"^ 9^ V J -*' V " -i w Prope: Z. P. METO ALF ^^,h^ÄM^ rTRTTtirf^. LIBRARY OF I885-I056 p^ Magazin der Entomologie. Herausgegeben Dr. E. F. G e r m a r, aulf. Profeff. d. Mineral., Direkt, des akad. Mineral. - Kab.. zu Halle, mehrerer gelehrten Gefellfchaften Mitglied VI n d Dr. J* L. Th. F. Zincken genannt Sommer, Hejrzogl. Braunfchw. Leibmedicus , raehrer. gelehrt. "Ge- feUfch. Mitglied. Zweiter Band. Mit 4 lllum, Kupfertafeln. H a 1 1 Q, bei Johann ChriftianHendel, 1 8 1 7- Den beiden verdienftvollen Entomologen Dr. Fr. Klug, Medicinal-AIfefforzu Berlin, und William K i r b y, Rektor zuBarham, • v/idmen diefen Band mit Achtung und Freundfchaft die Herausgeber. V o r r e d e. Wicht ohne Aufmerkfamkeit und Beifall blieb unfer Unternehmen, der Entomologie eine eig- ne Zeitfchrift zu widmen, — nah und fern fanden fich Freunde, die durch thätige Theil- iiahme uns aufmunterten, und fo ward es mög- lich, diefen zweiten Band zu liefern, der we- gen des Reichthums an vorhandenen Materialien nicht in einzelnen Heften , fondern auf einmal erfcheint. Wir hoffen auch für ihn eine gün- ftige Aufnahme, um fo mehr, da er beinalie ausfchliefslich Original - Auffätze enthält, und wie IV Vorrede. wie die vorigen, der Wiflenfchafl: zu Liebe, ohne irgend eine Vergütung dafür, von uns gearbeitet wurde. Die unterzeichneten Heraus- geber, haben fich dergeftalt in die Redaktion getheilt, dafs Dr. Zlncken in Braunfchwcig al- les beforgt, was auf die Clafle der Schmetter- linge Ei^Ug hat, Prof. Gcrmar in Halle die Gegenftände der übrigen ClalTen , und wir bit- ten unfere Correspondenten, Ihre Briefe darnach an denjenigen von uns beiden zu fenden , in deffen Gebiet die darinn enthaltenen Gegenftände gehören. Wenn nun auch fchon , durch den bis jetzt gehabten Beifall, und durch die Aufopfe- rungen und unentgeldlichen Arbeiten der Her- ausgeber, die Koften des Verlegers nothdürf- tig gedeckt find, fo ift doch das entomologifche Publikum fo klein, dafs ohne eine lebhafte Theilnahme in Hinficht des Aeuflern und der fchnellern Folge, mancher fromme Wunfeh übrig V 0 r *r e d e» vii übrig bleiben mufs. Wir erfuchen daher alle, die unfer IVIagazin mit Beifall aufnehmen, und def» fen Fortfetzung wünfchen, im Kreife ihrer ento- mologifchen Freunde thätig für deffen Verbreitung zu würken , und durch Anzeigen in öffentlichen Blättern ihrer Gegend deffen Bekanntwerden zu befördern. Die Verlagshandlung wird jede Be- ftellung prompt und fchnell befriedigen , und diejenigen Intereffenten, die von einer Buch- handlung nicht ordentlich befriedigt würden, er- fuchen wir, fleh an die Verlagshandlung felbft zu wenden. Unfern Correspondenten im Auslände zei- gen wir an, dafs fie ihre Briefe an uns in deutfcher, lateinifcher , franzöfifcher, englifcher oder italienifcher Sprache abfaffen können, un- fere Antworten erfolgen aber ftets in deutfcher oder lateinifcher Sprache. Bin- VIII Vorrede. Binnen Jahresfrift hoffen wir einen neuen Band des Magazins mitzutheilen , und erfuchen unfere Mitarbeiter, die uns zugedachten Beiträ- ge, fpäteftens bis Ende May 1817 an uns ein- zufenden. Halle und Braunfchweig, im December- X816. Germar. Zincken genannt Sommer. Inhalt. I n h a 1 ti h Beiträge zur Verwandlungsgefchichte einige» Käfer» Arten, von J. F. Kyber, i) Befchreibung der erllen Stände des Lauerkä- fers , Lathridius porcatus H. . . pag» i» 2) Verwandlungsgefchichte des fchwar- zen Düfterkäfers, Helops ater Fab. . . i6» It. Die Linneifchen Tineen in ihre natürli- chen Gattungen aufgelöft und befchrieben, von J. L. Th. F. Zincken genannt Sjovn.' mer. Einleitung ■. i. . v . - 24, Monographie der Gattung Chilo . . * 3o» III. W. Kirbys Monographie der Gattung Apion H., aus dem Englifchen überfetzt^ mit Bemerkungen und eingefchalteten Be- fchreibungen neuer Arten , von E, F* German Vorerrinnerung * > * ;, * n^, Monographie ♦ . « , . - ii6. Nachtrag von Germar . • » - 254. Regifter der Arten . . . . - 263» iV. Bemerkungen über einige Infekten, von P. W. J. Müller. 1) Leptinus, Dünnkäfer, eine neue Käfergattung . , , • - 266. 2) Nachtrag zur Befchteibung der Um Odenbach gefundenen Schlammkäferj Limnius 111, ... ♦ * ^y3. * 3) X Inhalt. 3 ) Ueber die neue Käfergattung Daly- cerus. ..... pag. 274. 4) Ueber die Begattung und Fortpflan- zung der Ixoden. . . . - 278. V. Strepfiptera , eine neue Ordnung der In- fekten. ....,.- 290- VI. Literatur. Paykull» Monögraphia Hifteroidutn . - 3oo. Sprengel, Commentarius de partlbus quibus infecta fpiritus ducunt . - ooo. Sturm, Deutfchlands Fauna, 6. Bändeben - 3oi. BonelH , Obfervations entomologiques . - 3oi. Gaede, Beiträge zur Anatomie der In- fekten ...... 304. Herold , Entwickelungsgefchichte der •' Schmetterlinge . . . . - 3o5. Transactions of the Linnean Society, Vol. IX. X. XI. . . . . - 3o8. Leach, Zoological mifcellany. Vol. I, . - 3 16, Kirby and Spence, Introduction to en- tomology. Part. I. . . . - 3 25. Reichenbach, Monögraphia pfelaphorum - 026. V, Malinowsky, Elementarbuch der Infek- tenkunde . . . . . • 026. Bayle- Barelle, Saggio intorno agli infet. ti nocivi ..... Gyllenhal, Infecta fuecica. Tom. t Pars III. - 029. Ahreofii, Fauna infectorum Europae. * Fase. III. ...... 3di. Ochfenheimer , die Schmetterlinge von Europa. IV. B 332. VII. Miscellen und Correspondenz - Nach- richten. ....•.- 335. I. Bei- 327. I. B e i t r ä 2 ö Verwandlungs- Gefchichte einiger Käferarten, von Johann Friedrich Kyber, Diacon. in Eifenberg. I. Befchreibung der erften Stände des Lauerkäfers, Lathridius porcatus H. JL/afs die Kenntnifs der erften Stände der Infec- ten nicht nur za einer feileren und ficherern Begrün- dung des Syfcemes, fondern auch zur volllländigen Darftellung der Lebensweife derfelben wichtig und nothwendig fey , darüber find wohl meiftens die Na- tnrforfcher einverftändig. Denn es liegt ja klar am Tage , dafs man eine Infectengattung von der andern nach äufseren Rennzeichen richtig gefchieden habe, wenn auch ihre Larven und Nymphen unterfcheiden- de Merkmale an fich tragen, weil dann ihre ganzen Lebensverhältnifl'e das Gepräge der Gattung vollenden.' Weichen Larven und Nymphen fowohl in Hinficht der körperlichen Bildung, als auch der Lebensweife von einander ab, fo kann man ficher fchliefsen, dafs fie nicht Thiere einer, fondern verfchiedener Gattung Band IL A feyn, 2 I. Kybers Befchreibung feyn, fo viele Aehnlichkeit fie übrigens mit einander haben mögen , was ja nicht feiten auch bei vollkom- menen Infecten der Fall ift. Und wären von jeder la- fectenart die erften Stände bekannt, fo würde man weit zuverläffiger die Gattung beftimmen und feftfetzen können. Es würde fich in vielen Stücken ergeben, dafs manches Infect zu einer Gattung gezogen, wo- hin es nicht gehurt und manches davon getrennt ift, wohin es doch den erften Ständen zu Folge gereiht feyn müfsfe. So viel fcbeint wenigftens gewifs zu feyn, dafs, wenn ein Infect an Fühlern , Frefswerkzeugen ifnd Füfsen fich von anderen wcfentlich unterfcheidet, auch ficherlich die Larve und Nymphe unterfcheidende Merkmale zeigen. Befonders ift die Bildung der Füh- ler ein Hauptkennzeichen einer Gattung, wenn gleich hierin bisweilen das Gefchlecht einen Unterfchied macht. Die Einfügung, Gliederzahl, Form derfel- ben bleibt fich doch faft immer gleich. Herbß fahe in feinem Käferfyfteme meiftens auf die Befchaffenheit der Fühler und bildete viele neue Gattungen, die man fpäter als acht anerkannte. Selbft der verewigte Fabricins fahe nach einer gründliche- ren Ünterfuchung der Mundtheile fich genöthigt, man- che von Herbft nach der Fühlerform errichtete Gat- tung anzunehmen. Denn find die Fühlhörner ver- fchieden, fo kann man ficher fchliefsen, dafs auch die Mundwerkzeuge, die freilich gar oft fchwer zu unterfuchen find , abweichende Merkmale haben. Nur Schade , dafs bei der Befcbreibung der Befchaffenheit der des Lauerkäfers. 3 der Glieder fehr leicht Täiifchung möglich iftj weil das Infect es in feiner Gewalt hat , diefe durch Aus- dehnung und Zufammer.ziehung bei einem angeneh- men, oder unangenehmen Gefühle zu verändern; und diefs ill: hauptfächlich der Fall beim Sterben. Ja man findet nicht feiten , dafs die Gliederform des einen Fühl- hornes, oder der einen Frefsfpitze von der der anderen an einem und ebendemfelbeli Thiere verfchieden ill, je nachdem ihm der letzte Lebenszug diefe oder jene Geflalt gab. So erfcheint z. B. ein Glied im Tode oft kegelig , welches im Leben wakig, oder umgekehrt; der Fühlerknopf im lebenden Zuflande geblättert, im todten feft} die Endglieder befonders an Fühlern und i Frefsfpitzen bald abgeftutzt, bald zugerundet, bald beilförmig. Im Leben befonders kann da§ Infect die- fe körperlichen Theile bald verkürzen, bald verlän- gern, bald abrunden, bald abftumpfen, bald keil - bald beilförmig geflalten. Es ift daher nothwendig , wenn man ficher gehen, und die richtige Geftalt diefer Theile betrachten will, ein Infect lebend fowohl, vornehmlich im fitzenden, ruhigen Zuftande, als auch todt, oft und genau zu beobachten. Doch wenn man auch in diefem Stücke zuweilen Fehlfchlüffe machen follte, fo geben doch immer die erllen Stände den Ausfchlag, ob eine Gattung von der verwandten mit Gewifsheit getrennt fey oder nicht. Bei einer vollftändigen Kenntnifs der Lebensart' und Verwandlungsweife der Infecten wird fich noch Man^ ches jiiit; gröfserer Sicherheit entfcheiden laffen , fo A 2 dafs 4 I. Kybers Befchreibung; dafs dann das Kunftgebäude auf fieberen Pfeilern ru- hen wild. Leider aber legt uns nur , bei Unterfuchiing der Ock )nomie der meiften Infecten, die Natur felbH: fo viele Hindernifle in den Weg, die bisweilen unüber- windlich fcheinen , oder doch wenigftens die Geduld und den feilen Sinn des Beobachters aufs Aeufserfte fpannen; um fo mehr, weil er gar oft nach langem Alisharren und bei aller angewandten Mühe und Zeit- verfchwendungfchmcrzüch getäufcht wird. Denn nicht feiten hat man das Infekt vom Eie an bis zur Larve oder Nymphe gUkklich gebracht, und freut fich fchon der vollendeten Verwandlung, und doch mifslingt noch das ganze Gefchäft, indem es entweder als Larve- oder als Nymphe llirbt, da in der Erziehung defiel- ben fehr leicht etwas verfehen werden kann, was fei- ner Lebensweife xuwider ift. Kennt man auch feine Nahrungsmittel, fo weifs man nicht immer die gehö- rige Lufttemperatur und den Grad der Feuchtigkeit und "Trockenheit, welcher der Natur deffelben ange- meffen iil, und nur viele mühlame, beharrliche Ver- fuche, die oft mehrere Jahre angeheilt werden muf- fen , führen endlich in das Labyrinth der okonomi- fchen Verfafilmg vieler Infecten hinein ; dies ift be- fonders bei denjenigen der Fall, die ihre Verwand- lung im Holze, in der Erde und in dem Waffer er- leiden. Es drängen fich da dem Forfcher Hindernifle und Schwierigkeiten 'entgegen , welche ihn fchon auf den erften Anblick abfchrecken können. Auch wel- che UeberwiiiduDg des Ekels koftet es nichü bei In- fec- des Lauerkilfers. 5 fecten, dieimAafe, Kothe und Mifle fich verwan- deln! Es wird daher noch lange dauern, ehe man die erften Stände aller Kerbthiere Qi-forfcht haben wird. Einen kleinen Beitrag zurKenntnifs der erften Stän- de der Käfer , die bei vielen Gattungen noch verbor- gen find, übergebe ich hier dem naturforfchenden Pu- blikum , das noch Mehreres der Art von mir erhalten v/ird , wenn ihm anders dam.it gedient ift. Es ift dieVerwandlungsgelchichte eines Käfers, aus der von Herl'fl von den Dermellen getrennten Gattnng Lathrtdius^ nämlich des Latkridius porcatus. Und die erften Stände deffelben beweifen, dafs Her Iß m feinem Naturfyfleme der Käfer ihn mit allem Rechte von den Speckkäfern abfonderte und nebft mehreren ihm verwandten Arten in eine eigene Gattung brach- te. Denn Larve und Nymphe weichen allerdings von denen der Speckkäfer ab, ob gleich eine gevviffe Aehn- lichkeit xwifchen ihnen ftatt findet, Welche ja auch bei den Käfern felbft wahrgenommen wird, da fie in Hinficht ihres änfserlichen Baues und ihrer Lebens- art manches Uebereinftimmend* haben. Man darf fich daher nicht wundern, dafs fie von Fabrictus ^ Oli- vier ^ Panzer^ Paykull und andern Entomologen ihr Plätzchen unter den Speckkäfern erhielten und fo lan- ge erhielten, bis die abweichende Bildung der Füh- ler und Füfse die Aufmerkfamkeit erregte. Die Mund- theile diefer fehr kleinen Thiere find zu fein und die Zerlegung derfelben zu mühfam , als dafs fie der ver- ewigte Stifter des auf idiefe Theile gegründeten Infec- ten- Gebäudes genau hätte beobachten und fchon eine Tren- 6 I. Kybers Befchreibung Trennung vornehmen können. Ein Beweis, dafs man bei Begründung eines folchen Syftemes nicht blofs auf die Mundtheile eines Infectes , fondern auch auf die Fühler, Füfse und überhaupt den ganzen körperlichen Umrifs mit Rückficht nehmen muffe, wozu der un« fterbliche Herbfl und der fcharffichtige Latr etile fchön und nachahmungswerth die Bahn gebrochen haben. Wir wollen nur auf diefer Bahn fortfchreiten, und dabei die Verwandiungsweifen der Infecten fleifsiger beobachten , dann werden wir nach und nach zu ei- nem fefteren und ficherern Syfteme gelangen. Doch ich komme nun zur Verwandlungsgefchich- te des Lathridius porcatus H., und erzähle felbfl die Veranlafsung dazu, in der gut gemeinten Abficht, um dem einen oder ilem andern Naturforfcher zu ähn- lichen Unterfuchungen Winke zu geben. Es war im December des Jahres i8i4> als ich einen, mit eingemachten gemeinen Pflaumen angefüllten Topf, der mit Schweinsblafe und Papier nicht ganz fefl zugebunden war, und in einem etwas feuchten Keller ftand, öffnen Hufs. Ich fand fail die ganze Schweinsblafe mit gemeinem Schimmel ( Mucor Mu- cedo L. ) überzogen und mehrere von oben genann- ten Käfern, nebil einigen A/i/^^^r» (Cryptophagus lycoperdi H. ) brüderlich zufammen leben, welche nicht fowohl an der Schweinsblafe, (denn fie war ganz unverfehrt) als vielmehr an dem Schimmel fich 2U laben fuchten. Ich entfchlofs mich, Beobachtungen über diefe Thiere anzuftellen , von denen , wie ich nicht anders weifs, des Lauerkäfers. 7 weifs, die erften Stände noch nicht bekannt find. Schwer und mühfam war es freilich ; denn ich fahe mich genöthigt, entweder alle Tage in den finftern Keller zu fleigen , den Topf behutfam zu öffnen und die Haushaltung dieferThierchen zu belaufchen, oder denfelben in meine warme Stube zu nehmen, wo ich aber befürchten mufste , dafs die Schweinsblafe die nöthige Feuchtigkeit verlor und der Schimmel vertrock- nete, was auch wirklich erfolgte, als ich das Letzte- re that. Die Gefellfchaft zerftreuete fich; nur noch einige Lathridien erhielt ich, und weil ich ein Paar Weibchen, die gewöhnlich etwas gröfser und breiter find, unter ihnen wahrnahm, fperrte ich fie in ein Glas ein und that etwas feuchte und befchimmelte Bla- fe mit hinzu , deren nöthige Feuchtigkeit ich , fo viel ich vermochte, unterhielt. Doch diefes nicht ganz leichte Gefchäft, das am Ende noch verunglückte, wurde mir bald durch eine andere Entdeckung verfüfst. Ich fand nämlich in einer Kammer des Haufes ein Stückchen vom fchwarzm Rettige , CRaphanus fati- vus L.) das befchimmelt war, und woran einige von genannten Lathridien fafsen. Ich that diefes nebft den Käfern zu jenen in das Glas , band es mit durchlö- chertem Papier zu und flellte daffelbe wieder in die mäfsig feuchte und nicht ganz kalte Kammer, um fo meine Beobachtungen fortfetzen zu können. Zwei von ihnen that ich in ein anderes Gläschen und fetzte fie der Winterkäite aus, wo fie bald in den gewöhn- lichen Schlaf verfielen und erft bei zunehmender \var- xner Luft wieder erwachten» Die übrigen blieben mun- 8 I. Kybers Befclireibung munter und lebhaft , begatteten fich und beflätigten folglich die Wahrheit : dafs bei den Infecten der Win- terfchlaf nicht nothwendig fey , fobald Nahrung und Wärme, die Hauptbedürfniffe alles Lebens, vorhan- den find. In der Mitte des Märzes erfchienen in meiner Co- lonie Larven , wo noch täglich vrelche aus den Eiern, die weifs , von Geftalt elh'ptifch v/aren und nur durch eine gute Lupe dem Auge fichtbar wurden, auskrochen» Die Larve ifl: länglich - eiförmig , fchmutzig weifs, Fühler und Beine waflerhell, längs des Rückens läuft ein fchwarzbräunlicher, am vierten Einfchnitte anfan- gender, von den durchfchimmernden Eingeweiden ■wahrfcheinlich verurfachter , fchmaler Streifen , der lieh bei einigen fichtbarer, als bei andern zeigt. Der Kopf erfcheint , wenn die Larve den Mund öffnet, wegen der an den Seiten hervorragenden Kinnbacken, wie ausgefchnitten , bei gelchloffenem Munde aber abgerundet, die Platte ift hornartig, mit dem übrigen Körper gleichfarbig, die Backen aber gewäffert blei- farben. Die dreigliedrigen Fühler flehen an den Sei- ten der Kinnbacken , das Wurzelglied , oder eigent- lich die Pfanne, ifl; rundlich- dick, das zweite wal- zig und das letzte kegelig mit einer haarförmigen Spit- ze ; die Beine fitzen an den drei erften Einfchnitten, die Schenkel find kurz, zugerundet, die Schienen walzig, nach vorn etwas verdickt, die Füfse pfriemig beklaut; der Körper iil bei jeder Kerbe etwas ausgp- fchweift und iiberall mit dünnen, weifsen Härchen befetzt, die üch in der Mitte jedes Ringes an den Sei- ten ■■'■&;«. des Lauerkafers. g ten in kleine Büfchelchen vereinigen J die drei erften find etwas breiter, als die neun übrigen, und der After endigt fich nicht, wie bei den wahren Speckkä- fer- Larven, in zwei Spitzen, fondern ift: abgerundet. Ihre Länge beträgt noch keine volle Linie , und die Breite etwa den zehnten Theil einer Linie. Auf der Kupfertafel ift fie fehr vergröfsert abgebildet. Sie lebt in Häusern an etwas feuchten Often und nährt fich von modernden Pflanzenftoffen, Schimmel und dergleichen, liebt vorzüglich auch obengenannten Rettig, wenn er gleich vertrocknet ift, und fitzt das Licht fcheuend meift auf der Unterfeite, worein fie nach und nach durch den Frafs kleine Grübchen macht, auch wohl fich halb hineingräbt. Man findet zuweilen folche Larven im Kofent und Biere todt fchwimmend, in welche Flüffigkeiten fie zufällig gerathen waren, während fie wahrfcheinlich an den befchimmelten und modrigen Korkftöpfeln, die etwa nur locker in dem Flafchenhalfe fteckten, ihre Nahrung fuchten , darneben hinein krochen , abglitfch- ten und fo den Tod fanden. Im Freien find Schwäm- me, Wurzelgewächfe und andere dergleichen Gegen- ftände aus dem Pflanzenreiche ihre Nahrungsquellen. Was die Eigenheiten diefer Larven anbelangt, fo laufen fie ziemlich fchnell , können fich gefchwind wieder umwenden , wenn fie auf dem Rücken liegen, ziehen fich beim Angreifen etwas zufammen , dehnen lieh aber gleich wieder aus und laufen fort. Ihre Erfcheinungszeit dauert vom März bis Mai, weil die Begattung und das darauf erfolgte Eierlegen in ver- lo I. Kybers Befchreibung verfchiedene Zeifabfchnitte fällt. Ich hatte Larven vom März bis in die Mitte des Maies, fo auch im- mer Puppen und Käfer. Die Larve lebt ungefähr vier bis fechs Wochen, je nachdem die Witterung und Nahrung befchaffen ifl:. Bei warmer Luft und bei reichlichen Ernährungsmit- teln geht, wie bei andern Infecten, die Verwandlung gewöhnlich immer fchnellcr vor fich. Sie häutet fich einigemal , wobei fie , wie man dies an den Raupen der Schmetterlinge wahrnimmt, kränkelt, nicht frifst und ganz ruhig fitzt. Die letzte Häutung erfolgt, wenn fie in den Puppenzulland übergehen will, und fchon an der Stelle fich befindet! wo fie fich verpuppt. Einen befonderen Verwandlungsort fcheinen diefe Lar- ven nicht auszufuchen , fondern bleiben gröfstentheils da, wo fie ihr Futter fanden; doch kriechen auch mehrere weg und fuchen fich ein dazu bequemes Oert- chen , wo fie, den Kopf nach oben gerichtet, frei hängen können. So liefen verfchiedene von denen, welche ich erzog, an die Wände des Glafes und be- feftigten fich da am After , woran die zuletzt abgezo- gene Haut fi:ets hängen bleibt, wahrfcheinlich vermit- telft eines kleberigen Saftes, den fie ausfchwitzen. Auch in wagerechter Lage gefchahe diefe Befefti- gung. Die an der Nahrungsquelle Bleibenden wer- den oft durch andere Larven gefi:ört, welche übet diefilben hinwegkriechen, was manchen fehr etn- pfindlich ifl:, die fich einigemal hin und her bewegen, manche aber auch ganz empfindungslos dabei find. Beides äufsert fich ebenfalls , wenü man die Nymphen berührt. des Lauerkäfers« ii berührt. Einige fcheinen Co unempfindlich zu feyn, dafs , man mag fie betaften , wie und womit man will, fie fich doch nicht bewegen. Eine mir noch uneiklär- bare Erfcheinung , welche auch bei vielen andern In- fecten wahrgenommen wird. Woher mag dies kom- men , dafs ein und ebendafselbe Thier zwei entgegen- gefetzte Gefühle zeigt? Todt oder krank find die Nymphen gewifs nicht; denn fie verwandeln fich eben fo gut , wie die empfindlichen. Es mag wohl , wie bei manchen anderen Thieren , in der Befchaffenheit ihrer Natur liegen. Die Nymphe felbft ift durchaus weifs, nur die Augen bräunlichgelb und auf dem Rücken fchimmern die Eingeweide etwas röthlich durch; Fühler und Bei- ne find wafferhell und fad der ganze Körper, ausge- nommen die Flügeldeckfcheiden , ift mit zerftreueten weifsen Härchen befetzt. 'Die Lage der Fühler, des Kopfes, der Deckfchilde, worauf man die Furchen fchon deutlich wahrnimmt, ift wie bei andern Käfer, puppen ; nur dafs das letzte Paar Beine unter den Flü- geldecken fo verfteckt liegt , dafs die Knie faft an der Spitze derfelben hervorragen, wie es die Abbildung Fig. 4. zeigt. Die Fühlhörner haben die haarförmige Spitze und die Füfse die Klauen verloren. Am After fitzen zwei kleine keulenförmige Spitzen. Die Larven gingen vornehmlich vom 9. April an in Nymphen über und ihre Verwandlungsdauer erfo« dert etwa vierzehn Tage. Wenn die Zeit ihrer Vollendung fich nähert, wet' den zuvörderft die Frefswerkzeuge , der Vorderkopft die la I. Kybers Befchreibung die Fühler und Fufsblätter gelbbraun. Jemehr lieh der Kopf gelb bräunet, defto mehr gleichfarbigen fich die Fühler und die Schienen. Das Mittelfeld des Halsfchildes nimmt dann die nämliche Farbe an und die Flügeldecken haben einen matten Silberglanz» Wenn aber das Halsfchild fich ganz gelb bräunet und die Farbe überhaupt lebhafter wird, bekommen die Deckfch'lde einen Goldfchimmer, als den Uebergang ins Gelbbraune. Die Bruft färbt fich fall gleich teirig mit dem Rücken. Die Augen find fchwarzbraun und llechen von der übrigen Farbe ft.hr ab. Je älter das Käferchen wird , deilo mehr bräunet fich die Farbe, und geht nach einigen Wochen ins Schwarzbraune, und bei alten Stücken oft ins Schwarze über. Sobald fie die Nymphenbaut , die vorn zuerft auf- platzt, völlig abgeftreift haben , wozu fie gewöhnlich die Hinterbeine gebrauchen, fangen fie an ein Streck- chen fortzulaufen und dann wieder ruhig fitzen zu bleiben. Ihr Fortlaufen nach der Verwandlung ifl noch langfam, als wenn die Glieder in deraeuen, noch ungewohnten Lebensperiode noch nicht Kraft genug dazu hätten. Der Käfer felbfl; hat eine länglich -eiförmige Ge- ftalt, ift fchwarzbraun, glatt und fafl eine Linie lang; der Kopf ift runzelig mit einer eingedrückten Längs- linie; die Augen find fi:hwarz, etwas hervorftehend; die Fühler pechbraun und an den Gliederabrätzen fle- hen feine Härchen ; dafs Halsfchild ift faft viereckig, nach vorn allmählich etwas erweitert, fchmaler als dieDeckfchiide, runzelig, gerandet; Seitenrand et- was des Lauerkäfers* 13 was erhaben, gekerbt, an den Vorderwinkeln ein wenig hervorragend, und vor dem Hinterrande befin- det fich eine eingedrückte Querlinie; das Schildchen ift klein , dreieckig ; die Flügeldecken find kerbfur- eilig, fcharf erhaben geftreift und hinten ziigerundet; die Flügel find durchfichtig weifs; die Beine pechbraun. Der Wohnort diefer Käfer find Hliufer, Stuben, Kammern, Keller, Gewölbe und andere Orte, wo fie Nahrung haben. Man findet fie oft auf Fenfter- ilücken, befonders wo ein Stückchen fchwarzer Ret- tig , den fie vornehmlich zu lieben fcheinen , und fau- les Obft liegt; ferner unter Blumennupfen , wo fich Moder und Schimmel anfetzt, in Gewächshäufern, und andern dumpfigen, Moder erzeugenden Orten; am befchimmelten Käfe; auch oft todt in Spei- fen und Getränken , wo fie wahrfi:heiniich Nahrung gefucht hatten und umgekommen waren. Im Freien bewohnen fie Sohw^ämme und gehen unter Baumrinden in Winterquartiere. Der Käfer erfcheint fchon fehr zeitig im Frühh'nge, und an Orten , wo er keinen Winterfchlaf nöthig hat, findet man ihn das ganze Jahr hindurch. Zu feinen Eigenheiten gehören , dafs er das Licht fcheut und dunkele Orte liebt; daher hält er fich meiftan d^r Unterfeite der ihn ernährenden Stoffe auf; dafs er bei irgend einer Störung fchnell fortläuft und fich zu verbergen fucht; auch fich wegen der Flach- heit feines Rückens nicht leicht wieder auf die Beine helfen kann, wenn er umgekehrt liegt, und dafs er mehrere Wochen ohne Nahrung leben kann, Scha- 14 I. Kybers Befchreibung Schaden thut diefes Thierchen nicht, da auch über- diefs feine Vermehrung nicht zu ftark ift. Seine fein- de find Spinnen und Vögel. Viele Abänderungen habe ich an ihm nicht bemerkt, aufser dafs die Hauptfarbe dunkeler und heller ift; feiten rothbraun (bisweilen ifl: nur der Hintertheil der Deckfchilde fo gefärbt), noch feltene/ fchwarz ; braun- gelb erfcheint er in der Jugend, und alle folche Siük- ke find daher noch unreife Käfer, die man nicht als Abart betrachten kann. Ob Limie diefen Käfer unter dem Namen Tem Irio minutüs - Syftema Naturae Ed. 13. cura Gme- lin. Tom. I., p. IV. p. 1994. n. 12 — gewifs ge- kannt hat, läfst fich wohl nicht genau beftimmen. Wäre es aber , fo müfste man ihn lieber Latkrid'tus minutus nennen, fo wie es Latre'dle gethan hat. Man fehe deüen Genera Crust. et Inf. Tom. 111. , p. 18. Sp. 2. , wo er auch gilt befchrieben wird. So gemein diefer Küfer in manchen Gegenden ift, fo fcheint ihn doch Fabricius nicht gekannt, oder doch wenigftens verkannt zu haben. Uebrigens vergleiche man als Synonyme Herhfl Naturfyftem der Infecten. Der Käfer 5.TheiI, p. 6. n.4o tab. XLIV. , Flg. 4- d. D. — La- thridim porcatuS: niger, antennis pedibusque te- staceis, thorace rugofo, elytris porcatis. Latr etile Hist. nat. des Crust. et des Infect. , Tom. 1 1* p. 245. - Latvidie mim, ^ Olivier Entom. Tom. 2, n. ig., pl 3»> Fig» 22*' a. b. - Jps nain, Pan. des Lauerkäfers. 15 Panzer Fau. Inf. Germ. 25. 9, _ Dermeßef porca- tus: fuscus, thorace quadrato , elytris porcatis crenatis. Deffen Ent. Germ. Tom. i., n. 27., p. 101. Paykull Fau. fuec. Tom. i., n. 30., p. 300. - Dermefles marginatus: oblongus, niger, glaber, thorace transverfo, marginato , rugofo, elytris crenato - striatis , antennis pedibusque ferrugineis, Kugelait im Scheid. N. Magazin. 5., n. 7. , p. 575» - Lathridius porca'ius» Erklärung der Figuren. Fig. 1. Ein Ei, lehr vergröfsert. Fig. 2. Die Larve, «. vergröfsert, 6. natürliche Gröfse. Fig. 3. Die Nymphe, auf dem Bauche liegend, ver- gröfsert. Fig. 4« Die Nämliche auf dem Rücken liegend. «. na- türliche Gröfse, h. vergröfsert. Fig. 5. Der Käfer, wie er nach einigen Tagen nach der Verwandlung erfcheint. a- vergröfsert, b. natürli« che Gröfse. Fig. 6. Ein Schienbein mit dem Fufse der Larve. Fig. 7. Ein Fühlhorn des Käfers in feiner wahren Ge- flalt, ftark vergröfsert. II. IL Verwandlungsgefchichte des fchwarzea Düflerkäfers. Helops ater Fab. W enn man im Frühjahre in der Holzerde hoh- ler Weidenbäume und faulender Weidenftöcke nach- fucht , fo wird man darin bisweilen Käferlarven fin- den , die auf den erilen Anblick denen von dem Mül' ler ' Schattenkäfer (Tenebrio Molitor Fab.) gleichen. Ich hielt fie anfänglich v^irklich dafür 5 doch eine ge- nauere Anficht und Vergleichung, befonders der Füh- fer und Frefswerkzeuge , überzeugte mich vom Ge- gentheile. Ich that alfo einige der gröfsten , die mir voll- kommen ausgewachfen fchienen, mit Weidenerde und faulenden Holzfpänen, vt^ovon fie leben , in ein Zuk- kerglas und feuchtete einen Tag um den andern die- fe Maffe ein wenig an. Denn unterläfst man dies, fo Herben die Larven nach einigen Tagen, vveil die mei- ften Käferlarven , vjrelche fich im faulenden Holze ver- wandeln, ohne die ihnen nöthige Feuchtigkeit ihr Le- ben nicht friften können. Jemehr die obere Erde vertrocknet, defto tiefer wühlen fie fich gewöhnlich hinein , um die zu ihrem Fortkommen unentbehrliche Feuchtigkeit zu haben. Bei IL Verwandiungsgefch. d. fchwarz. Düßerkäf. 17 Bei diefer Vorficht brachte ich die genannten Lar- ven glücklich zur Verwandlung, und es erfchien za meinem gröfsten Vergnügen Hdops ater , von deffen Gattung die erften Stände noch nicht bekannt find. Der Körper diefer Larven ift walzenförmig, glatt, glänzend und hat zwölf hornartige Abfchnitte , welche wie in einander gefchoben zu feyn fcheinen ; die Farbe ifl: blafs ochergelb mit braungelben Binden am Ende jedes Ringes ; der Halsring , der kegelförmige , abge- rundete Afterring , der Kopf, die Fühler und Beine find ebenfalls braungelb gefärbt, die Mundtheile aber braun. Der Ab// ifl übrigens zugerundet, fafl: ge- wölbt, das Kopffchild durch einen Quereindruck von der Stirn getrennt j die Fühler find kurz , an den Seiten des Kopfes in die Kinnbacken eingefügt , drei- gliederig: das Wurzelglied ift fehr körz, rundlich, abgeftutzt, das zweite und dritte verkehrt kegelig, das dritte oder Endglied hat eine kurze, vorn gefchwarz- te Borile , welche das Thier willkührlich ausdehnen und einziehen kann ; die Kinnbacken find hornartig, am Ende gekrümmt, gefpalten und fchwarzbraun; die Kinnladentafler dreigliedrig : das erfte und zweite Glied walzig , Endglied kegelig, dünn, zugefpitzt ; die Lippentaßer haben mit diefen eine gleiche Glieder- zahl und Form ; die Beim find rundlichen Ge- lenkfchuppen eingefügt und mit zugefpitzten Schen- kelköpfen verfehen: diiQ Schenkel imd walzig, kurz; die Schienen kegelig und der Fufs bildet ein kleines horniges, fanfc gekrümmtes Spitzchen. DaS vorder- fte Paar Beine ift flärker, als die übrigen und in- Band IL B wen- 18 n. Kybers Verwaadlungsgefchiclue wendig fein gefranit, am Munde, den Beinen und Afterringe fitzen zerftreute , kurze Härchen. An der untern Seite des Endabfchnittes fieht man deutlich den After, der fich als eine Querfpalte darfteilt« Ihre Länge beträgt nach völligem AnSwachfen , etwas über einen Zoll und ihre Breite ^ Linie. Der Wohnort derfelben find hoble, in Fäulnifs übergehende Weidcnbänme und Weidenftöcke, und ihre Nahrung befteht in faulenden Weidenhob-fpäh- nen, die fie mit ihrem ^ ftarken und fcharfen Gebifs zernagt. . , ^ Zu ihren Eigenheiten gehört^ dafs fie vor • und rückwärts laufen, und fich fchnell wieder umwenden können, wenn man fie auf den Rücken legt, fich beim Anrühren fchlangenförmig hin und herwinden und wegen ihrer Glätte und Härte den Fingern leicht entwifchen. Bringt man fie auf Weidenerde , fo gra- ben fie fich gefchwind ein und zwar gewöhnlich fo tief, dafs fie den Grund erreichen, wo fie dann eine Zeit- lang entweder geftreckt, oder gekrümmt ruhig lie- gen bleiben. Im Larvenxuftande verleben fie faft ein Jahr. Im Juli und Augufl fetzt das Käferweibchen feine Eier in faulende Weidenftöcke ab, woraus nach etwa acht Tagen die Jungen entfchlüpfen , fich den Sommer über dreimal häuten und in der vierton Häutung an ihrem Nahrungsorte überwintern. Mit Anfange des Juni im folgenden Jahre gehen fie dann in Nymphenzuftand über» machen fich io der ^•:: fau- des fchwarzen Düfterkäfers. 19 faulen Holzerde ovale, inwendig etwas geglättete, eben nicht fehr haltbare Grübchen , ftreifen die Lar. verhaut ab und liegen auf der Seite in etwas gekrümm- ter Lage. Die Nymphen haben beinahe die nämliche Geftalt, wie die von den Schattenkäfern. Die Farbe ifl: elfen- beinweifs ; die Augen braungelb; die Fühler und Beine waflerhell ; Unterfeite' glänzend ', fechs Abfchnit- te des Hinterleibes haben breite, viereckige, lamel- lenartige Anfätze, die mit fehr kleinen, braune Här- chen tragenden Warzen befranzt find. Auch das Hals- fchild ift rnnd herum mit dergleichen Warzen befetzt. Der After hat zwei kurze braune Spitzchen. Die La- ge des Kopfes , der Fühler und Beine ift die Gewöhn- liche der meillen Käfernymphen. Man fieht fchon deut- lich alle Theile des Käfers, felbft das beilförmige Endglied der Kinnladentafter und die Streifen der Flu* geldecken. Am Ende des Juni, etwa drei Wochen nach der Vernymphung, wenn fie fich ihrer vollkommenen Ausbildung nähern, färben fich die Kinnbacken an der Spitze , die Fufsblätter und Knie braun , die Angea werden dunkeler, die braunen Klauen in dem Weifsen fichtbar und dieDeckfchilde laufen fchvvarz an. Doch erfcheinen auch manche nach der Verwandlung noch ganzweifs, nur die Fühler, Mundtheile, Halsfchild und die Beine find etwas braun. Nach Verlauf zweier Tagen werden die Käfer, wenn fie ihre Ausbildung erreicht haben, fchwarzbraun und am dritten Tage B 2 voll- ao II. Kybers Verwsndlungsgefchichte vollkommen fchwarz. So lange fie noch nicht die ihnen natürliche Farbe haben , bleiben fie in ihrer Höhlung, oder wenn man fie herausnimmt, ander- wärts ruhig liegen , und fangen eril den dritten oder vierten Tag an zu laufen und nach Nahrung fich um- zufehen. Die Nymphen find übrigens fehr empfindlich. Denn bei der geringften Berührung fchlagen fie mit ihrem Hinterleibe einigemal hin und her, welches endlich in ein blofses Zittern übergeht. In Alcobol geworfen, bleiben fie in ihrer Lage , bewegen fich verfchiedenemal und derben fchneller, als die Käfer. Fehlt ihnen in dem Nymphenzuftande die gehöri- ge Feuchtigkeit, fo vertrocknen fie entweder , oder die Käfer kommen verftümmelt, gewöhnlich mit nicht entfalteten Deckfchüden , zum Vtrfchein. Man mufs alfo auch bei den Nymphen die für ihre Natur unent- behrliche Feuchtigkeit unterhalten und fie in oder auf der Weidenerde liegen lafifen, wenn fie fich gut ver- wandeln füllen. Ob fchon diefer Käfer allgemein bekannt, und von Anderen , befunders von Sturm in Deutfchlands Fauna und von Paykull in Fauna fuecica gut befchrie- ben ift; fo glaube ich doch denfelben noch befchrei- ben zu muffen, um nicht nur das Ganze zu vollenden, fondern auch darzuthun , dafs fich meine Larven in 6enfchwarzet2 Düßerkäfer wirklich verwandelt haben. Seine Gellalt ill länglich- oval, die Farbe fchwarz, und überall mit fehr kurzen > anliegenden greifen Här- '^^ cheii des fchwarzeo Düfterkäfers. 21 chen bekleidet, die ihm ein fcliimmerndes Anfehen geben. Der Ko/fhzt unterhalb der Augen, zwifchen den Fühlern, einen Quereindruck und ifl: fein punk- tirt : der Mund und die Taßer find pechbraun , die Z^/zg ift mit goldgelben Härchen befranzt, und die Fühler find dunkel pechfarben; das Hahfchild ift ab- wärts gebogen, daher etwas gewölbt, vorn verfchmä- lert , hinten erweitert und fo breit wie die Deckfchil- de , überhaupt doppelt breiter als lang , fein punk- tirt, und hat zuweilen hie und da einige fanfte Ein- drücke ; das Rücke72fchild iit dreieckig, punktirt; die Flügeldecken find gewölbt, faft gleichbreit, am Ende in eine ftiimpfe Spitze auslaufend , geftreift : die Zwi- fchenräume fein punktirt; die i?ßi«e pechbraun : die Schenkel gewöhnlich etwas dunkeler, und die Füfse heller ; die Länge beträgt 6 und die Breite 3 Linien. Er erfcheint vom Juni bis September, und unbegat- tet überwintert er in faulenden Weidenbäumeu und Erlenftöcken, Seine Nahrungsmittel habe ich noch nicht ausfpä- hen können; er fcheint aber, wie die Larven vom faulenden Holze zu leben. Denn man findet ihn nicht nur gröfstentheils in folchem Holze , fondern er dauert auch fehr lange aus, wenn man ihn einfperrt, und faulende, oft angefeuchtete Weidenholxfpähne mit dergleichen Erde vermifcht, beifügt ; lebt aber auch ohne Nahrung mehrere Wochen und hat überhaupt ein zähes Leben. Der Aufenthalt diefer Käfer im Freien ift gewöhn- lich unter der Rinde moderader und fauler Erlen- und Wei« aa II. Kybers Verwandlungsgefchichte WeidenflÖcke. Doch findet man ße auch zuweilen auf dem Laube genannter Bäume, wo fie wahrfchein- lich und zwar im Juli ihre Begattung verrichten, da fie in diefem Monate, vornehmlich in den Mittags - und Abendflunden in der Luft herumfchvv^ armen, wo ich fie einigemal erhafchte. Er fcheint in den meiften Ländern Europa's zu Hau« fe «u feynj wenigftens in Frankreich, Italien , Schwe- den, auch in mehrern andern Gegenden Deutfchlands, wie in Thüringen , um Weifsenfeis , ferner um Leip- zig, in dem Fürllenthume Altenburg bei Eifenberg, in Franken, in den Umgebungen von Nürnberg u. f. w. Viele befondere Eigenheiten habe ich nicht an die- fen Käfern bemerkt, aufser dafs fie fchnell laufen und lange fallen können, fich gern im Dunkeln aufhalten, und beim Fliegen , wie manche Miftkäfer , ein fanL tes Geräufch machen» Abänderungen find fie wenig unterworfen , nur die Fühler, Tafter, Beine find bald heller, bald dunk- ler pechbraun gefärbt; auch die Bruft und der Unter- leib find bisweilen trüb pechbraun oder blafs, die Ein- fchnittsfaume pechbraun angelaufen. Kleinere Stücke find gewöhnlich Männchen, übri- gens aber mit den Weibchen gleich geftaltct und gleich- farbig. Bei manchen Stücken fchimmern die Här- chen an den Seiten des Halsfchildes goldgelb. Obgleich die Larven des Thieres im Holze leben, fo find fie doch keinesweges fchädlich , weil fie nur in des fchwarzen Düfterkafers. 23 in fchon faulenden Baumftämmen und Stöcken ihr» Nahrung fuchen und nicht befonders gefräfsig find. Schriftfteller 9 welche diefen Käfer erwähnt, oder befchrieben haben , find folgende: Helops ater: Fabricius Syst. Eleuth. I., p. 161 , ji. 37. - Ent. Syst. I., p. 121., n. 21. - Syst, Ent. p. 2580 n. 7. - Spec. Inf. L, p. 326.» n. 1 f. Latretlk Gen. Crust. et Inf. IL, p. 19»., Sp. ?. - Hist. nat. des Crust. et des Inf. Tom. 10., p. 347. ( Helops atre. ) - Pan%er Fau. Inf. Gerni. 50. 3. - Ent. Germ» I., p. 43 , n. 6. Sturm Deutfchlands Inf. 2., p. 262., n. f. - Ver» zeichnifs - - p. 36., n. i., Tab. I., Fig. 1., a. b. PaykullVzM, Suec. I., p. 95.1 n. 3. Helops atre, Oltvkr Entom. Tom, III., n, 58.^ PI. 2., Fig. 10. Pyrochroa nigra, Degeer Inf. 5., p. 248.» n, 4. Tab. L, Fig. 23. Erklärung der Figuren« Fig. 8. Die Larve n. vergröfsert , 6» natürliche Grotse, Fig. 9. Die Nymphe, auf dem Rücken liegend, vtgr gröfsert. Fig. 10. Diefelbe, auf dem Bauche liegend. Fig. II. DerKüler) «. vergröfsert, fi. natürliche Grofs®. II. IL Die Linneifchen Tineen in i hre natürlichen Gattungen aufgelöfst und befchrieben von Dr. J. L. Th. Fr. Zincken genannt Sommer, Hofmedicus in Braunf chw eig. l^inne theilte bekanntlich die ftaabflügeligten In- fecten ( Lepidoptera > in drei Gattungen, Papilio, Sphinx und Phalaena , und letztere wiederum in fie- ben Familien ein, Bombyx, Noctua, Geometra, Tor- trix, Pyralis, Tinea und Alucita. Fabricius erwarb fich das grofse Verdienft, nicht allein diefe Familien zu. eigenen Gattungen , was (ie auch in der That waren, 2u erheben, fondern auch mehrere fehr zweckmäfsi- ge neue Gattungen zu bilden , und da einzufch alten» wohin fie gehörten. So verdienftlich diefes Unternehmen auch war, fo wäre doch zu wünfchen gewefen , dafs Fabricius den zu Gattungen erhobenen Familien ihre Linneifchen Be- nennungen gelaffen hätte, ftatt dafs er in diefer Rück- ficht mehrere unnöthige Veränderungen vornahm , wel- che II. ZinckensEintheil. d.Linn. Gatt. Tinea. 25 che ebenfowohl der Achtung für einen Linn6 zuwi- der waren, als fie zu mehr oder weniger Verwir- rung imSyileme felhUVeranlaffung geben konnten. *) Doch dies bei Seite, Auch diefe Gattungen reichten in der Folge nicht hin. Der grofse Zuwachs an neuen Arten, womit die eifrigen Bemühungen der Entomologen und Samm- ler unaufhörlich das Syllem der Schmetterlinge berei- cherten, zeigte nur zu deutlich, dafs auch fie wie- derum aus den mannigfaltigften Gattungen , die eine mehr, die andere weniger zufammen gefetzt waren. Hier haben fich dann abermals mehrere unfer be- rühmteften Entomologen, befonders Fabricius **), Schrank***), LatreiUe ***') und Ochfenheimer *****) auf *) Geomctra und Pyralis wurden mit Unrecht unter dem gemeinfchaftlichen Namen Phalaena vereinigt ; der erledigte Name Pyralis ftatt Tortrix gebraucht, welcher letztere ganz wegfiel. Der Name Alucita wurde in Pterophorus umgeändert, und Jener Na- me widerrechtlich einer neuen , obgleich fonft mit vollem Rechte von den übrigen Tineen getrenn- ten Gattung beigelegt. Dafs Fabricius fpäter lelbft das Unfchickliche der Vereinigung vom Geometra und Pyralis gefühlt hat , be weifst die nachher in feinen Supplemen. Entom. Syst. vorgenommene Trennung der letztem, unter dem eigenen Gattungs. namen Crambus. **) Supplementura Entomol. Syftem. ***) Fauna Boica. IL Bd. *♦**) Genera Cruftaceorum et Infectorum. ***** ) Die Schmetterlinge von Europa. 26 II. Zinckens Eintheilang; auf ^ie ausgezeichnetefte Weife um die fyflematifche Ordnung der Schmetterlinge verdient gemacht. So vortrefflich und xweckmäfsig nun diefe Schrift- fteller bei Eintheilung und Beftimmung ihrer neuen Gattungen auch verfahren haben, fo fcheint es den- noch, als wenn die Tineen wohl noch nicht fo ganz vollkommen in ihre natürlichen Gattungen zertheilt wären , als es ihre grofse Mannigfaltigkeit erfordert. Linne machte die Familie der Tineen gewifferma- fsen , wenn ich mich fo ausdrücken darf, zur Polter- kammer, in welche er alles hinein warf, was in fei- ne übrigen Familien nicht pafste, und die er, da bei der damals im Verhältnifs zu den Gattungsverfchieden- heiten fo geringen Zahl der Arten , die Familien gar zu arm geworden feyn würden , zu ordnen , für die Zeitfolge auffchiebeq , oder feinen Nachfolgern über- laden mufste. Keine der Linneifchen Familien ift aber fowohl feit Linnes Zeiten, als auch felbft nach der Erfcheinung der berühmten Werke des Fabricius, Schrank und Latreille durch ununterbrochene Entdek- kungen mehr bereichert worden, als gerade eben diefe *). Wenn *) Linne in der zwölften Ausgabe feines Syftema Na« turae, zählt mit Einfchlufs der jetzigen Lithoüen nur' 107 Arten; Fabricius in feiner Entonaologia fyftm. führt mit Einfchlufs der Lithoßen und fei» ner Gattung Alucita, die vorher zu Tinea Lin. ge- hörte , fchon 235 Arten an , und Hübner in fei- nem grofsen Werke hat ohne Lithofia und Pfych« alleia an europäifcheo Arten fchon 373 abgebildet» Ich der Linneeifchen Gattung Tinea, 27 Wenn man alfo hierauf Rückficht nimmt und be- denkt, dafs mit einer vermehrten Kenntnifs der Ar- ten, auch eine beflere Erkenntnifs ihrer Gattungen unzertrennlich verbunden illj wenn man ferner an- nimmt, dafs nothwendig eine eigene, grofse, gut erhaltene Sammlung , die gerade von diefen kleinen Thieren fo feiten und nicht ohne die gröfsten Schvt^ie- rigkeiten und Aufopferungen an Zeit und Möhe zu- fammen gebracht wird, dazu erforderlich ift, um die zu einer glücklichen Bearbeitung derfelben nöthigen Vergleichungen und Unterfuchungen aufteilen zu kön- nen, dafs es ohne folche auch zu diefem Gefchäf- te nicht hinreichend ift, das in fremden Samm- lungen Zerftreute und einzeln Vorkommende zu durchfuchen , wobei ohne dem nur zu leicht die Ideen anderer in die des Unterfuchers mit übergehen; und wenn endlich das eigene Saramlen diefer Thiere und die Beobachtung ihrer Lebensart im Freien , ei- ne naturgemäTsere Eintheilung derfelben befördern mufs ; alles Erfordernifle , welche bei den kleineren Schmetterlingen überhaupt , gans vorzüglich aber bei den Tineen fo feiten zu verwirklichen find; - fo glaube ich nicht, dafs diefe Behauptung, verbun- den mit der Ankündigung einer neuen Bearbeitung der Linneifchen Tineen, welche ich hier in diefem Magazine der Beurtheilung des entomologifchen Pu- bU- Ich felbft belitze in meiner Sammlung blofs aus der Gegend um Braünfchweig 291 Arten , und doch ilt diefe Gegend bei weitem noch nicht erfchör>ft. Sg ir. Zinckens Eiotheilung blikum's vorzulegen mir vorgenommen habe , weder Männern xum Vorwurf gereichen kann, deren unbe- iweifeltes Verdienft wir alle anerkennen , noch mich dem Verdachte einer ftolzen Amnafsung ausfetzen wer- de , da aufser einer eigenen , nicht unbeträchtlichen Sammlung felbft gefangener, oder aus Raupen gezo- gener Tineen, und einer ohnfähr 15jährigen Beob- achtung derfelben in der freien Natur, die vortreffli- chen Vorarbeiten meiner würdigen Vorgänger lelbft, mir zu einer Arbeit beförderlich find, welche in jeder anderen Pvückficht meine Kräfte überfteigen würde, und die dennoch immer ein fo fchwieriges l/nternehmen bleiben wird, dafs ich fie nicht anders, als wie ei- nen fchwachen Verfuch zu beurtheilen bitte, mit wel- chem auch ich etwas für eine Wiffenfchaft beitragen möchte, die mir fchon fo lange theuer geworden ift» Vielleicht möchte noch Manchem deswegen eine neue Eintheilung der Tineen eben jetzt überflüflig fcheinen, weil Ochfenheimer mit der Ausarbeitung feines Werkes über die Schmetterlinge von Europa be- Ichäftiget ift. Ein Mann , der fchon durch mehrere Schriften , und befonders durch den dritten Band die- fes V/erkes feine vorzüglichen KenntniflTe und feinen fcharfen pracktifch richtigen Blick hinlänglich darge- than hat, und von welchem wir Hoffnung haben, dem- nächft auch die Tineen mufterhaft bearbeitet zu fehen» Dagegen bitte ich nur im bemerken, dafs bei der forgfaltigen und mühevollen Ausarbeitung des Ochfen- heimerfchen Werkes wohl noch viele Jahre darüber hingehen möchten, ehe die Reihe an die Tineen kümmt, dafs der Linneeifchen Gattung Tinea. ^9 dafs wiflenfchaftliche Verbeflerungen nie zw früh mit« getheilt werden können, und dafs ohnedem der Ge- genftand unferer Arbeiten in Hinficht desümfanges fehr verfchieden ift. Nach diefer allgemeinen Rechtfertigung fey es mit erlaubt, nur noch ein Paar Worte über den Plan und die befondere Einrichtung meiner vorhabenden Arbeit vorzutragen. Ich werde fuchen , die Linneifchen Tineen auf die Weife , wie Ochfenheimer die Bombyces bear- beitet hat , in ihre natürlichen Gattungen aufzulöfen, wobei ich theils die vortrefflichen Vorarbeiten meiner Vorgänger , fo weit diefe jetzt noch anwendbar find, benutzen , theils meine eigene Erfahrung und Samm- lung, zu Rathe ziehen werde *). Die Gattungen felbft follen nach ihren Verwarad- fchafien geordnet und nach einander von Zeit zu Zeit in diefer Zeitfchrift mit Angabe der Gattungsmerkma- le, und der zu ihnen gehörenden Arten abgehandelt Werden. Bei *") Der Gattungsname Tinea mufs wie billig Öl^eiben, aber einer einfachen, reinen Gattung , und zwar nach Fabricius und Latreille's Beifpiele der Ti. Ta- pezella, Pellionella und ihren verwandten Artea beigelegt werden, die man ihrer zeritöhrendea Eigenfchaften wegen, doch wahrfcheinlich wohl im gemeinen Leben zuerit kennen lernte, und un- ter diefem Namen begriff. Pie übrigen, theils fchon gebildeten, theils noch zu bildenden Gattungen, werden dann , als neu eingefchaltete betrachtet, lo dafs die Linneifche Eintheilung als Balis unge- ftört bleibt. 30 IL Zinckens Eintheilung Bei Befchreibung der einzelnen Arten wird vorziti^- lieh auf ihre befondere Naturgefchichte - jedoch nur in fo weit, als ich folche durch eigene Ei fahrung, oder fonft durch überzeugende Beweife als wahr erkannt habe - und auf eine richtige Synonymie Rückficht ge- nommen, und daher follen nur diejenigen Schriftfteller angeführt werden, welche nach einer forgfältigen Piü- fnng unbezweifeit dahin gehören *). Diejenigen Arten , welche ich nicht felbfl: zu ver- gleichen Gelegenheit hatte , und die ich nur aus Ab- bildungen oder Befchreibungen kenne, habe ich durch ein beigefetztes f bemerkbar gemacht , und zugleich die Gründe angeführt, welche mich bewogen haben, fie aufzunehmen. Die Schabenfpinner» die nach Linne unter den Tineen (landen, find bereits von diefen getrennt und in die Reihe ihrer Verwandten geftellt worden ; ich beginne daher meine Arbeit mit einer Gattung, wel- che ich Chile genannt habe '*)• Es *) Mcht die Zahl der angeführten Schriftfteller, fon- dern die geprüfte Wahl derfelben, gibt der Syno- nymie ihren Werth. Zweifelhafte oder gar un- richtige Citate find wie wucherndes Unkraut , fo wie überhaupt das ungeprüfte Nachfprechen, in der gelehrten Welt zu den geiftigen Landplagen gehört. 1^* ) Bei Fabricius kamen die Arten diefer Gattung in mehreren andern zerftreuet , die meiften aber mit Crambus ( Pyralis] Lin. ) vereinigt vor. Au- fser diefen enthält Crambus Fab. noch mehrere wicht der Liuneeifchen Gattung Tinea. 31 Es lerfällt diefe Gattung unter fich in drei Fami- lien, die n\]t gejpitztefij die mit am Hinterrande wink- licht ausgefckmttenefj , and dio mit am Hinterrande ßutnpf gerundeten Oberflügeln. Dnrch die erfte derfelben nähert fie fich der Gat- tujng Pyralis Lin. , und namentlich Hübners Pyr. An- guftalis , Netricalis und Bombycalis ; und dnrch die letzte gräiizt fie an Hübners Spificella, Decuriella, Carnella, Athenella, Binaevella und mehrere andere, welche gleichfalls zafammen eine eigelie zahlreiche Gattung ausmachen. Von der befonderen Naturgefchichte der einielnen Arten diefer Gattung hat man bisher noch weniger, als von der anderer Motten gewufst. " Das Wenige, nicht dahin gehörige Arten : z.B. die Ti. Colonel- la (Cramb. .Colonum ), die das Weib feiner Litho- Jia Socia ift, mit welcher iie in die Gattung Galle- ria gehört; die Carnella, Argyrella, Vinetella und mehrere mit Spificella verwandte Arten, die we- der hierher gezählt, noch wie es Fabricius gethan hat, mit Tinea (nicht Phycis) Boletella vereinigt ^Verden können : ferner Barbella und Bicoftella ( Cramb, Crinitus und Bicollatus^ w^elche der Gat- tung Ypfolophus angehören: u. m. a. Latreille jfl mit Ausnahme der zu Galleria gehörenden Arten, dem Beifpiele des Fabricius gefolgt, und Schrank in feiner Betrachtung über die fyftematifche An^ ordnuhg der Schmetterlinge (Fauna Boica II. 2,^ S. 168 ) trennt zwar diefe Gattung von den übri» gen , aber unter dem Namen Tinea und nur mif Anführung von vier Arten, 3a II. Zinckens Eintheilung was ich im Allgemeinen darüber beobachtet habe, befteht in Folgendem: Es findet jährlich nur eine einfache Erzeugung bei ihnen Statt. Der Aufenthalt des vollkommenen Infects ift allezeit niedrig, auf Grasplätzen mancherlei Art; fie fliegen bei Tage in der Sonne und fitzen in der Ruhe an den Halmen, meiftens mit dem Kopfe nach unten gekehrt, Der Ch. Mercurellus, welchen man zuzei- ten an der Rinde der Baumftäiume antrifft, macht hiervon eine Ausnahme. Die Pvaupen kriechen noch in demfelben Jahre aus dem Ei, überwintern nach der zweiten oder dritten Häutung, und gehen erft im folgenden Frühjahre ihre ferneren Häutungen und Entwickelungen durch. Sie find nackt und haben i6 vollkommene FGfse. Einige der erften Familie , vielleicht alle derfelben , leben in den hohlen Stielen wafferliebender Grasarten *\ und die der zweiten und dritten Familie wahrfcheinlich in der Erde , und nähren fich von den Wurzeln meh- rerlei Gräfer **). Hierin mag denn auch wohl die Uifach liegen, warum man die Raupen diefer beiden Familien bis jetzt noch gar nicht kennt, da uns der thätlge Eifer unferer Naturforfcher und Sammler doch die Raupen fo vieler anderer weit kleinerer Motten kennen gelehrt hat. Bei . *) S. unten die Befchr. des Ch. Phragtnitellus, Mucro- nellus und Acuminellus No. i. 3. 4» **) ^. was hierüber bei Ch. Fulgidellus No. 32. ge- fugt ift. der Linneeifchen Gattung Tinea. 33 Bei Benennung der Chilonen , habe ich die ihnen fiüher von Linne ertheilte Endigung des Diminutivs beibehalten , theils um dem fo blHigen als nothwen- digen Gefetze, den einer Art zuerft gegebenen Na- men w^o möglich als den rechtmäfsigen anzuerkennen, zu folgen ; theils um das Studium der Naturgefchich- te nicht unnöthig durch neue Namen zu erfcbvvreren ; theils um durch die Endigung felbil auf die Gattung hinzuvreifen , welcher fie vorher angehörten. Schlüfslich bemerke ich noch für meine Correfpon- denten , dafs ich diefer Gattung früher den Namen Trichoftoma ertheilt hatte, da aber bereits eine Gattung der Cryptogamien diefen Namen führt, fo war ich genöthigt, ihn in Chilo (von Chilo, das ift einer, der vorilehende Lefzen hat ) umzuändern. Monographie der Gattung Chile. PaljJt duo pilofi, triarticulati , porrecti, fub« declinati, contigui, roftriformes. Pfeudopalpi *) duo biarticulati, apice clavati, fafciculo pilorum inter frontem palposque eminente. Lingua fpiralis , cornea , longa. Anunna fetaces. Caput parvum. Or«/i prominentes, globofi. Collum tenuius. *) Der von Illiger vorgefchlagene Name palpimaxil* lares findet bei den Glof säten nicht Aatc. Band Ih C 34 n. Zinckens Monographie Thorax ahäomenque pilis brevibus incumbenti- bus, tecta. j^la fubconvolutsB , compreflse, cilüs brevibus> fnperiores rectae , longae , anguftae, inferiores latas , femicirculares. j^nimal quiescens terram fpectat. Differt A. Alis fuperioribus margine poflico acumi» natis * ). B. Alis fuperioribus retush, C. Alis fuperioribus obtusis. Chilo i Rüffelfchale, Streck/ehrt auze^ Spitzkopf. Die Kennxeichen diefer Gattung find: Zwei dreigliedrige, mit kurzen Haaren überall be- kleidete» gerade vorfteliende , oder etwas her- abhängende , aneinander liegende > einen Rüffel oder Schnabel bildende Tafler, Zwei zweigliedrige, neben der Zungenwurzel, dicht vor der Stirn auffteigende Neben- Taßer^ de- ren gedrückt keulenförmige , mit einem Haar- büfchel verfehene Spitze aus dem Winkel zwi- fchen diefer uiyi den. Tailern hervorragt ** ). ein *) Es ift nicht vinwahrfcheinlicb , dafs die Raupen diefer Abtheilung fämmtlich in den Stielen ver- fchiedener Grasarten leben, S. die Einleit. ♦*) Fabricius nimmt 4 Taller an, und nennt diefe die vordsren. Da es aber wohl eine unentfchiedene Streit- der Gattung Chilo. 35 Ein langer, aufgerollter, hornartiger Sauger^ Borflenförmige Fühler ** ), hervorftehende halbkugelige ^ugeny ein dünner Hals^ der Rücken und Hinterleib kurzhaarig, die Flügel kurz gefranzt: die obern lang, fchmal und gerade j die untern breit und halbrund. In der Ruhe tragen fie die Flügel fenkrecht dicht am Leibe, nach oben wenig übereinanderliegend, und fitzen gewöhnlich mit dem Kopfe gegen dio Erde gerichtet.' Sie zerfällt unter fich in drei verfchiedene Familien : A. Die Oberflugel am Hinterrande breit lanzetför« mig zugefpitzt. B. Die .Oberflügel am Hinterrande dumpf und ein- gekerbt. C. Streitfrage bleiben möchte, welche von beiden hier die vorderen oder die hinteren ßnd ; dach« nedem die Lage derfelben in mehreren Gattungen, uro fie vorkommen , fehr verfehle den ift ; und da endlich der Zweck beider Werkzeuge, er fey auch w^elcher er -wolle, doch nicht für ein und ebenden- felben angenommen -werden kann, fo habe ich, um Irrungen zu verhüten , das Wort Nebentafter, für diefe vorgezogen. **) Die Fühler kommen in dlefer Gattung gekämmt oder gefiedert, gezähnt, gekerbt und fchlicht bor- ftenförmig war ; es konnte daher nur die allgemei- ne, allen Arten eigene Grundgehalt derfelben, oh> ne Rückficht auf ihre beifällige Ausbildung als Gattungsmerkmal aufgeführt w^erden, c » 36 n. Xinckens Monographie C. Die Oberflügel am Hinterrande ftumpf und ge- rundet. A. Mit zngefpitzten Oberflügeln. I. Chilo Phragmitellus, palpis longiflimis, antennis crenatis , alis fuperioribus maris retuCo acuminatis, foemin« fublanceolatis ftrami- neis vel argillaceis plus minusve fordidis, puncto me- dio nigro, inferioribus albicantibus. - Larva habitat in arundine phragmite. H ü b n e r Tin. Tab. 43. , Fig. 297. , der Mann, Fig. 298., das Weib. Tin. Phragmitella. Es gehört diefe Rüffelfchabe zu den gröfsten in diefer Gattung * ) , die Flügel find verhältnifsmäfsig etwas breiter, als bei den nächftverwandten Arten. Die fehr langen Tafter, die Nebentafter, der Kopf> Rücken und Hinterleib führen die Farbe der Ober- flügel. Der Mann hat ftark gegliederte, auf der Unterfei- te gekerbte Fühler. Die am Hinterrande etwas ge- fchweiften Oberflügel find fchmuizig ftroh • oder lehra- farbig, bei einigen Abänderungen fchwarzbraun«, vor dem gleichfarbigen Saume fteht eine Querreihe fchwar- zer Punkte und in der Mitte des Flügels ein kleiner runder fehwarzer Fleck. Die Unterflügel find gegen den Aufsenrand gleichfalls etwas gefchweift, fchmut- , zig- *) Ich befitze in meiner Sammlung ein Weib, wel- ches an Gröfse dem Ch. Gigantellus nur fehr we- nig nachlteht. der Gattung Chilo. 32 «igweifs, ins Bräunliche ziehend, und fähren vor dem gleichfarbigen Saume eine nicht ganz bis zum In- nenwinkel fortlaufende Reihe fchwarzer Punkte. Das Weib ift gröfser als der Mann, die Oberflü- gel fchmäler, mehr lanzetförmig gefpitzt , fonft eben fo gefärbt und gezeichnet» Die ünterflügel weifs mit kaum fichtbaren Randpunkten. Der Hinterleib fehr lang, ilark, zugefpitzt und ohne Afterwolle. Die Raupe lebt in den hohlen Stielen des Arundo phragmites , überwintert darin und nährt fich von der inneren Bekleidung derfelben. Sie hat fechszehn voll- kon^mene Beine, ift nackt, fchlank, beinfarbig mit fünf braunen Längsftreifen; Kopf und Nackenfchild glänzend gelbbraun , Bauch und Beine fchmutzigweifs. Die Puppe ift lang, braun, mit einer nafenförmigen Erhöhung vor dem Kopfe, und einer ftumpfen, einen fägeförmigenRing bildenden Afterfpitze. Sie liegt mit dem Kopfe nach oben frei und ohne Gefpinnft in der Röhre der vorjährigen Futterflanze , die nur oben und unten queer zugefponnen ift» Das Bohrloch *) ift mit der Oberhaut der Pflanze bedeckt, welche der Voge! beim Auskriechen mit dem Kopfe zerfprengt. Man findet die Raupe vom Herbfte an bis in den Junius, und den Vogel vom Junius bis Ende Auguft, eine zweifache Erzeugung ift mir aber dennoch nicht wahrfcheinlicb, weil die Raupe fehr langfam wäcbft, und *) So nenneich der Kürze wegen diejenige Oeffnung, zureiche lieh iede Raupe , die lieh im Holze oder PflanzenHielen verpupt, für den Ausgang des künf* tigen Schmetterlings bereitet. 3S n* Zinckens Monographie und die fpäteren Vögel wieder fpätere Raupen und diefe wieder fpätere Vögel geben. Die Puppe liegt nahe über der Waflcrfl'dche, die Raupe aber frifst (ich oft hoch über , oft tief unter diefelbe , bis in die unterilen Abfätze der Pflanze hin- ab. Als Vaterland ifl: mir bis jetzt nur die Gegend um Brannfeh weig bekannt, wahrfcheinlich aber kömmt fie in mehrern Gegenden Deutfchlands vor : woher Hüb- »er feine Exemplare erhalten hat, habe ich nicht er- fahren können* 2. Chile Gigantellus. % palpis longiffimis , aus fuperioribus cinereo flavescen- tibus , inferioribus albis immaculatis. H ü b D e r Tin. Tab. g. , Fig. 5 3. Text. S. 23. , n. 2. Ti. Gigantella. Wien. Verz. S. 135.» No. 27. Ti. Gigantella» 1 1 1 i g e r neue Ausg. defs. II. S. 8 8. , No. 2 7. Ti. Gi- gantella. Fabr. E. S.III. II. S. 2g8.N0. 3« Ti. Gigantella; - Supplem. E. S. , S. 460. Nö. 4. Lithof. Convo^ luta. Sie ift die gröfste der bekannten Rüflelfchaben, und hat viel Aehnlichkeit mit dem Weibe des Ch. Phrag- mitellus, nur ift die Flügelform etwas verfchieden. Nach Hübner find die Tafter fehr lang , und haben fo wie der Kopf und Rücken die Farbe der Oberflügel ; diefe find am Hinterrande mefTerförmig zugefpitzt , trüb ocherfarbig mit graufchattiger Einmifchung und einem fchwar- der Gattung* Chilo. 39 fchwarzen Punkt in der Mitte. Die Uoterflügel fchnee- weifs Der lange Hinterleib foll mit einem AfterbO« fchel verfehen feyn. Das Vaterland iil Oeilreich, Anmerkung* Hübner hält feine ob, a. Abbildung für die eines Mannes, wozu ihn der fogenannte Afterbüfchel beftimmt zu haben fcheint. Ich kann hierüber zwar nichts Gewif- fes entfcheiden, da ich den Vogel felbft nicht befitze, die ganze Geftalt aber, die kleinen dünnen Fühler, und der lange Hinterleib laflen mich in ihr ein Weib vermuthen ; und der vermeintliche männliche After- büfchel ift vielleicht nur weibliche Afterwolle , fo wie wir folche an dem Weibe des Ch. Mucronellu« ebenfalls bemerken. 3. Chilo Mucvonelluu palpis perlongis ; mas antennis pectinatis; alis fuperio- ribus pallide ochreaceis: puncto medio, vitta iongitu- dinali lineaque transverfa obliqua abbreviata fuscis y inferioribus pallidis. foemina alis fuperioribus pallidioribus, angnfliori- bus , acutioribus , vitta longitudinali degentibus ; in- ferioribus albis. Abdominis apex lana indutus. Larva habitat in Poa aquatica, Wien: Verz eich. S. 136. No, 45. Ti.Mucronella. Illiger neue Ausg. defs« II. S. 94. No. 45. Ti.Mu- cronella. Fabr. E. S. III. II. S. 298» No. 47. Ti. Mucro. Della« - Suppl, 40 II. ZiDck«ns Monographie Fabr. Suppl. E. So S.473. No. so. Cramb.Ma« crooatus. Thunberg refp. Wenner difs* entern, in tab* adi. Fig. 4. Ti. Forficella. Hübner Tin. Tab. 32., Fig. 220, Text. S. 23» ' No. 3. Ti. Confortella, der Mann, Tab. 43.» Fig. 296. Ti. Lanceoleila, das Weib. Von der Gröfse des Ch. Ochrellus; die Tafter fehr lang. Der Mann hat fein gekämmte Fühler; der Kopf, Rücken und Hinterleib find hellbraun. Die Oberflü- gel nehmen gegen die Spitze an Breite zu , find gegen den Aufsen Winkel Mefferförmig gefpitxt, gegen den Innenwinkel abgerundet, ihre Farbe ift fchmutzig- gelbbraun oder dunkel- ftrohfarbig; von der Wurzel zieht fich nahe unter dem Vorderrande längs deflelben eine breite , fchwarze , gegen den Hinterrand fich verlieiende, ftärkere oder fchwächere, bei vielen Stücken ganz fehlende Schattenbinde hin , und von der Flügelfpitze läuft ein fchwarzer keilförmiger Quer- ftreifen fchräg einwärts , der fich aber in der Mitte der Flügelbreite verliert und den Innenrand nicht erreicht. In der Mitte, dicht unter derfchwarzen Schattenbin- de, fteht ein fchwarzer Punkt, und die gelbbraunen Franzen find einwärts durch eine Querreihe fchwar- zer Punkte begränzt. Die Unterflügel glänzend, trüb- weifs An m erk. Die angeführten Schnftfteller haben nur den Mann gekannt, Hübner hat zuerft das Weib, aber aU eigene Art , in Abbildung geliefert. der Gattung Chilo. 41 weifs mit gleichfarbigem, durch eine Reihe fchwarxer Punkte von der Fläche gefchiedenem Saume, vor wel- chem die Spur einer verlofchenen Schattenbinde hin- zieht. Dei Hinterleib und die Beine find lang, und letztere ftark gedornt. Das Weib ift kleiner als der Mann, die Fühler kleiner, feiner und ungekämmt, fämmtliche Flügel fchmäler ; die Oberflügel fehr fchmal lanzetförmig zu- gcfpitzt i die Grundfarbe wie beim Manne , aber ge- wöhnlich etwas heller; die fchwarze Schattenbinde vor dem Vorderrande fehlt beftändig, und der Schrä'g- ftrich von der Flügelfpitze her, fo wie der fchwarze Mittelpunkt, find nur fehr fein und fchwach angedeu- tet. Die Hinterflügel find fchneeweifs. Der lange Hinterleib ift an feiner Spitze mit einer gelbbraunen Afterwolle bekleidet, fo dafs man diefe für einen männlichen Afterbüfchel halten könnte. Der Vogel fliegt vom Anfang Juli bis Ende Au- guft auf naffen Wiefen, am Rande der Teiche und naßer Gräben. Die Raupe überwintert und lebt in den Stielen der Poa aquatica, ift grüngrau, ohne Glanz, mit fchwarzem Kopfe und Nackenfchilde , und hat 16 vollkommene Beine. Sie verpuppt fich inner- halb des grünen Schafts ihrer Futterpflanze » in einem weifsen, langen, röhrenartigen Gefpinnlle, welches bis zu dem mit einer weifsen Haut veriponneneo Bohr- loche führt. Die Puppe ift hellbrann und fehr zart. Das Vaterland ift die Gegend um Braunfchweig und Leipzig. 4. 4i II. Zinckens Monographie 4. Chilo Acuminellus, (Statura Ch. Mucronelli in utroqne fexu fed paulo mi- nor. ) Mas aus fuperioribus grifeis , vitta longitudi- sali fusca margioeque antico pallido ; ioferioribus al- bldis. FoSmioa alis fuperioribus pallidioribus , angu(Hori- bus, fubfalcatis. H ü b n e r Tin. Tab. 4 1 . Fig. 284. Ti. Acuminella *), das Weib. A h r e n s Faun. Inf. Eur. IlL tab. 17. , der Mann. Chilo acuminellus. Sehr nahe mitCh.Mucronellus verwandt, mit wel- chem er dem Baue nach in beiden Gefchlechtern über- einftimmet, nur etwas kleiner und verfchieden ge- zeichnet» Die langen Tafter des Mannes, feine fein gekämm- ten Fühler, der Kopf, Rücken, der lange Hinter- leib und die langen ftarkgedornten Beine find hell nufs- braun ; die Oberfiügel fchwarzbraun , gegen den Hin- ter- und Innenrand heller und ftrahlicht. Der Vor- derrand ift von der Wurzel bis zur Flügelfpitze in be- trächtlicher Breite hell gelbbraun. Die ünterflügel gelblich weifs. Das Weib ift kleiner und heller ge- färbt; die Fühler feiner und ungekämmt, die Ober- flügel fehr fchmal lanzetförmig, faft fichelförmig zuge- fpitzt ; die Unterflugel fchneeweifs. Ob der Hinter- leib mit Afterwolle befetzt fey , darüber läfst mich ein gefangenes Exemplar in Ungewifsheit, die nahe Ver- wwid« der Gattung Chilo, 43 wandfchaft mit dem Ch. Mucronellus aber fpricht feht dafür. Den Vogel fieng einer meiner Freunde bei Braun- fchweig an dem Graben einer fehr naflen Wicfe , hat aber die Fingzeit nicht angemerkt. Die Raupe ift nicht bekannt , lebt aber wahrrcheinlich auch in einer walTerliebenden Grasart. 5. Chilo Marginellus, t» (Parvus in hoc genere); alis fuperioribusf lanceolatis fubnigris, margine anteriore et pofteriore canescenti- bus , inferioribus fordidis fubumbratis. H ü b n e r Tin. Tab. 43., Fig, 299. Ti. Marginella. Die Gellalt der angezogenen Abbildung, auf wel- che ich meine Lefer auch wegen der näheren Befchrei- bung verweifen mufs , berechtiget mich , diefen Vogel hier einftweilen aufzuführen , bis die nähere Kennt- Ulfs deffelben ihm etwa einen andern Platz anweifen follte. Zwar hat Hübner feiner Figur keine Täfter gezeichnet , diefe können aber an feinem Muller ab- gebrochen gewefen feyn, und es be weift der Man- gel derfelben an der Zeichnung um fo weniger gegen ihr wirkliches Dafeyn, da folche mehreren Hübnerfchen Figuren aus ähnlichen Urfachen fehlen, wo fie an voll- ftändigen Vögeln bellimmt zugegen find. S. deHen Tin. Fig. 287. 324. 325. etc. 6. Chile LahtofelluS. f. palpis longiffimis, alis fuperioribus fublanceolatis grife« js litura media alba: inferioribus exalbidis fusco li. neatis. Hüb- 44 H- Zinckens Monograpbie H ü b n e r Tin. Tab. 43. Fig. 294. Ti. Labiofella» Ich wage es auch, diefen Vogel aus gleichen Gründen , als den vorhergehenden einflweilen hier auf- zunehmen. Die an der Abbildung aufgekrümmt er- fcheinenden Tafler können leicht durch ein Verfehn des Zeichners oder durch andere Zufälligkeiten an dem vorgelegten Muiler felbft ^ diefe Richtung erhalten haben, B. Mit am Hinterrande ausgefchnittenen oder eingekerbten Oberflügeln. *7. Chilo Palpellus. t- (magna) palpis perlongis, alis fuperioribus retufis exalbidis murino ftriatis, fascia longitudinali argentea poft medium abrupta lineaque marginali transverfa, den- tata, fusca; inferioribus albescentibus, dilutis. Hübner Tin. Tab. 5. Fig. 32. Text.S. 26. No. 15. Ti. Palpella. Wien. Ver zeich. S. 134. No. 3. Ti. Palpella. 111 iget neue Ausg. defs. II. S. 82. No. 3. Ti. Pal- pella. Hat nach Hübner und den Verfaffern des Wien. Verz. deutlich gefiederte , (vielleicht wie bei Ch. De- liellus gexähnte?) Fühler. Die Tafter, der Schei- tel und Rücken find weifsgrau und graubraun geftreift» Die Oberflügel find weifslich mit graubraunen Längs- ftrichen: von der Wurzel zieht ein fchmaler, keil- förmiger , gegen den Hinterrand verdickter Silberftrei- fen längs der Mitte hin ; hinter demfelben läuft vor dem der Gattung Chilo. 45 dem Hinterrande eine braune, fchwach gebrochene, ge- zähnte Querlinie. Der Saum ift filberglänzend , und vor der untern Hälfte delTelben fleht eine Reihe fchwar- zer Punkte. Die Unterfiügel find weifsgrau. Das Vaterland foll nach Hübner Ungarn feyn. 8. Chilo Combinellus. f. palpis porrectis, alis fuperioribus retufis argenteis, mar- gine anti«o testaceis. Wien. Verxeich.S. 319.N0. 64. Ti, Combinella. II Hg er neue Ausg. defs. II. S. 82. No. 2* 4. Ti. Combinella. Ich habe diefe Rüflelfchabe nie zu Geficht bekom- men, der Stand aber, welchen die Wiener ihr zwi- fchen Palpella und Pafcuella anweifen , berechtiget fie hierher zu fetzen. 9. Chilo Tentacuhllus, f. palpis , capite thoraceque fupra albis ; . alis fuperiori- bus retufis fpadiceis : lineis longitudinalibus margine- que antico argenteis; inferioribus cinereis majgino obfcurioribus. Hüb n er Tin. Tab. 33. Fig. 230. Text. S. 26. No. 16* Ti. Teutaculella. Etwas kleiner als Ch. Palpellus und diefem fehr ähnlich, die Fühler aber kaum merklich gefiedert. Die Tafter, der Kopf und Rücken find oben weifs, an den Seiten braun. Die am Hinterrande ausgefchnit- tenen Oberflügel dunkelbraun mit filberweifsen Vor- der- 4$ IL Zinckens Monograpliie derrande und Längsflreifen. Die Unterfiügel afchgrau mit dunklerem Hinterrande und hellerm Saume. Der Hinterleib weifsgrau. Das Vaterland foU Italien feyn. lo, Chilo Difparellus. % mas alis fuperioribus retufis murinis, lineis tribus lon- gitudinalibus liturisque duabus ad marginem pofticum albis ; inferioribus cinereo fuscis. Foemina alis fu- perioribus grifeo canescentibus , litura unic^ ad mar- ginem posticum alba ; inferioribus exalbido fordidis. Hübner Tin. Tab, 52. Fig. 357-, derMann, Fig, 3580 das Weib. Ti. Dispartlla *;. Die Oberfliigel des Mannes braungrau mit einer gebrochenen weifsen Querlinie vor dem Hinterrande, Mit dem Vorderrande parallel, dicht vor diefem , zieht von der Wurzel eine weifse gerade Läogslinie , und zwei dergleichen vor dem Innenrande hin. Zwifchea den beiden vorderen liegen dicht vor der weifsen ge- brochenen Querlinie zwei kurze , gleichbreite , wei- fse Parallelftriche der Länge nach untereinander. Dio Un^erflügel find braungrau mit weifsgrauem Saume. Das Weib ift gröfser als der Mann, die Oberflügel einfarbig weifsgrau und afchgi au beftäubt , mit einem fchmalen, weifsen, mehr gegen den Vorder- und Hin- terrand gelegenen, weifsen Mittelfleck. Die Unterfiü- gel weifslich und graubraun beiläubt. Das Vaterland kenne ich nicht. lu JAuf Tab. 52. bis 55. des Hübnerfchen Werks (Ti- neae) ift: durch ein Verlehn des KupferAechers ftatt 3oo , 200 gefetzt. der Gattung Cliilo» 47 II. Chilo y^dippelluf. palpis thoraceque fupra fulvis , alis fuperioribus retu- fis, fulvo aureis, fubnitidis : fascia longitudinali obtufa inaculaque adjecta unica argenteis nitidifsimis , ftriis longitudinalibus lineaque transverfa fubmarginali reflexa ferreo nitidis ; inferioribus exalbido cinereis, obfoletis. Hübner Tin. Tab. 54« Fig. 369. (26g.), der Mann, Fig. ^7o, (»70.)» das Weib. Ti. Syl- vella *). Er hat fehr viele Aehnlichkeit mit Ch. Pafcuellus, für welchen er auf den erften Blick leicht gehalten wer- den kann, bei einer etwas genaueren Anficht aber find die fehr deutlichen und ftandhaften Merkmale nicht zu verkennen, wodurch fich beide Arten von einan- der unterfcheiden. Die Tafter , der Kopf und der Rücken find oben rothbraun, nicht weifs, wie bei Pascuellus, die gleich- falls ungefiederten, nur gekerbten Fühler find fchwärz- lich. Die Oberfiügel find an beiden Gefi:hlechtern verhältiiifsmäfsig breiter und am Hinterrande weniger tief gekerbt j die Grundfarbe derfelben ift, wie bei .»_ jener, *) Hübner hat den Namen diefer ihm von mir mit' getheilten Rüffelfchabe in Sylvella verändert , da aber Linne und Fabricius denfelben längft an ei- nen ganz andern, hier gar nicht bergehörigen Vo- gel vergeben haben, fo fehe ich mich veranlafst, den ihr urfprünglich von mir gegebenen Namen beizubehalten. Die Tin. Sylvella Lin. hat Hübner fpäter auf meine Erinnerung und nach einem ihm zugefchickten Exemplare Tin. Tab. 63,, Fig. 420. unter demfelben Namen abgebildet. 4g II. Zinckens Monographie jener, glänzend goldgelb mit vielen feinen blelglänxen- den oder ftahlfarbigen Längslinien überzogen , aber die vor dem Hinterrande befindliche gebrochene Quer- linie, ifl hier bleigläniend , nicht wie dort filbern; der filberne Mittelftreifen läuft nicht hart am Vorder- rande , fondern von diefem entfernt längs der Mitte des Flügels hin, ift fchmäler, kürzer, nicht fcharf zugefpitzt, fondern an feinem Aufsenende ftumpf ab- gerundet; dicht hinter ihm, in derfelben Richtung, und gleichfam als Fortfetznng deflelben, liegt ein ein- zelner, grofser, nur durch einen fcbmalen gelben Strich gefchiedener filberner Wifch, der hier unter der gebrochenen Querlinie durch , bis vor den Saum des Hinterrandes tritt; von dem zweiten Silberwifch am Vorderrande ift kaum eine Spur vorhanden , und mei- ftens fehlt er ganz. Die Flügelfpitze ift braungelb mit drei weifsen Querftrichen , der Saum ift blafs goldgelb , und vor der untern Hälfte deffelben ftehen auf goldgelbem Grunde fünf ausgezeichnete tieffchwar- ze PuHckte. Die Unterflügel find beträchtlich dunkeler als bei Pafcuellus, graufchattlg , mit trübweifsem Saume. Der Hinterleib weifs. Beide Gefchlechter find nicht verfchieden. Die Raupe unbekannt. Der Vogel fliegt bei Braunfchweig vom Anfang Juli bis Ende Auguft, nur aiuf naffen Holzwiefen; fei- ne Flugzeit fängt alfo um vier Wochen fpäter an, und endiget fich um eben fo viel fpäter als die des Paf- cuellus. 12. der Gattung Chilo. 49 12. Chilo Pafiuellus* palpis, capite thoraceque fupra albisj aus fuperio» ribus retufis fulvo aureis fubnitidis : fascia longitudina- li magna exacuta ad marginem anteriorem, maculis duabus lineaque transverfa fubmarginali reflexa argen- teis nitidiffimis ; inferioribus albidis poftice cinereo ob» foletis, ciliis niveis. H ü b n e r Tin. Tab. 5. Fig. 31. Text. S. 27» No. 1 8* Ti. Pafcuella. Linn6, S. N. I. IL S, 886, No. 359. Tin. Paf- cuella. ~ Faun.fuec.S. 355» No. 1367. Tin. Pafcuella. Fabr. E.S.III. II. S.295.N0. 33. Tin. Pafcuella *). - Suppl.E. S. 8.471. No. 40. Crambus Pafcuum. W i e n. V c r z e i c h. S. 1 3 4. No. 4. Tin. Pafcuella •';» 1 1 1 i g e r neue Auf g. defs. II. S. 8 2. No. 4. Ti. Paf- cuella. Bra.hm Kalend. II. S. 48?* No. 348. Ti. Pascuella. Va. *) Die von Fabricius aus Hübn. Beitr. II. 2. Tab. 4. Fig. U. zu Pafcuellus gezogene Ti. Pratella, ge- hört nicht hierher^ londern zu Ch. Aquilellus. Die- le Figur iA übrigens fo fehr gefchmeichelt , dafs lie bei einem flüchtigen Anfehn allenfalls für eine pafcuella Lin. gehalten werden kann. ^♦) Ich trage kein Bedenken, die Pafcuella des Wien. Verzeich, hier aufzunehmen, da Hübner in dem Texte zu feinen Schaben folchc unbedingt für die feinige ausgiebt, und diefer verdienftvolle Künft. 1er feine meilten und früheren Abbildungen aus der SchiffermüUerfchen Sammlung felbft entlehnte. Band TL D ^o n. Zinckens Monographie Variat, etfi rariflime, palpis, antennis capiteque fu- prafuscis, thorace fusco aeneo nitido, alis fuperio- ribus colore fusco aeneo nitido perfecte tectis, ut nee nifi lineam transverfam marginalem reflexam ferreo- nitidam vix manifeftam diftinguasj inferioribus dilute cinereis. Ahrens Faun, Eur. Fase. IIL tab. i6. Die Tafter , die Nebentafter , der Kopf und der Rücken find oben weifs, die Fühler bräunlich und an dem Manne gekerbt. Die Oberflügel fchmal , am Hinterrande tief eingekerbt, glänzend goldgelb, mit fehr feinen bleiglänzenden Längslinien dünn überzo- gen : hart am Vorderrande zieht ein breiter, gerader, durch eine dunkelbraune Linie fcharf begränzter, ge- gen den Hinterrand mefferförmig und fcharf zugefpitz- ter Silberftreifen von der Wurzel bis über die Mitte des Flügels hin; dicht hinter und unter der Spitze deffelben liegt ein filberweilser Wifch und ein ähnli- cher kleinerer gerade darüber am vorderen Flügel- rande; auf diefe folgt nahe vor dem Hinterrande eine ftark gebrochene filberne Querlinie ; die Flügelfpitze ftellt ein faft gleichfeitiges weifses Dreieck vor , weU ches gegen den Flügel von einer braunen , gegen den Hinterrand von einer fchwarzen Linie eingefafst ift, und am Vorderrande einen kleinen hellbraunen Fleck hat. Der Saum ift filberweifs, und vor der untern Hälfte deffelben fteht im weifs grauen Felde eine Quer-. reihe von drei bis vier feinen fchwarzen Punkten : der Innenrand ift filberweifs eingefafst. Die Ünterflügel find weifslich, gegen den Hinterrand grau fchattigt mit weifsem Saume. Der Hinterleib weifs« Bei« der Gattung Chilo. 51 Beide Gefclilechter find nicht verfchieden, * ) Die Raupe ift unbekannt. Der Vogel fliegt bei Braunfchweig vom Anfang Jun. bis Ende Juli auf Wie- fen und Grasplätzen ziemlich häufig. Eine fehr merkwürdige Abart diefer Rüflelfchabe, kommt, obgleich höchft feiten , bei Braunfchweig vor. In einer Zeit von ig Jahren find mir nur zwei iStiSck derfelben zu Geficht gekommen ; ein Weib , welches ich in den erllen Tagen des Jul. am Rande eines Föh. renwäldchens in hoher Heide, und ein Mann, den ich einige Jahre fpüter, ohngefähr um eben diefe Jah« reszeit, auf einer üppigen Holzwiefe fieng. Gröfse und Form weichen natürlich nicht ab, um fo mehr aber die Färbung. Tafter, Fühler, Kopf und Rückeil*find graubraun, letzterer metallifch glänzend ; die Oberflügel einfarbig bronzefarbig oder fchwarz- braun metallifch glänzend , ohne alle Zeichnung, auf- fer einer fcbwachen gebrochenen bleiglänzenden Quer- linie vor dem Hinterrande, welche man aber nur dann bemerkt , wenn man die Flügel in fchiefer Richtung gegen das Licht hält. Der Saum ift gelbbraun , und im fchief auffallenden Licht© ^äufserft glänzend, wie polirtes Mefiiog* ' Die ■^^ Es ift hier nur die Rede von befondern und auf- fallenden Verfchiedenheiten in der Form und Zeich- nung; etwas fchmälere Oberflügel find den Wei- bern diefer Gattung faft durchaus eigen, und be. dürfen daher, fo wie der ftär kere Hinterleib , d«r befondern Erwähnung nicht. D a 5a H- ^inckens Monographie Die Unterflügel find afchgrau mit etwas hellerem Saume. Der Hinterleib und die Beine dunkel braun- grau. Unten find alle Flügel einfarbig afchgrau, glän- zend in's Silbergraue ziehend. 13. Chilo EricelluT. palpis » capite thoraceque fupra fuscis ; aus fuperio- ribus retufis fusco fulvis, ftriis longitudinalibus , linea transverfa fubmarginali reflexa ciliisque ferreis fubniti- dis: fafcia longitudinali acgufta obtufa maculaque ad- jecta albis ; inferioribus cinereo fuscis. Hüb n er Tin. Tab. 54. Fig. 371, (271.) das Weib. Ti, Ericella. . Nahe mit Ch. Adippellus vervvandt und nach*tiemfel- ben Mufter gezeichnet, aber beträchtlich kleiner. Die Tafter, die fchwach gekerbten Fühler, Kopf, Rücken und Hinterleib haben die Farbe der Oberflü- gel: diefe find dunkel rindenbraun, gelblich durch- fchimmernd, ohne Metallglanz , mit mehrern feinen bleiglänzenden Längsftrichen. Ein gerader, fchmaler, nach aufsen verdickter und ftumpf gerundeter, von einer fchwarzen Linie umzogener glanzlofer weifser Streif, läuft von der Wurzel in einiger Entfernung vom Vorderrande bis über die Mitte des Flügels hin ; dicht hinter diefem, faft in gleicher Richtung mit ihm, liegt ein weifser Wifch, und darüber ein kleiner gelb- licher Fleck am Vorderrande, Vor dem Hinlerrande zieht eine ftumpfgebrochene bleiglänzende Querlinie durch, in der Flügelfpitze fteht am Aufsenrande ein wei- der Gattung Chilo. 53 weifser dreieckiger Fleck. Der Hinterrand des FIIj- gels i/l nur ftumpf gekerbt, der Saum bleiglänzend> und vor der untern Hälfte deffelben , eine Reihe von vier fchwarzen Punkten. Die Hinterflügel fchwarzgrau mit weifsem Saume. Beide Gefchlechter find nicht verfchieden. Die Raupe ifl unbekannt. Den Vogel fieng ich vom Anfang bis Ende Auguft auf feuchten Heideplätzen in der Gegend um Braun- feh weig. 14. Chilo EtjßgereUus. aus fuperiorib^s retufis fusco grifeis , fafcia longitudi- nali enfiforrai y interne denticulo munita argentea li- neaque transverla fubniarginali reflexa ferreo nitida j ioferioiribus exalbido grifeis obfoletis. Hüb n er Tin. Ta^. 54. Fig. 367. (667,) der Mann. Tin. Enfigerella. Thunberg refp. Wenner difli entom. in tab» adi. Fig. 3. Ti. Hamella. Wenig gröfser als Ch. Ericellus. Die Tailer, die fchlicht borftenförmigen , kaum fichtbar gekerbten Fühler, der Kopf und Rücken find braungrau > der Hinterleib etwas heller. Die Oberflügel braungrau, ohne Glanz, mit wenigen fchwachen bleiglänzenden Längslinien. V^or dem Hinterrande läuft, wie bei den verwandten Arten , eine braune, einwärts blei- glänzende, gebrochene Querlinie, und von der Wur- zel bis dicht vor diefe Querlinie, zieht in einiger Ent- fernung vom Vorderrande ein breiter, ausgezeichne- ter» 54 n. Zinckens Monographie ter, mit einer fch warzbraunen Linie umzogener, und in der Mitte feines Innenrandes mit einem fcharfen Zahn verfehener Silberftreifen Iiin> \Yelcher einige Aehnlichkeit mit einem alten Schwerdte hat, deffen Schneide gegen den Vorderrand gekehrt ift. Die Flu« gelfpifze ift weifs, mit einem dunkelbraunen dreiecki- gen Fleck am Vorderrande, Der Hinterrand ift nicht fcharf gekerbt, der Saum braungrau und vor feiner untern Hälfte eine Reihe von vier fchwarzen Punkten. Die Unterflügel find fchattig gelbgrau mit gelbwei- fsem Saume. Die Raupe kenne ich nicht; den Vogel fieng ich fehr feiten, und nie anders als zu Ende Auguils auf fehr magern Heideplätzen. Das Vaterland ift: die Ge- gend um Braunfchweig. Nach Thunberg kömmt er auch in Schweden vor. 15, Chilo Dumetelluf. alis fuperioribus retufis fordide fulvis , margine ante- riore, fascia longitudinali media , angufta, cuneifor- mi, interne denticulo munita, maculisque duabus ar- genteis, lineaque transverfa fubmarginali reflexa fer- rea, inferioribus utrinque cinereis. Hübner Tin. Tab. 58. Fig. 389., der Mann, Fig. 390. , das Weib. Ti. Dumetella. Scopol! Entom. Carn. S. 244. No» 621. Ti. Faf- cuella *}♦ So *) Es ift lehr zu entfchuldigen, dafs Linne dlefen Vogel zu feiner Pafcuella anzieht, da Scopoli's Be- der Gattung Chilo. 55 So grofs als Ch. Pratelliis mit dem er die nächfte Aehnlichkeit hat. Die Fühler des Mannes kaum merklich gekerbt. Die Tafter, der Kopf und Rücken gelbbraun, die Oberflügel fchmal, trüb goldgelb, ohne Glanz. Der Vorderrand derfelben ifi: von der Wurzel bis nicht ganz zur Mitte fchmal filberglänzend eingefafst, in einiger Entfernung vor dem Vorderrande zieht längs deffelben ein fchmaler, fcharf begränzter, gegen das Schultergelenk fehr fpitzer , gegen den Hinterrand keilförmig verdickter und fchräge abgebrochener Sil- berftreifen , der in der Mitte feines Innenrandes einen Zahn hat: dicht hinter der Spitze diefes Süberftreifen liegt wie bei Pafcuellus ein weißer filberner Wifch, und darüber am Vorderrande ein zweiter kleinerer. Unter dem weifsen Wifche an der Spitze des Mittel- ftreifen, liegen gewöhnlich vier bis fünf kurze , fei- ne , bleiglänzende Parallelllriche. In einiger Entfer- nung vor dem Hinterrande, läuft eine gebrochene brau- ne, auswärts bleiglänzende Querlinie j die Flügelfpit- ze hinter diefer ift zur Hälfte gegen den Vorderrand gelbbraun , gegen den Hinterrand weifs. Der Hin- terrand iH. tief eingekerbt, der Saum gelbgrau, etwas glänzend und vor der unteren Hälfte deffelben , fteht auf Befchreibung in vieler HinCcbt lieh auf folche an- wenden läfst und Linne den Ch. Dumetellus nicht kannte. Das linea alba longitudinali • - inferio' re latere dente inftnicta und alae posticae utrinque fus- cefce/!?«; verbindet ihn unbezweifelt mit Dumetellus. 56 II. Zinckens Monographie auf grau befläubtem Grunde eine Querreihe fahr fei- ner , oft ganz fehlender fchwarzer Punkte. Die Unterfiügel find dunkel gelbgrau mit weifsgel- bem Saume, Der Hinterleib und die Beine gelbgrau. Die Raupe ift nicht bekannt J der Vogel fliegt bei Braunfchweig von der Mitte Jun. bis Mitte Jul. auf etwas hoch und frei liegenden trocknen Grasplätzen : auf feuchten niedrigen Wiefen kömmt er nie vor. 16. Chilo Pratellm. alis fuperioribus retufis, vel hepaticis vel fufco-fulvis vel ut faepius foeminae exalbidis, fascialongitudinali, ad margiuem anteriorem lata, triplici, interne dente dotata , Uneaque communi fufca ftipata alba, rarius nitida , maculis duabus parvis albis lineaque transver- fa reflexa ferrea ; inferioribus cinereis. Linne S. N. I. II. S. 886. No. 360. Ti. Pratella» - Faun. fuec. S. 355. No. 1369. Ti. Pratella. Cle rk icon. Tab. 3. Fig. 14. Ti. Pratella. HDbner Tin.Tab-s. Fig. 29. Text. S. 27. No. 17. et Tab. 60. Fig. 401. Ti. Pratella. Fabr. E. S. IIL II. S. 294. No. 32. Ti. Pratella. - Suppl, E. S.S. 471. No. 39. Cramb. Pratorum. Anmerkung. Wenn die Befchreibung eines Infects mit dem da- zu angezogenen Citate nicht übereinftimmt , fo mufs meiner Meinung nach nicht das Citat, fondern alle- mal die Befchreibung entfcheiden , im Fall folche ge- nau ift und mit Sicherheit auf eine Art angewandt wer- den der Gattung Chilo. 52 den kann , weil man dann annehmen mufs, der Ver- fafler habe feine Befchreibung nach einem vorliegen- den Originale gemacht , in Erkennung der angeführ- ten Figur oder Diagnofe des andern aber fich geirret, V/enn aber umgekehrt die Befchreibung nicht zurei- chend ift, um eine Art mit hinreichender Sicherheit in ihr zu erkennen, und, wie das alsdann immer der Fall ift, auf mehrere halb, auf keine ganz angewandt werden kann, fo mufs das Citat, befonders wenn die angeführte Diagnofe oder Abbildung gut ift , der Be- fchreibung vorgehen und entfcheiden, Diefer Fall tritt hier bei Ch. Pratellus ein. Di© Linneifche Befchrei- bung ftimmt nicht zu der Clerkfchen Figur i und lie- fse fich eher auf die helleren Stücke des Aquilellus, wie fchon Brahm gethan hat, beffer noch auf Ch. Se- iafellus, allenfalls auch auf Fulgidellus, doch auf kei- ne derfelben mit hinreichender Sicherheit anwenden. Es mufs alfo hier die von Linne aus Clerk icon. ange- zogene, ziemlich richtige Figur entfcheiden und für die Linneifche Pratella genommen werden. Ob Fabri- cius Pratella auch die des Linne und Clerk fey> laiTe ich dahin geftellt feyn; fie mufs aber dafür gelten^ weil Fabricius fich auf beide bezieht ^ und die Diag- nofe des erftern nachgefchrieben hat. Die Pratella der Wiener gehört aber, felbft gegen das Zeugnifs des Fabricius auf keinen Fall hierher, da diefelbe unter den rundflügelichen Schaben fteht, die Clerkfche Pra- tella aber lu denen mit ausgefchnittenen Flügela gehört» Sie 58 n. Zinckens Monographie Er ift kleiner als Ch. Pafcnellus; feine Oberflügel find verhältnifsmäfsig etwas breiter , und am Hinter- rande weniger tief ausgefchnitten. Die Fühler des Mannes find kaum fichtbar gekerbt, ihre Farbe , fo wie die der Tafter , des Kopfes und des Rückens ftimmt mit der jedesmah'gen Grundfarbe der Oberflügel überein. Diefe ändert (ehr ab> ge- wöhnlich ift fie gelbbraun, bei vielen Stücken auch dunkel rindenbraun und bei andern, befonders bei Weibern, weifs. So veränderlich die Grund- farbe aber auch ift, fo ftandhaft ift die Zeich- nung. Ein breiter, weifser, feiten fchwach filber- glänzender Streifen, zieht fich von der Einlenkung gegen den Hinterrand bis etwas über die Mitte des Flügels hin , ohne jedoch mit feiner Spitze die ge- wöhnliche, vor dem Hinterrande befindliche, gebroche- ne Querlinie zu erreichen. Es liegt derfelbe hart und unmittelbar am Vorderrande, nimmt bis zur Mitte des Flügels mit feiner Breite die vordere Hälfte deffel- ben ein, hat hier an feinem Innenrande einen kleinen Zahn , und läuft von da an , zu beiden Seiten gleich abnehmend, in einem zwar breiten , aber dennoch fcharf zugefpitzten Winkel zu; eine dunkelbraune ausgezeichnete Linie umzieht ihn von allen. Seiten und beftimmt feine Gränzen, und eine ähnliche braune» der Länge nach durch feine Mitte ziehende, nach hinten gewöhnlich gefpaltene Linie , macht , dafs der- felbe aus drei weifsen Längsftreifen zufammengefetzt crfcheint. 4 Ott fleht man auch nur zwei folcher wei- fsen Streifen , wenn nemlich die fie theilende braune Linie "der Gattung Chilo/ 59 Linie nicht 'gefpalten , und was mannichmal der Fall ift, die Sclienkel derfelben zufammen geflolTen find« Mögen nun aber auch zwei oder drei diefer einzelnen Streifen erfcheinen , und mag die Grundfarbe des Vo- gels felbftjfeyn, welche fie wolle, fo ift doch durch jene ausgezeichnete Gränzlinie in keinem Falle die oben befchriebencLage und Figur des Ganzen zu ver- kennen* Der Raum unter diefen Streifen i/l feiner ganzen Länge nach mit feinen undeutlichen bleiglänzendeo' Parallellinien überiogen , hinter der Spitze delTelben liegt ein kleiner weifser Wifch , und ein ähnlicher noch kleinerer gegenüber am vorderen Flügelrande, Vor dem Hinterrande ^läuft eine fchmale, gebrochene, auf beiden Seiten braun angelegte, bleiglänzende , bei einigen fehr hellen Weibern filberne Querlinie 5 hinter derfelben ift die Flügelfpitze halb weifs, halb braun, und vor dem filbernen Saume fteht wie gewöhnlich, gegen den Innenwinkel eine Ouerreihe von drei bis vier fchwarzen Punkten. Die Männer find meiftens gelbbraun oder dunkel- braun und die Weiber weifs. Ein braunes Weih ift eine Seltenheit. Es verbleicht diefe Rüffelfchabe aber in freier Luft fehr leicht ,'^ und Stücke, die fchon lan- ge geflogen haben , find daher alle weifs. Sie ift bei Braunfchweig eine der gemeinßen , und fliegt von der Mitte Mai bis Ende Juni aller Orten häufig im Gräfe, M' Co II. Zinckens Monographie 17. Chilo j^liemllus» Palpis, capite thoraceqüe fupra fuscis; alis fuperio» ribus retufis fusco fulvis , fascia longitudinali ad finem interne denticulo dotata , pone hanc fafcia transverfa lata, lineis fuscis difsecta lineaqiie transverfa raarginali niveo argenteis ; inferioribus cinereis albido ciliatis. Ahrens Faun. Inf. Eur. Fafc. III. tab. 18. Gröfse und Geftalt des Chilo pratellus. Tafter, Kopf und Rucken oben fchwarzbraun , die Fühler fchwärzlich und fchwach gekerbt. Die Oberflügel gelbbraun, etwas goldfchimmernd ; nicht weit vom Vor- derrande zieht von der Einlenkung bis etwas über die Mitte ein rein filberweifser, vor feiner Spitze inwen- dig mit einem Zahn verfehener , fchwarzbraun einge- fafster Längsftreif, dicht hinter diefem läuft eine am Vorderrande fchm'dlere, am Innenrande breitere, von mehrern fchwarzbraunen Längslinien durchzogene filberne Querbinde , und vor dem Hinterrande eine gebrochene filberne Querlinie über die Fiiigelbreite; eine gleichfarbige, nach vorn offene Winkellinie, liegt in der Flügelfpitze : die Franzen find braun , und vor ihnen, in der Hälfte gegen den Innenwinkel, fteht ein» Reihe von vier fchwarzen Punkten. Die weifslich geföumten Hinterflügel und der Leib find afchgrau und die Beine weifslich. Die Unterfeite der Vorderflügel weifslich und afchgrau gefcheckt, die der hintern weifs. Von der Naturgefchichto dieferRüflTelfchabe ift mir nichts bekannt, ich erhielt fie der Angabe nach aus Portügall. 18» der Gattung Chilo. 6i Ig. Chllo Lathoniellus» Palpis , capite thoraceque fiipra albis , alis fuperiori- bus retufis croceis, ad marginem anticum fascia lon- gitudinali lata fimplici, ad poflicum linea transverik reflexa argenteis ; inferioribus cinereis niveo ciliatis. Hübner Tin. Tab. 57. Fig. 384. Ti. Nemo- rella *). So grofs und von derfelben Form als Ch. Pratel- lus. Die Fühler find greis , die Tafter , der Kopf und Rücken weifs ; die Oberfiügel fafrangelb. Ein breiter fchöner Silberftreif liegt wie bei Pratellus hart fim Vorderrande, und nimmt, wie bei diefem, die Hälfte der Flügelbreite ein, er erftreckt fich aber, fei- ner Länge nach, weiter gegen den Hinterrand und un- mittelbar bis an die gebrochene Querlinie hin, er hat an feiner Innenfeite keinen Zahn , feine Spitze ift ftumpf gerundet, löiTelförmig, mit einem braunen am Innenrande fchwarz geftrichten Schatten umzogen, und von der Einlenkung zieht längs feiner Mitte eine einfache braune Linie durch ihn hin, welche aber die Spitze nicht erreicht, in einiger Entfernung vor dem Hinterrande läuft eine gebrochene, breite , rein filberne, inwendig braun, auswärts fafrangelb angelegte Querlinie; hinter die- fer hat die weifseFlügelfpitze am Vorderrande ein gelb« biau- *) Linne's Tinea Nemorella darf mit diefer nicht ver- wechfelt , und daher auch diefer JName nicht bei- behalten werden. 6% IL Zinckens Monographie braune» Dreieck, und vor dem filberoen Saume ftejien an der gewöhnlichen Stelle vier fchvt^arze Punkte. Die ünterflügel find afchgrau mit fchneeweifsem Saume. Ich fing von diefem Vogel nur einmal zu Endo Mai zwei Weiber im Gräfe, auf einer nicht naffen, of- fenen und fonnenreichen Holzwiefe, ohnweit Braun- fchweig. 19. Chilo HorimUüty alis fuperioribus fubretufis luteo-fulvis fuco ftriatis, linea transverfa fubmarginali reflexa ferreo nitida ci- llisque aeratis ; inferioribus cinereis. Variat alis fuperioribus pallidis » margine anteriore fuscescente, pofteriore ochreaceo, lineisque duabus transverfis , prima media finuato - repanda ferruginea, altera fubmarginali reflexa ferrea. Hübn er Tin. Tab, 7. Fig. 46. Text. S. 29. No. 27. Ti. Hortuella. Varielas. Hübn er Tin. Tab. 7. Fig. 45. Text. S. 29. No. 26. Ti. Cespitella, Fabr. E. S. IIL IL S. 297. N0.44. Ti. Strigella. - Suppl. E. S.S. 472. No. 47. Cramb. Strigatus. Wien. Verxeich. S, 134. No. 8. Ti. Chry- fonuchella» II liger neue Ausg. defs. IL S.,84. No. g. Ti. Chryfonuchella, Aa- der Gattung Cliilo. 63 Anmerkung. Illigera. a. O. glaubt, die Wiener Chryfonuchel- la nicht in Hübners Cespitellaj fondern in deffen Cam- pella, Fig. 44., zu erkennen und erklärt, um dies beweifen zu wollen, die Bezeichnung der Verfaffer ; „w/V einem Silberbogen und Umenmnde^'- welche er in die Worte: „w/V einem Silberbogen am Unten- ranJe'*' verändert, für einen, keinen Sinn gebenden, Druckfehler. Nicht zu gedenken, dafs Hübners Cam- pella keinen Silberbogen am Untenrande , fondern nur einen filbernen Untenrand oder Saum hat, mithin die« fe Bezeichnung ebenfalls nicht anwendbar auf fie ift fo darf man doch um fo weniger hier einen Druckfeh. 1er annehmen , da die Worte der Verfafier nach ihrer Schreibart und der Kürze, mit welcher fie fich auszu- drücken, und Wiederholungen und Umfchreibungen zu vermeiden, überall bemüht waren, ungezwungea fo viel heifsen , als : mit einem filbernen Bogen und C filbernen) Untenrande. Ohnedem mufs hier das Zeugnifs des Fabricius allerdings entfcheiden , da er fich durch eigene Anficht von der Art Vereinigung feiner Strigella und der Wiener Chryfonuchella zu überxeu- gen Gelegenheit hatte, und kein hinreichender Grund da ift, um ihn hier eines Irrthums zu befchuldigen» Dafs der Name Chryfonuchella nicht auf diefe Rüf- felfchabe pafst, und Scopoli's Chryfonuchella, auf welche fich die Verfafier beziehen, ein ganz änderet Vogel ift, ift fehr richtig, beweifst aber weiter nichts, als dafs die VerfaflTer in der Abänderung der Hortuel- la, welche Hübner Cefpitslla nenne , Scopoli's Chry- fo. 64 n« Z-inckens Monographie fonuchella zu erkennen glaubten > und den von daher entlehnten Namen beibehielten; und diefer Irrthum ifl fehr verzeihlich, da fich Scopoli's Diagnofe wohl auf Höbners Ccspitella anwenden läfst, wenn man die Chryfonuchella nicht kennt. Hübner fcheint aus diefem Vogel zuerft zwei ver- fchiedene Arten gemacht, Fabricius und die Wiener hingegen beide für eins, und nur die Abart Cespitella für die Art gehalten zu haben» Wenigftens kann ich es mir daher erklären , warum die Diagnofe beider Schriftileller nur auf die Abart pafst , die Art hinge- gen , welche ihnen doch durchaus nicht unbekannt feyn konnte, unter keinerlei Namen vorkömmt, und warum Fabricius den für die Abart fehr unpafslichen Namen Strigella wählte , und die Wiener fie mit der Chryfcnuchella des Scopoli verwechfelten. Diefe RüöTelfchabe ift fo grofs als Ch. Pratellus, ihre Oberflügel aber etwas breiter , und der Hinter- rand derfelben gerade, kaum merklich eingekerbt *). Die vorgeftreckten Tafter, die ungekerbten fchlicht borftenförmigen Fühler, der Kopf und Rücken find braungrau. Die Grundfarbe der Oberflügel trübgelb- lich , gegen den Vorderrand ins Graubraune , gegen den *) Hierdurch nähert fxch diefer Vogel fchon mehr der folgenden Abtheilung mit am Hlnterrandc geraden oder gerundeten Ober Hügeln ; die vor deinleiben befindliche gebrochene Querlinie aber, und die ge- wöhnlichen Kandpunkte ordnen üe noch hierher. der Gattung Chilo. 65 den Hinterrand ins Ochergelbe übergehend , und die ganze Flache derfelben mit vielen Harken , dunkelblei- grauen, gefurchten Längslinien i'o dicht überzogen, dafs fie dadurch ein dunkeles braungraues Anfehn er- halten , und die helle Grundfarbe fafl ganz bedeckt wird. Vor dem Hinterrande läuft eine flark gebro- chene, bleiglänzende, inwendig braun angelegte Querlinie , und begränzt die von der Wurzel herzie- henden Längsftreifen ; hinter derfelben ift der Grund trüb ochergelb, der Saum wie polirtes Meffing, und vor der untern Hälfte deflelben fleht die gewöhnliche Querreihe fchwarzer Punkte. Die Ünterfiügel find afchgrau mit. gelbweifsem Saume, und der Hinter- leib grau. Eine merkwürdige, obgleich fehr gewöhnliche, und in beiden Gefchlechtern vorkommende Abände- rung, ift die oben erwähnte Cefpitella. An diefer fmd die Tafter , Fühler , Kopf und Rücken gewöhn- lich etwas heller , die Oberfiügel blafs ftrohgelb, frei von allen dunkeln Streifen > am Vorderrand© grau« fchattig , und quer über ihre Mitte läuft eine zarte, oft ganz fehlende , winklicht gefchwungene Querlinie. Die übrige Zeichnung, als die vor dem Hinterrande liegende metallifche Querlinie , der ochergelbe Raum hinter derfelben, der meifingglänzende Saum, die ün- terfiügel , u. f. w. ftimmt mit der des Hortuellus überein. Der Vereinigung diefer beiden Abarten könnte je- ne zarte querüberlaufende, winklicht gefchwungene Mittellinie entgegen ftehen » welcTie die Cefpitella vor Band IL £ 66 II- 2,inckens Monographie der Hortnella voraus hat ; es ift dief(? Verfchiedenheit aber nur fcheinbar, und die Hortuella befitzt diefs Linie ebenfalls, nur ift folche liier , fo wie die ganze Flügelfläche felbft, von den dunkeln Lä'ngsftreifen be- deckt, und tritt erft dann unter folchen mehr oder weniger hervor, je nachdem die Grundfarbe mehr oder weniger von diefer Decke befreit ift. Eine Menge von Abänderungen, die ich vor mir habe, iinter welchen fich die fanfteften Uebergänge von der dunkelften Hortuella zu der helleften Cefpi- tella befinden, fetzen diefe Behauptung, aufser allen Zweifel, von welcher jeder unbefangene Beobachter fich übrigens um fo leichter überzeugen wird , wenn er fich die Mühe geben will , diefen febr gemeinen Vogel felbft einzufangen. Die Raupe ift unbekannt. Der Vogel fliegt hier bei Braunfchweig von Anfang Jun. bis in die Mitte Jul. auf Wiefen und in Grasgärten. 20. Chilo AuriferelltiS, aus fuperioribus fubretufis, maris fuscescentibus, li- neis duabus transverfis biangulatis ferrugineis; inferio- ribas oblcure cinercis j corpore fufco. foemina alis fuperioribus exalbido canefcentibus , li- neis duabus transverfis biangulatis albidis; inferiori- bus fubcinereis ; corpore cano. Hübner Tin. Tab. 9. Fig. 62. Text. S. 28. No. 21. Ti. Aurifcrella, der Mann , Fig. 61, Text. S. 28. No. 20. Ti. Barbella , das Weib. Diefe der GattUDg Chilo. 67 Diefe Rüffelfchabe ift unter allen bis jetzt bekann- ten die kleinile. Mann und Weib find verfchieden gefärbt. Der Mann hat fafl: ganz fchwarze Tafter und von gleicher Farbe find die fchlicht borftecförmi- gen Fühler, der Kopf , Rücken und Hinterleib. Die Oberflügel find fchwarzbraun, queer über fie hin lau- fen zwei hellere, roftbraun gerandete , zweimal gebro- chene Zackenlinien, die eine über die Mitte des Flügels , die andere vor dem Hinterrande. Diefer ift gerade, kaum merklich eingekerbt , der gleichfar- bige Saum fchwachglänzend und vor demfelben gegen den Innenwinkel, flehen wie gewöhnlich einige fchwarze Punkte. Die Hinterfiügel find fchwarzgrau mit wenig hellerem Saume. Das Weib ift noch etwas kleiner als der Mann, und weicht nicht in Rückficht der Zeichnung, aber in Rückficht der Farbe merklich ab. Seine Tafter find, fo wie die fadenförmigen Füh« 1er, der Kopf und R.ücken weifs: die Oberflügel weifs, hell gelbgrau beftäubt, und die querüber lau- fenden Zackenlinien weifs und grau gerandet. Die Hinterflügel find afchgrau und weifs gefäumt. Der Hinterleib weifsgrau. Die Raupe ift nicht bekannt. Der Vogel kömmt hier bei Braunfchweig von der Mitte Jun. bis zur Mit- te Jul. im Gräfe, an trocknen Gräben nicht feiten vor. Nach Hübner ift er auch in Ungarn zu Haufe. E 2 C 68 n. Zinckens Monograpliie C. Mit am Hinterrande gerundeten Oberfügeln, 21. Chilo Rorellus, palpis, antennis thoraceque aeratis nitidis, capite tes- taceo, aus fiiperiorlbus obtufis fulphureis: lincis lon- gitudinalibus multis duabusque transverfis recurvatis ferrugineis, ciliis aeratis nitidiflimis ; inferioribus ab- domineque fubcinereis» Linne S. N. II. S. 886. No. 362. Ti. Rorella. B rahm Kai. II. i. S. 498. Np. 357» Ti. Rorella. Hübner Tin. Tab. 7. Fig. 43. Text. S. 28. No. 24. Ti. Chryfonuchella. Scopoli Ent, Carn. S, 246. No. 627. Ti. Cra- terella, Fabr. E. S. III. II. S. 292. No. 22» Ti. Linetella. - Suppl. E. S. S.-470. No. 36. Cramb. li- neatus. Kleiner als Chilo Hortuellns. Die fehr langen Ta- fter, die gekerbten Fühler und der Rücken find glän- zend , wie polirtes Mefling , Stirn und Nacken fcher- bengelb , der Hinterleib hell afchgrau. Die Oberflü- gel fchwefelgelb , mit vielen feinen , bis vor den Saum des Hinterrandes hinziehenden, braunen Längs- linien ftrahlenförmig und gleichmäfsig überzogen. Queer über die Flügelbreite laufen zwei roftbraune gebogene Querlinien, die eine über die Mitte, und die andere zwifchen diefer und dem Hinterrande. Der Hinterrand ift ganz gerade und mit einem äufserft glän- der Gattung Chilo. 69 glänzenden, polirtem Meffinge ähnlichen, inyvendig rothbraun angelegten Saume befetzt. Die Unterflügel find afchgrau mit weifsem Saume, Raupe und Flugzeit des Vogels find mir nicht be- kannt. Das Vaterland ifl Italien , Ungarn , nach Hübner auch Oeftreich, uud nach Gerraars Mitthei- lung Dalmatien. 2z, Chile Chrysoftuchellus, palpis porrectis fuscis, capite nuchaque fupra rufis; alis fuperioribus obtufis pallidis, fusco confperfis : stri- gis longitudinalibus raultis pulvereis fusco -olivaceis, ftriga transverfa media fubdentata fusco ferruginea li- neague fubmarginali arcuata alba , interne ferrugineo fepita , ciliis aeneo nitidis ; inferioribus cinereis. Scopol! Ent. Carn. S. 246. No. 628. Ti. Chry- sonuchella. Brahm Kai. IL i. S. 499. No» 358. Ti. Chry- fonuchella. H ü b n e r Tin Tab. 7. Fig. 44. Text S. 2 g. No. 2 3 . Ti. Campella. Fabr. E. S. III. II. S. 300. No. 59. Ti. Gramella. Diefe Rüffeifchabe hat viel Aehnlicbkeit mit der vorhergehenden, ifl aber beträchtlich giöfser. Die Tafter find braungrau ohne Metallglanz, die Fühler fchwärzlich und am Manne gekerbt, Kopf und Nak- ken oben rothbraun , der Rücken greis, der Hinter- leib afchgrau. Die etwas breiten Oberflügel haben eine gelblich w^eifse Grundfarbe, find ihrer ganzen Läoge nach mit vielen bräuolichea Schatteulioien ftrah« len- 70 11. Zinckens Monographie unförmig überzogen , und überall ftark mit feinen, gegen den Vorderrand mehr, gegen den Innenrand weniger gehäuften fchwarzen Pünktchen beftreuet, wodurch die Flügel ein dunkel grüngraues Anfehn er- halten. Quer über die Mitte läuft eine faft gerade, etwas zackige, fchmale, roftbraune Schattenbinde, und vor dem Hinterrande eine gebogene weifse , in- wendig braun angelegte Linie. Der Hinterrand ifl: gerade, mit einem fehr glänzenden, meflingfarbigen, innen rothbraun angelegten Saume» Die Unterflügel find dunkelgrau mit weifslichem Saume. Die Raupe ifl: nicht bekannt. Der Vogel fliegt hier bei Braunfchweig von der Mitte Mai bis Ende Jun auf fielen, etwas hochliegenden und trocknen Grasplät- zen , und kömmt auch in Oeftxeich und mehrern an- dern Gegenden Deutfchlands^ vor, 23. Chilo Culmdlus» alis fuperioribus obtufis pallidis : ftrigis longitudlnali- bus tenuibus pulverulentis fufcis, ciliis aureo - micanti- bus; inferioribus cinereis. Linne S. N. I. IL S. 886. No. 361. Ti. Cul- mella. - Fauna Suec.No. 1370. Ti. Culmella. Raius Infect. S. 229. No, 106, Scop oli Ent. Carn. S. 246. No. 630» Ti, Cul- mella. Hübner Tin. Tab. 7. Fig. 49. Text. S. 30. No. 28. Ti. Straminella. Wien. der Gattung Chilo. 71 vielen. Verz. S. 134. No. 13. Ti. Straminella. Illiger neue Ausg. defs. II. S. 86, No. 13. Tv StramiDella* Anmerkung. Illiger a. a, O. S. 85. hat fehr Recht, wenn er Linne's Culmella mit Hübner's Straminella verbindet, und die Culmella des Fabricius für eine verfchiedene Art erklärt» Fabricius Ti. Strigella oder Cramb. Strigatus hingegen, gehört eben fo wenig hierher, als die Culmella der Verfaffer. Erftere hat eine filberne (das heifst metallglänzende) Hinterrandslinie, die Culmella Lin. aber nur einen filbernen Saum oder Hinterrand, welches beides nicht verwechfelt und für ein und ebendaffelbe genommen werden darf; und letztere erklärt Fabricius, als Augenzeuge für einer- lei mit feiner .Culmella. Dafs fich die Wiener auf Linne berufen, ift kein Beweifs hiergegen: fie konn- ten fich irren, fo gut als Fabricius fich irrte, der eben- falls Linne's Culmella zu der Seinigen anzieht. Er gehört zu den kleineren diefer Gattung und ift ungefähr nur fo grofs , als Cb. Margaritellusv Die Tafter find ftrohgelb, an den Seiten bräunlich, und die kaum fichtbar gekerbten Fühler, der Kopf und Rücken haben diefelbe Farbe. Die Oberflügel find einfach ftrohgelb, ohne Glanz, mit graubraunen Atomen dünn beftreuet, welche fich zu mehrern feinen Längslinien furchenartig anhäufen. Der Hinterrand ift gerade und mit einem goldglänienden Saume be- fetzt, 7* II. Zinckens Monographie fetzt,, vor welchem auf jeder Flügelrippe ein fchwar- zer Punkt fteht. Die Unterflügel find gelblich» grau mit weifslichcm Saume , und der Hinterleib gleichfalls gelbgrau. Die Raupe ift unbekannt; der Vogel fliegt bei Braunfchweig vom Anfang Juli bis in die Mitte Augufl allenthalben häufig im Gräfe. Er ifl überall in Deutfchland und auoh in Schwe- den einheimifch»; 24. Chile Pinetellus, palpis, capite thoraceque fupra albis; aus fuperiori- bus obtufis luteo aurantiis : maculis duabus argenteis : anteriore triangulär! , pofteriore ovata J inferioribus cinereo dilutis obfoletis. Linne S. N. I. II. S. 886. No. 358» Ti. Pine- tella. - Fauna Suec. No. 1368. Ti. Pinetella. Clerk Icon. Tab. 4. Fig. 1 5. Ti. Pinella. Fabr. E. S. III. IL S. 294. No. 31. Ti. Pinetella. - Suppl. E. S. S. 470. No. 37. Cramb. Pineti. Sc op oli Ent. Carn. S. 246. No. 629. Phal. Vir- ginella. Wien. Verz. S. 134* No. 7. Ti. Pinetella. Uliger neue Ausg. defs. II. S. 83. No. 7. Ti. Pinetella. Hübner Tin. Tab. 6. Fig. 38. Text. S. 2^ No. II. Ti. Conchella. So grofs als Gh. Adippellus. Die Tafler, der Kopf und Rücken oben weifs, die Schulterdecken und der Gattung Chilo. 73 und die Oberfiügel gelbbraun. Letztere find gegen den Innenrand etwas heller und längs ihrer Mitte lie- gen hintereinander zwei grofse rein filberne Flecke, Der erftere an der Wurzel iH keilförmig, mit feinem breiten, fchräge einwärts weggefchnittenemEnde nach linten gerichtet ; der zweite > dicht hinter jenen ge- legene, und nur durch einen fchmalen dunkelbrau- nen Zwifchenraum von ihm getrennte Fleck , ifl; läng- lich rund , und auf leiner vorderen und hinteren Seite dunkelbraun umfchattet. Der hintere , mehr gerade als gerundete Flügelrand, hat einen graubraunen, etwas glänzenden, durch eine zarte dunkelere Linie von der Fläche gefonderten Saum» Die Unterflügel find weifslich , gelbgrau befchattet, mit weifslichem Saume, Die Beine und der Hinter- Jeib weifs. Es hat diefe Rüflelfchabe fehr viel Aehnlichkeit mit dem folgenden Ch. Conchellus, ifl: aber durch nachftehende Merkmale flandhaft verfchieden. Sie ift kleiner als Conchellus, hat allezeit nur zwei Silberflecke y deren Vorder - und Innenränder nicht in übereinftimmender Richtung liegen, und die da- her nicht als ein in der Mitte getrennter Silberftreifen, fondern als xwei verfchiedene Flecke zu betrachten find; der Raum zwifchen den beiden Flecken, befteht nur aus einem fehr fchmalen dunkelbraunen Strich; der dunkelbraune Schatten, welcher den zweiten Sil- berflecken umgibt, ift fchwächer und erftreckt fleh nie bis zur Flttgelfpitze hin j der dritte fchniale Quer- fiecken 74 H- Zinckens Monographie flecken fehlt beftändig, und der einfarbig graubraune Saum des Hinterrandes ifl: nie weifs gellrichelt. Die Raupe ifl: unbekannt. Den Vogel , welcher nicht gemein ifl , fieng ich bei Braunfeh weig verfchiedenth'ch im Augufl: zwifchen jungen Föhren auf Heide; einigemal aber auch auf Wiefen , wo weder Heide noch Föhren vorkamen. 25« Chilo Conchelius* palpis, capite thoraceque fupra albis ; alis fuperiorl- bus^obtufis luteo aurantiis: fafcia longitudinali pyrami- dali argentea in tres maculas divifa : priori cuneifor- mi, media rhombea, pofl:eriore lineata transverfa, ciliis grifeo alboque alternantibus ; inferioribus fubci- nereis> bafi dilutioribus , limbo obfcurioribus. Fab r. E. S. III. II. $♦ 295. No. 36. Ti. Conchella. - Suppl. E. S. S. 472. No. 45, Cramb. Con- chaceus, Scopoli Ent. carn. S. 224. No. 622. Phal. Pi- netella *). Wien. Verz. S, 134« No. 6, Ti, Conchella **). I1U- *) Linne zieht diefe irrig zu feiner Pin etella ; er kann- te aber die Conchella nicht, und ill daher fehr zu entfchuldigen. *♦) Die Wiener geben ihrer Tinea nur zwei Silbcr- flecken , und es müfste dielelbe daher eigentlich zu Pinetella Lin. gezogen werden , wenn nicht das Zeugnifs Fabricius, der beide Arten richtig un- lerlchied , ihre Vereinigung mit Conchella durch- aus der Gattung Chilo. 75 111 ig er DeueAusg. defs. II. S. 83» Noi 6. Ti. Conchella. Knoch Beit^ I. S. 69. Tab, 4. Fig, 7. Ti. Pi. netella. Hübner Tin. Tab. 6, Fig. 37» Text. S. 25. No. 12. Ti. Myella. Gröfser als Pinetellus. Die Tafter oben Vveifs, an den Seiten bräunlich , der Kopf weifs > die Füh- ler weifsgraii , der Rücken weifs und die Schulterdek- ken gelbbraun. Die Oberflügel gelbbraun, gegen den Innenrand etwas heller ; längs der Mitte derfel- ben liegen drei fchöne rein filberne Flecke in gleicher Richtung fo hintereinander, dafs fie gleichfam nur ei- nen einzigen geraden, breiten, mit der Spitze ge- gen die Wurzel gerichteten, durch zwei breite dun- kelbraune Querbinden zweimal unterbrochenen pyra- midenförmigen Silberftreifen darftellen. Der erfte diefer Flecke gleicht einem , mit der Spitze auf dem Schultergelenke ruhendem Keile, welcher gegen den Hinterrand fchräge weggefchnitten ift; der zweite bil- det ein grofses verfchobenes Viereck , und der dritte, der kleinfle, belleht aus einem fchmalen gleichbrei- ten Querftriche. Die dunkelbraune Farbe, welche diefe Flecke trennt, zieht fich auch in ansehnlicher Breite vor denfelben her , und bis in die Flügellpitze hin- aus verlangte. Ohnedem können die Verfafler leicht den dritten fchmalen Silberfleck vor dem Hinterrande für eine unbedeutende Abänderung gehalten , und daher in ihre Artbezeichnung nicht mit aufgenommen haben. y6 II. Zinckens Monographie hinauf. Der faft gerade Hinterrand hat einen gelb- braun und weifs zahnartig geflrichelten Saum, der von der Fläche durch eine aus zufammcngeflolTenen fchwarzen Punkten bcflehende Linie gefchieden id. Die Unterflügel find gegen die Wurzel hellgrau, gegen den Aufsenrand gelblich afchgrau mit weifslich- tem Saume» Der Hinterleib ift, weifsgrau, die Beine weifs. Der Mann ift gewöhnlich etwas dunkler gefärbt als das Weib. Der Vogel fliegt in mehreren Gegenden Deutfch- lands. Bei Braunfchweig kommt er fehr feiten vor, und ich felbfl fieng nur einmal einen Mann , in der Mitte Juli , auf einer lichten , mit Heide und Heidel- beeren bewachfenen Stelle, in einem Walde» 26. Chilo Myelins, t« palpis nuchaque albis j alis fuperioribus obtufis brun- neis : fafcia longitudinali media argentea in tres macu- las nigro fepitas divifaj priori triangulari , media rhom- bea , pofteriore lineata transverfa , ciliis nigro albo- que variis ; inferioribus cinereis» Hübner Tin. Tab. 6. Fig. 36. Text. S» 26» No» 13. Ti. Pinetella. Ich kenne diefen Vogel nur aus Hübners Abbil- dung , und laffe es daher unentfchieden, ob er eigene Art, oder Abart ift. Hübners Figur, und die im Texte dazu gegebene Befchreibung zeigen , dafs das Mufter männlichen Gefchlechts gewefen fey, und es wäre daher wohl möglich, dafs daüelbe eioen grofsen, ilark der Gattung Cliilo, 77 ftark gefärbten Mann des Conchellus vorteilte. Ein. Verdacht, der durch den weif« und braun geftrichten Saum am Hinterrande der Oberflügel noch erhöhet wird, Ichgellehe übrigens aufrichtig, dafs ich den Ch. Conchellus nie fo grofs und fo dunkel gefärbt ge- fehen habe. Es n^öjen alfo künftige Beobachtungen und dieje- nigen hierüber entfcheiden , welche Gelegenheit fin- den , diefen Vogel in giöfserer Menge einziifangen. Ich habe für diefe Rüflelfchabe den erledigten Na- men Myella gewählt , da der Name Pinetella nur der Linneifchen Art gebührt» 27. Chile Luctiferellui* f» alis fuperioribus obtufis auftere corticeis : margine an- teriore , litura marginal! , fascia marginal! transverfa repanda, macuÜsque duabus mediis albis: anteriore cuneiformi, pofteriore rhombea, cilüs albis fusco ma- culatis; inferioribus fuscis. H üb ner Tin. Tab, 47. Fig. 324. Ti. Luctife- rella. Auch diefe RüITelfchabe iil mir nur aus der ange- führten Abbildung bekannt. Sie gehört ficher in die- . fe Gattung, und ifl: nahe mitCh, Pinetellus und Con- chellus verwandt. Hübner hat feine Abbildung ohne Tafter darge- ftellt, höchftwahrfcheinlich aber find folche an dem Mufter, nach welchem diefelbe gefertigt wurde, ab- gebrochen gewefen , fonft würde diefer fo genau be- achtende Künftler fie gewifs nicht unangemerkt geiaf- fen ^8 II. Zinckens Monographie fen haben. Derfelbe Fall findet auch auf eben diefer Tafel Fig. 325. bei Ch. Radiellus ilatt, von welcher ich felbfl: ein Stück mit den diefer Gattung gewöhnli- chen Taftern vor mir habe. 28. Chile MyükUuf, f. alis fuperioribus obtufis brunneis, poftice aurantiis : fas« da longitudioali media, maculis diiabiis argenteis com- pofita: priori cuneiformi, pofteriore rhombea; ante marginem pofticum linea transverfa repanda argentea ; inferioribus dilute cinereis. Hübner Tin. Tab. 42. Fig. 287. Ti. Mytilella. Auch hier fehlen der angeführten Abbildung die Tafter, und ich berufe mich in diefer Hinficht auf das 9 was ich hierüber fchon bei Ch» Marginellus und Luctiferellus gefagt habe. Gröfse und Geftalt &qs. Ch. Pinetellus» Tafter, Kopf und Rücken weifs , die Obcrflügel dunkelbraun mit zwei grofsen Silberfleckea j denen des Conchellus ähnlich. Dicht hinter dem zweiten Silberfleqken zieht eine feine gefchwungene Silberlinie über die Flügel- breite, und hinter diefer ill der Raum bis an den flach gerundeten Hinterrand hell rothbraun. Der gleich- farbige Saum ift durch eine feine weifse, einwärts mit einer Reihe klein* r fchwarzer Puuktt» befetzten Li- nie von der Fläche gefchieden. Die Unterflügel und der Hinterrand find hell afch- grau. 2(). der Gattung Chilo. 79 29. Chilo Margaritellm, palpis , capite thoraceqne fupra albis ; aus fuperion- bus obtufis , antice badiis , interne aurantiis : fascia longitudinali media argentea cilüsque grifeis.r inferio- ribus dÜQtis cinereo fordidis. Hüb n er Tin. Tab. 6. Fig. 39. Text. S. 25» No. 10. Ti. Margaritella. - Beitr. I. 2. S. 28. Tab. 4. Fig. z. Ti. Mar- garitella. Geoffr. inf. II. S. 183. No. 3. Wien. Verz. S. 134« No» 5. Ti. Margaritella. Illiger neue Ausg^ defs. IL S. 83« No, 5. Ti. Margaritella, Fabr. E. S. III. II. S. 295. No. 35- Ti. Marga- ritella. - Suppl. E, S. S. 470. No. 34. Cramb. Marga- ritaceus. So grofs als Ch. Culraellus. Die Fühler fchlicht borftenförmig, ungekerbt, oben weifs , unten braun; Tafler, Kopf und Rücken oben weifs, die Scbnlter- decken gelbbraun. Die Oberfiügel einfach gelbbraun, gegen den Innenrand heller; von der Wurzel bis dicht vordem Hinterrand zieht längs der Mitte derfel- ben ein rein filberner, gerader, keilförmiger Streif, deffen hinteres breiteres Ende gegen den Innenwinkel fchrä'ge und mit einem flachen Bogen meflerförmig ab- gerundet ifl. Es ifl: diefer Silberftreif mit einer dun- kelbraunen Linie umgränzt , welche an feinem Vor- derrande zu einem dunkelbraunen Schatten fich au5- brei« go n. Zinckens Monographie breitet, der bis in die Flügel fpitze tritt. Der Hin- terra nd ifl flach gerundet, und hat einen graubraunen, etwas glänzenden Saum. Die Unterflügel find hellgrau mit gelblichweifsem Saume. Der Hinterleib und die Beine weifs. Die Raupe ift unbekannt» Der Vogel fliegt hier bei Braunfchweig vom Anfang Juli bis Ende Augufl im Gräfe, an etwas fumpfigten Stellen in Wäldern und Ge- büfchen, und fcheint überall in Deutfchland einhei- mifch zu feyu. 30. C hil o Falfellus. palpis, capite thoraceque fupra albidis , alis fuperio« ribus obtufis ofseo fulcGque variis : fascia longitndinali cuneiformi alba a bau ad medium ducta , linea fub- marginali transverfa fmuato - repanda fusca , ciliisque fuscis albo ftriatis ; inferioribus uti fubtus omnibus ci- nereo fordidis» H ü b n e r Tin. Tab. ^.Fig. 30. Text. S. 27. No. 19. Ti. Falfella. W i e n. V e r z. S. 1 34. No. 1 6» Ti.^ Falfella. Illige r neue Ausg. defs. II. S. 86. No. 16. Ti. Falfella. Fabr. E. S. III. II. S. 295» No. 37- Ti. Falfella. Thunberg refp. Wenner Difs. ent. in Tab. adi. Fig. 2. Ti. Abruptella, So grofs als Ch. Pratellus. Die Fühler oben gelb- lich-weifs, unten braun und am Manne kaum ficht- bar gekerbt. Die Tafter oben weifslich, an den Sei» ten fchwarzbraun gefcheckt: Kopf und Rücken oben weifs. der Gattung Chilo. gl weifs, und die Schulterdecken gelblich. Die Ober- flügel find gelblich weifs oder beinfarbig und fchwarz- braun gefcheckt; ein fchmaler, weifser, nicht filber- glänzender, von einer fchwarzbraunen Linie einge- fafster Längsftreif , erftreckt fich von der Einlenkung bis in die Mitte des Flugeis , und von feinem ftumpf- gerundeten hinteren Ende, ziehen fich mit ihm in glei- cher Richtung drei feine, fchwarzbraune , dicht neben einander laufende Paralellinien bis in den Hinterrand. Vor dem Hinterrande läuft quer über die Flügelbrei- te eine flark gekrümmte, aus zwei Bogen beftehende, fchwarzbraune Linie, von welchen der gegen den Innenrand der kleinfte ift. Der faft gerade, flach ge- rundete Hinterrand führt einen braungrauen, weifs- lich geftrichelten Saum, welcher durch eine feinei fchwarze, etwas gezähnte Linie von der Fläche ge« fondert ift. Die Unterfiügel find fchmutzig weifsgrau mit weifs- lichem Saume; der Hinterleib und die Beine weifs- grau ; die Unterfeite aller Flügel afchgrau. Die Raupe kenne ich nicht, den Vogel fieng ich in der Gegend um Braunfchweig, von Anfang bis En- de Jul. allezeit nur einzeln und in Hausgärten. 31. Chilo FerellüS* palpis , capite thoraceque fupra niveis , alis fupe- rioribus obtufis teftaceo fufcoque variis , striga Ion- gitudinali obfoleta fusca , maculis duabus : prima cuneiformi ad angulum ioternum , altera triangulari in Band IL F lue- ga II. Zinckans Monographie medio marginis poftici, niveis, linea fubmarginali transverfa fuiuato - repanda in medio interrnpta fusca, ciliisque fiiscis albo ftriatis; infcrioribus cinereo fordi- dis : fubtus omnibus candescentibas. Es ift diefe Rüffelfchabe dem Ch. Falfellns fo ähnlich, dafs ich fie lange Zeit für eine Abänderung deffelben hielt, bis ich mich endlich durch die Ver- gleichung mehrerer Stücke vom Gegentheil überzeugte. Sie ift ohngefähr nur halb fo grofs als Ch. Falfellus, und nicht grofser als die kleineren Stücke vom Ch Cul- melUis, Die kaum fichtbar gekerbten Fühler und die Tafter oben fchneeweifs, letztere an den Seiten fchwarzbraun beftäubt. Kopf und lUicken Ichneeweifs, und die Schulterdecken briiunlichgiau. Die Oberflü- gel hellgelbbraun und v^^eifs und fchwarzbraun ge- fcheckt; der keilförmige weifse Längsftreif fehlt und llatt deffen zieht fich ein fohwärzlicher Schattenftreif von der Einlenknng gegen den Hinterrand, und en- digt mit einem kleinen fchwarzen Flecke dicht hintiBf der Mitte des Flögeis ; von diefem laufen zwei und unter ihm noch drei fchu^arzbraune ParalcUinien bis vor den Saum des Hinterrandes, vor welchem in einiger En]t«^ fernung eine ftark gekrümmte , aus zwei Bogen be- ftehende, feine, fchwarzbraune Linie genau wie bei Fal- fellus queerüber zieht , welche aber hier von den drei erften paralel unterbrochen, und in dem Raum, wel- chen diefe durchfchneiden , durchaus unfichtbar ift. In einiger Entfernung vom Innenwinkel, inner- halb der gebogenen Queerliuie , und hart an derfel- ben der Gattung Cliilo. ' ^3 ben liegt ein fchneeweifser keilförmiger Fleck , mit feiner Spitze fchräge aufwärts gegen die Mitte des Hinterrandes gerichtet, und vor dem Hinterrande felbft, in der Mitte deflelben, zwifchen der zweiten und dritten fchwarzbrauncn Paralellinie li^sgt ein klei- nerer dreieckiger weifser Fleck mit der Bafis auf dem Flügelrande, und mit der Spitze gegen die Einlenkung gekehrt» Der Saum ifl fch warzbraun und^weifs geftricht. Die weifslich gefranzten Unterflügel und der Kör« per find oben hellafchgrau. Unten find alle Flügel, fo wie die Beine glänzend weifs. Die Pvaupe ifl: unbekannt, /len Vogel fieng ich bei Braunfchweig von Ende Jul, bis nach der IVlitte Au- gufts in Laubwaldungen, auf lichten , mit Heide und Heidelbeer bewachfenen Plätzen, aber äufserft feiten. 32. Chilo Radiellus, palpis , capite thoraceque olivacejs , alis fuperioribus obtufis olivaceis, fascia longitudinali interne ferrata argentea, ciliis olivaceo alboque llriatisj infcriorfbus fusco cinereis. Hübner Tin. Tab. 47. Fig. 3 25., Ti. Radiella. *) Wenig gröfser als Ch. Margaritellus. Die vorge- ftreckten Tailer, die Fühler, der Kopf und Pvücken tragen die Farbe der Öberflügel. Diefe find einfarbig dnn- ) Dafs nur diefer Abbildung, nicht aber dem Vo- gel felbft die Tafter mangeln, habe ich fchon oben bei Ch, Luctiferellus angezeigt, F 2 84 n. Zinckens Monographie dunkelgrünbraun, oder olivenbraun > von der Wur- zel bis vor den Hinterrand liegt längs ihrer Mitte ein gerader breiter Silberftreif , deflen Vorderrand eben, der Innenrand aber fplitterförniig gezähnt ifl. Unter demfelben und mit ihm gleichlaufend liegt noch eine feine filberne Linie , welche aber weder die Wurzel noch den Hinterrand berührt. Der Hinterrand ift fall gerade , wenig gerundet, und der Saum olivenbraun und weifs geflrichelt. Die Unterflüget find dunkel- afchgrau mit vv^eifsli- chem Saume ; der Hinterleib afchgrau. Er foU in der Schweiz zu Haufe feyn. Raupe und Flugzeit find mir nicht bekannt. 33. Chilo Ftilg'Mlus. palpis , capite thoraceque fiipra albis, alis fuperio- ribus obtufis anguftis olivaceis, margine intemo fas- ciaque longitudinali media, interne ferrata, postice trlfida argenteis , inferioribus niveis« Antennae ma- ris dentatae funt. Hübner Tin. Tab. 54. Fig. 365. (265.) das V/eib. Fig. '366. C 266.) der Mann. Ti, Fnl- ■gidella. . , . Anme rkung. Die Fühler find bei diefer, und mehreren anderen in diefer Familie vorkommenden Rüflelfchaben auf ei- ne eigne Art geftaltet. Mit blofsem Auge fcheincn fie etwas gekämmt zu fein, durch eine gute Lupe aber, und noch deutlicher durch ein Mikrofköp, fleht man der Gattung Chilo. 85 man, dafs dies nicht das ift> was man gewöhnlich hier gekämmt nennt , das heifst , dafs die Fühler night auf einer oder beiden Seiten mit einer Reihe borften- oder fadenförmiger Körper befetzt find, fondern man er- blickt auf der Unterfeite der Fühler eine einfache Rei« he, nicht an der Seite, fondern in der Mitte auffit- zender , kegelförmiger, gerade ab und etwas vor- wärts gerichteter , ziemlich langer, mit einzelnen fei- nen Härchen befetzter Zapfen. Jedes Glied des Füh- Jers ift mit einem folchen Zapfen verfehen, und die- fer ifl nicht, wie gewöhnlich die Kämme find, ein- gelenkt, fondern bildet mit diefem ein feftes Ganzes, das nur als eine zapfen- oder zahnförmige Verlänge- rung des Gliedes nach unten zu betrachien ift. Ich werde diefe Art der Fühler in der Folge gezähnte nen- nen 7 zum Unterfchiede von den fogenannten gekerb- ten , welchen fie fich am meiften nähern , und von welchen fie nur dadurch unterfchieden find , dafs die durch die Einkerbungen entftandenen Erhabenheiten hier von allen Seiten abgerundet, kegelförmig zuge- fpitzt und verlängert find ; dort hingegen ihre Fläche behalten, und die urfprünglich borilenförmige Ge- ftalt des Fühlers nicht auffallend verändern. Diefer Vogel ift etwas gröfser als der vorherge- hende, mit welchem er übrigens die nachfce Aehnlich- keit hat. Die Fühler find fchwärzlich, am Manne ftark gezähnt , die Tafter oben weifs , an den Seiten braun , Kopf und Rücken weifs , und die Schulter- dek- 86 II. Zinckens Monographie a^cken olivengrün. Die fchmalen Oberflügel find dun- kel - grünbiaun ( olivenfarbig), ein wenig mehr ins Grüne, ziehend, als an Ch. lladiellus; längs der Mitte derfelben zieht ein fchöner, rein weifser, aus- wärts eben , inwendig fägezähnig gerandeter Silber- flreif , von der Wurzel bis dicht vor den Hinterrand, wo fich derfelbe in drei feine , in den Saum felbft auslaufende Linien gabelförmig theilt. Ein zweiter fchmiilercr , keilförmiger Silberftreifen , fängt am Hinterrande im inneren Flügelwinkel an, und läuft in einiger Entfernung unter dem Mittelftreifen gegen die Einlenkung hin, welche er aber nicht erreicht, fondern fich früher mit einer fcharfen Spitze verliert. Der innere Flügclrand ift von der Wurzel bis zur Mitte , mit einem fchmalen Silberftreif eingefafst, und der flach gerundete Hinterrand führt einen olivenfar- big und weifs zahnartig geftrichten Saum. Die Un- terflügel find weifs mit graufchattigem Vorderrande, und einem hellgrauen , keilförmigen , mit der Spitze gegen die Wurzel gerichteten Fleck in der Mitte des Hinterrandes. Die Beine und der Hinterleib find weifs. Als Vaterland diel"er Rüfifelfchabe ift bis jetzt nur die Gegend bei Braunfeh weig bekannt, wo fie von Anfang bis Ende Auguft auf fandigen, etwas hoch und frei liegenden, fehr dürren, mageren Heidean- gern fliegt» Aus den abgelegten Eiern eines befruchteten Wei- bes erhielt ich nach 14 Tagen junge Räupchen, wel- che aber bald ftarben , da ich nicht fogleich Gelegen- heit der Gattung Chilo. S? heit hatte", ihnen ein Stück Hafen aus ihrer Gegend vorzulegen. Die jungen Räupchen waren, durch die Lupe be- trachtet , ganz fo, wie die Raupen der Noct. R.adicea, oder die der Noct. virens *} geftaltet, nämlich nackt, weifslich, halb klar, mit kleinen fchwarzen glänzen- den Warzenpunkten, einem ftarken, gleichfarbigen Kopfe und Nackenfchilde. Die ähnliche Gestalt diefer Raupe mit der der Noct Radicea, Virens und anderer in der Erde leben- der Raupen , die Zeit ihrer erften Erfcheinung gegen Ende September, und die Flugzeit des Vogels im Auguil, machen es mir fehr wahrfcheinlich, dafs die- fe Raupe überwintert , und in der Erde und von Wur- zeln , vielleicht der Carex arenaria , oder des Gna- phalium divicum lebt, welche Pflanzen auf den Plät- zen, wo der Vogel fliegt, am häufigilen wachfen. Die Wurzeln der Heide dürften ihr wohl fchwerlich zur Nahrung dienen, weil der Vogel in hoher Heide, wo fte auch noch fo häufig wüchll , nie vorkömmt. Ann^crkung, Ich vermuthe , dafs diefe ganze Gattung , die Fa- milie A. ausgenommen, deren Raupen vielleicht alle in Pflanzenftielen wohnen, in der Erde lebende, Wur- zeln treffende Raupen hat, deren jeder vielleicht eine eigne Grasart zur Futterpflanze angevviefen ifl:. So liefse *) S. Röfel Iir. Tab. 48. Flg. 4. Diefe mit Radicea bisher vereinigte Raupe gehört zu Noct. Virens» Das Nähere darüber einmal an einem andern Orte. gg II. Zinckens Monographie liefse es fich denn auch um fo leichter erklären , war- um die Raupen derfelbcn unferen Nachforfchungen bisher noch immer entgangen fmd. 34. Chilo y^quikllus, aus fuperioribus obtufis anguftis, antice fusco ferru- gineis, interne lutescentibus, ftriga longitudinali me- dia, apice plus minusve radiata argentea, lineaque transverßi fubmarginali repanda obfolete fusca; infe- rioribus cinereis. V a r i a t a* alis fuperioribus lutescentibus cum fbriga longitudi- nali argentea. b. alis fuperioribus lutescentibus vel pallidioribus fme flriga argentea» Tu Pakella. Hüb, c. alis fuperioribus hepaticis angulo interne dilutiori- bus. 77. y4quilella. Hüb» d. alis fuperioribus ubilibet hepaticis. Hübner Tin» Tab. 8- Fig» 50. Text. S. 25. No. 9. et Tab, 60. Fig. 404. Ti. Culmella. - Beitr. I. 2» S. 23. Tab. 4. Fig. U. Ti, Pas- cuella *). Schrank. Faun. Boi. II, 2, S. loo» No. 1786. Ti. Pafcuella. Fabr. E. S. IIL II. S. 295. No. 34. Ti. Culmella. - Suppl. £♦ S. S. 471. No. 38. Cramb. Cul- morum. Wien. *) S. die Anmerkung zu Ch. Pafcuellu». der Gattung Chilo. 89 Wien. Verz. S. 134. No. 9. TL Culmella *). II liger neue Ausg. defs. IL S. 85. No. 9. Ti. Culmella. Bra hm Kalend. IL i. S. 487. No. 349» Ti. Pra- tella. Varietas b. Hübner Tin. Tab. 8. Fig. 51» Text. S.24. No, 7. Tin. Paleella. Varietas c. Hübner Tin. Tab. 8. Fig. 52» Text. S. 24- No. 8. Tin. Aquilella. Thunberg refp. Wenner difs. entom* Ti. Fer- ruginella. Disfe Rüffelfchabe ift etwas gröfser als die vor- hergehende und ändert in Rückficht der färbe ihrer Oberflügel fehr ab. Die fchwach gekerbten Fühler, die Tafter, der Köpfend Rücken find hellgrau, felbfl: an den dunke. len Abiinderungen , wo die Farbe nur feiten mehr ins Braune zieht. Die Oberflügel find fchmal, die des Weibes mehr, des Mannes weniger, und ihre Grund- farbe geht von einem fchmuzigen unreinen Strohgelb zu dem dunkelften Kaffeebraun über» An den ge- wöhnlichften Stücken find fie unrein gelbbraun , et- was dunkeler gegen den Vorderrand und heller ge- gen *) Auch diefe gehört nach dem Zeugnifs des Fabri- cius hierher , und nicht , wie IlUger will , zu Cul- mella. S. die Anmerkung zu Ch. Culmellus. 5© ir. Zfnckens Monographie gen den Innenrand. Län^s der Mitte des Flügels liegt ein fchmaler gerader Silberflreif, welcher fich gegen den Hinterrand in. vier feine, gelblich- weifse, glanzlofe, bis vor den Saum fortlaufende Linien ftrah- lenförmig theilt. Hart am inneren Rande deflelben zieht von der Wurzel bis zur Mitte ein fchmaler fchwärzlicher Schattenftrich , und ein ähnlicher breite- rer an feinem Vorderrande , fängt in der Mitte an, und breitet fich verloren gegen die Flügelfpit'ie aus. In einiger Entfernung vor dem Aufsenrande läuft eine feine, fchwarze, gefchwungene Qneorlinie, w^elche , ob fie gleich meiftens fehr verlofchen ift, doch nie ganz fehlt. Selbil an den dunkelkaffeebraunen Stücken, wenn fie nur gegen, den Hinterrand etwas heller ge- färbt find, zeigt fich die Spur diefer Querlinie. Der Hinterrand felbfl: ift flach gerundet, am Manne ge- rade, am Weibe mehr nach innen weggefchnitten, und der gjraue Saum ifl von ihm, bald durch eine Reihe feiner fchwarzer Punkte, bald durch eine fei- ne dunkele Linie getrennt. Die Unterflügel find afchgrau mit hellerem gelbli- chem Saume. Der Hinterleib und die Beine gelbgrau. Die häufig vorkommenden Abänderungen bezie- hen fich, wie fchon gefagt, nur auf die Farbe der Oberflügel, Die merkwürdigften firid folgende : 1, Die Oberflügel einfarbig unrein Gelb mit ei- nem filbernen Mittelftreifen. 2. Der Mittelftreifen zitronengelb ohne Glanz,' bei einer unrein gelben, mehr oder weniger hellen Farbe der Flügel, 3» der Gattung Chilo/ 91 5. Die Oberfiügel unrein blafsgelb oder llroh- farbig , ganz ohne Mittelftreifen , unc^, nur die ihm zugehörigen oben erwähnten fcliwärzlichen Schatten- ftriche fichtbar. Diefe ift Hübners Tin. Paleella. In der angezogenen Figur find aber die Schattenftriche ftärker ausgedruckt, als fie }e vorkommen , und die vor dem Hinterrande befindliche gefchwungene Quer- linie , die freilich oft fehr verlofchen ift , aber in ge- wiÜen Richtungen doch allemal fichtbar wird, ganz übcrfeHen, Ein Stück, das ich aus der Gegend von Augsburg erhielt, und welches Hr. Hübner felbft für feine Paleella erklärt hatte , war nichts als diefe eben erwähnte Abart. 4. Die Oberflügef dunkel - kaffeebraun , ohne Mittelftreifen , nur gegen den Innenwinkel des Hin- terrandes etwas heller, wofelbft man denn die Spur der helleren ftrahlenförmig laufenden Endlinien des hier felbft fehlenden Mittelftreifs, fo wie den untern Theil der mehrerwähnten dunkelen Querlinie bemerkt. S. Hübners Aquilella« a, a. O. 5. Endlich kommen auch oft*Stücke vor, denen auch diefe geringe Spur der Artverwandtfchaft fehlt, und wo die Oberflügel ohne alle Zeichnung einfar- big dunkel kaffeebraun erfcheinen. Die Raupe ift nicht bekannt ; der Vogel kömmt hier bei Braunfchweig fehr häufig vor, und fliegt vom Anfange Auguft bis durch die erfte Hälfte des Septem- bers alier Orten im GrafJe. 35. 92 II. Ziuckens Monographie 35, Chile Selafellus. alis fuperioribis latioribus obtufis pallidis > fascia lon- gitudinali media argentea , extns nigro fepita, intus ferrata , apice bifida; inferioribus lublurido pallescen- tibus. Hübner Tin. Tab. 60. Fig. 405 mas., 106. fem. Schrank Faun. Boi. II. 2. S. 100. No. 1788. Ti. Fusceliuella? So grofs als Ch. Aquilellns, und den hellem Stük- ken delselben in Hinficht der Zeichnung fehr ähnlich. Die Fühler find oben gelbgran, unterwärts brann, und am. Manne ftark gekerbt. Die Tafter, der Kopf und der Rücken find wie die Obeiflügel ge- färbt. Diefe find in beiden Gefchlechtern verhältnifs- niäfsig viel breiter, als bei Aquilellus, ihre Farbe ifl: dunkel ftroh- oder hell ochergelb, und längs der Mitte derfelben zieht von der Einlenkung ein rein weifser, vorn ganz gerader, und feiner ganzen Länge nach mit einem fchmalen fchwarzen Schatten eingefafster, innen mit einigen Sägezähnen verfehener Silberftreif hin, und theilt fich in einiger Entfernung vom Hin- terrande gabelförmig in zwei feine Paralellinien, wel- che fieh aber bald verlieren, und den Hinterrand nicht erreichen. Der Hinterrand ift breit, flach ge- rundet , faft rechtwinklich , und hat einen gelbbrau- nen Saum, vor v/elchem eine Reihe fchwarzer Punk- te fleht. Die breiten Unterflügel find hellgelblich • grau, mit gelblichweifsem Saume. Der Hinterleib und die Beine gelblichweifs. Der der Gattung Chite. 93 Der Vogel fliegt von der Mitte Juli bis lur Mitte Aiiguft, wie alle Rüffelfchaben , im Gräfe, aber nur ai'f fchr naflen Holzwiefen und in der Näh© von Erlenb;üchen. Ich habe diefe RüflTelfchabe hier bei Braunfchweig entdeckt, wo fie auf den ihr eigenen Plätzen nicht feiten ifl ; ob diefelbe auch in anderen Gegenden vorkömmt, weis ich nicht, kann aber fehr wohl feyn , da man fie ihrer grofsen Aehnlichkeit mit Aqui- lellus wegen , vielleicht mit diefem verwechfelt haben mag. Wirklich ill diefe Aehnlichkeit auf den erilen Blick fo grofs , dafs felbfl: Hübner, welchem ich fie fchon zweimal mit mehrern andern zufchickte, fich lange nicht hat entfchliefsen können, fie als eigne Art abzubilden. Ich hoffe daher Entfchuldigung, wenn ich auf die vorzüglichften Unterfcbeidungsmerk- male hier noch einmal kurz aufmerkfam mache. Selafellus ändert nie ab ; von Aquilellus findet man, kaum zwei ganz gleiche Stucke. Seine Fühler find flark und fichtbar gekerbt; bei Aquilellus erfcheinen fie dem unbewaffneten Au- ge noch fchlicht borftenrörmig. Alle Flügel find breiter, und befonders die Ober« Hügel, welche hinten auch fliumpfer gerandet find. Ein Weib des Selafellus hat, wo nicht breitere, doch noch eben fo breite und ftumpfe Oberflü- gel, als der Mann des Aquilellus *), Auf *) Bekanntlich haben die Weiber faft all er Rüffelfcha- ben fchmälere Oberfiügel als ikre Männer. ^^ II. Zinckens Monographie Auf den Oberflügeln fehlt vor dem Hinterrande die gefchwungene Querlinie eben fo ilandhaft, als Aquilellus folche Ilandhaft befitzt. Und endlich ift Zeit und Ort, wo Sdafellus fliegt, von denen des Aquilellus verfchieden, wie ich feit lO Jahren, wo ich diefe Vögel beobachte, allezeit gefunden habe. Zwar trifft man Selafel- Ins und Aquilellus zufammen an, doch nur in der erilen Hälfte des Augufts, wo Aquilellus, der mit jedem Grasplatze vorlieb nimmt , zu flie- gen anfängt, und fich auf die Plätze des Sela- felius verirrt. Früher trifft man Selafellus allein und allezeit nur auf feuchten Holzwiefen an, fpäter hingegen , zu Ende Auguil und Anfang September, wo Selafellus fchon aufgehört hat, kömmt nur Aquilellus allein und am häufigflen auf trocknen Grasplätzen vor , wo niemals ein Selafellus gefunden wird, 36. Chilo Petrtficellus. alis fuperioribus obtufis pallide flavis fuscoqtle confper- fis, ftriga longitudinali media alba, apice quadridi- gitata lineaque transverfa repanda'alba terminata; ci- liis intus argenteis extus cinereis J inferioribus dilute cincreis. Hüb ner Tin. Tab. 7. Fig. 47. Text. S. 2g. No. 22. Ti. Petrificella. So grofs wie Aquilellus. Die Tafter, der Kopf und Rücken find hellgrau, die Fühler oben gelblich, untCÄ der Gattung Cliilo. 95 unten braun , am Manne kanm fichtbar gekerbt. Die Oberliügel vcrl ältnifsniälsig kurz und breit, wie bei Selafellus , aber von verlcjiiedenem Schnitt; der Hiii- terrand ift nicht fo ftumpf rechtwinklich , fondern ge*s gen den Innenwinkel mehr abgerundet , und dadurch die Flilgelfpitze vortretender. Ihre Grundfarbe ift ein blaffes unreines Gelb, das befonders gegen den Vor- der- und Hinterrand ftark mit graubraunen Atomen beftreuet ift» Längs ihrer Mitte läuft von der Einlen- kung ein fchmaler , vi^eifser, nicht lilberner Streif, welcher fich in der Mitte des Flügels in vier kurz© Linien klauenförmig theilt, und dann durch eine ver- lofchene weifse gefchwungene Querlinie begränzt wird. Diefe Querlinie hat diefelbe Lage und Rich- tung , wie die des Aquilellus, fie iil aber hier weifs, erreicht den Vorderrand nicht, und begränzt den fich in vier Linien theilenden Mittelftreifen ; bei Aquilel- lus ift fie braun, geht über die ganze Flügelbreite und durchfchneidet die bis zum Hinterrande fortlau- fenden, auch feineren und verlofchenern Linien des Mittelftreifen. Der Saum am Hinterrande ift rein fil- bern, auswärts afchgrau eingefafst, und nach Innen durch eine ftarke fchwarze Linie von der Flüche ge- fondert. Die Unterflügel find hellafchgrau, ohne gelbliche Einmifchung, mit vveifsem Saum* Der Hinterleib und die Beine hellafchgrau. Raupe und Flugzeit find mir nicht bekannt. Das Vaterland ift Ungarn und Oeftreich. 37. 96 II. Zinckens Monographie 37. Chilo Delielluf, au fuperioribus obtufis peranguilis pallidii, ftriga longitudinali nigra margineque interno fusco, inferio- ribus pallidis. Antennae maris dentatae. Hübner Tin. Tab. 60. Fig. 402. mas.,' 403. fem. Tin. Deliella. Er iTat die Gröfse des Aquilellus , feine Oberflügel find aber noch fchmäler, mehr in die Länge geflreckt, und am Hinterrande gerundeter. Die Taller, der Kopf und Rücken find wie die Oberflügel gefärbt. ' Die Fühler des Mannes find aus- gezeichnet ftark gezähnt, noch flärker als an Ch. Ful- gidellus , und die Zähne haben , durch die Lupe ge- fehen , die Geilalt von Hechtszähnen. Die fchmalen Oberflügel find blafs llrohfarbig ohne Glanx; in eini- ger Entfernung' vom Vorderrande zieht fich von der Einlenkung bis dicht vor den Hinterrand eine feine, tieffchwarze , faft gerade , in der Mitte am ilärkften ausgedrückte Längslinie durch den ganzen Flügel hin, und dicht unter derfelben, und mit ihr paralell läuft von der Einlenkung noch eine fehr feine fchwarze Li- nie aus, welche aber fehr kurz iil, und fchon vor der Mitte des Flügels fich verliert. Den Raum zwi- fchen beiden Linien fcheint bei einigen wenigen Stük- ken ein fchmäler verlofchener Silberllreif auszufüllen. Der Innenrand ift: feiner ganzen Länge nach erdgrau eingefafst. Der fchmale Hinterrand ifl im Verhältnifs gegen andere Arten flark gerundet: der Saum hell- grau, bei einigen weifs, und vor ihm lieht eine Rei- he fchwarzer Punkte, Das der Gattung Chilö. p^ Das Weib hat, aufser etwas düllereröj ftaubi- gerern Flügeln diefelbe Zeichnung als der Mann, aber feine Obetfiügel find hoch fchmäler , und am Hinter- rande nicht ftnmpf gerundet, fondern mehr gefpitzt, und nach inöen fchräge weggefchiiitten , wie diefes bei Ch. Aquilellus, und mehrern verwandtem urteil 4erfelbe Fall ift. Die Unterflügel fyid weifsÜch , ge- geil den Hinterrand etwas grau befchattet , mit wei^ fsem Saume» Der Hinterleib und die Beine weifsgrau. Die Kaupe kenne ich nicht ; den Vogel habe ich hier bei Braunfchweig vor einigen Jahren auf einem freien, fandigen und fonnigen Heideanger ^ zugleich tnit Ch. Fulgidellus entdeckt j und feitdem alle Jahrö dafelbft gefangen. Er kömmt nicht häufig Vor; feine Flugzeit dauert Vom Anfange bis Ende Auguft. 58. C h il o PerleiluL äiis fuperioribus margaritaceis tinicoiotlbus J . inferiöi jtibus cinereis , ciliis albicatitibus, Variat alis fuperioribus ftrigis longitudinalibus luridis» Hübner Tin. Tab. 6* Fig. 40. Text, S. 30. Ko. 33. Tj. Perlella. Wien. Verz. S. 1I4. No. ii. tu Perlella. illtg. neue Ausg. defs. II. S. 85. No. 11, Ti. Perlella. Scop oli Ent. carn. S. 243. Is-o. 620. Ph.Perlella« Knoch Beitr. 1. S. 68« Tab. 4. Fig» 6. TL Per- / lellä. Band IL Ö Thun- gg II. Ziückens Monographie Thunberg refp. Wenner difs. ent. Ti. Dcal- bella. F ab r, E, S. III. II. S. 296. No. 38. Ti. Argen- tella*). • Suppl» E. S. S. 471. No. 42. Cramb. Argen- teus. So grofs als Aquilellus, die Tafter, der Kopf und Rücken, fo wie der Hinterleib, gelblich- weifs ohne Glanz. Die Fühler oben weifs, unten fchwärzlich, und am Manne fcjjvvach gekerbt. Die Oberflügel find gelblich - weifs, perlfarbig glänzend, ohne alle Zeichnung , nicht feiten kommen aber auch Abänderungen vor , wo die ganze Fläche mit ausge- zeichneten bleifarbigen Strahlen der Länge nach über- zogen ift: in beiden Fällen ifl: der nicht breite, faft gerade Hinterrand mit einem weifsen glänzenden Sau- me befetzt. Die Unterfiügel find hellgrau mit dunkelern Rip- pen und weifslichem Saume. Die ) Fabr. Ti. argentea und Cramb. argenteus gehören vc^ohl ohne Zweifel liierher, da Fabriclus diefe Art erft von den Verfaffern enilehnt hat, obgleich nicht zu läugnen ift, dafs er fie flüchtiger Weife mit Linne's Argentella verwechfeke, die ein ganz verfchiedenes, mit Hübners Ti. Anatipennella ver- wandtes Infekt iR. Diefer, von deren verwand- ten Arten mir mehrere Sacktrü gerraupen bekannt fitid, möchte denn auch w^ohl die dazu angeführ- te Raupe angehören, fchwcrlich aber irgend einer Rüffellcbabe eigen feyn. der Gattung Cliilo. 99 Die Raupe ift nicht bekannt; der Vogel fliegt bei Braunlchweig von der xweiten Hälfte des Jun. bis En- de Juli auf Wiefen und Grasplätzen , und ifl: auch in OeHreich , Kärnthen und Schweden einheimifch. 39. Chile LythargyrelhiS» alis fuperioribus obtufis, lythargyreo nitidulis, lurldo fubftriatis , inferioribus fublurido palle¢ibus. Hübner Tin. Tab. 33. Fig. 227. Text. S. 30» No. 32» Ti. Lythargyrella» Gröfse und Geftalt des Ch. Perlellus, mit welchem er fehr nahe verwandt iiV. Die Fühler find wie bei diefem fchwach gekerbt ; die Tafter , der Kopf, Rük- ken und Hinterleib tragen die Farbe der Oberflügel. Diefe find mattglänzend filberglättfarbig > und hellgelb der Länge nach verlofchen geftrahlt , ohne weitere Zeichnung , und vor dem gleichfarbigen Saume des Hinterrandes fteht eine Reihe feiner fchwarzer Punkte. Die Unterfiügel find gelblich- hellgrau, mit we- nig hellerem Saume. Das Weib ift fo wie bei Perlellus , etwas kleiner als der Mann> und hat wie diefes fchmalere Flügel, Die Raupe ift nicht bekannt; der Vogel fliegt bei Braunfchweig in der zweiten Hälfte des Auguft auf trockenen , fandigen , mit Gras und Heide bewach' fenen Stellen» Nach Hübner findet man ihn auch be> Augsburg. G 2 40. loo 11- Zinckens Monographie 40. Chile Ochrelhs. mas: alis fuperioribus obtufis ochreaceis, lineolis dua- bus transverfis repandis fuscis obfoletis ; inferioribus cinereis; femina: alis fuperioribus obtufis raurinis, ftrii? loDgitudinalibus pallidioribus ; inferioribus fuscis. Hübner Tin. Tab. 8. Fig. 55. Text. 8,24. No. 7» Ti. Ochrella mas. - Tin. Tab. 7. Fig. 4'g. Text. S. 30. No. 31. Ti. Exfoletella fem. Wien. Verz. S» 134. ^0. 14. Ti. Luteella? mas? Wien. Verz. S. 134. No. 12. Ti. Exoletella? fem ? 111 ige r neue Ausg. defs. II. S. 86. No. 12. et 14? Anmerkung. Ich habe diefe Rüffelfcbabe mehrere Jahre hinter- einander beobachtet, und mich hinlänglich überzeugt, dafs Hübners Ochrella und Exfoletella eine und die- felbe nur dem Gefchlechte nach verfchiedene Art fey. Die Wiener Luteella und Exoletella kann ich hier nur mit einem ? anführen, weil die Gründe, welche mich veranlafst haben, fie hierherzuziehen, nur auf Vermuthurigen beruhen. Es fliegt nemlich Ch. Ochrellus auch bei Wien, woher ich den Mann felbft einmal, jedoch ohne Namen erhielt: es ill da- her wahrfcheinlich, dafs die Verfaffer ihn gekannt haben, und ihre Bezeichnung ockergelbe Schabe, und beinfavhige graitgeßrichte Schabe, pafst zu gut auf die beiden Gefchlechter des Ochrellus, als dafs ich es der Gattung Chilo. loi es hätte wagen mögen , jene noch einmal als eigene Arten hier aufzuführen und die Zahl der Rüffelfcha- ben mit leeren Namen zu vermehren. Sie ift gröfser als die vorhergehenden, . und fo grofs als Ch. Deliellus, ihre Oberfiügel aber find brei- ter, und beide Gefchlechter verfchieden gefärbt und gezeichnet. Der Mann hat mäfsig gekerbte Fühler, diefe, die Tafter, Kopf und Rücken find von gleicher Far- be mit den Oberflügeln , welche einfarbig ochergelb oder hell rothbraun ohne Glanz find, quer über fie hin laufen zwei verlofchene , einwärts gekrümmte, wink- licht gebogene , dunkelbraune Linien , eine über die Mitte , die andere dem Hinterrande näher. An den meiften Stücken fehlen diefe Querlinien ganz, oft fieht man fie nur unvollkommen und theilweis , und fehr feiten find fie vollftändig fichtbar. Der ziemlich breite Hinterrand ifl: ftumpf gerundet , und hat einen afchgrauen Saum» Die Unterllügel und der Hinterleib find hell afch- grau; der Saum an erfteren gelblich- weifs. - Das Weib hat etwas fchmälere, doch eben fo ftumpfe Oberflügel als der Manni und ift überall dunkeler gefärbt. Die Tafter, Kopf und Rücken find gelbgrau , die Oberflügel dunkel • mäufegrau , mit gleichfarbigem Saume, und durch die helleren Flügelrippen ihrer ganzen Länge nach gelbgrau geftricht, Quer über die loa II. Zinckens Monographie die Flügelbreite, jenfeits der Mitte derfelben, läuft nur eine winklicht gefchwungene dunklere Linie, die aber gleichfalls fehr verlofchen ifl, und in den mei- ften Fällen ganz fehlt. Die Unterflügel find dunkel- grau mit wreifslichen Franzen; der Hinterleib dun- kelgrau. Die Raupe ifl: nicht bekannt ; den Vogel fieng ich bei Braunfchweig, von der Mitte des Juni bis zur Mit- te des Juli nur in trockenen, mit Gras bewachfenen Gräben, auf fandigem Boden. Er fliegt auch bei Augsburg , Gunzenhaufen und Wien. 41» Chilo FafceUnellus, palpis , capite thoraceque fupra canis, aus fuperioribus obtufis grifeo fuscoque variis , lineis longitudinalibus albis, flrigis duabus transverfis repandis f uscis , ci- liisque albo fuscoque alteruantibus; iuferioribus cine- reo pallidis. Hüb n er tin. Tab. 54. Fig.' 368. (26g,) Ti. Fafcelinella. Gröfse und Geftalt des Ch. Ochrellus. Die Fühler find auf der Oberfeite weifslich , auf der Unterfeite braun, und am Manne ftark ge- kerbt *). Die Tafter an den Seiten bräunlich, oben, fo wie der Kopf und Rücken , weifsgrau ; die Schul- terdecken gelbbraun. Die ziemlich breiten Oberflü- gel *) An diefem ficht man deutlich den Uebergang der gekerbten Fühler zu den gezähnten. der Gattung Chilo. ' 1 03 gel find gelbbraun , bei einigen etwas heller , bei andern etwas dunkeler ; quer über fie hin laufen zwei erdgraue oder rindenbraune gefchwungene Bogenftrei- fen , der erfle über die Mitte des Flügels , der zwei- te zwifchen diefer und dem Hinterrande; die Flügel- rippen find weifslich, und geben in Verbindung mit Jenen Q^aerftreifen dem Flügel ein weifs und braun- grau gefchecktes Anfehn. Der flach gerundete ftump- >fe Hinterrand hat einen braungrau und weifs, zahn- artig geftrichten Saum , durch welchen, nach innen zu eine fehr zarte weifse Linie läuft, vor welcher ein© Reihe feiner fchwarzer Punkte lieht. Die Hinterflügel find hellgelbgrau, mit gleich- farbigem Saume, und vor ihrem Hinterrande zieht ein verlofchener Schattenftreif her. Der Hinterleib ilt am Manne weifsgrau, am Wei- be afchgrau : überhaupt hat das Weib gewöhnlich ei- ne etwas dunkelere Farbe , als der Mann , ift fonft aber von ihm nicht verfchieden. Auch diefe Rüffelfchabe ift eine Bewohnerin der Gegend um Braunfchweig, wo ich fie fchon vor meh- rern Jahren entdeckte. Sie gehört zu den feltenern und fliegt von der Mitte des Juli bis Ende Augufl: auf trocknen, fandigen, magern Heideangern» Die Raupe kenne ich nicht. 43. Chile Inquinatellus» alis fuperioribus obtufis pallidis plus minusve fusco confperfis, maculis duabus mediis lineisque duabus tians- IQ4 n, ZinckeQS Monographie transverfis repandis» fuscis, ciliis cin^r^isi inferiorU 1>U$ fublurida paUescentibus, flübner Tiii. Tab. 8. Fig. 54- Text. S. 24. No. 5. Ti. Inquinatella. Wien. Verx. S. 134. No. 10, Ti. ^nqninatella, Illiger neue Ausg. defs, II. S. 35, Np» 10. Ti^ Inquinatella, Xh"nberg refp. Wenner difs. ent, ia, tab. adj, Fig. I. Ti. Aridella, ^ Gröfs^ und Schnitt der Flügel wie Lythargyrellus^ Die Fülller des Mannes find kaum fichtbar gekerbt. Pie Tafter weifsgrau und fchwärzlich beftaiibt, der l^ppf und Rücken, bleichgelb; die Oberflügel droht gelb ohne Glanz, und gegen den Innenrand, befon- ders nach der Wurzel zu fchwarxgrau beftäubt; quer vber fie ziehen fich zwei gefchwungene fchwärzliche Linien , die gegen den Vorderrand am fchwächften, in der Mitte der Flügelhreite aber , wo jede einen fchwarzen, keilförmigen , fchräg gegen die Einlenkung gerichteter^ Fleck bildet, am ftärkften ausgedrückt find. Der Saum ift bleifarbig, etwas glänzend, undl vor demfelben lieht eine Reihe feiner fchwarzeir Punkte. Die Ünterflügel find gelbgrau mit hellgelbem Hin- terrande, und gelblichweifsem , durch eine dunkel^ l-inie von der Fläche gefchiedeuem Saume. Der Hinterleib ift bleichgelb. Die Raupe ift nicht bekannt, der Vogel kömmt io mehreyn Gegenden Deutfchland« und auch in Schwe- den der Gattung Cbilo« I05 den vor. Hier bei Braunfchweig fliegt er von Ende jiili bis Ende Augull häufig auf fandigem , mit Gras und Heide bewachfenem Boden. Anmerkung» Abänderungen kommen feiten vor; qine einzige, die ich befitze, ein Mann, ift beträchtlich kleiner als gewöhnlich : die Oberflügel find Leberbraun , in der Mitte etwas lichter, ohne alle gelbe Einmifchung, und über fie hin laufen die z\yei artbezeichnen- den dunkeleren Qaerlinien, denen auch die Mittel- flecke nicht fehlen, Die Unterfliigel find einfarbig afchgrau; die Tafter , der Kopf, Rücken und Hin^ terlcib dunkelgrau» 45«, Chilo Lfgmilus, t-, aus fuperioribus obtufis flavescenti cinereis fusco ftria-- tis , margine antico pofticoque obfcorioribus ji infe^ fioribus cinereis. Hübner Tin. Tab* 9, Fig. 57, Text» S. 30, No> 29. Ti. Lignella, Ich kenne diefe Schabe nur aus derHübnerfchen Ab- bildung, Nach diefer hat fie die Gröfse des Ch. Culmel- lus, ihre Oberflügel find gelblichgrau, mit dunkelern Flügelrippen, desgleichen am Vorder- und Hinter- rande dunkeler gefärbt Die Unterflügel afchgrau mit hellerem Saume. Tafter , Kopf, Rücken und Hinter«i ieib dunkelgrau. Ihr Vaterland foU Ungarn feyn. 44^ io6 II. Zinckeus Monographie 44. Chilo Dlgiidks. f. alis fuperioribus obtufis teftaceis, ftrigis longitudinali- bns, margine aiitico ciliisque obfcurioribus ; inferio- tibiis fascis. Hübner Tin. Tab. 5. Fig. 35. Text. S. 30. No. 30. Ti. Dignella. Auch diefen kenne ich nur aus der angeführten Abbildung, nach welcher er ungefähr lo grofs ill als Ch. Ochrellus. Seine etwas breiten Oberflügel find einfarbig hellbraun , mit dunkelbraunen Flügelrippen, Vorderrande und Saum. Die Unterllügel find einfar- big graubraun mit hellbraunem Saume. Der Hinter- leib wie die Unterfiügel , die Tafter , der Kopf und Eücken wie die Oberflügel gefärbt. Er foll in Ungarn zu Haufe feyn. Anmerkung. Ob diefer Vogel in die Gattung Chilo gehöre oder nicht , mufs ich für jetzt dahin geftellt feyn laflen , da die Abbildung allein hierüber weder belehren noch ent- fcheiden kann. Der breite Rücken aber, und der ganze Habitus , wie ihn die Abbildung darfteilt , lie- fse mich faft vermuthen , dafs er zunächft mit Hüb- ners Ahenella, Fig. 58., (der Mann) pnd deffen Ae- neella: Fig. 41., (das Weib) verwandt fey, und folglich nicht hierher , fondern zu der nächftfolgenden Gattung gehOre , die fich befonders durch ihre Fühler, die ganz veränderte Lage der Nebentafter', und einen breiteren > ftäikercn Bruftrücken unterfcheidet. 45. dei' Gattung Chilo. I07 45. Chilo Contammllus. alis fuperioribus obtufis teftaceis , puncto medio linea- que traiisverfa fubmarginali repanda fuscis; inferiori- bus cinerascentibns margine fubumbratis. Hübner Tin, Tab. 9. Fig» 59, Text, S. 24. No. 4, Ti. Contammella, Er ifi: etwas gröfser als Ch. Lignellus. Seine Oberflügel find dunkel fcherbengelb oder lehm- farbig ohne Glanz , in der Mitte etwas heller , und dafelbll mit einem kleinen fchwarzen Fleck bezeich- net. Der Hinterrand ift ftumpf gerundet, hat einen gelbgrauen Saum , und in einiger Entfernung vor ihm läuft eine gefchwungene braune Linie quer übet die Flügelbreite. Die Unterflügel find hellgrau, gegen den Hinterrand dunkeler mit gelbweifsen Franzen. Die Tafter , der Kopf und Rücken find hell gelb- grau, der Hinterleib afchgrau. Als Vaterland ift mir nur die Gegend um Augs- bürg bekannt, 46. Chilo Silacelluf» palpis porrectis ; alis fuperioribus obtufis pallide och- reaceis unicoloribus ; inferioribus cinereis. Hübner Tab. 34« Fig, 232. Text. S. 37« N0.23. Tin. Silacella, der Mann. - Pyral. Tab. 8. Fig. 47» Pyr. Ochrealis , das Weib. Wien. Verz. S. 123. No. 28. Pyr. Ochrealis, 1 Ilige r neue Ausg. defs, IL S» 23» No. 28. Pyr. Ochrealis. Fabr. IG8 11- Ziückens Monographie Fabr. E. S. III. H. S. 231. No. 383. Phal. Och- realis. Er hat die Gröfse und den Schnitt der Flügel mit Ch. Petrificellus gemein. Ueber die Fühlec des Mannes, kann ich nichts fagen , da ich nur das andere Gefchlecht gefehen ha- be, welches fchlicht borftenförmige Fühler hat. Die vorgeflreckten Tafter, Kopf und Pvücken find hell ochergelb. Die etwas breiten Obcrflügel find am Hinterrande nicht ganz fo gerundet, als Hübners Ab- bildung fie darftellt, fondern gerader und gegen den Innenwinkel etwas vveggefchnitten , und einfach hell ochergelb gefärbt. Die Unterflügel find dunkelgrau mit vreifslichem Saume. Der Hinterleib afchgrau, und die Beine gelbgrau. Das Vaterland ift Oeftreich. Anm erkung, Hübner hat anfänglich diefe Rüfleifchabe nach dem Beifpiele der Verfaffer des Wien. Verz. , aus deren Sammlung er feine Abbildung entlehnte , unter feine Zünser gefetzt, nachher aber für eine Tinea erkannt, und unter folche aufgenommen , den erledigten Na- 4nen Ochrealis aber einem andern neu entdeckten Vogel beigelegt, welcher zunächft mit feiner Pjrr. Limbalis und Verbascalis verwandt ift. S. Hüb. Py- ral. Tab. 22. Fig. 146. Von der Raupe defifelben fand ich einft mehrere Stücke in der Mitte des Mai auf Conyza thapfoides, in einem botanifchen Garten bei der Gattung Chilo. 109 bei Braunfchweig, und erhielt daraus die Vögel , irt der zweiten Hälfte des Jim. Conyza thapfoides ift hier nicht einheimifch; ob nun die eigentliche Futter- pflanze diefer Raupe, vielleicht die eine Stunde voft hier wild wachfende Conyza fquarrofa, oder eine andere, nahe damit verwandte Pflanze fey, habe ich bis jetzt nicht Gelegenheit gehabt, tu beobachten» 47, Ch 11 o Mevcurellut. palpis , capite thoraceque lupra cinerels, alis füperio* ribus obtufis canis, ftrigis düabus'transverfis denta- le repandis fignoque medio V fuscis ; ciliis cano cine- reoque variis J inferioribus canis nitidulis, Linne S. N. I. IL S. 892. Ko» 400. Tin. Mef- curella. - Faun. Suec« S. 368. Ko. 1441. Ti. Mercü- rella. Hübn er Tiri. Tab. 34. Fig. 231. Text. S. 32. No, i. Ti. Crataegella. Anmerkung. Es trägt diefer Vogel in der Ruhe feine Oberflli- gel flach dachförmig übereinandergelegt und nicht wie die übrigen diefer Gattung, mehr fenkrecht ail den Leib gedrückt. Dies und feine den Pvüffelfcha- ben überhaupt nicht gewöhnliche Zeichnung, fcheinen ihm beim erften Anblick die Aufnahme in diefe Gat- tung zuverfagen, nach einer näheren Prüfung aber ordnen alle übrigen und die vorzüglichften Gattungs* merkmale ihn, fo wie die folgende Art dabin. Die HO 11. Zinckens Monographie Die Tin. Crataegclla Linne und Fabr. ift eine von diefer ganz verfchiedene Art, folglich kann auch die Crataegella der Wiener , da diefe fich auf Linne be- ziehen, und Fabricius lie gleichfalls, für die Seinigo erklärt , nicht mit diefer vereinigt werden. Er gleicht der Grüfse und Form nach dem Ch. Falfellus , kömmt oft aber auch kleiner vor. Die Füh- ler find oben grau, unten braun, am Manne fchwach gekerbt. Die Tafter an den Seiten fchwarz, oben fo wie Kopf und Rücken afchgrau. Die Oberfiügel hellgrau , oder greis ohne Glanz ; quer über fie hin ziehen fich zwei fchwärzliche Querfi:reifen, der erfte vor der Mitte, ifl: fchwach gebogen, fägezähnig, und auf ihm flehen zwei kleine, gegen den Hinterrand gerichtete Zapfenmakeln; der andere, jenfeits der Mitte gelegene, ifl: gleichfalls fägeiähnig , winklich gebogen, und nach hinten weifslich eingefafst. Zwi- fchen beiden Querflreifen in der Mitte liegt gegen den Vorderrand zu, eine fchwarze, einem griechifchen % , oder dem gewölinlichen Merkurzeichen einiger- mafsen ähnliche, gewöhnlich etwas dunkel umfchatte- te Figur. Der weifse Punkt in diefer Figur , deffen Linn6 erwähnt, zeigt fich in den felteflien Fällen, und nur zu Zeiten dann, wenn der Vogel fchon etwas verflogen id. Der Fvaum zwifchen dem zweiten Quer- flreifen und dem Hinterrande ift dunkel und hellgrau gefcheckt, oder genauer genommen, hellgrau mit einem grofsen dunkelgrauen VVifch in der Flügelfpitze, einem der Gattung Chilo. ni einem ähnlichen im Innenwinkel, und einem dritten kleineren zwifchen beiden in der Mitte, dicht vor dem Hinterrande. Der Hinterri^nd iil flumpf gerun- det, und der Saum auswärts lehmgelb, einwärts braun gefleckt. Die Unterfiügel fmd weifsgrau, mit fchwachem feidenartigem Glänze, der Hinterleib und die Beine weifsgrau. Die Unterfeite aller Flügel ift gelb- lich - weifs. Die Raupe ifl: mir nicht bekannt ; der Vogel fliegt hier bei Brannfchweig vom Anfang bis zu Ende Jul. in lichten Vorhölzern , und fitzt gerne an der Rinde der Baumftämme. 48. Chilo DuUtelluf. palpis nigris , pfeudopalpis , capite thoraceque fuprä albis , alis fuperioribus niveis : macula irregülari oliva- cea flrigisque tribus transverfis repandis, prima ba- feos fusco olivacea, altera post medium tertiaque ter- minali niveis; margo pofticus niger, cilia de flavo canent; inferioribus albis, margine poftico fubum- brato ciliisque albis. H ii b n e r Pyral. Tab, 8. Fig. 49. Pyr. Dübitalis, der Mann *). - Tin. Tab. 24. Fig. 167. Text. S. 32. No. 2. Tin. Pyralella , das Weib. Fabr. *) Hübner in dem Texte zu feinen Schaben. S. 02; Wo. D., hält diefe Figur irrig für einen Mann fei- ner Crataegella, , 11& ll. Zinckens Monographie t^abr. Snppl. E, S. S. 474« No. 58* Cramb. Mercurii *). DerGiöfse, Form, und felbfi: der Zeichnung nach dem Mercurellus fehr ähnlich, unterfcheidot fich aber, obgleich durch geringe , doch durch ftandhafte und wefentliche Merkmale. Die Fühler find wie die des Mercurellus, nur fchwärzlicher, die Taflier ganz fchwarz **), die Neben- tafter, die Stirn, derNacken und Rücken weifs. Die Oberflügel weifs , und mit feinen braunen Atomen dünn beftreuet. Quer über die Flügelbreite laufen drei gefchwungene, nicht gezähnte Querftreifen. Der erfte vor der Mitte ift graubraun und olivengelb ge- mifcht, und wie der des Mercurellus gebogen , auch fitzen auswärts auf ihm y wie an jenem , zwei fchwat» ze längliche Zapfenmackeln , deren innerer Raum aber hier mit einer hellen Olivenfarbe gedeckt ift. Der zweite ) jenfeits der Mitte > ift weifs ^ nach Iii- ben *) Fabricius bezieht lieh auf Mercurella LIn. , er hat aber deffen Artbezeichnung dergellalt verändert» dafs fein Cramb. Mercurii nicht anders, als hier- her gezogen werden kann. Caput y thorax t alae n/per/e und margo (alarum) posticus fuscus ftriga alba ift nicht der Mercurella Lin. , fondern nur dem Ch. Dubitellus eigen. Soll- te vielleicht Crataegella Lin. hierher gehören? **} Fabricius glebt die Tafter weifs an , dies ift abef nur fcheinbar, weil die an der Stirn vorragenden w^eifsen Nebentafter lie zum Theil decken : ei- ne genauere Anlicht zeigt, dafs liö durchaus fchw^arz Und« der Gattung Cliilo. , 1 13 len etwas braun angelegt , hat übrigens aber diefelbe Lage und Richtung wie der ihm ähnliche bei Mercu- rellus. Hinter diefem Streif ifl: de? IIa um fchwarz- braun, und in diefem läuft der dritte Querftreifen, welcher vveifs und etwas gefchlängelt lil j dicht vor dem Hinterrande her. Zwifchen den beiden erftea Querftreifen , an derfelben Stelle, wo bei Mercurel- lus das % Zeichen fleht, fieht man einen hell oliven- farbigen, mit einer fchwarzen Linie eingefafsten Fleck, der ungefähr die Form einer auf beiden Seiten einge- drückten Nierenmakel hat. Der Hinterrand ift ftumpf gerundet, und der Saum nach aufsen hell, nach innen dunkel lehmgelb gefärbt, und von der Flügelfläche durch eine zarte fä- gezähnige Linie getrennt. Die Hinterflügel find weifs mit gleichfarbigem Sau- me , und am Aufsenrande grau umfchattet» Der Hin- terleib und die Beine weifsgrau. Unten find die Oberflügel afchgrau , die Unterflügel wie oben gefärbt. Ich fieng von diefem Vogel vor etwa vier Jahren einmal beiBraunfchweig nach der Mitte des Junius meh- rere ganz gleiche Stücke an einem, vor einer Garten^ hecke befindlichen , mit Schilf und Wollweiden be- wachfenen Graben. Die Raupe kenne ich nicht. Band IL ' H III. IIL W. Kirby's Monographie der Gattung Apion Herbft. Aus demEnglifchen überfetzr, mit Bemerkungen, und eingefchalteten Befchreibungen neuer Arten, von E. F. Germar. (Hierzu tab. 11. III, IV.) Vor er rinnerung. VV ir waren gefonnen, in diefem Bande des Magazins eine Abhandlung der Gattung .^io« zu widmen, fan- den es aber bei Erhaltung der Kirbyfchen Monogra« phie für thunlicher, diefe zu liefern, und mit unfern Bemerkungen zu vermehren. Sie führt den Titel : The Genus Apion of Herbft's Naturfyftem confi- dered, ist Characters laid down, and many of the Species described By ihe Rev.^Wil- liam Kirby. F. L, S. Read June 4, 1805. und HI. Kirby'sMonograpb. d. Gatr. Apion. 115 und findet fich im neunten Bande der Transactions of the Linnean fociety of London. (London MDCCCVJII. 4to maj. ) pag. i - 80. Im zweiten Abfchnitt des zehnten Bandes der Transactions ( Lon- don MDCCCXI. ) liefert ÄzV^y noch eine, dahin ge- hörige Abhandhing, unter dem TiteL* Defchptions of feven nevv fpecies of Apion, read December 5, 1809., deren Inhalt wir an den angewiefenen Orten eingefchaltet haben. Die erfle Abhandlung citiren wir Kirby Mon. , die letztere Kirby Descr. of fev. fpec. Die Diagnofen und Art- Befchreibungen giebt Kirby in lateinifcher Sprache , feine übrigen Bemerkungen in englifcher> wir haben nur die Diagnofen , die oh- nehin etwas flüchtig gearbeitet find, in lateinifcher Sprache beibehalten. Einige Arten find uns zweifelhaft geblieben, weil Kivby die Gestalt des Halsfchildes nicht genau genug befchreibt. Um aber Kirby's urfprüngliche Bearbeitung von unferen Bemerkungen und Einfchaltongen unterfcheiden zu können, haben wir unfere Bemerkungen durch- aus mit kleinerer Schrift, und mit Beifetzung des Buchfliabens G. , drucken 1 äffen , und die von uns ein- gefchalteten Arten führen römifche, hingegen die von Kirby arabifche Zahlnummern, Einen fehr grofsen Theil der aufgeführten neuen Arten verdanken wir uii- ferm geachteten Freunde, dem Buchhändler Schüp- pel in Berlin , einen andern unferm Freund Kunze in Leipzig, einige andere dem wackern Pfarrer Müller iu Odenbach bei Maynz, H 2 Kir- Il6 III. Kirby's Monographie Kirby's Abhandlung hat eine Kupfertafel, aber be- reits, ehe wir fie zum Vergleich erhielten, waren drei Platten von Apionen nach der Natur gezeichnet und geftochen , wir geben daher lieber diefe, als ei- ne Copie der ohnehin ganz fchlechten Tafel von Kirby. Die Einleitung, welche Kirby feiner Abhandlung vorfetzt, und welche eine kurze literarifche Notiz über die Gattung Apion, und die Rechtfertigung fei- nes Unternehmens enthält, laffen wir weg, und he- ben nur aus , vas zur Sache felbft gehört. G. So fchwierig auch die Unterfcbeidung der Arten diefer Gattung feyn mag , fo bieten fie doch viele gu- te und deutliche Kennzeichen dar, nach denen fie g^e- fondert werden können. Ich werde die Kennzeichen, welche die Arten charakterifiren , kürzlich bezeich- nen, um zugleich auf die von mir angenommene No- menclatur aufmerkfam zu machen. Der RüJJel ift entweder länger als Kopf und Hals- fchild zufammengenomriien, oder eben fo lang oder kürzer. Roftrum longius , mediocre, brevius. Sei- ne Dicke oder Dünnheit giebt wieder andere Unter- terfcheidungsmerkmale *). Die * ") Es ift nicht rathfaai , die Längen- und Dick - Ver- hältnlffe des Rüffels bis in das kleinfte Detail zii verfolgen, da iie, zumal nach dem Gefchlecht, etwas der Gattung Apion. 117 Die Fühler find ebenfalls im Vergleich mit dem Rüffel longiores , mediocres oder breviores , und ent- weder hinter der Spitze , oder hinter der Mitte , oder an der Wurzel des Rüffels eingeletzt, darnach nen- nen wir fie anticae , mediae, poflicae. Der Kopf. - Der Zwifchenraum zwifchen den Augen bietet manche fehr gute, obgleich fehr kleine Merkmale dar, auf welche bisher, aufser Herbft bei feinem Apion fulcifrons, niemand Pvückficht genom- men hat. Er ift entweder pnnktirt, nadelriffig,' ge- rinnt oder geftricht, und überdies hie und da in einer Vertiefung ausgehöhlt. Manjaedarf zu diefer Beob- achtung fcharfer Gläfer und volles Licht. Der Mittelleil/ (truncus Kirby ) bildet öfters ei- nen vollkommenen Cylinder, oder gewöhnlicher, ei- nen abgeftumpften Kegel ; bei einigen nähert er fich der fphürifchen Form , er ift meiftens rauh , mit fehr kleinen eingedrückten Punkten , und überdies öfters mit einer Rückenfnrche, die fall die ganze Länge durchläuft, bezeichnet, oder diefe Furche ifl: abge- kürzt, oder ein breiter eingeftochener Punkt findet fich über dem Schildchen. Der Hinterleib^ der durch die Deckfchilde be- deckt wird, ilt entweder globofum, obcuneiforme, ovatum , obovatum , ovale oder oblongum. (Kir- etwas abändern. Wir hatten, blofs die TiaT-eich- n\xr\groftrmn filiforme und cylindricuin gewählt, wer- den jedoch in unfern Befchreibungen der Klrby- fchen Nomenclatur folgen, G. 118 in. Kirby's Monographie (Kirby giebt keine weitere Erklärung feiner hier gebrauchten ?«Jonienclatur , wir unterfcheiden bei un- fern Befchreibungen abdomen ovale ^ wenn der Hinter- leib mit Inbegriff der Deckfchilde feine gröfste Breite in der Mitte hat, ohovale^ wenn lie hinter der Mitte nach der Spitze zu liegt, gioboßun, wenn die Breite der Länge gleich ift , oiuito oder obovato globofmn , wenn die Länge unbedeutend mehr als die Breite beträgt , ob' longo -ovale aut- obovale ^ -wenn die Lange falt zweimal gröfser wie die Breite ift , dnnguto ovale aut obovale^ w^o die Länge wenigftens zweimal die Breite übertrifft. Die Deckfchilde find entweder gefurcht oder ge- ftreift , und die Furchen oder Streifen find punktirt oder unpunktirtj die Zwifchenräume flach oder gewölbt. Zu diefen Kennzeichen kommt noch die Behaarung oder di^ Verfchiedenheit der Farbe ("der ftarke oder fchlanke Bau der Beine. G.) und es fehlt fonach nicht an Merkmalen, um die Arten zu unterfcheiden. Die Frefs Werkzeuge der Gattung habe ich ver- geblich mich zu unterfuclien bemüht , doch erfchienen die Kinnbacken (^ matidibulae Fabr. maxillae YAvhy) wenn eine zufällig vorftand, zugefpitzt und gebogen zu feyn, wahrfcheinlich find auch vier Tafter vorhan- den , aber ich kann über fie , wie über die Kinnla- den ( fjiaxillae Fbr. valvulae Kirby') nichts fagen. (Wir haben die Frefswerkzeuge von mehrern Apio- nen namentlich von A. difficile und haematodes mehr- mals unterfucht , und w^erden ihre Eigenheiten beim Gauungs - Charakter angeben. G. ). Herbft, der Gattung Apion. 119 Herbll, der die Gattung Apion zuerft aufftelltei giebt keinen Gattungs- Charakter an^ aber die mei- nen Umftände ihrer Eigenthümlichkeiten. Ich werdo mich deshalb jjenaühen , diefen Mangel durch die Auf- ftellung ihres wefentlichen , künlllichen und natürli- chen Charakters zu ergänzen« APION, Character essentialis« Antennae integrae, fubcapitatae : capitulo ovato, lanceolato, acutoj fubfolido , roftro elongato infi- dentes. Character. artificalis. Corpus pyriforme. Roßru77i i'aepius porrectum*), elongatunii fubcylin- dricum. Truncus teretiusculus, Tibiae apice inerraes. C Os in apice roftri fubcylindrici. Mandihula Cornea , dentata. Maxiila membranacea , integra. PaZpj quatuor , bulbiformes, triarticulati , fubae- quales. Lingua membranacea, linearis, mento corneo lubquadrato inferta, Ta7-fi quadriarticulati. G.) Cha- *) Kirby nennt roftrum porrectum, der nicht unten am Mittelleibe zwifchen die Wurzel der Vorder- beine eingefchlagen wird, wie dies Xonfi: häufig bei Rüffelkäfern gefchieht. ISO in. Kirby's Monographie Characternaturahs. Corpus pyriforme, faepius glabrum, interdum et fübpubescens, crufta cataphractum. '^ Caput thoraci infertüm parvum. Os in roftrum productum, plerumque attennatum» armatum, fubcylindricum , porrectum. Maxillae ( mandibulae Fabn ) fub roftri api- ' ce infertae, retractae, breviffimae , fim- plices, incurvae, acutae. Lingua una cum valvulis palpisqne quatuor intra roftrum latitans , haud confpicua. ^conf. tab. II. f. A^ fecnndum Apion difficile. Os in apice roftri fubcylindrici, porrecti, arcuati. Mnndibiäa ( MaxlUa Kirby) ("Fig. a._) cornea, pellucida^ convexa, intus tridentata , acuta. Maxilla (valvula Kirby) (Fig. b.) parva, mem- branace», integra , lobo magno, rotundo, undique ciliato, menti apice juxta linguam in- lerta in Fig. ß, iJngua *) nciembranacea) elongata, angufta, fe- re linearis, menti quadrati cornei apice in- ferta, (Fig-cOi fubtus plana, intus carina lon- * ) Falt in der ganzen Familie der Rüffelkäfer find Lippe und Zünglein (ligula Fbr. ) eng mit einan« der verwachCen, und oft nur durch eine Linie getrennt. Beide werden auf der Innenfeite durch eine durchfichtige, beinahe flügelförraige , kiel- förrnig erhabene Haut , welche in der Mitte der Länge nach läuft,' und den Kinnladen als Scheide- wand dient, verbunden. Befonders deutlich wird dicfe Haut, wenn man die Zunge an ein Haar klebt, und von der Seite, wie im Längsdurch- fchnitt (Fig. d,} betrachtet," G. der Gattung Apion. 121 longitudinali elevata , papyracea, rotundata, inftructa. 'Palpi quatuor, roembranacei, bulbiformes, triar- ticulati, fubaequales. (Fig. f. g._) G.) Anunnae roftro infidentes , capitatae , niditiusculae, pilofulae, undecira-articnlatae , articulis duobus ba- feos craflloribiis; primo clavato elongatiori , fecun- do conico, proximis fex breviflimis aequalibus, ex conico rotundatis feu fubturbinatis , ultimis tribus majoribus, arctiffime connexis, capitulum ovato- lanceolatum acutum formantibus. ör«/i laterales , rotundi, convexi, reticulati. Niicha glaberrima, retractilis. Ü7«// wohin es nicht gehört. G. V. Apion c orn iculatu'm. tab. IV« P« 22., a, magn, natur. , b. infect. auct., c, rofttum ä latere vifum. A. antennis poflicis, nigrum, grifeo pilofum, an- tennis, femoribus anticis tibiisque Omnibus rufis, roftro bafi fuljtusbidentato» Inter alia infecta e Saxoniae montibus allata, ter inventum, Mus. Germ. Der Körper fehwarz, mit grauen Härchen bedeckt. t)er Rüffel mäfsig lang, bei dem Weibchen länger, bei beiden dünui fadenförmig, fchwach gekrümmt, glatt, glänzend, an der Wurzel unten auf jeder Sei- te ein kurzes fpitzes Zähnchen. Der R.aum zwifchen den Augen punktirt. Die Fühler hinten, unten am Küffel im einfpringenden Winkel des Zähnchens einge- fetzt, mäfsig lang, gelbroth. Die Augen grofs> vor- ragend. Das Halsfchild breiter als lang , an den Seiten ge- rundet, nach vorn verengt, dicht punktirt , über dem Band IL l Schild- 130 in« Kirby's Monographie Schildchen ein nach vorn abgekürzter Strich, die Oberfläche dünn behaart. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde nicht breiter als das Halsfchild , ei- förmig , gewölbt, fchmal und feicht punktirt ge- furcht, die Zwifchenräume eben, punktirt, behaart. Die Beine nebft: den HüftlUicken tief fchwarz, glän- zend, die vorderen Schenkel gelbroth mit fchwarzer Wurzel , die Schienen an allen fechs Beinen gelbroth. Es iO mit dem Apion difficile nahe verwandt, je- doch etwas gröfser und dicker, und anders gefärbt. Es fcheint auch dem Ap. Ulicis nahe verwandt zu feyn, doch ift letzteres faft noch ein halb mal fo grofs, (wenigftens nach Kirby's Abbildung) hat einen lan- gem Rüffel ohne Zähne , die Fühler find nur an der Wurzel roth, und die Deckfchilde länger geftreckt. G. 6» Apion Malvae tab. III. Fig. 19. a. b, A. nigrum cinereo villofulum , elytris antennis pedi- busque teflaceis. Kirhy Mon. p. 20. n, 3. tab. i. F. 2. - y^ttelabus Malvae Fabr. Ent. fyft. i. b. 391. 52. Syft. Eleut. 2. 426. 56» - Curculio Malvae Marsh. Ent. Brit. i. 246. 23. d. - Gmel 1743. loi. - Fill. Ent. I. 188. 49. IV. 269. 49. long. corp. I. lin. Habitat in Angliae Malvis frequentiffimum. ( Odenba- chi ßlül/cr. ) Der Rüffel kurx , dick , behaart , an der Spitzo glatt. Die Fühler lang, vor der Mitte des RüflTels eingefetzt, ziemlich ftark , gelb: der Kopf ziemlich grofs. der Gattung Apion. 13! grofs. Die Augen grofs, etwas vorragend. DasHals- fchild hinten etwas breiter» Die Beine gelb. Die Deckfchilde länglich, gelb, geftreift, die Streifen kaum punktirt. Die Deckfchilde find auf jeder Seite fchief nach der Wurzel zu fchwärzlich angelaufen *-), Fahricm und nach ihm Mavsham haben Curcu- lio pimü Payk, Monogr. Cure, als Synonira diefes IiUekis betrachtet, aber diefer Käfer ift wefentlich verfchieden. Paykull , der zu diefem Irrthum veran- lafte, verbeffert ihn in feiner Fauna fuecica, und zieht feinen Curcul piiieti Monogr, zu CurcuHo indi- gena Her hfl. Auch Rhynchites Malvae Herb fl gehört zu CurcuHo imiigem. (Nach Illiger kommt Apion Malvae auch, im füdli- chen Europa vor, und ift von Oliv. Encycl. meth. V. 283. 22. befchriebcn, und der Becmare puceGeoffr.lni.l, 272. 9. — lUig. Mag. d. Inf. VI. 3o8. 56. G.) 7. Apion vernale, tab. II. Fig. 7. a. b. A. fusco nigricans, cinereo- villofulum, elytris fasciis duabus fuscis, pedibus rufis. Kirby Mcn. p. 21, n. 4, - Herbft Naturs. VII. 123. 12. tb, 102. F. 12. - Amlabus vernalis Fahr, Ent. fyfi;. i. b. 392. 36. .Syft. Eleut. 2. 427. 60. - Payk< Fauna fuec. 3. 183» 18. - CurcuHo vernalis^ Payk Mo- nogr. *) DieBeinwurzeln lind alle fchwarz , aber die Schen- kel Anhänge gelb, wie auch bei Ap. vernale. Der Rüffel des Männchens ift etwas kürzer und dik- ker. Kirby Descr. of fev. fpec. p. 355. I 2 13a III. Kirby's Monographie nogr. Cure. ij8. 129. - Curculio concinnus Marsh, Ent. Brit. i. 248. 26. - Curculio Urtica- rius Herhfl Arch. 74. 30. - Curculio Lythri Panz. Faun. Germ. 17. 8. (^Apion vemale Gyllenh. Inf.fu.3. 3.3. 2.). Long. corp. i. Hn. Habitat tempore vernali in Ballota » Lamio et Urticis haud rarum» Der Körper fchmal, braunfchwarz, weifs behaart. Der Kopf grau behaart. Der Rüflei mäfsig lang, fa- denförmig, fch wach gekrümmt, glatt, glänzend, bei den Fühlern verdickt. Die Fühler hinten, mäfsig lang, gelb. Die Augen vorilehendj überall mit wei- fsen Haaren umgeben. Das Halsfchild grauhaarig, an den Seiten weifser, hinten etwas breiter und gerinnt. Die Beine gelb, das Klauenglied der Füfse fchwarz. Die Deckfchilde länglich eirund, geflreift, die Streifen fchwach punk- tirt, durch niederliegende Haare grau, mit zwei fchiefen, gewellten, braunen , glatten Binden, die er- fte vor der Mitte , • die zweite bei der Mitte mit kur- zem Zwifchenraum. Das Männchen iil kleiner, der Rüffel kürzer und grau behaart. Die graue Bedeckung der Deckfchilde wird bis- weilen abgerieben, und dann erfcheinen fie braun oder pechfarben. (Kirby nimmt hier die graue Farbe der Deckfchil- de als Grundfarbe an , aber bei frifchen Exemplaren ift es zweckmäfsiger, die dunklere Farbe anzunehmen, dann erfcheinen die Deckfchilde dunkler oder lichter braun der Gattung Apion. 133 braun, mit einer grauen Querbinde , die ilch fchief von der Schulter nach der Naht zu zieht, ohne diefelbe zu erreichen, und in einem Punkte abfetzt, eine andere gemeinfchaftliche halbmondförmige Querbinde ßeht hinter der Mitte. Diefe Binden, beftehen aus niederlie- genden grauen Härchen, und eine fch wache Bedeckung von folchen Härchen findet üch .auch in der Mitte an der Wurzel der Deckfchilde. G.) Ich erhielt dies kleine Thierchen unter fchwedi- fchen Infekten , die mir Major Gyllenhall aus Schwe- den fandte, unter dem Namen AttelabuS vernalis Fabr. Es ift auch hSufig in England im Frühjahre, und findet fich vorzüglich auf Ballotta nigra , einige Mal fand es fich auch auf Lamium albufn, und öfter noch auf der gewöhnlichen BrennelTel , Urtica dioica» ein Umftand, der mir anzudeuten fcheint, dafs die letztere Pflanze mit der vorigen noch eine andere Ver- vi^andtfchaft hat, als die Geftalt der Blätter *)♦ 8. Apion Ervi tab. III. Fig. 13. a. b# A. atrum , antennis teftaceis , apice nigris , coleop- tris lubglobofis. Kirby Mon. p. 23. n. 5. Attcla- *") Ich erinnere dies blofs, um darauf auRnerkfam zu machen, ohne eine Hypothefe darauf bauen zu ^vollen. So ilt es auch auffallend, dafs Curculio Scrophulariae und bipuftulatus, die beide auf Scro- phularia aquatica vorkommen , iährlich in grofser Anzahl die Buddleia occidentalls in meinem Gar- ten anfallen. Es iffc merkwürdig, dafs beide Pflan- zen , obgleich aus verfchiedenen Ordnungen und Clallen, vier Staubfäden haben» 134 ^^^' Kirby's Monographie, j4ttelabus Ervi Mus. Dom. Gyllenhal. (^Gyllenh, Inf. fu. D. 55. 23. Apion En-i.'), long. corp. if lin. Habitat in Anglia, Suecia. In vico dicto Brent-Il- leigh prope Lavenham in Suffolcia, ]ul. 14 1804. (et iterum Jul 1 805 apud Barham) in Lathyro pra- tenfi legi. Mus. noll. Der Körper fchwarz , mit weifsen Härchen, die aber kaum anders als unter der Lupe fichtbar werden, beilreut. Der Kopf zwifchen den Augen geftricht. Der Rüflfel lang, an der Wurzel glanzlos, vor den Fühlern glänzend. Die Fühler beinahe lang , in der Mitte des Rüffel eingefetzt, gelb : die Kolbe fchwarz. Die Augen ftehen etwas vor. Der Mittelleib ziemlich walzenförmig. Auf dem Halsfchild hinten eine eingedrückte Linie. Die Schie- nen fehr dünn. Das Schildchen fehr klein DieDeck- fchilde verkehrt eiförmig kuglich ( coleoptra ex ovato fubglol^ofa), faft gefurcht: die Furchen pnnktirt. Bei dem andern Gefchlecht ifl: die Spitze des Rüf- fels etwas erweitert , und das Halsfchild faft der gan- zen Länge nach gerinnt. Zuerft erhielt ich dies Infekt vom Major Gyllen- hal unter der Benennung ^ttelabus Ervi. Ich fieng es nachher zu Barham , und anderwärts auf Lathyrus pratenfis. Die fchwedifchen Exemplare find haariger, als die cnglifchen. ( Wir kei>nen von A. Ervi ein fchwedifches und mehrere deutfchc Exemplare, wovon wir Tab, HI. Fig. der Gattung Apjon. 135 Fig. i3. die Abbildung liefern. Dies zeigt bei aller Aehn« lichkeit mit A. vorax und cinerascens fehr gute Merkma- le, und pafst auch zu iCiVi_).y Befchreibung, die aber rieht genau genug ift. Wir wollen in der Kürze die Be- fchreibung liefern : , A. antennis mediis ball rufis, nigrum, obfcurum, grifeo fubpilofum, thorace profunde punctato , antice coarctato, poftice canaliculato, coleoptris obovalibus, punctato fubfulcatis, pedibus elongatis gracillbus. Der Kopf fein geltricht, zwifchen den Augen mit zwei tiefer eingedrückten Linien. Der Rüffel ziemlich lang, dünn, glatt, glänzend. Die Fühler in der Mitte eingefetzt, fall lang, die drei oder vier erften Glie- der gelb. Das Halsfchild etwas länger als breit, vorn etwas zufammengefchnürt, von der Mitte nach hinten zu fchwach gerundet, die Oberfläche ziemlich grob und dicht punktirt , in der Mitte eine nach hinten und vorn abgekürzte Rinne. Das Schildchen klein, die Deck- fchilde gedrängt verkehrt eiförmig , gewölbt , fchmal punktirt gefurcht, die Zwifchenräume eben, die Spitze etwas vorgezogen. Die Beine lang nnd fchlank. 9. Apion lathyri» A, atrum, antennis totis teflaceis, clava diftincte articulata, coleoptris fübglobofis, Kirhy Mon. p, 24« n. 6. long. corp. li-lin. Habitat in Anglia cum praecedente. Der Körper fchwarz, durch eine dünne graue Haarbedeckung fchwach gefärbt. Der Kopf zwifchen den Augen zveeiftreifig. Der Rüffel kurz , haarig, an der 136 n'- Kirby's Monographie der Spitxe gVaczend. Die Fühler lang , in der Mitte des Rü0els eingefetzt, durchaus blafsgelb, die Kolbe fehr dünn, die einzelnen Glieder ziemlich deutlich abgefeilt. Die Augen ragen etwas vor. Der Mittelleib in der Mitte gerinnt. Das Schild- chen fehr klein. Die DecKfchilde verkehrt eiförmig kuglich , faft gefurcht : die Furchen punktirt Der Rüflel des Männchens ift kaum behaart. Die Kolbe der Fühler grofs : die Glieder eng verbunden. Auf dem Halsfchild ift keine Rinne, fondern ein ein- gedrückter Punkt. ^ Der vorigen Art fo nahe verwandt , dafs ich f»e nur mit grofser Unfchlüffigkeit als verfchieden aufilelle. Weil ich jedoch von beiden Arten beide Gefchlechte^ befitze , die Männer in der Form des RöiTels abwei- chen, und die Weiber in dem Verhälrnifs der Fühler«? kolbe, und der Verbindung ihrer Glieder abweichen, fo glaube ich berechtigt zu feyn , fie zu trennen. Dafs; fre auf ein und derfelben Pflanze leben, ift noch kein- Beweis ihrer Identität; oft giebt eine Pflanze verfchie- ^enen Arten Nahrung, Major Gylknhal fchickte mir dies Thierchen unter Exemplaren von Apion Ervi„ wahrfcheinlich betrachtet er es als Abänderung, (Nach unfererUeberzeugung ift Ap. Lathyri nichts als Abänderung von A. Ervi, mit dem es gemeinfchaft- lich bei Leipzig von Kunze gefunden ward. Der von Kirby in die Fühler- Kolbe gefetzte Unterfchied ift nicht ftandhaft, und kommt beiden Arten zu. G. ) 10. der Gattung Apion, 137 10. ApionOnonxs tab. m. Fig. 24« a. b, A. atrum, pilofo fubincanum, antennis totis nigris, fronte flriatula, thorace canaliculato , coleoptris fiibglobofis. Kirby Mon. p. 25» n, 7. ^ A. antennis raedüs concoloribus ,^ filirollre, ni- grum, grileo pilofum, fronte ilriata, thorace cylindrico, panalicuIatO) coleoptris obovalibus, punctato fulcatit. 6.) long. corp. l\ lin. Habitat in Angliae Onone. Juliomenfe 1806, Fre^ quens. Mns. D, Spence. Noftr. (Lipüae K««2;e, Ha^ lae Germ.). Der Körper fchwarz, durch Härchen graulich, ohne Glanz, der Kopf lang gezogen, zwifchen den Augen geilricht. Der Rüffel beinahe lang, faden- förmig. Die Fühler fall lang, in der Mitte eingefetzt, duröhaus fchwarz. Die Augen ragen etwas vor. Das Halsfchild beinahe walzenförmig, fchmal, mit einer Längsrinne. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde länglich kuglich (ex oblongo globo. fa), gefurcht, die Furchen punktirt, ihre Zwifchenräu- me eben. - Des Männcheni Rüffel ift kur? , dicker und haariger. Piefe Art ifl den beiden Vorigen fehr ähnlich , nur find die Fühler ganz fchwarz, und da fie auf verfchie^ denen Pflanzen lebt > (aufLathyrus pratenfis kommt; fie nicht vor, fo wie Ap. Ervi und Lathyri nicht auC Ononis ) fo glaube ich, fie als verfchieden aufführen zu können. 11. 13S III. Kirby's Monographie XL Apioncinerascens tab. III. Fig. 4. a»b. A. antennis medüs, roflro fubcyllndrico , nigrum grU feo pilofum, thorace fubcylindrjco , canaliculato, coleoptris ovalibus , gibbis , punctato fulcatis , api- ce fubproductis. Habitat in Germaniae pratis, SchüppeL Mos. Germ. Der Körper fchwarz, durch Haare grau, matt. Der Kopf langgezogen , zwifchen den Augen geilricht, aber nur bei abgeriebener Haarbekleidiing bemerkbar. Der Rüflel mäfsiglang, etwas dick. Die Fühler in der Mitte eingefetzt , fall lang , das Wurzelglied we- nig verlängert, die Kolbe dick. Die Augen ragen wenig vor. Das Halsfchild faft walzenförmig, kaum langer als breit, von der Mitte nach vorn kaum merklich ver- fchmälert, dicht behaart, eine feichte Längsrinne in der Mitte, Die Deckfchilde verkehrt eiförmig, an der Wurzel breiter als das Halsfchild , nach hinten ge- wölbt, die Spitze etwas vorgezogen , die Oberfläche behaart, punktirt gefurcht, die Zwifthenräume bei- nahe eben. Die Beine lang und fchlank. Der hier befchriebene Käfer fcheint nichts als das Männchen von Ap. Ononis zu feyn , denn aufser dem kürzern , dickem Rüffel, der etwas mehr vorgezoge- nen Spitze der Deckfchilde, und etwas minderer GrÖ- fse, linden wir keinen Un'terfchied. G. 12. der Gattung Apion. 139 12. Apion vicinum. A. atrum fubpilofiim, antennis tctis nigris, fronte punctata, thorace poftice linea exarato, coleoptris fubgl( bofis. .Ktrby Mon. p. 25. n. g. tb. i. Fig. 3. ^phn Loü Mus. Gyllenh. ( Gyllenh, Inf. fu. 3. 60. long. corp. ij lin. Habitat in Sneciae Lote (corniculato?) D. Gyl- lenh In Anglia femel a D. Spence lectum. Mus. D Spence. Noftr. Der Kö per fchwarz, fchwach behaart, ohne Glanz. Der Kopf fehr kurz, iwifchen den Augen punktirt. Der Rüffel lang , fadenförmig, ftark gekrümmt, an der Wurzel etwas verdickt. Die Fühler hinten, die Augen vo; flehend. Der Mittelleib kurz, kuglich gernndet (ex globo- fo teretiuscuhis ), hinten eine kurze, feichte, nur durch flarke Vergröfserung fichtbare, eingedrückte Linie. Das Schildchen fehr klein Die Deckfchilde länglich kuglich, gefurcht, die Furchen punktirt, ih- re Zwifcbenräume eben. Dies Infekt kommt dem A. Ononis nahe , fcheint aber durch den kürzern, breitern Kopf hinlänglich ver- fchieden zu fejrn, flatt der Striche flehen Punkte zwi- fchen den Augen, flatt der Län^srinne des Halsfchil. des ill eine fehr kurze, fchwach angedeutete Linie vorhanden, der Rüffel ifl flärker gebogen, und der Körper weniger behaart« Mehr noch nähert es fich dem Ap. Loti (n. 38.)» aber dies ül ein längeres In^ fekt, 1^0 n^- Kirby's Monographie fekt , mit kürzerem Rüffel und breiterem Kopf, die Deckfchilde find anders gebaut > und die Zwifchenräu- me ihrer Streifen flach. XIII. Apion incrassatum tab. IL F. 5. a.b. A. antennis pofticis, nigrum» cinereo fubvillofum, thorace brevi , fiibconico , coleoptris gibbis , ovali- bus, punctato fulcatis: interflitiis planis, hume- ris callofis. Habitat Berolini Schüppeh Lipfiae Kunze, Mus. Germ. Der Körper fchwarz, fchwach behaart, ohne Glanz. Der Kopf breit, zwilchen den Augen punk- tirt, und hie und da durch zufammengefloflene Punk- te nadelriffig. Der Rüffel beinahe lang, glatt, ge- krümmt j bei dem Männchen kürzer, dicket, dünn behaart , kaum gebogen. Die Fühler hinten , mä- fsig lang , das erde Glied verlängert. Die Augen ra- gen vor. Das Halsfc^Id ziemlich kegelförmig, faft noch breiter als lang , am Vorderrande etwas zufammenge- fchnürt , nach hinten an den Seiten fchwach gerundet, die Oberfläche' deutlich punktirt, fchwach behaart, Über dem Schildchen entdeckt man mit Mühe Spuren eines eingedrückten Punktes. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde an der Wurzel breiter als das Halsfchild, ftark gewölbt, gedrungen eiförmig, punk- tirt gefurcht, die Zwifchenräume eben und fchwach behaart. der Gattung Apion. 14t behaart , die Schultern find etwas in die Höhe ge- zogen. Wenn wir annehmen, dafs Kirby von Ap. vici- niim nur das Weibchen gekannt habe, fo dünkt e« uns fail, als ob er diefe Art befchrieben habe, indefs ift feine Befchreibung nicht genau genug, um mit Si- clierheit entfcheiden 2u können, und wir hielten es daher für rathfamer, diefe Art befonders aufzufüh- ren , zumal da Kirby*s Befchreibung und Abbildung ei- nen längern Röflel zu verlangen fcheint, als felbfl das Weibchen diefer Art hat. G. 14. Apionvorax tab, III. F. 3. mas. a. b. A. atrum, viHofo canescens, antennis bafi teilaceist tibiis anticis femineis fubflexuofis , coleoptris oblon* gis , atro coeruleis. Kirby Mon. p. 26. n. 9. (A. atrum, cinereo pubescens , antennis mediif, bali rufis , thorace fubconicp , punctato , poftice canali- culato ^ coleoptris oblongo obovalibus, punctato fulcatis, atro cyaneis. G. _) Herbß Naturs. VIT. 129. 20. tab. 103. F. 8- y4p, vorax. - Curculio fuscicornis Marsh Ent. Brit* I. 244. 17, c/^ - Cure, villofulm ibid. i. 250» 34. $♦ (Apion vorax Gyllenh. Inf. fu. 3. 53. 2i.G.) long. corp. § i^ lin. f^ if lin. Habitat in Suecia. In Aogliae Fraxino faepius legi» Mus. D. Marsham^ Noflr, (in Germania undi- que frequens, in QuercUj Fraxino. Mus. Germ.) Der Körper fchwar:i , überall durch niederliegen- de weifse Härchen gefärbt* , Der KopMn die Länge ge2o* MÄ II J- Kirby's Monograpliie gezogen, zwifchcn den Augen zweimar geftreift, (meift flach vertieft, fein punkiirt und mit zwei oder, drei nadelriffigen Streifen. ) Der RüOel lang, vor den Fühlern glänzend, an der Wurzel dunkler. Die Fühler mäfsig lang, (das erfte Glied verlängert), in der Mitte eingefetzt, an der Wurzel (die zwei erften Glieder) rothgelb. Die Augen grofs, kaum vorragend. Das Halslchild (fo lang als breit, an den Seiten kaum nierklich gerundet, am Vorderrande zufammen- gelchtiii.t und daher faft kegelförmig) feicht piink- tirt, hinten gerinnt. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde länglich (länglich verkehrt eiförmig, ge- wölbt) , fchwarzblau, fchwach gefurcht, die Fur- chen punktirt. Weibchen » mit mäfsig langem Rüflel. Die Füh- ler nach der Spitze zu eingefetzt , mit dünner Kolbe» Die vorderften Schienen an der Wurzel und Mitte et- was verfchmälert, weshalb fie gefchweift erfcheinen. (Kirby fcHeint Männchen und Weibchen zu verwechfeln, die Länge des Rüffels entfcheidet wohl in diefer Gattung das Gefchlecht ficherer, als die Krümmung der Schie- nen, die an diefer Art bei beiden Gefchlechtern gleich lang, aber nur bei dem mit kürzeren Rüffel gefchweift find. Die Gröfse beider Gefchlechter iü: kaum verfchie- den , und ändert überhaupt etwas ab. Ein anderer Käfer, über deffen Artverfchiedenheit w^ir nocli nicht recht einig find, iÜ: dem A vorax im Bau, Grofse, Gefchlechts-Unterfchied und Farbe fehr ähnlich, aber dichter behaart, die Fühler fcheinen et- was länger zu feyn, und find faft durchaus roth, nur die Kolbe und allenfalls das vorletzte Glied find fchwarz. G.) XV. der Gattung Apion. 143 XV. Apion Platalka tab, 3. Fig. 23. a. b. A. anlennis mediis, atrum , grifeo fubpilofum, tho- race cylindrico , pnnctulato, canaliculato , coleop- tris oblongo obovalibus, punctato-fulcatis, roilro ante apicem piano, dilatato. Habitat Halae, menfe Jun, bis captum. Mus. Germ, Lipfiae Kunze. Der Körper fchwarz, durch eine dünne Haarbe- deckung matt. Der Kopf ziemlich breit, zwifchen den Augen geilricht, der Hüffel mäfsig lang, beim Weibchen beinahe lang , nach der Spitze zu platt ge- drückt, vor der Spitze erweitert, die Spitze wieder jäh verfchmälert , die Oberfläche punktirt, die Spitze glatt. Die Fühler in der Mitte eingefetzt , mäfsig lang, das erfte Glied etwas verlängert und röthlich. Die Augen grofs , etwas vorragend. Das Halsfchild fo lang als breit, walzenförmig, dicht und verworren, aber ziemlich fein punktirt, mit einer fail ganz durchlaufenden Mittelfurche. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde an der Wur- zel faft doppelt fo breit als das Halsfchild, länglich verkehrt eiförmig, punktirt gefurcht, die Zwifchen- räume eben, .Die Beine fchlank und ziemlich lang. G. 16. Apion Pomonae Tab. IL F. i., a. magnitudo natur. , b. inf. auct. , c. roflrum a la- tere vifum. A. 144 ^'^- K-irby's Monographie A. atrum vlllofo fubincanum , roftro craffiusculo : api- ce fubalato, coleoptris obovatis , atro coeruleis» Kirhy Mon. ?♦ 27. n. 10. tb. 1. Fig. 4. Ap, coe- rulescens. rjipion Pornonae Gyllenh. roftro fubulato, nigrum, thorace fubconico, punctato, poftice canaliculato , co- leoptris obovalibus, gibbis, cyaneis, punctato fulcatis. Gyllenh. Inf. Tu. 3. Bg. 7. G.) CurcuUo coerukscens Marsh. Ent. Br. i. 245. 20. - Attelabus Pomonae Fabr. Suppl. 164. 27 - 28. Syft. Eleut. 2. 42?. 48« yar. 3. - CurcuUo glaber Marsh. Ent. Br. i. 245. 19- long, corp-cj^ i|lin. ? 2| lin. Habitat in Angliae Oxyacantha. Mus. noft. In Ki- liae Pomona Fabr. (In Germaniae Sambuco et variis arboribus frondiferisO Der Körper fchwarz, von weifsen Härchen et- was gefärbt. Der Kopf (breit), punktirt, zwifchen den Augen gerunzelt. Der Rüffel kurz, dick, haa- tig, punktirt, an der Spitze pfriemenfürmig und nie* dergebogen, unten in der Mitte erweitert und gleich- fam ausgefchnitten, in die Au sfchnitt - Grube die Füh- ler eingefetzt * )♦ Die Fühler hinten , mäfsig lang» (das Wurzelglied kurz> Die Augert ragen vor» Der Mittelleib fchwarz, etwas blau fchimmernd, hinten breiter, vorn fchwach gerandet, der Rand etwas aufgeworfen, vor dem Schildchen gerinnt, punk- tirt, *) Kirby tab. f, 4. tab. noftra tl. Fig. c. der Gattung Apion. 145 tirt, aus jedem Punkt ( wie es in diefer Gattung häu- fig der Fall ift) ein Härchen vorfprofiend. Das Schild- chen fehr klein. Die Deckfchilde verkehrt- eiförmigj blau, gefurcht, in den Furchen (leicht) pnnktirt, die Zwifchenräume eben. Das Männchen ifl dem Weibchen Jahr ähnlich» aber die Rüffelfpitze glatt und glänzend , ftärker und fchneller verfchmälert *)♦ Die Stirn hat zwifchen den Augen zwei Striche. Das erfte Fühlerglied fällt an der Wurzel ins RÖthliche. Var. ß. Aelter wird es glatt, und auf den Deck» fchilden bleiben kaum Spuren der blauen Farbe. Marshams Cure, coerukscens ifl; offenbar einerlei mit Anelalfus Pomojiae Fabr. Letzterer zieht Herbft§ Apion ruficorne als Abänderung an, aber wohl aus Irrthum. Curculio glaber ward in Marshams lehr» reichem Werke auf meine Autorität aufgenommen, ich kenne ihn jetit als blofse Abänderung des Männchens von Ap. cnerulescens, (das ich damals nicht kannte), welche ihre Behaarung und Farbe durch das Alter ver- lohren hat. (Wir finden keinen ^rund, warum Kirby den Na- men Ap, Pomonae verwarf, und glauben dicfen wieder herftellen zu muffen , da das Thier auf Obftbäumen vorkommt^ Als Synonim gehört noch hierzu, wenn gleich als fehlerhafte Abbildung Attelabus cyaneus Pant, Fn. Germ. 20. 12. G. ) 17. *) Kirby tb. f. 4. 6. Band IL K 146 in. Kirby's Monographie 17. A P I O N S U U U L A T U M, A. atrum, fubpilofiim, roftro apice attennato, coleoptris fubglobofis, Kirby Mon. p. 28. n. 11. tb. i. f, 5, long. corp. if Hn. Habitat in Angliae Latliyro pratenfi. Menfe jul. 1805 tria cepi. Mus» noflr. (in Germania Gr.) Der Körper fchwarz , matt, mit einer kaum merklichen, nur durch die Linfe fichtbaren Haarbe- kleidung. Der Rüffel mäfsig lang, an der Wurzel verdickt und dunkel , an der Spitze verfchmälert und glänzend, auf der Unterfeite kaum verdickt *). Die Fühler mäfsig lang, an der Mitte des Rüffels einge- fetzt: das erlle Glied an der Wurzel dunkelroth , die Kolbe ziemlich grofs. Die Augen etwas vorragend. Der Mittelleib mit einer nach vorn abgekürzten Rückenrinne. Das Schildchen fehr klein. DieDeck- fchilde verkehrt- eiförmig kuglich, ( ex obovato fub- globofa ) , geftreift , die Streifen punktirt, ihre Zwi- fchenräume eben. Var. ß. Der Rüffel an der Wurzel dicker, feine Spitze kürzer. Ob das andere Gcfchlecht? Diefe Art nähert fich fehr der Var. j3. von voriger Art , aber fie ift fchmälcr , der Rüffel unten nicht er- weitert, feine Spitxe länger, und die Deckfchilde find im Verhältnifs kürzer. 18. ) Kirby tab. f. 5, a. — Wir geben eine Kopie vün Kirby's DarÄellung des Rüffels auf Tab. IV. f. -ii- a. b. , G. der Gattung Apion» 147 18. Apion Cracc ae tab. IL f. 2. a. b» A. atrum > villofüm , fubincanum , roftro craffiuscu- lo, apice attenuato, antennis bafi teftaceis , cc- leoptris fubglobofis. Kirby Mon. p. 29. n. 12. *). (A. roftro fubulato, nigrum , opacum, fubpllo- fum, antennis ball rufis , thorace fuhconico, punctula. to, poftice canaliculato, coleoptris obovalibus, gibbis, punctato - f ulcatis. — Gyllenh. Inf. fu, '6. 38. 6. G.) Herlft Naturs. VII. io2» 2. tb. 102. f. 2» - Cur* culio Craccae Limt*Syü,^a.\.. 2. 606. 6« - GmeL 1743, 6. - Marsh, Ent. Br. !♦ 245. ig. ~ Fill Ent. Eur. i. 174. 3. - Payk. Mon. Cure. 140. 131. - Cur culio Vidat Deg. Mem. V. 253- 43. tb. 6. f. 31. 32. - Attelahus Craccae Payk. Faun. Suec. 3. 177. 11. - fValk. Faun. Parif. I. 236. if. long. corp. I3 lin. Habitat in Europae feptentrionalis Viciae Craccae feminibus. Mus. Linn. '* ) Noftr. Der Körper fchwarz, matt, von weifser Haarbe- deckung fchwach gefärbt. Der Kopf gepunktet, 2vri* fchen den Augen runzlich. .Der Rüffel kurz, zufam- men- *) Var, /3. Antennis totis nigris« Dom. Spence. Kirby Descr. of fev. Spec. p. 355. **) Wir muffen bemerken, dafs Kirby Gelegenheit halte, die Linneifche Sammlung felbft zu verglei' chen. G. K a 148 IN- Kirby's Monographie mengedrückt, an der Wurzel ftark verdickt, runz* lieh, niedergedrückt, an der Spitze pfriemenförmig vcrfchmälert, glatt, glänzend, unten gekielt und von der Spitze nach der Wurzel zu allmählig erwei- tert und gleichfam fackförmig, dann eingefchnitten *). Die Fühler ziemlich lang, hinten , an der Wurzel gelb, die Kolbe glänzend; fie fitzen in einer Grube. des Rüf- fels. Die Augen grofs, vorragend. Der Mittelleib knglich rund, (ex globofo teretius- culus), feicht punktirt, vorn fchwach gerandet, auf dem Rücken mit einer nach vorn und hinten abge- kürzten eingedrückten Linie. Das Schildchen fehc klein. Die Deckfchilde beinahe kuglich, punktirt ge- furcht , die Zwifchenräume eben, (Die Deckfchilde find verkehrt, aber etwas ge- drungen verkehrt eiförmig, und haben bei vollem Lich- te bisweilen einen fchvi^achen blauen Schimmer. Der Käfer komjnt in Deutfchland auf verfchiedenen Pfianzen häufig vor, G. ) Unter die Synonimen von Ap, Craccae habe ich j^ttelab, Craccje Fahr, nicht gebracht, er fcheint ein anderes Infekt, ( wahrfcheinlich einen Rhynchi- tes. G. ) darunter verbanden zu haben, als das, was in L'mnees Sammlung (leckt. Panzer hat unter die- fem Namen (Fauna Germ. 20. 20.) ebenfalls ein ganz anderes Infekt (und zwsir y^pion aeimnn. G.) abgebildet. 19. ) Kirby tab. Fig, 4- <•• der Gattung Apion, 149 tgl Apion RUFicoRNE tab. 4. F. 20. a. b. A. atrum , villofo incanum , roftro crafllasculo : apice fubulato, antennis totis teftaceis, coleoptris fub- globofis. Ktrl^y Mon. p. 30. n, 13. (A. roftro fubulato, nigrunti) grifeo pubefcens, an- tennis rufis, thorace conico , punctulato, poftice cana- liculato, coleoptris obovato -globofis, gibbisr, punctato fulcatis. G.) Nerl^ß Naturs. VIL iio. 8» tab. 102. Fig. 8. ( Ap. Craccae mas. Gyllenh, Inf. fu. 3. 38. 6.) long. corp. i| lin. Habitat in Anglia, Boruflia rarifiime. In Corylo legi Jun. exeunte 1805. Mus. D. Hooker. Noftr. Der Körper fchwarz , glanzlos , grauhaarig. Der Kopf mit dichter Weifser Haarbedeckung: eine Mit- tellinie glatt. Der Rüffel kurz, ganz durch nieder- liegende Härchen weifs, an der Wurzel verdickt, an der Spitze pfriemenförmig, mit kurzer Spitze, un- ten beinahe eben fo wie bei voriger Art. Die Füh- ler ziemlich lang, in der Mitte ein gefetzt, fehr dünn und durchaus gelb. {'Doch färben fich zuweilen die Endglieder bräuniich. G.) Die Augen grofs , vor- ragend. Der Mittelleib fehr fein punktirt, mit einer ver- wifchten , nach vorn abgekürzten Mittelrinne. Das Schildchen fehr klein, die Deckfchilde beinahe kug- lich, punktirt gefurcht, mit ebenen Zwifchenräumen. So nahe verwandt dies kleine Infekt dem ^p, Craccae ift , fo halte ich es doch für veirfchieden , die Haafr- 150 in. Kirby*s Monographie Haarbekleidung ift dichter, der Rüflel hat ^ine kürze'- re Spitze , und ift von der Wurzel bis zur Spitze mit weifsen Haaren befetzt, auch find die Fühler durch- aus gelb. Fabriciui betrachtet es, wie oben bemerkt, als Abänderung feines y^ttelabiis Poi7ionae , aber von diefem ift es weit verfchieden. Hzrbß fah nur ein Exemplar davon, in England fieng W. I. Hooker, ein talentvoller unermüdeter Entomolog, in Norwich ein Exemplar, zwei andere ich felbft. (Es kommt die« aus- gezeichnete Thierchen einzeln auch bei Halle vor. G.) 20. Apion Viciae tab. IV. Fig. i^. a b. A. atrum, villofo canescens, fubtns niveo piibeso iSj antennis pedibusque teftaceis., coleoptris ovatis, Kirhy Mon. p. 31. n 14. ( A. nigrum, fupra grlTeo fubtus albido pubescens, antennis mediis pedibusque teftaceis, thorace fub cylin- drico, coleoptris ovalibus punctato fulcatis. — Gyllenh. Inf. fu. 3. 35. 4. G.) Attelabus Ficiae Payk. Fn. Su. 3. igi. 16. long. corp. i| lin. Habitat in Angliae , Sueciae, (Germaniae) Vicia Cracca. Mas.' Gyllenh. Noftr. Der Körper fchwarz, oben durch weifsliche Haare graulich, unten durch dichte Haarbekleidung weifs. Der Kopf zw^ifchen den Augen geftricht. Der Rüflel kurz (aber dünn, fadenförmig, G,) durch Härchen weifs, die Spitze glatt und glänzend. Die Fühler lang 5, in der Mitte eingefetzt, durchaus rothgelb. Die -4^gen etwas vorrag^end. Das der Gattung Apion, 151 Das Halsfchild fehr kurz , [l;uglich gerundet *) (ex globofo teretiusculus), feicht punktirt, hinten mit einer eingedruckten Mittelrinne. Die Beine roth. gelbj die vier hintern Schienen und alle Füfse roth- fchwarz. Da§ Schildchen klein, an der Spitze ge- rundet. Die Deckfchilde kuglich eiförmig, punktirt gefurcht, die Zwifchenräume eben. ** ) Das andere Gefchlecht mit mäfsig langem, dun- ren Pvüflfel, an der Wurzel fchwach verdickt und matt, vor den Fi5hlern glatt und glänzend. Die Fühler et- was vor der Mitte des Rüffels eingefetzt. Paykull befchrieb dies Infekt nach Exemplaren, die ihm Gyllenhal mittheilte, von dem ich es auch er- hielt. Er fand es auf Vicia Cracca, ich habe es feit der Zeit fehr häufig dort auch gefunden. Ich glaubte es möchte Curculio' Trifolii Linn. feyn, aber die Wor- te : roftrum thorace longius und thorax excavato punctätus paffen nicht. {Kirby citirt noch Fragweife Ap. difficile Herbit, äufsert aber felbft grofse Zweifel, Wir haben A. diffi- cile oben befchrieben. G.) 21. *) Bei unfern Exemplaren iß: das Halsfchild ziemlich fo lang als breit, an den Seiten kaum gerundet, faft vollkommen walzenförmig ^ wie es Gyllen- hal befchreibt. Auch Paykull fagt, thorax fubcy- lindricus. Wahr fcheinlich beobachtete Kirby nicht genau genug, übrigens aber pafst feine Befchrei- bung bis auf die kleinften Umltände. G.) **) Die Beinwurzeln fchwarz, a^ den vorderften Schenkeln die Anhängfei roth, Kirhy Descr. of Tev. fpec. p. 355. I5Z III. Kirby's Monographie 21. Apiom obscürum. A. nigrum , albi'do villofulum , pedibiis quatuor ante- rioribus rnfis, coleoptris globofo oblongis, obfcure nigro aeneis. Kirby Mon. p. 33. n. 15. Curculio obfiurus Marsh. Ent. Brit. i. 244. 16. Long. corp. i^ lin. Habitat in Anglia rariffime, a. D. Lambert iGzinm* Mus. D. Marsham. Noilr. Der Körper fchwarz, von weifsen Haaren grau- lich. Der Kopf zwifchen den Augen ausgeholt punk- tirt, (excavato punctatum) die Punkte zufammen- fliefsend. Der Rüflcl lang^ bei den Fühlern verdickt. Die Fühler bei der Mitte des Rüffels eingefetzt» fchwarz, das erfte Glied dnnkelroth. Der Mittelleib punktirt: die Punkte tief ausge- hölt und züfammenfliefsend, hinten mit eingedrück- ter Mittellinie. Die vier Vorderbeine roth, mit fchwarzen Knieen. Das Schildchen fehr klein, in der Mitte ausgehölt. Die Deckfchilde länglich • kug- lich (ex globoso oblonga )» dunkel metallifch fchvvarz, geftreift: die Streifen fchwach punktirt, di© ZwU fchenräume eben. Dies ift die breitefte Art diefer kleinen Gattung, die ich fah. Sie ift von Niemand erwähnt , als von meinem fcharffichtigen Freunde Marsham in feiner vortrefftichen Entomologia brittannica. Zwei Exem- plare fanden fich unter einer Sendung von Infekten, die ihm Aylmer Bourke Lambert Esq. machte, und dies find die einzigen ^ die ich bis jetzt fah, 22» der Gattung Apion. 153 22. Apion Malvarum. A. atrum, cinereo fubvillofum, fabtus pilofo albicans, pedibus teftaceis , plantis nigris, coleoptris ovatis nigro aenei«. Kirby Mon. p. 33. n. 16. Curculio Trifolii Marsh. Ent, Brit. i. 246, 22. Long. corp. if lin. Habitat in Angliae Malvis frequens. Mus. nofiir. Der tiörper fchv/arz, durch eine fch wache graue Haarbedeckiing kaum merklich gefärbt, unten, be- fonders an den Seiten, durch dichte Haare weifs* Der Kopf feicht punktirt. DerRüffellang, glänzend, an der Wurzel etwas verdickt. Die Fühler kurz, hin-^ ten, Czwifchen der Mitte und Wurzel) durchaus fchwarz , oder pechfarben. Die Augen wenig vorra- gend , auf der Unterfeite mit einem weifsen Haarfilz umgeben. Der Mittelleib ku^lich gerundet, (ex globofo te- retiusculus) feicht punktirt, hinten mit einer fehr kurzen, verwifchten, eingedrückten Linie. Die Beine gelb, mit fchwarzen Füfsen. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde eiförmig i glänzend, me- tallifch fchwarz, geftreift, die Streifen fchwach punk- tirt, die Zwifchenräume eben. *) Dies Infekt (lack in Marshams Sammlung als Cttf- culh Trifolii Linn, , und ob es gleich beffer mit def- fen *) Die Bein wurzeln fchwarz, alle Schenkel mit ro^ tlien Anhängfein , aber an den hintern dunkler, Kirby Defcript. of, lev, fpec. p. 355. 154 ^'^' Ki^^y's Monographie fen Befchrcibung pafst, als irgend ein gelbfüfsiges ApioD , fo halte ich es wegen des verfchiedenen Auf« fenthaltes doch nicht dafür. (Ap. Malvarum Kirby ift durchaus nichts, als das Weibchen von A. rufiroltre. Die fchvvarze Farbe der Deckfchilde fällt oft ins Grüne. Kirby führt noch meh- rere Gründe auf, warum Cure. Trifolil Linn. diefer Kä- fer nicht iey, lie ergeben lieh bei Vergleichung der Lijj- neifchen Befchrcibung von felbft. G.) 23. Apion rufirostre tab. IV. F. 11. a. üiagnitudo naturalis; b. infectum (femina) auc- tum i c. maris roftrum. A» atrum, fubtus pilofo albicans, rollro dimidiato an- tennis pedibusqne xufis, coleoptris ovatis, nigra aeneis. Kirhy Mon. pag. 35. n. 17. Herbß Natiirf. VlI. iii. 10. tb. 102. f. 10. - Curcidio rufiroßris Fabr. Syft. Ent. 132. 25. Spec. Inf. I. 167. 35. Mant. i. 100. 46. - Marsh, Ent. Brit. i. 246. 21.- Gmzl. 1744. J07, - Vill. Ent. Eur. I. 187. 44. IV. 267. - Äo^^Fn. Etr. i. 124. 293. Hzllw, 295.- Am- Jabus rufiroßm Fahr, Ent. Syft. i. b, 390, 26, *) Sylt. Bleut. 2. 424. 43, Long, corp, l| lin. Ha- *) Bei diefem Cifat iß: zu bemerken , dafs (die Art- befchreibung -weggeftrichen werden mufs, üe wurde von Fabricius aus Verfehen, mit der von Khynch. nigrirpftris verwechlelt. G. ) der Gattung Apion. 155 Habitat in AngUae (et Germaniae, Italiae) Malvis cum praecedente. Mus. nollr. Der Körper fchwarz , dunkel, oben fchwach weifs- lich behaart, unten durchaus mit weifsen Haaren ilicht bedeckt. Der Kopf zwifchen den Augen runx- lich» Der Rüffel kurz , ziemlich dick, an der Wurzel fchwarz, von den Fühlern weg roth, an der äufserften Spitze wiederum fchwarz. Die Fühler mäfsig lang, gelbroth, hinten, (zwifchen Mitte und Wurzel) die Kolbe verdickt. Die Augen kaum vorftehend. Der Mittelleib kuglich gerundet, (fo lang als breit, an den Seiten etwas gerundet, nach vorn ver- engt, G.) feicht punktirt, hinten mit einer fehr kur- zen , verwifchten Mittellinie. Die Beine gelb , die ^wei letzten Fnfsglieder fchwarz. Das Schildchen fehr klein. Die Dackfchilde eiförmig, metallifch fchwarz, geftreift, die Streifen kaum punktirt, die Zwifchen- räume eben» Der A^ter gelb. Ungeachtet' aller Aehnlichkeit diefes Thieres mit dem Vorigen , unterfcheidet es fich doch fo wefentlich von ihm , dafs ich es als verfchiedene Art betrachten mufs , die rothliche Rüllelfpitze , rother After und Fühler find zu grofse Verfchiedenheiten , um fie als blofse Andeutungen des Gefchlechts betrachten zu kön- nen , es fey deijn , dafs man triftigere Gründe dafür beibrächte, als nur ihr Zufammenwohnen auf einer Pflanze. Ich habe daher fie als verfchieden angeführt. UH- 156 IlL Kirby's Monographie ungeachtet Hellwig hei Herbft bemerkt, dafs He nur Abänderungen find. *) (Es leidet gewifs keinen Zweifel , dafs beide Ar- ten nur Gcfchlechts- Verfchiedenheiten find, denn ganz analog diefer Art,, treffen wir auch die verfchiedene Länge und Färbung des Rüffels bei der folgenden Art, die wir lelbft mehrmals in Begattiuag fingen. G. ) 24. ApiON NIGRITARSl tsb. IV. Fig. 12. a. magn. natur. ; b- femina aucta; c. maris roftrum. A. atrum glabrum , roftro dimidato pedibusque tefta- ceis , antennis clava tarfisque nigris, coleoptris oblongo ovatis. Kirlfji Mon. p. 36. n. i8» tb. i. F. 6. {mas.) pag. 80 App. (^fem.^ (A. antennis m.ediis , nigrum, nilidulum, anten- nis pedibusque flavis, antennarum clava tarfisque nigris» thorace cylindrico, coleoptris ovalibus , gibbis, punc- tato fulcatis. ,G, ) long. corp. -J lin. Habitat in Angliae Corylo9 apiid Nacton prope Gippovicum a nobis et Dm. Sheppard bis lectum, iterum a Dom. Spmce in comitatu Eboracensi. Mus» Dom. Sheppard^ Spence^ Noftr. ^^Häbitat Beroli- ni D. Schüppely Halae in Junipero frequens Mus. Germ.) Der Körper durchaus tief fchwarx, und mit Aus- nahme des Kopfes glatt. Der Kopf zwifchen den Au- gen punktirt, durch weifsliche Haare graulich. Der Ruf- *) Die Beinwurzeln und die Anhängfei der Schenkel gelb. Leach hat es mit A. Malvarum in Begattung gefangen. Kirby Descr. of fcv. fpec. p. 355. der Gattung Apion. 157 Rüffel mäfsig lang , über den Fühlern blafsgelb. Die Fühler lang, in der Mitte eingefetzt, blafsgelb, mit fchwarzer Kolbe. Die Augen vorftehend. Der Mittelleib fehr fein punktirt, gerinnt» Die Beine blafsgelb , mit fchwarzen Füfsen. Die Deck- fchilde länglich eiförmig, punktirt geftreift. *) Bemerk.. Der Kopf bisweilen kahl. Das Hals- fchi'd kaum gerinnt. Mein verehrter Freund Revett Shepparäy fand dies Thier zuerft. . Nachher fand ich ein Exemplar auf Hafelnufs, und Spence eins auf demfelben Strauche zu Yorkshire. {Kirby kannte anfangs blofs das Männchen, nur in einer nachträglichen Bemerkung glebt er das Weib» chen «n, und feine Befchreibung id. überhaupt ety/as flüchtig , aber ohne allen Zweifel ift fein Käfer der , den w^ir vor uns haben, und den Schilppel uns früher als /\p. flaviroftre libi mittheilte. Der Kopf iit nadelriffig, der Rüffel punktirt mit glatter Spitze, beim Weibchen fchwarz und etwas länger, beim Männchen gelb, die Wurzel - Hälfte und die äufserfte Spitze fchwarz. Die Fühler find gelb, haarig, die Kolbe fchwarz, bei dem Weibchen letztere etwas dicker und länger. Das Hals- fchild ift kaum fo lang als breit , walzenförmig. Die DeckCchilde find eiförmig, ftark gewölbt , fch mal aber tief punktirt gefurcht. Die Beine find gelb , auch die Hüfiftücke, nur dieFüfse find fchwarz. Durch ein fehr fcbarfes Suchglas entdeckt man bei vollem Lichte auf dem ♦) Femina: die vier vordem Beinwurzeln und alle Scbenkelanhänge gelb. Mas : die beiden vordem ßeinwurzeln und alle Anhänge roth, Kirby Defcr, of feir. fpec. p. "^^i. 158 ni. Kirby's Monographie dein Halsfchilde und den Degkfchilden einzelne Här- chen, G.) 25. Abion flavipes tab. IV. f. 13. a. b. A. atrum glabrum, pedibus fiavis: plantis nigris, an. tennis bafi rufis , coleoptris ovatis. Kirby Mon. p. 37. n. 19. ^(A. antennis mediis, nigris, ball rufis, nigrum, ftitidulum , fenjoribus tibiisque rufis, thorace fubcylin- drico, coleoptris ovalibus, punctato fulcatis. — Gyl/enfu Inf. fu. 3. 36.5. G.) Herbß. Natnrf. VII. 106. 5. tab. 102. F. 5. - Cuy- culio flavipes Fabr. Syft. Ent. 133. 13. Spec. inf. I. 169.47. Mant. i. 102. 63. ~ Gmel, 1745. II. - Payk. Mon. Cure. 144. 135. « Attdahus flavipes Fabr. Ent. Syft. 1. b. 391. 3?. Syft. Eleut. 2. 427. 57- - Payk. Fn. fu. 3. 182» 11,*) - IValk. Faun. Paris, i. 236. 13. long. corp. 1^ lin. Habitat larva in Angliae Trifolii repentis capitulis ; Imago in fepibus per totam aeftatem obvia , et in tempore iniiorescentiae in planta fupra dicta frequens uterque fexus. Mas, noftr. (Et in Ger- mania frequens occurrit.) Der Körper fchvvarz , glänzend, glatt. Der Kopf etwas länger geftreckt, als es in diefer Gattung ge- wöhnlich ift, gepunktet, zwifcheü den Augen ge- ftricht. Der Rüffel kurx, glänzend, (bei dem Weib- chen *) Mit Ausfchlufs der angeführten Abänderungen. G. der Gattung Apioö. 159 chen müfsig lang), an der Würfel und Spitze etwas dicker. Die Fühler lang, bei der Mitte eingefetzt, an der Wurzel gelb. Die Augen etwas vorragend. Der Mittelieib fchmal, fall walzenförmig, (^kaum länger als breit, und in der Mitte an den Seiten kaum Jlchtbar verdickt, GJ dicht punkdrt, hinten mit ei- ner reichten Pvinne. Die Beine gelb, die Beinwur- zeln und die Füfse fchwarz. (Bei dem Männchen und auch die vorderften Beinwurzeln gelb. G. ). Das Schildchen fehr klein. Die DeckfchildG kuglich»ei* förmig, bei dem Weibchen länglich -eiförmig, punk« tirt geftreift , die Zwifchenräume eben. var, ß. mit pechbraunen Schienen, Mus. MatS* kam. Dies Infekt , welches ich aus Schweden als Atte- labus flavipes Fabr. erhielt, ift bei uns nicht feiten. Man fängt es im Frühjahre zeitig an Hecken und war- men Stellen, aber feine Eier legt es in die Köpfe des weifsen oder holländifchen Klees (Trifolium repens), auf dem aucli beide Gefchlechter gewöhnlich gefunden werden. Ich fieng im letztern Sommer (i80t[. ) in Suffolk eine grofse Anzahl auf diefer Pflanze, fo wie auch in Mittel Effex , und Markwick bei Tunbridge, Dasjenige Infekt , welches dem gemeinen Klee fo viel Schaden thut, ift eine verfchiedene Art , und es ift merkwürdig > dafs , fo weit meine Erfahrungen rei- chen, ^ ) Die beiden vorderften Beinwurzeln bald fchwarz, bald gelb , die übrigen fchwarz. Die Schenkelan- hänge gelb» Spence-Kirby Descr. of lev. fpec' p. 356. l6o Hf« Kirby's Monographie chen , von diefen Arten jede auf ihre befondere Klee- art eingefchränkt ift i ohne mit der andern zufammea zu treffen. 26. Apiok pallipes. A. nigrum, pedibus teftaceis , plantis nigris, fronte canaliculata, coleoptris oblonge ovätis. Kirl^y Mon. p. 38- n. ao. tab. i. F. 7. j4pion pallipes Mus D. GyllenhaU {GyiUnh. Inf. fu. 3. 34- 3.) long. corp. I3 lin. Habitat in Angliae fepibus rarius. Etiam in Suecia. Mus. nollr. Der Körper fchwarz, faft matt, fchwach haarig. Der Kopf breit, punktirt, zwifchen den Augen mit einer Rinne, Der Ruffel beinahe mäfsig lang, glatt, glänzend, an der Spitze etwas erweitert. Die Füh- ler lang, hinten, an der Wurzel dunkelroth. Die Augen flehen hervor* Der Mittelleib kuglich gerundet, fehr dicht und fein punktirt, ( punctulatillimus ) , hinten mit einer etwas verwifchten Linie. Die Beine gelb, die Füfse fchwarz. Das Schildchen klein« Die Deckfchilde länglich eiförmig, punktirt geftreift, die Zwifchen- räume eben *). var, ß. roftro breviori, punctulato. An fexus alter? Ohne '') Alle Beinwurzeln und Schenkel • Anhänge gelb. KirbyDescT. of fev. fpec, p« 356. der Gattung Apioii. 161 Ohne genauere Untetfuchung ift dies Infekt leicht mit Ap. flavipes za verwechfeln , doch giebt es einige gute Unterfcheidungs- Kennzeichen. Der Kopf ift im Verhältnifs viel breiter , eine einzelne Rinne oder Längsfiirche bezeichnet den Platz zwifchen den Augen, der RüÜel ifl: dicker, und an der Spitze ein wenig weiter, und das Halsfchild ifl: nicht ganx fo fchmal und anders geftaltet. Seitdem ich beide Gefchlechter von Ap. flavipes befitze , fehe ich , dafs dies keine Gefchlechts- Kennzeichen feyn können, und ich vermu- the, dafs die angeführte var. ß. das andere Gefclilecht von Ap. pallipes ift. Bei den fchwedifchen Exempla- ren ift die Rinne zwifchen den Augen nicht fo ficlit- bar, als bei den englifchen. 27. Ap I ON F AGI. A. atrum, glabrum, antennis bafi femoribusque palli- dis, coleoptris oblongis nigrican ^as. Kirl^y Mon. p. 40. n. 21. tab. I. F. 8. CurcuUo Fagi Lmn. Syfl:. Nat. 2. 611. 44. Faun. Suec. 609. IterScan. iii. - Gmel. 176%. 44* long. corp. ly lin. Habitat in Sueciae Fagi foliis» Lifin* Mus. Linn. nollr. Der Körper fchwarz, ganz glatt. Der Kopf ge- punktet. Der Rüffel lang, bei den Fühlern verdickt und punktirt. Die Fühler lang , in der Mitte ein- gefetzt , an der Wurzel roth. Die Augen grofs , we. nig vorragend. Band IL L Der i6z III. Kirby's Monographie Der Mittelleib walzenförmig, dicht und fein punk titt. Das Halsfchild hinten verwifcht gerinnt. Die Beine fchwarz, die Sciienkel blafs gelbroth. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde länglich pech* färben, mit fchwachem violblauen Schimmer, punk- tirt gefurcht, die Zwifchcnräume eben *). var. ß. tibiis aiiticis etiam pallidis. Dies ifl: unter vielen der eigentlichen Linneeifcheu Infekten , eins derjenigen , was den jetzigen Entomo- logen unbekannt zu feyn fcheint. Paykull gefleht ( Fauna Snec. 3.268.90.) ganz aufrichtig, dafs er es nicht kenne , und dafs Cure. Fagi feiner Mono- graphie es nicht fey. Ich füllte auch glauben, dafs FahriciuSy da er die Worte der Linrieeifchen Befchreibung ändert, ein anderes Infekt als Cure, Fagi angenommen habe, denn er fetzt ihn unter die Curculiones faltatorii. Es ift zu erwarten , dafs ich meine Gründe ange- be, warum ich dies Infekt als den wahren Curcidio Fagi Linn. ausgebe. Meine Beftimmung gründet fich auf die urfprünglichen Exemplare der Linneeifcheii Sammlung. Diefe find mit Gummi auf ein von Lin- *) Kirbys gegebene Abbildung diei'es Infekts pafst fchlecht zu deffen Befchreibung, dort lind die Beine C rnit Ausnahme derFüfse), die Spitze des Rüffels und die Fühler blafsgelb, nur die Kolbe der Fühler ift fchwarz. Die Deckfchilde find ka- JVanienbraun, uud die Augen ragen fehr hervor. Es mufs hier beiia Abbilden ein Verfehen vorge- fallen fe\n, G. der Gattung Apion. 163 nees eigner Hand befchriebene Stückchen Papier ge- klebt , was ihre Identität außer allen Zweifel fetzt, denn der Name, der auf daffelbe Papier gefchrieben ift, auf dem die Infekten aufgeklebt find ^ kann nicht durch Zufall verändert feyn. Es ifl: nicht zu verwundern , dafs die Naturforfcher über diefe Art in Ungevvifsheit find , weil fie L'mme un- ter die Cure, faltat. femoribus pofticis craffis fetzt. Doch ifl: ein Umfl:and in der Faun, fuec, der darauf hätte aufmerkfam machen können, dafs dies Infect nicht an feinem Platze fläode, denn dort heifst es: 'antennae- infimo articulo vix reliquis longiore. Scofoli hat einen Curculio Fagi , und Lifime ci- tirt ihn , aber , wie ich glaube , zu voreilig , und oh- ne deffen Befchreibung gehörig zu beachten. Totus 7iiger , villo hrevt pubescens , Caput gerit mflro jiihi- lo breviüSj - m^ue dicendus lotJgiroflm, Dies pafst nicht auf unfern Käfer. XXVIII. Apion flavofemop. atum tab. IV. F. 10. a. b. A. antennis pofticis, nigrum, cinereo pubescens, fe- moribus medio rufis, thorace fubcylindrico, pro- funde punctato, coleoptris obovalibiis , punctato fulcatis, cyaneis. Herbfl Natürf. VII. 125. 14. tb. 103. Fig. 2. Wir befitzen nur ein einziges Exemplar , dafs in hiefiger Gegend gefangen wurde. Der Körper fchwarz, mit ziemlich langen grauen Härchen dünn befetzt, L 2 Der 164. nr. Kirby's Monographie Der Kopf behaart, runzlich , der Rüffel kurz , dick, etwas gebogen, punktirt, kahl, die Spitze glatt, glänxend. Die Fühler hinten, lang, fchwarz, das erfte Glied kaum länger und etwas röthlich. Die Au- gen grofs , vorragend. Das Halsfchild faft breiter als lang , an den Sei- ten in der Mitte wenig verdickt, beinahe walzenför- mig, grob punktirt, deutlich behaart, gerinnt. Das Schildchen deutlich 3 gerundet. Die Deckfchilde fall doppelt fo breit als das Halsfchild , gewölbt , etwas gedrungen verkehrt -eiförmig, einzeln behaart, fchim- mernd , grünblau , tief und breit punktirt gefurcht. Die Beine fchwarz, die Schenkel gelbroth, mit fchwar- zer Spitze und Wurzel Wir haben diefen Käfer unfern Freunden fiüher als ^pion eupus nob. bekannt gemacht, weil wir ihn in der Herbrtifchen Abbildung nicht erkennen konn- ten, nach Schilppe/s Mittheilung iil es aber doch der Herbftifche Käfer. G. 29. Apion ASSIM ILE. A. atrnm, glabrum, femoribus omnibus tibiisque an- ticis teftaceis, coleoptris fubellipticis. Kirl/y Mon. 42. p. 22. long. corp. I3 lin. Habitat in Angliae Trifolii ochroieuci capitulis et foliis. Mus. nollr. Der Körper fchwarz, glatt, mit wenig Glanz, fehr dünn. Der Kopf zwifchen den Augen geftricht^ Der der Gattung Apion. 16 J Der Rtiflel mäfsig lang, punktirt, an der Spitze glän- zend, bei den Fühlern verdickt. Die Fühler lang, in der Mitte eiogefetzt, an der Wurzel pechbraun. Die Augen nicht hervorftehend- Der Mittelleib ziemlich walzenförmig, fchmal, fehr dicht und fein punktirt , die Punkte zufammen- fliefsend , auf dem Rücken hinten fchwach gerinnt. Die Beine fchwarz , alle Schenkel , Hüftftücke roth- gelb , die vorderften Schienen dunkel rothgelb. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde tief fchwarz, faft elliptifch , feicht geftreift , die Streifen verwifcht punktirt , die Zwifchenräume eben * ). Das andere Gefchlecht hat einen längern Rüflel, und das Halsfchild ift hinten deutlicher gerinnjt> 30. Apion apricans tab. IV. f. 1 4. a. b. A. atrum glabrum , femoribus onmibus tibiisque an- ticis teftaceis, coleoptris globofo ovatis, gibbis« Kirby Mon. p. 42. n. 23. Apion flav'/femoratunu (^A. apricans: antennis ■niediis bafi rufis, nigrunl nitidum, femoribus tibiisque anticls rufis , thorace ob- longo cylindrico» coleoptris obovaiibus, punctato fulca- tis. — Herhft Naturf. VII. 127. 17. tab. io3. f. 5. — Apion fiaiipes var. b. GyLlenh. Inf. fu. 3. t>S. 5. G. _) Curculio Tri/olüvür. Marsh. Ent. Br. i. 246. 22, - Trans. Linn. Soc. VI. 142. tab. ^. f. a - d. - Curculio ockropiis Müll, Zool. Dan. Prod. 9- *) Die beiden vordem Bein-wurzeln und alle Schen- kel • Anhänge gelb. SpenLC. Kirby De£cT. of fev, fpec, p, 35b. i66 III. Kkby's Monograplile 9. 101 g. - Act Nidros. 4- 15. - GmeL 1757» 203. - Anelabns .flavipes Panz, Ent. Germ» 298. 22. Faun. Germ. inlt. 20. tab. 13? - Le Becmare noir a pattcs fauves Geojfr, i. 272. g. Long. corp. i|: - ^^ Ün. Habitat in Angliae (Germaniae, Galliae) Trifolü pratenfis plantis , larva lemina exedens , tmago ubique frequentiffima per totum fere annucD. Der Körper fchwarz, glatt. Der Kopf pnnktirt, zwifchen den Augen runzlich. Der Pvüfiel lang, fa- denförmig, glvänxend, gepunktet, in der Mitte et- was verdickt. Die Fühler mäfsig lang, in der Mitte eingefetzt, an der Wurzel rothgelb. Die Augen nicht vorftehefld. Der Mittelleib punktirt, hinten mit einer Längs- fnrche, (länger als breit, walzenförmig G.)» Die Bei- ne fchwarz, alle Schenkel, die vordem Hüftflücke und Schienen (jedoch letztere dunkler) rothgelb. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde beinahe kuglich oder eiförmig kuglich, gewölbt,' beinah© höckrig, glänzend, fchwarx, oft mit etwas metalli- fchem Schimmer, punktirt geftreift, mit etwas ge- wölbten Zwifchenräumen. var, ß. Minor, antennis totis nigris. (Ilt eine be- fondere Art, vid. A, aeftivum. — G. ) var, y. tibiis omnibus nigricantibus : annulo tefla- ceo. (Ift ebenfalls eine befondere Art, vid. A. vari- pes. G. ) Bemerk. Das andere Gefchlecht hat einen mü- fsig langen Rüffel» Die- der Gattung Apion. 167 DIefe zwei zuletzt befchriebenen Infekten ("Ap. aflimile und apricans) find wegen ihrer grofsenAehn- lichkeit mit einander der Verwechfeluog fehr unter- worfen, aber bei genauer ünterfuchung , findet man Unterfcheidungs- Kennzeichen genug. Beiy^ ajjimik ( welches dem Trifol. odiroleucum eigen Icheint ), ift der Leib viel fchmäler, wenigerglänzend, der Raum zwifchen den kaum vorftehenden Augen ift nicht fo deutlich gefurcht, die Fühler find an der Wurzel pech- braun J der Mittelleib ift faft walzenförmig und die Deckfchilde find faft elliptifch mit feichten Furchen. Bei y^p, apricans t ift der Raum zwifchen den Augen gerunzelt, der Körper ift im Verhältnifs dicker, die Deckfchilde find glänzend fchwarz, mit etwas metal- lifchem Schimmer, und^'Züfammen betrachtet, find fi© beinah kuglich, ftark gewölbt , beinahe höckrig, und mit tiefern Furchen verfehen. Es ift jetzt noch zu bemerken, dafs Ap. apricans befonders merkwürdig durch den Schaden wird, den es in den Köpfen der Kleefaat dem Landmann verur- facht. In Betreff deffelben , verweife ich auf die ge- lehrten Schriften der Herrn Markwkk und Lehmann im 6ten Bande der Abhandlungen der Linneeifchen Ge- fellfchaft pag. 142. - 150., und es ift zunächft zu un- terfuchen, ob dies Thier eher noch Curculio Trifo- lii Linn. feyn kann, als A. Malvarum. Ich erinnere noch, dafs meine Exemplare ganz gleich mit denen find , die Markzptck fände. Der erfte Grund um A, apricans für Cure. Trifo- lii Linn. zu halten, beruht auf dem Aufenthalt bei- der lög lll. Kirby'ß Monographie derauf Klee, aber dies iH: noch kein unumftöfslicher Beweis, denn Linnees Infekt lebt auf Trifolium mor- tanura , der in England nicht einheimifch ift^ A. apri- cans hingegen ausfchliefslich auf Trif. pratenfe , und da , wie wir gefehen haben , jede Kleeart einer be- fondern Art Nahrung giebt, fo thut es auch wahr- Icheinlich Trifol. montanum. Vergleichen wir Lin- nees Befchreibung, fo find befonders zwei widerfpre- chende Umftände. Lmiee fagt: femora palMa - abdojuen nivcnvi. Auf den erftern Umftand will ich kein grofses Gewicht legen, obgleich Lmnee anders- wo ( Fn, fuec. igo. 609.) den Ausdruck pallidus durch albido fiavus erklärt, und die Schenkel der Kleewiirmer rothgelb find, aber der letztere Umftand pafst auf keine Weife auf unfer Infekt, dafs einen kahlen, fchwarzen Unterleib hat, wie mir mehrere Hundert unterfnchte Exemplare gezeigt haben. Es ift ungewifs, ob Ap. apricans nicht Attelabus flavipes Fabr. feyn mag, bei der Diagnofe fagt er fe- moribus luteis, aber in der Artbefchreibung (die fich nur in feinem Syftema Entomologiae. 133. 33. findet), fagt er pedibns flavis. In feinen fpätern Wer- ken citirt er Geoffroy und PaykuU,, erfterer gehört offenbar zu A. apricans, der letztere offenbar zu Apion flavipes. Da icl^.nun den letztern auch als At- telabus flavipes Fabr. von meinem gelehrten und hu- manen Corrcspondenten , Major Gyllenhal^ erhielt, der belfere Gelegenheit hat als ich, die Fabricifchen Beftimmungen zu kennen , fo nahm ich ihn als fol- chen an. Ich der Gattung Apioo. 169 Ich habe ein Fragzeichen dem Panzerfchen Syno- nim beigefetzt, weil ich ungewifs bin, ob diefe Fi- gur zu A. apricans oder flavipes gehört. (Sie gehört zu A. apricans» G. ) Herblls Ap. flavifemoratum, (wie es Major Gyl- lenhal lande) ift Synonim mit meiner var. ß. (Kei- nesweges, fondern eij^ne Art. G.) (Wir haben fchon bei der Befchreibung von Ap, flaviftinoratum Hbft. erinnert, dafs Kirby dies Infekt verkennt, und haben daher die alten Namen reilituirt, indem wir A. flavifemoratum Hrbll. als befondere Art aulfijnnen, und dem A. flavifemoratum Kirby den Na- men A. apricans nach HerbH zurückgaben. G.) XXXI. Apion aestivum tab. IV. f. 16. ; a. maenitudct naturalis; b. femina aucta. A. antennis unicoloribus mediis, nigrum, nitidum, femoiibus tibiisqtie anticis rnfis , thorace cylindrico piinctato, coleoptris ovalibus , punctato fulcatis. Kir/;y Mon. p. /^'^../^p flavtfemoraii var. jS. Laichart, Tyrol. Ins. i. 132. 23, CurcuUo fla- vipes* Habitat in Germaniae pratis fylvaticis, in Salvia officinali teile Laichart. Mus. Germ. Der Körper fchwarz 4 glatt, glänzend. Der Rüf- fellang, dünn, fadenförmig, punktirt, an der Spitze glänzend, bei den Fühlern etwas verdickt, bei dem Männchen etwas kürzer. Die Fühler mäfsig lang, bei der Mitte eingefetzt, fchwarz, nur das erfte Glied an .der Wurzel bisweilen etwas röthlkh durchfchei- nend, 170 III. Kirby*s Monographie nend. Der Kopf puoktirt , zwifchen den Augen na- delriflig:. Die Augen nicht vorragend. Das Halsfchild etwas länger als breit, walzenför- mig, dicht und fein gepunktet, hinten mit verwifch- ter Mittelrinne. Die Deckfchilde (lark gewölbt, faft doppelt fo breit als das Halsfchild, eiförmig, etwas jnetallifch glänzend , tief und fchmal punktirt gefurcht, die Zwifchenräume fchwach gewölbt. Die Beine Ichwarz, an den vorderften die HüftlUicke, die Schen- kel und die Innenfeite der Schienen, häufig auch die ganze Schiene gelbroth, an den hintern nur die Schen- kel roth , mit fchwarzen Knien. Faft doppelt mindere Gröfse, und die ganz fchwar- zen Fühler unterfcheiden dies niedliche Thierchen, das wir unter dem Namen A. aeftivum Schuppet ken- nen , von A. apricans. Laichartings Apion flavipes gehört wahrfcheinlich hierher, feine Befchreibung ift folgende: Curculio ater femoribus luteis. Roftro longo, antennis nigris, capite punctato. Thorace punctato, punctis excava- tis confluentibus : futura anteriore nigra nitente *). Elytris convexis , punctato fulcatis. Femoribus lutes- centibus: tibiis antice nigris, poftice flavis : tarfis nigris. Gyllenhal begreift unter var. b. von Apion flavi- pes fowohl diefe Art, als Ap. apricans. G. xxxii. *) Laicharting nennt den vordem Kand desHalsfchil- des futura , fo fagt er z. fe. bei Cure, pericarpius : futura anterioii undique reHexa. der Gattung Apion. 17 1 XXXIL Apion ruficrus tab. IV. f. 17. a. b. A. antennis unicoloribus mediis, nigrum, femoribus anticis medio rufis, thorace oblongo, cylindrico, punctat0 9 coleoptris oblongo ovalibus, punctato fiilcatis. Habitat in pratis fylvaticis;, prope Halam ter cap- tum. Mus. Germ. Der Körper glatt, fchwarz , mit wenig Glanz. Der Rüflel beinahe lang, dünn, fadenförmig, bei den Fühlern etwas verdickt. Der Kopf fein gerun- zelt. Die Fühler mäfsig lang, in der Mitte einge- fetzt, fchwarx. Die Augen ragen wenig vor. Das Halsfchild etwas länger als breit, walienför- mig, dicht und fehr fein punktirt, hinten mit ver- wifchter Mittelfurche. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde etwas breiter als das Halsfchild, läng- lich eiförmig, flark gewölbt, fchmal und tief punk- tirt gefurcht, die Zwifchenräume gewölbt. Die Bei- ne tieffchwarz , die vorderften Schenkel roth, mit fchwarzen Hüftftücken, Wurzeln und Knien. Meift haben auch die mittlem und hintern Schenkel in der Mitte etwas Roth ins Schwarze eingemifcht. Der Käfer ift nur wenig gröfser als die vorige Art, und durch feine Farbe fehr ausgezeichnet, G. XXXIII. Apion diSsimile tab. IV. f. i g. a. magnit. nat. ; b. femina aucta j c. maris antenna \ d. maris tarfus anticus. A. 171 III. Kiiby's Monographie. A. antennis mediis, njgrum , nitidam, femoribus ti- biarumquebafi rufis, thoracc cylindrico, punctato, coleoptris ovalibus, punctato ilriatis. Habitat Berolini Schuppet , in diftricto Neiifladien- fi Saxoniae prope Ziegenrück. Kunze, Mus. Germar. Der Körper fchwarz, glatt, glänzend. Mann- eben und Weibchen find fo verfcliieden , dafs jedes einer befondern Betrachtung bedarf. Männchen, Der Kopf jjunkart, durch ziifam- mengefloffene Punkte runzlich. Der Rüfifel beinahe kurz, glatt, glänzend, etwas gekrün.mt, bei den Fühlern verdickt. Die Fühler in der Mitte eingefetzt, mäfsiglang, fchwarz, das Würzt>lglied lang, dick, an der Spitze aufgetrieben, gelbroth, mit fchwarzer Spitxe. Das zweite Glied klein, kornförmig, die folgenden Glieder dünn, 'walzenförmig, die Kolbe Janggezogen, deutlich gegliedert. Die Augen nicht hervorragend. Das Halsfchild etwas länger als breit, dicht und deutlich gepunktet, an den Seiten in der Mitte etwas aufgetrieben, nicht völlig walzenförmigi mit kaum erkennbaren Spuren einer eingedrückten Mittellinie. Das Schildchen febr klein. Die Deck- fchilde eiförmig, ftark gewölbt, glänzend, punk- tirt geftreift : die Zwifchenränme beinahe eben. Die vorderften Beine und Hüftftücke gelbroth, die Schiöt nen an der Spitze innen verfchmülert, die Füfse fchwarz, das erlle Glied kurz, dreieckig, die innere Spitze tritt als gebogener Zahn heraus, das zweite Glied lang, fchmal, der Gattung Apion. 173 fchraal , auf der Innenfeite an der Wurzel mit einem Zahne, das Vorglied fühmal, zweilappig, das Klauen- glied kurz. Die Mittelbeine gelbroth , die untere Hälfte der Schienen nnd die Füfse fchwarz. Die Hin- terbeine gelbroth, die Schienen gekrümmt, an der Spitze fchief abgeftuzt, fo dafs die obere Ecke als ftumpfer Zahn heraus fleht, die untere Hälfte fchwarz, die Füfse fchwarz , auf der Unterfeite mit ieiner dich- ten Franze von weifsen Haaren verfehen, die Wur- zelglieder parallelipipedifch. ffeiifchen. Der Kopf zwifchen den Augen nadel- rifllg. Der Rüflel mäfsig lang, dünn, gekrümmt, punktirt , vor den Fühlern glatt, glänzend. Die Fühler faft lang , in der Mitte eingefetzt , durchaus fchwarz, das Wurzelglied fehr dünn und ziemlich lang, die Kolbe lang gezogen, deutlich gegliedert. Das Halsfcijjld und die Deckfchilde wie beim Männ- chen. Die Beine fchwarz, die Schenkel und die obe- re Hälfte aller Schienen rothgelb, die vordem Hüft- ftücke rothgelb , die Füfse mit dreieckigen Wurzel- gliedern. Scliüppel hat dies niedliche Thierchen entdeckt. G. XXXIV, Apion v a p. i p e s tab. iV, f. 1 9, a. magnit. nat. ; b. infectum auctum. A. antennis mediis, nigrum , nitidum, femoribus tibiarumque annulo rufis , thorace oblonge fubcylin- drico, punctato, pollice canaliculato, coleoptris ob- longo« ovalibus, punctato ftriatis. - Apion ßavipes var. c. Gylknk. Inf. fu. 3. 36. 5. Klr^ 1^4 ^IJ- Kirby's Monographie Kirly Mon. pg. 43. Ap. flavifemorati var. 7. Habitat in pratis fylvaticis, Mus. Schupp. Germ. Der Körper fchwarz, glatt, glänzend. Der Kopf zwifchen den Augen nadelriffig. Der Rüffel bei dem Männchen fall kurz, bei dem Weibchen mäfsig lang, fadenförmig, punktirt, die Spitze glatt, bei den Fühlern verdickt. Die Fühler faft kurz, in der Mit- te cingefelzt, dünn, fchwarz, das erße Glied röth- lich , die Kolbe dick und langgezogen. Die Augen ragen nicht hervor. Das Halsfchild etwas länger als breit, an den Selten fchwach gerundet, fall walzen- förmig, punktirt, mit einem tief eingeftochenen Strich über dem Schildchen. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde etwas breiter als das Halsfchild, etwas länglich eiförmig, ftark gewölbt, punktirt geftreift, die Zwifchenräume beinahe eben. Die Beine gelb- roth , die Knie, die Wurzel und untere Hälfte der vier hintern Schienen und alle Füfse fchwarz. Von Schüppel benannt. G. 35. ApiON LAEVICOLLe. A. atrum glabrum, fronte fulcata, femoribus tefta- ceis , trunco laeviusculo , coleoptris globoso ova- tis gibbis. KirbyDe^cu of fev. fpec. p. 348. n. 63. long. corp. if lin. Habitat in Anglia. In Cantio a nobis bis lectum, Mus. noftr. DerKörper fchwarz, glänzend, glatt. Der Kopf kaum punktirt, zwifchen den Augen gefurcht, der Für- der Gattung Apion» i;^5 Furchen ungefähr drei. Der Rüflel beinahe mäfsig lang , ziemlich dick i in der Mitte etwas dicker, ver- wifcht- runzlich-punktirt. Die Fühler mä(sig lang, ziemlich bei der Mitte des Rüffels eingefetzt. Der Mittelleib walzenförmig, kaum breiter als der Kopf, fehr fchwach punktirt, vor dem Schild-. chsn ein tief eingedrücktes Grübchen. Die Schenkel mit den Anhängfein , und auch die beiden vordem Beinwurzeln, rothgelb. Die vorderften Schienen rotb, an der Wurzel bläÜer , die vier hintern fchwarzbraun, an der Wurzel mit einem gelbrothen Ringe, Dio Füfse fchwarz. Die Deckfchilde fall kuglich , oder kuglich eiförmig, hoch gewölbt, geilreift, die Strei- fen IchN'Wch punktirt. Dem Apion apricans verwandt, aber verfchiedcn, und befonders durch die fchwache Punktirung des Halsfchildes, und die tiefe Grube über dem Schild- chen kenntlich. Der Rüffel ill auch dicker und kür- zer, als felbll bei dem Männchen jener Art, und die kleinen Furchen zwifchen den Augen geben ebenfalls ein gutes Unterfcheidungs - Merkmal ab. So vfel ich mich erinnere , doch bin ich nicht ganz gewifs, wur- de es in der, befonders an Hymenopteren reichen Ge- gend des Sprengeis von Wittersham auf der Infel Oxmy in Kern gefangen. XXXVI. Apion genicclatum tab. HL Fig. 25. a. b. A, antennis poilicis, nigrum, opacum, pedibus rufis, geni- 176 III- Kirby's Monographie ' geniculis tsrfisque nigris , tliorace fubcylindrico, coleoptris oblonge ovalibus , punctatoTulcatis. Prope Schandaviam in Saxonia femel captum. Muß Germ^ Scheint dem A. palllpes v,Ht>1' :h zu feyn, weicht aber doch in Mehreren von Mirby^ 3^fchreibung ab. Der Körper fchwarz, kaum behaart, wenig glijn- Tend» Der Kopf kurz und ziemlich breit, zwifchen den Augen nadelriffig; die Augen ragen wenig vor. Der Rüffel miifsig lang, fad kurz, gekrümmt, glatt, glänzend, an der Wurzel etwas verdickt. Die Füh- ler hinten, beinahe kurz, die Kolbedick, das Wur- ^elglied röthlich. Das Halsfchild etwas länger als breit, von der Mitte nach der Spitze etwas verfchmiilert, dicht punk- tirt , hie und da mit einzelnen Härchen befetzt, über dem Schildchen ein eingcftochener Strich. Die Deck- fchilde kaum breiter als das Halsfchild, länglich ei- förmig, pupktirt gefurcht, die Zwifchenräume flach gewölbt, fad eben, hie und da mit einzelnen Här- chen befetzt. Die Beine fchlank , gelb , die Hüft- ftücke fchwaiz, Knie und Flifse fchwarzbraun. G. XXXVII. Ai?ioN CARBOKARXUM tab. III. Fig. 17- a. b. A. antennis mediis , atrum , nitidulum, thorace fub- cylindrico, punctato-rugofo, poftice canaliculato, coleoptris fubglobofis, ftriatis > interftitiis planis. Ha. der Gattung Apion. 17*7 Habitat Lipftae. Mus. Kunze. Der Körper fchwarz , glatt , etwas glänzend. Der Kopf lang und fchmal , zwifchen den Augen gerunzelt. Der Rüflel ziemlich lang , panktirt , bei den Fühlern verdickt. Die Augen wenig vorragend. Das Halsfchild fo lang als breit , an den Seiten fchwach gerundet, nach vorn etwas verengt, dicht und grob gepunktet , die Punkte zufammenfliefsend, hinten mit breiter, tiefer Mittelrinne. Das Schild- chen fehr klein. Die Deckfeh ilde etwas breiter als das Halsfchild, wenig länger als breit, beinahe kug- lich, geftreift, in den Streifen kaum fichtbar punk- tirt, die Zwifchenräume eben. Die Beine kurz und ftark. Die meiile Aehnlichkeit hat es noch mit Apion dispar , aber Kopf und Halsfchild fmd anders gebaut und fculpirt» G» i 38. Apion FiLiRosTRE. A. atrum glabrum , coleoptris fubglobofis , roftro pe- dibusque elongatis. Kirlr)/ Mon. p. 46. n. 24. long. corp. il- lin. Habitat in Anglia rariffimum. Mus. noftr. Der Körper fchwarx, ganz glatt, kaum glänzend. Der Rüffel lang, fall fadenförmig, glänzend, fehr fchwach punktirt, von den Fühlern weg etwas verdünnt. Der Kopf zwifchen den Augen geftricht. Die Fühler kurz , bei der Mitte des Rüffels eingefetzt. Die Au- gen wenig vorragend. Band IL M Der i-ig III. Kirbys Monographie Der Mittelleib faft walzenförmig, fehr fchwacli (leviffime) punktirt, vor dem Schildchen eine ver- wifchte eingedrückte Linie. Die Beine lang. Das Schildchen klein. Die Deckfchilde kuglich- eiförmig, geftreift, die Streifen fein punktirt, die Zvvifchenräa- me xiemlich eben» Bern. Das andere Gefchlecht mit mäfsig langem Rüffel , die Fühler in der Mitte eingefetzt. Dies Infekt nähert fich fehr dem Ap. apricans, aber es unterfcheidet fich gleich beim erften Anblick durch die ganz fchwarien Schenkel. Ich fieng nur zwei Exemplare davon, aber ich habe nicht ange- merkt, auf welcher Pflanze, XXXIX.. Apion Morio tab. IV. Fig. 5; a. magn nat. ; b. inf. auct. A. antennis mediis, longiroftre , atrum , glabrum, ni- tidulum, thorace cylindrico, punctato, poftice ca. naliculatoj coleoptris, obovalibus, gibbis, puncta- to fulcatis. Habitat Halae, LipHae. Mus. Germ. Der Köper tief fchvvarz, unbehaart, etwas glän- zend. Der Kopf fchmal und lang, zwifchen den Au- gen geftricht. Der Rüfiel lang , dünn , bei den Füh- lern etwas verdickt» Die Fühler in der Mitte einge- fetzt, mäfsig lang, das erlle Glied wienig .verlängert. Die Augen wenig vorragend. Das Halsfchild kaum länger als breit, walzenför- mig, dicht und deutlich gepunktet, über dem Schild- chen der Gattung Apion. 1^9 chen ein kurzer eingectrückter Strich. Das Schildchen klein und deutlich. Die Deckfchilde fafl doppelt fo breit als das Halsfchild , verkehrt eiförmig , ftark ge- wölbt, fchmal und tief punktirt gefurcht, die Zwi- fchenrdume kaum gewölbt. Die Beine fchlank nnd niäfsig lang. Von Ap. filiroftre Kirhy fcheint es durch etwas mindere Gröfse , deutlicher gepunktetes Halsfchild, kürzere Beine und tiefer gefurchte Deckfchilde unter- fchieden zu feyn. G. 40. Apioh SoRBi, tab. IV. f. 23. 5 a» magn. nat. ; b. inf. auct, A. atrum glabrum, coleoptris globofis, virescenti coe- ruleis, roilro longiffirao. Kirby M-on, p. 46. n. 25. Herhfl Naturf. VII. in. 9. tab. 102, f. 9. eximia. - y^ttelahus Sorbi Fahr, Ent. fyft. i. b.. 390. 29. Syft. Eleut. 2. 426. 52. - Payk Fn. Suec. 3. 187. 12. _ Paizz, Fn. Germ. 20. ir. CurcuUo vlridescem MarsL Ent. Brit, i. 249. 31» - Curcidio laevigatm Payk. Mon, Cure. 133. (^Apioa Sorbi Gyllenh. Inf. Tu, 3. 42» 10.) long. corp. 2. lin. Habitat in Anglia tempore vernalie rarioribus unum. Etiam in Suecia , Germania. Victus Sorbi Au- cupariae flores, fructus, fuccus. D. Herbil. Mus. noftr. mas. D. Spence. Der Körper fchwarz, ganz, glatt und glänzend. Der Kopf fehr kurz, zwifchen den Augen gerun- M z zeit. igo ni. Kirby^s Monographie zeit. *) Der Rüffel kaum kürzer wie der Körper, an der Spitze etwas erweitert , da wo die Füliler fit- zen , etwas aufgetrieben. Die Fühler kurz , bei der Mitte des Rüflels eingefetzt. Die Augen eingefenkt. Der Mittelleib beinahe kuglich , gepunktet, die Punkte zufammenfliefsend, hinten tief gerinnt. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde kuglich , grün- blau , geftreift: die' Streifen wie mit einer Nadel ge- zogen, feinpunktirt, die Zwifchenräume breit und glatt. Bemerk. Das Männchen unterfcheidet fich vom Weibchen durch weit kürzeren, dickeren R.üffel , kür- zere Fühler und dunklere fchwarze Deckfchilde, die eifien metallifchen oder grün erzfarbenen Schein haben. Marsham's Befchreibung diefes Infekts ward nach meiner Sammlung entworfen, nachher fände daffelbe Major Gylknhal als Attel» Sorbi Fabr. und die vergli- chene Befchreibung hat mich von der Richtigkeit die- fer Bellimmuhg überzeugt. Curcul. Sorbi Entom. Brit. ifl ein anderes Infekt, -wa^ ich nachher befchreiben werde. Ich fuchte unfer Infekt auf Sorbus aucuparia, wo er wild wuchs, vergebens, nachher fand ich es auf Gras, doch iil diefer Aufenthalt wohl nur zufällig» Es ift: ein feltnes Thicrchen, zumal dasjenige, was ich auf Gylkuhals Angabe, als Männchen annahm, und was *) Bei einigen Exemplaren ift der Kopf zwifchen den Augen zweimal geftricht. Spcnce. Kirby Descr. oi fev. fpec. p. 356. der Gattung Apion. ige was in England nur einmal von SpSUCe gefunden wurde. XLl. Apion dispar tab. III. Fig. lo, a. b. A anfennis fnbmediis, atrum, glabrum , nitidulum, thorace fuborbiculato, punctato, coleoptris fub- globofis, punctato flriatis. Habitat Berolini Schüppel , Lipfiae Kunze. Der Körper fchwarz , glatt, glänzend. Der Kopf kurz, fchmal, zwifchen den Augen kaum gerunzelt. Der Rüffel bei dem Weibchen lang, dünn, fchwach gebogen , glatt, bei dem Männchen mäfsig lang, et- was dick, gebogen, beinahe matt. Die Fühler zwi- fchen der Mitte und Wurzel des Rüffels eingefetzt, ma*- fsig lang, das erfte Glied etwas verlängert, die KoIJ be eiförmig, ziemlich dick. Die Augen kaum her- vorragend. Das Halsfchild an den Seiten ftark gerundet, nach vorn verengt, beinahe fcheibentormig , aufdemRük- ken gewölbt, dicht und deutlich punktirt , die Punk- te zum Theil zufammenfliefsend , ohne lUkkenlinie. Dss Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde breit, kurz, gewölbt, beinahe kuglich, tief punktirt ge- ftreift, die Zwifchenräume eben. Die Beine kurz und flark. var. ß. Die Deckfchilde blaufchwarz. Von Schuppet in Berlin entdeckt und benannt«. G. XLII. igÄ III. Kirby's Monographie XLII. Apion gibbosum. A. nigrum, elytris bafi exteriore gibbofis, Herhß Naturf. Vll. 105. 4. tb. 102. f. 4. Habitat in India orientali. Die Gröfse diefes Käfers übertrifft die von A. ae- nenm fehr wenig. Er ift überall tief fchwarz; der Rüffel ift lang, rund, nicht felir gekrümmt. Die Au- gen ftehen nur wenig vor, und haben einen purpur- farbigen VViederfchein. Das Halsfchild ift fchmal, ke- gelförmig, vorne fehr verengert, äufserft fein piink- tirt. Die Deckfchilde haben ftark erhöhte Schultern und feine punktirte Furchen. Die Beine find ziemlich lang und fchwarz, Herbfl. G. 43. Apion subs ul c at um. A. atrum glabrum, coleoptris fubglobofis coeruleis, ro- ftro mediocri , capite inter oculos rugulofo» Äif**- hy Mon. p. 48. n. 26. CureuUo fuhfülcatus Marsh. Ent. Brit. i. 249. 32. - ^pion coevuhum Herhß Naturf, VII. 123, II. tab, 102, f. II.? long. corp. i§ lin. Habitat in Angliae Vicia sepium. Mus. noftr. D# Spence /3. y. Der Körper fchwarz, durchaus glatt, mit wenig Glanz. Der Kopf ziemlich lang, zwifchen den Au- gen gerunzelt. Der Rüffel mäfsig lang, fadenför- ^mig, fchwach punktirt. Die Fühler mäfsig lang, in der Mitte eingefetzt, fchlank, ( atteuuatae ) dio KoI- der Gattung Apion. Igj Kolbe etwas langgezogen. Die Augen ragen we- Dig vor. Der Mittelleib fchmal, kurz, beinahe walzen- förmig, ausgehölt punktirt ; in der Mitte hinten kaum, beinahe gar nicht (vix ac ne vix) gerinnt. Das Schildchen lehr klein. Die Deckfchilde beinahe kug- lich , angenehm blau , fchwach gefurcht , die Fur- chen angenehm (jucunde) punktirt, die Zwifchen- räume eben. Bemerk. Das Halsfchild hinten bisweilen deut- licher gerinnt, var. ß. elytris fulcorum interftitiis convexis. var. y. thorace foflula aut linea nulla exarato. var. S. capite inter oculos trisulco. Herbft's Figur giebt den Rüflel ISnger an , als ihn unfere Exemplare zeigen, deshalb habe ich feinem Citate ein Fragzeichen beigefetzt. Var. 3« niag eine verfchicdene Art feyn , aber fie nnterfcheidet fich in nichts , als in der Wölbung der 2wifchenräume der Furchen. Var. S. fieng ich auf Bohnen , fie ill: vielleicht verfchieden, aber aufser den Furchen zwifchen den Augen, weicht fie kaum irgend worin ab. 44. Apion FOVEOLA TUM. A. atrum glabrum, coleoptris fubglobofis coeruleis, rollro mediocri, fronte impreffa, ftriata, thorace canaliculato. Kirl;y Mon. p. 48. n. 27. (^Gyllenh. Inffu. 3. 45. 12. Apion cyaneum. exclufa Svnon. G.) long. corp. i§ Hn, Ha. ig4, in. Kirby's Monographie Habitat inSuecia: ex Mus. D. Gyllenhat - 3» in Anglia : ex Mus. D. Lathbury - y. , ex Mus. D. Spaice. Der Körper fchwarz , ohne Glanz, ziemlich glatt. Der Kopf zwifchen den Augen mit einer eingedrück- ten Grube , und in diefer geftricht. Der Pvüflel ziem- lich mittellang ( fubmediocre ) , etwas dick, gepunk- tet. Die Fühler mafsig lang, in der Mitte eingefetzt» ^ie Kolbe ziemlich dick *), Die Augen ragen et- was vor. Der Mittelleib vorn fchvvach gerandet, oder zu- fammengefchnürt , ausgehöhlt punktirt, hinten ge- furcht. Das SchiMchen fehr klein. Die Deckfchilde verkehrt eiförmig -kuglicb, blau, durch eine fchwa- che Haarbekleidung , die aber nur durch eine fcharfe Linfe bemerkbar wird, dunkel, fchwach gefurcht, die Furchen punktirt , ihre Zwifchenräume eben. ^av, j3. Frontis fovea imprefliori canaliculata» antennis roftro longioribus , corporis pilofitate ma- gis confpicua , thorace antice vix coarctato* An idem? - y , Roflro longiori nitido , in medio fupra in- ter antennas puncta impreflb, corpore glabriori. Bemerk. Die Stirngrube ift nur von der Seit© gefehen, deutlich bemerkbar. Dies * ) Bei unTern beiden deutfchen Exemplaren , die ge- nau mit Kirby's und Gyllenhals Befchrelbung über- eintreffen , ift das Wurzelglied der Fühler roth. G. der Gattung Apion. 185 Dies Infekt ift dem Ap. fubfulcatum fehr ähnlich, aber der Kopf ifl: breiter, die Augen ragen mehr her- vor , und den Raum zwifchen den Augen nimmt eine Höhlung mit einer oder mehr Furchen ein , das Hals- fchildift breiter und verfclüeden geftaltet, auch die Furche tiefer. Die Abänderungen ß und y unter- fcheiden fich mehr, als fonft die Gefchlechter thun, und mögen verfchieden feyn, aber fie find fich übri- gens fo ähnlich , dafs ich fie nicht trennen mochte. Die Stammart ward mir aus Schweden als Attelabus cyaneus Fabr. und Apion fulcifrons Herbft gefchickt, aber ich kann nicht denken , dafs fie zu einem von beiden gt-hört. Der eingedrückte Punkt des Rüffels bei var. 7. ift wohl zufallig. (Wir glauben, dafs Kirby's Abänderungen ß. und y. unferem Ap. columbinum angehören , und eine eig- ne Art für (ich bilden. Doch wundert es uns in diefem Falle, dafs Kirby die tiefen Furchen der Deckfchilde nicht anmerkt, und bei feiner var. y. die Uebereinftim- mung der Geftalt des Halsfchildes mit var. ß. nicht an- giebt» G, ) XLV. Apxon columbinum tab. IV. Fig. 9« a. magnitudo naturalis , b. infect, auct. A. antennis mediis , nigrum, fronte impreflTa, tho- race cylindrico, profunde punctato, poflice cana« liculato, coleoptris ovalibus, punctato fulcatis,, cyaneis. Kirl/y Mon. pag. 49. j^p.foveolaü varr. ß. y.? Habitat Halae Germar. Lipfiae Kunzs, Der igö in. Kiiby's Monographie Der Korper fchwarz, mit einer dünnen, nur durch die Linfe bemerkbaren Haarbekleidiing. Der Kopf zwifchenden Augen ausgehölt, in der Aushölung ge- ilricht, in der Mitte mit einer mehr oder weniger deutlichen erhabenen Linie. Der Rüffel bei dem Weibchen lang, gekrümmt, fadenförmig, punktirt, von den Fühlern weg glatt, bei der Einlenkung der Füh- ler etwas verdickt, zuweilen mit einem eingedrück- ten Punkte dazwifchen» Die Fühler find beinahe lang, fchlank, das VVurzelglied dünn und wenig ver- längert. Die Augen ragen etwas vor. Das Halsfchild kaum länger als breit, walzen- förmig, tief und grob gepunktet, mit tiefer, nach vorn abgekürzter Längsrinne. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde eiförmig, ilark gewölbt, ftahlblau , tief ,und ziemlich breit punktirt gefurcht. Die Beine ziemlich lang nnd fchlank. Bemerk. Bei dem Männchen der Rüffel und die Fühler etwas kürzer, nur mäfsig lang. G» 46. Apion punctifrons. A. atrum, glabrum, coleoptris fubglobofis coeruleis, roftro mediocri, capite latiusculo inter oculos punc- tulato. Kirby Mon. p. 50. n. 28. tab. i. f, 9. long. corp. if lin. Habitat in Anglia , femel lectum. Mus, noftr. ' Der Körper fchwarz , ganz glatt. Der Kopf län- ger und breiter als bei den meiften vorigen Arten, hinten glatt und glänzend, zwifchen den Augen aus- gehölt der Gattung Äpion. ig^ gei.ölt punktirt. Der Rüßel fafl: mäfsig lang, punk. tirt, etwas dick *}, die Fühler mäfsig lang, in der Mitte eingefetzt. Die Augen vorragend. Der Mittelleib deutlich ausgeholt punktirt, hinten gerinnt. Das Schildchen deutlich fichtbar. Die Deck- fchilde beinahe kuglich , blau, gefurcht, die Fur- chen angenehm (jucunde) punktirt, die Zwifchen- räume gewölbt. Dies hier befchriebene Infekt hat die Geflalt von A. foveolatum und fubfulcatum, aber ift von beiden verfchieden. Der Kopf ifl: breiter , länger , und zwi- fchen den Augen gepunktet, die Furchen der Deck- fchilde find breiter und tiefer ^ mit gewölbten Zwi- fchenräunien. (Höcbft wahrfchelnlich ift A. punctifrons das Männchen , des von uns auf Tab. III. f. 6 abgebilde- ten Infekts , nur fcheinen unfere Exemplare etwas klei- ner zu feyn. Wir nannten es fonit A. pafiicum ^ und theilen eine genauere Befchreibung beider Gefchlech- ter mit. A. nigrum, glabrum , antennis mediis , roftro ca- piteque punctatis, thorace fubcylindrico, punctato , po- ftice canaliculato, coleoptris oboyato globcfis, gibbis, cyaneis , punctato fulcatis , interftitiis convexinsculis. — Habitat Halae. Der Rüffel des Männchens kaum mäfsig lang, beim Weibchen lang und dünn, bei beiden durchaus und deuüich punktirt, der Raum zwifchen den Augen deutlich punktirt. Die Fühler mäfsig lang, in der Mit- te eingefetzt, fchlank, behaart, das erfte Glied wenig "vei- *) Beim Weibchen der Rüffel lang und dünn« by Descr. of fev. fpec. p. iJ56. i88 JI^- KiJ^by's Monographie verlängert, beim Männchen noch weniger. Die Augen ragen vor. Das Halsfchild faft breiter als lang, ziemlich wal- 7enförmig . doch der Vorderrand, (zumal beim Männ- chen) etwas aufgeworfen, die Oberfläche ti«f und deutlich punktirt , vor dem Schildchen ein einge- drückter Strich. Das Schildchen deutlich iichtbar. Die Deckfchilde befonders nach hinten Hark gewölbt, ver- kehrt eiförmig- ktiglich , tief, aber nicht fehr breit punktirt gefurcht, die Zwifchenränme gewölbt. Die IJeine mäfsig lang und fchlank. Die Farbe fchwarz, mit etwas metallifchem Schimmer , die Deckfchilde rtahlblau. G.) 47. Apionpunctigerum. A. atmm glabrum^ coleoptris fubglobofis coeruleis, roftro mediocri , bafi cralTiori, capite inter oculos trifulco. Kirby Mon. p. 50. n. 39. Apion fitlci- fvOllS* (^Apion punctiger GyUenh. Inf. fu. 3. 46. i3. G.) Attelabus puncttger Pajik. Fn. fu. 3. 179. 13. long. corp. if lin. Habitat in Angliae Vicia fepiura, tempore vernali obvinm. Mus. noftr. Der Körper fchwarz, ganz glatt. Der Kopf zwi« ichen den Augen gefurcht, mit ungefähr drei Furchen. Der Rüffel mäfsig lang, bis zu den Fühlern dicker und matter, an der Spitze glänzend. Die Fühler mä- fsig lang, bei der Mitte des Pvüffels eingefetzt, die Kolbe~ ziemlich grofs. Die Augen vorragend. Der Mittelleib fall walzenförmig, mit Punkten, die nur durch eine fcharfe Linfe fichtbar find , leicht bezeich» der Gattung Apion. ig9 bezeichnet , daher glätter als bei den mehreflen Ar- ten, vorne etwas fchmäler, auf dem Rücken mit ei- ner vervvifchten Längsrinne. Das Schildchen klein» Die Deckfchildc knglich -verkehrt -eiförmig, fcbwarz- blau , punktirt geftreift, die Zwifchemäume gewölbt. Bemerk. Beim andern Gefchlecht der Rüffrl küizer. Dies Thier ifi: auf Vicia fepium nicht feiten, an- derswo fand ich es nicht. Major Gyllenhal fände es als Attel. punctiger Payk., den ich vorher für Ap, aterrimum hielt, doch weiche ich diefer Autorität. Der an der Wurzel dickere Rüffel , das feicht punk- tirte Halsfchild , die verkehrt eiförmigen Deckfchilde, und die Kopffurchen unterfcheiden es von den vori- gen Arten. (^Kirby führt Herbft^s Ap. fulcifrons mit an, untf lobt deffen Abbildung als ganz vorzüglich, aber dem. ungeachtet ift dies ein anderes Infekt, wie Kirby fchoa aus der tiefen Grube des Halsfchildes hätte muthmafsea können. Wir fahen uns daher genöthigt, den Paykull- fchen Namen wieder herzuftelien. Uns kana diefer Kä« fer noch nicht vor, G. ) XLVIIL Apion sulcifrons tab. II. f. xo. a. magn. natur. 5 b. infect. auqt. A. atrum, glabrum, antennis fubmediis , thorace va- ge punctato , dorfo foveolato , coleoptris ovato glo« bofis , coeruleis, ftriatis, interftidis planis, fron- te trifiilcata. //^r^y? Naturs. VII. 132. 25. tab. 103. Fig. 12. Ha. Ipo 111. Kirby's Monographie Habitat Berolini Herhß , Schüppel , Lipfiae in An- chufa officinali Kunze, Mus. Germ. Der Rüffel läng, glatt, gekrümmt, ziemlich dick, vor den Fühlern dicker. Der Kopf zwifchen den Au- gen mit drei tief eingedrückten Furchen, die Augen fafl: gar nicht vorragend. Die Fühler mäfsig lang, ftark , das erfte Glied nicht verlängert , zwilchen der Mitte und Wurzel des Rüffels eingefetzt. Das Halsfchild länger als breit , ziemlich walzen- förmig , doch nach vorn etwas verfchmälert , und vor dem Vordexande etwas zufammengefchnürt, die Oberfläche feicht und zerltreut punktirt, in der Mit- te eine längliche, breite, tiefe Grube. Das Schild- chen fehr klein. Die Deckfchilde eiförmig . kuglich, geftreift, die Streifen kaum merklich punktirt, die Zwifchenräume eben. Die Beine miifsig lang und ziemlich ftark. Die Farbe fchwarz, glänzend, die Deckfchilde ändern violblau und ftahlblau ab. Von A. punctigerum unterfcheidet fich diefe Art, fo weit fich aus Kirbys Befchreibung urtheilen läfst, durch längern Rüffel , deutlicher gepunktetes und tie- fer gefurchtes Halsfchild, feinere, fchwächer punktirte Streifen der Deckfchilde und ebene Zwifchenräume derfelben. Das Männchen ift uns wahrfcheinlich noch unbekannt. G. 49. Apion Pi si. A. atrum, pilofo fubincanum , cöleoptrls globofis, ful- catis, thorace canaliculato» Ä?y^j Mon. p. 52. der Gattung Apion. 19X n. 30. tab. i.f. 10. y^p. ßriatum, - Curculio ßrla- tus MarsL Ent. Brit. i. 249» 30. - Anelabu% Pi- ii Fabr. Syft. Eleut. 2. 425. 50. long. corp. ij lin. Habitat in Anglia , rariffimura. Mus. nollr» Der Körper fclnvarz, durch fchwache weifsliche Haarbekleidung matt. Der Kopf etwas breit, zwi- fchen den Augen runzlich punktlrt. Der Rüffel ma- fsig lang, glänzend, fchwach punktJrt. Die Fühler mäfsig lang, bei der Mitte des Pvüflels eingefetzt. Die Augen etwas vorragend» Der Mittelleib weit fchmäler als die Deckfchildci gepunktet, auf dem Pvücken gerinnt. Das Schild- chen fehr klein und kaum durch die Linfe fichtbar. Die Deckfchilde kuglich , tief punktirt gefurcht , die Zwifchenräume eben. 50, Apion IMMUNE. A. atrum pilofo fubincanum, coleoptris globofo cu- neiformibus fulcatis. Kirby Mon. p. 52. n. 31. long. corp. I - if lin. Habitat in Angliae Spartio et Ulice. Mus. noftr. Der Körper fchvvarz, durch fchwache weifsliche Haarbekleidung beinahe matt. Der Kopf zwifchea den Augen geftricht. Der Rüffel mäfsig lang, fchwach punktirt,' glänzend. Die Fühler mäfsig lang, bei der Mitte des Rüffels eingefetzt. Die Augen etwas vorragend» Dei 19 Z lU. Kirby's Monograpbie Der Mittelleib kuglich gerundet (ex globofo tere- tiusculus ), fchr dicht uhd fein gepunktet, die Punk- te fafl: zufammenfliefsend, nicht gerinnt, aber vor dem Schildchen ein gröfserer eingedrückter Punkt. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde kuglich- verkehrt- keilförmig , ( ex globofo obcuneata ), punk- tirt gefurcht, die Zwifchenräiime fchwach gewülbt, der After fehr ilumpf. var. 3« minor , roftro breviorL Dies kleine Infekt nähert fich dem Vorigen fehr, ifl: aber immer beträchtlich fchmäler, der Kopf hat zwifchen den Augen zwei oder drei kleine Furchen, das Halsfchild hat keine Rückenfurche, und die Deck- fchilde find, zufammen betrachtet, im Verhältpifs län- ger, Var. ßt, ift kaum halb fo grofs. LI. Apion ATB.ATULUM tab. IIL Fig. l6. A. antennis mediis filiroflre > atrum , opacum , thorace cylindrico, punctato, canaliculato, coleoptris ob- cuneatis , punctato fulcatis : interilitiis convexis. Habitat Odenbachii prope Moguntiam. Müller, Lipfiae Kunze. Mus. Germ. Der Körper fchwarz, ohne Glanz , hie und da Spuren von Haarbekleidung. Der Kopf ziemlich kurz, fein verworen punktirt , beinahe glatt. Der Rüffel ziemlich lang, dünn, glatt, gebogen. Die Fühler bei der Mitte des Rüflels eingefetzt, fafl lang, das er- lle Glied fehr wenig verlängert. Das der Gattung Apioo« 193' Das Halsfchild fo lang als breit, walzenförmig» dicht, tief und ziemlich grob gepunktet, mit einer faft ganz durchlaufenden Mitcelrinne. Das Schildchen fehr klein» Die Deckfchilde an der Wurzel etwas breiter als das Halsfchild , nach hinten bauchig a.uf- getrieben , dicht bei der Spitze am breiteften und fall gerad abgefchnitten , tief und breit punktirt gefurcht,' die Zvvifcheniäame gewölbt. Die Beine fchlank und mäfsig lang. G* 52» ApION VIRKNS. A. atrum , coleoptris oblonge ovatls coeruleis virides- centibnsve ftriatis: ftria futurali profundiori , thora- ce laevlusculo. Kirby Mon. p. 53- "• 32. ~ C^yt- lenh. Inf. fu. 3. 49- '6' -^P' aeneocephalum. — G. ) Var. jS. Herbfl Naturs. VII. 12g. ig. tb, 103. Fig. 6« long. corp. ij - i| lin. Habltat in Angliae fepibus. Mus. noUr. Der Körper fchwarz, ziemlich glatt, mit etwas Glanx. Der Kopf kaum punktirt, zwifchen den Au- gen runzlich , bei dem frifchen Infekte mit etwas Erz. färbe überlaufen. Der Rüffel mäfsig lang , glänzend. Die Fühler mäfsig lang, bei der Mitte des Rüffels ein- gefetzt. Die Augen etwas vorragend. Der Mittelleib fchwarz, bei dem frifchen Infekt mit etwas Erzfarbe angelaufen, kaum anders als durch eine fcbarfe Linfe fichtbar gepunktet , vor dem Schild- chen ein gröiserer eingeftochener Punkt. Das Schild- Band IL N chea c J 194 III. Kirby's Moncgi'aphie chen fehr klein. Die Deckfchilde länglichverkehrt eiförmig (ex oblonge obovata), blau, gefurcht, die Nahtfurche in der Mitte breiter als die übrigen *), in den Furchen eingedrückte Punkte , die Zwifchen- räume der Furchen etwas gewölbt. Var, /3> minor, capite thoraceque nigro acneis, elytris viridescentibus. Es ift nicht leicht nach Abbildungen diefer kleinen Infekten, wo der Pinfel nicht vermag, die Unter- fcheidüngs • Kennzeichen alle auszudrücken, die Art zu beftimmen , die der Schriftfteller hatte; diejenige, die Herhfl von Apion virens gab , kömmt auch mit einigen andern Arten überein , aber in feiner Befehrei- bung erwähnt er eines Umflandes, der mich berech- tigt , ihn hierher zu ziehen. Er fagt nämlich : Kopf lind Halsfchild haben einigen Metallfchimmer > ein Kennzeichen, das beiden Abarten von A. virens zu- kommt , und in diefer Gattung nicht oft der Fall iffc : bei cc> vergeht dies bei todten Exemplaren faß ins Schwarze, aber bei 3«» vvelche Herbß's leidet zw feyn fcheint, bleibt es. ("Wir glauben, dafs X//Ä}- wirklich ii'-r/>/h- Apion virens vor lieh hatte, und liefern hier eine genauere Befchreiburig des Käfers, den uns Scldippd *^) in Berlin fan- *_) Dies ift bei vielen Apionen, befonders bei Weib- chen der Fall, bietet aber nach unfern Erfahrun- gen kein gutes Merkmal dar, da es bei ein und derfelben Art abändert. . G. *♦) Aus defsen Sammlung Herbifc den Käfer befchrieb. der Gattung Apion. 19^5 fände , der aber auch hier , bei Leipzig etc. vorkommt. Zu ihm gehört unfere Abbildung tab, IV. f. ti, A. antennis mediis, aeneo nigrum , thoräce cylih- drico, vage punctulato, coleoptris oblonge obovalibus, punctato fulcaiis, cyaneis. Der Rüffel ifi: bei dem Männchen kurz , ziemlich dick, punktirt, der Raum zwifchen den Augen runz- lich; bei dem Weibchen mäfsig lang, glatt, dünn, ge- bogen , der Raum zwifchen den Augen kaum durch fcharfe Vergröfserung fichtbar gerunzelt, die .Augen ragen hervor. Die Fühler mäfsig lang, in der Mitte eingefetzt, das Wurzelglied bei dem Weibchen etwas verlängert Das Halsfchild ill fo lang als breit , vor dem Vor, derrande kaum nii^rklich znfammerigefchnLirt , fait voll- kommen walzenförmig , die Oberfläche fein und weit- läuftig punktirt, mit einem eingeitochenen länglichen Punkre über dem Schildchen. Die Deckfchilde an der Wurzel breiter als das Halsfchild, länglich verkehrt ei- förmig, vor der Spitze Ilärker gewölbt , tief und ziem- lich breit punktirt gefurcht, dieZwifchenräume fchvc^ach gevtrölbt. Hie und da entdeckt man durch lehr Harke Vergröfserung auf ihnen weifse Härchen. Die Furche neben der Naht ill häuEg breiter als die übrigen. Die Beine ßnd ziemlich kurz und fchlank. Die Farbe ift bronzefchwarz, glänzend, die Deck- fchilde metallifch-ftahl - oder grünblau, G.) 53. Apion marchicum.' A. atrum , coleoptris oblonge ovatis , atro coerul^is, . ftriatis : ftria futurali profundiori, roftro brevi craf- finsculo» Kir^y Mon. p. 54, n. 33. //^f ^y? Naturs. VI I. 128. 19. tb, 103. Fig, 7,? long, corp, i| lin» N 2 Ha- i|6 in. Kirby's Monographie Habitat in Änglia. Mus. noilr. Der Körper fchwarz , ganz glatt und etwas glän- zend. Der Kopf zwifchen den Augen dreimal ge- furcht. Die Fühler lang, in der Mitte eingefetzt. Die Angen vorragend. Der Mittelleib faft walzenförmig, fein punktirt, überdies ein gröfserer Punkt vor dem SchÜdchen. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde längh'ch ver- kehrt eiförmig, blau, pur>ktirt gefurcht, die Kaht- furche in der Mitte breiter. Bemerk. Die Stirnfurchen find kaum durch ei- ne dreifache Linfe xu entdecken, und fehlen oft ganz. Dies kleine Thier ift dem vorigen fo ähnlich , dafs" ich es nur für Gefchlechts - Abänderung halte. Der Hauptunterfchied liegt in der Dicke und Kürze des Rüffels, und in drei kleinen Furchen, die man ge- wöhnlich zwifchen den Augen bemerkt. Es kommt fehr gut mit Herhfl's Befchreibung und Abbildung von A. tnarchicum überein , von dem er auch bemerkt, dafs es A virens fehr ähnlich fey *). (Wir laffen es dahin geftellt feyn, oh Kirby hier als A. marchicum nur das Männchen von A. virens be- fchrieben habe, wie es fait fcheint , und geben hier die Befchreibung des wahren Ap. marchicum , das uns v Schiip]>el mittheihe, von dem auch Herbft den Käfer erhielt, und welches ziemlich häufig bei uns auf Wald: wie- *) Va*-. jS. Die Deckfchilde grünblau , die Nahtftrei- fe in der Mitte kaum tiefer als die übrigen. B^iiu Männchen der Rüffel kürzer, aber kaum dicker. Kirby Descr. of. fev, fpec. p, 356. der Gattung Apion.^ Ig^ wiefen vorkommt. Eine Abbildung davon giebt Tab. III, f. i5. A. antennis mediis, nigrum, nitidulum, thorace cylindrico, denfe punctato, coleoptris oblongo obovali- bus , punctato fulcatis , coeruleis. — Apion violaceum Gyllenh. Inf. Suec, 3. 5o. 17. .Habitat in Rumice. Der Kopf ift breit und kurz , dicht und ziemlich deutlich punktirt, zwifchen den Augen bemerkt man biswellen durch fehr fcharfe Vergröfserung kurze Fur- chen. Der Rüffel ift bei dem Männchen kurz , dick, bei dem Weibchen etwas länger, beinahe mäfsig lang, und etwas dünner, an der Wurzel punktirt, von den Fühlern w^eg glatt. Die Fühler lind kurz, in der Mitte eingefetzt, das erfte Glied dicker, aber kaum länger. Die Augen ragen wenig vor. Das Halsfchild ift fo lang als breit , walzenförmig, dicht und ziemlich fein, aber deutlich punktirt, über dem Schildchen entdeckt man zuweilen einen eingefto- chenen länglichen Punkt. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde lind länglich verkehrt eiförmig, fchmal punktirt gefurcht, die Nahtfurche zuweilen breiter, die Zwifchenräume beinahe eben. Die Beine ßnd kurz und ftark. Die Farbe ift Ichwarz, die Deckfchilde Ändern ftahlblau , purpurblau und blaufrhwarz ab. Von Ap. virens unterfcheidet es fich durch ver- hältnifsmäfsig etw^as kürzern Rüffel , deutliche Punkti- rung des Kopfs und Halsfchildes, etwas mehr Wölbung der Deckfchilde und etwas verfchiedene Färbung. Bei frifohen Exemplaren ift auch durch fehr fcharfe Vergrö- fserung eine Spur von Haarbekleidung bemerkbar. G.) 54. Apion riiENiNUM tab. IV, f. 3; a. magn. natur. ; b. infectum auctum. A. 198 111. KirLy's Monographie A. aterrimum, nitidnm, coleoptris cvatis, fulcatis , tho- race lateribus fubgibbofis , poftice latius canalkula- to, Kirhy Mon. p. 55. n. 34- tab. i. f. 11. (A. antennis breviljus, mediis, nigrum, nitidum, thorace oblongo, fubcylindrico, vage punctaio, poftice profunde canaliculato, coleoptris ovalibus, punctato fulcatis, interftitiis convexis. G.) y^pion chemnum Mus, GylhnhaL ( Gyiienh. Inf» fu. 3. 48. r5.) long. corp. i~ lin. Habitat in Snecia, Anglia. Apnd Blakcnbam Mag- nam prope Gippovicum Jnlio medio bis lectiim. (LipHae Kunze ^ Mus. Germ.) Der Körper reinfchwarz, glatt, glänzend. Der Kopf zwifchen den Augen, aber kaum fichtbar, ge- ftricht, überdies mit einigen Punkten bezeichnet, hin- ten quer über erhaben. (Der Kopf wird von dem glat- ten Half s durch einen Querelndruck gefchieden, daher erfcheiiit der Hintertheil gewölbt. G.) Der PvüfTel miifsiglang, an der Spitze und Mitte etwas erweitert, fchwach gekiümnit, durch fcharfe Vergröfserung be- merkt man feiner ganzen Lnnge nach feine Punkte. Die Fühler ziemlich kurz, in der Mitte eingefetzt. Die Augen wenig vorragend. Der Mittelleib fchmal, hinten und Vorn etwas ver- fchmälert, auf beiden Seiten vorn höckrig , zerftreut (discrete) fein gepunktet, vor dem Schildchen mit ei- ner breitern Furche als gewöhnlich vertieft. (Das Halsichild länger als breit, ziemlich walzenförmig, doch, nach vorn und hinten etwas verfchmälert, vor der Mit* le der Gattung Apion. 199 te an den Seiten etwas gerundet, und daher faft höck- rig, die Oberfläche mit einzelnen, feinen, leichten Punkten bellrent, vor dem Schildchen eine breite Fur- che. G. ) Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchil- de eiförmig, gefurcht, die Furchen punktirt : diö Zwifchenräume kaum breiter als die Furchen felbfl;, und ftark gewölbt. Bemerk, Der Rüffel des Männchens kürzet und dicker. 'S 55. Apton VE LOX. A. atrum, roftro breviori craffiusculo , coleoptrls obo- vatis fulcatis : fulcorum interilitiis angu{lifrimjs."'Äifr- hy Descr. of feven Spec. p, 349. 64. long. corp. I: - I lin. Habitat in Anglia. In Salice caprea a Dom. Shep- parä faepius lectum currens velociter ; Mus. Dom, Sheppardy Geo. Sowerby^ IVilkin, noftr. Der Körper fchwarz, durch eine fchwache weifs- liche Haarbekleidung etwas matt. Der Kopf z.wi- fchen den Augen mit zufammenlaufenden Runzeln» Der Rüffel kurz , dick, kahl. Die Fühler faft: lang, bei der Mitte des Rüffels eingefetzt, die Kolbe weifs- haarig. Die Augen fehr grofs, wenig vorragend* Der Mittellcib rundlich ( teretiusculus ) , in der Mitte etwas breiter, lufammenfliefsend gepunktet, vor dem Schildchen eine verwifchte eingedrückte Li- nie. Die Deckfchilde kuglich verkehrt eiförmig, ge- furcht, die Furchen breiter als die Zwifchenräume, fchön und tief punktirt. Dem 200 III. Kirby's Monographie Dem Ap. ebeninum verwandt, doch weicht es von diefem nicht blofs in der Gröfse ab, fondern der Rüflel ift auch kürzer und dicker , das Halsfchild hat eine veijfchiedene Gefl:a.lt, ift durch zufaminenfiiefsen- de Punkte rauh, und zeigt nur die fchwache Spur ei- ner eingeftochenen Linie, oder eines Punktes vor (3[em Schildchen. Von Ap. curtiroftre, mit dem es auch einige Aehnlichkeit hat, ift es fogleich durch die ungewöhnliche Breite der Furchen der Deckfchilde xu unterfcheiden. Shepparä bemerkte , dals es für ein Infekt diefer Gattung ungewöhnlich fchnell lief. XWir xsrürden dies, Ap. velox ohne Bedenken für Ap. minimum Hblb. erklären, wenn ihm xAcht Kirby verkehrt eiförmige Deckfchilde zueignete , und einer deutlichen Behaarung erwähnte. G. ) 56. Apion Astragali tab. III. Fig. 22. A. aeneum nitidum, coleoptris oblorgo ovatis cya- neis, thorace canaliculato. Kirby Mon. p. 5s» n. 35. tb. I. f. 12. y^ttelahus ^ßragalt PayL Faun. Suec.j. 180. 15. (A. antennis mediis aeneum nitidum, thorace cy- lindrico, punctato, dorfo profunde canaliculato, co- leoptris obovalibus, punctato fulcatis. Gyllcnh. Inf. fu« 3.44.11. G.) long, corp, if lin. Habitat in foliis Aftragali glycyphylli in Kinnakulle Weftro Gothiae. D. Gylhnhal Mus. noftr. (Dresdae ^ns» Zenker.) Der Körper bronzefarben , oder grüngolden, glatt, glänzend. Der Kopf zwifchen den Augen ge- run- der Gattung Apion. 201 runzelt. Der Rüffel juäfsig lang, fchwarz, glänzend. Die Fühler mäfsig lang, bei der Mitte des Rüffels ein- gefetzt. Die Augen kaum hervorragend. Der Mittelleib deutlich punktirt, auf dem Rücken in der Mitte gerinnt. Die Füfse der Beine fchwaiz. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde eiförmig, angenehm ftablblau, bisweilen violblau, punktirt ge- ftreift> die ZwifchenrKame kaum gewölbt. Far, ß elytris viridibus *). Dies ift eine der fchönflen Arten diefer Gattung, die mir Major Gyllenhal^ von dem auch Paykull den Käfer erhielt, aus Schweden fände. Aftragalus gly- cyphyllus iil in der Nähe hier gemein > aber ich fand den Käfer nicht darauf. LVII. Apion rugicolle tab. III. Fig. ig. a. magn, nat. ; b. infect. auct. A. antennis pollicis , aeneum, nitidum, thorace punc- tato-rugofo, lateribus rotundato, coleoptris ova* libus, punctato' fulcatis , interftitiis ftriato punctatis, Habitat in collibus aridis prope Dürkheim in Palati- natu Moguntiae. Muß Müller, Der Körper faft ohne Härchen, durchaus metal- lifch glänzend, nur die Fühler und Füfse fchwarz. Der Kopf kurx und fchmal> punktirt, zwifchen den Au- *J Diefe Varietät fand Atkinfon zu Leeds in Yorkfln- re, im Jun. und Jul. 1809,, auf der einzigen Pflanze des Aftrag. glycyphyllus , die ie in diefer Gegend angetroffen wurde. iCir^y Def cript. of fev» fpec, p, 356. aoi III. Kiiby's Monographie Angen geflrkht, die- Augen wenig vorragend. Der Rüffel beinahe kurz, rund, glatt, beiden Fühlern nahe an der Wurzel etwas verdickt. Die Fühler na- he der Wurzel des Rüffels e'ingefetzt , mäfsig lang, das erfte Glied fchr wenig verlängert. Das Halsfchild fo lang als breit, an den Seiten gerundet, die Oberfläche durch grobe, xufammen- fliefsende Punkte runzlich. Das Schildchen klein. Die Deckfchilde eiförmig, punktirt gefurcht, dio Zwifchenräunne eben, auf jedem eine Lniie einge- ftochener Punkte, und kurze aufrecht flehende Borllen. Die Beine ziemlich kurz und ftark. Vom Pfarrer Müller in Odenbach entdeckt und benannt* G. 58. ApionSpartii. A. atrum, glabrum, coleoptris obovatis, atro coe- ruleis, fronte punctata, roflro mediocri, Kirl^y Mon. p. 56. n. 36. long. corp. 1 lin. Habitat in Spartio fed rarius. Mus, nollr» Der Korper fchwarz, ganz glatt, wenig glänzend. Der Kopf ziemlich breit, zwifchen den Augen gepunk- tet , die Punkte zufammenfliefsend. Der Rüffel mä- fsig lang, fadenförmig, etwas glänzend, der ganzen Länge nach gepunktet. Die Fühler mäfsig läng , in der Mitte eingefetzt. Die Augen wenig vorragend. Der Mittelleib kaum breiter als der Kopf, ziem- lich walzenförmig, deutlich, aber feicht punktirt, über- ' der Gattung Apion. 203 iiberdies ein gröfseref Punkt vor dem Schildchen, Das Sciiildchen klein. Die Deckfchilde verkehrt a- förmiiJ, hinten etwas höckrig, geftreift: die Strei- fen eingedrückt punktirt> die Zwifchenräume etwas gewölbt. LIX. Apion pavidum tab, IV. Fig. 4.; a. magnitudo naturalis ; b. infect. auct. A. anrennis mediis , bafi rufis , filiroflre , nigrum, griff o pubescens , thorace fubcylindrico , punctato, pollice canaliculato, coleoptris obovalibus, punc- tato falcatis , obscure viridibus, Habitat ßerolini Schüppel y Halae Mus. Germ* Der Körper fchwarz, durch feine Haare matt. Dar Kopf kurz und ziemlich fchmal , zwifchen den Ati^en geftricht. Die Augen ragen etwas vor. Der Rüffel dünn, rund, wenig gekrümmt, an der Spitze glatt und glänzend , lang, beim Männchen mäfsig lang. Die Fühler bei der Mitte des Rüffels eingefetzt, faft lang, das erile Glie4 etwas verlängert und nebil: dem folgenden geibroth gefärbt. Dhs Halsfchild fo lang als breit, nach vorn kaum merklich verengt , faft: vollkommen walzenförmig, dicht und deutlich punktirt, mit einer nach vorn ab- gekürzten eingedrückten Mittellinie. Das Schildchen klein. Die Deckfchilde breiter als das Halsfchild, faft vollkommen , doch etwas verkehrt eiförmig, me- tallifch - fchwarzblau oder grün ; punktirt gefurcht, die Zwifchenräume eben. Die Beine lang und fchlank» G. 60. 204 ^^^- Ki'^^y's Monographie 60. Apion Spencit, A, atrum, pilofo obfcurum, thorace canaliculato, coleoptris oblongis, atro coeruleis, fronte ftriata, roftro pilofo *). Kirby Mon. p. 57, n. 37. tab. i. F. 13. . long. corp. i| lin. Habitat in Anglia. A Dom. Speuce femel lectum» Mus. D. Spence. Der Körper fchwarz, durch weifse Härchen matt. Der Kopf zwifchen den Augen dreimal gefurcht. Der Küffel ziemlich mäfsig lang, ziemlich dick, ftärker behaart als der übrige Körper. Die Fühler in einer Grube bei der Mitte des Rüffels eingefetit, lang. Die Augen grofs, eiförmig, vorftehend« Der Mittelleib kurz, vorn verengert, knglich ge- rundet, punktirt, die eingedrückten Punkte etwas xufammenfliefseni^ , über der Mitte gerinnt , hinten auf beiden Seiten mit einer verwifchten Grube. Die Deckfchilde länglich verkehrt eiförmig , fchwarzblau, geftreift, die Streifen fcliön (concinne) punktirt, die Zwifchenräume eben. Die« ) Nach mehreren verglichenen Arten^mufs dieDiag- nofe verbeffert werden ; A. atrum , pilofo obfcu" rum , fronte ftriata, thorace canaliculato , utrin- quefoveato, coleoptris atro coeruleis, viridescen- tibusve. Nach Spence ift der Rüffel des Weib- chens länger und dünner. Kirby Descr. of fev. Spec. p. 356. der Gattung Apion. ao5 DIefe Art hat viele Aebnlichkeit mit Ap. Spartii, aber lie ifl: breiter und haariger , die Augen find ver- hältnifsmäfsig gröfser, und unter einer guten Linl» entdeckt man drei kleine Furchen xwifchen denfelben, die Ap. Spartii fehlen. Das Halsfchild ifl gerinnt, die Punkte find breiter und tiefer eingedrückt. Sie befindet fich einzig in der Sammlung meines Freundes lVilUa77i Spence F. L. S. , deffen Namen fie führt ; ich war diefe Auszeichnung einem der fcharffichtigften und gelehrteften Entomologen Englands fchuldig. LXI. Apion alcyoneum tab. III. Fig. 5^ A. antennis mediis , nigrum , grifeo fubpubescens, fubtus albido pilofum, thorace fubconico, punc- tato, poftice canaliculato, coleoptris ovalibus, gibbis, coeruleis, punctatö fulcatis. Habitat Lipfiae. Mus. Kunze, Der Körper fchwarz , mit grauen Härchen düna bedeckt. Der Kopf ziemlich lang, punktirt, zwi- fchen den Augen zweimal geftricht. Der Pvüffel lang, dünn, wenig gebogen ^ von den Fühlern weg glatt, glänzend. Die Fühler in der Mitte eingefetzt, mä- fsig lang, dünn,, das erfte Glied verlängert, die KoI- be fchmal und fpitzig. Die Augen ragen etwas vor. Das Halsfchild etwas länger als breit , an dea Seiten fchwach gerundet, nach vorn etwas verengt, ziemlich grob punktirt , über dem Schildchen ein ein- gedrückter Strich. Das Schildchen fehr klein. Di© Deckfchilde eiförmig, ftark gewölbt, fchvvärzlich - grün- 2c6 111- Kuby's Monographie. grünblau , punktjrt gefurcht , die Zwifchenrä'ume bei- nahe eben. Der Unterleib vveifs behaart. Die Bei- ue lang und fchlank , die Vorderfchienen verlängert» Das einzige uns bekannte Exemplar, das ein Weib- chen zu feyn fcheint, findet fich in der Sammlung von Kunze m Leipzig. G. 62^ Apion Loti. A» nigrum, pilofo fubincanum, coleoptris obovatis, roflro longiori. Kirby Mon. p. 58. n. 38. long. corp. I j lin. Habitat in Angliae Loto cornlculato. Mus. noflr. Der Körper fchwarz, etwas glänzend, durch fchwache Haarbekleidung graulich. Der PvüiTel lang, gekrümmt, fadenförmig, ftark glänzend. Der Kopf gepunktet, mit zwei oder drei Runzeln zwifchen den Augen. Die Fühler kurz , bei der Mitte des Rüffels eingefetzt. Die Augen wenig vorragend. Der Mittelleib kuglieh gerundet , verworren (con- fiuenter) gepunktet, vor dem Schildcben mit einem gröfsern ausgehöhlten Punkte. Das Schildchen klein« Die Deckfchilde verkehrt eiförmig, ppnktirt geftreift, die Zwifchenräume gewölbt, 63. Apion unicoXor. A. atrum fubpilofum , coleoptris oblongis , roflro me- diocri fubcraffiori. Kirhy Mon. p. 58. n. 39. long. corp. i|- lin. Habitat in Anglia. Mus. D. Spence^ Der der Gattung Apiön,' 207 Der Körper fehr fchmal , fchwarz, dünn behaart. Der Kopf etwas kürzer als das Halsfchild, gepunk- tet, zwifchen den Augen zweimal geftricht , die Stri- che nahe beifammen. Der Rüffel apäfsig lang, etwas dick, feicht punktirt , haariger als der übrige Kör- per > an der Spitze glänzend, in der Mitte etwas ver- dickt und unten aufgetrieben oder höckrig, oben xwifchcn den Fühlern mit einem doppelten erliabenen Punkte bezeichnet. Die Augen wenig vorragend. Die Fühler fad mäfsig lang, bei der Mitte des Rüf- fels eingeferzt. Der ^ Mittelleib vorn von der Breite des Kopfes, hinten quer über etwas platt gedrückt und breiter, ausgehölt - punktirt, vor dem Schildchen mit einer eingedrückten Linie. Die Deckfchilde länglich, an der Spitze etwas, aber ftumpf Zugefpitzt, punktirt gefurcht, die'Zwifchenräume gewölbt. Diefe Art kommt Ap. Loti nahe, aber der Rüflel ift beträchtlich dicker, in der Mitte etwas aufgetrieben, und unterwärts (gerade vor der Einfetzung dör Füh- ler) höckrig, eben fo unterfcheiden es, wenn dies anders nicht ein zufälliges Kennzeichen ill:, ein paar kleine erhabene Pünktchen zwifchen den Fühlern *). Der ) Da in der Folge mehrere Exemplare gefangen wur- den, die alle diefe erhabenen Pünktchen zwifchen den Fühlern hatten, fo mufs die Diagnofe ver- beffert weiden : §;trum, fubpllofum, coleoptris oblongis , roftro puncto gemino elevato. Nach Spence hat das Weibchen einen längern , dünnen Rüffel, Kirby defcr, of. fev. fp. pag, 35^. sog in» Kirby's MoDographie D«r Kopf hat , von vorn gefehen , zwei kleine Stri- che zwifchen den Augen , und am Halsfchild be- merkt man nicht die geringfte Aunäherung zur Ku- gelform. 64, Apion sxmile, A. atrum, coleoptris obovatis aeneo nigris , fubfe- riceo nitidis , roftro femineo longiori, Kirby De- fcript. of fev. fpec. p. 351. n. 66. long. corp. I - I J lin. Habitat in Anglia. Apud Hunftanton in Norfolcia in maritimis a nobis ferne! lectum. Mus. Dom. Marsham , W. I. Hooker , noftr. Der Körper fchwarz , durch eine fchwache Haar- bedeckung matt. Der Rüflel lang, fadenförmig, fchwach gekrümmt, an der Spitze glänzend, in der Mitte etwas ,\'«rdickt. Die Fühler mäfsig lang, bei der Mitte des Rüffels eingefetzt. Die Augen grofs, nicht hervorragend. Der Mittelleib ziemlich walzenförmig, zufammen- fliefsend punktirt-» vor dem Schildchen eine einge- drückte Linie. Die Deckfchilde verkehrt eifö.-mig, fchwarz, mit einem fchwachen erzfarbenen Schimmer etwas feidenartig glänzend , geftreift , die Streifen fein punktirt, die Zwifchenräume eben. Bemerk. Der Rüffel des Männchens kürzer und dicker. Der Seidenglanz der Deekfchilde ent- lieht durch fehr feine Runzeln, Ap. der Gattung' Apion. 209 Ap. fimile ift dem Ap.. atomarium Und jmbesceas Verwandt, aber es ift weniger haarig, und durch Län- ge des Rüffels, Farbe und Umrifs der Deckfchilde verfchieden. Auch ähnelt es dem Ap. feniculus, doch ift es minder haarig und verhältnifsmäfsig dicker» 65. Apion atomarium» A, atrum , pilofo incanum , coleoptris ovatis , j-oftro longiori, thorace brevi. Ktrby Mon, p. 59. n. 40. tab. I» f. 14. ^pion atomarium Mus, Gyllmkp ^Gyllenhal Inf. lu. 3. 60, 29.) long. corp. i; lin» Habitat in Suecia. Mus. noftr. Der Kopf kurz» DerRüflel lang, ftark gekrümmf^ fadenförmig , glatt , kahl , glänzend , an der Wurzel mit einer fchwach erhabenen Qnerlinie. Die Fühler hinten , kurz. Die Augen grofs, wenig vorragend. Der Mittelleib fehr kurZ) kuglich gerundet, hin- ten breiter, vor dem Schildchen eine R^ückenlinie oder Punkt, entweder verwifcht , oder gar nicht vorhan- den. Die Deckfchilde eiförmig, punktirt geftreift, mit etwas gewölbten Zwifchenr'dumen. Dies ift die kleinfte Art diefer Gattung, die ich kenne. Ich verdanke fie meinem Freunde Major Gyl- hnhaly und fie ift deutlich von allen andern ver- fchieden, LXVr, Apiow pusillüm tab, IL f. 4. a. magn. natur.J b, infect. auctum. Band IL O A» a lo Iir. - Kirby's Monographie A. antennis pofticis nigrum, grifeo pubescens, tliora* ce lateribus rotundato, antice attenuato, coleop- tris ovalibus, punctato - fulcatis» Habitat Berolini Schüppely Lipfiae Kunze» Hala© Mus. Germ. Der Körper fchwarx, dicht grau behaart. Der Kopf fchmal, die Sculptur wegen der Haarbeklei- dung nicht wahrzunehmen. Der Rüflel mäfsig lang, dünn, kahl, fchwach gebogen. Die Fühler hinten, faft lang, das Wurzelglied verlängert, an der Wur- zel etwas röthlich durchfcheinend, die Kolbe dick. Die Augen wenig vorragend. - Das Halsfchild an der Wurzel etwas breiter als lang, an den Seiten fchwach gerundet, am Vorder- rande vejrfchmälert , die Oberfläche gewölbt. Das Schildchen deutlich. Die Deckfchilde etwas breiter als der Hinterrand des Halsfchildes , eiförmig, punk- tirt gefurcht , die Zwifchenräum© eben. Die Beine lang und ftark. Diefe Art fcheint der vorigen ungemein ähnlich zu feyn, da ihet Kirby einen langen, ftarkgekrumni- ten Rüffel mit einer Querlinie , und ein fehr kurzes Halsfchild verlangt , fo halten wir fie für verfchieden. Den Namen gab ihr SchüppeL G. 67. Apion pubescens. A. atrum pilofo incanum, thorace brevi, lineola po- ftice imprefla, roftro mediocri. lurhy Descript. of feven fpec. p. 350» n. 65. long. fier Gattung Apioa. an loDg. corp. I lin. circ. Habitat in Anglia. Ex Mus. Dom. Hall, Der Körper fchwarz , etwas glänxend, ganz durch weifse Härc/hen gefärbt. Der Kopf etwas kür- zer als das Halsfchild , zwifchen den Augen ziemlich glatt. Der Rüffel fadenförmig, mäfsig lang, ftark gekrümmt. Die Fühler hinten > mäfsig lang. Die Augen grofs, vorragend» Der Mittelleib kurz^ rundlich (teretiusculus) hinten breiter, gepunktet, über dem Schildchen ei- ne eingedrückte Linie. Die Deckfchilde eiförmig, geftreift , in den Streifen fein punktirt, die Zwifchen. räume ziemlich eben. Bemerk. Der Rüffel des Männchens kürzer, dicker und fchwach gekrümmt. Dem Ap. atoraarium fehr ähnlich , aber der Kopf länger, der Rüffel bei beiden Gefchlechterrt kürzer, das Halsfchild deutlich gepunktet, mit merklicher Rückenfurche, die Punkte in den Deckfchildftreifen feiner, und die Zwifchenräume breiter und flacher* 68. ApION ATERRIMÜIVJ. A. atrum glabrum, coleoptris fubovatis nitidiusculis atro coeruleis, roftro mediocri. lürhy Mqh. p. 60. a. 4c. CurcuUo aterrlmus Lim. Syft. Hat, 2. 607» lo» Faun. fuec. 582. - ^pion Aethlops Herhfl Naturf. VlI. 130. 21* tb. 103. f, 9» . li O a long* 211 III. Kiiby's Monograpliie long. corp. ij lin. Habitat in Suecia, Germania. Mus. Linii. Der Körper tieffciiwarz, glatt. Der Kopf fad von der Breite des Halsfchildes, zwifchen den Augen gerunzelt. Der Rüffel mäfsig lang, fadenförmig, bei den Fühlern gepunktet , an der Spitze glänzend. Die Fühler mäfsig lang , in der Mitte eingefetzt. Die Au- gen wenig vorragend. Der Mittelleib fein gepunktet j ohne Rückenli- nie. Die Deckfchilde ziemlich eiförmig (fubovata), glänzend- fchwarz, oder vielmehr fchwarzblau, fall gefurcht , die Furchen angenehm C concinne ) punk- tirt, die Zwifchenräume eben. Die Etiquette, die an dem Exemplare der Linneei- fchen Sammlung fich befindet , fcheint von der Hand- fchrift des jungem Linnees zu feyn , der Käfer flimmt aber fo wohl mit des Vaters Bcfchreibung, dafs* ich wenig Zweifel an der Richtigkeit der Bellimmung ha- be, Curculio ateriimus Fabricii ifl aber ein ganz verfchiedenes Infekt, dafs unter die Linneeifchen Langrüffel mit gezähnten Schenkeln gehört, und mit il/arJÄ«;//X Curculio atramentarius (Ent. Brit. i. 293. 163.) eins zu feyn fcheint. Herhßs Bcfchreibung feines Ap. Aethiops entfpricht unferm Käfer in jedem Betracht. Marsham'sCmz. aterrimus ifl; eine verfchle- dene Art, die ich bald erwähnen werde. Gmelin hat Ap. aterrimum ganz ausgelalfen, (Es fcheint allerdings, als habe Kirby Ap. Aethi- ops Herbft vor fich gehabt, doch ill die Bcfchreibung nicht genau genüge um mit Sicherheit zu urtheilen. Wir der Gattung Apion. SI3 wir liefern daher die Befchreibung von Apion Aethiops Herbft mit Abbildung auf Tab. IV. F. 24. raas. und tab. III. Fig. 7. fem. A. atrum, glabrum , nitidulum*, antennis raediis, fronte rugulofa, thorace cylindrico, fubpunctato , co- leoptris obovalibus, cyaneo atris , punctato fulcatis, interftitiis planiusculis. Der Körper fchwarz, mit etwas Glanz. Der Kopf zwifchen den Augen mit drei oder vier Strichen. Der Rüffel mäfsig lang, ziemlich dünn, bei den Fühlern etwas verdickt, der ganzen Längenach beinahe punk- tirt, nur die Spitze glatt, glänzend. Die Fühler mä- fsig lang, dünn, das erfte Glied wenig verlängert , in der Mitte eingefetzt. Die Augen -wenig vorragend. Das Halsfchild fo lang als breit , w^alzenförmig, nicht fehr fein, aber feicht und ziemlich weitläuftig punktirt, unter fchwacher Vergröfserung falt glatt» theils mit, theils ohne Rückenlinie. Das Schildcheh klein. Die Deckfchilde breiter als das Halsfchild, ver- kehrt eiförmig, nach hinten Hark gewölbt, blaufchwarz, tief und ziemlich breit punktirt gefurcht, die Zwifchen- räume kaum merklich gewölbt, faft eben. Die Beine fchlank und mäfsig lang. Bei dem Weibchen find Rüffel und Fühler etwas länger als bei dem Männchen, die Deckfchilde verhält- nifsmäfoig etwas breiter, beinahe kuglich verkehrt ei- förmig, und nicht feiten Jtahlblau gefärbt, w^ir haben es früherhin unfern Freunden als Ap. cyanipenne nob, xnitgetheilt. G. ) 69. Apion tenue. A. aterrimum, anguiiuin, fubglabrum, ritidiusculum, coleoptris oblongis , roftro mediocri. Kirl^y Mon. p. 61. n. 42. long. 214 IIY- Kirby's Monograpliie ''■ lofig. corp. I lin. Habitat in Anglia rarius. Mus. noftr. Der Körper dünn, etwas glänzend, ganz fchwarz, die Farbe durch eine fchwache, nur durch ftarke Vergröfserung fichtbare Haarbckleidung, etwas dun- kel. Der Kopf etwas kürzer als das Halsfchild , ge- punktet , die Punkte zufammenfliefsend. Der Rüffel niäfsig lang, glänzend. Die Fühler beinahe lang, bei der Mitte des Rüffels eingefetzt. Die Augen vor- ragend. Der Mittelleib walzenförmig , kaum breiter als der Kopf, gepunktet, hinten auf dem Rücken mit ei- nem gröfseren eingedrückten Punkte. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde lang ( oblonga ) , ge- ftreift: die Streifen fein pnnktirt-t die Zwifchenräum© ziemlich eben. LXX, Apion elongatujm tab. IV. Fig. 7. a. magn. nat. ^ b. infect. auct. Ä. antennis fubmedils, anguftum, nigrum, grifeo pilofum, longiroftre , thorace antice coarctato> fubmarginato , coleoptris elongato ovalibus, punc- tato fubfulcatis, Habitat Halae Mus. Germ. Der Körper fchmal , fchwarz , durch graue Haa- re gefärbt. Der Kopf kurz, fchmal, zwifchen den Augen nadelriffig. Der Rüffel lang, dünn, rund, ge- bogen , bei den Fühlern etwas verdickt, glatt, et- was glänzend. Die FüWer lang, zwifchen Wurzel nnd der Gattung Apion, 21 j und Mitte des Rüffels eingef^tzt, das erfte Glied ver- längert. Die Augen ragen wenig vor. Das Halsfchild fo lang als breit , an den Seiten fchwach gerundet, am Vorderrande etwas zufammen- gefchnürt > und dadurch der Vorderrand 'etwas aufge- worfen, die Oberfläche dicht punktirt, über dem Schildchen ein kurzer Strich. Das Schildchen kaum zu entdecken. Die Deckfchilde kaum breiter als das Halsfchild, langgezogen eiförmige fchmal und feicht punktirt gefurcht, die Zwifcbenräume eben. Die Beine ziemlich lang und fchlank. G. LXXI. Apion plebkjum tab. III. f. 11. a. magn. nat; b. infect« auct. A. antennis fubmediis, nigrum, grifeo pilofum , an- guilum, thorace eylindrico, poftice canaliculato, coleoptris elongato ovalibus, punctata fubfulcatis. In Germaniae pratis faepius occurrens. Schuppet y Mus. Germ. Der Körper fchmal, fchwarz, durch niederlie- gende Härchen graulich, matt. Der Kopf kurz und fchmal, kaum punktirt. Der Püiflellang, 'dünn, we- nig gebogen, glatt, etwas glänzend, bei den Füh- lern ein wenig verdickt. Die Fühler lang, dünn, das erfte Glied etwas verlängert, etwas vor der Mit- te des Rüffels nach der Wurzel zu eingefetzt. Die Augen ragen wenig vor. Das Halsfchild kaum länger als breit , am Vor- derrande kaum merklich verengt, fall ganz vollkom- men walzenförmig, dicht und fein punktirt-, vor dem Schild- 21^ in. Kirby's Monographie Schildchen ein feichter Strich. Das Schildchen kanm fichtbar. Die Deckfchilde langgezogen eiförmig, kaum breiter als das Halsfchild , fchmal und feicht punktirt gefurckt, die Zwifchenräume eben. Die Beine ziem- lich lang und fchlank. Bemerk. Der Rüffel des Männchens nur mäfsig lang, die Fühler faft in der Mitte elngefetzt. Diefe Art ifl: dem Ap. elongatum fehr nahe ver- wandt, jedoch etwas kleiner, weniger ftark behaart, und das Halsfchild etwas anders geftaltet. G. 72, Apion Sekiculus. A. atrum anguftum pilofo canescens, coleoptris ova- to oblongis , roftro longiori. Kirl>y Mqn. p. 6i, n. 43< long. corp. I J lin. Habitat in Anglia femel lectum, in Suecia frequea- tius. Mus. noftr. Der Körper dünn, fchwarz , durch fehr kurze, niederliegende, weifse Härchen gefärbt. Der Kopf kürzer als das Halsfchild, zwifchen den Augen kaum punktirt. Der Rüffel lang, glänzend. Die Fühler mäfsig lang , bei der Mitte des Rüflels eingefetzt. Die Augen vorragend *). Der Mittelleib hinten etwas breiter, vorn mit ei- nem fehr fchmalen , durch Haare gefärbten , weifsen Rande, (ehr fchwach punktirt , über dem Schildchen ^) Die Augen gröfser als bei Ap. tenue. K wurde ich von der Art • Ver- fchiedenheit überzeugt, denn aufser der beträchtlich mindern Gröfse, ift auch A. anguftatum haariger und dunkler, der Kopf zwifchen den Augen nicht vertieft und verfchieden fculpirt, Halsfchild und Deckfchilde haben einen andern Umrifs , und das kleine Schild- chen führt eine Längsfarche. 77» Apion Meliloti» A. atrum > fubanguftuiu , coleoptris obovatis virides- centi coeruleis, antennis mediis, roftro longiori. Kirl^y Mon. p. 64. n. 46. ß, Apion anguftatum Mus. Gyllenhal *). long. corp. \\ lin, Habitat in Angliae Trifolio Meliloto rarius. ß. in Suecia. Mus, noftr. Der Körper fchwarz, ziemlich dünn, hie und da mit fchwacher Haarbekleidung. Der Kopf kaum kürzer als das Halsfchild, gepunktet, zwifchen den Augen runzlich , und mit einer fchwachen, nur von der Seito bemerklichen Vertiefung. Der Rüffel lang, fadenförmig, ftark gekrümmt, glänzend. Die Füh- ler mäfsig lang, in der Mitte eingefetzt» Die Au- gen etwas vorragend. Der Mittelleib gepunktet, hinten mit einer Rük- kenlinie. Das Schildchen fehr klein» Die Deckfchil- de *) X/rij' ift jetzt von der Art-Verfchiedenheit diefes Käfers überzeugt. Vergl. die vorhergehende Art. der Gattung Apion. S23 de verkehrt eiförmig, grünblau, punktirt gefurcht, die Zwifchenräume eben. Var* 3» Grau behaart, die Deckfchilde dem Körper gleichfarbig. Ob diefelbe Art ? Bemerk. Der Kopf zwifchen den Augen ei- gentlich geftricht. Der Rüffel des Männchens etwas kürzer, aber kaum dicker als beim Weibchen. Ich fieng diefen Herbfl: ( 1 809. ) einige Exemplare in den Sandgruben zu Charlton Wood bei Woolwich. KiV" hy Defcript, of fev. fpec. pag. 356. 78. Apion scutellare. A. atrum fubanguftatum pilofo fubincannm, coleoptris obovatis fulcatis , fcutello elongato. Kirby Defcr. of fev. fpec. p, 353. 68. long. cörp. if lin. Habitat in Anglia femel lectum. Mus. noftr. Der Körper fehr fchmal, fchwarz, durch eine fchwache Haarbekleidung etwas grau gefärbt und matt. Der Kopf etwas kürzer als das Halsfchild , zwifchen den Augen geftricht; der Rüffel lang, fadenförmig, gekrümmt, von den Fühlern weg verengt, an der Spitze felbft wieder etwas erweitert. Die Fühler kurz, bei der Mitte des Rüflels eingefetzt, etwas glänzend. Die Augen nicht vorragend. Der Mittelleib rundlich (tere'tinscalus), vorn etwas verfchmälert, zufammenfiiefsend piinktirt j vor dem Schildchen ein eingedrücktes Grübchen. Das Schildchen länger als es in diefer Gattung gewöhnlich ilU ftÄ4 ^^'' ^^"^^y'^ Monographie ift. Die Deckfchilde länglich ^ verkehrt eiförmig , ge. furcht, die Furchen fall von der Breite der Zwifchcn- räume, punktirt. Ich hielt diefen Käfer früher für Abänderung von Apion Meliloti , aber er unterfcheidet fich durch be- trächtlich längern Rüffel, haarigem Körper, wenigt?r vorragende Augen, fchwarze Deckfchilde mit breitern Furchen, und durch Mangel der Stirnvertiefung, Von Ap. anguftatum, mit dem er die ebene Stirn, den haarigem Körper und die gefurchten Deckiohilde ge- mein hat, unterfcheiden ihn die übrigen Kennzeichen, durch die er von Ap. Meliloti getrennt ift. 79. Apion violaceum. A. atrum , glabrum , coleoptris oblongo obovatis vio- laceis, roftro brevi craffiusculo *). Kivhy Mon. p. 65. n. 47- tab. i. F. 16. - Curculio Fagi P^ar, Mus. Linn, long. corp. i| lin. Habitat in Anglia, Suecia. Apud Kesgrave prope Gippovicum in terram apud Hunftanton in Nor- folcia in llumice lectum. Mus. noftr. Der Körper fchwarz, ganx glatt. Der Kopf etwas kürzer und fchmäier als das Halsfchild , zwifchen den Au* *) var. ß. die Deckfchilde grünlich, var. 7. die Stirn kaum gerinnt, Kopf und Halsfchild mit fch wa- chem metallifchen Schimmer, die Deckfchilde grünblau ; glänzend. Muf. D. Hall. Ob diefelbe Art? Kirby Defcr. of fev, fpec» p. oSy. der Gattung Apion. 225 Augen durch zufammenfliefsende Punkte runzlich, mit einer verwifchten Rinne. Der Rüffel kurz und dik- ker, als es in diefer Gattung gewöhnlich ift, punk- tirt, die äufserile Spitze glatt und glänzend. Die Fühler hinten, ziemlich lang, die Kolbe fehr dick. Die Augfh etwas vorragend. Der Mittelieib faft walzenförmig, dicht und feia punktirt, über dem Schildchen ein ausgeholter Punkt» Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde länglich verkehrt eiförmig, angenehm violblau, weich, durch eine fchwache , nur durch flarke Vergiöfserung ficht- bare Haarbekleidung matt, punktirt gefurcht, die ylJwifchenräume etwas gewölbt. Hevljfl's Ap. cyaneum fcheint Abänderung diefes Käfers XU feyn. (Vergleiche die folgende Art. G.) Er kann nicht Attelab. cyaneus Fabr. feyn, weil ihm die Höcker des Halsfchildes fehlen , der eben fo we- nig Curculio cyaneus Linn. feyn kann , weil Lintiie in der Faun. fuec. von ihm fagt : pedes ferruginei , fcu- tellum punctum album. Curculio cyaneus fehlt jetzt in Linnees Sammlung. Unfer Ap. violaceum klebt mit Ap. Fagi auf einem Papier dafelbfl:, wahrfchein- lich, weil es Linnee als Abänderung betrachtete. Zwar kommt es mit diefeni in Geilalt und Umrifs über- ein , aber die Farbe ift verfchieden. In der Nähe des Platzes, wo ich es zuerft fieng, find keine Buchen« bäume. (^Kirby citirt bei leinem Ap. violaceum das Ap. cyaneum H6/>., das diefer Art fehr ähnlich ift, aber zu der folgenden Art gehört, und in der Einlenkung der Band IL P Füh- 226 IV" Kii'by's Monographie Fühler und auch in der Sculptur etwas abzuweichen Icheint. Aehnlich auch ift es wohl , dem oben aufge- führten Ap. marchicum Her^yi', jedoch doppelt gröfser, und ebenfalls durch Einlenkung der Fühler verfchieden. 80. Apion Hydrolapathi tab. III. Fig. M- V A. atruor glabrum, coleoptris oblongo obovatis , coe- ruleis viridescentibusve, roftro brevi crafiiusculo. Kirl^jr Mon. p. 66. n. 48. tab. i. Fig 17. mas. et fem. - Curculio Hydrolapatht Marsh, Ent. brit. I. 249. 33. (A. antennis mediis, nigrum , thorace cylindri- CO, denfe punctato , poftice canaliculato, coleoptris eiongato obovalibus, deprelfzusculis, cyaneis , puncta- to fulcatis. — Apion cyaticum Herbft Naturf. VII. 108, 7. tab. 10-2. fig. 7. — Apion Hydrolapatln Gyllen/i. Inf. fu. 3.51.18. G.) long. corp. if - i^ lin. Habitat in Angliae Riimicibus Lapathis frequens. Mus. noftr. (in Suecia, Germania. Gyllenhal. Mus. Gerra.) Der Körper fchwarz , ganz glatt. Der Kopf fafl: von der Länge und Breite des Halsfchildes, punktirt, zwifchen den Augen durch zufammenfliefsende Punkte dicht gefVreift. Der Rüffel für diefe Gattung fehr kurz, nicht länger als der Kopf, ( beim Weibchen et- was länger. G.) dicht punktirt, matt, oben ziem- lieh platt. Die Fühler bei der Mitte des Rüflels ein- gefetzt, lang, die Kolbe dick. Die Augen ragen et- was vor. Der der Gattung^ Apion. 227 Der Mittelleib ziemlich walzenförmig, dicht und zufammenfiiefsend (?) punktirt, mit einer der Lan- ge nach eingedrückten ^ hinten tiefern, (vorn mehr oder weniger abgekürzten G. ) Längslinie. Das Scbild- chen fehr klein. Die Deckfchilde länglich (fall lang- gezogen G. ) verkehrt eiförmig, blau oder grün, glän- zend, punktirt geftreift, die Zwifchenräume eben. Dies Infekt ifl: dem A. violaceum nahe verwandt, aber der Rüflel ift im V^erhältnifs kürzer, das Hals- fchild hat ftatt dem eingedrückten Punkte eine Längs- furche; die Deckfchilde des Männchens find blau, die des Weibchens grün , die Furchen auf demfelben find leichter gezogen, die Zwifchenräume eben. Als ich diefe Art an Marsham fände , hatte ich fie nur auf der Wafler- Grindwurz gefangen, nachher fand ich fie noch häufiger auf der gemeinen Grindwurz, fo dafs fie wohl noch befler Ap. Lapathorum genannt wer- den möchte. ( Es fcheint nach Befchreibung und Abbildung von Kirby kaum einem Zweifel unterworfen zu feyn , dafs fein Ap. Hydrt)Iapathi das Ap. cyaneum Hb., Ap. chaly- baeum Kugelan in lit. fey , nur ift bei allen unfern Ex- emplaren das Halslchild mit keiner ganz durchlaufenden, fondern mit einer nach vorn mehr oder weniger abge- kürzten Längslinie verfehen, und das Halsfchild ift zwar dicht und deutlich, aber kaum zufammen - fliefsend- punktirt, ganz wie Gyllenhal feinen Käfer belchreibt. P 2 81. 228 nf. Kirby s Monographie gr. Apion Rumicis. A. atrum fubglabrum nitidiiisculum, coleoptris obova- tis , obtufis , viülaceis nigrisve , roftro mediocri. Kirby Mon. p. 67. n. 49. long. corp. l\ lin. Habitat in Angliae Rumice obtufifolio. Mus. noflr. Der Körper fchwarz, xiemlich glatt, glänzend. Der Kopf kurz, punktirt. Der Rüflel mäfsig lang, punktirt, ziemlich dick. Die Fühler in der Mitte eingefetzt, fad lang, die Kolbe etwas dick. Die Au- gen kaum hervorragend. Der Mittelleib zerftreut (difcrete) punktirt, hin- ten mit einer Rückenlinie, Das Schildchen klein, aber deutlich. Die Deckfchilde verkehrt eifürmig, fchwarz viplblau, ftumpf, punktirt geflreift, die Zwifchen- räume eben. Far 3. Ganz fchwarz, der Rüffel dicker und etwas kürzer, (Sollte Kirby vielleicht unter feinem Ap. Rumi- cis unfer oben, unter Nro. 68. , befchriebenes Ap. Ae- thiops Herbft verftehen? Aber dann folfte es hier nicht eingeordnet feyn. G. ) 82. Ap IG N AFFINE. A. atrum glaljrum nitidiusculum, coleoptris obovatis obtnfis viridescentibus , roftro breyiori craffiusculo. Kirby Mon. p. 68. n. 50. long. corp. i^ lin« Habitat in Anglia , Mus. D. Spence > Koilr. Der der Gattung Apion. 229 Der Körper fchwarz, glatt, glänzend. Der Kopf fehr grofs , punkdrt. Der Rüffel kurz, fahr dick, ziemlich fadenförmig ( fubfiliforrae * ). Die Fühler in der Mitte, mäfsig lang, die Kolbe etwas fiick. Die Augen etwas vorragend. Der Mittelleib kuglich gerundet, mit fehr dicht flehenden Hchlpünktchen ( excavato punctulatiffimus), vor dem Scbildchen ein gröfserer Punkt oder eine Li- nie. Die Deckfchil^ kuglich • verkehrt - eiförmig, grün, an der Spitze Ibampf, punktirt geflreift, die Zwifchenräume eben. Bemerk. Beim andern Gefchlechte der Rüffel mäfsig lang und dünner. Diefe Art ift der Vorigen nahe verwandt, aber beträchtlich breiter, .der Kopf im Verhältnifs dicker, das Halsfchild nähert fich mehr der kuglichen Form, und die verhältnifsmäfsig breitern Deckichilde haben eine andere Farbe. 83. A PION LlMONl I. A. aeneum, fupra purpurascente cupreum, coleop- tris obovatis, roftro crafliusculo. KtrhyMoa,^, 78. Append. no. 61. tab. i. f. 20. long, Corp. 2 lin. var. y. i lin. Habitat in Angliae Statices Limonii foliis. Apud Holme juxta mare in Norfolcia Jul. ex. et Aug. 1807. a nobis faepius lectum. Apud Cley in eodem *) \yohl beffer dürfte es heifsen fubcylindricum. G. 2]0 lll. Kiiby's Monographie eodem com. a D, J. Hooker in collibus arcno- fis maritimis. Mus. Hooker ^ Noftr. Der Körper mir kurzen , niederliegenden , kaum anders als durch die Linfe bemerkbaren Härchen be- deckt. Der Kopf fehr lang, hinten glatt, kupferfarben, 2wifchen den Augen punktirt , die Punkte zufammen- fliefsend, purpurblau, unten erzfarben. Der Rüffel kujz, dick, punktirt, purpurblau, unten fchwarz, höckrJG:, auf beiden Seiten mit Hohlpunkten , in der Mitte glatt. Die Fühler in der Mitte, lang, fchwarz. Die Augen grols , beinahe eingefenkt , fchwarz. Der Mirtelleib beinahe walzenförmig, kupfer- gUinzend , feicht und zerllreut punktirt , hinten mit einem Grübchen oder grofsen Hohlpunkt. Die Brufi: lind Vorleib erzfarben, glänzend, punktirt. Die Beine haariger als der übrige Körper, dunkler pur- pur- kupferroth. Die Deckfchilde kuglich- verkehrt eiförmig, purpur- kupferroth glänzend, punktirt ge- ftreift, mit ebenen Zwifchenräumen. Der Unterleib punktirt, dunkel purpur -kupferroth, der erfte Ab- fchnitt erzfarben -glänzend. var. /3- Das Halsfchild purpur -kupferroth. var, y. Kleiner , ganz kupferfarben y daS Hals. fchild gerinnt. Ob diefelbe Art? 84. Apioncurtirostre» A. atrum obfcurum fubpilofnm, coleoptris fubovatis, roftro bfeviori craffiusculo, Kirl^y Mon. p. 68. der Gattung Apion. 231 n. sr. ^pion brcviroflre, - (Gyiicnh. Inf. fu. 3, 52. 20.) long. corp. if lin. Habitat in Anglia > Suecia. Mus» noftr» Der Körper fchwarz > matt, durch eine fchwache Haarbedeckung graulich gefärbt, Der Kopf punktirt, zwifchen den Augen durch zufammenfliefsende Punkte runzlich. Der Rüffel kurz, dick, punktirt, ander Spitze glänzend. Die Fühler in der Mitte eingefetzt, lang , die Kolbe ziemlich dick. Die Augen kaum vor- ragend. Der Mittelleib beinahe walzenförmig, mit Hohl- punkten, hinten eine Rückenlinie. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde ziemlich eiförmig , punk- tirt gefurcht , die Zwifchenräume eben. Dem Ap» affine verwandt, aber haariger, der Rüffel kiirzer und dicker, und die Furchen der Deck- fchilde tiefer. Major Gyllenhal fände es als Ap. bre- viroftre Herhß, doch kömmt es nicht ganz mit der Befchreibung überein » denn das Halsfchild ill fchmal, hat einen eingedrückten Strich , die Deckfchilde ha- ben keinen grün metallifchen Schimmer, aber deut- liche Punkte in den Furchen. CSo viel ift gewifs, dafs diefer Käfer nicht Ap. breviroftre Herbft feyn kann , daher wir den Kirbyfchen Namen änderten , aber wir getrauen uns nicht über denfelben zu entfcheiden. Ivlahe verwandt fcheint er dem Ap. humile , und vielleicht ift er einerlei damit> nur w^ürde dann Kirby die Deckfchilde kaum fubovata genannt haben. iGyl- fi3i 11^' Kirby's Monographie Gylleahal befchreibt die Deckfchilde auf folgenrle Art: elytra thoracis baß dimidio latiora, et illo qua- druplo longiora, ultra medium nonnihil dilatata , fupra minus conyexa. praefertim anterius, tota nigra , tenue pubescentia, Tat profunde llriata, et in ftriis punctata, interllitiis planis , fublaevibus. Diefs» fo wie die gan- ze Gyllenhalifche ^Befcbreibung pafstauf A. humilo. LXXXV. Apion humile tab. III. Fig. i.; a. rnagn. nat. ; b. inf. auctum. A. antennis mediis, breviroftre , nigriim» grifeo pi- lofum, thorace cylindrico , punctato, pollice im« preflo, coleoptris oblongo obovalibus, pulictato fulcatis. Habitat Berolini Schüppel^ Halae Mus. Germ. Der Körper fchwarz, durch niederliegende Här- clien fchwach grau gefärbt. Der Kopf breit und lang, fein und dicht punktirt, zwifchen den Augen durch zufammenfliefsende Punkte nadelrifllg, Der Riiflel kurz, bei dem Weibchen etwas, bei dem Männchen kaum länger als der Kopf , dick, walzenförmig, aa der Wurzel punktirt, matt, vor den Fühlern glatt, glänzend. Zwifchen den Fühlern bemerkt man mei- ftens einen eingedrückten Strich oder Punkt. Die Füh- ler in der Mitte, mäfsig lang, faft kurz, das erde Glied nur wenig verlängert, die Kolbe dick und fpit- zlg. Die Augen ragen etwas vor. Das Halsfchild fo lang als breit , walzenförmig, dicht und deutlich gepunktet, über dem Schildchen ein eingedrückter Strich oder Punkt. Das Schildchen klein der Gattung Aplon. 233 klein und eingedrückt. Die Deckfchilde an der Wur- zel wenig breiter als das Halsfchild, länglich verkehrt eiförmig, piinktirt gefurcht, dieZwifchenräiime fchvvach gewölbt, beinahe eben. Die Beine kurz und fchlank. Von Scliüppel entdeckt. G. LXXXVI. Apion triste tab. III. Fig. 2. a. magn nat. ; b. infect, auct. A. antennis mediis, filiroftre, nigrnm, grifeo pilo- funn, thorace fubcylindrico', pnnctato, poftice im- preffo, coleoptris oblongo obovalibus , punctato- fulcatis. Habitat Berolini Schüppel , Mus. Germ. Der Körper fchwarz, durch niederliegende Här- chen fchvvach grau behaart. Der Kopf ziemlich breit, kurz, punktirt, zwifchen den Augen gerunzelt. Der Rüffel mäfsig lang, bei dem Weibchen fafl; lang, dünn, kahl, glänzend, fein und zerftreut punkdrt. Die Fühler bei der Mitte eingefetzt, beinahe lang, das erfte Glied mäfsig verlängert. Die Augen ragen we- nig vor. Das Halsfchild fo lang als breit, nach vorn kaum merklich verfchmäiert, beinahe walzenförmig, ziem- lich dicht und feicht punktirt, über dem Schildchen ein verwifchter eingedrückter Strich. Das Schildcheri klein. Die Deckfchilde etwas breiter als das Hals- fchild, länglich verkehrt eiförmig, punktirt gefurcht, die Zwifchenräume fchwach gewölbt, fafl eben, Die Beine kurz und ziemlich ftark, Die^ 234 '^^' Kirby's Monographie Diefe von Schuppet entdeckte Art, ift dem Ap. humile fehr ähnlich, doch der längere dünnere RülTel, die etwas längern Fühler , und das nach vorn etwas verfchmälerte Halsfchild unterfcheiden fie. G. LXXXVIL Apion modestum tab. IV. Fig. 6. a. magnit. nat. ; b. infect. auct. A. antennis mediis, filiroflre, nigrura, grifeo pilo- fum, thorace cylindrico, punctato, poftice cana- liculato, coleoptris oblongo obovalibus, punctato fulcatis , pedibus gracilibus. Habitat BeroÜni Schuppet^ Halae Mus. Gerna. Der Körper fchwarz , durch niederliegende Här- chen fchwach grau gefärbt. Der Kopf punktirt, zwi- fchen den Augen gerunzelt. Der Rüflel lang, dünn, glänzend. Die Fühler in der Mitte eingefetzt, lang. Die Augen ragen wenig vor. Das Halsfchild fo lang als breit , walzenförmig, deutlich punktirt, über dem Schildchen gerinnt. Das Schildchen klein. Die Deckfchilde an der Wurzel brei- ter als das Halsfchild, länglich verkehrt eiförmig, punktirt gefurcht, die Zwifchenräume beinahe eben. Die Beine ziemlich lang und fchlank. Dem A. trifte fehr ähnlich , aber der RüflTel noch etwas länger, das Halsfchild deutlicher punktirt und gerinnt und die Beine fchlank. G. LXXXVIII. Apion civicuM tab. III. Fig. 12. a. magnit. nat.; b, infect. auct. A. (3er Gattung Apion,, 235 A. antennis medils , filiroftre, cigrum, grifeo pilo- fum, thorace transverfo , pnnctulato , poftice cana- liculato , coleoptris oblongo ovalibus , punctato fub- fulcatis. Habitat Lipfiae Kunze , Mus. Germ. DiT Körper fchwaiz, durch niederliegende Här- chen grau gefärbt. Der Kopf breit, zwifchen den Augen nadelriffig. Der Rüffel mäfsig lang, dünn, punktirt, an der Wurzel matt, über den Fühlern glatt, etwas glänzend. Die Fühler in der Mitte ein- gefetzt, beinahe lang, das erfte Glied etwas Verlan^ gert Die Augen etwas vorragend. Das Halslchild etwas breiter als lang , nach vorn kaum merklich verfchmälert, dicht und fein gepunk- tet, über dem Schildchen ein eingeftochenes längli- ches Grübchen. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde etwas breiter als das Halsfchild, länglich eiförmig, tief und breit punktirt geflreift, oder fchma! punktirt gefurcht, die Zwifchenräume fchwach ge- wölbt. Die Beine mäfsig lang und fchlank. G. LXXXIX. Apion simum. tab. IV. Fig. 8. J a. magn. nat. ; infect. auct. A. antennis mediis, brevirofire, nigrum, grifeo pi- lofum, thorace oblongo, cylindrico, coleoptris elon- gato obovalibus, punctato fulcatis. Habitat in pratis, Lipfiae, Halae captum. Mus. Germ. Der Körper fchwarz, durch eine dünne Haarbe- kleidung grau gefärbt. Der Kopf ziemlich fchmal und lang. 236 III. Kirby*s Monographie zwifchen den Angen fein nadeltlffg DcrRüflel fehr kurz, dick, behaart. Die Fühler kurz, in der Mit- te deis Rüffels eingefetzt, die Glieder gedrängt, das Wurzelglied nicht verlängert, die Kolbe fehr dick und flumpf. Die Augen ragen wcnir Jiervor. Das Halsfchild etwas länger als breit, walzenför- mig, fehr fein, und nur durch ilaike VcrgiOfserung fjchtbar punktirt, über dem Jjciiiu.chcn ein wenig merklieber eingedrückter Punkt. Das Scliildcben klein. Die Deckfchilde an der Wurzel wenig brei- ter als das Halsfchild, länglich -fafl: langgezogen ver- kehrt eiförmig, punktirt gefurcht, die Zwifchenräu- me fafl: eben. Die Beine kurz und ibrk. Der kurze Rüffel , die dickern Fi;hler, das lange Halsfchild, und die geftreckten Dt;ckl'childe zeichnen diefe Act aus. G» XC. Apion MINIMUM tab. III. Fig. 9. ; a. magnitudo natur. ; b. infect. auct. A. antennis mediis atrum, obfcurum, thorace fubcy- lindrico, punctato, coleoptris ovalibusj latius punc- tato fulcatis , interfl:itiis cpnvexis. Herbfl Naturf. VII. 125. 15. tab. 103. Fig. 3. - Gyllenh, Inf. fu. 3. 59- 27. Habitat in Germania. Mus. Germ. Der Körper fchwarz, ohne Glanz, faft unbehaart. Der Kopf ziemlich fereit, kurz, der Raum zwifchen den Augen gerunzelt. Det Röffel mäfsig lang, faft kurz, ziemlich dick, glatt, Die Fühler in der Mitte ein- der Gattung Apiou. 237 eingefetzt, mäfsig lang, beinahe kurz, das erfte Glied wenig verlängert, , die. Kolbe geftreckt. Die Augen ragen etwas hervor. Das Halsfchild wenig länger als breit, an den Sei- ten in der Mitte kaum merklich gerundet , grob und ziemlich tief punktirt, mit einem wenig merklichen Strich vor dem Schildchen, Das Schildchen fahr klein. Die Deckfchilde ciföimig, tief nnd breit punktirt ge- furcht, fo dafs die Zwifchenräume als fchmale Linien hervorragen. Die Beine ziemlich kurz und ftark. Sciwppel beftimmte uns diefe Art als Apion mini- itium Ihrbß y und auf feine Autorität nehmen wir die- fe Beftimmung an , da Herhfls Befchreibung viel zu oberflächlich ift, um nach ihr zu urtheilen. G. XCI. Apion BREViRosTRE tab. IL Fig. 6, a. magn. nat. ; b. infect. auct. A. breviroftre, nigrum, grifeo pilofum , thoraceiub- cylindrico , punctulato, poftice fubimpreOb,- co- leoptris obovalibus, punctato fulcatis, fubaeneis. Hevbß Naturf. VII. 130. 22. tab. ro3. Fig. 10. Habitat Berolini Mus. Scküppel, Halae Mus. Germ. , Odenbachi in Hyperico perforato Müller* •Der Körper fchwarz, durch dichte Haarbeklei- dung grau. Der Kopf breit, kurx, punktirt, zwi- fchen den Augen nadelrifllg. Der Rüffel ziemlich kurz, dick, an der Wurzel behaart, hinter den Fühlern kahl, glatt, glänzend. Die Fühler beina- he an der Wurzel eingefetzt, mäfsig lang, das erfte Glied »38 llf* Kirby's Monographie Glied verlängert , die Kolbe dick. Die Augen ragen etwas vor. Das Halsfchild kaum fo lang als breit, nach vorn kaum merklich verfchmälert, fall vollkommen walzen- förmig, punktirt, über dem Schildchen ein verwifch- ter, bisweilen kaum fichtbarer Strich oder Punkt, Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchfide verkehrt eiförmig, gewölbt, mit grünlich erzfarbenem Schimmer, fchmal punktirt gefurcht, die Zwilchenräume behaart, eben, und wieder durch eine feichte , nur durch fehr ftarke Vergröfserung fichtbare eingedrückte Linie ge- theilt. Die Beine mäfsig lang, ftark, fchwach behaart, var. 3» Die Fühler in der Mitte des Rüflels ein- gefetzt, nur die Spitze des Rüflels glänzend» Scheint das Männchen zu feyn. G. 92. ApION H OOKERI. A. ^trum , obfcuriusculum , thorace globofo. Kirhy Mon. p. 69. n. 52. tab. i. f. 18. long. corp. i\ lin. Habitat in Anglia, a Dom. W. J. Hooker bis lectum, Mus. D. Hooker, Noftr. Der Körper fchwarz, durch kaum erkennbare Haarbekleidung matt. Der Kopf fehr kurz, zwi- fchen den Augen ziemlich glatt. Der Rüflel mäfsig lang, bei den Fühlern etwas verdickt. Die Fühler mäfsig lang, hinten. Die Augen wenig vorragend. Der Mittelleib kuglich , dicht und fein punktirt, hinten mit kaum fichtfaarej: Mittellinie. Die Deck- fchil- der Gattung Apiom 539 fcliilde länglich , in einer gewiflen Richtung gegen das Licht betrachtet mit einem Stich ins Grüne, punktirt gellreift, die Zwifchenräume eben» Diefe Art fcheint dem Nordanierikanifchen Apion nigrum Herbfl: nahe verwandt, aber, da dies ein ge- körntes Halsfchiid haben foll, fo ift es verfchieden. Ich verdanke diefe Art der Güte eines trefflichen Naturforfchers » Herrn H^. J. Hooker in Norwich, der fie entdeckte. Viele andere neue Arten erhielt ich von ihm und feinem Bruder y, Hookcr^ und ich nannte diefe Art ihm zu Ehren. XCIII. Apionnigrum. A. nigrum, thorace fubglobofo, granulato, elytris punctato (Iriatis. Herbfl Naturf, VII. 132. 24. tab. 103. f. II. Habitat in America feptentrionali. Mus. HerfcheU Es ift anderthalb Linien lang, überall dunkel - fchwarz; das Halsfchiid ift etwas kuglich, fein ge* körnt, die Deckfchilde haben dichte Reihen eingefto- chener Punkte; Fühler und Füfse find fchwarz. Herbfl, G. 94» Apion LAEViGA TUM. A. atrum, laeviusculum, coleoptris ovatis violaceis obfolete ftriatis. Kirby Mon. p. 70. n. 53, long. corp. li lin. Habitat in Anglia rarifllme. In arenario quodam prope Gippovicum a Dom, Sheppard bis lectum. Mus. Sheppard, Der 240 ni. Kirby's Monographie Der Körper lanzettf(3rmig, ganz kahl, glatt, fchwarz. Dei' Kopf zwifchen den Augen mit vier oder fünf Stri- eben. Der Rüffel lang. Die Fühler lang , hinten, glänzend, die Kolbe fehr klein. Der Mittelleib walxenförmig, in der Mitte glatt» an den Seiten gepunktet. Die Beine mit weifslichen Härchen fparfam befetzt. Das Scbildchen fehr klein. Die Deckfchilde verkehrt- eiförmig,, angenehm viol- blau, fein geilreift, die Streifen fehr feicht einge- drückt, aber punktirt. Diefer von Sheppard bis jetzt allein gefangene Kä- fer, ift eine der ausgezeichnetften und fchünften Ar- ten diefer Gattung, die vorher noch nicht bekannt gewefen zu feyn fclieint. 95. Apion Onopordi tab. IL Fig. 14.; a. magn. nat. j b. infect. aiict. A. atrum glabrum, coleoptris ovatis nitide viridi- ae- neis coerulescentibusve, thorace fcabro. Kirhy Mon. p. 71. n. 54- (A. antennis pofticis, atrum, glabrum, thorace oblongo, cylindrico, profunde punctato, poftice cana- liculato, coleoptris ovalibus^ aeneis, punctaio fulcatis, pedibus brevibus, robuflis. "•) long, corp» I J lin. Habitat in Angliae Onopordo frequens *). Mus. noftr. (in Sllefia Mus. Genn., Lipfiae in Cnicis et Onopordo Kunze. ) *) Habitat et in Rutnice et Carduls teile Spence. A me nunquam niü in Onopordo lectum, Kirh)' Defcr, of. iev. Spec, p. 357. der Gattung Apion. 041 Der Körper fchwarz , glatt , glänzend. Der Kopf kuri, piinktirt, hinten erhaben, vorn niedergedrückt, zwifchen den Augen runilich oder pnnkiirt, mit za- fammenfliefspnden Punkten. Der Rüffel mäfsig lang, an der Spitze glänzend , bei den Fühlern etwas ver- dickt. Die Fühler ziemlich lang , hinten , die Kolbe eiförmig. Die Augen vorragend. Der Mittelleib ziemlich walzenförmig, (länger als breit, G.) durch grofse , tiefe, zufammenfliefsende Punkte rauh, hinten mit einer tief eingedrückten Mit* tellinie. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde eiförmig, metallifch • grün , glänzend, gefurcht, die Furchen fchwach punktirt , die Zvvifchenräume ebeii. Bemerk, Beun andern Gefchlecht der Rüffel länger. Far. ß Die Deckfchilde grünblau. Far, y. Die Deckfchilde fchwarzblau, Pa*izers Abbildung von Attelabus Craccae ift iin- ferm Infekt fehr ähnlich, (gehört aber zu Ap. aeneuni. G.), aber da unfer Infekt nur auf Onopordon Acail- thium lebt , fo halte ich es für verfchieden. Biswei- len iH: der hintere Theil des Kopfs in das Halsfchild eingezogen, wo man den erhabenen Theil nicht fieht. 96, ApionCarduorum. A. atruno, coleoptris ovatis obfcuris viridescentibus coeruleisve : roftro bafi utrinque gibbo» Kirl^jl Mon. p. 72. D. 55. tb. I. Fig, 19. Curculio Sovhi Marsh. Ent. brit. i. 244» 1^* - Curculio cyamus Deg, V. 252, 41. - ^ttela- Band II Q hui 242 IIJ» Kitby s Monographie bus aemus ß. Payk. Fauna fuec. 3. igo. 14. *) - Apion gibbiroflre Mus. Gyllenhal. - Apion Alliariae Herbß Naturf. VII 104. 3. tb. loa. Fig. 3? {Ap, gibbiroflre GyllmL Inf. fu. 3. 52. «9.) long, corp, i| Hn. Habitat in Angliae Cardnis freqnens , item in Sue- cia. Mus. noftr. (Lipfiae. Kunze.') rJer Körper fchvvarz, durch fchwache Haarbe- kleidung matt. Der Kopf zwifchen den Augen ge- ftreitt, runzlich, durch eine Grube feicht eingedrückt. Dt llüflel lang, gepunktet, an der Spitze glänzend, und überdies an der Einfügung der Füliler auf beiden Seiten mit einem kurzen Zahn oder fpitzen Höcker verfe'en. Die Fühler lang , hinten. Die Augen et- was vorragend. Der Mi4telleib walzenförmig, fchwach punktirt, hinten mit einer Rückenlinie. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde länglich eiförmig, grün oder blau , durch Haare matt, punktirt geftreift: die Zwi- fchenräume ziemlich eben. Dafs dies CurcuUo cyaneus Degeer und Attelah, aeneus var. /3 Paykull fey, erhellt nicht allein aus den Befchreibnngen, fondern auch aus dem Wohn- ort, <" es ift dies die einzige Art, die in unferer Ge- gend auf Difteln lebt), aber es ift keinesweges Cur- culio cyaneus Linnee ( aus oben angeführten Gründen) oder ) Gehört nach Gyllenhal zu Apion oxerum, G. der Gattung Apioü. 2^3 oder Abänderung von Attelabus aeneus Fahrte, y denii es ifl: beträchtlich fchmäler als diefer, und hat die cbarakteriftifche Furche zwifchen den Augen nicht, die Deckfchildehabeh eine verfchiedene Färbung und punk- tirte Streifen Das Apion , welches //^r^T? für Cur- cuHö Alllariae Linn angiebt, kommt ihm näher, aber JDäch der Befchreibung follen die Furchen der Deck- fchilde dort nicht punktirt leyn, was dies Citat zwei« felhaft macht. ( Apion alliariae Hbft. ift der Befchrei- bung nach gewifs verfchieden; G. ) XCVII. Apion basicorke. Ä. antennis pofticis, nigrum, grifeo pilofum, co- leoptris oblongo ovalibus , cyaneis, ftriatis. Herbß Naturf. VII. 104. 3. tab. 102. Fig. 3. ^pion AU tiariae excluf. rynon. - Mger Magaz. V, pag. 306. Apion baßcorne. Habitat in plantis vaciis. Dem Ap. Craccae fehr ähnlich, aber noch kleiner^ fchmäler, die Fühler find dicker, und der Rüflel et- was länger, ohne am Ende dünner zu werden. Es ift überall fchwarz, nur die Deckfchilde haben einen fchwarzblauen Schein. Der Rüffel ift vorgeftreckt, lang, rund, glatt, gekrümmt. Die Augen flehen vor. Die Fühler find nach Verhaltnifs dick, lind das Wurzelglied ift nicht lang, wie es bei A. Craccae war» Das Halsfchild ift fchwarz , fein punktirt, mit greifen Haaren befetzt. Die Deckfchilde find feiil geftricht -, ohne Punkte. Herbß, Q « (Wi^ 244 ^^^' ^^^W^ Monographie (Wir würden dies Thier für Ap. penetran.s nob. halten, wenn nicht Herbß ausdrücklich Tagte, dafs die Peckfchiide ohne Funkte in den Strichen wären, G. ) XCVIII. Apion penetraks. Tab. 11. F. 11.» a» n^äg« Dat.; b. femina aucta. F. 12» a. b. mas. A. antennis pofticis, nigrum, grifeo pilofnm , thorace oblongo, profunde punctato, poftice canaliculato, coleoptris oblonge ovalibus, punctato fulcatis. Habitat Halae Mus. Germ. Lipfiae Kunze. Der Körper fciwarz, durch eine diinne graue Haarbekleidung matt. Der Kopf punktirt, zwifchen den Augen gerunzelt. Der Rüffel.beinahe Ung» ziem- li^Jidünn, rund, gebogen, bei den Funlern etwas verdickt, punktirt, an der Spitze glänzend. Die Fühler hinten , lang, ftark, das erfte Glied kaum länger , die Kolbe eiförmig. Die Augen vorftehend. Das Halsfchild länger als breit, walzenförmig, dicht und ziemlich grob punktirt ; hinten tief gerinnt. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde länglich eiförmii?, punktirt gefurcht, die Zwifchehräume eben, die Nahtfurche meift breiter als die übrigen. Oft haben die Deckfchide bei vollem Lichte einen blauen Schimmer. Die Beine lind mäfsig lang und fchlank. Das Männchen ift etwas kleiner, der Pvüffel nur mäfsig lang, die Deckfchilde langgezogen eiförmig, fad walzenförmig. Seine fchmale, lange Geftalt, das. grob punktir- te der Gattung Apion. 245 te Halsfchild, und die Länge des Rüffels unterfchei- den es von verwandten Arten. G. XCIX. Apion a c icul ari Tab. III. F. 20.; a. magn. nat. ; b. infectum auctnm. A. antennis pofticis, aenenm, grifeo fubpilofum, tho- race oblonge, cylindrico, punctato, coleoptris oblongo ovalibus, punctato fulcatis, Habitat in collibus aridis prope Dürkheim in Pala- tinatu Moguntiae. Müller* Mus. Germ* Der Körper bronzefarben , fchwach mit grauen Härchen bedeckt, Fühler und Föfse fchwarz. Der Kopf kurz und fchmal , behaart, zwifchen den Au- gen ein eingedrückter Strich. Der Rüffel am vorlie- genden Exemplare kurx, glatt, rund, purpurfar- ben. Die Füiiler hinten , kurz, das erde Glied i^cht verlängert. Die Augen nicht vorragend. Das Halsfchild länger als breit, walzenförmig, dicht und ziemlich fein punktirt, mit einer kaum be- merkbaren Vertiefung über dem Schildchen. Das Schildchen fehr klein. Die Deckfchilde nicht viel breiter als das Halsfchild, länglich eiförmig, punk- tirt gefurcht, die Zwifchenräume etwas gewölbt. Die Beine kurz, Hark, fchwarz, die Schenkel bron- zefarben. Vom Pfarj:er Müller in Odenbach entdeckt und benannt, G.' 101* 2 4$ ni- Kirby's Monographie C. Apion validum tab. |II. F. 2i. a. b, A. antennis fubmediis , longiroftre , nigrura , obfcu-. rum, thorace fubcylindrico, punctato, poftice ca- naliculato, coleoptris ovalibus, cyaneo atris, punc-s tato fulcatis , interflitiis convexis. Habitat Dresdae. Zenker i Mus, Germ, Diegröfste, uns bis jetzt bekannte, enropäifche Art, beinahe 2i par. Lin. lang, fchwarz , matt, kaum behaart. Der RüflTel lang, dünn, punktirt, bei den Fühlern an den Seiten verdickt. Der Kopf fchmal ^ runzlich punktirt, die Augen nicht vorra- gend. Die Fühler kurz, dünn, das erde Glied et- was yerlängert, zwjfchen Mitte und Wurzel des Rüf- fels eingefetzt. Das Halsfchild fo lang als breit, dicht und deut- licl^;, aber ziemlich fein punktirt, hinttn fchmal ge- rinnt, der Vo'deirand etwas aufgeworfen, in der Mitte kaum merklich breiter. Das Schildchen klein, länglich. Ple Deckfchilde nicht viel breiter als das Halsfcbild, eiförmig, blau fchwarz, fchmal punk- tirt gefurcht, die Zvvifchenräume gewölbt, die Schul- tern ragen als ftumpfe Beulen vor. Die Beine kurz und ftark, Zenker fand dre^ Exemplare bei Dresden. G. |oi. Apioi^ i^AuxoLirs tab«n.Fig. 13. a. b» A, atmm glabrum , coleoptris ovatis acutis nigro ae- neis, antennis pofticis , /roftro mediocri. lürhy Mon,. p. 73. n. 56» ^ Cur- der Gattung Api'on. a47 CurcuUo radiolus Marsh. Ent. Brit. i. 247. 25, long. corp. i\ Hn» Habitat inAnglia. Bomlna Hill, Mas D. Mars- hanh Der Körper fchwarz, gl.itt, einigermafsen ein Weber- Schiffchen darftellend. Der Kopf Zwifchen den Augen gerunzelt. Der Rüffel mäfsig lang, mä- fsig dick Die Fühler hinten. Der Mitteleib fehr fchwach punktirt. Die Deck- fchilde eiförmig , fpitiig , ni^tallifch fchwarz , fchwach gefurcht: die Furchen kaum fichtbar punktirt: die Zwifchenräume etwas gewölbt *). 102. Apion oxurum tab. IV. Fig, I. a. b» A. atrum, coleoptris ovatis, aeutis, coeruleis viri- ridescentibusve, antennis pofticis, roftro mediocri, KirbylAoH, p. 73. n. 57. (^ Apion aterrwmm Gyl- lenh. ) Durch eine genauere Unterfuchung von Marsham's Exemplar habe ich mich überzeugt, dafs A. oxu- rum und radiolus Abänderungen von einander lind, die lieb nur durch die Farbe und Behaarung des erftern unterfcheiden. In alten Exemplaren lind die Haare oft abgerieben. Ich will daher Ap. oxurum gelöfcht wiffen. Ki>Ä}-Defcr,of fev. fpec. p. 357. Es fcheint uns allerdings , als ob beide Arten, die auch in Deutfchland nicht leiten lind , eine Art ausmachen. Wir haben fie früher unfern Freunden als Ap. moeftum nob. niitgetheilt. G. 248 in. Kirby's Monogfaphie lenh. lüt. Tn. 3. 41.9. *) Cuvculio atcrr'wius Mavih*. Ent. Brit. i. 244. 14. long. qorp. ^ lin. Habitat in Angliae Malvis frcquens. Mus, noftr. Der Körper fchwarz , glänzend , mit einer dün- nen HaaibekUidung hie und da bedeckt Der Kopf zwifchen den Augen durch ziifammengefloffene Punkte runzlich« Der Rüfliel n;äf>ig lang, glänzend, pnnk- tirt, in der Mitte etwas verfchm'dlert. Die Fühler lang, hinten. Die Augen etwas vorragend. Der Mittelleib fehr fchwach und dicht punktirt, hinten mit einer Rückenlinie. Das Schildcben fthj klein. Die Deckfchilde eiförmig , fpitzig, fchwarz- blau, geftreiftn die Streifen fchwach punktirt, di^ Zwifchenräume etwas gewölbt. Bemerk. Das andere Gefchlecht ändert mit haarigerm Körper , punktirtem und überdies zwi- fthen den Augen verwifcht gerinntem Kopf ^ etwas fadenförmigem Rüffel, der durch deutliche Punkte matt ift, ab.^ und überdies noch mit grünlichen Deek- fchilden. Maf^sham ift ungewiß, ob dies nicht Curcul. ater- f'imus Ltnn. fey , aber nach meiner Meinung befitzt das oben aus der Linneeifchen Sammlung befchriebene Infekt ein näheres Recht auf diefen Namen , jedoch die Befchreibung in der Fauna fueeica ift zu allge- inein, um darnach zu entfcheiden. Indefs fagt Zi«- nie .- * ) Gylleiih.tl rechnet noch Aplon «eneuifn var. b. Fayli^ ujod wie es fcheint , mit Recht hierher. CT. der Gattung Apion* ^ 5.491 fj^e: efytra pujjctiißriata , was kaum anf Ap. oxii- tum palst, wo die Punkte derDeckfchildfurchen nicht leicht zu entdecken find. Der Aüsdtück punctts ßria- ta^ bedeutet ftreng genommen, dafs die Deckfchild© keine Fu'chen, fondern nur an einander gereihte Punkte haben > ein Kennzeichen, welches ich noch bei keiner Art diefer ganzen Gattung fand. 103. Apion aeneum tab. II[. Fig. g. a. b. A. atriim glabrum, coleoptris ovatis, acutis , virides* cente - aeneis coeruleisve, fronte canaliculato. Kir- by Mon. p. 74. n. 50. (A. antennis fubmedils, nigrum, glabrum, tho- race fubconico, panctato, pollice canaliculato, coleop- tris ovalibus , aeneis, rimpliciter llriatis. G) //e»'^/? Naturf. VII. lor. i. tab. 102. f. i. - At-^ telabui aenws Fahr, Ent. fyft. i. b« 389. 23» Syfl. Eleut. 2. 423. 37» - Panz. Ent. Germ. 296. !!♦ - Payk* Fauna fuec. 3. 179. 14.- Curculio aeneus Marsh, Ent. Brit. r. 243. 13. -. GtJiel. 1748. 132. - yitt' Ent. Eur. L 187,, 41. IV, 267. - Payk. Mon. Cure. 142. 134. (Curculio aeneus Fa^r. Ent, fyft. i. b. 4o5. 4^- "~^ Apion Craccae Banz. F^un. Germ. ?o. tab. lo. edit. II, — «« Apion aeneum Gyllenh.. ln£. fu. '6.^0. 8. G) rar. /3. Curculio chakeus MarsL Ent. Bdt. i. 243. 12. *). long. *) Kirby citirt hier noch Atte^abqs cyatieus Panz. Fn, 20. 12. , den. wir bereits zu Apion Pomonae gexo« gen habexu G Ä50 ni. Kirby's Monographie, long. corp. 2 lin. Habitat in Angliae (Sneciae, Germaniae) Malvis et Columniferis, Mus. noftr. Der Körper fchvvarz , glatt, glänzend. Der Kopf hinten glatt , zwifchen den Augen punktirt , und mit einer tiefen Längsrinne. Der Rüffel beinahe kurz, ziemlich dick, dicht punkürt, bei der Einlrnkung der Fühler auf beiden Seiten etwas aufgetneben. Die Fühler etwas lang, bei der Mitte des Pvüflels einge- fetzt. Die Augen etwas vorragend. Der Mittelleib fanft und dicht punktirt, (etwas länger als breit , nach vorn verengt, Hein jhe kegelför- mig. G. ) .vorn etwas gerandet, über dem Schild- chen mit einer eingedrü:kren Linie. Das Schildchen klein. Die Deckfchilde eiförmig, bronze glänzend. geftreift: die Streifen unpunktirt, die Zwifchenräume etwas gewölbt. j^ar. ß. Der Rüflel kürzer als bei cc. , am Hin- terrande des Halsfchiides flatt der Linie ein einge- drückter Punkt, die Deckfchilde grünblau. Marshaiii fragt bei feinem CurcuUo aeneuf^ im Vergleich mit ie'inem Curculio chalceus an: - an fpe- cies diftincta? an fexus differentia ? Wenn wir be- trachten, dafs beide Arten, felbft in Hinficht der Für- che zwifchen den Augen , genau übereinkommen, und beinahe nur in der etwas verfchiedenen Färbung der Deckfchilde von einander abweichen, fo wird gaan geneigt diefer Meinung beizutreten, befonders auch der Gattung Apion, 5151 9uch tioch durch den Umftand , dafs beide auf einer- lei Pflanze leben. Durch diefe Gründe bewogen, ftellte ich beide als Abänderungen auf. Zu var. ß. ge- hört offenbar Panzers Attelabus cyaneus, der auf Al- cea rofea lebt, wo unfer Käfer eben fo häufig ift , als auf den andern Stengelpflanzen unferer Gärten. (Panzers Käfer gehört zu Apion Pomonae , wie die pfriemenförmige Rüffelfpitze in der Figur beweifst, dagegen ^ber ift Ap, Craccae Panz. dieftr Käfer, G.) 104, Apion haematode s tab, IV. F. 25., a. magn. nat. 5 b. inf. auct» A. rüfum , oculis nigris , roftro breviffimo. Kirl>j^ Mon, p, 76. n. 59. (A. antennis mediis, rufum, oculis nigris, tho- race cylindrico , coleoptris oblonge obovalii)us , punc- tato fulcatis. Apion fnimentariiun Gjllenhal Inf. fu. 3. 32. 1. G. CurcuUo coccmeus Mus. Lesk. ig. 381 ? - Gm^h 1742. 558.? long. corp. \\- i\ lin. Habitat in Anglia, (Germania), in gramine fnb, Ülice eüropaea femel plura inveni. Mus. noAr«i In Rumice Acetofellae. Germar. Der Körper roth,, matt, mit kurzen, nur kaun\ durch die Linfe fichtbar^n Härchen fparfam bedeckt^ Der Kopf kaum länger aU das Halsfchild , punktirt,. Der Rüffel (für diefe Gattung) fehr kurz,, dick,^ punktirt, an der Spitze glänzend. Die Fühler ^as?g;i>. 2S^ III. Kirby's Monographie in der Mitte eingefetzt, die Kolbe grofs. Die'Acgea fchwarz, vorragend. Der Mittelleib ziemlich walzenförmig, ' fchwach piinktirt, ohne Rückenfnrche oder grörsern Punkt, Das Schildchen fehr klein. Die Deckl'childe länglich, punktirt geftreift, die Zwifchenräume kaum breiter als die Streifen, gewölbt. Diefe Art, die bei Herbfl als Abänderung von Aplon frumentarium angedeutet ifl:, fcheint doch von demfelben abzuweichen , nicht allein durch die Ver- fchiedenheit ihrer Kennzeichen, die ich nachher an- geben werde , fondern auch durch die Verfchieden- heit ihres gewöhnlichen Voikommens, denn diefe Art kommt gewöhnlich auf Gras , die andere auf Am- pfer vor. Schon Herbß bemerkt die? nach Hellwig *), und ich finde es durch eigne Beobachtung beftätigt. 105. Apion frumentarium. A. fanguineum, oculis; nigris, thorace fubglobofo, po- ftice canaliculato. Kirhy Mon. p, 77. n. 60. (A. antennis mediis, fanguineum, oculis nigris, tho- race lateribus rotundato, antice marginato, co- leoptris oblonge obovalibus, punctato fulcatis. GJ Herbfl Naturf VII. 107. 6. tb. 102. f. 6. - Latr, Gen, Cruft. et Inf, IL 249. i. - Cmcittio fru- mm- *) In Kirbys Abhandlung lieht aus Verfehen Hedwig ftatt He/lveig. Uebrigens vergl. über die Artunter- Icbiede unfere Zulätze zur folgenden Art. G. der GrUtung Apiotl.' 05^ mentavm Linn. Syft. Nat. ed. u. 6c8. 15» Faun. fuec. 586. - Marsh. Eiit. Brit. 1. 242, II. - Gffiel. 1745. »5. - ym Ent. Eur. u 177. 12. - Act. Nidros. III. 391. 10.- Roß^ Faun. Etrufca 301. - Faun. Frid. 10. 94. - Payk, Mon. Cure. 130. - Act. Stockh. 1750. 186, I.- Leuwenh. Are. ij{^ Aug. 6, p. 83. f. I. - Cvrculio fangutneus Dcgeer V. 251. 40. - yiitelalnis frumentarius Fabr. Ent. fyfl. i.b. 392. 35-Syfl: Bleut. 2. 427. 59.- Payk, Fn. Suec. 3. 177. 10. - Faun. Ingr. 320. ~ Panz Ent. Germ 298. 24. Faun. Germ, 20. tab. 14. - Walk. Faun. Paris, i» 237. 15. - Latr. Hill nat. et. cet. XL 90. - Rhinomacer frumentarius Ent. Helv. I. 109» i. tb. 13. f. i. 2. long corp. 2^ lin. Habitat in Europa frequens. In frumento diatius aflervato peffimus. Linn, Imago in Lapathis pa^im obvia. Mus. noftr. Der Körper lebhaft blutroth, (mennigroth) durch etwas Ichwache Haarbekleidung matt. Der Kopf kaum kürzer als das Halsfchild, punktirt» Der ilüffel kurz, dick, an der Wurzel gepunktet, an der Spitze glatt, glänzend. Die Fühler lang, bei der Mitte des Rüffels eingefetzt , die Glieder der Kolbe ziemlich deutlich getrennt. Die Augen fchwarz> vor- ragend. Der Mittelleib fafl kuglich , Vorn gerändet, dicht punktirt, hinten gerinnt, das Schildchen fehr klein. Die ^54 ^^^' l^irJ^y's MonograpLie t)ie Deckfchilde länglich verkehrt eiförmig, punktirt gefurcht, die gewölbten Zwifchenräume kaum brei- ter als die Furchen. var. ß. Rothgelb (ex fanguinco flavicans). So ähnlich dies Infekt auch dem Voris;en ift , io weicht es doch in einigen wtrntlichcn Kennzeichen ab. Die Farbe ift mehr blutr..th. der Rüffel ift im Verhältnifs länger, das Halsfchild hat einen verfchie- denen Umrifs, ift hinten gerinnt, am Kopfe grrandet, die Kolbe der Fühler ift deutlicher gegliedert, und Überdies ift es faft dreimal fo dick als das Vorige. ( Unfers Erachtens nach, geben nur die tiefer« Farbe, die mehrere Gröfse und das an den Seiten ge- rundete , vorn gerandete Halsfchild einen Unterfchied ab, keinesweges der RüiTel, der bei dem Männchen fehr kurz ift, noch die Halsfchildrinne^ die auch bei der vorigen An bisweilen da ift. G. ) Nachtrag E, F. G e r m a r. Bereits nach begonnenem Druck diefer Abhandlung theilte uns Schuppet den dritten Band von Gylknhah Infectis fiiecicis (Tom. I Pars III Scaris i8i3.) zum Vergleich mit , und obfchon wir bei der Correk- tur die Citate daraus einfchalteten , fo blieben doch noch einige Ergänzungen übrig , die wir hier nach- tragen. der Gattung Apion. ^55 I. Ap frumentayium Gylknh. Inf fu. 3. 52. i. Da Gyllenhal lias Haislchild fad walzenförmig, hin- ten nur wenig breiter befchreibt, fo gehört fein Kä- fer zu A. haematodes. Auch Gylleiihal erwähnt eine eingediückte Halsfcliildlinie. Dafs die von Kirby auf- genommene Angabe Linnees, als ob das Thier im Getreide wohne, wahrfcheinlich auf einer Verwech- feliing mit frifch ausgekrochenen Exemplaren der Ca- landra granariä beruhe, wie fchon Jl/igev (Magaz. IV, 126 59.) vermuthet, ift auch GyUmhals .Meinung. 3. A palUpes Gyllenh. Inf. fu. 3. 34. 3. Gyl- lenhal Tagt vom Halsfchilde : „das Halsfchild vorn gerad abgefchnitten, und wenig verengt, bei der Spitze an jeder Seite feicht eingedrückt, an der Wur- zel fchwach gefchweift, die Obeifläche fchwach ge- wö'bt , fehr dicht punktirt , in der Mitte an der Wur- zel ein längliches Grübchen Die Beine lang, blafs- gelb, die Wurzel der Schenkel und die Füfse fchvtarz- braun. " Sollte der Käfer doch vielleicht einerlei mit A. geniculatum n. 36, feyn? 4, A. Ficiae Gyll 1. c. 3. 35. 4. Das Hals- fchild wird hier wie bei voriger Art befchrieben. 6. A. Craccae, Als Männchen wird hier A. rificorne angegeben, worin Gyllenhal vielleicht Pvecht hat» 13. A. punctiger Gyllenh. 1. c. p. 46. n. i3# (11, 47* Monogr. ) Nach Gyllenhal ift das Hals- fchild 256 UI. Kiibys Monographie ifchild wie bei Ap. foveolatum Kirby gebaut , feiclit und zerftreut punktirt, fad ohne bemerkbare Grube über dem Schildchen. Die Stirn foU zwifchen den Augen feicht geftricht feyn. 14. A. marchkum Gyllenk, I. c. p. 47. n. 14. Es kann vielleicht ein Vcrleht n bei Kirby ^ii gefunden haben, wenn er Ap. marchicnm Gyllenh. für var. b. von feinem Ap. Gyllenhali Nr. 75 hält, da Gyllenhals Befchreibung gar keiner Haare erwähnt, nnd meh- rere Abweichungen da zu feyn fcheinen, üebrigens kann auch A. marchicum Gyllef2h, nicht mit marchi- cum Hbft. vereinigt werden. Wir liefern Gyllenhals Befchreibung. A. marchicum Gylknh. nigrum glabrum elytris coera- leis , profunde ftriatis punctatisque, roftro elon- gato craffuisculo , thorace fubcylindrico angnflo. Attelabus flavipes Payk. Fn. fuec. 3. 183. var c. - Habitat in Vicia fativa aliisque plantis. Den vorigen Arten in Hinficht der Färbung fehr ähnlich, aber das Halsfchild fchmäler, ziemlich wal- zenförmig, die Deckfchilde weniger gewölbt, tiefer gefurcht und punktirt. Der Kopf vorgeftreckt, fehr fchraal, fchwarzi matt, die Stirn verwifcht geftreift, der Scheitel glatt; die Augen fchwarz, wenig vorra- gend. Der RülTel fo lang als Kopf und Halsfchild zu- fammen, dick, walzenförmig, matt fchwarz, dicht und fein punktirt. Die Fühler fo lang als Kopf und Rüffel, fchwarz, dünn, die Kolbe fpitzig, länglich «förmig, grau behaart. Das Halsfchild klein, fchmal, beina- der Gattung Apion. 25*^ beinahe walzenförmig, vorn kaum verengt, oben inäfsig geuölbt, matt fchwarz, dicht aber feicht punk- tirt, vor dem Scbildchen ein kleines verwifchtes Grüb- chen. Das Schildchf n klein , fchwarzblau. Die Deckfchilde vorn doppelt Co breit, als die Wurzel des Halsfchildes, und fünfmal fo lang, in der Mitte er- weitert, oben mäfsig gewölbt, blauglänzend, tief gellreift, die Streifen deutlich punktirt, die Zwi- fchenräume eben, fehr fein lederartig gerunzelt. Der Körper unten fchwarz, wenig glänzend > dicht puok- tirt. Die Beine dünn , lang , fchwarz. 17. y^. violaceum Gylknk. L c. p 50. n. 17. Da GyUenkal von ihm fagt, meifl; halb fo grofs als A, Craccae, auch noch kleiner, und weit weniger gewölbt, fo kann es nicht zu A. violaceum Kirby gehören, fondern gel ort der ganzen Befchreibung nach zu A. marchicum Herbß, 22, Apton j^ethiops Gylknh. I. c. p. 54. n, 22., gehört zu Ap. Gyllenhali Mon. n. 7?., die Citate aus Herbfl und Fabfkius fallen bei GyUenhal weg. Der Kiifer, den wir auch bei Halle, und Kunze bei Leip- zig fingen, ill ausgezeichnet durch feinen langen dik- ken Rüffel , langgeftreckten Kopf, und die rothe Wurzel des erft^n und zweiten Fühlergliecfes. Die Deckfchilde ändern mit blauem Schimmer ab Wir haben ihn auf folgende Art unterfchieden : A anten- nis mediis , bafi rufo annulatis , nigrum , grifeo pu- bescens, roftro elongato craffiusculo , fronte angufta. Band II. R liiiea- 258 1^^* Kirby's Monographie lineata, coleoptris oblongo obovalibus, gibbis, puiic- tato fiilcatis, interftitiis latis, planis. Dis Halsfchild ift nach vorn etwas verengt, jedoch wie es fcheint , nicht immer gleichförmig, beim Männ- chen zumal, das unferm Ap. Platalea ähnlich fieht, ifl es iid vollkommen walzenförmig, kaum breiter als lang, die Oberfläche ilVgrob und verworren punktirt, über dem Schildchen fleht ein mehr oder minder deut- licher ein4eftochener Punkt. Die Deckfchilde k .m- men in ihrem Umrifs ziemlich mit denen von A. vo- rax überein , und haben eine ftumpfe vortretende Spitze. 24. ^. ajjguflatutn Gyllenh. 1. c p. 56. n. 24. f Monogr. n. 76.) Das Halsfchild kaum länger als breit, vorn etwas fchmäler, oben mäfsig gewölbt, fc'.warz, dicht punktirt , ein kleines, längliches, fchmales, tief eingedüktes Grübchen über dem Scliildchen, Die Decklchilde an der Wurzel kaum die Hälfte breiter , als das Halsfchild , aber faß fünf- mal langer, in der Mitte nur wenig breiter, fchwarz, glänxend , bisweilen mit etwas bleifarbenem Schimmer. 25. ^. tenuim Gyll. 1. c. p. 57. n. 25. fcheint einerlei mit Ap. feniculus N. 72. zu feyn. Wir ge- ben Gyllenhals Befchreibung : A. nigrum immaculatum , longius pubescens , capite angufto, roftro elongato tenui arcuato, antennis longioribus, thorace breviori. - ^p. tenuhis Kir- hy in lit. Habitat in plantis et gramine , locis aridis , non in- frecjnens. Dem der Gattung Apion. 259 Dom Ap. anguftatum fehr ähnlich und verwandt, aber mehr als doppelt kleiner, und durch längere, dichtere Haarbekleidung, kürzeres Hal^fcbild etc. verfchieden. Kopf und Augen wie bei Ap» anguftatnm, der Rüffel des Männchens kaum fo lang als Kopf und Halsfchild , gtkiümmt, fcKwarz, fehr fein punk- tirt» haarig; beim Weibchen länger als Ki-pf ind Halsfchild, dünn, fchwarz, glänzend, beinahe kahU Die Fühler fad von der Länge des Kopfes und Rüf- fels , fcliwarzbraun , weniger dick , als bei Ap. an- guftatum. Das Halsfchild breiter als lang, ziemlich v/alzenfÖrmig, gewölbt, fchwarz, dicht punktirt, lang behaart, über dem Schildchen mit einem kleinen läng- lichen Grübchen. Die Geftalt und Sculptur der Deck- fchilde wie bei Ap. anguftatnm» aber die Behaarung länger und dichter. Der Körper unten fchwarz , et- was glänzend, dicht punktirt, bthaart. Die Beine mäfsiglangj fchwarz, behaart. 26. y4.fuperciliofuin: nigrum fübnitidum, te- inne pubescens, elytris anguftioribus, fusco fi.bie- heis, punctato ftriatis, orbitis oculornm pectoreqne albido villofis. Gylknh, I. c. p» 58, n. 26. Habitat in plantis et gramine , locis aridis , paffim. Etwas gröfser als das Vorige, glänzenden Der Kopf xiemlich viereckig, fchwarz, fein runzlich punk- tirt, die Augen mäfsig vorgequollen, braun, der Rand derfelben bei frifchen Exemplaren dicht weifs behaart* Der Rüffel des Männchens doppelt fo langj als der Kopf, walzenförmig, gekrümmt, fchwarz, R 2 an aöo in» Kiibys Monographie an cler Wurzel niedergedrückt, dünn behaart und piiiiktirt, an der Spitze glatt, beim Weibchen fo lang als Kopf und Halsfchild zufanimcn, dünn, beinahe durchaus glatt und glänzend. Die Fühler etwas vor der Mitte des Rüffels eingefetzt, fo lang als Kopf und Rüffel, dünn, fchwarz, die Kolbe grofs, be- haart» Das Halsfchild vorn enger, und bei der Spit- ze an den Seiten feicht eingedrückt, an der Wurzel etwas gefchweift, oben mäfsig gewölbt, fchwarz, dünn behaart, dicht punktirt, über dem Schildchen ein fehr verwifchtes Grübchen. Das Schildchen klein, punktförmig, fchwarz. Die Deckfchilde an der Wur- zel kaum die Hälfte breiter als das Halsfchild, vor der Mitte etwas erweitert, fünfmal länger als das Halsfchild, oben ftark gewölbt, fchwarz, etwas mc- tallifch fchimmernd, tief punktirt geftreift, die Zwi- fchenräume fehr fein lederartig gerunzelt. Der Kör- per unten fchwarz, etwas glänzend, dicht punktirt, dünn behaart, die Seiren der Bruft dichter und länger weifslich behaart. Die Beine lang, fchwarz, haarig, die Schenkel etwas keulenförmig verdickt. 111: unfer Ap alcyoneum (Mon. n. 6i.) vielleicht derfelbe Käfer? 28. A. Loti Gyllenh. I. c. p. 60. n. 28. Die Befchreibung Gyllenhals ergänzt Kirbys flüchtige Be- fchreibuog feines Ap. vicinum (Mon. n. I20> wir lie- fern daher Gyllenhals Befchreibung. j4. Loti: nigrum immaculatum, tenue pubescens, thorace brevi anterius angullato , elytris magnis la- tis, humeris prominnlis. , Ha- der Gattung Apion. 26l Habitat in Loto corniculato, aliisque plantis, locis aridis » paillm* Klein, fafl um die Hälfte kleiner als A. Ervi, befonders kürzer, gedrängter, und die Schultern der Deckfchilde breiter und mehr vorragend. Der Kopf kurz, breit, fchwarz, matt, fein gepunkret, die Augen grofs , kuglicb , fchvyarzbraun ; der Rüffel des Männchens doppelt fo lang als der Kopf; dünn, gekrümmt, fchwarz, fehr fein punktirt und behaart; beim Weibchen fo lang als Kopf und Halsfchild , noch dünner, glatt, glänzend. Die Fühler fo lang als Kopf und Pvüffel , dick, fchwarz, bei der Wurzel des Rüflels eingefetzt, die Kolbe grofs, eirund, behaart. Das Halsfchild an der Wurzel breiter als lang , vorn viel enger, und bei der Spitze an beiden Senen ein- gedrückt, an der Wurzel zweimal gefchweift, dicht an die Deckfchilde angepafst, oben, befonders hin- ten etwas niedergedrückt, ganz fchwarz, fyfl: matt, dicht punktirt , dünn behaart, vor dem Schildchen ein kleines rundes Grübchen. Das Schildchen klein, rund, fchwarz. Die Deckfchilde grofs, vorn um die Hälfte breiter als die Wurzel der Deckfchilde, die Schultern vorragend, vor der Mitte noch breiter» faft fechsmal fo lang als das Halsfchild, oben ftark gewölbt, tief punktirt geftreift, die Zwifchenräume breit, eben, fein lederartig gerunzelt. Der Körper unten fchwarz, etwas glänzend, dicht punktirt, dünn behaart» Die Beine lang , fchwarz , behaart. Wir aÖÄ III- Kirby's Monographie Wir geliehen , dafs wir mit der R.eihenfolge der Arten bei Kirby keinesweges zufrieden find, aber aller Mühe ungeachtet, waren wir noch nicht im Stande, genügende Familien -Kennzeichen, oder ei- ne genaue naturgemäfse Ordnung zu finden. Wir wollen jedoch von denjenigen Arten, die wir kennen, eine kurze Ueberficht einer beffern Folge gtben, nm die Auffuchung zu erleichtern, ob wir gleich ihre Mängel nicht verkennen, A Roflro fnbulato* ' Ap. Pomonae , fubulatum , Craccae , ruficorne, B. Roflro cyltnärico aut filiformu I. Antennis poßicis. Ap. fusciroflre, vernale, geniculatum, Malvae, difficile, corniciilatiHn , pufillum , incraffatum, bre- viroftre , flavofemoratum, aeneum, oxurum, radio- ius, rugicolle, ftolidum, Onopordi, Carduorum, aciculare, penetrans. H. Antennis mediis. a ) coleoptris ovalihns. Ap. frumentarium , haematodes, Viciae, ruficrus, varipes , diffimile , aeftivum , flavipes , nigritarfe, rufirv;llre, alcyoneum, validum, columbioura, fo- veolatum» ebeninum, rainimum» civicum, plebejunp,, ^longatuiji. b) coleoptris ohovalilus, Ap. Ervi et Lathyri, vorax, Gyllenhali, Platalea, Qijionis^ cinerascens, pavidum, humile, trifte, mo- deftiiiTi der Gattung Apionä a63 deftnm, fimnm, Hydrolapathi, marchicum, virens, Afliagali, Aethiops, Morio , apricans. c) coleoptrisfubglobofis. Ap Pifi, at'atulum, carbonarium , dispar, Sorbij punctifrons , fülcifrons. Regifter der Arten. Die mit kleinerer Schrift gedruckten Namen, Synonime. pag. n. AciCUI.ARE 245. 99. aeneocephalumGll. 193. 53. aene.uiii ' . 249' i"0- aeneum b, Pk, 242. 96. aeftivum 169 Di< Aethiops H. 211. 68- AethiopsGU. 219. 75. u. 257, 22. affine 228. 82. albovittatum H. 125. 2. - alcyoneum 2o5. Ö!. Alliariae H. 243. ^J. anguftatum 221. 76. u, 258. 24. apricans i65. 3o. affimile i64" 29. Aftragali 200. 5S, aterrimum 211. 68. aterrimnm Gll. 247. 102. atomarium 209. 65. atratulum 192. 5i. BASICORNE 243. 97. lireviroftre 237- 91- breviroftr» K, 230. 8^4. fmd pag. n. CARBONARIUM 176. 37- Catdiiorum 241. 96. chalceiim M. 249. 103- chalybaeum Kug. 237. 80. cinerascens i38. 11. civicum 234. 83. coccineum Gmel. 251. 104. coenilescens K. 14}. 16. coeruleiim H. 182. 43. columl.lnum i85. 45. concinnum M. 131. 7. conflueri? 217. 73. corniculatum 129 5. Crac«-ae 147 ^8. Craccae Fz. 249. 103. Craccae mas. Gll. 147- 18- u. 255. 5. curtirofire 23o. 8if. cyaneum H. 226. go. cyaneum GlL 183- 44. cyaneum Pz, 145. iG. cyanipenne Gr. 213.68. DIFFICILE 128. 4. dis- 264 111. Kirby's Monographie pag. n. pag. n. dispar 181. 41. LAEVICOLLE 174. 35. diffimlle 171. 33. laevigatum 239 94. ebeninum: 197. 54. laevigatum Pk, 179. 40. elongatum 214 70. Lathyri i35. 9. Ervi i33. 8. Limonii 2Uq. 83. enpus Gr. 16?. 28. Loti 2of>. 62. Fagi 161. 27. Loti Gll. 139. 13 U. 260. 2g. Fagi var, L. 224. 79. Lythri Pz. HI. 7. Eliroftre 177. 38. Malvae IDO. 6. flavifemoratum K. 165. 30. M.ilvarum i53. 22. flavifemoratum ß. K. 169. 31. marchicum 195. 53. flavifemoratum y. <• 173- U- marchicum Gll. 256. 14» flavipes i58. u5 melanopum K. 125. 2. flavipes var. GlI. 17?. U. Meliloti 22.- 77. flavipes Pz. 165- 30. niinimum 236. qo. flavipes Laich. 169. ?i. inodeftum 234. 87. flavipes b. Pk. 219.75- moeftum Gr. 347. 102. flavii:ies c. Pk. 256. 14. iMorio 178. 39. flavofemoratum i63. 28. ^56. 24. NlGRITARSE foveolatum i83 44 239 93. nigrum frumentarium 252. io5. frumentarium GU. 255. I. - OBSCURtIM i52. 21. fuscicorne M. 141. 14- ocliropus Müll. 165. 30. fusciroftre 125. 2. Ononis 137. 10. GENICULATUM 175. 36. Onopordi 240. 95. Genlltae 127 3. oxurum 247. 102. gibbiroftre GlI. 243. 96. PALLIPES 160. 26. gibbofum 182. 42. u. 255. 3. glabrum M. lU' I6. pafticura Gr. 187. 46. Gyllenhali . 219. 75. pavidum 2o3. 59. II AEMA TODES 25i. 104. penetrans 244. 98. Hookeri 238. 92. Fifi 190. 49. humile 232. 85. Pifi Gyll- ,- 219. 75. Hydro] apathi 226. 80. Platalea 143. i5. IMMUNE 191. 5o. plebepm 2i5. 7«. incraüCatum 140, i3. Pomonae 143. 16. pubes- der Gattung Apion. 265 pag. n. pag. n. pubescens 210. 67. fulciErons K. 188. 47. punctifrons j86. 46' ruperciliofum 259. 26» punctigeruin j88. 47. TENUE 21 3. 69. u. 255. i3. tßnuius Gll. 207. 72. u. 258. 25. puGlIum 209. 66- Trifolii M. 153. 23. RADIOLUS 246. JOl. Trifolii var. M- 165. 3T- ruficorne 149. 19. trifte 233. 86. ruficrus 171. 32. Ulicis 124. 1, rufiroftra 154. 20. unicolor 206. 63, 201. 57. urticarium H. 131. 7. Tugicolle Rumicis 228. 81. VALIDUM 246. 100. varipes 173. 34. SanguineüM D. 253. io5. YgJox 199-55. IDl. 7. l5l. 20» Icuteilare 223. 78. vernale feniculus 216. 72. Viciae fimile fimum ao8. 64. s35. 89 Viciae Deg. u. 255. 4. 147- 18. Sorbi 179. 40. vicinum 139. 12. Sparta 202. 58. villofulum M. 141- 14^ SpiMicii 204. 60. violaceum S24. 79. Jloiidum 218. 74. Yiolaceum GIK '^97- 55- ftriatum K. 190. 49- «. 257. 17. fubfulcatum 18a. 43. vlrens 193 52. fubulatum 347- 17. viridescens M. 179. 40. fulcifrons i»9- 48. vorax 141. 14. IV. Bemerkungen über einige Infekten, PhiVipp Wilbrand Jacob Muller, reformirtem Prediger in Odenbach. l) J-iEPTINUS, Dünnkäfer, eine neue Käfer- Gattung. Palpi maxtllareS y filiformes, craffiusculi, articulo ultimo acuminato 5 labiales - ? Labrum transverfum, brevifllraum, laeve, fiibincraf- farum» \Lafnum corneum , fubquadratum » apice cmarginatum» Oculil latentes, inconspicui. Antennae filiformes, fub clypeo utrinque infertae. Corpus cvale depreflum, immarginatum> fcutellatum; slytra connata; y^/a^ nullae. Coi IV. Müllers Bemerk, über einige Infekten. 161 Corpus ova]e, tenue, depreffum, punctis fuperne con- fertrfiimis, rugofis , fubfoabrum feu alutaceum, pi-, ILsque hreviffimis raris retrorfurn adprefiis obfitum, immarginafum, agiliffimum, Caput depreffum, planum, horiz.ontaliter fere margini antico thoracis infertum. Clypeus planus, rotundatnSj futura nulla a capitis planitie diftinctas, caput uncH- que ol.tegens. Ocu/i? incopfpicui, dilifjentirfimam faltem ocuU bene armati perquißtionem fubterfugientes, forte in capitis pagina inferiore, quae labio tegif:ur , aut in foveolis,, quibus antennae ibi iiiCeruntur, minutiflimi latent. Autennae filiformes, craffiusculae, apice fuborafiiores, dirnidiam corporis longitudinera attingentes, f üb ca- pitis clypeo utrinque pagina inferiore infertoe , und'e- cim • articul9.tae, articulis oblongis , teretibus : prl- mo rellquis duplo fere longiore et crafliore : fequen- tibus fepteoi aequalibus, brevibus, oblongis: ultimis tribus hi$ parutn latioribus l nono et decimo fubcani- panulatis, undecimo ovato. Ljabium comexxm ^ fii'-quadratum , externe concaviuscu- lum , apice leniter emarginatura, magnum, futura a fulcro aperte dillinctura. Talpi maxiUay^es fubexferti „ filiformes , quadriarticulati: articulis oblongis , teretibus, aequalibus, crafliuscu- lis, ultimo acuminato, T/iorax amplus , transverfus, planus, antice capitis la- titudine, angulis rotundatis, fubdeflexis, capiti arc- te adpreffis, pro capitis receptione leniter emargina- tus , pollice dilatatus, coleoptris fere latior, lateri- bus rotundatis , bau tota emargi»atus : excifura arci- formi, angulis pollicis acutis. In gulum ter es y capitis latitudine , thorace dilatato trip»' lo anguftius, punctatura , pollice inter pedum antico.- rum coKas in tropim brevem, acutum, terminatura^ Scutellum trianguläre, magnum;,. 268 IV. Müllers Bemerkungen JBlytra plana, capite thoraceque vix longiora, ovalia» connata, rigidiuscula, apice obtufe rotundata , abdo- men tegentia. Alae nullae. Sternum fubelevatum, antice incurvum, lineare, po- Itice inter femorum quatuor pofticorum coxas ap- proximatas fubdüatatum, rhonaboideurn. Abdomen tenne ^ compreffum , fegmentis quinque mem- branaceis, rigidis. Peö^ej mediocrec , curforii, pofteriores bafi valde fibi invicem approximati : poftici fubelongati. Femara comprefCa. Tibiae pilofo - fubfpinofae, Tarß omnes quinque - articulati : articulis oblongis, aequalibus, ^exceptis primis pedum pofticorum, reliquis duplo fere longioribus ) ultimo tenuiore : unguibus duol)us. Victus in arborum truncis vetuftis , fub foliis et quisqui- liis putrescentibus, Nomen, genericum KeTTTiVöiT animalculi deprerü tenuita- tem inßgnem indicat. LeptinuS testaceus. Zwei Stücke wurden den ii. März 1802 vom Herrn Dt. Ho ff mann zu Meiffenheim , und mir, un- ter dürren und faulenden Blättern in einem alten Ei- chenftocke im Walde zwifchen Odernheim und Ober- mofchel gefunden , feitdem ift er uns aber nicht wie- der zu Geficht gekommen. ■- Länge i Lin, Breite I Lin. Ein fonderbares Käferchen , ungefähr von der Grö- fse und Geftalt einer Nitidula aeftiva , das aber zu keiner bekannten Gattung gebracht werden kann. Seine. .Behendigkeit im Laufen jft ungewöhnlich, es über- über einige Infekten. 5169 übertrifft darin auch die fchnellfüfsigften aller mir be- kannten kleineren Käfer. Der Umrifs des K'äfers ift eirund, die Farbe hell roftbrätinlich oder ziegelrötli- lich. Beine und Fühler haben durchaus die nämliche Farbe. Der ganze Küfer ift von oben nach unten platt zufammengediückt, mit einer nur fehr geringen Wölbung der Oberfeite, welche letztere durchaus; fehr fein chagrinirt und mit kurzen, gelblichen, nach hin- ten anliegenden, feinen Härchen, jedoch etwas fpair- fam bedeckt ifl Das Kopffchild ifl grofs , plattge- drückt, eben, halbkreisförmig abgerundet, gerade vorgehend, fo dafs es mit der Oberfeite des Hals- fchildes und der Flügeldecken gleichfam nur eine Ebe- ne ausmacht, und die ganze Unterfeite des Kopfes vollkommen deckt. Von der Stirnfläche ifl: es nicht unterfchieden. Am Vorderrande ifl: ein fchmaler Quer- wulfl: befindlich, durch eine, nur durch ftarke Ver- gröfserung fichtbare Naht, vom Kopffchilde getrennt, den ich für die Lefze anfehe. Die Fühler find von halber Körperlänge, fadenförmig, gerade ausge- ftreckt , auf den Seiten des Unterkopfes unter dem Kopffchild eingelenkt , eilfgliedrig, die Glieder läng- lichrund : das erite Glied fafl: doppelt fo lang und dick, als jedes der folgenden fieben , welche unter fich ei- nerlei Gröfse und Dicke haben. Die vier letzten kaum merklich dicker, mehr rundlich, an der Spitze gerad abgefchnitten , das Endglied ausgenommen , v/elches eiförmig rund ifl. Die Augen fcheinen xu fehlen , denn weder auf der ganzen Oberfeite des ziemlich grofsen Kopfes, noch 270 ^^- ^lütos Bemerkungen . noch an deffen Seitenrändern , noch ünf der Unterfei- te konnte ich fie entdecken , und alle angewandte Miihe , durch ftaike Vergtöfserung fie doch irgendwo aufzufinden, fchlug mir bis jetzt fehl Da man jedoch nicht annehmen kann, dafs die Augen wirklich feh- len, und diefe Befc' reibung nur nach zwei todten Stücken entworfen ift, fo wird es wahrfchtinlich, dafs diefelben a'ufserfc klein, von Her Farbe des Kö pes, und in der kleinen Höhlung verdeckt find , in welcher das Wurzelglied der Fühler eingelenkt ift. Das Halsfchild ifi: vorn nur wenig breiter als der Kopf, an den es fich genau anfchliefst , und zu deffen Aufnahme es leicht. ausgerandet ift. Die Vorderwih- kel find abgerundet und ganz- fchwach hinabgezogen. Die Seiten erweitern fich hinten in «einer Bogenlinic3 zur völligen Breite der Deckfchllde, doch treten fie hinten kaum merklich wieder einwärts, fo dafs die gröfste Breite des Halsfchildes , welche die der Deck- Ibhilde noch 2u übertreffen fcheint, hinter der Mitte liegt* Am Hinterrande ift das HalsTchild von einer Ecke xur andern durch eine bogenförmige Bucht aus- gerandet , fo dafs die beiden Hinterwinkel fpitz nach hinten hervortreten. Oben ift es platt, oder doch kaum merklich gewölbt , feine Länge wird durch dio Breite Zweimal , und in der Mitte, wo es, der er- wä nten bogenförmigen Ausbuchtung des Hinterran- des wegen , am kürzeften ift, zwei und ein halbmal ttbertroffen. Das Schildchen ift verhältnifsmäfsig ^eh^ grofs, dreieckig. Die über einige Infekteü. 271 Die Deckfchilde find kaum länger, als Köpf und Halsfchild z ifanimen genommen , niedergedrückt, hart und ffitöie, an der Naht zur.uTimpngewachfen, gleich breit, nach hinten nicht verfchm alert, fondern in einem llumpfen Bogen an der Spite abgerundet» Sie bedecken den ganzen Hinterleib. Die Flügel fehhn Die Unterfeite des Käfers hat eine nicht minder ausgezeichnete Bildung Die grofse Lippe» welche mit der gleicfigrofsen Lippenftürze oder dem Kino, gleichfam nur eine, etwas ausgehöhlte Fläche auszu- niachen fcheint, aber doch durch eine deutliche Naht getrennt ifl:, deckt den Mund von der untern Seite, fo dafs man nur Zwei kurze hervoiftehendeKinr.ladfn- tafter fehen kann, deren Glieder etwas dick, faden- förmig, rnnd und von gleicher Länge und Dicke find, das letzte Glied aber z^gefpitzt ift» Die Lippentafter, fo wie die übiigan Mundtheile konnte ich nicht unter- fuchen , weil fonfl: unfere zwei einzigen Exemplare hätten aufger>pfert werden muffen. Die Ünterfeite des Kopfes fetzt in gleicher Erhöhung und Breite in den Unterhals oder die Kehle fort, welche rundlich und der Länge nach erhöht, gleichfam aus der Unter- feite des Haisfchildes hervorgequollen zu feyn fcheint, fo dafs die dünnen, durchfichtigen Seiten deCftlben, iJber den eigentlichen Unterhals auf beiden Seiten weit hinaus ragen. Die Oberilä-he der Kehle ift punk- tirt, und bildet fich zwifchtn den Wurieln des vorder- ften Fufspaares zu einem, aus einem Dreieck fcharf zugefpitztem Halsbeine , das abei? nicht über die Sehen« 21% IV. Müllers Bemerkungen Schenkelwurzeln hinausreicht» Das Bruftbein ift fehr fchmal, etwas erhaben, tief über die Mitte des Vor- derrandes der Bruft hinabgekrümmt, und fetzt am andern Ende, ohne Unterbrechung, eben fo fchmal, bis zwifchen die vier hintern Schenkelwiirzeln fort, wo es fich zu einer kleinen rautenförmigen Platte er- weitert , die das Pfannenftück ( Mefoftethium Illig. ) bildet. Der Hinterleib ift zufammengedrückt, und befteht aus fünf gleichbreiten Bauchringen, die auf der Oberfläche fein punktirt , und mit kurzen feinen Härchen bekleidet find. Die Beine find von mittlerer Lange, die hinterften länger, als die vier vordem. Die Schenkelwuizeln der vier Hinterbeine find fo na- he bei einander eingelenkt, dafs das Pfannenftück zwifchen ihnen nur einen fehr ungewöhnlich kleinen Raum einnimmt. Die Schenkel find etwas breit und verdickt ; die Schienen dünner, fo lang wie die Sehen, kel, nach der Spitze erweitert, am Rande mit klei- nen Stacheln und Haaren befetzt ; die Füfse fünfglie- drigi die Glieder der vier vordem Füfse von gleicher Länge, zufammen kürzer als die Schienen, die der hinterften Füße an Länge den Schienen faft gleich, das erfte Glied^aber zweimal fo lang als jedes der fol- genden. Alle find auf der Sohle mit kurzen, fteifen, fchwärzlichen Haaren befetzt. Das Endglied ift ein wenig dünner als die übrigen, und hat. zwei Klauen an der Spitze. über einige Infekten. 273 '2) Nachtrag zur B efc firei bung der um Odenh ach g e/ii ndenen Schi ammkäfe r. LiffimuS Illtg. (In llligersMagaz. V. Band. pag. 205. und 2o6, 5te Familie, ttiorace ftriis elevatis nulHs. 8. Limniur cupretif. Die Art- ünterfcheidung ändere man wegen der folgenden, neuen, feitdem gefundenen Art, alfo ab: L.cupreus: ovalis, cupreo- niger, antennis fus- eis, thorace poftice utrinque foffula oblique, trans- verfa, impreffo, elytris punctato-ftriatis^ interftitüs alternis fubelevatis *). 9. Limnius nitens : oblongus , aeneus , anten- iiis flavescentibusj thorace laeViffimo^ opaco', elytris nitidioribus j panctalo (Iriatisj interftitiis la'evibus. Bei Odenbach im Glan-Flufs einmal^ gefaRgen. lEtwas gröfser und länglicher als der Vorige, dem er übrigens im Körperbaue fehr nahe kömmt, | Lin, lang. Das Halsfchild ift über den Rücken flacher ge- wölbt, *,) pie vom Herrn Dr. Nees t-. Efenhec'k entdeckte neue Art, Limnius fubviolaceiis ^ ift dem cupreus durch das auf beiden Seiten deS Hal&fchildes befindliche abgekürzte Grübchen, zwar verwandt, aber dop- pelt fo grofs und auch fonll gänzlich verfchieden. Sie gehört zu der dritten Familie, und ich würde fiedefiniren: aeneo • violaceus, antennis baß fia- vescentibus , thorace utrinque foffula abreviata^ fubarcuata, impreffo, elytris punctato ftriatiSj dorfo transverfim fubdeprefUs. Band IL S 274 ^^' ^^^^l^^^s Bemerkufgen Wöfbt, die Oberfläche ift matt, und hat weder Ein- drücke noch eihühte Linien, Die Seiten find deutlich, befonders vorn gegen den Kopf zu, abgefetzt und bilden dafelbft eine fcharfe vorgehende Kante. Die Fü. 1er lind ver: äUnifsmäfsig länger als bei cupreus, und fchÖM gelb, durchfichiig. DieDeckfchilde find fla- clier gewölbt, l'^nglicber, fchön erzfarbig- glänzend. Die Zwifchenräiime der Punktflreifen find flach, nur zur Seite hat jedes D.ckfchild einen erhabenen Liings- ftr^ifen^ der in den Seitenrand des Halsfchildes fort- xii fetzen fcheint. Die Beine lang, fchwarz-erzfarben. Die Innenfeite der Schenkel, fo wie die Seiten des Unterleibes, der Bruft und des Halsfchildes mit einem filberweifs fchimmernden Anfluge dicht überzogen; die Fufsglieder find röthlich-gelb. 3) Veher dU neae Kii/er -Gattung DaßcCfUS Brongniart, Schon im Jahr iSoo fand ich einige Stücke eines intereffanten Käfers , den ich meinen Freunden unter dem Namen Lathvidius piUcornis vorläufig mittheilte, ob ich fchon erkannte , dafs er weder unter diefe noch eine andere verwandte Gattung gehörte. Ich gab ihm dann den Namen Trkhocerus ciJJiicoiJef, und als die- fer'Gattun.sname von Me'igen vergeben wurde, wähl- te ich dafür Leptocerus, Zufällig fand ich jetzt in Latreilk Genera Cruftac et infect. Tom. III. pag. 19. und 74.> die Gmm^^ Dafycerus Alex, Bro}7gmart. ange- über einls:e Infekten» S75 angeführt, und erkannte darin meinen Kä'fef, fiber den eine nähere Betrachtung wohl nicht iiberflüffi^ feyil möchte. Freunde der Entomologie können denfelben im Taufch von mir erhalten» Der Aufenthalt diefes , von Erofigmavt Dafyce^ rus fulcatus genannten Käfers, ift gewöhnlich in feuch- ten, fchattigen Wäldern, oder auch in tiefen, fchat- tigcn, bemooften Gräben, wo man ihn im F.ühjahr unter Steinen, hauptfächlich aber in und an alten fau- lenden Baumilöcken und Baumwurzeln, auch unter Moos an der Erde - meiftens gefellfchaftlich lebend antrifft. Im Mai geht die Begattung vor fich , die ich mehrmals beobachtet habe. Im Herbft findet man ihn gewöhnlich auf Agaricus cantharellus Linn. Selbft im Winter zu Ende des Januars fand ich fchon mehre- re Stücke im Moofe an Baumwurzeln, tief unter dem Schnee. Das unbewaffnete Auge glaubt auf dem er- ften Blick irgend eine kleine Wanzenlarve zu fehen, welche Täufchung auch durch den fchnell abgebroch- nen , und dann wieder eine kurze Zeit fortgefetzten langfamen Gang des Käfers vermehrt wird. Auch giebt er, zur Begattungszeit durchftochen^ oder zwi- fchen den Fingern zerrieben, eine fchwache, dem Geruch der Wanzen ähnelnde Ausdünftung von fich, /'^^i anteriores exferti , fubulati, curvato -inflexi, ar- ticulo penultimo crafliore , fubcompreßo , xbovato» Maxilla hrevis, unidentata; proceffu- oblongo, com- preflo, obtufo. y^ntemiae corpore dimidio longiores , gracillimae, cla- va interruptay quadriarticulata, pilofa, articulis S a duo- 2l6 IV. Müllers Bemerkungen duobus bafeos globofis , craffifllmis , intermediis üliformibus apice incraflatis , ultimis quatuor apicc globiferis. 7ay/?oranes triarticulatii articulo primo breviffimo, ultimo longiffimo. Cor/?ax obloDgum , convexum, fetofumi tardiim, ca- pire triangulär! thoraceque hexagono elevato cri- ftatis, elytris porcatis. Palpi quatuör inaequales : antici \ong\oreSy exferti, incurvato • inflexi , fubu- lati, maxillae dorfo adhaerentes, 4 — articulati, ar- ticulis rnaequallbus : primo breviflimo, rotundato, fecundo longiore, tenuiore, apicem verfus incraf- lato , fubclavato , obtufo, apice praecedentis ob- lique inferto, tertio ejusdern longitudinis , fed mul- lo latiore et crafüore , fubovato, comprelfo, api- ce oblique truncato, quarto aeque longo, Ted an- gulllore, fubtereti , filiforoii , apice fubulato, late- re interiore Teta fubdivergente aucto, oblique api« ci tertii articuli extus inferto , inflexo. foftici breviflimi , tenuifümi , ffepulti , Jubfiliformes, 3 — articulati , labii marginibus lateralibus interne adBxi: articulo primo breviffimo, fecundo longio« re filiform!, tertio aequali, apice fubincraffato, ob- tufo. Mandibula hr%\is i Cornea, bau lata, arcuata, apice acu- ta , marginc interiore ferrato - denticulata. Maxiila palpis multo brevior, Ilipite coriaceo, oblongo, obtufo, apice latere exteriore palpos emittens, pro- ceflu brevi , oblongo, compreffo, incurvato, fubtof to > membranaceo , oblique Ilipiti inferto. La- über einige Infekten. 277 habiiifri membranaceura , oblongum , angullatum , apice truncatum, rubemarginatiim , fetisque brevibus raris ''ciliatura. I^ahrum hreve^ membranaceum , fubquadratutn , apice rotundatum, fubretufum , pilis cüiatum, lutura a frontis proceffu diftinctum. C\//3z/? trianguläre , inaequale , exfertum, horizontale« piceum, utrinque poftice fupra oculos longitudinaliter elevato-criltatum, quafi auritum : crifta oblique ex- trorfum verfus adfcendente, compreffa, felis craffis recurvis ciliata, tripartita : lobo anteriore anguftiore, oblongo, duobus infequentibus latioribus, fenfini ma- jorihus^ fubquadratis, omnibus apice oblique trunca- tis. Füons fubrugofa, longitudinaliter faepe impref. fa, Fovea inter <:riftam et oculos capitis lateribus pro- funde irapreffa, * Antennae fupra oculos, lobo elevato medio criftae ex- terne infra apicem infertae, dimidio corpore longio- res, tenuifiimae, gracillimae, flavicanti -pellucidae, pilis rarioribus obfitae, undecini articulaiae : articu- lo i et 2 globoßs» craflifümis , reliquis elongatis , fi" liformibus, tenuiffimis, ülo fimpücifiimo fericeo te- nuioribus ,3—8 apice ipfo in globulum parvum in- craffatis, ultimis quatuor apice evidentius incrafftto globoüs : globulis qualx petiolatis, fenlim majoribus, apicali maximo , fubovato, pulcherrime ad. lucem diaphanis, lingulo globulo infuper bafl pilis quatuor tenuiffiniis, longiffimis, cruciatim dispofitis fuffulto. Ora//parvi, globofi, ad capitis latera poftice in tuaiore parvopoliti, prolilientes, nigri, fuperficie papiilofa, Thorax capite latior, latitudine longitudinem longe fupe- rans, piceus, inaequalis, hexagonus, antice pro ca- pitis receptione fubemarginatus, angulis acutis parum prominentibus, margine laterali depreffo ,. fubmem- branaceo, utrinque ad trianguli forinana lata produc- to , dorfo elevato , gibbo , inter carinas duas eleva- tas »78 IV. Müllers Bemerkungen tas incraffatas, bis impreffo-interruptas, longitudi« naliter profunde fulcato, a latere vifus criftatus, cre- nato tuberculatus. Saitellran nuUum, i?//fr« thorace latiora , ov^ta, convexa, rigida , con- nata, marginata, inflexa , angulo humerali callofo, compreffo, fubelevato , picea, porcata, carinis in fingulo elytro tribus maxime elevatis , incraffafis, fe- taruin retrorfum uncinatarum ferie Iimplici denfe fti- patis, iritei*jecta punctorum imprefforum ferie dupiici, j4/t'c nnllae. Abdomen ovatum ^ acuminatum, fubconvexum, glabrum, rufescens, elytris clrcumdatum. P^c/« piceo - rufescentes , tenues, inermes; feinaribus te- retiusculis, limplicibus ; ifi^äV Jinearibus , intertiefe« tis breviflitnis , hispidulis^ tarfis diftincte triarticula' tis: articulo i. breviflimo, 2. parum longiore , 3. loU' giffiino, unguibus duobus. Nagnitudo linea una. Obsv. 1. Specimen unicum in Mufaeo refervo , cui fron- tis proceffus antice fupra labrura , in cornu breve, craffum , eompreffum , ob^ufum , cafu quodam aut lufu naturae enatus elt. Obsv. IL Individua juniora colore magis teftaceo rufes- cente gaudent» et tunc caput, thorax et elytra fqua-' mulis aureo colore perfji^aci tinctis micant. Specimi- .na aetate provectiora fordide- brunnea evadunt, ac fprdibus adglutinatis non raro ita obducta funt, ut Xculpturae exacta perquilitic difficillima reddatur. 4 ) Ueber die Begattung und Fortpflanzung der Ixoden. Der intereflante Auffatz im fechften Bande des 11- ügerifchcn Mapzins , pag. 366, über die Fortpfla u- z.upes- über einige Infekten» 2yg znngsweife der Ixoden , veranlafste mich, auf diefen Gegenftand befondere Aufmerkfamkeit zu wenden. Ich fachte daher (es war im Laufe diefes Sommers) einiger Ixoden habhaft, zu werden, und fperrte drei wohlgenährte Stücke vom Ixodes Richms in ein Schäch- telchen ein. Während der erften vier Wochen fah ich beinahe täglich nach. Sie lebten, fchrumpften im- mer mehr znfammen , aber ich erblickte noch keine Eier. Gefchäfteund eine Pfeife liefsen mich etwa ^ehn Tage lang nicht nach ihnen fohen , und als ich fie ii'jn wieder betrachtete , fand ich zu meiner Verwun- derung , dafs jedes diefer drei Stücke mit einem gro- fsen Klumpen znfammen gehäufter Eier auf der Brnil und um den Kopf herum , bis zum Rü( ken hin , be- deckt war. Ich hoffte, nachdem ich diefe wegge- räumt hatte, fie noch in ihrem Gefchäfte beobachten zu können, allein vergeblich, fie lebten zwar noch ei- nige Tage lang, doch das Eierlegen war beendigt. Die Eier fchienen mir jedoch, aus der Zwilchen dem erften und zweiten Paare der Beine in der Mitte der Bruft befindlichen Narbe, wo auch Illiger fchon Eier bemerkt hatte , gekommen, und durch den beftändi- gen Druck der immer nächfolgenden gegen den K pf» über denfelben und auf den Rückenfieck hin gefcho* ben und angehäuft worden zu feyn. Ich unterfucl te fofort die Narbe unter dem Glale , und fand fie fo be- fchaffen, dafs ich die Spitze einer Nadel eine Linie lang, ohne Verletzung des Thieres bequem einfei k-n konnte. Die Richtung diefes Kanals, ging unter dec äufsern Haut, von vorn beinahe horizontal gegen den Hin- 28qi IV, Müllers Bemerküngea Hinterleib zur So wahrfcheinlich es mir pim auch fchien, dafs diefer Canal das Au-führungs- Organ der Eier fey, fo war meine Unterfuchiini^ doch nicht liin- reichend^ um fie CAa^F/erx Unteriuchungen entgegen fetzen ?u können, und xweifelnd verfchnb ich mein Urtheil bis zu fernem befriedigendem Erfahrungen. Einige Wochen hernach bekam ich wiederum vier vollgefogene weibh'che Ixodes Ricinus. DxA davon .fperrte ich in ein Schächtelchen; diefe darben nach Verlauf von fünf Wochen, ohne Eier gelegt zu haben. Den vierten fpiefste ich mit einer Srecknadel durch den Hintcrleibf. auf, und beobachtete ihn täglich. Er über- lebte die andern um 14 Tage, und fing zu meiner Freude, ungefähr 5 Tage vor feinem Tode an, t.ier, aber nur wenige, zu legen. Ich war fo glücklich, ihn bei diefem Gefchäft genau beobachten zu kön- nen, als das erfte Ei fchon gelegt war, und mich aufs Augenfcheinlichfte. zu überzeugen, dafs nicht aus. dem Munde j wie Hr. Chabrier behauptete, fondern aus jener auf der Bruß unter dem Munde befindlichen. Narbe, die Eier hervorquollen. Diefe fonft einge- fupkene zufammengefchrumpfte Narbe , war aufge- fchwolleij und konifch in die Höhe getrieben, die kleir. nen Runzeln derfdbea hatten fich entfahet, fo dafs die Innenfeite jetzt zum Theil nach Aufsen fich um- bog», In der runden Vertiefung der Narbe fafs das erfte» bereits: vor meiner Befichtigurg, hervorgekom- men^ Ei. Nyn folgte mit eiqer fichtbaren Anftren-. gung der aufgetriebenen Narbe , das zweite , ftiefs das erfle in gerader Linie vor fich hin und blieb an ihm, über einige Infekten. z^i Ihm h^'ngen, So das dritte, und noch einige folgen-» de» die erft nach einem Zwifchenraum von halben und ganzen i agen hervorkamen. Die Lebenskraft des feiten in der fiebenten Woche angefpiefsten Thiers Uefs nach, es konnte die übrigen Eier nicht mehr zu Tage fördern, und ftarb alhnählich. - MitGewifsheit kann man alfo nun annehmen, dafs bei der Beubachtung des Herrn Chabriers irgend eine Täufchung ftatt fand. Und fo wäre auch zugleicht wenigdens in diefera Falle , das Paradoxum wider- legt, dafs es Thiere gebe, welche gegen die uns be- kannte Naturordnung Eier aus dem Munde, oder aus einer OefFnung legten, durch welche fie nicht be- fruchtet worden waren. Denn auch über diefen Ge- genwand, über die Art und Weife der Befruchtung, erhielt ich zur nämlichen Zeit willkommenen Auffchlufs» Ein künftiger Zufall führte mir nemlich , fafl zu gleicher Zeit mit den vorhin erwähnten vier Ixoden, einen andt-rn Ix. Ricinus in die Hände , auf welchem bei näherer Bf fichtigung, ein kleiner, dem Anfehen nach, ganz verfchiedener Ixode, nur eine Linie lang, herumlief. Die von Herrn Chabrier in jenem Auffat- ze angeführte Beobachtung Degeers, über die Begat- tung der Ixoden : „ Degeer nemlich habe ein kleines fchwarzes In( kr, von der Gröfse eines Rübfamens, an dtr Oeffnung des Bauches eines Ixoden, welche er für ^as Geburtsorgan halte , angetroffen , das fei- nen Rüflel in diefe Oeffnung fenkte , welches er für das Befruchtungsgefchäft, und dies Infektchen für das, unverhältnifsmäfsig kleine Männchen gehaUen, habe^*- fchweb-. 2 8a IV. Mullers Bsmerkungea fchwebte mk noch im Gedäclitnifs , ich hielt das klei- ne Thierchen fogleich auch fnr das Männchen , und nahm beide, indem ich jeden in ein befondcres Gläs- chen gefperrt hatte , mit nach Haufe. Hier fetzte ich den mäniilichen Ixoden auf den weiblichen , fogleich lief er vom Rücken feitwärts nach dem Untcrloib, und zur Bruft bin, wo jene Narbe ift, blieb auf einmal vor derfelben llille fitzrn, iimfafste mit ausgefpreizten Beinen die Wurzel der Beine des Weibchens, öffnete feine Palpen, und fenkte, während ich das letztere umgekehrt zwifchen den Fingern hielt, und mit einem guten Olafe ungehindert und genau-, alles beobachten konnte - feinen Ä/z/T^/ in diefeOeffnung. D.is Weib- chen war ruhig, bewegte nur durch innere Muskel- kraft die Oberfläche des Unterleibes auf und nieder, und lief, fobald ich es auf den Tifch fetzte, das Männ- chen auf der Bruft: tragend, wie gev?ühnlich un»Iier. Nach einer halben Stunde machte ich den Vcrfuch, (]en männlichen Ixoden von dem Weibchen zu tren- nen, um den nemlichen Bcgattungsverfuch mit ihm an einigen andern Weibchen, die ich eben von einem Hunde genommen hatte, anzuheilen. Allein alle mei- ne Bemühungen waren fruchtlos. Er liefs hch nicht gutwillig entfernen.^ Ich fiel nun auf den Gedanken, das Weibchen zu tödten, in der Meinung, das Männ- chen werde dann fogleich den todten Körper verlaflen, und ftach elfteres mit einem fpitzigen Federmeffer durch den Kopf, doch ohne im Geringften dem letz- tern zu nahe zu kommen, oder es zu bclchädigen. Aber der Erfolg war ein ganz anderer > als ich erwar- tete über einige Infekten. »83 tete, -Kaum war der Stich gefchelien, und der Kopf des Weibchens dadurch halb vom Rumpfe getrennt, als der niännliche Ixodes plötzlich anfieng zu zittern, und die Beine zu krümmen. Eine Minute lang dauer- ten noch die Zuckungen, dann ftarb er, blieb abec auch im Tode» den Pviiffel in die Narbe gefenkt, feft an dem Weibchen han^^en. Erft nach einigen Tagen flarb auch dieles , und es fchmerzte mich , in meinen Beobachtungen fo fchnell unterbrechen worden zu feynj obgleich ich jetzt an beiden, während der Begattun-g geftotbenen Ix. den, einen unwiderleglichen Beweis für die Richtigkeit jener Degeferfchen merkwürdigen Beobachtung - für meine Sammlung erhielt. Es verfi fs einige Zeit, ehe ich Gelegenheit be- kam y diefe Beobachtungen weiter fortfetzen zu k-^n- nen. Am 25. Ociob-r d. J fand ich aber an einend Hunde dei weibliche Ixodes vulgaris F., von ver- fcbiedener Gröfse, und nicht weit von ihnen ein klei- nes Ixodenmännchen, das ich, verfchiedener Aehn«. lichkeiten wegen, mit jenen, in Anfehung der Bein© und Furchen des Hinterleibes etc , als zu diefer Art gehörig anfah. Ich fetzte diefen kleinen Ixoden nach und nach auf die drei Weibchen , aber er lief jedes- mal, nachdem ich dies mehrmals wiederholt hatte, von ihnen hinweg. Nun fperrte ich alle znfammen, und liefs fie über Nacht bei einander. Am folgenden Mor- gen. (26.) fand ich ihn mit dem kleinften der weib- lichen Ixoden in Begattung. Es gelang mir, ver- mittelft eineß Haarpinfels , den ich zwifchen beide fchob , ihn endlich zu trennen j und als ich ihn fodann aufs 284 ^^' Müllers Beraerkungea aufs Neue zu diefem Weibchen brachte, fieng er das oben befchriebene ßegattungsgefchäft von neuem wie- der an, und blieb den ganzen Tag über, bis in die Nacht, in der nemlichen Lage. Am folgenden Mor- gen C27. ) fand ich, dafs er den kleinflen weibli- chen Ixoden verlaflen, und mit dem zweiten von mitt- lerer Gröfse fich auf die nemliche Weite begattet hat- te. Den ganzen Tag über bis fpät in die Nacht Idfs er in diefem Gefchäfte auf deffen Bruft, und am drif ten Morgen (den sg.) war er auch mit dem gröfs- ten Ixoden auf diefe Art vereint. Diefe letztere Be- gattung dauerte aber ungewöhnlich lang, denn erft nach fünf ganzen Tagen und Nächten, am 2. Nov. morgends fand ich, dafs er das Weibchen verlaflen hatte. Er war matt und erfchöpft, und fchieo im Lau- fe des Tags nach und nach derben zu wollen , ich fpiefste ihn alfo nun für meine Sammlung auf. Ich hielt es für nothig, meine Beobachtungen et* was umftändlich xa erzählen - um dem allenfalfigen Einwand zu begegnen, als hätte ich vielleicht nur flüchtig unterfucht und mich getäufcht. Dies kann aber nun hier der Fall nicht feyn - oder es giebt nir- gends in' der Naturgefchichte eine durch Beobachtun- gen beftätigte Thatfache - denn nicht ehmial^ fon- dern wohl dreifsigmal während der fieben Tage, wo der männliche Ixode abwechfend in Begattung mit, drei Weibchen war, fteJlte ich, durch die bellen Hand- gläfer , und ilark vergröfsernde Linfen , meine Un- terfuchungen an , hob ihn mit einer Nadel am Hin- iL^sleife in die Höhe , dafs er fenkrecht mit dem Kopf auf über einige Infekten. 2g5 auf der Narbe ftand , und ich zwifchen beiden durch- fchauen konnte, und jedesmal fah ich deutlich, dafs er feinen RüJJel felbß bis nahe an die Wurzel , und flicht etwa ein anderes, dort hervorgekommenes, oder verborgen liegendes Begattungswerkzeug - in die^ auf der Brufl des JVeibchens befindliche Narbe^ eingerenkt hatte. Keine Bewegung oder Berührung, die man mit ihm oder dem Weibchen vornahm , Hör- ten ihn übrigens in feinem Werke, im Gegentheil, fo oft dies gefchah, bemühte er fich , indem er den Hin- terleib in die Höhe hob, und fich mit den Füfsen gleicbfam anftemmte, mit dem Rüffel immer tiefer ein- zubohren. Nehmen wir nun , wie man doch wohl nicht anders kann, den erzählten Hergang der Sache für die Operation der Befruchtung an, fo folgt aus diefen Beobachtungen , dafs die männlichen Ixoden ihr Befruchtnngswerkzeug im Munde oder Rüffel be- fitzen, dafs fie damit das Weibchen, durch die auf der Bruft, unterhalb des Mundes befindlichen Narbe, befruchten , und dafs eben diefe letztere Begattungs- art , wie bei allen Thieren , auch das Organ der Ge- bährung fey. - Es entfleht hier noch die Frage; was war die Ur- fache des oben erzählten fchnellen Todes jenes männ- lichen Ixoden, als das Weibchen, mit dem er fich in Begattung befand , tödtllch verletzt wurde. Dafs er felbft unbeiührt und unverletzt blieb, dafür kann ich bürgen. Man kann auch nicht annehmen, dafs er zufolge der beendigten Begattung geftorben fey , wie alleüfalls die Drohnen, wenn fie die Königinn befruch- tet 28^ ^^- ^^üllers Bemerkungen ttt haben. Denn die Begattung war eben erft ange- fangen , und das 1 bierclien vorher änfserft lebhaft und munter. Auch hhrt die zuletzt erzählte ßegattt.ngs- gefchichte des männlichen Ixodes vulgaris, dafs diefer 7 Tage lang in Begattung war, und alsdann, nur nach und nach, nicht plötzlich fich dem Tode näiierte. Es fcheint alfo j dafs fich ihm , vermittelft der liegat* tung, die tö.dtlichen Wirkungen, die der Stich in der innern Organifation des Weibchens hervorbrachte, au- genblicklich und viel wirkfamer mitgetheiJt hatten, als es bei diefem der Fall war, indem es noch einige Tage lebte. - Da ich die Ixoden , von denen die Pvcde hier lil, nur nach Fabric. Syft. Antl. 1805. beftimmen, und kein anderes Werk vergleichen konnte, fo füge ich noch, zur Verhütung irgend eines Mifsverftändniffes, kürzlich die Befchreibung diefer, von mir als Ixod. Ricinus und vulgaris Fabr. angenommenen Arten, nebfl Bezeichnung ihrer Männchen bei. Ixodes Ricinus F. fcmina. 43 Lin. lang, eiför- mig rund, ( ovato • globofus ) nach hinten viel brei- ter und dicker , zcr Kngelform gewölbt, weifs, mit pechfchwarzem Kopf, Rückenfchild und Beinen Das llückenfchild ift klein, fall zirkelrund , hornartig. Der Leib am vollgefogenen Infekt glatt, ohne Längs- furchen. Die aus fechs Gliedern beftt^henden, nn't kurzen , fteifen , borftenähnlichen Haaren befetzten Beine, haben am Ende, noch ein befonderes kleines Klauenglied y das nach der Spitze zu, auf der Unter- feite, fehr ilark verdickt und aufgeblafen , und mit zwei über einige Infekten.^ ggy TW Q\ fehr kleinen gekrümmten, auf feiner Oberfeite eingelenk.en Klanen verfehen ift. ^ Fabricius fcheint dies Glied zjfammt den zwei Klauen, für eine Klau© genommen zu haben. Mas. Eine Linie lang, von vollkommener El? form (ovatus), deren breiteres Ende der Hinterleib bildet. Der Körper ift platt ?ufammengedrückt, von braunfchwärzlicher Farbe. Die ganze Oberfeite ifi: gleichfam nur ein großes Rückenfchild ^ und befteht ans einer glatten , hornartlgenj mit zerftreut eino'e- ftochenen Punkten bedeckten Schaale, da bei dem Weibchen nur ein kleiner Theil derfelben, hinter dem Kopf, diefe Befcbaffenheit hat. (Das fogenannte Rük- kenfchild) Rings um den Leib herum tritt ein wei- fser verdickter Rand, wie eine Wulfi: hervor» Die Beine , das Klauenglied und die Klauen haben die nemliche Farbe, Verhälrniffe und übrige BefchaiFen- heit , wie die des Weibchens. Ixodes vulgaris F. femina. 2 bis 2| Lin. lang, länglich eirund Covato-oblongus), weifs, die voll- gefogenen Stücke bleifchvvärzlich , mehr platt und zu- fammeogedrückt, als hochgewölbt, mit rörhiichem Kopf, Rückenfchild und Beinen. Das Rückenfchild ift verkehrt eiförmig , nähert fich aber durch die fanf- te Ausbuchtung der Seiten, nach der Spitze hin, fchon einigermafsen der Herzform; Auf der Oberfeite des Hinterleibes find der Länge nach , zwei tiefe, breite Furchen eingedrückt , die gegen das Pvückenfchild hin etwas unterbrochen , und durch zwei Längsgrüb* cheii dort angedeutet find. Oft zieht auch noch eine fchvvä- ftgg IV. Müllers Bemerkungen fchwächere Längsfiirche über die Mitte. Auch die Unterfeite hat folche Furchen Zwei längere reichen von beiden Seiten her bis zur Narbe auf der Bruft, wo fie fich vereinigen, und einem Dreieck gleich fe- hen, in deffen hintern breitern Theil, nochmals eine kijrxere breite Furche eingefchoben ift, die bis zu dem fogenannten Afterpunkt reicht. Die röthlichen, bei- nahe ganz unbehaarten Beine, haben ein Viel /ä;;^«- res tmd dünne'res^^ am Ende viel weniger verdicktes» oder aufgeblaftnes Klauenglied , als die der vorigen Art. Es ift mit zwei y^//r /a«g(?« , ftarkgekrümmten, fpitzen, wfifsen Klauen bewaffnet, die der Länge des ganzen Gliedes beinahe gleich kommen. - Mas Eine Linie lang, vollkommen eirund (ov.i- tus), platt zufammengedriickt , der Körper röthlich- braun, mit durchfcheinenden hellern Längsftreifen. rfie Beine röthlich. Die ganze Oberfeite Ia, wie beim Männchen des vorigen , nur gleichfam ein hornarti- ges Stück, mit eingeflochene' zerftreueten Punkten, •jaber auf jeder Seite zeigt fich eine Längsfurche, nnd in der Mitte noch eine fchwüchere , gegen den Kopf hin , welche zufammen , nachdem fie die Mitte er- reicht haben, abgekürzt, und durch einige Grüb- chen erfetzt find. Der Seitenrand ifl: verdickt, und tritt rings herum als ein weifser Wulfl vor. Die Un- terfeite ifl: wie bei dem Weibchen. Doch fcheint mir bei demMännchen diefer a Arten, die Narbe auf der Bruft zu fehlen. Die Beine, das Klauenglied nebft den Klauen, find von der nemltchen Befchaffenheit und Bildung i wie bei dem Weibchen. - Es über einige Infekteot 289 Es fcheint mir nicht unwahrfcbeinlich zu feyn, dafs Fabriciiis, und vielleicht auch andere Schriftfteller, die Männchen diefer und anderer Ixoden, als befon- dere Arten befchreiben. Wenigftens muthmafse ich es von den Arten , welche in der Definition durch ei- nen; margo incraffatus charakterifirt find, wie z. B. von Ixod. reflexus I lipfienfis, marginatus F. und «inigen andern» - Odenbach deo 3* Nov. 1816.. Bafid IL V. S t r e p f i p t e r a, eine neue Ordnung der Infekten. Im'B'illetin des Sciences par la (ocieti philomatique de Paris, Avril 1815. pag. 62.- 64., findet ficii die Aufftelliing einer neuen Ordnung der Infekten, unter dem Namen Strepfiptera ^ von Kirby, wovon wir hier eine Ueberfetxung geben. Der Titel der Abhandlung ift : Strepsiptera, anenf order of infects propofed ^ anä the characters of the order , with thofe of its gern- ra laid down. By the 1^. Kirby. - Sur l'eta- bliffement d'un nouvel ordre d'Infectes nommds StrepßptereT , et für les caracteres de cet ordre e* des genres qui le compofent, Eoß machte zuerft, unter dem Namen Ichneumon yesparum (Bull. Sc. Soc. Phil., 1" ferie, mai et juin 1793. p, 49. tb. 4- f» A. B.)> und fpäter unter dem Niunen Xetios vefparum (Faun. etr. Mant, App. p. 114.^ ein Infekt bekannt >■ das ihm eine befonde- r© V. Strepfiptera, eine neue Ord. d. Infekt. 291 re Gattung in der Ordnung der Hymenoptern zu bil- den fchieo. Kirby ( Monogr. Ap. Angi. I. pl. 1 4. n, II. f, I - 9. und IIo p» HO- 114.) nannte ein anderes Infekt Stylops Melittae, das mit Xenos von Rofll viele Kennzeichen gemein hatte, Latreille, der beide verglich , zeigte zuerA: an , dafs diefe Infekten unter keine der bis jetzt beziehenden Ordnungen pafs- ten. ( Gener. Cruft. et Inf tom. IV. pag. ult). Nach Erfcheinung diefes Werkes entdeckte Pecky ein fcharffichtiger englifcher Entomologe, eine neue Art, dem Xenos von Roffi verwandt, und theilte die Befchreibung an Kirby mit. Hierauf errichtete Kirby, indem er die Beobachtungen feiner Vorgänger ver- glich, in der Abhandlung, die wir hier mittheilen, eine neue Ordnung in der Klaffe der Infekten, unter dem Namen Strepfipthes ( Strepfiptera von gewunde- nen Flügeln hergeleitet ) , welche die Gattungen Sty- lops und Xenos begreift. Beim erften Anblick vereinigen diefe Infekten die Eigenthümlichkeiten der Dipteren mit denen der He- mipteren, Ihr grofses Rückenfchild (fcutellum) nä- hert fie den letztern, aber die übrigen Kennzeichen nähern' fie den erftern: fie haben nur zwei deutliche Flügel, eine vollkommene Verwandlung, wie die meiften Dipteren fie haben , ihre Larve ifl: Fufslos und ihre Haut dient der Nymphe zur äufsern Hülle, Das , was fie aber vorzüglich unterfi:heidet , ifl: das Dafeyn von zwei beweglichen , lederartigen Körpern, ^ie rechts und links an der vordem Seite des Hals- fchildes eingefetzt find, und in die Länge gezogen, T 2 linien- 29 z V. Strepfiptera, linienförmig , zurückgekriimmt, und auswärts nach der Spitze zu gleichfam gewunden fich zeigen. Kiiby nennt fie Deckfchilde (elytra) , aber diefe Benennung fcheint uns uopaflend, weil ihr Einfügungspunkt durch- aus von dem der wahren Deckfchilde, fowohl beiden Coleopteren, als bei Orthopteren und Hemipteren ver- fchieden ift , und weil auch diefe Theile keine Be- deckung für die eigentlichen Flügel bilden. Diefe ha- ben die Form eines Fächers, und ihre Adern zer- ftreuen fich , um am Gelenke zufammen zu kommen. Die Lebensart macht diefe Infekten merkwürdig, fie find Schmarotzer an andern Infekten , und befon- dcrs an den Einfiedler - Wespen ( Polifles Ltr. ) und den Andrenen Ö//V», aus denen Kirby die Gattung Melitta bildete. Ihre Larve » die , vsrie wir fchon fag- ten, ein fufslofer Wurm iil, befteht aus eilf Ringen oder Abfchnitten , von denen der vorderfte oder der Kopf durch ein halsähnliches Glied getrennt wird. Diefe Larve lebt im Innern des Körpers der Infekten, die wir nennen werden, und wenn fie fich in die Pup- pe verwandeln will, erfcheint fie aufsen , und läfst ih- ren Körper , der in die Haut der Larve eingefchloflen ift, die ihm zur Hülle dient, zwifchen dorn dritten und vierten Bauchringe derjenigen Hymenopteren vor- treten , auf deren Koften fie lebt. Das vollkommene Infekt, wenn es fich entwickelt, befreit fich von fei- ner Hülle, ohne Zweifel durch Bewegungen mit den lederartigen gewundenen Lappen, von denen wie fprachen, welche Kirby Deckfchilde nennt. Nach eine neue Ordnung der Infekten. 295 Nach Kirby iil das wefentUche Kennzeichen der Strepfipteren , dafs die Deckfchilde die Flügel nicht bedecken, und die künftlichen Unterfcheidungsmerk- m^le find, auseinander gefperrte, an der Spitze ge- wundene Deckfchilde, gerippte und der Länge nach gefaltete Flügel, und ein fehr ausgebildetes, den gröfsten Theil des Hinterleibes bedeckendes Schild- chen. Ihre wichtigften natürlichen Merkmale find fol- gende: ein länglicher oder langgezogener, beinahe walzenförmiger, lederartiger Körper; ein anfchlie- fsender , breiter, grofser Kopf, breiter als der Kör- per; ein Mund ohn© Kinnlaflen (niachoires^, ohne Ober- und Unterlippe i zwei hornige, langgezogene, linienförmige , fpitzige , ungezahnte, fich kreuzende Kinnbacken ( mandibules ) , flehen unter dem Kop- fe , und tragen an ihrer Wurzel zwei zweigliedrige Tafter. Diefes letztere von Kirby diefen Infekten gegebene Merkmal, das blofs eigentlichen Kinnla- den (raachoires) zukömmt, läfst uns glauben, dafs bei dem von Kirby hier angegebenen Charakter, Kinn- lade ftatt Kinnbacken flehen follte *). Die Fühler ein- gefetzt in eine Stirngrube zwifchen den Augen, jedes bat ein dickes zwei - oder dreigliedriges Stielchen , und ') Dem Redakteur diefes Auffatzes in dem Bull. d. Sc. fcheint nicht bekannt gewefen zu feyn,; dafs Kirby die Kinnbacken ( mandibulae Fabr. Latr. )y Kinnladen — maxillae — nennt, er würde fonlt diefe Anmerkung unterdrückt und nur auf die Kirbyfche verfcbiedeneNomenclatur aufmerk- lam gemacht haben. Gr. 294 ^' Strepfiptera," und fie werden durch zwei verlängerte, waUenfßr* inige,/in eine ftumpfe Spitze endende Arme gebildet; die Augen kuglich vorfpringend « beinahe gedielt, aus fechseckigen , deutlichen Zellen , von geringer Zahl, zufammengefetzt, Nebenangen fehlen; das HaUfchild befteht vorzüglich aus einem dreieckigen, .fehr lang- gezogenen Schildchen , das fall die Hälfte des Kör- pers bedeckt; die Flügel breit, beinahe pergament- artig, ausgebreitet find fie fächerförmig, die Beine lang, gleich, die beiden vordem Paare nahe zufam- menftehend, die hintern 'weit entfernt, weil die Bruft fich tief unter den Körper hinabfenkt; die Fü'se vier- gliedrig, die Glieder knäulförmig , das leiite klauen- los; der Hinterleib fchmal , gleichbreit, an den Sei- ten gerandet, aus acht bis neun Abfchnitten bcftehend. Diefe Ordnung hat zwei Gattungen. 1. Stylops* Die Fühler gabelförmig , 'der obere Arm gegliedert, die Augen geftielt , aus deutlichen Zellen gebildet; der Hinterleib weich, zurikk- ziehbar. Die einzige bis jetzt bekannte Art ift Stylops Me- littae. 2. XittOJ, die Fühler gabelförmig, beide Arme un- gegliedert, die Augen geftiel', aus Zellen belle- hend, der Hinterleib hornartig, der After fiei- fchig oder weich. a) Xenos Roßu Schwarz, die Füfse braun, die Arme der Fühler zufammengedrückt. In Poliiles gallics. b) eine neue Ordnung der Infekten' 295 b) Xenos Peckü) fchwarzbraun, die Fühler- arme halb walzenförmig , weifs gefleckt, der After blafs, die Beine gelblich, blafs, dio Füfse braun» In Polifles Fuscata aus Amerika. A. D* Da die zweite Mantiffe von Rofiis Fauna Etrusca in Deutfchland nur in wenig Händen feyn möchte, fo geben wir hier die Ueberfetzung der lateinifchen Befchreibung des Xenos Vesparum Roffi aus diefem Werke. Auf Tab. VlI. f. B. b. , ift dort eine Abbil- dung deflelben gegeben, wornach derfelbe die Län- ge von ungefähr 2 Linien befälse» Gen. CXV. Xemf. Labiumhvevei medio fetigerum. /'^^i dno fili- formes, compreffi, articulis inaequalibus. Oculi ex- ferti, manifefte compofiti. Thorax antice utrinqu© appendiculatus , pedunculo halteriformi. Antennae breves, vix capite longiores, duplici ramo inftructae, ramis aequalibus, deflexis^ cempreffis, quafi enfi- formibus* 97. Xenos Fesparum *). X. ater, antennis brevibus, furcatis, eompref- fis : thorace lateribus antice appendiculato. Bull. *) Kirby hat diefe Art Xenos Roffii genannt', aber es ift nicht gut, Namen verdienter Entooio^ogen in Gattungen zu verewigen , bei denen' die Ueber- fet- 2g6> V. Strepfiptera, BülL Sc. Soc. Phil. 1794. Mai, Jun. 23, 24. 22^ icon, male exhibet. Ein Infekt einer neuen t den Ichneumonen ver- wandten Gattung. Durchaus rauchfchwaiz. Der Kopf klein. Die Augen fehr vorgequollen, kiiglich, deutlich zufammengcfetzt. Die Lippe kurz, in der- Mitte mit Borften befetzt. Die zwei Tafter fadenför- mig, xiemlich lang, zweigliedrig: das erfte Glied kurz, gerundet, das zweite in die Länge gezogen, zufammengedrückt. Die Fühler kurz, kaum länger als der Kopf, bei beiden Gefchlechtern mit einem Doppelaft verfehen : die Aefte ghich geftaltet, her- abgebogen, zufammengedrückt, gleichfam fchwerdt- förmig. Das Halsfchild aim vordem Wulfte wie in einen Hals verlängert, und an der Wurzel auf jeder Seite mit einem Häntchen oder Stiel verfehen, der wie ein Schwingkölbchen emporfteht, und fchnec.kenv förmig gewunden ift; in der Mitte ift das Halsfchild^ breiter, ungleich, nach hinten fehr verlängert. Der Hinterleib faft walzenförmig, weder geftielt noch ge- ftachelt. Die Schenkel und die kurzem Hinterfchie- nen zufammengedrückt. DieFüfse viergliedrig, braun, unten weifs. Vier weifse Flügel von der Länge des, Hinterleibes. Lebt in der Vespa gallica, und verläfst diefelbe als vollendetes Infekt, ohne dafs die Wespe ftirbt. Wir finden diefe Wespe im Sommer häufig bei ons, ivo fetzung des Gattungsnamens einen unwürdigen ID^ebenbegriff zuläfst , wie es hier der Fall ift. G. eine oeue Or(3Qung der Infekten." 097 wo dies wunderbare Thierchen zwifchen ihren Ringen frtzt, indem fall nur der vierte Abfchnitt des Hinter- leibes unregelmäfsig aufgetrieben ift , und in der Ge- fchwulfteine, oft auch zwei, ja fogar drei Puppen innliegen. Nimmt man mit einer Nadel die Puppen nun ganz heraus, und hebt die Bedeckung ab, fo entblöfst man eine Hülle oder eine weifse Umgebung, welche im Augufl; und September nicht feiten das voll- kommene Infekt ausgebildet und lebendig enthält, und welchem vielleicht fchon die Larve der Wespe , ehe die Zellen gefchloffen wurden , zur Wohnung diente. Zwar iil es wunderbar, dafs die Wespen, die in den Rir;gen des Hinterleibes eine oder mehrere Puppen führten, auch nach der Entwickelung des Infektes, am Leben' bleiben können, aber es ift: dies eine ge- wiflTe Thatfache , denn nach der gewöhnlichen Zeit diefer Entwickelung, fetzen die- auf dem Ringe noch üb- lg gebliebenen Hüllen, die man faft an allen jetzt fehl- häufig und munter vorkommenden Wespen findet, es Hufser Zweifel. Ob nun vielleicht der Larvenfliand fehr kurz ift, und das Unverletztbleiben des Hals- fchildes die Wespen vom Tode retten mag ? Von einem ähnlichen Gafte werden auch Vespa fexfasciata, und einige kleinere Wespenarten geplagt, aber feltener, und wir haben fie nicht fo genau, wie, Vespa gallica , unterfucht. So weit Roffi. In einer Anmerkung fagt er noch, dafs er in einem Nefte, wo jedoch mehrere Exem- plare der Wespen den Zellen bereits entfcblüpft wa- ren, ein männliches Individuum erhalten hab^,^ 4ÄSt ^jereits. 298 ^'- Strepfiptera, bereits eine Larve in feinem Hinterleibe nährte , wel- che nach dem Tode des Infekts aus dem vierten Ringe heraustrat. Ueberdies fchienen die Männchen nuhr als die Weibchen diefer Plage unterw^orfen zu Icyn. Es fällt auf, dafs Roffi in feiner Befchieibung aus- drücklich vier Flügel erwähnt, da Kirby nur zwei abbildet und angiebt, die Abbildung von Rofli ent- fcheidet nichts, da die Flügel dort zufammengelegte Stellung haben. Wahrfcbeinlich hat Roffi fich geirrt» Die gabrtförmige Zerfpaltung des letzten Fühler- gliedes ift übrigens diefen Infekten nicht ausfchliefslich eigen, unter den Hymenopteren hat fie Hylotoma fur- cata u» and. , und wir erhielten voriges Jahr in hiefiger Gegend eme wahre Fliege, mit gleicher Bildung , r.ur führte der oberfteArm noch eine gekniete Borfte. Wir nannten dies ThierDicera obfcura*), und gaben un- fer *) Wir fügen hier die damals von uns entworfene Befchrelbung der Dicera obfcura kürzlich bei : Os haud prominens, apertura oblonga, ovata. Palpi porrecti , cylindrici, nudi , apice parum incraffa- ti, piloli. Oculi laterales obfcngi. Antennae de- flexae, biarticulatae, articulo fecundo elongato, compreffo , fiffo , dorfo fetigero. Caput rotundum, oculis oblongis, antennis mag- ais, lobe triangulär! communi frontis infertis, bi- articulatis ; articulo primo parvo, pateraeformi, fecundo elongato , cooipreffo , deflexo, furcato, ramis aequalibus , ramo fuperiore balx feta rigida geniculata inftructo. Proboscis brevis , ftipite car- neo. Thorax capitis latitudine , f etofus. Atae bre- ves. eine neue Ordnung der Infekteti. 299 fcr einziges Exemplar zur Zeichnung für die Ahrenfi- fche Fauna , wo es von den Motten zerilört wurde. Der Name der Ordnung Stvepfiptera dürfte im Deutfchen vielleicht durch Schrauheijfiilgler ^ iiberfetzt werden können, und die ganze Ordnung tritt als Mit- telglied zwischen Wanzen und Fliegen ein. Ob übri- gens der in die lederartigen , Deckfchildahnlichen An- hängfel gefetxte Ordnungs Charakter fich bei Entdek- k mg mehrerer Arten als bleibend bewähren möchte, ziehen wir fehr in Zweifel. Der Maogel der Kionbak- ken ( m^ndibulae Fbr.)> der Mangel des Zungenap. parats, und das Dafeyn zweier Tafter an den Kinola- deo ( maxillae Fb. ) > giebt den Ordnungs- Charakter. Grm. ves, amplae, apice obtufae, cofta marginali ferrula- ta, medio fpinigera, nervo intermedio fupra ferru- lato. Nervi radiantes quatuor integrae, fecundus et tertius, tertius et quartus nervo connectente con, ]uncti, Squama alarum duplicata. Abdomen coni- cum, fetoCuiii. Peciej graciles, tibiis fpinoiisj tar- lis anticis quinque, pofterioribus quadriarticulatis. Color fusco cinereus , antennaruni baß verticeque flavis, facie alba. Alae hyalinae , fquamula bal- teribusque albis. Abdomen nigrum, fegmentorum marginibus albidis. Pedes nigri, tibiis flavescen- übus. JLoDgit. i| par. Lin. VI» VL Literatar. CJüst. a Paykull, Monographia Hiflevoldum, Upfaliae MDCCCXI. 8vo. pagg. ii2, cum tabb. XIII. aen. Dies ungemein faubere Werkchen, fcheint we- gen den Schwierigkeiten, welche mit der Anfchaffung fchwedifcher Werke verbunden find , in Deutfchland wenig gekannt zu feyn. Alle bekannte Stutzkäfer - Arten find in zwei Gattungen gefchieden : i ) in Hi- fier mit vier und achtzig, und 2) in Hololepta mit neun Arten > welche fämmtlich fehr genau und forgfäl- tig befchrieben , und auf zwölf Kupfertafeln, (die erfte enthält die Gattungsmerkmale) fchön und un- verkennbar deutlich , felbft die feinden charakterifti- fchen Merkmale ungemein treu darflellend , abgebil- det find, M. CüRTii Sprengel, Comvmttarius de partihus ^uibus infecta fpiritus ducunt. Accedunt tabulae III. ae- ri incifae et pictae. Lipfiae in libraria Weidman- aia. MDCCCXV. 4to. maj pagg. 38. Die- VI. Literatur. 301 Diefe Abhandlung enthält in gedrängter Kürze das Wichtigfte, was über die Refpirationsorgane der In- fekten bis jetzt bekannt war, zugleich mit einer Men- ge dem Verfafler eigenthümlicher Beobachtungen» Die von Kaulfuß gezeichneten , und von Schröter ge- ftochenen K^ipfertafeln, fmd ungemein fchön und treu, und entfprechen dem vortheilhaften Aeufsern des Ganzen» G* j. Sturm, Deutfchlands Fauna^ in Abbildungen nach der Natur , mit Befchreibungen. V. Abtheilung, Infekten. Drittes Bändchen. Käfer. Nürnberg. 181 5. 8- mit 24 Kupfertafeln, pagg. 192» (zRthlr. löGrO Diefes Bändchen enthält die Gattungen Cychrus mit 2 Arten , Procrufles Bonelli mit i A. , Carahus Latr. mit 52 A. (worunter II neue Arten), Calo- fovia mit 5 A. , Nehvia Latr. mit 8 A. , Lüdus Froel. mit 5 A. , Loricera Ltr. mit i A. , Panagaeus Ltr. mit 2 A. (i. neueA. )> Licinus Latr. mit 4 A. , Badjßer Clairv. mit 4 A. Die Befchreibungen find genau , die Kupfer vortrefflich , es ifl: ein Werkchen, das deutfchem Fleifs und deutfcher Kunft Ehre macht, und in keiner entomologifchen Bibliothek fehlen füllte. G. Franc -Andrc Bonelli, Ohfervations eutomologtques. Approuves 'par TAcademie Imperiale des fciences, litterature et beaux arts de Turin le 29. Avril 1809. 4to. maj. Sect, L pagg. 58. BO' 20» VI. Literarur. BofieUt übergiebt hier feine Eintheilung der Lauf- käfer, aber (liefe Abtheiliing begreift nur die Gattun- gen Cicindela, Cychrus, Procruftes, Carabus , Ca- lofoma, Nebria, Alpaeus und Leiftus, indefs ift der Abhandlung eine Tabula fynoptica über fämmtli- cho vom Verfafler aufgeftellte Gattungen mit ihren Charakteren beigefügt. Mehrere diefer Gattungen fiad bereits aus Panzers Index Faunae Germ, bekannt, aber da Bonelli*s Werkchen in Deutfchland kaum in den Buchladen gekommen ift, fo wollen wir feine Gattungen namentlich aufführen, und wo uns Arten bekannt waren, die als Reprefentanten feiner Gat- tungen dienen könnten, dieftlben anfijhren, I ) Cychrus Fabr. 2 ) Procrußes Bon. Carabus coriaceus Fabr. unica fpecies. 3) Carabus Ltr. < Tachypus Web. ) wohin auch gigas Creutz , fc^bro- fus Oliv, gehören. 4 ) Calofoma Fabr. 5 ) Nebria Ltr. Clairv. Carabus arenarius, fabulofus Fb. 6^ AL paeus Bon. die ungcfiügelten Nebrien, Carab. Hell- wigii Pr. 7) Leißus Froel. {Pogonophorus Latr.) Carab. fpinibarbis Fab. 8) Panagaeus Ltr. Car. Crux major Fab. 9 ) LicinuS Latr. Carab. filphoides Fabr. 10) Badißer Clzuv. (/imblychus GyWenh.) Carab. bipuftulatus Fabr., peltatus Illig. 11) No- tlophtlus Clairv. Elap'irus aquaticus Fabr. 1 2 ) Eh' phrus Clairv. Elaphrus riparius Fbr. 13) Bembidion Illig. ( Ocyäromiis Latr. ) Carabus uftulatus Fbr. Elaphrus flavipes Fabr. 14) Trechus Clairv. Ca- rabus rubens Fabr. 1 5 ) Harpalus Latr. Carab. ae- neus, binotatus, Fabr. j 6 ) Zabrus Clmv. Cara- VI. Literatur. 303 bus gibbus Fabr. 17) Oodes Bc%. Carab. helopioi- des Fab. i S) Omof/ironUr, {Scolytus Fb,) ig) Lo- r'icera Ltr. Carab. pilicornis Fb. 20) CalUflus Bon, Car. Iiinatiis F. 21 ) y^gonum^on^ Car. parumpunc- tatns F. fexpunctatus F. 22 ) Anchomenus Bon. Car. fcrcbiculatus Fb. 23) Dolichns Bon. Car. prafmus, oblongus Fab. 24) Platysma Bon. Carab. picimanus Dftfchm , Car, niger, leucophlhalmus, F. 25) Chlae^ nhiS Bon. Car. veftirus, nigricornis F. 26) Epomis Bon, Car. cinctus F. 27) Dinodp Bon. (uns unbe- kannt). 28) Laemoßems Bon. (uns unbekannt)» 29) Sphodvus Clairv. C. planus F., inaequalis Pz.» ianthinus Dftfchm. 30) Amara Bon. C. fulvus, apri. carins , communis, vulgaris F,, eiirynotus 111. 31) Bit' thifa Bon. C. borealis F. 32 ) Calathus Bon. C. me- lanocephalus, fuscus. 33) -^ö?«/«/ Bon. Car. dimi- diatus , lepidus, oblongopunctatus. 34) St07ms Clairv. Car. pumicatus Pzr. 35 ) Cephalotes Bon. CBroscus Pnz. ) Car. cephalotes F. 36) Ditomut Bon. {Bucephalui Ltr.) Car. calydonius F., Scari- tes Dama Roffi. 37) Scarites Fab. 3g) Clivlna Clairv. Latr. Scarites arenarius F. 39) Dyfchtriui Bon. Scarites thoracicus, gibbus F. 40 ) Abax Bon. Car. ilriola F, , ovalis Dftfchm. 41 ) Pelor Bon. Ca- rab. blaptoides Creutz. ( Blaps fpinipes Fb.) 42 ) Mo- lopsBon, Car. elatus, terricolaF. Illigeri Pz. 43) Per^ cus Bon. ( uns unbekannt. ) 44) Melanius Bon. Car, cylindricus Hbft. Arch. 45 ) Pteroflkhus Bon. Car. fafciato punctatus, aterrimus F. , Aethiops III. 46) Pia» tyms Bon» Car. anguflicollis F. 47) Cymindis Latr. {Ta, 204 'VI. Literatur. ( TarusO&m*) Car. humeralis, Dianae F. 48) ^p- tmus Bon. Brachinus mutillatus F. 49) Brachinus F, 50) Lamprias Bon. Car. cyaneocephalus Fb. 51) Lebia Ltr. , Car. Crux minor F. turcicus F. 52) Dromtus Bon C. truncatellus F. 53) D^me- /mxBon. C. atricapillusF. '^4) Odacantha?. ss^ Po- lyflkhtus Bon. ( uns unbekannt ). 5 6) Zuphium Ltr, Galerita olens, fasciolata F. 57 ) Drypta F. Mehrere der aufgeftellten Gattungen^ find gut, aber wie Bonelli in Briefen an Paimr felbft be- merkt, bedürfen die Gattungen Platysma, Ptero- ftichus und Poecilus einer Revifion, auch fcheinen Al- pacus und Nebria 3 fo wie Aptinus und Brachinus oh- ne Noth getrennt zu feyn. G- HEiNRrcH Moritz Gaede , Beiträge zur Jnatomie der Infekten. Altena 18 15. bei Hammerich. 4to, pagg. 34. ^^^ 2 ^'^P^* Enthält theils Ergänzungen und Berichtigungen za Ramdohrs und anderer Arbeiten , theils eigne Beob- achtungen, über die Verdauungs- und Zeiigungsorga- ne von Bombyx Quercus (larva), Caja (larva), Melolontha vulgaris (larva). Phryganea grandis, • Blaps mortifaga, Blatta orientalis , Melolontha vulga- ris (imago), Apisterreftris, Carabus hortenfis, cc- phalotes, Tenebriomolitor, Acheta ( nicht Archeta, wie der Verfaffer immer fchreibt), domeftica , Lo- cufta viridiflima. Der Verf. ift ein junger Mann, der eben feine akademifche Laufbahn beginnt, aber viel BeobÄchtungsgeiil zeigt, und für die Folge etwas zu lei- VI. Lireratur. 505 leiflen verfpricht. Die beigefügten Kupfertafeln könn. ten beiler feyn. G. Herold Dr. Entwickelmigs - Gefchkhte der Sebiiet- terlmge , anatom'tjch und phyfiologifch bearbeitet, Gaffel und Marburg bei Krieger. igiS- 4to. pagg. VI , 118. und XXXIV. mit 33 illum. und fchwar elytris fubteftaceis nigro punctatiffimis. 12) iV. verrucofa , obfcura rufa punctatiffima , elyrris tuber- culatis, tuberculis numerofis nigris. 13) A^ brufi' 9iea, nigro rufa nitidiuscula , oculis nigris, elytris ob- foletiffime ftriatis. i^) N. immaculata ^ fiisca, capi- te thorace elytrorumque futura lubentibus. 15) M iiturata, thorace utrinque impreflo, elytris rufo ca- ftaneis: litura nigra, i 6 ) A^. punctata, nigro rufa, oculis nigris , capite thorace elytris punctatiffimis, 11) N. caßaneay caftanea, elytris ptinctis impr^ffis ftriisqne aliquot elevatis interruptis fcabris» 18) N. fexpuftulata, thorace utrinque impreflo, nigra, co- leoptris maculis ^e^ rubris, 19) N. itmata, atra, elytris punctato ftriatis j lineis duabus maculisque dua- bus bafeos rufis. 20) N. octomaculata y rubra, co- leoptris maculis octo diiJormibus atris. Wenn unfere Lefer die hier nach Marsham gelieferten Diagnofen un- beftimmt und flüchtig ausgearbeitet finden follten , fo getrauen wir uns nicht, ihnen zu widerfprechen« Die Befchreibungen hier vollftändig abzufchreiben , geftat- tet weder Raum noch Zweck unferes Magazins» VI. Literatürr 311 Fohme X. Part. IL ( MDCCCXl). Die erfte Abtheilung des zehnten Bandes (MDCCCX) enthält nichts Entomologifches. In der zweiten Ab- theilung finden fich folgende entomologifche Abhand- lungen : XV. Defcriptions of Seven new Species ofApiotu By the Rev. IVill. Kirhy. pag. 347 - 357. Sie find mit in iinferer Monographie eingefchaltet. XXI. Some Account of an Infict of the Genus BtipveftiSt taken alive out of fVood compoßng aDeßi whkh had been made above twemy Kears. In a let- ter to Alexander Mac Leay , Esq, F. R. S. and See. L. S. by Thomas Mar sham^ Esq, Treas. L. S. , mit 1. ill. Kiipfr., pag. 399 - 40 3- Aus dem Holze ei- nes in den Jahren 1788 oder 89. gefertigten Schrei- bepultes kroch am 3ten Jan. i8io. ein Infekt aus, das darin feine Verwandlung erlitten hatte , und Bupre- llis fplendida Payk zu feyn fcheint, aber wohl fchwer- lich Bapr. fplendens Fabr , die der Verf. gleichfalls anzieht. Die Larve ift nicht beobachtet, weil man nur das vollkommene Infekt entdeckte. Es ill unbe- greiflich, wie Marskam daraus, dafs das Schreibe- pult gegen zwanzig Jahr alt war, als das Infekt aus- kroch, den Schlufs zieht, das Infekt habe fo lange darin gelebt, als ob es nicht taufend Zufälle gäbe, vj'odurch ein Bupreflis Weibchen in ein Zimmer kom- men kann! da Bupr, fplendida, obfchon feiten, in Schweden einheimifch ift, warum kann fiees nicht auch in England feyn? Die Holzart, aus der das Scbreibe- pult beftand » wird nicht weiter beftimmfc , denn die An- 3ia VI. Literatur. Angabe „it was made of fir wood^' (es war aus Brenn- holz gefertigt) giebt kein Anhalten. Gelegentlich wird noch erwähnt, dafs dies Holz aus dem Baltischen Meere gekommen fey. XXIL Extractsfrom the Mimte Hook ofthe Lin- man Society pag. 404. Hier findet fich v; n PVilltaiu Bingley die Nachricht, dafs er Forficula g'gantca Fabr. auch in England am wefthchen Ufer bei Chriftchurch entdeckt habe. Folume Xl Part l rMDrcCXIIP. I. Defcripthm of several iiew er rare /fnUnals pr'wc'ipally marine^ difcovered on the South Ouiß of Devomhire. By George Mnntdgu. Esq pr>. . - 26. I mit 5 Kupfert. lil Fortletzung des Auffaizes im neunten Bande. lII. ^n Effay on the Brüfh Species ofthe Ge- nus Melde , with defcriptions of tmo exotic Jpecies» By fVm. Elford Leach, Esq pag. 35 - 49., mit 2 illiim. Kpft. Nach Angabe des Gattungscharackters folgt die Aufzählung der Arten. A , Antennae filifor- mes, breviores. i) M variegatus D* nov. fcabro- fus Marsh , majalis Panz. Oliv. Auch M^löe majalis Fabr. gehört hicihor, da er fich in der Ent, fyft. aus- drücklich auf Frifch beruft, der diefe Melöe abbildet. In der Anmerkung wird Meloe majalis Linn., die in Portugal! und Spanien vorkommt, und noch im Lin- neeifchen Kabinet vorhanden ift, befchrieben. Das Citat aus Fabricius gehurt zur vorigen Art. Dagegen gehört XU ihr , wenigftens als Abänderung , Mel. lae- viga- VI. Literatur. 315 vigata Fabr. Vergl. lUig. Magaz. IV. p. 1 68. 2) M. cicatvicofus ^ niger, obfcurus, capite thoraceque punctatis, elytris fcabrofis. B. Antennae filiformes, tenuiores, elongatae. l) M. autumnalis Oliv, ru- gofus Marfh., niger, capite thoraceque punctatis, ely- tris punctis erorisconfliientibus. C. , Antennae extror- fiim craffiores. D , Antennae niedio crairiores, cur- vatae. 4) M brevicoUis Fabr. PayL Pzr. 5.; M. glabratUS capite thorace elytrisque glabris, fubpunc- tatis. M. pnncratus A/arjÄ. Der Verf bemerkt hier- bei, dafs M. punctata Fabr. Panz. verfchieden fey, und gar nicht in England vorki mrae. Er giebt hier anch eine genauere Befchreibung von letzterer. 6) M, v'iolaceus Marsh, tecta Donov, , wozu der Verf. M. fin-ilis Marsh als Abänderung zieht. Uns fcheint die- fer Käfer auch M profcarabaeus Fabr. l) M. prO' fcarabaeus niger, capite thoraceque punctatis, ely- tris rug(>fis, lateribus capitis thoracisque, pedibus et antennis violescentibus. Diefe Art hält der Verf. für die wrihre M. profcarabaeus Linn. Fabr. Oliv. Marsh. 8 ) M tectiis Panz. , deren Art Rechte der Verf. be- hauptet. VI Strepßptera, a mw order of Infects propo- pofed ; and the Characters of the Order , wtth tho- Je of its Genera, la'td down, By the Rev. Will Kir- hy pag. 8ö. - ia2., mit 2 Kupfert. Wir haben das Wichrigfte aus diefer intereffanten Abhandlung bereits aus dem Bulletin de la foc. philom mitgetheilt, VII. A, Momgraph of the British Specks ofthe Genus Chokua, By fVHL Spence Esq. pag. 123 - 163. 314 VI- Literatur. 163, Nach einer kurzen Gefchichte der Gattung, deren Arten fo mannichfaltig von den SchrifrCteikrn berumge werfen worden find , geht der Verfaffer zu den Eigenthümlichkeiten der Gattung über, und lie- fert dann die Befchreibung folgender Arten : A. , An- tennis fubfiliformibus ; thorace angulis pofticis obtu- fis. I ) C. oblonga Latr. Ciftela anguftata Fah Ca- tops elongatus Payk. Ptomaphagus rufescens llUg^ Mordelia picea Marsh. Luperus cifteloides Froel. Naturf. Carabus rufescens Hevbß. Arch? Dafs diefer Käfer wirklich Ciftela anguftata Fabr. fey, beweill das Bankfifche Cabinet, aus dem Fabricius feinen Käfer befchrieb. 2 ) C agilis. Ptomaphagus agilis Iltig, Catops fusciis Gylhnh. y Catops agilis Fabrl He- lops fuscus Pafiz 1 - Var. /3. flava tellacea tota» Choleua teftacea Latr, B. Antenitis clavatis ; thora- ce angulis pofticis acutis ; Eiytris plernmque obf >lete ftriatis. a) thorace margine bafilari prope angulos ex« cifo. 3) C.mgricans-, Luperus w^i-r Froei. Der- meftes fornicatus Degeer. - Var. /3 piceo brunnea, labro, antennis pedibusque ferrugineis. Mordella cicatricata Marsh. - Var. 7. flava teftacea , capite obfcuriore. 4) C. fericea, Catops fericeus Payk. Fah ? Luperus fuscus Froell - Var, ß. flavo teftacea tota. 5 ) C trtßis Latr. Ptomaphagus fornicatus lilig. Ca- tops fornicatus Gyllenh. Dermeftes fornicatus Rojß'^ Catops morio Payk, Fabri Mordella clavicornis Forß, Marsh Ciftela ovata Olivl Helops triftis Panz, Chryfomela gibbofa Thunh. 6) C*feflinans^ oblon- go ovato nigra , antennis bafi , labro , eiytris , pedi- bus- VI. Literatur 315 busque rufo teftaceis, thorace antice anguftiore. — b) thorace margine bafilari prope angulos recto» 7) C. chryfomeloides Latr* HqIq^^ Panz. - Var« /3. grifeo fusca, capite thoracisque disco obfcurioribus ♦ thorace piibe fnlvescente, elytris grifefcente, veftids. An fpecie diftincta ? 8 ) C Leachüt ovalis nigra, aß- tennis bafi, tibüs , tarfi^que rufo brnnneis; antennis clavatis: articulo extimo brpvi, mucronato, capite anrice abbreviato. 9 ) C*. Kirbiii obovata fusca, pe, dibus diludoribus, anrennis» bafi ferrugineis , articii- lis ultimis transverfis, elytris apice acutis. - Var. jS, nigra, elyrris rubeUis, antennis bafi, tibüs, tarfis^ que fern gineis. Femora antica ad apicem incraßk- ta. Tarfi antici et niediorum articiilus primus dilata« ti An varietas fexas? 10) C. M^rshami, oblon- go ovalis , fusca, antennis thoracis longitudine pedi- b'-sqiif^ flavo- ferrugineis; elytris apice obtuiiusculis. Var. 3 picea tota , antennis pedibiisque ferrugineis» 11) C.l diffjmui-.ttor, ovhMs , nigra, antennis thoracic longitudine bafi apiceqne, tibüs, tarfisque rufo ferru- gineis. - Var, 3 niLjro fnsca, coxis anticis rufo fer- rugineis. C. Antennis clavatis i thorace angulis pofti- eis aciitis. Elytris b«nd ftriatis. I2> C ri/Zo/ä. Latr. Catops. truncatus Gylknh. Ptomaphagus truncatus //- l'tg. Mag. Mordella filphoides Marsh. Mycetophagus picipes KugeL^c)\n Mag. Helops dermeftoides et fe» riceus Panzl Dermeftes Linn. Fn. fu. 2268? Pel- tis villofa Fourcrl -^ Var. ß. elytris rubellis. - Var. y. elytris pedibusque pallide teilaceis. 1 3 ) C veloXf ovalis, fuscQ. cinnamomeaj capite nigro, an- ten- 31 6 VI. Literatur. tennis fubclavatis , thoracis longitudine , pedibvisque dilutioribus. An Catops agills Panzl Var. ß. riifo ferruginea tota. 14) C fumata, Catops agilis Gyl. lenk. Ciftela fusca Olivl 15 ) C fVatfonU oblongo ovalis, nigra, antennis craffis thorace brevioribus, ba- fi, elytris , pedibusque rufo brunneis, thorace bre- viffimo. 16) C. anifotcmoideS) ovalis, convexa, ni- tida , fubpilofa , fusco picea , antennis pedibusque pallide ferriigineis, thorace poftfce recto. - Var. 3. pallide teftacea tota. 17) C l'VilkiJin^ oblonga, fus- co picea, antennis pedibusque flivo ferriigineis, tho- race poftice recto, 18) C. brujmea^ Myloechus brun- neus Latr. Catops brevicornis Payk. Hallominus te- fiaceus Panzl G. The Zookgical miscellany hing defcriptlons of new^ or j^terefl'mg yinimah ^ hy William Elford Le- ACH M D. F. L. S. et W. S. fellow of the Royal College of phyficians of Edinburgh, andMedico- chirurgical Society of London etc., illuftrated with coloured figiires, drawn from nature by R. P Nod" der y animal painter , and draftsman in natural his- ftory. Vül I. London. 1814« gr. 8. Doct. Leach macht uns hier auf 157 Seiten, nnd 60 ilinm. Kupfertafeln mit einer Menge merk- würdiger Thiere aus allen Klaffen und Gattungen be- kannt. Es hat fich derfelbe dabei an keine fyftemati- fche Ordnung gebunden , fondern liefert die Gegen- Aände in der Reihefolge , in welcher fie ihm fich dar- boten. Die mehreren derfelben find neu entdeckte, bis VI. Literatur. 317 bis jetzt noch nicht befchriebeiie oder abgebildete Ar- ten, gröftentheils in Neuholland, und den Südfee - Inl'eln, andere auch in Cayenne, Madras, Ceylon, China und mehreren andern Gegenden einheimifch. Die Befchreibungen der Arten find in lateinifcher und englifcher Sprache abgefafst, und jeder derfelben geht eine ßeftimmung der Gattungskennzeichen, gleichfalls in Briden Sprachen voran. Die Abbildungen find von dem berühmten ThiermahlerÄ P, Nodder vortrelTlich geftochen und illuminirt, und da, wo ich Gelegen- heit gehabt habe, folche mit der Natur zu vergleichen, auch nicht minder getreu. Dem Werke angehängt find ein fyftematifches und ein Sach- Regifter. Von dem , v^^as uns befonders intereffirt , zeich- ne ich Folgendes aus: Seite f 4. Taf. 4. Lamia picta^ nigra, flavo - picta, thoracis lateribus, pectore, antennis , pedibusque quatuor anticis coerulescente - pulveru lentis, elytris punctatis. Habit, in Auftralafia. Seite 17. /Taf. 5. Papllio Mackay anus^ alis (fub) caudatis glaucis, limbo communi nigro albo-punc- tato , aoticarum maculis duabus viridibus, Habit, in Auftralafia. Seite 26, Taf. 9. Phasma violescens^ viridis, ely- trorum latere externo fiavescenti; alis violescentibus, cofta viridi; femoribus quatuor pollicis fubtus fpinulofis» Habit« in Auftralafia. Sei. «jg VI. Literatur. Seite 28. Taf. lo. Hipparchia Banhfiv^ alis ni- cris fulvo maculatis; anticis puncto albo; poflicis ocel- •o io nigro pupilla albida, Habit, in Auftralafia. Seite 34. Taf. 13. Ammotkea carolmfjßs \ cor- pore toto brunneo teilaceo j dorfo tuberculis tribus trigonis. Habit, in Carolinae Auftralis mari. Seite 3 6. Taf. 1 4. Scutelkra Sex • mactilata ; coc- cinea argentco nitens ; pedibus , antennis , thoracis disco, maculis fcuteüaribus fex , pectore, epiga- ftrio, marginibusque abdominis nigris. Habit, in Nova Caledonia. Seite 38. Taf. 15. Agarißa pkta', atra ; ano falvo ; alis anticis flriga bafeos flava , maculisque ful- vis y pollicis fasciis duabus transverfis, poftica coccinea. Habit, in Auftralafia. Seite 45. Taf. 1 9. Nymphum gracik ; cinereum, femoribus cylindricis. In mari Britannico vulgatiffimum. Nytnphum Leach et Delamarck. Nymphon Fb» Latr. Pycnogomm Müller , Otho Fabr. Phalan-^ gium Lin. Seite 48. Taf. 20. y^scalaphus fiavlpes \ corpore flavo, fuscoque vario; antennis nigricantibns , bafi et ante clavam fiavicantibüs ; pedibus flavis , tarfis ob- fcurioribus. Habit, in Auftralafia vulgatiffunus. Sei« VI. Literatur. 319 Seite 56. Taf, 24. Gryllus Auflralaßae: rufes* cens; fronte producto; thorace arcuato • criilato , po- ilice producto. Habit, in Aiiftralafia vulgatiffimus, Seite $7. Taf. 25. Gryllus Stollii: corpore viri- descente, fusco nigroque picto ; alis flavis fascia nigricante, apice hyalinis, tibiis poilicis carneis : tho- race carinato , poftice producto. Habitat in Auftralafia. Seite 70. Taf. 30. Myrnielon erythrocephahmi nigricans; capite, collo , coxis, femoribusque qua- tuor anterioribus rufescentibus ; alis hyalinis, iridicen- tibus fusco • maculatis , margine poftico fuscescente. Habit, in Auftralafia. Seite 78. Taf. 34. Matitis Auftralaßae: alis elytrisque acuminatis, illis antice viridibus poftice fuscescentibus, subpellucidis; his fuscescentibus fusco - reticulatis , cofta äd bafin subrufescenti : thorace fub- carinato , marginato , lateribus antice fpinulofis. Habit. _ in Auftralafia. Seite 80. Taf. 35. Ourapteryx politata Leach, Phaläna politata Fab. et Cram. Ourapteryx Samhucaria Leach; Phaläna Sani' hucaria auctorum. D. Leach liefert uns hier Zwei bekannte Arten, theils um diefe unter eine eigene neue Gattung zu ftellen, welche er Ourapteryx nennt, theils um zu beweifen, dafs fie nicht, wie Linnee folches von der 320 VI. Literatur. der Geo. Sambucaria glaubte, gekämmte, fondern einfache borilenförmige Fühler befitzen. Seite 89. Taf. 39. Tetttgonia marginata: ni- gra: dorfo fasciis, thorace maculis, alarum cofta, pedibusque rufescentibus ; alis elytrisque byalinis, immaculatis: femoribus antice Eigris. Habit in Auftralafia. Seite 92 Taf. 40. Mktts crucifera: fnscescens; antennis articulo extimo, dorfoqne macula deculTata fiavicantibus : femoribus anterioribus fubtus bisfpinu- lofis. Habit, in Auftralafia ftequens. Seite 100. Taf. 44. A^ehliaHerl^ßiiLeach, Can- cer bipes Hl'ß. Monoculus roftratus Montague trans. Linn. foc. 11. p. 14. tab. 2 Fig. 5. Seite 102. Taf. 45. Nywphes myrmeUonoides 1, corpore pedibusque rufescentibus ; antennis nigris api- ce rufis; alis hyalinis apice pterigoftiisque rufescenti- bus, illis macula albicante« .Habit, in Auftralafia. Seite 109. Taf. 49. Lithoßa replana : alis anti- cis fuscis vitta marginal! ciliisque citrino - flavis ; po- fticis flavis apice fuscescentibus, abdomlne flavo; (mas alis anticis macula discoidali ad marginem pcfticum at- tingente flava ). Habit, in Auftralafia. Seite 112» Taf. 50. ^espa hritaiintca'. thorace atro poftice punctis duobus pedibusque flavis; femori- bus bafi, tibiisque quatuor anterioribus macula nigris. Ha- VI. Literatur. 321 Ha'^it. in Britannia: in Anglia rarius> in Ca- ledonia vulgatifllme. Seite 123. Taf. 53. Lupa forceps Leach. Can- cer forceps ^^7?» Portuniis forceps Fab. Habit, in Carribeo mari. Seite 126. Taf. 5?. Hesperia ormta: alls anti- cis fuscis fupra maculis C maris 3 , feminae 5 ) fla- vescentibus, fubtus maculis apiceque albidis ; pofti- cis nigricantibus fascia transvcrfa ciliisque croceis, fub- tus albidis nigro maculatis. Habit in Auftralafia vulgatifllme. Hesperia pkta : alis anticis fuscis fl^vido macula- tis; pofticis nigricantibus fascia transverfa ciliisque croceis , fubtus rufo- brunneis fascia transverfa, ciliis pterigoftiisque albidis. Habit, in Auftralafia. Diefe und die vorftehende Species gehören iSchti- ger zur Gattung ThymeleFab. Seite 136. Taf. 60. Lycaena tgnita: alis fupra ni- gris, disco purpurefcente nitido; fubtus cinereo- brun- neis, maculis igneo-rubris caeruleo- argenteo-margi- natis , anticis cofta bafilari fulva. Habit, in Auftralafia. Hat viele Aehnlichkeit mit Lycaena Narciflus Fab. es trifft die Befchreibung aber mit der Zeichnung der Unterfeite nicht zu. Die nähere Kenntnifs der hier vorkommenden neuen Gattungen hoffe ich, wird den Lefern nicht unange- nehm feyn, ich theile die Kennzeichen derfelben da- her hier gleichfalls mit. Band IL X ^mmo- 3a2 VI. Literatur. Ammothea. Character generkus. Corpus ^-^V' ticnlatum fegnientis omnibus pedigeris, antico in pro- ceffimi capitiformem producto, tiiberculum oculis duo- bus utrinque diftinctis gerentem. Roflrum cylindri- cum, tubalofum, corpore longius, corporis fegmen- to antico inferne annexum, Mandibulae roftro multo breviores, biarticulatae, articulis aequalibus , feeun- do didactylo , digitis arcuatis apice conniventibus. Pal- pt roftro longiores, 9 - artieulati, fub mandibulis in- ferti; articulo tertio longiffimo» Pedes octo; coxis 3- articulatis, articulo medio longiore ; femoribus 1 - articulatif ; übiis articulis duobus; primo fub- breviore, tarßs biarticulaiis fubtus fpinulofis, arti- culo primo m\mmo \ungmbus duplicatis, inaequali- bus» Obferv. Organa ovifera 9- articulata, ponero- ftrum fub pedibus anticis fere inferta. Agarista. Character Genericus, Antemtae ex- trorfum crafiiores , ad apicem acuminatae, abrupte uncinatae. Palpi fupra linguam contigui, articulo penultimo compreflo , fquamofo, anticehirfuto; ul- timo cylindrico nudo. Obferv* penus incertae fedis. Habitus prorfus Noctuarum fponfae, nuptae, et cet. nee alarum pterigoftiis ullo modo diftinctis. Caput trun- co multo anguftius. Antennae ad bafin inter fe diflitae. Abdomen ano barbato. Tibiae pofticae calcibus qua- tuor fubobtufis per paria infertae, interioribus longio- ribus. Es fcheint mir aus diefer kurzen Charakteriftik und der einzigen hier beigefügten Art zu fchliefsen , diefo Gattung ihren Platz bei den Fabricifchcn Gattun- VI. Literatur. 325 gen Thymele,' Pamphlla und Caftnia einzunehmen, - Caftiiia gehört nemlich nicht dahin , wohin fie Fabri- cius ordnet , fondern bei Thymele und Pamphila, und macht macht mit dieftn , den Uebergang zu Laothoe und Sphinx. OuRAPTBRYX. Phataens auctorum. Chavacter Genericus» ^ntennae in utroque fexu fetaceae , fim- plices. /'a/;?/ cylindrici, breviter hirfuti , c/btafi, ar* ticulo ultimo penultimo breviore. •//««, ex tenfae ; an* ticae triangulatae > pofticae truncato - caudatae. Lar* r« nuda, geometrica, lo-poda. MicTis. Chavacter Geitertcus, Caput ad ocu* los in thoracem intrufum; Vertex ocelüs ducbns trans« verfim dispofuis : afltennae fihformes 4 - articulatae, articulis cylindricis, aequalibus, aut primo fublon- giore. Peäes anteriores confimiles , poftici fetporibus incraÖatis, tibiisque interne dilatätis: tarß omnes triarticulati, articulo primo reliquis conjunctis lon- giore. Corpus elongatum, fupra planum ; thorax tri- gonus antxce valde anguftatus; abäomen lateribus di- latätis» Neb ALI A» Chavacter Gemricus Thorax latera amplectans, antice roftrata , roßro mobili. AbdO' vien 5 - articulatum , articulo primo fubrecondito, ul- timo proceffibus duobus elongato • conicis feta termina- tis. OcuU duo pedunculati, mobiles, fub roftro recon- dendi. Antennae duae fupra oculos infertae, arti- culo ultimo bifido muki-articulato. Pedes duodecim; pariantico longiore, fimplici; fegmento ultimo multi X 2 arti- 324 VI. Literatur. articnlato; paribus quinque pofterioribus aequalibus, approximatis , articulo ultimo bifido. Nymphes. Character Genericus. ^ntennas fili- formes corpore breviores, articulis medio fubcraffio- ribus. Palp't quatuor : Exteriores articulo ultimo praecedente fnblongiore, cylindrico, apice obtufo; Inter'tores ar-ticalo ultimo praecedente longiore, fub- clavato, apice acuminato. Lahium medio emargina- tum. Ocelti T^wWu Tör^ 5 - articulati , articulis in- tegris : migues duo curvati: pulvilli duo. LuPA. Character Genericus. Antennae externae fetaceae, Urticulis duobus primis majoribus, ultimo (feu tertio ) e plurimis articulis minutis efformato. Pedipalporum geminorum externorum caulis interni articulus fecundus ad ißternum latus fubemarginatus pro palporum infertione. Oculi magni pedunculocraf- fiores. ' Zy?a margine antico fub-femielliptico'arcua- to, lateribus poftice in angulum convergentibus ; po- ftice truncata ; latera (faepius) 9- dentata dente po- ftico longiffimo. Orbita poftice bififsa et infra externe unififsa , cantho interno imperfecto, Pedum par an- ticum majus , didactylum , paria 2. 3. et 4. fimplicia, unguibus compreffis, elongatis, longitudinaliter ful- catis inftructa; par quintum coropreflum, foliaceum, natatorium. Abdomen articulis 2 et 3 transverfim ca- rinatis > utrinque productis : maris 5 - articulatum C legmentis 2 , 3 et 4 , faepifllme confiuentibus ) , ar- ticulo medio longiore, articulis 4 et ? praecedente anguftioribus, hoc minimo: feminae 7- articulatum, articulo ultimo praecedente haud abruptiffirae angu- ftiore. Die- VI. Literatur. 325 Diefes Werk , in welchem Druck , Papier und Abbildungen mit dem Inhalte wetteifern, wird fort- gefetzt, und die Vorliebe des Verfaflers für Naturge- fchichte nicht weniger, als deffen ausgezeichnete Kenntnifle in diefem Fache, verbunden mit den Schät- zen, welche das Brittifche Mufeum fowohl , bei wel- chem er felbft angeftellt ift, als auch die berühmten Sammlungen eines Banks, Macleay, und mehrer an- derer, fo wie feine eigene Sammlung ihm darbieten, laden für die Wiffenfchaft fehr viel Intereffantes er- warten. Ich erq^reife diefe Gelegenheit, um diefem MaTine für die fo liberale Mittheilung einer fehr anfehnlichea Menge, gröfstentheils ganz neuer und wenig bekann- ter Infekten , befonders aber für die damit verbun- denen gelehrten Bemerkungen, und der Art, wie der- felbe diefes alles gab , hier öffentlich zu danken, und zu bekennen, dafs eine Anfpruchlofigkeit, wie die Seinige, allezeit das ausfchliefsliche Eigenthum wah- rer Verdienlle fey, Z. S. William Kirby B. A.Rector ofBarham and William Spence, Indroduction to Entomology or Elements of the natural hillory of infectes. Vol. I. London printed for Longman, Hurft, Rees, Orme and Brown. 18 15. 8v. maj pagg. XXIll. und 512, mit 3 Kupf. Diefes Werk ift vorzüglich beftimmt, auf die Wich- tigkeit des Studiums der Entomologie aufmerkfam zu machen, und enthält eine allgemeine Naturgefchichte der 326 VI. Literatur. der Infeki-en. Die Verf. wählten zu ihrem Vortrage die Briefform, 'und handeln im erften Theile folgend© Gegenwände ab: i ) Introductovy , über die Wich- tigkeit des Studioms der Fnromologie. 2) Objections amivered 5; Metauiarphofes ofinfects. 4) Direcf ti2Jüries canfed by Injects über den Schaden, den die Infekten dem Menfchen unmittelbar bringen, durch Stechen, Beifsen , verletzen etc. 5) Indirect in-' juvies to oiir Itving vegetable Property 7 ) Continu- ation " the ravages of Locußs. 8 ) Cont'muation - hijuries to our dead Property , ivhether aniinal or ve- getable. 9 ) Indirect Bevefits derived from Infects. 10) Direct Bejtffits derived from Infects. 1 1 ) Af- fection of Infects for tkeir Foung. 1 2 ) Food of In- fects. 13) The fame fiibject continued. 14) Habt- tations offolitary Infects. 15) Habit ations of Infects in Society, G. H. T. L. Reichekbach Med. Dr. Momgraphia Pfe^ laphorum» Lipfiae apud Vofs* 18 16. 8v. pag. 77. cum tab. aen. color. II. V»^ir erhalten hier 22 Arten diefer Gattung befchrie- ben und abgebildet, und fomit einen wichtigen Bei- trag zur Naturgefchichte diefer Käfer. Als Anhang Hellt der Verf. noch eine neue, den Pfelaphen nahe verwandte Gattung Cteniftes auf, welche fich durch viergliedrige , an den drei letzten Gliedern mit einem Seitendorn verfehene Tafter unterfcheidet. G. V. Malinovskv, Hauptmann, Ekmentarbtich der Infiktenkmide (,), vorzüglich der Käfer* Nebft einer Vf. Literatur.' 327 einer Anweifung, die Infekten zu erkennen, zu be- ftimmen, zu finden, aufznfpiefsen , zu fammeln, zu fidlen, aufzubewahren und zu verfenden. Qued- linburg bei Bafle, 181 6. 8v, pag. VI. und 228. ' Der ausführliche Titel überhebt uns einer genau- em Anzeige, und wem daran liegt, mit den beften und fruchtbringendften Fang Methoden bekannt zu werden, dem können wir dies Werk mit Recht em- pfehlen. Auch jedem Anfänger ift es nützlich, und es wird keiner fo leicht den Aokauf bereuen. Ta- deln muffen wir jedoch , dafs der Verf. , um den An- fängern eine Anleitung zum Ordnen der Käfer zu ge- ben , das alte Latreillifche Syilera aus Illigers Maga- zin, 3. ß. wörtlich übergetragen hat; entweder mufste diefer Abfchnitt ganz wegbleiben , oder eine fyflema- tifche Aufftellung aller haltbaren Gattungen gegeben, oder wenigftens das neuelle Werk Latreilles, feine Con- fiderations generales für l'ordre naturel des Cruftacees, des Arachnides et des Infects (Paris 1810. ) zi^i Grunde gelegt werden» G» G/Bayle. Barelle Saggio mtovno agUinfetti nocivi ai vegetabili economici, agli animali utili, all' agricoltura, ed ai prodotti dell' oeconomia rnrale. Milano MDCCCIX. 8v.magg.pagg. igo ed tav» col. 2. Diefe. uns eben erfl: zugekommene, Abhandlung über die fchädlichen Infekten, befand fich urfprüng- lich im 5ten, 6ten und 7ten Bande des G'tornak deU la Societa d" Incoraggiamemo d4kScm%e e delle Av- ti 328 VI. Literatur. üä'tMilanOt und wurde als befonderes Werk dar- aus abgedruckt. Der Verf. theilt feine Abhandlung in zwei Theile , der erfte giebt eine Befchreibung der fchädlii-hen Infekten, der zweite, der noch keinen vollen Bogtn einnimmt, handeli über dieUrfachen der Vermehrung der fchädlichen Inftkten und über die all- gemeinen Mittel fie zn vertilgen. Auf den beiden il- luminirten Kupfertafeln werden von jeder Gattung ei- ne Art, meift mit Larve und Puppe abi^ebildet, aber die Abbildungen find fchlecht Neue Arten finden fich zwei befchrieben , die wir ausheben : ^ygaena avipellophaga t pag. 40. n. 14. Raupe, einen Zoll lang, braun, auf beiden Seiten des Körpers auf je- dem Ringe ein Bülchel ilernförmig gefetzter Haare, der Bauch weifslich. Cocony eiförmig, hellvveifs, aus wenig Seite gewebt , und daher nicht fcft. Fuppe^ erffc weifs, bräunt Tich aber vor dem Auskriechen. Infekt^ die vordem und hintern Flügel einfarbig braun, bis- weilen lichter, nemlich von der Farbe , die man ge- wöhnlich teftadi moro nennt, Hinterleib, Halsfchild, Kopf und Fühler von einer fchönen, metallifch blauen Farbe. Lebt als Raupe am Wein, und thut befon- ders in Piemont grofsen Schaden, wo fie beimEifchei- nen der Augen am Weinftock auskriecht, und die jungen Knospen zerftört. Nach diefer Befchreibung fowohl, als nach der Abbildung, fcheint dies Thier ei- ne Atychia und der Atychia Pruni verwandt zu feyn. - Curcuiio f^itis , pag. 123. n. 109., eiförmig, der Kopf verlängert, der RüffVl kurz und dick , die Deck- fchilde gewölbt , einen Theil des Hinterleibes unten um- VI. Literatur. 329 umfchliefsend , die Farbe afchgrau , die Fühler fehr kurz. Am Wein, wo er in manchen Jahren fchäd- lich wird. Ifl wahrfcheinlich ein kurzrüfslicher Cryp- torhynchus. Es finden fich in diefem Weikchen recht intereffan- te Becbachtiingen über manche Infekten, nur ifl: der Verf. zu wenig Syftematiker, und bei feinen flüchti- gen Befchreibungen hält es oft fchwer, die Art zu er- kennen , die er vor fich hatte. G. Lenardo GrLLENHAL, Lifecta fuecica. Claffis I. Co- leoptera. Tom I. Pars 111. Scaris, litteris F.J, Le- verentz. igM. Sv. maj. pagg. 730. Bei dem pjeringen Verkehr der deutfchen und fchwe- dlfchen Buchhändler, ift es uns jetzt erft mögh'ch ge- worden, diefen letzt erfrhienenen Band von Gyllen' hals reichhaltigem Werke, der die Tetramera ent- hält, zu erhalten, und unferm Plane gemäfs anzuzei- gen. Auch in diefem Bande find die lateinifchen Be- fchreibungen und Diagnoli?n , wenn man fich nicht an das hie und da etwas barbarifche Latein ftöfst, mit einer Genauigkeit nnd Beftimmthcit abgefafst, die we- nig zu wünichen übrig läist. Eine kurze Inhalts- An- zeige mag genügen , um unfere Lefer auf die Reich- haltiekeit diefes Werkes aufmerkfam zu machen. Familia I. Bruchelae, Anthribus mit 8 Arten. Bruchus m. 4 A. - Faviilia II. CurcuUonites, ^Atulabus m. 2 A» Rhynchites m. 10 A, Apion m. 29 A. Lixus m. 1 A. Rhynchaenus m. 153 A. Diefe Gattung zer- fällt 330 VI. Literatur. fällt in folgende Familien: A. femoribus muticis. I., corpore oblongo ovato, interdnm lineari; i\. arcti- cus , pineti, notatus, indigena , acridu^us , Artpmiliae, binodulus Hrbft, Prvinij Rutnicis, Plantaginis, pancta- tus , nigriroftris , Beccabungae , Lytbri et cei. H. cor- pore breviori , ovato vel föbquadrato. i ) thorace fubaequali, elytris anum iion tegentibus ; ii. Campa- nulae , globofus, Quercus, et cet. 2) thorace bi - vel qiiadri • tuberculato ; a) tenuiroftres; R. Geranii Payk., Eryßml, fubrufus, et cet. b; craffiroftresj K, 4 — tuberculatus , Caflor et cet. B. femoribus dentatis. I. corpore cblongo; R. fuscomaculatus , Colon, Abietis , Lapathi, voiax, fe- jnicylindrus C haeixiorrhoidalis Hrbft ), violaceus, Po- jiiorum, varians, dorfalis, 5 — punctatus, venuftus et cet. II. corpore breviore > fubquadrato ; i ) thorace fubaequali; R. Nucum, Antirrhini Pk., L.nariae Pz. et cet. 2) thorace parvo, elytris duplo ariguftio- ri» elytris magais, fubquadratis , antennis 10 - articulatis (Cionus Latr. ) » R. Scrophulariae et cet. 3) thorace inaequali, aut tuberculato, aut margine antico refiexo; R. trimaculatus, didymius, quercicola et cet. C , faltatorii ( Orcheftes Iilig. ) I femoribus dentatis; R. viminalis , Alni et cet. IL femoribus mu- ticis, R. Salicis et cet. Calandra m. 1 A. Coffbnus m. 4 A. Curctdio m. 53 A. Hier find folgende Familien aufgeftellt: A. femoribus muticis. I. Alati, corpore plerumque oblongo j C. fulciroftris, glaucus, palliatus, viridis» viridicollis, undatus, lineatus «t cet. II. Apteri*, l) cor- pore elODgatO ; C. incanus , hirticornis Hrbft» 2) cor- pore Vi. Literatur. 331 pore breviori ovato ; C. tenebricofus Hb. , lacvigatuy, obfcurus , raucus, limbatus, Coryli , fcabriculus et cet, - B. femoribus dentatis. I Apteri. c. Liguftici» fu^catus , picipes et cet. II Alati; Pyri, mlcans et cet. Hyhßnus m. 7 A. Eccoptogafler m. 3. A» Boßri- chus m. 1 A A. Familia III. Xylophagi Apate m. ^ A. Cory* mtes m. I A. Ci/ m. H A Mycetophagus m. ,10 A. Nemoßma m. i A. Coiy^ium m. i A. Silvanus m, 2 A. Lyctus m. 3 A. Bitoma m. 2 A. CerykfZ id. 3 A. Rhyzophagus m. s. A. Familia IV. Erotyknae. Phahcvus m. 7. A. Familia V» Chryfonielinae Caßida m. 10 A. //i/;?« m. I A. Chyyjomela m. 35 A. Helodes m. 2 A Galleruca m 15. A. Haltica m. 47 A. i5^«- violpus m. I A. Clythra m 7 A» Cryptocephahts m 2 5 A. £ez«« m. 7 A. Orfodachtia m. 2 A. Z)o- » der Hinterleib ift 33$ VII. MisceUen ift aufgetrieben, nnd der Rand der Einfchnitte mit ei- nem dichten Filz von weifsem Schimmel bedeckt, wes- halb der ganze Hinterleib weifs und fchwarz geringelt erfcheint. Beim Oeffnen des Hinter eibes fand fich derfelbe hohl, und die innern Wän.^e mit Schimmel befetzt. Auch der ganze Fleck, a f dem die Fliege fafs, war mit Schimmel, wie mit einem Hauche be- deckt , und hielt die Fliege feft. Diefe Todesart be- merkte ich nicht nur in/ Stuben, fondern auch im Freien. , G. In hiefiger Gegend waren dies Jahr die Mücken- fchwärme, die 1812 in Sagan beobachtet wurden, (vergl. Mag. i. B. i. H. p. I37') fehr häufig, und wurden von einem Chiroromus verurfacht. Sie ent- wickelten fich gegen Abend , meift von Bäumen und andern hohen Gegenftänden aus , und in manchen Ge- genden waren ganze Reihen von hohen Säulen , wel- che durch diefe Mückenfchwärme gebildet wurden. Merkwürdig ift es, dafs diefe ungeheuren MaßVn nur aus Männchen beflanden» G. Eine andere Merkwürdigkeit waren die in diefem labre im Monat Juni bemerkten Züge der Libellula quadrimaculata. Bei Dresden flog ein Schwärm zwei Stunden lang von Nordoft nach Südweil am 13. Ju- ny, bei Gotha am 29. Jun., bei Braunfchweig, Mag- deburg, Halberiladt, Afchersleben , Gönnern und an meh- 'und CorrespondenzNacliricInen. 357 ■t tnelirerh Orten, immer in der letzten Hälfte des Junjr, Diefe Züge beftanden Ibwohl aus Männchen als aus Weibchen , letztere in größerer Zahl , und Prof. Wolf zu Nürnberg mai; fich wohl geirrt haben, wenn er im allgemeinen Anzeiger n. 209. angiebt, dafs es nur Männchen gewefen wären, wahrfcheinlich täu-^ fcheten ihn die Klappen am Hinterleibe , die beidea Gefchlechtern zukommen. Frühere^ BeobachtUDgeii folcher Züge finden fich im Naturforfcher VI. p. 109, und 112., Leipziger Samml» v. Wirthfch. Polic. Kam- mer- und Finunzf. !♦ B. 1774. p. 304., Hoppe, ~ Kachricht von den fogenanntcn Eiehen-, Weiden - und Dornen -Rofen p. 47. - Dafs Heufchrecken in diefem Jahre in HeflTen fich zeigten, ift zwar durch die öffentlichen Blätter be- kannt gemacht worden , ill aber die Erfindung eines n'iüisigen Satyrikers , der auf die Verfetzung des Perfo» cals der Steuer ■ Regulirungs - Commiffion von Giefsen nach Lych witxeln wollte. A. Keferftein» Dies an befondern Erfehelnungeh im Gebiete döf Entomologie fo reiche Jahr , ward auch durch die Erfcheinung eines bis jetxt noch nicht bei uns in fö grofser Menge bekannten Infektes merkwürdig, dies war die Raupe der Bomhyx graininis. Zwar ifl es bekannt, dafs in Grönland, Lappland, Schweden und Norwegen diePvaupe diefes Thieres oft ungeheure Verwüftungen anrichtet , aber in verderblicher Men- ge fand fie fich in Deutfchland dies Jahr zueril in der Band IL Y Ge- 338 VII. Miscellen Gegend von Harzburg am Harze , wo fie im Juni mehrere bedeutende Strecken Bergweiden, (gegen loo Waldmorgen) gänzlich verwüftete. Schon vor neun Jahren füllen fie dort einmal bemerkt und ihre zer- llörenden Wirkungen fichtbar geworden feyn. Dies- mal waren fie in folcher Menge , dafs man auf den an diefen Platzen hinziehenden Wegen nicht gehen konnte , ohne bei jedem Schritte mehrere Pvaupen zu zertreten, und die Gleife waren Handhoch mit ihnen angefüllt. Ausführlichere Nachricht über die Natur- gefchichte diefes Thieres und über die Mittel, feine Vermehrung einzufchränken, habe ichimBraunfchwei- gifchen Magazin, 29. Stück, und 30. Stück vom. 20. und 27. Jul. 1816 gegeben. Auch Noctua Gamma war dies Jahr in mehrereo Gegenden uDgewühnlich häufig. Z. g» S. Kiel, den I. Jul. Igltf. Eine gute Art Infekten aller Ordnungen , nur Schmetterlinge ausgenommen , fchnell zu tödten, wel- che befonders bei den weichhäutigen, die durch Waf- ferdämpfe fehr leiden , anwendbar gemacht werden kann, ifl: folgende: man hat eine Schachtel mit auf- gekittetem Glasdeckel , und einer Korkplatte am Bo- den, die zum Herausnehmen eingerichtet ift, auf wel- che man die angefpiefsten Infekten (leckt , und die Schachtel in die Sonne ftellt. Selbft iih April flerben fie durch die Wärme in der verfchlofiTenen Schachtel fehr bald , fpäterhin äufserll fchnell , fo dafs es nö- thig und Correspondenz-Näclirichten. 339 thig wird, fie aus der Sonne zu nehmen, ehe fie ein- trocknen und verfchrumpfen. Im Winter bedient man fich zu demfelben Zweck einer blechernen Büchfe, die man auf den Ofen ftellt. Auch Infekten , die von Raubinfekten angegriffen find »^laflen fich auf diefe Art von ihren Gäften befreien. Um verfchimmelte Infek- ten IM reinigen, bedient man fich am beften der Vitriol -Naphta, die felbft bei Schmetterlingen ohne Gefahr angewendet werden kann. C, R. W. Wiedemann. Als ich im Jahre 1811. Dalmaticn bereifte, fah ich häufig , wie Ateuchus facer und andere fchwarze Käfer im Freien durch die Sonne^tödet worden» Sie kamen geflogei^, fetzten fich auf die Erde und fuchten einen Schlupfwinkel, konnten fie diefen aber nicht fchnell finden, fo dauerte es kaum eine Minute, und fie waren durch die Sonne getödtet Aufgefpiefst und in die Sonne geftellt, erfolgte daffelbe. G. Seit längerer Zeit, war eine Sichtung der Curcu- lionen in einzelne Gattungen unfere angelegentliche Befchäftigung , wobei wir die nicht unintereffante Entdeckung machten, dafs mehrere diefer Gattungen z. B. Chryfolopus, Entimus, Eufoma u. a. deutlich zwölfgliedrige Fühler befitzen. Wir hoffen unfern Lefern in der Folge unfere Arbeit vollftändig vor- legen zu können, hier nur einftweilen, als Bruch- X 2 ftück, 540 VII. Miscellen ftück, die Namen der bis jetzt aufgeftellten Gattun- gen. I ) Attelabus Latr. 2) Apoderus Oliv. 3) Pvhyn« Ghites Hbft. 4 ) Apion Hbft. 5 ) Cylas Latr. 6) Bren- tus Fab. 7) Coflbnus F. 8) Rhyncolus Creutz. Hylefinus cloropus Fäb» 9) Magdalis nob. Rhynch, Fruni, violaceus, aterrimus. lo) Baris nob. Rhynch, Artemifiae, Chloris, Attelabus cupriroftris. n) Ca- landra Fab. 12) Hypera nob. Rhynch. nigriroftris, fcanicus, CurcuHo Polygoni, punctatus, Arundinis. 13) ConiatUS nob. CurcTaaiarisci, repandus. 14) Ta- nyfphyrus nob. Rhynch. Lemnae, IS ) Bagous n( b. Cure, binodulus Hb. , lunatus, Alismaiis Gyll. , lylmdius Pk., Lixus elegans Fab. 16) Cryptorhynchus lllig. 17) Orobitis nob. Attelab. globofus Fab. 18) Cio«* DUS Illig. 19) TychiilS nob. Rhynch. 5 — punctatus» venuftus , piciroftris (tomentafus Hbft. ) 20 ) .Sibi- Cia nob. Rhynch. Viscariae, bipunctatus. 21 ) Or- cheftes Illig, zi) Rhamphas Clairv. 23)' Anthono- mus nob. Rhynch. avarus, melanocephalus , varians. 24) Balaninus nob. Rhynch. Nucum, falicivorus, 25) Grypusnob. Rh.Equifeti,brunniroftri< Gyll, 26; Do- rytonms nob. Rh. vorax , inquifitor Hb. indigena Hb. .27) Notaris nob. Rh. bimaculatus, acridulus, dorfa- lis Pnz. 28 ) Lepyrus nob. Cure. Colon, binaiatus, triguttatus. 29) Hylobius nob. Rh. Pineti, Abietis. 3.0) Piflbdes nob. Rhynch. Bufo Fab., Lixus notatus» Rh. Pini» 31) PHnthlJS nob. Cure. Megerlei, variolo* fus, Chryfops Hb., Lixus caliginofus. FU 3*) Bron- chus, Qob. Cure. Capenfis, crispatus. 33) PHillidium Illig. 54) Apfis nob. Cure, eomplicatus Koy in lit« 35) und Correspondenz - NacKrichten. 34t 3?) Liparus Oliv. Cure, glabratus, germanus. 3^) Pa^ ehygafter nob, Cure, niger , gemmatus, ovatus, rancus, hirticornis Hb., Ligultiei, fulphurifer, caudatus Rofü. 37) BarynotUS nob., Cure, obfcurus, mercurialis, 38) Liophloeus nob. Cure, nubilus. 39) Trachyphloe- US nob. Cure, fcabriculus. 40) Omias nob. Curc.fphae- roidesCreutz. in lit., albolineatus, rotundatus. 4l)Tby- lacites nob. Cure, incanus , Fritillum, Faber Hb., mu- ricatus, hirfutulus , Coryli. 42) Curculio Fab. Cure» fulciroXtris, albidus. 43) Lixus Fb. L, paiaplecticus, alyirus, Ascanii, anguftaius. 44) Pvhinobatus Me- gerle in lit. Rhyneh. Cynarae, planus. 45) Pvhinocyl- lus nob. Cure, thaumaturgus Roff, (conicus Froel.^ 46. ) Sitona nob. Cure, grefforius, lineatus, hispidulus, 47) Chryfolopus nob. Cure, fpectabilis, prodigus. 4S 3 Enrimus nob. Cure, imperialis, fplendidue. 49) Chlorima nob. Cure, viridis, Rhynchites curcalio- noides Hbft. 50) Eufoma nob. Cure, ovulum Illig. in lit. 51) TanymccilS nob. Cure, palliatus, brunnipes. 52) Polydrufus nob. Cure, Pyri, oblongus, viridiqollis, undatus, 6, Verzeichnifs der Sammlungen , die von Oelraann in Leipzig zum Verkauf angeboten werden» i) Eine fehr complette, vortrefflich eonfervirte und arrangirte Sammlung Oft- und Weflindifcher, auch Europäifcher Schmetterlinge, in 30 grofsen Karten mit Glas, von mehr als 3000 St. - geordnet ia einem eleganten Schrank. 34» VU. Miscellen 2) Eine grofse Sammlung Käfer, Fliegen und Libel- len , Cicaden etc. , in 24 Kaften, geordnet, abec noch nicht in den dazu gehörigen Schrank gedeckt, 3) Eine ganz vortreffliche Conchylien- Sammlung, in 34 Kaften, in einem eleszanten Schrank, beftehend aus mehr als 3000 St. -noch nicht ganz geordnet, 4) Eine anfehnliche Sammlung Mineralien in 18 gro- fsen Karten ; nicht geordnet. 5 ) Eine grofse Sammlung von Spirituofen , die Nie brauchen aufgefüllt zu werden, in 2 eleganten Schränken. 6) Eine nach dem neueften Syfteme gebauete grofse Cylinder-Elektrifir-Mafchine, nebft beträchtlichem Apparat , - welcher nebfl den Mineralien in einem grofsen eleganten Schrank üch befindet. 7 ) Eine beträchtliche Siegel -Sammlung von 1685 St» theils in Bänden geordnet , theils lofe. Die fSmmlichen Schränke find von Commodenhöhe, fehr elegant gearbeitet , und weifs angeftrichen mit franzöfifchenSchlöflern. Hierzu gehöret noch ein ele- ganter gi'ofser Bücheufchrank, 8 Ellen lang, weifs angeftrichcn , mit 2 doppel- und einer einfachen Thü- re, mit franzöfifchen Schlöffern, welcher apart ver- kauft wird. Alles diefes foll zufammen verkauft werden, in- dem es fo, ein herrliches Mufeum bildet. - Die For- derung ifl: 1000 St. wichtige Ducaten baar. Der Catalog von i und 2 ift nicht ins Reine ge- fchrieben, dahero ich ihn nicht mit überfchicken kann ; über- und Correspoadenz • Naclirichtea. 543 überhaupt würde eine perfönliche Durchficht diefer Sammlungen den Werth derfelben befler als alle Ca- taloge darflellen, - Der Herr Ober • Hof- Marfchall vonRacknit«, ein grofser Kenner von Naturprodukten, fagte mir zum wenigften > dafs fie Einzig wären. Auch können verfchiedene koftbare Werke der Naturgefchichte , fämmtlich mit iliuminirten Kupfern für einen mäfsigen Preifs mit abgeladen werden, Gottfried Oelmann, in Nro. iioo vor dem Hallifchen Pförtchen. Fürth bei Nürnber», Die Spinnen iinferer Gegend bereite ich durch ei- ne befondere Art des Austrocknens fo zu, dafs fie an Farbe und Geftalt nicht das Minderte verlieren , und bin erbötig, im Kauf oder im Taufch gegen andere Infekten , Liebhabern damit zu dienen. C. W.. Hahn, der Cammeral Wiff. Befl., wohnh. im Geyerfclien Garten. Oeffentlichen Nachrichten zu Folge , wird Ochfen- heimer in Wien mit der öftreichifchen Gefandtfchaft nach Brafilien gehen, um dort entomologifche Ent- deckungen zu machen. Am 26. November igi?., ftarb 52 Jahre alt, zu Reinhardsdorf, in der fogenannten fächfifchen Schweiz, 344 V^^- Miscellen u. Corresp.- Nachrichten. J)hann Gottfried Rafchke , Köni^l. lächfilcber PvC- vierfürfter und Mitglied der Leipziger ökonomifchen Societät, ein Mann, der fich durch den Adel feines Herzens, wie durch feinen Verftand allgemeine Ach* tung erworben hatte. Für feine frühere Bildung war wegen der Armuth feiner Eltern gar nichts gethan wor- den , doch führte ihn fein Trieb za den Wiffenfchaf- ten, fpäterhinin das Gebiet der Literatur. Mit weitum- fafsenden Kenntniflen in den Forftwiffenfchaften, ver- band, er ein eifriges Studium der Naturgefchichte. Er hinterläfst im Manufcript eine fchäizbare Schrift über die Borkenkäfer, welche feine eigenen zwanxigjäh- rigen Beobachtungen und Erfahrungen enthält, und der Leipziger ökonomifchen Societät übergeben Wor- den ift. Wir dürfen hoffen, diefes dem Naturforfchec wie dem Forftmann gleich intereflante Werk bald im Druck erfcheinen zu fehen» Ueberhanpt war die En- tomologie eine feiner Lieblings -Befchäftigungen, e» fammelte mit Eifer die Infekten feiner Gegend, und entdeckte hier unter andern zuerfl: den Hepialus veU ^^^^' Karl V. Tifcher, Erklä- Erklärung der Kupfer. Tab. I. Fig. X — 7. Lathridius porcatus zu pag» 1» — Flg. 8 — 11. Helops ater zu pag. 16. — , Abnorme Bildung des Elater variabilij zu pag. 335, Tab. IL Fig. A. Zergliederung des Ap. difficile pag. I20. — Fig. 1. Apion Pomonae p. 148. — Fig. 2. A. Crac- cae. p. 147.— Fig. 3. A. incraffatum p. 140 — Fig. 4. A. pufillum p. 209. -^ Fig. 5. A. ftolidum p. 218. — Fig 6. A. breviroftre p. 237.—. Fig 7. A. vernale p. i3i. — Fig. 8. A. fusciroftre p. i25. — Fig. 9. A. diflicilo p. 128. — Fig. 10. A. fulcifrons p. 189. ~ Fig. xi. A. penetrans fem. p. 244. — Fig. xa. A. penetrans mas. — Fig. x3. A. radiolus p. 246. — Fig. 14. A. Onopor- di p. 240. Tab. IIL Fig. 1. Apion humile pag. 282. — Fig. 2. A, tri- fte p. 233. — Fig. 3. A. vorax p. 141. — Fig. 4. A. cinerascens p. i38. — Fig 5. A. alcyoneum p. 2o5. — Fig. 6. A. punctifrons p. 186. — Fig. 7. A. Aethiops fem. p. 2i3. — Fig. 8. A. aeneum p. 249, ~ Fig. 9. A. minimum p. 236. — Fig. 10. A. dispar p. 181. — Z Fiff. 14^ ErkUlrung der Kupfer. Fig. 11. A. plebejum p. 21 5. — Fig. 12. A. clvicum f. 243. — Fig. i3. A, Ervi p. i33. — Fig. 14. A. Hy- drolapathi p. 226. — Fig. i5. A. marchicum p. 196. — Fig. 16. A. atratulura p. 192. — Fig. 17. A. carbona- rium p. 176. — Fig. 18. A. rugicolle p. 201.— Fig. 19, A. Malvae p. i3o. — Fig. 20. A. aciculare p. 245. — Fig. 21, A, validum p. 246. — Fig. 22. A. Aftragali p. 200. — Fig. a3. A, Platalea p. 143. — Fig. 24, A. Ononis p, 137. — Fig. 25. A, geniculatum p. 175. Tab. IV. Fig. 1. Apion oxurum p. 247- — Fig. 2. A. virens p. 193. — Fig. 3. A. febeninum p. 197. — Fig. 4. A. pavidum p. 2o3. — Fig. 5. A. Morio p. 178. — Fig. 6. A. modeilum p. 234- — F'g« ?• A. elongatum p. 214, «— Fig. 8. A. limum p. 235. — Fig. 9. A. columbi- num p. i85. ~ Fig. 10. A. flavofemoratum p. i63. — Fig. 11. A. rufirortro p. i54. — Fig. 12. A. nigritarfa p. i56. — Fig. i3. A. flavipes p. i58. — Fig. i4. A, apricans p. i65. — Fig. i5. A. Viciae p. i5i, — Fig. 16« A. aeüivutzi p. 169. -*- Fig. 17. A. rulicrus p. 171. — >• Fig. 18, A. diflimile p. 171. — Fig. 19. A. varipes p. 173. — Fig. 20. A. rulicorne p. i49' — Fig. 21. A. lubula- tum p. i47» ""■ Fig. 22. A. corniculatum p. 123. — • Fig. 23. A. Sorbi p. 179. — • Fig. 24. A. Aethiops mas« p, sx3. — Fig. a5. A, haeoiatqdes p. aSi« — » Natur' » e ( cb c bei Sööaiin GTi^riffiait ^enbd in i?a(U verlegt fin&. 2C66i(bung unb ^«fc^rei6ung einer f«^r öortf)eüf)afien Siu&er* ?Oiafd)inf für gccje unD fleme ÄÄ{)ne. !Kit einem ^Ibbrucf in> ^oljfcbnUf. 8i6. 4r. 4 ®r^ ^bbaiT-lungen, t)ermtfd)tp, ber ®eftphd(tfc^.' öfonom. (Socictdc ju ^amm, jur^eförDerung ter Oefonomt« , bcr ^abdfcn u. SKanufafturcn, fcer .^onDlung, ber Äfinjle u. ©enjurbe jc. ; m. Äupf. 8». ir. ©ö. Ig. etöcf. 6 ®r. 2ö et. 8 @t. 14 @r. 2lnleiturici jur Äennini^ ber ijbdfteine unö perlen. Sin .^anb* buc^ tör 3un)e'iece ui.b ©tcutfcbnctber. ffiibd einer 55e? fc^reibung öeö ©öc^f. ^unii(^a|eg, obec grünen GJaü6lbeg in ©reiben. Wiii i Mp'. 8«. i 1i)it. yi\>tcn8, 21ug. ober bie ü^aur unb ^ilbung ber OSIumcn, uab n>obui-(^ l(|ere begänftigt obec erfc^rveret werbe- 8^*. 10 @r. ^eltrSge jur ®ef(§ic^te beutfc^er ^dfec. '^it 2 iaum. ^upfertar. gr. 8i>- 12 ©r. «5e'tt5ge jur ü)?onograpl)ie ber S{o()rf(!if?r. gr 80. 6@r. — —• ?Br-rd)cctbung ber grcjjm iffiaffsrföfecarten ber ©egenb um ^oUe in ®ad)j"en (Dytici). gr. 8^. 6 @r. Jöcyer , 5. !Tl. tabcllartfc^e Ueb?rfl ©artengc/ whd)U, toenn, wie unb ju tt)2lcfeer Seit (clbtge 9U fen xiad) ^onbgtiffen erlernen» '^it Äupf. 8y. 797. 12 ®r. «— — ©eraertungen über bie 05d)ri)*e Sorftiviffenfcfcoft unb 55orrttuUur , ncbfl ben duallidtcn einiger 2Balbb«ft|er, fo wie beren gorjlbebienten. 2tuc^ 2Jorfc^lSge gegen fo pielcde^ Uebel, welche bie SorflfuUur pei^inbern. 8-797« 6 ®r, ÄuUmann , 3. S, über bie SUatur unb Sntile^ung Ui fliegen^ bcn (Sommer*, gr. ^i\ 6 @r. ^at^tel, (S^c. Sc. SScrfud) einer ^beocie ber wic^ttgften ^eob« ac^tungen ou* ber S^aturle^re, bie man jum ^^cii burc^ fxre £uft ober fette ©Sure ju ectiiren bemü[)et war. 8». 777- unö Sntüilrtc der Ctttt!4ien gdntct; ou«r: SBBeic^c Q&fianjen iöeutfdjlanög crfj^en um* C>tc So'.onictüaaren? Srtle uub Siücit« 2ibl)a\iMung. (jr. 8. Sri- i2 @r. JDcirte 21bbö!. tJOer bie ncucile iöeröefT^rung be^^Jampf» fod)cn* aUex vcgctabjl'.fdjen un& animaU|(^en Ädrp?r, b«t öcrit)«nbung Äu^«c|l weniger ^ran&jloffe , mu fy-n\\dit «uf ^pacfanifett , ©c^macf{)aftiijtett ut!5 S&sq'emtic^h't. tJl^bfi einer 2tnn)enl>ung t)cö 2>ampffe|T lö auf SRunfelriäben s »Ep* rup IC. m't I .tpf. ar. 8o- 6 C^r. ©crmar, Dr.^. ??. Q>eltri«e ,:u einer Monographie H' 3toi)r# föfer (Donacia Fabr.) mit 1 .^frupt'ottaf. 8». — — Slat^träge ju Jiug. Äbt«nö Monographie ber Stob f 5« fer. beic^i 6 ßJr. — — Sine neue Ä&ferca\l. 3^lturf. ©zf. 2i- «Öanö ^ui @t.) f. Leyfser, Fr. Wilh. Verzeichnifs der von ihm gefam- melten Mineralien, gr. 8. i Thlr. ^ainß, Dr. 3 ®. über M€ ©raunfo^fcn . Oel unt> öcfTn f)«»Uam« SBicfungen in mancherlei, bcfonOcrö (^rouifd)cnÄranN bdun. 8y. c @ tnamtiuö , §r. SScrfuc^ eine« Settfaben« för bm 2(hte^ utb für Ocn 2tnrdnger in öer Haturgf fcbictte , bit Der 25ort»e* r^'m«.-^ uni5 fdjrtftUc^en 3B*e^ert)olung. 8». 5 ®r 7Xidn. ^. ^«ar* t»eitet unD tritt Jitimerfungen ba^ltim. giiit 4 (Üum. Äupf. «nö einer (vftcmattfc^cn ^abeöe. 8. 810. @d)rei6pap!cr J ^i)Ir. 8 @r! über ba« g-c^fe^puloer: eine c^emlfc^ ; tec^nifcft* 'lie*. I)anblunq. gr. 8ü. 8 @r. ilber ba& Sablenoerhaitni^ in ben ^ructificationötoeilen Der «Pflansen; — unö «öeucage jur $)Pan5?n.''P^»fioloq!f. g»"- ^»- 6 ®i-. ». morc, C ®. JRadjrlc^ten »on «erfc&iebenen £5nbern b^^ fpani'c^eu 21merifa. 2luä ec^en^änbic^en 2luf[ö^en cininci- «WifTionarien bcr ©eferc^aft 3e[u. 2 Zi)iile. «JJJtt einer gr-pen ganbcl>ortf. jr. 8. 181 1- 2 3lt^lr. 16 ®r. ffliüi ©Triften bcr 9?a!urforfcf)enben ®«ffüfd?oft in ^alk €rfl?r ^anb, entt)i^U 6 JpeUe mit 3 ^^upf. botanifc^en, tecfe* nologi[ct)en , djcmtfc^cu mib cntomelogifc^en 3ln^a(t« ^ — Sroeiter «5anb, ^eft i. 2. 5. gr. 8». i $(){r. 6®i'. ■Nifzfc/rs^ ("Prof. d. Naturgefch.) Beitrag zur Infuforien- kunde, oder Naturbefchreibung der Zerkarien und Bazillarien ; nebll Bemerkungen über Infuforien über- haupt; mit G illum. Kupfertaf. 1 Thlr. 6 Gv. Pfingflen, D. ^of). Jperm. «Kaga^fn för bk g>f)armQue! iÖOtanit unb Materia medica. 2^6uDi?. gr. gü. ^.,. ■ ..^ ^ . , ^ ^^"^- 16 @r. gjltnionilc^e 2lntöofogte, ober auSeriefene ©telien auö bei* filatüVs unb Äu .ftgcic^tcöte bcö öUcrn <3Plintuö / mit erfid^ renbcn furj.en 2inmetfungen von @ott|r., @ro^f. 8. 20 @r. Ramdohr, Dr. C. A. Abhandlung über die Verdauungs- Werkzeuge der Infekten. Herausgegeben von der ]^a- turforfchendenGefellfchaft in Halle, med. 4t Schrei bp. ., rr r 2 ^^Ir. 12 ©t! Hiezu do Kupfert. gr.4t, 7^^fr. 12 ®r. compl. io<3:!>Ir. ^SAmte^ec, D. (E. (E. topographlid)!» gjMrterafD^ji« ttv @«» ßeni) um ^aüc in ®a*fen; oöcv ^efc^reibunfj b«tcc fi<& um jj)üüe fiiit)caDeR «Diineralim unö 'So^Utn, mb^ genauer 21n# jeige bec Octe. 8- 797- ^o @r, ^— 2ll>oanDl. 1) übec bie e^u&flitute öcr ^ujjolan« Sröc, 2) übet" Die ölafeinie^cnbe ©d)6c?c unb bai |d>ocfe Qönniip ber. ^j!anien. ^) U(&er bie 9^atur t>ii narCocifd^en g^flctif jcngiitö. gr. 8«« 6 @r. '— — Uebcc oaö c^emif(^c93ecl)altcnbeö®ommerf!u ö. gr.Sü. 6 ®r. ©piel'ec; (I. 55B. meine 9i«ife »on S^aüi md) bcm i&rocfeit im 3a^re 1802. 8- . 18 @e. Sprengel, Kurt, rudimentorum nofologiae dynamicorum prolegomena. 8^« 3 ®P' — — Plantarum umbelliferarum denuo difponendarum prodroraus. cum tab. aen. med. 8v. 10 @r. ©Vl^ematifc^eö aSecjeicijtu^ aller berj.'mgen i&äcfcer, welche Hit a^atucgefc^id)te betrcjfcu ; ücn ben öUeften bi6 auf tia neue» fl?n fetten, gr. 8ü- 784- 1 ^f)lr. Ihomfons, I. Jahreszeiten, mit kritlfcben, aefthetifchen u. erklärenden Anmerkungen von I. F. pnd I. Hörn. Zwei Theile. ömaj. (Mit Thomfons Portrait ) 1 Thlr. 4 Gr. ir. T8 C«t. 2!;. 10 ®r. Wallroth, I. A. Gefchichte des Obftes der Alten, be- fonders der Birnenjund Aepfel. gr. 8v. I8i2. 12 @r. PO» XPeife, 3. beutliclje 21ntt)ei|ung, btc Steifen buräjöcfeniu linge fc^neü^c unbi fixerer ju »ermc^rcn, alö ee bi^^er burc^ m gctvöbnUd;« Htt beö Tlbfcnfciic mßglid) gcweien ; nebfl einigen ©eöanten über Sntfte^ung unb gortpflanäung bec 9leifenl5ufe unb beren SÖertilgung. 8- m tiiupf. 6 ©r* JVildenom , C. L. tract. botan. med. de Achilleis cui ac- cedit fuppleraentum generis Tanaceti. cum Tabb. aen. 789- 8v. 6 ®r. — — Nomenciator botanicus, iiftens pläntas omnes in CaroU a lainne fpec plantar, ab illuftri D. C. L Wilde- now enumeratas. Curavit Conies L. F. v. Henckel a Donnersmark. T. I — IV. et Contin, I — IV. gr. 8. 1 1W- 8 @f» — — Index generum ad Car. a Linne fpec. plant, a C» L. Wildenow editarum in Tom. 1 — IV. curavit I. C. Hendel. 8 @r. JVolf , C. Fr. theoria generationis, edltio iiova aucta et ementata j cum II, tabb, aen. med. gv. 7b'4. l8@f» M^ ^ail: Jr.^ J ^ -^iiis> U,i. / ^. ny. fn.LlI. ■x^ W ^ .\i/ S^lf..^- e5^.6. "^^7- ^J'^- ^. ^ ^■3- ^%-^^- v/^ y //. .^,/2. J^ß. 5uJ. Si£i.% 'imo. S'ißhA. Sh.S. m ^ m fiß.n. iftjp.th. c5%../3. Sm.m-. 0'i&).15. äi^.tC ^tp.tj: ^wj.li ^j.\0. Öisj^XC. ■ Ä.Z/. 4isi.lL. ^m.h^. ^m)A, 4is[,l6. 7^.^/., c/<^, :^w m> . -^ Ur^ ^*^*'* r.,^ 3 4^-4. ■ IT** M^ ^./«. y^./i. ^«^'./3. ^'-^"^ %'^^- «**■*« y^,^/. ü^^,22. .5^^.ZJ e/^.2^ e^^25 J,^. ff ji.>'M.-^ik: V.^5F -ifKimi '^"^^rj^ ' : ^) „.AM. M:- <«^: ^^S :T3r •SSteM^ v\