a a % 2 > We ng _ Bibliotheque re | Emile E BURNAT = 2 = Catalogue No .i 0 & ei I Provient:de . "4. > . In - v e % - .- K | = « im TITTEN TU TLTTT R WE, - NY) I SEIEN VOII WW DIDI NT U VE NY = an —— vn we wi.Wwig BI 0 wre, ——— m u Fa BENNY TE & )! EE core mb 1899 YıM ER NW Gibson.| VER WSib On nur Ur A | Mana: ws - RR a vun " z a » a N ® an}. Se - £ LTE EE EEE TENSE u SE I a ER BOTANISCHES BAGAZEN Bin. Nudav»s AVDINYI JUDE Fk j No, Ir = Ill» 1 78 Tr ei ge, Br ie Zürich, bey Ziegler und Söhne, a S Trun ats DIET TAREDOTTT u ” KL) HIITERAFBA SER TAT 112058 Fact ir, Zug Fe a Fin IE GO) ar ISER SERVAT Pie 2 CO Aiv @, urn BL-G,Ü VE E IN! YTT7T Tri 19292 j ee u ce 4 En Ze; vr Hhreren E: u in % NOS N mm - E Pr, 2 “Ay u 2’ a! at 7 E Mae azim für die et a a a 2 Herausgegeben von Joh. Jacob Rimer und Paulus Uferi. ı 78 >. Erftes Stück. . ——— ZU BRLECH; | bey Johann Cafpar Füelsly. . Ar * RR Are di ? > 2 < > . . ’ ‚ nr ] ai 2 ae —————— TI - N : no. y Ben Masawıin ! n für die | Bo a R.| Herausgegeben BR. Joh. Jacob Römer und & 7 Paulus Uferi. | | | 1787 | | Ertes! Stück. | Kannft du der Wefen unzählbare Heere,, den kleinften | Halm fühllos befchauen ? | ZDERTCEH: bey Johann Cafpar Füefsly. Fi EN. une Ener t Seite. VORREDE . . . . . . . > . . . . - . > D) 3 I. Eifene Abhandlungen und Auffätze. „Nachtrag und Fortfetzungen der Linnzifchen Busen botanifcher Syfteme . . . DERART IS Obfervationum botanicarım Kellige a BE N re Von einigen mönktröfen PHanzn °», . . . 2.2.2.5 (Hiezu Tab: II. Litt. Z.) II. Auszüge aus fremden- Werken. Hepe’s Befchreibung der Pflanze, von der man die Afı fe- tida.crhale 7) 2.204 ee a LYCOPERDON arrizon Scopoli (Tab. 1.) ee AT Cavanilles Diff. de Sida (Tab.L.) . . . ara a Bruce von der Empfindlichkeit des Baumes Avsnnıon Ca. A ar A EEE EN EEE EEE ENG: ». 96 III. Recerfonen und kürzere Bücheranzeigen. Scopoli Delieix Infubricxz Pl. . .» 2.2.2. 104 - - - - Fundamenta botanica hr? a 114 Forjter Florula infularum auftralium . » © » » . . 123 =\& == Plants efeulentz inf;:oe, aufte: "s: 252.e 48.2120 Lüders Nomenclator botanicus . » =: x = 2... 128 Relhan Flora Cantrabigienfis . -. » =» » 2 0.0... 130 Hoffmann de vario Lichenum ufu . » » = 2 2.....133 Lieb die Eispflanze a RE 3 R N Retzius Einleitung in die Lehre von En Ach ıcyen des Pflan- ZEIMEICHE ER NR 767 SR: Kiihn vom Hirfchkraut aut rap Ey Sat 2 ya a 3 TREE TI Befecke Zurufan die Naturforfcher SE... Bu rab Anis Martius Anweifung Pflanzenabzudrucken . . . =. 143 Dillenius de Kiohene pyzidato a VER ER Niemeyer deViola canına . . SEHE Heine de vegetabilibus EN BE a A er Sezdel’ Anweifung zum Spargelbu . . . .» . » 153 IV. Kürzere Nachrichten . . . A ek APpENDIX ad Cavanilles DE. de Side ie re cr) GN 57 u 8 Eis I De um... P u) VORREDE- ia FIIR EEE WERE » ER ift etwas auffallend, dafs zu einer Zeit, wo das Studium der Naturgefchichte , mit einer Art von Enthufiafmus betrieben wird, und beynahe jeder einzelne Zweig derfelben fein eigenes Journal hat, noch bis jetzt das weitläuftige und doch von jeher mit gröfstem Eifer und Fleifs bearbeitete Feld der Botanik 4 ohne ein folches geblieben itt. Wären die Herausgeber weniger Liebhaber diefer Wiffenfchaft , läg ihnen felbige weniger am Herzen — gewifs fie würden fich nicht damit befchäftiget haben, ein folches Journal herauszu- geben, das ihnen infofern fehr zur Laft fällt, als fie fich nach möglichften Kräften.beftreben wer- den, demfelben fo viel Interefle zu geben, als es deffen nur immer fähig ift.... und in ihren Augen wird nicht wenig. dazu erfordert. Ihrer eigenen Schwäche bewufst , bitten fie daher zum voraus fchon um Verzeihung, wenn dem philofophifchen Az 4 VOoRREDE. Naturforfcher gar zu oft etwas minder nützliches und interefflantes vorkommen follte. — Vorfetz- licher Weife wird diefes nie gefchehen , wir wiflen es aber nur allzuwohl , dafs jeder Menfch feinen eigenen Gefchmack hat, und befcheiden uns gerne, dafs der unfere noch einer weit grölsern Ausbildung fähig und bedürftig ift, wenn es ihm je einmal gelüften follte, fich an den unferer be- rühmtern Naturforfcher anzufchmiegen. x AMo fchüchtern zwar , und mit dem unabän- derlichen Entfchlufle uns durch thätigen Fleifs und ununterbrochene Aufmerkfamkeit auf alles, was zur Verbeflerung und Vervollkommnung unfers Unternehmens dienen könnte ‚ des Zutrauens des | Publicums würdig zu machen, treten wir auf: find aber weit entfernt von jenem fclavifchen, nur all- zuoft. erkünftelten, und unter dem Schein der höch- - ften Befcheidenheit den höchften Stolz verbergen- den, Mifstrauen in uns felbft , das uns antriebe , unferer Zeitfchrift allen Werth abzufprechen. Es ift frühe genug, wenn andere Leute diefes thun 2 und würden wir felbft das glauben , dann blieben wir gewifs fein ordentlich mit unferm Journal zu Haufe, VORREDE. $ Wir hoffen daher , jeder wahre Verehrer der Botanik; werde esunsDank wiflen, wenn wir ihn mit den neueften Entdeckungen und Bereicherun- gen diefer Wiffenfchaft bekannt zu machen fuchen : wenn wir ihm felbft unterweilen ganz netie Beo- bachtungen und Entdeckungen vor Augen legen : über den oder diefen verwickelten ‚ unbeftimmten und dunkeln Gegenftand ein neues Licht verbrei- ten und nähere Beftimmung hineinbringen : wenn wir ihn, zwar in gedrungener Kürze, aber doch fo vollfländig‘ als möglich „ mit allen, auch den kleinften ‚ in fein Fach einfchlagenden.neuen Schrif- ten nach und nach bekannt machen: ihm aufunfern Kupfern Pflanzen abbilden , die er fonft nicht, oder doch noch Bange nicht, und oft vielleicht nur in koftbaren Büchern, die er fich nicht felbft anfchaf- . fen kann , würde zu fehen bekommen haben: kurz, wenn wir fowohl zu feiner Belehrung als zu feiner Unterhaltung alles mögliche beytragen. - "Vielleicht wirdman es an uns tadeln, dafs wir dies Journal in deutfcher Sprache auftreten laffen — und nicht in der jedem ächtemNaturforfcher geläu- figen Gelehrtenfprache. Wir wenigftens haben uns A3 * 6 | VOoRREDE. diefen Vorwurf gemacht, und waren auch lange darüber unfchlüßsig. Wir find vollkommen über- zeugt, dafs es — bis dahin wenigftens — beynahe unmöglich fey , fich in unft erm Fache , im Deutfchen fo kurz und beftimmt, als im Lateinifchen , auszu- drücken: auch glauben wir, es dürften fich ziem- lich fchwer Beweife gegen die Behauptung finden, dafs , wer die Botanik wiffenfchaftlich treibe , auch die lateini[che Kunflfprache verfiche „ und wer fie nicht als Willenfchaft fludire,, fıch auch wenig um die eigentlichen und wahren Unterfcheidungszeichen der Gattungen und Art:n bekümmern werde. Indeflen hatten wir dann auch wieder mehrere wichtige Gründe , die deut- fche Sprache zu wählen, befonders den, dafs in unfern Tagen verdienftvolle Männer fich viele Mi. he geben die deutfche Kunftfprache der Naturge- fchichte überhaupt, und vornemlich auch der Bota- nik, zu reinigen und zu vervollkommnen. — Ue- berhaupt wählten wir alfo die deutfche Sprache, doch fo , dafs wir fehr oft, befonders eigentlich fyftematifche Auffätze fowohl als Auszüge in latei- nifcher Sprache einrücken , auch keinen uns in diefer Sprache mitgetheilten,, wenn er in den übri- VoRREDE 7 gen Erforderniffen Stich hält, blos un diefer Urfa- chefi willen ausfchlieffen werden. Eben diefes war auch der Grund , warum wir zu untferm Journal lateinifche Lettern wählten. Wir_fchämen uns der Buchftaben unferer Väter gar nicht, und würden uns gewifs in jedem andern Falle derfelbigen bedient haben, obfchon man zu unfern Zeiten , wo alles den Franzofen nachäffen ‘ will, fehr leicht in Gefahr fteht , wegen der ge- wählten , altväterifchen,, eckigten, gothifchen Let- tern von männiglich , deffen Gout durch Frank- reichs Tand verfeinert worden, angegrinzt zu wer- den. Allein eben weil wir bald deutfche , bald lateinifche Auffätze einrücken werden, und über- haupt auch oft unter dem Deutfchen viel Lateini- : fches vorkommen wird, fo haben wir , um den Uebelftand zu vermeiden , der nothwendig aus einer folchen Vermifchung entfpringen müfste, lie- ber eine Schrift Be ‚die für beyde Sprachen palste. Unter die Originalabhandlungen werden wir nur folche aufnehmen , die wirklich etwas neues und ‘ intereflantes lehren : nur um in Ermanglung einer A4 a g vorxzrpe beffern den Plaz einzunehmen , foll keine einge- rückt werden, und wäre fie auch in noch fo fchöne Worte eingekleidet: es kommen leider alle Augen- blicke der Abhandlungen nur gar zu viele ihs Pu- blicum, wo unter einem Trofs von hochtrabenden,, dreiften Worten . . ziches. gefagt wird. Die Auszüge und Deberfetzungen follen nie aus allgemein bekannten , leicht zu bekommenden , wohlfeilen Büchern gemacht werden, fondernalle- mal aus gröfsern,, koftbaren , fchwer zu bekom- menden Schriften , Werken gelehrter Gefellfchaf- ten, ausländifchen Produkten, oder auch folchen, , die fonft nicht in den Buchhandel kommen, und dabey allemal ftrenge Rückficht auf ihren Innhalt genommen werden. Kleine ausländifche , feltene, wichtige , neue Piegen,, behalten wir uns vor nach und nach ganz zu liefern , und zwar, wo esangeht, in der Originalfprache. In den Recenfionen und Bücheranzeigen werden wir fo vollftändig feyn wie möglich. Wir verfpre- chen zwar nicht mit unfern windichten Nachbaren, la Litterature de toute [Europe zu liefern , gedenken aber doch mehr zu leiften als jene, wenn fie den VORREDE. Y Mund auch noch fo voll nehmen. Wir befitzen felbft einen nicht kleinen Büchervorrath, fchaffen u alles neue, deffen wir nabhaft werden können, an, haben den Zutritt zu den fchönften paturhifto- . zifchen Bibliotheken unferer Vaterftadt , und haben mit einheimifchen und fremden Botanikern ein Verkehr, wodurch uns auch diejenigen Sachen bald bekannt werden , die fonft längere Zeit für Deutfch- _ land unbekannt bleiben. —. Wir denken mit dem Jahr 1785 anzufangen , behalten uns aber vor, auch von ältern Werken etwas zu fagen, befon- ders wenn fie bis jetzt fortgefetzt worden find, und die Wichtigkeit ihres Innhalts folches gleich. fam von uns zu fordern fcheint: jedoch über 1780 werden wir nicht leicht hinausgehen. Da wir uns das Recenfiren bey weitem nicht fo leicht vorftel- len ‚ als viele Leute wohl meinen möchten , und ‘es uns fcheint, als ob auf eine gute , gründliche Recenfion viel Zeit müfse verwendet. werden, fo haben wir vorzüglich bey diefer Rubrik mit vielen guten Mitarbeitern in Verbindung zu treten gefucht, und glauben hierdurch unfer Journal um fo viel ‚intereflanter und lehrreicher gemacht zu haben. 10 VORREDE Indeffen wird es höffentlich niemand den Heraus- gebern übel nehmen, wenn fie ein für allemal fich erklären , dafs fie zu keinen andern als zu ihren eigenen Recenfionen tehen ‚ und es fich ein jeder {elbft beymeflen mag , wein man, bey etwa ent- ftandenen Klagen über unbilliges ‚ partheyifches, falfches Urtheil gar nicht dergleichen thäte, als-ob . das jemand angienge: ausgenommen der Recenfent felbft fände es für gut fich zu vertheidigen. Um Mittheilung der neu herausgekommenen Bücher wollen wir weder Buchhändler noch Ge. lehrte behelligen, und weder impenfe noch enixe dafür bitten. Unfer Zürich ift zwar viel kleiner und unbedeutender als manche Stadt und Univerfität in Deutfchland, es hat uns aber doch noch niemalen anden Büchern gefehlt, die wir gerne haben woll- ten, und wir wulsten uns felbige noch allemal zu verfchaffen. Zum Betteln waren wir von jeher zu ftolz ; wer uns indeflen feine Sachen gerne zufchickt, der mag es, und wir werden ihm Dank dafür wif- fen. Vorzüglich angenehm wird es uns feyn , wenn man uns folche kleine Brofchüren und Pieces du jour zufchickt,, die entweder gar nicht in den Buch- u VORREDE 11 handel kommen , oder durch ihre Kleinheit der Nachfrage oft entgehen , und doch verdienen ans Tageslicht gebracht zu»werden , oder wenigftens für den Litterator einen Werth haben -- für deren Andenken unftreitig am beften durch eine kleine Notizgn einem ähnlichen Journal geforgt wird. -Uebrigens hoffen wir, unfere Lefer werden es uns gerne erlauben ‚dafs wir nicht immer nur bey troeknen Syftematifchen Auffätzen ftehen bleiben, fondern öfters, uns in das angenehmere und nicht minder ergiebige Feld der angewandten Botanik verirren. Man hat von jeher geklagt, dafs die prak- tifchen Naturforfcher zu wenig fyitematifche , und die theoretifchen zu wenig praktifche Kenntniffe hätten. Mit Recht erinnerte man beftändig, dafs das Syftem nur als Regifter , nur als Hülfsmittel - dienen follte, um den ganzen Umfang der natür- lichen Körper bey ihrer Anwendung defto leichter überfchauen , um fich kurz , und doch für jedermann verftändlich ausdrucken zu können, und um nicht feine Zeit auf Befchreibung und Unterfuchung na- türlicher Körper zu verwenden , die fchon lange vorher von andern Gelehrten find unterfucht und 12 : VoRREDE. befchrieben worden. Auch haben in den neuern Zeiten berühmte und .gelehrte Näturforfcher mit eben fo viel Fleifs und Gefchicklichkeit, als Beyfall und einem guten £rfolg ‚ Syftematifche und ange- wandte Kenntnifs mit einander zu verweben ge- wufst. Und gewifs würde die Naturkunde für den ächten Philofophen den gröisten Theil ihrer Reize verlieren, wenn fie fich nur auf das Sammeln und Rangiren der natürlichen Körper einfchränkte. Wir werden daher auch im Verfolg unferer Arbeit vor- zügliche Rückficht auf Phyfiologie und Phyfik der Pflanzen , &c. und auf den von ihnen zu erwarten- den Nutzen oder Schaden , die befte Art ihrer Be. nutzung, u.f. w. RR Freylich werden wir uns hier etwas mehr einfchränken müffen , und finden daher für gut vorläufig zu.beffimmen,, was “wir liefern werden. : Wir werden nemlich 1°. in den Auffätzen alles aufnehmen , was auf. fer der reinen Botanik , zur Litterärgefchichte,, ‚Anatomie , Phyfiologie , Phyfik , Kultur der Gewächfe gehört. Technologifche , ökonomi- | {che und medizinifche Anwendung der Ge- wächfe gehören darum eigentlich nicht in den Plan , weil diefer fonft dadureh' von zu grofsem VORREDE. 13 * Umfang werden würde. Alfo nur fehr weni- ge, und dann nur die wichtigiten , intereflan- teften Auffätze von der Art werden hier aufge- nommen , die noch dazu mit möglichfter Kürze abgefafst feyn müllen. 2°. Hingegen werden wir von den Bücheranzei- sen die eine Hälfte vorzüglich der angewand- ten Botanik wiedmen, und darinn fo vollffän- dig als möglich , alle über diele Gegenftände herausgekommene Bücher , Brofchüren , und hie-und da in gröfsern Werken befindliche Abhandlungen anzeigen ; ihren Innhalt, wenn es nur je der Mühe werth ilt, in gedrungener Kürze angeben , und bisweilen ein kleines Urtheil beyfügen. 3°. Am Ende jedes Stücks werden wir in den kür- zern Nachrichten, Preisfragen , Anftalten zur Aufnahme der Botanik , Beförderungen, Todes- fälle, Ankündigungen neuer Bücher , Anfra- gen nach feltenern Pflanzen , Büchern , u.f. w. auch Beantwortung derfelben bekannt ma- chen , und in gedrangter Kürze verfafste dahin "gehörende , eingelandte Nachrichten, fobald - wie möglich einrücken. Das wäre fo ungefähr der Plan unfers Journals. Abgeändext Toll felbiger nie werden, den einzigen 14 VOoRREDE. Fall ausgenommen , wo wir glauben , dafs unfere Lefer dadurch gewinnen würden. - Wenn auswärtige gefchickte Botaniker an un- ferm Unternehmen thätigen Antheil nehmen wol- len , fo wird es uns Sehr freuen, und zur Aufmun- terung dienen : auch wird fich die Verlagsbuch- handlung fehr gerne zu einer, freylich nur mäf- figen, aber in Betracht der Umftände immer noch billigen Belohnung ihrer Mühe verftehen. Aufalle Fälle erfcheinen in dem erften Jahr we- nigftens vier, diefem erften gleiche , Stücke, nem- lich am Ende jedes dritten Monats zuverläfsig eines. Immer wird bey diefer Arbeit unfere füfsefte Belohnung das Bewulstfeyn einer guten Abficht feyn, gefetzt auch wir erreichten unfern Endzweck nicht, oder nicht ganz. ZURICH in der Schweiz, den 3 ıten December 1786. Die Herausgeber. EIGENE ABHANDLUNGEN UND AUFSATZE. Nuehträge und Fortfetzungen der Linneifchen Sammlung botamifcher Syfteme. Erfter Theil. SyRematifche Kenntnifle waren es von jeher , die, wie in jedem Theile der Naturgefchichte , fo auch in der Pflanzen- kunde vom Dilettanten den Kenner unterfchieden, — Es war unmöglich „ dafs jemand fich nur einigermaffen um Kenntnifle natürlicher Körper bekümmerte, ohne die Noth- wendigkeit zu fühlen , die fo zahlreiche Gegenftände feiner Nachforfchung nach irgend einem Plane zu ordnen — und glücklich war der Gedanke der grofsen Naturforfcher , die zuerft die Grundfätze eines folchen Planes in der Na- tur der zu ordnenden Körper felbft, und nicht in äuf- Terlichen , aufferwefentlichen , blos zufälligen Umftänden fuchten. — Unvergefslich, find und bleiben die Namen sines Gefner und Cafalpin. khnen und ihren grofsen Nach- 16 ® 28 © folgern haben wir die fruchtbaren Begriffe von CLasse ORDNUNG und GATTUNG zu danken, -- Begriffe von frey- lich in unferm Verftande nur , und nirgends in der Natur exiftirenden Dingen -- die aber unendlichen , grofsen, un- verkennbaren Einflufs auf die Kenntnifs der Natur haben.- Auf dem einmal gewiefenen Wege fortzufchreiten , und denfelben immer gebahnter zu machen, war von da an das Beftreben jedes würdigen Pflanzenforfchers. Die Natur der Dinge erforderte zwar nun, dafs fie dem Anfehen nach , nicht vereint arbeiteten, fondern verfchiedene nicht zu- fammenhängende Wege beträten ; diefe Verfchiedenheit war aber auch in der That nur anfcheinend — denn im Grund arbeiteten fie doch alle nur zueinem Ziele — und um zu diefem Ziele zu gelangen, mufsten jene verfchiedenen Wege nothwendig alle zugleich ergriffen werden , nur auf einem würde man dazu nie gelangen. Diefe verfchiedenen Wege waren die verfchiedenen Fundamente , auf welchen fie ihre Eintheilungen bauten, und ein folches Fumdament koennte jeder Theil der Pflanzen geben. Es find auch wirklich Syfteme nach allen den ver- fchiedenen an den Pflanzen beobachteten Theilen, wenig- ftens vorgefchlagen , und eine grofse Anzahl davon aus- geführt worden. Die vollfländigfte Sammlung von Umrif-' fen folcher Pflanzenfyfteme findet man bey Adanfon , er hat nemlich ihrer 65 meift neue vorgefchlagen. Sollte es nun aber möglich feyn, dafs irgend eines von allen den Syftemen,, ein Syftem der Natur wäre? Gewißs nicht — die eo 17 die Natur bringt weder Claffen noch Ordnungen noch Gattun- gen hervor -- fie zeugt nur Arten,*) und verbindet diefe Arten gewifs nicht nach einer einzigen Vebereinftimmung,, fondern durch eine unermeßsliche Anzahl gleichwichtiger Ueberein- ftimmungen: ihre Kette, durch die fie die gefchaffnen We- fen verbindet , ift nichts weniger als einfach , fondern von allen Seiten her, unendlich in einander geflochten.**) Dar- um fchien es mir auch jederzeit, die haben eine fehr ver- gebliche und undankbare Mühe übernommen , die die ver- fchiedenen botanifchen Syfteme in Rückficht auf die gröfsere oder geringere Anzahl von fogenannten natürlichen Claffen,, die fie enthalten, unterfuchen und prüfen — denn bey denjenigen Syftemen , die nur einen Pflanzentheil zum Grunde ihrer Eintheilungen legen , ftreitet es wider ihr Wefen,, natürliche Claffen, gefetzt ( und gar nicht zugege- ben ) es wären folche vorhanden , zu enthalten -- und es ift nur zufällig , wenn fie folche enthalten. Laffen wir nun aber die chimärifchen Gedanken von der einfachen Naturkette -— und den natürlichen Pflanzen- - claffen für einmal fahren — und beftreben wir uns viel- mehr uns mit jener Zufammengefetzten , verwickelten, un- *) Cfr. Jacquin’s Anfangsgründe der Botanik -- Einleitung. *r) Cfr. J. P. Rükling Comm. Bot. de Ordinibus naturalibus plan- tar. 4. Göttinge 1766. befonders die angehängte Tabula phy« tographica univerialis afhinitates ordinum naturalium plantarum exhibens -- die mir ungemein gefällt -- und die ich vielleicht in einem der folgenden Stücke diefes Magazins verbeffert lie fern werde. B 18 © © ® ‚endlich durch einander geflochtenen Kette, nach und nach bekannter zu machen , fo kann das gewifs nicht dadurch bezwecket werden, wenn wir nur allein trachten eines je- ner willkührlichen ,„ nur auf einer Uebereinffimmung der . Pflanzen beruhenden }’Syftemen ausfchließlich zu vervoll- kommen, oder wie fich Jacguin ausdruckt, einige unvoll- kommene von der grofsen Naturkette abgeriffene , unter- brochene Kettenftücke für fich allein und unzufammenhän- gend kennen zu lernen -- fondern vielmehr , wenn wir uns beftreben,, mit gleicher Aufmerkfamkeit , das Pflanzenreich von allen Seiten anzufehen -- jede wird uns gewifs eigene und neue Affinitäten zeigen , und dadurch werden wir die Kette der Natur zwar nicht auflöfen und vereinfachen , aber fie gefchickter überfehen lernen. Und dazu dienen denn wohl am allerbeften eben die verfchiedenen botanifchen Syfteme, Mit fo vielen, als möglich , follte fich meines Bedünkens der Anfänger in der Wiflenfchaft bekannt machen. — Gewifs it-es zwar, dafs die einen vorzüglicher und brauchbarer find als die andern „ aber es ift doch eben fo gewifs, dafs alle nützlich find, ja dafs jede ihre eigenen Vortheile und Vorzüge hat, und haben mufs.”) Dafs die Unbequemlichkei- ten, die allenfails aus diefen vielen Methoden entftehen , theils aufferwefentlich, theils mit dem Nutzen derfelben in keine Vergleichung kommen, itt bereits an einem andern Orte fehr wohl gezeigt worden.””) Eshaben desnahen auch *) Cfr. Oeders Einleitung zu der Kräuterkenntnifs. Th. 1. p- 134. U. £. "N Oeder. 1. c. ® © ® 49 je die gröften Pflanzenkenner aller Zeiten das Studium meh- rerer und recht vieler Syfteme befonders der. Anfängern fehr empfohlen. Auch der grofse fchwedifche Naturforfcher, dem gewiffe Leute in unfern Tagen nicht genug Stolz und Eigendünkel, didtatorifches Wefen und Verliebtheit in fein eigen Syftem , vorwerfen zu können glauben ‚that dies, und thät es auf vorzügliche Weife. Er fagte: Syftemata in Bo- tanicis varia funt — in eo tamen differunt quod aliz me. thodi magis commodz fint, ali& in hac vel illa claffe magis faciles vel certiores; alie magis univerfales, tamen commu- niter unica.& fingula aliquid fibi proprium obtinuit, quod non zque facile in reliquis datur,, hinc omnes addifiend« Sunt. — Nefcio quid fafeinat homines ,„ ut non poflint alteram methodum videre abfque perturbatione ; potius legunt libellum fecundum A. B, C. fcriptum, quam fecun- dum notas aliquas plant& ; credo vixaliud quam Botanici ad unam methodum difpoütus a teneris animus; optandum itaque foret , ut tyrones OMNIBUS afluefcerent methodis , ut nuge iftz femel evanefcerent. —- Poftquam examina- | verint juniores Botanici plantas fecundum omnes methodos, apti funt ad ferendum matura de fingulis judicia , que tam ‚raro alias occurrunt, cum communiter apud omnes unica in pretio fit methodus, reliqua autem minus.”) Ich glaube auch dies Studiren recht vieler Methoden , ‚dem Anfänger mit defto gröfserm Recht empfehlen zu kön- nen, daich aus Erfahrung überzeugt bin , dafs eben diefe *) Zinnzi Claffes Plantarum. Pr&fatio. B 2 20 ®®9® die allerbeften Uebungen find , wodurch man fich gründliche Kenntniffe diefer Wiffenfchaft erwerben kann —— der Be- weis ift fchon in dem obigen enthalten —- und ich will nicht is eben gefagte (das auch in den angeführten Lin- neife, :n Stellen liegt) wiederholen... . dafs nemlich die Unterfuchung einer Pflanze nach irgend einem Syftem uns hauptfächlich nur auf einen befondern Theil der Pflanze aufmerkfam macht, und die Unterfuchung nach einem zweyten wieder auf einen andern : dafs man bey diefen Ue- bungen fich am allerficherften und leichteften die Kunt- fprache in ihrem ganzen Umfange einprägt, u.L.f. Jede gute Anleitung zur Botanik räth dem Anfänger fich keine Mühe dauren zu laffen die Pflanzen — gefetzt es koftete ihn bey den erften noch fo viele Zeit — ohne Hilfe im Sy- ftem aufzufuchen , und unterweilen auch umgekehrt , eine Pflanze , deren Namen er weis, mit ihrer Befchreibung, ih- ren clafßsifchen,, generifchen , fpecififchen Charakteren im Syftem zu vergleichen *) : ich füge bey, er mache in diefer Uebung Abwechslungen , fuche den Namen einer ‚Pflanze bald in diefem bald in jenem Syfteme auf, und umgekehrt ,„ wenn er den Namen der Pflanze weis, fo fehe er in verfchiedenen Syftemen nach , unter welche Claffen,, Ordnungen ,_u. f. f. diefer Name gebracht fey , ver- gleiche die Charaktere , die im Syftem angegeben find, mit der Pflanze felbft, u.f. f. und lafe Ach ja die Zeit und =) Ofr. unter andern Schranks trefliche Einleitung in das Studium der Naturgefchichte. ®8 8 © 21 Mühe, die er auf das erfte und allenfalls auch noch das zweyte Dutzend Pflanzen , auf die angegebene Weife verwendet , nicht verdriefsen — er wird gewifs bald einfehen , wie leicht ihm die Unterfuchung der folgenden wird — und dafs er, während. dem er glaubte nur jene zwey Dutzend . Pflanzen kennen gelernt zu haben , eigentlich beynahe alle kennen gelernt-hat. Zur Erleichterung folcher Uebungen gab dann auch Linne fein fchätzbares Werk, Claffes Plantarum*) heraus, worinn er die bis auf das Jahr 1738 bekannten Pflanzenfy- fteme , die auf Frudifications-Theile gegründet waren, nach ihren Claffen , Ordnungen und Gattungsnamen zufammen ftellte , das eigene und wefentliche jeder Methode kurtz ent- wickelte, und den Gattungsnamen die Synonymen der fei- nigen beyfügte. Der Nutzen einer folchen Sammlung ift -- wie ich we« nigftens dafür halte -- klar, und vorzüglich für den Anfän- ger nichts weniger als gering. Ich glaube desnahen eine Fortfetzung diefer Linneanifchen Arbeit dürfte allgemeinen Beyfall erhalten, und ich werde, ohne mich an chrono-_ “logifche oder irgend eine andere Ordnung zu binden, Nach- ‘ träge und Fortfetzungen des Linneifchen Werkes in diefem Magazin ftückweife liefern , nach Linnes Mufter jede Me- thode kurz entwickeln, und einige Bemerkungen darübee beyfügen -- wo die Gattungsnamen von den Linneifchen - als den in unfern Tagen ziemlich allgemein angenommenen = - ne Pr) Lugd. Bat. 1738. 8. recuf. Halx Magdeb. 1747. 8. B3 22 ® © © abweichen -- diefe beyfügen. Auch werde ich bisweilen die von Linne übergangenen und heterodox genannten Syfte- me -- die keinen Theil der Frudtiication zum Fundamente haben -- vornehmen , indemnach dem oben gefagten , auch ihr Nutzen nicht verkannt werden muß. Bisweilen werde ich dann allgemeine Ueberfichten mehrerer Methoden, in Rückficht auf das, was wir in der Kenntnifs der natürlichen Affinitäten der Pflanzen aus ihnen lernen können, beyfügen. Kr Hier will ich mit demALLIONSCHEN SYSTEME den Anfang machen -- von deflen neueftem Werke, Flora Pe- demontana , unfere Lefer im nächften Stücke des Magazins eine ausführliche Nachricht erhalten werden. Diefer verdienftvolle Botaniker hat fein Syftem bereits Ä 1760 in feiner Synopfi methodica ftirpium Borti Taurinenfis, die fich in den Melanges de Philofophie & de Mathematique de la fociete royale de Turin pour les annees 1760 - 1761, p- 48-76 , befindet, bekannt gemacht. In feiner Flora Pede- montana (Auguft Taurinorum , 3 Tomi fol. 1785.) hater es verheflert, und hin und wieder verändert geliefert. -- Aus die- fem Werk habe ich es auch in diefe Sammlung aufgenommen. Sein Syftem kömmt dem Rivinfchen und Ludwigfchen am allernächften. Säine Claffen kommen mit den Rivinfchen und Ludwigfchen darinn überein, dafs fie von der Blumen krone hergenommen find, find aber darinn von ihnen unter. fchieden,, dafs Allion die Regularität oder Irregularität der ® © © 23 Kronen in keine Betrachtung zieht, welches die andern thun. *) Allion giebt in der Feftfetzung feiner Claffen auf zweyer- ley Rückficht. ı°. Aufcdie Anzahl der Blumenblätter , und. 2°. auf die natürlichen Claffen : 'diefe fucht er fo viel möglich zu erhalten -- auch mit Vernachläfsigung jenes erftern Fundaments. So hätte er nach der Anzahl derBlu- menblätter eine Claffe von Pflanzen mit 4, und eineandere von folchen,, mit 5 Blumenblättern haben follen : dafür hat er nunaber 4 Claffen. ı°. Mit4 Kronenblättern , die kreutz- förmig find. 2°. Mit goder 5 Blumenblättern , die fchmet- terlingsförmig find. 3°. Mit 5 Blumenblättern,, doldertra= gender Pflanzen. 4°. Mit 5 Kronenblättern und. 2 unbedeck- ten Saamen. So erhält er die Cruciatas , Papilionaceas , Umbelliferas , Columniferas , &c. die fonft getrennt würden , bey einander. ‘Seine Ordnungen hat er zwar nicht immer von dem gleichen Frudtificationstheil hergenommen. Meiftens vom Saamen oder von den Staubfaden. Seltener von den Staub- wegen, oder vom Gefchlecht der Pflanzen : bey den zufam- mengefetzten Blumen, wo es um Erhaltung der Affinitäten zu thun war, von ihrer Geftalt: bey den Ordnungen und Unterabtheilungen der Ordnungen, die von den Saamen her- genommen find, fieht er theils auf die Anzahl der Saamen , theils auf ihre Geftalt, wie bey den Umbelliferis, ob fie *) Petalorum regularitatem nimiam fecit Rivinus. Cfr. Zinni Phi- lof. bot. p. 125. B& 24 ® © © bedeckt oder nackt, behaart oder unbehaartfeyen , theils auch auf ihre Capfeln, die Anzahl ihrer Fächer, u. f. w.: bey den Staubfaden meiltaufihre Anzahl j bisweilen auch ob fie frey ftehen oder verwachfen feyen: bey den Staubwegen aufihre Anzahl, u.f.w. | Ueberhaupt hat er bey jeder Claflfe auf den zu Unter- abtheilungen fchicklichften Theil gefehen, und nach dem- felben feine Ordnungen gebildet. So dafs, wann es gleich den Anfchein haben möchte, dies Syftem fey fehr compo- nirt -- wieich das zum theilauch geftehen mufs -- doch aber dies Componirte daran, viel zur leichtern Faßlichkeit deffel. ben beyträgt. | ‘ Clavis Methodi ÄLLIONII. f Monopetali fimplices.. . . Cl. Monopetali compofti.. « u. Be Di-&5 Tri-petali.. «...» Confpicui Tetrapetali cruciformes. . Tetra- £7 penta-petali. Papilionacei. Pentapet. Umbellifer. Flores Pentapet. nec Gymnodifperme. . 1. a ee N an een nen a m Apetali Apetali exceptis Graminibus. . i [eo] Grumanı. :\a., Wis Inconfpini - - - Üryblgami. - ee .:...,1 ®e»®® 25 ALLILON LS STSTEMA PLANTARUM. Ri Ürassıs I. Plante flore monopetalo fimplici. (Pflanzen mit einfa- cher einblättrichter Blume.) 1. Gymnomonofpermz. (mit einem nackten Saamen.) Valeriana. 2. Gymnodifperm&. (mit zwey nackten Saamen.) Galium. Valantia. _ Rubia. 3. Gymnotetrafperm&. (mit vier nackten Saamen.) a. Diftemones. (zwey Staubfäden.) Salvia. Rofmarinus. Lycopns. b. Tetraftemones. (vier Staubfäden.) 1. Galea plana. (die obere Lippe der Krone platt.) a. Parum fiffa. (nur wenig gefpalten.) Melittis. | Mentha, Thymus. Origanum. Hyffopus. Satureja. Thymbra. ®00© b. Profunde fedta. (tief gefpalten:) „s Lavandula. Glechoma. Sideritis. Marrubium. 2. Galea concava. (die obere Lippe ausgehölt.) Lamium. Galeopfis. Stachys. Dracocephalum. Leonurus. Phlomis. Moluccella. Prunella. Ballota. Betonica. Nepeta. Meliff. Clinopodium. Scutellaria. 3. Galea nulla f. floreunilabiato. (ohne Helm, nurmit ein- Teicrium. lippigter Krone.) Bugula. (Ajuga. L.) 4. Galea nulla S. ore femiquingque fido. (ohneHelm-slappig- Verbena. . teBlumenkrone.) c. Pentaftemones. (s Staubfäden.) 1. Squamulis in fauce. (mit bärtigtem Schlunde.) Symphytum. Bugloffum, (Anchufa. L.) Borago. e9o_ 27 Lycopfis. RR Cynogloflum. Afperugo. 2. Fauce nuda. (mit nacktem Schlund.) “ — Pulmonaria. Cerinthe. Onofma. Echium. Lithofpermum. Heliotropium. Miyofotis. 4. Angiofpermz ringentes.(mitSaamendeckenn. rachenförmiger a. Monangix. (miteinfächerigter Capfel.Y Krone.) Orobanche. Lathraa. Utricularia. Pingnicula. Tozzia. Lindernia. Coris. b. Diangie. (mit zweyfächerigter Capfel.) ı. Calyce non quinque fido. (einem nicht sfpaitigemKelch.) Ale&orolophus. (Rhinanthus. L.) Melampyrum. Euphrafia, Bartfia. : Bellardia. (Rhinanthus trixago. L.) 2. Calyce quinque fido. (sfpaltigem Kelch.) Pedicularis. Kirn Antirrhinum. :E © 9 © Scrophularia. Digitalis. Gratiola. Erinus.' $. Angiofperm& non ringentes. (mit Saamendecken , aber keiner a. Mono -Tetraftemones.(1-4 Staubfäd.) "achenförm.Krone.) 1. Corolla quadri vel quinque fida.(4 odersgefpaltneKrone.) Veronica. Montia. Sanguiforba. Plantago. Centunculus. Lilac. (Syringa. L.) e, Cufecuta. ; Crocus. Gladiolus. Iris. b. Pentaftemones. (5 Staubfäden.)) x. Monangix. (mit einfächerigter Saamencapfel.) Plumbago. Anagallis. Crefla. Menyanthes. Samolus. Soldanella. Cyelamen. Androface. (Androface, Aretia. Diapenfia. L.) Primula. | Cortufa. Lyfimachia. 9 © Hottonia. _Gentiana. (Gentiana. Chlora. Swertia. L.) 2. Polyangix. (mit vielfächerigter Saamencapfel.) Nerium. z Pervinca. (Vinca. L.) Afclepias. Cynanchum. Stramonium. (Datura.L.) Hyofciamus. Verbafcum. (Verbafcum. Celfia. L.) Convolvulus. Campanula. Phyteuma. Jafione. Azalea. e. Hexaftemones. (6 Staubfäden.) Colchicum. Agave. Hyaeinthus. d. Odtoftemones, (g Staubfäden.) Erica... e. Decaftemones. (10 Staubfäden.) Rhododendrum. Cotyledon. | %. Frudu pulpofo. (mit Beeren.) a. Diftemones. (2 Staubfäden.) Jafminum. ' Olea. Phillyrea. Liguftrum. 29 39 ®& © ® b. Triftemones. (3 Staubfäden.) ee j Momordica. “ 5 Bryonia. _ Par. c. Tetraftemones. (4 Staubfäden.) lex. Unifolium. (Convallaria bifolia. L.) Vitex. | Be d. Pentaftemones. (5 Staubfäden.) Atropa. | Solanum. Phyfalis. Lycium. Lonicera. Sambucens. Viburnum. e. Hexaftemones. (6 Staubfäden.) Polygonatum. (Convallaria. L.} Ariftolochia. f. O&oftemones. (8 Staubfäden.) Thymelza. (Daphne, L.) Diofpyros. | Vaccinium. Mofchatellina. (Adoxa.L.) g. Decaftemones. (10 Staubfäden.) De Arbutus. en AsahkaNg h. Polyftemones. (viele Staubfäden., Styrax. . Poterium. _ wu » © © 3ı Crassıs II. Plant flore monopetalo compofito. (mit einhlättrigter | zulammengefetzter Blume.) 1. Antheris disjundis. (getrennten Staubbeuteln.) Dipfacus. Scabiofa. Giobularia. Ambrofia. y Xanthium. 2. Antheris coalitis. (zufammengewachfenen Staubbeuteln. ) - a. Capitate. (mit kopfförmiger Blume. ) AR Echinopus. Onopordum. Lappa. (Ardtium. L.) Carduus. Cirfium. (Cardui fpecies L.) Acarna. (Atradylis.L.) - Carthamus. Carduncellus. (Carthamus cardımcellus. L.) Atradylis. (Carthamus Zunatus. L.) Cnicus. Carlina. Centaurea. b. Difcoidex. (mit röhrigter Krone.) 1. Semine non pappofo. (mit'glattem nicht wolligtem Saa- Carpefium. men.) Tanacetum. Santolina. Anacyclus. Artemifia. Micropus. Filago. eraiyroih 32 © 8 © 2. Semine pappiscoronato. (mit wolligtem Saamen.) Gnaphalium. Stzhelina. ‚Chryfocoma. Eupatorium. Conyza. Tufhlago. Cacalia. Xeranthemum. 3. Semine ariftis coronato. (mit Boriten befstzter Saame.) Bidenss c. Radiatz. (mit ftrahligter Krone.) 1. Semine non pappofo. (unhaarigtem Saame.) a. Placenta paleacea. (der Fruchtboden if fchuppicht.) Coreopfis. "Buphthalmum. Achillea. Chamzmelum, (Anthemis.} b. Placenta non paleacea. (der Fruchtboden ift ohne Calendula. Schuppen. ) Chryfanthemum. Matricaria, Bellis. ‚2. Semine pappis coronato. (mit wolligtem Saamen.) After. (After. Inula. L.) Erigeron. Senecio. Cineraria. Solidago. Arnica. Doronicum. d. Plani- ; © © © 33 d. Planipetalz. (mit flachblättrigter Krater * 1. Semine non pappofo. (einem nicht wolligten Saamen.) a. Placentanuda. (nacktem Fruchtboden.) Lapfana. (Lapfana U L.) Cichoriums ne Swertia. (Crepis barbata. L.) b. Placenta paleacea. (fchuppigtem Fruchtboden.} Catananche. A Scolymus. a. Semine pappofo. (mit wolligtem Saamen.) a. Placenta nuda. (nacktem Fruchtboden.,) Leontodon. ° | r Picris. (Picris & plures Leontod. & Hierac. Spec.) Hieracium. Crepis. Sonchus. Ladtuca. Chondrilla. Prenanthes. Rhagadiolus. (Hyoferis & Lapfanz. Spec. L.) Scorzonera. Tragopogon. b. Placenta fquamis diftindta. ( fchuppigtem Fruehtbo- Geropogon. den. ) Hypocheris. Seriola. e. Placenta villofa. (zottigtem Fruchtboden.) Andıyala. 34 © 8 © “ Crassıs II. Plantz flore dipetalo & tripetalo. (Pflanzen mit zwey Circza. und dreyblättrigter Krone.) Callitriche. Cneorum. Alifma. Hydrochktris. Sagittaria. Triglochin. Empetrum. Chamerops. Crassıs IV. Plant Horetetrapetalo , cruciformi. (mit 4 Kronenblät- tern -- kreutzförmigen Kronen.) 1. Tetraftemones. (4 Staubfäden.) Ä Bufonia. Sagina. Epimedium. Trapa. Cornus. Potamogeton. | » 2. Hexaftemones. (6 Staubfäden.) a. Siliculofe. (mit Schötchen.) Alyffum. (Alyfiı, Myagti & Clypeole. Spec. L.) Draba. Lunaria. Foflelinia. (Clypeola jonthlafpi. L.) Ciypeola. | Bifcutella. Bohadfchia. (Peltaria aliacea. L.) Thlafpi. Iberis. Lepidium. Cochlearia. Coronopus. (Cochlearia eoronopus. L.) Crambe. ® 8 © Myagrum. Bunias. Rapiftrum. (Myagri. Spec. L.)- b. Siliquofe. (mit Schotten ) Ifatis. / Dentaria. Cardamine, Sinapis. Brafüca. Arabis. Turritis. Hefperis. Cheiranthus. Eryfimum. Sifymbrium. Brachiolobos. (Sifymbrii Species qu@dam. L.) 3. Odtoftemones. (8 Staubfäden.) Onagra. (Oenothera. L.) Epilobium. Monotrapa. Ruta. Paris. Meehringia. Elatine. Myriophyllum. 4. Polyftemones. (viele Staubfäden.) a. Monoftyla. (ein Staubweg.) Euphorbia. Chelidonium. Glaucium. (Chelidonii Species quxd. L.) Papaver. Capparis. Ada. 35 36 ®© © © b. Polyftyle. (vieleStaubwege.) - - Philadelphus. Tormentilla. Thalidtrum. Clematis. Crassıs V.: Plant flore tetra- aut penta-petalo papilionacex. (mit 4 oder 5 Kronenblättern -- Schmetterlingsblumen.) ı. Tetrapetale. (4 Kronenblätter.) a. Hexanther&. (6 Staubfäden.) Fumaria. b. O&antherz. (8 Staubfäden.) Polygala. c. Decantherz (10 Staubfäden.) l Uniloculares. (einfächerigte ai ) Trifolium. Melilotus. (Trifolii Spec. L.) Lotus. Dorychnium. (Loti Spec.L.) Anthyllis. , Buceras. (Trigonella.L.) Medicago. Ononis. Cytifus. Genifta. Hedyfarum. Onobrychis. (Hedyfari Spec. L.}' Vicia. Ervum. Orobus. Lathyrus. Pifum. Cicer. Lupinus. Colutea. 4 © © © 37 Galega.- Robinia. Coronilla. Ornithopodium. Scorpiurus. Hippocrepis. Phaca. Spartium. Pforalea. - Cercis. Anagyris. 2. Biloculares. (zweyfächerigte Capfeln.) Aftragalus. Biferrula. „Crassıs VI. Umbellifere. (Doldentragende Pflanzen.) I. Umbellis fimplicibus. (mit einfachen Dolden.) Aftrantia. Sanicula. Eryngium. Hydrocotyle. Echinophora. 2. Umbellis compofitis. (mit zufammengefetzten Dolden.) a. Marginatz. (mit einem Rand verfehene Saamen..) 1. Ala marginali, non membranacea. (mit einem nicht häu- Tordylium. tigten Randflügel.) Paftinaca. # Heracleum. Ferula. Peucedanum. 2. Alamarginali,membranacea & pellueida.(mit einem häu- Anethum. tigten durchfichtigen Randflügel.) i Selinum, Thapfıa. - 38 ® 9 © 3. Alamarginali& dorfali. (mit Rand- und Rückenflügeln.) Angelica. Laferpitium. Siler. (Laferpit. Siler L.) *b. Non marginatz. (Saamen ohne Rand.) 1. Coftis fubalatis.(Saamen mit erhabnenFlügeln nahe kom- Liguftrum. menden Strichen.) Conium. 2. Coftis five ftriis nucis. (nackte geftreifte Saamen.) a. Frudu fubrotundo. (rundlichte Saamen.) Coriandrum. Phellandrium. Pimpinella. Aethufa. Apium. Ammi. ’ Sefeli. Oenanthe. E: Smyrnium. b. Frudu oblongo. (länglichten Saamen.) Bupleurum. Feniculum. (Anethum. L.) Carum. Bunium. Sifon. „ Aegopodium. Crithmum. c. Frud&u longo fubeylindrico. (längern cylinderartigen Sium. Saamen.) Myrrhis. (Ch&rophylli & Scandicis. Spec. L.) Libanotis. (Athamanta. L.) 8. ‚Coftiste&is villo aut fetis.(Saamen,deren erhabneStreifen Daucus. mit Haaren oder Borften bgfezt find.) Caucaiz. 9 © f 39 4. Seminibus levibus , five non ftriatis. (mit glatten unge- Cheropkyllum. ftreiften Saamen.) Danaa. (Allion.) Erassıs VII. Plant& flore pentapetalo nee gymnodifpermz. (Pflanzen mit sblättrigter Krone , und nicht mit 2 nackten Saamen. r. Staminibus connexis. (mit verwachfnen Staubfäden.) Geranium. Sida. Hibifeus. Malva. Alcea. Lavatera. Althea. . Staminibus partim connexis,five polyadelphia. (mit in mehrere Hypericum. Fafeicel verwachfnenStaubfäden.) > E27 Androfemum.' (Hypericum andros. L.) Croton. 5. Staminibus omnibus liberis. (mit ganz getrenntenStaubfäden.) a. Gymnofpermz. (nackten Saamen.) Ranunculus. Corrigiola. Potentilla. Sibbaldia. Fragaria. Comarum. Caryophyllata. (Geum.L.) b. Angiofpermz. (mit Saamendecken.) ı. Calyce nullo. (ohne Kelch.) Aconitum. Delphinium. Aquilegia. Nigella, Helleborus, ‚Caltha. a. 3 « AN. SR 0 52 e8© 11. CLEGME arabica. Linn. Roth (Beytr. T. II. p. 94.) & Medicus (Bot. Beob. 1783. p. 72.) Viri Ill. Aores hujus plant® hexandrias nee tetradynamias obfer- a - “ varunt -- mex autem plantx accurate difquifitioni fubje&x verx tetradynami& erant -- Czterum elegans Rothi Viri Illuftr. def- criptio bene convenit -- Flores feriores plures mere mafeulos deprehendi -- folia non femper terna , fepius tantum bina. ı2. Hypericum calycinum. Linn. Germen album, ftyli quinque connati & non nifi eultello zgrius feparantur,, ftigmata reflexa -- ita ut monogynon videatur, ftig- matibus quingqüe. 3 13. GLEDITSCHIA triacanthos. Linn. r Arbor annortm:circiter quindecim --in Horto Soc, Phyf. Turic. anno 1785 primum flores tulit -- qui hermaphroditi videbantur-- in eundis enim quos examini fubjeci floribus, & piftilla & ftz- mina perfedta aderant, nec Anther& polline defitutx erant -- fru&us vero nullos tulit -- nec anno 1786 Hornit -- Cal. & Co- rolla fere femper quinquefidi -- caterum Mediei ViriIll. , def- criptio bene convenicebat. * 14. BoRRAGO Zindica. Linn. ' Tr. Pollicha irdica. Medicus. Bot. Beob. 1783. p. 247: -- Antherz omnino in tubum quinquangularem connatx , calyeis foliola fagittata -- Coroll® Color limbo interno viridefcens, fauce quin- que maculis Temilunaribus croceis -- Jacini® exruleo - albefien- tzs. Caulis folia & petioli pilofi. u il i 38. INDIGOFERA trzfoliata. Linn. Le ' “ Stamina revera monadelpha nec diadelpha obfervavi. ' "16. GERANIUM reflexum. Linn. P4 " Zinneus (Mant. 2. p. 257.) ftamina longitudine zgnalia dicit, quod "SS nnioftris minime obtinet = Conftanter enim Alamenta quinque Zn \ .. u a nn | ® © © $3- '"minora had petalorum longitudine, intra fingula nedtaria -- alia quinque majera , corolle longitudine, nedariis reniformi- bus affıxa deprehendi — Anther® cun&is zquales erant — Folia Caulis & Calyx pilofa. 17. PHLoMIS fruticofa. Linn. Folia potius lanceolata acuta quam fubrotunda dicenda effent ; Calyx ex Medici Obf. (Bot. Beob. 1783. p. 123.) decemangu- latus quinquefidus -- quod quodammodo verum eft — quinque enim lacinie omnino tantum fe refletunt, quinque autem mi- nores villofi inledtuntur. 18. TROPzZoLUM zeinus. Linn. - : | Folia.etiam hujus fpeciei fubquinqueloba dici poffunt -- petala prexfertim fnperiora obtufa, in medio feta feu pilo unico eredto ornata — ftamen nonum caftratum fere in omnibus quotquot examinavi,foribus, obfervavi. Ego ftylos non cum Retzio,Viro Uluftriff.. (Obf. Bot. Fafe. I. p. 16.) tres dicerem -- qui in meis faltem exemplaribus , ad apicem ufque in verum tubum connati funt. 19. PRunus /pinofa. Linn. Nec ego nifi rarifime calycem quadrifidum inveni , famina femper minus viginti. 20. Inter CELOSIz fpecies-- argenteam - margaritaceam - criltatun-- coccineum & caftrenfem differentias veras fpecificas ftabilitas effe, haud videtur -- fi confiderare variantem foliorum , luxuriantem- que fpicarım figuram in hocgenere, & differentias in fyftemate. vegetabilium (Ed. Ill. Murray 1784. p. 246. 247.) traditas com- c parare velis,, id facile patebit i- funt he r C. argent. fol. lanceolat. fipulis fubfalcatis A „.egdupenlis angula= tis , fpicis Scariofis. C. margarit. fol. ovatis, Rigulis Taleatis,-pedunculis angulatis, fpieis fcariofis. D3 54 ® 29 © C. criftata. fol. oblongo - ovatis, pedunculis teretibus fubltriafis, fpicis oblongis. ” C. coccinea. fol. ovatis ftri&tis inauriculatis, caule fulcato,, fpicis multiplieibus criftatis. C. caftrenfis. fol. lanceolato ovatis lineatis acuminatiffimis , ftipu- lis falcatis , fpieis criftatis. x Optandum itaque nt Botanici quibus magna harum plantarıım copia , accuratius in eas attendere, differentiasque veras earum obfervare velint. - 21. Sarvıa /pinofa. Linn. Medicus Vir. Cl. (Bot. Beob. 1783.-p. 105.) bra&te® profunde in- cifas -- Piftillum rubrum dicit -- Nobis bradtex integr& -- Pi- ftillum uti corolla album. 1 22. SaLvıa abyfknica. Linn. Defcriptio in Supplemento Plantarum tradita , egregie cum noftra planta convenit; fi corollz colorem exeipias rubrum nec cxru- leum. Stamina duo caftrata manifefta adfunt. 23. MONARDA didyma. Linn. Calyx inzqualiter dentatus & ftriatus : quinque ad feptem denta- tum , decem ad quindecim ftriatum obfervavi. 24. MONARDA clinopodia. Linn. Flores tetrandri ut inM. dydima; Canlis magis pilofus. Foliaacu- tius ferrata, acuminata, bafı & apice integra. Flores purpurei nec rubri, ut inM. didyma. 25. CIONVOLVULUS farinofss. Linn. Folıa margine bafeos , nobis femper erofo - dentata. Pedunculi minime triflori, fed quinque-ad feptem-flori. Stigmata duo longa. ( Continuatio proxime. ) m ——— eo. ar} | ge (ing, .Von einigen monftrofen Pflanzen. Demantur e Botanica Flores majores , multiplicati, pleni proliferi, &9 exulabit numerofa Grex , qu@ Botanicen diu oneravit. Phil. Bot. $. 27r. FT = %* Mi: fo grofsem Recht Linn& diefen Ausfpruch that -- fa grofs und unverkennbar feine Verdienfte um die Unterfchei- dung wahrer Pflanzenarten , von blofsen Spielarten find , fo unangenehm und für die Wiffenfchaft höchtt verderblich es wäre, wenn die Gefetze diefbs Unterfcheides, die der grofse Naturforfcher , und einige feiner würdigen Nachfolger in der Natur erkannten , und auf fie gegründet feftfetzten, jemals vergeffen der nicht geachtet werden follten , fo fehr ein fol» chesVerfahren,das von Linne angezündete Licht auslöfchen, | und die vorige tiefe Dunkelheit und Verwirrung herftellen, würde ... fo dünkte es mich doch auf derandern Seite, der . Aufnahme der Botanik ebenfalls zuwidergehandelt, wenn man jenen an fıch fo treflichen Grundlfatz, fo weit ausdehnte, dafs man jene Spielarten und die ganze Claffe der Monftro- fitäten im Pflanzenreich der Betrachtung, Unterfuchung , . und Prüfung des Pflanzenforfchers unwürdig erklären wollte. Unläugbar ift es zwar allerdings , dafs durch die gewöhnli- chen Befchreibungen folcher monftrofer Pflanzen, die uns D4 56 ® 98 ® die Gärtner und blofsen Blumenliebhaber noch immer in Menge liefern, die Wiffenfchaft auch nur gar nichts ge- winnt ; aber follte daraus wohl folgen , dafs wenn ächte Botaniker die gleichen Gegenftände , mit ächt botanifchem Sinne unterfuchten und befchrieben ,„ auch dadurch die Wiffenfchaft nichts gewinnen würde ? Ich denke doch nicht. Sie hat bereits durch folche Prüfungen gewonnen , und könnte gewifs noch künftig viel dadurch gewinnen -- vorzüg- lich der phyfiologifcheTheil, unfere Kenntniffe von den Ge- fetzen derVegetation, und dieangewandtenTheile derfelben. Abhandlungen ,‚.die hieher gehörende Gegenftände zum ' Innhalt haben, werden alfo mit völligem Recht, in diefem Magazin Platz haben. In diefer Abficht habe ich auch auf der | zweyten Kupfertafel diefes Heftes eine Planta Umbellifera bellidiflora abbilden laffen , das Original befindet fich indem Scheuchzerifchen Herbario, und der Gütigkeit unfers vortref- ' lichen Hrn. Canon. Gefsner habe ich eine Zeichnäng davon zu danken,nach der diefe Abbildung gemacht ift. Das Original felbft hat vollkommen gleiche Größe ‚ es finden fich auch \ welches fehr zu bedauren ift ,„ keine andere zu der Pflanze gehörigen Theile dabey -- auch keine Nachricht ift dabey, als dafs Hr. D. Scheuchzer fie 1720 bekommen habe. Die Umbellifera läfst fich nicht wohl näher beftimmen -- die aus ihr herauswachfende Blume ift offenbar die Bellis fylveftris minor. C, B. Bellis fcapo nudo, perennis. Zinn. Die Befchreibung und Abbildung eines Ranunculi bel- lidiflori, der 1762 im Turgauergebiet gefunden worden, ®0© ‚7 und der fich in Herbario a hiefigen phyficalifchen Gefell- fchaft befindet, foll nebft einem Nachtrag mehrerer ähnli- cher gefammelter Beyfpiele , in einem der nächften Hefte folgen. Beyde diefe Pflanzen , vorzüglich aber die letztere, ift ein intereflanter Beytreg zu dem Ranunculo bellidiforo unfers Hrn. Canenic. Gefsner , den er in feiner Differtatio phyfica de Ranunculo bellidifloro & plantis degeneribus (4. Tiguri 1753 ) befchrieben und abgebildet hat — da diefe Din. ziemlich felten vorkommt , will ich hier die Befchrei- bung der Pflanze ausheben,, und Hın. Gefsners eigne Worte | überfetzen — ! ? Sie ward im May 1752 aufeiner Wiefe nahe bey Zürich von einem Knaben abgebrochen , und einem Freunde des Hrn. Canon. zugebracht ; fo viel Mühe fich der Hr. Canon. aber nachher gabg, die Pflanze, woher das Exemplar genom- men worden, auf diefer Wiefe zu finden, war es ihm den- noch unmöglich. Das Exemplar war eine Spanne oder neun Zoll lang, und beftund nur aus den zwey oberften Aeften des Stengels ; der Stengel felbft war rund ‚gerad, geftreift, etwas haarigt, drey Zoll lang, zwey Linien dick in zwey Aefte getheilt, die beyde einander gleich , in die Höhe fliegen. Wo die Aefte aus dem Stengel entftunden , waren einige einzelne auffi- zende fünfgetheilte Blätter, die Einriffe derfelben linien- förmig, haarigt,, einen halben Zoll lang , der mittlere grofse Einrifs dreygetheilt‘; der dünnere Aft war vier, der dickere 58 ® © © zwey Zoll lang, jeder theilte fich in zwey Blumenttiele auf deren jedem eine Blume {afs, fo dafs auf beyden Aeften zweyerley Blumengattungen befindlich waren ; wo fich .die. Aefte in Blumenttiele endigten,, fals ein dem vorigen ähnli- ches, nur etwas kleineres Blatt; der eine Blumenftiel des dünnern Aftes trug die Blume eines Ranunculus und war zwey Zoll lang, mitten auf feiner Länge befand fich ein klei- nes dreylappigtes Blättchen ; der Kelch diefer Blume beftund aus fünf rundlichten , ausgehöhlten , zurückgebogenen , blafsgelblichten,, abfallenden Blättgen ; die Blumenkrone aus fünf, etwas herzförmigen , gelben gegen dem Nagel zu etwas ftärker gefärbten glänzenden , und nahe beym Nagel mit einer honigtragenden Schuppe verfehenen Blättgen. Staubfäden waren ungefehr vierzig fadenförmige, mit läng- lichten gelben Staubbeuteln. Zahlreiche Fruchtknoten um den eyrunden Fruchtboden,, Griffel keine , die Narben zu- rückgebogen — der zweyte Blumenftiel war neun Linien lang und trug eine Bellisblume , die unter die zufammenge- fetzten ftrahlichten gehört, der einfache kegelförmige Kelch derfelben beftund aus ı5 lanzetförmigen , dunkelgrünen etwas haarigten kleinen Blättgen —— die Blumen der Scheibe waren gelb ‚röhricht,, fünffpaltig , zahlreich, und Zwitter- blüthen — die Blumen der Strahlen mehr als 30 an der Zahl, weifs, lanzetförmigg,an der Spitze ganz, nur weib- liche. Die Blumenttiele des dickern Aftes hatten beyde eine | gleiche Länge von drey und einem halben Zoll — der eine I; trug die Blume einer Bellis, die der vorigen völlig gleich \ = 0 - Se. - Te LE war, aufser dafs die weiblichen Blüthen an ihrer äufsern Fläche etwas röthlicht waren, der Blumenftiel war ungefehr in feiner Mitte mit zwey wechfelsweife ftehenden auflitzen- den, in drey linienförmige Einfchnitte getheilten Blättern verfehen;der zweyte Blumenftiel mit keinen Blättern befetzt, trug die Blüche eines Ranunculs , deffen Kelch, Krone, und der gröfste Theil der Staubfäden bereits abgefallen war, nur die Frucht war noch übrig, die aus zahlreichen, länglich- ten, zufanımengedrückteg, glatten, einfaamigten , in ein eyförmiges Köpfchen verbundenen Fruchtknoten beftund. Die Veränderungen , die diefe beyden Pflanzen (Ranun- eulus pratenfis und Bellis perennis Linn.) durch gegenwär- tige ungewöhnliche Verbindung erlitten, laffen fich auf fol- gende zwey reduciren — 1°. der Ranunculus brachte aus dem einfen Blumenttiel jedes feiner Aefte, anftatt einer Ra- nunculsblüthe eine Bellisblume hervor; 2°. die Blumen der Bellis, die gewöhnlich auf nackten fechs bis fieben Zoll langen Schäften befindlich find , kommen hier aus den oberften Aeften eines Ranunculsftengels, aus mit Ranun- culsblättern verfehenen Blumenttielen hervor. Woraus fich zeiget, dafs zwey Pflanzen verfchiedener Gattung , Claffe, und ganz unähnlichen Ausfehens, in eine Pflanze fo vereinigt werden können , fo dafs die kleinere die zum Wachsthum der Pflanze gehörigen Theile der gröfsern an fich nehmen , und ihre eigenen Blüthen aus Blumenttielen der andern hervorbringen könne. &ö ® © © Da aber in den Frudtificationstheilen , wie aus der aus-' führlichen Befchreibung erhellet, fich nicht die geringfte Abweichung von den gewöhnlichen Blüthen fowohl des Ra- nunculus als der Bellis zeigte , fo ift es höchft unwahrfchein- lich, dafs die Saamen diefer Blüthen irgend etwas unge- wöhnliches an fich haben, oder eine ähnliche Monftrofität fortpflanzen follten. * Zu wünfchen wäre es gewefen,, dafs man forgfältiger ‚die ganze Pflanze hätte unterfuchen , und aus der Befchaf- fenheit der Wurzelfowohl, als der Wurzelblätter, die Urfa- che diefes Phänomens beftimmen können. Wahrfcheinlich ıft es, dafs die Wurzeln der Bellis, fich fo mit denen des Ra- nunculs verfchlungen , dafs der Schaft der Bellis mit dem Stengel des Ranunculs verwachfen , von diefem in, die Höhe gebracht worden, und fo, erft in den höchtten Aeft- gens fich die Bellisblüthe entwickelt habe. ‚©@09® 61 ei essen | AUSZÜGE AUS FREMDEN WERKEN. Befchreibung der Pflanze, von der myan die AsA F@ETIDA erhält. In einem Brief von John Hope, d. A. D. an den Baronet Jafeph Banks, Präfident der Königl. Gefellföhaft.*) Edinburg den ıgten Auguft , 1784. Ich bitte Sie : mein Herr ! mitkommende Nachricht von der Afa fetida , nebft der botanifchen Befchreibung und Abbildung derfelbigen, der Königl. Gefellfehaft vorzulegen. Ickhabe die Ehre, u. f. w. John Hope. _ a mn ASA FETIDA. P lanta umbellifera , tripedalis , eredta, ramofa , glauca’, flore luteo. Radix perennis. Folia radicalia fex, procumbentia , trilobo-ovata, multo- ties pinnatim divifa; foliolis incifis, fubacutis , fubde- ceurrentibus ; petiolo communi fuperne plano , linea ele- vata longitudinaliter per medium decurrente. RN 6 eg ») Defeription of a Plarıt yielding Afa fetida. Ir a Zeiter from John Hope, M.D.F.R.S. to Sir Jofeph Banks, Bart. P.R.S. -- Philof. Tranfa&. Vol. LXXV. P. I.,p- 36-39. Art. V. -— Mit zwey groisen , aber fchlecht geftochenen,, Kupfertafeln , wovon ‘> die eine-die Blüthen der Pflanze, die andere ein ansgebreitetes Blatt derfelbigen vorftellt. _ 62 ® 9 © Caulis bipedalis, eredtus,, teretiufculus, annuus, leviter ftriatus , glaber , nudus pr&ter unam circa medium fo- liorum imperfedtorum conjugationem ; petiolo mem- branaceo,, concavo. ; En Rami nudi, patuli; quorum tres inferi, alterni , fuftinentur finguli folii imperfedti petiolo membranaceo , concavo. Quatuor intermedii verticillati funt. Supremi ex apiee caulis odto , quorum interni eredti. Omnes hi rami fummitate fuftinent umbellam compofi- tam feflilem terminalem , & pr&terea 3 - 6 ramulos ex- terne politos , umbellas compofitas ferentes. Hoc modo ,rami inferiores fuftinent 5 , raro 6 ramulos; intermedii 3 vel 4 ; fuperiores ı & 2. Car. Umbella univerfalis radiis 20 - 30 conftat. — —— partialis Aofculis fubfefilibus 10-20. Umbella compofita fefilis convexo- plana. — — — — pedunculata , hzmifphzrica# . Involucrum univerfale nullum. ° ———— pvartiale nullum. Perianthium proprium vix notabile. Cor. univerfalis uniformis. Flofculi umbell& fefMiles fertiles. — — — — pedunculat® plerumgue abortiunt. 'propria petalis quinque zqualibus , planis, ovatis ; pri- mo patulis, dein reflexis, apice afcendente. STAM. Filamenta 5, fubulata,, corolla longiora , incurvata, Antherz& fubrotunde. PısT. Germen turbinatum, inferum. Styli duo, reflexi. Stigmata apice ingraflata. PER. nullum: frudtus oblongus, plano - ERREER utrin- que 3 lineis elevatis notatus eft. _ ©o0o© 63 SEM. duo, oblonga , magna, a 3 lineis eleva- tis notata. Planta odorem alliaceum diffundit. Folia, rami, pedun- euli, radix, truncus ‚fedti fundunt faccum lacteum , fapore & odore Afz fetide. Obfchon der ftinkende Afand, fchon feit fehr langer Zeit in der Medizin gebraucht worden, indem nemlich vor bey- nahe taufend Jahren ‚die arabifchen Aerzte feinen Gebrauch eingeführt hatten ‚ fo war man doch noch nie hinlänglich mit der Pflanze bekannt, von welcher diefes Gummi erhalten wird, bis uns Kämpfer vor ungefähr fiebenzig Jahren, in feinen Amoenitatibus exoticis, die erfte zuverläfsige Nach- richt davon gab. Kämpfer reiste zu Ende des vorhergehenden Jahrhun- derts durch eingn grofsen Theil von Afıen , hielt fich in Per- fien auf, und war felbft auf der Stelle , wo diefes Gummi gefammelt wird: giebt uns auch eine vollftändige Nachricht von dem Verfahren beym Einfammeln deflelben. Er be- fchreibt die Pflanze und giebt eine Abbildung davon, die aber in mehrern Rückfichten von derjenigen ftark abweicht, die ich jetzo der Königlichen Geigllfchaft vorzulegen die Ehre habe. *) *) Wahrfcheinlich ift Kämpfer’s Afa fetida eine, von der in diefen Blättern befchriebenen Pflanze des Dr. Hope verfchiedene Gat- tung. Kärpfer war felbft in den Gebirgen,, wo diefes Arzney-„ mittel gefammelt wird , und feine Treue in Befchreibungen fo- wohl als Abbildungen , ift bis jetzo noch keinen Zweifeln aus- ‚ gefetzt gewefen. Da wir wiffen , dafs auch das Drachenblut, und verfchiedene andere Gummiarten, das Produkt von nicht \ ' 64 ® 8 © | . Vor fechs Jahren bekam ich von Dr. Guthrie; zu St. Petersburg , zwo Wurzeln von der Afa feetida; mit folgen- dem von Dr. Palias an den Dr. Guthrie adrefsirten Billet: ‘= & Dr. Pallas empfiehlt fich dem Dr. Gutlirie : er „ [chickt ihm zwo Wurzeln von der Ferula Afa fetida , „ einer Pflanze , von der er nicht glaubt, dafs fie vorher jemals in einem europäifchen Garten geblüht habe, ) „ und von welcher noch niemand fo glücklich war , reife „ Saamen zu bekommen , obfchon die aus den Bergen „, von Ghilan in Perfien erhaltenen Saamen , von der Aca- „, demie unter verfchiedene Liebhaber find ausgetheilt „, worden.” Beyde Wurzeln wurden in botanifchen Garten zu Edin- burg in das offene Land verfetzt ; die eine davon gieng zu Grunde; die andere aber erholte fich nacl#iund nach, blü- hete letzten Sommer, und brachte reifen Saamen. Ich be- fitze eine gehaue, durch Hrn. Fife verfertigte } Zeichnung von diefer Pdanze, welche ich nun die Ehre habe der Gefell- fchaft vorzulegen, Selbige drückt fehr gut das äuffere Änfe- fehen h BEER, \ — - .. | blos einer einzigen Pflanzengattung find , fo dörfen wir ja wohl maumelnner, dafs das gleiche auch bey der Afa fetida Statt habe. Jof. Banks. Ungezweifl gehört die hier befchriebene Pflanze zur Linneifchen u Gattung Feru!« , deren Charakter Frudus ovalis, comprefle planus , ftriis utrinque tribus, mit Befchreibung und Abbildung - vollkommen übereinftimmt -- fie fcheint aber eine ganz neue Art zu feyn, die man etwa Ferula foliis multiplicato - pinnatis, feliolis confluentibus achtis, nennen könnte. Der Veberf. MN e09®© [3 hen der Pfianze aus, die eine Ichwache meergrüne Farbe hat, und bis zu einer Höhe von drey Fufsanwächst. Der Stengel verwelkt,, die Wurzehaber ift perennirend. Auseinem jeden Theil der Pflanze quillt, wenn er verwundet wird, reichlich ein milchichter Saft hervor, der an Geruch und Gefchmack Achnlichkeit mit dem Teufelsdreck hat; zu Zeiten konnte man in einer Entfernung von mehrern Schuhen von der Pflanze einen knoblauchartigen Geruch bemerken , dem ‚gleich, den eine kleine Portion Afa feetida verbreitet. In Perfien werden , zu der gehörigen Jahreszeit , die Wurzeln ein und mehrere male durchgefchnitten ; aus den Einfchnitten fließt alsdenn ein dicker rahmähnlicher Saft , der eingedickt wird , und alsdenn Afa feetida heifst. Ich füge nur noch die Bemerkung bey , dafs, da die Pflanze unter dem freyen Himmei und unbedeckt fortwächst, auch eifte ziemliche Menge Saamen bey ungünftiger Witte- rung hervorgebracht hat, da ferner ihr Saft mit der oflici- nellen Afa feetida von gleicher Natur zu feyn fcheint, wir alle Urfache haben zu hoffen, dafs iie mit der Zeit in unfern Gegenden ein nicht unketrächtlicher Gegenftand der Land- ökonomie und Handlung werden könnte, Edinburg im Jan. 1783. to 66 o0® € mn m nn nn rn LYCOPERDON ARRIZON. (Aus ScoPpoL1 Delic. infubr. Tom.I. p. 40. /g9-) LYCOPERDON (arrizon) ferrugineum, ie: cellulis fubftantia fpongiofo - filamentofa repletis. Ich fand diefen Schwamm in der Gegend um Mozzate im Monat Auguft an heifsen Oertern, da ich mich 1783 beym Graf Alphons Caftiglione aufhielt. Der Graf fchickte darauf felbigen feinem Bruder ‚ dem Ritter Aloys Caftiglione, einem grofsen Liebhaber und Beförderer der Naturgefchichte, da- mit er ihn durch das Vergröfserungsglas unterfuchte und davon Abbildungen machen liefs$. Diefe Zeichnungen hatte er die Gütigkeit mir zu fchicken , zugleich mit folgenden Bemerkungen ; «© Das Lycoperdon , welches Siemir zu überfchicken die „, Gütigkeit hatten , ift äufserft merkwürdig und intereflant, » Die äufsere Geftalt (Tab.II. Fig. 1.) hat eben nicht viel aus- » zeichnendes , und kommt mit den meiften andern Kugel- s, [chwämmen fo ziemlich überein. Es hat über und über „ eine dunkle Farbe, ift oben offen , und dafelbitvoll eines „ feinen , dunkelgefarbten Pulvers, das mit weißslichten „» Faden untermifcht ift. (Fig. 1. a.) „, Defto merkwürdiger ift hingegen die innere Struktur s% (Fig. Il.) ; indem man felbigen nemlich der Länge nach @ 9 ©® 67 von einander fchneidet, findet man , dafs die innere Sub- ftanz aus unzähligen Körnern von verfchiedener Gröfse und Farbe befteht: die gegen der Grundfläche zu gelege- nen find nemlich hellgelb „ dann werden’fie nach und nach fchwefel- und endlich dunkelgelb. (Fig. II. b. 2.) Diefe Körner find auswendig alle mit glänzenden Pünkt- chen beftreut , und innwendig voll von einer Materie, die bald gelblicht , bald fchwärzlicht ift. Die Körner ver- lieren fich in zwey Drittheilen von der Höhe des Schwam- mes (von feiner Grundfläche an gerechnet) in jenes dunkle mit Faden durchzogene Pulver, von dem ich fchon oben fagte , dafs es fich auf der Oberfläche befinde. » Wenn man diefe fchwammichte oder befler, fadichte Subitanz unter das Vergröfserungsglas brachte , fo zeigte es fich , dafs Ge aus unzähligen weifslichten Faden bette- he , die fich in verfchiedene Aefte theilten und mit jenem vermeintlichen Pulver bedeckt waren , das aber eigent- lich nichts anders war, als eine unzählige Menge von fehr kleinen fphärifchen Kügelchen (Fig. IV.) welche den Eyern oder Saamen vollkommen gleich fahen. „ Ich unterfuchte hierauf etwas genauer jene Körner, (Fig. V.) wovon die innere Subitanz des Schwammes bis auf einen Drittheil voll ift. Die kleinften, gegen der Grundfläche zu gelegenen, find von einer gelblicht weil fen Farbe (Fig. V.B.), beynahe eyrund und in einem dunkelbraunen , faft fchwarzen Schleim eingehüllt. Von auffen find fie mit kleinen, durchfichtigen gelbliehten .„ Ba 6 e060®© » » » .» » b>) 9) > >>} > >} 6) U Eee er Pb 9) » Pb) >>) 2 P>} b>) P>] » PR} BP») Kügelchen bedeckt (Fig. V. D.) von welchen einige einen Stiel zu haben fcheinen; diefe machen fich beym gering- ften Reiben leicht los, und bedecken die darunter lie- gende Subftanz des Kornes. Letzteres ift eigentlich nichts anders , als ein etwas dunkler gelb gefärbter Schleim , ı Fig. V.E.) dem eine Menge äufserft kleiner Kügelchen anhängen. Rn. „Je weiter hinauf man in dem Schwamm kömmt,, defto dicker, confiftenter und dünkler gefärbt wird der Schleim, worinn die Körner liegen ; fo dafs er endlich ganz nn trocken wird, und endlich eine fehr dünne Haut vorftellt, worinn die Körner, wie in fo viel Zellen , eingefchloffen find. Diefe find nun länger , gröfser, und fo zu fagen reifer geworden (Fig. VI.) , find ebenfalls „aber fparfamer, mit jenen kleinen Kügelchen bedeckt , und fcheinen durch ein äufserft feines Gewebe auf der Oberfläche der Körner angeklebt zu feyn. Dee fchleimichte Subftanz , woraus das Innere der nahe an der Grundfläche liegenden Körner beftand, ward hier, in ein fchwammichtes, dunkel kaffebraunes Gewebe verwandelt (Fig. VI.A.), das dem- jenigen vollkommen gleich war , welches die obere Fläche des Schwammes bedeckt. | „ Zwar find weder diefe Körner, noch diefe fäche- rigte Subftanz etwas neues. Schon der genaue Micheli kannte und befchrieb beyde, bey den zwey Gefchlechtern Lycoperdon und Lycoperdioides. (S. Nova plantarun ge- , nera). Bey der Befchreibung des erften Gefchlechtes fagt 2 © © © 69 er: Eft vero hujusmodi pulpa magis minusve fpongiofa , & in duas dividitur fubitantias; qu& inferiorem locum occupat nullam fubit mutationem , diuque permanet,, altera , qu& fuperiorem } per maturitatem partim in fila- menta , partim in vix confpicua femina citiflime refolvi» tur. — Das wäre alfo die oben befchriebene fchwammichte Subftanz. Nachher giebt eben derfelbige Verfafler vom Lycoperdioides folgende Charaktere an : Lycoperdioides a Lycoperdo diflindtum eft, quod unico cortice, atque uniformi febftantia inftrudtum fit. Infuper quod hujus- modi fubftantia fpungofa non fit, fed in nitidas & duriuf- culas cellulas diffecta, ac diftributa, quarum fingul& glo- bulos finu fuo recondunt ex numerofa congerie feminum,, filamentis invicem compiexis R & colligatis tanquam Pla- cent adhzrentium conflatos. —- Das wären alfo die in den Zellchen eingefchlofsene Körner. „» Es ergiebt fich hieraus, dafs unfer Schwamm ein Mittelgefchlecht ausmachen würde zwifchen dem Lyco- perdon und Lycoperdioides , wären nicht diefe beyden Gefchlechter in den neuern Zeiten von den meiften Bota- niften mit einander vereiniget worden. „ Micheli hielt alfo, fowohl die Körnerchen ‚dieer an den Faden der fchwammichten Subftanz des Lycoperdon antraf, als auch die Kügelchen , womit die Körner, die er im Lycoperdioides antraf, angefüllt waren , für Saa- / men. Wir könnten daher fagen , dafs der gegenwärtige Schwamm fich beydes durch die an Faden befeftigten Saa- E3 >>] 3) b>} >> >] 70 © © men, und durch die in den Körnern eingefchloffene Kü- gelchen vermehre ; wenn wir nicht vielleicht mit mehre- rer Wahrfcheinlichkeit vermuthen könnten, dafs letztere nicht fo faft Saamenboden „als vielmehr neue Schwämme feyen, die in ihrer Mutter aufwachfen , während dem die auf der Oberfläche befindlichen Saamen fich auf der Erde herum verbreiten , und neue Schwämme hervorbringen. » Die grofse Aehnlichkeit der fächerichten Subftanz des Schwammes , mit der Subftanz der in felbiger eingefchlof- fenenKörner,fcheint meine obigeMuthmafung zu rechtfer- tigen.Es wird auch niemandem auffallend feyn,dafs ich die- fe Schwammgattung nicht allein als Eyer-hervorbringend A fondern auch als lebendiggebährend mir vorftelle. Selbft Haller behauptet ja, die Peziza lentifera des von Linne, eine Schwammgattung , welche Micheli unter dem Namen von Cyathothoides befchreibt , und die eine becherför- mige Figur hat, und einige einer Linfe ähnliche Körper- chen, die einen kleinen Stiel haben, in fich enthält‘, und welche , wenn fie in den Erdboden kommen, dafelbit gedeihen und zu neuen Schwämmen aufwachfen , fey lebendiggebährend.” Nicht allein die in die Sinnen fallende Merkmale beftim- men die wahren Unserfcheidungskennzeichen der Schwäm- me , fondern man mufs in diefer Rückficht auch ihre Struktur und jene kleinen Theilchen , die von den Botanikern Blü- then und Früchte genennt werden, forgfältigin Betrachtung ziehen. Der helliehende Micheli verwandte viele Mühe und ® 8 © 71 Fleifs darauf, und gewifs es würde mancher Umftand in der Gefchichte der Schwämme nicht mehr in eine fo ägyptifche Finfternifs verhüllt feyn, wenn die nach ihm kommenden Botaniker in feine Fufsftapfen getreten wären. Wer weils esnicht, wie vielunbeftimmtes jetzt noch in den Gefchlech- tern des Löcher-, des Blafen-, des Kugelfchwammes ift? Nicht alle Löcherfchwämme (Boleti) haben an der untern Seite des Hutes Löcher , nicht alle Blafenfchwämme haben Stiele, nicht alle fpringen auf die gleiche Weife auf. Aber auch nicht jeder halbrunde mit mehlichten Saamen ange- füllte Schwamm kann zu dem Gefchlecht des Kugelfchwamms gezählt werden; denn auch der Mucedo des Gleditfch , ift | ein rundlichter,, auffpringender,, mit einer zellichten oder fadichten Subftanz , an welcher andere äufßserft kleine Kör- perchen ankleben,, angefüllter Körper, $. Gleditfch Meth. fung. p. 158. Aus diefer Urfache laffen fich die vielen Strei- tigkeiten und verfchiedenen Meinungen der Naturforfcher, wegen Beftimmung der Gefchlechter der Schwämme , leicht erklären. So wird z. B. der linfentragende Becherfchwamm des von Linne (Pezizalentifera L.) fehr mit Unrecht unter die Faltenfchwämme (Helvell&) gezählt: fo die Valfx des Adan- Sons fälfchlich für eben daffelbe Gefchlecht mit den Keulen. fchwämmen gehalten : fo haben fich die font berühmten Männer s Schreber. und Aetzius, geitret, wenn fie den | kleienartigen Schimmel des von Linne (Mucor furfuraceus L.) unter die Flechten verfetzen wollten. — Und derglei- chen Neuerungen giebt es in der Schwammgefchichte noch E4 A 88 viele, fo dafs fich zuletzt niemand aus diefem Labyrinth wird herausfinden können. Es ift janoch nicht einmal ausgemacht, ob die Schwäm- me zum Pfanzen- oder zum Thierreich gehören. Ich weifs eszwar wohl , dafs Hedwig alle diejenige desIrrthums zieht, CHift. mufe. frondof. in der Vorrede ) welche die Schwämme aus dem Pflanzenreiche verdrängen und ihnen bey den Thier- chen des T’rembley einen Platz anweifen wollten. Aber bey alle dem , bleiben dennoch die Gründe eines von Linne, Büttner, Münchhaufen, und erft neuerlich noch eines Weiße, wodurch fie es zweifelhaft zu machen fuchten ‚ob die Schwämme zum Pflanzen- oder zum Thierreich gehö- ren, von anerkannter Wichtigkeit (und bis jetzo noch ‚gröfstentheils unwi@derlegt). Wenn man überdas mit Zllis annehmen will , dafs alle diejenigen Körper zum Thierreich gehören , aus welchen ficH bey der Dettillation ein flüchti- ges Laugenfalz entwickelt, fo ift es ausgemacht, dafs jener grofse Kugelfchwamm , der von Clufius,, Sterbeek , Schäf- ‚fer, Haller, Marfigli und andern if befchrieben worden, darunter gehört , denn ich felbft habe vor nicht langer Zeit ein flüchtiges Laugenfalz in beträchtlicher Menge ‚daraus erhalten. Günftig für diefe Meinung find auch die Würmer , welche man in den faulenden Schwämmen an- trift, der cadaveröfe Geruch, den fie unter diefen Um- itänden haben, und die Richtung der Fafern , die von der- jenigen aller übrigen bekannten Gewächfe abweicht. Hat nicht erft kürzlich Necker bewiefen, dafs der linfentra- eo ® 73 gende Becherfchwanim des von Linne‘ fich durch’s Leben- diggebähren fortpflanze ? Ift nicht felbit Palas unfchlüf- fig, ob er die Corallinen und Sertularien zu den Pflanzen zählen , oder aber für Wurmgehäufe halten foll ? Und wie ähnlich find nicht verfchiedene Schwämme ihrer Figur nach mit einigen Thierpflanzen !' Wer kann fagen, er habe es unwiderfprechlich dargethan , dafs keine Thierchen in den Schwämmen vorhanden feyen,, welchen man den gefchwin- den re und den fo fonderbaren und merkwürdi- gen Bau der Schwänme zufchreiben könne ? Lieben Natur. -forfcher ! es bleibt wahrlich unfern Nachkommen noch viel zu viel zu entdecken übrig! 74 a: ei _ DISSERTATIO BOTANICA . de Sida & de quibusdam plantis que cum ılla affinıtatem habent -- Auötore Antonio Jofepho Cavanilles , Hıf- ‚ pano- Valentino. Parifüs apud Franc. Amb. Didot. 1785. Cum Approb. & Privileg. Reg. Scient. Acad. 4. pP. 47. c.tab. an. 13. Taudabile certe -- hiftorizque naturalis incrementis utilifli- - mum eft inftitutum eorum , qui Vegetabilium genus unicum,, fingulari opere profequuntur , ut eo certius omnia conftent in particulari cafu ; excellere in eo genere hucusque plures Botanici preftantiflimi , inter quos Linnzum, Hallerum ac Thunberzium Viros zterna laude dignos, nominaffe fufhiciat. lis fe affociat Cavanilles Vir nobiliflimus , fpecimenque nobis egregium & ingenii & eruditionis & diligentiz fiftit. Genus fibi pertradtandum elegit,, nuperis precipue curis ditatum ac amplificatum — ipfe Vir illuftris, felici fruens occafione luftrandi hortos inftrudillimos Parifienfes, ditifimum im- primis hortum regium botanicum , tum herbaria feletiffima , novarum incognitarumgue Plantarum thefaurum locupletem offerentium, D. D. Juffieu & Thouin -- non folum infignem numerum novarum fpecierum primus deferipfit, iconibus- que illuftravit -- fed& jam cognitas plures, aceuratius deter- minavit -- plenius defcripfit -- iconibus reprefentavit -- tum © © © ?2) Generis ipfius charadterem , legum botanicarum , ab Linnzo aliisgue fummis Viris traditarum , optime gnarus, certiorem tradidit, novaque qu&dam genera Side affınia, & cum ea hucusque male confufa , conftituit. Noftri nunc erit ‚ nova qu& huic operi infunt, quousque licet, lectoribus noftris tradere. | Linnzus Monadelph'z genera a calyce petenda judica- vit — Nofter frudtum przfert, in eoque cum Scopoli Vir lll. fententia convenit -- quem nuper in egregio opufculo quod Elementorum botanices titulum fert ,„ Frudtum in conftituen- dis generibus fummi facere — eumque dextro oculo ‚czteras ° frudtificationis partes finiftro a Botanico refpiciendas cenfere legimus. Side quoad habitum i in eo conveniunt quod folia habeant petiolata, alterna -- quorum petioli ftipulis ornantur, in. S. palmata & exftipulari modo deficientes — ftyli fere fem- per totfunt, quot capfulz, quod fi —- id vero rarius obvenit — ftylus eft unicus; intotfegmenta quot funt capfulz finditur. Tubus cui petala inhzrent terminatur ftaminibus, nec ulla reperiuntur filamenta in illius fuperficie conica , inde diffe- rentia petitur optima feparandi Sidas a Malvis,, Lavateris A Malochris , Hibifc. &c. — Quum Sidarum frudtus non ultra decem capfulas monofpermas continet, tunc coroll& petala ita funt emarginata ut pärs altera multo fit longior , ac f&- piffime acuta, altera vero & latior & brevior,, fi vero plures quam decem capfulas monofpermas contineat, aut capfule fint polyfpemn&, petala tunc erunt integra crenata , aut aliter emarginata — Capfule aut unicum duntaxat fe: 76 ®9a9© men eontinent aut tria, aliquando in polyfpermis duo , unum etiam, licet rarius in una autaltera ejusdem frudtus capfula.-- In Horis pedunculo & prope calycem.exftat annulus in plu- ribus incraffatus geniculi inftar , in reliquis notatus obfcu:- riori & ciscnlari linea. Quumque flores cafu aliguo ante fructus maturitatem decidunt,, tunc annulus eft feparationis Irmes, remanente pedunculo ufque ad ipfum annulum. — Plantarum omnium qu& fub Side nomine demonftrantur frudtus ad tres claffes quam optime revocantur. . Aut enim componitur ille ex capfulis in orbem pofitis que diftindte in- tegreque confpiciuntur; aut in unica duntaxat confifit capfu- la fubtus hemifpherica, fuperius plano ftellata, multileculari, loculis monofpermis ; aut tandem ex pluribus conftat cap- fulis vel potius feminibus tunicatis , in capitulum convexum conglomeratis. Huic fundamento innititur earum in tria ‚genera diftindtio —— Sidam nempe, Anodam & Palavam. SıD® Character pıoprius eft : Calyx fzpillime angula- latus , germen ftriatum. Styli plures, nonnunguam unicus multifidus. Capfule plures quam quatuor in orbem difpo- fitz , ungloculares, mono aut trifperm&, dehifcendo fzpius biroftrat«. . Sidas omnes nolter in tres divifit fectiones ; quarum prima ilie continentur, quarum frucdtus componitur ex capfulis me- nofpermis fekunda reliqu&, quarum frudtus continet cap- fulas polyfpermas ; tertia denique onınes, quarum capfula- rum aut feminum numerum non vidit ;.fedtione$ hafce rurfus gividit-in pentaßyneas & polygyneas , quastandem fepara- £ SS 8 ©... «7 vit in plures fedtiunculas pro foliorum varia figura & pro- portione. | Jam completam omnium ab audtore noftro propofitarum fpecierem enumerationem dare lubet -- ita ut nomina fpeci- fica ac trivialia , fynonima fi qua nova traduntur , locumque natalem memoremus ; defcriptiones autem uberiores fere ubique emittemus. I. Capfule monofperme. 3. Capfule quinque. «. Foliorum longitudo latitudini zqualis, aut ipfa.major , non tamen dupla. ı. Sida puflla. Caule £ruticofo reclinato minimo , foliis ellipticis dentatis glabris. — Hab. in Inf. Malthe. Com- merfon. — Variat foliis acutis Melochiz /upine L. fimi- libus. (C. T.1. £. 4.) 2. S. plumofa. Foliis ovatis dentatis retufis ; foribus termi- nalibus glomeratis , foliolis longis linearibus , longe ci- liatis cancellatis. — Hab. in Brafilia. Commerf. (C. Tex: 4.) 3. S. veronicafolia. Caule hirto , föliis cordatis acutis inz- qualiter dentatis: pedunculis kongiffimis fuberedis pi- lofıs. — Hab. in Ind. Or. (C.T.1. £. 3.) Althza minima furredta,, veronicz villofis foliis e Madraf- vatan. Pluk.T. 132. f 3. (Anne potius hoc fynon. Side pilofz convenit?) 4. S.repens. Caule filiformi longo proftrato: foliis cordatis crenatis utrinque hifpidis pedunculis unifloris. — Hab. in Peru Jof. de Juffeu: in umbrofis Lim& Dombey. Plan- ‚ta Dombeya capfulas habet biroftratas , non item altera : 73 @® © © hc calycis lacinias habet ciliatas , quod non convenit prime. (C.T.1 £. 2.) 5. Sida hederafolia. Caule nodofo radicante,, foliis cordatis obtufe crenatis fubhirfutis ; capfularum eorniculis erec- tis longis hamatis. — Hab. in Infula. S. Dominici. (C. T.IX. £. 3.) | Malva hederz terreftris folio & facie, capfulis bifurcatis. Plum. Spec. p. 2. Manufer. lib. 2. t. 143. S, foliis cordatis obtufis , caule repente pedunculis uniflo- ris , capfulis ariftatis. P/um. ap. J. Burm. t. 196. £. 3. 6. S. radicans.. Caule repente, furculis radicantibus; foliis cordato -acutis pilofis dentatis, dentibus in fetam termi- natis. Nela Vaga. Rheed. Hort. Mal.t. ıo. p. 137. fig. 79. Nullibi Cl. Cavanilles hanc fpeciem vidit, nifi in H. Ma- labarico. „. 5. morifolia. Folüs übern hr cordatis lato-cre- natis: crenulis acuminatis: pedunculis annulatis petio- lo paulo majoribus: calycibus pilofis. —- Hab, in Inf. Franciz. Commerf. (C.T.1. £. ı.) Althza morifolia , Indiz Orientalis ad foliorum finus capi- tulis fingularib. parvis. Pluk. Phyt. t. 132. .f. 5. Alm. 25. Var. apud D. de Juflieu foliis magis rotundis { PERS majoribus. 8. S. bourbonica. Caule eredto ramofo hirto ; foliis corda- tis fubrotundo acutis dentatis ; floribus folitariis axilla- ribus ; pedunculis petiolo paulo longioribus. —- Hab, in Inf. Bourbon. Commerfon. (C.T.X. f. 2.) 9. S. calycina. Foliis cordatis crenatis : calyce magno quin- que partito :.corollis magnis patentibus. — Hab. in Inf. Bourbon. Commerfon. (C.T. VIIL £. 2.) ® © © 79 ıo. Sida pilofa. Caule pilofo ramofo : foliis crenatis , infe= rioribus cordatis fubrotundis parvis, reliquis cordato- ovatis : pedunculis longis geniculatis pilofis. — Hab. in Inf. S. Doming. Defportes. — alia inde miflfa exempl. aD. Mazure glabra videntur. (C.T.]. f 8.) ( Videtur eadem cum Sida pilofa Retzii -- foliis fubrotun- dis cordatis , ferratis; fupra pilofis feminibus e corni. bus. Obf. Bot F.I. p. 23. -- qui plantam e Tranquebar accepit -- & convenire cum P/uk. phyt. t. 132. f. 3. cul- tam vera ab ipfo, cum fig. P/uk. phyt. t. 132. £. ı. ait.) sı. S. capillaris. Foliis cordato- oblongis tomentofis : pe- duneulis longiffimis capillaribus: corollis minimis ma- culatis fubreflexis. —- Hab. in Brafilia. Commerfon. ETRTER 7% An S. atrofanguinea. Linn. S.N. 1784. p. 622. ? 12. S. mudticaulis. Caulibus tenvibus tomentofo - canefcenti- bus, foliis fubrotundo - cordatis „ dentatis pulverulentis villofis. — Hab. in Malabar. (C.T.1L. £. 6.) 13. S. javenfis. Caule reclinato fubglabro , foliis cordatis acutis fublobato -crenatis. —— Hab, in Java. Commer/. GELEH 14. S. triloba. Foliis inferioribus cordato - crenatis ; fupe- rioribus dentato-trilobatis, medio lanceolata. — Hab, in C.B.S. Sonnerat. (C. T.1.f ıı.) An $. ternata foliis ternatis foliolis ferratis. Zinn. Supp!. p. 307. S.V. ed. Murr. 14. p. 623. - C.B.S. T’hunberg. ? Lapfulas Cavanilles non vidit -- at ex calycis infpedtione & capacitate huc retulit. 15. S. pyramidata, Foliis cordatis fubretundis magnis den- tatis:: panicula terminali - flofculis numerofis. —-Hab. in Inf, S. Dominge. Defportes. (C. T.L £. 1a.) 80 16. 18. Sida /pinofa Linn. — Hab. in India utraque, = Sene- gal. (C.T.L. £. 9.) . S. fruteftens. Foliis ovato - oblongis ferratis , fubtus albicantibus: pedunculis eredis unifloris folio duplo minoribus. Hab. — —— Vidit.Cl, Cavanilles vivam inH.R.P. in hibernaculo (C.T.X. f.r.) S. alnifolia. Linn. Foliis ferratis fubvillofis , inferiori- bus rotundatis cordatis mediis ellipticis , fuperioribus lanceolatis, Cav. Hab. in Inf. Francie. Comm Cav. “ non nili quingue capfuias numeravit. (C.T. IL. f. 13.) 19. 209. ZI. m 22. 23. S. verticilata. Caule pilofo: foliis cordatis acuminatis., crenatis floribus fubverticillatis fefilibus. Hab. circa Riof Janeiro. Commerf. (C.T.L £. ı2.) 3. bivalvis. Foliis cordatis orbiculato - acdminatis to- mentolis; Roribus fubfeflilibus, fructu pentagono depref- fo glabro patenti. Hab. in Inf. S. Dom. Audllet. 68, T.XL£;.) ® “.. [2 ” S. projtrata. Caule proftrato; foliis cordatis latis crena- tis tomentofis Havelcentibus ; fioribus Aavis geminis ; capfulis muticis. Hab. in Rupibus Montevideo. Com- merjon. .(C.T:XUEE3J . Foliorum longitudo latitudine dupla aut etiam major. S. Aavefiens. Caule eredto: foliis cordatis oblongis cre- natis tomentofis flavelcentibus „ Aoribus rubefcentibus geminis. Hab. in Rupibus Montevideo. Commerfon. (C. T. XII. £. 2.) Sex capfulas femel vidit Cav. S. linifolia. Foliüs linearibus hirfutis integerrimis,, flori- bus corymbofo fpicatis ; fpicis terminalibus. Hab. in Inf. Cayenne & Peru. Jof: de Juffew. (C. T. II. £. 1.) . Malva ®© © © 81 Malva hirfuta gramineo folio. Barrere. Franc. Aequin. p.72. apud Aublet Guy.p. 704. In Herbar. D. A. J. de Jussteu affervatur exemplar plante ad formam gramineam accedentis. Caulis in ea eft fim- pliciffimus gracilis ,. tripedalis & ultra , fpica lorum terminatur ut in noftra /inifolia ; inreliquis omnino cum hac convenit, quare ut varietatem condliderat Cav. 24 ‚Sida anguftifolia. Foliisanguftis oblongis ferratis , axil- lis fubfpinofis: trium fpinularum media majore. u Hab. in Brafilia & Inf. Bourbon. ComMERSs. H. Reg. Paris. 4 (C.T.2.£2.) | - (Nullus plane dubito quin fit eadem cum Sida angufifo- lia. MURRAY Prodr. Fl. Gött. p«220. ar. S.V.ed.XiV. 1784. p. 621. ScopouI Delic. Infubr. Fafe. I. p. 30. 31. Tab. XII. } Varietates halte fpeciei V, in ÄPPEND. 25.8. acııta. Foliis angufte lanceolatis dentatis inferne in- tegris; foribus fubfeflilibus folitariis. — Hab. in Inf, Java. COMMERS. (C.T.IL £ 3.) | Althza coromandeliana anguftis pr&longis foliis, femine bicorni. PLUX. Mant. p. ı0. T. 334. f.2. ( Delendum itaque hoc PLUKENETiI {ynonymon e {criptis Linnza- nis apıd Malvam coromandelianam. Sida foliis lanceolatis ferratis ffipulis fetaceis; floribus axillaribus folitariis. BurM. Fl. Ind. p. 147. Silagurium Zong eu RUMPH, amb. lib. 10. c. 32. T. 18. Herde. © An Tjeru] parva R#EED. Hort. Mal. t. 10, £. 53.P. 105 ? "D.H.L. Burmannus fiipulas fetaceas huic plant® conce- dit — in noftris exemplaribus & in Plukenetio longas habemus & lanceolatas. — Rumpunı figura ad hanc Ipes. 82 ® 0 ® accedit, atfolia funt fere oppofita, quod nunquam in Sidis obfervatur. — Sex capfulas cum RUMPHIO & Ca- VANILLES quandoque reperit. 26. Sida ulmifolia. Foliis crenatis cordatis oblongis , acu- mine produdto : capfularum roftris longis hamatis. — Hab. in Inf,S.Dom. (C. T.L. £. 4.) 27. S.urens. Linn. Foliis cordatis acuminatis fetratis hifpi- dis: pedunculis multifloris axillaribus & terminalibus. C. — Hab. in Jamaica & Senegal. Apanson. (C.T. IE. 7.) | | 28. S. glutinofa. Caule tomentofo - glutinofo : foliis magnis eordatis oblongis acuminatis fubtus tomentofis ; fupe- rioribus parvis : pedunculis gapillaribus longiflimis. — Hab. inInf. S. Dom. & Francie. ComMERs. (C.T.1.f.8.) An ad hanc fpec. revocanda Sida racemofa. N. L. BuR- MANNI? 29. S. paniculata. Linn. Hab. in Jamaica & Peru. Domsey. (C. T.XU £. 5.) 30. S.vifcofa. Linn. Nullibi vidit Cavanııtes. Linn vs in Ameznit. (T. V. p. 402.) capfulas quinquelo- culares dixit quam in Spec. Plant. (II. 963.n. 14. S.Veg. 1784. p. 622.) feptemloculares dicat, & monofpermas; at fi calyx revera eft frudtu minorhzc erit unica planta . qu& a regula generali recedit repetitis obfervationibus fuffulta. 31. S. jamaicenfis. Linn, Hab. in Jamaica & Brafilia. CoM- MERS. (C.T.2.f. 5.) . 32. S. glomerata. Foliis ovato- lanceolatis dentatis fubfefli- libus; floribus conglomeratis fefhlibus. -— Hab. — in Herbar. D, Jussıev. (C.T.1. f. 6.) Var. capfulis muticis & foliis majoribus, 33. © © ® 83 2. Capfule a 7 ufque a 10, «. Foliorum longitudo minor dupla latitudine, Sida retufa. Linn. Hab. in Philippinis , Amboin. & in Inf. Francie ; hic eam obf. COMMERS. illicSoONNERAT. Cav. novem plerumque capfulas reperit. (C.T.3.£. 4.) 34. S. multiflora. Foliis ovatis dentatis tomentofis floribus 36. 37: 38. 39. numerofis; pedunculis petiolo longioribus. — Hab. in Brafilia ComMERS. (C.T. 1. f. 3.) Var. foliis magis ovatis. Herb. JussıEv. 35. S. cordifolia. Linn. InInf, Francie COMMERSs. In Peru DomBEY. Quibusdam capf. ıo aliis 9, folia quibusdam magis fubro- tunda lobisque omnino deftituta -- at femper cordata ferrata villofa. S. herbacea. Caule erecto pilofo ramofo ; foliis fubcor- datis crenato - dentatis: pedunculis petiolo paulo bre-., vioribus „ capfulis novem biroftratis. —- Hab. in India. CT XML. £. 2.) S. micans. Foliis fubcordatis ovato - lanceolatis dentatis tomento molliflimo micantibus: calycivus globofis de- cemangulatis. — Hab. in Inf. S. Dom. (C. T. IL £. ı.) S. maculata. Foliis ovatis ferratis tomentofis,, floribus fpicatis terminalibus ; corollis maculatis. — Hab in Inf. S. Dom. (EC. T. UI. £. 7.) S. rotundifolia. Foliis fubcordatis fubrotundis,, crenatis, tomentofis capfularum roftris fafciculatis hirtis. — Hab. in Inf; Bourbon. COMMERS. (C.T. IL f. 6.) An Althea orientalis bidens, fubrotundis foliis Aoribus par« vis luteis. PLUK. amalth. p. 11. t. 356, f. ı ? (Stipulz in hac figura minime fetacex , Ted lanceolatz ferratz , nec folia petiolis longiora. -- Quare vix eadem planta vide- tur -- removendum tamen hoc fynorimon ä Malva te- mentofa. L. erit.) e 2 ®© 8 © 40. Sida palmata. Foliis palmatis magnis quinqueangulatis Terratis , ftipulis nullis floribus fabumbellatis, — Hab. in Limz ficcis. DoMBEyY. ® (C.T.IIL £. de ‚ Cfr. AppEnD. 41. S. orientalis. Foliis ovato-acutis aut om inferne integris fupra inzqualiter ferratis , fiipulis oblongis linearibus; capfulis muticis. —— Hab. in Ind. orient. SONNERAT. (C.T.XIL £. ı.) 42, 9. carpinifolia. LINN. Suppl. Plant. p. 307. S.V. ed. 1784. p.621. Nec vivam nec ficcam vidit CAVANILLES. B Foliorum longitudo latitudine duplo major. 43. S. ciliaris. LInn. Hab. in Jamaica & Inf. S. Dom. ” | -T.IM.£9.) 44. 5. microphylla, Caule eredto duro ramofifimo: foliis ovatis dentatis parvis: Horibus axillaribus plur’bus in caulis & ramorum apicibus. — Hab. in Ind. orient. SONNERAT., (C.T. XIL f. 2.) 45. 8. alba. Foliis ovato oblongis anguftis ferratis glabris ; pedunculis longiflimis eredtis , fligmatibus purpureis , axillis inermibus. — Hab. in India. Vivam viditCav. inH.R.P.© (C.T.UL£g8.) An Sida alba LINNEI -- & quam Dir. hort. elth. 214. t.171. f. zıo. defcribit ad hanc fpeciem pertinent? No- ftra planta folia certe habet angeftiora iis, qu& obfer- vamus in S. fpinofa ; & valde longa, quod minime convenit Linn&anz, quamguam utrisque {int & ftigmata purpurea, & petiolorum apices purpurafcentes — Diju- dicent qui utrasque vivas obfervare poflunt. "Althza roftrata coromandelienfis pimpinelle , &c. PLUK. ® 8®© 85 “ alm. 26. t.9. f.9. magis a noftra recedit, quum pedun- culos habeat breves , petiolorum fere longitudinis. Cf. APPEND. | 46. Sida fipulata. Foliis lanceolatis dentatis acutis pilofis; ftipulis longis linearibus ciliatis flore longioribus. — „ Hab. in Inf. Franciz. COMMERS. (C. T. IH. £. 10%) Varietatem finenfem habet de Jusstev foliis longioribus. 47. S. rhombifolia. Linn. (C.T.II. f. 12.) Species pluri- mum varia, foliis parvis magnis rhombis aut rhomboi- deis, vita etiam brevior aut diuturnior — An vere fpe- ‚cies diltindte ? Cf. APPEND. 48. S.canefcens. Caule humili fruticofo : foliis rhomboidibus fobtus villofiflimis fubfeflilibus,, ftipulis fetaceis nigris . eredtis.©— Hab. in Senegal. ADanson. (C.T.VIIL £.3.) 49. S. capenfis. Caule ramofiflimo : foliis ovato-lanceolatis quandoque fubrotundo-ovatis dentatis: ftipulis ciliatis : capfulis mutieis. — Hab. ad C.B.S. SONNERAT: (C. T.XIU. f. 3.) Plukenet. alm. 2$. Phyt. T..240. f. 5. so, S. planicaulis. Foliis ovato - lanceolatis ferratis; caule compreflo ;' floribus fubfefilibus. —- Hab. in India. (6: FT ABk:ız0) Sida fruticofa quam obfervavit COMMERSONIUS in Brafi- lia, eft omnino eadem ac noftra planicaulis -- ad quam reducenda videtur altera fimiliter frutefcens, quamidem reperit in Inf, Francie. . 3. Capfulz fübtriginta; corollz petala fupra latiora fnb- rotunda , aut leviter crenata aut emarginata. 51. S. fpicata. Foliis fubcordatis acuminatis; pedunculis F3 6 9 © petiolo parvo vix longioribus : capfulis pendulis obtu- fis , floribus fpicatis. — Hab. in Inf. S. Dom. PLUMIER. (CPI £.1:) x PLUMIER hift. manufer. Tab. 4. p. 14 apud. J. BURMANN. t.2.f.ı. Abutilon veficarium flore luteo majus. Mirum quod Linn#us hanc Plumierii plantam ad fuam americanam reducat - velunahec differentia unam “ab altera fatis diftinguet , quod capfulz, in noftra fint muti- c&- in americana Linn&i definunt in acumen lanceo- latum longitudine ipfius capfule. 52. Sida occidentalis. Linn. (C.T.IV. £. 3.) 53. S. multifda. Foliis multifidis: caule proftrato : floribus fecundis verfus terram: feminibus alatis.. — © Hab. in arenofis Lim&. DomBev. (C.T.IV. f.2.) Novahzc & miranda plantula explicari ulterius debet. Supra calycem ipfique inhe&rens bafı exftat pellicula « Cir- cularis frudtum integrum metiens in totque denticulos definens , quot funt femina , qu&@ omnia parte inferiori ambit. In centro aflurgit columnz fegmentum , fupra quod feminum apices incumbunt, numero 28 aut circi- ter , quorum figura eft altera parte fubrotunda, altera acuta. Unumquodque femen ambiunt löngitudinaliter fila aut folicula duo in totidem alas prominentes fupe- rius terminata, in conumconniventes: folicula illa ita femina qu&que cingunt, ut hec nuda appareant duabus fuperficiebus , quibus vicinis adneetuntur : illa rurfus fo- licula parte fuperiori funt unita, fifa vero inferiori , qu& adhzrent pelicule circulari. Num didta folicula alata capfularum nomine digna fint videant czteri. Ego interim hanc plantam ad Sidas refero , guamgquam non- nihil a reliquis differat. 8 98 © 87 Plant egregiz iconem recudi curavimus , fperantes non ingratum fore id lectoribus noftris. Cfr. Tabulam noftram primam. 2 U. Capfule trifperme. ı. Capful& quinque, $4. Sida triquetra Linn. (C.T.V.f. 1.) 55. S. periplocifolia. Linn. Foliis cordato-lanceolatis inte- gerrimis fubtus albis caule paniculato. © (C.T.V. f. 2.) DILLENII figura optima eft — PLUKENETII Alm. t. 74. f. 7. mala. An melior figura. PLur. Alm. t. 254. f. 5. Alcea jamaicen- fis abutili facie , floribus exiguis flavis , folio vix crenato, prona parte molli & tenuiflima lanugine canefcente ? Althza fcamoniz folio , flofeulis albis zeylanica. Herm. prodr. 309. Quandoque obfervätur difperma. Planta colitur inH.R. Par. qux medium locum tenet inter hanc Sidam & fequentem - an fpecie ab eadem diverfa ? s6. S. lellata. Hab. in pratis ficcioribus.$.Dom.PLUMIER. H KEN 4) S. periplocifolia. var. £. Foliis fubrotundo cordatis acutis integerrimis. Roy. lugdb. 350. Linw. Spec. Pl. n. ı2. £. Abutilon caule hirfuto flore minore gilvo. PLum. Mfcr. t.4. p. ı2. apud J. BURM. Spec. 2. ic. 3. 57. S. EXCELSIOR. Foliis cordato acuminatis integris fu- perne rubefcentibus glabris fubtus villofis lutefcenti- bus, floribus paniculatis. — Hab. in calidioribus Peru- vianis. Jof. de Jussıeu. 3b. (C.T.V. £. 3.) Abutilon , arbor excelfa , tiliefolio , & ligno leviflimo, vul- goapud Hifpanos palo de balfas; gallice bois-de-radeau. Jof. de Jussıeu Herb. TB 83 ® 8 ® | 2. Capfule fex. / : | s$. Sidaramofa. Foliis cordatis acutis, inzqualiter & pro- funde dentatis; floribus ramolıs : capfulis.fex biroftra- tis. — Hab. in Senegal. Anans, (C.T.VL £.ı.) 3. Capful® a 7 ufque ad ı1ı. * 59. S. lignofa. Foliis cordatis crenatis tomentofis orbicu- lato-acuminatisacumine produdto ; capfulis 7-8 durif- fimis. — Hab. in Inf. S.Dom. (C.T. VL £. z.) | 60, S. umbellata. Linn. (Jaca. Hort. V.I.t. 56.) Hab. in Jamaica. (C.T.VL f. 3.) Capfulas CAVANILLES inter fex &undecim numeravit — BRowNII Synonimon alienum videtur, | 61. S. microfperma. Caule flexuofo ramofo ; foliis cordatis orbiculato -acutis quinguenervis; frudtu vix calyce ma- jori: feminibus minimis. — Hab. — Herb. D. Jussıev. (C T.XIL £. 4.) | 62. S. fonneratia. Foliis cordatis crenatis zcutis tomento- fis ; pedunculis craffis geniculatis eredtis, folio duplo longioribus , fructu pilis ftellatis ornato. — Hab. adC. B. Sp. SOnNnERAT. (C.T.Vl.f.4.) Alcex affınis indica abutilbn didta flore flavo &c. Anoda zeylanenfium ? PLurR. Phyt. ı26. f. 5. Synominon a Linnzo ad Sidam afaticam revocatum huc transtulit CAVANILLES ob frudtum parvum calycemque brevem , Side afıatic& repugnantes-Ofr.Sidam afaticam. N0.66. 63. S. terminalis. Foliis cordatis fublobato-erenatis tomen- - tofis : fcapo longiflimo fpica terminato. — Hab. inRu- pibus Montevideo. COMMERS. (C. T.VL £. 6.) 64. S. tricufpidata. Foliis cordatis fubrotundo - tricufpidatis dentatis „.tomentro -canefcentibus: ‚calycum laeiniis in- a8 8 89 "trorfum carinatis. —— Hab. — H.R. Paris. ©: (C. u VL:£8:% 4 Capfule plusquam decem. 65. S. crifpa. Linn. Var. Limenfis quam nuperrime obfer- vavitD. DOMBEY, quam ficcam poflidet D. de Jussıev, eft valde villofa -- pr&fertim i inutrague ROM Pin (©. T-VL. fr.) m: 66. S. aflatica. Linn. Foliis cordatis dentatis: akihei unifloris petiolo longioribus: frudtu lanuginofo ‚'calyce paulo majore. © inH.R.P. (C.T. VII £. 2.) Numquam CAVANILLES frudtum hujus fpeciei calyce mi- norem vidit -- & valde fufpicatur Typographi Vitio legi in definit. Linnzi calyce brevior:bus. .Varietas apud D. de JussIEU exftat , ledta in Senegal ab ADANSOoNIO frudu globofo minusque lanuginofo. 67. S. exfiipularis. Foliis cordato- acuminatis crenatis ma- | gnis molliffimis ; pedunculis unifioris petiolo duplo bre- . vioribus , ftipulis longis capillaribus villofis cito deci- dentibus. —- Hab. in Inf. Bourbon. ComMERS. © in H.R.P. (C. T. VII £.5.) | Folia variant-, quandogue funt fubrotundo aeuminata & f2pe fzpius a rotunditate recedunt, Cf. APPEND. 68. S. planiflora, Foliis cordatis fubrotundo - acuminatis dentatis tomentofis ; capfularum roftris initio folitariis , poftea binis lorfgis villofis. —- Hab. in. Inf. Franciz, CoMMERS. O H.R.P. (T. VI. £.2.) ‚(Ni fallor eadem eft cum Sida mauritiana. Jacauın Mife. Auftr. Vol. II. p. 352. 53. Linn. S. V. ed. Cl. MURRAY 1784. pP. 622. = 69. S. populifolia. Foliis cordatis crenatis fufcis fubrotün- 90 ®© © © do-acutis ; ftipulis fpiralibus patulis , caule atrorubef- cente. —— Hab. in Java & Inf. Francie. Q CoMMERS- (C.T.VIL £ 9.) Abutilon leve feu agrefte. RumPH. 2. lib. 6. c. 14. fig. ır. Belvere malabaricis: fruta gargantilha lufitanis. RHEED Hort. Mal. T. 7. tab. 45. p. 77. 70. Sida hirta. Caulehirto : foliis cordatis fubrotundis den- _ tatis ; ftipulis horizontalibus , cornuum inftar contra petiolum diredis ; floribus folitariis maculatis. — Hab. inInd.Or. © H.R.P. (C.T. VII. £.5.) An Abutilon hirfutum RumPH.Amb. 2. lib. 6. c. 13. tab. 10, diverfa tamen videtur -- noftra enim necgravemodorem fpirat ut Rumphiana,, nec vifcofa elt — nec foliorum for- ma convenit. yı1. S. pubefcens. Foliis cordatis fublobatis valde tomento- fis; pedunculis eredis hirfutiflimis unifloris ; frudtu tomentofo , conico - truncato. — Hab, in Inf. S. Dom. (C. T. VII £. 6.) ; 72. S. indica. Linn. (C.T. VI. £. 10.) 23. $. abutilon. Linn. | | Abutilon fol. tomentofis,, cordatis petiolatis filiquis bicor- nibus HALL. Helv.n. 1075. -- Alcea indica abutilon | didta &c. PLuX Alm. ı7. -— Abutilon theophrafti flore luteo quibusdam abutilon. J. B. Hift. 2. p. 958. -- Abu- tilon DononeEy Pempt. 656. Tourn. Intft. 99. Affınis huic planta exftat apud D. de JussIEU -- folia vero illi funt dentata, acumen integrum fublineare acutum;; ac undecim capful& , qu& denticulos habent erectos , fubulatos , longiores. - 74. S. obtufa, Folüs Kubratu Mio -cordatis fublobatis : pe» Oo 91 dunculis umbellatis: capfulis multilocularibus. B. Chr. ii VoGELr in Cent. plant. rar. Trewii fig. 89. color. - Hab. - non nifi ex Trewii centuria nota. (C.T. IX. £: 2.) III. Capfule numero incert, Semina numero incerta. 75. Sida perfica. Foliis inferioribus petiolatis cordatis acu- minatis: fuperioribus fefilibus lanceolatis dentatis, pe- dunculis folitariis unifloris. —- Hab. in Perfia. V. figu- rat. infloraindica Nic. BURMANNT. (©. T. IV. £. ı.) ( An eadem cum Sida ulmifolia RETZII -- foliis inferiori-" bus cordato - lanceolatis fuperioribus linearibus : omni- bus ferratis , capfulis bicufpidatis. Obf.+Bot. Fafc. II. p. 37. 0.73?) 76. S. truncata. Foliis fubovatis dentatis rugofo - tomento- fis apice truncatis. — Hab. in Inf. S. Dom. (C. T.VIf.7.) | 77. S. arborea. Linn. Suppl. p. 387. S. V. 1784. P» 622. Nunguam vidit CAVANILLES, 78. S. peruviana. Foliis fubrotundo cordatis acutis crena- tis tomentofis; pedunculis axillaribus unifloris longis : Nloribus maximis : ftipulis lanceolatis ciliatis patulis. — Hab. in Peru. Jussıev. Fi. M. Septembr. inH.R.P. frudtus non tulit. (C. T. VII £ 8.) Frutex quatuor pedum -- Facies eft Sid® arbore& juxta Linn#1 fli fententiam qui eam vidit in didto Hor- to -- at capfularum numero omnino diverfa videtur. 9. S. refexa Foliis fubrotundo - cordatis acutis tomento- fis , obfolete crenatis: corollis magnis reflexis cocci- neis. — Hab. — Frutex 4 aut 5 pedum.(C.T.VI. f 7.) 80. S. bifora. Foliis cordatis magnis crenatis tomentolis , acumine producto ; inferioribus oblongis tricuspidatis: + @® 8 © Roribus geminis axillaribus. — Hab. — exftat in Herbar. D. de Jussiev. (C. T. IX. £ 1.) gı. Sida americana. Linn. Nullibi vidit CAVANILLES hanc fpeciem. 82. S. braflienfis. Caule tomentofo: foliis fubcordatis ova- to-acutis crenatis crenulis acuminatis, Horibus nume- rofis parvis, breviter pedunculatis.—— Hab. in Brafi- lia. COMMERS. — ANODE novi generis -- (nomen affıni quondam Side plantz’datum fuit, tefte BURMAnNN. Thefaur. Zeylan. ) Charadter proprius et: Calyx fimplex femiquinquefidus , laciniis acutis frudtu maturo patentiflimis acutis perfiftentibus. — Stamina, filamenta plurima monadelpha in extremitate duntaxat tubi — Frudus, capfula unica fubtus hemifpherica , fupra ftellato plana, multilocularis , loculis monofper- mis. — Differt a Sida capfula unica multiloculari , loculis monofpermis. 33. Anoda hafata. (Var. y, C.T.XLf.2.) Hab. in Lim humidis. DoMBEY. «a. A. foliis cordatis angulatis , fuperioribus elongatis , ha- ftatis , pedunculis longiffimis unifloris axillaribus. ß. A. caule atropurpureo decumbenti , foliis vix cordatis , latis 5-7 angulatis inzqualiter crenatis. y. A. foliis cordatis inferioribus quinquelobatis acutis, lobo medio obtufo , floribus albis , fru&tu decafpermo. Sida criffata. Linn. Spec. Pl.n. 21. (S.V. ed. 1784. p.623.) An plantz =, ß. r. diverf® fint fpecies, an vero unius ejus- © 8 ®& 9 demque varietates, affirmare non audeo. Facies eft om- nibus fere eadem. Omnibus funt folia haftata ; plura tamen & longiora in prima quam in tertia : in fecunda per pauca: frudtus in prima yariat decem aut fexdecim feminibus: in fecunda fexdecim femper reperi, decem in tertia: hujus folia inferiora apice funt obtufo - emar- ginata: fecund& vero que criftata appellatur in H. R. P. latiora angulata, breviora. , (Nobis varietates vi- dentur, qui inconftantiam figur& foliorum hujus plantz fzpius jam obfervavimus. Cfr. etiam RETZII Viri Ill. Obf. Bot. Fafc. II. p. 37. qui plures var. defcribit. ) 84. Anoda triloba. Foliis inferioribus cordatis fubangulatis crenatis; fuperioribus trilobatis, lobo medio lanceolato longiori , religuis inzqualibus : Noribus folitariis axilla- ribus longiflime pedunculatis. —— Hab. in Mexico. ru (C.T.X, f. 3.) (Videtur eadem cum Sida mexicana. ScopoLti Delic. In- {ubr. 1. t. IX. n: 10.) 35. A. dilleniana. Foliis triangularibus, inferioribus lato-cre= natis fuperioribus obfolete crenatis , longe petiolatis pe- dunculis axillaribus unifloris longiilimis, —- Hab. in Mexico. (C.T.XL £. 1.) Abutilon /avatere, flore frudtu criftato, Dırı. Elth. 3. tn2£.:2. ( Removendum itaque hoc fynon. a Sida crifata.L. eflet fi conftans eft foliorum figura »- de quo equidem valde adhuc dubitamus -- varietatem quoque putat RRTZIUS Vir Il, C£r. Obf. Bot. III p. 37.) | A SEE - PALAVE (Nomen datum in honorem D. Ant, PaLav & VERDERA , Profefloris botanici in H. R. Madritenfi , qui philofophiam botanicam Linnzi in Hifpanum fermo- nem transtulit, & ornavit; nuncautem genera & fpe- cies perfeguitur; cujus magni operis prodiit jam pri- mum volumen, cui accedunt genera & fpecies nuper- rime repertz , tum etiam & plantarum accurata defcrip- tio & ulus five @conomicus five ofhcinalis) Character 7 proprius eft : Calyx fimplex femiquinquefidus, perfiftens fzpe angulatus. Stylus unicus multifidus. — Stamina monadelpha in extremitate tubi duntaxat. — Frucdtus fphzrico - coni- cus: capfule plures, monofperm& , non dehifcentes , receptaculo centrali conico glomeratim impofite. 86. Palava malvifolia. » Caulibus declinatis ramofiflimis : foliis cordatis obtufe & profunde crenatis aut lobatis glabris ; pedunculis axillaribus , unifloris , petiolo lon- gioribus. — Hab. in Lim& arenofis, DoMBEY. © H.R. Pr DEREE 4) 87. P.mofihata. Foliis cordatis ovato - crenatis tomentofis: fti pulis lanceolatis parvis fubnigris : Nloribus axillaribus unifloris longiflime pedunculatis. —- Hab. in arenofis circa Limam. DomBEY. (C.T.XlL f£. 5.) Iconemhujus plante recudi euravimus in tabula noftra pri- ma, ubiPalav& generis charadteres fimul confpiciuntur. JB TRIGUERA. Novum genus frudu hibifei & calyce fim- plici: in honorem D. Candidi Marie DE TRIGUEROS, Hifpanienfis botanici atque po&tz — qui plurimas novas plantas detexit in Bo£tia. ge! | 8 0©. 95 88. Triguera acerifolia. Foliis petiolatis inferioribus corda- tis fuperioribus palmatis incifis ; fammis trifidis aut lan- ceolatis ; caule fpica laxa terminato ; pedunculis uni- floris. — Hab. in Inf. Bourbon. COMMERS. OH.R.P. (C,T XI frudificationis partes.) Cfr. Tabulam noftram primam ubi recufz frudtificationis partes funt. Pentapetes herbacea eredta, foliis brevi hirfutie fcabris inferioribus cordatis mediis angulofis , fuperioribus pal- matis ineilis , fummis trifidis, veletiam lanceolatis, in- tegerrimis. CoMMERSÖNI herb. & fig. in hift. nat. Inf. Franci&. Manufer. Calyx fimplex , ovato-oblongus, fubquinquefidus, perfi- ftens : laciniis lanceolato -acutis , fubhifpidis. — Cor. alba patentiflima : petala quinque , tubo ftaminum aflı- xa, ovato-oblonga, venofa , altera bafıs parte auricu- lata. — Stamina numerofa , nedumintubi apice, verum etiam in ejus extima fuperficie. — Germen cylindrico- acuminatum: ftylus filiformis, fupra quinquefidus: flig- mata capitata villofa. — Frudtus intra calycem , ipfo- que paulo longior ovato-acuminata , fubpentagona ; quinquelocularis, quinquevalvis, valvulis dehifcendo ciliatis. — Semina 5 aut 6 in fingulis loculamentis , parva, nigra , [ubrotunda. 96 ©0®© mE nn => "Nachrıchk von der Empfindlichkeit des Baumes AVERRHOA Carambola. Aus einem Brief von Robert Bruce , d.A.K.D. an den Baronet Jofeph Banks , Präfi- dent der Königl. Gefellfchaft. Vorgelefen den “7 Aprill 1785. (An Account of the fenftive. Quality ofthe Tree Averrhoa Carambola. Ina Letter from Robert Bruce , M. D. to Sir Jof. Banks, Bart. P. R..S.— Philof. Tranfadt, Vol. LXXV. Part, II. p. 356 - 60.) Die Averrhoa Carambola des von Linnd, ein Baum ‚ den man in Bengalen den Camruc oder Camrunga nennt , hat eine Eigenfchaft , die fehr viel ähnliches mit denjenigen Gattungen der Mimofa, die marı deswegen empfindlichehiefs, - hat: hr Blätter nemlich bewegen fich bey der Berührung fehr merklich. Bey den Mimofen ET fich diefe Ekipfindlickkeit Telbft auf die Aefte: allein bey der Camrunga darf man die- fes nicht erwarten, da das Holz an ihren. Aeften fehr hart ift. Die Blätter find ungepaart gefiedert Calternately pinnated, with anoddone [pinnata cum impari] ): ihre gewöhnlichfte Lage den Tag über ift horizontal, d. i. fie machen mit dem Zweig , woraus fie entfpringen , eine gerade Linie aus. Wenn man ® 8 © | 97 man fie berührt , fo bewegen fie fich nach unterwärts , bis- weilen in einem fo hohen Grad , dafs die einander gegenü- ber ftehenden Blättgen mit ihrer Unterfeite beynahe auf einander ftofsen : die jüngern Blättgen berühren entweder einander wirklich „ oder fie biegen fich eines bey dem an- dern vorbey. | Man’kann das ganze Blatt in Bewegung fetzen,, wenn man den Aft entweder mit einem Nagel feiner Finger , oder fonft einer harten Subftanz ftreicht : Kal kann aber auch ein jedes Blättgen für fich befonders erfchüttern ,„ wenn man felbiges nur allein berührt oder drückt. Auf diefeWeife kann man alle Blättgen auf der einen Seite des Blatts , eines nach dem andern in Bewegung fetzen , während die auf der entgegengefetzten Seite ruhig bleiben : oder, man kann auch eines ums andre in Bewegung bringen: kurz, man kann es auf alle mögliche Arten thun,, indem man nemlich das Blättgen berührt, von dem man will, dafs es fich be- wege. Wenn man aber auch nur ein einzelnes Blättgen all- zu ftark berührt , fo gerathen dadurch alle Blättgen des gan- zen Blattes , und mit unter auch noch andere Blätter in der Nachbarfchaft, in Bewegung. Das kam mir im Anfang fonderbar vor, dafs ungeach- tet diefer fcheinbaren Empfindlichkeit der Blätter, ich den- noch auch nicht die geringfte Veränderung bemerken konn- te, wenn ich mit der Scheere Einfchnitte in diefelbigen machte: ja bisweilen fchnitt ich ganze Stücke davon ab, und konnte dennoch keine Spuhr von Bewegung entdecken: G 98 © © © wenn ich hingegen das verwundete Blatt alsdenn wieder mit den Fingern, oder mit einer Scheerfpitze berührte,, fo be- wegte fich felbiges , als wenn keine Befchädigung ftatt ge- funden hätte. Bey einer genauern Unterfuchung fand ich alsdenn, dafs zwar das Blatt derjenige Theil wäre, deflen Bewegung in die Augen fiele, dafs fich aber derfelbige ei- gentlich nur leidend verhalte, und dafs im Grundeim Blatt- ftiel der Sitz der Empfindung fowohl als Bewegung zu fuchen wäre. Man dorfte nemlich das Blatt in Stücken fchneiden,, oder aus allen Kräften quetfchen, wenn man nur Achtung gab, dafs feine Lage nicht verändert würde, oder fonft keine Erfchütterung ftatt fände, es erfolgte keine Bewegung des Blattes: fobald aber diele Bedingnifle nicht in Acht genom- men wurden, fobald der Blattftiel mitlitt, fobald erfolgte auch Bewegung des Blattes. Wenn ich daher in der Folge nur ein einzelnes Blättgen in Bewegung fetzen wollte , fo berührte ich felbiges entweder nur fo leicht ‚dafs nur fein eigener Blattftiel es empfand ; oder aber ich liefs das Blatt ruhig , und berührte nur allein den Blattftiel mit irgend einem fpitzigen Inftrument, z. B. einer Nadel, oder Mefler. Wann ich auf den allgemeinen Blattftiel drückte, da wo zwey partielle daraus entfiunden , fo bewegten fich in wenigen Sekunden die Blättgerr eben fo, als wenn ich die partiellen Blattitiele berührt hätte. Man mag nun durch einen Stich , oder durch Erfchüt- terung, oder durch Druck eine Bewegung haben erzielen ' wollen, fo erfolgt felbige nicht im Augenblick darauf: ge- ® © © >, wöhnlich dauert es einige Minuten, und auch alsdenn kommt fie nicht mit einem mal „ fondern regelmäfsig ftuffenweife. Wenn nachher die Blätter wieder ihre vorige Lage annch- men, welches ungefähr nach einer Viertelftunde , oder auch in kürzerer Zeit, begegnet , fo gefchiehet auch diefes fe Jlangfam und allmälig , dafs man es kaum bemerkt. Sticht man mit einer Nadel in den allgemeinen Blatt- ftiel, ganz nahe bey feinem Urfprung, fo kömmt zuerft das ‚nach aufsen gelegene nächfte Blättgen in Bewegung: darauf das erfte Blättgen auf der entgegengefetzten Seite, alsdenn das zweyte Blättgen der Aufsenfeite, und fo weiters. Allein dies regelmäfsige Fortfchreiten erftreckt fich felten bis zum letzten Blättgen: es fcheint nemlich , dafs fich der ange- brachte Reiz den auswärts ftehenden Blättgen gefchwinder und kräftiger mittheile, als den einwärts ftehenden : ja es gefchieht nicht felten , dafs fich, befonders an der innern Seite, ein Blättgen nicht bewegt, obfchon oberhalb und unterhalb defleiben der Reiz feine Würkung vollkommen hervorbrachte. Bisweilen bewegen fich die am entgegenge- fetzten Ende des Blattftiels befindlichen Blättgen gefchwin- der als diejenigen , welche zunächft an dem Orte ind, wo man. mit der Nadel hineingeftochen hatte. Ich prefste den aligemeinen Blattftiel ohngefähr in der Mitte des Blattes mit einem Zängelchen zufammen , und bemerkte , dafs die oberhalb des Druckes befindlichen Blätt- gen,.d.i. die näher gegen der Spitze hin gelegenen fich gefchwinder bewegten , als die unterhalb des Druckes be- G3 "100 0 © Aindlichen , dem Urfprung des Blattftiels näher gelegenen. Oefters erftreckte fich die Bewegung oberhalb bis zum letz- ten Blättgen, da fie hingegen nach unten zu kaum das nächlte Paar überfchritt. Trägt es fich etwa zu, dafs die Blätter von dem Wind eines gegen das andere , oder gegen die Aefte gewehet wer- den, fo kommen fie dadurch allemal in Bewegung. Wird ‚aber ein Aft, fey es nun mit der Hand, oder vom Wind, Tanft gefchüttelt , ohne dafs er gegen etwas anftöfst, fo hat keine Bewegung der Blätter ftatt. Üeberfällt diefe fich felbft überlaffene Bäume den Tag über, Wind, Regen, oder ein anderer Sturm, fo haben ihre Blätter ein von-.den übrigen Pflanzen mit gefiederten Blät- tern ganz verfchiedenes Ausfehen. Bey den lerztern herrfcht eine grofse Einförmigkeit in der Lage der Blättgen eines ganzen Blattes: hier aber haben die einen eine horizontelle Lage, andere ftehen in die Höhe, und noch andere unter- wärts ° aber auch diefe Lage behalten fie nicht für lange, fondern in kurzer Zeit, etwa in einer Stunde haben alle Blättgen ihre Lage verändert, ohne dabey eine gewifle Ord- nung zu beobachten. Ich fahe ein aufrecht ftehendes Blättgen niedfichfallen, und. zwar mit einer folchen Gefchwindigkeit, als wenn ein fehr ftarker Reiz auf felbiges gewürkt hätte, obfchon ich nicht die geringfte Urfache entdecken konnte. Ich machte einen Einfchnitt in die Rinde eines Aftes, der bis aufs Holz gieng, ja ich entblößte den Aft eines hal- oe 80 © Ior ben Zolles breit rund um von aller Rinde, fo dafs dadurch aller Zufammenhang der Gefäfsgen der Rinde unterbrochen. . wurde; dies hatte aber am erften Tage keinen Einflufßs, we- der auf die Lage der Blättgen , noch auf die Beweglichkeit derfelben. Einen andern Aft durchfchnitt ich fo ftark, dafs beyde tücke nur noch vermittelft eines Stückgens der.Rinde, das — kaum noch die Dicke eines Fadens hatte , zufammenhiel. ten , und fand, dafs morgens darauf die aus demfelben ent- ftandenen Blätter richt fo hoch fliegen als die andern ; je- doch waren fie frifch und grün, und bewegten fich beym - Berühren, allein in einem etwas fchwächern Grade als vorhin. Nach Sonnenuntergang legen fich die Blättgen zur Ru- he, d. i. fie bewegen fich fo weit nach unterwärts , dafs ihre. untern Flächen einander berühren ; niemals werden fie fich. des Tags auf einen auch noch fo ftarken Reiz hin, fo weit aus ihrer Lage entfernen, als fie diefes des Nachts ganz frey- willig und von feloft thun. Durch ein Brennglas brannte ich ein Loch in ein Blättgen , nahm aber keine Veränderung daran wahr. Wenn ich aber eben denfelben Verfuch am Blattftielanttellte, fo erfolgte die Bewegung fo gefchwind,, als von einemrecht ftarken Reiz, und doch hatte ich das Brenn- glas nicht. vollkommen würken laffen , ja felbiges nur fo fchwach applizirt, dafs unter vollkommen gleichen Um- ftänden der Rücken meiner Hand keine widernatürliche Wärme davon empfand : würklich hatte auch das Brennglas G 3 102 ® 8 © gar keine Spuhren von feiner Würkung auf dem Blattftiel zurückgelaffen , fo dafs man ihn am folgenden Tag we- der durch feine äufsere Figur, noch durch die etwa ver- minderte Bewegungskraft von den andern unterfcheiden konnte. Die Blätter bewegen fich von einem auch nicht fo gar ftarken, elektrifchen Schlag fehr fchneil. Die Witterung war aber zu Verfuchen diefer Art fo ungünttig, dafs ich fie nicht fo vervielfachen konnte , wie ich wohl gewünfcht hätte. } Linneus hat noch zwey Gattungen diefes Pflanzenge- “ fchlechts. Die erfte heifst bey ihm Averrhoa Bilimbi ; diefe kam mir n’e zu Gefichte. Die zweyte, nemlich die Aver- rhoa acida , fcheint mir nicht unter die gleiche Clafle zu gehören *),, auch findet man bey derfelben keine Spuhr von einer Empfindlichkeit der Blätter, wie bey der Carambola. Die Linneanifchen Gefchlechtskennzeichen der Averrhoa , find , wie bey manchen andern Pflanzen diefer Gegend , die er nur von getrockneten Exemplaren befchreiben mufste , und niemals frifch fahe, nicht genau genug. Die Blätter der Krone findan dem untern Theile mit einander verwachfen,, und auf diefe Weife fallen fie herunter, jedem die Nägel *) I wirklich nach neuern Beobachtungen die gleiche Pflanze mit der Cicca dijlicha L. und gehört unter die Monoec. tetrandr. Cfr. Suppl. Pl. p. 416. E 2 „A. d. Ueberf. ®© © © | 103 (ungues) weit von einander abftehen (and in thisway they fall off, whilft the ungues are quite diftintt). Die Staubfä- den liegen in fünf Paaren an den Ecken des Fruchtknotens. Von jedem Paar ift allemal nur einer fruchtbar, d.h. mit einem Staubbeutel verfehen. Die Staubfaden find gekgimmt, nach der Figur des Fruchtknotens eingerichtet. Wenn man fie fanft herunter drückt, fo bleiben fie unten ; bewegt man fie aber nachher nur ein wenig aufwärts , fo fpringen fie wieder in die Höhe. Die fruchtbaren Staubfaden haben die gedoppelte Länge von denen die keine Fruchtknoten haben. Calcutta den 23. Nov. 1783. G4 —lje]—j7j | 111. 7 ia RECENSIONEN. U®WpD KürzErRE BÜCHERANZEIGEN. Delicie flore & faune Infubric@ , feu nova , aut minus cognite [pecies plantarum & animalium quas in Infu- brıa auftriaca „ tam [pontaneas quam. exoticas vidit , deferipfit , & aeri incidi curavit Joannes Antonius Scopoli, &c.&c. Pars I. fol.maj. Ticcini,ex Ty- pographia Reg.& Imp. Monafterü St. Salvatoris 1 786. 8 Seiten Vorrede , 85 Seiten Text und XXV Kupfertafeln, Wi zeigen hier ein Werk an, das fowohl an äufserm , als vorzüglich an innerm Werthe , keinem , feit zwanzig und mehr Jahren herausgekommenen weicht ; und dem nur. wenige dörfen an die Seite geftellt werden. Scopoli , fonft Deutfchlands Stolz, jetzt Italiens Zierde , befchenkt uns nun auch aus Italien, wo & fich fchon acht Jahre lang aufhält , mit den Frücht-n feines unermüdeten Eifers für die Natur- hiftorie, feiner Reifen , feines philofophifchen Forfchergei- ftes ,„ feiner reichen Sammlungen , und des Scharffinnes den er auf die Anordnung derfelbigen verwendet: wie viel neues, wie viel wichtiges dörfte man nicht da von dem Verfaffer © 9 © 105 der Flora, der Fauna carniolica vermuthen ! und dennoch. wird man auch feiner übermäßigftenWünfche und Erwartun- gen hier nicht nur nicht getäufcht , fondern fogar übertroffen finden. Nicht allein Italiens, bisher noch fo'unbekannte ‚fo unbenutzte , und doch fo immenfe Reichthümer werden fich hier vor den Blicken des erftaunten Naturliebhabers ent- falten, fondern auch die Schätze anderer Gegenden und entfernter Welttheilewerden fich ihm darbieten, und ein Scopoli ift es, deffen Gefchmack uns das vorzüglichfte , merkwürdigfte auswählt, deflen Meifterfeder es uns be- fchreibt. Schon im äußserlichen zeigt das Werk den feinen Ge- fchmack feines Verf. auf das vollkommenfte, Es ift mit un- gemein viel Pracht, auf prächtigem , grofsem Papier , aber mit edler, den Britten abgelernter , Simplizität, ohne jene unnöthige, viele koftbare Werke der neuern Italiäner ver- unftaltende , Zierrathen von Schnörkeln, Druckerftöcken , geftochenen und gemalten Anfangsbuchftaben , und wie der Tand fonit noch heiflen mag! gedruckt. Zwey einzige Vi- gnetten find darinn befindlich ; die eine , auf dem Titel» blatt befindliche , ftellt den Theil von Pavia vor, wo man die Univerfitätsgebäude fehen kann ; und auf der andern , vorne an der Vorrede befindlichen , erblickt man, den durch Scopoli’s Bemühungen eingerichteten botanifchen Garten zu Pavia. Die Kupfer find gut gezeichnet, und vor- treflich, den Gegenftänden gemäfs‘, meift gefchaben oder sadirt. Der Zeichner derfelben:heifst Zanfranchi, und der 106 oo Kupferftecher, (ein Paar Tafeln ausgenommen, die unter feiner Direktion von andern Künftlern geftoehen worden find) Johannes Ramis. | Es wird wohl am beften feyn, dafs ich mit des Verfaffers eigenen Worten ( Vorrede S. VII. VII.) anzeige, was er in diefem Werke zu liefern verfpricht. Nemlich:: I. Befchrei- bungen und Abbildungen von feltenen Pflanzen und Thie- ; ren, die entweder im obern Theil von Italien einheimifch find , oder in Gärten gezogen , oder in Sammlungen aufbe- halten werden. II. Vorftellungen ihrer vornehmiten Theile, wie felbige durchs Vergröfserungsglas gefehen werden. III. Die Gattungs- und Gefchlechtskennzeichen eines jeden ein- zelnen Objekts. IV. Die Verwandtfchaften , Saamenblätt- chen (cotyledones ) Aufkeimensart der Pflanzen, und die Zeit, worinn fie Blüthe und Frucht bringen. V. Einiges über die Culturoder Fortpflanzungsart einer jeglichen Pflan- ze. VI. Am Ende eines jeden Theils noch vermifchte Beo- bachtungen. Er konnte und wollte auch in der Herausgabe diefes Werks keine fyftematifche Ordnung beobachten, wegen der bekanntlich damit verbundenen Unbequemlichkeit und Un- vollftändigkeit. Bereits als die Tafeln geftochen und die be- fchreibungen gemacht waren , fand derVerf. , dals einige der darauf vorkommenden Pflanzen fchon von andern befchrie- ben worden waren. Dies that ihm zwar leid, under wird es fo viel als möglich zu vermeiden fuchen , aber.die feinigen darum ganz zu unterdrücken , das wird wohl niemand zu- muthen. @ 8 © 107 „.» ‘Der Botanik find in diefem Theile achtzehn Kupfertafeln und drey und vierzig Seiten gewiedmet. Die Befchreibung ei- ner jeden einzelnen Pfanze macht fo zu fagen eine ordentli. che Monographie derfelbigen aus, woes fchwerhält,, einen Auszug von demwichtigiten zu machen , weil beynahealles gleich wichtig ift. Indeffen werde ich doch einen Verfuch wagen, und dabey ungefähr wie beym Auszug aus dem Ca- yanilles zu Werke gehen. Ich hoffe , dafs diefer Auszug den meiften meiner Lefer angenehm feyn werde, da, fo fehr ich auch die-Verbreitung des vortreflichen Werks wün- {che,, ich doch fehr wahrfcheinlich muthmafsen darf, dafs es den wenigften derfelben zu Geficht kommen werde. ı. Solanum Zeylanicum, fruticofum , caule , foliis finuatis , pedunculis , calycibusque aculeatis (Tab. 1.) Confundi non debet cum SOLANO indico, a quo differt, ftatura multo minore, foliorum finubus rotundatis, fo« liis obtufis , & frudtu luteo. Differt etiam ab illo in Bur- manni Thef. Zeil. T. 162. depidto , cui cortex purpu- reus, flores in laxos racemos difpofiti, frudtus croceus, magnitudine SOLANI Dulcamara. 2. Galega pulchella, leguminibus redtis teretibus , villofis ; ftipulis linearibus; foliolis plerisque acuminatis ; acu- mine reflexo. (Tab.]].) ‚- Ad Galegz genus omnino pertinet, etfinullein frudu oc- eurrant linez obliqu& feminibus interpofite. 3. Achillea Zivia, foliis linearibus, pinnatis , pundatis; No- ribus corymbofis. (Tab. III.) | 108 =: 9. @: Tanacetum alpinum odoratum C. BAUHINI & SCHEUCH- ZERI. Iteralpin. VI p..462. Achillea foliis fimplicibus, pinnatis, glabris , pundatis. _ Hall. Hift. Pl. Helv. n. 1:2. An Pon® Alfenzo III. alpino umbellifero ? ( Achillea mofchata. Jacg. fl. auftr. App. tab. 33. Allion. _ Pedem. T.I. p: 182. N. 662. Linne S. Veg. ed. Murr. XIV. A. fol. pinnatis pinnulis fimplicibus flor. umbella- tis. n. 15.) Habitat abunde inter Saxa, & in fiffuris alpium Lario la- cuifinitimarum, al Pozzolo, al Cortefolo, al Livo ,ibi- que ab Incolis Erba Livia vocatur. E Vi medicatrice eminet, & animalibus omnibus gratifli- mum pabulum preftat. 4. Geranium parvulum , pedunculis radicalibus,, nudis , uni- floris; Aoribus pentandris. (Tab. Ill. F. B.) (Eft Geranium Keichardi Linn. S. N. Edit. XIV. p: 618. Murr. Comm. Gött. 1780. p.ıı. t 3.) s. Thlafpi Ceratocarpos ‚foliis lanceolatis, glabris ; imis pe- tiolatis , eaulinis, amplexicaulibus , fagittatis; filiculis bicornibus. EN Lepidium Ceratocarpon. Pallas Reif. II. p. 470. Tab.Il. - Murray Comment. Götting 1774. p. 26. Tab. ]. (Linn. S.N. Edit. XIV. p. s88. Thılafpi Ceratocarpon.) 6. Geranium trigonum, pedunculis bifloris ; corollis tetra- petalis, caule fruticulofo, angulato; foliis petiolisque pilofis. (Tab. V.) “ e0o® 109 -- Differt a Geranio tetragono caule non fcandente, &foliis utrinque villofis. Patria: Promontorium bone fpei. (An vere differata Thunbergii G. tetragono nondum plane nobis evictum videtur ? ) 7. Lotus oligoceratos , ‚leguminibus binatis, teretibus, re- dis, ftriatis, illahs, albo punctulatis. (Tab. VI.) Accedit Loto angufliffimo J. Bauhini Il. p. 356. fedin no- ftra caulis erigitur. A Loto corniculato differt caulibus, florefcentia, vita, aliis- que notis. — Legumen in hac fpecie non eft unilocu- lare ; omnia enim femina fepto tenui membranaceo ad invicem atque in totidem locula hemifpherica diyidun- tur. Semina fphzrica nec cylindrica funt. 8. Iberis Garexiana, foliis oblongo-lanceolatis , acutis ; caulibus fruticulofis , diffufis, Aexibilibus , cicatrifätis ; ramulis foliofis , eredtis. (Tab. VII.) Caulibus fruticulofis , foliis glabris, foribus albis conve- nit cum Iberi fempervirente & femperflorente ; differt vero a priore caulibus non eredtis, ramis non rigidis , nec ftriatis , foliis acutis; a pofteriore autern fioribus hyeme non apparentibus , caulibus flexilibus, tenuio- zibus, &a foliorum delapfu cicatrifätis, 9. Mimofa Julibrifsn , arborefcens , foliis bipinnatis ; pin- nulis cultriformibus, acuminatis; Aoribus omnibus per- ‚ fedtis. (Tab, VIIL) ‚ | Hzc Mimofa pallım pro Mımosa arborea habeturz fed il. ııo ao | Comes & Eques Aloyfius Cafiglioni in Herbario Linnea- no ,„ quod nunc Londini poflidetf D. Smith, fub nomine Mimofe arboree@ non hanc , fedaliam plantam invenit,, ceui filigua Coccinea,, ventricofa, contorta , SLOANE ‚Ja- maic. p. 157. Hif. Il. p. 54. Tab. ıg2 fig. ı. 2 linearis & obtufa , Zhunberg. Fl. Japon. p. 229. nec non femina {pherica & atra , Browne Jam.p. 252. D. Antonius Du- razzini plantam hanc proprio opufculo illuftravit A®. 1772, & diverfam pariter facit a Mimefa arborea, ad- dito fynonymo Acacie non fpinofe ‚, Waga malabaric«. ‚fimilis „& Maderas patan, Plukenet. Almag. Tab.1. f. 4. de qua tamen adhuc incertum eft, an hanc eandem in- | telligat. Preterea iconem dedit , fed ruditer incifam , nec naturalem pinnularum figuram referentem. Stamina primo fpiraliter involuta; dum explicanturalium colo« rem induunt. Flores omnes perfedti funt, licet plurimi decidant , nec frudtum ferant. Propagatur feminibus; quovis alio modo difhicillime, Ufus. ı°. Hortis infigne fuppeditat ornamentum. 2°. Folia optimum jumentis pabulum pr&bent. 3°. Lignum variis mechanicis inftrymentis parandis aptifimum. - 10, Sida Mexicana fruticofa , foliis eordatis , peduneulobre- vioribus ; capfulis tuberculofis , roftratis. (Tab. IX.) (An Anoda triloba, CAVANILLES de Sida p. 39. n. 84. Tab. X. £. 32? Icon. & defcriptio Hifpani ab exemplari © © © i1I ficco defumpta funt, & exinde mihi explicande vide- tur diverfitas defcriptionum. — Dubium jam plane nullum fupereft, cum nuperrime in litteris moneat Ill. Cavanilles „ eandem efle cum fua Anoda triloba. ) ı1. Statice oleefolia,, foliis lanceolatis , fubarittatis ; margine albo; caulibus dichotomis, Nexuofis, fubnudis. (T. X.) - Limonium parvum amboinenfe olexfolium, Zobel. Adverf. nov. p. 123, Raii hift. plant.I. p 395. Limonium minus olexfolio, Morvzaıdo,, Barrelier Plant. pP. 65. n. 689. icon. 790. Limonium maritimum minus »lexfolium, C. Bauch, Pin, p: 192. | Miller Didtion. p. 31. Linneus retulit ad Staticen Limonium ( cujus variet. effe cenfuit) a quo differt conftanti eaque propria foliorum | forma , fcapo multo breviore, aliisque notis, ı2. Chenopodium pundulatum , foliis albo - pundulatis: imis Rhombeo - ovatis , finuatis: fupremis ellipticis ; racemis lateralibus, fpicatis, foliofis. (Tab. X1.) Non eft Europz indigena, hinc diverfa a Chenopodio ru- bro. An Chenopodium atripäicis ? fed folia & alie not® non confentiunt, 13. Phalaris utriculata , fpicata , ariftata ; vagina fupremi folii fpathiformi. (Tab. XI.) Phalaris panicula fpicata, petalis arifta articulata, vagina fo- li füpremi fpathiformi. Linn. ed. Reichard SyR. Plant. 1. ‚PD. 149. S.V. XIV. p. 194..ltalis Mazzuchello. En 9 © 14. Sida anguflifolia , herbacea, foliis imis oyalibus ; fupe- rioribus lanceolatis, ferratis; axillis obtufe trifpinofis. (Tab. XI.) 'Sida foliis lineari- lanceolatis , ferratis, fubtustomentofis; ftipulis fetaczis; obtufe trifpinofis. Murray Syft. Veget. Edit. 14. p. 621. Idem Prodrom, Stirp. Göttingenf, p. 220. ( Cavanilles de Sida p. 14. n. 24. Tab. II. f. 2. $. angufti- folia. Afferit Cavanilles , illam in Brafilia & infula Bour- bon effe indigenam. — Delineatio Cl. Scopoli multo accuratior & abfolutior eft illa a Cl. Cavanilles exhibita. Deferiptiones levioribus tantum aliquibus momentis in-. ter fe differunt.) Di 15. Tetragonia expanfa , foliis rhombeo - cordatis; floribus lateralibus fubfeflilibus. (Tab. XIV.) Murray Comment. -Göttingenf. 1783. Tab. V. Syft. Vegetab. p. 467. 16. Zappania odorati/f;ma ,„ feliis imis fimplicibus; {uperio- ribus ternis ; Noribus-fpicatis, fubpentandris. (T. XV.) Charadterem generis fequentibus conttituit Cl. Audtor. Calyx perfiftens. Corolla monopetala , tubulofa , labiata}. ’ Stamina 4-5 intratubum corolle. Stylus unicus bre- " yis Nix membrana involuta ‚ in duas partes zquales longitudinaliter divifibilis; fingulo logulo nucleum uni- cum continente. ‚ Lantanam involscratam LInN&1 hanc ftirpem efle credit Cl. Scopoli, licet definitio & icones citatz non omnino conveniant. Plukenetius quippe capitula pinxit multo longiora & folia non prorfus eadem ac in planta Cl. Sco- : poli — neque corolle faucem rubram, & mox in albi- dam mutabilem Cl. Medici obfervavit. - Cum vero Ä neque e90o 113 neque vere didynama fit, nec calycem quadridentatum habeat,, nec frudtum drupaceum, a lantanis illam fe- junxit, atque novum genus inflituit, cui nomen aD. Paulo Antonio Zappa, qui plantam communicavit, im- pofuit. Ordo naturalis perfonatarum. ‘17. Hyoferis cretica , caule ramofo , foliofo; foliis lanceola- tis, Tinuato-dentatis. (Tab. XVI.) Hedypnois cretica minor, annua. Tournefort J. R. H, Corol. p. 36. Lapfana frudtibus ovatis, fcabris; feminibus difei canali- culato-pappofis. Zinn. Hort. Upfal. 246. Hyoferis frudtibus ovatis, fcabris, caule ramofo. Knipls Cent. II. n. 59. Reichard Syft. Plant. IIL p. 659. Murray Syft. Vegetab. p. 721. Variet. «. Foliolis calycinis fcabris H. cretica Linn. &. Foliolis calycinis ad apicem duntaxat papillis rarioribus afperata , maderen/is, 18. Centaurea ffrobilacea „ calycibus fcariofis, fpinofis , fer- rato-ciliatis; foliis fubrtus pundtatis, pinnatis: pinnis lanceolatis, falcatis , eredtis. (Tab. XVII) Convenit cum Centaurea orientalige a qua tamen differt, foliis radicalibus integris, calycibus duplo majoribus , {quamis ad bafin minime tomentofis, harumque laminis toto ambitu laciniatis: pappo evidentiflimo , qui ih Cent. orient. vix ullus apparet. 19. Lycoperdon arrizon,, ferrugineum, cellulofum:: cellulis fubftantia fpongiofo - filamentofa repletis. — Quzx de hoc Fungo habet Cl, Scopoli ea jam fupra Ledtoribus .# noftris communicavimus, ie x 114 © 9 © gmm————n nn m SS (Emm Joanni Ant. ScopolI , Ph.& M.D. Cajar. regie- que Majeft. in re metallica a confilüs , in Archigym- nafto Ticinenfi Publ. Botan. & Chem. Profef]. &c. &e. Fundamenta botanica preledionibus publicis accom- modata. Papie ‚in typographeo monafl. S. Salvatorıs. Prafid. rei litterar. permitt. Anno MDCCLXXXIII. 8. p- 174. c. X. Tab. an. Wir glauben keine Vorwürfe zu verdienen , wenn wir diefe bereits zwey Jahre früher als unfer Plan fordert, herausge- kommene Schrift nachholen , indem wir ziemlich gewifs wiffen , dafs fiein Deutfchland noch fehr wenig bekannt ift; ° wir felbft haben fie nur vor wenig Monaten erhalten ; und doch ift fie wahrlich vor fo mancher anderer Schrift des Auslandes der Bekanntmachung fehr werth ; es mangelt uns freylich in Deutfchland weder an guten noch fchlechten An- fangsgründen und Einleitungen zur Botanik ; feit ein Paar Jahren befonders erfähienen ihrer die Menge, und doch möchten wir gegenwärtige noch lange nicht miffen! Wenn ein Meitter in feiner Wiffenfchaft die Mühe über fich nihmt, Einleitungen und Anfangsgründe derfelben zu entwerfen, fo erwartet man viel; und die Erwartung kann getäufcht werden, ohne dafs wir daraus folgern möchten, die Schrift dey nicht gut und brauchbar: bey vorliegendem Werk wird aber felbit dies nicht gefchehen ; von einem Scopoli erwät- @® 8 © | t15 tet man viel ; aber man findet auch viel; und feltfam müß- ten Erwartungen ausfehen , die hier getäufcht würden. Wir fchätzen dies Werk in gedoppelter Rückficht, theils als eigentliche Einleitung zur Botanik , anderstheiis und vorzüglich als ein treflicher Beytrag zur Philofophia bo- tanica , diefem güldenen Werke Lıinne&’s. Wir wollen nun erft den Plan des Werks auseinander. fetzen , und hernach die uns neu und wichtig vorkom- ‘ mende Beyträge zur Philofophia botanica in des Verf. eige- ner.Sprache ausheben, vr Der erfte Theil des Werks, S. 1-44. enthält die Defi- nitionen der Theile der Pflanzen und Erklärung der botani- fchen Terminologie -- wozu dann auch die eigenen, nicht aus andern Werken entlehnten, Kupfertafeln , die fehr nied- lich von Zanfranchi gezeichnet, und von Ramis geftochen find, gehören. Die Kunftwörter finden fich in einigen an- dern Compendien, z. B. bey Jacquin , etwas vollftändiger ; doch ift manche Definition derfelben hier deutlicher und be- ftimmter als wir fie irgendwo fonft antrafen. $. 8. fpricht Sc. nach Neckerfchen Behauptungen, den Moofen und After- moofen die Gefchlechtstheile ab; worüber er nun ohne Zwei- fel durch die Hedwigfchen Unterfuchungen eines beflern belehrt worden. Die Definition von der Wurzel der Pflan= zen, die wir S. ı0. finden, “* eftea pars plante , fine qua ea „ vivere, elevari, ae fuftentari, non poteft.,” kommt uns etwas fonderbar vor. — Der zweyte Theil hat die Veber+ fchrift, Claffes plantarum , und gehtvon S. 45-65 , werinn Hz ß 116 90 Hr. Sc. nach einigen allgemeinen Bemerkungen über natür- liche und künftliche Syfteme die von ihm angenommenen natürlichen Claffen vorträgt; hernach das Linneifche und . die vorzüglichften übrigen künftlichen Syfteme, wo er aber vermuthlich abfıchtlich der Kürze wegen , etwas unvollftän- dig it. — Der dritte Theil diefes fchönen Werksgeht von S. 66-52. und handelt von den Pflanzengattungen,, den Ge- fetzen „ nach denen fie feflgefetzt und benennt werden fol- len; das viele eigene, das diefer Abfchnitt hat, wollen wir unten ausheben ; hier nur ein Wort zu feiner Zeit geredt. (5.82. ) Denique Botanicos omnes obfecro ne mutent am- plius nomina generica a Zinn«o introdudta , ut necilla, qu& genvina,non vero barbara,imponent alii Botanici ; nihil enim incrementis fcientix naturalis magis adverfum quam arbitra- ria mutatio nominum genericorum : Liefser fich diefs doch gewiffe Leute gefagt feyn, die eben diefes Namenändern , Linne zu grofsem Verbrechen anrechnen , und es doch felbft noch vielärger machen !-- Der vierte Abfchnitt S. 83. handelt von den Arten (fpecies) der Pflanzen , wo die Gefetze, nach denen fowehl die fpecififchen als die Trivialnamen feftge- fetzt werden follen , fehr wohl erläutert find. — Diefen von Lirnd: zuerft allgemein eingeführten Benennungen läfst Hr. Sc. wie billig, Gerechtigkeit wiederfahren, er theilt fie in inftrudiva und inflrudivis fuccedanea , von denen jene die von dem habitus oder der Struktur der Pflanze hergenem- men find , natürlich den Vorzug verdienen ; darauf folgen artige Bemerkungen tiber die übrigen zur vollftändigen Be- ; oO» © Be fchreibung einer Planze gehörenden Theile , die Synonymen, Zeichnungen , Critik, Keimens- und Blüthezeit, u. {. w. alles mit Beyfpielen erläutert. — Nicht weniger lehrreich ift der fünfte Abfchnitt $. 101-107. wo von den Varietäten der Pflanzen die Rede ift, und eine Menge der auffallendften Beyfpiele folcher Abweichungen jedes Pflanzentheils gefam. melt find. Der Ranunculus belkidiflorus gehört dloch eigent- lich nicht unter Corolla luxurians. — Um nicht allzu weit- läuftig zu werden, übergehen wir den fechsten Abfchnitt , der ökonomifche fowohl als medizinifche Bemerkungen über die Kräfte der Pflanzen enthält, und das angehängte im Linneifchen Gefchmack verfertigte, aber doch auch recht viel eigenes enthaltende Verzeichnifs der wirkfamften oflici- nellen Pflanzen , ihrer botanifchen Kennzeichen und medi- zinifchen Kräften; und eilen nun zum zweyten Theil unfe- rer Anzeige, den Beyträgen zur Philofophia botanica. * % % (S. 24.) Involucrum floris , fi unicum , tunc dieitur Cadyx; ii duplex , tunc primum eft Calyx, alind Corola ; fi triplex tunc primum eft Calyx primus, aliud Calyx fecundus , tertium COROLLA. -- Ita pri- mo: intnitu quifque dignofcet , quid.At Calvx, & quid Corolla, quia opus fit quxrere an ille ex cortice hec vero ex libro oriatur; nee dubius impofterum heerebit Botanicus; an Petiveria Corollum gerat ve Calycem eoloratum; an Polygoni involucrum Aorale Ca- lyx fit vel Corolla; & an Garidella dieenda fitcorollata , antcalyce inftrudta. -- Hinc duplex corolla mihi paradoxa , qux& vel erit multiplicata, velin duas pluresve Series fegmentorum divifa. (8.28.) NECTARIUM eft pars florum quorundam z calyce & corolla diftinfa, non antherifera,, fiamentofa , f[quamofa foliacea. Hinc H 3 118 ® © ® tubulofa illa pars Horis in Orchidibus , Delphiniis , &c. qu& olim Cal- car erat , non eft Nedtarium , fed produdio alterius petali. Neque nedtariis adnumerandz fovez petalorum Uvulariz , nec glandule Alorum quorundam, nec tuberculum Erjthromi ‚„nec petala interiora Galanthi sivalis. (S.29-33.) Frudlus fequentes Tpecies conftituit Ill. Scopoli : 1) Capfula. Involucrum unicum dehifeens apice , latere , bafı , fo- vens femina non futures fed alio loco affıxa. Chelidonium. 2) Zezumen. Involucrum unicum dehifcens, fovens femina , non receptaculo diftinto , nec valvis, fed futurx adligata. 3) Artlius. Involucrum unicum non dehifcens. 4) Theca. Involucrum duplex; externum dehifcens , internum fe- men involvens. 5) Granatum. Involucrum duplex ; externum & commune fubero- fum quandoque dehifcens, aut coriaceum: internum & partiale fucculentum obtegens femen. 6) Nux. Involucrum duplex ; neutrum dehifcens externum de- mum ficcum , internum ofleum. 7) Siligua. Involucrum duplex , neutrum dehifcens : externum coriaceum: internum carnofum aut pulpofum. 8) Bacca. Involacrum duplex, neutrum dehifcens, externum mem- branaceum , aut fubligneum : internum fucculentum aut car- nofum. 9) Cella. Involucrum triplex ; intimum dehifcens ; externum li- gneum ; internum pulpofum, intimum dehifcens membranaceum. (Pantoppidana.) | 10) Cyfa. Involucrum triplex ; externum membranaceum ; inter- num fucculentum , aut carnofum internum membganaceum , non dehifcens. (Pafhfiora. Liguftrum.) 11) Pomum. Involucrum triplex; externum membranaceum; in- ternum carnofum ; intimum coriaceum non dehifcens. 12) Drupa. Involucrum triplex ; externum membranaceum ; inter- num fucculentum in plerisque ; intimum offeum non dehifcens. (Hine Drupa fieca Linnzi non erit Drupa.) @ © © 119 (S. 67-76.) Coercenda funt qu& adhucdum obtinent in conftituen- dis generibus arbitria , & ftatuendz leges, quarum dudu, certa genera ftatuantur; quousque enim in Republica botanica quilibet feriptor novas leges inftituit, nullus ordo , nullaque veritas fpe- rari poterit. Neque mihi hanc arrogo didtaturam,, ea unice did&tu- rus, qu&obfervanda efle cenfeo ad ftabilienda genera fixa & ge- nuina. 1) Charadter genericus, ommibus [peciebus fub eodem genere militan- tibus communis fit, atque infallibilis. 2) Charadter genericus primarius ernendus ex proportione Jitu numero &7 figura partium floris &7 frudlus. Proportio partium Aloris & frudtus genera certa docet,, tacitoque. imperio conjungit . Dracznam cum Afpurago. Leucojum % Galantho. Pancratium Narcijfo. Morzam Jride. Sfherardiam Gallio. Bacopeam, AUBLET. Bellonia. Petefam > Pavetta. Apocynum Pergularia. Orobancher Lathr za. Androfacen Aretia. Exacum Budleja. Calkcarpam Aquartia. Peplim Ammania. Sempervivum Sedo. Saponerium Zychnide. Satyrium Orchide. Kempferiam Curcuma. Saracamı Wealdfchmidia, Cariteriam Skinnera. Vomitam Corno. H4 120 © 8 © Nacibeam eum Oldenlandia.. Sicelium . Ixoru. Valicaram ‚,H. Malab. Catesbza. Volkameriam Citharexylio. Ipomzam Convolvwlo. Chloram Gentiana. Kalniame Rhododendro. Sorbum Mefpilo. Rottbolliam Aimenia. 3) Cavendum ne genera abfque necefhitate multiplicentur. Adeoque regulz ftatuendz qu& noxia hc coerceant arbitria. -- En aliquas. 1) Situs’generaconftituit. Si Calyx fuperus aut inferus. Si corolla ex calyce aut recep- taculo prodeat. Si ftamina calyci nedario va- ginz receptaculo aut ftylo inferuntur. | Si femina diverfo loco in fruc- tu afhguntur. 2) Numerus in chara&t. generico ea conditiene perpetuo ad- mittendus, ne differentiam genericam folus unquam con- ftituat -—- ob variantem maxime indolem. Execipiuntur tamen 1) Grorina nonnulla quorum charac- ter genericus pendet a folo fere numero Aofeulorum ex eo- dem calyce prodeuntinm. 2) Columnifere quedam quz folo numero fegmentorum calycis primi inter fefe differunt.. Donec certiores Notz innotuerint. Hinc non bene folus numerus partium floris aut fru&tus feparavit. Pecheriam a Ckiococca. Phillyream a Jafmino. Cateshzam a Morinde. Adhemem ab Alchemille, &e. N O8 © 127 4) Strudtura eft lapis ie fundamentalis, cui generum charadteres ge- nuini inedificandi ; e contra vero [puria £7 arbitraria ea omnia cen- Sende que ex fola partium floris frudtusque figura aut numero ftabir hita fuerumt. e. gr. Arenaria LiINN. petalis integris a ftellaria -- &c. fimilia. v. Linn. Phil. B. n. 164. 167. 168. 183. 5) Hinc charadter genericus minime genwinus efl , qui defumitur ex Solo fexu aut minuto quodam difcrimine. Minuta diferimina qux differentiam vix conftituunt funt e. gr. Antherx balı bifete in Inulıs. | Corollx limbus magis concavus in Afperulis. Corolla ovata in Andromedis. ER Calyx inermis in Serratulis. Calyx conicus in Soncho, 6) Charadter genericus fecundarius peti debet ex notis a partium floris Fruclusgue fitu proportione £7 ftrudtura diverfs dummodo in quali- bet [pecie conflanter occurrunt. 7) Note generum obvie nt &5 manifeftlz--- nen microfcopicis obf. innixa. h 8) In generibus fkatuendis frudtus magis auam flos eft attendendus : hinc plante que flori conveniunt , frudlu autem differunt , Jub eodem: .genere non militubunt. Regula hc tamen fumenda cum grano falis. Valorem fru&us in ftatuendis generibus demonftrant: Palme. Um- bellifere. Compofte. Cucurbitacez. Antifcorbutice , &c. Idem eonjungit Chamzbuxum cum Polygala, Mahaleb cum Ceraf , aliasque plurimas plantas in unum genus. Heliconiam a Maufa. Onofmam Cerinthe. Androfemum ab Hyperico. M uloifeum Hibifco. Zizyphum Rhamno, 122 oo 9% © Paliurum a Rhammno. Cupheam Zythro. Nekeriam Fumaria , &es Ergo nova genera erunt: Nymphza Nanchil. Burmannt. Columnea chinenfis OÖSBEKII. Exacum guianenfe AUBLETI. Chironia baccifera LINNE&I. Portulaca triangularis JACQUINII. Bontia nitida Le&FFLINGL ; alizque fimiles. Regula hec tamen nondum valet in Graminibus , Orchidibus at- que Satyriis, quia corolla in his claflibus charadteres genericos evi- dentiores pr&bet, etfi attentior obfervatio frudtus certa quoque dif- erimina fuppeditare poflet. Idem dicendum de Aefculo cujus frud&us cum Fago plurimum convenit. © 8 © 123 Fahnen pn YA (been nommen ng rennen) Ya < Florule Infularum auftralium prodromus. Audore Geor- gio Forfter, M. D. Serenif]. Reg. Polon. «& Confil. in- ternis. Hıfl. Nat. & Botanices in Acad. Vılnenfi P. P. O. &c. &c. Getting. typis J. C. Dieterich 1736. 8. p. 103. nn Diefer wichtige, reiche Beytrag zur Pflanzenkunde, ift ein Vorläufer einer gröfsern Flora der Sudfeeinfeln, die der Hr. Geheimerath bereits vor ıı Jahren in feinen neuen Pflanzen- gattungen den Naturforfchern verfprochen hatte. Je gröfser nun, auch durch diefen treflichen prodromus , das Verlan- gen nach der Erfüllung jenes Verfprechens bey jedem Lieb- haber und Kenner der Naturgefchichte werden mufs, defto {ehnlicher wird jeder auch wünfchen,, dafs der Zweck , den der Hr. Gehr. bey Herausgabe diefes Werkgens vornemlich hatte ji jarmöge bald -erfüllet werden. Er fagt uns nemlich in der Vorrede — Da die Nation, die auf ihre Unkoften diefe Schätze der Natur entdecken und fammeln liefs , nun das Geld zu Bekanntmachung derfelben verweigert ; die Buchhändler ,„ die Koften des Verlags nicht übernehmen wollen, und feine Privatumftände ihm nicht erlauben, die vielen nöthigen Kupfertafeln auf eigene Koften ftechen'zu laffen — fo habe er befchloffen , diefen Entwurf dem gröf- fern Werke vorgehen zu laffen , um dadurch zu erforfchen , 124 eo © ob irgend ein Freund der Wiffenfchaften unter den mäch- tigen Potentaten Europens ihn unterftützen wolle. Er giebt uns hier ein Verzeichnils in trivial- und fpeci- fifchen Namen aller auf den Südfeeinfeln von ihm in Geifell- fchaft feines Hrn. Vaters und Hrn. Prof. Sparrmann’s , mit Ausfchlufs der magellanifchen und der auf den Infeln des atlantifchen Meeres gefammelten Pflanzen ; auch hat er überall dieWohnplätze der Pflanzen beygefchrieben. Seine Ordnung ift ganz die Linnzanifche ; er adoptirt alle 24 Claffen ; bey den bereits bekannten Pflanzen bezieht er fich immer auf die neuefte Ausgabe der Syftema Vegetab. des Hrn. Hofr. Murray. Die Anzahl der Pflanzen diefer Florula ift 485 , aufser einem Appendix von ıog andern, die aufser 3 Palmen aus folchen Gewächfen beftehen „ die unvollkom- men eingefammelt worden, und nur mit Trivialnamen be- zeichnet werden konnten. Sehr viele Pflanzen find hier ganz neu vorgetragen ; verfchiedene waren durch einen eben nicht fehr ehrenhaften Canal ins Supplementum Plan- tarum des jüngern Linne gekommen ,„ und oft.fehlerhaft denominirt worden -- diefe erhalten hier Berichtigungen vom ächten Vater. | Einige im Forfterfchen Werke, Charadteres generum plantarum, &c. als neu aufgeftellte Pflanzengattungen , läfst der Hr. Geheimr. hier wieder eingehen; einige an’ sre ftellt er dagegen wieder her. Es wäre fehr überflüfsig und zum theil auch unmöglich, wenn wir hier einen Auszug aus diefer kleinen Schrift liefern eo 125 wollten, da gewifs jeder ächte Verehrer der Botanik fie be- reits befitzt -- wir wünfchen unfern Lefern bald das grofse Werk felbft weitläufiger anzeigen zu können , und befchlief- fen diefe Anzeige mit einigen allgemeinen Bemerkungen. Aeufserft wenige europäifche- Pflanzen trift man in die- fer Florula an. — Von Coffea finden fich hier 4 , von Ficus = neue Arten. Nur von Farrenkräutern 65 Arten, diebis an etwa ıo alle ganz neu find. — Zu den Moofen gehörige findet man nur g Lyoopodia, und fonft keine Cryptogamia. -- Gräfer finden fich 24 Arten, worunter sı neuefind. — Dol- dentragende 7 , werunter 3 neuefind,u.f.f. Die Melaleuca, wohin Hr. Geheimr. auch feine Leptofpermas fetzt , bringt er aus der Polyadelphie in die Icofandrie. Myoporum und Crafpedia find 2 hier ganz neu aufge- ftellte Gattungen , jenes gehört zur Didynamie, hat einen fünfgefpaltnen Kelch , glockenförmige fünfgefpaltne Kro- ne , und eine Beere. -- diefes gehört zur Syngenefie Polygam. fegreg. hat keinen einzelnen Kelch -—- einen allgemeinen fchuppigten , innerhalb dem mehrere Blumenbündel mit sohrförmigen Zwitterblumen , gefiederter Haarkrone, und fchuppigtem Blüthenboden fich befinden. ST, 126 ne | Georgü Forfter, M. D. Sereniff. Polon. Reg. a Confil. in- tim. @&9c. De Plantis efculentis Infilarum Oceani auftra- lis Commentatio botanicas —- Sed primum-pofitum ft , nofmet infos commendatos efJe nob:s , primamque ex na- tura hanc habere „appetifionem ut confervemus nofmet infos. Cıc. de finibus bon. & mal, Lib. IV. --- 8. Berolini apud Haude & Spener 1786. p. 80. D;.s ift ein zweytes nicht weniger fchätzbares Werkgen zur Aufklärung der Flora der Südfeeinfeln ‚ womit uns der Hr. Geheimerath das vergangene Jahr befchenkte. Inder Vorrede von 20 Seiten giebt er uns überaus intereffante und lehrreiche Nachrichten und Bemerkungen über die Bewoh- ner der Südfeeinfeln und ihre Lebensart, die wir aber hier übergehen müfsen. -- Am Ende beklagt er fich über das un- gerechte Betragen eines gewiflen Naturforfchers , der ihm und feinem Hrn. Vater die einzige Belohnung fo vieler ausge- ftandenen Mühe und Befchwerlichkeiten, die Ehre der Ent- deckung neuer Naturprodukte, zu entreiffen gefucht, und erklärt uns, wie es komme , dafsim Supplem. Plantarum des jüngern von Zinne bey Pflanzen der Südfeeinfeln der Name des Equ. BAEcK vorkomme, der niemalen in diefen Gegen- den gewelen ; mit grofsem Recht pafst er fich das bekannte Sic vos non vobis Hos ego verficulos feci , tulit alter honores ! an. — Die hier befchriebenen efsbaren Pflanzen der Süd- Teeinfeln find an der Zahl 54, worunter 26 vor der For- @® © © 127 fterfchen Reife unbekannt waren , und zwar ı5, deren Früchte efsbar find; 8, die efsbare Nüffe tragen; 9 ef. bare Wurzeln ; ır Gemüfepflanzen; 6, die in Ermang- lung befferer Nahrung genoflfen werden , und 5 zu Geträn- ken dienende. Die neuen Pflanzen find hier fehr ausführ- lich, botanifch, und meift ganz vollitändig befchrieben ; auch die Wohnörter , nebft dem Gebrauch , Bereitungs- art, u.[. w. kurz angezeigt ; unbeftimmt bleiben hier nur noch die Wurzeln Dgidgi und Wawhaha , von denen Cook nieuefte Reife, T. 1. p. 332. 393. zuerft Meldung gethan hat. ST, 128 a oo © Frid. Wilh. Ant. Lüders , M. D. & Praäic. Havelber- genfis. Nomenclator botanicus flirpium Marchie Bran- denburg. fecundum [yftema Gledit[chianum a flaminum firw digeflus. Berolini 1786. apud S. Fr. Hefje. 8. pag. 107. ! W eiter nichts als ein weitläufig gedrucktes Verzeichnifs von ungefehr 1640 Trivialnamen,, nach dem Gleditfchifcher Syftem geordnet, vomPflanzen , die in der Mark Branden- burg angetroffen werden , und nach der Vorrede gröften- theils von des Verf. Lehrer, dem verdienftvollen Gleditfch gefammelt und beftimmt worden ; dabey ift aber wohl zu merken, dafs der Verf. denen in der Mark Brandenburg wildwachfenden eine. nicht unanfehnliche Anzahl von ei- gentlich ausländifchen, nach feiner Verficherung aber nach und nach beynahe einheimifch gewordenen, und ohne Cultur fich allenthalben fortpflanzenden beygefügthat. Wie weiter hierinn gegangen, mögen folgende wenige Beyfpiele zeigen: Panicum miliaceum, italicum. Coix lacryma. Myrica gale.. Celofia coccinea, criftata. Fritillaria imperialis, meleagris. Lupinus alb'ıs , Zuteus, &c. Robinia pfeudoacacia. Ricinus communis. Cannaindica. Iris forentina, &e. &c. Auch find diefe ausländifchen Pflanzen nicht einmal allenthalben , be- fondes von Anfang an gar nicht, mit Curfivlettern gedruckt; mehrere ® © © 129 mehrere Varietäten, mit Gled. bezeichnet , find ebenfalls beygebracht ; die Wohnplätze nirgends genauer beftimmt ; fo dafs wir wahrhaftig nicht einfehen , wozu diefer Nomen- clator dienen foll, und am allerwenigften wozu er dem An. fänger in der Wiflenfchaft frommen könnte, für den der Verf. nach der, fchon vom ı$ten Auguft 1784 unterzeich- neten Vorrede, eigentlich gefchrieben „ und dem er damit ein Hülfsmittel zu Erleichterung der Erlernung der Botanik zu verfchaffen wähnt. Dies wenige fey genug für unfere Lefer -- nicht für den Hrn. Verfafler, dem unfere Meinung gleichgültig feyn mag, nach folgender Aeuflerung am Ende der Vorrede zu fchlieffen — “ Cum vero mera aliis infer- „ viendi viamque facilitandi cupiditate , ad hunc quantu- >; Jumcunque laborem permotus fum , mihi opinio vulgi, „ multorumgue fententia vana cur& non erit,” 2”. 130, ® © © Folgendes Buch befitzen wir, zwar noch nicht felbft; da es aber noch einige Zeit dauern könnte, bis wir es bekommen, und wir doch gern unfere Lefer damit bekannt machen möchten , fo ge- ben wir ihnen folgende Recenfion aus dem Gentleman s Magazine, January 1786. p. 49. fo gut fieift, und behalten uns vor , in der Folge felbft noch ein Wörtchen darüber zu fagen. Richardi Relhan , A. M. Collegii Regalis Capellani , | Flora Cantabrigienfts ; exhibens plantas Agro Canta- brigienfi indigenas , fecundum [yftema fexuale dıgeftas , cum Charaderıbus genericis , diagnofi fpecierum , Sy- nonymis felcdlis , Nominıbus eriyialibus ‚loco natali , tempore inflorefeenti. &. Londini 1736. ° Die kurze, aber bündige Vorrede,, endigt der Verf. mit deni Wunfche , dafs es hinlängliche Belohnung feiner Arbeit feyn werde, wenn er dadurch erwas zur Erleichterung des Studiums der Botanik beygetragen habe. Die Behauptung hatihren gutenGrund, dafs die Arten und Gattungskennzei- chen desvon Linnd zu kurz feyen , undein Anfänger unmög- lich mit dem Syitem zurecht kommen könne. Man muß daher entweder zu den weitläufigern Befchreibungen, die er felbit bisweilen gegeben hat, oder zu den Werken ande- rer Schriftfteller feine Zuflucht nehmen. Bücher , die von ‚dieferWiflenfchaft handeln, find für den grofsen Haufen 0 © 131 der Liebhaber meiftens zu theuer: und wenn auch wirklich ein Anfänger Gelegenheit hat , eine grofe Bibliothek zu be- nutzen, fo wird ihm das ewige Nachfchlagen in die Länge doch zu mühfam. Hr. Re/han hat.die Schwierigkeiten durch diefes Werk zu vermindern gefucht, worinn er die Arten und Gattungskennzeichen des Zinne angiebt,, und bey jeder Pflanze eine Befchreibung beyfügt , die entweder felbit ge- macht oder mit kluger Beurtheilung aus den Werken der beften Schriftfteller , eines von Linne , Ray, Haller, Dille= nius, Curtis, Hudfon , Scopoli , Weis, Weber, Leers, u. f. w. ausgezogen ift. Jetzt kann es den Liebhabern in der Gegend von Cambridge nicht mehr fchwer fallen, fich eine gehörige Kenntnifs der Pflanzen ihres Vaterlandes zu ver- fchaffen: aber auch noch weiter kann fich der Nutzen die- fer treflichen Unternehmung erftrecken:: jeder andere eng- lifche Botanift wird für fich beynahe die gleichen Vortheile daraus Ziehen können , weil man annehmen darf, dafs die _ meiften der in diefem Buche befchriebenen Pflanzen auch in allen andern Gegenden Englands einheimifch feyen. Da- mit unterdeflen unfere Lefer fich eine richtige Idee von dem Fleifs und Gefchickliehkeit , womit das Buch abgefafst ift, machen können „ wollen wir hier eine Probe der Methode des Verf. geben, die uns ganz neu vorkommt , und durch’s ganze Buch"gleichmäfsig befolget wird. MYOSURUS, Gen. Plant. 394. ©.ıl. pentaphyllus, bafı adnatus. Nedaria quingue, fuku- lata , petaliformia. Sem, numeroßa, 12 132 ®© © © | Myosurvs Spec. Plant.407. Syft.Pl. R.778. Hudf.Angl.136, minimus, Hall. 1159. Raii Syn.261.. P. Cant. Holofteo affınis. Caudamuris. Bauhin. Pin, 190. Flor. Lond. Flor. Dan. 406. Miller , Iluft. Petirv. t. 39. f. 7. Ger. 426. Moufe - tail. Borders of Cornfelds. A. IV. V. Folia radicalia multa , graminea , angufta admodum ; verfus extremum latiora, 3 feu 4 uncias longa. Scapi plures. Semina in fpicam oblongam, caud® muris zmulam excurrunt. Raius. Perianthium pentaphyllum , foliolis oblongis , obtufis, con- cavis, herbaceis, patentibus. Unguibus poftice elonga- tis, appreflis, acuminatis. Petala quinque, calyce bre- viora, minutifima, flavefcentia , ungulenlate , limbo patente , bafı fubtubulofa. Curtis. Filamenta guinque vel plura. Curtis 4-6. Mench 7. Pol. lich 5-10. De Necker ı0. Lyons Mfc. 7- ı2. Haller 2o. Gmelin. (So eben erfehen wir aus einem Bücherverzeichnifs, dafs zu diefem Werke bereits ein Supplement herausge- kommen. ) ® 98 © | 133 a nn nn u u mn en er — 8 Georg Franc. Hoffmann , Med. Dr. de vario Lichenum ufu commentatio. Seä.I. 4.maj. Erlange apud Palm, 1786. pag. 35- Eine fehr brauchbare Schrift, die mit grofsen Fleifs aus den beften Schriftftellern gefammelt it, und auch durch eigene Verfuche und Beobachtungen, fich vorzüglich dem Oekonom und Technolog empfiehlt. — Wohl wenigen Üh. ferer Lefer wird unbekannt feyn, wie mancherley Vortheile und Nutzungsarten das fo weitläuftige Gefchlecht der Flech- ten in der Oekonomie fowohl,, als in der Technologie und Medizin gewähre. Allein bisher war diefes noch in vielen Büchern, wo man es zum Theil kaum fuchen würde, zer- ftreut; und mehr dem Gelehrten , der keine Anwendung davon machen konnte, bekannt , als dem Künftler und Handwerksmann , der dadurch feine Fabrike, fein Hand- werk in beffere Aufnahme hätte bringen können. Dank da- her jedem Patrioten , der nach und nach dergleichen Kennt. "nilfe gemeinnütziger zu machen fucht, und wenigftens das, was in feinen Kräften fteht , thut, um vaterländifche Pro- dukte in Umlauf zu bringen, die bey eben der Güte, oft ungleich wohlfeiler, auch wohl in mancher anderer Abficht viel vortheilhafter wären , als die ähnlichen ausländifchen. Es ift indeffen fehr zu beklagen, dafs man in Deutfchland 13 134 So © und in den meiften Ländern (England ausgenommen )) noch keine Anftalten’hat, wo auf allgemeine Unkoften derglei- chen Verfuche können angeftellt werden. Es ift dem, ge- wöhnlich nicht reichen , Gelehrten nicht zuzunmthen , dafs er die,senigen Verfuche, die ihm allenfalls im Kleinen gelun- gen find, nun auch im Grofsen anttelle : es fehlt ihm hiezu an der nöthigen Geräthfchaft, er weifs bald den bald diefen kleinen mechanifchen Handgriff nicht, den er doch wiffen follte, um im Grofsen zu reufsiren; er kann nicht fo viel Zeit darauf wenden , als erfordert würde ; hat den Platz nieht dazu, u.f. w. Noch weniger aber kann ich's dem Hand. werksmann verargen , wenn er nicht der feyn will, der jo etwas zuerft probirt. Erift froh „ wenn er mit unermüde- tem Fleifs, und vom Morgen bis in den fpäthen Abend arbeitend für fich und feine Familie fein Brod verdient: jeder „ doch immer mehr oder minder ungewiffe , Verfuch würde ihn in feinem Verdienft zurückbringen , er würde fich bald genöthiget fehen zu darben, oder Schulden zu ma- chen; und dann wer ift ihm Bürge, dafs bey folchen Ver- fuchen , wobey etwas koftbares aufs Spiel gefetzt werden mufs , wie z.B. bey den Färbern, aufser dem Färbeftoff das Tuch ‚felbiges nicht fo fehr verdorben werde, dafs es nachher gar nicht mehr zu gebrauchen ift, oder doch viel von feinem Werth verloren hat, und er fo einen grofsen Schaden lei- den mufs? — Diefem allem könnte gar wohl vorgebogen werden, wenn entweder der Staat fich folcher gemeinnützi- ger Unternehmungen annähme, oder ein ganzes Handwerk © © © 135 zufammen träte, und theils durch freywillig zufammenge- fchoflenes , theils aus der Handwerkslade genommenes Geld, die zu dem Verfuch erforderlichen Unkoften beftritte , und | nachher Gewinnft und Verlurft wieder gehörig repartirte, Es ift zwar nicht ganz aus dem leeren , wenn man oft über Unthätigkeit , Unglaube und Gleichgültigkeit unferer Hand. werksleute klagt; aber ich bin überzeugt , dafs fie in den Augen eines billigen Beurtheilers, und bey einer etwas ge- nauern Unterfuchung , viel entfchuldigendes für fich haben, Es wäre gewifs nicht {chwer, Handwerksleute zu Dutzenden zu finden, die im Anfang die gröfste Bereitwilligkeit hatten, angerathene Verbeflerungen in ihren Handwerkern und Fa- briken anzubringen , die aber bald aus der bald aus diefer , oft fo kleinen , dafs fie nicht kann entdeckt werden, Urfach, niemals damit reufsiren konnten, fehr zu Schaden kamen, und nun hartnäckig bey dem Glauben ihrer Väter bleiben, und auch andere warnen , da's ihnen nicht ein gleiches Un- glück begegne. — Allen diefen Hinderniffen würde abgehol- fen, wenn man durch gute Einrichtungen es dahin brächte, dafs nicht einer alleinsden ganzen Verlurft wegen eines mifs- lungenen Verfuchs, den er zur Aufnahme feiner Fabrike unternommen hatte, tragen müfste. Es ift ein in der Bil- ligkeit gegründeter Satz, dafs was zum Wohl des Ganzen dienet , auch vom Ganzen müfse befördert , müfse unter- ftützt werden. Eben der Befolgung diefes Grundfatzes , und diefem beynahe allein und ausfchliefslich , verdankt Eng- land den auch jetzt noch fo vorzüglichen Flor feiner Hand- werker , Fabriken und Manufakturen. 136 ® 8 © | In der vier Seiten langen Vorrede redet der Verf. zuerft im allgemeinen von der Wichtigkeit der Flechten, für den Oekonom, Handwerker und Arzt. Dann giebt er Rechen- fchaft von den Verfuchen,, die er vorzüglich in Rückficht auf Färberey in Gemeinfchaft mit einem Apotheker Frifch- mann unternommen. Er bekam von den meiften eine farbichte Brühe, wovon die Farbe bald feiner bald gröber , heller oder dunkler, mehr oder weniger haltbar ausfiel. Er bekam fo viele Nüancen , dafs er fie ihmlaplich alle genau mit Worten be- fchreiben könnte. Sein Verfahren bey diefen Verfuchen war folgendes: Die Flechten wurden vorzüglich bey feuchter Wit. terung eingefammelt,, forgfältig gereiniget ‚. getrocknet . ge- pülvert und hierauf einige Zeit lang in Urin und lebendi- gem Kalk macerirt , bis ie auffchwollen , und nachher in eine gleichförmige Mafle von der Dicke eines Breyes zerfloflen,, welches befonders bey den blättrichten und ziegelförmig- gefchobnen (imbricati) der Fall war. Dann wurden fie an einen temperirten Ort geftellt , fo oft es nöthig war, aufs neue mit Urin begoflen , und färbten fich alsdenn fo nach und nach , die einten in kürzerer die andern in längerer Zeit, am gewöhnlichften innerhalb vierzehn Tagen , je nachdem nemlich die in grofser Menge in ihnen enthaltene fchlei- michte, die Farbetheilchen aufs kräftigfte einwickelnden Theilchen > gefchwinder oder langfamer durch die Macera- tion aufgelöst wurden. Aufdiefe Weife gelang es ihm fehr oft , dafs felbft diejen'gen Gattungen, von denen fıch gar nichts hoffen liefs, fchon innerhalb einer Stunde eine Farbe ©60© 137 entwickelten , die bey anhaltender Maceration je länger je - gefättigter wurde. Ware nun der Brey ftark genug gefärbt, fo wurde er mit einer hinlänglichen Menge Waffer diluirt , und alsdenn wollene Lappen hineingeworfen , die vorher "a Alaun und Weinfteinrahm waren präparirt worden: diefe wurden nun ungefähr noch eineViertelftunde oder über- haupt fo lange, bis fie eine beftimmte Farbe bekamen , in der Farbebrühe gekocht , wobey man fich öfters noch eines Zufatzes von Salzen bediente. Nachher wurden fie in kal- tem Wafler, und um recht die Probe ihrer Haltbarkeit zu machen , auch in Seifenwafler ausgewafchen , getrocknet und geprefst, behielten auch nach allen diefen Behandlun- gen, meiftensihre Farbe. Diefe Behandlungsart fchien dem Verf. vorzugsweife die befte zu feyn: je älter die Flechten wären , defto gefchwinder entwickelte fich ihr Färbeftoff, je frifcher , defto langfamer. Er bedauert es, dafs er von eini- gen Gattungen , die eine wenigftens eben fo fchöne, wo nicht noch fchönere,, Purpurfarbe als die Orfeille verfpra- chen, keine hinlängliche Menge hatte. Die Probe, die Hel- Zot (Färbekunft S. 60.) zu machen anräth , um zu erfahren, ob eine Flechte eine gute Purpurfarbe geben werde oder nicht, fey nicht allemal zuverläfsig. Im Werke felbft handelt der Verf. von der Benennung der Flechten , ihrem Ort im Syftem , ihrer noch immer ftrei- tigen Generation und Frudification, den Unterabtheilun- gen anderer Botaniker fowohl als von feiner/ eigenen , von ihrer natürlichen Befchaffenheit, ihrem Wohnort . . . über 138 © © © diefe Punkten werden wir bey einer andern Gelegenheit ein mehreres fagen. | Unterfuchung der Frage, ob die Baumflechten dem Wachsthum derfelbigen fchädlich oder nützlich feyen?.. das letztere wird aus fehr guten Gründen behauptet. Es wollen zwar viele Naturforfcher, dafs die Flechten , wie alle andern Schmarotzerpflanzen , die Bäume ihres Nahrungsfafts berauben „ und weil fie die Poren der Bäume, welche eigent- lich für die fie durchftrömende Luf: immer offen ftehen foll- ten, verfchlöfsen, und Thau und Regen in allzu grofser Menge an fich zögen, dadurch das Wachsthum derfelbi- gen nicht nur verhinderten , fondern gänzlich ftöhrten : endlich follen die Flechten den Bäumen auch noch dadurch fchaden , dafs fie einen den Infekten guten Aufenthalt darböten. Allein es fcheint doch ,„ dafs die Flechten En aus der Luft, als aus dem Baume ihre Nahrung herhaben , weil wir die gleichen Flechten , gleich gefund und frifch auf der Baumrinde wie auf dem harten Felfen antreffen ; zudem fehen wir ja, dafs die auf der Baumrinde fitzenden Flech- ten, zu der Zeit, wenn die Bäume eben am meiften Säfte haben , im Sommer nemlich, verdorren und faftganz ver- fchwinden ; im Winter hingegen , wann der Baum felbft Mangel an Nahrungsfäften leidet , auffchwellen , und fich weit umher verbreiten. Gefunde Bäume werden niemals fo ftark mit Flechten überzogen, dafs dadurch der freye Zu- gang der Luft gehindert würde ; auch haben die meiften Baumflechten eine fo löcherichte Textur , und find nur fo ®© © © 139 locker an dem Baum befeftigt , dafs weder das Einfaugen noch das Ausdünften deflelben dadurch verhindert wird. Wahr ift es, dafs fie Thau und andere Feuchtigkeiten aus der Luftan fich ziehen, aber mehr nicht, als zu ihrem eige- nen Fortkommen erforderlich ift. Der vierte Einwurf end- lich ift faft von gar keiner Bedeutung , weil es Thatfache ift, dafs die den Bäumen fchädliche Infekten fich an jedem andern Theil des Baunies , z. B. unter der Borke , lieber und beffer einniften können , als in den Baumflechten. Chemifche Beftandtheile der Flechten , nach Georgi. - Ein Pfund (16 Unzen) an der Luft getrockneter Flechten (L. phyfodes , hirtus , farinaceus , pulmonarius, ) enthielt folgendes : “ ur Sieben Unzen einer fchleimichten , getrocknetem Gummi ähnlichen , Subftanz. — Eilf Drachmen eines Pflanzenhar- zes — Anderthalb Unzen unfchmackhaftes Phlegma. — Empyreumatifches , fehr deutlich mit Pflanzenfäure ver- bundenes Phlegma, drey und eine halbe Unze. — Bey der trocknen Deftillation ohngefähr fechs Drachmen eines leicht abzufondernden Oeles. — Verbrennt man Flechten, fo erhält man aus der Afche eines Pfundes: Fünf Scrupel feftes, vegetabilifches Laugenfalz — und das übrige beiteht aus zwey Drittheil Kalkerde, und einem Drittheil Kiefelerde. Aus allen Verfuchen erhellt, dafs die chemifchen Be- ftandtheile der Flechten mit denen der übrigen Vegetabilien 140 ®8 28 © 5 übereinkommen, nur dafs fich noch bey ihnen Spuhren von | einem flüchtigen Laugenfalze zeigen. Nun folget die befondere Herzählung der Flechten, von welchen der Verf. entweder durch feine Verfuche, oder bey andern Schriftftellern gefunden hat, dafs fie , es fey nun in der Öekonomie, oder Färberey, oder Medizin Nutzen ftiften. In diefer erften Sedion find 27 Species aufgeftellt, davon zuerft die Trivialnamen und fyftematifche Befchrei- bung gegeben werden, mit Verweifung auf des Verf. enu- meratio lichenum ; wo es möglich war , ift der Linneanifche Namen beygefügt , auch mitunter Synonymien und die beften Abbildungen angeführt ; auch bey jeder Gattung angezeigt "wo fie fich amliebften und vorzüglichften auf- halte. Es würde uns zu weit führen , und gegen den Plan unfers Journals laufen , wenn ich jede einzelne Gattung und ihren Nutzen anführen wollte. Ich fähe mich dabey genöthiget, abzukürzen und auszulaffen , ‚ohne zu wiflen, wie und wo ? —- Lieber mag es daher bey diefer allgemei- nen Anzeige fein Bewenden haben, die gewifs jeden Lieb- haber anlocken wird, felbft an die Quelle zu gehen. © © ® 141 > Die Eispflanze, als ein faft {pecififches Mittel empfoh- len vonD. Joh. Wilh. Friedr. Zied , &c. 8. Hof, bey Vierling , 1785. S. 16. Es ift das Mefembryanthemum cryfallinum Linn. — Sie wirke auf die Galle, und auf die Zufälle, die fich durch de- zen Einflufs auf den ganzen Körper , und befonders auf die Harnwege und Blafe erftrecken. Ueberhaupt fey fie vortref= lich, in allen Krankheiten, die von einer in dem Körper herumirrenden,, zähen ‚ fchwarzen ‚fcharfen, dünnen , kraft- lofen, verfetzten und fchlecht abgefonderten Galle herrüh- ren, -- Vier Beobachtungen beftätigen diefes : den weitern Verfolg feiner Verfuche , fie mögen gut oder fchlecht ausfal- len , verfpricht der Verf. -- In Curland komme diefe Pflanze gutfort, wenn man fie nur forgfältig vor der Kälte verwahret. Sie ift leicht aus den Saamen zu ziehen. Einleitung in die Lehre von den Arzneyen des Pflan- zenreichs, von Andreas Joh. Rerzizs , &c. Aus dem Lat. überf. und mit einigen Anmerkungen verfe- hen, von Joh. Friedrich\Weftrumb, Apotheker in Hameln. 8. Leipzig, bey Müller, 1756. 84 Seit-n. RB; ift eine Ueberfetzung der bekannten 1771 zu Leipzig in lateinifcher Sprache herausgekommenen Prim. lin. Pharma- ci® Regn. Veget. , eines zu Vorlefungen fehr bequemen Leit- fadens. Die Anmerkungen des yelklickeen Hrn. W, find gut und zweckmäfsig. 142 @® © © ei ei Von dem wahren heilfamen undfaft gänzlich in Ver- gelenheit gekommenen Hirfchkraut oder Bitter- füfs. Von Joh. Gottl. Kähn, d. A. u. W. A.Dr. und ausübendem Arztzu Bunzlau in Schlefien. $. Bres- lau , bey Korn demältern , 1785. S. 48. ohneVor- Ede und Innhalt. Der Verf. thut von einem heutzutage allgemein gebrauch- ten Mittel, als ob er fein Beftes thun wollte , felbiges der Vergeffenheit und Dunkelheit zu entreiffen. Diefes bewerk- ftelliget er nun in vier Kapiteln auf eine fo langweilige, un- vollftändige und unbrauchbare Art, dafs es ihm herzlich anzurathen ift, nichts mehr auf fo eine Weife der Vergeflen- heit zu entreiffen , worunter fein eigenes Andenken noth- wendig leiden mufßs. * % % Ein Zuruf an die Naturforfcher. Der naturforfchen- den Gefellfchaft zu Berlin gewiedmet ( von Prof. Befecke). Mit drey Kupfern ‚gr. 8. Leipzig, in der Joh. Gottfr. Müllerichen Buchhandlung , 1786. 29 Seiten. Diefer Auffatz ift auch , worüber wir uns fehr wundern , ins Leipziger Magazin zur Naturgefch. 2tes St; 1786. aufgenom- men. Wir geftehen offenherzig, dafs wir ihn nicht verftehen, und es uns vorkömmt ,alsob das», was wir vielleicht verftan- den haben, lauter bekanntes , in Bombaft und myftifche hochtrabende Worte eingekleidetes Zeug, dafs es, um kurz, zu feyn, ganz des Verf. der Schrift über Phlogifton und Ae« ther, und der Ankündigung des Syftems einer tranfcenden- tellen Chemie würdig feye. © 00 a. m A ——————— Neuefte Anweifung ‚ Planzennach dem Leben abzu- drucken , von Erntt. Wilh. Marzius. Nebft einigen abgedruckten Pflanzen. 8. Wezlar, mit Winkle- rifchen Schriften, 1784. (Kam aber eigentlich erft 1785 heraus.) 80 Seiten. Voran eine ziemlich vollftändige,, aber nicht kritifche , Ge- fchichte der Kunft Pflanzen nach dem Leben abzudrucken. Man findet davon fchon Spuren bey Alexius Pedemontanus, und aus demfelben entlehnte fie Wecker. Nachher lehrte Hieronymus Cardanus diefe Kunft , und in dem Journal des Voyages de Monconys , gefchieht ihrer Meldung. Auch Zinnd gedenkt in der Philofophia botanica eines Heßels, der 1707 in Amerika dergleichen Abdrücke foll gemacht haben. Knip- hıofs Verfuche. Der damals berühmte Wolfenbüttelfche Arzt, Franz Ernft Brückmann , fuchte in einem gedruckten Send- fchreiben an den Prof. Kr. das Alter und den Urfprung die- fer Kunft zu beweifen, welches ihm Kin. beantwortete und behauptete, dafs durch die vielen und wefentlichen Verbef- ferungen, die fowohl er , als fein Buchdrucker,, Joh. Mi. chael Funken von Erfurt ‚ damit vorgenommen , diefe Kunf eine fo fehr veränderte Geftalt angenommen, dafs man fie ganz füglich für neu erfunden könne gelten laflen : übri- gens willer das Geheimnifs nicht entdecken ‚um dem Buch- drucker nicht dadurch zu fchaden. BeydePiecen find, da fie ziemlich felten geworden , hier, 144 ©6060 unfers Bedünkens nicht am unrechten Orte, wieder aufs neue abgedruckt. Nachmals ward diefe Kunft vom Buchdrucker Trampe in Halle, durch Ermunterung des geh. Rath Büch« ner , und mit Beyhülfe des Leipziger Prof. Ludwig verbeflert und mehr im Grofsen bearbeitet. Daher entftanden die ı2 Centurien von Äniphofs Botanica in originali ( die unter andern auch unfer verdienftvolle Greis, Hr. Canon. Ge£ner, in feiner vortreflichen Bibliothek complet befitzt). Im Jahr 1741 lieferte der Hofbuchdrucker Hennig zu Berlin, eben folche Abbildungen unter dem Titel: Specimen flor& Bero- linenfis , die hernach von dem ÖOberconfiftorialrath J. J. Hecker „doch ohne Anzeige feines Namens , beforgt wurden: fo entftanden drey Centurien fchwarzer Abdrücke ,„ unter den: Titel: Flora Berolinenfis , fol. Berlin 1757. — In den Jahren von 1760-64 , gab T’rampe „mit Hülfe des Prof. Zud. wigs , eine Sammlung ausgemalter Abdrücke von 200 medi- zinifchen Pflanzen heraus, welche den Titel hat: Edtypa vegetabilium ad nature fimilitudinem exprefla. Die 1777 zu Hamburg von der J. von Döhren angefangenen Icenes plantarum , (Of. Beckmann’s Biblioth. Bd. VIII. S. 121.) find noch in frifchem Andenken. Noch findet man Anweifungen, Pflanzenabdrücke zu machen , in den Oekon. Nachr. der Patriot. Gefellfch. in Schlefien, ıter Bd. 1773. 4. S. 84-91. und in Rozier Journ. de phyfique, 1771. Odtob. p. 146. edit. in-8 wovon in den Comment. Lipf. Vol. XXI. Part. II. p. 275. ein Auszug ftehet ,„ und endlich in J. A. Weber’s bekannten und unbekannten Fabriken und Künften, Tübingen 1781. S. 279. Seit ®@& ® @ı - 145 - Seit 1774 befchäftigte fich unfer Verf. in feinen müßi- gen Stunden mit Erlernung und Verbeflerung diefer Kunft,, bis er es endlich auf den Grad der Perfektion gebracht hatte, der ihm möglich war , und auf diefe Weife in Regensburg , unterfützt von Hrn. Kofılhaas , dıey Centuriefi von Pflan- . zenabdrücken, unter dem Titel: Icones plantarum origina- les , herausgab. Seine Methode ift kürzlich die Polen: Die exprefs dazu ausgewählten , bey trocknem Wetter und in voller Blüthe eingefammelten Pflanzen werden auf das forgfältigfte gedörrt. Alsdenn wird die Pflanze, die abgedruckt werden foll, auf eine Kupferplatte gelegt, auf welche, vermittelft eines ledernen Ballen , der innwendig mit gefottenen Rofs- haaren ausgefüllt ift,, eine exprefs dazu verfertigte Drucker- farbe ganz dünne und fo aufgetragen ilt, dafs keine Flecken zu bemerken, und die Platte das Anfehen habe, als wenn ein {chwarzer Flor darüber gezogen wäre. Auf die Pflanze - | legt man ferner ein Buch Makulaturpapier, unter die Kup- ferplatte fowohl , als auf das Makulaturbuch , wird ein ftark und glatt gehobeltes Brett gelegt, und fo wird diefer Appa- rat unter eine Prefle gethan und ftark geprefst ; darauf fafst man die Pflanze beym untern Theile des Stiels, zieht fie ganz langfam von der Kupferplatte ab, und legt fie mit der befchwärzten Seite auf ein Blatt (chön Papier ; diefes Blatt Papier mit der darauf liegenden Pflanze iegt man behutfam in das Makulaturbuch zwifchen die.zwey Bretter, und prefst esabermalitark: wird nun von dem Papier die Pflanze abge- nommen , fo erfcheint an deren Stelle der Abdruck. Je öfters eine dergleichen abgedruekt wird , defto fchöner gerathen die Abdrücke. K 146 © © ©® Dies find die vornehmften Handgriffe : durch Uebung und Scharffinn wird man ohne Zweifel in kurzer Zeit noch mehrere und erh: blichere kleine Vortheile von felbft lernen ; als in diefem Büchlein angezeigt werden. Nur dies bemerke ich noch ,‚ dafs der Verf. anräth , Frankfurter-Schwarz zu gebrauchen , das mit höchft reinem, nach Struven’s Vor- fchrift (S. Wiegleb’s Handbuch, IIter Bd. S. 562. ) zuberei- tetem, und mit einer Zwiebel und etwas wenig Silberglätte bis zur Dicke eines Sirups fo lange gekochten Leinöl, unter- gerieben wird, bis die Farbe eine ziemliche Confiftenz be- kömmt. Bey meinem Exemplar befinden fich drey Abdrücke , nemlich,, von der Anemone pulfatilla , Conyallaria majalis s und Lycopodium c/avatum Linn. welche aber ‚die Wahrheit zu geftehen , ziemlich mittelmäßig und nichts weniger “ als s,; dem fchönften Kupferftich vorzuziehen” find. Befonders ift die Küchenfchelle beynahe unkenntlich. Wenn mir recht ift, fo hat fich der Verf. auf diefes Traktätchen’ einen Dukaten pränumeriren laffen. Darüber will ich ihm nun zwar keine Vorwürfe machen, denn wahr- fcheinlich hat er fich nie weit in der Moral verftiegen ; aber nur im Allgemeinen finde ich nöthig hier zu bemerken , dafs es mir fehr unartig und tadelnswürdig vorkömmt , wenn man aus dergleichen , noch viel mehr aber, wenn man aus wichtigern Sachen ein Geheimnifs macht,, oder wohl gar fich die Entdeckung deffelben mit Gold aufwiegen läfst. Es ift hierüber bereits fo viel Gutes und Treffendes gefagt worden , dafs ich es füglich bey diefer Erinnerung darf bewenden laf- fen, und nur noch diefes anmerke ‚.dafß es mit den meiften von dergleichen pompöfen Ankündigungen undVerfprechun- @ 8 © 147 gen geht, wie es, meines Bedünkens, mit der vor uns lie- genden auch gegangen ift: Parturiunt montes; n.feitur - = ridiculus mus. Ich bin beynahe verlichert , dafs keiner von den Pränumeranten ,„ wenn er geahndet hätte, was er für feinen Dukaten bekommen würde, felbigen daran würde verwendet haben. Ich wenigftens, habe vergebens etwas wichtiges neues darinn gefucht: glaube zuverfichtlich , dafs unfers Verf. Methode von Äniphofs feiner nur durch den Gebrauch der polirten Kupfertafel unterfcheide „ welches ich aber als aufserwefentlich „ und bey forgfältiger Behand- lung als völlig gleichgültig anfehe : wirklich bin ich nicht im Stande, einigen Unterfchied zwifchen des einen und des andern Abdrücken zu bemerken, als allenfalls diefen , dafs Kn. feine oft beffer find, als die unfers Verf. ; und diefes fcheint meine fo eben geäufserte Meinung nicht wenig zu beftätigen. . Ob übrigens die Botanik durch diefe Kunft , und wenn fie auch aufs höchite getrieben würde, viel gewinnen , oder ob felbige jemals eine glänzende Rolle fpielen werde? ... Das find zwey Fragen, die ich nach meiner beften Ueber- zeugung mit nein beantworte. --- Es ift ein zu grofser, zu wichtiger Unterfchied, zwifchen guten Kupferabbildungen oder auch einer kunftmäßsig getrockneten Pflanze, und einem folchen Abdruck. Fr 148 ® © © ı = Te \ ) Js Differtatio inaug. med. de Lichene pyxidato qua -- pro gradu Dodoris -- intra demonftrationem publicam ex Botanica diflribuit audor Joannes Baptifla Jofephus Dillenius. Mogonus. d. m. Odobr. 1785. Moguntie ex typogr. Ekdä. Aul. acad. 8. p- 48. c. tub. en. A ufden erften ı 1 Seiten giebt uns der Verf. eine kurze bo- tanifche Befchreibung , oder vielmehr ein Verzeichnifs der Namen, Synonymen und Varietäten der drey Arten von Lichen, deren medizinifche Kräfte er eigentlich hier behan- delt ; dem Lichen pyxidatus , fimbriatus und cocciferus Linn. Alle drey find auch auf der angehängten Kupfertafel ziem- lich gut abgebildet. Darauf folgt die chemifche Unterfu- chung diefer Flechtenarten ; aus welcher der Verf. folgert, fie befitzen etwas Specififches , fehr viele mucilaginöfe Be- ftandtheile, und eine bittere Refina. Aus diefen Beftand- theilen erklärt er ihre Kräfte; fie ernähren , wickeln die Schärfen ein, demulciren , erweichen und löfen auf durch ihre mucilaginöfen Theile ; fie haben tonifche und robori- rende Kräfte, wegen ihrer bittern Beftanidtheile; das Spe- cihfche endlich, das fie befitzen, und das nur durch feine Wirkungen erkannt wird, ift das fıcherfte und bis dahin ge- wiflefte Mittel gegen den Keichhuften. Diefe ihre fpecifi- fche Wirkung gegen den Keichhuften betrachtet er nun etwas näher -- erzählt kurz. die Gefchichte diefes Mittels ; ®o9o© 149 einige Krankengefchichten, wo das Decodt desL. pyxid.nach mehrern andern vergeblich gebrauchten Mitteln, durch Be- förderung des Auswurfs den Huften ftillte , und die Gefund- heit wieder herftellte. Er vernahm auch wen einem alten Schäfer, daß feine Schaafe , wann fie von dem Huften ge- plagt feyen , diefes weiffe Moos begierig freffen, und dafs auf den häufigen Genufs deflelben , der Huften nachlafle, Auch in angehender Phthifis glaubt er, könnte diefes Mittel gute Dienite leiften. Brückmann gedenkt diefes Lichens als eines ehakhen Mittels , welches aus feinem bittern refinofen Beftandtheil fich erklären läfst. De Viol« canın@ in Medicina ufu Confent. Ill. Medic. Ord. pro gradı Dodoris - dif]. Audtor , Jo. Henricus Andreas Niemeyer , Nordheimenfis. d. 26 Marti: 1785. Gettinge typis Grapüi. 4+P- 28. Nach einer fleifsig gefammelten Gefchichte des medizini- fchen Gebrauchs der drey allenthalben wildwachfenden Veil- chenarten der tricolor , odorata und canina, und einer forg- fältigen botanifchen Befchreibung der V. canina , erzählt uns der Hr.Verf. dieVerfuche,die er mit der Wurzel diefer Pflanze angeftellt, zu fehen,, in wie weit felbige als gelindes Brech- mittel andern koftbaren und ausländifchen Mitteln vor- nehmlich der Ipecacuanha fubttituirt werden könnte. Zinnd war, daer vernahm , dafs die Ipecacuanhawurzel von einer “ K 3 150 8 ®& Veilchenart herkäme , auf den Gedanken gerathen , in der V. odorata ähnliche Kräfte zu fuchen ; auch war die Er« fahrung zum Theil feiner Erwartung entfprechend. In der V. canina hingegen hatte aufser denen Hrn. Cofte und /Ville- met ‚die auch nur eine einzige und nicht eben wichtige Be- obachtung anftellten , noch niemand diefe Kräfte gefucht. Die von unferm Veifafler angeitellten Beobachtungen find nun, auch nach feinem eigenen Geltändnifs, zwar lange nicht hinlänglich, zu beweifen , die Kräfte diefer Wurzel feyen denen der Ipecacuanha, des Breckneiniiieh u. f. gleich zu fchätzen ; am allerwenigften beweifend dünken uns diejenigen , und deren find doch mehrere , wo zugleich mit der Veilchenwurzel der Brechweinttein gegeben wurde. Doch zeigt es fich immer , dafs diefe Wurzel nicht u::wirk- fam ift, dafs ie bey zärtlichen empfindlichen Subjekten ganz gelind wirkt, Eckel, bisweilen auch Erbrechen oder Purgiren verurfacht , die erften Wege nicht fchwächt, fie mag nun Brechen und Purgiren erregen odernicht, fondern eher die- felben ftärkt , fo dafs fie Kindern und andern leicht reizba- ren Subjekten, eder da, wo nur gelinder Reiz erfordert wird. und ein heftigerer fchaden könnte, wohl angewendet werden dürfe. Die Wurzel in Subftanz zeigte fich auch hier kräftiger als der Aufgufs oder eine Abkochung. Die Dofis ware? — 1! Drachmen des Pulvers, 2-4 Drachmen des Deco. ®@ © © Ist —l Be—m—n nn nn, < Differtatio inaug. med. de Medicamentis vegetabilibus ad- ‚flringentibus , quam — pro gradu Doäl. Med. & chir. = def. Audor Jo. Frid. Erneflus Heine , Cellenfis. Get- tinga apud J. C. Dieterich. d. 15 Aprılis. 1785. 4» Pag: 33- I» die Unterfuchung, worinn Kae zufammenzie- hende Wefen beftehe, läfst fich der Verfafler nicht ein — will hingegen die vegetabiliichen Körper , die dalfelbe be- | fitzen , die Zeichen, wodurch es erkenntwird,, die Mittel, wodurch es am beften kann ausgezogen und aufgelöst wer- den, und die Wirkungen , die es fowohl äufferlich als inner- lich auf den thierifchen Körper äuffert, unterfuchen. Er theilt die adftringirenden Körper in folche ein , die das zu- fammenziehende Weien allein und unvermifcht enthalten ; folche, bey denen es mit einem andern ebenfalls kräftigen _ Beftandtheil verbunden ift, ohne dafs diefer jenen ganz un- terdrucke; und folche, wo das Adftringirende fo von andern gebunden ift, dafs es in diefem Zuftand feine Wirkungen nicht äuffern kann. Die Körper der erften Claffe theilt er in ftärkere und gelindere ein , und giebt ein Verzeichnifs von dahin gehörigen Vegetabilien. Bey den Körpern der zweyten Claffe ift das damit verbundene Wefen entweder betäubend wie beymThee, oder aromatifch wie bey der Caflia, Cinnamo- mum, u.f. f. oderflüchtig; Brechen oder Purgiren erregend bey der Rhabarber; oder fchleimicht, wie beym Isländifchen Moos; oder bitter, beym Succus Catechu ; oder balfamifch, bey der China , Simaruba,, u. £. f. ; oder färbend, wie bey der Kar 152 = Ic Sur Färberröthe. Zur dritten Olaffe gehören Taraxacum,, Fuma- ria, u. f. f. worinn Durande das adftringirende Wefen fand. ( Mem. de Dijon 1783.) Die vornehmften Merkmale deffel- ben find feine Wirkungen auf Eifenauflöfungen und der Ge- fchmack -- Efsig, Wein und Brantewein entwickeln es befler als Waller --- die Wirkungen auf den thierifchen Körper find ganz gemein behandelt, < %* % Kurze Anweifung den Spargel mit wenigen Koften und zugleich vorzüglich fchön zu bauen, nach den neuelten Erfahrungen entworten von Chri- _ftoph Friedr. Seidel, Hochfürftl. Brandenburg. Rath, u.£.w. Dritte vermehrte Ausgabe. Erlan- gen bey Palm. 178€. S. 56. as Sam « Die erfte Ausgabe diefer kleinen Schrift erfchien 1781 , und im Jahr darauf die zweyte mit einigen Zufätzen des Verfaf- fers, die auch befonders auf einem Bogen abgedruckt wur- den. Gegenwärtige dritte Ausgabehat weder eine neue Vor. rede noch fonft Verbefferungen oder Zufätze erhalten, und ift der zweyten völlig gleich. Uebrigens ift eseine trefliche, faßsliche, auf eigene Erfahrung gegründete Anleitung zum Spargelbau. % is IV. KURZERE NACHRICHTEN. Auszug eines Briefs von Hrn. A. S. Cavanılles. Aus Paris vom ıoten Februar 1787. Ich habe bereits drey Differtationen herausgegeben , worinn 267 Pilanzen befchrieben , und auf 75 Kupfertafeln abgebil- det find. Aufser den bekannten Pflanzengattungen finden fich darinn roneue. Hier ift das Verzeichnifs aller : Sida, Anoda,Palava,Solandra, Malva, Senra, Malope, Althea, (die auch Zinne’s Alcea in fich begreift) Lavatera, Malachra, Ruizia , Affonia, Dombeya, Pentapetes, Pavonja, Hibifcus, Malvavifcus , Laguna, Cienfuegofia, Pachira, Guararibea, Hugonia, Monfonia, und Triguera. Auch ift die weitläufige Gattung Geranium beynahe ganz zu Ende gebracht; fiewird den Innhalt der vierten Differtation ausmachen , wenigftens 110 Arten enthalten , und 43 Kupfertafeln bekommen. Ich habe auch die Gattungen Napxa, Avena , Adanfonia, Klein. hovia , Sterculia , und einige andere bearbeitet, und fo bey- nahe die ganze Claffe der Monadelphien beendiget. Ich theile diefelbein drey Ordnungen ‚ dieich urceolat& ‚ tubulofz und pedicelat® nenne. Die erfte enthält die Gattungen , bey de- nen die Staubfäden in einen Ring verbunden, den Frucht- knoten (Germen) umgeben „als Geranium , Hugonia, Dom- beya,u.£,w. Die zweyte diejenige , bey denen die Staubfä- 154 3398» den nach unten an die Röhre befeftigt find, die den Frucht- knoten umgiebt, als: Malva, Laguna; Senra,u.f.w.; und endlich die dritte die andern Gattungen, bey denen aus dem Grund des Kelchs fich ein pedunculus erhebt, der fich in eine Art von Kuppel (Coupele) endigt „ worauf die Staubfä- den befeftigt , und in die der Fruchtknoten eingef[chloffen ift; wohin Kleinhovia, Sterculia, u a. gehören. %* * + Gewürz- Nelken- und Muskatenbäume auf der Isle de France, und der Infel Bourbon. ” In Jahr 1785 befanden fich im königlichen Garten auf der Isle de France mehr als zehen taufend Gewürznelkenbäume , wovon zwey Drittheile unter die Einwohner beyder Infeln vertneiltwurden. Von 450 jungen Bäumen bekam man etwa ı00 Pfund Gewürznelken, und von 130 derfelbigen noch überdas dreyfsig bis vierzig taufend Nelkenblüthen (antholf- les.) *) Ein einziger Baum lieferte fechs taufend Stück. Um ungefähr die möglicheVermehrung diefes Baums bis zu Ende des jetzigen Jahrhunderts zu berechnen ‚„ kann man allen- falls folgendes annehmen: wenn man im erften Jahr vierzig *) Die Antholfles find die Mutternelken (cloux matrices) d. i. dieje- nigen Nelken, die auf dem Baume bleiben, und dafelbft zur Reife "gelangen; fie bekommen in diefem Zuftande ungefähr die Gröfse eines Daumens , und enthalten ein hartes , Ichwarzes Gummiharz ven angenehmem Geruch , und einem ftarken aromatifchen Ge- fchmack. Die Holländer machen mit Efsig und Zucker Einge- machtes aus diefen Antholfles. Y. i ® 8 ®& 155 taufend Nelkenblüthen fäet, und nach einer fehr'mäfsigen Angabe nur zehen taufend davon aufwachfen , fo hätte man im J. 1800 , wenn man auch nicht in der Menge der Ausfaat fliege, doch wenigftens hundert taufend Gewürznelkenbäu- me. Natürlich , dals wenn die Ausfaat verhältnifsmäfsig ver- mehrt würde, man zu derfelbigen Zeit eben fo gut fieben bis acht mal hundert taufend Bäume haben könnte, eine mehr als hinlängliche Anzahl, um die ganze Welt mit die- fem Gewürz zu verfehen. Man glaubt insgemein, dafs die Anzahl der Gewürznel- kenbäume der Holländer zu Amboina und in den Molukki- fchen Infeln fünf mal hundert taufend nicht überfteige. Im Durchfihnitt liefert jeder Baum wenigftens zwey Pfund Ge- würznelken (man hat fchon auf der Infel Bourbon von einem einzigen fünfzehen Pfunde bekommen); die Holländer ver- fahen alfo bis jetzo mit einer Million Pfund Gewürznelken die ganze Welt ausfchliefslich. Die Franzofen hätten daher nicht mehr als zwey hundert und fünfzig taufend Bäume nöthig, um diefen Handel mit ıhnen zu theilen. Man hat von mehrern Seiten her gegen die Cultur die- fer Bäume auf den franzöfifchen InfeIn geeifert. Allein die Betriebfamkeit des Direktors des königlichen Gartens auf Isle de France, Hr. von Cere, hat alle Schwierigkeiten zu über- winden gewußst. | | Die Cultur der Muskatenbäume ift nicht in einem fo blühenden Zuftande, weil männliche Bäume ( die aber äuf- ferft felten find) erfordert werden, um die weiblichen, 156 >>» © welche dann eigentlich die Muskatennüffe tragen , zu be- fruchten. Von diefer Erfordernifs wurde man erft fpäche durch die Erfahrung belehrt: doch trugen im J. 1785 zehen i Bäume $oo Nüffe : allein im Brachmonat kam ein heftiger Windftofs, der an die 300 Stücke noch unreifund unbrauch- bar herunter wehete. Auch bekam man davon nur wenig Bäume. Diefes brachte den Herrn von Cer&aufden Einfall, Telbige durch Ableger (prouins) zu vermehren, und er mach» te damit fowohl an männlichen als weiblichen Bäumen fehr glückliche Verfuche. Wirklich hatte man im Januar 1786 vier hundert und fünfzig gelunde Setzlinge, die auch fchon einige Muskatnüffe lieferten. Wenn die Muskhtenbäume ihr völliges Wachsthum er reicht haben, fo kann man ohne Uebertreibung 300 Mus- katenmüfle auf einen Baum rechnen ( 200 Stücke wiegen ein Pfund): das Produkt jedes Baums ift alfo wenigftens ein Pfund. — Mitallem Grund kann man hoffen , dafs die An- zahl der Bäume zu Ende diefes Jahrhunderts, wenigftens fünf mal hundert taufend feyn werde. Me Man findet noch einige hieher gehörige Data, befonders was die Expedition des Hrn. Ztcheveri betrift , welcher im J-. 1771 mit Lebensgefahr , die erften Gewürznelkenfaamen von den Molukken nach Isle de France brachte, im grauen Ungeheuer No. 25. S. 62-70. Penn MET SU © © © 157 > N ee um ee om — Aus einem Schreiben des Hrn. D. König aus Tran- quebar vom 2$ten März 1783 , an den Hrn. Con- ferenzrach ©. F. MÜLLER. (Auszug des botanifchen Innhalts diefes Briefs -- aus dem Natur- forfcher St. 21. (1785.)S. 107- 12. wo fich Tab. III. auch eine fchöne ausgemalte Abbildung der hier befchriebenen Ofmunda coronaria befindet. ) Unter den überfandten getrockneten Pflanzen find einige Gräfer und feltene Cryptogamiften, aus Siam und Tranque- bar. Unter den Siamfchen ift das Acroftichum digitatum. Vornemlich aber die Ofmunda coronaria. Ich habe fie nach England gefandt ; allein ich will auch Ihnen alles, was ich davon weils n berichten, ungewifs,, wie es mir auf meiner bevorftehenden Reife gehen wird. Im Plukenet werden Sie eine Figur des Mutterblats antreffen,, ich glaube unter dem Namen Platyphylla. (Vermuthlich des Nevroplatyceros zt/ao- picus, nervofis foliis, cornu cervinum referentibus, PLuk. Amalth.S. ı51. Tab. 429. f. 2.) Diefes ift nach einer jungen Pflanze gezeichnet worden. Auf der Infel Johanna habe ich gleichfalls ein Paar von diefem Mutterblat angetroffen , die völlig der Plukenetifchen Figur gleichen. Sie ift eine para- fitifche Pflanze , wächst oft an den Seiten der höchtten Aefte der Bäume, das Mutterblat ftehet aufrecht , ift convex, hat kaum einen Stiel , oft gar keinen ; am Rande ift es, befon- ders wenn es ausgewachfen it, in runde kurze Lappen ein “ 158 ee © wenig getheilt , hat viele vorftehende Adern, ift lederhaft und hellgrün. Innwendig am Grunde wächst die Krone her- vor , diefe theilt fich nach einer kurzen drey Finger breiten Bafıs, in viele Dichotomes,, drey bis vier Fufs lange, wenig ausgebreitete niederhängende Riemen, die an den Enden ein wenig fchmäler und zugerundet find, und an beyden Flächen viele hervorftehende Adern haben, die Riemen find auch lederhaft, nicht fehr dick, und kaum etwas dunkel- grüner als das Mutrerblat. Ueber der Bafıs der Krone fitzt in einer (Jueerftellung gemeiniglich nur ein fruchttragendes Blat, bisweilen mehrere an abgefchiedenen Aeften. Dies Blat ift nierenförmig und am Rande ungetheilt, oben con- cav , glatt, wenig geadert und grün , unten ganz bedeckt mit dem diefen Gattungen gewöhnlichen fruchtbaren Staub. Auf meiner Reife nach Juthea {ah ich die erfte völlig ausge- _ wachiene Pflanze, dennoch erhielt ich fie nur unvollkom- men , auf der an Schätzen , Reichthümern und Seltenheiten der Natur fo reichen Infel Youag. Auf Zeylon aber traf ich fie mehrere mal an. Mich wundert, dafs der junge Hr. von Linne aus dem Panicum dimidiatum und dem Aegilops eine neue Gattung (Rotbölla) gemacht hat. Er mußs ficher nicht die rechte Art des erftern befitzen. Panicum groffum wächst auf Zeylon und Siam am Rand der Gebirge , und ift vom groffario him- melweit unterfchieden. Die Apluda, welcheich in dem May- Nam Strom gefunden habe, ift bisweilen mannshoch, fteht aber felten höher aus dem Waffer , als ein.Drittel der Länge. eo © 159 Sonderbar ift das Panicum, welches palmähnliche ftark ge- nervte Blätter hat; diefe, wenn die Pflanze noch jung ift, und weil ich viele neue Palmarten kennen lernte, brachten mich auf den Gedanken, dafses eine Art hervorfchieffender Palmen wäre ; allein ehe ich von Barkok abreifete „ wares fchon in eine Grasart ausgewachfen. Die Achyranthes aurez wächst in den Gräben nicht weit von Juthea, und prangte mit ihren vortrefiichen feuerrothen Blüthen. Mimofa bige- mina füllte die alten Wälle wie eine Wildnifs an. In den Linnzifchen Clerodendris herrfcht eine grofse Verwirrung, befonders in der paniculata ; auf der Kane-nequebar Infel erhielt ich das erfte Exemplar mit einer fehr grofsen pani- cula ; Stiele, bradtez, und die grofsen Blüthen Gintb-fehr lebhaft feuerroth ; daher fchien mir der Wald wie in einem Feuer zufeyn. Nachher traf ich auch in Siam diefe präch- tige Staude wildwachfend an, und in den Gärten von Ma. lacca wuchs fie zur Pracht bis fünf Ellen hoch, mit breiten herzförmigen dunkeln Blättern. Die Bauhinia coccinea ift eine fonderbare Pflanze: fie wächst in fehr hohen Wäldern’; der Stamm ift kaum eine Haralick „ und hat eine dunkelgrüne feingeborftne Rinde, und fteigt bis an die Gipfel der höchften Bäume ; fobald er diefe erreicht hat, zertheilt er ich in viele Zweige, die fıich um die oberften Aette der andern Bäume fchlingen , verwi-. keln , und die Kronen derfelben mit ihren feuerrothen Blü- then ausfchmücken , wodurch die Wälder in der Ferne ein roth und grün geflecktes Anfehhen haben. Sie hat petala irre- 160 ® © © gularia, wie alle Bauhinie , und nur drey PER die legu- mina find mehr als fingerlang und ganz fchmal. Man verüi- | chert, dafs diefe in Pegu von dem gemeinen Mann gegeflen werden ; allein fie mülien ERRER, mit verändertem Wailer befonders abgekocht werden , fonft verurfachen fie eine töd- tende Ruhr; der Gefchmack foll ein wenig ins bittere fal- len. Es find nur Brocken, die :ch von meinen Siamfchen Entdeckungen , und zwar nur zufällig jetzt mittheilen kann. n.L.w - * * > H.. D. Koth in Fegefack bey Bremen, Landphyfikus im Herzogthum Bremen , wird den dritten verfprochenen Theil ne treflichen botanifchen Beyträge nicht mehr herausge- ben; dagegen wird nächftens ein Band botanifcher Beobach- zungen und Abhandlungen mit illuminirten Kupfertafeln ven ihm erfcheinen , worauf fich gewifs jeder Liebhaber der Bo- tanik freuen wird. — Eben diefer unermüdete Pflanzenfor- cher hat bereits im Auguft 1785 ein Zerbarium vivum plan- tarum ofhcinalium angekündigt, worinn er den Liebhabern diein Deutfchland wildwachfenden Arzneygewächfe mit "möglichfter Sorgfalt aufgeleget „ und getrocknet anerbietet. Als eine Einleitung zu diefem Werk, ift mit dem erften, Heft eine kurze Anweifung mitgetheilt, wie man die Pflan- zen und ihre Theile nach ihrem medizinifchen Gebrauche einfammeln und trocknen müffe. Bey einer jeden getrockne- ten Pflanze findet man den Linnzifchen und die gebräuch- _ lichften deutfchen Namen , eine kurze Befchreibung dex Päanze, ® © © 161 Pflanze , und ihrer Theile, nebft der Anzeige des Orts, wo fie wächst. Alsdenn folgt der oflizinelle Name , die Anzeige der Theile, die man von einer jeden Pflanze in den Apo. theken gebraucht , und ihrer Präparate, die Zeit, wenn die Pflanze blühet und eingefammelt werden mufs. Das Werk erfcheint Heftweis ; jedes Heft enthält 10 Pflanzen. Das erfte Heft koftet ı Rthlr. 4 Ggr. ein jedes der folgenden Hefte aber 16 Ggr. den Louisd’or zu 4 Rthlr. 16 Ggr. gerechnet. Lieb. haber können fich an Hrn. D. Roth felbft oder an Hrn. Buch- drucker Bartfch in Hannover wenden. Ungeachtet der Hr. D. ziemlichen Mangelan Unterftützung hatte, fetzt er doch fein nützliches Unternehmen fort , und wird auch auf diefe Meffe zwey neue Hefte liefern. Wir wünfchten , dafs auch diefe Anzeige etwas beytragen möchte „ ihm bald mehr Un. terftützung und Ermunterung zu verfchaffen. % % * Zu dem fchönen Weinmannifchen Kräuterwerke ift von unferm würdigen Hrn. Can. Geßner , und Hrn. D. Becker in Augsburg eine vortrefliche Erklärung ganz neu bearbei. tet worden, die in-8. abgedruckt und auch befonders zu haben if. Wir werden felbige ein andermal weitläyfiger n i anzeigen Se Ba | | Ein Engländer fand die Tamarix gallica auf einer fchmalen Erdzunge , die fich von Hampfhire nach der Infel Wight hinzog , und allenthalben vom Meerwafler befpühlt wird, Ungeachtet der Stürme, denen fie ausgefetzt find, und L 162 ® © © ungeachtet des Salzwaffers , ftanden die beyden Bäume fo fchön,, als er fie fonften noch nirgends gefehen. Den hefti- gen Stürmen widerftehen fie wahrfcheinlich darum fo gut, weil ihre fchmalen Blätter den Windftöfsen keinen Wider- ftandthun. Der Verf. fragt , ob diefes nicht der befte Baum feyn möchte, daraus man an der Küfte einen Damm gegen die See machen könnte ? S. Gentl. Magaz. April 1786. p. 283. % %* % H.. Doktor Buc’hoz hat ein neues, grofses , anfehnliches Werk herauszugeben angefangen , welches folgenden Titel führt: Nouveau Traite phyfique &5 economique par forme de differtations ,„ de toutes les plantes qui croiffent für la Surface du globe. Contenant leurs noms botaniques & tri- viaux dans toutes les langues , leurs claffes ,„ leurs familles , leurs genres & leurs efpeces, les endroits ou on les trowve communement, leur culture „les animaux auxquels elles peuvent fervir de nourriture „ leurs analyfes chymiques , les manieres de les employer pour nos alimens , leurs proprietes,, les dofes &$ la maniere de les formuler , &c. Ouvrage orne de planches ‚'exadlement colorees d’apres na« ture ,„&5 defiindes par les meilleurs maitres , fur les plantes les plus rares des differens jardins de P Europe &5 des princi- paux herbiers , d’apres les magnifiques collefions des plan- tes depofees dans le cabinet des eflampes a la bibliotheque du Roi. Seconde edition , revue , corrigee &5 augmentee en plu- fieurs volumes , grand in-folio,, dedie al’Efre fupreme, aux ®© © ® 163 Souverains de TEurope, aux Princes &® aux amateurs de Phifloire naturelle, &3c. Jeder Band, der aus 20 Abhand- lungen und 32 ausgemalten Kupfern befteht, foll 66 Liv. koften. Wer für das ganze Werk fich verbindet, erhält fein Wappen und Namen geftochen, um ihn dem Exemplar vor- zuheften! 5 x % * H.. de Grace, der wegen feiner Gärtefchrifteh bekannt ift, und erft neulich den Almanach du bon jardinier pour Pannee 1787 herausgegeben hat, arbeitet an einem für Gar- tenliebhaber von einem folchen Mann interefsanten Werke, Es foll alle Pflanzen , Stauden , Bäume enthalten, welche in franzöfifchen und vorzüglich in englifchen und chinefifchen Gärten dienen können, Jeder Artikel wird die gehörige Aus- dehnung haben „die nöthig ift, um die Sache ganz kennen zu lernen. Selbft die ausländifchen Bäume und Pflanzen, die neueften nicht ausgenommen ‚welche die Reifenden mit- gebracht haben , follen beygefügt werden. Eine Abhandlung über die Treibhäufer wird das Werk befchliefsen. % %* * H.. Levrier de PIsle hat aus Pflanzen Papier verfertiget, das zwar nicht zum Drucken und zum Schreiben , aber mit grofsem Vortheil zum Zeichnen, Malen und zuden Tapeten gebraucht werden kann Die Commiflarien der königlichen Academie der Wiffenfchaften haben einen Bericht darüber abgeftattet, der ungemein günftig ift. Er ift von den Herren Lavoifier , Sage und Bertholet unterfchrieben. Man hat zur Probe einige Bücher auf Pfanzenpapier abgedruckt , aber freylich nur in fehr geringer Anzahl. (2) E7 164 ® 98 © WW ir vernehmen mit vielem Vergnügen aus Paris, dafsHr. von Juflieu, nun fehr eifrig an feinem Syfteme des familles arbeitet, und felbiges in kurzer Zeit herauszugeben gedenkt. x % %* Auch von 1’ Heritiers prächtigem Werke werden nächftens drey neue Fafcikel erwartet. - $ x er Ro UEN. Ein Gedanke des hiefigen Handelsmanns,, Hrn. Damburney , verdient auch in unferm deutfchen Vaterland Aufmerkfamkeit und Nachahmung. DemHrn. D. nennlich ift es gelungen , fich auf Wolle mehr als 900 gegen Seife und Weinefsig haltbare Nüancen, aus Blumen, Früchten , Höl- zern , Pflanzen und Wurzeln, diein der Normandie einhei- mifch oder naturalifirt worden find, zu verfchaffen. Ge- nauern Unterricht giebt er felbft in einer ('auf Befehl des Gouvernements zu Paris bey Pierres gedruckten) Schrift: Recueil des procedes & des experiences fur les teintures fo- lides que nos vegetaux indigenes communiquent aux laines & aux lainages ‚par M. L. A. Dambourney , Membre de di- verfes Acad. & Soc. Gotha gel. Zeit. 1786. n. 92. p. 768. x % % Bekannt ift, dafs die Parifer Acad. der Wiff. den Herrn des Fontaines im Jahr 1783 nach Nordafricaabgefchickt hat, um dafelbft verfchiedene naturhiftorifche Entdeckungen zu ma- chen. Binnen mehr als zwey Jahren hat er Algier und Tunis nebft den benachbarten Gegenden befucht , und über 1500 bisher unbefchriebene Infekten gefammelt. Von beynahe 2000 Pflanzen find ungefehr 1200 theils fehr feltene, theils gänzlich unbekannte, von denen er auch viele Sämereyen mitgebracht hat. ® 8 © | 165 APPENDIX. Fön: jam qux excerpfimus eluvanzles preftantiflimo de Side libre, duo alia ejusdem audtoris opera ad manus nobis veniunt, fumma erudi- tione & ingenii acumine confcripta, quippe qux defideriis botanophile- rum haud minori,fed potius uberiori modi fatisfacient ac primum illud, Admodum dolemus, temporis angufti limites, invitis nobis vetare , prolixius in hoc primo fafeiculo , de opufeulis illis differere: quod autem fieri non poterat in primo id certe fiet in fecundo. Cum vero Sides ulterius pertradtandi animus nobis non fit, quamvis in altera harım Differtationum Supplementa & Animadverfiones ad priorem illam fiftat Cel. Audor , Supplementa ifta excipienda curavimus, optime rati, gratum fore le&toribus noftris, fi quecumque adhue- dum de Sid« nota funt, unus idemque fafeiculus ange oculos poneret. _ Dr * * Continetur Side Maxtifa in Differtatione de Malva , Serra, &. pag. 48 - 57- I. Animadverfiones ad [pecies priori Differtatione enumeratas. (Numeri initiales usque ad 82 ad primam Differtationem de Sida referendi funt. ) 2. SIDA plumofa. Ad Malachras referri poffe, fı velis, afferitautors 24. SIDA anguftifolia. Duas hujus fruticis varietates coluit prxftan- tifimus Cavanilles , conftanter a fe invicem differentes , quarum uni folia funt duplo breviora & anguftiora quam alii. 40. SIDA palmate. Multum cultura in Europa variat ; foliorum digi- tationes, aut potius anguli fuerunt 3, 5, 7 nec ita profundiores obfervavit Cl. Audtor,, color item violaceus defuit. 45. SIDA alba. Fruticulus vulgatiffimus fempervirens biennis in Infu- lis Canariis , ubi The vulgo nominatur ex eofcilicet, quodnon- aulli in di&is infnlis ejus foliis wtantur loco The orientalis. L3 16 _ © © ® 47. Sıparhombifolia. Hujus folia , qu& prime anno rhomboideam figuram fiftunt, ad ovato-oblongam fequentibus accedunt. 49. SIDA capenfs. Adde Synon. Pluk alm. 25. Phyt. T. 240. 66. SıDa afiatica. Pro corollz petala parum exerta, legatur: corolla patentiflima. 67. SIıDa exftipularis. In fuperiori de Sıpa Differtatione dux diver- fiflimz fpecies hoc numero in unam conjundtx funt -- delenda itaque qux& ibi exftant, atque ejus loco fequens fpecies repo- ö nenda. ( Sidam exftipularem infra inter novas fpecies invenies. ) Sıpa mollifima. Caule eredto tomentofo : foliis cordatis , orbicu- lato - acuminatis, dentxtis, molliflimis ; Horibus folitariis ; ca- lyce fru&tifero decagono magno. Hab. in Peru juxta fluvium Ma- ragnon prope Sylvas,, ubi ad decem pedes excrefcit. Dombey. Vivam examinavit. Cav. ©, %. (C.T.XIV. f. 1.) 73. SIDA abutilon. De tentaminibus qu& Ill. Au&tor hoc loco de Abu- tilonis atque Malvarım fibris in ufus economicos preparandis , ‚ affert,, alia’occafione lectoribus noftris plura communicabimus. Spatii anguftiis nunc impediti. SıDa reflexa. Flores eredti. Corolla expanfa. Tubus & termina- tur ftaminibus & alia fultinet in fuperficie prope apicem: Calyx fru&ifer magnus fere polläcaris. Frudtus ovato truncatus umbi- licatus tomentofus : Capful@ 12 quamproximz , polyfpermk : Semina reniformia, an tria ? Hab. in Peru. Dombey. 82. Sıpa braßlienfs. (C.T.XXXIV. £. 1.) 88. TRIGUERA acerifolia. Legatur -- SOLANDRA lobata, & confu- latur genus novum cujus defcriptio ac tabula poft Malachram in fecunda hac Differt. bot. reperientur. 79 87. Sıpa vefcaria. Foliis cordatis , dentatis, fubtrilobis : frudtu in- flato : capfulis decem pentafpermis. (C. T.XIV. £. 3.) Hab. in Mexico. Vivam vidit Cav. 2, “II. Novx fpecies. 91. SIDA exflipularis. Commerfon.. Foliis cordatis acutis fubtomen- tofis , exftipulatis: pedunculis axillaribus folitariis , unifloris , petiolo brevioribus. Comm. herb. & manufe. (C. T. XIV. £ 2.) ® 8 © 167 Hab. in Inf. Bourbon. Commerf. -- Hzc Spec. ordine ponenda poft Sidam occident. n. 52. atque poft ipfas fequens. 92. Sına fylvatica.. Caule arborefcente: foliis tomentofis, cordatis, longiffime acuminatis : pedunculis binis, axillaribus , uniflo- ris: capfulis monofpermis. Hab. in Peru in Silvis prope Aumen Maragnon. Dosmbey. 95. Sıpa culyptrata. Caule herbaceo glabro,, foliis cordatis, ovato- „lanceolatis ‚ oblongis, dentatis: floribus folitariis: feminibus “ ealyptratis. Hab. in arenofis Lim&. Dombey. -- Calyptram dieit I. Cav. foliolum femen tegens in hac nova Ipecie. - Ordine eollocanda poft. S. glomeratam. n. 32. Erklärung der Kupfertafeln. Tab. 1. (gehört zudem Auszug aus Cavanilles, Diff. de Sida. S. 74-95.) Fig. ı. Sida multifda in natürlicher Gröfse : nur die natür- liche Länge der Aefte kleiner. a-f. die Fruchtheile diefer Pflanze in natürlicher Gröfse. —— 2. ein Aeftgen von der Palava moftchata , in natürlicher Gröfse : nur find die untern Blätter beynahe zweymal gröfser. ’ g. h. der Kelch diefer Pflanze , mit der Frucht. — I-Vl die Gefchlechtskennzeichen der Triguera. Tab. 11. Fig. I-V. Lycoperdon Arrizon ScorP. (Cf.$. 66-73. ) Litt. Z. eine umbellifera bellidiflora. (C£. S. 55-60. ) > E E Bu a6 I Tab. Herausg egeben won Job. Jacob Römer und Paulus uferi Wr ef Zweytes Stück. ZUENTCH, bey Johann Cafpar Füefsly. rn Me (perl " Magazin i n | Für die | | a Be Ä u 2U.017 | | BED TUTOE ROMEer | | und | | | Paulus Uferi ? | N | Br 7, | | ZWeytes Stück, | I | 8 | Utile dulci, | Herausgegeben | Na — nn mn nn mm mm mn ZURTCH | | | | bey Jghann Cafpar Füefsly. nn bene H H in 1 ’ ' 4 P \ we PL . > vr a Kur Ru ee A 3743338 ar k HI 4 D wa „ x RER 7) ar ee NY ; EEE —n r. RE vene Aibubaoeiie und Auffätze, Seite. | AHrrray verbeflerte Einrichtung des botanifchen Gartens 2 6.) 71 Mr Ta Er u ii. . königl. fhuwedifihe ksunge nr ans. u ‘Roth rniichte Abksnimseh UHR. ..... & h Obfervationes plantarum quarundam, f Verfuche wegen der Reizbarkeit der Blätter der ji Drofera. , . Wars “4 Ueber den Honigfaft der Blumen. A| Auszüge aus fremden Werken, | Dickfon Fafeiculus plant. eryptogam. Britannia, er 0 mM '; Hiezu Tab. I. I. I. j \ Dryander vom ET Mr Sr Anweifung zu Samml. u. Verfehickung von Pflanzen . 78 I. Recenfionen und kürzere Bücheranzeigen, Abhandlungen der böhm. Gefellfchaft der Wiflenfchaft 76 ‚Drey Abhandlungen über der Phyf Befchaffenheit einiger Diftrie Böhmens TOR en | ' Böhmer Biblioth. feriptorum H. N. p. II. V. ED Hoffmann Hit. Salieum , Voll. . 2 . 2 2.2... 99 Retzüi Obf. botanicx Falc. NUM. 102 Mönch ausländ. Bäume und Stauden auf Weillutein” 107 \Latourette Chloris Lugdımenlis . » 2 2 202.2. 02 '‚Scopoli Fundam. bot. der Nachdruck . .» »... . 118 Opwfeules de Pierre Richer de Belleval . . .'. .. 11 Ingenhoufe Verfuche mit Pflanzen . -. . » »!... 120 ‚ Hoffmann Obfervationes botanic® » » = =» »! 2. . m# 'Malthe de generat. Mufcorum . . rt, WE ‚Ehrhart Beyträge zur Naturkunde I. rc EDER 3: ‚Dahi Obf. bbt. eirca Syft. vez. Liunei . . . .. + 133 ‚Stein künftl; Befruchtung der Levoojen „ . ... . 138 "Liznei Mat. ned. Edit:ta.. . a a Glas - und Treibhauspflanzen zu SR na rs. 19 Obfbäume und Luftgebüfchpflanzen von ebendafelbft ..148 WMiinch von der Belladonna . . anna , bie Blicke in die Geheimniffe der Natärweiieik BEE N 141 Mackie Difquifitions on the influence of foil and its in improving the nourishing beru of Ks ge ibid; Wollpfanzen i in Bayern . . . a Pfingfens Fort - &c. &c. &c. Journal, ı u.2tesHeft. ibid, IV. Kagere Nachrichten. . . . et SE EIS TEITRTS TER" I, EIGE N E _ ABHANDLUN GEN UN D. AUFSÄTZE. I. Verbefferte Einrichtung des botanifchen Gartens in n Gegenwärtige gewifs fehr intereffante Nachrichten haben unfere Lefer mit uns, dem Herrn Hofrath und Ritter Miurray zu verdanken ; deflen befondere Gütigkeit uns hoffentlich auch künftig in den Stand fetzen wird , unfere Lefer mit den nützlichen Fortfchritten der Botanik in Schweden „, fowohl, als mit der dafigen boötanifchen Litteratur bekannt zu machen. Die grosmüthige Unterftützung , welche der Schwedi- fche Hof der Näturgefchichte feit fo vielen Jahren an- gedeihen laffen , und welcher ein groffer Theil des Flors,, worinn fie fich jezt befindet, zuzufchreiben ift, fährt noch ‘immer fort ; ja fie zeichnet fich durch die koftbare Anlage eines neuen botanifchen Gartens in Upfala nebft dem dazu gehörigen Wohnhaus und Hör- faal,; wie auch der Gewächshäufer , welche Neuerung der jetzige König Guftaf III. felbft angegeben und aug Ak z ce ae ©. 4 feiner eigenen Caffe beftreitet, vor allen andamsı Merk- malen der Vorforge feiner letzten Vorfahren, in diefem Stück aus. Eine umftändliche Nachricht davon , wobey fich die Denkungsart und das Herz des jezigen fchwe- difchen Monarchen fo lebhaft ausdrückt ‚„ mufs aus mehr als einer Rückficht unfern Lefern wichtig und angenehm feyn. Bey den mehrmahligen Befuchen , Buohatit der König die dortige Akademie beehret hat, fand S. Majefät, dafs der bisherige. botanifche Garten weder der Lage noch dem Umfang nach, feiner Abficht entfprach Da- her der König zur: Beförderung derfelben nicht nur den königlichen Schlofsgarten , fondern danebft 31360 Qua- dratellen angränzendes Land der Akademie gefchenket hat. Da Ausführung. und Befchluß „jederzeit einander bey den Befehlen des Königs begleiteten ,fo wurde das Graben zur Legung des Grundes alfobald im verwichenen Junius angefangen, und, unter Auflicht des Herın Prof. Prosperin fo gefchwinde ‚betrieben, dafs der Grundftein fchon den VI. Auguft gelegt werden konnte. | Diefes Gefchäfte gefiel dem König felbft mit eige- ner Hand zu übernehmen. In diefer Abficht begab fıch derfelbe in Begleitung . mehrerer . Vornehmen. von. dem königl. Schlofs durch den Garten, nahm dafelbft »die Aufwartung der Profefloren an und übergab dem Eırz- bifchof und Commandant, des königl. Nordfternordens , > 0 ; Herrn Uno von Troil,' als Prokahzlera der Akademie , den Schenkungsbrief ‚ worauf diefer'in’einer kurzen Dank- fagungsrede antwortete. ' Sodann 'itrat!der König in die . für den Grundftein beftimmte Stelle hinab , wofelbft er, auffer allen gangbaren Münzen 5b die‘ Medaillen über feine Krönung ‚über fein eigenes’ Concellariat und über dasjenige des Kronprinzen', einlegte; und diefen, um von Linnes Unfterblichkeit: noch’ mehr zu beveftigen und den - Naturforfcherh 'die' ehrenvollefte Aufmunterung zu geben, auch die auf ‚Sr. Majeftät Befehl: über ihn ge- prägte Medaille zuzufügen. | Pate Kupferfcheibe , cr ak ag diefe re und Me. daillen einfchliefst, war mit folgender Auffchrift ver- Ken: x gg Iuu - ISRIWIO x | nor neh Brig *B; GUsSTavus ETL le ‚bonis us 8 prafertim Seientia in gentis lau- dem a Carolo Linnaeo.ad, faftigium eved« coufu- „ Zeret” fimitlque, memori& confecraret aufpicia qui- eu. bus flius L ‚Gustävus ADOLPHUS, Acad. Unf alienfem. tuetur, has «des exftruere voluis , primis fua man locatis fundamentis die XVIE ©15.Aug. MDCCLXXXVIL, | 6 > oo >= Nachdem der Grundfein: gelegt 'war und der König nach der Gewohnheit: bey folchen . Gelegenheiten drey Kellen Mörtel angeworfen-und den Stein niit dem Ham- mer ‘berührt hatte‘, - übergab er die Kelle dem Grafen . Crahn und hernach; den: übrigen Vornehmen der Beglei- tung. Während: der ganzen. Handlung wurde eine »Mu- fick von dem: zugerufenen Bataillon des uxländifchen Regiments , nebft Pauken und Trompeten: von’ den Schlofsgräben 3 aufgeführt, und nach Endigung derfelben begab fich der König wiederum nach dem Luftfchloß zu Drottningholm zurück. ; Wir theilen noch den oben erwähnten Schenkungs- brief in der Ueberfetzung aus dem Schwedifchen mit, | Wir Gufaf von Gottes Gnaden, der Schweden, Gothen und Wenden König, Erbe zu Würwegei‘ und Herzog zu Schleswig. Hollftein u. f. w. thun kund und zu wiffen,, dafs wie wir fchon in den jüngern lahren mit Huld und Aufmerkfamkeit den älteften Lehrlitz in Norden , unfere Akademie in Upfäla , umfaßten , fd ha- ben wir noch mehr während des Laufes' unferer Regie- rung Sorge getragen, deren Anfehen und Wachsthum zu befördern, da auffer unferer eigenen Befriedigung und der Ehre das zu Stande zu bringen, was die beyden gröften Könige , deren Namen wir führen, mit fo vieler Sorgfalt zu bewirken gefucht haben, "wir nicht nur dadurch eine Gelegenheit gefunden , durch unfer..eige- > 0 © 7 nes Beyfpiel unfern geliebten Herrn Sohn: das Glück über: ein aufgeklärtes Volk zu herrfchen , hochfchätzen ‚zu lehren, ‚fondern auch täglich der Zufriedenheit ge- nieflen, zu fehen, wie die fchwedifchen Genies fich zur | vollkommenften Kenntnifs der Wiflenfchaften. erheben. Diefe Abfichten zu erreichen, die unferer, Bemühung fo würdig find, haben wir ebenfalls die, Verfaflungen der Akademie unterfucht und erforfchet, welche von ihnen einer Aenderung oder - Verbefferung bedürftig feyn möch- ten. - Unter diefen haben wir gefunden „ dafs ‘der bota- nifche Garten mit feinen Sammlungen . beydes,, . wegen der'Lage und des Umfangs... nach ‚einem, bequemern Orte verlegt werden mufste. Solange die gelehrte Welt in diefer Wiffenfchaft nur ‚allein die Gefetze..eines von Linne.erkannte , erfülletem fein. groffer, Name und feine Kenntniffe. alles was hierinn., zu fuchen war, © Nunmehr aber, da die Entdeckungen-fich vermehret, und die Aus- länder,,. geleitet von feinem Licht , ‘angefangen mit des- fen Landsleuten zu wetteifern { erfordert fein Andenken und die Ehre der Akademie folche Anftalten, wodurch feine gefchickten Nachfolger feinen vorzüglichen Ruhm beybehalten ‘können. In diefer Abficht haben wir in Gnaden befchloffen, nicht nur aus unfern eigenen Mit. teln die Koften der” Anlage eines neuen botanifchen Gartens mit allen deffen nothwendigen Häufern zu beftrei- ten, fondern auch für gut befunden, dazu den beym $ so hiefigen Schloß‘ belegenen Luftgarten nebft Sage Qua- dratellen "Land an deffen weltlichen Seite anzufchlagen. Dem zufolge wollen wir auch 'hiemit von uns’ "und der | Krone den erwähnten Garten und Land abhändigen, fo wie wir auch durch diefen Unferh offenen Brief in Unferm ‘und der Krone Namen , für jetzt und die "zukünftigen Zeiten ‚ allen’uns darauf zukommenden Rechten entfa- gen, welches wir dagegen unferer Akademie in Upfala zum "ewigen Eigenthum und Befiz 'verehren , nur allein mit der Bedingung , dafs der Garten zu Bäumen ,„ Pflan- zungen «und Alleenu. f. w. in dem Gefchick unterhalten wird, wie er jetzt it, und dafs er zu dem Behuf an- gewandt wird, wozu wir ihn beftimmen , "nemlich‘ zur Wartung und Anpflanzung botanifcher Gewächfe. "Wor- nach alle ‚ die es angehet,' fich "gehorfamft zu richten haben.’ Zu"defto mehrerer" Gewifsheit haben wir diefes mit eigener Hand 'unterfchriebefi , und mit unferm könjgl. Siegel "bekräftigen laffen. Upfalafchloß, den'16. Aug. 1797. Vo: sslehng] ed} .Gufaf, ah undisib E. Schröderbeim, kiiwd Nachricht von der königlichen zu Linnes Ehren, nach deffen "Tode, geprägten Schaumüntze, RABEN vor kurzem die sroffe Schaumünze, die der jetzige König in Schweden über den Ritter von Linne ‚prägen laffen, zu Gefichte gekommen ift fo - theilen ‘wir durch die Befchreibung derfelben mit unfern Lefern das Vergnügen, das wir bey deren Betrachtung empfun- den. Der Stempel ift von Herrn Lyungberger,, alfo mei- fterhaft. Auf der Vorderfeite erblickt man das Bruftbild des nnfterblichen Namens, geziert mit der Linnäa. Dafs die Aehnlichkeit volikommen getroffen , verbürgt ein Ge- lehrter der ihn ,„ felbft im Alter , das auch durch die Gefichtsrunzeln und etwas gebogene Stellung hier gut ausgedruckt ift, genau gekannt hat. Die Umfchrift ift: Carolus Linnaus Arch. reg. Ey. auratus. Die Rückfeite ftellt die Cybele traurend mit dem Schlüffel in der Hand und umgeben von Thieren, Pflanzen und Gefteinen, vor. Unter den Thieren erweckt ein Bär, Io -—> 0 © auf deffen Rücken ein Affe Sprünge und allerley drol- lichte Gebährden macht, eine befondere Aufmerkfam- keit. Ob lezterer einer von den ringentibus Satyris oder humeris Linnei infilientibus Cercopithecis fey, deren die Vorrede. zum Naturfyftenn erwähnt, können wir nicht fagen: nur ift es auf der Münze ichthir , wie das edle nordifche Thier , das Geficht nach der Linnäa kehrend, keine Notiz von dem kleinen‘ ‚Poflenreiffer nimmt, auch nicht einmahl: fich merken läfst, dafs er es bey dem Ohr zupft. Auf diefer Seite liefet man die Umfchrift: Deam ludus angit amifk und, sten Poft obitum Upfalie d. X. Jan. MDCCLXXVII Rege iubente. oo © “yı 2. | VERSCHIEDENE ABHANDLUNGEN von HERRN ALBERT WILHELM ROTH, der Arzneykunft Doctor , Krais - phyficus im Herzogthum Bremen „, Mitglied der Naturfor- {chenden Gefellfchaft zu Halle. Fegefack im Februar 1797. Obfervationes plantarum quarundam, I. arena TENELLUS culmo nudo fetaceo, fpicis folitarüs geminifque fefülibus Lin. Syft. _ Veget. ed. XIV. pag..96. Planta mea e,Cap. b. Speivix duorum pollicum magnitudine. Radix fibrofa. Fe „„Culmi tres (in aliis fpeciminibus forfan, plures) ex una radice, fetacei, triquetri ‚audi ‚ bafı foliofi. „;, Folia longitudine culmi, linearia, canaliculata. Yaginae mem- branaceae , purpurafcentes. ‚Spieule 1. 2. 3. exiguz , fefliles, inzquales ; Squamis cari- | ... natis , ftriatis , glabris , dorfo argutis, obtufiufculis , fub apice bruneis, apice membranaceis fubemarginatis. Involucrum diphyllum , canaliculatum ; lineare „ bafi latius: ‚Feliolo, ältero longitudine fpicularum , adpreflo ; altero duplo -yel triplo longiore, recurvo. 12 oo 2. ASPERULA LEVIGATA foliis quaternis ellipticis enervüs lxviufenlis , pedunculis divaricatis trichotomis , feminibus feabris. Lin. Syft. Veget. pag. 149. Syft. Plant, edit. Reichardi Tom. I..pag. « 296.) remrryT Optime monet dile&iffimus meus, at proh hr enäns Reichardus 1. c. fub ‚hoc nomine duas latere plantas diver- Ä ” fimas & minime confundendas. | T. ASPERULA LEVIGATA folüs quaternis llipticis leviufeulis , pedunculis trichotomis ‚feminibus lzvibus.‘ Lin. Mant. 38. Cruciata minor glabra „ flore molluginis albo. Barr. ic. 323. Cruciata kufitanica latifolia ' glabra , ‚„ flore albo. Tournef. Ink rs. BE Caules plerumque .. debiles, difufi , fepius' proftrati , ern infernodiis remotis. | ARerN a nr des in ‚ "Braites dux, exigue ; ) Tanceolatz, RR H Corolle Tabus limbo fuo longior , bafı anguflifimus fuperne Pa | . Yi mazis ampliatus. ""Semina higta ,' vix feabriufeula , potius‘ rugof, » nullo iodo hirfuta aut pilofa. a ui " Osskryar : Ob’ Tübim corolle he jure meri- togue hacc planta Afperulis affoctandä Wh BR an ct u. GALIUM ROTUNDIFOLIUM folits idee, v ovatis, obtnfis , achleato -ciliätis, feminibus hifpidis. Lin. A An pag- 108. N. 18. Jaeq. "anukr. "OL. 1." "Tab, E23 a m; rotundifolium. Scop. "Can! ed. "EN, 1%0. EG. fellis quaternis , petiolis im S path > femini- un! bus hirfutis, Hall. helv. "N.'yr,. mantel | er 13 . Rubia quadrifolia .‚f. rotundifolia 1zvis.. Bauh. pin. . 334. | prodr. 145. | Rubia quadrifolia , femine duplici hifpido. J. Bauh. Hif. 3. pag. 718. (Figura'bona fed defieiente fore &fru&u) Caules palmares , raro altiores , kafı proftrati , & ramofi, de- mum. eredi, fimplices , inferne hirfuti , fuperne glabriuf- . euli; internodis approximatis , foliis vix duplo longioribus, ‚ Folia ovata f. obovata, obtufa, acumine breviufeulo predita, margine aculeato -ciliata ; caulina fuprema quatuor alterne .... minora. | Bratea aut nulla aut folitaria ( rariflime adhuc altera oppofita ) ovalis, exigua, foliis anguftior ratione magnitudinis. Corolle Tubus vix manifeite apparens , minimus faltem. Semina nigticantia, majora paululum quam in A, levigata , pilis longis,, albidis , apice uncinatis hifpida. | OBsErvart. I. Ob Tubum coroll® vix prefentem ad Galum potius ‚quam ad Alpervlam teferri debet. OBSERVAT. 11. ‚Banidem fane non intelligere poffum ‚ quare Linneus hanc plantam & Afperulam levigatam pro una eadem- que fpecie nunc habeat , cum tamen maxime inter fe differant, & antea pro [peciebus diftin&is jure meritoque putaverit ? 3. GALIUM H&RCYNICUM foliis fubfenis obovatis acutis, caule in procumbente ramis confertis elongatis, pedunculis multifloris. Weigel. obf. bot. pag. 25. Reichard Flor. Meno-Francof. ” Spars II. pag. 170. 'G. faxatile foliis fenis obovatis obtufis , caule ramofiflimo pro- cumbente. Mönch hafl. pag. 66. G. caule decumbente ramofiflimo , foliis quinis fubrotundis , lanceolatis, ariltatis : petiolis ramofis. Hall. helv. N.717. 14 >00 -"G. album , fupinum , multicaule fupinum anguftifolium poly- fpermum. Rupp. Jenenf. ed. Hall. pag. 4. - Planta hxc copiofifime in noftris regionibus habitans , multos denfiffimofqueß cefpites efformans, a b. Linneo cum Galio faxa- tili conjunda eft , licet diverfiflima. - Hallerus & Weigelius differentias optime oftenderunt fane non exi- guas. Differt imprimis noftra planta a Galio faxatili Lin. Folis acutis : Floribus quafi racemofis & Pedunculis iterum ramofis. 4. RHAMNUS CATHARTICUS fpinis terminalibus , floribus qua- drifidis dioicis, foliis ovatis , caule ere&o. Lin. Syft Veg. pag. 232: Annis 1785 & 1786. hüjus flirpis frufificationem in noftris regionibus fequenti modo obfervavi. I. Floribus hermaphroditis: Staminilus perfe&is longitudine floris , Stylo perfeto , exferto, Jigmate quinquefido , recurvo. II: Floribus mafeulis : Staminibus perfe&is , Styloimperfedto , intra florem marcefcente & Stigmate carente. a III. Floribus femineis: Staminibus imperfe&is, exiguis , brevioribus quam in I. II. intra florem marcefcentibüs , Stylo exferto, perfedto cum Stigmate, | $ .BRUNIA NODIFLORA foliis imbricatis triquetris acutis. Lin. Syft. Veget. pag. 240. Specimen meum e Cap. b. Spei optime convenit cum de- Scriptione Bergiüi cap. pag. 54. led pauca adhuc addere liceat. Peduncvli £oliis {parfis exiguis prxditi , gummiferi , incraffati. Gapitula faftigiata , corymbofa, denfa , undique tedta corollis & ftaminibus. >00 35 6. BRUNIA RADIATA foliis linearibus triquetris calyce radiante : foliolis intimis coloratis. Lin. Syft. Veget. pag. 240. Folia {parfa , verfus bafın tantum concaviufcula , dorfo 1zvi« ter carinata , hinc Linneus appellat triquetra. Flos primo intuitu , cum calyce interiore colörato radiante, ex- ade refert florem compofitum radiatum. Calycis exterioris foliola viridia , foliis fimilia fed minora; interioris colorata , patentia , duplo majora exterioribus , ob» tufiffima , glabra. 7. CASSINE CAPENSIS foliis petiolatis ovato - oblongis retufis erenatis: Lin. Syft. Veget. pag. 298. In Specimine meo e Cap. b. Spei Flores omnes tetrandri; Calyx quadripartitus: laciniis ovatis concavis; Corolla tetrapetala , albida. Stamina quatuor , Piftillo paulo breviora illique approximata, Pedimculi communes ex alis foliorum angulati,, craflitie petio- lorum , foliis nunc paulo longiores , nunc eorum longitudine. Folia ramuli mei inferiora alterna , obovata, obtufa, retufa, emarginata cum acumine breui crafliufeulo 5; fuperiora {ub» oppofita ovato - oblonga, crenulata „ margine revoluto : ommia craffiufcula , nervofa , glaberrima, atrovirentia. _Petioli breves , ak ,„ hine canaliculati, inde convexi, cum cofta dorfali foliorum fquamulis minimis obfefhi ,ita, ut primo intuitu pubefcentes appareant , bafi utrinque lines eminente ferruginea decurrentes, hinc ramuli tetragoni. %. STATICE SINUATA caule herbaceo , foliis radicalibus alter» natim pinnato - finuatis; caulinis ternis triquetris ‚ fubais- tis decurrentibus. Lin. Syft. Veget. pag. 30I- -16 | 0 Hujus plantx formofifimz folia radicalia nullo modo pinnata. Sed pinnatifida acumine fetaceo fphacelato apice termina- ta; laciniis Ginuato - dentatis; ciliatis. Cavlina folia 3-4. ad quemvis nodum aut divifuram , tri- quetra, dentata, lanceolata , acuta , decurrentia , hinc caulis alatus. Pedunculi communes triquetri , maxime alati , pr&cipue fuperne; alis dentato - ciliatis. Calyx violaceus, infundibuliformis , plicatus , crenatus. Corolla Havefcens , calycem longitudine fuperans: | 9. Juncus ULIGINOSUS foliis teretibus filiformibus nodofo- articulatis , caule ad florum glomerulos prolifero. Radix bulbofa, rädieulas perpendiculares fibrofas plurimas emittens & caules cum foliis in cefpitem colligens. Caules Aliformes, teretes, -foliofi, proftrati, diffufi, nodofo- articulati, ad Aorum glomerulos proliferi , non .nunguam radicantes , pedales & longiores. Folia filiformia , teretia, nodofo - articulata 5 caulina_ inferiora alterna, ad Norum glomerulos fafciculata. Vagine foliis multo breviores , lax, membranacex , pellucidx , can- did& , lacerx. 5 Flores laterales & terminales conglomerati : Glomeruli bafı fquamis nonnullis paleaceis , candidis , pellucidis , läxis, brevibus prediti. | Calyces triphylli ‚ lineares, acuti , vix longitudine coroll& , laxi. Carolle triphyllx , obtul® , concavz , conniventes. Habitat in lacis umbrofis paludofis prope Fegefak- Floret Julio & Augufto: | ıo. TRI- m Wo 17 10. TRIGLOCHIN BULBOSUM radice bulbofa fihris obtedta Lin. Syft. Veget. pag. 348: Specimen meum e Cap. b. Spei , wi radix‘ quidem deficit & ita imperfetum evadit , fimilitudinem. habet cum Trigl, palustri, fed fru&tus duplo fere major , eraflior , triangülus,, ttifulcatus; Styli tres perfiftentes , patentes , cum ftigma- tibus recurvi. ı1. ALISMA RANUNCULOIDES foliis lineari- lanceolatis , frudi- bus globofo - [quarrofis. Lin. Syft. Veget. pag. 350. Cazxles in noftris regionibus femper deprefi , unciales , digita- les, femipedales , nudi , purpurafcentess Folia lineari - lanceolata „ coftata. Petioli femiteretes, canali- culati, ifthmis intercspti. Flores in umbellam fimplicem congefti , non raro etiam femi- verticillati; radis inzqualibus. | Petala candida „crenata., calyce perfiftente paulo majora. Semina plurima , conglomerata , in modum Ranunculorum , coftis fcabris notata. 12. ALISMA NATANS foliis ovatis obtufis, pedunculis Toli- tariis. 'Lin. Syft. Veget. pag. 350: Ration® loci natalis planta diveräffima occurtit obfervatori. a) Jr locis paludofis exficcatis : Folia omnia ovata , obtufa, trinervia, venis parallelis. Caules proitrati, ad nodos foliofi , floriferi , radicantes. b) In equis flagnantibus minus profundis : Folia radicalia inun- data lanceolato - linearia acuminata , friata, ifthmis in- tercepta , pellucida , bafi vaginantia, nafantia evata, longifime fzpius petiolata. | RB ı8 >00 & c) Ad margines äquarum flagnantium graminofos : Folia radi- calia & caulina omnia lanceolato - linearia,, bafı vaginan- tia ut in b, ita ut a botanophilo minus adhuc in arte perito , pro Allfın, ranunculoide habeti poflt. 13. AQUILEGI® VULGARIS Varietas ? Plantam fingularem & forfan Aguilegie vulgaris meram folum- modo varietatem attamen non minus notabilem obfervavi annis 1776 & 1777. in horto quodam Halenfi , de qua ad- huc fpeecimen in Herbario meo affervo. Folia & Caulis habitu exa&te conveniunt cum Aquilegia vulgari , at Flores diverfiffimi. Neäizria nulla, fed corolla polypetala. Petala exteriora latiora & paulo longiora interiortibus , ovalia, utringue attenuata, obtufa, violaceo - viridia , calycem mentientia , hirfuta : izteriera lanceolata , obtufiffima , gla- bra, violacea; intima verfus bafın candida. Stamina petalis breviora. Filamenta bafı lata membranacea fuperne capillaria. Anther« exiguae , clavaeformes. Germina decem, hirfuta: Styli fimplices , longitudine fere ftaminum , filamentis paulo crafliores : Stigmata Timplicia , recurva. Planta perennis. 14. MENTHA VERTICILLATA Grimm. Flor. Jfenac. in N. A. Acad. N. C. Tom. V. App. pag. 127. exadte convenit cum planta in noftris regionibus habitante, exceptis Folis flora- libus non integris , fed ut folia inferiora ferratis „ verti- cillo non brevioribus fed longioribus „ Saepius paululum recurvis. Cauis plerumque purpurafcens. Amici mei de- > 0° © 19 fun&i Reichardi planta Flora Mono - Francof. parte II. No. 377. cum noftra planta convenit. 15. STACHYS CANARIENSIS verticillis fexfloris , foliis corda- tis villofis erenatis , caulibus fubre&is , calycibus frudife- ris canpanulato - patentiffimis. Lin. Syft. Veget. pag. 536. Tota planta hirfutas Calycis lacinie ovatae , acumine pun- gente terminatae ; due fuperiores maximae. Jn horto meo variat calyeibus quadrifidis & Verticillis multi- floris, praecipue inferioribus übi numerus fexenarius nun- quam fere obfervatur. : 16. MARUBIUM PEREGRINUM foliis ovato - lanceolatis ferratis, calycum denticulis fetaceis. Lin. Syft. Veget. pag. 537. M. latifolium peregtinım. Buxb. Halenf. pag. 209. M. candidum folio Tubrotundo. J. Bauh. Hift. 3. pag. 317. Figura cum defcriptione bona. Caulis ere&us, fri&us ,„ verfus radicem tantum ramofus , fuperne fimplex , quadrangulus , tomentofus. Folia ovalia, obtufa, rugofa, omnia verfus bafin ufque fer- rata , e viridi tomentofa , fubtus candida & venis eleva- tis ramofifimis quafi anaftomofantibus reticulata. Bradlee ere&ae , adpreflae,, lineares tomentofae , longitudine tubi calycis. Calyces fubtomentofi , decemfulcati ; in werticllis inferioribus decemdentati , denticulis alterne minoribus ; in werticillis Superioribus quinquedentati ; denticulis omnibus {etaceis , rigi- dis , apice glabris,, nitidis , fphacelatis. OBSERVAT. Ob fpeciem fequentem quodammodo fimilem & a Linneo cum hac conjundtam , differentia fpecifica B2 20 De © melius ita effet mutanda : A, cadle inferne ra- mofo , folüs ovalibus ferratis , calycibus inferioribus decem =, fuperioribus quinque - dentatis, ı7. MARUBIUM CRETICUM caule patulo ramofifimo , foliis lanceolatis utringue attenuatis , verfus apicem ferratis , calycibus quinquedentatis denticnulis linearibus. Marubium peregrinum 8, Lin. ‚Syft.: Plant. ed: Reichardi Tom. III: pag. 68. M. foliis ellipticis ferratis venofis „ calyeibus quinguedenta- tis Hall. Gatt. pag. 336. M. ereticum. . Buxb. Halenf. pag. 209. M. album anguftiore folio, J. Bauh. Hift. 3. pag. 3ı7. Figura cum defceriptione zque bona. © Reliqua Synonyma in Syft. Plant. l..c. citata funt. Hanc plantam prope Erdeborz in Manffeldia annis 1775 & 1776. copiofe obfervavi ad vias & in ruderatis. Radix lignofa , ramofa , perennis: Tota planta albo :-denfoque tomento veftita. Caulis durus , inferne fublignofus , obfolete quadrangulus, a radice ufque ad apicem ramofiffimus , patulus. Rami oppo- fiti fere horizontales , iterum ramofi , quadranguli : angulis duobus fulco notatis. Eolia omnia oppofita , tomentofa , fubtus-praecipue fericea , dura , venis ramofis confuentibus exarata, petiolata : in- feriora & media lato - lanceolata , ab apice ufque ad dimi- diam folii partem obtufe ferrata , ceterum integerrima ; ramea lanceolata magifque acuminata , verfus apicem den- tibus 3 - 4. remotioribus obtufis notata; fuprema angulto- lanceolata , trinervia , uno alterove dente praedita aut nor raro integerrima „ candidifima. ei oEE er) 21 Bradiee lineares , laxae, anguftiores quam in antecedente, tubo calycis dupio breviores. | Calyces decem fulcati , omnes quinguedentati : dentibus linea= ribus , rigidis , duplo, fere majoribus quam in 4, pere= grino , totis tomentofis. OBSERVAT. 1. Diverüfimum. eft nofrum Marubium creti- cum a M. peregrino , cum quo conjunxit Linneus. Equidem - non immerito propriam fpeciem efficere eredo, quo cum confentiunt veteres zque ac recentiores botanici. OBSERVAT. Il. Jn nova edit. Florae Halenfis Jll. de Leyfer hanc plantam plane omifit, eujus tamen men- tionem'fecit in editione priore fub Marub. pe= regrino ß, uti- etiam copiofiffime occurrit locp ibi indicato feilicet prope Erdeborr ubi mecum obfervaruntBuxbaum: & ‚Haller, 18. MARUBIUM CANDIDISSIMUM foliis fubovatis lanatis- {u- perne emarginato - cexenatis denticulis valycinis fubulatis. Lin. Syk. Veget. pag. 537: | --Simile quodammodo Marub. noftro cretico, at Caulis minus ramofus. Folia remotiora, triplo latiora , profundius fer- rata , ovata, obtufa apice tridentata : dentibus latis zquali- bus paulo majorihus ferraturis. Yerticilli multo remotiores & multiflori. | | | BroSieg calygum longitudine, patulae , recurvinfculz. Calyces majores magifque tomentofi , ventricofi , fericei. Corolle triplo majares. 19, MARUBIUM SUPINUM dentibus calyeinis fetaceis redis villofis. Lin. Syft. Veget. pag. 537. 22 >98 © Habitus totius plantae exadte convenit cum Marubio vulgari, ita ut primo intuitu facillime deeipiatur obfervator. Neque fpontanea neque culta planta femper fupina, tamen quoad Calyces & Flores diverfiffima a confımili. Caules altiores , faepius fefquipedales ad bipedales.. ' Braätee longitudine calycum R patulae , recurvae , acutae, villofiffimae. Celyces longiores quam in AM, wulgari , 'villis longis albis copiofis obfiti, conftanter quinquedentati ( neque tomen- tofi, fauce tantum villis claufa , decemdentati) : dentibus longioribus, re&is, ftri&is , fetaceis, acutis , admodum villofis (neque tomentofis , apice uncinatis , patentiflimis). Corolle duplo fere majores , vix hirfutae. 20. HELIOPHILA CORONOPIFOLIA foliis linearibus pinnatifi- dis. Lin. Syft. Veget. pag. 598. Leucojum afticanum , caeruleo flore , angufto coronopi folio. majus. Herm. lugdb. pag. 364. Hermannus 1. c. plantam glabram deferipfit & Tab. 367. de- pinxit , atque Linneus in Syft. Plant. Tom. III. pag. 268. etiam contendit, plantam effe glabram. At anno 1785. fpecimen hujns plantae e Cap. b. Spej accepi , quae tota, exceptis Calycibus & Corollis , pilis candidis, pellucidis rigidis, longis obfeffa. Hermannus Folia delineari curavit pinnata, & in mea planta folia tantum pinnatikida > pinmulis linearibus : fuprema ramorum integerrima, linearia.. | Galyx tetraphyllus. Petala calyce duplo longiora , coerulea. Stamina quatuor longiora calycis longitudine ; breviora piftilli. Siligue juniores hirfutiffimae , Stylo glaberrimo : adultiores & matoritati proxime pilis brevibus, rigidis , hinc-inde ad- “ fperfae „ fubcompreflae , unciales , fenfim abientes in Stylun hirfutiffimum pedunculo duplo fere breviorem & filigua duple anguftiorem ; Stigma craffitie filiquae , Prranich, glabrum. Cavlis ramofiffimus. s1. MALVA ABUTILOIDES fruticofa. ineana , foliis profunde lobatis finuatifque. Lin. Syft. Veget. pag. 625. Supplem, plant. pag 307. Planta mea e Cap. b. Spei optime convenit cum defcriptione Lirmei Alii in Supplemento 1. c. &oe. "Corolla. non alb« k fed rubicundae & habitu Althee offieinalis. Calyx exterior lanceolatus , apice lat ; interior COr= dato - acuminatus , duplo majore exferiore. OBSERVATIO. Malva Abutiloides Lin. Syft. Plant. Tom. III. | pag. 350. fine dubio diverfa planta eft a noftra, cui calyces breviffimi attribui nequeunt. 32. MALVA PARVIFLORA caule patulo , foliis angulatis , fori- bus axillaribus feffilibus glomeratis „. calyeibus glabris pa- tentibus. Lin. Syt. Veget. pag. 625. ? Caiyces mihi non glabri , fed margine eiliati ,„ Caeterum exadte conveniunt meae plantae cum defcriptione Lirnei in Sytt. Plant. Tom. III. pag. 346. Petala nervis tribus purpu= reis notata , quorum quinque obfervantur in Malva rotun- difolia. | 22. TRIFOLIUM SUBTERRANEUM capitulis villofis quinque- floris ,„ coma hir reflexa rigida an obvolvente. Lin. Syft. Veget. pag. 688. f E feminibus inter Paffulas majores le@is & 1786. terrx com- miffis, plantae nonnullae enatae funt. Toto habity ex- terno fimillimum eft Trifolio reperti, ut ante inflorefcentiam vix quaedam diverfitas exfiftät. 24 > 0 © Cotyledones mihi erant tres , ovales, longe petiolati. _Caules plures.ex una radice , repentes, hirfuti , pundis pur pureis adfperfi. 1 Folia ut in Trıfolio repente , led hirfuta , vix emarginata & fere integerrima, nec ferrulata. Pedumculi petiolis multo breviores , unciales, hirfuti , axil- lares. Flores mihi tres f. quatuor in quovis pedunculo (nondum ob- fervavi quinque), feffiles. Calyces lineares, bafı fubcomprefli , glabri, fuperne hirfuti , quinquefidi : /acinüs capillaribus , longis , hirfutifimis , fubaequalibus , zzica paulo longiore. Corolla monopetala „, nec tetrapetala ut in Trifolia repente , duplo longior & angufior quam in illo. Bradiee nullae. | OBSERVATIO.. Verfus delorefcentiam eujufue capituli 5 de- | curvantur pedunculi & cum calyeibus fenfim reflexis terram tandem intrant. Tune caly- cum laciniae etiam recurvantur & Coma cen- tralis , de qua antea nullum erat veftigium, provenit: primo fquamas rigidas , quafi cor- neas , recurvas, acuminatas ; demum corpora fubteretia , apice dentata , calyces imperfedtas "mentientia ‚ conftituit. Hac coma centrali , in modum anchorae R capitulum in terra tene- tur & pedunculus evadit rigidus , ut abfque fra&ura retrahi nequeat capitulum in terra latitans. Quinam fuit naturae fcopus in hoe mirabili frudificationis modo ? > 0 © 25 24. SCORZONERA TARAXACIFOLIA foliis runcinatis petiolatis, fcapo ramofo , aphyllo. Lin. Syft. Veget. pag. zı1. Sub nomine Scorzonere Taraxaci in opufculo meo Beyträge zur Botanik ıter Theil.pag. 120. deferipfi plantam, quam pro Scorz, taraxacifolia , qux mihi quoad nomen tunc temporis incognita erat, habui. At Scapus audit ramafus. In centenis & pluribus mex defcript® plant» fpeciminibus nunguam obfervare potui fcapum ramofum fed femper fimplicifimum & Leont. Taraxaco fimillimum . uti etiam wvidere licet in plantis ficcis a’ Silefia, ubi fponte nafeitur , acceptis. Hinc mea planta a Scorzonera taraxarifolia Lin., quam ob- fervare mihi occafio defuit , diverfa manet. STEMONITIS, . GLEDITSCH. method. Fung. pag. 140. Tab..IV. Csaracter. Stipes brevis fetaceus perfiftens , demum fiffis. Operculum fugacifimum. Corpus feminale elaftice profiliens , fpirali - elongatum , tomentum tenuiffimum pellucidum conkituens & Semina plurima minutifima, farinofa, per maturitatem e tota fubltantia extra ftipitem conftituta , ficca ejaculans. 1. Stemonitis cinnabarina gregaria , purpurea, clavzformis, ftipite pallidiore , volva. fugaci excepta°, operculo fphaerico , corpore feminali elongato , cinnabarino. St. petiolata gregaria,, volva fugaci excepta, corpore elongato. Gleditfch. 1. c. pag. 141. Mucor clathroides , capitulo fugaci elliptico , ftipite fetaceo brevi Scopoli Flor. Carn. ed. 2. Vol. 2. pag. 493. 26 > oo © An Clathrus denudatus Linn ? Habitat copiofifime ad truncos arborum putridos, autumne tempore. 2. STEMONITIS FUSCA gregaria, fufca, lineari - eylindrica , fipite nudo concolore breviflimo ‚operculo minimo , petiolo tenuifimo Setaceo totum corpus feminale fufco - violaceum feeundum longitudinem penetrante. St. gregaria , petiolata, minima, volva fugaci excepta, cor- pore elongato. Gleditfch. 1. c. ? Mucor ftemonitis capitulo fufco fugaci elliptico ; Ripite nudo , fetaceo „brevi. Scopoli. Flor. Carn. ed, 2. Vol, 2. pag. 493. Habitat in plantarum folüs , quae coluntur in vaporariis & in fimetis humido - vaporofis , primo vere. 3. STEMONITIS SULPHUREA gregaria, fulphurea, fubfefhilis , pyriformis, corpor& feminali pallidiore. | Areyria pyriformis. Wiggers prim. Flor, Holfat. pag. 110. n. 1153. | Habitat in plantis exfiecatis Herbariorum in loco humide fepofitorum ,„ ubi chartam bruneo colore demum tingit. Ogservarıo. Tota ftrudura & frudificationis modo, fane mirabili differunt hi Fungi a Mucore, cum quo conjunxit J1l. Scopoi ]. c. Etiam a Clathro & Lycoperdo tanguam generibus cognatis diverfiffimi funt. Hinc optime monet Gleditfch 1. c. quod hi Fungi proprium genus . intra (lathrum & Lyco- perdon ponendum „ conftituant. > oo 27 Einige Verfuche von der Reizbarkeit der Blätter des Sonnenthaues ( Drofera rotundifolia € longifolia. ) I» dem erften Theile meiner Beyträge zur Botanik Seite 66 — 68. theilte ich einige Verfuche mit, welche ich, um die Reizbarkeit der Blätter des Sonnenthaues in ein näheres Licht zu fetzen, mit einigen Ameifen und einer kleinen Fliege anfteilte. Ich wiinfchte oft, diefe Verfuche‘ fortzufezzen „ wie ich es auch damals verfprach: allein Mangel an Zeit und die häufige rauhe Witterung hinderten mich daran. Indeffen habe ich doch im Julius des verwichenen 1786. Jahres ein paar Verfuche gemachet, welche ich hier mittheilen will. Erfier Verfuch. Eines Niorgens nach 8 Uhr an einem heiteren Tage reizte ich ein Blatt der Drofera longifolia Lin. mit einer Nadel. fpitze. Ohngefehr zehn Minuten darauf fiengen einige Haare des Blattes an, fich zu krimmen. Ich wieder- holte einige Minuten hindurch den Reiz und das Blatt fchien in etwas feine Richtung zu verändern. Nach einer halben Stunde waren fchon mehrere Haare gekrümmet und das Blatt hatte fich auch mehr einwärts gebogen. Um 9 Uhr „ nachdem ich den Reiz einigemai wiederholet D 28 09 hatte, waren alle Haare des Blattes gekrümmet. "Das Blatt felbft aber hatte fich nicht weiter einwärts gebogen. Ich fezte den Reiz nicht weiter fort, um den Erfolg des zu- gefüsten Reizes abzuwarten. Ohnerachtet der dem Blatte mit der Nadelfpizze zugefügte Reiz meines Erachtens ftär- ker war, als bey denen Verfuchen mit denen Ameifen ; fo hatten doch am Abend die Haare des Blattes fich völlig wieder aufgerichtet und das Blatt hatte feine vorige natür- liche Geftalt wieder. | | | Zwooter Verfuch. Ich reizte mit dem oberen weichen Theile einer Schweins- borfte ein Blatt der Drofera rotundifolia Lin. ohngefehr eine halbe Viertelftunde und die Haare des Blattes fingen fchon an während dem beygebrachten Reize ‚„ fich zu krümmen. Ohne den Reiz weiter fortzufetzen , waren fchon einige Stunden nachher alle Haare des Blattes gekrüm- met und das Blatt felbft hatte fich fchon fo fehr einwärts gebogen „ dafs die Spitze deffelben vaft die Bafıs erreichte. Als ich am folgenden Morgem das Blatt wiederum beo- bachten wolite, fand ich alle Haare wieder aufgerichtet und das‘ Blatt felbft ganz natürlich, fo dafs ich es von denen übrigen Blättern nicht würde haben unterfcheiden können, wenn nicht der Mangel der Safttropfen auf der Spitze der Haare des Blattes mir daffelbe vor denen übri- gen kenntlich gemachet hätte. > oo 209 Enz Obgleich diefe beyden Verfuche die Reizbarkeit der Blätter diefer Pflanzen wiederum beweifen ; fo konnte ich doch den Grund nicht einfehen, warum die Blät- ter bald nachher wieder in ihre vorige natürliche Be- {chaffenheit zwrückekehreten ‚da doch bey denen vorigen Verfuchen mit denen Ameifen , die Blätter mehrere Tage und Wochen das Infekt unverändert verfchloffen hielten, bis daffelbe völlig verwefet war. Bey dem erften Ver- fuche mit der Nadelfpizze glaubte ich die Urfache dar- in zu finden, dafs der dem Blatte zugefügte Reiz zu unterbrochen und nicht anhaltend genug gewefen wäre: bey dem lezten Verfuche aber mit der Sckweinsborfte , war der Reiz anhaltender gewefen, als bey dem Ver- fuche mit der Fliege an dem vorhin angeführten Orte Seit. 68. Ich kam daher endlich auf den Gedanken, ob vielleicht der Druck oder die Schwere des Infektes eine Urfache abgebe, dafs das Blatt, nach dem zuge- fügten Reize , zufammengeklappet und die Haare ge- krümmet bleiben und den Körper verfchloffen halte. Um den Grund oder Ungrund diefer Muthmaflung zu erfah- ren, ftellte ich einige Tage darauf folgenden Verfuch an. Dritter Verfuch: Ich reizte ein Blatt der Drofera rotundifolia auf die vorige Art mit einer Schweinsborfte urid da die Haare des Blattes anfıngen , fich zu krümmen ‚legte ich ein Stückgen Holz , ohngefehr fo gros-, als ein groffer Stecknadelknopf auf die 30 > © © Mitte des Blattes und fezte dem Reiz mit der Schweins- borfte nicht weiter fort. Ohngefehr 4 Stunden nachher hatten fich alle Haare gekrümmet und das Blatt hielt Be Stückgen Holz verfchloffen. Am folgenden Morgen fand ich das Rlatt unverändert , die Haare waren noch einwärts gekrünımet und das Blatt zufammengeklappet. So blieb das Blatt mehrere Tage hinter einander unverändert , bis durch ein ftarkes Hagelwetter die ganze Pflanze zer- fchlagen wurde. Diefer lezte Verfuch fcheinet zwar meine Muthma- fung zu beftätigen , dafs nemlich die Schwere oder der Druck eines Körpers dem Reize zu Hülfe kommen müfle, um das bey denen Blättern des Sonnenthaues zu be- “ wirken ‚„ dafs nach dem zugefügten Reize, ihre Haare gekrümmet und die Blätter zufammengeklappet bleiben, ohne bald nachher in ihre vorige natürliche Lage zu- rücke zu kehren. Indeffen ift derfelbe doch nicht hin- reichend,, dadurch zu beftimmen,, ob nothwendig ein anhaltender Reiz vorher gehen müffe, oder ob viel. leicht die Schwere und der Druck eines Körpers alleine im Stande fey, das Blatt mit feinen Haaren verfchlof- fen zu erhalten. Hoffentlich bin ich im Stande, im bevoritehenden Sommer mehrere und genauere Verfuche mit denen Blättern diefer Pflanze anzuftellen, die ich alsdenn in diefem Magazine mittheilen werde. SE REEEENTERELEET ATTENTAT TER 0 © 31 mn — rn EINIGE ANMERKUNGEN über den bonigartigen Saft (Nectar, fuccus melli- ferus) in dener Blumen. Linne faffet unter den Namen Nedarium zwey ganz verfchiedene Stücke der Blume, welche wichtig genug find, fie hinlänglich von einander zu unterfcheiden , da fie in verfchiedenen Pflanzen zwey ganz verfchiedene Körper ausmachen. Bey denen mehreften Blumen , wo Linn ein befonderes Nedtarium annimmt, bemerkt man 1. Denjenigen Körper, welcher den honigartigen Saft ausfchwitzet oder abfondert, in welchem er auch wahrfcheinlich zum Nutzen der Blume gehörig zubereitet wird ‘und diefer ift eigentlich Neda- rium (1). Diefe Körper bilden in .verfchiedenen Blu- men glänzende, fleifchichte Erhabenheiten oder Ver- tiefungen von verfchiedener Lage , Gröfle und Farbe und können füglich in geflielte und ungefielte ein- getheilet werden (Nedtaria pedicellata & feflilia), (2). (1) Ich finde jezt kein fchickliches teutfches Wort, wonit ich hier Nedtarium , ohne weitläuftige Umfchreibung hin- länglich ausdrücken könnte. Ich werde deswegen in der Folge vorerft diefes Wort beybehalten. { 2) Ein fchönes Beyfpiel von einem gefßielten Neäario haben wir an der Parnafflia paluftris Lin. wo deren dreyzehn auf jeder der fünf Schuppen fizzen. Von einem ungeftielten. Nec- tario haben wir.mehrere Beylpiele in dem Pfüanzenreiche, davon ich nur die Fritillaria imperialis Lin. anführen will. 32 0 2. Denjenigen Körper oder denjenigen Theil der Blume „ worinn der vom Nedario abgefonderte honigartige Saft zum Behufe der Blume und deren wefentlichen Theile nach dem Verhältnifs der Be- dürfniffe , angefammlet oder der Blume zugeführet wird und bis zur völlig vollendeten Befruchtung vorhanden if. Diefer Theil‘ heifst eigentlich Ho- nigbehältnifs ( Receptaculum Nectaris). Diefe Ho- nigbehältniffe haben oft eine verfchiedene Geftalt, Lage und Richtung , wie diefe Pontedera an ver- fchie denen Pflanzen fehr fchön beobachtet und be- fchrieben hat. (3). Bald bilden fie einen Sporn , bald ein Horn u. f. w: durchgängig aber find fie hohl und röhrenförmig. ? Bey verfchiedenen Blumen fcheinen diefe beyden Theile einen und denfelben Körper auszumachen als bey der Fritillaria. Bey anderen hingegen machen fie zwey ganz verfchiedene Körper aus, als bey dem Zeinkraute (4) bey verfchiedenen Arten der Viola (5) und bey den (3) Anthologia Lib. I. pag. 49. 79. (4) An dem fogenannten Leinkraute ( Antirrhinum Linaria ) bildet das Honigbehältnifs einen ziemlich langen zugelpizten Sporn ; das eigentliche Nedtarium aber beftehet in einem Heifchigen , runden erhabenen glänzenden Körper an dem Fruchtknoten. (5) In verfchiedenen Arten der Veilchen z. B. Viola paluftris, odorata, canina „ tricolor geitehet das eigentliche Nec- tarium in einem oder zwey lanzettförmigen oder horn- ähnlichen Körpern, welche an dem Grunde der Blume aus Do: 37 mehreften einblätterichen röhrenförmigen Blumenkronen' ( Corolle monopetalz ‚tabulofe ) "bey denen aber Linhe kein Nedarium annimmt, ohnerachtet fie in ihren Blu. menröhren eine ziemliche Menge eines honigartigen Sa tes enthalten, vermuthlich deswegen , weil die eigent- lichen Nedaria bey verfchiedeneh "diefer Art Blumen wenig öder gar nicht in die Augen: Fällen." Daraus aber folgt 'noch nicht, dafs dergleichen Körper nicht wirklich vörhanden find. (6). Bey denen’ mehreften röhrenför- migen einblätterichen Blumen entdecket man auf ‘dem Boden derfelben , oder an denen Befruchtungstheilen, oft mit Bloffen Augen , glänzende Erhöhungen oder Ver-: tiefungen , welche diefen honigartigen Saft ausfchwitzen, aus denen untern Staubfäden hervorkommen und-fich in ..das Honigbehältnifs-,. welches. in .diefen Blumen einen ftumpfen Sporn bildet , erfirecken. , An, der Spitze die- fer Körper findet man einen glänzenden Punkt, dirch welchen der honigartige abgefondert wird. (6). Ich kann daher uumöglich der Meynung des Hrn. Prof. Beehmer Hi der Streitfchrift : de Ne&ariis Florum Vitemb.’ 1758. .$. 3. p. 8. beyftimmen, wo er fagt: Nedaäreus fuceus Falls quoque non fufheit ad determinandum Neda- zium. Sunt namque varii Hores inprimis monopetali . tubulofi regulares & irregulares , qui in tubo coroll& magnam, refpeltu cavitatis continent faccharini fucci co- piam , in quibus tamen Botanicorum nullus defcripüt nec invenire potuit fingularem locum ätque receptacu- lum „ in quo feparetur atque colligetur. Itaque nunc tandem nedärium -aflumimuis , ubi vel peculiaris adeft petaloerum ad recipiendum fuccum apta figura &c. Der Schlufs kurz vorher in der angeführten Streitfchrift pag. 7. ift richtig : Ne&larium fine Nedlare' existere nequit» aber 'eben fo richtig it auch der: wbi et Nedtar ; ih etiam Nedlarium ade debet, 2412 34 > 0 z.B. an der Lathrxa , Mirabilis, ‚Cerinthe (7) und bey. verfchiedenen Arten der Lonicera (8). Bey denen Blu- men diefer Art vertritt die Röhre der Krone. ruhe Corolle ) oder der Boden derfelben die Stelle Al Ho-. nigbehältniffes. _ BE | Ohnerachtet,man ‚mit der gröfsten Wahrfcheinlichkeit behaupten kann , dafs alle Blumen mit: einem honigartigen, Safte von der gütigen; Natur verfehen ‘find, obgleich die Nedtaria und der abgefonderte Saft bey vielen Blumen nicht in die Augen fallen ( 9 ) fo haben wir doch zu wenig Beob-. achtungen um den. eigentlichen. und wefentlichen Nutzen des honigartigen Saftes für die Blume und deren Theile (7) Bey der Cerinthe befinden fich die. Nedaria an age Staubfäden. (8) Bey der Lonicera Peticlymenum Lin. bilden die Nedaria an dem Grunde des Griftels (ftylus ) kleine weifsliche glänzende Punkte, welche den a Saft häufig abfondern. (9).Einen Beweis, dafs.viele Blumen einen honigartigen Saft oft verborgen enthalten, wo man die eigentlichen Neda- ria nicht entdecken kann ,„ geben uns die Bienen und andere Infekten , welche verfchiedene Theile der Blumen durchbohren , um den dafelbft angefammleten honigartigen Saft auszufaugen , z. B. an der Stockrofe ( Alcea ) wofie den Boden der Blumenkrone durchbohren.,. Zudem haben wir viele Pflanzen , bey.denen die Gegenwart der Nedtaria hin- länglich dargethan werden kann , bey denen aber Linne ‚ in Seinem Syfteme keine namhaft gemachet hat,und bey genauerer Unterfuchung wird man gewifs noch En inehrere in verfchiedenen Blumen entdecken. Linn machte nur an denen Blumen die Nedaria ‚merklich, wo fie fehr in die Augen fielen, oder wo fie ihm zum Unterfchiede verfchiedener Gattungen 'nothwendig waren. >00 © 35 richtig, und mit unbezweifelter Gewifsheit beflimmen zu können. Es ftoffen uns zu viele Hinderniffe auf, um die Beobachtungen hinlänglich anzuitellen (10) und richtige Schlüffe daraus ziehen zu können. Wir werden uns daher begnügen müffen ‚wenn wir vorerft nur eine wahrfchein- liche Gewifsheit von dem Nutzen diefer Theile in Ab- ficht der Blume erhalten. Vielleicht können folgende allgemeine Sätze einige * Gelegenheit dazu geben. 1. Die Nedaria und der honigartige Saft, welche als eigenthümliche Theile der Blume betrachtet wer- den (11) befinden fich durchgängig in der Nach. barfchaft der Befruchtungstheile: (10) Eines der wichtigften Hinderniffe, um die Beobachtun- gen richtig anzuftellen, ift das, dafs man nicht im Stande ift , die aufferordentlich Feind Gefäiffe in denen Blu- men und vornehmlich in denen Befruchtungstheilen hin- länglich zu unterfuchen und fie nach ihrer "Verbindung unter einander zu unterfcheiden,, um zugleich ihre ver- fchiedenen Verrichtungen nach der Lage und Befchaffen- heit ihrer Theile gehörig zu beftimmen. (11) Nedarium pars mellifera flori propria, Linn. Philofoph. botan. pag. m. 53. Die zur Blume gehörigen Theile find der Kesh (Calyx ), die Krone ( Corolla), und die Befruchtungstheile ( Partes frudificationis.) Linne eignet mit Recht der Blume nur allein die Nedaria zu und keinem anderen Theile der Pflanzen. Ohnerachtet man in denera Stengeln und Blättern verfchiedener Pflanzen , Erhöhungen oder Vertiefungen wahrnimmt, die Glandeln ähnlich find und oft einen Saft ausfchwitzen ; fo ift doch diefer abgefonderte Saft als ein überflüfiger Theil der Pflanzen zu betrachten , der aber auch vielleicht bey einigen feinen groffen Nutzen für die Pflanze {elbit haben kann. cz 36 \ 2 0 © Diefen Satz findet man durchgängig bey allen Biu- men gegründet in denen uns bis jetzo die Nedtaria be- kannt find. Bey denen Blumen, wo die Nedaria oft weit von denen Befruchtungstheilen entfernt find, hat die Natur dafür geforget, dafs die Honigbehältniffe einen folchen Bau und Richtung haben, vermöge welcher der abgefonderte honigartige Saft von dem Nectario zu de- nen Befruchtungstheilen leichter und freyer hinzu fiieflen kann, Ein fchönes Beyfpiel finden wir hiervon an denen verfchiedenen Arten Storchfchnabel (Geranium ) welche einen einblätterichen Kelch haben ( calyx monophyl- lus)(ı2). Bey diefen Pflanzen fitzen die Nectaria auf dem Boden des Kelches oft über einen Zoll weit von der Blume entfernt ünd bilden dafelbft einen runden glänzenden Körper. Von diefem Nedtario gehet ein Canal der Länge nach durch den Kelch und führet den honigartigen Saft denen Befruchtungstheilen zu. Damit diefes aber defto leichter gefchehen könnte, gab der Schöpfer diefen Blumen eine horizontale Richtung. 2. Der honigartige Saft wird alsdenn erfl von dem Nedario abgefondert, wenn die Blume den höch- ften Grad ihrer Vollkommenheit erreichet hat und ihre Theile zum Befruchtungswerke hinlänglich ge- Schickt find , nach vollendeter Befruchtung aber verliehrt fich derfelbe wieder. (12) Siehe meine Beyträge zur Botanik , ater Theil , Seit. ze De Geranisrum Nedlarüs, a => 00 37 Ob uns gleich die Art, wie die eigentliche Begat- tung in denen Blumen vor fich gehet, noch ein grofles Geheimniß ift; fo find wir doch im Stande, den Zeit- punkt einigermaflen zu beftimmen , wo diefes groffe Ge- fchäft feinen Anfang und Ende nehme. Ohne Zweifel tritt alsdenn der Zeitpunkt der Begattung ein, wenn die Narbe (Stigma) des weiblichen Gefchlechtstheiles fich einigermaffen öfnet und eine wäfferichte Feuchtigkeit aus- Ichwitzet, auch zu gleicher Zeit die Staubbeutel ( An- there) fich auseinander geben und der Blumenftaub (Pollen) in Freiheit gefetzet wird. In diefem Zeit- punkte werden die Nedtaria merklicher (13 ) und fan- gen jezt an, den honigartigen Saft abzufondern. Sobald die Begattung vollendet ift; fo wird der Fruchtknoten ftärker und merklicher , die männlichen Gefchlechtstheile fangen an zu verwelken und die Blume verliehret als- denn ihr fchönes ‚ frifches, natürliches Anfehen. “Als- denn vermindert fich auch der honigartige Saft, wovon ein groffer Theil entweder durch “die einfaugenden Ge- faffe ( 14) oder durch befonders dazu beftimmte Canäle (13) Die Nedaria entwickeln fich leicht mit denen übrigen Theilen der. Blume und werden nicht erft alsdenn erzeuget, ‚wenn die Befruchtungstheile zur Begattung gefchickt find 5 fondern in diefem Zeitpunkte erhalten die Nedaria nur den höchiten Grad ihrer Vollkommenheit, fchwellen als- denn gleichfam an und geben den zubereiteten Saft von fich. (14) Man findet an allen Theilen der Pflanze dergleichen ein- faugende Gefäffe ( Vafa [. ofeula reforbentia) und zwar ‚ Iind fie in denen weicheren feifchigen Theilen auffallender als in dene» härtern. 38 >00 © zum Fruchtknoten Zurückegeführet wird (15). Die Nectaria troknen zufammen und entziehen fich oft ganz dem Auge des Beobachters oder fallen mit denen übri- gen Theilen der Blume ab. Wird alfo der Zeitpunkt der Begattung verfäumet, fo hält es oft fchwer fie vor- her oder nachher in folchen Blumen zu entdecken , wo die Necdtaria klein find und nicht fehr merklich in die Augen fallen. Aus diefen angeführten Sätzen glaube ich mit Recht den Schlufs machen zu können, dafs der weife Schöp- fer diefen feinen honigartigen Saft denen Blumen dazu beflimmte ; theils und vornehmlich , denen Befruchtungs- theilen Nahrung und gröffere Vollkommenheit zu dem ee) Gleich nach der Befruchtung findet man den Frucht- knoten,, nach dem Verhältnis der Kürze der Zeit, Sehr ftark angefchwollen , und der Eyerftok enthält viel von einer wäfferichten durchfichtigen Feuchtigkeit , welche dem honigartigen Safte auch oft in Abficht des Gefchmackes ‚’ vollkommen ähnlich ift. Aber die. Menge des honigar- tigen Saftes ift während der Blühezeit und gegen das Ende derfelben bey einigen Pfanzen zu grofs , als dafs der noch vorräthige Saft von der Höhlung des. Frucht- knotens alle gefaffet werden könnte. Es ift daher fchr wahrfcheinlich , dafs auch ein groffer Theil diefes ;honig- artigen Saftes zu denen benachbarten Theilen des Frucht knotens geführet und dafelbft zur Nahrung der Frucht- aufbewahret werde, wenn auch gleich vorher ein grofler Theil diefes honigartigen Saftes von verfchiedenen In- fetten entwandt ik. L se zug = Ze Sr 39 wichtigen Gefchäfte-der-Begattung zugeben (16); theils auch der‘ zarten Frucht zu ihrer ferneren Entwickelung die nöthige Nahrung, und. ‚erforderliche Schlüpftigkeit zu verfchaffen ( 17) b= 16) Daher finden wir in denem männlichen Blumen eben fo- wohl , als in denen ‚weiblichen. die Nedtaria z. B. an der Gattung Rufcus , Clutia , Stratiotes' ‚„ Hernandia, Leea, Cucurbita , er Rhodiola u. f. w. (17) Diefer Meinung war fchon Posten. Siehe) deffen Antho- logia Lib. 1.” Cap. XVIM. pag. 38: d-fegg— 40 >:B > ö z IL. AUSZÜGE AUS FREMDEN WERKEN. I. | . Jacösı Dickson Fafciculus. Plantarum Cryptogamicarum Brittannix, Ad Ledorem, mihi fuit hoc in libello plantas tradere Uryptogamicas Britannie , qu& in Floris Hudfoni , Cur- tifi, et "Ligthfootii locum nondum obtinuerunt, prster unam alteramve” fpeciem‘, in "quarum denominationem errores irrepfiffe certiorem me fecerunt horti ficci Lin- nzanus et Dillenianus, quos infpicere conceflerunt eorum pofleflfores. Icones adjeci, ubi figure non fuppeterent in libris, quos in ditıffima bibliotheca Bankfıana evolvere licuit ; vel ubi figure antea date ad fpecimina minus perfecta adornat® eflent. Plures ad manus funt plante Cryptogamicz, quas examini rite fubjiciendi otium non fuit, ideoque alii oc- ‘ cafioni reliquend& , cum hujus fafciculi editionem non differendam fuaferint amici, qui plantas ab ipfis inven- tas benevole communicarunt, quorumque ulteriorem be- nevolentiam maxime expeto, FASCICULUS PLANTARUM CRYPTOGAMICARUM BRITANNIE, BE ES 5 P HascUM( ferratum ) furculis filamentaceis geniculatis ra- mofis , foliolis perichetii lanceolatis ferratis. Tab. I. fig. 1. Phafcum acaule , foliis ovato-lanceolatis planis ferratis . erectis. Schreb. de Phafco, tab. 2. en acaule, foliis per lentem ferratis, capfulis tate globofis lete purpureis. Weber FL Goett. p. 124. “ Habitat in pratis ad latus feptentrionale collis Mufwell “Hi didti, prope Highgate, villam Londino vicinam. IV. Defer. Planta minutiflima , 2yffum filamentofam primo vifu referens, vix nudis oculis manifefta, ni cxfpitibus crefceret; et eft (quali caten® naturalis annulus, qui mufcos et "algas connedit, Phafei et Conferv« particeps. Conftat ex filamentis numerofis, viridibus, congeftim „nafcentibus : hec filamenta, per lentem audta, appa- rent ramofa, repentia, teretia, geniculata , ut Con- ferv«& , interftitiis pellucidis , feptis obfeurius viridibus Rami alterni et dichotomi ,apieibus fubulatis. Capfule ovat@, acuminatz , lateribus fürculorum prope bafın fparfım adnate, feililes, maturitate fubrufe. Calypt- ram non vidi. Operculum nullum abfcedens. Peri- chatium conftat ex 31. y. foliolis lanceolatis , acumi- natis ,„ ferratis. ® 42 0 & Obf. Celeberrimi Schreberus et Weberus ignari fuiffe vi- dentur , fürculos illos geniculatos ad hanc plantulam pertinere. Tab. I. fig. ı. a. Mufcum exhibet a an > Sanralı, b, lente auctum. PHASCU M (alternifolium) caulibus capfuliferis nanis, fterilibus altiorıbus erectis , foliisalternis fubulatis. Tab. I. fig. 2. Habitat in locis uliginofis. IV. Defer. Conftat e furculis feu caulibus duorum generum „, nempe fterilibus et capfuliferis intermixtis , conjundim cxfpites parvulos virides efhngentihus. Surculi fteriles erecti, fimplices , filiformes , ad femun- ciam et amplius alti ; foliis breyifflimis fubulatis alternis , balı gibbofiufculis., apice patentibus. Surcufi frudliferi funt fimplices , et ad altitudinem # uncie caulefcunt, ad fummum finguli ferentes capfulam feflt- lem , om ‚ pallide luteam , foliis fubulato - feta- ceis:, duplo longioribus immerfam. Tab. I. fig. 2. a. Mufcus magnitudine, naturali ; b, lente auctus. i PRASCUM (axillare) caulefcens , capfulis pedunculatis übe merfis. Tab. I. fg. 3. Habitat in uliginofis ericetorum. IX, Defer. Planta minima , circiter z uncie pärlem alta , eaulefcens , erecdta, ad balin aliquando ramum unum vel alterum exferens. Folia tenuia, fetacea caules cir- cumambiunt er fummitates fuperant. Capfule ovat&i, apice acuminatz , fubpedunculate , modo axillares e latere caulium, fed frequentius terminales, folitarie vel bin, nudz& feu diftindte , quamvis fuperats foliis. Color capfularum maturicate fubfufcus. Tab. I. fg. 3. a. Plantula magnitudine naturali ; 5, lente aucta. SPLACHNUM ( Mnioides) fubacaule , receptaculo oblongo. Kinn. fl. meth. mufc. p. 26. (exclufo fynonymo Phafci pedunculati ). Splachnum ampullaceum. .Fl. Dan. t. 192. Bryum ampullaceum , foliis et ampullis anguftioribus. Dil. muftc. 345. t. 44. $- 5 Habitat in montafis. > © ig "SPLACHNUM (fpbericum) receptaculo globofo. Linn. fl. meth. muft. 33. t. 1. f. 1. Habitat in montibus prope StirlingScotiz. Fr. Buchanan M.D Defer. Linnei flii. Pedunculus longiflimus, ex viridi rufus. Capfula minima, operculo obtufo, receptaculo viridi glo- bofo impofita. MNIUM (Ofmundaceum ) fronde fimplici ere&ta pinnatifida, apice fructifera, pinnis diftichis lanceolatis integerrimis. Tab. I. fig. 4. | Habitat in cavitatibus aggerum, fub fepibus antiquis, folo pingui, in via ducente a vico Zele ad templum South Tawton, circiter 4 milliariaab Okehampton ‚in comitatu Devoni«. D. Newbery. Coll. Exon. Oxon. Socius. III. IV. Defcr. Caules, feu potius frondes ‚femunciales, et duorum generum, fteriles et frudtifer® , ambz verfus bafın nude. Steriles funt pinnatifid& , pinnis enervibus ,bafı coadunatis, ut in Ofmunda Spicant Linn. Frudifere vero folia habent diftindta , ovato -lanceolata, difticha. Ex his frondibus, qu@dam tftellulifere, quedam .. capfulifere funt, perguam tenues et l&te virides. Pedunculi tenuiflimi, virides, 5 unci longi, ab apice fron- dium, e perichztio feu bulbo foliofo , ftellule maftulin® fimili, oriuntur. Capfule ereitiz, minim®, fubroiunde, virides, et operculo decidente, truncate fiunt. Calyp- tram vidi nullam. Operculum obtufiflimum, fubrubrunı. Periftoma nudum. Tab. I. fig.4. a. Mufcus magnitudine naturali ; b,lente audtus. BRYUM (wiridulum) acaule, foliis radicalibus lanceolatis, capfulis erectis oblongis , operculis acuminatis unguicu- latis. Tab. IL. fig. 5. | Bryum viridulum. Zinn. fpec. plant. 1584. exclufis fyno- “nymis Dilleni et Vaillantii. | Habitat locis uliginofis in faltu Zndfield Chafe VI. Defer. Tota planta vix odtavam unci® partem fuperat, vifum ferme fugiens,et omnium Bryorum , qu& vidi , minimum, Folia radicalia 3. f.4, per lentem vifa lineari lanceolata, ‘“ fubtus nervof. Pedunculus fubluteus, fimplex et düuplex ex eodem centro. 44 80 Capfula ere&a, oblonga, fubcylindrica , maturitate fub- fufca , annulo tumente rubro,, et operculo acuminato , fubcurvo, capfulz fere equali terminata. Calyptra ob- liqua, minuta, Perifloma denticulatum , dentibus numerofis „ inflexis. Obf. Differt a Bryo paludofo foliis non fetaceis, et figur& ‚tapfule. Mufeum hunc eundem efle ac Suecicum, a Linnzo defcriptum, me certiorem fecerünt fpecimina in herbario Linn®ano. Aucdtores vero fere omnes recentio- res , fynonymis erroneis Linnzi decepti , fequentem fpeciem Bryum viridulum appellärunt. Tab. I. fg. 5. a. Mufcum exhibet magnitudine naturali ; b, lente auftum ; c, folium magis audtum. BRYUM ( wirens ) capfulis erectis oblongis, foliis fubulatis ftridtis. Bryum viridulum. Hudf. Angl. 478. Lightf. Scot. 731. Curtis Lond. 132. Bryum foliis capillaribus , capfulis ovatis ariftatis. Hall. hift. 1809. BT? Bryum capillaceum breve , pallide et lete virens , cap- ‚fulis ovatis. Dill. mufc. 380. t. 48. f. 43- Mufeus capillaceus , omnium minimus, foliis longioribus et anguftioribus. Vaill. Parif. 130. t.29. f. 5. Bryum trichoides exile , eredis capitulis in pediculis brevifimis. Raj. Syn. 97. Habitat in aggeribus, Obf. Folia exficcata crifpa. BRYUM ( capillaceum ) capfulis eredtis oblongis , nad: terminalibus, foliis fetaceis patulis decurrentibus, 7”. If. 6. ‚Habitet in paluftribus montofis. Obf. Differt a Bryo heteromallo foliis utringue patulis, et figurä capfularum; a Bryo flexuofo „ pedunculis tenuibus ftrictis , nec flexuofis , et parvitate capfularum. BRYUM (wentricofum ) capfulis pendulis ventricofis oblongis, foljis trifariis patulis fubulato - lanceolatis carinatis , fureulis ramofıs, Mr Bryum triquetrum. . Hudf. Angl. 490, Bryum annotinum paluftre,, capfulis ventricofis pendulis. Dillen. mufc. 404.:t. 51. f, 72. > u > 45 Habitat in paludibus. ‚au‘ Obf. Collum capfule deorfum , feu verfus pedunculum , fit gradatim ftrictius feu anguftius. Mufcus nofter, quem omnino citatum Dillenii effe certiorem me fecit hujus hortus ficcus , differt capfulis pendulis a _Mnio triquetro Linnzi, Sueci® indigena , cujus fpeci- mina vidı in herbario Linn&ano , et in Phytophylacio Ehrhartiano, n. 59, cuique capful® eredtz ,; obliqu& , quales eas defcribit Linnzus in Speciebus Plantarum. HYPNUM ( Aellatım) furculis eredtis, foliis ovatis longe mucro. natiserecto - patulis coloratis. Schreb. Lipf. p. 92. Tah. I. fg. 7. " | Hypnum comä lutefcente , extremitatibus ftellatis. Dill. muft. 392. t. 39. f. 35- Mufcus paluftris , foliis et Ragellis rigidiufeulis, feminibus in foliorum alis. Vaill. Parif. t. 28: f. ıo0. Habitat in paludibus turfofis. | Defer. Surcılus eredtus ,„ fubramofus , bafı fubfulvus, apice lutefcens. Folia lanceolato - fubulata, apıcibus extantibus. Pedunculi rarı laterales , fere unciales , fubredi, rubri. Capfula ovato - gibba , fubincurva. Operculum breve , acutum. Obf. Diftinguitur primo intuitu ab H. cufpidato Linn. foliis in apice caulium non conyohutis fed patentibus: Tab. I. fig. 7. a. Mufcus masnitudine naturali ; 5, folium. HYPNUM ( pennatım) fronde pinnataramofa , foliolis imbri- catis acutis diftichis comprellis undulatis , perichztio pedunculum zquante, Tab. I. fg. 8. Habitat in arborum truncis,, in fylvis inter Trou£bek et Amblefide in Wejtmorlandia ,&c. D. J. E. Smith. Obf. Differt ab Hypno complanato foliis tranfverfim undulatis, et pedunculo perichetium nor excedente ; eta Fontinali pennata , capfula perichetium fuperante. Tab, I. fig. 8. a. Mufcus magnitudine naturali ; D, folium. 46 >00 HyPpnum (framineum) Surculis eredtis Aliformibus fubramo- fis,foliisovato-lanceolatis enervibus imbricatis. Tab.I.fg.y. Habitat in loco paluftri , ad .latus occidentale ericeti Hampftead Heatlı , prope Londinum. Defer. Surculi pene eredti „ lineares , etgraciles; (ficci „ ‚valde fragiles ) biunciales et ultra „ coloris ftraminei, . modo fimplices, modo ramo uno vel altero donati. Folia ovato-lanceolata , convexo-concava,, enervia , fplen- dentia„ apprefla, imbricata. Pedunculi laterales, eredti, rubri, unciales , et aliquando biunciales , folitarii vel bini. Capfula ovata, erecta, hinc gibba. Operculum breve , fubacutum. Tab. I. fg. 5. a. Mufcus magnitudine naturali ; b, folium. HYPNUM (albicans )furculis eredtiufculis gracilibus fubra- mofis, foliis lanceolato - fetaceis appreflis. Hypnum albicans. Necker meth. mufc. 180. Hypnum fericeum gracile albicans , capfulis fubrotundis. Dill. mufc. 328: t. 42. f. 63. Hypnum terrefte erectum humilius albicans, ramulis tereti- bus. Raj./fyn. 83. Habitat in ericetis arenofis. V. Defer. Surculus vix biuncialis fparfim nafcitur , pene erectus , parum ramofus, colore flavo-virefcente albedine mixto. Folialanceolata , apice fetacea , apprahs ,„ caulem undique cingentia. ! Pendunculi laterales, femunciales , eredti , rubri, rarius inveniuntur. Capfuleparv&, ovales,, obligu&, fubnutantes , rufe. Operculum breve. Orificium ciliatum. JUNGERMANNIA (Sphagni) Frondibus reptantibus Gmpliciter pinnatis latere floriferis, foliolis fubrotundis integerrimis imbricatis fecundis. Tab. I. fig. 10. Hobitat in paluftribus, Sphagno paluftri ffequenter adhe- rens , prope Croydon Surreienfe , &e. ı V. => 0 47 Defer. Surculi unciales et ultra, modo fimplices, modo fubramofi , varie fexi, radiculis fibrofis huc et illuc e rachi emiflis reptantes. Folia fubrotunda ,‚' fufco - lutefcentia, convexo - concaya R omnia uno verfu, quamvis duobus ordinibus, fpectant, _ fıbi invicem alternatim incumbentia. Capfule folitarie ‚vel binz e latere furculi ejufdem egre- diuntur, prope fummitatem et bafin. Pedunculus pellucidus , albus, quartam partem unciz altus. Vagina oblonga , albida, apice fubfufca. Capfula parva, fubrotunda , fufca, rarius invenitur. Ohf. Differt omnino a J. polyantho Linn. foliis fecundis fufco - Iutefcentibus , et radiculis fibrofis. Tab. I. fg. 10. a. Planta magnitudine naturali; 5, folium lente auctum. JUNGERMANNITA (angulofa ) frondibus fimpliciter pinnatis, foliolis latiufculis truncatis obtufe tridentatis „ medio floriferis, theca campanulatä. Jungermannia foliis latiufeulis, obtufis, undulatis et veluti angulotis. Mich. gen. 7. t.5. f. zo, Dill. mufc. 493. fi 28. £,.22,-C3D. Habitat in umbrofis humidis. IX. Obf. Planta diftindta a Jungermannia trilobata Linn«i, Dillen. loc. cit, fg. A. B. cujus pinnule auriculatz {unt, et foliola minora. JUNGERMANNIA (pulcherrima ) furculis erectiufeulis confer- tis „ foliıs ovatis imbricatis fubbindis ciliatis. Zinn. f#l. Meth. mufte, p. 35. Lichenaftrum fcorpioides pulchrum villofum. Dill. mufe. 481. 1.69. J. 2. i Habitat in ericetis ficcis. Ohf. Capfulam non vidi in fpeciminibus in Anglia lectis. Defer. Linnei flii. Pulcherrima (wi generis. Folia fub- bifida, per lentem concava, alterna , fecunda, elegan- tiflime pundata‘, margine ubique villis oblita articulatis. - Toto calo.a J. ciliari differt, cui foliola duplicato- imbricata et inferne auriculata. S>0 © 1 Goch BEE RER 0 RETTET Calyx inflatus, in fundo fovens Capfulam fphzricam , polyfpermam. 1. 4 ABGIONTA ( hypophylla ) frudtificationibus folitariis , Iycibus dehifcentibus. | Er ER Hudf. Angl.319. Lightfoot Scot.792. 2. TARGIONIA (jpherocarpos) frudtificationibus aggregatis , calycibus apice perforatis. Spherocarpos terreftris minima. Ace Bar, 4. tab. 3. Dillen.. mufc. 336. tab. 78. fg. Habitat in arvis Trifolio pratenfi une circa Heydon et Norwich Norfolcie. Henr. Bryant, A. M. et Jac. Crowe „ Armig. ; | u Obf. Calyx habet ftrudturam reticulatam folii Junger- mannıe. Capfila matura fubfufca , feflilis. RiICCIA (fruticulofa ) frondibus compreflis ramofis, ramis - erectis furcatis fubulatis. Riccia fruticulofa. Fl. Dan. t. 808. f. 3. Habitat in trunco inferiore drborum , inter mufcos. Obf. Habitus Jungermannie furcat« , color. zruginofus feu viridi - fubcruleus. L.ICHEN * Leprof tuberculati. LICHEN ( coteineus) cruftaceus farinaceus.', eX virict - ful- phureus , tuberculis immerfis rbberrimis.: Zah IL fig. 1. iz so 49 Lichen Memesohieä crüftaceus , farinaceus , pallefcente- albidus; feutellisfanguineis , ' junioribüs concavis, adul- tioribus convexis ; märgine granulato , SS. Defer.. Weberis.Crufta craffa, disfradtaalba , in fuperficie albida ,„ fed cum aliquo nigrore, Tubercula aterrima , cruftz immerfa , in juniori ztate pundta reprefentant „ mox majufcula-hunt , lentis magnitudinem excedentia , ‚gonvexa, irregularia, tandem confluunt, et fepius latas maculas efliciunt, ita ut crufta plane abfeöndatur ; ‚madida nitent , ‚disfradta aterrima funt, LiCHEN ( graniformis‘) leprofus, crufta albefcente granulata, tuberculis atris. Hagen - lichen, pP: art: 2%‘ Habitat in palis. or Defer. Hageni. Crufta veluti eft calcarea, ex minutis glo- merulis compolita, quiplerumque, dum in modum fibra- rum lignearum. , quibüs infident , 'ordinati funt, lineas formant. Inter hec granula pollinem antherarum. magni- tudine zquantia, hinc et inde tubercula parum majora et atra prominent. .* # ‚Leprof Scutellati. LICHEN (Pezizoides) crufta fugaci , fcutellis Iuteis, confei marginatis. Weber. Goett. p. 200. ‚Tab. II. fg. 4. Habitat ad aggeres fabulofos. Defer. Weberi. Crufta glauca, adultior nigrefeit, etfepius tota deeft. Scutelle confert& ,juniores lutex , adultiores ex luteo fufc® , tandem fufcz, margine elevato, crenato , glauco : difco nitido. Planz ut plurimum fünt , fepius tamen elevantur et convex& fiunt. LICHEN ( canefeens ) cruftaceus,, expanfus, glauco-candicans » fcutellis nigerrimis. Tab. II. fig. 5- | Lichenoides cruftofum, orbiculare incanum. Dill. muft. 135. £. ı8. f. 17. A. (non B. qux diverfa. ) Habitat in muris ettruncis arborum paflım. a Defer. Crujta orbicularis, unius aut duorum pollicum diame- tro „ apprefla , expanfa ,„ glauco -candicans aut incana, rugoß , lobata, foliola cohzrentia referens, in centro globulis farinaceis confperfa. Scutelle parv& , numerofz , centroinfidentes, nigerrim&, margine obtufo concolore., > 0 © ji Obf. Hic Lichen , a-Dillenio aliifque audtoribus, ob fcuteh larum abfentiam ,' que raro tantum apparent , cumnZ. I pallefcente Linn. jundtus fuit; a quo tamen certifliine „rdittindta eft fpecies. LICHEN (Inteus) leprofo-eruftaceus cinereo-virefcens, feutellis ‚.Juteis , marginibus, concoloribus. Tab. IL. fig. 6. Habitat in truncis arborum. Defer. Cruft« pollen incanus , fepe vix confpicuus, mufcis fubltructis tenuiter adfsetfüs , aut colore albido eos tantum tingens. Scutelle numerof&® , mediocres ‚plane, margine concolore , dux auttres interdum: junde ‚„.cxterz fparf®, coloris faturate Ben LicHEN (ientigereh) eruftaceus , albicans fublobatus , feu- ‚stellis albo. marginatis, state. Navelcentibus. Zinn. fl. .meth. ‚muft. 36. N lentigerus, Weber. 'Goett. p.192. t. 3. Habität. in ‚ericeto Ppe Newmarket. an ie Cullum Baronetus. stime Defer. Linnei. Crußa ET nitens „ in lobos Aivifa, ut foliacea videatur, et in rofulas orbiculares expanditur. Scutelle parve,concav&, marginealbido, excolore cruita "concolore in Havefcentem tranfeuntes. LICHEN ( ferzpofes) Crultaceus cinereus granofus , feutellis ° immerfis atris, margine crenulato. Schreb. Lipf. p. 133. Lichen crufta tenace alba; fcutellis feililibus atris. Hall. hifl.. 2051. 1.47.0$6. : - Lichenoides cruftaceum et EN , feutellis nigricantibus majorıbus et minoribus. Dill. muftc. 133.8. 18. f. 15. B. Habitat in’ muris. LICHEN ( muralis )fubimbricatus flavo -virefeens , feutellis concoloribus demum: Iutefcentibus : ‘margine pallido, Schreb. Lipf. p. 130. Lichen pulmonarius, fayatilis , farinaceus ‚ glauco - virefcens, anguftioribus fegmentis., receptaculis. Aorum grifeis. ' Mich. Gen. 94. t. 51. f. 4. Habitat in rupibus et muris. ‚93 >> 0 & Defer.: Schreberi. Medius eft inter imbricatosiet cruftäceos;; orbiculatus, favo-virefcens, ambitu in’lacinias numero- fas „ imbricatas , anguftas,, apice.dilatatas;. crenatas , ob- tufas , divifus ; medio proferens fcutella ab initio pärva, orbiculata, concava, ‚pariter virefcentia,, margine palli- diore cindta, poftea a mutua preflione angulofa, planiora, in foliola fepe excrefcentia, demum, margine obliterato E plana aut convexa , tubercula, mentientia ; fubinde‘con- Aluentia. Plantaemortua, ficcata , ad. colorem ochroleu- cum inclinat; fcutella Iutefcunt, fufcefcunt. Beh LICHEN (upfalienfi a cruftaceus , »-fohiis: ‚fubulatio, (riatis Linn. fp. pl..p- 1609: . Yo Kö Tab. II. fig. 7. Patellaria, Phytophyl. Ehrhart. n..20, Habitat in.ericetis prope Nörvicum. Henr. Bryant, A: SM. LICHEN (rimofus) leprofus, albicans; crufta rimofa infulis fubrotundo -augulofis ; fcutellis glaucis albo märgine. Fl. Dan. t. 468. f. 3... Retzii., Scandin , n. 1339: Habitat in rupibus etfaxis, in Comitatu ee wi Wh iM Foliacei. a Ns KelsIL! LICHEN Pr imbricatus Pa Gola Sto- multifidts , feutellis. fubimmerfis ; fufco- rufefcentibus N marginibus obtufis. Tab. II. fg.3 _. .rY Habitat ad aggeres fabulofos , prope Norwich. BR Crowe , Armig. Defer. Folia imbricata , minuta, fufeo-virefcentia. : Manier catione fufca ; fubftanti& tenerz , membranofe , fubge- latinof® ; ad extremitates multihda, laciniis linearibus. 3 inzqualibus , patentibus, fubciliatis. "Scutelle „pro ratione lichenis, magn , obfolete marginat& , marginibus obrufs, juniores cave, urceolatze , foliis infidentes et coneolores, adultiores plane, fubconvexz, immerfx FOR yo et a rufefcentis feu fordide rubri coloris. Bi» Obf. Minutus et elegans, fi per lentem bene Hehih) qui a nullo, quantum fcio ,autore hactenus deferiptus eft. Tab. II. fg. ı. a. Eicherienb exhibet magnitudine naturali ; ; b, fcutellam lente auctam. | > 5° — $3 LietiEn (cochleatus.), foliaceus niembranaceus :lobatus plica« tus obfcure virens, fcutellis rufis. .ı Zab. IL f. 9. Habitat in fylvis, ad radices arborum;, in: Devonia. .D. Slater. In Comitatu Eboracenf... D. Curtis. Defer. Foliaconcava, membranacea , margine obtufelobata, ‚ plicata, licca cinereo-plumbea, madida obfcure viridia. Of. Differta L. Vefpertilione , Light. Fl. Scot. p: 840 , foliis marginibus_ eleyatis;, ‚concavis,,.. et ficcis cinereo- plumbeis; fcutellis majoribus, non confertis. LIcHEN (fallax ) foliaceus , laciniatus ,„ tenuis , fuperne glaucus,, inferne candidus , admixtis maculis nigris; fcu- tellis terminalibis. - Weber.‘ Goett.-P.'244. Lichenoides membranaceum , tube fallopian® Er Dill. mufc. 163. t. 22. f. 58.0% Lichen alpinus ,"membranaceus‘, elegans,, in amplas lacinias divifus, inferne albus , fuperne e glauco fubvirefcens, ‚V receptaculis Horum amplioribus ,„. ihterna parte vol, „Mich. Gen. 75:it. 3er, | sscl ‘Habitat in rupibus Devonia. D. Sen Zt @bf. A; Lichene glauco , cum ‚quo facile confundi Hoffet NN differt, laciniis diffufis, „.nec' depteflis , inferne albis , ‚ nunquam atris aut, fufcis, fcutellis terminalibus, nec in „„ [uperhicie frondium undequaguam fparfis, *EKKFO9 Coriaceki EN LICHEN ( fuliginofus) foliaceus. repens finuato-lobatusfea- „ber, fubtus fpongiofa - villofus lacunofus, fcutellis Rlani “ ferrugineis, marginibus pallidis.. u Pe fuliginofum et ni erlan Erutellis ser. nofis. , Dill. mufc.. 198. t,29. f. 100, . Habitat in fylvis, in.ramis.arborum....u mie 607 Obf., Color fuperne, cinereo.- glaucus , turido. ‚indus,; s in. fernefubluteus, foveolis candidis. rind re nrutielofnst : N LICHEN (Papillaria) fruticulofus , fiftulofüs ,: aphyllus s albidus; 'ramis paucifhmis, ‚obtufis, breviflimis; tuber- M eulis :terminalibus „.nGarneis. ı Ehrhart; in Hannover. Magazin. 1733. p. 218. es ee 54 er u = Coralloides: minimum fragile , ge inftar nafcens. Dill. mufc. 107. t. 16. f. 28. Habitat in ericetis. TREMELLA ( Alt) fefilis membranacea TR grifea „ interne alba. Helvella mefenterica. Holm nov. ad. fociet. Dan. p. 286. fig. 1. Habitat in radicibus putridis Allüi Cepa ,fiflulofi , Ku Obf. Exficcatione fubftantia indurefcit. TREMELLA (Sabine). dentiformis fulva velutina, Tremella juniperina.. Weber. Goett. 277. Coralloides luteum, parvum , juniperi caudicibus EERETER Mich. gen. 210. tab. 88. .f. 5- Fungus gelatinus dentatus, Sabin: adnafsens; fulvi coloris. „Raji ‚Syn. 16. Habitat in ramis vivis Juniperi Sabinz, grepätin elek, IV. Defer. Subftantia recens gelatinofa , linearis , truncata, uncia longior. | Ei Obf. Tremellam juniperinam Zinnei effe Weberus credit; ded‘’non quadrat deferiptio Linnei in Flora Lapponica. TREMELLA (mefenterica) feflilis membranaceo - gelatinofa congefta finuofa aurea. Retzius 44. Holm. 3769. p- 249. Fl. Scandin. 1419. Tremella. juniperina. Hudf. Angl. 362. Tremella' mefenteriformis. Weber. Goett. 278. Jalknu, mifc. auftr. 1. p. 142. tab. ı3. Murray SUR. veget, ed. "14. P. 965: Elvela mefenterica. Schef. fung. n. 220. tab. 168. Noftoc luteum, mefenterii forma. Vaill. Parif. t. 14. fe. 4. Agarıcus’ membranaceus finuofus , fubftantia gelatinz. Raj. Syn. 21. Habitat in ligno putrefcente, aufunıno. Defer: Weberi. Subftantiagelatinofa „ membranaceo-coria- 'cea, plicata, contorta , revoluta, vifcida, fubdiaphana. Color in juniori albus five rubens u in adultiori in ele- ganter luteum mutatur. . 0 $5 Eh MG A AGARICUS ( erafipes) fipitatus fufcus , pileo mutabili con- vexo incifo , lamellis' fufcefcentibus , flipite fulcato , bafı fubulato ‘, furfum crafliori, Agaricus fufipes. Bulliard. Franc. tab. 106, Agaricus cräffipes. Schaf. Jung. n. 77. tab. 87,88. Habitat in fylvis, autumno. Defer. Schafferi. Agaricus caulefcens , folitarius et cefpi- tofus, carnofus; pileo valde mutabili, convexo, incifo , fufco;. lamellis. albidis, demum füfcefcentibus ; petiolo ‚ mutabili, fufco , furfum crailiori , fulcato , P399.: ;.velo “ et annulo deftiturus, AGARICUS- (tubeformis) ftipitatus , Stipite- recurvo 2 pileo infundibuliformi lamellifque pallide aureis. Agaricus tubeformis. Scheff. fung. n. 136. tab. 248, 239. Habitat in -truncis arborum vetuftis.. VI..." 2 un Defer. Schafferi. Agaricus caulefcens, falitarius et cefpi- tofus, lignofus ;'pileo infundibuliformi , fepe deförmi, pallide aureo ; lamellis fimplicibus ‚ denticulatis , decur- „..tentibus , concalorihus ; ; petiolo tereti , longo, curyo, "Iquamofo , ftriato, lacunato , pleno, Concolore ; 5 „velo et annulo deftitutus. ÄGARICUS (limacinus) undique obdudtus glutine limacino, lamellis ramofıs. S$cop. fl. carn. ed. 2. p. 422. Agaricus glutinofus, Scheff. fung. n, 31. tab. 36. © °“ Habitat in Pineto prope Bungay in Suffolk.: Thom: Woodward, Armig. Defer. Schefferi. Agaricus DAEeN folitarius , carnofus ; 2 ..„.pileo fufco , glutinofo , prinmum. hemifphzrico , tandem infundibuliformi; lamellis fordide:albis ramolis ; petiolo tereti „ ‚ pleno, volvato , fuperne albido , bafı tuberofo, fufco ; velo vifcofo , fplendente ; annulo fpurio. ÄGARICUS ( xerampelinus) pileo.plano , rubro ; lamellis “ aureis , bafi tranfverfimrugofis; ftipite cylindraceo nudo. Scop. carn. ed. 1. p. 8. ‘ Agaricus xerampelinus.. Schaf. fung. n. 103: tab. 213. 56 = co Agaricus ruffula, var. 3. !Scop. carn. ed. 2. p. 436. Habitat in fylvis;prope, Norwich. Jac. Crowe, Armig. Defer: Schafferi. ‚Agaricus caulefcens , folitarius, carnofus ; pileo fufcopurpureo ,„ pundtato „ primum globofo , dein convexo , planiufeulo, centro,depreflo ; Jamellis craflis. z flavis ; petiolo tereti, brevi, craflo_, 'pleno ,„ cum Br pura albido ; velo et annulo deftitutus. AGARICUS (coralloides) ftipitatus aggregatus albidus ; "nilep | ‚convexo ‚fubfufco: ‚; ftipite medio incraflato. | Aigssians coralloides. Scopolidiffert. 1. p. 109.tab.9. fig. F. ne er phalliformis. Battar. fung. p- 51. Häßirar i in arßribi cavis. x. Defer. Scopoli..., Ex una bafı plures exeunt fipites Pt “Quörum Tongiores terminati ptleo convexo , parvo, levi; lamellis parvis‘, raris, decurrentibus. Prater ftipites ,exgunt etiam;ex eadem balı corpora laciniata, numerofa, ‚qu& imperfedta, funt aliorum caulium rudimenta, Ke ( fordides) ftipitatus , pileo et lamellis livido- « Fufcis ; centro umbilicato , margine deflexo , ‚ ftipite” bafı "crafliore. Tab. II. fg: 1. Funguslamellatus, pileololato, tenui, coriaceo, compreiln, | "umbilicato. Re: „Jun. p- 6 N, 27: Habitat ın pafeuis; autumno. Obf. Pileus’ totus‘ fuliginofus: ‘ AGARICUS (ceraceus) ftipitatus , sites hemitoheniee ftipi- : teqüe Tubfiftulofo Navis, Jamellis‘ aquofe luteolis. Wulfen in Jacqu; mife. 'auftr. 2. p.25: £. 15: F 2. “Mur- "ray fyR. veget. ed. 14. p. 975: | Habitat in ‚graminofis ficcis. IX. AGARICUS (minvtulus) ‚ftipitatus x pileo keaki ftriato füb- fufco , lamellis raris Navefcentibus , ftipite albido nudo.. Agaricus minutulus. Schaf. fung. n. > tab, 308..: Habitat; in. pafcuis ,, autimno..\.2 — Ku e $7 Defer. Schafferi, © Agaricus caulefcens, folitarius, non carnofüs ; pileocampanulato „ luteo ; lamellis.raris , flavidis ; petiolo tereti , gracili, curvylo , pleno , albido ; velo et annulo: deftitutus. AGARICUS (mollis ) acaulis, 'gelatinofo - membranaceus , pileo difformi albido , lamellis ‚ochroleucis. Agaricus mollis. Sch&ff. fung. n. 102. tab. 213. Agaricus ladteus. Scop. carn..2. P..458..n.. 1574. Habitat in fylvis. VII. ‚Defer. Schefferi.: Agaricus acaulis, folitarius, gelatinofo- membranaceus ; pileo multiformi ,'albido , c&fio etgilvo vario ; lamellis ochroleucis ; velo et annula deftitutus. ‘AGARICUS (niveus') acaulis reverfus albus , lamellis fimpli- cibus ramofis , margine inflexo, Agaricus niveus. Jacqu. aufr.3. p. 48. t. 288. Murray Syß. veget. ed. 14. P. 976, .. Agaricus fefhilis. - :Bulliard Franc. tab. 152. Fungus albus minimus trilobatus , fine pediculo, foliis ‚„ quercinis adnafcens. Raj. fyn. p. 22, n. 8. Fungellus foliis corylorum adherens. Pet. gaz. t.95. f 8- Habitat in foliis emortuis „ ‘et lgnis putridis. | Defer. Totus ladteus , tenellus „ fragilis, et pellucidus. ‚Forma dimidieta, et interdum trilobata. BoLETUs (Strobiliförmis) fipitatus, pileo hemifpherico teffel- R en - [guamofd fufco , poris angulofis albis. Tab. IL. Habitat, in fylvis prope ‚Bullfirode in Comit. Buckingh. „Joh. Lightfoot ,„ M., A. NIU. Defer. Stives 3. f. 4. 'uncias altus , craffus , folidus. Pileus obfcure fufcus, durus, diametro fere biuncaali, fuperticielteflellataıf. Alla, ftrobilum Pinus Pinez Linn. quodammodo mentiente; -- Porz albifhmi. 58 oa 0 = BOLETUS (frondofus) Tubacaulis frondofus cefpitofus fufcus, frondibus imbricatis planiufculis reflexis, poris albis. Boleti rämofiflimi varietas criftata , pileis fquamofis, loba- tis, petiolis partialibus lateralibus, planiufculis. Schaf. Jung. n. 180. tab. 128, 129. Polyporus frondofus ,„‚cefpitofus , imbricatus , fpadiceus , porisalbidis. Hall, hif. n. 2276. Agaricus intybaceus. Raj. Syn. p. 23. Habitat in truncis arborum. Obf. Caro fucculenta , fragilis. BOLETUS (nummularius ) ftipitatus perennis , ‚pileo albo, centro concavo papillato , margine Hchicep , Ripite ‚bafı nigro. Boletus nummularius. _Bulliard herb. de la France, ‚tab. 124. Habitat in ramis arborum tenuioribus putridis , Pizeipye Coryli.‘ | Ä Obf. Subftantia dura, fublignofk, BoLETUS (Medalla panis) cruftaceus albus effufus difformis. Jacg. mife. aufr. ı. p. ı41. t. ı1. Linn. fyft. veget. a Murraıj edit. 14: P. 977. Polyporus cruftaceus effufus „ farinofus „ albus. Hall. hifln.: 2272. | Agaricum album, terrefire, medullam panis. referens. Mich. gen. p. 121. £. 63. f. 2. Habitat in ligno putrido. BOLETUS (lacrymans) acaulis coriaceus femiovalis Auran- tiacus- rugofo-reticulatus „ fafcia marginali. lata ‚nivea fornicata.. Wulfen in Jacg. mifc. auftr. 2. p. 111. t. 8. f. 2. Linn. [yf. veget. a Murray. ed. 14. P. 977- Agaricus pedtinatus. Hudf. Angl. p. 623. Clavaria dentata. Scopoli differt. 1. p. 96. £.9. f. 3. Agaricus coriaceus longiflimus , ‚Pockinagn inferne divifus. Raji fyn. 25. tab. ı. fg. 5 Dry Rot Anglis. ‚Habitat in domibus , fupra afleres (pineas) locis humori obnoxiis , ubi muro communicant. Hvoxvum Cfloriferne) RER coriaceum , pileo turhaue velutino purpurafcente , ftipite nigro fublignofo, : Hydnum floriforme. Schaf.fung. n. 202. tab. 146. Habitat in {ylvis prope Bungay in Sufolk, Thom, Woodward, Armig, „Defer. Schafferi. _Hydnum ee el fubfolitarium : lignofum ; pileo primum truncato , albido,, micis albis eryftallinis adfperfo, dein convexo { tandem planiuf- culo, aureo , medio depreffo , fquamofo : fquamis ele- vatis , acutis: margine crifpo, pallidiore; aculeis imbri- catis, non fecedentibus, pallide rufefcentibus; ; petiolo inverfe conico , brevi, craflo , rufo-fufco , bafi tuberofo. HYDNUM (corallieides) ftipitatum albidum ramofiflimum ; _.ramis compreflis, apicibus deflexis. Hydnum coralloides. Scopolä carn. 2. p. 472. Schef. .. fung. n. 201. tab. 142. Echinus ramofus , aculeis er Hall. hifl. 2317. Habitat in truncis arborum cavis prope Uxbridge. Joh. Lightfoot , M. A. VI. Defer. Scheferi. Hydnum caulefcens, ramofum, car- "nofum, album ; pileo nullo ; petiolo tereti, crafiuf- culo , fubhorizontali , ramofo, albido ; ramis. fubafeen- dentibus, ramofiflimis : ramulis extimis deflexis , acu- leatis ; aculeis non fecedentibus, incurvis, fubulatis , parallelis et fafciculatis. HELVELLA (cdavata) ftipitata, pileon margine GENE petiolo fubcompreflo. Elvela clavata. Schaf. fung.n. zıı. tab. 149. Elvela lubrica. Scop. carn. 2. p. 477. Fungoidafter parvus , gelatinofus, lubricus , pileolo fub- viridi , oris fubtus repandis , pediculo aureo „ fiftulofo. Mich. gen. 201. t. 82. f.2. | Fungus gelatinus, flavus. Vaillant par. 58. t. 13. f: 7, 8,9. Habitat in fylvis , autumno. 60 => 8 ©. ‚Defer., Schefferi,. -Elvela caulefcens , folitaria - et .cefpi- tofa ‚. carnofa , molliufcula ; pileo ovato,,. compreflo , obliquo, margine inzquali , circa petiolum plicato ., vario, flavo ; petiolo tereti, longo,, flexuofo, pleno , concolore , bafı 'tuberofo. ri Ä HELVELLA (Caryophyli&a) fubfefilis coriacea efpitofa , pileo infundibuliformi fufco radiatim floccofo-ftriato , margine incifo. | ‚Elvela caryophyliza. Sch&f. fung. n..246. tab. 225. Habitat in terra, in pinetis , prope Bungay in Suffolk. T. Woodward, Armig. unse MOM I Defer. Schafferi. KElvela caulefcens , folitaria et _cefpi- tofa , coriacea ; pileo infundibuliformi, fzpe duplicato, radiatim ftriato , fufco , circulis concentricis, pallidio- ribus , margine varie incifo ‚et crenato ; petiolo inverfe conico, f&pius curvato i pleno, concolore, bafı crafliuf- culo., truncato. | HELVELLA (rubiginofa), acaulis coriacea imbricata , fupra velutina ftriis concentricis, infra glabra puftulata. Agaricumalpinum, fquamofum , membranaceum , fuperne obfcurum,. et fericeum, ‚inferne ex albo rufefcens. Mich, gen. 124. t. 66. f. 2. Fungus arboreus major aureus, nulla membrana füperne tedtus. Raj. fyn. 22. | i Habitat in palis, prope terram. HELVELLA (mefenterica) acaulis gelatinofo-coriacea rugofa refupinata „ fupra fpongiofo-villofa cinerea „ infra levis violaceo. | | | a | Agaricum fquamofum „et lichenofum , fubftantia gelatinofa , ‚fuperne variegatum , et villofum , inferne primum vio- laceum, poftea grifeum‘, et mefenterii inftar corruga- r, tum. Mich. gen. 124. tab: 66 fg.4. Agaricus mefentericus violacei colorıs. Raj./yn. 22. Habitat in truncis arborum gmortuis. ri . 61 HELVELLA (färcoides) fubacaulis‘,\ pileo diffornti purpureo. Lichen farcoides: Jacqu. mife. auftr. 2. p. 378: t. 22. Linn. Syf. ve. ed. 14. a Murray,.p. 962. Elvela purpurea. Scheff. fung. n. 245. tab. 333 5 334... Peziza gelatinofa , coccinea , fcyphis conicis , Aimplicibus ‚et gregariis. ' Hall. hifl. 2221. Habitat in lignis putridis. W. Defcr. Schefferi. Elvela fubacaulis , Ne sieh. ‚gelatinofa ; A varıo „hemifpherico,, infundibuliformi, "Horiformi, obato , plicato , crifpo , purpureo ; petiolo vario, [@pe deformi, "brevi; pleno i fubconcölote" Aut nullo, HELVELLA (menbvanacea) acaulis membranacea difformis -fubfufea, margine varie lobato crifpo , fubtus, venofa : venis ramolis analtomotantibus. ECEN | Helvella membranacea. _ Holm. in: nov... ad... Dan. ı. P-: 286. A8- 7: Habitat in paludofis , verno tempare „ parafitica‘,, mut ‚fuperincumbens. PEZIZA (radicata) fufca hemifphzerica glabra , ni ng plici , fibrillis paflım donäta. Reichard in ‚Befch,, der Berlin. gejellfch. 3. p. 214, t, 4. f8.4,5 ,6. Habitat in fylvis. 1X. PEZIZA (nivea). .nivea infundibuliformis breviflime 'petio- lata. Hall, hift.ı 2239. Fungoides minimum , pyxidatum , album , externe. hirfu- ‚tum, pediculo donatum. Mich, gen, 205.1.86. fig. 15, Habitat in arborum truncis »putridis ;, autumno; Obf. Junior plantula in globum contratta , 'villo niveo Clathrum tefert. CLAVARIA (Spatbula) capite eimbiehhe BPELIRR. N Ripite rugofo. Fl, Dan, t. 658. Clavaria fpatularca glabra,. Sc/irmidel icones gar P- 196, tab, 50, Habitat in fylvis prope Norioich, Jac, Crowe, Wie X, CLAVARIA (elweloides) cefpitofa , caulibus fimpliciffimis erafliffimis, bafı unitis , obverfe' pyramidatis itriätis. Wulfen in Jacqu, mifc, auftr, 2. pP, 99. t- 1 fi 3: Linn. fyß. veg. ed. 14. a: Murray, p. 980. 62 . mo Eivela carnea. Schaf. fung. n. 225. £&. 164. Habitat in fylvis , ad terram , circa arborum truncos. vIm. IX D. Zier. Defer. Cefpitofa , junior carnofa , adultiek lignofz , ramofa, compreffa , fubinfundibuliformis ‚ truncata ; margine plicato , crifpo. Coloris extus fufci , fubpurpurafcen- tis, intus albidi aut fublutei. SP. HıEuRbTYik Fungus variz figure. ar aa DIRAR. 5 mafla pl verulenta repleta. = Stipitata, | SPHERIA (entomorbiza) ftipitata ,„ capitulo fubrotundo fufco. Tab. IIL fg. 3. | Habitat- in: larvis infedtorum emortuis , in fylvis prope Bullfirode Comitat. ee rarius. Autumno. J. Lightfoot, M. A. Defer. Stipes fimplex vel duplex, fubeöinipkeftei , biun- cialis, et ultra. Capitulum fphericum ; le Tarrng granulata. *%* Acaules. SPHERIA (Meri) fimplex aggregata coccinea. minima. Weigel obf. bot. p. 45. t. 2. fig. LI.: Habitat in arborum corticibus putrefcentibus.: | Defer. Crufta prorfus nulla. Sphere in acervulos aggregatz , non tamen confluentes , ar minimz , lete coccinee. SPHERIA (gregarie) fimplex in greges irregulares colleda miniata, crufta albida tenera. WMeigelobf. bot. p. 43. t. 2. Re. Io Habitat in corticibus arborum. IV. ) Defer. Crufa pertenuis , l@vis,, albida,.... Spherule minutifim® „ in agmina irregularia , Gepius afterifci- formia , ardte conjundte , rubre. SPHERIA (Bufacea) fimplex folitaria minima atra, crufta nivea pulverulenta. - /eigel obf. bot. p. 42. t. 2. fi. 9. Habitat ın corticibus arborum. Defer. Crufta lata, pulverulenta , tenuifiima „ candida, Spherule fimplices, fparfe , numerofifim& , minime , atrz , pundta tantum minuta referentes. SPHERIA (nitida) crufta olivaceo - albida glabra rimofa x fpherulis atris fuboccultatis fimplicibus nitidis. Spheria fimplex fubfolitaria fuboccultata fplendens atra, crufta.fpathacea rimofa. Weigel obf. bot. p. 45. t. 2. Mieıtals. zu » Habitat in corticibus arborum. SPHERIA (Brofice) difformis atra, carne alba. Lycoperdon minimum. Murray fuft. vegetab. ed. 14. P- 981. . Comment. Goetting. 1772. p. 83. Lycoperdon oleraceum. - Pollich Palatin. 3..D. 314 Lycoperdon Braflic®. B. Bergits in a, Holm. 1765.. „pP. 213.. Schreb, Lipf. p. 114.' Lycoperdon fubterraneum , rugofum , congeftum. Hall. hifl. 2178. Tremella fpherica , fefilis, ‚gregaria, nigra. Gleditfch „„Abhandl., 2. p. 346. La femence pretendue de Chou blanc. Gleichen decow. nouv. fupplem. p. 11. tab. 6. Habitat in foliis Braflice (perperam pro femine Brafice a vulgo habitum) in radicibus Paflinac®,, &c. putref- „centibus. nr: Defer. Crufa nulla. Spheurla fimplices, fepius confluen- \tes:, formz et magnitudinis,, a feminis finapi ufque ad . pifi, diverfz. | SPHERIA (maxima) magna crafla atra , fuperne puftulis ‘ notata. Weber. Goett. p. 286. 2 Sphzria maxima,, convexa , nigerrima, Hall. hift. n. 2192. Lichen-agaricus cruftaceus , craffus , bovinum renem veluti “ repr&fentans,, niger ,„ etiquali deuftus. Mich. gen..p. 104. tab. 34. fg. 1. | Habitat in lignis putridis: 6 4 > 0 SFHERIA (fragiformis) rubra , fragi fimilis. Hall. hif. nn. 2190 FR dc: SU ts Valfa fragfformis: Scop. carn.2. P-399 urn. Habitat in lignis putridis. IX. ud Obf., Junior. rubra, adulta ‚nigra. a SPHERIA (mammoja) folitarıa . mammiformis. ‚olivacea, Hall. hift. n. 2181. Er hiRREre agaricus cruftacens'‘, initio fabhirfutus, et olex’ condit«e coloris, per ficcitatem.glaber „.niger‘,' et veluti deuftus, r&ceptaculis forum mammiformibus elegantif- Imis, Mich. gen. p. 104, tab. 5. fg: 1. . Habitat in lignis putridis, IX, Er LYCOPERDON (Phaltoides).volvatum fipitatum zpileo deflexo’ campanulato ; fupra ‚pulverulento calyptrato , infra gla- bro libero, REN Woodward in A4. Angl. vol. 74. p. 423. tab. 16. Habitat in äggeribus arenofis , prope NorwichvNorfolcie , et Bungay: Sısffolcia. D. Humphreys et T. ‚Woodward, “ Armig. Vi, . | i Defer. Volva ovata, bicorticata , bie u repleta , fub terra ufqu& aduncias 74,8 fepultas, ı,.Stipes: cylindricus , nudus , fublignofus , cavus, cortiee Jacerato ftrigofus , altitudine circiter pedali. Pileus deflexus R campanulatus , fubtüs glaber, margine a füpite diftanti , fed fuperne tectus ftrato pulveris craffo, gui portione volve - difrupt&, quafi calyptra operitur, Gelypsyas ‚lacerata, libera, Pulvis fuflcus.: 10} LYCOPERDON (coliforme) volva multiida patente , capitulo depreflo - fpherico , pedunculis ofculifgue | ‚Aumerofis, Tab. III. fig. 4. SU OSEUNV. Fungus pulverulentus coli inftar perforatus > ‚euin volva ftellata, Raj. fyn. p. 28. n. 12. Habitat in aggeribus arenofis, prope Mettingham Suffol. ci@, et Gillingham et Earfham Norfolcie)'=—' Stone , Armig. et:7T, Woodward., Armig. -‚VUl.. Defer, Volva coriacea , -capitulum primum, 'includens , maturitate elaitice hffa in radios plures, inzequales, verfus apices maculis, a foraninibus capituli relictis' , notatos. Pedunculi , capitulum fuftentantes plures „.breves, ap- proximati , comprefli , fublignofi, Capitulum fpheroi- deum „ depreflum , fübfufcum , pellieula tenui argentea indutim . füperficie fuperiori "foraminibus numerolis i parvis, rotundis , ciliatis parumque elevatis , perforatum,, pulvere fufco plenum, Tab, III, => co © 65 Tab, III; fg. 4.a, Fungum exhibet maturum ; 5, radium volve nuper tuptat , ut appareant macule, LYCOPERDON (aka) fubrotundum folidiufculum radi- ‚catum , maturum lanugine pollinifera repletum, Lycoperdon fpadiceum. Scheff. fung. n, 276. tab, 188. Habitat in ericetis , rarius, IV. IX, Defer. Schafferi, Lycoperdon acaule et caulefcens , fpa- diceum ; .corpore depreifo- globofo , punctato , centro Tepe faftigiato ; petiolo tereti, pleno, ochroleuco , bafi tuberofo , radicato , vel nullo, Obf, Linnzus Lycoperdo cervino radicem perperam tribuit,, L. fpadiceum cum Tuberis cervinis forte conjungens, LYCOPERDON (fragile) parafıticum fubfefile obovatum fufcum , cortice nitido fragili , farina nigra villis inter- texta, Tab, III fg. 5. Habitat in Ericis, mufcis , foliis Hederz , &c, Obf. Stipes , fi adfit, membranaceus eft, Gregatim naf- citur, et fi capitulum i in adolefcentia fit albidum, pellu- cidum , feu veficulofum, tum Mucor erit potius guam Lycoperdon, LYCOPERDON (rufem) " ftipite brevi, capitulo globofo cir- cumfciflo, 3 Trichulius ftipitatus globofus, Schmidel ic, plant, p. 91. L, 24. Habitat in ligno putrido, MucoRr (urceolatus) ftipitatus fugax , ftipite fuperne ven- tricofo pellucido rorido ,„ capitulo fubrotundo elaftico nigro, Tab. III fg. 6 Hydrogera cryftallin. Wiggers f, Holfat, p, ıı1o, Baker on the Polype,, p. 198. Habitat in flercore equino , &c, VII. E 66 > o o Defer. Stipes fubflavus , deinde hyalinus , fupetne ven- tricofus , roridus. Capitulum .depreflo - fphericum , nigrum, fplendens „.quod maturum vi elaftica detruditur, Tab. III. fg. 6. a. Mucorem exhibet folitarium, mag- nitudine naturali ; b, acervum fungorum „ lente audtum. SYNONYMA ADDENDA. Pag. ır.adLichenem muralem , | wg Lichen faxicola. Pollich palatin. 3. p. 225. Pag. 21.ad Helvellam farcoiden, Peziza porphyria. Batfch elench. fung. p. 127. e. 12. F 53. — 67 ein er ni OR En Song“ - NON CITATI IN-HUDSONT FLORA ANGLICA.. A CT. holm. Kongl. Vetenfkaps Acaderniens Hand! lingak. Stockholm. gvo. H." Baker’s natural hiftory ofthe Polype: London, 1743: ‚vo. Aal Gr. C. „Batsch, elenchus fungorum, Hal, 1783. zt0. Befchaftigungen ‚der Berlinifchen Gefellfchaft Natitfor- fchender Freunde. 3 Bälle Berlin, „E777._8V0. EEE Herbier de la RE Paris. Fol: Commentarii Novi Sotietatis Regie Scientiarum Gottin- genfis , Tom. 3. ad. a. '1772.: ‚Gottinge 1473, 42° W. Curtis Flora Londikenfis. "Eöndon. Fol. > J. G. Gleditfch Vermifchte phyficalifch- bökinifeh. @egno- " mifche abhandlungen. 2 Theil. Halle, 1766.” gvo. G.F. de Gleichen” dit" Ruffworm' > Decouvertes les Alus nouvelles dans le regne vegetal. Nuremberg, 1770. Fol. C. G. Hagen tentamen hiftorie Lichenum , et pr&fertim Pruflicorum. Regiomonti, 1782. $vo. Hannoverifches Magazin. Hannover , 1783: 4to. N. I, Jacguin Mifcellanea Auftziaca. Vol.I. Vindobone , 1778. Vol. Il. 1781. 4to. J. Lightfoot’s Flora Scotica. Vol. II. London, 1777. 8vo. C. a Linne flii Methodus mufcorum illuitrata. Upfalix . 1781. 4t0. J.-A. Murray: TC. a Linne Syftema vegetabilium, editio z4ta. Gettinge, 1734. 8vo. Nov. ad. Dan. \yefamling af det Kongelige Danfke Videnf- kabers Selfkabs Skrifter. ı. Deel. Kiöbenhavn,ız81. zo. \ E23 De 3 68 0 Phytophylacıum Ehrhartianum , continens plantas , quas in locis earum natalibus collegit et exficcavit Fr. Ehr- hart... Decas’r 8. Hannoverz‘, 170. Fol. J. A. Pollich .Hiftoria. plantarum in Palatinatu Eletorali fponte nafcentium. Tom. 3. Mannhemii, 1777. 8vo.; A... J.: Retzii Flore. ‚Scandinavie Prodromus. , _Holmie 2 ED, Sch ci de Phafco obfervationen Lipfie 1770. :4to. \ J. A. Scopoli Flora Carniolica , edit 1. Vienna, 1760. 8vo; Fee Diflertationes ad fcientiam naturaleim. per- tinentes. Pars ı.. -Prag&, 1772. :$vo. e G. H. Weber Spicilegium Flor&:; Gottingenfis. _Goth&, 1778. 8Vo. C. E. Weigel Obfervationes botanice. Gryphie, 1772. 410. F. H. Wiggers Primitie Flor& Holfaticz. Kilie, 1780. 8vo.; RD © 69 ————ne— Botanifche Befchreibung von dem Benzoe-Baum ° von Sumatra von’ Jonas Diyander — (Botanical Defcription of the‘ Benjamin: Tree of Sumatra by Jonas Dryander M, A,Libr.R. S.and Member ‘oftheroyalAcademie of Seiences at Stockholm, From the philophical Tranfations ( Vol,Lxxv11.) ..ı Bogen mit einer Kupfertafel in Folio die einen _ Aft der Pflanze im Umrifs , nebft den ang cationstheilen vorftellt.) Vorgelefen der königl. Gefellfchaftden 17 May 1787. - Ünseachtet Garcias ab Horto, Grimm „und Sylvius mit dem eigentlichen Baum, von dem das Benzoeharz gefammelt wird, bekannt waren ‚fo blieben doch ihre Befchreibungen: davon immer noch fo unvollkommen und unzureichend für feine botanifche Beftimmung, dafs in Rückficht derfelben ° die nachfolgenden Botariicker in manche Irrthümmer gefal- len find, und fonderbar ift es, dafs ungeachtet diefes Arzney- mittel von jeher aus Oftindien eingeführt war, dennoch die mehreften fpäteften Schriftfteller über die Arzneymittel- lehre ‚ich einbilden : es würde von einer Gattung von Laurus gefamnelt, der in Virginien einheimifch, von diefer irrigen Vermuthung her den fpecihifchen Namen Benzoin erhalten hat. Diefer Irrthum fcheint von Raj veranlafst zu feyn, der in feiner Hiftoria Plantarum Vol. II. pag. 1845. am Ende feiner Nachricht von dem Arbor benifivera des fe) [ sm Br BE <=) Garcias Sagt: „ Ad nds Scripfit. Dom. Tancredus Robinfon arborem refiniferam odoratam foliis eitrinis ‚ predicta haud. abfimilem ' transmiflam £uiffe. Virginia, a Dom. Banifker ad iluftrifimum Prefülem: Dr. Henricum Compton ci cujus inftructiffimo Horto culta eff Arbor.'ifts virginiana eitrii vel Limonii follis Benzoinum fundens'i in RG RD. Epifeopi culta. ” iz ten 4 rag m ., Diefer we mar z zwar von Linn entdeckt, aber ein ee an feine Stelle eingefchalten ; denn in feiner zten Mantifla. Plantarum-fagt er dafs das Benzoeharz von einem Strauche den er unter dem Namen Croton Benzoe be- fchreibt, genommen, werde, und in dem Supplem.. Plantär.: giebt. .es eine zweyte ‚Befchreibung von derfelben Pflanze unter dem Namen ‚Terminalia benzoin. Jacquin (Hort. Vindob. Vol. III. p. 51.) der benachrichtigt ward, dafs die- fer. Strauch bey, den,Franzofen Bienjoint hieß, vermuthet. mit Recht die Aehnlichkeit des Worts. mit Benjoin dem. franzöfifchen : Ausdruck für Benzoe möchte wohl diefen Irsthum veranlaft haben. Seit diefer Zeit hat Dr. Houttouyn. den Benzoebaum yon Sumatra befchrieben, allein aus Man- gel von guten Exemplaren, gab er eine falfche Gattung an % man hoft daher , .dafs die folgende Befchreibung mit der, beygefügten Abbildung wohl eine Stelle in den Philofoph.. Tranfactions verdiene. _ Beyde find von getrokneten Exem- plaren genommen , die Hr. Marsden F. R. S. auf Anfuchen des Ritter Banks von Sumatra verfchaft hat , und beweifen D6 5 73 augenfcheinlich , dafs der Baum in den Frudificationsthei- len mit dem Styrax des Linne übereinkomme. StvraxBenzoin, foliis oblengis aeuminatis fubtus tomentofis, racemis compofitis longitudine foliorum..; Benjui. Garcias ab Horto in Clufii Exoticis. .p. 15$. Arbor Benzoini. Grimm in Ephem. Acad. Nat. Curios. Dec. 2. Ann. 1. pag. 370. fig. 31. Sylvizs in Valentini Hiftoria fim= "pliciumpag. 478. 19 | Benzuin. Radermacher in. A&: Soc. Bataviex. Vol. III. = 44. Benjamin or Benzoin. Marsden's. Hift. of Sumatra , pag. 12 Laurus Benzoin, eg in Ad Harlem. Hal XXI. pag. en tab. 7. Habitat in Sumatra = | Def eriptio. Rami teretes nen | Folia alterna, petiolata R oblonga , Entege heilen 2 geninihatz 5 venofa, fupra glabra, fubtus tomentofa,, palmaria. Petioli ‚teretes;;u ftriati, canaliculati , -tomentofi,,"breviffimi. Racemi axillares compofiti, longitudine fere foliorum. Pedun-. culi, communes tomentofi ; ; partiales alterni, patentes, tomentofi. Pedicelli breviflimi. Flores fecundi. Calyx campanulatus ‘obfoletifime quinquedentatus extus tomentofus , linea longier. Petala quinque (bafı. forte ‚ eonnata ) linearia obtufa, extus tomento tenuiffimo cinerea , ‚ealyce quadruplo longiora. Flamenta decem ,„ receptaculo‘ inferta , petalis-paulo breviora, " infera' connata in eylindrum longitudine calyeis , fuperne ‚infra antheras ciliata. ‚Antherx, lineares, fllamentis longitu- dinaliter adnatx , isque dimidio breviores, Germen fuperum , ovatum , tomentofum, Stylus filiformis "#aminibus longior. Stiema fimplex. 72 ->-o <> Anweifung wie die Pflanzen und. Gefträuche am beiten können ausgehoben und zu See ver- Ichickt werden, a pi der Abficht Pflanzen auf die gehörige Art ehe : folte jedes Schiff mit Hake und’ Schaufel verfehen‘ feyn. Vermittelft der Hake wird ringsum die auszuhebende Pflanze ein kleiner Grabe gezogen , darauf die Schaufel tief an die Wurzel gefetzt und diefe nebft der fie zu- nächft umgebenden Erde ausgehoben. Die Wurzel kann nachher mit einem Meffer forgfältig von der Erde gerei- nigt werden > fo. viel es ohne Verwundung ihrer gröffern Aeften fich-thun läßt, .. | Von jeder Art von Gefträuchen und Bäumen’ müffen immer die jüngften die man ausfinden kann gewählt werden , keine die über einen Fußs hoch find, weil nach Erfahrungen junge‘ Pflanzen das 'Verfetzen weit befler-aus- halten wie Alte. Die befte Art von Kiften für die Aufbewahrung von Pflanzen auf. langen Seereifen ‚ift. von ohngefehr vier Fufs Länge, 2 Fufßs Breite, und 2 Fuß Tiefe ; eine: folche zur Hälfte mit Erde ängefüllt , kann ganz bequem von 2 Männern an Handhaben getragen werde | Die Kifte wird ohngefähr bis zur Hälfte. mit Damm- erde gefüllt, nebft etwas verfaulten Zweigen oder Blättern > eo © 73 im Boden, und die aufzubewahrenden Pflanzen werden nach Ankunft des Schiffes. fo. bald wie möglich darein verfezt. .: Wenn das Schiff fegelfertig it und die Kifte an. Bord foll: gebracht‘ werden, fo müffen zu beyden Seiten: derfelben Fafsreife fo angenagelt werden , dafs fie mit ihren Bögen auch die höchften Pflanzen bedecken ; zwifchen diefen Reifen aber werden dünne Stricke durch- geflochten , fo,dafs das: Ganze, die Geftalt ‘eines Netzes bekommt, was Katzen und ‚Hunde vom. Aufkrazen der frifchen Erde ‚und von der Befchädigung der Pflanzen zurück hält. Jedwede fo gereifte und überflochtne, Kifte bekömmt eine Decke von grobem Leintuch, die man. um fie nicht etwann zu verlegen , auf der einen Seite annageln muß, während dem Auf der andern Schnüre. oder kleine Haken angebracht werden „ um die Deke daran zu beyeftigen, Der‘ Schifskapitain der den’ Transport übernimmt , mufs insbefonders wiffen', ‘dafs die ‚gröfte Gefahr , der Gewächfe auf Seereifen unterworfen find , durch diejeni- gen feinen Salzwaffertheilchen'verurfacht wird, mit denen die Luft dannzumal’ beladen 'ift , : wenn ‚die: Wellen eine weifle fchäumende Frifurähnliche Oberfläche haben; diefe Salzwaffertheilchen ’ nenilich hängen: fich an die Gewächfe und laffen nach der Verdünftung ihr ‚Salz. zu- rück , das denn die Luftlöcher der Gewächfe: verftopfen, ihre Ausdünftung hemmenund fie alfo 'nothwendig zu 74 >00 Grund richten muß. Diefe Gefahr. zu vermeiden müffen die Kiften (niemahls 'unbedeckt bleiben ‚„ aufler zu der Zeit, wenn der Wind nicht ftark genug ift, um der Meeresoberfläche dasjenige Ausfehen zu geben ‚'was der Seefahrer unter weiffer Kappe (white cap) verfteht! Höchft nothwendig ift es, dafs die Gewächfe nicht immer zuge- deckt bleiben , weil fie fonft von der ünaufgefrifchten Luft fchimmligt werden ’und zu Grunde gehn. ' Sind fie, durch Zufall oder Nothwendigkeit'," ein- mahl dem Wind unter oben angeführten Umftänden aus- gefetzt worden „ fo müffen fie mit frifchem Waffer hin- reichend’ befpritzt werden, um die anhängenden Theil- - chen von Salzwafler abzufpühlen. Auf diefe Art kann man Gewächfe in die fernften Gegefiden verfchicken‘; auch kommen jedes Jahr viele aufs 'vollkommefte ethalten aus China. Der ängemeffenfte Platz für die Gewächfe’ift,' wenn es die Umftände erlauben, :in der‘ groflen -Schifskajüte, wo fie unmöglich fehr im Wege feyn können; Indiefem Fall find’ auch keine Decken .nothwendig und bey ;gemäf- figter Witterung kann man-dürch Oeffnung : der "Fenfter frifche Luft zulaffen. 6 E Reiffe Saamen von. äller- Art müffen nn ‚transpor- tirt werden ;| auch mag \es: gut'feyn,, fo'viele derfelben wie möglich. zwifchen die Gewächfe auszufäen , damit wenn diefe.abfterben follen doch Einige ‚von: ‚jenen da- von kämen. &>- ©. &- 25 Kleine -Stücke von zerbrochnem Glafe die- man mit der Erde vermifcht oder darüber hingeftreut , halten Mäufe und Ratten ab, die fonft den zarten Wurzeln und dem wachfenden Ren gefährlich werden könnten, u su oz ze Zu, 21 b - ® r a 2 GE En iz Diefe Intru&ion die vor kurzer Zeit‘ 'herausgekommen , "und auf einem einzelnen Folio Bogen, in London gedrukt it, kam uns neulich zu Handen, und wir glaubten die Ueberfetzung davon möchte : unfern Lefern nicht unangenehm feyn. "Die Zeichnung des hier befchriebenen Kaftens , die der: Urfehrift beygefügt ae; _ ‚güpkte wohl pier, ziemlich überflüffig feyn. € -. i Haftra - or diät, ö h - > ' 76 De 2 © De 2 | a Ta a | er RECENSIONEN UND KÜRZERE BücHERANZEIGEN, . Abhandlungen der böhmifchen Gefellfchaft der Wiflenfchaften zu Prag , auf das Iahr 1785 nebit. der Gefchichte: derfelben. - Prag 1785: S.XXXII. und 348. mit Kupfern und Tabellen. 4, Abhandlungen der böhmifchen :Gefellfchaft der Wiffenfchaften zu Prag, auf das lahr 1785, Zweyte Abtheilung. Prag 1786. 4 $. 271. mit Kupfern, Ax der Gefchichte diefer Gefellfchaft , die mit dem Iahr 1785 ihre Verhandlungen unter gegenwärtigem Titel her- ausgiebt , heben wir einiges aus, Das Inftitut hat feine Ent- ftehung dem verdienftvollen Ritter von Born zu danken, und nahm unter dem Namen der böhmifchen geiehrten Privatgefellfchaft 1769 feinen Anfang ‚ kurz darauferfchienen als erfte Frucht diefer Gefellfchaft die Prager gelehrten Nach- richten, dieaber,, verfchiedener Schwierigkeiten wegen , mit dem erften Jahrgange aufhörten. Nicht lange nachher gab die Gefellfchaft die fchätzbaren und wichtigen ,„ Abhand- lungen der böhmifchen Gefellfchaft” heraus, wovon fechs o v 77 Bände erfchienen find, Um nun diefem Privatinftitute aus. gebreitetern Umfang, und für die Zukunft gegründete Dauer und wahren Glanz zu verfchaffen , wurden die Einrichtungen und Gefetze der Gefellfchaft Sr, K,K, Majeftet Jofeph dem IIten überreicht, und deflen Schutz und Begünftigung er. betten — welcher den Wünfchen der Gef, auch vollkommen entfprach , ihr den im akademifchen Gebäude befindlichen Saal und verfchiedene Nebenzimmer zu ihren Verfammlun- gen und Gebrauch eingab, und ihre innre Einrichtung und Gefetze genehmigte, | Den 4 Decemb, 1784 erweiterte alsdann die Gefellfchaft durch Annahme mehrerer ‚fowohl ein - als auswärtiger neuer Mitglieder ihren Umfang, | | In der Sitzung vom ıgten Hornung theilte die Gefellfchaft die Preife der auf das Iahr 1734 aufgegebenen Preisfragen aus, wo die naturhiftorifche Frage war :,, Was ift bis jezt über „, die Naturgefchichte Böhmen’s gefchrieben worden ? Was „ fehlt in derfelben noch ? Welches wären die beften Mittel, 5 diefelbe zu mehrerer Vollkommenheit zu bringen, um aus „ihr den möglichften Nutzen für das Vaterland zu ziehn ?” Den erften Preis erhielt Hr, Catl von Sandberg in Brünn, Das Acceflit Hr, Adam Voigt, Bibliothekar in Wien, | Zugleich beftimmte fie für das Iahr 1786 auffer einer aftronomifchen Preisfrage,, einen kleinen aufferordentlichen Preis von ı2 Ducaten ,, auf die beite phyficalifche Befchrei- bung eines merkwürdigen Bezirks oder Kreifes von Röh- / 78 e= oo men, und feinen natürlichen Produkten aus den drey Rei- chen der Natur,” Die Anzahl der Mitglieder der Gef. if nach dei nn Ä fügten Verzeichniffe 28. wobey wir nur bemerken müffen, dafs unfer würdige Hr, Canon. Gefsner hier ftatt Johannes fehlerhaft Konrad heifst, Eine fehr artige Biographie des menfchenfreundlichen zu "öh verftorbenen jungen Artzts Joh. Edlen von Pienciz der auch tnätiges Mitglied diefer Gefellfchaft war,,. von Hr, Bibliothekar Ungar aufgelezt, befchliefst_ die. Gefchichte der Gefellfchaft. | Sen. Nun folgen die Abhandlungen felbft, von denen wir nur die aufdie Planzenkunde Bezug habenden anführen werden, Erft die beyden oben berührten Preisfragen „die erfte geht von S. ı -42. die zweyte von S. 43-104. Sie find zwat beyde,, fonderheitlich die zweyte, mehr hiftorifch - littera-, rifche Beantwortungen des erften Theiles der Frage , ‚als phyficalifche Behandlungen. der zwey leziren Stücke der vorgelegten Frage. Ueber. die Lücken die. nach Hr. von Sandberg in der Pflanzenkunde Böhmens fich „befinden > heben wir einige aus; bis auf Zaluszansky’s (ungefehr 1550) Zeiten hatte Böhmen noch keine richtige Beyträge zur Pflanzengefchichte aufzuweifen — Zaluszansky felbft, hat blos in feinem Methodus rei herbari& ‚die, bekannten oflici- nellen Kräuter mit beiferer Ordnung und Eintheilung als man zu diefer Zeit gewohnt. war , vorgetragen; allein neue Pflanzen hater nicht befchrieben , noch weniger der bekann- 2 © 79 ten ihren Standortin Böhmen angegeben, alfo zur Flora von Böhmen nichts beygetragen , (die böhmifchen Namen fügte er doch bey, Cfr, Hall. B: B. ı. p. 387.) die Ehre der Entde- ckung der Gefchlechtstheile, ward ihm irrig zugefchrieben,, von Voigt, u. a. Groffe Verdienfte aber hat dagegen Mat- thiolus und feine Ausgeber Thad, Hayeck und Joach. Came- rarius-, befonders die Hayeckifche böhmifche Ueberfetzung kann zu einer böhmifchen Flora wichtige Dienite leiften. ‚Balbins Nachrichten über die Pflanzen Böhmens find meiftens aus dem Matthiolus — wäre Bohadfch auf feiner Laufbahne von dem Tode nicht übereilt worden , fo wäre viel von ihm zu erwarten gewefen , er ftarb über der Ausarbeitung feiner böhmifchen Flora, und feine hinterlafsnen Arbeiten find in Mfert. ‘in. verfchiedenen Händen: Zaufcher und, Mayer haben in den neueften Zeiten kleine Beyträge geliefert. Die Mittel die der Herr von Sandberg angiebt um die vaterländifche Naturgefchichte mehr in Flor zu bringen ; find vornemlich Unterftützung und Belohnung der -Natur- forfcher — mit denen der Staat nicht fparfam feyn föllte — auszufetzende Pr&mien, u.f. f, Die ste Abhandlung enthält chemifche Verfuche mit der Afche verfchiedener verbrannter Vegetabilien, von Dr. Reuß. S. 130- 134. Auch Hr. R. behauptet dafs die verbrannten minerali- iches Laugenfalz, und, wenigftens einige Pflanzenarten , nicht in geringer Menge enthalten. 89 | >00 © In der 2ten Abyheilung S. 46 - 57 finden fich botani- fche Beobachtungen von Doctor Johann Meyer, mit 4 illu- minierten Kupfertafeln, | Hr. Hofrath Meyer befchreibt hier in gebrochnen Columnen lateinifch und deutfch s Pflanzen, die auch ab- gebildet find. 1. Gentiane mit fünftheiliger trichterförmiger Krone, ein- blättrigem Stängel,und lanzettenförmigen auf einander liegenden Blättern. — (Tab. ı. f. 1.) (kömmt der G. verna am nächften, ) | Aus der runden auslaufenden gegen das Ende erft fafe- tichten und etwas gelben bitteren Wurzel kommen halb elliptifche glattrindige ungeftielte glatte mit einem dicken Nerven ‚durchzogene an einander fitzende Blätter hervor, die kleine Rösgen bilden, aus deren Mitte mehrere zöhllange Stengel auffteigen, die mit nahen und gegeneinander ftehen- den lanzettenförmigen Blättern begleitet find , die fie wie Schuppen bedecken. Die einzelne Blüthe am Ende des Sten- gels ftehet aufrecht, ift ungeftielt, ohne Geruch ‚klein, kaum über 4Linien lang — der gelbgrüne Kelch etwas bauchig , glatt fünfeckigt, halb fünftheilig ; deffen Lappen lanzetten- förmig gefpizt aufrechtftehend mit häutigen in. das gelbe fallenden Ränderen verfehen. Die Krone ift ftark gelb, inwendig und unterhalb bläffer mit fünfeckigter Mündung , fünftheilig, offen-ftehenden, fpitzigen und kurzen Lappen — fünf Staubfaden find in eine Säule zufammengewachfen, | die >00 © 8 die Staubbeutel gelb. Das länglichte. fpindelförmige Saa- menbehältnifs , mit gelber Narbe, enthält vielen aber kleinen und ungleichen Saamen. Wächst introknen fonnigten Weiden bey Morgenftein im en rlunlr Kraife. Blühet im Brach --und Heumonat, im Auguft zeitigen die Saamen. 2. Potentille mit fünffachen. Blättern , deren Blättgen lan- zettenförmig, eingefchnitten , gefiedert (incifo pinnata) kriechenden Stengel und einblüthigen Stielen. (T.ı.hg.2.) Es hat Recenfenten fehr gewundert „warum der Hr. Hofrath fich nirgend ‚auch nur mit einem Wörtgen erklärt, ob er in allem Ernft, die hier befchriebnen Pflanzen für ganz neu, und bisher unbekannt halte ; es fcheint wenig- ftens fo, weil er nirgend ein Citatum beybringt , dann hätte Recenfent aber doch gewünfcht, dafs er etwas genauer die fpe- cififchenUnterfcheidungszeichen von den nächft verwandten Arten angegeben hätte. So kann man doch diefe Poten- tilla unmöglich ins Syftem eintragen. Sonft kämen folgende 2 Benennungen neben einan- der: Potentilla foliis digitatis, caule repente , pedunculis unifloris, — Potentilla foliis quinatis , foliolis lanceolatis incifo - pinnatis caule repente , pedunculis unifloris. Und das wäre doch wohl nicht fein diftinguiert ? — Indeffen zweifelt Rec, noch recht fehr daran, ob Herrn Mayers Potentilla von der gemeinen P. reptans wirklich eineverfchiedene Art fey ; in der ganzen Mayerfchen Befchrei- bung fand er wenigftens allenthalben Uebereinfimmung F 82 >00 © mit der bekannten Pflanze — deswegen fezt er fie auch nicht hieher — und die Differenz foliola incifa ferrata (incifo pinnata ) fcheint ihm nach der Mayerfchen Abbil- ‚dung zu fchlieffen doch fo ftark nicht zu feyn, und wohl vom Boden und Wohnplaz abzuhangen. 3. Brombeere (Rubus ) mit 3 lappichten Blätteren, run- dem „ftachlichten , zweyblüthigem Stengel, und zwey- fachen Blumentftielen ( Tab. II.) (Auch hier kann Rec. feine Befremdung nicht bergen | dafs Hr. Mayer 'fich nicht deutlicher erklärt , ob er diefe Pflanze für eine neue Art halte. Haller (Hift. Plant. Helv. n. 1109. Tom, II. p. 42. ) Sagt vom Rubus fruticofus Linn, Folia ima quinata ,„ pinnis confertius nafcentibus non vere digitata, quoque folio ovato lanceolato, pene rhomboideo ferrato et fubinde profundius incifo. Deinde - {uprema folia ternata funt ‚in quibus unum alterumve , ut in priori Rubo (id&o Linn, ) fepe ex duobus quaf coaluit, et bilobatum eft. Media pars folii interioris , cauli obverfa, fxpe major eft, infima folia alba funt, rariori tamen tomento , fumma fimplicia , aut femitriloba, petioli triflori biflori et uniflori &c., Nun dächte Rec, wenn man eine neue Species veft fetzen wolte bey der die 3 lappichten Blätter neben den gepaarten Blüthenftielen die nota characteriftica feyn follten R wenn noch dazu kommt, wie hiernach Hr, Mayer der Fall ift „ dafs die neue Pflanze mit den andern Brom- >08 83 beerarten wächst und "blühet ‚' fo Tollte"man. doch etwas genauer- unterfuchen , und anzeigen wie fiche und ün- veränderlich: feine. beyden Merkmale feyen — oder ob es mur Varietzt vom bekannten Rubus fruticofus fey ? 4,‘ Münze ( Mentha ) mit quirlförmigen Blüthen , mit ‚lanzettenförmigen Blättern, deren Rand etwas undeut- wr lich: -fägeförmig; gerändert ift, die Staubfäden find as'nkürzer als die Krone. (Tab. II ) %:, Die Wurzel ift braun, faferig, ausdaurend, Die vielen ‚einfachen ‚Stengel. find nach. der. ‚Länge geftrekt,, etwas. eckigt,, wenig haaricht , und.biegen fich an der Wurzel etwas nieder , fteigen fodann in ein {chuhlange Höhe ‚empor und.»bilden, einen Bufch. ...Die geftielten lanzettförmigen Blätter, find nahe ander Wurzel eyför- miger, und ‚glattrandiger „in. der Höhe. aber undeutlich fageförmiggerändert , oberhalb grün, „unterhalb. bläffer, Die Blumenquirle.'ftehen "entfernt „umgeben den Stengel enthalten nur wenig "kaum 20 -- Blüthen , haben keine Blumenblätter (bradteas); Die Blüthen find ‚klein, haben kaum eine Linie im Durchmefler und anderthalb in der Länge, von Farbe weifs und purpurfarben. — Die Lappen der getheilten Krone „ von welcher der untere Theil dreymal getheilt , find glatrrändrig eyförmig, die Lippen der oberen Lappe ftumpf ‚und eyförmig. Der Kelch ift gefielt/‘ grün, 5 mal gezahnt mit fpitzigen Zähngen, Die Staubfäden kürzer als die Krone , der Griffel weils, F2 84 0 die Saamenkeime (Germina) in’dem Kelch verborgen; Saft behältniffe (Nedaria ) find keine fichtbar. — . Die Saamen eyförmig , : etwas flach , afchgrau, im’ Kelch verborgen. | Die ganze gelind aromatifche Pflanze wird’mit deh anderen Münzgattungen verbraucht, : Böhmifch wird fie Zabince Mata, Frofchmünze von daher genannt‘, weil man unter diefer bufchförmig wachfenden Pflanze nicht felten Fröfche antrift — Blühet im Brachmonat _ und wächft in feuchten etwas fumpfigten Wiefen, — >, 5. Rauken (Sifymbrium) mit aufrecht'ftehendem Stengel ; glattrandigten , linienförmigen, den Stengel umfaffen- den Blättern , glatten Stengel und Stielen. ( Tab. IV. ) (Kömmt dem Sif. integrifolium Linn. am nächften.) Aus der faferigten, holzigten etwas bitteren’ Wurzel, wächft meiftens nur ein einziger Stengel hervor, der fehr gerade aufgerichtet und ı$ Schuh auch höher ift, mit abwechfelnd ftehenden Blättern bekleidet, und erft im obern Theil äftig. Der Aefte find ungefehr = .bis 4 und 5, die fich in fchwankende Blüthtrauben (racemos) theilen,, die Blätter ftehen abwechfelnd, linienförmig , ftumpf , umfaffen den Stengel und aus ihren Winkeln kommen kleinere hervor, alle diefe find famt dem Sten- gel blafsgrün, glatt und ungerändert, Der Kelch blafsgrün vierblättrig, offenftehend, die Blättgen deflelben lanzetten- förmig ftumpf, nicht viel kürzer als die Krone, etwas ge- Wwölbt, abfallend , gegen zwey Linien lang, kaum eine breit, Die Blätter ‘der Krone blaßgelb. Die Staubbeutel gelb, nach der Befruchtung braun , der Fruchtkeim ift flach linienförmig , mit einem kurzen Griffel , und knopfförmiger, undeutlich zweytheiliger Narbe verfehen. Die Schote ift gegen 2 Zolllang, dünn, glatt, etwas. gedrückt, mit einer Scheidewand, die viel gröffer als die Klappen find, verfehen. Die braungelben Saamen find flach , klein und häufig , und mit einer dünnen Haut umgeben ; die Stengel , Blätter und Schote glatt. Die Pflanze wohnet in den hohen trocknen - fonnigten Bergen zwifchen den Steinen „ bey S. Procop, nicht weit von Prag. oe, =. Bar een über die phyficalifehe Be: fehaffenheit einiger Diftride und Gegenden von Böhmen, , Herausgegeben von der böhmifchen .. Gefellfchaft der Wiflenfchaften. Prag und Dres- den 1786.. In der Waltherifchen Hofbuch- handlung. 4. . “a Dis find el der in der gleich vorhergehen. den Recenfion erwähnten patriotifchen Preisaufgabe die die Böhmifche Gefellfchaft der Wiffenfchaften nach dem Exempel der Churpfälzifchen , Göttingifchen und Schle- fifchen auf das Jahr 1786. aufgegeben hatte, Gegenwär- tige drey find als die vorzüglichften unter den einge. laufnen hier als ein befonderes Werk zufammen gedrukt worden — die erfte derfelben von Hr. Magifter Wenzel Richter die die Naturgefchichte der Gegend um Reichen- berg enthält , erhielt den angefezten Preis ; die beyden andern find des Fürftl. Fürftenberg. Oeconomie Direc- tors zu Lah@za M. Georg Stumpf Phyficalifche Befchrei- bung des Rakonitzer Kreifes; und Hr. Jos. Leopold Wan- der von Grünwald zu Bunzlau Phyficalifche Befchreibung des Bunzlauer Kraifes, Vollkommen hatte eigentlich ‚auch von diefen dreyen, keine dem Wunfch der Gef, entfprochen. In der erften gekrönten Preisfchrift war das Phyfica- lifche und Naturhiftorifche recht gut hehandelt; hingegen mangelt das oekonomifche und technologifche beynahe oc0c© | 87 ganz —. da. hingegen in. den beyden letztern auf das cekonomifche und politifche hauptfächlich , und allzu- wenig. auf das phyfikalifche Rükficht genommen worden, Die Gefellfchaft wiederholt nun die gleiche Aufgabe mit verftärktem Preis von einer Medaille von so Duca- ten ,„ und verlängertem Termin bis zum Jenner 1788, Das eigentlich botanifche Fach ift in den beyden lez. tern Schriften fo viel als ganz vernachläfligt ; in der eriten Abhandlung hingegen findet fich von :S.. 23 - 30. ein artiger Beytrag zu einem Natur - und befonders Pflanzen- Calender Böhmens; Nach den Monaten werden die Pflanzen die fich in Wiefen, Wäldern, Aekern , Gär- ten, Bächen, Zäunen u, f. f. blühend finden mit Linnea- nifchen Namen genennt ; freylich find es meift gemeine Pflanzen und lange kein vollftändiges Verzeichnifs. Dar- auf folgen noch einige befondere intereffante Bemerkun. gen — auf dem Jefcken-Gebürge find die meiften Arten von Viola mehr haarig, als gewöhnlich — Carlina vul- garis ift auch den dortigen Einwohnern ein bekanntes Hygrometer — Anemong alpina traf er auch in tiefen feuchten Thälern an — fo auch Bartfia alpina — Ornitho- galum uniflorum L, werde in diefer Gegend durchaus für Safran gehalten , ohne dafs Hr, R. den Grund davon angeben könnte (Schon Mathiolus befchrieb es unter diefem Namen. ) — Fr | C. M. 88 > oo a D. Georgii Rudolphi Boehmeri Univ. Witteberg- Senioris Bibliotheca Scriptorum Hiftoriz natu- ralis, Oeconomi& aliarumque artium ac Scien- tiarum ad illam pertinentium realis [yftematica. Pars, I. Scriptores. Generales, Vol, ı, 8, Lipfize ap. Junium 1785.P. xvııı. et 778. P. I. Vol. 2. 1786. p. 772. Pr. Mi. Volk Ep. 602. 'P. ID. Vol. 2. p. 30 & 536. h 1786. Zoologi pP. I. Vol. ı. p. 808. 1787. ee Auch mit deutfchem Titel: D. G. R. Babmers [yftematifch litterarifches Hand- buch der Naturgefchichte , Oecononie, undda- mit verwandter Wiffenfchaften und Künfte. — R eeensent hält es für feine Pflicht ehe er feine Meinung und die Gründe dafür, über dies voluminöfe Werk dar- legt , vorher feine Lefer mit dem Plan deffelben, feiner Einrichtung und der Meinung die fein Verf. davon hat, fo viel möglich mit deffen eigentlichen Worten bekannt zu machen — er findet diefe theils in der Vorrede zum erften“Band ,„ theils in der dem Tom. II. P. 2. vorgefetzten Beantwortung einer göttingifchen Recenfion. Der erfte Theil des Werks enthält die Litteratur der allgemeinen Naturgefchichte — der 2te die des Thierreichs — ı der 3te die des Gewächsreichs,, nach folgender Einrichtung : I. Cap. Litterarifche Schriftfteller. >00 839 2) Befchreibungen Abbildungen &c. 3) topographifche. 4) Biblifche und critifche. 5) phyficalifche. 6) medicinifche, 7) oeconomifche vom Acker - Wiefen - Wald - und Gar- tenbau, Dünger , Ausfaat, Erndte , den dabey nöthigen Werkzeugen u. L. £. II. Abfchn. befondere von einzelnen Gewächfen. Anhang vom Pech und Hartze — der te Theil enthält das Mineral - und der ste‘ das Wafferreich. „ Daich,, fagtHr.B , nichtallein alles dasjenige gelei- 3» ftet, was meine Vorgänger gethan haben, fondern auch viele »» Vermehrungen und Zufätze angebracht, und alles nach „ der bequemften Ordnung verzeichnet , fo zweifle ich „ gar nicht , diefe meine nicht gelehrte aber mühfame „ Arbeit werde allen Beyfall verdienen. ” Befonders erinnert er noch, dafs nicht nuralleBücher, Streitfchriften auch andre kleine befonders ausgefertigte , fondern auch in gröffern Werken Gefellfchaftsfchriften , Sammlungen und Journalen einverleibte Abhandlungen an gehörigen Stellen angemerkt worden. 2) Bey Büchern habe er auffer den oft abgekürzten Titeln Druckort und Jahrzahl oft den Namen des Verlegers und die Bogen- zahl bemerkt. 3) Bisweilen von der Lebensgefchichte und den Verdienften der Verfaffer etwas angemerkt. 4) Bey vielen befonders neuen Werken fie auf Recenfionen in critifcher Schriften verwiefen, auch hie und wieder daraus oder ein felbft ausgefertigten Urthei beygerügt. 5) Von Manufcripten habe er nur wenige beygebracht, ganz 90 > 9 — weggelaffen Cameral - und juriftifche Schriften, und welche {ich auf den Menfchen allein beziehen ; bey andern, als, den phyficalifchen, chemifchen , pharmaceutifchen , dietetifchen, technologifchen Reifebefchreibungen u. f. w. nur die angeführt , welche mit der Naturgefchichte genau verwandt find; die von den einfachen Arzneymitteln hingegen alle aufgenommen. u. f. w. Dies ift wörtlich der Plan des Verfaflers — Rec. hat nun hier freylich nur den Theil des Werks der das Pflanzenreich angeht zu betrachten und zu beurtheilen ; überhaupt aber fo fehr er von der mühfamen Handarbeit die der Hr. Verfaffer darauf gewifs verwendet hat, über- zeugt ift; fo wenig begreift er wie derfelbe fagen dürfe: er habe alles und noch mehr als feine Vorgänger geleiftet ; er hätte fagen follen , zucle hake niemand fo viele Büchertitel in einer Bibl. Hift. Nat. zufammen aufgeftellt: ficher hierinn übertrift er Hallern, und eigent- lich nicht er, fonder die ı5 Jahre fpäter da er fchrieb, denn hätte Haller jetzt feine Bibliothek fchreiben können „ fo wäre er gewifs noch weit vollftändiger ;_ mögliche Vollftändigkeit ‚„ war aber wahrlich nicht das Hauptver- dienft der Hallerfchen Arbeiten, war nur, fehr fchätzbare Nebenfache. — Eigne trefliche den Meifter in der Kunft anzeigende Beurtheilung weit der meiften Schriften, mit tiefeindringendem weitumfaffendem Blick verfertigte kurze Darftellung des Inhalts, mit beftändiger Rükficht auf > 8 © 91 die Gefchichte und Fortfchritte der Wiffenfchaften , das ware was Hallers Werken Ruhm und bleibenden Werth . gab ; das war’s was Kenner und Verehrer ächter Wiffen- fchaft von fähigen Köpfen nachgeahmt, in noch höherem Grade — welches auf fo trefliche Fundamente fo fchwer nicht war — erreicht wünfchten —- das ifts aber auch , was Hr. Boehmer nicht gethan hat; kahle Büchertitel, ünd Nachweifungen auf Recenfionen (die noch zu dem oft fehr fparfam find, an mehrern Orten auf unbeden- tende oder fo viel als wohl gar keine verweifen , da hingegen viel befsre übergangen find) find lange nicht Hallerfche Arbeit, gefchweige daß fie felbe übertreffen!(*) Und follte wohl die bequemfte Ordnung, das alles gut machen , folte fie etwa jenen Vorzug geben. Hr. B. ge- hört in diefer Rükficht in eine Reihen mit dem Vigiliis a Creuzenfeld , diefer (chmolz Hallers chirurg. Bibliothek in Sach - Regifterordnung um , excerpierte dazu ein paar critifche Schtiften und fo entftund in 2 Quartanten eine neue Bibliotheca chirurgica , nun foll die von groflen Männern (aber wohl keinen Kennern ächter Gefchichte (*) Diefer ° Mangel fällt z. B. im erften Theil bey den: Topographifchen Schriftftellern auch allzufehr auf. Da findet man oft ganze Seiten herunter Tittel von Büchern wo der Naturforfcher im 'allgemeinen , oder wenigitens der Zoologe oder der Botaniker , oder der Mineralog, entweder gar nichts für fein Fach, oder Legenden und Mährchen antrift. Wie verdriefslich einem dann der Zeitverluft it, wo man fich auf folche falfche Stützen verlaffen hat, ift kaum auszufprechen. O Halter ! Haller! 92 > 8 > und Litteratur) angepriefen , nützlicher und. brauchbarer als die Hallerfche gefunden worden feyn , mag feyn: brauchbarer ift fie zum flüchtigen Nachfchlagen über ein beliebiges Thema , weil der Hallerfchen Bibl. ein Real- Regifter mangelte , und dies hier, freylich aufeine fonderbare Art, geliefertwird ; aber wer Hallern für Creuzfeld tau- {chen würde , der würde wohl auch fein bisgen Willen für einen wohlgefpickten Beutel taufchen ; und wenn vom Werthe der Litteratur die Rede ift; fo heifts procul efte profani! Auf ähnliche Art geht Hr. B. nun mit der botanifchen Bibliothek zu Werk — aufler dafs er feltner Hallers Urtheil liefert „ wo übrigens eines da ift, wird man es auch bey Hallern finden ; überhaupt aber werden alle, auch entlehnte, Beurtheilungen und Bemerkungen in der botrnifchen Bibliothek nicht zwey' Bogen einneh- men , alfo pure nakte Büchertitel machen das ganze Werk ohngefehr aus. Dafs die Ordnung juft die bequemfte fey , will ER auch nicht einleuchten „ dafs das ganze Ding und befon- ders auch die Ordnung zu Erweiterung der Wiffenfchaft im geringften nichts beyträgt hat er fchon gefagt; aber auch zum gefchwinden Nachfchlagen findet er fie nicht ein- mal allenthalben tüchtig , nicht zu gedenken der vielen Unbequemlichkeiten die aus dem ewigen Verweifen von einem Abfchnitt auf den andern, und von einem Theil anf den andern entfpringen , will er nur ein paar — von >00 93 fehr vielen — Beyfpielen anführen , wo keine Verweifungen vorhanden find: er fucht z. B. im Artikel Lufus et Monftra plantaruım (S.514.) nach‘, da foite doch wohl 1. Gefsner de Ranunc. bellidifloro ftehen, aber nein davon findet fich hier keine Spur ; er ıft an einem ganz andern Ort; er fucht den Abfchnitt von der Irritabilitet im Pflanzenreich ; und wenn er ihn endlich (aa ohne alle Abtheilungen alles zufammenhängt ) unter den phyficalifch- botanifchen . (*) : Schriften gefunden hat , fo find die (*) Diefer Titel geht von S. 384-546. und enthält alle die- - jenigen Bücher und einzelnen Abhandlungen , welche fyitematifch zu ordnen und mit befondern Auffchriften zu verfehen , dem Verfaffer zu langweilig und zu mühfam war.. Sehr viele find :auch: darunter , die auflerdem Verfaffer wohl niemand unter den phyfikalifch - bota- nifchen , fondern unter den wconomifchen Schriften fuchen würde, In Gedanken mag -Tich der- Verfafler gar deutlich ein Syfem darüber gemacht haben , aber diele Gedanken zu errathen , wem -- der nicht etwa ein Clairvoyant ift -- wird das möglich feyn ? _Lefer! du möchteft gern die Schriften über den Sexus der Pflanzen kennen lernen?.. Weahrlich- ein wichtiges: Kapitel , dem jeder botanifche Bibiiothekenfchreiber und alfo auch Hr. Bahmer, eine eigene Abtheilung ohne Zweifel wird eingeräumt haben. . . ‚Und nun fucht und fucht der arme Schelm und... findet nichts : denn es gefiel dem Hr. B. felbige S. 414. &.fegg. unter den Phyfieis aufzuftellen. Gefetzt, man möchte gern die verfchiedenen Editionen von Malphigii-Opp. oma. 'und Op. pofth. kennen lernen, wo will manıfie fuchen? wokann manfie finden? Will man da glücklich im finden feyn, fo mufs man ı. wiflfen , dais Malphbigi eine Abhandlung über die Anatomie der Planzen geliefert hat. 2. dafs es dem Hr. Prof. Bahmer gefallen hat , diefe Abhandlung feinen phyficalifchen Sehriftftellern 94 0 Schriften von der Dionza mufcipula , vom 'Hedyfarum gyrans nicht zu finden ; da wiffen wir wohl, dafs uns Hr. B. fagen wird: Geduld ! die gehören ja in den’folgenden Theil, wo von einzelnen Gewächfen die”Rede ift ; fehr wohl ;_aber ıftens warum fteht dann Rothens Abhandlung von der Drofera hier ‚ift das nicht auch eine einzelne Pflanze und 2tens ıft das die gerühmte Bequemlichkeit, dafs ich um finden zu können was über Irritabilitas Vegetabilium gefchrieben fey, wiffen muß, welcher Pflanze man folche zufchreibe ,„ und dann erft in mehreren Theilen darnach {uchen kann ? — ferner ich will wiffen , was über die preuffifche Flora gefchrieben fey ; ich fehe nach ,„ und nirgend fteht Hagen de Ranunculis pruflicis ;freylich glaube ich gern, Hr. B. kenne diefe Schrift, und fie wird vermuthlich im künftigen Theil unter Ranunculus zu ftehen kommen ; aber wer fagt diefs dem der nicht die botan. Litteratur fonft im Kopf hat ? So ift er ja genöthigt das ganze Werk zu durchblättern um über feinen Gegenftand alles zu haben , und dann wo ift wider die gerühmte Bequemlichkeit — wo , felbft in diefer Rückficht, der Vor- zug vor Hallern ? — a TE Eu EREERE ROTER RER RRREREREEEG S. 386. einzuverleiben , und 3. dafs es ihme gefallen - hat bey diefem Anlafs auch der Operum omnium zu ge- denken.. Und nun gebe, ich es einem jeden zu beden- ken , ob man nicht mit geringerer Mühe fich ein Real- Regifter zu Hallers Bibliotheken verfertigen , als fich aus diefer Verwirrung heraus finden würde ? > 9 95 Sehr unordentlich ift auch die Vertheilung der medi- einifchen Schriftfteller in die allgemeinen und die von befonderen Naturreichen. Gerftenbergs T. ı. P. 2. S. 3. angeführte Schrift gehört nicht hieher , fondern zur Ge- wächfereichskunde‘, fo auch Hr. Boehmers eigne Schrift de plantis indigenis T. 8. Cofte und Willemet S. 8. und eine Menge andere ; beynahe auf jeder Seite ; das find doch wohl Selbftgemachte aber ganz und gar nicht be- folgte Eintheilungsgefetze ! Das Gemengfel und der Vebelftand der bald deutfchen bald lateinifchen Anmerkungen, hat fchon ein anderer Rec. bemerkt, und wir pflichten fehr bey; Hr. B. hat es zwar gewaltig übel genommen und verfichert,, fein Verleger habe dennoch den meiften Abfatz nach Frankreich und Hol- land (wohl bekomms!) gehabt ; dahätte er doch Refpe& haben, und den Käufern zu lieb entweder ganz lateinifch , oder hin und wieder auch ein bisgen franzöfıfch reden follen ; aber auch das wenige lateinifche fieht oft unge- mein deutfch aus. Im erften Theil des erften Bandes fteht z. B. S, 544. Egregium & pretiofum opus ;, tabule in forma atlantica 217. quarum plurime Ausfichten ex- hibent — ! Was nun endlich die mehr oder mindere Vollftändig- keit anbelangt , fo behält Recenfent fich vor, wenn das Werk zu End gebracht und das verfprochne Regifter ge- liefert ift , darüber ein mehrers zu fagen , denn er gefteht — 96 o>0©& gern, dafs das ganze Ding ihm zu chaosmäflig vorkommt , um es in diefer Rükficht recht zu beurtheilen; aber das kann er nicht bergen: Bibliothecam feribere fine Biblio- thecaift wahrlich fo leicht nicht , als Hr, B. wähnt:: und Hr. Bi’mag fagen waser will , es fey unnöthig dafs der Biblio- thekfchreiber bezeichne welche Bücher er felbft befitze : Recenient glaubt ihm’s lange nicht ; alfo gegenwärtig nur noch einiges das ihm beym Durchlefen auffieß: S, 14. hätte doch auch die Jahrzahl des Journal helvetique &c. fuppliert werden dürfen , nicht unvollftändig Hallern nach- gefchrieben— P. 29. zum Dict. botan, ift ein Supplement herausgekommen ( denn fonft hat Hr. B. die Bücher von 1785 u. 1786. in diefem Theil: beygebracht) unter den Ein- leitungsfchriften mangelt uns Scopoli Fund. bot. Papiz 1783. Schrank Anleitung zur Botanik, München 1785. S. 45 fehlt die englifche Ueberfetzung von Rouffeau. S. Ye” Sagt Hr.B. nur Schrötern nach: D. Panzer fey Herausgeber des linnei- fchen deutfchen Pflanzenfyftems, da fich diefer ja in den letzten Theilen felbft nennt. Hr. Prof. Gmelin hat zuver. ‘ läflig gar keinen Antheil daran. S. 72. fehlt die 1783. her- ausgekommene englifche Ueberfetzung von der ı3ten mur- rayfchen Ausgabe dwLinn. Syft. Pl. Unter den, Syftimati- ckern fehlen unter andern Hedwig Hift. ll ak frondefor. Batfch. Fungi. Hoffmann Hiftoria Lichenum , u. vu. 4; (wir hoffen keinen Einwurf dafs fie in den 2ten Theil ge- hören; mit nichten ; es find wirkliche Syftematiker ; und wie > 8 © 97 wie wären fonft Schnekker , König, Schreber ‚u. a, hieher gekommen ? Struve z. B. gehört hingegen nicht hieher) auch Hedwig Theotia generationis Cryptog. ( Petropoli 1784. ) gehört hoffentlich nicht weit von Kölreuters S. $7. angeführter Schrift ; obwohl beyde hier nicht am rechten Platz ftehen. (der fchönen Ordnung !!) Unter den Abbil. dungen und Befchreibungen mangeln Kerners Abbildun- gen ausländifcher Pflanzen. Scopoli Delici® Infubricz — die wichtigen Werke von Cavanilles — Hofmanns Salices, Heritier’s Stirpes'nov& , Paris 1784. u. a. Von Märters Schrift S. 286. ift auch eine Ausgabe von 1782. Ein feiner Beweis.der fchönen Ordnung,die in den, nicht angezeigten, Unter - Abtheilungen herrfchen foll , fteht im ‚gleichen Abfchnitt ( Flora Germaniz $. 298 u. 309) 11 Seiten von einander die gleiche Schrift doppelt — hier mangelte uns auch le Jardin americain a Hohenheim. ı2. Studtgard .1780. Eine Schrift $S. 258. unter dem Titul: Verzeichniß der in dem Garten zu Zürch befindlichen fremden Gewächfe. 8. p. 24. — exiltierte niemals , wohl aber Catalogus Horti Botanici Societatis phyfic® Turicenfis kam 1772 zum erften- male und feither ungefehr alle 4 Jahre neu heraus ; wie. der Irrthum entitanden , wiffen wır wohl; das, kleine Beyfpiel lehrt übrigens behutfam feyn im Gebrauch v. Hr. B. Werk, 5. 347. fteht Buhle Calendar. Paleft. warum nicht auch deffen Pendant Paich? $. 363. unter den american. Floren Forfer de plantis efculentis &c, nicht aber deffen Prodromus G 98 > 0. Flor.Inf. Oc. auftr, Von J. Gefsner Phytogt. facr. fpec. man« gelt der lezte z3te Theil der 1773. herauskam — auch gehört Oedmann hieher — nicht fehr genaue Citationen find : Hindenb. Leipzig.Mag. ($. 394.) und Leipzig Mag. - ft. 3 ohneden lahrgang ganz anzuzeigen (S. 421.) Guettard Nouyeaux Memoires Tomi 3. mangeln auch: — Sehr unvollftändig und unrichtig ift die Nachricht von der Holländ. Sammlung von Holzarten $. 400. Eller de vege- tatione $. 429. fteht auch überfetzt in Mümler’s Berliner Abhandlungen. T. 4. S. 454. hätte wohl angezeigt werden können, dafs Weikard Verfaffer der Schrift, von der eigent- | lichen Kraft &c. fey —— Schriften von Ingenhoufz fehlten Rec. hier auch. Marcards $. 545 angeführte Abhandlung von der Kribelkrankheit fteht verbeflert in feinen Medic. Verfuchen T.2. Aufler einigen ältern mangeln hier auch; Rofenblad’s Auffatz in den Ad. Med. fuec. T. I. Und Salchow Gefchichte der Kriebelkrankheit in feinen chirur- gifchen Beobachtungen — In diefem Abfchnitt vermifsten wir auch Imhof Diff. Zexz Maydis morbus "ad utti- laginem vulgo relatus. Bey dem Calendar. bot. hätte ein artiger Auffatz von Conr. Gefsner auch angeführt werden follen. — Von Zanthiers Sammlung. S. 785. ift nur eine Ausgabe von 1786. — oo 99 Hiftoria Salicum Jeonibus illuftrata a Georgio Francifco Hoffmann Med. D,. Volumen pri- mum, Fol. Lipfi® ap, Crufium 1787, pag. 78. cum 24. tab, zn, Die: erfte Band des wichtigen Werkes erfchien in 4 einzelnen Heften die auch befondre Titelblätter haben , und wovon die 2 erften 1785 , der 3te 1786, und der lezte 1787. herausgegeben worden. Die unter die zahlreicheren Pflanzengattungen ge- hörende Weide war bisher im Ganzen noch fehr wenig und fchlecht bearbeitet. — Linne geitand diefs felbit, zeigte zum Theil die Urfache davon an; und gab zu- gleich auch fehr gute Winke wie eine Gefchichte diefet - Gattung müfste, bearbeitet werden. .(S.Pl. ed. Reich. IV. .p. 234). Diefe Lücke füllt hier Hr. Dr. Hoffmann auf eine vortreflicheWeife, gewifs zur Befriedigung aller Kenner aus , fo dafs diefe Monographie den vorzüglichften diefer Art, denen eines Linne felbft, eines Thunberg und Cavanilles mit vollem Recht an die Seite gefetzt werden darf ,„ und an Eleganz diefelben wohl auch übertrift; alle befchriebnen Arten find zugleich auch abgebildet vom Verfaffer felbft gezeichnet und von - Nufsbiegel fehr fchön geftochen: beyde Gefchlechter find meift auf einer Tafel befindlich, die Frudtificationstheile auch jederzeit befonders und ver- Gz 100 > 0 © gröffert, und dann noch befonders Aeftgen mit Blättern und einzelne Blätter. _Druck und Papier des Textes fo wohl als der Kupfer find ungemein fchön. Nach vorgefetztem hin und. wieder verbeflertem Lin- neifchem Gattungscharadter „ läfst Hr. Hoffmann die Arten ohne dabey eine befondere Ordnung zum Grunde zulegen, folgen , woran er unfers Bedünkens fehr wohl that, weil er auf diefe Weife jedesmal nur die genau und genug- fam von ihm unterfuchten Arten vortragen kann , welches auf andere Weife nicht wohl thunlich gewefen wäre; überdiefs kann und wird Hr. Hoffmann am Ende des Werks noch fyftematifche Ordnungen beybringen ; die in diefer Gattung fo fchwer heraus zu bringenden Syno- nymien find fo viel möglich fehr fleiflig beygefügt wor- den, auch wirklich was vom oekonomifchen und medici- nifchen Gebrauch der befchriebnen Arten bekannt war, er verfpricht auch einen Anhang über die Weidenarten fo den Alten bekannt waren und, was fie davon gefchrie- ben, zu liefern. — In diefem erften Bande find folgende ı2 Arten be- fchrieben und abgebildet. 1. Salix monandra: foliis fer- ratis glabris lineari -lanceolatis „ fuperioribus ob- liquis.. Hoffm. (S. ı8- 22. Tab. I. mas, et em. Ver. amenta. matura xxIII. ı. folia.), dahin gehören:S. pur- purea und helix Linn, die fchon Haller und Ehrhard ver- banden. 2. S. viminalis: Linn, (S. 22-25. Tab. Il. > eo SS 101 mas. et Rem. V. 2. amenta maturas XXT. 2..a-c. folia) 3. S. captea: L. (S. 25-29. T. II: mas, et fem.V. 4, amenta Matura. xxI. 1. a-d. folia.) 4. S: aurita, L. S. 30-32. T. IV. mas, et fem. V, 3, amenta matura, xx. a-d. folia.) 5. S. acuminata :foliis ovato - ob. longis , .fubtus tomentofis; fuperioribus, integris , inferio- - zibus' crenatis: Hoffm. (8.39 - ar. -T. VI. ’mas, et fem. T. xxım. 2, e-g. folia) die Synonymien find hier alle nur zweifelhaft angeführt. 6.S.alba. L. (S: 41-45. T. VIL mas. VIII. 4. fem. XIV. 3: folia) 7: S>triandra L. (S. 45- 48. T. IX. mas, X. fem. xxTir. 2 b-d. folia)'g. S. vitellina: foliis ferratis, ovato-lanceolatis , acutis, 'fupra'glabris -ferra- turis cartilagineis : Hoffm: Linn. (Linn. 58'- 61.;mas. T. x1, fem.x1. fol.xxIv. ı-) 9.S.dfla: foliis integris , oblongo- lanceolatis, acuminatis glabris. Hoffm. (Ss. 61-63. T. xIII. mas etfol. xV1I. fzm. )An Salia eleagnos Scop? cum aliis fali- cibus ‚promifeue doret at follicite diftinguenda. 10. 8. de- preffa : foliisi integerrimis , ‚ovato-oblongis, fupra glabris, fub- tus fericeis Hoffm. (S. 63-66. T.xv. mas et fol. xvI. fzm. ) Sal. repens. Scop. "An falix repens Linn ? Nach Hr. Ehrhart gehören auch hieher Salix incubacea. Web. Spicil. Salix fufca. Linn. Amen V. 3. pP. 428. S. pro- eumbens foliis ovato - Janceolatis ‚fübtüs fericeis Hall CoR. p. 8, Salix turfacea Münchh. Hausv. v. 5 p- "305. S, rosma- rinifolia Murray prodr. P- 78. "S. arenaria Scholler flor. n, 791. &c. ı1. S. myrlinites foliis ferratis glabris, ovatis , er 102 >00 © fubdiaphanis:: Hoffm. (8. 71 - 74. T.xvif. mas. xvim, fem. XIX. 'amenta matura. xXIv. folia.) dazu hat dem Verfaffer der Hr, von Wulfen die Zeichnungen gefchikt , er zweifelt ob es Linne’s $. myrfinites fey. Die Zeich- nung in der Flora Lapp. müfste falfch feyn: Hallers Be- fchreibung n. 1647. kömmt mehr überein. ı2. S, her- bacea. L. (S. 74-76. T.xx.) Hr. Ehrhart und Hr. von Wulfen haben dem Verf. die feltne Alpenpflanze mitge- theilt. Wirwünfchen bald die Fortfetzung des treflichen Werks unfern Lefern anzeigen zu können. Andrex Johanni Retzii — Fafeiculus Obfervatio- num botanicarum quartus cum figuris zneis, Lipfix apud Crufium, 1786. fol, 72. Bogen, und 3 Kupfertafeln, I edes Heft. diefer fchätzbaren Beyträge des groflen Schwedifchen Naturforfchers , enthält eine reiche Erndte fowohl neuer Bemerkungen und richtigerer Beftimmungen fchon bekannter , als auch Befchreibungen bisher unbe. kannter Pflanzen. ] In der Vorrede zu vorliegendem Heft giebt uns bey Hr. Prof. einige Nachrichten von dem, nun als Märtyrer feiner Lieblingswiffenfchaft verftorbnen König, aus Brie- fen von Tranquebar ; er meldet ihm darinn eine glück- lich überftandne fchwere Krankheit ‚ und theilt einige Erläuterungen zur Materia medica mit: Excecaria ift in oo o 203 | Tranquebar ein fchlechtes gemeines Holz das beym Ver. - brennen ftinkt , und deflfen Saft man für giftig hält, Auf Malacca wird das Drachenblut ( Sanguis draconis ) aus einer Species von Calamus in Menge gewonnen, aber beynahe alles nach China verfandt , wo es fehr theuer verkauft wird. -Dafs das Soccotrinifche Drachenblut aus der gleichen Pflanze gezogen werde, glaubt Hr. K, nicht; das aus Malacca wird. oft mit Gummi damar verfälfcht, Hr. K. zweifelt dafs die Terra japonica von der Mimoßz fpicata erhalten werde.. Die Tamulen nennen diejenige fo aus Malabar kömmt Malagalam. Die wahre Terra japonica Kafkatti: ärmere kauen diefe zugleich mit Betel; reichere hingegen bedienen fich eines von Malacca kom- menden Saftes , der Cattu - Cambar heifst, und aus einer Species der Cinchona gewonnen wird. „Nach Kämpfer’s japan. Reife ift dieß die wahre Terra japonica. Die wahre ceylanfche Gummigutta kömmt nicht von der Cam- bogia Gutta, fondern von einem andern Baum der unter die Polygamien gehört „ und eine efsbare kirfchenförmige Frucht trägt. Mehrere folche Nachrichten verfpricht er in künftigen Heften, Die im Werk felbft befchriebnen neuen Pflanzen find: Gratiola lobelioides: grandiflora : veronicifolia : oppofitifolia: vom König aus Tranquebar. Schenus cyperoides : bobartiz : beyde aus Zeylan vom König. Cyperus pygmzus aus Tranquebar : arenarius ; capitatus: beyde aus Indien. : Stoloniferus aus Tranquebar: Pangorei 104 © eben daher, alle vom König : Cinnamomeus : jeminicus (den Rottböll Defer. et ic. p. 25, T. vıir. £ 1. zuerft be- fchrieb ) luzuke: (Frifs Rottb. Defer. et ic, p. 23. n. 27.) der vom Scirpus luzule L. verfchieden if. Scirpus glo- meratus-: arvenfis: polytrichoides:” (Rumph Amb. T.vı p. 17. t. 7. f. 1.) lateralis: caribeus: (Frui Rottb. Defer- pP. 46. T.3YV.L 3.) eftivalis: alle aus Zeylan von König. Nutans: aus Malacca König. Scleria ( Bergius in Ad. Suec. 1765.) pozxformis : tenuis: aus Zeylan König, levis: aus Oftindien. Refiio articulatus aus Tranquebar von König. Saccharum arundinaceum aus Tranquebar. König, Phalaris afpera : von den Alpen des mittägli- chen Europa. Pafpalum longiflorum: as Malabar König. Panicum fetigerum : aus Chinä Bladh. (Panicum repens Burm. Ind. p. 26. T. ı1. f.1.?) Aavidum : aus Zeylan von König. Squarrofum: aus Malabar. König. umbrofum : aus Oftindien. König. ciliare: aus Java und China. Wen- nerberg. Jfchzmoides : antidotale‘:“ beyde aus Malabar. König. remotum : aus Tranguebar. König. arıftatum aus China Wennerb. muricatum: König. nötatum : aus Suma- tra. Wennerb. radicans: aus Canton’ Wennerb. Agrofis linearis: procera : coromandeliana: aus Malabar. König. Poanutans: cynofuroides: plumofa : aus Tranquebar.König: Vifcofa aus Malabar K. Feßucaindica : Tranguebar. König. (Tfiama. pullu. Rheed. Mal.T. xI1.t. 46. Arundo bifaria: Oftindien. König. Karka : eben daher König. Ariffidafeta- cea:depreffa: König, aus Malabar. Oldenlandia deprefla: oo o©- 105 pentandra : digyna : trinervia: aus Tranquebar König. Hedyotis hifpida : Canton , Wennerberg. Spermacoce "Sumatrenfis. Wennerb. Zmbelia groflularia : Tranquebar. König. Creffa indica : Oftindien König. Cameraria zeylanica. König. (Apocyno.Nerium. Linn. A-zeyl.n. 404.) Heliotropium malabaricum ( Burn. ind. 40- t. 16, fr. ) ‚Jpomea paniculata. (Burm, Ind. p. so.t. 21. f. 3.) Amyris zeylanica : König, memecylon grande: König. Zuphorbia rofea : Oftindien, König. Myrtus laurinus : (Burm. zeyl. p- 139. t. 62.) "Eleocarpus copalliferus; aus Zeylan König. Serrata : (Burm.) Sefamum javanicum: (Burm. Ind. p. 133.) Scfamum proftratum : (Pluk. T. 373. f.2.) König aus Madraftam. Ruellia fafciculata: aus Zeylan König. Sida lanceolata : König. chinenfis: Wennerberg. Indigofera fragrans : König. Trifolium albidum. Zichen fcopulorum, (Dill. Mufc. 167. t. xx. f, 60.) Die vorzüglichften Berichtigungen fchon bekannter Pfanzen find kürzlich folgende: Pharnaceum depreffum. Linn. Mant. 2. p. 562. wird hier Leffingia indica: L, genannt. Scirpus cyperoides: L. erhält den Namen Kylüngia Sumatrenfis. Bey Poa amboinica L. wird bemerkt, dafs der Synon. v. Rumph. Herb. v1. p. 19. t. 7.f.3. ganz falfch fey. Von Polygonum barbatum 3 Varietäten ? Melaftoma afpera L. zu diefer und nicht zu M. odtandra L. gehört die Synonymie v. Burm. Zeyl. t, 72. Ob Rumphs Fragarius ruber oder niger oder keines von beyden hieher gehöre läfst fich kaum beftimmen — nähere Befchreibung der M. ze 106 >00 odtandra. L. Limonia acidiflima ift nach König’s Vermu- thung eine Art von Cratzva. Dafs Retzius Zedum groen- landicum (Cfr. Prodr. Al. fcand. n. 436.) wirklich vom Rho- dodendrum dauricum (das in Gröenland ebenfalls angetrof- fen wird) verfchieden, undeine wirkliche fpec. von Ledum fey , wird beftätigt. Pedicularis incarnata e Grönlandia (Pr. El.Scaud. n. 680.) ift auf der ıften Tafel abgebildet. Auch uns fcheint fie von der Linneifchen diemit der Allion- fchen FI, Pedem. T. 3. f. 2. Tab. 4. f. 2. vollkommen überein- kommt, eine wirklich verfchiedene Art zufeyn. Zu Cleome tenella, Linn. fuppl. p. 300. gehört Sinapiftrum indicum 3 phyllum etc. Pluk. phyt.t,224. f.3. Malva abutiloides L. fpec. Plant. p. 971. (ed Reich. III. p. 350.) die in der neuften Edition vom fyft. Plant. mit der Malva. abutiloides - fuppl. Plant. p. 307. vermengt zu feyn fcheint, ift eine fehr verfchiedne Art. Hedyfarumlinifolium fuppl. Plant, p. 331. ift nach Königs eigener Bemerkung kein Hedyfarum ; fon- dern muis Indigofera linifolia genannt werden. — Unter den Pluknetfchen Synonymien der Indigofera enneaphylla L. und des Hedyfarum proftratum L. herrfcht groffe Ver- wirrung, zur Indig. gehört : Plukn, phyt. t. 166. f. 2. aber wohl nicht Burmans Hedys. proftr., noch die 2. übrigen . Citationen von Plukenet. Auf der zten Tafel findet fich das noch nirgends abgebildete Hieracium taraxacı. L. Auf der an Orchis hyperborea. L. der vom Orchis Königii den Oeder dan, 333. abgebildet, verfchieden ift, Cfr. Pr. fl. fcand. Pp. 167. et 168. t St, oo 107 — () Verzeichnifs ausländifcher Bäume und Stauden des Luft - Schloffes Weiflenftein bey Caflel von Conrad Mönch Dodtor und Profeflor am Karo- linum, — Mit acht Kupfertafeln — Frankfurt und Leipzig in der J. G. Fleifcherfchen, Buch- handlung 1785. 8. 144. Seiten und ein Bogen Vorrede, Bari feit 16 Iahren find die am Weiflenftein bey Caffel befindlichen Bosquets angelegt. — Die Gegend die fie be- gränzt beträgt im Durchfchnitt wohl eine halbe Stunde; fie enthalten meift Nordamericanifche Pflanzen , und ein Haupt- zweck derfelben ift , gute und nutzbare Arten zu vermeh- ren; es werden auch jährlich davon an Kenner und Lieb- haber verkauft oder gegen mangelnde ausgetaufcht — Hr. Prof. Böttger gab in den Iahren 1777 und 1778 in einigen Gelegenheits-Schriften ein Verzeichnifs der in diefen Pflan- zungen befindlichen Bäumen und Stauden heraus. Seitdem “find nun viele neue hinzu gekommen, oder richtiger be- _ftimmt worden, andere auch hinwieder abgeftorben. Damit man alfo beflimmt wiffe, was gegenwärtig für Pflanzen vot- handen feyen , gab der gefchikte Hr, Prof, Mönch — izt Profeflor der Botanick in Marburg, diefs Verzeichnifs heraus, das aber nichts weniger, als nur localen Nuzen hat, fondern jedem Botanicker und jedem Pflanzenliebhaber ein fehr an- genehmes Gefchenkift. Die Vorrede enthält artige Gedanken 108 > 5 © über den Nutzen der Anlagen und Pflanzungen in englifchem Gefchmack ‚und den Fehlern vor denen man fich bey Befol- gung diefer Mode hüten müffe. — Das Verzeichniß felbft ift zum Vortheil der bloffen Liebhaber alphabetifch eingerich- tet ‚ aber allenthalben die botanifchen Trivialnamen nach Linne nebft dem deutfchen Namen beygefügt, gemeiniglich mit Verweifungen auf Miller und du Roi, Bey den neuern oder noch nicht recht beftimmten und bekannten Pflanzen find botanifche Befchreibungen beygefügt. Allenthalben find auch viele eigne meift von dem dafigen gefchikten Hof- gärtner, Hr. Schwarzkopf ,angeftellte Beobachtungen über die Eigenfchaften , Anbau, Wartung und Vermehrung der Pflanzen beygebracht, doch mit Uebergehung der mit denen von Miller, duRoi, du Hamel und Medicus bekannt ge- machten übereinftimmenden Erfahrungen. Wir wollen nun von den eignen befondern Botanifchen Bemerkungen fo viel möglich ausheben. Am Acer triatum du Roi hat er fo wie Lauth alle Blätter nur mit 3 Einfchnitten beobachtet. Amorpha fruticofa werde noch immer mit Stroh umwunden und an ‚einem bedekten Ort gepflanzt (Im hiefigen botanifchen Gar- ten hat fie ohne alle Bedeck ung mehrere harte Winter über- ftanden). Ariftolochia arborefeens hielt mehrere Winter im freyen,aus. ‚Der Anbau. des nützlichen Berberizen Strauchs wird.empfohlen, wann er ein gewiffes Alter erreicht hat,fo ver- liehren die Beeren den Kern, doch bleibt er fo fruchtbar, wie vorher „und .die Beeren find fo fauer. wie jüngere, Die Colutea aperta, foliolis cordatis, leguminibus antice apertis, > ee © 109 hält Hr. M. mit Medicus ( Abhandlung der Pfanzlaut. Gef. 1774. 5. 174.) für eine befondere Art — Crategus rotundi- folia, ramis fpinofis foliis ovatis, ferratis glabris iit auf der ıften Tafel abgebildet. Crategus leucophleos inermis foliis ovatisinzqualiter ferratis bafın verfus integerrimis ftylo femi- bifido ‚auf der ten Tafel. Die Blumen der Cyrilla racemi- | fiora feyn nicht hängend wie Linne fagt — bis dahin ward diefe Pflanze noch in Scherben gehalten. Evonymus ameri- canus erfodere einen vor ftarken Winden bedekten Stand, um befler im freyen auszudauren (diefe Sorgfalt hatten unfre Pflanzen nicht nöthig) Laurus faffafras hielt an einer Mauer gepflanzt den Winter im freyen aus, fo auch ohne alle Be- dekung Liquidambar ftyraciflua. Mefpilus xanthocarpus L. ift auf der zten Tafel abgebildet, Auf der 4ten Mefpi- leus flexifpina ; foliis ovatis, crenatis, ftipulis femicordatis ferratis , fpinis foliaceis Hexilibus, floribus folitariis, Ein weiffer Maulbeerbaum der im lahr 1783. volier Früchte war, hatte einige ganz fchwarze Beeren , die nun gefäet worden find. Von Pinusabies, eine fchöne Abart, davon die Nadeln. etwas über ı Zoll lang find, dunkelgrüner und dichter an einander und mehr in die Höhe gerichtet ftehen, Auch Hr. M. hält du Roi’s Schierlingstanne für Pinus canadenfis L, Sehr weislich fchränkt er die Empfehlung des Platanus orientalis zu Alleen u. f.w. ein, isdem feine dickbelaubte Krone und brüchiges Holz von ftarken Winden Gefahr läuft, welches wir auch in diefem Iahr anhieligen fchönen Bäumen erfah- 110 Le ZU EU = ze ren haben. Auch wir haben, wie Hr. M, niemals Infe&ten am * Populus balfamifera, aber wohl verfreffene Blätter be- merken können. Eine neue aus nordamericanifchem Saamen gezogene Pflaumenart Prunus latifolia , umbellis feflilibus, foliis ovato - oblongis ferratis, petiolis nudis. — Pyrus dioica foliis ovalibusferratis, floribus folitariis dioicis. Malus ape- tala. Hausvater T. 5, $. 247. ift auf der Kteh Tafel abgebil- det. Genaue Befchreibung und Abbildung des gefiederten Baftardbirnbaums Pyrus hybrida : foliis pinnatis, pinna extrema maxima, fubtus lanatis : floribus corymbofis. Die Staude ift aus Beeren der erdbeerblättrigen Birne erwachfen; die Blättergeftalt giebt zu erkennen, dafs die Volgelkirfche Antheilan ihr habe; fie trägt völlig reiffen und fruchtbaren Saamen (Tab, 5.) Ausführlich wird “das Ribes nigrum penfylvanicum floribus oblongisDill. Elth. 324. T. 244. £. 15. befchrieben und auf der 7ten Tafel abgebildet, Linne hält es für eine Varietät des Ribes nigrum. Hr. M. glaubt mit Medicus, es fey eine eigne Art die er die Ichwarze ame- ricanifche Iohannisbeere nennt, Ribes americanum nigrum, inerme, foliis trilobis racemis pilolis, corollis campanulatis. Empfehlung der Robinia pfeudoacacia — Bey 150 Arten und Abarten vom Rofengefchlecht beobachtet Hr. M. dafs die Linneifche Unterabtheilung in ovale und kugelrunde Früchte nicht hinlänglich fey , dafs man die Einfchnitte der. Blumendeke mit zu Hilffe nehmen müffe, Er ordnet feine “ Rofen fo : x) Mit kugelrund;a Früchten und unzertheilten > 111 Einfchnitten der Blumendeke. Rofa pimpinellifolia, L, — fpinofifima, L— cinnamomea, L. — virginiana Mill. 2) mit kugelrunden Früchten und getheilten Einfchnitten der Blumendeke. Rola eglanteria,L. —puricea Mill, — rubiginofa Mill. — carolina. L. — villofa L. — fempervi- rensL. — fcandens. 3 ) mit ovalen Fruchtknoten und unge theilten Einfchnitten der Blumendeke, Rofa pendulinaL. -... inermis. Mill, — corymbofa germinibus pedunculisque glabris ; bracteis linearibus , Horibus corymbofis — finica L.— 4) Ovale Fruchtknoten und getheilte Einfchnitte der Blumendeke, Rofa caninaL. — ( centifoliaL. ) regina prced. var. „ belgica und provincialis du Roi, die er auch für Abarten der centifolia hält. GallicaL.— alba L. — u.f. £. — Rufcus racemofus müfle man im Winter bedeken (diefs haben wir hier nicht nöthig gefunden). Salix babylonica fand Hr. M, zärtlich, (bey uns hat fie herbe Winter wohl überftanden ). Spirea alba du Roi fey eine eigne Art. Syringa laciniata du Roi, die Linne für eine Abart der S. perfica hielt, glaubt er könne man als fpecies aufftellen — Tilia tomentofa foliis cordatis, acuteferratis, fubtus tomentofis. Ein baumartiger Ehrenpreifs, den er Veronica decuffata ; foliis ovalibus , decuflatis , integerri- mis : floribus racemofis axillaribus , Ehrenpreifs mit Bux- blättern, Kräutzender Ehrenpreifs nennt , fie ift einheimifch aufden Falklandinfeln , hältaber unfre Winter kaumaus. Auf der gteu Tafel it Viburnum Lentago L. abgebildet. — Yucca gloriofa hat einige Winter im freyen wohl ausgehalten. 112 >00 © “ oO [e) Chloris Lugdunenfis — Cxci ruimus in rerum re- motifimarum a nobis amplexus,, . patriarum & ignari & incuri Scheuchz. Jt, alp. 1785.8. 5.44. & VII. (Lyon) D.. Verfaffer diefes Verzeichniffes der in der Gegend von Lyon wild wachfenden Pflanzen, nennt fich hinter der Vor- rede Latourette ; Hr. Gilibert war dabey fein Gehülfe. Die Provinz ift für das Pfianzenreich ungemein günftig, indem fie dasnördliche Frankreich vom Südlichen trennt, vereinigt fie beynahe alle Climate Frankreichs, und alle Arten von Boden, fo dafs man vorzüglich nur die am Meere wachfen- den , und dann die Pflanzen der heiflfeften und kälteften Gegenden vermifst: Der Hr. Verf. macht einiger maflen Hoff- nung dafs diefe Chloris nur die Vorläufferinn einer ausführ- lichenFlora feyn dörfte ; welches wir fehr wünfchen. Hierlie- fert er ein nach dem Linneifchen Syfitem eingerichtetes Ver- zeichnifs der wirklich einlieimifchen fowohl als der eigent- lich exotifchen , aber fo viel als einheimifch gewordnen,, nach ihren Trivialnamen, und Bemerkungen der Varietä- ten; und fehr genauer Beyfügung der Standörter. Die Anzahl der Gewächfen ift 2573 , worunter 617 Varietäten ; und 294 nach ihrem Urfprung exotifche find; einige bey- gefügte Anmerkungen find ziemlich unbedeutend , die neuen Arten die Hr. Latourette aufitellt und die uns im durchgehen aufgefallen find, wollen wir herfetzen. Varietä- ten ne zo o 113- ten hat es eine fehr groffe Anzahl eigener, die wir aber gänz- lich übergehen, An Cryptogamien ift diefe Flora ganz vorzüg- lich reich — F£ffuca nemorofa (Hall. n, 1438.) Avena al- pina (Hall, n. 1500.) Ribes penfylvanicum. Peucedacnum gallicum, Oenanthe tenuifolia, Trifolium humifufum (viel- leicht eine Var. vom T. repens.) Trifol. Thalii < Villar ) Centaurea hybrida, Carex caryophyllea ( Hall. n. 1381) C. argentea. (Hall. n. 1388.) C, alba( Hall. n. 1377.) C. fylvatica ( Hall.1395. Schreb. Retz. &c.) Fraxinus elon- gatifolia (Duhamel n. 6.) Hypnum unguiculatum (Dillen. T. 38. f. 30.) Lichen atrovirefcens (Hall. n. 2065. der ift aber L. Sanguinarius. Linn.) Zinne’s fpongia Auviatilis und ramofa zählt er zu den Zichenibus: L.’fpongia polymorpha u, L. fpong. ramofa. Die übrigen neuen Cryptogamien, deren fehr viele find, übergehen wir, da man aus den bloffen Trivialnamen nicht viel belehrt wird, und wünfchen noch- mals dafs Hr. L. uns durch Mittheilung feiner verfprochnen Flora bald in den Stand fetze, diefelben zu beurtheilen. a T T bFWEETEEEEEEERS Joan. Anton, Scopolicst, ct. Fundamenta botanica przlectionibus publicisaccomodata, 8. Viennz aps Wappler 1786. 188 Seiten mit 10 Kupfertafeln, RT m nn E.. unveränderter Nachdruck des 1783. ın Italien her- ausgekommnen Originals, wovon wir im ıften Stück diefes Magazins ausführlich geredt haben — aus einer beygefüg- ten Vorrede fchen wir dafs der Freyherr von Meidinger ch H 114 o 0 diefen Nachdruck beforgt hat. Einige Druckfehler find darinn verbeflert , aber dafs diefe Ausgabe: fo , nitida „, immaculata” wie Hr. v. M. verfichert, fey , können wir nicht finden , denn ftatt der verbefferten. Druckfehler des Originals „findet man hingegen verfchiedene , die nicht im Original ftehen‘, Druck, Papier und Kupfer find- fchlecht,, und fehr weit von der Eleganz des Originals entfernt , da diefs aber in Deutfchland wirklich felten ift, fo zwei- feln wir nicht daran, diefer Nachdruck werde vielen recht angenehm feyn, Ps, Oo | © mm m nn ee nn Opufecules de Pierre Richer de Belleval, premier Profeffeur de Botanique et d’Anatomie en l’Uni- verfitede Medecine de Montpellier ; auxquels on a joint un traite d’Olivier de Serres fur la maniere de travailler ’Ecorce du Mürier blanc. Nouvelle Edition d’apres les F’xemplaires de la BibliothegueduRoi. Par. M. Brouflonnet D.M, ext. ct. a Paris 1785. r) ie Vorrede des Herausgebers, Hr. D. Brouffonet, beträgt 8 Seiten. — Es ift bekannt, dafs eben diefer Herr der Aka- demie zu Montpellier 300. Livres übergeben hat , um fie dem- jenigen zu ertheilen ‚.der die beite hiftorifche Lobfchrift auf Peter Richer.de Belleval, erften Prof. der Botanik und Ana- tomie bey dafiger Univerütät liefern. würde. Der Termin >: © | LIf | war. bis Ende September 1785. feftgefezt, — Aus gleichen Gründen , nemlich um das Andenken diefes verdienftvollen , und in zimliche Vergeffenheit gerathenen Botanikers. zu er-, neuern , und zugleich denjenigen.die feine Lobfchrift yirfer- tigen wollen ‚ einigen- Stoff zu geben, habe er die ei diefes feltnen Werkgens deflelben veranftaltet. Vor Richer de Belleval war in Montpellier kein botanifcher Garten. und keine botanifche Lehritelle, Er war der erfte Lehrer. der Kräuterkunde und auf Befehl Heinrich des IVten liefs er einen Garten anlegen , während innerlichen Unruhen wurde. der zerftört, Belleval ftellte-ihn aber zum zweyten- male her. Im Iahr 1598, mehrere Iahre alfo vor Errich- tung des Parifer Gartens , gab Belleval ein Verzeichnifs der Pflanzen des bot. Gartens zu Montpellier heraus. Einige Zeit nachher ein Deflein touchant la recherche des plantes du Languedoc , worinn er die Staaten von Languedoc um Unterftützung bat, um ein groffes Kräuterbuch heraus geben zu können, Auch richtete er an Heinrich den IVten feine Remontrances über die Mittel den Garten im Stande zu er- halten. Er hinterliefs einige ungedrukte Manuferipte, und mehr dann 400, Kupfertafeln die zu feinem groffen Werk hätten gebraucht werden follen. Von feinen. Erben wur- den fie verkauft, und Hr. Brouffonnet wünfcht , da fie viel feltne und fonft nirgends abgebildete Pflanzen ent- halten , fie möchten in die Hände von jemand fallen, der die Kräuterkunde damit bereicheren wollte — einige wenige Ha , - > * 116 SS 2 © Abdrücke feyen davon vorhanden. (Hr. D, Gilibert in Lyon foll nemlich in Danzigeinige wenige Exemplare davon haben abziehen laffen.) Linne gedenke ihrer in feiner Philofophia botafiica. (das können wir nirgends finden.) — In feiner Bibl. Bot. (Ed. Amftelod. 1736.) p. 70. gedenkt er wohl’der Onomatologia flirpium H, R. Monfp,, aber nirgends diefer Tafeln — Haller. (Bibl. Bot. T. I. p. 392 -93.) gibt uns folgende Nachricht davon. „Ej. tabule znez pofthume » 260. jam Tournefortio diete. (Voy. II. p. 297.) quarta „ forma , in manus Antonii Gouarin, gnariflimi herbarum »„ viri, devenerunt , quas ut fperamüus,, cum interpretatione „ edit, Fri funt infculpte, rigidiufcule , ceterum ad naturam „ fact, Plurimz& Plant alpin® inter eas funt, tum calida- „ rum regionum cives ; inter eas et rarillim®, et nov& ut „ Gentiana minima ‚Jacguini, Lychnis umbellifera Helvetica, er Papaver nudicaulealpinum. Campanula minima C1.41lione, „, Pulfatilla außowıßys, Alyffon Gerardi. Nomen fpecifi- #, cum grecum adjecit, ad morem Pauli Reneaulme.)” Nun folgen die Abdrücke der drey genannten Werkgen die Belleval herausgegeben , die fehr felten vorkommen, felbft Haller befaßs fie nicht, und führt fie nur aus Seguier und Tournefort an. 1) ONOMATOAOFIA Seu Nomenclatutfa flirpium qu& in Horto regio Monfpelienfi recens conftrudto coluntur, Richierio de Belleval Medico regio , Anatomico et Bota- nico, Profeffore imperante, Mönfpelü apud Joannem Gile- tum 1598. p: 38. \ oa0© 117 .* ...Diefe Schrift fängt mit einer Dedication an Heinrich -den IVten an , worinn er kurz befchreibt wie er den an ihn ‚ergangnen Befehl einen botanifchen Garten zu errichten ; in Erfüllung gebracht. Er fagt ‚, Imperata feci , hortum enim „ medicum regio tuo fub'nomine artificiofe exftruendum pro 3, Imperio tuo curavi: plures enim funt in ea arex, variis „ folis afpedtibus appofit@ ; Montieulus eft ad Auftrum nec „ non Aquilonem vergens, loca illic funtafpera , faxofa , '„ fabulofa, aprica, umbrofa, uda, uliginofa et pinguia , s, habet etiam dumeta, paluftria et aquatica, in quibus feli- „, eiter adolefcent plant , frutices ,fubfrutices et arbores,, „» ut ex fequenti namenclatura colligere licet, ” Wahrlich eine mufterhafte Anlage , dieauch in unfren Zeiten noch felten, und doch gewifs fehr.nachahmenswür- dig: wäre, Die Nomenclatur ift. 'alphabetifch geordnet. - Abies Abroanum mas &c. und enthält 1320. Namen. — ‘Nach einer Aeuflerung des Herausg.: in der Vorrede ift dieie Zahl anfehnlicher als die ietzige diefes Gartens : auch follen jene Anlagen gar nicht mehr vorhanden feyn. — "Nun folgt auf 4. Seiten: , "Remonftrance et Supplication au Roy, touchant la con- tinuation de la recherche des Plantes de Languedoc, et peu- plement de fon-Jardin de Montpellier. | ‚Hier bitteter um Unterftützung , um feine Unterfuchun- gen und Arbeiten fortfetzen zu können, — ‚Das 3te Werkgen führt den Titel : ıTr8 SS Deffein'touchant la’recherche des Plantes du Pays de Languedoc ; desdie a Meflieurs les ‘Gens "des 'trois Eftätz -dudit Pays, a Montpellier. Par Jean Gillet MDCV. 8 Seiten. s. tab. en, | Auch hier bittet er dringend um Unterftützung zu Tei- nen Arbeiten und befonders zu dem’groffen Werk dafs er unter dem Titel?’herbier general du pays de Languedoc in ein «paar Jahren herausgeben zu können hoffe ; der gute Mann fagt hier: „, L’exceflivedepenfe que ai fait, et continue jour- ‘nellement de faire, tant &1a fusditerecherche, qu’aux grand | -baftiments qu'ila &te neceffaire de faire audit Jardin ‚ont tellement efpuife mes moyens, qu’ils m’ont contraint de vendre mon paternel , etm’engager detouts coftes, de forte -qu’jl ne me refte pour tout heritage qu’une populeufe fa- mille fans moyen’ de Veslever,, et-qui feroit contrainte de mandier fa vie en cas que je Pabandonafle par mort, "ce qui-eft presque advenu par plufieurs fois depuis le tems ’ que j’ay entrepris cette penible recherche.‘ Zur Probe find diefer Bittfchrift 5 Kupfertafeln ange- hängt die wirklich recht artig-find , und hier wahrfchein- lich von den Originalplatten wieder abgedrukt worden. Die Pflanzen find ganz, auch mit.der Wurzel abgezeich- net. r,. Gramen fupinum monspelienfe. ('Cenchrus racemo- zusL.) 2. Moly zybethinum ( Allium mofchatum. |L. in Bauh. Prodr. p. 28. befindet fich auch eine Zeichnung da- von.) 3.Glycirrhiza trifolia Horti. Dei 4. aamuyraupamFädes, Eine Enzianähnliche Pflanze. 5. Alfıne alpina EAevos, => Zr Eu 419 " Noch "hat diefen Bellevalfchen Schriften — der. Herausgeber ein anders ebenfalls feltnes Werkgenangehängt ‚das folgenden Titel führt : La feconde Richefle du Meurier blanc qui fe trouve en fon efeorce pour en faire des toiles de toutes fortes, non 'moins utiles Aue la foje, provenant dela fueille d’icehry. FEfchantillon de la feconde Edition du Theatre d’agriculture D’Olivier de Serres Seigneur du Pradel, 4 Meflire Pompone de Bellievre Chancelier de France. & Paris chez Abraham Saugrin, ruefaint-Jacques auxdeux Viperes. MDCITL.ı$ Seit. ' Er zeigt den groffen Nutzen den man aus diefem Baum ‚ziehen ‚kann ‚„ Ihm ‚gehört eigentlich die Erfindung , die Rinde des weiflen Maulbeerbaums zu einem feinen Linnen -Zu verärbeiten — Das Verfahren dabey wird hier fehr "wohl ' ‚befchrieben. | Zum Befchlufs diefer Anzeige fügen wir eine hieher gehörige Nachricht die Bellevalfchen Pilanzentafeln betref- fend , aus der Vorrede desHr. D. Gilibert zu feinem Linnei- {chen Sytt. ‚Plantar (S. xır;).bey. ‚Inter Icones ‚hujusfummi Botanici, (R.deBellival) 'plurim& rariffimz alpine indican- eur cum figno cartufie majoris,, jam fuo tempore-has Icones defiderabat edendas Tournefortius: fingulari fato diu fepulta harum cupra in mufxo familie manferunt , usque ad annum 1772 , quo de novo campos Monfpelienfes , Norz gratia, percurrens , quzfivi icones Richieri, inveni et folutis num- mis empfi ;'cum his manuferivtum , authorismanu feriptum 120 DD accepi; ab Illuftrifs. Gouanio commentarium ftupendi’ la- boris habui , in quo omnes fpecies Richieri tuto.determi- nat® funt,cumannotationibus curiofis, fynonymis completis: hunc thefaurum in mufeo Academi@ Vilnenfis. depofitum seliqui ; fi quondam. favente juftitia Regis Polonie, qui ipfemet dodtiffimus , artibus et mufis favet , cupra cum manufcriptis, obtinere poflim tunc curabo ut cito nitide Typis mandentur utpote ab omnibus Botanicis enixe defiderata, (Or en rn, ne ! Johann Ingenhoufz &c. &c. Verfuche mit Pflanzen, hauptfächlich über die Eigenfchaft, welche fie in einem hohen Grade befitzen,, die Luft im Son- nenlichte zu reinigen, und in der Nacht und im Schatten zu verderben : nebft einer neuen Methode, den Grad der Reinheit und Heil. famkeit. der athmofphärifehen Luft zu'prüfen. Aus dem Franz. überfetzt. von Johann Andreas Scherver. Verbeflerte und vermehrte Auflage Mit einer Kupfertafel, gr. 8. Wien, bey \Wapp- ler, 1786. LXXXVIIL Seiten Vorrede des Ueberfetzers, u. Verfaffers. Erklärung einiger Kunftwörter. Ueberficht des Innhalts, 437 Seiten Text und Regifter. En ei wichtiges und intereflantes Werk, von dem wir aber, fehr ungerne,, unferm Plane gemäß, keinen Auszug geben dörfen, fondern uns mit blofler Anzeige der Refultate begnügen müffen. Ingenhoufz , Priefley, -—-> 0 © I21 "Senebier , Bonnet., Spallanzani, Fontana, Volta, » ».. welches Jahrhundert kann eine folche Anzahl zugleich le- bender eben fo fcharflinniger und unermüdeter Beobach- ter der Natur aufweifen ? wo je einer in des andern Fuß- ftapfen trittet, die Beobachtungen des andern beftätiget , ‚erläutert, wiederlegt, modificiert, und doch alle für den -gleichen groflen Endzweck arbeiten. Kaum hatte Prieflley feine wichtige Entdeckung be- kannt gemacht, dafs das Wachsthum einer Pflanze in einer ‚faulen , und zur Erhaltung des thierifchen Lebens untaug- lichen Luft lebhafter gefchehe , und dafs eine Pflanze, der durch die Flamme einer Kerze fchädlich gewordenen Luft ‚wenn fie mit ihr in ein Gefäß eingefchloffen ift,, ihre vorige Reinheit und Fähigkeit die Flamme zu ernähren, wieder erfetze, als der vortrefliche Ingenhouwfz vor Be- gierde brannte , die Natur auf dem Pfade ihrer wunder- baren Wirkungen zu verfolgen, die jener unfterbliche Mann fo fchön ans Licht gefetzt hatte , und das um fo viel mehr, da Er felbft, feine Entdeckung noch für un- . vollkommen hielt, und aus übergroffer Befcheidenheit geneigt fchien, felbiger beynahe allen Werth abzufprechen, Irre ich nun nicht, fo befteht ng. vornehmftes Verdienft . (ein Verdienft das nicht geringer , als felbft eine ganz neue Entdeckung it) darinn, daß er durch unfägliche Mühe, und vermittelft einer ungeheuren Anzahl der fcharf- finnigft ausgedachten Verfüche und Beobachtungen, die 122 ooo Prieftleyifche ‚Entdeckung modificiert „»(d.'i.\ gezeigt hat unter welchen Umftänden fie wahr fey, unter welchen nicht) und in ein helleres Licht gefetzt hat. Der Verf. felbft -bildet fich nicht ein, durch feine Verfuche das ganze Ge- heisinils des Einflufles des Pflanzenreichs entdeckt zuhaben, Ungeachtet:deflen, denkt er doch einen Schritt den man noch nicht gethan hat, weiter vorgedrungen zu feyn, 'und eihen neuen Weg gebahnet zu haben, auf welchein man tiefer in diefes Labyrinth eindringen könne. — Seine Unterfuchungen wurden mit dem glücklichften Erfolg, den fie verdienten gekrönt, und leiteten ihn auf folgende Re- fultate, die immer wichtig‘, und meiftens neu find: daß die Pflanzen nicht allein die Eigenfchaft befitzen , eine verdorbene Luft in Zeit von fechs oder mehreren Tagen, wie & Prieflley’s Verfuche' anzugeben fcheinen zu ver- beffern, fondern dafs fie diefes wichtige Gefchäft in wenig Stunden auf :die vollftändigfte Art endigen. — Dafs diefe wunderbare Wirkung keines Weges von.dem Wachsthume der Pflanzen; fondern von dem Einfluffe der Sonnenftra-. len auf diefelben abhängt. — Er fand, dafs die Pflanzen überdem die bewundernswürdige Eigenfchaft befitzen, die in ihrer Subftanz befindliche Luft , die fie ohne Zweifel aus der Atmofphäre eingefogen haben, zureinigen i und in eine fehr reine; wahrhaft dephlogiftifirte Luft zu verwan- deln. — Dafs fie von diefer gereinigten und:belebenden Luft einen häufigen Regen (wenn man fich. fo ausdrücken 3 80 © 123 darf) ausftrömen,, der die Atmofphäre , indem er fich ‘durch ihre Maffe verbreitet , in dem Stande der Heilfam- "keit unterhält, und zur Fortdauer des thierifchen Lebens fähiger macht. — Dafs diefe Würkung nicht ununterbro- -chen fortwährt, fondern erit dann anfängt, wenn die Sonne fchon eine Zeitlang über dem Horizont geitanden , und Aurch den Einfluß ihres Lichtes die in der Nacht erftarr- ten Pflanzen erwekt ‚und zu dem heilfamen Gefchäfte, ‚die Luft für die thierifche Schöpfung zu verbeflern vorbe- reitet, und fähig gemacht hat; ein in der Dunkelheit der Nacht gänzlich ftillftehendes Gefchäft. — Dafs diefe Wir- kung der Pflanzen im Verhältniß der Helle des Tages , und der mehr oder weniger günftigen Stellung der Pflanzen, das ‘Sonnenlicht unmittelbar zu erhalten , mehr oder weniger "lebhaft ift. — Dafs die Pflanzen , durch hohe Gebäude ‘oder andere Gewächfe befchattet , diefer Beftimmung nicht "Genüge leiften, das ift, die Luft nicht verbeffern ; fondern im Gegentheil eine unheilfame , für athmende Thiere fchäd- ‘liche Luft aushauchen , und ein wahres Gift ın die fie um- 'gebende Luft verbreiten. — | Dafs die ee der reinen Luft gegen das Ende des Tages abnimmt, und beym Sonnenuntergange gänzlich aufhört ; einige wenige Pflanzen ausgenommen , die etwas länger diefes heilfame Gefchäft forttreiben. — Dafs nicht alle Theile der Pflanzen fich mit diefer Arbeit befchäftigen, fondern nur allein die Blätter und die grünen Stengel und 124 oo. Zweige. —— Dafs fcharfe, widrig riechende,, ia felbt giftige Pflanzen eben fo wohl als dieheilfamften und wohlriechend- ften diefem Gefchäfte Genüge thun, — . Daß die meiften Blätter , vorzüglich Baumblätter,, die dephlogiftiifirte Luft viel häufiger von der untern Seite als von der obern aus- ‚Strömen. — Dafs junge und noch nicht ganz ausgewachfne Blätter weniger und nicht fo reine dephlogiftifirte Luft aus- arbeiten als andre. — Dafs einige , vorzüglich unter den Wafferpflanzen, fich in .diefem Gefchäfte. auszeichnen. — ‚Dafs überhaupt alle Pflanzen die fie umgebende Luft in der Nacht und fogar mitten am, Tage im Schatten verderben. ‚Dafs ungeachtet deffen einige Pflanzen, die inihrem Tages- gefchäft dephlogiftifirte , Luft ausarbeiten , andern nichts nachgeben , doch in Anfehung des Vermögens, die Luft in der Nacht und im Schatten zu verderben , andere über- _ treffen , und zwar in.einem folchen Grade 5 dafs fie eine groffe Luftmafle in wenig Stunden fa verderben, dafs ein in diefe Luft gefetztes Thier in wenigen Stunden ftirbt, — Dafs alle Blumen beftändig eine tödtende Luft aushauchen, und die fie umgebende Luft fowohl am Tage als. in. der Nacht, fowohl im ‚Lichte als im Schatten verderben , und in einer beträchtlichen Luftmafle , worinn fie eingefchioffen find ,ein’s der fchrecklichften Gifte verbreiten, — Dafs frifch aus der Erde gegrabene Wurzeln den nehmlichen fchädli- chen Einflufs auf die Luft haben, wie die Blumen ; einige ausgenommen. — Dafs überhaupt die Früchte zu allen o © 125 Zeiten diefe verderbliche Eigenfchaft beybehalten , befon- ders in der Dunkelheit , und dafs lich diefe giftige Eigen. fchaft fo weit erftreckt,, dafs fogar die aller wohlfchme- kendften Früchte , z. B. Pfirfchen,, die Luft in einer ein- zigen Nacht fo vergiften können , dafs man lich in Lebens- gefahr befinden würde, wern man in einem kleinen Zim. met bey einer groffen Menge folcher Früchte eingefchloffen wäre. -— Dafs die Sonne, die kein Vermögen zu haben fcheint , dem fchädlichen Einfluffe der Blumen auf die Luft Einhalt zu thun, dennoch die fchädlichen Ausflüffe einiger Früchte zu mäftigen im Stande ift. — Dafs felbft die Sonne, ohne Beyhulfe der Pflanzen , nicht vermögend ift die Luft zu verbeflfern , fondern vielmehr fchädlich macht, wenn fie allein wirket. Ohne Zweifel werden gewifs: viele unfrer Lefer begierig werden , nun in dem Werke felbft nachzufehen was für Verfuche den Verf. auf diefe wichtigen Schlüffe geführt haben ... und werden angenehmes, überrafchendes und belehrendes genug finden, und die Zeit nicht bereuen , die fie darauf verwendet haben. Sehr zu wünfchen ift es auch, dafs viel fcharffinnige , aufmerkfame und gefchikte Gelehrte, die Verfuche nachmachen, um fie entweder zu beftätigen oder zu entkräften. Wer bedenkt , was für wichtige und gemeinnützige Folgerungen und Vortheile man fowohl fürs gemeine Leben , als auch für die phyficalifche Kenntnifs des Erdbodens daraus ziehen könnte , dem wird diefe Wie- derholung wohl der Mühe werth fcheinen. — Datfs übrigens 126, >0© die Ablicht fo vieler Veränderungen, die vaft beftändig bey dem gröfsten Theile der Pflanzen vorkommen , und die End. urfache „ die fich der Naturfchöpfer bey den Veränderun- gen der Bäume in verfchiedenen Jahrszeiten müfste vorge- nommen haben, mit der Reinigung der Luft in fo groflem Verhältniß ftehe , dafs fie wenigftens nicht blos 'nebenbey . erreichter Zwek fey , das fcheint mir noch fehr problema- tifch. — Die Phyfiologen unter den Botanikern können, nıeines Bedünkens , Gründe für diefe Veränderungen an- geben, die viel wahrfcheinlicher und der Natur der Dinge gemäfler find als die des Ver£ — Auch bleiben dem Rec. immer noch einige Zweifel gegen die Zuverläfiigkeit der Verfuche mit dem. Eüdiometer — und wären’s auch. die beften bisher bekannten, wär es felbft Fontana’s feiner. -—— librig. | Der Veberfetzer hat fehr fchäzbare Anmerkungen und Zufätze zu diefem Werk geliefert , die deffen Brauchbar- keit und Gemeinnützigkeit noch mehr erhöhen. Nur die hämifchen Ausfälle auf: Senebier ,„ die fich. .die edle Be- fcheidenheit des Verf. felbft (und diefen gieng doch die allenfallıge Beleidigung am meiften an). nicht einmal würde. erlaubt haben , hätten wir weggewünfcht. : Senebier’s würk- liche Verdienfte find zu anerkannt, als dafs fie darunter leiden könnten. oo 327 Obfervationes Botanice — Audtore Georg Franc. Bla M,D, Erlang& apud. J. J. Palm 1787, 5.17. J n diefer academifchen Gelegenheitsfchrift theilt der bereits durch mehrere vortrefliche Arbeiten inunferer Willenichaft, rühmlichft bekannte Hr. Verfafier botanifche Beobachtungen mit, die zur näheren Beftimmung der Gattungen , vorzüg- lich aber der Arten mehrerer‘ einheimifchen Pflanzen dienen — aufTerdem find auch einige neue Pflanzen hier zu- erft befchrieben. — Dieganze Schrift verdiente recht fehr: inirgend eine Sammlung aufgenommen zu werden, um all- gemeiner bekannt und wohl aufgehoben zu feyn. — Die Arten die hier genau befchrieben und beftimmt werden , find: Callitriche dubia ; foliis fuperioribus ovalibus, cauli- nis linearibus apice bifidis (Hall Helv. n. 554.) Veronica ıerpyllifolia ; anagallis aquatica ‚agreftis ; Gypfophila mura- lis. Saponaria ofheinalis. Dianthus prolifer. Cucubalus behen, Ceraffrum vulgatum. Zychnis los cuculi, Zythrum falicaria.. Sempervivum teltorum. Papaver argemone ; rhzas ; dubium. Ranunculus arvenfis, Ajuga chamzpitys. Antirrhinum elatine, minus ; orontium. Pedicularis pa- luftris ; fylvatica. Lunaria rediviva. Thlafpi campeftre. Raphanus raphaniltrum, Sinapis aıvenfis. Eryfimum ofü- 128 >00 cinale. Cardamine amara. Fumaria ofhicinalis, Polygala vulgaris. sScorzonera humilis. Onopordum acanthium. Cnicus oleraceus. Ardium Lappa. Serratula tinatoria, Tanacetum vulgare. Bellis perfendis. Matricaria panthe- nium ; chamomilla. Chryfanthemum leucanthemum, An- themis tindtoria, Uentaurea cyanus. Fraxinus excelfior Nun einige neue Arten. Salix villofa; foliis fubrotundis integris; fubtus villofis, Eine fchwedifche Alpenpflanze die der Verf. von dem verdienftvollen Hr. Ehrhart erhielt; noch mangelt ihm die weibliche Pflanze. Zepra antiqui- tatis (Enum.Lich. 1.) L. mixta; pulverulenta, nigra , tu- berculis nitidis cinereis. Verrucaria cinereo -atra ; leprofa cinerea tuberculis atris ; Albo marginata ; leprofa ex al- bido cinerea , tuberculis nigris albo - marginatis. V. rufes.: - cens ; leprofa tuberculis rufescentibus ; V. rufo- fufca, leprofa fordide fiavefcens , tuberculis rufis. — Die Abbil- dung diefer neuen Cryptogamiften haben wir ohne Zweifel ‘in dem neuen vom Hr. Verfafler angekündigten Werke zu erwarten, deflen baldige Erfchelnung wir fehnlichft wünfchen, D => Zu u = | 129 © o De Generatione Mufcorum, Commentatio bota- nico - medica quam illuftris Medicorum Ordi- nis aud. ad confequ. $: in A, M. hon. d, ıx, Novembr, A% 1787. p. def, Gottlieb Friedrich Malthe, Geostting& ap, Grape, 8. 32. Seiten. En fehr unbedeutende fchlechte Inauguraldiffertation in eben fo fchlechtem verworrenem Style gefchrieben — die wir blos der Vollftändigkeit unferer litterarifchen Nach- richten wegen, hieranführen. — Der Verf. mufs nun wohl befondre Gründe gehabt haben, warum er eben eine bota- nifche Compilation machen wollte — denn eigne Beobach- tungen "hat er nicht eine — mag auch wohl fehr wenig Moofe kennen. Die Gefchichte der Meynungen über die Fortpflanzung der Moofe ift zwar zimlich vollftändig und critifch in den Hedwigfchen Werken vorhanden — indeffen konnten wir es gar nicht misbilligen, wenn jemand aufträte und diefelbe von neuem critifch bearbeitete und befon- ders eine kurze Darftellung der neueften Entdeckungen, der noch ftreitigen Punkted, u. [ w. lieferte, da die Hedwigfchen Werke ohne diefes wegen ihrer Koftbarkeit in jedermanns Händen nicht leicht feyn können ; aber ein Ignorant in der Wiflenfchaft müfste diefe Arbeit nicht übernehmen. — Hr, Malthe’s Arbeit ift höchft elend , un« I 130 > 0 vollftändig, und ohne alle Beurtheilung abgefafst Hedwigs Theoria Generat. Cryptog. (Petrop. 1784.) iftihm noch un- bekannt. Nun ein paar Stellen zur Probe des herrlichen Styls. Nicht einmal Linne’s Namen fchreibt er richtig — 3; Jam vero vix hec Dillenii innotefcere coeperant , cum „ mifa fedulitate ‚ftatim effervescere. .kominum curioforum „ ftudium, Suo quisgue acumine artifex, contemplandi „ explorandique commoda excogitare , omnique modo na- de ture infidiari.” — ,„Noviflima fententia qu& non parum „ exfpedtationis excitavit , eft” Und das Ende lautet alfo: ,, Inaprico ideo exhifce Neckeri et Blumenbachii comperti, '„ effe quoque mufcorum genera, qux absque fexus ope ,, propagentur, ita, ut, nifi de reliquis fingulis plurimo- „, rum 'peritorum fuffragia convenerint , multa adhuc efle „in occulto,, qu& vel oculorum aciem fugerent, vel pre- 5, conceptis opinionibus fimmorum lieet Virorum feduli- „, tatenı Iuderentis non fit, quod dubites., ” C. M: “ a 2 2 25 = 131 SHE voSelD EEE Read oh lan Tr SED Beyträge zur Naturkunde und den damit verwand. ten Wiilenfchaften , befonders .der Botanik, Chemie , Haus -und Landwirthfchaft, Arzuey- gelahrtheit und Apothekerkunft, von Friedrich Ehrbart königl. grofsbritt. u. churfürft!. Braun- fchweig. Lüneburgifchen Botaniker, Mitglied der Gef. N. Fr, in Berlin. Erfter Band. Han- nover u, Osnabrück in der Schmidtifchen Buch- handlung. 8. 1787. Seiten 192. | D: Verdienfte des würdigen unermüdeten Hr. Ehrhart um die meiften yo 2 der Naturwiffenfchaft--und Phar- mazie find unftreitig fehr grofßs , und auch fo ziemlich all. gemein anerkannt und gefchäzt. Er hatte bisher feine ge- lehrten Arbeiten meift in kurzen Auffätzen dem Hanove- rifchen Magazin, dem Baldingerfchen Magazin für Aerzte und einigen anderen periodifchen Schriften einverleibt , woraus fie dann von immer bereiten Sammlern an meh- rern Orten wieder zerftreut abgedrukt wurden, befonders hatten die pharmaceutifchen Auffätze das Glück , recht viele Liebhaber zu finden. — Vielen Dank verdient nun der Hr, Verf. vorzüglich auch vom Botaniker , dafs er diefe Auffätze hier fammelt, zufammen herausgiebt und in diefer Sammlung könftig auch neue ungedrukte Arbei- ten, deren er gewißs einen reichen Schatz haben mufs,, au liefern verfpricht, T2 132 eu. -7% Der Inhalt des botanifchen Theils diefer Sammlung ift zu reichhaltig , als dafs wir dabey ins detail uns ein- laffen könnten‘: auch find die Auffätze fchon älter, und bekannt , gehören auch nicht eigentlich in unfern Plan mehr, Alfo eine kurze Anzeige derfelben S$. 15-16. An- drea eine neue Pflanzengattung. $. 17-18, Webera eine Pflanzengattung. $. 22-25. Beytrag zu vernünftigen Pharma- cop&en — Von Effentia — Balfamo - Butyro- Eclegmate Populi balfamifere. S. 33-34. Weiflia. Eine Pflanzengat- tung. S. 43-51. Wieder gefundne Blüte der dicken Waf- ferlinfe (Lemna gibba) auch d. L. minor. — 8. 51-57. Ein paar Verfuche mit dem Purgierkraut. Gratiola ofhicinalisL. S. 68. 69. Botanifche Zurechtweifungen — Convenit no- mini res — Wir geftehen offenherzig nicht recht zu ver- ftehen, worinn diefe Benennung unrecht feyn foll ; indefs find wir verfichert, Hr. Ehrhard denkt wie wir: In verbis fimus faciles, modo conveniamus in re. S. 70-76. Nach- richt an das Publicum , betreffend die Herausgabe meines Phytophylacium „ von dem bekanntlich 10 Decaden er. fchienen find, Von den neuern Sammlungen des Hr. ‘ Ehrharts werden wir nächftens unfern Lefern Nachricht ertheilen. S. 84-121. Verfuch eines Verzeichniffes der um Hannover wild wachfenden Pflanzen. Eine fchöne rei- cheFlora. S. ı21. 122. Bot. Zurechtweifungen.S, 123-128. Zwey neue Pflanzengattungen. Georgia und Catharinea. S. 135-145. Bot. Zurechtweifüngen. S. 146-151. Pharma- cologifche Anzeigen, S$. ısı-155. Fortfetzung des Ver- > 133 Zeichniffes der um Hannover wild wachfenden. Pflanzen S. 166. Grimmia und- Hedwigia. .S. 174-197. Meine Bey- träge zum Linneifchen Supplemento Plantarum -—- Wir "wünfchen recht fehr, bald ein zweytes Bändchen. diefer zeichhaltigen Beyträge zu erhalten, eh C. M. = * Obfervationes botanic® circa _Syftema vegetabilium diviä Linne, Getting 1784. editum , quibus accedit juft® in manes linneanos pietatis fpeci- = men, Audore Andrea Dahl, Weftrogothia- si 'Sueco, Havnix , 1787. Fi Differtation , welche der Verfaffer nach Kiel fandte, und damit obfervatis obfervandis, den Doctorhut erhielt. Es iR darinn viel Gutes enthalten , obfchon wir nicht läug- nen können, dafs \ wir nicht alles für Gottes Wort halten, was "därinn ftehet. R\7 ir wollen das Vornehmfte davon auszeichnen. — S. 7. fagt der Verf. dafs die Gattungen Boerhavia und Valeriana nicht wefentlich von einander verfchieden feyen. S. 8. die Cinna fey eine Agroftis. Phil- Iyrea, Olea und Chionanthus können zufammen kommen. S. 9. Nydtanthes gehöre zum J asmino. S. 10. der Char. gen. Iridis im Syft. veg. fey falfch „ fo wie auch die Char. fpecif. von der Iride florentina und biflora. S. ıı. der Char, gen. Morex fey ebenfalls unrecht, denn ihre Corolla fey nicht hexapetala, fondern monopetala. S. ı2. Bleria werde un- recht von der Erica getrennt. Othera und Orixa hätten fol- -len zu der Skimmid kommen. $.13.' die Gattung Tillea ‘fey von der Cräffula nicht verfchieden, $, 14. Brunia ra- diata und glutinofa machen ein eigenes Genus aus, welches beym Verf. Staaviaheifst , und davon er die Gattungskenn- zeichen angiebt und die Arten beftimmt. S. 19. Caloden- dron Thunb. und Didamnus capenfis L. fey eines. S. 20. Caroxylon Thunb. Tey Salfola aphylia L. und Vahlia Thunb. fey Ruffelia L. B. 27 macht der Verf, eine neue Vahliam , welche zur Monadelphie gehört , aus einer einzigen Art befteht , die er V. faftuofam nennt „ und, keine ‚Syonyma davon anzugeben weifßs. S., 23. T.achenalia Jacq. fey Phor- mium alooides L.... das Phormium orchioides ‚Thunb. (Ph, hyacinthoides L.) fey auch eine Art von der ‚Lachen- alia.. S. 24. trennt er das Crinum africanum von den übri- ‚gen Arten , und macht eine eigene Gattung daraus, welche er Mauhliam nennt , und ihre K ennzeichen angiebt , ‚auch eine Befchreibung und Synonymie der Art mittheilt, Uns wundert „ dafs der Verf. hier mit keinem Wort des fel. Heifters (eines deutfchen) erwähnet , welcher doch fehon 1753. ein befonders Genus aus diefer Pflanze machte b und folches Tulbaghiam {\ 18 Jahr ehe Cam s Tulbagia an’s Licht kam ) nennte! S. 28. wird gefagt , die Canarina kön- ..ne durchgeftrichen werden, zumal da fıe fchon unter den Campanulis an ihrem rechten Ort ftehe. Die Wurmbea Thunb. fey nichts , als Melanthium monopetalum I An dromeda könne man ausfchlieffen, und ihre Arten: zur ae©& 43$ Erica bringen. :$. 29.!Chamira: Thunb. fey Heliophila cir- czoides L.! Galaxia könne recht gut bey Jxiableiben, S. 30, Sifyrinchium fey ein Monadelphift und'gehöre zur: Mora, Rhodiola verdiene kein befonderes Genus, fondern {ey ein Sedum. : Veratrum könne zum Melanthio kommen. S. 3 1, Valantia.müffe vom Galio nicht getrennt werden. Die Ar- ten von der Atriplice können unter der Gattung Chenopo- dium.ftehen. S. 32. bis, 44. findet ‚man ;eine-Critik der Recenfion des Linneifchen Supplementi plantarun: , welche in den‘ Comment. ‚de: rebus in fcient:' nat..& med. geitis, v.'251, pr’106, ftehet, wobey wir nichts weiter fagen wol- len ‚als dafs hier, -fo'-wie bey vielen Streitigkeiten, bald diefer „bald jener Recht ‚habe' , und. der Deutfche fo gut,. als der Schwede, und rder letzte fo gut, wie. der erfte , gezeigt und’bewiefem'haben‘;dafs fig Menfchen find und 4 fehlen können. Ede: a BE TR Pu ‚lol x Gefchichte einer künftlichen Befruchtung der Lev- = scojen, nebit einer Anweilung,, wie’ dadurch ‚gefüllte Blumen zu erhalten, von Johann Hein- „tich Stein, Gärtner, zu Halden , im- Fuürften- ‚thum Minden. ‚,8. Minden, 1787. 46 Seiten, K rtambe bis codta! In der Hauptfache, ‚nemlich der ve- getabilifchen Maulefelmacherey, nichts mehr, als was uns 5 bereits, ‚vor, 20 Jahren ein Kölreuter und andere Botaniker 136 | Se © gefagt haben. Hin und wieder findet man einen’ Brocken aus der Gärtnerphilofophie. So ftchet z. B. gleich S. 1o, u. f. ein weitläufiiges Gefchnack und dumme Spötteley über das Linneifche: omnis flos plenus e/t monftrofus , . das aber dem ungeachtet eine Wahrheit bleiben wird, und wenn auch hundert Steine, Feuereifen, und’ wie diefe Herren alle heiffen ; fich darüber moquiren, $.17. zeigt der Verfaffer, dafs er kein gemeiner Gärtner fey, fondern auch griechifch verftehe, denn er weißs, dafs Zevcoi auf deutfch weiffer 'Veil heifst. ‘Wenn er aber fagt, daß die älteften Kräuterkenner diefer Pflanze defswegen den Namen Levcoj gegeben, weil fie keine andere diefer Art, als mit weiffen Blumen, kannten, und dafs aus. diefen Pflanzen mit weiffen Blumen nach und nach die übrigen Farben entftanden feyn, fo möchte er wohl mehr. behaup- ten, als er beweifen kann. S. 21. ärgert er. fich wieder über den Namen Mifsgeburt, womit die Botaniften eine gefüllte Blume belegen. Er fiehet folche als ein Kind an, das die Mutter Natur vorzüglich begünftigte und ihm da- | her mehr Stof zum Kleide gab. ‘Aber wenn diefe Mutter Natur den Verfaffer einft mit Kindern befchenkte, denen die Gefchlechtstheile fehlten, die dagegen aber eine dop- pelte oder dreyfache Bekleidung (Haut, Haare) hätten, alfo juft in dem Zuftande wären, in welchem fich feine gefüllten Levcojen befinden : follte er denn wohl auch von einer Begünftigung fprechen ? S. 23. fagt er, daß nicht alle gefüllte Blumen den Beyfall der Blumiften er- A cn a i 137° halten, und: dafs z. B. ‚die gefüllten Aurikeln, Primuln, Tulpen u. a. m, mit den einfachen ihrer Gattung in gar keine Vergleichung kommen, ‘wozu ’wir Hrn. Stein gratu- lieren. $. 24. und 25. läßt der ‚Verfaffer fich als Bota- . niker fehen, und fetzt ein grofles L. hinter feine Pflan- zennamen, hat folches aber bey feinem Cheirantho mari- timo am fehr unrechten Orten. angebracht, denn diefe Pflanze und. der Linneifche Cheiranthus maritimus find wie Tag und. Nacht von einander verfchieden. Die Gat- tungen ‚nennt. er. Gefchlechter , die Arten aber. heißt er Gattungen. 'Sed jam fatis eft, E. * * * Caroli a Linne— Materia medica — Editio quinta audior :curante D. J. C.D. Schrebero, — Lipfie & Erlange ap. Walther, 1787. 8. S. 318. nebft 4 Bogen Vorred, Regilter u, f, w., Der Werth und die groffe Nutzbarkeit des Werkes‘ felbft, worinn gewifs niemand Linne’s Geift verkennen wird, ft längft 'entfchieden -; auch wird’ er immer noch auf mehreren unferer berühmteften Univerfitäten zum Leitfaden” der Vorlefungen gebraucht. Die gte Ausgabe beforgte Hr. Hofr. Schreber im Tahr 1782. und in gleichem lahr gab er einen Bogen Mantiffe dazu heraus, worinn er die im Supplemento Plantarum des jüngern Linne enthal- tenen Zufätze und Verbefferungen mittheilte. -—- In ge- 138 Fe genwärtiger ster Ausg. find nun diefe Zufätze an Ort und Stelle eingefchaltet,; auch hat der Hr, Hoft."hin und wieder einige neue kleine Anmerkungen beygefügt, die vorzüg- lich die richtigere botänifche Beftinnmung'bisher noch zwei- felhafter ausländifcher ofhicineller Pflanzenbetreffen „ und aus den neueren Schriften der Hrrn. Pallas , König, Gle- ditfch , Schoepf, u. a.' gefammelt find ;" die vorher ver- mengten Pflanzen Canella alba und Winterana 'aromatica find nun getrennt; einige ausgewählte Synonymien, von Pallas Flora roflica u. a. find ebenfalls hineingekommen! Aüfferft wenige Zufätze und gar keine Veränderungen ha- ben die Abfchn. von den Kräften und dem Gebrauch der einfachen Mittel erhalten; wir zweifeln nicht daran, der Hr. Hofr. werde aus hinlänglich und wiehtigeh Gründen nicht mehrere haben beyfügen' wollen. Was die typo- "graphifche Schönheit betsifft., fo hat diefe Ausgabe eben- falls Vorzüge vor den vorigen , und ift ganz, wie man fie von’ der, Waltherfchen Buchhandlung erwarten kann. + b: % Verzeichnifs der Glas.- und Treibhaus - Pflanzen: , welche. fich auf,.dem. königl. Berggarten ‚zu Herrenhaufen bey Hannover befinden., 1787. gedrukt bey W. Pockwitz jun. 8 ir Seiten. Dis if ein fehr fchätzbares Namenverzeichnifß ' von mehr als 750 Glas- und Treibhauspflanzen ‚des ‚an. aus- ’ | we 139 lindifchen und feltenen Gewächfen fo reichen königlichen Gartens in: Herrenhaufen. Hr. Botanicus Ehrhart hat es zum Behuf des botanifchen Verkehrs feines Gartens her- ausgegeben: wir glauben kaum, dafs irgendwo in Deutfch- land fich dießmal mehrere und: feltnere ausländifche Pflan- zen beyfammen finden dürfen.‘ Auch wird der Pflanzen- kenner hier eine nicht geringe Anzahl von Hrn, Ehrhart neu beftimmte und benennte Panzen finden , die wohl allenthalben den Wunfch erregen werden, dafs. diefer ge- fchikte und verdiente Botaniker feine Befchreibungen und Beobachtungen darüber ja recht bald der gelehsten Welt mittheilen möge. Wir nennen nur ein paar Pflanzen , um Aufmerkfamkeit‘ auf diefs "Verzeichnifs zu) erregen: Berkheya fruticofa. E. Briölfelfra americana L. " Budd- leia globofa.. ‚Camellia japonic.L.. . Ceffrum grandifohum. Cinchona carib&a. Erica daboecia, Th. »Eugenia jam- bos. L. Hedyfarum gyrans {welches Hr. E. fchon meh- rere Jahre durch den Winter erhalten hat, doch fah auch er es noch. nie blühen.) Iris ‚plumaria. Th. Lycium peruvianum. ;-Murraya exotica. L. Protea argentea: co- nifera® Li erenata,: E. Vince tofea L. alba (eine ganz vortreflich -fchöne Varietät.) €. M. Verzeichnif der beftimmten Sorten Obftbäume und Luftgebüfchpflanzen , welche diefen Herbft auf der königl, Plantage zu Herrenhaufen bey Hannover, gegen Bezahlung an Caflenmünze, die Piftolen zu 4 Rthlr. 16 ggr. und die Du- " eaten zu 2 Rthir. 16 ggr. gerechnet verkauft werden follen. 1787. 4. 1 Bogen. DD. Luftgebüfchpflanzen find etwa 100, worunter man. che fchöne und feltne. --- Die Preife find fehr moderat --- Auf richtige Beftimmung der Pflanzenarten kann man fich ficher verlaffen. Man braücht nur zu wiffen, dafs fie von Ehrhart herrührt. | 8 * * | D. Burchard Friedrich Münch pradifche Abhand- lung von der Belladonna und ihrer Anwendung befonders zur Vorbauung und Heilung der Wurh naeh dem Bife von tollen Hunden, .Nebit zwo ausgemahlten Kupfertafeln. 8. Göt- tingen bey Dieterich, 1785... 408 Seiten nebit ‚XyI Vorrede und ‚Inhalt. Gi. Schrift fowohl, als die Verdienfte der Her- ren Münch Vater und Söhnen um diefes kräftige Arzneys mittel find bereits fo allgemein bekannt, ‚und. von allen Seiten her mit verdientem Beyfall aufgenommen! worden , dafs es,höchft überflüfig wäre, wenn wir uns lange dabey aufhalten wollten ; die botanifche Befchreibung und die Ab- bildung der blühenden Pflanze nebft den reifenBeeren und der Wurzel find beyde fo genau und richtig , als die folgen- den die Arzneykräfte der Pflanze behandelnden Abfchnitte, >00 141 © ° Blicke in die Geheimnifle der Naturweisheit , de- nen Herren von Dalberg, Herdern und Kant gewiedmet , 8, Berlin und Leipzig bey Decker ‚1787. S. 156. und xvı Vorrede, W. von $. 68-77 über das Pflanzenreich gefchwäzt wird, ift-ein fo elendes vorworrenes unverltändliches Ge- fchreibfel, als nach Rec. Bedünken die ganze Schrift. Diefs zum Frommen der Lefer, die allenfalls noch nicht wiffen „ was unter dem hochtrabenden — zwar fchon ziM- lich deutlich anzeigenden , wes Geiftes Kind es {ey en Titel verborgen’ ftecke ! * * * Difquifitions on the infuence of Soil and Climate in improving the nourishing Quality of Vese- , tables. In whichit is proved, ı ft, That the Quality of Malt does not depend fo much upon the weight of the Barley, as on the Soil and Climate in whichit has been produced; and 24, That Malt of the Growth of Scotland is much inferior to that of England, and other war- mer Climates, or more fertile Soils. By Wil. liam ZAuackie, Farmer at Ormilton, 8. Edin. burgh, Creech, 1786, D iefes Pamphlet, nebft einer Menge anderer, die um die gleiche Zeit über den gleichen Gegenftand in Schottland herausgekommen find (z. B, The prefent ftate of the Diftil- 142 >20 © lery of Scotland , by Walter Rofs. — Refolutions of the Landed Intereft of Scotland refpecting the Diftillery. — Fads refpeding the Scots Diftillery, — Truths in anfwer to Fadls. — An Addrefs to the Landed Intereft of Great Britain on the prefent ftate of the Dittillery. — Impartial _ Obfervations on the Mode of levying the Diftillery Duties; as recommended by Sir John Dalrymple, Bart. in an Addrefs to the Landholders of England, &c. alle diefe kamen 1786 bey Creech in Edinburgh heıaus ) betrift eigentlich die Ge- fetze, Rechte und Freyheiten welche die Kornbrantewein- Brennereyen Grofsbrittaniens haben. Die Schottländer kla- gen dabey über Unterdrückung von Seite der Engelländer , und die Engelländer über Vervortheilidg von Seite der Irrländer. Da aber der ganze Streit blos local ift, für die Deutfchen nicht das geringfte Intereffe hat, und in der vor- liegenden Schrift gar nichts neues, wahres , unwiederleg- liches über den Einflufs des Erdbodens und Clima’s z&r Vermehrung der nährenden Eigenfchaft der Pflanzen ,gefagt wird, fo mag diefe allgemeine Anzeige davon genug feyn. ——- 143 © nn — en — 7} Nachricht von innländifchen Wollpflanzen in Pfalzbayern. M: diefer Auffchrift haben wir einen gedrukten halben Bogen in gvo. erhalten; der im May 1787 in München her- ausgekommen , worinn Hr. Prof. Herzer als churpfalzbayeri- {cher - privilegierter Wollnegoziant,, die glüklich ausgefall- nen Verfuche die Efpen- Weiden - Pappeln - &c, Wolle ftatt der Hafenhaare zu Hüten, mit einem Viertel Zufitz Baumwolle gefponnen,, zum Weben und Stricken , ohne Zufatz zu feinem, dem holländifchen nicht an Feinheit nachgebendem , Papier können angewandt werden ; den Sammelnden verfpricht er für das Pfund folcher gelieferter Wollea 10 bis ı2 kr. zu bezahlen, auch ift eine Anleitung wie fie gefammelt werden müffe , beygefügt. * A * D. Joh. Hermann Pfingften , der Cameralwiffen- fchaften Profeflor in Erfurt uf w. --- Jour- nal für Forft- Bergwerks. Salz- Schmelzhütten- Fabrik- Manufadur - und Handlungsfachen, Erften Jahrgangs ıftes und 2tes Heft. 8. Han- nover in der Helnwingfchen Hofbubhhandiung 1786. ‘ Jedes Heft 144 Seiten, A: den zu eng gezognen Grentzen kann es doch wohl nicht liegen , dafs die zahlreichen Archive, Journale , Maga- zine, Repertoria und wie das Ding all heiffen mag ‚die der Schreibfelige Herr Profeffor fchon angefangen hat , fo bald 144 oo 0 inStecken gerathen; auch hier zeigt der Titel fattfam, dafs darinn lange nicht gefehlt fey; und dennoch ift der innere Gehalt, auch diefes Journals, in jeder Rückfichtfo mager , als der feiner meiften Vorgänger. Was unfer Magazin einiger maflen angeht , ıft folgendes : Im erften Heft S. ı - 44. In- ftrrudtion für die Herzogl. Wirtembergifche Kirchenraths- Beamte, wornach fich diefelbe bey Begreifung eines neuen Forft-Etat über die ihnen gnädigft anvertraute kirchenräth- liche Waldungen zu achten haben; wozu fich im zten Heft S. ı -43. Erläuterungen finden. Im zten Heft $. 92-144. der erfte Theil einer Ueberfetzung v. L,. N. Rofenttiels acad. Abh. von der Erzeugung und Entftehung des feuerbeitändigen Pflanzenlaugenfalzes ( Strasburg 1776. Endlich im ıften Stuck folgende Recenfionen $. 60 - 78. Gothaer Handlungszeitung 1784. N. ı-51. 5. 79-81. Jäger vom Borkenkäfer S. 83-119. Succow oecon, und techn. Chemie (welch eine Anzeige !! wo Succow bey jedem Abfchnitt die dahin gehörenden vorzüglichen Bücher an- zeigt, da fchreibt Hr. Pfingften alle die Bücherverzeich- niffe ab, das ift doch ja erfchreklich! und dann fügt er allenthalben feine eigenen fchätzbaren Produdte, Ueber- fetzungen und Sammlungen bey, wo fie Hr. Hofr. Suc- cow --- doch wohl nicht weil er fie nicht kannte? — nicht anführt, das heifs ich mir Recenfionen!!) S. 120- 133. Zanthiers Sammlungen zum Forftwefen. Berlin 1786. en > co >“ 145 EV. | | KÜRZERE NACHRICHTEN. 3 Hoisahnd sch An, wnsnehd Etvvas über: die am Geftade zu nn in. Nor folk .Vvachfenden Pflanzen, , 5 4: unshei ‚ (Gentleman’s Magazine, January 1786. ‚p- 34 35.) N... leicht eröfnet &ch dem Potanıen E3 ER. Feld zu intreffanten Spekulationen , als bey der Unterfu- chung der Vorliebe der ‚Pflanzen für gewile Stellen, und den daher entfpringenden Pfanzengefellfchaften, wenn man fie fo nennen will. Die Botaniften haben bisher ihre Aufmerkfamkeit auf die Pflanzen als einzelne individua betrachtet, verwendet, oder die Verwandfchaft, die fie durch die äuffere Geftalt und ihren Bau mit einander ha- ben, in Betrachtung gezogen: aber wahrlich auch die Methode ift betrachtungswürdig „ nach welcher die Natur die Pflanzen zufammenftellt, und die Abfichten, warum fie diefes thut. Ein jedes Ding, das beftändig , und all- gemein in der Natur angetroffen wird, mufs wichtig feyn, es mufßs einen reellen EinAufs entweder auf die Exiftenz oder auf einen andern relativen Vortheil derjenigen Dinge haben, in deren Getellfchaft es gefunden wird. Wäre es möglich eine Art botanifcher Landcharten zu entwerfen, worauf. die Pflanzen - Bewohner eines jeden Clima, eines jeden Bodens, einer jeden befondern Lage, richtig nach K 146 oO © ihren Verhältniffen verzeichnet wären, fo würde man ohne allen Zweifel im Stande feyn , eine Menge intereffanter Thatfachen zu, entdecken , in Anfehung, theils.der Wir- kungen der Pflanzen auf das Erdreich, und umgekehrt , theils ihrer eigenen‘ Würkung auf einander : und. diefe könnten uns alsdenn in ökonomifcher fowohl als in philo- fophifcher Rückficht,, “auf fehr wichtige Schlüffe leiten. Ich liefere hier die Skizze eines Verfuchs hierüber : fel- bige betrifft zwar nur einen fehr kleinen Strich Landes, allein es giebt, viele ungleich gröffere,, die diefem voll- kommen gleich find. Keine Meifterhand hat an diefem Verfuch gearbeitet, aber ein Mann, den es herzlich freuen würde, fein jezt freylich noch unreifes , Project, durch eine folche ausgeführt zu fehen. Die Yarmouth gegen über liegende Seeküfte und die übrige Gegend auf zwey Meilen in die Ründe, ift eine flache, etwa zwey oder drey Yards zur Fluthzeit über das Waffer ‚hervorragende Gemeinwiefe. Am grünen Bord derfelbigen fängt ein fanfter, aus feinem mit lockeren Kie- felfteinen, oder fogenannten fhingles (Ziegelfteinen) ver- mifchtem Sand beftehender Abhang an. Zu Zeiten ilt diefer Abhang ungewöhnlich niedrig, wo er am höchften ift, nicht über fünf bis fechs Fufs, da doch fonft de, Unterfchied bey hohem und bey niedrigem Wafler‘ einige Yards beträgt, Etwas weiter hin fängt der grüne Rafen an, Meine botanifche Geographie fchränkt fich für jezt nur auf jenen unwirthbaren und dem erften Anfchein nach ganz S0 ©: 147 wüften Boden ein. Die Südwärts von der Stadt gelegene Küfte ift vorzüglich mein Standort, indem lie die regulärfte ift. Ich fange an der See an, und nenne die Pflanzen, fo wie fie mir in einer geraden Linie von daher vor, konımen. Buntas Cakile. Ift’an verfchiedenen Oertern Zunächft an “dem Waffer befindlich : es fchlägt feine faferigten Wurzeln in den lockern Sand, und wächst zwifchen den Steinen auf. Seine purpurrothen Blüthen gleichen den kleinern Levcojen und beleben den fonft nackten Boden , worauf fie wachfen. SALSOLA Kali „ wird etwas fparfamer in Gefellfchaft der vorigen Pflanze angetroffen. Häufiger findet man fie an den Ufern des Flufles Yare „nahe bey feiner Mün- ‚dung (mouth.). ARUNDO arenaria. Wächst fchon etwas höher am Ufer in zerftreuten Büfcheln und formiert kleine Sandhügel. ‚ Eben die Eigenfchaft, den Sand durch ihre tiefen, verfchlungenen Wurzeln zufammen zu halten, giebt diefer Pflanze an denjenigen Küften von Engelland “ und Holland, welche durch Sandhügel vor dem Ein- . dringen des Oceans befchützt find , einen fo groffen Werth. Zu Caifter, zwey Meilen nordwärts von Yar- mouth ,„ fängt eine Reihe folcher Hügel an, die bis zu einer beträchtlichen Höhe fortgeht , und wo dieles Gras in Menge wächst. | ÄRENARTA peploides it wegen feiner langen, in die Tiefe fich ausbreitenden Wurzeln merkwürdig. Im Anfang trift man es nur fparfam an, weiterhin aber fo haufig , ‚dafs feine breiten fteifen Blätter die vornehmfte Ur- fache,, des grünen Ausfehens des fandigen Ufers, da ‚wo es zunächft an die Wiefe felbit ftöfst, find, Ka 148 >99 © ERYNGIUM maritimum. Diefe fonderbare und‘ fchöne ‚ Pflanze wächst hin und wieder ohne eine beftimmte ‘ Ordnung an dem Abhang, und erftreckt fich bis an die nackten und fandigten Stellen der Wiefe felbft. CAREX arenaria bildet von ihrem Anfange an eine regu- läre Linie in einer gleichmäfsigen Entfernung von der See. Zuerft bedeckt fie. nur käumerlich den Sand, fo wie man aber höher kommt , wird fie immer Ale und dicker. Ihre horizontal fortkriechende Wurzeln und Schoffe binden den Sand eben fo wie der Waffer. fchwertel. CoxvoLvuLus foldanela ale in. gröfter Mänge da, wo der Abhang mit der Wiefe zufammen ftöfst, auch wohl an den ödeften Stellen von lezterer: fie ver; breitet ihre groffen und fchönen Blumen auf dem nackten Sand. Man erftaunt würklich , wenn man eine fo feine Blume in folcher Menge Auf einem fo nackten und alien Abwechslungen der Witterung aus- gefezten Boden hervorkommen fiehet. ONnonIs repens, wächst dünne an dem Abhang, aber häufig an den fandigen Stellen der Wiefe felbft : ihre ftarken Wurzeln drängen fich tief in den lockeren Boden. s GALIUM verum. Man findet diefe Pflanze einzeln hin und wieder da, wo der Abhang mit der Wiefe zu- fammenftöfst: nachher wird fie fo häufig ‚dafs fie bey- nahe allein die fandigften Stellen von der Wiefe be- deckt, und wenn fie blühet „ die Luft mit ihrem befondern Geruch anfüllt. Diefes find die Pflanzen, die ich als eigentlich zu der in Unterfuchung genofmenen Strecke Landes gehörig, an- fehe. Alle andern find etwa durch Zufall dahin gebracht worden, als wie z. B. Hypocheris radicata und Ceraftiunt ov’o© 149 ürvenfe. Noch hat man zu bemerken, dafs von den oben’ angezeigten Pflanzen nur die beyden erftern annuel find: alle übrige haben fehr ftarke fich weit verbreitende Wurzeln, die zweckmäfsigften , die fie bey.einer folchen Lage haben könnten: vermittelft derfelben halten fie den lockern Sandboden zufammen, der fonft fehr bald durch die Gewalt des Windes und der Wellen vom Meer ver- fchlungen feyn würde, | Yarmouth den ®z. Dec. 1786. 1A. * * * Beobachtungen über den Einflufs der fixen Luft auf das Wachsthum der Pfianzen; und über die vvahr- ‘ feheinliche Urfache der Werfchiedenheit der Re- fuitate verfchiedener über diefen Punch angeltellter Verfuche, von Thomas Henry , Mitglied der künigl, Gefelfch. — Mem. oftbe Liter, and pbilof. Soc. of Manchefter 5 Vol. II, 95 D: Verfuche, von denen hier ‚die Rede ift, find ei von Dr. Prieftley und Dr. Percival ,; erfterer behauptete nemlich ‚.die fixe Luft feye den Pflanzen fchädlich x ‚letz terer hingegen wollte, fie ernähre felbige. Hr. Henry nun hat mit feiner Abhandlung =. Licht über diefe fcheinbare Dunkelheit verbreitet. Er folgert nemlich aus Dr. Priefley’s Verfuchen, dafs Pflanzen, wenn fie in rei- ner fixer Luft eingefchloffen find, gefchwinder als in der gemeinen Luft verderben: und aus denen des Dr. Perci- val, dafs wenn an einem freyen uneingefchloffenen Orte, fixe Luft nach und nach in einem ununterbrochnen Strom 150 >00. appliziert, und.zu gleicher Zeit auch der gemeinen Luft freyer Spielraum gelaflen wird, die Pflanzen ünter diefen Umftänden, wenn man ihnen auch alle übrigen Ernäh- rungswege abfchneidt, dennoch von der fixen Luft fo viel Nahrung erhalten, als zu ihrem Fortkommen nöthig if. Es fcheint als ob die Pflanzen die Eigenfchaft hätten , fixe Luft zu decomponieren, die brennbaren Theile der- jelben als Nahrungsftoff für fich zurück zu behalten und die entwickelte reine Luft auszudünften. Und fo wie die Thiere in einem Raume, wo der atmofphärifchen Luft der. Zugang verfchloffen ift und ihre Lungen fich ihres Phlogiftons nicht entladen können ‚ fterben müffen, fo vaabe hinwiederum die Pflanzen , wenn fie fo in fixer Luft eingefchloffen. find, dafs die in ihren Gefäflen ent- wickelte reine Luft keinen Ausgang findet. Der Verf. führt verfchiedene Verfuche an, die feine Theorie voll- kommen zu beftätigen fcheinen. * * * . Göttingifche gel. Anz. 1787. N. 127. S. „öega 66. T. der Soc. Ver am 7. Jul. legte Hr. Joh. Heinr, Bartels aus Hamburg, der Academie zu Velletri Mitglied, der Soc. einen Auffatz,vor, über die Zubereitung des Pa- pyrus nach der neuen Erfindung der, Herren Landolina. Hr. B. kam kürzlich von einer gelehrten Reife durch Ika- lien und Frankreich zurück, -infonderheit ift er Calabrien =0& | isı und Sicilien durchgereifet; ‘er ift auch befchäftigt, Reife- nachrichten infonderheit von Calabrien ans Licht zu fell len. Einige Nachricht von der Erfindung des Hr. Lan- dolina hatte der Hr. Hofr. Heyne in der G. A: v. 1. S.'g6Y, gegeben, dafs die Papyrftaude am Quell Cyane bey Syra- cus, jezt Pirma, wächst, bemerkte zuerit ein reifender Engländer, der in Aegypten gewefen war, und zeigte es dem Hin. Landolina an. Der Platz, wo fie wächst, hat kaum ein bis zwey ital. Meilen im Umkreife, Noch hat man von keiner andern Stelle, wo die Staude weiter zu finden wäre, zuverläfsige Nachricht. Hr. L. hat ein kö- nigliches Verbot ausgewirkt , dafs die Staude nicht aus- gerottet werden darf. Hr, Bartels hat verfucht, eine Be. fchreibung der Papierftaude und ihrer Zubereitung zu ge- ben, und zu dem Ende Wurzel, Halm und eine Probe von dem Gipfel des blühenden Gewächfes vorgelegt. Der Halm fteht einen oder einige Schuhe tief unter Waffer , und diefer unter Waffer ftehende Theil hat einen gewürz- haften Geruch und fehr angenehmen Gefchmack. Zu unterft ift der Halm, deren Noelirere aus einer Wurzel entfprin- gen, fo hart, wie Holz, und die Wurzel felbt, wenn die Pflanze einmal über ein Jahr alt ift, fo veft, dafs ein Menfch fie auszureiffen nicht im Stand ift. Sonft kömnit fowohl die Befchreibung des Hrn, B. als die Proben, die er der Soc. vorlegte, mit dem überein , was Profper Alpin, von Linne , Graf v. Borch u. a, ee erzählt haben. "352 > 085 R Hr. L»:nimmt.die Rinde , fo lange die Pflaize'noch frifch ıft, hinweg, -fchneidet den Baft mit einem fehr fchar- fen Mefler in ganz: dünne Scheiben, legt fie noch ganz feucht nach der Länge und Breite auf: einander , | fchlägt fie wohl, wenn fie. rauh find, zugedeckt, mit dem Ham- mer etwas glatt, und bringt fie unter diePreffe, fetzt diefe an die Sonne, lafst jenen Baft fo lange darunter, bis er trocken ift,, giebt ihm dann, damit.die Buchftaben nicht fieffen , Leim: und trocknet ihn. Auch von diefem Papier mit und ohne Leim hat Hr. B. der Soc. Proben vorgelegt. — Was von dem Bohon-Upas,. von deflen Gift wir vor einigen Jahren in dem Tafchenbuch eine Nachricht aus dem Englifchen geliefert haben, wahr ift, ift folgendes , das ich aus einem Schreiben des berühmten Prof. Thun- berg an den Hrn, Ritter Murray mittheile: , Der giftige Baum Bohon-Upas ift noch unbekannt; fehr wahrfchein- lich ift er aber ein 'Sideroxylon, Was der Verf. jener englifchen. Schrift von denen giftigen Wirkungen auf De- To Eau, ift unläugbar : alle Ceremonien aber bey dem Einfammeln des Gifts, ftützen fich auf Aber- glauben ‚ wohin auch dies gehört, dafs neben diefem Baume in einer Weite von mehreren Meilen kein anderer zu finden fey. ‚Alles diefes ift übertrieben, obgleich der Saft und die Ausdünftung des Baums in der Nähe tödtlich feyn können , wie von dem Rhus toxicodendron bekannt it. Auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung giebt es ein oo. | 153 Sehr giftiges Sideroxylon, deffen Saft die Hottentotten mit ‚dem Schlangengift vermifchen,, womit fie fodann ihre Pfeile vergiften ‚ welche dadurch noch tödtlicher werden als durch das Schlangengift allein. Ich befitze, wofern ich nicht irre . einen Aft vom Bohon-Upas, aber ohne Blüthen, Mit Gewifsheit läfst fich doch’ nicht beflimmen, ob er von eben dem Baume her fey, fo lange noch niemand das Herz gehabt hat, einen Aft und Blüthe von dem wah- ten Baum zuruck zu bringen , welches gewifs weniger gefährlich ift, als den Saft oder den Gummi felbit zu holen. Java ift an mehreren Orten fehr ungefund,, ohne dafs man die Schuld auf einen ähnlichen Baum fchieben kann, wovon Hitze, wäfferichte Dünfte und Windttille die Urfachen find. Dadürch fterben mehrere taufend Menfchen jährlich. -(Göttingifches Tafchenbuch auf 1788. $. 185 - 187.) * IE. Bologna den ıoten Merz 1786. Sa: einigen Jahren wird in unferen botanifchen Gärten die oftindifche Pflanze Urtica nivea Linn. gezogen. Sie wächst hier über 6 Schuh hoch. Der hiefige Domherr Floriano Malvezzi liefs den ıgten Auguft die Zweige diefer Pflanze abfchneiden,, troknete fie an der Sonne ‚ liefs fie zwölf "Tage ‚ wie den Hanf in einem ftehenden Waffer „ und nachher an der Sonne röften „ wie den .Flachs brechen und hecheln. Hierdurch erhielt er ein viel glänzenderes, 154 >. feineres und weicheres Haar als der Flachs ift, Das grö- bere Werg liefs er durch eine weitere Hechel ziehen, und erhielt in gröfferer Menge als zuvor ein weiches Haar, das eben fo fein war, als das befte Werg von Flachs, welches fich auch fehr fein fpinnen , und fehr weich bleichen ließ. Was übrig blieb, war wie: die feidene Matte zu vielen Dingen nutzbar. Der Herr Profeffor Monti fand, dafs diefe Pflanze von jener welche die Chinefer Co nennen, und woraus fie ihre Sommerkleider Copou verfertigen,, nicht unterfchieden ift : Man kann fie auf zweyerley Art fortpflanzen , entweder durch ihre Wurzeln , oder; durch die aufgefprofsnen Keime derfelben ; denn hier gelangt ihr Saame nicht zur Reiffe. Sie verlangt ein leichtes und feuchtes Erdreich , mufs dünn geflanzt werden, und bedarf keiner fonderbaren Pflege, Weimar. Mag. 1786. ft. s. S. 68. #. A Wi; 2gten Julius bis zum ten Auguft 1786. hielt die K. patriotifche Gefellfchaft in Vittaria in Spanien. 3 öffent- liche und 2 Privatverfammlungen bey Gelegenheit der Fe lichen Preisaustheilungen. — Eines der Mitglieder der Gef. übergab bey diefem Anlafs eine Flora. Gujpufcona , die alle Pflanzen der genannten Provinz enthält ‚ und in kurzem auf Koften der Gefellfchaft mit Kupfern im Druck erfchienen wird, 2% e | A. L. Z. 1786. n. 262. T. IV. S. 232. * * + oo. © a7 D. im Frankreich anhaltende Futtermangel | hat- zu mancherley Verfuchen neuer Futterarten Gelegenheit gege- ben ; unter anderen hat man auch gefunden, daß die Erdäpfeln oder Kartoffeln den Pferden wohl bekommen. Ein gewiffer Herzog läfst fchon feit anderthalb Iahren fechs Zugpferdte auf einem feiner Landgüter damit füttern , fie kennen keinen Hafer mehr , arbeiten und befinden fich fo wohl , wie die andern welche noch Hafer freffen. _Der Abt Hargecourt macht die lich Verfuche , und be- merkt dafs feine zwey Pferde feitdem fie mit Erdäpfeln gefüttert werden , nur wenig faufen , fo dafs ein Eimer Waffer täglich für beyde genug ift. Selbft der englifche Kunftbereiter A/tley hat den vorigen ganzen Winter hin- durch feine Reitpferde mit Kartoffeln erhalten. Diefe müffen aber ehe man fie den Pferden giebt wohl gewafchen werden , weil die daran klebende Erde den Thieren Huften verurfacht, Man giebt fie roh und zerfchnitten um kein Erficken zu verurfachen auch mit etwas Kleyen vermifcht. Im Frühjahr aber taugt diefes Futter nicht mehr , weil der Erdapfel im Keimen itt und feinen Gefchmak verliert, Weimar. Mag. 1786. ft. 3. p. 33. (Auch in Deutfchland find folche Verfiche an mehreren Orten mit gutem Erfolg gemacht worden @D. Herausg.') * * Lt Berlin ift auf Gutbefinden des dortigen königl. Sani- tätscollegii, von dem königl. preufs. Policeydirectorio ver- ordnet worden, daß nicht früher als den ı6ten Auguft bey Vermeidung der Confifcatien Kartoffeln zu Markte gebr acht werden follen, Ebend. p. 34. ö 156 0 © He Carrier , ein Chirurgus , hat ohnlängft den Verfuch gemacht, die Früchte aus America frifch nach Europa zu bringen , ein Verfuch der bis itzo noch immer nicht hatte glücken wollen. Es kam darauf an, dafs man ein Mittel ausfand , welches der Auflöfung oder der Austroknung-der Früchte indem man ihnen alle Communication mit der Luft benahm, widerftehen konnte, Hr. Carrier fiel darauf, Ananas, Sepotillen , Coroffols, Bananas und Orangen mehr oder weniger reiff , in ein wohlverwahrtes Faß zu legen, diefes Fafs in ein anders gröffers zu fetzen und den Zwi- fchenraum zwifchen beyden Fäffern mit Seewafler auszu- füllen, Auf dem Cap verfprach man fich nicht viel Gutes von diefem Verfuch, man brachte 48 Tag auf der Reife zu, da man im Hafen anlangte , wurden diefe Fäfler in Gegenwart des Capitains, Ofliciers und Paflagiers eröffnet, und fiehe ! die Früchte hatten fich gröftentheils gut er- halten , und taugten zum Effen. Pr | Ebend. ft. ıı. S. 161. 5 P eru allein war feit 1649. im Befitze die Chinarinde nach Europa zu a: Hr. Bavier hat auf der Infel Mar- tinique eine Chinarinde entdeckt , welche vor jenen den Vorzug hat, dafs fie nicht verftopft , fondern eröffnet, und fowohl durch Stulgang abführt, Man nennt fie unter dem Namen Quinquina piton: Sie ift dünn , braun und auffer- ordentlich bitter, A.L. 2.37. N.9. T. 1.8.80. CF. ebendaf. 1787. N. 305. S. 783. > 5. 157 Unfer ganz kurzes Glaubensbekenntnifs darüber ik: Dafs unter allen feit einiger Zeit bekannt gewordenen fogenannten Varietäten der Chinarinde, keine der ächten an Heilkräften gleich feye s die rothe aber am nächften komme. D. Herausg. Eu se x P} Aus einem Briefe des Herin Dr. Roth in Bremen vom ıoten Augufl 1787. I. habe in diefem Sommer in der hieligen Gegend , eine fonderbare Varietät vom Trifolio repente capitulis viviparis entdecket, die fehr hübfch it, auch die Blu. men find etwas gröffer und biegen fich nicht zurück , nachdem fie verblüht find, auch find die Blumentiel- chen viel länger. Indeflen finde ich doch nicht Unter. fcheidungszeichen genug, um diefe Pflanze für eine befondere Art zu halten. Ich werde Ihnen gelegentlich einige Exemplare davon fenden. Eine folche Varietatem proliferam oder eigentlich viviparam habe ich im ver. wichenen Jahr an dem Lichen opulmonarius entdeckt , die ich Ihnen auch gelegentlich mittheilen werde. * * N. englifchen Blättern hat man in Jamaika den An- fang gemacht , den Zucker auf eine neue Art mit dem beften Erfolg zu2ubereiten, und diefelbe allgemein nach- zuahmen. Sie befteht darinnen , dafs man den Saft des Zuckers nur wenig aufwallen läfst, und fich einer gröf- fern et Kühlgefäffe, als fonft , darzu bedienet ; jedes derfelben enthält in der Mitte eine Röhre, welche 158 > oc. geöfnet: werden kann ‚ wenn die Kryftallifation vor fich gegangen it ‚ um den Melafle Syrup ablaufen zu laflen. Man läßt alsdenn den von 'Syrup befreyten Zucker noöch- mals kochen. Diefer ift weit Ichöner , die Kryftallen find gröffer und dem Zerflieffen weit weniger unterworfen. Eine kleine Quantität Zuckerrohr giebt auf diefe Art eine viel gröffere Menge Zucker. Diefe Entdeckung fchreibt man einer Gefellfchaft von Chemikern zu , welche der König von Frankreich ernannt hatte, um Erfahrungen im Königreiche mit frifchem Zuckerrohr anzuftellen, welches man ihnen von Madera nach Toulon und Marfeille hatte kommen laffen , wofelbft fie ihre Verfuche anftellten. Hr. Mofes Boufie „ Befitzer diefes Geheimnifles , hat fich in diefer Infel niedergelaffen „ wofelbft er fein Verfahren allen denen mittheilt ,. die ihn dafür bezahlen. Man hat Urfache zu hoffen, dafs dadurch in der Folge der Zucker nicht nur feiner „ fondern auch wohlfeiler werden wird, a De franzöfifchen Academie der Wiflenfchaften in Paris, find von der Infel Cayenne Gewürznelken von vortreflicher Schönheit und Güte eingefendet worden , welche dafelbft fchon in anfehnlicher Quantität erzeuget werden. (9) %* = * Kirn ift in .Bengalen ein botanifcher Garten unter. der Auflicht des Obriften Kidd eingerichtet worden, deflen wiffenfchaftliche Entdeckungen wahrfcheinlich von groffem. > .: © 159 Nutzen für die englifche oftindifche Compagnie feyn wer- den, die daher auch dem Grafen Cormvallis Befehl gege- ben hat, keine Koften zu fparen , um feine Unterneh- mungen wohlthätig zu machen. Befonders foll auf die Zimmet - und Sago - Bäume ein vorzügliches Augenmerk gerichtet werden , weil man von dem erften fehr wichti- gen Gewürtze vermuthen kann, dafs es hier beynahe eben fo gut, als. in Ceylon gedeihen werde , und weil die Sago - Bäume , wenn fie fortkommen, ein unfchätzbares Hülfsmittel in Hunger und Peftilenz gewähren werden. 5 PRPRIIRFPRE.. RER DIRE Den Preifs der Academie zu Lyon über die Frage : Quelles font les diverfes efpeces de Lichens dont on peut faire ufage en medecine & dans les arts, ift der Abhandlung des Hrn. Dr. Hofmann in Erlangen „ der zweyte Preis dem Hrn. Dr. Amoureux , Sohn , in Montpellier , und das Acceflit dem Hrn, Dr. /illemet, Vater, in Nancy , zuer- kennt worden. | BR Faankeor: an der Oder. Unter den drey Candidaten. Hr. Forfter , Pallas, und Mayer, die zur Befetzung der erledig- ten Stelle des verftorbenen Gleditfch präfentirt worden ind, hat unfer Hr. Prof. Mayer den Preis erhalten. Er geht als. Profeffor der Botanik nach Berlin , zum nicht geringen Verluft der hiefigen Academie , und vielleicht auch des gelehrten Publicum überhaupt, weil eran die Fortfetzung feines vortreflichen anatomilchen Werkes unter ıo lahren 150 oO oo nicht wird denken können , indem . das ihm ungewohnte Studium der Botanik alle feine Zeit und Kräfte, ‚erfchöpft. . Gotha - Zeitungen 1787. R. 6, Hat den Gehr. Char. erhalten , und ift d. königl. Gehr. n. Leibmed. Cothenius fubftituiert worden ‚. widderfpricht aber in öffentl. Zeit. dem Gerüchte wegen der ne Fortfetzung feines anatomifchen Werkes. x“. * %* Avertiffement, I bin entfchloffen , ein neues und gröfferes Werk über die Flechtenarten (Lichenes) unter dem Titel: Plant& cru-' ftacez-feu Lichenof& zri incife & vivis coleribus infignite, adjedtis fynonymis, defcriptionibus & animadverfionibus, auf meine eigne Koften erfcheinen zu laffen, Diefes Werk wird nicht nur alle bisher bekannte Arten von Flechten , die fich bereits über einige Hunderte belaufen , fondern auch fehr viele neue und noch unbekannte Arten : in Abbildungen nach der Natur mit Farben erleuchtet in fich faffen. Auch diejenigen Arten, deren Befchreibung ich vorläufig in meiner Enumeratio Lichenum , (die bereits bis zum dritten Heft erfchienen, und als ein vorläufiger Verfuch diefer Art kann betrachtet werden) mitgetheilt habe, die aber noch nicht abgebildet find, werden hier in getreuen Zeichnungen und mit ihren natürlichen Far- ben vorgeftellt werden. Ich finde bey diefen Gewächfen eine genaue Farbengebung um fo nothwendiger, je müh- famer es ift, ähnliche Arten ohne diefelbe unterfcheidend genug in fchwarzen Kupfern vorzuftellen, und bey vielen der- > = 16i derfelben die Schönheit ihrer Farben zugleich als ein fehr leichtes Kennzeichen und Unterfcheidungs-Merkmal kann benutzt werden. Ich hoffe ohngefähr auf 60 Tafeln in klein Folio - Format,. die ich‘ zur Bequemlichkeit derer Käufer in brofchierte Hefte zu 6 Tafeln vertheilen werde, Raum: genug für den gröfsten Theil der Flechten zu fin- den. Ich werde mich in ihrer Stellung an keine gewifle Ordnung binden, einem jeden Heft wird aber die voll- ftändige Befchreibung derer darinnen abgebildeten Arten beygelegt werden, und dem letztern werde ich eine fyfte- matifche :Ueberficht, und die Kennzeichen: der verfchie- denen -Gefchlechter, ‘in die zur leichtern 'Kenntnifßs diefe Gewächfe müffen geordnet werden, nebft'ihren vergröfler- ten ‚und abgebildeten: Befruchtungstheilen beyfügen. Die Zeichnungen verfertige ‚ich felbft, den Stich übernehmen gefchikte Künftler, und die Illumination wird unter mei- ner Aufficht beforgt. ‘+ Die typographifche Schönheit foll der übrigen Einrichtung und der ganzen Abficht ange. meffen feyn, denen Liebhabern um einen‘ mäfsigen Preis ein vollftändiges und zugleich würdiges Werk über eine Art Gewächfe in die Hände zu liefern, diefo fchwer zu kennen, “und noch. fchwerer kennbar vorzuftelien find , die aber durch ihre'eigenen Schönheiten, und ihren viel- fachen Nutzen in der Oekonomie, der Medicin und Tech- nik fich-fehr von den übrigen cryptogamifchen Gewächfen auszeichnen, undvallerdings verdienen, der Gegenftand I. 162 > 9.5 einer befondern' Schrift zu feyn. ‚Da. es felten für den Verfaffer convenient, und in Rückficht der Gefchäftsart ausführbar ift, ‘den Abfatz feiner eigenen Werke zu be- forgen, fo habe ich ‘den merkantilifchen Theil diefes Werks Herrn Crufius in’Leipzig zur Beforgung übertra- gen, an dem’fich die Liebhaber, die: auf diefes Werk zu fubferibieren gewillet find, und "hiedurch-das Vorrecht zu den fchönften und forgfältigften Exemplaren erhalten wol- len , entweder unmittelbar Poftfrey , ‘oder vermittelit der Buchhandlungen ihres Orts addreflieren 'können, und durch den fie und alle Buchhandlungen Exemplare erhalten kön- nen. Gelehrte, die mich mit feltenen Arten oder ihren Beob- achtungen unterftützen wollen , nenne ich mit dem innigften Dank unter der Zahl derjenigen, die zur Vollkommenheit diefes Unternehmens mich ihrer Unterftützung würdigen. Erlangen den 28. Merz 1787. br „19 sHlide Georg Franz Hoffmann, Med. Dr, * Die Varrentrapp _Wennerfche Bush ndiue zu Frankfurt am Mayn veranftaltet eine lateinifche Ueberfetzung von des berühmten Kupferftechers und Botanikersiin London, J. Miller’s illuftration of the fexual 'Syftem :of.Linne und läfst die dazu gehörigen Kupfer durch einen gefchickten Künftler in Darmftadt ,„ den Hofgraveur: Hrn. Göpfert da- felbft nachftechen. Sie wird — wenigftens was die Kupfer- tafeln betrift — wie wir als Augenzeugen 'verlichern kön- nen, vortreflich. eoc—{f 163 Auszug eines Briefes von Hrn: Morell aus Bern. | d. d. 21.: Julüis 1787. Im erfen Stück des Magazins f. d. Bot. S, 55. haben. fie deutlich gezeiget,, dafs auch die Monftra , und die in ihrer- natürlichen Bildung ausgearteten Pflanzen , der Aufmerk- famkeit des Botanikers würdig feyen , und haben einige Beyfpiele angeführt, die auflerordentlich merkwürdig find. „Merkwürdiger indeffen „ als die fogenannten gefüllten Blumen , fcheinen mir diejenigen ausgearteten Blumen zu feyn , die ihre natürliche Bildung gänzlich ablegen, und eine völlig unkennbare Geftalt annehmen, von denen ich vor einiger Zeit ein Exempel zu beobachten Gelegenheit hatte, davon ich ihnen hier die Befchreibung mittheile ; wäre ich, wie ehemals, noch im. Stand gewefen ,. eine treue Abbildung derfelben zu geben , fo würden fie einen deutlichern Begriff ‘davon erhalten haben , fo aber habe ich mit der Uebüng , auch alle Gefchiklichkeit im Zeich- nen verloren. . | TER | In einem Moosgrund , unweit hiefiger Hauptftadt , fand ich eine groffe Menge Pedicularis pglufris L,, diefe ware , nebft der Primula farinofa, dem Lotus Jıliquofus, Polygala amara und einigen Binzen, die einzige Pflanze diefer Gegend. Da ich nun mit Vergnügen , die fchöne Farbe der Blüthen betrachtete , fiel mir eine Pflanze da- von ins Geficht, deren Bildung mir unbekannt fchien 5 und als ich fie genau befah , fande ich ihre Bildung ganz regelmäfig , aber keine Lippen waren hier zugegen, Ihre Bildung war folgende : 164 >c©o "Cauıx. Perianthium monophylium , 4 partitunm ‚ quafi in 2 labia fiffum : laciniis ovato lanceolatis., zqualibus, fiffuris duabus profundioribus. CoROLLA monopetala, infundibjliformis, perfedte tegularis , ore fenfım fenfimque -ampliato, 6 fido, ‚laciniis ‚zqualibus parum revolutis. . STAMINA. Filamenta 6 linearia , longitudine corolle , fatis de- hilia. Anthere totidem ovatx , compreff& ‚ didymz , filamentis incumbentes ; polline non türgefcentes , forfan non maturz. PISTILLUM Germen ovatum. Stylus longifimus „ Horiformis , “ Raminibus duplo longior. Stigma obtufum , obfoletum. PERICARPIUM capfula ovata. Sem, numerofa, .fed folummodo rudimentum obfervare licuit. | Die Pfianze felbft war einen Schuh hoch , mit einem aufrechten äftigen Stengel , auf dem Hauptftamme befanden fich gleichfam in einem Büfchel 5 dergleichen regulare Blumen. Die an den Seitenäften waren wie die gewöhn- liche Pedicularis gebildet: Die Blätter und übrigen Theile waren in ihrer natürlichen Lage und von gleicher Strüktur. Woher kömmt wohl diefe ungewöhnliche Bildung?.. Im Saamen mufs diefe liegen‘, weil die Pflanzen weder durch ein Infekt „ noch durch Kunit waren verändert wor- den : denn.alle Blätter waren fo gefund, als. die. von einer jeden andern Pflanze. Es wird wohl fchwerlich ein Grund diefer Ausartung anzugeben feyn, eben fo wenig als der übernatürlichen Befruchtung der männlichen Blumen der Zea Mays L. u. f.w. A ee Re * * * v4 r fi.’ Bennsen Nachrichten zufolge beforgt-der. verdiente Hr. Hofr. Schreber in Erlangen eine neue „fehr vermehrte Ausgabe von des fel. Reichard’s Syft. Plant. u, Gen, Plant. Linn. Ein Unternehmen ,„ wofür er, bey unbezweifelt guter „ eines Schreber’s würdiger, Ausführung; den wärmften Dank aller. Botaniker verdient , und auch gewifs.in vollem Maafle einärndten wird. | | & 3 > ” % Jat | Pr b Lö. - Herausgegeben von Job. Jacob Rümer und Paulus uferi, 1227208: 18° Drittes Stück. ZÜRICH, bey Johann Cafpar Füefsly Magazin e für die k Br, 8 a n 1 Herausgegeben von Job, Jacob Römer und Paulus Uferi ray Drittes Stück. Utile dulci, ZÜRICH bey Johann Cafpar Füefsly. gg 1.: Eigene Abhandlungen und Auffätze. n Batfch über das fchlänglichte Gewebe , welches orga- nifche PER unter der-Vergröfferung im;Sonnen- lichte zeigen. ER Avis h 3--18 G. FE. Märklin der jüng. ob die Schwämme ins Thier- ! oder Pflanzenreich gehören. -. . . 1357-adäin II. Auszüge aus fremden Werken, Scopoli {pecimen bot. de Aftragalo. 1 19 II, Recenfionen und kürzere Bücheranzeigen, \ Facquin icones plantarum rarierum. Vol.1. 4 . 42 ' Elmert Fafcic. plant. e Flor. marggrav. Baruthini. 62 " Mümler Ausz. aus d. Berliner Abhandl. IVter Bd. 66 Chamberlain vom Stitzolobium. } Ein 69 r Stein Verf. üb. Angewöhn. d-PA. and. Wehphäl. Clima. sr | Lueder botanifch - prakt. Luftgärtnerey. 3 ! 73 Ephemeriden der Menfchheit. 1786. “ . S go " Stohlf’s Türken- und hiftorifcher Almanach. : 2 N Notice fur la vie de Mfr. Poivre. . . 2 83 | Aikin’s Natnrkalender , überf. f £ \. E 83 ‘Der patriot. Gefellfch. in Schlefien Naturkalender. 85 Hefifche Beyträge. I. und Ilter Bd. RN 89 © Verzeichnifs verkäuflicher Pflanzen zu Herrenhaufen. 9ı Scopoli Delic. Infubr. P. I. ER . 2 1 Höpfner’s Magaz. f£. d. Naturkunde Helvetiens. 1. LI. 99 " Oeconomifches Portefeuille Iter Band. . er | Commerell fur la racine d’abondance. . sei Fer : Batfch Difpofit. gen. plant. Jeneniu . . 15 I. Kürzere Nachrichten. 116-136. “ Innhalt nn 0 nn aan TE L. EIGENE ABHANDLUNGEN un AUFSÄTZE, EREEMENIEI Inn Don I. Ueber das fchlängliche Gewebe, welches orea- nifche Körper unter der Vergröflerung‘ im Sonnenlichte zeigen, Von A. J. G. C. ESCHE Prof, zu en N : es vielleicht zweifelhaft feyn dürfte, ob die gegenwärtige Abhandlung in den Plan diefes Magazins ge- höre, fo ift fie doch der Natur der Sache nach eben {0 wenig ‚ganz zur Zoologie oder Mineralogie zu rechnen 5 und, da fie bey jedem diefer Fächer nicht am rechten Orte ftehen würde, auch das Gewächsreich eben fo viel Antheil.an derfelben hat, als die übrigen, fo trag ich um fo weniger Bedenken, fie hier bekannt zu machen , da ich überdem hoffe, dafs niemand den darinn erzähl- ten Bemerkungen „ fo wenig fie fich noch für_jezt an ‚das Bekannte, anketten laffen, die Neuheit, Allgemeinheit und Merkwürdigkeit abfprechen wird, | Ich felbft bin nicht im Stande, mehr darüber zu Tagen, als dafs ich meine Gegenftände wirklich ß, wie A 2 4 >00 _ ich fie befchreibe, oft, und unter veränderten Umftän- den fah, dafs fie Kundige und Unkundige eben fo fan- den, dafs die Beobachtung kein Augenbetrug, und bey fo viel Beftändigkeit in Rückficht auf das Ganze, wenn mich nicht alles trügt, fehr wichtig , und ich möchte faft fagen, einzig fey. Wer mich kennt, weifs, wie wenig ich zum ecfta- tifchen Lobe, zumahl bey folchen Dingen aufgelegt bin, die mich felbft angehen, es ift fehr zufällig , dafs ich dıefe Erfcheinung entdeckte, und ich’ mache mir. alfo damit kein Compliment: aber groffe und allgemeine Na- turerfcheinungen find jederzeit Gegenftände, die mich zu einer mehr als gewöhnlichen Stimmung erheben ‚die mich entzücken können, wie jede deutlichere Spur, jeder ‚Fufstritt des Allmächtigen: Auch ift diefes nicht mir allein, fondern auch meinen Freunden begegnet, welche mir nicht fchmeicheln; nur das, was wirklich vorhanden war, nö- thigte fie zum Erftaunen, Es gehört zwar fehr viel dazu, um zu behaupten, eine Sache fey neu, und nirgends würde ich weniger ent- fcheiden, als in diefem Falle. Man fetzt insgemein vielen Werth darauf, etwas Neues zu wiffen, da doch das Wahre und nicht das Neue Gewinn für die Wiffenfchaft , und eine fo genaue Kenntnifs des wirklich neuen fo fchwer zu erlangen ift. Ich bin fo eitel nicht, um mein gröftes Glück in eine Entdeckung zu fetzen, die ich allein ge- macht hätte, nur müfst’ ich fürchten, es möchte mir übel ->S0 © 5 ausgelegt werden, wenn ich die Erfcheinung fo hoch er. hüb, da fie doch bereits bekannt wäre. Es ift nothwen- dig, mich zu entfchuldigen. Vielleicht liegt die Ent- deckung in irgend einer verfteckten Abhandlung begraben, ift alfo auffer allem Umlauf, und lebendig todt; oder fie ift felbft in zufammenhängenden Werken nur oberfläch. lich berührt, und nicht zu der Würde erhoben worden, in der fie mir zu ftehen fcheint. Mit Gewifsheit kann ich vermuthen, dafs fchon Viele die Erfcheinung gefehen ha- ben; felbft einer meiner Freunde kannte fie, aber unter den Umftänden, wie ich, hatte er fie nicht artcheh, nicht fo, wie ich, in wenigen Stunden von der Bewunderung des Schönen, zu dem Erftaunen über das Groffe fortgehen können. | Folgerungen, die weiter in das Wefen der Dinge hin- einfchauen , die weiter liegen als die Thatfachen felbtt, erlaube ich mir nicht, ‘ob ich es gleich wünfche,, dafs andere der Unterfuchung fähige Männer diefen Gegenftand näher beleuchten, die möglichen Folgerungen machen , und fo die ifolirte Erfcheinung mit dem Ganzen in Ver- bindung bringen mögen. Eine gröffere Anwendung will und muß ich andern überlaffen; ich werde zufrieden feyn, wenn-ich die Sache als wahr und wichtig fchon in diefer anfänglichen Betrachtung vorgeftellt habe, und mich mit dem kleinften Verdienfte, das diefe Natureinrichtung ihrem Unterfucher verleihen kann, mit der Anzeige begnügen, 4 &0 © Gefchichte:der Bemerkung : A. zoften März. diefes Jahrs’ brachte ich ein Scheibchen von. den rothien Knöpfen des Lichenis cocciferi mit einem Wailertropfen unter ein zyfammengefetztes Microfcop ‚um vielleicht etwas merkwürdiges an: diefen unterfcheidenden Theilen. der. Flechte wahrzunehmen. ‚Mein Inftrument fand im. Fenfter, und. am Himmel zogen. groffe Wolken langfam vorüber , fo,dafs im Anfang meiner; Beobachtung : kein Sonnenlicht auf den Spiegel el. „Ich konnte in dem Object nichts , als eine. gleichförmige. mehlartige ‚Maffe entdecken. Indem ich diefs noch fah, wich eine Wolke, die Sonne [chien auf den Spiegel, und auf einmahl fah ich die prächtigfte Erfcheinung. nt A MR Die ganze Maffe-- des Objedts war: mit den fchönften Lichtbrechungen, erleuchtet ‚und zeigte eine Menge ‚klei. P ner, gleichförmig; verwebter „ [chlangenförmiger : Linien. die felbft in den kleinften abgerifsnen Stücken der Mafle, welche ganz aus ihnen beftand, vorhanden waren ,. und, nur dann verfchwanden, wenn die Sonne für fich oder, bey veränderter Richtung: des Spiegels das, Object verließs.; Hier glaubte ich.den unterfcheidenden Bau der: wahr-, fcheinlich frudtificirendeni Knöpfe gefunden: zu haben , und, felbft der Umftand,, dafs auch die ganze’ Flechte ‚dasfelbige, zeigte, machte mich, bey dem -fo einförmigen Bau diefer, Gefchöpfe,- nicht irre, Aber ich. fchritt‘,.'wie natüflich. 5 den Augenblick zur Vergleichung. Ich nahm Stückchen &DI-0 | 7 “vom Fiülens nätans,'F. velieulofüs ‚ von Schwänmen, Moos- blättern, und von Farrnkräutern (welche letztere offenbar keine Fortpflanzungstheile enthielten) und’ fand die nehm- “liche: Erfeheinung. Jetzt wuist’ ich fchon , daß fie weder von. Befruchtungstheilen herrühre , noch der Flechte aus- ‚fehliefslich. zukomme. r ‚(Im Gewächsreich war nur noch ein''Schritt zu thun übrig, um zu fehen, ob diefer Bau nicht-vielleicht eine Eigenheit der andern Hälfte deffeiben,, oder -der Crypto- gamien fey. Neben mir ftand der blühende Helleborus niger 'nebft einem wilden Rofenzweig: in einem: Glafe, deffen Waffer feit mehrerem' Tagen: nicht war erneuert worden. ' Ich nahm ein Blattftückchen' und'ein'Stuck von der Blumenkrone des erftern ;, auch ein: Spähnchen vom Rofenzweige , brachte alles mit einem Tropfen des er- wähnten Waffers unter das Inftrument, und fand —- voll- kommen das vorige. Indemich noch den Gedanken fafste, dafs jene Strudur dem Gewächsreiche zugehöre, fchwamm ein längliches Infufonsthier mit ganz eignen: Bewegungen ‚über das: microfcopifche Feld , und fiehe da -—- es war mit denfelben Schlängelchen von der nehmlichen Gröffe, aber wegen feiner: Kleinheit nur. mit etlichen-Mafchen diefes Gewebes geziert. So fand ich es zuerit ‚auch im. Thier- reich, store aAıın hen ie Ich ftreute Blumenftaub vom Hafzlftrauch und von der Niefswurz unter das Microfcop, und auffallend war 3 >28 © die Aehnlichkeit des Baues diefer Körner mit dem Baue des Infufionsthiers. Es war nöthig, mich zu verfichern , dafs diefer Bau ‘auch bey den Thieren fo allgemein fey, wie bey den Gewächfen. Haare, Federn, Knochen, Conchylienfchaa- len ,„ Korallgebäude, Seefchwämme, Infedtenflügel , — alles Körper, die ich gleich bey der Hand hatte, beftä- tigten diefe Vermuthung. Es fchien mir fchon befremdend, dafs die Gewächfe fo fehr in diefem Baue überein kamen, aber noch fon- derbarer, dafs er auch bey den Thieren fo allgemein Statt fand, -—- vom Componirteften herunter bis zum Einfach- ften, —- durchleuchtend in der herrlichften Mafchinerie, —- und annoch vorhanden in den Uranfängen organifcher Bildung. | tal Man würde alfo die Erfcheinung den urfprünglichen Organifmus nennen müflen, wenn ihn andre Beobachtun- gen als wefentlich für die organifchen Körper darftellten und er nicht in den Mineralien anzutreffen wäre. So dachte ich ; fah, dafs fchon das Glas, auf dem ich beob- achtete , nichts gefchlängeltes zeigte; ergriff aber eilig Gyps, Kalk, und Quarzcryftallen ‚ tafelartige und faferige Spathe, und ähnliche durchfichtige Vererzungen, beleuch- tete fie gehörig, und fand wirklich — nichts vom Orga- nifmus ! Was ich empfand, zu fchildern, dazu ift hier weder Zeit noch Ort; ich will mich bemühen, meine fernern >00 © ip ‚Beobachtungen ,„ die Beftätigungen, die aufgelösten und die bleibenden Zweifel fo neben einander zu ftellen, dafs dadurch zwar der Sache keine Gewalt angethan, aber der Raum erfpart, und jeder fogleich auf die Hauptpunde geleitet wird, deren Beherzigung ich fo innig wünfche, Refultate meiner übrigen Beobachtungen : 1. Das fehlangenförmige Gewebe if allgemein in den organifchen Körpern. Diefes haben die bereits oben angeführten Beobachtun- gen dargethan , und alle organifche vefte Körper, die ich noch bisher unterfuchen konnte , flimmten darinn überein. Es ift mir noch kein einziger vorgekommen , der, wenn er einer hinlänglichen Erleuchtung fähig war, nicht das Gewebe auf eine gleichförmige Art durch fein ganzes Wefen enthalten hätte. Dafs nur die velten organifchen Theile, und nicht das ,„ was durch fie abgefondert wird, nemlich. die Säfte ; und dafs ferner „ nur die erften er- nährenden thierifchen Flüffrgkeiten das fchlängliche Ge- webe zeigen, werde ich bey IV. und V. erinnern. 2. Die Schlängelchen diefes Gewebes haben keine viel. Fach verfchiedene Gröffe, wenn fie gleich in höchfk verfchiedenen Körpern befindlich find , man findet etwa nur zweyerley Gewebe ,„ deren Schlängelchen in der Gröffe verfchieden Jind. Man follte glauben , fo fehr verfchieden als die orza- nifchen Körper in ihrer Gröffe wären, fo müfsten es auch nothwendig die Schlängelchen ihres Gewebes feyn , und [o wären die Schlängelchen des Thieres, das nur einen ıo > ee kleinen Fleck des miscofcopifchen Feldes einnimmt, un- endlich kleiner und gedrängter , als bey einem andern, das Millionen von denifelben in fich vereinigen könnte. Aber ich habe das nicht gefunden ; das Infufionsthier und das Staubkörnchen aus der Blume hatte eben fo :groffe Schlängelchen , als das Blumenblatt, die Holzfafer , und die Darmhaut. Nur mit dem Unterfchied, dafs bey den erftern zarten Körperchen nur wenige Schlängelchen, fo viel es die Kleinheit verftattete, anzutreffen waren, In den Knochen und Schaalengehäufen waren die Schlängelchen kleiner und das Gewebe war gedrängter 5 in den übrigen »aber waren die Zwifchenräume gröffer. Eine Stuffenweife Abnahme der Gröffe zwifchen beyden | hab ich weder in einem Körper , noch in mehrern die neben einander lagen „ bemerken können. 3. Das fchlängliche Gewebe der organifchen Körper if unzerflörbar durch chemifche , und wahrfcheinlich auch durch mechanifche Gewalt. Ich brachte verffeinerte Knochen , ee Elfen- bein, achatifirtes Holz, und: verfteinerte Conchylienfchaa- len unter das Microfcop , und fand: dafs am organifchen Gewebe nichts geändert war, Nur bemerkte ich, dafs man beym verfteinerten Holze nicht mehr fo gar die Fafern des Holzes fehen konnte , wie bey einem natürlich von Bernftein durchdrungnen Holze „ und einer achatifrten Holzkohle meiner Sammlung , welche letztere Gegenftände nebft einem Stückchen Seefchwamme die prächtigiten Vor- So 4% tellungen diefer Art lieferten. Ich nahm gegrabnes Eben. holz , nebft mineralifcher , in verfchiednen Graden vom Erdpech durchdrungner Holzkohle, und fah vorzüglich wenn ich das ‚Obje& mit Oehl durchfichtiger gemacht hatte, den ÖOrganifmus ebenfalls , nur lag er in dem braunen oder fehwarzen Grunde ; und war felbft ad Par | "Als ich weiter gieng, ar heile gewöhnliche Kohle, theils andere , die ich aus tiefen Thongruben genommen hatte , und welche vielleicht eine undenkliche Zeit unter der Erde mochte gelegen haben® betrachtete, fah ich deut- lich am Rande, dafs die Schwärze der Kohle von nichts anderm herkäme , als blos von den fchwarz gebrannten Schlängelchen des urfprünglichen Organifmus. Ein Afchenhäutchen beftand blos aus denfelben , nur waren fie grau. Mit Saüern ließ ich kleine Mufchelfchaalen von Rimini ker , aber ihr Gewebe blieb davon ungeändert, «> Buntfärbiger Glasfand war. durchaus organifch , und der zufällig hineingekommne Organifmus fchien felbit die Verglafung ohne, die geringfte Veränderung überftanden zu ‚haben. | 45: In den abgefchiednen Säften des Au, Körper if} kein Schlängliches, Gewebe. Ä „Aufgelöstes Dintengummi N Capaioabalfam und, vo delonl zeigten nicht das geringfte , fondern waren durch. fichtig und rein wie das Glas. Ich hielt mich daher zu 123 >00 dem obigen Schluffe berechtigt, da das Gummi Anime und der Tragant nur an einigen Stellen, alfo zufällig, mit Organifmus befetzt war, und der Beerenfchleim des Miftels (ein fcheinbarer Saft) fo wie das Dattel und PAau- zmenfeifch aus einem gleichförmigen Gewebe beftand. Da- her liefs ich es mich nicht irren, wenn ich im Hypociften- Safte, im Gummiguti, in der Aloe und im Mumienharze, die gröftentheils auf eine gewaltfame Weife bereitet wer- den, das nehmliche fand, | Die Seidenfafern und die Steckmufchelfeide griffen , wegen ihrer Feinheit, meine Augen fo fchmerzlich an, dafs ich über ihre Befchaffenheit nichts zuverläfsiges fagen kann, | 5. Nur einige thierifche ernährende Säfte zeigen den Or- ganifmus fehr häufig, und fogar in einer ftarken Be- wegung. Das Blut einer Fledermaus enthielt durchaus organi- fche Schlängelchen;, fie waren in einer ftarken Aimmern- den Bewegung , bis der Tropfen verdunftete. Hier blieb der Rand unzerriffen, und ganz organifch ; die röthere Mitte _ des Tropfens hatte fo wohl ftrahlende, als in die Queere gehende Riffe, wo man deutlich fehen konnte , wie das organifche Netz hin und wieder über den Spalten von einem rothen Blutftück zum andern gieng, und alfo mehr oberfächlich auf denfelben zu hängen fchien. Die Galle deffelben Thieres zeigte nur fehr zerftreute, klumpenförmige, und bewegungslofe organifche Theilchen, = ee > 13 “Mit diefen Erfcheinungen verglich ich ähnliche in einem Fifche, Die- Galle enthielt bey ihm nur einzelne helle Körnchen und keine Schlängelchen; fein Blut hatte diefelben, aber fie waren in keiner Bewegung. Es ift zu merken, dafs der Fifch zur Unterfuchung lebendig aufgefchnitten wurde, die Fledermaus aber fchon 24 Stunden vorher geflorben war, Ganz natürlich kam ich vom Blute auf die Unterfuchung der Milch. Ich nahm bereits 'gefottene Kuhmilch,, und fand zu meinem Erftaunen die Menge der Schlängelchen, und ihre flimmernde (doch hier etwas mehr‘ zuckende ) Bewegung wie im Blute. Noch mehr, — als ich die trockne Milch wieder mit Wafler befeuchtete, gieng die Bewegung von neuem an, welches beym Blute nicht eben fo gefchah. | "Nun mußt ich noch das, was aus der Milch entftand, die Butter ,„ und die ihr ähnlichen thierifehen Fette un- terfuchen. Die Butter war, die Bewegung ausgenommen, gar nicht von der Milch zu unterfcheiden, Wallrath , Rinds -und Schöpstalg waren gleichförmig mit Organifmus durchfetzt. 6. Die mineralifchen Körper haben kein Schlängliches Gewebe; es hängt ihnen alenfalls nur oberfächlich und zufällig an. Ä | Das gewöhnliche Glas , und fo verfchiedene durchfich- tige Cryitalle, zeigten, wie ich fchon oben erinnerte, nichts organifches; und, welches ich hinzufetzen muß, wenn diefe Körper einige Stärke hatten, und unter det Ver“ 14 50 gröfferung ‚nicht ‘als bloffe Flächen oder Linien erfchienen, fo fah man an ihnen nur parallele Schattenflriche, welche von nichts anderm, als der fchichtweifen. Aggregation ihrer Theile herrühren konnten, die fich oft in gröffern Cryitallen dem ungeübteften Auge unleugbar darfellt, Beynahe wär ich in meiner Vermuthung irre gemacht worden, und hätte den Hauptgedanken verworfen, wenn ich bey der Ausnahme, die mir die metallifch glänzen- den Körper zeigten, ftehen geblieben wäre, und nicht glücklicher Weife Mittelerfcheinungen entdeckt hätte, die, wo nicht ganz, doch gröftentheils, und wie mich dünkt, fehr natürlich, das Räthfel auflöfen können, Als ich Stanniol und Goldblättchen (alfo auch opake Körper) von oben durch die freyen Sonnerftrahlen er- leuchtete (denn durch den Hohlfpiegel von-oben herab wurde alles undeutlich), fo war ihre glänzende Fläche ganz mit Organifmus überwebt. Ich hatte einigen Ver- dacht auf die künftliche Bereitung, aber diefer fiel ganz weg, als ich Flußgold, Platina, gediegnes Silber, Gold, und verfchiedene Arten Kies unterfuchte, und. das nehm- liche fand. Ich muß geftehen, dafs ich felbft durch Anfchleifen das Platinafchüppchen nicht reinigen konnte, doch kann diefes andern, die mehrere Zeit an diefe Unterfuchung wenden, gelingen. | | Wie follte ich diefe, meiner Vermuthung db ganz, zuwider laufende, Erfcheinung erklären? — Vielleicht > 8 15 find folgende Beobachtungen hinlänglich zu zeigen, dafs diefe Verbindung nicht wefentlich , und das fchlängliche Gewebe blos den orsanifchen Körpern eigen fey. Sal- miak und Küchenfalz war im Anfang , wenn ich es kaum in den Waffertropfen gebracht hatte, bald mehr bald weniger mit Organifmus bedeckt; — fo wie es fchmolz , wurde es freyer, und man fah den reinen glashellen Salz. kern bis zur letzten Verfchwindung. Wollte ich die fratk- bedeckten Plätze bis zum Verfchwinden beobachten ‚oe fah ich wirklich, wie Salz und Organifmus zugleich vers fchwand. Man follte alfo denken, beyde wären, oder könnten eines feyn, und ich hätte mich geirrt. Aber in dem Augenblick, wo das Salz gänzlich fchmolz, wur- den in diefem Fall die unter ihm liegenden organifchen Theile frey; fie fliegen blitzfchnell auf der gefättigten Flüffigkeit in die Höhe, ——- Denn, wenn die Röhre des Inftruments höher rückte, fah ich fie Schwimmen! — und eben fo plötzlich riffen fich beym Freywerden des hellen Salzkerns die oben liegenden Theile des organi« {chen Gewebes los, Nachdem die Salmiakauflöfung eingetrocknet und zu Federchen angefchoffen war, fand ich —- faft alle Feder- chen aufs fchönfte mit [chlänglichem Gewebe , welches fie aus dem ganzen übrigen, nun leeren Raume angezo- gen hatten, befetzt. Vielleicht erklärt diefe Neigung des Gewebes fich auf anfchieffende Mineralien anzufetzen, den gleichförmigen u. innigenUeberzug der metallifchen Körper. 16 2 0 r Eben fo etwas fand ich beym Anfchieflen des Mine- ralalkali, aber nıit dem Unterfchied, dafs hier die Säul- chen am Rande des Feldes parallel- gefreift Aue rein, hingegen die Salzklümpchen in der Mitte mehr mit Orga- nifmus befetzt waren. | | Diftillirtes und durchgedrucktes Queckfilber war auf der Oberfläche ganz frey ! — aber das Amalgama vom Küffen der Eledrifirmafchine war fchlänglich überwebt. Das reine Metall hat alfo keinen Antheil am urfprünglichen Organifmus. 7. Das fürbende Wefen und die Farbenveränderung hat mit dem [chlänglichen Gewebe keinen Zufammenhang. Die Dinte war klar, und ohne die geringfte Spur von Organifmus , und eben fo war das mit Alkanna rothge- färbte Oel befchaffen. In allen gefärbten , mit Organif- mus durchfetzten Säften waren nicht die Schlängelchen, fondern der Grund, in dem fie lagen, war gefärbt. Ich verfuchte, ob das Aetzen und Braunfengen durch cauftifche Dinge den Organifmus verändere, und nahm etwas von dem gewaltig ätzenden mineralifchen Chamz- leon, mit welchem ich feine Holzfpähne und Stückchen eines Federbarts verfengte. Ich wiederholte diefs öfter bis fie ganz fchwarz geätzt waren, und jederzeit fah ich, dafs nicht fo wohl im fchlänglichen Gewebe „als in der daflelbe ‘“ verbindenden Maffe die braune Farbe zugenommen hatte. 3. Man“ erblickt den urfprünglichen Organifmus nur durch eine groffe Beleuchtung ‚, welche der ftärkften Sonnenhellung nahe oder gleich kömmt, | So oo 0 17 "So wie die Hellung mehr zunimmt , erfcheint das Ge. webe ; und es ift wol bey fo viel Beftändigkeit und Regel ‚nicht wahrfcheinlich ‚ dafs es nur ein Augenbetrug fey, da wir auch bey den ficherften Gegenftänden immer gewiffe Eileuchtungen nöthig haben, um fie vollkommen deutlich zu erkennen. Sonderbar ift es, dafs diefe Erfcheinung erft in dem hellen Lichte klar wird, indem andere Gegenftände feiner Stärke wegen unkenntlich find. Ich würde geneigt feyn das Schlangenförmige für die Seitenfchatten einer maeandtifchzelligen Zufammenfügung zu halten, wenn nicht das Afchenhäutgen , ein dünner, zu dergleichen Brechungen nicht gefchickter Körper, das nemliche gezeigt hätte. X1I.-Das fchlängliche Gewebe mufs einen eignen Zweck haben, da es fo allgemein und unter beflimmten Regeln bey den meiften Körpern, bey andern aber gar nicht angetroffen wird. ' Alle bisher angeführte Refultate meiner wenigen Beob- achtungen zeigen fchon , dafs diefe Erfcheinung nichts weniger als zufällig fey; Ihre Allgemeinheit, ihre Gegen- wart bey den bemerkungswertheften Umftänden,, ihre Un- zerftörbarkeit und wunderbare Gleichförmigkeit werden fie gewifs von dem Vorwurfe , dafs fie unwichtig fey, befreyen, Wie wär es möglich , dafs eine fo fehr über die ganze Natur , und zwar augenfcheinlich über die lebende Natur Alpe bbeltele Einrichtung ‚die dauerhafter und beftändiger ift, als alle die uns bekannt worden, nur zur Ausfüllung B ı8 > 0 © des leeren Raumes, als ein Spielwerk der Schöpfung „ohne einen ihrer Allgemeinheit entfprechenden , höchft würdigen Zweck follte angelegt feyn ? — Wie weit könnte uns: hier die Phantafie, wenn fie beym Näturforfcher Verdienft wäre, führen, wär für neue Ausfichten- könnten fich ‚fo fehr die Unterfuchung in ihrer Kindheit ift, dem Hoffenden öffnen , wenn er hier, darf ich es fagen, die erften Theile’ der lebenden Körper , der Elementennatur unbezwingbar , die Materialien der zweyten Schöpfung , vaft ohne allen gegründeten Zweifel, vor fich fieht? — Wie manche füffe Traume können dem Seher im ätherifchen Gewande er- fcheinen, um ihm das Wefen der we und die Otakel der Vorzeit zu enthüllen? — Vielleicht darf fie es’der Mühe werth finden, die) groffe - Erfcheinung nach ihrer Art”zu:'benutzen. "Ich fühle die "Pflicht des Forfchers , mit gemäfligter ‚ftets wacher Empfin- dung die Natur zu betrachten ‚und auf dem’ gefündnen Wege erft dann zu ruhen, wenn der gefammelte Reich- thum grofs genug ift , um mit ihm zu gröflern Gewinn der Wahrheit zu wuchern. Aber ich darf Je nicht erfüllen: Mein Plan zu mehtern Hunderten von Beobachtungen 'war gemacht ; kaum dafs ich mit gröfter Behutfamkeit-go der- felben vollenden konnte. Meine Augen wurden heftig ent- zündet ‚und ich habe gröffere Pflichten, als diefe Beobach- tung zum Schaden derfelben gänzlich zu vollenden, Mit Rührung lege ich die Feder weg und gebe die Beobachtung auf, nicht weil ich will, fondern weil ich muß. A tergo TRANSEUNTEM vidi, et obftupui, oo Be; : nn a "IL "ausZÜGE AUS FREMDEN WERKEN. } ii I, 1 __ _SPECIMEN BOTANICUM DE ASTRAGALO... + V..C1,)ScoPoLı Delic. Infubr, P. II. pag. 103-1174. F „„Deprecor;: Lelores, erroress- fi: quos in. boc genere commifero; ubi enim tanta ef, hybridarum_ plantarım fufpicios, res. profelto ardua efl , Species dignofcendi. — GMELIN Fl, Sib. IV. p. 36. Be - " Hiforia. 19 Aftragalus radice eft rotunda, ‚magna, que in vino pota alvum Auidam filit, & urinam movet, quz verba ex Dioöfcoride excitavit PLINIUS, & poft eum ali. Sed, ut bene advertit RUELLIUS, etfi Diofcoridis' Aftragalus , attenta foliorum defcriptione, ad papilionaceas ftirpes pertinere videa- tur, attamen, an Üit Aftragalus, an veto aliud plante genus, adhue incertum eft. 'Sed nec intelligi poteft, qualem firpem fub Aftragali nomine indicäre voluerint Ruellius, Mentzelius, &alii, fub nominibus Chainecyfes , Pini trivie , Ficus terre, Nona= : rie, Glandule , Tali (quod oflis pars erat, Hippocrat, L. V. de morb. Popul. v. 304.) alisque fimilibus. Quales etiam plantx fub Afttagali nomine fuerunt propofitz a MarrHıoLo, Fuch- sıo aliisque antiqnioribus Rei herbarix ultoribus. Ita in Vve- terum fcriptis omnia confufa funt, cum methodum Naturalia defcribendi penitus ignoraverint. 20 o>0 Generis charadter. Mi Afragalus apıd TOURNEFORTIUM J. R. H. p. qıs. eft plante genus flore papilionaceo , wexillo nempe, carina &5 alis conflante, e cujvs calyce Surgit piflillum vagina obvolutum, quod abit in fliguam bicapfularem , feminibus fetam er His notis addit, folia bina quafi conjugata, cofle adherentia, cui fummum folium impar in- nafciter, Hine Tragacantham & Aftragaloidem ab Aftragali genere feparavit ; illi etenim folium deeft impar, huic vero eft legumen uniloculare. Rayus feparans pariter Aftragalum a Tragacantha , Genus illud adnumerat Herbis flore papilionaceo , minime trifoli. tis „ eujus frudtus ex filquis geminatis compofitus efl. Linnzus Aftragalum & Tragacantham Tournefortii in unum genus ob legumen biloculare conjunxit,, non advertens A. 2 gacantham legumen habere uniloculare , adeoque ad Phacas ejuf- dem viri clarifimi efle referendum , quas ob eam notam ab Aftra- galis toto genere feparavit. Lupwisivs Tournefortium fecutus hunc Aftragali chara- &erem confituit: folia pinnata impari extremo: calix monophylius , guinquedentatus , irregularis ; vexillum longum , lateribus reflexis; eole oblong&, breviores; carina emarginata ; legumen vari@ forme ;, bilo- ewlare : fepto valvis parallele; femina reniformia, Sed folia cha- taferes generum nunquam ingredi debent. ® GLepIitscHIus Aftragalum habet inter plantas Thalamofe- mones, Symphyoftemones, cui Perianthium quinquedentatum , tabula- tum, Legumen gibbum, biloculare, adeoque Genus conftituit a FPhaca diverfum. | ADANSoNIUS majore adhuc arbitrio, ex fola ovali figura leguminis feparavit Altragalum a Tragacantha , Geque Naturae > 5 pP} potius oblivifei, quam a Tournefortio vel latum unguem rece« dere voluit. HarLervs Aftragalos, Aftragaloides & Tragacantham Tour- neforti, Glauxem Rivini, & Phacas Linnei in unum Aftragali genus conjunxit, ceui calyx tubulofus, quinquedentatus, per+. fiftens; Corolla longa & fri&a; Legumen uniloculare , femi- biloculare & biloculare. Pırras Hallerum fecutus, Phacas Linnei, Baialias Steller, & Dorychnoides Gmelini , feu Aftragaloides Ammanni , in unum pariter Aftragali genus conjungendas, Species vero in unilocu- lares , femibiloculares & biloculares dividendas effe arbitratur. MiH1 quoque videtur Phacas ab Aftragalis non efle fepa- randas, cum Linnaeus ipfe doceat Plantas quae flore conveniunt, at frutu differunt, caeteris paribus ad idem genus effe refe- | rendas; & alibi multis in locis ad unum idemque genus retulit ftirpes, quarum capfulae hunc unicum, nunc bina locula pof- fident. Genera plantarum Aftragalis magis affinia funt Coluisa & Biferrula, j CHARACTERES SPECIERUM. Pr VTRo67T FRUCTU UNILocuLarı. Pbace Lınn. A. Caulefcentes. 2. ASTRAGALUS (trifoliatus) folis ternatis; leguminibus Semiorbiculatis, turgidis. | Caules filiformes, ramofi. Stipul@ in fetaceum acumen elongatz. Pedunculi gemini. Lin. Figura nulla. 22 > 2, ASTRAGALUS (lalfula) caule ereifo , extipulato, fim- plici; leguminibus longe pedunculatis, Subrotundis, pendulis. Parras: Reife II; Tab: B. b. fig. 1. 2. Totus minute tomentofus. Pinnule ‚ovato- oblonge. , obtufe. Pedunculi. ex alis fpicati. _Coroll® rubrx. 3. ASTRAGALUS, (fibiricus) ‚fuperne ramofus;. pinnulis utrinque fubquaternis,, lanceolato -linearibus ; legu-: minibus rıgidis.. AmMANN Ruthen. Tab. 19. Fig. t- Pinnule parve. Scapi terminales. Calyces lanati.. Co- rolle fpeciofe, interne purpurafcentes, PALLAS. Aftra- galum Zanatum Pallafii huc refert Murray., 4. ASTRAGALUS (Dorycnoides) eredlus,; leguminibus_te- retibus, cymbiformibus. ie Lanuginofum, & ampliflima radice donatum ait C. BAU- uınus. Ef Phaca betica Linn.; fed cum Aftragalus beticus aliam hujufce generis fpeciem conftituat, hinc_ Dorychnoidis nomen huic impofui. Accedit Afra- galoidi alpine, faxatili, fubhirfütz, minori, flore Iuteo , languente, PONTEDERR. Compend. 107. Hifpanicam plantam vocant fcriptores, de qua nec L(EFFLINGIUS, nec DE Asso meminere, Figuranulla. 5. ASTRAGALUS (ramofiflimus) erefus;; leguminibus acu- minatis, pedunculatis,, infatis, pendulis, GMELIN Fl. Sibir. IV. p. 35. Tab. 14. Glabrum aut fubpilofum vocat Zinneus, hirfutum . linus & Hallerus appellant. Quznam Phaca frigida JacauıInTı, qguenam ochreata CRANTZII, quas Hal- | lerus & Willichius diftinguunt a Phaca alpina ? Nul- lus Aftragalus adeo ramofus eft „unde ratio dati nominis, se 23 6. ASTRAGALUS (auftralis) caulefcens, proftratus ; co. rollarum alis bilobis. Stipule colorat@. ‘Vexillum floris album, aut favefcens; at carina violacea.. Als bilob&, ut in A, auffriaco, a quo differt colore floris, & legumine alio. Semina ad ı0. HALLER. | | Variat foliolis hirfütis & glabris. Fisura bona nulla. 7. ASTRAGALUS (cornutus) [uffruticofus; leguminibus fub- triquetro-teretibus,, fufcis, Subeomenzops. 15. Parras 1. c. I. p. p. 499. defctiptio. ° ud Caulis fzpius cubitalis. Pinnularum paria 4. Spicz denf@ , breves, ex alis. Calyx cylindficus. Vexil- lum purpurafcens. Alz cum carina albide. Querit Clarifl. Pallas, an non idem fit cum A.fulcato Jacauinii ‚Hort. Vindob. Tab. XL? 9. ASTRAGALUS (Tragacantha) fruticofüs ,; foliolo impare nullo ; petiolis ‚Senefcendo in ange degenerantibus. Ä BLAacKkweır Tab. 264. Valde ramofus, Pinnule lanceolatz, acutz, fubtus pi- lof@, ad ıo paria. Pedunculi 3-8-Rori. Flores rubro- violacei. Ale carina longiores. _ Legumen parvum, uniloculare, HaLLER | „0 D, de Asso in Introdud. in Orydographiam & Zoo- logiam Arragonie plantam hanc defcripfit & delinea- vit calycibus globofis, magnisque, quam tamen ob flores fubfelliles diverfam facit ab A. Tragacantha. | B. Acaules. 9. ASTRAGALUS ( Oxyphyllus) fubcaulefcens ; foliolis JSubquaternis, tomentöfis; leguminibus ovatis, in- ‚Ratis, pilofis , flylo acuminatis. 24 0 Partasıl..c. III. p. 74. Tab. X. £. 2. Stipule infundibiliformes, Scapi fubradicati, declinati, dein decumbentes.. Spicz denfz, floribus ad 20, Co- rolle mediocres, pallide violacexz. Semina fufco Iu- ....tea. PALLas. Huc fpectatejufdem Aftragalus fylvaticus. 1,c.Tab.W. f,2. | 10. ASTRAGALUS (microphyllus) fcapis radicalibus lon- - gitudine foliorum; foliolis minutis , ovalibus, Jub- tus villofifkmis. R Parras ]. oc. Tab, X. £& 3. ° Crefceridi modus ut in priore, fed foliola copiofa, fupra glabra. Spicz fubcapitate. Calyx pundulis murica- tus, lanatus. Bradtex breves. An legumen uni- aut biloculare , non notat clarifs, PaLLas; huc tamen refero ob aliquam cum priore fimilitudinem, dudtus etiam audtoritate Murrayi. ar. ÄSTRAGALUS (leptophyllus) acaulis ; pinnulis linea- ribus; fcapis decumbentibus, tenuibus, paucifloris , leguminibus ovatis, turgidis, mucronatis, pubefcen- tibus. Paızasl. c. Kab. X, 283. B. Folia fcapo duplo certe breviora, Calyx lanatus. Co- rolla lutea. Legumen canefcens, quod glabrum Lin- n2o, Huc referendus etiam A. ampullatus ejufdem, 12. ASTRAGALUS (proftratus) acaulis ; foliolis verticila- tis, fapius ternatis,; fcapis profratis. Parrzas 1. c. Tab. I. £. >. Flores fpicato - capitati. Corolle magnz, rubre. An legumen uniloculare? Non notat Inventor. > 0 2$ Divifo II FRUCTU SEMIBILOCULARI, A. Caulefcentes. s * Procumbentes. Obfeura diftindtio a medio valde depreffo loco leguminis, hinc fi quis ad priorem ordinem hos quoque retu- lerit, vix repugnabo. 13. ASTRAGALUS (montanus) procumbens ; pinnulis ovato- lanceolatis,; hirfutis ; feapis folio longioribus, legu- minibus oblongis, eredfis, demum calvefcentibus. Jacavın Auftr. T. 167. Ad Phacas retulit' Crantzius , eoque duce etiam clarif, ALLIONIUSs. Sednec vere acaulis eft, quem omnino ramofum dixit HALLERUS. Flores ex rubro purpu- rei; vexillo ovali, amplo. Semina ad ıo, £4, ASTRAGALUS (alpinus) procumbens ; leguminibus Foliolisque hirfutis , inflatis , pendulis. Fr. Dan. Tab. sı. Foliola ad ıo paria, oblonga, hirfuta, fubemarginata, Coroll& fpeciof® ; vexillo czruleo, obfcurius lineato; alis carinisque albis. Legumina hirfuta, nigricantia. Variat hirfutie vix ulla, ut video in Herbario Halle. riano, quod nunc habet Hortus nofter botanicus. 15. ASTRAGALUS (veficarius) caulefcens , incanus ; folio- lis ovatis ,;, pedunculis elongatis ; leguminibus oblon- gis, hirfutis „ infatis. Caulis femipedalis, ramofus. Peduneuli tota plante altiores. Flores capitati, terminales, 5-8. Calyces inflati, albidi; ore leniter coardato. Vexillum pur- purafcens, Alz lutefcentes. Carina alba, per ztatem 26 >00 © lutefcens. Legumen femibiloculare, hamofum. ALLIon. Fl. Pedem. 1269. Effet A. vefcarius LINNEI, nifi acaulem dixiflet. Cl. ALLIONIUS non notat, an caulis eredtus fit, an pro- cumbens. 16. ASTRAGALUS (campeftris) procumbens ; foliolis lan- ceolatis, hirfutis , leguminibus eredis, infatis,villofs. Harzer Helv. Tab. 13. Foliola approximata, quorum paria 10-15. Calyx valde hirfutus. Corolla rubra, ftridta. Semina plura. Huc pertinere videtur Aftragalus HALLERI 407. B. Acaules, 17. ASTRAGALUS (Vverticillaris) acaulis , foliolis lineari. bus, [ubverticillatis, leguminibus rigidis. Paızas 1. c. 3. Tab. X. fig. =. Foliola oppofita, ex eodem loco 2-4. - Spicz fubcapi- tat2, denfe. Flores magni, dilute rubelli. Legu- mina femibilocularia. Ad Afragaloidem retulit AM- MANNUS, & iconem dedit Tab, 19. fig. 1. "Parzas Phacam oxyphylam, Linnkus A. verticillarem di- xit, jam defcriptum a GMELINO FT. Sib, IV. p. 63. An non idem Aftragalus pedunculis radicatis; folio- lis quaternis & quinis, radiatim caulem amplexanti- bus, floribus ochroleucis, GMELIN etfi frudtum huic tribuat bilocularem ? 18. ASTRAGALUS (muricatus) acaulis ; foliolis lanceo- lato-linearibus, Jubtus pundato-muricatis ; legumi- nibus ellipticis , maximis, miricatis. Fırras 1. c. 93. Tab. A. a RE > © 27 Facies prioris, fed fcapi plerique foliis longiores, \ Fo» ‚..„ liola rariora, ex eodem.loco plura. Corollz aullide - Legumina acuminata. 19. ASTRAGALUS (dafyanthus) Fübcanilefeens „ lanugino- fus ; foliolis oblongis, obtufis , leguminibus fubtri- quetris, carinatis, albo-villofis, Parras. c. Tab. G. g. An non idem cum A, caprino Linnzi? 20. ASTRAGALUS (lupulinus) acaulis; calycibus magnis; ventricofus, ore coarcdatis ; de infatis , difpermis, inclufis. Parras 1. €.-°p. 752. Calyces in omni ztate ventricofi. Foliolum impar majus, Corolle flave , majores; vexillo alis duplo Oaeiate. Legumina ovato - comprefla, Ä "Eit AnTHYLLIS herbacea, foliis pinnatis‘, quinis, @qualibus: terminali maximo. GMELIN Sibir. IV. p. 34. n. 46. Di vrWeo- TIL z FRUCTU BILOCULART. A. Caulefcentes. 21. ASTRAGALUS (alopecuroides) caulefcens ; ‚ fpieis eln- dricis, fubfefplibus; calycibus leguminibusque lanatis. Mürreg Did. Tab. 58. i Caules ı - zpedales, eredi, villofi. Foliola longa 4 ovalia, approximata. Spicz ovatz, brevipedunculatz. Flores Iutei ad 0 © 29 29. ASTRAGALUS (afper) cauleftens, flriatus, levis ; fpis carum pedunculis elongatıs ; FRE, oblongis. Jacavın Icon. tar. Tab. 33: Murray ex rarioribus Ill. Jacquinii iconibus, quas non- dum vidi, hanc fpeciem nunc adoptavit. Afper ef etiam Ä. muricatus. 28. ASTRAGALUS (pilofus) caulefcens , ereätus, villofus ; leguminibus teretibus,, eredis , villofis. Crus. PAnNon. 756. Onobrychis 3: Caules primo procumbentes, dein eredti. Pinnulze Ian- ceolatz, acutze, ad paria-ı2. Spicz HF. Bradtex lineares. Calyces flavefcentes, Legumen fubulatum, acuminatum. CLusIusinvenit.: GMELINUS& JacQuINIUs illuftrarunt, 29. ASTRAGALUS (carolinianus) caulefcens , erelus ; ca» Iycibus glabris; leguminibus ovatis, acutis. DiLLEn. Eltham. T. 39. 8.45. Pinnule oblongo - lanceolatz, fubtus villof® , obtuf® , unciales. Spic& foliorum longitudine. Flores viridi- lutei. | 30, ASTRAGALUS (Onobrychis) caulefcens, fuberedus ; Spicis terminalibus ; vexillis firidis , longifimis, Jacavın Auftr. Tab. 38. Caules dum florent fuberiguntur duri , ramofi ,, etiam pedales. : Pinnule glauc&, parvz, oblonge, ad ıe paria, una cum caule fericeo villo pubefcentes. Spic® breves, denf&, Flores violaceo-rubri. Vexillum ca, rina duplo longius. Legumen breve, villofum, colo- ratum, ‘Semina fubterna in fingulo loculo. " GLUSIUS eredtum pinxit,procumbentem vocat HALLERUS, ga | = Eur = 31, ASTRAGALUS (uliginofus) caulefeens , fubere&us , le- guminibus erediufeulis , tumidis,,; lavibus, tereti- depre/fis, mucrone reflexo terminatiss\ wı. 702 GMELIN' Sibir.©p.'g0.. Tab. 18. : ‚Sımilis A,‘ Ciceri,: demptis:leguminibus. . i/Carinz' apex violaceus, REICHARD. Deuinterna frudtus- ftrudtura \mihil ‚habet GMELINUS%“» 2157, 2 32. ASTRAGALUS kE.axiliann) y: a picis elon- gatis, leguminibus trigonis „, oblongis , Mucronatis , ne Sulco exaratis, | | omg, ‚an ss JachvsnsHort. T.s37.,0154 U6 .Btuoe A Altragalus 'pedunculis»longiflimis;;, Boribsus daxis, foliolis multis ‚velliptieisyincanis/GMELIN Sibir. IV. up. 49. EX STELLERO, cui.femina.variegata?. > 93. ASTRAGALUS (Canadenfis)' caulefcens', diffufus , fru: ticulofus ,; pinnulis glabris, Jubtus ee 5 leguminibus Jubcylindricis; mucronatis.: ‚mid, ‚e + "U DILLER. Elthamick!c.. 9381099 ognoldo 2 init Similis"caroliniano, "REICHARD. © ‚Piönuleislahre 15 parium. Legumen hamatum, glabrum. RıVvIn. 104. 34. ASTRAGALUS (Cicer) caulefcens , diffufus; Jlipulis .recurdis; pinnulis fubemarginatis; leguminibus in- flaatis, oblongis , eredis, a im RER 15, Rıvin. Tab. 108. 35. ASTRAGALUS (Gmelini)caulefcens, roßikäing pin- nulis ovalibus , obtuißs‘,; calyeibus deguminibusque Subrotundis. HN ‚ninOb '>GMELIN 1. c. Tab. 19. tol olqub sa A Linn#o dicitur A. microphylus;,: aim yero im fub hoc nomine 'deferipferim, hinc.Inventoris nomen 0 31 huic impofui. Procumbentem vocat Inventor; "ereo» tum LInNnEus, Rami patuli. Stipul® fubulate, mi- nimz. Flores flavi, horizontaliter patentes. Legu- men inflatum, evidenter villofum. REICHARD, - 36. ASTRAGALUS (glycyphyllos) cauleftens , proftratus ; pinnulis ovatis; leguminibus fubtriquetris , arcua- tis, demum erigendis. 3 Rıvım. l. c. Tab. 103. Caulis bipedalis & longior,uno latere rotundatus, CRANTZ. Foliola magna, 4-7-parium, " Calyx glaber. Vexillum purpureum. Als pallide. - Legumen longum, gra- cile, teres, fovens femina-g-6. HALLER. Rivin! ‚ figura eredtum oftendit. 37. ASTRAGALUS ( hamofus) caulefcens , procumbens ; pinnulis obcordatis, fubtus villofis ; fpicis pauciflo- ris, leguminibus teretibus , incurvis , BSR, Rıvım. l.c. Tab. 221. Pinnule'parvz, remotz. Spicz foliis breviores. Flores parvi, albidi. Legumen flavefcens, uncia longius. 38. ASTRAGALUS (contortuplicatus) cauleftens, proftra- tus , leguminibus in orbem arcuatis, a: Ffufcis ACTA GETTINGENS. 1. T. ı1. | Spic® foliis breviores. Flores albidi. Annens: 30: ASTRAGALUS (beeticus) caulefeens, proffratus; leg minibus triquetris, uncinatis, villofulis. : Morison Hit. 2. S. 2. Tab. IX. fig. 14. Flores lutei. Foliola oblonga, fellilia, ro-parium. Spic® pauciflor, RIVIN. 105. Legumina communi:brevr que Pedunculo impolita, uncialia, villofula. Annuus, 32 >00 & 40. ÄSTRAGALUS (ftella) caulefcens, proftratus ; legumi- nibus fubulatis, pilofis, mucrone reflexö terminatis. PLUKENET Phyt. 79. f. 4. imperfeda. Legumina ftelle in modum difpofita, hinc flela legu- ‚minofa dictus a J. BAUHINO. Annuus, a GOUANIO illuftratus. | 41. ASTRAGALUS (fefameus) caulefcens, procumbens ; pinnulis adfcendentibus ,; leguminibus pilofis, ftylo uncinatis, pedunculo communi longioribus. Gariperr Tab. ı2. non optima. Pinnule hirfute, parvz. Scapi breves ex alis. Flores parvi, czruleo-rubri, in capitula colleti. Legumen rectum , pilofum. 42. ÄSTRAGALUS (pentaglottis) caulefcens’, proftratus ; leguminibus fubquinis, ovatis, extrorfum. condu- plicatis , [quamulis papillisque rigidis echinatis. HERMANN Lugdb. Tab. 75. w Flores capitati, purpurafcentes. Legumina 4-5 ; loculis monofpermis. Annuus,. Huc fpedtant A. echinatus Murray, & A. criftatus GOVANII. 43. ASTRAGALUS (epiglottis) caulefcens,, proftratus; le- guminibus obcordatis, depreffis, pilofis, mucronatis. HERMANN I. c. Tab. 77. Foliola oblonga, fubtus nervo orisque ciliatis. Flores capitati, 'albi, parvi, in alis fefliles. Legumen vil- lofum , parvum , acuminatum , pallide rufefcens, in medio latius. 44. ASTRAGALUS ( auftriacus) nie z ers : 5 pinnulis linearibus; alis bilobis ; leguminibus [ub- nutantibus „ coloratis. fa Jacquımn Auftr. T. 195. Caules oco.o 33 -“ Caules decumbentes, fimplices &ramofi, tenues, glabri. ‘ Foliola linearia, glabra, emarginata, ad’9 paria. Sti- pule exigue. Pedunculi folio longiores , pauciflori , ftriati, una cum calyce exiguis. nigris villis pubefcen- tes. Flores pallide rubri. Als bilob& , divaricat®, “ycarina ‚longiores: Legumen torulofum ‚. pilofum‘, .te- nue, teretiufculum‘, acuminatum , fulco exaratum. 45. ASTRAGALUS (hypoglottis) cawlefcens , procumbens ; leguminibus ovatis, replicatis, comprejfjis, reflexo acumine terminatis. Flores capitati, pallide rubri. Legumen maturum acu- mine duplici. REICHARD. Figura nulla. 46. ASTRAGALUS (parviflorus) caulefcens , procumbens), hirfutus;, foliis pediniformibus, fpicis parvis, longe pedunculatis. "Caules pedales. Foliolorum paria 18-19, approximata, a bafı petioli communis remotiora. Flores parvi ru- belli, fpicati. Spic® longe pedunculat«. Legumina oblonga > punctata‘, pubefcentia, pendula, loculis 4-5-fpermiis.. In Horto regio Parifienfi natus.\ex feminibus a D. DEMIDOFFIO miflis. EncYcLop. ME- '.THoD. botanique I. p. 310. Edit. Venet. 47. ASTRAGALUS (fyriacus)'caulefcens , procumbens;, flo- ribus reflexis , leguminibus oblongis , eredis, pilofis. Pinnule lanceolato-lineares. Flores capitati. Figura nulla. 48. ASTRAGALUS (Glaux) caulefcens, procumbens; pin- nulis minimis, ellipticis, capitulis ovatis , imbrica- tis, leguminibus ovatis, de s eo Crus. Hi. II. T.,2a1. Pinnularum paria ultra 30, fubtus villofula, C 34 > 0 © 49. ASTRAGALUS (finicus) caulefcens, procumbens; pin- nulis fubrotundis; vexillo yvali; leguminibus tri. quetris. Flores fubumbellati, . Scapus fubnudus. THUNBERG Fl. Japon. p. 290. Figura nulla. 50. ASTRAGALUS ( trimeftris) caulefcens, procumbens ; Scapis fubbiforis ,; leguminibus fubulatis, fubfpira- liter arcuatis. Jacauvın Hort. T.174. Pinnule emarginate, Flores lutei, apice fubflavi. Ve- xillum ellipticum, obtufum. Pro varietate A. hamofi habet:EncYcLorP. METHOD, 51. ASTRAGALUS (monspeflulanus) caulefcens, procum- bens ; vexillo longifhmo ; leguminibus teretibus. Immenfum cefpitem caulium & foliorum fundit. Pin. nule parv&, ovatz, parium ufque 20. Flos uncia- lis. Vexillum purpureum. : Legumen gracile, longum, rectum ; loculis foventibus femina 5-6. HALLER. "Acaulis. Linn. Fig. bona nulla. 52. ASTRAGALUS (Ammodites) caulefcens, procumbens; pinnulis confertifjimis , oblongis , Ianuginofis ;; legu- minibus parvis, ovatis, lanatis, ventricofo-didymis. Payras L.c 1.73. ‚ Flores bini, albi e nodis ramulorum. Calyx Ianatus. Vexillum anguftum. Semina multa , lutea, PALLAS, fed absque nota loculorum. 53. ASTRAGALUS (arenarius) Subcaulefcens , procumbens; leguminibus ovatis, acutis, pedunculatis, glabris. Fr. Dan. T, 164. Flores rubri, fpicati.. ‘Omnia hirfuta. ‘| Bradtea ovata. ı Vexillum redtum, emarginatum. ' Ale mediocres. Ca- rina brevis. RELHAN, i .UAAN B.'Acaules.’W) ?y1A9 54. ASTRAGALUS (phyfodes) acaulis; leguminibus Jub- ‚globofi 5, inflatis, hifpidis, ylo' uncinatis. Artıon. Fl. Pedem. 1278. Tab. XIX. Re 2 Definitio A. vefrcarü LinN. huic guoque Shvehik, An diverfus A. ampullatus’ PALLAS? an'nönidem cum, A. vulnerariojde ALLIONIT, qui’ in icone foliofum caulem, totam plantam pilofam, & foliolum terminale majus habet? Dubia hec abftergant Autopte. 55, ASTRAGALUS (caprinus)) acaulis, pinnulis ciliatis ; leguminibus ovatis,, dillofis, tumidis. An diverfus ASTRAGALUS pedunculis radicatis; Scapo declinato, €$ foliis multo longiore;,' foribus Spica- tis, laxioribus, in latum exeuntibus, foliolis obloh- gis, elipticis, hirfutis GMELINI? Certe Noris odore, & colore convenit, Pinnularum patia 14,& plura, Spica brevis, pauciflora. Legumen breve , craflum, cylin- draceum, nec veficarium „ habet HALLERÜS „in cujus Horto ficco alius etiam ASTRAGALUS'ab hoc diverfus, ‚„„fub.:caprini nomine occurrit, REICHARD ad A. ca- prinum citat MoRISONII iconem, quo clar. PALLAS A. dafyanthum indicayit. Quid ergo ftatuendum ? Fig. nulla. 56. ASTRAGALUS N acaulis; fcapis declinat% , Foliofs , Scabris; leguminibus Subulatis, ercuatis , ‚ villofis.. ” e2 36 >09 Spicz ex alis fubjecto folio breviores, - Foliola oblongo- lanceolata , obtufa,, 'glabra. Vexillum replicatum. REICHARD. Figura nulla. 57, ASTRAGALUS (uncatus) acaulis; pinnulis obcordatis; ieguminibus fubulatis, arcuato-hamatis. MüıteR. Did. n. 22. Scapi nulli.. Flores ex radice minuti, pauci, albi.: Le- gumina toto folio longiora. REICHARD. 68, ASTRAGALUS (tragodes) acaulis; pinnulis Subovatis, retufßs., Jubtus vilofis; . pedunculis radicalibus. HALLER. Buxsaum Cent. III. T. 38. £. 2. Pedunculi uncia breviores, intra lanuginem reconditi. Flores magni, luteoli. Vexillum viridi - lineatum , HaLLER, Legumenleve; fubrotundum, REICHARD. ER A. Tragacanthoides LINNEI, totus pilofiflimus. 59. ASTRAGALUS (exfcapus) acaulis; leguminibus lanatis. Frudu imprimis lanato differt a priore, ceterum fimi- li. Hujus Varietas A. acaulos „ flore luteo. Bux- BAUM 1. c. f. 7. juxta GMELINUM. ! Encyclopedia methodica hac fpecie caret. Figura nulla, ÄSTRAGALI INCERTE SEDIS. ASTRAGALUS pyrenaicus, flore albo, folis Vicie, flore JSulphureo. Raıı Hit, III p. 454. ASTRAGALUS annuus angufifolius, foribus pedunculis longis infidentibus. TOURNEFORT. Sub hoc nomine adeft in Herbario Halleriano Plantula hirfuta; pinnulis parvis,, lanceolatis, acutis, 6-8 pa- rium; fpica parva fubrotunda, floribus congeftis, fla- >38 > 37 velcentibus onufta, leguminibus oblongis , pilofis, Affinis parvifloro 46. a. ASTRAGALOIDES alpina , purpurea, villofa, “Bumila ; Ffolüis brevioribus, acuminatis, caulibus fimplicibus, nudis,. MICHEL. ap, TıLLy Hort. Pif, p. 19, T. 14. f. 3. leguminibus glabris, ASTRAGALUS foribus racemofis; pedugculis folio longio- ribus, calycibus glabris, GMELIN Fl. Sibir, IV. 'p. 41. fine frudtu. TORTE ASTRAGALUS caulefcens, ereus; floribus denfe fpicatis; foliolis ovatis, obtufs. IDEM. 1l.c. Tab. XX. abs- que defcriptione leguminis. ASTRAGALUS caulibus ramofıs ; pedunculis longifhmis ; Spicis ovatis; foliolis ovatis, 'oblongis. InEM.l.c. p. 44. 3 h ASTRAGALUS caulibus ramofis, eredis; foliolis &5 flori- bus difhtis. IDEM l. c. Da ÄSTRAGALUS caulefcens, fruticofus; ramis herbaceis z Roribus paucis, erg leguminibus villefi 15. Inem l. c. Tab. XXIV. ASTRAGALUS caulefeens , eredlus, glaber , ‚folän lineari. bus , pedunculis triquetris. IDEM l.c, p. 48. ASTRAGALUS caulibus fubramofis, profratis, floribus _ capitatis ; leguminibus Jubulatis. IdEM l.c. p. 51. ASTRAGALUS fomentofus ENCYCLOPEDIE METHOD. nes non Zineatus, denffolius & pforaloides EJUSDEM, " f ASTRAGALUS,„/picatus PALLASIT. - ASTRAGALUS depreffus LINNEL „ASTRAGALUS fetidus ALLIONL. 38 ’ <> © Le) Ne tzdium:Ledtori-pariam, alias fimiles: Aftragalorum fpecies filentio pratereo ‚ ‚qu2.ob negledtam frudtus AXsriptionem fedis pariter adhuc incertz funt. Aftra- gali pleriqye alpini funt, & ardtici, hinc a feptentrio- ‚ „nalibus Botanicis imprimis illuftrandi , attenta, figura | leguminis, quz Varietatibus minus obnoxia eft, ita _LEGUMEN. turgidum in N. I. 5. 9. II. 14. 25. 16. 17. vr 26.. 31. 34.47. 534.55. eredum - 13. 16, 22..28. 34.41. 47. d ‚nutans - 2, 5. 14. Aa 46. Bi plus minusve arcuatum 36. 37. 38. 42. 45. 59. s6. 7. orbiculatum 1, 2. 3. 8..35. 53. ovatum aut ellipticum 3.9.18. 22. 27. 29. 47. 5I. 52, 54. oblongum 13. 46. teretiufculum 4. 28. 33. 37. 50. „plus minusye fubulatum 40. 49. 55. 56. triquetrum 7. 19., 25. 32. 39. 48. „.eymbiforme 4... ÄSTRAGALORUM USUS, Leguminof« omnes gratum Jümentis pabulum ent, De -eorumque femina farinacea, elowlentdy at in ur officima difhcilius fubigenda. ur I ASTRAGALUS Tragacantha gummi prebet, quod dif- Aculter ignem capit, ardens foetentem fumum emittit, ‚& pars -ejus, exigua magnam ‚aqux-, copiam. in ‚mucilaginem vertit, SPIELMANN Pharmacop:..gen. L, P- 208. 209. Hinc, ut alia Gummata, nutrit, demulcet, & acre pri- marım viarum egregie obtundit, Utiliter itaque adhibe- >00 39 sur in excoriationibus inteflinorum a Dyfenteria indudtis,, in Tenefmo ab eadem caufa genito, & in ardore ventri- euli ab acribus ingeftis produdto. Artifices primam feri- cearum telarum ordituram Gummi hoc aqua foluto made- faciunt, Celeb. QuAaRINUS in Animadverlionibus pradticis ‘in diverfos morbos nuperrime editis, fequentia de Aftragalo exfcapo habet: „ Cl. Budenfis Profeffor WINTERL, litteris Viennam „ miflis retulerat, morbos venereos in Hungarie confini- 3 bus a mulieribus operadicis ASTRAGALI exfcapi fanari. „ Itaque ill. B. de STöRCK, cui plurima in re medica „, debemus , quam humaniflime a me petiit ‚„ ut hujus ) medicamenti ufum in Nofocomio generali tentarem, cui , petitioni ut fatisfaceremus , quantocyus exhibuimus, & + fequentia obfervavimus: 3 "5 Cum nulla .Dofis, 'neque methodus fumendi medi- „„ camenti determinata eflet, hac formula fum ufus: "32 Rad. Aftragali exfcapi unc. 4. Coque in unc. 15 ‘Agux, donec Lib. ı. fuperfit, Sumat zger tepide "mane & vefperi. „ Decoctum iftud fatis gratum faporem pre fe fert, atque ad infufum’ Liguiritie prope adcedit-" Cum hujus „ radicis copiam tantam,- quanta ad plura capienda 'ex- '„ perimenta neceflaria foret, non obtinuiffem,, en fequen- 3, tes quatuor obferyationes: 40 >00 „ Femina, 48 annos nata, cum .arthritide, & tribus „ tophis, quorum unus exulceratus erat, caput obfiden- „ tibus ad Nofocomium 26 Julii 1785. deportabatur. Pre&- ,„; miffo purgante, decodto Affragali ufa, prima hebdo- „, made 6-7 vicibus minuebatur: altera & tertia feptimana „, minuebantur alvi excretiones, at mictus frequentior , „ cum copiofo fudore nocturno, qui ad integram ufque „ fanationem perduraverat, fuccefht. Dolores’ arthritici 3 brevi fungebantur; tophus vero exulceratus fimplici me- „ dela externa curabatur quarto ab adventu hebdomade „, fpatio: reliqui duo, nulla extrinfecus adhibita ope, prima „, Septembris omnino evanuere, & zgra jam incolumis e s; Nofocomio exiit. „ Altera 20 annos nata, tophis dolentibus non paucis „ affedta, partu paullo ante edito, 28 Odtobris in Nofo- „, dochium deferebatur. Hz&c primis quatuor diebus. nul- „ lam ex uf decocdti mutationem fenfit,, at dein per fex „ dies purgatione frequenti, cui cephalalgia conjundta erat, „ corripiebatur; purgationibus poftea vehemens fudor .noc- 3» turnus, & midtus copiofus fupervenit, quin &ıalternan- „ tes ventriculi dolores acceffere. Demum zgra: ; Decem- » bris fana ad fuos rediit, 960 „ Femina item, so annos nata,; qu&' herpete, ulcere „venereo & sheumatico dolore affedta erat, 6 Odtobris „ ufum dicti antea ut; inchoavit. Hzc primis octo ss diebus aliquoties in die purgabatur. ' Dein lotium co- oo 41 » lore naturali magna copia excrevit, denique 19 Novem. » bris Nofocomium reliquit, c#terum 'penitus perfanata, 3„ fi genu excipias, quod parum mole audtum, fed indo- „ lens remanferat. »» Denique juvenis zı annorum, 7 Odtobris Nofodo- „» chium adierat, qui bubonibus duobus induratis ,, fed „ admodum inzqualibus laboraverat. Poftquam decocto »,- Aftragali uti coepit, primis quinque nodtibus vehemen- „ ter fudavit; fudorem mictus copiofiflimus excepit, zger- » que 30 Oktobris fanitati reftitutus eft, | » Nullus iftorum zgrorum, quantum fcifcitando ex- „ pifcari licuit, mercurialibus antea remediis ufus fuerat. ja Eo, quo hc feribo, tempore duo venerei radice Aftra= „ gali, denuo mihi transmiffa , cum fucgeflu fruuntur, 42 oo TIL, | RECENSIONEN Icones PLANTARUM RARIORUM, Editz a Nicolao Jofepbo JACQUIN Botanices Profefjore. Vol. ]. Vindobon& proftant apud Chrift. Fridr, Wappler ; Londini apud B. White & Filium. Lugduni Bata- vorum apud $,.& J. Luchtmanni, Argentorati ap, König Bibliopolas. Ab Anno 1781 ad, 1786. fol. 6 Bogen Text und 200 illuminierte Kupfer- tafeln, I prachtvolle botanifche Werke zeichneten fich jederzeit vor anderen ihnen allenfalls an Pracht und Koft- barkeit gleichkommenden Werken 4 durch ihren in jeder Rückficht fo groffen, fich durchaus gleichbleibenden in- neren Werth, die Genauigkeit und Treu der zierlichen Abbildungen und die mit unverkennbarer Meifterhand ver- fertigten Befchreibungen ‚aus; fie find und werden jeder- zeit claflifich bleiben. Gegenwärtiges Werk ift feiner gan- zen Einrichtung, und auch den Aeuflerungen feiner wür- digen Herren Verfaffers nach, eine Fortfetzung des Hortus “und der Flora Vindobonenfis: es kam in 8 einzelnen Hef- ten heraus, die 4 erften von 1781-1784. die 4 leztern erhielten wir erft zufammen mit lezter Oftermefle. Hier liefert der Hr. Bergrath hauptfächlich nur Abbildungen neuer ‚feltener oder noch nirgend wohl abgebildeter Pfian- zen vollkommen in der Manier, die er bey den oben- genannten allgemein bekannten Werken befolgt, fie find ‚auch hier insgefamt vortreflich fchön; nur bey einigen wenigen Tafeln: in ‚dem. Exemplar’ des Recenfenten ift die Illumination minder fchön ; im’ Text giebt er aufler den Trivial- und fpecififchen Namen nur kurze Befchreibungen -und wenige: ausgewählte Synonymie; indem.er die aus- -führlicheren 'Befchreibungen in den Mifcellaneis auftriacis, und in den weiter unten anzuzeigenden Colledtaneis'als weniger koftbaren Werken mittheilt: bekanntlich hat Jacquin in feinen vorigen Werken den von ihm neu be- ftimmten Pflanzen wohl Trivial'= nicht aber fpecififche Namen gegeben, gar nicht weil'er fie vor unnöthig an- fah, in fyftematifch-botanifchen Werken, fondern weil er glaubte, in“einzelnen nicht fyftematifchen Lieferungen von Beobachtungen , würden fie“durch' ausführliche und vollftändige Befchreibungen überflüffig gemacht, und könn- ten leicht aus denen verfertigt ‘werden ,„ auch wären fie, nicht aber die Befchreibungen, beftändigen Abänderungen bey Entdeckung neuer verwandter Arten ausgefezt; fo rich- tig und gegründet nun zwar dieß auf der einen Seite ift, fo ift auf der andern Seite auch wahr, dafs aus den»weit- Jäufigern Befchreibungen die fpecififchen Determinationen wohl niemand beffer ausheben konnte als ihr Verfafler felbft , „urid dafs ehe diefs gefchehen ift, das Eintragen ‘der neu. elehriebnen Arten im ‚Syftem immer einige Schwierigkeiten hatte: fo kam es felbft dem groffen Pflan- (44 > co zenforfcher Hrn. Hofr. Murray vor, der fich bey der neu- ften Ausgabe des Linneifchen Pflanzenfyftems von Hrn. Jacquin die fpecififchen Benennungen feiner neuen Arten ausbat; diefs Anfuchen wahrfcheinlich , und die Bitten meh- zerer Botaniker bewogen den Hrn, Bergr. in gegenwärti- gem Werk diefelben ebenfalls beyzufügen. Die Tafeln find insgefamt nicht numerirt, und können alfo in be- liebiger Ordnung gebunden werden, welches am fchick- lichften nach der Ordnung des Textesd, i. nach dem Linnei- fchen Syftem,, welches der Verf, in allen feinen 24 Claffen befolgt , gefchehen kann. Wir wollen in gleicher Ord- nung unfern Lefern ein vollftändiges Verzeichnifs aller abgebildeten Pflanzen geben , mit Auszeichnung deflen was Sich befonders oder eigenes im Texte vorfindet. — Der zu den erftern 4 Heften. befonders ausgegebne Text ift nun mit den leztern Heften zugleich und verbeflert er- fchienen, us I. Tab. 1. CosTus arabicus. L. Jacq. Colle&. V. 1. U. 2. WULFENIA carinthiaca, L. Syft. ed. Murr, 3. SALVIA ferotina. L. Jacq. Coll. V. ı. 4 - - viridis L, Jacg. Coll. V,ı, 5. - - wvifcofa. L, Syft. ed. Murr, 6. - - abyflinica. Linnei? Jaeg. Coll. V. r. 8. Foliis inferioribus Iyratis, fummis cordatis ; Aoribus verticillatis; calycibus mucronatis ciliatis. J. % r - fpinofa, L. Jacq, Coll. V.ı.. S. foliis- ob- longis, repando-crenatis ; bradteis.cordatis concavis, ealycibusque mucronatis, J. 2 > 0 © 4f: 8. PıPER medium, foliis ovatis, rarius bafı cordatis, quinquenervis, reticulatis ; fpicis gracilibus. ' Jacq. Coll. V. z. 9.» obtufifolium, L. P. foliis late ovatis enerviis Fig Golkı Ver. ' III. ı0. Sch&nus umbellatus; culmo triquetro foliofo ; fpicis umbellatis, Jacq. Coll. V. 2. ıı, PASPALUM virgatum; L. P, fpicis pluribus, race- - mofis, ad ortum villofis ; florum ordine quadruplici Jacgq. Coll, V. ı. 12. PAnıcuMm coloratum. L. P. panicula ramofa, pa- tentillima; calycis valvula extima acuminata; foliis fublinearibus. ]J. 13. PAnIcuUm maximum; panicule elongatz ramis race- mofis, patentibus, pedunculis plerisque ultra flores produdtis. Jacq. Coll. V. ı. 14. PHLEUM afperum; fpica cylindrica comprefla. Jacq, Coll. V. r. 15. = » fchenoides; L. P. culmo ramofo, procum. bente; fpicis ovatis; vaginis foliorum patentibus. 16. AGROSTIS tenaciflima, L.- A. panicula contradta, filiformi , longiflima ; floribus muticis linearibus, Jacq. Coll, ı. ı7. Poa abyflinica. L, Syft. ed.’ Murr. 18. ' peruviana: panicula fpicata; fpiculis ovatis, | Bi - foliisque hirfutis. ' Jacg. Coll. ı. 19. - difticha; L. Syft, ed. Murr. 20, CYnosurus fph&rocephalus; L. Syft. ed. Mirr. c. bradteis integris lacero-dentatis; fpicis glabris J. 46. — 0 21. CYNOsüUrus ceruleus; L.C. bradteis a lacero- ‚erenatis; fpica oblonga ovata.' J. moi» 22. - - - domingenfis; L. C. panic. ram. fimpl.; fpic. fubfeff. fubquinquefloris; Nofc;omn. arift.© ]J. 23. AvEna fterilis. L. A, paniculata, ramis Base "uniflorisz calicibus :czt, ct. ]. IH3R .o: IV. 24. ScaBıosa monfpelienfis, (L. Syft,'ed. Murr,) s corollulis quinquefidis, zqualibus ‚'"calyce breviori- bus tota hirfuta; foliis inferioribus POMENNEN fümmis pinnatifidis. Jacg. 25. RuBIa fruticofa;. foliis perennantibus ; lineari - lan- ceolatis, ad oras retrorfum aculeatiflimis ; “alle afpero. Jacg. Coll. ı. 26. PLANTAGO maxima ; foliis villofulis, lanceolatis , quinquenerviis, & latiflime lanceolato-ovatis, multi- nerviisque ; fpica cylindrica ; fcapo tereti, . Jacq. | Coll. I. | 2 Je 27. -. =” cornuti; L.: Sylt. ed..Marzs 28. =)... zgyptiaca ; .caule ramofo, herbaceo, decumbente; foliis linearibus, integerrimis, capi- tulis longe foliofis, laxis... ‚Jacq. | A Pl.:{quarrofa. Murr. Linn, $. V. ed. Murr.' 29. DIODIA virginica. L. Jacg. Coll. 460 7 V. 30. EcHıum candicans L...Ech. caule’arboreo,; ramis villofis 'albicantibus;, foliis lanceolatis utrinque acu- tisz..hirfutis, venofo-nervofis; panicula'terminali, pedicellis fpicatis, J. Coll. I. 31, TOURNEFORTIA cymofa L. T. 'foliis lanceolatis, integerrimis, afperiufculis, petiolakiz ; fpieis cymo- dis. Tan, 32. CorTusa'matthioli Li" Jacq. ‚Coll. r. 33. LISIANTRUS glaucifolius ; foliis oblongis , feflili« bus, pedunculis unifloris. Jacq. Coll, 1. 34. Convorvürus floridus; L. C. fruticofus; foliis lanceolato-linearibus; floribus "paniculatis ; capfula uniloculari ‚monofperma, ; Jacq. Coll. ı. 35. JpoM=A luteola ; foliis cordatis acuminatis, fub- angulatis; pedunculis primum: dichotomis, dein racemofis. Jacg. Coll. 2. 36. = - hederacea: foliis trilobis, quinquelobisve, cordatis; pedunculis unifloris. Jacq. Coll. I. 37. LONICERA tartarica. L. Pall. Rofl. Jacgq. Coll. 1. 38. PHYSALIS proftrata: ramofıflima, dıffufa, proftrata, foliis ovatis repandis ; caule ramisque teretibus, hirfutis, - Jacq. Coll. ı. Herit. Stirp. 39. - = .barbadenfis, Linn. $. ed. Murr. ‘P.ramo. {fl fol. cordat. villofis; calycib. frudtefcent, pen- dulis ovatis, acutis, pentagonis. J. 40. SOLANUM corymbofum ; .caule inermi R fuffruticofo,, foliis ovato - lanceolatis , acutis, pedunculis floren- tibus ,„ corymbofis, Jacq. Coll. V. ı. 4l. - - aculeatiflimum: Caule aculeatiflimo, hirto, fuffrüticofo ; foliis Cordatis , lobatis , dentatis , acumi« natis, Jacq. Coll. ı. 42... 0=n un= fufcatum: Li S. caule aculeato‘, annuo , partimprocumbente, foliis ovatis , lobatis, finubus, lobisque obtufis ; aculeis, utrinque redis , in.fupe- riore pagina coloratis. Jacg. Coll. ı. 43. = =. coccineum. L, Syft. V. ed. Murr. 44 - - ftramonifolium. L. Sytt. V. ed. ‚Murr. 48 45. 46. . CYRILLA racemiflora. L. Jacq. Coll, x. 47 >20 SOLANUM marginatum. L. S.caule aculeato, fruti« 'cofo ; foliis cordatis, lobato - repandis, junioribus, margine fupra albis. Jacq. : innen lycioides.: L.’, Jacq. Coll.» ı; 48. ELEODENDRON orientale L. Syft. V. ed, Murr. 49. RIBES petreum. L. Syft. V. ed. Murr. 80, Vırıs vinifera. L. Sylveftris auftriac® plant ramus florens , idemque fructefcens. Jacq. Coll. ı, “31. CELOSIA procumbens. L, Syft. V. ed. Murr. C,cau- 52: 53. 35. libus decumbentibus , hirfutis; foliis longe lanceo- Jatis , pedunculis, longiflimis, aphyllis, pedicellis Apicatis. Jacq. GOMPHRENA interrupta Heritier ftirp,Nox. (Fafcic. n.3.P. 5,6.) qui.Linnai flii fide aflerit efle Gom- phrenam interruptam Linnei patris ; fed nemo hanc plantam Celofias inter Linnzanas, & caule quidem eredto donatas quefiviflet, Etiam in caldariis noftris fzpe Radix perennat. NERIUM coronarium: foliis lanceolatis, caule dicho- tomo; pedunculis unifloris; ex ramorum dichotomia geminis. Jacq. Coll. x. te ECHITES domingenfis : pedunculis fubtrifloris ; foliis ovato-oblongis,fcabriufculis,caule volubili.Jacq.Coll, ı. CYNANCHUM extenfum, L. Syft. V.-ed Murr. (ubi loco uniformicordatis legendum reniformi- cordat.) ERYNGIUM alpinum L. E. foliis inferioribus cot- datis, fuperioribus partitis; capitulisoblongis, invo- lucri polyphylli ‚foliolis ferrato - fpinofis ; paleis fetaceis - trifidis. Jacq. s6. u 49 $6. BUPLEURUM petreum. L. B. fcapo fimplicifimo , ‚.involucellis; ‚polyphyllis , univerfali ‚pentaphylio , foliisradicalibus lanceolato-linearibus, ‚Jacg.'Coll. V.r. 57. ATHAMANTA matthioli : foliis fupra'decompolitis , „foliolis fubfetaceis , !glabris „ ‚radiee, perenni, ) Jacq. Coll. ‚Vol...z..; sup zilleıoa" ;ailel -$84. LASERPITIUM archangelica; RER ovatis., Terratis , ‚Subtus hirfutis, ee vel.bipartitis' , extimis tri- partitis, Jacg. Coll. ı Amososyı 1.59: SAMBUCUS» u n -Jaegs:: Säll, Irzid) or. vw. .66. BROMELIA: humilis. L. B,, foliis; patentibus, rigi- dis, Noribusagregatis , ER axillis ftoloniferis, en dh, Ir . LACHENALIA) onen Ei Ss Y. cd: Murr, „ oe ALLIUM ramöfum. | Jacg. Mife..;Vol. 2. (pag.:308- 310.) ) .D: moin.ı brnıA. ramofum;: L? An ah ak ar u ? | An tandem. nova fpecies ? 2 ‚ Utrague determinatio Linn&ana ‚in chi re. „at neutra,;convenit ıGmelinii ügura. 63, ALBUCA altiffima. »(Dryander. in Nov. Adt, Stockh. Vol. 5. ed. getm, P::293. 94.) A. petalis inferio- ribus apice, glandulofis! & ‚inflexis ,. foliis canalicu- lato-convolutis & fic fubulatis,- Jaeg, Coll..2: 64. = „abyfliniea.L.S S..Veg. ed, Murr.. Dryander ın Nor. Aa Sue TV, 5. (ed. germi:p! 298.) A, peta- lisiapice fornicatis ;.folüs. Be. R: !bragteis flore lon- gioribus. Jacg. Coll. ed .osat .ndidz >65. SCILLA hyaginthoides.- ” $ racemo. lex y] lie femicampanulatis, Jacq. Coll; x. D so >05 66. HYacıntHus viridis. L, (Tota plante florens.) 67. RUMEX glaucus; floribus hermaphroditis; valvulis nudis ; foliis cordato-haftatis ; caule u: ga = Jacg. Coll. ı. 72 VIIL 68. STELLARTA pafferina. L, S, foliis lineato-lanceo- latis ; corollis quadrifidis. Jacq. Coll, ı, 69. Harorasıs alata: frudtu quadrialato, Jacq. — Forfter Prodr, for. Ins. auftr, pag. 30,n, ıg0. Te- TRAGONIA ivzfolia. L. N; i X. 0. Cassıa fennoides: foliis trijugis; foliolis obverfe ovatis; glandula obtufa inter infima; kipulis fubula- tis; caule arboreo, Jacq. Coll. ı. „1. - rufcifolia, L.S. V, ed, Murr. C, fol. ---coftz; pedunculis multifloris. Jacq. Coll. r. r ”2. .- multiglandulofa, L.'S. V,'ed. Murr. C. fol. fejugis; foliolis ct. Jacq. Coll. ı. ”3. - chinenfis; foliis pinnatis ex quatuor ad feptem paribus ; foliolis lanceolatis ; glandula fupra bafın coftz, legumine transverfe coftato. Jacq. Coll. 1. 4. - crifta; foliis pinnatis; ex feptem ad novem paribus ; foliolis oblongis obtufis ; glandula terete obtufa inter infima. Jacg. Coll, ı. 75. SCHOTIA fpeciofa. Jacqg. Coll. z, GuAlACUM afrum, L. | THEODOoRA fpeciofa. Medicus (Monogr.) »6. Ruta legitiina. Allion. Fl. Pedem. (I. p. 280. N, 1023.) R. foliolis linearibusacutis, petalis erectis, imberbibus. Jacg. Coll. 1. 27. Daıs laurifolia : Aoribus decandris; foliolis Inden. latis acutis. Jacq. Coll ı. >80 si .1;98. RHODODENDRON ponticum. L. R. fol,---glabris; ‘..tacemo umbellato terminali, Jacq. Coll, 2, An diverfa fpecies a Rhodod. pontico.. Pallas Fl, sofl, p. 43. tab. 29°, =9. ANDROMEDA Jucida ;; racemis fecundis , a pa- tentifimis; corollis: fubeylindricis; foliis integerri- „mis lucidis. Jacq. Coll. ı. Sr ..j80. SAXIFRAGA ftolonifera ; foliis fubrotundis, bafi eordatis, crenatis; farmentis axillaribus ; corollis inzqualibus; Jacg. Saxifr.: farmentofa, : Linn. SER zucısoihr- „jipetrea. &. S. folüüs a ah „Iaeiniis fubtrihidis ; caulibus ‚adfcendentibus ramofif- Ära Jacg. Coll. ı. Acc. Icon. varietatis: foliis plerisque integris. 32.. DIANTHUS fylveftris;:.caulibus fubunifloris ; {qua- mis .calycinis fubovatis ,;. breviflimis,,. corollis acute ‚‚multicrenatis ;:foliis fubulatis, fupra tuleapi Jacq. Coll. I. 33. ARENARIA biflora. L. : A. foliis obverfe ovatis, ‚ ‚obtufis, bafı ciliatis: caulibus procumbentibus, ra- 1. mofiffimis; pedunculis lateralibus , fubbifloris; pe- '„otalis.' calyce longioribus. Jacg. Coll. ı.: Hall, Hift, helv. n. 877. | | 84. LycHnıs grandiflora; floribus axillaribus , termi- A nalibusque , folitariis ;_ petalis wenuallen, ‚erenatis, Jacg. Coll. ı. Her XI. 85. EUPHORBIA clava; inermis, Fruticofa ; foliis fpa- thulato-linearibus ; pedunculis axillaribus, uniflgris, bradteaüis. Jacg. Coll. r. ach D2 52 0 "86. EUPHORBIA linifolia ; 5 fruticofa , inermis; foliis fparfis, lanceolatis , mucrone innocuo'terminatis ; terminalibus ternis, Jacq. Coll.'ı. 87. - ke divaricata, EL. S. V. ed. Murr. 3 ie diffufa, LS. V. ed, Must. ". 89. 20570 &haracias.'L. | ; XIL.go. Prunus chamzcerafus : pedunculis ab uriico ad quingque, umbellis fehhbis;, foliis IRHIeh, utrin- que glaberrimis. Jacg. 'Colk'z. An Prunus fruticofa. Pall. ruf? Obftat florum fructuumgque color, tum horum magnitudo:“ 91. POTENTILLA opaca. L. "P. foliis radicalıbüs feßte- natis & novenis ; foliölis oblongis incif6-ferratis , - pilofis; ‘caulibus Aliformibus , 'pilofis , GBR bus. Jacgq. Coll. r. a3 II meer? 02, FI "aftracaniea;' LS. V}’edl Mürr.öt 93. GEUM aleppicum : Nloribus’ eredis ; fructibus ob- longis , hirfutis ; ariftis uncinätis. nudis;' foliis pin- natis cauleque hirfutis. Jacg. Coll. 1. 94 - hybridum. L,-S. V.'ed. Murr. i XII. 95. CısTUs cretenfis: 'arborefcens, exftipulatus; foliis fpathulato-lanceolatis, {ubpetiölätis , enierviis,fcabris ; calycinisfoliolis lanceofatis FRE NR en Coll. £ C. sreticus. Linn, 06. 22° priacus L. S.'V.edl’Murt: ’C, fükruer 'eX- ftip. üsenisn fol. lanceol. ad oras revolutis; florid, racemofis. Jacq. Coll. 9. - 0 0 $5 323. SISYMBRIUM pannonicum :foliis caulinis fuperiori- bus glabris, pinnatis ; pinnis linearibus , integerri- mis; extima elongata. Jacgq. Coll. ı, 224. = »- - ‚hifanicum : Siliquis cylindricis , breviufeulis eredis ; foliis lanceolatis, ferratis, fefli- libus. Jacg. Coll. ı. x25. ARABIS ovirenfis: foliis radicalibus orbiculatis ; caulinis fubulatis , petiolatis, repando - dentatis ; radice repente. Jacq. Coll. ı. 226. TURRITIS hirfuta. L. 127. SInapıs millefolia, L. S. V, ed, Murr. 128. CRAMBE orientalis. L. C. foliis fubtus ad nervos fcabris; caule bafı fcabro , caaterum glaberrimo. Jacq. 129: - - tataria. L, XVI 130. WALTHERIAindica.L.W.foliisovatis, ferratis, tomentofis. Jacq. Fere mihi perfuadeor , Waltheriam indicam & americanam Linnei efle unam eandemque plantam, Capitula modo feflilia, modo pedunculata funt. Breyniitabula 57 huc non pertinere videtur ‚fed.pro- ponere potius Malvam fpicatam Linnei: 231. GERANIUM glutinofum: calycibus monophyllis; foliis trilobis cum lobo medio majore trilobato, acutis , inzqualiter ferratis, glutinofis, facie lucidis fubtus fcabris, caule frudicofo, Jacq. Coll. ı. 132. - - tetragonum L. G. caule fruticofo ‚tetra- gono, fcandente, foliis quinquelobis facie & ad oras pilofis ; pedunculis bifloris; corollis tetrapetalis. Jacq. Coll, ı. Scopoli Infubr. (Videtur Ill, Jacquinus huc referre G. trigonum Scop. (1. c.].n.6.T. 5.) quod 56 oo. confirmaret noftram fententiam Cfr. 'huj.. :Promituarii Fafc. I. p. 109.ambo quogue Tapes EINEN convenire videntur, )' | 133. GERANIUM revolutum : pedunculis fübbifloris; ;foliie. multifidis, linearibus fcabris,, ad oras revolutis, caule en Jacq. Coll. ı. 134. - = macrorfhizum. LG, pedunculis: bifloris. vel umbellatis; calycibus .inflatis, petalis integris, piftillo longiflimo. Jacq. Coll. 1, 135. Sivacarpinifolia.L. 3. foliis bifariis , ovato - lanceo- latis ‚ ferratis; ramis junioribns compreflis hirfutis ; pedunculis axillaribus , fubumbellatis: Jaeg.-Coll. ı. 136, - - Atro -fanguinea.L. S.V. edMurr. | 137. - - mauritiana.L. S.fol, - = caulearbereo.Jacq. 138. ALTHARA|narbonenfis 5 foliis 'utrinque’tomentofis, inferioribus quinquelobis „fuperioribus"trilobis , peduneulis folitariis unifloris. Jacgq.: Bolt 2. Pourr. 'Flor.; Narb; »< 338 | msesmiysme 139. MaLvA SR foliis ovatis acutis ;Horibus fobglo- ‚meratis yarillis fubmuticis; ramis fcabris. Jaeg.Coll.ı, Heritz Stirp.( Fafe, 3.n. 27.'p. 53, +) 111740. dosachalamieds 8: Mredı! Muinr) s 839 rpz 141, HıBIscüs premorfus. Li: H. foliis fubrotundis , pre- morfis „' crenatis ; calycibus:tomentofis caule fruti- cofo.. Jacq..Coll,; ı,. 142, - -- - virginicus. L.H.foliis acuminatis ferratis ; inferioribus cordatis ; fuperioribus haftato-lobatis ; racemis terminalibus ; Horibus: nutantibus; pittillis cernuis. Jacg. Coll, r. 1 00 143... = =. .‚pentacarpos. L. H. foliis acutis ferratis ; Sst®& $7 inferioribus cordatis ;füperioribus fubhaftato-lobatis ; pedunculis axillaribus unifloris; floribus nutantibus; piftillis cernuis. Jacq. Coll. r. XVII. 144. CROTOLARIA ceerulea: foliis fimplicibus-ovatis , -bafı attenuatis ‚ feflilibus, fubretufis ; ftipulis fulcatis , amplexantibus caulem ; cauletetragono, Jacq.Coll.1. - > An forte Crotolaria verrucofa Linn&i? Sed nihil verrucofi in tota planta eft. 145, DoLicHos foja. L, D. caule fuberedto, Aexuofo, hir- futo ; leguminibus hirfutis , pendulis. Jacq. Coll. 1. 146. GLYCINE caribea foliis ternatis fubvillofis ; foliolis ıhombeis; racemis patülis; leguminibus hirfutis : caule fruticofo volubili. Jacq. Coll. 1. 147. CyTisustener, L, $S. V. ed. Murr, 148. ROBINTA veficaria; racemisaxillaribus foliis abrupte pinnatis, Jacq. Coll. ı. 24 149. HIPPOCREPIS balearica. L H, legum, pedunc. con- fertis, arcuatis, margine exteriore repandis , lanceo- latis, caule fuffruticofo. Jacg. Vere diverfä eft ab Hippocrepide comofa , altern noftrati ; que folia habet lanceolata potius ‚ radicem perennem quidem ‚fed caules vix fuffruticofos , legu- 'mina autem anguftiflima & linearia, femina- minus curva. Balearice folia funt multum anguftiora , ob- longa & fempervirentia; caules vere fuffruticofi, lig- nofi , .nunc-jam digitum' minimum crafi,.& fubpe-. dales; toti quanti una cum omnibus ramulis tene- rioribus femper foliofis virentibusque fxpe.in'hy- bernaculo perfiftentes‘ (per totam hyemem; legumina 'tandem lata & ferelanceolataı, en. g3 > © 150. GALEGA ochroleuca : leguminibusracemofis, glabris, pendulis; foliis trijugis ; foliolis fubovatisobtufius- culis, caule fruticofo. Jacq. Coll. ı. 351. PHaca alpina. L. P. caulefcens, eredta, villofa: foliis pinnatis,, foliolis ovalibus; ftipulis lanceola. tis; leguminibus cymbzformibus. Jacq. Ex hujus plante figura & deferiptione evidenter patet, quantopere ab hac differat Phaca frigida mea. Flor. auftr. tab. 166., quas Linnzus vult efle eas- dem. Frigida determinari poteft; . PHAaca caulef- cens, eredta, foliis pendulis, foliolis ovatis; ftipu- lis ovatis, magnis; leguminibus cymbsformibus. 252. ASTRAGALUS afper. L, A. caulefcens , ftrictus, fubafper ; floribus fpicatis in pedunculis elongatis eredtis; leguminibus oblongis. Jacq, 253. - - hians: caulefcens, adfcendens, vil- lofus: leguminibus oblongis, hamatis, hirfutis , altera futura antice hiantibus. Jacg. Coll, ı. 154. “ * leontinus: L, S. V. ed. Murr. 155. - - uralenfis. L. A, acaulis hirfutus; fca- pis eredtis , folia tandem fuperantibus, legumini- bus ct. Jacgq. Coll. ı. 156. MEDICAGO carftienfis: cauleeredto, radice perennt, reptante ; floribus umbellatis, leguminibus-cochlea- tis, fetofis. Jacq. Coll, ı. XIX. 157. TRAGOPOGoN mutabilis: L. S,V. edMurr. 158. y . undulatus: L. S. V. ed. Murr. 159. waste porrifolius. L, T, calycibus co- rolle planifim® radio longioribus; corollulis angu- &iffimis truncatis; peduneulis fuperne incraflatis , caule ftrito. Jacq. Coll, ı. u | 59 260. SCORZONERA taraxacifolia L. S. fol. runcinatis, in petiolum decurrentibus; fcapo ramofo , EIER Jacg. Coll, ı. 161. SoncHus fruticofus, L. S. caule Fruticofo, Jacq, Coll. ı. 162. Lactuca intubacea, L. Jacq. Coll. r. 163. HIERACIUM faxatile, cauleramofo, foliofo ; foliis angufto - lanceolatis, utrinque acuminatis , dentatis; bafı pilofis ; caule ramofo foliofo, Jacq. Coll, r. Id. Obf. Bot, P, 2. (p. 30. Tab. so.) 164. CREPIS.albida; hirtula pilis breviffimis capitatis ; foliis radicalibus longe fpathulatis dentatis vel run. einato-incifis; caulinis fubamplexicaulibus; calyci- bus exterioribus fubciliatis, ovatis acutis, Jacq. Coll. ı. Crepis albida. Allion, (Fl. Pedem. p, 219, Tom. 2. N. 800. Tab, 32. fig. 3.) 365. HYPOCHERIS helvetica. L. S,V. ed. Murr, Hypoch. maculata. Allion. Fl. Pedem, Hall. Helv, n. 2. (Cfr. Jacq. Mife. 2. p. 25. fqu,) 266. CarDuusarabicus. L.S. V. ed. Murr, Jacq. Coll. r, 167. ONOPORDON acaule, L. O. caule vix ullo, Jacgq. 168. Cacauıa laciniata. L. S. V. ed, Murr. Jacg. Coll. r. 169. EUPATORIUM fcandens. L. Jacq. Coll. z, 170. -- - fyriacum. L, 71. CHRYSOcoMA dichotoma. L. C. frut; prolif. di« chot, glabra ; fol. linearibus planis , fcabriufeulis ; pedunc. corymbos. fquamofis. Jacq. Coll, ı, 172. ARTEMISIA hifpanica; fol. pinnatis, utrinque gla- bris; pinnis pinnatihdis; pinnulis incifis ; floribus 60 > fubgemellis , axillaribus, globofis, eredtis. , Jacg. Coll. ı. 473. XERANTHEMUM fulgidum, L. X. fol. -- - incum. | bentibus , floribus corymbofis. Jacq. 174. SENECIO graminifolius : corollis nudis ; foliis linea- ribus, fparfis recurvis; caule frutefcente: Jacq. S. reclinatus. Linn. Heritier. ftirp. nov. 275. VERBESINA gigantea, L. S. V. ed. BIN: -Jacq. Coll. z. | 376. SCLEROCARPUS afrıcanus L. S. V. ed. Murr. 177. ZOEGEA aleppica: foliis pinnatis.- Jacg. Coll. r. Z. leptaurea. Herit. (n. 29. Fafc. 3. p. 57. 58.) -8. CENTAUREA verutum. L. C, calycib. fimpliciffime fpinofis, cum dentibus pauciflimis fuboppofitis ; foliis decurrentibus, TE fubinte- gris. Jacg, Coll, 1. 179. OSTEOSPERMUM ceruleum: foliis BO: folio- lis ferratis. Jacq. Coll. ı. . ©. pinnatifidum Heritier ftirp. (Fafe. I.n.6.p.r1. 12.) XX. 180. ORcCHIS mafcula. L. O. bulbis ---- obtufo, pe- talis exterioribus acuminatis, patentilfimis. Jacq. I81. - . paluftris; bulbis indivifis; nedtarii labio inverfe triangulari, apice obiter trilobo; lobis ro- tundatis, medio emarginato ; cornu obtufo; petalis obtufis exterioribus patulis. Jacg. Coll. ı. . 182... - moravica. L.:S. V. ed. Murr, Jacg: Coll. r. 183. - rubra. -L. O. bulb. indiv.'.nedarii labio indivifo, crenulato ampliato ; cornu.fubulato: pe- talis, eredtis. ..Jacq. Coll. z. | 234. OPHRYS myodes. I; 1 ach >08 © 68 185. OPHRYS crucigera.'L. $. V.’ed. Murr. Jacgq. Coll. r. 186. PASSIFLORA rubra. L. P. fol. bilobis, bafı cor- datis, villofulis, eglandulofis ; fructibus obfolete hexagonis. Jacq.. Coll. r. 187: - - - _incarnata, L. P., fol. bilobis ferratis; petiolis ad balın folii biglanduloßis, Jacg. Coll. ı. 188. ARISTOLOCHIA bilobata. L, XXI 189, AxyYRIs ceratoides. L, 190. TRAGIA involucrata, L. 191. JUGLANS nigra L, J. fol. pinnatis; .foliolis fubtus villofulis, bafı altero paulo breviore: drupa glabra, “ pundtata ,„ nuce obtufa. Jacq. 192.0 .-0- cinerea.L:J. fol. pinnatis; foliolis utrin- que villofulis, bafi fubzequalibus; geminis fuper- axillaribus; drupa villofa; nuce acuminata. „jacy ‚193. Pıwus mughus., Scop. carn. | Arbor hc crefcit in Auftrie montanis fübalpinis .atque etiam minus altis in fylvis. Eft omnıino ille Pinafter quem Clufius hift. pag. 31. vocat Sehwarze _Ferent, & quem ceu meram varietatem Pinaftri quarti ejufdem , ver Pini Mughi fcopolian® ha- ‚ bebam. ‚ Fateor,, , me in. Pinos auftriacos | ‚nedum fat diligenter inquifiviffe ; ;. quod prima occalione corrigam. Generis hujus. fpecies merentür atten- tius examinari a Botanicis, & nullus dubito‘, quin -plurimas poflideat Europa diftinctiffimas , u nung confuße ignoratzque atent. 194:: CROTON glandulofum. L. b stin 195. RIcInus inermis. L; op . an inermibus, caule arboreo. I | a hanıe 62 > 0 . 196. Rıcınus lividus: fol. peltatis, fubpalmatis, ferratis, coloratis, petiolis glandulof. caule arboreo,. Jacg. Mifc, V. 2. p. 366. (Cfr. Murray in $. Veg. ad Ric. communem.) &XXII 197. TERMINALIA catappa. L. T. fol. obyerfe ovatis. Jacq. Coll. ı. 198. MımosA fpeciofa. L. S. V. ed. Murr. XXIV. 199. ASPLENIUM anguftifolium : frondibus fimpli- cibus, lanceolato-linearibus, pedunculatis. - Jaca- Coll. r. | | 200. TRICHOMANES canarienfe. L. T. fiondibus E.. decompolitis, tripartitis; pinnis fubpinnatis ; pin- nulis fublanceolatis, emarginatis. Jacg. Coll: z. eo B. * Fafciculus Plantarum e Flora Marggraviatus Baru- thini — Differt, inaug. med. quam — ex decr. grat, Medicor, ord, pro gradu Doctoris d. Sept. 1786. def. J. Cafp. Philipp. Elvvert. Spirenfis Inftit, morum & eleg. Litt. Erlangenf, Sod. 4. Erlang& typis Kunftmannianis. pag. 28. D: bereits durch die Herausgabe des Magazins für Apo- thecker, Chemiften und Materialiften rühmlichft bekannte Verfafler diefer Inauguraldifputation , liefert hier, im Ge- fchmack mehrerer linnzanifcher Streitfchriften einen artigen und fehr reichen Beytrag zur Bayreutfchen: Flora, — Das Verzeichnifs der von ihm felbft an ihren Standörteren be- obachteten Pflanzen, ift nach dem linnzifchen Syftem ge- erdnet — ausgenohmen bey den“Lichenibus , wo er der > eo © 63 Fintheilung des Hr. D. Hoffmann folget. — Die Pflanzen find nach ihren Trivialnamen benennt, und bey den felte- nen meiftens der Wohnplaz etwas genauer beftimmt. Dem Verzeichniffe find mehrere Noten beygefügt, die theils einige botanifche Berichtigungen, theils Bemerkungen über die medicinifchen Kräfte der Pflanzen enthalten; zu den lezteren gab dem Hr. Verfafler das unterHr, Hofrath Wendt blühende clinifche Inftitut Gelegenheit. Die intereflanten Anmerkungen und feltneren Pflanzen wollen wir hier noch ausheben::p. 6. Veronica agreftis , Caulis diffufus teres hir» futus. Folia calycis ovata glabra , Nloralia alterna, fubovata incifa , pedunculi foliis longiores. Veronica arvenfis „Caulis procumbens hirfutus , rami plerique oppofiti , folia floralia alterna breviflime pedunculata , oblonga integerrima. Calyx hirfutus. p. 7. Phalaris oryzoides und Poaeragroftis , die von Retzius ( Prodr. Fl. Scand. p. 16. Obf. Bot. I. p, 10.) befchriebene Melica uniflora, und. Weigels Bromus graci- lis — P- 8. Eine Varietät von Globularia vulgaris mit weifler Blume. — Galium afperum Hall. (wir wiffen nicht, ob Hall. Hift. N. 713; oder 715. gemeynt ift, Jene halten wir für G. uliginofum „.diefe für Galium pufillumL.) Galium auftriacum, Jacq. Potamogeton marinum circa Bayersd. das auch.hin und wieder in der Schweitz ange- troffen wird, — . Sagina eredta. .P- 9. Anagallis arvenfis var,, pheen. czrul. & lutea. —. Lonicera nigra — Eue- aymus latifolius — Ribes alpinum,. Nom. indig. Kizen- 64 a Zu; beere. — p. 10. Thefium linophylium und alpinum. er Herniaria hirfura — . Chenopod. murale. Flores in cymam congefti. Ch. album. Racemi fpicati. Ch, viride. ‘ Ra- cemi ramofi aphylli tandem: Ch. glaucum. Racemi fim- plices — Gentiana amarella ad mont. Piniferum — Bupleurum falcatum. Caucalis latifolia und leptophylla — Fthufa meum. .Involucrum univerfäie 1:2phyllum lineare, longitudinis fere radiorum, apice pinnatifidum deciduum, Involuerum ;partiale.: Folia linearia ',2.. 3. 5. phylla., p. 51, Chzrophyllum hirfütum., ‚Rumex' patientia, mari- timus, ‚conglomeradtus. Murr. _Hemolapathum. Ehrh. — ®. 12.. Trientalis europa. Jn} M. Pisgf. E,verticillo fo- liorum pedunculi 2 rarillime 3. War 6..8. rarıfl. 9 ftaminibus cum totidem calyeis laciniis. 'p. 13. : Chryfo- fplenium oppofitifolium. —-' Saxifraga petrxa Dianthus armeria caulis fepe 4- spedes altus — Stellaria 'dilleniana- Mönch 2 Arenaria verna. — pP.’ 13. -Ajuga-chamepi- thys.’Schreb. Menth® dquatice ftamina in Plerisque ex- emplaribus cofolla 'minora, ‘In: mentha arvenfi famina corollam fuperantia.' ' p.'16. Digitalis ambigu& var. corolla alba — In lodis ficcioribus folia feutellarix galericulatz fepius"rugof® reperiuntur. ‚Iberis amara"nudicaulis Ei) Eryfimum hieracifoliumt Cheiranthöides. Arabis thaltana. p. ı7. Trifolium rubens. - Spadiceum. Flexuofum. ' Jacq. DB. 18. Hypericum dubium, Hyperici quädtanguli Fohä perforata, "Hieracium incanum. Serratule' tinetorige var. fol, rn Abgas 65 fol, fuperioribus integris, inferioribus parum pinnatifidis: Hypocheris radicata. Calycis Squamz carinari quibusdam exemplaribus non ciliata eft. Bidens minima circa Erl. Tuffilago hybrida. Erl. p. 19. Senecio nemorenfis ad. M. Pinif. ‚Chryfanthemum corymbiferum. 'Orchis coriophora, Carex: difticha Huds. bricoides — ' Flacca und diandra Schrank. ı Precox Jacg. : Salix phylicefolia , depreffa, fAiffa und molifiima Hoffm. » An Cryptoafien ift-diefs fchöne Verzeichnifs befonders reich und find zwifchen drey und vierhundert — » Noch müffen wir einiger Anmerkungen , die medicinifchen-Kräfteoder Pflanzen betreffend‘, geden: ken. — Nach p; 8. ift def ausgeprfefste Saft von Galium verum mit gutem Erfolg in der Epilepfie angewandt worden. ‚pP: 9. das-Emplaftr..der Belladonna (Difp. Brunsw.): hat: in! verhärteten Drüfen.: gute Dienfte geleitet —. ' Gebranntes Waffer aus den Beeren der Pflanze zu 2 Unzen von einem ftarken-Mann getrunken ‚hatte keine üblen Folgen. \.Das Decodt: der Dulcamara ward in Gichtund Rhenmatifmts mit Nutzen gebraucht. — * Die Beeren vom. : Viburnum lantana und ein daraus ‘bereitetes Roöb werden von den Landleuten gegen das Halsweh angewandt =. * Die Würzel von der Biftorta mit gekochtem ‚Reis oder Gerfte, ver- mifcht ,„ wird von ihnen gegen die Ruhr genoflen (der Ge- brauch ift bekannt, ) _Mit.Ledo. paluftri vertilgen fie die Schaben (Tinex).. Einige verfälfchen.das Bier damit, Gm ihm einieberaufchende Kraft zu verichaften, —- Cueubalus E 66 So © behen wird hin und wieder als Gemüfe gefpeifet. — Cle ' matis vitalba wird im Decocdt innerlich und äufferlich mii Nutzen gegen alte fcrophulöfe Gefchwüre angewandt — Von der Polygala amara habe er in der fchleimichten Lun- genfucht gute Wirkung gefehen._. Das Decodt und der ausgeprefste Saft der Bryonia habe, innerlich gebraucht, in der Waflerfucht — und die gerafpelte Wurzel äufler- lich in dem nach Scarificationen entftandenen heiffen Brand vortrefliche Dienfte geleiftet. — : Ein Aufgufs der Rinde von Salix vitellina habe d. V.in einem 3- und 4+ tägigen fowohl einfachen als doppelten Fieber mit dem beiten Erfolg angewandt. — Vom Lichen islandicus habe er ebenfalls in Phthifi pituitofa und ulcerofa gute Wir kung gefehen. — Lichen pyxidatus habe nach gegebnem Brechmittel im Keichhuften gute Dienite geleiftet. %* Irre * Phyficalifche und medicinifche Abhandlungen der königlichen Academie der Wiflenfchaften in Berlin, Aus dem Lateinifchen und Franzöfi- fchen überfezt von Joh. Ludwig Conrad Müm- ler, D.d. A, und Landphyficus des Wolfen. _ büttelfchen Diftrietes. Vierter Band, mit Kupfern. Getha bey C. W, Ettinge, 542 Seiten mit 1 a SRH D. Abficht des Hrn, D. Mümlers bey Herausgabe diefer. Sammlung ift, den Freunden der Naturkunde und Medi- >50 © 67 ein, die in ihre Fächer einfchlagenden Abhandlungen aus den Abhandlungen der königlichen Academie der Wiffen: fchaften zu Berlin in einer wohlfeilen Sammlung und in deutfchem Gewande zu liefern. Zw dem'Ende hin hat er mit Auslaflung der Claffe des belles Lettres’'und der Philo- fophie fpeculative, auch derjenigen Abhandlungen aus: der Claffe de Mathematique, die ohne Kenntnifs der höheren Mathemätick nicht verftändlich find; bloß" die Claffe (der Philofophie experimentale überfezt‘; und zwar auch hier manche Abhandlung, die etwa einzeln oder in einer an- deren Sammlung bereits überfezt erfchienen,, nur im Aus- zuge geliefert; auch .um ‘die Sammlung nicht theuer, zw, machen , viele koftbare Kupfertafeln weggelaffen,, und. nur die unentbehrlicheren nachftechen laffen. Der :3te Band diefer nützlichen Sammlung erfchien 1784. Gegenwärti! ger. enthält die meiften Abhandlungen aus, den Memoires von 1751 - 2756. er: iik-be Botanifche had diefsmal nur einige > wenige von, ‚Gle- ditfch , Eller. und ‚Springsfeld.,, ‚die. auch fonft ziemlich, bekannt find, SER Pi Kr S.19 - 34. Gleditfch von der Pneumonanthe einem, von der, Gentiana verfchiedenen Pilanzengeichlecht.,, „Aus; den Memoiren von 1751, . Er wollte diejenigen, Einen, Ichen Gentianenarten, deren Staubbeutel in einen Cylinder miteinander verwachfen find, von den übrigen trennen 5 welches nach den firengen Gefetzen des Syftems es E 2 68 oO 0 allerdings hätte gefchehen follen. Zu feiner Pneumonans the — Lungenblume—— deren Hauptcharadter eben die verwachsnen Staubbeutel waren „ rechnet er die Gentiana Pneumonanthe, acaulis und afclepiaden. Linn. Diefer Ab- handlung ift eineartige Tabelle angehängt , woraus man die; Verfchiedenheiten der Frudtificationstheile in den damals in: Deutfchland bekannten Gentianarten mit einem Blicke über- fehen kann. Auf einer Kupfertafel find die Gattungscha-: racdtere der Gentiana und Pneumonanthe abgebildet. S.169- 175. Springsfeld von der Tremella thermalis selatinofa reticulata fubftantia veficulof.. — Mit Abbil- dung — Aus den Mem. v. J. 1752. Sie wächst an den Mauren um die heiffeften Quellen des Carlsbades, ‚doch nicht unter dem. Wafler— (Sie gehört zu den Ulvis Linn. und kömmt der U. labyrinthiformi am-nächften.) 8175-188. Eller neue Verfuche und Beobacktun.: gen über die Vegetation der Saamenkörner der Pflanzen und Bäume. Aus den Mem. v. J. 1952. " Diefe und die vorhergehenden Abhandlungen gleichen 'Innhalts befinden fich auch in feinen phyf. chym.. medic. Abhandlungen.“ Berlin 1764.) Er lief in cylindrifchen Gläfern Saamen keimen:, fo dafs er fie von einer Seite Tehen konnte, wo er fie dann mit Micröfcopen fehr' forgfältig beobachtete. : - $, 281-285. Margs Be, chemifche Unterfuchung des Brdernltolaege Aus den Mem. vJ 1753, “mr >99 © 69 S. 366-379. Gleditfch nothwendiger Unterricht, zur Kenntnifs einheimifcher Pflanzen, die anftatt der Eichen: rinde zur Lohgerberey gebraucht werden könnten und Verzeichnifs der dazu tauglichen Pflanzen. Aus den Mem. v. J. 1754. Diefe Abhandlung erfchien bereits verbeflert in des Verf. verm. phyfical. botan. &econom. Abhandlun- gen (Halle 1765.) T.L S21-38. S.412-419. Gleditfch von dem ftrauchartigen Apfel- baume und einer Abart deffelbigen mit weiblichen blumen- blätterlofen Blumen. ° Aus den Mem, v. J. 1754. mit Abbildung der Blume. Auch diefe Abhandlung fteht vielvermehrt in des Vf. verm. Abhandlungen. T. 3. (Halle 1767.). 8, 17-45. * 2 * | W, Chamberlain. ‚Surgeon. On the eflicacy of Cowhage in difeafes occafioned by Worms , to which are added obfervations on other an- thelminties of the \Weltindies. The third Edi- tion, London 1785. 8, 8 77 Eine deutfche ee diefer Schrift kam unter folgendem Titel heraus: Wilhelm Chamberlain pradifche Abhandlung von den Kräften des Stitzolobium oder der Kuh- krätze, ingleichem der Kohlpalmenrinde wider die Würmer. Altenburg in der Richterifchen Buchhandlung, 1786. 8. S. 84, D: ziemlich unbedeutende Brofchüre hätte immer unüberfezt bleiben mögen, auch die Ueberfetzung ift 70 so®© fchlecht gefehrieben. Die Mittel und ihre Würkung waren fchon lange aus den Edinburger Commentarien be-' kannt. — Das erfte ift die Rinde des unächten Kohl- baumes, den er ‚hier, Geoffrea inermis nennt, und eine kurze Befchreibung. der Frudtificationstheileh beyfügt — man giebt davon.entweder das. Decödt oder das Pulver, und abwechselnd Purgiermittel,; Das zweyte Mittel Stitzolobium. ift..der..Dolichos prüriens L. davon giebt man die Borften oder Stacheln der Hülfen in Honig ein- gewickelt, damit der Hals und Schlund nicht verletzt werden, die Magenfäfte löfen dann den Honig auf, und die Stacheln.. werden: frey. — Ein genaues Verhältnifs der Borften zu beobachten, ıft nicht nothig, Erwachfnen giebt man ı bis 2 Löffel der Latwerge des Morgens nüch- tern. Selten find mehr als 2 Gaben nöthig, und gelinde Laxirmittel vollenden die Cur (nach Hrn. Cochrane S. Comm. of Edinburgh. v. IT. p. 82. giebt man das Stitzolobium Abends beym Schlafengchen , und Morgens darauf eine Abführung.) — Seine Wirkung it pur mechanifch , weder die Tindtur noch das Decoet davon find wirkfam ; Acht Krankengefchichten find angehängt, die Sicherheit und Wirkfamkeit diefer Mittel zu bekräftigen. ee | 0. Be: Pohahik Heinrich Steins, Gärtners zu Haldem im Fürftenthume Minden, Verfuche und Beob« achtungen über Angewöhnung ausländifcher Pflanzen an den Welftphälifchen Himmelsftrich, Mit einer Vorrede des Herrn Regierungsrathes Medicus. 8. Mannheim in der neuen Hof- und acad, Buchhändlung 1787, 78 Seiten auf- _ fer I Bogen Vorrede, T» der Vorrede zu diefer kleinen Schrift theilt Hr. Regr. Medicus einige Bemerkungen über’Moden in der Gärt- nerey, und über die Mittel aus dem gegenwärtigen Eifer allenthalben englifche Wälder anzulegen, wahren Nutzen — Angewöhnung ausländifcher nützlicher Pflanzen an unfern Himmelsftrich — zu ziehen. Bekanntlich hat der Hr. Regr. felbft, hierinn fehr groffe Verdienfte, er anerbietet fich auch hier, ähnliche, hie oder da angeftellte Verfuche, wenn man fie vorher keiner Prüfung unterwerffen wolle, in Sammlungen öffentlich bekannt zu machen ; er fügt auch noch zwey hieher gehörige Beobachtungen bey. Im Marggräflich Badifchen Schloßsgarten fand er in einem Gehölz von lauter Waldbäumen zu feiner Verwunderung einen einzelnen Stamm von Ptelea 3foliata , der dazu voller Saamen hieng (der Baum alfo, da er ganz ifolirt ° ftund, wohl zu den Polygamiften zu zählen wäre) er ver- muthet, der Baum fey durch Saamen, den Vögel aus dem 7Stund davon liegenden Carlsruher Garten hieher gebracht 72 SS 0 o haben , angepflanzt: worden; eine zweyte 'Beob, betrift die eben zu Baden befindliche ehrwürdige, aber leider vernachläffigte Allee von alten Eichbäumen, Der wohlgefchriebne , viele Kenntniß verrathende Auffätz des Hrn. Stein’s erzählt glückliche Verfuche mit der Ueberwinterung im Freyen, folgender Pflanzen ı) Cu- preffus fempervirens, 2) Hibifcus fyriacus, 3). Punica sranatum, 4) Santolina chamzcypariffus, 5) Cercis fili- quaftrum und canadenfis. 6) Vitex agnus caftus, 7) Bi- ‚gnonia catalpa, 8) 'Celaftrus fcandens (wovon er die Fruc- tiicationstheile ziemlich vollffändig und genau botanifch befchreibt,, gröftentheils mit Hrn. Medicus übereinftim- end, mit welchem er fie auch zu den Pfl. mit getrenn- tem Gefchlecht zählt, doch als groffe Seltenheit bemerkt er, dafs eine männliche Pflanze, die voll Blüthen geftan- den, eine einzige vollkommne Saamencapfel angefezt habe, die auch ganz reif worden (doch ift diefe Bemerkung ihm nur von einem andern Gärtner mitgetheilt worden) .9).Gle- ditfchia triacanthos, ı0) G, inermis,. ı1z) Prunus ‚lauro- cerafus, 22) Amorpha fruticofa (die wir hier doch etwas zärtlicher fanden, indem uns in den 2 leztern Wintern mehrere Pflanzen zu Grunde giengen.) 13) Acer negundo, 14) Bignonia radicans. ı5) Marrubium candidiflimum, 16) Lonicera fempervirens. — Sehr empfiehlt „Hr. L. . allenthalben, die Pflanzen ja nicht den Winter über in. Stroh einzuwickeln. Botanilch-pradifche Luftgärtnerey,, nach Anleitung der beften 'neueften brittifchen Gartenfchrift- fteller, mit nöthigen Anmerkungen für das Clima in Deutfchland. Von Franz Hermann Heinrich Lueder, Superintendenten zu Dannen- berg im Fürftenthum Lüneburg u,f. w. Erfter Band mit vierzehn Kupfertafeln. Leipzig, bey Weidmanns Erben und Reich. 1783. 4. 3.430. aufler Jo Seiten Vorrede, Erklärung der Kuntt- wörter u f,f, Zweyter Band. 1784. 8, 628, Dritter Band, 1785. 8.456. Vierterundlezter Band. 1786. S. 494. aufler 14 8. Vorrede und 6 Bogen Regifter, | H. Superint, Lüeder hat fich bereits durch mehrere Arbeiten ungemein groffe Verdienfte um die deutfche Gärt- nerey erworben ; diefe, und den verdienten Credit, den er allenthalben dadurch erlangt, vermehrt er durch ge- genwärtiges, den Deutfchen Ehre machendes, Werck um ein namhaftes. Ueberfetzungen — oft ziemlich fchlechte— von Millers Gartenlexicon waren bisdahin die beynahe ein- zige Zuflucht der Gartenliebhaber ; hier finden fie nun mehr als Miller hat, und diefs für Deutfchland von einem Deutfchen bearbeitet, Wir eilen, dene n unferer Lefer , die das freylich feiner Natur nach koftbare aber ungemein’ wichtige und eine Menge anderer Bücher entbehrlich ma- chende Werk noch nicht näher kennen, den Plan def. felben , der feine befte Empfehlung it, mitzutheilen. Da v4 > 6 die englifche Nation um die Gartenkunft und Gärtnerey neuerer Zeiten unftreitig die vorzüglichften und gröften Verdienfte hat, fo legte Hr, L. zwey der neueften, gründ- lichften und vollftändigften Werke der Engländer, über diefen Gegenftand, Williams Hambury’s A complete Body of Planting and Gardening czt, czt. 2 Vol. London 1770. 1771. fol. und, The univerfal Gardiner and Botanift or a general Dictionary of Gardening and Botany ct. By Th. Mawe and John Abercrombie..- London 1778, 4. zum Grunde feines deutfchen Werkes. Den Text diefer bey- den Schriften liefert er, ohne: davon nur das geringfte, den Gärtner wirklich intereflierende und in einem Garten- buch mit Recht zu erwartende wegzulaffen , ganz voll ftändig. _ Die botanifchen Beftimmungen der Pflanzen nebft ihren Befchreibungen berichtigt, erweitert und ver- beflert er , und bereichert überdiefs jeden Artickel noch mit vielen andern Zufätzen, wie wir nun bald fehen werden. Der Plan des Werks umfafst die fogenannte Luftgärt- nerey. . Alle diejenigen. Bäume, Sträucher und krautar- tigen Pflanzen, die für das Clima von England ein Gegen- ftand der Luftgärtnerey im Freyen find, übergeht alfo alle die Gewächfe, die entweder in den Küchen - oder in den Obft- und Fruchtgarten gehören , oder in England izt noch in Gewächshäufern . durch den Winter gebracht oder in Glashäufern unterhalten werden ; Von diefen lez.- tern, den Glashauspflanzen verfpricht der Hr. Verf. in der > 9 75 Vorrede fowohl zum erften als auch zum ten Theil ein befonderes diefem der Einrichtung nach ähnliches Werk zu liefern, welcher Vervollftändigung des vor uns liegen- den Werkes gewifs jeder Liebhaber mit uns, nicht ohne fehnliches Verlangen entgegenfiehet, Man trift zwar bereits in diefer Schrift viele Pflanzen an, die bisher in Deutfch- | land in Gewächshäufern gehalten, wenigftens durchwintert worden; und die noch mancher in Deutfchlands Luftgärten als viel zu zärtlich anfehen möchte ; indeflen wird diefs niemand, der mit den neueften Fortfchritten deutfcher Gartenkunt, mit den Bemühungen eines Medicus u, a. nicht ganz unbekannt ift, dem Hrn. Verf. zu einem Vorwurf machen, fondern ihm dafür vielmehr warmen Dank wiffen, da er daneben auch nicht ermangelt, bey jeder folcher Pflanzen anzumerken , wie weit es bisher mit der Clima- tifierung und Gewöhnung derfelben an Deutfchlands Win- terkälte gelungen fey. — Die Ordnung, nach der Hr, L. die Pflanzengattungen aufftellt , ift die fyftematifche , worinn er von feinen bey- den Urfchriften, deren die eine die Sachordnung, die andere die alphabetifche befolgte, abwich, Er wählte das Linneifche Sexualfyftem, und die Unbequemlichkeit, die deßnahen für den unbotanifehen Lefer entfpringen konnte, hob er vollkommen durch die angehängten alpha- betifchen Regifter. — Nach der Ueberfchrift einer jeden Art, der der botanifche und deutfche Namen der Pflan- 76 >50, zengattung.ift, folgt Nachweifung auf Linn&i Genera plan- tar. -lat, und deutfche Ausgabe ,- dann: 2) eine kurze Ueberficht des ganzen Artickels. 3) Benennung und Be- fchreibung' der in England in freyer Luft fortkommenden, - den Luftgärtner eis botanifchen Gärtner intereflierenden Arten der Gattung — wo er die botanifchen fpecififchen und trivial-Namen nach Linne — die Anzeige der Dauer der Pflanze _ Nachweifungen auf du Ror’s harbkefche Baumzucht, Millers Gardiners Didionary, die Beyträge zur fchönen Gartenkunft von Medicus, die engl. Urfchiif- ten von Hambury und Mawe, und andere neuere in Linne Syft. Plant. nach Reichards Ausg. nicht angeführte Schrift- fteller — deutfche Namen der Pflanze — ihr Vaterland und Befchreibung ihres Standorts — umftändliche deutfche Befchreibung ihrer Theilen ‚„ und Verzeichnifs der von ihr vorhandenen Abarten, mittheilt, In diefem Art. leiftet Hr. Superint. fehr viel eigenes, das feine englifchen Vor- gänger nicht haben. 4) Anzeige deffen, was diefelben für die Luftgärtnerey fchätzbar macht. 5) ‚Anweifung zur Cultur, und endlich 6) Anmerkungen zur Wartung der in dem Artickel vorkommenden Pflanzen für das Clima von Deutfchland, nach den vorzüglichften deutfchen Gar- tenfchriftftellern Bechftet, Buek, Walter, Medicus 0.4. Um das gefagte en Lefern noch anfchanlicher zu machen, heben wir einen der allerkürzeften Artickel aus, (ET. 1. 8, 61) | | SS © 77 Morina, { Morine, ° (Linn. gen, plant. n. 44. Linn. Gatt. d. Pf. n. 45. . Krone ungleichförmig. Der Kelch der Frucht eine | blättrig, und gezähnt, "der der Blume aber zweyfpaltig» Saamen, einer, unter dem Blumenkelche. Linn. Von diefer Gattung ift nur eine. Art bekannt, eine . dauerhafte perennierende Blumenpflanze, die jährlich neue Stengel, und ftachlichte Blätter treibt, und din Aa Blumen hat.: | ı. Morina (perfica) Linn, Sy. Plant, 1..235Pf, Spt: V. 170. Mawe .didt. n. ı. Morina. Hanb, I. 655. Mo« rina (orientalis) Mill, dict. n. ı. Perfifche Morina Vater- land. Perfien bey der Hauptftadt Ifpahan, Wurzel groß, fpindelförmig, länglich, dringt tief in den Boden mit vie- len dicken fleifchigen Fafern. Wurzelblätter, fehr groß, länglich , am Rande getheilt, und mit Stacheln befetzt, elänzend erun. auf der Oberfläche , auf der Unterfläche aber bläffer, einwenighaarig. Die Stengel glatt, aufrecht, ‚ftark , nahe an der Erde oft purpurröthlich, oben aber grün und haarig, etwa 3 Fufs hoch, an jedem Gelenk mit 3-4 eben folchen Blättern, wie die Wurzelblätter befetzt aber kleiner. Blumen an den Seiten, und auf den Enden der Stengel in kleinen Köpfchen, blühen im Julius und geben, wenigftens bey BüSBEDEN Witterung, im Herbfte zeife Saamen. Sorten : a) mit 'weiflen ‚b) purpurrothen > blafsro- then, und d) hochrothen Blumen, ET TRIER) 78 2. © Sie wird durch Saamen fortgepflanzt, welcher, fo bald er reif ift, auf ein zweymal fo tief, wie gewöhnlich , umgegrabenes und recht fein gemachtes Beet gefäet wer- den muß, und zwar, weil ihre Wurzel fpindelförmig it, fogleich auf die Stellen, wo die Pflanzen fliehen: bleiben und blühen follen. Die jungen Pflanzen kommen im fol- senden Sommer zum Vorfcheine: kommen auch wenigftens die färkften in dem abermal folgenden Sommer zur Blüthe, und fahren, wenn fie nicht geftöret werden, verfchiedene Jahre fort zu blühen. Je tieferen Boden fie haben, defto ftärkere Blumenftengel treiben fie. Sie müffen etwa ıl F. weit Raum haben, und treiben um fo viel befler, wenn man in jedem Winter die Erde um fie herum auflockert, und etwas frifche Erde über fie fichtet, — Wenn Fr Saamen erft im Frühjahr gefäet wird , fo pflegt er oft erft im folgenden Jahr aufzugehen, Man zerftöre alfo ein folches Saamenbett nicht, fondern halte es nur vom Un- kraft rein und fey verfichert, dafs die Pflanzen im fol- genden Jahr gewifs aufgehen werden. Wenn man alfo den Saamen an verfchiedenen Stellen des Gartens umher- legt, fo bezeichne man die Stellen’ mit einem Staabe, da- mit der dafelbft eingelegte Saamen vor dem -Aufgehen nicht etwa zerflöret werde. *) In Deutfchland wird die Morine eben fo gewartet. ‚Sie- macht zwifchen andern perennierenden Blumenpflanzen eine angenehme Abwechslung, gebraucht wenig Wartung , und verdienet "daher in Ra Garten gezogen zu werden. Bechfedt. ‚ > 0 © 73 Diefem Plane ohne alle Abweichung, getreu hat det Hr, Verf. alle 4 Bände mit ungemeinem Fleifs und Sorg- falt ausgeführt, Solche Artickel,, die den Garten - und Blumenliebhaber vorzüglich intereflieren ‚ find auch am weitläufigften behandelt, und machen eine Menge einzel. ner darüber erfchienenen Schriften entbehrlich. So geht der Art. von der Primula im erften Theil v. S. 234-265. der von der Tulpe im 2ten Band von S. 236-255; der von’'den Hyacinthen v. $. 282-306. von den Nelken v. $. 427-465. u.L w. Was die Vollftändigkeit betrift, fo ift fie hier gewißs in weit höherem Grade als in Miller oder irgend einem ähnlichen Werke vorhanden, und höchft felten wird man fich im Falle finden , eine hieher gehörige Pflanze verge- bens gefucht zu haben, wie wir.z. B. einige Arten der Cleome befonders die fchöne Sommerpflanze Cleome fpi- nofa , einige Arten v. Lycium, die Peonia anomala und einige andre vergeblich fuchten, doch diefs find Kleinig- keiten, . die zu rügen bey dem übrigen Reichthum und der Güte des Werks, Ungerechtigkeit wäre. Dem erften Bande hat Hr. L. ein fehr nützliches Ver« zeichnifs und Erklärung der botanifchen Kunftwörter nach Linne vorgefetzt, zu deren Erläuterung auch die .beyge- fügten 14 Kupfertafeln dienen. Am Ende des 4ten Ban-. des befinden fich 3 ungemein brauchbare alphabetifche Regifter, ı) der botanifchen lateinifchen Namen. 2) der deutfchen und 3) der englifchen Pflanzen Namen. ‚ 80 60 © Ephemeriden der Menfchheit u. [, w. herausg, von W..G. Becker. . ıfter Band, ige bis Juniys 1786, (Leipzig 1786.) S. 546 - 552. Ueber Ephem. d.M. Dec. 1784. S. 650, Die Mittel wider den Brand im Waizen betreffend. V. Egidy. | De Brand und Roft im Waizen fchreibt er den unvoll- kommnen, nicht hinlänglich zur Reife gekommnen 'Saa- menkörhern, der inneren Befchaffenheit des Bodens, und der Witterung zu. In einem fehr naffen. Jahre fcheint Aurchgehends mehr Brand und Roft zu entftehen, als in einem trockenen. Den Roft, auch Flugbrand genannt, halte er immer für eine flärkere, mehr verdorbne Art ; öder deutlicher : Roft entfteht ‘aus folchen Aehren, die nur gemilchet haben, -und denen fo dann gleich die Kraft zum Verdicken der Milch, und zum Anfang‘ des Setzens- des Korns gefehlet hat; Brand aber .entfpinnt fich ralsdann . erfllich, wenn das Korn fchon. wirklich fezt, fich feiner Bildung, Confiftenz und Vervollkommnung: nähert. ‚Leicht wird man bey-Unterfuchung verfchiedner brändiger Aehren in’einer und derfelben Aehre noch: gute Waizenkörner, vom Brand fchon angegriffne, und ganz verdorbne 'gefun- den haben. — Nach feinen Erfahrungen kann er der Meynung nicht beyftimmen, dafs frifcher Schaafmift den Brand mehr als andere Düngungsmittel befördere. Seine und einiger andrer Hauswirthe Art, den Saatwaizen. ein- u un | zukalchen „ 0 81 zukalchen, werden hier befchtieben — Der Zweck 'der- felben fey, das gute Saamenkorn mehr zu befruchten und zu ftärken, das fchlechtere untüchtige aber zu beitzen , und deffen Aufgehen dadurch gänzlich zu vermindern. | S. 674-689. F.Ehrhart Empfehlung einiger Bäume, deren Anpflanzung in manchen Gegenden Deutichlands ver- ‚'nachläfligt wird.’ - "Rura obledant animos fudiumque colendi f Bun huic cur cedere cura Po. | | Ovid, © Auf flinen Reifen dusch das Kurfürftenthum Braun- fchweig - Lüneburg uud die angränzenden' "Länder > be- merkte der würdige Hr. Verf. daß an den Vorfreflichften und nützlichften Bäumen der gröfte Manigel fey.: Er emphehlt alfo hier 1) die Anpflanzung des ın der Schweiz fo häufigen Wallnufsbaums (Juglans regia) , Ich rathe einem jeden der einen hiezu paffenden leeren Platz hat, folchen mit einer guten Sorte Wallnufsbäume anzupflanzen, und dem Italiener in Zukunft fein ranzigtes Baumöl , wo- rinn er nicht felten fchon feinen fiphylitifchen Körper ge- badet haben foll, zu feinem eignen Gebrauch zu über- laffen , "und die Aecker welche nur Rübfaat tragen, fodann mit Weizen und Rocken ,„ oder Flachs und Hanf zu be fäen , ‚oder Kohl und Kartoffeln darauf zu pflanzen.” 2) die. ebenfalls in einigen Gegenden. der Schweiz häufig wachfende zahme Kafanie (Fagus caltanea) 3) den bey uns ganz gemeinen Twiefelbeerbaum (Prunus avium) | F 82 > 0 © 4) den Thierleinbaum (Cornus mafcula). 5°) den noch nicht [ehr lang bekannten beerartigen ‚oder iberifchen Apfel (Pyrus baccata) 6) den weiffen Maulbeerbaum (morus alba). Vino vendibili non opus eft Hedera. | \ ” ET, Matthias Stoblfs Schlefwig.Holfeinifeher Türken! almanach: auf das Jahr, 1785. dem beygefügt eine Anweifung und Unterricht zum Acker- und Gartenbau von Philipp Ernft Lüders, Hof- prediger und Probiten zu Glücksburg. Koltet ungebunden ı$ Lübfchilling, Altona gedruckt und verlegt von den Gebr, Burmelter, 4 Bo- gen. 12, Matthias Stohlfs Schlefwig - Holfteinifcher hiftori- fcher Almanach auf das Jahr 1786. dem beyge- fügt eine Anweifung und Unterricht zum Acker- und Gartenbau von P. E, Lüders. Koftet un- gebunden ı2 Lübfchilling. Altona bey Bur- mefter, 4 Bogen, 1. | ' D.: Anfang der Umänderung eines elenden Calenders zum Nutzen des Landmanns. Ein wahrhaft patriotifches Unternehmen des würdigen durch mehrere eeconomifche Schriften bekannten , nunmehr verftorbnen Greifen ; Hrn. Probft Lüders. Ausführlichere Nachricht davon findet man in den Ephemeriden der Menfchheit. 1786, May S, 568-58r: nl a 0 © 83 Notice für la vie de M, Poivre, Chevalier de !’Ordre du Roi; aneien Intendant des Isles de . France & de Bourbon, 8.Philadelphiar786. 5.78% k die intereflante Lebensgefchichte des Mannes, der den Molukken die Gewürzftauden entführte, und fie auf die franzöfifchen Colonien verpflanzte; auch fuchte er viele andere Pflanzen aus Afien auf Isle de France zu natura- lifieren, ‘Die köftlichfte von allen war der trockne Reis), der: in. Cochinchina auf Bergen wächst, und keine Wil. ferung_erfodert. . Er gerieth auf Isle de France fehr gut, bis man aus Nachläfliskeit, ihn. wie den. feuchten Reis zu behandeln anfieng und dadurch ausrottete, Ein Auszug diefer Biographie findet fich in den Göt- ting. Kr Anzeigen. 1787. ‚St. 18. S. 476-479. 2 = & . k Tuner Leute. Aus et Englifchen des abe Aikinsı 8. Leipzig bey Weidmanns Erben und Reich, 1787. 12 Bogen, Ei gutgerathne Ueberfetzung , einer zur Lectüre für die Jugend fehr gefchickten‘, unterhaltenden, und mit viel-Gefükl für die Schönheiten der Natur gefchriebenen englifehch” kurzen Schrift. — Rec, wird nächftens i in ei- nem Kleihen Auffatze feilie Gedanken über die Calendaria nature, und die Gefchichte derfelben mittheilen __ Hier alfo nur eine kleine Probe, von- der Ausführung des ges E23 84 >60 | genwärtigen, ' Nur fey uns noch die-kurze Könfferungh) unfers Wunfches erlaubt, dafs der Ueberfetzer ja bald, das hier zum Theil gethane Verfprechen erfüllen möge, uns einen in dem Gelchmack des Aikinfchen verfafsten , ganz einheimifchen Naturcalender zu liefern , und ihn. mit Stellen aus Unfern beften Dichtern (wo wir befon- ders auch die neueften niedlichen Gedichte des Herrn von Salis Sewis nicht zu überfehen bitten) anftatt der‘ hier befindlichen Ueberfetzung englifcher Poefien , aus- zufchmücken. — Nun zur Probe‘ S. 42. März — — , Die Gärten fangen nun an fich ‘durch den Crocus zu verfchönern, der die Einfaffungen der Beete mit einem zeichen Gemifch von dem prächtigften Gelb und Purpur. bekränzt. Die kleinen Straücher des Kellerhalfes ftehen in voller Schönheit, Die Felder bedeckt das helle Grün_ des auffprieffenden Grafes , doch fchmücken noch wenig wilde Bäume den Boden. _Indeffen fangen die Zeitlofen an, die trocknen Anger zu befprenkeln; und die feuchten Ufer der Graben werden von den glänzenden fterngleichen gelben. Blumen des Schellkrauts gefchmückt, Gegen das, Ende .des Monats gucken die Himmelichlüffel unter den,, Hecken vor, und die füffeite aller Blumen das Yeilchen,,, verräth fich felbft durch den Wohlgeruch , den es der , kleinen Atmofphäre um fie her mittheilet, ehe noch das... Auge fein niedriges Bette entdeckt.” - | v. ———————— oo 85 Dir patriotifchen Gefellfchaft in Schlefien Natur- Haushaltungs - und Gefchichts- Calender für Schlefien > auf das Jahr 1786. 8. Breslau in Commiffion bey W,G, Korn, 44Seiten Vor- bericht in einem blauen Umfchlag, ıtes Stück. Märtz 3 Bogen. ztes - - April 3; - - T stes - - May er a ates - - Junius 4 ..- D: Patriotifche Gefellfckaft in Schlefien, die fich wie bekannt durch ihre Oeconomifche Nachrichten um ihr Vaterland fchon lange fehr verdient gemacht hat, liefert hier den Anfang einer neuen periodifchen Schrift, die zum theil gleichen Endzweck mit den benannten Samm- lungen hat. — Auffer den auf dem Titel benannten Ca- lendern , zu denen fie von Patrioten ihres Vaterlandes Beyträge wünfchet ,„ verfpricht fie im Vorberichte, dem Publico die neuen Entdeckungen „ infofern fie auf Schle- fien anwendbar find, bekannt zu machen — jeden Stand deffelben in den ihm nothwendigen phyfifchen Kenntnif- fen zu unterrichten — den phyfifchen Aberglauben des gemeinen Mannes zu entkräften — die fogenannten Haus- ‚ mittel gegen Krankheiten zu prüffen — die Mittel zur Er- haltung der Gefundheit zu lehren — ihm die Anwendung der vaterländifchen Produdte zv, den Bedürfniffen und Be- quemlichkeiten der Menfchen zu zeigen — die Mittel zu Verminderung des Schadens fchädlicher Infedten vorzu- 86 >30 @© fchlagen. — Jeden Monat foll ein Stück von unbefiimm- ter, nach der Menge vorhandnen Stoffes lich richtender Bogenzahl erfcheinen. | | Von dem, befonders localen, Nutzen folcher Nach- richten find wir vollkommen überzeuget,, und wünfchen ihnen Unterftützung und einfichtsvolle thätige Mitarbeiter. Für das botanıfche Fach finden wir im erften Stück p- 7-27. die Saat- oder Gartenerbfe befchrieben von ]. C. H, Börner. Nach der botanifchen Befchreibung des Pifum fati- vum Linn. wird feine Cultur, die ihm fchädlichen Infec- ten, fein Nutzen, und ı4 Sorten oder Varietäten deffel- ben angezeiget. RP. 27-29. Oberamtmann Giersberg. Ein Mittel wider den Barthhaber. Er empfiehlt den ruffifchen Hafer, Avena orientalis Schreb. als vortheilhafter zum Anbau, vorzüg- lich in feftem Boden, und verfichert, dafs er nie in Barth- Hafer ausarte. P. 34-37. Börner. Naturcalender. Januar, Februar und Merz 1786. Deutfche und fyftematifch - lateinifche Benennungen der Thiere und Pflanzen, an denen in die- fen Monaten Beobachtungen gemacht worden, Bey den Pflanzen wird fowohl die Zeit, da fie ausfchlagen „ als ihre Blüthezeit bemerkt. Stück 2, p. 80-93. Börners Fortfetzung des Natur- calenders, April. -— Sehr oft find auch bey den Pflanzen >00 © 87 die Polnifchen, Englifchen und Franzöfifchen Namen an- gegeben. Hin und wieder ift der oeconomifche, diztetifche und’ medicinifche Nutzen aus fehr vielen meift guten Schriften bemerkt. Gewöhnlich ift die Flora Silefiaca citiert , zu der fich auch einige Beyträge finden , als Lilium bulbiferum pag. 989. Trifolium aureum Pollich. p. 189- Stück 3. p. 124-126. Börner, über den Schwefel- regen. Rühre vom Blumenftaub verfchiedener Pflanzen, wie bekannt, her. P. 130-147. Ebendeff, Naturcalender. ‘May. — Ge- legentlich wird eine Beobachtung einer durch das Decoct der Euphorbia cypariflias geheilten Wafferfucht, eingerückt. Stück 4. p, 1353-174: Börner. Der Frühling, nach Anleitung der in den vorhergehenden Stücken angeführ- ten Beobachtungen än Pflanzen und Thieren. — Ein Gedicht im Gefchmack der Brokefchen Dichtungen. P. 177 - 206. Ebendefl. Naturcalender. Junius. Pollich’s Trifolium aureum - fey eine zweyjährige Pflanze; unterfcheide fich alfo auck durch die Dauer vom Trifolio agrario, — Heracleum Sibiricum fey eine perennierende Pflanze. — Die Wurzeln von Triticum repens empfiehlt der V, zu Fütterung des Rindviehes. — In einer Volks- fchrift, deren Abficht Vertilgung des Aberglaubens ift, hätten wir keine Anmerkungen , wie folgende p. 182. von der Plantago lanceolata ift, erwartet. ,„, Man glaubt 88 Dec © in Schlefien, dafs diefe Pflanze die Mäufe vertreibe, wenn man fie am Johannistage vor Sonnenuntergang mit Hand- fchuhen famımlet, nachher im Schatten trocknet, in Bün- del bindet, und diefe in die Ecken der Stuben: und Kam- mern legt, in welchen fich Mäufe befinden. » Auch wünfchen wir, noch etwas mehr Behutfamkeit bey Anzei- gen des medicinifchen Gebrauchs verfchiedener Pflanzen. P. 207-211. Hr. Forftrath von Burgsdorf.. Nachricht von Saamen ausländifcher Bäumen. Er will jährlich ein Sortiment von ı00 fremden und einheimifchen frifchge- fammelten, den Winter über gut verwahrten Wald- und Fruchtbaumfaamen , unter botanifch richtiger Benennung in-lateinifcher , deutfcher, franzöfifcher und englifcher Sprache mit gedruckter ausführlicher‘ Anleitung , zur ge- hörigen baumfchulmäfligen Behandlung einer jeden Sorte bis zur Pflanzung der Zöglinge an den Ort ihrer Beftim- mung, — mit Anmerkung ihres Nutzens und mit Bezug auf die beften Schriftfteller von Holzarten — in Kiften zum Preife von ı2 Thaler 12’ Grofchen in Golde , auf Prenumeration, das Porto ungerechnet —- unter feiner Di- redtion ausgeben laffen. Praenumeration ift jährlich bis zum ı2ten Septembr. offen, “2 ER: un 89 Heffifche Beyträge zur Gelehrfamkeit und Kunft, ıfter Band. Frankfurt am Mayn bey Varren- trap Sohn und Wenner. 1785. 8. $. 695. ohne Regifter. In vier Stucken wovon die 3 erften 1784 , das 4te 1785. herauskam. '2ten Bandes Stes Stuck 1785. 6. und 7tes Stuck 1786. A: diefe vorzügliche periodifche Schrift, die das Utile dulci fehr wohl zu vereinigen weifs, enthält einige in unfer Fach einfchlagende Auffätze, Im erften Heft liefert Cafparfon Prof. in Caffel eine allgemeine Befchreibung des Mufei Fridericiani zu Caffel, S.48 - 55. Im 2ten Heft ift die erfte Hälfte der trefllichen For- fterfchen Gefchichte des Brodbaums, die als Gelegenheits- Schrift fehr felten war, abgedruckt, S, 208-232. Die von der Hochfürftl. Heflencaflelfchen Gef. des Ackerbaues und der Künfte im Jahr 1784. gekrönte Preis. fchrift des Hrn, Ludwig Schneider, Kurfächfifchen Kam- merfecretairs zu Merfeburg; Ueber die Frage: Ift der Vor. wurf gegründet, dafs der übermäflige Kartoffelbau den Verfall des Ackerbaues und den Ruin der Mühlen nach fich ziehe? S. 286-302. Die Frage wird, .mit völligem Rechte, verneinet, die Vortheile des Kartoffelbaues in bündiger Kürze trefflich gezeiget, und die Einwürfe da- ‚gegen eben fo gut widerlegt. go > 0 In Hrn. Prof. Mönchs Beyträgen zur’ Mineralogie aus einigen in Heffen gefammelten Beobachtungen S. 303-314. finden fich "einige Nachrichten von den vegetabilifchen Verfteinerungen des Frankenberger Kupferflötz, der aus ut weißsgrauen Kalkmergel 'befteht ,. woran fehr merk- würdig ift, dafs der reichfte metallifche Antheil, in den dafelbft fich häuffig vorfindenden vegetabilifchen Körpern feckt. Eine Phalaris bulbofa daher ift fehr kenntlich, Die fogenannten Korngraupen und Fliegenfittige find die sewöhnlichtten; Diefe leztere find nichts anders, wie Kelchbälgleins (Glum& calycin@) von Grasarten,, die zer- ftreut in dem Kalkmergel liegen. Einige davon fehen dem fandigen Haargras (:Elymo arenario) ähnlich, an- dere gehören anderen Grasarten zu. Diefe Aehren und Kelchbälglein fo wie auch die anderen verlarvten Körper find alle fchwarz, zum Theil mit Kupferblau oder Kupfer- grün überzogen. Aufferdem find Holzkohlen (wahre Holz- kohlen,, die nebft dem Kupfer Schwefel aber nichts bi- tuminöfes enthalten) Abdrücke von Engelfüfs (Polypodium vulgare) vom Farrenkraut (Filix mas) ‚die anderen verlarv- ten Körper. — Das Holz läfst fich nicht wohl botanifch beflimmen , befteht meift aus knorrigen Stücken, die mehr von Sträuchern, wie von Bäumen zu feyn fcheinen. Im 3ten Heft findet fich die zweyte Hälfte der For- fterfchen Abhandlung vom Brodbaum S. 384-400, el den beyden dazu gehörigen Kupfertafeln. > 9£ Eine andere Beantwortung der Heflen-Caffelfchen Preis. frage über den Kartoffelbau von Hrn. J. A. T. Ludw, Varns hagen, Fürftl. Waldeck. Pfarrer &c, S. 448-463. Auch diefer Auffatz zeigt fehr wohl, wie.groffe Vortheile der Kartoffelanbau bringe, dafs er niemals zu ftark betrieben werden könne; dafs er niemals den Verfall des Ackerbaues, wenn man diefen auflferdem gehörig in Acht nimmt, be- wirke, dafs er niemals.den Ruin der Mühlen nach fich ziehen werde, wenn nur diefer nicht zu viele werden, die. Mühlenpacht nicht zu hoch fteigt , und die Müller dem überall einreiffenden Luxus fich nicht ergeben. “ * Verzeichnifs derjenigen Pflanzen welche auf dem Königl, Berggarten zuHerrenhaufen bey Hanno- ver — verkauft werden follen 1787, 44 Bogen, —— Mehr als 300, ausländifche fehr fchöne Pflanzen, worun-, ter viele fehr feltene und neue find: Wir gedenken nur einiger— Bignonia pulchra. E, Bignonia capriolata. ir Carica papaya. L, Cliffortia ilicifolia, L, Croton febiferum. L, Erica multiflora,L. Gorteria cornua. B, Jatropha urens.L. Ixia eredta. Thunb. I.hyalina, I. Secunda Thunb. Paffi- S quadrangularis, P. vefpertilio. L. Portulacaria afra Jacq. Rulingia anacampferos. E, patens, E. u. f. w. — Die Preife find ungemein moderat — Der erfte Plantage- gärtner Wendland nimmt Beftellung an. 92 0 Delicie fore & faunz Jnfubrice, feu novz, aut minus cognit& {pecies plantarum & animalium quas in Infubria Auftriaca tam fpontaneas, quam exoticas vidit , deferipfit & ri incidi curavit ‚Joann. Anton, Scopoli &c, &c. Pars IL £ol. ma}, Ticini , ex Typograph, Reg. & Jmp. Monaft, $. Salvatoris. 1786. | 1. der Ueberzeugung bey vielen unfrer Lefer, durch den im erften Stücke unfers Magazins $, 104 - 114. gelieferten Auszug des erften Theiles diefes fchätzbaren Werkes Ver- gnügen und Nutzen geftiftet zu haben, wollen wir nun auch den Zweyten gleichmäffig behandeln, unbekünnmert, ob die Anzeige deflelben mehr einem Auszug oder einer Recenfion ähnle. Es wird fich vielleicht mit der Zeit auf- hellen, warum wir von Schriften, worinn neue Pflanzen fyftematifch gut befchrieben find, einen fo vollfändigen Auszug geben. Nicht nur ift diefer zweyte Theil für den Botaniker eben fo intreffant als der erfte, fondern er ift es auchnoch mehr, indem würklich mehr ganz neue , vorher unbe- kannte Pflanzengattungen in jenem vorkommen , als in die- fem , und dabey die Befchreibungen eben fo vortreflich , und die Kupfer beynahe noch etwas beffer, mahlerifcher und forgfältiger verfertiget find. Schade wenn diefes fo reichhaltige Werk jemals unter- brochen werden, oder wohl gar aufhören tolle ! und möchte die Schuld der Verzögerung des dritten Bandes (von >00 93 deffen Herausgabe wir wenigftens noch keine fichere Nach= ficht haben ) mehr am Kupferftecher „als an einer Ver« driefslichkeit liegen , die uns, der Vorrede Zufolge , bey- nahe auch fchon um diefen zweyten Theil gebracht hätte 2 | Für den Botaniker ftehen diesmal auf 35 Seiten und ı8 Kupfertafeln Befchreibungen und Abbildungen. von neuen Pflanzen, und hintenher auf 17 Seiten eine aus« führliche botanifche Gefchichte und Befchreibung der Celtis auftralis und Auseinanderfetzung des fo weitläuftigen Ge- fchlechts Aftragalus, Hier ein gedrängter Auszug : 1. Clitoria micrantha fuffruticofa; volubilis ; foliis terna- tis ; lanceolatis ; pedunculis bifloris; flore unico fer- ...tili.. Tab. ı. E Horto Tieinenfi. Differt a Clitoria virginiana BROWNEI caule perfiftenti, volubili, Aoribus multo minoribus, & legumine mini] me roftrato ac compreflo : -- a Cl. majore & minore ejusd. , ‚ foliis omnibus lanceolatis, non vero fubrotundo- oyatis ‚aut oblongo-oyatis, Ä >, Clitoria quadalupenfks fruticofa yoluhilis : ; foliis_terna- tis, fubcordato - oblongis: , - fubperennantibus ;. flori- bus fpicatis lateralibus ; fpicis folio longioribus ,',pa- tulis. Tab. II. Patria haud eognita. Differt a Clitoria brafiliana, cujus pedunculos bradtea cornucopiam referente donatos pinxit BREINIUS in ea icone , quam ad Clitoriam fuam Braflianam excitat LINNR&US, qu& bradee ‚ut &alie not, in Clitoria, - noftra non occurrunt. 3. Clitoria Galadtıa fruticofa, volubilis; folis perennan- 94 oo tibus, ternatis, deflexis, ovatis, lucidisz; ‘Aoribusfpicatis; cis adfcendentibus. Tab. III. E. Horto Ticinenfis. ‚ teuien revera inter fe differant C. Galatfia LinN&I & ScoPoLI , nec ne, judicare vix auferim : verum qui- "dem eft diverfitates quasdam haud parvi momenti inter hanc & illam obvenire , fed fi confideremus, pidtores SLOANEI & BROWNEI non femper fuiffe accuratifli- mos, multosque charadteres neglexiffe.& parvi duxiffe, quos nunc eflentialibus adnumeramus; porro „fi per- pendimus, LINNEUM defcriptionem fuam , quod {in- gulari fpecie veri gaudet,, ad ficcum exemplar adum- braffe , quid mirum,, fı aliqua inter hanc & illam interceflerit diverfitas?') 4. Jpom&a Leucantha foliis cordatis , fubangulatis pe- dunculis plerisque bifloris. Tab. Iv. EHorto tieinenfis. ‚Confundi non debet cum Jpomea coccinea, cui pendun- culi triflori , friati ; calyx cylindricus , corolla tubo duplo 'brevior ; Corolla hypocrateriformis, coccinea , longo tubo, & limbo quinguedentato inftrudta ; ftami- nibus ultra faucem elevatis. r6.0$ %. Buchneria coccinea foliis oblongis, crenatis , villofis. "Tab.'V. ‘ Floruit in Horto D. Zappa, miffa ex Hol- landia ; Sub CoLUMNER :humilis nomine, -"Ad- Cölumneam referenda fuiffet planta, Kier anthe- ras cohzsrentes , ‚at-obflabat corolla non ringens, *. nec fupra bafın gibba, Buchneriam itaque dixit Cl. Audor ‚'ex corolla‘ a eg ‚Sc Mmibi feg- mentis' Kibequalibis, 6. Andryala-tomentofa- caule fuffruticofo foltisque tomen- tofis : radicalibus pinnatiädis : caulinis lanceolatis , pilofis, pilis glanduliferis. Tab. vn > 9%. | 9%; ‚: Differt aby.A. ragufna caule fimpliei , pedunculis 2 -3- floris , glandulis &c. , ut patetıex Icone HERMANNI - Lugdbitp..673. | EEE A. Lanata.cui folia onelin,. integra. omnia, HALLER "Helv. N. 37. A. finuataC. BAUHIN. .Prodr. 61... folüs,, & "habitu'ramofo, quibus notis noftra omnino caret, © Vires- medicas- aliarum '‚Compofitarum aan Baapkiun.g abftergentes 'hec quoque promittit. 7. Atriplex virgata ramis elongatis , rarioribus , foliis petiolatis : fuperioribus lanceolatis ; ‚ Horibus fümmis fpicatis ; valvis frudtiferis € medio utrinque 'angulatis integris, difco tuberculofis, Tab. vr. | Tota planta in omni ztate viridis , tenax & hexilis. Folia ima latiora granulis zarioribus lucidisque , ‚piz- fertim fubtus , adfperla. -Folia fuperiora. per zta- tem, defledtuntur. _Rami patuli, Rlores in glomerulos alares coadunati , primo remotiores, dein in fummis ‚ramis, approximati & ‚fpicati. In difco unius valvze feminiferz, tubercula duo D in alio vero unicum fzpius oceurrit, Preterea hz valyz pilis exiguis 3. ‚Furcatiss rarjoribus, ad. lentem pubefeunt. Hec eit Atriplex. patula Botanicorum mediocri jcone exprefla 2). ‚BAUHINO,, ac MoRISONIO ,, & miferiore adhuc ‚a PETLYERIO. Eadem fub nomine patula nunc etiam. Proponitur a carifl. RELHAN Pan ı patet ex, obfer- vationibus ‚nonnullis ex. Flora mea Carniolica ibidem eX- citatis ec aliam intelligit DE Asso in fua fynopfi plan- tarum Arragonie , que a fequenti omnino diverfa. eit, - 8. Atriplex alba caule ramofiflimo „.foliis omnibus. oVva- ‚ts; Aloribus alaribus ; glomeratis; valvis feminiferis 96 eo © fubrorundis ; dentatis, levibus. Tab. TE Habit. im vicin. agri Ticinenfis. Tota planta femper erecta , pallide glauca , foliis etiam ari- ‚dis adhuc perfiftentibus induta. Glomeruli florales nun- 'quam fpicati. Ex hisomnibus clare patet,. plantam hanc -ab antedidta, onınibusque congeneribus'efle diverfam. ( Duashafce Atriplicis fpecies ideo hic' deferibere & deli- neatas fiftere vilum ef ‘Cl. Audori , quod Botanici ob patulum utrigue communem habitum,, eas minime diftin- xerunt, aut non, bene determinarunt. y 9. Centaurea bradfeata calycibus fubciliatis, bafı. foliofis , 20 foliis margine fcabris; imis oblongis fubintegris; z Ba linis lanceolatis, ‚feflilibus , integerrimis, Tab. IX. Habitat ad bafın alpium apenninarum. Solidago dubia foliis lanceolatis , fefilibus, nervolis, fuperne fcabris, rariter denticulatis. Tab, X. Patria America feptentrionalis ? ur Planta hc non confundenda cum folidagine mexicana , cui caules patuli, elabri, breviofes, non ftriati. Folia craffiora utrinque glabra, integerrima, ad lentenh punc- tulata, minime dentata‘, flores majores, "Nee eadem eft cum folidagine canadenp , cui caules breviores , autumno ad bafın rubri, & qui primi eradice oriun- tur perpetuo diffufi. Folia utrinque Teabra, rugofa latiora , dentato- erenata. ‚ Florefeentia integto mente precocior ac in folidagine noftra. "Differt : etiam a folidagine altifjima pluribus notis. Huic enim caules e primo reflexi, dein erecti dum flores‘ explicant. "Ra- \; Num hybridis ftifpibus adnumeranda? cemi longi ex fummis caulibus, ramofuli, minores, leniter relexi. Folia utrinque, at fubtus magis, Tabra. , 4 as) Fidı Vires >c0© 97 . = Pires medict refolventes „ confolidantes, ut in S, a Virga aurea. ıı. Briza Cynofuroides fpiculis lanceolatis, multifloris ; culmo eredto, fimplici, albo-ftriato. Tab, XI, Summa hujus graminis cum Pois aflınitas, 12. Colutea Aumilis fruticofa ; foliolis-obcordatis; carin® apice truncato, Tab. XII. E Horto botanico Ticinenfi. -Planta hec nunguam arborefcens differt a Colutea arborea cui pinnule elliptic®, . cofte communi non inarticulatz; ale corolle carine fubzquales; carina apice minime truncata, nec adfcendens; macula cor- diformis ad bafın vexilli antica duntaxat, cujus am- .bitus fufcus, difcus vero colore vexilli; flos luteus, lurida tindtura rubra in juniore ztate inquinatus. In Herbario Halleriano (quod nunc in Bibliotheca academica Ticinenfi affervatur)) extatfub nomine COLU- TEE orientalis, lore ‚Sanguineo, lutea macula notato. 13. Virea fcabra caule ramofo, foliofo ; foliis oblongis, lyrato-finuatis, fcabris: caulinis fefilibus. Tab. XII. Pappus fi fimplex effet, ut in Leontodonte, ad id genus referenda foret Virea noftra: at pappo plu- mofo.gaudet. Removit itaque ab illo ftirpem hanc, cl. Audor, & ratione pappi, aliarumque notarum Vireis adjunxit, quod genus inftituit Clarifl, ADAN- 'SoNIUS. Genera enim compofitarum , ftrudture ca- lycis, Norum, feminis & thalami unice innituntur, nec, czxteris paribus , pappus unguam negligendus eft, quo fepofito multa genera in unum confluent, ‘ unde enormis rerum confufio atque infuperabiles dif- ficultates inde orientur. G 95 >00 & Germina marginalia potifimumab Infedi larva exe. duntur, deftruuntur,utalia multa ad ordinem Syngenefi zequalis pertinentia, ac inprimis Scorzonera /uifpanica, 14. Geranium vifcofum fruticofum ; foliis trilobis, den- tatis, patulis , vifcofis, glabris, calycibus pentaphyl- lis. Tab. XIV, Aflınis G, vitifolia & zonali fed.ab - utroque diftindtiiflima planta. ı5. Draba muralis caule multifolio : foliis villofis; radi- calibus ovalibus , dentatis; caulinis femi amplexi cauli- bus ; floribus Tetrandris, Tab, XV, Abunde circa Ticinum ad vias rurales umbrofass & ad mania. DrABA muralis caule ramofo; foliis ovatis , fefi- libus, dentatis, Zinn. S.N. (ed, ı4ta, p. 585..n.6.) Bursa (paftoris) major, loculo oblongo, C. Bav- HIN. Prodr, p. so. J. BAUHIN. hift. II. p. 939. Sed caulis apud nos nunquam adeo ramofus,, nec flores lutei. Cum differentia fpecifica hucufque data non fuerit optima, neque exactam hujus plante figuram dede- rint Bauhini, hinc novam ejus defcriptionem & ico- nem fiftit cel, Scopoli, 16.. Ifatis Aleppica foliis imis lyratis: A fuperioribus Br n_ tatis; filiculis emarginatis, villofis, incurvis. Tab, XVl. MarsıLıus femina hujus plante ex Aleppo habnit. 17. Althea grandiflora foliis cordatis, angulatis, tomen- tofis, patulis; pedunculis fubtrifloris. Tab. XVII. ı8. Tab. XVII. ad fpecimen de ‚Celti auftrali pertinet, guod, cum fumma induftria elaboratum fit, pluri- maque contineat fcitu digniflima , antehac ignota , fequenti fafciculo integrum inferamus,, veluti hac vice de Aftragalo illud inferuimus. % > > 00 99 -Magazin für die Naturkunde Helvetiens‘, "heraus- gegeben von Albrecht Höpfner. Mit Tabellen und Kupfern. 8. Zürich, bey Orell, Gefsner, Fuefsli und Comp. ıfter Band, 1787. 356 und XX Seiten „ mit 2 Kupfertaf. IIter Band, 390 und XVI Seiten. 3 Kupfertafeln, | E. Unternehmen, das gewils fchon lange der Wunfch .eines jeden Naturforfchers war, Helvetiens Schätze von - Helvetiern felbft befchrieben , unterfucht und ihre ver- fchiedene Benutzung angezeigt zu fehen, mufs für Einlän- difche fowohl als Ausländer eine fehr angenehme Erfchei- nung feyn, Und zum Glück hat die Ausführung diefes Unternehmens, (deflen Schwierigkeiten nur der eifizufehen im Stande iit, der etwas ähnliches unternohmen hat und die dermalige Lage naturbiftorifcher Kenntniffe in der Schweiz, die Anzahl der ächten Kenner, der bloflen Lieb- haber, der thätigen, der unthätigen, der von äuflerlichen Verhältniffen gedruckten fchweizerifchen Naturforfcher ge- nau kennt) einen Mann gefunden, deffen mit tiefen mi- neralogifchen und chymifchen Kenntniffen verbundene Thätigkeit und ausgebreitete Bekanntfchaft mit ausländi- -fchen fowohl als einländifchen Gelehrten ihn dazu vor- züglich gefchickt machte. Es ift hier nicht der Ort, über den Plan des Ganzen zu urtheilen, und weit entfernt, mit fplitterrichterlichem Vergröfferungsglafe jeden kleinen Fehler im Detail aufzufuchen, begnügen wir uns damit, im allgemeinen dem Herausgeber für feine gemeinnützigen Bemühungen aufrichtig zu danken, und nur das einzige anzumerken, dafs es uns doch fcheint , ‘als wenn auf mi- G 2 . 100 > co © neralogifche, chymifche und denfelben verwandte Gegen- ftände auch ein wenig gar zu viel Rückficht genohmen, und hingegen die zoologifchen und botanifchen etwas zu fehr vernachläfliget feyen; dafs mehr als eine, zwar meift in jedem andern Betracht vortrefiiche, Abhandlung ein- gerückt ift, deren Innhalt faft gar nicht für ein Magazin der Naturkunde Helvetiens pafst; und dafs, obgleich die Ledtüre des zweyten Bandes anziehender ift, als die des erften, dennoch diefer uns an foliden, durchgedachten, intreffanten ,„ gemeinnützigen und noch nie gefagten Ab- handlungen und Gegenftänden reicher. fcheint als jener. Wir zeichnen, dem Endzwecke unfers Magazins gemäß, folgendes aus: ERSTER BAND, S. 1-28. Verfuch einer Befchreibung des Grindelwaldthales — mufterhaft, zweckmäflig und brav, fo dafs wir es fehr bedauren , im zweyten Bande die verfprochene Fortfetzung nicht zu finden , obfchon für den Botaniker nur wenig erhebliches darinn vorkömmt, — Der gröfte Theil des Landes ift zu Wiefen beftimmt; das Ausfäen der Futterkräuter ift unbekannt, weil fie der Bo- den freywillig liefert, Die Heuerndten tallen insgemein fehr reichlich aus. Ein Jahr durch’s andre, genommen „ mögen etwa Ioooo bis 13000 Klafter Futter im Grindel- waldthale gemacht werden. Auf den Alpen erfetzen fo- wohl die groffe Ausdehnung derfelben, als die guten wild- wachfenden Kräuter die natürliche Magerkeit des Bodens. Die Rothtanne wächst überall, und unten im Grunde des Thales die Erle, Die Arefe (Pinus Cembra L,) trift man blofs auf der Wergiftahlalp beynahe zu oberft am Gebürge an. Die >00 © #01 aus ihrer Frucht gezogene Milch wird als ein balfamifches Mittel ‘wider die hecktifchen Krankheiten angepriefen , und fcheinet würklich in derjenigen Art von Auszehrung, die von Erfchöpfungen herrührt, mit einigem Nutzen ge-' braucht zu werden. Seit einem Jahre wird nur aus Bern beynahe ro bis ı2 Centner nach Deutfchland geführt. Das wenige refinofe, fo in den auffern Hülfen der Arven-Nüffe fteckt, und vermittelft der Bereitung aus der Nüffemilch mit herausentwickelt wird, fcheint das meifte als balfa- miifch- mitzuwirken, Auf den Alpen trift man oft grofle Stücke Landes an, die ganz mit dem Eifenhütlein (Aconitum Napellus) be- deckt find, Man findet es beynahe bis auf die oberften Höhen der Gebirge, aber ungleich kleiner als in einem mildern Clima, wo fein Stengel oft 6 Schuh hoch wird, Die Hirten denken garnicht daran, es auszurotten. S,29- 92. Fragmente aus den Handfchriften und ‚Sehriftlichem Nachlaß des fel. Herrn Franz Xaver SCHNYDER von Wartenfee, weil. Pfarrherr zu Schüpf. heim»im Entlibuch. 'Gebohren 1730, geftorben den g Julii 1784: nebft einer kürzen Lebensbefchreibung diefes ver- dienftvollen Mannes. — — 'Erfles Fragment. Ueber die Gefchlechterarten und Spielarten des Getreides, welche im Canton Luzern gemetniglich angepflanzt werden. . Aber nicht blos bey der trocknen Nomenclatur und Eintheilung hält fich’ der Verf. auf , fondern er giebt mit unter Winke zür Verbeflerung des Anbaues-der einen oder andern Gat- tung, Bemerkungen über die Verfchiedenheit des Erdreiches das fie erfödern,, über ihre mehrere oder mindere Ergiebig- keit ‚über einige, den Luzernergebiet eigene, Gebrauchs 102 >06. arten derfelben , Krankheiten der Getreidearten ; Mittel da- gegen ; wie man das Getreid unterfuchen folle , das man aus einem Kaften , oder ab einem Kornboden kaufen will? -- über Kornpreife ; wie viel die eine oder andre Gattung von Getreide Mehl liefern müfle? und über die Abfchaffung der Brachfelder. — Man fieht fchon aus diefer gedrängten Innhaltsanzeige , wie wichtig und intreflant diefes Fragment (das von $. 35-71. geht) feyn müffe. Zugleich aber auch, dafs es für Schweizer am wichtigften und alfo hier kein weitläuftiger Auszug daraus zu erwarten feye. Wir fetzen nur noch feine Eintheilung der Getreidearten her: 1. -GROBKÖRNIGE. ı. Weizen. Aa, gemeiner Weizen, ein- facher W. BartW. Triticum «fivum. L... b.,Aeftiger Weizen, Triticum compoftum Linn, B. Korn, Triticum Spelta Linn: C. Emmer. Einkorn. Trit, polonicum.L,, a. Emmer , Ammer. Hordeym zeocriton L.. b. Einkorn. ı Triticum monococcum L. | 2. Gerfte.: A, Stockgerfte.. Hord. hexafich, a. Sechs- zeilige. b. vierzeilige. c.in unordentlichen Reihen, — AA. Kerngerfte. Hordeum vulgareL. vernumL. B. Zill- gerfte.. Hordeum difichonL. a. eigentliche Zillgerfte, b, Federleimgerfte. BB.die Kerngerfte, Hordeum difichon.L. Il. SCHMALKÖRNIGTES GETREID. 3. Rocken. Secale'.ce- . reale L, 4. Hafer. Haber. Avena. A. gemeiner Haber ,; Avena fativaL. a. weifler Haber, alba, 8. b. fchwarzer Haber, nigra y. c. brauner oder rother Haber. B. welfcher Haber, Avena elatior L? — C. Nackter Haber , Avena nudal. Weiter findet man in diefen ganzen Bandeinichts zur Gewächskunde gehöriges, als etwa noch $, 229 - 240, in >99 © 103 einem ‚mit vielem Feuer gefchriebenen Briefe des Hrn. Pfarrer Kitt von St. Margrethen. (für deffen gewifs nicht ge- meine Kenntniffe des Schweizerlandes uns gemachte Ent- deckungen , befonders im Pflanzenreiche, es ewig Schade wäre, wenn er Jich, -diefelben bekannt und gemeinnützig zu machen nicht Zeit und Muffe nähme) , wo der Standort einiger feltenen Pflanzen angegeben, und die Draba pyre- naica folgender Maaflen befchrieben ift: „Die Draba pyrenaica ift eine 'fürtreflich fchöne Pflanze , fehr von der unterfchieden — No, 498. Haller, Foliis integerrimis , die nächft bey Bern auf Stockhorn häu- fig zu finden itt. Diefe meine pyrenäifche Pflanze habe ich 1775, in’den Alpen des’Cantons Appenzell Inner-Roden auf einer- folchen Höhe gefunden, wo nicht bald jeder Reifende hinanklimmt. Sieift'mir aber auch Belohnung genug für viel andre vergebliche Mühe. -Das Diftinktive derfelben ift Schön und auffallend! Draba caule nudo,, foliis papyraceis , trifidis , ciliatis. Radix lignofa, multicaulis. Caules proftrati, breves; rofulas’foliorum in terra formant. Fam deforuerat! Augufto feilicet. Petioli pauciflori, 4 aut 5 florum. Habitat auf dem hohen Mefsmer. Crefeit cum Hieräciis N, 49, Halleri: & cum Hiera- cio Taraxacı non maledicto Linnei, qua Picris eft Hall. 2, ZWENTER BAND. S. 35-76. Fortfetzung der Frag- mente aus dem Nachlafs des Hrn, Pfarrherr ScHNY- DER. — Zweytes Fragment. In diefem wird von dem Türkenkorn: (Zea Mays) , dem Hirs (Panicum Miliaceum L.) und dem Fenk, oder Heidenkorn (Panicum) auf die 104 0 © Weife, wie im erften Bande von den Getreidearten, ge- handelt, — Das’ dritte Fragmenthat Erbfen und Bonen zum Gegenftand. Der Verf. theilt felbige ab, in Bonen, in Kifel und. in Wintererbjen, ı, Bonen, . Vicia faba L. gröffere und kleinere, 2. Kifel..oder Kifer. Cicer arietinum L. mit zwey Varietäten, und‘. 3. Wintererbfen.. Phafeelus vulgaris. L. Viertes Fragment. — Von einigen Futterkräutern 5 ihrem vortheilhafteften Anbau und Benutzung, und zwar: ı. Von Kleearten, wo der Verf, ‚aber nur die drey ge- wöhnlichften vornimmt, nemlich..den. Rotklee, Trifolium pratenfe, 2. Schneckenklee, Monatklee, Luzernerklee, Spanifcher Klee,; Medicago fativa, L.. .-3. Efchern ,. tür- kifcher Klee, Efparcette , Hedyfarum, Onobrychis. — 2. Vonden Wicken‘, Pifum. — 13. Vom Raygrafe Lolium perenne L.— Ein Auffatz, voll Erfahrung und. prakti- {cher Regeln, deren Befolgung fich die Landesleute des fel. aufs äuflerfte follten, angelegen feyn laflen. S. 77-82. Befchreibung von zweyerley Kleearten, durch Hrn. REYNIER,— Der Verf. nennt‘ den einen, den Rafenklee (le Trefle gafonnant) : felbiger feye mit demT. repenti fehr nahe verwandt, unterfcheide dich aber darinn von demfelbigen, dafs er Spmflen habe, die fich niemals weit verbreiten, und keine Wurzeln treiben: auch habe er keine .Blattanfätze (ftipalas) 5. wofern man diefen Namen nicht den getrockneten Fafern beylegen wolle, welche die Sproffen verzieren. Er wächst in den Schrün- den und an den geborflenen Gerippen der Berge, | auf dem Zahn von Jaman, auf dem rothen Zahn, den Gebir; > 0 10f gen von Martinets, Moleifou, Charboniere, anf dem Dia- blerets und mehreren benachbarten Bergen. u. f£w. Eine Abbildung davon ift geliefert. Den 'andern: nennt der Verf. den Gletfcherklee (le Trefle des Glaciers ), der aber noch weniger genau be- fchrieben: ift als der vorige, auch wegen mangelhafter Exemplare‘, nicht abgebildet ift. — : Wir vermiffen über- haupt bey .beyden, fyftematifche Genauigkeit, und hin- ' längliche , fichere Unterfcheidungskennzeichen, und das macht uns auf.die von Hrn. R. angekündigte Gefchichte fchweizerifcher Pflanzen nicht fehr begierig. Wozufollen uns dergleichen Befchreibungen ?--. oder follen diefe etwa ein Pröbgen verbefferter Befchreibungen feyn, zufolge des in der Vorrede'S. 78; ftehenden, fehr arroganten , Satzes: „ In der Manier zu befchreiben haben die mehreren Natur« forfcher gefehlet; auch war diefe Arbeit weit'fchwieriger, ehe noch der Herr von Büffon ‘das Mufter gegeben?” S. 345-52. Frau Pfarrherrin.SCHMID.von St. Stef- Jan im Simmenthal, Anweifungzur Bereitung»des Neffel- garns — Dieier Auffatz verhält fich zu dem: vorigen , wie deutfcher Biederfinn zu: franzöfifchem Flattergeifte, Eine Ehrenfäule verdient, dieedle'Frau für ihre fo ge meinnützigen (Bemühungen "und die!Bereitwilligkeit, fel- bige bekannt zu machen, und’ den wärmften Dank jedes ächten Patrioten der brave Herausgeber, für die demfel- ben eingewebtenrund: angehängten Vorfchläge , zu zweck-: mäfligerer Verforgung, und Einführung eines neuemvvielx verfprechenden Erwerhfiitktgieg Die: nee er de Telbt ift kürzlich folgende: AR \ Wenn: die Nefleln , deren man überall die "Meng6 106 ca © an den Zäunen, Straffen und in Wäldern anttift‘, reif find, oder ihr Saamen gelb ift; fo: werden fie forgfältig abgefchnitten,, damit weder Blätter noch Stengel verletzet werden ; man kann dabey die Hände mit Handfchuhen verwahren, und die Neffeln mit der Sichel abfchneiden. Hierauf werden fie auf einer abgemäheten Wiefe aus- gebreitet, und allda wie Hanf oder Flachs behandelt, bis man fieht, dafs fich die Rinde gut abfchälen- läfst. Von da kommen fie unter die Breche: wegen der Zartheit wird vielleicht ein Theil durch die Breche auf die Erde fallen, allein man mufs nichts zurücklaffen ; hierauf werden fie gerieben, und das noch einmal fo viel als der Hanf. Nunmehr werden fie wie Baumwollen be- handelt; man kartet oder kartetfchet und fpinnt fie am Baumwollenrad. f Will man das Garn recht fchön haben, fo kann man es mit Lauge oder Seife abfieden. Auf der Bleiche wird es gar fchön „ und die davon verfertigte Strümpfe. find fauber, und zugleich ftark ausgefallen.. Sie hat auch Zeuge davon weben laffen, wobey Nefleln der Eintrag und Flachs der Zettel war; man könnte aber alles blos von Nefleln machen , wenn man ein groffes Zwirnrad hätte, Sie hat auch ein Stück von 45 Ellen halb Neffeln und halb Flachs gleich Indienen oder: Kattun' ‘drucken laflen , und: Bett- decken daraus gemacht; auch -diefes ift unvergleichlich: ausgefallen; denn das :Neffeltuch nimmt die Farbe fehr' gut an. vo | | tor Noch gehören die. biographifchen Nachrichten von Herrn Dodor LoCHER von Zürich in einem Briefe von: Hrn. Doctor Hirzel jgr: an. den Herausgeber:, hieher, © & 107 ($. 231-42,) Zürich, und befonders der botanifche Gar- ten, haben an diefem Manne „ deffen frühzeitiger Verluft- von jedem Rechtfchaffenen bedauert wird, fehr viel ver- loren. Botanik war fein Lieblingsftudium, er befafs darinn ungemeine Kenntniflfe, beforgte die Gefchäfte des botani- fchen Gartens mıt einer mufterhaften Unverdroffenheit und’ Fleifs, ohne-damit grofs zu thun, und weit entfernt mehr zu übernehmen; als er auszuführen im Stande war, nahm er lieber weniger auf fich, und erfüllte dann darinn feine, Pflichten :ganz, In’ den leztenyzwey Jahren war Hr. Ulteri fein treuer Gehülfe, der einen groffen Theil der beym botan. Garten vorkommenden Gefchäften über fich nahm, und ihm nicht blos mit Worten, fondern in der That half, Unter den Vermifchten Nachrichten kommt 'noch eine von Hrn. Apoth. Mörell vor, die wir ihres Innhalts wegen, zu Ende’ diefes Stückes ganz liefern werden, * PR Re | Oeconomifches: Portefeuille zur Ausbreitung, nütz- licher Kenntniffle und Erfahrungen ‚aus allen, Theilen der. Oeconomie., ‚.ıfter Band, Lübeck, bey ! Donatius 1786. Ifen Bandes ‚zter Theil, | -. 1b. eod, 8 zufammen 368 Seiten, | N:a der Vorrede des ungenannten Herausgebers follen 4 Theile diefer Schrift von 9 Bogen einen Band ausma- chen und mit einem gemeinfchaftlichen Regifter verfehen‘ werden. Die beyden vor uns liegenden Theile enthalten jeder ı2 Bogen. — Die Abficht ift fchon auf dem Titef Ey & 108 so © angezeigt, Der Herausg. verfpricht theils feine'vieljähri- gen eignen oeconomifchen Erfahrungen, theils aber auch die Erfahrungen und Bemerkungen anderer , die ihm fo- wohl mundlich als fchriftlich mitgetheilt worden, oder auch zuweilen aus den Schriften anderer gezogen find, bekannt zu machen. — Ein Oeconomifches Portefeuille _ exiftierte nun freylich bisher noch nicht , aber doch fo- manche diefer vollkommen ähnliche periodifche Schrift , unter anderem Titel. Ob nun ‘der Verf. feine eignen Er- Syhrungen nicht fehr leicht einer bereits exiflierenden Sammlung hätte einverleiben können? Und ob es gut fey , andere bekannte und leicht zu habende neuere Schrif- ten „.und ‚namentlich folche Sammlungen hin. und wieder zu plündern ;; ym eine neue zu Stande zu bringen? — Das find Zweifel, die.auf diefes: ‚Journal wie auf manches‘ andere paffen. Doch wir wollen dem Herausgeber glau- ben, 'er'habe es in guten“ Abfichten gethan’; 'und geftehen’ gern, dafs uns einige der’eignen Auffätze fehr wohl ge- fillen. Gewünfcht hätten wir , daß‘ in den botanifch- eaconomifchen. Auffätzen, die Pflanzen tichtig botanifch determiniert werden, und bitten.den Herausgeber, künftig diefem , gewifs nicht unbeträchtlichen , ‚Mangel abzuhel,“ fen, Die in unfer Fach ‚einfchlagenden, wollen wir nun. kurz anzeigen ; J...p- 1-10, Von Er 2. vom er, 2) Der Raufchhafer. | ( Sand,Raufchhafer. Avena fatiya var.) oo& 109 gehört unter .die Ichlechteften Arten, doch in frifchauf- gebrochnem und fandigtem Boden ift er vortheilhaft , auch ift er gegen Kälte am wenigften empfindlich. 2) Der weiffe Hafer (Avena fativa alba) ıft beffer als der vorige, verlangt aber einen fetten guten Boden. 3) Ungarifcher, oder türkifcher oder auch Klumphafer ( Avena orientalis Schreb.) wird auch hier vor allen anderen Arten empfoh- len.. 4) Der fchwarze oder Auguft-Hafer. (Avena. fativa L.) Auch fehr vortheilhaft in einem leichten gedüngten Boden. 5) DernackteHafer, tatarifcher Grützhafer (Avena nuda) zur Grütze fehr vortheilhaft, 6) Kürl oder Krauel- hafer , fey in magerm Boden gut. 7) Pfundhafer (fchwe- zer englifcher H, Avenz fat. alb& var.) wegen den groffen Körnern. befonders zu empfehlen, | II. p. ıı1-ı7.. Von der Behandlung des Mehls zum Brod- backen, von Rocken, der bey anhaltender naflen Witterung feuchte eingefcheuert ift. Die Verordnung der Kgl. Churfürftl, Landesregie- rung zu Hannover vom sten Novbr. 1785. IV. p. 26-32. Von den Eigenfchaften der Neflel in der Landwirthfchaft. Aus dem Hannov. Mag. 1785. p. 23. V. p: 33-39. Von der Pflanzung und dem Gebrauch der Neflel, Aus den Duisburger gel. und gemeinnütz, Beytr, Jahrg. 3. St. 21. VI. p. 40-47. Schreiben über die Cultur der Feld- auch Sau- oder Schweinbohnen,— Enthält nichts befonders. VIIL p. sı-5s. Befchreibung der fogenannten Oltersber- ger Rübe. Sie foll vorzüglich grofs und gut werden, 410 >00 & X. p. 52-70. Von. der Zeit der Reife ünd»Ausfaat des -Saamens verfchiedener wildwachfender Bäume, — Ganz bekanntes Zeug. XIV. p. 85-114. Von verfchiedenen Kan. und künttli- chen Düngarten, | XV. p. ııs-ı2ı. Von der Aufbewahrung des Mehls. — Ein fehr guter Auffatz. XVI. p. 121-149. Von guter Bearbeitung des Weinftocks, XVII. p. 149-155. Beantwortung einer Anfrage: ob .die Fütterung mit der vom Nebel befallenen Efparcette dem Schaafviehe nachtheilig fey, und durch welche Mittel diefs damit befallne Futterkraut unfchädlich gemacht werden könnte. Aus dem Hannov. Mag. 1783. St, IoI. XIX. p. 167. 68. Vom Mutterkorn. Beweis, dafs es unfchädlich fey. Aus einer Anm. v. J. R. Förfter in Fabroni Verfuch vom Ackerbau p. 132. XX, p. 168-179. Vom Hopfenbau. Zweytes Stück. II. p. 194-199. Ueber die Art und Weife, zu erfahren, ob die Gärtenfämereyen zum Säen tauglich find. Die bekannte Methode, einige Saamen in läuwar- mem Wafler zu erweichen,, und keimen zu laffen. IH. p. 199-201. Von Verbeflerung des Hyacinthenflors. Der Verf. empfiehlt Bere mit Flufsfand vermifchte Erde dazu. | VII. p. 226-233, Anmerkungen über den Brenntorf und deffen Nutzen und Vortheile. — Ganz unbedeutend, IX. p. 233-241, Vom ausgewachsnen Getreid, &D 09, | iir XI. p. 249-258. Gelbe Wurzeln. Ein wichtiger Artikel in der Haushaltung und Landwirthfchaft, Ihr Anbau wird hier gelehrt und fehr empfohlen. Wir können aber nicht errathen,, was das für eine ERaS= feyn Toll. XI. p. 261-264. Die Wucherblume, ein fehädliches Unkraut in den Getreidefeldern. Mittel, fie auszu- reuten, XIV. p. 264-266. Ein Mittel wider das Auswachfen der Schwämme an dem Holze der Häufer. — Die Stel. len foll man mit Vitriolwaffer wohl wafchen. XV. p. 266-270. Von Heiddünger und Miethen. — Die Streue von der Erica vulgaris gebe , wie bekannt, guten Dünger. XIX. p. 304-312. Vom Hanfbau, XX. p. 312-315. EineMethode, das Buchenholz dauer« haft zu machen. Aus dem Mufeo ruftico. T. 3. XXI. p. 322-339. Ueber die Plantagen von Obftbäu- men vor den Städten und Dörfern. Gute Vorfchläge, wie fie in Aufnahm zu bringen wären. XXI, p. 339 -343. Nöthige Vorficht bey der Ausfaat in Abficht auf die Erdflöhe. Tiefes Umgraben des Bodens wird empfohlen, XXIV,. p. 343-368. Von Anlegung und Wartung lebens diger Zäune und Hecken, — Nichts befonders. {12 >00 Memoire & inftrudion fur la culture, Pufäge & les avantages de la racine d’Abondance ou de difette; d’une grande utilite pour la nourriture ‚ „de l’homme & des animaux domeftiques; de la culture des Carottes , & de la Spergule. Par Mr. PAbbe de Commerell, Correfpondant de la So- ciete royale des Sciences & des Arts de Metz. 8.3 Laufanne, chez Graflet , 1786, p. 55 D: Verfaffer fagt S. 10. er habe die Befchreibung diefer Pflanze in keinem botanifchen Werke finden können , es ‚ift aber die Beta Cic/a Linn. auf deutfch Dickrüben, Dick- wurzel. Er giebt davon die Zeit und Weife an, wie man felbige fäen folle: wie das Erdreich müfle zubereitet feyn,, worein man die Wurzeln verpflanzen will. Am beften fey es , man fäe vom Februar an jeden Monat , bis zum Brach- monat eine gewifle Menge , fo dafs man immer von Zeit zu Zeit Wurzeln zu verfetzen und Kraut zum Gebrauch hat. Zeit und Weife, wie diefe Wurzel foll verfetzt werden. Erfte Blättererndte und fernere Wartung der Wurzeln. Auf gutem Erdreich kann man jeden zwölften oder fünfzehnten Tag die Blätter von neuem einfammeln. 'Stiere, Kühe und 'Schaafe genieffen felbige mit, Appetit , und werden fett da- von‘: ja nur zu fett. Selbft den Hünern kann man fie klein gefchnitten , mit angebrühetem vermifcht , geben: felbft die Menfchen finden daran eine gefunde, angenehme und nahr- hafte Speife, die auf verfchiedene Weife kann zubereitet werden. Sobald die herben Winterfröfte darrücken , fo ıft das / > ->2 00 © 113 ‚das ein- Zeichen, dafs es.nun) Zeit feye, die Wurzel einzu ‚fammeln. \‚Alsdenn wählt man diejenige-forgfältig aus. die ‚man für’s könftige Jahr um Saamen zu geben , aufbehalten will, diefe fetzt man im Aprill des folgenden Jahres von ‚neuem in. die Erde, und erhält gemeiniglich im, O&ober Saamen davon, die man fodann, bis fie trocken!’ find „dem Zug der freyen Luft ausfetzt. Wie man dem Ausarten der Wurzeln zuvor kommen foll.- Wie man felbigevom Novem- ‚ber an, bis zum Brachmonat.des folgenden Jahres nr wahren foll : in Gruben ,.die aber mit; ,hinlänglichen Luft- löchern verfehen feyn müffen. Art der Zubereitung der Wurzel,! wenn fie zur Nahrung des Viehes dienen foll, „Wie vieles auf einmal bekommen dörfe. , Wie man damit die Stieren mäfte. Berechnung des Ertrages von einer Juchart ‚Landes. Vortheile, die der Anbau, diefer Wurzel dem ‚Landebringen kann. | oftaniın Er Eserhellet aus allem, was der Verf. bisher nach eig®- nen Beobachtungen angeführt: ı) Dafs die Menfchenzüu jeder Jahreszeit von diefer Gemüsart eflen können ; ; it für. fie, eine angenehme , % gefunde Speife, die nicht fo Blä- nd erurfacht h wie, die, gelben Rüben, . 2) Diefe -Pflanz& hat auch vor den. gelben und w eifflen Rüben das zum voraus’, dafs weder ‘die Blattläufe, noch ‚irgend ‚ein anderes Infekt ihr fchadet‘,, "dafs fie niemals fehl fchlägt, und dafs alle möglichen Abänderungen der Witterung gar keinen Einfußs auf fie haben, 3) Vier Monate’ hindurch 114 350 © kann das Vieh durch die Blätter’ diefer Pfanze:auf eine vortrefliche Art gefüttert werden.‘ Die von den weifleh Rüben find hiezu nur etwa einen Mönat lang gut, allzuhart und von Infekten zerfreffen. 4) Man kann diefe Wurzel acht Monate lang aufbehalten , ohne dafs fie fo leicht faule , oder ungeniefsbar werde ,' wie andere ähnliche Wurzeln. 5) Alle Gattungen von Rüben gerathen faft nie- mals vollkommen , oft mifsrathen fie ganz und gar: fie haben zu ihrem Anbau ein leichtes, frifches , fandigtes Erdreich nöthig , da hingegen unfre Wurzel allenthalben fortkömmt , und mit jeder Gattung Erdreich vorlieb’nimmt. 6) Die Milch der mit den Blätternfon weiffen Rüben: ge- fütterten Kühe bekömmt davon einen feifenartigen‘, "ftar- ken ‚ herben , äufferft unangenehmen Gefchmack :' Da hin- gegen Butter oder ‘Milch beym Genufßs obiger Wurzel!, nicht die geringfie unangenehme Eigenfchaft'annihmt. Vermitrelft diefes Krautes kann man/Kälber, die'man grofs ziehen will fchon am zwölften Tage, ‚zwahr freylich, mit etwas Mühe und Sorgfalt, entwöhnen. Am Ende diefer kleinen, aber für ne gewifs fehr nützlichen Abhandlung , zeigt der Verf. die Weife , wie man gelbe Rüben auf Feldern, wo vorher Gerfte geftän- den, anbauen müffe. Macht feine Landsleute mit dem An- bau des Spargels und’ .den Vortheilen,deffelben, bekannt, zeigt ein in Deutfchland fchon, lange bekanntes und: ge- bräuchliches Mittel an, wie man den Mangel an Futter für’s Vieh einiger Maaffen erfetzen könne, und fügt noch etwas über künflliche Wiefen hinzu. i so I1s Differtatio inauguralis- botanica-,-fiftens difpofitio- nem generum plantarum Jenenfium ‚fecundum Linneum & Familias naturales , Audore A. ]J, G.X, Batfch, Jenenfi. 4to, Jen , litteris Helle- rianis, 1780. pag. 72. F. ift hier nicht der Ort, über das Veerdienft weitläuftig und im Detail zu reden , welches fich der Verf. durch diefe doppelte Anordnung der um Jena befindlichen Pflanzen er- worben hat: nicht über.den dabey aufgewendeten Scharf- finn und Mühe: nicht über das viele eigene, wodurch»er ‘das fyftematifieren der Pflanzen nach dem künftlichen fo wohl als natürlichen Syftem zu erleichtern füchte : nicht , den Mann zuloben, der das Linneifche Syftem beybehidit, feine Vortreflichkeit erkennt, aber auch nicht für unverbek ferlich hält, und felbft darauf denkt, es zweckmäjig zu ver- beffern. . . alles diefes würde felbft auf einem Bogen kaum hinlänglich und nach Würden gezeigt werden können : denn die mühfame , reichhaltige Arbeit verdient‘ auch eine ne 2 überdachte Analyfıs ,„ und diefe foll in einem der nächften Stücke als befondere Abhandlung folgen. 116 | 0 & Lv. | KÜRZERE NACHRICHTEN. Folgende Ankündigung fetzen wir, mit Vorbedacht, ohne ein W ort darüber zu fagen, ganz [o her, wie fie im zweyten Bande von Höpfners Magazin $. 379 - 84. fteht. Einen beliebigen Commentar dazu wird fich jeder Botaniker felbft machen können. . . Von der Ausführung werden wir feiner Zeit fchon defo PeERhH cher reden. Ankündigung einer helvetifchen Flora , von Herrn Apotheker Morell in Bern. | | D. herannahende Winter hindert mich an der. Fort- fetzung einer Unterfuchung, die von groffem Umfang ift, und zum Theil fich auf der genauen Beobachtung der Natur felbft gründet. Wie fie wohl wiffen , ift es fchon eine alte Klage der Helvetifchen Naturkundiger , dafs Haller fowohl in feiner Enumer. Stirp. als Hiftor. plantar, fich nicht mit Linne vereinigt , und dafs er weder feine Klaffen , Ordnungen und Eintheilungen , noch Gefchlechter und Arten - Benen- nung angenommen habe ; erflere Abweichungen vom Schwedifchen Gelehrten find aber weit weniger fchmerz- haft, als die letztern: denn diefe bringen nicht nur den Anfänger diefer Wiffenfchaft in Verwirrung, fondern felbft die Gelehrten find oft nicht im Stande in gröflern Ge- fchlechtern die wahre Species zu beftimmen , weil feine >08 9 117 Befchreibungen von jenes Gelehrten feinen ftark abweichen und keine Trivial- oder Artenbennung dabey ftehet. — | Da nun nicht nur diefe Mängel unfrer Helvetifchen Flora eigen find , fondern man auch keine Exemplar jener fchö- nen vortreflichen Werke , die jederzeit ein Mufter der Gelehrfamkeit , und des groffen Mannes, der fie fchrieb, sroffer Ruhm bleiben werden ‚finden kann, feit derfelben Herausgabe auch mehrere Berichtigungen und neue Arten find entdeckt worden, die die Zahl unfrer innländifchen Pflanzen um ein beträchtliches vermehren, fo ift bey mir der Gedanke reif geworden , Hallers Werk mit den Linnäi- fchen Benennungen bereichert; und mit jenen Zufätzen neuer Pflanzen -vermehrt, herauszugeben, Um aber diefem Zweck näher zu kommen, und die Lernenden (denn für diefe vorzüglich-foll es gefchrieben werden) durch ein leichtes fafsliches Syftem mit den Pflan- zen gefchwinder bekannt zu machen, habe ich mir dazu folgende Einrichtung gewählt, weil ich das Schwere des Hallerifchen mit dem allzukünttlichen des Linnäifchen zu verbinden getrachtet habe. Hier höre ich fchon manchen alten Botaniker fagen, wozu doch ein neu Syftem, wir haben ihrer fchon fo viel, und nicht jeder wird ein neu Syftem erlernen ! Hierauf kann ich nichts weiter fagen, als es it ein Verfuch, und dient eher für neu angehende als gelehrte Botaniften. — .Eine allgemeine Eintheilung bey diefer bleibt erftlich: Pflanzen mit fichtbaren Be- I1l$ Ds ze ee fruehtungswerkzeugen, und zweytens, ohne fichtbare Be- fruchtungstheile. — Diefes ift jene von allen Schrift- ftellern , feit Linnäus angenommne Haupteintheilung. — Bey diefer kann man kaum irre gehen. Die fernere Ab-: theilung der erftern Eintheilung ift: 1. Blumen mit verwachfenen Staubbeuteln, oder 2. Mit freyen Staubbeuteln. Erftere werden denn nach der Zahl ihrer Staubfäden rund Staubbeuteln in ı2 Klaffen vertheilt. Leztere begreifen alle flores compofiti , und einige Gynandriften, und noch andre Pflanzen in fich, deren aber wenige find. Die ganze Eintheilung wäre demnach: Flores confpicui antheris liberis. Stamine unico. in Flor, 1. Monandtria. 2. Diandria. Stamin. 2 3. Triandria. 5 4. Tetrandria. 4 s. Pentandria. 5: 6. Hexandria. 6. 7. Heptandria. 7 8. Odandria. 8 9. Enneandria. 9 10. II. ı0. Decandria. RAR REM 3 Fell 4- 11. Dodecandria. . Polyandria. —— ultra ı2.inFlor. FE ER 13. Syngenefia. Antheris connatis. 14. Cryptogamia, Flores imperfeti, frudificat. non diftinta.. — DD 88. I19 ES ift leicht einzufehen, dafs bey diefer Klaßord- nung nicht viel Kunft und keine groffe Kenntniß voraus-: gefetzt wird, als die Kenntnifs der Staubbeuteln , und die: Begriffe von einer deutlichen beftimmten Fruchtbildung,. Hier kann, alfo der Lernende kaum die Klafs verfehlen , ohne blind zu feyn, und. die Zahlen nicht zu kennen. Was die Unterordnungen und Abtheilungen jeder Klaffe betrift, fo find diefelben himmelweit von einander verfchieden; .nach dem Habitus der Pflanzen, fo in der-, felben vorkommen, find. auch die Abtheilungen getroffen worden; und diefs fcheint mir einer der vorzüglichften Vortheile diefer Eintheilung zu feyn, dafs die Ordnungen nach den Pflanzen gezogen werden; und daher die, fo einander nahe verwandt find, nicht wegen einer vorläu- . figen Unterabtheilung müflen getrennt werden. So it z. B. die zweyte Klaffe folgender Art in Abtheilungen gebracht worden. Jafminex. Jafminum, Liguftr,, Syringa. Veronicz. Veronica. Affines zpetal& Circxa? Ringentes. Rofmarinus, Salvia, Gratiola, Affines Lycopus. Orchidex. Orchis, Satyrium, Ophr%, Serapias, Cypti- pedium. Affınes. Pingnicula, Utricularia. ‚ Juliferxz. Salix. Gramina, Anthoxanthum. . Apetale. Fraxinus, Lemna. Bey diefer zwar kurzen Skizze eines ziemlich natür- T239 >00. @© lichen Syftems’ift folgendes zu bemerken, dafs jene Pflan- zen, die mit vielen Pfanzen aus einer andern Klaffe fehr nahe und fehr beflimmt verwandt find, wegen der natür- lichen Klaffenordnung nur allda angezeigt bleiben ; hin- gegen in ihrer natürlichen Klaffe eingerückt und befchrie- ben werden; fo werden z.B. “die ringentes alle in der vierten Klaffe zum Vorfchein kommen. In einem andern Gefichtspunkt erfcheint nun BÜRHE. für fich fo übergroffe Pentandria, bey welcher ich nun eine erfte Abtheilung nothwendig fand, ehe ich die natür- lichen Ordnungen feftfetzen konnte, | Gymnofpermz. # Afperifolia vel Gymnotetrafpermz. ß Umbelliferz feu Gymnodifpermz. Y Gymnomonofpermz ) d Gymnopentafpermz, nl Capfulifere.. © Campanulate. ß Gentiane. y Primulz. d‘ Verbafca few rotata. € Stellat«. f Linum vel Largophyliex. Bacciferz. a Solanacez. ß Sarmentacex. y Fruticofe. Apetale. = Scabrid. ß Holeracea vel Chenopodia. Y Amentacex. Wer in diefer höchft weitläuftigen Klaffe eine Pflanze auffuchen mufste , hatte groffe Mühe, felbige zu finden; > Bu eg se ZZ ı2F7 obfchon nun weder jene, noch jede andre meiner bisher Tkizzierten Abtheilungen auf diefem Fufs bleiben , fondern einer gänzlichen Ausarbeitung unterworfen feyn follen, fo kann man doch hieraus den Plan fehen, nach welchem ich diefe natürlichen Ordnungen einzutheilen gedenke. — So viel ich in der Botanik bewandert bin, kenne ich kein Syitem, das aus künftlichen Klaffen, und natürlichen Ord- nungen oder Familien beftünde; alle Autoren haben ent- weder fich ganz an ihrer künftlichen Eintheilung gehalten, oder find bey ihrer Klaffification nur an natürlichen Klaffen hängen geblieben : daher erftere viele Familien trennten ; leztere hingegen mit einer unendlichen Zahl Pflanzen nir- gends hinwufsten ,„ fondern unkennbare Familien bilden mußten ; bey meiner Art Eintheilung wird allem begeg- net, die Familien bleiben bey einander (einige Anoma- lien ausgenommen, die nicht zu vermeiden find) und jene ' kleinen individua finden fich doch neben diefen, vermöge diefer künftlichen Vertheilung. Da ich, wie fchon gefagt, in den Wintermonaten we- nig an meiner Eintheilung verbeflern ,„ wenig jene Befchrei- bungen von Haller berichtigen oder doch vergleichen kann ; fo fodre ich hiemit alle Pflanzenkenner auf, mir ihre Mei- nungen und Urtheile über diefe Unternehmung mitzuthei- len, und da Haller eben fo wenig eine Flora Helvetica, ohne die Beyträge feiner Freunde hätte zu Stande bringen können; fo hoffe ich auch zuverfichtlich, dafs meine Freunde 122 0 & und Gönner das ihre dazu beytragen, und hie-und da mit einigen neuen Pflanzen das Verzeichnifs vermehren werden. Noch eine Abficht meiner Arbeit ift diefe, ein für . Excurfionen commodes Handbuch zu liefern, damit man Hallern und Linne nicht jedesmal mitzufchleppen von- nöthen habe. f Zu diefem Endzwecke werde ich fo viel möglich de Linnäifchen Gefchlecht- und Artbenennungen beybehalten , wo aber der fchwedifche Gelehrte von feiner eignen Ge, fchlechtsbefchreibung abweicht , Hallers Gefchlecht oder eines anderen Gelehrten feine beyfetzen. — Ferner foll die Hallerifche und Linnäifche Artenbefchreibung beyge- fügt, auch wenn etwa einer der alten Autoren eine vorzüg- lich deutliche Befchreibung gegeben , felbige. nicht vergef- fen werden. Bey feltnern fowohl als gemeinen Pflanzen werde ich den Locus natalis nicht weglaffen ; auch die deutfche und provinzial Benennung, fo viel felbige bekannt, den oeconomifchen , den medizinifchen Gebrauch , ob es fchädliche oder unfchädliche Pflanzen feyen, fo kurz und bündig ‚als fich thun läfst, anführen. Auf diefe Weife hoffe ich ein nützliches und zur Beförderung der Pflanzenkunde dienliches Werk, mit Beyhülfe meiner Freunde und Gön- ner zu Stande zu bringen, EN 9. T. einem Werke: Arbuflum americanum : the American grove „ oran alphabetical Catalogue of foreft trees and Shrubs natives of the America united ftates , arranged ac- B >00 123 cording to the Linnean fyftem , welches zu Philadelphia in gr. 8. gedruckt worden , wird ein Verzeichnifs.der ameri- kanifchen Bäume und Staudengewächfe gegeben , und wer- den zugleich junge Stämme zum Verkauf angeboten, * F * N ach einer Beobachtung des Hrn. Fougeroux de Bon- daroy fiel von 2 Körnern Roggen , die von ohngefähr in einen fetten Küchengarten gekommen waren , und deren jedes 70 bis go Halme trieb ,„ eines neben Taubenmift der fchon faft ı Jahr da gelegen hatte; 8 von feinen Halmen, die zunächft daran aufgiengen , trugen Aehren , an denen wenigftens der 4te Theil Mutterkorn war ; alle übrige waren gefund ; Hr. F. de B. ift daher geneigt, das Mutter- korn von einem Fehler bey der Befruchtung oder in den Befruchtungstheilen abzuleiten, — Mem. de l’acad. des fc. ann. 1783. 2 % ” H. Carrier hat den Verfuch gemacht , frifches Obft aus Amerika herüber zu bringen. Er hat esin eine hermetifch verfchlofsne Kitte gepackt , und diefe in eine andere mit Seewafler angefüllte , gefetz. Die Früchte kamen in gutem Stande an. Sn x * D ie Anemone alpina , welche auf den höchften Bergen, nach der Meinung der Botaniker , wachfen foll, hat Hr,’ Richter ohnweit Weifswaffer im Thale einigemale gefunden, S. Richters N.G. der Gegend um Reichenbach. * Bir 124 20 © N. fichern Nachrichten aus Weftindien ift eine groffe Menge Pflanzen aus den Gewürzinfeln auf Jamaica , Barba- dos und Nevis glücklich fortgekommen, Diefes hat man der Anfmentemkent des Lord Rodney zu verdanken, der im Kriege ein franzöfifches Schiff , welches von der Infel Bourbon nach Martinike gieng, und eine beträchtliche Menge diefer Pflanzen am Bord hatte „ nach Jamaika fchickte , diefe Pflanzen einem gefchickten Gärtner anver- traute, und fie auch auf andre Infeln vertheilte. — — Ci. diefes Magaz. St. 1. S. 154-56. ” 2 * H. Bavier hat auf der Infel Martinique eine Chinarinde entdeckt , welche vor der bis jezt bekannten, die wir feit 1649. aus Peru erhalten „ noch den Vorzug hat, dafs fie nicht verftopft „ fondern- vielmehr eröfnet und durch den Stuhl abführt. Man kennt fie unter dem Namen Quin- quina piton, Sie ift dünn, braun und auflerordentlich bitter. Were RE B;, Ewhurft in Suffex hat man zu Anfang des Septem- bers an zwey neben einander ftehenden ftarken Eichen die ganz befondere Erfcheinung gehabt , dafs die Blätter diefer Bäume, in einer Nacht durchaus fo weifs wurden, als wenn fie über und über mit Schnee bedeckt wären : und was diefen Vorfall noch merkwürdiger macht, ift, dafs die Blätter nach und nach ihre vorige Farbe'wieder erhielten. K * > 30 > 125 Da Edelmuthe Herrn Apotheker Zorn’s in Kempten „— welcher Liebhaber der Botanik kennt den Mann nicht ? — haben wir eine Sammlung von Zwiebeln und Säämereyen zu verdanken ‚von welcher fich für uns und unfre Lefer un- gemein viel nützliches und intereffantes und angenehmes hoffen läfst. Die Beyfpiele find felten, wo ein Liebhaber fich eines fo koftbaren Schatzes fo freywillig und mit. guter Art begiebt , wiel er glaubt, er könne deffelben nicht gehörig warten, Nur der ächte Liebhaber, der nicht fich , fondern feiner Wiffenfchaft lebt, ift einer folchen Aufopfe- rung fähig. Wir werden alles anwenden , um unfre Dank. barkeit der. Gröffe des Gefchenks anzupaflen , und wir hoffen, dafs in Zukunft Beweife der guten Wartung und Pflege der uns anvertrauten Säämereyen‘, es den gütigen ‘Geber nicht werden bereuen laffen, dafs er uns Siefelbige zukommen ließ. Ohne den edeln Mann vorher anders als durch feinen Ruf und durch. den nicht gemeinen Rang zu kennen, den er unter den Naturforfchern behauptet, bekamen wir ganz, unerwartet einen vom 3oten Auguft vorigen Jahres datierten äufferft freundfchaftlichen Brief von ihm , worınn er uns auf die höflichfte und uneigennützigfte Art , die unten ver- "zeichneten Saamen und Zwiebeln anbot, zu deren War- tung ihm Zeit und Gelegenheit mangelten. Auf was für eine Weife ı er fie bekommen habe, laffen wir ihn felbit fagen: „Es ift vielleicht Ew. — bekannt‘, dafs 2 würdige Er Schüler Ja acquin’ svor 2 oder fchon drey J ahren auf kaifer- „, Jiche Koften nach Nordamerika selandt worden, um bota- „nifche Entdeckungen, zu machen, Es find Hr. Boos und 126 >08 „Scholl, Sie find feit einem Jahre auf dem Vorgebirge der „ guten Hofnung und den benachbarten Infeln. Dort habe „ich einen Vetter, Hrn. Hptm. Zorn, der meine Lieblings- „neigung weifst. Er erzeigte gedachten Hrn. B, und S, PR viele Freundfchaft , und bat fie hernach um afrikanifche „, Gewächfe, die er mir zunı Vergnügen fenden möchte , ,„ weil eine herrliche Gelegenheit bey Handen war. Es „kam Hr. von Rechberg (ein Kempter‘) mit Frau und Kin- „dern dahin, der 25 Jahre Commandant eines Forts in „ Zeilan war, und nun hier fein Leben befchlieffen will. „, Diefem übergab er dies Gefchenke — — welches er nun uns auf die edelfte Art und unter mehr als billigen Beding- niffen anbot, Wir nahmen das Anerbieten , wie natürlich , mit beyden Händen an, und bekamen bald darauf eine groffe Schachtel, die ganz mit Zwiebeln und Saamen an- gefüllt ware. Die Zwiebeln waren zum Theil fehr ausge- dörrt, nur einige wenige hatten aufzufchieffen angefangen, und gaben überhaupt nicht fehr viel Hofnung. Deffen un- geachtet wurden beynahe alle fogleich in die Erde gefetzt, und bis jetzo forgfältig gepflogen , dafs wir nun die Freude haben , über hundert Zwiebeln zählen zu können, die mit Blättern prangen , und würklich einige fchon für diefes Iahr Blüthen zu verfprechen fcheinen. Aber auch an den Zwie- bein fchon, welche Mannigfaltigkeit! welche Pracht ! Nur allein eine Befchreibung von diefen, wäre fchon äufferft in- treflant , aber doch ohne Abbildungen nicht ganz verftänd- lich. Wir verfpahren es alfo davon zu reden ) bis wir Zwiebel, Blätter und Blumen zugleich befchreiben und ab- bilden können. Die gleiche Bewandtnifs hat es auch mit den Saamen, die fo frifch und fchön find, dafs fie noch DS: SS weit mehr als die Zwiebeln verfprechen: Auch fparint der glückliche Erfolg einer zu Anfang des Winters zur Probe gefäeten Protea, von welcher wir nuhı fchon mehrere einen bis anderthalben Zoll hohe Pflänzgen haben, unfre Er- wartung aufs äufferite. Das ganz unveränderte Verzeichnifs .der Zwibeln und Saa« men ift folgendes : Zwibeln Ornithogala , er SBRAE , eine weils. Iris lutea maxima. - - flore caeruleo. Cunonia , fpecies elegantiflima. - - - - 3 eben fo unbeltimmte Arten, Ixiae {pecies fl. luteo. - - corymbofa. - - cinnamomea. - - 3 unbeftimmte Arten. Gladiolus unbeftimmt. Phalangium fpicatum , Houttuyn, Oxalis 2 unbeftimmte Arten. Ferraria „ unbeftimmt. * m Und ıo Paquet gar ohne Auffchrift. un) kräh, Saamen. Solanum Sodomaum. | 2b ° -- = tomentofum, - Möntinia. acris. Athanafıa fpec. 2. indetermin. Protea feolymocephala. | E - - Barhaave Tab. 199. (Lepiedipodendron I 4 n pubers,. _ Adonis capenfis, Pforalea Arbores; 128 > 9 © "Anethım = fpec. indeterm, Conium rigidum, Craffula fruticulofa, - - - fpec. indeterm. “ Gnaphalium fpec. indeterm. Thuja aphylla. Afpalathus 3 fpec, indeterm: Euclea racemofa, Myrfine afrianı, .\ Cytifus Cajan. Mefembryanthemum ennuum Erica 2 fpec. indeterm. Jndigofera. Spec. indeterm: Sophora 2 Ipec. ‚indeterm, „ Lobelia Pinifolia, Zu Mimofa reticulata, Othonna pellinata, Tetragonia , fpec. indeterm: , Rhus Iucidum, Ei - - enguslifolium, Afclepias arborea. > Lachnaea conglomerata, 4 frutices indeterm., vom, Tafelberg. a M B MOSER, H: Richard , Botaniker des Königs ‚vom Frankreich zu Cayenne , meldet dem Herausgeber, des: Journal de phyfi- que in einem Schreiben von Cayenne , dafs er ‚endlich die Blüthen des Federharzbaumes (Caoutchoue) gefehen habe. Ob er/gleich an einer Gefchichte der Pflanzen von Cayenne arbeitet, fo hat er doch vorläufig den generifchen Charak-_ ter diefes famöfen Baums den Botanikern , die fchon längft 10 begierig darnach waren, mittheilen wollen ;. be Caou- 8 &% (29 CAOUTCHOUC. Charader genericus. Flores. Mares numerofi & unicus ferina terminalis in eodem receptaculo. Marium. Calyx globofo - campanulatus, femiguinque-Adus 5; den- tibus eredis, acutis,, marginibus introflexis, Stamina, In. fundo calycis furgit columnula ipfo tertia parte brevior, cylindracea , gerens antheras quinque, infra ipfius apicem immediate & longitudinaliter dorfo fuo adnexas. Hae funt fubovatae, apice fubemarginatae, bafi acuminulatae bilo- eulares , loculis bivalvibus : pollinis particulae ovatae. Feminarum. Calyx fubpyriformi - campanulatus ; dentibus quin- que acutis , recurvo - patentibus. Circumfciffe a bafı difce- dit & cadit. Piftillum Calyce duplo brevius': germen fubco- noideo - globofum :ftigmäta tria , apici iftins immediate ad- - nata , craffiufcula , depreflo . biloba. Fruit. Capfula magna, tricocca : pericarpium tenue , fibrofum;; "ädhaefe veftiens nucem magnam tricoccam , durifimam ", offeam , craflam , apice depreffam , bafi'excavatam & perforatam,, tribus fimis inter loculamenta pertufam. Difcedit in'tres loculos fübo- vales, elaftice bivalves: valvis fubauricul& - formibus. In fingulo fernen unicum,, (aut duo Aublet,) fubovatum , hinc lineola depreffx longitudinali lenitet exaratum , grifeo - Aa- vefcens , fufco - maculofum. Diefes Gefchlecht gehört unter die ‚Euphorbien‘, und pafst im Linnaeaifchen Syftem in die Monctia monadelphia. * Daszeı ‚ G. A., Prof. bey den Pagen zu-München,, prac- tifche Anleitung‘ zur Taxirung der Wälder ; Bäume, des - Brenn - Bau - und" Nutzholzes.. Ein Handbuch für Förfter ; mit 2 Kupf. g. München 1786, 1318. -- Soll ein fehr gutes Buch feyn, das aber bisdahin noch nicht in unfre Buch- laden gedrungen it. 130 SS 08 Vereichnik einiger Pflanzen , die feit des Groflen von Hallers Tode noch in Helvetien gefunden worden , die. nicht in feinem gröffern Werke ftehen : Alifma ranunculoides | Pfarh. Dick, _Dianthus arenariuıs Morell, - -.- .diminulus von Haller Sohn d. S. v.H. Poa rigida | Lerimier von Aubonne. Scirpus holofchanus« Euphorbia falcata - = = Reywier, Vaccinium mucronatum - . -: Morel, Prenanthes tenwifo ha. =. .-....de.Lachenal. Vicia peregrina. - x ‚iu .m,..Ihomas. Spartium purgans = - =, Thomas. Draba peregrina - - -: +.,Thomas, - - Pyrenaica n TT Crepis diofcoridis 7 -...- „alpina J: Geranium pyrenaicum ? Genifta decumbens - = ..- ‚Mondll. Potentilla alba - = .u=„iDucos. Jlex europaus =. =: „nn.kLonimier. Hypochaeris glabra - = .:-..:de.Lachenal, ; ae - de Lachenal. 2 R. - 00 =- - maculata - - Gagnebin, Cerinthe minor - - - - Lorimier, e% Hibifcus Trionum Bi 100 VEU Haar A U RE Hieracium intybaceum'Jaeg- ur ,De Lachenale In! orlt:s ==. ‚malle Jaeg.n: = suun De, kachenal un -... alpestre Jaeg. _ -._.- Halla.. ml - = 0. 131 W; Haben das Vergnügen Lefern age daß der berühmte , und um die Botanik fehr verdiente Basler Profeflor , DELACHENAL , an einer Enumeratione ftirpium helveticarum fehr fleiflig arbeitet ‚ und felbige nächftens Herauszugeben gedenkt. Es läfst fich billig von diefem foliden Botaniker ungemein viel erwarten „ der fein ganzes Leben hindurch gefammelt , von jedem Bol, unterftüzt worden , und bey der Herausgabe diefes Werkes , das nonum prematur in annum für unfre Begierde nur zu heilig beob- achtet hat. Er folgt dabey dem Zinnäifchen Syftem mit Thunberg’s Verbeflerungen , die ihm, der doch auch weis, was Syfem R ein vollkommenes Genügen leiten. * * x H.. Reynier, kündigt an: Memoires pour fervir A Phiftoire phyfique &'naturelle de la Suifle. Der erfte Band foll unter anderm folgendes enthalten : ı) L’hiftoire naturelle du Bow: guetin’) par‘ M. van Berchem. 2) Phift. nat, du Jaurat, par 'Mt.'sle'Comte.de Razoumowshy. 3) P’hift. ‘nat. des joncs , par M, Reynier, ‘Jede Lieferung wird aus 206 Quartfeiten beftehen ‚ und einen Laubthaler koften, : Wer nicht vor Erfcheinung des erften Theils unterfchreibt , bezahlt ein Viertel mehr. * & zolel.i "Ueber die Verbeflerung der Melonen. | FE, itt bekannt, dafs die Alten ein Mittel zu befizen glaub- ten ‚„. die Melonen wohlfchmekender und gewürzreicher zu machen. Man follte nemlich die Kerne derfelben lange Zeit zwifchen troknen Rofenblättern aufbewahren , und fie I 32, > 0. alsdann mit denfelben. in die Beete legen. Eben. fo hat man auch geglaubt, dafs wenn man fie drey Tage vor dem Regen in Milch oder Meth weichte,, fo würden. davon die Früchte viel füffer und zärter. Neuerlich hat man in Frankreich einen andern Verfuch der Art vorgefchlagen ‘ welcher fich auf die Erfahrung gründet ,. dafs die untere Fläche der Pflanzenblätter überaus gefehikt ift, die Feuch- tigkeiten der Erde, einzufaugen ; und dadurch zur Ernäh- rung der ganzen Pflanze merklich. beyzutragen, Man follte alfo um die Zeit, wenn die Melonen reif zu werden beginnen, eine Anzahl Blätter mit ihren untern Flächen über aromatifche Infufionen,z. B, Muskat- Rofen oder Oran- gen-blüthwafler anzubringen fuchen,, und erwarten , dafs fich etwas vom Geift derfelben in fie hinein zöge und weiterhin den Säften der Früchte:mit beymifchte, Verfuche der Art, wie fie: Hr.. Bönnet: bereits'»mit andern Pflanzen angeftellt hat , würden allerdings-intereflant feyn., die Er wartung würde nicht ohne allen Erfolg bleiben; und; man könnte vielleicht auch auf diefem. Wege: zu einiger nähern Kenntnifs der Pflanzenoekonomieigelangen, " 154 „oo: Lichtenberg’s u. Veigt’s Magaz. Band IV.'St. ı1ı. $.2185 19. * n x E * z 12 Jahr 1785, hat der Kaifer den Hrn. Boos , einen be- kannten Botaniker nach Isle.de Ffance und auf das Vor- gebirg der guten Hofnung gefchickt , um neue. Pflanzen und feltene Thiere zu fammeln. Er hat den königlichen "Garten auf Isle de France , welchen Hr. Poivre geftiftet, a und Hr. Cere fehr bereichert hat, befonders merkwürdig gefunden, * | ® soo 133 Wir finden im Intelligenz-Blatt des Journals der Moden, "und in der Litteratur : und Völkerkunde Februar ı "88. eine weitläuftige Ankündigung von folgendem Werke: Jofeph Jacobi PLENcK, Confiliarii Cxfareo - Regii , Chirur. | gie Dodtoris , Chemie atque Bonatices Profefforis 2 publici Ordinarii in Academia medico - chirurgica Jofephina &c. &c. Icones ‚plantarum medicinalium fecundum {yftema Linni digeftarum , "cum enumera- | tione 'virium et ufüs medici, chirurgici atque dietetich, Abbildungen der Medicinalpfanzen nach Linnees Syftem geordnet, mit Anzeige der Heilkräfte, und des medici- nifch - diätetifchen Gebrauchs derfelben. Das Werk fol auf Royalfolio, mit illuminirten Kupfern, Aue en und lateinifchem in gefpaltenen Columnen, neben ‚einander ftehendem „Text , vierteljährlich ein Heft von 25; ‚Tafeln, famt dem Text a 9 Rthlr. , auf Subfcription , bey ‚Gräffer und Comp. ‚in "Wien, erfcheinen. Offenherzig geftehen wir , dafs wir unsvon diefem Un. ternehmen , weder für das Publikum noch für den Verleger vielen Nutzen verfprechen. Botaniften ex profeffo müfsten "hier etwas , das fie Ichon zehenfäch haben, — und wahr- haftig bey Miller . Curtis, Jacquin, Pallas, u, a. m. recht fi ehr gut haben — nun zum eilften male kaufen , ohne dafs fie dabey im geringften ihre Lieblingswiflenfehaft erweitert fähen. Das hält ieh E 134 >68 Es ift ein weitausfehendes , koftfpieliges Unternehmern, das zwar wohl mag angefangen, 'aber-kaum jemals beendi- get werden. Bey folchen Ausfichten zum Ankauf der erften Hefte fich zu entfchlieffen, hält fchwer ! 1. Aerzten , Wundärzten und . Apotheckern wird das Werk , bey aller Billigkeıt feines Preifes dennoch zu theuer. Es ift ein offenbar falfches ‚übertriebenes Vorgeben , wann behauptet wird, diefe können fich nicht mit den wohlfeilern ähnlichen Arbeiten eines Regnault, Weinmann, und vor- züglich Zorn und Blackwell behelfen = fehlen fie doch felten, wenn fie nur ihren Fuchs, Zwingger oder ke! oe nämontan zu Rathe ziehen! Endlich wird um des Textes willen, gewiß niemand näch diefem Werke gelüften. Botaniker war Plenck nie- mals! und was den praktifchen Theil betrift , fo zweifeln wir fehr daran, ob er uns etwas befleres, als Zinne ‚'Ber- $iis, Murray, von den Arzneykräften feiner Pflanzen fagen werde , und wir förchten fehr, Hr. Pl. zweifle auch felbit däran. Äupele | | | Aueh. : V,. dem Cabinet der vorzüglichfien inn- und ausländi- Sehen Holzftücke nebft deren Abbildungen in illuminierten Kupfern, wie auch kurzer Befchreibung ift die erfte Lie- | terung fertig, und kann gegen den billigen Subferiptions- preis eines halben holländifchen Ducatens beym Heraus. geber Joh. Bartholome Bellermann in Erfurt abgeholt ooee®e 135 werden. Fremde wenden fich an die, bey .denen fie fich vorher angegeben hatten, Andern Liebhabern foll es, noch frey ftehen, in die Subfcriptionsvortheile zu tretten, wenn fie fich bis drey Wochen vor Oftern ‚melden, da als- denn bey der zweiten Lieferung das Subfcribenten - Ver- zeichnifs gefchloffen wird, Aufferdem ift der Preis 2 Rthlr. fächfifch. Zu diefer erften: Lieferung ‚von..ı.) fechs Holz- proben in Almanachsform mit Tittel;!:2-).feehs illuminier- ten Folio - Kupferflichen, 3.) fechs Folioblättern Text , ift itzt noch ein illuminiertes Tittelblatt und V.orrede hinzu- gekommen. — Diefes halbe Dutzend enthält den Hirfchz kolbenfumach, Saalweide , Weifsdorn, fchwarze Maulbeer, Lerchenbaum und die bermudifche Ceder. F ® Ar B., der Verfammlung der'königl. Societät'der Wiffenfch! zu Göttingen, wurden am ıgten Jan. ı-1788.- derfelben von Hrn. geh, Rath Forfter., als Mitglied ‚der Societät, Plant Atlantic vorgelegt, mit einem-Auflätz, der. in. den Commentationen der Soc. abgedruckt werden foll.' - * * i x 1oW3Q@ F; einen Theil der vom König in Preuffen der Univer- fität Halle gefchenkten Gelder , hat man den’ Fürftengarten gekauft, und gröftentheils zu dem angränzenden botani- chen Garten gefchlagen, der nun einer der gröffeften ty und, durch des Hrn, Prof, Junghans Fleifs , einer der vor- züglichften werden wird, Das übrige wird in einen’ökonoX mifchen Garten verwandelt , in dem Hr. K.'R. von Zam: precht feine ökonomifchen Vorlefungen halten wird. A * * * 136 >08 V,; meinen Sammlungen getrockneter Pflanzen find wieder 20 Hefte fertig, nemlich : Arbores, £rutices & fuffrutices Linn. Deeas3,4,5 &6. Herbx Linn. Decas 3,4.5 &6. Calamariz , gramina & rn. Linn. Decas7, 8, 9, Io. Plantz cryptogamz Linn. Digr 2.8 je & 10. Plant& ofhieinales. Decas 5, 6,7, und ftehen den Liebhabern gegen HAPE 8 Ger. hanno- verifchen Caflengeldes , für jede Decade, ui ek ' - Herrenhaufen‘,bey Hannover ‚den z Febr. 1788. F. Ehrhart,, * E 7 % dergleichen Auffätze einzurücken , zu ee Kupfer erfo- derlich waren. Unfre Lefer follen aber dafür im künftigen Stück reichlich fchadlos gehalten werden, welchesauch einen Bogen Text mehr als’gewöhnlich ‚enthalten: wird, da diefes einen zuwenig hat... | IR > Die gütige Aufnahme , dieunfer Magazin überall gefun- den’hat , ermuntert uns , demfelben nach beftem Vermögen je länger jemehr.Intereffe zugeben. Das künftige Stück foll Beweife davon ablegen, dafs wir felbft nicht müffig dabey . find, und künftige Stücke follen , wie fchon das Zweite und Drittezeigen, was für thätige und vortrefliche Mitarbeiter fich mit uns vereiniget haben. "Wir bemerken nurnoch diefes, dafs wir nur zu unfren eignen Abhandlungen. keine Namen bin- zufetzen,, weil an felbigen meiftens von: beyden gearbeitet. wird , und nicht leicht eine herauskönmt, an welcher nicht beyde Herausgeber „ freylich bald mehr bald weniger , Antheil, hätten, ._ z 2 Zi h VIII I Tr ——n 0 . 137 (Diefe Abhandlung hätte gleich hinter der von Batfch ftehen follen , fie ift aber , quo eafu.nefeio., liegen geblieben.) Sind Schwämme Pflanzen ? oder find fie Infekten- Wohnungen, und entftehen fie von Infekten? von G. F. Märklin dem jüngern, D. Meynungen unferer fämmtl. Gelehrten find bisher über die Schwamm - Gefchlechter, ob fie in das Thier- oder Pflanzenreich gehören , noch ganz verfchieden. Die meifte und zwar die neuere find bisher jener Meynung , dafs fie unter das Thierreich gehören , zugethan , und ziehen ihre Beweife bald aus den Beftandtheilen bey der chemifchen Zerlegung, bald von den Würmer -und Infek- ten Eyern die fich darinn aufhalten ‚ und durch’s Ver- sröfferungs - Glas manchmal kaum zu ee find, felbft her. Andere fcheinen diefe hypothetifche Meynung nur mit Zweifel anzunehmen, und fuchen deswegen vergebens eine, wie bey andern Pflanzen gewöhnliche, BEIRUEBEONE und Fortpflanzung bey den Schwämmen. Beyderley Meinungen fcheinen mir noch gar unvoll- kommen, und dem Wefentlichen 'diefer Vegetation nicht ganz angemeflen,, und zu fehr auf bloffe N gegründet zu feyn, Ich bin zwar nicht Willens, groffen einfichtsvollen - Männern zu widerfprechen , "fondern blos das „was ich beobachtet,“ dabey gedacht, und därüber geurtheilet habe, 138 > oo hier eben fo herzufchreiben, wie RER: Beth un worfen, und zum theil aufgelöst zu haben, glaube. : Viel- leicht mögte meine Beurtheilung manchem fo unrecht nicht fcheinen; : vielleicht: mögte fie manchem, dem''die ‚Pflan- zenkunde ein Hauptgefchäft ift, der mehr Zeit jals ich dazu verwenden kann, Anlas geben, bisherige Irrthümer und dunkle Zweifel zu heben, und das wahre, der Natur felbft ‚angemeflene in ein helleres Licht, zu fetzen, Die erfte Gegenftände, die mir gegen die Meynung, dafs die Schwämme in das Thierreich gehören 3 Zweifel erweckten, waren die Fragen: Warum. wachfen denn die Schwämme ohne Unterfchied , wenn fie‘ doch von Thier- chen ihren Urfprung haben follen, nur auf jenen Körpern, welche der Fäulung unterworfen find? Auf Körpern, die eben in Fäulnis übergehen? Warum in einem torfartigen Boden, wo Gewächfe, oder Theile von Gewächfen faulen, häufiger, als in. einer .öden Sandgegend? Warum denn nicht eben fo auf. Steinen, und, Felfen, auf denen man doch Infeckten von mancherley ‚Art antrifft, „die gewiß , wenn fie fich zufammen, verfammeln würden. ‚im. Stand wären, ihren Bau eben fo: dauerhaft, ja manchmal noch dauerhafter , als auf einer lockern ‚Erde aufzuführen? _Ift es denn auch ausgemacht, dafs in einer jeden Schwamm- gattung Infekten wohnen? So bald ein Grundfatz über die Schwammgefchlechter überhaupt feftgefetzt werden foll, - Jo mufs er auch auf alles, was; Schwamm ‚heifst,, ange, wendet werden können; das wefentliche der Gitter- Becher- >00 © 139 - und Keulenfchwämme, ift ja auch Schwamm wie anderer‘ ihre Entftehungsart mufs folglich auch jener ähnlich feyn; fie mufs einerley Bewegurfäch zum Grund haben. Der bey Uns einheimifche Clathrus dentatus Linn. den man gewöhnlich auf mürbem Holz öder Holzrinde antrifft, fchüttelt, wenn er feine vollkommene Reife er- reicht hat , feinen’ Staub aus, und bleibt feinem Zuftand überlaffen, ohne, dafs man Infekten an ihm gewahr wird, Becherfchwämme von fefter und zäher Confiftenz vertrock- nen; die von fleifchigter gehen bey naffer Witterung in Fäulnifs über, und werden vom Regen aufgelöst , ohne dafs man "Thiergen an ihnen entdecken kann; und wer fucht denn die Entftehung der holzfeften Clavaria” digi- tata L. bey den Infekten ? Sollten auch bey manchen von diefen, wenn man fie einer forgfältig langfamen Fäu- lung überläfst, manchmal Infeckten,, befonders bey denen Reifchigten Becherfchwämmen , zum Vorfchein kommen; Ei! fo find fie ja auch bey andern faulenden Pflanzen- theilen nichts ungewöhnliches. Wer will aber’aus die- fen und andern einzeln Beyfpielen diefer Art einen’allge- meinen Schlufs ziehen, der doch dem Ganzen nicht ient- fpricht ? ei Die Beweife, dafs auch die 'meiften Schwämme-von Infekten "bewohnet werden, wird man alfo‘ kaum: "auf die 'Schlufsfolge anwenden ‘können, dafs fie" ihnien "auch ihre Entftehüng zu danken haben ;” denn wir Aihden’ja uch" in ändern "Gewächfen und ihren Theileh eine Menge 140 er —y von Infekten, wie z, B. in Blüthen, Früchten, Obft, Blättern, Stengeln und Hölzern; manche Pflanzen haben fchon ihre ‚beflimmten Infekten zu Bewohnern, als an- gewiefene Hausgenoflen;,fo wurde fchon im vorigen Jahr- hundert der Wurm, der üich. in dem markigten Stengel der. Weberkarte (Dipfacus fullonum L.) aufhält , gegen das Quartanfieber- und den Wurm im Finger (Paronychia) empfohlen (f. Lexic, Plantar; a Georgio Franeifeo de Fran- kenau 1698. pag. 87.) zum Bameia, dafs diefes Infekt fchon .von jeher darinnen bekannt feye;. Eben fo trifft man nicht ‚felten in dem Stengel des Mauerhabichtkrauts ( Hieracium murorum. L.), einen aufgefchwollenen Knoten an, .der in feiner inneren,Hoöhle einige Würmer einfchließt, welche. vermuthlich _von ‚dem Mutterinfekt in. die ver- letzte ‚Junge Pflanze gelegt worden find; von welcher Art Beyfpiele noch, wenn's nöthig wäre, viele Cyaaei treffendere) könnten angeführt werden. Haben aber davor diefe Pilan- zen, ‚oder. die Theile derfelben, welche die Würmer ein- fchlieffen , denen Thiergen ihr Dafeyn zu verdanken; oder foll man fie defswegen ‚unter die Klaffe der Thierpflanzen zählen ?. Kann man denn ‚jenes. netzförmige Gewebe. der Schlafkunzen oder Rofenfchwämme ganz aus dem Vegeta- bilienreich ausfchlieffen ?. Ift fchon das ‚Infekt ( Cynips Rofe L.) mittelbare Urfach davon, fo ift es doch noch nicht unmittelbarer Baumeifter ; würden die Pflanzenfäfte des. Rofenftrauchs die. Vegetation diefes monftrofen Ge- wächfes ‚nicht unterhalten und befördern, fo. würde es > 141 fchwerlich feine Vollkommenheit'erreichen könten: Der unterbrochene Wachsthum’des noch unvollkommenen Ge- wächfes ‚nachdem die: Aeftgeri“ des: Rofenftrauchs abge- hauen worden, liefert uns einen deutlichen Beweis hievon, Ein ähnliches Verhältnifs finden wir bey ‚den :Galläpfeln, die gewifs vor ihrer Entftehung seinen wefentlichen Be- ftandtheil der Eichen ausmachten.: Weichen diefe fchon von den. Schwämmen ab, fo.laflen fie fich doch als Bey- fpiele anführen ,. die beweifen), daß die Pflanzenfäfte,, wenn die gewöhnliche Ordnung: ihres Laufs: durch. irgend einen Zufall -zerrüttet wird‘, ‚andere als: nach ihrer, Art zegelmäflige Vegetationen herfür. bringen ‚können. Freylich' follten mich idieübisher 'gefällte Urtheile,und Beobachtungen’ groffer Naturforfcher fchüchtern machen, mein weniges Wiflen auszuktamen; allein.alles, das, was fie fagen, ift noch nicht, befriedigend. fürımich „ „und beweifet noch wenig beftimmtes;;, wenigftens;kann: man das, was fie beweifen ,„ noch..nicht mit Grund.feftfetzen. Herr Profeflor Büttner „in Göttingen behauptete in feinen öffentlichen Vorlefungen, fungos inter producta artificialia numerandos & pro domiciliis infectorum pari ratione ac corallia & fertularias habendos efe; L eis Pl. Crypt. pP. 1-2, Die Erfahrungen, aus welchen er feine Schluß- folgerungen macht, können in dem angeführten Buch in der Anmerkung pag. 2. nachgefehen werden. Das ‚nemliche fcheiner ‚der grofle Naturforfcher Karl von Linne zu behaupten , in Differtatione Reis. invifr 142 208 bilem: breviter delineatura pag. 12. (S. Weis Pl. Crypu pag. 3.) wenn er dafelbft fagt: farinam in Lycoperdis , agaricis & aliis fungis,.immo. ipfam mucoris farinam nihil aliud , quam femina fungorum efle , fed femina hzc, te- pide per aliquot .dies »aqu® commifla ‚; veros germinare in vermiculos microfcopiis perfpicue vifibiles, tandemque telam contexere exiguam, cui inh&reant immota , atque intumefcant in’ fungos‘, quibus debeant originem. Eben fo die berühmte Naturforfcher Freyherr von Münchhaufer und Wilk (f, in oben erwähntem Buch pag. 3. 4. Anmerk.)) All diefe Beweife und Beyfpiele, dafs in den Schwämmen eben fo wie in andern Gewächfen Infeckten und Eyer von Infedten eingefchloffen find, find ausgemachte Wahrhei- ten’; "Wer beweifet aber die Möglichkeit, daß die in ihter: Hülle noch umwickelte unthätige Puppen im Stand find, folch einen Bau aufzuführen? Sollen es aber vollkommene Infeckten feyn, wo nehmen fie denn ihre Baumaterie her? Wer hat fie jemal folche eintragen gefehen ? Will man vielleicht behaupten, dafs fie fchon von Natur folch eine fchleimigte Maffe bey fich führen , die fie fo, wie fie hie entbehren können , gemeinfchaftlich zufammen tragen , um ihren künftlichen Bau damit aufzuführen... . Würden aber dazu manchmal nicht Jahte erfordert, bis er geen- digt wäre? Würde diefe fchleimigte Materie nicht eher vom Regen wieder aufgelöfet , "oder bey heiffen Sommer- tägen famt den Thierchen von der Sonne gar vertrocknet ne >05, | 1435 werden ?: Wer, trauet ihnen .die Kunft und Möglichkeit . zu, folch ungeheure Gebäude. (nach: Verhältnifs diefer, Thierchen Gröfle. zu rechnen.) über Nacht, aufzuführen , wie wir bey feuchter Witterung oft,wahrnehmen können ? Ueberhaupt ift diefes die Entftehungsart der Schwämme gar nicht , denn fie entwickeln fich aus einer mehr. oder weniger, feften gallertartigen Mafle , gleich einer Baum, _ knofpe , wie. ich eben eine, folche unter Händen habe, die auf Graswurzeln fitzet, und .einen weiflen Eyförmigen Knoten vorftellet; da ich fie. von. einander breche, fo fehe ich ,. dafs fie ein noch nicht entwickelter, doch deutlicher Blätterfchwamm ift. | | | Schwächer fcheinen jener, ‚Beweift zu feyn,, die fich auf Bllis berufen, (S. bot. magaz. 1787. ı St. pag. 72. Aus- zug aus Scopoli_ Delic. infubr,, ‚Tom, I. pag. 40 &, fq.) welcher annimmt , dafs, alle diejenigenKörper. zunı Thier- reich gehören „ aus welchen bey der ‚Deftillation ein flüch- tiges Laugenfalz entwickelt wird... ‚Treffen wir doch in den meiften. Pflanzen ,„ die ‚in die fünfzehnte Klaffe (tetradynam. Linn. ) gehören , bey chemifcher. Zerlegung ein flüchtiges Laugenfalz an! dienet nicht eben diefes, dafs fchon einzelne Theile von diefen, Pflanzen ® als; Samen und Oehle,, ein. Aüchtiges. Laugenfälz enthalten, als der ftärkfte . Beweis , zu Wiederlegung jener Meynung , die Becher , Stahl „„Zudolph, Naumann , und, vielleicht noch andere Gelehrte hegten „. dafs das feuerfefte Laugen- falz’mit 2 bis 3 Theilen Oehl vermifcht flüchtig gemacht ve 144 ur werden könne ? würde ‘das flüchtige Laugenfalz nicht fchon in diefen Körpern vorhanden feyn', fo würde gewißs‘ keines durch das feuerfefte zum Vorfehein gebracht wer- den können ; nicht zu gedenken , dafs letzteres in das erfte follte verwandelt werden können, | Sollen wir uns denn alfo diefes flüchtige Salz nicht von Pflanzen , die obendrein 'noch Thierchen enthalten, eher und mit mehrerm Recht verfprechen ‘können? was wollen wir denn übrigens von ‘den mit Würmern faulen- den Schwämmen für einen ändern als cadaveröfen Geruch erwarten , welcher auch ein Beytrag zur Begünftigung jener Meynung , dafs die Schwämme ins Thierreich Nehbren feyn foll. $. bot. magaz. 1.St. RB: A aus s Scopol ' Delic. infubr. € hi " Wenn ich all’ diefe ade zäh ia vergleiche damit alle bisher von gelehrten Männern gefällte Urtheile und Muthmaffungen ; fö finde ich noch fd’ viel unbeftimm- tes, verwirrtes, und diefer Nätur-Befchäftigung Aufgezwun- genes, dafs ich mich eben fo Bene, als fie ‚fich Ken damit befriedigen kann. RE eig Man denke fich einmal ganz neu in “ diefem Theil der Pflänzenkunde, oline für des einen noch für des ER Meynung eingenommen zu feyn; { denn ‚Hier dörfen wir” uns eben keine fremde Bilder in unferm Gehirn ausden-' ken , die wir der Natur: "körperlich abnöthigen wollen D im Gegentheil, man a felbit in die Aroite WeRKIEREe ? der | oo 145 der Natur , und fpähe ihr dafelbft ihre Geheimniffe aus. Man beobachte einmal die Zeit , in welcher die Schwänme meiltens zum Vorfchein kommen ; Die Befchaffenheit der Witterung, bey welcher fie entitehen 5 den Ort, und end- lich den Körper , und deflen Befchaffenheit felbft, woraus fie ihren Urfprung nahmen , und unterfuche deflen Beltand- theile;man nehme aber bey all’ denen‘ Umftänden befon- dere Rückficht auf die Bewegungen , die zu:der: Zeit , wa fie am häufigften vorkömmen , in der Erde und ihren Produeten vorgehen ; alsdenn glaube ich‘, von dem , der auf diefes alles ein genauer Beobachter war, aus mehr als einen Grund, ohne Vorurtheil für meine Meynung ein- genommen zu feyn ‚mit Recht Beyfall zu'erhälten , wenn ich behaupte, dafs die’Schwämme unmittelbar die zweyte oder lezte Vegetation einiger Pflanzenfäften feyen. Die liebe Mutter Natur ift immer unabläflig in ıhrer Befchäftigung , fie fetzet zufammen und zerleget, und fchaft wiederum neues ins unendliche. Ä Bey einem jeden Körper, der in Fäulniß übergehet, gehet eine Gährung vorher; Alle Theile eines Körpers von fo verfchiedenen Naturen und Grundmifchungen , welche 'beyfammen einen ganzen zur Gährung fähigen Körper aus- machen , oder angetroffen werden , find durch ein natür- liches Band zufammen gebunden , welches immer eine Neigung hat, fich wieder davon abzulöfen , und die ge- kundnen Theile wieder frey zu machen. Die Gährung ift 146 >.0.8, es, die diefes natürliche Band auflöfet,, die die organifche Theile der zufammengefezten Körper in ihre Urftofe zer- leget, und einen jeden nach feinem Urfprung zurück weifet, wovon er gekommen.ift. Das Zerlegung - und Bindungs- Gefchäft höret in \.der Natur niemal auf. -Es aaa alfo auch diefe einzelne'durch die Gährung zerlegte. Körper durch die Zerlegung: gleich wieder gefchickt gemacht]; und in den Stand: gefetzt , mit andern Körpern in.eine neue Verbindung zu,tretten , um aufs neue wieder aufzuleben, Bey füfligen Körpern die in Gährung übergehen , 2. Bi bey dem Mott/fehen wir 'gar deutlich, wie bey einer jeden befondern Art von. Gährung ‚auch allemal eine dem Anfe- hen nach hefondere Art von; Schleim abgefondert, wird , jener bald mehr bald weniger zähe’ oft lederartige Schleim, die Efligmutter, fcheinetmit der: noch nicht vegetiren- den Schwammmaterie noch nahe Verwandfchaft:zu, haben ; Sie ift es, die das Abftehen oder die faule Gährung ‚des Eflig’s befördert; Sie ift zugleich, eine Infekten- Mutter , weil in ihr unzählige Infekten erzeuget und genähret, wer- den , die , ihrem Zuftand überlaflen , zulezt von „den | darinn befindlichen Thierchen gröftentheils aufgezehret , | ins Thierreich übergetragen wird ; dafür kann man fie aber als noch wahre Effigmutter nicht aus dem Pflanzen- reich verdrängen. Bey chemifcher Zerlegung finden wir ja auch die nemlichen Beftandtheile , felbft das flüchtige Laugenfalz (S. Weber von der Gährung p, 328.) wie bey den Schwämmen darinnen. Vebrigens ift ja die Vegetation 20 | 147 des Schimmels. (‚Mucor ) auf der Efligmutter eine olrie Sache, und begreiflich, dafs auch in diefem Schirnmgl Infekten. beobachtet werden können. | Bey vorhergehender faulen Gährung der Gewächfen , fiehet man. oft. auf. der Oberfläche , wo fich Schwämme an- fetzen wollen ‚ein vielfarbiges Gewebe von übes einander liegenden Fafern ,. diefe beobachtete ich nur auf der Erde & die fich gewöhnlich nach ihrem ‚Mittelpunkt immer dicker ‚ auf einander anhäufen , ( dergleichen ich in meiner Samım- lung aufbewahre‘) und nach Beobachtungen und Zeugniflen des berühmten von Münchhaufen (£. Hausvater Tom, Il. $. 758. Jin Schwämme :aufwachfen. Aus ‚andern Theilen von Gewächfen, befonders aus Holz und ‚Rinde, fiehet man Schwämme aufwachfen,, wo vorhernur kleine fchleimige Flecken beobachtet wurden. Andere Pflanzen verwandeln fich in ihrer ganzen Geftalt in Schwämme, dergleichen ich befonders an Moofen (Mufcis) ale beobachtet habe.. Doch ift diefe Art die feltenfte. Eine folche mietamorphofirte Pflanze fand ich im Frühjahr 1787.im einem Wald, es waren zwar mehrere beyfammen, und :formirten einen Rafen,: Die mehritenwaren, fo viel ich beobachtet habe , Bryum undulatum L. ; würden nicht die Endfpitzen von dener Blumenttielen (fete ) hin und wieder deutlichi;hervorgeragt „und die herumftehendennoch unver- änderte mich :befler überzeugt haben, fo würde-ich fie für eine neue Art-Keülfchwamm angefehen haben. Die Farbe Ka 148 > 6 © it weißs; die Feftigkeit wie bey: der Clavaria (Coralloides bey trockerier Witterung. Sie’ftellet übrigens, hoch hin und wieder die Befchaffenheit, die a re ausge, nommen , des Moofes vor. | Alle diefe Erfcheinungen und Beobachtungen machen mich glauben, dafs die Vegetation "der Schwämme’ nichts: anders feyen, als jene durch die Gährung abgefonderten fchleimigesBeftandtheile,, die den Zufammenhang der’ Pflan- zentheile verurfachen , und nun auf erwähnte Artrabgefon- dert von dem fortdaurenden innern Mechanifmus.der Gähl rung getrieben, in Schwämme'von fo mancherley Art und Geftalt hervorwachfen. Bekanntlich gehet diefer Wachs thum mit ftarken Schritten von Hatten‘; Es’ ift“alfo/leicht möglich , dafs bey einer fo fchnellen Vegetation die’ kleinen kaum fichtbarenInfekten und deren Eyer mit in die Höhe gehen können, welche fich vermuthlich nur defswegen um die Schwämme verfammeln , weil fie ihreNahrung und Wohnung an ihnen finden ‚oder find diefe Hielleloht gar fchon in den gefunden Pflanzen, "gleichwie! die Ein. geweidwürmer in den thierfchen Körpern vorfindlich , wor- aus fie durch die Gährung mit dem Pflanzenfchleim zw gleich entwickelt werden ? Ich fage vorbedächtlich ,‚ die Beftandtheile, die den Zufammenhang der Pflanzentheile verurfächten ;denn alle. vegetabilifchenKörper , welche einmal Schwämme erzeugt haben, verlieren den Zufammenhang, werden brüchig» >0_ 149 und können getrocknet zu Pulver verrieben werden. Die Erfahrung, welche der fcharflinnige Bonnet mit dem Mark oder Herz von einer Eiche anftellte , beherziget mich noch mehr, diefem meinem Urtheil getreu zu bleiben, wenn er fagt: un morceau de Cour de Chene depofe dans la machine de Papin donne une fubftance terreufe. Le fond du vafe eft garni d’une fabftance gelatineufe: Ce qui paroit prouver, que le bois eft form& d’une terre fine & legsre, liee par une forte de glu ou de gelee vegetale. Es ift freylich fo insgemein angenommen, dafs die Aigirte Luft das Bindungsgefchäft in den vegetabilifchen Körpern verrichte ; ich will aber damit keinen in feiner Meynung irrig machen, fondern einem jeden Recht wiederfahren laffen,, fo fern er Recht hat : die figirte Luft ift es gewifs nicht allein; fie macht zwar einen wefentlichen Beftand- theil der acc aus, und ift zu dem Unterhalt ihres Va hnme unentbehrlich. Der Pflanzenfchleim fcheint if das wahre Bindungsgefchäft zu verrichten, und das Vehiculum zu feyn, welches die figirte Luft einwickelt. Diefe entweichet zu erft aus den gährenden Körpern, wodurch alsdenn die Spannkraft verlohren gehet, und der ganze mechanifche Zufammenhang zerfallen muß. Die bey den Schwämmen von’ändern Pflanzen ver- fchiedene innere Bauart ünd Richtung der Fafern, welche bey dem berühmten Scopoli (f. oben angezeigte Bot, Magaz. p. 72.) die des Namens kaum würdigerWurzeln , Mangel der Blätter und der Befruchtung, welche bey dem 150 > © Ritter v. Zinne nach eben oben angezeigter Differt., für Pflanzen Zweifel &wecken,, (fungi, inguit ill. Linneus , certe a czteris vegetabilibus multum differunt, radicesque habent, vix hoc nomine dignas, cum tenue tahtum refe- rant tomentum irregulare, quod paucillum ‚modo humidi- tatis e terra haufit humida, nec folia habent: nec analo- gon frudtificationis, uti mufei & filices.) Diefes A Ber lich Umftände, auf welche Rückficht genommen werden mufs ; Umftände, die uns für immer ein in dunkeln Zweifel eingehülkes Räthfel bleiben werden, wenn wir die Schwämme für thierifche Theile anfehen,, oder ihre Entitehung in einem, wie andern Pflanzen eigen, regel- mätligen, von befeuchtetem Saamen bewerkftelligtem Auf- keimen fuchen wollen. RE | Was die innere Bauart betrifft, fo beobachten wir ja bald in einer jeden befondern Art von Pflanzen, auch eine befondere innere Befchaffenheit und Richtung der Fafern, davon man fich, wenn man den Querdurchfchnitt von verfchiedenen Gewächfen durch’s Vergröfferungsglas betrachtet, leicht überzeugen kann. Blätterlofe Pflanzen treffen wir ja unter den nicht cryptogamifchen genug an, wozu.ich die Coctos als Bey- fpiele anführen will, Betrachten wir. überdas die Schwämme als einzeln vegetirende Pflanzentheile, fo können wir ohne- hin nicht die nemliche Befchaffenheit des Ganzen an ihnen fuchen. Von Natur find fie übrigens fchon genug an jene > 00 & 151 “Körper, woraus fie entfpringen, befeftiget, diefe reichen ihnen den nöthigen Stof zum aufwachfen, und entübrigen ie dadurch der Wurzeln, die andern Pflanzen unentbehr- lich find, ' Betrachtet man überdas das bey andern Pflanzen un- gewöhnlich fchnelle Aufwachfen der Schwämme, und den- ‘ket fich den Vorrath, den die verfchwenderifche Natur in den faulenden Körpern, woraus fie entftehen, bis zu ihrer Vollkommenheit bereit gelegt hat; vergleichet man als- denn damit das langfame Aufkeimen des Saamenkorns , die Zeit, welche erfordert wird, bis ffch der zarte Knofpe aus feiner Hülle entblättert , um nöthige Nahrungsmittel aus der Luft zu fchöpfen ; den fchleichenden Wachsthum der faferichten Wurzeln, welche die Erde durchbohren , um jene der oberirdifehen Pflanze angemeflenen feftera Beftandtheile zuzuführen , fie ihrer Beflimmung , dem Nutzen und Nahrung der lebenden Gefchöpfen,näher zu _ "bringen, fo werden wir uns das bey letztern ungewöhn- lich fchnelle Aufwachfen der eritern eben fo, wie den durch die immer fortfchreitende Gährung, welche zu der Zeit in den Pflanzen vorgehet , beförderten Uebergang zum Verderben leicht erklären können, Die Fortpflanzung durch Befruchtung und Saamen fällt alfo bey den Schwämmen nach angegebener Theorie von felbft weg; und es fcheinet eine weife Ordnung des Schöpfers zu feyn, daß er ihrer weitern Vermehrung 152 | > 0 diefe Schranken gefetzt hat; denn man beobachte. einmal die Menge von Schwämmen , welche. bey naffer Herbft- witterung zum Vorfchein kommen ; man berechne. die Anzahl von Saamenkörnern „ die fie nach Verhältnifs an- derer Pflanzen zu erzeugen vermögend wären, und laffe fie alsdenn aufkeimen..; Gewifßslich würden, durch..diefe unzählbare Menge manche urbare Felder. unbrauchbar,, manche fruchtbare für den Unterhalt des Viehes nützliche Weidefchädlich, und .die Luft an manchen Orten durch die nicht ungewöhnlich faule und aashafte Ausdünftung der Gefundheit nachtheilig werden. w Ich bin zwar :nicht der Meynung ,: dafs man die Schwämme als unnütze und entbehrliche oder gar. zum Nachtheil der Menfchen gefchaffene Dinge anfehen foll; ich glaube vielmehr, dafs fie eben fo wie andre Gefchöpfe in der Natur ihre weife Beftinimung haben, Kaum mögte eines feyn , welches zur Unterhaltung des Ganzen nicht etwas beytrüge, und von dem wir nicht, wo nicht un- ‚mittelbar, doch wenigftens mittelbaren Nutzen ziehen, ob er uns fchon nicht allemal fo glänzend in die Augen fchimmert. Def Nutzen, den wir bisher von den Schwäm- men fchöpfen, fcheint obenhin betrachtet, fo beträchtlich nicht zu feyn, wenigftens könnte der , den wir bisher fowohl für das medicinifch - als eeconomifche Fach kennen, mit andern Dingen bald erfetzt werden, Vielleicht mög- ten fie aber wohl noch eine ganz andere Beftimmung .als > © 153 diefe haben. Ich wage es hierüber meine Gedanken ' zu eröfnen , die ich aber noch nicht für ausgemachte Wahr. heiten angeben will noch kann, Wird man mich mit beflern Gründen widerlegen, als ich im Stand bin, diefe meine Gedanken zu behaupten; Nun! fo waren es Ge. ‚danken, und ich werde meinen Zweck erreichen, nem- lich: eines beflern belehret zu werden. Wenn wir die Schwämme als jene vegetirende Theile anfehen, die den Zufammenhang der Pflanzentheile ver- urfachten , fo werden fie auch nach der Vegetation: das nemliche Gefchäfft zu verrichten im Stand feyn, fo bald fie nur in den nemlichen Zuftand wieder verfetzt werden. En verwitternden Gewächstheilen entwickeln fie fich, oder, indem fich diefe entwickeln, verwittern jene; durch diefe vegetirende Entwicklung kommen fie um fo gefchwin- der ihrer künftigen Beflimmung näher, als wenn der Zufammenhang erft durch ein flüfliges Auflöfungsmittel ‚getrennt würde , welches bey feitern Körpern als Holz und Wurzeln fehr fchwer und langfam von ftatten gienge. Erftere feftere Beftandtheile gehen in eine lockere Erde über, und geben der Muttererde einen Theil’ deflen wie- der zurück, was fie*ihr in dem lebenden Zuftand ent- zogen, und helfen dadurch das Gleichgewicht des Ganzen erhalten. Letztere werden bald früher, bald fpäter von dem Regen wieder aufgelößt, werden in diefem Aüfligen Zuftand von andern Gewächfen angezogen, und verrich-- 354 > u. , ten.bey ihrien auf folche Art in den vorigen Zuftand ver- Setzt, ihr voriges Bindungsgefchäft wieder. Mir. ift waht- fcheinlich, dafs ; wenn diefe Theile der Erde'nicht iminer wieder erfetzt würden, fie endlich ‘derer (befonders in hochftämmigen Waldungen,.wo man auch gewöhnlich die meiften Schwämme antrifft‘, und ans Orten.; wo. diefer Verluft durch die Düngung nicht wieder eifetzet wird) ganz erfchöpfet, in den’ unvermögenden: Zuftand verfetzt würde, neue Gewächfe herfür 'zw.bringen‘; und den Wachsthum der würklichen. zu. befördern, -"Diefem' nach werden alfo Gewächfe und: deren Theile: ‘von gröfferer Feftigkeit in den Standi gefetzt, eben. fo .bald.das nem- liche zu verrichten , wasandere von minderer Feftigkeit, als: der gewöhnliche Dung, jährige Pflanzen „ faftige Sten- gel, Blätter , die die Natur den Bäumen und Gefträuchen wohlweislich: zu jeder Herbftzeit abnimmt, und ihre Be- ftandtheile durch die Verwefung zerlegt, thun können. Aller diefer Begriffe zufolge find die Schwämme nichts anders als ein bloflfes Naturfpiel. Spezififche Karacktere, als: Gröffe und Farbe, Geftalt der Blätter, Löcher und Aefte,-fo fah ich den Bolet.: fuberof. L. mit länglich gleich zufammenhängenden Blättern. ähnlichen Löchern, Claya- ria digitata und. Hypoxil. ohne Aefte ; manche Schwänme ohne Blätter noch Löcher. -Und mit wie viel ganz ver- kennbaren Geftalten wird nicht. der. Bolit. verficolor L, angetroffen ? andere Beyfpiele zu gefchweigen find mei- 0 © Is nes Erachtens zufällig , je nachdem die Mifchung der Beftandtheile aus den Gewächfen verhältnifsmäffig abgeän- dert ift; oder nachdem die Gewächfle, aus denen fie ent- ‚ itehen,, eine mehr trockene oder naffe Lage haben; oder nachdem fich die Farbetheile aus andern nahliegenden Pflanzen oder der Erde felbft während ihrer Vegetation mit einmifchen könne. Vielleicht lieffen fich hierüber noch befondere Beobachtungen anftellen, die diefe Theo- rie mit mehr Gewifsheit beftätigen könnten. Will man fich nun zu ftreng an-diefe- zufällig vorkommende Ka- rackters ‚binden, fie als Hauptkarackter jederzeit ohne Rückficht anfehen „ und allemal neue Gattungen nach ihnen beftimmen , fo wird man endlich bey diefer ohne- hin fchon fchweren Klaffe in folche Verlegenheit gera- ‚then, dafs man fich kaum darein wird finden können. Uebrigens getraue ich mir dreift zu behaupten, dafs man die Schwämme mit Recht in das Pflanzenreich aufnehmen müfle. 155 oo Vachjchtapun.. S, eben erhalten wir Nro.41a der A. L. 2. diefes Jahres, und lefen darinn mit Verwunderung folgende Nachricht, die uns , in Bezug auf die obige Abhandlung, etwas ftutzig machte. Wir laffen felbige unverändert hier abdrucken 5 und überlaffen es dann einem’jeden dazu zu denken, was er für gut findet, | In der öffentlichen Verfammlung der Kurpfälzifch - phyfi- ealifch - ökonomifchen Gefellfchaft zu Heidelberg vom 16 - Januar 1788. verlas der Director derfelben ‚Herr Regierungs- Rath Medicus , eine Abhandlung über den Urfprung und Bildungstr ieb der Schwämme. Nach einer kurzen Gefchichte der Meynungen über denfelben von den Zeiten der Grie- chen bis auf die Unfrigen, zeigt er zuvörderft, dafs man demfelben in den ältern Zeiten viel näher gewefen „ und dafs wahrfcheinlich die Gedanken des wahrhaft berühmten Deutfchen , Joachim Jung , nullam plantam fine femine oriri, die Forfcher von dem wahren Beobachtungswege nach und nach abgelenkt. Was man noch neuerlich für femen maturum fungorum gehalten, und als einen folchen bey dem Agari- sus der Nufsbäume fo gar abgezeichnet , ift nichts anders , als eine äufferft feine Materie, wie fie Herr Otto Müller bey einigen Arten von Clavariis fo fchön als richtig beob- Pe -) 157 achtet , wie. diefs der’ nemliche Agaricus auf eine Glastafel in einem warmen Zimmer aufgelegt , innerhalb. 24 Stunden beweifen ‚wird, wofern er anders noch in unverdorbenem -Zuftande ift. Animalifchen Urfprungs können dieSchwämme nach andern Beobachtungen auch nicht feyn: fo wie wirk- liche Fäulnifs den Schwammitoff zerftört. — Unter mehre- ren Erfahrungen fah Hr. M,;, dafs die nemliche Stelle, die bey gehöriger"Ruhe das feine Gewebe ‚als den Anfang der Schwämme, hervorbrachte,, bey gelinder Berührung eine dem gutartigen Eiter ähnliche Materie ablieferte , der einen deutlichen Flufs hatte ,„ aber bald verdickte: dafs die Schwammartigen Auswüchfe desLohbettes nach ihrer Ver- trocknung Gummiähnliche Verhärtungen auf fich fitzen hatten ; dafs auf Holz aufftehende Schwämme Educdte vor- züglich des Pflanzenreiches feyen , die aus abgeftorbenen Theilen desfelben, wenn folche in dem erften Grade der Auflöfung fich befinden ‚mittelft dazu kommender gehöriger Menge von Wafler ‚und eines angemeffenen Wärmegrades fich entbinden; folglich ein neuer Stoff entwickelt, deflen Bildungstrieb durch Elafticitet und Anziehungskraft gelei- tet, Schwämme hervorbringt, lie allo Erzeugungen einer vegetabilifchen Cryftalifation find, Ob zwar Hr. M. glaukt, dafs eigene Arten von Schwämmen möglich find: fo hält er doch die meiften für Abarten, un fo mehr, da der frifche Pferdemift den Agaricus fimentarius : der abgelegene aber den auf Tafeln als Leckerfpeife fo fehr gefuchten lie- 158 —&> 0 & fert , glaubt daher, dafs das gegenwärtige, Studium ‚der Schwämme, fo mühfelig es ift ,der Wiffenfchaft felbft fehr nachtheilig fey, und ladet .die Naturforfcher ein, ftatt die Abbildungen davon zu vervielfältigen, Erfahrungen anzu-. | itellen,, die allein im Stande find, hierinn Lichtund Wahr- heit zu verbreiten, um fo mehr da zum Beobachtungswege bey demfchnellen Erfcheinen der Schwämme Jahrhunderte abermals vielleicht nicht zureichen möchten: -Die Abhand- lurig felbft'wird in dem z3ten Bande der Vorlefungen obge- dachter gelehrten Gefellfchaft erfcheinen. A.B. d.d. Heidelberg d. 5 Jan. 1788, It - Le re N Tann yon De ee. = .% Pr” ee 3 Wi Dr 7 0 3 n Libra I Il | OÖ 5 OÖ In os———=(00 ei h zus 5 UN | = N 7 rk a, As ihr A FN “ ı r: -