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Un ned 2 м - å 4 a pat TER, a i + 2 Te A > ‘ LR © к то. а À at > sk ‘ Re é ‘ x * , + je DRACHEN- UND FESSELBALLONAUFSTIEGE AUSGEFÜHRT AUF DER DANMARK-EXPEDITION 1906—1908 VON ALFRED WEGENER 1909 XLII. 1 i , i ‹ i у | A ’ i i : i р i Få i 3 Е A м 3 i er ры : [me ee - | О р - у in I у а 5 + i Å | i в р | fi ss zur 7 5 ë | à N в ‘ x в в Е 7 | | о : В r i _ = _ | i z 4 i ‘ i i 1 Ё к" # i ñ р ы Е ar 4 204 - L № = р > mr i а. i ' 2 = w = = Ri ; у . | * fer = i 7 5 d у, 2 \ L О à 2 2 | Е ; Me ål z р i i ) 4 \ - = * Р в. u ; 7 i i | ; i i i 7 . A + ' = | р . = n я i “og à ; u 7 ö | * ы = e Ра CD MERE = Von diesen befanden sich stets 12000 m in Gebrauch, nåmlich 2000 т von 0,9 mm Durchmesser ANDO sa ОВ = ke 40008 =O = er 2000 QUE er wobei der dickste Draht zu unterst auf der Windentrommel lag. Nur der 0,6 mm-Draht wurde ganz aufgebraucht, so dass er schliess- lich durch 0,7 mm ersetzt werden musste. Da der gesamte Draht- verlust aber nur 6200 m betrug, blieben beträchtliche Reservemengen des dickeren Drahtes unbenutzt. Es wäre im vorliegenden Falle vorteilhafter gewesen, weniger von 0,8 und 0,7 mm, dafür aber mehr 0,6 mm zu nehmen. Es erschien aber bei den diesbezüglichen Überlegungen fraglich, ob ein Arbeiten mit dem dünnsten Draht unter den zu erwartenden Bedingungen überhaupt möglich sein würde, da derselbe grosse Sorgfalt in der Behandlung erfordert. In der Tat stellten sich in der kalten Jahreszeit soviel Übelstände dabei 14 Drachen- und Fesselballonaufstiege. heraus, dass man schliesslich ха 0,7mm überging, in den Sommer- monaten aber steht der Verwendung dünneren Drahtes nichts im Wege, und wurde deshalb das Ausgehen desselben unangenehm empfunden. Der ståndige Aufenthalt des Drahtes im Freien auf der Winden- trommel führte keineswegs zu einer besonderen Schådigung durch Kosten. In den 3 Vierteljahren, in welchen die Temperatur dauernd unter Null war, trat uberhaupt kein nennenswer- tes Rosten auf, und selbst im Sommer war dies bei der Seltenheit der Nie- derschlåge sehr un- bedeutend. Zur Befestigung der Hulfsdrachen wurden der Billig- keit halber selbst- gefertigte , DINES“- Klemmen benutzt, wie sie u. a. von Herrn КОРРЕМ in „Die Drachensta- tion der Deutschen Seewarte“ (=Ann. d. Hydr. u. mariti- men Meteorologie, Febr. 1906, pg. 64) beschrieben wor- den sind. Die 50 m Ballonaufstieg. langen Verbin- dungsdrähte der Hülfsdrachen waren auf einer kleinen Holzrolle aufgerollt, die mit einer Baumschraube an einer Kiste neben der Winde befestigt war. Die Ballons. Die 3 Ballons à 20 cbm Inhalt waren am Aero- nautischen Observatorium zu Lindenberg aus gefirnisstem Baum- wollstoff hergestellt (Abbildung). In den Sommermonaten bewährten sie sich gut. Sobald jedoch die Temperatur dauernd unter —15° sank, wurden sie durch Gefrieren des Firnisses brüchig und erhielten beim Füllen, wenn dies überhaupt möglich war, unzählige Löcher, so das schliesslich das Arbeiten mit ihnen auf die wärmere Jahres- I. Einleitung. 15 zeit eingeschränkt werden musste. Es liegt nahe anzunehmen, dass sich ein anderer Dichtungsstoff finden müsste, der auch bei —40° nicht oder wenigstens nicht so spröde gefriert wie Firniss. Während der Expedition konnten keine Versuche hierüber angestellt werden, doch ist kein Grund einzusehen, warum sich dies nicht auch daheim im Laboratorium ausprobieren liesse. Vermutlich dürften die aller- dings viel teureren gummierten Stoffe sich besser für starke Kälte eignen. |) Schon der dritte Ballonaufstieg führte zum Verlust des Ballons infolge des gefürchteten Rotierens, wodurch schliesslich der Draht zer- dreht wird. Um eine Wiederholung dieses allerdings bei Windstille ausgeschlossenen Ereignisses zu vermeiden, wurde von da ab stets zwischen Ballon und Draht eine starke, ca. 10 m lange Schnur ein- geschaltet, welche eine grosse Zahl von Rotationen aufnehmen konnte, so dass der Aufstieg meist beendet war, bevor sich die Drehung mit nennenswerter Kraft auf den Draht selbst übertrug. Ausserdem wurde noch ein kleines eisernes Rotationsgelenk eingeschaltet, welches, wenn es funktionierte, das Rotieren des Ballons überhaupt unabhängig vom Draht machte und so jedenfalls eine weitere Sicherung bot. Über den Nutzen bezw. die Notwendigkeit desselben konnten jedoch keine sicheren Wahrnehmungen gemacht werden. Ein Abreissen ist bei diesen Vorsichtsmassregeln nicht wieder erfolgt. Das Wasserstoffgas. Das zur Füllung nötige Wasserstoffgas wurde, wie schon oben erwähnt, in Stahlflaschen unter einem Druck von 150 Atmosphären komprimiert mitgenommen, deren Unterbrin- gung an Bord wegen der Explosionsgefahr zu besonderen Vorsichts- massregeln nôtigte. Aus Platzgründen mussten sie dort an einer Stelle untergebracht werden, an welcher die Temperatur unter ungünstigen Umständen bis auf +40°C steigen konnte. Da der Druck erst bei са. + 60°С von 150 auf 180 Atmosphären steigt, die Flaschen aber auf 200 geprüft sind, so erschien dies unbedenklich; eine grössere Gefahr wurde in der Möglichkeit des Ausströmens durch undichte Ventile gesehen, was zu Ansammlungen von Knallgas im Schiffsraum und eventuell zu einer Explosion führen konnte. Von dem Leiter der Expedition wurden daher alle Mitglieder auf diese Gefahr auf- merksam gemacht und geeignete Bestimmungen über den Gebrauch von Feuer im Lastraum getroffen, sowie durch Durchbrechung des Decks für eine gute Ventilation bezw. Abzug etwa sich sammelnder Gase aus dem Lastraum gesorgt. Im Frühjahr nach der ersten Überwinterung wurden sämtliche Flaschen an Land gebracht und dort auf einer Bretterunterlage neben 1) Herr RicHarz macht mich freundlichst darauf aufmerksam, dass bei —79° aller- dings auch Kauischuk spröde wird. 16 Drachen- und Fesselballonaufstiege. einander gelegt (Abbildung), an einer Stelle, wo sich weder im Winter Schnee noch im Fruhjahr Schmelzwasser ansammelte. Hier blieben sie bis zur, Heimreise liegen. Auch bei ihnen trat wegen der Selten- heit flüssiger Niederschläge kein nennenswertes Rosten ein. Das in ihnen enthaltene Gas (500 cbm) wurde vollständig auf- gebraucht und war gerade ausreichend, um den Bedarf in einer der Häufigkeit der Drachenaufstiege entsprechenden Ausdehnung zu decken. Da wegen Mangels einer Ballonhalle der Ballon nach jedem Aufstiege entleert werden musste, wurden sehr regelmässig zu jedem Aufstieg 4 Flaschen (20 cbm) verbraucht, wobei oft jedoch ein kleiner Füllung des Ballons aus den Gasflaschen. Rest gespart werden konnte, durch welchen die Aufsendung der kleinen, nur 1 cbm fassenden Pilotballons möglich wurde. Hätte eine Ballonhalle zur Verfügung gestanden, so wären noch zahlreichere Ballonaufstiege mit gebrauchtem Gas ausführbar gewesen, namentlich in der ersten Zeit, in welcher die Ballons noch sehr dicht hielten. Bei der Beschaffung der Gasflaschen hatten sich wegen des hohen Preises derselben gerechtfertigte Bedenken geregt, und es war nament- lich in Erwägung gezogen worden, ob nicht die andere Methode der Herstellung an Ort und Stelle vorzuziehen wäre, die für dasselbe Quantum Gas immerhin einige Tausend Mark billiger gekommen wäre. Lediglich wegen Mangels an Zeit mussten diese Verhandlungen schliesslich abgebrochen werden, ohne dass man zu einem abschlies- I. Einleitung. 17 senden Urteil hierüber gekommen wäre. Doch kann es keinem Zweifel unterliegen, dass an Ort und Stelle die Entnahme des Gases aus Flaschen am bequemsten ist. Von den 100 Gasbehältern war kein einziger leer, und obwohl der Druck niemals nachgeprüft wurde, so zeigte sich doch stets bei der Füllung des Ballons, dass nennenswerte Gasverluste aus den Flaschen nicht stattgefunden hatten. Pilotballons. Die schon früher erwähnten Pilotballons (Abbil- dung) wurden freigelassen und mit 2 Theodoliten verfolgt, und sollten dazu dienen, die Luftströmungen in den höheren Schlichten, die mit Pilotballon. dem Drachenaufstieg nicht mehr erreicht wurden, zu untersuchen. Indesssen stellte sich bald heraus, dass die Höhen, bis zu denen diese Ballons verfolgt werden konnten, den Erwartungen nicht entsprachen, was schliesslich dazu veranlasste, nach 10 derartigen Aufstiegen diese Arbeit einzustelllen. Der Grund für das Versagen der Methode dürfte hauptsächlich in dem Fehlen geeigneter Verfolgungs-Theodo- liten zu suchen sein, da die allein zur Verfügung stehenden kleinen HILDEBRANDT’schen Reisetheodoliten sich für diese Zwecke schlecht eignen. Doch schien auch das zu langsame Steigen der Ballons mit die Schuld zu tragen, da sie bei dem in der Höhe stets frischen Nordwestwind schon bei Erreichung mässiger Höhen weit abgetrieben wurden und deshalb allzu früh im Dunst des Horizonts verschwanden. XLII. 18 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Von einer Mitteilung dieser Versuche soll aus dem angegebenen Grunde abgesehen werden. Beleuchtung im Winter. Es erwies sich als ein empfind- licher Mangel, dass nicht von vornherein brauchbare Beleuchtungs- vorrichtungen fur die Winteraufstiege geschaffen waren. Zuerst wurden verschiedene kleine Petroleumlaternen benutzt, welche aber vom Winde beståndig ausgeblasen wurden und so eine Quelle neuer Schwierigkeiten zu allen anderen der Kålte, des Schneetreibens u. s. w. hinzufügten. Eine geringe Besserung wurde geschaffen, als eine der grossen Schiffslaternen zur Benutzung herangezogen wurde, die sowohl windsicherer als lichtstårker war, allein die Dunkelheit blieb andauernd eine ernste Schwierigkeit, deren Beseitigung bei kunftigen derartigen Unternehmungen besondere Aufmerksamkeit zu schenken sich ver- lohnen wurde. Die Winternacht dauert auf Kap Bismarck vom 1. November bis Mitte Februar, und wenn auch bisweilen in dieser Zeit die kurze Mittagsdåmmerung noch dazu benutzt werden konnte, um wenigstens die Vorbereitungen des Aufstiegs noch ohne künstliche Beleuchtung auszuführen, so ist letztere doch wåhrend des weitaus grössten Teils dieser Zeit unentbehrlich. Wie wenig es gelang, dieser Schwierigkeit Herr zu werden, geht unmittelbar aus der geringen Zahl der geglückten Aufstiege hervor. Im dunkelsten Monat Dezem- ber glückten nur 2 ganz niedrige Aufstiege, ausserdem wurden aber noch 5 vergebliche Versuche gemacht, wobei zu berücksichtigen ist, dass man sich ja von vornherein nur bei günstigem Wetter ent- schloss, einen Aufstieg zu versuchen. Verfasser schrieb damals in sein Tagebuch: „Selbst wenn man mit den speziellen Schwierigkeiten von Nachtaufstiegen daheim bekannt ist, so kann man sich nur schwer einen Begriff davon machen, welch eine Energie nötig ist, um die bei unseren primitiven Einrichtungen so umständlichen Hantierungen des Herausholens und Zusammensetzens des Drachens, des Ein- bindens des Apparates, der Temperatur- und Windablesungen u. s. w. in stockdunkler Nacht bei Temperaturen unter —20° und dichtem Schneetreiben und einer Windstärke, die man, obwohl sie nur selten weit über 10—15 m p.s. beträgt, in arktischen Gegenden mit Recht als Sturm zu bezeichnen pflegt, auszuführen. Das Resultat ist fast immer, dass man nach kurzer Zeit mit erfrorenen Fingern, Zehen oder Nase, mit vom Schnee zugeklebten Augen und mit ausgelöschter Laterne das Haus aufzusuchen gezwungen ist“. Registrier-Instrumente. Wie schon aus der oben ange- führten Liste hervorgeht, standen 4 Meteorographen nach TEISSERENC DE Bort (Nr. 334, 335, 336 und 337) zur Verfügung, sowie 2 solche nach HERGESELL (No. 104 und 106, das erstere mit Anemometer). Der zuerst in Gebrauch genommene Apparat „Hergesell 106“ wurde am I. Einleitung. 19 4. Oktober 1906 beim Abreissen des Ballons durch Herabstürzen auf die Felsen zerschmettert. Sein Nachfolger wurde ,Teisserenc de Bort 335*, mit welchem die weitaus grösste Zahl aller Aufstiege zur Ausführung gelangte. Im Sommer 1907 wurde neben ihm „Herge- sell 104“ in Gebrauch genommen, zunächst nur bei Ballonaufstiegen, da bei dieser Konstruktion der Thermograph gegen Strahlung geschützt ist, später auch bei Drachenaufstiegen, um die Windschätzungen durch das an diesem Apparat befindliche Anemometer zu kontrol- Пегеп. Nachdem er jedoch schon am 6. Juli bei einem solchen Drachenaufstieg durch Abriss verloren gegangen war, wurde wieder „Teisserene de Bort 335“ ausschliesslich benutzt, bis dieser Apparat infolge wiederholter Berührung mit Seewasser schliesslich am 18. Au- gust durch Rost so stark mitgenommen wurde, dass die Uhr nicht mehr ging und er ausrangiert werden musste. Bei späteren Ver- suchen, die Uhr wieder in Gang zn setzen, wurde die Achse der ‚Unruhe zerbrochen, ein Schaden, der sich auf der Expedition nicht reparieren liess. Der nun in Gebrauch genommene „Teisserene de Bort 337“ ging am 7. Oktober durch Abriss bei einem Drachenauf- stieg verloren, sein Nachfolger Nr. 334 auf gleiche Weise am 21. No- vember. Dieser Apparat wurde im folgenden Sommer, am 1. Juli 1908, von den Grönländern der Expedition gelegentlich einer Jagd- exkursion unversehrt und mit deutlich erhaltener Registrierkurve auf dem Treibeise im SE von Kap Bismarck wiedergefunden. Der späte Termin der Wiederauffindung brachte es jedoch mit sich, dass aus derselben ausser der geborgenen Registrierung weiter kein Nutzen mehr zu ziehen war. Nach dem Abriss vom 21. November 1907 wurde der letzte noch ungebrauchte Apparat „Teisserene de Bort 336" in Gebrauch genommen, um bereits 7 Tage darauf gleichfalls durch Abriss verloren zu gehen. Eine unter reger Beteiligung in der Mittagsdämmerung des folgenden Tages unternommene ,Drachen- jagd“ verlief bei dem schwachen Lichte erfolglos, und so mussten die Aufstiege eingestellt werden, weil kein brauchbares Registrier- instrument mehr vorhanden war. Alle Versuche, die havarierte Unruhe im Apparat „Teisserene de Bort 335“ durch eine andere zu ersetzen, scheiterten, dagegen gelang es schliesslich, den bei dem Abriss des Ballons arg mitgenommenen Apparat „Hergesell 106“ wieder soweit zu reparieren, dass er gebrauchsfähig wurde. Dieser Apparat wurde im Winter 1907—08 vollständig durchgeprüft, und im Sommer 1908 sind mit demselben noch 13 Aufstiege ausgeführt worden. Die Prüfung, die unter den beengten Verhältnissen der Über- winterung nicht ganz leicht war, geschah auf folgende Weise: Unter der Glocke der Luftpumpe, an welche ein Quecksilberbarometer mit 9* 20 Drachen- und Fesselballonaufstiege. tiefer Teilung angeschlossen war, wurde der Luftdruck in mehreren Stufen von 750 bis auf 641 mm erniedrigt und hierdurch die Korrek- tionskurve bestimmt. Dasselbe geschah für die Temperatur, indem Spiritus in einem mitschlechtleitendenWånden versehenen Temperatur- prufungsgefåss durch Hinaussetzen ins Freie abgekühlt, und der Ther- mograph des Apparats in die Flüssigkeit getaucht wurde, deren Temperatur gleichzeitig mit einem empfindlichen Thermometer be- stimmt wurde. Durch successives Aufwårmen auf Zimmertemperatur wurden Bestimmungen in geeigneten Intervallen zwischen —26° und + 9° erhalten. Endlich wurde das Haarhygrometer einer Prüfung unterzogen, indem es unter der Glocke der Luftpumpe zuerst der gewöhnlichen Zimmerfeuchtigkeit (57 °/o), dann der Sättigung (100 °/o) und endlich der Natrium-Trocknung (40 °/o) ausgesetzt wurde, wobei ein gleichfalls hineingestelltes Kopre’sches Haarhygrometer als Ver- gleichsinstrument diente. Es zeigte sich im wesentlichen überall nur eine Änderung der Standkorrektion, während die Korrektionskurven als solche dieselben geblieben waren. Bei den Aufstiegen wurde stets besondere Sorgfalt auf die Anfangs- und Schlusseinstellung des Instruments verwendet, wodurch erreicht wurde, dass die Ausgangswerte vor und nach dem Aufstieg fast immer die erforderliche Übereinstimmung zeigten. Das Instrument wurde dazu an der englischen Hütte, meist unter derselben zwischen den Stativbeinen angebracht und 1/4 Stunde lang sich selbst über- lassen, worauf durch Ablesung des Stationsthermometers und -Hygro- meters Temperatur und Feuchtigkeit bestimmt und gleichzeitig eine Marke auf der Registrierung gemacht wurde. Bei der Anbringung an der englischen Hütte erwies es sich als notwendig, darauf zu achten, dass der Apparat in derselben Weise gegen den Wind orientiert war wie im Drachen, und dass er gegen direkte Sonnenstrahlung geschützt war. Das Barometer wurde nicht für die Aufstiege abgelesen, die diesbezüglichen Werte sind vielmehr erst bei der Auswertung aus den Aufzeichnungen des Stationsbarographen entnommen. Im Winter wurden die Feuchtigkeitsregistrierungen unbrauchbar, da die Haarhygrometer in der Kälte zu träge wurden. In einigen Fällen konnte noch eine Abnahme oder Zunahme konstatiert werden, doch Zahlenwerte zu geben erschien unmöglich. Wie es scheint, wurden die Hygrometer auch dadurch ungünstig beeinflusst, dass die Instrumente im Hause aufbewahrt werden mussten und immer erst kurz vor Beginn des Aufstieges herausgebracht wurden. Nur eins der Registrierinstrumente, nämlich „Hergesell 104“, besass ein Anemometer, und auch dies Instrument ging schon nach kurzem Gebrauch verloren, so dass nur bei 5 Drachenaufstiegen vom Sommer 1907 überhaupt eine Registrierung des Windes erhalten I. Einleitung. 21 wurde. Trotzdem dürften die Windangaben im allgemeinen als recht zuverlässige zu betrachten sein. Es verhält sich hier ähnlich wie bei der Schätzung des Windes am Erdboden: man schätzt schon bei geringer Übung sehr sicher und hat sich nur vor dem Einschlei- chen systematischer Fehler in Acht zu nehmen. Verfasser war die Methode der Windschätzung in der Höhe nach dem Zuge der Dra- chen und deren ganzem Verhalten von seiner früheren Tätigkeit am Aeronautischen Observatorium zu Lindenberg sehr geläufig, und da in Grönland mit denselben Drachen gearbeitet wurde, traten auch nur selten Schwierigkeiten oder wesentliche Unsicherheiten auf, zu- mal da meist nur wenige oder gar nur 1 Drachen benutzt wurde. Oft wurde die Schätzung schon während des Aufstiegs ausgeführt, stets aber wurden sorgfältige Notizen über den Zug, den Höhen- winkel und das Verhalten der Drachen gemacht, welche nachträglich unter Berücksichtigung der verwendeten Zahl und Grösse der Drachen ein hinreichendes Bild der Windverhältnisse geben. Bei dieser Um- setzung war die von Dr. Ковт WEGENER in „Die Technik der Dra- chen und Ballonaufstiege“ (= Ergebn. 4. Arb. 4. kgl. Aeronaut. Obs. bei Lindenberg d. Jahres 1905 (I) pg. 126) gegebene Tabelle für die Züge der verschiedenen Drachen bei verschiedenen Windgeschwindig- keiten von Nutzen, indem ihre zeitweise Heranziehung vor etwa sich einstellender systematischer Über- oder Unterschätzung der Wind- geschwindigkeiten schützte. Bei den 5 Aufstiegen, welche eine Regi- strierung derselben enthalten, wurde diese erst nach erfolgter Schätzung ausgewertet, wobei die Schätzung an keiner Stelle korrigiert zu werden brauchte. Die Russregistrierung, für welche alle Instrumente eingerichtet waren, hat sich wegen ihrer Einfachheit gut bewährt. Bemerkens- wert ist, dass die Registrierung selbst in solchen Fällen, wo der Russ fast ganz durch Treibschnee abgefegt oder durch Seewasser abge- waschen war, noch deutlich zu erkennen war, und zwar in solchen Fällen oft negativ, also schwarz auf weissem Grunde. Die im November durch Abriss verlorene Registrierung, welche alle Winter- stürme und die Schneeschmelze im folgenden Sommer im Treibeise durchgemacht hatte, war noch in brauchbarem Zustande erhalten; das Papier hatte sich von der Trommel gelöst, der Russ war aber durch die Feuchtigkeit fixiert worden. Da sich Mängel der Registrierungen oder der ganzen Anordnung dieser Experimente meist erst bei der Auswertung zeigen, wurden die Aufstiege in der ersten Zeit sofort ausgewertet. Später liess sich dies zwar wegen Zeitmangels nicht mehr durchführen, allein von Zeit zu Zeit wurde immer wieder eine Auswertung zur Kontrolle vorgenommen, besonders wenn ein neues Instrument in Gebrauch 29 Drachen- und Fesselballonaufstiege. genommen wurde, ой auch, wenn das Ergebnis des Aufstiegs ein besonderes Interesse hatte. Mitarbeiter. Zum Schluss dieser Vorbemerkungen sei es Verfasser gestattet, seiner zahlreichen Helfer und Mitarbeiter bei diesen Experimenten zu gedenken, namentlich der beiden Maschinen- meister WEINSCHENCK und KOEFOED, die fast bei allen Aufstiegen mitgearbeitet haben und auch eine Anzahl von Aufstiegen allein zur Ausführung brachten. Die meisten Aufstiege erforderten und fanden aber noch weitere Hülfskräfte zu ihrer Bewältigung, und es dürften nicht viele unter den Expeditionsmitgliedern gänzlich unbeteiligt an den im Folgenden zu gebenden Resultaten sein. I, ERGEBNISSERDER AUFSTIEGE: Erklärung der Zeichen und Abkürzungen. Graupeln. x Fallender Schnee. IMS — Fliessender (treibender) Schnee. | = Nebel. Г] Schneedecke. ® Sonnenring. © Regen. @ Mondring. reif. © Sonnenhof. \/ Rauhreif. € Mondhof. & Glatteis. Regen- und Nebelbogen. — Eisnadeln. >< Nordlicht. Die Starke der Erscheinung wird durch die Exponenten 0—2 gekennzeichnet. Die Bewölkung (Bew.) wird von 0 (wolkenfrei) bis 10 (ganz bedeckt) angegeben. Der Exponent gibt die Dicke der Wolken an (0 — sehr dünn, 2 = sehr dick). Wolkenarten: ci = Cirrus, ei-str — Cirro-Stratus, с1-са = Cirro-Cumulus, a-cu = Alto-Cumulus, a-str = Alto-Stratus, str-cu == Strato-Cumulus, са — Cumulus, str = Stratus, fr-str — Fracto-Stratus, fr-cu = Fracto-Cumulus, ni = Nimbus, cu-ni = Cu- mulo-Nimbus, fr-ni = Fracto-Nimbus, Р. В. = Polarbanden (langgestreckte parallele Wolkenstreifen, die perspektivisch an 2 Punkten des Horizonts polähnlich zusammen- zulaufen scheinen). Wind: W = West, М = Nord, Е = Ost, S = Süd, С = Calme, WzN = West zu Nord. Nr. 1. 1. September 1906. 1 Drachen (4 m?), 750 m Draht. Rel. See- | Luft- | Tem- | : Zeit | hohe! druck peratur un Wind Bemerkungen m mm Cc Oo m р, 5. 9351 5| 7751| +57 RR NW 1 Bew. 6—8! a-cu, str-cu, letztere 10 06 | 200 | 757 + 3.9 и МММ 8 | sehr langsam aus NNW, zunehmend, 10 30) 360 742 | +20 7 Hohe | NzW 6—5 | Basis 800 m (Gipfel der 1000 m hohen 10 40| 200! .. 12.9 | mend | NNW 8 Koldewey-Insel ist verdeckt). Wind 11213 5| 7754| +42 $ 3 | unten abflauend, gegen Schluss auf | | kurze Zeit nach $ umschlagend. | | In der Maximalhöhe starke Wind- | abnahme, so dass der Drachen nicht | höher zu bringen ist. Nr. 2. 9. September. 2 Drachen (8 m?), 3120 m Draht. 9206 | 5| 762.5 ANR WzN 4 | Bew. 2— 10 str-cu im $, Fahne über 9 10| 200! 744 — 3.0 72 WzN 6 | der grossen Koldewey-Insel, Höhe 9 16| 500 | 716 — 33 63 WzN 9 |" ca. 15—1800 m. Bei са. 800 m starke 10 30| 950 | 677 — 5.0 | 54 WNW 4—7 | Windabnahme. Wind unten verån- 10 58| 500; .. — 3.3 56 WNW 8 | derlich, frischt gegen 10* auf, flaut Il OS, ZOO — 1.9 | (> 58) | WNW 5—6| aber später wieder ab. 11 18 5| 762.0| — 0.8 72 WNW 5 | Nr. 3. 10. September. 1 Drachen (4 m°), 1850 m Draht. 9236 5| 7597| +0.8 W 15 | Bew.l°a-str. Inversion zwischen 9 43| 200 | 742 + 0.4 55 W 20 | 350 und 500 von — 1.0 auf + 3.7 (im 9 46| 500 | 714 + 3.7 | (<42)| WzN 19 | Abstieg von +0.2 bei 280 m auf +4.0 10 00 | 1000 | 671 + 1.7 DD WzN 16 | bei 500, hier jedach in 2 Stufen ge- 10 32| 500 + 4.0 5 WNW 18 | teilt, die durch Temperaturabnahme 10 46| 200| .. +05 | (> 38) | WNW 18 | getrennt sind). Beim Abstieg sind 11 04 5| 760.21 +12 59 W 12 || Luftwogen bei der Inversion re- | | ; gistriert. Oberhalb 500 m erhebliche | Windabnahme. Drachen- und Fesselballonaufstiege. Nr. 4. 16. September 1906. 2 Drachen (8 m°), 1850 m Draht. | Rel. See- | Luft- | Тет- : Zeit a peratur, Namen aa Bemerkungen tigkeit m mm Ce? 0/0 m р. $. 11247 5| 7720| — 40 177 WNW 8 | Bew. 10—91 a-str, fr-str. Geringe ILE О 2000) 76 = 50| "zal WNW 8 | Inversion mit Windabnahme bei 12 31| 500| 725 | —.6.0| 80 NW 5 | 400m. Oberhalb 800 m Isothermie. 12 42| 855| 693 | — 8.4! 99 NNW 5—6" Untere Grenze des fr-str wahrschein- 12 41| 500 .. RON EN) NW 5 lich nahezu erreicht. О || BOO} 22 — 5.3| 16 NW 6 | IE OP on ae) о: NW 6 Nr. 5. 22, September. 1 Ballon, 2500 m Draht. 3255 О — 631 С SW 2 | Bew. zunehmend 1—6° ci-str, ci. 4 05| 2601 750 — 6.9 <70 SSW 2 | Unmittelbar über dem Boden еше 4 08| 500! 722 | — 6.8| < 64 SW 3—4 ca. 150m (im Abstieg 250) dicke 4 131000 | 677 — 83|(<58) | WSW 5 | feuchte Schicht, in welcher sich 11 4 20| 1340 | 648 — 81| 48 W 5—6) an den Draht setzt. Überall äusserst 4 25 | 1000 : — 94| 48 WSW 5 | schwaches Temperaturgefålle, Inver- 4 43 || 1000 — 94) 45 WSW 5 | sionen hauptsächlich zwischen 1150 4 58| 500 — 70! >46 SW 2 | und der Maximalhöhe von — 9.5? 52.051200) 7% — FB) Al) 5 1 auf — 8.1, sowie im Abstieg zwischen 5 22 5| 7690! — 8.5 87 Е 3 | Erde und 400 (im Aufstieg nur | Isothermie). Wind unten wechselnd, | | | stets schwach. Nr. 6. 23. September. 1 Ballon, 2200 m Draht. 934) 5| 760.0| —102| 95 Е 0-2| Bew. 10?=!, obere Grenze bei 9 38| 200! 741 — 71126355100. SE 2 | 200 m, darüber Inversion und Feuch- 9 42| 500) 713 |(— 5.1) (< 63) | 5 3 | tigkeitsabnahme bis zur Maximal- 9 4811000 | 670 | — 0.3! <47 SW 5—6 höhe. Die eingeklammerten Tem- 9 5211345 | 642 | + 26| 40 SW 5—6 peraturen und Feuchtigkeiten sind 9 5711000! .. | + 0.91 36 SW 5—6| durch Nachhinken stark gefälscht. 10 11| 500 | — 18| 35 5 3 | 10 26| 200} .. |(— 10.3) (> 56) С | 10 34| 5 7594| —103| 100 С | Nr. 7. 25. September. 1 Drachen (4 m?), 2000 m Draht. 2250 5| 734.5 za! 78 W 5 Bew. 8-1 a-str, str-cu, ni (im $ 3 00| 200! 716 | — 8.8! 72 über der Koldewey-Insel). Inversion 3 06| 500 689 |—112| 72 | von — 13.1 auf — 12.3 zwischen 850 3 1211000 | 646 | —134| 80 | WNW 8—10 | und 900 (beim Abstieg von —13.6 auf 3 15| 1020| 644 | —13.3| 84 | bois "| — 12.4 in derselben Höhe). Feuchte 3220) и ОО Pee —130 т | QE | Schicht (920/5) zwischen 600 und 3 32| 500 — 10.8! 85 | | 850 m. Im Abstieg sind bei der 3 40! 200 oe — 8.6 73. | | Inversion Temperaturwellen (Luft- 3 45| 5 | 7346| — 14| 18 | W 8—9| wogen) registriert. Nr. 8. 26. September. 2 Drachen (11 m°), 3550 m Draht. 9=56 5 7398| — 72| 68 W 6 | Bew. 3° ci-str, ci-cu, a-cu (aus N), 10 03| 200! 722 | — 7.6| 68 WNW 7 | str-eu. Geringe Inversion mit Feuch- 10 08| 500| 694 | — 9.9 67 NW 7 |" tigkeitsabnahme und Windabnahme 11 2211000 | 650 — 12.1 По NW 6 zwischen 700 und 800. 11 2811170 | 636 | —13.6| 78 NW 5—6 11 44 1000 — 12.5| 84 NW 6 | 12 08| 500} — 10.1! 83 МТ | 12 12) 200) .. — 1.5 (<80)| WNW 7 12 26| 5] 739.9) — 65| 74 II. Ergebnisse der Aufstiege. 25 Nr. 9. 4. Oktober 1906. 1 Ballon, 3100 m Draht. | ee- | Luft- | Tem- | sel - | Zeit Fée ae] en Ren Wind | Bemerkungen | | tigkeit | m mm | GUN 0 | m p.s. || 10204 | 5| 7518| — 59| 55 | W 2 | Bew. 7° ci-str. Inversion zwischen 10 07| 200 | 733 | — Goin GO" NW 2 | 500 und der Maximalhöhe, verbun- 10 09| 500 | 706 — 1.2 |. 58 NNW 5 | den mit Linksdrehung und Zunahme 10 1211000 | 662 | — 56| 54 WNW 6 | des Windes. Beim Einholen reisst 10 16 1500 | 621 О try rl 6 | der Ballon ab, der Apparat fållt aus 10 1811635 611 | 29| 50 | М 6 | 600m Höhe auf das Land und wird 102212] 1500... — ES В W 6 | schwer beschädigt. Keine Schluss- 10551000] . | — 50| 52 | WNW 6 | einstellung. Nr. 10. 6. Oktober. 1 Drachen (4 m?), 900 m Draht. 9212 | 5529—7161 5] WNW 4—5| Bew. abnemend 10—7%-! a-str, 9 27| 2001 734 — 84| 43 W 6 | str-cu (Wogen N—S). Isothermie bis 9 50 | 500; 707 | — 1021 44 | М 6 | ca. 80m Höhe. Von са. 300 m ab 9 58| 200; .. | — 89| 41 | W 6 | wieder Feuchtigkeitszunahme. 10 10 5| 752.8| — 79] 60 W 3 Nr. 11. 10. Oktober. 1 Drachen (4 m°), 1000 m Draht. 9*04| 5| 7588| —112| 70 | М 6 | Bew. abnehmend 7—4°-1 str-cu 9 10| 200 | 735 — 12.1 HAN | WNW 6 | (aus N), Wind unten aus wechselnder 9 20| 465; 710 | —13.0| 56 | WNW 5 | Richtung. 9 30| 200! .. | —115| 51 | WNW 6| 9 40| 5|7541| -109| 58 | NW 6 | Nr. 12. 10. Oktober. 3 Drachen (12 m°), 3780 m Draht. №214| 5| 7558 — 98| 52 NW 6 | Bew. 4—2° str-cu. Zwischen Erde 1 25| 200| 73 — 95| Sil NNW 7 | und ca. 50 m Inversion, beim Auf- 1 50| 500| 709 | —13.0| 55 NW 7 | stieg sehr gering, beim Abstieg auf 2 05| 200| .. — 11.5 60 NW 5 IE 9.79. Weitere Inversion mit Wind- 2 30! 200| .. | —11.3! 55 NW 6 | zunahme zwischen 2000 und der 2 40|] 500| .. — 14.9| 60 NW 1 | Maximalhöhe, mit starken Tempera- 2 58 | 1000 | 664 | —17.2| 70 NW 7 | turschwankungen (Luftwogen).Wind 3 4011500! 621 | —192| 59 NW 8 | überall sehr wechselnd, mit starken 3 48112000 | 580 | — 22.1| 66 NW 10 | vertikalen Komponenten, die direkt 3 5301/2100! 573 | —183| 66 NW 10 | an den Drachen zu beobachten sind 3 5312000, .. — 20.3 71 NW 10 | (z. В. Ansteigen auf 75° Winkelhöhe 4 2011500 | — 19.2! 66 | NNW 6 | fast ohne Zug!). Unten um 13/42 S 4 28 | 1000 — 174| 71 N 4 | 5 т р. $., um 41/9? fast С, sonst zwi- i = a — т Ke N 4 | schen N und W schwankend. 42| 2 SR — 10.8! 61 N 5 | 4 53| 5| 151.3 | —11.9| 59 NNW 2 Nr. 13. 15. Oktober. 1 Drachen (4 m?), са. 800 m Draht. 210 5| 753.3| — 189| 61 | NW 5 | Bew. 1° a-str. Inversion bis zur 2 20| 2001 734 — 18.8 56 | WNW 6 | Maximalhôhe., Windmaximum bei 2 25) 300| 724 |—17.8| 51 w 41| 200m. 2 301 200 — 18.6 50 WNW 6 | NW 4 240| 5| 7532 Nr. 14. 17. Oktober. 4 Drachen (16 m?), 6800 m Draht. 8257 || 5 751.1| —184| 62 | WNW 6 | Bew. abnehmend 8°-1—-5° ei, a-str, 9 00| 200| 732 | —192| 67 WNW 8 | fr-str, Ф um 102. Zwischen 1500 9 05| 5001! 703 — 20.9 70 WNW 9 | und 1550 beim Aufstieg geringe 9 35/1000 | 657 | —21.9| 74 WNW 7-8 || Inversion mit Windzunahme und 10 05 1000| .. — 20.9! 75 WNW 7—8 | Feuchtigkeitsfall (wohl obere Wol- 10 1811500 | 614 | —254| 90 NWzW 1—9 | kengrenze), beim Abstieg statt dessen 11 00 2000 573 | —272| 80 | NW 7-9 eine geringe Inversion bei 1050 m, 26 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Nr. 14. 17. Oktober 1906. Fortsetzung. | Rel ee- | Luft- - å ; Zeit Höhe druck nr Fees Mind Bemerkungen | | tigkeit | m mm © | % m p.s. | | 11210 | 2370 | 544 | —298| 81 NW 7—9) mitTemperaturschwankungen. Hier 1 11 | 2000 — 25.7) 72 NW 8—10| auch Feuchtigkeitsminimum. Beim 2 08 || 1500 — 23.7, 60 NW 8—10) Einholen frischt der Wind überall 2 24 1000 — 20.9! >51 | WNW 12 | auf, so dass 2 Hülfsdrachen her- 2 56| 500 — 20.2 55 WNW 15 | untergelaufen werden müssen (Zug 3 06| 200! .. | —19.2| 52 | WNW 15 | bis 60 kg!). Beim Zurückbringen 3216 5! 7483| — 19.11 49 WNW 13 | der heruntergedrückten Drachen | | | bekommt man Frostschäden im Се: | | ‚sicht. Ein Teilnehmer ist abends | | krank infolge Uberanstrengung. Nr. 15. 18. Oktober. 1 Drachen (4 m?), 2300 m Draht. 12738 | 5 | 750.0 As в NW 10 Bew. 10? ni 3%, х°, Luft nur auf 1 00! 200| 731 | —138 64 NNW 16 | wenige km sichtig. Von 600 m 1 05| 500! 702 | — 149] 60 NNW 12 | bis zur Maximalhöhe Feuchtigkeits- 1 12| 825| 673 | —180| 64 МММ 12 | zunahme. Wolkenbasis wohl nicht 1 35| 500 —157| 66 NNW 12 | erreicht. 12501200 =": — 14.6| 66 NW 10 | 2131 5| 7506| —12.9| 85 WNW MS" Nr. 16. 20. Oktober. 1 Drachen (4 m?), 900 m Draht. 1,29 5 766.1| —192| 66 | WNW 3—4 | Bew. 7-1 a-str, mehrere Schich- 1 50| 200| 746 | —199| 65 W 5—6| ten. 2 00| 400! 726 | —204! 71 W 5-6 2124|, 200) SERRE 192911768 Ww 5-6 2 20| 5| 766.0] —19.4| 71 | WNW 3—4 Nr. 17. 22. Oktober. 1 Drachen (4 m?), 1100 m Draht. 2219 5| 7502| — 184 73 | NNW 89| Bew. 3°-1 str-cu Wind überall 2 22| 200 | 731 — 19.4 | Reg. NW] 5—10 böig (vormittags Schneesturm mit 2 35) 500) 702 | — 20.7 | prauch-! NW höir | 17m p.'s.), abflauend. Das Baro- 3.007200; — 19.0] bår NW | 018 | meter steigt in unregelmåssigen 2105 || 5 1514 be WNW 7 | Wellen. Nr. 18. 23. Oktober. 2 Drachen (8 m°), 3260 m Draht. 9258 5| 7514| —15.7| 73 | NNW 9 | Bew. 10? ni 2° *°. Geringe Inver- 10 00| 200| 732 | —-16.4| 70 N 9 | sion unmittelbar unterhalb 200 m. 10 95| 500| 704 | — 18.9 80 N 10 | Ferner Inversion von — 20.6 auf 10 3011000 | 658 | —19.4| 84 NNE 15 | — 16.6 zwischen 830 und 1500 m, 10 4611500 | 615 | —16.6| 90 NNE 15 | unterbrochen durch Isothermie zwi- 10 5011575 | 609 | — 16.9 93 NNE 15 | schen 1150 und 1300 m. Im Abstieg 11 10/1500; .. | —166 90 NNE 15 | liegt die Inversion zwischen 700 und 11 30| 1000 | —166| 87 | NNE 15 | 1300 m (— 19.9 auf — 16.1), die un- 11 38| 500! — 19.2| 85 N 10 | terbrechende Isothermie zwischen 11 50) 200: 7) —= 17.410773 N & | 800 und 1100 m. Die Inversion ist ver- Wil Se > Vale 19 15 NW 8 | bunden mit Feuchtigkeitszunahme | | sowie Zunahme und Rechtsdrehung | | des Windes. Nr. 19. 24. Oktober. 1 Drachen (4 m?), 1000 m Draht. 1,45 | 5 | 750.9| —14.0| 80 NNW 10 || Bew. 10? ni %°. Inversion zwi- 1 50! 200 | 732 | —13.8| 79 NNW 8 | schen Erde und 100 m auf —13.2°. 2 15 | 490| 705 | — 127, 83 NNW 7 20251 200 1... 14 19. | NNW 8 2 30 5| 7513| —13.6| 80 NNW 9 Nr. 20. I IE 11. November 190 Ergebnisse der Aufstiege. 6. 1 Drachen (4 m°), 2000 m Draht. Rel. | . | See- | Luft-| Tem- ; Zeit | höhe druck | peratur fee ee Bemerkungen m | mm | c | © m р.$ | 12933 bl 164 | 121. 61 NW 10 | Bew. 91 str-cu. Feuchtigkeitswerte 12855 200 | 745 — 12.8 | (>48) | NNW 10 | beim Aufstieg wegen Nachhinkens 12 45| 500! 716 — 15.1 | (> 50) | NNW 9 | zu niedrig. Während des Aufstiegs 1 10| 960! 674 — OT | ei NW 9 | dreht der Wind und nimmt an 1 40) 500 | aS — 15.3 83 | NW 8 | Stärke ab. 1745200 N =. — 13.5 | 13 WNW 8 1249| 5 1641| —130| 70 | WSW 6 Nr. 21. 10. Dezember. 1 Drachen (4 m?), 450 m Draht. 1245 5 | TATA — HOT 100 МЕ 67| Bew. 10! ni x°. Inversion zwi- 2 3 180! 729 — 20.4 100 E 4 | schen Erde und 50 m auf — 19.3". 2 45 5 746.8 — 19.8 | 100 ENE 5—6 Darüber Windabnahme. — Aufstieg | | | | | bei künstlicher Beleuchtung. Nr. 22. 20. Dezember. 1 Drachen (4 m?), 250 m Draht. 11:00 5, 150.6 = 310. | | WNW 3 | Bew. 2° a-str. Windmaximum von 11 20 |са.80| .. |ca.— 27.6 | WNW 4 |7mp.s. bei 50m Höhe. — Künst- | | | | liche Beleuchtung. Nr. 23. 8. Januar 1907. 1 Drachen (4 па), 1050 m Draht. 920 5 | 747.6 —168| .. | WNW 7 | Bew. 10? ni =2° %°-1. Geringe In- 9251 200| 729 — 16.8 | Reg. WNW 8 | version zwischen Erde und 100 m. 9 50! 500; 700 — 170 | ен NNW 6 | Aufstieg bei künstlicher Beleuch- 10 00| 200! .. zZ er nz | tung. 10 10 5 141.6 — 16.6 WNW 6 | Nr. 24. 14. Januar. 1 Drachen (4 m?), 800 m Draht. 1918 № 157508 —197| .. NNW 4-8| Bew. 3? a-str, bisweilen Z°. Wind 1 40| 200 731 — 20.1 | Reg. N] überall sehr böig, zwischen 0 und 2 10| 460! 706 — 22.3 паи. Ne 3-15) 15mp.s., einzelne Stösse bis17mp.s., 215 200| .. ! — 201) bar N | dann 37, und 30—35 kg Zug. In 2 25 5 | 750.6 — 20.4 | NNW 10 | den Windstillen (unten minutenlang | C) fållt der Draht regelmåssig in un- | kontrollierbarer Länge aufs Eis. — | | Künstliche Beleuchtung. Nr. 25. 23. Januar. 1 Drachen (4 m°), 1750 m Draht. 1212 | 5| 748.5 — 27.4 EN NW 8 | Bew. abnehmend 4 —2° a-str, Z°. 115| 200 728 — 26.7 | Zun. | WNW 15 | Beim Aufstieg Inversion zwischen 1 20 | 5001 699 — Ме ||| Ab WNW 10 | Erde und 200 m wie angegeben, im 1 30| 680| 681 — 29.3 |f "| WNW 7 | Abstieg dafür zwischen Erde und 12427500) — 29.2 WNW 10 | 50m auf — 25.3°. Eine weitere In- 1 50| 200 .. — 26.6 WNW 15 | version scheint in der Maximalhöhe 2 01 5| 748.7 — 27.5 NW 7 | erreicht zu sein, hier auch Abnahme | des Windes und der Feuchtigkeit. Nr. 26. 24. Januar. 1 Drachen (4 m?), 2100 т Draht. 102 | 5 158.2 — 24.7 NW 8 | Bew. 4° a-str, Föhnwolken. In- 1 05| 200! 738 — 25.0 WNW 15 | version auf — 23.5° in den unter- 110| 500 709 — 26.7 Reg: WNW 15 | sten ca. 30m. Zwischen 100 und 1 40! 630 | 696 2.8 tn ape|| NW 6 | 500 m starker Wind. 2 SE — 24.2 WNW 1 2 16 5| 758.5 — 24.4 NW 7 28 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Nr. 27. 25. Januar 1907. 1 Drachen (4 m°), 2350 m Draht. TT | See- | Luft- Tem- | Rel. | sa | Zeit | höhe druck | peratur | Beuchs Win | Bemerkungen | | tigkeit | m mm (ou Г | и ры | 2214 5| 763.5 — 259) .. NW 10 | Bew. 4° a-str, Föhnwolken (im М, 2 16| 200) 743 | —26.5 | NW 15 | fr-cu (über der Kold. 1.), 3. Schon 220) 50003 7285 NW 16 | den ganzen Tag über periodische 2 28 | 1000 | 665 — 33.2 | Reg | NNW 18 | Schwankungen derWindstärke. Beim 2 3011170| 649 | — 34.5 prauch- NNW 18 | Abstieg hat es in den untersten 100m 2 40/1000; .. — 32.8 | bar | NNW 18 | abgeflaut, so dass der Drachen zu- 3 HD) 500! .. — 28.0 NW 16 | letzt herunterfällt. Bald nach Schluss 4 00| 200! .. — 26.9 | | NW 15 | frischt der Wind unten wieder auf.— 4 13 5 164.3 ARD) oe WNW 5 | Teilweise kunstliche Beleuchtung. Nr. 28. 30. Januar. 1 Ballon, 300 m Draht. 39244 | 3| (66.1) 30 | M NNE fast С | Bew. 3° str-cu, langsam aus $ zu- 3 48| 200| 746 | —276|] Reg. | SSE 4 | nehmend. — Beim Füllen zerreisst 3 50| 250| 740 900) Santa) ВВ 5 | der erste Ballon. Der zweite muss 3 52 | 200 - — 9713|) bar SSE 4 | erst in der Messe aufgethaut und 4 00! 5| 766.0 |(са.— 310) .. | ER | ausgebreitet werden, wird dann | | | | hinausgetragen und sehr schnell ge- | | füllt. — Aufstieg bei künstlicher Be- | | | | | leuchtung. Nr. 29. 4. Februar. 1 Drachen (7 m?), 1050 m Draht. 11245025 7593) 2122 N 5-9 | Bew. 4—3° a-str, str-cu, meist 2°. 12 00| 200 | 740 — 20.6 \ Reg. N 5—12 | Wind überall sehr böig, der Drachen 12 10| 340 | 726 — 22.0 аи. М . 4—7 | fällt abwechselnd herunter und zieht 12013) “PAOLO me — 20.8 ЕЕ N 512 | dann wieder 50 kg. Mit der Höhe 12 20 5 159.5 | m | Windabnahme. Inversion bis ca. | | 50 m, hier Windmaximum. — Beim | Zusammensetzen des Drachens be- | kommt ein Teilnehmer Fusskråmpfe | | | | | in Folge der Kälte, ein anderer | | | Frostschåden. Nr. 30. 6. Februar. 1 Drachen (6 m?), 2700 m Draht. 1240| 5| 7462| —234| .. | NW 12 | Bew. 10? ni =? +2 Während 1 42| 200 | 727 — 24.6 | Reg. | N 18 | des ganzen Aufstieges unten NW 1 44| 500) 698 — 26.3 | A auch: N 18 | 12 mp. $., erst zum Schluss flaut es 2 00| 920! 658 — 28.8 | bar | N 12 | ab. Windmaximum von 22 m р. s. 317| 511477 —234| .. WSW 8 | bei 300 m. Oberhalb 800 betracht- | | | | liche Abnahme. Durch den Treib- | | | | schnee ist der Russ völlig von der Re- | | | | gistriertrommel entfernt, die Kurve | | | aber trotzdem sichtbar. Beim Ab- | stieg ist die Uhr stehen geblieben. | Beim Zusammensetzen des Drachens bekommt man Frostschåden an den | | | Fingerspitzen. Nr. 31. 8. Februar. 1 Drachen (6 m?), 2650 m Draht. 1730| 5| 7551 | CIRE NW 8 | Bew. 4° a-str, Z?. Uhr gleich beim .. | 200) (— 28.9) .. NNW 9 | Aufstieg stehen geblieben. Tiefster | 500 | (— 29.1) .. NNW 10 | Druck und niedrigste Temperatur a IE. DI eae (АЗ || N 10 | sind als zusammengehörig betrach- са.2р 15 | 1400 | 620 | — 3283 ge N 10 | tet, die übrigen Temperaturen sind 2 46) 5| 754.5 — 27.6 = NW 10 | interpoliert. Die Maximalhöhe ist | | | durch Winkelmessung kontrolliert. | | | | — Beim Einholen bekommt man | | Frostschäden im Gesicht. Zeit 102 10 13 20 11 16 | 25 || 20 | 1215 | 1207 | 1 32 1 48 1000 | 1040 IT. Nr. 32. 11. Februar 1907. Ergebnisse der Aufstiege. 29 2 Drachen (10 m?), 5200 m Draht. — кк ee — 500 | 1500 | 1720 | 5 5 200 500 1000 500 200 5. | 155.9 Wind т р. $. | Bemerkungen Rel. druck | peratur | Feuch- 2 | tigkeit mm | Cc? 0/0 7551 | — 20.1 | | B96. и 155.1 | — 22.7 | | | | | Nr. 33. 16. Februar. 7470| AT | NWzN 7—8 NNW 10 | NNW 10 | NzW 9 NzW 9 NzW 9 C | 128 | — 19.5 | 699 — 20.4 || Regist. 653 | — 17.6 || wegen Fe || Rauh- | ne Mere = | un- р р: Бана ME 195 | bar (Oe | — 23.5 Reg. 707 = DPS ine 660 | — 23.1 |(brauch- | 656 | —23.0|) Par | I Nr. 35. 19. Februar. | 7599| —27.5| 84 40 | —254 а. } Sau. lo, Sea, 612 |, — 579 | Zun | — 957 | = 239 759.8| — 27.1 1 Drachen NW a NNW 10 NNW 15 Nzw 15 Nzw 15 | NzW 15 NNW 15 NNW 15 NW ca.Sböig Nr. 34. 17. Februar. | 7560| — 23.7 | | 736 \ Bew. 8— 91 str, a-str (Wogen SSW— NNE), Föhnwolken. Basis des str | ca. 1400 m., Apparat und die ober- sten 1050 m Draht sind mit Reif bedeckt. Wind unten schon um 112 nur noch 4mp.s., um 1114 schwacher Е (!), am Schluss С. Im | Einholen fallen beide Drachen bei | Erreichen der unteren stillen Luft- | schicht (nur 100 т dick!) aufs Меег- eis. — Temperatur- und Feuchtig- keitsregistrierung versagen wegen | Zusammenhakens der Federn. (6 m?), 3670 m Draht. | Bew. 9? str. Basis 700 m, zum | Schluss Bew. 10? ni х°, bisweilen =? Beim Aufstieg Inversion von — 20.6 auf — 17.3 zwischen 600 und | 950, im Abstieg zwischen 750 und | Maximalhöhe von — 21.8 auf — 17.9, | mit Temperaturschwankungen (Luft- wogen). Im Abstieg ausserdem ge- ringe Inversion zwischen 200 und 300 m. Instrument, Drachen und Draht schwer mit Rauhreif belastet (Drachenschnüre Icm dick), Dra- chen zieht schliesslich mehr als 60 kg (Grenze des Zugmessers) und muss mit 3 km Draht herunter- gelaufen werden. 1 Drachen (4 m?), 2600 m Draht. NzW 14 N 20 N 20 N JE N 16 NzW 15 1 Drachen | NW 6 NNW 5 NNW 5 | ON 9 NZE 10 N 9 NNW 6 NNW 9 | Bew. 3° fr-str, азы, =! Um | 2P unten 17 m р. $. gemessen. Bei- | nahe isotherm bis zur Maximalhöhe. | Bei 950 m starke Windabnahme. Das Aspirations-Psychrometer wird durch den Wind auf die Erde ge- schleudert und zerbricht. Der Dra- chen stürzt beim Einholen mit ca. 60 kg Zug herab. Beim Zurückholen gehen 2 Mann fehl und finden das Schiff erst nach längerem Suchen. Fast alle Beteiligten bekommen Frostschäden im Gesicht. (4 m?), 1940 m Draht. | Bew. 3° a-str. Starker Flimmer | an den Koldewey-Inseln. Beim Auf- | stieg Inversion zwischen Erde und | 200 m wie angegeben, beim Abstieg zwischen Erde und 30 m auf — 23.1°. | Überall zeitliche Schwankungen der | Temperatur. Windmaximum von | Minimum von 4—5 m p.s. bei 210. | 7mp.s. (im Aufstieg) bei са. 50 m, Drachen wird durch Einholen höher | 30 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Nr. 35. 19. Februar 1907. Fortsetzung. | See- | Luft- | Tem- Bel : Zeit | höhe | druck | peratur Bau Wind | Bemerkungen | tigkeit | | ; | m | mm co 0/9 | т р. $. | | | | | | | geworfen und findet oben wieder | | mehr Wind. Kurz nach Schluss | unten fast С. — Der Drachen reisst | | unmittelbar über der Erde ab (Kink | | im Draht) und havariert schwer | beim Herabfallen. Nr. 36. 23. Februar. 1 Ballon, 410 m Draht. 2203 5| 7444| — 27.8 NW 1 Bew. 3% a-cu, a-str, str-cu. In- 2 12| 200| 725 | — 25.5 N 1—2 | version bis 200 m wie angegeben, 215 | 2601719 | 255 N 1—2" darüber Isothermie und Windände- | | | rung. Wind unten abflauend, Tem- | | peratur fallend. — Beim Fullen ist | | der Ballon durch Brechen des ge- | | | frorenen Firnisses so undicht ge- | | worden, dass ег sich trotz gråsster | | Schnelligkeit des Arbeitens nicht | | halten kann, sondern herunterfällt. | Er wird sofort repariert und nach- | gefüllt (siehe nächsten Aufstieg). Nr. 37. 23. Februar. 1 Ballon, 1330 m Draht. 3201 5 7443| — 29.6 Не “| С | Bew. 3° a-str, Wogen N—S. Im 3 06| 200! 724 | — 26.3 | hb ES 1 | Aufstieg Inversion bis 220 m auf 3 12| 500! 695 | — 25.0 | Abn. | ESE 2 | — 26.0° (im Abstieg bis 250m auf 3 22| 700 | 677 == ORS SE 3 | 25.45), darüber Abnahme um ca. ar 2 ОЕ 25.3 | ESE 2 | 1/49 bis 300 m, weitere Isothermie 3 81| 200! .. | — 26.5 à N 1 | bis 400 m; darüber weitere Zunahme 3 83b| 5 7443| — 303 94 NNW 15 | bis zur Maximalhöhe. Bis са. 250 m | | | | leichter Nordwind, daruber starke | | | | | Drehung. Die kleine Temperatur- | | | | | abnahme, welche die Inversion un- | terbricht, scheint durch Wellen- | | bewegungen und vertikales Durch- | | | einanderwirbeln der Luft an der | | | Grenzflåche der beiden verschieden | strömenden Luftschichten hervor- gerufen zu sein. №. 38. 26. Februar. 1 Drachen (3 m?), 2090 m Draht. 2225 | 5] 757.0| — 27.9 |NWzW 12-13) Bew.3!a-str Z°-!. Zwischen Erde 2 27| 200| 737 | — 27.6 | Reo, | NWZW20-22 | und 200m geringe Inversion wie ап- рэ | 500 | 707 — 28.4 un. |NWzW 18 gegeben. Windmaximum von са. 22 2 40 | 840, 674 | — 29.0 (brauch- NWzW 17 | тр. $. bei 150 m. — Beim Aufbauen 2 50) 500! i284 | bar МУ’ 18 | des Drachens werden mehrere kleine 2 56| 26:5 ıNWzW 20-22 | Reparaturen nötig, die über eine Stunde dauern (!). Das Arbeiten draussen liegt an der Grenze des Möglichen. Beim Einholen reisst in 50 m über der Erde die Fesselung, der Drachen fällt aufs Meereis, wo er vom Winde auf die hohe Kante gestellt und wie eine Scheibe fort- | gerollt wird. Trotz sofortiger Jagd im Dauerlauf verschwindet er vor uns im Schneetreiben, und wird erst | nach längerem Suchen auf der an- | deren Seite des Hafens in Lee einer IL Ergebnisse der Aufstiege. Nr. 38. 26. Februar 1907. 31 Fortsetzung. Rel. | .. | Зее- | Luft- | Tem- : | Zeit ‚höhe druck By Wind | | m mm | А | m р. $. | | | | | | | Nr. 39. 6. März. ( 10-09 | 5 7542| —286| 84 NNW 8 | 10) 20) 200| 734 |= 27.51) an- NW 7 | 10 30| 500| 704 | —304 | schei-| NW 8 10 40 | 775 | 677 | —312 © nend | wnw 9 | 10 45 | 500 a 308 | Ande NW 8 | 10 55| 200! .. | —270|) runs | NW 7 | 11 02| 5 7545| eae 83 | WNW 5 | Nr. 40. 7. Marz. 1212| 5 7574| —26.9|- 84 | WNW 11 Tat |) le) Ne WNW 10 | 1 30| 420) 715 | —26.5| Abn. | WNW 4 | 103812960 .. | 965) .. | WNW 10 | 143) 5| 7574) —261| 86 | Мм 8 | | | | | | | | | | | | | | Nr. 41. 16. März. 1 Drachen (4 950| 5 7530| —181| .. | WNW 9| 9 55) 200) 734 | — 1511] Reg. | WNW 9 10 10| 425| 712 | — 164 en) WNW 5 | 10925117200... | — 158] par | WNW. 9 | 1035| 517581 —179| .. .| WNW 9 | | | | | | | | | | || | Nr. 42. 18. März. 1 Drachen (4 8919 5| 7585| —221| 91 | WNW 6 | 8 27| 200| 734 | —182|) Reg. | NW 8-9 8 55| 500 705 | —16.6 10 um | NWzN 7 03| 2 SON NW 8-9| len a de |. NYP | L Bemerkungen Eisscholle sehr zertrümmert wieder gefunden. Der Apparat, der heraus- gefallen war, wurde gleichfalls leicht beschädigt wiedergefunden. Regi- strierung durch Treibschnee etwas ausgewischt. Keine Schlussablesung. 1 Drachen (6 m°), 1500 m Draht. | Grenze des str. Bew. 7-—61 =, str (erreicht), ci, ®°, bisweilen —3°. Zwischen Erde — und 100 m Inversion auf -- 27.2° | (im Abstieg etwas verstärkt), ferner geringe Inversion zwischen 500 und 580 m, verbunden mit geringer Wind- zunahme, möglicherweise obere In den Wolken | sammelt sich etwas Schnee im Ap- parat. 1 Drachen (4 m?), 1150 m Draht. Bew. 8—9°-! a-str, 2°. Inversion ı— | zwischen Erde und 70 m auf — 25.2°. | Zwischen 300 m und Maximalhöhe Inversion von — 27.29 auf — 26.5° (wohl nicht erschöpft), verbunden mit starkem Abflauen des Windes. Am Schluss dreht der Wind unten, so dass um 2? NNW 8 m р. $. ge- messen wird. *) Wegen zu schnellen Steigens des Drachens nicht auswertbar. m?), 1230 m Draht. Bew. 1° str-cu, 2°. Stark wech- selnde, bisweilen sehr schöne Spie- | gelungen (nach oben) auf dem Meer- | eise. Inversion zwischen Erde und 260 m auf — 15.0°, unterbrochen durch geringe Isothermie bei ca. 100 m. Hier Windmaximum von ca. 10 m p.s. Oberhalb der Inver- sion starke Windabnahme bis zur | Maximalhôhe. m?), 1230 m Draht. Bew. 3° a-cu, str, =°, anfangs —°. Im == Ø". Inversion bis zur Maximal- höhe, Temperaturen in allen Höhen schwankend. Wind unten flaut gleich nach Beginn ab, um 8/4 kommt | schwacher Südwind auf, der später in SW und С übergeht. Beim Ab- stieg zeigt sich, dass diese Schicht | nur 50 m dick ist. Als der Drachen | sie erreicht, fällt er herunter und | havariert. Bald nach Schluss kommt auch unten wieder WNW auf. 32 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Nr. 48. 20. März 1907. 1 Drachen (4 m°), 1780 m Draht. Ве]. | | See- | Luft- | Tem- : Zeit |höhe die peratur Renae Wind Bemerkungen tigkeit m mm C1 0/0 m N 5: 1242 5| 7530| —17.2| 69 WNW 7 Bew. 3° fr-str. Von 700 m bis 1 45| 200 | 734 9) NW 10 | zur Maximalhöhe Isothermie mit 1 50| 500 | 705 — 19.3 | Reg. | NW 8 | Schwankungen der Temperatur und 2 00| 760| 681 20.7 | BR NWzN 5—8 des Windes, wahrscheinlich obere 2 10|! 500 — 1), | bar NW 8 | Grenze des fr-str. 2 20 | AUDI — 17.7 NW 10 ”) Zu kurze Zeit nach dem Her- 224) 51 1581] —172| 68 WNW 6 | ausbringen des Apparates aus dem | Hause. Apparat anscheinend noch | nicht abgekühlt. Nr. 44. 25. März. 1 Drachen (4 m2), 880 m Draht. 8001 5 1414 —194] .. |NWzN 4 | Bew. 10% ni #0 @?. 8 50} 200 | 722 3) Reg. | WNW 7 | *) Zu kurze Zeit nach dem Нег- 9 05 | 300) 712 | — 211 | „rauch WNW 5 | ausbringen des Apparates aus dem 9 08| 200 | — 20.6 |) "bar | МММ 6 | Hause. 914) 5 1415 — 19.4 NWzN 2 | Nr. 45. 9. April. 1 Drachen (4 m?), 2730 m Draht. 6P18 | 5| 761.6) — 17.4 NNW 7 | Bew. 3° a-str. Im Aufstieg In- 6 20] 200! 742 — 17.3 NNW 10 | version zwischen Erde und 100 m 6 23| 500! 713 —= Be | Ab- МММ’ 13 | auf — 16.3°, im Abstieg verschwun- .. | 1000] 667 nahme | RR; | den. Ausserdem Inversion zwischen 6 33 | 1130 | 656 — 17. a р" МММ’ 16 | 200 und 300 m auf — 17.0 (im Auf- 6 35 | 1000 — 16.6 МММ’ 16 | stieg, im Abstieg auf — 17.6). Zwi- 7 28| 500! — 18.9 | | NNW 3 | schen 600 m und der Maximalhöhe 1351 200) yee — 92 | NNW 10 | weitere Inversion von ca. — 19.5° 7 40 5| 162.4| — 17.9 | | | auf са. — 17.0, mit starken Schwan- | | | kungen der Temperatur und Luft- | | wirbeln, die den Drachen nach | mehreren Kopfsprüngen auf den | Rücken werfen. Alle Inversionen | sind mit Windzunahme verbunden. *) Zu schnell durchstiegen. Nr. 46. 12. April. 1 Drachen (4 m?), 600 m Draht. i ПО Bo En Ry 4 | Bew. 1° a-str. Geringe Inversion 1 20| 200 | 758 — 21 = Reg. | W 6 | zwischen Erde und 30 m, darüber 1 23 | 290) 749 | —21.8 uen М 5 | fast isotherm. 125 200 ai ae MEN eg | 129] 5 7786| | WNW 3 | Nr. 47. 19. April. 1 Drachen (4 m?), 1900 m Draht. 3208 5| 752.9 | 22.0 | WNW 6 Bew. 7 str-cu, ci-str. Zwischen 3 10] 200! 733 | — 213 WNW 8 | Erde und 100m Inversion auf —21.0. 3 18| 500! 704 le WNW 8 | In der Maximalhöhe sprunghafte 3 40| 690| 686 | — 2471 hs WNW 5 | Windabnahme, so dass der Drachen 3 50| 500 — 23.7 | WNW 8 | auch durch Einholen nicht hoch- 4 05| 200| .. — 21.3 Va WNW 8 | zuwerfen ist. 420| 5| 7525| — 22.0 м 41 Nr. 48. 23. April. 1 Drachen (6 m?), ca. 500 m Draht. 1225 | 5| 7b24| — 12.3 WNW 12 | Bew. 3° ci-cu, a-cu. Föhn (um 2? 12 40| 200| 734 — 12.8 NNW 5—8 | bei demselben Wind 61 °/o relative | Feucht.). Wind sehr böig, mit der | | | | Höhe abnehmend und stark drehend. II. Ergebnisse der Aufstiege. 33 Nr. 49. 10. Mai 1907. 1 Drachen (6 m°), 1240 m Draht. р | See- | Luft- | Tem- EN Wind Zeit ‚höhe druck peratur 454) cit | | Bemerkungen | m mm | CO (| р: | 10*23| 5/7724|-—-78| .. | WNW 6 | Bew. 1° ci-str. 10 281 200| 758 | — 8.0 NW 6 10 40| 500! 725 | — 93 | Beg: NNW 6 10 42| 565 | 719 | — 9.9 | | NNW 6 1044| 500| .. | — 95 [Dar | NNW 6 10 52| 200| .. | — 83 NW 6 10 56| 5] 7724| — 7.0 | WNW 6 Nr. 50. 13. Juni. 1 Ballon, 2400 m Draht. 8240 | 5| 756.9 | + 06 | 100 | ESE i Bew. 4° a-cu, ci, von 9? ab tritt 8 42| 200| 739 | + 1.3 100 Е 1—2 str (gehobener =) auf, obere Grenze 8 44| 500| 712 | + 25 | <14| SE 1—2 auf 300 m geschåtzt (hier auch 8 a 1000| 669 (+ 23) 62 SSE 1-—2| Feuchtigkeitssprung in der Regi- 8 5211500 | 628 |(+ 0.1)| 48 $ 1—2 | strierung). Inversion auf + 2.8° bei 8 56/1670| 617 |(— 15) 42 $ 1—2 750 m, unterbrochen durch Isother- 9 .0011500| .. — 13| 43 5 1—2 | mie (im Abstieg geringe Abnahme) 9 20|1000| .. +09| 56 SSE 1—2) zwischen 300 und 500 m. — Die ein- 9 28| 500! .. + 23 | 55 SE 1—2| geklammerten Temperaturen sind 9 31 | AN er la |) Den Е 18 wohl infolge Nachhinkens zu hoch. 9 34 | 5| 751.0 + 04 | 100 östlich fast C Nr. 51. 15. Juni. 1 Drachen (6 m?), 2440 m Draht. 425| 5/7540 +63| .. | NNW 0—8| Bew. 4° ci; Föhn, unten oft ab- 4 27) 200! 736 | + 48 | 45 | NNW 10 | flauend aufC, bisweilen inschwachen 4 30| 500 | 710 + 8.4 | 44 NNW 12 | östlichen Wind übergehend. Im Auf- 4 3611000! 667 | + 1.1 41 NNW 10 |stieg Inversion zwischen 800 und 4 5011260 | 646 | — 03 | 34 NNW 10 | 1000m von + 0.7 auf + 1.1”, im 5 10 1000 ; + 14 | 31 NNW 10 | Abstieg zwischen 700 und 850 т von 5 25| 500 28 81 NW 12 | +1.7 auf + 2.3°. 5 30| 200 + 46 | 32 NW 10 5 33 DIET 15.7 || 42 WNW 7—8 | Nr. 52. 16. Juni. 1 Drachen (6 m°), 1940 m Draht. 10227| 5| 7562| + 5.9 | 48 NW 8—9 | Bew. 1° a-str (am E-Horizont). Der 10 29| 200 | 738 + 47 | 44 МММ 12 | Wind hat Föhncharakter, ist aber 10 35| 500| 712 | + 25 43 NNW 11 | gleichmässiger als beim vorigen Auf- 11 00| 900! 677 | + 0.5 43 NNW 8 | stieg. — Sehr geringe Inversion, im 11 30) 500 | | + 3.0 | 42 NNW 11 | Aufstieg zwischen 500 und 550 m, 11 45| 200 gl | 1.57 42 МММ’ 12 | im Abstieg 600 und 650 m, verbunden 12=10 | 5 156.3. + 6.2 AOR EN VW 7 | mit Windabnahme. Nr. 53. 16. Juni. 1 Ballon, 2540 m Draht. Automobil als Motor. 8210 | 5| 757. 2 | + 2.7 | a С Bew. 0. Inversion zwischen Erde 8 20| 200| 739 + 49 60 С | und 400 m auf + 5.5°, und zwischen 8 25| 500 | 713 | + 48 52 NW 1 | 700 und 860 m von + 4.3 auf 4.6° 8 2911000 | 670 |(+ 42)| 41 NW 3 (im Abstieg auf + 4.3° in derselben 8 351500 | 630 |(+ 13)| 42 NW 2 | Höhe, unterer Wert nicht angebbar). 8 38 | 1630 | 619 |(— 0.6) | 43 NW 2 | Die eingeklammerten Temperaturen 9139115001 -.. — 0.7 43 NW 2 | sind wahrscheinlich zu hoch infolge 8 50 BED; я + 3.2 | 33 NW 3 | Trågheit des Thermographen bei zu и. \ Е eringer Aspiration. Beim Abstieg en. 200 |f Uhr stehen geblieben | bleibt die Uhr des Instruments in 9 18| 5| 7573| + 34 | 12 | С ca. 700 m Höhe stehen. XLII. 3 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Nr. 54. 18. Juni 1907. 1 Ballon, 2500 m Draht. Nr. 56. 21. Juni. 53 Sale| 79 1736 =e 410 60 | 753.8! +29 | Zn | Nr. 57. 23. Jmi. 151.6 87 | 63 740 + 3.5| 60 713 229192 2360 т 2230| 70 (pol 147 1 Е | NEZN | EzN 6— 8 und Linksdrehung des Windes. | version bis zur Maximalhöhe (wohl | nicht erschôpft). 1 Drachen (5 m?), | sender | bunden mit Feuchtigkeitsfall und | Windabnahme. | See- | Luft- | Tem- eee A Wind höhe | druck | peratur ti 5 Bemerkungen igkeit m mm Со 0/0 m p.s 5 753.1 |. 4-01. 100 SSE | fast | Bew. 10? =!-?, darüber Inversion, 200 | 735 — 0.8| 100 S js C | imAufstieg zwischen 200 und 1000 m 500 | 708 +45) 70 SSW 2 | wie angegeben, im Abstieg zwischen 1000 | 666 (+ 6.5) 45 SW 2 | 100 und 600m von + 1.2 auf + 5.90. 11500 | 626 (+52) 37 | WSW 2-3 Schmelzendes Eis am Draht. Die ein- 1800 | 603 (1.7) 36 WSW 2—3 geklammerten Temperaturen sind | 1500 107 36 WSW 2—3| wahrscheinlich zu hoch. 1000 +36| 35 SW 2 500 +54| 40 SSW 2 Об 160 51 fast 5| 7527| +17] 100 р. С Nr. 55. 20. Juni. 4 Drachen (19 пл”), 6800 m Draht. Automobil als Motor. 5| 7490| —34! 73 NW d Bew. 0. Inversion zwischen Erde 200 | 731 + 6.4 50 WNW 10 | und 700 m auf + 9.6”, unterbrochen 500 | 705 +90! 43 WzN 15 | durch geringe Abnahme bei 150 m 1000 | 664 +74) 27 W 8 | (im Aufstieg; beim Abstieg mangelt 1500 | 624 + 4.1 26 WzN 8 | durch Herunterfallen des Drachens 1 2000 | 587 (>+1.1)) 26 WZN 7 | die Aspiration). Ferner sehr geringe 1 1500 + 3.4| 29 WZN 6 | Inversion bei 1100 m. Endlich be- 2 1000 + 7.4 31 | WNW 6 | ginnt bei 1600 m (+ 3.8°) еше neue 2 35| 500 +76) 38 | WNW 4 | Inversion, deren Betrag nicht fest- 2 200) .…. *) | 40 | WNW 3 | stellbar. ist, da von ca. 1800 m ab 3 5| 7498 4.6 | 76 С | Temperatur- und Druckfedern zu- sammenkleben. Die Temperatur in 2000 m Hohe ist aus demselben | Grunde jedenfalls zu niedrig. Wåh- | rend des Abstieges flaut der Wind | in allen Höhen stark ab. Um 12745 herrscht unten fast С, um 1?10 SE 2--3m, um 1P45 schwacher SSW, später wieder C. Alle Drachen fallen trotz schnellsten Einholens her- unter, der oberste Hülfsdrachen muss auf dem Lande jenseits des Hafens abgenommen werden. *) Wegen mangelnder Aspiration (Herunterfallens des Drachens) nicht | brauchbar. 1 Drachen (5 m°), 550 m Draht. 7 || 4 Bew. 0. Typische Verhåltnisse für | Ostwind. Mit der Hohe Abnahme In- 1200 m Draht. Bew. 8°-!ei, a-cu, str. TypischeVer- | hältnisse für Ostwind. Von 200 m ab geringe Inversion mit anschlies- Isothermie bis 350 m, ver- II. Ergebnisse der Aufstiege. 35 Nr. 58. 25. Juni 1907. 1 Ballon. 1400 m Draht. Automobil als Motor. | | Rel. ‚ | See- | Luft- | Tem- a ; | m mm | Co 0/0 m p.s. 8249 | 5| 757.0 | + 29 94 \südlich ffast | Bew. 2° ei-str, str-cu, = nähert 8 46 | 200 | 739 + 2.0! 9% II VC | sich langsam aus $ und Е. Zwischen 8 50| 500| 712 | + 3.31 90 NNE 3 | 200 und 350m Inversion auf + 3.79, 8 55| 790 | 687 — 1.5 88 NNE 4 | verbunden mit Feuchtigkeitsfall 9 00! 500 +. 3.3) 99 NNE 3 | (wohl obere Grenze der =-Schicht). 9051 200) .. + 1.9] 96 | ffast | 920! 5 756.9) + 22 96 |9 с ans 59. 27. Juni. 1 Drachen (5 m°), 1050 m Draht. Automobil als Motor. 192 5 7613| + 11 86 ESE 6 Bew. 5% a-cu, a-str, str-cu, fr-str 1 || | 200) 743 0.0 | 100 ENE 7 | (im S und Eals = auftretend), mit 2 001 310| 733 | + 21| 8 NE 4—5 " zurückbleibenden Köpfen. Von 220 m 20012001, 0.0 97 ENE 7 | bis zur Maximalhöhe Inversion von 2 38| 5| 7612| + 06| 96 ESE 6 | —0.1° auf + 2.19, verbunden mit | | | | Drehung und Abnahme des Windes | und Feuchtigkeitsfall (obere Grenze | des fr-str bezw. == wohl bei 250 m). Nr. 60. 1. Juli. 1 Drachen (5 m°), 600 m Draht. 6P 50 | 5| 758.2) + 13| 90 EzS 5 | Bew. 10%-1 str, fr-str, a-str. Zwi- 7 30| 200; 740 | + 0.1 81 ENE 4 | schen ca. 100 m und der Maximal- 158 5 + 0.8| 95 EzS 5 | höhe Isothermie, verbunden mit ge- ringer Feuchtigkeitsabnahme und | Windabnahme. Windmaximum von | 6m p.s. bei 100 m. Nr. 61. 4. Juli. 1 Drachen (5 m?), 2000 m Draht. Automobil als Motor. 8838 | 5 761.9| + 62| 60 W 1 Bew. 1° ci, a-str. Das scheinbare 9 00 | 200| 744 | + 6.9| 50 NW 6 | Steigen der Temperatur bis 200 m 9715, 500.717 |: 41 52 NW 8 | Höhe dürfte zeitlicher Änderung zu 9 33111000 | 674 | — 01 61 | zuerst | Soma sein, also keine Inver- 9 3411065 | 669 | — 02! 62 | NW 10 | sion. Während ‘der Drachen in der 9 25 | 1000 BE oi.) NES J ae 6 | Maximalhôhe ist, flaut der Wind 10 05 | 500 ED ASM NW 8 | hier unter Drehung stark ab, so 10 10 | 200! °` Hd 73 52 NW 6 | dass schleunigst eingeholt werden 10 30| 5 | 7617| + 19| 50 | WNW 4 | "Us Nr. 62. 6. Juli. 2 Drachen (11 пл”), 4150 m Draht. Automobil als Motor. 12259 7 |) 759.2) TO . 51 NNW 4-5 Bew. 8° a-str (Decke), str-cu. Wind 1 30| 200 | N 5—6 unten schwach und sehr wechselnd. 2 00| 500 | NW 7 | Um 2230 W, um 2245 WNW. — Ар- 2 30 | 1000 NW 8 | paratdrachen abgerissen, Drachen, 3 00 | 1500 NNW 12 | Apparat und 500 m Draht verloren. 3230 | 2000 | NNW 14 | Nr. 63. 12. Juli. 1 Drachen (5 m?), 1900 m Draht. 1220| 5| 7679| + 58| 80 NNW 9 | Bew. 10? ni О’. Geringe Inver- i 30 | 200! 750 + 4.6 81 N 15 | sion zwischen 350 und 500 m, ver- Т 35| 500| 723 | + 38| 79 N 14 | bunden mit geringem Feuchtigkeits- Cf 50, 795 | 697 + 2.1 83 NzE 7 | fall. Oberhalb 500 m starke Wind- 8 00 | 500 + 38) 83 N 13 | abnahme. 8 05|: 200-12 + 43| 85 М 14 | 8 20| 5 7679| + 5.8| 80 NzW 8 36 Nr. 64. 14. Juli 1907. Drachen- und Fesselballonaufstiege. 1 Ballon, 2400 m Draht. Automobil als Motor. Rel. | See- | Luft- | Tem- а Zeit |вбре| druck | peratur euch. SE Bemerkungen tigkeit | . m mm co 0/0 т p.s. | 1245. 5| 165.5 | + 3.5 85 sudl. fast С Bew. 7°-! a-cu, str-cu, = (von $ 1 53 | 200| 747 AO | © 3 | Бег in den Hafen hineintreibend, 1 58| 500! 720 | + 39] 74 $ 2 | um 3213 die Station erreichend). 2 0311000 | 677 =— 2.2 70 SW 1 | Zwischen ca. 50 und 180 m Inver- 2 12/1500) 637 | — 15| 69 м 2 | sion auf + 5.0? (obere Grenze der 2 2212000! 598 | — 2.4| 70 SW 1 | =-Schicht bei са. 100 m). Ferner 2 30112275! 578 | + 47| 40 $ 1 | Inversion zwischen 1400 und 1600 m 2 32112000! .. |(+ 0.2)! (43) SW 1 | von — 2.5? auf —- 0.5? (im Abstieg 2 36111500 | | — 20h 55 W 2 | von — 2.8 auf + 0.1° in derselben 2 40 | 1000 + 18 68 SW 1 | Hôhe), und endlich von 2080 m bis 2 45! 500 | So re S 2 | zur Maximalhôhe von — 2.8" auf 2 48| 200! .. + 48 75 $ 3 | - 4.7 (im Aufstieg; Abstiegswerte 2 18 | 51| 7654| + 2.2) 96 sudl. fast С | wegen Nachhinkens unbrauchbar), | | verbunden mit starkem Feuchtig- | keitsfall (wohl obere Grenze des | str-cu). — Die Abstiegswerte für 2000m sind infolge Nachhinkens des | Instruments unbrauchbar. Nr. 65. 16. Juli. 1 Drachen (5 пл”), 1000 m Draht. 7466| 5 163.8| + 62| 58 W 6 | Bew. 2—3? a-str, Fåhnwolken (ver- 7 50 | 200| 746 | + 92] 50 WNW 6 | schwindend, im W). Inversion zwi- 8 10 | 5 18 | ae | eh WNW 5 | schen Erde und 150 m auf — 9.3° 8 20| 200) .. | + 88) 42 WNW 5 | im Aufstieg, —+ 9.1° im Abstieg, 9 02 | 5 7642| + 65| 57 WNW 3—4 | darüber Feuchtigkeitsabnahme und | | Windabnahme. Wind flaut überall | mit der Zeit ab. Nr. 66. 18. Juli. 1 Drachen (5 m°), 900 m Draht. 9345 | 5| 759.3) + 22 87 ESE 7-8 Bew. 4! zunehmend auf 6—8! ci (aus 9 55 | 200 | 741 + 23 96 E 7 | SW), str (gehobener =) aus E, die 10 02| 290| 733 | + 2.0) 100 NE 4 | obersten Fetzen aus NE. Zwischen 10 08 | 200) = oe + 1.3} 100 E 7 | 200m und der Maximalhohe starke 10 40 5| 7593| + 2.2) 87 ESE U | wogenartige Schwankungen der Tem- | | | peratur,wahrscheinlich obere Grenze | | | des str bei 300 m. Nr. 67. 23. Juli. 2 Drachen (10 m°), 2400 m Draht. 436 | 5| 760.4) + 90 48 М’ 6 Bew. abnehmend 3°—0 ci-cu. Im 4 40| 200| 743 | 13.9| 40 WNW 8 | Aufstieg Inversion zwischen Erde 4 45| 500! 716 | +116| 38 NW 8 | und 150 m auf + 14.29, im Abstieg 5 30| 500]... 10869 NW 8 | zwischen Erde und 200 m wie an- 7 00| 800) 691 | + 73| 44 NW 8 | gegeben. Wind unten flaut gleich 7 55| 500 | + 76| 44 ЕМЕ 4 | nach Beginn ab, um 5? С, dann Е 8 00| 200 | + 84| 46 E 6 | 4-5 mp.s., um 6750 Е 7 mp.s., so 8745| 200. + 7.21 60 E 6 dass der Hülfsdrachen bei 100-200 m 955 | 5163.31 7.231786 ESE 5-6| in gutem E-Wind, der Apparat- | drachen gleichzeitig in 700 m in gutem NW-Wind steht. Beim Ein- | | holen fållt der Apparatdrachen von | | 600 bis 150m frei herab, wo er wieder im E-Wind zu stehen kommt. — Während des Aufstiegs kommt | der Draht unter die Eisschollen des | Hafens und muss unter dem Eise hin- | durch eingeholt werden. Apparat- drachen wird auf dem Eise gelandet. Nr. 68. 25. Juli 1907. IT. 2 Drachen (10 m?), 3450 m Draht. Ergebnisse der Aufstiege. 37 Automobil als Motor. x | See- | Luft- | Tem- Er Wind | Zeit höhe druck | peratur, а 1e | Bemerkungen | igkeit m mm Co Jo | m р. $. 8=30| 5| 7653] + 5.0 54 WzS 8 | Bew. 1—2°ci. Zwischen Erde und 8 55| 200! 747 | + 7.2| 45 м 8 | 100m Inversion, im Aufstieg auf 9 00| 500 | 721 + 57 42 | М 8 | + 7.7, im Abstieg auf + 8.20. Bei 9 301000 | 678 | + 5.3 | 30 WzN 6 | 1000 m nahezu isotherm. Hier auch 9 4511500 | 63 + 2.4 25 WZN T | Windminimum. 9 55 1640 | 626 | +13| 24 | WzN 7. 10 05 | 1500 + 2.4 23 WzN 7 | 10 30 1000 +35 26 | мм 6| 11 00" 500 + 5.7 33 WZN do 10| 200| .. — 74 34 WzN T | 11 20| 51 7653| + 6.7 47 WzN 5—6 Nr. 69. 26. Juli. 1 Ballon, 2500 m Draht. Automobil als Motor. 10*53| 5| 7688| + 6.7 | 61 $ fast C| Bew. 2—3° a-str (im SE), cu. In- 11 05| 200! 751 |(+ 76)| 53 1 | version zwischen 200 und 500 m 11 07| 500! 724 | + 66 | 54 C | (im Aufstieg nicht erkennbar, weil 11 101000 | 681 | + 3.3 56 МММ 3 | die Temperatur bei 200 m hier ge- 11 1811500 | 640 | + 1.7 60 NNW 1—2 fälscht (zu hoch) zu sein scheint). 11 25 12000 | 601 | — 0.6 | 53 NNW 1—2 Darüber NNW-Wind. Ferner Inver- 113211500) 2. Seyi ois №53 NNW 1—2) sion zwischen 1350 und 1500 m von 11 40 | 1000 26 | 68 NNW 3 | + 0.7° auf die angegebenen Werte, 11 47| 500! + 85! 59 С verbunden mit Windabnahme. 11 50| 200; .. + 7.9 56 SSE 1 12745 5| 769.2| + 80 | 51 SSE 1 Nr. 70. 27. Juli. 1 Drachen (6 m?), 1000 m Draht. 2225 || 5| 7706| + 6.6 57 W 5—6 Bew.1° ci, str-cu. Zwischen Erde 2 28| 200 | 752 + 6.6 | 51 W 6 | und 100 m Inversion auf + 7.0°. Fer- 2 48| 405| 734 | + 52 56 W 4 | ner sehr geringe Inversion zwischen 2 55| 200! .. + 6.6 pil W 7 | 200 und 250 m. 3 20| 5] 770.6) + 64 58 WZN 8 | Nr. 71. 27. Juli. 1 Ballon, 2850 m Draht. Automobil als Motor. 8200| 5| 7714| + 80 52 W fast C Bew. 1° a-str. Im Aufstieg Inver- 8 07| 200! 753 | + 85 49 С sion zwischen Erde und 200 m, im 8 10| 500! 727 | + 58 49 C Abstieg nicht erkennbar. Zwischen 8 15 | 1000 | 684 | + 1.7 53 NW 1 | 1000 und 1200 m Isothermie, ver- 8 201500 | 643 | + 1.0 54 NNW 2 | bunden mit geringer Windzunahme. 8 25112000 | 604 | — 11 49 N 1 | Temperatur in Maximalhöhe wohl 8 28 |2200 | 589 |(— 2.6)| 46 N 1 | wegen Trägheit zu hoch. 88822000 HEE = 21| 47 N 1 8 38 1500 | — 0.3 54 NNW 2 8 45 1000 | + 1.7 64 NW 1 8 55| 500 | + 5.8 64 \ nôrd- f fast 9 00| 200! .. + 78 | 60 |f lich | C 9 15 5| 7715| + 8.8 48 NNW 1 Nr. 72. 29. Juli. 1 Ballon, 2350 m Draht. Automobil als Motor. 6240 БО 2 28 83 SE 1 Bew. 3—4 ci-str. Im Aufstieg 6 42 | 200| 753 | + 26 75 SE 1 | Inversion zwischen 200 und 600 m 6 46| 500! 725 | + 41 el C von — 2.60 auf + 4.40, im Abstieg 6 50 11000 | 682 | + 3.0 62 C zwischen 180 und 400 m von + 2.9 6 5411500 641 | + 11 50 G auf + 5.59. Ausserdem bei 2100 m 7 002000 | 603 | — 1.5 55 E 2 | Inversion um ca. 2° mit starkem 7 102280 | 582 | — 0.8 36 E 2 | Feuchtigkeitsfall, die beim Aufstieg 71512000| .. — 0.4 35 E 2 | ziemlich scharf markiert ist, wäh- 38 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Nr. 72. 29. Juli 1907. Fortsetzung. | | | | See- | Luft- | Tem- nel : Zeit héhe! druck peratur Fee Wind Bemerkungen | | | tigkeit | m | mm Co %o | т р. $. | | | | | 7220 | 1500 + 0.6: 45 | С | rend beim Abstieg statt dessen die 7. 27 1000 + 301 43 С | Schicht zwischen 1800 und 2200 т 7 30| 500 + 5.0 48 | C | fast isotherm ist. 73517200 : + :31|, 52 | ESE 1 | 8 20| 5|7110|:+ 321 71 | ЕЕ 2 | Nr. 73. 3. August. 4 Drachen (17 m?), 7500 m Draht. Automobil als Motor. 9237| 5|756.7| + 82| 52 |WNW. 11 Bew. abnehmend 9—4°-! Föhn- 245| 200 739 | +105| 48 NW 11 wolken (photographiert), ci. Beim 2 50! 500 713 | + 81| 47 | NNW 11 | Aufstieg zwischen Erde und 200 m 3 15| 1000 | 670 | + 3.5| 54 NNW 1 Inversion wie angegeben. Überall 3 4511500! 630 | + 10 60 МММ 12 | starke zeitliche Änderungen. Die 4 0511500! .. +- 19) 49 | NNW 12 | obere Grenze der Föhnwolken liegt 4 18| 2000 592 — 07) 48 | NNW 13 | Ба ca. 1250 m, Temperatur hier sehr 4 2512500 | 555 |:— 46| 51 NNW 14 | schwankend (bisweilen geringe In- 4 30|3000| 521 FEE 7.8) 60 NNW 15 | version), desgl. Wind, so dass alle 43513110 | 514 | — 81 64 | NNW 15 | Drachen in dieser Höhe unstabil 4 50 3000. — 76| 72 NNW 15 | werden. Zum Schluss zeitliche Wind- 5 051 2500 | — 48 77 | NNW 14 | abnahme, namentlich unten, unter 5 35 2000 54 ММУ’ 13 | Drehung über N nach ENE, ver- 5 40 1500 | — 2.4 | Reg. i Kei | bunden mit starkem Temperaturfall 6 00 | 1000 | — 0.6 |( recht! Ren | und Ansteigen der rel. Feuchtig- 6 15 1500. — % | Г Angaben | keit. — Beim Einholen reisst ein 6 20 2000 | — 49| 52 | NNW 12 | Hülfsdrachen ab. 7 00| 2000 | 198 45: (NNW 12 | 7 50 | 2000 | = 72.9) 50 || NNW 2 | 8 15 1500 — 16| 71 NNW 11 | 9 00 1000 — 12| 100 | NNW 10 | 9:15 6500127 + 21| 79 NNW 9| 25| 200| .. + 48| 64 | N TA] 10 10| 65 160.8 + 55 80 ENE © | Nr. 74. 8. August. 1 Drachen (4 m?), 750 m Draht. 10°19] 5 1546| + 76| 52 | NNW3—6 | Bew. 4° a-str, fr-str. Windstärke 10 35 200 | 737 1012.64 57 N) 3_7 | sehr variierend. 105), 33550 PAG he | 10 50| 200| .. |+ 64| 61: | NJ send 11 31) 5| 754.8 | NDS Se Nr. 75. 10. August. 1 Ballon, 2500 m Draht. Automobil als Motor. 1230. 5| 758.6 + 1.9| 67 C Bew. abnehmend 3—1° a-str. In- a 45| 200! 741 | + 28 62 NNE 1 | version zwischen Erde und 500m 7 50 || 500 | 114 | + 40 60 NNE 1 | wie angegeben. Bei 2100 m sprung- 7 55| 1000 | 671 + 39| 51 С hafte Zunahme der Feuchtigkeit, уег- 8 00) 1500| 631 | + 31| 41 С | bunden mit schwachem NNE-Wind 8 10| 2000 593 | + 1.6 33 С | und einer sehr geringen Inversion. 8 2012300! 571 | — 14]: 60 NNE | 8 35/2000) .. + 1.0! 43 С | 8 45) 1500. + 21| 36 С 8 52 1000 + 31| 32 G 9 00! 500 | + 49 32 NNE п | NUS 200s KE | 9 48| 5| 158.6] + 10 81 | С | Nr. 76. 12. August 1907. IT. Ergebnisse der Aufstiege. 1 Ballon, 500 m Draht. | | | | Rel. | | See- | Luft- | Tem- er | Zeit Bee Kernel peratur Wind | Bemerkungen | m | mm С 0/0 m p.s. 7220 5 7537| + 3.6 Ae С Bew. 9! ni, str-cu. Inversion, 7 30|! 200 | 736 Sk) N 3 | Windzunahme und Feuchtigkeitsfall 734| 415| 717 |+69| 60 N 5 | bis zur Maximalhöhe. In den unter- 7138| 20| .. | + 58° 62 N 3 | sten 100 mCoder sehr schwacher SE. т 55 5| 753.7) + 2.6 |! 85 ЗЕ fast С Nr. 77. 18. August. 2 Drachen (8 m°). 3100 m Draht. №202| 5|7457| + 38 57 | WNW 9 Bew. 101 ni, @°-1 Wolkenbasis 1 2012 728 | + 34 73 NW 12 | bei ca. 500 m, hier Windmaximum 1 40| 500 702 | + 2.1 | 100 NW 15 | und starke Wirbelbildung. Der 1 5011000 | 659 | + 0.1 | 100 NW 12 | Hülfsdrachen macht in dieser Höhe 2 00 1350 | 631 — 05 | 100 NW 12 | dauernd Kopfsprünge und reisst 2 00 5 7456| + 49 71 | ММАХ 9 | schliesslich ab. Beim Einholen macht | | | | auch der Apparatdrachen an dieser | | Stelle Kopfsprünge und fällt auf | | das jetzt schwer zu passierende Eis | des Hafens. Erst um 8? geborgen. | Apparat durch Seewasser stark mitgenommen. Abstiegskurve un- | brauchbar. Nr. 78. 20. August. 1 Drachen (4 m?), 1100 m Draht. 2200 | Dill ДО 2035 65 WZN 7 | Bew. 8-1 a-str (aus $), fr-str. Bei рН || 200.995} 2.9 56 WNW 8 | 500m starke Windabnahme, wohl 2 16 | 500 | 708 | + 0.7 68 WNW 6 | nahe dem oberen Rande der fr-str- 2 25| 5301 705 | + 0.5 73 WNW 5 | Schicht. 2 28| 500 | +0.5| 73 WNW 6 | 236) 200| HEE 50 60 | ммм 8 | 255| 5| 1521| + 3.7 62 WzN 8 | Nr. 79. 22. August. 1 Drachen (4 m°), 900 m Draht. 1241| 5| 158.6 | + 23 | 58 | Ww 8 | Bew. 1—2° ci (aus SW), a-str (uber 1 02| 200! 740 | + 19 UNE W d | der Koldewey-Insel). Von 200 m ab 1 18| 4065| 722 | 0.8 | 52 W 5 | Zunahme der Feuchtigkeit und Ab- 1 20| 200! .. |+16| 47 | W 7 | nahme des Windes. 1253| 5] 758.4 12.0 53 | и | Nr. 80. 24. August. 1 Ballon, 2180 m Draht. ED 5| 1598 —09| 71 | ESE 2 | Bew. 1° ci, a-str. Kurz nach 7 22| 200! 742 | — 1.1 61 | С | Schluss Beginn von =-Bildung in 7 95| 500| 714 6 4753 С 100—200 m Hôhe an der Koldewey- 7 2911000 |. 671 | — 20) 46 | C | Insel. Starke Neueisbildung auf dem 7331500 | 65 — 2.1 | 3 | С Мееге. Im Aufstieg Inversion von 7 40| 2000 | 592 = 0, 27 N 1 | — 2.1 auf — 1.40 zwischen 950 und 7 50112480 | 557 — 54| 38 N 1 | 1200 m, im Abstieg von — 2.1 auf 7 55 | 2000 | — 3.8 | 48 М 1 | — 1.70 zwischen 950 und 1500 m. 8 001500 | — 17 | 3 C | 8 05/1000 .. |—20 38 ra] SHOW 500) | = 16| 43 С 515200 .. — 1.4 47 С 8 35| 5 1599] — 1.7 | 100 ЕЗЕ 1 | | 40 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Nr. 81. 27. August 1907. 1 Ballon, 1070 m Draht. ‚ | See- | Luft- | Tem- | В re Zeit höhe druck | peratur | Du, NE Bemerkungen tigkeit ш | mm Cc 0/0 т р. $. 1220 5 7622| + 1.2 64 С Bew. 2? str-cu. Inversion zwischen 7 321 200| 744 | + 2.5 60 SW 2 | Erde und 200 m wie augegeben. 7 36| 500! 717 | + 14 D3 10 ВУ 3 | Schwache Luftspiegelung nach oben 7 40| 830; 688 | — 10 60 | NWZN 4 | am Horizont. [Gleichzeitig Nivelle- 7 44| 500! .. + 14 58 W 3 | ment. 7 50| 200; .. | + 2.5 55 SW 2 8 50 5| 162.3 | — 0.5 7 С . Nr. 82, 31. August. 1 Drachen (7 m?), 500 m Draht. 10238! 5| 7647| — 08| 80 WzN 5 | Bew. 2—3° str-cu (Decke, ab- 113), 200) 6-05 14 NW 5 | ziehend im Е), fr-str (an der Kol- 11 20| 250| 742 | — 0.6 14 NW 5 | dewey-Insel). Temperaturzunahme 12225| DI 7642101 == 2:0 55 WNW 3 | bis 200 m wohl nur durch zeitliche | | Anderung vorgetåuscht. Nr. 83. 5. September. 1 Drachen (7 m?). 1875 m Draht. 2200 | 5 748.1 04 | 52 WSW 6 | Bew. abnehmend 6—3 ci, zuletzt 2 30| 200! 730 1.2 47 WSW 6 | auch str-cu. Im Abstieg Inversion u + 1.2 2 45| 500| 704 | + 0.2 47 WSW 7 | zwischen 150 und 200 m von + 1.7? 3 00! 670! 689 — 1.0 47 (| WSW 7 | auf + 2.6°, die beim Aufstieg nicht 321012500) 00 + 0.2 47 | WSW 7 | erkennbar ist. Bei ca. 300 m Wind- 3 20| 200; .. + 2.6 | 47 WSW 6 | minimum von ca. 5 m p.s. 4 12 5447.31 0.8 52 WSW 5| Nr. S4. 6. September. 2 Drachen (11 m°), 3500 m Draht. 8:51 | 5| 7471.8 | — 16 56 Wz 7—8 Bew. 1° a-str. Zwischen Erde und 9 10| 200| 730 | — 1.5 | 50 W 9 | 30m beim Aufstieg Inversion auf 9 30| 500! 703 | — 34 45 | М 9 | — 0.5°, die beim Abstieg verschwun- 10 301000 | 660 | — 3.1 42 | WSW 6 | den ist. Ferner Inversion um са. 1° 10 55 | 1205 | 643 | — 44 40 WSW 5 | zwischen 700 und 800 m, verbunden 11 021000) .. — 3.1 40 WSW 6 | mit Windabnahme. 11 30| 500 — 1.6 38 W 10 | 11 45| 200; .. | —03| 37 W 10 1208 5 7471| + 0.1 52 WzS 8—9) Nr. 85. 8. September. 1 Drachen (7 m°), 1600 m Draht. 2р34 MONET 53 Wzs 7 Bew. 4-1 a-cu, Föhnwolken, fr-str. 2 45| 200! 734 | — 0.6 50 W 6 | Im Aufstieg Inversion auf + 1.0° 2 50| 315! 723 | — 1.7 56 WNW 3 | zwischen Erde und 30 m, im Ab- 3 451! 200! 1 — 0.9 55 WNW 6 | stieg statt dessen zwischen 150 und 4 25 5| 752.1| — 1.8 58 WzN 3—4| 200m von —- 2.0 auf — 0.9°. Da- ruber starke Windabnahme. Nr. 86. 9. September. 1 Ballon, 2400 m Draht. 3200| 5| 7501| — 26 70 EzS 2—3 Bew. 1? a-str. Inversion zwischen 3 06| 200| 732 | — 1.5 63 С Erde und 200 m wie angegeben, 3 08| 500! 705 — 2.8 58 С ferner zwischen 900 und 1000 т von 3 1011000! 662 | — 31 50 NW 3 | — 4.5 auf — 3.10 (im Aufstieg; im 3 1511500 | 22 | — 6.2 48 NW 3 | AbstiegIsothermie zwischen 800 und 3 201740 | 603 | — 5.2 43 NW 3 | 1000 m), und zwischen 1500 m und 3 22] 1500... — 6.6 44 NW 3 | der Maximalhôhe wie angegeben. 3 28 || 1000 — 4.0 44 NW 3 3 42| 500 — 2.4 45 С 3 48| 200! .. — 0.3 45 С 4 25 5| 150.3 | — 3.4 15 | ESE 1 II. Ergebnisse der Aufstiege. 41 Nr. 87. 11. September 1907. 1 Drachen (7 m?), 500 m Draht. Rel. | | See- | Luft- | Tem- |, : Zeit |höhe | druck | peratur я Г Bemerkungen | о a] mm | Co 0/0 т р. $. | 9230, 51 7464| — 3.9 56 N 2-7 | Bew. abnehmend 7—5°-! a-cu (aus 9 50|| 200! 728 | — 47 м NNE 4—5| $). Wind überall sehr böig. Unten 10 08| 5 7462| — 3.5 55 № 3—7, bisweilen С. Nr. 88. 12. September. 2 Drachen (11 m°), 2900 m Draht. 9203 | 5| 7456| — 22| 63 WNW 9—10 Bew. 1? a-str (weit im Е), cu (uber 9 08| 200| 728 | — 2.7; 60 WNW 10 | der Koldewey-Insel). Beim Aufstieg 9 10| 500 | 701 — 40| 60 WNW 10 | Inversion um 15° zwischen Erde 9 4511000 | 658 | — 6.0! 73 WNW 5—6 | und 20m, die beim Abstieg fast 10 45| 500 — 5.0! 63 WNW 10 | verschwunden ist. Ferner Inversion 10 56 | 200) — 24| 62 WNW 10 | zwischen 500 und 530 m, im Auf- HITS | 5 746.5; — 14 56 WNW 9—10 | stieg auf — 3.2, im Abstieg auf — 3.8, | | darüber sprunghafte Windabnahme. | | | -— Draht kommt auf dem Neueise | fest. Beim Versuch, ihn zu befreien, | | bricht man ein. Nr. 89. 15. September. 1 Ballon, 1300 m Draht. %59 | 5| 7527| — 6.5| 59 ESE 1 | Bew. 0. Bis 200 m fast isotherm. 3 011 200) 734 | — 6.5| 53 С | Bei 350 m beginnt der Westwind 3 04 | 500 | 707 = 76, 51 м 3 | mit scharfer Grenze. [Gleichzeitig 3 08| 750| 684 | — 92 50 NW 3—4 | Nivellement.] 3 10| 500! .. — 73 50 W 3 3 20| 200| .. — 1.1 53 С 3 32 5 752.6) — 7.3 | 67 ESE 1 Nr. 90. 17. September. 1 Drachen (7 m°), 900 m Draht. 2205. 51| 749.6 — 4.8 | 59 W 7 | Bew. 2° ci, a-str, Föhnwolken. 2 40| 200; 731 | — 51 57 W 5—6| Wind abflauend, Drachen fällt zu- 2 50 | 440 | 709 = (ll 5 W 3 | letzt herunter und havariert. 252 | 2001... — 5.6 58 W 5 4 40. 5| 750.1| — 39| 52 SW 2-3 Nr. 91. 18. September. 3 Drachen (15 m?), 3600 m Draht. 9218 | 5| 755.1) —°8.6| 55 WzS 5—6 Bew. 1° a-str. Inversion zwischen 9 30| 200! 736 | — 9.0! 49 WSW 7 | 750 und 1000m, im Aufstieg von 9 33| 500! 708 | —10.7| 48 WSW 7 | — 11.8 auf — 9.8°, im Abstieg von 10 00 |1000| 664 | — 9.8; 50 W 6 | — 11.3 auf — 9.5. Darüber bis ca. 11 00! 1500 | 622 — 119, 47 W 6 | 1200 m fast isotherm mit starken 11 0211555 | 618 | — 123) 47 W 6 | zeitlichen Schwankungen der Tem- 1210: 1500 .. — 117, 47 W 6 | peratur. 1130/1000 |" .. |— 96] 49 W 6 | 11 45| 500) .. —10.2| 4 WSW 7 11#60 | 2001]... — 83| 49 WSW 7 12m29| 51 7556| — 7.2! 56 WSW 8 Nr. 92. 20. September. 2 Drachen (11 m?), 3000 m Draht. 8248 Bi) 768.2 (ss 4.11). 66 W 8-9 Bew. 2° a-str, Föhnwolken. Wol- 8 58| 200| 745 | — 44| 50 W 9 | ken nicht erreicht. 9.05: 500 1,717 | — 5.8| 50 W 8 9 45| 970! 675 | — 7.8| 62 WzN 6 10 10| 500! .. — 6.3| 64 м 8 1020 2001 .. —- 46| 60 W 9 10 50 5| 763.2| — 3.9! 57 W 10 | 42 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Nr. 93. 4. Oktober 1907. 2 Drachen (11 m?), 3600 m Draht. … || See- | Luft- | Tem- 7: | Zeit | höhe druck | peratur я (ed | Bemerkungen a | mm) ee | mp.s | 10235 5| 7637| — 9.9 51 WSW 9 | Bew. anfangs 2° a-str, gegen 2? zu- 10 53 | .200 | 745 — (FON 50 W 9 | nehmend auf 4° a-str (aus $), spåter 10 55| 500 | 716 — BE 49 | WzN 8 | abnehmend auf 1°. Im Aufstieg In- 11 4011000! 671 | —108| 40 | WNW A BEN version zwischen Erde und 250 m = en в | mr 79—12 | auf — 8.0”, im Abstieg zwischen 12 3511500| 628 | — 14.6! 40 | SAUT böig | Erde und 100 m auf — 9.2. Ferner 1 15111975 | 590 — 170! 39 | NNW 15 | zwischen 500 und 600m, im Auf- 1 4511500! .. — 148| 40 | NW10—12| stieg auf —8.1° (verbunden mit 2 3011000! .. — 107, 36 | NW 8—9 Windabnahme auf < 8 т p.s.), im 2 40| 500! ... | — 9.6 36 |NWzW 8—9 Abstieg auf —9.2°. Ferner Inversion 2 43| 200| .. — 9.3 38 |NWzW 8—9| um ca. 2 Zehntelgrade (im Abstieg 3215 5 7624| — 102 53 | WNW 8 | nur Isothermie) bei 1520 m, ver- | | | | | | | | bunden mit sprunghafter Wind- | | | zunahme von 9 auf 12 m p.s., und | | | | Drehung. Ап dieser Schichtgrenze | | wird der Apparatdrachen mehrmals | | unstabil. Nr. 94. 7. Oktober. 2 Drachen (11 m°), 1500 m Draht. 8250 5| 7573| — 37 54 | М 1 | Bew. 1? a-str. Ве 450 m Schicht- 8 58| 200! .. | + Ни ВА 9 | grenze mit Abnahme des Windes 9710 500 ©. | A: | A. | WzN 7 | auf 7m p.s. Weiter oben wieder 9 40" 800 | | | NW12—15) sprunghafte Zunahme auf 12—15 m | | | p.s. — Draht springt von der Trom- | | mel und reisst beim Versuch, ihn | | | zu spleissen. 2 Drachen, Registrier- | | | instrument, 1900 m Draht verloren. Nr. 95. 10. Oktober. 1 Ballon, 1800 m Draht. 1230 | 5 7454| —191| 100 |östlich fast C Bew. 10? ni, fr-ni, +°.. Zwischen 1 39| 200 | 727 — 13.6; 100 2 | 300 und 500 m Inversion, im Auf- 1 41|| 500| 699 | —12.7| 100 SSW 2 | stieg von — 13.8, im Abstieg von 1 4511000 | 655 | —12.2| 100 SSW 3—4) — 14.0° auf den angegebenen Wert. 1 501300 | 629 40 100 SSW 2-3 Ferner zwischen 750 und 900m von 155411000225 42272100 SSW 3—4 — 13.0 auf — 11.9°. Bei 1000 m ver- 2.151 5007. — 12.7}. 100 SSW 2 | schwindet der Ballon im fr-ni. Die 2 20) 200| .. — 13.8| -100 | 5 2 | Schnüre des Ballons und die obersten 2 38 5 745.1} — 13.0| -100 | Е 1 | 200 m Draht werden in den Wolken | | | mit 11/:—2 mm dickem Reif besetzt. Nr. 96. 12. Oktober. 2 Drachen (8 m°), 3500 m Draht. 746.1| —106| 72 | NW 8 | Bew. zunehmend 5—8 ci (aus 5), | 2r30 | 5 3 05 | BE 128 |—119| 70 | NNW 10 | a-str, Fåhnwolken (aus N). Wind 3 10| 500 700 | —128 69 | NzW 10 | flaut unten gleich zu Beginn ab, von 3 3211000 | 656 == 40 80 NzW 11 | 4 bis 43/4 С, dann leichter NNW. 4 00|1475| 616 | — 15.9 95 М 12 | um 5? starker NW. — Zwischen 4 %20|1000| -.. | —162 96 NzW 11 | Erde und 100 m Inversion auf 4 38| 500! .. | — 13.0 90 | NzW 10 | — 10.30. Ferner im Aufstieg In- 4 45| 200 | — 107 77 | NNW 10 | version zwischen 900 und 1150 m 5 01 | 5| 746.8) —111| 72 | NW 9 | von — 15.1 auf — 13.6, im Abstieg | | | | zwischen 1050 und 1200 m von | | — 16.6 auf —13.5'. Anscheinend | | ist dies die obere Grenze der Fohn- | | | wolkenschicht. Nr. 97. II. 13. Oktober 1907. Ergebnisse der Aufstiege. 43 2 Drachen (8 m”), 3700 m Draht. ed Rel. _ | See- | Luft- | Tem- ad ri ae Zeit höhe ‚druck | peratur nen Wind Bemerkungen | m mm C° 0/0 т р. $. | | | 9208 | 5 | 746.1! — 11.6 63 NW 9—10) Bew.abnehmend 9-3!str-cu, Föhn- .9 17| 2001 727 —119 60 | NNW 10 | wolken (in demselben Horizont); bis- 9 20| 500| 700 | —10.1 Se М 10 | weilen Z?. Im Abstieg Inversion 9. 35 | 1000 | 656 | —144) 75 | N 11 | zwischen Erde und 200 m, die im 9 5011500 | 614 | —161 72 МЕ 15 | Aufstieg nicht vorhanden ist. Ferner 1030/1000; .. | —13.9| 95 N 11 | Inversion im Aufstieg zwischen 300 10 48 500 Феб» | N 10 | und 400m, von —11.9 auf —10.0, im 10 55 200! .. |—10.5| 65 | NNW 10 | Abstieg zwischen 500 nnd 600 m von 11 15| 5! 7454) —123| 64 | NW 8—9) —12.0 auf — 10.8, und endlich beim | | | Aufstieg zwischen 1250 und 1400m | | von — 16.6 auf — 15.7, па Abstieg | ‚ aufgelöst in mehrere sehr geringe | | | Inversionen in derselben Höhen- | | | lage, verbunden mit Feuchtigkeits- | | abnahme, offenbar obere Grenze der | Wolken, deren Basis bei 1100 liegt. Nr. 98. 21. Oktober. 1 Drachen (4 m°), 1900 m Draht. 1200| 5 7639| —15.0| 77 WNW 8 Bew. 3—2° a-str, zuletzt auch 1 18| 200! 745 | —126| 76 | W 8 | Föhnwolken. Starke Luftspiegelung 1 25| 500| 716 — 17 62 | WSW 12 | nach oben an der grossen Koldewey- 1 38| 930 | 679 — 17) 49 WSW 9 | Insel. Höchste Temperatur im Auf- 148| 500| .. | — 14| 47 | WSW 12 | stieg bei 600m — 0.89, im Abstieg 1 55| 200 | 5) a | W 8 | 0.30 bei 700 m. Blätterige Tem- | 5 — 15.1| 77 | WNW 11 | peraturschichtung, der Windschich- | | tung entsprechend: Bis 180 т WNW | | 4—8m р. $., noch fast keine Tem- | | peraturzunahme. Daruber bis 300 m | W 8m p.s., Temperatur steigt um | ca. 5°. Hier weiterer scharfer Тет- | peratursprung um mehr als 5°, und | | Sprung des Windes auf WSW12 mp.s. | | [Gleichzeitig Nivellement.| | | | *)Wegen zu schneller Anderung un- | | brauchbar. Nr. 99. 22. Gktober. 1 Drachen (4 m°), 1250 m Draht. 124] | 5| 761.8| —.61|. 55 WZN 3 Bew. 1° a-str (in Lee der Koldewey- 120810200743, = 191 44 WNW 6-7 Insel). Starke Luftspiegelung nach 1 14.500 716 | + 0.11 42 WzS 8 | oben. Inversion bis zur Maximal- 1318| 620 | 705. | +-12| 38 WzS 7 | höhe. Blätterige Schichtung der Tem- 1520) 200412: — 011. 37 №25 8 | peratur und des Windes: Bis 200 т 1 35|. 200 = т WNW 6—7 | 3 Stufen, Wind überall WNW. Hier 22.05 | 5 MT | a 61 NW 2—3 | sprunghafte Linksdrehung und Zu- | | | nahme des Windes, und bis zur Maxi- || malhöhe 3 weitere Temperaturstufen. Nr. 100. 23. Oktober. 1 Ballon, 1100 m Draht. 2223 | 5| 762.7| — 16.8 |. 84 Е fastC| Bew. 2—3° a-str, von W herauf- 2 30| 200 | 744 2) 6) E 2 | ziehend. Luftspiegelung nach unten 2 34 500.) 715 |:— 98| .75 WNW 3—4 | (über dem Neueise) und Hebung der 2 36 | 610 | 705 | — 94| 74 W 45 grossen Koldewey-Insei. Hauptinver- 2 38| 500), .. — 96 74 WNW 3—4 | sion zwischen Erde und 180 m (bis 2 53| 200 —11.0| 74 E 2 | ca. — 12°). Bei 300.m beginnt Nord- 3 21| 5 — 169, 83 Е fast C} west-Wind, schnell mit der Höhe | nach links drehend. Ys | *) Wegen zu schneller Änderung | | unbrauchbar. 44 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Nr. 101. 28. Oktober 1907. 1 Drachen (4 m?), 500 m Draht. | | | BREI … || See- | Luft- | Tem- | x : Zeit | ‚höhe ‚druck | peratur | ne Wind Bemerkungen m mm Co 0/0 т p.s. 9207 | 5 756.3 | — 14.4 | 76 INWzW 8 Bew. 2—3° a-str. Stark wogende Be- 8 NW 4—6 wegung aller Objekte am Horizont. 10 43 | 200) *) — 8.1 | nee 10 46| 260 Sy — 95 ae ıNWzZN 5—0| Wind wirbelig, sehr wechselnd. Dra- 10 48| 200 .. | —113 [wischt Е 2 | chen fällt 2 mal mit Ostwind auf 11725) 00510766 1 14:6 | 14 |NWzW_ 4 | das Meereis. Auch Temperatur über- all sehr stark schwankend, bei Ost- | | wind stets fallend. Apparat havariert | | beim zweiten Herabfallen. *) Ausgangswert der Druckregi- | strierung verwischt. Hôhen nach | Winkel und Drahtlånge. Nr. 102. 29. Oktober. 2 Drachen (8 m?), 2500 m Draht. 12530) 2757606) 136: 72 NW 6 | Bew. 1-2° a-str, Föhnwolken. 12 35| 200 | 742 —10.7| 64 NNW 8 Zwischen Erde und 100 m Inversion 12 40| 500| 713 — 11.3| 68 NzW 9 | auf — 10.4. Ferner Inversion um 1 1511000 | 668 | —15.1| 80 | NzW 10 | ca. 155, im Aufstieg bei 400 m, im Ab- 1 20/1400 | 634 | —12.4| 58 N 15 | stieg bei 500, und endlich zwischen 1.401000 MN | 151 NzW 10 | 1100 m und der Maximalhöhe, im LOOP 5 TO NzW 9 | Aufstieg von — 16.0, im Abstieg von 2 00| 200| .. | —109| 68 | NNW 8 NES 15.40 auf den angegebenen Wert, 2P 20 5| 760.9) —14.3| 74 W 9 | verbunden mit Feuchtigkeitsfall (an- | | scheinend obere Grenze der Föhn- | | wolkenschicht). Nr. 103. 30. Oktober. 2 Drachen (8 m?), 1600 m Draht. 1750| 5| 7643| —152| 66 NW 5—6 Bew. 1—2° a-str (im $). Inversion 2 50| 200 | 745 | — i144 {5} | | Ge- W 6 | bis 350 m, im Aufstieg auf — 12.7, 3 MON р | NY 3 | im Abstieg auf — 13.2. Von 200m 3 20| 200 — 14. 6 Jnahme W 6 | ab starke Windabnahme, so dass 4 00 5| 7632| —170| 69 WNW 3 | | | | werfen nicht höher zu bringen | | sind. Nr. 104. 1. November. 1 Drachen (4 m?), 1200 m Draht. 2p 00 | 517510. 215.7 095 WNW 6 | Bew. abnehmend 10—8? ni, 2 2520) 200) 7732 — 173 | Zu- NW 6-9| Schichten, die obere aus SWzS; 2 30| 430! 710 | — 179 Dahme NW 4 | x1—, Die obere Schicht, die der 2 40| 200| .. — 17.3 J 100% | NW 6—9 abziehenden unteren folgt, besteht 3 20| 5! 751.0) -162| 9 | WNW 5 | aus ganz flachen, fast durchsichtigen | | a-cu-Köpfen, trotzdem 2. T. mit un- | | geheuer grossen Schneefallstreifen. Basis der unteren Schicht bei ca. | | | 400 m. Nr. 105. 12. November. 1 Drachen (4 m?), 1550 m Draht. 2 38 5| 750.7 | — 22.2 13 |NWzN 8 | Bew. 6°-1 a-str abnehmend, gegen 3 12| 200| 731 | — 22.9} EN! 12 | Schluss wieder zunehmend auf 4°-! 3 18| 500 | 702 | — 249 | Reg. | NzW 10 | a-str. Inversion zwischen Erde und 3 40| 585 694 | — 25.2 еп NNW 4 | 50m im Aufstieg auf — 22.0, im 3 43) 500°... — 24.8 | bar | NzW 10 | Abstieg auf — 21.3. In dieser 3:80) 200) «+. — 22.1 | N 12 | Höhe scharfer Windsprung. In der 4 15| 5|7511| —232| 74 | WNW 6 | Maximalhöhe scheint eine weitere Schichtgrenze erreicht zu sein. Dra- chen ist auch durch schnellstes Einholen nicht höher zu bringen. die Drachen selbst durch Hoch- . II. Ergebnisse der Aufstiege. 45 Nr. 106. 13. November 1907. 2 Drachen (8 m°). 3650 m Draht. RTE OR RE UT НЕЕ Rel. See- | Luft- | Tem- : Zeit |höhe druck | peratur a: Wind Bemerkungen m mm co 0/0 m p.s. 1200 5| 750.4 | — 22.4 58 WNW 11 Bew. abnehmend 1° a-str bis 0;3", 1 22| 200| 731 = 99 NW 18 Hi, Zwischen Erde und 20 m In- 1 25| 500! 702 — 25.0 | Ab- NW 16 | version im Aufstieg auf — 20.6, im 1 581000 | 656 | — 24.5 fnahme| NWzW 10 | Abstieg auf — 22.6. Ferner im Auf- 2 25| 1500 | 612 | — 231 NWzW 9 | stieg Inversion zwischen 500 m und 2 5511000! .. | — 25.6. NWzw 10 | der Maximalhöhe, im Abstieg zwi- 3 50 | 1000 — 25.4 NWzW 10 | schen 750 m (—25.5°) und der Maxi- 4 10! 500 == DRY NW 15 | malhöhe, mit starken zeitlichen 4 15| 200| .. — 23.0 я NW 15 | Schwankungen. In dem starken 4 43. Б 7512| — 248 66 W 2—3 Unterwind wird der Hauptdraht durch die (Dines-)Klemme des Ни - | | drachens so stark beschådigt, dass die Stelle beim Einholen heraus- geschnitten und ein Spliss gemacht werden muss, was bei der Kälte, | der Dunkelheit und dem Winde sehr | schwierig ist und zu Frostschåden | | an den Fingern der Beteiligten führt. | Beim Spleissen ist das Fehlen von | elektrischen Schlågen bemerkens- | | wert (1700 m Draht in der Luft). Nr. 107. 15. November. 1 Drachen (4 m°), 2100 m Draht. 1205 5| 7375| —156| 96 | WNW 9 Bew. 8—6? ni, fr-ni, 37, #°. Wol- 1 25| 200| 719 | — 16.6 | NW 12 | kenbasis wegen Dunkelheit nicht 1 28| 500! 691 | — 19.1 EK МММ’ 16 | bestimmbar. In den untersten 100m : 8: 6—10 | schwache Temperaturabnahme und 1 45 | 870 | 658 mn 0: FESTER NW Lan WNW 6m p.s.; darüber Rechts- 9 2 bar > me | drehung und schnelle Zunahme des Beep | aces | NNW 15 | Windes bis NNW 18 m р. s. (im Ab- 9 30 | 5 7385| —160| 98 WNW 4-5! stieg pur 15 m р. 5.). Von 700 m bis | zur Maximalhöhe Isothermie, ver- | bunden mit Abnahme und Links- | | | drehung des Windes (obere Grenze | | des ni?). Reif am Draht. Nr. 108. 17. November. 2 Drachen (8 m°), 2500 m Draht. 11°50) 5| 7434| —165| 93 NW 7-8| Bew. zuerst 3° str-cu, zuletzt 1° 1 00 | 200 | 726 — 16.7 WzN 8 | a-str. Von 3? ab „4-1. Bis zum Auf- 3 00! 500| 697 | — 171 | Reg. | WNW 6 | stieg des Drachens (12753) sinkt die 3 30| 790| 671 | —11.2 rauch), WNW 5 | Temperatur unten auf — 20.1. Zwi- 25905007 NS — 18.0 | ba WNW 6 | schen Erde und 100 m Inversion im 4200| 2001 .. — 17.8 WNW 8 | Aufstieg auf — 16.6, im Abstieg auf 4225 | 5| 746.2| — 22.1 94 NWzW 5 | — 17.9%, darüber fast isotherm mit | starken zeitlichen Schwankungen. Nr. 109. 18. November. 1 Drachen (4 m?), 1500 m Draht. 11235) 5| 746.7| —19.0| 72 NW 12 | Bew. 6%— a-str, =°'. Inversion 12 10| 200! 728 — 19.6 sø NNW 16 | um 1110° zwischen 200 und 210 m, 12 30| 500! 700 me NNW 12 | ferner Inversion im Aufstieg zwi- 12 40 | 700} 681 — 18.3 | Ab- NW 7 | schen 300 und 420m von — 19.3 12 43| 500| .. — 16.8 |[nahme| NNW 10 | auf — 15.8”, im Abstieg zwischen 2 00! 500 — 18.1 | NNW 10 | 350 und 450m von —20.2 auf 2 08| 200) . |—201| .. NNW 15 | — 18.0", 2230] 5| 741.6| — 19.3] 69 |NWzW 10 46 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Nr. 110. 21. November 1907. 1 Drachen (4 m?), 3300 m Draht. | | | | | DK See- | Luft- | Tem- | se Wind | à el ‚höhe druck | peratur | tigkeit | emerkungen m mm Cc /o mp.s | | | | 12720 5| 7482| — 17.6 92 NW 12 | Bew. 10? ni, 22, x1, Wolken- 22271.200729 — 10) Zu NNW 20 | basis са. 300 m. Zwischen 900 und 12 30| 500 | 700 == YE) Imanıme N 25 | 1000 m Inversion um 1/10°. Drachen 12 36 | 1000 | 654. | — 23.0 ( auf М 20 | in Maximalhôhe abgerissen. Drachen 12 5011150 | 641 a3 N 20 | und Apparat wurden (nach der Über- 2200 51| 149.1 || — 16|... 96 NW 12 | winterung!) am 30. Juni 1908 auf | | dem Meereise 11 km SZE von der | | Winde gelegentlich einer Jagdexkur- | | | sion von unseren Eskimos gefunden. | | | Der Drachen war fest in das Meereis | eingefroren bezw. durch den festen | Schnee halb vergraben, der Apparat, | der in dem herausragenden Teile sass, war stark verwittert, aber un- | beschädigt. Das Kurvenpapier hatte | | | | sich von der Trommel gelöst, die | | Russregistrierung war aber gut er- | halten. Nr. 111. 25. November. 1 Drachen (4 m>”), 500m Draht. 12.00) 75 761.6 | — 22.2 57 NW fast GC | Bew. 0. Inversion bis zur Maxi- 1 27| 200! 742 | — 20.3 NW 6 | malhöhe. Wind unten zwischen 0 1 28| 270 735 | — 20.1 en NW 5 | und 6m p. s. schwankend, gleich- AON 200) | 20 J NW 2 | zeitig Schwankungen der Tempera- 220] 5 7618 22.6" - 60 NW fastC | tur. Der Drachen geht um 1225 mit | | NW 6m p.s. auf und ist um 11/5 Uhr | trotz schnellsten Einholens nicht in | der Luft zu halten, sondern fallt | mit 300 m Draht aufs Meereis. Beim | | Holen des Drachens wird auf dem | | Meereise leichter SSW (!) bemerkt. | | In der Mittagsdåmmerung ist in Lee | | der grossen Koldewey-Insel eine | | gewaltige Wolke von Treibschnee | sichtbar. Vermutlich also starker | Wind oberhalb 500 m. Auch die | | Wirbel unten deuten darauf hin. Nr. 112. 28. November. 1 Drachen (4 m?), 3700 m Draht. 11230 5| 762. 2 — 23.6 73 |NWzW 6 Bew. 8°—1 a-str, str-cu. In 100m 1] 50 200 | | … | NNW 15 | Höhe starke Windzunahme und 12 00| 500 | | | МММ 17 | Rechtsdrehung (wahrscheinlich In- 2 20 11000 | | | NNW 18 | version). Drachen wird anscheinend 250 | 1500 | | | NNW 18 | im str-cu mit Rauhreif belastet, der | | | | Zug wächst proportional mit der | | Zeit, und der Drachen reisst schliess- | | | lich um 1250 ab. Drachen und Ар- | | | | parat verloren. Eine am nåchsten | | | | Mittage ausgeführte Drachensuche | | | | | | verlief wegen Mangels an Licht er- | | | | | folglos. Nr. 113. 9. Juni 1908. 1 Ballon, 2500 m Draht. 700. Bl 7577 т 121 99 $ fastC | Bew.abnehmend 4—2° ci (aus SW). 110) 20018780 222410 72 C | Beim Abstieg Inversion zwischen (ae) OO! eal | = 2047763 SW 1 | Erde und 200 m, die beim Aufstieg 7 1711000 | 669 |(— 0.4) 60 WzN 2 | nicht vor handen ist. IL Ergebnisse der Aufstiege. 47 Nr. 113. 9. Juni 1908. Fortsetzung. | ER | | Rel ‚ | See- | Luft- | Tem- 4) r: Zeit | höhe | druck | peratur И wine | Bemerkungen | m | mm Co | % мы | 1222 | 1500 | 628 3) | | WNW 1 *) Temperaturen beim Aufstieg 7 28 | 1850 | 601 =) eee WNW 1 | von 1000m ab durch Mangel an 7 30 1500 | — 2.2 > | WNW 1 | Aspiration gefälscht. Tiefste re- 7 40 | 1000 | — 10| 62 WZN 2 | gistrierte Temperatur beim Abstieg 1 48| 500 | —06| 63 SW 1 | in 1650 m Höhe (— 2.9°). 7-52| 200; .. | +04] 6 > [Gleichzeitig Nivellement.] ВО 5 7526| 1 02 | 100 SE fast C|| Nr. 114. 12. Juni. 1 Drachen (4 m°), 750 m Draht. Ш 5 7540) — 1.7 |" 88 E 8 | Bew. 1° ci, str (gehobener =, Basis 11 45| 200| 736 | — 23 | 69 NE 6 | 150, obere Grenze 500 m geschätzt, 12 00| 375| 720 | — 26 | 68 | ENE 7 |imS). Zwischen 200 und 300 m NE 1940311. 200:|. в... | (eu! МЕ 6 | 5 m p.s., so dass der Drachen lange 121 | 5|7541| — 12 84 Е 7 | bei 200m schwimmt. Bei 350 m | | | Windmaximum von 8 m p.s. Uber | | dem str herrscht offenbar Westwind, da einige aufschiessende Köpfe zu- | | rückgebogen sind. Nr. 115. 15. Juni. 1 Ballon, 1650 m Draht. 10P 08 | 5| 756.4 | — 0.7 91 (© Bew. 1--2° Föhnwolken im У, 10 20| 200| 738 | + 0.9! 60 WzS 2 | zunehmend, zuletzt auch a-str aus 10 23| 500! 711 .| + 0.7 58 NW 2 | NW heraufziehend. Luftspiegelung 10 271000 | 668 | — 20 | 63 N 3 | nach oben an der Schäre und der 10 3111225 | 649 |(— 4.6) 7 N 4 | kleinen Koldewey-Insel. Inversion 10 3211000 |... — 4.8 74 N 3 | zwischen Erde und 200m wie an- 10 45| 500 | — 0.5 | 65 NW 2 | gegeben. Temperaturdifferenz zwi- 10 50| 200! .. + 08| 57 WzS 2 | schen Auf- und Abstieg auf Träg- 208 5 | 156.3 | — 2.7 | 95 С Бей des Thermographen in Folge | | | mangelnder Aspiration zurückzufüh- | | ren. Temperatur in Maximalhöhe | durfte um 1° zu hoch sein. Tiefste | registrierte Temperatur — 5.7° bei | | 1100 m. [Gleichzeitig Nivellement.] Nr. 116. 18. Juni. 2 Drachen (8 m°), 2450 т Draht. 835| 5 1551| +22 86 | W 4—5 Bew. 4—6-! a-str, a-cu, Föhn- 8 55| 200 | 138 | + 1.5 14 | WNW 6 | wolken, fr-str (darunter). Inversion 9 95| 500| 711 — 0.1 17 NW 7 | zwischen 180 und 300 m, im Auf- 9 5611000 | 668 | — 44 80 NW 8 | stieg von + 1.2 auf + 1.9°, im Ab- 10 0211150 655 5.4 89 NW 8 | stieg von + 1.0 auf + 1.8”. Feuch- 10 10 | 1000 | — 4.6 90 | NW 8 | tigkeitsmaximum von 88 °/o (im Ab- 10 15| 500 | — 0.1 80 | NW 7 || stieg 93 °jo) bei са. 800m (hier 10 20| 200); .. | + 13 74 УМУ 6 | wahrscheinlich der fr-str, dessen 10 36| 5| 7558| + 29| 78 WzN 4-—5| Höhe auf 1000 m geschätzt wurde), | | | daruber geringer Fall und weiter erneutes Ansteigen der Feuchtigkeit bis zur Maximalhöhe. [Gleichzeitig | Nivellement.] Nr. 117. 20. Juni. 1 Ballon, 2000 m Draht. 6240. 5! 7491| + 2.5 | 8 SSE fastC | Bew. 1° ci-str. Schwache Luft- 6 45 200! 731 | + 2.6 69 S 2 | spiegelung nach oben an der grossen 6 48| 500 705 — 3.1 55 SSW 4 | Koldewey-Insel. Inversion zwischen 6 5211000 662 | + 0.5 bil SW 3 | 180 und 300m, im Aufstieg von 6 57. 1500 | 622 | — 26 47 WSW 3 | — 1.8 auf + 3.6”, im Abstieg von 48 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Nr. 117. 20. Juni 1908. Fortsetzung. | Rel. | See- | Luft- | Tem- ; Zeit | höhe druck | peratur Bench, Mud Bemerkungen tigkeit m mm Ce 0/0 т р. $. 7201 | 1820 | 598 — 101 42 W 3 | +0.5 auf + 3.29, verbunden mit 7 03) 1500 — 3.5| 49 WSW 3 | starker Feuchtigkeitsabnahme, fer- 7 10 1000 — 04! 51 SW 3 | ner zwischen 1700 (hier im Aufstieg 7 18| 500 Ode S//E 655 4 | — 2.8, im Abstieg — 4.0”) und der 7 24| 200 + 18) 65 $ 2 | Maximalhôhe. [Gleichzeitig Nivelle- ИТ В В So | feel SSE fast С | ment.] Nr. 118. 22. Juni. ni Drachen (4 m?), 2000 m Draht. . 1259 5 7496| + 41| 57 | WSW 7 Bew. 1°ci. Wind unten föhnartig. 1 08| 200| 732 | + 36| 49 | w 9 | Beim Abstieg überall Erwärmung 1 10| 500! 706 |+ 19 48 | WNW 15 | und Windzunahme. Zwischen Erde 1 25| 930| 669 | + 05| 41 | NW 9 | und 100m im Aufstieg Isothermie, 1 38| 500 + 30) 40 | WNW 15 | im Abstieg Inversion auf — 5.9°. 1 43| 200 5501 41 WwW 10 | Ferner sehr geringe Inversion mit 1254 5| 150.0] + 48| 52 | WSW 10 | Windzunahme und geringer Feuch- | tigkeitsabnahme bei 200 m, und end- | lich Inversion um ca.*/,° zwischen | | 600 und 700 m. Feuchtigkeitsmini- | | | mum von 38 ‘lo (im Abstieg re- | | | gistriert) bei 750 m. [Gleichzeitig | | | Nivellement.] Nr. 119. 26. Juni. 2 Drachen (8 m°), 2050 m Draht. 1015| 5| 755.0|+ 73| 48 | МММ 8 | Bew. 3—2! str-cu. Wind in den 10 30| 200 | 737 + 5.1 | 51 М 6 | untersten 300 m sehr bôig, mit der 11 00| 500! 711 |+ 25| 59 NzW 7 | Höhe abnehmend. Darüber wieder 11 35 | 1000| 668 | — 29| 80 | NNW 8 | langsame Zunahme. 11 50| 500 + 22| 68 NzW Te 12700) 22001 soe + 52| 60 NzW 6 12219 | 5| 7552| + 72| 49 NNW 7—8| Nr. 120. 28. Juni. 2 Drachen (8 m?), 2100 m Draht. 1209 | 5| 757.2| + 63| 66 WwW 4—5| Bew.3—2°ci-str, Föhnwolken (ver- 1 22) 200! 739 PSS Oe 254 NW 8 | schwindend). Inversion im Aufstieg 2 02| 500| 713 | + 5.7 55 NWzN 8 | zwischen Erde und 220m auf + 8.1°, 2 20| 850! 683 | + 33| 55 NNW 8 | im Abstieg zwischen Erde und 100m 2 32| 500 + 5.9| 55 NWzN 8 | auf + 8.92. 2 40| 200 + 80! 56 NW 8 | 3 00| 5 1573] + 71| 64 | м 67 Nr. 191. 6. Juli. 2 Drachen (8 m?), 2550 m Draht. 9= 36 5| 764.8| + 11.6 | 54 W 5 Bew. 4° ci, a-str, Föhnwolken. 945| 200| 747 | +128) 41 N 10 | Kurz nach Beginn Ausbrechen eines 9 50| 500! 721 | +103; 42 N 8 | typischen Sommerföhns mit Tem- 10 02| 725) 702 | + 91| 33 N 4 | peratursteigerung auf —+ 17°,, und 10 35| 500! +108| 35 N 6 | mit starkem staubfihrendem Winde 11 08 500| + 9.9) 38 N 8 | (zuletzt starker Dunst notiert). Zwi- ae ee 39 N 10 | schen Erde und 100 m im Aufstieg 11 40| 5| 7651| +16.7| 35 NW 9 | Inversion auf + 13.4”, die im Ab- | stieg infolge Erwårmung unten ver- | | schwunden ist. Oberhalb 500 m | | | | schnelle Windabnahme und Feuch- | | | tigkeitsfall, beim Abstieg auch ge- | | | | ringe Inversion bei 520 m. Nr. 122. II. 7. Juli 1908. Ergebnisse der Aufstiege. 49 2 Drachen (8 m?), 3100 m Draht. | Rel ee- | Luft- em | er Zeit höhe druck a De Mut) Bemerkungen | | tigkeit, | | m mm | Co 0/0 m p.s. | 11247 | 5| 762.5| + 10.3 | 60 WNW 6 Bew. 4—3° ci. Im Aufstieg Tem- 11 54| 200| 745 | +108| 50 NW 10 | peraturabnahme nur zwischen 150 11 55 | 500! 719 + 14.0 | *) NW 12 | und 200m, sonst Zunahme bis zur 12 3511000 | 678 | +144); 20 NW 5 | Maximalhöhe. Im Abstieg Inversion 1 05| 500 | +145| 26 NW 12 | zwischen Erde und 300 m auf +15.7, 110) 200 |... +151| 30 WNW 10 | darüber Abnahme bis 500, darüber 1°26 | 5| 7621| +100| 59 WzN 7 | nahezu isotherm bis zur Maximal- | höhe. Zwischen 200 und 600 m | | starker Wind, Maximum 15 m р. 5. | *) Wegen zu schneller Änderung | unbrauchbar. Nr. 123. 8. Juli. 2 Drachen (8 m°). 1650 m Draht. 910 | 5| 760.5| +10.2| 65 WNW: 9 Bew. 2-—1° ci, a-str, Föhnwolken 9 22| 200| 743 | +138| 53 NW 8 | (verschwindend). Im Aufstieg In- 930 500 717 -130 50 | NNW 6 | version zwischen Erde und 200m 10 001 500! .. +13.0| 47 NNW 6 | wie angegeben, im Abstieg zwischen 10 05| 665; 703 | +13.1| 44 NW 4 | Erde und 30m auf + 15.0”. Ober- 10 10| 500! + 13.9 43 МММ 6 | halb 450 m Isothermie und Wind- 10 20| 200 | | + 15.01 45 NW 8 | abnahme. 10 33| 5 760.5 Diet 14 62 WNW 8 Nr. 124. 9. Juli. 2 Drachen (8 m°), 2150 m Draht. 2241 | 5 | 759.5 | 1 =. 12.1 63 | WNW 9-10| Bew. 3—2° a-str, Föhnwolken. Im 2 50|| 200 | 742 at 13.5| 53 | NW 8 | Aufstieg Inversion zwischen Erde 3 15| 500} 716 | + 11.1 58 | NNW 7 | und 100m auf + 13.6, sowie sehr 3 40 1000 674 | + 71 66 NNW 6 | geringe Inversion bei 300, im Ab- 3 45 1085| 667 | + 69 56 | NNW 6 | stieg nur zwischen Erde und 200 m 3 50 "1000 | | + 74| 57 | NNW 6 | wie angegeben. — Beim Einholen 4 30) 500 | 2711|. 60 NNW 7 | plötzliches Abflauen des Windes, so 4 50! 200 | | +132| 53 NW 8 | dass der Draht ins Wasser sinkt. 5 06 | 5| 7596. +111) 65 WNW 8—9 Beim weiteren Einholen bringt der- | | | selbe grosse Mengen von Algen mit | | | | herauf. Nr. 125. 15. Juli. 1 Ballon, 2450 m Draht. 855| 5| 7516 + 04 92 S 2 | Bew. 5°! ci, =". Aufstiegswerte 9 3311500 | 626 | + 24| 42 W 2 | durch Trägheit des Thermographen 9 4311000 | 666 | + 53) 43 WzS 3 | infolge mangelnder Aspiration zu 9 55| 500| 707 | + 90| 44 С | sehr gefälscht. Oberhalb 1500 m be- 10 04| 200! 734 | + 4.5 64 С ruhren sich Temperatur-und Druck- 10 28| 9) 7515| + 07 89 S 3 | feder, so dass die Registrierung un- brauchbar wird. Maximalhöhe ca. | 1800 m. Inversion zwischen Erde | und 600 m auf + 9.2, unterbrochen | durch geringe Temperaturabnahme | zwischen 250 und 380 m. Obere | | =-Grenze wahrscheinlich bei 300 т. XLII. 4 Ш. DISKUSSION DER BEOBACHTUNGEN. Temperatur. Die im Folgenden gegebenen Mittelwerte der Temperaturabnahme mit der Hôhe sind nicht nach der üblichen Methode gebildet, nach welcher einfach für jede Hôhenstufe alle dort beobachteten Tempe- raturen zu einem Mittel vereinigt, und die so erhaltenen Mittel- temperaturen der verschiedenen Stufen zu einander in Beziehung gesetzt werden. Es wurden vielmehr zunåchst fir jeden einzelnen Aufstieg die Temperaturdifferenzen zwischen je 2 benachbarten Höhen- stufen gebildet, und erst diese Temperaturdifferenzen wurden dann zu einem Mittel vereinigt. Diese beiden Methoden führen nur dann auf dieselben Werte, wenn alle Aufstiege bis zur grössten mitgenom- menen Höhe reichen. Verfasser hat an anderer Stelle!) die Gründe dafür auseinandergesetzt, dass die Methode der Differenzen genauere Mittelwerte liefert als die der absoluten Werte. Die Ursache dafür ist die allgemeine Tatsache, dass die Werte eines Elementes selber für eine bestimmte Höhe stärker variabel sind als seine Änderung mit der Höhe. Wir können uns hier mit dem Hinweise auf die angeführte Arbeit begnügen, welche den Vorzug der Differenzen- methode für alle Elemente nachweist. Zu den dort angeführten allgemeinen Gründen kommt im vor- liegenden Falle noch ein besonderer Umstand, der die Anwendung der Differenzen-Methode unter allen Umständen notwendig macht, nämlich die Abhängigkeit der Höhe der Aufstiege von dem betreffenden Element, hier der Temperatur. Fast alle hohen Aufstiege sind näm- lich im Sommer ausgeführt worden. Eine Mittelbildung nach der Methode der absoluten Werte würde hier für die grösseren Höhen ein ganz falsches Bild geben, da man hier nur Sommertemperaturen erhalten würde. Über die Ausführung der Mittelbildung sei hier noch Folgendes gesagt: Überall wo es möglich war, wurde das Mittel zwischen Auf- und Abstieg benutzt. War dieselbe Höhenstufe mehr als 2 mal erreicht, so wurden alle vorhandenen Werte mit gleichem Gewicht zu einem Mittel vereinigt. Lag die Maximalhöhe nur 100 m oder weniger unter einer vollen Höhenstufe, so wurde die Temperatur für letztere extrapoliert. Wenn jedoch in solchen Fällen Inversion 1) Uber die Ableitung von Mittelwerten aus Drachenaufstiegen ungleicher Höhe. = Beitr. 2. Phys. 4. frei. Atmosphäre III, Ней 1. Ill. Diskussion der Beobachtungen. 51 herrschte, wurde einfach die Temperatur der Maximalhöhe für die darüber liegende Höhenstufe angenommen. Bei Wind und Feuchtig- keit wurde überhaupt nicht extrapoliert, sondern die Angabe der Maximalhöhe ohne Weiteres für die darüber liegende Höhenstufe verwendet, wenn diese nur höchstens 100 m entfernt war.!) Unter Zusammenfassung der beiden Beobachtungsjahre zu einem geben wir im folgenden die mittleren Temperatur-Differenzen zwischen je 2 Höhenstufen für Monate, Vierteljahr und Jahr, für letzteres auch das Gefälle auf 100 m reduziert. Hinter jedes Mittel ist die Anzahl der Beobachtungen gesetzt. Mittlere Temperatur-Differenzen. 5-200 Ап- | 200-500 An- | 500-1000 A® | 1000-1500 An | 1500-2000 An- | 2000-2500 An- Dezember. | —0.17 1 > x | i N: | d : 2 Januar ... |+0.62 6 | —1.72 5 | —475 1 SS Februar .. |—0.69 9 | —0.56 7 | —1.18 5 —1.38 1 Маги... — 0.91 6 | —0.80 5 ag | April .....: +0.005 4 | —1.42 2 | +200 1 ; Mar... 0S Пе mn eee 4 uni. : DOME 0440 OT 989. 6 | ee i Pai 17 | —0.66 № |) 299 DST | р ER i August eos 10 | 082 8 | 10 4 | = 069 31| 155 3 | Zu 2 September | 041 18 | —041 15 | —1.20 11 | —250 2 An Br Bone 7079 21 | 5008 19 | 1.13 10 | —084 8 | 211. 8 November. |+0.08 9 | —1.08 8 | —2.32 3 | +2.07 1 wie me Winter ... |+061 16 | —1.04 12 | —1.77 6] —138 1 Probling.. 1045 11 | —102 8 | +200 1 er а oe es Be 2 Sommer 020045 | —0.61 37 | 246 25 | —217 15 | —1 7 | —1.82 2 Erbe O.2t 48 | 0.34 42 | 151 94 | —088 11 | —2 3 Jabr ..... PE -9 120—058 99 |191 56 | 162 27 | = 10| 1 2 pro 100m |+020 | —0.19 —0.36 | —0.32 —0.37 —0.36 Zur besseren Veranschaulichung sind die Werte fur Vierteljahr und Jahr in der beifolgenden graphischen Darstellung gezeichnet. Bei der Betrachtung dieser Zahlen springt besonders die erste Höhenstufe von 5—200 m in die Augen. Eine Abnahme der Tem- peratur mit der Höhe ist hier ausser im September (mit 18 Beobach- tungen) nur im Dezember und Mai gefunden worden, wo aber jedes- mal nur eine Beobachtung vorliegt. Alle anderen Monate zeigen Inversion. Daher geben auch schon alle 4 Jahreszeitenmittel eine Inversion für diese Stufe, und das Gefälle der nächsten Stufe 200— 500 m ist noch merklich geschwächt. Es erscheint auf den ersten !) Diese Regeln entsprechen den am Kgl. Aeronaut. Obs. zu Lindenberg befolgten. 47 52 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Blick sehr merkwurdig, dass diese Inversion nicht im Sommer ver- schwindet. Man wurde überhaupt а priori geneigt sein, eine sehr ausgesprochene jährliche Periode in der untersten Schicht zu erwarten, bei der dauernden Ausstrahlung im Winter und der dauernden Ein- ar IDE TA] Mittlere Temperatur-Abnahme. strahlung im Sommer. Wir wollen deshalb einen Augenblick bei dieser Erscheinung verweilen. Die folgende graphische Darstellung gibt den Verlauf der Temperaturdifferenz zwischen 5 und 200 m in den einzelnen Monaten. | jen и | | . Jan Feb Mare Arr. Mai Ju Juli Aug Sent. Okt Noo Dez Jährlicher Gang der Temperatur-Differenz zw. 5 u. 200 m Höhe. In den Wintermonaten ist, wie zu erwarten, ein Maximum der Inversion vorhanden. Im April und Mai ist dann eine deutliche Abnahme der Inversion bezw. Verstärkung des Gefälles zu bemerken, der starken Einstrahlung der Sonne entsprechend. Auch der Juni hat noch ein verhältnismässig starkes Gefälle, oder doch wenigstens keine Inversion. Wie ist aber das Maximum der Inversion im Juli zu erklären? In diesem Monat erreicht die Inversion ihren grössten Wert überhaupt. Auf Zufälligkeiten dürfte sich dies kaum zurück- führen lassen, da dieser Monat mit 17 Beobachtungen gut besetzt ist. Indessen ist Folgendes zu beachten. Der Juli ist der einzige Monat, bei dem die Temperatur so gut wie dauernd über 0 ist. Gerade dies kann aber eine Erklärung für die Verstärkung der Inversion geben, Ill. Diskussion der Beobachtungen. 53 da die untersten Luftmassen, sobald ihre Temperatur über 0 ist, ihre Wärmemengen zur Schmelzung des Eises abgeben. Für die Betrach- tung im Grossen ist nämlich auch im Sommer die Ausdehnung des schneefreien Landes nur gering im Vergleich zu den ungeheuren Flächen des Inlandeises auf der einen und des Meereises auf der anderen Seite. Auch das Land selber ist noch häufig mit Schnee- wehengletschern bedeckt, das Innere des Germania-Landes trägt in der Richtung der häufigsten Winde einen ausgedehnten Firn. Zur Schmelzung dieser Eismassen wird eine grosse Wärmemenge gebraucht, die zwar zum grössten Teil durch die direkte Sonnenstrahlung gelie- fert wird, zum Teil aber doch auch der Luft entzogen wird, wenn deren Temperatur über 0° ist. Auf diese Weise dürfte das Juli-Maxi- mum der Inversion entstehen. Damit ergibt sich dann auch gleich die darauf folgende Abnahme der Inversion im August, wo die Schmelzvorgänge wieder aufhören. Doch wie ist es zu erklären, dass im September, wo doch schon die Ausstrahlung beginnt, und die Lufttemperatur rapide sinkt, die Inversion nicht nur ganz ver- schwindet, sondern sogar einer Temperaturabnahme um 0.4° Platz macht? Auch dieser Monat ist mit 18 Beobachtungen so gut besetzt, dass man nicht den Zufall hierfür verantwortlich machen darf. Dies ist aber auch keineswegs nötig. Der September ist nämlich der Monat des Gefrierens allen flüssigen Wassers. Namentlich bildet sich in diesem Monat eine starke Meereisdecke, aber auch überall am Lande erstarren die zahlreichen Sümpfe, Seen, Bäche, die wasser- durchtränkten Schneewehengletscher u.s. w. Die Ausstrahlung ist nicht stark genug, um die in so kurzer Zeit frei werdenden Wärme- mengen zu beseitigen. Alle diese im Erstarren begriffenen Wasser- mengen, namentlich auch die Neueisdecke auf dem Meere, sind wärmer als die Luft, die von der Höhe des Inlandeises herabkommt, wo keine nennenswerten Schmelz- und Gefrierprozesse mehr auf- treten. Deswegen bilden sich auch über der neuen Meereisdecke mit Vorliebe die Luftspiegelungen noch unten, deren Entstehungs- bedingungen kalte Luft und warmer Boden sind. Das äusserst schnelle Sinken der Temperatur im Herbst bringt es also mit sich, dass die Abkühlung des Bodens durch Ausstrahlung in der Küstengegend, wo viel flüssiges Wasser gefrieren muss, nicht Schritt hält, und dadurch wird in der Haupt-Gefrier-Periode soviel Wärme an die unterste Luftschicht abgegeben, dass die Temperatur-Inversion hier ver- schwindet. Dass sich diese Verhältnisse tatsächlich auf die angege- bene Weise bemerkbar machen, zeigt sich u.a. auch in den Beobach- tungen in der Ausguckstonne am Grossmast (30 m über dem Eise), sowie in den Luftspiegelungen, doch kann an dieser Stelle nicht näher darauf eingegangen werden. 54 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Das flache Minimum endlich, welches die Kurve in den Winter- monaten Nov.—Febr. zeigt, durfte, wenn es reell und nicht durch die zu geringe Zahl von Beobachtungen hervorgerufen ist, durch die Häufigkeit atmosphärischer Störungen in Gestalt von Depressionen zu erklären sein, weiche ja gerade den Winter bevorzugen. Wenngleich also bei der geringen Zahl von Beobachtungen Vor- sicht in Bezug auf Schlussfolgerungen geboten ist, so scheint aus dem Angeführten doch soviel hervorzugehen, dass für das Temperatur- gefälle der untersten 200 m die einfache Jahresperiode mit einem Maximum im Frühjahr zur Zeit der vorherrschenden Einstrahlung und einem Minimum im Herbst oder Winter zur Zeit der vorherr- schenden Ausstrahlung aufgehoben ist, indem dem normalen Verlauf ein Minimum des Gefälles im Juli und ein Maximum im September aufgesetzt ist, und zwar durch die wärmebindenden Schmelz- und die wärmefreilassenden Gefriervorgänge. Diese Betrachtungen gelten natürlich nur für die unterste Höhen- stufe. Oberhalb 500 m nähert sich das Temperaturgefälle mehr demjenigen unserer Breiten, wenngleich es überall klein bleibt. Bei der Vergleichung der 4 Jahreszeiten sehen wir Unterschiede im Sinne einer jährlicher Periode, bei der das Maximum des Gefälles auf den Sommer, das Minimum auf den Herbst fällt. Leider werden die Beobachtungen hier sehr lückenhaft. Für das Intervall 500—1000 m müssen wir bereits das Frühjahr ausschalten, weil dort nur eine Beobachtung vorliegt. Die 3 anderen Jahreszeiten geben: Winter Sommer Herbst Gefallespro 100m 77 ce: 0.35° 0.49° 0.26” Für die nächst hôhere Stufe 1000—1500 m müssen wir weiter auch den Winter ausschalten, da nun hier nur noch eine Beobach- tung vorhanden ist. Die anderen Jahreszeiten geben: Sommer Herbst Gefallespros 10 0m zer 0.43° 0.18° Wir können dies auch so ausdrücken: In 1000 m Höhe ist es im Winter um 2.2°, im Sommer 2,6° und im Herbst 1.6° kälter als am Boden, und in 1500 m im Sommer um 4.8°, im Herbst um 2.3°. Die Jahresperiode der Temperatur nimmt also mit der Höhe ab, da das Gefälle im Sommer stärker ist als im Winter. Ausserdem hinkt die Temperatur in der Höhe derjenigen am Erdboden nach, da bei fallender Temperatur (im Herbst) das kleinste Gefälle gefunden wurde. Obwohl diese Gesetzmässigkeiten qualitativ noch deutlich erkennbar sind, dürfte für quantitative Bestimmungen die Zahl der Beobachtungen doch noch nicht ausreichend sein. Bei der Betrachtung der Jahreskurve, die recht stetig verläuft, ist eine sehr geringe Ausbuchtung bei 1000 m zu bemerken, die sich Ш. Diskussion der Beobachtungen. 55 in der Zahlenreihe für das Temperaturgefålle durch ein Minimum desselben im Intervall 1000—1500 m zu erkennen gibt. So gering diese Abweichung ist, so steht sie, wie später zu zeigen ist, in so offenkundiger Beziehung zu einer ganzen Kette anderer Phänomene, dass an ihrer Realität nicht gezweifelt werden kann, und es verlohnt sich deshalb, sie von vornherein im Auge zu behalten. Die Ver- minderung des Gefälles in dieser Höhe können wir auch so auflassen, dass sich innerhalb dieses Intervalles eine Inversion zu befinden pflegt, oder dass hier eine typische Diskontinuitätsfläche liegt, die unter Umständen als Wolkenoberfläche mit darüberliegender Inver- sion in Erscheinung treten kann. Bei der Untersuchung der anderen Elemente werden wie also unser Augenmerk darauf zu richten haben, ob sich auch bei ihnen in diesem Höhenintervall ein Sprung im Sinne einer Wolkenoberfläche erkennen lässt. Windzunahme mit der Höhe. Auch bei der Mittelbildung für die Zunahme und Drehung des Windes mit der Höhe wurde die oben auseinandergesetzte Differenzen- methode benutzt. Auch hier liegt ausser den allgemeinen Gründen noch eine spezielle Nötigung dazu vor in dem Umstande, dass die Höhen nicht unabhängig von dem Element sind. Namentlich muss berücksichtigt werden, dass die Ballonaufstiege fast alle bis zur selben Höhe (1500—2000 m) reichen, während die Drachenaufstiege mit zunehmender Höhe immer spärlicher werden. Bei der Methode der absoluten Werte würden hier die durch die Ballonaufstiege repräsentierten schwachen Windstärken in den verschiedenen Höhen sehr verschieden stark zur Geltung kommen, und man würde auf diese Weise ein falsches Bild der Windzunahme erhalten. Für die Winddrehung mit der Höhe verbietet sich diese Methode ganz von selbst. Auf Monatsmittel wurde hier Verzicht geleistet. Die folgende Tabelle gibt die mittleren Differenzen der Windgeschwindigkeit für die verschiedenen Höhenintervalle für Jahreszeiten und Jahr. Neben jedes Mittel ist die Anzahl der Beobachtungen gesetzt. Die Zahlen dieser Tabelle werden durch das weiter unten folgende Diagramm veranschaulicht. Mittlere Zunahme der Windgeschwindigkeit mit d. Höhe, in m р. $. zahl zahl zahl zahl | zahl Winter ... | 95 17 Gna ME TOV 7 00 2 Frühling.. |+1.5 11 | —1.2 SIMS ONE Øg С. IN ie Pa Sommer .. | 0.8 46 | +0.4 88| —0.6 26 | +0.3 16 | +04 9 | +08 Herbst.… |+1.7 60 +01 4| —0.6 25| 41.0 12 | +24 3 vert Reno 69 eg” Te: 08 5-200 AB 900-500 An: 500-1000 Au 1000-1500 Ап- | 1500-2000 A 2000-2500 Ап- zabl о 56 Drachen- und Fesselballonaufstiege. In der Schicht zwischen Erde und 200 m kann man noch deut- lich den Einfluss der Jahreszeiten erkennen. Die Windzunahme mit der Hôhe, oder wie wir auch sagen kônnen, die Verzôgerung der Luft durch Reibung am Erdboden, ist am grössten im Winter und am kleinsten im Sommer, weil eben die Luft bei den tiefen Tem- peraturen im Winter dazu neigt, unmittelbar über dem Erdboden zu stagnieren, während im Sommer durch vertikale Konvektion auch der untersten Schicht die allgemeine Bewegung mitgeteilt wird. Zwischen 500 und 1000 m tritt in sehr prägnanter Weise bei allen Kurven mit Ausnahme des Frühlings, der hier nur 1 Beobach- tung hat, eine Abnahme der Windgeschwindigkeit auf, auf welche dann oberhalb 1000 m wieder eine Zunahme folgt. Diese Abnahme 2500 | | i р — = ЕАН 2000 | | t 17 | Sommer 1500 | + Sr 1000 | | | oa + JE | T 300 Frühling 200 + t+ 0 | | 0 +1 +2mps 0 +1 +2 EN +1 +2 Hmps. Windzunahme mit der Hohe. des Windes, so rätselhaft uns ihre Ursache ist, ist gegenwärtig eine unter heimischen Verhältnissen wohlbekannte Erscheinung. Jeder Jahrgang der Lindenberger Drachenaufstiege zeigt sie mit grösster Regelmässigkeit, nur in ein wenig grösserer Höhe, wie wir es auch nach unseren allgemeinen Vorstellungen erwarten dürfen. Hiervon wird später noch die Rede sein. Die darüberliegende erneute Wind- zunahme aber können wir uns so auslegen, dass irgendwo zwischen 1000 und 1500 m eine Diskontinuitätsfläche, sagen wir der Einfach- heit halber eine Wolkenoberfläche liegt, oberhalb deren eine grössere Windgeschwindigkeit herrscht, welche dann noch weiter mit der Höhe zunimmt. Dies sind die normalen Windverhältnisse an einer Wolkenoberfläche. Auch diese Beobachtungen stimmen also mit der bei der Temperatur gemachten Annahme einer typischen Wolken- oberfläche zwischen 1000 und 1500 m überein. Ш. Diskussion der Beobachtungen. 57 Durch die erwåhnte Abnahme des Windes zwischen 500 und 1000 m Höhe wird ein darunter liegendes Windmaximum geschaffen, dessen Höhenlage sich anscheinend mit den Jahreszeiten ändert. Es dürfte kaum auf Zufall beruhen, dass allein der Sommer noch eine wesentliche Windzunahme zwischen 200 und 500 m zeigt. Das Wind- maximum liegt im Frühling bei 200, im Winter und Herbst zwi- schen 200 und 500 (im Winter tiefer als im Herbst), und im Sommer sehr prägnant bei 500 m. Namentlich wenn man berücksichtigt, dass die Frühlingsaufstiege meist im Beginn des Frühlings, also noch zur kältesten Zeit, ausgeführt sind (6 im März, 4 im April und nur 1 im Mai), so scheint hieraus hervorzugehen, dass das Windmaximum sich mit der Temperatur ungefähr zwischen den Grenzen 200—500 m hebt und senkt. Drehung des Windes mit der Höhe. Auch für die Drehung des Windes mit der Höhe wurden Mittel- werte für jedes Höhenintervall gebildet. Im allgemeinen wurde über- all das Mittel zwischen Auf- und Abstieg benutzt, nur beim Aufstieg Nr. 73 wurde jeder Ast für sich genommen, da sich die Windver- hältnisse in den untersten 1000 m in der hier sehr langen Zwischen- zeit vollständig geändert hatten. Wenn in einer Höhenstufe C notiert ist, so wird offenbar die Drehung zur benachbarten unbestimmt, und diese Fälle wurden daher nicht mitgenommen. Endlich kamen bei mehreren Ballonaufstiegen in 2 benachbarten Höhenstufen Azimut- differenzen von nahezu 180° vor. Da bei einem derartigen vollstän- digen Umschlagen des Windes von einer kontinuierlichen Drehung nicht mehr die Rede sein kann, wurden diese Fälle ebenso behandelt wie die mit C, das heisst ausgeschlossen. Die folgende Tabelle gibt die Mittelwerte der Drehung von Stufe zu Stufe für Jahreszeiten und Jahr. Mittlere Drehung des Windes mit der Höhe, + — Rechtsdrehung. = An- n An- ann An- A ray An- | Ап- AN DE Ап- | 5-200 #45 |200-500 zl | 500-1000 2485 | 1000-1500 „Sn, | 1500-2000 7475 | 2000-2500 т Meer: pee = i = ea о zz о > i о i я >= März-Mai. |+ 6.7 11 | +42 8 0:0 1 | en x: ie PER 3 ae Juni-Aug.. |+ 5.5 38 | +80 31 | +118 21 | +139 13 386 0.0 2 Sept.-Nov.. |+148 48 | 45.6 41 | +22 24 | +52 12 +56 3 Dez.-Febr. | 15.5 16 | +56 12 | +112 7 NO Jahr’ 3% }+11.0113 | +63 92 | + 71 53 | +90 27 06 MH 9 0.0 2 Diese Zahlen sind auf der zur Anschauung gebracht. folgenden graphischen Darstellung Bei der Vergleichung dieser Kurven mit denen der Windzunahme mit der Höhe ist eine gewisse Ähnlichkeit 58 Drachen- und Fesselballonaufstiege. unverkennbar. Zwischen Erde und 200m, wo die stårkste Zunahme lag, ist auch die Rechtsdrehung überall am stårksten. Hier geht die Übereinstimmung sogar noch weiter: Der Winter hatte die stärkste Zunahme unter allen Jahreszeiten. Er hat auch die stärkste Rechts- drehung. Die zweitstärkste Zunahme wie Rechtsdrehung hat der Herbst, die drittstärkste der Frühling, die geringste der Sommer. Hier ist der Parallelismus noch streng gewahrt. Auch in der näch- sten Stufe 200—500 m ist er noch deutlich erkennbar. Wesentliche Windzunahme hat hier nur der Sommer. Dementsprechend hat er die stärkste Drehung. Fast keine Zunahme haben Herbst und Winter, entsprechend einer geringeren, in beiden Fällen gleich starken Rechtsdrehung. Der Frühling endlich, der sogar Windabnahme hat, 2500- | 2000 1500 1000 0 | at it el I — | 0 +10°+20° 0 +10°+20° 0 +10" +20" 0 +10° 0 +10°+20° Drehung des Windes mit der Höhe. zeigt die geringste Rechtsdrehung. Im Intervall 500—1000 m endlich, wo überall eine Abnahme des Windes mit der Höhe herrscht, machi sich im Jahresmittel auch ein geringerer Wert der Rechtsdrehung geltend, auf welche oberhalb 1000 m wieder eine stärkere Drehung, entsprechend der erneuten Windzunahme, folgt. Hierdurch wird der ganze Verlauf der Kurve — wenigstens bis zur Höhe von 1500 m hinauf — derjenigen der Windzunahme ähnlich, wenn sie auch nicht bis zu einem völligen Verschwinden der Rechtsdrehung oder gar zu einer Linksdrehung zurückbiegt. Auch diese Kurve stimmt daher sehr gut mit dem bei den anderen Elementen gefundenen Resultat, dass zwischen 1000 und 1500 m eine typische Wolkenoberfläche zu suchen ist, oberhalb welcher zugleich mit erneuter Windzunahme auch stärkere Rechtsdrehung des Windes mit der Höhe herrscht. Eine weitere Vergleichung des Ganges aller Elemente soll in einem III. Diskussion der Beobachtungen. 59 späteren Abschnitt erfolgen. Hier sei nur noch darauf hingewiesen, dass der allgemeine Parallelismus zwischen Windzunahme und Rechts- drehung eine bemerkenswerte Bestätigung bei der später zu gebenden Zusammenstellung der Drachenaufstiege bei Ostwind erfährt, welche Windabnahme und Linksdrehung als zusammengehörig ergeben. Gang der relativen Feuchtigkeit mit der Höhe. Registrierungen der relativen Feuchtigkeit liegen im wesentlichen nur aus den Monaten Juni— Oktober vor, zu denen nur noch 3 aus dem November und 1 aus dem Dezember 2500 kommen. Bei dem ge- ringen Einfluss, den | die Jahreszeiten auf den Gang der anderen Elemente mit der Höhe 750 zeigten, liegt es jedoch nahe anzunehmen, dass auch der Winter und Frühling einen ähnlichen Gang der relativen Feuchtigkeit mit der Höhe aufwei- 2 sen wie die hier behan- Cu Ee eee ee ee Bee ae 57 0% delten Monate. Jahres- zeiten- oder garMonats- mittel zu bilden, war bei der Unvollständigkeit des Materials nicht ınöglich. Im Gesamtmittel ergibt sich folgende Abnahme der rela- tiven Feuchtigkeit (+ bedeutet oben feuchter): Mittlerer Gang der relativen Feuchtigkeit mit der Höhe. 5-200 200-500 500-1000 1000-1500 1500-2000 2000-2500 та Feucht. Diff. %/o —7.0 —2.6 —-0.5 —4.1 — 0.1 - 2.5 Zahl а. ВеоЪ... 83 7 47 24 11 2 N ND Diese Zahlen sind durch die obenstehende graphische Darstellung veranschaulicht. In der untersten Schicht sehen wir eine starke Abnahme der Feuchtigkeit mit der Höhe, der starken Änderung der übrigen Ele- mente entsprechend. Mit ausserordentlicher Deutlichkeit aber tritt hier das bei den übrigen Elementen gefundene typische Wolken- niveau hervor: bei 1000 m ein Maximum der Feuchtigkeit, darüber bis 1500 m starke Abnahme. Dies entspricht einer typischen Wolken- oberfläche zwischen 1000 und 1500 m Höhe. Im folgenden Kapitel wird noch etwas näher auf diese Erscheinung eingegangen werden. 60 Drachen- nnd Fesselballonaufstiege. Zusammenfassung des mittleren Ganges der meteorologischen Elemente mit der Höhe. Im folgenden wollen wir uns auf die Luftschichten bis zu 1500 m Höhe beschränken, da die darüber liegenden Stufen zu schwach besetzt sind, um zu sicheren Resultaten zu führen. Die durchschnittliche Änderung der Elemente pro 100 m inner- halb dieser 1500 m wird dann: MSM ETAL WI). ке ee — 0.24" Wind | Geschwindigkeil es nee +0.11 m p.s. о us s,s eae See, + 2.23° (Rechtsdrehung) ReloReuchtiekeit. 2 22 20020722 — 0.88 °/o Wie schon bei der Behandlung der einzelnen Elemente aus- geführt wurde, stimmt der wirkliche mittlere Gang derselben aber keineswegs mit dem durchschnittlichen, den obigen Zahlen ent- sprechenden, überein. Die Abweichungen, welche den Kurven ihre eigentümlichen Ausbuchtungen geben, stehen nun bei den 4 Elementen in enger Beziehung zu einander, wie gleichfalls schon mehrfach hervorgehoben wurde. Vor allem konnte bei allen 4 Elementen eine Diskontinuitätsfläche, die wir kurz eine typische Wolkenoberfläche nennen können, im Intervall 1000—1500 m konstatiert werden. Bei einer Durchsicht der Mittelwerte aus den Lindenberger Drachenaufstiegen (soweit publiziert) zeigte sich nun, dass auch bei diesen eine solche typische Wolkenoberfläche erkennbar ist, welche hier bei ca. 1500 m liegt. Verfasser hat bereits an anderer Stelle) auf diese Übereinstimmung hingewiesen und gezeigt, dass es sich hier um die Oberfläche derjenigen „Wolkenetage“ handelt, als deren Hauptvertreter der str-cu gelten kann, und deren Höhenlage nach den Messungen des internationalen Wolkenjahres zwischen 1600 und 2000 m, wegen Bevorzugung des Sommers wahrscheinlich etwas zu hoch, angegeben wird. Auch in den Lindenberger Beo- bachtungen zeigt sich in dem unmittelbar unter der Schichtgrenze liegenden Intervall eine Windabnahme mit der Höhe, und es wurde a. а. О. darauf aufmerksam gemacht, dass diese eigentümliche Erschei- nung der Windabnahme mit der Höhe innerhalb der Wolke mit dem von Herrn SÜRING aus den Potsdamer Wolkenbeobachtungen abgeleiteten Gesetz übereinstimmt, nach welchem für alle Schichten die Maxima der Wolkenhäufigkeit mit kleinen Geschwindigkeiten, die Minima mit grossen Geschwindigkeiten zusammenfallen. Diese Ubereinstimmung zwischen 2 Orten, die geographisch so weit von einander getrennt und klimatisch einander so unähnlich 1) Zur Schichtung der Atmosphäre. = Beitr. 2. Physik d. freien Atmosphäre III, Ней 1. Ш. Diskussion der Beobachtungen. + 61 sind wie Lindenberg und Nordostgrönland, zeigen jedenfalls, dass es sich bei dieser typischen Schichtgrenze nicht um eine lokale Erschei- nung, hervorgerufen durch das Gebirge, sondern um einen Teil der Gesamtstruktur der Atmosphäre handelt. Allerdings scheint es, als ob das im Westen der Station gelegene 800 m hohe Gebirge diese Schichtgrenze verstärkt zum Ausdruck kommen lässt, da sie in den vorliegenden Aufstiegen deutlicher markiert erscheint als in den Lindenberger. Es wird später gezeigt werden, dass die Erscheinung besonders prägnant bei föhnähnlichem Winde hervortritt. Dies ist erklärlich, wenn man berücksichtigt, dass föhnähniiche Winde im allgemeinen 15003 Be Ik QE SE ds PAT Ce ne Abweichungen vom mittleren Gange in den untersten 1500 m. den ungestörten Verhältnissen entsprechen. Durch die aufsteigenden Strömungen in Depressionen wird die Diskontinuitätsfläche durch- brochen und zum Verschwinden gebracht, so dass ihr Betrag im Ge- samtmittel gegenüber den ungestörten Tagen sehr herabgedrückt wird. Aber auch im untersten Teil der Kurven herrscht eine bemerkens- werte Übereinstimmung, welche sich noch deutlicher zum Ausdruck bringen lässt, als es bisher geschehen ist. Diese Variationen sind nämlich bei den verschiedenen Elementen mit einem sehr verschieden starken progressiven Gange überdeckt, welcher sich in dem oben an- gegebenen Wert der durchschnittlichen Änderung zwischen Erde und 1500 m Höhe zeigt. Wir wollen daher jetzt die Abweichungen von diesem durchschnittlichen Gange für die verschiedenen Höhenstufen zusammenstellen. Für Erde und 1500 m werden sie naturgemäss Null. 62 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Abweichungen vom durchschnittlichen Gange: Temperatur Windgeschwindigkeit Windrichtung Rel. Feuchtigkeit 200 m + 0.86? — 1.39 m p.s. + 6.64 ° — 5.28 °/o 500 - + 1.01? + 1.17 — +. 6.24? — 5.23 - 1000 - + 0.41? + 0.04 — + 2.17? — 0.32 - Diese Zahlen sind in der umstehenden graphischen Darstellung zur Anschauung gebracht, wo jedoch für die Feuchtigkeit das Vor- zeichen umgekehrt ist, und ausserdem die Massståbe so gewåhlt sind, dass die maximale Abweichung bei allen 4 Elementen nahezu gleich gross wird. Diese Kurven zeigen nun eine überraschende Übereinstimmung. Der Knick bei 1000 m Hôhe, welcher der bei 1200 m liegenden typi- schen Wolkenoberfläche entspricht, kommt hier ausserordentlich deutlich zum Ausdruck. Beinahe noch überraschender ist aber die Übereinstimmung im unteren Teil der Kurven. Die Kurven sind überhaupt beinahe kongruent. Das Maximum der Abweichung liegt überall bei са. 300 m. Die Luft ist hier 1.0° warmer, 5.3 °/o trockener, ihre Bewegung 1.4m p. s. lebhafter und 6.6° weiter nach rechts ge- dreht als es den durchschnittlichen Verhältnissen bis 1500 m entspricht. Wenn wir uns vergegenwärtigen, dass wir uns den wahren Ver- lauf der Kurven zwischen 1000 und 1500 m in Gestalt der punktierten Linien zu denken haben, so ist ohne weiteres ersichtlich, dass der unterste Teil der Kurven eine genaue Wiederholung des dortigen Verlaufes, nur in grösserem Massstabe, darstellt. Die Erdoberfläche stellt uns hier, nur in weit prägnanterer Weise, dieselbe Erscheinung dar, wie die Wolkenoberfläche, mit darüber herrschender Temperatur- zunahme, starker Windzunahme und -Rechtsdrehung, und Feuchtig- keitsfall. Temperaturschichtung bei Refraktionsstörungen. Im folgenden soll das Temperaturgefälle bei 7 Aufstiegen, während welcher Luftspiegelungen beobachtet wurden, etwas sorgfältiger, als es oben in der allgemeinen Zusammenstellung möglich war, dar- gestellt werden. Dies Material soll später bei einer zusammenfassenden Bearbeitung aller auf der Danmark-Expedition beobachteten Luft- spiegelungen Verwendung finden. Zunächst seien noch 2 Fälle von Refraktionsstörungen erwähnt, die wegen ihrer Verwandtschaft mit den Spiegelungen hierher gehören dürften. Es sind dies die Aufstiege Nr. 35 und 101 (19. Februar und 28. Oktober 1907). Bei ersterem finden wir die Bemerkung: „Starker Flimmer an den Koldewey-Inseln“, bei dem anderen: „Starke wogende Bewegung aller Objekte am Horizont“. Wie aus den weiteren An- Ш. Diskussion der Beobachtungen. 63 gaben hervorgeht, war in beiden Fållen eine Inversion in der un- tersten Luftschicht vorhanden, welche jedoch ausserordentlich starken zeitlichen Schwankungen unterworfen war. Am 19. Februar liegt die Inversion im Aufstieg zwischen 5 und 200 m und beträgt 1.2”, im Abstieg dagegen zwischen 5 und 30 m, wo sie nun 4.0” beträgt; in 200 m Höhe veränderte sich die Temperatur in 16 Minuten um 1.2°. Am 28. Oktober gehen die Schwankungen der Temperatur solchen des Windes parallel. Der Drachen, der mit Nordwestwind hoch- gegangen ist, wird 2 mal durch plötzlich aufkommenden östlichen Wind zum Herunterfallen gebracht. Mit diesen östlichen Windstössen sinkt jedesmal die Temperatur. In der Höhe von 200 m z. B., wo der Drachen soeben noch im Nordwestwind gestanden hat, findet er 5 Minuten später Е 2m р. s., und um 3° tiefere Temperatur. Die Inversion reicht hier bis zur Maximalhöhe von 260 m und beträgt са. 6°, ist aber ausserordentlich veränderlich. In dieser ungewöhnlich starken Veränderlichkeit bei gleichzeitiger Anwesenheit einer hin- reichend starken Inversion dürfte der Grund für die beobachteten Refraktionsschwankungen zu suchen sein. In der folgenden Tabelle sind nun die 7 Aufstiege zusammen- gestellt, welche bei Anwesenheit von Luftspiegelungen ausgeführt wurden: | | | TEE : | | a | Inversion | Мг. | Datum | Årt | Max. | DRE | Art der Luftspiegelung d. Aufst. | Hohe Em | | | Lage | Betrag ie НЕ — = 1907 | | | | 41 | März16 | Drachen | 425 | 5—260 3? | Spiegelung nach oben, sehr wech- | | | selnd, am Eis-Horizont. 81 | Aug. 27) Ballon | 830 5—200 | 2—3° | Schwache Spiegelung nach oben am | | | | Eis-Horizont. 98 | Okt. 21 | Drachen | 980 | 5—600 | 141/2° | Starke Spiegelung nach oben an der | | | | | grossen Koldewey-Insel. 99 | Okt. 22 | Drachen 620 | 5—600 89 | Starke Spiegelung nach oben. 100 | Okt. 23 | Ballon | 610 | 5—610 | 79 | Spiegelung nach unten iiber dem | | | | | Neueise, und Hebung der grossen | 1908 | | | | Koldewey-Insel. 115 | Juni 15 Ballon | 1225 | 5—200 | 2—39 | Spiegelung nach oben an der Schäre | | | | | und der kleinen Koldewey-Insel. 117 | Juni 20| Ballon | 1820 | 180—300 | ca. 2° | Schwache Spiegelung nach oben an | | | | | der grossen Koldewey-Insel. Sehr deutlich sieht man schon in dieser Zusammenstellung den Zusammenhang der Spiegelung nach oben mit der Temperaturinver- sion. Nur bei den beiden stårksten Inversionen ist die Spiegelung als stark bezeichnet. Die bei Nr. 98 auftretenden Luftspiegelungen gehören zu den stärksten, die überhaupt im Laufe der 2 Jahre an der Station zur Beobachtung gelangten. Desgleichen ist eine Tendenz 64 Drachen- und Fesselballonaufstiege. in dem Sinne zu erkennen, dass bei Spiegelung hôherer Objekte auch die Inversion in etwas grosserer Höhe liegt. Die Objekte mit geringster Höhe sind ausser dem in Nr. 41 und 81 genannten Eishorizont die in 115 genannte Schäre und die kleine Koldewey-Insel. Dies sind aber gerade auch die 3 Fälle, in denen die Inversion ganz am Boden be- ginnt und die geringste Höhenerstreckung hat (5—260 m, 5—200 m, 5—200 m). Die viel höhere grosse Koldewey-Insel ist bei Nr. 98, 100 und 117 genannt, wo auch die Inversion höher liegt (5—600 m, 5—610, 180—300 m). Sehr bemerkenswert ist ferner, dass bei dem Aufstieg Nr. 100 auch die Spiegelung nach unten erwähnt wird, zu deren Zustande- kommen nicht eine Inversion, sondern umgekehrt ein sehr starkes Temperaturgefälle allerdings nur in den untersten Höhenmetern über dem Boden erforderlich ist. Die Registrierung zeigt nichts von diesem starken Gefälle, hier herrscht vielmehr gleich vom Boden aus Tem- peraturumkehr, wenn auch zunächst eine schwache, die erst oberhalb 100 m Höhe eine bedeutende Verstärkung erfährt. Hierin zeigt sich deutlich, dass die Dicke dieser Schicht mit starkem Gefälle, die not- wendig bei Spiegelungen nach unten angenommen werden muss, eben von zu geringer Grössenordnung ist, als dass sie sich bei Drachen- oder Ballonregistrierungen bemerkbar machen könnte. In den folgenden graphischen Darstellungen sind die Kurven der Temperaturänderung mit der Höhe für alle 7 Aufstiege so genau ge- zeichnet, wie sie sich aus den Registrierungen entnehmen lassen. Bemerkenswert ist die blätterige Temperaturschichtung gerade bei denjenigen Aufstiegen, welche die stärkste Inversion zeigen. Bei der Beurteilung dieser Kurven ist zu berücksichtigen, dass die mit Drachen erhaltenen Registrierungen (Nr. 41, 98, 99) in ihren Details viel sicherer sind als die der Ballons, bei denen bisweilen die Aspiration zu wün- schen übrig liess. Eine weitere Verarbeitung dieser Beobachtungen soll, wie schon erwähnt, an anderer Stelle erfolgen. Die Höhe der Föhnwolken. Für den Wolkenhimmel über Nordostgrönland ist sowohl wegen der Häufigkeit wie auch wegen der eigentümlichen Formen eine gewisse Wolkenart charakteristisch, für welche es noch keine inter- nationale Bezeichnung gibt, und die auf der Danmark-Expedition wegen ihres Auftretens bei föhnähnlichem Nordwestwinde „Föhn- wolken“ genannt wurde. Eine genaue Beschreibung dieser Föhn- wolken soll an anderer Stelle gegeben werden, hier soil nur dasjenige Material diskutiert werden, das die Drachen- und Ballonaufstiege für Ш. Diskussion der Beobachtungen. 65 Zustandskurven bei Luftspiegelungen. 1000 и ОТ RE ТЕ 300 pe Related) AMEN) LS ENS BELTE Ae SAE 0 > | Pre ea | oe SEE. 0 mw BREI are -9 18 -17 -16 -15 -14 Den HE м Drachen-Aufstieg Nr. 41. 1 Sea ee 16. März 1907. je 100| A as N A Ai oe eee Ballon-Aufstieg Мг. 81. -5 -{4 -13 -12 -Ш 0 -9 -8 -7 -6 -5 -4 -3 -2 -1 0 NB NET Drachen-Aufstieg Nr. 98. 21. Oktober 1907. (Aufstiegswerte.) 0 0 6 = = = = Sl © а = aly = Saks = sil sh) 4 у ies Nr. 99.1 Ballon-Aufstieg Nr. 100. Drachen-Aufstieg Nr. 99.5 93. Oktober 1907. 22. Oktober 1907. В ТЫ = 2 FE и +2 Ballon-Aufstieg Nr. 115. 15. Juni 1908. (Abstiegswerte.) 0 Er once el LO FINGERS +S FE Ballon-Aufstieg Nr. 117. 20. Juni 1908. (Abstiegswerte.) XLII. 5 66 Drachen- und Fesselballonaufstiege. das Verståndnis dieser Wolkenart liefern. Diese Angaben sollen dann später bei der definitiven Behandlung zur Verwendung gelangen. Die Höhenlage der Oberfläche der Föhnwolken konnte bei fol- genden 4 Drachenaufstiegen ermittelt werden: О ee re ee 1250 m Oltoher 19 f Aufstieg 1025 m | Fou 1907 | \ Abstieg 1125 2 ] Mie № 1075 OO Der [о SENSE RER RE 1325 - Oktober DOS RES и. 4250 Mittel... 1225 m Als obere Grenze der — oft sehr flachen — Wolken ist hier- bei die Mitte der meist geringen Temperaturumkehr angenommen, welche in Verbindung mit der Feuchtigkeitsabnahme das Kennzeichen für die Wolkenoberfläche ist. Mit diesem Ergebnis stimmen auch die beiden Aufstiege vom Sept. 20 (1907) und Juni 18 (1908) überein, die darauf hindeuten, dass die Föhn- wolken dicht oberhalb 1000 m bezw. 1150 m lagen. Bemerkenswert ist der Aufstieg vom Oktober 13 (1907). Hier wurde beim Aufstieg eine Inversion um 0.9° zwischen 1250 und 1400 m gefunden, beim Abstieg aber war diese in 6 allerdings sehr kleine Teilinversionen zerlegt. Diese blätterige Temperaturschichtung dürfte der Eigentümlichkeit der Föhnwolken entsprechen, bisweilen in mehreren, dicht über ein- ander liegenden Etagen aufzutreten, wodurch sie bei der ihnen eigen- tümlichen Form den Anblick einer Reihe auf einander gestellter Kugelsegmente darbieten (siehe Abbildung). Die Höhenlage der oberen Grenze dieser Föhnwolken ist dieselbe, in der wir bei der Untersuchung des mittleren Ganges der Elemente mit der Höhe eine typische Diskontinuitätsfläche anzunehmen ge- nötigt waren, und es kann bei der Häufigkeit dieser Wolkenart keinem Zweifel unterliegen, dass ihre Oberfläche diese gesuchte Diskontinui- tätsfläche repräsentiert. Es war schon weiter oben auf die Überein- Etagen-Föhnwolken. (Profil.) stimmung mit heimischen Verhältnissen hingewiesen worden, und speciell darauf, dass die hier in Rede stehende typische Wolkenober- fläche offenbar mit dem Niveau des str-cu identisch ist. Hiermit steht in bester Übereinstimmung, dass mehrmals (z. B. beim Aufstieg Nr. 97) Föhnwolken und str-cu gleichzeitig in demselben Niveau beo- bachtet wurden, wobei dann meist der str-cu im Osten der Station auftrat, während die Föhnwolken in dichten Haufen über dem Ge- birge im Westen zu sehen waren. Es kam auch vor, dass die Föhn- Ш. Diskussion der Beobachtungen. 67 wolken selbst schliesslich zu einer zusammenhångenden Decke zu- sammenwuchsen, die dann je nach dem Aussehen eine andere Be- zeichnung erhielt. Die Diskontinuitåtsflåche konnte aber auch ôfters bei gänzlich wolkenlosem Himmel konstatiert werden. Ohne auf Einzelheiten einzugehen, sei nur erwähnt, dass die Föhnwolken offen- bar als stehende Wogen') — die bisweilen aber auch abtreiben können, um erst in grösserer Entfernung von der Küste über dem Meereise zu verschwinden, — aufzufassen sind. Sie werden durch den geringen Abstand der Diskontinuitätsfläche von dem 800 m hohen, sehr zerrissenen Gebirge im Westen der Station verursacht, in ähn- licher Weise, wie die Oberfläche eines seichten Baches, der über unebenen Grund fliesst, stehende oder auch intermittierend aufsprin- gende und abtreibende Wellen bildet. Diese stehenden Wellen werden uns dann durch Kondensation in den Wellenbergen in derselben prägnanten Weise sichtbar, wie die gewöhnlichen Luftwogen durch Wogenwolken. Die Höhe des Nebels. Es sind im ganzen 13 Aufstiege ausgeführt worden, bei denen Nebel oder gehobener Nebel entweder an der Station selbst notiert wurde, oder bei denen er im Südosten vor dem Hafen oder an den Koldewey-Inseln zu sehen war. Auch in letzteren Fällen reichte aber die feuchte Luftschicht auch noch über die Station hinaus, nur war hier der Nebel beim Eintritt auf das Land durch die Wärme des sonnenbestrahlten Erdbodens aufgelöst. Es lässt sich daher auch in diesen Fällen die obere Grenze der Nebelschicht noch aus den Re- gistrierungen entnehmen. Zwei dieser Fälle müssen wir aber ausscheiden, da sie einen von den übrigen ganz verschiedenen Charakter haben. Es sind dies die beiden Aufstiege Nr. 39 und 42, die im März bei sehr tiefen Tem- peraturen ausgeführt wurden. In beiden Fällen herrschte an der Station ein Nebel, der durch schwebende Eiskristalle hervorgerufen war, und jedesmal zur Bildung von Sonnenringen Anlass gab. Dieser Nebel erfüllte die ganze unterste Luftschicht bis zu dem beide Male vorhandenen Stratus, dessen Basis das eine Mal in 500 m Höhe kon- statiert werden konnte. Beide Male herrschte westlicher Wind. Diese Fälle haben mit dem im folgenden zu besprechenden Nebel nichts gemein und sollen deshalb ausgeschlossen werden. Die übrigbleiben- den 11 Fälle sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Bei Nr. 5 und Nr. 80 konnte nur der Abstieg benutzt werden, da sich die Nebelschicht erst bildete, während der Drachen oben war. 1) Herr RıcHarz schlägt den Ausdruck „Hindernis-Wogenwolken“ vor. Ke » 68 Drachen- und Fesselballonaufstiege. | | Hohe d. | Wind | Nr. | Datum | Nebel- | | Art der Nebels | | oberfl. | unten uber 4. М. | 1906 р: 8: | | 5 | Sept. 22 250 Е 3 westlich Kein =, nur feuchte Schicht, 11 | | am Draht. 6 | Sept. 23 200 E 0.5 westlich | Bew. 10? =! an der Station. | 1907 | | 50 | Juni 13 | 300 | ESE 05 südlich | Gehobener =. 54 | Juni 18 | 200 | SzE fast С | westlich | Bew. 10? ='-? an der Station. 58 | Juni 25 | 200 | Sfast C | nordöstlich | = nähert s. langsam aus S und E. 59 | Juni 27 | 250 | ESE6 | 2? | fr-str, im S u. Е als = auftretend. 64 Juli 14 | 100 | S fast C westlich | = von $ her in d. Hafen treibend, | | | am Schluss die Station er- | reichend. 66 | Juli 18| 300 | ESE7 2 | Gehobener = 80 | Aug. 24 200 9 11 | С | =-Bildung ап den Koldewey-In- 1908 | seln. 114 | Juni 12 500 Е 7.5 | fanscheinend\| Gehobener = im 5. | À westlich f| 125 | Juli 15 300 | S 2.5 westlich | =. Die mittlere Höhenlage der Nebeloberfläche ergibt sich zu 255 m. Dies ist dieselbe Höhe, bis zu welcher im Mittel eine Temperatur- zunahme gefunden wurde. Die letztere können wir als eine Wirkung der Abkühlung von der Erde aus betrachten und kämen so zu dem Schluss, dass eben diese Abkühlung der untersten Luftschicht, wenn diese vom offenen Meere (SE) herkommt und daher feucht ist, den Nebel erzeugt. Diese Anschauung wird namentlich durch eine Beo- bachtung gestützt, welche auf der Rückreise am 31. Juli 1908 beim Austritt des Schiffes aus dem Eise gemacht wurde und durch die nebenstehende Skizze, die gleich an Ort und Stelle angefertigt wurde, veranschaulicht wird. Wind ВЕ ( Verfasser schrieb damals in das Journal: ,,Beim Austritt aus dem Eise plåtzliches Ansteigen der Temperatur um 4° (siehe Ther- mogramm). Gleichzeitig verschwindet der Nebel. Von aussen sah man dann den Nebel (nur ca. 100 m hoch) über dem Eise liegen, nach dessen Aussenkante hin flacher und flacher werdend.“ Diese Beobachtung ist nur so zu erklären, dass die warme und feuchte Luft, die von aussen her über das Meereis hinweggetrieben wird, durch die Berührung mit dem Eise von unten her abgekühlt wird, und dass diese Abkühlung und mit ihr der Nebel allmählig Ш. Diskussion der Beobachtungen. 69 durch Luftwirbel und Mischung höher und höher hinaufwächst. Diese Anschauungen stimmen vollkommen mit denen überein, zu welchen Herr ELras!) auf Grund von Fesselballon-Aufstiegen in Berlin in Bezug auf die Entstehung des Nebels in der norddeutschen Tiefebene kommt. Herr Tu. FiscHER wies übrigens nach, dass auch für die Küsten- nebel von Marokko die Ursache ähnlich in einer Zone kalten Auf- triebswassers zu suchen ist, das von dem vorwiegenden ablandigen Winde aus grösserer Tiefe heraufgesogen wird und nun beim Um- schlagen des Windes die feuchte Seeluft durch Abkühlung von unten her zur Nebelbildung veranlasst.?) Der Zustand der Atmosphäre bei Föhn. Die folgenden Ausführungen sollen nicht eine abgeschlossene Untersuchung über den polaren Föhn darstellen, sondern nur das Material, welches die Drachen- und Ballonaufstiege für dieses Problem bringen können, in geordneter Weise zusammenstellen. Eine zusam- menfassende Behandlung des Föhnproblems soll unter Benutzung des gesamten, sehr umfangreichen Materials, das hierüber auf der Danmark-Expedition gewonnen wurde, später erfolgen, wobei die hier gewonnenen Resultate Verwendung finden werden. 23 Drachenaufstiege wurden bei föhnähnlichem Winde aus- geführt. Die grösste relative Feuchtigkeit (am Boden) beträgt bei ihnen 75°%/o. Es sind die Aufstiege Nr.: 48, 51, 52, 61, 67*), 68**), 73*), 92, 93, 99, 1017), 102, 103, 106, 109, fit. №8 139,1120,121%), 122 123,194. *) bedeutet, dass nur der aufsteigende Ast, ”) nur der absteigende benutzt wurde. Bei der Schnelligkeit des Hereinbrechens und Wiederaufhörens des Föhns gehört oft nur die eine Hälfte des Aufstieges der Föhnlage an. Die folgenden Untersuchungen werden nur bis zur Höhe von 1500 m ausgedehnt werden, da oberhalb derselben das Material zu spärlich wird. A. Temperatur. Bei der Betrachtung dieser 23 Aufstiege zeigt sich, dass 15 derselben in der untersten Luftschicht (Erde — 200 m) eine Temperatur-Inversion aufweisen. Nach oben hin werden die Inver- sionen seltener, bis sie zwischen 1000 und 1500 m wieder zunehmen. Dem entspricht genau das mittlere Temperaturgefälle. Die folgende Tabelle gibt in der ersten Rubrik die mittleren Temperaturdiffe- 1) H. ELras, die Entstehung und Auflösung des Nebels, — Ergebn. 4. Arbeit. am Aeronaut. Observat. 1901—02, Beilage 1. 2) Tu. FISCHER, Studien 2. Klima 4. Mittelmeerländer — Peterm. Mitt. Erg. Heft 58, pg. 25. Auch: Das Klima von Marokko = Mittelmeerbilder Bd. Il (1900), pg. 319 — 323. 70 Drachen- und Fesselballonaufstiege. renzen zwischen je 2 Hôhenstufen, in der zweiten die Anzahl der Fålle, in der dritten die Håufigkeit der Inversionen in Prozenten. Temp. Diff. Anzahl Håufigk. 4. Inv. Ne eee DS 23 65 1 N 656 ooo. Sy 20 20 500—1000....... 29,76 13 8 1000—1500... — 0.56 5 40 Die Zahlen der ersten Rubrik sind in der graphischen Darstel- lung unter „Temperatur I“ zur Anschauung gebracht. Es ist sofort ersichtlich, dass der früher besprochene Knick der Kurve bei 1000 m, DN BRENZ -7 0 +’ mp.s.-l 0 +Hmp.s. -2% 0 +2% Gang der meteorologischen Elemente bei Föhn. der das Minimum des Gefälles zwischen 1000 und 1500 m erzeugt, hier sehr viel prägnanter hervortritt als in der Jahreskurve.') Die Tem- peraturabnahme von 1000 bis 1500 m Höhe ist jetzt um 2.2° schwächer als in dem darunter liegenden Intervall, gegen nur 0.19° beim Gesamt- mittel aller Aufstiege. Auch die Inversion im untersten Intervall ist bedeutend stärker (um 0.84°) als im Gesamtmittel. Die Kurve für die föhnähnlichen Winde stellt also eine Übertreibung des Verlaufes derjenigen für das Gesamtmittel dar. Wenn wir nun eine engere Auswahl treffen, indem wir nur diejenigen Aufstiege zusammenfassen, bei welchen die Feuchtigkeit an der Station kleiner als 50 °/o ist, so erhalten wir für die 6 Auf- 1) Bei der Vergleichung der Kurven ist zu beachten, dass hier das meist gebräuch- liche Verhältnis der Koordinaten (1° — 100 m) gewählt ist, während bei der Jahreskurve pg. 52 1° — 200 m gesetzt war. Ш. Diskussion der Beobachtungen. 715 stiege No. 51, 52, 67"), 68 **), 119, 121 **) folgende mittlere Temperatur- differenzen : 5— 200 т 200—500 m 500—1000 m 1000—1500 m МИН. Temp.-Diff. ..... — 034, —2.38° —303 — Al Anzahl d: Beob: .....: 6 6 4 1 Diese Zahlen sind in der graphischen Darstellung unter „Tem- peratur II“ zur Anschauung gebracht. Die Inversion in der untersten Schicht ist jetzt verschwunden, das Temperaturgefälle zwischen 200 und 1000 m, das schon bei der Gruppe I stärker war als im Gesamt- mittel, ist jetzt noch stärker geworden, die Verminderung desselben zwischen 1000 und 1500 m ist aber noch immer erkennbar. Nehmen wir endlich als III. Gruppe den einen Aufstieg [ №. 121”°)], bei dem die relative Feuchtigkeit an der Station unter 40°/0 war, so erhalten wir folgende Temperaturdifferenzen: 5—200 m 200—500 m 500—725 m r7 © —3.4° —3.4° —1.7 Also ein stark „überadiabatisches“ Gefälle, ganz besonders in der untersten Luftschicht! In der graphischen Darstellung sind diese Zahlen unter III den anderen beiden Gruppen angefügt. Übrigens zeigt noch ein anderer Aufstieg, der zur Gruppe II gehört, (No. 119), ein überadiabatisches Gefälle, nämlich eine Abnahme um 10.2° bis 1000 m. Aus diesen Angaben ist ersichtlich, dass die meisten bei föhn- ähnlichem Winde ausgeführten Aufstiege zwar in der untersten Schicht eine Inversion zeigen, die aber um so mehr verschwindet, je aus- geprägter der Föhn ist, und dass in den prägnantesten Fällen offenbar ein überadiabatisches Temperaturgefälle, vom Erdboden beginnend, herrscht. Dies Ergebnis stellt eine Bestätigung und zugleich Erweite- rung der von Herrn StapE!) in Westgrönland durch Bergbeobach- tungen gewonnenen Resultate dar, sowie ähnlicher Beobachtungen, welche auf der Danmark-Expedition an den Felswänden bei „Puster- vig“ angestellt wurden. B. Feuchtigkeit. Dieselben 3 Gruppen geben für die Änderung der Feuchtigkeit mit der Höhe folgendes Resultat: (in den ersten beiden Gruppen ist unter jedes Mittel die Zahl der Beobachtungen gesetzt) 5—200 m 200—500 m 500— 1000 m 1000—1500 m j J 7.090 — 0.3 %o 192.4 0/0 —4.29jo 17 17 12 4 II { REM +0.4 0/0 +-2.1 0) ==, 00/0 6 6 4 1 500—725 m Ш +4 9% 9 50/0 —3.5 0/0 1) Grönland-Expedition der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin 1891— 93. II, р. 515. 72 Drachen- und Fesselballonaufstiege. Diese Zahlen sind wieder in der graphischen Darstellung zur Anschauung gebracht. Zunåchst kommt wieder sehr prågnant das Niveau der Fohnwolken durch ein Maximum der Feuchtigkeit bei 1000m und darüber folgende Abnahme bis 1500 m zum Ausdruck. Dann aber ist in den untersten Schichten auch ein deutlicher Unter- schied der 3 Gruppen vorhanden. Die Gruppe I mit der grössten Feuchtigkeit unten hat auch die stärkste Abnahme, Ш mit der geringsten Feuchtigkeit an der Station hat sogar Zunahme. In 200 m Höhe ist die Feuchtigkeit bei den 3 Gruppen also nicht mehr so verschieden wie unten an der Station. Hier liegt der Zusammen- hang mit den Temperaturverhältnissen auf der Hand. Gruppe I hat noch eine starke Inversion bis 200 m Höhe, diese Luftmasse ist aber nicht nur kälter sondern auch feuchter als die höheren Schichten. Wird sie hinweggezogen, so dass der typische Föhn am Erdboden zu Tage tritt, so verschwinden sowohl die tiefen Temperaturen wie die hohen Feuchtigkeiten, und wir haben den Typus Ш. ©. Wind. Da die Windverhältnisse bei Föhn äussserst unregel- mässig sind, kann bei der geringen Zahl von Beobachtungen eine Gruppierung wie im vorangehenden nicht mehr vorgenommen werden. Auf eine Darstellung der Winddrehung mit der Höhe wurde ganz verzichtet, und auch die Änderung der Geschwindigkeit mit der Höhe nur für die Gesamtgruppe I berechnet. Um aber noch eine andere Frage zu beleuchten, wurde auch noch die Änderung für die bei starkem Winde (> 9 m p.s.) ausgeführten Aufstiege berechnet. In der graphischen Darstellung sind die Werte für beide Gruppen ein- getragen, die Starkwindgruppe als Га. Die Zahlenwerte sind folgende: 5—200 m 200—500 m 500—1000 m 1000—1500 m По eee: —0.1 —1.9 16m р. $. 23 20 13 5 Beobachtungen ra) 102 —1.8 —1.0 +1.0m р. $. 6 5 3 1 Beobachtung Zunåchst ist bei Gruppe I zu bemerken, dass hier wiederum sehr deutlich das Niveau der Föhnwolken in Gestalt einer erheblichen Wind- zunahme zwischen 1000 und 1500 m hervortritt. Diese Zunahme beträgt hier 1.6 m p.s., während sie im Gesamtmittel nur 0.5 m р. $. betrug. Es zeigt sich also auch hier, dass das typische Wolkenniveau (das Föhnwolken-Niveau) bei föhnähnlichem Winde prägnanter her- vortritt als im Gesamtmittel. Bei denjenigen Aufstiegen aber, die bei starkem Winde ausgeführt wurden, sehen wir, dass die sonst überall vorhandene Windzunahme in den untersten 200 m fehlt. Die Windgeschwindigkeit nimmt hier Ш. Diskussion der Beobachtungen. 73 mit der Höhe dauernd ab, bis zu dem typischen Wolkenniveau, oberhalb dessen auch hier wieder neue Zunahme einsetzt. Wir können die vorstehenden Ergebnisse über den Zustand der Atmosphäre bei Föhn in folgender Weise zusammenfassen: 1. Die föhnähnlichen Winde zeigen in der untersten Schicht eine Temperaturumkehr, die grösser ist als sie sich im Gesamtmittel aller Aufstiege ergibt, darüber eine Temperaturabnahme, die gleich- falls grösser ist als im Gesamtmittel. 2. Je ausgeprägter der Föhn ist, desto mehr verschwindet die untere kältere und feuchtere Luftschicht, und in den prägnantesten Fällen herrscht ein überadiabatisches Temperaturgefälle bei überall sehr geringer, mit der Höhe nicht mehr abnehmender Feuchtigkeit. 3. Das typische Wolkenniveau bei 1200 m Höhe tritt bei föhn- ähnlichem Winde in allen Elementen erheblich markanter hervor als im Gesamtmittel. 4. Bei starkem föhnähnlichem Winde herrscht Abnahme des Windes mit der Höhe bis zur Oberfläche des typischen Wolkenniveaus. Der Ostwind. Von den 99 Drachenaufstiegen, die im ganzen ausgeführt wurden, fanden nur 7 bei östlichen Winden statt. Der Grund hierfür ist nicht die Seltenheit des Ostwindes, sondern nur der Umstand, dass er nur sehr selten stark genug ist, um Drachen heben zu können. Es erschien von Interesse, diese Aufstiege besonders zusammenzustellen. Die folgende Tabelle gibt sie wieder: | | Winddrehung | MCD, D, |e eee р Nr. | Datum Wind |R.F.| Max. H. | pro 100m | Gesamt- | pro 100 m Bewolkung | т р. $. 0/9 m С о © 1906 21 | Dez. 10 | NEZE 6 | 100 180 —0.1 +34 +19 101 ni x&°. 1907 56 | Juni 21 ET 78 200 0.6 —51 —25 0 57 | Juni. 23 МЕ 6 67 500 —0.6 —92 — à 8—1 ei, a-cu, str. 59 || Juni 27 | ESE 6 91 310 +0.4 —68 —22 50-1 a-cu, a-str, str-cu, | fr-str, im 5 und Е als =. 60 | Juli 1| EzS 5 92 | 200 —0,5 —34 —17 10°%-1 str, fr-str, a-str. 66 | Juli 18 | ESE 7 | 87 | 290 Oil —68 —23 || 6! ci, gehobener =. 1908 | 114 | Juni 12 E 8 86 91 —0.3 | —22 — 6 | 1° ei. gehobener = tells one E 6 86 | 294 —0.1 — 33 —11 | Beim Temperaturgefålle bedeutet das negative Vorzeichen Ab- nahme mit der Höhe, beim Winde Linksdrehung. Am auflälligsten 74 Drachen- und Fesselballonaufstiege. ist der Umstand, dass keiner dieser Aufstiege über 500 m reicht. Im Laufe zweier Jahre gelang es nicht einmal, den Drachen bei Ost- wind höher als 500 m zu bringen! Im Mittel wird schon bei 300 m der Wind so schwach, dass die Drachen auch durch „Hochwerfen“ nicht höher zu bekommen sind (< 4m p.s.). Es herrscht also in allen Fällen eine ausgesprochene Windabnahme mit der Höhe. Auch in anderer Beziehung herrscht eine auffällige Gleichförmigkeit unter diesen Aufstiegen. Die Windgeschwindigkeiten unten sind alle nahezu dieselben. Sie stellen das Maximum dar, bis zu welchem der Ost- wind bisweilen anschwellen kann, und das dann gerade ausreicht, um die Drachen zu heben. Erwähnt sei in diesem Zusammenhange auch, dass der Ostwind stets sehr gleichmässig wehte, während für westliche Winde fortwährende Schwankungen der Stärke charakte- ristisch waren. Wie aus der Tabelle zu ersehen, ist die relative Feuch- tigkeit überall hoch (wie immer bei östlichen Winden); 3 mal wird Nebel oder gehobener Nebel notiert. Das Temperaturgefälle schwankt zwar, doch ist ersichtlich, dass die Fälle mit besonders grossen Störun- gen in der untersten Luftschicht nicht hierher gehören. Sehr eigen- tümlich ist aber vor allem die Drehung des Windes mit der Höhe. Abgesehen von dem ersten Aufstieg, der überhaupt einen besonderen Charakter trägt (siehe unter Bewölkung!) zeigen alle eine sehr aus- geprägte Linksdrehung mit der Höhe. Die Drachenaufstiege bei Ost- wind führen uns also zu folgendem Resultat: Östlicher Wind erreicht nur in den untersten 300 m bisweilen eine Stärke, die ausreicht, um Drachen zu heben. Es herrscht dann bis zu dieser Höhe Windabnahme und Linksdrehung ohne starke Temperaturschichtung. Wir können aber diese eigentümlichen Verhältnisse noch mit Hülfe der Ballonaufstiege weiter untersuchen. Dazu zerlegen wir den Aufstieg Nr. 5 in 5a (Aufstieg) und 5b (Abstieg), da sich hier die Windverhältnisse stark änderten, während der Ballon oben war. Kassieren wir ferner die Nummern 28 und 36, weil sie zu geringe Höhen (250 bezw. 260 m) liefern, so verbleiben im ganzen 25 Ballon- aufstiege für unsere Untersuchung. Von diesen sind 4 bei Windstille und 4 bei westlichem Winde ausgeführt worden, scheiden also für eine Untersuchung des Ostwindes aus. Die übrigbleibenden 17 Auf- stiege fanden bei Windrichtungen zwischen E und S statt. Der nord- östliche Quadrant fehlt also hier ganz, im Gegensatz zu den soeben behandelten Drachenaufstiegen. Von diesen 17 Aufstiegen bei süd- östlichem Winde führen 12 schon in mittleren Höhen auf westlichen Wind. Um den Übergang zu diesem westlichen Winde etwas näher zu untersuchen, folge hier eine Windtabelle für die genannten 12 Aufstiege. Nr. | 5 m 200 m | 500 m | 1000 m | | | be S md | SW 2 | WSW 5 6 E 0.5 SE LUN $ ви || SW 5.5 54 | SzE fastC | $ fastC| SSW 2 | sw 2 64 АЕ @ 5 3 S 2 | SW 1 69 ЗУ 05 SzE 1 & NNW 3 86 E 1.8 | С NW 3 89 ESE 1 | м 3 (in 700 m NW 3.5) 95 E 0.5 S 2 SSW 2 SSW 3.5 100 Е fastC | Е 2 | WNW 3.5 (in 600m 45 LS SSE fast C SW 1 WzN 2 117 | SSE fastC | $ 2 | ssw 4 SW 3 125 Sn 225 C | C WzS 3 Ш. Diskussion der Beobachtungen. Wie man sieht, gehört die 200 m-Stufe noch völlig dem südöst- lichen Winde an, die 500 m-Stufe dagegen vorwiegend schon dem westlichen, indem hier nur 2 mal Südwind gefunden wird, ausser den 3 indifferenten Fällen, wo C notiert ist. Bei 1000 m Höhe ist in allen Fällen der Nordwestwind vorhanden. Der Übergang aus dem Unter- in den Oberwind geschieht durch kontinuierliche Rechts- drehung bei den Aufstiegen Nr. 5b, 6, 54, 64, 95, 117. Durch eine Calmenzone sind die beiden Windschichten getrennt bei den Auf- stiegen Nr. 69, 86, 89, 113, 125. In dem letzten übrigbleibenden Falle (Nr. 100) ist ein scharfer Sprung vorhanden, ohne Vermittelung durch Drehung oder Calme. Eine Linksdrehung aber wurde niemals beo- bachtet. Es sei gleich hinzugefügt, dass auch die übrigen 5 Ballon- aufstiege bei südöstlichem Winde, welche nicht auf westlichen Wind in der Höhe führten, keine Linksdrehung zeigen; 2 von ihnen führen auf С, bei 2 weiteren herrscht ein scharfer Sprung, und beim 5. Коп- tinuierliche Rechtsdrehung. Dies Resultat ist insofern überraschend, als wir bei den Drachenaufstiegen bei östlichem Winde Linksdrehung mit der Höhe gefunden hatten. Dies scheint darauf hinzudeuten, dass die letztere nicht als ein Übergang zu dem darüber herrschen- den westlichen Winde aufzufassen ist, sondern lediglich als eine Eigenschaft der unteren Windströmung selber, bedingt durch die in ihr herrschende Windabnahme mit der Höhe. 31 —7—1909. PES ESF Ky > i. à Te: QE АИ x al af = уч dt. ix er x A