> me: xD i Bag LINNAEA ENTOMOLOGICA. ZRLITSCHRIFN HERAUSGEGEBEN ie nich ENTONOLOGISCHEN VEREINE EN. STE EREN en DRITTER BAND. MIT SECHS TAFELN ABBILDUNGEN Ib | ” n. i ae | © POSEN unp BROMBERG. DRUCK UND VERLAG VON ERNST SIEGFRIED MITTEER, | 1848. Vorrede. Dass auch in diesem Bande, welcher nach denselben Prineipien wie die beiden vorhergehenden redigirt ist, die - Monographie der europäischen Raubfliegen noch nicht be- endet werden konnte, liegt in äusseren Umständen, deren Beseitigung nicht in unserer Macht stand. Wäre die En- tomologie in den hohen und begüterten Ständen der Gesell- schaft so verbreitet, wie sie es verdiente, so würde auch den gediegeneren entomologischen Publicationen eine ver- bürgte Theilnahme niemals ausbleiben. Gern erkennen wir ‚an, dass diese Theilnahme in Deutschland im Steigen be- griffen ist: dennoch müssen wir im wohlverstandenen In- teresse der guten Sache unser Publicum nehmen, wie es ist, und nicht, wie es sein könnte. Die überwiegende Zahl der deutschen Entomophilen beschäftigt sich ausschliess- lich mit Coleopteren oder Lepidopieren — dies kann wohl niemand genauer übersehen als wir: alle monographischen Arbeiten, welche anderen entomologischen Gebieten ange- hören, stossen entschieden aufSchwierigkeiten bei den Ab- nehmern. Es gilt also, den Liebhabern der Käfer und Schmetterlinge vorzugsweise etwas Anziehendes zu bieten und zugleich so viel als thunlich die übrigen Ordnungen nichk fallen zu lassen. Wir glauben in dieser Beziehung VI nichts versäumt zu haben, was im Bereich unserer Kräfte liegt. Gegen so einfache Motive der äusseren räum- lichen Gestaltung des Buches kann eine Rücksicht auf. blosse Bequemlichkeit nicht Stich halten, wie sie in einer Recen- sion des zweiten Bandes praetendirt wird. Die Gefahr, dass die zweite Hälfte einer Monographie antiquirt sein könne, wenn sie der ersten auch erst nach Jahres- frist folgt, ist so gross nicht, wenn nur die Monographie danach ist. Nach diesem Princip müssten sonst alle Mo- nographieen in einem Bande erscheinen — das Gegentheil beweisen Schönherr, Dejean, Lacordaire etc. Noch müssen wir es dankend anerkennen, dass der Verleger ungeachtet der durch die Tafeln vermehrten Kosten auf unser Ersuchen es auch für diesen Band bei dem billigen Preise der früheren Bände belässt. Für den nächsten Band können wir ausser dem Schlusse der Asiliden eine Monographie von Suffrian über das Genus Chrysomela und von Zeller über die Co- leophoren versprechen. Stettin, im Februar 1848. Im Auftrage des Vereins-Vorstandes: ©. A. Dohrn, A. Lincke, Vereins-Präsident: Vereins-Bibliothekar. Inhalt Revision der Europäischen Arten der Gattung Cryptoce phalus. Vom Director Dr. Sufrian in Siegen (Schluss) Bei'räge zur Insektenfauna von Adelaide. Vom Prof. Be Eormar m Halle .. - . 2. 00 0.00 0 Die Gattungen der mit Augendeckeln versehenen blattmi- nirenden Schaben, beschrieben von P..C. Zeller . . Abbildungen und Bemerkungen zur Anatomie einiger Neu- ropterengattungeu. Vom Prof. Dr. H. Loew in Posen Ueber die Europäischen Raubfliegen (Diptera asilica). Vom Prof. Dr. H, Loew in Posen (Bortsetzung) . . Seite 153 248 345 86 U {g) mie © co w va 0 a N ei oo SS) vagopypeanm ww. AORTA EN TUE hd je feed pam D BCVSywoarmmunm nun er BOoss + ee en a KSUES 5} IN) N BUDWES ADOWmD Be u gar . + SEFSSORBSSOFEBSOSSOESERFE o anne Dr uckfehler. . 7 v. o. statt: Vorderschiene lies schienen. u. statt var. 6 lies var. b. ; - Individuum lies Individuen. zoso>r oSEFeS flasvescens lies flavescens. . streiche man hinter Stephens das ! . statt vorkommt lies verkannt. letztern lies letztere. konnte lies könnte, schwarzgraue lies schwarz grüne. . stärkerer lies stärkeren. hinter Fundort setze eine (. . statt drei lies vier. Jenisen lies Jenison. Walt lies Waltl.: Hinterflecks lies Vorderrandes. convexus lies connexus. am Rhein lies von Rheina. den lies Den. 6, lies ), regelmässige lies regelmässig. dann lies deren, . hinter stark streiche das , . statt (Riehl!) lies (Riehl.! Grimm!). . streiche das Wort Grimm! - . statt Unterserseite lies Unterseite. und lies in. _ der folgenden Art lies des Cr. hieroglyphicus. ; walzenförmiglies walzenförmiger. nun lies nur. . hinter postica fehlt apiceqgne. . statt 1846 lies 1847. S. 894. Hinterflügeln auf beiden Flächen lies Unterseite aufallen Flügeln. versehenem lies versehenen. discoidales lies diseoidalis. ennis lies tennis. äussert lies äusserst. hinter Innenrande fehlt das , . statt pilososgqamatis lies piloso-squa- matis. | Bohemann lies Boheman. besonders lies am meisten noch. letztere lies Letzteres. — Revısıon der Europäischen Arten der Gattung Cryptocephalus. (Fortsetzung und Schluss.) RL der Druck des ersten Theils dieser Abhandlung bereits vollendet war, erhielt ich vom Herrn Professor Erichson noch eine dorthin gehörende, mir bis dahin unbekannt gebliebene Art zur Benutzung, deren hinter Cr. fasciatus Dej. einzuschaltende Beschreibung ich daher hier nachtrage. 68 (28 — 29.) Cr. carinthiacus Dahl. Schwarz, . mit brauner Fühlerwurzel; zwei Stirnflecke, die Hinterecken des Halsschilds, das Schildchen und ein Fleck auf dem Schulterblatte weissgelb; die Flügeldecken grob punktirt, eine unterbrochene Querbinde vor der Mitte, und die Spitze gelbroth. L. 3. Br. 13. Cr. carinthiacus Dahl! im Mus. Bero]l. nach Erichson in brieflicher Mittheilung. Von dieser, wie es scheint, äusserst seltenen Art kann ich nur ein einziges weibliches Individuum vergleichen, und es lässt sich nicht läugnen, dass dieselbe dem Cr. fasciatus, besonders der Form mit weisslichen Hinterecken des Halsschilds, ungemein nahe steht: ob dieselbe aber wirklich nur eine Varietät der letzt- genannten Art oder eine selbstständige Art ist, wird sich mit Gewissheit erst dann ermitteln lassen, wenn eine grös- I. 1 2 sere Anzahl von Exemplaren bekannt und untersucht ist. Bis dahin führe ich ihn, in Ermangelung sichrer Ueber- gänge, als eine eigene Art auf, zweifle jedoch nicht daran, dass die unten folgende Beschreibung, als auf jenes ein- zige Exemplar gegründet, in der Zukunft noch einige Aen- derungen zu erleiden haben werde. In Gestalt und Färbung gleicht der Käfer im Allgemeinen den Cr. fasciatus, auf dessen Beschreibung ich daher Bezug nehmen kann; er ist aber merklich grösser, besonders breiter, auf dem Rücken flacher, das Halsschild verhältnissmässig kürzer, die Deck- schide dagegen länger, an der Wurzel mit. deutlichern Eindrücken versehen. Die Punkte des Halsschilds sind zwar auch sehr zerstreut, :aber deutlich; die hintere Hälfte seiner Oberfläche zeigt die schwach angedeutete Spur einer ein- gedrückten Längslinie; die Hinterecken sind weissgelb, und auch die Vorderecken zeigen einen Schimmer von röthlichgelber Färbung. Das Schildchen ist breiter als lang, hinten stumpf abgerundet, mit einzelnen Pünktchen bestreut, weissgelb, der Vorder- und Hinterrand schwärzlich; jener etwas eingedrückt, der Hinterrand, wie man auch bei den grössern Stücken des Cr. fasciatus wahrnimmt, längs seiner | scharfen Kante .ausgerinnt; vor dieser Rinne ein deutlich eingestochener Punkt. Die Deckschilde um das Schildchen herum tief :niedergedrückt, flach gewölbt; die Punktirung . grob, merklich dichter als bei Cr. fasciatus, und zu beiden Seiten der Naht stellenweise zu Querrunzeln ausgerissen; die Zwischenräume glänzend, und dieser Glanz nach der Wölbung zu bei mehr abgeschliffener Punktirung zunehmend. Die Farbenvertheilung im Allgemeinen wie bei Cr. fasciatus, also die Grundfarbe schwarz, die Spitze bis auf den schma- len, sie umziehenden Saum breit gelbroth, welcher Fleck längs dem Aussenrande als eine schmale durch das Herein- treten der schwarzen Grundfarbe getrübte Einfassung bis. zum Seitenlappen fortzieht. Zwischen letzterem und der Naht jederseits ein etwas unregelmässiger gelbrother Schräglleck, welcher durch eine zwischen ihm und dem Seitenlappen schwach hervorleuchtende röthliche ver- 3 waschene Stelle als das innere abgerissene Ende einer der Querbinde des Cr. fasciatus entsprechenden, bei andern Stücken wahrscheinlich vollständig erhaltenen Querbinde nachgewiesen wird. Unterseite und Beine wie bei der eben genannten Art; der Hinterrand der Vorderbrust bei beiden in zwei zahnartligen Spitzen vorspringend, aber die Vorder- schiene des vorliegenden etwas stärker gebogen, die Spiz- . zen derselben nebst den hintern Enden der Parapleuren bräunlich; das innere Ende des Schulterstücks mit einem schlecht begränzten weissgelben Flecke, der bei den wahrscheinlich das ganze Schulterstück einnimmt. Der letzte Bauchring des @ mit der gewöhnlichen rundlichen Grube, deren Seitenränder breit niedergedrückt sind; das d' kenne ich nicht. | Als Fundort dieser seltenen Art kann ich bis jezt nur die Kärnthner Alpen angeben; das von Dahl selbst her- rührende oben beschriebene Exemplar wurde mir vom Herrn Professor Erichson zur Ansicht mitgetheilt. 1lte Rotte. Fühler dünn; Körper schwarz oder metallisch, zum Theil mit gelben Zeichnungen; Halsschild punklirt, mit starken Seiteneindrücken; Deckschilde regel- mässig und meist grob punktstreifig. Kurze meist breit und flachgewölbte gedrungene Arten von meist beschränk- ter Verbreitung, aber in keinem Theile von Europa ganz fehlend. 69. Cr. 10punctatus Lin, Schwarz; Fühlerwurzel, ein herzförmiger Stirnfleck, das schwarzfleckige Halsschild, Beine und Flügeldecken gelb, letztere mit 5 (getrennten oder zusammenfliessenden ) schwarzen Flecken (2, 2, 1; beide Paare schräg.) L. 11— 2%; Br. 3—1, Cr. 1Opunetatus. Fab. Ent. Syst. II. 66 70. Eleuth. II. 53. 66! Schneider Mag. 1. 97. 4. (excel. var, 6.) Rossi F. etruse. 250, Hbst, in Fuessl. Ant. VII. 164. 22. tab. 45. fig. 4. Oliv. Ins. vi. 804. 33. tab. 5. fig. 69, Panzer 68. tab. 12. @yl. Ins. Suec. III, 619. 15. | | | | Chrysomela 10punectata Linn. F. Suec. 560. 4 Von den Arten der vorhergehenden Gruppe durch den kurzen, breiten, flach gewölbten Körper und die Eindrücke des Halsschilds auch habituell sehr verschieden, am nächsten dem Cr. flavescens verwandt, und mit diesem durch die ausserordentliche Veränderlichkeit der Zeichnung so nahe verbunden, dass einzelne Formen des letztern schon häufig dem erstern beigesellt sind. Der Kopf ist flach, der Länge nach kaum eingedrückt, grob punklirt und ziemlich glän- zend, oben schwarz; die Stirn mit einem breit herzförmigen hochgelben Flecke, welcher zwischen den Fühlern mit dem gelben Unterkopfe zusammenhängt. Die Fühler schlank und dünn, mässig lang, die Glieder vom 5ten an oberwärts ein wenig erweitert und zusammengedrückt, der Fortsatz des Endgliedes kurz und wenig zugespitzt. Die Farbe gelb- lich, und die obern Glieder vom 6ten oder Tien an schwarz. Das Halsschild kurz, vorn wenig übergewölbt, der Seiten- rand schmal abgesetzt und aufgeschlagen, in der Mitle etwas bauchig heraustretend, der Hinterrand zunächst an den spitzen Hinterecken ausgeschweift, der Mittelzipfel sehr kurz, kaum ausgerandet. Die Punkte oberseils zerstreut und fei- ner, seitwärts, besonders, nach den Vorderecken zu gröber, dichter gedrängt und etwas in die Länge gezogen, daher der Glanz hier etwas matter; die Oberfläche vor dem Schild- chen jederseits etwas eingedrückt, ausserdem jederseits hinter der Mitte ein tiefer, aber kurzer, nicht bis zum Sei- tenrand hinabreichender Quereindruck. Die Farbe schwarz, Hinter- und Vorderecken, auch der schmale Vorder- und Seitenrand zeigen gewöhnlich noch die gelbe Grundfarbe, auch bemerkt man Spuren davon noch wohl seitwärts am Ende des Eindrucks, als Zeichen, dass die schwache Färbung aus schwarzen Flecken auf dem Halsschilde zu- sammengeflossen sei. Vom Vorderrande bis zur Mitte zieht sich eine schmale gelbe Längslinie, und hängt hier mit einem grossen rundlichen vor dem Schildchen liegenden Fleck zusammen, welcher ähnlich wiebei manchen Formen des Cr. 6punctatus zuweilen noch durch einen zarten Längsstrich gelheilt ist, aber auch wohl durch Seitenzipfel eine kreuz- 5 förmige Gestalt gewinnt, und in solchen Fällen greift dann die gelbe Färbung auch an den Vorder- und Hinterecken tiefer in die schwarze Farbe des Halsschilds hinein. Das Schildchen hinten etwas erhöht, wenig verschmälert, grade abgestutzt, schwarz. Die Deckschilde breit walzlich und oben eiwas abgeflacht, innerhalb der Schulterbeule wenig eingedrückt, letztere lang, aber nicht eckig hervortretend, der Seitenlappen wenig. bemerkbar, die Spitze mit wenig klaffender Naht breit abgerundet, fast abgestutzt. Die Punktstreifen grob und tief, auf dem letzten Drittel der Länge merklich feiner, die Zwischenräume wenig gewölbt, hinterwärts fast flach, glatt und glänzend. Die Farbe hoch- gelb, Wurzel und Naht schmal schwarz gesäumt, und aus- serdem auf jeder Flügeldecke fünf grössere, meist länglich runde, etwas unförmliche Flecke, der erste auf der Schulter- beule und gewöhnlich bis zur Schulterecke selbst überfliessend, der zweite fast kreisrunde zwischen jenem und der Naht, etwas hinterwärts gerückt, der dritte etwas hinter der Mitte und an den Aussenrand gelehnt, der 4te und meist grös- seste hinter dem 2ten und etwas weiter rückwärts als der Ste, gewöhnlich die Naht erreichend, so dass diese vier die Gestalt eines fast regelmässigen verschobenen an der "Schulter spitzwinkligen Rechtecks bilden, der letzte an der Spitze, keinen Rand erreichend, mit den beiden vorherge- henden in einem fast gleichseitigen Dreieck. Die Grösse dieser Flecken ist nach der Individualität verschieden; sie sind bald kleiner und verschwinden theilweise (ein Exem- plar von Kiew aus Hochhuths Sammlung zeigt nur den Schulterfleck und eine schattenartige Andeutung des ein- zelnstehenden Hinterflecks, welche einem 2ten ähnlichen ganz mangelt); bald grösser und besonders breiter, bis eine Abart 3 mit mannigfach zusammenlfliessenden Flecken entsteht, und bei dieser denn auch durchweg das Gelb des Hals- schilds sich merklich, besonders der gelbe runde Hinter- fleck zu einem eiförmigen Längsfleck zusammenzieht. Gyl. a. a. OÖ. var. b. Solche Stücke sind im Ganzen selten; weit häufiger dagegen ist eine dritte Forın 6 y mit einfarbig schwarzen Deckschilden, wobei gewöhn- lich nur die Kante des Aussenrandes an der Schulter in grös- serer oder geringerer Ausdehnung gelb bleibt. Auch die gelbe Zeichnung auf der Mitte des Halsschilds schwindet immer mehr, wird unterbrochen und zuletzt fliesst die schwarze Färbung vor dem Schildchen ganz zusammen, so dass nur vorn eine zarte, die Mitte nicht erreichende gelbe Längslinie übrig bleibt. Solche Formen beschreibt Gylienhal unter var. c—e., auch gehört zu ihnen die Chrysomela both- nica Linn. F. Suec. 170. 557. Syst. nat. I. 598. 90. und Cr. bothnicus Fab. Ent. Syst. I. 60. 33. Syst. Eleuth. II. 45. 22.! Panzer 68. tab. 3. Oliv. Ins. VI. 823. 66. tab. 6. fig. 96., ferner Cr. ornatus Hbst. in Fuesl. Ant. IV. 63. 15. und Cr. bothnicus ibid. VII. 164. 21., beide nur durch die schwächere gelbe Längslinie des Halsschilds bei letzterm verschieden. Uebrigens sind diese Formen bereits von Schneider (a. a. O. var. c. d,) richtig an ihren Ort gebracht worden. Die Unterseite einfarbig schwarz, dicht und fein punk- lirt, gerunzelt, die Beine hochgelb mit schwarzer Aussen- seite der Schenkel, weiche Färbung sich bei den Hinter- schenkeln zu einem dieselben breit umfassenden schwärz- lichen Ring erweitert. Das letzte Hinterleibssegment des J' breit quer niedergedrückt, das Q mit einer fast kreis- förmigen, am Rande lang greis gewimperten Grube. In dem grössten Theile von Europa. Ich habe Exemplare fast aus allen Theilen Deutschlands (mit Ausschluss des nord- westlichen Flachlandes an der niedern Elbe bis zurBelgischen Gränze); ausserdem findet er sich in Schweden (Gyllenhal) Belgien ( Aube!) Frankreich (Reiche! Aube!) der Schweiz (Aube!) Italien (Rossi!) Ungarn (Friwaldszky!) und Russland (Hochhuth!) Seine Futterpflanzen sind vorzugs- weise mehrere Weidenarten; Gyllenhal nennt $. cinerea; Dr. Rosenhauer fand ihn auf Salix fragilis, Prof. Erichson auf S. aurita; Hochhuth jedoch auch auf Erlen. In der Fauna suecica hat Linne unter dem Namen Chrysomela 10punclata zwei: verschiedene Käfer aufgeführt; 7 der erste (n. 525) ist eine bekannte Form der Chr. vimi- nalis L., die andere (n. 560) der vorliegende Cryptoce- ‚phalus. Später bemerkte er das Versehen, und beabsichligte im. Syst. nat. XII. dasselbe dadurch zu verbessern, dass er den Namen der letztern Art in Chr. 10maculata abänderte; denn dass die Chr. 10maculata Syst. nat. I. 599. 93. mit der frühern 2ten Chr. 1Opunctata identisch ist, kann, wenn man die Stellung beider zu den vorhergehenden und fol- genden Arten berücksichtigt, keinem Zweifel unterliegen. Linne vergriff sich aber, und schrieb der Chr. 10maculata nicht die Diagnose der Chr. 10punctata (560) sondern der unmittelbar darauf folgenden Chr. obscura (561) bei, so ‚dass letztere nunmehr im Syst. nat. a. a. O. zweimal (unter n. 93. und 96.), der ‘Cr. 10punctatus aber gar nicht vor- kommt. Fabricius hat, wie das aus seiner Synonymie in, ‘ der Ent. systematica hervorgeht, dies sehr wohl bemerkt, dennoch aber dem Käfer den von Linne selbst verworfe- nen Namen gelassen, und dadurch ist denn letztrer zu all- gemeiner Geltung gelangt. — Der Cr. 10punctatus Oliv. Enc. VI. 617. 46. scheint mir nicht hierher, sondern zu einer starkgelben Form des Cr. hieroglyphicus zu gehö- ren, wenigstens passt die Beschreibung des Halsschilds (eorcelet-jaune, avec cing points noirs irreguliers, rcunis) besser zu dieser als zu irgend einer andern Art. 70. Cr. flavescens Schneider. Unten schwarz mit gelbem Fleck auf dem Schulterblatte, oben mit Fühlern und Beinen gelb; die Flügeldecken gestreckt, schwarzge- fleckt oder durch Zusammenfliessen der Flecken schwarz. L. 12—2#; Br. 1—1$. Cr. Mihkiiscchen Schneid. Mag. 1. 196. 3. Fab. Ent. Syst. IV. App 448. 33. Syst. Eleuth. UI, 46. 31! Der vorhergehenden Art überaus ähnlich, auch in ganz gleicher Weise abändernd, aber besonders in den Flügel- ‚decken länger, und bei den der Grundform des Cr. 10punc- tatus analogen Individuum leicht an den schlecht begränzten Flecken der Deckschilde, dem stets breit gelb bleibenden Seitenrand des Halsschilds, und dem bei den dunklern Va- 8 rietäten zwar kleiner werdenden, aber niemals ganz ver- schwindenden gelben schrägen Scapularflecken leicht zu erkennen. Der Kopf gelb, oben mit schwarzem Saume, welcher in der Mitte mit dreieckigem Zipfel tiefer in die Stirn einschneidet; oben stärker, unten weniger und zer- streut punktirt, in der Mitte etwas niedergedrückt, stark glänzend. Mundtheile und Fühler gelb, letztere dünn, von mässiger Länge, die obern Glieder wenig erweitert und zusammengedrückt, die letzten 4 oder 5 greis überflogen, und nur bei den ganz dunkeln Individuen fast schwärzlich. Das Halsschild kurz, vorn wenig übergewölbt, wegen der stark heruntergezogenen Vorderecken daselbst verschmälert, der Seitenrand kaum abgesetzt und wenig gebogen, die Oberseite vor dem Schildchen jederseits stark niedergedrückt, und beide Grübchen durch eine stumpfe, wallarlige Erhö- hung getrennt, gewöhnlich mit dem breit und tief gegen die Mitte des Seitenrands hin schräg herabziehenden Sei- lenrande zusammenhängend. Die Punktirung oben sparsa- mer und feiner, an den Seiten gröber und dichter, wenn gleich nicht so dicht wie bei dem vorhergehenden; die Farbe ein manchmal ins Röthliche ziehendes Gelb, und nur der Hinterrand schmal schwarz gesäumt, welcher Rand die Hinterecken nicht erreicht, sich aber gewöhnlich vor der Mitte jeder Flügeldecke etwas erweitert. Bei andern (manchmal, aber nicht immer dunkler gefärbien) Stücken erscheint dann wohl noch vor dem Quereindruck jederseits ein schwärzlicher Schatten, der sich eben so nach hinten, wie die Erweiterung des Saums am Hinterrande nach vorn erweitert, und so bilden sich zwei anfangs noch durch den Eindruck unterbrochene, bald auch diesen durchsetzende und nur den Vorderrand nicht ganz erreichende schwarze Längsbinden, welche die gelbe Oberfläche des Halsschilds in drei gleichbreite, vorn zusammenhängende gelbe Längs- streifen zertheilen, deren mittlerer in seiner hintern Hälfte auch wohl noch eine zarte schwarze Längslinie zum Vor- schein bringt. Die letzte Zeichnung ist dann meist mit übergreifender, oder gar die ganzen Flügeldecken einneh- 9 mender schwarzer Färbung verbunden, lässt sich aber bei der Aufstellung der Hauptformen nicht weiter berücksich- tigen, wenn man die Anzahl derselben nicht bis zum Ueberlästigen vervielfältigen will. Das Schildchen dreieckig, hinten wenig verengt und gerade abgestutzt, mit einigen Punkten besetzt, schwarz, die Deckschilde walzlich, oben etwas flach gedrückt, um das Schildchen schwach erhöht, Schulterbeule und Eindruck an deren Innenseite wenig ausgezeichnet, der Seitenlappen kurz, die Spitze breit ab- gerundet. Die Punktstreifen regelmässig, nicht sehr tief, gegen die Wölbung hin noch feiner und auf der letztern wie weggeschliffen; die Zwischenräume flach, sehr fein querrunzlig, daher schwächer glänzend als bei dem Vorigen. ‚Die Farbe gelb, Naht und Wurzel zart schwarz gesäumt, der übrige Rand bis zum Seitenlappen hin bräunlich. Die Schulterbeule mit einem hinterwärts etwas verbreiterten, daselbst meist ausgerandeten glänzend schwarzen Flecke. Solche Stücke gehen in den Sammlungen als Cr. callifer Germ. (doch hat‘nach Dr. Schaums Mittheilung Germar nie einen solchen bestimmt) und Cr. nigriventris Parreyss; das Thier ändert aber auch ab | 8 mit gelben, schwarzgefleckten Deckschilden. Die Flecke kommen an sehr verschiedenen Stellen, auch in verschiedener Grösse und Stärke zum Vorschein, anfangs nur als Schatten, dann als schlecht begränzte Wische; bei vollständiger Anzahl sind ihrer fünf, in gleicher Stellung wie die der vorigen Art, aber so, dass die 4 hinzugekom- menen weder an Tiefe der Färbung noch an scharfer Be- . gränzung dem Flecken auf der Schulterbeule gleichkommen ; hierzu gehört Herrich-Sch. 113. tab. 2. wo jedoch diese Form irrig als das @ des Cr. flasvescens betrachtet wird. Uebrigens finden sich bald nur die vordern, bald neben dem stets vorhandenen Schulterfleck nur die mittlern oder hintern vor. Das Zusammenfliessen geht aber stets von dem Hinterfleck aus, welcher nach den mittlern zu über- tritt, ja man findet selbst Stücke, bei denen das Zusammen- fliessen hinten schon begonnen hat, obgleich der innere 10 Vorderfleck noch ganz fehlt. Am Ende greift die schwarze Färbung so weit um sich, dass nur die Spitze, die Naht zunächst hinter dem Schildchen und der vordere Theil des Seitenrandes zunächst an der Schulterbeule gelb bleibt; bald schwindet auch hier das Gelb an einer Stelle nach der andern, und es entsteht eine dritte Form y mit einfarbig schwarzen Deckschilden, bei denen nur noch der eingeschlagene Seitenrand längs der Schulter- beule eine Spur der ursprünglichen gelben Färbung erken- nen lässt. Hierzu gehört, wenn das gelbe Halsschild zwei - schwarze Hinterflecke zeigt, Cr. frenatus Fab. Ent. Syst. 1. 60. 34. und Syst. Eleuth. I. 45. 23! und wenn sich auf dem Halsschilde zwei deutliche schwarze Längsbinden befinden, Cr. trilineatus Fab. Ent. Syst. Suppl. 105. 32-33. Syst. Eleuth. I. 45. 21! und Cr. frenatus Panzer 68. tab. 4. Oliv. Ins. VI. 822. 65. tab. 6. fig. 95., sowie Cr. 10- punctalus Schneider. a. a. ©. I. 197. 4. var. b. ; Die Unterseite schwarz, fein punktirt und gerunzelt; der den Mund umgebende Rand der Vorderbrust breit gelb, dieselbe Farbe zeigen die Hüften an allen Beinen und ein Schrägfleck auf dem Schulterstücke, der zwar bei den dunk- - lern Stücken kleiner wird, aber niemals ganz fehlt. Die Beine hochgelb, die Hinterschenkel gewöhnlich mit einem schlecht begränzien schwarzen Ringe. Das letzte Segment des g° breit quer eingedrückt und stärker glänzend, des 2 mit der gewöhnlichen, fast kreisrunden und gewimperten Grube. Im südlichen, besonders aber dem südöstlichen Europa, und zwar so, dass er je weiter östlich auch mehr nach Norden vorrückt. In Schlesien (Stenz! bei v. Heyden, Loew!), Böhmen (Locw!) Oestreich (Megerle! bei Ger- mar; Dahl! bei v. Heyden; Kuenburg!) Ungarn (Fri- waldszky! Kindermann! bei Kunze), dem Bannat (Ro- senhauer!); in Franken (bei Erlangen Rosenhauer!), Baiern (bei Augsburg, ders.!), Tyrol (Kuenburg!, Rosen- hauer!), Steiermark (Grimmer!), Kärnthen (Ullrich! bei Kunze), dem Elsass (v. Heyden!) Italien (Parreyss! 11 bei v. H.; Friwaldsky!) und Spanien (Stenz’! bei v. H.). Dr. Rosenhauer fand ihn im Bannat auf Weiden, in Ty- rol auf Erlen. 71. Cr. punctiger Payk. Langgestreckt, schwarz mit blauen Deckschilden; Fühlerwurzel, Vorder- und Mit- telbeine, Vorderrand des Halsschilds und ein gabelförmiger Stirnfleck nebst dem Munde gelb. L. 3—14’%; Br. 3—.3. Cr. punctiger Gyl Ins. Suec. Ill. 624. 18. Steph, Ullustr. IV. 360.14. 2 Von dem schmalen, gestreckten Bau des Cr. elongatus, aber noch etwas kleiner, mehr walzenförmig, übrigens unverkennbar dieser Gruppe angehörig. Der Kopf flach, deutlich der Länge nach eingedrückt, fein punktirt und sehr glänzend, oben ‘schwarz, zwischen den Augen mit einem gabeligen, mit beiden Armen sich an den innern Augen- rand anlehnenden Fleck, der sich zwischen den Fühlerwur- zeln mit der einfarbig gelben Färbung des Unterkopfes vereinigt und bei den g° zugleich mit einem schmalen Bo- gen die Ausrandung der Augen ringförmig umzieht; die Stirn von dem Unterkopfe durch eine deutliche oberhalb der Fühlerwurzeln liegende Querrinne getrennt. Die Fühler dünn und» von mässiger Länge, oben wenig erweilert aber deutlich zusammengedrückt, der Fortsatz des Endgliedes ‚sehr klein, die untern Glieder gelb, die obern vom 5ten oder 6ten an schwärzlich, mit feiner grauer Behaarung, das Halsschild vorn wenig übergebogen, die Vorderecken stark herabgezogen, der Seitenrand schwach gekrümmt, mit eiwas herausgebogenen und aufgeschlagenen Hinterecken, der Hinterrand mässig ausgeschweilt, mit kurzem, breitem, fast gradem Mittelzipfel. Die Oberfläche ziemlich glänzend, vor dem Schildchen jederseits niedergedrückt, und die Ein- drücke durch ein Längsfeldchen geschieden, der Eindruck an den Seiten mehr schräg, und weniger deutlich als bei den vorhergehenden Arten. In der Mitte der vordern Hälfte zeigt sich manchmal eine Spur von einer einge- drückten Längslinie. Die Punkte grob und tief, auf dem Mittelfelde mehr zerstreut, am Vorderrande dichter, in den 12 Vorderecken am meisten zusammengedrängt. Die Farbe schwarz, der Vorderrand bei beiden Geschlechtern gelb ge- säumt; bei den d‘ ist dieser Saum nicht allein heller, son- dern nimmt auch die ganzen Vorderecken ein, und kommt dann nicht selten wieder an den Hinterecken zum Vor- schein. Das Schildchen dreieckig, hinterwärts erhoben, spiegelglatt, schwarz. Die Deckschilde ziemlich walzlich, an der Wurzel stark erhöht, mit eckig hervortretender Schulterbeule und einem deutlichen Längseindruck auf de- ren innerer Seite, der Seitenlappen stumpf und klein, die Spitzen breit zugerundet, mit klaffender Naht. Die Punkt- streifen sehr regelmässig, tief und hinterwärts wenig fei- ner, die Zwischenräume vorn etwas gewölbt, hinten mehr eben, dabei glatt und glänzend; die Farbe ein tiefes. Himmelblau, die Schulterbeule meist etwas dunkler, zu- weilen fast schwarz. Die Unterseite fein punktirt und dicht runzlig, mattschwarz, nur der den Kopf umschliessende untere Theil der Vorderbrust sammt den Hüften und dem zwischen ihnen liegenden Raume der Vorderbrust gelb. Die Beine gleichfalls gelb, die Schenkel auf der Aussen- seite gebräunt, die Hinterbeine meist ganz braun oder selbst schwärzlich. Das letzte Segment des J* einfach flach gewölbt, des 2 seicht quer eingedrückt, mit einer fast rinnenförmigen, in der Mitte noch tiefer ausgefurchten, lang wimperig behaarten Längsgrube. Wie es scheint, hauptsächlich im nördlichen Europa einheimisch, und sich von dort aus sporadisch über Nord- und Mitteldeutschland verbreitend, doch nirgends häufig. In Schweden (Gyllenhal!), Finndland (Sahlberg! bei Kunze), Curland (Büttner! bei Germar); in England (Stephens?’); ‘in der Gegend von Hannover (Damke!), Halle (Germar?) und Hanau (Junker!). Nach Gyllenhal lebt der Käfer auf Salix caprea. | 72. Cr. janthinus Schüppel. Matt veilchenblau; Unterkopf, Fühlerwurzel und Hüften gelb; die Zwischen- räume der Punkistreifen fein querrunzlig. | 13 d‘ Vorderrand des Halsschildes und ein zweilappiger - mit dem Kopfschilde zusammenhängender Stirnfleck gelb. © Stirn mit zwei schmalen gelben Längslinien. | L. en u ‚Br. : 3 — 14. Cr. Janthinus Germar Ins. spec, 555. n. 757! Kurz und gedrungen, bei fast gleicher Breite mit Cr. flavipes fast um die Hälfte kürzer, und dadurch den zu- nächst folgenden Arten auf das Engste verwandt, ‘übrigens an der Zeichnung von Kopf und Halsschild, wie an der Seulptur der Deckschilde sogleich kenntlich. Der Kopf _ flach, in der Mitte der Länge nach etwas eingedrückt, ziemlich grob punktirt und wenig glänzend, oben blau; die Stirn des Z' mit einem zweilappigen gelben Fleck, welcher durch zwei breite an die obern Augenränder gelehnte,, un- ten zusammenhängende gelbe Flecke gebildet wird; bei dem 2 sind diese Flecke kürzer, schmaler, mehr niert förmig, und hängen mit den untern Enden nicht zusammen. Das Kopfschild des S' gelb, des 2 bräunlich, die Seiten- felder desselben bei Heiden keschleöhlern gelb. Die Füh- ler nicht lang, aber derb und kräftig, das zweite Glied kugelig, das dritte und vierte von gleicher Länge, die fol- genden vom fünften an deutlich verbreitert und zusam- mengedrückt, mit kurzem, stumpfem Fortsatze des Endglie- des; die Fühler des gewöhnlich um die Hälfte grössern und dickern 2 noch etwas kürzer. Die untern Glieder bis zum 5ten hellgelb, die obern braun oder schwärzlich. Das Halsschild sehr kurz, vorn durch die tief herabgezo- oenen Vorderecken stark verengt, weit übergewölbt, der Seitenrand etwas geschwungen und nur hinten wenig ab- gesetzt, der Hinterrand innerhalb der scharf zugespitzten Hinterecken weit ausgeschweift, der Mittelzipfel breit und kurz, fast grade abgeschnitten. Die Oberfläche vor dem Schildchen jederseits schräg niedergedrückt, und vor dem diese Eindrücke trennenden Fältchen gewöhnlich eine Spur von einer eingedrückten Längslinie, ausserdem bemerkt man einige unregelmässige Eindrücke, unter denen manch- 14 mal ein Schrägeindruck nach der Seite zu, wie. bei den vorigen Arten, besonders hervortritt. Die Punkte grob und dicht, an den Seiten fast runzlig verfliessend, die Farbe ein schönes lichtes, selten etwas ins Grünliche fal- lendes Veilchenblau, der Vorderrand des SZ schön heligelb gesäumt. Das Schildchen dreieckig, mit etwas geschwun- genen Seiten, hinten stumpf abgerundet, punktirt und et- was erhoben, blau. Die Deckschilde kurz und breit, um das Schildchen herum aufgeworfen, mit stumpf abgerunde- ter aber stark hervortretender Schulterbeule und einem kurzen, breiten Eindruck auf deren Innenseite; der Seiten- lappen breit und stumpf,. der Rücken flach gewölbt, die Spitze sehr breit zugerundet, mit kurzer klaffender Naht. Die Punktstreifen sehr regelmässig, die innern von der Mitte an fast weggeschliffen, die Punkte selbst einander sehr genähert. Die Zwischenräume flach, fein aber dicht quer gerunzelt, daher stati des Glanzes nur mit einem mat- ten Schimmer. Die Farbe schön himmelblau, seltener et- was ins Dunkelblaue oder Grünliche fallend. Die Unier- seite gerunzelt und grob punktirt, etwas dunkler blau als die Oberseite, die Vorderhüften gelb, die mittlern und hin- tern mehr bräunlich; die kurzen und derben Beine gleich- falls blau mit dunklern Fussgliedern. Das letzte Segment des & deutlich quer eingedrückt; des 2 mit einer breiten, halbelliptischen, vorn stark verengten und scharfkantigen, in der Mitte der Länge nach noch etwas tiefer ausgefurch- ten Grube, deren Rand besonders hinterwärts mit lang ab- stehenden greisen Wimpern besetzt ist. Im mittlern Theile von Norddeutschland, und von da südöstlich und südwestlich gegen den Hämus und die Py- renäen sich ausdehnend. InPommern (Dr. Schmidt! Dohrn)), der Mark Brandenburg (bei Berlin, Schüppel! bei Ger- mar; Grimm!), dann in Ungarn (Friwaldszky!), dem Bannat (Dahl! bei v. Heyden und im Berliner Museum), und dem südlichen Russland (Hochhuth! Stenz! bei ». H.): dann im entgegengesetzien Theile Europa’s in Frank- reich Cbei Paris, Aube!; in der Touraine, Germar’s! 15 Sammlung). Bei dieser eigenthümlichen Verbreitung des Käfers ist es nicht zu verwundern, dass er sowohl im öst- lichen als westlichen Europa vorkommt und zum Theil neu benannt worden ist; die ungarischen Stücke gehen in den Sammlungen als Cr. picticeps Ziegl., die russischen als Cr. puncliger Gyl. und die französischen führen in Aube’s Sammlung den Namen Cr. eyaneus Dej,, sind aber von un- sern norddeutschen nicht im Geringsten verschieden, 73. Cr. fuleratus Germ. Veilchenblau; Unterkopf, Fühlerwurzel und Hüften gelb; die Zwischenräume der ee punktstreifigen RR IOM glatt. ‚1. 13 — 13%; Br. 3 —4M, Cr. fuleratus Germ. Ins. sp. 557. n. 758! — Or. Jlavilabris Herrich-Schaef. 116. tab. 5. an ‘Dem vorhergehenden an Bau und Falng ungemein ähnlich, und daher besonders mit dem 2 desselben leieht zu verwechseln, aber an der einfarbigen Stirn, dem breit abgeselzten Rande des Halsschildes und der ganz abwei- chenden Sculptur der Deckschilde von demselben ohne Mühe zu unterscheiden. Der Kopf flach, zwischen den Au- gen mehr oder minder längsrinnig, zwischen den Fühlern mit einer das Kopfschild begränzenden Querfurche; die Stirn ziemlich grob aber nicht dicht punktirt, glänzend blau. Das Kopfschild nebst seinen Seitenfeldern hellgelb, die Mundtheile bräunlich. Die Fühler, besonders des d‘, lang und dünn, auch die obern Glieder nur wenig verbreitert und zusammengedrückt, das 4te nur wenig länger als das. 3te, der Fortsatz des Endgliedes kurz und breit. Die vier untern Glieder hellgelb, mit stärker oder schwächer schwarz . gefleckter Oberseite, die obern schwärzlich mit anliegender greiser Behaarung. Das Halsschild sehr kurz, vorn stark gewölbt, und durch die tief herabgezogenen Vorderecken sehr verengt, der Seitenrand gebogen und breit abgesetzt, der Hinterrand weit ausgeschweift, mit kurzem, aber brei- iem und ausgerandetem Mittelzipfe. Die Oberfläche vor dem Schildehen jederseits breit und tief eingedrückt, zwi- schen beiden schräg nach den Seiten zu herabziehenden 16 Eindrücken wulstig emporgehoben, dicht und grob punktirt. Die Farbe heller oder tiefer blau, seltener (und dann auch die ganze übrige Oberfläche) etwas ins Grünliche spielend. Das Schildchen dreieckig, hinten abgestutzt und erhoben, einzeln punktirt und dunkelblau. Die Deckschilde bei gleich- breiten Stücken etwas länger als bei der vorhergehenden Art, an der Wurzel etwas aufgeworfen, mit rundlicher, ziemlich stark heraustretender Schulterbeule, und einem breiten und tiefen Eindruck auf deren Innenseite; der Sei- tenlappen lang und breit, die Spitze breit abgerundet, fast abgestutzt, mit wenig klaffender Naht. Die Punktstreifen grob und tief, auf der Wölbung etwas abgeschliffen, sehr regelmässig; die Zwischenräume vorn gewölbt, nach der Wölbung zu mehr flach, glatt; die Farbe blau, manchmal mit einem metallisch-grünlichen Schimmer. Die Unterseite fein punktirt und querrunzlig, tief blau; die Hüften hell- gelb. Die Beine blau, die Schenkel kurz und derb, die Vorderschienen auf der Innenseite etwas ausgeschweift, die übrigen kürzer und weniger gebogen, die Fussglieder schwärzlich. Das letzte Segment des g* breit und quer niedergedrückt, das @ mit einer halbelliptischen, am Rande greis gewimperten, im Innern grob gerunzelten, aber nicht glanzlosen Grube. In ganz Deutschland (mir liegen aus allen Theilen des- selben Exemplare vor); ausserdem in Russland (am Cau- casus Chaudoir!), Ungarn (Friwaldszky! Kuenburg!), Croatien (Rosenhauer?!), Italien (Stenz! bei v. Heyden; besonders in Piemont und Sardinien, AubeN); in Spanien Cbei Cadix, Aube!); Frankreich (Derselbe!) und Belgien (Derselbe!). Die Nahrungspflanze des Käfers ist Betula alnus L. | 74. Cr. flavilabris Payk.' Blaugrün, Unterkopf und Fühlerwurzel gelb; die Zwischenräume der fein punktstrei- figen Deckschilde spiegelglat. L. 1$ — 23°; Br. 12 1/4 u 14 e Cr. flavilabris Payk. Fn, suec. II. 146. 18. Gyl. Ins. Suec. 111. 623. 17. 17 Abermals den beiden vorhergehenden ähnlich, beson- ders dem Cr. fuleratus nahe verwandt, und mit demselben in den meisten Sammlungen vermengt. Er, ist jedoch grösser, mehr von dem derben etwas plumpen Bau des Cr. flavipes F., dabei glänzender, Halsschild und Deckschilde meist spiegelend; die Farbe der Oberseite kein reines Blau, son- dern ein mehr oder minder tiefes Blaugrün, welches nur zuweilen (vergl. Gyl. a. a. O, var. c.) ins tief Schwarz- blaue fällt. Die Farbenvertheilung und der Bau von Kopf und Fühlern ist wie bei dem vorigen, nur sind die Fühler noch etwas schlanker, bis zum 5ten oder 6ten Gliede gelb und ohne die schwärzlichen Längsflecken, welche bei je- nem die untern Glieder auf der Oberseite zeigen. Das Halsschild ist mehr kugelig, auch ein wenig länger, mit seichtern, weniger scharf abgesetzen Eindrücken, der Sei- tenrand hinten noch eiwas breiter abgesetzt, die Punktirung fein und zerstreut, und nur längs dem Vorderrande etwas dichter. Das Schildchen dreieckig, in der Mitte mit einem . breiten Quereindruck und dann hinten plötzlich in die Höhe gebogen, spiegelglatt. Die Deckschilde walzlich, zunächst wie das Schildchen stark aufgewulstet, die Schulterbeule kurz, aber stark hervorspringend, der Eindruck neben dem- selben schmal und tief, die Spitze noch breiter zugerundel als bei dem vorigen. Die Punktstreifen regelmässig, die Punkte fein und hinterwärts noch feiner, stellenweise ver- schwindend, überall etwas von einander enifernt; die Zwi- schenräume breit, flach, spiegelglatt. Unterseite und Beine . einfarbig blaugrün, mit schwärzlichen Fussgliedern. Das letzte Segment des JS‘ mit einem breiten Quereindruck, des 2 mit einer sehr breit elliptischen tiefen, am hintern Ende der Seitenränder niedergedrückten, gewimperten und im Innern stark gerunzelten Grube. -In Nordeuropa und von da in einem schmalen Land- striche bis zum mittlern Theile von Mitteleuropa fortziehend; daher in Schweden (Gyllenhal), der Mark Brandenbnrg (bei Berlin, Erichson! Grimm), in Schlesien (bei Glogau, II. 2 18 Zeller!), Sachsen (bei Halle, Germar!), von Germar! auch in Kärnthen gefunden. Ueberall auf Birken. Die Synonymie dieser und der vorigen Art ist so ver- wirrt, dass sie bei den ungenügenden Beschreibungen der Autoren nur ungenügend aus einander gewickelt werden kann. . Cr. flavilabris Fab. Ent. Syst. II. 65. 62, und Sysi. Eleuth. I. 51. 57. ist so beschrieben, dass die Beschrei- bung zu beiden Arten passt; der Cr. flavilabris seiner Sammlung ist der vorige, dem aber widersprechen die Worte: habitat in Betula, denn auf dieser (Betula alba) lebt nur der vorliegende, niemals Cr. fulerätus. Fabricius hat also beide nicht unterschieden, daher ist es am besten, die zweideulige Bezeichnung, Cr. flavilabris Fab., ganz auf- zugeben, und den- einen fuleralus Germar, den andern fla- vilabris Pk. zu nennen, da er von diesem . Autor. zuerst kenntlich beschrieben worden ist. .Der Cr. flavilabris, Schneider Mag. 1. 217. 29. möchte. des fein punktirten Halsschildes wegen ebenfalls zu letzierm gehören; Herrich- Schäffer’s Käfer dagegen gehört zu Cr. fulcratus, da die Punktirung der Deckschilde als dicht und grob, und die Farbe als glänzend ‚blau beschrieben wird. Ueber den Cr. flavilabris Steph. Il. IV. 360. 12. wage ich Nichts zu eni- scheiden, das fein punktirte Halsschild passt eben so we- nig zum vorhergehenden, als die tiefen Streifen der Deck- schilde zum vorliegenden. Olivier’s Käfer Ins. VI. 831. 81. und der von ihm selbst dazu gezogene Cr. coeruleus Enc. Vl. 616. 43. soll ebenfalls einen „thorax punetulatus” haben, aber die ‚‚Elytra valde punctlato-siriata cyanea, so- wie der Fundort: Frankreich, passen nur auf Cr. fuleratus, da nach den Pariser Sammlungen dort nur diese Art nicht aber auch Cr. flavilabris vorkommt. Den Fundort: Nordeuropa, und die Futterpflanze (Birken) hat Oliv. ohne Zweifel von Fab., ent- lehnt. Endlich scheint mir auch Cr. nitens Rossi F. Eir. 238. noch zum Cr. fulcratus zu gehören; der Autor schreibt zwar nur die Diagnose des Cr. nitens von Fabricius: ab, setzt dann aber hinzu: „Pedes in nostris speciminibus con- colores, os tamen fulvum”; das passt nur zu unsern beiden 19 Arten, von ‘denen nur die erstere bis jetzt in Italien ge- funden ist. Sturm’s Cr. flavilabris ist gleichfalls der vor- hergehende, und der vorliegende wird von ihm als rufila- bris St.! aufgeführt; in den Pariser Sammlungen, die ich verglichen, fehlt letzterer gänzlich, und Cr. fulcratus findet sich in ihnen theils ganz ohne Namen, theils als flavila- bris Fab. — Die von Gyl. a. a. O. unter var. b. er- wähnte Varietät: ,elytris puncto apieis flavescenti” habe ich nicht gesehen, kann auchfnicht recht an deren Existenz glauben, sondern halte dafür, dass Gyllenhal dabei die folgende Art vor sich gehabt habe, von deren 2 in Schweden möglicherweise nur eine climatische Form vorkommen mag, die in der Färbung mit dem J* übereinstimmt. Es ist mir dies um so wahrscheinlicher, als ich von Hrn. Hochhuth einen bei Kiew gefangenen Käfer zur Ansicht erhielt, wel- cher den vollständigen Uebergang zwischen dem gewöhn- lichen Cr. marginatus F. 2 und jener hypothetischen Varie- tät darstelli. Es ist ein einzelnes Q, den grössten 2 des Cr. marginatus an Grösse gleich und unbezweifelt dieser Art angehörend; die Färbung ist im Allgemeinen die des & dieser Art, der gelbe Hinterfleck aber sehr breit, sich schräg nach aussen erweiternd, und dann nach vorn hin in eine ganz schmale schräg nach der Schulterbeule hinlaufende und mit bräunlichen Vorderecken, die leiztern von aussen um- fassende gelbe’ Längsbinde ausgezogen, welche auf der linken Flügeldecke ununterbrochen und nur dicht vor der Wölbung etwas verengt, auf der rechten Seite aber an dieser Stelle ‘durch das Zusammenfliessen der dunklen Grund- farbe zerrissen ist. Eine geringe Erweiterung der dun- ‚kelgrünen Grundfarbe würde die Binde ganz verlilgen und ‚hinten nur den gelben Querfleck übrig lassen, wie ihn 'Gylienhal verlangt; und dann konnte Gyilenhal var. e. auch wohl die. ganz ungefleckten Stücke des’ Cr. margi- natus bezeichnen. 75. Cr. marginatus Fab. Schwarzgrün, Unterkopf und Fühlerwurzel gelb; die Zwischenräume der grob punkt- 'streifigen Deckschilde ziemlich glatt. 20 d' Deckschilde einfarbig, oder mit einem kleinen ver- waschenen gelben Querfleck vor der Spitze. 2 Deckschilde mit einer breiten gelben FEN % IS — 211: Br. 12 — Em, C' Cr. flavilabris Rossi F. Etr. 240. Illig. Mag. IT. 1167. 13. u. 168. 57. — Cr. terminatus Germ. Ins. sp. 555. n. 756! D Cr. marginatus Fab. Ent. Syst. I. 58. 27. Eleuth. IT. 43. 13! Schneid. Mag. I. 195. 1. Rossi F. etruse. 239. Panz. 68. tab. 1. Oliv. VI. 861. 29. tab. 5. fig. 66. Wiederum den vorhergehenden ähnlich, aber verhält nissmässig kürzer und gedrungener als Cr. flavilabris, da- bei die @ um die Hälfte grösser als die ' und durch die breite gelbe Längsbinde der Flügeldecken sehr ausgezeich- net. Der Kopf wie bei den vorigen Arten, nur dunkler, fast schwarz, das Kopfschild an den Seiten bräunlich ge- randet, seltener, besonders bei einzelnen 2, in der Mitte ganz gelbbraun, die Seitenfelder gelb, wie bei den vor- hergchenden Arten. Die Fühler des J' fast so lang wie der ganze Körper, des Q etwas kürzer, das zweite Glied länglich eilörmig, das fünfte um die Hälfte länger als das vierte, die obern wenig erweitert und zusammengedrückt, das Endglied mit kurzem dreieckigem Fortsatze. Die 4 oder 5 untern Glieder gelb, mit feiner schwärzlicher Längs- linie auf der Oberseite, die obern schwärzlich. Das Hals- schild sehr kurz, vorn stark herabgewölbt und verengt, der Seitenrand gerundet und besonders hinterwärts breit aufeeschlagen, der Hinterrand jederseits tief ausgeschweift, der Mittelzipfel breit und ausgerandet. Die Oberseite vor dem Schildchen jederseits eingedrückt, die Eindrücke tief, aber schmal und gegen die Mitte des Seitenrandes hin schräg verlaufend, durch eine wulstige Erhöhung geschieden, vor deren Mitte gewöhnlich eine Andeutung einer schmalen vertieften Längslinie bemerkbar wird. Die Punktirung zer- streut, nicht stets gleich derb, aber nie so stark als bei Cr. janthinus und fulcratus; die Farbe ein ziemlich stark glänzendes dunkles Schwarzgrau. Das Schildchen lang und schmal dreieckig, hinten erhöht und abgestuizt, vor 21 der Mitte quer eingedrückt, spiegelglatt, schwarzgrün’ Die Deckschilde kurz, hinterwärts erweitert und daselbst durch die grade abfallende Wölbung wie abgeschnitten, um das Schildchen herum hoch aufgewulstet, jederseits desselben aber niedergedrückt, die Schulterbeule stark hervortretend, der Eindruck daneben breit aber nicht tief; der Seiten- lappen lang, die Spitze fast grade und breit abgestutzt. Die Punktstreifen grob und tief, auch auf der Wölbung "kaum schwächer; die Zwischenräume vorn etwas gewölbt, "hinten mehr flach, sehr fein querrunzlig und glänzend. Die Farbe bei den JS einfarbig schwarzgrün wie der übrige Körper, oder seltener 8. mit einem mehr oder weniger deutlichen gelben Schräg- oder Querfleck vor der Spitze, welcher mit bräun- lich verwaschener Begränzung allmählig in die Grundfarbe übergeht. Hierzu gehört der eigentliche Cr. terminatus Creutzer in litt., und diese Form müsste eigentlich als die Grundform angesehen werden, von welcher aus betrachtet die gewöhnliche Form des g‘ als das eine, und des 2 als das andere Extrem der Färbung erscheint. Bei letzterem nämlich erweitert sich jener Fleck zu einer fast die ganze Flügeldecke einnehmenden gelben Längsbinde, welche, an der Wurzel nur einen ganz schmalen Saum freilassend, sich hinterwärts fast bis zur Spitze fortzieht. Die Flügel- ‘decken erscheinen dadurch gelb mit vorn und hinten schma- ler, an Aussenseite und Naht breiter schwarzgrüner Ein- fassung; die dunkle Nahtbinde ist bald breiter, bald schma- ler, aber meist von der Wölbung ab zu einem schmalen Saum geschwächt, vor derselben häufig eiwas erweitert, und gewöhnlich erweitert sich dieser Stelle gegenüber auch die (meist die Schulterbeule mit einschliessende) Randbinde, wodurch hier dann die gelbe Mittelbinde merklich, zuwei-- len bis zur Hälfte verengt wird. Unterseite und Beine einfarbig schwarzgrün; jene fein punktirt und gerunzelt, diese kürzer und derber als bei den vorhergehenden Ar- ten, die Schienen weniger gekrümmt, die Fussglieder bräun- lich. -Das letzte Segment des d* mit einem deutlichen 3 Quereindruck, des 2 mit einer breiten, vorn scharf ge- randeten inwendig gerunzelten und lang greis gewimperten Grube. Das Pygidium bei beiden Geschlechtern an. lich schwach gekielt. Ä In ganz Deutschland südwärts von den die norddeut- schen Ebenen begränzenden Höhenzügen, ‘wo er, soweit ich seine Verbreitung habe ermitteln können, am 'Harze seinen nördlichsten Standort erreicht; ausserhalb Deutsch- land noch in Ungarn (Friwaldszky), Gallizien (Parreyss! bei v. Heyden), dem südlichen Russland (Grimm! bei v. II), der Krim (Parreyss! bei v. H.), Italien (Rossi! Stenz! bei v. II) und Frankreich Cbei Paris Aube?). Seine Hauptnahrungspflanze ist die Birke, doch wurde er von v. Heyden bei Soden auch auf Eichöh angefroffen. Die rücksichtlich des S' dieser Art herrschende Ver- wirrung war hauptsächlich durch einen Irrthum Tlliger’s veranlasst worden, welcher in ihm den wahren Cr. flavi- labris F. zu erkennen glaubte. Das Richtige ist schon früher von Hellwig in der Anmerkung zu Cr. flavilabris Rossi vorgelragen worden. 76. Cr. Grohmanni Mus. Ber. Schwarzblau, die Fühlerwurzel und die Seitenfelder des Kopfschildes gelb, die Zwischenräume der grob punktstreifigen Deckschilde glatt. d‘ Die Deckschilde vor der Spitze mit einem grossen scharf begränzten gelben Querlleck. 2? Dieselben mit einer breiten gebogenen gelben Längs- Dinde. L. 13— 23"; Br. 12— 13". Ganz von dem Bau und der Grösse des Cr. margina- tus, und demselben so ähnlich, dass man wohl 'versucht - werden könnte, darin blos eine klimatische Form jener Art zu erkennen: bei den wenigen mir zum Vergleiche zu Ge- bote stehenden Stücken aber erlaube ich mir darüber kein bestimmtes Urtheil, sondern führe ihn als eine eigene Art auf, weil er auch im Berliner Museum als solche unter- schieden ist, und ich noch keinen Uebergang von der ei- nen Form zur andern gefunden habe. Die (zehn) mir 23 vorliegenden J° gleichen ausserordentlich dem Cr. termi- nalus Cr., nur fällt die Farbe mehr ins dunkel Veilchen- ‚blaue, die Punktirung des Halsschildes ist, wenn auch nicht ‚dichter, doch gröber; das Kopfschild ist eben so schwarz- blau wie der obere Theil des Kopfes, ohne alle Spur ei- ner bräunlichen Berandung, und nur die zurücktretenden Seitenfelder des Kopfschildes zeigen eine hellgelbe Fär- bung. Der Fleck vor der Spitze der Deckschilde ist gross, scharf begränzt, durch die Ausdehnung in die Quere dem ‚ Hinterfleck des Cr. bipustulatus nicht unähnlich, übrigens ‚hellgelb, und dadurch eben so: sehr wie durch die. scharfe ‚ Begränzung von dem kleinen trüb braungelben verwasche- ner Flecken des Cr. terminatus unterschieden. Von diesem sicilianischen Käfer habe ich bisher nur g‘ kennen gelernt, bin aber sehr geneigt, das Q desselben in einem.gleichfalls sieilianischen Käfer zu erkennen, von welchem ich sechs genau übereinstimmende Exemplare vor mir habe. Derselbe ist dem Q des Cr. marginatus unge- ‚mein ähnlich und mir auch unter dieser Benennung zuge- kommen, unterscheidet sich aher von diesem durch das tief schwarzgraue, keine Spur von bräunlicher Färbung oder Berandung zeigende Kopfschild, stärkerer Glanz der Zwischenräume auf den Flügeldecken, ein tieferes dunkle- “res Gelb der Längsbinde, und grössere. Breite der durch den Innenrand der Flügeldecken gebildeten Nahtbinde, die sich hinter der Mitte zu einem breit nierenförmigen bis an die Wölbung reichenden Querflecke erweitert, und hinter diesem plötzlich wieder zu einem schmalen, nur bis zum ersten Punktstreifen reichenden Nahtsaume zusammenzicht. Ein schwarzgrüner Längsfleck auf der Schulterbeule stösst an den Aussensaum, und letzterer erweitert sich dem Quer- fleck gegenüber nochmals zu einem rundlichen, jenem Fleck gegenübertretenden Lappen, wodurch die gelbe Längsbinde hier auf den schmalen Raum dreier Zwischenräume ver- engt wird, und es könnte daher leicht Stücke geben, wo jene Binde an dieser Stelle unterbrochen, vielleicht selbst ‚durch weiteres Umsichgreifen ‚des Schulterflecks in drei _ > = 24 hinter einander stehende gelbe Flecken zerrissen wäre, Es giebt zwar auch ähnlich gefärbte Stücke des Cr. marginatus, aber bei keinem finde ich den Nahlfleck so stark gegen die Nahtbinde abgesetzt, niemals die gelbe Längsbinde so verengt, und ausserdem ist bei dem Cr. marginatus 2 ent- weder der ganze Unterkopf gelb, oder wenn diese Fär- bung auch in der Mitte unterbrochen ist, so ist der mitt- lere Theil des Kopfschildes heller oder dunkler braun, und diese Färbung unterscheidet sich sehr merklich von der schwarzgrünen Farbe des Oberkopfes. i Auch mit dem Z der unten beschriebenen taurischen Art, die ich Cr. biguttulus nenne, hat das ‘ der vorliegen- den manche Aehnlichkeit; jene Art ist aber bei gleicher Länge nur halb so breit, der gelbe Hinterfleck der Deck- schilde ist dreieckig, und mit dem vordern Rande schräg von vorn und aussen nach dem Nahtwinkel der ‘Flügel- deckenspitze gerichtet; dabei ist der ganze Unterkopf gelb, und die Zwischenräume der Flügeldecken sind nicht glatt, sondern fein querrunzlig. In Sicilien (Grohmann!?). 77. Cr. biguttulus m. Langgestreckt, veilchenblau, Unterkopf und Fühlerwurzel gelb, die Flügeldeeken grob punktstreifig, mit querrunzligen Zwischenräumen und einem hellgelben Fleck vor der Spitze. L. 13; Br. 2%. Die vorliegende Art verbindet den langen, gestreck- ten Bau des Cr. punctliger mit dem Habitus, der Färbung und zum Theil selbst der Sculptur des Cr. fuleratus, unier- scheidet sich aber von letzterm durch die einfarbigen Hüf- ten, und von beiden durch einen grossen hellgelben Fleck vor der Spitze der Flügeldecken, welcher fast bis zur Wölbung hinaufreicht, und zugleich durch Gestalt, scharfe Begränzung und Jlichtere Färbung hinlänglich von dem trübgelben Hinterflecke des Cr. terminatus‘ Creutzer ab- weicht. Auch dem d‘ der vorigen Art ist der vorliegende Käfer sehr ähnlich; die Unterschiede sind jedoch dort schon genauer angegeben. Der Kopf flach, mit tief ein- gedrückter, und in diesem Eindrucke noch fein gerinnter Stirn, grob runzlig punktirt und wenig glänzend, melallisch- veilchenblau, das Kopfschild und dessen Seitenfelder hell- ‚gelb. Die Mundtheile bräunlich, die Fühler fast von Kör- perlänge, dünn, das 2ie Gtied kurz eiförmig, das 3te dop- pelt länger und mit dem folgenden bis zum 5ten allmählig an Länge zunehmend, stielrund, auch die obern wenig er- weitert und zusammengedrückt, das Endglied lang und schmal, mit‘ kegelförmigem Fortsatze. Die drei untern Glieder hellgelb, die beiden folgenden bräunlich, die End- glieder schwarz. Das Halsschild kurz, vorn mit der Hälfte seiner Länge übergewölbt und deutlich verschmälert, der Seitenrand gebogen und stark aufgeschlagen, der hintere Theil der Oberfläche jederseits vor dem Schildchen mit einem nach vorn und aussen gerichteten Schrägeindruck, welcher sich auch längs der Seitenwölbung hinabzieht, ‘und dicht hinter der Mitte den Seitenrand erreicht. Zwischen beiden Eindrücken tritt der unmittelbar vor dem Schildchen liegende Raum kielartig hervor. Die Oberfläche selbst schön veilchenblau, wie bei den schönsten Stücken des Cr. fuleratus, dabei grob und ziemlich dicht punktirt, mit mäs- sigem Glanze. Das Schildchen schmal 4eckig, hinten grade abgestutzt und wenig verschmälert, *daselbst erhöht und vorn quer niedergedrückt. Die Deckschilde schmal wal- zenförmig, etwa 23 mal länger als das Halsschild, um das Schildchen her stark erhöht, und hinter demselben quer eingedrückt, die Schulterbeule länglich,: stark hervortretend, mit einem breiten tiefen Eindrucke auf ihrer Innenseite, der Seitenlappen lang herabgezogen, die Spitze fast abge- stutzt, mit kurz klaffender Naht. Die Punktstreifen sehr grob, und erst auf der Wölbung etwas feiner, die Zwischen- räume vorn ein wenig gewölbt, hinterwärts flach, die der "Naht zunächst liegenden sehr fein und die äussern, beson- ders hinter der Schulterbeule, stark querrunzlig. Die Farbe gleichfalls schön veilchenblau mit schwach metallischem Glanze; vor der Spitze und ziemlich weit von dieser ent- fernt ein grosser, hinten abgerundeter, vorn zugespitzter hellgelber Fleck, dessen längere grade Seite ähnlich wie 26 bei dem grossen rothen Fleck des Hister bimaeulatus schräg der Naht zugewendet ist. Unterseite und Pygidium dicht punktirt und gerunzelt, schwarzblau; die Beine gleichfalls metallischblau, ziemlich stark, die Schienen lang und grade, auch die Fussglieder, besonders die hintern,. nur schmal, und das 1ste doppelt länger als das 2ie. Das letzte Hin- terleibs-Segment des &° seicht in die Quere eingedrückt; das © kenne ich nicht. | Ein einzelnes 9° aus der Krim GParveysg! bei»... Heyden”). | 12. Rotte. Fühler dünn; Körper schwändlich grün oder blau; Halsschild spiegelnd, meist mit Seiteneindrücken; Deckschilde regelmässig punktstreifig. Eine lange und schmal walzenförmige, an beiden-Enden verschmälerte Art aus dem nördlichen Europa. 78. Cr. pallifrons Gyl. Langgestreckt, schwärz- lich grün oder blau; Fühlerwurzel, Unterkopf, ein zwei- lappiger Stirnfleck und die Beine gelb; die Punktstreifen mässig mit glatten Zwischenräumen. d' Der Stirnfleck auch die Ausrandung der Mai fül- lend und oben nur durch eine schmale Längsrinne getheilt; oft auch noch die Vorderecken des Hals- schildes gelb. 2 Der Stirnfleck breit gabelig getheilt, das Halsschild stets einfarbig. 4 EL; 1274 — 13; Br. a0 — 1/4, Q" Cr. pallifrons Gyl, Ins. suee. I1I. 625. 19. Q Cr. furcifrons Mannerh. Deser. de Col. de Finl. (Büllet. de Mose. XVII. 1844.) 15. n. 10. Von dem Anschen einer Haltica aus ee Illiger’schen Gruppe der eryptocephalae, langgestreckt, flach gewölbt in der Mitte am breitesten, und von da aus nach vorn hin stark, nach hinten weniger und -allmählig verschmälert, daher im Habitus von den vorhergehenden und nachfol- genden Arten sehr verschieden. Der Kopf flach, mit tiefer Stirnrinne, nach der Fühlerwurzel hin etwas punklirt oder längsstrichelig, glänzend, bei den & einfarbig hellgelb, aur 27 das schmale Innere der Stirnrinne schwärzlich, und der ' Raum um die Fühlerwurzeln dunkler gelb; bei dem 2 die ' Stirn schwarzgrün, mit einem trübgelben, mit seiner untern Spitze auf dem Kopfschilde ruhenden, mit den obern Enden nicht ganz bis zum obern Augenrande hinreichenden Ga- belfleck. Die Fühler von etwas mehr als halber Körper- länge, das 2te Glied ziemlich lang eiförmig, das Ste stiel- rund, aber kaum länger, die folgenden bis zum 6ten all- mählich zunehmend, die obern deutlich erweitert und zu- 'sammengedrückt, das Endglied mit sehr kurzem, dreiecki- gem Fortsatze. Die untern Glieder bis zur Mitte des 6ten hellgelb, die obern schwarz. Das Halsschild verhältniss- mässig kurz, oben flach, vorn wenig übergewölbt, durch die tief herabgezogenen Vorderecken vorn merklich ver- schmälert, und ausserdem jederseits hinter der Mitte mit einem seichten, zuweilen ganz unscheinbaren Quereindruck, der Seitenrand stark gebogen, und besonders hinterwärts breit aufgeschlagen. Der Hinterrand jederseits ausge- schweift, mit breitem, etwas ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche mit wenigen Spuren feiner Punktirung, ' glänzend schwarzgrün oder schwarzblau, bei dem S oft der Vorderrand an den Vorderecken ziemlich breit, in der Mitte schmaler oder unterbrochen gelb gesäumt. Das Schildchen dreieckig, vorn etwas eingedrückt und hinten erhoben, glänzend schwarzblau. Die Deckschilde schlank, etwa 34mal länger als das Halsschild, an der Wurzel nur um das Schildchen her etwas aufgeworfen, mit länglicher, stark eiförmig hervortretender Schulterbeule und einem brei- ten, tiefen Eindrucke auf deren Innenseite, der Rücken breit flachgedrückt, und ganz allmählig nach der gleichfalls schr schräg absteigenden Wölbung abfallend, der Seitenlappen ‚klein, der Seitenrand bis zur Mitte stark aufgeschlagen, die ‘Spitze breit abgerundet, mitlang klaffender Naht. DiePunkt- ‚streifen sehr regelmässig, die mittlern schon von der Mitte an, die seitlichen auf der Wölbung feiner, hier wie abgeschliffen, die Zwischenräume eben und bei feiner, wenig merklicher Punktirung glänzend, die Schulterbeule mit klarer em, fast 28 spiegelnden metallischen Glanze. Die Farbe schwarzgrün oder schwarzblau, meist etwas heller als das Halsschild, der umgeschlagene Rand des Seitenlappens bei den A deutlicher, bei den 2 weniger deutlich trüb braungelb. Die Unterseite schwärzlich, sparsam punktirt und mässig glän- zend, bei den S* der ganze den Mund einschliessende vor- dere Theil der Vorderbrust, bei den 2 nur der Raum zwi- schen den Vorderbeinen gelblich. - Die Beine derb, die Schenkel stark verdickt, die Vorderschienen wenig gebo- gen, die hintern grade, das 1ste Fussglied an den Hinter- füssen nur um die Hälfte länger als das folgende. Die Farbe gelb, die Mitte der Hinterschenkel bei den Z' schwach gebräunt, bei den 2 fast schwarz. Das letzie Segment beim 9° ganz einfach, flach gewölbt, des @ mit einer ellip- tischen, stark glänzenden am Rande lang greis gewimper- ten Längsgrube. ‘ Als deutschen Fundort dieser ‚seltenen Art kenne ich nur Pommern (Dieckhoff! Dr. Schmidt! in der Vereins- sammlung), ausserdem findet sie sich in Schweden (Gyllen- hal) und Finnland (Reiche’s! Sammlung). Nach Gylien- hal lebt sie auf Birken und Weiden, und letztere nennt auch Mannerh. als Nahrungspflanze seines Cr.. furcifrons. Dass der Cr. furcifrons Mann. wirklich nur das 2 des Cr. pallifrons Gyl. sei, scheint mir nicht zu bezweifeln. Ich finde in der Diagnose und Beschreibung des erstern nichts von Cr. pallifrons Abweichendes als die gabelförmige Stirnzeichnung, das einfarbige Halsschild und den Mangel der Seiteneindrücke auf dem Halsschilde; ersteres beides sind blos Geschlechtsmerkmale, und die Eindrücke sind bei 8 mir vorliegenden Stücken des Cr. pallifrons so verschie- den, dass sie von einer Stärke wie bei Cr. puncliger bis zum Unscheinbaren abnehmen, weshalb ich auch auf dies. Merkmal als ein nur individuelles keinen Werth legen kann. Endlich aber kann ich ein aus Finnland stammen- des und an Reiche (ohne Zweifel von Mannerheim selbst) als Cr. furcifrons Mann. gesandtes Stück gar nicht von dem 2 des Cr. pallifrons, wie es bei Stetlin mit dem un- Pr) zweifelhaften ' dieser Art zusammen gefangen ist, unter- scheiden. — Ueber den Cr. pallifrons Herrich-Sch. 112. tab. 4. wage ich Nichts zu entscheiden, da der Autor blos die abgekürzte Gyllenhal’sche Diagnose und einen Aus- zug- aus dessen Beschreibung wiedergiebt, die rohe Ab- bildung aber weder im Umrisse noch in der Färbung der Beine dem Gyllenhal’schen Käfer entspricht, und auch der Fundort Rohenstrauss in der Oberpfalz) nicht für einen so nördlichen Käfer zu passen scheint. Am ersten noch könnte die Abbildung ein Q des Cr. punctiger vorstellen. Da- gegen scheint es mir keinesweges unmöglich, dass der räthselhafte Cr. insignis Payk. (Gyl. a. a. O0. 622. 16.) - aus solchen Stücken des Cr. pallifrons &* bestehe, bei denen der ganze Vorderrand des Halsschildes gelb ge- säumt ist, und sich die Mitte dieses Saumes zipfelförmig hinterwärts verlängert. 13. Rotte. Fühler lang; Körper schwarz; Halsschild spiegelglatt, Deckschilde roth oder gelb, mit schwarzen Punkten und regelmässigen Punkistreifen. Gedrungene wal- zenförmige Arten von zum Theil weiter Verbreitung in Nord- und Mitteleuropa. 79. Cr. salicis Fab. Schwarz mit brauner Fühler- wurzel; die Flügeldecken roth, sehr fein punktstreifig, mit -_ drei schwarzen Punkten (1, 2; das Hinterpaar schräg). L. 22 — 33; Br. 13 — 24. | Cr, salicis Fab. Ent. Syst. 11.53.3. Syst. Eleuth. II. 42. 3! — Cr. trimaculatus Rossi F. Etrusc. 246. Charp. h. ent. 237. tab. 7. fig. 5. Schönh. Syn. II. 353. 4. — Cr. 6maculatus Olivier Ins. VI. 791. 12. Küster Käf. Europ. II. 93. Eine der grössten Arten der Gattung, 'an Bau und Zeichnung einigermassen dem Cr. imperialis F. verwandt, aber an dem glänzenden stark kugeligen Halsschilde und den überaus feinen Punktstreifen leicht zu erkennen. Der Kopf flach, der Länge nach etwas eingedrückt, ziemlich dicht punktirt und greis behaart, unterwärts matt, und nur auf der Stirn etwas glänzend. Die ‚Mundtheile schwarz- braun. Die Fühler derb, das .2te Glied kugelig, die nächst- 30 folgenden an Länge wenig verschieden, vom 6ten an alle stark und breit erweitert, zusammengedrückt. der Fortsatz des Endgliedes breit dreieckig, oben abgerundet und den 3ten Theil des-Gliedes bildend. Die untern Glieder bis zum 5ten oder 6ten hell roihbraun, glänzend, das Wurzelglied ge- wöhnlich mit einem schmalen, dunklen Längsfleck; die obern Glieder schwarz mit greiser Behaarung, an der Spitze mit einigen langen greisen Wimpern besetzt. Die Fühler des meist merklich grössern 2 kürzer und gedrun- gener, sonst nicht verschieden. Das Halsschild sehr stark kugelig gewölbt, mit stark gebogenem, vorn wenig. aber an den Hinterecken breit abgesetztem Seitenrande und durch die starke Ausschweifung des Hinterrandes lang zu- gespitzten Hinterecken; der Mittelzipfel kurz aber breit, und zur Aufnahme des Schildchens deutlich ausgerandet. Die Oberfläche vor dem-Schildchen jederseits etwas flach- gedrückt, mit schr feinen und vereinzelten Punkten be- streut, spiegelglatt und kohlschwarz. Das Schildchen lang und schmal, fast gleichbreit, hinten grade abgeschnitten mit abgerundeten Hinterecken, an der Basis mit einem einge- stochenen Grübchen. Die Oberfläche gleichfalls wenig und fein punktirt, spiegelglatt und schwarz. Die Deckschilde längs der ganzen Basis, doch am stärksten um das hinter- wärts erhöhte Schildchen aufgewulstet, die. Schulterbeule lang, stark hervortreiend, der Eindruck auf deren Innen- seite gleichfalls lang und rinnenartig, der Seitenlappen kurz aber tief herabhängend, die Spitze abgerundet mit weit klaffender Naht. Der Rücken vom Schildehen an allmählig nach der Spitze zu abgeflacht, hinten breit und flachge- drückt, auch die Wölbung nicht steil abfallend. Die Punkt- streifen sehr regelmässig, ausserordentlich fein, die Punkte vereinzelt, von der Mitte an noch feiner und auf der Wöl- bung kaum bemerkbar, die Zwischenräume sehr breit, flach und mit gleichfalls vereinzelten feinen Querrunzeln besetzf. Die Farbe hell ziegelroth, mit ziemlich starkem Glanze und drei runden schwarzen Flecken, einem‘ ziemlich kleinen auf der Schulterbeule, einem 2ten: gleich hinter der-Mitte, r etwas näher gegen den Aussenrand, meist von dem 8ten oder 9ten Punktstreifen durchschnitten, und ein 3ter (der grösste von allen) zwischen jenem und der Naht, doch hinterwärts etwas: aus der Querlinie herausgerückt. Der äussere Hinterfleck zieht sich zuweilen zu einem quer stehenden Pünktchen zusammen, doch sind mir noch keine Stücke vorgekommen, denen er ganz gefehlt hätte. Auch die Wurzel der Deckschilde ist schmal schwarz, und die Spitze verwaschen bräunlich gesäumt. Die Unterseite schwarz, querrunzlig punklirt und dicht greis behaart, die Beine gleichfalls schwarz, derb, mit, wenig: gekrümmten Schienen. Das letzte Segment bei beiden Geschlechtern lang absiehend greis gewimpert, bei den Jg mit einer rundlichen, flach niedergedrückten Stelle, bei den 2 mi der gewöhnlichen halbelliptischen, am Hinterrande der Sei- tenränder breit niedergedrückten Grube. --]m südlichen Theil von Mitteleuropa und dem nörd- lichen von Südeuropa, zuerst zu beiden Seiten der von den Pyrenäen bis nach dem schwarzen Meere hinziehenden Gebirgskette. In der Türkei (Friwaldszky!), dem Bannat (Rosenhauer!), Ungarn (Hübner! bei Germar und im Mus. Berol., Friwaldszky !), Illyrien (Dahl! bei Kunze und ©. Heyden), Tyrol (Cam M. Baldo, Rosenhauer!), "Dalmatien (Küster!); auf Corfu Parreyss! bei Kunze), in Toskana (Rossi! im Mus. Berol.), Piemont (Jube!), Savoyen (Kunze!), der Schweiz (Cheerier! bei Kunze) und dem südlichen Frankreich (bei Montpellier, Jenison! bei o...Heyden.) :- . :;, w Dass diese Art der ächte Cr. salieis F. sei, wird durch die Hübner’schen Exemplare in der Germar’schen Samm- lung und im Berliner Museum, sowie ‚durch das Exempl. der F. Sammlung selbst, bewiesen, wenngleich namhafte Entomologen daran zweifeln. Die „antennae breves” bei Fabricius sind nur abgebrochen, und die irrige Angabe „habilat in Saxonia” erklärt sich leicht daraus, dass Fa- bricius auch bei andern Hübner’schen Käfern, deren Ab- slammung ihm nicht ‚genau ‚angegeben, vielleicht auch wie- 32 der entfallen sein mochten, ohne Weiteres die Umgegend von Halle als Fundort annahm. (Carabus monilis, Akis leucographa.) 80. Cr. bis-tripunctatus Creutzer. Schheh mit rothgelber Fühlerwurzel, die Flügeldecken grobpunktstrei- fig, strohgelb, schwarz gesäumt, mit drei schwarzen Punk- ten (1, 2; Hinterpaar schräg.). L. 77 — INSIDE. 97 we DT" Cr. bis-tripunctatus Germ. Ins. sp. 757. n. 760! Herrich-Sch. 115. tab. 3. (die Flügeldecken zu roth) Charp. h. ent. 237. tab. 7. fig. 6. Küster Käf. Europ. II. 92. — Cr. salieis Schönh. Sl 11. 353. 3. Oliv. Ins. Vi. 797. 21. tab. 4. fig. 61. ; Der vorhergehenden Art ungemein/ähnlich, und in den meisten mir vorliegenden Sammlungen mit ihr verwechselt, aber eine von jener sehr gut unterschiedene Art. Sie ist bei gleicher Grösse mit der vorigen schmäler und schlan- ker, mehr walzlich, die Fühler sind länger und dünner, die Glieder vom öten bis zum 5ten allmählig, aber stark zunehmend, die obern kaum erweitert, der Fortsatz des Endgliedes lang kegelförmig. Die untern Glieder stark ins Gelbliche fallend. Das Halsschild schmaler, der Seiten- rand gekrümmt und weit stärker aufgeschlagen, die Win- kel vor den Hinterecken eingedrückt, die Farbe und Sculp- tur wie bei Cr. salicis. Das Schildchen noch schmaler dreieckig, hinten abgerundet, mit kurz abgesiutzter Spitze, spiegelglatt und schwarz. Die Deckschilde um das Schild- chen herum aufgewulstet, jederseits desselben seicht und innerhalb der Schulterbeule tief rinnenartig eingedrückt, die Schulterbeule selbst eiförmig hervortretend, der Seitenlap- pen lang herabhängend, die Spitze zugerundet mit weit klaffender Naht. Die Punkistreifen grob, ziemlich regel- mässig, nur hinter der Schulterbeule einige Punkte über- zählig eingestreut; die Zwischenräume stellenweise fein querrunzlig, und weniger glänzend als bei der vorigen Art. Die Farbe strohgelb, das Innere der Punkte dunkler; Wurzel, Naht, Spitze und Aussenrand bis an den Seiten- lappen schwarz gesäumt; ausserdem trägt jede Flügeldecke 33 drei runde schwarze Punkte in der ‚Stellung der vorigen Art, und nur dadurch abweichend, dass der innere Hinter- fleck noch etwas weiter nach der Spitze zu gerückt ist, Unterseite und Beine wie bei der vorigen Art., Mit dem Cr. salicis in gleicher Gegend, nur nach PN und Westen hin weniger sich ausdehnend, und da- für längs des Rheins ziemlich weit nach Mitteldeutschland vordringend. In Oesterreich (Dahl! bei Germar), Steier- mark (Grimmer! in der Vereinssammlung; Stenz bei Strü- bing) Tyrol (Laicharting), Dalmatien (Küster!), Corfu (Parreiss! bei v. Heyden), der Schweiz (Hornung!) und in dem mittlern Rheinlande bei Ems (von Hrn. o. Heyden und 1842 auch von mir gefunden). Ueber die Futter- pflanze finde ich keine Angaben; ich traf ihn iR Ems auf Corylus. 81. Cr. bipunctatus Lin. Schwarz mit braunrother Fühlerwurzel, die Flügeldecken grob punktstreifig, roth mit schwarzem Saume und 2 schwarzen, zuweilen durch Zu- sammenfliessen die ganze Oberfläche einnehmenden Flecken. “L. 2 — 31; Br. 112, Cr. dispar @yl. is: Suec. III, 614. 13. 'Abermals den vorhergehenden nahe verwandt, gewis- sermassen eine Mittelart zwischen beiden, welche die Flügel- deckenfarbe des Cr. salicis mit. deren schwarzem Saume und der Gestalt des Halsschildes von Cr. bis-tripunctatus verbindet, von beiden aber hinlänglich verschieden durch das noch feinere Pünktchen zeigende Halsschild, die noch dünnern und längern Fühler, und durch den ungestalteten, ‚stets grosse Neigung zum Vergrössern zeigenden, und da- ‘durch viele Abarten hervorrrufenden Hinterfleck. Der Kopf oben auf der Stirn stärker, unten schwächer einge- drückt, fein und zerstreut punktirt, mit einzelnen greisen Härchen besetzt, glänzend schwarz, mit pechschwarzen Mundtheilen. Die Fühler des JS länger als der Körper, des 2 wenig kürzer, sehr schlank, das 2te Glied eiförmig, die drei folgenden suecessiv, aber stark an Grösse zuneh- mend, stielrund und erst die obern vom 6len an ein wenig I. 3 3a verbreitert, das Endglied so lang als das 5te, mit ‚dünnem _ kegelförmigem Fortsatze. Das Wurzelglied pechschwarz, die folgenden bis zur Mitte des 5ten rothbraun, oben dunk- ler überflogen, die übrigen schwarz. Das Halsschild stark kugekg, vorn mässig veschmälert, mit schwach gekrümm- tem, an den Hinterecken etwas geschwungenem, vorn schmal und hinten breiter abgesetziem Seitenrande, und etwas aufgebogenen Hinterecken; der Hinterrand jederseits tief ausgeschweift, der Mittelzipfel kurz, breit und deutlich ausgerandet, die Oberfläche vor dem Schildehen jederseits etwas niedergedrückt, spiegelnd schwarz, und nur bei star- ker Vergrösserung eine Spur von feinen Pünktchen zeigend. Das Schildchen lang dreieckig, an der Wurzel etwas ein- gedrückt, hinten breit abgerundet und erhöht, ebenfalls spiegelnd schwarz. Die Deckschilde walzlich, hinter der Mitte etwas niedergedrückt und allmählig bis zur Wölbung abfallend, um das Schildchen herum fast buckelig aufgewor- fen, jederseits desselben seicht und innerhalb der länglichen eckig heraustretenden Schulterbeule rinnenartig eingedrückt, der Seitenlappen lang, die Spitze breit abgerundet, fast® abgestutzt. Die Punktstreifen sehr regelmässig, in den schwarzgefärbten Theilen stets gröber, hinter der Mitte an Stärke abnehmend, und hinter der Schulterbeule manchmal durch einzeln eingestreute Punkte undeutlich gemacht. Die Zwischenräume flach, und auf den schwarzen Stellen meist etwas querrunzlig, übrigens glatt und glänzend. Die Grund- farbe ein schönes dunkles Ziegelroth, mit breitem auch den ganzen Seitenlappen umfassendem Saum um jede Flügel- decke, und einem rundlichen schwarzen Punkte auf der” Schulterbeule; der übrige Theil der Flügeldecken bis auf das gewöhnlich bräunliche Innere der Punkte manchmal ganz einfarbig roih, welche Form ich als die einfachste, wenn auch nicht häufigste, voranstelle.. Aendert ab: £. mit einem grössern, etwas unförmlichen und schlecht‘ begränzten schwarzen Flecken hinter der Mitte. Diese Form ist die eigentliche Chrysomela bipunctata Lin. F. Suec. 168. 548. Syst. nat. IL. 597. 78.; ferner gehört zu ihr Cr. bipunctatus Fab. Ent. Syst. II. 59. 29. Syst. Eleuth. IL. 43. 16! Oliv.. Enc. VI. 610. 16. Ins. VI. 799. 25. Schneid. Mag. I. 205. 15. Rossi F. etrusc. 230. Panzer 68., tab. 2. (wo jedoch die Fühler fälschlich gelb gezeichnet sind). Cr. dispar, Gyl. a. a. O. var. a. Diese Form ist unter allen die häufigste, und aus ihr entstehen dann durch Um- sichgreifen des Hinterflecks noch andere Formen, nämlich: y. der Hinterfleck zu einer plumpen Längslinie erwei- tert, wodurch eine einem verkehrtistehenden Ausrufungs- zeichen ähnliche Zeichnung gebildet wird. ; %. Diese Linie mit dem Schulterpunkte zu einer brei- ten, auf der Aussenseite etwas concav gekrümmten schwar- zen Längslinie zusammengeflossen, welche sich hinterwärts etwas zuspitzend, zuletzt so breit wird, dass sie endlich als ein schwarzer mit einem rothen schwarz eingefassten Bande umzogener Fleck erscheint. Cr. lineola, Fab. Ent. Syst. I. 59. 30. Syst. Eleuth. I. 44. 17! -Oliv. Ins. VI. 799. 26. tab. 4. fig. 64. Panz. 102. tab. 10. Stephens Ilusir. IV. 358. Schon Linne betrachtet diese Form rich- tig nur als Var. seiner Chr. bipunctata, und darin sind ihm Schneider (a. a. O. var. a. b.), Gyllenhal (var. b. c.), Rossi und andere Autoren gefolgt. Vergl. auch Panzer a. a. O. und Illig. Mag. II. 167. 17. “ s» Die Färbung des schwarzen Mittelflecks erreicht Naht und Aussenrand, so dass ausser der Spitze nur noch die Wurzel, oder ein Theil derselben am Schildchen oder hinter der Schulterbeule frei bleibt. Gyl. var. d. Cr. bipustu- lati var. Herrich-Sch. 113. tab. 3., und vielleicht ge- hört auch dessen Cr. Anotatus 135. tab. 22. hierher. Fri- waldszki hat solche Stücke als Cr. paradoxus sibi ver- schickt. &. Das Roth verschwindet bis auf den Fleck vor der Spitze völlig. Cr. bipustulatus, Fab. Ent. Syst. IL. 67. 74. Syst. Eleuth. II. 54. 73! Oliv. Enc. VI. 617. 48. Ins. Vl. 821. 62. tab. 6. fig. 92. Panz. 68. tab. 15. Steph. Ilustr. IV. 358. 7. und Cr. bigultatus, Herbst. in Fuessl. Arch. VII. 163. 20, tab. 44. fig. 6. Hier hat schon Schneider 36 (a. a. O. var. c.) das Rechte gesehen, und darin sind: ihm die schwedischen Naturforscher gefolgt. Merkwürdig ist, dass die dieser Form angehörenden Individuen vorzugs- weise 2 sind und sich ausser ihrer orössern Körper- länge zugleich durch eine gröbere Sculptur auszuzeichnen pflegen; und dann, dass die rothe Färbung der Spitze viel weiter nach vorn reicht als dies bei den gewöhnlichen Stücken des Cr. lineola der Fall ist, dagegen eben so sehr an Intensität abnimmt, und zuletzt zu einem ganz verschos- senen Ziegelroth verbleicht. Individuen, bei denen sich das Roth zu einem schmalen Querfleck vor der Spitze zu- sammenzieht, sind sehr selten, noch seltener aber ist die. Form „. mit einfarbig schwarzen Deckschilden, Gyl. var. f., auch schon von Schneider a. a. O. erwähnt. Die gewöhnlichsten dieser Formen sind £. 3. £., übri- 'gens kann das Zusammengehören derselben keinem Zwei- fel unterliegen, da sich ausser der Farbe gar keine tren- nenden Merkmale auffinden lassen, und mir ausserdem viele Beobachtungen vorliegen, nach denen Cr. lineola sowohl mit Cr. bipunctatus als mit Cr. bipustulatus zusammen in Copula angetroffen worden ist. Darin liegt jedoch kein Grund, den alten und ganz unzweideutigen Namen Cr. bi- punctatus Lin. durch die nichtssagende Benennung Cr. dis- par Payk. zu verdrängen, wie Herrich-Schaeffer a. a. 0. fordert. | Die Unterseite einfarbig schwarz, runzlig punktirt und wenig glänzend, fein greis behaart. Die Beine gleichfalls schwarz, weniger derb als bei den vorhergehenden Arten, besonders die Schienen dünner, stärker gebogen, das Aste Fussglied fast doppelt länger als das 2te. Das letzte Seg- ment des g' mit einer seichten, des 2 mit einer tief ein- gedrückten. eiförmigen Längsgrube, deren Rand AinBE mit langen greisen Wimpern besetzt ist. In ganz Deutschland (mir liegen aus allen Gezeride Exemplare zum Vergleiche vor) und nirgends selten. Ausser- dem in Schweden (Gyllenhal), England (Stephens, der 37 jedoch auffallenderweise der Form 8 nicht gedenkt), Frank- reich (bei Paris, Aube!), Italien (in Piemont, Aube!; der Lombardei, Filla! bei Kunze; Toskana, Rossi), Dalmatien (Küster!), Croatien und dem Bannat (Rosenhauer!), dem südlichen Russland Cbei Kiew, Hochhuth!, bei Sarepta, Kunze!) bis zum Caucasus (Chaudoir!), und der Euro- päischen Türkei (Friwaldszky !, Michahelles! bei v. Hey- den). Da ihn Gebler (die Formen #. und £.) noch als - sibirischen Käfer aufführt, so wird er auch im nördlichen und mittlern Russland nicht fehlen, und es scheinen daher _ die Pyrenäische Halbinsel und Süditalien die einzigen Theile Europa’s zu sein, in denen er nicht vorkommt. Die Futterpflanzen sind vorzugsweise Haseln, doch fand ihn v. Heyden auch auf Birken und Eichen, Dr. Rosen- hauer im Bannat gleichfalls auf Eichen, Erichson auf Lin- den, v. Kaempff auf Weiden (Salix caprea), Strübing auf Weiden und Erlen; Rosenhauer bei Erlangen sogar ‚auf blühendem Wweissdorn) dem er wahrscheinlich nur der Blüthen wegen nachgegangen war. 82. Cr. anticus m. Schwarz mit gelbrother Fühler- wurzel; die Flügeldecken mässig punktstreifig; ein Quer- fleck vor der Spitze und die Vorderbeine aa L. zart Br. 12, Der var. £. der vorhergehenden Art (dem Cr.-bi- pustu'atus Fab.) täuschend ähnlich, aber doch bei genauerer Betrachtung von ihm wesentlich verschieden. Grösse, Ge- stalt und Färbung im Allgemeinen wie bei jenem überall zur Genüge bekannten Käfer, nur die Fühler verhältniss- mässig etwas länger, an der Basis heller, so dass die gelb- rolhe Färbung auch das deutlich längsrinnige Wurzelglied mit einschliesst; der Vorderkopf fast spiegelnd glatt, stalt der Punkte nur mit einigen seichten Eindrücken versehen. Das Halsschild hinterwärts etwas breiter, vorn stärker ver- schmälert, weniger kugelig, mit einzelnen zerstreuten Pünkt- chen beseizt. Die Deckschilde nicht. ganz walzlich, an der Wurzel am breitesten, hinter derselben 'seitwärts etwas, aber nur wenig verschmälert, dann wieder schwach er- 38 weitert und im letzten Drittel sich allmählig im Bogen bis 7 ' zur Spitze wieder verengend, mit sehr stark aufgeworfener Wurzel und breit abgerundeter Spitze. Die Punktstreifen ziemlich regelmässig, die innern bis zur Schulterbeule fein und auf dem letzten Viertel wie abgeschliffen, die äussern gröber; die Zwischenräume flach, breit, glatt und glänzend, hier und da ein einzelner .gröberer Punkt auf denselben. Die Farbe glänzend schwarz, wie bei Cr. bipustulatus; auch die Stellung, Färbung und Grösse des hellen Flecks vor - der Spitze ganz wie bei dieser Art. Die Unterseite schwarz, fein runzlig punktirt und wenig glänzend; die Vorderbeine hell rothgelb, mit einem schwärzlichen Längsschatten auf der Aussenseite der Schenkel, wo derselbe am Knie seine grösste Intensität erreicht; die Mittel- und Hinterbeine schwarz mit ins Pechbraun fallenden Fussgliedern. Das letzte Hinterleibssegment des @ mit einer tief eingedrück- ten, scharf gerandeten und im Innern runzlig punktirten Quergrube. Das Z kenne ich nicht. Am Caucasus von Hrn. e. Chaudoir gesammelt und mir durch Hrn. Hochhuth mitgetheilt. 14. Rotte. Fühler sehr dünn; Körper meist Re mit schwarzer, gelber oder schwarz und gelb sezeichneter Oberseite; Halsschild meist spiegelglatt, selten punktirt oder gestrichelt; Flügeldecken mit sehr regelmässigen, hinter der Mitte oft verlöschenden Punktstreifen. Schön propor- lionirte, zierliche Arten, vorzugsweise in Mitteleuropa ein- _ heimisch, doch nirgends ganz fehlend, von meist geringer Grösse. 83. Cr. 6pustulatus Rossi. Schwarz; Fühlerwur- zel, Vorderbeine und 4 Flecken (1, 2, 1) der Flügel- decken gelb; das Halsschild glatt, die Flügeldecken grob punktstreifig. d‘ Unterkopf, ein herzförmiger Stirnfleck, Vorderrand und Hinterecken des Halsschildes gelb. @ Halsschild und Kopf schwarz, mit gelben Seitenfeldern } des Kopfschildes. L. 13 —[210, Br. 1—13, - ‚39 u JS Or. 6pustulatus Rossi F. etr. 248. Cr. Sguttatus Oliv. Ins. VI. 816. 54. 2 Cr. 8guttatus Schneid. Mag. 1. 200. 6. Oliv. und Rossi a. a. ©. var. So wie die drei vorhergehenden Arten eine habituell ‚nahe verwandte Gruppe bilden, eben so ist dasselbe auch ‚bei den nun folgenden Arten der Fall, deren Verbindung ‚mit den vorhergehenden der Cr. bipustulatus vermittelt, während das bei der vorliegenden zuerst hervortretende ‚Gelb auf den Deckschilden sie an die weiter unten folgen- den Arten mit gelben schwarz gezeichneten Deckschilden 'anschliesst. Unter den hierher gehörenden Arten ist die ‚vorliegende die grösste, ihre grössten Stücke gleichen den kleinern des Cr. bipunctatus, und auch im Habitus, insbe- sondere den stark heraustretenden Schultern und dem spie- gelglatten Halsschilde lässt sich einige Aehnlichkeit mit je- nem nicht verkennen. Der Kopf ist flach, aber wenig nie- dergedrückt, oben sparsamer und nach den Fühlern hin "dichter punktirt, etwas glänzend; bei den 2 schwarz, nur die Mundtheile bräunlich und die zurücktretenden Felder unter der Fühlerwurzel gelb; bei den S ist ausserdem ‚nicht allein das Kopfschild schön hellgelb, sondern auf der ‚Stirn befindet sich auch noch ein verkehrt dreieckiger oder ‘herzförmiger gelber Fleck, dessen nach unten gewandte Spitze mit der Spitze des Kopfschildes zusammenstösst. Die Fühler kürzer als der Körper, übrigens durch ihre dünne “und schlanke Gestalt, durch die kaum merkliche Erwei- terung der obern Glieder und den kegelförmigen Fortsatz des Endgliedes denen des Cr. bipunctatus ähnlich. ° Die untern Glieder bis zum 6ten hellgelb, die obern schwarz mit dicht anliegender greiser Behaarung. Das Halsschild stark kugelig gewölbt, durch die tief herabgezogenen Vor- derecken nach vorn hin etwas verschmälert, der Seiten- rand fast grade, nur .hinterwärts ein wenig gebogen und daselbst etwas aufgeschlagen, die Hinterecken durch einen schrägen Eindruck aufgebogen, und bei stark ausgeschweif- tem Hinterrande spitzig heraustretend, der Mittelzipfel kurz 40 aber breit und deutlich ausgerandet. Die Oberfläche vor dem Schildchen jederseits ein wenig niedergedrückt, spie- gelglatt, schwarz; bei den Z' der Vorderrand breit gelb gesäumt, und ein ähnlicher Längsfleck jederseits im Hinter- winkel, gleichsam ein Ueberbleibsel eines breit unterbroche- nen Seitensaums. Das Schildchen dreieckig, an der Wur- zel mit einem Grübchen, hinten stumpf abgerundet und er- hoben, glänzend schwarz. Die Deckschilde ziemlich walz- lich, um das Schildchen erhöht, und von da mit immermehr sich abflächendem Rücken gegen die Wölbung hin allmäh- lig abfallend; die Schulterbeule eiförmig, ziemlich stark. hervortretend, ‘mit einem kurzen aber tief rinnenförmigen Eindrucke an deren Innenseite; der Seitenlappen von mässi- ger Grösse, die Spitze sehr breit abgerundet, fast abge- stutzt, mit kurz klaffender Naht. Die Punktstreifen regel- mässig, derb, auf der Wölbung etwas feiner und unter _ derselben zum Theil erloschen, die Zwischenräume flach, vorn glänzend, hinten fein gerunzelt, bei einzelnen mon- strösen Individuen über die ganze Oberfläche runzlig und matt. Die Farbe schwarz, mit 4, bei den 2 meist grössern und mehr ins Hochgelbe fallenden gelben Flecken; der iste ein längs der Wurzel sich hinziehender, ' von dieser aber noch durch einen schmalen Saum getrennter Querfleck zwischen der Schulterbeule und dem Schildchen, so .dass beide zusammen eine zwischen den Schulterbeulen liegende, in der Mitte unterbrochene, hinterwärts dreizipflige Querbinde bilden, der 2te ein Randfleck hinter der Schulterbeule, dem des Cr. 4guttatus und seiner Verwandten ähnlich, vorn mit schmalem Arme die Schulterbeule aussen umziehend und zugleich den bräunlich gesäumten Seitenlappen umfassend, der 3te länglich eiförmig, zwischen dem2ten und der Naht, etwas schräg hinterwärts gerückt und der Naht sehr ge- nähert, und der 4te ein nierenförmiger Querfleck vor der Spitze, wie bei den vorhin bezeichneten Arten. ‘Der 2te und Ste Fleck rücken einander manchmal so nahe, dass sie nur noch durch eine schmale schwarze Längslinie getrennt werden, zuweilen sogar unmittelbar zusammenstossen. Die Unterseite schwarz, fein punktirt und greishaarig, die Schen- kel von mässiger Stärke, die Schienen schlank, etwas ge- 'schweift, auch die Fussglieder schmal und lang, das 1ste reichlich doppelt so lang.als das 2te. Die Vorderbeine ‘gelb, Knie und Aussenkante der Schenkel schwärzlich an- geflogen, Mittel- und Hinterbeine schwarz mit bräunlichen ‚Fussgliedern. Das letzte Segment des ' mit einem brei- ten, flachen, glänzenden Längseindrucke, des Q mit der ge- wöhnlichen weten, an den breit niedergedrückten Rändern on greis gewimperten Grube. | Br ‚Ein Käfer des östlichen Europa’s, der je’ weiter süd- lich, desto mehr auch gegen Westen hin vordringt. Am nördlichsten in Curland ( Büttner! bei Germar), dann in der Mark Brandenburg (bei Berlin, Klaeger! Grimm), im Magdeburgischen bei Pechau! bei Halle (Germar)); in Oesterreich (bei Wien, Riehl!), Steiermark (Stenz! bei v. Heyden), Ilyrien (Dahl! bei Kunze und v. H.), Tyrol Küenburg!, Kahr! in der Vereinssamnlung); in Ungarn CFriwaldsky! Dahl! bei v. H.), dem Bannat ( Rosen- hauer ) und dem südlichen Russland (Hochhuth! Grimm! bei v. H.), selbst noch am Caucasus (Chaudoir!); weiter 'westwärts in Italien (Rossi), am mittlern Rhein (bei Hanau, Junker!; Frankfurt, v. Heyden!; Mainz, Schmitt!); in Savoyen (bei Nizza, Kunze!), Südfrankreich (bei Marseille, Aube!) und in Catalonien (Jenisen! bei v. IM). Fabri- cius nennt Eschen als Futterpflanze, und auch Rossi giebt ihn „in Fraxino et Alno” an; die Richtigkeit der erstern Pflanze möchte ich jedoch bezweifeln, da ich ihn bei Pechau geschöpft habe, ohne dass dort irgendwo von Eschen et- zu schen war, und gleiche Erfahru ingen hat mir Hr. Prof. Erichson ttgeikeitt Diese Art ist jetzt allgemein als der wahre Cr. Sgul- tatus Fab. angenommen, indess hat mich die Ansicht des Original-Exemplares von der Unrichtigkeit dieser Annahme überzeugt. Fabricius beruft sich bei seinem Käfer auf Hübner; das Hübner’sche Exemplar bei Germar ist aber ein 2 des unten als Cr. Koyi beschriebenen Käfers, der daher auch in Germ. F. Ins. Eur. 6. tab. 5. als Cr. Sgul- tatus. F. abgebildet ist, (Nur der dabei.angegebene Fund- ort: Curland gehört der vorliegenden Art an.) Dabei müs- sen jedoch Verwechselungen vorgekommen sein, denn das“ typische Exemplar der Fabr. Sammlung ist ein A .des Cr. gravidus Dej., mit welchem sich Fabricius Beschreibung ganz wohl vereinigen lässt, und es unterliegt kaum einem ‚Zweifel, dass Hübner beide ihm vermuthlich aus Südeu- ropa zugekommenen Käfer weder von einander, noch von dem bei Halle vorkommenden Cr. 6pustulatus Rossi unter- schieden hat, und dass Fabricius mit jenem Cr. gravidus zugleich die Notiz über den Fundort in Sachsen von Hüb- ner erhielt. Jedenfalls aber hat F. das Hübner’sche Stück der Germar’schen Sammlung nicht vor sich gehabt, denn letzteres ist ein Q mit ganz schwarzem Halsschilde, wäh- rend F. Worte (Ent. Syst. a. a. O0.): „Thorax margine antico flavo”, zeigen, dass F. dabei ein J vor Augen hatte. Olivier a. a. OÖ. beschreibt den Rossi’'schen Käfer; in der Enc. VI. 616. 44. aber hatte er sicher den Cr. Koyi vor sich, wie aus seiner Beschreibung von Kopf und Hals- schild deutlich hervorgeht. Die schwarze Farbe des Hals- ‘schilds zeigt, dass er ein 2 beschreibt, der gelbe Stirn- fleck aber, dass dies @ dem Cr. Koyi und nicht dem Cr. 8guttatus angehört; dagegen bezieht sich die hinzugefügte Anmerkung („Le front est quelquefois ‚sans taches, on y remarque seulement un petit point jaune au dessous de la base” des antennes”) ohne Zweifel auf das 2 des 6pus- tulatus Rossi, welches von Oesterreichschen Händlern auch wohl unter den Benennungen Cr. Snotatus Dahl und Cr. Spustulatus Meg. als eigene Art verschickt worden ist. — Die Chrysomela 8gultata, Lin. Syst. nat. II. 597. 79. muss man ihrer Stellung nach gleichfalls für einen (und nach dem Vaterlande: Spanien ) Europäischen Cryptocephalus halten, und das thut auch Schönherr (Syn. U. 371. 94.), indess ist mir keine Art bekannt, auf welche sich Linne’s Beschreibung (schwarz, die Flügeldecken mit 4 gelben Punkten 2, 2), auch wenn man ihr einigen Zwang anihun 43 will, anwenden liesse. Die Benennung Cr. 8guttatus Fabr. ‘wird unter diesen Umständen am besten ganz aufgegeben. 84. Cr. gravidus Dej. Kurz, buckelig gewölbt; schwarz; Stirn, Fühlerwurzel, ein Schrägfleck auf dem Schulterstücke, Beine und 4 Flecke auf den Flügeldecken (1, 2, 1.) gelb: das Halsschild glatt, die Flügeldecken fast verschwindend punktstreifig. d‘ Unterkopf, Vorder- und Seitenrand des Halsschildes breit gelb. 2 Unterkopf mit brauner Oborlippe, Halsschild einfarbig schwarz. E;; 13 — 2; Br. ME 142’. IN Or, gravidus Herrich-Sch. 143. tab. 23! — Cr. a Fab. Ent. Syst. m. 66. 68. Syst. Eleuth. 11. 52. 63! Dem vorhergehenden sehr ähnlich, aber bei eakldk Breite merklich kürzer, besonders in den Deckschilden, um das Schildchen höher, und dadurch, wie durch die feinen Punktstreifen vor den. verwandten Europäischen Arten sehr ausgezeichnet. Der Kopf flach gewölbt, mit sehr fein ge- rinnter Stirn, fein und zerstreut punktirt, ziemlich glänzend, bei den g* der. ganze Kopf einfarbig hellgelb und nur die Einfügung der Fühler etwas dunkler, bei den 2 nur die Stirn gelb, der Unterkopf schwarz, mit drei grossen abge- rundeten Lappen in die Färbung der Stirn hineintretend; Seitenfelder des Kopfschildes, Mundtheile und Oberlippe des 2 gelbbraun. Die Fühler von mässiger Länge, dünn; das 2te Glied kurz eiförmig, das 3te wenig grösser, und auch die folgenden an Grösse nur wenig zunehmend, die obern wenig zusammengedrückt und erweitert, der Fortsatz des Endgliedes kurz, stumpf kegelförmig. Die untern Glie- der bis zum 5ten gelb, die obern bräunlich. Die Fühler des Q etwas kürzer und gedrungener. Das Halsschild gross, mit mehr als der Hälfte vorn übergewölbt und da- durch kugelig, auch hinterwärts etwas herabgesenkt, Vor- derecken und Seitenrand tief herabgezogen und letzterer kaum aufgeschlagen, die Hinterecken spitz, der Hinterrand jederseils in einem weiten Bogen ausgeschnitten, der Mittel- 44 zipfel breit, stark heraustretend, fast grade abgeschnitten. Die Oberfläche spiegelglänzend, schwarz, der Vorderrand bei dem JS sehr breit ünd fast den 4ten Theil des Ganzen 'einnehmend, der Seitenrand schmaler hellgelb, aber so, dass bei beiden die abgeseizte Kante zart schwärzlich gesäumt bleibt. Das Schildchen gross, dreieckig, mit etwas ge- schwungenen Seiten und einem eingedrückten Grübchen an der Wurzel, hinten stark erhoben, glänzend schwarz. Die Deckschilde kurz, und kaum doppelt länger als das Halsschild, um das Schildchen stark aufgeworfen, welcher Wulst bei der Kürze der Deckschilde fast in der Mitte der ganzen Länge des Käfers zu liegen scheint und dadurch demselben das eigenthümliche bucklig gewölbte Ansehen verleiht, von dem Dejean ohne Zweifel den Namen ent- lehnt hat. Die Schulter breit und flach abgerundet, ohne deutlich hervortretende Beule, deren Stelle nur durch ei- nen auf ihrer Innenseite liegenden llachen Eindruck bemerk- bar wird; der Rücken nach der sehr schräg abfallenden Wölbung hin abgeflacht, der Seitenlappen lang herabgezo- gen, und die Spitze fast grade abgestutzt. Die Punktstrei- fen sehr regelmässig, nur die dem Rande zunächst liegen- den deutlich, der Naht zu fast erloschen, die Zwischen- räume flach, fein quergerunzelt, daher weniger glänzend als bei dem vorigen. Grundfarbe und Zeichnung genau wie bei Cr. 8gutlatus, nur die Flecken mehr hochgelb, auch ohne scharf hervortretende Ecken, der innere Mittelfleck fast kreisrund. Das allmählige Kleinerwerden und endliche Verschwinden einzelner Flecken bringt jedoch einige Ab- ‚ änderungen der Zeichnung hervor; so fehlen bei einem Algierer Exemplar in Reiche’s Sammlung alle Flecke bis auf den letzten vor der Spitze, und statt des Seitenflecks ist nur der umgeschlagene Rand des Seitenlappens gelb geblieben; bei einem andern (9) von Avignon bei Kunze bemerkt man nur noch einen sehr schmalen Fleck an der Wurzel und einen eben so schmalen längs des Seitenlap- ‚pens. Die Unterseite dicht und grob runzlig punktirt, fast glanzlos, und schwarz, mit einem dreieckigen gelben a Schrägflecke auf dem Schulterblatte; die Beine kurz und derb, die Schienen stark, unten verbreitert, die vordern we- nig gekrümmt, das 1ste Fussglied fast doppelt so lang als das 2te. Die Farbe der Beine gelb, die Hinterschen- kel des 9 mit einem bräunlichen Schatten in der Mitte, bei den @ schwarzbraun mit hellerer Wurzel und Spitze. Das letzte Segment des 9 seicht der Länge nach einge- drückt, des 2 mit einer tiefen, fast kreisrunden, im Innern ‚stark gerunzelten und am Rande greis gewimperten Grube. Im südwestlichen Theile von Europa, namentlich in Savoyen (bei Nizza, Kunze!), dem südlichen Frankreich (bei Marseille, Aube! bei Avignon, Kunze!), und Portu- gal (Aube!). Nach Reiche’s Sammlung auch bei Algier. Der Cr. crassus, Oliv. Enc. VI. 620. 65. aus dem ‚südlichen Frankreich scheint mir dem vorliegenden Cr. gravidus anzugehören, und zwar einer Varietät des 2 (Olivier gedenkt ausdrücklich der Aftergrube ) mit ganz schwarzen, nur vorn am Seitenrande noch einen Rest des Rand- ‚flecks zeigenden Deckschilden. Ich habe zwar noch kein solches Q@ gesehen, wohl aber ein Z aus Prof. Kunze’s Sammlung vor mir, welches sich von Olivier’s Beschrei- bung nur durch den gelben Vorderrand des Halsschildes unterscheidet. Alle übrigen Merkmale dieser Beschreibung — der gelbe Stirnfleck, das stark gewölbte, glänzend schwarze Halsschild, die feinen Punkistreifen der glänzend _ schwarzen Deckschilde, selbst der kurze dicke Körper — passen vollkommen, und dazu kommt, dass Oliv. noch ei- ner Var, mit einem gelben Wurzelfleck der Deckschilde sedenkt. In der Wiederholung jener Beschreibung (Ins. VI. 831. 30.) sind zwar einige bezeichnende Punkte ge- ändert, namentlich soll das 'Thier nicht, wie dort, von der Grösse des Cr. flavipes, sondern grösser sein, auch ist von der starken Wölbung des Halsschildes und dem Glanze. der Deckschilde nicht die Rede, und man könnte daher den Cr. cerassus der Ins. auch wohl auf das @ des Cr. flavipes deuten, indess scheint dem doch das „punctum oblongum marginale flavum” entgegenzustiehen, da der 46 Autor unmittelbar vorher dem Cr. flavipes nur eine „linea brevis marginalis flava” beilegt. — Einen anderen augen- scheinlich nahe verwandten Cr. gravidus aus der Gegend von Constantine hat Lucas in Guer. Revue zoolog. 1845. 126. 10. beschrieben, der sich aber durch die verschie- dene Zeichnung des Halsschildes standhafi von dem vor- liegenden zu unterscheiden scheint: auch Cr. $punctatus, Oliv. Ins. VI. 317. 55. tab. 6. fig. 88. vom Cap ist der Beschreibung nach kaum anders als durch die ganz schwar- zen Beine verschieden; und Afrika scheint überhaupt an hierhergehörenden Formen reich zu sein, denn in den Samm- lungen kommt noch eine nahe verwandte Art aus Aegypten unter dem Namen Cr. maculicollis Walt. vor., dessen Hauptunterschied von Cr. gravidus in dem breiten gelben Vorder- und Seitenrande des Halsschildes, und drei vor. dessen Hinterrande liegenden gelben Flecken bei schwarzer Färbung der Beine und des Schulterstücks besteht. End- lich bemerke ich noch, dass der Cr. Spustulatus St. nach einem Sturm’schen Exempl. nur das 2 des vorliegenden Cr. gravidus ist. 85. Cr. Koyi. Mus. Ber. Schwarz; Fühlerwurzel, Unterkopf, Vorderbeine und 4 Flecken auf den Flügel- decken (1, 2, 1.) rothgelb; das Halsschild sehr fein punk- tirt, die Flügeldecken deutlich punktsireifig. d‘ Oberkopf ‚bis zum obern Augenrande, Mittel- und Hinterhüften, und ein Fleck auf der Innenseite der. Mittelschenkel rothgelb; Vorderrand und Vorderecken des Halsschildes hreit rothgelb gesäumt. 2 mit einem grossen eckigen unten an das Kopfschild stossenden gelben Stirnfleck. L: 141 —2'; Br. 2 — 14", P Or. Sguttatus Oliv. Ene. VI. 616. 44. Germ. F. Ins. Eur. 6. tab, 5! Den kleinsten Stücken des Cr. Sguttalus F. Be übrigens demselben sehr ähnlich, und von ihm ausser der stärker ins Hochgelbe fallenden Färbung der lichten Theile hauptsächlich durch die Zeichnung des Kopfes abweichend. Der Kopf flach, oben etwas längsrinnig, fein punktirt und glänzend. Die Farbe beim &\ schön gelbrothi, nur jeder- seits über der Fühlerwurzel ein kleiner schwarzer Fleck, und der untere Kopfrand sammt den Mundtheilen bräunlich, die Seitenfelder unter den Fühlern etwas heller gelb. Bei den 2 dagegen dehnen sich die Flecke über den Fühler- wurzeln so weit aus, dass sie zugleich die ganze Aus- randung der Augen umfassen, und dadurch auf der Stirn nur ein 4eckiger Querfleck zwischen den obern Augen- rändern übrig bleibt, welcher unterwärts durch eine breite Längslinie mit dem Kopfschilde zusammenhängt; zuweilen wird letzteres dann noch ganz von der braunen Farbe der Mundtheile’eingenommen. Die Fühler bei beiden Geschlech- tern nur kurz, das Ste Glied kaum noch einmal so lang als das 2te, die obern schon von der Spitze des 5ten an etwas erweitert und flachgedrückt, der Fortsatz des End- gliedes kurz und stumpf. Die untern Glieder rothgelb, die obern vom 5ten an schwärzlich. Das Halsschild eben so stark gewölbt wie bei Cr. Sguttalus, wegen der spar- samen, aber etwas mehr hervortretenden feinen Punkte nicht ganz so glänzend, mit wenig gebogenem, kaum ab- gesetztem Seitenrande, der Hinterrand stark ausgeschweift, mit kurzem, breitem, wenig ausgerandetem Mittelzipfel, Die Farbe bei den 2 ganz schwarz, nur die äusserste Spitze der Vorderecken zuweilen röthlich, bei den &* der Vorderrand breit rothgelb, welche Färbung sich an den Vorderecken noch mehr erweitert und in schräger Rich- iung bis zur Mitte des Seitenrandes hinüberzieht. Das Schildchen schmal dreieckig, hinten stumpf abgerundet und erhoben, spiegelnd schwarz. Die Deckschilde walzlich, um das Schildchen erhöht und dann hinterwärts allmählich ab- geflacht, die Schullerbeule stark buckelig hervortretend, aber mit seichten Eindrücken auf ihrer Innenseite, der Sei- tenlappen gross, die Spitze breit abgerundet. Die Punkt- streifen sehr regelmässig, hinterwärts merklich feiner, die Zwischenräume flach, schwach gerunzelt und deshalb min- der glänzend. Die Grundfarbe schwarz, mit 4 rothgelben (sehr selten und vielleicht nur bei unausgefärbten Stücken hellgelben) Flecken in der Gestalt und Stellung wie bei der vorhergehenden Arten. Diese Form scheint jedoch! selten vorzukommen, mehr eine zweite | %£. Die Mittelflecken zu einer etwas gebogenen una durch die Naht unterbrochenen Querbinde zusammenge- flossen, wobei denn auch der Vorderfleck sich etwas ins schrägeiförmige nach hinten zu auspg hal: Bei einer dritten Form y. hängt auch der Vorderfleck innerhalb der Behulter- beule mit der Querbinde zusammen, so dass nur die Schul- terbeule selbst schwarz bleibt, und so die vordere Hälfte der Deckschilde rothgelb mit einem schwarzen Kreuze be- zeichnet erscheint. Die Unterseite schwarz, grob A Kein hinter- wärts feiner und die Mitte der Vorderbrust stärker greis behaart, und beim g‘ die umgeschlagenen Vorderecken des Halsschilds gleichfalls rothgelb. Die Beine kurz, mit der- ben Schenkeln und schlanken, etwas gebogenen Schienen, die Fussglieder schmal und das erste nicht ganz doppelt länger als das 2te. Bei den Z alle Hüften und die Vor- derbeine rolhgelb, die Schenkel auf der Aussenseite mit einer schwärzlichen Längslinie, die Aussenseile der Schie- nen und die untere Hälfte jedes Fussgliedes bräunlich an- gelaufen; die Mittelbeine schwarz mit einem grossen roth- gelben Fleck auf der breiten Vorderseite der Schenkel, die hintern ganz schwarz. Die Beine des 2 eben so gefärbt, nur bereits die Miltelschenkel ganz schwarz. Das letzte Segment des g* breit flachgedrückt, des 2 mit einer brei- ten elliplischen Grube, deren Seitenrand gleich von der vordern Krümmung an breit niedergedrückt und lang ab- stehend gelblich gewimpert ist. In Spanien (Friwaldszky! Aube)) und Portugal (Hoff. mannsegg! im Mus. Berol.). 86. Cr. Rossii Mus. Berol. Schwarz, mit röth- licher Fühlerwurzel und vier rothgelben, häufig zusammen- fliessenden Flecken (1, 2, 1.) auf den Flügeldecken; das 49 Halsschild fein punktirt, in den Vorderwinkeln greishaarig, die Flügeldecken derb_punkistreifig. L. 12 — 23%; Br. 4110, | Eine Mittelform, welche die drei vorhergehenden Arten mit der nächstfolgenden verbindet, dem Cr. viltatus zu- nächst ähnlich durch die schwarze, auch Kopf und Beine umfassende Grundfarbe und das in den Vorderwinkeln be- haarte Halsschild; durch die Zeichnung der Flügeldecken aber eben so nahe dem Cr. Koyi verwandt. Der Kopf et- was eingedrückt, fein runzlig punktirt und greishaarig, glanzlos schwarz. Die Fühler von halber Körperlänge, das 2ie Glied kurz und kugelig, die folgenden allmählig länger, aus sehr dünner Basis nach oben hin keulig ver- dickt, ein wenig und vom 5ten Gliede an stärker zusam- 'mengedrückt, der Fortsatz des Endgliedes kegelförmig zu- gespitzt. Die untern Glieder bis zum 5ten rothbraun mit schwärzlich überlaufener Oberseite des Wurzelgliedes, die obern schwarz, fein greis behaart und gewimpert. Das Halsschild stark kugelig gewölbt, vorn tief herabgezogen, ‚aber wenig verschmälert, auch hinterwärts vor den Deck- schilden etwas eingesenkt; der Seitenrand vor den Hinter- ecken etwas geschwungen und aufgeschlagen, der Hinter- rand jederseits tief ausgeschweift, mit kurzem, breit aus- gerandetem Millelzipfel. Die Oberfläche glänzend schwarz; oben sehr fein, nach den Vorderecken zu deutlicher und dichter punktirt, und daselbst mit greisen anliegenden Här- chen besetzt. Das Schildchen dreieckig, hinten erhöht und abgestutzt mit niedergedrückten stumpf abgerundeten Sei- ten, glänzend schwarz. Die Deckschilde an Gestalt denen des Cr. Koyi am nächsten stehend, ziemlich schmal walz- lich, längs der Wurzel und besonders um das Schildchen herum aufgeworfen, und auf dem Rücken bis zu der sehr ‚schräg geneigten Wölbung hin abgeflacht, die Schulterbeule breit abgerundet mit einem seichten schmalen Eindrucke auf ihrer Innenseite; der Seitenlappen ‚lang herabgezogen und die Spitze breit abgerundet. Die Punkistreifen. sehr _derb, regelmässig, und nur hinter der Schulterbeule manch- II. 4 50 | | ne mal durch überzählige Punkte verdunkelt; die Zwischen- räume flach gewölbt, fein gerunzelt, mit mässigem Glanze. Die Farbe schwarz, mit 4 rothgelben Flecken auf jeder Flügeldecke, in der Gestalt und Stellung wie bei den vor- hergehenden Arten, zuweilen so fein, dass der Schulter- fleck sich zu einem saumarligen Randfleck nnd der Binnen- fleck sich zu einem rundlichen Punkte zusammenzieht (solche Stücke bilden nach Aube's Sammlung den Cr. punctulatus Dej.); andern 'Theils ändert das Thier aber auch wie der vorhergehende ab | 8 der Schulterfleck mit dem Innenfleck zu einer schräg gegen die Naht hin geschwungenen, mit der Spitze nach hinten gebogenen abgekürzten Querbinde. vereinigt; y diese Binde durch einen schmalen Saum längs dem schwarz bleibenden Aussenrande mit dem Hinterflecke zu- sammenhängend; endlich noch y ö5 die Schulterbeule durch eine schmale Verbindung des Vorderflecks mit der Mitttelbinde abgerissen; die Deck- schilde erscheinen alsdann rothgelb mit schwarzem Schulter- fleck und schwarzem Doppelkreuze. Eine Analogie zu die- ser Form bietet die Zeichnung des oben beschriebenen Cr. baeticus dar. | Alle diese Varietäten werden durch eine Reihe von‘ Mittelformen mit einander verbunden, und nicht einmal bei demselben Individuum stimmen stets die Zeichnungen beider Flügeldecken überein. Die Unterseite dicht runzlig punk- lirt, greishaarig, schwarz; auch die Beine fein behaart'und schwarz, die Schenkel von mässiger Stärke, die Schienen lang und dünn, die vordern etwas gebogen, das 1steFuss- glied reichlich doppelt so lang als das 2te. Das letzte Segment des Z' etwas flachgedrückt, des 2 mit einer tie- fen elliptischen am Rande greis gewimperten Längsgrube. Im südlichen Frankreich (beiMarseille; Aube! Reiche; Spanien (Friwaldszky! Aube! Walt! und Parreyss! bei v. Heyden) und euer ( Hoffmannsegg!) im Mus Berol. > verh i% ‚uk | 51 87. Cr. vittatus Fab. Schwarz, mit gelblicher Füh- lerwurzel; die Flügeldecken gelb mit schwarzem Saume und schwarzer Längsbinde; das Halsschild fein punktirt und in den Vorderwinkeln greishaarig, die Flügeldecken derb und etwas verwirrt punktstreifig. d Die Längsbinde der Flügeldecken hinten umgebogen und mit der schwarzen Naht zusammenhängend. ® Dieselbe hinten frei oder nur mit feiner Querlinie die Naht berührend. ; L. 13 — 2; 14, Er Cr. vittatus Fab. Ent. Syst. II. 64. 59. Syst. Eleuth. II, 50. 52! Schneid., Mag. 1. 201. 8. Oliv. Ins. VI. 815. 53. tab. 6. 87. Herbst in Fuessl. Arch. IV. 62. 10 tab. 23. fig. 23. Charp. h. ent. 240. Steph. Wlustr. IV. 359. 11. — Cr. quadratus Oliv. Ene. VI. 615. 39. und Cr. suturalis ıbid. 624. 19. 2 Cr. quadrum Fab. Mant. Ins. 1. 82. 46. — Cr. vittatus Oliv, Ene. VI. 615. 40. Herrich-Sch, 115. tab. 5. — Cr. vittati var. Schneider a. a. ©. Oliv. Ins. a. a. ©. 2. fig. 27. Von der Grösse des Cr. flavipes, die 2 oft fast dop- pelt grösser als die 9, und unter den Arteu mit gelben schwarzbindigen Deckschilden die grösste, übrigens von den folgenden an dem hinterwärts verschmälerten Körper und den fein behaarten Vorderwinkeln des Halsschilds leicht zu unterscheiden. Der Kopf flach, über den Fühlern etwas eingedrückt, fein aber dicht punktirt und greisharig, schwarz, ohne Glanz. Die Fühler kurz, das 2te Glied dick eiförmig, fast halb so lang wie das 3te, die folgenden we- nig länger, und der Fortsatz des Endgliedes kurz und stumpf, alle Glieder oberwärts kaum verbreitert.- Die un- tern bis zum öten gelblich oder braungelb, mit einer schwarzen Längslinie auf der Oberseite des Wurzelgliedes, die obern schwarz mit greiser Behaarung. Das Halsschild stark kugelig, nach vorn merklich verschmälert, mit ge- schwungenem, kaum aufgeschlagenem Seitenrande und spitzigen, hervortretenden, etwas aufgebogenen Hinterecken; der Hinterrand jederseits tief ausgeschweift, der Mittelzipfel breit, kurz, deutlich ausgerandet. Die Oberseite fein und zerstreut punktirt.. die Punkte nach den Vorderecken zu etwas stärker und dichter, und der Raum vor den letztern mit feinen greisen angedrückten Härchen besetzt. Das . Schildchen gleichseitig dreieckig, an der Wurzel mit emem Grübchen, hinten erhöht, mit einigen Punkten bestreut, glänzend schwarz. Die Deckschilde ziemlich walzenförmig, von den Schultern ab hinterwärts ein wenig verschmälert, um das Schildchen erhöht und mit abgeflachtem Rücken gegen die Wölbung hin abfallend; die Schulterbeule läng- lich, stumpf, mit einem schwachen, rinnenförmigen Ein- drucke auf deren Innenseite, der Seitenlappen sehr gross, die Spitze breit abgerundet, mit lang klaffender Naht. Die Punktstreifen derb, auf und hinter der Wölbung etwas fei- ner, innerhalb der schwarzen Längsbinde manchmal in ein- ander gewirrt oder durch überzählige Punkte verdunkelt, die Zwischenräume mässig glänzend. Die Farbe hellgelb mit schwarzem Saume, welcher nur den Seitenlappen frei dässt, sich aber längs der Naht zu einer gemeinsamen brei- ten bis zur Wölbung reichenden Längsbinde erweitert; ausserdem trägt jede Flügeldecke . eine auf der Schulter- beule beginnende, elwas schräg nach hinten ziehende schwarze Längsbinde, welche bei den g° sich auf der Wölbung rechtwinklig gegen die Naht zu biegt, und da wo die breite Nahtbinde endet, mit dieser zusammentrifft, so dass man die Deckschilde des SZ auch mit manchen Autoren als schwarz mit breiter gelber Randbinde und zwei abgekürzten gelben Längsbinden bezeichnen könnte. Seltener fliesst bei den &° die schwarze Nahtbinde noch hinter dem Schildchen über, wodurch dann der gelbe Längsstreifen an dieser Stelle unterbrochen und in zwei Flecke getheilt wird. Bei den 9 dagegen brechen die schwarzen Längsbinden entweder auf der Wölbung plötz- lich ab, oder hängen mit der Naht nur durch eine feine und schlecht begränzte schräg vorwärts ziehende Linie zusammen. Die Unterseite schwarz, stark punktirt und greishaarig, die Beine gleichfalls schwarz mit bräunlichen Fussgliedern. Das letzte Segment des J' in die Quer‘ 53 etwas eingedrückt und hier stärker glänzend, bei den 2 ‚mit einer fast halbkreisförmigen, scharf gerandeten und greis gewimperten, im Innern runzlig punktirten Grube. ° Ein mitteleuropäischer, wie es scheint, nicht bis in die höher gelegenen Alpengegenden hinaufsteigender Käfer. Deutsche Exemplare liegen mir vor aus allen Gegenden. mit Ausschluss des bairischen und österreichischen Alpen- landes; ausserdem findet er sich in England (Stephens), Frankreich (beiParis, Aube!; beiTarbes, Robert! bei v. Hey- den) , in der Schweiz (Heer), in Ungarn (Friwaldszky!) und Russland (bei Kiew, Hochhuth!). Mir ist er vor- zugsweise auf Chrysanthemum leucanthemum vorgekommen; Hr. v. Heyden fand ihn bei Ems auch auf Spartium sco- parium. A 88. Cr. celtibericus m. Schwarz, Fühlerwurzel, Schienen, Vorder- und Seitenrand des Halsschilds gelb, die Flügeldecken gelb mit schwarzer Naht und einer schwar- zen Längsbinde; das Halsschild grob und dicht punktirt, längskielig, die Flügeldecken derb regelmässig punktstrei- Belt; Br. 3-1, Wie die nächst vorhergehenden Arten, so bilden auch die drei nun folgenden eine auf das Genaueste zusammen- hängende Gruppe, welche sich durch einen schlank walz- lichen Bau, die kaum bemerkbare Schulterbeule und den Mangel deutlicher Eindrücke an ' der Wurzel der Deck- schilde, so wie durch ein wenig gewölbtes, dicht punklir- tes oder gestricheltes Halsschild und eine sehr überein- siimmend gelb und schwarz gezeichnete Oberseite aus- zeichnet. Unter diesen Arten ist die vorliegende die grösste, aber auch die seltenste, gleichsam ein Cr. tesse- latus im vergrösserten Maassstabe, der die nur merklich verstärkte Sculptur des Halsschilds dieser Art mit der Flü- geldeckenzeichnung des Cr. bilineatus L. verbindet. Der Kopf schwarz, längs der Mitte breit und seicht niederge- drückt, dabei die Stirn fein gerimnt, die ganze Fläche dicht punklirt, ziemlich glänzend, schwarz; innerhalb des obern Augenrandes jederseits ein dreieckiger, unterwärts elwas 54 verlängerter gelber Fleck. Die Fühler von mehr als hal-- ber Körperlänge, dünn; das 2te Glied eiförmig, die folgen- den stielrund, bis zum 5ten allmählig wachsend, die obern- wenig verbreitert, und der Fortsatz des Endgliedes kurz . zugespitzt. Die untern Glieder schmutzig gelb mit schwärz- lich überlaufener Oberseite des Wurzelgliedes, die obern schwarzbraun. Das Halsschild ziemlich walzenförmig, vorn nur wenig übergewölbt und etwas verschmälert, der Sei- ienrand wenig gebogen nnd nicht aufgeschlagen, der Hin- terrand jederseits breit aber nicht tief ausgeschweift, mit kurzem, breitem, etwas ausgerandetem Mittelzipfel. Die, Oberfläche siebartig dicht punktirt und doch etwas glän- zend, die Punkte ein wenig in die Länge gezogen, nur ein Zehiallr glänzender Längsstreifen auf der Mitte des Halsschilds glatt, und auf der vordern Hälfte kielig empor- gehoben. _ Die Farbe schwarz, Vorder- und Seitenrand schmal gelb; bei dem einzigen mir vorliegenden er- streckt sich, von der Mitte des Vordersaums aus eine schmale gelbe Längslinie anf dem Längskiele bis zur Mitte des Halsschilds hin. Das Schildchen breit dreieckig, quer eingedrückt, hinten abgestutzt und erhöht, glänzend schwarz. Die Deckschilde walzenförmig, an der Basis quer etwas aufgeworfen, auf dem Rücken abgeflacht und hinter dem childchen niedergedrückt; die Schulterbeule breit, flach ab- gerundet, mit einem schwachen Eindrucke auf der Innen- seite; der Seitenlappen lang herabgezogen, die Spitze breit abgerundet, mit kurz klaffender Naht. Die Punktstreifen regelmässig, tief, und nur auf der Wölbung ein wenig schwächer; die Zwischenräume fein querrunzlig, nit mai- iem, seidenartigem Glanze. Die,Farbe hellgelb, eine ge- meinschaftliche breite Nahtbinde und eine Längsbinde auf jeder Flügeldecke zwischen dem 4ten und 9ten Punktstrei- ien schwarz; die Begränzung nach aussen scharf, nach innen weniger deutlich, wodurch die Binde sich hier hinter der Mitte etwas verbreitert, während sie ohne die Spitze zu erreichen auf der Wölbung abbricht. Die Unbea dicht runzlig punktirt und feinhaarig, schwarz; die Schenkel A ; 7a 3 i 55 ziemlich dick, die Schienen schlank und nur unten etwas erweitert, das erste Fussglied fast doppelt so lang als das @te. Die Schenkel schwarz mit etwas hellerer Wurzel und Spitze, die Vorderschenkel des J' (ob immer?) ganz braun- gelb; die Schienen und die beiden obern Fussglieder dun- kel gelb, die Spitzen der letztern nebst dem 3ten und A4ten ‚Gliede schwärzlich. Das letzte Segment des dJ' etwas „niedergedrückt, des Q mit einer breit eirunden, inwendig glänzenden, am Rande stark gewimperten Längsgrube. | Bis jeizt nur in Spanien gefunden, und mir von Herren Friwaldszky uud Aube zur Ansicht mitgetheilt; das Exemplar des Letztern stammt aus der Gegend von Sevilla. 89. Cr. tesselatus Germ. Schwarz; Fühlerwurzel, Beine, Vorder- und Seitenrand des Halsschildes, Seiten- and der Deckschilde und zwei viereckige Flecken auf denselben hellgelb; das Halsschild dicht punktirt, die Flü- geldecken deutlich punktstreifig. JS‘ mit gelbem Unterkopfe und einem grossen 2lappigen | gelben Stirnfleck. 2 Kopf schwarz mit bräunlichem Munde. L. 3— 13; Br. 3 — 2°. Cr, tesselatus Germ. Mag. 1. a. 128. 16! Charp. h. ent. 243. tab. 8. fig. 7. Herrich-Sch. 114. tab 2. — Cr. elongatulus Oliv. Ins. VL 835. 81. tab. 7. fig. 115. | > Dem vorigen ähnlich, aber kleiner, und die kleinste europäische Art dieser Gattung. Der Kopf des JS fast einfarbig hellgelb, nur jederseits über der Fühlerwurzel bleibt ein dunkler Punkt zurück, und oben schneidet die ‚schwarze Färbung des Nackens mit einem schmal dreiecki- gen Zipfel in die gelbe Stirn ein, so dass deren Zeichnung in einen grob zweilappigen Fleck zerrissen wird; der Kopf des Q ist dagegen einfarbig schwarz, und nur das Kopf- schild mit- den Mundtheilen bräunlich. Die Fläche des ‚Kopfes ist glänzend, fein und zerstreut, nur gegen die Fühler hin etwas dichter punktirt, und der obere Theil des ‚Kopfschildes ein wenig erhöht. Die Fühler beim Jg eiwa ‚halb so lang wie der Körper, bei den Q noch kürzer, die 66 h untern Glieder dünn, das 3te bis 5te stielrund, die sechs obern deutlich erweitert und stark zusammengedrückt, sich der elliptischen Gestalt nähernd, der Fortsatz des Endglie- des ist dreieckig zugespitzt und bildet etwa dessen dritten Theil. Die untern Glieder bis zum öten oder 6ten hell- gelb, die obern schwärzlich greis. Das Halsschild verhält- nissmässig lang, vorn wenig gewölbt, doch durch die stark. herabgezogenen Vorderecken etwas zusammengedrückt, der Seitenrand wenig gebogen und kaum abgesetzt, auch der Hinterrand nur wenig ausgeschweift; der Mittelzipfel kurz und schmal, deutlich ausgerandet. Die Oberfläche längs des ganzen Hinterrandes etwas gegen die Wurzel der Deck- schilde eingesenkt, mässig stark aber ziemlich dicht punk- tirt, die Punkte etwas in die Länge gezogen, mit glänzen- den Zwischenräumen. Die Farbe schwarz, Vorder- und Seitenrand bei heiden Geschlechtern breit hellgelb. "Das Schildchen dreieckig, hinten abgestutzt, glänzend schwarz, Die Deckschilde walzlich, an der Wurzel etwas aufge- wulstet, aber ohne Eindrücke, auch die Schulterbeule nur als eine von den Punktstreifen nicht berührte Stelle be- merkbar. Der Seitenlappen ziemlich lang, die Spitze breit abgerundet. ‚Die Punktstreifen sehr regelmässig, auf der Wölbung wenig feiner, die Zwischenräume glatt und glän- zend. Die Grundfarbe gelb, mit einem grossen schwarzen, einem auf beiden Deckschilden lagernden Wappenschilde gleichenden Flecke, welcher vorn mit drei Zipfeln (den Schulterbeulen und dem Schildchen) den Hinterrand des Halsschildes erreicht, ausser der Wurzel aber auch noch‘ einen schmalen wohlbegränzten Seitenrand und eine grös- sere aher schlechter begränzte Stelle an der Spitze frei lässt. Ausserdem befindet sich auf jeder Flügeldecke noch ein bald grösserer, bald kleinerer länglich viereckiger Fleck, der mit seiner grössern Hälfte in den hintern Theil der Flügeldecke hineinfällt, und sich zuweilen zu einem unscheinbaren Pünktchen zusammenzieht. Aendert ab £. die schwarze Zeichnung zu beiden Seiten bis an den Rand der Deckschilde überfliessend, so dass auf diesen 57 nur (die Querbinde an der Wurzel, die Mittelflecke und die Spitze gelb bleiben, und y. auch die Mittelflecke verschwunden, und die Flecke an der Spitze zu unscheinbaren Wischen getrübt; ‘ eine Form, welche der unten beschriebenen var. £%. des Cr. strigosus täuschend ähnlich ist, sich aber von dieser auch ausser dem punktirten Halsschilde leicht durch den Mangel des gelben Randflecks über dem Seitenlappen unter- scheidet. - Die Unterseite ehe schwarz, fein punktirt und wenig glänzend; die Beine kurz mit derben Schenkeln und wenig gebogenen Schienen, dunkelgelb mit einer helleren verwaschenen Stelle vor den Schenkelspitzen. Das letzte Segment des g' in die Quere seicht eingedrückt, des 2 mit einer länglichen, flachen, in der Mitte iefer ausge- furchten und glänzenden Grube. "Im südlichen Theil von Mitteleuropa, nach Süden das Alpengebiet kaum überschreitend, aber in Mitteldeutschland sich noch eine ganze Strecke nordwärts herabziehend. Im südlichen Russland (bei Kiew Hochhuth!), Bannat (Ro- senhauer!), Ungarn (Friwaldszky!), Oesterreich (Dahl! bei v. Heyden; Ullrich! bei Germar), Dalmatien (Stenz! bei v. Heyden), Baiern (bei Regenshurg, Herrich-Sch.; bei Augsburg, Rosenhauer!); in Frankreich Cbei Paris, Aube!). In Deutschland erweitert sich dieser Verbrei- tungsbezirk von Baiern aus nordwärls durch Thüringen (bei Frankenhausen, Hornung !), und Sachsen (bei Halle, wo.der Käfer jedoch in neuerer Zeit nicht wieder gefunden € ist, Germar!), nach Brandenburg (bei Berlin, Erichson) und Schlesien (Zeller!). Die beiden Varietäten brachte Hr. ve. Chaudoir mit vom Caucasus. Hr. Hochhuth fing ihn häufig auf Jasione montana; andere Futterpflanzen sind mir nicht bekannt geworden. Für die beschriebene Art ist der Name Cr. elongalu- lus Oliv. eigentlich der ältere; da es jedoch auch einen Cr. 'elongatus Ziegl, giebt, so musste, um Zweideuligkeit und Verwechselung zu verhüten, einer von beiden Namen 58 durch einen andern ersetzt werden. Ich habe es hier für das Angemessenste gehalten, die Benennung Cr. elongatu- lus Oliv. aufzugeben, weil sie auf die vorliegende Art gar nicht passt, und für diese bereits noch ein anderer passen- der, viel mehr verbreiteter und überall verständlicher Name vorhanden ist; das Verdrängen des Namens Cr. elongatus Ziegl. würde dagegen für die damit bezeichnete Art einen ganz neuen Namen nöthig gemacht, also den Ballast der Syno- nymie noch mehr vergrössert haben, und um so weniger gebilligt werden können, als dieser letzte Name den Habi- tus des Käfers auf eine sehr sprechende Weise ausdrückt. Den Namen Cr. elegantulus Oliv,, mit welchem die vorlie- gende Art in manchen Sammlungen benannt ist, habe ich in Olivier’s Ent. nicht finden können, und vermuihe, dass er aus einem Schreibfehler für Cr. elongatulus entstanden ist. Unter letzterm Namen ist die Art im Sturm’schen Catalog aufgeführt; in andern Sammlungen kommt sie auch als Cr. dimidiatus oder dimidiaticornis Ziegl. vor. 90. Cr. bilineatus Lin. Schwarz, Fühlerwurzel, Beine, Vorder- und Seitenrand des Halsschildes gelb; die Flügeldecken gelb mit schwarzer Naht und schwarzer Längsbinde; das Halsschild nadelrissig, die TR En er deutlich punktstreifig. JS‘ Der Kopf gelb, mit oben zweilappig getheilter ol bung. © Kopf schwarz, mit zwei gelben Stirnflecken und bräun- lichem Kopfschilde. a Ab a u ee Cr. bilineatus Schneid. Mag. 1. 202. 9. Oliv. Ene. VI. 621. 66. Gyl. Ins. suec. II. 630. 23. Germar F. Ins. Eur. 7. tab. 8. Charp. hi. ent. 242. tab. 8. fig. 4. Herrich-Seh. 115. tab. 1. Küster Käf. Europ, U. 97. — Chrysomela bilineata Linn. Syst. nat. 11. - 597. 83. Zeichnung, besonders einer Abart, demselben nahe ver- wandt, doch an der Sculptur des Halsschildes, und die 2 Eiwas grösser als der vorhergehende, auch in der auch an der Zeichnung des Kopfes sogleich zu unterscheiden. 59 Der Kopf flach, auf der Mitte ein wenig gewölbt her- vortretend, fein und zerstreut punktirt, zwischen den Füh- lern. manchmal etwas runzlig, glänzend. Die Farbe bei dem d ganz gelb, auch in der Ausrandung der Augen, ober- halb der letztern durch die unter dem Halsschilde hervor- tretende Farbe des Nackens schwarz gesäumt, welcher Saum in der Mitte mit einem langen, schmalen Zipfel ab- . wärts zieht, und dadurch den obern Theil der Stirnzeich- nung zweilappig macht; der Zipfel selbst zuweilen fein längsrinnig. Der Kopf des 2 schwarz, nur das Kopfschild oder selbst nur dessen unterer Theil mit den Mundtheilen bräunlich, und von der Stirnzeichnung sind, nur zwei un- regelmässige viereckige an die obern innern Augenränder gelehnte Flecke zurückgeblieben. Das Halsschild im Gan- zen von dem Bau und der Färbung der vorhergehenden Arten, verhältnissmässig etwas länger, vorn noch mehr zusammengedrückt, der Hinterrand weniger ausgeschweift, der gelbe Vorder- und Seitenrand bei dem S ziemlich breit, bei dem 2 nur|schmal und letzterer in der Mitte zu- weilen unterbrochen. Ausserdem findet man nicht selten Individuen, sowohl Z als Q, bei denen auf dem schwarzen Mittelfelde vor dem Schildchen zwei runde oder längliche gelbe Flecke (ähnlich wie bei einzelnen Stücken ‘des Cr. Boehmii) hervortreten, und mit dieser Färbung ist dann zugleich eine grössere Breite des gelben Seitenrandes ver- bunden, ohne dass man jedoch in solchen Stücken eine besondere Art suchen dürfte (Hierher gehört der Cr. Spitzyi Friw.. und die oben angeführte Abbildung in Ger- mar F. Ins. Europ.). Die Oberfläche fein und dicht na- delrissig, mit einem schönen Seidenglanze. Das Schildchen gleiehseitig-dreieckig, hinten abgerundet, glänzend schwarz. Die Deckschilde walzenförmig, mit kaum bemerkbarer Schulterbeule, an der Wurzel wenig erhöht und ohne Ein- drücke,‘ der Seitenlappen kurz und die Spitze breit abge- rundet. Die Punktstreifen sehr regelmässig, ziemlich tief und hinten wenig feiner, die Zwischenräume convex und glänzend. Die. Farbe hellgelb, die Punkte im Innern 60 schwarz , ferner die Naht breit schwarz, aber schlecht begränzt und gegen die Mitte etwas verschmälert; ausser- i dem auf jeder Flügeldecke eine auf der Schöhtsihenie be- ginnende, hinten abgekürzte schwarze Längsbinde, die sich gewöhnlich auf der Nahtseite elwas erweitert, hinten un- regelmässig und verwaschen begränzt ist, und nach aussen die beiden äussern Zwischenräume frei lässt. Durch wei- tere Ausdehnung der schwarzen Farbe entstehen dann die Formen £#. mit hinten zusammenfliessenden Längsbinden. Gyl. a. a. O. var. b.; y. die Längsbinde vor und hinter der Mitte zusam- menfliessend, wodurch in der Mitte jeder Flügeldecke ein unregelmässiger gelber Fleck übrig bleibt und eine der vorigen Art ähnliche Zeichnung entsteht. Gyl. var. c: Auch nach aussen dehnt sich dann die schwarze Färbung meist noch über den Sten Zwischenraum oder doch einen Theil desselben aus; ‚3. auch diese Flecke verschwinden, und die Deck- schilde erscheinen ganz schwarz, Wurzel, Seiten und Spitze breit, aber mit schlechter Begränzung gelb gesäumt. Uebrigens finden sich alle diese Formen mit schwarzem, und wieder mit gelbgeflecktem Hinterfelde des Halsschildes. Unterseite und Beine wie bei dem vorhergehenden, nur die Hinterleibsgrube des 2 breiter, weniger tief, stär- ker glänzend, und am Rande mit längern, abstehenden Wimpern besetzt. Eine über fast ganz Nord- und Mitteleuropa verbrei= tele Art, von der man nicht recht begreift, wie sie Fabri-- cius habe entgehen können. Deutsche Exemplare habe ich aus allen Gegenden vor mir, ınit Ausnahme des nordwesi- lichen Flachlandes, von der untern Elbe bis nach Belgien, ausserdem findet er sich in Schweden (Gyllenhal), Russ- land (bei Kiew, Hochhuth), Ungarn (Friwaldszky I) und dem mittlern Frankreich ( Aube!). Sein Aufenthalt sind vorzugsweise trockene, sonnigle Anhöhen, und er lebt nach Rosenhauer auf Stalice armeria. Fi Ki m 61 -91. Cr. connexus Illig. Schwarz; Fühlerwurzel, ein zweilappiger Stirnfleck, Unterkopf; Vorder- und Sei- tenrand des Halsschildes, und die Beine röthlich gelb; die Flügeldecken gelb mit schwarzem Saume und schwarzer mit der Naht hinten zusammengehender Schrägbinde, das Halsschild glatt, die Flügeldecken derb regelmässig punkt- streifig. | dä‘ Der Vorderrand des Halsschildes breit gelb gesäumt, der Stirnfleck über die Ausrandung der Augen ver- | breitet nnd mit dem Kopfschilde zusammenhängend. 2 Vordersaum des Halsschildes schmal; der Stirnfleck in zwei einzelne Flecke aufgelöst. L. 12— 14°; Br. 3— 1%. Cr. connexus Oliv. Ins. VI. 836. 89. tab. 7. fig. 117. — Cr. amoenus Charp. h. ent. 242. tab. 8. fig. 3. Herrich-Sch. 115. tab. 4. (die Binden zu eckig). — Cr. viftatus. Rossi F. etruse. Mant. 1. 91. 40. Den kleinsten Stücken des Cr. viltatus F. an Grösse ‚gleich, aber verhältnissmässig breiter, hinten nicht verengt, die © nur wenig grösser als die S. Der Kopf, besonders zwischen der Ausrandung der Augen, flach gewölbt, deut- lich, wenngleich nicht dicht, punktirt, ziemlich glänzend, das Kopfschild zwischen den Fühlern durch eine Querfurche von dem obern Kopfe getrennt. Die Farbe beim JS ganz röthlich gelb, nur die Mundtheile und die Erhöhungen, auf denen die Fühler sitzen, bräunlich, die Stirn oben mit schwarzem Saume, welcher jederseits am Augenrande und in der Mitte mit einer schmalen Linie in die rothgelbe Färbung hineintritt, und letztere dadurch in zwei keilförmige unterwärts zusammenhängende Flecke zerspalte. Bei dem Q ist nicht allen die ganze Färbung dunkler, sondern es fehlt auch das untere Ende jenes Fleckes ganz, so dass diese dadurch vereinzelt werden und nicht mit dem Kopf- schilde zusammenhängen. Die Fühler kurz, von mässiger Stärke, das Ste Glied kaum um die Hälfte länger als das 2le, und wenig kürzer als die beiden folgenden, die obern wenig verbreitert, der Fortsatz des Endgliedes kurz, kegel- 62 förmig. Die untern Glieder bis zum 5ten oder 6ten röth- lichgelb, die obern schwarz mit feiner greiser Behaarung. "Das Halsschild stark kugelig gewölbt, wie bei Cr. salieis F., vor dem Schildchen fast eben so tief wie vorn herabge- senkt, vorn wenig verengt, der Seitenrand fast grade, kaum aufgeschlagen, der Hinterrand ziemlich tief ausgeschweift, mit kurzem breitem fast grade abgeschnittenem Mittelzipfel. Die Oberfläche mit kaum merklichen Pünktchen sparsam bestreut, spiegelglänzend, schwarz, der Vorder- und Sei-. tenrand bei dem J° breit rothgelb gesäumt. der Saum von dem obern Augenrande aus in schräger Richtung gegen die Hinterecken hinziehend, so dass das Halsschild fast rothgelb mit halbkreisförmigem schwarzem Hinterfleck ge- nannt werden könnte: bei dem 2 ist nur die Färbung des” Hinterflecks merklich schmaler. Das Schildchen fast gleich- seitig-dreieckig, hinten abgestutzt und etwas erhöht, glän- zend schwarz. Die Deckschilde walzlich, gleichbreit, um das Schildchen wenig erhöht, mit etwas abgeflachtem Rücken zur Wölbung hin abfallend, die Schulterbeule breit und flach, der Eindruck auf deren Innenseite flach und kaum grubig, der Seitenlappen kurz, die Spitze schräg abgerun- det mit klaffender Naht. Die Punktstreifen sehr regelmässig, tief, nur unterhalb der Wölbung schwächer, die vorn ge- wölbten, hinten flachen Zwischenräume glänzend. Die Farbe gelb, heller als die lichten Theile an Kopf und Hals- schild, rings herum zart schwarz gesäumt, der Nahtsaum hinterwärts mit schlechter Begränzung allmählig erweitert; - ausserdem zeigt jede Flügeldecke eine schwarze Längs- binde, welche innerhalb der Schulterbeule an der Wurzel beginnend und jene mit umfassend, und mit dem Seiten- rande der Flügeldecken parallelen Aussenrande, etwa längs dem Sten Punktstreifen hinzieht, sich aber auf der Innen- seite dreieckig erweitert, und auf der Wölbung mit dem gerade hier am meisten erweiterten Nahtsaume zusammen- trifft, so dass eine beiden Flügeldecken gemeinsame plumpe, zuweilen bis an den Aussenrand überfliessende Wartige Zeichnung zwei abgekürzte gelbe Längsbinden abschneidet. 63 Abänderungen dieser sehr beständigen Zeichnung, die sich auch ohne Rücksicht auf das Halsschild: von der des Cr. vittatus sogleich durch den schmalern nur hinterwärts er- weiterten, Nahtsaum, und die sich hinten zu einer Spitze verengenden gelben Längsbinden unterscheidet, sind mir noch nicht vorgekommen. Die Vorderbrust gelb, mit ei- nem bei den 2 stärkern schwärzlichen Schatten auf der Aussenseite der Vorderhüften; die Unterseite des übrigen Körpers schwarz: mit fein runzliger Punktirung und zer- streuter greiser Behaarung; die Beine kurz und derb, mit etwas gebogenen Vorderschienen, das 1ste Fussglied um die Hälfte länger als das 2te. Die Farbe der Beine gelb, stark ins Röthliche oder Bräunliche fallend, die Schenkel- spitzen gewöhnlich etwas heller und die untern Fussglieder schwärzlich. Das letzte Bauchsegment des J' in die Quere flachgedrückt, des @ mit einer elliptischen stark glänzen- den Längsgrube. Im südlichen Theil von Mittel- und dem nördlichen von Südeuropa, zu beiden Seiten der Alpenkette. In der Europäischen Türkey (Friwaldszky !), den russischen Land- schaften am Caucasus (Chaudoir!), dem Bannat (Loew?), Ungarn (Friwaldszky.!), Siebenbürgen (Hederich!), Krain (Ullrich! bei Kunze), Baiern (bei Regensburg, Herrich- Sch.), Dalmatien (Stenz! bei v. Heyden), Toskana (Rossi), Piemont (de Breme! bei Aube ). Von Loew wurde er auch in Kleinasien (bei Makri) gefunden. 92. Cr. vittula m. Schwarz; Fühlerwurzel, ein zweilappiger Stirnfleck, Unterkopf, Vorder- und Seitenrand des Halsschildes, und Beine gelb; die Flügeldecken gelb mit schwarzer Naht und schwarzer Längsbinde; das Hals- schild dicht narbig punklirt, die Flügeldecken deutlich punktstreifig. | ‚d‘ Der Stirnfleck über die Ausrandung der Augen sich ausbreitend und mit dem Kopfschilde zusammen- hängend. 2 Der Stirnfleck in zwei vereinzelte Flecken aufgelöst. ‚L. 1—13%; Br. 3— 1, | 64 In den Sammlungen wird dieser Käfer bald mit der vorhergehenden, bald mit der folgenden Art verwechselt, und es lässt sich nicht leugnen, dass er beiden, besonders. aber der var. #. des Cr. pygmaeus ungemein nahe steht. Es scheint jedoch nicht allein die Färbung, sondern auch die Sculptur hinreichende Unterscheidungsmerkmale darzu- bieten, und da mir ungeachtet der mir vorliegenden grossen Anzahl von Individuen beider Arten noch keine Ueber- gänge vorgekommen sind, so betrachte ich das Thier,. es jedoch weiterer Beobachtung empfehlend, so lange als eine eigene Art, als sein Uebergehen in Cr. pygmaeus nicht mit Sicherheit nachgewiesen worden ist. In Beziehung auf Färbung und Farbenvertheilurg, so wie auf den Körperbau im Allgemeinen, gleicht es genau der var. £. des weit häufigeren Cr. pygmaeus, und ich kann mich daher auf die Auseinandersetzung der Unterschiede beider Arten beschrän- ken. Die vorliegende ist im allgemeinen grösser als Cr. pygmaeus, die kleinsten Stücke gleichen meist den ge- wöhnlichen 2 des letztern, und die grössten kommen den mittelmässigen Exemplaren des Cr. vittatus gleich. Auch der Bau ist bei genauerer Ansicht .etwas verschieden; wer- den gleich lange Individuen beider Arten zusammengehal- ‘ten, so hat Cr. vittula ein längeres Halsschild und kürzere Deckschilde als Cr. pygmaeus; das Halsschild des letztern ist aber nicht wirklich kürzer, sondern erscheint nur so von oben aus betrachtet, weil es sich vorn tiefer herab- wölbt und daher der höchste Theil der Wölbung. mehr hin- ter die Mitte fällt. Wesentlich verschieden ist ‚die Sculp- tur des Halsschildes; während letzteres bei Cr. pygmaeus nur mit vereinzelten und sehr feinen Pünktchen: bestreut ist, sind diese Punkte bei Cr. vittula nicht allein viel stär- ker, sondern auch so dicht gedrängt, dass dann die ganze Oberfläche wie benarbt erscheint. Die Deckschilde ‚sind, wenn man unbeschädigte Stücke mit festgeschlossener Naht vor sich hat, nicht walzlich, wie bei Cr. pygmaeus, ‚son- dern wie bei Cr. vittatus in den Schultern am. .breitesten und hinterwärts ein wenig verengl; daneben aber ‚zeigen 65 sie eine auf der Schulterbeule entspringende, mehr oder ‚minder scharf begränzte und bis zur Wölbung reichende etwas schräge schwarze Längsbinde; Individuen, bei denen der hintere Theil dieser Binde verwischt ist, sind eben so selten als solche, bei denen (wie bei einem Stettiner Exem- plare in Dieckhoff’s Sammlung, ihr Hinterende sich nach der Naht zu hinüber biegt und diese erreicht, oder (wie bei einem Krainer Stück bei e. Kiesenwetter) die Binden auch hinter dem Schildchen zusarmmenfliessen, und dadurch wie bei einzelnen Stücken des vittatus und bilineatus, den gelben Längsstreifen unterbrechen. - Ein im östlichen Europa sporadisch vorkommender Käfer, der je weiter südlich auch desto mehr nach Westen hin vordringt. In Pommern Cbei Stettin, Dieckhoff!), "Brandenburg (bei Berlin, Mewers! bei Germar), Schlesien (bei Glogau, Zeller!); in Franken (bei Erlangen, Rosen- hauer?!), und von da westwärts in der Gegend von Frank- furt, v. Heyden!); in Ungarn (Dahl! und Stenz! bei v. Heyden), Kärnthen (Waltl!), Krain (ev. Kiesenwetter!)), "Tyrol (Rosenhauer!); im Südeuropäischen Gebiete in Süd- russland (Hochhuth!) bis zum Caucasus (Chaudoir!), in der Europäischen Türkey (Friwaldszky!), Creta (ders. >, Siciliien (Grohmann! bei Kunze), und Savoyen (bei Nizza,” Kunze!). 7 Individuen dieser Art sind mir von Oesterreichischen Händlern bald als Cr. connexus, bald als Cr. Wawarius Koy zugesendet, unter welchem letztern Namen mir jedoch auch der ächte Cr. connexus Oliv. mitgetheilt worden ist. Ich habe daher den Namen Cr. Wawarius als zweideutig, aber auch als unlateinisch und zugleich der Zeichnung des vorliegenden Käfers gar nicht entsprechend nicht weiter berücksichtigt. Dagegen würde ich den Cr. trivittatus Geb- ler in Ledeb. Reise ll. 209. 35. unbedenklich hierher zie- hen, wenn nicht bei dieser Art die Zwischenräume der Punktstreifen tief punktirt (‚‚Interstitia profunde BimeARIaT) sein sollten. MM. 5 * 93. Cr. pygmaeus Fab. Schwarz; Fühlerwurzeh, ein 2lappiger Stirnfleck, Unterkopf, Vorder." und Seiten- rand des Halsschildes und die Beine gelb; die Flügeldecken gelb mit schwarzer Naht und Schulterbeule; das Halsschild kaum punktirt, die Flügeldecken deutlich punktstreifig. d‘ Der Stirnfleck über die Ausrandung der Augen ‚sich ausbreitend und mit dem Kopfschilde zusammen hängend; ®© der Stirnfleck in zwei vereinzelte Flecke aufgelöst. * L. 1—14°; Br. 7 — 2, Cr. pygmaeus Fab. Ent. Syst. II. 70. 89. ee Eleuth. II. 57, 91. (wo jedoch statt auratus zu’ lesen ist: pygmaeus. Vergl. Tliger Mag. II. 169. 91. und unten Cr. gracilis). Charp. h. ent. 244. tab.:8. fig. 6. Oliv. Ins. VI. 839, 94. tab. 7. se 22. (schlecht). u Nur wenig grösser als Cr. bilineatus, und daher eine der kleinsten und zierlichsten Arten der ganzen Gattung. Der Kopf flach, fein punktirt und wenig glänzend, in der Mitie der Stirn mit einer feinen Längsrinne, die Farbe beim. d\ gelb, oberhalb der Augen schwarz gesäumt, und die Färbung der Stirn durch einen schwärzlichen längs ‘der „Rinne sich hinziehenden Streifen in zwei breite Längsflecke gespalten. Beim 2 fällt die Mitte des Kopfschildes’ mehr ins Bräunliche, auch der Raum über dem Kopfschilde und um die Fühlerwurzeln ist braun, so dass die durch einen breitern Zwischenraum geschiedenen Stirnflecke sich ver- einzeln, und sich nur zuweilen ein feiner Saum längs der Ausrandung der Augen herunterzieht. Die Fühler kurz und ziemlich stark; das 2ie Glied lang eiförmig, die fol- genden wenig länger, die obern vom 6ten an kurz und breit dreieckig erweitert, fast gesägt;’ der Fortsatz des Endgliedes kaum bemerklich. Die untern Glieder bis zum 5ten oder 6ten gelb, etwas ins Röthliche fallend, die obern schwarz. Das Halsschild stark gewölbt ‘und längs des ganzen Hinterrandes wieder herabgesenkt, vorn mit mehr als der Hälfte seiner Länge herübergebogen; der Seiten- rand fast grade, kaum merkbar aufgeschlagen, der Hinier- 67 rand .jederseits tief ausgeschweift; der Mittelzipfel kurz, breit. und deutlich ausgerandet. Die Farbe schwarz, der Seitenrand breiter und der Vorderrand schmaler ‚gelb ge- säumt, und dieser Saum an den Vorderecken breit eckig, in der Mitte des Vorderrandes ‘schmaler zipfelig erweitert; die Oberfläche sehr fein und zerstreut punklirt, stark glän- zend. Das Schildchen dreieckig, fast gleichseitig, hinten erhoben, glänzend schwarz. Die Deckschilde an der Wur- ‚zel wenig erhöht, regelmässig walzenförmig, mit kaum be- merkbarer Schulterbeule, und auch innerhalb derselben nur wenig eingedrückt, der Seitenlappen lang herabgezogen, der Rücken allmählig zur Wölbung hin abgeflacht, die Spitze zugerundet. Die Punktstreifen schr regelmässig, die innern auf der Wölbung ein wenig schwächer. Die Zwischenräume eben, mit mässigem Glanze. Die Farbe gelb, die Wurzel schmal schwarz gesäumt, die Naht bis zur Wölbung mit einer breiten schwarzen Längsbinde, der Aussenrand hinter dem Seitenlappen fein bräunlich ange- ‚flogen, ausserdem die Schulterbeule mit einem schwarzen Flecke bezeichnet, welcher sich bei einer auch von Fa- bricius a. a. ©. erwähnten Abart "0.8. zu einer schwarzen Längsbinde erweitert. Hierher ‚gehört Cr. pygmaeus, Herrich-Sch: IN. tab. 3.; und sie’ ist der vorhergehenden Art. sehr ähnlich, von derselben aber an der Sculptur des Halsschildes und der weniger ‚schrägen Richtung der Längsbinde leicht zu unterscheiden. = Die Unterseite schwarz, der Rand des letzten Bauch- ringes und des Pygidiums gewöhnlich gelbbraun, bei den ‚d‘ auch der den Mund umgebende Theil der Vorderbrust ‚bis zu den Vorderhüften dunkelgelb; die Punktirung dicht runzlig: die Beine kurz, derb, das 1ste Fussglied wenig länger als das 2ie. Die Farbe dunkelgelb, nur die Schen- ‚kelspitzen heller, das letzte Segment des JS seicht quer niedergedrückt, des 2 mit einer seichten, im Innern er ‚zenden elliptischen Längsgrube. "In Deutschland sporadisch vorkommend, und a ‚eben häufig; in Brandenburg (bei Berlin, Mewers! bei ! ve Germar; Grimm!), Sachsen (bei Halle, Germar; be Leipzig, Kunze!), Hessen (bei Cassel, Riehl), den un- tern Mainlanden (bei Hanau, Junker! bei Frankfurt, o. Hey- den!); in Nassau (bei Ems!) und Westphalen Cbei Dort- mund!); ausserhalb Deutschlands in Ungarn (Friwaldszky)), dem Bannat (Loew!), auf der entgegengesetzten Seite in Frankreich (bei Paris, Aube! bei Frejus, Kunze!), selbst noch in Sicilien ( Aube!). Nach meinen Erfahrungen fin-- det er sich vorzugsweise auf Kalkboden und lebt auf Thy- mus serpyllum. 94. Cr. signaticollis Dahl. Oben gelb, unten schwarz; Unterkopf und vier zum Theil zusammenhängende Stirnflecke hellgelb, das Halsschild mit zwei grossen schwärz- lichen Vorderflecken, die Flügeldecken mit schwarzer Naht und schwarzer auf das Halsschild übergreifender Längs- binde; das Halsschild glatt, die Flügeldecken tief punkt- streifig. L. 3— 114; Br. 3— 3°. Cr. signaticollis Dahl! im Mus. Berol. — Cr. pusillus Rossi F. Etrusc. 255. Gewöhnlich etwas grösser als der vorige, und den mittlern Stücken des Cr, viltula an Grösse gleich; durch die Farbe der Oberseite mehr den folgenden. Arten ähn- lich, doch aber nach meinem Bedünken eine hinlänglich Eee Art. Der Kopf flach, mit fein aber tief ge- rinnter Stirn und einzelnen tief eingedrückten Punkten, glänzend; das Kopfschild mit seinen Seitenfeldern weiss- gelb, die Stirn mit zwei grossen verkehrt dreieckigen aussen an die innern Augenränder gelehnten Flecken, und zwei ähnlichen kleinern unterwärts in den ausgerandeten Augenwinkeln. Die dazwischen liegende mittlere Stirn- fläche ist zuweilen gleichfalls gelb, so dass nur jederseits über der Fühlerwurzel eine bräunliche Stelle zurückbleibt, und dann erscheinen alle 4 Flecke zusammenhängend; ge- wöhnlich aber hängen nur der obere und untere Fleck auf jeder Seite zusammen, oder auch diese sind gefrennt, und alle 4 stehen vereinzelt und zugleich kleiner da, und: alle 69 diese verschiedenen Färbungen finden sich ohne Rücksicht auf das Geschlecht vor. Die Fühler kurz, das 2te Glied kurz eiförmig, die folgenden stielrund, und die obern mäs- sig erweitert, die untern Glieder bräunlich gelb, die obern vom 6ten an schwarz. Das Halsschild stark kugelig ge- wölbt, von der Mitte nach dem Kopfe und den Deckschil- den hin fast gleichmässig herabgesenkt; der Seitenrand wenig gebogen, etwas aufgeschlagen, mit kurz aber spitzig hervorstehenden Hinterecken, der Hinterrand jederseils aus- geschweift, der Mittelzipfel kurz, breit und ausgerandet. Die Oberfläche spiegelglatt, die Farbe braungeib mit einem schmalen schwarzen Saume längs dem Hinterrande; jeder- seits vor der Schulterbeule greift die Längsbinde der Flü- geldecke mit einem grossen verwaschenen Flecke auf das Halsschild herüber, und vor diesen beiden Flecken liegen noch zwei andere grössere, in der Mitte einander fast be- rührende, aus deren Zwischenraume manchmal nach dem Schildehen zu noch eine schwarze Längslinie hervortritt. Grösse und Farbentiefe der Flecke ist ausserordentlichen Modificationen unterworfen, und man findet kaum zwei einander völlig ähnlich sehende Stücke, aus denen sich je- doch neben der Hauptform nur zwei Hauptvarietäten her- ausheben lassen, nämlich: © £. mit stark verwaschenen, fast verschwindenden und nur einen bräunlichen Schatten zurücklassenden Vorder- flecken, wo dann auch die Hinterflecken merklieh kleiner werden und die Mitte des Schildchens stets gelb ist; — ‚solche Stücke sind, wenn zugleich die Binden der Flügel- ‚decken verblichen sind, den hellen Exemplaren des Cr. ‚minutus sehr ähnlich, aber an dem fehlenden Rain Br kenntlich —; und 'y. mit ganz zusammenfliessenden Flecken, wo dann ai dem Halsschilde ein unförmlicher breiter, mit beiden Schenkeln an die Längsbinde der Deckschilde sich an- schliessender Halbkreis erscheint, der nur einen breiten Vorder- und Seitenrand und einen Querfleck vor dem Schildchen vor der ursprünglichen Färbung zurücklässt. Zu- 70 een verschwindet anch dieser Querfleck fast ganz, und dann werden solche Stücke dem Cr. connexus ähnlich, doch ist das Halsschild weniger gewölbt, kaum punktirt und die Binden der Deckschilde gar nicht oder nur durch ° einen malten Schatten mit der Naht zusammenhängend. Das Schildchen dreieckig, fast gleichseitig, glänzend schwarz oder in der Mitte mit einem geibfräuftkeheh Flecke. Die Deckschilde gebaut wie bei der vorigen Art, nur ver- hältnissmässig länger, der Eindruck innerhalb der Schulter- beule merklicher, dadurch letztere selbst stärker: hervorge- hoben, auch der Seitenlappen weniger tief herabgezogen. Die Punktstreifen sehr regelmässig, tief und nur auf der. Wölbung feiner, die Zwischenräume flach und glänzend. Die Farbe ein häufig dunkles, etwas ins Bräunliche fallen- des Gelb, wobei das Innere der Punkte schwarz gefärbt ist, und ausserdem die Deckschilde wie bei Cr. vittula ge- zeichnet, also die Naht schwarz, und dann auf jeder Flü- SeiNeRke eine Längsbinde, von der Schulterbeule ausge- hend, bald mit intensiver Färbung sich hinterwärts erwei- ik selbst die Spitzen wohl durch einen bräunlichen Schatten mit der Naht verbunden, bald alle verwaschen und die Seitenbinden nicht einmal die Wölbung erreichend, welche Schattirungen gewöhnlich mit der grössern oder seringern Ausbreitung der schwarzen Farbe auf dem Hals-, schilde zusammenhängen. Tr Die Unterseite dicht runzlig punktirt, che nur der Vorderrand und die Mitte der Vorderbrust gelblich; "die Beine gleichfalls dunkelgelb mit hellern Schenkelspitzen, kurz und derb, das iste Fussglied der Hinterbeine doppelt länger als das 2te. Das letzte Segment des g' in dief Quere etwas niedergedrückt, des Q mit einer wenig ein-f gedrückten, elliplischen, im Innern stark A tab | gewimperten Längsgrube. _ Ä Nr _ Bis jetzt nur in den Umgebungen des Mittelmeers‘ ger | funden; so in Dalmalien (Küster!), Toskana (Dahl! bei v. Heyden und im Berliner u Sayoyen (bei zZ 71 Kunzel); auch auf Sicilien ( Dahl! bei zn Grohmann! Zeller!). “= 95..Cr. pulchellus m. Braungelb, Hinterbrust und Bauch schwarz, die Flügeldecken heller gelb mit breit schwarzer Naht und einer schrägen schwarzen Längsbinde; das Halsschild glatt; die Punktstreifen der Flügeldecken von der Mitte an feiner. d‘ Die Längsbinden breit, schräg, auf 2. Wölbung mit der Naht zusammengehend; Hyaidin und Spitze des Hinterleibes schwarz. - 2 Die Längsbinden abgekürzt, Pa kkann und Spitze des Hinterleibes schmutzig gelb. L. 3— 14"; Br. 3— 3. In mancher Beziehung dem vorhergehenden, auch dem Cr. minutus- ähnlich, das J auf den Deckschilden die Zeich- nung des Cr. connexus Oliv. wiederholend, übrigens eine der kleinsten und schlanksten Arten der Gattung, und die d\ kaum den mittelmässigen Stücken des Cr. bilineatus an Grösse gleich. Der Kopf flach, mit feiner, kaum merk- ‚ licher Stirnrinne, sehr. fein punkürt, stark glänzend, braun- gelb, um die Fühlerwurzeln ein wenig. dunkler, die Augen ‚ allein schwarz.. Die Fühler des 9 fast von Körperlänge, des 9 etwas kürzer, das 2te Glied eiförmig, das 3te um die Hälfte länger und die folgenden noch etwas zunehmend, die sechs obern ein wenig zusammengedrückt und erwei- tert, der Fortsatz des Endgliedes kurz dreieckig. Die un- ‚tern Glieder braungelb, die obern erweiterten schwärzlich. Das Halsschild mässig gewölbt, hinten etwas herabgesenkt, vorn wenig verschmälert, mit mässig gekrümmtem, kaum aufgebogenem Seitenrande; der Hinterrand jederseits deut- lich ‚ausgeschweift, der Mittelzipfel kurz, fast grade abge- ‚schnitten. ; Die Farbe braungelb, der ziemlich scharf be- -Igränzte 'Vorderrand und die breiten verwaschenen Vorder- ‚ecken heller gelb. : Das Schildchen dreieckig, fast gleich- ‚seilig, vorn quer niedergedrückt, hinten erhöht, glänzend ‚schwarz. Die Deckschilde flach gewölbt, längs der Nalıt ‚elwas niedergedrückt, längs der Wurzel wenig aufgewor- 72 fen, mit schmaler stark heraustretender: Schulterbeule “und einem rinnenarligen Eindrucke auf deren Innenseite; der Seitenlappen kaum bemerklich, die Spitze abgerundet mit klaffender Naht. Die Punktstreifen sehr regelmässig, vorn tief, von der Mitte an feiner und auf der Wölbung‘ fast erloschen, die Zwischenräume flach mit starkem, fast fir- nissarligem Glanze. Die Farbe gelb, ein schmaler: Saum längs der Wurzel, und eine breite bis zur Wölbung hinab- reichende Nahtbinde schwarz; ausserdem auf jeder Flügel- ‚decke eine auf der Schulterbeule beginnende breite schwarze Längsbinde, die bei dem 2 vor der Mitte an Tiefe nach- lassend als dunkler Schatten grade bis zur Wölbung aus- läuft, bei den g dagegen hinterwärts sich verbreiternd auf der Wölbung umbiegt, und sich hier mit der gleichfalls allmählig verbreiternden Nahtbinde vereinigt, wodurch ge- rade wie bei Cr. convexus Il. und dem & des Cr. vitta- tus ein gelber hinten abgekürzter Längsstreifen abgeschnit- ien wird. Bei 5 mir vorliegenden d' stimmt diese Zeich- nung so genau überein, dass ich nicht Bedenken trage, sie für die normale Zeichnung des d' zu halten, so wie die beiden @, die ich vergleichen kann, ebenfalls in der Ge- stalt der Binden übereinkommen. Da wo die Seitenbinden dem Aussenrande am nächsten kommen, also unmittelbar vor der Wölbung zeigt sich zwischen ihnen und dem Rande wohl noch ein schwärzlicher Längsschatten, oder die Seiten- binde erweitert sich so, dass sie mit dem Aussenrande zusammenstösst, und in diesem Falle greifen die Längs- binden wie bei Cr. signaticollis auf den hintern Theil des Halsschildes hinüber, wo dann die Zeichnung der ‚Unter- seite und die Lage der Binden auf den Deckschilden haupt- sächlich dienen muss, diese beiden Arten zu unterscheiden. Die Unterseite des Halsschildes, die Schulterblätter und der grössere Theil der Brust, bei den 2 auch der hintere Theil des Hinterleibes und das Pygidium braungelb; der übrige Theil der Unterseite schwarz und bei schwacher Punktirung ziemlich glänzend; die Beine schlank und dünn, dunkel- - gelb, mit graden Schienen, und vorn breiten, an den Hinter- 73 beinen sehr verschmälerten Fussgliedern. Das letzte Seg- ment des S\ einfach, flach abgerundet, des 9 mit einer seichten, schmalelliptischen glänzenden Längsgrube. Mir ist diese bis jetzt unbeschriebene Art nur aus Aube’s Sammlung bekannt; und von den 7 darin befind- lichen Stücken stammen 6 aus Sicilien, ein einzelnes 9 aus Perpignan von Hrn. de la Ferte. 96. Cr. minutus Fab. Gelb; Kopf, Halsschild und Beine gelbbraun, Brust und Hinterleib schwarz mit gelb- braunem Querfleck auf dem Schulterstücke, das Halsschild ‚glatt, die Flügeldecken derb punktstreifig. L. 3 — 13; Br. 41— 3, Cr. minutus Fab. Ent. Syst. II. 70. 87. Syst. Eleuth. II. 57. 87! Gyl. Ins. suee. Tll. 629. 12. var. a— c. Sturm Cat, 1796. 43. 10. tab. 1. fig. 10 Panz. 39. tab. 18. Oliv. Ins. V1. 838. 93. tab. 7. fig. 121. Küster Käf. Europ. 1. 98. — Cr. ochraceus Steph. Nlustr IV, 362. 20. | ‚ Diese Art und die nächstfolgenden sind lange Zeit von den Schriftstellern und in den Sammlungen als Formen einer und derselben Art betrachtet worden, und es lässt sich nicht .läugnen, dass sie einander ausserordentlich nahe stehen, indess sind dieselben von einander gewiss ver- schieden. Das sicherste Merkmal zu ihrer Unterscheidung bildet die Beschaffenheit der Punktstreifen; bei Cr. minutus, werden dieselben hinterwärts kaum schwächer und sind bis zum Ende der Deckschilde deutlich zu bemerken; bei Cr. populi, pusillus und gracilis werden dieselben schon von der Mitte an feiner und sind auf der Wölbung schon ganz verschwunden. Von diesen unterscheidet sich Cr. populi sogleich durch das kaum gewölbte Halsschild und die gekrümmten Vorderschienen; Cr. gracilis endlich von pusillus sogleich durch den bei jenem stets vorhandenen ‚Schrägfleck auf dem Schulterstücke und die stets hellgelbe ‚Färbung der lichten Stelle am Seitenrande der Flügel- decken. — An Grösse und Gestalt ist der vorliegende Kä- ‘fer am meisten dem Cr. signaticollis verwandt. Der Kopf 'ist fast flach, die Stirn fein rinnig, und mit wenigen aber 74 deutlichen und regellos vertheilten Punkten: bestreut, sehr glänzend; die Farbe goldbraun mit einem schmalen schwar- zen Saum über den Augen; das ‚Kopfschild, die ausgeran- deten Augenwinkel und der obere Theil der Stirn heller gelb, so dass leiztere. durch die etwas dunklere Rinne. in einen der Zeichnung mehrerer vorhergehender Arten analogen zweilappigen Fleck zerspalten wird. Die Fühler. etwas länger- als die Hälfte des Körpers, das 2te Glied kurz, fast kugelig, die folgenden stielrund, bis zum ten von gleicher Länge, die obern oben kurz dreieckig erweitert, der Fort- satz des Endgliedes kurz und stumpf. Die untern Glieder stumpf, die obern schwärzlich. Das Halsschild, mit mehr als der Hälfte seiner Länge vorn übergewölbt, hinten fast srade an die Deckschilde angeschlossen, vorn etwas ver- schmälert, der Seitenrand etwas aufgebogen, die Hinter- ecken scharf hervortretend, der Hinterrand jederseits tief ausgeschweift, der Mittelzipfel kurz, kaum bemerkbar aus- geschnitten, die Oberfläche spiegelglalt, meist: mit hellerm Vorder- und Seitenrande, auch wohl einer hellern 'ver- . „waschenen Längslinie vor dem Schildchen. Das Schildchen gleichseilig dreieckig, gelb, ringsum schwarz gesäumt. ‘Die Deckschilde nur um das Schildchen etwas erhoben, sonst walzenförmig; die Schulterbeule breit und stumpf, der Ein- druck innerhalb derselben kurz, aber tief, der Seitenlappen ziemlich; gross, die Spitze zugerundet. Die Punkistreifen sehr regelmässig, grob, hinterwäris zwar ein wenig feiner aber doch bis zur Spitze vollkommen deutlich; ‚die Zwi- ° schenräume gewölbt, stark glänzend. Die ‚Farbe. heller oder dunkler strohgelb, die Wurzel schwarz gesäumt,.die Naht bräunlich, die Schulterbeule gewöhnlich eben so. ge- färbt, und diese Färbung nicht selten wischartig nach hin- ten zu ausgebreitet. Aendert jedoch: ab: 8. die Farbe schmutzig braungelb, Naht ‚und Schulter- beule klein, auch der Fleck auf dem Schulterblatte. kleiner, dunkler, zuweilen fast ganz erloschen. Diese meist auch“ ‚kleinere‘ Form findet sich in ‚manchen Sammlungen »unter ‚dem Namen Cr. fulvico:lis' Dahl, während anderswo Jauch zu 75 die sehr "hell gefärbten Stücke der gewöhnlichen Form mit diesem Namen bezeichnet sind, und sie hat in den Extre- men allerdings viel Ausgezeichnetes, so dass man darunter eine ‘besondere Art vermuthen sollte, indess hat es mir nicht gelingen wollen, schneidende *Unterscheidungsmerk- male aufzufinden. Mit einander vermischt sind mir beide noch nicht vorgekommen. Ferner 0. mit einer deutlichen schwarzen ER INN auf je- der Flügeldecke. Auch diese Form erscheint so eigen-' thümlich, dass man sie leicht für eine eigene Art halten möchte, aber nach einem einzigen mir vorliegenden (Un-, garischen) @ wage ich darüber nichts Bestimmtes zu ent- scheiden. Es gleicht den grössten Stücken des Cr. minu- _ dus, ist aber noch etwas breiter; die Zwischenräume sind etwas flacher, breiter, die Punkte mehr vereinzelt, und die Streifen hinterwärts ein wenig feiner. Die etwas schräg gegen die Naht hin geneigte Binde ist auf der Innenseite verwaschen, wird hinter der Mitte schwächer, und ver- liert sich auf der Wölbung ganz. Die Unterseite unter- scheidet sich nicht von den Stücken der en Form. ' Bei dieser jördtern ist die Vorderbrust IE RN um ‘den Mund und die Vorderhüften dunkler ; der übrige Theil der Unterseite schwarz, mit einem langen dreieckigen gel- ben Schrägfleck auf dem Schulterblatte, der Hinterrand des letzten Segments und des Pygidiums greis gewimpert und oft bräunlich gesäumt. Die Punkte der Unterseite fein, aber dicht gedrängt. Die Beine kurz und derb, die Schie- nen grade, die Farbe braungelb, mit dunklern, fast schwärz- lichen untern Fussgliedern. Das letzte Segment des ‘flach quer niedergedrückt, des @ mit einer seichten Er tischen stark glänzenden Längsgrube, " In Deutschland aller Orten und nirgends selten; aus- _ serdem aber auch in Schweden’( Gylienhal!), England CStephens), Frankreich (bei Paris, Aube!; bei Frejus, Kunze!), in Sardinien (Dahl! bei v. Heyden), Sicilien (Grohmann! bei Kunze), Dalmatien (Stenz’ bei v. Heyden), 76 Ungarn (Friwaldszky!), und Südrussland (bei Kiew, Hoch- huth!) bis zum Kaukasus (Chaudoir!). Die gewöhnliche Futierpflanze sind Haseln, Pappeln, seltener Weiden, doch verschmäht er auch andere Gewächse nicht, so habe ich ihn bei Dortmund auf Thymus serpyllum angetroffen; v. Hey- den fand ihn bei Frankfurt auf Artemisia campestris, Hoch- huth bei Kiew auf Achillea setacea; Rosenhauer in Ty- rol auf Statice armeria. Die var. £. traf ich bei Diwe- now an der Osisee auf Populus tremula, Strübing bei Erfurt auf Wurzelschösslingen von Populus dilatata, ausser- dem besitze ich sie noch von Stettin. 97. Cr. populi Dalil. Langgestreckt, Jane Brust und Hinterleib schwarz mit gelbbraunem Schrägfleck auf dem Schulterstücke, das Halsschild glatt, kaum gewölbt, die Punktstreifen der Flügeldecken von der Mitte an schwä- cher, die Vorderschienen einwärts gekrümmt. L. 14— 12/4. Br, 2 _x4, 3 9 3 6 Cr. populi Dahl! im Mus. 'Berol. Bei gleicher Breite mit den vorhergehenden etwas länger, dadurch gestreckter, auch durch die von der Mitte an merklich schwächern Punktstreifen mehr den folgenden verwandt, von allen aber durch den Bau des Halsschildes und der Vorderschienen gänzlich verschieden. Der Kopf meist deutlich längsrinnig, mit einer Querrinne zwischen den Fühlerwurzeln, fein punktirt und glänzend, gelb, um die Fühler und am untern Kopfrande ins Bräunliche fallend. Die Fühler des JS fast von 2 der Körperlänge, das 2ie Glied kurz, fast, kugelig und merklich kürzer als das 3te, die folgenden slielrund und bis zum 5len von ziemlich gleicher Länge, die obern etwas zusammenge- , drückt und verbreitert, der Fortsatz des Endgliedes kurz, stumpf dreieckig. Die Farbe gelb mit bräunlicher Spitze. Das Halsschild kurz, in der Richtung nach vorn hin fast‘ gar nicht gewölbt, der hintere Theil durch die flach aus- gebreiteten, nicht herabgezogenen Hinterecken stark ver- breitert, der Seitenrand wenig-gekrümmt, nicht aufgeschla- gen, der Hinterrand jederseits etwas ausgeschweift, mit en kurzem, breitem, ausgerandetem Mittelzipfel; etwas vor den Hinterecken, doch den Seitenrand nicht erreichend, zeigt sich jederseits ein mehr oder minder deutlicher Querein- druck. Die Oberfläche mit Spuren von äusserst feiner Punktirung, daher nicht so stark glänzend wie bei den vor- hergehenden; gelb, Mitte und Seitenrand meist etwas lich- ter. Das Schildchen dreieckig, hinten wenig erhöht, glän- zend gelb, mit bräunlichem Saume. Die Deckschilde walz- lich mit wenig erhöhter Wurzel die Schulterbeule klein und wenig hervortretend, der Eindruck an ihrer Innenseite breit aber nicht tief, auch der Seitenlappen nicht gross, und die Spitze abgerundet mit stark klaffender Naht. Die Punktstreifen sehr regelmässig, von der Mitte an feiner, doch ohne zu erlöchen, die Zwischenräume eben und ziem- lich glänzend. Die Farbe gelb, Wurzel und Naht bei gut ausgefärbten Stücken schwarz gesäumt, bei solchen auch das Innere der Punkte bräunlich. Die Vorderbrust gelb, hinter den Vorderhüften bräunlich, die übrige Unterseite schwarz, mit einem gelben Schrägfleck auf dem Schulter- blatte, auch die beiden letzten Bauchringe und das Pygi- dium öfters gelbbräunlich, und bei nicht ganz ausgefärbten Stücken, die sich zugleich durch hellere Obersrite aus- zeichnen, die ganze Unterseite gelbbraun oder gelb. Die Punktirung weniger dicht, daher der Glanz etwas stärker als bei den verwandten. .Die Beine kräflig und derb, sammt den Hüften gelb, mit eiwas hellern Schenkelspitzen, die Vorderschienen von sehr eigenthümlichem Bau. - Bei den 2 krümmen sich dieselben je nach der Ausbildung des Individuums stärker oder schwächer einwärts, zur Auf- nahme des bogenförmig hervortretenden innern Schenkel- randes, und erweitern sich dann dicht vor der Spitze mit einer siumpfen Ecke, von welcher Bildung. bei grossen Stücken auch noch an den Mittel- und Hinterschienen Spu- ren vorhanden sind; bei den g‘ dagegen ist der Stamm der Schienen nach kurzer Krümmung am Knie grade, d.h. ‚er streckt sich mit gradem Aussen- und etwas geschweif- tem Innenrande auf drei Viertheile der Schienenlänge fort, 18 a und biegt sich dann plötzlich schräg einwärts, so dass die Schienenspitze sich hier bei sehr. stumpf gekrämmtem Aus- senrande zu einem nach der Innenseite spitzig hervortre- tenden Haken erweitert. Mittel- und Hinterschienen sind dagegen wie die Vorderschienen des 2 einfach einwärts gekrümmt. Das leizte. Segment des Z° abgerundet, des 2 mit einer schmal elliptischen Bhinzeodeile ker greis ge- wimperten Längsgrube. Ä Ein einzelnes 2 aus Cadiz in Hrn. ne es Samsung unterscheidet sich bei übrigens völlig übereinstimmendem Bau durch den ganz fehlenden Eindruck des Halsschildes, die graden Vorderschienen und noch feinere Sculptur ‘der Deckschilde, die Unterseite ist hellgelb mit etwas gebräun- ter Basis des Hinterleibes. Ob das Thier wirklich eine ei- gene Art ist, wage ich nach diesem einzelnen Stücke. nicht zu entscheiden. Ä Die vorliegende Art scheint weit verbreitet, aber über- sehen oder mit den vorhergehenden und folgenden ver- mengt zu sein. Die mir vorliegenden Stücke sind aus der Mark Brandenburg (aus dem Berliner Museum von Herrn Prof. Erichson zum Vergleiche mitgetheilt); aus. der ‚Ge- gend von Ems! Dortmund! und Weimar; aus Oesterreich (Dahl! bei v.Heyden) und in des Leiztern Sammlung be- findet sich auch ein angeblich Finnisches, von Stenz ein- geschicktes Exemplar. 98. Cr. pusillus Fab. Braungelb; Brust und Hin- terleib schwarz, die Deckschilde einfarbig oder schwarz- bunt; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen der Flü- geldecken von der Mitte an fast verloschen. L. 3— 13; Br. 2 0 gM, | Cr. pusillus Fab. Ent. Syst. II. 69. 86. Syst. Eleuth. II. 57. 85! Schneid. Mag. 1. 211. 22. Oliv. Ene. VI. 619. 60. (mit Aus- schluss”der von dem Autor erwähnten Pariser Exempl., deren Beschreibung mir besser zu. Cr. minutus zu passen rn _ Cr. minutus Steph. Ulustr. IV. 362. 19. .. Den vorhergehenden Arten, besonders dem Cr. minu- ‘ tus sehr ähnlich, und von Hellwig' (Rossi F. eiruse. 255. RE „9 Note), Schönherr, Gyllenhal u. A. mit demselben als Form verbunden, aber von demselben gewiss verschieden. Schon bei oberflächlicher Betrachtung unterscheidet ihn die dunklere, bei Halsschildund Deckschilden gleichmässig gold- braune Färbung der Oberseite, die, wenn man Stücke von gleicher Länge zusammenhält, sontankere; vorn schmalere, hinterwärts etwas erweiterte Gestalt, dasflacher gewölbte Hals- schild, dessen Seitenrand stärker gekrümmt und mehr auf- geschlagen ist, und endlich die von der Mitte der Deck- schilde an, merklich feinern, fast verloschenen Punktstrei- fen, deren breitere, flachere Zwischenräume dadurch zu- gleich merklichern Glanz erhalten. Noch bedeutendere Ab- weichungen bietet aber die Betrachtung der einzelnen Kör- pertheile dar. Der Kopf ist glänzend, fein und nicht dicht punktirt, die Stirn längsrinnig, die Farbe braungelb mit et- was hellerm Kopfschilde. Die Fühler ziemlich lang, dünn, die obern Glieder wenig erweitert, der Fortsatz des End- gliedes kurz und kegelförmig. Die untern Glieder glän- zend goldbraun, die obern vom 6ten an schwärzlich. Das Halsschild kurz, hinter der Mitte flach und vor derselben mässig übergewölbt, vorn stark verschmälert, der Seiten- rand gekrümmt und deutlich aufgeschlagen, die Hinterecken scharf, der Hinterrand jederseits tief ausgeschweift, der Mittelzipfel breit, fast grade abgeschnitten. Die Oberfläche _ spiegelglatt, die Farbe heller oder dunkler braungelb, Vor- der- und Seitenrand gewöhnlich etwas lichter; der Hinter- rand schwarz gesäumt, und vor dem Schildchen oft ein schwarzer bräunlicher Längsschatten. Das Schildchen drei- eckig, glänzend, gelbbraun mit dunklerm Rande, oder ganz braun, oder schwarz. Die Deckschilde fast walzlich, doch hinterwärts etwas erweitert, um das Schildchen wenig er- hoben, und hinter demselben die Naht etwas abgeflacht, mit stark heraustretender Schulterbeule und einem tiefen Ein- druck innerhalb derselben, der Seitenlappen stumpf abge- rundet, und die Spitze gleichfalls breit zugerundet. Die Punktstreifen sehr regelmässig, vorn ziemlich tief, von der Mitte an allmählig schwächer, besonders die der Naht zu - 80 liegenden, auf der Wölbung wie 'weggeschliffen. Die Zwi- schenräume breit, flach und glänzend, wie gefirnisst. Die Farbe höchst veränderlich, so dass manche dieser Abän- derungen bereits als eigene Arten angesehen sind: es scheint mir jedoch unnütz, jede kleine Abweichung als be- sondere Abart aufzuführen, und ich bringe dieselben BE unter drei Hauptformen, nämlich «. mit goldbraunen, ungefleckten Deckschilden; nur die Schulterbeule, ein feiner Saum längs Wurzel und Naht, und die Ränder des Schildchens, seltener das ganze Schild- chen schwärzlich. Diese Form, nicht gerade die häufigere, ist bei oberflächlicher Ansicht dem Cr. minutus am ähn- lichsten und hat durch Verwechselung mit demselben wahr- scheinlich zu den häufigen Verwechselungen beider . Anlass gegeben; £. mit schwarzbunten Deckschilden, der eigentliche Cr. pusillus Fab. a. a. O. und Cr. minutus Gyl. Ins. suec. II. 629. 22. var. d. Der Cr. pusillus Rossi F. etr. 255. hat jedoch mit dieser Form Nichts zu thun, denn wenn auch Rossi nach seiner Weise die Fabrici’sche Diagnose einfach wiedergiebt, so lautet doch die Beschreibung ganz anders (,, Thorax plerumque antice niger. Elytra siriata, pallide flava, singulo lineola media nigra longitudi- nali, quae non semper apicem attingit”) und bezeichnet ganz unverkennbar den oben beschriebenen Cr. signaticol- lis, den auch Dahl aus Toscana mitbrachte. Unbegreiflich ist daher, wie Hellwig in der Anmerkung Ross?’s Käfer zu Seiner var. d. des Cr. pusillus Fab., mit breiter schwar- zer Querbinde vor der Spitze der Deckschilde, ziehen konnte. — Bei der vorliegenden Abart des Cr. pusillus verbreitet sich die schwarze Färbung entweder von der Schulterbeule gegen das Schildchen und von da aus strei- fenweise über den Rücken hin, oder es erscheint hinter der Mitte dicht vor der Wölbung der Flügeldecken ein schwärzlicher Schatten, welcher auswärts an den 6ten Punkt- streifen gelehnt sich mit schlecht begränztem Rande ein- - wärts in verschiedener Breite ausdehnt, und allmählig einen nn 81 festen Kern gewinnend, sich gegen die Naht hin ausbrei- tet. Dadurch entstehen Stücke mit 4 schwarzen Flecken gezeichnet, nächstdem erweitern sich die hintern Flecken, oder die vordern, zuletzt beide zugleich so weit, dass sie an der Naht zusammenstossen, und dadurch zwei an der einander zugewandten Seite schlecht begränzte Querbinden bilden; die hintere derselben tritt immer mehr über die Mitte des Rückens nach vorn hervor, und beide sind nur noch durch eine schmale gelbe Querbinde getrennt, die sich an der Naht nach vorn und mit der Spitze längs der Wurzel gewöhnlich wieder nach aussen zurückbiegt. Bald schlies- sen sich beide schwarze Binden hinter der Schulterbeule zusammen, und lassen nur eine gelbliche Zeichnung in Ge- stalt eines X übrig, oder sie vereinigen sich hinter dem Schildchen an der Naht, wodurch die gelbe Mittelbinde mannigfach zerrissen wird, oder an beiden Stellen zugleich; dann sind die Flügeldecken schwarz, so dass ein Rest der ursprünglichen Färbung nur zu beiden Seiten des Schild- chens, und ein ähnlicher in Gestalt eines braungelben Flecks schräg einwärts hinter der Schulterbeule übrig bleibt. Durch Verschwinden des letztern entsteht dann die Form y. mit schwarzen Deckschilden, bei welcher nur noch die Spitze und der Seitenrand vorn breiter, hinten schma- ler gelbbraun geblieben, und zu beiden Seiten des Schild- chens an der Wurzel eine lichtere, meist aber nur unter dem Glase wahrnehmbare Stelle vorhanden ist. Fällt auch diese weg, und erreicht die schwarze Färbung hinter der Mitte den Seitenrand, so sind die Deckschilde bis auf die Spitze und die vordere Hälfte des Aussenrandes ganz schwarz. Zu dieser, auch als Cr. marginellus Marsh. gehen- den Form gehört Cr. minutus Gyl. IV. App. 670. 22. var. e. und Cr. rufipes Oliv. Enc. VI. 620. 61. Ins. VI. 836. 90. tab. 7. fig. 118.; Olivier scheint ihn jedoch mit dem folgenden verwechselt zu haben, wenigstens passt die linea marginalis flava der Deckschilde nur auf letz- tern; aber in der Beschreibung wird diese Linie als „un peu de jaune fauve” bezeichnet, und dies, so wie der 1. 6 82 ‚Zusatz: variat elytrorum apice rufo (quelquefois une tache fauve ä l’exiremite in der Enc.) kann nur auf den vorlie- senden Käfer gedeutet werden. ai Die Vorderbrust gelbbraun , -die übrige Unterseite schwarz, fein runzlig punktirt, bei den hellern Formen manchmal mit einem bräunlichen Schrägfleck auf dem Schulterblatte, der aber eben so oft, und bei den dunklern Stücken stets vermisst wird. Die Beine sehr dünn und schlank, gelbbraun, die Vorderschienen des g* ziemlich grade, des Q elwas einwärts gekrümmt und vor der Spitze erweitert. Das letzte Segment des g' flach quer nieder- gedrückt, des Q mit einer elliplischen seichten stark RE zenden Längsgrube. In jungen oder abgetriebenen Schlägen auf dem em- porschiessenden Gesträuch von Pappeln, Erlen und Haseln fast in allen Theilen Deutschlands, wo ich ihn nur in dem Flachlande längs der Ost- und Nordseeküste von Preussen an bis nach Ostfriesland hin nicht nachweisen kann; viel- mehr scheinen im Osten Berlin und im Westen die Gegend am Rhein im Münsterschen diejenigen Punkte zu sein, auf denen er am weitesten in die norddeutsche Ebene vorrückt. Ausser Deutschland findet er sich in Schweden (Gyllen- hal), England (Stephens), Frankreich (bei Dünkerk,, de la Ferte! bei v. Heyden; bei Paris, Aube!), der Schweiz CAube!), und ostwärts in Ungarn (Friwaldszky!) und Mittelrussland (bei Kiew, Hochhuth). 99. Cr. gracilis Fab. Schwarz, Kopf, Hei und Beine braungelb, der Aussenrand der Flügeldecken hinter der Schulterbeule und ein Schrägfleck auf dem Schulterblatte weissgelb; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen der Flügeldecken von der Mitte an fast er- loschen. L. 3—14’”; Br. 3—3. : Cr. gracilis Fab. Ent. Syst. 11. 70. 88. Syst. Eleuth. Il. 57. 89! (exel. deser. s. unten). Sturm Cat. v. 1796. 43. 11. tab. I. fig. 11. Panz. 98. tab. 5. Steph. Wlustr. IV. 362. 21. Küster Käf. Europ. 11. 99. 83 ' Abermals dem vorigen sehr ähnlich, und sich hinsichts der Färbung so eng an die zuletzt genannte Form dessel- ben anschliessend, dass er bisher’ vielfach mit demselben ‚vereinigt worden ist. Färbung und Farbenvertheilung stim- men im Ganzen mit den dunkelsten Stücken des Cr. mar- ginellus überein, aber der vorliegende ist grösser, hinter- 'wärts mehr erweitert, nach vorn schlanker, so dass gegen ihn der Cr. pusillus kürzer und gedrungener erscheint; ‚die schwarze Farbe der Deckschilde ist reiner und tiefer, ein -vollkommenes \Kohlschwarz und scheint nur zuweilen an der Spitze bräunlich durch, während sie bei dem Vori- gen stels ihre Entstehung aus einem gleichsam die Unter- lage bildenden dunklen Braun erkennen lässt; die Zwischen- räume sind weniger glänzend, fein querrunzlig; die Unter- seite zeigt immer den dem Cr. marginellus stets fehlenden _ weissgelben Schrägfleck auf dem Schulterblatte, und wie dieser ist auch der Aussenrand hinter der Schulterbeule bis zum Ende des Seitenlappens weissgelb, noch heller als bei Cr. strigosus Nlig. und sehr von der braungelben Fär- bung des Halsschildes verschieden, während dieser Aussen- rand bei Cr. marginellus in der Farbe nicht von Kopf und - Halsschild abweicht. Endlich sind noch die Beine, besonders die Schenkel, weit derber und kräftiger, und die Vorder- schienen beider Geschlechter bieien keinen bemerkbaren Unterschied dar. Ausser dem bemerkten schwarzbraunen Durchschimmern der Spitze bei einzelnen Stücken sind mir hinsichts der Flügeldecken keine Abweichungen vorgekom- men, dagegen ändert der Käfer ab £. die schwarze Färbung der Deckschilde über den hintern Theil des Halsschildes verbreitet, wodurch hier gewöhnlich ein grosser, vorn schlecht begränzter, vor dem Schildchen breit ausgerandeter und dadurch herzförmiger Fleck entsteht. Sturm a. a. OÖ. var. fig. t., wo jedoch der Hinterfleck des Halsschildes zu scharf begränzt dargestellt ist. Die andere von Sturm angegebene Varielät mit zwei gelben Flecken an der Spitze der Deckschilde gehört da- gegen ohne Zweifel zu Cr. pusillus. 84 Wie es scheint, über den grössten Theil von Mittel- europa verbreitet. Der nördlichste mir bekannt gewordene Fundort ist Hamburg (Thorey! bei Hornung), dann findet er sich weiter südlich in der Mark Brandenburg (bei Berlin, Erichson! Grimm!), in Sachsen (bei Halle, Germar!), in Franken (bei Erlangen, Rosenhauer!), westwärts in Hessen (bei Cassel, Riehl!) und den Rheingegenden (bei Elberfeld, Cornelius!; bei Frankfurt, v. Heyden!; bei Mainz, Schmitt!) bis nach der Schweiz (Chevrier! bei Kunze). Ausserhalb Deutschlands in Frankreich (bei Paris, Aube), und auf der entgegengesetzten Seite in Ungarn (Fri- waldszky!) und Dalmatien (Stenz! bei v. Heyden). Die Futterpflanzen sind nach allen Angaben Weiden; Dr. Ro- senhauer fand ihn bei Erlangen häufig auf S. alba und fragilis, seltener auf S. viminalis. „In Fab. Syst. Eleuth. ist eine Verwirrung entstanden, indem der Cr. auratus (aeneus Dey.) aus Nord- und Süd- amerika eingeschoben werden sollte. Die Beschreibung kam hinter den Arlikel Cr. gracilis, die Diagnose blieb ganz weg, und der Name kam neben die Diagnose des Er. pYg- maeus. Die beim Cr. gracilis stehende Beschreibung also gehört dem Cr. auratus an, und im Folgenden müssen die Namen geändert werden, nämlich n. 91. (statt auratus) pyg- maeus, n. 92. saliens. n. 93. saltator. So ist Alles in | Ord- nung.” Erichson in briefl. Mittheilung. 100. Cr. Hübneri Fab. Schwarz; Fühlerwurzel, Kopf, Beine, der umgeschlagene Seitenrand und die Spitze der Deckschilde braungelb; das Halsschild spiegelglalt, die Punktstreifen der Flügeldecken von der Mitte ab fast er- loschen. g‘ Vorder - und Seitenrand des Halsschildes schmal braun- gelb gesäumt. © Halsschild einfarbig schwarz. L.. 3 JE De dd ae ’ Cr. Hybneri Fab. Ent. Syst. II. 65. 66. Eleuth I. 51. 60. Panzer 39. tab. 16. Sturm Cat. v. 1796. 42. 9. tab. 1. fig. 9 85 Oliv, Ins. VI. 835. 88. tab. 7. fig. 116. — Cr. Ars nolkalıs Schneid. Mag. I. 202. 10. Diese kleine und zierliche Art bildet den Uebergang von den vorhergehenden Arten zu den folgenden mit schwarzer Grundfarbe, und schliesst sich dadurch zunächst an jene an, dass die auf dem Halsschilde verschwindende braungelbe Farbe an der Spitze der Deckschilde wieder zum Vorschein kommt. Der Kopf kaum punktirt, mit tief längsrinniger, glänzender Stirn, und mattem, nadelrissigem Kopfschilde, braungelb, etwas ins Ziegelrothe fallend; die Stirnfärbung bei den 2 zuweilen durch den dunkeln Grund der Rinne in einen grossen zweilappigen Fleck zerrissen. Die Fühler des 9 von mässiger Länge, des merklich grös- seren 2 kürzer, schlank; das zweite Glied eiförmig, das dritte kaum länger und die folgenden bis zum siebenten an Grösse allmählig zunehmend, die obern kaum verbreitert und der Fortsatz des Endgliedes nur wenig bemerkbar. Die untern Glieder bis zum Öten braunroth, die obern schwärzlich.. Das Halsschild kurz, vorn kaum übergewölbt, an den Seiten manchmal etwas eingedrückt, die Vorder- ecken tief herabgezogen, die Seitenränder stark gekrümmt, _ etwas aufgeschlagen, der Hinterrand-jederseits tief ausge- schweift, die Hinterecken spitz, der Mittelzipfel kaum be- merkbar. Die Oberfläche spiegelglänzend, schwarz; der Vorderrand und die Vorderhälften des Seitenrandes bei dem g‘ zart braungelb gesäumt, von welchem vorn breitern Saume bei den @ zuweilen noch ein kleiner Rest übrig bleibt. Das Schildchen dreieckig, hinten wenig erhöht, glänzend schwarz. Die Deckschilde walzenförmig, aber Sich hinterwärls etwas erweiternd, die Wurzel nur um das Schildchen etwas erhoben und nicht merklich gegen die Basis des Halsschildes abgesetzt, die Schulterbeule stark hervortretend, der Eindruck auf der Innenseite breit und flach, der Quereindruck hinter derselben stärker und die Deckschilde seitlich zusammendrückend ; der Seitenlappen wenig bemerkbar, und die Spitze zugerundet, mit breit klaffender Naht. Die Punktstreifen sehr regelmässig, vorn S6 an der Wurzel schwach, dann stärker und schon von der Mitte ab wieder schwächer, auf der Wölbung kaum noch merklich, die Zwischenräume glatt und glänzend. Die Farbe schwarz, der umgeschlagene Seitenrand bei dem & heller, dem 2 dunkler braungelb, und damit zusammenhängend die Spitze von der Mitte der Wölbung ab gleichfalls glänzend braungelb. Die Unterseite schwarz, fein punktirt und ge- runzelt; die Beine schlank, mit dünnen, etwas gekrümmten ‚Vorderschienen; die Farbe der Beine sammt den Hüften gleichfalls braungelb. Das letzte Segment des 9 flach quer niedergedrückt, des 2 mit einer breit elliptischen, seichten,‘ im Innern stark glänzenden Längsgrube. Eine hauptsächlich mitteleuropäische Art, welche die Öst- und Nordsee nirgends, die Alpen nur nach Dalmatien zu überschreitet. Deutsche. Exemplare habe ich aus allen Gegenden vor mir, mit Ausnahme Oesterreichs, wo er aber auch nicht fehlen wird; ausserdem aus Mittelfrankreich (-fube!), der Schweiz (Chevrier! bei Kunze), Dalmatien (Küster !; die Exemplare sind merklich grösser, zeigen aber fast keinen Unterschied), Ungarn Friwaldszky!) und Südrussland (bei Kiew, Hochhuth!). Am gewöhnlichsten ündet er sich auf Haseln; Rosenhauer traf ihn jedoch bei Erlangen auch mit Cr. 12 punctatus auf jungen Eichentrie- ben, und Zeller am Probsthainer Spitzberge in Schlesien auf Schlehen. 101. Cr. labiatus Lin. Schwarz; Fühlerwurzel und Beine gelb, mit schwarzbraunen Schenkeln; das Hals- schild glatt, die Punktstreifen der Flügeldecken schon vor der Wölbung feiner und fast erloschen. cd‘ Das Kopfschild mit den Seitenfeldern hellgelb. Q Dieselben Theile braun. L. 2<— 11%; Br. 3— 2%, Cr. labiatus Schreid. Mag. I. 203. 11. (exelus. var.) @yl. Ins. suec. 111. 627. 21. Steph. Nlustr. IV. 361. 16. Küster Käf. Europ. III. 90. — Chrysomela labiata Linn. F. Suee. 169. 553. Syst. nat. 11. 598. 87. z mE 87 Mit dieser Art beginnt die Reihe der kleinen, schwar- zen, am Kopfe der meist gelbgezeichneten Arten, welche bei ihrer überaus grossen Aehnlichkeit nur wenige sichere Unterscheidungsmerkmale darbieten, und daher in den Samm- lungen auch häufig genug mit einander verwechselt wor= den sind. Die gegenwärlige und die beiden folgenden sind darunter die kleinsten, die g*‘ übertreffen gewöhnlich den Cr. tesselatus nur wenig, und auch die merklich grös- sern @ bleiben noch hinter den kleinsten Stücken des Cr. geminus zurück. Der Kopf des Cr. labiatus ist flach ge- wölbt, zuweilen oben längsrinnig, am obern Ende des Kopf- schildes quer etwas eingedrückt, die Stirn glänzend schwarz, das Kopfschild und dessen Seitenfelder bei den JS hellgelb, bei den @ gelbbraun, zuweilen selbst schwarzbraun. Der Mundrand und die Mundtheile gleichfalls braun. Die Fühler des g' reichen bis auf 3 der Körperlänge, und die des 2 sind wenig kürzer; sie sind bei beiden Geschlechtern dünn, das 2te Glied kurz eiförmig, das 3te stielrund und wenig grösser, die folgenden bis zum 6ten allmählig wachsend, die obern weniger weitert, der Fortsatz des Endgliedes kurz dreieckig. Die untern Glieder bis zum 5ten hellgelb, die obern bräunlich oder schwarz. Das Halsschild kurz, vorn verengt, mit der Hälfte seiner Länge vorn übergewölbt, und auch hinterwärts nach den Deckschilden zu herabgesenkt; der Seitenrand stark nach vorn gekrümmt, etwas aufgeschlagen, der Hinterrand jederseits tief ausgeschweift; der Mitielzipfel breit, tief ausgerandel, die Hinterecken spitzig. Die Ober- fläche spiegelglänzend, einfarbig schwarz. Das Schildchen schmal dreieckig, hinten zugespitzt und erhöht, gleichfalls glänzend schwarz. Die Deckschilde flach walzlich, an der Wurzel eiwas aufgewulstet, jederseils am Schildchen schwä- cher und innerhalb der weit hervorspringenden Schulter- beule breit und . tief eingedrückt, der Seitenlappen lang herabgezogen, die Spitze sehr breit abgerundet. Die Punkt- streifen sehr regelmässig, vorn lief, und die äussern fast bis zur Wölbung deutlich, die der Naht näher liegenden schon früher (beim 2 fast von der Mitte an) merklich 83 - schwächer und auf der Wölbung (beim © schon vor der- selben) verlöschend.. Die Zwischenräume, so lange die | Streifen deutlich und tief sind, gewölbt, hinterwärts flach, die Farbe der Oberseite glänzend schwarz. Die Unterseite ebenfalls schwarz, fein runzlig punktirt und wenig glän- zend. Die Beine gelb, Vorder- und Mittelschenkel längs der Aussenkante gebräunt, die hintern schwarzbraun mit hellerer Wurzel und Spitze; seltener sind die ganzen Mit-. telschenkel braun, und ein ähnlicher Schatten kommt an den Hinterschienen zum Vorschein. Zu solchen Stücken möchte ich den Cr. exilis Steph. a. a. O. 361. 17. ziehen, den der Autor selbst nur durch dunklere Beine von Cr. la- biatus unterscheidet, und auch der Cr. barbareae Oliv. Enc. VI. 622. passt wohl hierher, wenn man die schwarze Farbe der Beine nicht zu sehr urgiren will. Das letzte Segment bei beiden Geschlechtern seicht quer niedergedrückt, und in diesem Eindrucke bei dem 2 mit einer elliptischen, glän- zenden, am Rande greis gewimperten Längsgrube. Im ganzen nördlichen und mittllern Europa; in Deutsch- land überall gemein; eben so in Schweden (Gyllenhal), England (Stephens), Frankreich (bei Paris, Aube!), in Ungarn (Friwaldszky! Küenburg!) und Südrussland (bei Kiew, Hochhuth!). Als seine Futterpflanzen nennt Gyl- lenhal Birken, Erlen und Weiden; Birken giebt auch $chnei- der an; Rosenhauer fand ihn auf Erlen und Weiden, Erichson auch auf Eichen. 102. Cr. digrammus m. Schwarz; Fühlerwurzel, Un- terkopf und Beine hellgelb mit schwarzbraunen Schenkeln; das Halsschild glatt, die Punktstreifen der Flügeldecken auf der Wölbung feiner und fast erloschen. d' Der Kopf mit zwei gelben Schräglinien über den - Fühlern. © Der Oberkopf einfarbig schwarz. L. 3—13; Br. 3 — 3%. Der vorliegende Käfer bildet so vollständig eine Mittel- - art zwischen dem Cr. labiatus und Wasastjernii, dass die- jenigen, welche eine Bastarderzeugung unter Käfern anneh- a 89 men, in ihm sicher einen Hauptbeweis für die Richtigkeit ihrer Theorie erkennen werden. Beiden Arten gleicht er in der Grösse, der schwarzen Grundfarbe, dem gelben Un- ‚terkopfe, und den gelben an den Schenkeln geschwärzten Beinen, und dabei verbindet er das spiegelglänzende schwarze Halsschild des Cr. labiatus mit den beiden gelben Schräg- linien des Cr. Wasastjernii Gyl. Von dem leiztern unter- scheidet er sich indess leicht durch die mangelnde Sculptur des Halsschildes, so wie durch die etwas andere Lage jener Schräglinien; dieselben reichen bei dem & des Cr. Wa- ‚sastjernii mit ihren obern Enden noch etwas über die Augen hinaus, ziehen sich dann zuerst längs den obern innern Augenrändern grade nach unten, und biegen sich dann erst schräg nach aussen und unten in die Ausrandung der Augen hinein, so dass eigentlich nur die untern sich etwas ver- jüngenden Enden dieser Linien als divergirend betrachtet ‘werden können. Bei dem vorliegenden Käfer dagegen sind diese Linien nicht allein etwas schmäler, sondern sleigen auch nur bis zum obern Ende der Ausrandung in. die Höhe, so dass ihnen die obern einander fast parallel laufenden Arme gänzlich mangeln. Bei weitem näher ist das Thier dem Cr. labiatus verwandt, und vielleicht nur eine Form des letztern, wenngleich mir noch keine Art mit schwarzer Stirn vorgekommen ist, bei welcher einzelne Stücke eine so auffallende Stirnzeichnung zeigten. Auch scheint mir das Halsschild‘ des vorliegenden weniger übergebogen, hin- terwärts mehr erweitert, und an den Seiten, besonders bei den 2 stärker gerandet, die Punktstreifen auf den Flügel- decken deutlicher und erst auf der Wölbung ganz verlö- 'schend; endlich noch bei den 2 der Mund und der ganze Unterkopf so hellgelb, als er bei dem J' des Cr. labiatus nur irgend gefunden werden kann. Unterseite und Beine wie bei der genannten Art. Wie es scheint, sporadisch über das ganze nördliche Deutschland verbreitet, und an vielen Orten wohl nur über- sehen. Auf Divenow! in Pommern; auch daselbst bei Stettin (Dr. Schmidt!); in Brandenburg (bei Berlin, Me- 90 wers! bei Germar), Schlesien (bei Schmiedeberg, Zeller! und von diesem in Copula getroffen); Sachsen Cbei Halle, Germar!); im westlichen Deutschland bei Dortmund!, Ems!, und Frankfurt (v. Heyden!) Auch wurde er mir von Kiew in Russland, durch Herrn Hochhuth als Cr. Wasastjernü mitgelheilt. Die Nahrungspflanze habe ich nicht beachtet, und finde auch in andern Sammlungen darüber keine An- gaben. ee 103. Cr. Wasastjernii Gyl. Schwarz; Fühlerwur- zeln und Beine gelb, mit geschwärzten Hinterschenkeln, das Halsschild fein nadelrissig, die Punkistreifen der Flügel- decken regelmässig auslaufend. g‘ Unterkopf röthlichgelb, die Stirn mit zwei breiten gelben Schräglinien. Q Unterrand des Kopfschildes und Mundtheile pechbraun, - die Stirn einfarbig. L. 3 —14"; Br. 2— 3/4, d‘ Cr. Wasastjernii Gyl. Ins. suec. IV. App. 669. 21—22. vergl. II. 628. 21. Note. Von allen kleinen schwarzen Arten durch die Sculptur des Halsschildes verschieden, und in dieser nur dem Cr. bilineatus L. ähnlich, aber eben so abweichend von letzterm in dem Bau und der Zeichnung des Halsschildes als in der Vertheilung jener eigenthüm- lichen Sculptur selbst. Die Stirn elwas gewölbt, der Länge nach durch eine feine Längslinie gelheilt, fein und zer- streut punklirt, glänzend schwarz; bei dem g' mit zwei über den Augenrand emporreichenden und daselbst graden, dann schrög nach unten und aussen ziehenden’, auch die Ausrandung der Augen cinfassenden gelben Linien, das Kopfschild und dessen Seitenfelder röthlichgelb. Die Stirn des 2 einfarbig schwarz, und am Unterkopfe nur der Un- terrand des Kopfschildes und die Mundtheile pechbraun. Die Fühler fast von der Länge des Körpers, unten dünn, die sechs obern Glieder wieder eiwas erweilert, der Fort- satz des Endgliedes kurz dreieckig. Die Farbe unten gelb, die obern Glieder schwarzgrau. Das Halsschild nimmt über den vierten Theil der Körperlänge ein, und wölbt sich von nn 91 der Mitte gegen Vorder- und Hinterrand gleichmässig ab- wärts, während es sich nach vorn hin nur wenig verschmä- lert; der Seitenrand ist deutlich abgesetzt, der hintere merk- lich ausgeschweift, mit breitem, aber sehr kurzem Mittel- zipfel. Die Oberfläche matt schwarz, der Länge nach fein nadelrissig gestrichelt, daher seidenartig glänzend, die Striche hinter der Mitte nach dem Schildchen zu schwächer, fast verloschen, daher der Glanz hier stärker. Das Schildchen fast gleichseitig dreieckig, hinten erhoben, glänzend schwarz. Die Deckschilde kurz und gedrungen, an den Schultern -schmal und hinterwärts erweitert, um das Schildchen herum etwas aufgewulstet, die Schulterbeule breit und rund, der Eindruck auf ihrer Innenseite seicht, der Seitenlappen wenig merkbar, die Spitze breit abgerundet, fast abgestutzt. Die Punktstreifen sehr regelmässig, vorn tief, hinterwärts wenig schwächer, die Zwischenräume flach und glänzend, die Farbe schwarz. Auch die Unterseite einfarbig schwarz, wenig glänzend, fein punktirt; die Beine kurz, mit beson- ders gelben Schenkeln, die beiden obern Fussglieder fast gleich lang. Beine und Hüften gelb, etwas ins Röthliche fallend; die Hinterschenkel, zuweilen auch die Hinterschienen, in der Mitte breiter oder schmaler schwarzbraun; noch seltener zeigt sich. auch an den Mittelschenkeln ein ähnlicher bräunlicher Schatten. Das letzte Segment des 9° flach ge- wölbt, des 2 mit einer eirunden, glänzenden, am Rande fein greis gewimperten Grube. Im nördlichen und mittlern Europa bis Mitteldeutsch- land und Ungarn; in Schweden (Gylienhal, Schönherr! bei Germar), Lievland (Sahlberg! bei Germar, Man- ‚nerheim! bei Aube), Pommern, bei Stettin, Dr. Schmidt!, Brandenburg (bei Berlin, Grimm!, Sachsen (bei Leipzig, -Kunze!; bei Aschersleben!), Hessen (bei Cassel, Riehl!) und am untern Main (bei Hanau, Junker!; bei Frankfurt, po. Heyden!); auch in Ungarn (Rosenhauer!). Lebt nach Mannerheims Angabe auf Carduus heterophyllus, daher vermuthlich auch auf andern Disteln, 92 Gylienhal kennt von dieser Art nur das d'; seine angeblichen Weibchen sind Z mit weniger deutlich ausge- prägter Slirnzeichnung; auch Mannerheim (Mem. sur la recolte etc. 49 in den Bullet. de Mosc. XVII. 1844) er- wähnt des echten Weibchens nur als einer Var. des Weib- - chens; Sahlberg dagegen hat es ganz richtig als das 2 des Cr. Wasastjernii von Germar mitgetheilt.- Ausserdem kommt das Thier noch unter allerlei Namen vor; Sturm schickte ihn mir als Cr. exilis Schüppel, unter welchem Namen Andere wieder den Cr. geminus Meg. versenden; Germar erhielt ihn früher von Zenker, der ihn zuerst unterschieden zu haben scheint, als atricillus Zk. den Cr. barbareae Hbst. ( Füssl. Arch. IV. 63. 14) und Cr. la- biatus var. a. Schneid. (Mag. I. 203. 12. a.), welche Ger- mar hieher zu ziehen geneigt ist, möchte ich eher zu Cr. geminus bringen, da sie sich von labiatus nur durch zwei gelbe Flecken (Schneider sagt noch bezeichnender: Punkte) unterscheiden sollen, zumal da auch Olivier, der mit Schnei- der in Verbindung stand, den Cr. geminus als labiatus be- schrieben und abgebildet hat; dagegen passt der Cr. exi- guus Schneid. a. a. O. 13. ganz gut zu dem 2 des Cr. Wasastjernii, und ich wage ihn nur deshalb nicht bestimmt hierher zu ziehen, weil Schneider die Zwischenräume als „reihenweise mit feinen Punkten dicht besetzt” beschreibt. 104. Cr. geminus Meg. Schwarz; Fühlerwurzel, Unterkopf, zwei Stirnflecke und die Beine gelb; das Hals- schild glatt, die Punktstreifen der hinterwärts erweiterten Deckschilde schon vor der Mitte feiner. d‘ Die Ausrandung der Augen gelb gesäumt, die Slirn- llecke gross, unregelmässig 4eckig. 2 Die Stirn bis auf die beiden kleinen gelben Flecke schwarz. ge L. 1— 13, Br. 3— 1. | Cr. geminus @Gyl. Ins. suec. IV. App. 670. 665. Herrich- Sch. 116. tab. 7. Küst. Käf. Europ. III. 9L. — Cr. labiatus Oliv. Ene. VI. 620. 62. Ins. VI. 833. 84. tab. 7. fig. 113. Schneider Mag. I. 204. 12. var. a. Sturm Cat. v. 1796. 40. 7. tab. 1. fig. 7. = were a 93 Die Männchen gewöhnlich um die Hälfte, die Weib- chen um das Doppelte grösser als die beiden vorhergehen- den, ausserdem aber das Thier durch den dicken, hinter- wärts plump erweiterten Körper, dessen Gestalt dem Cr. flavipes nahe kommt, vor den verwandten sehr ausge- zeichnet. Der Kopf flach, die Stirn tief längsrinnig, die Längsrinne unterwärts zu einem Grübchen erweitert, der obere Augenrand gleichfalls durch eine Rinne abgesetzt, welche schräg nach unten und innen verläuft und häufig mit dem untern Ende der Mittelrinne zusammentrifft; der Raum über den Fühlern punktirt, schwächer glänzend, das Kopfschild runzlig. Die Farbe der Stirn schwarz, der ganze Raum zwischen den obern Augenrändern bei den d' gelb, durch die Mittelrinne in zwei getrennte, oben brei- tere, unten keilförmig zulaufende und seitwärts an die Sei- tenrinnen gelehnte Flecke zerrissen, dabei die ganze Aus- randung der Augen bis zu den Seitenfeldern des Kopf- schildes gelb gesäumt. Bei den 2 fehlt dieser Saum, auch ‘sind die Stirnflecke kleiner, trüber gelb, schlecht begränzt, zuweilen bis zum Bräunlichen erloschen, durch das Ver- schwinden der Ecken unregelmässig rund. Der Unterkopf bei beiden Geschlechtern hellgelb, wie bei den g der vor- hergehenden Arten. Die Fühler ziemlich kurz, dünn, das 2le Glied eiförmig, kaum kürzer als die beiden folgenden, das 6ie am grössten, die obern Glieder bei den g‘ slärker, bei den 2 kaum merklich erweitert, der Fortsatz des End- eliedes kurz kegelförmig. Die Farbe wie bei den vorher- gehenden. Das Halsschild kurz, vorn mässig überwölbt und durch die tief heruntergezogenen Vorderecken merklich ver- schmälert, der Seitenrand stark gekrümmt, deutlich aufge- schlagen, jederseits lief ausgeschweift, der Mittelzipfel breit, tief ausgerandet. Die Oberfläche spiegelglänzend, schwarz. Das Schildchen breit dreieckig, hinten abgerundet und et- was erhöht, gleichfalls glänzend schwarz. Die Deckschilde aus dem walzlichen hinterwärts bei dem J' mässig, dem Q sehr stark erweitert, längs der ganzen Wurzel etwas aufgewulstet, der Rücken von dem Schildchen an flach ab- 9 fallend, die Wölbung stärker gekrümmt, wie bei den vor- hergehenden Arten. Die Schulterbeule stark heraustretend, der Eindruck auf deren Innenseite kurz, aber tief, fast dreieckig, der Seitenlappen wenig merkbar, die Spitze breit abgerundet. Die Punktstreifen sehr regelmässig, von mässi- ger Stärke, schon vor der Mitte femer, aber doch selbst auf der Wölbung nicht ganz erloschen; die Zwischenräume flach und glänzend, die Naht selbst auf der Wölbung durch eine feine aber scharf eingedrückte Rinne abgesetzt. Der Glanz nicht ganz so stark, wie bei Cr. labiatus. Die Un- terseite gleichfalls schwarz, punktirt und feinrunzlig, Beine und Hüften gelb; die Schenkel derb, die Schienen schlank, die vordern etwas gebogen, die Fussglieder manchmal bräunlich. Das letzte Bauchsegment des g etwas in die Quere niedergedrückt, des 2 mit der gewöhnlichen, hier nur seichten, eiförmigen, im Innern stark glänzenden Grube. Eine fast über ganz Europa verbreitete und wahr- scheinlich nirgends seltene Art, die vielleicht nur auf der scandinavischen Halbinsel fehlt. Deutsche Stücke habe ich aus allen Gegenden zum Vergleiche; ausserdem findet er sich in Frankreich (Dejean! bei Germar; namentlich bei Paris, Aube!; beiLyon, Schütz!), Portugal (Mus. Berol.N), Savoyen (bei Nizza, Kunze!); in Ungarn und der Türkei (Friwaldszky!), so wie in Russland bis zum Caucasns (Chaudoir!). Seine gewöhnlichen Futterpflanzen sind Wei- den, doch habe ich ihn auch auf Haseln gefunden. 105. Cr. mystacatus Hoffmannsegg. Schwarz; Fühlerwurzel, Unterkopf und Beine gelb; das Halsschild glatt, die Punktstreifen der Deckschilde gleichmässig ver- laufend. Jg? Q Die Ausrandung der Augen breit gelb A | E: Tem Br. EN, “ii Ziemlich von der Ciösdl des vorhergehenden und dem- selben auch im Habitus sehr ähnlich, von ihm aber haupt- sächlich durch die andere Zeichnung des Kopfes und die stärker und gleichmässiger punktstreifigen Deckschilde ver- 95 schieden. Der Kopf flach, zwischen den Fühlern fein aber ziemlich dicht punktirt, das Kopfschild etwas runzlig; die Oberfläche ziemlich stark glänzend. Die Farbe des Ober- kopfs schwarz, bei dem einzigen mir vorliegenden 2 mit breit gelb gesäumter Ausrandung der Augen, das Kopf- schild gelbbraun mit hellgelben- Seitenfeldern. Die Fühler gleichfalls gelb mit schwärzlichen obern Gliedern, das Wur- ‚zelglied länger und dünner, als bei dem vorigen, das zweite Glied kurz, knotig, die beiden folgenden wenig länger, stiel- rund, und die obern wenig erweitert. Das Halsschild kurz, flacher gewölbt als bei Cr. geminus, vorn wenig verschmä- lert, der Seitenrand mässig gekrümmt, weniger aufgeschla- gen, als bei jenem, der Hinterrand jederseits tief ausge- schweift, der Mittelzipfel kurz, breit und fast grade. Die Oberfläche glänzend schwarz, der Vorderrand bräunlich ‚durchschimmernd, daher bei dem 9‘ wahrscheinlich gelb. Das Schildchen schmal dreieckig, hinten erhoben, mit et- was niedergedrückten Seiten, glänzend schwarz. Die Deck- schilde flach walzlich, längs der Naht niedergedrückt und allmählig bis zu der sehr schräg liegenden Wölbung ab- fallend, die Wurzel nur um das Schildchen aufgeworfen, an dessen Seilen. niedergedrück!; der “Eindruck an der Schulterbeule kurz, schmal und faltenartig, letztere selbst schmal, aber derb heraustretend. Der Seitenlappen breit, die Spitze gleichfalls breit abgerundet. Die Punktstreifen sehr regelmässig, ziemlich tief, stärker als bei Cr. geminus und hinterwärts nicht merklich feiner, längs des Seitenran- des fast furchenarlig, die Zwischenräume flach, mit lebhaf- . tem Glanze; die Farbe schwarz. Auch die Unterseite ein- farbig schwarz, wenig und zerstreut punktirt und gerunzelt; die Beine gelb, die Vorderschienen etwas einwärts ge- krümmt. Das letzte Segment des 2 breit quer eingedrückt, und in der Mitte dieses Eindrucks eine eiförmige, stark glänzende Längsgrube. Das S' kemne ich nicht. Von Hrn. Prof. Erichson aus dem Berliner Museum mitgetheilt, und aus Portugal stammend. 96 106. Cr. querceti Erichs. Schwarz; Fühler, Unter- kopf und Beine gelb; das Halsschild glatt, die Punktstrei- fen von der Mitte an feiner. L. 14— 13; Br. 3— 34, Cr. querceti Erichs. ! in litt. — Cr. labiatus Fab. Ent. Syst. 11. 65. 62. Syst. Eleuth. U. 51. 56! Panz. 68. tab. 9._ Ebenfalls dem Cr. geminus sehr ähnlich, oder viel- mehr eine Mittelart zwischen ihm und dem Cr. labiatus, welche die einfarbig schwarze Stirn des letztern mit der Grösse, der Sculptur und den einfarbig gelben, Beinen des Cr. geminus vereinigt. Vom leiztern unterscheidet sie sich ausserdem durch den schlankern, hinten kaum verbreiter- ten Körper ‚und das spitze nicht abgerundete Schildchen, so wie von Cr. labialus durch die doppelte Grösse und das viel stärker gewölbte Halsschild, anderer geringerer Ab- weichungen nicht zu gedenken. Der Kopf flach, etwas punktirt, ohne Spur einer Längsrinne, die Stirn glän- zend schwarz, bei den d* die ganze untere Hälfte des Kopfes hellgelb, bei den 2 die Spitze des Kopfschildes bräunlich. Die Fühler ziemlich kurz, das 3te Glied etwas grösser als das 2te, auch die folgenden bis zum 6ten all- mählig wachsend, die obern wenig verbreitert, der Fori- satz des Endgliedes kurz und kegelförmig. Die Farbe ‚gelb und die Spitze etwas dunkler angeflogen. Das Halsschild merklich länger als bei Cr. geminus, sobald man Stücke von gleicher Körperlänge zusammenhält, stärker gewölbt, auch am Hinterrande tiefer eingesenkt; der Seitenrand zwar auch gekrümmt, aber viel weniger aufgeschlagen; der Hin- terrand jederseits ausgeschweift, mit breitem, ausgerande- tem Mittelzipfe. Die Oberfläche spiegelglati, schwarz. Das Schildchen dreieckig, hinten erhoben, glänzend schwarz, Die Deckschilde längs der ganzen Wurzel, besonders aber am Schildchen, aufgewulstet, mit sehr flach gewölbtem Rücken gegen die Wölbung hin abfallend, innerhalb der weit heraustretenden Schulterbeule breit und seicht einge- drückt, der Seitenlappen stärker als bei Cr. geminus, die Spitze breit zugerundet. Die Punktstreifen regelmässig, vorn ziemlich tief, von der Mitte ab schwächer, aber doch 97 bei beiden Geschlechtern bis zur Wölbung hin deutlich zu erkennen; die Zwischenräume glänzend, vorn etwas ge- wölbt, hinten eben. Die Unterseite schwarz, weniger deut- lich punklirt aber mehr gerunzelt als bei den vorhergehen- den, Beine und Hüften hellgelb, jene bei den JS länger und schlanker, bei den & kürzer, mit wenig gekrümmten 'Schienen, an den Hinterfüssen das 1ste Glied fast doppelt länger als das2te. An dem einen der mir vorliegenden 2 zeigen die Hinterschenkel auf der Mitte der Aussenseite einen schwachen bräunlichen Schatten. Das letzte Hinter- leibs-Segment beider Geschlechter wie bei den vorher- gehenden Arten, nur die Grube des @ zu beiden Seiten kurz abstehend greis gewimpert. Nach Hrn. Prof. Erichson’s Mittheilung in Pommern und Brandenburg auf Eichen. Exemplare von dort habe ich im Berliner Museum gesehen, und mit diesen hat Hr. Prof. Erichson ein mir vorliegendes Q aus Germar’s Sammlung verglichen. Ein einzelnes 2 habe ich im Sommer 1844 bei Magdeburg gefangen, auch finde ich ihn unter meinen Stücken des Cr. geminus vom Unterharze, wo ihn auch Hornung wieder angetroffen hat; ferner fand ihn Zeller bei Glogau, und po. Heyden bei Frankfurt. An andern Orten ist er wahrscheinlich nur übersehen oder als Form des Cr. geminus oder labiatus betrachtet. Von ausserdeut- schen Fundorten kenne ich nur Sicilien, von wo ihn Groh- mann mitgebracht hat. Cr. labiatus Panzer kann der einfarbig gelben Beine wegen hur hierher oder zu Cr. geminus gehören, letzteres ist aber nicht wohl möglich, wenn man nicht zugleich ein Vebersehen der beiden gelben Stirnflecke bei dem Autor voraussetzen will. Eben dieser mangelnden Stirnflecke wegen hatte Hr. Prof. Kunze unsern Käfer in seiner Sammlung Cr. coecus genannt. Auch Cr. labiatus Fab. gehört nach dessen Sammlung hierher. Das einzige vorhandene Stück ist ein g' und zeigt in der Mitte des Hinterschenkels einen schwachen Schatten; und wenn Gyllenhal (III. 628.) eine Form des Cr.-labiatus mit ganz gelben, nur in der Mitte IM. 7 98 der Hinterschenkel ein wenig gebräunten Beinen erwähnt, so dürfte diese gleichfalls auf den vorliegenden Käfer zu beziehen sein. 107. Cr. lern Schwarz; Füh- lerwurzel, Unterkopf und Beine gelb; das Halsschild glatt, die Punktstreifen der Deckschilde fein, fast verloschen. d' ein breit zweispitziger Stirnfleck, Vorder- und hal- ber Seitenrand des Halssehildenn und die Vorderbrust gelb. | 2? L. 3/4, Br. 44, Eine den een Arten der ganzen Gattung, die an Grösse nur dem Cr. Wasastjernii und den kleinsten Stücken des Cr. labiatus gleichkommt, durch ihre Zeichnung aber mehr mit den beiden folgenden übereinstimmt. Der Kopf flach gewölbt, fein punktirt und glänzend, mit zart längs- rinniger Stirn. Das Kopfschild und dessen Seitenfelder hellgelb, die feine Querlinie zwischen den Fühlern bräun- lich, die Stirn schwarz, mit einem grossen gelben zwei- lappigen Querfleck, welcher den ganzen Raum zwischen den Ausrandungen der Augen einnimmt, und durch einen breiten, fast bis zur Querrinne hinabreichenden schwarzen Zipfel in zwei grosse neben einander liegende Dreiecke zerrissen ist; die Spitze jedes dieser Dreiecke biegt sich dann noch einmal nach oben und aussen, so dass die Sei- tenränder jenes schwarzen Zipfels nicht grade, sondern ei- was gekrümmt erscheinen. Die Fühler von mässiger Länge, das 2te Glied kurz und knotig, die folgenden länger und stielrund, ‘die obern verhältnissmässig stark erweitert und zusammengedrückt; die untern hellgelb, die obern schwarz, greis gewimpert. Das Halsschild von der Mitie aus nach vorn und hinten zu ziemlich gleichmässig und stark herab- gesenkt, vorn wenig verschmälert, mit schwach gekrümm- tem und nicht .aufgebogenem Seitenrande, der Hinterrand: jederseits tief ausgeschweift, der Mittelzipfel breit, schwach ausgerandet, die Oberfläche spiegelglatt und schwarz, der Vorderrand bei dem mir vorliegenden * hellgelb gesäumt, ‘99 - welcher Saum über die Vorderecken hinweg seitwärts über- greift, und die vordere Hälfte des Seitenrandes noch ziem- lich breit einfasst. Das Schildchen dreieckig, hinten etwas erhöht, glänzend schwarz. Die Deckschilde walzlich, vorn stark aufgewulstet, die Schulterbeule schmal, aber derb heraustretend, der Eindruck auf deren Innenseite schmal, aber tief. Der Rücken etwas flachgedrückt, der Seiten- lappen deutlich, die Spitze breit abgerundet. Die Punkt- streifen regelmässig, auf dem Rücken überall sehr fein, fast verschwindend, und nur die längs dem Seitenrande liegenden deutlich. Die Zwischenräume flach gewölbt, sehr fein gerunzelt, schwarz, mit mässigem Glanze. Die Unter- seite schwarz, nur der den Mund umfassende Theil der Vorderbrust nebst dem Raume zwischen den Vorderbeinen gelb, welche Färbung noch auf die Spitze der Mittelbrust zwischen den Mittelbeinen übergeht. Die Beine gelb, die Schenkel von mässiger Stärke, die Schienen schlank und die vordern wenig gebogen. Das letzte Bauchsegment des d' in die Quere seicht niedergedrückt; das @ habe ich nicht gesehen. Aus Portugal, und mir von Herrn Prof. Erichson mitgetheilt. N 108. Cr. scapularis m. Schwarz; Fühlerwurzel, Kopf und Beine gelb, das Halsschild glatt, die Punktstreifen von der Mitie ab feiner. zii d' Der Vorderrand des Halsschildes, ein Schrägfleck auf dem Schulterblatte, und der umgeschlagene Rand des Seitenlappens hellgelb. | © Die Vorderecken des Halsschilds bräunlich. L. 1—13, Br. 23— 2, Diese kleine Art verbindet die Zeichnung von Kopf, Halsschild und Deckschilden des Cr. frontalis mit den Bei- nen und der Sculptur des Cr. querceti, und zeichnet sich ‚vor beiden durch den weissen Scapularfleck des Jg aus, bei welchem gewissermassen die von dem Schildchen ver- drängte helle Färbung des Cr. frontalis auf der Unterseite wieder zum Vorschein kommt. Der Kopf flach, mit feiner ; 100 bis auf das Kopfschild sich fortsetzender Stirnrinne, kaum punktirt, glänzend, bis auf die schwarzen Augen hellgelb, nur der obere Theil der Stirnrinne und der Raum um die Fühlerwurzeln etwas "dunkler. Die Fühler mässig lang, dünn, das 2te Glied kurz und knotig, die beiden folgenden an Länge gleich und kaum doppelt länger als das 2te, das 5te noch etwas länger, die untern bis zur Wurzel. des ‚6ten gelb, die obern ziemlich breit zusammengedrückt und schwärzlich. Das Halsschild kurz, mässig gewölbt und hinterwärts deutlich herabgesenkt, nach vorn elwas ver- schmälert, der Seitenrand merklich gekrümmt und aufge - bogen, der Hinterrand jederseits ausgeschweift, mit kurzem, _ breitem, fast grade abgeschnittenem Mittelzipfel. Die Ober- fläche spiegelglatt, schwarz, bei dem &* der Vorderrand und die vordere Hälfte des Seitenrandes gelb, wie bei dem vorhergehenden, bei dem 2 nur die Vorderecken und der zunächst an diese stossende Theil des Vorderrandes gelb- braun. Das Schildchen dreieckig, glänzend schwarz. Bau and Sculptur der Deckschilde ganz wie bei dem überall gemeinen und bekannten Cr. labiatus, auch die Farbe schwarz, der umgeschlagene Rand des Seitenlappens gelb. Die Un- terseite fein punktirt und querrunzlig, dünn, greishaarig, schwarz, bei dem JS mit einem lang dreieckigen weiss- gelben Schrägfleck auf dem Schulterblatte. Die Beine ein- farbig hellgelb, Schenkel und Schienen von mässiger Stärke, letztere kaum gebogen, das 1ste Fussglied um die Hälfte länger als das 2te. Das letzte Segment des Jg einfach, und kaum in die Quere niedergedrückt, des @ mit der ge- wöhnlichen elliptischen Längsgrube. Auf Sicilien; bei Syrakus von Zeller! mehrfach ge- fangen, auch in Copula. Ein eben daher stammendes Männ- chen findet sich in Aube’s Sammlung. 109. Cr. frontalis Marsh. Schwarz; Fühlerwurzel, Unterkopf, ein grosser Stirnfleck, Vorderrand des Hals- schildes, der umgeschlagene Rand des Seitenlappens und die Beine gelb, mit bräunlichen Schenkeln; das Halsschild glatt, die Deckschilde derb punktstreifig. 101 ‚&' Der Stirnfleck der Länge nach geschlitzt, die Hinter- hälfte des Schildchens gelb. - 2 Der Stirnfleck tief zweilappig, das Schildchen ganz schwarz. L. 1— 13%, Br. 332. CO" Cr. frontalis Gyl. Ins. suec. IM. 626. 20. Steph. Nllustr. IV. 360. 15. — Cr. labiatus Schneid. Mag. 1. 204. 12. var. b, Eine wenig bekannte, fast in allen Sammlungen feh- lende Art, unter deren Namen selbst von gulen Auctori- täten häufig kleine J des Cr. flavipes F. versendet wor- den sind; in Mitteleuropa, wie es scheint, auf einen klei- . nen Bezirk Mitteldeutschlands beschränkt, da bis auf ein einzelnes Exemplar von ungewisser Abkunft in Germar’s Sammlung (es stammt von dem verstorbenen Dr. Mewers), alle übrigen mir zu Gesicht gekommenen Stücke von mei- nem Freunde Hornung herrühren, und von ihm theils bei Frankenhausen in Thüringen, theils bei Aschersleben und am Unterharze gefangen worden sind. Grösse und Bau gleichen am meisten der vorhergehenden Art, auch die Zeichnung, welche allerdings zugleich mit der des Cr. fla- vipes einige Aehnlichkeit besitzt; von dem letztern aber unterscheidet sich der Käfer ausser der viel geringern Grösse sogleich durch die sehr regelmässigen Punkistreifen und die Zeichnung des Kopfes, des gelben Flecks auf dem Schildchen des 9 gar nicht einmal zu gedenken. Der Kopf flach, über dem Kopfschilde etwas eingedrückt, mit fein längsrinniger Stirn, kaum punktirt und glänzend, vorn hellgelb, über den Augen schwarz, die gelbe Stirn bei den g uur durch die feine Stirnrinne geschlitzt, bei den 2 tief ausgerandet, so dass dadurch zwei grosse viereckige an die obern innern Augenränder gelehnte und unten mit der Spitze des Kopfschildes zusammenhängende Flecke gebildet werden. Die Fühler des 9 fast so lang wie der Körper, bei dem 9 kürzer; das 2te Glied eilörmig, fast so lang als das Ste, das 5te noch um die Hälfte länger als das vorhergehende, die folgenden wenig verbreitert, mit kurz kegelförmigem Fortsatze des Endgliedes. Die unten Glie- 102 der bis zur Mitte des 6ten gelb, etwas mehr ins Röthliche fallend als die Vorderfläche des Kopfes, die obern schwärz- lich. Das Halsschild kurz, wenig gewölbt, der Seitenrand etwas gekrümmt und aufgeschlagen, der Hinterrand jeder- seits mässig ausgeschweift, mit breitem, ausgerandetem Mittelzipfel; die Oberfläche spiegelglatt, glänzend schwarz, der Vorderrand und die Vorderhälfte des Seitenrandes bei den J* breiter und heller, bei den 2 schmaler und dunk- ler gelb, so dass diese Färbung an den Vorderecken schräg vom Vorder- zum Seitenrande hinüberzieht. Das Schild- chen dreieckig, hinten erhöht, glänzend schwarz; bei dem cd‘ auf der hintern Hälfte ein rundlicher hellgelber, nur einen schmalen schwarzen Saum übrig lassender Fleck. Die Deckschilde walzlich mit etwas flachem Rücken, um das Schildchen stark aufgeworfen, die Schulterbeule fast eckig hervortretend, der Eindruck auf deren Innenseite kurz dreieckig, aber tief; der Seitenlappen wenig bemerk- bar, die Spitze abgerundet. Die Punkistreifen sehr regel- mässig, derb; vorn zwar etwas stärker, aber doch hinter- wärls der ganzen Länge nach deutlich, besonders bei den d. Die Farbe schwarz, der umgeschlagene Rand des Sei- tenlappens bis zur Mitte der Flügeldecken hellgelb. Die Unterseite wenig punktirt, ziemlich glänzend, schwarz, mit breit gelbem, den Mund umfassendem Vorderrande der Vor- derbrust; die Beine derb und kräftig, mit kurzen -wenig sekrümmten Schienen, die Farbe sammt der der Hüften gelb, die Schenkel auf der Aussenseite der Länge nach gebräunt, und die hintern gewöhnlich ganz schwarzbraun mit hellerer Wurzel. Das letzte Segment des 9° flach abgerundet, des 2 mit einer schmal elliptischen, stark glän- zenden Längsgrube. In Schweden (Gyllenhal), England (Stephens) und den oben bereits genannten Gegenden Deutschlands, doch überall sehr selten. Nach Gyllenhal lebt der Käfer auf Betula alba. 110. Cr. strigosus Illig. Schwarz; Fühlerwurzel und Beine röthlichgelb, eine abgekürzte Querbinde an der 103 Wurzel der Flügeldecken und ein schmaler Randfleck über dem Seitenlappen hellgelb; das Halsschild glatt, die Deck- schilde derb punktstreifig. d‘ Der Unterkopf röthlichgelb; ein alien Stirn- fleck und oft noch ein schmaler Vordersaum des Halsschildes hellgelb, © Der Unterkopf bräunlich, und zwei rundliche Stirn- flecken hellgelb. + 1: 3— 11; Br. 4— 3, Cr. strigosus Germ. Ins. sp. 560. 766! Uerrich-Sch. 114. tab. 1. (nach der Beschreibung, da aus der missrathenen Abbildung nichts zu entnehmen ist.) r | Eine kurz und gedrungen walzenförmige, durch ihre Zeichnung von allen übrigen einheimischen Arten gänzlich abweichende Art. Der Kopf flach, über den Fühlern dicht und tief punktirt, mit gerunzeltem, fast glanzlosem Kopf- schilde. Die Stirn schmal längsrinnig, glänzend schwarz, bei dem & jederseits mit einem dreieckigen, an den in- nern Augenrand gelehnten hellgelben Fleck, und das un- tere zugespitzie Ende beider Flecke durch eine die obere Spitze des Kopfschildes berührende Querlinie zu einer gabelförmigen Zeichnung verbunden; bei den 2 sind nur die obern breitern Enden jener Flecke vorhanden und zwar bei fehlender unterer Verbindung ganz vereinzelt. Die Felder unter den Fühlern sind gelb, das Kopfschild bei (den &' gelb, ins Röthliche fallend, bei den 2 schwarzbraun mit etwas hellern Mundtheilen. Die Fühler bei beiden Ge- ‚ schlechtern ziemlich kurz, das 2te Glied etwas kürzer als das 3te, auch die obern kurz, deutlich verbreitert, mit kur- zem, breit dreieckigem Fortsatze des Endgliedes. Die un- tern Glieder bis zur Mitte des 6ten gelb, die obern schwärz- lich. Das Halsschild ziemlich lang, stark gewölbt, von der Mitte aus nach vorn und hinten gleichförmig abfallend, der Seitenrand wenig gekrümmt und kaum aufgeschlagen, der Hinterrand jederseits tief ausgeschweift, mit spitzen Hinter- ecken, und breitem, deutlich ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche glänzend, mit einzelnen zerstreuten, kaum 104 bemerkbaren Pünktchen; die Farbe schwarz, der Vorder- rand bei dem &' manchmal, aber nicht immer, zart gelb gesäumt. Das Schildchen fast gleichseilig dreieckig, mit etwas geschwungenen Seiten, glänzend schwarz. Die Deck- schilde kurz walzlich, mit etwas abgeflachtem Rücken, längs der ganzen Wurzel, besonders um das Schildchen, deutlich aufgewulstet, mit breiter wenig hervortretender Schulter- beule und einem schwachen Eindrucke auf deren Innen- seite, der Seitenlappen kurz und wenig merklich, die Spitze breit abgerundet, fast abgeslutzt, mit sehr kurz klaffender Naht. Die Punktstreifen sehr regelmässig, derb, und. nur bei den 2 hinterwärts etwas schwächer, die Zwischen- räume flach gewölbt. Die Farbe glänzend schwarz, der aufgewulstete Vorderrand jederseits vom Schildchen bis zu dem Eindrucke an der Schulterbeule und hinterwärts bis zum Beginn der Punktstreifen hellgelb, und ein gleich- farbiger schmal linienförmiger Längsfleck - zeigt sich am vordern Seitenrande längs dem Seitenlappen auf dem äus- sersten (9ten) Zwischenraume, und beschränkt sich manch- mal auf diesen, während er bei andern Stücken, die Sub- stanz der Flügeldecke durchdringend, auf dem umgeschla- genen Rande wieder zum Vorschein kommt, von dem obern Fleck dann aber stets durch die schwarzbleibende Aussen- kante getrennt wird. Aendert ausserdem ab £%. mit einem kleinen gelben Querfleck vor der ‚Spitze der Flügeldecken; welche Form nur ziemlich selten zu sein scheint, oh Ä Die Unterseite schwarz, dicht aber fein punktirt- und runzlig, die Beine kurz und derb, mit etwas gebogenen Schienen, gelb; die Aussenkante der Schenkel, auch der ganze mittlere Theil der Hinterschenkel, und zuweilen die Fussglieder etwas ins Bräunliche fallend. Das letzte Seg- ment des g flach abgerundet, des 2 mit einer seichten, hinten etwas breiter eiförmigen und im Innern glänzenden Längsgrube. _ | Im südöstlichen Theile von Mitteleuropa. Am nördlich- sten wahrscheinlich bei Regensburg (Herrich-Sch), dann 105 in Oesterreich (derselbe! bei Hornung (, Ungarn, (Fri- waldszky! Dahl! bei v. Heyden) und dem Bannat (LoewN), in Steiermark (Dahl! bei‘ v. H.), Kärnthen (Dahl! bei Germar, Riehl!) und Krain (v. Kiesenwetter!). InReiche’s Sammlung befindet sich auch ein angeblich italiänisches, und wenn der Fundort richlig ist, wahrscheinlich aus Ober- italien stammendes Exemplar. | In den Sammlungen kommt der Käfer auch unter dem Namen Cr. strigatus Creutzer vor, und dieser Name ist auch wirklich der ältere; unter Her Illiger’schen Benen- nung ist das Thier aber zuerst (und zwar von Germar) kenntlich und gut beschrieben, und daher muss die letz- tere ihre Gültigkeit behalten. Seit dem Drucke des zweiten Bandes habe ich and in den Bullet. de Moscou enthaltenen Abbildungen mehre- rer Cryptocephalen, von denen ich früher nur die mir durch die Gefälligkeit des Herrn Prof. Kunze mitgetheilten Be- schreibungen benutzen konnte, zu vergleichen Gelegenheit gehabt, und verbinde mit der Mittheilung des Ergebnisses und einiger anderer zusätzlicher Bemerkungen zugleich die Beschreibung noch einer neuen Art aus dem äussersten Östen von Europa, welche Hr. Dohrn vor Kurzem von Hrn. Prof. Dr. Eversmann in Kasan erhalten hat. ' Zu Linnaea ent. Tom. II. S. 91. nr. 26. Cr. laevi- collis Gebl. kommt auch in der Gegend von Orenburg vor, und wurde von Eversmann als CUryplocephalus 8signatus sibi an Dohrn gesendet. S. 105. n. 32. Cr. halophilus Gebl. Nach Ansicht der allerdings nur miltelmässig geraihenen Abbildung in den Bullet. de Mosc. VI. tab. 5. fig. 5. zweifle ich nicht daran, dass der Cr. Noralis Stev. wirklich zu -Cr. halophi- lus Geb!. gehört. 8. 107. n. 35° Cr» nigritarsis m., ebenfalls in der ‚Gegend von Orenburg, von wo aus ihn Eversmann als Cr. coloralus F. an Dohrn sendete. Bei einem von dort- her stammenden 2 sind die Schenkel in der Mitte stark geschwärzt, doch unterscheidet sich auch. dieses von ähn- 106 lichen 2 des Cr. coloratus, abgesehen von den übrigen Merkmalen sogleich durch den breit gelb gesäumten Rand des Pygidiums. DBei den J° ist wegen des ganz abwei- chend gebauten letzten Hinterleibsringes beider Arten gar keine Verwechselung möglich. | S. 109. n. 34. Cr. flexuosus Stev. Hier ist das Citat: Cr. flexuosus Krynicki Bullet, de. Mosc. VI. 173. tab. 5. fig. 6. nachzutragen. S. 111. n. 35. Cr. Ypsilon Parr. Hierher gehört wirklich der in den Bullet. de Mosc. V. pag. 179. be- schriebene und VI. tab. 5. fig. 7. abgebildete Cr. ses- quistriatus Stev., und der letztere Name wird wohl als der älteste und zugleich mit einer deutlichen Diagnose bekannt gemachte für den Käfer anzunehmen sein. Hr. Eversmann schickte ihn von Orenburg auch als Cr. pertinax sibi. S. 129. n.43. Cr. sericeus Linn. Hr. Dr. Schaum, welcher in London die Linne’sche Sammlung verglichen hat, bemerkt über diese Art: „Cr. sericeus ist in drei Ex- emplaren vorhanden. Die Exemplare auf dem Zettel sind die kleine Art (Cr. hypochoeridis); beigesteckt, aber auch von Linne, ist ein Exemplar der grössern Art mit dem eigenthümlich gebildeten Abdomen”. Letzteres ist unbe- zweifelt das Z' des von mir als Cr. sericeus beschriebe- nen Käfers, und dieser daher auch als der ächte Cr. seri- ceus Linn. anzunehmen, da, wie schon früher bemerkt, Linne’s Worte in der F. suec. nur auf einen Käfer passen, der eben so oft blau als grün vorkommt, und dies nur bei der grössern, nicht bei der kleinern Art‘ der Fall ist. Linne scheint übrigens später an der Verschiedenheit beider Arten wieder irre geworden zu sein und sie in seiner Sammlung zusammengezogen zu haben, denn in der letztern fehlt Cr. hypochoeridis nach Dr. Schaum’s Mit- theilung; und auf einer solchen spätern Ansicht Linne’s mag es auch wohl beruhen, dass in Fabricius Sammlung die kleinere, und nicht die grössere Art als Cr. sericeus bestimmt ist. Ei: ee 107 S. 162. Hinter der Characteristik der 10ten Rotte ist einzuschalten: 111. (55 — 56.) Cr. nee Eversm. Tief - schwarzblau mit gelber Fühlerwurzel; das Halsschild spie- gelglatt, die Deckschilde Bm ea punktstreifig. L. gan, Br. 3, Die kleinste Art dieser Gruppe, die © den kleinsten Stücken des Cr. Moraei gleich, übrigens von den nächst- folgenden, in der Grundfarbe ähnlichen Arten sogleich durch die einfarbig schwarzblauen Beine zu unterscheiden. Der Kopf flach, glatt und glänzend, schwarzblau; die Mund- theile schwarzbraun, die Stirn seicht eingedrückt. Die Fühler (der mir allein vorliegenden 2) mässig lang, dünn; das 2te Glied sehr kurz, fast kugelig; die nächstfolgenden stielrund, allmählig länger, die obern wenig zusammenge- drückt: die untern bis zur Mitte des 6ten hellgelb mit schwarzbräunlicher Oberseite des Wurzelgliedes, die obern schwarz. Das Halsschild vorn stark übergewölbt, durch die bis zum untern Augenrande herabgezogenen Vorder- ecken vorn sehr verschmälert, der Seitenrand wenig auf- . gebogen, in einem stumpfen Bogen geschwungen; der Hin- terrand jederseits tief ausgeschweift, mit kurzem, breit aus- ' geschnittenem Mittelzipfel. Die Oberfläche spiegelglatt. Das Schildchen glatt, dreieckig, hinten erhöht; die Spitze kurz abgestutzt, längs des Hinterrandes deutlich ausgerinnt. Die Deckschilde etwa dritihalbmal so lang als das Halsschild, walzlich, hinter der Schulterbeule stark zusammengedrückt und dann wieder etwas erweitert, längs der Wurzel breit niedergedrückt und um das Schildchen herum aufgewor- fen, hinten breit zugerundet, mit etwas klaffender Naht. Die Schulterbeule wenig hervortretend, der Eindruck auf deren Innenseite wenig bemerkbar, der Seitenlappen kurz und stumpf. Die Oberseite glatt und glänzend, nur bei starker Vergrösserung Spuren von feiner Punktirung zei- gend; auch die Punktstreifen sehr fein, einzelne schon von der Mitte ab, die übrigen auf der Wölbung verschwindend, stellenweise unterbrochen, oder, besonders hinter der % 108 Schulterbeule und längs der Vorderhälfte der Naht, durch überzählig eingemengte Punkte verdunkelt. Die Unterseite gleichfalls einfarbig schwarzblau, dicht aber fein querrunz- lig, mit mattem Glanze; die Beine gleichfarbig, mit ziem- lich starken Schenkeln und schlanken, unten etwas verdick- ten Schienen; die Tarsen lang, der Stiel des Krallengliedes halb zwischen den Lappen des vorhergehenden verborgen. Der letzte Bauchring des 2 mit einer liefen, halb -kugeli- gen, hinten fast grade abgeschniltenen Grube. Eine seltene, wie es scheint, nur dem äussersien Osten von Europa angehörende Art. Ich habe davon zwei Weib- chen aus dem Orenburgschen verglichen, welche Dohrn von Eversmann unter obigem Namen erhalten hat. S. 162 n. 56, Cr. nitens Lin. Zu dem Käfer der Linne’schen Sammlung. bemerkt Dr. Schaum: „Die elän- 'zend goldgrüne Art mit gelben Beinen”, was sich nur auf den Cr. nitidulus Gyl. beziehen lässt. Eben so sicher aber bezeichnet Linne’s Diagnose in der F. Suec. (,‚thorace coeruleo nilido, elytris coeruleis, pedibus testaceis”) das @ des Cr. flavifrons Fab., und diese Diagnose sowohl, als der Zusatz in der Descr. ,„Variat colore viridi, coeruleo et nigricante” lässi keinen Zweifel darüber, dass Linne beide Arten gekannt und unter dem Namen Cr. nitens ver- bunden hat. Nach meiner Ansicht wird der in der Di- agnose ganz unverkennbar beschriebene Käfer den Namen Cr. nitens behalten müssen, und das um so mehr, da, wie Dr. Schaums unten mitgetheilte Notiz über Chrysomela barbareae zeigt, die Insecten der Sammlung, auch wo sie von Linne selbst eingesteckt sind, keineswegs überall als Belege für die von ihm herrührenden Benennungen und Beschreibungen anzusehen sein möchten. Se4779n.X61: Cr. Aguttatus Koy ändert ab £. mit einfarbig schwarzer Oberseite, so dass nur auf dem um-' geschlagenen Rande der Schulterecke und des Seitenlap- pens eine Spur der verschwundenen rothen Färbung zu- rückgeblieben ist. Diese Abart schickte Friwaldszky aus Ungarn als Cr. maurus sibi; die typische Form dagegen - . a er Pe ist von Russland aus auch als Cr. fallax Eversm. versendet worden. Zu Linn. IM. S. 6. n. 69. Cr. 10punctatus Lin. wurde bei Kiew von Hrn. Hochhuth auf Alnus glutinosa, mehr noch auf Salix caprea und cinerea gefunden, die Zweige von ihm zum Theil rein bis aufs Holz abgefressen. In die Gattung Cryptocephalus gehören auch noch fol- gende von den Autoren beschriebene Arten, über welche ich jedoch nichts Genaueres habe ermitteln können. 1.Chrysomela barbareaeLinn. F.Suec. 552. Syst. nat. II. 598. 85. Ueber den Käfer der Linne’schen Sammlung schreibt Dr. Schaum: „Chrysomela barbareae ist auch ein Cryptocephalus, von der Grösse des bottnicus, schwarz, Kopf gelb, hinter den Augen schmal schwarz, Thorax mit schmalem gelbem Vorder- und Seitenrand. Der Seitenrand der Elytra in’der vordern Hälfte gelb, Beine gelb.” Hier ist ganz unverkennbar Cr. flavipes F. beschrieben; die Deser. der Chrys. barbareae in der F. Suec. sagt dagegen: „Thorax ater — elytranigra, non nitida, pedes nigri”, und dies Alles passt auf Cr. flavipes eben so wenig, als die der ‚Chr. barbareae zugeschriebene Magnitudo pediculi, welche unmittelbar darauf auch der Chr. labiata beigelegt wird, während Cr. flavipes vielmehr mit den unmittelbar vorher aufgeführten Arten (Chr. nitens und Moraei) einerlei Grösse besitzt. Linne’s Sammlung bietet demnach zur Enträthse- lung seiner Chrys. barbareae keine Hülfe dar. 2. Chr. 8guitata Linn. Syst. nat. Il. 597. 9. Diesen Käfer wage ich auch nicht einmal vermuthungsweise zu deuten. 3. Cryptocephalus exiguus Schneid. Mag. I. 204. 13. Ich halte ihn für den Cr. Wasastjernii Gyl., und glaube, dass die nicht passende Beschreibung der Punkti- rung auf den Deckschilden in einer Augentäuschung des Autors ihren Grund hat. 4. Cr. stragula Rossi F. etr. Mant. II. App. 38. lab. 1. E. Die Abbildung zeigt regelmässige punktstrei- 110 fige Deckschilde und dunkle Beine, und stellt ungeachtet ihrer Rohheit den Cr. marginatus Fab. 2 ganz unverkenn- bar dar; dem widerspricht aber die Beschreibung, welche im ausdrücklichen Gegensatze gegen Cr. marginatus un- regelmässig punktirte Deckschilde und gelbe Vorderschie- nen angiebt. Ein dieser Beschreibung entsprechender Käfer ist mir unbekannt. 5. Cr. insignis Payk. F. suec. add. III. 453. 20 —?21. Aus der Seltenheit dieses nur auf einem höchst beschränkten Standorte vorgekommenen Käfers, den selbst Gylienhal nicht zu Gesicht bekommen konnte, ist mit Wahrscheinlichkeit zu schliessen, dass er nur Form einer andern Art sein werde, und ich habe früher schon be- merkt, dass ich ihn für eine solche des Cr. pallifrons Gyl. halte. 6. Cr. nigripennis Steph. Illustr. IV.-359. 9. Tab. 23. fig. 6. Wenn in der Abbildung die rothe Färbung nicht zu grell ist, so gehört die Art zu den ausgezeich- netsten unserer Europäischen Fauna. Nach Bau und Sculp- tur würde sie ihre Stellung in der i3ten Rotte der 2. Ab- theilung erhalten. 7. Cr. betulae nanae Schilling. Ueber diesen Käfer kenne ich nur das, was Germar Zeitschr. I. 293. aus der Beschreibung des Autors auszugsweise mittheilt. Hiernach scheint er dem Cr. labiatus und geminus nahe verwandt zu sein, wenn es gleich befremden muss, dass das @ und nicht das Z' durch hervortretende gelbe Zeich- nung des Halsschildes sich auszeichnen soll. Bestätigte sich die Art, so würde jedenfalls der Name geändert wer- - den müssen, da Trivialnamen, wie der ihr von dem Ent- decker gegebene, allen Regeln der heutigen Nomenclatur widerstreiten. | 111 2. Pachybrachys Chesr. Augen ausgerandet. Vorderbrust längsrinnig. Schildchen vorhanden. Bei der Uebereinstimmung dieser Gattung mit der vor- hergehenden hinsichtlich des Baues im Allgemeinen wird ‘es hinreichen, hier die bei den einzelnen Theilen vorkom- menden kleinen Abweichungen hervorzuheben. Der Kopf der Länge nach mehr oder weniger deut- lich seicht niedergedrückt, dicht punktirt, gelbbunt; ge- wöhnlich umfasst die gelbe Farbe den Unterkopf, erstreckt sich von da als Saum jederseits am innern Augenrande aufwärts, und umfasst dann den obern Augenrand mit ei- nem hakenförmig nach aussen gebogenen und zugespitz- ten Zipfel. Die Fühler fadenförmig, dünn; das 2te Glied kurz, kugelig, die folgenden drei- bis viermal länger, an Grösse wenig verschieden, die obern sehr schwach zusammenge- drückt, mit deutlichem dünnem Fortsatze des Endgliedes. Die untern Glieder stets hell, oft mit dunkler überflogener Oberseite. FE - Das Halsschild kurz und breit walzenförmig, der Vorderrand mit spitzen tief herabgezogenen Vorderecken den Kopf bis gegen die Fühlerwurzel hin umschliessend, der Seitenrand wenig gebogen, durch eine feine Längsrinne abgesetzt, die Hinterecken spitzig, kaum hervortretend; der Hinterrand jederseits seicht ausgeschweift, vor dem Schild- chen in einem breiten, stumpfen, scharfgerandeten Bogen. erweitert; die Wölbung vor dem Hinterrande breit und seicht, nach den Hinterecken zu tiefer eingedrückt, wo- durch die Mitie der Wölbung als ein breiter, stumpfer, auch an den Seiten noch merklicher Querwulst emporge- hoben wird, und von diesem aus nach vorn das Halsschild sich wieder verengert. Die Oberfläche stets punktirt; ‘der Vorder- und Seitenrand fast immer, häufig auch noch 5 Flecke: gelb, dann zwei in den Vorderecken und einer 112 in der Mitte des Vorderrandes, die beiden andern am Hin- terrande, den Zwischenräumen der drei Vorderflecken ge- | genüber. Das Schildchen dr eieckig, vorn tief niedenghdrüdkt, “ hinten stark erhöht, grade abgestutzt und längs diesem ab- geschnittenen Rande rinnenförmig ausgehöhlt, meist schwarz. Die Deckschilde flach walzlich, meist mit breit nie- dergedrücktem Rücken; die Wurzel stark aufgeworfen, die Wölbung hinten nur kurz abfallend, der Seitenlappen mäs- sig breit, die Punkte vorn dichter und gröber, hinterwärts steis feiner und auf der Wölbung gewöhnlich wie abge- schliffen; die einfarbigen Arten dicht und regellos punktirt, die gelbgezeichneten mit mehr oder minder deutlicher Streifenbildung auf den ungefleckten Theilen, die gelben wie mit einem aufgetragenen Stoffe bedeckten Stellen spar- samer und feiner punktirt, oder ganz glatt, dabei glänzend und wie mit einem Lack überzogen. Bei den gefleckten Arten nimmt diese gelbe Färbung bald so überhand, dass die Deckschilde gelb mit 5 schwarzen nach der Analogie des Cr. 10punctatus und flavescens gestellten Flecken er- scheinen, bald verliert .sie sich so sehr, dass nur noch die aufgeworlenen Ränder der Flügeldecken diese Färbung be- halten. Die Unterseite schwarz, meist fein greis behaart, das Pygidium, der letzte Bauchring und das Schulterblatt bei mehrern Arten weiss oder gelb gefleckt. Die Vorder- brust schmal, der Vorderrand etwas zurücktretend und da- her die Mundtheile nicht so vollständig wie bei den ächten Cryptocephalen einschliessend, die Mitte zwischen den Vor- derhüften mit einer deutlichen, hinten durch einen breit dreieckigen Zipfel geschlossenen Längsrinne. Die Beine verhältnissmässig kurz, vom Vorder- bis zum Hinterpaare an Länge der einzelnen Theile zunehmend und gleichmäs- sig an Dicke derselben abnehmend; die Vorderschenkel kurz, dick und breit, im Umrisse fast elliptisch; die Vorder-" schienen stark, meist mehr oder weniger deutlich zur Auf- nahme der Schenkelrundung gekrümmt, die mittlern und“ 113 hintern allmählig dünner und schlanker; auch die Fussglieder durch schmächtigern, schlankern Bau von denen der eigent- lichen Cryptocephalen abweichend. Die Farbe der Regel nach gelb, die Aussenseite der Schenkel und Schienen meist mit einer schmalen schwarzen Längslinie, die bei einigen Arten so weit überfliesst, dass beide Theile be- sonders an den Hinterbeinen schwarz- und gelbbunt er- scheinen. Die Geschlechtsmerkmale treten nur auf dem letz- ten Bauchsegmente hervor. Bei den J* ist dasselbe breit in die Quere eingedrückt, der Eindruck glatt, glänzend und zu beiden Seiten mit langen abstehenden Seidenhärchen ge- wimpert; bei den 2 zeigt sich dafür nur eine ziemlich kreisrunde, meist runzlig punktirte Grube. ' Die Nahrungspflanzen sind bis jetzt nur bei sehr wenigen Arten bekannt, worüber bei diesen das Weitere angegeben ist. | | en 1ste Rotte. Die Deckschilde einfarbig, regellos punktirt. Metallische oder schwarze Arten aus dem süd- lichen und östlichen Europa. 1. P. azureus m. Oben glänzend himmelblau, mit gelbbunter Stirn; Mund, Fühlerwurzel und Beine rothgelb, mit gelber Spitze und ‚schwarzer Aussenkante der Schenkel; die Vorderschienen stark gekrümmt. L. 13%; Br. 1%, ‘Von der Grösse eines kleinen Cr. fulcratus Germ., und dieser Art auch in der Färbung nicht unähnlich, doch aber am Habitus sogleich dieser Artengruppe angehörig zu er- kennen. Der Vorderkopf flach, der Länge nach seicht nie- dergedrückt, hellblau ‘mit metallischem Glanze. Die Stirn mit: drei gelblichen Flecken, die beiden obern zwischen den obern innern Augenrändern, doch nicht an letztere gelehnt, beide Längsflecke, und unter diesen ein hart über der Wurzel liegender Querfleck, alle drei jedenfalls ein Ueber- rest der bei allen Arten dieser Gattung typischen gelben Stirnzeichnung; Oberlippe und Mundtheile röthlich gelb. Die Fühler dünn, bei dem mir vorliegenden 2 bis auf 3 der Deckschilde reichend, das 2te Glied kurz eiförmig, das I. 8 114 dritte mehr als doppelt grösser, und’nebst den beiden fol= es genden an Grösse noch zunehmenden dünn stielrund, die obern vom 6ten an nach der Spitze zu schwach erweitert und zusammengedrückt, das Endglied dem vorhergehenden gleich, überall gleich breit, mit kegelförmigem, fast den dritten Theil des Gliedes bildenden Forsatze. Die untern Glieder rothgelb, die obern von der Wurzel des 6ten an schwärzlich. Das Halsschild kurz und breit, in der Mitte der Quere nach etwas hervorgehoben und dadurch schein- bar vorn etwas herabgeneigt, durch die tief herabgezogenen Vorderecken daselbst verschmälert; der Seitenrand ‘von den kurzen, kaum merkbar hervortretenden Hinterwinkeln an nach aussen und unten gekrümmt, aber noch ehe er die Mitte erreicht, convergirend nach vorn gebogen, so dass die grösste Breite des Halsschildes hinter die Mitte fällt; der hintere Theil der Oberfläche hart vor dem Hinterrande mit einem tiefen, dicht vor dem Schildchen etwas schwä- _ chern, seitwärts am Beginn der Wölbung endenden Quer- eindrucke, hinter dessen scharf sich emporhebenden hin- tern Rande noch durch eine schmale Rinne der eigentliche Hinterrand abgesetzt wird. Der Letztere jederseits geschweift, der Mittelzipfel nur als ein stumpfer Bogen bemerkbar. Die Oberfläche grob punklirt, glänzend himmelblau, der ab- gesetzte Saum des Seiten- und Hinterrandes schwarz. Das Schildehen dreieckig, mit eiwas geschwungenen- Seiten, hinten breit abgestutzt und in die Höhe gerichtet, sehr fein punktirt, ebenfalls glänzend blau. Die Deckschilde von etwas mehr als doppelter Länge des Halsschildes, um das Schildchen herum ein wenig aufgeworfen, sonst an der Wurzel nicht erhöht, und nur der Wurzelrand selbst durch einen schmalen, längs desselben herziehenden,. in dem auf der Innenseite der breiten und stumpfen Schulterbeule lie- genden Grübchen endenden Eindruck etwas aufgebogen, und in dieser Weise auch das an seiner Basis tief einge- senkte Schildchen umziehend; der Rücken breit und sehr flach gewölbt, der Seitenlappen kurz aber deutlich, und die Spitze breit abgerundet, fast abgestutzt. Die Oberfläche 115 mit einigen unregelmässigen Eindrücken, besonders ein sehr flacher Längseindruck hinter der Schulterbeule und ein ähnlicher hinter dem Schildchen längs der Naht, wodurch einige schwache Längskanten hervortreten; übrigens grob und dicht punktirt, nur auf der Wölbung die Punkte schwä- cher eingedrückt, wenngleich nicht kleiner. Längs des Seitenrandes einige Spuren undeutlicher Punkistreifen, und ‚die Schulterbeule spiegelglatt. Die Farbe himmelblau mit - metallischem Glanze, die Schulterbeulen mit schwach grün- lichem Anfluge. Da wo der breit aufgeschlagene Wurzel- rand sich nach dem Schildchen zu biegt, bemerkt man auf demselben jederseits einen schmalen gelben Querfleck, ohne Zweifel auch hier eine Andeutung der bei der ganzen Gat- ‚tung geltenden typischen gelben Zeichnungen. Das Pygi- dium dunkelblau, feiner punktirt als die Deckschilde, die Unterseite tief schwarzblau, fein punktirt und querrunzlig, ‚wenig glänzend. Die Schenkel derb, die vordern schmal elliptisch, mit stark hervorgequollenen Hüften, die mittlern und hintern schlanker, an der Basis etwas gekrümmt; die _ vordern Schienen nach dem innern Schenkelrande gekrümmt, die übrigen nur am Knie etwas gebogen; die Fussglieder schmal, das Wurzelglied an den Hinterbeinen mehr als doppelt länger als das folgende. Die Farbe der Beine rothgelb, die Schenkel mit hellgelber Spitze und einer brei- 'ten schwarzen Einfassung längs der ganzen Aussenkante, an den Vorderschenkeln auch der schmale Rand der Innen- kante schwarz gesäumt. An den Hinterbeinen setzt sich diese Einfassung der Schenkelkanten über die Kniee auf die Schienen fort, so dass auch diese längs ihrer ganzen Aussenseite breit geschwärzt erscheinen. Die Fussglieder der Hinterbeine ebenfalls schwärzlich. Das letzte Hinter- leibssegment des 2 mit einer elliptischen ziemlich tiefen Längsgrube; das JS ist mir unbekannt. | ‚Ein einzelnes @ aus Spanien, von Hrn. Aube! 2. P. viridissimus Dej. Oben glänzend goldgrün, unten schwarz; mit gelbbunter Stirn; Mundtheile, Fühler- i 116 wurzel und Beine Beste die Vorderschienen mässig an krümmt. L. 12°; Et, we ‘ P. viridissimus Dej. "Cat | Von der Grösse eines P. fimbriolatus, aber etwas ka ter, übrigens dem Vorhergehenden ausserordentlich ‘ähnlich, aber, wie mich dünkt, von demselben doch hinreichend verschieden. ‘Der Längseindruck auf der Stirn ist tiefer, mehr rinnenartig, die Farbe des Kopfschildes, seiner Seiten- felder und der Oberlippe heller gelb, die Längsflecke auf der Stirn sind länger ausgezogen, und die ganze Ausran- dung der Augen ist gelb gesäumt. Die Punktirung der Oberseite ist noch etwas gröber, besonders auf den Deck- schilden, die Farbe der ganzen Öberseite glänzend gold- grün, die Schulterbeule spiegelglatt, ins Dunkelerzfarbene fallend, nur die Vorderecken des Halsschildes und die scharfe Kante über dem Seitenlappen dicht hinter der Schul- terecke gelb. Die Unterseite schwarz, mit schwach: me- tallischem Schimmer, die Beine roihgelb, mit. bräunlicher Aussenseite der Knie, die Hinterschienen gleichfalls bräun- lich und die Fussglieder schwarzgrau überlaufen. Der Bau der Beine bis auf die weniger gebogenen Vorderschienen wie bei der vorigen Art. ' Das letzte Segment des einzigen mir vorliegenden Fr breit in die Quere emgedrückt und am Rande ‚dieses Ein- drucks sparsam gewimpert; das Q kenne ich nicht. Aus dem südlichen Frankreich, von Herrn Dr. Ro- senhauer. | 3. P. piceus m. Glänzend pechschwarz, mit gelb- bunter Stirn; Mundtheile, Fühlerwurzel und Beine rothgelb, mit gelber Spitze und schwarzer Aussenkante der Schenkel; die Vorderschienen grade. L. 14 — 22’; Br. 3— 14. Den beiden vorhergehenden verwandt, aber bei grösserer Länge schmaler, mehr walzlich; der Vorderkopf flach und nur der obere Theil der Stirn der Länge nach schmal und seicht eingedrückt, die Punkte grob und dicht, stellenweise zu Runzeln verfliessend; die Farbe schwarzbraun mit gel- ben Zeichnungen, bei denen sich schon. stärker eine Ana- l 117 logie mit den folgenden Arten ausspricht. Bei den 9 ge- wöhnlich der ganze Vorderkopf bis zum obern Augenrande“ gelb, “und diese Färbung pflegt dann noch jederseits in Gestalt eines Querhakens den obern Augenrand zu um- ‘schliessen, so dass sie oben nur durch den schwarz blei- benden Längseindruck der Stirn getheilt ist, und ausser dem untern Rande des Kopfschildes nur die Umgebung der Fühlerwurzel, besonders auf deren oberer Seite, schwarz bleibt. Bei andern \, so wie bei den 9, ist die Zeichnung _ weniger zusammenhängend, die ganze untere Hälfte des Kopfschildes wird schwarz, der Fleck jederseits über der -Fühlerwurzel, so wie der Mittelfleck der Stirn dehnt sich bis zur Ausrandung der Augen aus, und ausser einigen .abgerissenen Flecken an der Spitze des Kopfschildes bleibt nur eine mehrfach unterbrochene, aus unregelmässigen Flecken zusammengesetzte Einfassung des innern Augen- randes übrig. Die Seitenfelder des Kopfschildes sind da- gegen stets bei beiden Geschlechtern gelb. Die Fühler verhältnissmässig schlanker, als bei den vorhergehenden Arten, was besonders durch die bedeutend grössere Länge des 4ten und 5ien Gliedes bewirkt wird, übrigens in Bau und Färbung ganz mit jenem -übereinstimmend. Das Hals- - schild kurz und breit, vorn kaum übergewölbt, durch die lief herabgezogenen Vorderecken wenig verschmälert, der Sei- tenrand von den Hinterecken an in einem sehr stumpfen, fast aus zwei geraden Schenkeln zusammengesetzien Bo- gen nach den Augen zu geschwungen, der Hinterrand kaum _ merklich geschweift, fast grade. Der hintere Quereindruck vor dem Schildchen am tiefsten, dann jederseits etwas schräg “nach vorn gerichtet und dadurch am Hinterrande einen Querwulst absetzend, welcher von dessen aufgeschlagenem Saume durch eine schmale Rinne getrennt wird. Die Ober- fläche grob und tief punktirt, die Punkte oben auf der Mitte mehr zerstreut, daher hier die Zwischenräume glänzender; manchmal zeigt sich selbst eine Spur einer glatten Mittel- linie. Die Farbe schwarz, etwas ins Bräunliche fallend; bei einem der mir vorliegenden & ist der Saum des Vorder- 118 randes, so weit er den äussern Augenrand umschliesst gelb, als ob die den obern Augenrand umziehende haken- förmige Zeichnung der Stirn sich auf den Vorderrand des Halsschildes fortgesetzt hätte. Das Schildchen dreieckig, mit stark geschweiften Seiten, hinten stumpf. abgerundet und erhöht, glänzend schwarzbraun. Die Deckschilde stark, dreimal länger als das Halsschild, der Rand der Wurzel in gleicher Weise aufgeschlagen und durch einen Querein- druck abgesetzt, wie bei den vorhergehenden Arten, aber die Schulterbeule eckiger, der Seitenlappen tiefer herabge- zogen; die Spitze eben so breit abgerundet. Die Deck- schilde auf dem Rücken etwas stärker gewölbt, hinterwärts besonders bei den 2 merklich verbreitert. Die Punkte noch gröber als bei den vorhergehenden, aber schon von der Milte an mehr vereinzelt, hier und da mit Spuren unordent- licher Längsstreifen, zumal längs Naht und Aussenrand; die Zwischenräume vorn etwas querrunzlig und matt, hinter- wärts glatt und glänzend; die Farbe ein tiefes einfarbiges Schwarzbraun. Das Pygidium gleichfalls schwarzbraun, feinpunktirt und greishaarig; die Unterseite eben so ge- färbt, zuweilen mit einem hellen Fleck auf dem Schulter- blatte; quer gerunzelt, fast glanzlos. Die Beine röthlich gelb, die Schenkel mit hellgelber Spitze und bräunlichem Saume der Aussenkante, die Vorderschenkel halb eirund, mit fast grader Innenseite und dem entsprechenden Baue der Schienen; die Mittel- und Hinterschenkel dünner, aber länger, die Schienen ganz grade und nur nach der Spitze zu etwas verdickt. Das Wurzelglied der Hinterfüsse breit, doppelt länger als das zweite. Das letzte Bauchsegment des &' flach eingedrückt, und der Eindruck mit einem Bart langer, abstehender weisser Haare gewimpert, des 2 mit einer eirunden, im Innern glänzenden, am Rande kahlen Längsgrube. Zu Wie es scheint, hauptsächlich im östlichen Europa zu Hause; in Wolhynien (Riehl!); er wurde von Hochhuth“ (Grimm!) im Sommer 1847 auf einer Dniepr-Insel bei Kiew sehr zahlreich auf Salix acutifolia gefangen. 119 In mehreren Sammlungen ist mir dieser Käfer unter dem: Namen P. ater Dahl vorgekommen; da Dahl selbst aber unter dieser Benennung auch einfarbige Exemplare des P. maculatus Parr. versandt hat, so habe ich zur Ver- meidung jeder Zweideutigkeit den Namen’ geändert. 2te Rotte. Die Deckschilde schwarz und gelb längs- streifig; die Punkte zum Theil zu unregelmässigen Doppel- streifen an einander gereiht; Arten aus den Küstenländern des Mittelmeeres. 4. P. scriptus Duf. Schwarz, Stirn und das mässig aber dicht punktirte Halsschild gelbbunt; Fühlerwurzel, Beine, ein breiter Saum des Pygidiums und des letzten Bauchseg- ‘ments gelb, die Deckschilde mit unterbrochenen gelben Längslinien; die Vorderschienen etwas gebogen. L. 14 —2'%, Br. 3— 11%, P. seriptus Herrich- Schaeff. 164. tab. 4.! Der Kopf flach, mit wenig merklicher Stirnrinne, grob und sehr dicht punktirt, kaum glänzend; die Grundfarbe schwarz, bei den Q' der ganze Kopf mit Ausnahme eines dunklern Schattens um die Fühlerwurzeln, der Stirnrinne und des obern meist unter dem Vorderrande des Halsschil- des verborgenen Kopfrandes gelb; bei dem 2 lösst sich durch das Umsichgreifen jener schwärzlichen Stellen die gelbe Färbung in eine Anzahl vereinzelter Flecken auf, so dass gewöhnlich ausser der Oberlippe nur der untere Rand und die Spitze des Kopfschildes, ein schmaler Saum in der Ausrandung der Augen und ein breiter Längsfleck am obern innern Augenrande übrig bleibt, welcher dann meist noch mit einem schmalen Querarme die obere Krümmung der Augen bis zum Vorderrande des Halsschildes umschliesst. ‘Die Mundtheile gelb. Die Fühler des $ fast von Körper- länge, des 2 merklich kürzer, bei beiden Geschlechtern dünner als bei den vorhergehenden Arten; das 2te Glied ‚kurz, aber dick birnförmig, die folgenden bis zum 6len allmählig wachsend, vom letztern an oberwärts sehr wenig ‚erweitert und kaum merklich zusammengedrückt; die letzten wieder kürzer, und der Fortsatz des Endgliedes kegel- 120 förmig auf der Innenseite durch einen tiefen Ausschnitt ab- gesetzt. Die untern Glieder bis zur Mitte des 6ten gelb, mit einem bräunlichen Anfluge auf der Oberseite, die übri- gen schwarz mit greisen Wimpern. Das Halsschild kurz und breit, die obere First fast grade, so dass der über die Mitte ziehende Querwulst erst nahe am Seitenrande recht merklich wird; der letztere von den kaum merkbaren - Hinterecken an mit einem sehr stumpfen Bogen. den Vor- derecken zugeschwungen, so dass die grösste Breite zwi- schen die Mitte und den Hinterrand fällt; letzterer jeder- seits wenig ausgeschweift, so dass der Mittelzipfel nur als eine stumpfe Abrundung hervortritt. Der Eindruck vor dem Schildchen schwach, und da, wo er sich jederseits fortselzt, nur gegen den Hinterrand scharf abgesetzt, nach vorn hin sich allmählig verlierend. Die Oberfläche mässig. aber sehr. dicht punktirt, und nur auf der vordern Hälfte nit einer Andeutung einer stärker kielig hervorragenden, nicht punk- tirten Mittellinie. Die Farbe schwarz, der ganze Rand vorn und hinten schmaler, an den Seiten breiter gelb; an: den Seiten erweitert sich diese Färbung nach vorn hin, und bildet, die ganzen Vorderecken einnehmend, am Ende des Vorderrandes jederseils eine hakig fleckige Erweiterung; eben so erstreckt sich von der Mitte des Vorderrandes aus eine gelbe Längslinie auf dem erhöhten Kiele his zur Mitte hin- terwärts, und endlich liegt am Hinterrande jederseils vom. Schildchen ein gelber schräg nach vorn und aussen zie- hender Fleck, so dass man mehr oder minder deutlich auf. dem Halsschilde fünf gelbe, theils am Vorder-, theils am. Hinterrande liegende Flecke unterscheidet. Dabei ist der fein abgeseizte und aufgeschlagene Saum des Seitenrandes in die gelbe Färbung eingeschlossen, während derselbe am Vorder- und Hinterrande schwarz bleibt. Das Schildchen breiter als lang, mit geschwungenen Seiten viereckig, hin- ten wenig verschmälert und daselbst grade abgeschnitten . mit abgerundeten Ecken, vorn etwas niedergedrückt, punk- tirt und schwarz. Die Deckschilde kurz und breit, etwa 23mal länger, als das Halsschild, flach gewölbt, mit aufge- 57 — 121 worfenem ‘Rande an der Wurzel und schmaler aber eckig hervortretender Schulterbeule, die Schulterecken stumpf ab- gerundet und der Seitenlappen ‘deutlich, die Spitze breit abgestutzt, mit ganz kurz klaffender Naht. Die Oberfläche gelb längsstreifig, die Streifen nicht überall zusammenhän- gend, besonders die äussern mehrfach abgerissen, aber doch so, dass man, ausser einem abgekürzten vorn an der Naht, deren ziemlich deutlich neun unterscheidet. Die zwi- schen diesen erhöhten gelben Streifen liegenden Furchen sind dicht punktirt, die Punkte meist zu wunordentlichen Doppel- und dreifachen Streifen an einander gereiht, und dadurch jene gelben Längslinien als die Zwischenräume un- regelmässig ausgebildeter Punktstreifen nachweisend. Auf diesen gelben Linien selbst findet man nur hier und da einzelne gröbere Punkte; ausser ihnen aber ist noch der ganze, das Schildchen und die Wurzel bis zur Schulter- beule umziehende aufgeworfene Rand gelb, und gleiche Farbe zeigt der umgeschlagene Rand des Seitenlappens, welcher letztere nur am äussersten Saume schwarz bleibt. Die Unterserseite ist schwarz, fein gerunzelt und punktirt, mit angedrückten silberweissen Härchen besetzt; ein drei- ‚ eckiger glänzender Schrägfleck auf dem Schulterblatte, ein breiter in der Mitte unterbrochener Saum des letzten Bauch- rings und Pygidiums hellgelb. Die Vorderschenkel derb, lang elliptisch, mit stark gekrümmtem Innenrande, die Vor- derschienen merklich gebogen; Mittel- und Hinterbeine mit dünnern an der Wurzel gekrümmten Schenkeln und geraden Schienen; das erste Glied an den Hinterfüssen doppelt län- ger, auch am untern Ende breiter als das nächstfolgende. Die Farbe der Beine röthlich gelb, mit hellerer Spitze, be- sonders der Mittel- und Hinterschenkel; die Vorderhüften gelb, die mittleren und hinteren bräunlich; die beiden un- tern Fussglieder schwarz überflogen. Das letzte Segment des Q' mit einer flach eingedrückten glänzenden, am Rande lang gewimperten Stelle, das 2 mit einer breit eirunden, mässig tiefen, im Innern etwas glänzenden Grube, 122 In Toscana (bei Pisa, Dahl! im Berliner Museum und | den Sammlungen von Kunze, Friwaldszky und v. Hey- den), Sardinien (AubEe!) und Sicilien (Zeller! und von diesem bei Syracus auf Poterium spinosum gefunden). In den Sammlungen kommt der Käfer auch unter den Benennungen Cr. Hellwigii Dahl und erycinus Gene vor. Jene ist dann die älteste und am weitesten verbreitete, und es wäre um so mehr zu wünschen gewesen, dass Herrich- Schäffer sie beibehalten hätte, als sie dem Andenken eines wohlverdienten deutschen Entomologen gewidmet ist, auch Dahl den Namen Cr. scriptus schon viel früher für schwärz- liche Formen andere Pachybrachys- Arten gebraucht hat. - 5. P. lineolatus m. Schlank, schwarz; Stirn und’ das grob zerstreut punktirte Halsschild weissgelbbunt; Füh- lerwurzel und Beine weissgelb; die Deckschilde mit unter- brochenen weissgelben Längslinien; die Vorderschienen kaum gebogen. L. 12%; Br. 3%, | Dem vorhergehenden zwar sehr ähnlich, aber von ihm durch Bau, Sculptur und Färbung doch so weit verschie- den, dass ich beide nicht mit einander vereinigen kann. Zu jenem steht er eiwa in ähnlichem Verhältniss wie ‘P., hippophaes Kunze zu dem gemeinen P. hieroglyphicus Fab. Das einzige mir vorliegende 9 gleicht an Länge den mitt- lern Stücken des P. scriptus, ist aber merklich schmaler, daher walzenförmiger, und die beiden hellen Hinterflecke des Halsschildes rücken dadurch so nahe zusammen, dass zwischen ihnen nur eben für die in den Zwischenraum hin- einreichende Mittellinie Raum bleibt. Alle lichten Zeich- nungen fallen stark ins Weisse, und der gelbe Saum des Pygidiums, den ich bei den zehn mir vorliegenden Stücken des vorhergehenden, und zwar bei beiden Geschlechtern ohneUnterschied finde, mangelt dem vorliegenden ganz und gar. Sehr abweichend ist ausserdem die Sculptur des Hals- schildes.. Denn während dieselbe bei P. scriptus nur von mässiger Stärke, aber sehr dicht gedrängt und fast runzlig verfliessend ist, sind die Punkte bei dem vorliegenden viel” eröber und derber, aber in demselben Verhältniss mehr” Ih 123 vereinzelt, daher die Oberfläche glänzender; und dasselbe findet, wenngleich nicht so auffallend, bei der Sculptur des Kopfes und der Deckschilde statt. Ob die grössere Breite und der weniger unterbrochene Zusammenhang der weiss- gelben Streifen auf den Deckschilden nur individuell, oder der Art eigenthümlich ist, wird erst der Vergleich mehre- rer Stücke lehren müssen; an den Beinen nehme ich aus- ser der schwächern Krümmung der Vorderschienen, der hellern gleichfalls ins Weissliche fallenden Färbung und der dadurch bedingten schärfern Begränzung der schwärz- lichen Schatten keinen Unterschied wahr. Das letzte Bauch- segment des g' mit dem gewöhnlichen glänzenden, an den Seitenrändern lang abstehend gebarteten Onterindmchen das 2 kenne ich nicht. ‚ Ein einzelnes ZJ aus der Gegend von Cadix, von Eu Aube zum Vergleich mitgetheilt. 6. P. einetus Gene. Schlank walzenförmig, die Stirn und das dicht aber fein punktirte Halsschild gelbbunt; Fühlerwurzel, Beine, ein breiter Saum des Pygidiums, des letzten Bauchringes und der Flügeldecken gelb; die Vor- derschienen kaum gebogen. L. 14°. Br. 3. P. einctus Gene! im Mus. Berol. Den beiden vorhergehenden Arten nicht allein durch den Habitus, wie er sich besonders in dem schlanken wal- zenförmigen Körperbau und dem Mangel des gewöhnlichen Querwulstes auf dem Halsschilde ausspricht, sondern auch in der Färbung nahe verwandt, und in der letztern nur dadurch abweichend, dass die gelben Längslinien der Deck- schilde bis auf einen breiten, jede Flügeldecke umziehenden und scharf begränzten Saum gänzlich verschwunden sind: übrigens erreicht das einzige mir vorliegende Weibchen dieser Art kaum die Grösse der kleinsten Stücke des P. fimbriolatus, und wenn daher nach Analogie der übrigen Arten auch hier die Z an Grösse hinter den 2 zurück- bleiben, so bildet dieser durch die eigenthümliche Farben- vertheilung und den Glanz seiner Oberfläche ausgezeich- nete Käfer zugleich die kleinste Art der ganzen Gatlung, 124 Kopf und Fühler in Bau und Färbung ganz wie bei den 2 des P. scriptus; jener punktirt, schwarz, die Mundtheile, ein Querfleck zwischen den Fühlerwurzeln, ein Längsfleck je- derseits in der Ausrandung der Augen, und die hakenför- migen Flecke am obern innern Augenrande hochgelb. Die Fühler schlank, von mässiger Länge; die vier untern Glie- der und die Wurzel des 5ten gelb, die obern schwarz: Das Halsschild kaum halb so lang als breit, stark walzen- förmig, und an den Seiten herabgezogen, mit fast grader oberer Längsfurche; nur jederseits vor dem Hinterwinkel ein breiter, nach vorn sich allmählig verlaufender, hinter- wärts schärfer abgesetzter Eindruck. Der Hinterrand we- nig ausgeschweift, die Hinterecken stumpf, nnd der Seiten- rand in einem schwach gekrümmten Bogen bis zu den spitzen Vorderecken herabziehend. Die Oberseite fein, aber dicht punklirt, mit fast seidenartigem Glanze; die Farbe schwarz, Vorder- und Seitenrand schmal gelb, welche Fär- bung sich in den Vorderecken etwas ausbreitet; und aus- serdem liegen vor dem Hinterrande zwei rhombische nach vorn hin divergirende gelbe Schrägflecken, deren Zwischen- raum genau der dahinter liegenden Breite des Schildchens entspricht. Letzteres hinterwärts stark erhoben, dreieckig mit breit abgestutzter Spitze fein punktirt und schwarz. Die Deckschilde etwas mehr als doppelt länger als das Halsschild, walzenförmig, mit abgerundeter, aber deutlich hervortretender Schulterbeule und einem seichten Eindruck auf deren Innenseite; die Punkte tief, deutlich zu Längs- streifen geordnet, die Streifen anf der vordern Hälfte durch überzählig eingestreute Punkte verdunkelt, die mittlern hinter- wärts durch eine von der Schulterbeule ausgehende schwach kantig heraustretende Erhöhung elwas gestört und verschoben; die Zwischenräume glatt und glänzend. Die Farbe schwarz, der aufgeworfene Rand der Wurzel vom Hinterrande des Schild- chens -an glänzend gelb, wie mit einem aufgetragenen Lack - überzogen, welcher Saum die Schulterbeule umzieht und sich ausserhalb des äussersten Punktstreifens bis hinter die Mitte des Seitenrandes fortzieht; ausserdem aber entspringt zwischen der Schulterbeule und. jenem äussersten Punkt- f No-.i 125 streifen ein zweiter, breiterer gelber Saum, der die ganze Flügeldecke bis zur Spitze, und dann wieder längs der Naht- bis zum Hinterrande des Schildchens umschliesst. Der breiteste Theil desselben ‘an der vordern Hälfte der Naht, so wie der Quersaum vor der Spilze zeigen noch einige regellos eingestochene Punkte, und deshalb treten diese Theile des gelben Saums auch weniger deutlich über die schwarze Oberfläche der Flügeldecken erhöht hervor. Die Unterseite schwarz, fein runzlig punktirt und wenig glän- zend; die Vorderhüften gelb, und der Hinterrand des letz- ten Bauchrings, so wie der untere Rand des Pygidiums ‚breit rostgelb gesäumt. Die Beine einfarbig gelb, mit et- was hellern Schenkelspitzen, die Schenkel von mässiger Stärke, und auch die Vorderschenkel nur wenig stärker als die übrigen, die Vorderschienen kaum merklich ge- krümmt. Das letzte Hinterleibssegment des @ mit einer breiten, rundlichen, den rostgelben Saum unterbrechenden Grube; das J° kenne ich nicht. | Ein einzelnes von Gene herstammmendes 2 aus Sar- dinien, von Hrn. Prof. Erichson mir aus dem Berliner Museum mitgetheilt. 3te Roitte. Die Deckschilde schwarz- und gelb- fleckig, hinter der Mitte unordentlich punktstreifig. Eine in allen Theilen Europa’s, doch mehr im südlichen als dem nördlichen vertretene Gruppe. 7. P. hippophaes Kunze. Langgestreckt, mit fast flachem Rücken; schwarz, Kopf, Fühler, Halsschild und Beine weiss gelbbunt; die Deckschilde mit weissgelben Längsflecken und unordentlichen Punktstreifen; die Vorder- schienen fast grade. L. 14 —2'; Br. HERE P. hippophaes Kunze in litt. ! Herrich-Schäffer in der oben angeführten Beschrei- bung des P. scriptus Dufour will alle in diese Gruppe ge- hörende Arten nur als Modificationen einer und derselben Art gelten lassen, indess zweifle ich, ob: ihm in dieser Ansicht irgend Jemand beistimmen werde, der dieselben ei- ner mehr als oberflächlichen Untersuchung unterworfen hat. Ist auch die Uebereinstimmung dieser Arten sehr 126 gross, so fehlt es doch nicht an Unterscheidungsmerkmalen, sowohl im Umriss und Körperbau im Allgemeinen als im Bau einzelner Theile, namentlich der Vorderschienen, in der Sculptur und der Färbung, und mit Ausnahme des mir noch zweifelhaften P. tauricus Kunze, von dem ich keine hinreichende Zahl von Individuen vergleichen kann, bin ich der Ueberzeugung, dass eine fortgesetzte Beobachtung sie als selbstständige Arten rechtfertigen werde. — Unter ihnen ist die vorliegende Art wahrscheinlich weiter verbreitet als bis jetzt bekannt ist, und wohl nur mit den verwand- ten Arten, besonders mit der folgenden verwechselt, aber an dem schlankern Körper, dem flachen mit langgezogenen weissgelben Flecken gezeichneten Rücken, und der dichten silberweissen Behaarung der Unterseite leicht zu erkennen. Der Kopf flach, mit deutlicher Stirnrinne; das Innere der- selben dichter, die übrige Fläche mehr zerstreut punktirt; bei den S‘ weissgelb, nur ein die Rinne einnehmender un- terwärts sich verbreiternder Längsfleck, ein Fleck auf der Innenseite der Fühler und die aufgeworfenen Ränder des Kopfschildes schwarz; bei den 2 wird die weissgelbe Farbe durch das Umsichgreifen des Schwarzen merklich beschränkt, so dass nur die Einfassung des obern und in- nern Augenrandes und das Kopfschild, oder auch nur Spitze und Untertheil des letztern hell bleiben, und in letzterm Falle selbst der Saum an den Augen sich in einzelne Flecke auflöst. Die Fühler von mehr- als halber Körperlänge, dünn und fadenförmig, das 2te Glied kurz birnförmig, das die um die Hälfte länger, stielrund und oben wenig verdickt, die folgenden bis zum Tten an Länge allmählig zu- und dann langsamer wieder abnehmend, die obern an der Spitze‘ kaum erweitert und zusammengedrückt, der Fortsatz des Endgliedes kegelförmig, durch eine sehr deutliche Ausran- dung an der Innenseite abgesetzt. Die untern Glieder bis’ zur Mitte des 6ten gelb, bald heller, bald etwas ins Röth- liche fallend, mit schwarzgefleckter Oberseite des Astenn auch wohl noch der beiden folgenden Glieder, die oben Glieder schwarz. Das Halsschild doppelt so breit als‘ Tangge N: Aa F 197 übrigens in Bau und Zeichnung den vorigen beiden Arten ganz "ähnlich, nur der Querwulst über die Mitte etwas deutlicher, der Winkel hinter der Mitte des Seitenrandes stumpfer, die Seitenenden des hintern Quereindrucks stärker ausgeprägt. Die Punktirung sehr grob, ziemlich vereinzelt, die Zwischen- räume glänzend, die Farbe des Randes und der Flecke bleich weissgelb, bei manchen Stücken fast weiss. Das Schildchen breit dreieckig oder vielmehr trapezoidisch, mit grade abgestutztem Hinterende und etwas geschwungenen Seiten, an der Wurzel niedergedrückt, hinten erhoben, glänzend schwarz, mit einzelnen Punkten besetzt. Die Deckschilde schmal, voll dreimal länger als das Halsschild, fast parallelepipedalisch, hinten wenig erweitert, mit flachem an den Seiten und hinterwärts kurz, aber steil abfallendem Rük- ken, der Seitenlappen lang herabgezogen, die. Spitze jeder Flügeldecke schräg nach vorn und aussen abgestutzt. Der aufgeworfene Rand der Wurzel und die Schulterbeule wie bei dem vorigen. Die Oberfläche unordentlich punktstrei- fig, die Punkte vorn gröber und dichter, daher die Sirei- fen hier kaum zu erkennen; letztere von der Mitte an deutlicher, stellenweise sogar regelmässig, bei feiner und sparsamer werdender Punktirung. Die Farbe schwarz, der aufgeworfene Rand an Schildchen und Wurzel, sowie die scharfe Kante des Seitenlappens weissgelb; ausserdem ist die ganze Flügeldecke mit einer auf der Schulterbeule be- ginnenden, Seitenrand und Spitze umziehenden, dann aber an der Naht bis zur Mitte vorwärts reichenden breiten weissgelben Einfassung gesäumt; und dann befindet sich auf demMittelfelde noch eine Anzahl unregelmässiger, gleichfarbiger Längs- flecke, die sich zum Theil an den lichten Randsaum anleh- nen, und unter denen gewöhnlich zwei am Aussenrande, zwei an der Naht zwischen dem Schildchen“und dem Vorder- ende des Saums, und einer in dem Winkel vor der Spitze am deutlichsten hervortreten. Diese Flecken liegen gegen die übrige Oberfläche etwas erhöht, wie aufgetragen, und bleiben von Punkten unberührt, oder werden auch wohl von diesen umzogen; seltener setzen sich die Streifen durch 128 _ die weissen Flecke fort und gerathen dabei in'Unordnung; nehmen dann die Flecke sehr überhand, so zerreisst die schwarze Grundfarbe und einzelne Lappen, und die ganze Streifenbildung wird dadurch gestört. Die Unterseite schwarz, fein runzlig punktirt, mit dichten angedrückten silberweissen Härchen besetzt. Die Vorderschenkel mässig- stark, und mit fast gradem Innenrande, und danach auch der Innenrand der Vorderschienen fast grade; Mittel- und Hinterschenkel wenig gekrümmt, mit graden Schienen. Die Vorderhüften mit einem weissgelben Flecke bezeichnet, - die Schenkel röthlich gelb, mit hellerer, fast weissgelber Spitze, und einem schwarzen Fleck auf der Aussenkante, welcher auf die breite Schenkelfläche übergreifend ge- wöhnlich den dunklern und heller gelben Theil scheidet, und bei dunkler gefärbten Stücken, zumal an den Hinter- beinen sich wieder ringförmig schliesst. Auch die Kniee' schmal schwarz geringelt, die Schienen entweder ganz gelb, oder in der Mitte mit einem bräunlichen Schatten, der bei schwärzern Stücken weiter um sich greift und selbst wohl einen ziemlich breiten Ring bildet; die Fuss- glieder gelb oder gelbbraun. Das letzte Bauchsegment des d‘ mit einer fast viereckigen, flachen Querverliefung, deren Rand lang weisshaarig gebartet ist; bei dem 2 mit einer kurz und breit eiförmigen, im Innern eiwas glänzenden Längsgrube. . | Bis jetzt nur im südlichen Theile von Mitteleuropa ge- funden; in Ungarn Stenz! bei v. Heyden), Oesterreich. und Kärnthen (Dahl! bei-v. Heyden und Friwaldszky), Tyrol (Rosenhauer!) und der Schweiz (bei Genf am Ufer der Arve vom Prof. Kunze gefunden, und zwar auf. Hippo- phae rhamnoides). Dahl, der erste Entdecker dieser Art, hat die hell=, farbigen Stücke unter dem Namen Cryptocephalus ‚ligno-; sus, vorherrschend schwärzliche Stücke aber untermischt‘ mit ähnlichen der folgenden Art, als Cr. scriptus- versen-| det: ich habe jedoch dem von Hrn. Prof. Kama ihr ge 129 gebenen Namen als dem bezeichnendsten und deshalb pas- sendsten den Vorzug gegeben. 8. P. scripticollis Falderm. Ziemlich ea mit flachem Rücken; oben gelb mit schwarzen Flecken, unten schwarz, mit einem gelben Schrägfleck auf dem Schulter- blatte, Fühlerwurzel und Beine gelb; die Deckschilde vorn mässig punklirt, hinter der Mitte schwach punktstreifig, die Vorderschienen mässig gekrümmt. L. 23% Br. 13. Eine der grössten Arien der ganzen ae und die grössten Stücke der folgenden Art noch etwas übertreffend, übrigens nach Habitus und Zeichnung zwischen ihr und der vorhergehenden die Mitte haltend. Der Kopf flach gewölbt, stark aber zerstreut punklirt, mit deutlicher nach unten hin dreieckig erweiterter Slirnrinne, glänzend; die Farbe gelb, nur die Sürnrinne und ein Punkt jederseits über der Fühlerwurze! schwarz. Die Fühler von mässiger Länge, schlank; das Wurzelglied stark aufgetrieben, das 2te kurz birnförmig, die folgenden bis zum 5ten allmählig länger und dann wieder kürzer; das Endglied wenig er- weitert mit kurz dreieckigem Fortsatze. Die untern Glie- der gelb, etwas ins Röthliche fallend, die obern von der "Mitte des 6len an schwärzlich. Das Halsschild reichlich doppelt breiter als lang, in der Mitte schwach querwulslig, daher hier an den Seiten etwas erweitert und vor der Er- weilerung seicht ausgerandet, vorn etwas zusammenge- drückt, der Eindruck längs des Hinterrandes zu beiden Seiten deutlich, in der Mitte kaum merklich, so dass der Raum vor dem Schildchen etwas beulig emporgehoben wird; die Hinterecken als kleine Zähnchen vorspringend. Die Oberfläche ziemlich stark punktirt, die Punkte aber zerstreut und nur nach den Vorderecken hin etwas dichter gedrängt, die Zwischenräume spiegelglatt. Die Farbe hell- gelb, weniger ins Röthliche fallend als bei dem folgenden; der Hinterrand schmal schwarz gesäumt, die übrigen Rän- der bräunlich. Vor jedem Hinterwinkel, aber weder Hinter- noch Seitenrand berührend, ein unförmlicher 4- bis Secki- ger schwarzer Fleck, welcher vorn bis über die Hälfte der II. I 130 Länge vorreicht, und dicht an seinem Vorderende ein rundliches gelbes Pünktchen einschliesst; ausserdem zeigt die Mitte noch eine Yförmige schwarze Zeichnung, deren Enden aber gleichfalls Vorder- und Hinterrand nicht be- rühren: die ganze Zeichnung schlecht begränzt, und durch Braun in die lichte Grundfarbe übergehend. Das Schild- chen viereckig, mit hinterwäris convergirenden Seiten, hin- ten erhoben und längs des Hinterrandes stark ausgerinnt, glänzend schwarz, mit einem gelben Querflecke hinter der Mitte. Die Deckschilde fast gleichbreit, doppelt länger als breit, mit flachem, an den Seiten und hinten kurz herab- gewölbtem Rücken, und wenig merklicher, durch einen rundlichen Eindruck abgesetzter Schulterbeule: der Seiten- lappen lang, die Spitze breit zugerundet, fast abgestutzt. Die Punktirung auf dem vordern Drittel unregelmässig, ziemlich dicht, aber nirgends zu Runzeln verfliessend, und stellenweise ein Hinneigen zur Streifenbildung zeigend, welche schon vor der Mitte, besonders zunächst der Naht vorherrschend wird; die Streifen hinterwärls regelmässig, seicht und von der Wölbung an wie weggeschliffen; die Zwischenräume schr breit und flach, bei starker Vergrös- serung sehr fein querrunzlig.. Die Grundfarbe hellgelb; Naht, Spitze und die hintere Hälfte des Seitenrandes bis zum Seitenlappen schwarz gesäumt, und die Oberfläche ausserdem mit 5 schwarzen Flecken gezeichnet, 3 längs dem Aussenrande, doch diesen nicht berührend, der vor- dere etwas längliche auf der Schulterbeule, der 2te etwas vor der Mitte und der hintere auf der Wölbung, die bei- den letztern mehr rundlich; die beiden innern zwischen der äussern Längsreihe und der Naht, von den beiden äussern Vorderflecken schräg nach hinten gerückt, übri- gens, wie bei Cr. flavescens, alle etwas unregelmässig ge- staltet. Dabei liegen die schwarz und gelb gefärbten Stel- len durchaus in Einer Fläche neben einander, so dass keine über die andere emportritt, und daher Zeichnung und“ Punktirung nicht von einander abhängig sind. Die Unter- seite schwarz, fein runzlig und punklirt; auf dem Schulter- 2 . N H > A 131 blatte ein weissgelber Schrfägfleck, und gleiche Färbung zeigen die hintern Aussenecken der Parapleuren, das Py- gidium und der Hinterrand des letzten Bauchringes, wo ‚diese Einfassung jedoch bei dem 9 (das 2 kenne ich nicht) durch den Quereindruck unterbrochen wird. Die Beine 'roihgelb, mit hellerer Wurzel und Spitze der Schen- kel; die Vorderschienen nach hinten zu deutlich, dem Schenkel zu kaum merklich gekrümmt. Das letzte Seg- ment des g' mit einem deutlichen glänzenden Quereindruck, dessen Seitenränder mit lang abstehenden weissen Seiden- härchen gewimpert sind; das @ habe ich nicht gesehen. Am Caucasus von Hrn. v. Chaudoir gefangen und mir ‚unter obiger Benennung durch Hrn. Hochhuth’ mit- getheil. Ob das Thier unter derselben in Russland bereits beschrieben ist, habe ich nicht ermitteln können. 9. P. hieroglyphicus Fab. Ziemlich lang gestreckt, mit mässig flachem Rücken; schwarz mit einem gelben Schrägfleck auf dem Schulterblatte, Kopf, Fühler, Halsschild und Beine gelbbunt; die Deckschilde mit theilweise zusam- menfliessenden gelben Flecken und unregelmässigen auf der Wölbung verloschenen Punktstreifen; die Vorderschie- nen schwach gekrümmt. L. 13 — 23; Br. 2— 14, Cr. hieroglyphicus Fab. Ent. Syst. 11. 66. 71. Syst. Eleuth. 11. 53. 67! Panz. 68. tab. 13. Oliv. Ins. VI. 809. 42. tab. 5. fig. 77. — Cr. histrio Fab. Ent. Syst. 11. 68 78. Syst. Eleuth 1. 55. 74! Gyl. Ins. suec. IV. App. 667. 15—16. var. b. Unter allen hierher gehörenden Arten, die am weite- sten verbreitete, zugleich von allen die veränderlichste, und daher in ihren Extremen häufig mit andern vermengte Art. An Grösse gleicht sie so ziemlich dem P. hippophaes, übertrifft ihn aber in den grössten Stücken noch merklich, ist dabei etwas breiter, besonders hinterwärts deutlicher erweitert, weniger flach, und ausserdem an der hochgelben schwach ins Röthliche fallenden Farbe ihrer Zeichnungen ‚ leicht kenntlich. Der Kopf flach gewölbt, mit kaum be- merkbarer Stirnrinne, ziemlich stark und längs der Mitte dichter an den Augen sparsamer punktirt, mässig glänzend; 132 bei den & hochgelb, nur der obere Querrand, ein unten etwas verbreiterter Längsfleck innerhalb der Stirnrinne, ein dreieckiger Fleck jederseits innerhalb der Fühlerwurzel, und der untere Rand des Kopfschildes schwarz: bei den Q nimmt auch hier das Schwarze so weit überhand, dass sich die gelbe Zeichnung in vereinzelte Flecke, bei den verschiedenen Individuen von verschiedener Grösse und Ausdehnung, auflöst, jederzeit aber unter diesen ein paar mondförmige Längsflecken zwischen den obern innern Au- oenrändern und ein Mittelfleck an der Spitze des Kopf- schildes übrig bleiben. Die Fühler von mässiger Länge, das 2te Glied kurz birnförmig, das 3te kaum um die Hälfte länger, und nebst den folgenden bis zum 5ten allmählig ‚anwachsenden stielrund, die obern an der Spitze wenig er- weitert und kaum zusammengedrückt, der Fortsatz des Endgliedes schmal kegelförmig, fast den 3ten Theil dessel- ben bildend. Die untern ie bis zur Mitte des 6len hochgelb, jedes auf der Oberseite mit einem schmalen, schwärzlichen Längsfieck, die obern schwarz. .Das Hals- schild doppelt breiter als lang, in der Mitte ganz schwach querwulstig, der vordere Theil an den- Seiten zusammen- gedrückt, der Winkel hinter der Mitte des Seitenrandes kaum bemerkbar, und die grösste Breite daselbst wenig her- vortretend; der hintere Eindruck vor dem Schildehen we- nig merklich, an den Seiten deutlicher, daselbst nach vorn breit und flach verlaufend, ont ar scharf abgesetzt. Der Hinterrand grade, nur der Mittelzipfel in Gestalt eines breiten, stumpf geschwungenen, durch eine Erweiternng des hintern Quereindrucks entstandenen Bogens bemerkbar. Die Oberfläche grob, aber nicht dicht, besonders nicht in den gelbgefärbten Theile: 7, punktirt, ziemlich glänzend; die Farbenverlheilung wie bei dem vorhergehenden, nur die lichte Färbung hochgelb, die Flecken am Vorderrande bei sehr dunkeln Stücken ae ganz verschwindend, sel- tener bei solchen das ganze Halsschild schwarz; bei stark gelben Deckschilden dagegen wird auch wohl ein Theil des” ‚Hinterrandes gelb, und hier und da, besonders zunächst 133 am Seitenrande, erscheinen vereinzelte, verwaschen gelb- liche Punkte. Das Schildchen viereckig, mit hinterwärts schräg convergirenden Seiten und breit abgestutztem Hin- terrande, an der Basis quer niedergedrückt, hinten erhöht, wenig punklirt, glänzend schwarz; zuweilen mit einem un- scheinbaren gelben oder bräunlichen Fleckchen hinter der ‘ Mitte. Die Deckschilde über 23 mal länger als das Halsschild, hinten deutlich erweitert, vor der Mitte stärker und hinter derselben nur sehr flach gewölbt; der Wurzelrand wie bei den vorhergehenden Arten deutlich aufgeworfen, der Sei- tenlappen sehr deutlich, die Spitze breit und schräg abge- rundet. Die Punktirung vor der Mitte grob, dicht gedrängt, ziemlich unordentlich, hinter derselben mehr vereinzelt, zu regellosen Streifen, stellenweise Doppelstreifen, sich ordnend, allmählig feiner und auf der Wölbung fast verloschen. Die Zwischenräume ziemlich glänzend, die Grundfarbe schwarz, zuweilen so vorherrschend, dass nur der aufgeworfene Rand der Wurzel gelb bleibt, meist aber in geringerer oder grösserer Ausdehnung gelb gezeichnet. Die Zeich- nung zunächst als gelber Rand der Flügeldecken, und zwar ‚hinter der Mitte sich eng an Naht, Spitze und Seiten- rand anschliessend, ver der Mitte mehrfach unterbrochen; die Flecke im Mittelfelde vor und hinter der Mitte an den Aussenrand, in _der Miile selbst mehr an die Naht gelehnt, übrigens eben so sehr in die Breite als in die Länge sich ausdehnend, häufig zusammenfliessend und dadurch die schwarze Grundfarbe in vereinzelte Flecke zerreissend, wodureh ähnliche Zeichnungen wie bei den gelbgefärbten Formen des Cr. 1Opunctatus und flavescens entstehen: Alles dies aber so abändernd, dass man nicht leicht 2 völlig übereinstimmende Stücke antreffen möchte, nicht einmal beide Flügeldecken eines Individuums immer gleich gezeichnet sind. Die Punktirung auch bei dieser Art durch die kleinern gelben Flecken gänzlich unter- brochen, durch die grössern wenigstens gestört, und diese in geringerer Zahl und Stärke durchsetzend. Die Unter- seite schwarz, fein runzlig punklirt, dünn greis behaart; 134 bei stärker umsichgreifendem Gelb auf der Oberseite auch wohl mit 2 rundlichen gelben Flecken auf dem Pygidium, oder auf dem letzten Hinterleibsringe, oder an beiden Stel- len zugleich, und ausserdem ist bei den typischen Exem- plaren ein grosser Schrägfleck auf dem Schulterblatte gelb. Aendert jedoch ab | 8. mit ganz schwarzem Schulterblatte; und zwar hängt der Mangel des gelben Schrägflecks hier nicht, wie bei den Flecken am Hinterleibe, mit der Ausdehnung der schwar- zen Grundfarbe auf Halsschild und Flügeldecken zusam- men, er findet sich vielmehr bei Stücken mit ganz schwar- zer Oberseite, und fehlt wieder andern, auf deren Deck- schilden die gelbe Färbung entschieden den Vorrang be- hauptet. Ausserdem finde ich die Stücke, denen der Schul- terblattfleck fehlt, durchweg merklich grösser, wenn man Indi- viduen gleiches Geschlechts zusammenhält, mehr ' abgeflacht und dadurch habituell den vorhergehenden ähnlicher, end- lich auch die Unterseite dichter und mehr ins Weissgraue fallend behaart; ausserdem leben beide Formen nicht ge- mischt, sondern während sich die Grundform über ganz Europa ausbreitet, ist diese zweite mehr dem südlichen Europa eigen, und .erstreckt sich sporadisch bis in die mittllern Theile von Deutschland, während sie namentlich dem eigentlichen norddeutschen Flachlande ganz zu fehlen scheint. Ich bin daher sehr geneigt, in ihr eine eigene Art zu erkennen, mag sie jedoch nicht als eine solche auf- stellen, da die zuletzt gedachten Merkmale nur auf einem Mehr oder Weniger beruhen, der einzige Mangel des Schul- terblattflecks mir aber zu specifischer Trennung nicht aus- reichend erscheint, und es mir nicht hat gelingen wollen, andere durchgreifende Unterschiede aufzufindeu. Vielleicht sind Andere darin glücklicher. 4 Bau und Färbung der Beine wie bei P. hippophaes, nur der Innenrand der Vorderschienen etwas mehr gekrümmt, und alle dort weisslichen Theile mehr gelb, alle dort roth- gelben mehr braungelb; bei der var. £. die Beine im Gan- zen dunkler, auch wenn auf den Deckschilden die gelben 135 Zeichnungen überwiegen. Das letzte Segment des 9 mit einer querrundlichen, niedergedrückten, glänzenden Stelle; deren Rand ziemlich lang greis gewimpert ist, das 2 mit einer eirunden, flachen, im Innern gerunzelten Längsgrube. % Im nördlichen Europa an trocknen, dürren Stellen auf Sandboden weit verbreitet und nirgends selten; im Gebirgs- lande in der Regel nur an dem sandigem Ufer von Flüssen und Bächen. In Zube’s Sammlung finden sich selbst zwei sicilianische, übrigens nicht abweichende Exemplare. Strü- bing fand ihn bei Erfurt auf Pappeln und Birken, o. Hey- den bei Frankfurt und Grimm in Schlesien auf Weiden. Die var. @. habe ich vor mir aus der Türkey von Fri- waldszky gesendet, und aus dem südlichen Russland (Grimm), Schlesien (bei Liegnitz, Zeller! und zwar in Copula beobachtet), aus der Schweiz (Hornung!) und Westphalen (bei Arnsberg, v. FarendorffN). Die angeführten Citate aus Fabricius gründen sich auf die Typen seiner Sammlung; Cr. hieroglyphicus ist die Form mit vorherrschender gelber, Cr. histrio die Form mit vorherrschend schwarzer Färbung, beide gehören zu der oben vorangestellten Grundform mit gelbem Schrägflecke auf dem Schulterblatte. Ä 10. P. histrio Oliv. Kurz uud breit eiförmig, flach gewölbt; schwarz, Kopf, Fühler, Halsschild und Beine gelb- bunt; die Deckschilde gelbfleckig, hinter der Mitte mit un- regelmässigen, auf der Wölbung fast verschwindenden Punktstreifen; die Vorderschienen deutlich gekrümmt. L. 2 _ DU. Br, 1 — 12, Cr. histrio Oliv. Enc. VI. 618. 51. Ins. VI. 809. 43. tab. 3. fig. 31. (schlecht). Rossi F. etr. 249. Gyl. Ins. suec. IV. App. 667. 15— 16. exelus. var. b. — Cr. hieroglyphicus Schneid. Mag. I. 199. 5. — Cr. tessulatus Oliv. Enc. VI. 618. 52. Bei gleicher Länge merklich breiter als der vorher- gehende, daher plumper, deutlicher gewölbt, und durch den steis mangelnden Schulterblaiileck, die slärker ge- krümmten Vorderschienen, die auf der Wölbung verschwin- x denden Punkte und die mehr ins Weissgelbe fallende Farbe 136 der Zeichnungen hinlänglich verschieden. Der Kopf dem des vorigen ähnlich, nur etwas stärker gewölbt, was be- sonders in dem Querabstande der Fühler hervortritt, grö- ber aber weniger dicht punktirt, die Farbe, besonders auf den Seitenfeldern des Kopfschildes mehr weisslich. Äuch in der Beschaffenheit der Fühler tritt kaum ein merklicher Unterschied hervor. Das Halsschild doppelt breiter als lang, sehr flach gewölbt, in der Mitte kaum wulstig, der Seitenrand in einem sehr stumpfen Bogen geschwungen, von der Mitte an nach vorn hin fast grade, der Hinterrand auf jeder Seite des stumpfen und breiten aber nur kurz ‚ hervortretenden Mittelzipfeis etwas ausgeschweift. Die Oberfläche ziemlich derb, aber zerstreut punktirt, glänzend; der hintere Qucreindruck gebaut wie bei dem vorigen. Auch Zeichnung und Färbung nicht abweichend; bei wenig gezeichneten Stücken nur der Vorder- und Seitenrand gelb, beim Ueberhandnehmen der gelben Farbe fangen die Flecken an zusammenzulliessen, besonders die vordern treten stär- ker, hervor, und stossen mit den hintern zu einer zickzack- förmigen Querbinde zusammen, Das Schildchen viereckig, mit etwas gekrümmten Seiten, stark gewölbt, vorn tief quer eingedrückt, hinterwärts erhöht, und hinter dem quer ab- gestulzten Hinterrande noch in eine flach niederliegende Spitze verlängert; glänzend schwarz. Die Deckschilde etwa doppelt so lang als das Halsschild, flach gewölbt, hinten fast grade abgestutzt. Wurzel und Seitenrand wie bei dem vorigen, die Oberfläche auf der 'vordern Hälfte dicht runzlig punklirt, mit glänzenden, erhöhten wie aufgelrage- nen gelben Flecken, die nur stellenweise von den Punkten durchsetzt werden; hinter der Mitte die Punktirung viel feiner, sparsamer, und besonders nach aussen hin zu un- regelmässigen Längsstreifen geordnet, auf der stark glän- zenden Wölbung fast verschwindend; die gelben Flecke hier hauptsächlich auf die Zwischenräume sich erstreckend, daher hier und da von den Punktstreifen durchzogen; in dem Nahtwinkel gewöhnlich ein deutlicher, mit drei Armen nach vorn hin ei weissgelber Fleck. Das 2, & & 1 er # 137 gidium schwarz, meist mit zwei keilförmigen gelben Flecken längs den schrägen Aussenrändern; auch die Unterseite schwarz, mässig punktirt und gerunzelt, ziemlich glänzend. Die Beine gleichen denen der vorigen Art, nur sind die Vorderschenkel dicker, daher die Vorderschienen dem entsprechend stärker gebogen; die Vorderschenkel röthlich gelb, mit schwarzer auf die breite Seite übergreifender Färbung der Aussenkante, die sich bei den Mittel- und Hinterschenkeln meist zu einem breiten, schwarzen nur den ‘untern Theil vor dem Knie licht lassenden Ringe zusam- menschliesst; die Vorderschienen rothgelb, die mittlern mit ‚einem schwärzlichen Schatten, oder schwarz, mit hellerer Wurzel; die hintern gewöhnlich ganz schwarz. Die Fuss- glieder bräunlich. Das leizte Segment des g° mit einer breiten, flach niedergedrückten am Rande lang weiss ge- barteten Stelle, des @ mit einer breit eirunden, in der Mitte fein punktirten und glänzenden Grube. | In vielen Gegenden Deutschlands, doch nicht aller Orten, und mehr den gebirgigen Gegenden eigen. In Schle- ‚sien (bei Glogau, Zeller!) Sachsen (bei Leipzig, Kunze?; bei Aschersleben!; am Unterharze, Hornung!), Tutringen (bei Meiningen, v. Heyden!), den Rheingegenden (bei Mainz, Schmitt!; bei Ems, v. Heyden!) bis nach West- phalen hinab (bei Dortmund!) ; auch in Oesterreich (Dahl! "bei v. Heyden). Ausserdeutsche Stücke habe ich vor mir aus der Türkey (Michahelles! bei v. Heyden), Dalmatien (Küster!), dem Bannat (Loew?), Sicilien (Zeller!; Groh- mann! bei Kunze), Neapel (Riehl!), Piemont CJubeP), Südspanien (derselbe!), und der Schweiz (bei Pfeffers, ‚Boie! bei v. Heyden). In der Gegend von Dortmund ist er mir einige Male auf Haseln vorgekommen, sonst finde ich über die Futterpflanze weiter keine Angaben. 11. P. tauricus Kunze. Kurz und breit eiförmig, flach gewölbt, schwarz; Kopf, Fühler, Halsschild und Beine gelbbunt; die Dbbkschihle gelbileckig, hinter der Mitte un- ‚regelmässig grobrunzlig -punktstreifig; die Vorderschienen deutlich gekrümmt. L. 15 — 23; Br. 14 — 13, 138 Ob der vorliegende Käfer wirklich eine gute Art oder nur eine durch lokale und klimatische Verhältnisse bedingte Grössen- und Sculpiur-Varietät des vorhergehenden sei, wage ich bei der geringen mir zu Gebote stehenden Exem- plaranzahl nicht mit Sicherheit zu entscheiden, indess sind mir zwischen beiden noch keine Uebergänge vorgekom- men, und ich führe ihn daher, da er einmal unterschieden ist, zweifelhaft als eigene Art auf, bis weitere Betrachtun- gen und Nachforschungen das Wahre ergeben haben wer- den. Im Allgemeinen gleicht er dem vorhergehenden. in Zeichnung und Bau, nur ist er meist grösser, besonders auffallend breiter, mehr plump walzenförmig, auch das Gelb dunkler, niemals, wie bei den meisten Individuen des P. histrio Ol., ins Weissliche fallend. Der Bau des Halsschil- des bietet gleichfalls einige Verschiedenheiten dar, insbeson- dere ist der Unterschied zwischen der grössten Breite hin- ter der Mitte und der Breite am Vorderrande auffallender, daher die Krümmung .des Seitenrandes stärker, eben so die Ausrandung des Hinterrandes jederseits vom Mittel- zipfel merklicher und die Sculpiur etwas gröber. Die meiste Verschiedenheit zeigen die Deckschilde; die vor- dere Hälfte ist dichter fast runzlig punklirt, auch auf der hintern Hälfte sind die Punktstreifen tiefer und bis an die gelbe Spitze runzelarlig in die Oberfläche einschneidend, während bei dem vorigen diese Streifen schon auf der Wölbung selbst viel feiner, stellenweise wie abgeschliffen, und die Zwischenräume glänzend sind. Unterseite und Beine wie bei der vorhergehenden Art. Im südöstlichen Europa; in der Krim (Parreyss! bei Kunze und Germar), dem Bannat (Loew/) und der Tür- key (Michahelles! bei v. Heyden); in den letzigenann- ten Gegegenden mit P. histrio zusammen. Hr. Prof. Kunze, aus dessen Sammlung ich von ihm selbst bestimmte Stücke vergleiche, ist geneigt, das Thier mit dem P. rubi Meneir. für einerlei zu halten; der mir unter jener Benennung aus Russland zugekommene Käfer ist jedoch ein ächter Cryptocephalus. $S. oben. ii A - DEN 139 12. P. maculatus Parr. Kurz und breit eiförmig, flach ‚gewölbt; schwarz mit gelber Fühlerwurzel; Kopf, Halsschild, Deckschilde nnd Beine wenig gelbbunt; das Halsschild fein und sehr dicht, fast runzlig punktirt, die Deckschilde hinter der Mitte mit unordentlichen, auf der Wölbung fast verschwindenden Punktstreifen; die Vorder- schienen deutlich gekrümmt. L. 13 — 2; Br. 1— 13%. Cryptocephalus maculatus Parreyss! im Mus. Berol. Auch diese Art ist dem P. histrio sehr nahe verwandt, und nach den mir unter diesem Namen vorliegenden, zum Theil von Parreyss selbst herrührenden Exemplaren viel- fach mit schwarzen, wenig gefleckten Individuen des P. histrio verwechselt worden, scheint mir aber dennoch eine gute, wenngleich wenig bekannte Art. Sie stimmt aller- dings mit der genannten Art in Grösse und Bau ganz über- ein; von den gewöhnlichen Stücken desselben unterscheidet sie indess das entschiedene Vorwalten der schwarzen Farbe auf Halsschild, Deckschilden und Pygidium, wenngleich, da auch von Cr. histrio Stücke mit fast einfarbig schwarzer Oberseite vorkommen, jenes Merkmal zum Erkennen des Thieres unter allen Umständen nicht hinreicht. Kopf und Fühler sind wie bei der genannten Art, nur die schwärz- lichen Schatten auf der Oberseite der Fühlerglieder fast ganz unscheinbar, die gelben Zeichnungen des Kopfes un- terbrochen und in einzelne Flecke aufgelöst. Auch das Halsschild stimmt im Bau im Ganzen mit P. histrio über- ein, nur der hintere Eindruck in der Mitte sehr schmal, zuweilen fast erloschen, und dessen Seitenenden wenn nicht seichter doch weniger breit nach vorn hin ausge- ‘dehnt. Die Sculpiur dagegen von jener Art auffallend ver- schieden, die Punkte sind nämlich nicht allein viel feiner, sondern auch sehr dicht gedrängt, noch dichter als bei P, scriptus Dufour, auf der vordern Hälfte zum Theil runzlig 'verfliessend; und der Mangel aller flachen Zwischenräume, welche hier zu feinen, die Punkte trennenden Kanten ein- geschrumpft sind, benimmt nicht allein der Oberfläche den bei allen vorhergehenden Arten so deutlich hervortretenden 140 ’ Glanz, sondern ertheilt ihr auch einen ganz schwachen seidenarligen Schimmer, an welchem sich das Thier ‚auch ohne Glas sogleich kenntlich macht. Die Farbe schwarz» Vorder- und Seitenrand schmal gelb gesäumt, zuweilen erstreckt sich von der Mitte des Vorderrandes aus eine schmale gelbe Längslinie über die Mitte des, Halsschildes weg, welche dem mittlern Vorderfleck der verwandten Arten entsprechend doch an Länge diesen bedeutend über- trifft, und erst dicht vor dem Quereindrucke endigt. Schild- chen und Deckschilde gebaut wie bei Cr. histrio, die Sculp- iur vor- der Mitte noch etwas gröber aber nicht so dicht wie bei dieser Art, die unordentlichen Punktstreifen hinter der Mitte nur auf der äussern Hälfte erkennbar, und die Punktirung auf der Mitte der Wölbung wie weggeschliffen. Die gelbe Zeichnung der Flügeldecken beschränkt sich auf den aufgeworfenen Rand der Wurzel, die Spitze und drei unregelmässige, oft zerrissene, in einem schrägen Dreieck liegende Flecke, deren zwei neben dem Aussenrande, der Ste auf der Mitte der Länge neben der Naht, wie man bei einzelnen wenig gefleckten Stücken des P. histrio eine ähnliche Zeichnung findet. Unterseite und Pyeidium ein- farbig schwarz, die Beine gebaut und gefärbt wie bei den dunklern Stücken des P. histrio, auch die Geschlechtsmerk- male wie bei dieser Art, nur die Wimpern auf dem letzten Segment des 9‘ kürzer, und manchmal kaum be- merkbar. In den Küstenländern des Mittelmeers, wo die Aus- breitung des Thieres jedoch noch weiter auszumitteln ist; namentlich in Italien (Aube’s! Sammlung), Macedonien (Friwaldszky!) und auf Corfu (Parreyss! bei Kunze und v. Heyden). 13. Cr. limbatus Meneir. Kurz und breit eiför- mig, flach gewölbt; Fühlerwurzel, Kopf, Halsschild, Deck- schilde und Beine wenig gelbbunt, das Halsschild deutlich und zerstreut punklirt, glänzend; die Deckschilde hinter der Mitte mit unordentlichen auf der Wölbung feinern Punkt- 2; N 3 ä 4 ' Tan 9 Ei: 23 m. 141 streifen, und am Aussenrande längskielig; die Vorderschie- nen deutlich gekrümmt. L. 2—23'; Br. 13 — 13. | Cryptocephalus limbatus Menetries Catal. d’insectes rec. entre Constantinopel et le Balkan. 47. n 233. tab, 2. fie. 9. Abermals den vorhergehenden Arten ähnlich, und die Zeichnung des P. maculatus mit der sehr derben Sculptur des P. tauricus verbindend, mit welchem letztern- er mög- licherweise als eine‘ Farbenvarietät zu vereinigen sein dürfte. Hinsichtlich der Färbung und Zeichnung stimmt er, bis auf den bei ihm stets vorhandenen Schatten auf der Oberseite der gelben Fühlerglieder, ganz mit P. maculatus überein, unterscheidet sich aber von diesem sogleich durch Bau und. Sculptur des Halsschildes, dessen Längsfirste bei jener Art fast grade ist und keinen bemerkbaren Quer- wulst hervorireten lässt, während das Halsschild des vor- liegenden wie bei Cr. histrio und tauricus hinter der Mitie deutlich querwulstig und dann vorn über gebogen ist, auch eben durch jenen Wulst den Seitenrand in einem schr be- merkbaren Bogen hervortreten lässt. Eben so ist die Sculptur des Halsschildes wenngleich nicht schwächer, doch ‚ viel mehr zerstreut, besonders auf der Mitte, hier auch feiner als nach den Rändern hin, und daher die ganze Oberfläche stark glänzend ; überdem tritt hier bei den meisten Stücken eine glatte, manchmal selbst etwas er- _höhte, bis zu dem Querwulste reichende Längslinie deutlich hervor. Die Sculptur der Deckschilde ist gröber als bei der vorhergehenden Art, so grob als bei dem gröbsten Cr. tauricus, die Punkte werden von der Mitte nach der Wölbung zu zwar schwächer, verschwinden aber niemals ganz, und längs der Naht bemerkt man wie bei den vor- hergehenden einige schwache, durch die eingedrückten Längsslreifen entstehende Furchen, aber während bei je- nen einige solche Furchen auch längs dem Aussenrande gebildet werden, sind diese Randfurchen bei P. limbatus viel tiefer, und heben hier eine bereits am Seitenlappen ‚beginnende, den ganzen Aussenrand bis an den gelben Fleck vor der Spitze begleitende scharfe Kiellinie hervor, auf 142 deren Innenseite sich noch eine zweite eben so lange aber weniger scharf ausgeprägte Kiellinie befindet. Aendert ab ß. mit ganz schwarzer Oberfläche; bei solchen Stücken bleiben nur die Mundtheile,- die Fühlerwurzeln, die Innen- seite der Vorderschienen und ein Fleck auf den Vorder- hüften gelb. Unterseite und Beine wie bei der vorhergehenden Art. Ä In der europäischen Türkei nach Menetries a. a. O. von Wiedemann gesammelt.. Europäische Stücke habe ich nicht gesehen. Die mir vorliegenden Stücke sind vom Professor Loew an verschiedenen Orten des Kleinasiatischen Festlandes gesammelt; die var. #. eben daselbst und auf der Insel Leros. | An der Richtigkeit der Bestimmung zweifle ich nicht, da die oberflächliche, fast nur bei der Färbung verweilende Beschreibung doch einige bezeichnende Züge, namentlich die schwarzen Flecken auf den untern Fühlergliedern, die glän- zend schwarze Färbung des Halsschilds und dessen deut- liche Wölbung erwähnt. Wenn der Autor jedoch den Cr. maculatus Parr. als Synonym zu seiner Art zieht, so be- weist das, dass er den letiztern nicht gekannt, oder nicht genau verglichen hat. 14. P. fimbriolatus Müller. Schlank walzenför- mig, schwarz mit gelber Fühlerwurzel; Kopf, Halsschild, Deckschilde und Beine wenig gelbbunt; das Halsschild fein und ziemlich dicht-, die Deckschilde vorn grob-, hinter der Mitte unordentlich längsstreifiig-, auf der Wölbung fast verloschen N: die Vorderschienen deutlich gekrümmt, a Er EEE a Er Durch die ehe schwarze Färbung, und die wenig gefleckten, bei einzelnen Stücken ganz schwarzen Deckschilde der vorhergehenden Art zunächst verwandt, übrigens gewöhnlich nur halb so gross, daher mit der fol- senden die kleinste Art dieser Gruppe, und auch ausser dieser geringen Grösse an dem schmalen walzenförmigen Körper leicht zu erkennen. Der Vorderkopf flach, der 4 Ausrandung der Augen gegenüber breit und seicht quer 143 eingedrückt, das Kopfschild wieder schräg nach unten und hinten gerichtet, der Länge nach seicht eingedrückt, wie ausgehöhlt; die Punktirung grob, oben sparsam, unterwärts . dichter zusammengedrängt. Die Färbung der der vorher- gehenden Arten analog, bei den J' gelb, mit schwar- zer, unterwärts erweiterter Längslinie auf der Stirn und schwarzen Rändern des Kopfschildes; bei den @ schwarz mit vereinzelten gelben Flecken, besonders vorn am obern und innern Augenrande, und an der Spitze des Kopfschilds. Die Fühler wie bei den vorhergehenden Arten, die un- tern Glieder einfarbig gelb, und nur das Wurzelglied auf der Oberseite mit einem länglichen Schatten. Das Hals- schild kurz, mehr als 2 mal breiter als lang, von der brei- testen Stelle hinter der Mitte nach vorn hin merklich ver- schmälert, der Querwulst, besonders an den Seiten, deut- lich, der hintere Quereindruck vor dem Schildchen kaum ‚merklich, nach den Seiten zu slärker hervortretend. Die Zeichnung wie bei Cr. hieroglyphicus und histrio, nur die an den Vorderrand stossenden Längsflecken schmaler und trüber, und die hintern fast senkrecht gegen den Hinter- rand gerichtei. Die Punktirung deutlich, gröber .als bei P. maculatus, aber feiner und mehr gedrängt als bei P. limbatus, daher: der Glanz schwächer als bei dieser, stär- ker als bei, jener Art. Das Schildchen hinten breit ab- gestutzt, glänzend schwarz. Die Deckschilde schlanker_ und vielmehr walzenförmig als bei den vorhergehenden, die Punktirung gröber, aber weniger dicht und nirgends Runzeln bildend; das Entstehen wnordentlicher Punktstrei- fen wird schon vor der Mitte bemerklich, tritt aber nir- gends stark hervor, und die hinterwärts immer sparsamer und wenn nicht kleiner, doch seichter werdenden Punkte verschwinden auf der Wölbung fast ganz. Die Farbe schwarz, der aufgeworfene Rand der Wurzel von dem Hin- terende des Schildchens bis zur Schulterecke und diese umziehend, die scharfe Kante des Seitenlappens, dann der Saum der Flügeldecke innerhalb der äussersten Punktreihe von der Schulter um die Spitze bis zum vordern Drittel 144 ‚der Naht gelb, und dieselbe Farbe zeigen einige unregel- mässige Längsflecke, welche sich theils zunächst am Aussen- rande, theils längs der Naht hinziehen, oder innerhalb der Schulterbeule die Wurzel berühren, seltener jedoch ver- misst werden. Noch seltener ist eine Abart £. mit einfarbig schwarzer Oberseite. Auch Pygidium und Unterseite sind einfarbig schwarz, die Beine gefärbt und gebaut wie bei den nächsi vorher- gehenden Arten, mit denen das Thier auch in den Ge- schlechtsmerkmalen übereinstimmt. Im südlichen Theile von Mitteleuropa; so im sädlichen Russland (bei Sarepta, Orenburg; Eversmann! bei Dohrn; am Caucasus, Chaudoir!), ferner in Ungarn (Friwaldsky!), Oesterreich (Ullrich! bei Germar und Kunze! Dahl! bei v. Heyden), Steiermark (Grimmer! in der Vereinssamm- lung); dann in Baiern (bei Augsburg, Weidenbach! bei Germar und Riehl); selbst noch in Rheinbaiern (bei Oden- bach, Müller! bei Germar und Kunze). Auf der Süd- seite der Alpen in den Appemninen (AubeN. In den Sammlungen kommt diese Art gewöhnlich unter dem Namen Cr. tristis Laich. oder Creutzer vor. Creutzer hat ihn aber nirgends beschrieben, und was Laicharting unter seinem Cr. tristis verstanden, wird sich schwerlich noch mit voller Sicherheit ermitteln lassen; auch von Olivier’s Cr. tristis (Ins. VI. 810. 45.) lässt sich aus der Grössen- angabe und der Abbildung (tab. 5. fig. 79.) nur vermu- then, dass er hierher gehört, die Sculptur ist zu allge- mein und ungenau beschrieben, und es schien mir daher am angemessensien, diesen zweifelhaft gewordenen Namen ganz aufzugeben, und den Käfer unter dem Namen aufzu- führen, unter welchen ihn Decan Müller in Oderbach an Germar und Kunze mitgetheilt hat. Der Grössenangabe nach könnte auch der Cr. histrio Herrich-Sch. 116. tab. 2. unsern Käfer bezeichnen, indess ist darüber aus ‚der miss- rathenen Abbildung wenig zu entnehmen, ausserdem wie- derholt der Verf. nur die zu dieser Abbildung gar nicht passende Diagnose des Cr. histrio Gyl., und in der Be- 145 schreibung sind die Beine als rostgelb bezeichnet, nur die Schienen sollen in der Mitte schwarz sein, was nicht: zu dem vorliegenden Käfer passt. ! 15. P. fulvipes m. Schlank walzenförmig, schwarz, Fühler und Beine rothgelb, Kopf, Halsschild und Deckschilde wenig gelbbunt; Halsschild und vordere Hälfte der Deck- schilde grob-, letztere hinter der Mitte unordentlich längs- „ streifig auf der Wölbung fast verloschen punktirt; die Vor- derschienen deutlich gekrümmt. L. 14’; Br. 1%, Dem vorhergehenden bei gleicher Grösse und Färbung ausserordentlich ähnlich, "aber, obgleich ich nur ein einzi- ges 9 zum Vergleiche vor mir habe, von demselben ge- wiss verschieden. Rücksichtlich seiner weitern Charakte- ristik kann ich mich überall auf die Beschreibung des P. fimbriolatus beziehen, und mich auf die Angabe der Unter- schiede beider Arten beschränken. Das mir vorliegende J' gleicht den grössern Stücken der genannten Art, erscheint aber wegen der etwas mehr zersireulen Punklirung des Halsschildes glänzender; die Grundfarbe des Kopfes ist schwarz, wie ich sie bei den normalen S des vorigen niemals gesehen habe, und nur die Oberlippe, das Kopf- schild, die innere Ausrandung der Augen und ein paar _ Längsflecke neben den obern innern Augenrändern sind gelb, so dass die Färbung des Kopfes etwa mit der eines stärker ausgefärbten Q der vorigen Art übereinkommt. Die Punktirung des Halsschildes ist ziemlich zerstreut, mit deut- lich merkbaren Zwischenräumen, aber grob, und besonders hinterwärts nicht von der groben Punktirung der Deck- -schilde abweichend; auch auf den letztern sind die Punkte etwas mehr zerstreut, daher die Zwischenräume glänzender, während sonst Färbung und Zeichnung nicht von jenem ‚abweicht, und nur der gelbe Seitenrand des Halsschildes nebst der Spitze der Deckschilde breiter erscheint. “ Die ‚Beine jedoch sind einfarbig roihgelb, mit einem schwachen _ schwärzlichen Schatten auf der Aussenkante der Schenkel, in der Mitte der Schienen und an den untern Fussgliedern; und in gleicher Weise fallen die untern Fühlerglieder, an II. 10 146 denen nur das Wurzelglied auf der Oberseite eine schwärz- liche Längslinie zeigt, stark ins Rothgelbe. Unterseite und Pygidium einfarbig schwarz; das letzte Segment des & mit einem flachen am Rande lang absiehend gelb gewim- perten Eindrucke; die Schenkel merklich stärker ange- schwollen als bei der vorigen Art. Die Selbstständigkeit der Art beruht daher, hauptsächlich auf den einfarbig gel- ben Beinen beim gleichzeitigen Zurücktreten der gelben Färbung am Kopfe, während sonst bei allen Arten mit gelb- und schwarzbunten Beinen das stärkere Umsichgreifen .des Gelben an einer Stelle auch ein ähnliches Umsichgreifen am übrigen Körper bedingt, eben so auf der stärkern, mehr zerstreuten Punktirung des Halsschildes, anderer geringerer oben angedeuteter Abweichungen nicht zu gedenken. Ein einzelnes Männchen aus der Gegend von Cadix, von Hrn. Zube zum Vergleich mitgetheilt. 3. Stylosomus m. Augen eiförmig. Vorderbrust flach. Schildchen nicht sichtbar. | Die kleinsten europäischen Formen dieser Gruppe, durch ' den schmal walzenförmigen Körper, der sich nach vorn hin noch mehr verengt und dessen ganze Oberfläche mit feinen Härchen dicht besetzt ist, sehr ausgezeichnet. Der Kopf flach, mit breit eingedrückter Stirn, die Augen eirund, auf der Innenseite kaum merklich geschweift, aber nicht ausgerandet; die Fühler kurz, das dritie Glied und die folgenden kaum merklich länger als das zweite; die obern Glieder deutlich verbreitert und zusammenge- drückt. / ‘ Das Halsschild kurz und breit walzenförmig, vor dem Hinterrande breit und seicht eingeschnürt; der Seiten- rand gerade, hinterwärts schräg aufsteigend, die Hinterecken - spitz, der Hinterrand von den Hinterecken bis. zur Mitte‘ A "äh | 147 hin gleichfalls grade, schräg hinterwärts gerichtet, und da- durch vor der Naht einen kurzen, sehr stumpfwinkligen Zipfel bildend, welcher als Vertreter des Schildchens den Ausschnitt der Deckschilde ausfüllt; die Kante des Hinter- .randes fein aber scharf aufgeworfen, die Oberfläche dicht runzlig punktirt und. feinhaarig. au Die Deckschilde gleichfalls walzlich, nach hinten etwas verbreitert; die Wurzel vor der Naht breit aber schwach dreieckig ausgeschnitten, mit einem feinen aufge- worfenen, eng an die Kante des Hinterrandes vom Hals- schilde angeschlossenen Rande umzogen, und hinter diesem Rande von einem seichten Quereindrucke begleitet; die Schulterbeule länglich und durch einen fältchenartigen Ein- druck auf ihrer Innenseite abgesetzt, der Seitenlappen deut- lich. Die Oberfläche punktstreifig oder regellos punktirt, mit feinen Härchen besetzt, daher glanzlos, schwarzfleckig oder ganz schwarz. Die Unterseite dicht punklirt und glanzlos, gefärbt wie die Oberseite, die Vorderbrust zwischen den Vorder- ‘ hüften ziemlich breit, flach, deutlich punktirt; die Hinter- leibsringe weniger zusammengeschoben, wie bei den vor- hergehenden Gatlungen. Die Beine mässig lang, dünn, ii: Vorderschienen nach innen gebogen, die Fussglieder lang und schmal, wie bei der vorhergehenden Gattung. Die Geschlechtsmerkmale zeigen sich nur auf dem leizien Bauchringe; derselbe ist bei dem Jg‘ einfach, bei dem 2 mit einer rundlichen am Rande kahlen Grube versehen. Die Gattung enthält nur wenige Arten, und ihr Ver- breitungsbezirk erstreckt sich über die Küstenländer des Mittielmeeres, von wo aus nur eine nordwärts bis Mittel- frankreich vordringt. Ueber die früheren Stände derselben ist bis jetzt nichts, wre die Futterpflanzen wenig bekannt ‚geworden. 148 4ste Rotte. Die Deckschilde punktstreifig. 1. St. tamaricis Jenis. Feinhaarig, sirohgelb, der obere Theil der Stirn und eine hinterwärts sich verschmä- lernde Nahtbinde schwarz; die Deckschilde punkistreifig. L. 2— 13; Br, 3 — 3". | Cryptocephalus tamarisci Herrich - Schaeff. 143. tab. 24! Etwa von der Grösse des Cr. bilineatus L., aber merk- lich schlanker, und ausserdem an den reihenweise behaar- ten Deckschilden sogleich kenntlich. Der Vorderkopf flach, die Stirn sehr breit und seicht eingedrückt, fein und dicht punktirt, matt glänzend und fein behaart. Der obere Theil über den Augenrändern schwarz, welche Färbung in der Mitte mit einem breiten und stumpfen Lappen in die sonst strohgelbe Farbe des Vorderkopfes hineintritt. Die Fühler- kurz, das Wurzelglied stark keulenförmig aufgetrieben, das 2te Glied kugelig, das 3te doppelt länger und nebst den folgenden walzlich, die obern etwas zusammengedrückt und erweitert, der Fortsatz des Endgliedes dünn kegelförmig zugespitzt, und auf der Innenseite nur an einer schwachen Ausrandung bemerkbar. Die untern Glieder bis zum 6ten gelblich, die obern schwarz. Das Halsschild sehr kurz, selbst in der Mitte nicht halb so lang als breit, vorn 'eiwas kappenförmig erweitert und in der Mitte des Hinterrandes - in eine kurze, breite Spitze auslaufend, von welcher aus» der Hinterrand jederseits ziemlich gradlinigt nach vorn und aussen sich hinzieht, daher die Länge der Firste die des fast geraden Seitenrandes um das Doppelte übertrifft. Die Oberfläche längs des ganzen Hinterrandes deutlich aber seicht eingeschnürt, sehr fein aber dicht punktirt, und mit dünnen gelblichen, hinterwärts angedrückten Härchen be- setzt. Die Farbe dunkel sirohgelb, die Mitte gewöhnlich noch etwas dunkler, ausserdem bemerkt man manchmal vor der Mitte zwei stumpf dreieckige verwaschene Schatten- flecke neben einander. Von einem Schildchen habe ich nichts bemerken können. Die Deckschilde walzenförmig, hinterwärts etwas erweitert, etwa 33mal länger als das Halsschild, überall eng an leizteres angeschlossen, mit fa- 2 r R & 5 ’£ A \ f f “ 149 denförmig aufgeworfener Wurzel, und hinter dieser mit einem breiten aber sehr seichten Eindrucke; die Schulter- beule länglich und wenig hervortretend, der Seitenlappen lang, und die Spitze sehr breit abgerundet, mil kurz klaf- fender Naht. Die Oberfläche fein, aber sehr regelmässig punkistreifig, die Streifen auf der Wölbung undeutlich, die Zwischenräume schmal gewölbt, jeder mit einer Reihe schräg hinterwärts gerichteter gelblicher Borsten besetzt. Die Farbe strohgelb, der aufgeworfene Rand der Wurzel und eine fast bis zur Wölbung reichende sich mit verwaschenen Rändern hinterwärts verschmälernde Nahtbinde: schwarz, welche mit dem vordern breitern Ende sich zuweilen fast bis zur Schulterbeule hin. erweitert, bald auch wieder zu einem unscheinbaren, die Naht begleitenden Schatten schwin- det. Dicht vor der Wölbung bemerkt man zwischen dieser Binde und dem Aussenrande manchmal noch einen verwa- schenen Längsfleck, dessen innere Seite zuweilen mit der Binde selbst zusammenstösst. Die Unterseite fein punklirt und behaart, schmutzig gelb mit bräunlicher oder schwärz- licher Mittelbrust, seltener die ganze Unterseite schwärzlich; die Beine mässig stark, die Schenkel und die wenig ge- bogenen Schienen strohgelb, die Fussglieder schwarzbraun mit sehr lang gestiellem Krallengliede, welches über die kurzen Lappen des 3ten Gliedes mit deren vierfacher Länge hinausragt. Das letzte Segment des g° seicht quer nieder- gedrückt, des 2 mit einer breiten tief eingedrückten, fast kreisförmigen Grube. An den Nordküsten des Miltelmeeres weit verbreitet; so im südlichen Frankreich (Jenison! bei v. Heyden; De- jean! und v. Winthem! bei Germar; Aube!), in Sa- voyen (bei Nizza, Kunze!), in Sardinien (Aube!), Sici- lien C(Grohmann!); auch in der Krimm (Parreyss! bei Kunze, Friwaldszky und v. Heyden). „Cr. tamarisci ist nicht von Dejean, wie irrthümlich in seinem Catalog steht, benannt. Graf Wilhelm Jenison entdeckte und benannte diesen Käfer im Jahre 1825, und theilte ihn zuerst an Dejean mit, wie ich zufällig dieser Tage aus einem Briefe jener Zeit ersehen habe.” ® IHHey- den in brieflicher Mittheilung. Ich habe daher auch die Auctorität des ersten Benennens wieder hergestellt, zugleich aber dem barbarisch gebildeten Trivialnamen die richtige grammalische Form gegeben. Der Genitiv tamarisei als Trivialname ist zwar schon seit Fabricius (z. B. bei Co- niatus tamarisci) in Gebrauch, aber nichts desto weniger falsch, es giebt keinen Pflanzennamen Tamariscus oder Ta- mariscum, die Tamariske heisst vielmehr Tamarix, und deren richtig gebildeten Genitiv hat schon Herbst bei sei- ner Chrysomela (Hallica) tamarieis als Trivialnamen an- gewendet. | 2te Rotte. Die Deckschilde verworren punklirt. 2. St. minutissimus Dej. Fein behaart, schwarz; die Fühlerwurzeln und Beine gelb; die Deckschilde hinter- wärls unregelmässig punktstreifig. L. 3 — 13; Br. 3—3'%, Cryptocephalus minutissimus Germar. ins. sp. 561. n. 767! Die kleinsten Individuen etwas kleiner als die kleinsten der vorhergehenden Art, aber die grössten den grössten der vorhergehenden vollkommen gleich, und daher der Name,, auch abgesehen von seiner unlateinischen Bildung sehr unpassend; der Käfer übrigens dem vorhergehenden ausserordentlich ähnlich, und von ihm hauptsächlich nur durch die einfarbige Oberseite und die abweichende Sculptur der Deckschilde unterschieden. Der Kopf wie bei jenem, nur die Punklirung noch feiner, mehr zerstreut und daher der Glanz stärker, die Farbe schwarz. Auch die Fühler eben so gebaut, nur die obern Glieder breiter erweitert, mehr zusammengedrückt, schwarz, die untern schmutzig gelb. Das Halsschild sehr kurz, vorn etwas kappenförmig übergezogen, hinter den Vorderecken seitwärts deutlich zu- sammengedrückt, und vor dem hinterwärts mit stumpfer Spitze herausiretenden Hinterrande stark eingeschnürt; die Hinterecken stumpf abgerundet und in einem weiten Bogen in den Seitenrand übergehend. Die Oberfläche sehr dicht, fast runzlig punktirt, fein behaart, die Mitte hinterwärts mit einer feinen, die Einschnürung durchsetzenden, manchmal en en 151 l ‘ unscheinbaren Kiellinie. Die- Farbe schwarz, fast ohne Glanz. Die Deckschilde viermal länger als das Halsschild, walzlich und hinten etwas erweitert, mit abgeflachtem Rük- ken, die Seitenlappen lang, die Spitze breit abgerundet, fast ‚ abgestutzt, mit kurz klaffender Naht. _Schulterbeule und Eindruck neben derselben wenig bemerkbar, der Rand der Wurzel aufgeworfen, und hinter demselben ein deutlicher, auf der Naht sich hinterwärts etwas erweilternder Quer- eindruck. Die Oberiläche punktsireifig, die Streifen durch eben so deutliche überzählig eingestreute Punkte mehr oder minder verdunkelt, auch verdoppelt, doch besonders. hinter der Mitte an den fein kielig hervortretenden, mit je einer zarten weisslichen Borstenreihe besetzten Zwischenräumen zu erkennen; die Punkte selbst ziemlich derb, und stärker als die des Halsschildes.. Die Farbe schwarz, fast ohne: Glanz. Auch .die Unterseite schwarz, sehr fein runzlig punktirt, und, wenigstens der Hinterleib, etwas glänzender als die Oberseite: die Beine dünn, ziemlich lang; die Schie- nen, besonders die vordern und miitlern, deutlich gekrümmt, der Stiel des Krallengliedes nur kurz und wenig bemerkbar. Die Farbe dunkelgelb, die Aussenkante der Schenkel und die Fussglieder bräunlich. Das letzte Bauchsegment des einfach, des @ mit fast kreisrunder, nur hinten tief einge- drückter, mit flachem Boden nach vorn hin schräg anstei- ‚gender Grube. J In Frankreich (bei Paris, Sube!; an den Pyrenäen, Dejean! bei Germar und in Mus. Berol.), Sardinien (Gene! bei Aube), nach dem Berliner Museum auch in Portugal, und bei Ragusa in Dalmalien (Kahr!) 3. St. iliecicola Kunze. Fein: behaart, schwarz, die Fühlerwurzeln und Schienen gelbbraun, das Halsschild in der Mitte tief eingeschnürt, die Deckschilde hinterwärts. unregelmässig punktstreifig. L. 3; Br. 4%. Von diesem Käfer kann ich zwar nur ein einziges, von Solier an Kunze ohne Namen geschicktes S ver- gleichen, stimme aber ganz mit Kunze überein, wenn er in demselben eine eigene, von dem Vorhergehenden ver- 152 schiedene Art zu erkennen glaubt. An Grösse, auch im Allgemeinen in Bau, Färbung und Sculptur gleicht es dem g‘ der vorhergehenden Art, auf deren Beschreibung ich. daher Bezug nehmen kann, und unterscheidet sich von je- nem in Folgendem. Die Fühlerwurzel ist dunkler, ins Bräunliche fallend; über die Mitte des Halsschildes zieht sich eine tiefe, der Einschnürung am Hinterrande vollkom- men gleiche Einschnürung, so dass auf dem Halsschilde deutlich abwechselnde erhöhte und vertiefte Querbinden _ hervortreten, von denen bei 12 Stücken des vorigen, die ich zum Vergleiche vor mir habe und unter denen sich 5 & befinden, keine Spur zu erkennen ist. Ausser der Unterseite sind auch noch die Schenkel schwarz ; die Schienen an den Vorderbeinen gelbbraun, die mitilern dunkler, die Hinterschienen schwarz; endlich ist auch von einer Krüm- , mung nur bei den Vorderschienen eine deutliche Spur, an den Mittel- und Hinterschienen aber nichts zu bemerken. Alles Uebrige, wie bei der vorigen Art. Bei Marseille (Solier! bei Kunze), und nach dem Einsender auf Quercus ilex. ED wu 153 Beiträge zur Insektenfauna von Adelaide von mr. MA. Germar. Herr Dr. Med. Behr in Cöthen, der im Frühjahr 1846 aus Neuholland zurückkehrte, wo er sich anderthalb Jahre in der Umgegend von Adelaide als Naturforscher aufgehalten hatte, überliess mir die dort gesammelten Käfer mit dem Wunsche, dass ich dieselben untersuchen und beschreiben möge. Bei dem Vergleich der aus Neuholland von Erich- son, Boisduval, Westwood, Kirby, Newman, Hope, Marsham u. a. beschriebenen Arten, fand es sich, dass verhältnissmässig nur wenige bereits bekannt waren, und dass überhaupt die Insektenfauna Neuhollands nach gerin- geren lokalen Entfernungen grössere Unterschiede darbietet, als dies gewöhnlich in andern Ländern der Fall ist. Van Diemensland, das ungefähr hundert geographische Meilen südlicher liegt, scheint nur wenige Arten mit der Gegend von Adelaide gemein zu haben, denn von 204 Arten Käfer, welche Erichson (Archiv für Naturgeschichte VIH. Jahrg. 1842.) aus diesem Lande beschreibt, sind nur acht von Behr aufgefunden. Auffallend ist es, dass von den Arten, die Newman aus der Gegend von Adelaide bekannt macht, nur sehr wenige mit Gewissheit in Behr’s Samm- lung erkannt wurden, jedoch sind Newman’s Beschrei- 154 bungen so ungenügend, dass es fast unmöglich wird, nach ihnen mit Sicherheit zu bestimmen. Es wird die Verschiedenheit der Insektenfaunen haupt- sächlich durch Clima, Vegetation, Gebirge und die Beschaf- fenheit des Bodens bedingt, und namentlich sind es die Ge- birge, welche sehr auffallende Verschiedenheiten hervor- bringen, so dass der ganze Charakter der Fauna durch sie oft verändert wird, wie z. B. in Südamerika durch die Anden, in Europa durch die Alpen. Dagegen scheinen auch wieder ansehnliche Gebirge nur geringe Abweichun- gen zu veranlassen, wie z. B. die Appenninen, die Pyre- näen, der Ural. Das Innere Neuhollands ist noch zu wenig bekannt, um aus dessen Beschaffenheit Schlussfolgen über den Charakter der Insektenfauna zu ziehen, "aber grosse Gebirgsketten lassen sich in demselben nicht vorausselzen, und man kann auch eigentlich nicht sagen, dass der Ge-. sammtcharakter der Insektenfauna Neuhollands grossen Ab- änderungen unterworfen sei, sondern nur, dass die Arten schneller wechseln und sich gegenseitig ersetzen, als man sonst zu finden gewohnt ist. Herr Dr. Behr hat in der entomologischen Zeitung (6. Stück 1847) über die Umge- gend von Adelaide, wo er sammelte, seine Bemerkungen in Bezug auf das Vorkommen der Insekten mitgetheilt, das- jenige aber, was in Bezug auf den Aufenthalt der einzelnen Käfergattungen von ihm bemerkt wurde, habe ich den nachfolgenden Vorbemerkungen einverleibt. In der Gruppe der Carabicinen walten die plaiige- drückten Gestalten vor, die unter der Rinde von Eucalyptus- Stämmen sich finden, aber auch Arguior, Steropus wur- den dort gesammelt, nur Promecoderus fand sich im Kuh- dünger. Die meisten Arien stammen von Bethanien, einer altlutker. Kolonie nördlich von Adelaide, wo Behr die läng- ste Zeit verweille. Ausser dem, wie es scheint, in Au- stralien weit verbreiteien Carenum marginatum ist nicht eine Art darunter, die bereits aus andern Gegenden be- kannt geworden wäre, sondern die meisten werden ‚durch andere höchst ähnliche Arten ersetzt. Die merkwürdige 155 Gruppe der Heteromorphen hat zwar‘ im Adelotopus gyri- noides eine auch am Swan River vorkommende Art, doch bin ich nicht gewiss, ob sie völlig identisch ist, und von Sil- - phomorpha fallax fehlt bei Westwood die Angabe, aus wel- cher Gegend er dieselbe erhalten hat. Fast jeder Schrift- . steller, der Arten aus besondern Gegenden beschreibt, be- schreibt auch besondere Arten. Es ist merkwürdig, dass diese ganz anomale Gruppe auch ihre Repräsentanten in Nord- und Südamerika hat, wiewohl die amerikanischen Arten der Gattung Drepanus Mllig. Dej. (Axinophorus Ico- nogr. Pseudomorpha Kirby) angehören, die in Neuholland nicht vorkommt. In der Familie der einer treten überhaupt die Verschiedenheiten örtlicher Entfernungen weniger grell auf, und es sind schon mehrere Arten bekannt (Eunectes griseus, Hyphydrus cuspidatus, Gyrinus spinosus u. a.), die entlegene Welttheile zugleich bewohnen, oder die benach- barien Welttheilen gemeinsam sind. Es mag daher nicht ‚überraschen, weım wir hier in dem Colymbetes australis Aube ein mit unserm europäischen Colymbetes pulverosus wahrscheinlich völlig übereinstimmendes Insekt finden, denn auch ich fand, wie Erichson, kein wesentlich unterschei- dendes Merkmal auf. Eigenthümlich ist zwar die Bildung der Beine des Männchens bei Hydroporus dispar, doch kei- nesweges so, dass sie zur Errichtung einer besondern Gaitung berechiigte. Sehr wenig hat Behr von ee mitge- bracht, obgleich sich annehmen lässt, dass diese Familie auch bei Adelaide ihre zahlreichen Repräsentanten habe. Besonders abweichende Formen derselben sind jedoch über- haupt aus Neuholland noch nicht beschrieben. Die Familie der Sternoxen, deren Larven im Holze, die vollkommenen Insekten auf Blumen leben, dürften, was ihre Verbreitung anlangt, mehr durch die Vegetation als ‘andere örtliche Verhältnisse bestimmt werden. Daher tref- fen wir hier mehrere Arten, die auch am Schwanflusse, ‘auf der Kängurubinsel und noch in andern Theilen Neuhol- 156 lands vorkommen. Um Bethanien fanden sie sich beson- ders auf Acacien. Auffallend war es, von der bis jetzt nur aus Südamerika bekannten Elateren- Galtung Cylin- droderus eine Art zu finden, die ich hierher rechnen zu müssen glaube, da sie im Bau des Taster, Mandibeln, Tar- sen und aller Körpertheile mit:dem Gattungstypus überein- siimmt und sich nur dadurch unterscheidet, dass das zweite Fühlerglied allein sehr kurz ist und das dritte bereits die längliche breitgedrückte Form der folgenden besitzt, in- dessen kommt dieselbe Abweichung auch schon bei süd- amerikanischen Arten vor. Von den Neuholland eigenthüm- lichen Atelopen ist keine Art mitgekommen. Zwei Lampyriden Colophotia striata Fabr. und marginipennis Guer. scheinen auf mehreren Inseln der Südsee vorzukommen, auch Porrostoma rufipennis gehört zu den in jenen Breitegraden weiter verbreiteten Käfern. Um die systemalische Eintheilung der Malachien, die vielen Schwierigkeiten unterliegt, hat sich Erichson (Ento- mographien 1. Heft, S. 44) grosse Verdienste erworben; doch waren ihm neuholländische Arten unbekannt. Boais- duval führt eine Art von Port Jackson, die mit einer von Adelaide übereinzustimmen scheint, und eine andere aus Neu-Guinea auf, die beide zu der Gattung Laius Erichs. gehören möchten, von welchen bisher nur Arten aus Afrika und Östindien bekannt waren. Interessant ist es, zu sehen, dass die auf zwei im Golf von Singhapur gefundene Arten gegründete Gattung Carphurus Erichs. auch in Neuhol- land ihre Repräsentanten hat. 4 Die Gruppe der Clerier ist in Neuholland in zahl- reichen Arten vorhanden. Newman Cihe Entomolog. p. 363) zählt allein von Port Philipp deren sechszehn auf, welche alle auf den Blüthen der Eucalypten gefangen wur-_ den, und von denen vier auch von Adelaide mitgekommen sind. Es scheint, dass auch die Käfer dieser Abtheilung in grösserer Verbreitung vorkommen. 2" Aus den Familien der Ptinioren, Nitidularien und Dermestinen sind so wenige Arten von Behr mitge- ; a 157 bracht, glass sie keine Anhaltpunkte zu Bemerkungen geben. Von Dermestes cadaverinus gilt, was von den meisten seiner Galtungsgenossen gesagt werden kann, dass seine von animalischen Substanzen lebende Larve wahrscheinlich in Neuholland eben so, wie in andere Welttheile erst durch den Schiffsverkehr eingeführt worden ist. Die grosse Gruppe cer Lamellicornen hat in Neu- holland zahlreiche Glieder und eine Menge diesem Lande beinahe ausschliesslich angehörigen Gattungen. Von Co- prophagen ist wenig mitgekommen, und Aphodius gra- narius möchte wohl nur durch Uebersiedelung von euro- päischem Zuchtvieh eingebürgert sein, obgleich es schwierig ist, die Art derselben zu erklären. Ueberhaupt sind die Coprophagen in Neuholland verhältnissmässig ärmer-an Ar- ten und besondern Formen, als die Thalerophagen, unter denen besonders die Gruppe der Melolonthiden sich aus- zeichnet. . Die Gattung Cryptodus, von der bisher zwei Arten (Cr. paradoxus Mac Leay, Westw. und Cr. anthra- ‘cinus Erichs. Tasmannianus Westw.) bekannt waren, wird durch Behr’s Mittheilungen mit zwei neuen Arten berei- chert. Unsere eigentlichen Melolonthen mit siebenblät- teriger Kolbe haben auch ihren Repräsentanten gefunden, der jedoch wegen der sexuellen Abweichung der Tarsen “als einer besondern Abtheilung angehörig angesehen wer- den könnte. Die Liparetren scheinen eine in Neuholland sehr artenreiche Gattung zu bilden, deren Männchen bei den meisten Arten sich auch durch besondern Kopfbau von den. Weibchen unterscheiden lassen. Von Lamprima wurde nur eine neue Art, die auf einer Malvacee an den Ufern der Bäche häufig vorkam, entdeckt, deren Männchen sich durch die blasse Farbe der Beine und die stahlblauen Querbinden des Unterleibes leicht von allen bekannten Ar- ten unterscheidet, während das Weibchen dem der L. La- treillii, ungemein nahe kommt. Es scheint fast, als habe jeder Distrikt Neuhollands seine besonderen Lamprimen. Die Ausbeute an Heteromeren ist sehr dürftig ge- wesen, hat aber doch einige merkwürdige Arten geliefert. 158 Saragus laevicollis Erichs. ist vielleicht über das ganze Land verbreitet. Psorodes Behrii kann wohl als Ty- pus einer besondern Gattung angesehen werden, es dürfte aber nicht rathsam sein, in einer Gruppe, wie die der Bla- psiden, in welcher eine umfassende systematische Bearbei- tung noch fehlt, und in welcher noch gar nicht feststeht, welche Merkmale als wesentlich anzusehen sind, auf ver- einzelte Arten Gattungen zu gründen. Eben dasselbe oilt von Allecula cylindrica und fastigiata. In der neuen Art von Cilibe, die unter der Rinde von Eucalyptus gefunden wurde und in den beiden Adelien, von denen Adelium similatum gesellig unter Rinde von Eucalyp- tus, Adel. parallelum unter trockenem Kuhmiste bei Bethanien vorkam, ist eine ausserordentlich nahe Verwandt- schaft mit den in Van Diemensland gefundenen Arten nicht zu verkennen. Ueberhaupt weichen die zahlreichen zu Adelium gerechneten Arten in ihren Gestalten doch so von einander ab, dass sie in mehreren Abtheilungen unterge- bracht werden können. Viele Schwierigkeiten bietet die Unterscheidung der an Eucalypten - Stämmen vorkommen- den Arien von Amarygmus dar, und die meisten der vorhandenen Beschreibungen tragen mehr bei, diese Schwie- rigkeiten zu vergrössern, als sie zu beseiligen, namentlich sind die neuerdings (Transact. of ihe entom. Soc. of Lond. Vol. IV. 1.) von Hope unter Cnodalon beschriebenen AT- ten gar nicht zu entziffern. Unter den Curculioniden war die Menge von Be- lusarten auffallend, welche die Acaeien bewohnen und von denen viele den in andern Gegenden Neuhollands vor- kommenden Arten höchst ähnlich sind, aber bei der ge- nauen Untersuchung sich doch verschieden zeigten. Nur von Belus suturalis glaube ich mit Sicherheit anneh- men zu können, dass er mit dem anderer Schriftsteller gleich sei, bei Belus melanocephalus bin ich dessen noch nicht ganz gewiss, obgleich die ausführliche Beschrei- bung BEhönhbr bis auf die lichtere Farbe passt. Ich habe vergebens gesucht, bei den Belen einen durchgrei- s > ER a j 3 159° fenden äussern Geschlechtsunterschied zu finden, aber wenn ich auch bei B. scalaris in der Bildung des Halsschildes eine Abweichung bemerke, die ich nur für Geschlechtsunter- schied anzusprechen vermag, und bei B. filiformis ein ähnliches Verhältniss statt zu finden scheint, so vermisse ich doch ein solches bei den übrigen Arten, von denen mir so viel Exemplare vorliegen, dass ich mit Wahr- scheinlichkeit annehmen kann, beide Geschlechter vor mir zu haben. Hope hat versucht, von der Gattung Belus "mehrere andere abzusondern, aber wenn auch seine Unter- galtung Isacaniha, wohin Belus fumigatus gehört, bei dem ersten Anblick einige Eigenthümlichkeiten der Form darbietet, und an Rhinotia anschliesst, so weicht sie doch in allen wesentlichen Kennzeichen zu wenig ab, um die Trennung zu rechtfertigen. ‘Von Brenthiden erscheint die Gattung Cordus Schönh. in litt, die wenig von Hephobocerus abweicht, da der von Schönherr bei letzterem in die auf der Unterseite des Kopfes fast zusammenstossenden Augen gesetzte Character eigentlich nur dem einen Geschlechte zukommt. Die Brachyceriden, deren Dasein in Neuholland bis jetzt unbekannt war, sind durch eine Art, die zu Bra- chycerus selbst gehört, und eine neue Galtung Acan- thomus vertreten, die zwar an die Brachyceriden zu- ‚nächst anschliesst, aber auch manche Eigenthümlichkeit mit den Byrsopiden und selbst mit Amycterus gemein hat. Von den übrigen Kurzrüsslern ist zu bemerken, dass die, wie es scheint, über ganz Neuholland verbreitete Hipporhinus tribulus an Eucalypten, der eben so ver- breitete Chrysolopus speclabilis häufig an Acacien, dagegen Amycierus morosus und Prypnus trituber- ceulatus. in Menge unter Kuhmist gefunden wurden. Pe- lolorhinus sparsus und Oxyops sind auf Acacien ge- sammelt. | Langrüssler scheinen im Allgemeinen dort seltener vorzukommen, und auch nicht so abweichende Gattungs- 160 .merkmale darzubieten, wie die Kurzrüssler. Schönherr führt von der Abtheilung der Rüsselkäfer mit ungebroche- nen Fühlern 27, von den Kurzrüsslern 138, von den Lang- rüsslern 54 neuholländische Arten auf, während er von den ersteren überhaupt in allen Welttheilen 1165, von den folgenden 2665 und von den letzien 3077 Arten kennt. Unter den wenigen mitgebrachten Xylophagen fand sich eine neue besondere Gattung, die der Gattung Pycno- merus Erichs. allerdings verwandt ist, aber schon äusser- lich durch das lange, fast Iyraförmige Halsschild sich aus- zeichnet. Das ganze Reich der Cerambycinen erwartet sehn- süchtig eine ordende Hand. sServille’s Eintheilung ist auf sehr unsichere Merkmale gebaut, und verdankt mehr dem geübten Blicke als der wissenschaftlichen Bearbeitung meh- rere gute Gruppen, reicht aber nirgends aus. Zwar haben Hope, Newman, Dejean u. a. nach einzelnen Arten noch eine Menge Gattungen errichtet, dieselben aber zum Theil gar nicht, zum Theil nur sehr mangelhaft charakte- risirt, so dass dadurch die Systematik dieser Familie durch- aus nicht gefördert wird. Neuhollaud scheint reich an be- sondern Formen zu sein, und es wäre leicht gewesen, die Zahl der Gattungen zu vermehren, da die zu Hammati- cherus, Stenocorus, Acanthoderes, Anaesthetis CMuls.) und Crossotus gezählten Arten mehrfache Abwei- chungen von denjenigen Arten, auf welche diese Gattungen zunächst gegründet sind, zeigen, aber es gehören grössere Reihenfolgen dazu, als mir zu Gebote stehen, um zu be- urtheilen, welche Merkmale als durchgreifend angesehen werden können, und welche blos eine specifische Bedeu- tung haben. Die Familie der Chrysomelinen besitzt in der Gat- tung Paropsis eine Neuholland eigenthümliche an Arten ungemein zahlreiche Gruppe, welche hier die Doryphoren Amerika’s vertritt, und neben einigen allgemeiner verbrei- teten Arten, in jedem Bezirke wieder ihre besonderen 161 Arten aufweist. Diejenigen Chrysomelinen, welche ‚Che- vrolat in Dejean’s Catalog unter dem unpassenden Gattungs- namen Australica, Hope aber unter der Benennung Calomela vereinigt, wohin als beschriebene Arten Chrys. Curtisii Kirby und maculicollis Boisd. gehören, schei- nen ebenfalls nach verschiedenen Gegenden, unveränderliche Verschiedenheiten darzubieten. Diejenige Art, die ich nach einem von Hope eingesendeten Exemplare für die wahre Chrys. Curtisii K. halte, steht unserer Chrys. punclipes sehr nahe, aber das Halsschild ist weitläuftiger punktirt, sein Mittelstreif schmäler und nach hinten abgekürzt, an den Schenkeln ist die vordere Hälfte schwarzblau, die Spitze der Schienen und die ganzen Tarsen sind schwarz. Ein anderes Exemplar, das Reiche als Chrysom. pulchella Dej. mitiheilte, unterscheidet sich von C. Curtisii fast nur durch ein dichter punktirtes Halsschild. Bei einem vom Schwanenfluss erhaltenen Exemplare, das mit der Varietät unserer Chr. punctipes, die ausser der Mittelbinde des Hals- schildes noch zwei schwarze Flecke hat, in der Zeichnung und Punktirung ganz übereinstimmt, sind die Beine bis auf die Wurzel der Schenkel und Schienen, die in gerin- ger Ausdehnung gelbrothe Farbe zeigen, schwarz. Bei Chr. maculicollis Boisd. fehlt nach dessen. Beschreibung der rothgelbe Saum der Deckschilde, und die Beine sind schwarz mit rothen Schenkeln. Es wurden diese Thiere, wie auch die Arten von Paropsis auf Acacien gefunden, doch möchte wohl die Larve jeder dieser Arten ihre besondere Pflanze zum Wohnort haben. Die Chrys. parallela, repens und acervata stehen sich unter einander so nahe, dass man fast ihre Artverschiedenheit bezweifeln könnte, aber die erste unterscheidet sich durch ihre dünnern Fühler, die fast denen von Colaspis gleich kommen, auffallend, und die 16 mitgebrachten Exemplare blieben sich darin gleich, doch wäre es möglich, dass Chrys. acervata, von welcher 3 Exemplare mitkamen, als Männchen dazu gehörte, und hier eine, sonst in dieser Gruppe noch nicht beobachtete Geschlechtsverschiedenheit in den Fühlern läge. IM. 11 162 ‘ Die Colaspiden gehören vielleicht zu der ‘mir nicht bekannten Form, die Chevrolat unter der Benennung Edusa begreift, weichen aber doch kaum wesentlich von der ei- gentlichen Gattung Colaspis ab. Colaspis chrysura, bei der die var, a. bei Weitem die häufigste war, fand’ sich in Menge auf Acacien. Von Cryptocephalen fand sich dagegen die eigentlich typische Form nicht, sondern die Arten, welche durch kürzere Fühler sich auszeichnen, und ein bei dem Schildchen lappenförmig vorspringendes His) schild besitzen, von denen sich die Untergaltung Cadmus durch fadenförmige Fühler und erhabenes Schildchen, Di- tropidus durch am Ende verdickte Fühler und flaches, kleines längliches Schildehen schon äusserlich auszeichnen. Saunder’s (Transact. of the entom. Soc. Vol.IV. p. 141.) bringt die neuholländischen Cryptocephalen unter 2 Abthei- lungen, nach dem gezähnten oder glatten Rande des Hals- schildes, und theilt die letztern wieder nach der Gestalt und dem Grössenverhältnisse der einzelnen Fühlerglieder in die Gatlungen Dicenopsis, Idiocephala, Aparocera, Mitocera und Ochrosopsis. Die beiden letzten Gattungen stehen der typischen Form am nächsten, und könnten damit vereinigt bleiben, Aparocera ist vielleicht einerlei mit Physicena Dej., die beiden ersten würden Ditropidus entsprechen, doch ha- ben die von mir beschriebenen Arten C. seminulum und cistellus nur die 5 letzten Fühlerglieder jäh verdickt, und würden daher nach Saunder’s Systematik einer be- sondern Galiung angehören. Die wenigen Arten, die aus den übrigen Familien mit- gebracht sind, bieten kaum einen Stoff zu allgemeinen Be- merkungen dar; die Mittheilungen des Herrn Dr. Behr über natürliche Beschaffenheit der Umgegend von Adelaide sind bereits in der Stettiner entomologischen Zeitung Jahr- gang 1847. No. 6. abgedruckt worden. 41. Hellvo longipennis: niger, nitidus, thorace cordato, late marginato, margine punctato, elyiris elongatis, parallelis, punctalo-striatis, parce pilosis. Long. 12 lin. lat. elytr. 4 lin. 3 163 H. cöstato major, apterus, niger, nitidus. “ Caput tri- gonum, disperse punctatum, intra oculos profunde biim- pressum, collo eylindricc. Labrum magnum, productum, anltice acuminatum, laeve. Mentum profunde emarginatum, dente medio brevi, bifido.. Palpi maxillares articulo se- eundo elongato, tertio quartoque subaequalibus, quarto apice truncato, vix dilatato; labiales articulo penultimo elongato, ultimo apice truncato. Antennae corporis dimidio parum longiores, articulo primo longiusculo, turbinato, secundo turbinato, sequentibus paullo breviore, reliquis cylindricis, ultimo apice acuminato. Thorax capite parum latior, cor- datus, latius marginatus, canalicukatus, poslice utrinque pro- funde longitudinaliter impressus, margine omni profunde sed minus dense punctatus, disco convexo .laevissimus. Elyira capite thoraceque longiora, parallela, tenuiter mar- ginata, apice oblique truncata, punctato-striata, interstitiis subeonvexis, disperse punctalis, ad latera fusco-pilosis. Corpus subtus nigrum, nilidum, parce punctatum. Pedes longiusceuli, femoribus ellipticis parum compressis, tibiis anlicis minus profunde emarginatis, spina apice recurva ante emarginaturam alteraque apicali armalis, posterioribus subcurvatis, tarsis setosis, articulis apice truncalis, gradatim brevioribus. ; Generi Hellvo, quale Reiche in Amnalibus societatis Gallic. tom. XI. constituit, adnumerandus. 2. Scopodes sigillatus: aeneo-niger, antennarum basi pedibusque luridis, elylris nigro-sericeis,- tesselatis, siria secunda trifoveolata. Long. 13 lin. S. boopi Erichs. (Wiegm. Arch. f. Naturg. 1842. Vol. I. pag. 124. tab. 4. fig. 1.) simillimus, sed_pedibus luridis dissimilis. Caput trigonum, aeneo-nigrum, oculis maximis, prosilientibus, albis, ore lurido. Antennae tho- racis basin vix superantes, extrorsum subcrassiores, fuscae, basi luridae. Thorax capite angustior, subcordatus, aeneo- niger, canaliculatus, ante medium bifoveolatus, margine la- terali ante medium angulato-dentalus, spinaque parva ante 164 angulum posticum auclus. Scutellum minutum, ' griseo - se- riceum. Coleoptera capilis latitudine, latitudine paullo lon- giora, modice convexa, tenuiter marginata, apicem versus parum latiora, apice sinualo-truncata, nigro-sericea, macu- lis griseis irregulariter tesselata, striata, foveolis tribus striae secundae impressis. Foveola una alteraque adhue e connexu siriarum oritur. Corpus subtus nigrum, nitidum, pedibus luridis, femoribus extus tarsisque fuscescentibus. 3. Philophloeus Eucalypti: testaceus, thorace {ransverso, angulis poslicis rolundatis, elytris punclatis, ob- solete sulcatis, vitta laterali suturaque fusco-nigris. Long. 5 lin. lat. 22 lin. ’ Statura et summa aflinitas Ph. australis C Cymindis australis Dej.), differt tamen thorace latiore, angulis posti- cis rotundalis, vix conspicuis. Caput trigonum, planum, intra oculos obsolete biimpressum, vix punctatum, testa- ceum, oculis albis. Antennae fusco-ferrugineae, articulo primo testaceo. Palpi teslacei, articulo ultimo subovali, apice truncato. Thorax longitudine duplo fere latior, pla- nus, anlice profunde emarginatus, lateribus fere semicircu- latim rotundatus, postice multo angustior, angulis posticis vix conspicuis, pone peliolum truncatus, obsolete et vage pun- ctatus, testaceus, nilidus, disco obscuriore, magis fusces- cente. Scutellum parvum trigonum. Coleoptera thorace paullo latiora, latitudine paullo longiora, petiolo a thorace sejuncta, plana, lateribus tenuiter marginata, postice parum dilatata, apice oblique truncata, anum non tegentia, confer- tim et subtiliter punctata, obsolete sulcata, testacea, vilta .utrinque laterali suturaque lata fusco-nigris. Corpus sub- tus pallide-testaceum, tibiis tarsisque ferrugineis, ano fusco. Genus Philophloeus a cel. Chaudoir (Bullet. de la soc. imp. d. natur. de Moscou 1844. p. 472.) propositum, unguiculis apice bidentatis, haud serratis, palpis in utroque sexu filiformibus et corpore magis deplanato a genere Cy- mindis differt et ad genus Coptodera et Thyreopterus a propinquat. \ ir 165 4. Philophloeus fuscipennis: ferrugineus, tho- race transverso, angulis posticis prominulis, elytris puneta- tis, obsolete sulcatis, fuscis. Var. b. minor, elytris obsoletius sulcatis. | Magnitudo praecedentis. Caput irigonum, inter oeulos obsolete impressum, distinete sed disperse punclatum, piceo- ferrugineum, oculis albis. Antennae fuscae, articulo primo ferrugineo. Palpi ferruginei. Thorax longitudine duplo latior, antice emarginatus, lateribus rotundatus, late margi- natus, posterius vix angustatus, basi angulis posticis pro- minulis, basi subbisinuatus, medio produetus, dorso canali- eulatus, ad marginem sparsim punctatus, ferrugineus, disco: plus minusve infuscato. Coleoptera thorace paullo latiora, latitudine paullo longiora, postice parum latiora, apice obli- que iruncata, anum non tegentia, lateribus tenuiter mar- ginala, confertim punclata, plus minusve dislinete sulcala, interdum subcostata, fusca, margine laterali reflexo piceo. Corpus subtus ferrugineum, ano fuseo., tibiis tarsisque piceis. ' NVarietas duplo fere minor, elytris obsoletius sulcalis, unguiculis obsoletius bidenticulatis, fere mulicis, specie vix. differt. 5. Lebia plagiata: tr cordato, canaliculato, transversim sirigoso, ferruginea, elylris punclato -striatis, lestaceis, vitta laterali et sulurali nigris. Long. 4 lin. lat. 13 in. Caput trigonum, inter oculos biimpressum, vix puncta- tum, ferrugineum, nilidum, labro mandibulas fere totas obte- gente, transversim quadrato. Antennae corporis dimidio parum longiores, ferrugineae. Palpi ferruginei, arliculo ullimo ovali, apice truncato. Thorax cordalus, lateribus reflexis, basi parum productus, ferrugineus, transversim subliliter strigosus, medio canaliculatus. Coleoptera tho- race dimidio latiora, latitudine sesqui longiora, apicem ver- sus paullo laliora, apice truncata, lateribus tenuiler margi- nala, punclalo-striatla, punclis duobus in interslitio terlio, pluribus in inlerslitio submarginali impressis, leslacea, villa 166 lata laterali alteraque suturali apice non conliguis nigris. Corpus subtus pallidum , tarsorum arliculo penultimo BEN unguiculis acute serralis. 6. Thyreopterus subangulatus: Ihorace trans- verso, cordato, lateribus explanatis medio subangulatis, unisetosis, ferrugineus, elytris punctalis, substriatis, pube- rulis, sutura dimidiata fasciaque media nigris. Long. 2 lin. i ur A reliquis hujus generis speciebus dente menti ob- tuso et thoracis forma quodammodo diversus. Caput tri- gonum, ferrugineum, disperse punciatum, labro producto, apice rotundato. Antennae thorace vix longiores, ferrugi- neae, articulis cylindricis, secundo parum abbreviato. Men-- tum dente medio obtuso. Palpi filiformes, articulo ultimo ovali, apice truncato. Thorax transversus, planus, canali- culatus , punciatus, ferrugineus , lateribus explanalis, valde rotundatis, medio subangulalis, seta munitis, po- stice rectis, angulosis', apice profunde emarginatus, basi truncatus. Coleoptera thorace paullo latiora, subquadrata, confertim punctata, puberula, obsolete striata, plaga sutu- rali antrorsum angustata fasciaqgue media sinuata plagae adnexa fusco-nigris. Corpus subtus planum, testaceum. Pedes pallidi, femoribus ovalis, tibiis teretibus, anticis pro- funde emarginatis, tarsis filiformibus, anticorum artieulis primis crassioribus, articulo penultimo integro, unguiculis haud serratis. 7. Homothes guttifer m. fusco-niger opacus, anltennarum basi pedibusque flavis, geniculis nigris, elytris tenuiter striatis, fuseis: margine, serie guttarum prope mar- ginem alteraque juxta suturam griseis. Long. 3 lin. lat. elyir. 1 lin. Facies fere Anchomeni, sed magis deplanata. Caput nigrum, opacum, mandibulis flavis. Antennae fuscae, arti- eulis quaiuor primis flavis. Thorax capite parum latior, latitudine vix brevior, planus, niger, opacus, canaliculatus, jenuiter marginatus, antice parum emarginatus, angulis ob- tusis, lateribus rotundatus, medio subangulatus, posiice valde Q 167 angustatus, supra petiolum subproductus, truncatus. Cole- optera plana, oblongo-ovata, tenuiter marginata, subtiliter striata, basi conjunctim emarginata, humeris rolundalis, fusca, opaca, in. mare sericea, tesselato-micantia, margine laterali, serie guttularum margini propinqua, alteraque e gultulis quatuor ‘composita in interstitio tertio griseo - pellucidis. Apex elytrorum sinuato-truncatus, anum non occultans. Cor- pus subtus nigrum, nitidum, pedibus flavis, geniculis nigris, tarsorum articulis apice fuseis. 8 Homothes micans; niger, opacus, anlennarum basi pedibusque flavis, geniculis nigris, elytris tenuiter sirialis, nigris, serie gultarum pellucidarum in interstitio terlio. Long. 3 lin. bag Caput nigrum, mandibulis palpisque flavis. Antennae fuscae, articulo primo flavo. Thorax cordaltus, niger, opa- cus. Coleoptera plana, oblongo-ovata, tenuiter marginata, tenuiter siriata, nigra, opaca (maris sericeis, griseo-sub- tesselatis) guttulis quatuor albidis, in mare vix nisi in ely- iro abrupto conspicuis, in interstitio tertio. Apex elylro- rum sinuato-truncalus, anum non obtegens. Corpus subtus nigrum, nilidulum. Pedes flavi, puncto apicali femerum, ‚tibiarum apice, tarsorum articulis apice fuscis. 9. Pterostichus (Argutor) holomelanus: niger, nilidus, antennis, libiis tarsisque piceis, thorace subquadrato, canalieulato, postice bilineato,. impunctato, elytris striatis, interstitio secundo punctis tribus impressis. Long. 4 lin. lat. elytr. 13 lin. Ä F. vernali' plus duplo major. Caput ovalum, laeve, nigrum, nitidum, inter antennas biimpressum, labro antennis palpisque piceis. Thorax latitudine haud brevior, antice vix anguslior, lateribus parum rolundatus, tenuiter margi- nalus, impunclaius, subtilissime et obsolete transversim un- dulato-sirigosus, canaliculalus, lineola impressa longiludi- nali ulrinque intra canaliculam et angulum poslicum et plica parva longitudinali juxta angulum posticum. Elylra - thoraeis lalitudine et illo sesqui longiora, parum convexa, tenuiter marginala, simpliciter striata, intersliliis planis: se- 168 cunda punctis tribus aequaliter distantibus, marginali'pluri= bus impressis. Corpus subtus nigrum, ‘nilidum', pe piceis, femoribus piceo-nigris. Be 40. Pterostichus (Steropus) Ei apterus, niger, nitidus, thorace lateribus rotundato, postice utrinque foveolato, elytris ovatis, subconvexis, profunde punclato- striatis, interstitio tertio punclis tribus impressis. Magnitudine et; statura P. coneinni. Caput 'ovalum, laeve, nigrum, nitidum, interantennas obsolete biimpressum. Antennae nigrae, apice fuscae. Palpi picei. Mentum dente sinus bifido. Thorax latitudine vix brevior, antice parum emarginatus, lateribus rotundalus, tenuiter marginatus, ad angulos posticos latius marginatus, parum angustatus, basi utrinque fovea majuscula laevi impressa, disco convexus; sublilissime et obsolete transversum strigosus, distincte ca- naliculatus, canalicula postice abbreviala. Elytra thoracis latitudine et illo paullo longiora, ovata, convexa, tenuiter marginata, profunde punctato-striata, interstitiis convexius- culis, terlio punctis tribus impressis. Corpus subtus ni- grum, nilidum, pedibus ferrugineo-setosis. Specimen singulum duplo majus, elytris fere punctato- sulcalis, interstitio terlio puncto unico impresso, feminae characteres praebere credo. 41. Promecoderus concolor: horaco ovato, convexo, parum elongato, canaliculato, niger, nitidus, an- tennarum articulo primo palpisque ferrugineis, elytris ob- sole iestriato-punctatis. Long. 63 lin. Prom. degener Guer. (Rev. zool. 1841. p. 189.) ni finis videtur. Caput majusculum, nigrum, nitidum, laeve. Antennae breves, fuscae, arliculo primo ferrugineo. Palpi ferruginei. Thorax latitudine media vix longior, lateribus aequaliter rotundalus, basi tubulatus, convexus, arcu antico lineaque transversa postica obsolete impressis, canalicula media distincta utriaque abbreviata. Scutellum reconditum. Coleoptera thoracis medio vix latiora et illo paullo longiora, convexa, nigra, nilida, subilissime et obsolete seriatim sur 169 punctata.: Corpus sublus nigrum, nitidum. ' Pedes nigri, coxis trochanteribusque piceis, ferrugineo-setosi. 12. Promecoderus gracilis; thorace ovato, con- vexo, parum elongato, canaliculato, fusco-aeneus, antennis, labro, palpis, pedibus elytrorumque margine inflexo ferru- gineis, elytris vix strialis. Long. 57 lin. | Prom. clivinoides Guer. 1. c. huic affinis 'videtur, ta- men descriptio non omnino convenit. Caput majusculum, aeneum, nitidum, labro ferrugineo. Antennae thorace bre- viores ferrugineae. Os ferrugineum , mandibulis apicem versus nigris. Thorax latitudine media vix longior, late- ribus aequaliter rotundatus,‘ fere ovato-globosus, basi tu- bulatus, arcu 'antico lineaque postica transversa obsolete impressis, subtilissime transversim undulato-strigosus, sub- tiliter canaliculatus, aeneus, nitidus, subtus piceus. Scutel- - lum reconditum. Coleoptera thoracis medio vix latiora et illo paullo longiora, convexa, aenea, nitida, margine in- flexo ferrugineo, striarum rudimentis lente acutissima pa- rum conspicuis. Corpus subtus piceum, segmentis abdomi- nis margine ferrugineis. Pedes toti ferruginei. 13. Harpalus inornatus: brevis, convexus; niger, nitidulus, ihoracis basi utrinque lineola impressa, elytris strialis, puncto postico impresso, antennarum articulo primo tibiisque ferrugineis, his apice fuscis. Long. 3 lin. Affinis H. picipenni, sed major. Caput ovatum, ni- grum, nitidulum, foveola utrinque inter antennas impressa. Palpi picei. Antennae corporis dimidii longitudine, graci- les, fuscae, articulo primo rufo. Thorax capite latior, la- titudine duplo fere brevior, lateribus obtuse rotundatus, antrorsum perparum angustatus, tenuiter sed distincte ca- naliculatus, canalicula antice 'valde abbreviata, impunctatus, lineola longitudinali basali utrinque impressa, niger, nitidus. Coleoptera thorace .paullo latiora ei duplo longiora, con- vexa, nigra, subaenea, nilidula, striata, puncto in intersti- lio terlio postice impresso. Corpus subtus nigrum, nitidum. Femora piceo-nigra, trochanteribus ferrugineis; tibiae fer- rugineae, apice fuscae; tarsi fusci, ferrugineo-setosi. 170 _ Specimen singulum masculinum, nitore magis eg: canalicula thoracis fere obsoleta, dissimile. heran 14. Carenum marginatum: atrum, nilidum, laeve, thoracis eyltrorumque margine viridi-cyaneo, elytris obso- lete striato-punclalis, sutura basi impressis. Long. 9 lin. lat. elytr. 3 lin. = SErmE Boisduv. Faune de l’Ocean. p. 23. Arnidius marginatus. — Laporte Hist. nat. d. ins. vol. I. p. 66. — Carenum marginatum Westw. Arc. ent. I. p. 84, 2. tab. 21. fig. 1. Ä Sutura elytrorum a basi ultra medium impressa. Striae elyirorum non nisi lentis ope conspicua. 15. Adelotopus ipsoides: piceus, conferlim punc- latus, capitis genis subtus valde Hehe humeris elytrorum sublaevibus. , Westw. Transact. of the Linn. Soc. Vol. XVII. p. 413. ib. 28. fig. 2, ug! Color supra aut piceus, elytris ferrugineis, «aut totus nigro-piceus, subtus ferrugineus. Caput genis (non genu- bus, quomodo errore typographico cel. Westwood. 1. e. scripsit) productis, dilatatis. Caput subtiliter et confertim punctatum. Thorax confertim punctatus, poslice remotius, margo lateralis reflexus, parum punctatus. Elytra minus dense sed distinelius punctata, ad humeros sublaevia, ob- solete sulcata, apice subsinuatim truncata. 16. Adelotopus gyrinoides: niger, nitidulus, laevis, genis deflexis, canaliculatis, elytris obsolete: sirialis. Long. 42 lin. lat. 2 lin. Hope in Transact. of (he entom. Soc. Vol. I. p. 11. tab. 1. fig. l. Cylindricus, niger, nitidulus. Caput parvum, anlice du | flexum, genis inflexis, excavais, non prominentibus. Palpi picei. Antennae breves, piceae, exirorsum parum crassio- res. Thorax transversus, apice profunde emarginatus, ca- put recipiens, lateribus late marginatus, rotundatus, sensim antrorsum attenuatus, niger, laevis, nitidus, margine. re-. flexo plus minusve piceo-diaphano. Scutellum breve, la- tum, trigonum. Coleoptera thoraeis latitudine ei illo duplo 171 fere longiora, convexa, laevia, nigra, obsoletissime striata, lateribus tenuius märginato, margine poslico singulatim sub- sinualim truncato, tenuissime ferrugineo. Corpus Bern, tibiis tarsisque piceis. . Deseriptio Hopii pedes totos ei : segmentorum abdo- minis apicem piceo colore tinctos enarrat. An forsan aliam affinem speciem descripsit? 17. Silphomorpha fallax: piceo-nigra, subtiliter rugoso-punclata, .elytris subtiliter seriatim punctatis, ore, antennis, ra corporeque subtus piceis. Long. 7 — 73 lin. Westwood Transact. of the Linn. Ser. Vol. XVII. pag. 416. tb. 28. fig. 4. Mas segmento penultimo abdominali subtus emarginato, uliimo transversim elliptico, tarsis anlticis haud dilatatis; femina segmento penultimo subtus truncato, ultimo erg semicirculari. 18. Silphomorpha maculata: nigra, nitidula, tho- racis elytrorumque margine laterali piceo-diaphano, elytro- ‘rum macula media oblonga flava. Long. 5 lin. lat. 22 lin. Newm. Mag. of Nat. Hist. New. Soc. IV. p. 365. Caput et thorax sublilissime et remota punctata. Ely- tra subtiliter seriatim punctata. 19. - Sphallomorpha suturalis: fusco-nigra, ore, antennis pedibusque piceis, thoracis margine laterali et postico, elytrorum margine laterali et suturali ferrugineis. Long. 33 lin. lat. 13 lin. Caput nigrum, laeve, nitidulum, labro oreque piceis. Antennae thorace vix longiores, piceae. Thorax fusco- niger, margine laterali late, postico anguste ferrugineo. Elyira laevia, nigra, margine laterali suturaque medio di- latata ferrugineis. Corpus subtus piceo-nigrum, sterno pe- dibusque dilutioribus. 20. Cybister scutellaris: oblongo-ovalis, postice parum dilatatus, ad apicem paullo oblique rotundatus, supra olivaceus, labro, epistomate, thoracis lateribus vittaque in 172 margine elytrorum apicem versus angustiore luteis, scutello ferrugineo, subtus flavescens, pedibus postieis ferrugineis. Mas.: elytris laevibus. Fem. elytris striis minutis- simis impressis. Long. mar. 102 lin. fem. 12 lin. Corporis forma quodammodo ad Dyticos genuinos ac- cedit. Caput olivaceum, frontis lateribus, clypeo oreque luteis. Thorax supra olivaceus, margine antico et postico striis longitudinalibus impressis, vitta lata laterali intus in medio excisa lutea, subtus flavescens. Scutellum ferrugi- neum. ZElytra olivacea, vitta marginem occupante, apicem versus sensim attenuata lutea, in femina striolis minutissimis brevibus undique impressis. Corpus subtus flavescens, pe- dibus posticis ferrugineis, femoribus posticis apice sinuato- truncalis intus in spinam acutam productis. 21. Colymbetes australis: oblongo-ovatus, supra rubro-flavicans, infra nigricans, thoracis medio plaga nigra, elytris crebre nigro-irroratis, prosterno nigro. Aube Spec. gen. d. Hydrocanth. p. 236. Speeimen unicum masculinum allatum. Vix a Col. pul- veroso hosiro differre videtur. (Conf. Erichs. Jahresber. für 1838. pag. 41.) 22. Agabus spilopterus: niger, ore, maculis tri- bus capitis angulis anticis thoracis pedibusque ferrugineis, elytris lineola laterali antice abbreviata punclisque duobus flavis. Long. 33 lin. lat. 2 lin. Magnitudine A. uliginosi. Caput subtilissime relicu- lato-sstrigosum, nigrum, nitidum, punclis duobus verlicis, macula frontali, ore antennisque ferrugineis. Thorax sub- tilissime reticulato-strigosus, brevis, longitudine fere qua- druplo latior, antice emarginatus, angulis productis, pos- tice obsolete bisinuatus, acutangulus, niger, nitidus, angu- lis anticis ferrugineis. Elytra convexa, subtilissime reti- culato-strigosa, seriebus tribus longitudinalibus e punelis in- ordinate impressis parum conspicuis, nigra, nilida, Jlinea angusla laterali margini parallela, anlice valde, poslice mi- nus abbreviata, punclisque duobus approximatis, uno juxta alterum, lineae vicinis, infra medium flavis. Signaturae ely- 7 173 trorum flavae plus minusve distinctae, interdum omnino ex- tinctae. Pectus nigrum. Abdomen nigrum, segmentis in- terdum ad marginem rufo-maculatis. Pedes ferruginei, tarsorum anlicorum articulis tribus primis in mare com- pressis. 23. Hydroporus dispar: oblongo-ovatus, subti- ‚lissime dense punctalus, opacus, niger, capite pallido, tho- racis margine laterali lineaque transversa media, elytris li- neolis interruptis et maculis tribus lateralibus pedibusque flavescentibus. Long. 2 lin. Mas: tibiis anticis dilatatis, intus medio profunde emar- ginalis, tarsorum anticorum articulis tribus primis valde dilatatis. Fem. tibiis anticis muticis, tarsorum anticorum articulis tribus primis modice dilatatis. Magnitudine et fere statura Hydr. halensis. Caput pallidum, vertice postice nigro. Antennae pallidae. Thorax transversus, anlice parum angustatus, apice emarginatus, basi bisinuatus, niger, opacus, margine laterali fasciaque ante medium angusta, in medio-interdum interrupta flavescen- tibus. Elytra convexa, basi thoracis latitudine, nigra, lineis longitudinalibus, in medio et ad apicem plus minusve in- terruptis, maculisque tribus lateralibus, quasi e lineolis dua- bus confluentibus ortis flavescentibus. Corpus subtus nigrum, pedibus ferrugineis. 4 H. Darwinii (Transact. of the entom. Soc. Vol. II. p. 13.) huic affinis, sed distinctus videtur ihorage bimaculato corporeque subtus flavescente. 24. Gyrinus obliquatus: aeneus, nitidus, capitis margine viridi-aureo, elytris transversim subtilissime stri- gosis, margine laterali fusco-lineatis, apice bitruncato- emarginalis. | Aube, Spee. gen. des Hydrocanth. p. 661. Strigae iransversae elytrorum in mare minus frequen- tes, interdum obsoletae. \ A 2 25. Enhydrus Reichei: oblongo-oyalis, viridi- aeneus, marginibus purpureo-aureis, elytris utringue octo- sulcatis, suleis interioribus obsoletis, apice rotundatis. Aube Spee. gen. des Hydrocanth. p. 654. a Elytrorum margo lateralis reflexus ante apicem rotun- datum subito abruptus. Sulci elytrorum certo situ cinereo linctae. 26. Staphylinus erythrocephalus: niger, capite rufo, maculo frontali nigra, thorace laevi, nitido , ne punctalis, cyaneis. Fabr. Syst. Eleut. 2. p. 593.19. — Oliv. Ins. 3. 42. tb. 2. fig. 9. Boisd. Faun. de l’Ocean. p. 55. — Erichs. Mon, Steph. p. 351.8. Creophilus erythrocephalus Nordm. Symb. p. 23. Maris caput thorace latius, feminae thorace fere an- gustius. ei 27. Paederus cruenticollis: ihorace et coxis anlicis sanguineis, niger, elytris profunde punctatis, cya- neis. Long. 33 — 4 lin. Caput vage punclatum, nigrum, nitidum, palporum ma- xillarium articulo ultimo subulato, obtuso. Thorax oblongus, sanguineus, nitidus. Coleoptera profunde punctata, cyanea, alas tegentia. Abdomen elongatum, marginatum, segmentis margine transversim impressis, nigrum. Pedes nigri, coxis anticis rufis, articulo penultimo tarsorum bilobo. Variat ab- dominis segmento quinto rufescente. Paedero ruficolli nostro simillimus, differt tamen ely- tris profundius punctatis, laete cyaneis coxisque anterio- ribus rufis. 28. Stigmodera Yarelii: flava, capite ee medio aeneis, scutello, pectore pedibusque cyaneo-viridibus, elytris sulcatis flavis, fasciis tribus apiceque cyaneis: prima utrinque abbreviata, reliquis margine suluraque connexis. Long. 12 lin. Hope Synops. of Austral. Ins. p.3. n. 16. — Gory Monogr, des Buprest. II. p. 14. tab, 3, fig. 11. Elytra sulcata, suleis punctatis, apice integris. 29. Stigmodera amphichroa: cyanea, elytris punctato-striatis cyaneis: fascia abbreviata ante medium, 175 altera integra infra medium maculaque communi ante api- cem eyaneis. Long. 5 lin. " ui) Boisd. Faune de l’Oceanie. p. 20. — Stigmod. sexspilota. Hope Synops. of Austral. Ins. p. 4. a. 17. — Gory Monogr. d. Bupr. ll. p. 35. tab. 8. fig. 40. Thorax dense punctatus, ante scutellum foveolatus. 30. Stigmodera decemmaculata: flava, capite thoracisque medio viridi-aeneis', pleuris, pedibus et seg- mentorum abdominis marginibus violaceis, elytris punctato- striatis, apice tridentatis subeyaneis: maculis quinque flavis. Long. 6 lin. Buprestii decemmaculata. Kirby Transact. of the Linn. soc. XI. p. 456. tab. 23. fig. 3. — Stigmod. decemmaculata Hope Syn. of Austr. Ins. p. 3.n. 21. — Gory Mon. d. Bupr. Il. p. 36. tb. 8. fig. 41. Angustior, fere cylindrica. Maculae elytrorum quatuor juxta suluram, quinta in margine laterali infra humerum. 31. Stigmodera bicolor: cyanea, elytris profunde punctato -striatis, apice unidentalis flavis: macula communi infra scutellum alteraque lunata opposita, fascia integra infra medium, sutura apiceque cyaneis. Long. 4 lin. Gory Mon, d. Bupr. II. p. 39. tab. 8, fig. 45. Corpus planiusculum, punctatum. Thorax basi bi- sinualus. 32. Buprestis simplex: thorace transverso, antice parum angustato, postice haud sinualto, viridi-aenea, con- fertim punctata, elytris obsolete costatis, margine serrulatis. Long. 43 lin. Subgeneri Melabasis adnumeranda videtur, Corpus ob- longo - ovalum, planiusculum. Caput planum, confertim punctatum, elypeo emarginato, labro parvo, transverso, ci- liato, viridi aeneum, nitidum. Antennae breviusculae, artli- culo primo elongato, clavato, secundo et terlio turbinalis, viridibus, reliquis compressis, subtrigonis, ultiimo ovato, ni- grae. Thorax longiludine sesqui latior, parum convexus, anlice obsolete bisinuatus, lateribus parum rotundatis, an- trorsum nonnihil angustatis, basi truncatus, rectangulus, con- ferlim punctatus, viridi-aeneus, margine laterali‘ purpura- 176 scente. Scutellum parvum, rotundatum. Coleoptera thoraeis latitudine, infra medium subdilatata et ad apicem serrulata, parum convexa, conferlim punctata, obsolete tricostata, vi- ridi- aenea, margine summo purpurascente. Corpus subtus minus dense punctatum, viridi-aeneum. Pedes viridi-aenei, tibiis tarsisque cyaneis, tarsorum articulis qualuor Bas subtus appendiculatis. Anus bidentatus. 33. Buprestis suaveola: thorace transverso, basi subsinuato, conferlim punctato, supra viridi-aenea, thoracis elytrorumque margine laterali summo inaurato, subtus cu- prea, elytris disco punctato striatis, apice serralis. Long. 32 Jin. lat. elytr. 1% lin. Ad subgenus Melabasis referenda videtur. Corpus ob- longo-ovatum, planiusculum. Caput planum, confertim pun- clatum, cupreum, antennis cyaneo-nigris. Thorax. longitu- dine duplo fere latior, lateribus parallelis, apice angustatus, basi obsolete bisinuatus, confertim punctatus, viridi- aeneus, margine summo apicali et laterali inauralis. Scutellum par- vum, rotundalum, laeve, cupreo-aureum. Elytra thoracis la- titudine et illo ter fere longiora, apice serrata, dorso pla- niuscula, sutura apicem versus elevata, punctata, sulurae propius punctato-striata, viridi-aurea, margine summo la- terali inaurato. Corpus subtus cupreum, disperse punctia- tum, griseo-pilosum, tarsis cyaneo -nigris. 34. Ethon nubeculosum: oblongo-ovatum, depres- siusculum, purpureum, punciatum, transversim rugulosum, thorace postice bisinuato, scutello brevi, transverso, elytris griseo-subnebulosis. Long. 53% lin. lat. elytr. 2% lin. Frons pro insertione antennarum utrinque profunde excisa, clypeo apice dilatato, profunde emarginatoe. La- brum breve, transversum. Palpi parum prominuli, arti- culo ultimo truncato. Antennae breves, serratae, articulo ultimo rotundo. Thorax postice bisinuatus, juxta margi- nem lateralem carinatus. Scutellum breve, iransversum. Tarsi articulis quatuor primis subtus appendiculalis, ungui- culis .simplieibus. 2 5 A 1 177 Caput profunde sed minus dense punctatum, fronte ob- solete bfimpressa.. Thorax longitudine duplo fere latior, parum convexus, margine laterali rotundato, antrorsum an- gustato, apice obluse emarginatus, basi distincte bisinuatus, carina laterali ab angulo anlico ad angulum posticum ducta, antice obsolete biimpressus, ad latera confertim ad discum disperse punctatus, transversim rugulosus. Scutellum im- pressum, punctatum, latum, trigonum, obtusangulum. Co- leoptera thoracis latitudine et illo ter fere longiora, parum convexä, lateribus parallela, -infra medium. ad apicem atte- nuata, apice singulatim rolundata, vix serrulata, rugulosa, confertim punctata, maculis punclisque sparsis transversis griseo-tomentosis, facile deterendis nebulosa. Corpus sub- tus confertim punctatum, parce griseo-pilosum, transversim strigosum. Color purpureo-aureus, inderdum magis cu- preus, thorace plerumque obscuriore. 35. Ethon chaleopterum: oblongo-ovalum, depres- siusculum, viridi-aeneum, punctatum, transversim rugulosum, thorace postice bisinuato, scutello brevi, transverso, elytris griseo-subnebulosis, purpureis. Long. 4% lin. lat. 2 lin. Statura et summa affinitas praecedentis, differt tamen colore, magnitudine minore, fronte thoraceque haud im- pressis. 36. Ethon leucostictum: capite impresso, con- vexum, profunde punctatum, aeneum, thorace poslice profunde bisinuato, scutello brevi, transverso, elytris purpureis, ma- culis impressis albido-squamosis. Long. 53 — 7 lin.; lat. 21—23 lin. he Buprestis leucosticta. Kirby Trans. of the Linn. Soe. XII. p. 382. — Guer. Voyage ant. d. la Coquille Col. p.64. — Boisd. Faune de l’Oc. p. 97. — Bupr. stellulata Dalm. Annal. ent. p.59. — Ethon leucostictum Gory Mon. p. 2. tb. 1. fig. 1. Caput profunde punctatum, fronte longitudinaliter ex- cavata. Thorax longitudine sesqui latior, transversim con- vexus, antice fere truncatus, lateribus valde deflexus, ob- tuse rotundatus, basi profunde bisinuatus, lobo supra scu- tellum truncato, profunde punctatus, margine laterali utrin- II. | 12 178 que longitudinaliter bisulcatus, suleis albido - squamosis, dorso late sed obsolete canaliculatus. Scutellum breve, transver- sum, apice acuminatum. Coleoptera basi thorace vix latiora et illo ter longiora, convexa, fere cylindrica, lateribus ultra medium parallelis, apice angustatis, haud serralis, profunde punctata, transversim rugulosa, maculis majoribus et mino- ribus numerosis (utrinque circiter 20) dissipatis impressis, albido-squamosis. Corpus subtus punctatum, parce squamo- sum, abdominis segmenlis macula utrinque laterali albido- squamosa. h Color aut viridi- aut cupreo-aeneus, elytris nu rascenti - aeneis. 37. Ethon notulatum: aeneo-nigrum, capite canali- culato, punctato, thorace transversim strigoso, biimpresso, elytris punclatis, nigro -violaceis, griseo-maculalis, abdomine lateribus albo-maculato. Long. 24 —35 lin. r Statura Coraebi elati, paullo major. Caput late canali- culatum, punctatum, punclis pro parte serialim approximatis. Thorax longitudine duplo latior, transversim convexus, an- lice emarginatus, lateribus rotundatus, juxta marginem ca- rinatu$, basi bisinuatus, longitudinaliter biimpressus, dense undulatim transversim strigosus. Scutellum trigonum, ob- tusangulum. Coleoplera ihoracis latitudine, infra medium ad apicem sensim anguslata, non serrala, dorso planiuscula, basi utrinque obsolete impressa, conferlim punctata, ma- culis punctisque nonnullis griseo-squamulosis. Corpus sub- tus confertim punctatum, macula utrinque laterali in singulo abdominis segmento et in coxa poslica albo - squamulosa. Ungues parum elongali, unguiculis subtus dente armatis. Color aeneo-niger, subtus magis aeneus, elytris nigro- violaceis, variat tamen viridi-aeneus, elytrisque purpura- scentibus. Ethon maculatum Gory. Mon. d. Bupr. II. p. 5. tb. 1. fig. 7, huie speeciei satis affine videtur, et forsan haud differt, sed db) scriptio et figura dubia nonnulla movent. 38. Coraebus chrysopygius: viridi-aureus, pla- niusculus, capite canaliculato, punctato, ihorace iransversim 179 rugoso, .elytris confertim punclatis; apice aureis: fascia ma- culari viridi. Long. 3 lin. Statura Anthaxiae, sed thorax basi bisinuatus. Caput profunde canaliculatum, confertim punclatum. Thorax lon- gitudine plus duplo latior, planiusculus, basi bisinuatus, mar- sine laterali rotundato, juxta marginem lateralem carinatus, iransversim punctato-rugulosus. Scutellum latum, breve, apice acuminalum. Coleoptera thorace plus ter longiora, planiuscula, confertim punctata, apice attenuala, pone scu- tellum impressa, margine laterali infra humeros sinuato. Corpus subtus minus dense punctatum. Tarsorum arliculi quatuor primi sublus appendiculali, ulliimo parum elongato, unguiculis fissis. Color viridi -aeneus, nilidulus, subtus nitidior, elytris apice late inauralis, colore aurco ad suturam magis ex- tenso, fascia maculari obligua ante apicem viridi. -39. Amorphosoma tasmanicum: capite profunde excavato, aeneum, griseo - variegatum, ihorace trituberculato, elytris plaga ante apicem chalybaea. Long. 3% lin. Caput obscure aeneum, punctatum, longitudinaliter pro- funde excavatum, margine pone ocules elevato, fronte trans- versim carinata. ’Thorax longiludine plus duplo latior, po- stice bisinuatus, ante marginem anlicum triluberculatus, pone marginem laleralem sinuato-carinatus, longitudinaliter strigosus, obscure aeneus, pilis griseis maculatus et punclis ‚duobus nigris supra scutellum. Scutellum trigonum, aeneum. Coleoptera subeylindrica, apice atlenuata, vix serrala, iu- bereulo humerali, altero minore' juxia sculelium, tertio ad marginem lateralem ante apicem, punclalo-rugulosa, ob- secure aenca, pilis griseis maculalim variegala, plaga. infra humerum longitudinali alleraque transversa grisco - cincla ante apicem chalybaeis. Corpus subtus aeneum, femoribus ‘ pleurisque violaceo - maculalis, abdomine violaceo, segmentis lateribus albo - maculatis. 40. Agrilus Australasiae: Jincaris, purpureus, parum nilidus, frontis maculis duabus, Ihoracis lateribus ei 180 canalicula media, pectoris lateribus et abdominis vittis dua- bus albo-tomentosis. Long. 3 — 5 lin. Gory Mon. d. Bupr. II. p. 21. th. 5. fig. 2. Abdominis margo superior quoque albo-tomentosus. Tomentum canaliculae thoracis saepius derasum. Elytrorum apex spinulosus. Color in nostris speciminibus purpureus vittis abdominalibus latis. 41. Aphanisticus canaliculatus: capite canali- culato, viridi-aeneus, griseo-puberulus, thorace lato, postice altenuato, basi profunde bisinuato, elytris confertim punctalis, obsolete costalis. Long. 2 lin. Caput prominens, semiglobosum, punctalum, griseo- puberulum, viridi-aeneum. Antennae breves, inferae, ni- grae, ab articulo quinto serratae. Thorax capite vix latior, latitudine multo brevior, immarginatus, antice obsolete bisi- nuatus, lateribus basin versus anguslatis, basi profunde bisi- nuatus, conferlim punctatus, discum versus gyratim substria- tus, viridi-aeneus, griseo-puberulus. Scutellum parvum, ro- tundatum. Coleoptera elongata, subcylindrica, ante medium parum consirieta, confertim punctata, linea parum elevata - ante apicem evanescenle in singulo elytro, viridi-aenea, griseo-puberula. Corpus subtus aeneo-nigrum, griseo- puberulum, pleuris et abdominis margine densius_ pilosis. Pedes aenei, tarsorum articulis duobus penultimis dilatatis, unguiculis simplicibus. 42. Monocrepidius Australasiae; fuscus, tho- race dense punctato, postice obsolete canaliculato, elytris punctato-striatis, macula basali, antennis pedibusque te- staceis. Elater Australasiae. Boisd. Faun. entom. de !’Ocean. p. 104. 2. — Monocrepidius Australasiae Erichs. Ins. Van Diem. in Wiegm. Arch. f. Naturg. 1842. p. 137. 27. Magnitudine variat. Specimina longitudine limearum 7— 10 oceurrunt. 43. Pristilophus impurus: niger, griseo-pilosus, antennis, palpis pedibusque rufis, thorace subcylindrico, con- 181 fertim punctato, postice canaliculato, elytris apice anguslatis. Long. 44 lin. | Angustus, fere cylindrieus. Caput ihorace parum an- gustius, fronte antice tenuiter marginata, nigrum, confertim punctatum, griseo- pilosum. Palpi rufescentes, apice obli- que truncali. Antennae corporis dimidii longitudine, rufae, intus longius pilosi, duodecimarticulati, articulo secundo ter- tioque parvis, subglobosis, sequentibus oblongis, trigonis. Thorax latitudine vix longior, antrorsum parum angustatus, subcylindricus, confertim punclatus, poslice obsolete canali- culatus, niger, griseo-pilosus. Scutellum oblongum, apice rotundatum. Coleoptera thoracis latitudine et illo plus ter longiora, convexa, punctato-striata, lateribus ultra medium parallela, apice angustata, nigra, griseo-pilosa.. Corpus subtus nigrum, subtilius punctatum, pubescens. Pedes rufi, tarsorum arliculis sensim brevioribus, simplicibus, unguibus angustis, mulicis. 44. Lacon costipennis: piceo-niger, opacus, an- tennis pedibusque rufis, capite thoraceque depresso pro- funde punctatis, elytris profunde punctato-striatis, intersli- "tiis alternis elevalioribus. Long. 3 — 4 lin. Caput Ihorace duplo angustius, fronte plana, lateribus marginata, profunde punctata. Thorax latitudine postica paullo longior, planiusculus, lateribus parallelis, apice an- gustalis, profunde sed minus dense punctalus, postice ob- solete canaliculatus et utringue obsolete impressus. Co- leoptera thoracis laiitudine et illo vix duplo longiora, late- ribus parallela, apice obtuse rolundata, dorso depressa, profunde punctato-striata, interslitiis punctatis, alternis ele- valioribus. Corpus subtus profunde punctatum. Color pi- ceo-niger, opacus, antennis pedibusque ferrugineis. Pro- sternum fossulis tarsorum plus minusve profunde impressis. 45. Cylindroderus corrigiolatus: niger, griseo- pilosus, thorace profunde canaliculaio, elytris testaceis, su- iura vittaque laterali nigris. Long. 43 lin. Angustus, pilosus. Caput dense pilosum, ore por- recto, labro fusco, mandibulis nigris, palpis ferrugineis, ar- 182 ticulo ultimo ovato. Antennae corporis dimidio longiores, piceo-nigrae, apice dilutiores, articulo secundo minuto, se- quentibus obloneis, trigonis, ullimo obovato. Thorax ob- longus, apice parum anguslatus, niger, dense griseo-pilosus, angulis posticis produclis, reclilineis, canalicwaltus, mucrone pectorali producto, curvalto. Sculellum elongatum. Coleop- tera thoracis latitudine et illo ter longiora, a medio ad api- cem sensim anguslata, punclato-striata, pilosa, testacea, vilta laterali et sutura nigris. Corpus subtus nigrum, parcius pilosum, abdominis apice fuscescente. Pedes fusco -nigri, tibiis apice tarsisque fuscis, tarsorum articulis gradalim bre- vioribus, simplieibus, ungue elongato, unguiculis angustis, aculis. 46. Porrostoma rufipennis: niger, thorace sep- temareolato, elytris rufis, quadricostalis, interstitiis biseria- tim cancellato - punctatis. Lycus rufipennis. Fahr. Syst. Eleut. 2. p. 114. 20. — Boisd. Faune d. l’Ocean. p. 117. — Porrostoma rufipennis. Erichs. in Wiegm. Arch, f. Naturg. VIII. p. 90 et 145. Elytra thorace quinquies longiora. 47. Laius bellulus: evaneus, thorace poslice im- presso rufo, elytris profunde punclalis, fascia media den- tata punctoque apicali sanguineis. Long. 2 lin. (fem.). Boisduv. Faune de l’Occan. p. 135. Malachius bellulus. Caput cyancum, parum punctalum, elypeo basi foveolis duabus frontis unica impressis. Antennae decemarticulatae eyaneae, arliculis duabus primis majoribus. Palpi nigri, arliculo uliimo elongato, subcylindrico, apice truncato. Tho- rax subtransversus, lateribus rolundatus, ante basin semi- eirculatlim impressus, punciatus, disco laevis, totus sangui- neus, immaculatus. Elyira setosa, ab humero ad medium cbsolete carinala, profunde punctala, basi et apice laevia, cyanea: fascia denlata media ei puncto apicali sanguineis. Corpus sublus cum pedibus ceyaneo - nigrum. 48. Laius trisignatus: niger, elytris subeyaneis, puncto commuri suturali, altero infrahnmerali tertioque apicali coccineis. 183 Masc. Articulis duobus primis antennarum valde dila- talis pedibusque anticis sanguineis. Long. 1 lin. Fem. Antennis simplicibus totis pedibusque omnibus nigris. Long..13 lin. Caput nigrum, fronte impressa, labro testaceo. An- iennae nigrae, arliculo primo maris apice, secundo toto di- latalis, sanguineis, in femina simplicibus, plerumque nigris, lamen interdum piceis. Thorax transversus, vage punctatus, niger, setosus. Elytra postice latiora, subcyanea, vage punctata, setosa, puncto communi suturali, alteroque sub humero in margine laterali apiceque coccineis. Pedes ni- gri, antici maris, interdum quoque feminae picei. Variat puncto suturali obsoleto. Coloti trinotato Erichs. (Entomogr. p. 130.) quoad magnitudinem et colorem valde adpropinquat. 49. Carphurus brevipennis: niger, ore, anten- narum basi, collo, thorace, abdominisque basi rufis, elytris abbreviatis cyaneis. Long. 2£ lin. Caput majusculum, remote punclatum, sanguineum, fa- scia intra oculos lata nigra. Antennae undecimarticulatae inter oculos insertae, arliculis duobus primis rufis, reliquis in mare peclinalis, in femina serratis. Thorax oblongus, lateribus rotundatus, ad basin angustatus , punclis singulis seliferis adspersus, sanguineus, nilidus. Scutellum majuscu- lum, transversum, nigrum. Elytra thorace duplo fere lon- giora, apice- Iruncata, alas -inflexas obtegenlia, abdomine multo breviora, parum punctata, parce setosa, cyanea, ni- tida. Pectus nigrum. Abdomen nigrum, segmentis duobus _ Primis rufis. Pedes nigri, tarsis omnibus quinque- arlicu- latis, articulis duobus penultimis brevibus, cordalis. 50. Carphurus cervicalis: niger, antennarum basi, capilis antica parte, thorace, segmentorum abdominis margine, femorum apice, tibiis tarsisque rufis, elytris abbre- vialis, punctato-rugulosis, viridi-aeneis. Long. 23 lin. ( fem.) Praecedenti affınis. Caput disperse punctalum, san-= guineum, nucha nigra. Antennae filiformes, haud serratae, 184 nigrae, articulis tribus primis rufis. Thorax oblongus, la- teribus rotundatus, ad basin angustatus, punctis singulis setiferis adspersus, sanguineus, nilidus. Scutellum majus- culum, transversum, nigrum. Elytra thorace duplo fere lon- giora, apice truncata, alas inflexas obtegentia, confertim punctato-rugulosa, griseo-setosa, abdomine multo breviora, obscure viridi-aenea. Pectus nigrum. Abdomen nigrum, segmentis margine laterali et apicali superne ferrugineis. Pedes nigri, femorum apice, tibiis, tarsorumque basi fer- rugineis. 51. Colophotia marginipennis: testacea, capite nigro, tibiarum apice tarsisque fuscis, elytris fumigatis, mar- gine pallidis. Long. 3 lin. lat. 13 lin. Lampyris marginipennis Guer. Voyage de la Cog. Ins. p. 74. — Boisd. Faune de l’Ocean. p. 126. Caput inflexum, superne vix Re semiglobo- sum, nigrum, antennis corporis fere dimidii longitudine, fi- liformes, nigrae. Thorax transverso-quadralus, antice ob- solete bisinuatus, postice truncatus, lateribus basi usque ad medium parallelis, antice parum angustatis, marginatus, ad latera postice utrinque impressus, rufo-testaceus. Scutellum iestaceum. Coleoptera thoracis latitudine, et illo quater fere longiora, lateribus parallelis, tenuiter marginatis, pubes- centia, fumigata, apice obscuriora, margine laterali et sutu- rali pallidis. Corpus subtus testaceum, abdominis segmento penultimo fascia lucifera alba. Pedes testacei, tibiis apice tarsisque fuscis. 92. Colophotia striata: pallida, capite, scutello e!ytrorumque vitta marginali nigris, abdominis segmentis duobus ultimis albis. Long. 4 lin. Lampyris striata. Fab. Syst. Eleut. I. p. 103. 20. — Boisd. Faune de l’Ocean. p 130. Statura C. japonicae, Caput magnum, semiglobosum, apertum, nigrum, antennis corporis dimidio brevioribus fus- cis. Thorax longitudine ter fere latior, transverse quadra- | tus, margine anlico et postico bisinuato, lateribus perparum rotundalis, vix marginalis, transversim convexus, supra 185 scutellum utrinque impressus, tenuiter canaliculatus, testa- ceus, pone canaliculam infuscatus. Scutellum fuscum. Co- leoptera thoracis latitudine, elongata, lateribus parallelis, apice obluse rotundata, punctata, pallida, pubescentia, vitta submarginali et regione scutellari fuscis. Lineae quaiuor impunctatae pallidiores in singulo elytro observantur. Cor- pus subtus testaceum, abdominis segmento antepenultimo apice nigro, segmentis duobus ultimis luciferis albis. Pe- des pallidi, tarsis fuscis. | Fabricius incolam insularum maris pacifici dieit. Plu- res Lampyrides tamen regiones longe distantes inhabitant. Col. japonica in Japan, Java, Madagascar et ad promont. bonae spei occurrit. 53. Xylotretus obscurus: subtus en ‚griseo-villosus, supra profunde punctatus, PUrHUM BEE: nigro-setosus. Long. 5 lin. lat. elytr. 13 lin. Clerus obscurus Newm. Entom. I. p. 16. Caput antice productum, clypeo emarginato, labro transverso. Oculi profunde emarginali. Palpi maxillares articulo ultimo elongato, ovato, labiales articulo ultimo apice dilatato, truncato. Antennae thoracis longitudine, articulis ultimis compressis, gradatim latioribus, ultimo apice emar- ginato. Tarsi distincte quinque articulali, articulo penul- timo bilobo. Corpus elongatum, subeylindricum. Caput profunde pun- etatum, supra purpurascens, parum deflexum, usque ad ocu- los thoraci immersum. Antennae frontis lateribus ante oculos insertae, articulo primo brevi, clavato, secundo parvo, subgloboso, sequentibus subaequalibus, subcylindricis, sep- timo et oclavo irigonis, nono et decimo compressis, latis, apice truncalis, ultimo maximo, apice oblique emarginato. Thorax capilis latitudine, elongatus, immarginatus, subey- lindricus, basi et ante apicem constrictus, supra transver- sim rugosus, punctatus, purpurascens, nigro-setosus, sublus ‚dense griseo-villosus. Scutellum rotundatum, griseo-to- mentosum. Coleoptera thorace sesqui latiora et illo plus duplo-longiora, apice obluse rolundata, cylindrica, confertim 186 profunde punctata, purpurea, nigro-setosa. Pectus et ab- domen. viridi-coerulea, griseo-villosa. Pedes graciles, pur- purascentes, griseo-villosi, tibiis subarcualis, tarsis nigris, quinque-articulatis, articulis emarginalis, penultimo bilobo, unguiculis falcatis, basi incrassato-dentalis. 54. Xylotretus leucaspis: supra purpurascenli- niger, nigro-setosus, subtus albo hirtus, scutello albo-tomen- toso, antennis flavis. Long. 6 lin. Clerus simplex. Newm. Entom. 1. p. 16? Caput rugoso - punclatum, purpurascens, griseo - villo- sum, nigro-setosum. Antennae flavae, arliculo primo aeneo, ultimis quinque sensim latioribus, trigonis, ullimo subovato, apice emarginato. Thorax latitudine media paullo longior, immarginatus, basi apiceque constrictus, canaliculatus, ru- g0so-punclatus, antice subtilius punctalus, supra purpuras- cens, nigro-setosus, sublus griseo-hirtus. Scutellum dense albo-villosum. Coleoptera thorace sesqui laliora, et illo ter fere longiora, cylindrica, basi apiceque rugoso-punctata, medio scrobiculata, purpurascentia, nigra, nigro-setosa. Pectus aeneo-nigrum, griseo-hirtum, pleuris albo - villosis.. Abdomen nigrum, griseo-villosum. Pedes obscure aenei, griseo-villosi, tarsis nigris, femoribus posticis subincras- salis. 55. Scrobiger splendidus: aeneus, subtus coe- rulescens, griseo-pilosus, thorace inaequali, antice poslice- que profunde constricto, elytris scrobiculatis, fasciis duabus albidis, antennis tarsisque flavis. Clerus splendidus Newm. Entom. I. p. 15. — Scrobiger splen- didus Spinola Ess. mon. des Cler. 1. p. 232. tb. 14. fig. 1. Color fusco-aeneus aut viridi-aeneus, elytris coeru- lescenti-nigris. | 56. Trogodendron fasciculatum: villosum, ni- grum, thorace granulato, elytris ad medium usque serialim excavato-punctatis, dein tomentosis atris, fasciis duabus: altera arcuala angusia pone medium, altera oblique ad suturam adscendente ante apicem cinereis, fasciculo pilorum nigro = Ri 187 versus scutelum, ad marginem maculis duabus antennisque flavis. Long. 9 lin. Ki Ta Clerus fascieulatus. Schreib. Transaet. of the Linn. Soe, VI. p. 195. Ib. 20. fig. 6. — Boisd. Faune de l’Oceanie p. 142. — Trichodes fasciculatus Schönh. Synon. Ins. 2. p. 50. 13. — Xaun- thocerus fasciculatus Newm. Entom. p. 363. — Opilus fasciculatus Klug Vers. über die Clerii. p. 70. 19. — Trogodendron fascieu- latum Spin. Essai mon des Cler. I. p. 212. tb. 18. fig. 1. Species totam fere Australasiam inhabitare videtur, 57. Lemidia inanis: fusco-nigra, albo-pilosa, con- ferlim punclata, antennis pedibusque rulis, elytrorum summo margine basali, fascia media strigaque suturali apicali fla- vis. Long. 3 lin. | Caput latiusculum, fusco-nigrum, dense punctatum, ocu- lis integris, palpis labialibus magnis securiformibus. Antennae ante oculos sub fronlis lateribus insertae, breves, articulis tribus ultimis incrassatis, rufae, articulo primo fusco. Tho- rax capile subangustior, latitudine media parum longior, lateribus anlice rotundatus, basi coarctatus, conferlim pun- elatus, fusco-niger,, supra nigro-setosus sublus griseo - pi- losus. Coleoptera thoracis medio parum latiora, et illo plus duplo longiora, subcylindrica, confertim punctata, fusco- nigra, selosa, margine basali tenuissime, fascia angusta media strigaque suturali apicali flavescentibus. Corpus sub- {us nigrum, griseo-pilosum, abdominis basi piceo. Pedes rufi, tarsis latis, articulis qualuor conspicuis, ungue brevi, erasso. 58. Ptinus exulans: fuscus, fulvo-hirtus, thoraeis litaris duabus, scutello elytrorumque punclis tribus albo- tomentosis. ‚Erichs. in Wiegm. Arch. f. Naturg. 1842. p. 147. Species parva, insignis. 59. Thalycra australis: ovata, brunnea, griseo- pubescens, elytris per paria striato-punclalis, interstitiis pi- losis. Long. 12 lin. Forsan proprii generis, tibiae enim omnes extus spi- nulosäe. Caput brunneum, griseo-pubescens, suleis anten- 188 narüis nullis. Antennae brunneae, clava fusca. Thorax longitudine sesqui latior, modice convexus, anlice profunde emarginalus, lateribus rotundatus, tenuiter marginatus, pos- tice truncatus, aequaliter punctalus, fusco-brunneus, gri- seo-pübescens. Prosternum carinatum. Mesosternum sim- plex. Coleoptera thoracis latitudine et illo sesqui longiora, lateribus parallelis, apice obtuse rotundata fere truncala, abdomine vix breviora, convexa, tenuissime marginata, sub- tiliter et dense seriatim punctata, interstitiis alternis griseo- pilosis. Corpus subtus brunneum, griseo-pubescens. Pe- des brunnei, tibiis compressis, apicem versus latioribus ex- tus bis- aut trispinosis, spinis duabus terminalibus, tarsis simplicibus, subtus villosis. - 60. Dermestes cadaverinus: supra niger, ru- fescenti-pilosus, antennarum clava ferruginea, subtus gri- seo-tomentosus, abdominis maculis quadrifariam posilis ni- gris, lateralibus lunatis. Fabr. Syst. Eleuth. 1. p. 312. 3. — Olive. Ins. II. 9. pag. 7. fig. 9. — Enecyel. meth. VI. p. 266. 3. — Boisd. Faun. de V’Oc. p- 147. Specimina pro dolore collectioni naturalium irrepta, cum speciminibus Indiae orientalis ei Promontorii bonae spei omnino congruunt. 61. Onthophagus auritus: nigerrimus, nitidissi- mus, infra cinereo-hirtus, ihorace impunctato, antice Tre- tuso bituberculatoque , elytris subtiliter punctato - strialis. Long. 33 — 5 Jin. Erichs. in Wiechm. Arch. f. Naturg. 1842. pag. 156. Mas. verlice bicorni, cornubus basi laminatis; femina capite carinis duabus transversis, posteriore elevatiore, tu- berculis thoracis majoribus. 62. Aphodius granarius: niger, nitidus, con- vexiusculus, capite unituberculato, antice punctato. thorace lateribus vage punctulato, scutello impresso, elytris subliliter crenato-striatis, interstitiis planis, apice rufescentibus. Scarabaeus granarius Linn. Syst. Nat. 2. p. 547. 23. — Apho- dius carbonarius Sturm Faun. Germ. 1. p. 128. 30. tab. 14. fig. 189 2. — Aphod. niger. Creutz. entom. Vers. 1. p. 20. 4. — Aphod. granarius Nllig. Col. Bor. p. 22. — @yll. Ins, sueec. 1. p. 18. 20, Schmidt in Germ. Zeitschr. f. d. Entom. 2. p. 122. Hacc species totum orbem terrarum inhabitare videlur. Specimina duo ab ill. Behrio allata masculina nullo puncto ‚a nostris discedunt. Specimina alia ex America septentrio- nali CAphod. quadrituberculatus Fabr. ) et e promontorio bonae spei advenerunt. 63. Aphodius Snlepterus: capite unituberculato, fuscus, nilidus, pedibus flavis, capitis maculis duabus, thoracis vage punctati margine laterali et poslico, elytris margine omni pallidis. Long. 2 lin. .Aph. consputo affinis. Caput semicirculare, antice pa- rum emarginalum, area anlice elevala trigona postice in tuberculum producta, carinae transversae insidente, vage punclulatum, fusco-nigrum, macula utrinque juxta oculum flavescente. Os flavescens. Antennae flavescentes, capitulo infuscato. Thorax vage punctulatus, fuscus, margine late- rali late pallescente, puncto fusco, margine postico angus- tius pallido. Scutellum pallidum. Coleoptera thorace ses- qui longiora, convexa, concinne punctato-striala, interstitiis planis, laevibus, pallida, macula. utrinque oblonga fusca. Corpus subtus fuscum, abdominis segmentorum margini- bus pedibusque flavis. — Specimen singulum masculinum captum. 64. Trox Australasiae: niger, fronte bitubercu- lata, thorace sexcostato, costis externis antice, internis Pos- lice abruplis, elytris tuberculorum seriebus quatuor, inter- stitiis subtiliter granulatis. Long. 53 lin. Erichs. in Wiegm. Arch. f. Naturg. 1842. p. 158. Specimen nostrum luto obtectum series laterales tuber- culorum elytrorum minus regulares, e tuberculis minoribus compositas praebet. | 65. Cryptodus passaloides: mento basi emarginato, antennis distincte decemarliculatis, nigro-piceus, ihorace acervatim grosse punclalo, lateribus antrorsum angustalo, 190 elytris planis, grosse punctatis, punctis in disco seriatis. Long. 10 lin. | A. Crypt. anthracino Erichs. (Tasmannianus Westw. ) corpore angustiore, thorace profundius punctato, mento basi emarginato differt. Caput longitudine parum latius, confer- tim punctatum, vertice tuberculis duobus oblongis divarica- tis, antice rotundatum, marginatum. Antennae piceae, ar- ticulo primo trigono, funiculo sexarticulato, clava triphylla. Mentum trapezoidale, punctatum, basi profunde - emargina- tum. Thorax postice longitudine duplo latior, margine an- tico longitudine vix latior, lateribus a basi ad medium fere parallelis, a medio ad apicem rotundato angustatis, tenuiter marginalis, punclis magnis impressis, pro parte raris, re- molis, pro parte magis acervatis obsitus, medio late sed obsolete canaliculatus. Prosternum anlice productum, im- pressum, punctatum, apice subtruncatum. Elyira thorace ter longiora, deplanata, profunde punctata, punclis dorsi majo- ribus, seriatis, Jinea eirculari impressa signalis, laterum cre- brioribus, inordinalis. Corpus subtus magis piceum, minus dense punctatum. 66. Cryptodus piceus: mento basi emarginato, an- tennis novemartliculatis, piceus, thorace lateribus rotundato, confertim grosse punclato, postice profunde canaliculato, ely- tris convexioribus, grosse punctatis, dorso subsulcatis. Long. 74 lin. Reliquis paullo minor, praeserlim convexior. Caput parum transversum, antice rotundatum, marginatum, confer- tim punclatum, vertice bituberculato. Antennae dilutius pi- ceae, arliculo basali apice dilatato, angulo externo rolun- dato, funiculo quinquearticulato , clava triphylla. Mentum latum, conferlim punctatum, basi emarginatum. Thorax medio longitudine sesqui latior, lateribus rotundatus, basi et apice fere aequaliter angustatus, convexus, forliter pun- ctatus, punclis aequaliter distantibus, tamen supra scutellum obsoletis, postice profunde et late canaliculatus. Elytra thorace bis et dimidio longiora, convexiuscula, disco sub- sulcata, suleis punclis magnis seriatis, interstitis punclis 191 ‚parvis remotis seriatis, ad latera et apicem densius et Es tilius punctata, callo postico laevi. Cum Cr. paradoxo ‚Mac Leay non solum antennis no- vemartliculatis ei mento basi emarginato sed etiam ceteris plerisque characteribus a Westwoodio accurate 'indicatis (Trans. of the entom. soc. vol. IV.) congruit, differt autem elytrorum punclis grossis seriatim digestis, approximatis, interstiliis in dorso convexiusculis, subtiliter et remote se- rialim punctalis.- 67. Anoplognathus velutinus: supra fulvus, al- bido-pilosus, elytris rugoso-punclatis; subtus cum pedibus castaneus, griseo-hirtus, pectoris medio nudo, nigro. Long. 11 lin. | Boisd. Faune de l’Ocean. p. 131. — Burmeist. Handb. der Entom. IV. pag. 445. 10. Ambo specimina allata maculam parvam irregularem quasi inustam nigram in singulo elytro laleri propinquam haud procul ab humero habent. 68. Melolontha heterodactyla: fusca, helvo-pu- bescens, pectore dense villoso capite thoraceque puncla- tissimis, elytris luridis, vage punctatis. Long. 12 lin, Mas.: tarsis posticis tibia vix brevioribus, articulo ter- tio antennarum intus spinoso. Fem.: tarsis postlieis tibia multo brevioribus. Caput antice late marginatum, punctalissimum, fuscum, helvo-pubescens. Antennae ferrugineae, clava heptaphylla pallida. Thorax fuscus, punclatissimus, helvo-subpubescens, margine Jaterali erenulato, postice helvo-ciliatus. Scutellum helvo - pubescens. Elytra pallida, confertim subtilissime 'punclata, punctis majoribus vage sparsis, obsolete costata, helvo- pubescentia. Corpus subtus luridum, pectore dense villoso. Pedes testacei, tarsis, praesertim En feminae brevioribus. 69. Pachygastra tasmanica: castanea, subtus helvo-villosa, capite nigro, thorace remote punctato, elytris obsolete seriatim punctalis , interstitiis disperse punctatis. Long. 93 lin. lat. elytr. 5 lin. 192 Marem unicum Behrius cepit. Caput anlice margina- tum, rotundatum, labrum transversum emarginatum superans, nigrum, clypeo parum punctato, fronte punctato-rugosa. Antennae maris novemarliculatae, clava hexaphylla. Tho- rax transversus, lateribus subangulatus, minus dense pun- ctatus, obsolete canaliculatus, castaneus, subtus helvo-villo- sus, lateribus et poslice dense helvo-ciliatus. Elytra castanea, laevia, infra angulum humeralem subproducta, obsolete se- riatim punctata, interslitiis vage punclalis, juxta suturam unistriata. Pectus magnum, dense helvo-villosum. Abdo- men breve, tumidum, castaneum, helvo-villosum. Pedes breves, robusti, castanei, marginibus nigris, tibiis anticis latis, extus valide bidentalis, intus spina valida armalis, posticis apice truncatis, concavis, valide bicalcaratis, tarsis omnibus unguiculis binis aequalibus. Pedes postici ab in- termediis valde remoti, longius ciliati. 70. Phyllotocus rufipennis: alter, setosus, tho- race punclis paucis acervalis impressis, elytris croceis, striatis, interstitiis alternis costatis, unguiculis rufis. Long. 32 lin. Sericesthis rufipennis Boisd. Faune de l’Ocean. p. 207. Femora antica in nostro specimine intus macula basali crocea. Elytra opaca, profundius striata. 71. Liparetrus phoenicopterus: niger, flaves- centi-hirtus, elytris ferrugineis, vage punctatis, clypeo apice elevato angulatim truncato. Long. 4 lin. Liparetri Omalopliis affınes, antennis novemarticu- latis, articulo secundo elongato, unguiculis binis tarsorum aequalibus simplicibus distinguuntur. Caput ovatum, nigrum, opacum, punctato-rugosum, fla- vescenti-hirtum, clypeo elevato-marginato, truncato, maris laminato-producto, ante apicem utrinque emarginato. La- brum transversum, apice emarginatum. Palpi ferruginei. Antennae ferrugineae, novemarliculatae, articulo secundo longitudine fere primi, sequentes breves, coarctati, aequales, clava triphylla fusca. Palpi ferruginei. Thorax obsolete canaliculatus, punctatus, niger, dorso fusco, subtus et ad 193 latera flavescenti-hirtus. Scutellum punctatum , ıigrum. Elytra convexiuscula, apice singulatim rotundala, ferrugi- nea, pilis flavescentibus rarioribus hirla, ter geminato-stri- ato-punctata, interstitiis fortius et sparsim punctalis. Py- gydium magnum, nigrum, punctato-rugosum, dense flaves- centi-hirtum. Corpus subtus piceo-nigrum, flavescenti-hir- ium. Pedes picei, libiis anticis valide tridentatis, ungui- bus anticis maris basi tuberculo seligero auclis, feminae mulicis, unguiculis omnibus binis aequalibus. 72. Liparelirus discipennis: niger, griseo-hirtus, elytris lividis, nigro-marginalis, ig apice imarginato, subtruncato. Long. 23 lin. Liparetrus SD eleennie Boid. Faun. de l’Ocean, p. 209. Caput nigrum, rugoso-punclaium, griseo-hirtum, cly- peo in femina marginato, truncato, angulis obtusis. Anten- nae ferrugineae, clava fusca. Thorax niger, minus dense puncialus, griseo-hirlus, non canaliculatus. Scutellum ni- grum. Elytra convexiuscula, vage punctala, punclis pro parte seriatis, minus dense pilosa, livida, margine omni, inprimis laterali nigro.. Pygydium remote punctatum, parce pilosum. Corpus sublus nigrum, griseo-hirium. Pedes pi- ceo-nigri, tibiis piceis, tarsis ferrugineis , libiis anticis bi- dentatis. 73. Liparetrus nigrinus: niger, nitidulus, griseo- hirtus,, elytris profunde punctatis, lineis dnabus elevatis, clypeo maris apice iruncato, feminae rotundato. Long. 3: lin. Caput nigrum, rugoso-punclatum, griseo-hirtum, ciypeo maris quadrato, producto; apice truncato, anguloso, feminae rotundato, anguste marginato. Antennae ferrugineae, clava fusca. Thorax confertim punctatus, piceo-niger, griseo- hirtus, nitidulus, haud canaliculatus. Elytra convexiuscula, profunde et confertim punctata, linea prope suluram im- pressa, coslisque duabus elevatis, exteriore minus dislincta, piceo - nigra, nitidula, griseo-hirta.. Pygidium confertim punctatum, griseo-hirtum. Corpus subtus nigrum, griseo- hirtum. Pedes nigri, tarsis ferrugineis, tibiis anticis biden- Il. . 13 194 tatis, “unguiculis utriusque sexus Sutil er WOHER, simplieibus. 74. Liparetrus picipennis: niger, supra laevis, subtus griseo-hirtus, ihorace punctato, canaliculato, elytris piceis, punctatis, lineis tribus elevalis. Long. 22—33 lin. Specimina duo allata caput ovalum, punctatum, clypeo late marginato, rotundato habent. Thorax minus dense et minus profunde punctatus, canaliculatus, supra nudus, ad latera et subtus griseo-hirtus. Scutellum griseum. Elytra picea, punctata, punclis ter geminato-seriatis intervallis su- iuraque elevalis. Pygidium nigrum, griseo -pilosum. Cor- pus subtus griseo-hirtum. Pedes piceo-nigri, tarsis ferru- gineis, libiis anticis tridentatis. 75. Liparetrus iridipennis: niger, supra laevis, subtus griseo-pilosus, elytris punctalis, punclis pro parte serialis, iridescentibus. Long. 3 lin. Specimen singulum femineum adest. Caput nigrum, rugoso-punctatum, elypeo apice marginatum, truncalum, ob- tusangulum. Antennae ferrugineae, clava fusca. Thorax subtiliter et remote punclatus, niger, holosericeus, certo situ aeneo-iridescens, lateribus et subtus hirtus, postice canaliculatus. Elytra convexiuscula, piceo-nigra, certo situ aeneo-splendentia, punetata, punclis pro parte seriatis, ge- minalis. Pygidium confertim punctatum, glabrum, nigrum, aeneo-iridescens. Corpus subtus nigrum, pectore griseo- hirto, pedibus piceis, tibiis antieis valide tridentatis. 76. Liparetrus nudipennis: niger, griseo-squamo- sus et setosus, elytris denudatis, atris, profunde punctatis, punctis pro parte gemellato-seriatis. Long. 23 lin. M Caput in speciminibus tribus allatis ovatum, nigrum, griseo-setosum, clypeo late marginato, apice truncato, an- gulis obtusis. Antennae ferrugineae, clava fusca. Thorax supra dense griseo -squamosus, subtus setosus. Scutellum parvum, subsquamosum. Elytra glabra, atra, profunde pun- ctata, ter geminato-striato-punctata. Pygidium et abdomen griseo-squamosa, parce setosa.. Pectus griseo - hirtum. Pedes piceo-nigri, tibiis anticis bidentatis. 195 270. Schizorrhina (Diaphonia) xanthopyga: nigra, nitida, punctata, thorace testaceo, margine laterali et antico flavis, elytris testaceis, sutura nigra, pygidio testaceo (masc.). Long. 9 lin. Affinis videtur D. dispar (Mag. of nat. hist. new ser. IV. p. 366.) sed abdomine immaculato thoracisque colore differt. Caput nigrum, profunde punctatum, apice profunde emarginatum. Antennarum clava magna, picea. Thorax sparsim punctatus, supra testaceus, margine antico et late- rali flavis, postico tennuissime nigro. Scutellum acervatim punctatum, nigrum, nitidum. Elytra profunde punclata, iransversim rugosa, testacea, margine suturali nigro. Py- gidium transversim strigosum, testaceum, basi nigrum. - Corpus subtus nigrum, nitidum, parce flavescenti - pilosum, ibiis anticis tridentalis. 78. Diaphonia frontalis: nigra, nitida, subtus flavo-maculata, clypeo, thoracis limbo, postice interrupto, elytrorum vitta sinuata scutellum cingente, maculis duabus infra medium limboque postico flavis aut viridibus, pygidio bimaculato. Long. 9 lin. Cetonia frontalis Donov. Ins. of New Holl. tab, 1. fig. f.** — Boisd. Faun. de V’Ocean. p. 219. 2. — Schizorhina frontalis Gory et Pench. Mon. p. 163. tb. 28. fig. 3. — Diaphonia frontalis Burm. Entom. II, p. 536. 2. Specimen unicum masculinum invenlum est. 79. Lamprima varians: Burm. Entom. V. 415- Mas.: sterni mucrone truncato, supra aenea, subtus cuprea, cyaneo-fasciata, pedibus luridis, violaceo -irides- centibus, elytris remote punctatis. Long. 10—11 lin. Fem.: sterni muerone truncato, cyanea, vel viridi- au- rea, nilidissima, capite aureo, subtus viridi-aurea, tibiis tarsisque cyaneis, elyiris remote punctulatis. Long. 8 — 9 Lin, | Lamprimarum species diffieilius disiinguendae, sed nos- tra ab omnibus hucusque descriptis differre videtur. Maris specimina 13 allata sunt, magnitudine parum inter sese discrepanlia, sed reliquis speciebus minora. Co-“ 196 -lor paginae superioris variat obscure-aeneus, eupreus, vi- ridi-aeneus, purpureus, capite thoraceque plerumque magis purpurascentibus. Color paginae inferioris cupreo-aureus, suturis cyaneis. Pedes luridi, certo situ purpureo-aut vio- laceo-iridescentes, tarsis cvaneis. Spina tibiarum antica- rum interior securiformis, margo earum exlerior septem- dentatus. Caput profunde punctatum, carinis duabus in oceipite conniventibus laevibus. Thorax inaequaliter, minus dense punctatus, saepius obsolete canaliculatus. Elyira sub- tiliter et valde remote punctata, striolisque obliquis dissi- patis, ad latera crebrioribus impressis. Femina (cujus specimina 7 adsunt) mare paullo- minor, a feminaL. Latreillieii difhcillime distinguenda, colore minus variat, plerumque supra cyanea, rarius viridi-aurea, ca- pite aureo, nilidissima occurrit. Subtus color magis viridi- aureus, femoribus cupro-aureis, tibiis tarsisque cyaneis. Mandibulis capite brevioribus, thorace densius et profundius punctato, tibiarumque anteriorum spina terminali simplici a mare recedit. 80. Saragus laevicollis: nigra, opaca, elytris rugosis, lineis punctisque elevatis. Long. 63 lin. Silpha laevicollis Fabr. Syet. Eleuth. 1. p. 338. 8. — Oliv. Ent. 1. 11. 12. 9. tb. 1. fig. 5. — Saragus laevicollis Erichs. in Wiegm. Arch. f. Naturg. 1842. p. 172. th. 4. fig. 7. Asidam primo intuitu mentitur. Elytra costis tribus elevatis, interstitiis serialim tuberculatis. 81. Prosodes? Behrii: tihorace oblongo , tenuiter marginato, canaliculato, niger, laevis, elytris boys: striatis. Long. 81 lin. Proprii 'generis videtur, Blapsidibus inseribendi, forma corporis elongata eylindrica, scutello conspicuo, femoribus subtus apice canaliculatis, tibiarum lateribus muticis in- signis, generi Nyctipates Dej. affinis, sed tibiis mulicis et elytris minus late inflexis distinct. *) *) Erichs. lahresber. 1844. in re Arch, f. Naturg. 1845. 1, B. p. 116. 197 Caput trapezoidale, oculis angustis perpendicularibus, labro brevi apice rotundato, mento cordato, basi profunde cönstricto, palporum maxillarium articulo ultimo securiformi; labialium ovato, apice truncato. Antennae capite thorace- que vix longiores, arliculo primo clavato, secundo minuto, tertio elongato, reilquis pateraeformibus, ullimo ovato, apice acuto. Thorax oblongus, capite paullo latior, postice sensim angustior, apice obtuse, postice profunde emarginatus, te- nuiter marginatus. Prosternum pone coxas anticas trunca- tum. Seutellum parvum, trigonum. Coleoptera thorace paullo angustiora, elongata, cylindrica, apice obtuse rotun- data, lateribus inflexa, tenuiter carinata, abdominis latera parum involventia. Pedes longiusculi, femoribus clavatıs, apice subtus canaliculatis, tibiis compressis, ad apicem paullo dilatatis, apice bicalcaratis, anticis subincurvatis, tar- ‚sorum articulis brevibus, transversis, subtus pulvinatis, po- sticorum primo paullo elongato, einge apice truncalis, acute biunguiculalis. Pr. Behrii corpore toto nigro, parum nitido, impun- clato, thorace canaliculato, elytris thorace bis longioribus, striatis, stria submarginali puncto uno alterove majore im- pressa distinquitur. | 82. Cilibe tristis: thoracis margine dilatato, sub- reflexo, transversim strigoso, nigro, tarsis piceis, elytris profunde striato-punctatis, interstitiis apice granulatis, siria marginali profundius punctata. Long. 84 lin. lat. 5 lin. Inter majores hujus generis, tota nigra, parum nitida, - tarsis tantummodo piceis. Caput densius punctatum. Tho- rax confertim et subtilissime punctatus, punctis paullo ma- joribus intersparsis lateribus late deplanatis, subelevalis, sub- tiliter transversim strigosis. Elytra profunde ac dense seriatim punclata, siria marginali fere foveolata, insterstitis apicem versus et lateralibus seriatim et remote subtiliter granulatis, interstilio quinto subelevato. 83. Cilibe granulata: ihoracis margine dilatato laevi, nigra, piceo limbata, antennis pedibusque piceis, ely- 198 tris striato-punctatis, interstitiis alternis subtiliter et remote seriatim granulatis. Long. 63—7 lin,; lat. 32—332 lin. Affinis C. peltatae Erichs. sed longior. Caput pun- ctulatum, nigrum, antennis palpisque piceis. Thorax subti- lissime et disperse punctatus, niger, margine laterali dila- talo, vix reflexo, laevi, piceo plus minusve diaphano. Co- leoptera tenuiter sed dense striato-punctata, interstitis al- iernis subtiliter et remote seriatim granulatis, granulis plus . minusve elevatis, in individuis majoribus plerumque minus dislincte perspicuis, nigra, margine laterali plus minusve piceo-diaphano. Corpus subtus piceo-nigrum, pedibus di- lutioribus. 84. Upis cylindrica: subeylindrica, nigra, thorace oblongo, subtiliter punctato, elytris profunde punctato-stria- lis. Long. 4 lin.; lat. 12 Jin. Caput suhtiliter punctatum, nigrum. Antennae piceae, exirorsum sensim crassiores, obscuriores, articulo ultimo ovalo, obluso. Thorax latitudine paullo longior, subeylin- dricus, anlice rotundatus, lateribus deflexis, antice postice- que parum attenuatis, basi truncatus, angulis posticis ob- lusis, subtiliter punctatus, in margine laterali deflexo _sub- liliter carinatus. Scutellum parvum, trigonum. Coleoptera Ihorace vix latiora et illo duplo fere longiora, cylindrica, basi conjuntim obtuse emarginata, striata, striis punclis profundis oblongis impressis, lateribus deflexis anguste marginata. Corpus subtus piceo-nigrum, subtilissime pun- clalum, segmentis abdominis basi foveolarum serie trans- versa impressis. Pedes mediocres, simplices, tarsis subtus pulvinatis. - - 88. Adelium similatum: nigro-aeneum, nitidum, Ihorace transverso, punctato-rugoso, lateribus rotundato, an- lice angustiore, elytris convexis, punctato-strialis, intersli- liis exterioribus subinterruptis. Long. 5 —7 lin.; lat. elylr. 22—31 Jin. Salis affınis A. tenebriodi Erichs., ee anlice ma- gis anguslato, coleopteris paullo latioribus, dorso haud de- pressis dissimile. Caput vage punctalum, subrugosum. 199 Thorax latitudine dimidio brevior, basi truncatus, apice ob- ‚tuse emarginatus, lateribus explanatus, marginatus, margine rotundato, antrorsum magis angustato, punctato - TUgosus, plerumque ante basin utrinque obsolete transversim im- pressus. Coleoptera ovalia, convexa, medio thorace duplo fere latiora, punctato-striata, interstitiis laevibus, convexis, exterioribus, praecipue apicem versus, saepius transversim inlerruptis. Corpus subtus cum pedibus nigrum. 86. Adelium parallelum: elongatum, parallelum, ni- gro-aeneum, nitidum, thorace subquadrato, punctato-rug0so, elytris punctato-striatis, interstitiis alternis interrupto-costa- tis. Long. 5—6 lin.; lat. 2— 2 lin. Ab A. elongato Erichs., cui affıne, magnitudine ma- jore, thorace punctato-rugoso, elytrorum costis altius ele- valis recedit. Antennae fuscae. Caput anlice impressum, crebre et subtilissime punctatum, punclis majoribus sparsis subrugosum. Thorax latitudine longiludinis, antice obtuse emarginaltus, basi truncatus, lateribus rotundatus, angulis ‚postieis rectis, subtilissime et dense punctatus, punclis ma- joribus pro parte confiuentibus impressis rugosus, medio canaliculatus. Coleoptera thoracis latitudine et illo plus duplo longiora, leviter striata et in striis profunde serialim punctata, interstitiis alternis acute costatis, costis crebre in- terrupltis. 87. Amarygmus purpureus: niger, thorace temere punctulato, aeneo, elytris violaceis, subtiliter punclatis, te- nuiter striato-punctalis. Long. 5— 6 lin.; lat 33 — 33 lin. Amarygmorum species difficillime eiheuniun et au- ctorum descriptiones differentias essentiales vix praebent, et forsan varietates ab auctoribus sub diversis nominibus de- scriptae sunt. Caput nigrum, labro elypeoque ae, Eos dissipatim punctatis. Thorax aut nigro-cyaneus, . aut subpurpuras- cens, subtiliter punctatus, punclis remotis, ad margines plerumque crebrioribus. Elytra subtiliter punclata, serialim punctata, punclis serierum approximatis, plus minusve pro- fundis ac regularibus, vivolaceo-purpurea, interdum ad latera 200 cyanea, sutura plerumque inaurala, certo situ eyaneo-iri- descentia, nitidissima. Corpus subtus aeneo-nigrum, niti- dum, temere punrtatum. IV AB RHR 88. Amarygmus fervens: violaceus, ceyaneo-iri- descens, antenris pedibusque nigris, ihorace subtilissime temere punctulato, elytris seriatim punctatis, interstitis sub- laevibus. Long. 5 lin.; lat. elytr. 23 lin. % Statura et colore praecedenti simillimus, magtgende paullo minore, punctura subtiliore, corpore subtus cyaneo ei purpureo iridescente differre videtur. Color totus vio- laceus, certo situ eyaneo-resplendens. Abdeminis segmenta longitudinaliter strigosa. 98. Amarygmus fastuosus: sublus niger, supra cyaneus, nilidissimus, ihorace erebrius punctato, elytris con- fertim punctatis, obsolete seriatim punctatis, purpurascenli- bus. Long. 42 lin.; lat. elytr. 23 lin. Praecedentibus paullo crassior. Caput punctatum, an- tice nigrum, postice viridi-aureum. Thorax planiusculus, ad latera minus deflexus, cyaneus, distinete punctatus, pun- elis ad margines erebrioribus. Coleoptera distincte et re- gulariter punctala, subtiliter et pro parte obsolete serialim punclata, aut aurea, aut violacea, cyaneo-iridescenlia. Cor- pus subtus nigrum, nitidum, remote punctatum. 90. Amarygmus cupripennis: niger, nitidulus, thorace subtilissime et temere punctato, elytris cupreis, cre- brius punctalis, serialim punetalis. Long. 5—6 lin.; lat eiytr. 3— 33 lin. Crodulon cupripenne. Hope "Üransact. of the entom Soe.IV, 109. 31. | Praecedentibus minus nilidus, A. purpureo praeserlim- affinis. Caput nigrum, punctulatum. Thorax niger, subti- lissime et temere punctatus. Scutellum nigrum. Elytra cuprea, plus minusve purpurascentia, subtiliter et minus dense, sed regulariter punctata, serialim punctata. Corpus sublus nigrum, nitidum, punctulatum, abdominis segmenlis basi et lateribus longitudinaliter strigosis. An Amar. bi- color Boisd,? Er rg eh | 201 - 91.*Amarygmus rugosus: niger, nitidulus, thorace subtilissime et temere punctato, elytris purpurascentibus, transversim rugulosis, rugose strialis. Cnodulon suleipennne Hope 1. e.? | Magnitudine praecedentis. Caput nigrum, punctulatum. Thorax niger, subtilissime et temere punctatus. Scutellum nigrum. Elytra obscure_purpurascentia, crebre transver- ‚sim rugulosa, rugis elevatis sparsim subtiliter punctatis, siriata, sirüs rugosis. Corpus subtus nigrum, punctulatum et longitudinaliter strigosum. Ä '92. Adelphus laesicollis: fuscus, aureo - pubes- cens, antennis pedibusque dilutioribus, thorace quadrato, basi biimpresso, dorso excavato, elytris dense punclalis. punctato-strialis. Long. 4 lin. | Sialura A. marginali Fabr. Caput fuscum, aureo-sub- pubescens, punctatum, oculis reniformibus prominulis. An- tennae dimidio corporis longiores, filiformes, ferrugineae. Thorax füsco-ferrugineus, longitudine paullo latior, antice “ truncatus; basi obsolete bisinuatus, ante apicem rotundatus, confertim punctatus, aureo-subpubescens, dorso fovea magna ovata foveolaque parva juxta angulum posticum impressis. Coleoptera thorace paullo latiora et illo ter longiora, dorso depressiuscula, confertim punctala, punctato-striata, fusca, aureo-subpubescentia. Corpus sublus punctatum piceum, pedibus ferrugineis. 93. Allecula tristis: nigra, Ihorace transverso, confertim punctato, piloso, elytris infra medium latioribus, punclato-striatis, intersliliis PAIRELEND rugosis, nigro-aeneis, Long. 55 — 6 lin. Caput ovatum, punctatum, nigrum, pilosum, antennis - dimidio corporis longioribus. Thorax capite latior, trans- versus, basi obsolete bisinuatus, lateribus apice parum an- guslalus, pilosulus, dorso interdum bifoveolatus, confertim punctalus, niger, nitidus. Coleoptera latitudine basali duplo longiora, basi ihorace duplo fere laliora, infra medium ad- huc latiora, apice aculiuscula, convexa, nigro-aenea, nili- dula, punclato-striata, intersliliis convexis, punctato-rugosis, Corpus subtus rugulosum, punclatum, nigrum, unguiculis pectlinalis ferrugineis, tarsorum arliculo penultimo subtus appendiculato. Abdominis segmentum ultimum maris pro- funde excavatum, feminae impressum. 94. Allecula carbonaria: nigra, thorace trans- verso, profunde punctato, villoso, elytris infra medium ad apicem attenualis, punctato-striatis, interstitüis eh ctato-rugosis. a Praecedenti valde affinis, parum major, elytris infra medium haud dilatatis, profundius striatis, thorace densius piloso dissimilis. Caput et thorax praecedentis, sed den- sius pilosa. Coleoptera latitudine basali plus duplo lon- giora, basi thorace fere duplo latiora, convexa, infra me- dium ad apicem anguslata, apice acutiuscula, nigra, niti- dula, punctato-striata, interstitiis convexis, punclato-rugo- sis. Corpus sublus nigrum, punclatum, rugulosum, pilosum, tarsorum articulo penultimo subtus appendiculato, unguicu- lis pectinalis ferrugineis. Variat elytrorum vitta laterali fusca. 95. Allecula cylindrica: thorace oblongo -qua- drato, punctato, nigra, nilida, antennarum basi, ore pedi- busque rufis, elytris eylindrieis, punctato-strialis , interstitiis punctatis. Long. 5 lin. Caput punctatum, nigrum, ore piceo, palporum maxil- larium articulo ultimo minus incrassato, oblique truncato. Antennae dimidii corporis longitudine, nigrae, articulis tri- bus primis rufis. Thorax latitudine paullo longior, lateri- bus parallelis, angulis anticis deflexis, postieis reclis, im- marginatus, conferlim punclatus, glaber, niger, nitidus. Coleoptera thorace paullo laliora, elongata, subcylindrica, apice aculiuscula, profunde punctato-striata, intersliliis con- vexis, punctulata, nigra, nilida. Corpus sublus piceo-ni- grum, griseo-pubescens. Pedes rufi, tarsorum arlticulo pe- nultimo late bilobo, unguiculis pectinatis. | 96. Allecula fastigiata: 'ihorace oblongo-qua- drato, punctulato, nigra, griseo-puberula, elytris fastigia- 203 tis, punclatis, punctato-striatis, vilta abbreviata fusca. Long. 4 lin. Ä P ' Caput punctatum, nigrum, palporum maxillarium arti- eulo ultimo minus incrassato, eblique truncato. Thorax la- titudine paullo longior, lateribus parallelis, subtilius pun- ctatus, niger, griseo-puberulus. Coleoptera basi thorace paullo latiora, oblonga, ab humero ad apicem sensim an- guslata, convexa, punctata, punctato-striata, siriis apicem versus evanescenlibus, nigra, griseo-pubescentes, villa ab humero ad medium elylri ducta fusco-testacea. Corpus subtus nigrum, griseo-pilosulum, femoribus basi piceis. Ullimae duae species generi peculiari adnumerandae videntur, corpore angusto, sub-cylindrico, articulo ultimo antennarum acuminato, pedibus brevioribus, crassioribus ab Alleculis distinguendi. 97. Mordella leucosticta: atra, opaca, capite griseo-tomentoso, ihoracis margine antico, punclis quatuor maculaque triloba basali, elytris macula lunata basali, pun- ctis duobus ante medium fasciaque transversa ante apicem albis, abdomine lateribus albo-maculato. Long. (aculeo excl.) 3 — 4# Jin. Caput cinereo - tomentosum, vertice obscuriore. An- tennae nigrae, basi piceae. Thorax ater, margine anlico et laterali, punclis quatuor transversim posilis ante medium maculaque transversa trisinuata supra scutellum albo-tomen- tosis. Scutellum atrum. Elytra atra, macula lunata juxta scutellum, puncto infra humerum, alterum ante medium juxta suturam fasciaque ante apicem sinuata utrinque abbreviata albo-tomentosis. Aculeus basi albus. Corpus subtus nigrum lateribus albo -maculatum. 98. Mordella exilis: nigra, supra aurco-, subtus griseo-pubescens, aculeo brevi. Long. 1 lin. | Parva, M. micans adhuc minor et angustior. Corpus lotum nigrum, supra aureo- scu helvo-tomentosum, subtus griseo-pubescens. Aculeus brevis, conicus, apice trun- calus. 204 99. Zonitis dichroa: nigra, nitida, capite, thorace elytrisque testaceis. Long. 5 lin. Caput thorace latius, punctulatum, testaceum, elypeo et mandibulis piceis, oculis nigris. Antennae nigrae, articulo secundo longitudine fere terlii. Thorax latitudine fere lon- gior, laevis, testaceus, antice coarctatus, macula obliterata dorsi fusca. Scutellum nigrum. Elytra testacea, confertim punctata, lineis duabus obsoletis laevibus. Corpus subtus nigrum, nitidum, unguiculis ferrugineis. | 100. Belus hemistictus: niger, squamulis albidis variegalus, Ihorace canaliculato, confertim rugoso -punctato, albido-irilineato , elytris confertim subseriatim punctatis, justa suturam obsolete carinatis, apice productis, attenuatis, piceis, linea sulurali aliaque disci e punctis albidis ornalis; subtus niveo-tomentosus, vitlis abdominis tribus denudalis nigris, femoribus anticis obsolete dentatis. - Long. (rosiro exciuso) 53 lin. 1 Belo semipunctato Aust. simillimus, differre tamen vi- detur antennis tibiisque nigris, haud rufis, elytris juxta su- iuram haud sulcalis, carina multo obsoletiore, abdominis vittis denudatis angustioribus, fere macularibus. Caput breve, convexum, basi leviter constrictum, con- ferlim rugoso -punclalum, nigrum, orbitis albo -squamosis. Oculi semiglobosi, nigri. Rostrum longitudine fere capitis cum thorace, tenue, teres, subarcuatum, nigro-piceum, laeve, basi punctatum. Antennae tenues, apicem versus sensim crassiores, paullo fortius incrassatae, quam in Belo semi- punctato, nigrae. Thorax latitudine baseos subbrevior, apice iruncatus, a medio ad apicem sensim angustatus, lale- ribus postice nonnihil rotundatus, basi profunde bisinua- tus, undique confertim rugoso-punclatus, dorso late cana- liculatus, niger, supra lineis tribus albido - pubescentibus, subtus albo-tomentosus. Scutellum breve, transversum, al- bido-pubescens. Elytra antice singulalim rotundato-pro- ducta, thoracis basi paullo latiora, elongata, lateribus pa- rallelis, apice tamen aitenuata, producta, acuminata, pilosa, supra parum convexa, conferlim punctala, punclis subseria- 205 tis, linea elevata, sulurae parallela, basi apiceque abbreviata, -picea, vitta suturali maculosa lineaque disci e punctis cre- bris dense flavescenti -albidis- pubescentibus. Corpus subtus nigrum, dense albo-tomentosum, linea utrinque pectorali, lineisque tribus abdominis postice coeuntibus denudatis. Pe- des. nigri, parce griseo-pubescentes, femoribus piceo-nigris, anticis crassioribus, ante apicem dente minuto armalis. Speeimina quinque allata omni puncto conveniunt. 101. Belus scalaris: niger, thorace oblongo, cana- liculato, confertim rugoso-punctato, medio a:!bido-lineato, elytris castaneis, vitta scalari suturali albida, confertim sub- serialim punctatis, apice productis,, altenualis, subtus albo- tomentosus, vitta utrinque denudata, pedibus piceis, femo- ribus antieis mutieis. Long. (rostro excl.) 6 lin. Praecedente longier, sed vix lalior. - Caput nigrum, subtus albo-tomentosum, rostro apice piceo, anlennis ni- gris, arliculo primo piceo. Thorax oblongus, maris sub- cylindricus, antrorsum parum et sensim angustalus, feminae lateribus basi rotundatus, apice subconstrielus, aut picco- niger, aut piceus, profunde et conferlim rugoso- punctatus, fere oranulatus, canalicula dorsali lata pilis albidis repleta, subtus albo -tomentosus. _Scutellum albo-tomentosum. Ely- tra confertim punctala, punclis subserialis, apice producla, acuminata, castanea, villa communi sulurali scalae inslar e maculis connexis albido-pilosis. Pectus et abdomen atra, dense albido-lomensosa, linea uirinque denudata irregulari. Pedes picei, albido-pilosi, femoribus anticis incrassalis, mulieis. ' 102. Belus suturalis: piceus, thorace subconico, canaliculato, confertim rugoso-punctalo, linea media flava, elytris confertim subseriatim punctatis, apice produclis, acu- minalis, vitta suturali integra flava, subtus albo-tomento- sus, vittis duabus denudatis, femoribus anlicis incrassalis, breviter bidentatis. Long. (rostr. excel.) 63 lin. Belus suturalis. Boisduv. Faune de !’Ocean. p. 304. — Schönh, Syn. Ins. Vol. V. p. 351. — Imhof singul, Gener. Curcul. spec. Vol. 2. ib. 5. Imhoffius alterum sexum B. melanocephali credit, dif- fert autem armatura femorum, elytrorum forma, indumento abdominis, et pluribus notis discrimina sexualia longe ex- cedentia. Specimina quatuor a Behrio allata omnino inter sese conveniunt. | 105. Belus sparsus: niger, thorace apice con- stricto, confertim punctato, canalicula albida, elytris piceis, apice breviter produclis, sutura albo -punctata, sublus griseo-. pilosus, ad latera albo-tomentosus, femoribus anlieis in- crassalis, apice bispinosis. Long. (rostro exel.) 4 lin. Caput nigrum, conferlim-punctatum, rostro apice laevi, piceo, gula albido-tomentosa. Antennae nigrae. Thorax latitudine media brevior, lateribus basi rotunda'is, apice constrietus, confertim punctatus, tenuiter canaliculatus, niger, linea media albido-pilosa, subtus ad latera albo-tomen- tosus. Scutellum dense albo-pilosum. Elytra elongala, apice breviter producta, conferlim puncliala, punctis subse- rialis, picea, ad suluram punclis albo-pilosis conspersa. Pectus et abdomen griseo-pilosa, vitta utrinque laterali albido-tomentosa, macula in singulo segmento utrinque de- nudata. Pedes picei, parcius griseo-pilosi, femoribus an- ticis incrassalis, ante apicem subtus bispinosis, tibiis anlicis intus multidenticulalis. 104. Belus angustulus: piceus, ihorace anlice an- gusliore, granulato, canaliculato, elytris subseriatim confertim punctatis, apice produclis, acuminalis, ad suluram pilis albidis - submaculalis, subtus griseo-pubescens, vitta laterali albo- tomentosa, pedibus ferrugineis , femoribus anticis minus in- crassatis, muticis, basi curvalis. Long. (rostro excl.) 5 lin. _Praecedentibus angustior, linearis. Caput granulatum, piceum, gula et orbitarum basi albo-tomentosis. hkosirum apice dilutius piceum. Antennae piceo -ferrugineae, apice obscuriores. Thorax latitudine vix longior, lateribus an- trorsum sensim angustatus, margine antico subelevato, gra- nulatus, canaliculatus, sublus lateribus albo -tomeniosus. Elytra confertim punctata, punclis subseriatis, apice producta, acuminata, piceo-ferruginea, pilis raris prope suturam sub- maculata. Corpus subtus nigrum, griseo-pilosum, vitta la- terali albo-tomentosa. Pedes ferruginei, femoribus anticis parum incrassalis, basi curvatis, muticis. Specimen singulum, paullo majus, femoribus antieis in- crassalis, haud curvalis, feminam hujus speciei esse credo. 105. Belus filiformis: niger, antennis, rostri apice, pedibus elytrisque ferrugineis, thorace antice constricto, ob- solete canaliculato, granulato, elytris confertim subseriatim punctatis, apice rotundatis, subtus griseo-pubescens, ad la- tera densius pilosus, femoribus anlieis incrassatis, dentalis. Long. (rostr. excl.) 5 lin. Praecedente adhuc angustior, filiformis. Caput antice subito angustalum, granulatum, nigrum, subtus densius al- bido-pilosum, rostro apice antennisque ferrugineis. Thorax latitudine postica fere brevior, basi rolundatus, apice co- ‚arctatus, granulatus, obsolete canaliculatus, niger, subtus densius griseo-pilosus. Elytra ferruginea, immaculata, se- riatim confertim punclata, apice singulatim rotundata, vix producta. Corpus subtus nigrum, medio tenuiter ad latera densius griseo-pilosum. Pedes ferruginei, femoribus an- ticis incrassatis, mulicis. Speeimen alterum adest, rostro magis perpendiculari, !horace. oblongo, fere cylindrico dissimile, quod forsan al- terum sexum praebet. 106. Belus phoenicopterus: piceus, antennis, rO- stro pedibusque ferrugineis, thorace antrorsum attenuato, granulato, canaliculato, elytris subseriatiim confertim pun- ctatis, sanguineis, apice produclis, acuminalis, subtus vilta laterali flavo-tomentosa, femoribus anticis incrassalis, den- talis. Long. (rostr. excl) 6— 73 lin. Caput rugoso-punctatum, piceum, subtus flavo -tomen- tosum, rostro antennisque ferrugineis. Thorax latitudine postica vix brevior, lateribus antrorsum angustatus, haud coarclatus, canaliculatus, rugosus, granulatus, piceus, subtus vitta utrinque laterali flavescenti-tomentosa. Elytra con- fertim subseriatim punclata, apice producta, acuminata, san- guinea, immaculata. Corpus sublus ferrugineum, vitta la- _terali flavescente-tomentosa. Pedes MERAN femoribus , anticis incrassalis, dentatis. s 107. Belus ‚melanocephalus: piceo- niger, an- tennis pedibusque ferrugineis, thorace longiore, cylindrico, granulalo, tenuiter canaliculato, elytris dilutius piceis, con- fertim punclalis, linea suturali griseo squamosa, anlice ma- culari, apice conjunclim rotundatis, corpore sublus niveo- pubescente, medio denudato, femoribus anlieis bidentalis. Belus melanocephalus. Schönh. Gen. et spec. Curcul. Tom. V. pP. 351. 4. — Brentus brunneus. Boisd. Faune de l’Ocean. p. 305? Descriptio Boisduvalii ad specimen derasum forsan elaborata. Descriplio Schönherrii colorem rufo-tesiaceum, capite tantummodo nigro indicat, in nostris speciminibus omnibus (12) obscurior observatur, sed alias differenlias eruere nequeo. 108. Belus fumigatus: niger, antennis ferrugineis, Ihorace granulato, tenuiter canaliculalo, anlice constricto, elytris granulatis, apice latioribus, obtuse rolundatis. pilis griseis nebulosis, pone scutellum tuberosis, sublus griseo- pilosus, femoribus anticis denticulatis. Long. (rosir. excl.) 5 lin. Caput punctato-rugosum, nigrum, subtus griseo -pilo- sum, antennis ferrugineis, apice fuscis. Thorax basi late- ribus rotundaltus, apice tubulatus, granulatus, tenuiter ca- naliculatus, niger, supra pilis albidis sparsis, subius densius griseo-pilosus. Elytra granulata, pone scutellum in tuber- culum obtusum elevala, apice conjurciim obiuse rolundala, nigra, maculis atro-holosericis variegata, pilis cinereo- albidis in puncla sparsa et lineolas transversas congeslis nebulosa. Corpus sublus nigrum, densius griseo - pilosum. Pedes piceo-nigri, tibiis dilutioribus , femoribus anticis in- crassalis, quadrispinosis. 109. Rhinotia haemopiera: alra, obscura, sublus albido -pilosa, thorace transverso, antice constricto, PrO- funde canaliculato, lateribus et linea dorsali fulvo-aureo pilesis, elytris confertim punctatis, fulvo-aureis, sutura ni- gricanie. Long. (rostr. excl.) 7 lin. 4 209 - Kirby Trans. of the Linn. Soc. XH. p. 427. 64. tb. 22. fig.7. — Boisd. Faune de l’Ocean. p. 301. — Guer. lcon. d. regne anim. IV. tb. 36. f.5. — Schönh. Gen. et spec. Cure. Vol. I. p- 355 et Vol. V. p. 244. Cordus Schönh. Manlissa secunda p. 10. ( Brenthides. ) Antennae mediocres, extrorsum sensim crassiores, ; au teretibus. Caput ovatum, collo adfixum, fronte canaliculata. Rostrum breve, basi cristato -lobatum. Thorax subovatus, oblongus. Elytra oblonga, apice rotundata. Pedes graciliores, inermes, tarsorum arliculis brevi- bus, -subtus haud spongiosis. 110. Cordus hospes: ferrugineus, nilidus, elytris substriatis, juxta suturam unisulcalis. Long. maris 22 lin., fem. 4 lin. Cordus hospes. Schönh. ibid. Caput parvum, ovatum, basi constrietum, collo insidens, fronte canaliculata, oculis lateralibus prominulis. Rostrum breve, basi in tuberculum cordatum seu bilobum antenni- ferum productüm, apice in mare planum, in femina cylin- dricum, mandibulis in utroque sexu prominulis. Antennae corporis dimidio paullo longiores, extrorsum paullo incras- satae, articulis cylindrieis, uliimo oblongo, apice alte- nuato. Thorax latitudine media duplo fere longior, basi apiceque subconstricius, subtiliter canaliculaius, laevis. Coleoptera thorace paullo latiora et illo sesqui longiora, eylindrica, apice rotundata, ante apicem singulaiim impressa, juxta suluram utrinque unisulcata, subtiliter striala, striis in disco obsoletis. Abdomen sublus in mare profunde longi- tudinaliter excavatuın, in femina planum. Color ferrugineus, geniculis obscurioribus. | 111. Brachycerus austr Bee oblongus, .niger, callo oculari valde elevato, thorace lateribus acule spinoso, fovea oblonga medio carinata. impressa, elytris scrobiculalis, tuberculis spinosis duplici serie obsitis. Long. 3 lin. I. 14 210 Parvus, niger, opacus. Rostrum breve, crassum, acute bicarinatum. Caput planum, supereiliis oculorum alte ele- vatis. Thorax transversus, lateribus acute spinosus, tuber- culatus, fovea magna rhomboidali in fundo carinata in me- dio dorsi. Coleoptera oblonga, lateribus parallelis, apice declivia, obtusa, scrobiculata, serie tuberculorum utrinque laterali, in humero trispinosa, alteraque in medio oblique ad suturae apicem excurrente. Pedes vix punclati. Acantho mus (Brachycerides). Rostrum breve, angulatum, apice incrassalum, scrobe profunda curvata. Antennae breves, funiculo sexarticulato. Oculi ovati, immersi. Thorax pone gulam late emarginalus, pone oculos lobatus. Scutellum nullum. Elytra oblonga, lateribus late inflexa, humeris an- trorsum productis. Pedes mediocres, tibiis teretibus, apice truncalis, tarsis latis, subtus spongiosis. | Genus peculiare, tarsis latis et humeris antrorsum pro- ductis a Brachyceris recedens, sed antennarum brevitate, ihorace subtus non canaliculato, et scrobe subito subtus - flexa a Byrsopidibus Entimidibus et Amycieris removeltur. 112. Acanthomus perfossus: oblongus, niger, rostro profunde sulcato, thorace oblongo, trisuleato, elytris ante apicem tuberculatis, humeris spinoso - produelis, in- curvis. Long. 43 Iin. | Rostrum breve, crassum, angulosum, capite anguslius, »scrobe profunda, curvata, supra vage punctatum, profunde canaliculatum, sulculo transverso supra a capite separatum. Caput parvum, transversum, punctatum, oculis oblongis, im- mersis. Antennae ihoracem vix attingunt, funiculi articulis sex transversis, gradatim paullo latioribus, clava subsolida basi truncata, apice acuminata. Thorax latitudine fere lon- gior, antice posliceque anguslior, basi rolundatus, pone ocu- 211 los distinete lobatus, margine inflexo tuberculatus, tuber- eulis poro setifero pertusis, dorso profunde canalicula- tus, punctato - rugosus, foveolis duabus inter se con- nexis utrinque impressus. Coleoptera, basi thorace parum, medio duplo fere latiora, oblonga, supra planiuscula, late- ribus late inflexis, vage granulatis, seriatim punctatis, apice declivia, compressa, singulaiim breviter mucronata, basi conjunctim emarginata, humeris spinoso -productis apice subincurvis, cum carinula producta juxta scutellum minutum immersum foramen fere semicirculare includentibus, dorso planiuscula, sparsim tuberculata, indistinete serialim punctata, infra medium utrinque bicallosa. Pedes punctati, pilosi, ti- biis teretibus, apice truncalis, tarsorum articulis trigonis, subtus pilosis, penultimo bilobo. 113. Acanthomus suleicollis: oblongus, niger, opacus, rostro profunde sulcato, capite bicarinato, thorace oblongo, granulato, profunde canaliculato, elytris costis tri- cus tuberculatis, humeris spinoso-produclis. Long. 542 — 62 lin. Rosirum capite duplo angustius, crassum, profunde canaliculatum, sulculo transverso a capite bicarinato se- junctum. Thorax latitudine paullo longior, lateribus parum rotundatus, planiusculus, granulatus, profunde canaliculatus. Coleoptera basi thorace haud latiora, conjunctim emarginata, oblonga, lateribus in mare ultra medium parallelis, in fe- mina infra medium parum dilatata, postice declivia, apice in mare conjunctim rotundata, in femina breviter mucronata, obsolete seriatim foveolata, costis utrinque ‚tribus elevatis, postice in tubercula dissolutis, tuberculis pösticis spinifor- mibus, costa intermedia in humero in spinam antrorsum versam, thoraci adpressam producta. Abdomen et pectus maris pilis longis densis fulvis in medio longitudinaliter striata, in femina laevia. 114. Hipporhinus tribulus: niger, parce albido- squamulosus, rostro quadrisulcato, thorace rugoso, medio impresso, elytris apice breviter appendiculatis, dorso tri- fariam spinosis, suturali postice reliquis majore. 212 A - Curculio iribulus: Fabr. Syst. Eleut. 2. p 536. 174. — Oliv. Entom. V. 83. p. 396. n. 479. tab. 13. fig. 160. — Herbst. Käf. VI. p. 383. 361. tb. 90. fig. 7. — Lipporhinus tribulus. "Schönh, Gen. et spec. Cureul, I. p. 473. 16. — Boisduv. Faune de l’Ocean. p. 332. — Hipporh. Dupanti. Boisd. 1. c. (fem.) Femina major, latior, {uberculis minoribus basi in m stas confluentibus. be PR Ve 115. Cherrus nitidilabris: rostro supra plano, tenuiter carinalo, elliplicus, niger, opacus, fusco et griseo- squamulosus, labro nitido, thorace gr anulato, un is distincte punctato-strialis. Long. 4 lin. Rostrum breve, crassum, angulalum, Me - squamosum, labro laevi, nitido, supra planum, tenuiter carinalum. An- tennae longae, piceae. Thorax longitudine paullo latior, lateribus parum rotundatus, apice constrictus, supra. sub- depressus, conferlim granulatus, in cavitatibus parce fusco- squamulosus, Coleoptera basi ihoracis medio paullo an- gustiora, conjunclim emarginata, pone medium paullo la- tiora, apice declivia, ovala, maris profundius punctato- striata, interstitis convexis, feminae tenuiter punctato-striata, interstitiis planis, squamulis fuscis et griseis irregulariter variegala. Corpus subtus densius griseo - squamulosum. Pedes longi, pilosi, tibis anticis curvalis, inlus denti- ceulalis. 116. Catasarcus transversalis: ovalus, niger, squamulis cinereo-albidis parcius impressus, pedibus rulis, rostro bisulcato, basi iransversim impresso, thorace vage punctato, transversim bisulcato, elytris scrobiculatis, sulura densius squamosa. Long. 4 lin. Reliquis minor. Rostrum bisulcatum, basi profunde transversim impressum. Frons quadrisulcata, suleis latera- libus abbrevialis, intermediis divergentibus griseo -squa- mosis. Thorax transversus, brevis, antice anguslior, vage et rugoso- punctatus, sulcis duobus transversis impressus. Cöleoptera ampla, convexa, seriatim scrobiculata, interstitiis convexis inaequalibus, tuberculo conico infra humerum in margine inflexo, nigra, in cavitatibus griseo-squamulosa, 213 sutura albida. Corpus sublus griseo- Samen pedi- bus obscure rufis. 417. Prosayleus comosus: niger, fusco-squa- mosus, griseo fuscoque setosus, thoracis elytrorumque linea laterali pallido-squamosa, 'thorace rugoso-punclato, elytris -punctato-striatis, humeris rotundatis. Long. 3 lin. Statura fere Thylacitis, et forsan proprii generis. Ro- strum capite fere brevius et angustius, parallelepipedum, supra carinalum, scrobe profunda, subito subtus 1lexa. Antennae thorace vix longiores, scapo oculum superante, fusco-ferrugineae. Thorax latitudine haud longior, lateribus parum rotundatus, anlice posticeque truncatus, punctato-ru- gosus, fusco-squamosus, selosus, linea marginali pallida. Scutellum nullum. Coleoptera ovata, humeris rotundatis, Ihorace sesqui latiora et duplo longiora, convexa, tenuiter punciato - siriata, fusco-squamosa, setosa, linea laterali pal- lida. Corpus subtus fuscum, pedibus pilosis, femortbus an- tieis reliquis paullo crassioribus, tibiis anticis Bub UBS, tarsis latis, subtus spongiosis. 418. Prosayleus dispar: supra griseo fuscoque, subtus subargenteo-squamosus, thorace transverso, papilloso, fusco-trilineato, elytris ovatis, profunde punctato -strialis, Long. 2 — 23 Iin. | Rostrum capite duplo angustius, et eo vix longius, supra planiusculum, carinatum, linea transversa a fronte se- junclum, scrobe curvata. Antennae thoracis basin vix al- tingenles, scapo oculum superante, piceae, Caput majus- culum, oculis rotundatis, parum prominulis, tenuiter canali- culatum, albo squamosum. Thorax longitudine paulio lalior, basi apiceque truncatus, pone gulam haud emarginatus, la- teribus obtuse rotundatus, granulatus, granulis apice planis, squamosis, supra griseo-squamosus, vittis tribus fuseis, infra subargenteo-squamosus. Scutellum nullum. _ Cole- optera maris basi thorace non, medio duplo latiora, ovata, convexa, humeris rotundatis, feminae basi lhorace latiora, humeris obtusis, a medio ad apicem sensim anguslata, in ulroque sexu punclato-siriata, brevissime sclosa, fusco 214 griseoque aut maculatim aut simpliciter squamosa. Corpus subtus cum pedibus nigrum, submetallico squamulosum. Habitu species descripta Sciaphilis, rostri et oris stru- ctura Prosayleis affinis est. Las 119. Oxyops clathratus: ovalis, niger, setulis al- bidis parce adspersus, rostro angustiore subcarinato, thorace conferlim rugoso, dorso obsolete impresso et carinato, ely- tris profunde punctatis, subcancellatis, humeris parum pro- minulis. Schönh. Gen et spec. Curcul. Ill. p. 487. 5. — ibid. VI. p- 461. 6. Rostrum in nostris speciminibus obsolete carinatum. 120. Oxyops obliquatus: ovalis, nigro-piceus, setulis pallidis parce adspersus, rostro angustiore, obsolete carinato, thorace conferlim rugoso-punctato, dorso_obsolete impresso et carinalo, elytris profunde punctato- strialis, in- terstitiis rugulosis, humeris vix prominulis, singulo elytro pone medium fascia obliqua, transversa, dentata, niveo- squamosa. i Schönh. Gen. et spec. Cure. III. p. 488. 6. — ibid. VI. p. 461. 7. — Gonipterus fasciatus, Boisd. Faune de l’Oceanie. p. 330. 9. 121. Chrysolopus spectabilis: oblongo-ovatus, ater, fronte impressa, thorace profunde rugoso, viridi-trili- neato, elytris rude profunde seriatim scrobiculatis, maculis numerosis viridi-argenteis ornalis, interstitiis angustis, Cureulio spectabilis. Fabr. Syst. Eleut. 11. p. 537. 184. — Oliv, Ent. V. 83. p. 204. 489. tab. 14. fig. 180. — Herbst. Käf. VI. p. 302. 276. tab. 95. fig. 12. — Donor. Epit. of Austr. — Chry- solopus spectabilis. Schönh. Gen. et spec. Curc. 1. p. 247. 1. — ibid. VI. p. 124. — Boisduv. Faune de l’Ocean. p. 352. Frequenter ocurrit. 122. Pelolorhinus sparsus: oblongus, piceo-niger, supra maculis griseo -squamosis irroralus, subtus griseo- squamosus, fronte bituberculata, rosiro profunde sulcato, thorace rugoso-punclato, elytris profunde punctato -strialis, Long. (rosir. excl.) 44 — 54# lin. Rostrum capite paullo longius sed multo angustius, parallelipipedum, subincurvum, basi transversim incisum, N | 215 mandibulis in nonnullis exsertis, edentulis. _Antennae tho- racis basin vix superantes, tenues, piceae, articulo primo oculum attingente. Caput subquadratum, punctatum, nigrum, griseo-squamulosum, oculis rolundalis parum prominulis, fronte tumidula, bituberculata. Thorax latitudine sublongior, lateribus modice rotundatus, pone oculos haud lobatus, mar- gine antico subproduclus, punclis majuseulis, pro parte con- fluentibus rugosus, canaliculatus, in cavitatibus parce, subtus, 'ad basin et in canalicula densius griseo-squamosus. Scu- tellum parvum. Coleoptera basi truncata, ihorace duplo latiora, humeris subangulatis, convexa, oblonga, apice ob- tuse rotundata, profunde punctato-striata, interstitis con- vexis, irregulariter granulalis, piceo-nigra, squamulis gri- seis irregulariter maculata. Corpus subtus nigrum, griseo- squamulosum. | _P. maculosus Schönh. huic speciei affinis videtur, sed colore indumenti ventralis isabellino, elytris apice densius maculatis, thorace trilineato, rostroque minus pr a sul- calo diversum censeo. 123. Leptops humeralis: rostro bicarinato, ovatus, niger, cinereo-squamosus, thorace rugoso, anlice impresso, -elytris seriatim punclatis, interstitiis alternis costatis, tuber- culatis, carina sulurali ante apicem gibbosa, humeris spi- nosis. Long. (rostro excl.) 74 lin., lat. elytr. 32 lin. Corpus nigrum, in cavitatibus cinereo- squamosum. Rostrum bicarinatum, medio canaliculatum. Thorax longi- tudine paullo latior, apice subilo angulatus, transversim ru- gosus, fovea anlica margine elevato circumdala, obsolete carinatus. Scutellum parvum, rotundatum. Coleoptera tho- race duplo latiora, wasi truncala, humeris oblique truncalis, in spinam carinam lateralem terminantem produclis, convexa, apice profunde deflexa, gibbere conico suturali ornala, se- rialim punctata, interstitiis alternis costatis, tuberculatis. 124. Leptops angustior: rostro obsolete trisulcato, oblongus, niger, cervino-squamosus, Ihorace rugoso antice fovea impressa, elytris serialim punclatis, interstitiis tuber- 216 culatis, duobfis elevalioribus, interstitio suturali ante apicem gibboso. Long. (rosir. excl.) 5 Iin., lat. elytr. 24 lin. Statura fere Barynoli. Corpus nigrum, subtus griseo- supra cervino-squamosum. Rostrum obsolete trisulcatum, mandibulis in nostro specimine productis, exsertis. Thorax ‚ longitudine sesqui latior, apice subito angustatus, rugis trans- versis elevatis irregularibus inaequalis, fovea oblonga an- tice impressa. Scutellum parvum. Coleoptera basi thorace parum latiora, oblonga, infra medium paullo crassiora, apice profunde deflexa, gibbere suturali nolata, basi truncata, hu- meris oblique truncatis, spinula terminatis, serialim punctata, interstitiis inaequaliter tubereulatis, tertio a sutura et late- rali e!evatioribus, distinclius tubereulalis. 125. Prypnus trituberculatus: niger, cinereo- submelallicus, supra parcius, subtus densius squamulosus, tho- race tuberculaiae-rugoso, obsolete canaliculato, coleopteris profunde punctalo-strialis, poslice trituberculatis, Mas.: elongato elliptlicus, mandibulis obtusis, elytris profundius punctato - strialis, tuberculis obtusis. Long. (rostr. excl.) 52 —- 62 lin, lal, elyir, 2 @zrhe | Fem.: oblongo-ovata, mandibulis exserlis, elytrorum tuberculis elevatioribus, Long. Crostr, excl.) 62 — 7 lin,, lat. elytr. 3 lin, Rostrum tricarinatum, mandibulis maris crassis, conicis, parum exsertis, feminae elongalis, produclis. Caput trans- versum, rosiro latius, oculis rotungalis, prominulis, Thorax longitudine parum latior, lateribus rotundalus, apice obso- leie coarctatus, tuberculis parvis pro parte confluenlibus rugosus, obsolete canaliculatus. Scutellum punctiforme, Coleoptera basi in mare thoracis medio vix latiora et illo ter longiora, subeylindrica, infra medium ad apicem sensim angustalta, punctato-sulcala, ad humerum rectangula, callis ante apicem tribus minus elevatis, intermedio suturali, in femina thoracis medio manifeste latiora, humeris subpro- ductis, angulalis, infra medium laliora, convexa, punctalo- striata, tuberculis tribus ante apicem, me«lio suturali majore, , | 217 conico. Pedes fortes, tibiis antieis in utroque sexu sub- curvatis, haud compressis, denticulatis. 126. Amycterus elongatus: Tee aler, opacus, fusco-squamosus, thorace oblongo, lateribus rotundato-ampliato, posterius angustiore, minus crebre tu- berculato, elytris remote granulatis, dorso tuberculis nume- rosis, subseriatis, anterius obtusis, posterius subconicis ob- silis, apice rotundalis, divaritatis, brevissime mucronalis. Long. 8 lin. . Schönh. Gen. et spee. Cure. von p. 58. 15. Specimen a Schönherro e musaeo nostro descriptum, squamis detritis, tuberculisque paullo crassioribus ob hoc nunc allato recedit. Striga villosa pectoris abdominisque alra, quam signum maris credam, pariter colore ferrugineo differt. 127. Amycterus sublineatus: oblongo-ellipticus, niger, fusco-squamosus, capite, Ihorace elylrisque griseo- sublineatis, thorace tuberculato, lateribus modice rotundato, elytris serialim granulatis, interstiliis tubereulatis: tubercu- lis disei raris, oblusis, lateralibus densis, aculis; abdomine subtus vilta-maculari fusca. Long. 8 lin. Rostrum tricarinatum, fusco-squamosum, capilo auıla ‚angustius. Caput fusco-squamosum, ad latera et in medio albo -squamosum. Thorax longitudine paullo lalior, obtuse rotundatus, pone oculos distincle lobatus, undique tubercu- latus, obsolete canalicwaius, fusco-squamosus, linea utrin- que laterali mediaque dorsali cinerascentibus. Coleoptera basi thoracis medio haud latiora et illo ter fere longiora, infra medium parum latiora, basi conjunclim emarginala, humeris lateraliter paullo prominulis, apice conjunclim ro- tundata, fusco-squamosa, obsolete cinereo -lineala, seriatim remote granulata, interstitiis alternis tuberculis in dorso raris, basalibus obtusis, apicalibus acutis, ad latera densis, aculis, setiferis obsita. Corpus sublus nigrum, vix squa- mosum, abdominis medio vilta maculari fusca. | 128. Amyceterus morosus: oblongo-ellipticus, niger, griseo-squamulosus; capite remote rugoso, rostro quadran- 218 gulariter impresso, basi transversim canaliculato, utrinque tuberculo brevi acuto instructo; thorace sat crebre gra- nulato, tenuiter canaliculato, lateribus rotundato - -ampliato; elytris striato-punctatis, interstitiis convexis, seriatim gra- nulatis, granulis setiferis. Long. 5—6 lin. Boisd. Faune de l’Ocean. p. 386. 17. — Schönh. Gen. et spec. Curc. VII. p. 67. 27. Specimina triginta comparata varietates plures prae- bent. Frons in nonnullis bituberculata. Thorax plus mi- nusve distincte canaliculatus, in canali tenuissime carinalus. In individuis derasis inter grana striolae Obliquae impressae plus minusve frequentiores observantur, quo frequenliores apparent eo minus elevala grana prostant, interdum discus totus dense sirigosus granis caret. Grana duo majora su- pra scutellum thoraci insident. Elytra et striato-punctata, et punctato-sulcata, interstitiis plus minusve elevatis, evi- dentius aut obsoletius granulatis variant; mas abdominis basi impressa a femina discrepat. 129. Amycterus Marshami: oblongo -elliptieus, niger, in cavitatibus parce cinereo-squamosus, rostro ulrin- que crista trituberculata instructo, thorace elytrisque seria- tim tuberculatis, tuberculis lateralibus et posticis majoribus, conicis. Curculio Marshami Kirby in Trans. of the Linn. Soc. X. p. 436. 77. — Amyeterus Marshami Schönh. Gen. et spec. Curc. VII. p. 72. 41. — Ibid. 11. p. 472. 3. — Acantholophus Marshami Boisd. Faun. de l’Ocean. p. 369. Specimen obvium reliquis nostri musaei paullo minus, - tuberculis elytrorum minoribus, obiusioribus, signa speciei peculiaris nullo modo praebet. 130. Catalalus obscurus: ovalus, piceo-niger, —— cervino-squamosus, rostro plano, basi iransversim impresso, thorace subtransverso, granulato; elytris tenuiler punetato- strialis, basi planiusculis. Long. 3 lin. Magnitudine et fere statura Otiorhynchi pieipedis. Ro- strum breve, angulatum, capite duplo fere angustius, basi iransversim impressum, scrobe brevi, cavernosa, subcur- 0 vata, apice profunde triangulariter emarginatum, labro uti in» plurimis Australasiae Brachyrhynchis distincto, nitido. Antennae ihoracem parum superanies, minus tenues, arli- culo' primo oculum parum excedente. Caput transversum, fronte subtiliter canaliculata, oculis rotundatis, parum con- vexis. Thorax longitudine parum latior, lateribus aequali- ter rotundatus, subtus pone gulam emarginatus, confertim‘ granulatus. Scutellum nullum. Coleoptera breviter ovala, basi conjunclim emarginata, thoracis basi vix latiora, sed mox pone basin oblique valde ampliata, pone medium api- cem versus angusiata, apice acute rotundata, dorso plani- useula, distinete 'punctato-striata, interstitiis planiusculis. Pedes validi, femoribus clavatis, muticis, tibiis anticis apice curvatis, tarsis brevibus, modice dilatatis. An potius Hadrorhinis adnumerandus sit? Oops (Cyelomides). Antennae breviusculae, minus tienues, Ihoracem vix superantes, scapo oculi medium attingente, funiculo septem- articulato, articulo 4. 2. longioribus, 1 validiore, 3—7 bre- vibus, apice truncatis, clava oblongo - ovata. Rostrum angulatum, breve, supra planiusculum, ca- naliculatum, apice profunde emarginatum, scrobe oblonga, cavernosa, apicali , recta. Oculi laterales, ovati, plani. Thorax latus, subtus pone gulam emarginaltus, pone oculos lobatus, basi truncatus. Scutellum nullum. Coleoptera basi truncata thoracis latitudine, humeris rectangulis, pone medium latiora, apicc deflexa, acute ro- iundata. | Pedes longiusculi, femoribus modice clavatis, muticis, tibiis teretibus, apice truncatis, anlicis inlus sinualis, denti- eulatis, tarsis latis, subtus spongiosis. | Genus Oops scapo antennarum brevi, oculis ovalis, elytris basi truncatis a reliquis facile distinguitur. 131. ©. pistor:-niger, supra dense cinereo- subtus griseo -metallico-squamosus, capite thoraceque fusco- sub- maculatis, elytris tenuiter punctato-striatis, apice re marginalis. Long. (rostr. excl.) 3 lin. Statura fere Barynoti. Rostrum cinereo -squamosum. Caput rostro latius, cinereo-squamosum, maculis oceipitis’ob- soletis fusco-squamosis. Thorax longitudine sequi latior, lateribus parum rotundatus, apice paullo angustior, “dense _ einereo-squamosus, maculis tribus oblongis, obsoletis, fusco- squamosis, in individuis derasis granulato-rugosus. Cole- optera basi thorace perparum medio paullo latiora et illo duplo longiora, lateribus late inflexa, dorso -planiuscula, apice deflexa et carinula marginata, tenuiter punctato-striata, dense cinereo-lateribus inflexis subaeneo-squamosa. Corpus subtus et pedes squamis cupreis, viridibus, griseis et margarita- ceis intermixlis minus dense tectum. 132. Merimnetes tenuis: elongalus, niger, cine- reo-squamosus, thorace subcylindrico, fusco- bilinealo, te- nuiter carinato, elylris nz strialis, fusco - - variegalis. Long. 13 lin. Rostrum capite vix longius, eique conliguum, erhte cum,.scrobe apicali, superna, cavernosa. Antennae elon- galac, scapo curvato, ad thoracis medium fere sese exten- dente, funiculi articulo primo salis elongato. Caput thorace paullo crassius, oculis rotundis, planis. Thorax latitudine paullo longior, basi apiceque truncalus, lateribus medio pa- rum rotundalis, subeylindricus, disco postice anguste. cari- natus. Scutellum minutum, punctiforme. Coleoptera basi truncata, thorace duplo latiora et illo ter longiora, lateribus ultra medium parallelis, apice angustatis, dislinete punctato- striata. Color piceo-niger, ceinereo-squamosus, Scapo an- tennarum tibiisque piceis, occipite macula, ihorace_ viltis duabus , elytris maculis indeterminalis, inordinalis fusco- squamaosis. nz ä ” 133. Lixus tasmanicus: niger, dense griseo -to- mentosus, thorace profunde dispersim punelato, interslilüs‘ 221 alutaceis, vittis duabus latis fuscis, elytris punctato -striatis, vittis interruptis fuscis, apice mutieis. Long. (Crostr. excl.) 52 lin. Rt 2“ Ä | Statura et magnitudo L. Spartii Oliv. Rostrum. cylin- dricum, subcurvatum, punctato-rugosum, nigrum, tenuiter sriseo-tomentosum, antennis nigris, griseo-pilosis. Thorax latitudine basali vix brevior, apice angustior, constrictus, subliliter alutaceus, profunde et dispersim punctatus, niger, subtus et lateribus griseo-tomentosus, supra fusco -iomen- tosus, linea media fusca. Coleoptera thorace per parum latiora, et illo ter longiora, cylindrica, apice attenuata, an- gulo suturali subprominulo, ante apicem ulrinque callosa, basi pone scutellum obsolete impressa, punctato- striata, griseo-tomentosa, interstitiis alternis interrupto fusco -to- mentosis. Corpus subtus dense griseo-tomentosum, abdo- minis. segmentis ultimis albidius variegalis. Pedes nigri, griseo-tomentosi, femoribus mutlicis. 134. Laemosaccus subsignatus: oblongus, ater, opacus, supra parce, subtus densius silaceo-squamosus, an- tennis tibiis tarsisque rufo-testaceis, ihorace pulvinato, con- ferlissime punctlato, anlice canaliculato, postice tenuiter ca- rinato, lateribus rotundato, intra apicem constricto; elyiris punctato-sulcatis, interstitiis planis, seriatim granulatis, plaga magna :basali, fascia angusta media apiceque silaceo - squa- mosis. Long. (rosir. excl.) 2 lin. Schönh. Gen. et spec. Cure. VMN. p. 71. 4. Elytra saepius ferruginea, eliam pedes haud raro. toti ferruginei occurrunt. 135. Cryptorhynchus albicollis: rostro plano, nigro-fuscus, thorace inaequali, dense niveo -lanuginoso, macula basali holosericeo-atra, elytris siriato-punctatis, atro-maculalis, puncto humerali apiceque albo-lanuginosis, pectore albo-squamoso. Long. Crostr. excl.) 33 lin. Rostrum planum, profunde punclatum, nigrum, antennis nigris. Caput brunneo-squamosum, fronte lineola impressa, oculis distantibus planis. Thorax basi obtuse bisinuatus, lateribus basi ultra medium parallelis, apice valde angu- status, pone caput productus, albo-squamosus,' carina me- dia, tuberculis lineolisque obliquis vellere denso albo tec- tis inaequalis, macula transversa media basali, quae carina dividitur, holosericea, atra. Scutellum parvum, nigrum. Coleoptera basi thorace paullo latiora, humeris obtusangu- lis, a medio ad apicem sensim angustata, apice obtuse ro- tundata, oblonga, convexa, seriatim-punctata, cosiulis bre- vibus, partim longitudinalibus, partim transversalibus, re- motis, dissipatis, huc illucve scalae instar connexis, setulis atris holosericeis tectis sculpturata, fusco-nigra, opaca, pun- cto utringue humerali maculaque difformi apicali albo-la- nuginosis. Corpus subtus fusco-nigrum, opacum, pectore maculaque transversa trifida abdominis segmenti primi albo- squamosis. Pedes breves, femoribus subtus basi albo- squamosis, unidentatis, libiis basi extus angulatis. 136. Apate obsipa: supra picea, sublus ferruginea, thorace granulato, antice muricato, elytris confertim pun- ctatis, postice subappendiculatis. Long. 3 lin. Affınis Ap. praeustae (appendiculatae Dej.) sed paullo minor, obscurior, subtus ferruginea. Caput piceo-nigrum antennis ferrugineis. Thorax transversim quadratus, pi- ceus, antice tumidus, granulatus, spinulis utrinque tribus majoribus , poslice laewis. Scutellum parvum immersum. Coleoptera cylindrica, piceo-nigra, basi magis picea, opaca, confertim et profunde punctata, glabra, postice retusa, pilosula, parte retusa undique linea elevata cincta et su- tura elevata, apice suproducta, in mare forsan sinuato- appendiculata. Corpus sublus ferrugineum, subpubescens. Sigerpes (Fam. Colydi). Antennae mediocres,, undecimarticulatae , articulo primo incrassato, sequentibus brevibus, ultimis tribus distincte crassioribus, transversis, ullimo truncato. Palpi breves, filiformes. Oculi parvi, parum prominuli. Caput postice constrictum, collo exserto. 223 Pedes breviusculi, omnes basi distantes, tarsis qua- driarticulatis, articulis simplicibus. Genus Pycnomeris affıne, sed clava antennarum triar- ticulata, collo exserto et thorace elongato, postice valde angustato distinclum. 137. S. piceus: nigro-piceus, thorace subtiliter vage punctato, profunde canaliculato, elytris seriatim punctalis, interstitüs alternis elevatis. Long. 42 lin. latit. 1 lin. Caput ovalum, subtiliter punctatum, immarginatum, ocu- lis in fovea genarum insertis, parum prominulis, postice constrictum, collo laevissimo. Thorax latitudine duplo lon- gior, apice truncatus, lateribus antrorsum rotundatus, po- stice valde angustatus, tenuiter marginatus, basi truncatus, subtiliter et vage punctatus, profunde canaliculatus, canali antice abbreviato. Scutellum parvum, rotundum. Coleoptera thorace plus sesqui longiora, linearia, ihoracis medio haud latiora, basi conjunctim emarginata, apice «onjunctim ro- tundata, distinete seriatim-punctata, interstitiis alternis co- statis, basi apiceque altius elevatis. Corpus subtus dis- - perse punctatum. Pedes picei, femoribus ovatis, modice incrassalis, tibiis trigonis, apice intus valide calcaratis, tar- sis fulvo-setosis, unguiculis gracilibus, inermibus. 138. Bothrideres anaglypticus: piceus, thorace confertim punctato, basi trisulcato, disco linea parallelo- grammum includente impressa, elytris striatis, interstitiis ar ternis lateralibus elevatis. Long. 3 lin. B. contracto duplo major. Caput confertim punctatum. Thorax latitudine postica longior, apice bisinuatus, angulis prominulis, lateribus ad basin sensim angustatus, tenuiter marginalus, confertim et pro parte rugoso-punctalus, basi trisulcatus, intersliliis elevatis impunctatis, dorso area pa- rallelogramma oblonga, sulco profundo septa. Elytra plana, opaca, distincte striata, interstitiis tribus alternis lateralibus costatis, piceo-nigra, in sulcis dilutiora. Sulura poslice elevata. Corpus subtus dilutius piceum, sparsim punctu- latum. 224 139. Tragocerus subfasciatus: testaceus, anten- nis, thoracis macula,, scutello, elytrorum fasciis duabus ob- literatis, abbrevialis tarsisque nigris. Long. 12 Iin. Caput testaceum, pubescens, nucha nigra. Antennae corpore breviores, nigrae. Thorax trapezoidalis, lateribus infra medium profunde emarginatus, testaceus, helvo-to- mentosus, plaga disci ovata, denudata, nigra. Scutellum oblongum, acuminatum, nigrum. Elytra thoracis medio parum latiora, elongata, apice bispinosa, coslis tribus elevatis, la- teralibus parallelis, discoidali obliqua, testacca, fascia me- dia alteraque intra medium et apicem macularibus, intus abbreviatis, obliteratis nigris. _Pecius teslaceum, scapulis pleurisque nigris. Abdomen tesiaceum, maculis marginali- bus nigris. Pedes testacei, coxis posticis larsisque omni- bus nigris. 140. Hammaticherus turbinaticornis: niger, griseo-tomentosus, elylris apice bispinosis, piceis, thorace lateribus obtuse bituberculato, transversim plicato, plaga media punctala, anlennarum arliculo tertio et quarto turbi- natis. Long. 13 lin. ; elytr. 32 lin. | Caput nigrum, griseo-tomentosum, palpis aequalibus labroque piceis. Antennae (maris) corpore parum longio- res, undecim-articulalae, piceae, griseo-tomentosae, articulo primo incrassato, parum clavato, secundo minulo, tertio quartoque valde incrassatis, turbinalis, quinto crasso, sub- clavato, reliquis abrupte anguslioribus, subcompressis, pe- nultimis apice intus angulatis, ullimo reliquis paullo lon- giore. Thorax capitis longitudine, subtransversus, antice posliceque subconstriclus, lineis duabus transversis impres- sis, lateribus obtuse bituberculatus , undulatim transverse plicatus, plaga media subovata, denudata, puncliata. - Scu- tellum parvum, trigonum. Coleoptera thorace paullo latiora, ter et ultra longiora, apice angustata, singulatim bispinosa, parum convexa, picea, griseo-tomentosa. Corpus subius nigrum, griseo-iomentosum. ‚Pedes simplices, nigri, griseo-. tomenlosi, ae . R > x # 225 141. Hammaticherus picipennis: niger, griseo- subpubescens, elytris subtilissime punctatis, apice truncalis piceis, thorace lateribus obtuse bituberculato, supra inae- quali, antennarum articulo tertio pyriformi. Long. 15 lin., lat. elytr. 4 lin. | Caput rugoso-punclatum, nigrum, griseo-pubescens, palpis aequalibus piceis. Antennae (maris) corpore lon- giores, piceae, parce pilosae, undecimarticulatae, articulo primo incrassato, elevato, secundo minuto, terlio incras- sato, pyriformi, quarto quintoque clavalis, reliquis angu- stioribus, linearibus, ultimo elongato, compresso. Thorax capitis longitudine, transversus, antice posticeque subcon- strictus, lateribus obtuse bituberculatus, subtilissime con- fertim punctatus, punctis nonnullis majoribus impressis, rugis transversis ad latera callisque obtusis majoribus disci inaequalis, niger, griseo-pubescens. Scutellum parvum ni- grum. Coleoptera thorace paullo latiora et illo ter et ul- ira longiora, parum convexa, apice rotundata et breviter truncata, fusco-picea, subtilissime confertim punctata, costis ‚ tribus parum elevatis, postice evanescentibus. Corpus sub- tus nigrum, griseo-pubescens. talura praecedentis, sed major, robustior. Differt femina thorace lateribus obsolete unituberculato, medio anguste carinato, minus inaequali; antennis corpore bre- vioribus, articulo tertio minus incrassato et articulo un- decimo obtuso, ante apicem angulato. | 142. Phoracantha robusta: antennarum articulis 3. 4. spinosis, nigra, nitida, thorace rugoso, dorso biim- ' presso, elytris convexis, ulira medium profunde punctatis, bicostatis, fascia undata abbreviata ante medium, altera in medio maculaque apicali croceis. Long. 18 lin. Reliquis major, convexior- Caput punciatum, nigrum. Antennae (maris) corpore multo longiores, undecimarticu- latae, articulo tertio quarioque intus unispinis, piceae, basi nigrae. Thorax latitudine fere longior, ante apicem con- striclus, lateribus unispinosus, niger, rugoso-punctatus, dorso longitudinaliter biimpressus. Scutellum trigonum, nigrum. II. 15 DD Coleoptera thorace parum latiora, elongata, subeylindrica, apice singulalim bispinosa, a basi ultra medium profunde punctata, punctis pupillatis, infra medium ad apicem subti- liter punclata, dorso bicostata, costis parum elevatis, infra medium abbreviatis, nigra, glabra, fasciis duabus undalis, ad suturam et marginem abbreviatis, croceis, prima infra basin ad medium, altera paullo infra medium, maculaque apicali ovata flava. Corpus subtus nigrum, griseo - pubes- cens. Pedes nigri, tarsis fuscis. 143. Phoracantha recurva: antennarum articulis 3—7 spinosis, picea, antennis pedibusque testaceis, thorace rugoso-punctato, dorso trituberculato, elytris planiusculis, ultra medium profunde punctatis, flavis, maculis duabus transversim posilis ante medium, fasciaque lata polta in- fra medium nigris. Long. 10—12 lin. Phoracantha recurva Newm. Entom. p. 4. — Stenocorus semi- punctatus Boisd. Faune de l’Ocean. p. 476. Antennae in nostiris speciminibus (quatuor ) corpore paullo longiores. Summa basis elytrorum infuscata. 444. Phorocantha inscripta: antennarum arlicu- lis 3—8 spinosis, alra, nitida, antennis pedibusque fuscis, thorace rugoso-punctato, dorso trituberculato, elytris plani- usculis, ad medium profunde punctatis, plaga ante medium flava, nigro-inscripta, maculaque apicali flava. Long. 11 — 12 lin. Praecedenti affinis. Capui rugoso -punctatum, nigrum. Antennae in nostris duobus speciminibus corpore sesqui longiores, undecim articulatae, fuscae, subtus ciliatae, ar- ticulis 3— 7 apice intus spinosis. Thorax niger, profunde rugoso -punclatus, callis tribus glabris. Scutellum flaves- centi-pilosum. Elytra deplanata, a basi ad medium pro- funde punctata punctis subseriatis, a medio ad apicem laevia, nitidissima, nigra, fascia lata flava ante medium, quae fas- cia lineari, maculari, dentata, nigra dividitur , maculaque ovata ad apicem bidentatum flava. Pedes fusci, obscuri. 145. Stenocorus annulicornis: thorace uniden- tato, fusco-piceus, griseo-pilosus, antennis basi flavis, ni- Pe; 2237 N, ‚gro-annulatis, elytris lurido-maculatis, femorum tibiarumque basi luridis. Long. 65 — 87 lin. Cerasphoris- heris) sed. pedes breviores, forsan pro- pri generis. Caput subglobosum, pone oculus constrictum, fusco-piceum, griseo-pilosum. Palpi aequales, fusci- An- tennae maris corpore paullo longiores, feminae subaequa- les, undecimarticulatae, setosae, arliculo primo capitis fere -longitudine, subclavato, fusco, secundo minuto, fusco, ter- tio, quario, quinto sextoque terelibus, flavis, apice nigris, reliquis compressis, fuscis. Thorax longitudine parum la- tior, antice posticeque consirictus, convexiusculus, lateri- bus ante medium tuberculo parvo, infra medium spina brevi armatus, fusco-piceus, dense griseo-pilosus. Scutellum breve, transversum, apice rotundatum. Coleoptera basi tho- racis medio paullo latiora et illo quater fere longiora, pla- niuscula, apice obtuse rotundata, pygidium non obtegentia, punctata, griseo-pilosa, fusco-picea: macula humerali, scu- tellari, fascia obliqua dentata ante medium alteraque ad su- turam abbreviata infra medium luridis. Corpus subtus pi- ceum, griseo-pubescens. Pedes minus elongati, femoribus haud clavatis, posticis abdomine brevioribus, fusci, griseo- pilosiı, femorum tibiarumque_basi luridis. 146. Acanthoderes fuscicornis: piceus, griseo- tomentosus, antennis fuscis, apice griseo -annulatis, thorace elytrisque sparsim punctatis. Long. 6lin.; lat. elyir. 24 lin. Caput piceum, dense griseo-tomentosum, parce pun- ctatum, fronte canaliculata.. Palpi ferruginei. Antennae corpore dimidio longiores, haud pilosi, articulo primo capi- tis longitudine, subclavato, piceo, secundo minuto, tertio elongato, quarto quintoque aequalibus praecdente paullo brevioribus, his tribus crassioribus, cylindricis, fuscis, re- liquis abrupte tenuioribus, apicem versus subcrassioribus, fuscis, basi griseo-tomentosis. Thorax transversus, lateri- bus unispinosus, sparsim punclatus, piceus, griseo-tomen- tosus. Coleoptera basi thorace duplo latiora et ter lon- giora, apicem versus angustata, apice conjunctim rotundala, dorso depressa, sparsim punctala, picea, griseo - tomentosa. 228 Corpus subtus piceum, griseo-tomentosum. _Pedes robusti, picei, griseo-tomentosi, femoribus ovatis, tibiis compressis, intermediis extus in medio Suhangnlaige tarsis latis, subtus pulvinatis. Forsan generi Hebecerus Dei inscribendus. 147. Anaesthetis lepida: ferruginea, subtus gri- ' seo-tomentosa , ihorace punctato, lateribus submuricato, elytris remote punctatis, apice subla ey grisenTinachlar tis. Long. 43 lin. A. testacae quodammodo affınis. Caput perpendicu- lare, ferrugineum, griseo - tomentosum, labro transverso, apice rotundato , oculis profunde emarginatis, fere bi- partitis. Antennae corpore parum longiores, ferrugineae, fere glabrae, undecimarticulatae , articulo tertio parum elongato. ' Thorax latitudine paullo longior, cylindri- cus, basi parum constrictus , dissipato -punctatus, lateri- bus inflexis submuricatus, ferrugineus, subtus et lateribus griseo-tomentosus. Scutellum iransversum, obtuse-trigo- num, ferrugineum. Coleoptera basi thorace sesqui latiora et plus duplo longiora, convexa, cylindrica, apice conjun- ctiim rotundata, profunde sed remote punctala, punctis api- cem versus subtilioribus, obsoletis, ferruginea, macula ba- sali juxta humerum, alia laterali ante medium et altera transversa infra humerum griseo-tomentosis. Macula una alterave obliterata grisea ad suluram. Corpus subtus fer- rugineum, griseo-tomentosum, mesosterno obtuso. Pedes robusti, ferruginei, femoribus ovalis, tibiis apice sensim latioribus, tarsis latis, unguiculis aculis, simplicibus. Ä Accedit haec species ad genus Milothris Dej., differt tamen mesosterno- haud elevato et unguiculis gracilioribus. . 148. Crossotus australis: antennis ciliatis, niger, obscurus, capite thoraceque spinoso confertim punctalis, , elytris profunde subseriatim punclatis, bicostatis, tomento. griseo et cervino maculatim variegatis, maculis duabus ob- soletis, holosericeis, nigris. Long. 44 —6 lin.: lat. elyir. 23 —3 lin. Acanthocinus australis Boisd. Faun. de l’Ocean. p- 489. 229 Caput perpendiculare, nigrum, confertim punctatum, cer- vino-pubescens, fronte quadrata, plana, palpis nigris, arti- culo ultimo acuminato. Antennae corpore parum longiores, nigrae, subtus pilis longioribus nigris et griseis ciliatae, arliculo primo capite longiore, clavato, secundo minimo, tertio elongato, cylindrico, reliquis gradatim brevioribus, eylindrieis, ullimo acuminato. Thorax transversus, confer- tim punctatus, lateribus pone medium acute spinosus, dorso obsolete impressus. Scutellum parvum, trigonum. Cole- optera basi thorace sesqui latiora et illo plus ter longiora, - convexa, apice angustata, conjunctim rotundata, bicostata, profunde punctata, punctis subseriatis, nigra, obscura, 10- mento griseo et cervino praesertim in medio maculatim variegatis, maculisque duabus utrinque transversis obsoletis _ nigro-tomentosis: prima ante medium, altera infra medium. Corpus subtus nigrum, parce griseo-pilosum. Pedes bre- ves, antice parum longiores, femoribus crassis, clavalis, ti- biis apicem versus latioribus, anticis subsinuatis, tarsis bre- vibus latis, subtus spongiosis. | 149. Crossotus varicornis: antennis subtus plu- matis, albo-annulatis, niger, obscurus, subtus cinereo-to- mentosus, capite thoraceque spinoso confertim punctatis, elyiris profunde subseriatim punctatis, griseo-pilosulis, pun- clis pilosis cervinis triplici serie. Long. 32 —5 lin. Praecedenti affinis, paullo minor. Caput perpendicu- lare, punctatum, nigrum, cervino-pubescens, fronte plana, 'transversa. Antennae corpore parum longiores, nigrae, pilis longis, densis, nigris plumatae, structura speciei prae- cedentis, articulis basi albido-annulatis. Thorax transver- sus, eylindricus, lateribus acute spinosus, conferlim puncta- tus, niger, subtus et lateribus cinereo-tomentosus. Cole- optera basi thorace sesqui latiora et illo ter longiora, cy- lindrica, profunde punctata, punctis subseriatis, tomento ci- nereo maculatim variegata et punclis cervinis nigrisque al- ternantibus triplici serie. Corpus subtus piceo - nigrum, _ dense einereo-pubescens. Pedes fusco-nigri, cinereo-pilosi, femoribus clavalis, tibiis anlicis vix sinualis. 230 : 150. Saperda paulla: supra cervino-, subtus gri- seo- iomentosa, nigro-setosa, antennis pilosis, nigris, albo- annulalis, thoraeis vitta laterali Ela maculis aalnr al- bis. Long. 33 lin. Caput cervino-lomentosum, nigro - setosum. Antennae distantes, corpore parum longiores, nigrae, pilosae, unde- cimartliculatae, articulis basi anguste albo-annulatis, articulo tertio longiore, reliquis sensim brevioribus. Thorax capite subangustior, latitudine vix. longior, cylindricus, cervino- tomenlosus , nigro - setosus, vitta utrinque laterali alba. Seutellum parvum, trigonum, cervino-squamosum. Cole- optera thorace paullo latiora et bis longiora, humeris pro- minulis, cylindrica, apice rotundata, cervino-squamosa, ni- gro-setosa, fusco-punctata, maculis utrinque quatuor albis: prima basali juxta humerum, secunda infra scutellum, tertia laterali infra humerum, quarta in medio. Corpus sublus griseo - tomentosum. _Pedes grisei, unguiculis haud 'pec- tinatis. Polyoptilus (Phytophaga, Sagrides. ) Caput trigonum, collo adfixum. Oculi prominuli, globosi, integri, fortius granulati. Palpi filiformes. Mandibuliae prominentes, Thorax oblongus, basi coarctatus, coleopteris an- guslior. r Femora postica incrassata, angulata, dentata. Genus affine Megamero et Mecynoderae Lacord. Ca- put trigonum, clypeo antice attenuato, truncato, labro irans- verso, apice roiundato, mandibulis liberis, labrum exceden- üibus, falcatis, inermibus, palpis fillformibus, arliculo ultimo ovali. Antennae frontis lateribus ante oculos insertae, di- midio corporis longiores, filiformes, articulo secundo parvo, tertio quoque breviusculo, ultimo ovalo, acuminato. Col- lum exsertum, eylindricum. Thorax latitudine paullo lon- gior, apice angustatus, angulis deletis, ante medium rotun- datus, basi coaretatus, marginatus. Scutellum parvum, tri- a ie = | 5 Iin. : 231 sonum. Coleoptera thoracis medio sesqui latiora, oblonga, - cylindrica, apice conjunclim rotundata. ' Pedes longiusculi, approximati, femoribus ovatis, posticis crassioribus, in me- dio subtus angulato-dentatis, dente ante apicem armalis, libiis apicem versus sensim dilatatis, tarsis quadriarticula- tis, articulo penultimo bilobo, unguibus gracilibus, unguicu- lis simplicibus. 151. Polyoptilus Lacordairei: piceus, punctalus, elytris punctato - striatis, testaceis, nigro-lineatis. Long. Caput piceum, punctatum, labro palpisque pallidioribus. Antennae corporis longitudine, fuscae. Thorax nigro - pi- ceus, confertim punctatus. Scutellum piceum. Elytra pun- ‚ctato-striata, interstitiis disperse punctatis, apice punctala, humeris callosis, subdilatatis, testacea, margine summo su- turaque nigris, lineis duabus intra humerum et scutellum, basi saepius confluentibus lineolisque duabus infra medium nigris. Corpus subtus piceo -nigrum, griseo-subpubescens. Pedes fusei, interdum pallidiores. 152. Polyoptilus Erichsoni: piceus, punclatus, elytris punctato -strialis, nigris, lineolis duabus baseos ma- culaque ante apicem flavis. Long. 5 lin. Caput piceum, punciatum, labro palpisque ferrugineis. Antennae corporis dimidio paullo longiores, fuscae. Tho- rax nigro-piceus, confertim punctatus. Scutellum piceum. Elytra punctato-striata, interstitiis disperse punctatis, apice punctatis, nigra, nitida, lineola humerali, altera infra hume- rum et scutellum, lunulaque ante apicem flavis. Corpus subius piceum, nitidum, parcius pubescens. Pedes piceo- ferruginei. 153. Paropsis nigerrima: nigra, nitida, macula oceipitali rufa, antennarum arliculo primo subtus pallido, elytris coneinne serialim punctatis, interstitis punclatis. Long. 5 lin. ‚Caput nigrum, punctatum, macula oceipitali transversa, rufa. Antennae nigrae, arliculo primo subtus pallido. Tho- rax lateribus rotundatus, niger, confertim subtiliter punctatus, 232 punctis ad latera intersparsis majoribus, fovea utrinque ro- tundata impressa. Scutellum laeve. Coleoptera convexa, nigra, concinne seriatim punctata, ad marginem sparsim punctata, interstitiis lateralibus subtiliter, dorsalibus subtilis- sime punctatis. Corpus subtus BIBKINEE nitidum, vix pun- clatum, plantis fuscis. 154. Paropsis alternata: nigra, nitida, macula. occipitali rufa, antennarum articulis basalibus subtus palli-_ dis, elytris seriatim punctatis, interstitis punctatis, alternis rufo-tineahs Long. 5 lin. Caput nigrum, inaequaliter ee macula oecipitali didyma rufa. Thorax confertim punctatus, punclis ad la- . tera sparsis majoribus, fovea utrinque rotundata impressa, niger, margine summo antico angulari obscure rufescente. Scutellum laeve. Coleoptera convexa, nigra, nitida, distin- cle punctata, ad marginem profundius sparsim punelala, concinne seriatim punctata, in interstitiis alternis linea lon- gitudinali angusta rufa decorata: prima postice quarta an- lice abbreviatis, externa angusta, margini propinqua, se- cunda et quinta apice, omnibus antice contiguis. Corpus subtus nigrum, nitidum, vix punctatum, plantis fuscis. Specimen aliud a Lhotzskyo communicatum, magnitudine majore, punctura subtiliore et linea laterali submarginali thoracis rufa dissimile, reliquo simillimum , varietatem censeo. 155. Paropsis polyglypta: testacea, verlicis plaga, thoracis maculis quinque, elytrorum striis punctalis puncio- que humerali nigris. Long. 7 lin. Ä Caput punctatum, testaceum, plaga verticali postice attenuata nigra. Antennae et palpi pallidiores. Thorax testaceus, ad latera rugoso-punctatus, disco parcius pun- ciatus,. maculis tribus rotundatis in medio iransversim posi- tis et duabus minoribus obliquis, exterioribus rotundalis propinquis nigris. Scutellum parvum testaceum. Elytra te- stacea, margine laterali pallidiora, punctulata, ad marginem acervalim ei fortius punctata, distincte punctato - siriata, .. 233 striis maculaque parva humerali nigris. Corpus subtus te- staceum, immaculatum. | Specimen aliud a Lhotzskyo allatum, magnitudine paullo majore, colore obscuriore, punctoque humerali nigro vix observando discrepat. 156. Paropsis variolosa: piceo-testacea, thorace disco subtilius acervatim punctato, lateribus utrinque im- ‘ presso, varioloso, elytris conferlim fusco -punctatis, spatiis interjectis irregularibus elevatis impunctatis. Long. 6 lin. 'Notoclaea variolosa Marsh. Transact. of the Linn. Soc. IX. p- 385. tab. 24. fig. 1. — Paropsis variolosa Latr. Encyel. me- thod. Entomol. Vol. X. p. 10.1. Specimen alterum elytris magis cinnaberinis, spatiis impunctatis minus elevatis specie vix differt. Specimina alia a Lhotzkyo missa etiam numero et protuberantia spa- tiorum impunciorum aeque inter sese et a nostris di- screpant. 157. Paropsis sanguinipennis: pallide testacea, . eapite thoraceque fusco - variegalis, thorace disco parum - punctato, lateribus utirinque impresso, varioloso, elytris cin- naberinis, confertim sed inaequaliter fusco -punctatis, spa- tiis elevatis crebris, postice verrucosis. Long. 44 lin. Paropsis reliculata Marsh. 1. c. p. 285. 2. tb. 24. fig. 2. quoad figuram et picturam 'omnino cum nosiro speci- mine congruit, sed in descriplione verrucae et margo ely- trorum colore flavo tinctae dicuntur. Caput pallide testa- ceum, macula verlicali et signaturis obsoletis fuscis. Tho- rax pallide testaceus, angulis anticis extus subsinuatis, dorso parum punctatus, lateribus utrinque impressis, vario- losis, lineolis quatuor disci abbreviatis, maculisque irregu- laribus lateralibus fuscis. Scutellum pallidum. Elytra cin- naberina, confertim et profunde fusco-punctata, punclis sae- pius confluentibus , interjectis spaliis numerosis elevatis impunctalis, postlice verrucosis. Corpus subtus pallide teslaceum. ! 234 Speeimen singulum a Lhotzskyo communicatum signa- iuris ihoracis obsoletioribus, elytris lateritiis, postice dense verrucosis varietatem censeo. 158. Paropsis testacea: rufo-testacea, subtus pal- lida, antennis fuscis, basi pallidis, thorace disco acervatim punctato , lateribus utrinqgue impresso, varioloso , elytris confertim sed inaequaliter fusco -punctatis, spatiis interjec- lis apicem versus elevatis. Long. 5 lin. Caput sparsim punctatum, pallide-testaceum. Anianbre > fuscae,, articulis quatuor primis pallidis. Thorax rufes- centi-testaceus, in medio acervatim punctatus, ad latera ulrinque impressus, variolosus. Scutellum rufescens. Ely- tra rufo-testacea, conferlim et distincte fusco-punctata, pun- clis pro parte confluentibus, spatiis interjectis basi planis, apicem versus sensim elevatioribus. Punctum humerale ni- orum in uno humero perspicuum in‘ opposito valde ob- soletum, in aliis speciminibus forsan deficit. Corpus subtus pallide testaceum. da: 159. Paropsis seriata: ferruginea, thorace con- fertim punctato, lateribus varioloso, elytris subseriatim pun- ctatis, interstitis alternis tuberculis nigris seriatis. Long. 3 lin. Notoclaea verrucosa Marsh. 1. e. p. 290. tab. 25. fig. 12! Capui ferrugineum, conferlim punctatum. “ Antennae ferrugineae. Thorax ferrugineus, ad latera parum impres- sus, conferlim punctatus, punclis ad marginem lateralem majoribus, minus densis, maculis quatuor disci in linea transversali positis plus minusve distinclis nigris. Scutel- lum ferrugineum. Coleoptera ferruginea, dense serialim punctata, punclis marginem versus magis dissipalis, irregu- laribus, interstitiis alternis seriatim tuberculalis, tuberculis calloque humerali nigris. Corpus sublus piceum, pedibus ferrugineis. 160. Paropsis remotla: teslacea, ihorace confertim ” punclato, lateribus varioloso, elytris confertim punctatis, pun- clis majoribus remotis nigris seriatim Sisposiiien Long. 4 lin. 235 Caput confertim punctatum, fronte foveola impressa, pallide testaceum, oculis nigris. - Thorax confertim puncta- tus, ad latera parum impressus, variolosus, testaceus, ob- solete ferrugineo - signatus. . Scutellum ferrugineum. ‚ Cole- optera latitudine baseos sublongiora, margine laterali vix dilatata, confertim et subtiliter punctata, ad marginem pro- fundius et dissipatim punctata, testacea, punctis impressis majoribus, in fundo plerumque nigris, valde remotis in se- ries digestis. Corpus subtus luridum, stigmatibus nigris. „4161. Paropsis laesa: testacea, thorace acervatim punctato, luride maculato, elytris confertim punctalis, irre- gulariter punctato-striatis, ad marginem variolosis. Long. 33 lin. Suborbicularis, testacea aut pallida, interdum ferrugi- nea, capite thoraceque pallidioribus. Caput dissipatim pun- ctatum, fronte obsolete impressa, oculis nigris. Antennae fuscae, basi pallidae. Thorax acervatim punclatus, ad la- tera obsolete impressus, maculis quatuor magnis plus mi- nusve distinetis luridis. Coleoptera margine dilatata et sub- rugoso-punctata, substriata, striis pro parte regulariter, pro parte, confuse punctatis, interstitiis temere punctulatis. _Cor- pus subtus testaceum immaculatum. Variat antennarum basi plus minusve pallida, specimen singulum antennis totis pallidis gaudet. 162. Paropsis suturalis; testacea, nitida, ihorace confertim punclato, elylris concinne striato-punctatis, sutura maculaque ante apicem purpureis. Long. 23 lin. Reliquis oblongior. Caput pallidum, remote punctatum, oculis nigris. Antennae pallidae, apice fuscae. Thorax conferlim punctatus, ad lalera vix impressus, varioloso- punctatus, testaceus. Scutellum testaceum. Coleoptera con- cinne seriatim-punclala, interslitlis temere punctulalis, ad marginem fortius punclata, testacea, nitida, sutura macula- que utrinque anle apicem purpureis. Corpus subtus testa- ceum, immaculatum. h 236 163. Chrysomela hypochalcea: aurea, thoracis margine laterali integro, sparsim punctato, elytris atro-vio- laceis, seriatim punctatis, pedibus cyaneis. Long. 3 lin. Ovata, convexa. Caput aeneum, sparsim punctatum, ore nigro, fronte impressa, palporum maxillarium articulo ultimo truncato. Antennae thorace parum longiores, ver- sus apicem sensim crassiores, fuscae, basi pallidae. Tho- rax transversus, lateribus parum rotundatus, haud incras- satus, basi leviter bisinuatus, cupreo-aureus, subtiliter et confertim punctatus, punctis singulis ad marginem lateralem frequentioribus impressis. Scutellum transversum, apice ro- tundatum, atro-violaceum. Coleoptera convexa, basi tho- race paullo latiora, margine summo laterali infra medium subsinuata, apice obtuse rotundata, atro-violacea, subtiliter striato-punctata, striis lateralibus intra basin et medium lacunosis. Corpus subtus cupreo-aureum, pedibus cyaneis, tarsis latis nigris. 164. Chrysomela punctipes: supra ferruginea, profunde punctata, thoracis vitta media, scutelloque cyaneis, elytris cyaneis aut viridi-aureis, limbo omni ferrugineo, subtus nigro-cyanea, pedibus rufis, femoribus puncto api- cali nigro. Long. 3—3z lin. Statura et summa affinitas Chrys. Curtisii Kirb., sed specimina sedecim proposita colore pedum a Chrys. Cur- tisii discrepantia, speciem peculiarem indicant. Caput fer- rugineum, rugoso -punctatum, fronte impressa. Palpi rufi, articulo ultimo nigro. Antennae nigrae. Thorax disco sparsim punctalus, latera versus varioloso -punctatus, supra ferrugineus, vitla media utrinque attenuata percurrente cy- anea aut viridi-aurea, subtus in medio nigro-cyaneus. Scutellum vittae concolor. Elytra cyanea aut viridi- aurea, profunde punclata, subrugosa, limbo omni ferrugineo, pun- clato-striata. Alae sanguineae. Pectus punctatum, nigro- cyaneum, plaga media plus minusque extensa rufa. Ab- domen punctatum, nigro-cyaneum, segmentorum margine summo rufescente. Pedes rufi, femoribus apice macula parva nigra notalis, tarsorum articulis duobus ultimis fuscis. 237 Variat thoracis macula laterali utrinque parva nigra. 165. Chrysomela colorata: ferruginea, profunde punctata, antennis tarsis scutelloque nigris, elytris viridi- aureis, limbo omni ferrugineo. Long. 22 lin. Chrysom. Mac Leayi Boisd. Faune de l’Ocean. p. 577? Praecedenti affinis sed minor, corpore subtus ferrugi- neo dissimilis. Caput rugoso-punctatum, fronte impressa, ferrugineum, lineola occipitali nigra. Palpi ferruginei, ar- _ ticulo ultimo nigro. Antennae nigrae, articulis primis sub- tus pallidis. Thorax disco sparsim, lateribus varioloso- punctatus , ferrugineus, immaculatus. Scutellum nigrum. Elytra profunde punclata, viridi-aurea, limbo omni ferru- gineo, punctato-striata. Pectus et abdomen pallida. Pedes flavescentes, tibiis apice fuscis, tarsis nigris. 166. Chrysomela parallela: elongata, fusco-ae- nea, antennis ferrugineis, pedibus piceis, thorace disco re- mote lateribus conferlim punctato, elytris punctato - strialis. Long. 3 lin. Statura elongata Chrys. ( Phratorae ) vulgatissimae. Antennae dimidio corporis longitudine, tenues, filiformes, articulo tertio elongato, apice perparum incrassatae, ferru- gineae. Os piceum, palporum maxillarium articulo ultimo conico, acuminato. Caput fusco-aeneum, parum punctatum, clypeo sulco profundo a fronte sejuncte. Thorax la- _ titudine duplo brevior, subtiliter marginatus, lateribus an- trorsum rolundatus , antice obtuse emarginaltus, postice rotundatus, fusco-aeneus, punctatus, punctis disci magis - distantibus. Scutellum laeve. Coleoptera. thorace ter longiora, sed parum latiora, lateribus parallela, apice ob- tuse rotundata, fusca-aeneo, obsolete striata et in striis profunde seriatim punclata. Corpus subtus nigro- aeneum, punctulatum, pedibus piceis, tibiarum apice tarsisque dilu- tioribus, unguiculis brevibus, basi obsolete dentalis. 167. Chrysomela repens: elongata, fusco- aenea, sublus nigra, thorace lateribus punctalo, elytris punctato- strialis. Long. 33 lin. 238 Statura praecedentis, cui salis affinis, sed’ magnitu- dine paullo majore, antennis minus‘ gracilibus, colore et ihoracis punctura dissimilis. Antennae corporis dimidii lon- - gitudine, filiformes, articulo teriio longitudine quarti, apicem versus sensim incrassatae, nigrae. Palpi nigri, maxillarium articulo ultimo conico. Caput subtiliter et remote puncta- tum, nigrum, fronte sulco transverso a clypeo sejuncto. Thorax latitudine duplo brevior, lateribus confertim puncta- tus, disco fere laevis, punctis paucis acervatis impressis._ Coleoptera obsolete sulcata et in sulcis profunde seriatim punctata, fusco-aenea. Corpus subtus subüiliter punctatum, aeneo-nigrum, pedibus nigris. 168. Chrysomela acervata: elongala, fusco-aenea, ‚pedibus piceis, thorace acervatlim punclato, elytris in striatis. Long. 23 lin. Chrysomelae parallelae iterum simillima, sed magnitu- dine paullo minore, antennis minus gracilibus nigris, tho- racisque punctura distans. Antennae corporis dimidii lon- gitudine, fillformes, articulo tertio longitudine quarli, api- cem versus sensim incrassatae, nigrae. Palpi nigri, maxil- larium articulo ultimo conico. Caput sparsim punctalum, fusco-aeneum, fronte sulco profundo a clypeo sejuncto. Thorax latitudine duplo brevior, fusco-aeneus, acervalim punclatus, punclis, praesertim ad angulos poslicos, magis condensatis. Coleoptera thorace vix latiora, fusco-aenea, obsolete striata, siriis profunde punclatis. Corpus subtus aeneo-nigrum, sparsim punelulatum, pedibus piceis. 169. Chrysomela fulvilabris: oblonga, viridi- aenea, labro, antennarum basi pedibusque fulvis, tho- race lateribus varioloso -punctato, elytris striatis, striis confuse punctatis. Long. 23 lin. Statura fere Gasirophysae Raphani, sed vix congener. Antennae thorace parum longiores, exirorsum sensim cras- siores, fulvae, arliculis sex ullimis nigris. ‘ Palpi ferruginei, articulo ullimo apice truncato. Labrum fulvum. Caput viridi-aeneum, punctatum. Thorax-latitudine duplo brevior, lateribus apice rotundato-angustatis, basi obtuse rotundatus, 4 S 239 - fere immarginatus, disco. subtiliter et remote, lateribus den- sius varioloso-punctatus, viridi-aeneus. Scutellum trigo- num. Coleoptera thorace perparum latiora, et illo plus duplo longiora, substriata, striis irregulariter punctatis, viridi-aenea. Corpus suhtus cyaneum, nitidum. Pedes fulvi, tibiis teretiusculis, unguiculis brevibus, simplicibus. 170. Colaspis chrysura: aenea, nitida, subtus sriseo-pubescens, thorace confertim punctato, lateribus et poslice tiransversim rugoso, elyiris transversim rugosis, margine et apice griseo-pilosis, femoribus antieis acute dentatis. Long. 3 — 33 lin. Var. a., viridi-aenea, ihoracis elytrorumque margine laterali et apicali inauralis. Var. b., tota viridi- aenea. Var. c., purpurea,. ihoracis elytrorumque margine cyaneis. Var. d., tota ’cyanea. Var. e., tota cuprea. Statura fere Col. flavicornis Fabr. Caput deflexum, punctatum, aeneum, griseo-pilosulum, clypeo labroque emar- ginato politis, cyaneis. Palpi pallidi, articulo ultimo obtuso, ovali, nigro. Antennae corporis fere longitudine, graciles, arliculis quinque ultimis subcrassioribus, nigris, praeceden- tibus fusco-testaceis, apice nigris. Thorax longitudine duplo fere latior, lateribus rotundatus, marginatus, haud dentatus, basi obtuse bisinuatus, punctatus, basi et lateribus transversim rugosus, aeneus. Scutellum transversum, apice obtuse rotundatum. Coleoptera thorace parum latiora et illo ter longiora, subeylindrica, apice obtusa rotundata, py- oidium haud obtegentia, undique transversim rugosa, apice juxta suturam striata, aenea, pilis distantibus brevibus gri- seis in margine laterali et apicali obsita. Corpus subtus obscure aeneum, punclatum, griseo-pubescens. Pedes griseo- pubescentes, femoribus latis, ovalis, aeneis, anticis dente medio valido, tiblis fusco-testaceis, tarsis latis, fuscis, un- guiculis basi fortiter dentatis. 20 „171. Colaspis suaveola: aenea, griseo-pubescens, ore, antennis pedibusque testaceis, elytris confertim puncla- tis, substriatis, femoribus antieis obiuse dentatis. "Long. 2: lin. 3 REIT) ai a Caput viridi-aeneum, dense griseo-pubescens, labro testaceo. _Mandibulae testaceae, apice nigrae. Palpi te- stacei, arliculo ultimo apice obtuso. Antennae dimidio cor- poris longiores, testaceae. Thorax longitudine duplo. fere latior, lateribus rötundatus, tenuiter marginatus, ‚basi ob- solete bisinuatus, aeneus, dense griseo-pubescens. Sceu- tellum subquadratum, apice rotundatum, griseo-pilosum. Co- leoptera thoracis medio vix latiora et illo plus duplo lon- giora, subcylindrica, apice obtuse rotundata, conferlim pun- ctata, substriata, cuprea, griseo-pilosula, breviter fusco- setosa, humeris callosis. Pectus et abdomen viridi- aenea, punctata, griseo-pubescentia. Pedes testacei, femoribus ovalis, anlicis medio dente minus acuto armalis , ungui- culis basi fortiter dentatis. | 172. Colaspis mutica: fusco-aenea, nitida, labro, palpis, antennis tibiisque rufescentibus, thorace profunde inaequaliter punctato, elytris punctatis, lateribus transver- sim rugosis, apice strialis, juxta marginem lateralem .cari- natis. Long. 22 lin. | | Praecedente angustior. Caput dissipatim punctatum, viridi-aeneum, labro rufescente. Palpi testacei, articulo ultimo ovato, fusco. Antennae corporis dimidio longiores, rufescentes. Thorax latitudine duplo fere brevior, lateribus rotundatus, basi obsolete bisinuatus, fusco-aeneus, nilidus, profunde punctatus, punctis in medio ninus dense et aequa- liter distributis, spatiis relictis inaequalibus laevibus. Sceu- tellum transversum, apice obtuse rotundatum. Coleoptera thorace paullo latiora et illo plus duplo longiora, humeris callosis, subcylindrica, apice obtuso rotundata; profunde ‘ei confertim punctata, lateribus transversim rugosa, postice subsulcata, disco obsolete carinata, carina laterali margini parallela, pone humerum interrupta, fusco-aenea, nitida. Pectus et abdomen fusco-aenea, minus nitida, punctulata, 241 parcius pubescentia. Femora clavata, inermia, aenea, nitida, tibiae rufescentes, tarsi fusci, unguiculis basi dentatis. 173. Cryptocephalus (Cadmus) chlamydi- formis: flavescens, fusco-punctatus, thorace crista elevala, compressa, scutello erecto, apice truncato, elytris tubercu- latis, tuberculis majoribus compressis fuscis. Long. 3 lin. Caput orbiculare, perpendiculare, fronte impressa, ver- tice canaliculato, flavescens, fusco-varium, oculis anguste sed profunde emarginatis, clypeo apice emarginato, labro iransverso, apice obtuse emarginato. Mandibulae breves, crassae, fuscae. Palpi flavescentes, filiformes, articulo tertio longiore. Antennae Ihorace parum longiores, flavescentes, filiformes, graciles, articulo secundo minimo. Thorax lati- iudine duplo brevior, basi profunde bisinuatus, supra scu- tellum truncatus, lateribus marginatus, rolundalus, medio sinualus, antrorsum angustalus, angulo anlico tuberculiformi, apice parum emarginatus, supra lacunosus, flavescens, acer- vatim fusco-punctatus, tuberculo dorsi alte elevato, com- presso, obtuso. Scutellum oblongo-quadratum, apicem ver- sus valde elevatum, truncatum, flavescens. Coleoptera tho- racis basi haud latiora et illo duplo longiora, cylindrica, apice fere iruncala, flavescentia, fusco -punctata, tuberculata: iuberculo scutellari communi, reliquis inordinate sparsis, posterioribus majoribus, compressis, fuscis, apicalibus coni- eis, nigris. Pygidium carinatum, flavescens, acervatim fusco-punctatum. Pectus et abdomen disperse punctata, fla- vescentia, medio nigra. Pedes breviusculi, flavescentes, femoribus ovatis, plaga basali fusca, tibiis subcompressis, apice oblique truncalis, puncto medio exierno fusco , tarsis latiusculis, articulo penultimo longiori, profunde fisso, un- guibus brevibus, unguiculis binis aequalibus. Animalculum singulare, forsan proprii generis, primo adspectu Chlamydem simulans. 174. Cryptocephalus (Cadmus) pauperculus: niger, opacus, thorace punctatissimo, margine anlico postico- que rufis, elytris confertim punclatis, subcostatis, macula media, apice pygidioque rufis. Long. $ lin. II. 16 Caput so punctatum, nigrum, opacum, labro ni- tido, piceo. Antennae nigrae, basi piceae, apice‘ Crassiore Ihoracis longitudine. _ Thorax transversus, ‘dorso. subgib- bosus, niger, "opacus, punclatissimus, „margine antico ei. po- stico rufis, basi bisinuatus. Sculellum elevatum, nigrum., Coleoptera thoracis latitudine et illo duplo longiora, cy- lindrica, apice truncala, confertim punciata, costa .discoidali. alteraque submarginali elevatis, nigra, opaca, macula ulrin-, que media ei apice rufis. Abdominis ultimum segmenlum rufum. Peectus et abdomen conferlim punclata, nigra, opaca. Pedes picei. 175. uniipeeunet hr (Ditropidus) seminulum: niger, nitidus, anlennarum basi flavescente, thorace subli- liter remote punclato, elylris oblique . punctato-siriatis. Long. 3 lin. en Cryptocephalus globus. Boisd. Faune de l’Ocean. p. 589! Omnium fere Cryptocephalorum forsan minimus.- . An- tennae thoracis longitudine, flavescenles, arliculis quinque ultimis latioribus nigris. Caput punciatum, oculis majusculis, profunde et anguste, emarginatis, fronte lineari. Thorax convexus, brevis, antrorsum angustatus, basi profunde emar- ginatus, supra sculellum profunde transversim impressus, niger, nitidus, subtiliter et minus, dense punctatus. , Sculel- lum planum, angustum. Coleoptera basi ihorace vix latiora et illo sesqui longiora, eylindrica, apice obtuse rolundata, lateribus infra humerum angulato-produclis, basi tenuiler. marginala, nigra, nilida, oblique punctato-striata. _ Corpus subtus nigrum, minus nilidum. _Pedes nigri, unguibus brevibus. 176. Cryptocephalus (Ditropidus) Ep Bin brevior, aeneus, nilidus, antennarum articulo primo sublus flavescente, fronte concava, thorace confertim subtiliter punctato, elytris oblique punctato-striatis. Long. 14 lin. 1. Corpus convexum, cylindricum, latitudine parum.lon- gius. Caput planum, subtiliter et confertim, punctatum, fronte, profunde impressa, aeneum, oculis intus emarginalis, ‚labro, iransversim _ aupdralp mandibulisque. prominenlibus mi is. 243 Antennae thoracis longitudine, nigrae, articulo primo ma- jusculo subtus flavo, ultimis quinque latioribus. Thorax lon- gitudine plus duplo latior, lateribus apice rotundatus, basi profunde bisinuatus, subtiliter et conferlim punclatus, aeneus, nitidus, subtus obscurior, sterno medio transversim rugoso, antice truncato, capul recipiente, postice pro receplione me- sosterni' emarginato. Scutellum parvum, oblongum. Cole= optera basi thoracis latitudine et laliludine breviora, apicem versus subangustata, apice obtuse rotundata, fere truncata, pygidium haud obtegenlia, margine summo Jlaterali ante medium angulato -producto, oblique punctato-striata, strüs ad latera et apicem versus profundioribus, callo humerali ‚subelevato, laevi, aenea, nitida. Pygidium confertim puncta- tum, obscure ‘aeneum. Corpus subtus obscure aeneum. Pedes aenei, antici paullo longiores, tarsis latis nigris, un- ie brevibus. 177. Monolepta croceicollis: nigra, thorace sub- tiliter punctato, crocco, elytris DR rugulosis, viridi- aeneis. Long. 13 lin. | | Caput trigonum, thorace parum angustius, nigrum, oculis majusculis, palporum maxillarium arliculo ultimo acumi- nato. Antennae corpore longiores, nigrae, arliculo secundo minuto, terlio quartoque subaequalibus. Thorax longitu- dine duplo latior, lateribus rotundaltus, tenuissime margi- natus, subtilissime et vage punclatus, croceus. Coleoptera ihorace parum latiora et latitudine plus duplo longiora, la- teribus parallelis, apice obtuse rotundata, punctato-rugulosa, viridi-eyanea, nitida. Corpus subtus nigrum, nitidum. Pe- des graciles, nigri, larsorum arliculo penultimo dilatato, cor- dato, unguiculis brevibus crassis, falcalis. "478 Arsipoda holomelana: ovalis, laevis, nigra, nilida, antennarum basi femoribusque rufis, femoribus po- stieis ante apicem unidentatis. Long. 23 — 3 lin. / Subgenus Arsipoda capite prono, femoribus posticis subtus, tibiis dorso profunde canaliculatis, tibiis posticis apice spinula simplici armalis, tarsis tibia brevioribus , ejus apici inserlis, subtus spongiosis, arliculo primo dilatato, ungue sensim incrassato distinguitur. - Caput‘laeve, nigrum, nitidum, fronte inter antennas longitudinaliter'elevata. An- _ tennae dimidio corporis longitudine, nigrae, 'basi piceae. Thorax basi longiludine duplo latior, apicem ‘versus. sensim angustatus, apice emarginatus, basi bisinuatus, lateribus ‘et ad marginis :postici latera tenuiter marginatus, niger, nitidus, subtilissime punctatus. Scutellum parvum, nigrum.:»-CGole- optera basi ihorace perparum Jlatiora, latitudine. ‚bis fere longiora, ovalia, convexa, sub lente fortissima rugulosa, nigra, nitida. Corpus subtus nigrum, nitidum. ; Pedes nigri, femoribus rufis, sublus canaliculalis, posticis valde. incras- salis, subtus ante apicem angulato - dentalis. | 479. Haltica (Balanomorpha) consuta: aenea, nilidula, antennis pedibusque fuscis, femoribus posticis fusco- aeneis, thorace conferlim punctalo, striola postice utrinque impressa, elytris punctalis, punctato-strialis. ‚Long. lin. Caput pronum, aeneum, punctatum , antennis 'thorace parum longioribus, fuscis, basi pallidioribus. Thorax trans- versus, antrorsum valde rotundato-angustatus, apice trun- catus, basi obsolete bisinuatus, confertim punctatus, striola postica ulrinque impressus. Scutellum parvum, aeneum. Coleopiera basi thoracis latitudine, oblongo-ovata, aenea, confertim punctata, distincte punctato-striata. Corpus subtus aecneum, abdomine magis fuscescente. Pedes fusco-testacei, femoribus postieis magnis, sublus canaliculatis, fusco-aeneis, -tibiis posticis dorso profunde canaliculatis, spinula apicali simplici, tarsis brevibus, sublus pulvinalis, articulo primo dilatato, ullimo sensim incrassalo, apici tibiarum: inserlis. 180. Thallia compta: nigra, thorace rufo, maculis duabus baseos nigris, elyirorum fasceiis duabus maculaque ante apicem abdomineque croceis. Long. 3 lin. Erichs. in Wiegm. Arch. f. Naturgesch. 1842. Vol. 1. P- 238. Thallia compta. Caput profunde punctatum, nigrum. Asieupag nigrae, thorace paullo longiores, articulo primo clavato, sequenti- bus septem aequalibus, brevibus, turbinatis, clava perfoliata triphylla. Thorax longitudine parum latior, subquadratus, 245 profunde punctatus, rufus, macula utrinque basali quadrata nigra. 'Scutellum nigrum. Coleoptera thorace parum la- tiora et illo plus duplo longiora, lateribus parallelis, apice 'conjunctim 'rotundata, punctato-striata, nigra, nitida: fascia infra humerum sublunata, marginem externum haud atlin- ‚gente, altera infra humerum extus abbreviata pone suturam antrorsum dilatata cum priori connexa, maculaque orbiculari ante apicem eroceis. Pectus nigrum. Abdomen croceum. KEN nigri, tarsis subtus pulvinatis, fuscis. '181. Coccinella racemosa: subhemispherica, ni- ern; capite thoraceque albomaeulatis, elytris flavis: fasciis duabus abbreviatis dentatis, macula marginali ante apicem, sutura maculisque duabus suturalibus nigris. Long. 24 — 23 lin. it «Al " Affinis Cocc. trieinctae Fabr., hemispherica, glahra, nilida. Caput nigrum, maculis duabus inter oculos flavis. Palpi flavi, extus nigri. Antennae thoracis dimidii longi- tudine, flavescentes. Thorax niger, macula utrinque angu- lari antica flava. Scutellum parvum, nigrum. Elytra flava, 'macula ‘ancorali ante medium, fascia utrinqgue abbreviata dentata infra medium maculaque marginali ante apicem ni- -gris. Sutura nigra, pone scutellum et ante apicem- in ma- ‘culam trigonam aucta. Corpus sublus nigrum, macula utrin- que pectorali flavescente. Pedes nigri. Variat capite flavo, macula oceipitali Be et Ihoracis margine antico flavo. 182. Coceinella fureifera: subhemispherica, subtus nigra, supra flava, occipite, thoracis maculis qualuor, ely- ‚irorum sulnra, villis duabus utrinque connexis maculaque „pone scutellum nigris. Long. 24 lin. Boisd. Faune de l’Ocean. p. 602. Caput pallidum, oceipite nigro. Thorax pallidus, basi maculis quatuor oblongis, basi confluentibus nigris. Elytra laete flava, vitlis duabus utrinque abbreviatis, basi apiceque confluentibus, sutura medio dilalata, maculaque pone scu- "tellum nigris. Corpus subtus u macula pectorali utrin- “que pallida. | 246 183. Cassida mera: ovala, ferruginea, pectore ab- dominisque medio nigris, TEE apice fuscis, thorace punctato, elytris profunde punctato - pet punoli pupil- latis. Long. 24 In. N. ARROEE Stalura et summa affınitas C. obsoletae, sed profun- _dius punctata. Caput sub thorac@ reconditum, flavum, 'ocu- lis magnis, nigris. Antennae flavescentes, apice fuscae. Thorax anlice semicircularis, postice bisinuatus, ferrugineus, distincte punctatus, margine diaphano. Scutellum trigonum, flavescens. Coleoptera thorace vix duplo longiora, ad 1a- tera utrinque leviter biimpressa, profunde punctato -striala, punctis grano nitido farctis, ferruginea, margine laterali ir- regulariter et subtilius punctato, diaphano. Corpus subtus nigrum, abdominis margine na Pedes flavescentes, cOXxiS piceis. 184. Hispa mullispinosa: antennis RENTE spinosis, atra, thorace punctato, canaliculato, spinis utrinque quinque, anterioribus per paria conjunctis, elytris punctalo- striatis, Iuberculato-spinosis, margine pectinalim spinosissi- mis. Long. 22 Jin. Affinis H. atrae, paullo major. Caput prominens, ni- grum, antennis nigris, exirorsum sensim crassioribus, arli- eulo primo apice spinoso. Thorax subeconicus, ante basin Iransversim impressus, disperse punclalus, obsolete, canali- culatus, niger, spinis utrinque quinque, spina 1, 2 et 3, 4 basi conjunelis. Scutellum majusculum, irigonum. Elylra nigra, profunde punctato-striata, Inbereulato-spinosa, mar- gine spinis longis densis peclinata, Corpus suhlus nigrum, vage punctatum, Pedes nigri, femoribus dentalis, tibiis an- ierioribus curvalis, 185. Hispa albipennis: filiformis, nigra, thorace supra flavescente, linca medio rufa, elylris albis, punctato- strialis, apice produclis, fastigiatis, Long. 3 lin, Proprii generis videlur. Caput parum porreetum, tho- race vix anguslius, punclalum, nigrum, griseo-subpubescens, Antennae thorace parum longiores, nigrae, articulo primo brevi clavalo, secundo et tertio longioribus, subeylindrieis, E 247 quario..quintoque .brevioribus, sublurbinatis, reliquis trans- versis perparum latioribus, ultimo ovali, acuminalo. "Thorax datitudine ‚duplo fere. longior, eylindricus,, subtus utrinque Iransversim biimpressus, punclatus, albido- flavescens, linea media longitudinali abbreviata ferruginea, subtus in medio ‚niger. „Sculellum elongatum, angusium, nigrum. Coleoptera basi ihorace parum latiora et illo quinquies fere longiora, lateribus ‚ultra medium. parallelis, apicem versus fastigiala, acuminala, ultra. abdomen producta , profunde punctato- siriata, albida. ‚Corpus sublus aeneo-nigrum, remote pun- clatum. .Pedes breves, aeneo-nigri, femoribus anterioribus ‘ basi‘ intus ferrugineis, tihiis anticis brevibus, apice oblique Aruncalis, tarsis latis, sublus dense re articnlo terlio _ emarginato. Ungues in nosiro specimine, quamvis in reli- quis parlibus bene conservalo, omnino desunt. Tarife aaa a ailart ish g wo} ale: Die i | a ilre G 13 a a RT re on der 1 ROSE, mit Augendeckeln versehenen blattminirenden Schaben beschrieben von P. ©. Zeller. Wi. wenig die kleinsten, sich anscheinend nächststehenden Schabengattungen Uebereinstimmendes haben, geht wohl - am Besten daraus hervor, dass ich nach langer Wahl keine passendere gemeinschaftliche Bezeichnung für die im Nach- folgenden abgehandelten habe erdenken können, als die in der Ueberschrift mitgetheilte, und dass dennoch keins der ‚beiden darin angegebenen Merkmale allen ausschliesslich zukommt. Denn Augendeckel von gleicher Beschaffenheit besitzt auch die viel höher stehende Gatiung Calantica (in meiner in der Isis erscheinenden Abhandlung über die von mir beobachteten italienischen Falter); dagegen zeigt die ächte blatiminirende Tischeria kaum etwas, das als Ana- logon derselben genommen werden kann, Blattminirerinnen giebt es wieder auf höheren Stulen der Tineaceen, z. B, in Gelechia, Gracilaria, während die mit vollkommenen _ Augendeckeln ausgerüstete und: unzweifelhaft ‚hieher ge- hörige Gattung Bucculatrix nicht minirt, sondern frei auf Blättern lebt, Nicht geringere Verschiedenheit bietet die Bildung der Kopftheile, das Flügelgeäder,. die Zeichnungen des vollkommenen Iusekts und der Bau der Raupe, Alles 249 dieses zeigt hinreichend, dass diese kleinen Thierchen durchaus nicht in so naher Verwandtschaft stehen, um eine einzige Familie auszumachen. Jetzt die kleinen Familien bestimmen zu wollen, in welche sie zerfallen, wäre vor- eilig. Dazu müssen noch einige grössere (bisherige) Ge- nera der kleinsten Tineaceen, namentlich Elachista, mono- graphisch bearbeitet sein. Die nachstehend beschriebenen 8 Genera wurden von Treitschke und Duponchel mit ihrem sehr umfassenden Genus Elachista vereinigt. Stephens vertheilte sie unter seine fast nicht minder umfangreichen Genera: Micro- setia, Aphelosetia und Argyromyges. Ich selbst löste sie mit grosser Furcht, zu weit zu gehen, in drei Gatiungen auf: Opostega, Lyonelia und Tischeria. Dass diese Spaltung aber nicht hinreiche, da noch viel zu heterogene Formen zusammengelassen wurden, hat zuerst Herr v. Heyden ausgesprochen. Wie ich jetzt die Gat- tungen aufstelle, glaube ich, etwas Dauerhafteres gebaut zu haben. Sie und Lithocolletis unterscheiden hands nach folgen- ‚dem Schema: A. Rauhköpfig: a) mit Augendeckel am Fühler. 1. Obergesicht behaart. «) Subcostalader der Vorderflügel gabelförmig, oberwärts ohne Zusammenhang mit andern Adern (Vorderflügel einfarbig, hell): Trifur- cula $. 330, fig. 51, 52. | 8) Subcostalader gabelförmig, die Gabel mit der Medianader durch einen Ast verbunden (Vor- derflügel gegen die Spitze verdunkelt, oder sonst bunt.): Nepticula $S. 301. fig. 48-50. 2. Obergesicht glattschuppig: - a) Nur am Hinterkopf aufgerichtete Haare (Fühler von Vorderflügellänge — Vorderflügel ge- schwänzt, mit gabelichter Subdorsälader): Lyo- netiaS. 350. Fig. 27 — 30. - 2350 :.£) Scheitel mit Haarschopf. .. Taster -fadenförmig Vorderflügel nur mit 4 einfachen Längsadern): Opostega $. 279. Fig. Ad II ir in x) Scheitel mit Haarschopf. Taster fehlen. (Vor- derflügel mit Mittelzelle und 'ästigen Adern): Bucculatrix 8. 286. Fig. 44—47. b) Ohne Augendeckel am Fühler. ET 1. Wurzelglied des Fühlers ohne Zopf: Lithocol- letis Linnaea I. S. 167. Taf. 1. Ä 2. Wurzelglied des Fühlers mit einem Seitenzopf (Männliche Fühler langfranzig): Tischeria_S. 333. Fig. 53 — 57. B. Mit ganz glattschuppigem Kopfe Fühler mit Augen- deckel). a) Taster fadenförmig: Phyllocnistis S.264. Fig. 31 bis 34. | Yy 1 b) Taster fehlen: Cemiostoma $. 272. Fig. 35 —39, ZLyonetia H. Z. Elachista ex p. Tr. (Fig. 27—30.) Capilli squamacei, appressi, occipitales tenues, suberecli. Antennae alarum longitudine, tenues, ‘conchula basali mediocri. Palpi breves penduli. Alae angusiae, anteriores caudatae: selbe discoi-- dali elongata, tenui, acuminala, poslice quinque ramos emil- tente, vena Subdorsali in basi furcata; posteriores sela- ceae, venis subcostali ac mediana mox cum marginibus eoalescentibus, Larva 16pes (?), foliorum cuniculatrix. Metamorphosis in folliculo horizontali filis suspenso. Lyonetia ist ein sehr natürliches Genus, durch die Länge und Feinheit der Fühler an Gracilaria erinnernd, im Uebrigen aber eine ächte Blaliminirergaliung. . Von. .der folgenden, im Habitus ähnlichen Phyllocnistis, unterscheidet sie: 1) ihre Kopfbehpampg; bei ihr ist nämlich, ‚die ‚des 251 Hinterkopfes nicht schuppenförmig, wie auf der Stirn und dem’ Gesicht, sondern haarförmig und aufgerichtet; 2) die längern und feinern Fühler mit den grössern Augendeckeln; 3) auf den Vorderflügeln die viel gestrecktere Mittelzelle und die auf. der Basis gabelförmig gespaltene Subdorsal- ader; Phyllocnistis hat sie einfach; 4) die schmälern bor- ER Hinterflügel mit al ieelianege Geäder; 9) die mit vollständigen Bauchfüssen begabte Raupe. Die andern ‚rauhköpfigen Gattungen, mit denen ich sie früher zusammengezogen halle, stehen auch im Habitus entfernter als Phyllocnistis. Alle ermangeln der gabelför- migen Subdorsalader der Vorderflügel und haben zum Theil sehr beträchtlich kürzere Fühler, die nie die Länge. der Vorderflügel mit ihren Franzen erreichen. Ausserdem fehlt ihnen die glatte, zarie Beschuppung der Vorderflügel. Bei Bucculatrix ist die viel ästigere Subcostalader sehr breit unterbrochen, und ihre Raupe lebt frei auf Blättern. Nep-. ticula und Trifurcula haben einen sehr abweichenden Ader- - verlauf; namentlich fehlt ihnen eine eigentliche Discoidal- 'zelle. Die glattköpfige Cemiostoma ist lasterlos; Opostega ist ohne vollständige Mittelzelle der Vorderflügel und hat hier überhaupt nur ungelheilte Adern. ‚Auf den sehr fein geschwänzten Vorderflügein hat die Subeostalader in der Mitte einen Asi gegen den Vorder- rand. Die sehr schmale und lange Mittelzelle endigt in eine dünne Spitze, von welcher eine in drei nicht scharf ausgedrückte Aeste aufgelöste Ader in die Flügelspitze aus- läuft; darüber geht ein Aederchen nach dem Vorderrande und darunter eins nach dem Innenrande. Die Subdorsal- ader mündet weit hinter der Mitte des Innenrandes und ist auf ihrem Wurzeldrittel zu einer Gabel gespalten. Dicht an der Medianader befindet sich die Flügelfälte. Die sehr schmalen Hinterflügel sind hinter der Haller- borste am Vorderrande etwas erweitert, ihre Ränder aber überall verdickt. Die Medianader läuft in gerader Linie, den Vorsprung des Vorderrandes zu einem Dreieck ab- schneidend, gleich‘ hinter demselben in den Vorderrand, die Subdorsalader nähert sich auch sehr schnell’dem Hinter- rande und verdickt ihn in seinem übrigen Verlaufe. Da nun von Clerckella die Naturgeschichte 'einiger- massen bekannt ist, so lässt sich im Allgemeinen bloss sagen, dass die Raupen, wo nicht vierzehn Beine, 'be- stimmt sechszehn, also die volle Zahl haben. Sie miniren und verpuppen sich ausserhalb der Mine in einem an aus- gespannten Seidenfäden aufgehängten engen Seidengespinnst. 1. Clerckella L. (Fig. 27— 30.) Alis anterioribus macula disci postica longitudinali brun- neis, costa poslice fusco-strigulata, puncto ante ER lam atro. Alis anterioribus Var. a., niveis nilidis. Phalaena Tinea Clerckella Linn. Faun. Suee. p. 363. 1411. — Linn. Syst. nat. 1, 2. p. 899, 450. — Tinea — Fabr. Ent. syst. 3, 2. p. 329. 181. — Fabr. Supplem. p. 499. 99. — Elachista — Dup. VII. p. 510, pl. 307, fig. 7. — Zetterstedt — Ins. lappon. 1011. — Lyonetia — Z. Isis 1839. S. 216. 17. — Lienig. Isis 1816. S. 300. — Herrich-Schff. Topogr. v. Regensburg 3. S. 205. — Schles. Schmetterlingstauschbericht Ill. 1842. S. 17. IV. 1843. S. 22. V. 1844. S. 18. — Tinea argyrodactyla. Wien. Verzeichn. S. 320.47. — ed. Illiger. Il. S. 125. — v. Charpentier. S. 174. — Dup. Cat. 378. — Heribeia unipunctella. Steph. Cat. 7327. Bee gyromyges. — Wlustr. IV. p. 260. 23. — Tin. malella Schrank. Faun. boie. II. S. 112. 1816. — ?Neribeia Clerckella! Stephens, Cat. 7324. — Argyromyges — Steph. Illustr. IV. S. 261. 25. — ? Tin. malifoliella Hübn. fig. 195. S. 70. 7. Catal. S. 423, 4125. — ?Tin. cerasifoliella Ubn. fig. 190. S. 70. 5. Cat. S. 423, 4124. Var. b. inaequaliter brunneo -pulverulenlis. m Elachista Clerckella Treitschke IX. 2. S. 191. X. 3. S. 297. i Var. c ut, b, sed costa inaequaliter albida. Elachista aereella Treitschke IX. 2. S. 192. X. 3. 297. Var. d. alis anterioribus totis orichalceis, ne obscu- rioribus. aRnsr ? Argyromyges autumnella Stephens Nlustr, IV, p. 260. 20. — * Curtis brit. Entomol. VI. pl. 284. Isaal Die kleinste Art des Genus, kenntlich an erh fe lichen, frei im Mittelfelde weit hinter der’ Flügelmitte (ie- genden braungelben Längsfleck. Sie ist sehr veränderlich Be „er in.der: Färbung und wenig in der Grösse. Als Stammart lässt sich aber die bei: weitem hänlignie; glänzend schnee- weisse Var. a. ansehen. Diese hat Rückenschild, Kopfhaare, eher nk Vorderllügel in der ‚angegebenen Farbe. Augendeckel ziemlich klein, Fühler glänzend weisslich. Die nicht sehr reichlichen Hinterkopfhaare sind nach vorn gekämmt und elwas gesiräubt. Lippentaster hängend, gerade, so lang wie das Obergesicht, breit, spitz, glattschuppig, weiss. Beine bräunlich grau, mit: silberweisslichen Schuppen überzogen, Hinterschienen von der Basis aus erweitert, zusammen- gedrückt, auf der Rückenschneide mit mässig langen, nie- (dergelegten Haaren. Hinterleib auf dem Rücken dunkel- grau, mit glänzend weissen Sehuppen, wie am Bauche, überzogen. Auf den Vorderflügeln liegt weit hinter der Mitte im Mittelraum, dem Vorderrande näher, ein braungelber oder gelbbrauner, elwas eiförmiger Längsfleck. Gleich hinter ihm und öfter von ihm berührt folgt eine braune, sehr stumpfwinklig gebrochene Querlinie, mit nach aussen ge- richteter Spitze des Winkels; nach einem schmälern, quer- linienförmigen, weissen Zwischenraum ist.der übrige Flügel- raum gelbbraun gefüllt. Die weissen Vorderrandfranzen haben hier drei einwärts schräge braune Querstriche. Aus dem tiefschwarzen Punkt der Flügelspitze geht ein schwärz- liches, ziemlich langes Franzenschwänzchen grade aus. Unter dem Punkt ist in den Hinterrandfranzen ein braunes Strichelchen, die Fortsetzung des letzten Strichelchens der Vorderrandfranzen, wodurch der Punkt zu einem Ocellus abgeschlossen wird. Der Hinterrand hat oft ein dunkles Fleckchen, unter welchem die übrigens bräunlichgrauen Franzen fleckarlig weiss sind. Hinterflügel etwas glänzend grau, bröunlichoren ge- . franzt. Unterseite glänzend hellgrau; auf den Vorderflügeln sind die Franzenzeichnungen und der Punkt der Spitze sehr deutlich. Bei den Varietäten färben sich nicht bloss die Vorderflügel, sondern auch die Behaarung des Kopfes und 254 Rückenschildes; das Obergesicht und die Augendeckelblei= ben weisser als die Scheitelhaare.. mw u Var. b. hat nicht mehr das reine Weiss der Var. a., sondern es ist gelblich unterlaufen; an den Vorderflügeln sind der Vorderrand, der Innenrand, dieser breiter, und die Basis der Flügelfalte gelbbräunlich bestäubt. — Var. c. ist, am Innenrande fast zusammenhängend gelbbraun, ‘oder auch bloss braun nebelfleckig auf gelblich angelaufenem Grunde. Der Vorderrand ist weisslich, und vor dem gelbbraunen Längsfleck erweitert sich das Weissliche einwärts; auch unter dem Längsfleck ist ein länglicher Strich weisslich. — Var. d. ist auf den Vorderflügeln überall verdünnt gold- gelblich und gelbbraun bestäubt, mehr oder weniger tief. Den charakteristischen Fleck erkennt man bei en Flügelhaltung scharf umschrieben. | Diese Art ist sehr verbreitet und wahrscheinlich an: vielen Orten häufig, aber nicht genug beobachtet; in Schwe=' den um Stockholm (Linne), in Ostrogothien und Schonen (Zetterstedt) — in England in der Umgegend von Lon- don (Stephens) — in Frankreich um Paris (Dup) — in Italien in Toscana an mehreren Stellen nicht selten im März, April und Juni die Varietät Aereella (Marın) — in Deutschland bei Augsburg (Hübner), Ingolstadt (Schrank), Regensburg CH. Schäffer), Wien (Wien. Verzeichn.), Nix- dorf in Böhmen (F. v. R.), Schandau und Dresden (. Ti- scher), Berlin, Frankfurt an der Oder und Glogau. In Lievland lebt sie bei Kokenhusen (Lienig). Die ersten Exemplare im Jahre klopfte ich in den ersten Tagen des‘ Mai von Birken ab, aber selten und zu den Varietäten ge- hörig. Darauf fliegt Clerckella vom Juni ab den 'ganzen' Spätsommer und Herbst hindurch, entweder weil sie sich höchst ungleich entwickelt, oder dass sie dann eine doppelte‘ Generation bildet. Ich klopfte sie häufig von wilden Apfel-" und Birnsträuchern ab; am meisten aber aus Birkensträu= chern. Eben so reichlich ist sie wahrscheinlich in Gärten : vorhanden; ich erhielt von Herrn Bouche eine. Menge Blätter von Apfel- und Kirschbäumen, woran Puppenge- spinnste in: Unzahl sassen, aus denen mir die weissen und gelben Varietäten gemischt erschienen. Die im Sommer zuerst‘ erscheinenden Schaben gehören zur Var. a., die - andern Varietäten erscheinen nur einzeln. ka »» Die Raupe: ist erwachsen 3° lang und ausstrerdenkt lich schlank, glasartig blassgrün und mit Ausnahme des Kopfes und der Nackenzeichnung ganz einfarbig. Ihre Ringe sind sehr lief von einander abgesetzt, der zweite viel breiter als lang und etwas breiter als die andern, diese fast so breit wie lang, alle flach und obenauf an den Seiten mit mehreren seichten Grübchen. Der Kopf hat einige klare Härchen, der Rücken ist vollkommen unbehaart und nur an der Seite jedes Ringes, wahrscheinlich in der Nähe des Luftloches steht ein Haar; auch das Afterschild ist: kahl. Das kleine Köpfchen ist herzförmig, honigbraun, -obenauf dunkler. Der Prothorax hat auf der Rückenmitte, und zwar-auf seiner vordern Hälfte, zwei braune, der Länge nach liegende; gegen einander gebogene Linien. Die Vor- derbeine sind äusserst klein, wie kurze Kegel, schwarz; obgleich die Paare nicht weit von einander abstehen, schei- nen sie sich doch nicht erreichen zu können; die acht (9) Bauchfüsse, gleichfalls ungemein kurz wie Wärzchen, sind, wie es scheint, mit vollständigen Hakenkränzen versehen. Sie lebt als Minirerin in den Blättern des Apfelbaumes, des sauren Kirschbaumes und der Birke, wahrscheiniich ' auch andrer Hölzer, da ich den Schmetterling an Stellen gefangen habe, wo diese Baumarlen nicht wachsen. Die bewohnten Blätter sind sehr leicht kenntlich. Die geschlän- gelten dünnen, oft sehr langen Gänge fallen auf der dun- keln Oberseite der Blätter mehr auf als auf der Unterseite. Sie sind braungelblich und enthalten in der Mitte eine dun- kelbräunliche, völlig gleichmässig zusammenhängende Linie, aus dem Raupenkotlh gebildet. Diese Gänge fangen stels an der Mittelrippe des Blattes und dünn an, und gehen dann: in sehr mannigfaltigen Zügen, sich immer mehr er- weiternd, je mehr die Raupe wächst auf den Blattrand zu, längs desselben weiter, wieder gegen die Mittelrippe hin, nach der Spitze oder der Blattbasis zu, wie‘ dieRaupe zu=- fällig die Richtung nimmt. _Bisweilen geht der Zug durch einen ältern Theil der Mine wieder hindurch. Da nicht. selten zwei bis drei Räupchen ein Blatt bewohnen, so durchkreuzen sie einander die Gänge und bewirken auf.der dunkeln Blattfläche oft recht interessante Malereien. Das Räupchen befindet sich stels am weitesten Ende des Ganges, es kehrt sich nie um, was ihm auch wegen der Enge des Ganges, denn er ist nur so breit wie der Raupenkörper, unmöglich wäre. Es liegt auf dem Rücken, sein Bauch ist also der obern Blattfläche zugekehrt. Seine Vorderbeine erscheinen als sechs schwarze Punkte. Indem es fortwäh- rend frisst, wie man leicht erkennt, da es sich nicht stören lässt, so bahnt es sich die ‚Sirasse nach vorn, während diese zugleich hinterwärts durch ununterbrochene Fort- setzung des braunen Fadens vermittelst seiner Excremenle ungangbar gemacht wird. — Obgleich an manchem Baum und Strauch kaum ein Blatt unbesetzt ist, so scheint dadurch doch kein merklicher Nachtheil zu entstehen. Der Zufluss des Saftes zu dem gesunden Blatttheil wird nicht unter- brochen, da die Mine nie in grader Linie querüber geht, Ä und so bleibt das Blatt in den meisten Fällen gesund. Hat die Raupe ihre volle Grösse erreicht, so beisst sie sich am obersten Ende des etwas erweiterten Ganges durch; so lang ihr Körper ist, bleibt dieser nun ohne die Zierde der Koth- linie und wird missfarbig. Sie begiebt sich jetzt an einen zum Einspinnen geeigneten Platz, oft ziemlich weit fort. Sie findet ihn in der Regel auf der concaven, beschatteten Seite eines Blattes. Ihr Kriechen hat etwas so Auffallen- des, wie ich es an keiner Raupe kenne. Sie bedient sich nämlich der Vorderbeine dabei gar nicht. Sie klebt einen Faden an, hält sich mit dem Maule daran fest und zieht nun den, wie bei einer Spannerraupe, gekrümmten Körper nach; gewöhnlich fasst sie den Faden mit den Nachschie- bern und bedient sich der Bauchfüsse nur im Nothfall. Dann sireckt sie gleich den ganzen Körper aus, um einen neuen Anheftungspunkt für ihren Faden zu gewinnen. Gern. 257 - benutzt: sie'ein. durch eine andere Raupe schon gekrümm- tes Blatt, und daher trifft man oft. mehrere Puppen an demselben Blatte. Sie spinnt zwei schneeweisse, ‚parallele Fäden, die stark genug sind, um .das Blatt in. seiner Krüum- mung'zu erhalten; diese sind an ihren Anheftungspunkten verdickt.: Vorher hat sie unregelmässige, kürzere dünne Fäden hier und da gezogen. Unter den zwei starken Fä- den legt. sie ihre Puppenwohnung an, die. einige Achnlich- keit‘ mit»denen der Tin. cerasiella hat; sie hängt nämlich frei, indem sie an ıhrem Anfang und Ende durch je drei oder. mehr strahlenförmig auseinandergehende Fäden, von denen 'zweiPaar an die zwei starken Fäden geknüpft sind, in der Schwebe gehalten wird. Dieses Hängebett ist, wie die: Fäden, schneeweiss, cylindrisch, in der Mitte wenig erweitert: und kaum von $Länge: der Raupe. Da diese mit der ganzen Arbeit in vier bis fünf Stunden fertig ist, so ‚geschieht ihre Verkürzung ungemein rasch. Das Ver- fahren bei dem Bau des Gehäuses ist wahrscheinlich sehr. interessant; ich habe es noch nicht zu verfolgen Zeit und Gelegenheit ‚gehabt. Die Puppenwohnung ist nicht so dicht, ‘ dass nicht die grünliche Raupe ziemlich deutlich zu sehen sein sollte. Sie liegt. darin auf dem Rücken, wird kürzer ‚und ihre Vorderbeine treten etwas mehr hervor, als in der Raupenwohnung. Ä 'Anmerk. 1. Linne’s Tin, Clerckella: alis argenteis po- stice fusco-auratis eaudatis ocello terminali atro kann nur un- sere. Art sein, nicht etwa wegen der Grösse (minima facile omnium) meine Phyllocn. suffusella; ihre Vorderflügel sind ad apicem fusco- auratae (bei Suffusella höchstens ferrugineae oder auralae), candatae (denn bei ihr tritt das. Franzen- ' schwänzehen weit über die Frauzen hervor, nicht bei Sufu- sella) und acuminatae (wie Linne bei Tin. Harrisella angiebt; bei. Suffusella sind sie eher apice obfusae); endlich nennt Zinn die Fühler mediocres, was ihm eine schon erhebliche Länge bedeutet; die der Suffusella würden ihm als breves oder bre- viores‘ ka bee haben. 27 "Anmerk.'2. Treitschke bestreitet mit Zincken das Zräggy. keichieron ‘der Alue, argyrodactyla S. V. und Lyon. ‚Clerckella. Aber ausserdem, dass die Diagnose des Wien. II. 2 258 Vzchn. „silberner Schabe mit schwarz gestrichellen Unter - rande und kielförmigen Unterflügeln” sehr gut Passt, schreibt F. v. Rslst. in seinen Bemerkungen über die Schi ermüller' sche Sammlung, ,‚‚Nach v. Charpentier soll diese Schabe ganz un- kenntlich sein; ich finde aher hier ein sehr deutlich gezeich- netes Stück der Clerckella, dem nur ein Vorderflügel fehlt; .es hat an seiner Nadel einen zweiten von Schiffermüller mit dem- selben Namen (Argyrodactyla) schwarz beschriebenen Zettel”. Die von mir schon früher bloss nach Schiffermüller’s Diagnose gemachte Zuzählung der Argyrodactyla ist also völlig ge- rechtfertigt. Treitschke’s Bedenklichkeit scheint daher entstan- den zu sein, dass er die silberweisse Stammart der Clerckella nicht kannte; denn er beschreibt die gelblich angeflogene Var. b. | Anmerk. 3. Tin. malella Schrank, von , Treitschke un- ter seiner Elachista padifoliella besprochen, stimmt so gut mit Clerckella Var. a, dass gar kein Zweifel bleibt. Das „sehwärzliche Schöpfchen” ist durch Beschattung. des eigent- lich weissen Schöpfchens entstanden. Seine Tinea Clerckella (mit den Citaten aus Linne und Fabricius) würde ohne Beden- ken unsere Art sein, wenn nicht Malella unmittelbar vorher- ginge, und die Fühler nicht als kürzer angegeben würden (bei Malella hiessen sie so lang als das Insekt, bei Clerckella kürzer als die Flügel — was den Worten nach allerdings zu keiner Annahme einer Ungleichheit zwingt, wohl aber dem Sinne nach). Wird letzterer Unterschied durch Deutung ent- fernt, so bliebe nur die geringere Grösse (13 gegen 2’), die nichts entscheidet, und die „goldene Längsfurche” (goldener Längsstrich der Diagnose); aber diese letztere kommt hei Clerckella ver. Anmerk. 4, Hübner’s Malifoliella 195 Er auf den ersten Blick hierher. Bei genauerer Betrachtung wird man zweifelhaft. In der Flügelmitte ist nämlich ein brauner ?’un kt, und dann folgen bis zur Flügelspitze fünf braune Querstrichel- ehen auf grauem Grunde; von dem schwarzen Punkte in der Spitze und dem Franzeuschwänzchen fehlt jede Spur. Ganz damit stimmt die sonst sehr unbefriedigende Angabe im Text. Dies würde alles schr gegen die Identität mit Clerckella zen- gen, wenn nicht die Ungenauigkeit der ganzen Kupfertafel zu augenscheinlich wäre und man dem Texte nicht ansähe, dass er bloss nach der Figur, nicht nach der Natur entworfen wurde, — Tin. Cerasifoliella H. 190 ist eine der erbärm- lichsten. Sudeleien des ganzen Werkes, mit Grau anf Weiss und ein paar braunen. Flecken aufs Gerathewohl hingemalt 259 Sie wäre füglich zu übergehen, wenn nicht der nach einem Original, ‚also nicht mit der Abbildung stimmend, verfasste Text, vorzüglich mit seiner Angabe: „im Spätsommer auf x Weichselbäumen sehr zahlreich”, eine grosse Wahrscheinlich- keit veranlasste, dass Hübner unsere Clerckella gemeint babe. _Wunderlicher Weise giebt er freilich bei seiner Prunifo- liella an, dass diese zum Unterschiede von Cerasifoliella an der Vorderflügelspitze eiuen schwarzen Punkt habe! Er hat aber sicherlich Lyonetien vor sich gehabt; das beweist seine Schlussbemerkung,, dass ihre Raupen Minirerinnen seien mit vier Paar Bauchfüssen. Anmerk.5' Wie viel Arten die Engländer aus der ei- nen Clerekella machen, wird ans den Stephens’schen Nlustra- tions schwerlich zu erkennen sein. Stephens Clerckella ist höchst unsicher; denn zu dersonst passenden Beschreibung setzt erhinzu, am Schwanzwinkel befindet sich ein gerundeter, schwar- zer Fleck, und über den schwarzen Punkt der Flügelspitze ‚schweigt er. — Viel sicherer ist seine Arg. unipunctella al. ant. argentco-niveis, nilidis, postice strigis radiantibus au- _ reis puneloque apicis atro. — Seine Arg. autunnella al. ant. argenteo-albidis, postice macula oblonga subbrunnea, ma- eulis 4 costalibus nigris puncloque atro kann recht gut zu den gelblichen Varietäten der Clerckella gehören; da aber die Beschreibung zu unvollständig ist, so muss die Ansicht der Abbildung in Curtis brit. entomology VI. pl. 284. die Entschei- dung geben. Selbst Arg. nivella Steph. !ll. IV. 260. 21. scheint in Nichts von der Arg. unipunctella verschieden zu sein und seine Arg. semiaurella 1. ce. 22. dürfte sich leicht als eine gelbliche Varietät erweisen, Anmerk. 6. Treitschke’s El. aereella wurde von Herrn v. Tischer als Art aufgestellt, aber später als Varietät aner- kannt. Auch Treitschke erfuhr dies, zog sie jedech nicht ein. Ich erhielt Exemplare von F. v. Rösist. durch dessen Hände Aereella einst als angenommene Art nach Wien „egan- gen war. 2. Prunifoliella Hübn. - Alis anterioribus niveis nilidis, apice fuscescenli in costa fusco-strigulato, striga dorsi medii procumbenti fusca, puncio apicis ante caudulam alro. Tinea — Hübn. fig. 191. Text S. 70. 6. Lyonetia Clerckella Hübn. Cat. S. 423. 4123. — Lyonetia prunifoliella Z. Isis 1839. S$. 216. 18. — Lienig Isis 1846. S. 300. 12. — Duponch. Cat. 378. Schles. Schmetterlingstschber. IV. 1843. S. 22. 260 Sicher von der vorigen verschieden, erheblich ‘grösser und ausgezeichnet auf den Vorderflügeln durch den schräg nach hinten gelegten braunen Dorsalstrich und die ganz verschieden gemalte Flügelspitze; der charakteristische Fleck der Clerckella fehlt hier; es ist dafür eine sehr feine bräun- liche, in die Flügelspitze hineinreichende Linie. i Rückenschild, Kopfhaar und Augendeckel schneeweiss. In die vorwärts gesträubten Scheitelhaare sind . einzelne, braune Härchen gemischt. Augendeckel grösser als bei Clerckella; Fühler weisslich, gegen die Spitze grau, glän- zend. Lippentaster hängend, fadenförmig, spitz, ein wenig länger als das Obergesicht breit ist. Beine schwach glän- zend. Vorderbeine weiss, Mittel- ‚und Hinterbeine grau; alle Füsse gegen die Spitze an den Gliederwurzeln schwarz- grau. Hinterleib grau, am Bauche schwach glänzend weiss. Vorderflügel 275°‘ lang, breiter als bei (lerckella, weniger glänzend, rein weiss. An der Mitte des Innen- randes ist ein gelbbrauner, sehr schief nach aussen gerich- ieter Querstrich von verschiedener Länge, an seiner Basis auf dem Flügelrande am dicksten. Hinter seiner Spitze _ liegt im Mittelraum eine hellbraune, dünne Längslinie, die sich vor der Flügelspitze verdickt und etwas rostgelb. färbt und an dem tief schwarzen Punkte derselben endigt. Von ihrer Verdickung gehen 4 bräunliche, deutliche Striche zum Vorderrande: der erste sehr schräg nach innen gelegt, der zweite dicker und weniger schräg; der dritte und vierte eiwas nach aussen gelegt und concav, dabei dunk- ler und schärfer als die zwei andern. Der vierte setzt sich vor dem tief schwarzen Punkt als ein Querstrich bis in die Hinterrandfranzen fort. Zwischen dem Innenrand- strich und der Flügelspitze liegt nahe dem Hinterrande ein brauner Längsstrich, und hinter diesem sind die Franzen an der Basis braun. Der tief schwarze Punkt der Flügel- spitze hat hinter sich einen weisslichen, dann einen schwärz- lichen Bogen in den Franzen, und aus diesem geht das ziemlich lange, schwärzliche Schwänzchen hervor. Die Hinterrandfranzen bis zu den gezeichneten Stellen 'einfar- 261 big grau, an diesen aber weiss. Bei einem Männchen aus der Metzner’schen Sammlung befindet sich auf dem Innen- rande in der Mitte zwischen der Basis und dem braunen Bogenstrich ein deutlicher, brauner Punkt. Hinterflügel grau, etwas glänzend, mit bräunlichgrauen, wie bei Clerckella sehr schwach lilafarbig. schillernden Franzen. Unterseite bräunlich grau; an den Vorderflügeln sind die Vorderrandfranzen und die- Franzen um die Spitze weiss, und die Zeichnungen an und auf denselben schei- nen von der Oberseite sehr, deutlich durch. Prunifoliella ist selten, aber verbreitet: bei Augsburg an Pflaumenbäumen (Hbn.), in Berlin am 7. August in ei- nem Garten, bei Glogau am 7. Juli an einem Zaun, und auf den Reinerzer Seefeldern, wo, so viel ich weiss, kein Prunus. wächst, am 29. Juli, jedesmal einzeln von mir selbst gefangen. Ein Exemplar erhielt ich von Rawicz in der Provinz Posen. Ausserdem fanden sie Lienig in Lievland, Duponchel in Frankreich. Anmerk. ‚Der Innenrandstrich ist so auffallend, dass ihn Niemand übersehen und übergehen wird. Die Deutungen der, wenn auch nicht guten, doch kenntlichen Hüdner’schen Figur auf Clerckella oder auf Argyrodactyla S. V. sind also irrig, (Vgl. Tr., Zincken). Stephens verbindet sie eben so falsch mit einer Argyromyges Cramerella, von deren unverständlicher Be- schreibung ich in Linnaca I, S. 236. die Uebersetzung gege- hr habe. 8. Badifolieite H. Alis anterioribus nitidulis, cano-albis, apice brunnes- centi in costa fusco-strigulato, maculis dorsalibus einnamo- meis, puncto apicis ante caudulam atro. Tin. — Hübn. fig. 316. — Elachista. — Tr. IX. 2. S. 190. 'X.3. 8. 296. — Zyonetia — Z.Isis 1839. S.216. 19. — Duponchel Cat. 378. Bei dieser ‚Art bin ich sehr zweifelhaft geworden, ob sie wirklich. Artrechte {hat, oder ‘sich ‚nur zur Pru- nifoliella so verhält, wie Treitschke’s Acreella zu Cler- ckella. Die Exemplare, die ich. bis jetzt. gesehen habe — eins aus F. v. Rslst’s. Samınlung,, eins aus. der Mann’ schen; letzteres habe ich jetzt vor mir — und zwei von Hrn. Bouche mitgetheilte — sind zwar nebst Hübner’s _ Figur ein wenig grösser und in den Vorderflügeln schmä- ler als Prunifoliella; aber die Zeichnungen ‘zeigen die grösste Uebereinstimmung; Padifoliella hat nur einen grau unterlaufenen Grund und einige bräunliche BinBRNERh, vor jener voraus. Ä Rückenschild weisslich. _Hinterkopfhaare bräunlicht, gesträubt. Obergesicht und Augendeckel weiss, letzterer am obern Rande hinten bräunlich grau (ob er genau die Gestalt hat wie bei Prunifoliella, lässt sich an dem Exem- plare nicht mit Gewissheit bestimmen); Taster wie dort, auswärts nicht rein weiss:’ Beine alle mit etwas Seiden- glanz, grau unterlaufen. Die Fussgliederspitzen schmal weisslich. Hinterleib grau mit weissem Bauche. Vorderllügel (275° lang) weiss, an der Basis und dem Vorderrande breit grau unterlaufen. Eine aus der Mitte der Basis kommende braune Längslinie geht mitten durch die Flügellläcke stellenweise unter Schuppen ver- deckt oder ganz unterbrochen, am vollständigsten in ih- rer hintern Hälfte zu erkennen, die sich bis in die Flügel- spitze forlsetzt. Die Flügelspitze ist genau wie bei Pruni- foliella gezeichnet, nur mit der Ausnahme, dass das Braun mehr Roslfarbe enthält, dass die Vorderrandfranzen weni- ger rein sind, und dass der drittletzte Vorderrandstrich etwas schärfer ist. Der Bogenstrich an der Mitte des Innenrandes hat die Lage wie bei Prunifoliella, ist aber beträchtlich dicker; dasselbe gilt von dem am Hinterrande bis zur Färbung der Flügelspitze sich hinziehenden Sirich. Die Basis des Innenrandes ist etwas braun beschmutzt ; nahe an dem Bogenstriche liegt unter der Längslinie ein hinten zugespitztes, längliches Fleckchen, und vor diesem _ hat der Innenrand selbst eine bräunliche Stelle. Die Farbe _ der Innenrandzeichnungen ist ein angenehmes Gelbbraun. . Hinterflügel etwas glänzend grau; ihre Franzen nebst denen der Vorderflügel schimmern wie bei Clerckella und 263 Prunifoliella. Unterseite bräunlich grau. Am Innenrande der Vorderflügel scheinen die Zeichnungen sehr verloschen durch; die der Flügelspitze sind deutlicher, aber wegen des beschmutzten Weiss der Franzen weit weniger als bei der Prunifoliella. ‘ Herr Mann fing, wie er mir schreibt, einige Exem- plare im Juni 1835 bei Reichstadt in Böhmen an Prunus padus, im Prater bei Wien im Juli an Ulmen. Nach Tr. lebt diese Art in mehrern Gegenden Deutschlands in Obst- 'gärten. Herr Bouche erzog sie in Berlin aus Birken- blättern. Ä Anmerk. Tereitschke spricht, als ob diese Art sehr be- _ kannt und vielfach besprochen ist, und doch gehört sie noch zu den grössten Seltenheiten, und’ Niemandeu ausser Herrn F. v. Rsist. ist es eingefallen, Malella Schrank als Synonym mit Padifoliella zu verbinden. 4. Pulverulentella F. R. _ Alis anterioribus albis, parum nitidis, punctis atomis- que sparsis fuscescentibus, ciliis ante apicem fuscescenti- strigulatis, puncto apicis ante caudulam alro. | Lyonetia - — (F. R.) 2. 1Sis 1839. S. 216. 20. — erg Cat. pag. 378. Diese Art, von der Grösse und Gestalt der vorigen, nur mit ein wenig breiteren ‚Vorderflügeln, ist an dem Mangel scharfer Zeichnungen, vorzüglich an der ungebräun- ten Flügelspitze zu erkennen. Rückenschild und Kopf weiss. Hinterhauptshaare ziem- lich reichlich. Augendeckel in der Grösse wie bei Pruni- foliella, die Taster aber ein wenig kürzer; Beine glänzend weisslich, die Füsse an der Basis der Glieder bräunlich, am dunkelsten die vordern. Hinterleib hell bräunlich grau mit weisslichen Hinterleibsrändern und weissem Bauche. 'Vorderflügel weiss, schwach glänzend, reichlich mit heilern und dunkeln braunen, dem blossen Auge grau erscheinen- den Punkten und Stäubchen bestreut; die deutlichsten und dunkelsten sind an den Stellen, wo Padifoliella die dun- keln Innenrandzeichnungen hat. Die Flügelspitze ist kaum 7 ‚verdunkelt, hat aber auf den 'Vorderrandfranzen‘ ebenfalls vief braune verloschene 'Querstriche; die ‘zwei hintersten setzen sich bis auf die Hinterrandfranzen fort. Das tief schwarze Pünktchen der Flügelspitze hat auf den Franzen hinter sich einen bräunlichen Querstrich, aus: welchem das bräunliche, ziemlich lange Franzenschwänzchen hervor- kommt. Die: Hinterrandfranzen bräunlichgrau. Hinterflügel wie bei Padifoliella. | Unterseite etwas glänzend, bräunlichgrau ; auf den ‚Vorderflügeln haben die weisslichen Franzen um die Spitze die Zeichnung der Oberseite. | Das Exemplar in F. v. Röslstm’s. Sammlung war aus Böhmen; das vor mir befindliche aus der Mann’schen wurde einzeln im Juni 1842 bei Tivoli nächst Wien an Eschen gefangen. Beide Exemplare sind Männchen, Anmerk. In der Aufzählung der von mir in Italien ge- sammelten Falter habe ich eine fragliche Lyonetia somnu- lentella (von Messina und Syracus) beschrieben. Da ich nur drei Exemplare besitze, so habe ich noch keins der Untersuchung des Flügelgeäders opfern wollen. — Von Mann erhielt ich aus der Wiener Gegend eine Graecilaria eonvolvulella n. sp., die bestimmt keine Gracilaria, son- dern nach genauer Prüfung einerlei mit meiner Somnulentella ist. Von ihr habe ich das Geäder untersucht und mich da- durch von der Richtigkeit meiner Vermuthung, dass es keine Lyonetia sei, überzeugt. Die Subdorsalader ist nehmlich ganz einfach. Die Diseoidalzelle läuft sehr spitz zu; aus der an der Basis sehr verdünnten Subcostalader läuft erst aus der Mitte, dann vor der Spitze ein Ast nach dem Vorderrande, aus der Spitze der Zelle kommt eine Ader, die erst einen Ast an den Vorderrand abgiebt und sich dann ei eine Gabel theilt; die Medianader, unterhalb deren die Falte deutlich ist, sendet vor der Spitze einen einzelnen Ast. Wohin diese Art gehöre, weiss ich noch nicht zu bestimmen. E Phylloenistis n. gen, (Fig. 31 — 34.) Capul convexum, laevigatum, | Antennae conchula parva instructae, alis anterioribus breviores. | utdany 265 0000 Palpi penduli filiformes. | 0010: Alae anteriores caudulatae; cellula discoidalis acuta venulas tres in marginem anticum, unam in apicem, unam in marginem posticum emittit; vena subdorsalis simplex: posteriores lanceolato-lineares, vena mediana dorso_ proxima venulas tres emittente. Tibiae posticae superne setoso ciliatae. Larva apus cuniculos agit in foliis. Metamorphosis in cuniculo contracto. Von dem vorigen Genus unterscheidet sich Phyllocnis- tis schon durch die überall schuppenförmige und glatt an- liegende Kopfbedeckung und die kürzern, weniger feinen Fühler. Die Vorderflügel haben eine kürzere Spitze und die Hinterflügel sind breiter. Die gleichfalls glattköpfige Gattung Cemiostoma weicht durch den völligen Mangel der Taster und die ungeschlossene Zelle der Vorderflügel etc. ab; Opostega hat sehr grosse Augendeckel und ein nur aus vier einfachen Adern bestehendes Adergerüst der Vorderflügel. Auf den Vorderflügeln ist die Mittelzelle breiter als bei Lyorfetia, und aus der Spitze derselben gehen nur zwei aus demselben Punkt entspringende Adern in die Flügelspitze. Die Subcostalader sendet zwei Aeste in den Vorderrand, deren ersterer viel kürzer ist als bei Lyone- ‚Mia, die Medianader einen in den Innenranud. Ihr ziemlich nahe ist die Flügelfalte. Die Subdorsalader ist einfach, ziem- lich kurz und gebogen. — Die Hinterflügel sind auf der Wurzelhälfte breiter als bei Lyonetia, aber am Vorder- rande hinter der Borste gleichfalls erweitert. Die wie dort zarie Subcostalader geht bald in den Vorderrand über, um ihn in seinem übrigen Verlaufe zu verdicken. Die Me- dianader nimmt ihren Lauf nahe am Innenrande und hat erst einen langen Ast (bei dem ich aber ganz sicher bin, dass er die mit ihr verschmolzene Subdorsalader ist) und dann hinterwärts einen viel kürzern. Die Minirraupe hat keine Beine; sie ist nach ihrer Strucktur noch schlecht bekannt. Ihre Verwandelung in- 266 nerhalb der Mine geschieht in ein Püppchen, dessen Stirn in einen Haken ausläuft, und dessen übrigens stumpfer Kremaster zwei spitze Höcker besitzt. Es dringt bei der Entwickelung des a aus der Bietikaue® an Theil hervor. Der Gattungsname ist von @vrro, Blatt, und vida, ich biege — wegen des Verfahrens der ge bei der Vor- bereitung zur Metamorphose. 1. Suffusella Z. (Fig. 31 — 34.) Alis anterioribus latiusculis nitidis albis, linea longitu- dinali nulla, apice flavido in costa fusco-strigulato, puncto apicis alro. De abe F. R. Schles. Schiene IV. 1843. S. Var. A os pone medium in maculam fuscescentem suffuso. Var. c. alis ant. flavescenti-suffusis. Opostega — Z. Isis 1846. \ Grösse der Lithocoll. populifoliella, etwas über der von Phyll. saligna.. Den Unterschied von dieser giebt der Mangel der braunen, aus der Basis entspringenden hie linie auf den Vorderflügeln. Rückenschild und Kopf silberglänzend, schneeweiss oder etwas grau unterlaufen. Fühler weisslich, an der untern Hälfte und dem Augendeckel sehr glänzend. Lippentaster hängend, fadenförmig, dünn, etwas länger, als das Ober- gesicht breit ist. Beine glänzend weiss. Hinterleib silber- grau, am Bauche ilberweiss. Vorderflügel bis über die Hälfte glänzend weiss, dann sehr licht goldgelb oder blass dottergelb. Am Anfange der ganz weissen Vorderrandfranzen steht ein ziemlich dickes, sehr schräg nach aussen gerichtetes, auf beiden Seiten weiss eingefasstes Querstrichelchen, das sich äus- serst fein auf dem Vorderrande bis zur Basis fortsetzt. mn gleichen Abständen folgen drei minder starke, fast senk- : recht gestellte auf den Vorderrandfranzen. Das erste geht — 267° durch die ganze Fläche, indem es entweder eine grade oder sehr stumpf gebrochene oder auch schwach unter- brochene Linie bildet, welche hinterwärts weiss gerandet ist. Auf den Franzen des Hinterrandes geht als Begrän- zung der gelben Farbe der Flügelspitze eine braune Linie bis vor den schwarzen Punkt, wo sie bei deutlichen Exem- plaren sich mit dem letzten Strichelchen der Vorderrand- franzen vereinigt. Der tief schwarze Punkt der Flügel- spitze ist weiss eingefasst und hat oft vor sich ein bräun- liches Längsstrichelchen, hinter sich aber in den Franzen drei sirahlig aus einander gehende, braune Striche, von denen der oberste am deutlichsten ist und das kurze Schwänzchen bildet. Franzen weiss. Bei der häufigen Var. b. zeigt sich am ee der gelblichen Färbung eine bräunlich fleckartig unterlaufene Stelle in verschiedener Ausdehnung. Die am stärksten ge- zeichneten Exemplare haben noch eine kleinere solche Stelle hinter ‚der vollständigen Onerlinie und noch eine dritte am Innenrande nicht weit von der Basis. "Var. c. in der Isis umständlich beschrieben, am Agna- nosee bei Neapel einmal gefangen, ist auf Kopf, Rücken- schild und Vorderflügeln gelblich unterlaufen; ausserdem gehört sie zu Var. b., bei der jedoch der Fleck hinter der Flügelmitte nicht Boh! gross ist, Hinterflügel grau, weissfranzig. — Unterseite der Vor- derflügel braungrau, die Franzenzeichnung und der schwarze Punkt deutlich. Diese Art lebt bei Wien (F. R.), in Italien (bei Pra- tovecchio in Toscana zu Ende März gemein: Mann), wo ihre Nahrung ohne Zweifel die lombardische Pappel ist, und bei Berlin, Frankfurt und Glogau (sehr häufig), und Warmbrunn in Schlesien. Sie fliegt, nachdem sie in der ‚ Puppe - ‚überwintert hat, nicht ganz selten ım Mai, dann häufig zu Ende Jum und durch die folgenden Monate bis in den September hinein, vielleicht selbst noch im Oc- tober. Ihr Wohnort sind Pappelgehölze, von deren Aesten ‚ sie Morgens und Abends abgeklopft und sehr leicht ge- 268 fangen wird. Sie silzt an Zäunen, Baumstämmen und Blättern. HR . ER Die fusslose Raupe ist im Verhältniss zum Schmetter- ling schr gross, ziemlich dünn und einfarbig gelblich weiss: _ Sie lebt minirend in den Blättern der canadischen, ohne Zweifel auch der italienischen Pappeln. Die von ihr be- wohnten Blätter sind daran kenntlich, dass sie bei ober- flächlicher Betrachtung glänzende Züge wie ven Schnecken- schleim haben. DBei genauerer Betrachtung sind sie an diesen Stellen etwas eingedrückt, und auf der entgegenge- setzten Seite zeigt sich eine sehr schwache Erhöhung. Was den schneckenschleimähnlichen Glanz hervorbringt, ob die blosse Ablösung der Oberhaut vom Diachym "oder wirklich eine abgesonderte Feuchtigkeit der Raupe, das ist mir nicht bekannt. Diese Haut liegt übrigens glatt und fest an; nur selten ist sie etwas faltig und abzulösen. Die Gänge gehen gewöhnlich unter der Oberhaut, selten. an der Unterhaut. Sie sind vier bis fünf Mal so breit. wie die Raupe und werden längs des Blatirandes hingeführt, dann einwärts längs der stärkern Rippen hin, und‘ nach dem Uebergange an einer dünnen Stelle auf der andern Seite zurück, darauf nach dem entgegengesetzten Blatt- rande hin und an diesem bis zu der Stelle, wo die Ver- . puppung vor sich gehen soll. Nicht ganz selten leben zwei Raupen in einem Blatte. Sie müssen ausserordentlich wenig fressen, denn die Gänge sind für ihre Breite sehr lang und das Blatt ist an diesen Stellen sehr wenig heller. Hält man dasselbe gegen das Licht, so muss man mit grosser Aufmerksamkeit schauen, um die Mine an der ei- was lichtern Farbe wieder zu erkennen. Es mag hier noch manches Interessante zu beobachten sein. Ich habe die Raupe bisher nur an der Verpuppungstelle, nie .blatt- . einwärls gesehen. Diese Gänge sind dem Blatte schädlich; es wird einige Zeit nach dem Auskriechen der. Schabe kraus und verschrumpft. So lange die Raupe aber.noch darin lebt, ist es frisch und glatt. Es: kommt: jedoch auch vor, dass an einem so verunstalteten Blatte, sich eine neue 269 Raupevansiedelt, und mithin ist die Beschaffenheit des Blat- tes kein untrügliches Kennzeichen, dass es eine verlassene Mine enthält. Die Stelle, wo die Raupe sich einpuppt, ist -am allergewöhnlichsten am Blattrande. Dieser ist gegen die minirte Blattseite umgebogen, und darunter liegt das Püppchen. Nur sehr ausnahmsweise ist die Stelle weiter einwärts, und dann erhält das Blatt auch einen kleinen Kniff. Diesen bringt die Raupe dadurch hervor, dass sie ' ihre Mine beträchtlich erweitert und die abgelöste Ober- haut durch sehr reichliches Bespinnen mit Seidenfäden im- mer mehr zusammenzieht und dadurch den Blattrand zwingt, sich überzubiegen. Ihr Gespinnst hält ihn so fest, dass er nur mit Gewalt und Zerstörung geirennt werden kann. Das Püppchen, bedeutend kürzer als die Raupe und sehr schlank, ist munter und schlägt mit dem Hinterleib schnell um sich. Es ist bräunlich, an der Unterseite et- was klar, grünlichgrau, am dunkelsten ist es auf dem Rücken und der Stirn. Diese hat einen kurzen schwarzen , Kegel, der in ein aufwärts gekrümmtes Häkchen ausläuft und zu jeder Seite an der Basis ein eckiges Wärzchen hat. Die Hinterfussscheiden reichen bis zur Mitte des drittletzten Hinterleibsringes. Der letzte Ring. ist dunkelbraun und hat zu jeder Seite einen divergirenden, gelblich klaren, dünnen Kegel; der vorieizte so wie die_ vier folgenden haben an der Mitte der Seite eine starke Warze mit einer langen Borste. Dieselben vier Ringe tra- gen in der Mitte des Rückens zwei Reihen kurzer, starker Stacheln und mitten unter ihnen zwei viel längere, dün- nere, klare, die sich mit ihrer Spitze stark seitwärts krüm- men. Der siebente Ring (vom Ende an gerechnet ) hat auf dem Rücken an seinem Anfange einige kürzere Stacheln - und zu jeder Seite nahe an der Flügelscheide eine dicke Warze mit einer gebogenen, aufrechten, sehr langen Borste. Alle Hinterleibsringe sind sehr stark abgesetzt mit dickem Hinterrande. ‘ Auf dem .Brustrücken stehen vier kleine Borsten. Das Thierchen ist also sehr sonderbar gebaut. \ 270 Beim Auskriechen dringt die Puppe weit unter dem Blattrande hervor. Statt ihrer findet man oft 1-3 kleine Maden in der Wohnung oder eine kleine schwarze Ptero- malinenpuppe. Auch. eine gelbgrünliche Milbe, die auf der Unterseite der Pappelblätter lebt, scheint ihr zu schaden; wenigstens fand ich die Raupen und Puppen zerstört, wenn die Milben ihre ._— besetzt halten. 2. Saligna Z. | Alis anterioribus angustulis nitidis albis, linea longitu- dinali gemina fusca ex humero, apice flavido in costa fusco-strigulato, puncto apieis atro. Opostega — Z. Isis 1839. S. 214. 4. — Lienig Isis 1846. S. 299. — Opostega salicifoliella Dup. Cat, 377, Var. b. Alis ant. flavescenti-suffusis. | Diese Art, von der vorigen durch ihre Kleinheit und vorzüglich durch die braune Doppellinie, die auf den Vor- derflügeln von der Schulterbasis durch den Mittelraum zieht, verschieden, galt mir früher für einerlei mit derselben; weshalb ich in der Isis die charakteristische Doppellinie nicht erwähnte und auch die Pappel als Aufenthaltsort an- gab. Einen neuen Namen für sie zu wählen, weil der alte zwei Arten umfasst, habe ich als einen unnöthigen Zuwachs der Synonymie angesehen; der alte sagt hinreichend, welche Art gemeint sein soll. Kleiner als Suffusella und schritt ee Kopf und - Rückenschild silberglänzend, gelblich oder grau unterlaufen. Die Vorderflügel sind etwas schmäler, eben so glänzend und eben so gezeichnet. Aus der Basis an der Schulter kommt eine braune dieke Längslinie herab uud reicht. bis zum Anfange der gelben Färbung; über ihr auf ‘der Seite des Vorderrandes, von ihr durch einen blassgelben Raum getrennt, läuft eine viel dünnere, nicht so weit verlängerte Linie. Die ganze Querlinie ist stets zu einem sehr stum- pfen Winkel gebrochen oder zu einem auswärts convexen Bogen gekrümmt, dessen Innenrandende sich sehr verdickt und am Innenrand gegen die Basis zu verlängert. Die ei‘ .Vorderrandfranzen. haben meist noch einen Strich, der den vierten vom Punkt der Flügelspitze ausgehenden Strahl bildet und mit dem untersten eine etwas verloschene, grade ‚Querlinie über den schwarzen Punkt hinweg ausmacht. Unterseite wie bei Suffusella. Var. b., ein Weibchen, hat die ganze Imenrandhälite der Vorderflügel fast so. gelb wie die Flügelspitze; das Weiss am Vorderrande und das der Franzen ist auch nicht ganz rein. Der Hinterkopf ist gelb, das Obergesicht weiss. Diese Art ist eben. so on wie die vorige, und fliegt an windstillen, lauen und selbst kühlen Abenden schon zu Ende April und im Mai, darm wie jene. von der Mitte Juni bis tief in den Herbsi hinein. Sie fliegt nur im Weidengesträuch. | Ihre Raupe lebt fast an allen sistihlältginen Weiden- arten, vorzüglich aber an Salix helix, oft in Menge an ei- nem Strauche. Sie wohnt nur auf der Unterseite der Blät- ter, wo sie die sehr zarte Oberhaut vom Diachym ablöst. Auf der Oberseite ist ihre Wohnung nur an den jungen Blättern, durch ihre. Kothlinien kenntlich. Sie fängt stets an der Blattbasis an zu miniren und erweitert ihren Gang sehr, verschieden, oft von der Mittelrippe bis an den Blatt- rand; immer ist er breiter als bei Suffusella. Indem sie gegen die Blatispitze die Mittelrippe überschreitet, löst sie bisweilen die ganze Unterhaut ab, deren Trennung immer sehr sichtbar ist. Die Haut hat hier eine bläulichweisse, etwas glänzende Farbe. Wo der Raupenkörper sich be- funden hat, das wird in den schmälern Gängen durch ziem- üch grade, in der Mittellinie befindliche, zusammenhän- gende, bräunliche Kothstreifen angedeutet, ist ein ganzer Blattflügel minirt, so gehen die Kothlinien in krummen, oft sehr zierlich geschlängelten Linien. Bisweilen sind diese Linien breit unterbrochen und der Zug der Raupe ist durch Kothflecken angedeutet. Die Verpuppung geschieht wie bei Suffusella, indem die Oberseite des Blattrandes nach unten gebogen, oder seltener das Blatt an einer andern Stelle zusammengezogen und so eingeknifft wird. Die Puppe 272 ist schwärzer, übrigens aber ganz so gebaut wie die von. Suffusella. Nur die Hakenpaare auf dem Rücken der Hin- terleibssegmente sind, so wie das Paar Borsten auf dem siebenten Ringe (vom Ende an gezählt) etwas kürzer. — Die Raupe habe ich noch nicht näher untersucht. Cemiostoma n. gen. (Fig. 35—39.) Capilli squamacei, appressi. Antennae alis breviores, concha basali mediocri. Palpi nulli;. os squamis epistomii productis coopertum. . Alae anteriores caudulatae; cellula discoidalis duas venas in marginem anticum emittit, vena mediana in mar- ginem posticum excurrit. Vena subdorsalis integra: posteriores angustae, lanceolatae; vena mediana in tres ramos divisa. Tibiae posticae longe pilosae. Larva 16 pes (?) cuniculatrix metamorphosim sübit in folliculo exira cuniculum affıxo. Höchst ausgezeichnet durch den gänzlichen Mangel der Taster, die durch die verlängerten Schuppen des Gesichts ersetzt werden, aus deren Mitte der kurze gekrümmte Rüssel hervorsteht. — Bucculatrix hat eine ähnliche Bildung des Maules, aber einen grossen Haarschopf auf dem Kopfe, ein ganz abweichendes Flügelgeäder und eine andere Grundform der Zeichnung. — Die Fühler sind ziemlich so lang wie die Vorderflügel uud am Wurzelgliede mit einem Augendeckel von mässiger Grösse versehen. Die Schup- pen, womit der Kopf statt mit Haaren bekleidet ist, hängen etwas über das Obergesicht hinweg; die des Hinterkopfes bilden eine Nackendecke; das Gesieht erscheint he der Beschuppung sehr lang und zurücktretend. Die Vorderflügel haben einen ziemlich langen mucro an der Spitze, der aber auf der Oberseite durch die Be- schuppung gänzlich verkleidet ist; an seinem Ende befin- det sich ein Franzenschwänzchen. Die Discoidalzelle ist ungeschlossen. Die Medianader ist ganz einfach und 273 endigt unter der Spitze am Hinterrande; nahe unter ihr ist die Längsfalte, welche am Ende .aderähnlich verdickt ist. Die Subcostalader, welche weit vom Vorderrande läuft, hat hinter der Mitte einen Ast gegen den Vorderrand und ‚spaltet sich in eine Gabel, deren oberer Ast sich gleich- falls mit dem Vorderrande vereinigt; der untere aber ver- schwindet vor der schwanzförmigen Verlängerung der Flü- gelspitze. Die Subdorsalader ist lang, etwas bogig und und endigt weit hinter‘ der Mitte des Innenrandes. Auf den lanzettförmigen, lang zugespitzten, am Vorder- rande hinter der Borste schwach erweiterten Hinterflügeln ist von der Subcostalader nichts sichtbar. Die Medianader hat hinter der Mitte einen Ast und theilt sich dann in eine Gabel, deren Aeste wie der erste in den Hinterrand aus- münden; die Subdorsalader geht in gerader Mohn in die Mitte des Hinterrandes. Die Larve, wenigstens von Spartifoliella, minirt unter der weichen Rinde und hat, wenn ich mich nicht täusche, vier Paar Bauchfüsse. Zur Verpuppung geht sie aus: der Mine heraus und verfertigt an Planzenstängeln ein ABS delförmiges Seidengewebe. » Cemiostoma ist gebildet aus xn«ös, Maulkorb, und söge, Maul. | 1. Spartifoliella Hübn. (Fig. 35 — 39.) Alis anterioribus niveis, strigula costali pone medium apiceque in margine strigulato luteolis, macula ‚Marginis postici atra argyreo-pupillata. Tinea — Hübn. fig. 335. (schlecht). Leucoptera — Hübn, Cat. pag. 426. 4149. — Opostega — Z. Isis 1839. S. 214. 5. — Lienig Isis 1846. S. 299. 4. — Schles. Schmtauschber. IV. 1843. S. 21. VI. 1845. S. 16. — Dup. Cat. p. 377. — Elachista — Ela- chiste du genet. Dup. VIII. p. 514. pl. 307. fig. 8. (gut). — Ar- gyromyges — Steph. Wlustr. AV. pag. 260. 24. — Heribeia Peg ctaurella Haworth. Steph. Cat. 7326. Von den drei bekannten Arten des Genus die grösste, wie eine kleine Op. crepusculella. Ihre schneeweissen Vorderflügel unterscheiden sie von der grau angelaufenen II. 18 274 Cem. scitella; Cem. Zanclaeella hat fast ein eben so reines Weiss, entbehrt aber hinter der Mitte des Mei des lehmgelblichen Querstrichelchens. Rückenschild, Kopfschuppen und Aupendeiktt ihre weiss, glänzend. Scheitelschuppen über die Stirn hinweg- gelegt, fast dicht angeschlossen. Fühler glänzend grau- bräunlich, wie die vier Vorderbeine ausser den weissen Vorderhüften. Hinterbeine weiss, an den Fussglieder- spitzen breit, aber hell bräunlichgrau; Schienen zusammen- gedrückt, auf den Schneiden, vorzüglich dicht an den obern, mit langen, schneeweissen Haaren. Hinterleib hellgrau, an Bauch und After weiss. Vorderflügel (bis zur Franzenspitze höchstens 2° lang) viel schmäler als bei Scitella, glänzend schneeweiss. Hin- ter der Mitte des Vorderrandes ist ein schräger, gegen den glänzenden Hinterrandfleck gerichteter , lehmgelblicher, braungerandeter Querstrich, der nicht die halbe Flügelbreite erreicht. Am Hinterrande, etwas in die Franzen hinein- reichend, liegt ein convexer, blassgolden oder silbern glän- zender Schuppenfleck auf tiefschwarzem Grunde, welcher letztere als schmaler Hinter- und Vorderrand sichtbar ist; dieser Fleck wird gegen die Flügelfläche von einem blass- lehmgelben, bräunlich gesäumten Bogen umfasst, an dessen oberes Ende ein eben so verloschenes, gelbes, braun ge- säumtes schräges Vorderrandhäkchen anschliesst. Aus der Spitze gehen drei bis vier verloschene, schwärzliche Striche strahlenartig über die Franzen hin aus einander. Hinterflügel glänzend weiss, weniger dicht beschuppt als die Vorderflügel, daher wenig rein erscheinend, mit glanzlosen Franzen. | Auf der weissen Unterseite sind die Vorderflügel an der Basis in wechselnder Ausdehnung gelbbräunlich, und um die Flügelspitze tragen die Franzen verloschene, bräun- liche Gegenstriche. — Das Weibchen hat einen dickern Hinterleib. Diese Art ist sehr häufig in England in der Umgegend von London, bei Coombe wood zu Ende Mai und Anfang 275 Juni(Stephens). Duponchel (Catalog) erhielt sie aus dem nördlichen Frankreich, F. R. in Böhmen aus der Ge- gend von Reichstadt, ». Tischer bei Dresden. Auch in Schweden kommt sie vor (Boheman!) — Mann fing sie in Toscana nicht selten bei Livorno und Antignano am Cytisus laburnum. Um Glogau ist sie in Birkengehölzen an den gesellschaftlich wachsenden Sträuchern des Spartium sco- parium zu Ende Mai und den ganzen Juni hindurch äus- -serst häufig. Sie sitzt bei Tage an den Sträuchern tief versteckt, kommt aber Abends und bei Regenweiter höher herauf und lässt sich leicht fangen. Hebt man die nieder- liegenden Sträucher auf, so erkennt man bald an den sehr in die Augen fallenden Puppengehäusen, dass hier auch die Falter nicht fehlen können, Selbst an ganz vereinzelt stehenden Sträuchern in Kiefern und anderm Gehölz, wo weit und breit kein Spartium weiter wächst, traf ich die Schabe nicht selten an. Ein einzelnes Exemplar fing ich am Probsthainer Spitzberg, an welchem, so viel ich weiss, das Spartium nicht vorkommt. — Madam Lienig beobach- tete die Art auch in Lievland. Während der Schmetter- ling sitzt, stehen die Beine nur wenig unter den Flügeln und dem Vorderkörper hervor; die Fühler liegen unter den Flügeln längs der Brust, und die Augen sind von den Deckeln völlig verdeckt. Munter gemacht kriecht er lang- sam, mit den Fühlern wedelnd, wobei die schwarzen Augen völlig frei sind. Der Flug ist langsam und schwebend. Die Raupe lebt nicht in oder auf den Blättern des Spartium, sondern unter der Rinde der dickern Aeste und Ruthen (der Name Spartifoliella ist also unpassend). Sie legt hier an einer Seitenfläche nicht ganz grade Gänge an, die sich durch ihre bräunliche Farbe auf dem grünen Grunde nur wenig bemerklich machen, und an deren un- term- Ende sie sich befindet. Ihre Gegenwart verräth sich durch die an dieser Stelle angespannte Haut. Sie scheint diese Gänge auch zu verlassen, um sich an einer andern Stelle einzubohren. Selten minirt sie durch eine der Flügel- artigen Kanten hindurch nach einer andern Seitenfläche. 276 Gegen ihr Gespinnst und gegen den Sehmetterling: ist sie lang mit sehr stark abgesetzten gerundeten ‚Gliedern und schmutzig graugrün. Vorderbeine schwarz, spitz ke- gelicht, weit getrennt. Bauchfüsse sehr kurz mit vollstän- digen Hakenkränzen. Kopf klein, herzförmig, tief versteckt in dem langen nadelrissigen Prothorax. Obergesicht zwi- schen den Augen furchenähnlich vertieft, Maul dreieckig. hervorstehend; Nackenschild aus zwei breiten Striemen- bestehend, welche auswärts buchtig eingeschnitten und durch einen breiten Raum von einander getrennt sind. Die an den Hakenkränzen kenntlichen Schwanzfüsse sind kurz. Afterschild dunkel, uneben, haarig. “Luftlöcher sehr klein und unmerklich. Die Härchen auf dem Körper stehen auf keinen sichtbaren Wärzchen. Die Zahl der. Bauch- fusspaare habe ich nicht notirt; irre ich nicht, so waren es vier Paare. Erwachsen und eingesponnen. findet sich die Raupe im Enddrittel des April schon in Menge. Zur Verpuppung geht sie aus ihrem Minengange und legt auf der vom Lichte nicht getroffenen Seite ihrer Futterpflanze in der Rinne zwischen zwei Stengelkanten dicht unter ei- nem Blatte, oder viel gewöhnlicher unter einem Zweige ihr schneeweisses Gespinnst an. Es liegt fest auf, ist spin- delförmig, an beiden Enden nicht ganz spitz auslaufend. Einzelne weisse Fäden gehen noch zu stärkerer Befesti- gung von den Enden aus. Das Püppchen schimmert etwas dunkel durch das Gespinnst hindurch und ist mit. dem Kopfe stets nach unten gekehrt. Es sitzt nahe am obern Ende, also dem Schwanzende des Gehäuses, wo die abgestreifte Haut bisweilen herausgestossen hängt. Eine Beschreibung habe ich noch nicht von der Puppe gemacht. Sie scheint Häkchen am Cremaster zu haben, da sie damit sehr fest sitzt. Beim Auskriechen dringt sie nicht wie die Puppe der Lithocolletiden aus dem Gespinnst hervor. Die Puppen- ruhe dauert einen Monat und darüber. ; Anmerk. Die Tereitschke'sche Elach. spartifolieriik (IX. 2. S. 185.), nur einmal bei Wien in Haselgesträuch ge- fangen, soll auf Kopf und Rückenschild silberweiss mit Gelb 277 gemischt sein, auf den Vorderflügeln eine gelbgraulich silber- farbene Grundfarbe, im Vorderrande hinter der Mitte einen brandigen Punkt haben, des ausgezeichneten, metallglänzen- den Hinterrandflecks entbehren — wenigstens geschieht des- sen gar keiner Erwähnung — sie ist also bestimmt nicht un- sere Art, ungeachtet Treitschke seine Diagnose und Beschrei- bung der Hüöner’schen schlechten Figur etwas angepasst hat. In der Treitschke’schen Sammlung befindet ‘sich zufolge des Catalogs jetzt nach der durch Mann geschehenen Umordnung die Hübner’s che Spartifoliella. Was ans der Treitschke'schen ge- worden ist, bleibt ein Räthsel, das vielleicht Mann einst lösen kann. Sie aus der Beschreibung wieder zu erkennen, wird kaum möglich sein, weil Treitschke diese selbst durch die ‘Be- uutzung des Hüdner’schen Bildes verfälscht hat. 2. Zanclaeella n. sp. Alis anterioribus niveis, macula costali pone medium -nulla, apice luteolo, striolis costalibus notato, macula mar- ginis postici atra argyreo-pupillata. Diese Art ist beträchtlich kleiner als die vorige und sogleich durch den Mangel des gelben Vorderrandstrichs hinter der Mitte der Vorderflügel kenntlich. Ich besitze von ihr nur den rechten Vorderflügel. Er ist silberweiss. Sein glänzender Hinterrandfleck hat eine breitere schwarze Einfassung vorn und hinten, als der von Spartifoliella, und er liegt der Länge nach, statt wie bei dieser, querüber. _ Das Helllehmgelbe darüber reicht weiter in die Flügel- fläche hinein; es ist am Vorderrande einwärts braun ge- säumt und enthält einen weissen braungerandeten Vorder- randfleck. Die schwärzlichen Strahlen sind undeutlicher als dort, weil die Franzen nur in der Nähe des glänzen- den Hinterrandflecks weisslich, auswärts aber grau sind. Die Unterseite grau; die Franzen weiss, an der Spitze grau; auch zeigen: sich auf den Vorderrandfranzen zwei braune Onerstriche. Zanclaeella, in meiner Beschreibung italienischer Falter ohne Namen als eine Opostega aufgeführt, fing ich bei Mes- sina im März und April in zwei Exemplaren, die ich für unsere Spartifoliella hielt. Die Anhöhe, an welcher ich 278 sie aus dem Gesträuch von Arbutus unedo und Cytisus tri- fiorus aufscheuchte, enthält, so viel ich mich entsinne, kein Sparlium junceum. Wahrscheinlich nährt der Cytisus die seltene Schabe. | | | 3. Scitella Mtzn. Alis anterioribus nitidis canis, postice croceis striolis- que costalibus fuscis, macula marginis poslici alra rirtalgen lilacino caeruleove pupillata. Opostega — Isis 1839. S. 214. — Dup. Cat. p. 377. Ein sehr schönes Thierchen in der Grösse der vori- gen Art, aber breitflügliger und an den grauen Vorder- flügeln, dem sehr grossen schwarzen Hinterrandfleck mit metallglänzender, röthlicher oder bläulicher Pupille, der fast die Hinterhälfte derselben Flügel einnehmenden Safran- farbe etc. kenntlich. Rückenschild und Kopfbekleidung silbergrau mit gelb- licher und röthlicher Beimischung. Fühlermuschel viel kleiner als bei Spartifoliella, doch die Augen verdeckend; Fühler- peitsche grau, braunglänzend. Beine schmutzig grau; Hin- terschienen auf der Schattenseite weiss, an den Schneiden ziemlich langhaarig. Hinterleib grau, am Bauche weiss, glänzend wie die Beine. Vorderflügel glänzend weissgrau; fast die ganze Hin- terhälfte ist schön safrangelb, einwärts mit concaver brauner Einfassung; in dieser Farbe hängt am Vorderrande ein weisses, braungerandetes Fleckchen, hinter welchem auf den Franzen noch zwei weissliche, braun gerandete Häk- chen folgen. Am Hinterrande liegt ein grosser, eiförmiger, tief schwarzer Fleck der Länge nach, in der Mitte quer- über convex, metallglänzend lilafarbig oder hellblau, in mehrere Farben spielend. Aus der Flügelspitze gehen drei schwärzliche Strahlen, deren stärkster der mittelste ist, in die an dem Hinterrandfleck weisslichen, übrigens ziemlich dunkelgrauen Franzen. 4 Hinterflügel etwas glänzend grau, matigrau gefranzt. 279 ‚Unterseite grau mit sehr starkem Muschelschimmer; auf den Vorderflügelfranzen scheinen die braunen Striche und Strahlen verloschen durch. . Herr vo. Heyden erhielt diese Art bei Frankfurt a.M. im April, Mai und Juni aus Raupen, die in Blättern von Apfel- und Birnbäumen und Weissdorn minirt hatten. Hr. Metzner. fing zwei Exemplare bei Frankfurt a. d. O. in Gärten, Mann mehrere in Toscana bei Salviano an Hecken in der Mitte des Mai. Anmerk. Nach einer Nachricht des Herrn v. Heyden hat Goeze in fünften Stück des Naturforschers die Natnrgeschichte der Scitella geliefert. Ich habe das Werk nicht zum Nach- schlagen. Opostega 2. Elachista ex p. Tr. (Fig. 40—43.) Capilli squamacei, verlicales subrigidi pilosi, |occipitales in tegmen cervicale depressi. Antennae 'alis breviores, crassiusculae conchula ba- sali magna (post mortem crispae). Palpi breves penduli. Alae laevigatae, anteriores: cellula mediana nulla, venis longitudinalibus quatuor simplicibus: posteriores angustae, lanceolatae, vena mediana in 3 ramos divisa. Tibiae posticae seriato-setosae. In der Grösse der Augendeckel kommt keine bis jetzt gekannte Gattung der vorliegenden gleich, darum ist die sonderbare Einrichtung der Fühler bei den hierher gehö- rigen Arten zuerst bemerkt worden, obgleich sie andern auch nicht fehlt. Opostega unterscheidet sich von Cemio- stoma dadurch, dass sie keinen völlig glattbeschuppten Kopf, sondern auf der Stirn auch etwas starres Haar hat, dass sie Taster besitzt, wenn auch etwas kurze und dicke, wäh- rend sie dort ganz fehlen; dass die Adern ihrer Vorder- flügel ganz unverästelt bleiben; endlich, dass ihre Hinter- schienen nicht wie dort langhaarig, sondern mit Stachel- 280° borsten reichlich besetzt sind. — Alle andern nah und fern stehenden Genera haben ein zusammengesetzteres Vorder- flügelgeäder und unausgebildetere Augendeckel. Die abgeschuppten Vorderflügel sind bloss spitz. An ihren Adern, die man fast alle ohne Abschuppung auf der Oberseite bemerken kann, fällt mir das besonders auf, dass sie auch unter der Doppelloupe sich nur als eingedrückte Striche, also als Falten, nicht als Doppellinien, ‘das heisst röhrenförmig, zeigen wullen, Die erste geht dem Vorder- rande ziemlich parallel und endigt am Hinterrande "unter der Flügelspitze. Die zweite, schärfer ausgedrückte, geht in wenig gegen den Vorderrand gekrümmter Richtung durch die Flügelmitte und vereinigt sich unter der ersten Ader mit dem Rande. Die dritte kommt mit der zweiten aus einerlei Stamm, bleibt weiter von ihr als die erste und divergirt gegen sie; dicht unter ihr zeigt sich etwas wie eine Längsfalte. Es scheint also fast, als ob diese dritte Ader als Medianader zu betrachten sei. Die vierte Ader, die subdorsale, läuft in den Innenrand weit hinter der Mitte desselben, nachdem sie ihren Lauf ihm ziemlich nahe genommen hat. Die an allen Rändern verdickten, schmalen, lanzett- lichen Hinterflügel haben eine geringe Erweiterung am Vorderrande hinter der dicken Halterborste. Die Subco- stalader geht fast aus ihrer Basis in den Vorderrand. über; die Subdorsalader ist äusserst kurz und erreicht nicht den Hinterrand. Die Medianader durchzieht die Mitte, sendet hinter ihrer Hälfte einen Ast schräg gegen den Hinterrand und theilt sich dann in eine beide Gegenränder berührende Gabel. (Das Geäder ist- untersucht von Salaciella und Cre- pusculella.) Die Metamorphose ist noch völlig unbekannt. Der Gatlungsname ist von a’), Gesicht, und or:yr, Dach. 1. Salaciella (Ti.) Tr. (Fig. 42. 43.) Alis anterioribus niveis, posterioribus exalbidis. Elachista salaciella Tr. IX. 2. 8. 180. X.3. 8. 296. — Elachi- sta — Elachiste lascive Dup. VIII. p. 505. pl. 307. fig. 3. — Opo- 251 stega — Z. Isis 1839. S. 214. 1. — Lienig Isis 1846. S. 299. 1. — Herrich-Sch. Topogr. v. Regensburg 3. S, 205. — Schles. Schmtauschber, IV. 1843. S. 21. — Dup. Cat. 377. ' Sie ist in ihrem Genus an den fleckenlosen schnee- weissen Vorderflügeln leicht zu erkennen. Eine Ver- wechselung kann am leichtesten mit dem Weibchen der Elach. eygnipennella vorkommen, welches gewöhnlich klei- ner als sein Männchen, der Salaciella in der Grösse fast gleich kommt. Die ganz einfachen, der Basalmuschel er- mangelnden Fühler unterscheiden es aber leicht. Im Freien, wo die Verwechselung leichter ist, wenn man beide Arten bloss im Fluge unterscheidet, ist darauf zu achten, dass Cygnipennella nur auf fruchtbarem, gras- und kräuterrei- chem, gewöhnlich auch etwas beschattetem Boden vor- kommt, Salaciella dagegen auf dürrem, nur kurz begrase- tem Sandboden in Kiefer- und Birkengehölzen. ı » Grösse veränderlich, wie die von Elach. cerussella oder darunter. Rückenschild, so wie ‘die Behaarung des Kopfes und die Augendeckel rein weiss. Haare des Schei- tels und des Obergesichts aufgerichtet, die des Hinter- kopfes flach und ein Nackendach. bildend. Fühler gelblich mit deutlichen Gliedern. Augen tief schwarz. Taster weiss- gelblich. Beine schmutzig beingelb; die hintern auf der Schattenseite weiss und ihre Schienen zusammengedrückt, besonders auf den Schneiden langborstig. Hinterleib grau mit weisslicherem Afterbüschchen. | Vorderflügel einfarbig glänzend weiss, nur gegen die Spitze hier und da ein wenig gelblich schimmernd. Hinterflügel sehr hell gelblichgrau mit weissen Franzen. Hinterflügel auf beiden Flächen glänzend weisslich, in ge- wisser Richtung fast grau; Franzen glanzlos. Das Weib- chen, am besten am zugespitzten Hinterleibe kenntlich, hat ein wenig schmälere Vorderflügel. Salaciella, von Herrn v. Tischer bei Dresden entdeckt, ist in Böhmen bei Nixdorff sehr selten und kommt nach Tr. auch bei Wien, nach H.-Schffr. bei Regensburg vor. 282 In Lievland ist sie um Kokenhusen selten (Lienig). ‚Bei Glogau habe ich sie öfters in den dürrsten Kiefer- und Birkengehölzen zu Ende Juni und im Juli, doch immer nur vereinzelt, gefangen. Sie hält sich im Grase auf und kommt fast nur gegen Abend zum Vorschein. Mann fing sie bei Pisa zu Anfang Mai an trocknen "Wiesenrändern. 2. Reliquella n. sp. Alis anterioribus niveis, siriga apicis obsoleta pallida; posterioribus exalbidis. Bisher hielt ich ein einzelnes Weibchen für eine Var. der Crepusculella, bei welcher der Punkt in der Vorder- flügelspitze fehlte; allein auch die Striche an der Mitte des Vorder- und Innenrandes fehlen, und der gelbliche Quer- streif in der Spitze ist fast grade. Da ich ein gleichge- zeichnetes Männchen dazu erhalten habe, so kann ich an den ‚Artrechten nicht mehr zweifeln. Crepusculella und Auritella sind leicht an den schwarzen Pünktchen in der Vorderflügelspitze zu erkennen. Salaciella hat nie einen gelblichen Querstreif, und der gelbliche, in der Beschrei- bung erwähnte Schimmer befindet sich zwar an ähnlicher Stelle wie bei Reliquella, ist aber sehr unbedeutend und nur in gewisser Richtung zu entdecken. Grösse, einer kleinen Op. salaciella. Färbung und Flügelgestalt wie bei dieser. Die Vorderflügel haben vor der Spitze eine ziemlich breite, fast grade braungelbliche, ziemlich verloschene Querlinie, welche hinterwärts dunkler gerandet ist und an der Mitte ihres Hinterrandes kaum eine kleine Ecke hat. Hinterflügel und Unterseite etwas dunkler als bei Salaciella. Beim Männchen ist die Quer- linie verloschener als beim Weibchen. Das sehr schöne Weibchen fing ich bei Glogau am 20sten Juni an einem begrasten Abhange unter Espenge- sträuch; das eben so gule Männchen bei Reinerz auf einem freien Grasplatz am 16ten Juli, also viel später als. das Weibchen. | J 2853 ‘3. Auritella Hübn. Alis anterioribus niveis, punctulo apicis atro, macula dorsali fusca; posterioribus cinereis. Tinea — Hübn. fig. 387. — Leucoptera — Hübn. Cat. S. 426. 4150. — Opostega — Z. Isis 1839. S. 214. 1. — Schles. Schmet- terlingstschber. IV. 1843. S. 21. In der Grösse der grössten Salaciella, von dieser und der zweiten und vierten Art leicht zu unterscheiden durch den ansehnlichen braunen Innenrandfleck der Vorderflügel. Rückenschild, Kopfhaare und Augendeckel schneeweiss. Behaarung des Kopfes wie bei Salaciella. Taster schmuz- zig hellgelblichgrau. Beine hell gelbbräunlichgrau; Hin- .terbeine an der Schattenseite glänzend schmutzig weiss- gelblich, auf der Lichtseite reichlich borstig, am längsten auf der Rückenschneide. Hinterleib grau, am Bauche weiss- licher; Afterbusch graugelblich. Vorderflügel glänzend schneeweiss, an den Rändern nicht ganz rein. Am Innenwinkel liegt ein graubrauner, schief nach hinten geneigter Fleck, der nur wenig über die Flügelfalte wegreicht. Die Flügelspitze ist verloschen bräunlich; bei genauer Betrachtung erkennt man drei verflossene Vorderrandstrichelchen und ein Hinterrandstri- chelchen, die in der Spitze zusammenlaufen, welche ein tief schwarzes Pünktchen trägt. Die Franzen dahinter sind blass bräunlich; die übrigen weiss, aber die am Innen- rande graulich, am dunkelsten an dem Innenrandfleck. Hinterflügel glänzend grau mit gelblichgrauen Franzen. Die ganze Unterseite ist graubräunlich, die Franzen ‚der Vorderflügel sind weiss, und die Flügelspitze reicht tief hinein und ist von einem gelblichen Schatten umgeben. Hinterrandfranzen gelblichgrau. Das Weibchen hat etwas gesirdekiere Vorderflügel und einen spitzern Hinterleib. Ein Pärchen erhielt ich aus Mecklenburg von Herrn Cantor Messing in Neu-Strelitz. Ein einzelnes Weibchen ‘ wurde bei Frankfurt a. d. ©. Cbei Lebus) am 25sten Juni auf einem Felde aus Disteln aufgescheucht. 284 Anmerk. Hübner’s sehr kenntliche Figur, bei der selbst die Augendeckel angedeutet sind, ist bloss in der Flügelspitze zu dunkel und hat zu kurze an Da dies nur unerheb- liche Versehen sind, so ist es schwer erklärlich, wie Jemand eine andere Art dafiir ansehen konnte. Dennoch ist die von Stephens beschriebene Aphelosetia auritella, welche er nach Hüdner’s Abbildung benannte, eine verschiedene Art und zwar die folgende. 4. Crepusculella F. R. (Fig. 40, 41.) Alis anterioribus niveis, punctulo apicis atro, sirigula costae mediae strigaque fracta apicis obsoletis lutescentibus; posterioribus cinerascentibus. Opostega — (F. R.) Z. Isis 1839 S. 214. 3. — Lienig. Isis 1846. S. 299. 2. — Schles. Schmtauschber. IV. 1843, S. 21. VI. 1845. S. 16. — Duponchel Cat. p. 377. — *Suppl. pl. 78. p. 337. Aphelosetia auritella Stephens Cat. 7393. — Nlustrations IV. S. 288, 1. Unterschieden von Opost. salaciella durch die gelblich | gezeichneten und mit einem schwarzen Endpunkte ver- sehenem Vorderflügel; von Reliquella durch die braungelb- lichen Gegenstrichelchen an Vorder- und Innenrand und durch das schwarze Pünktchen der Spitze derselben Flügel (was alles bei Reliquella fehlt), von Auritella durch den gelbbräunlichen Fleck hinter der Vorderrandmitte und den Mangel des braunen, grossen Innenrandilecks. Grösse der‘ kleinsten, selten einer mittilern Salaciella. Rückenschild, Kopfhaare und Augendeckel schneeweiss. Fühler und Taster schmutzig gelblich. Dunkler, mehr bräunlich gelb und glänzend sind die Beine. Die Hinter- schienen reichlich stachelborstig, auf der glattschuppigen Schattenseite mehr weisslich. Hinterleib grau, am Bauche weisslich, am After graugelblich behaart. Vorderflügel glänzend rein weiss. Hinter der Mitte des Vorderrandes ist ein schräg nach aussen gelegtes, lehmgelbes Querstrichelchen, welches beim Weibchen einen dunklern, bräunlichern Fleck bildet. Weiter gegen die Basis gerückt, befindet sich ein schmäleres, verloschneres Strichelchen auf dem Innenrande, das sich ‚bisweilen in 285 ‚einer noch schwächern Linie mit dem Vorderandstriche zu einem Winkel verbindet. Vor der Flügelspitze, die ein tief schwarzes Pünktchen trägt, sind zwei blasse, lehmgelbliche Querstriche; beide nur Franzenzeichnung, hinten dunkler ‚gerandet und in einen Winkel vor dem Punkte zusammen- laufend. Ein noch verloscheneres Strichelchen zeigt sich öfters hinter dem ersten auf den Vorderrandfranzen. Hinter dem Punkt der Flügelspitze ist die Franzenbasis gelb- lich und diese Farbe durch einen bräunlichen Querstrich begrenzt. Hinterflügel glänzend hellgrau, gelblichgrau gefranzt. Unterseite glänzend hellgelblichgrau, heller gefranzt. Die Hinterandfranzen und die Basis der Vorderrandfranzen der Vorderflügel sind weiss; auf ihnen scheinen die Zeichnun- sen der Oberseite sehr verloschen oder bisweilen gar nicht durch. | ' Das Weibchen wird durch den Vorderrandfleck der Vorderflügel und den spitzen» dickern Hinterleib charak- terisirt. Diese Art lebt in Böhmen bei Reichstadt, wo sie nach F. v. R’s Notiz im Juli an Teichrändern von 38 — 8 Uhr, weder später noch früher fliegt. ‘(Dies veranlasste auch ihren Namen.) Bei Glogau fand ich sie auf feuchtem, schattigen Boden in Erlgehölzen oder anderem Laubholz in der zweiten Hälfte des Juni und im Juli (ein schönes Männ- chen noch am 25sten) stets selten und einzeln, doch nicht immer in der Dämmerung, sondern bei trübem Wetter auch am hohen Nachmittag. Sie hält sich ganz niedrig in Gras und Kräutern auf. Pastor Standfuss erhielt sie beim Ba- deorte Warmbrunn an den Teichen zu Anfange August. Nach Stephens ist sie in England selten. Sie wurde dort im Juni in Huntingdonshire bei Monkwood gefangen. Ma- dam Lienig fand sie selten in Lievland um Kokenhusen, Mann nicht häufig bei Pisa in Sumpfgegenden zu An- fang Mai. Anmerk. Stephens beschreibt schr deutlich gezeichnete Exemplare, bei denen die beiden Gegenstrichelehen verbunden 286 . . . fr . sind, und zwar Weibchen, wie sich aus der Angabe eines braunen Vorderrandflecks schliessen lässt. _ Bucculatrix Zell. Elachista Tr. Lyonetia ex p. Zell. (Fig. 44 — 47.) Caput lanatum, comosum. Antennae ee conchula basali par alas in- structae. Palpi nulli; os squamis epistomii tectum. Alae anteriores caudulatae; cellula discoidales acuta postice venulas 6 emittit; vena subcostalis ATEIGPIENG interrupta; subdorsalis simplex: posteriores lanceolatae; vena mediana in 3 ramos di- visa, subdorsalis simplex. Tibiae posticae pilosae. Larva 16pes supra epidermidem foliorum vivit; meta- morphosin in folliculo affixo subit. Bucculatrix kommt im Bau des Mundes dem Gen. Ce- miostoma sehr nahe; nur sind die Schuppen des Gesichts weniger tief herab verlängert; der Rüssel steht meist auch an der gewöhnlichen Stelle hervor. Der starke Haarschopf auf dem Kopfe, die kleinen Augendeckel, die spitz zulau- fende Mittelzelle der Vorderflügel mit einer grössern Zahl von Aederchen, der Mangel eines Franzenschwänzchens un- terscheiden sie leicht. Die Augendeckel sind nicht gross, auswärts aber be- haart, und die Haare legen sich in der Ruhe: über die Augen weg, wodurch diese aber nicht völlig verdeckt wer- den. Die Fühler sind kürzer als die Vorderflügel und bei einigen Arten (Ceroclastis) oberhalb des Wurzelgliedes etwas eingeknickt und ausgeschnitten. Auf den dünn- und ziemlich langgeschwänzten Vor- derflügeln ist eine lange, hinten gespitzte Mittelzelle, deren Begrenzung aber am hintern Ende sehr schwach und verloschen ist. Die Subcostalader ist gleichfalls bis über ihre Hälfte von der Basis aus verloschen; aus diesem 287 verloschenen Theile sendet sie einen deutlichen Ast gegen den Vorderrand, den er aber nicht erreicht. Nachdem sie einen zweiten Ast an den Vorderrand abgegeben hat, ver- lischt sie wieder, und ihr Verlauf bis zur Medianader ist schwer zu erkennen; aus diesem Theile entspringen noch zwei Aestchen, die in den Vorderrand münden. Die Me- dianader läuft in die Flügelspitze aus, nachdem sie drei ' Aestehen (Bucec. frangulella) oder zwei (Bucc. Boyerella) an den Hinterrand abgesendet hat. Weit unter ihr endigt die Flügelfalte, und dieser ziemlich nahe läuft die einfache, an der Mitte des Innenrandes endigende Subdorsalader. — Die Hinterflügel sind schmal lanzettförmig, am Vorder- rande wenig erweitert. Ihre Subdorsalader ist einfach. Die Medianader fängt so fein an, dass sie Anfangs kaum zu erkennen ist; sie läuft in den -Vorderrand nahe der Flügelspitze, nach Abgabe von zwei Aesten an den Hin- terrand. | Man wird einige Uebereinstimmung im Flügelbau mit Tischeria erkennen, bei welcher er aber vollkommner ist. Da das Erkennen der kleinen eingeknickten Stelle über der Fühlerbasis oft nicht ganz leicht ist, auch scheinbar sehr nahe Arten nach diesem Merkmal getrennt werden, so be- nutze ich es bloss zu einer Unterabtheilung. A. Bucculatrix pr. Antennae supra basim non excisae. 1. Cidarella Tischer. Alis ant. grosse squamatis fuscescentibus, guttarum al- bidarum paribus duobus oppositis; capillis ferrugineis, con- chula antennarum epistomioque exalbidis. Zyonetia — Z. Isis 1839. S. 216. 12. — Lienig Isis 1846. S. 299. 4. — Dup. Cat. 378. — v. Tiedemann Preuss. Provin- zialbl. 1845. S. 539. — Schles. Schmtauschber. IV. 1843. S. 21. VI. 1845. S. 16. In diesem Genus an den braunen Vorderflügeln mit zwei Paaren weisslicher Gegenflecke leicht kenntlich. / 288 Grösse ein wenig über Frangulella. Der Schopf auf dem Kopfe dicht und reichlich, rostgelb mit dunkler Schat- tirung. Obergesicht dicht gelblichweiss beschuppt. - Fühler bräunlich, schwach geringelt mit ziemlich grossem, vorn haarigem, gelblichem Augendeckel. Beine hellgelblichgrau. Füsse obenauf am ersten und vierten Gliede braun, am zweiten, dritten und fünften weiss mit brauner Spitze. Hin- terschienen auswärts braun, langhaarig. Hinterleib grau- braun, mit gelblich grauem Bauche. Vorderflügel ziemlich breit, glanzlos, auf lichterem Grunde dicht und grob kaanhsohlige Vor der Mitte des Vorderrandes liegt ein weisser, etwas schiefer, nach innen gespitzter Randfleck; ein verloschenerer, kleinerer vor der Spitze an den Vorderrandfranzen. Jenem entspricht ein wenig kleinerer, deutlicher vor der Mitte des Innenrandes, diesem ein grösserer, mit breiter Basis aufsitzender des Innenwinkels. Diese Flecke haben keine scharfe Umgren- zung. Die groben Schuppen reichen zerstreut über die gelblich schimmernde Basis der grauen Franzen hinweg. ' Hinterflügel schwach glänzend grau, wie die ganze Unterseite, wo die‘ Vorderflügel jedoch dunkler sind, und einen feinen gelblichen Hinterrand haben. Diese wenig. bekannte Art findet sich in Böhmen sehr selten (CF. v. Röslerstamm), in Sachsen bei Schandau (v. Tischer), bei Glogau an Erlengesträuch im Mai und Anfang Juni selten, vielleicht auch im Juli in Preussen bei Danzig (v. Tiedemann) und in Lievland um Kokenhusen (Lienig), in Toscana bei Prato vecchio zu Anfang Juni an Erlenstämmen (Mann). 2. Ulmella Mann. Alis anterioribus pallide ochraceis, maculis 4 costae obliquis obscurioribus, fusco-pulveratis, macula dorsi medi fusca nigro-sqamata, capillis ferrugineis, conchula antenna- rum epistomioque flavescentibus. \ Kleiner als die vorige, am ähnlichsten. der .B. crataegi und Boyerella, von beiden leicht. zu ‚unterscheiden durch { 289 den gahz gelben Grund der Vorderflügel und die rostgelb- lichen Kopfhaare. Rückenschild zimmthräunlich. ‘Schopf dick, rostroth, dunkler schattirt, etwas in das helle, gelbliche Gesicht hineinreichend. Fühler braun und weiss geringelt, mit kleinem, hellgelbem Augendeckel. Beine gelblichgrau; an den hintern die langhaarigen Schienen und das erste Fuss- glied graubräunlich und die Fussglieder obenauf an den Enden bräunlich. Hinterleib dunkelgrau mit hellgrauem After und gelblichem Bauche. Vorderflügel 15 — 175° lang, nicht sehr breit, matt bleich ochergelb, dunkel bestäubt. Am Vorderrande liegen vier verflossen begrenzte, zimmtbräunliche Flecke; der erste und dritte sind gross und besonders der dritte braun bestäubt; der zweite ist klein und der vierte nimmt die Flügelspitze ein und ist wenig dicht braunstaubig. Am Innenrande liegt ein einwärts etwas gerundeter, bräunlicher Fleck am Anfange der Franzen zwischen dem zweiten und dritten Vorderrandfleck; er hat die tiefste schwarze Be- stäubung. Die Flügelspitze ist zerstreut schwarz bestäubt, und die Stäubchen reichen bis zur Hälfte der gelblichen - Franzen; die Innenrandfranzen sind grauer. Die Unter- seite ist etwas glänzend grau mit bleichgelblichen Franzen. Hinterflügel zugespitzter als bei Cidarella, glänzend grau, matt grau gefranzt. Sie fliegt im Mai und August in Laubgehölzen und Hecken: in Toscana nicht selten (Mann) — um Wien (Mann); in Böhmen bei Reichstadt und Nixdorf um Eichen nicht selten (F. R.). Um Berlin und Glogau fand ich sie ziemlich häufig an Zäunen und an Baumstämmen, besonders an Eichen, in deren Nähe Weissdorn stand; einzeln auch am Probsthayner Spitzberge in Schlesien. In Lievland ent- deckte Mad. Lienig diese Art um Kokenhusen. Mann schreibt über seine Ulmella: „Die Cocons finde ich im Prater in Menge an den Zäunen; im Sep- tember lassen sich die Räupchen zu Hnnderten an Fäden von den Ulmen herab und ziehen sich wieder hinauf; sie II. 19 / zernagen die obere und untere Haut der, Ulmenbläiter; ihr geripptes dunkelgraues Cocon legen sie meist auf der Un- terseite eines Blattes an. Ihre Farbe ist blassgrün, mit wenig Glanz. | 3. Crataegi 1. Alis anterioribus exalbidis fusco-pulvereis, lituris 3 costae cinnamomeis, fusco-pulverosis, lineola ante apicem longitudinali atra; capillis albidis fuseisque, antennis an nulatis. Lyonetia — Z. Isis 1839. S. 216. 15. — Lienig Isis 1846. S. 299. 7. — Schles. Tauschbl. IV. 1843. S. 21. — VII 1845. S, 10. — crataegifoliella Dup. Cat. 318. — *Supplem.-IV. p. 339. pl. 78. Von der vorigen leicht durch die gelblich weisse Grund- farbe der Vorderflügel verschieden; am ähnlichsten der Boyerella und leicht mit dieser zu verwechseln. Mit un- bewaffnetem Auge betrachtet, erscheinen bei ihr Vorder- flügel, Kopf und Rückenschild gelblichweiss, bei Boyerella schneeweiss; ferner sind bei jener den Kopfhaaren hräun- liche.und schwarze Haare beigemischt; bei Boyerella sind sie rein weiss, selten mit ein paar schwarzen Härchen; auf den Vorderflügeln der B. crataegi ist der erste Vorder- randstrich schmäler, schärfer, schiefer nach hinten ge- richtet und durch einen schmälern Raum vom zweiten ge- trennt; endlich fehlt hier der schwarze Strich in der Vor- derflügelspitze. u Gewöhnlich etwas grösser als Ulmella, aber kleiner als Boyerella. Rückenschild gelblich weiss mit braunen Stäub- chen. Der Schopf auf dem Scheitel ist aus weisslichen, gelbbräunlichen und braunen Haaren gemischt. Fühler gelblich braun geringelt; Augendeckel weiss, bisweilen mit _ braunen Stäubchen. Beine an den Schenkeln weiss, an Schienen und Füssen braungelblich, an letziern die Glieder obenauf braunfleckig. Hinterleib braungrau, am Bauch weisslich, am After gelblich behaart. Vorderflügel ohne Glanz gelbweisslich, reichlich. all i bräunlich bestäubt. Von der Basis aus ist die-Innenrand- 291 - hälfte gewölkt, der Vorderrand staubig bis an den sehr schräg nach hinten gerichteten, von der Mitte herabkom- menden gelbbraunen Staubstrich, der sich mit seinem ver- dünnten Ende auf der Flügelmilte an den breiteren, zwei- ten anschliesst. Der zweite, weniger schräge, verdünnt sich unten und endigt mit einem kurzen, tiefschwarzen, der Länge nach gehenden Staubsirich in dem die Franzen fär- benden braungelblichen Staube. Der dritte Wisch nimmt die Spitze und die Franzen selbst ein; der Raum zwischen ihm und dem zweiten hat einzelne Stäubchen. Anr Innen- winkel ist ein grösserer gelbbräunlicher Nebelfleck, auf der innern Hälfte dicht schwarzschuppig. In der Flügelspitze sind bisweilen ein paar schwarze Stäubchen, auswärts mit einem unvollständigen Bogen aus eben solchen Stäubchen eingefasst. — Unterseite gelblichgrau, braunstaubig, gelb- lich gefranzt. — Hinterflügel schmal, glänzend grau, gelb- lichgrau gefranzt. Vaterland: Schlesien und die Mark Brandenburg (Z.) — Oesterreich (bei Wien: Mann!) — Lievland (Lienig!) und wahrscheinlich noch ein grosser Theil Europas. Die Schabe fliegt gesellig an Weissdornsträuchern im Mai, Juni und August. Ihre hellgrüne Raupe lebt an den Blättern von Crataegus oxyacaniha und monogyna. 4. Boyerella Dup. (Fig. 44— 46.) Alis anterioribus niveis, fusco-pulvereis, lituris 3 co- stae obliquis, una dorsi postica cinnamomeis fusco - pulve- rosis, lineola apicis longitudinali nigra; capillis cum con- chula niveis, antennis annulatis. Elachista — Duponchel VIII. (1838) pag 545 pl. 309. fig. 3. (gut). — Cat. 376. — Lyonetia — Lienig. Isis 1846. S. 299. 6. — Lyonetia albedinella Z. Isis 1839. S. 216. 14. — Herrich- Schff. Topogr. v. Regensb. 3. S. 205. — Schles. Tauschb. IV. 1843, S. 21. — Dup. Cat. 378. — *Supplem. IV. pag. 341 pl. 78. | Grösser als die vorige und durch die schneeweisse Färbung des Vorderkörpers und der Vorderflügel verschie- den. Vor B. frangulella zeichnet sie sich aus durch schmä- 292 lere Vorderflügel und den schwarzen Strich in der Flügel- spitze, so wie durch andere Richtung der Zeichnungen; von Gnaphaliella durch die reichlichere, : dunklere Bestäubung der Vorderflügel und die BRTREMERE nicht ARE Fühler. Rückenschild, Kopf und Vorderflügel schneeweiss. Schopf gross, bisweilen in der Mitte mit einzelnen: braunen Haaren. Fühler weiss, braun geringelt, mit kleinem Augen- deckel. Beine schmutzig weisslich; die vordern ‘vorn bräunlich; alle Füsse obenauf mit feinen, braunen Glieder- spitzen. Hinterleib grau, am Bauche memilen: am Afler gelblich. | Die glanzlosen Vorderflügel sind mit» zarten, braunen Stäubchen bestreut, am reichlichsten auf den dutrkeeh Zeich- nungen. Nahe der Basis ist die Grundfarbe durch ein gelbliches Gewölk verdunkelt. Auf der Mitte kommt ein schief nach aussen gerichlteter, gelblich zimmtbräunlicher Vorderrandfleck; darauf ein noch schieferer und über die Flügelbreite wegreichender, der nirgends scharf begrenzt und am Vorderrande dicht braun bestäubt ist. An der Flügelspitze ist noch ein kleiner, der sich unterwärts meist mit dem zweiten vereinigi; an der Vereinigungsstelle „ist ein Häufchen von tiefschwarzen, leicht abzuwischenden Schüppchen. Am Innenrande liegt dem zweiten Vorder- randfleck gegenüber ein gelblich zimmtfarbener Fleck, der an seiner dem Mittelraum zugekehrten Seite dicht schwarz- schuppig ist. Aus der Flügelspitze reicht in die Franzen ein schwarzes, hinten verdicktes Längsstrichlein, um dessen Ende schwärzliche Atome einen Bogen bilden, hinter dem die Franzen gelblich sind. Die übrigen Franzen sind weiss- lich — Unterseite hellgrau; die Franzen weiss, der Flügel- gelspitze gegenüber gelblich mit einzelnen schwarzen Stäubchen. 1 Hinterflügel schmal, glänzend grau; die hellern Fran- zen schimmern etwas gelblich. Die Vorderflügel verwischen sich leicht beim Ben vorzüglich an der Basis und dem Innenrande. 293 Dieser Schmetterling fliegt im Mai und Anfang Juni, dann im Juli an Ulmen bei Glogau und Frankfurt an der Oder. Mann fand ihn im Wiener Prater und sehr häufig in Toscana an mehreren Stellen, Duponchel erhielt ihn aus der Provence. Er sitzt bei Tage am liebsten an den Stämmen, doch klopft man ihn auch aus dem Laube, und ich erhielt auf diesem Wege drei begattete Pärchen. An einer alten Ulme, die an einer 'windstillen Lehne im Kie- fernwalde steht, fand ich einst über 100 Exemplare in den Rindenspalten, und ihre Zahl nahm nicht ab, je höher ich hinaufstieg. Die Raupe fand Mann mit der von B. ul- mella zusammen an Ulmen; sie ist von einer klaren, schönen Farbe wie grünes Glas. x Anmerk. Duponchel’s Abbildung und Beschreibiiiig der Boyerella sind gleich gut und sicher, und an dem Vaterlande seiner Boyerella hat man keinen Anstoss zu nehmen. Um so befremdender muss es sein, dass er meine Albedinella noch einmal abbildet, die ihm ohne Zweifel in sichren Exempiaren durch F. v. Röslerst. zugekommen sein muss! Hat ihn das verschiedene Vaterland für beide Namen irregeführt? — Ich selbst habe bei Syracus am 22sten April ein Exemplar gefan- gen, das von Boyerella speeifisch verschieden ist; ich glaube nicht, dass Ulmen in der Gegend wuchsen. Es ist grösser (Vorderflügel 2,5’ lang), sein Rückenschild mit braunen ein- zelnen Stäubehen. Der Schopf hinten mit einigen braunen # Haaren; die Fühler bräunlich und weisslich geringelt. Die Flecke sind nicht gelblich zimmtbraun, sondern bestehen bloss aus dichten braunen Stäubcehen. Diese sind an der Basis, vor- züglich am Vorderrande, viel häufiger als bei Boyerella. Der zweite Vorderrandfleck ist weniger schief und lang, und in der Flügelspitze ist statt des schwarzen Striches ein Häufchen schwarzen Staubes. In der Flügelgestalt sche ich nichts Ab- weichendes. Ueber das Geschlecht kann ieh nichts bestimmen, da der Hinterleib fehlt; aus diesem Grunde und weil die F lügrel nicht ganz unbeschädigt sind, habe ich es in der Aufzählung der italienischen Falter Abergkni und führe es hier ohne Namen auf. 5. Gnaphaliella Tr. Alis anterioribus albis, maculis obsoletis lutescentibus parce fusco -squamulatis; capillis luteo -fuscis, antennis griseis. i | 294 Elachista — Tr. IX. 2. S, 180. X. 3. S, 296. — du gnaphale Duponchel VJll. pag. 506. pl. 307. fig. 4 (wenig kenntlich). — Lithocolletis — Z. Isis 1839. S. 218.18. — Schles. Schn tauschbl. IV. 1843. S. 22. VI. 1845, S. 17. — Dup. Cat. 379. — Lyonchia — Lienig Isis 1846. S. 300. 9. Var. b. al. ant. griseo-albidis, signis obsoletissimis.. Im Ganzen der vorigen ähnlich, aber leicht an, den einfarbigen, bräunlichgrauen Fühlern kemntlich. a Rückenschild weisslich, Jehmgelblich bestäubt. -Schopf stark, aus bräunlichen, unten gelblichen Haaren bestehend. Augendeckel ziemlich klein, schmutzig weisslich, eiwas haarig; Fühler glänzend bräunlichgrau, einfarbig. Gesicht weisslich; die fast glatt anliegenden Schuppen reichen weit herunter. Beine glänzend grau, die hinteren an. der. dem Leibe zugewendeten Seite weisslich und an den Fussglie- derenden obenauf etwas verdunkelt, Hinterleib grau, am Bauch und After gelbweisslich. Vorderflügel weiss, zart braunstaubig, mit Konlisiiheiien, ocher- oder lehmgelblichen Flecken. Bei deutlichen Exem- plaren ist ein länglicher im Mittelraum an der Basis, ein kleiner an der Mitte des Vorderrandes, ein grösserer, der Länge nach liegender, ihm schräg gegenüber am Innen- winkel. Am Anfange der Vorderrandfranzen liegt der vierte solche ziemlich grosse Fleck, der letzte in der Flügelspitze, Diese zwei letzten haben stärkere, schwarze Stäubchen; einige solche Stäubchen liegen auf den Franzen zerstreut, und am Hinterrande bilden mehrere ein Häufchen. Die Franzen des Vorderrandes sind weisslich, die andern hellgrau. Bei Var. b. ist die ganze Grundfarbe durch geiblich- graue Stäubchen verdüstert und die Flecke darauf ver- flossen und noch viel unbestimmter. Da die Schüppchen sehr locker sitzen, so fängt man nicht selten fast einfarbig - weisse Exemplare. Auch der Schopf wird wohl durch den Flug und die Einwirkung des Wetters weisslicher. Unterseite der Vorderflügel und die Hinterfügelse etwas glänzendgrau. 295 Diese Art lebt bei Dresden (v. Tis., Tr.), bei Berlin und Glogau häufig auf Sandboden zwischen Gnaphalium arenarium. Sie erscheint zuerst zu Ende Mai und im Juni und Juli, dann wieder zu Ende August und September. - Bei Tage sitzt sie versteckt an ihrer Futterpflanze. Abends oder bei Regenwetter ist sie leicht aufzuscheuchen. Auch in Lievland wurde sie von Madam Lienig entdeckt. Die Raupe habe ich häufig an Gnaph. arenarium getroffen, aber nicht näher beobachtet. Sie lebt minirend in den Blät- tern, also abweichend von den Gattungsverwandten; je- doch lässt sich die Abweichung dadurch erklären, dass der dichte, anliegende Filz der Blätter eine andere Lebens- weise dem schwächlichen Räupchen unmöglich macht. Das grosse, Jängliche Gehäuse wird auf einem Blatte unter dem Filze angelegt; es ist weiss, dünn und ungerippt. Die Puppe dringt beim Auskriechen des Schmetterlings zur Hälfte aus dem Kopfende heraus. Sie ist horngelb oder bräunlichgelb, am Vordertheil verdunkelt, und am übrigens unbewaffneten Kremaster hat sie zu jeder Seite ein spilzes Höckerchen. Anmerk. Treitschke's Beschreibung passt auf manche Exemplare mit Ausnahme der Grösse, die Gnaphaliella nie er- reicht. Da er über das Vorhandensein eines Schopfes schweigt, so kann es wohl sein, was F. v. Röslerst. versichert, dass er die ganz glattköpfige Elach. pollinariella unter seinen Exem- plaren hatte; die übrige Beschreihung verräth dies jedoch nicht. — Weil auch Duponchel’s Beschreibung etwas abweicht, so füge ich noch hinzu, dass er sowohl wie Tr. und ich, Exem- plare der wirklichen Gnaphaliella von F. v. Röslerstamm er- halten hat. B. Ceroclastis Z. Antennae supra basim constrictae, superne incisae. 6. Frangulella Goeze. Alis anlerioribus niveis, maculis costae, fascia apiceque confluentibus luteolis fusco-pulverosis; capillis niveis; an- ennis albo fuscoque annulatis, conchula modica. Lyonetia — Lienig. Isis 1846. S. 299. 5. — Phal. Tinea fran- gulella Goeze entomol. Beitr. 3, 4, 8. 169. — De Geer Abhandl. 296 I. 14te Abhand. S. 49 —55. Taf. 32. Fig. 1—12. — II. 1. 8. 367. Phalene teigne blanche tachetee de brun, de laune. noir. — Phal. maculata /rangulae Retz gen. Deg. pag. 55. — Elachista rhamni- Joliella, Tr. IX. 2. S. 183 u. X. 3 S. 296. — F. v. Röslerst. Beitr. S. 10. Taf. 7. — — du nerprun Dup. VII. S. 522 pl. 307. Fig. 11. — Lyonetia rhamnifoliella Z. Isis 1839. S. 216. 13 und S. 340. 175. — H. Schfr. 3. S. 205. — Schles. Tauschbl. V. 1844. S, 18. IV. 1843. S. 21. ' ' ' Mit breitern und kürzern Vorderflügeln und weniger schief gelegten Zeichnungen als Boyerella, deren mitilere Grösse sie hat. | RER Rückenschild, Kopf und Vorderflügel rein weiss, ohne Glanz. In der Mitte des Schopfes haben mehrere Haare braune Endhälften. Augendeckel klein, weiss, über dem- selben ist der sehr deutliche Einschnitt der Fühler, welche weiss und auf der Rückenseite braun geringelt sind. Ge- sicht kaum glänzend, schneeweiss; Beine weisslich; an den Füssen obenauf mit schwarzbraunen Gliederenden, Hinter- schienen auswärts am Ende braun, auf der Rückenschneide mit langen, weissen Haaren, Hinterleib” grau, an Bauch und After weisslich, Vorderflügel rein weiss, mit spärlichen, braunen Stäub- chen. Am Vorderrande lassen sich vier zimmtbräunliche oder lehmgelhliche, schwarzßraun bestäubte Nebelflecke unterscheiden. Der erste nahe der Basis ist der kleinste, Der zweite vor der Mitte steht etwas schief und reicht bis an die Falte, wo er sich mit dem Innenrandfleck und ‘dem dritten vereinigt; von diesem trennt ihn ein schiefer rau- ienförmiger, weisser Raum, Der dritte ist der breiteste; er bildet mit Hülfe des Innenrandfleckes eine breite, hinten in der Mitte eckige Binde. Der vierte Fleck, vom dritten durch einen breitern Raum getrennt als dieser vom zwei- ien, liegt oberhalb an der Flügelspitze. Zwischen der Ecke der vorhergehenden Binde und diesem vierten Fleck ist meist ein tiefschwarzer Punkt. Der Innenrandfleck, der am Anfange der Franzen liegt, hat gewöhnlich an der der . Basis zugewendeten Seite ein tiefschwarzes Schuppenhäuf- chen. Die Flügelspitze wird auf den Franzen von einem Ai aa Bogen schwarzer Stäubchen umzogen. Die Franzen werden vom Vorderrande aus nach unten zu immer heller. ' Unterseite graubräunlich; die Franzen haben am Vor- derrande und am Innenwinkel einen weisslichen Wisch. ‚ Hinterflügel grau mit ziemlich breiter Basis. | Sie lebt im mittlern Schweden (De Geer) — in bieg-- land (Lienig), — in Schlesien (bei Glogau, bei Brieg) und in Brandenburg (bei Frankfurt) — in Sachsen bei Dresden und Schandau (v. Tischer) — in Böhmen häufig (F. R.), desgleichen bei Jena (Schläger!) und in Baiern bei Re- gensburg (CH. Schffr.) — in Toscana bei Pisa zu Ende Mai selten (Mann). Im. Mai und Juni wird sie aus Hek- ken von Rhamnus catharticus geklopft, besonders Abends; viel häufiger ist aber ihre Raupe. | Diese lebt im August, September, oft auch noch zu Anfang. October, meist in Mehrzahl auf der Unterseite der Blätter von Rhamnus catharticus und frangula und frisst Löcher hinein, gewöhnlich ohne die Epidermis zu zerstören. Sie ist 16füssig und gelblichgrün. Eine genaue Beschrei- bung und ihre Naturgeschichte findet man bei De Geer uud aus F. o. R’s. Mittheilungen bei Treitschke. Ich führe hier bloss an, dass die Raupe zu jeder Häutung ein weisses Gehäuse baut, durch welches sie sich nach der . Häutung wieder herausbeisst. In einem gerippten- Gehäuse verlebt sie unverwandelt den Winter; erst im Frühling wird sie zur Puppe. Die Generation ist sehr wahrscheinlich nur. einfach. | 7. Hippocastanella-Dup. Alis anterioribus flavis, maculis tribus cinnamomeis, linea a medio in apicem fusca; capillis Navidis, eanchula pallida. Elachista — du marronnier d’Inde Dup. VIII. (1838.) p. 530. pl. 308. fig. 4 (gut). — Lyonetia — Lienig: Isis 1846. S. 299. 8. — hippocastani Z. Isis 1839. S. 216. 16. — Schles Schmtauschb, IV. 1843 S. 22, VI. 1845. S. 16. \ Die feine braune Längslinie auf den gelben Vorderflü- geln von der Mitte bis in die Flügelspitze zeichnet diese Art sehr aus. Grösse einer 'kleinern B. frangulella. ' Rückenschild und Schopf hell dottergelb; Gesicht glatt blassgelblich, wie die mittelmässig grossen, glänzenden Augendeckel. Fühler bräunlich, an der ausgeschnittenen Stelle hellgelblich. Beine graugelb, etwas glänzend. Hinterschenkel silbergrau; Hin- terschienen mit langen, bräunlichen Haaren. ae grau, - am Bauche silbergrau. Vorderflügel etwas breit, hell dbcikjelie Nicht weit von der Basis liegt ein sehr breiter, hell gelbbrauner Fleck, der verdünnt fast den Innenrand erreicht und so eine Binde bildet. Hinter der Mitte liegt ein langer, eben so gefärb- ier, einwärts gradlinig abgeschniltener Vorderrandileck.. Am Innenwinkel liegt der dritte, kleinere Fleck, der auf seiner der Basis zugewendeten Seite oberwärts meist ein Häufchen tiefschwarzer Schuppen trägt; aus seinem obern Theile, nahe dem Vorderrandflecke, geht eine braune, nicht sehr feine Längslinie zur Flügelspitze und über diese hin- aus bis fast ans Ende der Franzen. ‘Diese sind gelbbräun- lich, am Innenrande heller. Unterseite bräunlich, mit einer gelblichen;, sehr verlo- schen von der Oberseite durchscheinenden Mittelbinde und gelber Wurzel der Hinterrandfranzen. - Hinterflügel wie bei Frangulella gestaltet, etwas glän- zend grau. Diese Art ist in und bei Berlin an alten Kastanien und Linden sehr häufig, auf deren Rinde auch ihre weisslichen (nach Lienig auch holzfarbenen), Jlängsrippigen ‘ Gehäuse in Menge sitzen. Ich fand sie sehr einzeln bei Glogau in einem Walde und am Probsihainer Spitzberge; an beiden Stellen nur an Lindengesträuch. Sie lebt in Schlesien auch bei Warmbrunn (zufolge mehrerer zu Anfang Juni gefan- genen Exemplare) — ferner in Böhmen bei Nixdorf (F. RJ — bei Jena (Schläger!) — in Lievland, wo Madam Lienig die Raupe an Linden, Birken und Erlen auffand — Schweden (Boheman!) Der Schmetterling fliegt im Mai und Juni und muss, weil Madam Lienig eine doppelte Ge- neration der Raupe beobachtete, zum zweiten Mal im Juli ‚299 ‚und August fliegen. Eine kurze Beschreibung ° der: _ ‘ liefert Madam Lienig in der Isis a. a. O. Anmerk. Ein am l4ten Juni in Schweden gefangenes Exemplar erhielt ich von Herrn Boheman zur Ansicht unter dem Namen Lyon. thoracella Thunbg.. Da ich die Thun- berg’schen Schriften nicht vergleichen kann, so glaube ich den Duponchel'schen Namen für die Species noch nieht aufgeben zu müssen. 8. Nigricomella Z. (Fig. 47.) Alis anterioribus virescenti-aeneis; capillis nigris, an- tennis fuscis, apice albis, conchula majuscula nitide albida. _ Lyonetia — Z. Isis 1839. S. 215. 3. — Lienig Isis 1846, S, 299. 1. — Dup. Cat. 378. — Schles. Tauschber. VI. 1845. S. 16. — IV. 1843. S. 21. — ?Elachista orichalcella Eversmann Faun. Volg. p. 599. 2. E | Die sehr glänzenden, fast messingfarbenen Vorder- flügel und der schwarze Haarschopf sind ihr unter den Verwandten allein eigen. Grösse fast wie. von Gnaphaliella. Rückenschild und Vorderflügel in der angegebenen Farbe. Scheitelschopf dicht schwarz, duch die hellen Augendeckel noch mehr hervorgehoben. Diese sind ziemlich gross, silberglänzend, ein wenig gelblich unterlaufen, am Vorderrande langhaarig. Fühler bräunlich, am Endviertel weisslich. Ihr Ausschnitt über der Basis ist sehr auffallend. Gesicht etwas malt, messingfarben. Beine silbergrau, bisweilen gelblich unter- laufen, lebhaft glänzend, an den Extremitäten heller als gegen die Brust; Hinterschienen an,der äussern Schneide reichlicher langhaarig als an der innern. Hinterleib braun- grau mit etwas Schimmer, am Bauch silbergrau. Die ziemlich schmalen Vorderflügel sind am Innen- rande etwas gelichtet; ihre Franzen, an der Basis von glänzenden, schmalen Schuppen verdeckt, sind wie die Hinterflügel bräunlichgrau. Hinterflügel grau, auf der Un- terseite glänzender; die der Vorderflügel bräunlichgrau. Selten in Böhmen bei Nixdorf und Reichstadt in Ge- hölzen im Juni und August; bei Glogau ist sie gleichfalls 300 nicht häufig €von Warmbrunn sah ich 2 Exemplare); Ma- dam Lienig fing sie in Lievland auch im Mai. Mann fing am 19ten Mai 3 Exemplare bei Pisa auf trockenen Gras- plätzen. | Anmerk. Eversmann’s E. orichalcella ist entschiden eine Bucculatrix aus derselben Abtheilung mit Nigricomella; ob aber einerlei mit ihr, ist noch zu entscheiden. Dass er die weisse Fühlerspitze nicht anmerkt, ist unwichtig, da diese in der That wegen des Schimmers des übrigen Fühlertheils leicht zu übersehen ist; auch daraus, dass der Augendeckel (artieu- lus basalis incrassatus) nur blässer bräunlich (pallidiores — Antennae fuscescentes) sein soll, würde kein speecifischer Un- terschied zu ziehen sein. Allein er nennt die Kopfbehaarung eben so braun wie das Rückenschild, und dieser Umstand hin- dert vorläufig die Vereinigung beider Namen. Denn bei dem Schopf der Nigricomella mag man von ater und aterrimus sprechen; aber als braun kann er nie on. Orichalcella fiiegt im Casan’schen im Mai. 9. Cristatella F. R. Alis anterioribus sericeis griseis; capillis fusco-luteis; antennis griseis, conchula modica, dilute grisea. Lyonetia — Z. Isis 1839. S. 214. 1. — Dup. Cat. 377. Schles. Tauschber, Vi. 1845. S. 16. (Christatella) IV. 1843. S. 21. Ihre einfarbigen, staubgrauen, geglätteten Vorderflügel machen unsere Cristatella in ihrem Genus kenntlich; ihr Fühlerbau unterscheidet sie von der viel dunklern Tischeria gaunacella; ihre viel kleinere Fühlermuschel, ihr glattes Gesicht und ihre schmäleren Vorderflüigel von Trifurcula immundella. So gross wie eine kleinere B. cralaegi. Rückenschild, Vorderflügel und Fühler etwas dunkel gelblich staubgrau. Der starke Scheitelschopf ist lehmgelb, in der Mitte bräun- - lich verdunkelt; Gesicht hellgrau und wie die ziemlich kleinen Augendeckel etwas glänzend, diese etwas heller als die Fühler und am Vorderrande behaart. Mittelbrust, Hinterschenkel und Hinterfuss silbergrau glänzend; Beine übrigens grau; Hinterschienen mit langen, staubgrauen 301 Haaren. Hinterleib grau, am Bauche silbergrau, am After hell ochergelb. Vorderflügel einfarbig, etwas seidenglänzend und mit ziemlich glatt anliegenden Schuppen; Franzen heller. Un- terseite und Hinterflügel glänzend grau. Sie fliegt im Mai auf kräuterreichem Sandboden bei Glogau selten und sehr leicht zu übersehen, da sie sich nahe am Boden aufhäll. Am 7ten Mai 1841 traf ich ge- gen Abend eine kleine Gesellschaft, die auf einer Stelle im kurzen Grase schwärmte. An einem Halme sass ein begattetes Pärchen, um welches die übrigen sehr geschäf- tig waren. Als ich kaum ein Paar derselben aufgesteckt hatte, war die ganze Gesellschaft wie weggeblasen, und ich fand ungeachtet fleissigen Suchens keine mehr. Nach F. R. ist diese Art auch in Böhmen selten. Metzner erhielt ein Exemplar von Wien. i Nepticula Heyden nov. gen. Elachista p. Tr. Lyonetia p. Z. (Fig. 48— 50.) Caput lanatum, etiam in epistomio. Antennae breves crassae, nudae, conchula modica insiructae. Palpi breves, penduli. Alae anteriores grosse squamatae; vena sukcostali furcata, ramo inferiore cum mediana per venulam cohae- rente,; vena mediana postice in tres ramos divisa; subdor- sali in basi furcata: | posteriores Br aenlaler vena media longissime furcata. Larva pedibus veris 4, spuriis 12 praedita (Heyden). Ihr Fühlerbau, mit Ausnahme der Länge, und ihre Mundwerkzeuge nähern sie dem Genus Opostega; sie steht aber dem folgenden, mit einfarbigen Flügeln versehenen Gen. Trifurcula noch näher. Von allen Gattungen trennt sie ihr äussert sonderbarer, verworrener Aderverlauf in den Vorderflügeln. 30% Diese sind nur beträchtlich "breiter und stumpfer, von eiförmiger Gestalt und spitz. Die Subcostalader geht ziem- lich grade auf’ die Mitte des Vorderrandes zu; vor ihrer Mitte entspringt aber ein Ast, der nicht weit von seinem Ursprung durch ein sehr kurzes Queräderchen mit der Medianader in Verbindung steht, dann mit der Subcostal- ader ziemlich parallel läuft und gleichfalls in den Vorder- rand mündet. Es wird so eine kurze Basalzelle gebildet, wie ich sie an keiner Schmetterlingsgattung kenne, Die Medianader geht etwas flexuos und in den Vorderrand, nachdem sie einen Ast in die Flügelspitze und einen an den Hinterrand abgegeben hat. In: den leiztern Ast mün- det die Subdorsalader, die gegen die Basis in eine sehr lange Gabel gespalten ist, deren innerer Zinken auf eme bedeutende Strecke bis zur Basis mit der Medianader ver- schmolzen ist. Auf den Hinterflügeln entspringt aus der Mitte der Basis eine Längsader, welche sich sehr bald in eine Gabel spaltet, die weit vor der Spilze an den Gegenrändern en- digt; unter ihr gehen noch zwei Linien gegen den Innen- rand von der Basis aus. (Argyropeza. ) Als Raupe soll hierher De Geer’s unter N. centifo- liella citirte teigne mineuse du rosier gehören. Statt der dortigen Angaben theile ich das mit, was’ der amtliche Bericht der Versammlung der Naturforscher zu Mainz 1843 auf S. 208 hierher Gehöriges enthält. Es heisst dort: „Senator v. Heyden sprach über die Tineengattungen Nep- ticula Hdn. und Tischeria Z. Zu ersierer gehören zum Beispiel Aurella F., Argentipedella Z., Centifoliella Hdn., Sericopeza Z., Cursoriella Hdn. Ihre Minirraupen haben nur 2 Paar unvollkommene Vorderbeine und 6 Paar Bauch- füsse. Von einer Art (Centifoliella) kannten schon De Geer und Goeze die eigenthümlich gebildete Raupe; aber in neuerer Zeit hat man sie irrthümlich für eine Schma- rotzerlarve der wirklichen Raupe gehalten. Bei einigen Arten dieser Gattung (z. B. Cursoriella) ist die Raupe im’ Herbst, wenn die Blätter absterben, noch nicht völlig er- 303 wachsen und bedarf fernerer Nahrung, die sie sonderbarer Weise dadurch erhält, dass das Zellgewebe im Umkreise der Raupenwohnung Baur ferner frisch und grün bleibt, während der übrige Theil des häufig schon abgefallenen Blattes dürr und braun wird”. — | | “ Die Arten sind zum Theil sehr schwer zu unterschei- den, und ich wage die Behauptung nicht, dass die nach- ‚folgend aufgeführten sich alle als genügend begründet aus- weisen werden. Die Begründung der Artrechte wird noch ein genaues Studium und eine: fleissige Raupenzucht erfor- dern. ; Einiges hoffe. ich jedoch durch meine Untersuchun- gen an den Schmetterlingen, dazu beigetragen zu haben. ‚ Die Arten sind vorzüglich im gemässigten Europa, einheimisch; doch sind sie nicht ganz auf dieses "einge- schränkt. Eine sehr kleine Art habe ich bei Neapel auf- gefunden und in meiner Aufzählung italienischer Falter unter dem Genus Lyonetia als erste, unbenannte Art, be- sprochen. 1. Samiatella Z Alis anterioribus flavo- virenti-acneis apice violascen- tibus; antennarum conchula flavida; capillis maris nigris, feminae ferrugineis. Lyonetia — Z. Isis 1839. S. 215. 4. — Schles. Schmtauschbl, IV. 1843. S. 21. Vi. 1845. S. 16. — Dup. Cat, 378. — Z\ Mi- crosetia atricapitella (Haw.) Steph. Cat. 7348. — Nlustr. IV. S. 269. 20. — - Microsetia a (Haw.) Steph. Cat. 7349. — Mlustr. IV. S, 269. 21. a an den einfarbigen, hellgrün eragünznden, hinterwärts violettlichen Vorderflügeln. ‚In der Grösse veränderlich, Vorderflügellänge 12 —13'”. Rückenschild grünlichbraun oder auch. etwas violett- lich glänzend wie die Fühler, deren Muschel gross und glänzend weissgelblich ist. Der Schopf dazwischen bis zum Munde herab nicht sehr gross, beim Männchen schwarz, beim Weibchen rostgelb. Taster blassgelb. Beine bräun- lich, mit hellgelblichem Schimmer in gewisser Richtung. Hinterleib braun mit gelblichem After, 9 Vorderflügel durch die auf die Franzen hinreichenden Flügelschuppen nach hinten etwas erweitert scheinend, gelb- grünlich erzglänzend, am lichtesten am Innenrande längs des Vorderrandes violettlich schimmernd, was’ sich‘ gegen die Spitze immer mehr erweitert und auf dieser selbst. et- was stahlblau schillert. Franzen grau, um die -. auswärts weisslich. Hinterflügel mit Haarschuppen, grau, äusserst schwach violettlich schimmernd. Auf der Unterseite sind die Vor- derflügel brauner grau als die Hinterflügel und mit gelb- lichem Schimmer; ihre Franzen um die Spitze mit weiss- lichen Enden. Das Weibchen ist durch die rostgelben Kopfhaare und die helleren, mehr gelblichen Vorderflügel, desgleichen an dem zugespitzten Hinterleibe kenntlich. Dieses kleine Thier ist noch sehr selten; ich fing es bei Glogau im Mai einzeln auf dem von der Sonne. be- schienenen Laube der untern Aeste der Eichen; hier lief es auf der Oberseite der Blätter schnell hin und schien dabei den Honigthau zu suchen. Am 9ten Mai 1847 iraf ich ein Männchen in einem Garten, wo es von der Rinde eines dicken Kastanienstammes in meine Schere flog und sehr munter umherlief. Ein Weibchen sah ich aus der Gegend von Warmbrunn in Schlesien. Mann fand. die Art im Juni bei Reichstadt in Böhmen und bei Wien; auch in Toscana bei Livorno und Montenero an Ulmen im April. Stephens um London im Juni in Gärten und an Hecken nicht häufig. Von Herrn Bouche erhielt ich 5 sicher hier- hergehörige Exemplare, alle männlich, gütigst mitgetheilt. Ein schönes Weibchen sah ich aus der ee von IRGEHT brunn in Schlesien. Anmerk. 1. Hübner’s Tin. pusilella fig. 341. hat die Grösse und die grüngelbliche Färbung der Vorderflügel un- serer Art; es fehlt ihr aber viel, um sie mit irgend einiger Sicherheit dafür halten zu lassen. Sie hat auf den Vorder- flügeln nichts Violettes; ihre Fühler zeigen an der Basis keine Erweiterung, und ihre Hinterflügel sind für eine Nepticula zu breit. Ein erläuternder Text mangelt, würde aber auch höchst 305 wahrscheinlich nichts Erläuterndes gebracht haben, da Hübn. grösstentheils seine Figuren, nicht aber seine Originale, und dazu auf die ungründlichste Weise zu beschreiben pflegte. Auf Zincken’s Auctorität hat diese Pusilella bei Tr., Steph. und Dup. für Mier. calthella L. gegolten. Anmerk. 2. Die Stephens’schen Citate sind sicher, ob- gleich beim Männchen die Fühler (statt der breiten Augen- deckel) nur eine weissliche Linie haben sollen. Keiner der beiden Namen kann angenommen werden, da jeder für das eine Geschlecht unpassend ist und beide grammatisch falsch gebildet sind. 2. Subnitidella F. R. nov. sp. Alis anterioribus fuscis apice violaceis; posterioribus flavidis cinereo-ciliatis; capillis nigris, conchula antennarum fuscescentium exalbida. (1 J' mus. Mann.) Lyonetia. — Dup. Cat. 378. — *Dup. Cat. Suppl. IV. pag. 326. pl. 77. Von allen Arten dieses Genus, ausser von der männlichen Rufella durch die gelblichen Hinterflügel, von dieser aber durch den tiefschwarzen Schopf sehr leicht zu unterscheiden. Grösse einer kleinen Samiatella. Haarschopf des Ober- kopfes tiefschwarz. Die Hinterhauptsschuppen so wie die grossen Augendeckel gelblichweiss. Fühler bräunlich, gelb schimmernd. Behaarung des Öbergesichts, die Taster und die Beine ausser den grauen Hüftwurzeln und Hinterschen- keln gelblich. Brust und Hinterleib dunkelgrau, Bauch et- was gelblich, After hellgelb. Vorderflügel (etwas verwischt, so dass nicht zu er- kennen ist, ob helle Flecke darauf sind) grobschuppig, et- was glänzend braun, an der Spitze violettglänzend; die Franzen etwas grau, hell und dunkler schillernd. Unter- seite dunkel braungrau, von der Basis aus mit Ausnahme - des Vorderrandes hellgelb fast bis zur Mitte, hier ins Graue verfliessend. Hinterflügel blass ochergelb, etwas graulich schimmernd, auf der Unterseite gegen die Basis hell dottergelb; die Franzen auf beiden Flächen hellgrau. Das Weibchen, I. | 20 306 . wahrscheinlich sehr verschieden gefärbt, ist mir nicht. bekannt. Ei Vaterland, die Gegend von Wien, wo sie um junge Eschen im Mai sehr selten fliegt (Mann). 3. Aurella Fabr. ” Alis aureis, apice violaceo, fascia postica argyrea (in fem. ulrimque violaceo-inclusa); capillis maris alris, fem. ferrugineis; conchula antennarum fuscescentium pallida (alis posterioribus maris pilososqamalis). Tin, — Fabr. Ent. Syst. 3. 2. -p. 329. 180. alis auralis po- stice atris, fasecia argentea. — Suppl. S. 500. 105. — Microsetia Steph. Cat. 7344. — Wlustr. IV. S. 268. 18. (Diagn. Fabr.). — posticella Steph. alis ant. fusco argenteis postice purpurascenti- bus, fascia postica argentea. Illustr. IV. S. 268. 17. Tin, Hüb_ nerella Hübn. fig. 236. — Lyonetia — Z. Isis 1839. S. 215. 5..— Schles. Schmtauschblatt IV 1843. S. 21.VI. 1845. S. 16. — Ca- loptilia ampelipennella Ihübn. Cat. 427. 4161 Auch bei dieser Art sind die Vorderflügel an der Spitze glänzend violelt; gegen die Basis zu aber golden- oder messingfarben, und über den hintern Theil geht eine breite, silberne, eltwas gelblich schimmernde, daher fast goldene Binde. Lemniscella hat statt der goldgelben Farbe zwischen Binde und Flügelbasis nur glänzendes Gelblich- braun, und Centifoliella nur violettliches Braun. Grösse sehr veränderlich, wie bei der Samiatella. Rückenschild rothgolden. Kopf beim Männchen, mit reichlichen, tief schwarzen, beim Weibchen rostrothen Haaren; die Augen- deckel ziemlich gross, am obern Rande etwas abgestutzt, glänzend hellgelblich, beim Männchen 'weisslieh, Fühler glänzend bräunlich, in gewisser Richtung gelblich schim- mernd. Männliche Taster braun, weibliche gelblich. Beine glänzend braun, die hintern beim Weibchen auswärts gelb- lich metallisch, einwärts weissgraulich, die Mittelbeine beim Männchen etwas grau glänzend. Hinterleib obenauf braun- grau, unten mettallischgrau. 2 ° Vorderflügel nach hinten (durch die Beschuppung) er- weilert, von der Basis aus golden, am Vorderrand kupferig 307 angelaufen; beim Weibchen geht die Goldfarbe schon vor der Mitte in kupfrige violettliche Farbe über. Weit hinter der Mitte, fast auf dem Anfange des Enddriltels der Länge liegt eine breite, aus sehr grossen gelblichen Silberschup- pen oder sehr hellen Goldschuppen bestehende Binde, de- ren geoen die Flügelbasis gewandter Innenrand eiwas con- ‘cav ist. Hinter ihr ist die ganze Fläche dunkel glänzend violett. Die Franzen am Innenrand braungrau, um die Flügelspitze herum grau, nach aussen beim Weibchen mehr als beim Männchen weisslich. Hinterflügel grau, beim Männchen auf der Fläche mit langen Schuppen, wenig glänzend, mit glanzlosen Franzen. Unterseite braungrau, auf den Vorderflügeln gegen die Spitze etwas violetiglänzend und ihre Franzen am Ende weisslich. Diese Art habe ich bei Glogau nicht häufig getroffen ; sie findet sich im Mai an Rüsterstämmen in den Riizen der Rinde, aus denen sie schwer herauszubringen und zu fan- gen ıst. Zwei Männchen erhielt ich als Gratiosella F. R. von Wien, wo sie nicht selten zu sein scheint. Nach ’abr. lebt sie bei Leipzig, nach Steph. in mehreren Ge- genden von England und Schottland. Anmerk. 1. Mein in der Isis alsHübnerella aufgeführtes männliches Exemplar, am 2östen Mai 1835 gefangen, ist beim Spanneu merklich beschädigt worden; doch sind die Farben der Vorderflügel noch ganz wohl zu unterscheiden. Der. rechte Hinterflügel ist ziemlich schuppenlos, aber sein hinte- res Ende zeigt so wie der linke Vorderflügel unter der ein- fachen Loupe ganz deutlich lange, etwas breite Haare oder fast Borsten. An den zwei als Gratiosella v. F. R. erhaltenen Männchen ist es mir nicht gelungen, die Rinterflügel befrie- (digend zu untersuchen, obgleich ich beide Exempl., die nicht gespannt waren, fast gänzlich zerstört habe. Dieses ist um so mehr zu bedauern, als in der Anmerkung die Beschaffen- heit der Hinterfiügel unerwähnt_ bleibt. Ich bezweifle aber, dass sie sich von meiner Hübnerella unterscheiden, da sie durchaus deren Kleinheit und übriges Ansehen haben, — Von Hrn. Metzner erhielt ich 2 Exempl. zur Ansicht, die ihm Mann alsGratiosella von Wien geschickt halte; beide habeu schwarz behaarte Köpfe und sind grösser als meine von F. R. erhal- 308 tenen. Das eine [an der Basis durch Feuchtigkeit verdorben*) ] ist offenbar auf den Vorderflügeln bis zur Binde goldgelb und weiter nicht ausgezeichnet. Das andere, grössere ist auf den Vorderflügeln von der Basis aus rothgolden, und seine vorn verengerte Binde einwärts breit violett eingefasst. Sein Hinter- leib ist zugespitzt, und also wäre es nicht bloss nach der Flü- gelfärbung, sondern auch nach dem Hinterleibe ein Weibchen, während doch die Kopfhaare tiefschwarz und die Fühlerdeckel weisslich sind. Bei jenem zeigen sich an der Wurzelhälfte der Hinterflügel unter der einfachen Loupe ziemlich lange Haare auf der Fläche. Aber sowohl hier wie bei meiner Hüb- nerella sehe ich unter dem Compositum bei 50maliger Ver- grösserung nichts als sehr gestreekte, sehmale Schuppen. An dem zweiten Exemplar sind die Hinterflügel und ihre Franzen sehr dunkel, und von Haaren lässt sich auf der glatten Fläche unter der einfachen Loupe nichts erkennen. Ob also hier zwei Arten zusammengefasst sind, eine Gratiosella F. R. capillis maris et fem. atris, und die in meiner Diagnose bezeichnete Art, deren Männchen dann genauer zu unterscheiden wäre, lasse ich dahingestellt. Mir scheint, dass diese glänzenden Thierchen, wie sie in der Farbe und Gestalt der Binde än- dern, so auch in den Grundfarben einiger Veränderlichkeit unterwerfen sind. Bei ihrer Kleinheit und der Schwierigkeit ihrer Untersuchung wird es nöthig sein, die an einerlei Stelle gefangenen Exemplare als wahrscheinlich zu einerlei Art ge- hörig noch im frischen Zustande zu prüfen, um zunächst dar- über ins Reine zu kommen, ob das Weibchen auch schwarz- köpüg und das Männchen rothköpfig vorkommt. Anmerk. 2. Fabriciuss Diagnose und Beschreibung be- zeichnet ein Weibchen unserer Art sehr treffend, nur die An- gabe alae postice atrae bedarf der Berichtigung, da sie aus oberflächlicher Ansicht entsprungen ist. Selbst die Farbe der Füh:erdeekel ist in den Worten: Caput album fronte ferrugi- nea angedeutet, indem, von oben betrachtet, der Kopf nichts Weisses besitzt, ausser eben die Deckel. Fabricius giebt als Aufenthalt Obstgärten bei Leipzig (habitat in Lipsiae Po- mona) anund citirt dazu Aurella W. V.142.9. Da die seiner *) Kommt man von einer mehrstündigen Excursion zurück, so sind die kleinsten Schmetterlinge gewöhnlich schon getrocknet oder doch nicht mehr gut zu spannen; sie müssen also auf feuchten Sand gesteckt werden, wobei-man es leicht versieht und sie zu lange stecken lässt, so dass sie Feuchtigkeit angezogen haben und wo nicht ganz, doch theilweise verdorben sind. 309 ‚Aurella vorhergehenden Arten Exiguella uud Fibulella gleich- falls aus der Schiffermüller'schen Sammlung sind, so kann das Citat bei Aurella nicht eine der gewöhnlichen Leichtfertig- keiten Fabric’’scher Citate sein. Lipsiae Pomona kann wohl selbst eine Schiffermüller'sche ihm mitgetheilte Notiz sein. Steht aber das fest, dass Aurella Fabr. nach Schiffermüller’s Museum beschrieben worden ist, so haben wir hier wieder ei- nen recht augenscheinlichen Fall von der Unzuverlässigkeit des Zustandes dieser Sammlung. Als Fibulella weder mit der Dia- guose des Wien. Verzchn. noch mit Fabricius Beschreibung stimmend, steckt nämlich eine Depressaria in derselben, und die wahre Fibulella, wieder nicht mit der Diagnose: ‚, düsterer Schabe mit weisslichem Querstrich” stimmend, einmal unter Exiguella und dann noch einmal unter der als: ‚‚rothgoldener ‚Schabe mit silbernem Querbande” bezeichneten Aurella. Wenn nun sehon nicht wahrscheinlich ist, dass die so leicht als zu- ‚sammengehörig zu erkennenden Varietäten der Fibulella von Schiffermüller in 3 Arten aufgelöst worden seien, so wider- spricht dem Befunde der Sammlung die Hübner’sche Abbildung der Aurella fig. 262. mit dem Citat aus dem Wien. Vzchn. (Cat. S. 419. 4078,) als der Aussage, dass die Abbildung nach der Sammlung genommen worden ist. Anmerk. 3. Dieses Hübner’sche Bild (262) seheint das Loos fast der ganzen Tafel 38 zu theilen, nämlich gänzlich verunglückt und unkenntlich zu sein. Ein mit ihm überein- stimmendes Thier wird kaum jemals zum Vorschein kommen ; ohne mich auf weitere Besprechung einzulassen, erwähne ich bloss, dass ich das Bild als ein Phantasiegemälde der ächten Aurella zu betrachten geneigt bin. Anmerk. 4, Es ist merkwürdig, dass Stephens immer so glücklich ist, die Fabrici’schen und ZLinne’schen Arten in der 'genauesten Uebereinstimmung mit deren Beschreibungen und oft in Menge aufzufinden. Sein Glück ist so gross, dass ich nicht daran glaube, und zwar deswegen, weil seine eigenen Beschreibungen) grösstentheils nichts als die Worte seiner Autoren wiedergeben. Denn die Grössenangaben lasse ich so wenig wie die Notizen über den Aufenthalt ats Beweise des wirklichen Vergleichs von Originalien gelten. Die Fabriei- sche Aurella findet er nicht ungewöhnlich um London, die Fabric’sche Diagnose und Beschreibung sind ihm se unverbes- serlich und vollständig, dass er nichts hinzuzusetzen weiss, als: ‚‚Hinterflügel bräunlich oder düster schwarz mit etwas hellern Franzen; wenig veränderlich in der Farbe, sehr in der Grösse”. Wenn Fabricius den Kopf beschreibt als Caput 310 album fronte ferruginea, so entschuldigt man diese ungenane Angabe gern; denn Fabricius schrieb die Worte vor mehr als 50 Jahren. Wenn aber zu jetziger Zeit ein Schriftsteller schreibt: head pale with a yellowish front — während die seitlichen Stirnschuppen gelbliche Augendeckel bilden und auf dem Scheitel ein rostfarbener Haarschopf steht — so verdient er wohl etwas anderes als Nachsicht und Entschuldigung; denn jetzt macht man andere Ansprüche an die Bezeichnun- gen der Gegenstände. Anmerk.5. Während er bei Aureila den Kopf beschreibt, weil Fadr. ihn beschrieben hat, hält er eine Angabe über die- sen "Theil bei seiner Posticella für unnöthig! Somit würde sie sich von Aurella nur durch die Farbe der Spitze der Vor- derflügel unterscheiden; aber da dieser Unterschied nur auf Täuschung beruht, so fallen beide in eine Art zusammen. Er beschreibt übrigens die Art so: ,‚2%’ breit, Yorderflügel sil- berbraun (of a silvery brown) mit Seidenglanz; hinten mit ei- ner graden, breiten, gelblichsilberfarbenen (tawny-silvery ) Binde, die von dem Vorderrande fast bis zum Rinterwinkel reicht, und hinter welcher der Flügel (in schönster Ueberein- stimmung mit Zlübner’s schlechtem Bilde, also ohne Violett) purpurfarbig ist. Hinterflügel bräurlichschwarz mit blässern Franzen”. Anmerk. 6. Tin. Hübnerella 256., die Hübner sich selbst zur Ehre benannte, und sich zur Ehre recht gut hätte darstellen sollen, hat schr schmale Vorderflügel, auf der Wur- zelhälfte ohne Glanz, und mit ergrauter Silberbinde, dabei zu lange dünne Fühler’ohne Kopffärbung ete. Dennoch kann sie wegen der hellgelben Vorderflügelbasis nur zu unserer Aurella gezogen werden. Anmerk. 7. F,v. Rsist. hat diese Art in hinreichender Zahl zur Untersuehung unter dem Microscop gehabt, bei der nur zu bedauern ist, dass er den Geschlechtsunterschied nicht hat feststellen können. Diese glänzenden Thierchen, deren Farbe bei jedem verschiedenen Lichteinfall verschieden aus- sieht, bieten eine grosse Schwierigkeit für den Untersucher, und es wäre zu wünschen, dass sich erwiese, dass meine Au- rella mit Lemniscella eine Art ist, womit iR Schwierigkeit mit einem Male wegfiele. Das Resultat der Fischer’schen Un- tersuchung ist Folgendes: Gratiosella mihi. Unter diesem Namen habe ich mehrere Modifieationen ver- einigt, welche mir, unter der Leupe betrachtet, eins zu sein sehienen. 311 a) Im Simmeringer Wäldchen um Schlehen und Crataegus 'schwärmend zu Ende April gefangen, Nicht sehr selten. Kopfhaare schwarz, Fühler dunkelbraun ; das Wurzelglied gelblichweiss beschuppt, einige dieser Schuppen lehnen sich an die Scheitel- und Stirnhaare; die Schuppen breit und lang Vorderflügel glänzend, bis zur Binde goldbraun; die Binde weiss metallisch; die Spitze hinter derselben violett. Alle Schuppen von gleicher Grösse. Die Franzen an der Spitze des Flügels sehr dieht schwarzbraun; die im Hinterwinkel ziemlich lang, weisslichgran Der übrige Innenrand mit kur- zen und dunklen Haaren. Die Hinterflügel und ihre Franzen weisslichgrau. (Von dieser a. sind die 2 mir überlassenen Exemplare.) Diese Art möchte am besten die Hübnerella Hbn, 236. darstelien. b) Am 30sten Juni gefangen in einem Garten in meiner Nähe, nur ein Stück. Um Sträucher. Kopfhaare in derMitte rostgelb, an beiden Seiten eitiaetire) schwarze Haare, Die schwarzbraunen Fühler sieht man von unten deutlich in den Kopf eingemündet. Oben ist das Wurzelglied mit einem Büschel breiter weissgelblicher, glänzender Schup- ven bedeckt. | Vorderflügel glänzend, überall braun, die Spitzen der Schuppen schwarzbraun. Die weisse, glänzende Binde ziem- lich breit, fast in der Mitte. Die äusserste Spitze des Vorder- fügels hat einen schmalen Büschel langer, hellgrauer Haare, die übrigen Franzenhaare und die des Hinterwinkels sind braun und schwarz gemischt, die des Innenrandes sehr kurz und dunkel. Hinterflügel und Franzen hellgrau. (Dieses Exem- plar gehört wohl zu meiner Lemniscella.) ec) Im Juli und August am Zaune eines andern Gartens in meiner Nähe nicht gar selten gefangen. Kopfhaare aus zwei schwarzen, vorwärtsstehenden Biü- scheln bestehend, welche auf den Seiten, wo die Augen stehen, kreisförmig von langen, breiten, weissen, glänzenden Schup- pen umgeben sind. Das Wurzelglied der Fühler ist von eben solchen weissen, aus dem Kopfe kommenden Schuppen, und gleichfalls kreisförmig umgeben, nur die Stelle über den Au- gen ist frei, wo man die dunkelgrauen, an ihrer Spitze weiss- grauen Fühler am Kopfe eingesetzt sieht. Die Vorderflügel sind glänzend braun, mit schwachem, violettem Schimmer, bis zur weissen, glänzenden Binde; hin- ter derselben ist fast alles violett. In den braunen Franzen ist ein Büschel, derselben an der Spitze der Vorderflügel hell- 312 grau; die Franzen des Hinterwinkels lang und: braun, die des Innenrandes sehr kurz. Hinterflügel ganz einfach‘ eilt. (Auch wohl meine Lemniscella. ) - d) Im Juli bei Nixdorf an Sträuchern gelangen, nur ein Stück. Kopfhaare schwarzbraun, gemischt mit hellbraunen. Die dunkelgrauen Fühler am Wurzelgliede von breiten, weissen Schuppen fast ganz umgeben. | | Vorder- und Hinterflügel ganz so wie bei c. (Also zu Lemniscella.) e) Von Boie aus Kiel erhalten, ein Stück. Die Kopfhaare weiss, die Fühler graugelb, die Fühlerwur- zel dicker, oben am Kopfe mit breiten, weissen, glänzenden Schuppen bedeckt; die Palpen weiss. Die Yanderlügel von der Wurzel bis zur Binde gelb- braun, glänzend, hinter der Binde zwar eben so, aber die Spitzen der Schuppen sind hier schwarzbraun. Durch solche dunkle, breite Schuppen wird eine lange Flügelspitze gebil- det, um welche gerundet die langen, weissgrauen Franzen stehen, die auch im Hinterwinkel weissgrau sind. Die Fran- zen des Innenrandes sind kurz und etwas dunkler. Die weisse, glänzende Binde steht nicht in der Mitte, sondern mehr ge- gen die Spitze, (Sa ist es ja aber an der Gratiosella a., warum wurde es also hier besonders bemerkt?) Die Hinterflügel sind hellgrau, an der Wurzel derselben steht ein Büschel langer, schmaler, schwarzbrauner Schuppen, die fast bis in die Flügelmitte en Etwas Aehnliches habe ich noch an keiner Art bemerkt. Hübnerella Zell. Kopfhaare schwarz, Fühler gelbgrau; die Wurzel ist mit weissen, breiten Schuppen umgeben, die aber unten die Fühler frei lassen; oben theilen sieh hart am Kopfe diese Schuppen, und ein Theil legt sich an die Scheitel- und Stirnhaare an. Die Vorderflügel haben überall gleich grosse Schuppen, die der Binde sind nicht grösser. Bis zur Binde sind sie glän- zend gelbbraun, hinter derselben etwas violett. Die Binde selbst ist nicht so deutlich wie bei den andern Arten, schmä- ler und glänzend weiss. Die Franzen um die Spitze und im Hinterwinkel und am Innenrande sind sehr lang und dunkel- braun. Die Hinterflügel sind sehr dünn mit langen, schmalen Schuppen bedeckt, welche wie ihre langen Franzen dunkel- braun sind. 313 Ob Ihr zweites Exemplar auch grade so aussieht! Ich zweifle, da laut Ihrer Beschreibung die silberne Binde aus grössern Schuppen bestehen soll. (Die Schuppen sollen nur ' auffallend gross sein; es sind nicht viele, und sie füllen die Breite des Flügels aus.) Anmerk. 8 F.R. beschreibt mir eine hier in die Nähe gehörige Schabe so: E Aurella Fabr. nach v. Heyden. Ein Stück bei Frankfurt a. M. von v. Heyden gefangen. Kopfhaare schwarz, Fühler hellgrau; gelblichweisse, breite Schuppen liegen zum Theil anf der Fühlerwurzel; theils lehnen sich mehrere derselben an die Haare des Scheitels an. Der Hin- terleib hat einen goldgelben After. N Vorderflügel goldgelb, bis zur silberweissen Binde, hinter derselben dunkelbraun, kupferig; auf der Spitze stehen zwi- schen den Schuppen auch noch lange Haare. Die Franzen, die am Innenrande sehr lang sind, braun. Hinterflügel (wie bei Hübnerella Z.) mit langen, schmalen, dunkelbraunen Schuppen dünn bedeckt. Die sehr langen Fran- zen dunkelbraun. — Das Exemplar verunglückte unter dem Microscop, nachdem glücklicher Weise die Untersuchung des- selben beendigt war. | 4. Lemniscella Z. Alis anterioribus nitide brunneis, apice violaceo, fas- cia poslica argyrea; capillis (J' et 2?) ferrugineis, con- chula antennarum pallida. Lyonetia — Z. Isis 1839, S. 215. 6. — Schles. Schmtschbl. IV. 1843. S. 21. VI. 1845. S. 16. — Dup. Cat, 378. Nachdem ich ein paar früher dazu gerechnete Exem- plare meiner Sammlung als Weibchen zur vorigen gezo- gen habe, besitze ich nur zwei Lemniscella als wahrschein- lich verschiedene Art und habe zwei Metzner’sche Exem- plare zum Vergleich. Diese Lemniscella ist der vorigen so ähnlich, dass ich bloss den Unterschied angebe. Die Vorderflügel, für das blosse Auge schwärzlich oder braun, sind unter der Loupe bis. zur Binde gelblichbraun, am Vorderrande verdunkelt, mit schwachem Glanze, ohne beigemischte violette oder purpurne Farbe. Die Binde ist 314 bei meinem kleineren entschiedenen Weibchen sehr schmal und dabei schief gestellt. Hinterbeine mit dünneren Schie- nen, glänzend hellgrau. Fühler dieses Exemplares braun, auf der Unterseite geiblich glänzend. Bei dem zweiten Exemplare, das aufgeklebt ist und dessen Geschlecht sich » nicht erkennen lässt, sind sie überall gelblich. Die zwei Metzner’schen Exemplare, etwas grösser als die meinigen, kann ich nur für einerlei Art ansehen, obgleich das eine als Lemniscella, das andere als Hemar- gyrella bestimmt ist. Sie zeigen nur den Unterschied, dass bei Lemniscella Mizn. die Vorderflügelbinde gelblicher und hinten in der Mitte ausgerandet ist und dass die Hin- terflügel auf der Fläche und in den Franzen dunkler ge- färbt sind. Beide scheinen mir männlichen Geschlechts zu sein; namentlich bei dem einen ist der Hinterleib ganz dünn und flach und bei beiden endig! er mit einem gelb- lichen Afterbusch, der sich oberwärls in zwei längere Büschchen theilt. Ihre Kopfhaare sind blassgelb, die Fühlerdeckel wie gewöhnlich, die Fühler graugelblich und glänzend. An den Vorderflügeln sind die Franzen von dem obern Ende der Binde ringsherum bis zum unltern hellgrau; aber auf ihrer Wurzelhälfte liegen breite, am Ende verdunkelte, violetibraune Schuppen strahlenarlig um die Flügelspitze, und da diese elwas aufgekrüämmt und da- durch im Schatten schwarz ist, so lassen sie dieselbe als einen Augenfleck erscheinen. (Bei meinen Exemplaren fehlen diese Schuppen und die Franzen gehen nur allmäh- lig aus der braunen in die graue Farbe über.) Gehören sie wirklich als Männchen zu Lemniscella, so ist diese eine sichere, von Aurella verschiedene Art, die im männ- lichen Geschlecht durch die Farbe der Kopfhaare ausge- zeichnet wird. Lemniscella ist bei Glogau an Ulmenstämmen selten. Von den Metzner’schen Exemplaren ist das eine, Hemar- gyrella, aus Steyermark, das andere aus Schlesien. Anmerk. 1. Wegen des Namens Hemargyrella s. m. Anm. zur 9len Art. Sau 315 "Anmerk. 2. Ein Exemplar in der Grösse der kleinsten Aurella fing ich bei Glogau am 4ten Juli 1846 am Rande eines vorzüglich aus Eichen und Schlehen gemischten Ge- büsches auf den Oderwiesen; ich klopfte es von Cornus san- guinea, und es setzte sich auf ein Blatt. Leider wurde in der nächsten Nacht von Staubläusen ein Vorderfiügel ganz abge- fressen, der andere am Vorderrande ausgenagt. Deshalb be- kan, ich das Exemplar nur hier in der Anmerkung als eine sichere Art. Der braungraue, an den Rändern silberfleckige Hinterleib ist zugespitzt mit gelblicher Afterspilze, und da- her weiblich. Die zusammengedrückten Hinterschienen sind schwarz; alle Füsse weiss glänzend. Kopflaare rostgelb; Fühler glänzend braungelblich mit glänzend hellgelbem Deckel. Die Vorderflügel sind von der Basis aus glän- zend dunkelblau, an der Spitze stahlblau, nicht violett- lich, sondern einwärls grünlich schimmernd. Die Binde ist ganz goldfarben und glänzend; gegen die Spitze zeigt sieh noch ein einzelnes goldenes Schüppchen, ob zufällig aufge- tragen, oder von Anfang an darauf, lässt sich nicht entschei- den. Die dunkelblaue Farbe auf deu ganzen Flügel, die rein goldene Farbe der Binde bezeichnen eine eigene Art. 5. Centifoliella v. Heyden. Alis anterioribus violascenti-fuscis nitidulis, fascia po- stica argyrea; capillis 9 nigris, 2 ferrugineis; conchula anlennarum pallida parva. ?Entom. Zeitung 1846. S. 291. (Bouche), — !Phalene Leigne mineuse grise du rosier De Geer. Ins. 1. 14te Abhal. S. 41 — 46. Erkl. S. 102. Taf. 3. fig. 20. Taf. 31. fig. 14. — I 1. S. 366. Vgl. Isis 1839. 174. — ?Phalaena Grisea rosae Retz pag. 55. — Fhal. tin. anomalella Goeze entom. Beiträge 3. 4, S. 168. Diese sehr kleine Art unterscheidet sich von Lemni- scella dadurch, dass die Vorderflügel von. der Basis aus bräunlich sind mit etwas violeitlichem Glanze, der sich hinter der Binde nur wenig erhöht, von der folgenden grössern durch den viel lebhafteren Glanz der Binde, die auch bei ihr weiter gegen die Spilze gerückt ist. Grösse der allerkleinsten Aurella (Vorderflügel wenig über eine Linie). Kopf hinten geibschuppig; der Schopf beim Männchen schwarz, beim Weibchen rostgelb. Augen- x 316 deckel der braunen, gelblich schimmernden Fühler hellgelb- lich, wenig über die Haare hervorstehend. Beine bräunlich, weiss schimmernd. Vorderflügel grossschuppig, braun, (beim Weibchen heller), violettlich glänzend (weniger beim Weib- chen); gegen die Spitze nur wenig lebhafter als gegen die Basis am Vorderrande. Die Binde steht wie bei Aurella, ist silberglänzend, ohne den hohen Glanz der genannten Art. Franzen um die Spitze mit grauen Enden, am Innen- rande überall grau. n Hinterflügel grau, haarschuppig. Unterseite braungrau, sehr schwach violettglänzend. Ein Männchen, zwei Weibchen, in der Grösse über- einstimmend, erhielt ich von Herrn Bürgermeister v. Hey- den aus der Gegend von Frankfurt am Main, wo der Schmetterling im April, Mai und August aus Blältern der Gartenrose gezogen wird. Bouche findet ihn in seinem Garten in Berlin zuweilen sehr häufig und zwar in zwei Generationen. Anmerk. 1. Es scheint mir, dass in der Gartenrose mehrere Arten des Genus miniren, welche Bouch€ in eine ein- zige zusammenzieht. Er findet den Geschlechtsunterschied nicht in der Farbe des Schopfes, indem ihm Bindeglieder mit einer Mischung aus beiden Farben vorkamen, sondern er sagt, die Weibchen seien gewöhnlich die Exemplare mit brei- ter, weisser Binde, die Mäunchen ohne diese, doch gebe es Uebergänge in dem Vorhandensein und Verschwin- den der Binde. Hiermit kann ich nicht einverstanden sein; vielmehr glaube ich, so sehr ich an Veränderlichkeit dieser Arten glaube, dass Bouche eine oder mehrere Arten mit der Centifoliella zusammengezogen habe. Anmerk. 2. De Geer’s Schmetterling a. a. ©. wird be- schrieben: „graulich und glänzend, die Flügel zum Theil mit einer langen Haarfranze bordirt, die Fühlhörner gekörnelte Fäden und die Füsse lang”. Dass er eine Nepticula sei, wird Niemand bezweifeln, aber desto mehr, dass er zu Centifoliella gehören könne. 6. Argentipedella Z. Alis anterioribus fuscis, violaceo-nitidulis, fascia paulo post medium alba; capillis S nigris, 2 ferrugineis; con- chula aniennarum exalbida majore. 317 Lyonetia — — Isis 1839. S. 215, 7. — (Lienig) Isis 1846. S. 299. — Schles. Schmtauschbl. 1843. IV. S. 21. VI. 1845 S.16. — ?Lyonetia mucidella Dup. Cat, 378. Entomol. Zeitung. 1846. S, 291 unten (Bouche). N Grösser als die vorige, bisweilen viel grösser, mit sehr auffallenden erweiterten Augendeckeln und auf den Vorderflügeln mit einer mehr gegen die Basis gerückten, glänzend weissen, nicht silberichten Binde, wodurch sie sich von Aurella, Lemniscella und Centifoliella unter- scheidet. Fühler bräunlichgelb, glänzend, mit weissem Wurzel- gliede und grossem, fast rein weissem Augendeckel. Haar- schopf des Scheiteis in der Farbe, wie bei den vorigen Arten nach dem Geschlecht verschieden. Beine bräunlich, silbergrauglänzend, besonders an den Hinterschenkeln; eben so der Bauch an den Ringrändern; Afterspitze gelblich. Vorderflügel (125 — 144 lang) zwar glänzend, aber ohne Metall- oder Seidenglanz; grossschuppig, braun mit schwach violetilichem Glanze, der gegen die Spitze wenig erhöht ist. Etwas hinter der Mitte steht nicht ganz senk- - recht, sondern einwärts übergeneigt eine glänzend weisse Binde, die ziemlich grade, aber in der Mitte mehr oder weniger ausgerandet ist. Die Franzen sind an der äussern Hälfte hellgrau. Hinterflügel grau, beim Männchen entschieden haar- schuppie. Unterseite grau, auf den Vorderflügeln bräunlich, mit hellgrauen Spitzen an den Franzen. Bei dem sehr gut erhaltenen Pärchen, das ich hier be- schrieben habe, und womit 11 von Hrn. Bouche mitge- iheilte Exemplare übereinstimmen, geht an der Spitze der Vorderflügel die braunviolette Beschuppung der Franzen ohne scharfe Grenze in bräunliche, diese aber ziemlich plötzlich in die hellgraue über; es fehlen also Schuppen, die strahlend von der Flügelspitze aus ein ocellenähnliches Ansehen hervorbringen. Das Männchen fing ich am 17ten Mai, das Weibchen am 25sten Mai, beide bei Glogau in Bir- 318 kenwaldung. Ein von Hrn. v. Heyden erhaltenes, schon etwas geflogenes Männchen aus der Gegend von Frankfurt am Main, hat den weniger dichten Haarschopf auf dem Kopfe hinten rostgelblich, nach vorn in Schwarz überge- hend. Die Franzen sind nicht so hellgrau, und auf der Unterseite schimmert die Binde sehr verloschen durch. Die Hinterflügel sind sehr deutlich auf der Fläche haarfranzig. Endlich ist das Exemplar mein grösstes. An eine specifi- sche Verschiedenheit kann ich nicht denken. Ein beson- ders kleines Weibchen, am Probsthainer Spitzberge ge- fangen, zeigt die Vorderflügel gegen die Basis zu sehr verengt und die Franzen um die Spitze noch weiter gegen dieselbe weisslichgrau; auch bilden die Schuppen um die-_ selbe eine deullichere, grau begrenzte Rundung, als bei den drei abgehandelten Exemplaren. Zwei noch kleinere Weibchen aus der Glogauer Gegend unterscheiden sich von diesem nicht, ausser dass ihre Vorderflügel gegen die Basis weniger verengt sind. Mir scheinen aber alle sechs zu einerlei Art zu gehören. Diese Art lebt (nach Bouche) minirend in Birkenblättern bei Berlin. Bei Bouche (in der entomolog. Zeitung) ist es nur ein Schreibfekler, dass die Raupe kleiner sein soll, als die der Centifoliella. Herr v. Heyden fand sie bei Frankfurt am Main, ich bei Glogau, Madam Lienig bei Kokenhusen in Lievland,. Bohemann in Schweden am Sten Juni. Ein schönes Männchen der Metzner’schen Sammlung ist von Wien, ein anderes, am 15ten und 23sten Mai gefangenes Pärchen sah ich aus der Warmbrunner Gegend. — Flugzeit der Mai. - | Anmerk. 1. Hüöner's Mucidella Fig. 435 kann eine kleine Argentipedella sein; wenigstens hat sie die weissliche Binde’ weiter gegen die Mitte gerückt als bei Centifoliella. Vebrigens aber ist die Grundfarbe von Kopf, Rückenschild und Vorderflügeln graugelblich, die Fühler zu lang und ohne Augendeckel, die Hinterflügel viel zu breit. An Sicherheit, dass wir in diesem Bilde auch nur eine Neptieula vor uns ha- ben, fehlt es also gänzlich. Anmerk. 2. Treitschke’s Elach. nee 92 ist offenbar wieder zum Theil nach #üdner’s Abbildung be- 319 schrieben: Die Binde der Vorderflügel soll’ gelblichweiss sein und „den äussersten Saum des Vorderrandes unberührt” lassen; auch soll die Basis der Vorderflügel gelblichweiss bestäubt sein. Von Glanz auf den Flügeln ist gar nicht die Rede; im Gegentheil sollen Körper und Fühler matt braungrau sein. Es scheint mir hier also gar keine Argentipedella, vielleicht eher eine der folgenden Arten gemeipt zu sein. Im Catalog der Treitschke’schen Sammlung kommt keine Mucidella vor. Da Treitschke ohne Zweifel Hübner’s Bild mit in seine Beschrei- - bung aufgenommen hat und diese wenigstens an Argentipe- della denken lässt, so habe ich in der Isis Treitschke’s Mucidella mit einem Fragezeichen aufgeführt. Anmerk. 3. Duponchel nimmt im Catalog Mucidella Tr. und Z/ön. als identisch mit der seinigen und als in dieses Genus gehörig an und setzt meine Argentipedella mit einem Frage- zeichen darunter. Seine Elachiste moisie, in der Beschreibung irrig stets Muscidella genannt, VI. S. 537 Taf. 308, Fig. 9 scheint sehr verschieden von einer Nepticula zu sein. Er be- schreibt sie so: „357. Vorderflügel braungrau, glänzend, an der Spitze schwärzlich; ein kleiner bläulicher (sollte es nicht statt bleuätre blanchätre heissen müssen?) Fleck ist an der Mitte des Inuenrandes, welcher das Rudiment einer Binde zu sein scheint, welche, ehe sie den Vorderrand erreicht, verlischt. Franzen von der Grundfarbe. Unterseite derselben Flügel 'schwärzlich mit weisslicher, gebogener Mittelbinde. Hinter- flügel schwärzlichgrau. Der Kopf ist unbehaart und die sehr dicken, fast zusammenstossenden Augen sind me- tallisch grau. Rückenschild und Hinterleib nehmen Theil an den Farben der Flügel. Unterseite des Körpers und die Beine glänzend grau, fast metallischh Fühler schwärzlich. Hinter- leib spitz, also wohl weiblich.” Nehmen wir auch den Kopf für gänzlich abgerieben an, so dass auch von den Augendek- keln nichts mehr geblieben ist, was ein sonderbarer Zufall wäre, so bleibı die Nähe der Augen, noch dazu im weiblichen Geschlecht, etwas höchst Auffallendes. (Ich vermuthe eine arge Beschädigung des Kopfes oder eine falsche Beobachtung ) — Inder Abbildung ist auf den Vorderflügeln auf gelbbraunem Grunde hinter der Mitte ein feiner, senkrechter, schmutzig weiss- licher Strich, der den Vorderrand nicht erreicht. So schmal und unvollständig kaum ihn unsere Art nie haben. Ausserdem geht in der Abbildung noch ein dünner weisslicher Längs- strich von der Basis aus in die Flügelfalte; dieser scheint blosse Zierrath zu sein. Die Franzen sind schmutzig gelb. — Hier also eine in Beschreibung und Abbildung gleich verun- 320 glückte Argentipedella anzuerkennen, müsste man erst durch die Ansicht des Originals gezwungen werden. Anmerk. 4. Stephens hat in den Illustrations IV. S. 267 eine Microsetia unifasciella und eine Mier. mediofa- sciella, mit denen ich nichts anzufangen weiss, als ihre Beschreibung mitzutheilen und der Enträthselung Andrer zu empfehlen. Mier. unifasciella Haw. (the silver — barred brown — Cat. 7342) al. ant. pallide fuscescentibus, sericeis, fascia ar- gentea 3%. Vorderflügel blass bräunlich, seidenglänzend, mit einer deutlichen (bright), graden, silberichten Binde in der Mitte; Hinterflügel schmal, bräunlich mit sehr langen, bläs- seren Franzen. Kopf blass. Sehr selten; ein Exemplar in Ha- worth’s Sammlung; eins in der Stephens’schen, im Juni zu Da- renthwood gefangen. — Mier. mediofasciella Haw. (the central silver bar. — Cat. 7343) al. ant. atris, fascia media argentea. 25’. WVorderflügel tief schwarz mit einer deutlichen (bright), breiten Silberbinde in der Mitte, die im Mittelraum schwach unterbrochen ist; Franzen blass. Hinterflügel ziem- lich breit und tief schwarzgrau. Sehr selten, um London im Juni.” Anmerk. 5. Zetterstedt hat in den Insect. lappon. — 1011 eine Elach. minimella aus Umea Lappmark und Nordland, die nach der Beschreibung der Flügel recht gut zu Argenti- pedella gehören kann, wenn auch der violette Schimmer nicht bemerkt und die Binde kurzweg media genannt wird. Nur die Angabe tota fusco-nigra muss ein grosses Bedenken er- regen, da sie auf den Kopf um so schlechter passt, als die be- schriebenen Exemplare Weibchen sein sollen. Anmerk. 6. Das Boheman’sche Exemplar sah ich als Lyo- netia strigilella Thunbg., dieser Name wird als der älteste angenommen werden müssen, sobald aus Thunberg’s Schriften erwiesen sein wird, dass er unserer Art gehört. 7. Argyropeza Z. (Fig. 49. 50.) Alis anterioribus grosse nigricanti-squamatis, postice violascenti-subnitidulis, apice rotundato, albido - ciliato, ma- culis duabus mediis oppositis albidis; capillis ferrugineıs; conchula exalbida. - Lyonetia — Z. Isis 1839. S. 215. 8. — Lienig Isis 1846. S. 299. — Schles. Schmtauschbl. IV. 1843. S. 21. VI, 1845. S, 16. — v. Tiedemann Preuss. Provinzialbl. 1845. S. 539. — ui ei Dup. Cat. 378. - 321 ? Var. b. major; macula costali alarum anteriorum ‚ apici propiori. | ‚?Var. c. major; strigula ex costa prope basim obli- qua dorsoque basali albidis, ceterum ut b. Turbidella Z. in lit. Von allen vorigen dadurch verschieden, dass im männ- lichen Geschlecht der Kopf so wie beim Weibchen gefärbt ist. Ausserdem haben ihre nach hinten anscheinend erwei- terten und abgerundeten Vorderflügel in der Mitte zwei nicht scharf begrenzte, weissliche Gegenflecke, und in der grössern, fraglichen Var. c. noch am Vorderrande gegen die Basis einen schiefen weisslichen Fleck. Grösse etwas veränderlich, wie die von Aurella; aber Var. b. und c. sind beträchtlich grösser. Kopf rostgelb- lich, behaart. Augendeckel mittelmässig, hellgelb; Fühler am Wurzelgliede hellgelb oder weisslich, sonst bräunlich mit gelblichem Schimmer. Beine bräunlich, grauglänzend. Hinterleib grau mit gelbem After. Vorderflügel hinten anscheinend erweitert, indem auf den Franzen um die Spitzen dunkle Schuppen strahlen- förmig liegen, grobschuppig, wenig glänzend. Die Schup- pen an der Basis hell, am Ende dunkelbraun, sehr wenig violettlich schimmernd, besonders um die Spitze, wo sie gedrängter stehen. Fehlen einzelne Schuppen, so treten die weisslichen Wurzeln der benachbarten Schuppen flecken- artig hervor. An der Mitte des Vorderrandes und am An- fange der Innenrandfranzen liegt je ein weisslicher, nicht scharf begrenzier Fleck, mit den Spitzen einander zuge- kehrt, mit denen sie bisweilen fest verbunden sind, ziem- lich senkrecht unter einander. Beim Weibchen sind. diese Flecke kleiner, gelblicher, schärfer. Die äussersten um die Spitze herum auf den Franzen liegenden Schuppen sind lang, und ihre dunkeln Enden bilden einen dunkeln Ring um die Spitze hinter einem lichteren Ringe. Die Franzen dahinter sind hellgrau, kaum ein wenig gelblich schillernd. IB | | 21 322 Hinterflügel heller grau, als die einfarbige Unterseite der Vorderflügel, deren Franzen so hell sind, wie auf der Oberseite. | h Das Weibchen (mein einzelnes Exemplar) ist auf den Vorderflügeln dunkler, weniger glänzend und die Gegen- flecke gelblich und schärfer umgrenzt. | Var. b. unterscheidet sich durch grössere, dunklere Vorderflügel, deren Vorderrandfleck ein wenig weiter ge- gen die Spitze gerückt scheint. Var. c. hat ausserdem einen weisslichen Querfleck, nahe der Basis, der vom Vor- derrande schief einwärts geht; am Innenrande sind auch an der Basis mehrere weissliche Schuppen. Grösse der Flügel und Stellung der Flecke machen es wahrscheinlich, dass diese Exemplare einer eigenen Art angehören. Diese Art fand ich im hiesigen Festungsglacis sehr häufig an Espenstämmen, auf deren glatter Rinde sie sassen und leicht zu fangen waren; anderwärts klopfte ich sie aus dem Laube junger Espen. Ob ich die Var. b. und c. mit den gewöhnlichen kleinen zugleich gesammelt habe, weiss ich nicht. Flugzeit der Mai. Die Art ist wahrscheinlich sehr verbreitet. Sie wurde bei Danzig von v. Tiedemann häufig gefunden (ich habe von ihm ein verwischtes, doch sehr kenntliches Weibchen der Var. c. vor mir); Madaın Lienig fand sie in Lievland, F. v. Röslerstamm nicht selten in Böhmen. | “Anmerk. Stephens Microset. subbimaeculella Hlu- strat. IV. S. 267. 13 könnte wohl zu Var. b. gehören. Seine Worte sind: ‚al. ant. atris, maculis 2 marginalibus argenteis, eiliis flavescentibus, nigro nebulosis. (23 — 23). Vorder- flügel tiefschwarz, an der äussersten Basis selbst weisslich (with the extreme base itself whitish) mit zwei fast zusammen- fliessenden, deutlichen, silberiehten Flecken, die schräg unter einander stehen, und wovon der eine sich an der Mitte des In- nenrandes, und der andere mehr nach vorn am Vorderrand be- findet; Franzen gelblich, schwarzwolkig. Kopf rothgelb. Nicht ungewöhnlich in Gärten und Hecken un London zu Anfang Juli.” — Dass die Vorderflügelfranzen so entschieden gelblich heissen, giebt das eine Bedenken; die Farbe der Vorderflügel- flecke das zweite; das dritte und wichtigste aber entsteht ans 323 dem Mangel der Gewissheit, dass diese Subbimaculella eine Neptieula ist, denn das Genus Microsetia umfasst Glattköpfe und Rauhköpfe mit und ohne Fühlermuschel, und bei keiner Art belehrt uns Stephens über die Beschaffenheit der Kopftheile. 8. Intimella n. sp.- Alis anterioribus violaceo-fuscis, macula dorsi medii argentea, ciliis externe canis; capillis ferrugineis; antennis cum conchula exalbidis. | Ein einzelnes Weibehen, in der Grösse einer kleinen Argyropeza und dem Weibchen derselben sehr gleichend. Grundfarbe der Vorderflügel dunkel violettbraun, auf den Franzen an der Spitze mit dem dunkeln Schuppenringe ein- gefasst. Die specifischen Unterschiede scheinen folgende zu sein: Der Vorderrandfleck fehlt auf den Vordertlügeln wie jeder andere Fleck; nur der Innenrandfleck ist vorhan- den, fast dreieckig, auf dem Rande ruhend an der ge- wöhnlichen Stelle, aber silberweissglänzend. Gegen den dichten, lebhaft rostgelben Haarschopf auf dem Kopfe stechen die grossen, gelblichweissen, glänzenden Augen- deckel sehr ab. Während bei Argyropeza @ nur das 'Wurzelglied der Fühler gelblichweiss ist, sind hier die ganzen Fühler ganz einfarbig blassgelb. An den Beinen sehe ich keine Verschiedenheit. Dieses einzelne Exemplar fing ich bei Glogau; doch weiss ich nichts Näheres darüber, 9. Hemargyrella Koll. (Zell.) Alis anterioribus exalbidis nitidulis, apice, fusco - vio- laceo; capillis pallidis, antennis fuscescentibus, conehula exalbida. | Oecophora — Kollar Verzeichn. der österr. Schm. in den Beiträgen zur Landeskunde Oesterreichs 11. S. 98, — Lyonetia — Z. Isis 1839. S. 215. 9. — Schles. Schmetterlingstauschber. IV. 1843. S. 21. VI. 1845. S. 16. - Dup. Cat. pag. 378. Kleiner als Argyropeza, leicht kenntlich daran, dass die Vorderflügel von der Basis aus bis weit über die Mitte gelblichweis sind. 324 Rückenschild silbergrau und gelblich glänzend. Kopf blassgelb haarig. Augendeckel weisslich, ziemlich gross. Fühler hellbräunlich, glänzend. Beine schmutzig blassgelb mit Seidenglanz. Hinterleib hellgrau, an Bauch und After- spitze weisslichgelb. Vorderflügel nach hinten schmäler als bei Argyro- peza, weisslich, gelblich beschmuizt, glänzend; das äusserste Flügeldrittel ist durch grosse Schuppen dunkelbraun violett wie ein einwärts abgerundeter und weiss begrenzter Fleck; die weisslichen Franzen schimmern an ihrer Basis um die Flügelspitze ein wenig gelblich. Hinterflügel und ganze Unterseite weisslichgrau, heller gefranzt. Diese seltene Art fing ich im Mai,im hiesigen Festungs- glacis an Espenstämmen zweimal; ein einzelnes Exemplar sah ich aus der Gegend von Lauban, zwei andere aus dem Riesengebirge. Das eine bei Schreiberhau vom Pastor Standfuss gefangen, ist gleichfalls weiblich und nur in der Flügelspitze weniger tief violettbraun; das andere, bei Warmbrunn am 27sten Mai gefangen, hat weissliche Fühler und Haare. Ausserdem lebt sie bei Wien in Buchenwäl- dern. (Koll.) Anmerk. Ein Exemplar der Lemniscella erhielt ich von Metzner als MHcmargyrella, und diesem Freunde wurde es ohne Zweifel so benannt von Mann zugestellt, der hinreichend Ge- legenheit hatte, die Kollar’schen Speeies im Kaiserl. Museum kennen zu lernen. Da aber hierüber noch keine Gewissheit erlangt ist, noch die Beschreibung meiner Hemargyrella wi- derspricht, so theile ich die Kollar’sche, wenig zugängliche Beschreibung mit: „Oecoph. hemargyrella Grösse und Form von Nigrella; einer der kleinsten Schaben. Kopf weiss geschopft. Fühler weisslich, metallisch glänzend. Vorderflügel von der Wurzel bis über die Hälfte dunkel silberfarben, matt; darauf folgt eine glänzende Silberbinde; Spitze dunkelviolett; Franzen lang und weiss. Hinterflügel weisslichgrau. In Bu- chenwäldern bei Wien selten im April und Mai”. — Die glän- zende Silberbinde ist das einzige, was Bedenken gegen meine Species erregen könnte. [ 325 10. Sericopeza Z. (Fig. 48.) Alis anterioribus fuscis, basi, fascia curva media ma- culisque duabus oppositis posticis pallidis; capillis ferrugi- neis, conchula albida, antennis fuscescentibus. Lyonetia — Z. Isis 1839. S. 215. 10. — Schles. Sehmtauschbt. IV. 1843. S. 21. VI. 1845. S. 16. — — Duponchel Cat. pag. 378. Lyonetia maryella (Heeger) Dup. Cat 378. — *Supplem. IV. pag. 464. pl. 86. In der Grösse der Var. b. und c. von Nept. argyro- peza, kenntlich an der gelblichen Binde und den beiden hintern Gegenflecken der Vorderflügel. Die viel kleinere Trimaculella entbehrt der Binde und hat nur am Innenrande von der Basis aus einen gelblichen Strich. Assimilella ist gleichfalls viel kleiner und hat statt der Binde einen Dis- coidalfleck, der fast mit der gelblichen Basis zusammen- hängt. Die eben so kleine Rufella hat statt der gelblichen Binde fast das ganze Wurzeldrittel hellgelb; vorzüglich zeichnet sie der rothe männliche Hinterleib vor allen Ne- pliculaarten aus. | Kopf in beiden Geschlechtern rostfarbig behaart. dern. deckel gross, blassgelb. Fühler bräunlich schimmernd, mit weisslicher Basis. Rückenschild und Binterleib braungrau. Schulterdecken am Hinterrand oder grösstentheils gelblich- weiss. Bauch grau, Beine gelblichgrau und so wie jener seidenartig glänzend. Vorderflügel 13 — 13°” lang, nach hinten scheinbar erweitert, grobschuppig, schwach glänzend, dunkelbraun. Die Basis isi blassgelb, und diese Farbe seizi sich auf dem Innenrande in einem dünnen Striche bis zu der gleichfar- bigen Binde fort. Diese ist breit, beim Weibchen noch mehr erweitert als beim Männchen, eiwas schief, gebogen, einwärts concav. Sie steht vor der Flügelmilte und er- reicht den Vorderrand, wo sie sich verdünnt oder auch. erweitert. Zwischen ihr und der Basis bildet also die Grundfarbe einen Fleck von verschiedener Grösse. Die beiden mehr weisslich als gelb gefärbten Gegenflecke ste- hen schräg unter einander, der obere elwas mehr gegen 326 die Basis gerückt, hinter der Flügelmitte, beide einwärts zugespitzt, ziemlich gross, nicht scharf umgrenzt. Die Grundfarbe reicht bis auf die hellgrauen, einwärts gelblich schimmernden Franzen, ohne einen Hof um die Flügel- spitze zu bilden. Hinterflügel glänzend bräunlichgrau mit malteren Fran- zen. Eben so die Unterseite, wo aber die Vorderflügel dunkler sind. Das etwas kleinere Weibchen hat die Binde der Vorderflügel breiter und die Flecke kleiner und schär- fer, die Hinterflügel heller. Vaterland die Gegenden von Berlin und Wien; viele Exemplare wurden an Baumstämmen im Berliner Thier- garlen gefangen. Bei Wien findet Mann sie an Garten- zäunen unter Akazien, im Prater an Ahorn, zuerst im Mai, dann im Juli und August. Er traf sie auch in Toscana bei Salviano zu Anfang Mai an Ahorn. 11. Cursoriella Heyden. Alis anterioribus fuscis, striola dorsi ex basi prodeunte maculisque duabus posticis oppositis flavidis; capillis ferru- gineis; conchula exalbida, antennis fuscescentibus. (1 2 mus, Mann.) Nepticula cursoriella Heyden, in lit. — ? Microsetia trimacu- lella — (the cream-spotted sable (Haw.)) Steph. Cat, 7339. 11. 2 — — Stephens Wlustr. IV. pag. 267. 12. Nur ein einzelnes, aber sehr schönes Weibchen, von Hrn. eo. Heyden an Mann mitgetheilt, Es sieht meinem Weibchen der Argyropeza sehr ähnlich, dessen Grösse es auch hat, aber auf den Vorderflügeln der Cursoriella liegen die zwei Flecke schiefer unter einander, und ihr Innenrand ist an der Basis gelb gefärbt. Dieser Innenrandstrich fehlt der gleichfalls sehr ähnlichen Assimilella, die dafür im Mit- telraum einen gelblichen Fleck hat. Kopf hellgelblich behaart, mit rostfarbenem Scheitel- schopf. Augendeckel gross, weissgelblich; Fühler so wie die Beine bräunlich, wenig gelblich schimmernd, letztere 327 besonders an den Hinterfüssen. Hinterleib grau, mit elwas gelblicher Afterspitze. Vorderflügel grobschuppig, glanzlos an um die Spitze mit einem Ringe brauner Schuppen auf den hellgrauen Franzen hofarlig umzogen. Von der gelblichen Flügelbasis geht ein gelblicher Innenrandstreif, der bei wei- tem nicht die Milte erreicht. Die beiden dreieckigen, blass- gelben, fast glanzlosen Gegenflecke liegen schief unter ein- ander; der untere ist nämlich weiter nach hinten gerückt; ihre Spitzen bleiben sehr breit getrennt. Hinterflügel lichtgrau, graufranzig. Unterseite etwas glänzend grau, am dunkelsten in der Spitze der Vorder- flügel. | Um Frankfurt am Main (ve. ren und bei Wien im Prater an Zäunen im Juni (Mann). Anmerk. Obgleich Stephens über die Kopffarbe schweigt, so vermuthe ich doch in seiner Art diese Cursoriella, da seine übrigen Angaben ziemlich gut stimmen; es heisst: „alis ant. atris, stria lata basi maculisque 2 postieis flavicantibus (2? —3’”). Vorderflügel tief schwarz, mit einem sehr breiten, ausge- randeten gelblichen Strich, der von der Basis bis fast zur Mitte des Innenrandes Hit und zwei Flecken gegen die Spitze, wovon der eine am Vorderrande, der andere gegen den Hinterwinkel, und die bisweilen fast zusammenfliessen; Hinterflügel düster schwarz”. — Das Abweichende ist durch die Schrift ausgezeichnet. 12. Assimilella Mtzn. n. sp. Alis anterioribus fuscis, basi, macula disci prope eam maculisque duabus postieis oppositis exalbidis; capillis fer- rugineis; conchula albida; antennis fuscescenlibus (specim. 2. mus. Mitzn.) Lyon. nigricornella Mann in lit. Nur in der Grösse des Weibchens der Argyropeza; von diesem unterschieden durch die weiter nach hinten ge- rückten gelblichweissen Flecke der Vorderflügel und durch das Vorhandensein eines grossen hellen Fleckes im Mittel- raum nahe der Basis. Sericopeza ist bedeutend grösser 328 und hat stait dieses Fleckes eine Binde. Rufella Q hat die ganze Basis in einem sehr grossen Fleck gelblich. Rückenschild braun mit hellgelben Hinterrändern der Schulterdecken. Kopf wie bei der vorigen, aber die Augen- deckel nur so gross, wie bei Argyropeza; die Fühler glän- zend bräunlichgrau, gelblich schimmernd (also ist der Name Nigricornella mit Recht verändert worden). Beine gelblich- grau, glänzend, Hinterieib grau mit weisslichem Bauche. Vorderflügel 14° lang, schwarzbraun, grobschuppig, hinten erweitert; auf den hellgrauen Franzen rundet sich die dunkle Grundfarbe der Flügelfläche zwar hinten ab, jedoch nicht in einer verdunkelten Linie. Basis gelblich. Nicht weit davon liegt im Mittelrauine ein ziemlich grosser, gelblicher, schlecht begrenzter Fleck, der vom Vorderrande fast so weit entfernt bleibt, wie vom Innenrande; einzelne gelbliche Schüppchen scheinen ihn mit der Basis verbinden zu wolien, Hinter der Mitte liegt ein gelblichweisses, ein- wärls zugespitztes Vorderrandlleckchen, dem ein grösseres, mehr auswärts liegendes, seine Spilze zugewendet, Fran- zen weissgrau, | Hinterflügel hellgrau auf beiden Seiten. Die Unterseite der Vorderflügel braungrau; die Franzen am hellsten an der Flügelspitze und am Innenwinkel. Ein schön erhaltenes Weibchen und ein Exemplar, dem die Hinterflügel und der Hinterleib fehlen, so dass ich in ihm nur ein Weibchen vermuthen kann, erhielt ich von Herrn Metzner zur Beschreibung; beide sind von Wien, 13. Rufella Z. (Scop. ?) Alis anterioribus fuscis, basi late maculisque duabus posticis opposilis pallidis; abdomine pedibusque maris vi- lellinis, feminae cinerascentibus, | Lyonetia — Isis 1839, S. 215. 11, — Schles. Schmtauschbl. IV. 1843. S. 21. VI. 1845. S. 16. — Duponchel Cat. pag. 378. — ?Phal. Rufella Scopoli Faun. Carn. pag, 255. 667. Sehr ausgezeichnet im männlichen Geschlecht durch. den dottergelben, wie bei Psecad, echiella gefärbten Hinter- ’ 329 leib; das Weibchen ist in diesem Genus an dem grossen hellgelben Fleck kenntlich, der auf den Vorderflügeln von der Basis ausgeht, und fast die Flügelbreite einnimmt. Kleiner als die vorige. Kopf und Rückenschild blass- gelb. Augendeckel ziemlich gross, gelblich weiss. Fühler glänzend grau. Brust und Hinterleib des Männchens dot- tergelb; seine Beine blässer und mit weisslichen Schuppen bekleidet, welche sie sehr hellgelb erscheinen lassen. Beim Weibchen sind die Beine hellgrau, glänzend; der Hinterleib grau mit weisslichem Bauche. Vorderflügel grobschuppig, schwärzlichbraun; diese Farbe rundet sich auf den weisslichen, an der Flügelspitze gelblich schimmmernden Franzen nur unvollkommen ab. Die Basis ist hellgelb; sie bildet einen grossen Fleck, der sich hinten in seiner Mitte zuspitzt, so dass also die dun- keln Gegenränder nach hinten immer breiter werden. An der Flügelmitte befinden sich zwei grosse, weisslichere Ge- genflecke, mit ihren Spitzen gegen "einander gekehrt oder zusammengeflossen, wodurch sie dann eine in der Mitte bei- derseits ausgerandete Binde bilden. Zwischen ihr und dem Basalfleck bleibt die Grundfarbe nur in einer schmalen, pfeilspitzenförmigen Binde frei. ' Hinterflügel und Unterseite hellgrau; erstere ‚, beim Männchen gelblich, bei diesem ist die Unterseite auf den Vorderflügeln am Innenrande gelblich und die Basis der Hinterflügel dotiergelb. Diese in den Geschlechtern sonderbar verschiedene, seltene Art findet sich bei Glogau, wo ich drei Exempl., darunter ein Weibchen, von einem Ulmenstrauch in der Mitte Mai abklopfte; ausserdem bei Reichstadt in Böhmen (F. R.) und bei Wien (Metzner). Ist Scopoli’s Phal. ru- fella mit meiner Art wirklich einerlei, so findet sie sich auch bei Laibach, Anmerk. 1. Das Metzner’sche Exemplar, cin Weibchen, erhielt ich als Lyon. albicomella ohne weitere Auskunft. Wahrscheinlich wurde es in Wien so gelauft. Es stimmt mit meinem bei Glogau gefangenen Weibchen aufs Genaueste 330 (ausser dass es ein sehr Geringes kleiner ist), und da ich letz- teres mit den 2 Männchen an demselben Strauche traf, so kann über das Zusammengehören mit diesem kein Zweifel sein, Anmerk. 2. Scopoli’s Rufella hielt ich früher mit mehr Zuversicht für die meinige als jetzt. Seine Angaben sind fol- gende: ,„,— 25’. Flügel (Vorderflügel) staubig aschgrau (griseo-cinereae); Körper und Beine roth. Hinterflügel sehr schmal”. Die Länge beträchtlicher als von seiner Phal. equi- tella, hielt ich von je her für einen Druckfehler. Die Bezeich- nung der Vorderflügel ohne Flecke oder Binden, macht mich jetzt zweifelhaft. Worauf können aber die rothen Beine und der rothe Hinterleib (denn dieser ist wohl nur gemeiut als corpus; oder Hinterbeine und Brust zusammen sind als Kör- per gemeint) und die sehr schmalen Hinterflügel anders gehen als auf unsere Nepticula? Ich ändere daher ihren Namen noch nicht. Anmerk. 3. Unter Stephens Microsetien kommen noch einige vor, die in dieses Genus gehören können. Ich führe sie hier wenigstens nach ihren Diagnosen auf: M. floslactella Haw. alis ant. pallide flavescentibus, postice fasciaque medio (a) violaceo-atris Ällustr. IV. pag. 268. 18. M. violacella Naw. alis ant. omnino atro-violaceis, ca- pite ferrugineo. L. c. pag. 269. 22. M. pygmaeella Haw al. ant. pallide auratis, capite rufescente 1. c. 23. M. sericiella Haw. al. ant. argenteo-fuseis nitidissimis, maculis 2 communibus pallidioribus. Trifurcula nov. gen, (Fig. 51. 52.) Caput lanatum, etiam in epistomio. Antennae breviusculae, nudae, conchula modica in- structae. Palpi breves, penduli. Alae anteriores grosse squamatae, cellula discoidali nulla; vena subcostali furcata, mediana arcualain ires ramos divisa, subdorsali simpliei longa: posteriores: vena mediana in ires ramos divisa, subdorsali (?) longiusecula, 331 - Dieses Genus hat grosse äussere Achnlichkeit mit Ne- plicula und scheint einfarbige, nur mit etwas längern Füh- lern versehene Arten zu umfassen; allein das Flügelge- äder ist sehr verschieden, indem bei Trifurcula weder die Subdorsalader, noch der innere Gabelast der Subcostalader sich mit der Medianader durch Queräderchen verbindet, so dass also die kurze Medianzelle gänzlich fehlt. Buccula- trix hat auf den Vorderflügeln eine sehr lange, hinten ge- schlossene Medianzelle, deren Grenzadern nur gegen den Vorderrand. an der Wurzelhälfte unterbrochen sind, in welcher Gegend bei Trifurcula gerade eine Brossbh! Voll- ständigkeit ersichtlich ist. Das Flügelgeäder habe ich von Tr. pallidella unter- sucht. Die Vorderflügel haben nur eine mässige, doch gegen Nepticula beträchtliche Spitze. Die Subcostalader geht in ziemlich grader Linie auf die Mitte des Vorder- randes los, ehe sie ihn aber erreicht, geht ein sehr lan- ger, gebogener Ast von ihr unterwärts ab, der gleichfalls in den Vorderrand ausläuft; sie macht also eine Gabel mit zwei sehr ungleich langen und ungleich gestalteten Zinken. Die Medianader geht in einem starken, dem untern Zinken der Subcostalader parallelen Bogen erst weit: gegen den Innenrand, erhebt sich dann bis nahe zum Vorderrand und theilt sich vor demselben in 3 Aeste, von denen 2 in den Hinterrand, der letzte in die Spitze mündet. Die sehr deutliche Flügelfalte bleibt von ihr weiter getrennt als von der Subcostalader, die sich dem Innenrande parallel weit hinzieht, bis sie sich in der Gegend des ersten Median- aderastes im verdickten Rande verliert, nachdem die Flü- gelfalte mit ihr zusammengefallen ist. Auf den Hinter- flügeln geht eine sehr deutliche Ader bis in die Flügel- spitze; von ihrer Mitte entspringt eine am Hinterrande en- digende Gabel. Ausserdem ziehen sich unter dieser Ader noch zwei Linien zum Hinterrande, von denen die obere, die doch eigentlich nur die Falte sein sollte, einer Ader ähnlicher ist als die untere; keine von beiden erscheint doppelt, so dass man auf eine Röhre schliessen könnte. 332 1. Pallidella F. R. nov. sp. (Fig. 51.52.) Alis anterioribus exalbidis, obscurius grosse squama- lis; posterioribus cinerascentibus, exalbido-ciliatis. Grösser als die folgende, wie eine Cem. spartifoliella. Der Körper bleich gelblich glänzend, Hinterleib grau, am Rande und Bauche weisslichgelb beschuppt. Schopf auf dem Scheitel blassrostgelb; Fühler hellgrau, bleich- gelblich beschuppt und schimmernd. Flügel seidenglänzend; die vordern auf beiden Flächen sehr bleichgelblichweiss, auf der Oberseite mit groben, sehr blassochergelben, gegen die Spitze reichlicheren Schup- pen. Die Flügelspitze ist auf den Franzen von einem solchen Schuppenringe eingefasst. Hinterflügel durchsichtiger, schr hellgrau mit geib- lichen Franzen. Vaterland, die Gegend von Wien, und Italien. Mann entdeckte den seltenen Schmetterling und fing ihn im Mai und Juni bei Tivoli spät Abends, wo er im hohen Grase langsam flog, auch bei Pisa bewohnte dieser niedriges, mit hohem Grase gemischtes Gesträuch in den Sümpfen. 2. Immundella Z. Alis anterioribus nitidulis, albido - griseis, obscurius grosse squamalis; posterioribus griseo-cilialis. Lyonetia — Z. Isis 1839. S. 215. 2. — S. 399. 174. (ohne die Citate). — Dup. Cat. S. 377. — Schles. Tauschber. IV. 1843. S. 21. VI. 1845. S. 16. Von der grössern vorhergehenden durch ihr staub- graue, aber ziemlich lebhaft glänzende Farbe unterschieden, von Buccul. cristatella durch lichtere Farbe, grobschuppige Vorderflügel, sehr eingeschränkten Stirnschopf, dickere, über der Basis uneingeschnittene Fühler, den Besitz von Tastern, einen ganz verschiedenen Aderverlauf der Flügel. Rückenschild und Vorderflügel hellgelblich staubgrau, glänzend, fast felt glänzend. Fühler staubgrau; die abge- setzten Ringe eiwas geringelt aussehend; Augendeckel kürzer als breit, weisslich. Die dazwischen stehenden 333 Kopfhaare staubgrau, in der Mitte bräunlich, ins Gesicht hinabreichend. Beine glänzend, gelblichgrau; Hinterschie- nen mit langen Borsienhaaren. Hinterleib glänzend grau, am Bauche schr hell ins Gelbliche. > Vorderflügel schmäler als bei Pallidella; sie sind mit groben, dunkeln Stäubchen bestreut, gegen die Spitze am _ reichlichsten und bis weit in die Franzen hinein. Unter- seite glatter, mehr grau, so wie die Hinterflügel, die ei- was schlanker sind als bei Pallidella. \ Sie ist in Böhmen bei Reichstadt im Juli häufig um Eichen (F. R.). Um Glogau fing ich einst am 8ten Juni nach Sonnenuntergang in einem Birkengehölz an Spartium scoparium 9 Exemplare in Gesellschaft der Anarsia spar- 'tiella und Cemiostoma sparlifoliela. Mann erhielt wenige Exemplare in Toscana in den Apenninen bei Pratovecchio an Sparlium. ‚ Anmerk. Die Citate aus De Geer in der Isis 1839. S. 339. gehören zu einer mit Nepticula centifoliella verwandten Art; zu welcher, ist aber noch nicht ausgemacht. De @eer’s Angabe, dass sein Schmetterling ‚grauliche und glänzende Flügel” hatte, liess mich vermuthen, dass dieser und meine Immundella einerlei. Art seien. Tischeria Z. Elachista p. Tr. (Fig. 53—57.) Capilli oceipitales suberecli, proni; fronlales depressi. Palpi breves, filiformes, penduli. Antennae breviores, & piloso-ciliatae, Q nudae, g‘ 2 articulo basali pro conchula dentem ex pilis eompositum lateralem exserente. Alae anteriores (caudulatae): cellula discoidalis poslice aperla; vena subcostalis, in basi longissime evanescens, quinqgue ramos in coslam, mediana tres in marginem po- sticum emitlit; vena subdorsalis simplex: posteriores lanceolatae, venis simplicibus. ‚Tibiae posticae pilosae. Larva 6-pes, foliorum cuniculatrix. _Metamorphosis intra cuniculum. he 334 Keine der verwandten Galtungen hat wie Tischeria die langen Haarfranzen an den männlichen Fühlern oder das seitliche Haarzöpfchen am Wurzelgliede der Fühler in bei- den Geschlerhtern. Dieses Zöpfchen legt sich, wenn der Fühler hinten übergeschlagen ist, über das Auge, und bil- det so einen Ersatz für den Augendeckel anderer Genera. Die Vorderflügel endigen in eine lange unter den Schuppen der Oberseite nicht erkennbare Spitze. Ihre lange Mittelzelle ist hinten durch ein so feines Queräder- chen eingeschlossen, dass sie gerade zu als oflen anzu- sehen ist. Aus ihr kommt übrigens ein Längsäderchen, das einwärts in einer angedeuteten Fortsetzung zu verfol- gen ist, die sich an die Subcostalader anschliesst. Diese ist in ihrer grössern Wurzelhälfte und dann an der Stelle der Querader von derselben Undeutlichkeit wie diese selbst; sie sendet drei Aeste in den Vorderrand, in den sie auch ausläuft. Die Medianader nähert sich dem Innenrande sehr, in welchen sie nach Abgabe zweier kurzen Aeste mün- det. Die Subdorsalader ist lang und die Falte nahe über ihr. Ausserdem geht noch eine lange Ader aus der Basis der Subecostalader in den Vorderrand. Auf den lanzeitförmigen, am Vorderrande kaum er- weiterten Hinterflügeln hat bloss das kurze, in den Vorderrand mündende Aederchen die gewöhnliche Structur. Die andern als Adern erscheinenden Linien sind einfache Striche; ob sie daher wirklich Adern sind, bleibt noch aus- zumachen. Ausser einer solchen Subcostale, die weit hin- ter der Mitte des Vorderrandes endigt, wird eine Linie in der Flügelhälfte im Mittelraum deutlich; sie geht schief gegen den Hinterrand und dann längs desselben fast bis zur Spitze. Eine anfangs doppelte. dann einfache Linie läuft aus der Basis zur Mitte des Hinterrandes; eine einfache “kürzere mündet eher. Die Raupe hat nur 6 Vorderfüsse und statt der Bauch- füsse und Nachschieber blosse Wülste mit Vertiefungen in der Mitte (vergl. Ratzeburg). Sie minirt in Blättern und verpuppt sich in der Mine. Beim Auskriechen des Schmet- 335 terlings dringt die Puppe aus der durchbrochenen Haut des Blattes. i | ' Herr Carl v. Tischer ist durch sein encyclopädisches Taschenbuch, noch mehr aber durch seine Beiträge zum Treitschke’schen Werke bekannt, um dessen Vervollkomm- nung er sich nicht bloss durch eine Menge Raupenbe- schreibungen, sondern auch durch systematische Vorschläge verdient gemacht hat. Er wurde am 7ten März 1777 im Städtchen Nossen im Erzgebirge geboren; als Lieutenant bei Jena verwundet, war er nach dem Austritt aus dem Militair Steueramtsrendant in Schandau und lebt seit seiner Pensionirung in Dresden. Er studirte auch andere Insekten als blos Schmetterlinge, und besass dabei tüchtige bo- tanische Kenntnisse; seine Ansichten wurden daher von Treitschke bei den Schmetterlingen von Europa fleissig und mehr benutzt, als es in dem berühmten Werke einge- standen wird, ohne dass v. Tischer nach seiner. Beschei- denheit sich dadurch beleidigt fühlte und die Zahl und den Werth der Beiträge verringerte. Ich verdanke seiner Güte ein handschriftliches Verzeichniss der von ihm in Sachsen entdeckten Tineaceen mit Angabe der Fundörter,. Das nach e. Tischer’s Namen benannte Genus, gewiss eins der dauerhaftesten unter den Lepidopteren, sei eine Anerken- nung seiner Verdienste um die Lepidopterologie! 1. Complanella Hübn. (Fig. 53 — 57.) Alis anterioribus luteo-vitellinis, costa poslice ac mar- gine postico maris vix fuscescenlibus. Reaumur 3. 1. 36 u. 39. Taf. 9. fig. 7. 8. Isis. 1838. S. 707. 170. Tin. — Hübn. fig. 428. Haploptilia — Hübner’s Cat. S. 428. 4173. Elachista — Tr. IX. 2. S. 179. 4. X. 3. S. 296. — — KBRatzeburg Forstinsekten II. S. 251. Taf. XVI. fig. 4. — Eversm. Faun volg. pag. 599. 1. — Elachiste wnie Dup. VM. pag. 504. pl. 307. fig. 2. Tischeria — Z. Isis 1839. S. 219. 1. Lienig isis 1816. S. 300. — H.-Sch. Topogr. v. Regensburg IH. S. 205. — v. Tiedemann Preuss. Provinzialbl. 1845. S. 539. — Dup. Cat. pag. 380. — Schles. Schmtterlingstschb. V. 1844. S. 22. VI. 1845. S. 18. 336 Die grösste Art in diesem Genus, so gross wie Opost. salaciella. Von der viel kleinern Emyella unterscheiden sie ihre hinten kaum etwas gebräunten, nicht dunkel er lettbraunen Vorderflügel. | Rückenschild, Kopf und Vorderflügel angenehm lehm- gelb, fast dottergelb. Die langen, reichen Hinterhaupts- schuppen‘ sind nach vorn gekämmt und "hängen zwischen den Fühlern über das Obergesicht seitwärts über. Fühler gelblich, ungeringelt, beim Männchen weichhaarig gefranzt, beim Weibchen äusserst kurz faserig. Beine etwas bleich- gelb, die vordern auf der Lichtseite bräunlich. Hinter- schienen etwas zusammengedrückt, auf der untern Schneide dichter behaart als auf der obern. Hinterleib gelblichgrau, am Bauche gelblich. Vorderflügel einfarbig, schwach glänzend, am Innen- rande und der Basis lichter als am Hinterrande und dem Vorderrande längs der Vorderrandfranzen, wo das Männ- chen mit dunklern, bräunlichen Atomen bestreut ist als das Weibchen. Franzen hellgelb. Hinterleib glänzend grau; die Franzen az an ihrer Basis um die Flügelspitze gelblich. | Unterseite bräunlichgrau. Die Vorderflügel am Innen- rande sehr schmal gelblich und mit eben solcher Flügel- spitze; ihre Franzen unreiner, grauer gelb als auf der Oberseite. Das Weibchen ist etwas grösser, und auf den Vorder- flügeln reiner und lebhafter gelb. Diese Art ist über einen grossen Theil des öst- lichen und einen Theil des westlichen Europa’s verbrei- tet. Sie wurde beobachtet: in den Vorbergen des Ural (Eversmann), in Lievland bei Kokenhusen nicht sel-. ten CLienig), in Preussen bei Danzig ziemlich sel- ten (v. Tiedemann ). In Deutschland lebt sie in den Ebenen bei Berlin, Frankfurt a. d. O., Glogau (Z.), Neu- stadt- Eberswalde ( Ratzeburg) , Dresden (v. Tischer), Jena Can Buchen: (Schläger !), Frankfurt a. M. (v. Hey- den) und an mässig hohen Bergen, z. B. dem Probsthainer 337 Spitzberge (Z.) — ferner im südlichen Deutschland um Regensburg (H.-Schffr.) und Augsburg (Hübn. im Re- gister), wahrscheinlich auch um Wien. Auch bei Paris lebt sie nach Reaumur und Duponchel, und in Toscana ist sie bei Livorno und Pisa auf Eichen sehr gemein. Dass sie in England und Schweden fehlen sollte, ist mir kaum denkbar. Sie hält sich in Eichenwäldern auf und wird im Mai und Juni oft in grosser Menge aus dem Laube der Bäume und Sträucher geklopft. Ihre Generation ist nur einfach. Noch häufiger als den Schmetterling im Frühling, fin- det man bisweilen im Herbst die Raupe, deren Wohnung sich als ein grosser, weisslicher Fleck auf dem grünen Eichenblatt schon von weitem bemerklich macht. Ein Blatt enthält oft mehrere solcher Flecke. Sie scheinen aber den Blättern sehr unschädlich zu sein; denn im October, wo ich Raupen sammelte, waren die bewohnten Blätter so ge- sund wie die unbewohnten, und später fielen jene nicht zeiliger ab als diese. Das Nähere darüber sehe man bei Ratzeburg. Anmerk. Hübner’s Abbildung ist sehr unkenntlich, und ich vermuthe fast in ihr die Ur sache, warum der Name Gon- planella im Stephens’ schen Werke nicht vorkommt. Die Vor- derflügel sind zu hellgelb und haben eine schwärzliche Ver- dickung des Vorderrandes an der Basis wie eine schwarze Costallinie; die Hinterflügel sind viel zu breit, während die Vorderflügel hinten zu schmal aussehen. Vielleicht ist das Bild in andern Exemplaren des Hübner'schen Werkes besser ausgefallen. I 2. *Ricciardella Costa. Alis anterioribus fulvis apicem versus RS fimbria brunnea, macula apicali fulva. Tin. — Costa Faun. en Tin. pag. 16. 14. tab. 3. fig. 7. Die Abbildung ist eine für das Costa’sche Werk recht gule Abbildung der Complanella, an der nur die Hinter- randfranzen gegen die Worte der Beschreibung gelb sind. II. 22 Nach derselben haben die Vorderflügel an der Spilze in- nerhalb der dunkleren Franzen einen gelben Fleck von der Farbe der Flügelfläche. Die Abbildung zeigt davon Nichts. An dem zweiten Tastergliede sieht Costa „viele lange Haare, die es an der-Basis umgeben, ohne über die Spitze hinauszureichen”. Dies ist allerdings gar nicht dem Cha- rakter der Tischerien gemäss, und, falls es sich bestätigt, wird die Art kaum in diesem Genus stehen bleiben. Ueber Ort und Flugzeit schweigt Costa. Die Art wohnt also um Neapel. ze 3. Emyella Dup. | Alis anterioribus Iutescentibus, costa apiceque fuscis violaceo-subnitentibus. Elachista — Dup. VIII. pag. 548. pl. 309. fig. 6. — Dup. Cat. pag. 376. Tischeria — Z. Isis 1847. An dieser Art, die viel kleiner ist als die vorige, nämlich wie Lithocoll. tremulae, ist der Vorderrand von der Basis aus erst in einer feinen Linie, dann sehr breit violelllichbraun wie die Flügelspitze und ein Theil des Hinterrandes. Ich habe sie für die Isis beschrieben, wes- halb ich die Beschreibung hier nicht wiederhole, Ich fing zwei Männchen bei Syracus im April, Weibchen an einem Laubwaldrande im Mai bei Beh Nach Duponchel kommt die Art auch in Lievland vor. Sie fehlt aber in der Lienig’schen Fauna. — Mann fing sie in Toscana vom 28sten April bis zu Ende Mai in meh- reren Gegenden an blühenden Brombeersträuchern. 4. Gaunacella F. R. Alis anterioribus virescenli-fuscis nitidulis, palpis fla- vidis, 4 Lyonet. — (F. R.) Dup. Cat. 376. — B Suppl. IV. P- 19. pl. 76. Wenig grösser als die vorige, ii viel erleh als die folgende, und von ihr durch schmälere Vorderflügel und hellere Färbung ohne violetien Glanz verschieden. ‚sie i 339 sieht’. der Bucculatrix nigricomella in den Vorderflügeln sehr ähnlich; diese hat aber einen tiefschwarzen Haar- schopf auf dem Scheitel und einen grossen hellgelblichen Augendeckel. Die Berücksichlignng des Fühlerbaues lässt diese und andere, entfernter stehende einfarbige, grünlich- braune Arten von unserer Tischeria immer leicht und sicher unterscheiden. Kopf und Rückenschild glänzend grünlichbraun, beim Männchen sehr schwach gelblich, beim Weibchen etwas violettlich schimmernd. Fühler bräunlich glänzend mit kur- zem, deutlichem Basalzöpfchen und beim Männchen zarten Franzenhaaren und etwas weisslicher Spitze. Hinterhaupts- haare ziemlich glatt, überhängend. Taster hängend, dünn, grade, spitz und so wie der deutliche Saugrüssel hellgelb. Beine einfarbig hellbräunlich glänzend; Hinterschienen auf beiden Schneiden langhaarig. Hinterleib lssiken grau mit gelblichem After. Vorderflügel 13’ lang in der Farbe des Rücken- schildes, am Vorderrande und an der Spitze am dunkel- sten. Franzen hellbräunlichgrau, fast matt. — Hinterflügel glänzend grau, Franzen wie an den Vorderflügeln. Unterseite grau, auf den Vorderflügeln dunkler und bräunlicher. Das einzelne Weibchen hat gleiche Grösse mit den zwei Männchen meiner Sammlung und eine etwas violett- liche, weniger gelblichschimmernde Farbe der Vorderflügel und einfarbige. Fühler. ; Herr Mann hat diese Art bei Wien entdeckt; er fing sie auch in Toscana bei Pratovecchio an Schlehensträuchern Mitte Juni. | | 9. Angusticollella Heyden. Alis anterioribus latiusculis cupreo-fusecis nitidulis costa ex basi chalybea, antennis apice albido. Elach. angustieolella — Dup. Cat. pag. 376. — * Dup. Suppl. IV. p. 309. pl. 76. In der Grösse folgt sie hinter Complanella; von der vorigen unterscheiden sie die breitern blasskupferichtbrau- nen, am Vorderrande stahlbläulichen VARIRIE und die deutlich -weisslichen Fühlerspitzen. 2 Rückenschild blasskupferroth, auf den Schulterdeckeh so wie die weiblichen Hinterkopfshaare stahlblau glänzend; beim Männchen sind sie glänzend hellkupferfarben wie das Obergesicht. Fühler glänzend bräunlich, am Enddrittel auswärts heller weiss als einwärts und beim Weibchen reiner weiss als beim Männchen; bei diesem sind sie ziem- lich lang: gefranzt, beim Weibchen kurz gefasert. Taster hängend, ein wenig gekrümmt, nebst dem Rüssel hell- ochergelb. Beine glänzend hellbraun; Hinterschienen lang- haarig, alle Füsse gelblich. Hinterleib grau. Vorderflügel 275° lang, braun, kupferröthlich glän- zend, am hellsten kn Innenrande, am dunkelsten am Vor- derrande. Hier sind sie von der Basis aus nicht ganz bis zur Hälfte in einem nicht sehr breiten Streifen stahlblau glänzend. Die Franzen, so weit sie nicht von den Flügel- schuppen verdeckt werden, sind braungrau. Hinterflügel etwas glänzend grau mit eben so gelärb- ten Franzen wie die Vorderflügel. Unterseite bräunlichgrau, auf den Hinterflügeln hellen Zuerst wurde diese Art bei Frankfurt a. M. aufgefun- den. Vom Entdecker, Herrn Bürgermeister v. Heyden, erhielt ich ein aus der Raupe gezogenes Pärchen. Die Raupe, vom Baue wie die der Complanella, minirt in den Rosenblättiern. — Bei Jena entdeckte Hr. Diaconus Schlä- ger die Art im Mai an Zäunen, vorzüglich um Schlehen- büsche. — In Toscana ist sie bei Livorno und Pisa an Schlehensträuchern im Mai nicht sehr selten. 341 ‚Aripelipennella (Caloptil ) Hübn. . : . 3ıl Angusticollella (ri. scherta) Heyden . 339 Argentipedella (Nepticul.) Z. . 316 Argyrodactyla (Tinea) 2 Syst. Vind. 252 ‚Argyropeza(Nepticul.) | 2. ‚320 Eiszwaneapik: (L aka) Dup. ee Ri . 320 las (Neptical.) Metzn. . . 327 Atricapitella (Microset. ) Sieph:\, «202. 1. 17303- Aurella (Neptieul ) Fabr. . 306. 313 Auritella (Oposteg.) Hübn. . . . ı 283 Auritella (Apheloset,) Sieph. 254 a a Re Seite: Seite; ie bi, \Genera, isseneli (Argyromyg.) Bucculatrix Z. 286 Steph. . . . 252. 259 'Cemiostoma Z, 272 Boyerella (Buccul,) Ceroclastis Zu. . x... 295 Bun. ..., 291 ‚Lyonetia H. 7% 200 CenrifokiellalNentica) Neptieula Haren, 301 Heyden .. 315 Opostega Z.. . . . . 279 Cerasifoliella (Tin) Phylloenistis zZ. vn 2n 264 Hübn, „3 20258 Tischeria Z 3 s 2.333 Cidarella (Buccul.) Ti. 287 re NS 200330 Glerckella (Lyonetia) . x er Species. Gkenekalke Ceyanaka) Dal (Elach.) Tr. 259 Tas), ch al a ‚Albedinella (Lyonetia)Z. 291 Complanella nl al Albicomella (Lyonetia) Hübn. .. . , 335 Mitzn. 329 Convolvulella (Gracil). Mann, , 0.701264 Crataegi (Buccul.) Z. 290 Crataegifoliella ( Lyone- tia) Dup. . . 290 Greguscntehlial@pnstee.) F.:R. , un 284 Cristatella (Buccul.) F. R. Me 300 Cursoriella Sept, ) Heyden 326 Emyella ( Tiekheria)) Dup. | . 338 Floslactella (Microset,) Steph. . . 330 Frangulella (Buccnl,) Goeze 295 Gaunacella (Tischeria) a 220 7 EN Ir... MI ee 20 sraliosella (Nepticul,) ER, k 338 310 392 Seite: Grisea rosae (Phal, ) Retz 315 Hemargyrella(Nepticul.) Koll. . 323 Hippocastanella (Buccul.) Dup. . 297 Hipposcastani (Lyonet.) Z. 297 Hübnerella (Tin) Hüön. 312 Immundella (Trifurc.) Z. BEINE imelld (Nepticul )Z. 323 Lemniscella (Nepticul.) 2. SEEN RNTNVBLE Maculata (Phalaena) Reiz Malella (Tin) Schr. 258 Malifoliella (Tin.) Hübn. 258 Maryella(Lyonetia) Dup. 325 Mediofasciella (Microset,) Steph. .. 2.320 Minimella (Elach.) Zitrst. 320 Mucidella (Lyonetia) Dup. 318 Nigricomella (Buccul.) Nr we ee! Nigricornella (Lyonet:a) Mann 327 Nivella (Argyioniyg) Steph.. 2 23 259 Orichalcella (Elach.) Eversm. : 300 Padifoliella (Lyanet) Hübn. } 261 Pallidella rifarc) F. R, Ir... 332 Posticella (Microset.) Sieph. ; 310 Prunifoliella (Ironet) Hiüln. . » 259 Pulverulentella ag netia) FR... . .. 263 Punctaurella (Ileribeia) Steph. 252.273 ‚SubnitidellitNeptieil,) Seh: Pusilella (Tin.) Hübn. . 304 ° Pygmaeella Mieroset) Steph- 330 Reli Aue (Oposteg ) Bis RUE ‚282 Rhamnifoliella (Lyonet ) ETTRLN : 296 Ricciardella(Tischeria) Costa... 337 Rufella (Nepticul) z. 328 Ruficapitella en Steph. .. . 303 Salankallt Opa ) | Tr. 280 Sälieifohelik (Opaitkg). Dups m u: 0 RAR Saligna (Phylioen.) Z. ‚270 Samiatella en ) Z. . 303 Seikeine fCniosef‘ Mizn. 278. Semiaurella ERBEN StephilW a 25 Sericiella (Mickäger > Bde 330 Sericopeza (Nepticul.) Z. 325 Sorianlendeiil issue Z. Me. | Spartifoliella(Cemiost) Ihibn. . . . 273 Spartifoliella (Elach.) Tr. 276 Strigilella (Lyonetia) Thundbg. . . Subbimaculella(Microset.) Steph. - 320 322 FB) Fi 305 Suffusella(Pbyllocn.) Z. 266 Thoracella re: Thunbg. 299 Seite : Seite: Tremulella (Oposteg. ) Unipunctella(Argyromyg,.) - BI ie lleneue 266 ‚;8Steph. . . . 252.259 Trimaculella (Microset,) 327 Violaceella (Microset.) Turbidella (Nepticul.) Z: 321 Stephen, ..; ra, SU ‘Ulmella (Buceul.) Zanclaeella (Cemiost.) Mann , .. I ne Ka 0... ARE Unifasciella (Microset,) ie in 320 < © mu -zeichniss der Figuren. (Linn. entom. III. tab. II.) Fig. 1. Taster von Arg. pruniella, $ r as von Arg. conjugella. - 4, Vorderflügel ) Bann P - 5, Hinterflügel | Y°" Arg, retinella, - 6, Vorderflügel von Arg. arccuthina, | - 7 Kopf SE | € - ‚8. Vorderllügel ? von Arg, Gysseleniella, - 9. Hinterflügel ar at - 10, Kopf | . - 11. Vorderflügel ( von Ocnerostoma piniariella. - 12, Hinterflügel =; | Kopf von Gracil. elongella, - 15. Hinterflügel von Gracil. elongella. - 16. Vorderfl, von Gracil. stigmatella. - 17. Flügel von Gracil. quadrisignella. - 18. Vorderfl. von Grac. ononıidis, - 19. Kopf -- 20. Flügel - 21. Vorderflgeäder - 22. Kopf 3 er; iR... von Ornix gulliferella, - 25. Hinterflgeäder ) - 26. Flügel von Ornix caudulatella. von Corisc, quercelellum., . Vorderfl. . Hinterfl , Hinterfl . Kopf . Vorderfl . Vorderfl. , Hinterfl. . Vorderfl. . Vorderfl. , Hinterfl, . Kopf von Bucc, nigricomella. . Vorderfl. . Hinterfl, . . Vorderfl. . Hinterfl. . Vorderf. . Hinterfl. . Kopf , Vorderfl. ‚Kopf 2. Vorderfl. . Vorderfl. . Hinterfl von Lyonetia Clerckella, von Phyliocnistis Sukfescllan von Cemiostoma spartifoliella. von ÖOpostega crepusculella. von Opostega salaciella. von Bucculatrix Bayerella; | a am Kopf von Nepticula sericopeza. von Nept. argyropeza. von Trifurevla pallidella, | männlicher Kopf . Flügel von Tischeria complanella, . Vorderfl. | 7. Hinterfl, 385 Abbildungen und Bemerkungen zur Anatomie einiger Neuropterengattungen. | Vom Prof. Dr. Hi. Loew in Posen. In dem 1843 erschienenen vierten Bande von Germar’s Zeitschrift für die Entomologie theilte ich einige vorläufige Bemerkungen über die Anatomie der Neuropteren in enge- rem Sinne mit. Fernere dahin einschlagende Untersuchun- gen wurden nicht gar lange nach dem Erscheinen jener Mittheilungen durch die sehr langwierige und mühevolle Untersuchung der im Bernsteine eingeschlossenen Dipteren, welche mich in den darauf folgenden Jahren ganz vor- _ zugsweise beschäftigt hat, unterbrochen. Seit jener Zeit® ruhen sechs damals entworfene Tafeln Abbildungen unter meinen Papieren. Wenn ich diese bereits vergelbten Pa- piere jeizt noch hervorsuche und hier mittheile, so hoffe ich deshalb Verzeihung zu finden, weil seit jener Zeit über diesen Gegenstand so gut wie gar nichts Neues bekannt geworden ist, weil jene meine Mittheilungen selbst nur ‚höchst fragmentarischer Natur sind und weil endlich brauch- bare Abbildungen noch immer ein dringendes Bedürfniss sind. So wenig auch eine Arbeit der Kritik entzogen werden kann, welcher gegenüber die Natur selbst Zeug- niss über die Richtigkeit oder Unrichtigkeit der gemachten ) 346 Beobachtungen ablegt, und so willig ich die nachfolgenden Bemerkungen jeder den Gegenstand erhellenden Kritik un- terwerfe, wünschte ich von einer solchen doch einen Punkt gern berücksichtigt. Ich möchte nämlich die Tafeln als die Hauptsache gegenwärtiger Mittheilung und den ganzen Text nur als eine ausführlich erklärende Zugabe zu den- selben angesehen wissen; es ist nicht im Eniferntesien meine Absicht, .hier eine zusammenhängende und durch- greifende Erläuterung aller anatomischen Verhältnisse der Neuropteren zu geben; dazu würde die Wiederholung mancher bereits gemachten und die Hinzufügung noch gar mancher neuen Beobachtung nöthig sein; ich gedenke_ ei- ner solchen nur durch bildliche Darstellung des von mir Beobachteten den Weg zu ebnen, ihr Material, auf welches sie sich zurückbeziehen kann, zu liefern, und überlasse die Vollendung derselben daun gern denjenigen,. welche sich ausführlich und vorzugsweise mit der Ordnung der Neuropteren beschäftigen, oder einem der Meister, welchen wir bereits so manche gelungene Darstellung auf diesem Gebiete verdanken. Was ich nicht abbilden konnte, über- gehe ich deshalb lieber mit Stillschweigen, glaube aber in der Beschreibung der abgebildeten Theile, um jedes Miss- verstäudniss zu verhüten, lieber etwas ausführlicher sein zu müssen. | Veber die Gattung Raphidia. (Hierzu Tab. 1.) Ueber den inneren Bau der Gattung Raphidia ist bisher meines Wissens noch gar keine Mittheilung ge- macht worden, ich darf somit auf eine willkommene Auf- nahme der nachfolgenden Bemerkungen über denselben rechnen; sie beziehen sich ohne Ausnahme auf Raphid. ophiopsis, die in der Posener Gegend gemeinste Art, auf welche ich mich um so mehr beschränken durfte, je geringer die Abweichungen im innern Baue einiger. andern (Raphid. xanihostigma, affınis und media) von mir unler- _ suchten Arten sich erwiesen haben, wie denn im Grunde 347 die äussere ahnge Genrjhen auch nur Res ae: des bietet. Der Nahrungskanal (Tab. I. fig. 5.) ist im Ver- hältniss zur Körperlänge des Insektes kurz zu nennen, da er bei natürlicher Lage nur in seinem hintern Theile eine einzige Verdoppelung bildet, übrigens aber grade ver- läuft. Der erste Abschnitt desselben, der Schlund (dig. 5b, c, d.), ist, wie schon die äussere Gestalt des Insektes vermuthen lässt, von ungewöhnlicher Länge, die Farbe desselben von schmutzig grauröthlichem Ansehen; im sehr verlängerten Prothorax des Insektes ist er am dünnsten (Eig. 5 b.), bildet jedoch gegen das hintere Ende desselben hin eine kleine Anschwellung (Fig. 5 e.); durch den Mesothorax und Metathorax in den Hinterleib eintre- tend erweitert er sich allmälig wieder und hat seine wei- teste Stelle (Fig. 5 c.) kurz vor der Einmündung des seit- lichen, sackförmigen Anhanges (Fig. 5f, e.); gar nicht weit hinter der Einmündung desselben geht er (Fig. 5g.) in den folgenden Darmtheil (Fig. 5h.) über, welcher deut- licher, als bei andern Gattungen, einem eigentlichen Ma- gen entspricht; am ganzen Schlunde lässt sich eine Längs- streifung ziemlich deutlich, aber durchaus keine Querstrei- fung entdecken. — Der sackförmige Schlundanhang (dig. 5f.) ist von weisslicher Farbe, eiförmiger ‘oder fast umgekehrt birnförmiger Gestalt und von dünnhäuliger Be- schaffenheit; gewöhnlich findet man ihn sehr aufgeirieben und von einer wässrigen Flüssigkeit gefüllt; viel weniger ist dies bei Exemplaren, die noch gar nicht gefressen ha- ben der Fall; bei ihnen ist gewöhnlich nur der untere ‘Theil dieses Anhanges aufgelrieben, die Spitze aber in ziemlicher Ausdehnung zusammengefaltet und mit einer 'schwärzlichen Substanz gefüllt; der Ausführungsgang (Fig. 5.) des Schlundanhanges ist- von ihm selbst deutlich ge- sondert, aber doch nur kurz. — Der nächstfolgende Theil des Nahrungskanals, welcher recht deutlich einen eigent- lichen Magen (Fig. 5h.) vorstellt, ist von muskulöserer Beschaffenheit, als irgend ein anderer Theil des ganzen . 348. Nahrungskanales;; die ringförmigen Muskelfasern, desselben sind sehr leicht und deutlich zu erkennnen; seine Farbe ist weisslich; sein oberes Ende, oder die Gegend des oberen Magenmundes ist am. dicksten und muskulösesten, nach unten hin nimmt er allmälig eiwas an Dicke ab und endigt da mit einer sanften Abrundung; die Zurückbeugung des Darmkanales fällt ungefähr auf die Mitte desselben. Bei Exemplaren, welche noch keine Nahrung zu sich ge- nommen haben, ist er kaum wieder zu erkennen, so. sehr viel kürzer und dünner ist er; die Anschwellung am obern Ende desselben ist auch bei solchen Exemplaren steis deui- lich, gewöhnlich findet sich aber bei ihnen noch eine zweite an der Umbeugungsstelle desselben. — Die auf den Ma- gen folgenden Darmtheile haben wieder eine schmutzigere Färbung. — Der eigentliche Dünndarm «Fig. 5m.) be- steht aus zwei ziemlich deutlich von einander gesonderten Abschnitten, von denen der erste, welcher sehr kurz ist, sich unmittelbar an den unteren Magenmund anschliesst; beide Theile lassen eine Längsstreifung deutlich erkennen; auf den zweiten Theil fällt die Zurückbeugung des Darm- kanals; bei Raphid. ophiopsis sind beide : Theile, weniger deutlich ven einander gesondert, als bei den anderen von mir untersuchten Arten, auch ist diese Sonderung bei den- jenigen Exemplaren, deren Darmkanal noch ganz leer ist, stets weniger deutlich. — Der Dickdarm (Fig. 50.) be- steht ebenfalls aus zwei mehr oder weniger (deullich ge- sonderten Abschnitten, von denen der erste der bei wei- iem kürzere ist und eine cylindrisch eiförmige Gestalt hat; der zweite ist oben sehr stark, fast kugelig verdickt und daselbst von stark muskulösem Baue; das hintere Ende desselben ist eylindrisch. Die Speichelgefässe (ie, 5a.) sind von einfach röhrerförmigem Baue und weisslich gefärbt; sie haben eine schr bedeutende Länge, und sind deshalb in ihrer nalür- lichen Lage ziemlich kraus; gegen die Mündung hin sind sie recht bedeutend verschmächligt, in ihrem übrigen Ver- laufe aber von gleicher, oder doch nahebei gleicher Stärke, RP de — 349 Einen gemeinschaftlichen Ausführungsgang derselben habe ich durchaus nicht entdecken können, ich muss also an- nehmen, dass derselbe entweder ganz kurz sei, oder dass sie gesondert münden; letztere Annahme scheint mir die grössere Wahrscheinlichkeit für sich zu haben. Der Gallgefässe (Fig. 5k, i.) finden sich sechs; sie entspringen unmittelbar unterhalb des Pförtners; vier von ihnen (Fig. 5k.) sind an beiden Enden verschmächligt, in der Mitte nach Verhältniss ziemlich stark und zum zweiten Male an dem ersten Abschnitte des Dickdarmes angeheftet; die andern beiden (Fig. 51.) laufen in verschiedenen Win- dungen mehr nach vorn und begleiten den Magen in seiner ganzen Ausdehnung; ihr Ende ist durchaus frei, auch sind sie nur an der Wurzel verschmächtigt. Die Farbe aller Gallgefässe ist rölhlichgrau, doch sindsie an den verdünn- ten Enden farbloser. . Das Nervensystem hat nichts besonders Auffallen- des, da die Körpergestalt des Insektes die sehr entfernte Lage der Thoraxganglien voraussehen lässt; in der That beträgt der Abstand derselben fast das Doppelte von den der hinteren (nicht der hintersten) Abdominalganglien; ihre Grösse ist nur eine mittlere. Auch der Abstand zwischen dem letzten Kopfganglion (Fig. 3 a.) und dem ersten Tho- raxganglion ist sehr gross; die sie verbindenden Nerven- fäden (Fig. 3d.) haben einen Ast; ausserdem gehen vom letzten Kopfganglion noch zwei Paar Nerven aus, von denen das eine (Fig. 3b.) ebenfalls bald einen Zweig‘ ausschickt, das andere (Fig. 3c.) aber in grösserer Aus- dehnung ‘ohne Verästelung fortläuft. Die mittleren Abdo- minalganglien (Fig. 1.) haben einen grösseren Abstand von einander als die vorderen und hinteren; . jedes dersel- ben schickt drei Nervenpaare aus; die Nerven des ersten Paares (Fig. 1a.) lassen sich am leichtesten verfolgen, sie spal- ten sich erst in ziemlicher Entfernung vom Ganglion in zwei Zweige, welche sich dann weiter verästeln; die Nerven des zweiten Paares (Fig. 1 b.) geben dagegen schon ganz in der Nähe des Ganglions einen Zweig ab, den ich nur 350° an diesem Nervenpaare des ersten Abdominalganglions nicht finden konnte; das 3te Nervenpaar (Fig. 1 cc.) endlich‘ ist das einfachste und giebt nur erst in grösserer Enifer- nung vom Ganglion kleine Zweige ab; am: zweiten und sechsten Abdominalganglion konnte ich .es nicht auffinden, doch ist es, wenigstens an ersierem, sicherlich vorhanden. Die grosse Uebereinstimmung, welche diese drei Nerven- paare an allen Abdominalganglien, mit alleiniger Ausnahme des letzten, zeigen, ist auffällig. Die diese Nervenknoten verbindenden doppelten Nervenstränge schicken zwei feine Nervenpaare (Fig. 1e und d.) aus, von denen das vor- dere Paar sieis weniger verästelt als das hintere ist; zwi- _ schen dem ersten und zweiten Hinterleibsganglion konnte ich nur eines dieser Nervenpaare beebachten, welches ich der fehlenden Verästelung wegen für das vordere. halten muss; ob das hintere Paar in der That fehlt, oder ob es nur von mir nicht aufgefunden worden ist, wage ich nicht zu entscheiden. Das leizte Hinterleibsganglion, welches wegen des Verlaufes der von ihm ausgehenden Nerven wohl den Namen des Sexualganglions verdiente, sieht von dem vorletzten etwa um dessen eigene Länge ab, ist von allen Abdominalganglien das grösste und von ‚eiförmiger Gestalt; es sendet vier starke Nervenpaare (Fig. 1f, g, h und i.) aus, von denen sich das vorderste (Fig. 1i.) durch seine starke Verästelung auszeichnet, das letzte sich aber dig. 1f.) den Genitalien in ihrem ganzen Verlaufe am engsten anschliesst. Das Athmungssystem hat Nichis, -was von den. sonst vorkommenden Verhältnissen in merklich eigenthüm- licher Weise abwiche, und deshalb einer besonderen Er- wähnung werth schiene; mir ist nur die Leichtigkeit, mit welcher sich die Tracheen ohne alle vorhergehende Ma- ceration fadenförmig aufrollen lassen, aufgefallen. Der Fettkörper ist von schwefelgelber Farbe. Die inneren Genitalien haben mancherlei Eigen-. ihümliches in ihrem Baue. — Die Testikeln (Fig. 2a.) fand ich von fast fächerförmiger Gestalt, sie bestehen aus‘ 351 einer grossen Anzahl langgestreckter Taschen, welche durch eine gemeinschaftliche Haut mit einander verbunden sind und erinnern in ihrem Baue am meisten an die Be- schaffenheit dieser Theile bei Sialis. Die Vasa deferen- tia (Fig. 2d.) sind sehr lang, wie es in der Ordnung der eigentlichen Neuropteren gewöhnlich ist, dünn von ziemlich zariem Baue und in ihrer ganzen Länge von gleichem Durchmesser; sie münden jedes in ein unregelmässig cy- lindrisches Gefäss; diese beiden Gefässe (Fig. 2 c.) dürften als Analoga der Samenblasen anzusehen sein; sie liegen beide dicht an einander, und es gelang mir nie, sie ohne ‚Zerreissung zu trennen, so dass ich an eine Verwachsung derselben glauben muss, am obern Ende sind sie abge- stutzt, etwas unterhalb ihrer Mitte und zwar auf der ein- ander zugekehrten Seite nehmen sie die Samenleiter auf, am untern Ende (Fig. 2e.) sind sie ziemlich stark ver- dickt, und jedes geht dann in einen viel dünnern, aber noch immer weiten, zweimal zusammengeknickten Aus- führungsgang (Fig. 2f.) über; diese beiden Ausführungs- sänge liegen bei der natürlichen Anordnung der Genitalien unmittelbar neben einander und vereinigen sich zuletzt aller Wahrscheinlichkeit nach zu einem gemeinschaftlichen Ausführungsgange, welcher aber jedenfalls sehr kurz sein muss, da ich ihn auch nicht ein einziges Mal deutlich be- obachten konnte. — Colleterien werden wohl jedenfalls vorhanden sein; ich fand mehrmals an der Stelle, wo sie vermulhet werden müssen, zwei kurze weissliche Gefässe (Fig. 4.) mit engem, innerem Lumen und dicker äusserer Hülle; sie im Zusammenhange mit den Genitalien zu be- ‚obachten, ist mir nicht gelungen, doch kann ich kaum ei- nen Zweifel über ihre Deutung hegen. Uebrigens sind auch die ganzen männlichen Genitalien von weisslicher Farbe. | | Die weiblichen Genitalien unterscheiden sich durch die Gestalt der Ovarien sehr erheblich von denen aller übrigen mir in dieser Beziehung bekannten Gattungen der Neuropteren; während letztere nämlich kammförmige Ovarien haben, sind sie bei Raphidia vollkommen büschelförmig und aus einer viel grössern Anzahl einzelner Tuben gebildet. Die Eier entwickeln sich in jeder einzelnen Röhre, wie es scheint in ziemlich langen Zeitzwischenräumen, wenigstens fand ich das unterste Ei in seiner Entwickelung sehr weil fortgeschritten, während das vorhergehende in seiner Ent- wickelung noch äusserst weit zurückstand. Die Eier sind weiss, sehr langgestreckt, da ihre Länge die Dicke eiwa 7 mal übertreffen mag; am oberen Ende sind sie von ei- nem kleinen warzenförmigen Fortsatze gekrönt, welcher nur äusserst wenig durchscheinend ist und deshalb unter dem zusammengesetizten Mikroskope fast schwärzlich er- scheint. — Die Eierleiter sind sehr kurz und vereinigen sich zu einem gemeinschaftlichen Eiergange; an einer mus- kulösen Anschwellung desselben, welche im hintersten Ende des Abdomen liegt, ist das blasenförmige, rundliche Re- ceptaculum seminis befestigt; es ist verhältnissmässig ziem- lich gross, nicht gestielt und ziemlich farblos. Von der muskulösen Verdickung aus läuft der Eiergang in der Leg- röhre noch bis zu derem hintern Ende; von der Ver- dickung aus verschmächtigt er sich ziemlich schnell und ist dann in diesem ganzen letzten Theile seines Verlaufes eine so feine Röhre, dass man selbst bei der sehr ge- streckten Gestalt der Eier kaum begreift, wie das Insekt dieselben durch ihn hindurchzwängen mag. Die Lege- scheide ist von nicht ganz einfachem Baue, von mehr häu- tiger als horniger Beschaffenheit, aus zwei an einander liegenden, beiderseits weitläufig gewimperten Rinnen und zwei kurzen fast eiförmigen Anhängseln derselben gebildet. Die Rinnen sind der Quere gerippt und ihrer ganzen Länge nach innerlich mit deutlichen Muskelfasern ver- schen, welche die Bewegung derselben nach unten und oben, so wie nach links und rechts vermitteln. 1 Erklärung der zugehörigen Kupfertafel. Tab. 1. Fig. 1. Das Nervensystem von Raphidia ophiopsis vom letzten Thoraxganglion an; II. Fig. 2. Fig. 3. 353 a) das vorderste der drei aus jedem Bauch- ganglion entspringenden Nervenpaare; b) das zweite dieser Nervenpaare; c) das dritte derselben ; d) das hintere Paar der aus den Nerven- strängen entspringenden Nerven; e) das vordere Paar derselben; f, &,.h, i) die vier Paare der aus dem letz- ten Ganglion ‚entspringenden Nerven, welche nach den Genitalien laufen. Die männlichen Genitalien von Raphidia ophiopsis; a) der Hode; d) der Samcenleiter; c, e) das eylindrische, dicke Gefäss, in wel- ches jeder Samenleiter mündet; ° f) der Ausführungsgang dieses Gefässes. Das letzte Kopfganglion von Haplıklın ophi- opsis mit seinen Nerven; a) das Ganglion selbst; bh) das erste Nervenpaar; c) das zweite Nervenpaar ; d) die Nervenstränge, welche es mit dem ersten Thoraxganglion verbinden, Eines der Colleterien von Raphidia ophiopsis, - Der Nahrungskanal von Raphidia ophiopsis; a) die Speichelgefässe; b) das vordere, enge Ende des Schlundes; c) die vordere Anschwellung. desselben ; d) die hintere, grössere Anschwellung des Schlundes. } e) der Ausführungsgang des Schlundanhanges; f) der Schlundanhang selbst; &) das hinterste Ende des Schlundes; h) der Magen; i) die beiden freien Gallgefässe ; k) die vier doppelt befestigten Gallgefässe ; 1) der kurze erste Abschnitt des Dünndarmes ; m) der längere zweite Abschnitt desselben; _ n) der erste Abschnitt des Dickdarmes; o) der zweite Abschnitt desselben ‘ 23 354 _ Ir f + VRR. er Veber die Gattung Sialis. (Hierzu Tab. II. und III.) 7° PER Ueber den innern Bau der Gattung Sialis habe ich schon früher in Germar’s Zeitschrift für die Entomologie Band IV. einige Bemerkungen mitgetheilt, welche, so viel ich weiss, bisher das einzige über denselben Bekanntgemachte geblieben sind. Ich will hier das dort ee ‚durch einige Abbildungen näher erläutern. Der Nahrungskanal (Tab. I. fig. 4 und 5.) ist - im Verhältniss zur Körperlänge des Insektes kurz zu nen- nen; die einzelnen Abschnitte desselben sind deutlich von einander getrennt. Der erste Abschnitt oder Schlund (Fig. 4a, b.) ist von mässiger Länge und ziemlich gleich- mässiger Weite; ein Schlundanhang ist nicht vorhanden. Der zweite Abschnitt des Nahrungskanales ist sehr- viel weiter und etwa doppelt so lang als der erste; er stellt den eigentlichen Magen (Fig. 4b, c.) vor; seine Gestalt hat etwas Unbestimmtes, besonders, wenn er nicht voll- ständig angefüllt ist; ist er von den Nahrungsstoffen auf- oelrieben, so zeigt er sich in der in fig. 5. dargestellten Form; er hat dann vorn seine grösste Weile und wird nach hinten hin allmälig’ enger; in der Nähe seines Vor- derrandes zeigt er eine starke Einschnürung; am Hinter- ende ist er abgerundet. — Der dritte Darmabschnitt oder der Dünndarm (Fig. 4f, e.) besteht aus zwei, durch eine starke Einschnürung deutlich von einander gesonder-. ten Theilen; der erste dieser beiden Theile ist der bei weitem längere, indem er den zweiten an Länge etwa sechsmal übertrifft; er ist von gleichmässiger Weite und- ziemlich derber Textur, der Länge nach undeutlich gefal- tet und etwas querrunzlig; der zweite, sehr kurze Theil des Dünndarmes (Fig. 4e.) ist von fast kugelförmiger Ge- stalt, beiderends durch eine starke Einschnürung scharf abgegrenzt und zeigt eine Struktur, welche derjenigen des ersten Theiles des Dünndarmes ganz ähnlich ist, aber sich nicht so deutlich zeigt. — Der vierte und letzte Abschnitt - 355 des Nahrungskanales, der Dickdarm (Fig. 4g, h.), be- steht wie .der vorhergehende aus zwei durch eine Ein- schnürung deutlich getrennten Theilen; der erste Theil ist der kürzere und weitere (Fig. 4g.), er hat eine fast eiförmige Gestalt und ist zuweilen vom Darminhalte schr aufgetrieben, etwa wie er in Fig. 5. dargestellt ist; der zweite Theil (Fig. 4h.) ist viel schlanker und länger, von ziemlich keulenförmiger Gestalt, also ‚nach hinten hin all- mai enger. Die Speichelgefässe (Tab. II. fig. 3.) sind von weisslicher Farbe, ziemlich gross, doch verhältnissmässig kurz; den Körper eines jeden derselben bildet ein verhält- nissmässig weiter Schlauch (Fig. 3 0.), welcher überall mit ziemlich anschnlichen, runden Punktdrüsen besetzt ist, welche bei frisch entwickelten Stücken nicht deutlich zu bemerken sind; an seinem hintern freien Ende läuft dieser Schlauch, sich allmälig verschmächtigend, in eine zarte Spitze (Fig. 3c.) aus; an seinem vordern Ende verjüngt er sich schneller und geht in den dünnen Ausführungs- gang (Fig. 3 a.) über; die Weite dieses Ausführungsgan- ges ist überall fast gleich; seine Länge beträgt zwei Drit- iheile von der Länge des erweiterten Theiles des Speichel- gefässes; die Ausführumgsgänge beider Seiten vereinigen ‚sich zuletzt in -einen äusserst kurzen gemeinschaftlichen Ausführungsgang, welcher nicht weiter ist, als an von ihnen beiden für sich allein. Der Gallgefässe (Tab. I. fig. 4d.) finden sich ‚sechs; sie entspringen einzeln unmiltelbar hinter dem Pfört- ner und sind nur von. mässiger Dicke, aber von ansehn- licher Länge; in natürlicher Lage bedecken sie den Darm- kanal in vielfachen Windungen; alle sechs sind von ganz gleicher Gestalt: und endigen vollkommen frei; der unter- ste Theil eines jeden ist weisslich und zeigt keinesweges den drüsigen Bau des darauffolgenden , viel grösseren Theiles; da wo der drüsige Bau deutlich wird, nimmt das ganze Gallgefäss eine etwas schmutzige Fleischfarbe an 356 und zeigt den einzelnen Drüsenpunkten entsprechende hell- blutrothe Flecke. Bei einzelnen Exemplaren ist die Fär- bung des ganzen drüsigen Theiles der Gallgefässe von mehr schmutzig rothbräunlicher Farbe; wodurch diese Ab- weichung bedingt sein mag, vermag ‚ich nicht mit Be- stimmtheit zu sagen, doch scheint es mir, als ob sie sich besonders bei solchen Exemplaren fände, welche bereits ein späteres Lebensstadium erreicht haben. | Das Nervensystem (Tab. IM. fig. 1 und 2.) zeigt macherlei abweichende Eigenthümlichkeiten. Das grosse Kopfganglion (Fig. 2 a.) besteht aus zwei ziemlich deutlich von einander gesonderten fast kugelförmigen Theilen; fast so gross wie jeder dieser Theile selbst ist der von ihm ausge- hende optische Nerv (Fig. 2b.), welcher eine kurz-eylindri- sche Gestalt hat; an der Basis ist er deutlich eingeschnürt; eine. andere schwächere Einschnürung zeigt er unmittelbar vor seinem Ende; dieses Ende selbst bildet eine fast halbkugel- förmige Wölbung (Fig. 2d.). — Auf das grosse Kopf- ganglion folgen vier Ganglien von ungefähr gleicher Grösse; die drei letzten derselben müssen wohl für die gewöhn- lichen drei Thoraxganglien angesehen werden; das ersle derselben könnte man demnach als grosses Schlund- ganglion bezeichnen; es ist mit dem grossen Kopfgang- lion durch zwei sich nach vorn hin verdickende Nerven- stränge verbunden, deren jeder etwa auf seiner Mitte nach Innen (Fig. 2c.) einen schwächeren und nach Aussen (Fig. 2e.) einen stärkeren Nerven aussendet; das Schlund- ganglion selbst sendet zwei Nervenpaare (Fig. 2 f, g.) aus, welche beide an der Vorderseite desselben entsprin- gen und stark verästelt sind. — Die beiden Nervenstränge, welche das Schlundganglion mit dem ersten Thoraxgang- lion verbinden, sind sehr kurz, nämlich noch nicht ganz so lang wie jedes dieser Ganglien selbst; auf der Aussenseile jedes derselben, und etwas vor seiner Mitte entspringt ein Nerv (ig. 2 h.), welcher sich bald in zwei ziemlich gleich starke Aeste theilt, von denen der eine (Fig. 21.) nach vora läuft und mehr verästelt ist, während der zweite nach hinten laufende (Fig. 2k.) eine sparsamere Veräste- lung zeigt. — Das Prothoraxganglion ist von fast kugelförmiger Gestalt, etwas grösser als das Schlundgang- lion und als die beiden folgenden Thoraxganglien. Die Nerven des vordersten aus ihm entspringenden Paares spalten sich in einiger Entfernung von ihrer Wurzel jeder in zwei Aeste, von denen der hinterste (Fig. 2 m.) einen sehr einfachen Verlauf hat, während der vorderste (Fig. 21.) sich bald in viele dünne Zweige theilt; das zweite oder hinterstie Nervenpaar des Prothoraxganglion ist wohl eigent- lich ein doppeltes, wenigstens zeigt sich jeder seiner Ner- ven bis ganz nahe zur Wurzel gespalten; der vordere Ast (Fig. 2n.) spaltet sich bald wieder gabelförmig und auch der hintere Ast (Fig.,2 0.) giebt bald einzelne Zweige ab. Die Nervenstränge, welche das Prothoraxganglion mit dem Mesolhoraxganglion verbinden, sind nur von mittlerer Länge und ohne von ihnen ausgehende Nerven. Das Mesotho- raxganglion hat dieselbe Gestalt wie das des Prothorax, ist auch nur wenig kleiner; eben so entsprechen die bei- den von’ ihm ausgehenden Nervenpaare (Fig: 2p, gr, s.) ganz deutlich denen des vorhergehenden Ganglions; das vorders!e Paar (Fig. 2 p.) ist sehr einfach; das zweite oder hinterste Paar (Fig. 2q, r, s.) ist ebenfalls als ein doppel- tes anzusehen, wenigstens ist jeder Nerv desselben bis fast zur äussersten Wurzel gespalten; der vorderste Ast (Fig. 2q.) ist ziemlich einfach und giebt den ersten Zweig. (Fig. 2 r.) erst in beträchtlicher Entfernung von der Wur- zel ab; der hintere Ast (Fig. 2 s.) theilt sich bald in meh- rere Zweige. — Das Metathoraxganglion ist mit dem des Mesothorax durch zwei Nervenstränge von mittlerer Länge verbunden, von denen keine Nervenfäden auseehen. Das Matathoraxganglion selbst ist von rundlicher Gestalt, noch elwas kleiner als das des Mesolthorax und hat drei Nervenpaare; die-Nerven .des ersten Paares (Fig. 1b.) konnte ich nur ein kleines Stück verfolgen und fand sie bis dahin einfach; die Nerven des zweiten Paares (Fig. 1.c.) nehmen ihren Ursprung gerade an der Seite des Ganglions \ En und theilen sich in geringer Entfernung von ihrer Wurzel in zwei gleich starke Aeste, von welchen der eine (Fig. 1d.) gerade nach vorn, der andere (Fig. 1 e, f, g.) gerade nach hinten gerichtet ist; ‘der vorwärtslaufende Ast giebt bald mehrere Zweige ab; an dem rückwärtslaufenden Aste zeichnen sich zwei Zweige aus; der erste derselben (Fig. 1e.) entspringt nicht weit von der Wurzel dieses Astes und läuft nach vorn zurück, der andere (Fig. 1f.) entspringt erst in grösserer Entfernung; das 3te Nerven- paar des Metathoraxganglions bilden zwei starke und ziem- lich stark verästelte Nerven (Fig. 1h.). — Der Abdo- minalganglien finden sich sieben; sie zeichnen sich durch verhältnissmässig ziemlich erhebliche Grösse aus; das erste derselben ist das grösste und ist merklich: brei- ter als lang; von ihm bis zum sechsten hin ist jedes fol- gende Ganglion kleiner und vollkommener gerundet; das letzte Ganglion ist vollkommen kugelförmig und wieder grösser als.die nächstvorhergehenden, doch erreicht es nicht ganz die Grösse des zweiten. Das 'erste Abdominal- ganglion ist mit dem letzten Thoraxganglion durch zwei ‘ ganz ausserordentlich kurze Nervenstränge verbunden, de- ren Länge kaum dem dritien Theile der Länge des ersten Abdominalganglions selbst gleichkommt. Die Abdominal- ganglien sind untereinander ganz in gewöhnlicher Weise durch einen doppelten Nervenstrang verbunden, aus wel- chem nirgends Nervenzweige entspringen; ihre Abstände sind sehr verschieden; der Abstand des ersten und zwei- ten kommt etwa dem Durchmesser dieses letzteren gleich, der Abstand des zweiten vom dritten ist fast dreimal so gross und der Abstand des dritten vom vierten noch ei- was erheblicher; die darauf folgenden drei letzten Ab- stände nehmen an Länge wieder sehr ab, so dass der letzte kaum halb so lang als das kleine vorletzte Abdo- _ minalganglion ist. Jedes der sechs ersten Abdominalgang- lien giebt nur einem einzelnen Nervenpaare seinen Ur- sprung; das Nervenpaar des ersten Abdominalganglions (Fig. 1 k.) ist ziemlich äslig; das des zweiten |Ganglion (Fig. 11.) 399 fand. ich, soweit ich es verfolgen konnte, einfach; - das Nervenpaar des 3ten Abdominalganglions zeichnet sich durch eine vielfache Zertheilung in sehr feine Zweige aus; dasjenige des vierten (Fig. 1 n.), so wie dasjenige des fünften Abdominalganglions (Fig. 1.0.) sind nicht so stark verästel. Das des sechsten Ganglions (Fig. 1p.) fand ich, soweit ich es verfolgen konnte, einfach. Das letzte Abdominalganglion hat drei Nervenpaare; das erste Paar (Fig. 1 q, i und q, u.) entspringt an der Seite des Gang- lions; jeder Nerv desselben giebt erst in beträchtlicher Entfernung von seiner Wurzel (Fig. 1q.) den ersten, bald darauf (Fig. 1 u.) den zweiten und wieder bald darauf (Fig. 1.) noch einen dritten Zweig ab; die Nerven des zweiten und dritten Paares entspringen am Hinterrande des Ganglions; die des zweiten Paares (Fig. Ir.) sind eine lange Strecke ganz einfach und fangen dann erst an, einzelne Zweige abzugeben; die Nerven des dritten Paares sind die stärksten und, soweit ich sie verfolgen konnte, ganz einfach; alle Nerven des letzten Ganglions laufen, wie immer, vorzugsweise nach den Theilen des inneren und äusseren Geschlechtsapparates. Die inneren männlichen Genitalien. Die Te- stikeln-sind anfangs bei noch geringer Anschwellung fast rundlich (Tab. I. fig. 1.) doch schon mit einer Andeutung der nierenförmigen Gestalt, welche sie bei grösserer An- schwellung annehmen. Jeder Hode ist von einer äusseren stärkeren Haut bekleidet, welche an der Unterseite des- selben um den Ursprung des Samenleiters herum derber ist und eine gelbliche Farbe hat. Von dieser Stelle aus laufen fünf reifenförmige Streifen, welche dieselbe derbere Textur und dieselbe gelbliche Farbe haben, um den Körper des Hoden herum, welcher dadurch in sechs Abschnitte ge- - heilt wird. Wenn die Hoden durch die fortschreitende Entwickelung der Spermatopo@n mehr aufgelrieben werden, nehmen sie zunächst eine nierenförmige Gestalt (Tab. I. ig. 2a.) an. Wenn die Anschwellung derselben ihren höchsten Grad erreicht, treten die sechs Abschnitte der Ho- 360° den (Tab. I. fig. 3a.) zwischen den derberen, ringför- migen Streifen der äusseren Haut taschenförmig ‚hervor und das ganze Organ bekommt eine fast fächerlörmige Ge- stalt. Die Samenleiter sind von bedeutender Länge und fast gleichmässiger Weite, nur ganz in der Nähe. des Ho- dens haben sie eine kleine blasenförmige Anschwellung (Tab. I. fig. 1b. — fig. 2b. — fig. 3b.). In natürlicher Lage bilden sie etwa auf der Mitte ihrer Länge (Tab. IL fig. 2f.) eine Schlinge, welche in der Figur auseinander gezogen ist. Nicht gar fern von ihrem hinteren Ende bie- gen sich die Samenleiter nach vorn um, irelen etwa auf der Mitte eines ansehnlichen, einer Samenkapsel ähnlichen Behälters hart an einander, um sich sogleich wieder von einander zu entfernen und gesondert in ihn einzumünden ; die Einmündung in denselben findet an der Innenseite der blasenförmig vortretenden Vorderecke (Tab. I. fig. 2 c.) statt. Jede dieser beiden blasenförmigen Vorderecken zeigt einen bräunlichen Ring und eine unregelmässig viereckige dunkler braune Stelle; beide scheinen von durchschimmern- den festeren, fast hornarligen Wandüngen hervorgebracht zu werden. Vorn in der Mitte (Tab. Il..fig. 2 d.) finden Sich zwei ziemlich ansehnliche blasige Anhänge, von mehr kegelförmiger als cylindrischer Gestalt. Ein grösserer bla- senförmiger Anhang liegt hinten auf der Samenkapsel; noch passender liesse er sich wohl als eine blasenförmige Auf- schwellung betrachten. Ganz am Hinterende endlich finden sich noch zwei äusserst kleine (Tab.Il. fig. 2 e.) und ziem- lich schwer aufzufindende Anhangsbläschen. Die weiblichen Genitalien zeigen sehr zahlreiche Tuben; die Eikeime sind von weisslicher Farbe, eiförmig, ihre Länge übertrifft die Breite um mehr als das Doppelte (Tab. III. fig. 4). An ihrem oberen Ende haben sie einen ganz ähnlichen warzenförmigen Anhang, wie bei Raphidia ophiopsis, nur ist derselbe verhältnissmässig etwas länger. Die Samenkapsel und Colleterien habe ich nicht abgebildet, finde auch über dieselben keine Notiz; sie scheinen sich 361 demnach der Beobachtung entzogen zu haben und sind ‘wohl minder leicht aufzufinden gewesen. Erklärung der zugehörigen Kupfertafeln. Tab. IH. Fig. 1. Fig. 2. Fig. 3. Fig. 4. Fig. 5. Tab. 111, Fig. 1. Der Hode von Sialis lutaria vor beginnender Anschwellung; a) der Hode selbst; b) das obere Ende ke Samenleiters. Die männlichen Genitalien von Sialis Intaria; a) der Hode, bereits ziemlich stark ange- schwollen; b) die blasenförmige Auschwellung am an Ende des Samenleiters; c) die blasenförmigen Vorderecken des n, menbehälters; - ish d) die vordern bläschenförmigen Anhänge desselben ; e) die kleinen hinteren Anhänge desselben; f) die auseinandergezogene Schlinge des Samenleiters. Der Hode, äusserst stark angeschwollen ; a) die taschenförmigen Auftreibungen des- selben ; , 'b) das Oberende des Samenleiters mit der blasenförmigen Anschwellung desselben. Der Nahrungskanal, von seinem Inhalte we- niger aufgetrieben; a) das Vorderende des Schlundes; b) das Hinterende desselben und der Anfang des Magens; c) das Hinterende des Magens ind die An- heftungsstelle der sechs Gallgefässe; e) der hintere Abschnitt des Dünndarmes; f) der vordere Abschnitt desselben; 5) der vordere Abschnitt des Dickdarmes; h) der hintere Abschnitt desselben. Der Nahrungskanal von seinem Inhalte schr aufgetrieben. Das letzte 'Thoraxganglion und die Abdo- ıninalganglien von Sialis lutaria; a) das Hinterende der beiden Nervenstränge, welche das letzte 'Thoraxganglion mit dem vorletzten verbinden ; Fig. 2. Fig. 3. Fig. 4. Fig. 5 362 ‘b) das erste Nervenpaar des letzten ‚Thorax- ganglion; ‘ ; Fi c—g) das zweite Nerrenpa desselben; i) das dritte Nervenpaar desselben ; 1—p) die Nervenpaare des zweiten bis sechsten Abdominalganglion ; q) das erste Nervenpaar des letzten) Abdo- : minalganglion ; r) das zweite Nervenpaar desselben; s) das dritte Nervenpaar desselben. Der vordere Theil des Nervensystems von Sialis lutaria bis zum ersten Abdominal- ganglion einschliesslich; er a) das Kopfganglion ; b) der optische Nerv; d) die äussere Wölbung desselben; c) das erste Paar der Nerven, welche aus den Nervensträngen zwischen dem Kopf- und Schlundganglion entspringen; e) das zweite Paar derselben; f) das erste Nervenpaar des Schlundganglion ; g) das zweite Nervenpaar desselben ; h—k) das Nervenpaar, welches aus den Ner- vensträngen zwischen dem Schlundgang- lion und dem ersten Thoraxganglion ent- springt; | I, m) das erste Nervenpaar des ersten 'Tho- raxganglion; E n, 0) das zweite Nervenpaar desselben; p) das erste Nervenpaar des zweiten Tho- raxganglion; q, r) das zweite Nervenpaar desselben ; s) das dritte Nervenpaar desselben. Ein Speichelgefäss von Sialis lutaria; a) der Ausführungsgang desselben; b) der mit Punktdrüsen besetzte Körper des- selben; c) sein blindes Ende. Ein ausgebildetes Ei von Sialis lutaria. Ein Kristallkörperchen aus dem Auge der Sialis lutaria. | eh .. 363 "Teber die Gattung Pan orpa. (Hierzu Tab. IV u. V.) ‘Als ich im vierten Bande von Germar’s Zeitschrift für die Entomologie einige Bemerkungen über den inneren Bau vonPanorpa communis publizirte, war mir die Exi- stenz der Arbeit von Brants, welche in der Tidschrift for naturl. Geschidn. VI. 1838 pag. 173 ff. erschienen ist, vollkommen unbekannt; auch jetzt kenne ich sie leider nur aus der Relation, welche sich in der Isis von 1840 p. 398 findet; ich sehe mich so ausser Stande, die Resultate mei- ner Untersuchung mit denen, welche Brants erhalten hat, zu vergleichen. Ich kann mich dieser Vergleichung um so ruhiger entschlagen, je weniger es mir hier auf eine Kritik des bisher von anderen Mitgetheilten ankommt, da mein » Hauptziel Mittheilung neuer und unabhängiger Untersuchun- gen ist, welche ich meinerseits einer berichtigenden Kritik gar willig unterwerfe. Doch glaube ich hier wenigstens darauf aufmerksam’ machen zu müssen, dass nach dem in der Isis I. c. mitgetheilten Referate zu urtheilen, Brants Darstellung in wesentlichen Punkten gar sehr von der mei- nigen abweicht. Der Nahrungskanal. (Tab. V. fig. 2a, b, c, d, e) der Panorpa communis ist im Verhältnisse zur Körperlänge des Insektes von miltelmässiger Länge, welche er der ei- was bedeutenderen Entwickelung des Dünndarmes (Tab. V. fig. 2d.) und des Dickdarmes (Tab. V. fig. 2 e.) verdankt, von denen ersterer bei der natürlichen Lage des Nahrungs- kanales eine ziemlich grosse Schlinge bilde. — Der Schlund (Tab. V. fig. 2a.) ist kurz und eng, namentlich viel kürzer und enger, als er sich bei Chrysopa und Ra- phidia findet; auch fehlt ihm der sackförmige Anhang, wel- chen er bei jenen Gattungen hat, ganz; er ist an zwei Stellen (Tab. V. fig. 2u und t.) durch Muskeln befestigt und zerfällt dadurch in drei Abschnitte. — Der folgende Darmabschnilt (Tab. V. fig. 2b, c.) stellt deutlich genug ‚den eigentlichen Magen dar; er zerfällt deutlich in 364 zwei Abschnitte, von denen der obere viel kleinere (Tab. V. fig. 2 b.), welcher für den vom eigentlichen Magen etwas abgesonderten Magenmund oder Vormagen gelten muss, sich durch seinen höchst eigenthümlichen Bau auszeichnet, der ihm ganz und gar das Ansehen eines sogenannten Kau- magens giebt; es ähnelt der Bau dieses Theiles, wenigstens äusserlich, sehr dem, welcher sich bei der Mehrzahl‘ der Käfer findet; bei nur oberflächlicher Ansicht scheint der Darmkanal hier einen schwärzlichen, oder schwarzrothen fremden Körper von der Gestalt eines umgekehrten abge- stumpftien Kegels einzuschliessen; eine genauere Unter- suchung zeigt folgendes: Der ziemlich enge innere Kanal des Schlundes (Tab. IV. fig. 4a.) erweitert sich, in den Magenmund eintretend, plötzlich zu einer kleinen scheiben- förmigen Höhlung, deren Breite die Höhe derselben nur wenig übertrifft; am hinteren Ende dieser kleinen scheiben- förmigen Erweiterung tritt wiederum plötzlich eine noch viel bedeutendere ein, welche einen ansehnlichen, hinten etwas verjüngten Raum umschliesst und an dessen Hinter- ende sich die innere Höhlung des Nahrungskanals von Neuem bedeutend verengt; diese grössere Höhlung ist es, welche äusserlich schwärzlich erscheint; diese Färbung rührt von einer eigenthümlichen inneren Behaarung her; die innere Haut dieses Theiles (Tab. IV. fie. 10.) ist nämlich in rhombische Felder eingetheilt, auf deren jedem ein nach der Axe der eylinderförmigen Höhlung hingerichtetes Haar oder haarförmiger Stachel (Tab. IV. fig. 9.) von grosser - Feinheit wurzelt; jedes einzelne dieser Haare ist an seiner Spitze (Tab. IV. fie. 9a.) ziemlich farblos, weiter abwärts ist es durch Gelb in Dunkelroth abschatlirt; ganz in der Nähe seiner Wurzel (Tab. IV. fig. 9c.) hört diese Färbung plötzlich auf und das Wurzelende selbst (Tab. IV. fig. Ic. bis d.) ist wieder farblos; nicht weit über dem unteren Ende der rothen Färbung erscheint jedes Haar hohl (Tab. IV. fig.9b.) und diese scheinbare oder wirkliche Höhlung lässt sich bis weit gegen seine Spitze hin verfolgen, während es mir unmöglich war, weiter nach der Wurzel des Haares 365. hin eine Forlsetzung derselben zu sehen. Sämmtliche Haare sind, wie schon oben bemerkt, nach der Axe des von ihnen erfüllten Raumes hin gerichtet, die meisten in horizontaler Lage, die obersten mit der Spitze ein wenig abwärts ge- neigt; sie liegen dabei so dicht an einander, dass sie alle zusammen einen derben Körper bilden, in dessen Längsaxe kaum eine bemerkbare Höhlung: übrig bleibt; bei der Zer- theilung dieses Körpers bleiben die Haare oft reihenweis mit der Wurzel an einander haften und lassen sich dann leicht mit den Spitzen fächerförmig ausbreiten. (Tab. IV. fie. 8.) — Der eigentliche Magen selbst (Tab. V. fig. 2c.) ist länger als der Schlund, ziemlich weit, ent- weder von cylindrischer Gestalt, oder am unteren Ende vielmehr aufgetrieben, je nachdem er mehr oder weniger von Speisebrei vollgestopft ist; die Farbe dieses Speise- breies bestimmt auch die oft ziemlich auffallende Färbung dieses Theiles des Darmkanales, während seine Wandun- gen in der That, wie die aller anderen Theile desselben, schmutzig weisslich sind; sein Bau ist ziemlich derb. — Der Dünndarm (Tab. V. fig. 2d.) ist etwa so lang oder elwas länger als der Schlund, bei natürlicher Lage der Eingeweide bildet er eine ansehnliche Schlinge; sein oberes Ende ist merklich verdickt und gegen den Magen deutlich abgeschnürt; er zeigt eine ziemlich deutliche Längsstreifung; eine Scheidung desselben in zwei gesonderte Abtheilungen habe ich nicht bemerken können. — Der Dickdarm (Tab. V. fig. 2e.) ist verhältnissmässig sehr lang und weit; er zerfällt deutlich in zwei Abtheilungen, von denen die vordere weiter als die hinlere ist, was besonders in die Augen fällt, wenn erstere allein mit den Resten der ge- nossenen Speise gefüllt ist; beide Theile sind nicht gerade von besonders derbem Baue, aber doch von derberem als der Dünndarm. | | Die Speichelgefässe*(Tab. IV. fig. 2.) liegen am Schlunde da, wo der Kopf gegen den Prothorax eingelenkt ist; sie sind ausserordentlich klein und sehr schwer auf- zufinden, ich habe sie bei Männchen und Weibchen stets 366 ganz von derselben Gestalt gefunden, ohne jedoch auch nur ein einziges Mal die Insertionstelle derselben ganz genau ermitteln zu können, was seinen Grund in der 'hor- nigen Beschaffenheit der sie umgebenden Theile hat. : Sie bilden vereinigt ein Gefäss, welches von weisslicher Farbe ist, und aus zwei einzelnen beutelförmigen, kurzgestielten Gefässen (Tab. IV. fig. 2b.) von sehr zartem: Baue besteht, welche sich zu einem gemeinschaftlichen Ausführungsgange (Tab. IV. fig. 2a.) vereinigen; jedes dieser beutelförmigen . Gefässe ist sehr dicht mit feinen weissen Punktdrüschen besetzt, welche nach dem blinden Ende desselben hin immer dichter und deutlicher werden. Der Inhalt der Beutel ist weisslich und gleicht ganz dem Inhalte, welchen die Spei- chelgefässe anderer Insekten zeigen. Der Gallgefässe (Tab. V. fig. 2g.) finden 'sich sechs von dunkelrother Farbe und dem gewöhnlichen drüsigen Baue; sie sind unmittelbar hinter dem Hinterende des Ma- gens angeheftet; stark hin und her geschlängelt bedecken sie mit ihren Windungen in ihrer natürlichen Lage den Magen, den Dünndarm und den grössten Theil des Dick- darms; um eine Stelle an der unteren Hälfte des Dünn- darmes verschlingen sie sich besonders fest, ohne indess daselbst zum zweiten Male angeheflet zu sein; nach allen meinen Beobachtungen muss ich ae dass sie frei endigen. Den Bau des Nervensystems (Tab. V. fig. 1.) all ständig zu ermitteln, ist nicht ganz leicht. Ich habe Fol- gendes gesehen: Das Kopfganglion (Tab. V. fig. Ta.) ist wie gewöhnlich sehr gross; die Nervenstränge: (Tab. V. fig. 1c.), welche es mit dem ersten Thoraxganglion ver- binden, sind sehr lang, ganz in der Nähe des Kopfgang- lions bedeutend angeschwollen (Tab. V. fig. 1b.) und ei- was auseinandergebeugt, so dass sie eine Oeflnung ‚zwi- schen sich lassen, durch welche der Schlund hindurchgeht. In der Gegend dieser Anschwellung liegt auf der Unter- seite und, wenn ich recht beobachtet habe, auch unter dem Schlunde ein sehr kleiner, dreieckiger Nervenknoten (Tab. IV. 367 fig. 11.), welcher sich durch seine beiden Arme (Tab. IV. fig. 11d.) da anheftetl, wo die beiden Nervenstränge aus dem Kopfganglion entspringen, nach vorn einen feinen Ner- ven (Tab. IV. fig. 11a.) aussendet und an seiner hinteren Spitze (Tab. IV. fig. 11b.) dem zurücklaufenden Nerven (Tab. IV. fig. 11€.) seinen Ursprung giebt, welchen weiter zu. verfolgen mir nicht gelungen ist. Die vom Kopfgang- lion oder dem Gehirn zum ersten Thoraxganglion laufen- den Nervenstränge senden nicht weit hinter der beschrie- benen Anschwellung jeder einen sehr feinen und sehr ver- ästellen Nerven (Tab. V. fig. 1d,e.) aus; schon ziemlich nahe an der Wurzel dieses Nerven sondert sich ein viel- fach verästelter Zweig (Tab. V. fig. 1e.) von ihm ab, wäh- rend er sich weiterhin in zwei ziemlich gleichmässig ver- zweigte Aeste (Tab. V. fig. 1d.) spaltet. Der Hauptstamm dieser Nerven läuft neben der letzten Abtheilung des Schlun- des nach dem Kaumagen, giebt zuerst seine Acste auf ihn ab und verzweigt sich dann weiter auf der hinteren Hälfte desselben und, wie es scheint, auf dem Vorderende des eigentlichen Magens selbst. — Die drei Thoraxganglien liegen einander verhältnissmässig nahe, sind von nahebei gleicher Grösse, aber nicht von ganz gleicher Gestalt, na- mentlich isi das erste im Verhältniss zu seiner Länge breiter | als die darauf folgenden. — Das Prothoraxganglion ‚sendet jederseits vier Nerven aus; das erste dieser vier Nervenpaare (Tab. V. fig. 1f.) nimmt seinen Ursprung. ganz vorn in der Nähe der Nervenstränge, läuft nach vorn und lässt sich in seinen ersten Verzweigungen ziemlich leicht verfolgen; auch das zweite Nervenpaar (Tab. V. fig. 1g.) entspringt noch auf der Vorderseite des Nervenknoten, giebt gleich in der Nähe der Wurzel einen starken Ast ab und verzweigt sich dann weiter; das dritte Nervenpaar (Tab. V. fig. 1h.) entspringt an der Seite des Prothoraxganglions; eine Verästelung desselben habe ich nicht wahrgenommen, da ich es überhaupt nur ein ganz kurzes Stück verfolgen konnte; die drei bisher beschriebenen Nervenpaare haben eine ziemlich gleiche nicht unbedeutende Stärke; das vierte 368 Nervenpaar (Tab. V. fig. 1i.), welches ganz in der Nähe des dritten entspringt, zeichnet sich durch viel grössere Feinheit und stärkere Verästelung aus. Die Nervenstränge zwischen dem Ganglion des Prothorax und dem des Meso- ihorax sah ich keine Nerven aussenden. — Aus dem Me- 'sothoraxganglion entspringen fünf Nervenpaare; das erste. derselben (Tab. V. Fig. 1k.) entspringt vorn in der Nähe der Nervenstränge, das zweite Paar (Tab. V. fig. 11.) nahe neben demselben; das dritte (Tab. V. fig. 1m.) und das vierte (Tab. V. fig. in.) an der Seite des Ganglions; das fünfte Nervenpaar (Tab. V. fig. 10.) hat seinen Ur- sprung an der Hinterseite des Nervenknotens in der Nähe der von ihm zum nächsten Knoten laufenden Nervenstränge, welche ich keine Nerven aussenden sah. — Das Meta- thoraxganglion sendet aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls fünf Nervenpaare aus, doch habe ich deren nur vier aufgefunden; das erste (Tab. V. fig. 1p.) und das letzte (Tab. V. fig. 15.) dieser Nervenpaare zeichnet sich, wie an dem vorhergehenden Ganglion, durch seine Stärke vor den beiden andern Paaren (Tab. V. fig. 1q,r.) aus; letztere entspringen an der Seite des Nervenknotens, das erste Nervenpaar vorn, das letzte hinten in der Nähe der, Nervenstränge. — Der Abdominalganglien fand ich (bei einem Weibchen) nur sechs; sie sind, wie gewöhnlich, bedeutend kleiner, als die Thoraxganglien und von rund- licher Gestalt; ihre Abstände sind ziemlich ungleich und verhalten sich etwa wie 3:41 :4:3: 2; auffallend ist die verhältnissmässig geringe Enlfernung des ersten Ab- dominalganglions vom letzten Thoraxganglion und die grosse Entfernung der beiden letzten Abdominalganglien von ein- ander. Jedes der fünf ersten Abdominalganglien sendet zwei Nervenpaare aus, von denen das erste (Tab. V. fig. 111.) etwas stärker und mehr verästelt als das zweite (Tab. V. fig. 1uu.) ist. Das letzte Abdominalganglion zeigt einen grossen Nervenreichthum; ich fand an demselben vier Ner- venpaare (Tab. V. fig. 1v,w, y,z.); das mittelste derselben (Tab, V. fig. 1v.) zeichnet sich vor den andern durch seine 369 Länge und Stärke aus; bei dem Weibchen, wo der letzte Nervenknoten in der von den Eierleitern gebildeten Gabel ruht, begleitet es den Eiergang; die übrigen Nervenpaare laufen theils nach dem receptaculum seminis, dessen Aus- führungsgang von sehr feinen rückläufigen Nervenfäden be- gleitet ist, iheils nach dem Dickdarme, auf dem sich eben- falls rückläufige Nervenfäden weit hinauf verbreiten, theils nach den Muskeln in der Nähe des Afters. Bei dem Männ- chen liegt das letzte Abdominalganglion im vorletzten Gliede der Haltzange und zeigt einen viel geringeren Nervenreich- ihum; ich konnte an demselben nur ein stark verästeltes Nervenpaar (Tab. V. fig. 3.) entdecken, dessen Zweige grösstentheils nach den Testikeln und deren Ausführungs- gängen zu gehen schienen. Freilich wäre es möglich, dass meine Beobachtungen am Männchen minder vollständig als am Weibchen wären, da die hornige Beschaffenheit der Halizange eine genaue Beobachlung der Nerven nicht wenig, erschwert. \ Das Athmungssystem hat nichts von dem Gewöhn- lichen Abweichendes; die Tracheen, welche sich auf dem Nahrungskanal verzweigen, bilden viele lange, feine, viel- fach getheilte Zweige; grosse, den Darmkanal begleitende _ Tracheenstämme habe ich nicht wahrnehmen können. Die stärksten Tracheen treten: zwischen Magenmund und dem eigentlichen Magen selbst auf und schicken ihre Zweige weit nach vorn und hinten; ein anderes ziemlich starkes Tracheenpaar verästelt sich von der Mitte des Magens aus auf seiner Oberfläche. Die im letzten Gliede der männli- chen Haltzange liegenden Tracheen zeichnen sich durch ihre Stärke aus. Der Feitkörper ist durchaus weisslich und in der Regel nur sparsam vorhanden. Der Bau der männlichen tion (Tab. IV. fig. 1.) weicht von dem der übrigen Neuropterengenera nicht unerheblich ab. Die Hoden sind bei vollkommener Anschwellung von ausserordentlicher Grösse; sie liegen im II. | 24 Hinterleibsringe, also im letzten vor der Haltzange und reichen angeschwollen bis zum Vorderende des Hinterleibes. Jeder einzelne (Tab. IV. fig. 1a.) ist von eiförmiger Ge- stalt, am oberen Ende mehr zugespitzt, am unteren mehr abgerundet und besteht aus drei schlanken, weisslichen, die Spermatozo& einschliessenden Schläuchen (Tab.IV. fig.1 e,e,e.) deren Spitze eiwas vorgezogen und gebeugt ist; die Sper- matozo& hat die Gestalt sehr langer, an beiden Enden nicht verdickter Fäden. Die drei Schläuche haben eine gemein- same hautartige Bedeckung von rother, im Wasser ziem- lich leicht ausziehbarer Farbe; noch innerhalb dieser elwas flockigen Haut vereinigen sich jene Schläuche zu einem ge- meinschaftlichen Ausführungsgange (Tab. IV. fig. 1b und f, g.); das oberste Ende dieses Ausführungsganges (Tab. IV. fig. 1f.) ist blasenartig angeschwollen; der folgende Theil desselben (Tab. IV. fig. 1g.) ist schleifenförmig zusammen- gewunden und liegt noch innerhalb der rothen, hautarligen Bedeckung des Hodens; nach seinem Heraustritte aus: dieser Umhüllung beugt sich der letzte Theil des Ausführungs- ganges (Tab. IV. fig. 1b.) nach vorn, und mündet in ein vorn mit drei kurzen stumpfen Zipfeln (Tab. IV. fig. 1d.) versehenes, fast cylindrisches, hinten allmälig verschmäch- tigtes Gefäss (Tab. IV. fig. 1c.), welches als eine Erwei- terung des vas deferens anzusehen ist; es hat sehr dicke Wandungen, während sie sonst an den Samenleitern viel dünner sind; vom hinteren Ende dieser Samenblasen ähn- lichen Anschwellungen laufen die Samenleiter hart an ein- ander liegend in gerader Linie durch die beiden ersten Glieder der hornartigen Haltzange, in denen auch die bei- den letzten Nervenknoten (Tab. IV. fig. 1i, k.) liegen, und münden dann, jeder eine kleine runde Schlinge bildend, im letzten Gliede der Haltzange in einen länglich viereckigen Behälter von sehr muskulösem Baue, dessen unteres Ende zwei fast blasenarlige Anschwellungen zeigt, welche von einer Anzahl feiner Tracheenzweige bedeckt sind, welche von äusserst starken Tracheen, die mit dem Behälter in 371 Verbindung stehen, ausgehen. Am hinteren Ende des Be- ‚ hälters findet sich der Ausführungsgang desselben, er ist Sförmig geschwungen und hat nicht ganz die Länge des Behälters selbst. Neben diesem und seinem Ausführungs- ‘gange, dem ductus ejaculatorius, finden sich die gewöhn- lichen paarigen Anhänge (Tab. IV. fig. 1m und fig. 7.); sie sind von verhältnissmässig geringer Grösse und liegen ganz im letzten Gliede der Haltzange; ihr innerer Kanal ist sehr fein und von bräunlich gelber Farbe, ihre äussere fibröse Umhüllung verhältnismässig dick und von weisslicher Farbe, wie sie auch alle anderen Theile der männlichen Genitalien mit alleiniger Ausnahme der hautartigen Umhül- lung der Hoden haben; ihre Anheftungsstelle ist nicht leicht mit Sicherheit zu ermitteln. Ich glaubte mit Bestimmtheit wiederholt ihre Einmündung in das allerunterste Ende des duetus ejaculatorius beobachtet zu haben, doch schien es mir auch einmal, als ob sie in den Behälter, welcher die beiden vasa deferentia aufnimmt, einmündeten. Jeder dieser beiden Anhänge (Tab. IV. fig. 7a, c.) giebt zwei Zweige ab, von denen der untere (Tab. IV. fig. 7d.) eiwas kürzer | als der obere (Tab. IV. fig. 7b.) ist. | Die Ovarien (Tab. V. fig. 2i, k.) sind kammförmig, jedes derselben besteht aus 12 Eierröhren, die bei unbe- fruchteten Individuen sehr schlank sind (Tab. V. fig. 2i.), bei befruchteten aber durch das Anschwellen der untersten Eier eine mehr kegelförmige Gestalt (Tab.V. fig. 4.) haben. Die Eier selbst sind weisslich, verhältnissmässig kurz, an beiden Enden fast etwas abgeplatiet. Jede einzelne Eier- röhre läuft in einen zarten Faden aus, diese Fäden laufen nach vorn und vereinigen sich dabei allmälig mit einander oder legen sich vielleicht auch nur so dicht an einander, dass sie zuletzt nur einen einzigen Faden zu bilden scheinen, welchen ich mit Sicherheit bis zur Mitte des Schlundes ver- folgen konnte, wo er sich dicht an denselben anlegte und sich der weiteren Beobachtung entzog. Die Eierleiter sind von mässiger Länge und ziemlich ansehnlicher Weite; 372 der Eiergang (Tab.’V. fig. 2m.) ist noch‘ etwas weiter und länger als die Hälfte des Dickdarmes. An seinem äussersten Ende mündet der Ausführungsgang (Tab. V. fig. 20.) des Samenbehälters (Tab. V. fig. 2s.) in ihn ein. Der Samenbehälter (Tab. IV. fig. 6.) ist einfach und besteht aus einer derben Kapsel von beinahe umgekehrt birnförmiger Gestalt und hellorangerother ‘oder fast ziegel- rother Farbe; die umgebogene Spitze ist- mit dem Körper derselben durch Muskelbündel (Tab. IV. fig. 6b.) von ver- hältnissmässig erheblicher Stärke verbunden, auf welche sich zarte Enden der den Ausführungsgang begleitenden, feinen, rückläufigen Nervenzweige verästeln. Andere ring- förmige Muskelfasern umgeben die Kapsel des receptacu- lum; die äussere fibröse Hülle desselben ist verhältniss- mässig dünn. Sein Ausführungsgang (Tab. IV. fig. 6c.) ist beinahe doppelt so lang wie der Eiergang, also von verhältnissmässig sehr bedeutender Länge; die dicke fibröse Hülle desselben, so wie seine innere Oeffnung nehmen nach hinten hin immer mehr ab, so dass er als äusserst feine Röhre in das allerhinterste Ende des Eierganges, oder vielleicht richtiger mit diesem zugleich in die Kloake mündet. — Die Colleterien (Tab. V. fig. 2p, q.) sind ausseror- dentlich gross und von weisser Farbe; die Länge jedes einzelnen von ihnen erreicht drei Viertheile von der Länge des Nahrungskanales, welchen sie sammt den Gallgefässen bei natürlicher Lage in ziemlich vielfachen Windungen bis zum oberen Magenmunde (Tab. V. fig. 2b.) hinauf bedek- ken, an welchen sie sich, mit ihrem blinden Ende (Tab.V. fig. Zr.) anlegen; ihr gemeinschaftlicher Ausführungsgang (Tab. V. fig. 2p.) ist eiwa von der Länge des Eierganges, aber von geringerem Durchmesser als dieser; er hängt mit ihm ganz am Hinterende zusammen, ohne dass es sich mit Bestimmtheit ermitteln liesse, ob er noch in ihn, oder ob er nur mit ihm zugleich mündet. Die Schleimgefässe er- halten mehr Tracheen, welche sich auf ihnen verästeln, als es in anderen Gattungen der Fall zu sein pflegt. — - EB: Erklärung der zugehörigen Kupfertafeln. Tab. IV. Fig. 1. Die männlichen Genitalien von Panorpa com- Fig. 4. munis; a) der Hode in der natürlichen Lage und mit der rothen Haut bedeckt; b) der Samenleiter ; e) der Samenblasen analoge Gefässe; d) die oberen zipfelförmigen Anhänge der- selben; e) die drei einzelnen Schläuche des Hoden, von der sie bedeckenden Haut entblösst; f) die bläschenförmige Anschwellung am Ober- ende des Samenleiters; g) die vielfache, einem Nebenhoden analoge Schlinge, welche der Samenleiter noch innerhalb der den Hoden bedeckenden Haut bildet, in auseinander gezogener Lage; i) das vorletzte Abdominalganglion mit einem Nervenpaare; k) das letzte Abdominalganglion mit einem Nervenpaare; 1) das hintere Ende des Samenleiters nach seinem Austritle aus dem einer Samenblase - ähnlichen Gefässe und vor der Vereinigung zum ductus ejaculatorius; m) die paarigen Anhangsgefässe. Das Speichelgefäss von Panorpa communis; a) der gemeinschaftliche Ausführungsgang; b) das blinde sackförmige Ende. Der ductus ejaculatorius von Panorpa com- munis; a) die sich ihm inserirenden Enden der Sa- menleiter; b) der muskulöse Körper desselben ; ce) das Oberende seines Ausführungsganges. Das hintere Ende des Schlundes und der Vor- magen von Pauorpa communis; a) der Schlund; ‚ b) die Einschnürung zwischen Vormagen und eigentlichem Magen. Fig. 5. Eig. 6. Fig. 7. Fig. 8. Fig. 9. Fig. 10. Fig. 11. Tab. V. Fig. 1. ’ 374 _ Ein Paar der zur Bewegung de# Mundtheile dienenden Muskeln mit den Horngräten, welche von ihnen bis zu den Mundtheilen hinlanfen. Der weibliche Samenbehälter von Panorpa communis 5 a) die Kapsel; b) ein Muskelbündel; ec) der Ausführungsgang; i | d) das Hornstück, unter welchem der Aus- führungsgang mündet. Einer der paarigen Anhänge. Haare aus dem Innern des Vormagens. Ein solches Haar sehr stark vergrössert; a) freies nach Innen gerichtetes Ende des- selben; b) die Stelle, von welcher an der i innere Kanal des Haares deutlich zu bemerken ist; d) die Wurzel des Haares. Die innere Haut des Vormagens von den Haaren entblösst, deren Stellung man sieht. Der kleine dreieckige Nervenknoten, welcher sich unter dem vorderen Ende des Schlun- des findet; a) nach vorn laufender Nerv; b) der dreieckige Körper des Ganglions; c) der Anfang des rücklaufenden Nerven; d) die Nerven, welche die Verbindung dieses Ganglions Zaire der Hahptnervenkeite ver- mitteln. Das Nervensystem von Panorpa communis 9; a) das Kopfganglion; b) die Anschwellung am Oberende der von ihm zum ersten Thoraxganglion laufenden Nervenstränge ; c) diese Nervenstränge selbst; d) das aus ihnen entspringende Nervenpaar; e) ein stark verzweigter Vorderast desselben; . f— i) das erste bis vierte Nervenpaar Bee ersten 'Thoraxganglions; k—o) das erste bis fünfte Nervenpaar des zweiten Thoraxganglions; p-s) das erste bis vierte Nervenpaar des dritten Thoraxganglions; \ Fig. 2. 375 t) das erste Nervenpaar jedes der sechs vor- deren Abdominalganglien ; u) das zweite Nervenpaar eben derselben; v, v*) das vierte Nervenpaar des letzten Ab- dominalganglions ; w) das dritte Nervenpaar desselben; y) das zweite Nervenpaar desselben; z) das erste Nervenpaar desselben. Nahrungskanal und weibliche Genitalien von Panorpa communis; a) Vorderende des Schlundes; b) Magenmund und Vormagen; c) der eigentliche Magen ; d) der Dünndarm; e) der Dickdarm; f) zur Bewegung der Mundtheile diänende Muskeln; g) die Gallgefässe ; h) das hinterste Abdominalganglion ; i) die einzelnen Eierröhren in einem sehr frühen Stadium der Entwickelung; k) der feine Faden, zu welchem sie sich ober- wärts vereinigen; 1) die Eierleiter; m) der Eiergang; | o) der Ausführungsgang des receptaculum seminis; p) der Ausführungsgang der Colleterien; q) die Colleterien; r) ihr blindes Ende; s) die Kapsel des receptaculum seminis; t, u) die beiden Stellen, wo der Schlund mit Muskeln bedeckt ist. Das hinterste Abdominalganglion des Männ- chens von Panorpa communis. Eine der Eierröhren zur Zeit des beginnen- den Eierlegens. Veber die Eatiunie Chrysopa. (Hierzu Tab. VI.) r Der innere Bau der Chrysopa- Arten ist, wenigstens was die Ernährungsorgane betrifft, schon mehrmals der Gegenstand von Mittheilungen gewesen; weniger bekannt sind die anderweiten anatomischen Verhältnisse dieser Gat- tung, so dass es sich wohl der Mühe verlohnt, sie noch- mals zu besprechen und durch Abbildungen zu erläutern. — Die nachfolgenden Bemerkungen beziehen sich, wo nicht ausdrücklich das Gegentheil: bemerkt ist, ohne Aus- nahme auf Chrysopa perla, Der Nahrungskanal ist im Verhältnisse zur Kör- perlänge des Inscktes äusserst kurz, indem er von der Mundöffnung ohne erhebliche Beugungen und ohne alle Schlingen bis zum After läuft. Der Schlund dig. 6a, b.) ist sehr lang, verhältnissmässig sehr weit, doch vorn en- ger als hinten, wo er (Fig. 6b.) vor der Einmündungs- stelle des Schlundanhanges (Fig. 6 c.) am meisten erwei- iert ist. Wenn das Insekt noch keine Nahrung zu sich genommen hat, ist er schr zusammengefaltet, etwa in der Weise, wie ihn Fig. 6. darstellt; seine ganze Weite und seine fast sackförmige Gestalt übersieht man erst, wenn er mit Nahrung gefüllt und von derselben aufgelrieben ist; seine Farbe ist weisslich, doch nimmt er je nach der Art der von dem Insekte eingenommenen Nahrung eine an- dere Färbung an; häufig fand ich ihn von der Farbe fri- scher Mohrrüben, zuweilen schön grün, einmal fast schwärz- lich. — Der Schlundanhang (Fig. 6 c.) ist verhältniss- mässig gross und weit; so lange das Insekt noch keine Nahrung zu sich genommen hat, ist er in Querfalten zu- sammengelegt, wie ihn die Figur darstellt; wenn ihn Nah- . rung füllt, so verschwinden diese Falten, am blinden Ende desselben gewöhnlich zuerst, und sein weissliches Ansehen verliert sich in derselben Weise wie das des Schlundes. — Der folgende Darmabschnitt (Fig. 6.d, e, f.) stellt deut- lich einen eigentlichen Magen vor; der obere Magen- 377 mund (Fig. 6d.) ist von ziemlich muskulösem Baue und zeigt deutliche Längsfalten, deren Anzahl sich auf etwa acht bis zehn belaufen mag; vor und hinter ihm findet sich eine deutliche Einschnürung des Darmkanales. Der Magen selbst (Fig. 6e, f.) ist im Ganzen von cylindrischer Form, am hinteren Ende (Fig. 6f.) bauchig erweitert; seine Wan- ‚dungen sind ziemlich dick und von muskulösem Ansehen, auch lassen sich ringförmigliegende Muskelfasern ziemlich leicht erkennen. — Der eigentliche Dünndarm (Fig. 6i.) ist ‚noch nicht halb so lang wie der Magen, ebenfalls von ziemlich derbem Baue, doch lassen sich an ihm ringför- migliegende Muskelfasern nicht erkennen, im Gegentheile nimmt man eine ziemlich deutliche Längsstreifung wahr; ganz an seinem oberen Ende hat er eine wenig bemerk- bare Anschwellung von noch muskulöserem Baue und eine zweite ganz ähnliche, aber auch im äussern Umrisse deut- licher wahrnehmbare etwas über seiner Mitte — Der Dickdarm (Fig. 61.) ist überaus kurz; auch an ihm ‘lassen sich zwei Theile unterscheiden; der obere dickere ist von besonders muskulöser Beschaffenheit und erinnert an den Bau dieses Theiles bei den Dipteren; der untere kürzere Theil ist von dünnhäutigerer Beschaffenheit. — ' Die letzten Darmabschnitte haben, wie die vorhergehenden, sämmtlich bei nüchternem Zustande des Insektes ein weiss- liches Ansehen; nach genossener Nahrung ändert sich die Farbe derselben und ist nach der verschiedenen Beschaf- fenheit jener nicht immer gleich, gewöhnlich indessen eine schmutzig röthliche oder röthlich grüne, wie sie der durch die fortschreitende Verdauung hervorgebrachten Zersetzung der Nahrungsmittel entspricht. Die Speichelgefässe (Fig. 3.) besitzen eine bedeu- 'tende Grösse und eine schr eigenthümliche Gestalt, welche mir in der Ramdohr’schen Figur minder gut dargestellt zu sein scheint. Beide vereinigen sich zu einem kurzen ge- ineinschaftlichen Ausführungsgange (Fig. 3 b.), welcher un- mittelbar vor seiner Mündung zu einer kugelig eiförmigen Blase (Fig. 3a.) angeschwollen ist, Von dem Ende des 378 gemeinschaftlichen Ausführungsganges an laufen beide Speichelgefässe parallel nach hinten (Fig. 3 c.) bis zum Hinterende des Metathorax,, indem sie sich nur ganz all- mälig erweitern; dann biegen sie sich von einander nach aussen hin (Fig. 3 d.), wobei sie ihre grösste Weite ziem- lich schnell erreichen; dann laufen sie, ziemlich ‚schnell an Weite wieder abnehmend (Fig. 3e.), vorwärts und ver- ästeln sich zuletzt in einen Büschel ‚einzelner Zweige (Fig. 3 f.), welche zum Theil einfach, zum Theil zwei- spaltig, oder gar mehrästig sind. Eine feste Regel scheint in der Anzahl und Gestalt dieser Zweige durchaus. nicht . zu herrschen, doch zeichnet sich gewöhnlich einer dersel- ben durch besondere Länge aus; sie sind vielfällig zusam- mengekrümmt und untereinander verwirrt, so dass sie in natürlicher Lage die Theilungsstelle beider Speichelgefässe und diese Gefässe selbst unmittelbar unter der Theilungs- stelle knäulförmig umgeben. Die Farbe der Speichelge- fässe ist weiss; der gemeinschaftliche Ausführungsgang derselben, ganz besonders aber dessen kugelige Anschwel- lung ist mit kleinen runden Punktdrüsen besetzt und mehr durchscheinend, also minder weisslich; diese Drüsen lassen sich auch auf dem folgenden Theile des Speichelgefässes erkennen, werden indessen immer weniger deutlich, ver- schwinden aber sammt der minderen Undurchsichtigkeit erst da ganz, wo jedes der beiden Speichelgefässe sich büschel- förmig spaltet, Der Gallgefässe (Fig. 6g.) finden sich acht; sie entspringen unmittelbar unter dem hintersten Ende des Ma- gens, sind von weisslicher Farbe, an der Wurzel weniger undurchsichtig, als in ihrem übrigen Verlaufe und nicht so deutlich mit Drüschen besetzt, als es sonst wohl der Fall zu sein pflegt. Ihre Länge ist ziemlich bedeutend, aber doch nicht gerade ausgezeichnet zu nennen. Sie umgeben den Magen und wenden sich dann zurück zum Dünndarme, welchen sie in der Gegend unmittelbar über seiner miitle- ren Anschwellung vielfältig und dicht (Fig. 6 1.) umschlin- gen; so schwer sie auch zuweilen an dieser Stelle von. 379 ihm zu trennen sein mögen, habe ich doch nie eine wirk- liche zweite Anheftung daselbst, entdecken können; eben so wenig aber ist es mir je gelungen zu beobachten, dass jedes in einem Fettkügelchen endige, wie es Ramdohr angiebt, sondern es hat mir immer geschienen, als ob sie sich sämmtlich in der Nähe des Dünndarmes frei en- digten. — ' Das Nervensystem ist bei verschiedenen Arten nicht ganz gleich gebildet, so dass das bei der einen beobach- tete nicht willkürlich als auch bei einer andern Art vor- handen ‘vorausgesetzt werden darf; ich will hier nur ganz kurz über dasselbe anmerken, was ich bei den von mir untersuchten Arten Gemeinschaftliches fand. Das Kopf- ganglion ist gross und gewölbt. Die Nervenstränge, welche es mit dem Prothoraxganglion verbinden, sind sehr lang, etwas länger als der Abstand des ersten Thoraxganglion von dem letzten. Unmittelbar nach ihrem Ursprunge aus dem Kopfganglion haben sie eine schwache Anschwellung, welche man als ein Analogon des zweiten oder Schlund- ganglions bei Sialis lutaria anzusehen geneigt sein dürfte; an der Stelle derselben beugen sie sich sanft nach aussen und lassen so eine kleine Oeffnung zum Durchgange des Schlundes zwischen sich. Nicht gar weit hinter dieser Anschwellung entspringt dann aus jedem der Nervenstränge ein feiner bis zur Wurzel gespaltener oder gar doppelter Nerv. Die drei Thoraxganglien liegen wenig entfernt von einander, so dass die Nervenstränge zwischen ihnen kaum länger sind als diese Ganglien selbst. Das Prothoraxgang- lion hat eine eigenthümliche, vorn abgestutzte Gestalt, welche daher rührt, dass die beiden sehr starken, aus. ihm entspringenden Nervenpaare ihren Ursprung an den Vorder- ecken desselben nehmen und mehr als gewöhnlich nach vorn laufen; an den Seiten und hinten sendet dieses Gang- lion gar keine Nerven aus; das Metathoraxganglion und Mesothoraxganglion sind beide von gewöhnlicher runder Gestalt, auch der Ursprung der von ihnen ausgehenden Nerven wie gewöhnlich. Die Abdominalganglien sind klein 380 N :. und durch sehr zarte Nervenstränge verbunden; die Ent- fernung der vordersten ist bedeutend geringer als die der darauf folgenden, die der beiden letzten wieder sehr gering, auch das letzte etwas grösser als die andern. ‘An jedem der Abdominalganglien bemerkt man nur ein Nervenpaar, eine Ausnahme davon macht das viel nervenreichere letzte, an welchem ich drei Paare fand. Bei mehreren Arten fand ich die Nervenstränge, welche die Thoraxganglien unter einander verbinden gegen ihr Hinterende hin stark verdickt; bei Chrysopa perla ist mir eine solche Verdickung nicht aufgefallen ; auch habe ich bei ihr keine von diesen Nervensträngen ausgehende Nerven bemerkt, während ich bei anderen Arten von jedem dieser Stränge einen ziemlich starken Nerven ausgehen sah. Das Alhmungssystem hat weist am be- merkenswerlhesten scheint mir die Stärke der dem Nahrungs- kanale anliegenden und sich auf ihm verästelnden Tracheen. Es begleitet ihn seiner ganzen Länge nach jederseits eine starke Trachee, welche durch kurze und feine, aber ziem- lich vielfach verästelle Zweige an ihn angeheflet ist; jede derselben schickt einen starken Ast auf den Schlundan- hang aus, welcher bis zur Spitze desselben läuft; unter den übrigen Zweigen derselben ist derjenige der stärkste, wel- cher sich auf der Einschnürung zwischen Schlund und Magenmund verästelt, doch ist er immerhin viel schwächer, als der auf dem Schlundanhange sich ausbreitende. — Der Fettkörper hat bei Chrysopa perla, je nach der grüneren oder minder grünen Färbung der Exemplare auch ein mehr oder minder gelbgrünliches Ansehen. Bei an- andern Arten ist er oft lebbaft spangrün, zuweilen zum Theil gelb. Seine Färbung entspricht überhaupt ziemlich genau der Färbung, welche das lebende Insekt äusserlich zeigt, so dass unter verschieden gefärbten Körperstellen auch seine Färbung an dieser Verschiedenheit theilnimmt. — Die inneren männlichen Genitalien sind nicht bei allen Arten gleich gebildet, namentlich zeigt sich in der Gestalt der Hoden ein recht wesentlicher Unterschied. Bei E 381 Chrysopa perla (Fig. 2.) die schön dottergelb gefärbten Testikeln (Fig. 2a,), welche ihre Färbung der sie äus- serlich bedeckenden Haut verdanken, von pfropfenzieherför- miger Gestalt und bilden drei und eine halbe Windung, von de- nen die zweite die dickste und weiteste ist. Die sie äusserlich bedeckende gelbe Haut ist von ziemlicher Derbheit. Die Sper- matozo& hat die Gestalt sehr langer, an keinem Ende ver- dickter, feiner Fäden und eine gelbliche Farbe — Die Sa- menleiter (Fig. 2b.) sind wie gewöhnlich in der Ordnung der eigentlichen. Neuropteren, sehr lang, ganz gerade, oben sanft erweitert und vom Hoden selbst etwas abge- schnürt; sie haben eine weissliche Farbe, ihr innerer Ka-_ nal aber hat, vielleicht von darin enthaltener gekreister Spermatozo&, ein etwas gelbliches Ansehen. Sie vereini- gen sich in den gemeinschaftlichen ductus ejaculatorius, der ziemlich kurz ist; das obere Ende desselben ist kraus zusammengerollt und verbirgt sich hinter der beutelför- migen, oder vielmehr blasenförmigen Erweiterung, welche die Mitte desselben trägt; diese obere Hälfte ist viel dün- ner und eiwas länger als die untere auf die blasenförmige Erweiterung desselben folgende Hälfte. Auf Taf. VI. Fig. 7. ist dieser Theil in einer Seitenansicht dargestellt; die obere Hälfte des ductus ejaculatorius ist in der Figur aus- einandergezogen und oben übergelegt; in natürlicher Lage würde es seinen Platz rechts von der blasenförmigen An- schwellung haben müssen. Am untern Ende des ductus ejaculatorius befestigen sich die sehr kurzen Anhangsge- -fässe (Fig. 2c, d, e, f.), welche die Gestalt verschieden geformter Bläschen haben und vielleicht richtiger als die verschiedenen Zweige eines kurzästigen, paarigen Anhan- ges angesehen werden dürfen. Das erste Paar dieser Bläschen (Fig. 2 c.) hat ein knopfförmiges Ende und zwei seitliche, nach aussen gerichtete, bauchige Anschwellungen; es ist nach vorn gerichtet. Das zweite Bläschenpaar (Fig. 2 .d.) hat eine divergente Richtung nach vorn und aussen; in seiner Gestalt hat es etwas Analoges mit dem ersten Paare; sein Ende ist nämlich ebenfalls, obgleich nicht so 382 stark und nicht so kopfförmig augeschwollen und auf sei- ner Aussenseite hat es ebenfalls zwei bauchige An- schwellungen. Weiter nach hinten und aussen liegen jeder- seits noch ein Paar sehr kleine rundliche Bläschen (Fig. 2f.). — Der Anheftungspunkt dieses Anhanges liegt ganz nahe am hintersten Ende des ductus ejaculatorius (Fig. 2e.). Ob jedes der Bläschen ‚gesondert in ihn einmünde oder nicht, ist schwer zu entscheiden. Ich glaube mit ziem- licher Sicherheit die Vereinigung sämmtlicher Bläschen je- der Seite vor ihrer Einmündung in den ducius ejaculato- rius gesehen zu haben, was mich um so mehr bestimmt, das ganze Organ als einen einzigen paarigen Ankang zu betrachten. Verschiedene andere Arten weichen in. der Bildung der inneren männlichen Genitalien nicht unerheblich ab. Am auffallendsten ist diese Abweichung in der Gestalt der Hoden, bei einer ganz grünen Art, welche Chrysopa perla an Grösse etwas übertrifft, deren systematische Bestimmung zu geben ich aber ausser Stande bin; sie sind bei ihr zwar gelb, wie bei allen andern von mir unlersuchten Arten, aber von einfach eiförmiger, am Ende etwas zuge- spitzter Gestalt, wie es Fig. 1. darstellt. — Eben so zei- gen sich bei verschiedenen Arten Abweichungen in der Bildung des Anhanges am ductus ejaculatorius, welche aber nicht so erheblich sind, als dass eine ausführlichere Beschreibung derselben der Mühe werth schiene. Die weiblichen Genitalien bestehen zuerst aus den’ Ovarien (Fig. 8.); jedes derselben ist aus zwölf, zu- erst sehr schlanken Eierröhren gebildet, deren jede sich nach oben hin fadenförmig verlängert. Diese einzelnen Fäden, in welche die Tuben ausgehen, verbinden sich all- mälig mit einander ganz in ähnlicher Weise, wie dies bei dem Weibchen von Panorpa communis der Fall ist, und scheinen zuletzt ganz wie bei dieser, so auch bei Chry- sopa nur einen einzigen dünnen, aber doch ziemlich der- ben Faden zu bilden. Es ist nicht schwer, diesen Faden bis zur Gegend des oberen Magenmundes zu verfolgen, 383 seinen weiteren Verlauf mit voller Sicherheit zu ermitteln, ist mir zwar nicht gelungen, doch schien es mir stets, als ob er sich dem Schlunde. innig. anlege. — Die Eikeime von Chrysopa sind zuerst weiss und nehmen erst allmälig bei weiterer Entwickelung eine bunte Färbung an, welche im Allgemeinen durch Gelb in Grün übergeht; die Farbe, welche sie zuletzt erreichen, ist nach Ton und Intensität sehr verschieden; dies richtet sich vollkommen nach der allgemeinen Körperfärbung der Art und ist bei Chrysopa perla selbst bei verschieden gefärbten Individuen recht merklich verschieden. Ein sehr schönes Ansehen haben die mehr gelbgrünen oder blaugrünen Eier anderer Arten. Die Gestalt der Eier ist bei allen von mir untersuchten Arten dieselbe; sie sind an beiden Seiten abgerundet und im Verhältnisse zn ihrer Länge ziemlich dick. — Die Eierleiter.sind von mässiger Länge und Weile; da wo sie sich zum gemeinschaftlichen Eiergange vereinigen, liegt. auch bei Chrysopa das letzie Abdominalganglion. Der Eiergang ist weit und von mässiger Länge; an seinem Ende befestigt sich an ihn der Samenbehälter (Fig. 4. und Fig. 5.); dieser ist einfach, von Gestalt einer kurzge- stielten, grossen, fast eiförmigen Blase (Fig. 4.); bei un- längst: ausgeschlüpfien, noch nicht befruchteten Weibchen fand ich ihn am Rande kraus zusammengefaltet. Er ist von einer weisslichen Farbe und von nicht sehr derbem, häutigem Baue. — Die Anwesenheit von Colleterien zu be- zweifeln, habe ich keinen bestimmten Grund, doch ist es mir nicht gelungen, sie aufzufinden; es lässt sich also ‘wohl vermuthen, dass sie sehr klein, wohl auch von sehr zartem Baue sein werden. i Erklärung der zugehörigen Kupfertafel. Tab. VI. Fig. 1. Der Hode und das obere Ende des Samen- leiters von einer Chrysopa-Art, welche sich durch durehaus grüne Färbung und etwas erheblichere Grösse von Chrysopa perla unterscheidet. 384 Fig.2. Die männlichen Genilalien von Chrysopa perla; Fig. 3. Fig. 4. Fig. 5. Fig. 6. Fig. 7. a) die Hoden; b) die Samenleiter; ce) das vorderste Pa der bläschenförmigen Anhänge; d) das mittelste Paar disieitch,; e) das Ende des ductus ejaculatorius; f) das hinterste Paar der bläschenförmigen Anhänge. Die Speichelgefässe von Cirysopa perla; a) die blasenförmige Erweiterung des ge- meinschaftlichen Ausführungsganges; b) der gemeinschaftliche Ausführungsgang; c) der nach vorn hin laufende zweite Theil des besondern Ausführungsganges jedes Speichelgefässes ; d) die erweiterte Umbiegungsstelle desselben; e) der nach hinten hin laufende erste Theil desselben; f) die feinen Röhrchen, aus welchen jedes Speichelgefäss zusammengesetzt ist. Der Samenbehälter des Weibchens von Chry- sopa perla in ausgedehntem Zustande nach der Befruclitung. Derselbe noch zusammengefaltet, vor der Be- fruchtung. Der Nahrungskanal von Chrysopa perla ; a) der Schlund, noch zusammengefaltet; b) das untere Ende desselben , welches sich bei Aufnahme von Speise snekküreiig er- weitert; ce) dernoch zusalimengeB Schlundanhang;; d) der obere Magenmund oder Vormagen; e) der eigentliche Magen; - f) die untere bauchige Erweiterung desselben; g) die sechs Gallgefässe; ° h) ihre Insertionsstelle; i) die Stelle, wo sie den Dünndarm eng um- schlingen ; 1) der Dickdarm. Der ductus ejaculatorius von Chrysopa Bade in einer Seitenansicht; - a) die blasenförmige Erweilerung dr der Mitte desselben; b) die untere Hälfte desselben; e) seine obere Hälfte, sehr auseinanderge- | zogen und oben übergelegt. Fig. 8. Ein Ovarium von Chrysopa perla; a) der feine Faden, in welchen sich die En- den der einzelnen Eierröhren vereinigen; b) der Eierleiter: e) die Eierröhren. — II. 25 Ueber die europäischen Raubfliegen (Diptera asilica) vom Prof. Dr. HE. Loew ih Posen. (Fortsetzung. ) II. Asilusartige Raublliegen. WW iedemann hat die asilusartigen Raubfliegen in zwei Gattungen, Ommatius und Asilus getheilt, von denen die erstere die Arten mit kammförmig behaartem Fühlergriffel, die letztere alle anderen Arten umfasst. Die Gattung Om- matius ist eine durchaus homogene, welche schwerlich so- bald zu einer systematischen Aenderung auffordern möchte. Ein Gleiches lässt sich von der Gattung Asilus, wie sie Wiedemann nimmt, keinesweges rühmen; sie enthält eine grosse Anzahl zum Theil recht heterogener Arten, in deren Aufzählung er eine leidliche Ordnung durch die Annahme von drei, nach dem Flügelgeäder gebildeten Horden ge- bracht hat. Zur ersten Horde rechnet er alle diejenigen Arten, bei welchen das Flügelgeäder so wie bei der bei weitem grössten Zahl unserer europäischen Arten gebaut ist, d. h. bei denen der Vorderast der Gabelader weder die bei anderen Arten vorkommende Anhangsader in der Nähe seiner Wurzel hat, noch mit der vorhergehenden Längsader verbunden ist, wo also die zweite Unierrands- zelle ungestieli und die erste Unterrandszelle ungetheilt ist. RE 387 — Zur zweiten Wiedemann’schen Horde gehören dann die Arten, bei welchen der Vorderast der Gabelader die- sen Aderanhang hat, aber nicht mit der vor ihm liegenden Längsader verbunden ist, bei denen also die zweite Unter- randszelle gestielt, die erste aber nicht getheilt ist. Die, dritte Gruppe bilden endlich diejenigen Arten, bei welchen der Vorderast der Gabelader mit der vorhergehenden Längs- ader verbunden, die erste Unterrandszelle also in zwei Zellen zertheilt ist. Der einzige beachtenswerthe Versuch, die Gattung Asilus in kleinere Gattungen aufzulösen, ist von Herrn Macqguart in der zweiten Abtheilung des ersten Bandes seiner Dipteres exotiques gemacht worden, nach- dem er bereits in dem 1854 erschienenen ersten Bande seiner Dipteres die Gattung Mallophora von Asilus getrennt hatte; dieser Versuch, auf den ich hier näher eingehen muss, beruht im Wesentlichen ganz auf der bereits von Wiedemann eingeführten Anordnung dieser Gattung und ist im Allgemeinen wohlgelungen zu nennen. Herr Mac- quart zählt zu den Asilusarligen Raubfliegen die Gattungen: 1) Craspedia, 2) Maliophora, 3) Trupanea, 4) Erax, 5) Apo- clea, 6) Prociacanthus, 7) Lophonotus, 8) Senoprosopis, 9) Lecania, 10) Ommatius, 11) Asilus, 12) Atractia, 13) Da- malis und 14) Gonypes. Schon in der ersten Hälfte dieses Aufsatzes, welche ich im vorigen Bande der Linnaea mit- theilte, habe ich bemerkt, dass ich die Gattungen Damalis und Gonypes (== Leptogaster) als nicht hierher gehörig ansehen und zu den Dasypogonarligen Raubfliegen bringen zu müssen glaube. Im Uebrigen habe ich keinen Grund, warum ich Herrn Macquarts Systeme sowohl in Bezie- hung auf die Eintheilungsgründe als auf die Reihenfolge‘ ‘der Gattungen nicht in der Hauptsache beitreten sollte. —. Herr Macquart stellt zuerst die durch den sehr breiten, ganz flach gedrückten und beiderseils büschelförmig ge- wimperten Hinterleib höchst ausgezeichnete Gattung Cras- pedia, ohne auf den Bau des Flügelgeäders weiter Rücksicht zu nehmen, allen anderen Gattungen gegenüber. Es: ist das vollständig zu billigen, da sie so in Berührung mit der 388 Gattung‘ Mallophora kommt, mit welcher sie im Bau des Kopfes und im Baue und der Stellung der Fühler unver- kennbare Aehnlichkeit hat; als Typus derselben ist As. co- riarius Wied. anzusehen. — Die übrigen Gattungen, immer ‚von Damalis und Gonypes abgesehen, theilt Herr Macquart in solche, bei welchen die erste Unterrandszelle getheilt ist und die also drei Unterrandszellen haben, und in solche, wo dies nicht der Fall ist, bei denen also die Anzahl .der Unterrandszellen auf zwei beschränkt bleibt; letztere zer- fallen dann wieder in Gattungen, bei denen die zweite Un- terranbszelle ein Aderrudiment als Anhang hat, und in sol= che, bei welchen dies nicht. der Fall ist, wobei wohl nur durch ein Versehen Apoclea zu den letzteren gestellt wor- den ist. _ Diese der Wiedemann’schen Gruppirung ganz entsprechende Eintheilung verdient Beifall und wird bei- behalten werden müssen, man möge nun, wie Herr Mac- quart, zwei Hauptgruppen und in der zweiten zwei unter- geordnete Gruppen annehmen, oder, wie mir es angemes- sener erscheint, drei gleichwerthige Gruppen daraus machen. — Als Gattungen mit drei Unterrandszellen stellt Herr Macqguart, den von Wiedemann gegebenen Andeutungen folgend, die beiden Gatlungen Mallophora und Trupanea auf; hiergegen ist meines Erachtens gar mancherlei zu er- innern; die Gattungen Mallophora und Trupanea sind, wie sie Herr Macquart begrenzt, kaum recht scharf geschie- den; in der Uebersichtstabelle legt Herr Macquart den Hauptunterschied in die Gestali des dritllen Fühlergliedes, welches bei Mallophora langgestrecktl, bei Trupanea aber kurz sein soll; ich finde, dass es bei manchen Trupanea- arten kaum minder gestreckt ist, als bei einzelnen Arten der Gattung Mallophora; die Anschwellung am Ende des borstenförmigen Fühlergriffels, welche Herr Macguart eben da den Trupanea-Arten zuschreibt, findet sich durchaus nicht bei allen. — In der ausführlicheren Charakterisirung der Gattung Mallophora legi Herr Macquart den Haupi- unterschied dagegen in den dicken und sehr behaarten Körper, den meist kurzen und plumpen Hinterleib, die ur 389 kleinen und meist ziemlich versteckten Genitalien beider Geschlechter, die grosse Kürze des ersten Fussgliedes und die grosse Stumpfheit der Klauen. Man möge eines dieser Merkmale, welches man wolle, betrachten, so wird man stets Uebergänge finden und stets in Beziehung auf das- selbe grössere Unterschiede unter den der Gattung Tru- panea angehörigen Arten erblicken, als unter den Mallo- phora-Arten und unter denjenigen Arten der Gattung Tru= panea, welche ihnen am nächsten stehen. . Fasst man da- gegen die Gesammiheit dieser Merkmale in das Auge, so muss allerdings zugestanden werden, dass sich die Gattung Mallophora als eine gesonderte hervorhebt, nur erscheint zu gleicher Zeit die Gattung Trupanca ihr gegenüber als ein buntes Gemisch sehr verschiedener Arten, die sich zum ‘ Theil viel weniger nahe stehen, als eine ganze Gruppe derselben der Gattung Mallophora steht, mit welcher sie auch im Flügelgeäder übereinstimmt. Dieser systematische Uebelstand. rührt daher, dass Herr Macquart auf die Ver- schiedenheit des Flügelgeäders nicht die nöthige Rück- ‚sicht genommen hat, was unumgänglich nöthig ist, wenn man ihm bereits so grosses Gewicht beigelegt hat, um die. Hauptgruppen darnach zu bilden. Fasst man sämmtliche Arten mit gelheilter erster Unterrandszelle in das Auge, so zeigt sich im Flügelgeäder ein dreifacher Unterschied und lässt sie in drei Gruppen zerfallen; bei der ersten dieser Gruppen, die Arten der Macquart’schen Gattung Mallo- phora und einen Theil der Trupanea- Arten (z. B. macu- i lata, trichonota u. s..w.) umfassend, bildet die Ader, welche die erste Unterrandszelle theilt, die gerade Fortsetzung ‚des Vorderastes der Gabelader, deren Wurzel dann die Gestalt einer kleinen Querader annimmt, welche dem Ende der Diskoidalzelle gegenüber, oder etwas jenseit desselben steht, so dass die letzte Unterrandszelle nur etwa die halbe Länge der vorhergehenden, vor ihr liegenden hat. Bei der zweiten Gruppe, Arten, wie As. javanus Wied., Trup. dor- salis Macq. u. s. w. umfassend, bildet die die erste Unter- randszelle theilende Ader ebenfalls die gerade Fortsetzung 390 des Vorderastes der Gabelader und die Wurzel der leiz- teren erscheint als eine kleine Querader;; welche, ‚aber ‚stets vor dem Ende der Diskoidalzelle steht, so. dass die hinter- ste Unterrandszelle etwa 2 — 3 von der Länge der vor ihr liegenden hat. Bei den Arten der. dritten Gruppe steht die Ader, welche die erste Unterrandszelle theilt, ganz in der Nähe der Wurzel des Vorderastes der Gabelader, erscheint auch nicht als gerade Fortsetzung desselben, son- dern als eine kleine Querader und die letzte Unterrands- zelle hat mit der vorhergehenden gleiche Länge. Diese drei Gruppen unterscheiden sich auch noch durch andere Merkmale, so zum Beispiel durch den Bau_der äusseren Genitalien, so wesentlich, dass sie füglich als drei geson- derte Gattungen angesehen werden können, bei denen ste- hen zu bleiben gerathen scheinen würde, wenn nicht die Errichtung der Gattung Mallophora bereits eine weitere Spaltung der ersten Gruppe angebahnt hätte, von welcher nicht füglich zurückzukommen ist. Dadurch wird die Zahl der der dritten Wiedemann’schen Horde der Asilus- Arten untergeordneten Gattungen auf vier gebracht, von denen sich die beiden ersten am nächsten stehen, während wiederum. die beiden letzten unter einander näher, als mit einer. der beiden vorhergehenden verwandt sind. Diese vier Gattun- gen sind: 1. Mallophora Macqg. Flügelgeäder wie oben heschziae ben; Fühler enifernt, drittes Glied in der Regel gestreckt; Karer plump, stark ee Hinterleib diek und kurz, so dass die Flügel weit über das Ende desselben hinausreichen; Beine ziemlich plump, besonders die hintersten; das erste Fussglied so lang, oder wenig länger als das folgende, an den hintersien Füssen häufig verdickt; die Klauen dick und überaus stumpf, Die äusseren. Genie talien wenig hervortreiend und klein, bei dem Weibchen. aus mehreren an einander liegenden Lamellen gebildet. 2. Promachus nov, Gen. Flügelgeäder wie, Mallo- phora; Fühler enifernt, drittes Glied in der Regel kurz oder mässig gestreckt; Körper plump, mehr oder wenigen, 391 behaart; Hinterleib konisch, ziemlich gestreckt, so dass die Flügel das Ende desselben in der Regel nicht ganz errei- chen, oder doch nur wenig und nur bei dem Männchen darüber hinausragen; Beine ziemlich stark, aber nicht plump; das erste Fussglied zuweilen eben so lang, in der Regel etwas länger als das folgende, an den hintersten Füssen gar nicht, oder doch nur mässig verdickt; die Klauen scharf, oder ziemlich scharf; die äusseren Genita- lien bei dem Männchen von mittlerer Grösse und stark her- voriretend, bei dem Weibchen eine Legröhre von sehr verschiedener Länge bildend, deren Ende aus mehreren aneinanderliegenden Lamellen, wie bei Mallophora gebil- det ist. (Arten wie A. fasciatus Fbr., maculatus Fbr. U. Ss. w.) ‚zieh | 3. Philodicus nov. Gen. Ziemlich kahle Arten, ganz von dem Ansehen ächter Asilen; Flügelgeäder wie oben, als der zweiten Gruppe eigenthümlich, beschrieben; Beine schlanker als bei den vorigen Gattungen und bedornter; ‚erstes Fussglied etwa noch einmal so lang, als das fol- gende; Klauen scharf; die Haltzange des Männchens ziem- lich dick; die konische zugespitzte Legröhre des Weibchens am Ende mit Dornenkranz. Fühler genähert, das dritte Glied länglich. (Arten wie A. javanus W.) ' 4. Alcimus. nov. Gen. Kahle Arten mit schlanken Beinen und schr schmalem, langgestrecktem Hinterleibe; Flügelgeäder wie oben, als der dritten Gruppe eigenthüm- lich beschrieben; erstes Fussglied meist länger als die bei- ‚den folgenden; Klauen dünn, lang und scharf; die äussern Genitalien des Männchens verhältnissmäsig klein, gerade nach hinten gerichtet, so dass sie sich dem allmälig ver- jüngten Hinterleibe vollkommen anschliessen; bei dem Weib- chen verschmächtigt sich der Hinterleib nach hinten hin ‚noch mehr und geht ganz allmälig in die fast vollkommen cylindrische Legröhre über, welche an ihrem Ende einen Dornenkranz trägt. Fühler genähert, das dritte Glied in der Regel ziemlich lang und schmal. (Arten wie Trup. longipes Macq., meist Südafrikaner.) | “Den Namen Trupanea, unter welchem Herr Macquart die drei letzten Gattungen vereinigt hat, muss ich nicht blos wegen der von mir für nöthig gehaltenen systemati- schen Aenderung, sondern ganz besonders, weil er bereits längst in ganz anderem Sinne von Schrank gebraucht worden war, vollständig aufgeben. Soll er wieder aufge- nommen werden, so kann er nur einer der Gattungen, in welche die Meigen’sche Gattung Trypela zu zertheilen ist, beigelegt worden. Für die zweite der obigen Galtun- gen hätte ich gern den Namen Bactria gewählt, der von Herrn Megerle von Mühlfeldt herrührt, welcher Mei- gen den in diese Gattung gehörenden Asilus pictus Meig. als Bactria rufipes zuschickte. (Vergl. Meigen Syst. Be- schreibung II. 318.), aber er concurrirt leider mehrfach mit bereits vergebenen Gattungsnamen. Die der zweiten Wiedemann’schen Gruppe unlerge- ordneten Asilus- Arten vereinigt Herr Macquart in der Gattung Erax, bringt die mit eben solchem Flügelgeäder versehenen Arten, insofern die Weibchen derselben am Ende der Genitalien einen Stachelkranz haben, unter dem Gattungsnamen Apoclea zur folgenden Abtheilung, heilt diese dann in Arten, wo ein solcher Stachelkranz vor- kommt und in solche, bei denen er sich nicht findet und zerfälli dann die ersteren, je nach Anwesenheit oder Ab- wesenheit des Aderanhanges, eben in die beiden Gattungen Apoclea und Proctacanthus. Dagegen muss nothwendig mehrerlei erinnert werden, als Hauptsache aber, dass Herr Macquart hier offenbar über die Grenze der ganzen Gruppe nicht recht klar gewesen ist; und, allerdings tritt sie bei dem ersten Anblicke nicht nach allen Seiten hin recht deut- lich heraus; zuweilen verbindet sich der Aderanhang, wel- chen der Vorderast der Gabelader hat, mit der vorherge- henden Längsader und theilt die erste Unterrandszelle in zwei Zellen; ein Beispiel dazu liefert Erax completus Macq.; leicht könnte das nur eine individuelle Abweichung sein, aber auch wenn es ein specifisches Merkmal sein sollte, hat Herr Macquart ganz recht, diese Art gegenwärliger Gruppe beizuzählen; während sich nämlich bei den Arten der vorigen Gruppe der Hinterast der Gabelader stets bo- genförmig nach hinten biegt, beugt er sieh bei den Arten . gegenwärliger Gruppe stets in eigenthümlicher Weise nach vorn, selbst dann, wenn er gegen sein Ende hin wieder nach hinten gebogen ist, so dass er entweder vor der Flü- gelspitze mündet, oder sein Verlauf doch der zweiten Un- terrandszelle eine ganz eigenthümliche, nicht leicht zu ver- kennende Form giebt, welche, wenn auch in der Nähe ihrer Basis viel weniger ausgeweitet, doch an die Gestalt der- selben bei Craspedia erinnert., Sollte sich dieses Vorkom- men einer Theilung der ersten Unterrandszelle wirklich als ‚specifisches Merkmal ausweisen, und. sollten sich namentlich noch mehr Artenmit dieser abweichenden Eigenthümlich- keit finden, so würde dadurch die Grenze zwischen der vorigen und der gegenwärtigen Gruppe keinesweges ver- wischt werden, wohl aber bei der Bestimmung derselben ‚ein besonderes Gewicht auf den Verlauf des Hinterastes der ' Gabelader zu legen sein, was dann wiederum nicht ohne Einfluss auf die noch ziemlich zweifelhafte Stellung der- jenigen Arten sein würde, welche Herr Macguart zur Gat- tung Apoclea bringt; sie scheinen mir in sehr naher Ver- wandtischaft mit den Arten der Gattung Philodicus zu stehen und würden dann der vorhergehenden Gruppe beizuzählen sein. — Eben so scheint es zuweilen schwierig, die Grenze zwischen der gegenwärtigen und der nachfolgenden Gruppe ‚festzuhalten; der Aderanhang ist oft so kurz, dass er leicht übersehen wird, zuweilen nur durch eine eigenthümliche Brechung des Vorderastes der Gabelader ganz in der Nähe seiner Wurzel angedeutet; zuweilen fehlt auch diese An- deutung, dann verräth aber der eigenthümliche Verlauf des Hinterastes der Gabelader stets, dass man es mit einer Art gegenwärtiger Abtheilung zu thun habe. Herr Macquart hat darüber ganz richtig geurtheilt, wenn er Erax nota- bilis und inappendiculatus zu Erax und also in gegenwär- tige Gruppe gestellt hat; nicht so richtig scheint mir sein Urtheil, wenn er die Arten der Gattung Proctacanthus zur folgenden dritten Abtheilung bringt, da in der That sich entweder der Aderanhang am Vorderaste ‘der Gabelader findet, wenn er auch überaus klein ist, oder doch durch eine Brechung an dieser Stelle vertreten wird, und da der Hinterast der Gabelader siets in auffallender Weise vor- wärts gekrümmt ist. Nach alledem scheint es mir uner- lässlich, auch die Arten der Gattung Proctacanthus in ge- genwärlige Gruppe aufzunehmen. Wenn sie Herr Mac- quart sammt Apoclea den nachfolgenden Gattungen der folgenden Gruppe wegen des Dornenkranzes am Ende der weiblichen Genitalien gegenüberstellt, so hat derselbe ver- gessen, dass dieser auch bei ächten Asilus- Arten z.B. bei dem europäischen As. albiceps Meig. vorkommt. Nach dieser Grenzenbestimmung für gegenwärlige Gruppe han- delt es sich um ihre innere Gliederung; nach‘ Herrn Mac- guart’s Feststellungen würde sie zunächst in solche Arten, bei denen das Ende der weiblichen Genitalien ohne Dor- nenkranz ist und in solche, bei welchen es einen Dornen- kranz hat, zerfallen; erstere würden die Galtung Erax bil- den und letztere nach Anwesenheit oder Abwesenheit des Aderrudimentes in die Galtungen Apoclea und Proctacan- ihus zu verweisen sein. Mir scheinen die Apoclea- Arten durch den Verlauf des Hinterastes der Gabelader so we- sentlich verschieden, dass ich sie, wenn ich sie in gegen- wärliger Gruppe stehen lassen soll, gleich von vorn herein absondern und auf die Gattungen der vorhergehenden Gruppe folgen lassen muss; alle übrigen Arten zerfallen dann wieder in solche, bei deren Weibchen der Stachel- kranz am Ende der Genitalien vorhanden ist und in solche, denen er fehlt; erstere bilden die Gattung Proctacanthus; letztere, welche Herr Macguart sämmilich in der Gatiung Erax vereinigt hat, muss ich in zwei Gattungen vertheilen; für die erste derselben, welcher die bei weitem grösste Mehrzahl der Arten zugehört, behalte ich den Namen Erax bei und wähle für die zweite den Namen Erislicus. Die Eraxarten in meinem Sinne unterscheiden ‘sich von den Eristicus- Arten durch den, besonders bei den Weibchen, 395 seitlich mehr oder. weniger zusammengedrückten Hinter- leib, die grossen, seillich zusammengedrückten, aufwärts- gerichteten männlichen Genitalien ‚und die lange, seitlich zusammengedrückte weibliche Legröhre; auch zeigt bei ihnen der Hinterast der Adergabel die für die ganze Gruppe charakteristische Biegung_ viel deutlicher. Bei den Eristi- cus-Arten hat dagegen die Adergabel fast ganz die Gestalt wie bei den Arten der folgenden Gruppe und zeichnet sich nur durch .das kleine Aderrudiment aus, welches sich als Anhang an ihrem Vorderaste findet; der Hinterleib ist bei beiden Geschlechtern platigedrückt; die männlichen Geni- talien sind ausserordentlich dick, durchaus nicht seitlich zusammengedrückt, sondern im Gegentheile sehr breit, auch durchaus nicht in der Weise wie bei Erax aufgerichtet, sondern gerade nach hinten stehend; die weiblichen Geni- lalien sind kurz und mehr oder weniger niedergedrückt. . Die. Gattungen gegenwärliger. ‚Gruppe Ayirden nach. alledem sein: 1.. Apoclea. Ausgezeichnet durch ‚den stark nach hinten gekrümmten Hinterast der Gabelader und die da- durch am Flügelrande selbst geschlossene Hinterrandszelle. Untergesicht ohne erheblichen Höcker. Hinterleib konisch; die männlichen. Genitalien klein, die weiblichen am Ende mit Dornenkranz. ’ 2. . Proctacanthus. Beide Aeste der Gabelader nach vorn gebogen, der vordere nur mit sehr kleinem Aderan- hange, oder statt dessen in der Nähe seiner Wurzel nur eiwas gebrochen. Untergesicht mit starkem Höcker, Hin- terleib konisch; die männlichen Genitalien klein, die weib- lichen am Ende mit einem Dornenkranze. 3. Erax. Der. Vorderast der Gabelader mit einem Aderrudimente als Anhang, selten statt‘ dessen nur ge- brochen, ein Paar Arten jedoch ohne Spur desselben; der Hinterast derselben entweder in seinem ganzen Verlaufe nach vorn gebogen und vor der Flügelspitze mündend, oder gegen ‚die Spitze hin wieder rückwärts gebogen, so dass er an oder jenseits der Flügelspitze mündet und die 396 letzte Unterrandszelle eine eigenthümliche, ‚charakteristische Form annimmt. Untergesicht in der Regel mit starkem Höcker. _Hinterleib, besonders bei dem Weibchen, mehr oder weniger stark zusammengedrückt; die männlichen Ge- nitalien gross oder sehr gross, aufgerichtet, stark zusam - mengedrückt; die weibliche Legröhre lang, stark zusam- mengedrückt, ohne Borstenkranz am Ende. 4. Eristicus nov. Gen. Die Adergabel fast ganz, von der in der folgenden Abtheilung gewöhnlichsten Gestalt, nur mit sehr kurzem Aderrudimente an ihrer Wurzel, oder daselbst nur gebrochen; Untergesicht in der Regel mit schwachem Höcker ; Hinterleib bei beiden Geschlechtern niedergedrückt; die männlichen Genilalien ausserordentlich dick, sehr breit, gerade nach hinten gerichtet; die äusse- ren weiblichen Genitalien sehr kurz, mehr oder weniger niedergedrückt. Die Eintheilung der Asilusarien, welche zur san Wiedemann’schen Horde gehören , bietet die grössten Schwierigkeiten; es finden sich allerdings auch hier gar mancherlei Formenverschiedenheiten, aller einzelnen Theile; aber bei Arten, wo in Beziehung auf einen Körpertheil die wesentlichsten Unterschiede vorhanden zu sein ‚scheinen, stimmen andere Theile wiederum auf das Wesentlichste überein, so dass man mit jedem Versuche einer durch- greifenden systematischen Gliederung dieser Gruppe. auf gar mancherlei Schwierigkeiten stösst, und doch ihut eine solche sehr noth, wenn nicht, wie bisher die Bestimmung der sehr grossen Zahl einander so ähnlicher Arten nach den vorhandenen Beschreibungen fast ein Ding der Un- möglichkeit bleiben soll. Jenen Schwierigkeiten ist es auch _ wohl besonders zuzuschreiben, wenn Herrn Macquart’s Eintheilung dieser Gruppe weniger Ansprechendes als die der beiden vorhergehenden Gruppen hat. Er sieht zu- nächst die Gattung Ommatius als dieser Gruppe angchörig an und theilt dieselbe in die Gattungen Lophonotus, Seno- prosopis, Lecania, Ommalius, Asilus und Atractia.. — Lo- ‚phonotus wird durch den dichten bis zu den. Fühlern her- 397 aufreichenden Knebelbart, durch den auf seiner Mittellinie erhabenen und daselbst bis vorn hin bürstenartig behaarten Thorax, so wie durch. den oberwärts kielförmigen Hinter- leib unterschieden. Was Herr Macquart über die Eigen- thümlichkeiten der männlichen Genitalien sagt, findet sich durchaus nicht bei allen Arten in gleicher Weise; auch die Angabe, dass der Fühlergriffel stets deutlich zwei- oliedrig sei, hat nicht viel Bedeutung, indem dies zwar bei der Mehrzahl der Arten in ausgezeichneter Weise der Fall ist, bei andern Arten aber nicht mehr stattfindet, als dies bei vielen, der Gattung Lophonotus nicht angehören- den Arten ebenfalls der Fall ist. — Die Gatlung Senopros- opis zeichnet sich durch äusserst schmales, höckerloses Untergesicht aus, der Knebelbart enthält einzelne äusserst lange, aber zarte Haare; die vierte Hinterrandszelle ist ziemlich lang gestielt. — Die Gattung Lecania zeichnet sich durch schlanke Körperform und vorzüglich durch den sehr langen borstenförmigen Fühlergriffel aus, welcher am Ende zu einer kleinen Palette erweitert ist; die vierte _ Hinterrandszelle gestiel. — Die Charaktere der Gattung Ommatius sind bekannt. — Die Gattung Alraclia zeichnet sich durch die Breite des nach oben hin zugespitzten, zu- sammengedrückten dritten Fühlergliedes aus, welches einen sehr fein borstenförmigen Endgriffel trägt; die Genitalien sind sehr versteckt. — Alles, was diesen Gattungen nicht angehört, hat Herr Macquart in die Gatiung Asilus ge- bracht. Dem unbefangenen Beurtheiler kann es unmöglich entgehen, dass Herr Macquart eigentlich gar nicht ein- mal den Versuch zu einer systematischen Gliederung der in diese Gruppe gehörigen Arten gemacht hat, sondern dass er nur einzelne, durch auffallende Eigenthümlichkeiten aus- 'gezeichneie Arten, zum Theil ohne sie aus eigener An- schauung zu kennen, herausgegriflen und als Typen neuer Gattungen hingestellt hat. Es ist dies ein sehr wohlfeiles, aber auch ein sehr werthloses Verfahren; werthlos für die leichtere Bestimmung der Arten, auf welche doch zu- nächst das Meiste ankommt, da solche Arten, auch wenn sie nicht in dieser Weise abgesondert werden, stets sicher zu erkennen sind, während es zur Erleichterung. der Be- stimmung vorzugsweise darauf ankommt, aus der Menge der, solche Auszeichnungen entbehrenden, scheinbar ein- ander so ähnlichen Arten durch Auffinden und Hervorhe- ben des Uebereinstimmenden und des Abweichenden mög- lichst scharf gesonderte Gruppen zu bilden; jenes Ver- fahren ist aber auch, ganz abgesehen von dem höchst zweifelhaften Nutzen, welchen es zur Bestimmung der Arten gewährt, von geringem wissenschaftlichen Werthe; - nicht das Vorhandensein eines einzigen ausgezeichneten Merk- males bestimmt den Galtungscharakter, sondern die Totali- tät der ganzen Organisation; bei jenem Verfahren aber wird nur zu häufig ein solches rein specifisches Merkmal - aufgegriffen und als ein scheinbar ganz eminentes Gattungs-' merkmal hingestellt, während das Thier, welches dasselbe trägt, durch seine ganze Organisation mit andern in eine Gattung gehört, denen es fehlt, oder die wohl gar andere eben so ausgezeichnete Merkmale haben. Muss ich dem- nach im Allgemeinen den Weg, welchen Herr Macquart in Beziehung auf gegenwärtige Gruppe eingeschlagen hat, missbilligen, so muss ich doch zugleich hinzufügen, dass die Schwierigkeit des Gegenstandes gross genug ist, um nur mit Bedenken einen eigenen Versuch zu ae: der leicht auch misslingen könnte. Dass Herr Macguart die Gattung Ommatius als die- ser Gruppe angehörig betrachtet, scheint mir durchaus zu billigen. Folge ich ihm darin, und fasse ich die ganze Gruppe, so weit sie mir bekannt ist, in das Auge, so stellt sich mir als bestimmt heraus, dass bei jeder weiteren Ein- theilung derselben die Gattung Ommatius sogleich als scharf- gesondert heraustreten muss; das charakteristischte Merk- mil derselben ist der borstenförmige, unterwärts kammarlig behaarte Fühlergriffel; dieser Umstand weist mich darauf hin, die Haupteintheilung womöglich nach diesem Körper- theile zu machen, was vollkommen statthaft erscheint, da. das Flügelgeäder keine Unterschiede bietet, Ku dazu eigneten. Vom kammartig behaarten Fühlergriffel der Ommatiusarten findet sich kein Uebergang zum nack- ten Griffel der übrigen Arten, so dass sich diese Gattung schon durch dies eine Merkmal allein bestimmt sondern lässt. Die Untersuchung des Fühlergriffels der übrigen Arten, zeigt denselben als zweigliedrig; das erste Glied ist von ziemlich veränderlicher, doch für jede einzelne Art sehr charakteristischer Länge, bald etwas dicker als das zweite und dann deutlicher wahrzunehmen, oder mit ihm von gleicher Stärke; das zweite Griffelglied ist bald haar- förmig, häufig borstenförmig, zuweilen griffelföürmig; an seiner Spitze trägt es ein kurzes Borstchen; es ist mir zweifelhaft, ob man dasselbe richtiger als eine verdünnte Spitze des zweiten Gliedes, oder als 'ein selbsiständiges drittes Glied anzusehen habe; das zweite Glied ist an, oder richtiger ganz unmittelbar vor, seiner Spitze sehr oft etwas breitgedrückt, zuweilen so sehr, dass das Ende des- selben, von seiner breiten Seite her betrachtet, das An- sehen einer kleinen Palette darbietet, wie z. B. bei Leca- nia 'femorata Macgq., ein Unterschied, mit welchem die übrige Organisation, nach Herrn Macquart’s Angaben über diese mir unbekannte Art zu urlheilen, nicht gleichen Schritt zu gehen scheint, so dass die Errichtung der Gat- tung‘ Lecania vielleicht kaum gerechtfertigt erscheinen möchte. Es zeigt aber der Bau des Fühlergriffels einen andern, noch erheblicheren Unterschied, mit welchem zu- ‘gleich so bedeutende Abweichungen in der übrigen Orga- nisalion verbunden sind, dass ich ihn als ein Trennungs- '. merkmal benutzen zu dürfen glaube; während nämlich bei den anderen Arten, welche die grosse Mehrzahl: bilden, das ersie Griffelglied sehr viel kürzer als das zweite ist, finden ‚sich Arten, bei denen das erste das zweite an Länge vielmal übertrifft und viel dicker als je bei jenen andern Arten ist; das zweite Glied ist dann sehr kurz, mehr oder weniger kugelig oder zwiebelförmig, nach dem Ende hin zur gewöhnlichen Endborste verdünnt; bei diesen Arten sind zugleich die Mitielschenkel in ganz ungewöhnlicher 400 Weise verdickt und die Mittelschienen auf der zweiten Hälfte der Innenseite mit kurzen stumpfen Dornen: besetzt, während sich am Ende derselben ein grösserer, starker, eiwas gekrümmter, ebenfalls stumpfer Dorn findet; ich sondere diese Arten, zu welchen nur eine einzige der europäischen Fauna gehörige gezählt werden muss, unter dem Namen Polyphonius als besondere Gattung ab. Es bleibt nun noch ein grosses Heer von Arten übrig, zu welchen auch diejenigen gehören, welche Herr Macquart in die Gatlungen Lophonotus, Senoprosopis, Lecania und Atractia- gestellt hat. Von allen diesen Gattungen hat die Gattung Lophonotus- immer noch das meiste für sich und ich bin lange Zeit geneigt gewesen, sie beizubehalten; ge- nauere Untersuchungen haben mich indess gelehrt, dass dies nicht geschehen kann, wenigstens nicht in der Art, wie dieselbe von Herrn Macqguart aufgestellt worden ist; entweder muss diese Gattung auf die metallisch gefärbten Arten beschränkt werden, oder sie muss so erweitert wer- den, dass auch Arten, wie pictipennis und irigonus in ihr aufgenommen werden, da sich von den nicht metallisch gefärbten Arten bis zu ihnen eine Reihe ‚von Arten auf- stellen lässt, welche einen vollständigen Uebergang bilden. Ich bin zu einer solchen Erweiterung der Gattung Lopho- notus um so mehr geneigt, da sie entschiedenen Vortheil für die Klassifikation unserer einheimischen Arten bietet, während das entgegengesetzte Verfahren gar keinen bieten würde. Dadurch erscheint sie aber nur von ganz gleichem Werthe mit allen den andern, einander zum Theil sehr nahe verwandten Gruppen, in welche unsere Asilusarten zerfallen; gleiches gilt schon an sich von den Gattungen Senoprosopis, Lecania und Atractia. ledem, der den Gang, welchen die klassifizirende Entomologie nimmt, einiger- massen kennt, wird es nicht zweifelhaft sein, dass alle diese Gattungen einst in mehr oder weniger modifizirter Gestalt wieder auftauchen und Geltung gewinnen, dass alle die im Folgenden zu unterscheidenden Gruppen zu eige- nen Gattungen werden erhoben werden; und doch ist es 401 gewiss wünschenswerth, dass die Einführung neuer Gat- tungen nur nach reiflichster Erwägung geschehe. Dafür scheint mir aber’ kein Verfahren geeigneter, als dasjenige, welches ich bereits bei der Gattung Dasypogon beobachtet habe. Ich behalte also auch hier die Gattung Asilus noch bei, theile sie aber in möglichst scharfgesonderte Gruppen oder, wenn man sie lieber so nennen will, Untergattungen, denen ich eigene Namen beilege. In die Reihe derselben sind auch Lophonotus, Senoprosopis, Lecania und Atractia aufzunehmen, von denen indessen nur die erste unter den europäischen Arten repräsentirt ist. Durch die Errichtung solcher Gruppen oder Untergattungen wird es erst wieder möglich, ‚scharfe und doch kurze Diagnosen zu entwerfen, während dies bis jetzt vollkommen unmöglich war und den Beschreibungen, um auszureichen, die grösste Ausführlich- keit gegegen werden musste, welche die Bestimmung der Arten sehr schwerfällig und weitläufig machte. Dass alle von mir errichteten Gruppen vollkommen zweckmässig ge- wählt, recht aufgefasst und richtig begrenzt seien, wage ich kaum zu hoffen; doch glaube ich, dass man bei der Bestimmung keiner Art, über die Gruppe, welcher sie an- gehört, zweifelhaft bleiben werde; ist aber die Gruppe, welcher eine Art zuzuzählen ist, ermittelt und also nur noch die Vergleichung eines viel kleineren Artenkreises nöthig, so ist eben dadurch offenbar ein sehr grosser Vor- theil für die definitive Artbestimmung erzielt. Um dessel- ben nicht verlustig zu gehen, ist es aber nöthig, bei der Bestimmung der Gruppe möglichst sorgfältig und genau zu Werke zu gehen. Freilich hat es mir als Ziel vorge- schwebt, diese Gruppen durch solche Merkmale zu be- stimmen, welche beiden Geschlechtern in gleicher Weise zukommen, aber die Erreichung desselben ist mir nur in wenigen Fällen gelungen; in den meisten Fällen habe ich - Merkmale, welche nur dem Männchen zukommen, mit sol- chen, die blos das Weibchen hat, combiniren müssen. Hat- man beide Geschlechter einer Art vor sich, so erwächst daraus kein praktischer Uebelstand; sollte man aber nur II. 26 402 ein Geschlecht kennen, so wird man in einzelnen Fällen zweifelhaft sein können, welcher von zwei Gruppen die Art zuzurechnen sei und die Arten beider Gruppen vergleichen müssen, was aber dennoch gegen die bisher nöthige Ver- gleichung aller Arten der Gattung einen recht wesent- lichen Gewinn gewährt. Ich werde diesen Gewinn da- durch zu sichern suchen, dass ich weiter unten eine Ueber- sicht über die Bestimmung der Gruppen der Gallung Asi- lus blos nach dem männlichen und blos nach dem. weib- lichen Geschlechte folgen lasse. — Nächst der kurzen Cha- rakteristik der von mir angenommenen drei Gattungen der Asilusartigen Raubfliegen mit nur zwei Unterrandszellen, von denen die zweite keinen Aderanhang hat, lasse ich nochmals die Uebersicht aller Gattungen folgen. Die drei erwähnten Gattungen sind: 1. Polyphonius nov. Gen. Fühlergriffel nackt, dick, sein. erstes Glied viel länger als das zweite, überaus kurz; die Mittelschenkel überaus verdickt, die Mitielschie- nen am Ende mit einem sehr starken, stumpfen Dorn bewehrt. 2. Asilus. Fühlergriffel nackt, schlank, sein erstes Glied viel kürzer als das zweite; die Mittelschienen ohne Enddorn. i i 3. Ommatius. Der borstenförmige Fühlergriffel unter- wärls kammförmig behaart. Alle Gattungen der a Raubfliegen lassen _ sich so übersehen: Ä A. Hinterleib sehr breit und flach, am Domuhe büschlig gefranzi. Gen. 1. Craspedia Macg. B. Hinterleib schmal, am Rande nicht ntäs a. drei Unterrandszellen; «. leizte Unterrandszelle halb so lang als win Men liegende, die Fühler entfernt; +. Hinterleib dick und kurz, Klauen äusserst Aunens Gen. 2. Mallophora Macq. 403 fr. Hinterleib. conisch, ziemlich gestreckt, Klauen 020° scharf oder ziemlich scharf. Gen. 3. Proma- Ka NcHus’in | '®. letzte Urvitsankiizeile viel länger ae die Hälfte der davorliegenden, Fühler genähert; +. letzte Unterrandszelle hat etwa 3—3 von der Länge der davorliegenden. Gen. 4. Philo- dicus m. ++, letzte Enterkändsgelle etwa so ka als die da- ' vorliegende. Gen. 5. Alcimus m. ‚b. Zwei Unterrandszellen, die zweite mit Ader- anhang; «=. die weiblichen Genitalien mit Dornenkranz; +. Hinterast der Gabelader nach hinten gebogen. Gen. 6. Apoclea Macq.; ++. beide Aeste der Gabelader nach vorn gebogen. Gen. 7. Proctacanthus Macq. £. die weiblichen Genitalien ohne Dornenkranz ; +, Hinterleib bei beiden Geschlechtern mehr oder weniger zusammengedrückt, | g‘. Haltzange gross, zusammengedrückt aufge- richtet; 2. eine lang, stark zusammengedrückt. Gen. 8. Erax Scop.; ++. Hinterleib bei beiden Geschlechtern lee drückt; g‘. Halizange sehr dick und breit, gerade nach hinten; - Q. Legröhre sehr kurz, — oder weniger ' niedergedrückt. Gen. 9. Eristicus m,; c. zwei Unterrandszellen, zweite ohne ÄAder- anhang; «#. Fühlergriffel nackt; +. erstes Griffelglied viel länger als das zweite, Mittelschienen mit starkem Enddorn. Gen. 10. Polyphonius m.; 404 ++. erstes Griffelglied viel länger als das zweite, - Mittelschienen ohne Enddorn. Gen. 11. Asilus Linne; 2. Fühlergriffel unterwärts langhaarig.. Gen, 12. ‚Om- matius llig. 4 Gen. 1. Promachus. 1. Prom. leoninus, J& 9; niger, libiis. luteis;; ea sime flavo-pilosus. Long. corp. 6275 — 122, Jin. Vaterland: Die griechischen Inseln und Kleinasien, wo ich die Art mehrmals fing. | Von robuster Gestalt. Die Grundfarbe des Körpers ist überall schwarz, nur die Schienen haben sämmtlich eine sehr schöne gelbe, fast goldgelbe Farbe und: sind nur an der alleräussersten Basis und Spitze in geringer Ausdehnung geschwärzt. Am Kopfe ist die schwarze Grundfarbe durch eine goldgelbliche, nur schimmernde, nicht glänzende Bestäubung und durch die dichte, ohne alle Ausnahme goldgelbe Behaarung verdeckt; der Bart ist sehr dicht und das Untergesicht auch über ihm bis zu den Fühlern hin dicht behaart; die beiden ersten Fühlerglieder tragen nur wenige und kurze gelbe Härchen; das dritte ist für eine Art gegenwärliger Gallung von ziemlich ge- streckter Gestalt. Auch auf dem Thorax ist die Grundfarbe durch gelbe Bestäubung und durch die dichte, aber nicht sehr lange gelbe Behaarung verdeckt, welche nach hinten hin und auf dem Schildchen etwas länger ist; auch bei den unverletztesien Exemplaren zeigt sich stets eine vorn be- ginnende und bis über die Mitte des Thorax hinausreichende schwärzere Mittelstrieme, welche bei dem Weibchen in der Regel deutlicher als bei dem Männchen ist; vorn ist sie, besonders bei dem Männchen, von der gelben Behaarung, mehr verdeckt; auf der Mitte des Thorax ist sie schwarz behaart und deshalb deutlicher; von vorn beleuchtet er- scheint sie (besonders deutlich bei gut conservirten Weib- chen) durch eine feine gelblich bestäubte Mittellinie ge-. theilt und jederseits durch eine etwas glänzendere Längs-. linie begrenzt; der Behaarung des Thorax und, des Schild- chens sind durchaus keine stärkere Borsten beigemengt, ausser ellichen unmittelbar über der Flügelwurzel stehen- den, welche dieselbe gelbe Farbe wie die übrige Behaarung haben. Die schwarze Grundfarbe des Hinterleibes ist bei- derseits durch die gelbe Bestäubung und dichte gelbe Be- haarung sehr verdeckt, doch so, dass auf der Oberseite jedes Ringes an seiner Wurzel eine schwarze Querbinde erscheint, welche auf den hinteren Ringen sich allmälig etwas mehr dreieckig erweitert und auf dem siebenten nicht nur die ganze Länge des Ringes einnimmt, sondern auch schwarz behaart ist, so dass sich die gelbe Bestäu- bung und Behaarung dieses Ringes nur gegen die Seiten desselben hin und auf der Unterseite findet. Bei dem Männchen ist der ziemlich versteckte achte Ring sammt den äusseren Genilalien glänzend schwarz und schwarz- haarig; die letzteren haben obenauf einen Büschel schnee- weisser Haare, auch ist an dem hervorstehenden Griffel die Behaarung mehr bräunlich. Das erste Glied der weib- lichen Legröhre elwas länger als der siebente Hinterleibs- abschnilt, glänzend schwarz mit mehr oder weniger deut- lichem, stahlblauem Schimmer, oben mit schwarzer, an den Seiten mit gelber Behaarung; die das zweite Glied bilden- den Lämellchen glänzend schwarz, kurz und stumpf. Schen- kel ziemlich stark; die schwarze Grundfarbe derselben wird nur durch die ziemlich dichte nnd lange, goldgelbe Behaarung etwas verdeckt; die mittelsten und hintersten haben einige dornartige Borsten von schwarzer Farbe. Die lebhaft gelbe Farbe der Schienen wird durch die gold- gelbe Farbe ihrer langen und dichten Behaarung noch er- höht; die alleräusserste Wurzel .derselben ‚hat ein unver- decktes, schmales Bändchen von glänzend schwarzer Farbe; auch ist die äusserste Spitze derselben schwarz gefärbt, was aber von der gelben Behaarung vielmehr verdeckt wird und nur an der Innenseite deutlicher erscheint; alle Schienen haben an der Spitze einige starke schwarze Borsten, nur die hintersten eine oder einige elwas vor 406 der Spitze. Die Füsse tief schwarz mit schwarzen Haaren. Flügel ziemlich schmal, bei dem Männchen ein wenig über das Hinterleibsende hinausreichend, bei dem Weibchen es nicht ganz erreichend; ihre ganze Fläche gebräunt, gegen die Wurzel hin mehr gelbbräunlich; “die Flügeladern zum Theil rostbraun, zum Theil dunkelbraun; vorletzte Unter- randszelle noch einmal so lang als die letzte. Anmerk. 1. Die Art variirt 1) in Beziehung auf die Grösse; 2) in Beziehung auf die grössere oder geringere Aus- breitung der schwarzen Behaarung auf der Mitte des Thorax ; es erstreckt sich dieselbe nicht nur bei einzelnen Exemplaren viel weiter nach hinten und vorn hin, als bei andern, sondern sie findet sich bei einigen auch da, wo bei andern Arten die Seitenstriemen liegen, von welchen sich dann bei solchen Exemplaren auch eine recht deutliche Spur zeigt, welche der ganzen Oberseite des Thorax ein düsteres Ansehen giebt. — Bei verflogenen oder in der Sammlung lange dem Lichte aus- gesetzten Exemplaren bleicht die schöne gelbe Behaarung sehr aus und ist dann zuweilen fast fahlgelblich. Anmcrk. 2. In gegenwärtige Gattung gehört auch Asil. maculatus Fbr., welchen Meigen unter die europäischen Ar- ten aufgenommen hat. Ich besitze denselben nur in ostindi- schen Exemplaren. Wiedemann hat sicherlich Recht, wenn er (Aussereurop. Zweifl. I. 484.) bemerkt, dass Fabricius irrthüm- licher Weise Italien als Vaterland angegeben habe; er fügt zu gleicher Zeit hinzu, dass er ein Männchen und zwei Weib- chen vom Kaukasus besitze; es wäre also, bei der Ausdehnung, welche gegenwärtig in der Regel und nicht mit Unrecht der europäischen Fanna gegeben wird, wohl statthaft, ihn in die- selbe aufzunehmen; ich übergehe ihn, da er zur Genüge be- kannt ist, bemerke aber doch beiläufig, dass die von Wiede- mann gegebene Beschreibung bezeichnender als die Meiger- sche ist. | | Anmerk. 3. Als dritte Art gehört hierher der von Mei- gen beschriebene Asil. pietus; er erhielt ihn von Herra Me- gerle als angeblich in Ungarn gefangen. Ich habe diese Art noch nie gesehen, noch habe ich gehört, dass sie einem an- dern Dipterologen bekannt geworden wäre; ich möchte so fast vermuthen, dass Meigen von Herrn Megerle durch irgend ein Versehen eine aussereuropäische Art als angeblich unga- risch zugeschickt worden sei, Anmerk. 4. Bereits zweimal und zwar das erste mal von Herrn Cornelius, das zweite mal von Herrn Bremi, erhielt ich 407 „einen Promachus als angeblich in der Schweiz gefangen zugesen- det; ich konnte ihn von dem brasilianischen Promachus trichono- tus nicht unterscheiden; das Exemplar, welches ich von Herrn Cornelius mit der Angabe, dass er es aus zweiter Hand em- ' pfangen habe, zugeschickt erhielt, besitze ich noch in meiner Sammlung; ein erneuter Vergleich desselben mit brasiliani- „schen Exemplaren des Prom. trichonotus setzt die Identität beider ausser Zweifel. Ich glanbe also einen Irrthum in der Vaterlandsangabe annehmen zu müssen. Anmerk. 5. Die europäischen Arten lassen bier in der i systematischen Folge eine grosse Lücke, indem nicht nur meh- rere Gattungen, welehe aus der dritten Wiedemann’schen Section gebildet sind, sondern auch alle die Gattungen, in welche die :zweile Wiedemann’sche Section zerfällt werden muss, bei uns - keine Repräsentanten haben. Es folgen also gleich Gattun- gen, welche der ersten Wiedemann’schen Section entsprechen. Gen. 2. Poiyphonius. Spec. 1. Pol. laevigatus J' & 9; alter; capite, tho- Tacis vitliis & maculis, abdominisque cingulis ochra- ceo-pollinosis.. Long. corp. 82° — 97%. lin. Vaterland: Rhodus, wo ich ihn mehrmals fing. Von gedrungener, aber nicht plumper Gestalt; Thorax sehr hoch gewölbt, Kopf mit ochergelber, fast goldgelber Bestäubung, am hinteren Augenrande mit breitem, weiss- gelblichem Saume; Untergesicht ohne Höcker,, ziemlich breit, mit sehr lebhaft ochergelbem, fast goldgelbem, haari- gem bis fast zu den Fühlern reichendem Barte ohne starke Borsten; die langen Haare an der schiefaufsteigenden Mund- . .öffnung, Kinn- und Backenbart, die Behaarung des Hinter- kopfes, der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder ha- ben dieselbe Färbung. Das dritte Fühlerglied ist etwas länger als die beiden ersten zusammen, schmal, nach oben hin wenig zugespitzt; das erste Griffelglied verhältniss- ‘; mässig sehr dick und etwas länger als der vierte Theil des dritten Fühlergliedes; das zweite Griffelglied äusserst kurz, etwa viermal kürzer als das erste, zwiebelförmig,. an seinem Ende zum gewöhnlichen Endborsichen ver- schmächligt. Am Thorax kommt an mehreren Stellen, \ f auch bei ganz unverriebenen Exemplaren, die tiefschwarze glänzende Grundfarbe zum Vorschein. Auf der Oberseite‘ des Thorax sind ochergelb, fast goldgelb bestäubt eine Mittellinie, jederseits eine von der Schulterecke schräg auf- steigende und bis gegen das Schildchen hinlaufende Strieme und eine zweite von der Schulterecke sich am Seitenrande bis gegen das Schildchen hin herumziehende; die letztere giebt noch einen schmalen, schiefen und weniger deutlichen Zweig ab, welcher die glänzend schwarze Seitenstrieme., theilt; ausser der Seitenstrieme ist noch. ein keilförmiges, eiwas weiter nach Innen liegendes Fleckchen hinter ihr und die gewöhnliche doppelte Mittelstrieme glänzend schwarz, letztere zeigt weniger und nur in der Nähe der gelben Mittellinie deutlichen Glanz. An den glänzend schwarzen Brustseiten zeichnet sich eine gelbbestäubte, von der Flügel- wurzel zur Vorderhüfte herabsteigende Binde und ein ähn- licher Fleck über der Mittel- und über der Hinterhüfte aus. Die Behaarung der Brusiseiten ist sparsam und ‚lebhaft ochergelb, Auf der Oberseite des Thorax haben. die schwarzen Siriemen sehr kurze schwarze Härchen; auf der. Mittelstrieme werden diese jenseits der höchsten Wölbung des Thorax etwas länger und ihre Farbe geht zugleich in ein brennendes Ochergelb über, so dass sie auf dem Ende der Mittelstrieme eine schöne, jederseits auswärts gerich- tete Doppelbürste bilden. Die äusserst dichte aufwärts ge- richtete Behaarung des Schildchens hat dieselbe Farbe. Ueber der Flügelwurzel stehen ziemlich viel fahlgelbe starke Borsten, — Der Hinterleib ist bei beiden Geschlech-. tern oberwärts schwach gekielt, bei dem Weibchen deutlicher - als bei dem Männchen; die Oberseite des ersten und zwei- ten Ringes ganz und gar ochergelb bestäubti, auf jedem der folgenden Ringe nur der Seiten- und Hinterrand sammt der Mittellinie, so dass sich auf jedem zwei äusserst... grosse rechteckige, glänzend schwarze Flecke zeigen; bei. dem Weibchen fehlt die Bestäubung der Mittellinie sehr oft. und es erhebt sich dann der Hinterrandssaum in seiner. Mitte nur mehr oder weniger; bei ganz frischen Männchen Du 409 sind die Flecke des dritten Ringes schr klein, die des sehr kurzen sechsten Ringes schmal, die des siebenten Ringes laufen streifenförmig nach dem Hinterwinkel desselben. Un- terseite ‘des Hinterleibes vorn glänzend schwarz, hinten gelb bestäubt, bei verriebenen Exemplaren fast durchaus glänzend schwarz. Die äusseren männlichen Genitalien sehr gross und dick, die Haltzangen am Ende mit einem kleinen halbmondförmigen Ausschnitte, die unteren Lamel- len sehr stark und erheblich länger als die Haltzangen; der Mittelzipfel ziemlich schmal und an der Spitze einge- kerbt. Die Legröhre des Weibchens breit säbelförmig mit etwas stumpflicher Spitze, die Oberstücke vollkommen ver- wachsen, die Endlamellchen von Gestalt eines kleinen Pa- rallelirapezes.. Die Behaarung des Hinterleibes ziemlich dünn und kurz, nnr an den beiden ersten Ringen und an den männlichen Genitalien länger, an letzteren von bren- nenderer Farbe, sonst überall ochergelblich, an den weib- lichen Genitalien sehr sparsam. Vorder- und Hinterschen- kel verdickt, die Mittelschenkel ausserordentlich dick; das erste Fussglied an Vorder- und Hinterfüssen etwa so lang wie die beiden folgenden zusammen, an den Mittelfüssen kaum etwas länger als das zweite; die Vorderschenkel haben unmittelbar vor der Spitze einen etwas nach vorn gerichteten schwachen Dorn; die vordersten Schienen und Füsse sind auswärts mit gelblichen Stacheln besetzt, erstere haben innen an der Spitze einen Kranz kurzer, schwarzer, stumpflicher Dornen, letztere auf der Unterseite schwarze Borsten. Die Mittelschenkel haben auf der zweiten Hälfte ihrer Unterseite schwarze dicke, aber kurze und stumpfe Dornen,. ein gleichgefärbter längerer, etwas mehr hinter- wärts gerichteter findet sich unmittelbar vor der Spitze und zuweilen noch ein oder zwei zartere ganz in der Nähe der Wurzel; an der Vorder- und Hinterseite derselben stehen einige ziemlich zarte gelhliche Borsten, vor der Spitze oberwärts einige stärkere; die Mittelschienen sind auswärts ganz unbewehrt, an der Hinterseite stehen einige steife, ziemlich zarte Borstchen von gelblicher Farbe, auf 410 der zweiten Hälfte der Innenseite kurze, dicke, stumpfe Dornen von schwarzer Farbe, daselbst an der Spitze ein längerer und stärkerer; Borsten der Füsse obenauf gelb- lich, unten schwarz. Die Hinterschenkel überall mit gelb- lichen Borsten, eben solche tragen die hintersten Schienen auf der Aussen- und die hintersten Füsse auf der Ober- seite; inwendig an der Spitze der Schienen und auf der Unterseite der Füsse finden sich schwarze Borsten. ‚Die zartere Behaarung der Beine ist durchaus ochergelb, über- all ziemlich dünn und an der Innenseite der Hinterschen- kel am längsten; die Behaarung der Hüften ist gröber und von weissgelblicher Farbe. Flügel ein wenig bräunlich getrübt, braunadrig, am Vorderrande heller und rostgelb geadert; bei dem Männchen ungefähr von Hinterleibslänge, bei dem Weibchen kürzer. Anmerk. Besondere Abänderungen habe ich nicht ken- nen gelernt, doch muss ich bemerken, dass die schöne bren- nend ochergelbe, was die Bestäubung betrifft, sich dem Gold- gelben, was aber die längere Behaarung betrifft, sich fast dem Fuchsrothen nähernde Färbung äusserst leicht ausbleicht, so dass sie bei verflogenen Exemplaren überall in ein bleiches Fahlgelb übergeht. — Gen. 3. Asilus. Die Unterscheidung der Arten gegenwärliger Gallung ist im Allgemeinen nicht gar sehr schwer, wenn man nur erst auf die für die Artcharakteristik brauchbaren Merkmale aufmerksam geworden ist; einige Arten freilich stehen ein- ander so nahe, dass nur erst eine grosse Anzahl von Exem- plaren Gewissheit über ihre Verschiedenheit oder. Identilät geben kann. Desto trostloser steht es mit der Bestimmung derselben nach den publieirten Beschreibungen, wie dies Zeller in seinem vortrefflichen Aufsatze über die ihm be- kannten Asilus-Arten schon 1840 in der Isis gründlich nachgewiesen hat. Es ist wohl allgemein anerkannt, dass Meigen’s Beschreibungen, wenige leicht kenntliche Arten ausgenommen, vollständig ungenügend sind, so dass es ein Glück ist, wenn sich eine Art nach denselben mit einiger 4 "Zuversicht bestimmen lässt. Ueberdies ist es Meigen er- weislich in der Gattung Asilus so wie in einigen andern, z. B. in der Gattung Bombylius, gegangen; er ist auf die charakteristischen Merkmale nicht aufmerksam genug ge- | - worden und hat zuletzt die von ihm selbst früher errich- \ teten Arten nicht alle mit Sicherheit gekannt. Den Beweis für diese Behauptung liefern die von Meigen selbst be- stimmten Exemplare; Ruthe hat dies schon im Jahre 1831 in der Isis nachgewiesen, und ich werde ebenfalls im Nachfolgenden öfter darauf zurückkommen müssen. Eine ' sichere Entscheidung, welche Art Meigen mit einer seiner Beschreibungen gemeint ‚haben möge, wird also in vielen ‘ Fällen nur durch die Ansicht der typischen Exemplare ge- wonnen werden können; wo sind diese aber aufzutreiben? Ich habe nur von drei im Meigen’schen-Werke enthalte- nen Arten die typischen, d. h. die Exemplare, nach wel- chen die Beschreibungen entworfen worden sind, verglei- chen können, habe mir aber bei jeder dieser drei Arten sagen müssen, dass ich sie schwerlich blos aus der Be- ‚schreibung erkannt haben würde. Steht es mit Meigen’s und mit Wiedemann’s im Meigen’schen Werke mitge- theiltlen Beschreibungen schon so schlecht, so ist man mit Herrn Macquart's Beschreibungen doch noch viel schlim- mer daran, so schlimm, dass sie kaum eine Erwähnung ' verdienen. Den ersten festen Grund zu einer geordneten Artkenntniss hat Zeller's oben erwähnter Aufsatz gelegt; sein Haupiverdienst besteht in einer klaren Nachweisung des völlig Ungenügenden in der früheren Weise der Art- ‚ beschreibung und der Ermittelung der zur Artbestimmung ' brauchbaren Merkmale; seine Beschreibungen sind oft zu sehr blos vergleichend, so dass man über mehrere Arten in Unsicherheit bleiben kann, wenn man die nicht besitzt oder kennt, welche zum Vergleichungspunkte dienen; die von Zeller aufgezählten Arten sind, als die ersten gut be- stimmten, so wichtige Anhaltspunkte, dass ich hier aus- drücklich erwähnen muss, dass ich von allen diesen Arten durch die Gefälligkeit des Autors Original- Exemplare be- 412 sitze, so dass durchaus kein Zweifel über die Identität der von mir mit den Zeller’schen Namen belegten Arten auf- kommen kann. Dass Zeller von den Meigen’schen Na- men nur Gebrauch gemacht hat, wo die Anwendung der- selben mit einer gewissen Zuversicht zur Richtigkeit der- selben möglich ist, muss als ein anderes, nicht unerheb- liches Verdienst der Arbeit angesehen werden. Denn das einzig richtige Verfahren aus der hier herrschenden Ver- wirrung herauszukommen ist in der That das, die Arten durch ausführliche, die wesentlichen specifischen Merkmale berücksichtigende Beschreibungen sicher kenntlich zu machen und die Anwendung aller ungesicherten Namen auf diesel- ben völlig zu vermeiden. Ein neuertheilter Name, über den künftig kein Zweifel mehr entstehen kann, gewährt hier jeder weiteren Forschung einen dankenswerlhen Anhalts- punkt. Freilich mag es sich auf dem Wege derselben dann wohl hin und wieder finden, dass eine solche neu- beshriebene und neubenannte Art mit einer früher bereits publieirten, aber ungenügend charakterisirten einerlei ist. Namentlich wird die Ansicht der typischen Exemplare, wo sie möglich ist, häufig ein solches Resultat herbeiführen. Unterliegt die Richtigkeit desselben keinem Zweifel, so muss dann der frühere Name in sein Recht eintreten und der neuertheilte weichen. Schon jetzt ist dies mit mehre- ren der von Zeller eriheilten neuen Namen der Fall, die aber durch die inzwischen durch sie möglich gewesene sichere Bezeichnung der Arten höchst nützlich gewesen und nicht wenig zur Gewinnung jener Resultate beigelra- gen haben. Wenn ich dieses Verfahren und namentlich‘ auch die Ertheilung von neuen Namen an Arten, für welche vielleicht künftig einmal ein älterer Name als berechtigt nachgewiesen werden kann, für recht und nolhwendig er- kläre, so wolle man daraus ja nicht den Schluss ziehen, als ob es mir einfallen könnte, dem voreiligen und leicht- fertigen Ertheilen von neuen Namen an alte, bereits von anderen beschriebene Arten das Wort zn reden. Ich setze‘ bei demselben nicht nur die Kemntlichmachung der Art 413 durch eine ausführliche und gute Beschreibung, sondern vor allem auch die erschöpfendsten und gewissenhaftesten Untersuchungen über die Identität mit früher publicirten ' Arten voraus. Nur dann, wenn eine solche Untersuchung stattgefunden hat und. sich keine überwiegenden Wahr- ‚scheinlichkeitsgründe für die Identität mit einer der früher bekanntgemachten Arten gefunden haben, ist ein neuer Name viel besser als die höchst zweifelhafte und deshalb willkürliche Anwendung eines alten. Man wird auf den folgenden Seiten manchen neuen Namen finden, ich hoffe aber mit Bestimmtheit, dass man mich in der Ertheilung derselben der Leichtfertigkeit gewiss nicht zeihen werde; viel eher fürchte ich aus Scheu vor einem solchen Ver- dachte bei einer oder der andern Art etwas zu leicht auf den Meigen’schen Namen zurückgegangen zu sein. Bei einer oder der. andern Art mag: vielleicht künftig die An- sicht typischer Exemplare zur Einziehung des von mir er- theillen Namens berechtigen und verpflichten; wo mir eine solche Ansicht möglich war, habe ich sie nicht versäumt; leider waren dies nur wenige Fälle. Nach blos von Mei- gen beslimmten Original-Exemplaren zu urtheilen, sei man nicht zu eilig; man würde da auf gar manche auffallende Widersprüche kommen. Ehe ich die Beschreibung der mir bekannten Asilus- Arten gebe, scheint es mir unerlässlich, noch ausführlich über die zur Unterscheidung der Arten brauchbaren Merk- male zu sprechen, unter denen der Bau der äusseren Ge- nitalien im Allgemeinen unstreilig den ersten Platz ein- nimmt. | Die männlichen Genitalien aller Arten sind, bei aller Mannichfaltigkeit in der Form und verhällnissmässi- gen Grösse derselben bei verschiedenen Arten, doch bei allen nach demselben Typus, der sich noch weit über die Gattung Asilus hinaus erstreckt, gebaut. Sie bestehen aus zwei Paar paarigen und einem unpaarigen Anhange, nebst dem Penis. Der obere und grössere paarige Anhang ist die Haltzange; man unterscheidet an jedem Arme der- alA selben den Oberrand, Unterrand und Hinterrand, mit wel- chem letztern sie sich am Ende gegen einander schliessen; er geht oft unmerklich in den Oberrand über; wo dies aber nicht der Fall ist, unterscheidet man mehr oder we- niger deutlich die Ober- und Unterecke desselben; seine Gestalt ist sehr mannichfaltig und‘ besonders charakte- risiisch. Das zweite Paar der paarigen Anhänge liegt unter der Haltzange; jeder dieser Anhänge ist lamellen- förmig und beide zusammen heissen deshalb passend die unteren Lamellen; 'sie legen sich entweder den Armen der Haltzange nur an, oder ihre aufwärisgekrümmte Spitze tritt zwischen dieselben; ihre Gestalt ist weniger mannich- faltig, sie bieten deshalb auch viel weniger charakteristi- sche Unterschiede, welche überdies nicht immer leicht zu beobachten sind. Den unpaarigen Anhang nenne ich we- gen seiner Gestalt und Lage den Mittelzipfel; er ist eine kleine schmale, streifen- oder zipfelförmige Lamelle, welche zwischen den Haltzangen in mehr oder weniger schräger Lage sich findet; sein Ende ist bei fast allen Arten mit meist heller Behaarung besetzt; Grösse und Ge- stalt desselben sind zwar bei verschiedenen Arten ver- schieden, doch bieten sie eben keine besonders brauch- barenMerkmale, so dass seine Beschreibung in den meisten ° Fällen füglich wegbleiben kann. Der Penis bildet bei allen von mir deshalb untersuchten Arten eine dreizinkige Gabel von sehr verschiedener und meist sehr charakteristi- scher Gestalt, welche bei Individuen derselben Art nie Ab- änderungen unterliegt; die absolute und die relative Länge seiner drei Zinken, so wie die Stärke, Form und Richtung der beiden seitlichen sind besonders zu beachten, während die ganze Länge dieses Organes, so wie seine Richtung und Lage von Zufälligkeiten abhängen. Häufig ist er ohne Aufweichen und Oeffnen der Genitalien nicht zu erkennen. — Besondere Beachtung verdient _auch noch die Gestalt und Färbung des oft freilich ziemlich versteckten achten Hinterleibsabschnittes der Männchen; die charakteristischsten Unterschiede bietet sein Unterrand, welcher bald ganz grade, 415 bald. mehr ‘oder weniger erweitert; bald zu einem Zipfel verlängert ist, doch ist dabei nicht zu übersehen, dass die Gestalt des letziern bei Individuen derselben Art allerdings zuweilen kleine Unterschiede bietet, welche gewöhnlich durch eine grössere oder kleinere Einkrümmung seines Spitzenrandes bedingt sind. Ä Auch die Haltzangen sind zuweilen bei Individuen der selben Art eiwas schwächer oder stärker als gewöhnlich; in.den meisten Fällen ist dies mehr scheinbar als wirklich und rührt von der etwas veränderten Lage, welche sie bei dem Eintrocknen des Insektes angenommen haben, her. Immer aber sind diese kleinen Differenzen viel zu gering, als dass sie die Sicherheit der Artunterscheidung nach dem Baue der männlichen äussern Genitalien im u e beeinträchtigen könnten. Die äusseren weiblichen Genitalien der Ads arten sind aus dem achten und neunten Hinterleibsringe und aus zwei kleinen Lamellen, welche aus dem letzteren her- vorstehen, gebildet. Die einfachste und gewissermassen typische Form derselben ist also die einer konischen zwei- eliedrigen Legeröhre mit zwei am Ende derselben hervor- stehenden Lamellchen. Diese Form kommt aber nur selten in ihrer ganzen Einfachheit vor; sondern erscheint gewöhn- lich bedeutend modifizirt. Die Endlamellchen sind häufig verwachsen und dann zuweilen aufgerichtet und mit Dornen besetzt; seltener erlangen sie eine erhebliche Grösse und sind dann schief abwärts gebogen, wie z. B. bei Asilus varipes, bei welchem überdies das achte Hinterleibsseg- ment ganz ungewöhnlicher Weise an der Bildung der Leg- röhre gar nicht Theil nimmt. Der neunte Abschnitt ist an ‘seinem Hinterende oft eingeschnitten oder eingekerbt; er und der achte Abschnitt sind wie die vorhergehenden Lei- besringe in eine obere und eine untere Ringhälfte getheilt; die obere Hälfte beider Ringe bleibt in der Regel deutlich getrennt; die untere Hälfte des ersten derselben vergrössert sich bei vielen Arten sehr. Dies ist besonders bei denje- nigen der Fall, bei deren Weibchen die Legröhre stark ‚416 zusammengedrückt ist ‚und dadurch die so bekannte drei- eckige oder säbelförmige Gestalt erhält. Man unterscheidet an derselben dann in der Regel zwei getrennte Oberstücke, die Endlamellchen und nur ein einziges Unterstück, dessen Ende sich meist durch eigenthümliche Skulptur und zuweilen durch recht charakteristische Behaarung auszeichnet. Das zweite Oberstück der Oberhälfte des neunten Abdominal- segmentes ist oft am Hinterrande sehr ausgeschnitten, in welchem Ausschnitte die Endlamellchen dann eine einge- keilte Lage haben. Der untere schmale Zipfel, welcher dadurch entsteht, scheint mir der Unterhälfte dieses Ringes zu entsprechen; ich nenne ihn deshalb sein Unterstück. Die Form, die verhältnissmässige Grösse, so wie die Skulptur aller dieser Theile der weiblichen Genitalien verdient die genaueste Beachtung, da sich daher sehr sichere Merkmale eninehmen lassen. Bei manchen Weibchen mit zusammen- gedrückter Legröhre wird dieselbe nicht nur vom achten und neunten, sondern auch vom siebenten, oder gar vom sechsten und siebenten Hinterleibsabschnitte mitgebildet. — Bei aller Verschiedenheit ihrer äusseren Gestalt zeigt sie sich demnach doch bei allen Arten aus denselben Theilen und auf wesentlich ähnliche Art zusammengesetzt. — Die Zeichnung des Thorax hat zwar bei vielen Arten so grosse Uebereinstimmung, ist auch nicht so un- veränderlich, dass sie in allen Fällen gute Artmerkmale liefern könnte, zeigt aber doch bei einzelnen Arten wieder so viel Charakteristisches, dass sie für die Bestimmung der- selben wichtig und eine genaue Bezeichnung derselben nö- thig wird. Der auffallendste Theil derselben ist in der Regel die Mittelstrieme, sie beginnt ganz vorn, ver- schmälert sich bei den meisten Arten nach hinten, reicht in der Regel nicht ganz bis zum Schildchen, hat aber dann hinter sich oft noch ein keilförmiges Fleckchen, welches sie bis dahin fortzusetzen scheint; gewöhnlich ist sie we- nigstens vorn durch eine helle Linie getheilt, welche die Mittellinie heissen kann. Nächst der Mittelstrieme pflegt sich die sogenannte Seitenstrieme am meisten auszu- 417 zeichnen, doch fehlt sie schon vielen Arten, welche jene haben, ganz; sie besteht, wenn sie vollständig ist, aus drei Theilen, von denen der mittelste von dem vorderen durch eine schrägere helle Linie getrennt wird, welche der Naht des Thorax folgt; der dritte Theil derselben ist ein weiter nach hinten liegendes und der Mittelstrieme mehr genä- ‘ hertes Fleckchen von keilförmiger Gestalt. Ausserdem zeigt sich zuweilen aussen gleich neben jedem der Theile der Mittelstrieme und von ihm nur durch eine feinere helle ‚Linie getrennt, eine feine dunkle Linie, welche ichNeben- strieme nennen will. Zuletzt ist als ein charakteristi- scher Theil der Thoraxzeichnung noch eine dunkle Strieme zu nennen, welche von der Schultergegend schräg und ge- wöhnlich etwas geschwungen aufsteigt, sich gegen den höchsien Punkt des Thorax hin der Mittelstrieme nähert . und sie dann oft noch ein Stück begleitet; ich nenne sie die Schulterstrieme; sie ist häufig unten, zuwei- len an. beiden Seiten abgekürzt. — Die Zeichnung des Thorax hat bei demselben Individuum ganz verschiedene Färbung und Gestalt, je nach Verschiedenheit der Rich- iung, unter welcher das Licht einfällt, und unter wel- cher man das‘ Insekt betrachtet; soll irgend eine Angabe über dieselbe Werth haben, so ist es unumgänglich nöthig, zugleich die Richtung des einfallenden Lichtes und die Lage des Auges gegen das betrachtete Objekt anzugeben. Da dies aber für jeden einzelnen Fall zu thun äusserst weit- läufig sein würde, ist es rathsamer, ein für allemal über eine bestimmte Beleuchtungs- und Beschauungsweise über- ein zu kommen. Als solche empfiehlt sich offenbar die- jenige am meisten, bei welcher die Thoraxzeichnungen am schärfsten hervortreien. Dies ist der Fall, wenn man die Beleuchtung möglichst von vorn her einfallen lässt und den ‚Thorax senkrecht von oben betrachte. Wo sich im Fol- genden Angaben über die Zeichnung des Thorax finden, sind sie, wenn nicht ausdrücklich anderes gesagt ist, unter Vorausselzung jener Art der Beleuchtung und jener Lage . des Auges gemacht. II. 27 418 Die Zeichnung des Hinterleibes ist in der Regel weniger deutlich, noch schwerer zu beschreiben und im Ganzen auch weniger charakteristisch als die des Thorax. Auch sie erscheint je nach der Richtung des einfallenden Lichtes sehr verschieden; im grössten Gegensatze zeigt sie sich meist bei ganz von vorn und ganz von hinten einfal- lender Beleuchtung ; dieser Gegensatz besteht in der Regel darin, dass diejenigen Stellen, welche bei der einen Be- leuchtungsweise heller erscheinen, bei der entgegengeselz- ten umgekehrt die dunkelsten sind. Bei einer ziemlichen Zahl von Arten tritt sie nur bei von hinten einfallender Beleuchtung in allen ihren Eigenthümlichkeiteu auf; dabei muss der Hinterleib senkrecht betrachtet werden. Ich habe bei allen nachfolgenden Angaben deshalb Beleuchtung von hinten und senkrechte Beschauung vorausgesetzt und den oben erwähnten Wechsel in der Hinterleibsfärbung bei von vorn einfallender Beleuchtung nur kurz durch die Worte: „und umgekehrt” angezeigt. Bei schräg einfallender Be- leuchtung zeigt sich die Oberfläche des Hinterleibes meist mannigfaltiger gezeichnet, als wenn man ihn sehr von vorn oder hinten beleuchtet; die Färbung beider Längshälften erscheint aber dann oft so verschieden, dass das Ganze nur durch eine sehr weitläufige Beschreibung deutlich be- zeichnet werden könnte, welche doch in den meisten Fällen durch das Unbestimmte und leicht Wechselnde der dann auftretenden Zeichnungen nur yon geringem Werthe sein würde. Wo eine solche Beleuchtungsweise nichts beson- ders Charakteristisches bietet, scheint es demnach am ge- rathensten, ganz von ihr zu schweigen. Jeder Hinterleibs- ring hat an seinem Hinterrande einen häuligen Saum, wel- cher ein Theil der ihn mit dem folgenden Ringe verbin- denden Haut ist; ich nenne ihn den Hinterrandssaum. Die Färbung des Thorax und des Hinterleibes ist als eine vielfach gebrochene, oft recht schwer kurz und treffend zu bezeichnen. Die Grundfarbe dieser Theile ist bei den meisten Arten schwarz, dieses Schwarz wird aber durch einen weisslichen, grauen, gelblichen oder . 419 bräunlichen Anflug mehr oder weniger überdeckt; herrscht die Grundfarbe entschieden vor, so hat man eine glänzend schwarze oder schwarze Art; verdeckt der helle Anflug die Grundfarbe fast auf den ganzen Körper, aber so, dass die letztere als schwarz zu erkennen ist, so nenne ich eine solche Art dunkelgrau; eine nähere Angabe des Far- bentones ist namentlich bei so gefärbten Arten ziemlich überflüssig, da fast alle bald mehr in das Braungraue, bald mehr in das Weisslichgraue abändern; den Uebergang von den schwarzen zu den dunkelgrauen Arten bilden die schwarzgrauen. Bedeckt der Anflug die Grundfarbe so, dass dieselbe nicht mehr als schwarz zu erkennen ist, so hat man eine‘ aschgrau gefärbte Art; diese Färbung geht durch Beimischung von mehr Weiss oder Gelb in das Weiss- ‚graue oder Gelbgraue über; bei einem starken bräunlich- ocherfarbenen Anfluge giebt es graubraune und graubräun- liche Arten. Abweichendere Färbungen, wie bei As. cra- broniformis und andern, lassen sich leicht genügend be- zeichnen. Die Färbung der Beine ist bei den Asilusarten in doppelter Beziehung veränderlich; sie ist nämlich bald heller, bald dunkler, und bei Arten mit zweifarbigen Beinen gar häufig die helle Farbe weiter oder weniger weit ausge- breitet. Sie erscheint durch die die Beine bedeckenden, anliegenden, kurzen, meist weisslichen Härchen oft sehr modifizirt. Sollen Angaben über dieselbe brauchbar sein, so muss bemerkt sein, ob sie sich auf die so modifizirte Grundfarbe beziehen oder nicht. Es ist wohl am natür- lichsten die Grundfarbe, wie sie abgesehen von jenem Haar- überzuge erscheint und unter mässiger Vergrösserung am deutlichsten erkannt wird, zu beschreiben; scheint es nö- thig, so kann dann leicht mit einigen Worten hinzugefügt werden, wie sie durch jene Behaarung modifizirt wird. Ganz besondere Beachtung verdient die Bedeckung des Insektes mit Haaren und Borsten. Muss hier auch gleich im Voraus bemerkt werden, dass alle diese Gebilde nach Anzahl und Stärke, wie nach ihrer Färbung bei keiner 420 Art: vollkommen beständig sind, sondern in allen diesen Beziehungen gar mancherlei Veränderungen unterliegen, so muss doch andrerseits eben so gewiss anerkannt werden, dass unter diesen Beziehungen keine ist, in welcher sie nicht gute, und weil sie leicht in die Augen fallen, wichlige Merkmale geben. Es wäre deshalb wohl sehr wünschens- werth, aus dem Gewirr unbestimmter Ausdrücke, wie: Här- chen, Haare, Borsten, Stachelborsten, Dornen, Stacheln u. s. w. herauszukommen; aber das ist keineswegs leicht, da die Uebergänge hier ganz unmerklich sind. Ich finde, dass man ganz unwillkürlich stels geneigt ist, diejenigen dieser Gebilde mit einander zu vergleichen, welche sich auf ein und demselben Körpertheile befinden, und sie dem Resultate dieser Vergleichung gemäss zu benennen. Es dürfte das beste Auskunftsmittel sein, bei dieser Bezeich- nungsweise absichtlich stehen zu bleiben. An den Beinen zeigen sich zuerst kurze, anliegende Haare, sie mögen vorzugsweise Härchen heissen; demnächst finden sich längere, meist abstehende Haare von derselben oder wenig erheblicherer Stärke, welche schlechthin Haare heissen können; ferner zeigen sich bei allen Arten an den Beinen Borsten, welche sich von anderen Borsten durch viel we- niger allmälige Verschmächtigung auszeichnen und deshalb den Namen der gewöhnlichen Stachelborsten haben mögen; sehr charakteristisch und für die Artbestimmung wichtig ist die Art der Bekleidung der Unterseite der Vor- derschenkel, welche aus dem Haarigen in das Borstige und Stachelborstige übergeht; zu einer genügend sichern Be- zeichnung derselben gelangt man, wenn man sie sowohl mit den Haaren als mit den Stachelborsten vergleicht; es ‚wird sich dann fast ohne Ausnahme entscheiden lassen, ob sie in ihrer Dicke den Haaren oder den Borsten, wie sie gerade bei dieser Art sind, näher stehen, und danach sind sie dann entweder als Haare oder Borsien zu be- zeichnen; Borsten müssen sie genannt werden, wenn sie lang sind und sich so allmälig verschmächtigen, wie die Borsten auf: der hintern Hälfte des Thorax oder auf dem 421 Hinterrande des Schildehens; gleichen sie durch geringere Länge und schnellere Verjüngung den gewöhnlichen Stachel- borsten, so erhalten sie ebenfalls den Namen von Stachel- borsten; Dornen nenne ich nur solche Gebilde, welche sich durch Gestalt und viel grössere Dicke von den ge- wöhnlichen Stachelborsten wesentlich unterscheiden; die dichtstehenden rostgelben oder roströthlichen Härchen an der Innenseite der Schienen und den Fusswurzeln sind ein allen Arten mehr oder weniger zukommendes Merkmal, so dass ich desselben in den Beschreibungen nicht Erwähnung thun werde. — Auch am Hinterleibe finden sich, nament- lich auf der Oberseite, zunächst anliegende Härchen, dann auf den vorderen Ringen, gegen den Seitenrand der fol- senden hin und am Bauche Haare, endlich vor den Ein- schnitten Borsten, welche, wenn sie besonders kurz sind, Borstchen genannt werden mögen; selten ist ihre Dicke so gering, dass sie bloss Haare heissen müssen. — Die Bekleidung des Thorax ist stets doppelter Art; sie besteht aus Haaren und Borsten; die Haare sind entweder überall kurz und heissen dann Härchen, oder sie sind, wenigstens auf dem Mittelstriche von erheblicher Länge und heissen dann Haare; bei den meisten Arten stehen vorn Härchen, welche durch grössere Länge und etwas grössere Stärke gegen das Schildchen hin zu Haaren wer- den. — Die Bekleidung des Kopfes genau zu bezeichnen, ist nicht immer ganz leicht, namentlich weiss man oft nicht recht, ob man den Knebelbart als aus Haaren oder als aus Borsten gebildet ansehen soll; ich habe ersteres vorgezo- gen, indem ich den Borstenkranz am Hinterkopfe als Ver- gleichungspunkt festhielt, und habe es lieber besonders an- gemerkt, wo er rauhhaarig oder gar borstenartig erscheint. — Hier möge es auch erwähnt werden, dass die Ausdeh- nung des Knebelbartes über einen grössern oder kleinern Theil des Untergesichtes und die Grösse des Untergesichts- höckers sehr sichere Merkmale geben; dasselbe gilt von der Breite des Untergesichtes, doch muss in Beziehung auf letztere nicht ausser Acht gelassen werden, dass bei man- 422 . chen Arten das Untergesicht der Männchen merklich schmäler als das der Weibchen ist, während bei andern Arten beide Geschlechter hierin kaum irgend einen Unterschied zeigen; wo es sich um geringe Unterschiede der Untergesichts- breite handelt, dürfen demnach nur Exemplare desselben Geschlechtes verglichen werden. Die Bestäubung, richtiger der äusserst feine Haarfilz, welchen das Untergesicht zeigt, ist ein so allgemeines Merkmal, dass ich desselben gar nicht Erwähnung thun werde, ausser wo besondere Merk- male oder gar Abwesenheit desselben hervorzuheben sind; in allen andern Fällen ist die Anwesenheit desselben vor- auszusetzen; der Farbenton desselben ist veränderlich. Die Flügelzeichnung fällt bei fast allen Arten so wenig in die Augen, dass sie kaum eine genauere Beach- tung und Beschreibung zu verdienen scheinen könnte und doch ist dies recht sehr der Fall; sie besteht, wo sie vor- handen ist, in einer Trübung der Flügelspitze, welcher sich, je nach der Eigenthümlichkeit der Art, eine mehr oder we- niger ausgedehnte Trübung des Hinterrandes anschliesst; die Grenzen dieser Trübung sind schr beständig; auch ist es charakteristisch, ob sie bis an die Adern selbst reicht, oder ob sie an denselben schmale helle Säume übrig lässt; ob sie in den Hinterrandszellen mit dem Hinterrande des - Flügels zusammenhängt, oder ob sie da nur überall losge- löste Zellenkerne bildet. Ton und Intensität derselben sind weniger zuverlässige Merkmale; auch ist auf den Farbenton der ganzen Flügelfläche und auf das Vorhandensein einer eigenthümlichen, verwaschenen, braunen Färbung um die Adern kein Gewicht zu legen. Erstere ist bei Exemplaren, die längere Zeit geflogen sind und besonders bei solchen, die feuchtem Wetter ausgesetzt waren, stets erheblich dunkler, und die braunen Säume um die Adern verdanken ihren Ursprung der durch ähnliche Einflüsse erfolgten Auf- lösung des Farbenstoffes der Adern selbst. Wo bildliche Darstellungen gegeben werden können, liefert auch das Flügelgeäder, besonders die Gestalt der zweiten Unterrands- zelle hin und wieder brauchbare Merkmale; die vierte Hin- 423 terrandszelle ist bei derselben Art bald gestielt, bald ist sie es nicht; Artunterscheidungen lassen sich darauf keines- weges begründen. Die grosse Anzahl der europäischen Asilus- Arten, welche wohl auf 120 bis 130 geschätzt werden mag, macht es unerlässlich, die Gatlung in Unterabtheilungen zu zer- fällen, wenn die Artbestimmung nicht zu schwierig und weitläufig bleiben soll. Die richtige Begrenzung und Cha- rakterisirung solcher Unterabtheilungen hat grosse Schwie- rigkeiten, so dass ich mir keinesweges einbilden darf, im Nachfolgenden mehr als einen ersten ziemlich unvollkom- menen Versuch gegeben zu haben, welcher künftig noch manchen Modifikationen zu unterwerfen sein wird; so deut- lich ich es erkenne, dass einzelne der eingeführten Gruppen tolal künstlich sind, so wünschenswerlh es scheinen möchte, einige der isolirt stehenden Arten mit anderen zu ver- einigen, so wollte sich mir doch kein Ausweg zur Abhülfe dieser Uebelstände zeigen. — Am Ende gegenwärliger Ar- beit werde ich die Gliederung der ganzen Gattung Asilus nochmals in möglichst übersichtlicher Weise zusammen- stellen und daselbst zugleich das Nöthigste über die Be- stimmung der nur nach einem Geschlechte bekannten Arten hinzufügen. Erste Hauptabiheilung. "Arten mil zusammengedrückier Legröhre. 1. Gruppe des As. punctipennis. — Lophonotus. | Die Mitte des Thorax von hinten bis vorn hin ‚mit Borsten besetzt, welche höchstens ganz vorn fehlen oder erheblich kürzer sind; Hinterleib oberwärts mehr oder weniger deutlich kielformig, besonders bei dem Weibchen. - Der achte Hinterleibsring der Männchen unterwäris weder erweitert noch zipflig; die Legröhre des Weibchens zu- sammengedrückt; Hinterleib vor den Einschnitten mit Bor- sten. Dunkelgraue, ziemlich borstige Arten von mitllerer, zum Theil von ziemlich geringer Grösse. 424 A. Der Mittelstrich des Thorax mähnenartig ‚behaart. Spec. 1. As. cristatus. JS & 9. Long. corp. ie — 7; lin, Syn. Asilus cristatus Meig. Syst. Beschr. II. 322. 2. Vaterland: Portugal, Er nähert sich vielen afrikanischen Arten dieser Gruppe und zeichnet sich vor allen andern europäischen Arten durch den auf seiner Mitte mehr erhöhten und mit einer dichten schwarzen Mähne besetzten Thorax so aus, dass er keiner weitern Beschreibung bedarf, — Ich besitze diese Art nicht selbst, hatte aber Gelegenheit, die typischen Exem- plare im Königl, Museum zu Berlin zu sehen, B, Der Mittelstrich des Thorax nur mit weniger dicht- stehenden Borsten besetzt, nicht mähnenförmig be- haart; a, das dritte Fühlerglied äusserst schmal, linienförmig, Das erste Fussglied an Vorder- und Mittelfüssen ziemlich kurz; die weibliche Legröhre lang, schmal, spitzig; der Bart reicht bis nahe an die Fühler, Spec. 2. As. punctipennis; JS & 9; alis apice ner- vorumque anastomosibus infuscatis. — Long, corp, 675 — 875 lin, Syn. Asilus punctatus Meig. Klassif. I. 248. 10. — Asilus punctipennis Meig. Syst. Beschr. II. 330 37. — Macegq. Suit. Dipt, 1. 306. 11. — Zeller Isis 1840. 61. 14. Vaterland: Mitteleuropa; auch Italien, — Die beiden ersten Fühlerglieder mit schmutzigweiss- licher Behaarung, welcher nur zuweilen schwarze Borst- chen beigemengt sind. Fühlergriffel nach obenhin dünner, sehr lang, sein erstes Glied sehr kurz und wenig deutlich. Dem grossen schwarzen Knebelbart sind in der Mitte und unten schmutzig gelblichweisse Härchen beigemengt. Kinn- bart und Behaarung am Scheitel gelblichweiss, Backenbart weiss. Mittelstrieme des Thorax sehr deutlich, vorn nicht breiter; die Mittellinie fein; ausser derselben dein sich bei 425 ganz unverflogenen Exemplaren zuweilen das alleroberste Ende der Schulterstrieme als ein ganz kleines Fleckchen ; die Seitenstriemen sind nur durch eine braunere Färbung angedeutet. Unmittelbar vor dem Schildchen steht ein Bürstchen zarter weisser Haare; sonst ist die Behaarung auf der Oberseite des Thorax ganz vorherrschend schwarz. Das Schildchen hat am Hinterrande eine Reihe schwarzer aufgerichteter Borsten und auf seiner Oberfläche zarte und dichte, bürstenförmig aufgerichlete weisse Behaarung. Hin- terleib, von vorn beleuchtet: aschgrau mit gleichge- färbten Hinterrandssäumen, mit einer Mittelreihe grösserer und jederseits einer Seitenreihe kleinerer grauschwärzlicher Flecke; von hinten beleuchtet: auf jedem Ringe ein orosser, dreieckiger, aschgrauer Fleck, der hinten die ganze Ringbreite einnimmt und auch den Vorderrand des Ringes noch in einiger Breite erreicht; Hinterrandssäume mit ihm gleichfarbig, die schief abgeschniltenen Vorder- ecken der Ringe grauschwärzlich; die Hinterleibszeichnung ist im Ganzen wenig scharf begrenzt und nicht immer ganz deutlich. Bauch grau, bei verflogenen Weibchen oft ganz und gar glänzend.schwarz mit einem schönen violet- ten Metallschimmer, welcher sich dann auch über einen srossen Theil der Hinterleibsseiten zu erstrecken pflest. Der Hinterleib ist bei dem Männchen oben wenig deutlich, hei dem Weibchen sehr deutlich gekielt; seine Behaarung ist aus schwarzen und weisslichen Härchen gemischt; auf den vier letzten Ringen, so wie am Hinterrande und auf der Mitte der vorhergehenden pflegen die schwarzen Här- chen vorzuherrschen, doch finden sich darin mannichfaltige Abweichungen. — Die männlichen Genitalien sehr dick und kolbig, glänzend schwarz mit lichter Behaarung; Haltzan- gen an ihrer Basis geschwollen, mit kurz und dick löffel- förmigem Hinterende, welches inwendig mit kurzen, steifen, schwarzen Borsten besetzt ist; vor demselben (anstatt der Oberecke) ein nach Innen gerichteter, fast keulförmiger Hornanhang von rosibrauner oder rostrother Farbe, so dass der Raum zwischen der geschlossenen Haltzange in einen \ 426 vorderen mehr elliptischen Theil und zwei hintere schmale Buchten zerfällt; der Mittelzipfel ziemlich breit, zungen- förmig. Weibliche Legröhre länger als die drei. letzten Hinterleibsabschnitte, schmal, spitzig, mit sparsamer weiss- licher Behaarung, welcher in und wieder ein schwarzes Härchen beigemengt ist; das zweite Oberslück etwa fünf- mal kürzer als das erste, von ziemlich rechteckiger. Ge- stalt; die Lamellchen noch erheblich kleiner, rechteckig mit etwas abgerundeten Aussenecken, frei vorstehend. Fär- bung der Beine sehr veränderlich; dunkelste: schwarz, das Knie aller Beine und die Vorder- und Mittelschienen. auf ihrer Aussenseite von der Wurzel aus ein kleines Stück rothbraun; die hellste: alle Schenkel und Schienen gelb- braun, erstere auf Vorder- und Unterseite schwarz, letz- tere mit schwarzer Strieme auf der Vorderseite; Füsse schwarz, an den Vorder- und Mittelfüssen das ganze erste und die Wurzel des zweiten Gliedes gelbbraun. Behaarung der Beine vorherrschend von fahl gelbgraulicher Farbe, die Stachelborsten vorherrschend schwarz, Vorderschenkel un- terseits ohne Borstien. Flügel rein glasartig, bei verfloge- nen Exemplaren gelblich oder gar bräunlich glasarlig; die Spitze derselben rauchgrau oder rauchbraun; diese Fär- bung reicht bis zu der elwas mehr verdunkelten Wurzel der zweiten Unterrandszelle und ist da etwas schräg ab- geschnitten, so dass sie hinten nur wenig in die zweite Hinterrandszelle hinein tritt; sie schliesst sich den in ihr liegenden Adern vollständig an; ausserdem ist die kleine Querader und die meisten Stellen, wo sich Adern verbin- den, mehr oder weniger dunkel gesäumt; bei vollständig ausgefärbten Exemplaren zählt man ausserhalb der ver- dunkelten Flügelspitze noch neun dunkle Fleckchen. Diese Art erscheint bei uns von allen Asilusarten im Frühjahre zuerst. | Spec. 3. As. tenuicornis, & 9; alis hyalinis, ab- domine SEHR pallide, inferius a Long. corp. 6,5% — 7 lin. — 427 - Vaterland: Chios, Ephesus, wo ich einige Exemplare fing. hai Die beiden ersten Fühlerglieder mit gelblichweisser Behaarung, welcher einige schwarze Borsten beigemischt zu sein pflegen. Fühlergriffel ziemlich lang, von ziem- lich erheblicher, gleichmässiger Stärke, sein erstes Glied klein, aber recht deutlich. Der lange Knebelbart schwarz, inwendig mit einem Büschel gelblichweisser Haare, auch am Mundrande zuweilen einige helle Härchen beige- mengt. Kinnbart gelblichweiss, Barkenbart und lange Haare am Scheitel weiss, um die Ocellen mehr gelblich- weiss, auf der Vorderstirn schwarz. Mittelstrieme des Thorax vorn nicht erweitert, Mittellinie deutlich; alle an- dern Striemen fehlen frischen Exemplaren ganz. Die län- geren Haare und Borsten des Thorax schwarz, die kürze- ren Härchen dazwischen zum grossen Theile weisslich, auf der ganzen Mittellinie ziemlich viel weisse Härchen, welche hinten vor dem Schildchen ein zartes Büschelchen bilden. Schildchen auf seiner Fläche ziemlich sparsam mit aufgerichteten weissen Härchen und am Hinterrande mit einigen wenigen aufgerichtelen schwarzen Borsten besetzt. Hinterleib kurz und plump, bei dem Männchen ziemlich deutlich, bei dem Weibchen stark gekielt; aschgrau mit weissgrauen Hinterrandssäumen, mit einer Reihe kleiner, wenig gut begrenzter, schwärzlicher Mittelflecke und jeder- seits mit einer Reihe noch kleinerer und minder deutlicher schwärzlich grauer Seitenflecke. Die Behaarung des Hin- terleibes ist ziemlich lang und rauh, besonders auf der Unterseite, wo sie tief schwarz ist; auf der Oberseite ist sie schmutzig weisslich, nur auf dem Mittelstriche wiederum tief schwarz. Die männlichen Genitalien sind ganz über- aus dick und plump, glänzend schwarz, oberwärts mit weisslichen, unterwärts mit schwarzen Haaren besetzt; die Haltzangen sind stark angeschwollen; das Hinterende der- selben tritt kaum als ein kurzer dicker Löffel vor; vor demselben an der Stelle der Oberecke ein starker, nach Innen gerichieter, fast löffelförmiger Zahn. Legröhre fast 428 so lang als die vier letzten Hinterleibsabschnitte, schmal, spitzig, oberwärts mit hellen, unterwärts mit schwarzen Borsten und Härchen; zweites Oberstück etwa viermal kürzer als das erste, Lamellchen freistehend, am Ende ziem- lich gerundet, an der Basis unterwärlts erweitert. — Beine schwarz, die alleräusserste Spitze des Knies und die Aus- senseite aller Schienen von der Wurzel bis ein Stück vor der Spitze, zuweilen in geringerer Ausdehnung rothbraun. Die Beine sind von kurzen, ziemlich anliegenden, weiss- lichen Härchen bedeckt; die Vorderschenkel unterwärts ohne Stachelborsten, aber mit vielen schwarzen, gradeweg- stehenden Haaren, welche auf der Unterseite am dichte- sten sind und ganz borstenartig werden; ähnliche weg- stehende Haare finden sich auch an den Mittel- und Hinter- schenkeln, aber viel sparsamer, auch pflegen sie nur an der Unterseite derselben vorherrschend schwarz zu: sein; an der Aussenseite der Vorderschienen sind die weg- stehenden Haare ganz vorherrschend gelblichweiss; die gewöhnlichen Stachelborsten der Mittelschenkel und aller Schienen und Füsse sind schwarz, zuweilen findet sich hin und wieder eine gelbe beigemengt, besonders an den Vor- derschienen. Flügel glasarlig, dunkelbraun geadert, ohne alle Trübung an Spitze und Hinterrand. Spec. 4 As. nubecula, 9 & 2; alis hyalinis, tan- tum apice pallide sed distincte infumatis. — Long. corp. 65 —9 lin. Vaterland: Smyrna, am Möander und bei Mermeriza, wo ich einzelne Exemplare fing. In beiden Geschlechtern an den glashellen Flügeln mit getrübter Spitze und ungesäumten Queradern und Anasto- mosen leicht von den übrigen Arten dieser Unterabtheilung zu unterscheiden, im männlichen Geschlechte überdies durch die sehr viel kleineren Genitalien sehr kenntlich. — Dem langen schwarzen Knebelbarte sind in der Mitte und unten mehr oder weniger lange schwarze Borsten beigemengt. Backenbart und die lange Behaarung am Scheitel weiss, 429 um die Punktaugen herum weiss oder schwarz, vor ihnen auf der Stirn stets schwarz. Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder weisslich, oft mit eingemischten schwarzen Härchen. Fühlergriffel ziemlich lang, sein erstes Glied sehr klein und wenig deutlich. Die Mittelstrieme des Tho- rax deutlich, vorn nicht erweitert; die Mittellinie in der Regel ganz undeutlich; die andern Striemen kaum ange- deutet, nur das alleroberste Ende der Schulterstrieme und die innere Grenzlinie der Seitenstrieme zuweilen ziemlich deutlich. Die Behaarung auf der Oberseite des Thorax durchweg schwarz, nur ganz an der Schulterecke, unmit- telbar über der Flügelwurzel und in der Mitte vor dem Schildchen stehen auch zartere weisse Härchen, welche aber an letzterer Stelle zu keinem Büschel zusammen tre- ien; das Schildchen mit kurzen, aufgerichteten, weissen Härchen, am Rande mit schwarzen Borsten. Hinterleib dunkelgrau, an den Seiten heller, die Hinterrandssäume hell aschgrau; bei dem Männchen ist er wenig deutlich, bei dem Weibchen sehr stark gekielt. Bauch aschgrau. Die Behaarung des Hinterleibes ist ausser an der Wurzel der Unterseite, der Oberseite der beiden ersten und dem Seitenrande der nachfolgenden Ringe sonst vorherrschend schwarz; vor jedem Hinterrandssaume steht eine Reihe schwarzer Borsten von sehr mässiger Stärke; zuweilen sind diese Borsten fahlgelblich, wo dann überhaupt ein viel ‚grösserer Theil der Hinterleibsbehaarung diese Färbung hat. Die männlichen Genitalien glänzend schwarz, nur von mittlerer Grösse, nicht angeschwollen; der bei weitem grösste Theil ihrer Behaarung weisslich, nur obenauf in der Nähe der Wurzel mehr schwarze Härchen; Haltzange ziemlich schlank, Hinterrand sehr schief, zwischen der ab- gerundelen Ober- und Unterecke nur ein kleiner, ziemlich seichter Ausschnitt. Beine schwarz; eine grosse roth- braune Längsstrieme nimmt an den vordersten Schenkeln, die ganze Oberseite und an der Spitze auch noch die Hin- terseite, an den andern Schenkeln nur die Oberseite ein, und fehlt an den hintersten zuweilen ganz; die Aussenseite 430 der Schienen ist an den vordersten und mittelsten in der Regel von der Wurzel bis nahe zur Spitze, an den hin- tersten von der Wurzel aus in sehr verschiedener Aus- dehnung braunroth gefärbi; eine ganz ähnliche Färbung zeigt meistentheils das erste Glied der Vorder- und Mit- telfüsse. Vorderhüften mit rauhem, weisslichem Haar; die Mittelhüften mit dichter schwarzer Behaarung, welcher mehr oder weniger weissliche Haare beigemengt sind. Die kurzen anliegenden Härchen an den Beinen sind weisslich, nur an der Spitze aller, so wie an der Aussenseite der hintersten Schienen und auf der Oberseite der Füsse schwarz; Vorder- und Mittelschenkel ausserdem mit lan- gen, wegsiehenden weisslichen Haaren, welchen auch schwarze, die meisten auf der Oberseite der Vorderschen- kel, beigemengt sind. Auch die Hinterschenkel haben auf der Unterseite lange, meist weissliche Haare. Vorderschie- nen und Mittelschienen mit seitwärts wegstehenden, langen weisslichen Haaren. Die Vorderschenkel ohne Stachel- borsten; die gewöhnlichen Stachelborsien sonst schwarz, nur an der Aussenseite der mittelsten und vordersten Schienen auch einige rostgelblich oder roströthlich ge- färbte. Flügel glashell mit dunkelbraunen Adern; die Spitze grau gelrübt; diese Trübung ist zwar nicht sehr dunkel, aber doch vollkommen deutlich und ziemlich scharf abgegrenzt; sie schliesst sich den Adern vollkommen an, so dass diese keine hellen Säume haben, reicht bis zur Wurzel der zweiten Unterrandszelle, ohne diese jedoch recht vollständig auszufüllen; bis in die erste Hinterrands- zelle ist sie ziemlich senkrecht begrenzt, tritt aber in die zweite Hinterrandszelle fast gar nicht, oder doch nur am äussersten Hinterrande des Flügels etwas ein; die Quer-- adern und Aderverbindungen haben rie dunkle Säume. Anmerk. ].. As. nubeeula ändert in der Färbung des Thorax erheblich ab, indem der dunkelgrauen Farbe bald mehr Weiss, bald m. Braun beigemengt ist. Noch auffal- lender ist das Abändern desselben in der Färbung der Be- _ haarung, wonach man füglich zwei Varietäten unterscheiden kann; bei der ersten ist die Ocellengegend weiss behaart, die 431 Borsten vor den Hinterleibseinschnitten weisslich; bei der zweiten sind sowohl die Behaarung in der Gegend der Ocel- - len, als auch die Borsten vor den Hinterleibsabschnitten schwarz. In der Färbung der Beine scheint diese Art nicht viel weni- ger veränderlich als As. punctipennis zu sein. Bei As. tennicornis würde aller Wahrscheinlichkeit nach die Ver- gleichung einer grösseren Anzahl von Exemplaren dasselbe nachgewiesen haben. Anmerk. 2. In gegenwärtige Abtheilung gehört anch As. varius Meig. Syst. Beschr. VI. 333. 62, — Er kann mit keiner der beschriebenen Arten identisch sein und ist mir überhaupt ganz unbekannt. Anmerk. 3. Die Arten gegenwärtiger Unterabtheilung sind den metallischgefärbten Lophonotus-Arten viel näher verwandt als die Arten der folgenden Unterabtheilung, von denen sie sich ausser den oben bereits angeführten Merkmalen auch noch durch die vorn nicht erweiterte Mittelstrieme des Thorax in augenfälliger Weise unterscheiden; As. trigonus steht ihnen in dieser Beziehung nahe. b. Das dritte Fühlerglied von der gewöhn- lichen breiteren Gestalt; das erste Glied der Vorder- und Mittelfüsse von gewöhnlicher Länge; der Knebelbart lässt vom Untergesicht das oberste Drittheil oder mehr frei; die weibliche Legröhre im Allgemeinen dreieckig, nie sehr lang. 4. Die Vorderschenkel unterseits mit Stachelborsten, nicht blos mit gewöhnlichen oder Encsae borsten- arligen Haaren besetzt. Spec. 5. As. seliger, d' & 2; pedibus nigris, ge- nubus distincte rufescentibus; femora anlica subtus setis minus validis armata. — Long. corp. 6—7 lin. — d‘ foreipe anali apice obtusato; 2 oviductu angusto, basi minus compresso. Vaterland: Die Gegend von Ephesus und Smyrna, wo ich die Art im ersten Frühjahre einige Male fing. Die beiden ersten Fühlerglieder schwarzhaarig, ge- wöhnlich mit untermischten weissgelblichen Haaren. Unter- gesichtshöcker ziemlich gross, etwa 3 des Untergesichts 432 einnehmend. ‘ Knebelbart oben schwarz, weiter unten und am Mundrande weissgelblich. 'Kinnbart weissgelblich, Bak- kenbart etwas weisser. Stirn schwarzhaarig. Die Mittel- strieme des Thorax vorhanden, aber nicht sehr tief ge- färbt, vorn deutlich erweitert; die Mittellinie oft nur wenig deutlich; die Seitenstrieme durch dunklere Färbung nur angedeutet; unmittelbar vor ihr das Oberende der Schulter- strieme als kleines dunkles Fleckchen deutlich. Die Be- haarung des Thorax ist vorn und auf der Mitte ganz vor- herrschend schwarz, über der Flügelwurzel und unmittel- bar vor dem Schildchen vorherrschend gelblich. Auf dem Mittelstriche stehen bis ganz vorn hin längere schwarze Borsten. Schildchen auf seiner Oberfläche mit kurzer und sparsamer gelblicher Behaarung, an seinem Hinterrande nur mit wenigen schwarzen oder rostfarbenen Borsten. Hinterleib mit sehr grossen, dunkelgrauen Rückenflecken von fast dreieckiger Gestalt, welche mit ihrer Basis den Vorderrand der Ringe einnehmen, so dass nur die schief- abgeschnittenen Hinterecken und die Hinterrandssäume lich- ter aschgrau erscheinen; die ganze Zeichnung des Hinter- leibes ist nicht sehr deutlich. Bauch ziemlich dunkel asch- grau. Die Behaarung des Hinterleibes ist durchweg von weissgelblicher Farbe, oben sehr kurz, mit starken we'ss- gelblichen Borsten vor den Einschnitten; auf der Unterseite nicht eben dicht, aber ziemlich lang und sehr borstig. Die äussern männlichen Genitalien gross und stark, doch nicht aufgeschwollen, am Ende stumpf gerundet, glänzend schwarz; ihre Behaarung fast rosigelblich, nur obenauf in der Nähe der Basis auch schwarz; an der letzten Hälfte des Unter- randes der Haltzangen und an den unteren Lamellen un- gewöhnlich lang; Haltzangen stark, nach hinten hin fast etwas breiter; geschlossen bleibt oben zwischen ihnen ein schmaler, beiderends zugespitzter Raum; ihr Hinterrand hat eine schmale, aber überaus tiefe Bucht, so dass die Unterecke einen langen gekrümmten, löffelförmigen, am Ende braunroth gefärbten, bei vollkommenem Schlusse der Zange etwas übergreifenden Arm bildet. Die weibliche P2 433 ‚Legröhre ist schmaler als bei allen andern Arten dieser Unterabtheilung, was nur zum Theil davon herrührt, dass sie in der Nähe der Wurzel nur wenig zusammengedrückt ist; sie ist sparsam oben und an den Seiten mit schwar- zen, unten mit gelblichen Härchen besetzt; das zweite Oberstück ist £ so lang wie das erste und an seinem Ende schief ausgeschnitten, so dass die fast eiförmigen, deutlich punktirten Endlamellchen eine eingekeilte Lage haben. — Hüften mit rauher weissgelblicher Behaarung. Beine schwarz, \ ‚die Wurzel aller Schienen zwar nur in sehr geringer Aus- dehnung, aber doch deutlich braunroth; die kurze, anlie- gende, weissliche Behaarung giebt den Schenkeln und Schienen ein grauschwarzes Ansehen ; die kurzen Härchen auf der Oberseite der Füsse schwarz; alle Schenkel und Schienen stachelborstig ohne längere Behaarung; die Borsten sind an den Vorderschenkeln, auf der Aussenseite der Vor- der- und Mittelschienen und auf der Unterseite der Füsse schwarz, sonst rostgelblich; die ziemlich vollständige Reihe schwarzer Borsten auf der Unterseite der Vorderschenkel zeichnet diese Art sehr aus; die einzelnen Borsten dersel- ben sind nicht stärker, als es die Borsten an Schenkeln und Schienen anderwärts sind. Flügel glasartig, dunkel- braunadrig, an Spitze und Hinterrand grau getrübt; die graue Trübung an der Spitze erstreckt sich bis eiwa zur Wurzel der zweiten Unterrandszelle, zieht sich als schma- ler Mittelstreif in den beiden vorhergehenden Zellen viel weiter, ist in der ersten und in der zweiten von ihr nicht recht vollständig ausgefüllten Hinterrandszelle etwas gc- spalten, füllt die dritte bis fünfte Hinterrandszelle mit Aus- nahme der klarbleibenden Adersäume ziemlich aus und verwäscht sich dann in die beiden letzten Zellen; die Dis- coidalzelle zeigt gewöhnlich die Andeutung eines grauen Kernes. Anmerk. Bei einer Abänderung des Weibchens ist die kurze Behaarung des Hinterleibes auf dem Mittelstriche des- selben schwarz, auf den vordern Ringen in geringerer, auf den hinteren in grösserer Ausdehnung. Ein männliches Exem- II. 28 434 plar dieser Abänderung habe ieh nicht beobachtet, doeh dürfte es an denselben schwerlich fehlen. — Die dunkelgraue Fär- bung dieser Art en meist sehr in das Braune Übersee DER Spec. 6. As. spiniger, 9 & 9; pedibus omnino ni- gris; femora antica subtus setis validissimis armata. — Long. corp. 675 — 877 lin. bei d' forcipe anali apice acuminato; 2 oviductu lato, valde compresso. Syn. Asilus spiniger Zeller Isis 1840. 70. Zi ? Asilus pn cipennis Meig. Syst. Beschr. II. 337. 50. Vaterland: Mitteleuropa und die östlichen Theile von Südeuropa; ich fing ihn auch bei. Ephesus und bei Merme- riza in Kleinasien. An den äusserst starken, dornenartigen Stachelborsten. auf der Unterseite der Vorderschenkel leicht zu erkennen. Der Knebelbart lässt unter den Fühlern reichlich den dritten Theil des Untergesichts frei; oben ist er schwarz, unten ist er von weissgelblicher, fast graugelblicher Farbe; dieselbe Fär- bung haben der Kinn- und Backenbart. Die Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder so wie der Stirn in derjRegel nur schwarz. Die vorn ansehnlich erweiterte Mittelstrieme ‘des Thorax deutlich und dunkel; die deutliche oder doch ziemlich deutliche Mittellinie ist vorn oft verloschen, so dass sie die Mittelstrieme da nicht ganz durchtheilt; von der Schulterstrieme ist stets nur das Oberende zu sehen, dies aber ist deutlich und recht dunkel; die Seitenstriemen sind bei ganz frischen Exemplaren kaum schwach ange- deutet, treten aber bei der geringsten Abreibung ziemlich deutlich hervor; es sind dann entweder alle drei Theile der- selben gleich deutlich ausgeprägt, oder der vorderste, wel- ‚cher dem zweiten an Grösse ungefähr gleichkommt, ist es am meisten. Auf der Oberseite des Thorax sind die kür- zeren Härchen ganz vorherrschend schwarz, nur unmittel- bar über der Flügelwurzel weissgelblich; die längeren Borsten sind auf dem ganzen -Mittelstriche schwarz, auf dem hintersten Drittheile desselben in der Regel mit gelb- 435 lichen gemischt, zuweilen ohne Ausnahme gelblich; über der Flügelwurzel sind sie steis gelblich und vor derselben am Seitenrande entweder ohne Ausnahme gelblich, oder mit einigen schwarzen gemischt. — Das Schildchen mit spar- samen weissgelblichen Härchen, am Hinterrande gewöhn- lich nur mit zwei eben so gefärbten Borsten. — Der Hin- terleib erscheint von hinten beleuchtet schwärzlichgrau mit lichtgelbgraulichen Einschnitten und in gleicher Farbe schim- merndem Seitenrande, was vor jedem Einschnitte auch den Hinterwinkel etwas ausfüllt; auf dem letzten Abschnitte des weiblichen Hinterleibes erscheint das dunkle ganz drei- eckig; bei umgekehrter Beleuchtung erscheint der ganze Hinterleib einfarbig aschgrau oder gelblich aschgrau. Die Behaarung des Hinterleibes ist durchweg von weissgelb- licher Farbe, vor den Einschnitten stehen ziemlich lange, aber nicht sehr starke Borsten von derselben Farbe. Bauch aschgrau, mit sehr rauher, borstenartiger Behaarung von mittlerer Länge; an den vorderen Ringen ist sie etwas länger und minder grob. Bei dem Männchen ist der achte Hinterleibsabschnitt deutlicher zu erkennen als bei vielen andern Arten, glänzend schwarz und auf seiner Unterseite mit wimperartiger, Behaarung von weissgelblicher oder rostgelber Farbe, welche in der Mitte, wo die Behaarung ein wenig kürzer ist, zuweilen in Schwarz übergeht. Die männlichen Genitalien von mittlerer Grösse, glänzend schwarz, ober? mit schwarzer, unten mit weissgelblicher Behaarung. Die Haltzangen ziemlich stark, ihr Hinterrand sehr schief, so dass die viel weiter vortretende Unterecke ihnen ein spitziges Ansehen giebt; zwischen der Ober- und Unter- ecke ein tiefer, buchtförmiger Ausschnitt; Oberecke stumpf, die Unterecke noch unterwärts verlängert; wenn die Ober- ecken zusammenstossen, greifen die Unterecken etwas über- einander; stossen nur die Unterecken zusammen, so zeigt sich zwischen den Ober- und Unterecken ein dreilheiliger, fast herzförmiger Raum; der Unterrand der Haltzangen irägt gegen die Unterecke hin einige längere, grade ab- wärtsgerichlete Haare von gelblicher oder auch schwarzer 436 Farbe. — Bei dem Weibchen ist dep Hinterrandssaum des siebenten Ringes auf seiner vordern Hälfte glänzend schwarz; die Legröhre ist glänzend schwarz, stark zusammenge- drückt, kaum länger als die beiden letzten Hinterleibsab- schnitte zusammen und hat ein stumpfliches Ansehen, da so- wohl der Ober- als Unterrand derselben eine sanfte Krüm- mung zeigt; das zweite Oberstück hat reichlich den drit- ten Theil von der Länge des ersten und ist an seinem Hinterrande ausgeschnilten, so dass die Lamellchen zwi- schen ihm und seinem äusserst schmalen Unterstücke ein- gekeilt sind; sie haben eine fast eiförmige Gestalt, sind auf ihrer Fläche sehr einzeln punktirt, am Rande ziemlich stark behaart und haben am Ende ein ziemlich deutlich aufgesetztes Spitzchen; das Ende des Unterstückes ist dicht punktirt; die Behaarung der Legröhre ist oben kürzer und vorherrschend schwarz, unten länger und weissgelblich; auf letzterer zeigt sie nicht fern von ihrer Wurzel eine Stelle mit elwas stärkerer und dichterer Behaarung. Die Hüften sind mit rauher weissgelblicher Behaarung bedeckt. — Die Beine sind durchaus schwarz, unter den: Knieen durchaus nicht rothbraun, wenn auch die alleräusserste Kniespitze selbst, wie bei fast allen schwarzbeinigen Arten, eine pechbraune Farbe zeigt; die kurze, anliegende, gelb- liche Behaarung giebt ihnen ein etwas grauschwarzes An- sehen. Längere gelbliche Haare finden sich nur sparsam an den Schenkeln in der Nähe von deren Wurzel und auf der Aussenseite der Vorderschienen, wo ihnen zuweilen einige schwarze beigemengt sind; auch auf der Unterseite der Vorderschenkel pflegen sie oft zum grossen Theil schwarz zu sein und haben da zum Theil eine borsten- artige Dicke. Alle Schenkel und Schienen sind stachel- borstig; die Stachelborsten sind auf der Unterseite der Vorder- und Mitielschenkel in der Regel sämmtlich schwarz; auf der Aussenseite der Vorderschienen und zuweilen auf der der Mittelschienen, so wie auf allen Füssen pfle- gen schwarze und weisslichgelbe unter einander ge- mischt zu sein, sonst sind sie durchweg weissgelblich; der 437 Stachelborsten finden sich auf der Unterseite der Vorder- -schenkel etwa 5—8 von abnehmender Länge, sie sind äusserst stark, fast dornenartig; eben so zeichnen sich die Stachelborsten auf der Unterseite der Mittelschenkel durch ihre Dicke aus. — Flügel ziemlich stark bräunlichgrau ge- trübt, von der Wurzel aus am Vorderrande hin und bis etwa zur Mitte mit mehr gelblicher Färbung; die Grenze der graubräunlichen Trübung ist schwerer als bei andern Arten zu erkennen und lässt nur mehr gegen den Hinter- winkel des Flügels hin an den Adern he!le, aber ebenfalls schwer zu erkennende Säume; mehr gegen die Flügel- spitze hin schliesst sie sich denselben auf das Vollstän- digste an, ja ist sehr häufig um die Adern herum mehr gebräunt, so dass die Mitte der Zellen heller erscheint; wo dies nicht der Fall ist, pflegt auch die gelbliche Fär- bung in der Nähe der Flügelwurzel viel undeutlicher und schwächer aufzulreten; man hat es in dem letzten Falle mit Jald nach ihrer Entwickelung gefangenen Exemplaren zu ihun, wälrend jene intensivere Flügelfärbung, wie sich nicht bezwei'eln lässt, als eine Folge der Einwirkung des Lichles und Wetter; angesehen werden muss. | ' Anmwerk. 1, Bei einigen Weibchen ist die kurze Be- haarung des Hinterleibes auf dem Mittelstriche desselben in geringer Ausdehnung schwarz. Der Ton der dunkelgrauen Körperfärbung zieht. gewöhnlich stark in das Bräunliche oder Gelbbräunliche. _ Anmerk. 2. Ich habe oben Meigen’s As. fuseipennis als ein fragliches Synonymon zu gegenwärtiger Art angezo- gen, Ich weiss kaum, ob ich daran recht gethan habe. Mei- gen’s Beschreibung lässt sich nur mit Zwang und unter man- cherlei- zweifelhaften Voraussetzungen auf gegenwärlige Art deuten, welcher deshalb ganz unbedenklich der vollkommen gesicherte Zeller’sche Name verbleiben muss. lene Meigen- sche Beschreibung scheint mir aber auch auf keine andere Art besser, ja kaum auf irgend eine gleich gut zu passen. Dies ist der Grund, welcher mich veranlasste, den Meigen’ schen Asilus fuseipennis oben anzuführen, Anmerk. 3. Man vergleiche mit den Arten gegenwär- tiger Unterabtheilung noch As. tricuspis, welcher ihnen in der Behaarung der Vorderschenkel am nächsten kommt. 438 re 2. Die Vorderschenkel auf der Unterseite nur be- - haart, ohne alle Stachelborsten, wenn Ach” zuwei- len mit borstenartigen Haaren. | Spec. 7. As. forcipula, 9 & 2; abdomine nigro- cinereo, incisuris pallide cinereis; pedibus omnino nigris; alis fuscanis. — Long. corp. 555 — 7% lin. — | cd" forcipe anali magno, acuto, simplice apice valde pro- ducto, nigro-piloso; 2 oviductu satis lato, subtrigono, inferius nigropiloso. Synon. Asilus forcipula Zeller Isis 1840. 68. 20. — Asilus mixtus Loew Isis 1840. 543. 9 & 548. . Vaterland: Nord- und Mitteleuropa. Der schwarze Knebelbart lässt kaum 3 des Unterge- sichts frei, unten und in der Mitte sind ihm fahlgelbliche Haare beigemengt, deren Färbung in das Weissgelbliche abändert; mit ihnen gleiche oder etwas weissere Färbung haben Kinn- und Backenbart. Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder durchaus schwarz. Mit- telstrieme des Thorax deutlich und sehr dunkel, vorn er- weitert, welche Erweiterung sich zuweilen als eine kurze Nebenstrieme absondert; Mittellinie vorhanden, aber ziem- lich dunkel und deshalb oft ziemlich undeutlich; die Schul- terstriemen fehlen bei völlig unverriebenen Exemplaren ganz und bei verflogeneren zeigt sich nur ihr Oberende durch ein ganz kleines dunkles Fleckchen angedeutet; Seiten- striemen vollständig und deutlich. Haare und Borsten auf der Oberseite des Thorax schwarz, über der Flügelwurzel stets, über dem Schildchen nicht selten ziemlich viel gelb- liche Borsten. Das Schildchen sparsam mit zarten gelb- lichen Härchen, am Hinterrande mit einer gewöhnlich sehr unregelmässigen Reihe nicht sehr starker aufgerichteter Borsten von gelblicher oder auch schwarzer Farbe besetzt. Hinterleib schwärzlichgrau mit licht gelbgraulichen Hinter - randssäumen und mit eben solchem Schimmer an dem Sei- tenrande, welcher die Hinterecken kaum etwas füllt. Die 439 Behaarung: des Hinterleibes ist gelblich, nur auf dem gan- zen Mittelstriche, und zwar hinten in grösserer Ausdehnung als vorn, schwarz. Vor den Einschnilten stehen ziemlich lange, aber nicht sehr starke gelbliche Borsten, welche auf den letzten Ringen sparsamer und kürzer werden. Bauch aschgrau mit gelblicher, nicht sehr rauher Behaarung; achter Ring tief schwarz, wenig glänzend; der siebente Ring an der Mitte seines unteren Hinterrandes, der achte auf der gauzen Breite desselben wimperartig behaart, Farbe der Haare etwas veränderlich, in der Regel völlig schwarz. Die äussern männlichen Genitalien glänzend schwarz, nur der Unterrand und die Spitze der unteren Lamellen (wie bei den meisten Arten) rosirolh; die Behaarung derselben lief schwarz und ziemlich lang, besonders an den unteren Lamellen und am Unterrande der Haltzange bis zu ihrer Spitze hin; an dem Mittelzipfel ist sie gelbbräunlich; die Haltzange ziemlich stark, doch nicht geschwollen; von der Seite betrachtet, verjüngt sie sich gegen die Spitze hin ganz allmälig, und der Oberrand derselben geht so sanft in den Hinterrand über, dass sie in eine ziemlich lange, schiefabwärtssteigende, mehr griffel- als löffelförmige Spitze auszugehen scheint; von oben blickend erkennt man aller- dings die äusserst stumpfe Oberecke des Hinierrandes, welche bei einzelnen Exemplaren etwas mehr hervortritt; mit der äussersten Spitze sich berührend, lassen die Halt- zangen einen vorderen schmal elliptischen, beiderseits zu- gespitzten und einen mit ihm verbundenen kleineren hin- teren Zwischenraum von ähnlicher Gestalt zwischen sich. Die glänzend schwarze weibliche Legröhre ist erheblich länger als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusam- men, ziemlich breit und etwas stumpflich: der Oberrand derselben ist nur äusserst sanft convex und der Unterrand fast ganz grade; das zweite Oberstück hat mehr als den dritten Theil von der Länge des ersten und ist am Ende ausgeschnitten, so dass die Lamellchen zwischen ihm und seinem überaus schmalen Unterstücke eingekeilt liegen; diese sind ziemlich eiförmig, glatt, kaum mit einigen ein- 440 | gestochenen Pünktchen, am Rande deutlich wimperhaarig. und haben am Ende ein ziemlich deutliches aufgesetztes | Spitzchen; die Behaarung der Legröhre ist schwarz, auf der Unterseite in der Nähe der Wurzel von besonderer Länge und Stärke, fast büschelartig. Die Hüften mit rauher weissgelblicher Behaarung. Die Beine sind schwarz und verlieren durch die kurze anliegende Behaarung von die- ser Färbung gewöhnlich nur sehr wenig, da die Färbung dieser anderwärts hellen Härchen auf der Oberseite aller Schenkel und auf der Aussenseite aller Schienen in der Regel, ja bei einzelnen Exemplaren fast überall schwarz ist; die Schenkel sind ausserdem sparsam mit abstehenden längeren Haaren besetzt, welche eine gelbliche, an der Unterseite der Vorderschenkel meist eine schwarze Farbe haben; auch die Vorderschienen tragen sparsam einzelne abstehende Härchen, theils von gelblicher, theils von schwar- zer Farbe; die gewöhnlichen Stachelborsten von geringer Länge und Stärke; auf der Unterseite der Vorderschenkel, wie in dieser Abtheilung immer, keine; auf der Unterseite der Mittelschenkel nur ein paar gewöhnlich schwarze, an der Vorderseite ein paar längere gelbliche; an den Hinter- schenkeln, an allen Schienen und Füssen schwarze und weissgelbliche Borsten in sehr veränderlichem Verhältnisse gemischt, doch so, dass auf der Unterseite der Hinterschen- kel, auf der Vorderseite der Mittel- und Hinterschienen, auf der Aussenseile der Vorderschienen und auf der Unter- seite der Füsse die schwarzen mehr vorherrschen; die Borsten der Füsse sind gar nicht selten sämmtlich schwarz, — Die Flügel haben eine recht deutliche graubraune Trü- bung; an der alleräussersten Wurzel sind sie eiwas gelb- lich und von da am Vorderrande und bis zur Mitte hin glasarliger, häufig mit gelblicher oder gelbbräunlicher Trü- bung; die Grenze der graubräunlichen Trübung ist schwer zu erkennen; sie lässt nur gegen den Hinlerwinkel des Flügels hin helle, aber ebenfalls schwer zu erkennende Säume übrig; gegen die Flügelspitze hin schliesst sie sich 441 den Adern vollständig an und ist zuweilen gar in der Nähe derselben dunkler, als in der Mitte der Zellen. Anmerk. 1. Diese Art ändert nicht unerheblich ab; häu- fig kommen, wie dies auch bei andern schwarzbeinigen Arten der Fall ist, frisch entwickelte Exemplare mit dunkel pech- ‚braunen Beinen vor. Viel auffallendere Abänderung bietet die Färbung der Behaarung dar. Bei einem Männchen meiner Sammlung sind nicht nur die äussern Genitalien unterwärts zum grossen Theil rostgelblich behaart, sondern die Stachel- borsten der Beine sind auch fast ohne Ausnahme weissgelb- lieh; bei andern Exemplaren sind die kurzen Härchen, welche sich an den Beinen finden alle weissgelblich, was den sonst ‚sehr tief schwarz erscheinenden Beinen ein fast grauschwar- zes Ansehen giebt. % Anmerk. 2. Die Wahl des Namens für gegenwärtige Art ist nieht ganz ohne Bedenken. Es ist wohl sicher, dass er zu den Arten gehört, welche die älteren Schriftsteller als Asilus for eipalus zusammengeworfen haben. Dass der höchst schwankende und auf vielfältig verworrene Weise gebrauchte Name nicht wieder auftauchen dürfte, hat bereits Zeller mehr als zur Genüge nachgewiesen. Es hat also kaum noch In- teresse zu untersuchen, was jeder Schriftsteller unter As. for- cipatus für Arten vereinigt habe möge; dass unser As. for- eipula unter dem Fallen’schen Asilus foreipatus mit ent- halten sei, unterliegt nach Herrn Zetterstedt's Angaben (Dipt. Scand. 1. 175.), keinem Zweifel. Ob Meigen’s As. foreipa- tus mit As. forcipula identisch sei, ist sehr zweifelhaft, da er den Thorax kurzweg gelbborstig nennt, auch die Angabe über die Färbung der Bärte u. s. w. (besonders in der latei- nischen Diaönose) gar nicht gut passt. Von andern Meigen-. schen Arten könute man etwa noch picipes, fuscipennis und caliginosus auf unsere Art beziehen. — | Unter allen Angaben, welche Meigen über Asilus pieipes macht, ist fast die einzige brauchbare die, dass der Kncbel- bart nur das halbe Untergesicht einnehme; sie entscheidet mit voller Bestimmtheit gegen die Annahme, als könnte As. pi- 'eipes mit As. forcipula einerlei sein; ich würde der Art hier deshalb gar nicht gedacht haben, wenn sich nicht in der Sammlung des Herrn Winner!z ein aus Meigen’s eigener Samm- Jung herrührendes weibliches Exemplar des Asilus pieipes fände, über welches mir Nachfolgendes mitzutheilen Herr Win- neriz die Güte hatle: ,„5 Linien ohne Afterglied; Unterge- sicht mehr bräunlichweiss als bräunlichgelb, der Knebelbart 442 fast ganz schwarz, und der Backenbart hell weissgelb. Die Beine ganz schwarz mit schwarzen Borsten, die vordersten Schienen und Fersen jedoch haben nach Innen gelbe Borsten; der Hinterleib ist nur sparsam mit kurzen schwarzen Härchen besetzt, aber überall mit ziemlich langen, dünnen, weissgel- ben Borsten; Bauch lang weisshaarig, an der Basis des After- gliedes ein Büschel schwarzer Haare”. — Diese : Angaben scheinen sich mit ziemlicher Bestimmtheit auf ein Weibchen | von As. forcipula zu beziehen, namentlich deutet das zu- letzt angeführte Merkmal ziemlich sicher darauf hin; unmög- lich kann man aber daraus etwas anderes entnehmen, als dass Meigen selbst über die Bestimmung der von ihm selbst aufge- stellten Arten, wie in so vielen andern Fällen, auch hier un- sicher gewesen ist. — In ‚der Beschreibung, welche Meigen von As. fuscipennis giebt, bemerkt er, dass der Knebelbart bis dicht unter die Fühler reiche; dies ist nun bei As. forci- pula keineswegs der Fall, man könnte also die weitere Unter- suchung über die ldentität beider Arten hiermit von der Händ weisen, wenn auf jene Angabe ein Gewicht zu legen wäre; dies ist aber keineswegs der Fall; Meigen macht sie bei ziem- lich viel Arten, während nur bei äusserst wenigen der Knebel- bart wirklich bis ganz nahe zu den Fühlern reicht; es ist mit- hin klar, dass er damit nur einen weit-heraufreichenden Kne- belbart hat bezeichnen wollen, und den hat As. forcipula wirklich; aber unter den übrigen Angaben Meigen’s finden sich mehrere, welche As. fusceipennis auf As. forcipula zu deuten verbieten; so soll bei As. fuscipennis nur das oberste Viertheil des Knebelbartes schwarz sein, was selbst bei den hellsten Varietäten von As. foreipula nie auch nur annähernd der Fall ist; ferner soll der Thorax gelbborstig sein, während er bei As. foreipula viel eher schwarzborstig genannt werden kann; die schlechthin als gelblich angegebe- nen Stachelborsten der Beine geben noch einen, wenn auch minder erheblichen Einwand; endlich passt die Beschreibung eher auf eine Art wie As. spiniger. — Auch für As. cali- ginosus kann die Art nicht gehalten werden, da dieser neun Linien lang sein und glasartige, nur an der Spitze bräunliche Flügel haben soll. Auch die grössten Exemplare von As. foreipula bleiben sehr unter dieser Grösse und seine Flügel sind nie blos an der Spitze bräunlich. — Nach allen diesen Untersuchungen bleibt nichts übrig, als der Art den vollkom- menst gesicherten Zeller'schen Namen zu lassen. 443 spec. 8 As. trigonus, d & 9; vittis thoracis con- fluentibus, media lata; setis ante abdominis incisuras Berlongis; alis ae non infuscalis. — Long. cOTp. 5, — 15. cd" forcipe anali valde minuto, simplice; 2 oviductu latissimo, margine superiore concavo, inferiore _ .c0nvexo. Synon. Asilus trigonus Meig. Klassif. 247. 7. — Meig. Syst. Beschr. 11. 322. 23. — Macg. Suit: Dipt. I. 308. 22. — Loew Isis 1840. 542, 8. — Asilus hispidus Zeller Isis 1840. 71. 22. — Zetterst. Dipt. Scand. I. 176. 10. — ?!Asilus albipilus Meig. Syst. Beschr. VI. 331. 57. A. — ?.Asilus pullus Meig. Syst. Beschr. VI. 331. 58. 9. Vaterland: fast ganz Europa; in Schweden nach Zet- terstedt; in Deutschland überall gemein; Exemplare aus Bordeaux und Verona in meiner Sammlung. . Der grosse Knebelbart lässt vom Untergesichte oben #weniger als den dritten Theil frei; er ist aus schwarzen und gelblichweissen oder weissen Haaren gebildet; die hellen Haare herrschen in der Mitte desselben vor, wäh- rend an den Seiten und unten am Mundrande schwarze zu stehen pflegen; oben sind sie bald schwarz, bald weiss, bald von beiden Farben unter einander gemengt. Kinn- und Backenbart weisslich, zuweilen weissgelblich. Die _ beiden ersten Fühlerglieder mit starken schwarzen Borsten und zarteren Härchen, welche wenigstens zum Theil gelb- lich gefärbt sind. Die Oberseite des Thorax zeichnet sich durch die ausgebreileten, zusammenfliessenden Striemen auf sehr hellem, oft fast weissem Grunde aus; Mittellinie meist ziemlich undeutlich; die Mittelstrieme breit, vorn nicht deut- lich erweitert; die Seitenstriemen vollständig; die Ober- hälfte der Schulterstrieme sehr deutlich und dunkel, zwi- schen die Mittelstrieme und den vordersten Theil der Sei- tenstrieme eingeschoben, so dass sie nur von letzterer durch eine grauweisse, etwas gebogene Linie getrennt wird; vorn neben der Mittelstrieme bis zum Oberstücke der Seitenstrieme hellere Bestäubung in Form einer kurzen 44 Linie; die Theile der Seitenstrieme wenig geschieden; die Beslänibung zwischen ihr und dem satenrälhe ausgezeich- nel hell. Bei von hinten einfallender Beleuchtung verlän- gern sich die Seitenstriemen bis ganz vorn hin, sind durch, hellschimmernde Bestäubung (nur ganz vorn ‘nicht) von der Mittelstrieme geschieden und auch das hinterste keil- förmige Fleckchen derselben gesondert. Die Behaarung und die vielen langen. Borsten auf der Oberseite des Tho- rax sind auf seinem ganzen Mittelstriche schwarz, am Sei- 'tenrande, über der Flügelwurzel und oft auch noch vor dem Schildchen weissgelblich. Das Schildchen mit weiss- gelblichen zarten Härchen auf seiner Fläche und am Rande mit zahlreichen, aber verhältnissmässig schwachen, gelb- lieben Borsten. Hinterleib’ mit einer Reihe grosser, gub begrenzter, schwarzgrauer Rückenflecke von breit drei- eckiger Gestalt, deren Basis an der Wurzel jedes Ringes liegt, sich auf den vordern Ringen mehr bindenarlig aus- breitet, auf den hintern mehr verkürzt; die sehr schief ab“ geschnittenen Hinterecken und die Hinterrinditsie von licht gelbgraulicher oder mehr hell aschgraulicher Farbe. Die Behaarung des Hinterleibes ist an den Seiten und be- sonders am Bauche länger als gewöhnlich, überall von weissgelblicher, nur auf dem Mittelstriche, wo sie sehr kurz ist, von schwarzer Farbe; vor den Einschnitten stehen zahlreiche und sehr lange Borsten von heller Farbe, welche aber nur eine mässige Dicke haben. Der ganze Hinter- leib ist oberwärts deutlich kielförmig, bei dem Weibchen noch viel mehr als bei dem Männchen. Der Bauch ist grau, bei verriebenen Exemplaren, besonders bei weib- lichen, oft fast ganz und gar glänzend schwarz. — Bei dem Männchen ist der sehr kleine achte Hinterleibsabschnitt glänzend schwarz, ohne wimperartige Behaaruug auf der Unterseite; die männlichen Genitalien sind glänzend schwarz und sehr klein, überall von heller, ziemlich rauher Be- haarung bedeckt; die kleinen Haltzangen sind einfach, d.h. ihr Hinterrand hat keinen tiefen Ausschnitt, sondern ist fast ganz grade, so dass er bei Schliessung der Zange keinen 445 Zwischenraum lässt; der Zwischenraum, welcher dann vorn zwischen den Haltzangen bleibt, ist sehr schmal; von der Seite gesehen zeigt sich die Oberecke nur als ganz stumpfe Abrundung; die Unterecke tritt mehr hervor, ist aber eben- falls stumpf. Die schwarze, stark zusammengedrückle weib- liche Legröhre von höchst charakteristischer, breiter drei- eckig-säbelförmiger Gestalt, welche dadurch hervorgebracht wird, dass ihr Oberrand concav, ihr Unterrand dagegen äusserst convex ist; das zweite Oberstück hat mehr als den dritten Theil von der Länge des ersten, es ist dicht punktirt und am Ende schief ausgeschnitten, so dass die Lamellchen zwischen ihm und seinem äusserst schmalen, kaum wahrnehmbaren Unterstücke eingekeilt liegen; diese sind grob und zerstreut punktirt, von elliptischer oder fast rhombischer Gestalt, ohne aufgesetztes Spitzchen am Ende; das grosse Unterstück ist fast auf seiner ganzen zweiten Hälfte sehr dicht punktirt. Die Behaarung der Legröhre ist kurz und zerstreut, schwarz, nur unten stehen etliche eiwas längere helle Härchen; dem blossen Auge erscheint sie wie ganz nackt. Hüften mit rauher weisslicher Be- haarung. Beine ganz schwarz, von den anliegenden weiss- gelblichen Här ‚chen grauschwarz; die Schienenwurzel aber steis nur in geringer Ausdehnung, von einer sehr leicht zu übersehenden, rothbräunlichen Färbung, welche nur sehr wenigen Exemplaren ganz fehlt. Lange wegstehende Haare finden sich an allen Schenkeln und an der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen, so wie an der Innenseite der Hinterschienen. Die meisten derselben sind von gelblicher Farbe, doch pflegen sie an der Unterseite der Vorder- schenkel, wo sie am dichtesten stehen und am längsten sind, meist eine schwarze Färbung zu haben; auf der Un- terseile der Mittelschenkel sind viele, auf der Unterseite der Hinterschenkel und der Aussenseite der Schienen ge- wöhnlich einige schwarze Haare beigemengt; die Farbe der Stachelborsten ist grösstentheils gelblich; auf der Un- terseile der Schenkel, der Aussenseite der Schienen und an den Füssen sind schwarze beigemengt oder vorherrschend. — 446 Die Flügel sind glasartig, bei verflogeneren Exemplaren mit einer recht deutlichen gelbbräunlichen Trübung und der “dann entstehenden Verdunkelung um die‘ Adern, aber stets ohne Spur jener eigenthümlichen graubräunlichen Trübung, welche sich bei so vielen Arten an Spitze und Hinterrand findet; die zweite Unterrandszelle ist nach Verhältniss et- was kurz und breit. Anmerk. 1. Die Art ändert ausser in. der Färbung der Haare und Borsten, besonders in Beziehung auf die grössere oder geringere Deutlichkeit des braunrothen Bändchens an der Schienenwurzel ab. Bei unreifen Exemplaren hat oft die ganze Aussenseite der Schienen ein braunes Ansehen, welches sich dann auch über die Füsse und zuweilen über die Schen- kel erstreckt. / Anmerk. 2. Dass gegenwärtige Art Meigen’s Asilus tri- gonus sei, scheint mir nicht zu bezweifeln; die säbelförmige Gestalt der Legröhre ist für diese Art so charakteristisch, dass Meigen’s Angabe über dieselbe jeden Zweifel vollständig hebt, welchen die etwas ungenaue, aber keineswegs unpassende Be- schreibung sonst etwa noch lassen könnte. — Ueber die Iden- tität der Art mit Zeller’s Asilus hispidus kann kein Zweifel stattfinden. — Der von Meigen im sechsten Theile seines Wer- kes beschriebene As. albipilus gehört in gegenwärtige Ab- theilung; ich glaube in demselben ein unreifes Exemplar des As. trigonus Z zu erkennen. Der gleich auf ihn folgende As. pullus scheint durchaus nichts weiter als ein unausge- färbtes Weibchen unserer Art zu sein. — Spec. 9. As. tricuspis, J & 2; pedibus totis nigris; abdomine maculis obscuris subtrigonis selisque ante incisuras longis; alis apice infuscatis. Long. corp. 555 — 7 Iin. i g\ forcipe anali magno obtusato, apice tricuspide; 2 oviduetu lato subtrigono, inferius pallide-piloso. Vaterland: das ganze vordere Kleinasien und die griechischen Inseln, wo ich ihn in den ersten Frühlings- monaten in den verschiedensten Gegenden fing. Dem As. trigonus am ähnlichsten, aber im männ- lichen Geschlechte an der grossen stumpfen Haltzange, im weiblichen an der nicht säbelförmigen Legröhre sehr leicht 447 zu unterscheiden. — Der Knebelbart nimmt reichlich $ des Untergesichtes ein, seine obere Hälfte ist schwarz, die un- tere sammt dem Kinn- und Backenbarte weissgelblich, sel- ten weisslich, häufiger rostgelblich; bei manchen Exem- plaren zeigen sich auch an den Seiten des Knebelbartes und selbst am Mundrande schwarze Haare. Die Stirn und die beiden ersten Fühlerglieder sind schwarzhaarig. Mit- telstrieme des Thorax deutlich, vorn erweitert, hinten wird: jeder Theil derselben sehr schmal; die Mittellinie deutlich und ziemlich breit, vorn oft undeutlicher; bei ganz unver- riebenen Exemplaren zeigt sich nur noch das Oberende der Schulterstrieme als ein sehr deutliches und sehr dunk- les Fleckchen; durch die geringste Verreibung aber treten auch die Seitenstriemen, doch gewöhnlich in wenig schar- fer Begrenzung, hervor. Haare und Borsten auf Thorax und Schildchen in ihrer Färbung sehr veränderlich; bei den dunkelsten Exemplaren auf beiden überall schwarz, nur unmittelbar über der Flügelwurzel einige helle Borsten; bei den hellsten Exemplaren sind nicht nur alle Borsten über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen bis zur Mitte des Thorax gelblich, sondern alle Härchen urd Borsten auf dem Schildchen selbst haben auch diese Färbung. Hin- terleib oberwärts bei dem Männchen nur wenig, bei dem Weibchen deutlich kielförmig; bei letzterem mit grossen dreieckigen schwarzgrauen Mitielflecken, welche ihre Basis an der Wurzel der Ringe haben; die schief abgeschnitte- nen Hinterecken und die Hinterrandssäume weissgraulich oder gelbgraulich schimmernd; bei dem Männchen zeigen die Rückenflecke nie diese dreieckige Gestalt, sondern sind querviereckig und bindenarlig, so dass nur der Seitenrand ' und die Hinterrandssäume -den hellen weissgraulichen, oft ganz weissen Schimmer zeigen. Die Behaarung des Hin- terleibes ist auf dem Mittelstriche desselben in grösserer oder geringerer Ausdehnung schwarz; auf dem grössten Theile der vorderen Ringe, an den Seiten der nachfolgen- den und am dunkelgrau gefärbten Bauche ist ‘sie sehr borstenarlig, ganz besonders bei dem Weibchen, und hell-- 448 gelblich; vor dem Hinterrande der Ringe stehen zahlreiche, ziemlich lange aber nicht sehr starke Borsten von hell- gelblicher Farbe; nur die Farbe der mitielsten: geht zu- weilen in Schwarz- über. — Der siebente Hinterleibsring des Männchens besonders kurz, der sehr schmale achte schwarz und ziemlich glänzend; er hat an seinem Unter- ‚rande wimperarlige, in der Mitte etwas kürzere Behaarung,. welche von gelblicher, in der Mitte häufig von schwarzer Farbe ist. Die männlichen Genitalien glänzend schwarz, gross, fast etwas aufgeschwollen, am Ende stumpf. zuge-. rundet; die ziemlich dichte Behaarung derselben ist ge- wöhnlich nur an dem Mittelzipfel und an der unteren Hälfte der Haltzange gelblich, sonst aber schwarz. Die Halizange ist da, wo ihre Hinferecke sein sollte, sanft ausgebuchtet, so dass sie genau geschlossen oben einen fast umgekehrt herzförmigen, gestreckten , unten engeren Zwischenraum zeigt; die merklich vorgezogene Hinterecke ist horizontal nach Innen zu gekrümmt, an_ihrer Spitze zweizähnig; un- ter diesen beiden kurzen Zähnen findet sich noch ein drit- ter: schief nach Innen und Unten gerichteter fast griffel- förmiger Zahn, welcher von jenen durch einen kleinen Eindruck getrennt ist. Er hat bei verschiedenen Exem- plaren eine merklich verschiedene Richtung (sollte dies. vielleicht die Folge einer ihm eigenen Beweglichkeit sein®. Dieser so charakteristische Bau der männlichen Genitalien ist bei geschlossener Zange oft nicht wohl wahrzunehmen und zeigt sich erst deutlich, wenn man dieselbe, nach Auf- weichung des Insektes, vorsichtig geöffnet hat. — Die Legröhre des Weibchens ist nur wenig kürzer als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen, glänzend schwarz und stark zusammengedrückt, oberwärts nur sehr wenig, unten stärker convex, also fast dreieckig; das zweite Ober- stück hat etwas mehr als den dritten Theil von der Länge des ersten, ist fein und sparsam punktirt und am Ende‘ schief ausgeschnitten, so dass die Endlamellchen zwischen ihm und seinem sehr schmalen Unterstücke eingekeilt sind; sie haben eine elliptische Gestalt, zerstreute und feine PZ 449 Punktirung und ein deutlich aufgesetztes Spitzchen; das _ Unterstück ist an seiner Spitze zwar nur in mässiger Aus- dehnung, aber dicht und etwas runzlig punklirt; es ist da- selbst mit kurzen, dichten, abstehenden schwarzen Härchen besetzt, welche bei der Begattung grösstentheils verloren zu gehen scheinen, so dass man sich vorsehen muss, ihre Anwesenheit nicht als ein spezifisches Merkmal zu betrach- ten; übrigens ist die Behaarung der Legröhre sparsam, kurz und schwärzlich, nur das Unterstück hat in der Nähe seiner Wurzel längere und stärkere, ziemlich auffallende Behaarung von gelblicher Farbe, welcher nur selten einige schwarze Härchen beigemengt sind. Die Hüften mit rauher weissgelblicher Behaarung. Die Beine durchaus schwarz, bei keinem meiner Exemplare hellere Färbung an der Ba- sis der Schienen; die sie bedeckenden kurzen anliegenden Härchen sind sehr zart, nur auf den Füssen schwarz, sonst überall weisslichgelb oder weisslich; sie verändern wegen ihrer Zartheit die Farbe der Beine nur sehr wenig in das Schwarzgraue. Die Schenkel haben ausserdem wegstehende, lange Haare von gelblicher Farbe, welche nur auf der Un- terseite der vordersten etwas dichter stehen und grössten- theils schwarz gefärbt sind; sie sind daselbst auch am stärksten, oft fast Borsten zu nennen, besonders bei ein- zelnen Exemplaren; arm stärksten pflegt ein etwas kürze- res borstenartiges Haar in der Nähe der Schenkelspitze und häufig noch ein zweites etwas vor der Mitte des Schenkels zu sein; doch findet sich darin keine Regel- mässigkeit. Die Vorder- und Mittelschienen haben auf der Hinterseite einige wegstehende gelbliche Haare. Die ge- wöhnlichen Stachelborsten sind grösstentheils von gelblicher Farbe; ein paar so gefärbte finden sich auch auf der Hin- terseite der Vorderschenkel; auf der Unterseite der Mittel- schenkel findet sich eine wenig zahlreiche Reihe schwar- zer Borsten, welche erst in ziemlicher Entfernung von der Schenkelbasis beginnt; auch sind auf der Aussenseite der Vorderschienen und an den Füssen gewöhnlich ziemlich viel, an der Aussenseite der Mittelschienen zuweilen einige IN. 29 I 450 schwarze Borsten beigemengt. Flügel glasartig, an Spitze und Hinterrand getrübt; die Trübung an der Spitze reicht bis fast ganz zur Basis der zweiten Unterrandszelle, schliesst sich den Adern vollständig an und streckt sich als schma- ler Mittelstreif in den beiden vorhergehenden Zellen weit hin; am Hinterrande ist sie verwaschener und lässt gegen die Hinterecke des Flügels an den Adern helle, aber nur schwer erkennbare Säume; wie bei vielen Arten, so zei- gen verflogene Exemplare auch bei dieser Art eine gelb- lichere Flügelfärbung. r Spec. 10. As. basalis, 9; mysliace magno, pilis ni- gris flavidisque vario; tibiae a basi ad quartam us- que partem rufo-testaceae. Long. corp. 775 lin. — 2 oviductu lato subtrigono, subtus flavido-piloso, lamellis apice acule mucronulalis. Vaterland: die Schweiz; er wurde mir durch die Ge- fälligkeit des Herrn Bremi in Zürich mitgetheilt. { Durch erheblichere Grösse, die überall sehr in das Graubraune übergehende Körperfärbung und durch die helle und deshalb sehr auffallende Färbung der Schienenbasis leicht kenntlich. — Der Untergesichtshöcker stark gewölbt; der Knebelbart ist sehr dicht, oben schwarz, unten fahl rostgelblich; er nimmt gut 2 des Untergesichtes ein; am Mundrande stehen schwarze und rosigelbliche Haare ge- mischt. Backen- und Kinnbart fahlgelb; die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder durchaus: schwarz. Die Mittelstrieme des Thorax deutlich und dun- kel; die Mittellinie an meinem Exemplare vorhanden, aber nicht sehr deutlich; von der Schulterstrieme zeigt sich das oberste Ende als ein deutliches dunkles Fleckchen ; die Sei- tenstriemen vollständig vorhanden (ob auch bei ganz fri- schen Stücken?), weniger dunkel als die Mittelstrieme, aber. doch ziemlich gut begrenzt. Die Haare und Borsten auf der Oberseite des Thorax sind schwarz, über. der Flügel- wurzel und vor dem Schildohen in bedeutender. Aueddhir 451 nung fahlgelb; auf dem Schildchen steht zarte gelbliche Behaarung:, am Hinterrande desselben etliche nicht sehr starke schwarze Borsten. — Die Lage des Hinterleibes ist _ hei meinem Exemplar der Art, dass sich über die Zeich- nung desselben nichts ganz Bestimmtes ermitteln lässt; doch lässt sich so viel erkennen, dass er eine grauschwarze Färbung zeigt, am Seitenrande, auf den Hinterecken der Ringe und auf den Hinterrandssäumen aber einen lichten bräunlich- oder gelblichgrauen Schimmer hat; letztere Farbe zeigt er, wenn man ihn von vorn beleuchtet, überall. Die Behaarung desselben ist gelblich, auf dem Mittelstriche und da wieder besonders auf den letzten Ringen schwarz; an den Seiten und auf dem gelblichgrau gefärbten Bauche ist sie gelblich, verhältnissmässig lang und sehr rauh; auch steht vor jedem Einschnitte eine äusserst zahlreiche Reihe langer, aber nicht sehr starker gelber Borsten ; sie fehlt selbst dem siebenten Abschnitte nicht. Die weibliche Leg- röhre ist merklich kürzer als die drei letzten Hinterleibs- abschnitte zusammen, stark zusammengedrückt, breit, fast dreieckig; das zweite Oberstück ist nahe halb so lang als das erste, kaum merklich punktirt, an seinem Ende schief ausgeschnilten, so dass die Lamellchen zwischen ihm und seinem äusserst schmalen, schwer bemerkbaren, am Ende fast wimperartig behaarten Unterstücke .eingekeilt liegen; sie sind von etwas gestreckter eiförmiger Gestalt und ha- ben am Ende ein sehr deutlich aufgeselztes, besonders scharfes Spitzchen. Die Behaarung der Legröhre ist grös- stentheils schwarz, aber das Unterstück ist in der Nähe seiner Wurzel mit langer, grober fahlgelber Behaarung besetzt. — Die Hüften haben eine ziemlich rauhe fahlgelb- liche Behaarung. Die Beine sind schwarz, die Schienen von der Wurzel bis zum ersten Viertheil hell rothgelb ge- färbt, welche Färbung auf der Aussenseite etwas weiter als auf der Innenseite reicht. Die kurze Behaarung, welche sich an den Beinen findet, ist fast überall, nament- lich auf der Oberseite der Schenkel und Füsse, so wie an der Aussenseite der Schienen schwarz, so dass sie natür- 452 lich der Grundfarbe nichts von ihrem Ansehen nehmen kann; ausserdem haben die Schenkel längere, wegstehende Haare; auf der Unterseite der Vorderschenkel stehen sie etwas dichter, sind auch daselbst am längsten und grade- sten, ohne jedoch borstenarlig zu werden, auch gegen die Schenkelspitze hin mit viel schwarzen vermengt; die Vor- derschienen haben an der Hinterseite einige wegstehende, theils schwarze, .theils gelbliche Haare; Vorderschenkel ohne Stachelborsten, die Hinterseite der Vorderschienen mit ungewöhnlich langen; die Farbe der Stachelborsten ist grossentheils rostgelblich; an der Spitze der Mittel- und Hinterschenkel, an der Aüssenseite aller Schienen und an den Füssen sind dagegen die schwarzen durchaus vor- herrschend. Flügel graulich glasarlig, an der Spitze und am Hinterrande etwas mehr getrübt, doch so, dass sich durchaus keine bestimmte Grenze dieser auch nur wanis stärkeren Trübung auflinden lässt. | Anmerk. Die gegenwärtige Art gehört zn den ziemlich ausgezeichneten; keine der bisher publicirten Beschreibungen lässt sich auf sie deuten und sie kann deshalb mit grösster Zuversicht für neu erklärt werden; leider habe ich von der- selben nur ein weibliches Exemplar vor mir, so dass ich in der Beschreibung auf die sicherlich nicht fehlenden Abwei- chungen in der Färbung der Behaarung nicht habe Rücksicht nehmen können. Dies dürfte hei Benutzung derselben wohl zu bedenken sein. Spec. 11. As. bifurcus, J & 2; mystace nigro flavidoque vario, vix usque ad mediam faciei par- tem producto; thorace parce piloso; tibüs basi di- stincte rufis intermediis extus longitudinaliter testa- ceis. Long. corp. 4— 4,7 lin. | d' forcipe anali permagno, apice bidentato,‘dente superiore majore resupinato; 2 oviductu lalissimo obtuso, lamina inferiore en, apice rotundata. "Syn. 2Asilus picipes Meig. Syst. Beschr. II. 338. 3 Ge ?Asilus varius Meig. Syst. Beschr. 11. 329. 34. ihn 453 er) Vaterland: Oesterreich, Ungarn, Oberitalien. ' Eine durch die geringe Körpergrösse, die sparsame Behaarung und Beborstung des Thorax-und vor allem durch den höchst charakteristischen_ Bau der Genitalien leicht kenntliche Art. Der Untergesichtshöcker, welcher gewöhn- lich bei dem Weibchen etwas stärker als bei dem Männ- chen ist, nimmt die Hälfte oder auch etwas mehr als die Hälfte des Untergesichtes ein; dieselbe Ausdehnung hat der Knebelbart, nur mit der Ausnahme, dass zuweilen die ober- ‚sten Haare desselben fehlen, so dass er dann die Mitte des Untergesichtes nicht ganz erreicht; sein oberer grössler Theil ist schwarz, unten und am Mundrande hin ist er rostgelblich oder nur hell fahlgelblich, an letzterer Stelle zuweilen mit untermengten schwarzen Haaren. Kinn- und Backenbart fahlgelblich, der letztere oft weisslich; Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. — Die Mittelstrieme des Thorax ist vorn breiter, deutlich und dunkel; die Mittellinie vorhanden, mehr oder weniger deut- lich; das Oberende der Schulterstrieme zeigt sich als ein kleiner dunkler Fleck; die Seitenstriemen sind stets hel- ler als die Mittelstrieme, oft viel heller, so dass sich wohl vorausselzen lässt, dass sie bei frischen Exemplaren kaum angedeutet sein werden; an den meinigen sind sie stels wohl zu erkennen, die einzelnen Theile derselben ziemlich klein und deutlich von einander getrennt. Die Behaarung ‘des Thorax ist schwarz, kürzer und vor allem sparsa- mer als bei allen andern Arten dieser Abiheilung; die Borsten desselben sind stark, aber ebenfalls sparsam, auf dem Mittelstriche schwarz, über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen in verschiedener Ausdehnung fahlgelblich; die zarte Behaarung des Schildchens ist fahlgelblich; am Hinterrande desselben stehen in der Regel nur zwei eben so gefärbte, lange Borsten; bei einem meiner Exemplare ‚sind sie schwarz. Hinterleib graubraun mit licht gelb- grauem Schimmer auf den Hinterrandssäumen und am Sei- tenrande, welcher die Hinterecken nur sehr wenig aus- füllt. Die kurze Behaarung des Hinterleibes ist fahlgelblich, 454 auf dem Mittelstriche nur in geringer Ausdehnung und ge- P=F wöhnlich auch nur auf den letzten Ringen schwarz.‘ Vor dem Hinterrande jedes Ringes stehen einige lange,‘ 'ziem- lich starke fahlgeibliche Borsten; eben solche Borsten fin- den sich auch an dem grauen Bauche. — Der‘ achte 'Hin- _ leibsring des Männchens nicht glänzend, auf seiner Unter- seite nicht wimperartig behaart; die männlichen Genilalien glänzend schwarz, gross, doch mehr lang als dick, grade ausgestreckt, Die grosse Haltzange schlank, jeder Arm derselben nach seinem Ende hin sanft verschmächligt und einwärlsgebogen, an der Spitze selbst deutlich zweizähnig; der obere längere und fast griffelförmige, aber siumpfere Zahn ist grade nach Oben und etwas nach. einwärts gebo- gen; der untere kürzere aber schärfere Zahn ist nach Innen und Unten gerichtet; geschlossen und von oben be- trachtet zeigen die Haltzangen einen grossen elliplischen, vorn zugespitzien, hinten etwas abgerundeten Zwischen- raum und hinter ihm noch einen zweiten sehr kleinen vier- eckigen, welcher von den Zähnen am Ende der Haltzange . eingeschlossen wird; letzterer zeigt sich deutlicher, wenn man eltwas mehr von vorn blickt. Die Behaarung. der männlichen Genitalien ist vorherrschend schwarz, nur am Unterrande der Haltzange, an den unteren Lamellen ‚und an dem Mittelzipfel fahlgelblich oder auch mehr rostgelb- lich. — Die sehr zusammengedrückte weibliche Legröhre ist breiter und stumpfer als bei irgend einer andern der mir bekannten Arten; der Oberrand derselben ist .bis zur Spilze hin ungewöhnlich convex; das zweite Oberstück hat etwa den dritten Theil von der Länge des ersien und eine ziemlich rhombische Gestalt; an seinem Ende ist es schief ausgeschnitten, so dass die ebenfalls fast rhombischen La- mellen zwischen ihm und seinem Unterstücke eingekeilt sind; diese sind ziemlich spitz, haben aber kaum ein deut- lich aufgeseiztes Spitzchen; ganz ungewöhnlich und cha- rakleristisch ist die Gestalt des Unterstückes durch ‚seine ausserordeniliche Breite, welche es bis gegen das Ende hin beibehält, wo es in grosser Ausdehnung ‚dicht: punktirt ei 455 ' und breit abgerundet :ist. Die Behaarung der "Legröhre ist: grösstentheils schwarz, an der Spitze des Unterstückes oft dichter; an der Basis desselben stehen sparsam gelb- liche, wenig bemerkbare Härchen. — Die Beine sind schwarz; die Schienen haben an ihrer Basis einen bräunlichrothen "Ring, welcher sich auf der Aussenseite der vordersten Schienen nur wenig erweitert, sich dagegen auf der Aus- senseite der Mittelschienen als ein rothgelber oder bräun- lichgelber Streif bis nicht weit vor deren Spitze fortsetzt; auf der Aussenseile der Hinterschienen ist die Erweiterung desselben selten bedeutender als an den Vorderschienen, oft dagegen geringer. Der helle Strich auf der. Aussen- seite der Mittelschienen nimmt oft ein schmutzigbräunliches Ansehen an, so dass er bei oberflächlicher Betrachtung wohl übersehen werden kann; er fehlt keinem meiner Exemplare; bei den hellsien Varietäten dehnt sich das Knie- band auf der Aussenseite der vordersten und hintersten Schienen zu einem ähnlichen Striche aus, welcher bis über ‘das zweiie Drittheil ihrer Länge hinausreicht. Die kurzen anliegenden Härchen der Beine sind fast überall von weiss- gelblicher Farbe und verändern die Färbung derselben eia wenig in das Grauschwarze; die Schenkel haben ausser- dem noch wegsichende weissgelbliche Haare auf der Unter- seite; an den Vorderschenkeln ist die Reihe derselben. ziemlich weitläufig, sie zeichnen sich aber dafür durch grössere Länge und Stärke aus. Die gewöhnlichen Stachel- borsten sind an der hintern Seite der vordersten und mit- telsten Schienen von besonderer Länge; ihre Farbe ist fast durchgängig gelblich, doch pflegen an der Aussenseite der Vorderschienen und an den Füssen ziemlich viel schwarze vorzukommen. Die schimmernde Behaarung auf der Innen- seite der Schienen, welche allen Arten zukommt und. des- halb unerwähnt geblieben ist, zeichnet sich bei gegenwär- tiger gewöhnlich durch besonders blasse Farbe aus. Die Flügel sind graulich glasartig, an Spitze und Hinterrand in bedeutender Ausdehnung noch ein wenig mehr getrübt, doch so, dass die Grenze dieser Trübung durchaus nicht 456 deutlich “zu erkennen ist, und man nur mit Mühe wahr- nimmt, dass sie sich in der Nähe der Flügelspitze den Adern vollkommen anschliesst, während sie in der Nähe des Hinterwinkels an denselben ung ‚erkennbare BE Säume .übrig lässt. Anmerk. Von allen bisher bekanntgemachten Beschrei- bungen passt auf unsere Art keine. Die Arten, welche bei der Bestimmung derselben etwa in Betracht kommen können, sind: As, picipes Meig., varius Meig., pumilus Maeg., nigripes Macq. und annulatus Macgq. — Herrn Macquart’s Angaben über die letzten drei Arten enthalten, so unvollstän- dig sie auch sind, doch ohne Ausnahme Merkmale, welche unserer Art bestimmt nicht zukommen und es unmöglich machen, sie mit einer dieser Macquart’schen Arten zu identi- fieiren. Die Beschreibung, welche Meigen von As. pieipes giebt, würde sich auf As. bifurcatus anwenden lassen, trotz den, dass bei letzterem die Hinterleibseinschnitte nicht weiss- grau sind und die Flügel nicht wohl glasartig genannt wer- den können, wenn Bea nur durch irgend eine Andeutung verrielhe, dei er eine Art mit so eigenthümlicher, gar nicht zu übersehender Färbung der Beine vor sich gehabt habe; da er nun aber die Beine nur pechschwarz nennt, so wäre es doch gar zu gewagt, seinen As. piceipes für einerlei mit un- serem As. bifurcatus zu halten. Es wäre sehr wünschens- werth, über diese, wie über gar manche andere Meigen’sche Art durch Untersuchung der typischen Exemplare sichere Auf- klärung zu erhalten. Dass sie blos von Meigen später be- stimmte Exemplare in vielen Fällen und auch hier nicht ge- ben, ist leider zu gewiss; man wolle darüber vergleichen, was oben in der Anmerkung zu As. forcipula über das in der Winnertz’schen Sammlung befindliche Original- Exemplar _ von As. picipes bemerkt worden ist. — Die Beschreibung, welche Meigen von As. varius giebt, passt in der Angabe über die Färbung fast noch besser, enthält aber kaum irgend ein Merkmal, welches mit einiger Bestimntheit auf unsere Art hinwiese, dagegen die Angabe , dass die Beine pechbraun seien; es kann also auch diese Art nicht für As. bifurcatus gehalten werden. — Ich habe beide Namen oben als zweifel- hafte Synonyme angesetzt, weil sich mir die Vermuthung auf- drängte, dass die Beschreibungen beider sich auf Varietäten einer Art, welche vielleicht die unsrige sein könnte, beziehen möchten; ich weiss kaum, ob es nicht zweckmässiger gewesen wäre, sie wegzuslreichen. a Zn 457 »Spec. 12. As. apiculatus, 9 & 2; mystace selis nigris albidisque vario, paulo ultra mediam- faciei partem extenso; tibiis omnibus basi a har rufis. Long. corp. 525 — 543 lin. d“ forceps analis magnus, bee margine re reflexo subapiculatus ; .2 oviductus subtrigonus, inferius ad basin pallide pilosus. Vaterland: Bei Mermeriza und im Thale des Xanthus, wo ich einzelne Exemplare fing. Knebelbart nicht sehr stark, bei dem Männchen bis zur Mitte, bei dem Weibchen nur sehr wenig über die Mitte des Untergesichtes hinaufreichend; oben an den Sei- ten und grösstentheils auch am Mundrande schwarz, unten gelblichweiss oder weiss. Kinn- und Backenbart schnee- weiss. Die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. Die Mittelstrieme des Thorax sehr dunkel und vorn erheblich breiter, was sich zuweilen als Anfang einer vorderen Nebenstrieme ablöst; bei ganz un- verriebenen Exemplaren die Seitenstriemen und das Ober- ende der Schulierstriemen kaum angedeutet, bei nur etwas _ verriebenen letzteres deutlich, erstere ziemlich deutlich, doch viel weniger dunkel als die Mittelstrieme. Die Be- haarung auf der Oberseite des Thorax ist ziemlich kurz und ganz vorherrschend schwarz; die Borsten sind schwarz, über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen gelblich. ‚Die zarte Behaarung des Schildchens ist weissgelblich , am . Hinterrande desselben finden sich zwei lange schwarze Borsten. Hinterleib schwarzgrau mit weisslichgrauem Schim- mer auf den Hinterrandssäumen und am Seitenrande, wel-. cher auch die Hinterecken der Ringe noch etwas ausfüllt; ‚die kurzen Härchen auf dem Hinterleibe sind von weiss- gelblicher Farbe, nur auf dem Mittelstriche desselben, be- sonders auf den letzten Ringen, schwarz; unmittelbar vor den Einschnitten stehen jederseits etliche steife Borstchen von heller Farbe; ähnliche finden sich auch sonst in der Nähe des Seitenrandes; der dunkelgraue Bauch hat blasse, ‚elwas rauhe, aber nicht borstenartige Behaarung. Bei dem 458° Männchen ist der achte Hinterleibsring wenig sichtbar und nicht glänzend; auf der Unterseite tritt der neunte Ring (9 deutlich vor und ist glänzend schwarz; ‘beide haben da- selbst keine eigentlich wimperartige Behaarung. Die männ- lichen Genitalien sind glänzend schwarz, gross, dech viel mehr gestreckt als geschwollen; die Haltzangen sind‘ auf der Aussenseite stark gewölbt, gegen die Spitze hin etwas verschmächtigt und einwärtsgebogen; ihr Hinterrand ist sehr kurz, ungewöhnlicherweise etwas’ unterwärts zurück- gehend, ganz, aber etwas aufgeworfen oder vielmehr um- geschlagen; die Zange erscheint deshalb, ‘von oben ge- sehen, hinten stumpf abgerundet, doch daselbst mit einem kurzen, durch den umgeschlagenen Hinterrand hervorge- brachten Spitzchen versehen; die Weilung zwischen bei- den Armen derselben ist einfach, verhältnissmässig gross, beinahe umgekehrt eiförmig; die Behaarung der männlichen Genitalien ist grösstentheils fahlgelblich, nur obenauf an der Basis und an der Aussenseite der Haltzange häufig mehr schwarz. — Die weibliche Legröhre ist schwarz, stark zusammengedrückt, ziemlich dreieckig, merklich kür- zer als die drei letzten Hinterleibsringe zusammen; ober- wärts ist sie sehr sparsam mit kurzen schwärzlichen Här- chen besetzt; unterwärts in der Nähe der Basis hat sie ziemlich viel, ansehnlich lange, weissgelbliche Härchen. Das zweite Oberstück derselben ist etwa halb so lang wie das erste, nur oberwäris etwas punktirt, am Ende schief ausgeschnilten, so dass die Lamellchen zwischen ihm und seinem schmalen Unterstücke eingekeilt liegen; diese sind von elliptischer Gestalt, nur oben etwas punktirt und haben ein scharfes Spitzchen; das grosse Unterstück ist vor sei- nem Ende in ziemlicher Ausdehnung stark punktirt. — Die Beine sind schwarz, nur die Wurzel aller Schienen zwar nur in geringer Ausdehnung (etwa bis zum fünften Theil derselben), aber recht deutlich roth gefärbt. Die kurzen Härchen, welche sich an den Beinen finden, sind auf der Oberseite der Vorderschenkel (zuweilen auch auf ‘der. der andern Schenkel) und aller Füsse, so wie auf der Aussen- \ ) 459 seite der Schienen schwarz, übrigens weisslich und geben dadurch der Farbe der Beine ein etwas grauschwarzes Ansehen. Hüften mit weisslicher, etwas rauher Behaarung; Schenkel‘ auf der Unterseite mit etlichen wegstehenden gelblichweissen Haaren, welche auf den Vorderschenkeln etwas stärker sind und eine weitläufige Reihe bilden. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind an der Hinterseite der Vorderschienen sehr lang, überall fast ohne Ausnahme von gelblicher Farbe, nur an der Aussenseite der Vorder- schienen zum grössten Theil und an den Füssen hin und ' wieder von schwarzer Farbe. — Flügel glasartig, dunkel- braunadrig, an Spitze und Hinterrand in ziemlicher Aus- dehnung, aber nur schwach grau getrübt, so dass die Grenze der grauen Trübung nicht immer leicht zu erken- nen ist; dieselbe schliesst sich in der Nähe der Flügel- spitze den Adern vollkommen an, in der Nähe des Hinter- winkels lässt sie um dieselben helle, nicht leicht zu er- kennende Säume. Anmerk. Varietäten sind mir von dieser Art nicht vor- gckommen ausser einer, bei welcher die helle Farbe der Schienenwurzel sich auf der Aussenseite der Mittelschienen bis zur Hälfte hin erstreckt. 2. Gruppe des As. rufibarbis. — Eutolmus. Der Mittelstrich des Thorax von hinten bis zur Mitte oder kaum über die Mitte hinaus beborstet; von allen ‚Arten, die mit ihnen darin übereinstimmen, durch die Ge- stalt der Lamellchen am Ende der nie sehr langen und meist breiten Legröhre sicher zu unterscheiden; diese sind nämlich nie länglich oder griffelförmig, sondern stets eiförmig oder elliptisch und haben eine mehr oder weniger eingekeilte Lage. Die männlichen Genitalien stets ziemlich klein, nie aufgeschwollen, aber auch nie zu- sammengedrückt; die Haltzange immer einfach, höchstens -der Hinterrand mit einem kleinen mehr oder weniger halb- kreisigen Ausschnille. Dunkeigraue Arten von ansehn- licher: oder mittlerer Grösse, mit starken und weit herauf- 460 gehenden Knebelbärten; die Beine dunkel, die Schenkel vorherrschend schwarz, die Schienen bei vielen in grösse- rer oder geringerer Ausdehnung roth gefärbt. Wo beide Geschlechter, oder wo auch nur das weib- liche bekannt ist, kann in der Bestimmung dieser Gruppe durchaus nicht gefehlt werden. Kennt man blos das männ- liche Geschlecht, so ist vielleicht eher ein Irrthum möglich; ist der Unterrand des letzten Abdominalsegments erwei- tert, oder hat er einen Zipfel, so wird man noch die Arten - der nächst folgenden Gruppe vergleichen müssen. Ist dies nicht der Fall, so wolle man, um nicht zu irren, nur be- denken, dass ausgeschlossen sind: 1) alle Arten mit an- derer als dunkelgrauer Färbung, 2) alle kleinen Arten, 3) alle Arten mit vorherrschend gelben oder rehfarbenen Beinen, 4) alle Arten mit dreireihig geflecktem oder mit glänzend schwarzem Hinterleibe, 5) mit schwachem oder wenig weit heraufgehendem Knebelbarte, 6) mit schmalem oder mit glänzendschwarzem Untergesicht u. s. w. — Wenn man das berücksichtigt, so wird man in der Bestimmung gewiss nicht leicht fehlgehen und höchstens noch die grös- seren Arten aus der Verwandischaft des As. arıkriticis zu vergleichen haben. Die ganze Gruppe kann füglich in zwei Abtheilungen getheilt werden, je nachdem die Vorderschenkel auf der Unterseite Stachelborsten tragen oder nicht; jede dieser Abtheilungen kann wiederum in zwei Unterabtheilungen ge- spalten werden, je nachdem das letzte Abdominalsegment des Männchens am Unterrande entweder zipflig, oder doch merklich erweitert ist, oder je nachdem letzteres nicht der Fall ist; ich gebe diese Unterabtheilungen vorläufig noch auf, da ich von einigen Arten die Männchen bisher“ nicht kennen gelernt habe. A. Vorderschenkel ohne Stachelborsten auf der Unter- seite. Spec. 13. As. rufibarbis, J & 9; ch BE nigro, inferius flavescente vel rufescente; pedum un 461 nigrorum pilis minulis adpressis fere omnibus pal- - lidis. Long. corp. 775 — 977 lin. | cd‘ margine inferiore segmenti abdominalis oclavi in ap- pendicem sat longam producto; 92 oviductu latissimo, apice oblique truncato. Syn. Asilus rufibarbis Meig. Syst. Beschr. IJ. 311. 6. — Maeg. Dipt. d. N. Asil. 29. 3. — Loew Isis 1840. 541. 77 — ' Asilus melampodius Zeller Isis 1840. 67. 19. — Zetterst, Dipt. Scand. I. 173. 8. exel. var. b. Vaterland: das mittlere und nördliche Europa. ‘ Untergesicht von gewöhnlicher Breite, weissgelblich oder auch lekhafter gelb.‘ Der starke Knebelbart nimmt reichlich zwei Drittheile des Untergesichts ein; oben ist er etwa zur Hälfte schwarz, unten und an den Seiten des Mundrandes fahlgelblich, welche Farbe sich bei manchen Exemplaren bis in das brennend Rostrothe steigert. Die Farbe des Kinn= und Backenbartes ist fahlgelblich, seltener rostgelblich; die Behaarung der Stirn und der beiden ‚ersten Fühlerglieder schwarz. Die Mittelstrieme des Tho- rax ist dunkel und scharf begrenzt, vorn breiter; die Mit- _ tellinie vorhanden, aber fein, hinten oft verschwindend, zu- weilen ganz und gar undeutlich; von der Schulterstrieme zeigt sich nur das oberste Ende als einkleines sehr dunk- les Fleckchen, vor welchem gewöhnlich eine gebräunte Stelle liegt; die Seitenstriemen sind bei ganz frischen Exemplaren nur durch eine braunere Färbung angedeutet, ‚bei etwas verriebenen erscheinen sie viel dunkler, doch nie so dunkel als die Mittelstrieme; sie sind dann voll- ‚ ständig, ziemlich scharf begrenzt und ziemlich zusammen- hängend. — Die Behaarung der Oberseite des Thorax ist ziemlich kurz und fein, vorherrschend schwarz, nur über . der Flügelwurzel und oft auch vor dem Schildchen finden sich fahlgelbliche Härchen; die Beborstung geht von hinten bis zur Mitte des Thorax; die Farbe der Borsten ist ver- 'änderlich, zuweilen sind sie sämmtlich schwarz, nicht sel- ten sind die über der Flügelwurzel und vor dem Schild- chen grösstentheils oder sämmtlich fahlgelblich. Die sehr 462 zarte Behaarung des Schildchens ist gelblich, am Hinter- rande desselben stehen etwa sechs schwarze, seltener zum Theil hellgefärbte Borsten. Der Hinterleib ist schwarzgrau mit licht graugelblichem Schimmer auf den Hinterrands- säumen und am Seitenrande, welcher die Hinterecken nur sehr wenig ausfüllt, nicht selten aber eine mehr weissliche Farbe annimmt. Die kurzen anliegenden Härchen, welche den Hinterleib bedecken, sind gelblich, nur auf der Mittel- linie desselben finden sich zuweilen kleine Stellen, wo die- selben eine schwarze Farbe annehmen; solche Stellen er- scheinen auf dem von vorn beleuchteten Hinterleibe dunk- ler und bringen dann wohl zuweilen eine undeutliche dunk- lere Rückenlinie zum Vorschein. Vor jedem Einschnitte steht eine mässig zahlreiche Reihe zarter Borsichen von gelblicher Farbe. — Bei dem Männchen ist der Unterrand des schwarzen achten Ringes in einen ansehnlichen, an der Spitze stumpfen und gerundeten Zipfel verlängert, wel- cher von langen rostgelben Haaren büschelförmig bedeckt wird, denen sich an der Unterseite wohl auch schwarze beimengen. Die männlichen Genitalien sind von sehr mässi- ger Grösse und Stärke, überall mit ziemlich rauher fahl- gelber, zuweilen fast rostgelblicher Behaarung bedeckt; die Haltzangen erscheinen von der Seite gesehen grade und von gleichmässiger Stärke, der Hinterrand derselben ist sehr kurz, etwas gerundet und fast grade absteigend; von oben blickend bemerkt man, dass sie auch nur wenig gegen einander gekrümmt sind und einen einfachen, läng- lich elliptischen, beiderseits zugespitzten Raum einschlies- sen; die unteren Lamellen sind nur halb so lang wie die Haltzange. — Die Legröhre des Weibchens ist ausseror- dentlich breit, kaum so lang wie die beiden letzten Hinter- leibsringe zusammen, der Oberrand gegen die Spitze hin (bei natürlicher Form und Lage derselben) ein wenig con- cav, der Unterrand sehr stark convex, so dass sie wie schief abgeschnitten erscheint; übrigens ist sie glänzend schwarz und stark zusammengedrückt wie gewöhnlich; das zweite Oberstück derselben ist ungewöhnlich gross, mehr 463 als halb so lang wie das erste, gegen dasselbe in ge- schwungener Linie abgegrenzt, kaum oben eiwas punktirt, am Ende schief ausgeschnitten, so dass die Endlamellchen zwischen ihm und seinem sehr schmalen Unterstücke ein-. gekeilt liegen; diese sind von mehr rhombischer als ei- förmiger Gestalt, langgewimpert und am Ende spitz; das grosse Unterstück ist auf dem Spitzendrittheil schief ge- runzelt. Die Behaarung der Legröhre ist im Ganzen kurz und sparsam, nur auf dem Unterstücke stehen in der Nähe der Wurzel einige längere fahlgelbliche Härchen; bei gut conservirten Exemplaren hat auch das zweite Oberstück an den Seiten gegen sein Ende hin längere und dichtere _Behaarung, welche gewöhnlich fast rostroth ist und am meisten in die Augen fällt, wenn man die Legröhre grade von oben betrachtet. — Die Hüften haben ziemlich rauhe fahlgelbliche Behaarung, deren Farbe sich nur selten bis in das lebhaft Rostrothe steigert. Die Beine sind durch- aus schwarz; die anliegenden Härchen derselben sind in der Regel ohne alle Ausnahme gelblichweiss und geben ihnen ein grauschwarzes Ansehen; selten steigert sich die Farbe derselben bis in das Rostrothe; die Schenkel sind ausserdem ziemlich sparsam mit längeren abstehenden Haaren von gelblicher Farbe besetzt, welche auf der Unterseite der Vorderschenkel am dichtesten stehen, auch am stärk- sten sind, aber durchaus kein borstenartiges Ansehen ha- ben; auf der Oberseite derselben finden sich in der Regel auch schwarze. Die gewöhnlichen Stachelhorsten sind: sämmtlich schwarz, nur auf der Unterseite der Hinter- schenkel finden sich wohl auch etliche hellere; die Vor- derschenkel ohne Borsten; die Mittelschenkel nur sparsam mit Borsten besetzt, welche an der Vorderseite und vor der Spitze siehen. — Flügel glasartig, bei verflogenen Exem- 'plaren gelblich oder braungelblich getrübt; an Spitze und ‘ Hinterrand in ziemlich grosser Ausdehnung und recht deut- lich braungrau getrübt; die Grenze dieser Trübung ist ganz deutlich zu erkennen; sie reicht an der Flügelspitze, wo sie sich den Adern vollständig anschliesst, bis fast 464 vollständig zur Wurzel der zweiten Unterrandszelle, er- streckt sich in den beiden davorliegenden Zellen streifen- arlig viel weiter und lässt am Hinterrande hin um die Adern sehr deutliche helle Säume; die Flügeladern sind dunkelbraun, die vorletzte und die vordersten Längsadern braungelb. Anmerk. Meigen’s Angabe über die Gestalt der Leg- röhre seines As. rufibarbis passt auf so wenige Arten, dass sie, mit den übrigen Angaben Meigen’s zusammengenommen, die vollständige Ueberzeugung gewährt, dass derselbe die eben beschriebene Art sei. Ueberdies besitze ich ein von Meigen selbst als As. rufıbarbis bestimmtes Exemplar der- selben. Ein fernerer Grund, daran nicht zu zweifeln, ist die grosse Achnlichkeit mit Asilus rustieus, anf die Meigen nicht ohne Grund aufmerksam machte. —- Zeller’s Beschreibung seines As. melampodius, so wie von ihm erhaltene Origi- nal-Exemplare erheben die Identität desselben mit As. rufi- barbis über jeden Zweifel. Auch Zetterstedt’s As. melam- podius gehört mit Sicherheit hierher, keinesweges aber die von ihm aufgeführte var. b.; sie ist zu kurz charakterisirt, als dass sich mit Sicherheit angeben liesse, wohin sie zu brin- gen sein mag. Spec. 14. As. apicatus, d’; mystace fere toto nigro, inferius parum flavido-piloso; pedum atrorum pilis minutis adpressis fere omnibus nigris. Long. corp. a lin. ar i g‘ margine inferiore segmenti abdominalis octavi perparum. dilatato, ciliato-piloso. Vaterland: Tyrol und die Schweiz. | Untergesicht nicht sehr breit. Der Knebelbari äus- serst stark, oben nur etwa den vierten Theil des Unter- gesichts freilassend, fast ganz und gar schwarz, nur unten ein wenig rostgelblich. Kinnbart rostgelblich; Backenbart weissgelblich; die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. Mittelstrieme deutlich, nach hinten wenig verschmälert; Mittellinie überall deutlich; die Seitenstriemen bei etwas verriebenen Exemplaren deutlich und vollständig, doch weniger dunkel als die Mittelstrieme. 465 bei ganz frischen Exemplaren wenig hervortretend; das Oberende der Schulterstrieme als ein ziemlich ansehnliches dunkles Fleckchen von keilförmiger Gestalt stets deutlich. Die Behaarung und Beborstung auf der Oberseite des Tho- rax verhältnissmässig ziemlich fein, fast ausnahmslos schwarz. Die Behaarung auf dem Schildchen ist aus gelblichen und schwarzen Härchen gemischt, am Rande desselben steht eine ziemlich zahlreiche Reihe schwarzer Borsten. — Hin- terleib matt schwarz, die Hinterrandssäume und der Seiten- rand mit lichtem, graugelblichem oder grauweissem Schim- mer, welcher auch die Hinterwinkel ausfüllt, so dass die dunkle Färbung, besonders auf den mittleren Ringen, eine fast halbkreisförmige Gestalt annimmt; die hellen Säume der hintern Ringe sind oft undeutlich und der zweite Ring hat ganz in der Nähe der Basis noch eine, mehr oder we- niger deutliche, in der Mitte unterbrochene weissgraue Querlinie. Bauch schwarzgrau. Die kurze Behaarung des Hinterleibes ist auf dem ganzen Mittelstriche in grosser Ausdehnung, auf den hintern Ringen desselben fast überall ‘schwarz; die ersten drei Ringe haben gegen den Seiten- rand hin ziemlich lange und dichte, aber auch ziemlich feine Behaarung von rostgelblicher oder auch mehr fahl- bräunlicher Farbe, von welcher auf den folgenden Ringen kaum eine Spur zu entdecken ist; die verhältnissmässig lange aber zarte Behaarung des Bauches ist vorn rostgelb- lich, geht aber von der Mitte an in Schwarz über. Vor jedem Hinterleibseinschnitte steht eine zahlreiche Reihe stär- kerer Haare, welche nur auf den vorderen Ringen länger sind und den Namen von Borsten nicht wohl verdienen; sie sind auf der Mitte und gewöhnlich auch fast bis zum Seitenrande hin schwarz; nur die äussersten auf den vor- deren Ringen pflegen rostgelblich zu sein; auf den hinte- ren Ringen lassen sie sich von der übrigen Behaarung kaum unterscheiden, sind aber am Hinterrande des sieben- ten zuweilen grossentheils rostgelb. Der achte Ring des männlichen Hinterleibes ganz. deutlich, nur auf der Unter- seite glänzend schwarz; die Behaarung desselben ist aus II. 30 466 schwarzen und rostgelben Haaren gemischt; sein«Unter- rand ist kaum etwas erweitert, aber mit schwarzer, wim-. perarliger Behaarung besetzt. Die männlichen: Genitalien sind glänzend schwarz, nur von mittlerer Grösse und Stärke; die sie bedeckende sehr rauhe Behaarung ist oben an der Wurzel und an der Aussenseite der Haltzange schwarz, sonst ziemlich lebhaft rostgelb, welche Farbe sich an der der untern Lamellen zuweilen in das brennend Rostroihe steigert; die Länge der Behaarung ist beträchtlich zu nen- nen, besonders an den unteren Lamellen und am Unter- rande der Haltzange, wo die längsten Haare oft eine schwarze Farbe zeigen. Die Haltzange ist, von der Seite gesehen, von gleichmässiger Stärke und grade nach hinten gerichtet; ihr Hinterrand ist sehr kurz und abgerundet; die Arme derselben sind äusserst wenig gegen einander gebogen und auch oben fast gar nicht ausgeweitet, so ‘dass sie bei vollständigem Schlusse daselbst nur einen sehr schmalen, fast linienförmigen, beiderends zugespitzten Raum zwischen sich lässt. — Die Beine sind überall schwarz und erscheinen auch tief schwarz, weil die kurzen anlie- genden Härchen derselben, ausser an den gewöhnlichen Schillerstellen, grösstentheils schwarz oder doch schwärz- lich sind, wenn sie auch im reflektirten Lichte einen mehr oder weniger deutlichen gelben Schimmer zeigen. Die Hüften haben eine dichte rostgelbe oder doch rostgelbliche Behaarung, wie sie sich auch auf der Unterseite der Vorder- schenkel und schwächer auch noch auf der Untergeite der Mit- telschenkel zeigt; auf der Unterseite der Vorderschenkel sind derselben gegen die Spitze hin viel lange, wegstehende schwarze Haare beigemengt; dasselbe findet auf der Unter- seite der Mittelschenkel statt, nur sind die dunklen Haare hier kürzer; die Unterseite der Hinterschenkel trägt fast nur schwarze Haare. Die wegstehende aber zarte Be- haarung auf der Innenseite der Vorderschienen ist aus rostgelblichen und schwarzen Haaren gemischt, ähnliche Behaarung findet sich auch noch auf der Innenseite der- Mittelschienen, ist da aber gewöhnlich durchaus schwarz. 467 Die gewöhnlichen Stachelborsten der Beine sind ohne alle Ausnahme tief schwarz; die Mittelschenkel sind nur spar- sam auf der Vorderseite und: vor der Spitze damit besetzt. — Die Flügel sind glasartig, dunkel braunadrig, an der Spitze bräunlichgrau getrübt; diese Trübung reicht nicht ganz bis zur Wurzel der zweiten Unterrandszelle, erstreckt sich in den beiden vor ihr liegenden Zellen streifenartig: weiler und schliesst sich den Adern vollständig an; die zweite Hinterrandszelle füllt sie etwa zu 2 aus, bildet in _ der dritten einen grauen Kern, lässt die geschlossene vierte - in der Regel ganz frei und bildet dann in der fünften noch einen nur sehr blassgraulichen, von den Adern weit entfernt bleibenden Kern. - ä I. Anmerk. Ich stelle diese Art wegen ihrer Achnlichkeit mit mehreren der andern Arten dieser Gruppe hierher; man wolle nicht übersehen, dass diese Stellung, so lange das Weib- chen nicht bekannt ist, nur als eine provisorische gelten kann, da die Gestalt der weiblichen Legröhre erst über dieselbe sicher entscheidet. — 'Spec. 15. As. facialis, 2; mystace flavido, unicolore; genis longe descendentibus; pedibus nigris. Long. ‚corp. 825 —9 lin. — 2 oviduetu lato, apice obligue truncato. ; Vaterland: die Gegend von Ephesus. Eine höchst ausgezeichnete Art; durch heller graue, fast gelblich aschgraue Färbung auffallend. Untergesicht verhältnissmässig recht breit, die Backen viel mehr als bei andern Arten unter die untere Augenecke hinahreichend. Knebelbart gross, kaum das oberste Drittheil des Unter- gesichtes freilassend; alle Borsten desselben ohne Aus- nahme rostgelblich, von den beigemengten feineren Här- chen zuweilen ein paar schwärzlich; Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung auf der Unterseite des Rüssels von besonderer Länge und Dichte, so wie von licht rostgelb- “licher Farbe. Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz: vorn auf der Stirn und am ersten 468 Fühlergliede finden sich auch ziemlich viel rostgelbliche Härchen. Mittelstrieme des Thorax deutlich und ziemlich dunkel; die Mittellinie sehr deutlich und breit; von der Mittelstrieme sondert sich vorn der Seitenrand gewöhnlich deutlich als dunkle Nebenstrieme ab; alle anderen Striemen sind bei unverletzten Exemplaren nicht vorhanden, Die eigentliche Behaarung auf der Oberseite des Thorax ist sehr kurz, ziemlich sparsam und schwarz; unmittelbar vor dem Schildchen und über der Flügelwurzel wird sie län- ger, zarter und nimmt eine fahlgelbliche Farbe an. Die Borsten des Thorax sind von ziemlicher Länge und Stärke, aber ebenfalls etwas sparsam; sie sind nur auf der höch- sten Wölbung desselben, über welche sie kaum hinaus- reichen, schwarz, sonst überall fahlgelblich. Die zarte Behaarung des Schildchens ist sammt den Borsten am Hin- terrande desselben fahlgelblich. Der Hinterleib ist schwärz- lich aschgrau, auf den Einschnilten und am Seitenrande mit hellem, graugelblichem oder grauweisslichem Schimmer, welcher die Hinterecken nur wenig ausfüllt; bei umge- kehrter Beleuchtung erscheint er ganz und gar gelblich äschgrau. Bauch gelblich aschgrau. Der ganze Hinter- leib ist besonders kahl; die ganz kurzen Härchen sind sämmtlich fahlgelblich gefärbt; auf dem Mittelstriche finden sich nur hin und wieder ein paar schwärzliche, doch macht der letzte Ring davon eine Ausnahme, indem auf seiner Mitte viel schwarze Härchen stehen. Auf jedem Hinter- leibsringe steht unmittelbar vor dem Einschnitte eine in der Mitte höchst unvollständige Reihe kurzer steifer Borsi- chen von fahlgelblicher Farbe; auf den hinteren Einschnit- ten wird dieselbe immer unvollständiger, so dass auf den letzten sich nur nach der Seite hin noch einige sehr kurze und dünne Borstchen zeigen. Der Bauch hat nur an den vorderen Ringen zersireute gelbliche Härchen von etwas grösserer Länge; sonst ist die fahlgelbliche Behaarung. desselben äusserst kurz und anliegend , doch stehen gegen den Seitenrand und Hinierwinkel jedes Ringes hin einige steife Borstchen von derselben Farbe. Die weibliche Leg- 469 röhre ist schwarz und stark zusammengedrückt, nahe so lang wie die beiden letzten Hinterleibsabschnilte zusam- men, breit, wenn auch nicht ganz so breit wie bei As. rufibarbis; ihr Oberrand ist kaum etwas, ihr Unterrand stark convex, so dass sie wie hinten schief abgeschnitten erscheint; das zweite Oberstück derselben ist kurz, indem es wenig mehr als den vierten Theil der Länge des ersten hat, gegen welches es in einer Sförmigen Linie abge- grenzt ist; an seinem Ende ist es grob punklirl und schief -ausgeschnilten, so dass die Lamellchen zwischen ihm und seinem besonders deutlichen Unterstücke eingekeilt liegen; die Lamellchen sind von kurz eiförmiger Gestalt, ziemlich grob punktirt und mit einem deutlichen Spitzchen versehen; das Unterstück ist an seinem Ende längsrunzlig. Die Be- haarung der Legröhre ist kurz, sparsam und schwarz, nur unten in der Nähe der Basis stehen bei einigen längeren schwarzen Härchen kürzere gelbliche. — Die Beine sind durchaus schwarz, kaum mit der Spur eines sehr schma- len braunen Ringes an der Schienenwurzel; die kurzen ‚anliegenden Härchen derselben sind weissgelblieh und ge- ben ihnen ein ziemlich grauschwarzes Ansehen; an der Vorderseite und an einem Theile der Oberseite der Vor- derschenkel, so wie an den Füssen, sind sie schwarz. Die Vorderschenkel sind auf der Unterseite mit einer sparsa- men Reihe nicht sehr langer aber ziemlich starker weg- stehender Haare von weissgelblicher Farbe besetzt, unter welchen gewöhnlich eines auf der Mitte und ein anderes kürzeres vor der Spitze schwarz ist; die Innenseite der Vorderschienen ist nur sparsam mis kurzen wegstehenden Haaren besetzt, deren Farbe gewöhnlich fahlgelblich, zu- weilen zum Theil schwarz ist. Die gewöhnlichen Stachel- borsten haben nur eine geringe Stärke, namentlich die auf der Unterseite der Miltelschenkel befindlichen; auf der Hinterseite der Vorderschienen sind sie länger; die Farbe derselben ist weissgelblich; vor der Spitze der Mittel- und Hinterschenkel, auf der Unterseite der Mittelschenkel und an der Aussenseite der Vorderschienen pflegen sie alle, 470 auf der Aussenseite der anderen Schienen und an den Füssen zum grössten Theil schwarz zu sein. Die Flügel sind glasarlig mit nicht starker, aber deutlicher bräunlicher Trübung; an der Spitze eine stärkere braungraue Trübung, welche sich den Adern vollständig anschliesst; ‘sie wird schon in der dritten Hinterrandszelle undeutlich und lässt sich in den darauffolgenden Zellen nicht mehr erkennen. Die Flügeladern sind dunkelbraun, doch die Hülfsader rosi- bräunlich oder un Spec. 16. As. pictipes; g‘; pedibus nigris, femorum anınulo apicali, tibiarum omnium basali, interme- diorum anlicorumque altero subapicali, maximaque melatarsorum parte rufis. — Long. corp. 6 lin. — dd‘ margine segmenli octavi inferiore non dilatato; forcipe anali minulo subaculo, obscure piloso, margine posle- riore leviler exciso. Vaterland: Mitteldeutschland. Das Untergesicht von gewöhnlicher Breite, der Höcker desselben nicht sehr gross; der;Knebelbart ist nicht sehr dicht und reicht elwas über die Hälfte desselben hinauf; die obere Hälfte desselben und dieHaare am Mundrande pflegen schwarz, seine Unterhälfte dagegen weisslich zu sein. Kinn- und Backenbart weisslich. Die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder ist schwarz. — Bei gut con- servirten Exemplaren ist nur die Mittelstrieme des Thorax vorhanden, sie ist sem dunkel und deutlich, vorn breiter und durch die deutliche, ziemlich breite Mittellinie getheilt; von dem Oberende der Schulterstrieme findet sich kaum eine Spur, vor demselben aber eine braungefärbte Stelle; die Seitenstrieme tritt nur bei stärkerer Verreibung hervor. Die Behaarung und Beborstung des Thorax ist ziemlich fein, überall von schwarzer Farbe, kaum dass sich unmit- telbar über der Flügelwurzel auch etliche helle Härchen finden. Die zarte Behaarung der Schildchens ist weisslich; 471 am Hinterrande desselben finden sich gewöhnlich nur zwei schwarze Borsten. Hinterleib grauschwarz, mit graulich- weissen Hinterrandsbinden und eben solchem Schimmer am Seitenrande; von vorn beleuchtet, erscheint er ziemlich einfarbig graubraun. — Die Behaarung auf der Oberseite des Hinterleibes ist vorherrschend schwarz, nur gegen den Seitenrand der ersten Ringe hin ist sie weisslich und länger; unmittelbar vor den Einschnitten stehen stärkere Härchen in einer ziemlich sparsamen Reihe, welche kaum an den vor- deren Einschnitten den Namen von Borstchen verdienen; sie sind schwarz, nur die dem Seitenrande nächsten pflegen auf den vordern Ringen weisslich gefärbt zu sein. Der Bauch ist aschgrau, vorn mit ziemlich langen weisslichen Haaren beselzt, welche nach hinten hin kürzer werden und auch einige schwarze unter sich haben. Der achte Ring des männlichen Hinterleibes liegt sehr versteckt. — Die glänzend schwarzen männlichen Genitalien sind klein und schwach, nach hinten zu etwas spitz; die Behaarung derselben ist grösstentheils schwarz, doch am Mittelzipfel und gegen das Ende der Haltzange hin mehr fahlgeiblich; auch pflegen sich an den unteren Lamellen einige Haare durch besondere Länge und Stärke, so wie durch fast rost- gelbe Farbe auszuzeichnen. Die Arme der Haltzange sind schwach, von der: Seite betrachteil gegen ihr Ende hin noch elwas verschmächtigt; sie‘ sind nur sehr wenig ge- geneinander gebogen, so dass die ganze Haltzange, von oben gesehen, an ihrem Ende ziemlich spitz erscheint und “einen nnr schmalen, hinten zugespitzten Raum zwischen ihren Armen einschliess!; der Hinterrand ist sehr deutlich, aber nicht sehr tief ausgeschnitten; die-Oberecke ist sehr stumpf, die Unterecke viel mehr vortretend. — Die Beine sind schwarz mit rother Zeichnung; zuerst haben a:le Schenkel ganz nahe vor ihrer Spitze einen rolhen Ring, welcher auf der Oberseite, besonders an den Hinterschen- keln, nicht immer ganz deutlich ist; dann haben alle Schie- nen an der Wurzel einen breiten rothen Ring und ausser- dem die vordersten und miltelsten noch einen ganz ähn- 472 lichen zweiten Ring auf dem letzten Drittheile derselben, welcher an der Innenseite der Schiene in der Regel durch schwarze Färbung unterbrochen ist; endlich ist an den vordersten und mittelsten Füssen das erste Glied bis zu zwei Dritiheilen, an den hintersten etwa bis zur Hälfte roth gefärbt; zuweilen läuft auf der Aussenseite der Vor- der- und Mittelschienen ein schmaler brauner Strich von einem hellen Ringe zum andern. Die anliegenden Härchen der Beine sind weisslich und geben der Grundfarbe ein et- was grauschwarzes Ansehen; auf der Oberseite der Vorder- und Mittelschenkel, so wie auf der Aussenseite der Schie- nen sind sie zum Theil schwarz. Die Schenkel iragen ausserdem wegstehende gelblichweisse Haare, welche auf der Unterseite der Vorderschenkel am dichtesten stehen und am längsten sind; die lange wegstehende Behaarung auf der Innenseite der Vorderschienen pflegt mehr fahl- gelblich, auf der Innenseite der Mittelschienen mehr schwärz- lich zu sein. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind sehr lang und stark, letzteres besonders auf der Hinterseite der Vorderschienen; die Vorderschenkel tragen unmittelbar vor . der Spitze oben, und schon vorher mehr nach hinten eben- falls einige, und an der Vorderseite der Mittelschenkel zeichnet sich eine besonders lange aus; sie sind sämmtlich schwarz, nur an der Hinterseite der Vorder- und Mittel- schienen stehen auch einpaar gelbliche. — Flügel glasartig mit braunen Adern und mit sehr ausgebreiteter bräunlich- grauer Trübung an der Spitze und am Hinterrande; an der Flügelspitze schliesst sie sich den Adern vollständig an und zieht sich am Hinterrande bis zu dem: Hinterwinkel selbst, so dass sie daselbst alle Zellen ganz ausfüllt und nur an den Adern selbst schmale und etwas schwer er- kennbare helle Säume übrig lässt. Anmerk. Gegenwärtige Art zeichnet sich durch die ei- genthünliche Färbung der Beine sehr aus und erinnert hierin an As. cingulatus, dem.sie sonst wenig ähnlich ist. Bei dem Versuche, sie auf eine der bereits beschriebenen Arten zurückzuführen, wird man zunächst an As. plebejus erinnert; passt die Beschreibung, welche Meigen von der Färbung der 473 Beine giebt, auch nicht recht gut, so würde sich diese An- gabe doch allenfalls mit der Annahme der Identität beider Arten vertragen; ‘unter den übrigen Angaben Meigen’s findet sich aber eine, welche derselben mit voller Entschiedenheit widerspricht; Meigen sagt nämlich, dass bei seiner As. ple- bejus der Knebelbart bis fast zu_der Fühlerwurzel reiche, bei unserer Art aber. zeichnet er sich gerade durch geringe Ausdehnung aus — Demnächst möchte man an As. striatus denken; der nach Meigen’s Angabe weisslich behaarte Hinter: leib und die schwarzbraunen Schenkel desselben, von denen nur die vordersten aussen an der Spitze ziegelroth gefärbt sein sollen, erregt Bedenken gegen eine solche Bestimmung, und Meigen’s Angabe, dass die Flügel nur an der Spitze grau getrübt seien, verbietet sie ganz, da sich unsere Art gerade durch ausgebreitete graue Trübung am ganzen Hinterrande derselben auszeichnet; auch von der dreireihigen Fleckung des Hinterleibes, welche Meigen als seiner Art eigenthümlich er- wähnt, findet sich bei gegenwärtiger keine Spur; ich besitze überdies drei von Meigen selbst als As. striatus b>stimmte Exemplare, von denen weiter unten ausführlicher die Rede sein soll; sie haben mit unserer Art keine Achnlichkeit. Auch Herr Winnertz besitzt ein als As. striatus bestimmtes Weib- ehen aus Meigen’s eigener Sammlung; er schreibt mir über dasselbe: „sechs Linien ohne Afterglied; der Backenbart hat unten nur einige weisse Haare; der Hinterleib ist zwar schwarz mit weissen Einschnitten, jedoch in anderen Richtun- gen aschgrau mit bogenförmigen, dunkelbraunen Binden am Vorderrande der Ringe und mit kurzen schwarzen Haaren, unter welchen iu den Seiten weisse Borsten stehen; das Afler- gliednicht aufwärts gekrümmt, sondern grade”. DaHr. Winnertz zugleich bemerkt, dass dieses Exemplar sonst mit der Meigen- schen Beschreibung des As. striatus übereinstimme, kann es unserer Art ebenfalls nicht angehören; zu gleicher Zeit aber erregen diese Angaben über die Abweichungen, welche es von Meigen’s Beschreibung zeigt, das allergrösste Bedenken über die Identität beider. — Die Angaben über As. tephraens, micans und calceatus enthalten alle zu entschieden Ab- weichendes, als dass unsere Art mit einer dieser drei für einer- lei gehalten werden könnte, Die von Herrn Macquart gege- bene Beschreibung des As. pumilus passt ebenfalls nicht, auch giebt er die Grösse nur zu 3% Linien an. — Die Be- schreibung, welche Herr Macquart von seinem As. annulatus giebt, hezieht sich endlich nur auf eine dunkelbeinigere Va- rielät des As. ecingulatus, wie er wohl später selbst gefunden 474 haben mag, da er diese in den Dipteres du Nord de la France aufgestellte Art in dem später herausgegebenen Werke still- schweigend hat eingehen lassen. — Sonst wüsste ich aber durchaus keine Art, an welche bei der Me der gegen wärtigen gedacht ee könnte. — | Spec. 17. As. calopus, P& 9: mystace oh fla- | voque vario; pedibus nigris, tibiis melleis, apice abrupte nigris. — Long. corp. 7 — 875 lin. — d‘ margine segmentli abdominalis octavi inferiore dilatato, eiliato; forcipe mediocri, subacuto, UNREREN Bi piloso; 2 oviductu lato, apice oblique truncato, lamellis apicalibus rotundato-ovatis, obtusis. \ Vaterland: bei Makri und Patara, so wie auf Rhodus von mir gefangen. Das Untergesicht von gewöhnlicher Breite, der Unter- gesichtshöcker ansehnlich. Der ziemlich starke und etwas borstige Knebelbart lässt oben kaum den dritten Theil des- selben frei; er ist von mehr rostgeiblicher als fahlgelb- licher Farbe, oben und an den Seiten herab schwarz. Kinn- und Knebelbart licht rostgelblich, seltener gelblich- weiss, zuweilen fast rostroih. Die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. . Mittelstrieme des Thorax sehr deutlich und dunkel, vorn breiter, was sich zuweilen als Anfang einer Nebenstrieme absondert; Mittellinie nie überall deutlich; das Oberende der Schulter- strieme als ein sehr deutliches und dunkles Fleckchen vor- handen; von den Seitensiriemen findet sich bei unverrie- benen Exemplaren kaum eine Spur, durch Verreibung tre- ten sie elwas mehr hervor, sind aber auch dann bei von vorn einfallender Beleuchtung weniger gut begrenzt und zeigen sich nur bei von hinten einfallender Beleuchtung in schärferen Umrissen. Die Behaarung. des Thorax ist von ziemlicher Länge und Dichtigkeit und von schwarzer Farbe; über der Fühlerwurzel und besonders über dem Schild- chen wird sie zarter und länger und nimmt eine weiss- liche Farbe an. Die Borsten auf der Oberseite des Thorax 475 sind ziemlich stark und reichen bis zur Mitte desselben hinauf; ihre Farbe ist entweder durchgängig schwarz oder über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen zum Theil gelblich. Die zarte Behaarung des Schildchens ist weiss- lich}; am Hinterrande trägt es eine ziemlich. zahlreiche Reihe langer schwarzer Borsten, von denen jedoch die mittleren auch häufig fahlgelblich gefärbt sind. Häufig ' haben die meisten der schwarzen Borsten auf dem Thorax und am Hinterrande des Schildchens fahlgelbliche' oder fast weissliche Spitzen. Der Hinterleib ist grauschwarz mit graulichweissen Einschnitten und eben solcher Bestäu- bung am Seitenrande; schräg von vorn beleuchtet zeigt er drei dunkelgraue Längsstriemen und eben so gefärbte und ' mit ihnen verbundene Hinterrandsbinden, so dass :auf je- dem Ringe nur zwei grosse, fast viereckige Flecke von heller aschgrauer Farbe übrig bleiben, auf deren Mitte die Färbung zuweilen auffällig in Braun übergeht. Die Behaa- rung des Hinterleibes ist ziemlich zart, auf den vorderen Ringen länger und fah!gelblich, nur auf dem Mittelstriche schwarz, was sich auf den hinteren Ringen immer- mehr ausbreitet, so dass die schwarze Behaarung auf den letz- ten Ringen bis zum Seitenrande selbst reicht. Unmittelbar vor jedem Einschnilte steht eine weitläufige Reihe sehr zarter, aber ziemlich langer Borstchen, ‚welche fast nur den Namen starker Haare verdienen; auf der Mitte der Ringe sind sie schwarz, nach dem Seilenrande hin weiss- ‚gelblich, doch so, dass auf jedem der hinteren Ringe sich kaum ein paar hellgefärbte finden. Bauch dunkel aschgrau, die geibweissliche zarte Behaarung desselben ist vorn von erheblicher Länge, wird nach hinten hin kürzer und hat auf den letzten Ringen hin und wieder ein schwarzes Här- chen beigemengt, deren Anzahl zuweilen vorherrschend wird. Der Seitenrand des Hinterleibes zeigt durch Ver- reibung stärkeren Glanz; an den leizten Ringen pflegt er daselbst in einiger Ausdehnung glänzend schwarz gefärbt zu sein. — Der achte Ring des männlichen Hinterleibes ist deutlich und glänzend schwarz, schwarzhaarig; sein 476 Unterrand ist deutlich, wenn auch nicht stark erweitert und mit ziemlich langen, aber nicht sehr starken schwarzen Haaren wimperartig besetzi. Die männlichen Genitalien sind von mittlerer Grösse, glänzend schwarz und mit an- sehnlicher schwarzer Behaarung bedeckt, welcher‘ sich an den unteren Lamellen und an der zweiten Hälfte der Halt- zangen einzelne fahlgelbliche Haare beimengen; auch die Behaarung des Mittelzipfels hat letztere Farbe. Die ganz einfachen Haltzangen sind ziemlich schwach, von der Seite gesehen, erscheinen sie nach hinten hin kaum verschmäch- tigt; ihr Hinterrand ist sehr kurz und abgerundet; sie sind nur sehr wenig gegen einander gebogen, so dass die ganze Haltzange, von oben ‚betrachtet, nach hinten hin ziemlich spitz erscheint und zwischen ihren Armen nur einen einfachen, linienlanzettförmigen, beiderends zuge- spitzien Raum einschliesst. — Die schwarze, stark zusam- mengedrückte weibliche Legröhre ist breit, reichlich so lang wie die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusam- men; ihr Oberrand ist fast grade, ihr Unterrand dagegen ziemlich stark convex, so dass sie am Ende sehr schräg abgeschnilten erscheint; das zweite Oberstück derselben ist von ausgezeichneter Grösse, da es etwas mehr als die ha!be Länge des ersten hat, gegen welches es in einer bogenförmigen Linie abgegrenzt ist; es ist kaum punktirt und an seinem Hinterrande schief ausgeschnitten, so dass die Endlamellchen zwischen ihm und seinem sehr schma- len, aber ziemlich deutlichen Unterslücke eingekeilt liegen. Diese sind von rundlich eiförmiger Gestalt, am Ende ganz stumpf, auf ihrer Fläche grob punktirt; die Behaarung der Legröhre ist ganz vorherrschend schwarz, an der ersten Hälfte derselben und besonders auf der Unterseite von ziemlicher Länge, aber wenig dicht. — Die Hüften sind mit weissgelblicher oder fast rostgelber Behaarung bedeckt. Die Beine sind schwarz, die Schienen mehr honiggelb als gelbrolh, das Spitzenvierlheil derselben tief schwarz, welche Färbung sich gegen die hellere, besonders auf der Aussen- seite, ziemlich scharf absetzt. Die kurzen, anliegenden 477 Härchen der Beine sind von fahlgelblicher oder von rost- gelblicher Färbung, verändern das Ansehen derselben aber nur wenig in das Grauschwarze; auf der Oberseite der Vorderschenkel und obenauf vor der Spitze der Mittel- und Hinterschenkel, so wie auf den Füssen pflegen sie schwarz zu sein; auch auf der Aussenseite der Schienen sind sie wenigstens zum Theil schwarz. Die Vorderschen- kel haben ausserdem ziemlich viel lange, wegstehende Haare, welche auf der Oberseite derselben schwarz, auf der Unterseite derselben gelblichweiss ‘oder rostgelblich sind; an den Mittel- und Hinterschenkeln finden, sich eben solche Haare, doch stehen sie viel sparsamer und pflegen sämmtlich hell gefärbt zu sein. Die langen wegstehenden Haare, welche sich auf der Innenseite der Vorder- und Mittelschienen finden, sind von gelbweisslicher oder rost- gelblicher Farbe. Die gewöhnlichen Stachelborsten der Beine sind ziemlich lang und stark, sämmtlich schwarz, höchstens an den Vorder- und Mittelschienen auch ein paar ‚rostgelbe; die Vorderschenkel haben etliche unmittelbar vor der Spitze und gewöhnlich noch eine oder zwei kurz vor- her oben an der Hinterseite, welche aber, besonders dem Männchen, zuweilen fehlen — Die Flügel glasarlig, an der Spitze und am Hinterrande in bedeutender Ausdehnung ge- trübt, die Trübung sehr deutlich; an der Flügelspitze selbst schliesst sie sich zwar den Adern an, löst sich aber ge- gen ihre innere Grenze hin auch daselbst von ihnen mehr oder weniger ab; sie reicht bis in den Hinterwinkel des Flügels selbst, lässt aber am ganzen Hinterrande hin um alle Adern ziemlich breite und sehr deutliche klare Säume; die Flügeladern sind dunkelbraun, die Hülfsader mehr rost- braun. Anmerk. Es giebt unter den beschriebenen Arten keine einzige, von welcher man vermuthen könnte, dass sie mit As. calopus einerlei sei. — Uebrigens zeigt diese Art in ihrer Färbung gar manche ziemlich auffallende Abweichung; die dunkelgraue Farbe des ganzen Körpers zeigt bald mehr Bei- mischung von Weiss, bald von Gelb oder Braun; die Farbe der hellgefärbten Theile der Behaarung geht vom Weisslichen 478 bis in das Ros!gelbe und im Knebelbäarte bis in das Rostrothe über; das Verhältniss der schwarzen: zur. hellen Behaarung ist besonders im Knebelbarte und auf der Oberseite des Tho- rax höchst veränderlich; Exemplare, bei welchen der Knebel- bart zur Hälfte oder gar zu 2 schwarz ist, sind kaum seltener als solche, wo nur das oberste Drittheil dies Farbe zeigt. Spec. 18. As. periscelis, Q; mystace parce setoso, ab antennis remotliusculo ; pedibus nigris, tibiis: basi anguste sed distincte rufis; Long. corp. 85 lin. — 2 oviductu breviter trigono, lamellis apicalibus oblongo- ovalis, apice obtusiusculis. Vaterland: die Gegend von Moskau, woher ich‘ ein Weibchen besitze, welches leider nicht besonders conser- virt ist; doch ist die Art so ausgezeichnet, dass sie auch nach einem solchen Exemplare vollkommen kenntlich be- schrieben werden kann. — Untergesicht recht breit; der Knebelbart ist‘ rain aber nicht dicht; er lässt dis oberste Drittheil des Unter- gesichts frei, ist nur oben schwarz, sonst fahlgelblich, Kinn- und Backenbart haben dieselbe Farbe; die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder ist schwarz. Die Striemen der Oberseite des Thorax stechen wenigstens bei meinem Exemplare nicht sehr gegen die ziemlich dunkle Grundfarbe desselben ab; am deutlichsten ist die Mittelstrieme und die sie theilende Mittellinie. Die Be- haarung des Thorax ist ziemlich rauh und‘ von mittlerer Länge, ihre Farbe vorherrschend schwarz; über der Flügel- wurzel und vor dem Schildchen wird sie länger und nimmt - eine fahlgelbliche Farbe an. Die Borsten auf der hinteren Hälfte des Thorax sind sehr stark, über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen fahlgelblich, sonst schwarz. ' Die Behaarung des Schildchens selbst sammt der zahlreichen Reihe langer Borsten am Hinterrande desselben von der- selben fahlgelblichen Farbe. Hinterleib schwarzgrau mit fast weissen Hinterrandssäumen und eben solchem Schim- mer an dem Seitenrande. Die. Behaarung des Hinterleibes 7 479 ist-auf den vorderen Ringen fahlgelblich und etwas länger, nur auf dem Mittelstriche etwas schwarz; auf den nach- folgenden Ringen breiten sich dagegen die schwarzgefärb- ten Härchen so aus, dass sie bis zum Seitenrande selbst reichen; unmittelbar vor jedem Einschnitte steht eine Reihe fahlgelblicher Borsten von anschnlicher Länge, aber nicht gerade erheblicher Stärke; diese Reihen sind wie gewöhn- lich in der Mitte unterbrochen, auf den hinteren Ringen sind die Borsten derselben unansehnlicher, auch die nach der Mitte hin stehenden schwärzlich gefärbt; am letzten Ringe scheinen sie ganz zu fehlen. — Der Bauch ist dun- kelgrau, mit ziemlich langer und etwas rauher, aber durch-- aus nicht borstenartiger Behaarung von fahlgelblicher Farbe besetzt, welche auf den hinteren Ringen kürzer wird und beigemengte schwarze Härchen hat. — Die weibliche Leg- röhre ist glänzend schwarz, sparsam schwarz behaart, stark zusammengedrückt, spitz; .ihr Oberrand ist grade und ihr Unterrand wenig convex, so dass sie eine dreieckige Ge- stalt hat; das zweite Oberstück derselben hat kaum den dritten Theil von der Länge des ersten und ist kaum punk- tirt; an seinem Ende ist es schief ausgeschnilten, so dass die Endlamellchen zwischen ihm und seinem schmalen Un- terstück eingekeilt liegen; diese sind von gestreckt eiför- miger Gestalt, am Ende stumpf, auf ihrer Fläche grob punk- tirt, am Rande von fahlen Härchen gewimpert. — Die Hüf- ten haben eine rauhe weissgelbliche Behaarung. Die Beine sind von ziemlich plumpem Baue und. von schwarzer Farbe, alle Schienen von der Wurzel bis etwa zum ersten Vier- theil hell rothgelb; die kurze anliegende Behaarung der Beine ist fahlgelblich, nur auf der Oberseite der Vorder- schenkel und auf den Füssen grösstentheils schwarz; aus- serdem haben die Schenkel auf der Unterseite lange ab- stehende Behaarung, von fahlgelblicher Farbe, welche an den vordersten am dichtesten und stärksten ist; ein Haar auf der Mitte derselben zeichnet sich bei meinem Exem- plare durch besondere Stärke aus und ist auf dem einen Schenkel schwarz gefärbt; die Vorder- und Mittelschienen 450 haben auf der Innenseite ebenfalls ziemlich viel abstehende Haare, deren Farbe zwar grösstentheils fahlgelblich ist, welche aber, gegen das Licht betrachtet, schwärzlich er- scheinen ; auf der Innenseite der Hinterschienen finden sich deren nur wenige und kürzere. Die gewöhnlichen Stachel- borsten sind stark und lang, ihre Farbe ist durchgängig schwarz, nur auf der Hinterseite der Vorderschienen sind sie zum Theil, auf der Hinterseite der Mittelschienen fast alle gelblich; die Vorderschenkel haben wie gewöhnlich ei- nige schwächere gleich vor der Spitze, aber auch noch eine Reihe von vier oder fünf stärkeren auf ihrer Ober- seite. — Die Flügel sind glasartig, nur an der Spitze streifig getrübt; ein graulicher Streif liegt in der ersten Unterrandszelle, der zweite in der zweiten Unterrandszelle, der dritte in der ersten Hinterrandszelle; sonst ist keiner deutlich erkennbar; die Flügeladern sind braun, die Hülfs- ader ziemlich auffallend rostgelb. | Anmerk. Bei dem Versuche, gegenwärtige Art auf eine bereits beschriebene zurückzuführen, wird man zunächst an As. cinerarius denken, welcher dasselbe Vaterland und auf den Schienen ebenfalls einen rothgelben Ring hat. Eine ge- nanere Vergleichung der Wiedemann’schen Beschreibung zeigt, dass sie auf As. periscelis durchaus nicht angewendet wer- den kann; die Angabe, welche Wiedemann über die schlanke, walzenförmige Gestalt des Hinterleibes macht, möchte fast die Vermuthung wecken, dass auch diese Art, wie der von Wiede- mann unmittelbar vor ihm beschriebene Asilus callosus zur Gattung Dasypogon gehöre, wenn er der säbelförmigen Gestalt der weiblichen Legröhre nicht ausdrücklich erwähnte. — Bei allen andern Beschreibnngen kann eben so wenig an gegenwärtige Art gedacht werdeu, — B. Vorderschenkel mit Stachelborsten auf der Unterseite. Spec. 19. As. polypogon, g; mystace densissimo, antennis subcontiguo ; pedibus nigris, tibiis basi late et distinctissime rufescentibus, femoribus antieis sub- tus setis nigris minus validis. Long. corp. 6 lin. — d‘ forcipe anali parvo, apice rotundato, margine posteriore profunde exciso. 481 Bias la re DR - ; 4 - Vaterland: Ephesus, wo ich die Art einmal fing. Untergesicht von gewöhnlicher Breite; der Unterge- sichtshöcker sehr gross. Der Knebelbart ist äusserst dicht und sehr wenig rauhhaarig; er lässt oben noch nicht ein- mal den vierten Theil des Untergesichts frei, so dass er also fast bis zu den Fühlern hinaufreicht; seine obere Hälfte ist schwarz, auch stehen an der Seite noch ei- nige schwarze Haare; die übrigen Haare desselben sind weisslich, an ihrer Wurzel mehr gelblich. _Kinnbart selblichweiss, Backenbart weisslicher; die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz, an letzteren wohl auch etliche hellere Härchen. _ Mittelstrieme des Thorax deutlich, vorn wenig breiter, beiderseits mit dem Anfange einer Nebenstrieme; die Mittellinie deutlich; ‚von der Schulterstrieme nur das Oberende als ein kleines dunkles Fleckchen sichtbar; die Seitenstriemen kaum schwach | angedeulel. Die schwarze Behaarung auf der Oberseite des Thorax ist verhältnissmässig lang und fein, nur über ‚der Flügelwurzel ist sie von weisslicher Farbe; die Borsten sind grösstentheils schwarz, über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen zum Theil gelblich. Die zarte Be- haarung des Schildchens ist weissgelblich und am Hinter- rande desselben stehen nur zwei aufgerichteie schwarze Borsten. Hinterleib grauschwarz, Hinierrandssäume. und der Schimmer am Seitenrande graulichweiss; bei umge- kehrter Beleuchtung erscheint er einfarbig aschgrau. Die ‚Behaarung seiner Oberseite ist überall von hell fahlgelb- licher Farbe; unmittelbar vor jedem Einschnitte steht eine weitläufige und ziemlich unordentliche Reihe nicht starker Borsten von derselben Farbe. Bauch dunkel aschgrau mit gelblichweisser, zarter, vorn längerer Behaarung. Die männlichen Genitalien kurz, schwarz, hinten gerundet, mit fahlgelblichen Härchen bedeckt; die Arme der Haltzange kurz, ziemlich stark, von der Seite betrachtet, erscheinen sie nach hinten hin nicht verschmächtigt; sie sind mässig gegeneinander gebogen, so dass sie, von oben betrachtet, II. 31 12 ’ einen länglich elliptischen, beiderseits zugespitzien Raum zwischen sich einschliessen; der Hinterrand derselben ist kurz, fast senkrecht und hat oben gleich unter der Ober- ecke einen kleinen, aber tiefen, halbkreisförmigen Aus- schnitt, so dass die Haltzange bei vollständigem Schlusse hier noch ein kleines rundes Loch zeigt. Die Hüften ha- ben starke gelbweissliche Behaarung. Die Beine sind schwarz; die Wurzel aller Schienen ist lebhaft gelbroih, . welche Farbe sich auf der Aussenseite derselben noch bis über die Mitte hin fortzicht und sich dann allmälig ver- liert; die kurzen anliegenden Härchen der Beine sind fast alle weisslich, doch geben sie der schwarzen Grundfarbe kaum ein eiwas schwarzgraues Ansehen. Die Vorder- schenkel haben ausserdem abstehende Haare, welche - auf der Oberseite meist fahlgelblich, gegen ‘die Spitze der Oberseite hin und auf der Unterseite aber schwarz sind; auf letzterer findet sich zugleich eine Reihe sehr langer, aber schwacher schwarzer Borsten; die Mittelschenkel ha- ben ähnliche Haare, aber sie stehen an ihnen ‘sparsamer und vorzugsweise an der Unterseite, auch sind sie 'grös- stentheils fahlgelblich; noch sparsamer sind die fahlgelb- lichen Haare auf der Unterseite der Hinterschenkel; . die Vorder- und Mittelschienen haben auf der Innenseite weg- stehende Haare, welche grösstentheils von fahlgelblicher, zum Theil von schwarzer Farbe sind. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind weder von bedeutender Länge, noch von erheblicher Stärke; ihre Farbe ist grösstentheils gelb- lich; an der Aussenseite der Vorderschienen, an der Vor- derseite der Mittelschienen und an einem Theile der Unter - seite der Mittelschenkel sind sie schwarz; auch auf der Unterseite der Vorderschenkel haben sie diese Farbe, sind aber daselbst sehr lang und von geringer Stärke. Flügel glasartig, nur an der Spitze graulich gelrübt, die Trübung. schliesst sich den Adern vollständig an, reicht ein klein wenig über die Wurzel der zweiten Unterrandszelle hin- aus, verliert sich aber schon in der dritten Hinterrands- 483 zelle ganz; die Flügeladern sind dunkelbraun, die Rand- ader mehr rostbraun. Spec. 20. As. excisus, d'; facie salis angusta; my- state denso ab antennis remotiusculo; pedibus nigris, tibüs basi utrinque, extus longitudinaliter rufis. — Long. corp. 75 lin. cd. forcipe anali magno, lato, valido, apice valde obtusato, margine posteriore superius exciso. DO a u Vaterland: Ephesus, wo ich nur das Männchen fing. Untergesicht schmal, nach unten hin etwas breiter. Knebelbart gross und dicht, aber nicht borstig; er lässt oben nur etwa den dritten Theil des Untergesichtes frei; die Haare desselben sind erösstentheils von licht fahlgelb- licher, an den Spitzen mehr weisslicher Farbe; oben und an den Seiten stehen schwarze Haare. Kinnbart weiss- lich fahlgelb, der Backenbart noch weisslicher. Die Be- haarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz mit untermischten hellen Härchen. Mittelstrieme des Thorax deutlich und dunkel, vorn etwas breiter und jederseils von einer deutlichen Nebenstrieme begleitet; von der Schulterstrieme zeigt sich nur das Oberende als ein kleines, längliches Fleckchen von. dunkler Farbe, die Sei- ienstriemen sind kaum angedeutet. Die Behaarung des Thorax ist verhältnissmässig lang und zart, ganz vorherr- schend von schwarzer Farbe, nur über der Flügelwurzel ist sie fahlgelblich und unmittelbar vor dem Schildchen aus schwarzen und hellen Haaren gemischt; die Borsten des Thorax gehen von hinten bis über die Mitte desselben hin- aus, sind von geringer Stärke und nicht erheblicher Länge, auf dem Mittelstriche desselben theils fahlgelblich, theils schwarz, über der Flügelwurzel fast ganz ausschliesslich fahlgelblich. Die zerstreute und zarte, aber lange Be- haarung des Schildchens ist aus schwarzen und weiss- lichen Härchen gemengt; am Hinterrande desselben steht eine .ziemlich zahlreiche Reihe fahlgelblicher, oder auch 484 zum Theil schwarz. gefärbter Borsten. Hinterleib grau- schwarz mit weisslich aschgrauen Hinterrandssäumen und eben solchem Schimmer am Seitenrande, welcher auch die Hinterecken der Ringe ausfüllt; bei umgekehrter Beleuch- lung erscheint er ziemlich gleichmässig aschgrau. Die Be- haarung des Hinterleibes ist durchaus fahlgelblich, kaum dass sich auf dem Mittelstriche desselben hin und wieder einige schwarze Härchen finden; unmittelbar vor jedem Einschnitte steht eine weitläufige, wie gewöhnlich in der Mitte unterbrochene Reihe eben so gefärbter, ziemlich star- ker Borsten.- Bauch aschgrau, mit hell fahlgelblicher oder weisslicher, vorn längerer Behaarung; etwas vor dem Hin- terrande jedes Ringes ein paar stärkere Borsten von der- selben Farbe, die auf den hinteren Abschnitten aber doch viel schwächer und wenig bemerklich sind. Der achte Abschnitt des männlichen Hinterleibes grau, auf der Unter- seite dunkler, der Unterrand desselben durchaus nicht er- weitert noch wimperarlig behaart, Die männlichen Genitalien sind gross, breit, stark, am Ende breit abgestumpft, fast ab- gesiutzt, ihre glänzend schwarze Farbe wird von der grössten- "theils licht fahlgelblichen Behaarung in das Grauschwarze ver- ändert, doch ist oben an der Wurzel die Behaarung mehr 'schwärzlich; die Haltzangen sind gross und stark, von der Seite betrachtet, erscheinen sie hinten durchaus nicht ver- schmächligt und ein wenig abgerundet; sie biegen sich, besonders gegen ihr Ende hin, sehr stark, fast plötzlich gegen einander und sind unten viel mehr ausgeweitet als oben, so dass sie oben nur einen länglich elliplischen Raum einschliessen, während der eingeschlossene Raum, von unten betrachtet, ausserordentlich weit ‚erscheint; der Hinierrand ist kurz; die Oberecke desselben bildet einen abgesetzten, stumpfen, ab- und einwärts gebogenen Zahn, auf welchen ein kleiner, aber tiefer Ausschnitt folgt; die Unterecke ist stumpflich. — Die Hüften haben starke, mehr weissliche als fahle Behaarung. — Die Beine sind schwarz, die Wurzel aller Schienen in ziemlicher Ausdehnung und ringsum gelbrolh, welche Farbe sich auf der Aussenseite 485 ‚der Schienen wohl noch bis zum dritten Viertheile der- selben fortzieht und allmälig verliert. Die schwarze Grund- farbe der Beine wird durch die weissliche Farbe der kur- zen anliegenden Behaarung derselben in das Grauschwarze abgeändert; ausserdem haben die Schenkel längere, ab- stehende, fahlgelbliche Haare; sie finden sich an der Unter- seite aller und an der Hinter- und Oberseite der Vorder- schenkel, sind aber nur an der Unterseite der letiztern et- was dichter; auf derselben findet sich in der Nähe der Wurzel eine erhebliche Anzahl sehr starker, fast ohne Aus- nahme schwarz gefärbter Stachelborsten; ein paar schwä- chere Borsten stehen auch auf der Oberseite derselben; die Vorder- und Mittelschienen haben lange wegstehende Haare von gelblicher Farbe; die gewöhnlichen Stachel- borsten sind zum grössten Theile, selbst an den Füssen fahlgelblich oder fast weisslich; ausser denen an der Unter- “seite der Vorderschenkel pflegen noch die auf der Unter- seite der Mittelschenkel, auf der Aussenseite der Vorder- und Mittelschienen, so wie auf der Unterseite aller Füsse schwarz zu sein. Die Flügel sind bei meinen Exemplaren bräunlich glasarlig, mit ziemlich starker, brauner Trübung um alle Adern, nur die zweite sammt den auf sie folgen- den offenen Hinterrandszellen vom Rande aus in ziemlicher Ausdehnung glasartiger und heller. Diese Färbung scheint mir keine natürliche, sondern nur eine durch Witterungs- einflüsse hervorgebrachte zu sein; aller Wahrscheinlichkeit nach dürfien die Flügel glasartig mit graulich getrübter j Be aber ohne ... Trübung am Hinterrande sein. Spec. 21. As. mordax, JS & 2; mystace flavido, ‚exius ei superius parum nigro; abdomine maculis nigris maximis, in mare subquadratis in foemina ' fere 'semieireularibus; pedibus nigris, tibiarum basi rufa. — Long. corp. 7% — 1055 lin. — forcipe analı parvo simplice, apice subrotundato, mar- p p Iplıce, ap gine posleriore brevissimo simplice; 486 2 oviduetu lato apice oblique truncalo, lamellis terminali- bus lalis, apice subacutis. 1A Vaterland: die Insel Rhodus, wo ich aa Ant mehr- mals fing. Untergesicht breit, Backen weit herabgehend, Unter- gesichtshöcker gross. Der etwas weitläufige, aber ziem- lich borstige Knebelbart nimmt etwa 3 des langen Unter- gesichts ein, so dass er doch von den Fühlern ziemlich eben so weit entfernt bleibt, wie sonst bei Arten, wo er nur 3 desselben einnimmt; seine Farbe ist fahlgelblich, nur ganz oben und an den Seiten siehen einige schwarze Borstenhaare. Kinnbart gewöhnlich mehr - fahlgelblich, Backenbart mehr weiss. Die Behaarung der Stirn fast durchaus schwarz; die der beiden ersten Fühlerglieder aus schwarzen und fahlgelblichen Härchen gemischt. — Die Mittelstrieme des Thorax sehr deutlich und ziemlich dun- kel, vorn nicht erheblich breiter, aber jederseits von einer sehr ausgezeichneten, langen und sehr dunkeln Neben- strieme begleitet; Mittellinie ganz deutlich und ziemlich breit; von der Schulterstrieme ist der obere grösste Theil sichtbar und bildet eine eiwas geschwungene, dunkle Linie; die Seitenstriemen sind bei unverriebenen Exemplaren nur durch etwas dunklere Färbung angedeutet. Die Behaarung des Thorax ist nur von mässiger Länge und Stärke, auch nicht sehr dicht; ihre Farbe ist schwarz, nur über der Flügelwurzel und hin und wieder vor dem: Schildchen fin- den sich fahlgelbliche Härchen. Die Borsten auf der Ober- seite des Thorax sind ziemlich lang und stark; sie reichen von hinten bis etwas über die Mitte desselben und. sind gewöhnlich nur auf seiner höchsten Wölbung schwarz, sonst aber fahlgelblich; zuweilen breitet sich die schwarze Färbung derselben etwas mehr aus. Die zarte Behaarung auf der Oberfläche des Schildchens und die zahlreiche Borstenreihe am Hinterrande desselben sind fallgelblich. — Der Hinterleib zeigt äusserst grosse, fast seine ganze Ober- fläche einnehmende schwarze Rückenflecke, welche bei dem Männchen eine fast quadratische, bei dem Weibchen eine. 487 mehr fast halbkreisförmige Gestalt haben; die Hinterrands- säume sind weiss; eben solchen Schimmer zeigt der Sei- tenrand sammt der Hinterecke der Ringe; bei schräg ein- fallender Beleuchtung zeigt der Hinterleib eine aschgrauere Farbe und bei beiden Geschlechtern ziemlich halbkreisför- mige, äusserst grosse Rückenflecke von hellgrauerer Farbe. Der erste Ring ist bei beiden Geschlechtern nicht wulst- förmig aufgeworfen. Die kurze Behaarung des Hinterlei- bes ist fahlgelblich, auf dem Mittelstriche mehr oder we- niger schwarz; bei dem Weibchen ist meistentheils die Ausbreitung der schwarzen Behaarung viel grösser als bei dem Männchen, welchem sie in der Regel auf den vor- deren Ringen ganz fehlt, während sie sich auf den hinter- sten Ringen bei beiden Geschlechtern bis gegen den Sei- tenrand hin auszubreiten pflegt. Die fahlgelben Borsten, welche unmittelbar vor jedem Einschnitte in einer weit- läufigen Reihe stehen, werden an den hintersten Abschnit- ten kurz und dünn, fast haarartig. Der Bauch ist ziemlich dunkel aschgrau, mit vorn längerer, fahlgelblicher oder weisslicher Behaarung, welcher auf dem siebenten Ringe auch wohl einige schwarze Härchen beigemengt sind. Der achte Ring des männlichen Hinterleibes deutlich, dunkel aschgrau, unten schwärzer und etwas glänzend; der Unter- rand deutlich erweitert, fast zipflig und von hellen und schwarzen Haaren wimperarlig besetzt. Die übrige Be- haarung dieses Ringes, ausser oben auf dem Mittelstriche, hell. Die männlichen Genitalien von mittlerer Grösse, glän- zend schwarz; die lichte Behaarung derselben ziemlich rauh und lang, an der Aussenseite der Haltzangen, so wie an der Spitze derselben und häufig auch obenauf an der Basis zum Theil schwarz; die Haltzange erscheint, von der Seite gesehen, von mittlerer Stärke, nach hinten hin nicht verschmächtigt, ihr Hinterrand jedoch etwas schräg abfal- lend; er ist durchaus einfach, ziemlich kurz und abgerun- det; die Arme der Haltzange sind nur wenig gegeneinan- der gebogen und oben sehr wenig, unten etwas mehr aus- geweilet, so dass sie bei vollkommenem Schlusse oben nur 488 einen einfachen, lang elliptischen, beiderseits zugespitzten | Raum einschliessen und das Hinterende der ganzen Halt- zange ziemlich abgerundet erscheinen lassen; das Ende jedes Armes ist inwendig mit kurzer, aber äusserst dich- ter, bürstenartiger Behaarung besetzt. Der Penis ganz schwarz, die seitlichen Zinken desselben stärker und viel länger als der mittelste. — Die glänzend schwarze, stark zusammengedrückte Legröhre hat etwa die Länge der; bei- den letzten Hinterleibsringe zusammen; Ober- und Unter- rand derselben sind ziemlich‘grade, so dass sie der Ge- stait eines ziemlich gestreckten gleichschenkligen Dreiecks nahe kommt; die Behaarung derselben ist grösstentheils schwarz, sehr zerstreut und von geringer Länge, doch stehen unten in der Nähe ihrer Basis einige längere schwarze Haare; das zweite Öberstück derselben ist kurz; indem es nicht viel mehr als den vierten Theil von dei“ Länge des ersten hat, so gut wie ganz unpunklirt, aber. auf seiner zweiten Hälfte querrunzlig; am Ende ist es nur wenig schief ausgeschnitten, so dass die Lamellchen eine ziemlich freie Lage haben; diese sind eiförmig, am’ Ende stumpf, auf ihrer ganzen Fläche grob punktirt und am Rande deutlich gewimpert. — Die lange Behaarung der Hüften ist von licht fahlgelblicher Farbe. Die Beine sind schwarz, die Schienen an der Wurzel roth; diese rothe Färbung nimmt selten weniger, zuweilen mehr als den vierten Theil der Schienenlänge ein, hat auf den Mittel- schienen fast stets die grösste Ausdehnung, endigt auf .der Innenseite der Schienen nur wenig früher als auf deren Aussenseite und ist gegen die darauf folgende schwarze Behaarung ziemlich scharf abgesetzt. Die kurzen anlie- genden Härchen der Beine sind von sehr licht fahlgelb- licher, fast weisslicher Färbung und geben der schwarzen Grundfarbe ein grauschwarzes Ansehen; nur auf einem Theile der Oberseite der Vorderschenkel, so wie auf ei- nem Theile der Oberseite der Füsse ist die Farbe derselben schwarz; ausserdem haben bei dem Männchen alle Schenkel und Schienen lange, wegstehende Behaarung von fahlgelb- A Ra licher oder weisslicher Farbe, welche auf der Unterseite der Vorderschenkel am dichtesten ist; an den Vorderschie- nen ist sie sehr lang, hat auf der Innenseite etwas kür- zere, schwärzliche Haare beigemischt und setzt sich selbst bis auf das erste Fussglied fort; Aehnliches findet, wenn auch im minderen Grade, auch an den Mittelschienen statt. Bei dem Weibchen erreicht diese Behaarung durchaus nicht dieselbe Länge und ist überall äusserst sparsam, so dass- die Beine ziemlich kahl erscheinen. Die gewöhn- lichen Stachelborsten sind lang und stark, sämmtlich schwarz, nur gegen das Ende ‘der Vorder- und Mittelschienen hin pflegen sich auf der Aussenseite auch ein paar leicht zu übersehende helle zu finden; die Vorderschenkel haben auf der Unterseite eine Reihe sehr starker Stachelborsten, welche bei dem Weibchen zahlreicher ist als bei dem Männchen, wo sie sich zuweilen auf nur zwei oder gar eine Borste reducirt. Aller Wahrscheinlichkeit nach wer- den sich auch Männchen ohne alle Stachelborsten auf der Unterseite der Vorderschenkel finden, was nicht überraschen kann, wenn man bedenkt, dass gegenwärlige Art von allen ihrer Gruppe, den Arten der Gruppe des As. Chrysitis am nächsten steht. Auch auf der Oberseite der Vorderschen- kel findet sich eine Borstenreihe und die Borsten der Vor- derschienen zeichnen sich zum Theil durch ihre grosse Länge aus. — Flügel glasartig mit dunkel braunen Adern, die Hülfsader rostgelb; an der Flügelspitze die zweite Hin- terrandszelle sammt den vier vorhergehenden Zellen mit streifenförmiger, von den Adern abgelöster, graulicher Trü- bung, welche in der zweiten Hinterrandszelle selbst schon undeutlich wird, und von welcher sich in den folgenden Zellen gar keine Spur zeigt. Anmerk. Dass gegenwärtige Art der Binppe desAs, Chr y- sitis ziemlich nahe steht, habe ich schon oben erwähnt. Man möchte bei der Bestimmung derselben wohl auch an As. ci- nerarius zu denken versucht sein. As. einerarius soll aber im Knebelbart uur einige helle Haare, röthlichgelbe Flü- geladern und eine säbelförmige Legröhre haben. Diese Ab- weichungen samımt dem verschiedenen Vaterlande beider ent- 11. | 32 scheiden wohl zur Genüge, dass beide Arten: als entschieden verschieden betrachtet werden müssen. — Spec. 22. As. parrieida, STEH mystace Navido, extus parce nigro-piloso; abdomine flavido, incisu- ris albidioribus; pedibus caslaneis, interdum fere cervinis, femoribus tibiisque anterius et ‚inferius ni- gris. Long. corp. 775 —10:: In. d\ forcipe ‚anali vix mediocri, simplice, apice subacuto, margine posteriore simplice rotundato; 2 oviductu lato, apice oblique subtruncato, ‚Jamellis termi- nalibus latis, apice subaculis. j Vaterland: die Gegend von Patara, wo ich die Ant öfters fing. 4: Untergesicht ziemlich hreit, Unter gösichishöeker gross, die Backen weit herabgehend. Der Knebelbart gross, we- nig dicht, aber borstig, von fahlgelblicher Farbe; ganz oben, an den Seiten und unten am Mundrande spar- sam schwarzborstig; er lässt oben etwas weniger als den dritten Theil des Untergesichts frei, bleibt aber, da dieses lang ist, doch von den Fühlern ziemlich entfernt. 'Be- haarung der Taster bei allen meinen Exemplaren schwarz. Kinnbart fahlgelblich, Backenbart weiss. Die Behaarung der Stirn schwarz mit untermischten fahlgelblichen Härchen. die beiden ersten Fühlerglieder entweder nur an der Spitze, oder auch in grösserer Ausdehnung braun, die Behaarung derselben aus schwarzen und hellen Härchen “gemischt; das dritte Fühlerglied schwarz und nach Verhältniss ziem- lich kurz und breit. Mittelstrieme des Thorax sehr deui- lich, doch nicht sehr dunkel, vorn breiter mit dem nicht ganz abgelösten Anfange einer Seitenstrieme; Mittellinie vorn sehr deutlich, weiter nach hinten hin allmälig‘ ver- schwindend. Das Oberende der Schulterstrieme in ziem- licher Ausdehnung deutlich, dunkler als die Mittelstrieme; die Seitenstriemen durch bräunlichgraue oder hellbräun- liche Färbung angedeutet. Die'Behaarung auf der Ober- seite des Thorax ist ganz ausserordentlich kurz, 'hwarz, doch ganz vorn, über den Schultern, am Seiten-. rande hin über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen in grösserer oder geringerer Ausdehnung von licht fahl- gelblicher oder weisslicher Färbung. Die Borsten des Tho- rax sind nicht sehr lang, aber ziemlich stark und reichen von hinten bis zur Mitte desselben; ich habe sie nie an- ders: als sämmtlich schwarz gefunden. Die Behaarung auf der Fläche des Schildchens ist aus schwarzen und hellen Härchen gemischt, die Borstenreihe am Hinterrande dessel- ben ist schwarz. — Dar Hinterleib ist gelblichaschgrau oder auch bräunlichaschgrau mit hellern Hinterrandssäumen und hellerem Schimmer am Seitenrande; auf der Mittellinie , desselben zeigt sich eine wenig deutliche Spur etwas dunk- lerer, kleiner Rückenflecke. Bei von vorn einfallender Be- leüchtung erscheint der Hinterleib in einfacher, gelblich-. aschgrauer Färbung und die Spur der Rückenflecke pflegt dann gewöhnlich zu verschwinden. Der dritte und die auf ihn folgenden Ringe haben ganz am äussersten Seiten- rande ein kleines keilförmiges Strichelchen von glänzend schwarzer Farbe, welches in der Vorderecke beginnt, aber die Hinterecke nicht erreicht; bei dem Männchen sind diese Striche kürzer und minder auffällig, auch fehlen sie auf dem siebenten Hinterleibsringe gewöhnlich; sie entstehen nicht durch Verreibung, sondern sind auch bei den frische- sten Exemplaren vorhanden. Die anliegende Behaarung des Hinterleibes ist fahlgelblich, bei dem Männchen. nicht selten ohne alle Beimischung schwarzer Härchen, welche bei dem Weibchen nicht nur auf dem Mittelstriche, sondern auf dem grössten Theile seiner Oberfläche in reichlicher Anzahl beigemengt zu sein pflegen, ja zuweilen bis gegen den Seitenrand hin vorherrschen. Die Borstenreihen vor den Einschnitten sind _weitläufig, ungewöhnlich breit unter- brochen, die Borsten derselben auf den vorderen Abschnit- ten sehr stark, auf den hinteren kurz und schwach, der Regel nach alle schwarz, nicht selten zum Theil fahlgelb- lich; die Behaarung unmittelbar vor dem Hinterrande des ersten Ringes schwarz, eben so die Borsten an der Hinter- ecke, die längere Behaarung vor ihnen fahlgelblich oder weisslich; der erste Ring selbst ist nur sehr wenig wul- stig. Der Bauch ist weissgrau, oft mit mehlweissem Schim- mer; die Behaarung desselben ist zwar höchst veränder- lich, hat aber doch stets etwas Charakteristisches; sie ist nämlich weiss mit sehr vereinzelten oder auch fehlenden schwarzen Haaren; in einiger Entfernung vor den Ein- schnitten stehen etliche starke schwarze Borsten, die sich besonders an den mittelsten Ringen auszeichnen; unter den Weibchen beobachtet man nicht selten solche, bei denen die Behaarung des Bauches fast durchweg schwarz ist, wie man umgekehrt wieder Männchen findet, bei welchen nicht nur die Haare, sondern auch die Mehrzahl der daselbst befindlichen Borsten schwarz sind. — Der achte Ring des männlichen Hinterleibes ist gewöhnlich ganz versteckt, doch scheint er wenigstens auf seiner Unterseite schwarz und glänzend zu sein; er ist an seinem Unterrande weder im geringsten erweitert, noch wimperarlig behaart. — Die männlichen Genitalien sind klein, glänzend schwarz, von rauher, licht fahlgelblicher Behaarung bedeckt, welcher sich einzelne schwarze Haare beimengen; die Arme der Haltzange sind an der Wurzel ziemlich stark, zeigen sich aber, von der Seite betrachtet, gegen die Spitze hin be- deutend verschmächligt, doch so, dass der Oberrand grade bleibt, während sich der Unterrand nach oben erhebt; der Hinterrand ist sehr kurz, einfach, abgerundet, in der Sei- tenansicht erscheint er fast senkrecht; die Arme der Halt- zange sind nur mässig gegen einander gebogen, unten mehr ausgeweitet als oben, an ihrem Ende inwendig mit dichter, äusserst kurzer, bürstenarliger Behaarung beseizt; von oben betrachtet, schliessen sie nur einen sehr schma- len, beiderseits zugespitzten Raum ein und die ganze Halt- zange erscheint am Ende fast spitz; der Penis ist von rosibräunlicher Farbe, sein Mittelzinken etwas länger als die Seitenzinken. — Der siebente Ring des weiblichen Hinterleibes hat unmitttelbar vor dem Hinterrandssaume eine feine, glänzend schwarze Querlinie. Die glänzend schwarze Legröhre hat etwa die Länge der beiden letzten Hinter- leibsabschnitte zusammengenommen und ist an ihrer Basis minder stark zusammengedrückt als an ihrem Ende; sie ist breit, der Oberrand fast grade, der Unterrand stark convex, so dass sie fast wie sehr schief ahgestutzt er- scheint; die Behaarung derselben ist kurz, schwarz, ab- stehend, unten in der Nähe ihrer Basis mit lichten Härchen untermengt; das erste Oberstück derselben ist obenauf in der Nähe der Wurzel aschgrau bestäubt; das zweite Ober- stück derselben hat den vierten Theil von der Länge des ersten, gegen welches es durch eine schiefe, etwas ge- schwungene Linie abgegrenzt ist; es ist nur unten un- punktirt, auf der Spitzenhälfte mit weniger dichter, auf der Wurzelhälfte mit dichterer Punktirung versehen und auf letzterer zugleich sehr dicht mit abstehenden, schwarzen Härchen besetzt, welche am besten von oben her zu er- blicken sind; an seinem Ende ist es tief ausgeschnitten, so dass die Endlamellchen eine sehr eingekeilte Lage ha- ben; diese sind breit, auf ihrer Oberfläche punktirt, am Ende stumpfspitzig. — Die Hüften mit weisslicher oder licht fahlgelblicher Behaarung. Die Beine röthlich kasta- nienbraun, bei unausgefärbteren Exemplaren oft fast reh- farben, die Schenkel an der Vorder- und Unterseite, die Schienen an der Vorder- und Innenseite schwarz, die ganze Färbung derselben durch die dichte, anliegende weissliche Behaarung mehr in das Graue abgeändert; die längere Behaarung ist überaus sparsam, so dass die plum- ‘pen Beine recht kahl erscheinen; bei dem Männchen ist sie auf der Unterseite der Vorderschenkel, so wie auf der Innenseite der Vorder- und Mittelschienen noch etwas be- ‚merklicher. Die gewöhnlichen Stachelborsten zeichnen sich weder durch besondere Länge noch durch besondere Stärke aus; sie sind ohne Ausnahme schwarz, höchst selten findet sich ein vereinzelter, gelblich gefärbter unter ihnen; eine Reihe derselben findet sich auf der’ Oberseite der Vorder- schenkel, eine andere ziemlich zahlreiche Reihe auf der Unterseite derselben; die Borsten der letztern sind bei dem Männchen minder zahlreich und minder stark als bei dem Weibchen; an den Vorderschienen stehen besonders viele, dafür aber auch merklich kürzere Stachelborsten. _ „Die Ausbreitung der schwarzen Farbe an den Beinen ist "nicht immer dieselbe; vor der Schenkelspitze wird sie durch einen röthlich kastanienbraunen Ring mehr oder weniger durchbrochen. — Die Flügel sind glasartig, doch gewöhn- lich auf dem grössten Theile ihrer Fläche merklich bräun-. lich, dunkel braunadrig; die sehr deutliche bräunlichgraue Trübung der Flügelspitze schliesst sich den Adern ziemlich vollständig an, lösst sich mehr nach ihrer inneren Grenze hin von denselben deutlich ab, füllt die zweite Unterrands- zelle fast ganz, erstreckt sich in den beiden vor ihr liegen- den Zellen streifenförmig viel weiter, löst sich schon in der zweiten Hinterrandszelle von den Flügeladern und selbst vom Hinterrande deutlich los und bildet dann nur noch in den drei darauf folgenden Hinterrandszellen deutliche, aber verhältnissmässig kleine, von den Adern wie vom Hinter- rande weit abstehende Zellenkerne; in den letzten beiden Zellen und in der Discoidalzelle ist keine Spur derselben zu entdecken. Die Wimperhärchen am Hinterrande des Flügels sind bei dieser Art deutlicher als bei den meisten, andern. ; | Anmerk. I. Diese in vieler Beziehung ausgezeichnete Art zeichnet sich auch in ihrem Betragen vor andern Arten aus; ich habe keine gleich haslige und raubgierige kennen gelernt; sie greift nicht nur grosse Käfer und Asilusarten, welche eben so gross als sie selbst sind, an, sondern das Weibchen tödtet auch, und wie es scheint, nicht selten, in sei- ner blinden Mordgier das eigene Männchen; ich habe dies nie | bei einer andern Art, bei gegenwärtiger an einem Nachmit- _ tage dreimal beobachtet. Ausser in der Färbung der Haare und Borsten des Hinterleibes und in der Körpergrösse schei- nen auffallende Varietäten nur noch in der Färbung der Beine vorzukommen; die kastanienbraune Farbe derselben ist oft sehr dunkel und nur auf einen Theil. der Hinterseite der Schen- kel und der Aussenseite der Schienen, so wie auf den ‚grössten Theil der Füsse beschränkt. Anmerk. 2. Die bloss nach dem männlichen Geschlechte bekannten Arten haben ihre Stellung in gegenwärtiger Gruppe / freilich wohl nur etwas provisorischer Weise inne und kön- nen möglicherweise einer der nächstfolgenden Gruppen ange- hören; wahrscheinlich ist es mir indess nicht, dass eine der- selben künftig ihren Platz werde ändern müssen; der ganze Körperbau und besonders der Bau der männlichen Genitalien scheinen mir mit ziemlicher Zuversicht auf die Anwesenheit einer breiten weiblichen Legröhre mit eiförmigen, mehr oder _ weniger eingekeilten Endlamellen schliessen zu lassen, welche das ern) gegenwärtiger Gruppe bilden, _ (Fortsetzung folgt.) Druck von E. S. Mittler. / tt ru Lenraca.elome. Tome: II. I ® - © n; ’/R / Hloero. de, VIZAZER % _ 4 Wageassctteber WR Lennaca.cdom. Tom IH. Ä Tabl. H Loerm de. WaAgrsMtLcher CR: en Linnaea. etom.Tom.JI. HLoero del. Hagensceeeber MR. h) Linnaea.clom: Zoom. IH. H Loco del KWogerschreber LER er ICH a a Lrirnaea. erstom. 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