®Ifpi.ie. filllCtbrarg JJnrtli QlarDlina State Qlallfgp SP52T J3T3 Book Deparl....,,. WAyHAM. 54. MASSACHU«! 12S613 This book may be kept out TWO WEEKS ONLY, and is subject to a fine of FIVE CENTS a day thereafter. It is due on the day indicated below: MIKROGRAPHIE DES HOLZES DER AUF JAVA VORKOMMENDEN BAÜMARTEN, IM AUFTRAGE DES KOLONIAL-MINISTERIUMS. UNTER LEITUNG VON Dr. J. W. MOLL, l'nOFESSOR DER DOTANIK AN DER UNIVERSITÄT GRONINGEN, BEARBEITET VON H. H. JANSSONIÜS, IM ANSCllLUSZ AN »ADDITAMENTA AD COGNITIONEM FLORAE ARBOBEAE JAVANICAE, AUCTORIBUS H. C. KOORDERS ET TH. VALETON", (mededeelingen uit 'slands plantentuin), PUBLIKATION DES DEPARTEMENTS FÜR LANDWIRTSCHAFT IN BUITENZORG. ERSTER BAND. Allgemeiner Teil von J. W. MOLL: Einleitung. Die Anatomie des sekundären Holzes und die bei der Beschreibung benutzte Terminologie. Dico ty ledones, P»oly pe talae 'X'li.a.la.niifloi'a.c Mit Figuren im Texte. .1=^^. BuCHHANDIiUNQ UND DrüCKKREI VORMALS Iv .1. BRILL. — LEIDEN. 1906. ALLGEMEINER TEIL Dr. J. W. MOLL. 123613 EINLEITUNG. Im Jahre 1903 bat mich Herr Professor Dr. M. Treub, der bekannte Direktor des Botanischen Gartens zu Buiten- zorg, in dem Laboratorium der Universität zu Groningen die Beschreibung der mikroskopischen Struktur anfer- tigen zu lassen von einer größeren Sammlung javanischer Holzarten. Ich war so glücklich Herrn H. H. JanssoniüS bereit zu finden die Arbeit auszuführen, für welche er durch mehrjährige Studien in ungefähr derselben Richtung in ausgezeichneter Weise vorbereitet war. Er wurde also Ende 1903 vom Kolonial-Ministerium für diese Arbeit angewiesen, und die Leitung des Unternehmens wurde mir anvertraut Ich war gern bereit diese Leitung zu übernehmen, weil mir dadurch die Gelegenheit geboten wurde in größerem Maßstabe eine Methode der Mikrographie anzu- wenden, über welche ich anderswo ausführlich zu be- richten hoffe. Die Ausgabe dieses Buches erfolgt mit Unterstützung des Kolonial-Ministeriums. Im Laufe des Jahres 1904 wurde die Sammlung Holzmuster aus Buitenzorg nach Groningen geschickt, und es sei hier einiges über den Ursprung und die Bedeutung dieser reichhaltigen Holzsammlung mitgeteilt. Schon im Jahre 1888 fing Herr Dr. S. H. Koorders an, auf Anregung des Herrn Prof. Treub, Baustoffe für eine Baumflora Javas zu sammeln. Das eigentümliche dieses Unternehmens bestand in der von Herrn Koorders ausgedachten und durchgeführten „Numerierung'' der Bäume. Es wurden auf Java mehr als 4000 Bäume, von denen viele im Urwalde wuchsen, mit einem Brett- D. H. HILL LIBRARY 6 ALLGEMEINER TEIL. cheii verseilen. Darauf war durch Buchstaben und Ziffern dieser individuelle, Baum markiert. Ferner gestattete ein System von Registern und Karten jederzeit die so be- zeichneten Bäume fast eben so leicht wiederzufinden als wären sie in einem botanischen Garten gepflanzt. Es ist wohl überflüßig auf die außerordentliche Bedeutung dieser KooRDERSschen Methode, zumal in den Tropen, hinzuweisen. Es ist dadurch möglich das gesammelte Material später zu vervollständigen, während man sicher ist dafb es demselben Baume entstammt. Die ganze Entwickelung eines solchen Baumes kann verfolgt wer- den, Wachstumsgeschwindigkeit, Blätterfall, Blütezeit können berücksichtigt, Bast und Holz können gesammelt werden, kurz es ist dies in tropischen Ländern der einzige Weg der schnell zu einer sicheren und voll- ständigen Kenntnis der Baumflora führt. In 1892 waren denn auch schon, teilweise von den 4000 markierten Bäumen, teilweise von anderen Bäu- men, 15000 Spezimina gesammelt, und in demselben Jahre übernahm Herr Prof. Treub die Leitung der weiteren Untersuchung und wurde Herr Dr. Th. Valeton Herrn Dr. Koorders als Mitarbeiter zugefügt. Schon in 1894 erschien als n*'. XI der Mitteilungen aus dem Botanischen Garten in Buitenzorg: „Bijdrage No. 1 tot de kennis der Boomsoorten van Java door S. H. Koorders en Dr. Tu. Valeton." (Additamenta ad cognitionem Plorae arboreae Javanicae auctoribus S. H. Koorders et Th. Valeton) Diese wichtige Arbeit wurde regel- mäßig fortgesetzt, so daß sie sich jetzt ihrer Vollen- dung nähert. Die von Koorders zusammengebrachte Sammlung, welche das Material für das oben genannte Werk lieferte, ist dem Herbarium und Museum für systematische Bota- nik des Departements für Landwirtschaft in Buitenzorg einverleibt, und aus dieser Sammlung stammen die Holz- muster deren Mikrographie Gegenstand des vorliegenden Buches bildet. Es schließt sich also vollkommen an die Baumflora Javas von Koorders und Valeton an. Ich brauche kaum darauf hinzuweisen wie außer- ordentlich wichtig dieser Umstand für das vorliegende ALLGEMEINER TEIL. Werk ist. Die Bäume, denen die Holzmuster entnommen wurden, sind alle genau untersucht und von einem tüch- tigen Fachmanne bestimmt. Auch wird das reichliche, von KooRDERS eingesammelte Herbarmaterial nicht nur in Buitenzorg aufbewahrt, sondern auch an verschiedene größeren Herbarien abgegeben, wie es schon jetzt an Leiden und Berlin geschehen ist '). Es wird also, mit Hülfe einer Numerierung welche ich unten noch aus- führlich besprechen werde, stets möglich bleiben, sowohl in Buitenzorg wie in verschiedenen europäischen Her- barien, vollständiges Herbarmaterial zu finden von den nämlichen Baumindividuen, welchen die hier beschrie- benen Holzmuster entnommen sind. Sollte also später etwa Zweifel darüber entstehen, ob ein gewisser Baum richtig bestimmt war, so bleibt nachträgliche Kontrolle leicht ausführbar. Es wird dadurch die Klippe vermieden an der eine anatomische Untersuchung von Hölzern am ehesten scheitert, nämlich die Unsicherheit, welche nur allzuoft über die Herkunft der Holzmuster bestehen bleibt. Zweck dieses Buches ist es nun ein möglichst voll- ständiger Ratgeber zu sein für diejenigen welche sich, sei es aus wissenschaftlichen, sei es aus praktischen Rücksichten, mit der mikroskopischen Untersuchung tropischer, zumal javanischer Holzarten beschäftigen müssen. Vollständig in erster Linie in dem Sinne daß man so viel wie möglich alle javanischen Holzarten hier beschrieben finden wird. Es wurden nämlich von Koorders möglichst viele wildwachsenden javanischen Bäume gesammelt ; und von den angepflanzten vorzugsweise solche, welche auf Java ziemlich oft in verwildertem Zustande angetroffen werden. Aber es wurde auch in den Beschreibungen selbst nach möglichster Vollständigkeit gestrebt. Dieselben sind so eingerichtet daß es bei der mikroskopischen Unter- ') Nach mündlicher Mitteilung des Herrn Dr. Th. Valetün wird beabsichtigt möglichst vollständiges Material auch abzugeben an die Herbarien zu Paris, Genf, Kew, Sydney, Calcutta und an ein ameri- kanisches Herbarium. 8 ALLGEMEINER TEIL. suchung genügen wird Querschnitte einer hier bespro- chenen Holzart zur Verfügung zu haben, um sich mit Hülfe der Beschreibung sofort ein vollständiges, kör- perliches Bild der mikroskopischen Struktur zu ent- werfen. Die Deutung der verschiedenen Elemente, welche man nur auf dem Querschnitte beobachtet, wird also sehr erleichtert. In den meisten Fällen wird man, mit Hülfe der in dem Werke vorkommenden analytischen Tabellen, die javani- schen Holzarten nach mikroskopischen Merkmalen bestim- men können. Jeder Familie ist eine solche Tabelle der untersuchten Spezies hinzugefügt, während wir hoffen am Schluße des ganzen "Werkes eine analytische Tabelle zum Bestimmen der Familien nach der Holzstruktur geben zu können. Die Unterscheidung der Arten eines Genus durch einzelne pregnante Merkmale, wie es eine solche Tabelle erheischt, war, zumal wenn viele Arten in einem Genus vorkamen, oft teilweise unmöglich. In diesem Falle wurden solche Arten in der Tabelle zusammen gelassen und wurde für ihre Unterscheidung auf die ausführlichen Beschreibungen hingewiesen Auch Merkmale, welche nur der Untersuchung eines einzigen, kleinen Musters entlehnt waren, wurden so wenig wie möglich bei der Zusammen- stellung der Tabellen zu Trennungen verwendet. Diese analytischen Schlüssel sollen natürlich rein empirisch sein und nur eine leichte Bestimmung er- möglichen, aber es schien auch erwünscht, die Resultate dieser Arbeit, insofern sie für die Systematik von Wich- tigkeit sein könnten, in besondere Abschnitte zusammen- zubringen. Die Behandlung jeder Familie fängt also mit einer übersichtlichen Darstellung der mikroskopischen Karaktere des Holzes an, während in einem zweiten Paragraphe Angaben über die Verwandtschaftsverhält- nisse innerhalb der Familie folgen, welche, unabhängig von anderen Karakteren, aus den anatomischen Befunden hervorzugehen scheinen. Ohne Zweifel werden so Bausteine geliefert, welche für den Systematiker einigen Wert haben können. Es wäre gewiß voreilig schon jetzt über etwa er- haltene systematische Resultate ausführlich zu berichten ; ALLGEMEINER TEIL. 9 80 viel ist aber sicher : die Autoren welche meinen, daß der Bau des sekundären Holzes systematisch verwertbar ist, haben vollkommen Recht. Die Untersuchungen des Herrn Janssonius beweisen schon jetzt, daß bei den javanischen Bäumen die Familien und meistens auch die Genera durch den anatomischen Bau ihres Holzes vollständig karakterisiert und leicht erkennbar sind. Die Unterscheidung der Arten ist nicht nur in den analytischen Tabellen, sondern auch in wissenschaft- licher Hinsicht schwieriger, aber dabei muß man be- denken, daß in einem Werke wie das vorliegende die Genera und Familien weit besser bekannt werden als die Arten, denn es ist nur möglich eine sehr beschränkte Individuenzahl zu untersuchen, aber man kennt oft viele Arten eines Genus, viele Genera einer Familie ^). Auffallend ist es, daß, wenn in einem Genus viele Arten vorkommen, welche von den Systematikern als einander sehr ähnlich beschrieben werden, auch in dem Bau des Holzes dieselbe Ähnlichkeit sich zeigt. So zum Beispiel im Genus Sarauja, in dem die Verschieden- heiten der Holzstruktur sich zu den Markstrahlen be- schränken. Auch die Genera Wormia und Dillenia^ wel- che nicht selten mit einander vereinigt werden, zeigen auffallend grofbe Ähnlichkeit im Bau ihres Holzes, und es wäre leicht diese Beispiele mit anderen zu vermehren. Die Reihenfolge der Familien nnd Genera in diesem Buche ist Durands Index Generum Phanerogamorum entlehnt, schließt sich also an Bentham und Hookers Genera Plantarum an. Die lateinischen Namen sind dieselben welche auch KoORDERS und Valeton in den Additamenta be- nutzen. Übrigens wurde in der Schreibweise so viel wie möglich der Index Kewensis gefolgt. In denjenigen Fällen in denen Koorders und Valeton einen anderen Namen benutzen als der Index Kewensis sind beide Namen aufgenommen. Die Beschreibungen der Holzanatomie der untersuchten ') Man vergleiche hierüber : Alpii. df, Candoli.e. La Phvto- graphie. 1880. S 146. 10 ALLGEMEINER TEIL. Spezies bestehen aus fünf verschiedenen Abschnitten : Literatur, Material, Präparate, Reagentien und Mikro- graphie. Es wird nötig sein über jeden dieser Abschnitte in einem besonderen Paragraphen im allgemeinen etwas mitzuteilen. § 1. DIB LITBRATÜRANGABEN. Es wurde bei jeder Beschreibung die betreffende Stelle aus KoOßDERS und Valetons Additamenta zuerst zitiert, weil sich die Beschreibungen der mikroskopischen Struktur dabei anschließen. Man wird aber in den Additamenta im allgemeinen keine mikroskopischen Merk- male aufgeführt finden, und wenn es der Fall ist, so sind sie meistens dem bekannten Buche von Gamble, „A manual of Indian timbers" entlehnt '). Weiter findet man in chronologischer Ordnung eine so viel wie möglich vollständige Aufzählung der Abhand- lungen in welchen Mitteilungen über die mikroskopische Struktur der beschriebenen Art oder ihrer nächsten Verwandte sich vorfinden. Ich kann nicht sagen daf$ das Studium der Literatur bei der Anfertigung der hier gegebenen Beschreibungen im allgemeinen für die eigentliche Arbeit sehr fruchtbar gewesen ist. Bei der hier gefolgten Methode des Be- schreibens, welche von selbst zu einer vollständigen Unter- suchung der Struktur führt, kommt es natürlich nur sehr selten vor, dafb man in den älteren Beschreibungen etwas findet was ohne denselben nicht bekannt gew^orden wäre. Auch sind die älteren Beschreibungen oft sehr unvollständig, nur einzelne Merkmale umfassend und ohne Methode angefertigt. Dennoch haben wir es für unsere Pflicht gehalten die Literatur so vollständig wie möglich zu sammeln und stets an unsere Vorgänger anzuschliefbeu, zumal weil wir hoffen denjenigen, welche dieses Buch benut- zen werden, dadurch in manchem Falle viel Arbeit zu ersparen. ') KoORDERS et Valeton. Additamenta. Pars I. S 15. ALLGEMEINER TEIL. H Am Schlüsse des Werkes hoffen wir eine vollständige Liste der benutzten Literatur zu geben § 2. DAS MATERIAL. Wie oben schon mitgeteilt, wurden uns aus Buiten- zorg die Holzmuster gesandt, welche zu der KooRDERSschen Sammlung gehören. Dieselben bleiben sowohl im Bota- nischen Laboratorium der Universität zu Groningen, wie im Botanischen Garten zu Buitenzorg aufbewahrt, so daß spätere Kontrolluntersuchungen stets möglich sein werden. Die Sammlung, welche in Groningen aufbewahrt wird, enthält etwa 2400 Nummern aus 1070 Arten, 380 Genera und 80 Familien. Als Bäume betrachtet Koorders ") Holzpflanzen, welche ungefähr 5 Meter oder mehr hoch werden ; solchen ist also das Material entnommen. Wenn aber, wie das in einigen Gattungen der Fall ist, neben Bäumen auch Sträucher vorkommen, so sind ausnahmsweise von solchen Arten auch Stammstücke gesammelt und beschrieben. Oft finden sich in der Sammlung Blöckchen derselben Baumart aus West-, Mittel- und Ost Java. Die Grenzen dieser Teile sind die politischen, wie dieselben auf den bestehenden Karten allgemein angenommen werden ^). Auch aus derselben Gegend kommen oft verschiedene ßlöckchen von derselben Art vor. Die Größe der Blöckchen ist eine sehr verschiedene ; im allgemeinen sind die größeren ohne Bast, die kleine- ren hingegen mit Bast versehen. Die gröiberen Blöckchen ohne Bast sind den Stämmen der markierten Bäume entnommen, welche alle gefällt wurden, nachdem die Einsammlung des Herbarmaterials vollständig stattge- funden hatte. Die mit Bast versehenen Blöckchen wur- den zum geringeren Teil kleinen Sträuchern oder Bäumen ') S. H. Koorders. Zakflora voor Java. Sleutel tot de geslachten en familien der woudboomen van Java. ßatavia en Noordwijk. 1893. S. 1. *) S. H. Koorders. Notizen üb. d. Phanerogamenflora von Java. IV.Natuurk. Tijdschr. v. Ned. Indie. Dl. 60. S. 370. 12 ALLGEMEINER TEIL. nach erfolgter Fällung entnommen ; großenteils aber stammen sie von Ästen her und wurden sie zugleich mit dem Herbarmaterial eingesammelt. Die Maße der bastlosen Blöckchen sind übrigens auch noch sehr verschieden, aber im allgemeinen ist die Länge etwa 15 cm, die Breite 10 cm und die Dicke 5 cm. Wo est nützlich schien und möglich war ist aus dem Verlauf der Peripherie des Holzes die Dicke der Äste oder Stämme, denen das Muster entnommen war, so gut wie möglich bestimmt. Es fand dies natürlich nur bei mit Bast versehenen Mustern statt und zwar mit Hülfe eines Cyklometers "i) bestehend aus einer Matt- scheibe von etwa 50 cm Länge und 16 cm Breite. Darauf waren mit Bleistift, von dem einen schmalen Ende ausgehend, Kreisbogen gezogen und durch Zahlen war bei jedem Kreisbogen die Dimension des betreffenden Radius angegeben. Nachher war die Glasplatte mit Ne- gativlack Übergossen um sie etwas durchsichtig zu machen und zugleich die Bleistiftlinien zu fixieren. Zum Gebrauche wurde nun die Platte auf den Querschnitt des Holzes gelegt und hin und her geschoben bis die Peripherie des Holzes so gut wie möglich mit einem Kreisbogen zu- sammenfiel. Es konnte dann die Dicke des Holzes ab- gelesen werden. Kernholz kam in einigen Fällen vor, bei den Blöck- chen mit Bast aber nur selten. Wenn verschiedene Genera einer Familie miskros- kopisch untersucht werden sollten, so wurde immer dasjenige Genus zuerst beschrieben von dem das beste und ausgiebigste Material vorhanden war. Ebenso ge- schah es wenn verschiedene Arten eines Genus be- schrieben wurden. Wenn von einer Art verschiedene Muster vorlagen, so wurde immer zuerst und am aus- führlichsten das größte Blöckchen untersucht, aber stets ') J. Sachs. Über das Wachstlium der Haupt- und Nebenwurzeln. Arb. d. Bot. Inst, in Wür:dburg. I. 1874. S. 391. Das Wort Cyklo- meter bei W. Detmer. Das pflanzenphvsiologische Praktikum. 2. Aufl. 1895. S. 39-2. ALLGEMEINER TEIL. 13 fand eine, wenn auch mehr oberflächliche Untersuchung aller anderen Blöckchen statt. Es sei mir schließlich gestattet hier das nötige über Numerierung und Etikettierung der Holzmuster und des dazu gehörigen Herbarmaterials mitzuteilen. Wenn man die ausführlichen Beschreibungen durch- sieht, so wird man bei jedem Blöckchen wenigstens eine, meistens aber mehrere Nummern angegeben finden. Das richtige Verständnis dieser Nummern wird es dem Leser ermöglichen : 1. In den meisten Fällen festzustellen in welcher Residentschaft der Insel Java, in welchem Beobachtungs- bezirke und ungefähr in welcher Höhe über der Meeres- fläche der betreffende Baum wuchs. 2. Nicht nur in Buitenzorg selbst, sondern auch in den verschiedenen, auf 8. 7 genannten Herbarien, welche Material aus der KooRDERSschen Sammlung enthalten, dasjenige zu finden, welches von denselben Baumindivi- duen stammt wie die Holzrauster deren anatomische Struktur hier beschrieben ist. Alle diese Nummern sind von einem dahinter ge- schriebenen Buchstaben begleitet und zwar viele von der griechischen Buchstabe /3, ein anderer Teil von verschiedenen lateinischen Buchstaben. Auch sind viele Nummern fett, andere kursiv gedruckt, und stehen viele der mit ß verbundenen zwischen Klammern ; meistens findet man auch eine Jahreszahl, als solche durch die Buchstaben i. J. angedeutet. Um es nun dem Leser verständlich zu machen wie das alles zu den oben gesteckten Zielen führen kann, werde ich nicht umhin können etwas weiter auszuholen, weil das von Herrn Dr. Koorders benutzte System ziemlich kompliziert ist. Herr Dr. Koorders untersuchte großenteils Bäume aus 28 verschiedenen Beobachtungsbezirken, welche über 7 Residentschaften (Provinzen) der Insel Java verteilt lagen. Jeder markierte Baum war hier durch eine Nummer, in Verbindung mit einer lateinischen Buchstabe, bezeichnet, wie es in nachstehender Tabelle übersichtlich dargestellt ist. 14 ALLGEMEINER TEIL. Tabelle der Baumiiummerii. Nummer. w m s X ü s a Resident- schaft. Beobachtungs- bezirk. Höhe über der Meeresfläche. 1-7^21. a-j Semarang. Kadoengdjati. bis 650 m 1— 7'21. 1 » Telawa. 1001—1040. a Preanger. Tome. bis 050 m. 1001—1207. i Semarang. Karangasam. •>■ 1004—1355. c Banjoemas. Nnesakambangan. 1050—1301. a Preanger. Palaboean-ratoe. bis 650 m. 1101—1290. g Kediri. Gadoengan. 1304-1334. a Preanger. Palaboean. bis 650 m. 1616—1824. m Pekalongan. Soebah. » 1701-1731. a Preanger. Palaboean-ratoe. 0 1825-1962. m Pekalongan. Boegel Soebah. )' 2001—2033. c Banjoemas. Midangan. 6.50 — 1.500 m. 2001—2142. a Preanger. Takoka. » 2001 2277. f Madioen. Ngebel-Sigogor. » 2002-2145. i Semarang. Oengaran-Telomojo. » 2140—2216. a Preanger. Tjigenteng. ■> 2243- 2256. a » Takoka. » 2257—2398. a » » » 2363-2446. aa )) Pangentjongan. 2414—2436. a « Takoka. 650—1500 m. 3000—3294. a rt Tjibodas. 1500—2400 m. 3295-3307. a » » >^ 4000-4188—4237. t Fiesoeki. Pantjoer-Kidoel. 650—1500 m. 4000—4411. w » Sim'polan. bis 650 m. 6000—6252. t » Poeger. » 7800-8033. w » Banjoewangi. « 7800-8349. t » Poeger, )) 9400—9456. t. Pantjoer-Kidoel. 1 1500-2400 m. ALLGEMEINEU TEIL. 15 Die Bäume in dem Beobachtungsbezirke Tomo zum Beispiel führten also die Nummern lOOla, 10ü2a, 1003a, U.S.W, bis 1040a. Es entspricht also jeder Nummer ein verschiedenes Baumindividuum, nur mit Ausnahme der Nummern 2140a, 2141a und 2142a deren jede zweimal vorkommt und zwar in den Beobachtungsbezirken Takoka und Tjigenteng, wie aus der Liste hervorgeht. Auf der großen Zahl der numerierten Bäume ist dieser Fehler aber ganz unbedeutend, und wenn man nur neben der Nummer auch den Beobachtungsbezirk dieser 6 Bäume kennt, so ist auch hier Verwirrung ausgeschlossen. Die hier besprochenen individuellen Nummern werden in Buitenzorg als Baumnummern oder Waldnum- mern bezeichnet, wie es auch in diesem Buche ge- schehen ist. Weiter wurde bei der Bearbeitung der Baumflora Javas noch eine ziemlich große Zahl verschiedener, hier und dort wachsender Bäume benutzt, an welche kein Brettchen geschlagen wurde. Diese Bäume erhielten auch keine Baumnummern. Es wäre natürlich am besten gewesen für diese Bäume eine Abteilung in der Tabelle zu bestimmen, und sie mit entsprechenden Nummern auszustatten. Das ist gewissermaßen auch geschehen, aber nicht so daß diese Nummern in der Tabelle verzeichnet werden konnten. Ich komme später noch darauf zurück, um einstweilen nur die oben besprochenen Baumnummern weiter zu behandeln. Wie gesagt entspricht jede Baum- oder Waldnummer einem einzigen Baumindividuum und es ist klar daß diese Nummern sehr wertvoll sind ; sie bilden die Basis des KooRDERSschen Systems und gerade sie geben seiner Sammlung einen so außerordentlich großen W^ert. Wenn man diese Nummern kennt und alles gesammelte Material dieselben trägt, so kann man überall wo sol- ches Material sich vorfindet, ohne nähere Angaben, nur mit Hülfe der oben gegebenen Tabelle, wissen in wel- cher Residentschaft und in welchem Beobachtungsbe- zirke und wie hoch über der Meeresfläche der betreffende Baum wuchs. Auch ist es durch diese Numerierung ohne weiteres deutlich, welche Spezimina in den ver- 1 6 ALLGEMEINER TEIL. schiedenen Sammlungen demselben Individuum einer Art entstammen, welche nicht. Mit Hülfe dieser Nummern ist es also möglich das oben gesteckte Ziel vollständig zu erreichen. Man wird also bei der Beschreibung des Materials in diesem Buche überall bei den Blöckchen, welche Bäumen aus den Beobachtungsbezirken der Tabelle entstammen, die Baumnummern vorangestellt finden. Diese sind an ihren lateinischen Buchstaben kenntlich ; sie sind fett ge- druckt, ihrer außerordentlichen Wichtigkeit entsprechend. Herr Dr. Koorders hat aber später für das Herbar- und Museummaterial eine andere, von der vorigen unab- hängige Numerierung eingeführt, und diese neuen Nummern zum Teil an der Stelle der Baumnummern benutzt. Diese Numerierung fand so statt, daß alle für Herbar oder Museum zu gleicher Zeit eingesammelte Pflanzen- teile eine eigene laufende Nummer, jedesmal unter Hinzufügung einer griechischen ß erhielten. Diese Num- mern sind in Buitenzorg als Herbarnummern, ß- Nummern oder Museumnummern bekannt, und sie werden auch in diesem Buche so bezeichnet werden. Sie sind ohne weiteres an das hinzugefügte ß kenntlich. Aus dem oben mitgeteilten folgt, daß wenn zum Beispiel von einem Baumindividuum zehnmal Herbar- material gesammelt wurde, auch zehn verschiedene, meistens weit auseinanderliegende Herbarnummern einer einzigen ursprünglichen Baumnummer entsprechen. Ja selbst ist es vorgekommen, daib ein Teil des unter einer Herbarnummer gesammelten Materials wieder mit einer neuen Nummer ausgeschieden wurde. Man sieht also, daß jede solche Herbarnummer einem Zeitpunkte entspricht und zwar dem Zeitpunkte einer gewissen Einsammlung oder Trennung des Materials, aber ohne daß es durch die Nummern möglich wäre diesen Zeitpunkt näher zu bestimmen. Nur kann man sicher sein, daß alle Spezimina, welche dieselbe Herbar- nummer tragen, auch zu gleicher Zeit und von dem- selben Baumindividuum eingesammelt wurden. Es wäre gewiß für den späteren Gebrauch der Sammlung besser gewesen statt dieser Nummern die Datumangaben zu ALLGEMEINER TEIL. 17 behalten, welche jedenfalls eine unter allen Umständen wichtige Mitteilung über die Jahreszeit der Einsammlung enthalten Nicht nur das Material, welches von Bäumen mit Baumnummern gesammelt wurde, erhielt später die hier besprochenen Herbarnuramern, sondern auch Material von den nicht numerierten Bäumen herstammend, welche ich oben schon besprach, wurde auf diese Weise numeriert. So viel mir bis jetzt bekannt, hat von solchen Bäumen immer nur eine einzige Einsammlung stattgefunden, so daß in diesen Fällen die Herbarnummern denselben Wert wie die Baumnummern liaben, das heißt sie ent- sprechen zwar auch einem Zeitpunkte, aber daneben einem Baumindividuum. Es ist nun aber deutlich, daß es nicht möglich war Angaben über die Numerierung dieser nicht in den Beobachtungsbezirken wachsenden Bäume in der oben abgedruckten Tabelle aufzunehmen. Es wäre nun nicht nötig über diese Herbarnummern oder /3-Nummern hier weiter zu sprechen, wenn nicht aus der Benutzung derselben in den Sammlungen für dieses Buch eine grofbe Schwierigkeit entstanden wäre. Diese Schwierigkeit konnte aber glücklicherweise mit Hülfe sehr vollständiger und sorgfältig bearbeiteter Num- merlisten, welche uns durch die Güte des Herrn Treüb aus Buitenzorg geschickt wurden, vollständig gehoben werden. Es wird aber notwendig sein diese Sache etwas aus- führlich zu besprehen, zumal im Interesse derer, welche später die Identität der zu unseren Beschreibungen ver- wendeten Holzmuster kontrollieren wollen. Denn die Möglichkeit einer solchen Kontrolle ist es eben, welche der für dieses Buch benützten KooRDEKSschen Holzsamm- lung und diesem Buche selbst Wert verleiht. Um die Schwierigkeit von der die Rede ist, verständ- lich zu machen werde ich zuerst einiges üi)er die in Groningen aufbewahrte Holzsammlung mitteilen müssen, dann auch über die Etikettierung der schon jetzt an die Herbarien in Leiden und Berlin abgegebenen KooRDERSschen Herbarpflanzen. Die Uolzmuster deren anatomische Struktur in diesem 18 ALLGEMEINER TEIL. Buche beschrieben ist, sind auf verschiedene Weise ge- zeichnet. Jedes Blöckchen ist mit einem angebundenen Papier- etiket ausgestattet. Diese Etikettierung ist von Herrn Dr. Valeton besorgt worden, nachdem er das Herbar- material der betreffenden Bäume bestimmt liatte. Was diese Etikette enthalten, wird am besten aus dem hier abgedruckten Beispiel ersichtlich sein : Mus. bot. Hort. Bogor. Herb. Kds. 12282 ß Polyalthia lateriflora King. Anonac. var. macrophi/lla. Boerl. Java. Die Einrichtung wird ohne weiteres deutlich sein. Gelegentlich findet man die Baumnummer statt der ß- Nummer auf den Etiketten, oder auch es finden sich beide Nummern neben einander. Ziemlich oft kommen auch auf den Etiketten Änderungen in roter Tinte vor. Diese stammen, wenigstens zum Teil, von Herrn Dr. Koorders her. Diese Etiketten sind für die Benutzung der Holz- sammlung von hervorragender Bedeutung, ja unentbehr- lich, aber sie interessieren uns für den uns jetzt be- schäftigenden Gegenstand der Numerierung nicht weiter, weil auch auf den Blöckchen selbst mit Tinte geschriebene oder eingeschlagene Nummern vorkommen, welche den auf den Etiketten geschriebenen entsprechen. Oft auch findet man auf den Blöckchen das Datum der Ein- sammlung derselben verzeichnet. Durch die Abreise des Herrn Dr. Koorders aus Buitenzorg konnte aber diese Numerierung der Blöckchen nicht ganz vollständig gemacht werden. Dadurch, und auch in Verbindung mit dem schon oben über die Numeriering mitgeteilten, kommen folgende Fälle vor: 1. Das Blöckchen ist gezeichnet mit einer Baumnummer und einer Herbarnummer; die letztere findet man also auch auf dem mit dem Blöckchen zugleich eingesam- melten Herbarmaterial. ALLGEMEINER TEIL. 19 2. Das Blöckchen ist nur mit einer Herbaruummer gezeichnet, a. weil die Numerierung nicht vollendet wurde, oder : h. weil es von einem Baume ohne Baumnummer, also außerhalb der Beobachtungsbezirke wachsend, herkünftig ist. 3. Das Blöckchen ist nur mit einer Baumnummer ge- zeichnet, a. weil die Numerierung nicht vollendet wurde. Dieses ist der am meisten vorkommende Fall. h. weil eine dem Blöckchen entsprechende Herbar- nummer fehlt, d. h. es wurde zu gleicher Zeit mit dem Holzmuster kein Herbarmaterial ge- sammelt, was selbstverständlich Einsammlung zu anderen Zeiten keineswegs ausschließt. Es bietet also die Holzsammlung nicht immer die nötigen Anhaltspunkte für eine vollständige Kontrolle, wie man noch deutlicher sehen wird aus den Mitteilungen über die schon jetzt abgegebenen Herbarien, welche ich jetzt folgen lasse. Wie oben gesagt sind Teile des KooRDERSschen Herbariums schon an die Herbarien zu Leiden und Berlin abgegeben und in Leiden ist sogar schon eine sehr große Sammlung dieser Pflanzen vor- handen. Ich war in der Lage eine gewisse Anzahl dieser letzteren durchzusehen und fand dafb die Eti- ketten zum gröfbten Teil nur eine Herbarnummer ent- halten, während die Baumnummern fehlen. In Berlin wird es ohne Zweifel wohl ebenso sein. Auch in den Additamenta von Koorders und Valeton findet man zwar nicht viele Nummern, aber wenn sie vorh'nden sind nur Herbarnummern. Für denjenigen welcher die Geduld gehabt hat bis so weit in diese Auseinandersetzungen vorzudringen wird nun die Schwierigkeit deutlich sein und zugleich das Mittel zur Abhülfe. Als Grundlage aller künftigen Kontrolle ist es, wie wir sahen, unbedingt notwendig die Baumnummern zu kennen. Diese fehlen aber sowohl auf einem Teil der zur anatomischen Untersuchung verwendeten Blöckchen als auch auf dem gröibten Teil des Herbarmaterials 20 ALLGEMEINER TEIL. welches jetzt in Leiden und Berlin vorliegt. Es kann also sehr leicht und mui^ sogar in der Mehrzahl der Fälle vorkommen, daib in diesen Herbarien zwar Material von denselben Baumindividuen anwesend ist, aber unter einer anderen Herbarnummer als das untersuchte Blöck- chen trägt, weil es an einem anderen Tage eingesammelt wurde Nur wenn man zufällig in Leiden oder Berlin Material findet, welches zu gleicher Zeit mit dem ana- tomisch untersuchten Holzmuster gesammelt wurde, läßt sich die Zusammengehörigkeit feststellen. Es ist dadurch die Kontrolle der Identität der Holz- muster, welche gerade den Angelpunkt der KooRDERSschen Methode bildet, in sehr vielen Fällen so gut wie un- möglich geworden. Denn für jede diesbezügliche Frage müßte man sich an Buitenzorg wenden, wo alle Angaben noch vollständig vorhanden sind, aber das kostet für die meisten Botaniker zwei Monate. Es ist nun deutlich, daib diese Schwierigkeit gehoben ist, sobald man für die in diesem Buche beschriebenen Holzmuster eine vollständige Nummerliste hat, auf welcher nicht nur die Baumnummern verzeichnet sind, sondern auch alle Herbarnummern, welche jeder einzelnen Baum- nummer entsprechen. Eine solche, sehr sorgfältig bear- beitete Liste wurde uns aus Buitenzorg auch geschickt. Sie enthält für jedes in unserer Sammlung vorhandene Blöckchen, welches aus den Beobachtungsbezirken der auf S. 14 gegebenen Tabelle herkünftig ist, die Baum- nummer, die Jahreszahl der Einsammlung des Blöckchens, dazu, wenn zugleich mit dem Holze auch Herbarmaterial eingesammelt wurde, die entsprechende Herbarnummer, und ferner alle weiteren Herbarnummern welche derselben Baumnummer entsprechen. Wenn der betreffende Baum keine Baumnummer besitzt, also nicht aus einem der Beob- achtungsbezirke stammt, so findet man natürlich nur die Herbarnummer und die Jahreszahl der Einsammlung. Mit Hülfe dieser Liste sind nun die Angaben bear- beitet, welche man bei der Beschreibung des Materials für jedes Muster findet. Es wurde dabei so verfahren daß, wie oben schon mitgeteilt, die Baumnumnier stets vorangestellt und, ALLGEMEINER TEIL. 21 ihrer großen Bedeutung wegen, fett gedruckt wurde. Hinter der Baumnummer findet man dann die Jahres- zahl der Einsammlung des betreffenden Holzmusters, und weiter in Klammern sämmtliche Herbarnummern, oft anfangend mit einer kursiv gedruckten, welche dem Datum der Einsammlung des Holzmusters selbst ent- spricht, z.B. DiUenia indica, 1822m. i. J. 1893 (ii6'26*/3, 11426/3, 36915i3). Fehlt eine kursivierte Herbarnum- mer, so bedeutet das, dalb zugleich mit dem Holze keine sonstigen Teile des Baumes mit eingesammelt wurden, so daii unter den Herbarnummern keine vorkommt, welche dem Datum der Einsammlung des Holzes ent- spricht, z.B. DiUenia aurea, 1015c., i. J. 1898(20251/3, 24671/3). Für diejenige Bäume, welciie nicht in den Beobach- tungsbezirken wuchsen, denen also eine Baumnummer fehlt, haben wir oben gesehen, daß sie nur eine einzige Herbarnummer besitzen, welche also den Wert einer Baumnummer hat. Für diese Fälle findet man also nur diese Herbarnummer, fett gedruckt und gefolgt von der Jahreszahl der Einsammlung. Sollte es sich vielleicht später herausstellen, dalb in einzelnen Fällen von solchen Bäumen doch mehr als einmal Material gesammelt wurde, so werden die nicht der Einsammlung des Holzes ent- sprechenden Herbarnummern auch in Klammern zugefügt werden. Es ist nun deutlich, daß man die bei der Beschreibung des Materials für jedes Blöckchen gegebenen Zahlen auf folgende Weise benutzen kann : 1. Die Baumnummer macht es möglich, mit Hülfe der oben aufS. 14 gegebenen Tabelle, sofort abzulesen in welcher Residen tschaft ; in welchem Beobach tu ngs bezirke und in wel- cher Höhe über der Meeres fläche der Baum wuchs, der das untersuchte Holz lieferte. Findet man in irgend einem Herbarium, welches Teile der KoORDERSschen Sammlung enthält, Speziraina mit denselben Baumnum- mern welche die in diesem Buche beschrie- benen Holzmuster tragen, so ist man sicher, 22 ALLGEMEINER TEIL. daß H e r ba r in a t e r i a 1 und Holz den nämlichen Bau m i nd i V id uen entstammen. 2. Die Herbarnummern ermöglichen es in Herbarien, in denen die Spezimiua keine Baumnummern tragen, auch wenn deren Her- barnummern nicht mit den auf den beschrie- bene Holzblöckchen verz ei ebneten überein- stimmen, dennoch das Material herauszufin- den, welches den nämlichen Baum Individuen entstammt. Entspricht die in einem Herba- rium gefundene Herbarnummer derjenigen des untersuchten Holzmusters, also einer kursiv gedruckten Herbarnummer, so ist man sogar sicher, dail das Herbarmaterial zu gleicher Zeit mit dem Holze von demselben Baume eingesammelt wurde. Es ist also durch diese Angaben der Nummern bei den Blöckchen die Möglichkeit einer vollständigen Kon- trolle des Materials wieder liergestellt. Auch wenn man sich nicht mit dem Holze beschäftigt, können diese Angaben dazu dienen, festzustellen welche Spezimina auch in verschiedenen Herbarien, denselben Baumindividuen entstammen, welche nicht ; jedoch nur insofern solche Sammlungen Material enthalten von den- selben Bäumen deren Holzmuster hier anatomisch unter- sucht wurden. Aber die in Groningen aufbewahrte Holz- sammlung enthält nicht M uster alles gesammelten Holzes ; in dieser Hinsicht sind also diese Angaben unvollständig, was aber für die Benützung dieses Buches gleichgül- tig ist. § 3. DIE PRÄPARATE. Die Präparation für die mikroskopische Untersuchung war natürlich eine sehr einfache. Es wurden Quer- Radial- und Tangentialschnitte angefertigt, und in sehr vielen Fällen wurden auch Mazerationspräparate benutzt. Das Holz wurde vor dem Schneiden die IS'acht über in Wasser aufgeweicht. Das vorher aufweichen in einem Gemisch vom Wasser und Glycerin, welches so oft emp- fohlen wird, bietet beim Schneiden gar keine Vor-, eher ALLGEMEINER TEIL 23 Nachteile ; dazu macht es auch die Arbeit viel weniger angenehm. Die Schnitte wurden mit einem starken Rasiermesser, unter Wasserbefeuchtung hergestellt. Es wurden immer auch größere Querflächen der Blöckchen durch reiben auf Sand- oder Flintpapier sorgfältig geglättet Es erwies sich dies als sehr vor- teilhaft beim Studium der Verteilung der Gefässe, oft selbst notwendig um die Grenzen der Zuwachszonen zu sehen. § 4. DIE REAGENTIEN. Es wird genügen hier eine Liste der verschiedenen Reagentien zu geben, welche bei der Untersuchung benutzt worden sind. Bei jeder einzelnen Beschreibung findet man die bei der betreifenden Untersuchung ange- wendeten Reagentien verzeichnet. 1. Wasser. 2. Glycerin, unverdünnt. 3. Jodjodkalium lösung, hergestellt durch Lösung von 0,5 g Jodkalium und 1 g Jod in wenig Wasser, dann auf 100 ccm mit Wasser verdünnt. 4. Jod-C hlor alh y drat, hergestellt durch Lösung von 5 g Chloralhydrat in 2 ccm Wasser, mit nachheriger Zufügung von Jod in Uebermaß. Vor der Benützung die Flasche zu schütteln. 5. Phloroglucin und Salzsäure, in zwei getrennten Lösungen : 1 g Phloroglucin in 125 ccm Alkohol, und nachher Salzsäure Pharm. Germ. IV. 6 Jodjodkalium und Schwefelsäure 75%- Für die Cellulosereaktion ist es bei Holzpräparaten besser die Schwefelsäure etwas stärker zu nehmen als sonst gebräuchlich ist. *) ') M. C. Potter. On the occurrence of Cellulose in the Xvlem of Woody Sterns. Ann. of Bot. Vol. 18. 1904. S. 127. 24 ALLGEMEINER TEIL. Unsere Schwefelsäure 75 % wird hergestellt durch Verdünnung von 75 ccm Schwefelsäure Pharm. Germ IV mit Wasser auf 100 ccm. 7. Schwefelsäure, Pharm. Germ. IV. 8. Salzsäure, Pharm. Germ. IV. 9. Essigsäure, Pharm. Germ. IV. 10. Osmiumsäure 1%, hergestellt durch Lösung von 1 g Osmiumsäure in 100 ccm Wasser. 11. Ei senacetat, Liquor Ferri acetici, Pharm. Germ. IV, einige Tropfen in ein Uhrglas mit Wasser. 12. Kalilauge. 13. Schulzes Mazerationsgemisch. Kleine Holzsplitter oder Schnitte werden in einem Reagensrohr mit ungefähr dem gleichen Volumen Kalium- chlorat und ganz wenig Salpetersäure sehr leise erwärmt, bis sie eine helle Farbe angenommen haben. Das Reagensrohr wird dann in viel Wasser ausgegossen, und die auf das Objektglas gebrachten Holzsplitter werden mit Nadeln in ihre Elemente zerlegt. § 5. DIB MIKROGRAPHIE. Es ist nicht nötig über die hier benutzte Methode der Beschreibung ausführlich zu berichten. Ich zweifle nicht daran daß diejenigen, welche dieses Buch benützen, von selbst die Vorzüge der gefolgten Methode aner- kennen werden. Nur sei es mir gestattet hier zu wiederholen was ich oben schon kurz andeutete, nämlich daß die Beschrei- bungen sich nicht auf bestimmte Präparate, zum Beispiel Quer- oder Längsschnitte, beziehen, sondern eine kör- perliche, perspektivische Darstellung der beobachteten Elemente und Strukturen beabsichtigen. Man findet also das Gesamtresultat aller Beobachtungen an Quer-, Radial- und Tangentialschnitten, an Mazerationspräpa- raten und an Präparaten welche der Einwirkung ver- schiedener Reagentien ausgesetzt worden sind, in diesen Beschreibungen zusammeugefafit. ALLGEMEINER TEIL. 25 Übrigens hat die Redaktion derselben so viel wie möglich nach den von Linne für die Phytographie festgestellten Grundsätzen stattgefunden; feste Ordnung der Mitteilungen ; einzelne, so kurz wie möglich ge- haltene Sätze für die verschiedenen Teile oder Merkmale. Die Beschreibungen werden dadurch vollständig und zugleich ohne Wiederholungen sehr übersichtlich, so daß man sich leicht und rasch über bestimmte Einzel- heiten unterrichten kann, ohne fürchten zu müssen, daß an anderen Stellen noch bezügliche Mitteilungen vor- kommen könnten. Die Mikrographie ist nach dem gegenwärtigen Stande unserer Kenntnis des Holzes so vollständig wie möglich gegeben. Jede Beschreibung ist also eigentlich aus drei Teilen zusammengesetzt und enthält: 1. die mikroskopische Anatomie des Holzes, das ist die Beschreibung der eigentlichen Struktur des Holzes, des gegenseitigen Verbandes der verschiedenen, das Holz zusammensetzenden Gewebearten. 2. die Histologie des Holzes, das ist die ver- gleichende Beschreibung der verschiedenen zellenartigen Elemente, welche die Gewebearten des Holzes bilden, und des gegenseitigen Verbandes dieser Elemente innerhalb einer Gewebeart. 3. die Cytologie des Holzes, das ist die Beschrei- bung der zellenartigen Elemente als solche, nach ihrer Gestalt, nach Verdickung, Farbe, chemischer Zusammen- setzung und Zeichnung ihrer Wände, nach ihren Inhalts- bestandteilen. ■•) Im allgemeinen ist es nun wünschenswert in der Praxis der Beschreibung bestimmter Organe die oben genannten drei Teile nicht getrennt zu halten, sondern sie so zu verbinden, daß man in die mikroskopische Anatomie bei jeder Gewebeart dasjenige hineinfügt, was man über dieselbe in histologischer und cytologischer Hinsicht mitzuteilen hat. In diesem Buche schien es ') Für diese Einteilung vergleiche man : C. A. Pekei.hariNG" Vonrdrachten over weefselleer. Haarlem 1905. 26 ALLGEMEINER TEIL. aber vorteilhaft die Beschreibungen in zwei Teile zu trennen, und zwar in einem als Topographie be- zeichneten Abschnitt, die mikroskopische Anatomie und die Histologie zu behandeln, die Cytologie hingegen, als Beschreibung der Elemente, in einem ge- sonderten Abschnitte. Es schien dies nämlich aus prak- tischen Rücksichten zu empfehlen, denn es wird ohne Zweifel oft vorkommen, dal^ diejenigen welche dieses Buch benützen, entweder nur die Topographie einer gewissen Holzart kennen lernen wollen, oder nur den Bau der einzelnen Elemente. Der Übersichtlichkeit halber war also Trennung hier geboten. Meistens werden für die verschiedenen Elemente auch die verschiedenen Maße in radialer, tangentialer und Längsrichtung angegeben. Die drei Richtungen werden dabei durch die Buchstaben R, T und L angedeutet, die benutzte Maßeinheit ist dasMikromillimeter : 0,001 mm, als y. geschrieben. Es sind diese Zahlen keineswegs, wie es jetzt, allerdings mit großem Zeitaufwande geschehen könnte, statistisch bestimmt; es wurden nur nach Schät- zung einige mittleren Fälle ausgesucht und an diesen die Messungen vorgenommen. Die so gewonnenen Zahlen haben natürlich einen geringen absoluten Wert, aber es war auch nur Zweck dieser Messungen dem Leser die richtige Vorstellung der Formen zu erleichtern. Wenn man nur weiß daß eine Zelle die Gestalt eines Zylinders oder eines Prismas hat, so weiß man, selbst bei Hin- zufügunü; verschiedener Adjektiva, wie länglich, breit, u. s. w. , doch nur sehr wenig über die Verhältnisse der Dimensionen in den drei Richtungen des Raumes. Es erhellt, daß aber gerade zu diesem Zweck Angaben wie die hier gegebenen von sehr hohem Wert sind, auch wenn sie keine statistische Genauigkeit beanspruchen. Sie er- leichtern das Verständnis der Formen ungemein und werden daher in den Beschreibungen auch stets vor- angeschickt. Wenn aus einem Genus mehrere Arten beschrieben werden sollten, so wurde stets von einer Art zuerst eine vollständige Beschreibung angefertigt. Wenn es sich dann bei der Untersuchung der anderen Arten zeigte. ALLGEMEINER TEIL. 27 daß sie der ersten sehr ähnlich waren, so wurde von diesen Arten nur eine weniger ausführliche Beschrei- bung aufgenommen. Diese wurde derart angefertigt, daß die verschiedenen Präparate des betreffenden Hol- zes mit der ausführlichen Beschreibung der verwand- ten Art verglichen und dabei nur die Abweichungen aufgezeichnet wurden. Es ist bei der Benützung dieser verkürzten Beschreibungen also darauf zu achten, dafb alle Mitteilungen sich fortwährend beziehen auf die- jenigen der eingehenden Beschreibung der verwand- ten Art. Die Auffassung der Anatomie des sekundären Holzes, welche der Bearbeitung dieses Buches zu Grunde gelegt ist und die im Zusammenhang damit benutzte Termi- nologie wird man in einem besonderen Abschnitt über- sichtlich zusammengestellt finden, so daf^ es einem jeden leicht sein wird sich darüber zu orientieren. Die Anatomie des primären Xylems ist dabei nicht berück- sichtigt worden, ebensowenig wie der Bau des Markes. Zwar können beide im Holze vorkommen, und kann selbst bei Monocotyledonen das Holz ganz aus primären Geweben gebildet sein, aber es spielen jedenfalls diese Gewebe in diesem Buche eine so untergeordnete Rolle, dafb es überflüssig schien darüber hier ausführlich zu sprechen. Es wird aber nötig sein im allgemeinen einiges über die hier gefolgte Auffassung der Holzanatomie mitzu- teilen, und auch einige spezielle Punkte etwas näher zu erörtern als es in der hinzugefügten tabellarischen Über- sicht wünschenswert schien. Vorangeschickt sei daf$ in allen wesentlichen Punkten hier die Prinzipien Sanios gefolgt sind. Dieser große Anatom hat in seinen Arbeiten und zumal in seiner klassischen Abhandlung: „vergleichende Untersuchungen über die Elementarorgane des Holzkörpers", in der Botanischen Zeitung, 1863, S. 85, mit fast vollständiger Sachkenntnis und seltenem Geschick die Anatomie des Holzes begründet, und zwar auf solche Weise dafb wir jetzt, nach 40 Jahren, daran fast nichts zu ändern und wenig hinzuzufügen haben. Spätere Untersuchungen, auch 28 ALLGEMEINER TEIL. die tropischer Holzarten ^) haben nur die Resultate Sanios bestätigt und fast nichts wesentlich neues hin- zugefügt. Denn der Bau des sekundären Holzes ist relativ sehr einförmig, auch in den meist verschiedenen klimatischen Verhältnissen und in den verschiedensten Familien. Das hat sich auch bei den Untersuchungen, welche diesem Buche zu Grunde gelegt sind, vollkommen bestätigt. Santo hat außerdem eine sehr glücklich gewählte Terminologie geschaffen, welche auch jetzt noch die ganze Holzanatomie beherrscht. Er hat sich in seiner oben zitierten Abhandlung an verschiedenen Stellen sehr deutlich über die Prinzipien, welche ihn bei seinen Arbeiten leiteten, ausgesprochen, und es sei mir erlaubt einige diesbezügliche Äuße- rungen hier zu zitieren. Auf S. 89 sagt er: „Im weitern Verlaufe nehmen „diese Untersuchungen einen allgemeinern Charakter an „indem es wünschenswerth erschien, die Elementarorgane „des Holzkörpers, welche einem beträchtlichen Wechsel „in ihrer Erscheinung unterworfen sind, auf gewisse Ge- „sichtspunkte ihres Baues zurückzuführen, durch Sonde- „rung des Ungleichförmigen, wie Zusammenfassen des „Gleichartigen ihre Zahl überhaupt zu bestimmen und „sie durch sichere Merkmale zu charakterisiren. Bei „solchen Untersuchungen kann die genaue Untersuchung „des Einzelnen, so werthvoll sie an sich ist, wenig -nützen; man muss den Beobachtunoren eine beträcht- ') Als solche seien liiei' genannt : J. MoKLLKR. Beitr. z. vergleich. Anatomie d. Holzes. Denkschr, d. Kais. Ak. d. Wiss. in Wien. Math.-natw. Classe. Bd. 36. 1876. S. 297. H. NöRDi.lNGER. Querschnitte. 1852 bis 1888. H. SoLEREDER. Ueb. d. syst. Wert d. Holzstructur b. d. Dicoty- ledonen. Dissertation. München. 1885. C. Houi.BERT. Recherches sur la structure comparee du bois secondaire des Apetales. Ann. d. Sc. Nat. 1893. 7. Ser. Bot. T. 17. S. 1. G. Bargagm-Petrucci. Sulla struttura dei legnami raccolti in Borneo dal Dott. 0. Beccari. Malpighia. Vol. XVII. 1903. J. Wiesner. Die Rohstolfe des Pflanzenreiches. 2. Aufl. 1903. Viele Abhandlungen, welche über bestimmte Familien handeln, wird man bei den Beschreibungen zitiert finden. ALLGEMEINER TEIL. 29 „liehe AusdehnuDg geben, um auf comparativem "Wege „die verschiedenen Modifikationen eines Organes kenneu ,zu lernen, seinen allgemeinen Charakter zu bestimmen „und seine Berechtigung als selbständiges Elementar- „organ nachweisen zu können." Und auf Seite 91. heißt es: „Bei der vergleichenden Untersuchung desselben Or- „ganes bei verschiedenen Pflanzengattungen ergiebt sich „(etwa wie bei der Untersuchung der natürlichen Ver- „wandtschaften) eine Summe von Merkmalen, die das „Organ, wie dort die Familie charakterisiren, seinen „Charakter ausmachen. Aber selten findet man, wie eben „bei den natürlichen Familien, diese ganze Summe der „Merkmale beisammen, es fehlt vielmehr das eine oder „das andere derselben und man muss sich mit wenigen „oder gar einem Merkmal begnügen. Diese wenigen „Merkmale nun, für sich betrachtet, würden kaum im „Stande sein, in manchen, allerdings seltenen Fällen den „Aufschluss zu geben, mit welchem Organe man es zu „thun habe, wenn nicht die I^atur selbst hier gewöhn- „lich zu Hülfe käme und durch Beigesellung des nächst „verwandten Organes die Möglichkeit böte, durch Ver- „gleichung die Natur des fraglichen Organes zu ermitteln. „Diese Untersuchungen tragen daher durchaus einen „comparativen Charakter an sich, indem in fraglichen „Fällen bloss auf diesem Wege die Entscheidung ge- „ troffen wurde. „Dass schliesslich auch Uebergangsformen des einen „Organes in das andere vorkommen, kann bei der Rela- „tivität der Merkmale nicht auffallen, beweist aber nichts „weiter, als dass sämmtliche Organe ursprünglich ein- „ander gleich waren, ja man könnte, falls man diese „Gleichheit durch die Beobachtung nicht nachweisen „könnte, gerade aus diesen Uebergängen dieselbe folgern. „Ebenso wenig aber wie der Morpholog die Unterschei- „dung der verschiedenen Blattformationen wegen der „zahlreichen Uebergänge und wegen des gleichen Ur- „ Sprunges wird aufgeben dürfen, ebenso wenig sprechen „die Uebergänge zwischen den Elementarorganen des „Holzkörpers für die Unlialtbarkeit der in einander 30 ALLGEMEINER TEIL. „Übergehendon Organe, ohne deren Annahme eine ver- „gleichende Anatomie überhaupt nicht möglich wäre. „Uebrigens sind derartige Uebergänge selten und fast „stets nur zwischen den nächst verwandten Organen zu „beobachten." Sanio hat es hier also mit vollständiger Klarheit aus- gesprochen, daß er versucht hat eine natürliche Einteil- ung der sämtlich aus Cambialfasern hervorgegangenen Holzelemente zu begründen. Und es ist ihm vollkommen gelungen das gesteckte Ziel zu erreichen. Denn wie das natürliche System der Pflanzenfamilien später in der Lehre Darwins seine Bestätigung und eine bedeutende Stütze gefunden hat, so hat auch durch die späteren, obgleich keineswegs abgeschlossenen, physiologischen Untersuchungen die Einteilung Sanios in tracheales System, bastfaserähnliches System (Libriform) und paren- chymatisches System sehr an Bedeutung gewonnen. Denn offenbar besorgen die trachealen Elemente in erster Linie die Leitung des Wassers, die bastfaserähnlichen des Libriforms die Festigkeit des Holzes, die des parenchymati- schen Systems jedenfalls die Speicherung und Leitung der Reservestoflfe. Es ist also die Einteilung Sanios eine vollkommen natürliche, morphologisch wie physiolo- gisch begründete. Wenn man nun auch nach Wahrheit sagen kann, daß Sanios Ausführungen die ganze Holzanatomie beherrschen, so will das aber nicht sagen dafb alle späteren Schriftsteller seine Ansichten vollkommen folgen. Im Gegenteil, es haben viele späteren Forscher ver- schiedene Abänderungen vorgeschlagen, von denen ich einige hier kurz besprechen will DE Bary ') will das tracheale System Sanios unver- ändert beibehalten, aber aus dem Libriform die leben- digen Elemente ausscheiden und in das parenchyma- tische System aufnehmen. Dementsprechend werden die im Libriform bleibenden Elemente als Sklerenchym- fasern (Holzfasern) angedeutet ^). Er giebt auf S. 503 zu, ') Vfirgl. Anat. d. Vergotationsnrg. 1877, S. 409 mi.l 503. -•) L 1-. .S. 496. ALLGEMEINER TEIL. 31 daß seine Einteilung in keiner Hinsicht besser, ja sogar weniger übersichtlich als die Sanios ist. „Es würde daher „hier kein Grund vorliegen an der SANioschen Einteilung „Aenderungen vorzunehmen, wenn es sich nicht auch „wesentlich darum handelte, den Gewebearten des secun- ,,dären Holzes unter den in der Pflanze überhaupt, „auch ausserhalb des secundären Holzes unterschiedenen '') „ihren Platz anzuweisen". Man muß zugeben, daß hier also für de Bary ein stichhaltiger Grund vorhanden war um an Sanios System einiges zu ändern. Er konnte eben nicht umhin dieses System den Unterscheidungen anzupassen, welche er nun einmal seinem Buche zu Grunde gelegt hatte. Eine andere Frage ist est aber, ob die von de Bary in seinem klassischen Werke gemachte fundamentale Unterscheidung der Gewebearten eine richtige und zumal auch eine vollständig durchgearbeitete ist. Ich kann das nicht zugeben, wenn es auch an dieser Stelle nicht möglich ist darauf näher einzugehen. Aber es wird einleuchten daß dadurch für mich der Grund hinwegfällt, der dazu führen könnte das SANiosche System im Sinne de Barys abzuändern. Strasbürgee ^) sagt daf^ er im Laufe seiner Unter- suchungen zu der Ueberzeugung kam, daß Holzparen- chym und Holzfasern (Sanios Libriform) nah verwandte Bildungen darstellen, die Holzfasern seien aus dem Holz- parenchym hervorgegangen. Er unterscheidet also im Holze, statt der drei Systeme Sanios nur zwei Gewebe- arten, eine tracheale und eine parenchymatische. Weitere Gründe für diese Auffassung werden nicht angeführt, die SANiosche Beschreibung des Ficus-Rolzes fand nur Be- stätigung. Ich kann nicht einsehen, daß in dieser ab- weichenden Meinung Strasbürgeks ein Grund vorhanden ist, um die auf eine grolbe Reihe von Merkmalen ge- stützte, durchaus natürliche Einteilung Sanios in Libriform, tracheales und parenchymatisches System aufzugeben ^). ') In diesem Falle Tracheen, Sklerenchymfasern und Zellen. ^) E. StrasbüRGKR. Üb. d. Bau und die Verrichtungen der Leitungsbahnen i. d. Pflanzen. S 201, 468, 469. **) Man vergleiche auch Sanio , 1. c. S. 110. 32 ALLGEMEINER TEIL. Eine andere Schwierigkeit, über welche viele Forscher nicht hinweggekommen sind, wird es nötig sein hier etwas ausführlicher zu behandeln. Aus der oben großenteils in Sanios eigenen Worten gegebenen Darstellung seiner leitenden Prinzipien geht hervor, daß die Grenzen zwischen den verschiedenen, von ihm unterschiedenen Gewebesystemen und Gewebe- arten nicht immer scharf zu ziehen sein werden, und daß man sich nicht zu entrüsten braucht, wenn es in bestimmten Fällen schwierig, ja selbst unmöglich ist festzustellen zu welcher Abteilung ein Element gerechnet werden muß. Diese Fälle kommen nun aber tatsächlich in viel beschränkterem Mafbe vor als man erwarten könnte, wenn man bedenkt daß alle Elemente den nämlichen Cambialfasern ihren Ursprung verdanken. Es ist eigent- lich nur die Unterscheidung zwischen den faserförmigen Tracheiden und den Fasern des Libriforms, welche auch Sanio selbst ab und zu Schwierigkeiten bot Es geht dies zum Beispiel aus einer Auiberung auf S. 105 hervor, wo er sagt: „Später habe ich sie (die gallertartige Schicht) in- „dess auch bei solchen Holzfasern gefunden, die ich „ihrem sonstigen Bau nach, wenn auch nach langem „Hin- und Herschwanken und vielen Zweifeln zu den „gefässartigen Holzfasern rechnen muss, z. B. bei ^Hamamelis etc." Sanio ließ sich dadurch aber nicht irre führen, wie u. a. aus S. 114 hervorgeht, wo es heißt: „Ist nun aber auch die Begrenzung dieser beiden „Zellenai'ten, der Libriformzellen und der Tracheiden, „von Hartig nicht scharf genug aufgefasst, so wird „man sich doch bei einem umfassenden und gründlichen „Studium sowohl von der Natürlichkeit und Noth- „ wendigkeit einer solchen Unterscheidung überführen, „als auch die Ueberzeugung gewinnen, dass ohne diese „Trennung eine Einsicht in die Holzanatomie unmög- „lich ist und dass alle Holzdiagnosen die dieser Ver- „schiedenheit nicht Rechnung tragen, geradezu werthlos „geworden sind." ALLGEMEINER TEIL. 33 DE Bary ') weist darauf hin, wie es in manchen Fällen schwierig sei die Sonderung durchzuführen, und daß von faserähnlichen Tracheiden oder traeheidenähn- lichen Fasern daher immer wird geredet werden müssen. Aber er fügt hinzu, daß man von den zahlreichen Fällen scharfer Differenzierung ausgehend die Sonderung auch in minder deutlichen Fällen durchführen kann. Das ist der richtige, auch von Sanio eingenommene Standpunkt, und man würde meinen das alles sei klar und deutlich. Dennoch giebt es eine stattliche, hier wahrscheinlich nur unvollständig aufgeführte Reihe verschiedener Schrift- steller, welche an Sanios Unterscheidung zwischen Tracheiden und Libriforra Anstolb genommen haben und es auf verschiedene Weise versuchten die Schwierigkeit aufzuheben. Alle diese Versuche haben das gemeinsame, daß sie von einer fehlerhaften Auffassung der SANioschen Ein- teilung ausgehen, dieselbe als eine künstliche betrachten, es dann an ihr tadeln daß sie nicht zu scharfen Unter- scheidungen führt und sie deshalb entweder ganz ver- werfen oder auch durch eine andere, und nun in der Tat künstliche Einteilung ersetzen, welche der betref- fende Autor für besser hält. Am weitesten gehen Caspary ^) und Solereder 3), welche im Holze nur Gefäße, Parenchym und Fasern unterscheiden wollen, so das Kind met dem Bade aus- schüttend. Caspary bezeichnet die Parenchymzellen als „Holzstumpfzellen", die Fasern aller Art als „Holzspitz- zellen", Solereder benützt für die Fasern den Terminus „Prosenchym". Ungefähr dasselbe tut Hoülbert*). Diese Phase hat Sanio selbst nicht durchgemacht. Auf ähnliche Weise verfährt Moeller ^), der meint •) L. c. S. 498. 2) R. Caspary. Einige fossile Hölzer Preussens nebst kritischen Bemerkungen über die Anatomie des Holzes und die Bezeichnung fossiler Hölzer. Sehr. d. Phvs.-Okon. Ges. z. Königsberg i/Pr. Jhrg. 28. 1887 (1888). S. 32. 3) L. c. S. 9. 4) L. c. S. 11. ») L. c. S. 301. 34 ALLGEMEINER TEIL. daß der Ausdruck Tracheiden, soll er erhalten bleiben, nur für nicht perforierte Gefäibe, das heifbt Elemente mit sonst allen Karakteren der Gefäße benutzt werden kann. Eine Zeit lang ist Sanio selbst auch dieser An- sicht gewesen. Denn auf S. 117 seiner schon oft zitierten Abhandlung sagt er: „Mann könnte geneigt sein, nur die den Gefässen „ähnlichsten Tracheiden dafür anzusehen und die übrigen „längeren, dickwandigeren, spärlicher getüpfelten, ja „zuweilen die gallertartige Verdickung zeigenden (Hama- y,melis virginica, Fagus silvatica, Casuarina equisetifolia, „torulosa) für Libriform ansehen, was ich in der That „eine Zeit lang gethan habe, aber zahlreiche Ueber- „gangsformen beweisen die ünhaltbarkeit einer solchen „Annahme." Dann kommen verschiedene Autoren, welche zwar die Termini Tracheiden und Libriform ganz oder zum Teil behalten wollen, aber ihre Bedeutung ändern. E. Gregory ^) will als Tracheiden nur Elemente unter- scheiden deren Wände so dünn sind, daß eine mecha- nische Funktion derselben ausgeschlossen erscheint, als Libriform nur solche, welche neben eventueller Wasser- leitung hauptsächlich mechanisch wirksam sind ; eine Einteilung die gewiß nicht den beabsichtigten Zweck einer scharfen Sondei-ung erreicht. Verschiedene anderen Autoren: Wiesner 2) Burger- stein 3), Petersen*) suchen den Hauptunterschied zwischen 1) Emily L. Gregory. The pores of the libriform tissue. Bulletin of Ihe Torrey Botaniral Club. New York. Vol. 13. 1887. S. 197. Mir nur bekannt aus den Referaten: Bot. Jahresber, 1886. I. S. 877. und Bot. Centralbl. 1887. Bd. 32. S. 72. 2) J. Wiesner. Elemente d. wissensch. Botanik. 2. Aufl. 1885. Bd. I. S. 71 und 295. ') A. BuRGERSTEiN. Weitere Untersuchungen über' den histologischen Bau des Holzes der Pomaceen, nebst Bemerkungen über das Holz der Aniygdaleen. Sitzb. d. K. Akad. d. Wiss. Wien Math.-natw. Classe. Bd. 105. Abth 1. 1896. S. 580. Note. ■*) 0. G. Petersen. Sur les tracheides de Sanio. Bull, de l'Acad. Roy. des Sc. et des Lettres de Danemark. Copenhague. 1901. n". 2. S 95. ALLGEMEINER TEIL. 35 Tracheiden und Libriform in der Tüpfelung und zwar so daß den Tracheiden nur Hoftüpfel, den Libriform- fasern nur einlache Tüpfel zugeschrieben werden. Auch diese Lösung der Schwierigkeit war Sanio schon in 1863 sehr gut bekannt, denn nachdem er die Tüpfe- lung der Tracheiden und deren Vorkommen in der Familie der Myrtaceen besprochen hat, sagt er auf S. 116: „Darnach erscheint allerdings der Unterschied zwischen „Tracheiden und dem behöft getüpfelten Libriform mehr „als ein gradueller denn als ein absoluter, muss aber „festgehalten werden, da in der überwiegenden Mehrzahl „der Fälle beide Bildungen so scharf und deutlich von „einander verschieden sind, dass an eine Vereinigung „nicht gedacht werden kann". In der Tat wenn die zitierten Schriftsteller Sanio recht verstanden hätten, würden sie sich nicht veranlaßt ge- sehen haben zu tadeln und zu verbessern wo in Wirk- lichkeit kein Fehler vorhanden ist, sondern nur eine kleine, in einigen Fällen vorhandene Schwierigkeit, die man im Kauf mitnehmen mufb, eben weil Sanios Ein- teilung eine natürliche ist. Auch wir haben einzelne der oben beschriebenen Pha- sen durchmachen müssen, aber zumal durch die fort- schreitende Untersuchung ist uns der hohe Wert der SANioschen Einteilung zuletzt völlig klar geworden. Man wird sich also nicht darüber wundern daß wir dieselbe in diesem Buche unverändert durchführen. Daraus folgt aber, daß es in einzelnen Fällen schwierig war auszu- machen ob Libriform oder Tracheiden vorlagen und daß in solchen Fällen vielleicht ein anderer die Entscheidung auch anders getroffen haben würde. Diese Fälle sind aber gewöhnlich als solche bezeichnet und der daran verbundene Nachteil wird meines erachtens mehr als aufgewogen durch den Nutzen den die naturgemäße Unterscheidung zwi- schen Libriform und Tracheidfasern in der Mehrzahl der Fälle bringt. Eine andere Frage, die ich hier kurz berühren muß, ist die nach dem vorkommen von Jahresringen bei den in diesem Buche beschriebenen tropischen Hölzern. Aus 36 ALLGEMEINER TEIL. den meisten Beobachtungen geht hervor, daß ein perio- disches Wachstum des Holzes, welches mehr oder weni- ger deutlich getrennte Zuwachszonen bedingt, auch in den Tropen fast regelmäßig vorkommt. Die Fälle in denen solche Zuwachszonen ganz fehlen sind relativ nur sehr wenige. Das geht zum Beispiel aus den Unter- suchungen von Reiche *), Ursprung ^) und Holter- MANN ^), auch aus den Darstellungen Gambles *) und Stones ^) hervor. Nur Petrücci ®) findet bei den von ihm untersuchten, aus Borneo stammenden Holzarten oft das Fehlen von Zuwachszonen. Auch bei der Untersuchung der javanischen Holzarten wurde die Allgemeinheit des Vorkommens derselben bis jetzt vollkommen bestätigt gefunden Indessen ist es oft etwas schwierig die Grenzen der Zuwachszonen zu beob- achten, zumal wenn man sich zu der mikroskopischen Untersuchung beschränkt. Oft sind sie mit bloßem Auge besser zu sehen und dann oft nur wenn man vor- her die Holzscheibe durch Reiben mit feinem Flintpapier, sorgfältig geglättet hat. So kann man oft Zuwachszonen unterscheiden und nachher auch bei der mikroskopischen Untersuchung zurückfinden, welche man sonst übersehen hätte. Eine ganz andere Frage ist es aber, ob die Zuwachs- zonen in den Tropen im allgemeinen mit Jahresperioden übereinstimmen. Es ließe sich dies in den Tropenlän- dern selbst mit Leichtigkeit feststellen, und wahrschein- •) K. Reiche. Zur Kenntniss der Lebensthätigkeit einiger chile- nischer Holzgewächse. Pringsheims Jahrb. Bd. 30. 1897. S. 81. 3) A. Ursprung. Beiträge zur Anatomie und Jahresringbildung tropischer Holzarten. Dissert. Basel. 1900. Derselbe. Zur Periodicität des Dickenwachstums in den Tropen. Bot. Ztg. Bd 62. 1904. S. 189. '*) C. HoLTERMANN. Anatomisch-physiologische Untersuchungen in den Tropen. Sitzb. d. K. Preuss. Akad. d. Wiss. Jahrg. 1902. I. Halb- band. S. 656. *) J. S. Gamble A manual of Indian timbers. Revis. edit. London. 1902. ') H. Stone. The timbers of commerce and their identification. London. 1904. «) 1. c. S. 2. ALLGEMEINER TEIL. 37 lieh würde sich dabei herausstellen daß wirkliche Jah- resperioden bei den Zuwachszonen gar nicht selten sind. Reiche zum Beispiel scheint es in seiner oben zitierten Untersuchung für das subtropische Klima Chilis als selbstverständlich zu betrachten für die meisten von ihm untersuchten Holzarten. Aber man muß zugeben, daß die bisherigen Beobachtungen eine entscheidende Antwort auf die oben gestellte Frage nicht geben. Dazu kommt nun, daß es für einzelne Fälle sehr wahrscheinlich, ja fast sicher ist, daß die Zuwachszonen keineswegs mit Jahresperioden übereinstimmen. Bekannt ist die alte Mitteilung von Loiseleur Des- LONGCHAMPS ''), den Boabab, Ädansonia digitata betref- fend. Ein Exemplar von 12' Umfang wurde am Senegal umgehauen. Es war nach der Versicherung der Einge- bornen 34 oder 35 Jahre alt und zeigte mehr als 60 Ringe, weil dort in einem Jahre zwei Zeiten großer Trockenheit sich einstellen und den Blätterfall erzeugen. HoLTERMANN ^) erwähnt ebenso einen von ihm unter- suchten Stamm von Theobroma Cacao, der 7 Jahr und 4 Monate alt war, aber 22 durch Parenchymbänder ab- geschlossene Zonen zeigte. Der Baum hatte nämlich in dieser Zeit dreimal jährlich seine Blätter verloren und dann eine kurze Zeit blattlos dagestanden. Es können also regelmäßig in einem Jahre mehrere Zuwachszonen gebildet werden. Derselbe Autor erwähnt auch den umgekehrten Fall. Er fand bei Aden, wo es oft in einem bis drei Jahren nicht regnet, Bäume, nach den Angaben der Einwohner über 30 Jahre alt, mit nur 5 bis 6 Zuwachszonen. Bei dieser Sachlage glaube ich, daß es besser ist in den Beschreibungen dieses Buches nicht von Jahres- ringen, sondern von Zuwachszonen zu reden und dementsprechend auch die Termini Frühjahrsholz und Herbstholz durch die ebenfalls viel benützten Frühholz und Spätholz zu ersetzen. Schließlich noch einige Worte über die Beschreibung ') Bot. Ztg. Bd. 2. 1844. Sp. 367. 3) I. c. S. 663. 38 ALLGEMEINER TEIL. der Tüpfelung der Elemente des Holzes. Wenn man den Bau des Holzes im allgemeinen beschreibt, wie Sanio in seiner oft zitierten Abhandlung, wie de Bary in seiner Vergleichenden Anatomie, so ist es nur natür- lich, daß man die Elemente des Holzes jedes für sich betrachtet und die Tüpfelung so beschreibt, dafb man dabei nur die Wand des betreffenden Elementes ins Auge faßt. Wenn man aber Beschreibungen bestimmter Hölzer anfertigt, stößt man so auf Schwierigkeiten. Die zu zwei Nachbarelementen gehörigen Tüpfel treffen immer auf einander, so daib sie zusammen ein Ganzes bilden, welches man stets als solches vor Augen hat. Auch ist in solchen Fällen das in der gegenseitigen Tüpfelung ausgesprochene Verhalten der Nachbarelemente oft von hervorragender Bedeutung. Und so ist es ebenfalls nur natürlich, dafb die meisten Autoren, welche sich in die- sem Falle befinden, die zusammengehörigen Tüpfel der Nachbarelemente als eine Einheit betrachten und als solche beschreiben, wie das zum Beispiel schon hervor- geht aus der vielfachen Benützung der Ausdrücke ein- seitig behöfte und zweiseitig behöfte Tüpfel. Auch in dem beschreibenden Teile dieses Buches wird es so stattfinden. § G. DIE FIGUREN. In dem beschreibenden Teile dieses Buches ist streng an der Regel festgehalten worden, dafb was sich in Worten sagen läßt nie Gegenstand einer Zeichnung sein soll. Nur dasjenige was man bei dem jetzigen Stande unserer Wissenschaft andern nicht in Worten mitteilen kann, und was doch vielleicht sehr wichtig für die Kenntnis der zu beschreibenden Struktur ist, soll gezeichnet werden. Es handelt sich dabei natürlich zumal um die Gröfben- und Raumverhältnisse der Elemente und Gewebearten . Zumal schien es hier nötig topographische Skizzen zu geben, in denen die gegenseitige Lagerung der verschie- denen Gewebearten anzugeben war. Fast in allen Fällen genügte es diese Skizzen dem Querschnitte zu entlehnen. Allgemeiner teil. 39 Nur die Gefäße sind stets als solche eingetragen, sonst im allgemeinen nur die Grenzen der Gewebearten, nicht die einzelnen sie zusammensetzenden Elemente. Keines- wegs aber sind die Figuren schematisiert, jede Linie ist im Gegenteil sorgfältig mit Hülfe des Zeichenprismas wiedergegeben worden. Die mit Tusche und der Feder angefertigten Zeich- nungen wurden alle auf zinkographischem Wege repro- duziert, so daß die Figuren vollkommen getreu wieder- geben was der Zeichner beabsichtigte. Alle Figuren sind bei derselben Vergrößerung gezeichnet und beim Druck alle auf dasselbe Maß reduziert. Sie sind also ohne weiteres unter einander vergleichbar, während zum Überfluß unter jeder Figur noch ein Maßstab gezeichnet ist, was für viele Fälle nützlich sein dürfte. Ferner sind alle Figuren gleich gerichtet und zwar so, daß die nach dem Cambium gekehrte Seite des Holzes in der Zeichnung nach oben gerichtet ist. 40 ALLGEMEINER TEIL. DIE ANATOMIE DES SEKUNDAREN HOLZES UND DIE BEI DER BESCHREIBUNG BEMUTZTE TERMINOLOGIE. KAPITEL I. DIE CYTOLOGIE DES HOLZES. JXo, 1. Alle Elemente des Holzes sind schließlich aus Cambiumzellen oder Cambialfasern entstanden. Diese sind an ihren Enden mehr oder weniger zugespitzt faser- förmig, durch schiefe Stellung der Querwände oder auch weil sie mit zwei dachig gegen einander geneigten Flä- chen endigen. Die Faserform kann ganz verloren gehen, bleibt aber oft mehr oder weniger deutlich erhalten, spielt jeden- falls auch im fertigen Holze noch eine große Rolle. ITo. 2. An allen Elementen des Holzes unterschei- det man : la. die Gestalt, Ib. die Wand, Ic. den Inhalt. § 1. DIE GESTALT DER HOLZELEMENTE. ]¥o. »$. Nach der Gestalt underscheidet man : la. Gefäße (Tracheae). Zellfusionen aus über einander stehenden Cambi- umzellen entstanden ; zylindrische, oder prismati- sche Röhren. Meist bedeutend weiter und immer ALLGEMEINER TEIL. 41 sehr viel länger als die anderen Elemente des Holzes. Bisweilen verzweigt, durch seitliche Ver- schmelzung von Cambiumzellen. Ib. Fasern (Fibrae), spindelförmig, im Querschnitt eckig, an beiden Enden mehr oder weniger zugespitzt ; der mittlere Teil bisweilen bauchig, die Enden dann plötzlich versclimälert. AVenigstens eben so lang wie die Cambialfasern, aber oft viel länger; immer aber viel kürzer als die Gefäfbe. Bisweilen an den Enden gegabelt oder auch etwas verzweigt. Ic. Zellen, entstehen durch Querteilung aus den Cambial- fasern ; einigermaßen isodiametrisch, aber oft in einer bestimmten Richtung des Raumes vorwie- gend gestreckt Immer kürzer als die Cambial- fasern. No. 4. An den Gefäßen unterscheidet man : \a. Gefäßglieder, die aus den einzelnen Cambiumzellen hervorge- gangenen Teile. Zylindrisch oder prismatisch ; ungefähr eben so lang wie die Cambialfasern. Ib. Querwände (Scheidewände), immer perforiert. 5Fo. 5. Die Querwände sind, je nach der Richtung: la. horizontal, namentlich wenn die Gefäßglieder bei ihrer Bil- dung aus Cambialfasern stark in die Dicke ge- wachsen sind. Die Querwände der sukzessiven Glieder passen genau auf einander und bilden zusammen die Querwand des Gefäßes. Ib. schief (schräg) geneigt, nach den Markstrahlen zu, namentlich wenn die Gefäßglieder bei ihrer Bildung aus Cambialfasern nicht stark in die Dicke gewachsen sind. 2a. die geneigten Flächen sukzessiver Glieder in ihrer ganzen Ausdehnung zur schiefen Zwischenwand auf einander gepaßt. 42 ALLGEMEINER TEIL 2b. die Enden der Glieder schräg und spitz, nur ein Teil der geneigten Flächen sukzessiver Glieder zur Zwischenwand vereinigt, neben und über wel- cher das spitze Ende einen blinden, oft unregel- mäßig gestalteten Fortsatz bildet. ITo. 6. Die Querwände sind, je nach der Perforation : la. rundlich oder oval perforiert (einfach perforiert), meistens mit einem runden oder etwas ovalen Loche, selten mit mehreren solchen Löchern. Bei fast allen horizontalen und nicht sehr schief ge- neigten Querwänden. Ib. lelterförmig perforiert, mit mehreren spaltenförmigen, meist über, zuwei- len neben einander gelagerten Löchern. Fast nur bei stärker geneigten, selten bei horizontalen Querwänden. Die stehen bleibenden Teile heißen Sprossen (Speichen, Spangen) ; diese zuweilen verzweigt, auch durch Querbalken verbunden. IX o, 7. Die Perforationen der Querwände gehen stets aus großen, flachen Tüpfeln, Perforationstüpfeln, hervor, deren un verdickte Membranstücke bald verschwinden. Die Perforationstüpfel sind : la einfach (cf. n». 21), Ib. behöft (cf. nO. 21), mit geringem Breiteunter- schied zwischen dem Tüpfelraum und den weiten Tüpfelöff'nungen. ITo. 8. Die Ränder der Perforationen sind : la. glatt, die Perforationen aus einfachen Perforationstüpfeln hervorgegangen. Ib. hoftüpfelähnlich, aus zwei, spitzwinkelig divergierenden Lamellen bestehend; die Perforationen aus behöften Perfo- rationstüpfeln hervorgegangen. ]¥o, 9. In der schief geneigten Querwand kommen, ALLGEMEINER TEIL 43 neben den Perforierungen, bisweilen auch gewöhn- liche, geschlossene Hoftüpfel vor. IS"©. lO. Die Fasern sind, je nach der Form : 1«. Rundfasern, radialer und tangentialer Durchmesser ungefähr gleich. Zumal im Frühholz. Ib. Breitfasern, radialer Durchmesser kürzer. Zumal im Spätholz. ]^o. 11. Die Fasern sind, je nach dem Verhalten des Lumens : la. ungeteilt (einfach), ohne Querwände. Ib. geteilt (gefächert oder gekammert), durch Querwände in Zellen geteilt. Ic Querbalken-Fasern (Fasern mit Stabbildungen), ohne Querwände, aber mit walzenförmigen Wand- verdickungen ; einseitig oder die Zellenhöhlung der Quere nach in Form von Sprossen durchset- zend. Sehr selten. ^o. 12. Wenn Parenchymzellen oder gewisse Fasern die Gefäße umgeben oder in deren Nähe vorkommen, sind sie manchmal durch platt röhrenförmige Aus- stülpungen ihrer Seitenwände mit einander verbun- den. Die Ausstülpungen passen mit den Enden auf einander, sind auch verzweigt ; zuweilen blind endi- gend ohne auf andere zu passen. Der Raum zwischen den Röhrchen wird zuweilen durch Yerdickungs- masse, meistens aber durch die etwas ausgewachse- nen Nachbarelemente angefüllt. Solche Fasern oder Parenchymzellen werden als konjugierte oder kopu- lierte unterschieden ; die Ausstülpungen als Kon- jugatlonsröhrchen (Kopulationsröhrchen). § 2. DIE 'WAND DER HOLZELEMENTE. 'No, 13. Bei der Wand kommen in Betracht : la. die Dicke, Ib. die Farbe, ic. die chemische Zusammensetzung, 44 ALLGEMEINER TEIL. \d. die Zeichnungen der Zellwand, \e. die Intercellularräume. I^o. 14. Die Dicke der Wände wird so gemessen, daß man nicht die Gesaratdicke der Scheidewand zweier Elemente bestimmt, sondern nur die Dicke des jeder Einzelzelle zukommenden Teiles. ]¥o. 15. Die Zellwände der Holzelemente sind im all- gemeinen stark verdickt, zumal bei vielen Fasern. Meist kann man drei, ihrem optischen und chemischen Verhalten nach verschiedene Schalen unterscheiden : la. die Mittellamelle, die scheinbar den angrenzenden Elementen ge- meinsamen Membranteile, enthaltend : 2a. die primitive Scheidewand, die zuerst gebildete, später nicht mehr sicht- bare, den beiden Zellen wirklich gemeinsame Membran. 2b die primären Verdickungsschichten, auf beiden Seiten der primitiven Scheidewand, jeder einzelnen Zelle zugehörig. Ib. die sekundären Verdickungsschichten, die Hauptmasse der Wand. Bei gewißen Fasern wird der innere Teil der sekundären Verdickungs- X schichten, durch eine Gallertschicht (gelatinöse Schicht, gallertartige Schicht oder Verdickung) gebildet. Diese ist oft gefaltet, kommt bei fast allen Holzarten vor, aber immer nur an einzelnen Stellen des Holzes. Ic. die tertiären Verdickungsschichten (Grenzhäut- chen, Innenschicht), meist sehr dünn und stärker lichtbrechend. ETo. 16. Die Wände der Holzelemente sind meist farb- los, oft mehr oder weniger gelblich gefärbt, im Kern- holz (cf. n". 58) auch dunkler und verschieden gefärbt. Xo. 17. Die chemische Zusammensetzung. Die Wände der Holzelemente enthalten die folgen- den Stoffe : ALLGEMEINER TEIL. 45 la. Cellulose, in fast allen Schichten, nach Lösung des Holz- stoffs, nachzuweisen. \b. Holzstoff, in allen Schichten, zumal in der Mittellamelle, aber selten in der Gallertschicht. Ic. verschiedene, teils unbel., die Gefäß- glieder L. 350 — 1500 ^. Meistens elliptische und Kreis- zylinder. Querwände schief geneigt ; leiterförmig perfo- riert; die Sprossen senkrecht zur Längsachse, bisweilen verzweigt. Wände dick 3 bis 4 ^a ; verholzt ; — mit etwas schief gestellten spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen; — mit spaltenförmigen ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und auf- rechten Markstrahlzellen grenzen ; diese Tüpfel fast immer quer gestellt und fehlend in der Nähe der Parenchym- zellwände, welche senkrecht zur Gefäßwand stehen; die Höfe größer als diejenigen der zweiseitigen und wie die Kanäle in die Quere gezogen. Inhalt: bisweilen eine schwachgelbe oder weiße Masse. IL Libriformfasern. R. 10 — 50 /x, T. 25—50 /^, L. 1300—2500 /x. Wände dick 6 bis 9/^; — mit weni- gen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und aneinander grenzen ; die spaltenförmige Innenmündung meistens sehr schief gestellt, bisweilen fast vertikal ; — mit wenigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzpar- enchym- und Markstrahlzellen grenzen. DILLENIACEAE. 67 III. Holzparenchymzellen. 1. Paratracheale. Tief 10—20 [y., breit 30—40 ^, L. 50 — 120 ,a ; mehr weniger stark um die Gefäße herum gezogen, bisweilen fast ganz zusammengepreßt ; 4- bis 6-seitige Scheiben, die Achse senkrecht zur Ge- fäßwand, die Seitenwände bisweilen gebogen. Wände dick 1 bis 2 (a, die longitudinalen, senkrecht zur Gefäß- wand stehenden bisweilen dicker ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäibe und an Libriformfasern grenzen, mau sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriformfasern ; — mit zahlreichen einfachen Tüpfeln, wo sie an andere Holzparenchym- und an Markstrahlzellen grenzen. Zellinhalt: oft eine gerbstoffhaltige rot- braune Masse; bisweilen einige Zellen gefüllt mit lon- gitudinal gerichteten Raphiden ; diese Zellen gewöhn- lich größer und dünnwandiger als die umgebenden ; die Raphiden 7-2 bis 1 /x dick und ungefähr ebenso lang wie die Zellen. 2. Zwischen den Libriformfasern zerstreute. R. 15 — 28 i«,, T. 20 — 28 jC6, L 70—200 /^. Wände mit weni- gen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit ziemlich zahlreichen einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie an andere Holz- parenchym- und an Markstrahlzellen grenzen. Inter- cellularräume fehlen. Zellinhalt wie bei den paratra- chealen Holzparenchymzellen. IV. Markstr ah hellen. 1. Liegende. R. 40 — 100, a, T. 15—45^, L. 35— 50^^; 4- bis 6-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und mehr weniger abgerundeten Rippen Wände: man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchym- zellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den Tangentialwänden Intercellularräume oft in allen Richtun- gen vorhanden. Zellinhalt: oft eine gerbstoffhaltige rot- braune Masse. Oft einige Zellen gefüllt mit radial gerich- teten Raphiden ; diese Zellen bisweilen größer und dünnwandiger als die umgebenden ; die Raphiden '^/^ bis 1 ,u, dick und ungefähr ebensolang als der radiale Durch- messer der Zellen. 2. Aufrechte. R. 25—50 f^, T 10—20 ,a, L. 50— 68 DILLENIACEAE. 140 pt; 4- bis 6-8eitige Prismen mit radial oder längs- gerichteter Achse. Man sehe übrigens die Holzparen- chymzellen. § 2. RESULTAT DER ANATOMISCHEN UNTERSU- CHUNG DES HOLZES FÜR DIE KENNTNIS DER VERWANDTSCHAFTSVERHÄLTNISSE INNER- HALB DER FAMILIE. Das Holz von Wormia excelsa ist nicht mehr von demjenigen der 3 untersuchten Dilleniaa,rten verschie- den als diese voneinander. Nur nach der Holzanatomie urteilend wäre das Genus Wormia nicht von Dillenia zu trennen. § 3. TABELLE ZUM BESTIMMEN DER UNTER- SUCHTEN SPECIES NACH DER ANA- TOMIE DES HOLZES. 1. Raphidenzellen fehlend. Dillenia aurea. Raphidenzellen vorhanden. 2 2. Raphidenzellen in dem Holzparenchym und den Markstrahlen. Dillenia indica. Raphidenzellen nur in den mehrschichtigen Teilen der Markstrahlen. 3 3. Raphidenzellen größer als die umgebenden Zellen. Dillenia pentagyna. Raphidenzellen nicht größer als die umgebenden Zellen. Wormia excelsa. DILLENIACEAE. 69 § 4. BESCHREIBUNG DER HOLZANATOMIE DER UNTERSUCHTEN SPECIES. WORMIA. Durand 'No. 40. 1. WORMIA EXCELSA, Jack, (haud Hook f. et Thomson) Malay Mise. 123. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars I. 1894. 168. Solereder. Holzstructur. Diss. München. 1885. 47 (einige Species anderer Ge- nera). Ungefähr dasselbe in Solereder. Syst. Anat. 1899. 27. Axenstruktur. Ridley. The timbers of the Malay Peninsula. Agricultural Bulletin of the Straits and Federated Malay States. New Series. Vol I. 1902. 8 {W. tomentilla u. pulchella). Man vergleiche übrigens No. 2. Dillenia indica. Material Drei Muster. Das Blöckchen gezeichnet 1169c, 26 Nov 1900, (24841/3, 20268/3), von M. Java am ausführlichsten uniersucht; die Blöckchen gezeich net 1136c, 18 Sept. 1900, (26872/3, 20110/3, 24824/3) von M. Java, und 1641/3, i J 1892, von W. Java, mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo roglucin u. Salzsäure, Eisenacetat, Schulzes Mazera tionsgemisch. IVlikrographie. Topographie. Eine ausführliche Untersuchung zeigte daß die Topographie derjenigen von No. 3. Dillenia aurea fast gleich war. Nur fanden sich folgende Abweichungen. Holzparenchym bisweilen gefasert Die mehrschich- tigen Teile der Markstrahlen viel höher. In diesen mehrschichtigen Teilen Raphidenzellen, oft einige in einer radialen Reihe Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. R. 70—180 /.^, T. 70—100 ^, die Gefäß- 70 DILLENIACEAE. glieder L. 700—1500 ^. ; 4- bis 6-seitige Prismen mit mehr oder weniger stark abgerundeten Rippen. Quer- w ä n d e sehr schief geneigt ; leiterförmig perforiert ; die Sprossen senkrecht zur Längsachse. Wände dick 3 /x ; verholzt ; — mit schief gestellten spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit spaltenför- migen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; diese Tüpfel fast immer quer gestellt und fehlend in der Nähe der Parenchym- zellwände welche senkrecht zu der Gefäfbwand stehen ; die Höfe dieser Tüpfel größer als diejenigen der zwei- seitigen und wie die Kanäle in die Quere gezogen. Inhalt: bisweilen eine harzähnliche und selten eine weiße Masse. II. Libriformfasern. R. und T. 25 — 35 f^, L. 1500— 2500 (/, ; 4- bis ö-seitig. Wände dick 7 bis 9 f/, ; verholzt, zumal die Mittellamelle ; — mit wenigen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und aneinander grenzen ; diese Tüpfel zahlreicher auf den Tangentialwänden als auf den Radialwänden ; — mit wenigen spaltenförmigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die spaltenförmige Innenmün- dung meistens fast vertikal gestellt. Holzparenchymzellen. 1. Faratracheale. Tief 10, a, breit 30 ,'z, L. 90— 120 /c^; mehr oder weniger stark in die Quere gezogen, biswei- len fast ganz zusammengepreßt; 4 seitige Scheiben, die Achse senkrecht zur Gefäßwand. Wände dick 1 bis 2 //. ; verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und Libriformfasern grenzen, man sehe die Be- schreibung der Gefäfbe und der Libriformfasern ; — mit zahlreichen einfachen Tüpfeln wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen, Intercellularräume fehlen. Zell in halt: gerbstoff haltige, rotbraune Masse. 2. Zwischen den Libriformfasern zerstreute. R. 15 /.*, T. 25 ;Ci, L 120—200 /^; meistens 5- bis 6-seitige Pris- men mit längsgerichteter Achse. Wände dick 1 bis 2 fx ; verholzt ; — die Querwände mit sehr zahlreichen klei- nen einfachen Tüpfeln. Man sehe übrigens die Beschrei- bung der paratrachealen Holzparenchymzellen. DILLENIACEAE. 7 1 TV. Markstrahlzellen. 1 . Liegende. In der Mitte der Markstrahlen am größten, R. 40 — 60 ,a, T. 45 /x, L. 50 /c* ; 4- bis 7-sei- tige Prismen mit radial gerichteter Achse und wenig abgerundeten Rippen. Wände dick 2 bis 3 (/,-. weniger verholzt als die der anderen Elemente; — mit einfa- chen Tüpfeln wo sie an Markstrahlzellen grenzen. Inter- cellularräume sehr klein, 3-seitig, in allen Richtungen laufend. Zellinhalt: oft einige einfache — 5 ^. in Durchmesser — und zusammengesetzte, 2-adelphische Stärkekörner ; in einigen Zellen radial gerichtete Raphiden, welche ^/g y- dick und ebenso lang sind wie die radialen Durchmesser der Zellen ; in vielen Zellen gerbstoffhaltige. rotbraune Massen. 2. Aufrechte. R. 25 /.*, T. 18 /x, L 40—180 y.\ die aufrechten Zellen welche an Gefäße grenzen und die Hüllzellen oft nicht länger als 70 ,a; 4- bis 7-seitige Prismen mit radial oder längsgerichteter Achse. Wände dick 1 bis 2 (Ci : verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriform- fasern ; — mit zahlreichen einfachen Tüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen. Zell- inhalt: gerbstoff haltige, rotbraune Masse, oft die ganze Zelle füllend. DILLENIA. Durand No. 41. 1. DILLENIA INDICA, Linn. Sp. PI. 535. Literatur. Kookders et Valeton. Flora arborea Javanica. Pars I. 1894 161. Baillon L'anat. d. Dilleniacees. Adansonia. T. VII 1866 — 67. 90 (einige allgem. Merkm. der ^am.). Dasselbe in Compt. rend. T. LXIV. 1867. 298. {D. speciosa). und in Hist. d. PI. T. I. 1867-69. 120. Brandis Forest Flora 1874. 2. 72 DILLENIACEAE. MoELLER. Vergl. Anat. d. Holzes. Denkschr. Wiener Akad. Bd. 36. 1876. 368 (Curatella americana). Sole- reder. Holzstructur. Diss. München. 1885. 47 (D aurea). Ungefähr dasselbe in Solereder. Syst. Anat. 1899 27. Axenstruktur. Nördlinger. Querschnitte. Bd. XI. 1888. 71; V. 61 (Z). aurea); IX. 72 (Z). speciosa). Steppuhn. Vergl. Anat. d. DiUeniaceen. Diss. Bern. 1895. 12 {Dillenia); auch in Bot. Centralbl. Bd. 62. 1895. 372. Engler u. Prantl. III, 6. 1895. 101 (einige allgem. Merkm. der Farn.) Marshall Ward. Timber and some of its diseases. 1897. 58. Gamble. Ind. Timbers. 1902. 4, und Fig. 1. Tafel I. Ridley. The timbers of the Malay Peninsula Agricultural Bul- letin of the Straits and Federated Malay States. New Series. Vol. I. 1902. 8. Bargagli-Petruccl Sulla struttura dei legnami raccolti in Borneo dall Dott 0. Beccari. Malpighia. Vol. XVII. 1903. 54 {D. parviflora). Hier auch einige Angaben über D. speciosa und D. pen- tagt/na entlehnt an Hitzemann. Vergl. Anat. der Tern- sfroemiaceen, Dipterocarpaceen und Chlaenaceen Diss. Kiel. 1886 1). Material. Zwei Muster von M. Java. Das Blöck- chen gezeichnet 1822m, i. J. 1893, {14826ß, 11426/3, 36915/3), am ausführlichsten untersucht; das andere Blöckchen gezeichnet 364d, 20 Mai 1892, {1628ß, 1625/3, 1626/3, 1627/3, 25517/3), mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tagentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75 %, Schwefelsäure, Eisenacetat, Schulzes Mazerati- onsgemisch. ') Diese Di.ss. mir nur bekannt aus den Ruferaten in Bot. Cen- tralbl. ßd. 31. 1887 91, und Bot. Jahresber. Jahrg. 14. Abth I 1886. 681, 743 u. 941. DILLENIACEAE. 73 Fig. 1. Dillenia indica. Blöckchen 14826/3. Querschnitt. G Gefäße ; FP Libriform und sehr wenig, nicht angedeutetes Holzparenchym ; Ms Markstrahlen ; R Raphidenzellen. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 1 Zuwachszonen ziemlich deutlich, weil im äußeren Teil die Gefäße kleiner und weniger zahlreich sind. Gefäße übrigens ziemlich gleichmäfbig verteilt; fast immer vereinzelt; nicht immer ganz durch Holzparen- chym umgeben. Libriform fasern bilden die Grund- masse des Holzes. Holzparenchym nur wenig vor- handen ; meistens paratracheal, nur eine Zellschicht um die Gefäße bildend, und nur spärlich zwischen den Libri- formfasern zerstreut. Raphidenzellen kommen vor, bis- weilen einige in einer Längsreihe Markstrahlen gleichartig ^) ; sehr viele Zellen hoch. Zusammengesetzt aus 3 Stockwerken ; das mittlere bis 12-schichtig und viele Zellen hoch, das untere und obere noch höher als das ') Bei Bargagi.i-Petrl'CCI, Gamble und Koordehs et Valeton sind 2 Arten von Markstrahlen verzeichnet. 74 DILLENIACEAE. mittlere. Auf Querschnitten demzufolge zwischen 2 mehr- schichtigen Markstrahlen meistens 3 bis 4 I -schichtige. Die melirschichtigen Stockwerke gewöhnlich mit Hüll- zellen. Bisweilen in dem mittleren Teile einige radial gerichtete, faserähnliche dickwandige Elemente. Auf Querschnitten sehr selten ein Markstrahl durch eine radiale Reihe longitudinal gerichteter Li briform fasern über eine ziemlich groibe Strecke in zwei Teile geteilt. Raphidenzellcn kommen auch hier vor. Beschreibung der Elemente. I Gefäße. R 80-230 /c/., T. 80— 175 /y., die Gefäß- glieder L. 350 — 700 (tt. Elliptische und bisweilen Kreis- zylinder. Querwände schief geneigt; leiterformig perfo- riert; die Sprossen senkrecht zur Längsachse, bisweilen verzweigt. Wände dick 3 bis 4 /^ ; verholzt ; — mit etwas schief gestellten spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit spaltenförmigen ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und auf- rechten Markstrahlzellen grenzen; diese Tüpfel fast immer quer gestellt und fehlend in der Nähe der Parenchym- zellwände welche senkrecht zur Gefäßwand stehen ; die Höfe dieser Tüp%l gröfber als diejenigen der zwei- seitigen und wie die Kanäle in die Quere gezogen. Inhalt: bisweilen eine schwach gelbe harzähnliche oder eine weiße Masse ; beide unlöslich in Glycerin, Jod-chloral- hydrat und Schwefelsäure. IL Libriformfasern. R. und T. 35-50/.«, L. 1400— 2300 |Ci; die Fasern in allen Teilen der Zuwachszonen gleich; 5- bis 6-seitig; die Enden bisweilen verzweigt, auch mit 1 bis 2 kleinen Zweigen in einiger Entfernung von den Enden. Wände dick 6 /t ; verholzt, zumal die Mittellamelle ; — mit wenigen spaltenförmigen Hof- tüpfeln wo sie an Gefäße und aneinander grenzen ; die spaltenförmige Innenmündung meistens sehr schief ge- stellt, bisweilen fast vertikal ; — mit wenigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahl- zellen grenzen. III. Holzparenchymzellen. L Paratracheale. Tief 10 — 20 f^, breit 40 [x, L. 60— 100 (tt; mehr weniger stark um die Gefäße herumgezogen, DILLENIACEAE. 75 bisweilen fast ganz zusammengepreßt; 4- bis 6-8eitige Scheiben, die Achse senkrecht zur Gefäßwand, die Sei- tenwände bisweilen gebogen. Wände dick 1 bis 2 /^c, die longitudinalen senkrecht zur Gefäßwand stehenden bisweilen dicker ; verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriform- fasern ; — mit zahlreichen einfachen Tüpfeln, wo sie an andere Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen. Zell in halt: Stärke und eine gerbstoffhaltige, rot- braune Masse, in Jod-chloralhydrat größtenteils löslich, aber nicht in Glycerin oder Schwefelsäure; in einigen Zellen longitudinal gerichtete Raphiden ; diese Zellen gewöhnlich größer und dünnwandiger als die umgeben- den; die Raphiden Yg bis 1 /-* dick und ungefähr ebenso lang als die Zellen. 2. Zwischen den Libriformfasern zerstreute. R. und T. 22 — 28 |Ci, L. 70—150 /y.; 4- bis 6-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse. Wände dick 1 bis 2 /z ; verholzt; — mit wenigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit ziemlich zahlreichen einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie an andere Holzparenchym- und an Markstrahlzellen gren- zen. Intercellularräume fehlen. Zellinhalt: man sehe die Beschreibung der paratrachealen Holzparenchym- zellen. IV. Markstrahhellen. 1. Liegende. R. 40-100 fy., T. 15 fx, L 20—40 fy.; meistens 4-, bisweilen 5- bis 6-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und mehr weniger abgerundeten Rippen, die tangentialen Endflächen meistens schief auf den Seitenflächen. Wände dick 2 /y. ; verholzt; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holz- parenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahl- reichsten auf den Tangentialwänden. Intercellularräume in radialer und longitudinaler Richtung vorhanden. Zellinhalt: einfache und zusammengesetzte, 2- bis 4-adelphische Stärkekörner ; man sehe übrigens die Holzparenchymzellen ; die Raphiden hier radial ge- richtet. 76 DILLENIACEAE. 2. Aufrechte. R. 50 f/,, T. 20 f/,, L. 50—100 ,^; 4- bis 6-8eitige Prismen mit längsgerichtigter Achse. Wände dick 2 /^. Man sehe übrigens die Holzparen- chymzellen. 2. DILLENIA AUREA, Smith, Exot. Bot. II. 65. t. 92. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars 1. 1894. 165. Man vergleiche übrigens No. 2. Dillenia indica. Material Drei Muster. Das Blöckchen gezeichnet 1054a, i.J. 1899, (33102ß, 11735/3, 1632/3, 14043/3), von W. Java, am ausführlichsten untersucht; das zweite Blöckchen von demselben Baum 1054a, i. J. 1894 {14043ß)^ mit Bast ; das dritte Blöckchen gezeichnet 1015c, 25 Nov. 1898, (20251/3, 24671/3) von M. Java. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Schülzes Mazerationsgemisch. Mikrographie. Dieses Holz ist demjenigen von No. 2. Dillenia indica ziemlich ähnlich. Nur sind folgende Ab- weichungen zu merken Topographie Zuwachszonen bei den Blöckchen von W. Java nicht deutlich, bei dem Blöckchen von M. Java deutlich'). Gefäße selten durch Holzparen- chym umgeben ; fast immer an 1 oder 2 Markstrahlen grenzend, während außerdem die unteren und oberen 1 -schichtigen Teile der Markstrahlen einen größeren oder kleineren Teil der Gefäße umgeben. Das zwischen den Libriformfasern zerstreute Holzparenchym oft mehr weniger deutlich in kurzen Tangentialbändern von 1 Zelle Dicke. Das paratracheale bisweilen konjugiert. Raphidenzellen fehlen. Markstrahlen in der ^) Koorders et Valeton. S. 166 geben an „sehr (leutlich' Gamble. S. 5 „rather indistinct". DILLENIACEAE. 77 ^Ms6 Tangentialebene etwas §-förmig gebogen und so geordnet, daß die mittleren Teile, welche bis lö-schichtig — bei dem Blöckeben von M. Java bis 6-schichtig — und 30 bis 70 Zellen hoch sind, senk- recht übereinander stehen, während die einschichtigen Teile zwischen den Längs- reihen der breiteren Teile und diesen parallel sich nach oben und unten fort- setzen; man vergleiche Fig. 2. Die breiteren Teile der Markstrahlen seitlich von einander getrennt durch 6 bis 10 Elemente und in vertikaler Richtung meistens durch 1 bis 2 schief laufende Schichten von Libriformfasern oder Holzparenchymzellen, wel- che ferner den Markstrah- len entlang laufen. Auf ^. „ „•„ langentialschnitten bis- Blöckchen 33102/3. Tangentialschnitt. weilen diese Schichten in F Libriform; Msb mehrschichtige der Mitte des Markstrahles Teile der Markstrahlen; Mss 1- endigend. Raphidenzellen schichtige Teile der Markstrahlen. fehlen. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. R. 80—160 a^, T. 80— 100, a, die Gefäß- glieder L. ± 500 /-6; also kleiner als bei D. indica^). Die einseitigen Hoftüpfel auf den Wandteilen, welche an Holzparenchymzellen grenzen, oft groß und durch fast vertikal gestellte Bälkchen in einige Teile geteilt. II. Libriformfasern. R und T. 35 ,a, L. 1300-2500 ^a; bisweilen die Enden mehr oder weniger, bis rechteckig umgebogen. Inhalt: zuweilen eine körnige, braune bis schwarze Masse. ') Vergl. auch Koorders et Valeton. S. 166 und Gamble. S. 5. 78 DILLENIACEAE. III. Holzparenchymze 1. Paratracheale. Tief 15 ;6j,, breit 30 (Jt,, L. 50— 100 fjt,:, die Röhrchen der konjugierten Zellen bis 10^ lang, fast immer offen, bisweilen von einer dünnen Wand geschlossen. Zellinhalt: einige Zellen gefüllt mit einer körnigen braunen bis schwarzen Masse; Stärke und Raphiden fehlen. 2. Zwischen den Libriformfaserm zerstreute. R. 15 ,a, T. 25 ,v.. L 80 ^.6. Zellinhalt: man sehe die para- trachealen Holzparenchymzellen. 8. Die senkrecht übereinander stehenden, mehrschich- tigen Teile der Markstrahlen trennende ; man sehe die Topographie. Breit 22 ,a, L. 100 ß\ die Querwände ebenso dick wie die Längswände und mit zahlreichen Tüpfeln. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 40—70 ^, T. 20/^, L. Sd f/,. 2. Aufrechte. R. 25 a^, T 10 ß, L. 80 /^; oft fast zusammengepreßt. 3. DILLENIA PENTAGYNA, Roxb. PI. Corom. I. 21. t. 20. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars I. 1894. 162. Man vergleiche übrigens No. 2. Dillenia indica Material. Drei Muster. Das Blöckeben gezeichnet 1664m, i J. 1891, {I1424ß, 11425/3, 36922/3), von M. Java, am ausführlichsten untersucht; das zweite Blöckchen gezeichnet 43b, 4 Jun. 1900, (1590/3, 1591/3, 1592/3), auch von M.Java, mit Bast; das dritte gezeich- net 1264g, 12 Nov. 1898, (22743/3), von 0. Java. Präparate. Quer- und Tangentialschnitte. Reagentien Wasser, Glycerin. IVIili, T. 15 — 40/>t, L. 70 — 270 /y,; 4- bis 6-seitige Prismen mit längsgerich- teter Achse; die an Gefäße grenzenden Zellen bisweilen vielseitige Scheiben mit der Achse senkrecht zur Ge- fäßwand und oft gebogenen Seitenwänden. Wände, die Radialwände meistens dicker als die Tangentialwände ; im Splintholz farblos oder schwach gelb, im Kernholz zitronengelb; verholzt; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefälle und an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäibe und der Libiiform- fasern ; — n)ir, zahlreichen einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie aneinander und an Markstrahl- zellen grenzen ; die Tüpfel auf den Radialwänden bis- MAGNOLIACEAE. 83 weilen gruppenweise. Intercellularräume fehlen. Zell- inhalt: gewöhnlich einfache und zusammengesetzte, 2- und 3-adelphische Stärkekörner. IV, Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 50—180 (j., T. 12 — 28 a*, L. 18- 30 p4, in den konzentrischen Holzparenchymschichten der tangentiale Durchmesser meistens etwas gröfber; 4- bis 7-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abge- rundeten radialen Rippen, die tangentialen Endflächen meistens schief zu den anderen Wänden. Wände im Splintholz farblos oder schwach gelb, im Kernholz zitro- nengelb; oft nur schwach verholzt; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den Tan- gentialwänden und niclit gruppenweise auf den Radial- wänden. In radialer Richtung laufende Intercellular- räume vorhanden. Zellinhalt: wie bei den Holzparen- chymzellen. 2. Aufrechte. R. 20— 60 ^a, T 16—25^, L. 40— 90,x; man sehe übrigens die liegenden Zellen. 3. Große Zellen., zerstreut zwischen den aufrechten Zellen und den Hüllzellen. R. 60 — 120 [j,, T. 30—55 i^, L. 60 — 130 ,«,. Wände sehr dünn, gewöhnlich ohne Tüpfel. Z e 1 1 i n h a 1 t oft eine schwach gelbe, harzige Masse. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. § 2. RESULTAT DER ANATOMISCHEN UNTERSU- CHUNG DES HOLZES FÜR DIE KENNTNIS DER VERWANDTSCHAFTSVERHÄLTNISSE INNERHALB DER FAMILIE. Die Hölzer aller untersuchten Species sehr wenig von- einander verschieden, zumal die von Talauma Candol- lei, Magnolia javanica und Manglietia glauca. Die der Micheliaavten besitzen etwas breitere Markstrahlen und grofbe dünnwandige Zellen, gewöhnlich mit schwach gel- bem, harzigem Inhalt, zwischen den aufrechten Zellen und den Hüllzellen zerstreut. 84 MAGNOLIACEAE. § 3. TABELLE ZUM BESTIMMEN DER UNTER- SUCHTEN SPECIES NACH DER ANATOMIE DES HOLZES. 1. Große dünnwandige Zellen, oft mit schwach gelbem harzigem Inhalt, zerstreut zwischen den aufrechten Zellen und den Hüllzellen, vorhanden. Markstrahlen 1- bis 6-, meistens 3-schichtig. Michelia montana Michelia velutina. Michelia Champaca. Michelia longifolla Für die Unterscheidung dieser einander sehr ähnlichen Plölzer vergleiche man die ausführliche Beschreibung der untersuchten Species. Grofbe dünnwandige Zellen in den Markstrahlen feh- len. Markstrahlen l-bis3-, meistens 2-schichtig. 2 2. Querwände der Gefäfbe sehr schief geneigt, mit sehr zahlreichen Perforationen; Gefäfbe meistens gruppen- weise. Manf/lietia glauca. Querwände weniger schief geneigt; Perforationen weniger zahlreich. 3 3. Sprossen der leiterförmigen Perforationen viel schmäler als die Offnungen ; Länge der Gefäfbglieder 550 — 1 ()()0/z Talauma Candollei. Breite der Sprossen und der Öffnungen nicht sehr verschieden; Länge der Gefäfbglieder 300-500 />:. Magnolia javanica, affinis M. Gustavii King. § 4. BESCHREIBUNG DER HOLZANATOMIE DER UNTERSUCHTEN SPECIES. TALAUMA Durand No. 57. F; 1. TALAUMA CANDOLLEI, ^* Blume, in Verh. Batav. Gen. L 147. Literatur. Koorbrrs et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars IV. 1896.166 Solereder. Holzstructur. Diss. MAGNOLIACEAE, 85 München. 1885. 50 {T. Bumphii). Ungefähr dasselbe in SoLEREDER. Syst. Anat. 1899 34. Axenstruktur. Gropp- LER. Vergl. Anat. des Holzes der Magnoliaceen. Bibliotheca Botanica. Heft 31. 1894 24 (3 andere T-arten). Par- MENTIER. Histoire des Magnoliacees. Bulletin scientifique de la France et de la Belgique. T. XXYII. 1895. 189,272. TTrsprung ßeitr. zur Anat und Jahresringbildung tro- pischer Holzarten. Diss. Basel. 1900. 37, oder iSeite 7 der Tabelle (entlehnt an Groppler). Gamble. Ind. Timbers. 1902. 8 {T. Hodgsoni). Man vergleiche übrigens No. 6. Magnolia jdvanka. Material- Ein Muster von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 11138/3, i. J. 1891, mit Bast, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 2 cm in Durchmesser ; das Holz dick 0.6 cm, breit 2 cm und lang 10 cm. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Schulzes Mazerations- gemisch. Mikrographie. Dieses Holz ist dem der anderen unter- suchten Species dieser Familie ähnlich und zumal dem Holze von No. 6. Magnolia javanica in der Verteilung und der Zahl der Gefäße. Topographie. Zuwachszonen fehlen. Die sehr in die Augen fallenden konzentrischen Schichten, welche Zonengrenzen ähnlich sind, bestehen aus Holzparen- chym Diese nicht zahlreich vorhandenen Holzparen- chyraschichten ungefähr wie bei den übrigen Species dieser Familie; 0.6 bis 1.5 mm voneinander entfernt; nur ein- mal sah ich 2 Schichten mehr in der Nähe voneinander, durch 12 Libriformfaserschichten voneinander getrennt. Zweimal sah ich zwei Schichten sich miteinander vereini- gen, und einmal eine Schicht blind endigen. Die Schichten in radialer Richtung 1 bis 6 Zellen dick und über die ganze Länge des Blöckchens — 10 cm — zu verfolgen. Die Schichten von einer Zelle Dicke oft unterbrochen und zumal in der Nähe der Gefäfbe und Markstrahlen. Die Zellen nur auf Querschnitten in radialen Reihen welche den Reihen der Libriformfasern entsprechen. Gefäße gleichmäßig verteilt ; etwas weniger zahlreich als bei 86 MAGNOLIACEAE. Magnolin javanica ; vereinzelt oder gruppenweise, die Gruppen meistens aus 2 bis 4 radial aneinander gereihten Gefäfben bestehend ; bisweilen auf der einen oder auf den beiden Seiten dieser Gruppen noch einige kleinere Gefäße. Auch kommen Gruppen vor, großen Gefäßen ähnlich, welche durch 2 senkrecht zu < inander stehende Wände in 4 Teile geteilt sind. Lib ri for m faser n bilden die Grundmasse des Holzes; in Radialreihen; bisweilen die Fasern, welche an die radialen Seiten der Markstrahlen grenzen, dicker als sonst. Holzparen- chym fast ausschließlich in den oben besprochenen kon- zentrischen Schichten, nur sehr wenig paratracheal oder zwischen den Libriformfasern zerstreut. Das Holzparen- chym meistens sehr deutlich gefasert; die Fasern z. B. aus 4 Zellen aufgebaut. Markstrahlen 1- bis 3-, meistens 2-schichtig, bis 25 Zellen hoch ; seitlich voneinander ge- trennt durch 1 bis 10 Elemente. Die untere und obere radiale Reihe oder Reihen aus aufrechten Zellen gelildet. Beschreibung der Elemente. 1. Gefäße. Die einzeln liegenden R 60—90 //,, T. 50— 60 ;0t; die der Gruppen R. 50 — 100 a^, T. 15-80 /c/. ; die Gefäßglieder L. 550 — lOOO/y,. I^lliptische und Kreis- zylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander gren- zen; die einzeln liegenden bisweilen vielseitige Prismen mit abgerundeten Rippen. Querwände bisweilen nur wenig schief geneigt; leiterförmig perforiert; die Spros- sen nicht zahlreich, 6 bis 18, schmal und senkrecht zur Längsachse, bisweilen verzweigt; die Öffnungen breit. Bisweilen nur ein Teil einer Querwand mit lei- terförmigen Perforierungen und der andere kleinere Teil mit Hoftüpfeln, welche oft ebenso geordnet sind wie die Perforierungen. Wände dick 2 [j.] — mit zahlreichen Treppenhoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; — fast ohne Hoftüpfel wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit quer gestellten, spaltenförmigen und oft in Quer- reihen geordneten einseitigen Hoftüpfeln oder bisweilen ein- fachen Tüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahl- zellen grenzen; wo die Gefäße an Markstrahlzellen grenzen die Tüpfel gewöhnlich stärker in die Quere gezogen und bisweilen durch längsgerichtete Bälckchen in einige Teile MAGNOLIACEAE. g^ verteilt, z. B. ein Tüpfel von 35 auf 7 (/. mit 3 Bälckchen. IL Librijonnfaseni. R. und T. 30—40 f/,, L. 1000— 1850 ,a; 4- bis 8-, meistens 4-seitig; die Enden meistens lang und zugespitzt, oft bajonnettartig, zuweilen bis rechteckig umgebogen. Wände dick 3 y.] — fast ohne Hofiüpfel wo sie an Gefälle grenzen ; — mit wenigen schief gestellten spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie an- einander grenzen ; die Hoftüpfel zumal auf den radialen Wänden; die Spalte länger als der Durchmesser des Hofs; — mit wenigen bis sehr seltenen einseitigen Hof- tüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen übrigens wie die zweiseitigen. Die Mittellamelle sehr deutlich, bisweilen die Mittella- melle und der übrige Teil der Wand voneinander los- gelöst. Intercellularräume fehlen. Zellinhalt: in eini- gen Libriformfasern eine körnige dunkele Masse, den Wänden anliegend. m Holzpavenchymzellen. R. 20—25 ,a, T. 25 ,a, L. 70 — 270 /z, die Zellen um die Gefäße meistens die kür- zesten : 4- bis 6-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse. Die Holzparenchymfasern z.B. L. 270 -|- 230 + 2 10 -f 2 1 0 (y. oder 170+145+1604- 220 ,a; die Enden der Fasern kurz und auf Tangentialschnitten ziemlich stark zugespitzt. Auf den Grenzen der konzentrischen Holzparenchymschichten bisweilen eine ziemlich lange Faser teils in Holzparen- chymzellen geteilt und teils einer Libriformfaser ähnlich ; die Querwände in dem parenchymatischen Teil ungefähr ebenso dick wie die Längswände und mit zahlreicheren einfachen Tüpfeln als diese; der faserige Teil mit nur sehr wenigen Hoftüpfeln auf den Radialwänden. Wände dick 1 V2 !^i die radialen meistens dicker als die tangen- tialen; — mit einseitigen Hoftüpfeln und bisweilen ein- fachen Tüpfeln wo sie an Gefäfbe und an Libriform- fasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriformfasern ; — mit zahlreichen einfachen Tüpfeln wo sie aneinander und an Markstrahlzellen gren- zen ; diese Tüpfel auf den Querwänden am zahlreichsten während sie auf den Tangentialwänden bisweilen fehlen, auf den Radialwänden meistens gruppenweise. Inter- cellularräume fehlen. Zell in halt: einfache — bis 10, a 88 MAGNOLIACEAE. in Durchmesser — und zusammengesetzte, 2- bis 4- adelphische Stärkekürner, meistens den Querwänden anliegend; bisweilen Sphärite aus dicken Nadeln be- stehend. IV. Markstrahlzellen 1. Liegetide. ~R. 50-150 /y., T. 12^, L 25—30 (^, in den konzentrischen Holzparenchymschichten der tangen- tiale Durchmesser meistens etwas gröfi'er, der radiale etwas kleiner; 4- bis 6-seitige Prismen mit radial gerich- teter Achse und abgerundeten radialen Rippen, die tangentialen Endflächen oft gebogen. Wände dick 1 bis 2 f/., die tangentialen dicker als die übrigen ; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holz- parenchymzellen, die einfachen Tüpfel hier aber am zahl- reichsten auf den Tangentialwänden, nicht gruppenweise auf den Radialwänden und bisweilen in Radialreihen auf den Querwänden. In radialer Richtung laufende Inter- cellularräume vorhanden. Zell in halt: wie bei den Holzparenchymzellen ; die Sphärite fehlen. 2 Aufrechte. R. 25—60//, T. 12— IS/y., L. bis 80 y.; man sehe übrigens die liegenden Zellen. MAGNOLIA. Durand No. 58. ß MAGNOLIA JAVANICA, KoOKD. et Valet. affinis M. Gustnvü^ King, Fl arborea Javanica IV. Addenda. 314. Literatur. Koorders et Valeton, Flora arborea Java- nica. Pars IV. 1896. 148 u. 314. Tu. Hartig. Beiträge zur vergl. Anat. d. Holzpflanzen. Bot. Ztg. Bd 17 1859. 99. NöRDLiNGER. Querschnitte. Bd. III. 1861. 43 (M. acuminata); Bd. XL 1888. 52, 75 {M. (jrandlfiora u. ohovata; diese letzteren viel weniger ausführlich als MAGNOLIACEAE. 89 die erste). Sanio. Vergl. Tinters. über die Elementar- organe des Holzkörpers. Bot. Ztg. Bd. 2l. 1863.94, 116, ]2'6, 125 (M. tripetala u. acuminata). Auch : Vergl. Unters, über die Zusammensetzung des Holzkörpers. Bot. Ztg. Bd. 21. 1«6B. 394, 395, 405. Moeller. Vergl. Anat. des Holzes Denkschr. Wiener Akad. Bd. 36. 1876. 366 (3 Species anderer Genera) De Bary. Vergl. Anat. 1877. 494. 497, 501,508,510, 517 (iV. tripetala u. acuminata) Solekeder. Holzstructur. Diss. München. 1885. 50 (M. acuminata u. Camphellii). Ungefähr dasselbe in So- lereder. Syst. Anat. 1899. 34. Axenstruktur. Cas- PARY. Einige fossile Hölzer Preussens. Schriften der Königl. Phys Ökon. Gesellsch. zu Königsberg. Jahrg. 28 1887 38 {M. laxa Casp). Matsura. On the Anat. of Magnoliaceae. The Journal of the College of science. Imp. University. Japan. Vol. VI. Part IL 1893. 133 (10 andere M-arten mit 2 Varietäten ; einige allgem. anat. Merkmale). GüOppler. Vergl. Anat. des Holzes der Magnoliaceen. Bibliotheca Botanica Heft 31. 1894. 26 (verschiedene ilf-arten ; M. tripetala u. acuminata am ausführlichsten) Parmentier. Histoire des Magnoliacees. Bulletin scientifique de la France et de la Belgique. T. XXVII. 1895. 189 u. 249—271 (verschiedene andere M-arten) Parmentier. Du role de l'anatomie pour la distinction des especes critiques ou litigieuses. Ann. d. Sc. nat. Serie 8. T. II. 1896. 36. D'Ippolito. Con- tributo all anatomia comparata dell caule delle Magno- liacee in relazione specialmente alla struttura anatomica del legno secondario. Malpighia. Anno XV. Fase. XII. Mir nur bekannt aus dem Referat im Bot. Centrallbl. Bd. 90. 1902. 338. Gamble. Ind Timbers. 1902. 9 (5 andere i¥-arten) Ridley. Timbers of the Mivlay Peninsula. Agricultural Bull, of the Straits and Federa- ted Malay States. New Series. Vol. I. 1902. 8 (einige Species anderer Genera). Bargagli-Petrucci. Sulla struttura dei legnami raccolti in Borneo dall Dott. 0. Beccari. Malpighia. Anno XVII. 1903. 15 (Talauma). Material. Zwei Muster von W. Java. Das Blöckchen ge- zeichnet 2093a, 27 März 1899, (3274öß, 4522/3, 37285/3, 4486/3, 11778/3, 25812/3, 12033/3, 12034/3), am ausführ- 90 MAGNOLIAGEAE. liebsten untersucht; das zweite Bl()ckclien von demsel- ben Baum 2093a, i. J. 1893, {]20:Mß) mit Bast. Präparate Quer-, Radial- und Tangentialscbnitte ; Mazeration spräparat. Reagentien. Was.-er, Glycerin, Jod-cliloralbydrat, Pblo- roglucin u, Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75 y, , Schwefelsäure, Eisenacetat, SciiULZEs Mazerations- gemisch. Mikrographie. Topographie xMan vergleiche Fig 3 Zuwachszo- n e n fehlen. Die sehr in die Augen fallenden konzentrischen Schichten bestehen aus Holzparenchym. Diese Holzparenchymschichten in sehr unregelüiäfbigen Entfernungen voneinan- der; fiist immer einige — 2 bis 6, meistens 3 — in der Nähe voneinan- der , höchstens durch 10 Elemente voneinan- der getrennt, während eine andere Dreizahl sich in einer Entfernung von 1 bis 5 mm vorfindet Diese Schichten in radi- aler Richtung 1 bis 9, meistens 4 bis 5 Zellen dick, während sie über die ganze Länge des Blöckchens — 13 cm — zu verfolgen sind. Die Zellenzahl in radialer Richtung an verschiede- nen Stellen einer Holz- parenchymschicht biswei- len sehr verschieden. Die Zellen nur auf Quer- Zwischen den Zellen bis- Gefäße ziem- / A/* ^ro Fig. 3. Magnolia javanlca. Blöckc-hen 32745^. Querschnitt. G vereinzelte Gefäße ; G^ Ge- fäßgriippen, die Gefäße bisweilen nicht angedeutet ; F Libriforin ; P Holzparenchymschichten ; Ms Markstrahlen. schnitten in radialen Reihen weilen einige Libriformfasern zerstreut. MAGNOLIACEAE. 91 lieh gleichmäßig verteilt, am zahlreichsten wo die Holz- pareiichymschichten am zahlreichsten sind; vereinzelt oder gruppenweise, das letztere zumal in den Holzparen- chymschichten oder an Stellen wo diese zahlreich sind; die Gruppen zuweilen aus 2 bis 7 radial aneinander ge- reihten Gefäßen bestehend. Libri formfasern bilden die Grundmasse des Holzes ; meistens in Radialreihen. Holzparenchym fast ausschließlich in den oben be- sprochenen konzentrischen Schichten, nur sehr wenig paratracheal oder zwischen den Libriformfasern zerstreut, Markstrahlen 1- bis 3-, meistens 2-schichtig, bis 20 Zellen hoch; seitlich voneinander getrennt durch 1 bis 12, meistens 3 bis 6 Elemente. Die untere und obere radiale Reihe oder Reihen aus aufrechten Zellen beste- hend. Zuweilen 2 Markstrahlen in vertikaler Richtung unmittelbar übereinander. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R 80—140 /.*, T. 65— 120^^: die der Gruppen R. 30-120 /y., T. 30— 140 ^z; die Gefäßglieder L. 300- 500 /z. Elliptische Zylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände sehr schief geneigt; leiterförmig perfo- riert, die Sprossen senkrecht zur Längsachse Wände dick 2 bis 3 ;C^; verholzt; — mit Treppenhoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; — mit sehr wenigen Hoftüp- feln wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit einsei- tigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Mark- strahlzellen grenzen; diese Tüpfel auch quer gestellt aber weniger in die Quere gezogen als die zweiseitigen ; wo sie an Markstrahlzellen grenzen die Tüpfel oft durch einige längsgerichteten Bälckchen in einige Teile ver- teilt, diese Teile wahrscheinlich keine einseitigen Hof- tüpfel aber einfache Tüpfel ''), IL Libriformfasern. R. und T. 30— 35 r-'^, L. 1000— 1700(64; 4- bis 8-, meistens 6-seitig; sehr selten mit einer dünnen Querwand in der Nähe der Enden. Wände dick 3 bis 4 y.] verholzt, in Jod-chloralhydrat braun, in *) Sanio, de Barv und Groppler geben für die untersuchten Species bei den beiden Zellenarten liier einfaclie Tüpfel an. 92 MAGNOLIACEAE. Jodjüdkaliura u. Schwefelsäure 75 % die Mittellamelle braun, der übrige Teil grünlich ; — mit sehr wenigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäfbe grenzen ; — mit sehr we- nigen schief gestellten spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; der Hof klein ; die Spalte länger als der Durchmesser des Hofs; diese Hoftüpfel zumal auf den Radialwänden ; — mit sehr wenigen ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Markstrahlzellen grenzen. Bisweilen die Mittellamelle und der übrige Teil der Wand voneinander losgelöst. Intercellularräume fehlen. III Hohparenchyrnzelhn. R. 18 ^i, T. 30 ,y., L. 90— 200 iJ. ; 4 bis 6-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse. Wände dick ± 1 /z, die radialen meistens dicker als die tangentialen; verholzt; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäfbe grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße; — mit zahlreichen einfachen Tüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen. Intercellularräume fehlen. Zellinhalt: ein- fache — 9 (j. in Durchmesser — und zusammengesetzte, 2- und B-adelphische Stärkekörner, fast immer den Quer- wänden anliegend. IV. Markstrahlzellen. 1. Lierjende. R 110— 140 ,a, T. 12 ^z, L. 25/^., in den konzentrischen Holzparenchymschichten der tangentiale Durchmesser meistens etwas gröfber; 5- bis 6-8eitige Prismen mit radial gerichteter Achse und bisweilen ab- gerundeten radialen Rippen; die tangentialen Endflächen meistens sehi- schief zu den anderen Wänden, die Zellen also mehr weniger faserähnlich. Wände dick l''/., bis 2 ;/, \ nicht stark verholzt; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriform- fasern; — mit zahlreichen einfachen Tüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen. Kleine in radialer Richtung laufende Intercellularräume bisweilen vorhanden Zell in halt: man sehe die Holzparen- chymzellen. 2. Aufrechte. R. 20—60 ,a, T. 16 /.i, L. 40—90 !j.\ man sehe übrigens die liegenden Zellen. MAGNOLIACEAE. 93 MANGLiETIA Durand No. 59. MANGLIETIA GLAUCA, Blume, in Verli. Batav. Uen. IX. 150. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars IV. 1896. 150. Solereder. Ilolzstructur. Diss. München. 1885. 50 {M. insignis). Ungefähr das- selbe in Solereder. Syst. Anat. 1899 84. Groppler. Vergl. Anat. des Holzes der Magnoliaceen Bibliotheca Botaaica. Heft 31. 1894. 31, kommt zu Resultaten von den meinigen in mancher Hinsicht verschieden. Parmentier. Histoire des MagnoUacies. Bulletin scienti- fique de la France et de la Belgique. T XXVH. 1895 189, 292, 293 {M. insignis u. jnlosa). Ursprung. Beitr. zur Anat. und Jahresringbildung tropischer Holzarten. Diss. Basel. 1900. 37, oder Seite 7 der Tabelle (ent- lehnt an Groppler). Gamble. Ind Timbers. 1902. 10 (M. insignis). Man vergleiche übrigens No. 6. Magnolia jamnica. Material. Vier Muster. Das Blöckchen gezeichnet 2165a, Juli 1891, (4451 ß), von W. Java, am ausführ- lichsten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 2008f, i. J. 1892, {44(jöß, 23098/3, 34169/3), von M. Java, mit Bast. Die 2 anderen Blöckchen beide gezeichnet 2387a, 24 Febr. 1894, {15214ß\ von W. Java; das eine dieser Blöckchen mit i3ast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangeiitialschnitte ; Mazerationspräparat; alle zumal von Kernholz. Reagentien Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75%, Schülzes Mazerationsgemisch. Mikrograhie. Topographie. Man vergleiche Fig. 4. Splintholz weiib; Kernholz braungelb. Zuwachs zonen fehlen. Die sehr in die Augen fallenden konzentrischen Schieb- 94 MAGNOLIACEAE. welche Zonengrenzen i Holzparenchym. Diese ten, aus bis 9 mm voneinander sich zwei zu einer von normaler Dicke. In dem Blöckchen ohne Bast ge- zeichnet 15214/3, an einigen Stellen 2 bis 3 solche Holzparenchym- schichten in der Nähe voneinander , höchstens 10 Elemente voneinan- der entfernt, während die nächste Schicht oder der nächste Schichten - komplex sich in einer viel gröfberen Entfernung vorfinden. Die Schichten in radialer Richtung 3 bis 8 Zellen dick, wäh- rend sie über die ganze Länge des Blöckchens — 18 cm — zu verfolgen sind. Die Zellen nur auf Querschnitten in radialen Reihen. Zwischen den Zellen bisweilen einige Libriformfasern zerstreut. Bhr ähnlich sind, bestehen Holzparenchymschichten 1 entfernt ; bisweil sweiien vereini gen Fig. 4. Manglietia glauca. Blöckchen 4451 ß. Querschnitt. G vereinzelte Gefäße ; Gg GefäLsgruppen ; F Libriforin ; P Holzparen- chymschichten; Ms Markstrahlen. Gefäibe ziemlich gleichmäßig verteilt; wo die Holz- parenchymschichten sich in großen Entfernungen vonein- ander vorfinden die Zahl der Gefälle zwischen 2 Schichten von innen nach außen zunehmend, im Gegensatz zu dem was man meistens bei Zuwachszonen findet. In den Holzparenchymschichten, zumal wenn sie sich nicht in großen Entfernungen voneinander vorfinden, zahlreiche Gefäße. Gefäße vereinzelt oder gruppenweise, zumal das letztere; die Gruppen oft aus 2 bis 6 radial anein- ander gereihten Gefällen bestehend, bisweilen auf der einen oder auf den beiden Seiten dieser Gruppen noch einige sehr kleine Gefäße; man vergleiche Fig. 4. Libriform- MAGNOLIACEAE. 95 fasern bilden die Grundmasse des Holzes, fast immer in Radialreihen. Holzparenchym fast ausschließlich in den oben besprochenen konzentrischen Schichten, nur sehr wenig paratracheal oder zwischen den Libriform- fasern zerstreut. Mark strahlen 1- bis 3-, meistens 2-schichtig, bis 30, meistens 10 bis 16 Zellen hoch; seitlich voneinander getrennt durch 2 bis 10 Libriform- faserreihen. Die untere und obere radiale Reiiie oder Reihen aus aufrechten Zellen gebildet. Beschreibung der Elemente. I. Ge(äp:>: Die einzeln liegenden R. 70—160 ,v., T. 70— 130^; die der Gruppen R. 50—120 fz, T. 90- 150 /z, die auf den radialen Seiten der Gruppen sehr klein ; die Gefäßglieder L. 400 — 750 ,4c. Elliptische und Kreis- zylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander gren- zen. Querwände sehr schief geneigt; leiteiförniig per- foriert, die zahlreichen Sprossen senkrecht zur Längs- achse. Wände dick 3ja; in dem Kernholz gelb, indem Splintholz ohne Farbe oder schwach gelb ; verholzt; — mit Treppen hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen; — fast ohne Tüpfel wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; diese Tüpfel in i ängs- reihen und stark in die Quere gezogen. Bisweilen auch wahrscheinlich einfache Tüpfel welche durch längsge- richtete Bälckchen in einige Teile verteilt sind. II. Libriformfasern. R und T. 30—40 ,a, L. 1400- 2400 /x ; meistens 6-seitig, sehr selten mit einer oder mehreren sehr dünnen Querwänden. Wände dick4;0c; im Kernholz gelb, im Splintholz ohne Farbe oder schwach gelb; verholzt, in Jod-chloralhydrat braun, in Jodjod- kalium und Schwefelsäure 75 % die Mittellamelle braun, der übrige Teil der Wand grün; — fast ohne Tüpfel wo sie an Gefäße grenzen ; — mit sehr wenigen schief gestellten spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinan- der grenzen ; die Hoftüpfel zumal auf den radialen Wän- den ; die Spalte länger als der Durchmesser des kleinen Hofs ; — mit äußerst wenigen einseitigen Hottüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellcn grenzen; die einseitigen übrigens wie die zweiseitigen. Bisweilen 96 MAGNOLIACEAE. die Mittellaraelle und der übrige Teil der Wand von- einander losgelöst. Intercellularräume und Inhalt fehlen. III. Holzparenchymzellen. R. 15— 30/cc, T. 20 — 40 /z, L. 70 — 220 ,a, die Zellen um ein Gefäß meistens nicht länger als + lOO/x; 4- bis 6-seitige Prismen mit längs- gerichteter Achse, die an Gefäße grenzenden Zellen oft vielseitige Scheiben mit der Achse senkrecht zur Gefäfb- wand und gebogenen Seitenwänden. Wände dick ''/g bis 1 ;0i, die radialen meistens dicker als die tangenti- alen ; im Kernholz gelb, bisweilen braun, im Splintholz ohne Farbe oder schwach gelb; verholzt; — mit einsei- tigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und an Libriform- fasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriformfasern ; — mit zahlreichen einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie an anderen Holzparenchym- und an Markstrahlzellen grenzen. Inter- cellularräume fehlen. Zellinhalt: in einigen Blöck- chen fehlend, in anderen einfache — 8 (z in Durch- messer — und zusammengesetzte, 2- und 8-adelphische Stärkekörner. IV. Markstrahlzellen 1. Liegende. R. 110— 160|C4, T. 18 a^, L. 25 — 30pt, in den konzentrischen Holzparenchymschichten der tan- gentiale Durchmesser meistens etwas größer ; 5- bis 6 seitige Prismen mit radial gerichteter Achse, die tangentialen Endflächen meistens schief zu den anderen Wänden Wände dick 1 bis 2 pi, die radialen dünner als die anderen ; im Kernholz gelb, im Splintholz ohne Farbe oder schwach gelb; nur schwach verholzt; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holz- parenchymzellen; die einfachen Tüpfel hier am zahlreich- sten auf den Tangentialwänden. Zell in halt: wie bei den Holzparenchymzellen. 2. Aufrechte R. 35-55/^, T. \8 fj., L 35-70^; man sehe übrigens die liegenden Zellen. MAGNOLIACEAE. 97 MICHELIA. Durand No. 60. I. MICHELIA MONTANA, Blume, in Yerh. Batav. Gen. IX. 153. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars IV. 1896. 154. Brandis. Forest Flora. 1874. 4 {M. Champaca). Nördlinqek. Querschnitte. Bd. VIII. 1878. 80 u. 31 (M. Champaca u. excelsa). Solereder. Holzstructur. Diss München. 1885. 50 {M. Cathcartii u. Punduann). Matsura. On the Anat. of Magnoliaceae. The Journal of the College of science. Imp University. Japan. Vol. VI. Part IL 1893. 133 (4 andere M-ar- tcn ; einige allgern. anat Merkmale). Groppler. Vergl. Anat. des Holzes der Magnoliaceen. Bibl. Bot Heft 31. 1894. 35 {M. lonyifolin). Parmentier. Histoire des Mag- noliachs. Bulletin scientifique de la France et de la Belgique. T. XXVII. 1895. 189, 290. Marshal Ward. Timbers and sorae of its Diseases. 1896. 58 (M. excelsa). Ursprung. Beitr. z. Anat. und Jahresring- bildung tropischer Holzarten. Diss. Basel. 1900. 37 oder Seite 7 der Tabelle (entlehnt an Groppler). Gamble. Ind. Timbers 1902. 10 (verschiedene anderen Species). RiD -EY. Timbers of the Malay Peninsula. Agricultural Bull, of the Straits and Federated Malay States. New Series. Vol. I. 1902. 9 (M. Champaca u. montana.) Man vergleiche übrigens No 6. Magnolia javanica. Material- Fünf Muster. Das Blöckchen gezeichnet 4336w, Nov. 1898, (21654/3, 4477/3, 20942/3, 38348/3, 21658/3), von 0. Java, am ausführlichsten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 4062t, i. J. 1893, (14547 ß, 4517/3, 14895/3, 32324/3), von 0. Java und das Blöck- chen gezeichnet 3183a, i. J. 1894, {15557ß, 4472/3, 4492/3, 12196/3), von W. Java, mit Bast; das Blöck- chen gezeichnet 1287c, 1 Dez. 1898, (20244/3, 26927/3, 24774/3), von M. Java, das Blöckchen gezeichnet 2395a, 30 März 1898, {32727ß, 25685/3, 15373/3), von W.Java. 7 98 MAGNOLIACEAE. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Ma- zerationspräparat; alles zumal von Kernholz. Reagentien- Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Eisenacetat, Schulzes Mazerati- onsgemisch. Mikrographie- Dieses Holz ist dem von No. 7. Man- glietia glauca sehr ähnlich. Topographie. Man vergleiche Fig. 4 bei Manglieüa glauca. Splintholz weiß; Kernholz braun bis gelb. Zuwachszonen fehlen. Die sehr in die Augen fallenden konzentrischen Schichten, welche hier Zonengrenzen sehr ähnlich sind, bestehen aus Holzparenchym. Diese Holz- parenchymschichten 0.5 bis 5 mm voneinander ent- fernt; zuweilen 2 bis 3 in der Nähe voneinander — höchstens 10 Elemente voneinander entfernt — wäh- rend die nächste Schicht oder der nächste Schichtenkom- plex sich in einer viel größeren Entfernung vorfindet. Bisweilen vereinigen 2 Schichten sich. Die Schichten in radialer Richtung 1 bis 9, meistens 2 bis 4 Zellen dick, während sie über die ganze Länge des Blöckchens — 15 cm — zu verfolgen sind. Die Zellen nur auf Quer- schnitten in radialen Reihen. Zwischen den Zellen bis- weilen einige Libriformfasern zerstreut. Gefäße ziem- lich gleichmäßig verteilt; in zwei der Blöckchen, wo die Holzparenchymschichten sich in ziemlich großen Entfer- nungen voneinander vorfinden, die Zahl der Gefäße zwischen 2 Schichten von innen nach aufben zunehmend, im Gegensatz zu dem was man meistens bei Zuwachs- zonen findet. In den Holzparenchymschichten die Ge- fäße ziemlich zahlreich. Gefäße vereinzelt oder gruppen- weise, das letztere zumal in den Blöckchen wo sie etwas zahlreicher sind; diese Gruppen oft aus 2 bis 10 — meistens aus 2 bis 4 — radial aneinander gereihten Ge- fäßen bestehend, bisweilen auf der einen oder auf den beiden Seiten dieser Gruppen noch einige sehr kleine Gefäße. Libriformfasern bilden die Grundraasse des Holzes, fast immer in Radialreihen. Holzparen- chym fast ausschließlich in den oben besprochenen konzentrischen Schichten, nur sehr wenig paratracheal oder zwischen den Libriformfasern zerstreut. Das Holz- MAGNOLIACEAE. 99 parenchym meistens sehr deutlich gefasert; die Fasern z.B. aus 4 Zellen bestehend. Das paratracheale bisweilen konju- giert. Markstrahlen l-bis5-, meistens 3-schichtig, bis 30 Zellen hoch ; seitlich voneinander getrennt durch 2 bis 10 Elemente. Die untere und obere radiale Reihe oder Reihen aus aufrechten Zellen gebildet. Oft Hüllzellen. Zwischen den aufrechten Zellen und den Hüllzellen zer- streut bisweilen sehr groibe, meistens vereinzelt liegende Zellen. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 70—160^66, T. 50— 110 /y.; die der Gruppen R. 30-120//., T. 40- 110, die auf den radialen Seiten der Gruppen sehr klein ; die Gefäßglieder L. 450 — 750 [j.. Elliptische und Kreis- zylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände schief geneigt, bisweilen nur wenig ; leiterförmig perforiert, die nicht zahlreichen breiten Sprossen senkrecht zur Längsachse. Wände dick 3/-i; in dem Kernholz zitronengelb, in dem Splint- holz farblos oder schwach gelb; verholzt; — mit Trep- penhoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; — fast ohne Tüpfel wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Mark- strahlzellen grenzen ; diese Tüpfel in Längsreihen, und stark in die Quere gezogen. IL Libriformfasern. R. und T. 20—30;«/., L. 600— 1500/6; 4- bis 8-seitig; die Enden nicht immer sym- metrisch, meistens schief, bisweilen verzweigt oder recht- eckig umgebogen. Wände dick 3 bis 4 /t; in dem Kernholz zitronengelb, in dem Splintholz ohne Farbe oder schwach gelb; verholzt, in Jod-chloralhydrat braun; — fast ohne Tüpfel wo sie an Gefäße grenzen ; — mit ziemlich zahlreichen schief gestellten spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel zumal auf den radialen Wänden ; die Spalte länger als der Durchmesser des Hofs ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; diese Tüpfel sehr selten wo sie an Holzparenchymzellen grenzen ; übrigens wie die zweiseitigen Hoftüpfel. Mit- tellamelle sehr deutlich ; bisweilen der übrige Teil der 100 MAGNOLIACEAE. Wand von der Mittellamelle losgelöst. Intercellularränme und Inhalt fehlen. III. Holzparenchymzellen. R. 15—20 /y,, T. 20— 30 /.i, L. 80—250 //, ; in dem Blückchen gezeichnet 32727/3 R. 10 /Ci, T. 30 ,a; die Zellen um die Gefäße meistens nicht länger als + 100 /z; 4- bis 6-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse ; die an Gefäße grenzenden Zellen bisweilen vielseitige Scheiben mit der Achse senkrecht zur Gefäßwand und gebogenen Seiten wänden, die Kopu- lationsrörchen der konjugierten Zellen z. B. 5 y. in Durch- messer und 8 ,a lang. Die Holzparenchymfasern z. B. L. 220 + 160 + 120 + 180 /y.; die Enden stumpf. Auf den Gren- zen der konzentrischen Holzparenchymschicbten bisweilen eine ziemlich lange Faser teils in Holzparenchymzellen geteilt und teils einer Libriformfaser ähnlich ; die Quer- wände in dem parenchymatischen Teil ungefähr ebenso dick wie die Längswände und mit zahlreichen einlachen Tüpfeln wie diese Längswände ; der faserige Teil mit nur sehr wenigen Hoftüpfeln auf den Längswänden. Wände dick 1 bis 2 /y. ; die radialen meistens dicker als die tangentialen ; im Kernholz zitronengelb, im Splint- holz farblos oder schwach gelb; verholzt; — mit einsei- tigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und an Libriformfa- sern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriformfasern ; — mit zahlreichen einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen; diese Tüpfel bisweilen auf den Radialwänden gruppenweise. Intercellularränme fehlen. Zellinhalt: in den meisten Blöckchen einfa- che — 8 bis 12;Ct in Durchmesser — und einige zusam- mengesetzte, 2- und 3-adelphische Stärkekörner; in man- chen Zellen der Blöckchen ohne Bast eine gelbbraune Masse oder Körner, z. B. 10 /^ in Durchmesser. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 100—125 ^c/., T. 20-28 [j,, L. 20—30 (z, in den konzentrischen Holzparenchymschicbten der tan- gentiale Durchmesser meistens etwas größer; 4- bis 7-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und ab- gerundeten radialen Rippen, die tangentialen Endflächen meistens schief zu den anderen Wänden. Wände dick MAGNOLIAGEAE. 101 1^/2 bis 2Y2 j^, die tangentialen dicker als die anderen ; im Kernholz zitronengelb, im Splintholz farblos oder schwach gelb; nur schwach verholzt; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den Tan- gentialwänden und nicht gruppenweise auf den Radial- wänden In radialer Richtung laufende Intercellular- räume vorhanden. Zellinhalt: wie bei den Holzparen- chymzellen. 2. Aufrechte. R. 20-40 /y., T. 25 pc, L. 50— 70/Ci; man sehe übrigens die liegenden Zellen. 3. Große Zellen zerstreut zwischen den aufrechten Zellen und den Hüllzellen. R 60— 90 /y., T. 45 — 55 ^a, L. 60 — 130 /z. Wände sehr dünn; gewöhnlich ohne Tüpfel, nur auf den Tangentialwänden bisweilen sehr große. Zell- inhalt fehlt. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. 2. MICHELIA VELUTINA, Blume, Fl. Javao, Magn. 14. In dem Index Kewensis: Michelia Tsiampaca, Linn. Mont. I. 78. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars IV, 1896. 162. Man vergleiche übrigens No. 8. Michelia monfana. Material. Drei Muster. Das Blöckchen gezeichnet 4214t, HO Nov. 189», (21643/3, 21655/3), von 0. Java, am ausführlichsten untersucht ; das Blöckchen gezeichnet 22197/3, 14 Nov. 1895, von O.Java; das Blöckchen ge- zeichnet 2419a, i. J. 1893, {14004ß, 14112/3, 14129/3), von W. Java, mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte: alles zumal von Splintholz. Reagentlen. Wasser, Glycerin, Phloroglucin u. Salz- säure. Mikrographie. Dieses Holz ist dem von No. 8 Michelia montana sehr ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. 102 MAGNOLIACEAE. Topographie. Die Holzparenchymschichten, welche zu kleinen Komplexen einander genähert sind, höchstens durch 20 Elemente von einander getrennt ; oft blind endigend oder nur über eine kleine Strecke — einige cm — in tangentialer Richtung sich ausbreitend. In dem Splintholz die übrigen Holzparenchymschichten oder die Komplexe 1 bis 9 mm, in dem Kernholz 1 bis 5 mm voneinander entfernt. Auf Querschnitten entsprechen die radialen Reihen der Holzparenchymzellen denen der Libriformfasern. Gefäße am zahlreichsten wo die Holzparenchymschichten sich in kleinen Entfernungen voneinander vorfinden ; bisweilen zwischen zwei Holz- parenchymschichten von innen nach außen in Anzahl und selten auch in Größe zunehmend, im Gegensatz zu dem was man meistens bei Zuwachszonen findet. Die Zahl der einzeln liegenden Gefäße klein, zumal wo die Gefäße am zahlreichsten sind ; bisweilen eine Gefäß- gruppe aus 2 radialen Reihen von Gefäßen gebildet. Libriformfasern an die radialen Seiten der Mark- strahlen grenzend, dicker als sonst. Markstrahlen 1- bis 5-, meistens S-schichtig, bis 40 Zellen hoch; seit- lich voneinander getrennt durch 2 bis 10 Elemente. Die sehr großen Zellen hier weniger zahlreich. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 75— 220 a, T. 65— 150/y.; die der Gruppen R 30-120 /z, T. 70— 175 /z; die Gefäßglieder L 600—800/!^. Querwände bisweilen sehr wenig geneigt, die Zahl der Sprossen größer als bei M. niontana ; bisweilen Hoftüpfel auf dem oberen und unteren Teil der Querwände. Wände dick 3 /z, auch dünner; — bisweilen wahrscheinlich auch ein- fache Tüpfel wo die Gefäße an Markstrahlzellen gren- zen ; diese Tüpfel stark in die Quere gezogen — z. B. 60 auf 8 y. — und durch längsgerichtete Bälckchen in einige Teile verteilt. Bisweilen Thyllen in den Gefäßen; oft eine Thylle ein Gefäß ganz abschliel^end. Wände der Thyllen dünn, braun und verholzt. IL Libriformfasern. R. 22,'/, T. 26^y. ; die der Reihen, \|Velche an Markstrahlen grenzen R. 28 y^, T. 32 ß. Wände dick 3 bis 4 y, an anderen Stellen viel dünner. MAGNOLIACEAE. 103 Inhalt: bisweilen eine dunkele körnige Masse, den Wän- den anliegend III. Holzparemhymzellen. R. 15 — 20/.4, T, 30 — 40/!/., L. 90— 160 ^z; die der Reihen welche an Markstrahlen grenzen R. 22/04, T. 32 /z Wände braun, in dem Blöckchen gezeichnet 14004/3 farblos; — auf den Tan- gentialwänden keine Tüpfel, auf den Radialwänden die Tüpfel ziemlich gleichmäßig zerstreut. Zellinhalt: einfache — 6 bis 10 (/, in Durchmesser — und einige zusammengesetzte, 2- bis 3-adelphi8che Stärkekörner; in vielen Zellen auch noch eine gelbbraune Masse, bisweilen als Körner. IV. Markstrahhellen. 1. Liegende. R. 115-160 /y., T. 16 /'x, L. 18 — 25 [y,. Tangentialwände dick 2 /z, Radial wände 1;«.; alle Wände braun, in dem ßlöckchen gezeichnet 14004/3 farblos. 2 Große Zellen zerstreut zwischen den aufrechten Zellen und den Hüllzellen R. 90— 115 /c/., T. 40/.^, L. 110 |Ci. Zellinhalt: eine schwach gelbe harzähnliche Masse. 10. 3 MICHELIA CHAMPACA, Linn. Sp. PI. 536. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars IV. 1896 159. Man vergleiche übrigens No. 8. Michelia montana. Material. Drei Muster. Das Blöckchen gezeichnet 4203t, 25 Nov. 1898, (14551/3), von 0. Java, ganz aus Splintholz bestehend, am ausführlichsten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 4098t, i. J. 1893, {14906ß, 14548/3, 4524/3), von 0. Java, mit Bast ; das Blöckchen gezeichnet 2265f, 2 Nov. 1892, [44t in Durch- messer — • und einige zusammengesetzte, 2- bis 3-adel phische Stärkekörner ; bisweilen eine gelbbraune Masse. IV. Markstrahhellen. 1. Liegende. R. 140—180 fy., T. 14 /y., L. 20 — 25 /z. Wände gelb. 2. Große Zellen zerstreut zwischen deti aufrechten Zel- len und den Hüllzellen. R. 80—110 /ü, T. 30—40 y., L. 15 y.. Zellinhalt: eine schwach gelbe harzähnliche Masse. -ji 4 MICHELIA LONGIFOLIA, ^■^' Blume, Bijdr. I. 7. In dem Index Kewensis : Michelia Champaca, Linn. Sp. PI. 536. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars IV. 1896. 157. Man vergleiche übrigens No. 8. Michelia montana. Material. Ein Muster von W. Java. Das Blöckchen gezeichnet 14203p, i. J. 1895, mit Bast, sehr klein; das Holz dick 0 8 cm, breit 3 cm, lang 6 cm. Präparate. Quer- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Phloroglucin u. Salz- säure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75 y^. Mikrographie. Dieses Holz ist dem von ko. 8. Michelia montana sehr ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Topographie. Weil das vorhandene Blöckchen so klein ist, läiit sich von der Verteilung der Holzparenchym- schichten nichts sagen. Die zwei vorhandenen Holzpa- renchymschichten in radialer Richtung 1 bis 3 Zellen dick. Gefäße zahlreich. Markstrahlen 1- bis 6- schichtig, bis 30 Zellen hoch ; seitlich voneinander ge- trennt durch 2 bis 12 Elemente. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 75—130 /x, T. 70— 11 5 ja; die der Gruppen R. 50— 150/:*, T. 100— 106 ANONACEAE. 130/^; die Gefäßglieder L. 350 -600 /z. Wände dick 3 [j. ; farblos. II. Librifonnfasern. R. 22 /z, T. 2.5 [/,. Wände dick 3/^4; farblos; in Jodjodkalium und Schwefelsäure 75 % die Mittellamelle braun, der übrige Teil grünlich. III. Hohparenchymzellen. R. 15—20 />i, T. 20- 25 y.. Wände dick 1 />t; farblos. Zellinhalt: nur einfache Stärkekörner. 6 bis \0 y. in Durchmesser. Markstrahlzellen. I.Liegende. R, 120- 160 /^i, T. 15,a, L 20— 25 ,a. Wände 1— 2,6i. 2. Große Zellen zerstreut zwischen den aufrechten Zel- len und den Hüllzellen. R. 100 — 120 [/,, T. 35 — 45 ,v., L. 70 — 100 /oc. Zell in halt: eine gelbe harzänhliche Masse. Familie III. ANONACEAE. § 1. ZUSAMMENFASSENDE BESCHREIBUNG DER ANATOMIE DES HOLZES. Hier ist keine Rücksicht genommen auf No. 24. Goniothalamus macrophyllus ; man sehe die ausführ- liche Beschreibung Literatur. Man vergleiche die Literatur bei den ein- zelnen Species Material. Zwei und vierzig Muster von 21 Species mit 1 Varietät aus 13 Genera. In Koorders et Vale- TON. Flora arborea Javanica. Pars IX 1903. 269, aus- führlich beschrieben 25 Species mit 3 Varietäten aus 14 Genera und kurz beschrieben 4 Species aus dem auf Java nur kultiviert vorkommenden Genus Anona. Unter- sucht wurden: 1. Stelechocarpus Burahol, 2. Cyathocalyx sumatrana, 3. Canangium odoratum, 4. Canangium odo- ratum, Baill. var. velutina, 5. Meiogyne virgata^ 6 Po- lyalthia lateriflora, 7. P. subcor'data, 8. P. glauca, 9. P. sphaerocarpa, 10. P. longipes^ 11. Trivalvaria ma- ANONACEAE. 107 crophyllu^ Blume, var. Brmjma, 12. Popowia pisocarpa, 13. Mürephora macrantha, 14. M.rugosa, 15. M. obtusa, 16 M. reticulatdy 17. M. polypyrena, 18. Flaiymitra macrocarpa^ 19. Anona reticulata, 20. Saccopetalum Hors- fieldii, 21. Orophea hexandra, 22. Alphonsea javanica. Mikrographie. Topographie. Zuwachszonen undeutlich bis sehr deutlich; dick 0.5 bis 9 mm. Bei vielen Hölzern zumal bei den leichteren zeigen in den Zuwachszonen die Quer- durchmesser oder nur die Radialdurchmesser der Gefäße, Libriformfasern und Holzparenchymzellen und die Zahl der Libriformfaserschichten, welche die Holzparenchym- schichten trennen, eine mehr oder weniger deutliche Periode, mit dem Maximum ungefähr in der Mitte der Zuwachszonen, während das Minimum im äußeren Teil der Zuwachszonen kleiner ist als im inneren. Andere Hölzer zeigen keine Periode ; hier sind die Querdurch- messer oder die Radialdurchmesser der Gefälle, Libri- formfasern und Holzparenchymzellen und die Zahl der Libriformfaserschichten, welche die Holzparenchymschich- ten trennen, im äufberen Teil der Zuwachszonen etwas kleiner als sonst. Die Zonengrenzen verlaufen bisweilen unregelmäßig; sind selten gabelig verzweigt oder plötz- lich abgebrochen. Auf den Zonengrenzen meistens eine Holzparenchymschicht, fast immer von 1 Zelle Dicke. Die Markstrahlen auf den Zonengrenzen oft breiter. Gefäße ziemlich gleichmäßig verteilt ; vereinzelt und in Grup- pen. Die Gruppen fast immer aus einigen, meistens 2, radial aneinander gereihten Gefäßen bestehend. In den Gruppen, welche teils in der einen und teils in der ande- ren Zuwachszonen liegen, die Gefäße auf der Zonen- grenze sehr klein. Libriformtasern bilden die Grundmasse des Holzes; meistens in radialen Reihen. Holzpare nc hy m in vielen Hölzern nur oder fast nur metatracheal, in anderen auch paratracheal ; die konzen- trischen Schichten durch 1 bis 12 Libriformfaserschich- ten voneinander getrennt, biegen meistens um die Gefäße herum, sind selten plötzlich abgebrochen, biswei- len unterbrochen durch 1 oder mehrere Libriformfasern, während an einigen Stellen 2 Schichten miteinander 108 ANONACEAE. verschmelzen. Die Schichten meistens 1, bisweilen 2 bis 3 Zellen dick. Das Holzparenchym meistens deut- lich gefasert; die Fasern aus 4 bis 8 Zellen bestehend, die an Gefäße grenzenden oft aus 6 bis 8. Das paratracheale bisweilen konjugiert. Bei Canangium odoratum und Canan- gium odoratum, Baill. var. veluüna große dünnwandige Zel- len zwischen dem Holzparenchym zerstreut, man sehe die Beschreibungen dieser Hölzer. Markstrahlen 1- bis 15-schichtig, 1 Zelle bis 6 mm hoch; seitlich voneinander getrennt durch 1 bis 50 Libriformfaserreihen. Die Mark- strahlzellen auf den Zonengrenzen mit kürzerem radialem Durchmesser. Bisweilen Markstrahlen vertikal überein- ander stehend und in dieser Richtung voneinander getrennt durch eine oder mehrere Schichten schief lau- fender Libriformfasern oder Holzparenchymzellen. Die meisten Zellen liegend, nur die Zellen der oberen und unteren radialen Reihe oder Reihen der mehrschichtigen Markstrahlen und oft auch die Zellen der 1 -schichtigen Markstrahlen größtenteils aufrecht. Bisweilen einzelne Markstrahlen in radialer Richtung unterbrochen durch 1 oder 2 Libriformfaserschichten welche auf Querschnit- ten in schiefer Richtung verlaufen. Bei Canangium odoratum und Canangium odoratum, Baill. var. velutina große dünnwandige Zellen in den Markstrahlen, insbe- sondere an deren Rändern, zerstreut, man sehe die Be- schreibungen dieser Hölzer. Bei den Polyalthiaa^rten zwischen den gewöhnlichen Zellen der Markstrahlen radiale Reihen von viel gröfberen Zellen ; diese fehlen in den 1- und 2-8chichtigen Markstrahlen, auf den radi- alen Seiten und in den oberen und unteren Teilen der mehrschichtigen Markstrahlen, man sehe die Beschrei- bungen dieser Hölzer. Ahnliche radiale Reihen von größeren Zellen auch noch vorhanden in 1 der 2 Muster von Mitrephora rugosa. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 20 — 250 [/,, T. 20— 190 fy.-, die der Gruppen R. 20—250//,, T. 30-250 /y, ; die Gefäßglieder L. 100-550 Elliptische und Kreis- zylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander gren- zen. Querwände oft fast horizontal ; rundlich oder ANONAGEAE. 109 oval perforiert. Der stehengebliebene Rand oft mit Hof- tüpfeln; die Ränder der Perforationen hoftüpfelähnlich. Wände dick 1 bis 8,C4; verholzt; — mit sehr zahl- reichen bisweilen kombinierten Hoftüpfeln wo sie anein- ander grenzen; die Hoftüpfel oft spiralig angeordnet ; die Höfe meistens 6-eckig und nur durch schmale Wand- partien voneinander getrennt ; die Innenmündung oft spaltenförmig und quer gestellt ; — ohne Tüpfel wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen gren- zen ; diese Tüpfel nur in der Mitte der Fächer welche die Zellen auf der Gefäßwand bilden ; die einseitigen übrigens wie die zweiseitigen. Inhalt: bei einigen Hölzern kohlensäurer Kalk; man sehe die Beschreibun- gen von No. 24. Mitrephora macrantha, No, 25 Mitre- pliora rugosa und No. 29. Platymitra niacrocarpa. III. Libriformfasern. R. 5—35 /y., T. 10—35 fz, L. 350— 1500 />t. Wände dick 2 bis 6 y. ; verholzt; — ohne Tüpfel wo sie an Gefäibe grenzen ; — oft mit wenigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; diese Tüpfel oft fast ausschliefblich auf den radialen Wänden ; die Inneu- mündung oft spaltenförmig und schief gestellt ; — oft mit wenigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzpa- renchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen ungefähr wie die zweiseitigen. Intercellularräume fehlen. III. Hoh.parenchymzellen. R. 4— 25,v., T. 10—40 (/,, L. 40 — 200 ,a; die an Gefäße grenzenden Zellen meis- tens mehr in die Quere gezogen und kürzer als die anderen ; 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse. Wände, die Längsvvände, welche senkrecht zu den Gefäßwänden stehen, bisweilen viel dicker als die anderen Wände; verholzt; — mit einseitigen Ilof- tüpfeln wo sie an Gefäße und an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriformfasern ; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie aneinander und an Mark- strahlzellen grenzen ; auf den Radialwänden wo 2 Holz- parenchymzellen aneinander grenzen die Tüpfel biswei- len groß und dann oft radial ausgezogen, bisweilen gruppenweise verteilt. Intercellularräume fehlen. Zell- 110 ANONACEAE. Inhalt: einfache und zusammengesetzte Stärkekörner ; bisweilen auch rotbraune Masse. IV Markst rahlzellen. 1. Liegende R. 25-180 ,a, T. 5-30 y., L. 8 — 40,a; 5- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten Rippen oder nur abgerundeten radialen Rippen ; die Tangentialwände bisweilen schief zu den anderen gestellt. Wände, die Tangentialwände oft et- was dicker als die anderen ; bisweilen nur schwach ver- holzt ; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahl- reichsten auf den Tangentialwänden und fast immer klein auf allen Wänden. Intercellularräume dreiseitig, klein und nach allen Richtungen laufend oder nur radial ge- richtet. Zellinhalt: man sehe die Holzparenchymzellen. 2. Aufrechte. R. 20— 60/z, I. 10-20 ,a, L. 20— 60 ,a. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. § 2. RESULTAT DER ANATOMISCHEN UNTER- SUCHUNG DES HOLZES FÜR DIE KENNTNIS DER VERWANDTSCHAFTSVERHALTNISSE INNERHALB DER FAMILIE. Hier ist keine Rücksicht genommen auf No. 24. G^omo- thalnmus macro/jJiyllus ; man sehe die ausführliche Be- schreibung. Die Hölzer aller untersuchten Species nur wenig voneinander verschieden. Die untersuchten Spe- cies nach der Anatomie des Holzes in die 4 folgenden mehr weniger deutlich verschiedenen Gruppen einzu- teilen. Innerhalb der Gruppen die Unterschiede zwi- schen den Genera oft fast ebenso grofb wie die zwischen den Gruppen selbst y {Canangium odoratum. (C. odoratum, Baill. var. velutina. iPolyalthia lateriflora. Polyalthia subcordata. 0,0.. Polyalthia glauca. \ Polyalthia sphaerocarpa. [Polyalthia longipes. ANONACEAE. 111 SStelechocarpus Burahol. Cyathocalijx sumatrana. Alphonsea javanica. Meiogyne virgata. Anona reticulata. IMitrepJiora macrantha. Miirephora rugosa. Mitrephora obtusa. Mitrephora reticulata. lY Mitrephora polypyrena. \Orophea hexandra. XPlatimitra macrocarpa. Trivalvaria macrophylla, Blume, var. Bragrna. Popotvia pisocarpa. \Saccopetalum Horsfieldii Gruppe I ist von den übrigen verschieden durch die greifen dünnwandigen Zellen mit öligem oder harzigem Inhalt welche sich zwischen den Holzparenchymzellen und in den Markstrahlen vorfinden ; weiter ist das Holz hier am leichtesten und sind die Elemente am weitlumigsten. Gruppe II ist von den übrigen verschieden durch die radialen Reihen von sehr großen Zellen in den mehr- schichtigen Markstrahlen. In Gruppe III sind Stelechocarpus und Cynthocalyx einander am meisten ähnlich und ist Anona am meisten von den anderen Genera verschieden. In Gruppe IV sind Platimitra und Mitrephora ein- ander am meisten ähnlich, ist Trivalvaria von den ande- ren Genera verschieden durch breite Markstrahlen und Markstrahlzellen und kleine und wenig zahlreiche Gefäße. § .8. TABELLE ZUM BESTIMMEN DER UNTER- SUCHTEN SPECIES NACH DER ANATOMIE DBS HOLZES. Hier ist keine Rücksicht genommen auf No. 24. G( nio- thalamus macrophyllus. Man sehe die ausführliche Be- schreibung. l. Markstrahlen nur aus gewöhnlichen liegenden und aufrechten Zellen bestehend. 3 1 1 2 ANONACEAE. Markstrahlen außerhalb der gewöhnlichen liegenden und aufrechten Zellen noch aus einer dritten Art von Zellen bestehend. 2 2. Markstrahlen mit großen, dünnwandigen Zellen, ins- besondere an den Rändern. Zuwachszonen sehr deut- lich. Holzparenchym metatracheal und auch paratra- cheal. Das Holz leicht. Canangium odoratum. Can ang ium odora t um, Baill. var. velutUui. Für die Unterscheidung dieser einander sehr ähnlichen Hölzer vergleiche man die ausführliche Beschrei- bung der untersuchten Species. Die mehrschichtigen Markstrahlen mit mehr oder weniger zahlreichen radialen Reihen von sehr grolben Zellen, Holzparenchym nur metatracheal. Polyalthia lateriflora. Polyalthia suhcordata. Polyalthia glauca. Polyalthia sphaerocarpa. Polyalthia longipes. Für die Unterscheidung dieser einander sehr ähnli- chen Hölzer vergleiche man die ausführliche Beschrei- bung der untersuchten Species. 3. Holzparenchym nur oder fast nur metatracheal. 4 Holzparenchym metatracheal und paratracheal. 6 4. Zuwachszonen, zumal für das bloße Auge, undeut- lich. Höfe der Hoftüpfel auf den Gefäßwänden 4 //. in Durchmesser. Hoftüpfel auf den Gefäßwänden bis weilen kombiniert. 5 Zuwachszonen deutlich, auch für das bloße Auge. Höfe der Hoftüpfel auf den Gefäßwänden 6 bis 7 y. in Durchmesser. Hoftüpfel auf den Gefälb wänden nicht kombiniert. Markstrahlen 5 bis 40 Zellen hoch. Ge- fäße ungefähr zur Hälfte in Gruppen. Ano7ia reticulata. 5. Markstrahlen 4 Zellen bis 4 mm hoch. Gefäße meistens in Gruppen. Alphonsea javanica. ■ Markstrahlen 5 bis 70 Zellen hoch. Gefälle größ- tenteils vereinzelt liegend. Cyathocalyx sumatrana. ANONACEAE. 113 6. Markstrahlen bis mehr als 10-schichtig. 7 Markstrahlen höchstens 10-schichtig. 10 7. Markstrahlzellen bis 30 /z breit. Gefäße meistens vereinzelt liegend, klein. Triva Ivaria macrophylla . Markstrahlzellen bis 20 jC« breit. 8 8. Gefäße größtenteils vereinzelt liegend. Zuwachs- zonen, zumal für das bloße Auge, nicht deutlich. Stelechocarpus Burahol. Gefäße größtenteils in Gruppen. Zuvvachszonen ziemlich deutlich. 9 9. Die konzentrischen Holzparenchymschichten 1 Zelle dick in radialer Richtung. Popowia pisocarpa. Die konzentrischen Holzparenchymschichten sehr oft 2 Zellen dick in radialer Richtung. Die Tüpfel auf den Markstrahlzellwänden zielen bisweilen auf die Intercellularräume hin. Orophea hexandra. 10. Markstrahlen auf Tangentialschnitten bisweilen gruppenweise. Meiogyne virgata. Markstrahlen auf Tangentialschnitten nie gruppen- weise, oft in vertikaler Richtung übereinander stehend und dann voneinander geschieden durch 1 oder mehrere schief laufende Schichten von Libriformfasern oder Holzparenchymzellen. MitrepJwra niacrantha. Mitrephora rugosa. Mitrephora obtusa. Mitrephora reticulata. Mitrephora polypyrena. Platymitra macrocarpa. Saccopetolum Hor^fieldii. Für die Unterscheidung dieser einander sehr ähnlichen Hölzer vergleiche man die ausführliche Beschreibung der untersuchten Species. Das Material der genannten Species war oft von sehr verschiedenem Alter, sodaß die Unterscheidung der Arten in manchen Fällen schwierig war. 8 114 ANONACEAE. BESCHREIBUNG DER HOLZANATOMIE DER UNTERSUCHTEN SPECIES. STELECHOCARPUS. Durand No. 65. 19 1. STELECHOCARPUS BURAHOL, ^^' Hook. f. et Thoms. Fl. Ind. I. 95. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars IX 1903. 276. Baillon. Hist. d. PI. I. 1867—69. 265 (Asiminatriboln). Moeller. Vergl. Anat. des Holzes. Denkschr. Wiener Akad. Bd. 36. 1876. 366 {Uvaria parvißora u. Xylopia aethiopica). Molisch. Vergl. Anat. des Holzes der Ehenaceen u. ihrer Verwandten. Ber. Wiener Akad. Bd. LXXX. Abth. I. 1879. 78 (eii)ige Species anderer Genera). Solereder. Holzstruc- tur. Diss. München. 1885. 56 (einige Arten anderer Genera). Ungefähr dasselbe in Solereder. Syst. Anat. 1899. 43. Axenstruktur. Engler u. Prantl. III, 2. 1891. 25 (einige allgem. anat. Merkmale der Farn.), Spencer Le M. Moore. The Phanerogamic Botany of the Matto Grosso Expedition 1891—92. Transact. of Linn. Sog. Second Series. Vol. IV. 1894-96. 297, 302 (einige Merkmale von Ephe/Iranthuf^ Parviflorusu. Sto7-inia). Gamble. Ind. Timbers. 1902. 14 (einige allgem. anat. Merkmale der Fam. ; verschiedene Species anderer Ge- nera). Beyer. Beiträge zur Anat. der Anonaceae. Bot. Jahrb. von A. Engler. Bd. 31. 1902. 536 u. 541 (allgem. anat. Merkmale der Farn.). Ridley. Timbers of the Malay Peninsula. Agricultural Bull of the Straits and Federated Malay States. New Series Vol. I. 1902. 9 (einige Species anderer Genera). Material. Zwei Muster mit Bast. Das Blöckchen ge- zeichnet 1646m, (11402/3, 36938/3, 11401/3, 14818/3), von M. Java, am ausführlichsten untersucht ; das Blöck- chen gezeichnet 572/3, i. J. 1892, von W. Java. ANONACEAE. 15 Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Jodjodkaliura u. Schwefelsäure 75 %, ScHüLZEs Mazerationsgemisch. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 5. Zuwachszonen ziemlich deutlich ; 1 bis 2 mm dick. In der Nähe der Zonengrenzen und zumal in dem äußeren Teil der Zu- wachszonen die Gefäße kleiner als sonst. Im äußeren Teil der Zu- wachszonen der Radial- durchmesser der Libri- formfasern und der Holzparenchymzellen kleiner und die Holzpa- renchymschichten durch weniger Libriformfaser- schichten voneinander getrennt als sonst. Auf den Zonengrenzen meis- tens auch eine Holzpa- renchymschicht, fast im- mer von einer Zelle Dicke. Gefäße gleich- mäßig verteilt; verein- zelt und gruppenweise, meistens das erste; die Gruppen meistens aus 2 , bisweilen aus 3 , radial aneinander ge- Libri form fasern bil- Holzparenchym Fig. 5. Sfelechocarpus Burahol. BlöckcVien 1646in. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; 6 verein- zelt liegende Gefälle; Gg Gefäß- gruppen ; F Libriform ; P Holzparenchymschichten, oft nur durch eine Linie angegeben ; Ms Markstrahlen. ^•eihten Gefäßen bestehend den die Grundmasse des Holzes metatracheal ; die konzentrischen Schichten biegen sich meistens um die Gefäße herum und umgeben sie also zum Teil ; bisweilen die Schichten plötzlicli abgebrochen in der Nähe eines Gefäßes oder Markstrahles ; bisweilen auch zwei Schichten durch eine radial laufende Holzpar- 116 ANONACEAE. enchymschicht verbunden ; selten vereinigen sich zwei Schichten. Die Schichten durch 1 bis 8, meistens 3 bis 5 Libriforrafaserschichten voneinander getrennt; gewölin- lich 1, bisweilen 2, und, in der Nähe eines Gefäfbes, selten 3 Zellen dick. Das Holzparenchym sehr deutlich gefa- sert ; die Fasern z. B. aus 4 Zellen bestehend. Din an Gefäfie grenzenden Holzparenchyinzellen bisweilen kon- jugiert. Markstrahlen 1- bis l2-8cl)ichtig und 1 Zelle bis 6 mm hoch ; seitlich voneinander getrennt durch 2 bis 20 Elemente. Die obere und untere radiale Reihe aus aufrechten Zellen gebildet; der übrige Teil aus lie- genden. Bisweilen Markstrahlen vertikal übereinander stehend und in dieser Richtung voneinander getrennt durch 1 oder mehrere schief laufende Schichten von Holzparenchymzollen oder Libriformfasern. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 65 — 160 ,06, T. 65—115 [J.; die der Gruppen R. 30—150/./., T. 40— 125/M.; die Gefälbglieder L. 150 — 400/^. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände oft fast horizontal, bisweilen in der Tangentialebene §-förmig gebogen ; oval oder rund- lich perforiert ; bei den §-förmig gebogenen die Öff- nung in dem horizontalen Teil liegend; die Ränder der Perforationen hoftüpfelähnlich. Wände dick 3 bis 5 /.^ ; verholzt; — mit sehr zählreichen, kleinen, spaltenför- migen bisweilen kombinierten Hoftüpfeln wo sie aneinan- der grenzen; diese Hoftüpfel oft spiralig angeordnet ; der Hof klein und etwas in die Quere gezogen ; die Innen- mündung spaltenförmig in die Quere gezogen ; — fast ohne Tüpfel wo sie an Libriformfsisern grenzen; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; diese einseitigen Hoftüpfel nur in der Mitte der Fächer welche die Zellen auf der Gefäfbwand bilden ; die einseitigen übrigens wie die zweiseitigen. IL Libriformfasern. R 20 /y., T. 18 /z, L. 950- 1300 // ; 4- bis 8-seitig, mit langen dünnen Enden. Wände dick 5 /x; verholzt, in Jod-ehloralhydrat braun, in Jod- jodkalium und Schwefelsäure 75 % die Mittellamelle ANONACEAE. 117 braun, der übrige Teil grün bis blau; — fast ohne Tüpfel wo sie an Gefiiße greozen; — mit wenigen schief gestellten kleinen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander gren/en; diese Hoftüpfel fast ausschließ- lich auf den Radialwänden ; — mit sehr wenigen ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen. Intercellularräume und In- halt fehlen. III. Holzparenchymzellen, R 8 ,a, T. 15—20 ,6t, L. 40 — \20 y.] die an Gefäße grenzenden Zellen meistens mehr in die Quere gezogen und nicht so lang als die anderen, tief .s ,a, breit 20— 40/y., L. 40— 70,oi; 4- bis 8-8eitige Prismen mit längsgerichteter Achse, die an Gefäße grenzenden 4- bis 6-seitige Scheiben mit der Achse senkrecht zur Gefäfbwand. Die Holzparenchym- fasernz.B. L. 120+110+110+110 /z. Wände dick l'^/g/^t; verholzt; — mit einseitigen Iloftüpfeln wo sie an Gefäße und an Librifornifasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriformfasern ; — mit zahlreichen einfachen Tüpfeln wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen. Intercellularräume feh- len. Zellinhalt: bisweilen einige kleine einfache — b fy. in Durchmesser — und zusammengesetzte, 2-adelphische Stärkekörner; oft eine braungelbe harzige Masse und einige gelbe Kügelchen — 10 //. in Durchmesser — den Querwänden anliegend. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 60—100 y, T. 15 /z, L. 15—25 y] 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Rippen. Wände dick 1^2 /-^'j schwach verholzt; — man sehe für die Tüpfel die Be- schreibung der Holzparenchymzellen. Kleine dreiseitige in radialer Richtung laufende Intercellularräume. Zell- inhalt: bisweilen einige einfache — 10 ,a in Durch- messer — und zusammengesetzte, 2- und 3-adelphische Stärkekörner ; bisweilen auch eine braungelbe, harzige Masse und einige gelbe Kügelchen — 10 y. in Durch- messer — den Tangentialwänden anliegend. Zuweilen einige radial aneinander gereihte Zellen ganz gefüllt mit einer rotbraunen harzigen Masse, welche in Glycerin, 118 ANONAGEAE. Jod-chloralhydrat und dem Mazerationsgemisch unlös- lich ist. 2. Aufrechte. R. 30-60 /c/., T. 15 /c/., L. 30-60 ^y.. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. CYATHOCALYX. Durand No. 77. 13. 1. CYATHOCALYX SUMATRANA, Scheff in Tijdschr. Nederl. Ind. XXXII. 388. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars IX. 1903. 300. Gamble. Ind. Timbers. 1902. 16 {C. zeylanicus). Man vergleiche übrigens No. 12. Stelechocarpus Burahol. Material. Zwei Muster von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 1133c, 10 Nov. 1898,(30332/3,24636/3,20223/3), am ausführlichsten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 1252c, 7 Sept. 1900, (20291/3, 24556/3), mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Schülzes Mazerationsgemisch. Mlicrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 6. Zuwachszonen nur in dem Blöckchen gezeichnet 1133c, bisweilen deutlich; meistens nicht oder fast nicht sichtbar; für das bloße Auge meistens deutlicher als unter dem Mikroskop. Wo die Zuwachszonen deut- lich sind, im inneren Teil die Gefälle meistens etwas größer, im äußeren die Libriformfasern dickwandiger und die Holzparenchymschichten durch weniger Libri- formfaserschichten — 2 bis 4, im inneren Teil 4 bis 8 — voneinander getrennt. Bei weniger deutlichen Zonen- grenzen ist nur die letztere Differenz vorhanden. Auf den Zonengrenzen meistens eine Holzparenchymschicht von 1 oder 2 Zellen Dicke. Der Radialdurchmesser der ANONACEAE. 119 Zellen dieser Schichten gewöhnlich gering. Auf den Zonengrenzen der Radialdurchmesser der Markstrahlzel- len auch kürzer als sonst. Gefäße ziemlich gleichmäßig verteilt; im Blöckchen gezeichnet 1252c viel ''J^ weniger zahlreich als im Blöckchen gezeich- net 1133c; vereinzelt und gruppenweise, die ersten am zahlreich- sten ; die Gruppen fast immer aus einigen ra- dial gereihten Gefäßen bestehend, bisweilen mit noch einigen kleinen Gefäßen an den radia- len Seiten. Zuweilen eine Gruppe teils in der einen und teils in der anderen Zuwachszone; in solchen Gruppen die Gefäße auf der Zonen- grenze meistens sehr klein. Libriform fasern bilden die Grundmasse des Holzes; bisweilen in Radialreihen. Holzparenchym metatracheal und bisweilen auch paratracheal ; die kon- zentrischen Schichten meistens um die Gefäße herum biegend ; selten bei einem Gefäß oder Markstrahl plötz- lich abgebrochen. Zuweilen vereinigen 2 Schichten sich. Die Holzparenchymschichten im Blöckchen gezeichnet 1133c höchstens durcli 8, im Blöckchen gezeichnet 1252c höchstens durch 12 Libriformfaserschichten von- einander getrennt; in radialer Richtung 1 bis 2 Zellen dick. Das Holzparenchym deutlich gefasert. Die an Gefäße grenzenden Holzparenchymzellen bisweilen kon- jugiert. Mark strahlen 2- bis 7-schichtig, 5 bis 70 Zellen hoch ; seiflich voneinander getrennt durch 2 bis 30 Libriformfaserreihen. Die Zellen der oberen und unteren Radialreihe oft aufrecht, die übrigen Zellen lie- gend. Bisweilen Markstrahlen übereinander stehend ItvnM. Fig. 6. C'jalhocalyx suniulrana. Blöckchen 1133c. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G vereinzelt liegende Gefä(5e ; Gg Gefäßgruppen : F Libriform ; P Holzparenchym- schichten; Ms Markstrahlen. 120 ANONACEAE. und in dieser Richtung voneinander getrennt durch eine oder mehrere schief laufende Schichten von Libriform- fasern oder Holzparenchymzellen. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 85 — 125 //., T. 85 - 105; die der Gruppen R. BO — 100/y., T. 55— 120 /c/. ; die kleinen Gefäfbe auf den radialen Seiten der Gruppen z. B. 25 auf 35 ,a; die Gefäßglieder L 130 — 400/7.. Elliptische und Kreiszilinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände oft fast horizon- tal ; rundlich oder oval perforiert ; die Ränder der Per- forationen hoftüpfelähnlich Wände dick 5 /z wo die Gefäße aneinander grenzen, übrigens 3 ;/, ; bisweilen gelb bis braun; verholzt; — mit sehr zahlreichen kleinen, bisweilen kombinierten, spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen; die Hoftüpfel quer gestellt; die Innenmündungen stark in die Quere gezogen ; — fast ohne Tüpfel wo sie an Libriformfasern grenzen; - mit einseitigen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie an Holz- parenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; diese Tüpfel nur in der Mitte der Fächer welche durch die Zellen auf der Gefäßwand gebildet werden, übrigens wie die zweiseitigen. In den Gefäßen bisweilen eine braune Masse. IL Libriformfasern. R 10-22 ,a, T. 16— 20,a, L. 650 — 1100 At; 4- bis 8-seitig. Wände dick 4 bis 6//.; verholzt ; — fast ohne Tüpfel wo sie an Gefäße gren- zen ; — mit bisweilen ziemlich zahlreichen spaltenför- migen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; diese Tüpfel im äußeren Teil einer Zuwachszone etwas zahl- reicher als sonst und hier auf den Tangential wänden ebenso zahlreich wie auf den Radialwänden, während sie übrigens am zahlreichsten sind auf den Radialwänden ; der größte Durchmesser der Spalte gröfier als der des Hofs; — mit einseitigen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen. Intercellularräume und Inhalt fehlen. III. Holzparenchymzellen. R. 10 — 20,v., T 15— 22 /y., L. 90 — 170^6, die an Gefäße grenzenden meistens mehr oder weniger stark in die Quere gezogen und nicht ANONAGEAE. 121 ebensolang wie die anderen ; 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Aciise und bisweilen abgerundeten Rippen. Wände dick 1 '/a /-*> bisweilen die radialen Wände, zumal der an Gefäße grenzenden Zellen, zwi- schen den Tüpfeln stark verdickt, konjugiertem Holzpa- renchym ähnlich; verholzt; — mit einseitigen Hoftüp- feln wo sie an Gefäße und Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäfbe und der Libri- formfasern ; — mit sehr zahlreichen einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen; die Tüpfel auf den Radial- wänden wo sie aneinander grenzen ziemlich grofy Inter ■ cellularräume bisweilen vorhanden. Zellinhalt: kleine einfache Stärkekörner; bisweilen einige braune Kügel- chen oder eine braune, in Jod-chloralhydrat lösliche, den Wänden anliegende Masse IV. Markstrahhellen. R. 30-100 /y., T. 10-20 y., L. 18 — 25 //. ; die aufrechten Zellen oft länger und radial kürzer ; 5- bis 8-seitige Prismen mit radial ge- richteter Achse und abgerundeten Rippen. Wände dick 2 f/,^ die tangentialen bisweilen etwas dicker; schwach verholzt; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den Tangentialwänden und auf den Radialwänden nicht gröfber als sonst. Intercellularräume vorhanden, auch wo die Zellen an Libriformfasern gren- zen. Zellinhalt: einfache — 4 bis 9 y. in Durch- messer — und einige zusammengesetzte Stärkekörner; oft einige braune Kügelchen oder eine braune, in Jod- chloralhydrat lösliche, den Wänden anliegende Masse. CANANGIUM Durand (Cananga) No. 81. . . 1. CANANGIUM ODORATUM, M. Baill. Hist. d. plantes. I. 213. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars IX. 1903. 279. Gamble Ind. Timbers. 122 • ANONACEAE. 1902. 16. RiDLEY. Timbers of the Malay Peninsula. Agricultural Bull of the Straits and Federated Malay States. Xew Series. Vol. I. 1902. 10. Man vergleiche übrigens No. 12. Stelechocarpus Burahol. Material. Drei Muster. Das Blöekchen gezeichnet 8160t, 7 April 1898, (546/3), von 0. Java, am ausführ- lichsten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 366a, 17 Mai 1900, (541/3, 542/3), von M.Java, mit Bast; das Blöckchen gezeichnet 1094a, i. J. 1899, {:J304Sß, 1 1709/3, 539/3, 538^), von W. Java, Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Schulzes Mazerationsgemisch. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 7. Zuwachszonen in den Blöckchen von O.- und M. Java sehr deutlich; 2 bis 10 mm dick; in dem Blöckchen von W. Java, welches in radialer Richtung 22 mm dick ist, nur eine nicht sehr deutliche Zuwachs- zone. Die Querdurchmesser der Libriformfasern zeigen eine Periode mit dem Maximum ungefähr in der Mitte der Zuwachszonen, während das Minimum im äußeren Teil der Zuwachszonen kleiner ist als im inneren Teil. Die Wände der Libriformfasern im äußeren Teil der Zuwachszonen oft etwas dicker als sonst. Auf den Zo- nengrenzen f;ist immer eine Holzparenchymschicht von 1 bis 2 Zellen Dicke in radialer Richtung. Die Mark- strahlen auf den Zonengrenzen etwas breiter als sonst. Bisweilen verläuft die Zonengrenze unregelmälbig; oft in der Nähe einer Zonengrenze Gruppen dickwandiger Libriformfasern zerstreut zwischen den dünnwandigen Fasern des inneren Teils der Zuwachszonen. Im Blöck- chen gezeichnet 8160t, teilt eine Zonengrenze sich in zwei Teile welche sich 11.5 cm weiter auf dem Quer- schnitt wieder vereinigen. Gefäße gleichmäßig ver- teilt; vereinzelt und gruppenweise, das erstere etwas zahlreicher als das letztere ; die Gruppen meistens aus einigen radial aneinander gereihten Gefäßen bestehend. Gefäße und Gefäßgruppen meistens ganz durch Holzpar- ANONACEAE. 23 erichym umgeben. Libriforrafasern bilden die Grundmasse des Holzes. Holzparenchym raetatra- cheal und paratracheal. Die konzentrischen Holzparen- J/wyi/. Fig. 7. Canam/ium odoratum. Blöckchen 8160t. Querschnitt. Zg Zonengrenze; G vereinzelt liegende Gefäße; Gg Gefäßgruppen ; F Libriform ; P Holzparenchymschichten ; Ms Markstrahlen. chymschichten durch 4 bis 12, meistens 5 bis 7 Libri- formfaserschichten voneinander getrennt; in radialer Richtung 1 bis 3 Zellen dick. Das Holzparenchym deutlich gefasert ; die Fasern aus 4 bis 8 Zellen ge- bildet. In dem Holzparenchym zerstreut, zumal in den Blöckchen gezeichnet 8160t und 366a, große dünnwandige Zellen. Markstrahlen 2- bis 8-schich- tig, 10 bis 60 Zellen hoch ; seitlich voneinander ge- trennt durch 2 bis 20 Elemente. Die Zellen der oberen und unteren radialen Reihe oder Reihen meistens auf- recht; die übrigen Zellen liegend. Die Markstrahl- zellen am breitesten wo die Libriformfasern am dünnsten sind. Bisweilen Markstrahlen vertikal übereinander 124 ANONACEAE. stehend und in dieser Richtung- voneinander getrennt durch 1 oder mehrere schief hiufende Scliichten von Hülzparenchynizellen oder Libriformfaseru ; auf Tangen- tialschnitten endigen solche Schichten bisweilen in der Mitte eines Markstrahls. Zumal im Blöckchen gezeich- net 33043/3 große dünnwandige Zellen in den Mark- strahlen, insbesondere an den Rändern, zerstreut. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R 160 — 250 /y., T. 150 — 190 /z; die der Gruppen R. 65 — 250 /x, T. 90 — 250; die Gefäfbglieder L 230 — 500 [j., die weitesten Gefäße meistens mit den kürzesten Gliedern. Ellipti- sche und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände oft fast horizontal; rundlich oder oval perforiert; die Ränder der Perfora- tionen hoftüpfelähnlich. Wände dick 8 pt, wo die Ge- fäße aneinander grenzen, übrigens 3 bis 5 ^ci ; verholzt; — - mit sehr zahlreichen spaltenförmigen, bisweilen kombinier- ten Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; diese Hof- tüpfel oft spiralig angeordnet und meistens einander so sehr genähert daß die Höfe sechseckig sind und anein- ander stoßen; die Spirale oft rechts- bisweilen linksläufig; die Höfe übrigens ellipsförmig; die Innenmündung meis- tens stark in die Quere gezogen; — ohne Tüpfel wo sie an Libriformfaseru grenzen ; — mit spaltenförmigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; diese einseitigen Hoftüpfel nur in der Mitte der Fächer, welche die Zellen auf der Gefäßwand bilden; die einseitigen übrigens wie die zwei- seitigen. IL Libri formfasern. R. und T. 15 — 35,'z, L. 350 — 1300 /y^; 4- bis S-seitig, mit langen dünnen Enden. Wände dick 2 bis 3 [j. ; verholzt ; — ohne Tüpfel wo sie an Gefäße grenzen ; — mit wenigen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; diese Tüpfel zahlreicher auf den dicken Fasern als auf den dünnen, meistens in kurzen Längsreihen geordnet; die Spalte sehr schief gestellt und länger als der längste Durch- messer des Hofs; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen, diese ANONACEAE. 125 einseitigen Hoftüpfel übrigens wie die zweiseitigen. Inter- cellularräume und Inhalt fehlen. III. Hohparenchymzellen. 1. Gewöhnliche. R. 10— 20/x, T. 15— 40,a, L. 80— 200 ^ ; die an Gefäße grenzenden Zellen meistens mehr in die Quere gezogen und kürzer als die anderen, tief 15—25//., breit 40-70,a, L. 50— 70/y. ; 4- bis 6-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse, die an Gefälle gren- zenden 4- bis 6-seitige Scheiben mit der Achse senk- recht zur Gefäßwand. Die Holzparenchymfasern z. B. L. 140 -f 90 + 70 + 90^.. Die Enden dieser Fasern stumpf. Wände dick 1 ^ ; verholzt; — mit einseitigen Ilof- tüpfeln wo sie an Gefäße und an Libriform fasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libri- formfasern; — mit sehr zahlreichen einfachen Tüpfeln wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen ; die Tüpfel ziemlich grolb, bisweilen 4- bis 6-eckig mit ab- gerundeten Ecken und auf den Radialwänden oft in Gruppen von 2 bis 3 Intercellularräume fehlen. Zell- inhalt: im Blöckchen gezeichnet 8160t nur sehr we- nig Stärke ; in den 2 übrigen Blöckchen einfache — 6 f/, in Durchmesser — und einige zusammengesetzten Stärke- körner; in jeder Zelle, auch des Blöckchens gezeichnet 8160t, eine gelbe harzige Kugel, 8 bis 10 /y. in Durch- messer. 2. Große diinnivandige, man vergleiche die Topographie. R. 30— 40/c/., T. 40-60/y., L 140-200/z. Wände sehr dünn ; ohne Tüpfel. Zellinhalt: eine farblose, ölige oder harzige, den Wänden anliegende Masse; keine Stärke. Man sehe übrigens die gewöhnlichen Holzparenchymzellen. IV. Markstrahlzelle?!. 1. Liegende. R. 80— 180^^, T. 12— 20/^., L. 25-35 ,a; 4- bis 6-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Rippen, die tangentialen End- flächen schief zu den anderen Wänden. Wände dick 1 ,a, die radialen etwas dünner als die tangentialen ; ver- holzt; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; die Tüpfel fast immer rund und auf den Radial wänden nicht gruppenweise. Kleine drei- seitige in radialer Richtung laufende Intercellularräume. 15, 126 ANONACEAE Zellinhalt: Man vergleiche die Holzparenchymzellen, die einfachen Stärkekörner hier bis \2 f/, in Durchmesser. 2. Aufrechte. R. 50 y., T. 20 y., L. 50 — 60 fy.. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. 3. Große dünnwandige. R. 100 y, T. 30—50 [a, L. 75 y. Wände sehr dünn; ohne Tüpfel. Zell Inhalt: eine farblose, ölige oder harzige, den Wänden anliegende Masse; keine Stärke, Man sehe übrigens die anderen Markstrahlzellen. 2. CANANGIUM ODORATUM, Baill. var VELUTINA, Koord. et Valet. Fl. arborea Javanica IX. 282. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars IX. 1903 282. Man vergleiche übrigens No. 14. Canangium odoratum. Material. Drei Muster von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 1887m, {13452ß) ''), am ausführlichsten un- tersucht; das Blöckchen gezeichnet 1728m, i. J. 1893, {13482ß), mit Bast und das dritte Blöckchen gezeichnet 1728m, i. J. 1893, {14306ß) von demselben Baum; sonstige Herbarnummern dieses Baumes (11405/3, 36777/3). Präparate Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mikrographie. Dieses Holz ist dem von No. 14. Canan- gium odoratum sehr ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Topographie. Zuwachszonen in allen 3 Mustern sehr deutlich. Im Blöckchen gezeichnet 13452/3 die Zuwachszonen und die Zonengrenzen ganz wie bei C. odo- ratum; in den 2 anderen Blöckchen die Zonengrenzen noch deutlicher weil der radiale Durchmesser der Libri- formtasern und Holzparenchymzellen im äußeren Teil der Zuwachszonen sehr klein ist; die Grenzen verlaufen ') Durch ein Versehen ist est nicht möglich zu sagen oh von demselhen Baume noch andere Herbarnuinmern vorhanden sind. 16. anonaceae. 127 regelmäßig und Gruppen dickwandiger Libriformfasern fehlen zwischen den dünnwandigen Fasern im inneren Teil der Zuwachszonen. Die Zellen der Holzparenchym- schicht, welche fast immer auf der Zonengrenze vor- kommt, mit sehr geringem radialem Durchmesser. Im Blöckchen gezeichnet 13452p voreinigen sich an 2 Stel- len 2 Zonengrenzen miteinander; in dem einen Falle bleiben sie vereint, in dem anderen Falle gehen sie 3 bis 4 cm weiter wieder auseinander Im Blöckchen gezeichnet 14306/3, teilt sich eine Zonengrenze gabe- lig der äußere Teil bricht 3 cm weiter plötzlich ab. In diesem letzteren Blöckchen im inneren Teil einer einzigen Zuwachszone kleine Gefäße in Gruppen welche in radialer Richtung 1 bis 2 Gefäfbe dick sind und in tangentialer Richtung an die Markstrahlen grenzen. Libriformfasern in radialen Reihen. Holzparenchym und Markstrahlen mit zahl- reichen grofben dünnwandigen Zellen; diese Zellen zahl- reicher in den Markstralilen als im Holzparenchym, insbesondere in den oberen und unteren Radialreihen der Markstrahlen. MEIOGYNE. Durand (Unona) No. 83. 1. MEIOGYNE VIRGATA, Miq. Ann Mus. L. B. IL 12. In dem Index Kewensis: Cananga virgata, Hook. f. et Thoms. in Fl. ßrit. Ind. I. 57. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars IX. 1903.303. Man vergleiche übrigens No. 12. StelecJiocarpus Burahol. Material Ein Muster von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 614p, i. J. 1891, mit Bast, von einem Stamm von ungefähr 10 cm in Durchmesser; das Holz nur 0.7 cm dick, 4 cm breit und 9 cm lang. 128 ANONACEAE. Präparate. Quer- und Tangeiitialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mikrographie. Dieses Holz ist dem der vorhergehenden Species sehr ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Topographie Man vergleiche Fig. 8 u. 9. Zuwachszonen; in dem Muster nur eine Zonen- grenze. Im äußeren Teil der Zuwachszonen die Gefäibe etwas kleiner als im übrigen Teil, die Libri- formfasern mit geringe- rem radialem Durch- messer und mit etwas dickerer Wand, die Holzparenchymschich- ten durch 2 bis 4 — übri- gens durch 3 bis 5 — Libriform faserschichten voneinander getrennt unddieHolzparenchym- zellen selbst mit gerin- gerem radialem Durch- messer. Auf den Zonen- grenzen die Markstrahlzellen meistens etwas breiter als bei Canangium, und mit kleinerem radialem Durchmesser. Gefäße fast immer gruppenweise; die Gruppen fast immer aus einigen — meistens 2 — radial gereihten Gefäßen bestehend ; bisweilen auch Gruppen aus 4 Ge- fällen bestehend, welche zusammen einem Gefälle ähn- lich sind, welches durch 2 senkrecht zueinander stehende Wände in 4 Teile geteilt ist. Bisweilen Gruppen teils in der einen und teils in der anderen Zuwachszone; in solchen Gruppen die Gefäfbe auf der Zonengrenze sehr klein, man vergleiche Fig. 8. Holzparenchym nur metatracheal wie bei No. 12. Stehchocarpus Buraltol. Markstrahleu im äuiberen Teil der Zuwachszonen etwas breiter als sonst, wie bei Canangium ; bisweilen gruppenweise in sehr kleinen Entfernungen voneinander, man vergleiche Fig. 9 l'.s fehlen die großen dünnwan- digen Zellen welche bei Canangium vorkommen. Fig. 8. Meio(jyne virgala. Blöckchen 614|3. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G vereinzelt iegende Gefä(5e ; Gg Gefäßgruppen ; F Librifoiin ; P Holzparenchym- sohichten : Ms Markstrahlen. ANONAGEAE. 129 Beschreibung der Elemente. Ah AimM. Gefäßwände mit zahlreichen kleinen, bis- weilen kombinierten und quer gestellten zweiseitigen und einseitigen Hoftüp- feln ; die Innenmündung gewöhnlich stark in die Quere gezogen. In dem Holzparenchym des äuiberen Teils der Zu- wachszonen die Stärke- körner kleiner als in den anderen Teilen , wo sie wenigstens ebensogroß sind wie in den Mark- strahlzellen. Die Körner einfach — bis 10/c« in Durchmesser — und zu- sammengesetzt 2- bis 5- adelphisch. Fig. 9. Meiogyne virgata. Blöckchen 614/3. Tangentialschnitt. G Gefäße ; F Libriform und Holzparenchym; Ms Markstrahlen. POLYALTHIA. Durand No. 88. .^ 1. POLYALTHIA LATERIFLORA, 17, King, Mat. 307 In dem Index Kewensis Polyalthia laterißora. Kurz, in Journ. As. Soc. Beng. XLIII. 2. 52. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars IX. 1903. 286. Brandis. Forest Flora. 1884 (3 andere Polyalthiaoxiew). Gamble. Ind. Tim- bers. 1902. 17 (5 andere Polyalthia?ivten). Ridley. Timbers of the Malay Peninsula. Agricultural Bull, of 130 ANONACEAE. the Straits and Federated Malay States. New Series. Vol. I. 1902. 10 (P. Beccari u. Teysmanni). Man ver- gleiche übrigens No. 12. Stelechocarpus Burahol. Material. Vier Muster. Das am ausführlichsten unter- suchte Blöckchen gezeichnet 1255a, i. J. 1899, {33096ß) und das Blöckchen gezeichnet 1255a, i. J. 1893, {12282ß), mit Bast, von demselben Baume von "W. Java; sonstige Herbarnummern dieses Baumes (549/3, 12558/3, 15683/3). Das Blöckchen gezeichnet 4082a, Nov. 1898, (627/3, 548/3, 38408/3, 20476/3,39967/3), von 0. Java. Das Blöckchen gezeichnet 1290c, 21 Sept 1900, (39488/3, 24761/3), von M. Java, mit Bast, Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75 Yc, ScHULZEs Mazerationsgemisch Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 10. Zuwachszonen deutlich und 1 bis 5 mm dick, bisweilen für das bloße Auge sehr deutlich, ^P\( ES====^B1^=1=4-/' bisweilen undeutlich Im äußeren Teil der Zuwachszonen die Ge- fäße oft etwas weniger zahlreich und kleiner, die Libriformfasern und die Holzparenchymzel- len fast immer mit einem geringeren radia- len Durchmesser, die Holzparenchymschichten durch 2 bis 3 — im übrigen Teil durch 3 bis 8 — Libriformfa- serschichten voneinan- der getrennt. Biswei- len zeigen die Quer- durchraesser der Geräße JWs ^F- J /-ntM. Nig. 10. Pohjalthia Interiflora. Blöckchen 33096/3. Querschnitt. Zg Zonengrenze; G vereinzelt liegende Gefäße ; Gg Gefäßgruppen ; F Libriform ; P Holzparenchymschichten ; Ms. Maikstrahleii. ANONACEAE. 1 3 1 eine Periode mit dem Maximum ungefähr in der Mitte der Zuwachszonen während das Minimum im äufberen Teil der Zuwachszonen kleiner ist als im inneren. Auf den Zonengrenzen fast immer eine Holzparenchymschicht von 1 bis 2 Zellen Dicke; der radiale Durchmesser dieser Zellen meistens gering. Bisweilen verläuft eine Zonengrenze unregelmäßig. Im Blöckchen gezeichnet 33096/3 vereinigen 2 Zonengrenzen sich. Gefäße übri- gens gleichmäßig verteilt; vereinzelt und gruppenweise, das erstere etwas zahlreicher als das letztere; die Grup- pen meistens aus einigen radial gereihten Gefäfben be- stehend. L ibr ifor m faser n bilden die Grundmasse des Holzes; in radialen Reihen. Holzparenchym nur metatracheal. Die konzentrischen Schichten biegen meis- tens um die Gefäße herum, nur selten sind sie bei einem Gefälb oder Markstrahl plötzlich abgebrochen ; bisweilen vereinigen 2 Schichten sich oder sind sie durch eine radial laufende Schicht verbunden ; in radialer Richtung 1, bisweilen 2 Zellen dick. Das Holzparenchym deutlich gefasert ; die Fasern aus 4 bis 8 Zellen aufgebaut Mark- strahlen 1- bis 13-schichtig, 5 Zellen bis 2.5 mm hoch; seitlich voneinander getrennt durch 2 bis 25 Libriform- fasern. Bisweilen Markstrahlen vertikal übereinander stehend und in dieser Richtung voneinander getrennt durch 1 oder mehrere schief laufende Schichten von Libriforrafasern und Holzparenchymzellen. Einzelne Mark- strahlen in radialer Richtung unterbrochen durch 1 oder 2 Libriformfaserschichten, welche auf Querschnitten in schiefer Richtung verlaufen. Zwischen den gewöhnlichen Zellen der Markstrahlen zerstreut ziemlich zahlreiche radiale Reihen von viel gröfberen Zellen; diese gröiberen Zellen fehlen in den 1- und 2-schichtigen Markstrahlen und auch auf den radialen Seiten und in den oberen und unteren Teilen der mehrschichtigen Markstrahlen. Beschreibung der Elemente. I Gefäße. Die einzeln liegenden R. 80 — 160 ^, T. 80-110 f^; die der Gruppen R. 20 115 ac, T. 40 — 100 jct ; die Gefäßglieder L. 150—550 ^, die weitesten Gefäße meistens mit den kürzesten Gliedern. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet, wo sie an- 132 ANONACEAE. einander grenzen. Querwände oft fast horizontal, bis- weilen in der Tangentialebene §-förmig gebogen ; rund- lich oder oval perforiert, bei den §-förmig gebogenen die Öffnung in dem horizontalen Teil liegend. Der stehen gebliebene Rand der fast horizontalen Querwände bisweilen, der untere und obere Teil der §-förmigen Querwände immer mit Hoftüpfeln, welche denen auf den Längswänden ähnlich sind. Die Ränder der Per- forationen hoftüpfelähnlich Wände dick 4 /Ci, wo die Gefäße aneinander grenzen, übrigens 6 [j.] verholzt; — mit sehr zahlreichen kleinen Hoftüpfeln wo sie anein- ander grenzen; diese Hoftüpfel meistens einander so sehr genähert dafb die Höfe sechseckig sind und anein- ander stoßen ; die Innenmündung oft quer gestellt und in dieser Richtung oft etwas spaltenförmig ; — ohne Tüpfel wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit spal- tenförmigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparen- chym- und Markstrahlzellen grenzen; diese einseitigen Hoftüpfel nur in der Mitte der Fächer, welche die Zellen auf der Gefäiswand bilden ; die einseitigen übrigens wie die zweiseitigen. Inhalt: bisweilen eine gelbe oder braune Masse IL Libriformfasern. R. 5— 16/z, T. 16 /y., L 1100 — 1400 [/,; 4- bis 8-seitig, mit ziemlich langen dünnen Enden. Wände dick 3 bis 4 f/,; verholzt; — ohne Tüpfel wo sie an Gefäi^e grenzen; — mit wenigen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel etwas zahlreicher auf den radialen als auf den tangentialen Wänden ; die Spalte ungefähr ebenso- lang als der längste Durchmesser des Hofs ; — mit ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen, diese einseitigen Hoftüpfel übrigens wie die zweiseitigen. Intercellularräume und Inhalt fehlen. III. Holzparenchymzellen. R. 5 — 15/.^, T. 20 /y., L. 70 — 160 |Cc; die an Gefälle grenzenden Zellen meistens mehr in die Quere gezogen und kürzer, tief 10 /z, breit 20— 40/y., L 50 — 70//.; 4- bis 6-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse und mehr oder weniger abge- rundeten Längsrippen, die an Gefäße grenzenden biswei- ANONACEAE. 133 len 4- bis 6-seitige Scheiben mit der Achse senkrecht zur Gefäßwand. Eine Holzparenchyrafaser aus 4 Zellen z E. L. 150 + 100 -f 100 4 120 ,a. Wände dick 1 bis 2 i/,, bisweilen die Radialwände, zumal der an Gefäße grenzenden Zellen, zwischen den Tüpfeln sehr stark verdickt, konjugiertem Holzparenchym ähnlich; verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefälle und an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefälle und der Libriformfasern ; — mit sehr zahlreichen einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen ; die Tüpfel auf den Radialwänden wo sie aneinander grenzen meistens in einer Längsreihe, bis- weilen in Gruppen von 2 oder 3, ziemlich grofb. Inter- eellularräume bisweilen vorhanden. Zellinhalt: einige kleine — 3 bis 5 (/, in Durchmesser — einfache Stärke- körner ; zumal im äufberen Teil der Zuwachszonen oft etwas braune Masse. IV. Markstrahlzellen. 1 Geivöhnliche. R. 50—85 ,a, T. 10-25 /y., L. 10— 40 //. ; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten Rippen. Wände dick 1 bis 2 ,66; verholzt; — man sehe für die Tüpfel die Beschrei- bung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den Tangentialwänden, und auf den Radialwänden nicht in Längsreihen, nicht grup- penweise und klein. Intercellularräume klein, dreiseitig, in radialer und vertikaler Richtung laufend. Zellin- halt: einige einfache Stärkekörner, 5 bis 10 ,u in Durchmesser ; bisweilen rotbraune Masse. 2. Viel größere. R 40—60 y., T. 30—45 ,v., L. 40— 70 ,a; vielseitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten Kippen. Wände dick 2 y. :, ver- holzt; — man sehe für die Tüpfel und die Intercellu- larräume die gewöhnlichen Markstrahlzellen. Zell In- halt: bisweilen einige einfache Stärkekörner — 5 bis 15,0. in Durchmesser — ; die meisten Zellen gefüllt mit einer fast farblosen öligen oder harzigen Masse, welche sich leicht in Jod-chloralhydrat löst. 18. 134 ANONACEAE. 2. POLYALTHIA SUBCORDATA, Blume, Fl. Jav. Anonaceae. 71. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- variica. Pars IX. 1903. 291. Man vergleiche übrigens No 17. Polyalthia laferiflora. Material. Zwei Muster. Das Blöckehen gezeichnet 576/3, i. J 1892, von W. Java, mit Bast, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 4 cm in Durchmesser; das Holz 0.4 cm dick, 2 7 cm breit und 9 cm lang. Das Blöckchen gezeichnet 621/3, i J. 1891, von M. Java, mit Bast, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 1.5 in Durchmesser; das Holz 0.5 cm dick, 1.5 cm breit und 16 cm lang. Präparate. Quer und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mii(rographie. Dieses Holz ist dem von No. 17. Poli/- althia lateriflora sehr ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Zuwachszonen nur in dem zweiten Blöckchen; nur die zwei äußersten Holzparenchymschichten in einer Zuwachszone weniger voneinander entfernt als die übri- gen. Gefäße im zweiten Blöckchen sehr zahlreich, oft gruppenweise und mit einer gelbbraunen Masse ge- füllt. Markstrahlen mit sehr wenigen radialen Reihen von größeren Zellen ; nur wenige Zellen dieser Reihen gefüllt mit einer farblosen Öligen Masse. Wände aller Zellen etwas dicker als bei P. lateriflora. ^Q 3 POLYALTHIA GLAUCA, ly. Boerl. in Icones Bogorienses 1. 104. Bis jetzt noch nicht in dem Index Kewensis. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars IX. 1903. 285. Man vergleiche übrigens No. 17. Polyalthia lateriflora. Material. Ein Muster von W. Java. Das Blöckchen gezeichnet 9940/3, i. J. 1892, mit Bast, von einem ANONACEAE. 135 Stamm oder Ast von ungefähr 7 cm in Durchmesser ; das Holz 0.4 cm dick, 2.5 cm breit und 13 cm lang. Präparate. Quer- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mikrographie. Dieses Holz ist dem vonNo. 17. Polyal- thia lateriflora sehr ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Zuwachszonen in dem sehr kleinen Muster nicht vorhanden. Gefäib wände mit sehr zahlreichen klei- nen, bisweilen kombinierten, spaltenförmigen Hoftüpfeln wo die Gefäße aneinander grenzen ; die Hoftüpfel quer gestellt; die Innenmündung meistens stark in die Quere gezogen ; — mit einseitigen Hoftüpfeln, welche den zwei- seitigen ähnlich sind, wo die Gefäße an Holzparenchym und Markstrahlzellen grenzen. Markstrahlen mit etwas weniger zahlreichen radialen Reihen von größeren Zel- len, welche hier gröfbtenteils mit grofben einfachen — bis IS^i in Durchmesser — und einigen zusammenge- setzten 2-adeIphischen Stärkekörnern gefüllt sind. 4. POLYALTHIA SPHAEROCARPA, 20 Boerl. msc. in Herb. Mus Hort. Bog. Bis jetzt noch nicht in dem Index Kewensis. Literatur. Koorders et Yaleton. Flora arborea Ja- vanica Pars IX. 1903. 289. Man vergleiche übrigens No. 17. Polyalthia lateriflora. Material. Ein Muster von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 11411, i. J. 1897, (28199ß, 574/3, 575/3, 38865/3), mit Bast, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 15 cm in Durchmesser; das Holz nur 0.5 cm dick, 3 5 cm breit und 6 cm lang. Präparate. Quer- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Miicrographie. Dieses Holz ist dem von No, 17. Poly- althia lateriflora sehr ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Zuwachsgrenzen, in diesem Blöckchen nur eine vorhanden; im äußeren Teil der inneren Zuwachszone 21. 136 ANONACEAE. die Holzpareuchymschichten gleich weit voneinander entfernt wie im übrigen Teil des Blöckehens Gefäf^- gruppen zahlreicher; die Hoftüpfel bisweilen kombi- niert. Markstrahlen 1- bis 11 -schichtig, 4 bis 80 Zellen hoch ; die radialen Reihen von grölberen Zellen sehr wenig zahlreich, in diesen Zellen nur Stärke, keine ölige Masse. 5. POLYALTHIA LONGIPES, (Miq.) Koord. et Valet. Flora arborea Javanica. IX. 293. Bis jetzt noch nicht in dem Index Kewensis. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars IX. 1903. 293. Man vergleiche übrigens No 17. Polyalthia lateriflora. Material. Ein Muster von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 527/3, i. J. 1891, mit Bast, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 2 cm in Durchmesser; das Holz nur 0 3 cm dick, 1.5 cm breit und 10 cm lang. Präparate. Quer- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. IVlikrographie. Dieses Holz ist dem von No 17. Poly- althia lateriflora sehr ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Zuwachszonen in dem sehr kleinen Muster nicht vorhanden. Gefäße zahlreicher. Markstrahlen ohne oder fast ohne radiale Reihen von gröi^eren Zellen. Wände aller Markstrahlzellen dicker als bei P. late- riflora. TRIVALVARIA. Durand (Polyalthia) No. 88. 22,1 TRIVALVARIA MACROPHYLLA, Blume, var BRAGMA, Blume, Fl. Jav. Anonaceae. 96. t. 47. In dem Index Kewensis: Polyalthia macrophylla? Uiteratyr. Koorpers et Valeton. Flora arborea Java- ANONACEAE. 137 U/s nica. Pars IX. 1903. 336. Man vergleiche übrigens No. 12. Stelechocarpus Burahol. Material. Em Muster von M. Java. Das Biöckchen gezeichnet 623/3, i. J. 1891, mit Bast, von einem Stamm oder Ast von ungelähr 5 cm in Durchmesser; das Holz nur 1 cm dick, 3 5 cm breit und 17 cm lang. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Osmiumsäure. Mikrographie. Dieses Holz zeigt ganz den Bau der Anonaceae, welcher zum Beispiel ausführlich beschrie- ben ist für No. 29. Plaiymitra macrocarpa. Es finden sich die folgenden, mehr oder weniger charakteristischen Merkmale für diese Species. Topographie Man vergleiche Fig. 11. Zuwachszonen im äußeren, 4mm dicken Teil des Blöckchens nicht deutlich; im übrigen Teil ziemlich deut- lich ; mit bloßem Auge nicht zu sehen; 0.5 bis 1 mm dick. Einige Zo- nengrenzen gabelig ver- zweigt. In den Zu- wachszonen eine Perio- de der Querdurchmesser der Gefäße mit dem Maximum in der Mitte der Zuvvachszonen, wäh- rend das Minimum im äußeren Teile der Zu- wachszonen etwas kleiner ist als im inneren ; die Libriformfasern undHolz- parenchymzellen auch mit einer solchen aber sehr schwachen Periode der radialen Durchmesser. Die Holzparenchymschichten im äußeren Teil der Zuwachszonen durch 2 bis 3, im übri- gen Teil durch 3 bis 5 Libriformfaserschichten vonein- ander getrennt. Gefäße größtenteils vereinzelt Holz- parenchym fast nur metatracheal, selten auch para- Fig. 11. Trivalvaria macrophylla var. Bragma. Blöckclien 623/3. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G verein- zelt liegende Gefäße; F Libriform ; P Holzparenchymschichten; Ms Markstrahlen. 138 ANONACEAE. tracheal. Markstrahlen I- bis 1 1 -schichtig, 3 bis 120 Zellen hoch. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. R. 40—65 [j., T. 30—60 [j., Gefäßglieder L. 300 — 400, a. Wände dick 3 bis 4 /z; — mit sehr zahlreichen, bisweilen kombinierten Hoftüpfeln wo sie an- einander grenzen; die Höfe nur durch schmale Land- partien voneinander getrennt; der Kanal des Hoftüpfels elliptisch, die Innenmündung stark spaltenförmig ; — die einseitigen Hoftüpfel etwas mehr voneinander entfernt als die zweiseitigen, übrigens wie diese. IL Libriforrn fasern. R. und T. 10 — 18 [j.. Wände dick 3 bis 4 ,a ; — die Hoftüpfel klein und in der Nähe der Zonengrenzen ebenso zahlreich auf den tangentialen Wänden als auf den radialen. III. Holzparenchymzellen. R. 10 — 15 y., T. 15 — 20 ,a, L. 100—180 //. ; die Holzparenchymfasern z. B. L 120 + 120 + 120 + 170 /^. Wände dick 1 /z; — die einfachen Tüpfel auf den Radialwänden, wo sie anein- ander grenzen, gruppenweise und ziemlich groß. Zell- inhalt: oft einige einfache Stärkekörner — bis 8 [/, in Durchmesser — den Querwänden anliegend. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende R 50— 100 /z, T. 12-30/.^, L. 15— 40;Ci. Wände dick 1 //., auf den Zonengrenzen dicker ; — die Tüpfel auf den Radialwänden bisweilen gruppen- weise und klein. Zellinhalt: zahlreiche einfache Stärkekörner — 5 bis 10 fy. in Durchmesser — den Tangentialwänden anliegend; in den Zellen ohne Stärke eine farblose homogene Masse den Wänden anliegend und durch Osmiumsäure nicht schwarz gefärbt. 2. Aufrechte. Man sehe die liegenden Zellen. AXONACEAE. 139 POPOWIA. Durand No. 91. 9Q 1 POPOWIA PISOCARPA, ^^' Endl. Gen. No. 4710. In dem Index Kewensis : Popowia pimcarpa^ Endl. in Walp. Rep. I. 74. Literatur Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars IX. 1903. 339. Ridley. Timbers of the Malay Peninsula. Agricultural Bull, of the Straits and Federated Malay States. New Series. Vol. I. 1902. 10 (P. ramosissima). Mau vergleiche übrigens No. 12 Stele- chocarpns Burahol. Material. Ein Muster von W. Java. Das Blöckchen gezeichnet 581/3, i. J. 1892, mit Bast, von einem Stamm von ungefähr 9 cm in Durchmesser; das Holz nur 0.6 cm dick, 4 cm breit und 8 cm lang, Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat. Mil(rograpllie. Dieses Holz zeigt ganz den Bau der Anonaceae, welcher zum Beispiel ausführlich beschrieben ist für No. 29. Plahjmitra macrocarpa Es finden sich die folgenden, mehr oder weniger charakteristischen Merkmale für diese Species. Topographie. Man vergleiche Fig. 12. Zuwachszonen in dem kleinen Muster nur 2 vorhanden; ziemlich deutlich, auch für das bloße Auge ; iVo bis 2 mm dick. In den Zuwachszonen die Gefäße von innen nach auiien regelmäfbig kleiner werdend ; die Querdurchmesser der Libriformfasern und Holzparen- chymzellen, die Zahl der Libriformfaserschichten, welche die Holzparenchymschichten trennen, zeigen eine Periode mit dem Maximum ungefähr in der Mitte der Zuwachs- zonen; das Minimum im äußeren Teil der Zuwachszonen kleiner als im inneren. Wo die Querdurchmesser der Libriformfasern und der Holzparenchymzellen am größ- ten sind, die Wände am dünnsten ; die Zahl der Li- briformfaserschichten welche die Holzparenchymschich- 140 ANONACKAE. größtenteils gruppen- metatracheal. Mark- bis 150 Zellen hoch. ten trennen 2" bis 5. Gefäfbe weise. Holzparenchytn nur strahlen 1- bis 15-schichtig, 8 Beschreibung der Elemente. I. Gefäßp. Die einzeln liegenden R. 60-120 ,v., T. 50—100 y.] die der Gruppen R. 85 — 110 //, T. 60—100; die Gefäß - glieder L. 200 — 400 ,v.. Querwände meistens horizontal. Wände dick 3 bis 4 y. wo 2 Gefäße aneinander grenzen, übri- gens 2 ,a ; — mit sehr zahlreichen, sehr kleinen und bisweilen kombinierten Hoftüpfeln wo sie anein- ander grenzen ; diese Hof- tüpfel spiralig angeordnet ; die Höfe nur durch schmale Wandpartien voneinander getrennt; die Innenmün- dung spaltenförmig. In- halt: bisweilen eine braune Masse , den Wän- den anliegend. II. Librlformfd^ern. R. 12-20 />'.,T. 10— 16/z. Wände dick 2 bis 4 fy. ; die Hoftüpfel klein und in der Nähe der Zonengrenze ebenso zahlreich auf den Tangentialwänden als auf den Radialwänden. III. Holzparenchymzp.llen. R. 8—15 y, T. 15—22 ,a, L. 80 — 100 y. Auf den radialen Wänden, wo 2 Holz- parenchymzellen aneinander grenzen, die Tüpfel gruppen- weise und, im Vergleich mit anderen Arten dieser Fa- milie, mittelgroib. Zell Inhalt; einfache Stärkekörner — bis 8 y in Durchmesser — bisweilen mit spalten- förmigem zentralem Hilus, /m.\{. Fig. 12. Poponna pisocarpa. Blöckchen 58l|2. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G vereinzelt iegende Gefäße ; Gg Gefäßgruppen ; I" Libriform ; P Holzparenchynn- schichten ; Ms Mariistrahlen. 24 ANONACEAE. 141 IV. Markstrahhellen. R. 50—100 [y., T. 10-20 (j., L. 10 — 25 ,a. Wände dick 1 bis 2 p6. Zellinhalt: einfache — bis 10 (j. in Durchmesser — und zusammen- gesetzte Stärkekörner; die Körner bisweilen mit zentra- lem spaltenförmigem Hilus. GONIOTHALAMUS Durand No. 95. 1. GONIOTHALAMUS MÄCROPHYLLUS, Hook. f. et Thoms. in Fl. ßrit. Ind. I. 74. Mit dem hier mitgeteilten konnte in den drei ersten Paragraphen der Beschreibung dieser Familie nicht Rechnung gehalten werden; man vergleiche das bei der Beschreibung des Materials mitgeteilte. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars IX. 1903. 307. Gamble Ind. Timbers. 1902. .18 (2 andere Species). Man vergleiche übrigens No. 12. Stelechocarpus Burahol. Material. Zwei erst nach Fertigstellung des Manus- kriptes erhaltene Muster mit Bast, von einem Baum im botanischen Garten zu Buitenzorg. Die Blöckchon sind Zweigstücke von 4 und 3 cm Dicke und 19 cm Länge. Das einzige uns aus der KooROERSschen Sammlung zu- geschickte Blöckchen, gezeichnet 3784p. i. J. 1891, von M. Java, zeigte sich nach der Anatomie des Holzes als nicht zu einer Species aus der Familie der Anona- ceae gehörig. Sehr wahrscheinlich war es das Holz einer Neesia- oder JJiiriofirt. Wie Herr J J. Smith aus Bui- tenzorg uns brieflich mitteilte, wurden von diesem nicht numerierten Baume keine Blüten eingesammelt. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien Wasser, Glycerin, Phloroglucin u. Salzsäure. Mil ^^^ tangentialen oft etwas dicker ; verholzt ; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchym- 144 ANONACEAE. Zellen ; die einfachen Tüpfel hier aber am zahlreichsten auf den tangentialen Wänden und auf den radialen Wänden nicht gruppenweise. Intercellularräume klein. Zellinhalt: oft einige einfache Stärkekörner — bis 16 iJ, in Durchmesser — und bisweilen auch 2-adelphi- sche, alle gewöhnlich den Tangen tialwänden anliegend; bisweilen ein kleiner Einzelkristall ; in mehreren oft radial aneinander gereihten Zellen finden sich wie 01- tropfen aussehende Kugeln, welche sich leicht in Gly- cerin und Alkohol 96 '^/^ lösen ; gewöhnlich eine gelbe bis gelbbraune Masse welche den Tangentialwänden anliegt. 2 Aufrechte. R. 35—60/./., T. 20— 35 ,a, L. 45— 90/.*. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. MITREPHORA. Durand No. 79. ^^ 1. MITREPHORA MACRANTHA, 26. Hassk. Retzia. I. 116 et 235. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars IX. 1903.315. Molisch. Ueber die Ablagerung von CaCOg im Stamme dicotyler Holzgewächse. Ber. Wie- ner Akad. Bd. LXXXIV. Abth. I. 1881. 1 {Anona laevi- gata). Solereder. Holzstructur. Diss München. 1885. 56. (M.obtusa). Gamble. Ind. Timbers. 1902 (M. Maingayi). RiDLEY. Timbers of the Malay Peninsula. Agricultural Bull, of the Straits and Federated Malay States. New Series. Vol. I. 1902. 10 (M. Maingayi). Man verglei- che übrigens No. 12. Stelechocarpus Burahol. Material. Zwei Muster von 0. Java. Das Blöckchen gezeichnet 8041t, 4 April 1898, (20469iS, 655/3), am aus- führlichsten untersucht ; das Blöckchen gezeichnet 6097t, i.J 1892, (12972ß, 12973/3, 633/3), mit Bast, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 9 cm in Durchmesser. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. ANONACEAE. 145 Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Schwefelsäure 75 %, Salzsäure, Essigsäure, Schulzes Mazerationsgemisch. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 13. Zu wacnszonen ziemiic Fig. 13. Mitrephora macrant.ha. Blöckchen 8041t. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G vereinzelt liegende GefäiSe ; Gg Gefäßgruppen ; F Libriform ; P Holzparenchym- schichten ; Ms Markstrahlen. deutlich, für das bloße Auge bisweilen undeut- lich; 0.5 bis 2.5 mm dick. Selten eine Zonen- grenze gabelig verzweigt, dann der äufbere der 2 Zweige bisweilen plötz- lich abgebrochen. Im äußeren Teil der Zu- wachszonen der radiale Durchmesser der Libri- formfasern bisweilen klei- ner, die Wände derselben immer dicker; die Holz- parenchymschichten, zu- mal die 2 äußersten, durch weniger Libriform- faserschichten voneinan- der getrennt, d. h. 2 bis ) ; die Zellen der Schich- Durchmesser. Auf den 5 und sonst 5 bis 9 meistens ten mit geringerem radialem Zonengrenzen meistens eine Holzparenchymschicht von einer Zelle Dicke; hier die Markstrahlen etwas breiter Gefäße ziemlich gleichmäßig verteilt; die Zahl oft und die Querdurchmesser bisweilen eine Periode zeigend mit dem Maximum in der Mitte der Zuwachszonen ; größtenteils vereinzelt liegend. Die Gruppen fast immer bestehend aus einigen, meistens 2, radial aneinander gereihten Gefäßen. In den Gruppen, welche teils in der einen und teils in der anderen Zuwachszone liegen, die Gefäfbe auf der Zonengrenze sehr klein, man ver- gleiche Fig. 13. In dem Blöckchen ohne Bast alle Ge- fäße über kürzere oder längere Strecken gefüllt mit kohlensaurem Kalk. Libriform fasern bilden die Grundmasse des Holzes; meistens in radialen Reihen. 10 146 ANONACEAE. Holzparenchym nur metatracheal ; die konzentrischen Schichten biegen meistens um die Gefäße herum, bis- weilen unterbrochen durch eine oder mehrere Libriform- fasern, selten plötzlich abgebrochen in der 'Nähe eines Gefäßes oder eines Markstrahls, während an einigen Stellen 2 miteinander verschmelzen. Die Schichten 1, bisweilen an einigen Stellen 2 Zellen dick. Das Holz- parenchym deutlich gefasert ; die Fasern aus 4 bis 6 Zellen aufgebaut. Die an Gefäße grenzenden Zellen bisweilen konjugiert. Markstrahlen 1- bis 5-8chich- tig, 3 bis 60 Zellen hoch; seitlich durch 1 bis 25 Libriformfaserreihen voneinander getrennt. Die Mark- strahlzellen bisweilen im äußeren Teil der Zuwachs- zonen und zumal auf den Zonengrenzen breiter als sonst ; auf den Zonengrenzen die Zellen in radialer Richtung auch etwas kürzer. Bisweilen Markstrahlen vertikal übereinander stehend und in dieser Richtung vonein- ander getrennt durch eine oder mehrere Schichten schief laufender Libriformfasern oder Holzparenchymzellen. Die Zellen der oberen und unteren radialen Reihe der mehr- schichtigen Markstrahlen und die Zellen der 1 -schichti- gen Markstrahlen meistens aufrecht; die übrigen Zellen liegend. Sehr selten einige radial gerichteten Libriform- fasern in einem Markstrahl. Beschreibung der Elemente. 1. Gefäße. Die einzeln liegenden R 60—100 fi, T. 60— 80 At; die der Gruppen R. 55 — 85 ^, T. 55-85 [x] die in einer Gruppe auf den Zonengrenzen z. B. R. 1 5 /./-, T. 30 f/.; die Gefäßglieder L. 130—400 y.. Klliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet, wo sie anein- ander grenzen. Querwände fast horizontal; rundlich oder oval perforiert Der stehen gebliebene Ring sehr schmal ; die Ränder der Perforationen hoftüpfelähnlich. Wände dick 5 ^ wo die Gefäße an andere Gefäße grenzen, übrigens 2 bis 3 ,a; verholzt; — mit sehr zahl- reichen kleinen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel quergestellt; die Höfe elliptisch, bisweilen durch nur schmale Wandpartien voneinander getrennt; — ohne Tüpfel wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- ANONACEAE. 147 und Markstrahlzellen grenzen ; diese einseitigen Hoftüpfel ungefähr wie die zweiseitigen. Inhalt: in dem Blöek- chen ohne Bast alle Gefäibe über kürzere oder längere Strecken gefüllt mit kohlensaurem Kalk. Unter den Kalk gemischt und in den anderen Teilen der Gefäße bisweilen eine gelbe bis braune Masse, welche oft flüssig gewesen zu sein scheint und nicht doppelbrechend ist. Der kohlensaure Kalk zeigt bisweilen sehr deutlich die 3 karakteristischen Spaltungsrichtungen des rhomboedri- schen kohlensauren Kalkes; an einigen Stellen sind auch die Hoftüpfel mit Kalk gefüllt wie die Veraschung dicker Longitudinalschnitte zeigt. Man vergleiche Molisch. 1. c. S. 1 1 und Fig. 1 . In dem Blöckchen mit Bast kein kohlensaurer Kalk in den Gefäßen des Splintes ; auch Molisch findet daß kohlensaurer Kalk nicht in dem normalen Splint vorkommt, Anona laevigata ausge- nommen. II. Lihriform fasern. R. 7—13 /c/., T. 13 ;a, L. 500 — 1100 ;6{.; 4- bis 8-seitig "Wände dick 3 bis 5 jO.; ver- holzt ; — ohne Tüpfel wo sie an Gefäße grenzen ; — mit sehr wenigen und kleinen Hoftüpfeln, fast aus- schliefblich auf den radialen Wänden, wo sie aneinander grenzen ; — mit sehr wenigen und kleinen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahl- zellen grenzen. Intercellularräume und Inhalt fehlen. III. Holzparenchymzellen. R. 5 — 10 //., T. 20 />c, L. 60—120 ^. ; die an Gefäße grenzenden Zellen meistens mehr in die Quere gezogen und nicht ebensolang als die anderen, L. 30 — 90 ,v. ; 4- bis S-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse ; die an Gefäße grenzenden Zellen bisweilen 4- bis 6-seitige Scheiben mit der Achse senkrecht zur Gefäßwand. Die Holzparenchymfaser z.B. L. 100 + 100 + 90 + 125^4 oder 85 + 70 + 100 + 90 -f- 50 + 70 ;Ci. Wände dick P/2 A'- ; verholzt; — mit einseitigen Hof- tüpfeln wo sie an Gefäibe und an Libriformfasern gren- zen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriformfasern; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie aneinander und an Markstrahl- zellen grenzen; auf den Radialwänden wo 2 Holzparen- chymzellen aneinander grenzen die Tüpfel groß und oft 148 ANONACEAE. radial ausgezogen. Zellinhalt: einfache Stärkekörner — 2 bis 10 ^ in Durchmesser — oft mit zentralem, spaltenförmigem Hilus. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 45-80 ,a, T. 6— 12^^, L. 8 — 15 ac; 5- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Rippen ; die Tangentialwände meistens schief zu den anderen Wänden. Wände dick l''/2 /C4, die tangentialen oft etwas dicker; verholzt; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzpar- enchymzellen , die einfachen Tüpfel hier auf allen Wänden klein und rund, auch zahlreich auf den Tan- gentialwänden. Intercellulärraume dreiseitig, klein und radial gerichtet. Zellinhalt: Stärkekörner wie die der Holzparenchymzellen, aber etwas größer; an einigen Stellen gelbe Kügelchen, der innere Teil meistens dun- keler gefärbt. 2. Aufrechte. R. 15—30 y., T. 10 y, L. 15—45 y; wo eine Holzparenchymschicht an einen I -schichtigen Markstrahl grenzt die Zellen meistens radial kürzer und breiter. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. 26. 2. MITREPHORA RUGOSA, Boerl. Icones Bogor. I. 140. Bis jetzt noch nicht in dem Index Kewensis. Literatur. Koorders et Yaleton. Flora arborea Ja- vanica. Pars IX. 1903. 320. Man vergleiche übrigens No. 25. Mitrephora macrantha. Material- Zwei Muster von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 1856m, 6 Juni 1893, {13455ß\ am ausführlich- sten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 1885m, i. J. 1899, (37014i3, 22555/3,13369/3), mit Bast. Für diese Be- schreibung wurde ausschließlich das Holz des ersten Blöck- chens benutzt weil dieses in mehreren Hinsichten von dem von M. macrantha verschieden ist, während das Holz des zweiten Blöckchens dem von Mitrephora macrantha ganz ähnlich ist In einem Anhang findet man einiges über den Bau des zweiten Blöckchens. Dr. Valeton teilt ANONACEAE. 149 mir brieflich mit, daß die Möglichkeit einer Verwechse- lung bei diesen Blöckchen ausgeschlossen ist, und daß sie 2 Bäumen entnommen sind, welche in der Mhe von- einander standen. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Essigsäure. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 14. Zuwachszonen deutlich, auch für das bloße Auge ; 2 bis 8 mm dick. Bis- weilen auf der Außen- seite einer Zonengrenze und ganz in der Nähe derselben eine zweite, viel weniger deutliche, welche bisweilen mit der deutlichen verschmelzt, bisweilen auch plötzlich abgebrochen ist. In jeder Zuwachszone zeigen die Querdurchmesser der Gefäße, Libriformfasern und Holzparenchymzel- len eine deutliche Periode mit dem Maximum un- gefähr in der Mitte der Zuwachszonen, während das Minimum im inneren der Zuwachszone IfTTlM. Fig. 14, Mitrephora rugosa. Blöckchen 13455/3. Querschnitt. Zg Zonengrenze; G vereinzelt liegende Gefäße, die schwarz angege- benen sind mit CaCOj gefüllt ; Gg Ge- fäßgruppen ; F Libriform; P Holzpa- renchymschichten ; Ms Markstrahlen, m -i größer ist als im äußeren. Die Holzparenchymschichten im äußeren Teil der Zuwachszonen durch 1 bis 4, im inneren Teil durch 4 bis 6 Libriformfaserschichten von- einander getrennt. Auf den Zonengrenzen meistens eine Holzparenchymschicht von 1, bisweilen 2 Zellen Dicke; hier die Markstrahlen etwas breiter. Gefäße ziemlich gleichmäßig verteilt; größtenteils vereinzelt liegend. Die Gruppen fast immer aus einigen, meistens 2, radial an- einander gereihten Gefäßen bestehend. Einige Gruppen liegen teils in der einen und teils in der anderen Zu- 150 ANONACEAE. wachszone ; dann die auf der Zonengrenze liegenden Gefäße sehr klein. Bisweilen ein Gefäß über kürzere oder längere Strecken gefüllt mit kohlensaurem Kalk. Librif or m f as er n bilden die Grundrnasse des Holzes; bisweilen in radialen Reihen. Holzparenchym fast nur metatracheal, bisweilen auch paratracheal ; die kon- zentrischen Schichten biegen meistens um die Gefäße herum, sind bisweilen bei einem Gefäße oder Markstrahl abgebrochen, während auch bisweilen 2 miteinander ver- schmelzen Die Schichten], bisweilen 2 Zellen dick Das Holzparenchym deutlich gefasert; die Fasern meistens aus 4 Zellen aufgebaut. Markstrahlen 1- bis 11 -schichtig — bis 1 40 /z breit —, 4 bis 1 1 0 Zellen - bis 1 800 y. — hoch ; seitlich voneinander getrennt durch 3 bis 25 Libriformfaser- reihen. Die Markstrahlzellen bisweilen im äußeren Teil der Zuwachszonen und zumal auf den Zonengrenzen breiter als sonst ; auf den Zonengrenzen die Zellen in radialer Richtung auch etwas kürzer. Bisweilen Mark- strahlen vertikal übereinander stehend und in dieser Richtung voneinander getrennt durch eine oder meh- rere Schichten schief laufender Libriformfasern oder Holzparenchymzellen. In allen Markstrahlen an einigen Stellen eine radiale Reihe von Zellen mit gröfberem tangentialem und longitudinalem Durchmesser. Die Zellen der oberen und unteren radialen Reihen der mehrschich- tigen Markstrahlen und die Zellen der 1 -schichtigen Markstrahlen meistens aufrecht, die übrigen liegend. Beschreibung der Elemente I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 60 — 150 [j., T. 60- 105 [j.\, die der Gruppen etwas kleiner als die einzeln liegenden; die Gefäßglieder L. 150 — 450 [j,. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie anein- ander grenzen Querwände bisweilen fast horizontal ; rundlich oder oval perforiert. Der stehen gebliebene' Ring oft mit Hoftüpfeln. Wände dick 3 bis 4 [/. wo die Gefäfbe aneinander grenzen, übrigens 2 bis 3 (z ; gelb; verholzt; — mit zahlreichen kleinen spaltenför- migen, bisweilen kombinierten Hoftüpfeln wo sie anein- ander grenzen ; die Höfe nur durch schmale AVandpar- tien voneinander getrennt; die Innenmündung meistens ANONACEAE. 151 mehr weniger in die Quere gezogen ; — ohne Tüpfel wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit spaltenför- migen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen; diese einseitigen Hoftüpfel in der Mitte der Fächer, welche die Zellen auf der Ge- fäßwand bilden, übrigens wie die zweiseitigen. Inhalt: bisweilen ein Gefäß über kürzere oder längere Strecken gefüllt mit kohlensaurem Kalk und unter dem Kalk gemischt bisweilen eine gelbe bis braune Masse welche auch sonst in den Gefäßen vorkommt. Diese Gefäße mit Inhalt zumal in der Nähe der Zonengrenzen. Man sehe übrigens für den Inhalt der Gefäße ^o. 25. Mitre- phora macrantha. II. Libriformfasern. R. 10—30 [y., T. 10—25 /y. ; 4- bis S-seitig. Wände dick 2 bis 3 [/. ; gelb ; verholzt ; — ohne Tüpfel wo sie an Gefäße grenzen ; — mit wenigen kleinen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen, diese Tüpfel fast ausschlielslich auf den radialen Wänden; — mit wenigen kleinen spaltenförmigen ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Mark- strahlzellen grenzen; diese einseitigen Hoftüpfel auch fast ausschließlich auf den radialen Wänden. Intercellular- räume und Inhalt fehlen. III. Holzparenchymzellen. R. 8—22 ,6i, T. 15—22 /Oi, L. 90—115 ,a ; die an Gefäße grenzenden meistens mehr oder weniger in die Quere gezogen und nicht so lang als die anderen ; 4- bis 8-seitige Prismen mit längsge- richteter Achse und oft abgerundeten Rippen. Die Holzpa- renchymfasern z.B. L 1 lO-f 100 + 90 -}- 115 r-/- Wände dick 1 /z, an einigen Stellen die Radialwände, zumal der an Gefäße grenzenden Zellen, viel dicker ; ver- holzt; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschrei- bung der Gefäfie und der Libriformfasern; — mit ziem- lich zahlreichen einfachen Tüpfeln, zumal auf den Quer- wänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen ; die Tüpfel auf den Radialwänden ziemlich groß, meistens in radialer Richtung ausgezogen, bisweilen gruppenweise. Z e 1 1 i n h a 1 1 : oft einige kleine Stärke- körner, 2 bis 4 (j, in Durchmesser. 152 ANONACEAE. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 60—100 y., T. 8-15/^., L. 8-20/y,; 5- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Rippen. Wände dick 1 ,a ; gelb; schwach verholzt; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den Tangentialwcänden, auf allen Wänden klein, bisweilen gruppenweise. Inter- cellularräume dreiseitig, klein und radial gerichtet. Zell- inhalt meistens einige kleine einfache Stärkekörner — 2 bis 5 y in Durchmesser — den Tangentialwänden anliegend. 2. Aufrechte. Man sehe die liegenden Zellen. 3. Solche mit größerem tangentialem und long itudinal ein Durchmesser. R. 65—100 /x, T. 22 y, L. 28-35 y. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. Anhang. Das Blöckchen gezeichnet 1885m, zeigt ganz den Bau der anderen Mitrephora-arten Zuwachszonen meistens für das bloße Auge nicht sichtbar; 0.7 bis 2.3 mm dick; im inneren Teil der Zuwachszonen die Holzparenchymschichten ungefähr durch 5, im äußeren Teil durch 2 bis 4 Libriformfaserschich- ten voneinander getrennt. Gefäße, R. 50 — 160 //., T. 65 — 125 y. Li bri form fasern in der Mitte der Zuwachszonen R. 20,6c, T. 16—20 y; die Wände dick B fy. ; die Querdurchmesser zeigen hier eine deutliche Periode. Holzparenchym nur metatracheal Mark- strahlen 1- bis 11-schichtig — bis 95 /x breit — , bis 200 Zellen — 3000 y — hoch ; die radialen Reihen von Zellen mit größerem tangentialem und longitudinalem Durchmesser fehlen. 3. MITREPHORA OBTUSA, 97 Miq. (non Hook. F. et Th.) FL Ind. Bat. I. 2. 31. • In dem Index Kewensis : Mitrephora obtusa, Hook f. et Thoms. in Hook, f Fl. Brit. Ind. I. 77. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- ANONACEAE. 153 nica. Pars IX. 1903. 317. Man vergleiche übrigens No 25. Mitrephora macrantha. Material. Ein Muster von W. Java Das Blückciien gezeichnet 2113a, i. J. 1891, {9988ß, 11964/3, 9889/3, 25718/3, 37287/3, 33294/3), mit Bast, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 8 cm in Durchmesser ; das Holz nur 0.9 cm dick, 2.5 cm breit und 9 cm lang. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mikrographie. Dieses Holz ist dem von No. 25. Mitre- phora macrantha ziemlich ähnlich. Nur finden sich fol- gende Abweichungen. Topographie. Zuwachszonen. In dem Muster nur eine Zonengrenze vorhanden in einer Entfernung von höchstens 1.5 mm von dem Cambium. Diese Grenze auf dem Querschnitte sich in der Mitte des Blöckchens dem Cambium anschließend. Gefäße in der Nähe der Zonengrenze kleiner als sonst. Auf der Grenze eine Holzparenchymschicht von 2 bis 5, bisweilen in der Nähe eines Gefäßes noch mehr Zellen Dicke; diese Zellen mit geringem radialem Durchmesser. Die Li briform fasern zwischen den 2 äußersten Holzparenchymschichten der inneren Zuwachszone auch mit geringem radialem Durch- messer. Die Holzparenchymschichten im inneren Teil der Zuwachszone durch 4 bis 6, im äußeren Teil durch 6 bis II, die 2 äul^ersten durch 3 bis 7 Libriformfaser- schichten voneinander getrennt. Gefäße gröibtenteils gruppenweise; die Gruppen fast immer aus einigen, meis- tens 2, radial aneinander gereihten Gefällen bestehend. Holzparenchymschichten hier meistens 2, bis- weilen 1, oder au einigen Stellen auch 3 Zellen dick. Mit der Schicht auf der Zonengrenze verschmelzen einige anderen Schichten ; bisweilen auch verzweigt sie sich, während einige mm weiter die Zweige wieder mitein- ander verschmelzen. Die Zellen der Schichten in radi- alen Reihen. Markstrahlen 2- bis 7-schichtig, 10 bis 80 Zellen hoch ; seitlich durch 8 bis 25 Libriform- faserreihen voneinander getrennt. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. R 20—100 ^, T. 20— 95/>c; die Gefäß- 154 ANONAGEAE. glieder L. 150 — 400 /z. Die Gefiifbe der inneren Zii- wachszone etwas gröf^er als die der äußeren. Wände dick 3 />t wu die Gefäße aneinander grenzen, übrigens 2 bis 3 jO.. Inhalt fehlt. II. Libril arm fasern. R. 8-18 fy,, T. 15—20 ,a; im äußeren Zonenteil etwas dünner und dickwandiger als im inneren. Wände dick 3 bis 4 /z *) ; — mit zahl- reicheren Hoftüpfeln welche, ausgenommen in der Nähe der Zonengrenze, auf den Radialwänden viel zahlreicher sind als auf den Tangentialwänden ; Schichtung und Mittellamelle deutlich III. Holzparenchymzellen. Die der Schicht auf der Zonengrenze R. 4—10, T. 10—22 f^, übrigens R. 8 — 20 /y., T. 15--30 pi ; alle Zellen L. + 100 y.; 4- bis 8-seitige Prismen. Wände dick l'/o i^, die radialen dicker. Zellinhalt: zahlreiche einfache Stärkekörner — 2 bis 8 /x in Durchmesser — und zusammengesetzte, 2- und 3-adelphische ; in der inneren Zuwachszone die Körner größer als in der äußeren. IV. Markstrahlzellen. In der inneren Zuwachszone R. 100—170 f/,, T. 10—15 /z, auf den radialen Seiten der Markstrahlen und auf der Zonengrenze die Zellen meistens radial kürzer; in der äußeren Zuwachszone R. 70—100 f/,, T. 12— 16 /z. Wände dick 1 ,u, die tangentialen oft etwas dicker, die auf der Zonengrenze 1 bis 2 />£.. Intercellularräume hier auch vertikal ge- richtet. Zell in halt wie der der Holzparenchymzellen. 28 4 MITREPHORA RETICULATA, Hook. f. et Thoms. in Hook. f. Fl. Brit, Ind. I. 77. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars IX. 1903. 321 Man vergleiche übrigens No. 25. Mitrephora macrantha. Material. Ein Muster von M Java. Das Blöckchen ') Dieses Holz leicht und weich. Man vergleiche die Querdurch- messer und die Wanddicke der Libriformfasern des sehr schweren und harten Holzes von M. macrantha. ANONACEAE. 155 gezeichnet 2113f, i. J. 1892, {610ß, 38647/3), mit Bast, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 15 cm in Durchmesser; das Holz 1.6 cm dick, 4.8 cm breit und 15 cm lang. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien Wasser, Glycerin Mikrographie. Dieses Holz ist dem von No 25. Mitre- phora macrantha ziemlich ähnlich. Es finden sich fol- gende Abweichungen. Topographie. Zuwachszonen ziemlich deutlich, für das bloibe Auge oft nicht deutlich ; 2 bis 2.5 mm dick. In den Zuwachszonen zeigen die Querdurchmesser der Gefäße, Libriformfasern und Holzparenchymzellen eine deutliche Periode mit dem Maximum ungefähr in der Mitte der Zuwachszone, während das Minimum im inneren Teil gröfber ist als im äußeren. Die Holzpa- parenchymschichten im äußeren Teil durch 1 bis 4, im inneren meistens durch 3 oder 4 Libriformfaserschichten voneinander getrennt. Gefäibe größtenteils gruppen- weise; diese Gruppen meistens aus einigen, oft 2, radial aneinander gereihten Gefällen bestehend ; die Gruppen welche aus mehr als 2 Gefäßen bestehen und die wel- che nicht aus einer Reihe von radial aneinander gereih- ten Gefäßen bestehen hier zahlreicher als bei den meisten Anonaceen. Markstrahlen 1- bis 8-schichtig, 2 bis 90 Zellen hoch ; seitlich durch 3 bis 25 Libriformfaser- reihen voneinander getrennt. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 75 — 95 (/., T. 55 —85 [^\ die der Gruppen R. 25—80 /z, T. 30—100/^: die Gefäßglieder L. + 300 [/,. Wände dick 2 (^ wo die Gefäße an andere Gefäße grenzen, übrigens 1 bis 2 |C4; bisweilen braun; — die Hoftüpfel nicht kombi- niert; der Hof meistens rund, die Innenmündung deut- lich in die Quere gezogen. Inhalt fehlt. II. Libriformfasern. R. 6—24 (y., T. 18—22 y.. Wände dick 3 ;a, wo die Libriformfasern am größten sind bisweilen etwas dünner''); — mit wenigen, sehr 'J Dieses Holz sehr leicht und weich. Man vergleiche die Quer- 156 ANONACEAE. kleinen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; diese Hoftüpfel fast ausschliefilich auf den radialen Wänden ; die Innenmündung fast vertikal gestellt, sehr stark spalten- förmig, der längste Durchmesser viel länger als der des fast runden Hofs. III. Holzparemhym Zellen. R. 6—15 /y., T. 20— 22/>i, L. 50 — 130 [j.. Die einfachen Tüpfel auf den Quer- veänden ziemlich groß und sehr zahlreich, auf den radi- alen Wänden oft gruppenweise und öfters in radialer Richtung gezogen. Zell in halt: meistens einige kleinen einfachen Stärkekörner, fast immer den Querwänden an- liegend. IV. Markstrahlzellen. R. 50—100 /y., T. 10-22 /z, L. 12 — 30 iJ.. Wände dick 1 bis l'/^ //, die tangen- tialen Wände etwas dicker ; - - die einfachen Tüpfel auf den Radialwänden klein, bisweilen gruppenweise; die einfachen Tüpfel auf den Tangentialwänden klein und sehr zahlreich. Zellinhalt: einige meistens einfachen Stärkekörner — 3 bis 8 [/, in Durchmesser — mit zentralem spaltenförmigem Hilus, den Tangentialwänden anliegend. Die zusammengesetzten Körner 2- bis 3-adelphisch. In vielen Zellen, den Wänden anliegend, eine farblose stark lichtbrechende Masse welche nicht doppelbrechend ist. 29. 5. MITREPHORA POLYPYRENA, Miq. Ann Mus. L. B. II. 29. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars IX. 1903. 310. Man vergleiche übrigens No. 25. Mitrephorn macrantha. Material. Ein Muster von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 27f, i. J. 1892, {13718ß, 609/3), mit Bast; das Holz 1.7 cm dick, 4.3 cm breit und 13 cm lang. Präparate Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentlen. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat. Mikrographie. Dieses Holz ist dem von No. 25. Mitre- durchmesser und die Wanddicke der Libriformfasern des sehr schweren und harten Holzes von M. macrantha. ANONACEAE 157 phora macrantha sehr ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Zuwachszonen weniger deutlich, für das bloße Auge meistens undeutlich; 0.5 bis 2.5 mm dick. Die Markstrahlzellen auf den Zonengrenzen nicht breiter. Gefäße in einer dünnen Zuwachszone zahlreicher als in einer dicken ; kleiner als bei M. macrantha^ zumal in dem äußeren Teil der Zuwachszonen Quer- wände bisweilen ziemlich schief geneigt, der stehen gebliebene Rand oft ziemlich breit und mit zahlreichen Hoftüpfeln. Die Höfe der bisweilen kombinierten Hof- tüpfel nur durch schmale Wandpartien voneinander ge- trennt; die Innenmündung meistens mehr oder weniger stark in die Quere gezogen. In den Gefäfben fehlt der kohlensaure Kalk aber die gelbe bis braune Masse kommt vor. Markstrahlen 1- bis 6-schichtig; die 1- und 2-schichtigen hier viel weniger zahlreich; die Markstrahlen alle breiter weil die Zellen etwas breiter sind. PLATYMITRA Fehlt in dem Index von Durand und dem Index Kewen- sis ; nach Boerlage, der Autor dieses Genus, zwischen den Genera Orophea und Mitrephora zu stellen ; man vergleiche Icones Bogorienses Vol. I. 180 und Koord. et Valet. Fl. arborea Javanica. Pars IX. 1903. 331. 30. 1. PLATYMITRA MACROCARPA, Boerl. Ic. Bogor. I. J80. t. 62. Literatur. Koorders et Valeton, Flora arborea Ja- vanica. Pars IX. 1903. 332. Molisch Ueber die Abla- gerung von CaCOg im Stamme dicotyler Holzgewächse. Ber. Wiener Akad. Bd. LXXXIV. Abth I. 1881. 7 {Anona laevigata). Man vergleiche übrigens No. 12. Stelecliocarpus Burahol. Material. Zwei Muster. Das Blöckchen gezeichnet 1256c, 13 Dez 1898, (20292/3, 24576/3), von M. Java, am ausführlichsten untersucht; das zweite Blöckchen ge- 158 ANONACEAE. zeichnet 1223a, (12354/3, 6473/3, 34300/3, 15678/3, 12237/3, 12557/3, 15679/3, 9875/3), von W. Java, mit Bast, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 30 cm in Durchmesser; das Holz 1.6 cm dick, 3.8 cm breit und 10 cm lang Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Ma- zerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roghicin u. Salzsäure, Salzsäure, Essigsäure, Schulzes Mazerationsgemisch. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 15. Z u w a c h s z o n e n deutlich, zumal für das blolbe Auge ; 2 bis 8 mm dick. In dem Blöck- chen gezeichnet 1223a, 2 Zonengrenzen gabelig verzweigt; diese Zweige entfernen sich nur un- gefähr ""/g mm vonein- ander. Die Zuwachszo- nen zeigen eine Periode der Querdurchmesser der Gefäße, der radi- alen Durchmesser der Libriformfasern und der Holzparenchymzellen mit dem Maximum un- gefähr in der Mitte der Zuwachszonen während äußeren Teil kleiner ist als im Zahl der Libriformfaserschichten j im M. Fig. 15. Platyniitra macrocarpa. Blöckchen 1256c. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G vereinzelt liegende Gefäße; Gg Gefäßgruppen; F Libriform ; P Holzparenchym- schichten ; Ms Markstrahlen. das Minimum im inneren Teil. Die welche die Holzparenchymschichten voneinander trennen zeigt bisweilen auch eine solche Periode; meistens aber die äußersten 2 bis 3 Schichten durch 2 bis 6. die übri- gen durch 5 bis 12 Libriformfaserschichten voneinander getrennt. An einigen Stellen einige Holzparenchym- schichten durch weniger Libriformfaserschichten vonein- ander getrennt ; solche Stellen dem bloßen Auge Zonen- ANONACEAE. 159 grenzen ähnlich. Die Zonengrenzen verlaufen bisweilen unregelmäßig. Auf den Zonengrenzen meistens eine Holzparenchymschicht fast immer von 1 Zelle Dicke. Die Markstrahlen auf den Zonengrenzen breiter. G e- fäße ziemlich gleichmäßig verteilt, oft in schmäleren Zuwachszonen zahlreicher als in breiteren ; ungefähr zur Hälfte vereinzelt liegend. Die Gruppen fast immer aus einigen, meistens 2, radial aneinander gereihten Gefällen bestehend. In den Gruppen, welche teils in der einen und teils in der anderen Zuwachszone liegen, die Gefäße auf der Zonengrenze sehr klein. Einige Geläße über kürzere oder längere Strecken ganz oder teilweise gefüllt mit kohlensaurem Kalk. Libri form fasern bilden die Grundmasse des Holzes; meistens in radialen Reihen. Holzparenchym nur metatracheal ; die kon- zentrischen Schichten biegen meistens um die Gefäße herum, sind selten plötzlich abgebrochen, bisweilen unterbrochen durch 1 oder mehrere Li briform fasern, während an einigen Stellen 2 Schichten miteinander verschmelzen. Die Schichten 1, bisweilen an einigen Stellen 2 Zellen dick. Das Holzparenchym, auch das an GefäfSe grenzende, deutlich gefasert ; die Pasern meistens aus 4 Zellen be- stehend, die an Gefälbe grenzenden oft aus mehreren z. B. aus 8. Die an Gefäße grenzenden Zellen bis- weilen konjugiert. Markstrahlen 1- bis 8-schich- tig, 3 bis 50 Zellen hoch ; seitlich voneinander getrennt durch 5 bis 25 Libriformfaserreihen. Die Markstrahl- zellen auf den Zonengrenzen mit kürzerem radialem Durchmesser Bisweilen Markstrahlen vertikal überein- ander stehend und in dieser Richtung voneinander ge- trennt durch eine oder mehrere Schichten schief laufen- der dickerer Libriformfasern oder Holzparenchymzellen. Die meisten Zellen liegend, nur die Zellen der oberen und unteren radialen Reihe der mehrschichtigen Mark- strahlen und die Zellen der 1 -schichtigen Markstrahlen meistens aufrecht. Einzelne Markstrahlen in radialer Rich- tung unterbrochen durch 1 oder 2 Libriformfaserschichten welche auf Querschnitten in schiefer Richtung verlaufen. Beschreibung der Elemente I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 110—230 ,v., T, 160 ANONACEAE. 90— 150/y.; die der Gruppen R 45-140/y., T. 55— 120 /*; die Gefäßglieder L. 200— 850, a. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände meistens fast horizontal ; rundlich oder oval perforiert. Der stehengebliebene Rand oft mit Hoftüpfeln ; die Ränder der Perforationen hoftüpfelähnlich. Wände dick 4 bis 5 /x wo die Gefäfbe an andere Gefäße grenzen, übrigens 3 ,a ; verholzt; — mit sehr zahlreichen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel spiralig angeordnet; die Höfe meistens 6-eckig und nur durch schmale Wandpartien voneinander getrennt ; — ohne Tüpfel wo sie an Libriformfaaern grenzen; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; diese Tüpfel nur in der Mitte der Fächer welche die Zellen auf der Gefäf^wand bilden, bei den Holzparenchymzellen in Gruppen von 2 bis 6 ; die einseitigen übrigens wie die zweiseitigen. Inhalt: in dem Blöckchen gezeichnet I256c, selten ein Gefäß über kürzere oder längere Strecken ganz oder teilaweise gefüllt mit kohlensaurem Kalk; im inneren Teil des Blöckchens gezeichnet 1223a, solche Gefäfbe zahlreicher, während sie im äußeren Teil fehlen ; in diesen Getäiben auch Thyllen welche meistens mit kohlensaurem Kalk gefüllt sind. In dem zweiten Blöckchen auch Gefäße welche über kürzere und längere Strecken mit einer gelben bis braunen Masse gefüllt sind. II. Libri form fasern. R. 7 — 18 fy., T. 12-18 ^, L. + 1 200 [X ; 5- bis 8-seitig. Wände dick 3 bis 4 ^ ; verholzt; — ohne Tüpfel wo sie an Gefäße grenzen ; — mit wenigen Hoftüpfeln, fast ausschließlich auf den radialen Wänden, wo sie aneinander grenzen ; — mit wenigen ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Mark- strahlzellen grenzen. Intercellularräumeund Inhalt fehlen. III. Holzparenchymzellen. R. 8—15 a^, T. 15 — 20 /y., L. 100 — 210 ^. ; die an Gefäße grenzenden Zellen meis- tens mehr in die Quere gezogen und nicht ebensolang wie die anderen, z. B. T. 50 [y. und L. 40 — 70 /O.; 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse Die Holzparenchymfasern z B. 100 + 100+ 100 -f 130 ,a; die au Gefäße grenzenden von derselben Länge. Wände 31. ANONACEAE. 161 dick 1 />t, die Längswände, welche senkrecht zur Gefäß- wand stehen bisweilen viel dicker; verholzt; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und an Libri- formfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriformfasern ; — mit einfachen Tüp- feln, zumal auf den Querwänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen ; auf den Radialwänden wo 2 Holzparenchymzellen aneinander grenzen die Tüpfel ziemlich grofb, meistens radial ausgezogen. Intercellular- räume fehlen. Zellinhalt: in dem Blöckchen gezeich- net 125t)C, einige sehr kleinen Stärkekörner den Quer- wänden anliegend; in dem Blöckchen gezeichnet 1223a, zahlreiche großen einfachen — 5 bis 10 (O. in Durchmesser — und einige zusammengesetzten, 2-adelphischen Stärkekör- ner; die Körner mit zentralem bisweilen spaltenförmigem Hilus, sehr olt den Wänden zumal den Querwänden anliegend. TV. Markstrahlzellen \. Liegende. R. 75 — 140 ,a, T. 8-20/.*, L. 10— SO/z; 5- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Rippen ; die Tangentialwände schief zu den anderen. Wände dick IV2 y-^ die tan- gentialen oft etwas dicker, auf den Zonengrenzen oft alle Wände etwas dicker; schwach verholzt; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier auf allen Wänden klein, auch zahlreich auf den Tangentialwänden. Intercellularräume dreiseitig, klein und radial gerichtet. Zellinhalt: die Stärkekörner wie die der Holzparenchymzellen, die klei- nen den äufberen Tangentialwänden anliegend ; in einigen Zellen auch einige gelbe Kügelchen oder bisweilen eine gelbe Masse. 2. Aufrechte. Man sehe die liegenden Zellen. ANONA. Durand No. 108. 1 ANONA RETICULATA, Linn. Sp. PI. 537. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea 11 162 ANONACEAE. Javanica. Pars IX. 1903. 275. Th. Hartig. Beitr. vergl. Anat. d. Holzpflanzen. Bot. Ztg. Bd. 17. 1859. 106 (Anona). Nördlinger Querschnitte. Bd. IV. 1867. 10 {A. muricata)- Bd. VII. 1876. 66 (A. triloha). Molisch. Vergl. Anat. d. Holzes der Ebenaceen u, ihrer Ver- wandten, ßer. Wiener Akad. Bd. LXXX. Abth. I. 1879. 79. SoLEREDBR. Holzstructur. Diss. München. 1885. 56 (A. crassiflora). Ungefähr dasselbe in Sole- reder. Syst. Anat. 1899. 48. Axenstruktur. Ursprung. Beiträge zur Anatomie und Jahresringbilduug tropischer Holzarten. Diss. Basel. 19ü(). 37 oder S. 7 der Tabelle (entlehnt an Molisch. Vergl. Anat. u.s.w.) Gamble. Ind. Timbers. 1902. 20 (A. sguaiiiosa u. muricata). Man vergleiche übrigens No. 12. Stelechocarpus ßurahol. Material. Ein Muster von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 1794m, i. .1. 1899, {36798ß). Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat. Mikrographie. Dieses Holz zeigt ganz den Bau der Anonaceae, welcher z. B. ausführlich beschrieben ist für No. 13. Cyathocalyx sumatrana. Es finden sich die fol- genden, mehr oder weniger charakteristischen Merkmale für diese Species. Topographie. Man vergleiche Fig. 16. Zuwachszonen deutlich, auch für das bloße Auge ; 2 bis 9 mm dick. Die Zuwachszonen zeigen eine Periode der Querdurchmesser der Gefälle, Libriformfasern, Holz- parenchyrazellen und der Zahl der Libriformfaserschich- ten welche die Holzparenchymschichten trennen. Das Maximum der Periode in der Mitte der Zonen, das Minimum im äußeren Teil kleiner als im inneren. Die Zahl der Libriformfaserschichten, welche die Holzparen- chymschichten trennen, im inneren Teil 4 bis 5, in der Mitte 5 bis 6, im äußeren Teil auch 5 bis 6. Die Markstrahlen auf den Zonengrenzen meistens breiter als sonst. Ge- fäße ungefähr zur Hälfte in Gruppen Holzparen- c h y m metatracheal und paratracheal ; die konzentrischen Schichten bisweilen unterbrochen durch Libriformfasern. Markstrahlen 2- bis 6-schichtig, 5 bis 40 Zellen hoch ; seitlich voneinander getrennt durch 2 bis 20 ANONAGEAE. 163 Libriformfaserreihen. Die Markstrahlzellen im äußeren Teil der Zuwachszo- nen und zumal auf den Zonengrenzen breiter als sonst; auf den Zonengrenzen die Zel- len in radialer Rich- tung auch etwas kür- zer. Einzelne Mark- strahlen in radialer Richtung unterbro- chen durch 1 oder 2 Libriformfaserschich- ten, welche auf Quer- schnitten in schiefer Richtung verlaufen. Fig. 16. Anona reticulata. Blöckchen 36798f3. Querschnitt. Zg Zonengrenze; G vereinzelt liegende Gefäße; Gg Gefäßgruppen; F Libriform; P Holzparenchymschichten ; Ms Markstrahlen. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 90-190 |Ct, T. 75—125 ju.; die der Gruppen R. 40 — 80 fy., T. 75 — 110 ß- die Gefäßglieder L. 170— 300 lOt. Querwände meistens horizontal. Wände dick 5 f^ wo die Gefäße aneinander grenzen, übrigens 3 /^t ; — mit zahlreichen, für diese Familie großen, zweiseitigen und einseitigen Hoftüpfeln ; die Hoftüpfel nie kombiniert; die Höfe 6-eckig, nur durch schmale Wandpartien voneinander getrennt; die Kanäle elliptisch, der innere Teil stärker tangential ausgezogen. II. Libriformfasern. R. 8-28 ^6 , T. 12-25 fu,. Wände im äußeren Teil der Zuwachszonen dick 3 bis 4 fy., übrigens 2 bis 3 /z. Im äußeren Teil der Zuwachs- zonen die Hoftüpfel am zahlreichsten auf den tangentialen Wänden, übrigens am zahlreichsten auf den radialen Wänden. 164 ANONACEAE. III. Holzparenchymzellen, R. 10 — 25 ,a, T. 20—30 /-t, L. 75—150 (06. Die Tüpfel auf den radialen Wänden ziemlich groß für diese Familie; meistens gruppen- weise. Zellinhalt: einfache Stärkekörner — bis 6 ,a in Durchmesser — und einige zusammengesetzten 2-adel- phischen. Bisweilen eine braune Masse den Wänden anliegend. IV. Markstrahhellen. R. 80 — 150 f^, T. 10—20 /^, L. 12 — 25 !^. Wände dick 1 /z. Zellinhalt: wie der der Holzparenchymzellen. SACCOPETALUM. Durand No. 115. 32. 1. SACCOPETALUM HORSFIELDII, Benn. in Horsf PI. Jav. rar. 165. t. 35. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars IX. 1903. 341. Nördlinger. Querschnitte. Bd. X. 1882. 25. (S. tomentosum). Gamble. Ind. Tim- bers. 1902. 22. Fig. 2. Taf. I {S. tomentosum u. longi- florum). Man vergleiche übrigens No 12. Stelechocarpus Burahol. Material. Zwei Muster von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 652a, 28 Juni 1900, (602/3, 570/3, 13743/3), mit Bast, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 8 cm in Durchmesser am ausführlichsten untersucht; das Holz dick 1.3 cm, breit 4 cm und lang 7 cm. Das Blöck- chen gezeichnet 122d, 26 Mai 1900, (25395/3), auch mit Bast, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 15 cm in Durchmesser; das Holz dick 0.7 cm, breit 3 cm und lang 7 cm. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat. IVIil(rographie. Dieses Holz zeigt ganz den Bau der Anonaceae, welcher z. B ausführlich beschrieben ist bei No. 30. Platymitra macrocarpa. Es finden sich die fol- ANONACEAE. 165 genden, mehr oder weniger charakteristischen Merkmale für diese Species i). Topographie. Man vergleiche Fig. 17. Zuwachszonen meistens deutlich, auch für das bloße Auge ; 1 bis 4 mm dick. Bisweilen eine Zonen- grenze stellenweise undeut- lich. Die Zuwachszonen zeigen eine Periode der Querdurchmesser der Ge- fäße, Libriformfasern und Holzparenchymzellen und der Zahl der Libriformfaser- schichten, welche die Holz- parenchymschichten tren- nen. Das Maximum der Periode in der Mitte der Zuw^achszonen, das Mini- mum im äußeren Teil klei- ner als im inneren. Die Zahl der trennenden Libri- formfaserschichten im inne- ren Teil der Zuwachszonen 4 bis 6, in der Mitte 6 bis 8, im äußeren Teil 3 bis 5. Grefäße in einigen Zu- wachszonen zahlreicher als in anderen, übrigens ziemlich gleichmäfMg verteilt; vereinzelt liegend und in Grup- pen, im Blöckchen gezeichnet 652a größtenteils ver- einzelt, im Blöckchen gezeichnet 122d die Gefäße viel zahlreicher und gröfbtenteils in Gruppen. Holzpa- r e n c h y m fast ausschließlich metatracheal ; die konzen- trischen Schichten hier oft an einigen Stellen 2 Zellen dick. Die Holzparenchymfasern meistens aus 4 Zellen bestehend, die an Gefäße grenzenden meistens aus 8. Markstrahlen 1- bis 8-schichtig, 5 bis 90 Zellen hoch ; im Blöckchen gezeichnet 652a, 1- bis 5-schichtig und bis fmM. Fig. 17. Saccopetalum Horsfieldii. Blöckchen 652a. Querschnitt. Zg Zonengrenze; G vereinzelt liegende Gefäße; Gg GefälSgruppen: F Libriforra; P Holzparenchym- schichten : Ms Markstrahlen. ') Die 2 Blöckchen ziemlich voneinander verschieden wie in der Beschreibung ist angegeben. 166 ANONACEAE. 50 Zellen hoch; seitlich voneinander getrennt durch 2 bis 20 Libriformfaserreihen. Sehr wenige Markstrahlen in radialer Richtung unterbrochen durch 1 oder 2 Libri- fornifaserschichten, welche auf Querschnitten in schiefer Richtung verlaufen. Auf Tangentialschnitten des Blöck- chens gezeichnet 122d, in den Markstrahlen Querdureh- schnitte fasereähnlicher Elemente. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 65 — 120 ,a, T. 50—95 Ai ; die der Gruppen R. 55—115 pt, T. 70— 110 /x ; im Blöckchen gezeichnet 652a, die Gefäße viel größer z. B. R. 140 /x, T. 140 y. ; die Gefäßglieder L. 250— 500, a. Wände dick 5 /^i wo die Gefäfbe an andere Gefäße grenzen, übrigene 3 (/,\ — mit sehr zahl- reichen, bisweilen kombinierten, kleinen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Höfe nur durch schmale Wandpartien voneinander getrennt: die Innenmündung meistens stark in die Quere gezogen. Inhalt fehlt. II. Librifonnfaseni. R 6-15 /y., T. 13 — 20 ,a, meis- tens ungefähr 14 [/, in Durchmesser. Wände dick 3 /C/. ; Schichtung deutlich. III. HolzimrenchymzelUn. R. 5-20 /y., T. 12—20 ,v., L. 60 — 140 ,a. Die Holzparenchymfasern z B. L 100 -f 100 -[- 100 -j- 130 ,a ; die an Gefäße grenzenden Holzparen- chymfasern auch + 400 ,a lang. Wände dick 1^/2^^; die Tüpfel für diese Familie klein, fast immer gruppen- weise. Z e 1 1 i n h a 1 1 : einfache Stärkekörner — bis 1 2 ,v. in Durchmesser — und zusammengesetzte 2 bis 4-adelphi- sche ; in vielen Zellen eine rote Masse den Wänden anliegend. IV. Markstrahhellen. R. 50-150 /z, T. 5 — 24 [a, L 8—32 f/,. Wände dick 1 y.. Zellinhalt: wie der der Holzparenchymzellen ; einzelne Zellen gefüllt mit einer homogenen farblosen Masse. OROPHEA. Durand No. 116. Qo 1. OROPHEA HEXANDRA, öö. Blume, Bijdr. 18. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- ANONACEAE. 167 nica. Pars IX. 1903. 828. Man vergleiche übrigens No. 12. Stelechocarpus Burahol. Material Vier Muster. Das Blöckchen gezeichnet 4126t, 30 Nov. 1898, (.35556/3,28491/3, 14352/3, 32476/3, 536/3, 630/3, 20478/3), von O. Java, am ausführlichsten untersucht; die Blöckcl)en gezeichnet 2194f. i. J. 1892, {526ß, 38701/3) und 2154f, 15Nov. 1 900, (5<§6'ii/3, 524/3, 23861/3), von M Java, mit Bast; das Blöckchen gezeich- 14332/3, i. J. 1893, von 0. Java, auch mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 18. Zuwachszonen meistens ziemlich deutlich; 1 bis 8 mm dick. Gefäße in ^lI^aFTt^ '^- -: ^'nT'3_j/j der Nähe der Zonen- grenzen etwas kleiner als sonst Die Radialdurch- messer der Libriform- fasern und Holzparen- chymzellen zeigen eine schwache Periode mit dem Maximum ungefähr in der Mitte der Zuwachs- zonen, während das Mi- nimum im äußeren Teil kleiner ist als im inne- ren. Wo die Radial- durchmesser der Libri- formfasern am größten sind, die Wände am dünnsten. Die Holzpar- enchymschichten im äußersten Teil der Zuwachszonen durch 2 bis 3, im übrigen Teil durch 3 bis 4 Li- brilormfasersohichten voneinander getrennt. Auf den Zonengrenzen eine Holzparenchymschicht von meistens 1, bisweilen 2 Zellen Dicke. Gefäße ziemlich gleich- mäßig verteilt; größtenteils gruppenweise. Die Gruppen meistens aus einigen, oft 2, radial aneinander gereihten Gefäßen bestehend. Einige Gruppen liegen teils in der J fmM. Fig. 18. Orophea hexandra. Blöckchen 32336/3. Querschnitt. Zg Zonengrenze; G vereinzelt liegende Gefä(3e; Gg. Gefäß- gruppen : F Libriform ; P Holzparenchynnschichten ; Ms Markstrahlen. 1 68 ANONACEAE. einen und teils in der anderen Zuwachszone; dann die auf der Zonengrenze liegenden Gefäße sehr klein. Man vergleiche Fig. 18. Li briform fasern bilden die Grundmasse des Holzes; oft in radialen Reihen Holz- parenchym fast ausschließlich metatracheal, nur an einigen Stellen ein Gefäß zu einem kleinen Teil umge- bend ; die konzentrischen Schichten biegen meistens um die Gefäße herum, sind bisweilen unterbrochen durch 1 oder mehrere Libriformfasern, selten plötzlich abge- brochen in der Nähe eines Gefäfbes oder eines Mark- strahls, während an einigen Stellen 2 miteinander ver- schmelzen. Die Schichten 1 und auch sehr oft 2 Zellen dick; im Blöckchen gezeichnet 526/3, fast immer nur eine Zelle dick. Markstrahlen 1- bis 14-schichtig, 2 bis 125 Zellen hoch; seitlich voneinander getrennt durch 5 bis 50 Libriformfaserreihen. Im Blöckchen gezeichnet 526/3, zwischen den 1- bis 10-schichtigen Markstrahlen andere, ungefähr 25-8chichtigen Markstrahlen von 5 bis 7 mm Höhe, gleichmäßig verteilt und auf Querschnitten 2 bis 5 mm voneinander entfernt. Diese Markstrahlen nach aulben breiter werdend. Bisweilen Markstrahlen vertikal übereinander stehend und in dieser Richtung voneinander getrennt durch eine oder mehrere Schichten schief laufender Libriformfasern oder Holzparenchymzellen. Die meisten Zellen liegend, nur viele der oberen und unteren radialen Reihen der mehr- schichtigen Markstrahlen und fast alle Zellen der 1-schichtigen aufrecht; auch Hüllzellen kommen vor. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 60— 90 ,a, T. 50-- 70 !J.\ die der Gruppen R. 80 — 70 (j., T. 35— 90/z; die Gefäßglieder L. 100—350 (j.. Elliptische oder Kreis- zylinder, gegenseitig abgeplattet, wo sie aneinander gren- zen. Querwände bisweilen fast horizontal; rundlich oder oval perforiert. Wände dick 3 /z wo die Gefäße an andere Gefäße grenzen, übrigens 2 ,a ; — mit sehr zahlreichen und sehr kleinen Hoftüpfeln wo sie anein- ander grenzen; die Hoftüpfel in spiraligen Reihen; die Höfe nur durch schmale Wandpartien voneinander ge- trennt; — ohne Tüpfel wo sie an Libriformfasern gren- ANONACEAE. 169 zen ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparen- chym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel ungefähr wie die zweiseitigen. Inhalt: bis- weilen eine gelbe Masse. IL Libri form fasern. R. 10 — 18 ,oi, T. 15 /y. ; 4- bis 8-seitig. Wände dick 2 bis 4/./,; — ohne Tüpfel wo sie an Gefäibe grenzen ; — mit bisweilen ziemlich zahl- reichen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hof- tüpfel fast ausschlieiilich auf den radialen Wänden ; der Hof rund ; die Innenmündung des Kanals sehr schief gestellt, spaltenförmig und viel länger als der Durch- messer des Hofs; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen; die einseitigen Hoftüpfel übrigens wie die zweiseitigen. Inter- cellularräume und Inhalt fehlen. III. Holzparenchymzellen. R. 10 — 20 ^y,, T 15— 20 /y., L 50 — 150 ,a; die an Gefäf^e grenzenden Zellen meistens mehr in die Quere gezogen und nicht ebensolang als die anderen ; 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerich- teter Achse. Wände dick 1 jC* ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und an Libriformfasern gren- zen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriformfasern; — mit einfachen Tüpfeln wo sie anein- ander und an Markstrahlzellen grenzen ; die Tüpfel auf den Querwänden sehr zahlreich, auf den radialen Wän- den ziemlich groß, oft etwas radial ausgezogen und hof- tüpfelähnlich erweitert. Intercellularräume fehlen. Zell- inhalt: meistens einige sehr kleinen einfachen Stärke- körner den Querwänden anliegend ; oft auch den Wänden, zumal den Querwänden, anliegend eine rotbraune Masse welche bisweilen die Zellen füllt. IV. Markstrahlzellen 1. Liegende. R. 50—120 fy.. T. 8— 15 /a L. 10— 30^^; 5- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Rippen ; die Tangentialwände meistens mehr oder weniger schief zu den anderen Wänden. Wände dick 1 bis 2 f/., die Tangentialwände etwas dicker als die anderen ; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier auf allen Wänden klein, zahlreich auf den 170 ANONACEAE. Tangentialwänden und bisweilen in radialen Reihen; bisweilen auch einfache Tüpfel welche auf die Inter- cellularräume hinzielen. Intercellularräume dreiseitig, klein und radial gerichtet. Zell Inhalt; bisweilen einige sehr kleine einfachen Stärkekörner den tangentialen Wänden anliegend, im Blöckchen gezeichnet 526/3 die Körner meistens viel gröfber 6 bis 10 [/. in Durchmes- ser; oft einige gelbe Kügelchen oder eine gelbe Masse den Tangentialwänden anliegend. 2. Aufrechte. R. 30—50 ijl, T. 10—20 ,a, L. 30— 50 [/.. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. ALPHONSEA Durand No. 117. Q4. 1 ALPHONSEA JAVANICA, '^^' Scheff. in Tijdschr. Nederl. Ind. XXXI. 840. Literatur. Koordkrs et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars IX. 1903. 297. Man vergleiche übrigens No. 12. Stelechocarpus Buraliol. Material. Zwei Muster von M. Java. Das Blöckchen ge- zeichnet 1258c, 13 Dez. 1898, (20293/3, 2481 6^3, 26842/3), am ausführlichsten untersucht; das zweite Blöckchen von demselben Baum, gezeichnet 1258c, 7 Sept. 1900, mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte; Mazerationspräparat Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75 °/o, ScHULZEs Mazerationsgemisch. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 19. Zuwachszonen meistens nicht deutlich; an einigen Stellen über kürzere oder längere Strecken deutlich, wenn im äußeren Teil einer Zuwachszone die Gefälle kleiner, die Libriformfaserwände dicker, die radialen Durch- messer der Holzparenchymzellcn kleiner und die Holz- parenchymschichten durch eine geringere Zahl von Libri- ANONACEAE. 171 formfaserschichten voneinander getrennt sind als sonst. Die Zahl der trennenden Libriforinfaserschichten im äußeren Teil der Zuwachszonen 3, im übrigen Teil 3 bis 6. Auf den Zonengren- zen fast immer eine Holz- parenchymschicht von 1 Zelle Dicke; der radiale Durchmesser dieser Zellen meistens gering Auf den Zonengrenzen die Mark- strahlen meistens etwas brei- ter. Gefäße gleichmäßig verteilt; vereinzelt liegend oder gruppenweise, meistens in Gruppen welche aus einigen, oft 2 radial anein- ander gereihten Gefäßen bestehen ; von diesen 2 Gefäfben das eine gewöhn- lich viel größer als das an- dere. Bisweilen liegen Grup- pen teils in der einen und teils in der anderen Zu- wachszone ; in solchen Grup- pen die auf den Zonengrenzen liegenden Gefäße sehr klein. Lib ri for m fase r n bilden die Grundmasse des Holzes; in radialen Reihen. Holzparenchym meta- tracheal und paratraclieal ; die konzentrischen Schichten biegen meistens um die Gefäibe herum ; in einzelnen Fällen in der Nähe eines Gefäßes oder eines Markstrahls plötzlich abgebrochen, wälirend bisweilen 2 Schichten miteinander verschmelzen. Die Schichten in radialer Richtung 1, bisweilen an einigen Stellen 2 Zellen dick. Das Holzparenchym gefasert Die an Gefäße grenzenden Zellen bisweilen konjugiert. Markstrahlen 1- bis 8-schichtig, 4 Zellen bis 4 mm hoch ; seitlich durch 2 bis 25 Libriformfasern voneinander getrennt. Bisweilen Markstrahlen vertikal übereinander stehend und in die- ser Richtung voneinander getrennt durch eine oder mehrere Schichten schief laufender Libriformfasern oder I . . . . . . . . [ i,n M Fio:. 19. Alphoiisea jnronicfi. Blöckchen 1258c. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G vereinzelt liegende Gefäße; Gg GefälSgiuppen ; F Libriform; P Holzparenchvm- schichten: Ms Maikstrahlen. 172 ANONACEAE. Holzparenchymzellen. Einzelne Markstrahlen in radialer Richtung unterbrochen durch 1 oder 2 Libriformfaser- schichten, welche auf Querschnitten in schiefer Richtung verlaufen. Die meisten Zellen liegend, nur die Zellen der oberen und unteren radialen Reihe meistens auf- recht. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 50— 120 y., T. 50 — 100 [j.; die der Gruppen R. 40— 120 /y., T. 65 — 110/c«; die auf den Zonengrenzen liegenden R. 18—25 //-, T. 30-55 ;a; die Gefäßglieder L. 300—500 /x. Elliptische oder Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet, wo sie anein- ander grenzen. Querwände oft fast horizontal; rund- lich oder oval perforiert; die Ränder der Perforationen hoftüpfelähnlich. Wände dick 3 bis 4 [j. wo die Gefäße aneinander grenzen, übrigens 2 bis 3 // ; verholzt; — mit sehr zahlreichen, kleinen, bisweilen kombinierten Hof tüpfeln wo sie aneinander grenzen; die Hoftüpfel quer gestellt; die Innenmündung meistens stark in die Quere gezogen ; — ohne Tüpfel wo sie an Libri formfasern grenzen ; — mit sehr zahlreichen spaltenförmigen ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Mark- strahlzellen grenzen ; diese einseitigen Hoftüpfel nur in der Mitte der Fächer welche die Zellen auf der Gefäß- wand bilden, übrigens wie die zweiseitigen. II. Libriform fasern. R und T 12 bis 18 /c^, L 750- 1500 [y.; 4- bis 8-seitig. Wände im äußeren Teil der Zuwachszonen dick ± 5 f/., im übrigen Teil 3 bis 4 ,ct; verholzt, in Jod-chloralhydrat braun, in Jodjodkalium und Schwefelsäure 75 y„ die Mittellamelle braun, der übrige Teil grün bis blau; — ohne Tüpfel wo sie an Gefäße grenzen ; — mit wenigen kleineu spaltenförmi- gen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; diese Tüpfel zahlreicher auf den radialen als auf den tangentialen Wänden ; — mit wenigen spaltenförmigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahl Zeilen grenzen. Intercellularräume und I n halt fehlen. III. Hohparenchymzellen. R. 8-15 /z, T. 18 — 22/z, L. 90 — 190 ;6t; die an Gefäße grenzenden meistens mehr oder weniger stark in die Quere gezogen und kürzer als MENISPERMACEAE. 173 die anderen, tief 10 — 15 ^a, breit 15—45 ^a, L. 60 — 100 /^; 4- bis 6-seitige Prismen mit längsgeriehteter Achse. Wände dick 1 ,a, die radialen Wände zwischen den Tüpfeln bisweilen sehr stark verdickt, zumal bei den an Gefälle grenzenden Zellen; verholzt; — mit ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und an Libriform- fasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriformfasern ; — mit sehr zahlreichen einfa- chen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie an- einander und an Markstrahlzellen grenzen ; die einfachen Tüpfel auf den radialen Wänden wo sie aneinander grenzen ziemlich grofb und gruppenweise. Zellinhalt: einige kleinen, einfachen Stärkekörner — 3 bis 5 (x in Durchmesser — und bisweilen eine braune Masse den Wänden anliegend. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 25— 110/.*, T. 8 — 20 ^, L. 10— 25|Ci; 5- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten Rippen. Wände dick 1 /O.; schwach verholzt; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen; die einfachen Tüpfel am zahl- reichsten auf den tangentialen Wänden, immer klein und auf den radialen Wänden niemals gruppenweise. Intercellularräume klein, dreiseitig und in allen 3 Rich- tungen laufend, auch wo die Zellen an Libriformfasern grenzen. Zellinhalt: einige, fast immer einfachen Stärkekölner — 3 bis 10 /* in Durchmesser — und bis- weilen eine rotbraune Masse welche die Zellen teils oder ganz füllt; diese Masse unlöslich in Schulzes Mazera- tionsgemisch. 2. Aufrechte. Man sehe die liegenden Zellen. Familie IV. MENISPERMACEAE. Aus dieser Familie war nur ein einziges kleines Blöckchen vorhanden. 174 MENISPERMACEAE. COCCULUS Durand No. 148. 1 COCCULUS LAURIFOLIUS, 35. DC. Prod. I. 100. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars IX. 1903. 96. Nördlinger. Querschnitte. Bd. V. 1869. 12 (C. Lemha). Moeller. Vergl. Anat. des Holzes. Denkschr. Wiener Akad Bd. 36. 1876. 364 (2 Species aus 2 anderen Genera) Solereder. Holz- struktur. Diss. München 1885 57 (C. recisus). Unge- fähr dasselbe in Solerkder. Syst. Anat. 1899. 48. Axen- struktur. Engler u. Prantl. III, 2 1891. 79 (einige allgem. anat. Merkmale der Fam.). Schenck Beiträge zur Anat. der Lianen. 1893. 62. Gamble. Ind. Timbers. 1902. 25. Die übrige Literatur findet man bei Engler u. Prantl, Schenck und Soleredek. Material. Ein Muster von W. Java. Das Blöckchen gezeichnet 13913/3, i J. 1893, mit Bast, von einem Stamm von ungefähr 10 cm in Durchmesser; das Holz dick 0.7 cm, breit 3 cm und lang 10 cm. Präparate. Querschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat. Mikrographie. Dieses Holz nicht ausführlich unter- sucht, weil das vorhandene Muster sehr klein ist und das Holz den Bau der meisten, hier nicht behandelten Lianen der Menispermaceae besitzt, wie auch in der Literatur ist angegeben. Das Holz besteht aus meistens unregehnäfbigen konzentrischen Ringen von in radialer Richtung stark ausgezogenen Gefäibbündeln mit einem kleinen Phloem. Diese Gefäßbündel voneinander ge- trennt durch breite Markstrahlen Die Gefäßbündel und die Markstrahlen der verschiedenen Kinge in radialer Richtung oft nicht aneinander anschliefbend; bisweilen verschmelzen mehr nach außen 2 Markstrahlen mitein- ander. Der innere Teil der Schichten, welche die kon- zentrischen Ringe von Gefäßbündeln voneinander tren- nen, besteht aus Sklerenchym, der übrige Teil aus Paren- chym. Die Xylempartien der Gefälbbündel aus wenigen CAPPARIDEAE. 175 kleinen Gefäßen — R. und T. 70 [/, — , weiter Libri- formfasern und Holzparenchymzellen bestehend; diese letzteren meistens in tangentialen Schichten von 1 Zelle Dicke. Familie V. CAPPARIDEAE § 1. ZUSAMMENFASSENDE] BESCHREIBUNG DER ANATOMIE DES HOLZES \). Literatur. Man vergleiche die Literatur bei den ein- zelnen Species. Material Sechs Muster von 4 Species aus 2 Genera. In KooRDERs et Valeton. Flora arborea Javanica. Pars IV. 1896. 258 ausführlich beschrieben: 4 Species aus 2 Genera. Untersucht wurden: 1. Capparis micracantha, 2. C. subacuta^ '6 C. acuniinata, 4. Crataeva Nurvala. Von den bei Koorders et Valeton ausführlich beschrie- benen wurden Cajyparis callosa und Crataeva tumulorwn nicht untersucht. Von den untersuchten Species wird Capparis micracantha bei Koorders et Valeton nur genannt auf S. 264, während Capparis acuminata in dem Werke nicht vorkommt. Mikrographie. Topographie. Zuwachszonen gewöhnlich ziemlich deut- lich ; oft zeigen die Querdurchmesser der Geläße und der Libriformfasern in den Zuwachszonen eine schwache Pe- riode mit dem Maximum in der Mitte der Zuwachszonen, während das Minimum im äußeren Teil nur wenig klei- ner ist als im inneren. Die Markstrahlen auf den Zonen- grenzen bisweilen etwas breiter als sonst Gefäße ziemlich gleichmäßig verteilt ; vereinzelt liegend und ') Das einzig vorhandene Blöckchen von Capparis acuminala weicht so stark ab von den übrigen Hölzern dieser Familie, dpß darauf in dieser zusammenfassenden Beschreibung keine Rücksicht genommen ist 176 CAPPARIDEAE. gruppenweise. Die Gruppen gewöhnlich aus einigen, oft 2, radial aneinander gereihten Gefäfben bestehend ; bei Capparis subacuta aus einem greifen Gefäß und einem oder mehreren kleinen oder nur aus kleinen. Die klei- nen Gefäße oft Tracheiden ähnlich Die vereinzelt lie- genden Gefäße und die Gefäßgruppen ganz oder teil- weise durch Holzpareuchym umgeben. Libriform- fasern bilden die Grundmasse des Holzes; bisweilen in radialen Reihen; bei Cappjai'is subacuta und bei einem Muster von Capparis micracantha in schmäleren und breiteren tangentialen Schichten, welche zumal verschie- den sind durch die Wanddicke der Libriformfasern. Holzparenchym paratracheal, oft in nur 1 oder 2 Schichten die Gefäße oder die Gefäßgruppen ganz oder teilweise umgebend, bisweilen auch etwas reichlicher vor- handen, man vergleiche die Beschreibung von Crataeva Nurvala. Das Holzparenchym oft deutlich gefasert; die Fasern meistens aus 2 bis 4 Zellen bestehend ; die an Gefäße grenzenden Zellen bisweilen konjugiert ; Ersatz- faseru bei Crataeva Nurvala ziemlich zahlreich vorhan- den. Markstrahlen 1- bis 8-schichtig, 1 bis HO Zellen hoch, seitlich voneinander getrennt durch 2 bis 25 Libriformfaserreihen. Nur einzelne Markstrahlen vertikal übereinander stehend und in dieser Richtung voneinan- der getrennt durch eine oder mehrere Schichten von Libriformfasern oder Holzparenchymzellen. Fast alle Zellen liegend, nur bei Capparis subacuta die Zellen der oberen und unteren radialen Reihen bisweilen aufrecht. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 22—200 f^, T. 25— 130/.^; die der Gruppen R. 15-170 f^, T. 20— 150/.^; die Gefäibglieder L 100--350 y.. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände fast horizontal; rundlich oder oval perforiert Die stehen gebliebenen Ränder oft hof- tüpfelähnlich; bisweilen auch noch mit Hoftüpfeln. Die Glieder der kleinen Gefäf^e sind oft Tracheiden mit kurzen, nicht zugespitzten Enden sehr ähnlich. Wände dick 3 bis 9 /^ wo sie aneinander grenzen, übrigens 2 bis 3 [/,] verholzt; — mit sehr zahlreichen, in einzelnen CAPPARIDEAE. 177 Fällen kombinierten, spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen; die Höfe 4 bis 5 /^ in Durchmesser, meistens 6-eckig, nur durch schmale Wandpartien von- einander getrennt; die Kanäle und zumal die Innen- raündungen quer gestellt und oft stark in die Quere gezogen ; — ohne oder fast ohne Tüpfel wo sie an Libri- formfasern grenzen ; — mit spaltenförmigen^ einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahl- zellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel gleichmäßig über die Gefäßwand verteilt, übrigens auch ungefähr wie die zweizeitigen II. Libriformfasern. R. 12 — 30 ,a, T. 12—18 a*, L. 220—1100 ^; 5- bis 10-seitig. Wände dick 2 bis 4 [jc-^ verholzt, bisweilen in Jodjodkalium und Schwefel- säure 75 y^ der innere Teil der Wände bläulich grün ; — ohne oder fast ohne Tüpfel wo sie an Gefäße grenzen ; — mit spaltenförmigen Hoftüpfeln mit sehr kleinem Hof wo sie aneinander grenzen ; — mit spaltenförmigen einseiti- gen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Mark- strahlzellen grenzen; — die Mittellamelle und der übrige Teil der Wand voneinander losgelöst. Intercellularräume oft vorhanden. Inhalt: oft einfache und zusammen- gesetzte Stärkekörner. III. Hohparenchymzellen. R. 10—20 .a, T. 20— 50 ,a, L. 30 — 110 ,a; die an Gefäße grenzenden bisweilen stark in die Quere gezogen und kurz; 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse. Die Holzparenchym- fasern oft ungefähr 200 /C4 lang. Wände dick 72^13 2^; verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäfbe und an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschrei- bung der Gefäße und der Libriformfasern ; — mit klei- nen, einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen. Inter- cellularräume fehlen. Inhalt: oft fehlend, bisweilen einfache Stärkekörner. IV. Ersatzfasern Nur vorhanden bei Crataeva Nur- vala, man sehe daselbst. V. Markstrahlzellen. Liegende und aufrechte Zellen bei Capparis subacuta und acuminata, man sehe daselbst. 12 I 78 * CAPPARIDEAE. Die liegenden ZellenR. 50—150 r^, T. 8 — 20 ^ct, L. 10— 20 f/,] 5- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Rippen, die Tangen- tial wände meistens schief zu den andern Wänden. Wände dick ^/g bis 1 ^ct, die tangentialen meistens etwas dicker; — man sehe für die Tüpfel die Beschrei- bung der Holzparenchymzellen, die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den Tangentialwänden, die auf den anderen Wänden zielen bisweilen auf die Intercellular- räume hin. Intercellularräume klein, dreiseitig und in radialer Richting laufend. Zellinhalt: oft wie der der Holzparenchymzellen. § 2. RESULTAT DER ANATOMISCHEN UNTER- SUCHUNG DES HOLZES FÜR DIE KENNTNIS DER VERWANDTSCHAFTSVERHÄLTNISSE INNERHALB DER FAMILIE. Die untersuchten Species nach der Anatomie des Hol- zes in die 2 folgenden Gruppen einzuteilen. In Gruppe II die Unterschiede sehr gering. I. Capparis acuminata. iCapparis micracantha. IL ICapparis subacuta. [Crataeva Nurvala. Gruppe I und II getrennt durch eine ganz verschie- dene Topographie, man vergleiche übrigens die Beschrei- bungen. § 3. TABELLE ZUM BESTIMMEN DER UNTER- SUCHTEN SPECIES NACH DER ANATOMIE DES HOLZES. 1. Holzparenchyra in mehr als 2 Zellschichten um die Gefäße vorhanden ; bisweilen in tangentialen Schichten von mehreren Zellen Dicke. 2 Holzparenchym nur in 1 oder höchstens 2 Zell- schichten um die Gefäße vorhanden. 3 2. Große Einzelkristalle in sehr vielen Markstrahlzel- len ; Holzparenchym metatracheal. Capparis acuminata. CAPPARIDEAE. 179 Keine Kristalle in den Markstrahlzellen ; Holzpar- enchym an einigen Stellen über kürzere und län- gere Strecken tangentiale Schichten bildend von einigen Zellen Dicke, übrigens paratracheal, die Gefäße umgebend als für das bloße Auge deutlich sichtbarer weißer Ring. Crataeva Nuroala 3. Gefäßgruppen aus 2 gleich großen Gefäfben beste- hend, bisweilen mit noch einem oder mehreren viel kleineren Gefäßen, oder nur aus einigen sehr kleinen Gefäßen bestehend. Markstiahleu 1- bis 3-schich- tig, 2 bis 20 Zellen hoch. Capparis micracantha. Gefäßgruppen meistens aus nur einem großen Gefäß bestehend mit einem oder meheren viel klei- neren Gefäiben, oder nur aus einigen sehr kleinen Gefäßen bestehend. Markstrahlen 1- bis 8-schichtig, 5 bis 110 Zellen hoch. Capparis subacuta. § 4. BESCHREIBUNG DER HOLZANATOMIE DER UNTERSUCHTEN SPECIES. CAPPARIS. Durand IS'o. 446 Qfi 1 CAPPARIS MICRACANTHA, t; verholzt; — ohne oder fast ohne Tüpfel wo sie an Gefälle grenzen ; — mit wenigen kleinen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen; die Hoftüpfel fast fehlend auf den Tangential- wänden ; der Hof sehr klein ; — fast ohne Tüpfel wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen Intercellularräume und Inhalt fehlen. III. Holzparenchymzellen. In Z.j R und T. ± 12 pt, L. 50-100,06; in Zg R. 15-30 /c^, T. 8—12^, L 30 — 80 /z ; die an Gefäße grenzenden alle mehr oder weniger stark um die Gefäße herumgezogen, in Z, z. B. 10 auf 25 ict auf Querschnitten und ungefähr 30 /ct lang, in Z^ 188 CAPPARIDEAE. mei8tens kleiner auf Querschnitten ; fast immer 4-seitige Prismen mit längsgerichtetcr Achse und abgerundeten Rip- pen, die an Gefäße grenzenden meistens von unregelmäßi- ger Gestalt. Wände dick 1 i/g ,a, die der Zellen welche an Gefäße grenzen nur 1 /-i, mit Ausnahme der Wände welche senkrecht zur Gefaßwand stehen; diese letzteren bisweilen sehr dick; verholzt; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße; — fast ohne Tüpfel wo sie an Libriformfasern grenzen; — mit einfachen Tüpfeln wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen; diese Tüpfel auf den Querwanden zahlreich, auf den radialen Wänden meis- tens größer als auf den tangentialen und in radialer Richtung etwas ausgezogen. Intercellularräume in der Nähe der Gefäße fehlend, übrigens vorhanden. Zell- inhalt: in den an Gefäße grenzenden Zellen fehlend, in den übrigen einfache runde Stärkekörner — bis 8 pt in Durchmesser -- und zusammengesetzte, 2- bis 5-adel- phische; die Körner bisweilen so zahlreich, daß sie sich gegenseitig abplatten ; bisweilen eine Zelle gefüllt mit einer gelbbraunen körnigen Masse. In Zg bisweilen in einer Zelle nebst Stärke auch ein großer Einzelkristall. IV Markstrahlzellen. 1. Liegende In Z^ R. 50-130 /y,, T. 5-7 y., L. 10— 15 ^z; 5- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Rippen, die Tangen- tialwände schief zu den anderen Wänden. In Zg die Zellen ungelähr wie in Z,, die tangentialen Durchmesser nur meistens etwas gröfber. Wände dick V2 bis 1 1/2 Z-^-, die tangentialen am dicksten ; verholzt ; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchym- zellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den tangentialen Wänden und auf den radialen Wänden nicht größer als auf den anderen Wänden. Intercellu- larräume klein, dreiseitig und in radialer Richtung lau- fend. Zell in halt: wie in den Holzparenchymzellen aber in Zg nur wenig Stärke vorhanden. 2. Aufrechte. In Z^ R. 15—40^.4, T. 10-25 (j., L. 25 — 50 iJb. Wände ungefähr 1 ^a dick. Zellinhalt: in vielen Zellen außer Stärke ein großer Einzelkris- CAPPARIDEAE. 189 tall in einer dünnen Kalkoxalattasche ; diese Kristalle am zahlreichsten wo die Markstrahlen an Holzparenchym grenzen. Man sehe übrigens die Beschreibung der lie- genden Zellen. CRATAEVA, Durand ^o. 451. Qu 1. CRATAEVA NURVALA, ^*^- Harn. Trans. Lin. Soc. XV. 116. In dem Index Kewensis : Crataeva religiosa, Forst, f. Prod. 3^. Literatur Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars IV. 1896. 266. Brandis. Forest Flora. 1874. 16 {Cr. religiosa). Nördlinger, Querschnitte. Bd. X. 1882. 18 (Cr. religiosa). Gamble. Ind. Timbers 1902. 32 {Cr. religiosa) Man vergleiche übrigens No. 36. Capparis micracantha. Material Zwei Muster von W. Java, Das Blöck- chen gezeichnet 1250a, (1028/3, 15681/3, 33091/3), am ausführlichsten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 1717a, i. J. 1893, {12285ß, 11717/3, 1029/3, 34394/3), mit Bast, von einem Ast von ungefähr 4 cm in Durch- messer. Präparate. Quer-, Radial- und Tagentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- i'oglucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75 Vq, Schulzes Mazerationsgemisch. Mil| n 1. FLACOURTIA RUKAM, ^^> Z. et M. Syst. Verz. 33. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars V. 1900. 22. Brandis. Forest Flora. 1874. 18 {Fl. Ramontchi). Moeller. Yergl. Anat. des Holzes. Denkschr. Wiener Akad. Bd. 36. 1876. 370 {Casearia parviflora). Nördlinger. Querschnitte. Bd. IX 1880. 56 {Fl. Cataphracta) Türner. Beiträge zur vergl. Anat. d. Bixaceae, usw. Diss. Göttingen. 1885. 36 u 37 {Fl.sp. u. Fl. sapida). Solereder. Holzstructur. Diss. München. 1885. 66 {Fl. obtusa). Ungefähr dasselbe wie in den 2 vorhergehenden in Solereder. Syst Anat. 1899. 102. Axenstruktur. Harms. lieber die Verwer- tung des anat. Baues für die Umgrenzung u. Einteilung der Passifloraceae. Bot. Jahrbücher von Engler. Bd. 15. 1892. 614—617 (allgem. anat. Merkmale der Fam.). Engler u. Prantl. III, 6a. 1894. 3 (einige allgem. anat. Merkmale der Fam.). Gamble. Ind. Timbers. 1902. 39. Fig. 3. Taf. I {Fl. Cataphracta, Bamontchi u. sepi- aria). Ridley. Timbers of the Malay Peninsula. Agri- cultural Bull, of the Straits and Federated Malay States. New Series Vol. I. 1902. 11 {Fl. Cataphracta). Material Sechs Muster Das Blöckchen gezeichnet 1114a, i. J. 1899, (11713/3), von W. Java, am ausführ- lichsten untersucht; die Blöckchen gezeichnet 1154g, 205 8 Nov. 1898, (22716/3), und 4098w, Nov. 1898,(20521/3, 12832/3, 799/3, 39914/3, 38411/3), von 0. Java ; die Blöck- chen gezeichnet 813/3, 816/3 und 2203f, 18 Nov. 1900, (819/3), mit Bast; die 2 ersten von W., das letztere von M. Java. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75 %, Salzsäure, Eisenacetat, Schülzes Mazerations- gemisch. Mikrographie Topographie. Man vergleiche Fig. 25. Zuwachszonen nur an einigen Stellen deutlich, zu- mal für das bloße Auge. Im äußeren Teil der Zuwachs- zonen die Querdurchmesser der Gefäße und der radiale Durchmesser der Libriform- fasern meistens kleiner, die Grefäße bisweilen zahlreicher als sonst ; im inneren Teil die Libriformfaserwand oft etwas dünner. Die Libri- formfasern des äußersten Teils der Zuwachszonen ganz ,....,.... i/^;,/ oder teilweise gefüllt mit einer rotbraunen Masse ; die- ^^% f uTr^^'n ^"l""^,, j . . ' Blockclien 1114a. Querschnitt, ses ist Ott das einzige was g vereinzelt liegende Gefäße ; unter dem Mikroskop von Gg GefäiSgruppen; F Libriform ; Zonengrenzen wahrnehmbar ^^ Markstrahlen ; Ms' Markstrah- ;„* n ^ fi R ^ i^ A „ len, durchschnitten in den ist. breialbe in den ver- ', ,. ,.. ^ ., , . , _ , mehrschichtigen 1 eilen. schiedenen Zuwachszonen verschieden zahlreich ; übriu;ens ziemlich gleichmäßig verteilt; größtenteils vereinzelt liegend. Die Gruppen meistens aus einigen, fast immer 2, radial aneinander gereihten Gefäßen bestehend. Gefächerte Libri- form fasern bilden die Grundmasse des Holzes; in radialen Reihen. Holzparenchym fehlt. Mark- strahlen 1- bis 4- schichtig, bis 120 Zellen hoch, bei 206 BIXINEAE. einigen Mustern nicht höher als 50 bis 70 Zellen ; seit- lich voneinander getrennt durch 1 bis 2, bisweilen 3 bis 4 Libriformfaserreihen ; gewöhnlich zusammengesetzt aus 5 Stockwerken. Die 1 -schichtigen Stockwerke 5 bis 20 Zellen hoch, die 2 anderen, mehrschichtigen Stockwerke 10 bis 25 Zellen hoch. Die mehrschichtigen Stockwerke bisweilen mit Hüllzellen. Die 1 -schichtigen Markstrahlen ganz gebaut wie die {-schichtigen Stock- werke. In den mehrschichtigen Stockwerken selten Zellen mit Einzelkristallen; in den 1 -schichtigen Stock- werken diese Zellen zahlreicher. Bisweilen Markstrah- len vertikal übereinander stehend und in dieser Rich- tung voneinander getrennt durch eine oder mehrere Schichten schief laufender Libriformfasern. Auf dem Tangentialschnitt wurde einmal ein Markstrahl gefunden, der sich an einem Ende gabelig verzweigte. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 30 — 70 a«-, T. 25—70 ,v.; die der Gruppen R. 20—70 (j., T. 30— 60^; die Gefäßglieder L. + 600 (j;.. Elliptische und Kreis- zylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander gren- zen. Querwände ziemlich schief geneigt; oval oder rundlich perforiert; die Ränder der Perforationen hof- tüpfelähnlich. Wände dick 3 [j. wo sie aneinander grenzen, übrigens 1 '/2 [^; verholzt; — mit sehr zahl- reichen in linkslaufenden Spiralen gestellten Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Höfe 6-eckig mit abgerundeten Ecken, nur durch schmale Wandpartien voneinander getrennt, 4 bis 5 j6t in Durchmesser ; die Innenmündungen stark spaltenförmig ; außerdem auf der Innenseite der Wände eine spiralige Streifung welche wahrscheinlich mit den spaltenförmigen Innenmündungeu zusammenhängt und in derselber Richtung aufsteigt; — ohne oder fast ohne Tüpfel wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Mark- strahlzellen grenzen ; diese einseitigen Hoftüpfel nur in der Mitte der Fächer welche die Zellen auf der Gefäib- wand bilden, übrigens ungefähr wie die zweiseitigen. Bisweilen ein Gefäfb über kürzere oder längere Strecken ganz oder teils gefüllt mit einer schwach gelben harzigen BIXINEAE. 207 Masse, welche rot gefärbt wird durch Phloroglucin und Salzsäure ; bisweilen auch Gefäße gefüllt mit einer kör- nigen rotbraunen Masse. II. Gefächerte Libriformfasern. R. 18 — 25 jC4, T. 18 — 30 At, L. 1500-2500 ^; 4- bis 8-8eitig; die dünnen Querwände 90 bis 200 [x voneinander entfernt. Wände dick 5 bis 8 fz, die Gallertschicht hier meistens ziemlich dick und sehr deutlich; verholzt, auch die Gallertschicht und die dünnen Querwände; in Jodjodkalium und Schwe- felsäure 75% die Gallertschicht bisweilen grün bis blau, stark gequollen und von dem übrigen Teil der Wand losgelöst ; — ohne oder fast ohne Tüpfel wo sie an Gefäfbe grenzen ; — mit wenigen spaltenförmigen ein- fachen Tüpfeln wo sie aneinander und an Markstrahl- zellen grenzen ; diese Tüpfel ausschlieiblich auf den radialen Wänden ; — die Gallertschicht mit sehr deut- licher Schichtung, Mittellamelle auch sehr deutlich. Intercellularräume fehlen. Inhalt: bisweilen in den Fächern kleine Stärkekörner den Querwänden anliegend ; in vielen Fächern eine rotbraune Masse den Wänden anliegend. IIL Markstrahlzellen. ]. Liegende. R. 30—60 /x, T. 7 — 12 f^, L. 8—15 /x; 5- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Rippen. Wände dick i/g bis 1 fz, die tangentialen etwas dicker ; verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße; — mit wenigen spaltenförmigen einfachen Tüpfeln wo sie an Libriform- fasern grenzen, man sehe, die Beschreibung der Libri- formfasern ; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den Tangentialwänden, wo sie aneinander grenzen. Inter- cellularräume klein, dreiseitig, in radialer Richtung lau- fend ; auch vorhanden wo sie an Libriformfasern gren- zen. Zellinhalt: in einigen Zellen einige einfachen — + 5 (06 in Durchmesser — und zusammengesetzten 2- bis 3-adelphischen Stärkekörner, den Tangentialwän- den anliegend ; in sehr wenigen Zellen ein ziemlich großer Einzelkristall ; in fast allen Zellen, auch in den Stärke und Kristalle führenden, eine rotbraune, meistens 208 gerbstoffhaltige Masse, in Jod-chloralhydrat und in Wasser löslich. 2. Aufrechte. R. 15 -3Ü fy., T. 8-20 /z, L. 40-85 /c^; bisweilen in tangentialer Richtung fast ganz zusammen- gepreßt und in radialer Richtung voneinander getrennt; 4- bis 6-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse und oft abgerundeten radialen Rippen. AVände wie die der liegenden Zellen aber etwas dicker. Zellinhalt: un- gefähr wie bei den liegenden Zellen ; die Stärkekörner hier aber zahlreicher und fast immer einer der Quer- wände anliegend; die Kristalle hier auch viel zahlreicher, meistens mehrere in einer Zelle; die meisten Kristall- zellen durch dünne Querwände gefächert, in jedem Fach ein grofber Einzelkristall in einer Kalkoxalattasche. In den verschiedenen Teilen eines Musters und in den verschiedenen Mustern die Kristalle nicht gleich zahl- reich. . rt 2 FLACOURTIA RAMONTCHI, 4ö. l'Herit. Stirp. Nov. 59. t. 30. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars V. 1900. 19 Man vergleiche übrigens No 42. Flacourtia Rukam. Material Zwei Muster mit Bast von M. Java. Das am ausführlichsten untersuchte Blöckchen gezeichnet 557j, i J. 1900, (791/3, 28208/3) von einem Stamm von ungefähr 24 cm in Durchmesser; das Holz dick 18 cm, breit 3.7 cm und lang 7 cm. Das Blöckchen gezeichnet 269f, 11 Juni 1900, (24988/3, 788/3), kleiner als das erste. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. ReagentJen. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat. Mikrographle. Dieses Holz ist dem von No. 42. Fla- courtia Rukam sehr ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Zuwachszonen fehlen; in den an einigen Stellen vorkommenden heller gefärbten Tangentialbändern die Libriformfasern dünnwandiger und die Markstrahlzellen 209 mit weniger rotbrauner Inhaltsmasse als sonst. Ge- fäße gröfbtenteils gruppenweise; die Gruppen oft aus mehr als 2, zuweilen bis 10, radial aneinandergereihten Gefäßen bestehend. Gefächerte Libri form fasern mit bisweilen kaum sichtbaren, sehr dünnen Querwän- den ; Intercellularräume oft vorhanden. Markstrahl- zellen mit etwas zahlreicheren Stärkekörnern; diese Körner in den liegenden Zellen den Tangentialwänden, in den aufrechten Zellen den Querwänden anliegend. In den Kristallzellen der Zusammenhang der Kalkoxalatta- sche mit der Wand bisweilen sehr deutlich. A\ 3. FLACOURTIA CATAPHRACTA, **• Roxb. ex Willd. Sp. PI. IV. 830. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars V. 1900. 26. Man vergleiche übrigens No. 42. Flacourtia Rukam, Material. Ein Muster von 0. Java. Das Blöckchen gezeichnet 23732/3, mit Bast, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 5 cm in Durchmesser; das Holz dick 1.2 cm, breit 4 cm und lang 11 cm. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mii^rographie. Dieses Holz ist dem von No. 42. Fla- courtia Rukam sehr ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Zuwachszonen fehlen. Gefäße größtenteils grup- penweise. Gefächerte Libr iformfaser n mit zahl- reicheren und gröfberen spaltenförmigen einfachen Tüpfeln auf den radialen Wänden • die Spalte fast vertikal ge- stellt; — an einigen Stellen Intercellularräume vorhan- den. Markstrahlen oft nur aus 3 Stockwerken zusammengesetzt; — die einfachen Tüpfel zielen bisweilen auf die Intercellularen hin. Intercellularräume in allen Richtungen laufend. Inhalt: in nur einigen Zellen eine rotbraune oder schwach gelbe Masse. 14 210 BENNETTIA. Durand No. 514. 1. BENNETTIA HORSFIELDII, ^5^ Miq. Fl. Ind. Bat. 1. 2. 105. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars V. 1900. 29. Man vergleiche übrigens No. 42. Flacourtia Bukam. Material. Ein Muster von M. Java. Das Biöckchen gezeichnet 2160f, i. J. 1892, {2085ß, 38617/3;, mit Bast, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 10 cm in Durchmesser; das Holz dick 1.2 cm, breit 5 cm und lang 15 cm. Präparate. Quer- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. IVIil(rographie. Dieses Holz nur flüchtig untersucht; es zeigt ganz den Bau der übrigen Bixineae, welcher z. B. ausführlich beschrieben ist bei No. 42. Flacourtia Bukam. Es finden sich die folgenden, mehr oder weniger cha- rakteristischen Merkmale für diese Species. Topographie. Holzparenchym vorhanden, obgleich nur spärlich. Markstrahlen, die Zahl der zusam- mengesetzten, und zumal derjenigen mit 5 Stockwerken, kleiner als bei Flacourtia Bukam. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die Innenmündung der Hoftüpfel nicht stark spaltenförmig, die Innenseite der Wände ohne spi- ralige Streifung ; — mit einseitigen Hoftüpfeln und ein- fachen Tüpfeln ungefähr wie bei No. 46. Pangium edule wo sie an Markstrahlzellen grenzen. Inhalt fehlt. II. Gefächerte Lihriform fasern. Die Gallertschicht dick, sehr deutlich, nicht verholzt und durch Jodjodkalium und Schwefelsäure blau; die Wände ohne Gallertschicht ganz verholzt, mit Ausnahme einer dünnen inneren Schicht, welche blau wird in Jodjodkalium und Schwefelsäure. Inhalt: die rotbraune Masse fehlt. BIXINEAE. 211 III. Markstraiilzellen. Die liegenden nicht breiter als 10 ^. Man vergleiche die Gefäße für die Tüpfel wo sie an Gefäße grenzen. Zell in halt: die rotbraune Masse fehlt. PANGIUM. Durand No. 519. 1. PANGIUM EDULE, AQ. Reinw. in Blume Cat. Buitenz. 112. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars V. 1900. 6. Man vergleiche übrigens No 42. Flacourtia Bukam. Material. Vier Muster. Das Blöckchen gezeichnet 1137a, (829/3, 11711/3, 34227/3), von W.Java, am aus- führlichsten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 1103c, 7 Dez. 1898, (20140/3, 24692/3), von M.Java; die Blöck- chen gezeichnet 832/3, i. J. 1891, und 1745m, i. J. 1893, (36765/3, 11410/3, 11409/3), auch von M. Java, mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75 y^, ScHüLZEs Mazerationsgemisch. Miit; verholzt; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße ; — mit spaltenförmigen einfachen Tüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit einfachen Tüpfeln wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen. Intercellularräurae vorhanden. Z e 1 1 i n h a 1 1 : bisweilen einige Stärkekörner. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 40 — 125^, T. 20— 30 /z, L. 25 — 45;cc; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Rippen. Wände dick 1 ,a, die tangentialen Wände etwas dicker; verholzt; — mit einseitigen Hoftüpfeln oder einfachen Tüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Ge- fäße; — mit wenigen spaltenförmigen einfachen Tüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit einfachen Tüpfeln zumal auf den tangentialen Wänden wo sie an- einander und an Holzparenchymzellen grenzen. Inter- cellularräume klein, dreiseitig und in radialer Richtung laufend ; wo die Zellen an Libriformfasern grenzen die Intercellularräume auch noch in longitudinaler Richtung laufend. Zellinhalt: einige einfachen Stärkekörner, bis 10 |Ci. in Durchmesser; diese bisweilen zu einer Masse verschmolzen in der die Körner noch mehr oder weniger deutlich sind ; in sehr vielen Zellen, zumal in denen mit kürzerem radialem Durchmesser ein großer bisweilen hohler Einzelkristall. 2. Aufrechte. R. 25-50 /a T. 10—30 [j., L. 50— 100 1^; bisweilen in tangentialer Richtung zusammenge- preßt. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. 47. BERGSMIA. Durand No. 521. 1. BERGSMIA (HYDNOCARPUS?) SUMATRANA, Miq. Fl Lid. Bat. Suppl. I. 389. Literatur. Koorders et Valeton Flora arborea Ja- BIXINEAE. 215 vanica. Pars V. 1900. 33. Man vergleiche übrigens No. 42. Flacourtia Bukam. Material. Zwei Muster von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 1253c, 14 Dez. 1898, {36748ß, 40261/3, 39324/3, 34119p, 29893/3, 24578/3, 34102/3, 33479/3, 22019,3), am ausführlichsten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 1359c. 13 Sept. 1900, (33678,3, 40255/3), mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin und Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75 Vo. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 27. Zuwachszonen nur an einigen Stellen deutlich, im Blöckchen gezeichnet 1359c viel deutlicher als im anderen. In dem Blöck- chen gezeichnet 1359c ver- schmelzen an verschiedenen Stellen 2 Zonengrenzen mit- einander; in der Nähe der Verschmelzung meistens die eine Zonengrenze viel weni- ger deutlich als die andere. In den Zuwachszonen zeigen die Querdurchmesser der Gefäße eine Periode mit dem Maximum in der Mitte pig. 07. Bergsmia (Hydnocarpus?) der Zuwachzonen, während sumatmna. das Minimum im inneren Blöckchen 36748|3. Quersclmitt. Teil der Zuwachszonen meis- ^ ^^'^/.^^^'^ Wegenje Gefa(5e ; .. ^ Gff uefaberuppen ; F Libnform ; tens nur ganz wenig großer Ms Markstrahlen ; Ms' Mark- ist als das im äulberen. Im strahlen, durchschnitten in den inneren Teil der Zuwachs- mehrschichtigen Teilen. Zonen die Gefäße meistens zahlreicher, die Libriform- fasern bisweilen dünnwandiger ; im äußeren Teil der radiale Durchmesser der Libriformfasern bisweilen ge- ringer als sonst. Gefäße ziemlich gleichmäßig verteilt; ungefähr zur Hälfte vereinzelt liegend ; die Gruppen fast fmM. 216 BIXINEAE. immer aus einigen, meistens 2, radial aneinander gereih- ten Gefäßen bestehend. Gefächerte Libriform- fasern bilden die Grundmasse des Holzes; in radialen Reihen. Holzparenchym fehlt. Markstrahlen 1- bis 3-schichtig, 5 bis 60 Zellen hoch; seitlich vonein- ander getrennt durch 1 bis 3 Libriformfaserreihen ; meis- tens zusammengesetzt aus einigen Stockwerken. Die 2- und 3-8chichtigen Stockwerke oft mit Hüllzellen. In vielen Zellen ein großer Einzelkristall. Bisweilen Mark- strahlen vertikal übereinander stehend und in dieser Richtung voneinander getrennt durch eine oder meh- rere Schichten schief lautender Libriformfasern. Auf Querschnitten sah ich zweimal einen gabelig verzweigten Markstrahl, man vergleiche Fig. 27. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 30—60 (j., T. 30—45 !J^\ die der Gruppen R. 40—55 /y., T. 40 — 60; die Gefäßglieder L. + 600 /z. Elliptische und Kreis- zylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander gren- zen. Querwände sehr schief geneigt; leiterförmig per- foriert mit 20 bis 35 horizontal stehenden Sprossen welche schmäler als die Löcher und selten durch Querbalken verbunden sind; der obere und untere Teil der Quer- wände oft, der mittlere Teil selten ohne leiterförmige Perforation, der obere und untere Teil dann mit Hof- tüpfeln. Wände dick 3 [/. wo sie aneinander grenzen, übrigens 2 /.^; verholzt; — mit zahlreichen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; diese Hoftüpfel in linksläu- figen spiraligen Reihen; die Höfe quer gestellt, ellip- tisch, 4 auf 6 (j. ; die Kanäle in die Quere spalteiiförmig ausgezogen, die Spalte kürzer als der längste Durch- messer des Hofs; — mit spaltenförmigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit zahlreichen einseitigen Hoftüpfeln und mit grolben ein- fachen Tüpfeln wo sie an liegende Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel wie die zweiseitigen ; die einseitigen Hoftüpfel meistens in Radialreihen gestellt, diese Reihen oft sehr großen in radialer Richtung aus- gezogenen Tüpfeln ähnlich, welche durch längsgerichtete Bälkchen in einige Teile verteilt sind; -- mit einfachen 217 Tüpfeln wo sie an aufrechte Markstrahlzellen grenzen, diese Tüpfel reichen meistens von der einen Tangential- wand einer Markstrahlzelle bis zur anderen. II. Gefächerte Libri form fasern. R. und T. 20—30 /z; 4- bis 8-seitig; die sehr dünnen Querwände 75 — 160 // voneinander entfernt. Wände dick 5 bis 8 ,a ; ver- holzt, in Jodjodkalium und Schwefelsäure die ganze Wand gelbbraun, nach längerer Einwirkung die innerste Schicht ziemlich deutlich blau ; — mit spaltenförmigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen ; — mit ziemlich zahlreichen spaltenförmigen einfachen Tüp- feln, nur auf den radialen Wänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen ; die Spalte dieser Tüp- fel fast vertikal gestellt und nach der Seite des Zell- lumens immer länger werdend ; in der Nähe der Mittel- lamelle diese Tüpfel bisweilen etwas weiter werdend ; — die Wände, zumal der innere Teil, mit radial gerichteter Streifung; in Jodjodkalium und Schwefelsäure diese Strei- fung viel deutlicher und der innerste Teil der Wand auch deutlich geschichtet. Intercellularräume fehlen. Inhalt: in den Fächern kleine Stärkekörner den Quer- wänden anliegend; in sehr vielen Fächern eine rotbraune Masse den Wänden anliegend. III. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 20—50 [u,, T. 10-20 /ci, L. 20 — 35/z; 5- bis 8-8eitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Rippen. Wände dick 1 ^/^ ,a, die Querwände und zumal die tangentialen Wände dic- ker; verholzt; — mit einseitigen Hoftüpfeln und einfa- chen Tüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße; — mit ziemUch zahlreichen spaltenförmigen einfachen Tüpfeln wo sie an Libriform- fasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Libri- formfasern; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den Tangentialwänden, wo sie aneinander grenzen. Intercel- lularräume klein und in radialer Richtung laufend, auch wo die Zellen an Libriformfasern grenzen. Zell in halt: bisweilen einige Stärkekörner; in vielen Zellen ein gro- fber Einzelkristall in einer Kalkoxalattasche ; in fast allen Zellen, auch in denen mit Stärke oder einem 218 BIXINEAE. Kristall, zahlreiche rotbraune Kügelchen oder eine braune Masse den "Wänden anliegend, unlöslich in Wasser, lös- lich in Jod-chlorhydrat. 2. Aufrechte. R. 15—40 /z, T. 10-20 y., L. SO- SO /z; bisweilen in tangentialer Richtung zusammenge- preßt. Wände mit einfachen Tüpfeln wo sie an Ge- fäße grenzen. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. TARAKTOGENOS. Durand No. 524. -„ 1. TARAKTOGENOS BLUMEI, 4:0. Hask. Retzia 127. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars V. 1900. 4. Man vergleiche übrigens No. 42. Flacourtia Rukam. Material. Zwei Muster von W. Java. Das Blöckchen gezeichnet 1269a, (33012/3, 853/3, 852/3), am ausführ- lichsten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 854/3, i. J. 1892, mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin und Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75 %. Mlkrographie. Dieses Holz ist dem von No. 47. Bergs- niia sumatrana sehr ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Topographie. Zuwachszonen zumal für das bloße Auge ziemlich deutlich Die Querdurchmesser der Ge- fäße zeigen in den Zuwachszoneu eine schwache Periode mit dem Maximum in der Mitte der Zuwachszonen, während das Miniraum im inneren Teil nur wenig grö- ßer ist als im äußeren Teil; im innersten Teil der Zu- wachszonen die Gefäße meistens auch etwas zahlreicher. Die Libriformfasern der äußersten Schichten mit gerin- gerem radialem Durchmesser. Gefäße größtenteils vereinzelt liegend. Holzparenchym nur sehr spar- BIXINEAE. 219 lieh vorhanden ; ausschließlich paratracheal Mark- strahlen 1- bis 2-schichtig, 5 bis 60 Zellen hoch; seitlich durch 1 bis 3, meistens I Libriformfaserreihe voneinander getrennt; die 1-schichtigen Stockwerke hier viel höher. Die liegenden und die aufrechten Zellen hier sehr wenig verschieden. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 30—65 [/., T. 20 — 55 [y.\ die der Gruppen R. 30-50 ,a, T. 35-45/^; die Gefäßglieder L. + 600 /ü. Die Zahl der Sprossen in den Querwänden ungefähr 20; die Sprossen bisweilen verzweigt; die Ränder der Perforationen hoftüpfelähnlich. Wände dick 3 (j. wo 2 Gefäße aneinander grenzen, übrigens 2 /;/. ; die Höfe 6 auf 9 ,a, nur durch schmale Wandpartien voneinander getrennt. IL Gefächerte Librifonnfasern. R. und T. 20 — 30 f/,\ die dünnen Querwände 100 — 160 /x voneinander ent- fernt. Wände dick 6 bis 9 f/. ; verholzt, die Mittel- lameile nicht stärker verholzt als der übrige Teil, in Jodjodkalium und Schwefelsäure eine dünne innere Schicht blau, der übrige Teil gelb; die radial gerichtete Streifung fehlt. Intercellularräume vorhanden. Inhalt: bisweilen einige kleine Stärkekörner den Querwänden anliegend ; die rotbraune Masse fehlt. IIL Hohparenchymzellen. Auf Querschnitten z. B. 10 auf 20 /z, 15 auf 20 ix oder 18 auf 30 l^. Wände dick IV2 /-*• IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 25-50 [jt,, T. 12— 20.'z, L. 20— 30 /z Intercellularräume hier auch in longitudinaler Richtung laufend. In einzelnen Fällen mehr als 1 Kristall in einer Zelle ; bisweilen der Zusammenhang der Kalkoxa- lattasche mit der Wand sehr deutlich. Die rotbraunen Kügelchen und die rotbraune Masse fehlen. 2. Aufrechte. R. 20—50 /ct, T. 10—25 l^, L. 20- 60 ;/,. In den längsten dieser Zellen oft kein Kristall vorhanden. 220 RYPAROSA, Durand. Genus ine. sedis p. 491. ^Q 1. RYPAROSA JAVANICA, Kürz, (sub Byparia) Lond. Journ. 1873. 233. Fehlt bis jetzt in dem Index Kewensis. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars V. 1900. 11. Ridley. Timbers of the Malay Peninsula. Agricultural Bull of the Straits and Federa- ted Malay States. New Series. Vol. I. 1902. 11. {R. Hulleti). Man vergleiche übrigens No. 42, Flacourtia Rukam. Material. Drei Muster. Das Blöckchen gezeichnet 1117c, SNov. 1898, (20164/3, 24780/3j, von M. Java, am ausführlichsten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 2433a, 6 März 1899, (25650^3, 39633/3, 32737/3, 15315/3), von W. Java, aus der Mitte eines Baumes; das Blöck- chen gezeichnet 1339c, i. J. 1898, {30291ß, 20260/3, 24628/3), mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- u. Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat. Mili, wo sie aneinander grenzen, übrigens 3 /z ; verholzt; — mit sehr zahlreichen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Höfe rund oder 4- bis 6-eckig, nur durch schmale Wand- partien voneinander getrennt ; die Innenmündungen meis- tens spaltenförmig ; — ohne oder fast ohne Tüpfel wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit einseitigen Hof- tüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen gren/en ; bisweilen entsprechen zwei Höfe auf der Ge- PITTOSPOREAE. 225 fäßwand einem einfachen Tüpfel auf der Wand der Zelle. Auf der Innenseite der Gefäßwand spiralige und netzförmige Verdickungen. Inhalt: bisweilen eine gelbe, den Wänden anliegende Masse, welche durch Phloroglucin und Salzsäure rot gefärbt wird. II. Einfache Lihrifonnfasern. R. und T. 18 — 25 ^a, L. 600 — 1200 ,a; 4- bis 8-seitig. Wände dick 3 bis 8 (64 ; verholzt, zumal die Mittellamelle und die Zwickel ; — ohne oder fast ohne Tüpfel wo sie an Gefälle grenzen ; — mit einfachen spaltenförmigeu Tüpfeln, zumal auf den radialen Wänden, wo sie aneinander oder an Zellen grenzen ; die spaltenförmigeu Tüpfel oft fast vertikal gestellt. III. Gefächerte Libriformfasern. Die Querwände un- gefähr 200 [Jt, voneinander entfernt. Inhalt: bisweilen einige kleinen Stärkekörner welche den Querwänden an- liegen. Man sehe übrigens die einfachen Libriformfasern. IV. Holzparenchijmzellen. Zum Beispiel 10 auf 20 /C4, auch 20 auf 25 y. auf Querschnitten, L. 50—130 [/.\ 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse ; oft mehr oder weniger stark um die Gefäße herum ausge- zogen. Wände dick Vj^ /O.; verholzt; — mit einseiti- gen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen ; — mit ein- fachen spaltenförmigeu Tüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit einfachen Tüpfeln wo sie aneinander oder an Markstrahlzellen grenzen. Zellinhalt: biswei- len einige kleinen Stärkekörner. V. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 100—180//., T. 6—10 /i, L. 8-15, a; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse, abgerundeten Rippen und die tangentialen Wände meis- tens schief zu den anderen Wänden. Wände dick 1 bis 2 //. ; verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe übrigens die Beschreibung der Gefälbe, — mit nicht zahlreichen einfachen spalten- förmigeu Tüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit einfachen Tüpfeln zumal auf den tangentialen Wän- den wo sie an Holzparenchym- oder an anderen Mark- strahlzellen grenzen. Intercellularräume klein, dreiseitig, in radialer Richtung laufend. Zell in halt: bisweilen 1.5 226 PITTOSPOREAE. kleine Stärkekörner den tangentialen Wänden anliegend ; oft eine gelbe körnige Masse. 2. Aufrechte. R. 30 — 40 /x, T. 5— 20,oc, L. 35 — 40 pt, bisweilen die Durchmesser der kristallführenden Zellen viel größer. Wände, zumal die der kristallführenden Zellen, dicker als diejenige der liegenden Zellen. Zell- inhalt: bisweilen ein Einzelkristall in einer Kalkoxalat- tasche. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. § 2. RESULTAT DER ANATOMISCHEN UNTER- SUCHUNG DES HOLZES FÜR DIE KENNTNIS DER VERWANDTSCHAFTSVERHÄLTNISSE INNERHALB DER FAMILIE. Die Hölzer aller untersuchten Species nur sehr wenig voneinander verschieden. § 3. DAS BESTIMMEN DER UNTERSUCHTEN SPECIES NACH DER ANATOMIE DES HOLZES. Für die Unterscheidung der untersuchten, einander sehr ähnlichen Hölzer vergleiche man die ausführliche Beschreibung der untersuchten Species. § 4. BESCHREIBUNG DER HOLZANATOMIE DER UNTERSUCHTEN SPECIES. PITTOSPORUM. Durand No. 528. _^ 1. PITTOSPORUM FERRUGINEUM, OU, [Dryand, in] Ait. Hort. Kew. ed. alt. IL 27. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars IV. 1896. 53. Sanio. Vergl. Unters, über PITTOSPOREAE. 227 die Elementarorgane des Holzkörpers. Bot. Ztg. Bd. 21. 1863. 111, 124 u. 125 (P. Tobim). Sanio. Vergl. Un- ters, über die Zusammensetzung des Holzkürpers. Bot. Ztg. Bd. 21. 1863 407 (F. Tobim). Nördlinger. Quer- schnitte. Bd. VI. 1874. 43 (P. bicolor). Bd. VIII. 1878. 33 (P. undulatnm). De Bary. Vergl. Anat. 1877. 494 u. 499 (P. Tobira u. undulatifolium). Solereder. Holz- structur. Diss. München. 1885. 68 (P. Tobira). Unge- fähr dasselbe in Solereder. Syst. Anat. 1899. 107. Axenstruktur. Engler u. Prantl III, 2a. 1891. 107 (einige allgem. anat, Merkmale der Fam ). Gamble. Ind. Timbers. 1902. 43 (4 andere Species). Ridley. Timbers of the Malay Peninsula. Agricultural Bull, of the Straits and Federated Malay States. New Series. Vol. I. 1902. 11. Material. Drei Muster you M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 1341c, 28 Nov. 1898 (24120/3, 22120/3), am ausführliclisten untersucht; die Blöckchen gezeichnet 715j, i. J. 1892, {6162ß, 6163/3) und 341d, i. J. 1892, {1.8605 ß, 6151/3, 6152/3, 6153/3), mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat, Reagentien Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75 %, Schülzes Mazeratiousgemisch. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 29. Zuwachszonen zumal für das bloße Auge biswei- len ziemlich deutlich ; im äußeren Teil der Zuwachs- zonen die Gefäßgruppen zahlreicher und oft größer als im übrigen. Bisweilen im inneren Teil der Zuwachs- zonen der Radialdurchmesser der Libriformfasern kleiner als sonst. Gefäße ziemlich gleichmäßig verteilt; bisweilen in tangentialen Schichten ; größtenteils zu zweien oder dreien in Gruppen. Solche Gruppen, ebenso wie die vereinzelt liegenden Gefäße, meistens zu größe- ren Gruppen vereinigt. Einfache und gefächerte Libriformfasern bilden die Grundmasse des Holzes; oft in radialen Reihen. Die gefächerten Libri- formfasern etwas zahlreicher als die einfachen. Holz- 228 PITTOSPOREAE. parenchyra sehr spärlich vorhanden ; fast ausschließlich pa- ratracheal ; bisweilen konjugiert. Mark- strahlen bis 6- schichtig, bis ungefähr 70 Zellen hoch. Die Zellen der oberen und unteren radialen Reihe meistens aufrecht Hüll- zellen bisweilen vor- handen. In den auf- rechten Zellen biswei- len ein Einzelkristall. Einzelne Markstrahlen in radialer Richtung unterbrochen durch 1 oder 2 Librif ormfaser ■ schichten, welche auf Querschnitten in schie- fer Richtuno: laufen. WßWi 0 ■■' \/m M Fig. 29. Pittosporum ferrugineum. Blöckchen 13410. Querschnitt. G vereinzelt liegende Gefäße ; Gg Gefäßgruppen ; F Libriforni ; P Holzparenchynn, nur stellenweise gezeichnet ; Ms Markstrahlen ; K Kristalle in den aufrechten Markstrahlzellen. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. R. und T. 15—85 a^, die Gefäßglieder L. 250 — 450 f/.. Elliptische und Kreiszylinder, gegen- seitig abgeplattet, wo sie aneinander grenzen. Quer- wände meistens ziemlich schief geneigt ; oft S-förmig gebogen ; oval oder rundlich perforiert ; die Perforationen in den am meisten geneigten Teilen, während auf den übrigen Teilen Hoftüpfel vorkommen ; die Ränder der Perforationen hoftüpfelähnlich. Wände dick 4 f/, wo sie aneinander grenzen; übrigens 3 ,a; verholzt; — mit sehr zahlreichen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Höfe rund oder 4- bis 6-eckig, nur durch schmale Wandpartien voneinander getrennt; die Innenmündungen meistens spaltenförmig ; — ohne oder fast ohne Tüpfel PITTOSPOREAE. 229 WO sie an Libriformfasern grenzen ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und an Markstrahl- zellen grenzen ; bisweilen entsprechen zwei Höfe auf der Gefäßwand einem einfachen Tüpfel auf der Wand der Zellen. Auf der Innenseite der Gefäßwand spiralige und netzförmige Verdickungen. Inhalt: bisweilen eine gelbe, den Wänden anliegende Masse, welche durch Phlo- roglucin und Salzsäure rot gefärbt wird. II. Einfache Libriformfasern. R. und T. 20 — 25 /Ci, L. 600 — 1200 /z; 4~ bis 8-seitig. Wände dick 6 bis 8 iJ. ; verholzt, zumal die Mittellamellen und die Zwic- kel ; — ohne oder fast ohne Tüpfel wo sie an Gefäfbe grenzen ; — mit nicht zahlreichen einfachen spaltenför- migen Tüpfeln, zumal auf den radialen Wänden, wo sie aneinander oder an Zellen grenzen ; die spaltenförmigen Tüpfel oft fast vertikal gestellt. III. Gefächerte, Libriformfasern. Die Querwände unge- fähr 200 y. voneinander entfernt. Man sehe übrigens die einfachen Libriformfasern. IV. Hohparenchymzellen. Zum Beispiel 10 auf 20 [/, oder 20 auf 25 [j. auf Querschnitten, L. 50 — 130 /c«; 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse ; oft mehr oder weniger stark um die Gefäße in die Quere gezogen. Wände dick l^/j !^\ verholzt; — mit ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen ; — mit wenigen einfachen spaltenförmigen Tüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen : — mit einfachen Tüpfeln wo sie aneinander oder an Markstrahlzellen grenzen. Zell- inhalt: bisweilen einige kleine Stärkekörner. V. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 100—180 ,a, T. 6—10 [j., L. 8— 15 !/,\ 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse, abgerundeten radialen Rippen und die tangenti- alen Wänden meistens schief zu den anderen Wänden. Wände dick 1 bis 2 ,a ; verholzt; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäfbe grenzen, man sehe übri- gens die Beschreibung der Gefäße; — mit nicht zahl- reichen einfachen spaltenförmigen Tüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den tangentialen Wänden, wo sie an Holzparenchym- 230 PITTOSPOREAE. oder an anderen Markstrahlzellen grenzen. Intercellu- larräurae klein, dreiseitig, in radialer Richtung laufend. Zellinhalt: bisweilen kleine 8tärkekörner den tan- gentialen Wänden anliegend ; oft eine gelbe körnige Masse. 2. Aufrechte. R. 30-40 /y., T. 5—20 ,a, L. 35— 40^^. Wände, zumal die der kristallführenden Zellen, dicker als die der liegenden Zellen. Zellinhalt: bisweilen ein Einzelkristall in einer Kalkoxalattasche. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. 5J^ 2. PITTOSPORUM MICROCALYX, • Koord. et Valet. Fl. arborea Javanica. IV. 62. Bis jetzt noch nicht in dem Index Kewensis. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars lY. 1896. 62. Man vergleiche übrigens No. 50. Pittosporum ferrugineum. Material Ein Muster von 0. Java. Das Blöckchen gezeichnet 14659/3, i. J. 1893, mit Bast, von einem Stamm von ungefähr 25 cm in Durchmesser ; das Holz dick 1.7 cm, breit 3 cm und lang 12.5 cm. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mil(,: die Gefäßglieder L. 150—500 ,a. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie anein- ander grenzen. Querwände gewöhnlich wenig schief geneigt, rundlich oder oval perforiert; die Ränder der Perforationen hoftüpfelähnlich und bisweilen auf dem oberen und unteren Teil mit Hoftüpfeln. Wände dick 252 GUTTIFERAE. 3 bis 5 (/, ; verholzt ; — mit sehr zahlreichen spalten- förmigen, bisweilen kombinierten Hoftüpfeln wo sie an- einander grenzen ; die Hoftüpfel bisweilen spiralig angeord- net; die Höfe nur durch schmale Wandpartien vonein- ander getrennt, 6-eckig, oft mit abgerundeten Ecken; die Innenmündungen spaltenförmig ; — mit sehr zahlrei- chen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie an Tracheiden grenzen ; die Höfe und die spaltenförmigen Innenmün- dungen meistens schief gestellt; — ohne oder fast ohne Tüpfel wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit zahl- reichen spaltenförmigen einseitigen Hoftüpfeln oder großen einfachen Tüpfeln und bisweilen einigen kleinen einsei- tigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Mark- strahlzellen grenzen ; die Tüpfel nur in der Mitte der Fächer welche die Zellwände auf der Gefäßwand bilden. Inhalt: bisweilen Thyllen. IL Tracheiden. R. 10—15 ^, T. 15—18 /x, L. 400— 750 !/,\ bisweilen etwas in die Quere um die Gefäße herumgezogen und meistens um so länger je weiter sie von den Gefäßen entfernt sind; 4- bis 8-seitig, die kürze- ren meistens Gefä ßtrach ei de n, die längeren Faser- tracheiden ähnlich Wände dick 2 ;a; verholzt; — mit sehr zahlreichen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie an Gefälle grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße; — mit sehr zahlreichen spaltenförmigen Hof- tüpfeln wo sie aneinander grenzen ; diese Hoftüpfel weniger zahlreich wo die Tracheiden weiter von den Gefäßen entfernt sind; die Höfe und die spaltenförmigen Innenmündungen schief gestellt; — mit wenigen einseiti- gen oder zweiseitigen Hoftüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit großen einfachen Tüpfeln und kleineren spaltenförmigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holz- parenchym- und Markstrahlzellen grenzen. Inhalt: bisweilen eine braune Masse, den Wänden anliegend. IIL Libriformfasern. R. 13— 25 /c/., T. 12— 30 ^-i, L. 450 — 2500 1^; 4- bis 8-seitig Wände dick 2 bis 8 /c^ ; verholzt ; — ohne oder fast ohne Tüpfel wo sie an Gefäße grenzen ; — mit wenigen einseitigen oder zweiseitigen Hoftüpfeln wo sie an Tracheiden grenzen ; — mit weni- gen einfachen Tüpfeln oder Hoftüpfeln wo sie aneinander GUTTIFERAE. 253 grenzen ; diese Tüpfel gewöhnlich am zahlreichsten auf den radialen Wänden ; — mit wenigen einfachen Tüp- feln oder einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparen- chym- und Markstrahlzellen grenzen. Inhalt: bis- weilen braune Massen oder braune Körner, den Wänden anliegend. IV. Holzparenchyrnzellen. Die des metatrachealen Holz- parenchyms: R. 8—40 /c*, T. lU-40 i^, L. 40-200 /Ci; die des paratrachealen tief 10 — 25 ;«., breit 25 — 85 pc, L. 40 — 120 |Ci; 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse und abgerundeten Rippen. Wände dick 1 bis 2 fj(,^ bei den an Gefäfbe grenzenden Zellen die Längs- wände, welche senkrecht zur Gefäfbw.and stehen, bisweilen stark verdickt, konjugiertem Holzparenchyra ähnlich ; verholzt ; — mit zahlreichen spaltenförmigen einseitigen Hoftüpfeln oder groiben einfachen Tüpfeln und bisweilen einigen kleinen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäfbe ; — mit großen einfachen Tüpfeln und kleineren spalten- förmigen einseitigen Hoftüpteln wo sie an Tracheiden grenzen ; — mit wenigen einfachen Tüpfeln oder einsei- tigen Hoftüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit einseitigen Tüpfeln zumal auf den radialen und den Querwänden wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen ; die Tüpfel auf den Radialwänden oft gruppen- weise und auf den Querwänden des paratrachealen Paren- chyms bisweilen sehr groß Intercellularräume vorhan- den, Zellinhalt: oft einfache und zusammengesetzte Stärkekörner; bisweilen einzelne Zellen ganz oder teil- weise durch dünne verholzte Querwände gefächert und in jedem Fach ein Einzelkristall oder eine Kristalldruse; oft auch, zumal bei den Calophyllunisirten, rotbraune Massen. V. Markstrahhellen. 1. Liegende. R. 30-150 ,v., T. 5—25^, L 10— 30^^; die an Holzparenchyrnzellen grenzenden Zellen meistens mit geringerem radialem und größerem tangentialem Durchmesser; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerich- teter Achse und abgerundeten radialen Rippen. Wände dick 1 bis 2 y., die tangentialen dicker; verholzt; — 254 GUTTIFERAE. man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzpar- enchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreich- sten auf den tangentialen Wänden und auf den radialen Wänden nicht gruppenweise. Intercellularräume in radialer Richtung laufend ; auch vorhanden wo die Zellen an Libriformfasern grenzen. Zellinhalt: wie der der Holzparenchymzellen, die Kristalldrusen fehlen hier; fast immer in einer Zelle nur ein einziger Einzelkristall. 2. Aufrechte. R. 15—80 ,06, T. 10—30^, L. 30— 70 ^t. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. § 2. RESULTAT DER ANATOMISCHEN UNTER- SUCHUNG DES HOLZES FÜR DIE KENNTNIS DER VERWANDTSCHAFTSVERHÄLTNISSE INNERHALB DER FAMILIE. Die Hölzer der genera Garcinia und Calophyllum viel mehr voneinander verschieden als dies bis jetzt der Fall war bei 2 Genera einer selben Familie. Es giebt die folgenden Unterschiede. Bei C. Trachei- den um die Gefäibe vorhanden, bei G. nicht; bei C. das Holzparenchym nur metatracheal, bei G. metatracheal und paratracheal und bisweilen auch noch in radial lau- fenden Schichten und zwischen den Libriformfasern zer- streut; bei C. die Markstrahlen fast immer 1 -schichtig, nur selten 2-8chichtig und höchstens 25 Zellen hoch, bei G. bis 6-schichtig und bis 140 Zellen hoch; bei C. die Gefäßwände mit großen einfachen Tüpfeln und bisweilen einigen kleinen einseitigen Hoftüpfeln wo Gefäfbe an Markstrahlzellen grenzen, bei G. hier nur einseitige Hof- tüpfel ; bei C. die GefäiSe fast immer vereinzelt liegend und gewöhnlich mit Thyllen, bei G. vereinzelt liegend und gruppenweise, auch ohne Thyllen ; bei C. die Libri- formfaserwände dünner — höchstens 3 ,6i, — als bei G — bis 8 ^ — . Die Hölzer der Calophyllumarten ein- ander alle sehr ähnlich ; die Hölzer der G'arcwmarten etwas mehr voneinander verschieden, zumal durch die gröfbere oder geringere Regelmäfbichkeit der Holzparen- GUTTIFERAE. 255 chymschichten, man vergleiche Fig, 32 u. 33. Am wei- testen stehen G. dioica und G. halica auseinander, wäh- rend die anderen Arten in ihren Karakteren zwischen diesen beiden stehen § 3. TABELLE ZUM BESTIMMEN DER UNTER- SUCHTEN SPECIES NACH DER ANATOMIE DBS HOLZES. 1. Tracheiden um die Gefäße vorhanden; Holzparen- chym nur metatracheal ; Markstrahlen fast immer 1-, selten 2-schichtig und bis 25 Zellen hoch; Gefälb- wände mit groiben einfachen Tüpfeln und bisweilen einigen kleinen einseitigen Hoftüpfeln wo die Gefäße an Markstrahlzellen grenzen ; Gefäße fast immer vereinzelt liegend. Calophi/Uum Inophyllum. CalophylluM spectabile. Calophyllum Teysmanni. Calophyllum Haskar lii. Calophyllum venulosum. Für die Unterscheidung dieser einander sehr ähn- lichen Hölzer vergleiche man die ausführliche Be- schreibung der untersuchten Species. Tracheiden fehlen ; Holzparenchym metatracheal und paratracheal ; Markstrahlen bis 6-schichtig und bis 140 Zellen hoch; Gefäfbwände nur mit einseiti- gen Hoftüpfeln wo die Gefäße an Markstrahlzellen grenzen ; Gefäfbe vereinzelt liegend und gruppen- weise. 2 2. In einzelnen Holzparenchymzellen Kristalldrusen vorhanden. Gnrcinia dioica. In einzelnen Holzparenchym- oder Markstrahlzellen Einzelkristalle oder auch Kristalle fehlend. Garcinia halica. Garcinia dulcis. Garcinia celebica. Garcinia lateriflora. Garcinia salakensis. 256 GUTTIFERAE. Für die Unterscheidung dieser einander sehr ähn- lichen Hölzer vergleiche man die ausführliche Be- schreibung der untersuchten Species, BESCHREIBUNG DER HOLZANATOMIE DER UNTERSUCHTEN SPECIES. GARCINIA. Durand No. 654. ^n 1 GARCINIA DIOICA, bU. Blume, Bijdr. 215. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java nica. Pars IX. 1903. 369. Nördlinger. Querschnitte Bd. IV. 1867. 27 (G. cowa). Moeller. Vergl. Anat des Holzes. Denkschr. Wiener Akad. Bd. 36. 1876 377 (Mesua ferrea, Mammea americana). Solereder. Holz structur Diss. München. 1885. 76 (G. merguensis). Un gefähr dasselbe in Solereder. Syst. Anat 1899. 142 Axenstruktur. Ridley. Timbers of the Malay Penin- sula. Agricultural Bull, of the Straits and Federated Malay States. New Series. Vol. I. 1902. 43 (7 andere Garcinia2iVtQn). Gamble. Ind. Timbers. 1902. 49 (15 andere Arten). Bargagli-Petruccl Sulla struttura dei legnami raccolti in Borneo dal Dott. 0. Beceari. Malpighia. Vol. XVII. 1903. 57 (G. nigricans). Material- Zwei Muster von W. Java. Das Blöckchen gezeichnet 1174a, (34258/3, 11732/3, 2903/3, 11733/3), am ausführlichsten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 2041a, i. J. 1893, {11968ß, 2876/3, 2904/3, 32799/3), mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75 "/o, Schulzes Mazerationsgemisch. GUTTIFERAE. 257 Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 32. Zuwacliszonen nur stellenweise deutlich und fast ausschlielblich für das bleibe Auge. Im innersten Teil der Zuwachszonen die Wände der Libriformfasern bis- weilen etwas dicker, die Holzparenchymschichten weiter voneinander ent- fernt als sonst. Im Blöck- chen gezeichnet 11968/3 die einzige vorhandene Zonengrenze deutlich, weil hier, wie bei No. 61 Garciniabalica^eine ziem- lich breite Schicht ohne Holzparenchym auf der Zonengrenze vorhanden ist In dieser Schicht hier Gefäße vorhanden. G e f ä Ib e gleichmäßig verteilt ; vereinzelt lie- gend und gruppenweise. Die Gruppen meistens aus 2 oder 3 radial anein- ander gereihten Gefäiben bestehend. Die Gefäße welche nicht in den Holz- parenchymschichten lie- gen, meistens durch Mark- strahlzellen oder eine /mM. Fig. 32. Garcinia dioica. Blöckchen 4174a. Querschnitt. G vereinzelt liegende Gefäße; Gg Gefäßgruppen ; F Libriform ; P Holzparenchymschichten ; Ms Markstrahlen. Schicht von Holzparenchymzellen umgeben. Libriform- fasern bilden die Grundmasse des Holzes. Holzpar- enchym metatracheal und paratracheal. Die tangen- tialen Schichten bisweilen plötzlich endigend, unterbro- chen, verzweigt oder unregelmäßig geordnet; in radialer Richtung 1 bis 6 Zellen dick und gewöhnlich über die ganze Länge des Blöckchens — ungefähr 15 cm — zu verfolgen. Die Holzparenchymzellen meistens nur auf Querschnitten in radialen Reihen geordnet. Bisweilen in den Schichten einige Libriformfasern eingesprengt. 258 GUTTIFERAE. Das Holzparenchym bisweilen deutlich gefasert. In ein- zelnen Zellen Kristalldrusen vorhanden. Markstrahlen 1- bis 5-schichtig, 2 bis 60 Zellen hoch ; seitlich von- einander getrennt durch 1 bis 10 Libriforrafaserreihen. Bisweilen Markstrahlen vertikal übereinander stehend und in dieser Richtung voneinander getrennt durch eine oder mehrere Schichten schief laufender Libriformfasern oder Holzparenchymzellen. Einzelne Markstrahlen in radialer Richtung unterbrochen durch Libriformfasern, welche auf Querschnitten in schiefer Richtung verlaufen ; man vergleiche Fig. 32 oben rechts. Die meisten Zellen liegend ; die Zellen der oberen und unteren radialen Reihe oder Reihen der breiteren Markstrahlen und die Zellen der einige Zellen hohen 1 -schichtigen Markstrah- len aufrecht Beschreibung der Elemente. T. Gefäße. Die vereinzelt liegenden R. 60—260 /z, T. 50—180 At; die der Gruppen R. 50—160 (j^, T. 50— 210 ;a; die Gefäßglieder L. 350—800 /y.. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie anein- ander grenzen. Querwände wenig schief geneigt, rundlich oder oval perforiert ; die Ränder der Perforati- onen hoftüpfelähnlich. Wände dick 5 [j. wo sie anein- ander grenzen, übrigens 3 bis 4/it; verholzt; — mit sehr zahlreichen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel spiralig geordnet ; die Höfe nur durch schmale Wandpartien voneinander getrennt, 10 auf 7 (j,, bisweilen ziemlich stark in die Quere gezogen, z. B. 15 auf 5 ^x, 6-eckig oft mit abgerundeten Ecken; die Innenmündung spaltenförmig in die Quere gezogen, diese aber kürzer als der Durchmesser des Hofs ; — ohne Tüpfel wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit spaltenförmigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holz- parenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel nur in der Mitte der Fächer welche die Zell- wände auf der Gefäßwand bilden, übrigens wie die zwei- seitigen. IL Libriformfasern. R. 15—25 /x, T. 12—30 /.i; L. 1500 — 2500 ^; die dicksten Libriformfasern nur in der Nähe der Markstrahlen; 4- bis 8-seitig. Wände dick GUTTIFERAE. 259 5 bis 7,a; verholzt, zumal die Mittellamelle; in Jodjod- kalium und Schwefelsäure 75 % die ganze AVand mit Ausnahme der Mittellamelle grünlich blau ; — ohne Tüpfel wo sie an Gefäße grenzen; — mit sehr wenigen Hoftüpfeln mit fast vertikal gestellter Innenmündung, zumal auf den radialen Wänden , wo sie aneinander grenzen ; — mit wenigen spaltenförmigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahl- zellen grenzen ; diese einseitigen Hoftüpfel etwas zahl- reicher als die zweiseitigen, übrigens wie diese. Die Wände bisweilen mit Schichtung. Intercellularräume und Inhalt fehlen. III. Holzparenchymzellen. Die des metatrachealen R. 20—35 p6, T. 15—40 ^, L. 70—180 /z ; die des paratrachealen tief 10 — 25 /z, breit 25 — 85 /z, L. 50 — 1 20 [/, ; diese letzteren Zellen mehr oder weniger in die Quere gezogen, bisweilen fast zusammengepreßt; 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse und abge- rundeten Rippen, die des paratrachealen bisweilen mit gebogenen Längswänden. Wände dick 2 /^; schwach verholzt; — mit sehr zahlreichen spaltenförmigen ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäfbe grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefälle ; — mit wenigen spalten- förmigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Libriform- fasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Libri- formfasern ; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den radialen und den Querwänden wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen ; die Querwände der Zellen des paratrachealen Holzparenchyins oft mit sehr großen Tüpfeln. Intercellularräume vorhanden. Zellinhalt: einfache Stärkekörner bis 10 ,C6 in Durchmesser und 2- bis 3-adelphische ; einzelne Zellen ganz oder teilweise durch einige dünnen verholzten Querwände in Fächer — 20 bis 35 p4 lang — verteilt, in jedem Fach eine Kristalldruse; bisweilen eine braune Masse. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R 80— 150 /y., T. 10 — 25 ^i, L. 15— 30/z, die an Holzparenchymzellen grenzenden Zellen meistens mit größerem tangentialem Durchmesser als die anderen Markstrahlzellen ; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial 260 GUTTIFERAE. gerichteter Achse und abgerundeten radialen Rippen. Wände dick 2 /z, die tangentialen etwas dicker ; schwach verholzt; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den tangentialen Wänden. Intercellu- larräurae vorhanden, auch wo die Zellen an Libriform- fasern grenzen. Zell in halt: einfache und zusammen- gesetzte Stärkekörner und bisweilen eine rotbraune Masse ; der Inhalt meistens einer der tangentialen Wände an- liegend, 2. Aufrechte. R. 30— 80 /z, T. 10— 30/z, L. 40— 70^6. Zellinhalt: meistens einer der Querwände anliegend. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. 2 GARCINIA BALICA, Q\ Miq. Ann. Mus Bot. Lugd. Bat. I. 209. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars IX. 1903. 365. Man vergleiche übrigens No. 60. Garcinia dioica. Material. Drei Muster von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 1269c, 2 Dez. 1898, (20301i3, 24591/3, 39482/3), am ausführlichsten untersucht; die Blöckchen gezeichnet 423d, i. J. 1892, (13705ß, 2949/3. 33717/3, 2947/3, 2948/3, 13705/3) und 1320c, 17 Sept. 1900, (20029/3, 24111/3), mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Ma- zerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u, Schwefelsäure 75 %, ScHULZEs Mazerationsgemisch. IVIil(rographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 33. Zuwachszonen deutlich; 1 bis 5 mm. dick. Der Übergang zwischen zwei Zuwachszonen jedesmal be- zeichnet durch eine Schicht, von 150 bis 300 /z Dicke in radialer Richtung, ohne oder fast ohne Holzparenchym und auch meistens ohne Gefäfbe. Die tangentialen Holz- GUTTIFERAE. 261 parenchyraschichten näheren sich einander etwas von innen nach außen in den meisten Zuwachszonen, oder sind nur im äufberen Teil einander mehr genähert als sonst. Die Holzparenchymschichten im inneren Teil der Zuwachszonen auch meistens etwas dicker als sonst. In den Blöckchen mit Bast die oben genannte Schicht ohne Holzparenchym und ohne Gefäße meistens nicht vorhan- den ; hier die Zonengrenzen zumal dadurch deutlich daß in jeder mehr nach aufben gelegenen Zuwachszone die Gefäße und auch die Holzparenchymzellen zahlreicher sind als in der nächst innern. Im innersten Teil der Zuwachszonen dieGefäfse bisweilen sehr zahlreich und etwas kleiner als sonst. Gefäße, mit Aus- nahme der oben genann- ten Schicht, gewöhnlich gleichmäßig verteilt ; ver- einzelt liegend und grup- penweise; wo die Gefäße nicht zahlreich sind die Gruppen relativ noch we- niger zahlreich. Die Grup- pen meistens aus 2 oder 3 radial aneinander ge- reihten Gefäßen beste- hend. Die Gefäfbe meis- tens in den Holzparen- chymschichten liegend ; insofern dies nicht der Fall ist meistens durch Markstrahlzellen oder eine f« M^- ^-w; -K M m L« Öl -0 -<5 ^ iP IMs ^S \1niM. Fig. 33. Garcinia balica. Blöckchen 1269c. Querschnitt." G vereinzelt liegende Gefäße ; Gg Gefäligruppen ; F Libriforin ; Schicht Holzparenchym- P tangentiale Holzparenchymschichten; Zellen umgeben. Die Ge- P'' radiale Holzparenchymschichten; fäße in den Blöckchen ^' Markstrahlen; K Kristalle. mit Bast zahlreicher als in dem anderen Blöckchen. In diesen Blöckchen mit Bast in jeder mehr nach außen gelegenen Zuwachszone die Gefäße zahlreicher als in der nächst innern, man vergleiche oben. Libri form- fasern bilden die Grundmasse des Holzes; bisweilen 262 GUTTIFERAE. in radialen Reihen. Holzparenchyni metatracheal, paratracheal, in radialen Schichten und bisweilen zwischen den Libriformfasern zerstreut. Die radialen Schichten — man vergleiche PI' in Fig. 33 — kommen nur wenig vor, radial meistens nur einige Zellen lang und tangen- tial nur eine Zelle dick ; die Länge ließ sich nicht be- stimmen. Die tangentialen Schichten sehr unregelmäßig geordnet, bisweilen plötzlich endigend, mehrfach unter- brochen, verzweigt, plötzlich in radialer Richtung viel dünner werdend, man vergleiche Fig. 33. Diese Schich- ten 1 bis 4 Zellen dick, mehrfach über die ganze Länge des Blöckchens — ungefähr 15 cm — zu verfolgen. Die Holzparenchymzellen meistens nur auf Querschnitten in radialen Reihen geordnet. Das Holzparenchym bis- weilen deutlich gefasert Zuweilen schließen sich Holz- parenchymzellen in solcher Weise bei den Markstrahlen an, daß sie zu den Markstrahlen zu gehören scheinen. In einzelnen Zellen große Einzelkristalle vorhanden. Markstrahlen 1- bis 4-schichtig, 2 bis 60 Zellen hoch; seitlich voneinander getrennt durch 1 bis 15 Libriformfaserreihen. Bisweilen Markstrahlen vertikal übereinander stehend und in dieser Richtung voneinander getrennt durch eine oder mehrere Schichten schief lau- fender Libriformfasern oder Holzparenchymzellen, bisweilen endigt die trennende Schicht in der Mitte eines Mark- strahls. Einzelne Markstrahlen in radialer Richtung unterbrochen durch eine Schicht von Libriformfasern, welche auf Querschnitten in schiefer Richtung verlaufen Im Blöckchen gezeichnet 1320c auf Querschnitten zwei Markstrahlen vorhanden welche nach außen miteinander verschmelzen. Die meisten Zellen liegend, die Zellen der oberen und unteren radialen Reihe oder Reihen der breiteren Markstrahlen und die Zellen sehr vieler 1 -schich- tiger Markstrahlen aufrecht. In sehr wenigen Zellen große Einzelkristalle vorhanden. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die veieinzelt liegenden R. 30 — 80 ^a, T. 30-60 /x; die der Gruppen R. 20-70 a^, T. 30 — 65 ^y. ; die Gefäßglieder L. 200—400 [j.\ in den Blöck- chen mit Bast die drei Durchmesser meistens etwas CiUTTIFERAE. 263 größer. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abge- plattet wo sie aneinander grenzen. Querwände meis- tens ziemlieh schief geneigt, rundlich oder oval perfo- riert; die Ränder der Perforationen hoftüpfelahnlich und auf dem oberen und unteren Teil mit Hoftüpfeln. Wände dick 3 bis 4 y. A'o sie aneinander grenzen, übrigens 2 bis 3 /C4 : verholzt ; — mit sehr zahlreichen spaltenförmigen IToftüpfeln wo sie aneinander grenzen; die Höfe 5 auf 3 ,a, elliptisch ; die Inneumündungen spaltenförmig; die Hoftüpfel in den Blöckchen mit Bast oft kombiniert ; — ohne Tüpfel wo sie an Libriform- fasern grenzen ; — mit zahlreichen spaltenförmigen ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Mark- strahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel nur in der Mitte der Fächer welche die Zellwände auf der Gefäßwand bilden, übrigens wie die zweiseitigen. IL Libri form fasern. R. und T. 15—18 ^. L. 1100— 1500 f/.; 4- bis 8-seitig. Wände dick 7 bis 8 //. ; ver- holzt, zumal die Mittellamelle ; in Jodjodkalium und Schwefelsäure 75 % die ganze Wand mit Ausnahme der Mittellamelle grünlich blau, bisweilen bei dieser Reaktion die Mittellamelle in den tangentialen Wän- den nicht zu sehen ; die Enden der Libriformfasern auf Querschnitten gelbbraun in Jodjodkalium und Schwefel- Säure 75%; — ohne Tüpfel wo sie an Gefäße gren- zen ; — mit sehr wenigen spaltenförmigen einfachen Tüpfeln auf den radialen Wänden wo sie aneinander grenzen ; — mit spaltenförmigen einfachen Tüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; — die Tüpfel hier etwas zahlreicher als wo die Libriform- fasern aneinander grenzen. Intercellularräume fehlen. Lumen sehr klein. III. Hohparenchymzellen. R. 8—20 ,a, T. 10—15 [j., L. 40—160 ,a ; die Zellen um die Gefäße bisweilen mit größerem Quer- und kleinerem Längsdurchmesser z. B. tief 20 ,a, breit 30 /x, L 40—60 ^a; die zwischen den Libriformfasern zerstreuten Zellen meistens länger als die anderen ; in den Blöckchen mit Bast die Zellen oft 200 jcc lang ; 5- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse und abgerundeten Rippen. Wände dick 1 bis 264 GUTTIFERAE. 2 (j. ; verholzt ; — mit zahlreichen spaltenförmigen ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße; — mit sehr wenigen spaltenförmigen einfachen Tüpfeln wo sie an Libriform- fasern grenzen ; — mit einfaclien Tüpfeln, zumal auf den radialen und den Querwänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen ; die Tüpfel auf den radialen Wänden oft gruppenweise, die auf den tangen- tialen Wänden meistens in einer Langsreihe und sehr klein. Intercellularräume vorhanden. Zellinhalt: in einigen Zellen einige einfachen Stärkekörner — bis 8 (/, in Durchmesser — und auch 2-adelphische ; einzelne Zellen ganz oder teilweise durch dünne verholzte Quer- wände in einige Fächer verteilt, in jedem Fach ein großer Einzelkristall in einer Kalkoxalattasche ; einige Zellen mit einer homogenen gelben Masse ; in den Gly- cerinpräparaten viele Zellen gefüllt mit einer schwach roten Masse, IV. Markstrahlzellen. 1 Liegende. R. 30—110 [j., T. 5-10 /a L. 10— 20 /z; die an Holzparenchymzellen grenzenden Zellen meistens mit geringerem radialem und größerem tangen- tialem Durchmesser ; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial ge- richteter Achse und abgerundeten radialen Rippen. Wände dick ly, /■/', die tangentialen bisweilen viel dicker; ver- holzt ; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel am zahlreich- sten auf den tangentialen Wänden, und auf den radialen Wänden nicht gruppenweise. Intercellularräume vorhan- den auch wo die Zellen an Libriformfasern grenzen. Zell in halt: wie bei den Holzparenchymzellen, die Kristalle hier aber sehr wenig zahlreich, selten eine Zelle durch tangentiale Teilungswände in Fächer geteilt, diese Teilungswände ungefähr ebensodick wie die anderen Wände. 2. Aufrechte. R. 15— 30/c*, T. 5 — 10^^, L. 40— 120 ^'z. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. GUTTIFERAE. 265 nc^ 3. GARCINIA DULCIS, b/6. Kurz, Forest Fl. I. 2. 92. In dem Index Kewensis Garcinia dulcis, Kurz, in Journ. As. Soc. Beng. XLIII. 2. 88. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars IX. 1903. 359. Man sehe übrigens No. 60 Garcinia dioica. Material Fünf Muster. Das Blöekchen gezeichnet 1766m, (11476/3, 11474/3, 13441i3, 36818/3, 22609/3), von M. Java und das Blöckchen gezeichnet 4139w, Nov. 1898, (38454/3, 21200/3. 2962/3, 20956/3, 21065/3, 89953/3), von 0. Java, am ausführlichsten untersucht ; die Blöckchen gezeichnet 26a, 13 Juni 1900, (2926/3, 2925/3, 25153/3) und 26e, 24 Mai 1900, (2951/3), von M. Java, mit Bast; das Blöckchen gezeichnet 2939/3, i J. 1892, von W. Java, mit Bast, nur sehr oberfläch- lich untersucht. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Salzsäure. IVIil(rographie. Dieses Holz ist dem von No. 60 Gar- cinia dioica ähnlich. Es finden sich folgende Abwei- .chungen. Topographie. Zuwachszonen. In den Blöckchen gezeichnet 4139w und 26a nicht deutlich; in dem Blöck- chen gezeichnet 1766m, die Zuwachszonen ungefähr wie bei dem am ausführlichsten untersuchten Blöckchen von Garcinia balica ; in dem Blöckchen gezeichnet 26e tan- gentiale Schichten vorhanden ohne oder fast ohne Holz- parenchym aber mit Gefäßen, diese der Peripherie des Holzes nicht parallellen Schichten werden undeutlich in der Nähe des Bastes. Gefäße in dem Blöckchen ge- zeichnet 1766m in dem äußersten Teil der Zuwachs- zonen bisweilen sehr selten. Wo Libri formfasern mit ihren Enden an Markstrahlzellen stoßen, sind diese Enden rechteckig umgebogen. Holzparenchym auch in geringer Menge zwischen den Libriformfasern zer- streut; in dem Blöckchen gezeichnet 1766m, zumal in dem äulbern Teil der Zuwachszonen, ungefähr wie bei 266 GUTTIFERAE. Garcinia halica, man vergleiche Fig. 33. Bei allen Blöckchen, mit Ausnahme des Blöckchens gezeichnet 1766m, wo die Kristalle fehlen, in einzelnen Zellen große Einzelkristalle. M a r k s t r a h 1 e n in dem Blöck- chen gezeichnet 1766m bis 6-schichtig, in den ande- ren Blöckchen fast immer 1- bis 2-schichtig, in ein- zelnen Fällen 3- und 4-schichtig, bis 60 Zellen hoch. Das vertikal übereinander stehen der Markstrahlen kommt sehr wenig vor. Die Zellen der oberen und unteren radialen Reihe oder Reihen bisweilen aufrecht; bei den mehrschichtigen Markstrahlen Hüllzellen bisweilen vor- handen. Beschreibung der Elemente. l. Gefäße. Wände mit zahlreichen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel bei den Blöckchen gezeichnet 1766m und 26e kombiniert, bei den Blöckchen gezeichnet 4139w und 26a die spal- tenförmige Innenmündung nicht länger als der Durch- messer des Hofs ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrählzellen grenzen ; die Höfe zweier oder dreier Hoftüpfel auf der Gefäf^wand entsprechen einem einzigen großen einfachen Tüpfel auf der Zellwand; bei den Holzparenchymzellen die einfa- chen Tüpfel der Zellwand in horizontaler Richtung ausgezogen und die Hoftüpfel der Gefäfbwand in hori- zontaler Richtung nebeneinander stehend ; bei den Mark- strahlzellen die einfachen Tüpfel der Zellwand in vertikaler Richtung ausgezogen und die Hoftüpfel der Gefäßwand vertikal übereinander stehend, IL Libriformfasern. W ä n d e mit dünnen gelben .Mittellamellen ; — nur in den Blöckchen gezeichnet 26a und 26e mit ziemlich zahlreichen einfachen Tüpfeln wo sie aneinander und an Holzparenchym- und Markstrahl- zellen grenzen ; in den anderen Blöckchen keine oder fast keine Tüpfel vorhanden. Die Wände mit Schichtung. III. Holzparenchymzellen. Die Längswände, welche senkrecht zur Gefäfbwand stehen, zwischen den Tüpfeln stark verdickt; konjugiertem Holzparenchym ähnlich. Wände mit sehr zahlreichen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäfbe grenzen, man sehe die Beschreibung GUTTIFERAE 267 der Gefäße ; — mit spaltenförmigen einfachen Tüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen, man sehe die Be- schreibung der Libriformfasern. Zell in halt: Stärke; wie bei No. 61 Garcinia balica, große Einzelkristalle in Kalkoxalattaschen, mit Ausnahme des Blöckchens ge- zeichnet 1766m wo die Kristalle fehlen; bisweilen eine gelbe Masse; einzelne Zellen gefüllt mit schwach gelben eckigen Körnern, welche sich nicht in Salzsäure lösen. IV. Markstrahlzellen. Wände mit sehr zalreichen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäibe: — mit spalten- förmigen einfachen Tüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Libriformfasern. Z e 1 1 i n h a 1 1 : Stärke ; bisweilen eine gelbe Masse ; ein- zelne Zellen gefüllt mit schwach gelben, eckigen Körnern, welche sich nicht in Salzsäure lösen. 63 4. GARCINIA CELEBICA, Linn. Syst. ed. XIL 326. In dem Index Kewensis : Garcinia Cornea, Linn. in Murr. Syst. ed. XIII. 368. Literatur. Kookders et Valeton. Flora arborea Javanica. Pars IX. 1903. 367. Man vergleiche übrigens No. 60 Garcinia dioica. Material. Drei Muster. Das Blöckchen gezeichnet 1183a, (34266/3, 2930/3, 2931/3), von ^Y. Java, am ausführlich- sten untersucht; das Blöckcheu von demselben Baum und gezeichnet 1183a, i. J. 1899, mit Bast. Das Blöckchen gezeichnet 1784m, (11473/3, 11475/3, 22587,3, 36806/3), von M Java. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mil(rographie. Dieses Holz ist dem von No. 60 Gar- cinia dioica ähnlich. Nur finden sich folgende Abwei- chungen. Topographie. Zuwachszonen oft nicht oder fast nicht deutlich, wenn deutlich ungefähr so wie bei No. 61 268 GUTTIFERAE. Garcinia baUca. Bisweilen hören die Schichten ohne Holz- parenchymzellen ziemlich plötzlich auf oder werden un- deutlich. Im äufberen Teil der Zuwachszonen die Gefäße bisweilen zahlreicher und kleiner und die Holzparen- chymschichten einander mehr genähert als sonst. G e- fäße in dem Blöckchen gezeichnet 1784m viel zahl- reicher als in den beiden anderen. Holzparenchym in den beiden Blöckchen gezeichnet 1183a ganz wie bei Garcinia dioica, in dem Blöckchen gezeichnet 1784m das Holzparenchym viel weniger zahlreich und fast nur paratracheal. Kristalle fehlen. Markstrahlen bei den Blöckchen gezeichnet 1183a, 1- bis 6-schichtig und 3 bis 100, meistens ungefähr 50 Zellen hoch; bei dem Blöckchen gezeichnet 1784ni bis 4-8chichtig und bis 140 Zellen hoch. Die 1 -schichtigen nur wenige Zellen hohen Markstrahlen sind sehr selten. Seitlich voneinander ge- trennt durch 1 bis 15 Libriformfaserreihen. Die meisten Zellen liegend, nur die Zellen der oberen und unteren radialen Reihe aufrecht. Hüllzellen bisweilen vorhanden. In ziemlich zahlreichen Zellen ein Einzelkristall; oft einige solche Zellen radial aneinander gereiht. Beschreibung der Elemente. I. Gefäßs. Gefäßglieder L. 150—400 fy.. Wände mit kombinierten Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen, die Höfe sehr klein ; — mit einseitigen Iloftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; zumal bei den Holzparenchymzellen entsprechen einige Hof- tüpfel auf der Gefäfbwand einem großen einfachen Tüpfel auf der Zellwand ; bei den Holzparenchymzellen stehen die Hoftüpfel auf der Gefäßwand quer nebenein- ander und ist der einfache Tüpfel auf der Zellwand in die Quere gezogen ; bei den Markstrahlzellen stehen sie übereinander und ist der einfache Tüpfel in vertikaler Richtung ausgezogen. Inhalt: bisweilen eine rotbraune Masse. IL Libri form fasern. Wände sehr dick; fast kein Lumen ; — mit wenigen einfachen Tüpfeln wo sie anein- ander und an Holzparenchym- oder Markstrahlzellen grenzen. IIL Holzparenchymzellen. Bei an Gefäße grenzenden GUTTIFERAE. 269 Zellen die Längswände, welche senkrecht zur Gefäßwand stehen, oft stark, bisweilen keulenförmig verdickt, kon- jugiertem Holzparenchym ähnlich. Wände mit einsei- tigen Hoftüpfeln wo »ie an Gefäfbe grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäfse; — mit einfachen Tüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen. Zell in halt: Kristalle fehlen ; sehr viele rotbraune Massen, auch in dem Blöckcheu mit Bast, meistens den Querwänden anliegend. IV. MarkHtrahlzellen. Die an Holzparenchymzellen grenzenden Zellen und die kristallführenden Zellen radial kürzer als die anderen. Zell in halt: bisweilen ein einziger Einzelkristall; sehr viele rotbraune Massen, auch in dem Blöckchen mit Bast, meistens den tangentialen Wänden anliegend. - . 5. GARCINIA LATERIFLORA, 64. Blume, Bijdr. 214. In dem Index Kewensis: Garcinia Morella^ Desr. in Lam. Encycl. III. 701. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica Pars IX. 1903. 372. Man vergleiche übrigens No. 60 Garcinia dioica. Material. Zwei Muster mit Bast von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 2959/3, i. J. 1891, am ausführ- lichsten untersucht, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 6 cm in Durchmesser; das Holz nur 0.4 cm dick, 2.4 cm breit und 16 cm lang; das andere Blöck- chen gezeichnet 2956/3, i. J. 1891. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat. MilS^. trichocalyx^ 21. S. micrantha^ 22. Ä. leprosa^ 23. Schima Noronhae^ 24. Pyrenaria serrata, 25. P. Za- siocarpa, 26. Gordonia excelsa var. macrocarpa, 27. Äoe- niocharis infegerrima^ 28. Camellia lanceolata. Mikrographie. Topographie. Zuwachszonen fehlend bis ziemlich deutlich; oft eine Periode zeigend in der Zahl der Ge- fälle und den Querdurchmessern oder nur dem Radial- durchmesser der Gefäfbe, Fasertracheiden und Holzpar- enchymzellen ; das Maximum dieser Periode bisweilen näher der inneren als der äuiberen Zonengrenze und das Minimum im äußeren Teil einer Zuwachszone kleiner als im inneren. Die Zonengrenzen bisweilen deutlicher, nämlich wenn die Zahl der Gefäße in den verschiedenen Zuwachszonen verschieden ist. Gefäße übrigens gleich- mäßig verteilt ; fast immer vereinzelt, nur selten zu zweien aneinander grenzend. Fasertracheiden bil- den die Grundmasse des Holzes; gewöhnlich in radialen Reihen. Holzparenchyra nicht reichlich vorhanden; zwischen den Fasertracheiden zerstreut, bisweilen etwas reichlicher um die Gefäße. Konjugiertes Holzparenchym in der Nähe der Gefäße reichlich vorhanden und gut ausgebildet. Das Holzparenchym oft deutlich gefasert, die Fasern z. B. aus 5 bis 12 Zellen bestehend. Bei allen Sauraujaarten dann und wann eine Zelle gefüllt mit Raphiden und bei Saurcmja pendula auch noch in sehr einzelnen Zellen ein kleiner Einzelkristall. Mark- strahlen 1- bis 12-schichtig, 1 Zelle bis 8 mm hoch; seitlich voneinander getrennt durch 1 bis 10 Fasertra- cheidenreihen. Die 1-schichtigen Markstrahlen und oft, u. a. bei den SaurauJaa.Tten, auch diejenigen welche in der Mitte 2- und 3-schichtig sind, einfach ; die mehr- schichtigen zusammengesetzt, fast immer aus 3, bis- weilen aus 5 Stockwerken. Oft die Markstrahlen mehr weniger deutlich in zwei Arten : einfache 1- bis 2- schichtige und zusammengesetzte, z. B. 4- bis 6-8chich- tige. Fast immer die Gefäße berührend. Die Zellen der schmäleren Markstrahlen aufrecht und gewöhnlich denen 284 TERNSTROEMIACEAE. der schmäleren Stockwerke ähnlich. Hüllzellen kommen regelmäßig mehr oder wenig zahlreich vor. Die auf- rechten Zellen in der Nähe der Gefäße bisweilen kon- jugiert. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. R. 20 — 200 //., T. 20—160 ^x; die Gefäß- glieder L. 400 - 2500 ,a. Elliptische und Kreiszylinder oder vielseitige Prismen mit abgerundeten Rippen. Querwände sehr schief geneigt, bisweilen auch mehr oder weniger stark in radialer Richtung; oft S-förmig gebogen ; der mittlere, etwas weniger geneigte Teil lei- terförmig perforiert mit 15 bis 125 Sprossen; auf dem oberen und unteren Teil der Querwände bisweilen hori- zontal gestellte Hoftüpfel mit elliptischem Hof und ellip- tischer Spalte. Die Sprossen horizontal, bisweilen ver- zweigt und der Länge nach durch feine Balken verbun- den ; die Oberfläche bisweilen granuliert. Die Ränder der Perforationen manchmal hoftüpfelähnlich. Wände dick 172 bis 3 //., meistens Vj.^ und 2 //. ; verholzt; — mit ziemlich zahlreichen bis zahlreichen Hoftüpfeln wo sie an Fasertracheiden grenzen; diese Hoftüpfel oft in einer Längsreihe über die ganze Länge einer Faser- tracheide vorhanden ; — mit einseitigen Hoftüpfeln oder einfachen Tüpfeln oder mit beiden wo sie an Holzpar- enchym- und beide Arten von Markstrahlzellen grenzen. In den mehr oder weniger kegelförmigen Enden der Gefäßglieder, ober- und unterhalb der Durchlöcherung, bisweilen eine sehr deutliche feine Spiralverdickung auf der Innenseite der Wand. Inhalt: gewöhnlich fehlend; bei einigen Saurauja&,viex\ die Gefäße bisweilen strecken- weise gefüllt mit einer weißen, durchsichtigen, in Salz- säure unlöslichen Masse. II. Fasertracheiden. R. und T. 15—50 ^a, L. 1300— 3300 /z; 4- bis S-seitig. Wände dick 3 bis 13 [/,] verholzt; — mit ziemlich zahlreichen bis zahlreichen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe übri- gens die Beschreibung der Gefäße ; — mit ziemlich zahlreichen bis zahlreichen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Tüpfel gewöhnlich zahl- reicher auf den tangentialen Wänden als auf den radialen ; TERNSTROEMIACEAE. 285 meistens in kürzeren und längeren Längsreihen, z B. 15 bis 40, übereinander stehend; die Höfe meist rund, bisweilen in vertikaler Richtung etwas länglich z. B. 7 auf 8 /cc ; die spaltenfürmigen Innenmündungen fast ver- tikal gestellt und oft länger als die Durchmesser der Höfe; — mit spaltenförmigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; diese Tüpfel übrigens ungefähr wie die zweiseitigen. Intercellularräume fehlen. Inhalt: fehlt fast immer; bisweilen wenige braune Massen, den Wänden anliegend. III. Holzparenchymzellen. R. 10 — 45 /^t, T. 15 — 45 f/,, L 70 — 500 /y.; die an Gefäße grenzenden meistens in die Quere um die Gefäße gezogen, z.B. ]0 /^c tief und 65 jCt breit; die Holzparenchymfasern 700 bis 2000 /Ci lang; 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse und bis- weilen abgerundeten Rippen ; die Konjugationsröhrchen oft sehr groß, an den Enden bisweilen mit einfachen Tüpfeln, die Wandpartien zwischen den Röhrchen bis- weilen verdickt. Wände dick 1 bis P/g ,66; bei den an Gefäibe grenzenden Zellen die Längswände, welche senk- recht zur Gefäßwand stehen, zwischen den Tüpfeln oft stark verdickt; verholzt; — mit einseitigen Hoftüpfeln oder mit diesen und einfachen Tüpfeln wo sie an Gefäße grenzen ; — mit spaltenförmigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Fasertracheiden grenzen ; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen ; diese Tüpfel auf den radialen Wänden etwas zahlreicher als auf den tangentialen und auf jenen meist gruppenweise. Inter- cellularräume bisweilen vorhanden. Zell in halt: bis- weilen einfache und zusammengesetzte Starkekörner ; oft braune, den Wänden anliegende, in Wasser und Jod- chloralhydrat unlösliche Massen ; bei den SauyauJaa.Tten dann und wann die oben besprochenen Raphiden und bei S. pendula in einzelnen Zellen ein kleiner Einzelkristall. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 35 — 200 ,t,. Die Zahl der Sprossen bisweilen 70. Holzparenehymzellen, auch in dem Blöckchen mit Bast, mit vielen rotbraunen Massen, den Wänden anliegend Bei den mehrschichtigen Mark- strahlen der obere und untere, 1-sehiehtige Teil oft weniger Zellen hoch. Auf die Intercellularräume zielen bisweilen einfache Tüpfel hin. Die Zellen, auch in dem Blöckchen mit Bast, mit vielen rotbraunen Massen, den Wänden anliegend. 73. TERNSTROEMIACEAE. 297 ADINANDRA. Durand No. 678. 1. ADINANDRA LAMPONGA. Miq. Fl Ind. Bat. Suppl. 1. 479. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars III. 1896. 220. Ridley. Timbers of the Malay Peninsula. Agricultural Bull, of the Straits and Federated Malay States. New Series. Vol. I. 1902. 47. (3 andere ^f/wawf/raarten). Gamble. Ind. Timbers. 1902. 62 (A. dumosa). Man vergleiche übrigens 'No. 71 Tern- stroemia macrocarpa. Material. Zwei Muster von W. Java. Das Blöckchen gezeichnet 2128a, 24 Juli 1891,(8^5-5/3,39561/3,25736/3, 8137/3, 12131/3), am ausführlichsten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 8191/3, i. J. 1891, mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin und Salzsäure, Eisenacetat; Schulzes Mazera- tionsgemisch. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 36. Zuwachszonen bisweilen stellenweise deutlich ; unter dem Mikroskop meistens weniger deutlich als für das bloße Auge. Im inneren Teil der Zuwachszonen die Gefäße bisweilen weniger zahlreich als im äußeren. Gefäße übrigens sehr gleichmäßig verteilt; immer vereinzelt liegend ; sehr oft an Markstrahlen grenzend. Fasertrac beiden bilden die Grundmasse des Holzes; meistens in radialen Reihen. Holzparenchym nicht reichlich vorhanden ; zwischen den Fasertracheiden zer- streut, oft auch an eine oder beide tangentialen Seiten der Gefäße grenzend. Holzparenchymfasern oft deut- lich ; die Fasern z. ß. aus 7 Zellen bestehend. In der Nähe der Gefäße oft konjugierte Holzparenchym- zellen. Markstrahlen 1- bis 2-, selten 3-schichtig, 4 bis 75 Zellen hoch. Die höchsten Markstrahlen meis- 298 TERN.STUOE.MIACEAe. tens aus einigen Stockwerken zusammengesetzt. Die 2-schichtigen Markstrahleu selten höher als 30 Zellen, die 1 -schichtigen oft 10 bis 20 Zellen hoch. Seit- lich meistens durch 1 bis 4 Fasertracheidenreihen von- einander getrennt; fast im- mer die Gefäße berührend. Auf dem Quer- und Tangenti- alschnitte ein Markstrahl oft gabelig verzweigt, man ver- gleiche Fig. 36 links oben. Bisweilen ein Mark strahl auf dem Querschnitte un- terbrochen durch 1 oder 2 Holzparenchymzellen. Die Zellen der 1 -schichtigen Markstrahlen denen der 1- schichtigen Stockwerke ähn- lich. Die aufrechten Zellen in der Nähe der Gefäfbe oft konjugiert. J hnM Fig. 36. Adinandra Lamponga. Blöckchen 8138/3. Querschnitt 6 Gefäße ; Ft Fasertracheiden ; P Holzparenchym ; Ms 1 -schichtige Markstrahlen oder Markstrahlteiie ; Ms' ^-schichtige Markstrahlen. Beschreibung: der Elemente. I Gefäße. R. 70—150 ,a, T. 50—100 /.*, die Gefäß- glieder^ L. 700—2500 y. Elliptische und Kreiszylinder oder vielseitige, bisweilen 4-seitige Prismen mit abgerun- deten Rippen. Querwände sehr schief geneigt; oft mehr oder weniger stark in radialer Richtung; der mitt- lere Teil leiterförmig perforiert, mit 30 bis 50 Sprossen, welche meistens nur wenig schmäler sind als die Löcher. Die Sprossen horizontal ; bisweilen verzweigt oder durch feine Querbalken verbunden. Wände dick l'/.^ //- ; ver- holzt ; — mit zahlreichen, bisweilen sehr zahlreichen, spal- tenförmigen Hoftüpfeln wo sie an Fasertracheiden gren- zen ; diese Hoftüpfel meistens in einer Längsreihe über die ganze Länge einer Fasertracheide vorhanden;— mit TERNSTROEMIACEAE. 299 einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchymzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel meistens in einer oder mehreren Längsreihen, bisweilen in die Quere ge- zogen, die Höfe dann z. B. 10 auf 5 !/,\ — mit einsei- tigen Hoftüpfeln wo sie an liegende Markstrahlzellen grenzen ; — mit einseitigen Hoftüpfeln und bisweilen auch einfachen Tüpfeln wo sie an aufrechten Markstrahl- zellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel meistens in einer oder mehreren Längsreihen, bisweilen in die Quere gezogen ; die einfachen Tüpfel meistens in radialen Rei- hen und nicht gröiber als die Hofe der einseitigen Hof- tüpfel. In den mehr oder weniger kegelförmigen Enden der Gefäfbglieder, ober und unterhalb der Durchlöche- rung, bisweilen eine sehr deutliche feine Spiralverdick- kung auf der Innenseite der Wand. Inhalt: bisweilen sehr zahlreiche, kleine Thyllen mit äußerst dünnen braunen Wänden. IL Fasertrachelden. R. 30-35 ,6t, T. 22—40 ,a, L 1400-3300 pt; 4- bis 8-seitig. Wände dick 6 bis9/>i; verholzt, zumal die Mittellamelle und bisweilen auch die innerste an das Lumen grenzende Schicht; — mit Hof- tüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Be- schreibung der Gefäße; — mit zahlreichen spaltenför- migen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hof- tüpfel zahlreicher auf den tangentialen Wänden als auf den radialen ; meistens in Längsreihen, z. B. 25, über- einander stehend und nie 2 oder mehrere Längsreihen nebeneinander auf einer Seitenwand ; die Höfe breit 7 f/, und lang 10 ,a ; die nicht stark spaltenförmigen Innen- mündungen fast vertikal gestellt und kürzer als die längsten Durchmesser der Höfe ; — mit spaltenförmigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel etwas weniger zahlreich als die zweiseitigen, übrigens diesen ähnlich. Die Wände bisweilen mit Schichtung. Inter- cellularräume fehlen. Inhalt: bisweilen eine E'aser- tracheide, wie die Gefäße, ganz gefüllt mit kleinen dünn- wandigen Thyllen. III. Hohparenchyrnzellen. R. 25—32 f^, T. 25 — 45 ,a, L. 100 — 260 jti, die an Gefäße grenzenden bisweilen 300 TERNSTROEMIACEAE. stark in die Quere gezogen, z. B. tief 10 y^ nnd breit 65 [j. ; die Holzparenchymfasern z.B. lang 1700 /-6; 4- bis 8-sei- tige Prismen mit längsgerichteter Achse und abgerundeten Rippen ; die Konjugationsröhren bisweilen ziemlich lang und mit offenen Enden. Wände dick 1 (j., bei den an Ge- fäße grenzenden Zellen die Längswände, welche senkrecht zur Gefäßwand stehen, zwischen den Tüpfeln stark ver- dickt, z. B. bis 10 ,c/- dick, konjugiertem Holzparenchym ähnlich; verholzt; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und an Fasertracheiden grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Fasertracheiden ; — mit einfachen Tüpfeln wo sie aneinander und an Mark- strahlzellen grenzen ; ' die Tüpfel auf den Querwänden zahlreich und groß, auf den radialen Wänden meistens gruppenweise. Intercellularräume vorhanden. Zell- inhalt: nur einzelne Zellen mit braunen Massen an den Wänden, oder wie die Gefäße, gefüllt mit kleinen dünnwandigen Thyllen. IV. Markstrahhellen. 1. Liegende. R. 40— 100 /y,, T. 12 — 22 /z, L.20— 30/y.. Wände dick 1 /z, bei den an Gefäße grenzenden Zel- len die tangentialen Wände zwischen den Tüpfeln nicht mehr verdickt als sonst; — nur mit einseitigen Hof- tüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Be- schreibung der Gefäße. Intercellularräume in radialer Richtung laufend, auch vorhanden wo die Zellen an Fasertracheiden grenzen. Die Stärkekörner kleiner und einer der tangentialen Wände anliegend. Man sehe übri- gens die anderen Markstrahlzellen. 2. Aufrechte. R. 25—70 [/., T. 12—80 ;C^, L. 45- 120 //-; wo die 1 -schichtigen Teile in die 2-schichtigen übergehen die Zellen der ersteren meistens mit sehr großem tangentialem Durchmesser; die Zellen mit dem größten radialen Durchmesser meistens mit dem klein- sten Längsdurchmesser; die an Gefäße grenzenden Zellen bisweilen mehr oder weniger zusammengepreßt; 4- bis 7-, meistens 4-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Rippen; die Konjuga- tionsröhrchen klein und mit offenen Enden. Wände dick ji/g jcc, die tangentialen Wände dicker; die fangen- TERNSTROEMIACEAE. 301 tialen Wände der an Gefäße grenzenden Zellen zwischen den Tüpfeln oft sehr stark verdickt, konjugiertem Holz- parenchym ähnlich; verholzt; — man sehe für die Tüp- fel die Holzparenchymzellen, hier aber auch einfache Tüpfel auf den Wänden wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäibe ; die anderen einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den tangentialen Wän- den und auf den radialen Wänden nicht gruppenweise. Intercellularräume oft vorhanden, in radialer Richtung laufend zwischen den Zellen und den Fasertracheiden. Zell in halt: bisweilen einige einfachen ellipsoidischen Stärkekörner, z. ß. lü auf 15 />:, einer der Querwände anliegend ; übrigens die Zellen gefüllt mit braunen Massen mit zahlreichen größeren und kleineren inneren Höhlen, welche durch dünne Häutchen umgeben sind; die brau- nen Massen bisweilen gerbstoffhaltig, unlöslich in Wasser und Jod-chloralhydrat. 74. 2 ADINANDRA JAVANICA, Choisy, in Zoll. Syst. Verz. Ind. Archip. 143, 146. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars III. 1«96. 224. Man vergleiche übrigens No. 73 Adinandra Lamponqa. Materiell. Ein Muster mit Bast von 0, Java. Das Blöckchen gezeichnet 14734/3, i. J. 1893, das Holz nur dick 2.2 cm, breit 2.7 cm und lang 1 1 5 cm. Präparate. Quer, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mikrographie. Dieses Holz ist dem von No. 73 Adi- nandra Lamponga ganz ähnlich. Nur finden sich folgende äußerst kleine Abweichungen. Zuwachszonen ziemlich deutlich; eine Periode der Querdurchmesser der Gefälle und der Radialdurchmesser der Libriformfasern aufweisend; das Maximum dieser Periode ungefähr in der Mitte der Zuwachszonen, das Minimum im äuf^eren Teil geringer als im inneren. Ge- fäße etwas kleiner; die Zahl der Sprossen bis 70; — 302 tp:rxstroi>:mia(:eae. bei den einseitigen Hoftüpfeln entsprechen bisweilen einige Höfe auf der Gefäßwand einem grofben einfachen Tüpfel auf der Zellwand. EURYA. Durand No. 682. 75 1. EURYA ACUMINATA, *"• DC. Mem. Ternstr. 26. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars III. 1896. 229. Molisch. Vergl. Anat. des Holzes der Ehenaceen und ihrer Verwandten. Ber, Wiener Akad. Bd. LXXX Abth. I. 1880. 78 (Eurya clandestina). In Solereder. Syst. Anat, 1899. 152. Axenstruktur, einige Notizen über Eurya entlehnt an Hitzemann. Vergl. Anat. d. Ternstroem usw. Diss. Kiel. 1886 '). Gamble. Ind. Timbers. 1902. 64. Man sehe übrigens No. 71 Ternstroemia macrocarpa. Material. Drei Muster mit Bast. Das Blöckchen ge- zeichnet 2145a, i. J. 1892, {11837 ß, 8148/3, 8149/3), von W. Java, das dickste und am ausführlichsten unter- sucht; von einem Stamm oder Ast von ungefähr 7 cm Durchmesser; das Holz dick 1.4 cm, breit 4.5 cm und lang 10 cm. Dieses ßlöckchen stammt von der Forma oi. Die Blockchen gezeichnet 8173/3, i. J. 1891, und 2023f, i. J. 1892, (8166ß), von M. Java^ stammen von der var clandestina, Blume und von der Forma ß. Die Muster untereinander sehr wenig verschieden. Im Blöckchen gezeichnet 8166/3, die mehrschichtigen Mark- strahlen nicht ebensobreit wie in den anderen Blöck- chen, man vergleiche Note 1, S. 304. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Schul- zes Mazerationsgemisch. ') Diese Diss. wai- mir nicht zugänglich ; die Referate in Bot. Jahresber. Jahrg. 14. Abth. 1. 1886. 681 u. 743 und in Bot. Centrbl. Bd. 31. 1887. 91 sehr kurz gehalten. TERNSTROEMFACEAE. 303 Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 37. Zuwachszonen besonders in dem am ausführlich- sten untersuchten Blöckchen ziemlich deutlich; 0.35mm bis 2.5 mm dick. In mehreren Zuwachszonen eine Periode in der Zahl der Gefäße und den Querdurch- messern der Gefäfbe, Fasertracheiden und Holzparenchym- zellen, bei den 2 letzteren Elementen besonders des radialen Querdurchmes- sers ; das Maximum die- ser Periode ungefähr in der Mitte der Zuwachs- zone, das Minimum im äußeren Teile geringer als im inneren, besonders für die radialen Durch- messer der Fasertrachei- den. Die Zonengrenzen bisweilen deutlicher, wenn die Zahl der Gefäße in den verschiedenen Zu- wachszonen verschieden ist. Auf den Zonengren- zen die Markstrahlen meistens etwas breiter Gefäße übrigens gleich- mäßig verteilt ; fast immer vereinzelt, nur äußerst selten zu zweien anein- ander grenzend, man ver- gleiche Fig. 37. Faser- tracheiden bilden die Grundmasse des Holzes; jlnxM. Fig. 37. Eurya acuminata. Blöckchen 11837/3. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G Gefäße ; Ft Fasertracheiden; P Holz- parenchym ; Ms Markstrahien. hen. Holzparenchy nur bisweilen in radialen Rei- nicht reichlich vorhanden, zwi- schen den Fasertracheiden zerstreut; wo es an Gefäfbe grenzt, nur an die innere Seite derselben, man ver- gleiche Fig. 37 Holzparenchymfasern bisweilen deutlich. In der Nähe der Gefäße oft konjugierte Holzparenchym- zellen. Markstrahlen zweierlei. Die am zalreich- sten vorkommenden meistens 1-, in der Mitte bisweilen 304 TERNSTROEMIACEAE. 2-scliichtig, 6 bis 30, meistens 10 bis 15 Zellen hoch und einfach. Die zweite Art 3- bis 6-schichtig ''), bis 150 Zellen hoch und oft aus 3 Stockwerken zusammen- gesetzt. Die absolute Höhe der ersten Art von Mark- strahlen geringer als die der zweiten. Zwischen 2 mehr- schichtigen Markstrahlen meistens einige 1 -schichtigen. Die Markstrahlen seitlich getrennt durch 1 bis 4 Faser- tracheidenreihen, oft an Gefäße grenzend. Die Zellen der 1-schichtigen Markstrahlen denen der 1 -schichtigen Stockwerke ähnlich. Hüllzellen kommen bisweilen vor Die aufrechten Zellen in der 'Nähe der Gefäße oft kon- jugiert. Auf dem Querschnitt sah ich in zwei Fällen nach außen sich verzweigende Markstrahlen, man ver- gleiche Fig. 37. Beschreibung der Elemente. L Gefäße. R 25 - 80 ,a, T. 20—70 y., die Gefäß- glieder L. 400 — yOO y. Elliptische- und Kreiszylinder oder vielseitige Prismen mit abgerundeten Rippen. Quer- wände sehr schief geneigt ; leiterförmig perforiert mit 50 bis 125 Sprossen. Der leiterförmig perforierte Teil der Querwände bisweilen 500 ,a lang. Der untere Teil der Querwände mit horizontalen Reihen von quergezo- genen Hoftüpfeln, welche ebensobreit sind wie die Öff- nungen zwischen den Sprossen. Die Sprossen horizontal, bisweilen verzweigt und der Länge nach durch feine Bal- ken verbunden. Wände dick P/g y\ — mit zahlrei- chen quer gezogenen Hoftüpfeln wo sie aneinander gren- zen ; — mit sehr zahlreichen spaltenförmigen behöften Tüpfeln wo sie an Fasertracheiden grenzen ; — mit einzelnen einfachen und zahlreichen spaltenförmigen ein- seitig behöften Tüpfeln wo sie an Holzparenchymzellen und aufrechten Markstrahlzellen grenzen ; diese ein- fachen Tüpfel ebensogroß wie der Hof der behöften Tüpfel, + 5 y in Durchmesser Die Tüpfel, wo ihre Anzahl eine geringere ist, in 1 oder 2 longitudinalen Reihen, übrigens gleichmäßig über den mittleren Teil der an- grenzenden Zellwände verteilt. Die einseitig behöften Tüpfel bisweilen in der Querrichtung elliptisch, z. B 4 1) Im Blöckchen gezeichnet 81G6/3, nicht mehr als 3-schichtig. TERNSTROEMIACEAE. 305 auf 6 A^; — mit einseitig behöften Tüpfeln wo sie an liegende Markstrahlzellen grenzen. II. Fasertracheiden. R. 20-30 ß, T. 25 — 35 ^, L. 1650—2500 y., auf den Zonengrenzen bisweilen R. 8 /u,, T. 35 ;«.; 4- bis 8-seitig. Wände dick 6 bis 8 f^, auf den Zonengrenzen die tangentialen Wände dünner; — mit zahlreichen spaltenförmigen behöften Tüpfeln wo sie an Gefäße und aneinander grenzen ; die Tüpfel desto zahlreicher je mehr die Fasertracheiden sich den Gefäßen nähern ; die Tüpfel zahlreicher auf den tangentialen Wänden als auf den radialen ; die Höfe rund oder in vertikaler Richtung etwas länglich, z. B. 5 auf 6 j«. ; die spaltenförmigen Innenmündungen ungefähr ebensolang wie die Durchmesser der Höfe, schief gestellt (45°) ; — mit spaltenförmigen einseitig behöften Tüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen; die spaltenförmigen Innenmündungen meistens fast vertikal gestellt, die Tüpfel übrigens den zweiseitigen ähnlich ; — Mittellamelle und Zwickeln sehr deutlich, die gallert- artige Schicht bisweilen auch sichtbar; die Wände bis- weilen mit radialer Streifüng. Intercellularräume fehlen. Inhalt fehlt gewöhnlich, bisweilen eine Fasertracheide mit einer rotbraunen Masse gefüllt, unlöslich in Wasser, Glycerin und Jod-chloralhydrat. III. Holzparenchymzellen. R. 15 — 20 ^a, T. 18 — 28 i^, L. 110 — 210 jC«, die auf den Zonengrenzen bisweilen R. 10 ;«., T. 28 p6, die an Gefäße grenzenden meistens in die Quere um die Gefälle gezogen ; 4- bis 8-8eitige Prismen mit längsgerichteter Achse und abgerundeten Rippen. Die Holzparenchymfasern z. B. 2000 (ji. lang und bisweilen mit langen spitzen Enden. Wände dick 1^2 /-^ 5 — Diit einzelnen einfachen und zahlrei- chen spaltenförmigen einseitig behöften Tüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße; — mit spaltenförmigen einseitig behöften Tüpfeln wo sie an Fasertracheiden grenzen, man sehe die Beschreibung der Fasertracheiden ; — mit einfa- chen Tüpfeln zumal auf den Querwänden, wo sie an- einander und an Markstrahlzellen grenzen ; die Tüpfel auf den radialen W^änden etwas zahlreicher als auf den 306 TERNSTROEMIACEAE. tangentialen und auf jenen meist gruppenweise. Inter- cellularräume vorhanden. Zellinhalt: bisweilen einige Stärkekörner und etwas rotbraune Masse an den Quer- wänden. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 40— 85 a*, T. 10— ISiCi, L. lb — 2bß; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten Rippen ; in der Nähe der Gefäße keine konjugierten Zellen und keine Zellen mit sehr stark ver- dickten tangentialen Wänden, wie solche bei den auf- rechten vorkommen. Wände mit einseitigen Hoftüp- feln, wo sie an Gefäße grenzen. Intercellularräume in allen Richtungen vorhanden, auch zwischen diesen Zellen und den Fasertracheiden. Man sehe übrigens die Be- schreibung der aufrechten Markstrahlzellen. 2. Aufrechte. R. 15— 50 /c*, T. 12—20 (^, L. 30 — 120 joc, auf den Zonengrenzen oft radial kürzer und tan- gential größer; 4- bis 7-, meist 4-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse; in der Nähe der Gefäße oft konjugierte Markstrahlzellen. Wände dick l'^/g ^4-, die Tangentialwände dicker, in der Nähe der Gefäße die Tangentialwände zwischen den Tüpfeln oft sehr stark verdickt, konjugiertem Holzparenchym ähnlich ; — man vergleiche für die Tüpfel die Beschreibung der Holzpar- enchymzellen, die einfachen Tüpfel hier aber am zahl- reichsten auf den tangentialen Wänden und die auf den Radialwänden nicht gruppenweise, Intercellularräume fehlen, auch wo diese Zellen an Fasertracheiden gren- zen. Zellinhalt: Einige Stärkekörner oder eine schwach rote Masse an den Tangentialwänden ; diese Masse blau- schwarz in Jod-chloralhydrat, unlöslich in Wasser und Glycerin. 7fi 2. EURYA JAPONICA, Thunb. var. PHYLLANTOIDES, *"• Dyer, in Hook. f. Fl. Brit. Ind. I. 284. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars III. 1896. 237. Man vergleiche übrigens No. 75 Eurya acuminata. TERNSTROEMIACEAE. 307 Material. Zwei Muster mit Bast. Das Blöckchen ge- zeichnet 8165/3, i. J, 1892, von W. Java, am ausführ- lichsten untersucht ; das Holz dick 0.5 cm, breit 2.3 cm und lang 12 cm. Das Blöckchen gezeichnet 11262/3, i. J. 1891, von M. Java. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mikrographie. Dieses Holz ist dem von No. 75 Eurya acuminata ganz ähnlich. Nur finden sich folgende sehr kleine Abweichungen. Zuwachszonen etwas weniger deutlich. Gefäße bisweilen mit hoftüpfelähnlichen Rändern der Perfora- tionen ; der untere und obere Teil der Querwände bis- weilen mit horizontalen Reihen von quer gezogenen Hof- tüpfeln und einfachen Tüpfeln welche ebensobreit sind wie die Löcher zwischen den Sprossen ; — bei den einseitigen Hoftüpfeln entsprechen bisweilen einige Höfe auf der Gefäßwand einem großen einfachen Tüpfel auf der Zellwand. Holzparenchym auf beiden tangen- tialen Seiten der Gefäße vorhanden. Markstrahlen hier weniger Zellen hoch; die 1-schichtigen nur selten höher als 10 Zellen; die mehrschichtigen höchstens 70 Zellen hoch und im Blöckchen gezeichnet 11262/3, auch noch weniger hoch als im Blöckchen gezeichnet 8165/3 77 3 EURYA JAPONICA, Thunb var. NITIDA, ' ' • Dyer, in Hook, f Fl. Brit. Ind. I. 284. Literatur. Koorders et Yaleton. Flora arborea Ja- vanica. Pars III. 1896. 236. Man vergleiche übrigens No. 75 Eurya acuminata. IVIaterial. Ein Muster mit Bast von W Java. Das ßlöckchen gezeichnet 8161/3, i. J. 1891, von einem Stamm von ungefähr 12 cm in Durchmesser; das Holz dick 0.9 cm, breit 3 cm und lang 7 cm. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. IVIili; verholzt; — mit einzelnen einseitigen Hoftüpfeln und größeren einfachen Tüpfeln, wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefälle; — mit einsei- tigen spaltenförmigen behöften Tüpfeln, wo sie an Faser- tracheiden grenzen, man sehe die Beschreibung der Fasertracheiden ; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie aneinander und an Markstrahl- zellen grenzen ; diese Tüpfel auf den radialen Wänden etwas zahlreicher als auf den tangentialen, und auf jenen meist gruppenweise. Intercellularräume vorhanden. Zell- inhalt: nur in einzelnen Zellen eine braune Masse an den Wänden. 94. TERNSTROEMIACEAE. 331 IV. Markstrahlzellen 1. Liegende. R. 90-150 fy., T. 8— 12,a, L. 15— 20/y.. Wände dick 1.5 fy.] — - mit wenigen einseitigen Hof- tüpfein, wo sie an Gefäße grenzen. Intercellularräume in radialer Richtung laufend zwischen den Zellen, wie auch zwischen den Zellen und den Libriformfasern. Man sehe übrigens die Beschreibung der anderen Markstrahlzellen. 2. Aufrechte. R. 20—80 fy., T. 10 — 2U ,«, L. 20- 100 y. ; 4- bis 7-, meist 4-seitige Prismen mit radial gerich- teter Achse und bisweilen abgerundeten radialen Kanten. Wände dick 1 //., Tangentialwände dicker; verholzt; — man vergleiche für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen, die einfachen Tüpfel hier aber am zahlreichsten auf den Tangentialwänden, und die auf den Radialwänden nicht gruppenweise. Intercellular- räume nur bisweilen zwischen diesen Zellen und den Fasertracheiden ; in radialer Richtung laufend. Zell- inhalt: rotbraune Masse an den Wänden : unlöslich in Wasser und Jod-chloralhydrat. PYRENARIA. Durand No. 690. 1. PYRENARIA SERRATA, Blume. Bijdr. 1120. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars III. 1896. 297. Ridley. Timbers of the Malay Peninsula. Agricultural Bull, of the Straits and Federated Malay States. New Series. Vol. I. 1902. 48. (P. acmninata). Man vergleiche übrigens No. 71 Tern- stroemia macrocarpa Material Zwei kleine Muster mit Bast. Das Blöckchen gezeichnet 8192/3, i. J. 1891, von W. Java, das dickste und am ausführlichsten untersucht, einem Stamm oder Ast von ungefähr 12 cm Durchmesser entnommen; das Holz dick 0.7 cm, breit 3 cm und lang 17 cm. Das Blöckchen gezeichnet 8198/3, i. J. 1891, von M. Java. 332 TERNSTROEMIACEAE. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Schul- ZEs Mazerationsgemisch. Mikrographie. Dieses Holz ist dem von No. 93 Schima Noronhae ganz ähnlieh, besonders im Baue der Elemente. Die Unterschiede folgen, und beziehen sich hauptsächlich auf den Bau der Markstrahlen, in welchem dieses Holz dem von No. 71 Ternstroemia macrocarpa gleicht. Topographie. Man vergleiche Fig. 40. Zuwachszonen nur wenige, weil die Muster so dünn sind. Zonengrenzen mit bloßem Auge deutli- cher als unter dem Mikros- kop. In den Zuwachszonen die Gefäße von innen nach außen weniger zahlreich, die Querdurchmesser der Gefäße, Fasertracheiden und Holzparenchymzellen nur wenig kleiner werdend. Die konjugierten Holzparen- chymzellen hier nicht bloß in der Nähe der Gefäße. Markstrahlen zweier- lei ; beide Arten hier gleich zahlreich vorkommend. Die schmäleren Markstrahlen 1 -schichtig und meistens ungefähr 8 Zellen hoch ; die breiteren 2- bis 4- schichtig, 10 bis 30 Zellen hoch und oft aus 3 oder 5 Stockwerken zusammenge- setzt. Die Markstrahlen seit- lich getrennt durch 1 bis 8 Fasertracheidenreihen, ge- wöhnlich an Gefäße grenzend. Die Zellen der l -schich- tigen Markstrahlen denen der 1 -schichtigen Stockwerke ähnlich. Hüllzellen kommen bisweilen vor. ^mM Fig. 4-0. Pyrenaria serrata. Blöckchen 8192/3. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G Gefäße ; Ft Fasertracheiden ; P Holzparen- chym nur auf der rechten Seite der Figur angegeben ; Ms Mark- strahlen, die mehrschichtigen schraffiert. TERNSTROEMIACEAE. 333 Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die Zahl der Sprossen der leiterförmig perforierten Querwände hier auch ungefähr 1 5 bis 20. Die nicht perforierten Teile der Querwände mit meistens horizontal gestellten elliptischen Hoftüpfeln ; die Ränder der Perforationen auch manchmal hoftüpfelähnlich. Wände mit einfachen und etwas zahlreicheren einseitig behöften Tüpfeln wo sie an Holzparenchym- und an beide Arten von Markstrahlzelleii grenzen ; die einseitig behöften Tüpfel oft ebensogroib wie die einfachen. In den mehr oder weniger kegelförmigen Enden der Gefäß - glieder hier keine Spiralverdickung. III. Holzparenchymzellen. Zellinhalt: in dem Blöckchen gezeichnet 8192/3 einfache Stärkekörner — bis 13 (66 in Durchmesser — und auch zusammenge- setzte, diadelphische; der Hilus zentral, spaltenförmig; in dem anderen Blöckchen eine homogene Masse an den Wänden und bisweilen wie Bälkchen in die Zellhöhle hervorragend; diese Masse auch blauschwarz in Jod- chloralhydrat. IV. Markstrahlzellen. Man sehe für die liegenden Zellen die liegenden Zellen bei No. 93 Schima Noronhae und für die aufrechten Zellen die aufrechten ebenda ; der radiale Durchmesser der Zellen oft etwas kleiner. Zell- inhalt: meistens wie bei den Holzparenchymzellen im Blöckchen gezeichnet 8198/3; die Masse hier oft braun. 95. 2. PYRENARIA LASIOCARPA. Korth. Verh. Nat. Gesch. Bot. 147. Literatur. Koorders et Yalrton. Flora arborea Java- nica Pars III. 1896. 300. Man vergleiche übrigens No. 94 Fyrenaria serrata. Material. Zwei Muster mit Bast von W. Java. Das Blöckchen gezeichnet 14135/3, i. J. 1893, am ausführ- liclisten untersucht, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 6 cm Durchmesser ; das Holz dick 0 9 cm, breit 3 2 cm und lang 8 cm. Das andere Blöckchen gezeichnet 13922/3, i. J. 18C3. 334 TERNSTROEMIACEAE. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mikrographie. Dieses Holz ist dem von No. 94 Pyre- naria serrata ganz ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Gefäße. Die Zahl der Sprossen bis 35; die einfa- chen Tüpfel hier selten. Fasertracheiden mit we- niger zahlreichen Hoftüpfeln. Holzparenchymzellen nur mit Stärkekörnern. Die breiten Markstrahlen meistens 2-, bisweilen 3-schichtig, 10 bis 25 Zellen hoch ; im ßlöckchen gezeichnet 14135/3, die 1 -schichtigen Markstrahlen zahlreicher als die mehrschichtigen, im Blöckchen gezeichnet 13922/3 die 2 Arten ungefähr gleich zahlreich Hüllzellen kommen nur selten vor. Im ersten Blöckchen der tangentiale Durchmesser der Zellen, zumal der liegenden, kleiner als im zweiten Blöckchen. 96.^ GORDONIA. Durand No. 692. GORDONIA EXCELSA, Blume, var. MACROCARPA, Koord. et Valet. Fl. arborea Javanica. III. 29 i. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars III. 1896. 291. Nördlinger. Querschnitte. Bd. X. 1882. 62 {G. Wallichii). Solereder. Holz- structur. Diss. München. 1885. 78. Ungefähr dasselbe in Solereder. Syst. Anat. 1899. 152. Axenstruktur. Hierauch einige Notizen über Gordonia, entlehnt an Hitzemann. usw. Gamble. Ind. Timbers 1902. 67 (G. obtusa). Man vergleiche übrigens No. 71 Ternstroemia macrocarpa. Material. Ein Muster von O. Java. Das Blöckchen gezeichnet 4241t, 2 Dez. 1898, (28675/3). Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75 %, ScHULZEs Mazerationsgemisch. TERNSTROEMIACEAE. 335 Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 41. Zuwachszonen bis- weilen ziemlich deutlich ; Zonengrenzen gar nicht scharf. Die Gefäibe in den verschiedenen Zuwachszo- nen nicht gleich zahlreich ; in den einzelnen Zuwachszo- nen von innen nach auiben zahlreicher und gröfber wer dend; die Wände der Fa- sertracheiden im äufberen Teil der Zuwachszonen oft etwas dicker und die Mark- strahlen etwas breiter als im inneren. Auf den Zonen- grenzen die Markstrahlen oft etwas breiter als sonst. Gefäße übrigens gleich- mäßig verteilt ; fast immer vereinzelt, nur selten zu zweien aneinander grenzend. Fasertracheiden bilden die Grundmasse des Holzes; meistens in radialen Reihen. Holzparenchym nicht reichlich vorhanden ; zwischen den Fasertracheiden zer- streut und an einigen Stellen schmale metatracheale Schichten bildend, von nur einer Zelle Dicke. In der Nähe der Gefäfbe oft konjugierte Holzparenchymzellen. Markstrahlen 1- bis 3-, selten 4-schichtig; die 1- schichtigen einfach, nur selten vorkommend und unge- fähr 5 Zellen hoch ; die mehrschichtigen 9 bis 60 Zellen hoch und oft aus 3, bisweilen aus 5 Stockwerken zu sammengesetzt. Seitlich durch 1 bis 8 Fasertracheiden- reihen getrennt; fast immer die Gefäße berührend. Die Zellen der 1 -schichtigen Markstrahlen denen der 1 -schich- tigen Stockwerke ähnlich. Hüllzellen kommen fast nicht vor. Die aufrechten Zellen in der Nähe der Gefälle oft konjugiert. ■ ' fmM Fig. 41. Gordonia excelsa var. macrocarpa. Blöckclien 28675/3. Querschnitt. G Gefäße ; Ft Fasertraclieiden ; P Holzparenchym ; Ms Markstrahlen. 336 TERNSTROEMIACEAE. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. R. 60- -125 ,a, T. 45—100 /^, die Ge- fäßglieder L. 900— 190U (j.. Elliptische und Kreiszy- linder oder vielseitige Prismen mit abgerundeten Rippen. Querwände sehr schief geneigt, oft auch mehr oder weniger stark in radialer Richtung ; bisweilen S-förmig gebogen ; der mittlere, oft etwas weniger geneigte Teil leiterförmig perforiert mit 15 bis 25 Sprossen; auf dem oberen und unteren Teil der Querwände bisweilen hori- zontal gestellte spaltenförmige Hoftüpfel mit elliptischem Hof. Die Sprossen horizontal, bisweilen verzweigt, viel schmäler als die Löcher; die Oberfläche bisweilen gra- nuliert. Die Ränder der Perforationen manchmal hof- tüpfelähnlich. Wände dick 2V2 l^^] v^erholzt; — mit zahlreichen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinan- der grenzen ; der Hof oft querelliptisch und die spalten- förmige Innenmündung dann auch quer gestellt; der Hof sonst rund und die spaltenförmige Innenmündung dann schief gestellt; — mit zahlreichen spaltenförmigen Hof- tüpfeln wo sie an Fasertracheiden grenzen ; diese Hof- tüpfel oft in einer Längsreihe über die ganze Länge einer Fasertracheide vorhanden ; — mit einseitigen Hoftüpfeln und bisweilen einfachen Tüpfeln wo sie an Holzparen- chymzellen grenzen ; die Tüpfel gewöhnlich in einer Längsreihe; die einfachen Tüpfel, auch die Höfe der einseitigen Hoftüpfel gewöhnlich groß, querelliptisch ; die Spalte gewöhnlich weit ; — mit grofben quer gestell- ten elliptischen einfachen Tüpfeln wo sie an beide Arten von Markstrahlzellen grenzen ; die Tüpfel bisweilen von der einen Tangentialwand bis zur anderen reichend. II. Fasertracheiden. R. 80-35 /^., T. 30—40 ^z, L. 2500 — 3000 y.] 4- bis 8-seitig. Wände dick 6 bis 9 [j. ; verholzt, zumal die dünne Mittellamelle mit den Zwickeln und bisweilen auch die innerste an das Lumen grenzende Schicht ; — mit Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße; — mit ziemlich zahlreichen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander- grenzen ; die Tüpfel am zahlreichsten auf den tangentialen Wänden, meistens in kürzeren Längs- reihen — z. B. 6 bis 13 — übereinander; der Hof fast TERNSTROEMIAGEAE. 337 immer rund ; die spaltenförmige Innenmündung fast ver- tikal gestellt und meistens nicht länger als der Durch- messer des Hofs; — mit spaltenfürmigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahl- zellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel den zweiseitigen ähnlich. Die Wände bisweilen mit Schichtung welche zumal deutlich ist in Phloroglucin u. Salzsäure und Jod- jodkalium u. Schwefelsäure 75 %. Intercellularräume und Inhalt fehlen. III. Holzparenchymzellen. Die Querdurchmesser z. B. 15 auf 15 und auch 25 auf 45 ^., L. 70—210 /^ ; 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse ; die Wände zwischen den Konjugationsröhrchen oft verdickt. Wände dick 1 ^ ; verholzt ; — mit einseitigen Hof- tüpfeln und bisweilen einfachen Tüpfeln wo sie an Ge- fäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Fasertracheiden grenzen, man sehe die Beschreibung der Fasertrachei- den ; — mit einfachen Tüpfeln wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen ; die Tüpfel am zahlreich- sten auf den Querwänden. Intercellularräume nur äufberst selten vorhanden. Z e 1 1 i n h a 1 1 : bisweilen einige kleinen Stärkekörner; in fast allen Zellen eine rotbraune Masse an den Wänden, unlöslich in Wasser, Glycerin und Jod- chloralhydrat. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 50—200/.«, T. 10— 20 /«, L. 20— 30 ^c* ; die an Gefäße grenzenden Zellen bisweilen mehr oder weniger zusammengepreßt; 4- bis 7-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Kan- ten. Wände dick 1 ,a; verholzt; — mit einfachen Tüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Be- schreibung der Gefäße; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Fasertracheiden grenzen, man sehe die Be- schreibung der Fasertracheiden; — mit einfachen Tüp- feln wo sie aneinander und an Holzparenchymzellen grenzen ; die Tüpfel am zahlreichsten auf den Tangen- tialwänden. Intercellularräume in radialer Richtung laufend, nur vorhanden wo die Zellen aneinander gren- zen. Zell in halt: wie der der Holzparenchymzellen. 22 338 TERNSTROEMIACEAE. 2. Aufrechte. R. 30—70 y., T. 10—20 /z, L. 30— 100 f/,-^ bisweilen etwas zusammengepreßt; wo die 1- schichtigen Teile der Markstrahlen in die 2-schichtigen übergehen, die Zellen der ersteren Teile meistens mit sehr großem tangentialem Durchmesser; 4- bis 7- meistens 4-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse. Wände dick 1 /W-; die tangentialen Wände dicker; die tangen- tialen Wände der an Gefäße grenzenden Zellen zwischen den Tüpfeln oft sehr stark verdickt, konjugiertem Holz- parenchym ähnlich. Intercellularräume fehlen. Man sehe übrigens die liegenden Markstrahlzellen. HAEMOCHARIS. Durand No. 694. 97. 1 HAEMOCHARIS INTEGERRIMA, Koord. et Valet. Fl. arborea Javanica. III. 294. In dem Index Kewensis : Gordonia integerrima, Teysm. et Binn. Cat. Hort. Bog. 204, Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars III. 1896.294. Man vergleiche übrigens No. 71 Ternstroemia niacrocarpa. Material. Zwei Muster mit Bast. Das Blöckchen ge- zeichnet 2429a, i. J. 1894, {15760ß, 32735/3, 15761/3, 37271/3), von W. Java, am dicksten und am ausführ- lichsten untersucht, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 10 cm in Durchmesser; das Holz dick 1.5cm, breit 4.2 cm und lang 8.5 cm. Das Blöckchen gezeich- net 2128f, i. J. 1892, {6342ß), von M. Java, während Koorders und Valeton auf Seite 295 angeben daß Sie diese Baumart nur in W. Java gefunden haben. Präparate- Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mil in Durchmesser ; oft auch eine rotbraune Masse, den Tangential wänden anliegend; diese Masse oft Gerbstojff- haltig. 2. Aufrechte. R. 30—80 i^, T. 10—30 /^, L. 35— 100 /W.; 4- bis 6-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse. Intercellularräume zwischen diesen Zellen und den Libriformfasern fehlen. Man sehe übrigens die lie- genden Zellen. 2 DIPTEROCARPUS TRINERVIS, Blume, Cat. Gew. Buitenz. 78. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars V. 1900. 105. Man vergleiche übrigens No. 99 Dipterocarpus littoralis. Material. Ein Muster von W. Java. Das Blöck- chen gezeichnet 2244a, 29 März 1899, (32669/3). Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mikrograpllie. Dieses Holz ist dem von No. 99 Dipte- rocarpus littoralis ganz ähnlich. Der einzige sehr kleine Unterschied ist daß hier die Harzgänge relativ viel klei- ner sind als bei D. littoralis. Die Querdurchmesser der größten Harzgänge R. 100 ^, T. 90 iz. 101. ^ DIPTEROCARPUS TRINERVIS, Blume, var. ELEGANS, Blume, Fl. Javae. Dipter. 13. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars V. 1900. 107. Man vergleiche übrigens No. 99 Dipterocarpus littoralis. 100. DIPTEROCARPEAE. 355 Material. Zwei Muster von W. Java. Das Blöokchen gezeichnet 2270a, 29 März 1899, (11937/3), am aus- führlichsten untersucht; das Blöclvchen gezeichnet 2346a, i. J. 1893, (11944ß), mit Bast Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mikrographie. Dieses Holz ist dem von No. 99 Dip- terocarpus littoralis ganz ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Die weißen tangentialen Schichten hier weniger ins Auge fallend ; in radialer Richtung gewöhnlich ungefähr lü Holzparenchymzellen dick. In den Gefäßen hier nur blasenförmige Thyllen. Die Harzgänge viel klei- ner; die größten R. 140 jO-, T. 130 i^. Das obere und untere Stockwerk der zusammengesetzten Markstrah- len hier bisweilen höher als 3 Zellen. Hier bisweilen auch 2 oder 3 Markstrahlen in vertikaler Richtung über- einander stehend und in dieser Richtung voneinander getrennt durch 1 oder 2 Schichten schief laufender Libri- formfasern oder Holzparenchymzellen. ^ 09 4. DIPTEROCARPUS TRINERVIS, ^^^' Blume, var. CANESCENS, Blume, Fl. Javae. Dipter. 13. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars V. 1900. 107. Man vergleiche übrigens No. 99 Dipterocarpus littoralis. Material. Ein Muster von W. Java. Das Blöckchen gezeichnet 2314a, 21 März 1899, {11941ß, 25742/3). Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mikrographie. Dieses Holz ist dem von No. 99 Dip- terocarpus littoralis ganz ähnlich. Nur finden sich fol- gende kleine Abweichungen. Die weißen tangentialen Schichten hier bisweilen feh- lend, oft unterbrochen und bisweilen weniger regelmäßig verlaufend; viel weniger ins Auge fallend; in radialer Richtung gewöhnlich ungefähr 10 Holzparenchymzellen 356 DIPTEROCARPEAE. dick. In den Gefäßen nur blasenförmige Thyllen und einzelne schlauchförmige Thyllen. Harzgänge weniger zahlreich, viel kleiner; die größten R 150 /a, T. 135 ,a. Das obere und untere Stockwerk der zusam- mengesetzten Markstrahlen bisweilen höher als 3 Zellen. Die Intercellularräume zwischen den Markstrahl- zellen hier weniger zahlreich, bisweilen fehlen auch die radial laufenden Intercellularräume zwischen den liegen- den Zellen. Hier bisweilen auch 2 oder 3 Markstrahlen in vertikaler Richtung übereinander stehend und in dieser Richtung voneinander getrennt durch 1 oder 2 Schich- ten schief laufender Libriformfasern oder Holzparenchym- zellen. 103. 5. DIPTEROCARPUS VANDERHOEVENI, Koord. et Valet. Fl. arborea Javanica. V. 118; (Bull. Inst. Buitenz. II. 3). Literatur. Koordees et Yaleton. Flora arborea Ja- vanica. Pars V. 1900. 118. Man vergleiche übrigens No. 99 Dipterocarpus littoralis. Material Zwei Muster von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 1641m, i J. 1899, (11427/3, 11429/3), am ausführlichsten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 1623m, mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte, Reagentien. Wasser, Glycerin. Milt, T. 15 — 30 ^o., L. 800—2000 f^; 4- bis S-seitig. Wände dick 2 bis 5 jcc ; — mit wenigen Hoftüpfeln wo sie aneinander MALVACEAE. 377 grenzen, die Höfe oft klein ; — mit wenigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahl- Zellen grenzen. III. Holzparenchymzellen. R. 5 — 55 pt, T. 15—60 /z, L. 30 — 180/M.; die an Gefäße grenzenden Zellen oft in die Quere gezogen, tief 10 — 12 ^., breit 50 — 60 ^tt. Die Zellen 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse. Wände dick 1 /x, die Längswände^ welche senk- recht zur Gefäßwand stehen, oft stark verdickt ; ver- holzt; — mit einseitigen Hoftüpfeln und zuweilen auch noch sehr wenigen einfachen Tüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung derGefäibe; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Libriformfasern; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen. Zellin- halt: in vielen Zellen einfache und zusammengesetzte Stärkekörner; bei den Hibiscus-arien und bei No. 115 Thespesia macrophylla in sehr wenigen Zellen eine Kris- taldruse in einer dünnen Kalkoxalattasche, bei No. 118 Eriodefkdron anfractuosum in etwas zahlreicheren Zellen ein Einzelkristall oder eine Kristaldruse in einer dünnen Kalkoxalattasche, bei den anderen Species in etwas zahl- reicheren Zellen ein Einzelkristall in einer dünnen Kalk- oxalattasche; in vielen Zellen eine gelbe bis rotbraune Masse, IV. Ersatzfasern. Ebensolang wie die Holzparenchym- fasern ; man sehe übrigens die Holzparenchymzellen. V. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 30—200/7., T. 8— 40 ^c, L. 10— 50/c/.; 5- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten Kanten. Wände dick 1 bis 1^2 l^-'i die Tangentialwände dicker ; verholzt ; — man vergleiche für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzel- len, die einfachen Tüpfel hier aber am zahlreichsten auf den Tangentialwänden. Intercellularräume meistens in allen Richtungen vorhanden Zellinhalt: ungefähr wie bei den Holzparenchymzellen, die Kristalle fehlen gewöhnlich. 2. Aufrechte. R. 10—60 (j., T. 10—30 /./., L 30—80 i^. Die Kanten meistens nicht abgerundet. Die Kristalle wie 378 MALVACEAE. in den Holzparenchymzellen, die Kristalldrusen hier aber zahlreicher als die Einzelkristalle. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. 3. Ziegeist einförmige Zellen. Man sehe bei No. 119 Durio zihethinus' und ISTo. 120 Neesia altimma. % 2. RESULTAT DER ANATOMISCHEN UNTER- SUCHUNG DES HOLZES FÜR DIE KENNTNIS DER VERWANDTSCHAFTSVERHÄLTNISSE INNERHALB DER FAMILIE. Nach der Anatomie des Holzes lassen sich die unter- suchten Species in die 3 folgenden, voneinander sehr deutlich verschiedenen Gruppen einteilen. Innerhalb dieser Gruppen sind die Genera und Species einander sehr ähnlich. Hibiscus tiliaceus. Hibiscus macrophiillus. Hibiscus similis. Hibiscus grewiaefolius. Thespesia macrophylla. iBombax malabaricwn. II. iBombax spec. (affinis B. insignis). [Eriodendron anfractuosum. ik Durio zibethinus. {Neesia altissima. III Gruppe I unterscheidet sich von den anderen Gruppen durch den meistens deutlich stockwerkartigen Aufbau des Holzkörpers, durch die zahlreicheren Gefäße und durch die Kristalldrusen in den Holzparenchymzellen und zumal in den aufrechten Markstrahlzellen, während in Gruppen II und III, No. 118 Eriodendron anfractuo- sum ausgenommen, hier, aber am zahlreichsten in den Holzparenchymzellen, Einzelkristalle vorkommen. Gruppe II underscheidet sich von den anderen Gruppen durch das sehr reichlich vorhandene Holzparenchym. Gruppe III unterscheidet sich von den anderen Grup- pen durch die ziegelsteinförmigen Markstrahlzellen. MALVACEAE. 379 § 3. TABELLE ZUM BESTIMMEN DER UNTER- SUCHTEN SPEGIES NACH DER ANATOMIE DES HOLZES. 1. Ziegelsteinförmige Zellen in den Markstrahlen vor- handen. 2 Ziegelsteinförmige Zellen fehlen in den Mark- strahlen. 3 2. Markstrahlen 1- bis 4-schichtig "•). Nees'ia altissima. Markstrahlen 1- bis 10-sehichtig. Durio zibethinus. 3. Das Holzparenchym weniger zahlreich als das Libriform ; in mancher Holzparenchymzelle und auf- rechten Markstrahlzelle eine Kristalldruse während die Einzelkristalle fehlen. Stockwerkartiger Aufbau des Holzkörpers meistens deutlich. 4 Das Holzparenchym ungefähr ebenso zahlreich oder zahlreicher als das Libriform ; in mancher Holz- parenchymzelle und aufrechten Markstrahlzelle ein Einzelkristall. 6 4. Einige der Holzparenchym- und aufrechten Mark- strahlzellen ganz gefüllt mit einer zitronengelben Masse. Thespesia macrophylla. Keine der Holzparenchym- und aufrechten Mark- strahlzellen ganz gefüllt mit einer zitronengelben Masse. 5 5. Dickere tangentiale Holzparenchymschichten vor- handen. Hibiscus macrophyllus. Hibiscus simiU.". Dickere tangentiale Holzparenchymschichten fehlen. Hibiscus tiliaceus. Hibiscus greuiaefolius. 6. Holzparenchym zahlreicher als das Libriform ; die Libriformfasern nur gruppenweise zwischen dem Holzparenchym zerstreut. In den Holzparenchym- ') In einem der untersuchten Muster bis 7-schichtig ; die Mark- strahlen zeigten hier auch noch andere abweichende Meikmale. 111. 380 MALVACEAE. uud Markstrahlzellen Einzelkristalle und Kristall- drusen beide. Eriodendron anfractuosmn. Holzparenchym ungefähr ebenso ausgiebig als das Libriform. In den Holzparenchym- und Markstrahl- zellen nur Einzelkristalle. 7 7. Gefäße noch nicht 1 pro qmm. Holzparenchym- fasern meistens aus 4 Zellen aufgebaut. Bomhax malabancum. Gefäße 2 bis 3 pro qmm. Holzparenchymfasern meistens aus mehr als 4 Zellen aufgebaut. Bomhax spec. (affinis B. insignis ?) § 4. BESCHREIBUNG DER HOLZANATOMIE DER UNTERSUCHTEN SPECIES. HIBISCUS Durand No. 762. 1. HIBISCUS TILIACEUS, Linn. Sp. PI. 694. Literatur. Koorders et Vai^eton. Flora arborea Java- nica. Pars II. 1895. 106. Th. Hartig. Vergl. Anat. der Holzpflanzen. Bt. Ztg. Bd. 17. 1859. 101. 106 {Hibiscus). Sanio. Vergl. Unters, über die Zusammensetzung des Holzkörpers. Bt. Ztg. Bd. 21. 1863. 390 u. 40'd{H.Bosa sinensis). Posthumus. Anat. onderz. van Japansclie hout- soorten. Diss. Leiden. 1874. Tabel N'o. 7 [H. mutabilis). MoELLER. Vergl. Anat. des Holzes. Denkschr. Wiener Akad. Bd. 36. 1876. 371 (einige Species anderer Genera u. a. Thespesia populnea). De Bary. Vergl. Anat 1877. 494. 512 {H. Bosa sinensis), v. Höhnel. Ueber stock- werkartig aufgebaute Holzkörper. Ber. W^iener Akad. Bd. 89. Abth. I. 1884. 42 (Thespesia populnea) Sole- reder Holzstructur. Diss. München 1885. 83 {H. ma ■ cranthus). Ungefähr dasselbe in Solereder. Syst. Anat. 1899. 170, Axenstructur. Dumont. Sur l'anatomie com- paree des Malvac^es^ etc. Ann d. Sc. nat. Serie 7. Bd. 6 1887. 165 {Hibiscus). Nördlinger. Querschnitte. Bd. m. 84 {B. syriacus); Bd. IV. 19 {H. heterophyllus) ; MALVACEAE. 381 Bd. IX. 57 (H. mutabilis); ßd.XI. 1888. 46 {H.Pater- sonius). KuNTZE. Beiträge zur vergl. Anat. d. Malvaceen. Bot. Centrbl. Bd. 45. 1891. 267. Gamble. Ind. Tim- bers. 1902. 88. Ridley. Timbers of the Malay Penin- sula. Agricultural Bulletin of the Straits and Federated Malay States. New Series. Vol. I. 1902. 49. Stone. The timbers of Commerce. 1904. 10 [H. elatus). Material Vier Muster. Das Blöekchen gezeichnet 1949m, {i4234ß}, von M. Java, am ausführlichsten untersucht; die Blöckchen gezeichnet 6022t, {I2932ß), 1698m, i. J. 1899 {37052ß, 11530/3, 11531/3), und 1710a, {12334ß, 4583/3, 13242/3), von 0., M. und W. Java, mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75°/q, Eisenacetat; Schülzes Mazerationsgemisch. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 46 und 47. S p 1 i n t h o 1 z weiß ; Kernholz blau oder blau violet ■•). Zuwachszonen meistens deutlich, 1 bis 7 mm dick. Die Gefäße zahlreicher und deren Querdurchmesser größer in dem inneren Teil der Zuwachszonen als im äußeren Teil. Stockwerkartiger Aufbau sehr deut- lich, weil alle Elemente, auch die Markstrahlen, sehr deut- lich etagenförmig angeordnet sind 2). Gefäße ungefähr 15 pro qmm. ; vereinzelt und in Gruppen; die Gruppen oft aus einigen radial aneinander gereihten Gefäßen bestehend, zuweilen auch aus mehreren, bis 10, unregel- mäßig angeordneten ; immer fast ganz durch Holzparen- chym umgeben. Libri form fasern bilden die Grund- masse des Holzes; mehr weniger deutlich in radialen Reihen geordnet. Holzparenchym zwischen den Libriformfasern zerstreut und in 1 oder 2 Zellenlagen ') Die Oberfläche des anwesenden Kernholzblöckchen fast ganz ohne dunklere Farbe. ^) In den Blöckchen gezeichnet 37052/3 und 1 -233413 ist dies weniger deutlich zumal dadurch dal3 die Markstrahlen verschiedeu hoch sind. 382 MALVACEAE. Ulli die Oefäße. Das zwischen den Libriformfasern zer- streute Holzparenehyra oft am zahlreichsten in der Nähe der Markstrahlen, bisweilen mehr weniger deutlich in Tangentialsehichten von 1 Zelle Dicke. Das Holzparen- chym deutlich gefasert, die zwischen den Li- briformfasern zerstreu- ten Pasern gewöhnlich aus 2, die paratrache- alen gewöhnlich aus 4 Zellen bestehend, wäh- rend die Fasern unge- fähr gleich lang sind; die an Gefäße gren- zenden Zellen biswei- len konjugiert. E r- satzfasern zumal bei dem zwischen den Libriformfasern zer- streuten Holzparen- chym zahlreich. In sehr wenigen Holzparen- chymzellen eine Kris- talldruse. Mark strah- len 1- bis 4 schichtig, 6 bis 12 Zellen hoch ^), sehr oft 8-schichtig und ungefähr 10 Zellen (± 200 [A,) hoch; zu- weilen ein Markstrahl ungefähr 20 Zellen hoch, dann oft mehr weniger deutlich aus 2 Teilen bestehend und in der Höhe 2 horizontalen Markstrahlreihen entsprechend ; seitlieh voneinander ge- trennt durch 3 bis 10 Libriformfaserreihen. Oft ziemlich regelmäßig in longitudinalen Reihen übereinander ste- hend, man vergl. Fig. 47. Die unterste und oberste radi- ale Zellen reihe oder zuweilen Reihen fast immer aus Fig. 46. Hiblscus tiliaceus. Blöckchen 14234/3. Querschnitt. G Gefäße ; FP Libriform mit Holz- parenchym; die Hoizparenchymzeilen könnten bei dieser Vergrößerung nicht deutlich von den Libriformfasern un- terscheiden werden ; Ms Markstrahlen, 1) In den Blöckchen gezeichnet 37052(3 und 12334/3 bis 8-schicli tig und bis 30 Zellen hoch. MALVACEAE 383 aufrechten Zellen gebildet ; Hüllzellen kommen selten vor ; in den aufrechten Zellen und den Hüllzellen oft eine große Kristalldruse; in dem Blöckchen gezeichnet 12932/3 fast oder ganz fehlend. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R 70 — 230;C4, T. 50— 165 /c/.; die der Gruppen R. 30- 150 ^, T. 40— 180 /x; die Gefäßglieder L. 230— 300 [z. Elliptische und Kreiszylin- der, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände fast horizontal ; rundlich oder oval perforiert ; die Ränder der Perfo- rationen glatt. Die stehen geblie- benen Ringe der Querwände oft mit Hof tüpfeln in der Nähe der Längswände. Wände dick 3 ,a, wo zwei Gefäße aneinander gren- zen 6f/.; verholzt; — mit sehr zahlreichen oft kombinierten Hof- tüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Höfe nur durch schmale Wand- partien voneinander getrennt, ge- Fig. 47. Hibiscus tiliaceus. wohnlich 6-eckig, oft 4 bis 5 ,u, in Durchmesser ; — mit zahlrei- chen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Mark- strahlzellen grenzen ; die Höfe oft nur durch schmale Wandpartien rund oder 6-eckig, gewöhnlich 4 die Innenmündung des Kanals Inhalt: bisweilen Thyllen Blöckchen 14234/3. Tan- gentialsclinitt. G Gefäße ; Gqw Gefäß- querwände ; Ms Markstrahlen ; K Kristalle. voneinander getrennt, bis 5 fj(, in Durchmesser ; nur wenig spaltenförmig. mit verholzter Wand II. Lihriform fasern. R. und T, 15—20 [^, L. 900— 1500 ja; 4- bis 8-8eitig. Wände dick 2 bis 3;C4; ver- grenzen, zumal selten auf den Tangentialwänden ; die Spalte viel länger als der Durchmesser des Hofs, fast vertikal gestellt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie 384 MALVACEAE. an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel oft etwas zahlreicher als die zwei- seitigen ; übrigens wie diese. III. Holzparenchymzellen. R. 12—20 ;a, T. 18-20^4, L. 60-150^; die Holzparenchymfasern L. 240 — 400 ^c/. ; um die Gefäfbe herum oft in die Quere gezogen z. B. 10 ,a tief und 50 (Jt, breit, bisweilen hier auch sehr große Zellen z.B. 25 auf AO (j, \ 4- bis 8-seitige Prismen' mit längsgerichteter Achse. Wände dick 1 (z ; die Längs- wände, welche senkrecht zur Gefäibwand stehen, zwischen den Tüpfeln oft sehr stark verdickt, konjugiertem Holzparen- chym ähnlich, die Wände zwischen den Röhrchen des kon- jugierten Holzparenchyms bisweilen auch stark verdickt ; verholzt ; — mit zahlreichen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, mau sehe die Beschreibung der Gefäße; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Libri- formfasern grenzen, mad sehe die Beschreibung der Libriformfasern ; — mit einfachen Tüpfeln wo sie an- einander und an Markstrahlzellen grenzen ; die Tüpfel auf den Querwänden, zumal in der Nähe der Gefäße, zahlreich und ziemlich groß; die Tüpfel auf den radialen Wänden zahlreicher als auf den tangentialen und in Gruppen. Zellinhalt: in dem Kernholz in vielen Zel- len einige kleinen Stärkekörner, in dem Splint die Körner viel zahlreicher und viel größer, bis 12 ,a. in Durch- messer, bisweilen zusammengesetzt 3-adelphisch; in sehr wenigen Zellen eine Kristalldruse in einer dünnen Kalk- oxalattasche. IV. Ersatzfasern. Ebensolang wie die Holzparenchym- fasern ; man sehe übrigens die Holzparenchymzellen. V. Markstrahlzellen. l. Liegende. R. 30— 110 ^x, T. 10— 17;^, L. 10—20^; die radial kürzeren gewöhnlich auf den radialen Seiten der Markstrahlen; 5- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten Kanten. Wände dick 11/2 /■*, die Tangentialwände dicker ; verholzt ; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzpar- enchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den Tangentialwänden und nicht gruppenweise auf den Radialwänden; die Tüpfel auf den radialen und MALVACEAE. 385 Querwänden zielen bisweilen auf die Intercellularräme hin. Intercellularräume nur in radialer Richtung, auch zwischen diesen Zellen und den Libriformfasern und den Holzparenchymzellen, Zellinhalt: oft gelbe Masse oder Kügelchen. 2 Aufrechte. R. 20— 40 ^a, T. 18—20^, L. 30— 80 a^. Intercellularräume nicht vorhanden. Zellinhalt: oft eine Kristalldruse in einer dünnen Kalkoxalattasche ; bisweilen gelbe Masse oder Kügelchen. Man sehe übri- gens die liegenden Zellen. 2 HIBISCUS MACROPHYLLUS, Roxb. Hort. ßeng. 51. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars II. 1895. 112. Man vergleiche übrigens No. 111 Hibiscus tiliaceus. Material. Drei Muster. Das ßlöckchen gezeichnet 1148a i. J. 1899, {34285ß, 4582/3, 11779/3, I5702i3), von W. Java, am ausführlichsten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 1812m, {11533ß, 11532/3), von M. Java, mit Bast; das Blöckchen gezeichnet 14222/3, i. J. 1893, von M. Java, von einem Zweige von 1.3 cm in Durchmesser. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Phloroglucin u. Salzsäure. Miicrographie. Der Bau dieses Holzes ist demjenigen von No, 1 1 1 Hibiscus tiliaceus ziemlich ähnlich. Die Unterschiede folgen. Topographie. Kernholz i) hier aber etwas leichter als bei No. 111 H. tiliaceus. Zuwachszonen etwas deut- licher ; auf den Zonengrenzen fast immer eine Holz- parenchymschicht, welche gewöhnlich 2 bis 8 Zellen dick ist ; auch kommen Schichten von 20 Zellen Dicke vor. Die Schichten zuweilen unterbrochen. In den Paren- chymschichten die Gefäße oft zahlreicher als sonst und gewöhnlich kleiner, zumal diejenigen der Gruppen. ^) Koorders und Valeton. S. 113 geben an : kein Kernholz Gambi E, S. 87 giebt an : heartwood light puiplish-brown. 25 386 MALVACEAE. Der stockwerkartige Aufbau ist hier weniger ausgeprägt ; die Elemente, zumal die Markstrahlen, sind nicht so deutlich in horizontale Schichten geordnet und zahlreiche Markstrahlen sind viel höher als die Gefäß- glieder. Gefäße, zumal in dem ßlöckchen gezeichnet 34285/3. weniger zahlreich. Holzparenchym in den schon genannten Schichten, auch zwischen den Libri- formfasern zerstreut und gewöhnlich in ] oder 2, bis- weilen auch, zumal auf den tangentialen Seiten in meh- reren Zellenlagen um die Gefäße. M a r k s t r a h 1 e n 1- bis 8-schichtig, 1 bis 30 Zellen hoch; die Markstrah- len welche die stockwerkartige Anordnung ziemlich deut- lich aufweisen 2- bis 3-scliichtig und ungefähr 10 Zellen hoch; seitlich voneinander getrennt durch 2 bis 20 Libri- formfaserreihen ; nicht in longitudinalen Reihen. Bisweilen einige Markstrahlen in der Längsrichtung übereinander stehend und durch nur 1 bis 2 schief laufende Faser- lagen voneinander getrennt. In sehr wenigen Markstrah- len eine oder einige radial laufenden Libriformfasern. Beschreibung der Elemente. I Gefäße. R. 25—200 /x, T. 25—160 ^., die Gefäß- glieder L. 130 — 330 jCt; die mit dem kleinsten Quer- durchmesser nur in den Gruppen der Holzparenchym- schichten. Wände dick 4 bis 5 p6 ; die Hoftüpfel hier nicht kombiniert, die Innenmündung der Hoftüpfel nicht spaltenförmig. Inhalt: oft eine gelbbraune bis dun- kelrotbraune Masse an den Wänden, bisweilen das Lumen ganz erfüllend. II. Libriformfasern. R. und T. ungefähr 20 ^. Wände dick 3 bis 4 ;Ct. Inhalt: in einigen Fasern eine gelb- liche Masse. III. Holzparenchyrmellen. Auch in den breiten Holz- parenchymschichten keine Intercellularräume. In mehreren Zellen eine gelbe bis gelbbraune Masse. IV. Markstrahlzellen. Wände mit zahlreichen ein- fachen Tüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Tüpfel auf den radialen Wänden ziemlich groß, elliptisch, ver- tikal gestellt. Z e 1 1 i u h a 1 1 ; oft eine gelbe bis dunkel rotbraune Masse oder Kügelchen. In den aufrechten Zellen auch sehr selten ein Einzelkristall. MALVACEAE 387 -j ^ Q 3. HIBISCUS SIMILIS, -l-^'^' Blume, Bijdr. 75. In dem Index Kewensis Hibiscus elatus, Sw. Fl. Ind. occ. IL 1218. Literatur. Kooeders et Valeton. Flora arborea Ja- vanica. Pars II. 1895. 110. Man vergleiche übrigens No. 111 Hibiscus tiliaceus. Material. Zwei Muster mit Bast. Das Blöekchen ge- zeichnet 4349W, {4587ß, SöSlß, 38445/3, 4ÜU37/3), von 0. Java, am ausführlichsten untersucht ; das Blöckchen gezeichnet 13397/3, i. J. 1893, von M Java. Die zwei Muster mehr weniger verschieden, zumal in den Mark- strahlen. Präparate. Quer- und Tangentialschnitte. ReagentJen. Wasser, Glycerin. Milizparenchym ähnlich; verholzt; — mit zahlreichen ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefälle ; — mit einseitigen Hof- tüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Libriformfasern ; — mit einfachen Tüpfeln wo sie aneinander und an Markstrahlzellen gren- zen, die Tüpfel auf den Querwänden zahlreich Inter- cellularräume fehlen. Zellinhalt: einfache, bis 8 auf 10 [j. grof^e und auch einige zusammengesetzten Stärke- körner; in vielen Zellen auch eine schwach rotbraune Masse in der Nähe der Querwände ; einige Zellen ganz erfüllt mit einer zitronengelben Masse. lY. Ersatzfnsern. Ebensolang wie die Holzparenchym- fasern ; man sehe übrigens die Holzparenchymzellen. V. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 30—120^., T. 8-15;C*, L. 10— 20^.; die radial kürzeren gewöhnlich auf den radialen Seiten der Markstrahlen; 5- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten Kanten. Wände dick 1 ,06, die Tangentialwände dicker ; verholzt ; — man sehe für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparen- chymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den Tangentialwänden. Intercellularräume nur in radialer Richtung vorhanden, auch zwischen diesen Zellen und den Libriformfasern, den Holzparenchymfasern und den aufrechten Markstrahlzellen. Z e 1 1 i n h a 1 t : bis- weilen Stärkekörner wie in den Holzparenchymzellen ; oft eine schwach rotbraune Masse in der Nähe der Tan- gentialwände. 2. Aufrechte. R. 10-30 ^y., T. 15— SO/z, L. 30 — 70/.*. Intercellularräume fehlen, auch fast immer zwischen MALVACEAE. 393 diesen Zellen und den anderen Elementen. Z e 11 i n- halt: bisweilen Stärkekörner wie in den Holzparen- chymzellen ; ziemlich oft eine Zelle gefüllt mit einer zitro- nengelben zuweilen rotbraunen Masse; in dem Blöckchen gezeichnet 3132/3, bisweilen eine Kristalldruse oder ein Einzelkristall. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. BOMBAX. Durand No. 771. -jlß 1 BOMBAX MALABARICUM, ■'"'■"' DC. Prod. I. 479. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars II. 1895. 122. Schleiden. Andeutungen über die anat.-physiol. Verschiedenheiten der Stengelgebilde. Archiv für Naturgesch. von "Wiegman. 5. Jhg. ßd. I. 1839. 228 (B. Pentandra). Mohl. Ueber den Bau der get. Gefäße. Linnaea. Bd. 16. 1842. 11, 17, 18, 22 (B. pentandrum) Unger. lieber den Grund der Bildung der Jahreslagen dicotyler Holzpflanzen. Bt. Ztg. 1847. Bd. 5. 267 {BomhaxdiVten). Th. Hartig. Vergl. Anat. der Holzpflanzen. Bt. Ztg. Bd. 17. 1859. 98, 106, 109 (Bombax). Sanio. Vergl. Unters, über die Zusammen- setzung des Holzkörpers. Bt. Ztg. Bd. 21. 1863. 390, 391 u. 403 {B. Ceiba). Moeller Vergl. Anat. des Hol- zes. Denkschr. Wiener Akad. Bd. 36. 1876. 371 (einige Species anderer Genera). De Bary. Vergl. Anat. 1877. 494. 500, 511, 512 {Bombax und B. Ceiba). Russow. Zur Kenntniss des Holzes, insonderheit des Coniferen- holzes. Bot. Centrbl. Bd. 13. 1883. 186 (ß. Ceiba). Gehmacher. Ueber den anat. Bau einiger Korkhölzer. Oesterr. Bot. Zeitschr. 1884. 151 (3 andere .ß.-arten). SoLEREDER. Holzstructur. Diss. München. 1885. 83 (ver- schiedene Species anderer Genera). Ungefähr dasselbe in SoLEREDER. Syst. Anat. 1899. 170. Axenstruktur. Dü- MONT. Sur l'anatomie comparee des Malvacies, etc. Ann. d. Sc nat. Serie 7. Bd. 6. 1887. 170 (Bombax). Nörd- LiNGER. Querschnitte. Bd. XL 1888. 50. Kuntze. Bei- träge zur vergl. Anat. d. Malvuceen Bot. Centrbl. Bd. 45. 1891. 267. Marshall Ward. Timber and some of 394 MALVACEAE. its diseases. 1897. 56. Ursprung. Beiträge zur Anatomie und Jahresringbildung tropischer Holzarten. Diss. Basel. 1900. S. 12 der großen Tabelle {B. Ceiba und andere BombaxsiYten). Gamble. Ind. Timbers. 1902. 90. Wies- ner. Die Rohstoffe. II. 1903. 1022 (B. Ceiba). Stone. The timbers of Commerce. 1904. S. XXIX der Practica! Hints. Material. Drei Muster. Das Blöckchen gezeichnet 1218a, i. J. 1893, (4538/3, 34295/3), von W, Java, am ausführ- lichsten untersucht ; die Blöckchen gezeichnet 4547/3, i. J. 1892 und 1151a, i. J. 1899, {34237ß, 4536/3, 4537/3, 13036/3), von M. und W. Java, mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Ma- zeration spräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75 7oi Eisenacetat; Kalilauge 20%, Schulzes Mazera- tionsgemisch. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 49. Zuwachszonen deutlich, 12 bis 20 mm dick '). Zonengrenzen ziemlich scharf. Die Querdurchmesser der Gefäße, Libriformfasern und Holzparenchymzellen, zumal die radialen Durchmesser der Holzparenchymzellen, weisen eine Periode auf mit dem Maximum ungefähr in der Mitte der Zuwachszonen, während das Minimum in dem äußeren Teil der Zuwachszonen viel kleiner ist als in dem inneren Teil. Die Wände der Libriformfasern in dem äußeren Teil der Zuwachszonen oft etwas dicker als sonst. Die tangentialen Durchmesser der Markstrahlen in jeder Zuwachszone von innen noch aufben zunehmend ; auf der Zonengrenze plötzlich kleiner werdend, man ver- gleiche Fig. 49. Gefäße sehr wenig zahlreich, noch nicht 1 pro qmm ; meist vereinzelt, auch in Gruppen von 2 bis 4 radial hinteneinander geordnet ; in diesen Gruppen meistens ein Gefäfb viel gröiber als die übrigen ; ^) Dieses Blöckcheii enthält das Maik ; Koorders und Valeton geben an : keine „Jahrringe"' ; Gambi.r giebt an : „connmonly aboiit 4 to 5 rings per inch of radins", aber in einem Fall ,,16 annnal rings on 21 inchc'j radius". MALVACEAE 395 fast immer ganz durch Holzparenchym umgeben und nur selten am Markstrahlzellen grenzend. L i b r i f o r m f a- 8 e r n bilden mit dem fast ebenso zahlreichen Holzparen- chym die Grundmasse des Holzes. Zumal im äußeren Teil der Zuwachszonen das Holzparenchym mehr weniger Fig. 49. Bomhax malabaricum. Blöckchen 1218a. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G Gefäße ; F Libriform ; P Holzparenchym, die Verteilung des Holzparenchyms zwischen den Libriformfasern nur zwischen 2 Markstrahlen des äußeren Teiles der Zuwachszone gezeichnet : Ms Markstrahlen deutlich in meistens 1 Zelle auch 2 Zellen dicken Tan- gentialschichten, übrigens diese zwei Arten von Elementen unregelmäßig untereinander gemischt. Holzparen- chym gewöhnlich deutlich gefasert, ausgenommen das jenige welches die Gefäße fast ganz umgiebt ; die Fasern oft aus 4 Zellen bestehend ; das an Gefäße grenzende Holzparenchym oft konjugiert. In sehr wenigen Zellen ein, bisweilen mehrere Einzelkristalle. Man sehe übrigens bei 396 MALVACEAE. den Libriformfasern. Markstrahlen 1- bis 8-schich- tig, 4 bis 100 Zellen (3.5 mm) hoch; seitlich vonein- ander getrennt durch 4 bis 15 Faserreihen. Die Zellen der untersten und obersten 1 bis 2 radialen Reihen bis- weilen aufrecht. Beschreibung der Elemente. I Gefäße. Die einzeln liegenden R. 130 — 300/.«, TJ20 — 270 ;Ci; diejenigen der Gruppen R.50— 280 ,oi, T. 1 30—250 ,ot ; die Gefäßglieder L. 250 — 500, C6. Elliptische und Kreiszylin- der, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Q u e r w ä n de nur sehr wenig schief geneigt ; rundlich oder oval perforiert; die Ränder der Perforationen glatt. Wände dick 3 bis 4,6t, wo 2 Gefäße aneinander gren- zen bis 6 (j. ; verholzt ; — mit sehr zahlreichen Hoftüp- feln wo sie aneinander grenzen ; die Höfe nur durch schmale Wandpartien voneinander getrennt, 4-bi8 6-eckig und rund oder elliptisch, z. ß. 8 auf 12, 10 auf 10^; der Kanal elliptisch ; die Innenmündung spaltenförmig und quer gestellt ; — mit zahlreichen einseitigen Hof- tüpfeln und sehr wenigen einfachen Tüpfeln wo sie an Holzparenchymzellen grenzen ; die Höfe und die einfachen Tüpfel quer gestellt, elliptisch, z. B. 8 auf 15//.; der Kanal sehr weit. IL Librifonnfasern. R. 20—35 fz, T. 20—30 ,u, L 1400-2000 ,a; 4- bis S-seitig, bauchig. Wände dick 2 bis 4 y. ; verholzt ; — mit sehr wenigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel am zahlreich- sten auf den Enden; der Hof klein; die Innenmündung spaltenförmig, die Spalte fast vertikal gestellt; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen; die einseitigen Hoftüpfel übri- gens wie die zweiseitigen ; — hie und da sehr kleine Intercellularräume. III. Holzparenchymzellen. R. 12 — 55,6i, T. 30 — 50 /*, L. 40 — 110 /y., bisweilen auch die doppelte Länge; die Zellen um die Gefäße herum oft in Quere gezogen ; 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse und oft abgerundeten Kanten : die Holzparenchymfasern auf dem Tangentialschnitte mit 2 dachig gegeneinander geneigten Flächen endigend Wände dick 1 ,a, die senkrecht zur MALVACEAE. 397 Gefäßwand stehenden Längswände zwischen den Tüpfeln stärker verdickt; verholzt; — mit zahlreichen einseitigen Hoftüpfeln und sehr wenigen einfachen Tüpfeln wo sie an Gefäibe grenzen, mau sehe übrigens die Beschreibung der Gefäße; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Libriformfasern ; — mit einfachen Tüpfeln wo sie anein- ander und an Markstrahlzellen grenzen; die Tüpfel auf den Querwänden oft ziemlich groß und ein Gitterwerk bildend ; die Tüpfel auf den Radialwänden zahlreicher als auf den Tangentialwänden, bisweilen ziemlich groß, oft gruppenweise. Intercellularräume vorhanden, auch wo sie an Libriformfasern oder an Markstrahlzellen gren- zen. Z e 1 1 i n h a 1 1 : runde, ellipsoidische und eiförmige, einfache Stärkekörner bis 15 auf \8 y. '), mit deutlichem exzentrischem Hilus; in sehr wenigen Zellen ein, bisweilen mehr Einzelkristalle ; hie und da eine Zelle mit gelbbrau- ner Masse oder gelbbraunen Kügelchen an den Wänden. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 40-150 y, T. 12- 30 ß, L. 20—50 ,a ; die auf den Zonengrenzen und in den Markstrahleu von 1 Zelle Breite mit dem kleinsten radialen Durchmesser; 5- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten Kanten. Wände dick 1^/2 1'^, die Tan- gentialwände nur wenig dicker ; verholzt ; — mit einsei- tigen Hoftüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Libriformfasern ; — mit ein- fachen Tüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Mark- strahlzellen grenzen ; die Tüpfel auf den Tangentialwän- den zahlreich, bisweilen ziemlich groib und ein Gitter- werk bildend ; die Tüpfel auf den anderen Wänden oft ziemlich groß und radial elliptisch, bisweilen auf die Intercellularen hin zielend. Intercellularräume in 'allen Richtungen vorhanden, auch zwischen den Markstrahl- und den Holzparenchymzellen oder den Libriformfasern. Z e 1 1 i n h a 1 t : wie der der Holzparenchymzellen ; die Kristalle hier noch viel weniger zahlreich. ') In dem Blöckchen gezeichnet 4547 ß, die Starkekörner z. B. 20 auf ^Oh-. 398 MALVACEAE. 2. Aufrechte. R. 35— 60 /c^ T. 15—30^, L. 40— 60 /z. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. yin 2 BOMBAX spec. (affinis B. INSIGNIS Wall?) Koord. et Vaiet. Fl. arborea javanica. II. 125. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars II 1895.125. Man vergleiche übrigens No. 116 Bombax malaharicum. Material. Zwei Muster von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 1963m, i. J 1894, {15598ß), am ausführ- lichsten untersucht ; das Blückchen gezeichnet 1963m, i J. 1894, (15528ß), von einem Ast von ungefähr 2 cm in Durchmesser Beide Blückchen von demselben Baum; die übrigen Herbarnuramern (15657/3, 14221/3, 36873/3). Präparate Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien Wasser, Glycerin. Mili, L 1300— 2000 f/, ; 4- bis 8-seitig mit oft etwas abgerundeten Kan- ten. Wände dick 2 bis '^^/zy-', verholzt, in Jodjodka- lium und Schwefelsäure 75 y^ quellen die Wände, mit Ausnahme der Mittellamelle, ziemlich stark auf und fär- ben sich grünlich blau ; — mit ziemlich zahlreichen Hof- tüpfeln, zumal auf den radialen Wänden, wo sie anein- ander grenzen; die Höfe ziemlich groß; die spaltenför- migen Innenmündungen vertikal gestellt und lang; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenciiym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel übri- gens wie die zweiseitigen. Wände oft mit Schichtung. Intercellularräume zwischen den Libriformfasern und den Holzparenchymzellen vorhanden. Inhalt fehlt. III. Holzparenchymzellen. R. 25 — 65/^., T. 25—60 /a, L. 40 — 100 fj. ; die der Holzparenchymschichten R. 20 — 40 (C4, T. 25— 35/^; die an Gefäße grenzenden oft mehr oder weniger in die Quere gezogen, z. B. tief 12 /C4, breit 50 [ji. Die Holzparenchymfasern L. ± 350 [/,. Die Zellen 4- bis lO-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse und abgerundeten Kanten. Wände im allgemeinen dick ^/2 bis 1 1^, die der Holzparenchymschichten auf den Zonengrenzen und die der Holzparenchymzellen in der MALVACEAE. 403 Nähe der Gefäße 1 [j(,, die übrigen ^2 (^^ 5 verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und an Libriformfasern grenzen; man sehe die Beschreibung der Gefäibe und der Libriformfasern ; — mit einfachen Tüp- feln wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen ; diese Tüpfel spärlich, noch am zahlreichsten auf den Querwänden der an Gefäße grenzenden Zellen. Intercel- lularräume vorhanden, auch wo sie an Libriformfasern und Markstrahlzellen grenzen ; bei den an Gefäf^e gren- zenden Zellen fehlend. Z e 1 1 i n h a 1 t : bisweilen ein- fache Stärkekürner, bis lö^ci in Durchmesser. Bisweilen ein Einzelkristall oder eine Kristalldruse in einer dünnen Kalkoxalattasche ; diese Zellen ziemlich zahlreich in den Lolzparenchymschichten der Zonengrenzen und in den Holzparenchymzellen in der Nähe der Gefäße, aber übri- gens sehr spärlich ; bisweilen eine solche Zelle durch eine Querwand gefächert und in jedem Fach ein Kristall führend. In den Zellen der Holzparenchymschichten und in denen in der Nähe der Gefäße oft eine braune oder gelbe körnige Masse ; in den anderen Zellen bisweilen eine farblose durchscheinende, zusammengeschrumpfte Masse. IV. Markstrahlzellen. 1. Echte liegende Zellen. R. 100 — 240/c/., T. 10— 20 /z, L. 12—25^; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerich- teter Achse und abgerundeten Kanten, Wände dick 1 jC4 ; oft braun ; verholzt ; — man vergleiche für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den tangentialen Wänden. Intercellularräume in allen Richtungen vorhan- den, auch wo die Zellen an Libriformfasern grenzen. Z e 1 1 i n h a 1 t : bisweilen einfache Stärkekörner ; oft etwas rotbraune Masse, den Wänden anliegend. 2. Liegende Zellen der zweiten Art. R. 40— 150 /.i, T. 20— 60/y., L. 30— 75/.i; 4- bis 10-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten Kanten. Wände dick V2 f^-' ! farblos ; übrigens wie bei der ersten Art. Zellinhalt: die Stärkekörner hier größer; die Kristalle spärlicher und nie eine Zelle durch eine Querwand gefächert; man sehe übrigens die Holzparenchymzellen. 119. 404 MALVACEAE. DURIO. Durand No. 783. 1. DURIO ZIBETHINUS. Linn. Syst. 698. In dem Index Kewensis D. zibethinus, Murr, Syst. ed. XIII. 581. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars II. 1895. 132. Moeller. Vergl. Anat. des Holzes. Denkschr. Wiener Akad, Bd 36. 1876. 371 (einige Species anderer Genera). Solereder. Holzstruc- tur. Diss. München. 1885 23 {D. lanceolatus) Ungefähr dasselbe und noch einige weiteren Angaben über die Mark- strahlen von D. lanceolatus in Solere])ER. Syst. Anat. 1899. 170. Axenstruktur. Dumont. Sur l'anatomie com- paree des MaUacies^ etc. Ann. d. Sc nat. Serie 7. Bd. 6. 1887. 176; (hat nur einen einjährigen Zweig unter- sucht). KuNTZE, Beiträge zur vergl. Anat. d Malvaceen. Bot Centrbl. Bd. 45. 1891 265 (einige Species anderer Genera). Gamble. Ind. Timbers. 1902. 92. Ridley. Timbers of the Malay Peninsula Agricultural Bull, of the Straits and Federated Malay States. New Series. Vol. I. 1902. Bargagli-Fetrucci. Sulla struttura dei legnami raccolti in Borneo dal Dott. 0. Beccari. Malpi- phia. Vol. XVII. 1903. 49. Bargagli-Petrucci Osser- vazioni anatomico-sistematiche sulle Bombacee. Appen- dice al Nuovo Giornale Botanico Italiano 1904. 412 (Z). zibethinus Murr) Material Zwei Muster von M. Java, Das Blöckchen gezeichnet 1659m, i. J. 1893,(11528/3,11529/3,36926/3), am ausführlichsten untersucht; das Blöckchen gezeichnet 1088c, i. J. 1900, (20139/3, 21789/3). mit Bast. Präparate Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- rogluciu u. Salzsäure, Miicrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 51. Zuwachszonen mehr weniger deutlich, zumal für das bloße Auge, die Zonengrenzen nicht scharf und oft unregeimälbig. In den meisten Zuwachszonen eine schwa- MALVACEAE. 405 \-Ms che Periode der Querdimensionen der Gefäße und zumal der radialen Durchmesser der Libriformfasern und Holz- parenchymzeilen ; das Maximum ungefähr in der Mitte der Zuwachszonen, das Minimum in dem äußeren Teile geringer als im inneren Die Wände der Libriformfasern in der Nähe der Zonengrenzen oft dünner als sonst. Gefäße wenig zahlreich, 2 bis 3 pro qmm ; meist vereinzelt, auch in Grup- pen von meistens 2 radial geordnet; wo sie nicht an Markstrahlen grenzen, fast immer ganz durch Holzparenchym umgeben. Libriformfasern bil- den die Grundmasse des Xg Holzes; oft in radialen Reihen. Holzparen- chym zwischen den Li- briformfasern zerstreut und in einer oder zwei Zel- lenlagen um die Gefäße, /o wo diese nicht an Mark- strahlzellen grenzen. Das Holzparenchym gefasert; die Fasern ziemlich lang. Das zwischen den Libri- -Ms formfasern zerstreute Holzparenchym bisweilen mehr weniger deutlich in Tangentiallagen von 1 Zelle Dicke, welche voneinander getrennt sind durch 2 bis 7 Libriform- fasernreihen. In vielen Zellen ein oder mehrere großen Einzelkristalle ; diese Zellen durch dünne Querwände in ebensoviele Fächer geteilt, wie Kristalle anwesend sind. Mark- strahlen sehr zahlreich, 1- bis lO-schichtig, 3 bis 90 Zellen hoch ; seitlich voneinander getrennt durch 1 bis I ■ . . I 1/^/1/ Fig. 51. Dario zibethinus. Blöckchen 1659m ; Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G GefäfSe : ' F Libriform ; P Holzparenchym, nur in einem Teile der Figur ge- zeichnet ; Ms Markstrahlen ; K Kristalle. 406 MALVACEAE. 10 Libriformfaserreihen. Die breiteren Markstrahlen fast immer 2 oder mehrere übereinander stehend und in die- ser Richtung gewöhnlich nur voneinander geschieden durch 1 bis 3 schief laufende Librifornifasern- oder Holzparenchymlagen. Diese Markstrahlkombinationen zu- weilen bis 6 mm hoch, indem der einzelne Markstrahl gewöhnlich nur ungefähr 1 mm hoch ist. In den Mark- strahlen 3 Arten von Zellen : liegende, aufrechte und ziegelsteinförmige. Nur wo eine radiale Reihe der ziegel- steinförmigen Zellen ein Gefäß berührt in dieser Reihe liegende und aufrechte Zellen ; übrigens kommt die Mi- schung dieser 3 Zellarten in einer Radialreihe nur äußerst selten vor. Die radialen Reihen der verschiedenen Zellen- arten unregelmäßig durcheinander gemischt; die unterste und oberste Radialreihe niemals aus ziegelsteinförmigen Zellen bestehend. Die radialen Reihen der ziegelsteinför- migen ungefähr ebenso zahlreich wie diejenigen der lie- genden Zellen. Die aufrechten Zellen sehr wenig zahl- reich, an einigen Stellen auch als HüUzellon. Auf Tan- gentialschnitten bisweilen ein Markstrahl durch eine fast vertikal laufende Holzparenchym- oder Libriform- faser vollkommen oder unvollkommen in zwei Teile geteilt. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die einzeln liegenden R. 185—320 /z, T. 160— 250 /y-; diejenigen der Gruppen R. 40 — 310 ^z, T. 110-270 ^z; die Gefäßglieder L. 100— 575 /z Ellip- tische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände mehr weniger schief geneigt; rundlich oder oval perforiert; die Ränder der Perforationen glatt. Die stehen gebliebenen Ringe der Querwände oft mit Hoftüpfeln in der Nähe der Längs- wände. Wände dick 2 bis 3 //., wo 2 Gefäße anein- ander grenzen 5 (j. ; verholzt ; — mit sehr zahlreichen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Höfe nur durch schmale Wandpartien voneinander getrennt; ge- wöhnlich 6-eckig z. B. 6 auf 1 y. \ — mit zahlreichen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die Höfe zuweilen nur durch schmale Wandpartien voneinander getrennt und 6-eckig, MALVACEAE. 407 z. B. 5 auf 6 {y. ; die Innenmündung des Kanals rund oder etwas spaltenförmig, II. Lihriformfasern. R. 6 — 22/z, T. 20-22 /z; 4- bis 8-seitig. Wände dick 2 bis 4 ,a ; verholzt ; — mit ziemlich zahlreichen Hoftüpfeln wo sie aneinander gren- zen ; die Hoftüpfel zahlreicher auf den radialen Wänden als auf den tangentialen und gewöhnlich einige in Längs- reihen übereinander ; die Höfe sehr klein, zuweilen fast fehlend ; die Innenmündung des Kanals spaltenförmig, fast vertikal gestellt ; — mit einseitigen Hoflüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel übrigens wie die zweiseitigen. III. Holzparenchymzellen. R. 15 — 32;^, T. 15— 40^>t, L. 60 — 120 /vi; 4- bis 10-seitige Prismen mit längsgerich- teter Achse ; die Zellen um die Gefäße oft 4- bis 8-seitige Scheiben mit senkrecht zur Gefäßwand stehender Achse, oft auch um die Gefäße herum in die Quere gezogen, z. B. tief 10 /Ct und breit 60 //.. Wände dick 1 pt,, die longitudi- nalen Wände, welche senkrecht zur Gefäßwand stehen, zwischen den Tüpfeln oft sehr stark verdickt, konjugier- tem Holzparenchym ähnlich ; verholzt ; — mit zahlrei- chen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße ; — mit ziemlich zahlreichen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Libriform fasern grenzen ; — mit einfachen Tüpfeln wo sie anein- ander und an Markstrahlzellen grenzen; die Tüpfel auf den Querwänden oft ziemlich groß und ein Gitterwerk bildend, zumal in der Nähe der Gefäfbe; die Tüpfel auf den radialen Wänden zahlreicher als auf den tangenti- alen und in kleinen Gruppen. Zellinhalt: in vielen Zellen einfache Stärkekörner bis 15 ,a in Durchmesser; in verschiedenen Zellen ein oder mehrere grofbe Einzel- kristalle in Kalkoxalattaschen, diese Zellen durch dünne Querwände in Teile von 18 bis 50 /y. Länge geteilt, auch je ein Kristall enthaltend ; in einigen Zellen auch rot- braune Masse. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 40— 160, a, T. 12-30 i^, L. 12-30//.; in der Mitte eines Markstrahles die Zellen mit dem größten radialen Durchmesser; 4- bis 8-8eitige Prismen 120. 408 MALVACEAE. mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Kanten. W ä n d e dick 1 f/,, die Tangentialwände dicker ; verholzt ; — man sehe für die Tüpfelung die Beschrei- bung der Holzparenchyrazellen ; hier aber die einfachen Tüpfel auf den Tangentialwänden am zahlreichsten und zuweilen ein Gitterwerk bildend ; die einfachen Tüpfel auf den Radialwändea nicht gruppenweise. Intercellular- räume nur in radialer Richtung. Z e 1 1 i n h a 1 t : in fast allen Zellen eine rotbraune Masse oder bisweilen rot- braune Kügelchen an den Wänden ; diese rotbraune Masse nicht löslich in Jod-chloralhydrat. 2. Aufrechte. R. 30— 35/z, T. 15-30/7., L. 40— 50 /c/.. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. 3. Ziegelstein förmige. R. 5—10 y., T. 12 — 25 ,ct, L. 15 — 60/y., die längsten oft durch eine Querwand in zwei Teile geteilt; auf den Zuwachszonen die radialen Durchmesser bisweilen 20—25 /z. Wände noch nicht 1 fjc dick, die Tangentialwände nur sehr wenig dicker. Z e 1 1 i n h a 1 1 fehlt. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. NEESIA. Durand No. 786. 1. NEESIA ALTISSIMA, Blume, in Nov Act. Nat. Cur. XVII. 83. t. 6. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars II. 1895 129. Moeller. Vergl. Anat. des Holzes. Denkschr. Wiener Akad. Bd, 36. 1876. 371 (einige Species anderer Genera). Solereder. Holzstruc- tur. Diss München. 1885. 83 (N. Grifßhii). Ungefähr dasselbe und auch einige Angaben über die Markstrahlen von N. purpurascens in Solereder. Syst. Anat. 1899. 170. Axenstruktur. Dumont. Sur l'anatomie comparee des Malvachs etc. Ann. d. Sc. nat Serie 7 Bd 6. 1887 168 Cverschiedene anderen Genera der Bomhaceen) KuNTZE. Beiträge zur vergl. Anat. d Malvaceen. Bot Centrbl. Bd. 45. 1891. 265 (einige Species anderer Ge nera). Bargagli-Petrucci Sulla struttura dei legnami MALVACEAE. 409 raccolti in Borneo dal Dott. 0. Beccari. Malpighia Vol. XVII. 1903. 51 (N. ambigua). Bargagli-Petrucci. Os- servazioni anatomico-sistematiche sulle Bombacee. Appen- dice al IS'uovo Gioroale Botanico Italiano. 1904. 412 (N. ambigua). Material. Drei Muster von W. Java. Das Blöckchen gezeichnet 2111a, i. J. 1899, {32759ß, 4588/3, 4589/3, 12038/3, 25574/3, 89597/3), am ausführlichsten untersucht; die ßlöckchen gezeichnet 4590/3, i. J. 1892 und 4591/3, ). J. 1892, mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- roglucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u Schwefelsäure 75yo, ScHULZEs Mazerationsgemisch. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 52. Zuwachszonen ziemlich deutlich, zumal für das bloße Auge ; 0.5 bis 1 1 mm dick ; die Zonengrenzen nicht scharf. In den meisten Zuwachszonen eine schwa- che Periode der Querdurchmesser der Gefäße, Libriform- fasern und Holzparenchymzellen ; das Maximum ungefähr in der Mitte der Zuwachszonen, das Minimum in dem äußeren Teile etwas geringer als im inneren. Die Wände der Libriformfasern in dem äußeren Teil der Zuwachs- zonen oft etwas dicker als sonst. Gefäße wenig zahlreich, ungefähr 2 pro qmm ; meist vereinzelt, auch in Gruppen von 2 bis 5 meistens radial aneinander gereiht ; wo sie nicht an Markstrahlen grenzen, fast immer ganz durch Holzparenchym umgeben. Libriformfasern bilden die Grundmasse des Holzes ; oft in radialen Reihen. Holzparenchym zwischen den Libriformfasern zer- streut und in einer oder zwei Zellenlagen um die Ge- fäße, wo diese nicht an Markstrahlzellen grenzen. Das zwischen den Libriformfasern zerstreute Holzparenchym bisweilen mehr weniger deutlich in Tangentiallagen von 1 Zelle Dicke, welche voneinander getrennt sind durch 2 bis 8 Libriformfaserschichten ; gefasert ; die Fasern oft aus 5 bis 9 Zellen bestehend. In vielen Zellen ein oder mehrere große Einzelkristalle ; diese Zellen gewöhnlich 410 MALVACEAE. durch dünne Querwände in ebensoviele Fächer geteilt, wie Kristalle anwesend sind. Markstralen 1- bis 4-schichtig, in dem Blöckchen gezeichnet 4590/3 bis 7-8chichtig "*), 3 bis 50 Zellen hoch; seitlich voneinander getrennt durch 1 bis 15 Libriformfaserrei- hen. Die Markstrahlen ziemlich oft zusammen- gesetzt aus 3 Stock- werken ; die Stock- werke von 1 Zelle Breite bis 1 5 Zellen hoch. In den Mark- strahlen 3 Arten von Zellen : liegende, auf- rechte und ziegelstein- förmige. Nur wo eine radiale Reihe der zie- gelsteinförmigen Zel- len ein Gefäß berührt in dieser Reiheliegende und aufrechte Zellen ; übrigenskommtdie Mi- schung dieser 3 Zellen- arten in einer radialen Reihe nur äußerst sel- ten vor. Die radialen Reihen der verschiede- nen Zellenarten unre- gelmäßig durcheinan- der gemischt: die unterste und oberste Radialreihe nie- mals aus ziegelsteinförmigen Zellen bestehend Die radi- alen Reihen der ziegelsteinförmigen ungefähr ebensozahl- reich wie diejenigen der liegenden Zellen. Die aufrechten Zellen sehr wenig zahlreich, zumal vorkommend in den Markstrahlen und Markstrahlteilen von 1 Zelle Breite und als Hüllzellen auf den radialen Seiten der breiteren itmM Fig. 52. Necsia altissima. Blöckchen ii'-21ö9ß. Querschnitt. O Gefäße; F Libiiforrn ; P Hoizparenchym, nur in der liniven Hälfte dei Figur gezeichnet; Ms Markstrahlen: K Kristalle. •) Die Markstrahlen hier auch zahlreicher und fast nicht zusam- mengesetzt. MALVACEAE. 411 Stockwerken. Selten in einem Markstrahl auch eine radial laufende Libriformfaser. Auf Tangentialschnitten bisweilen ein Markstrahl verzweigt, oder durch eine fast vertikal laufende Holzparenchym- oder Libriformfaser in zwei Teilen geteilt. Beschreibung der Elemente. I. Gefäfde. Die einzeln liegenden R. 90—240 ,a, T. 45—190 [y.] diejenige der Gruppen R. 30—220 [j., T. 75—150; die Gefäßglieder L. 350—650; in dem Blöckchen gezeichnet 4591/3 R. bis 380 ^a, T. bis 320 ^x. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände mehr weniger schief geneigt ; rundlich oder oval perforiert ; die Ränder der Perforationen glatt. Die stehen gebliebenen Ringe der Querwände mit Hoftüpfeln in der Nähe der Längswände. Wände dick 4 /v^, wo 2 Gefäibe aneinander grenzen 5 /c/v ; verholzt; — mit sehr zahlreichen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Höfe nur durch schmale Wandpartien voneinander getrennt, gewöhnlich 6-eckig, z. B. 6 auf 7 ,6i ; die Spalte der Innenmündung quer ge- stellt und kürzer als der Durchmesser des Hofs ; — mit ziemlich zahlreichen Hoftüpfeln wo sie an Libriformfaser n grenzen ; — mit zahlreichen einseitigen Hoftüpfeln und fast keinen einfachen Tüpfeln wo sie an Holzparenchym- nnd Markstrahlzellen grenzen ; die Höfe bisweilen etwas quer elliptisch, man sehe übrigens die zweiseitigen Hof tüpfel. IL Libriform fasern. R. und T. 20 -28 /y., L.800 — 1300,c/. ; 4- bis S-seitig; die Enden ziemlich lang und dünn, sehr sel- ten gegabelt oder rechteckig umgebogen. Wände dick 3 bis 4 f/. ; verholzt ; — mit ziemlich zahlreichen Hoftüpfeln wo sie an Gefäfbe grenzen ; — mit ziemlich zahlreichen bis zahlreichen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel viel zahlreicher auf den radialen Wänden als auf den tangentialen ; der Hof klein ; die Innenmündung des Kanals spaltenförmig, fast vertikal gestellt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel übri- gens wie die zweiseitigen. Der innere Teil der Wand bisweilen von dem äußeren losgelöst. III. Holzparenchymzellen. R. 15 — 28//., T. 15—35/06, 412 MALVACEAE. L. 60-180|C^; die Zellen um die Gefäße herum oft stark in die Quere gezogen, z. B. tief 12 (x und breit 60 /z; -1- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse. Wände dick 1 ^, die Längswände, welche senkrecht zu der Gefäßwand stehen, zwischen den Tüpfeln oft sehr stark verdickt, konjugiertem Holzparenchym ähnlich ; verholzt ; — mit zahlreichen einseitigen Hoftüpfeln und sehr wenigen einfachen Tüpfeln wo sie an Gefäibe gren- zen, man sehe die Beschreibung der Gefäf^e ; — mit ziemlich zahlreichen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit einfachen Tüpfeln wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen ; die Tüpfel auf den Querwänden oft ziemlich groib und ein Gitter werk bildend, zumal in der ]N"ähe der Gefäße; die Tüpfel auf den radialen Wänden zahlreicher als auf den tangentialen Wänden und gruppenweise. Z e 1 1 i n h a 1 1: in vielen Zellen einfache Stärkekörner, bis 12 //. in Durchmesser, umgeben von einem Häutchen, welche in Jod-chloralhydrat braun werden ; in verschiedenen Zellen ein oder mehrere große Einzelkristalle in Kalkoxalat- taschen, diese Zellen gewöhnlich durch dünne Quer- wände in Teile von 25 bis 60 [j. Länge geteilt, je ein Kristall enthaltend ; in einigen Zellen auch rotbraune Masse. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 30-80 /z, T. 8— 20/y., L. 20—40^/.; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Kanten. Wände dick 1 ^ct, die Tangentialwände dicker ; verholzt ; — man sehe für die Tüpfelung die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; hier aber die einfachen Tüpfel auf den Tangetialwänden am zahlreichsten und oft ein Gitterwerk bildend; die einfachen Tüpfel auf den Radialwänden nicht gruppen- weise. Intercellularräume nur in radialer Richtung vor- handen. Z e 1 1 i n h a 1 1 : wie bei den Holzparenchym- zellen, aber Kristalle fehlen. 2. Aufrechte. R. 20—50 y., T. 10—22 [u,, L. 40—70 [j.. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. 3. Ziegelstein förmige. R. 5—10 [a , T. 8 — 20 /x, L. 20—60/.*. Wände noch nicht 1 /c/. dick, die Tan- STERCULIACEAE. 413 gentialwände nur sehr wenig dicker. Zellinhalt feh- lend. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. Familie XV. STERCULIACEAE § 1. ZUSAMMENFASSENDE BESCHREIBUNG DER ANATOMIE DES HOLZES. Literatur. Man vergleiche die Literatur bei den ein- zelnen Species und zumal bei No. 121 Sterculia foetida. Material. Fünfzig Muster von 18 Species und 2 Varie- täten aus 10 Genera In Koorders et Valeton. Flora arborea Javanica. Pars II. 1895. 135 ausführlich beschrie- ben : 24 Species und 3 Varietäten aus 12 Genera; und kurz beschrieben : 7 nur kultiviert auf Java vorkom- mende Species aus 4 anderen Genera ; von diesen letzte- ren habe ich keine untersucht. Die wildwachsenden Genera Tetradia und Ahroma^ von denen in den Addi- tamenta je 1 Species ausführlich beschrieben ist, konnten von mir nicht untersucht werden weil in der Küorders- schen Sammlung die betreffenden Holzmuster fehlen. Dieses rührt daher dafb von T. Horsfieldii (1. c. S. 169) nur ein einziges Exemplar bekannt ist welches in Kew aufbewahrt wird, während A. angusta meistens strauch- artig wächst und deshalb nicht gesammelt wurde. Un- tersucht wurden : 1. Sterculia foetida^ 2. St. urceo- lata, 3. St. javanica, 4. St. macrophylla, 5. St. longi- folia, 6. St. Blumei, 7. St. Spnngleri, 8. St. spec. 9. Firmiana colorata ., 10. Pterocyuibium javanicum, 11. Tarrietia sumatrana, 12. Heritiera littoralis, 1^. Ree- vesia WalUchii, 14. Kleinhovia Hospita, var. velutina, 15. Kleinhovia Hospita, 16. Fterospernium javanicum, 17. Pt. javanicum, var. montanum, 18. Pt. diversifolium, 19. Melochia indica, 20. Commersonia platyphylla. Milerdem die Tüpfel auf den Libriformfasern am zahl- reichsten auf den radialen Seiten der Enden der breiteren Teile. Gefäße ziemlich gleicbmäfsig verteilt; 2 bis 16 pro qmm ; vereinzelt liegend und gruppenweise. Die Gruppen fast immer aus einigen, oft 2 oder 3, radial aneinander gereihten Gefäßen bestehend; auf den Zonen- grenzen die Gruppen bisweilen aus mehreren Gefäfben aufgebaut als sonst. Die radialen Seiten der Gefäibe gewöhnlich an Markstrahlen grenzend ; die tangentialen Seiten gewöhnlich ganz oder gröibtenteils an Holzparen- chym. Libriformfasern bilden die Grundmasse des Holzes; bisweilen in Radialreihen. Holzparen- c h y m fast immer paratracheal, metatracheal und zwischen den Libriformfasern zerstreut; bei Melochia indica das Holzparenchym spärlich und nur paratracheal vorhanden. Das metatracheale bildet bei fast allen untersuchten Species den grölbten Teil des Holzparenchyms; bei einigen Species ist es ganz oder teilweise vorhanden in mehr oder weniger deutlichen, mehrere Zellen dicken Schichten ; bei den anderen nur in 1 Zelle dicken, gewöhnlich ziem- STERCULIACEAE. 415 lieh unregelmäßig verlaufenden Schichten, welche oft blind endigen, bisweilen unterbrochen sind und oft durch viele Übergänge mit dem zwischen den Libriformfasern zerstreuten Holzparenchym verbunden sind. Diese 1 Zelle dicken Schichten gewöhnlich durch 1 bis 3 Libriformfaser- schichten voneinander getrennt und bisweilen am regel- mäfsigsten im äuiberen Teil der Zuwachszonen. Das zw^i- schen den Libriformfasern zerstreute Holzparenchym bei einigen Species, u. a. bei Sterculia Blumei. St. spangleri, St. spec. und Firmiana colorata, sehr spärlich oder ganz fehlend. Das Holzparenchym gewöhnlich deutlich gefa- sert; die Fasern aus 2 bis 12, gewöhnlich aus 4 Zellen aufgebaut; die an Gefäße grenzenden Fasern bestehen aus den meisten Zellen. Die an Gefäße grenzenden Zellen bisweilen konjugiert. Bei fast allen Species in einzelnen Zellen Einzelkristalle oder Kristalldrusen ; die Zellen oft durch Querwände gefächert, in jedem Fach ein Einzelkristall oder eine Kristalldruse enthaltend. Mar k s t r ah 1 e n 1- bis 25 schichtig, 1 bis 200 Zellen — bis 5 mm — hoch ; seitlich voneinander getrennt durch 1 bis 30 Libriformfaserreihen ; gewöhnlich gleichartig, bei einzelnen untersuchten Species mehr oder weniger deutlich zwei Arten von Markstrahlen, Bisweilen die Markstrahlen aus 3, in sehr einzelnen Fällen aus 5 Stock- werken zusammengesetzt. Die l-schichtigen Markstrahlen und Markstrahlteile gewöhnlich ganz oder teils aus auf- rechten Zellen aufgebaut, Hüllzellen kommen gewöhn- lich auch vor. Bei den Sterculia?irten, Pteroci/mbium ja- vcmiciim und Tarrietia sumatrana die Hüllzellen breit und die liegenden Zellen auf den radialen Seiten fast immer radial kürzer und tangential breiter als die übri- gen liegenden Zellen. Bei den Pterosperjniiniarten und Melochia indica kommen die aufrechten Zellen in ununter- brochenen Radialreihen unregelmäßig zerstreut in den Markstrahlen vor. Bei KleitihoviaHospita, Kleinhovia Hos- pitüy var. velutina und Beevesia Wailichii kommen auch ziegelsteinförmige Markstrahlzellen vor, man vergleiche die ausführlichen Beschreibungen. Oft in einzelnen Zellen ein Einzelkristall oder eine Kristalldruse. Bisweilen 2 oder 3 Markstrahlen in vertikaler Richtung übereinander 416 STERCULIACEAE. stehend und in dieser Richtung voneinander getrennt durch 1 oder 2 Schichten schief laufender Libriformfasern ; in einzelnen Fällen endigen solche trennende Schichten ungefähr in der Mitte eines Markstrahles. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. R. 20— 260 /z, T. 20—235^1; die Gefäß- glieder L. 110 — 500 (j.. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Quer- wände fast horizontal, rundlich oder oval perforiert ; die Ränder der Perforationen glatt, "Wände dick S^/g bis 10 /vi wo sie aneinander grenzen, übrigens 2 bis 5/«; verholzt ; — mit zahlreichen spaltenförmigen oft kombi- nierten Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hof- tüpfel oft spiralig angeordnet, bald in rechts- bald in linkslaufigen Spiralen ; die Höfe oft nur durch schmale Wandpartien voneinander getrennt; bisweilen quer ge- stellt, — - 2 bis 6 [y. in Durchmesser — , 5- bis 6-eckig oder rund; die spaltenförmigen Innenmündungen bisweilen quer gestellt; — mit zahlreichen spaltenförmigen, nur bisweilen kombinierten Hoftüpfeln und bei Melochia indica auch noch einfachen Tüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel ungefähr wie die zweiseitigen. Inhalt: bei einzelnen Species bisweilen eine farblose, gelbe oder rotbraune Masse; bisweilen Thyllen welche bei Sterculia macro- phylla einen großen Einzelkristall führen. IL Libriformfasern. R. 10—30 [^, T. 12—30 /^,, L. 600—2200/^; 4- bis 8-seitig, bei einigen Species oft mit einem breiten, 250 bis 450 [j. langen, mittleren Teil und deutlich davon abgesetzten, dünnen, langen Enden. Wände dick 2 bis 8/^.; verholzt, bisweilen zumal die Mittellamelle mit den Zwickeln ; — mit zahlreichen bis wenigen spaltenförmigen Hoftüpfeln und bisweilen auch wenigen spaltenförmigen einfachen Tüpfeln, zumal auf den radialen Wänden, wo sie aneinander grenzen; die Höfe oft klein; die spaltenförmigen liinenmündungen oft fast vertikal gestellt; — mit zahlreichen bis wenigen spaltenförmigen einseitigen Hoftüpfeln und bisweilen auch wenigen spaltenförmigen einfachen Tüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die ein- STERCULIACEAE. 417 einseitigen Hoftüpfel ungefähr wie die zweiseitigen. Inter- cellularräume nur in sehr einzelnen Fällen vorhanden. Inhalt fehlt. III. Holzparenchymzellen. R. 8 — 50 ^a., T. 12 — 50 /-z, L. 40 — 300^.: die an Gefäße grenzenden Zellen gewöhn- lich mehr weniger in die Quere gezogen, tief 10 — 25 /C4, breit 20 — 60,ct, L. 15— 100 /.6. Die Holzparenchymfasern L. 300-550(04. Die Zellen 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse und bisweilen abgerundeten Kan- ten ; die an Gefäße grenzenden oft 3- bis 8-seitige Pris- men mit senkrecht zur Gefäßwand gerichteter Achse und ohne abgerundete Kanten. Wände dick ^2 bis l'^'g a*, die senkrecht zur GefäfSwand stehenden Längswände oft stark verdickt, konjugiertem Holzparenchym ähnlich ; ver- holzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln und bei Melochia indica auch noch einfachen Tüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße; — mit einseitigen Hoftüpfeln oder einfachen Tüpfeln oder beiden Tüpfelarten wo sie an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Libriformfasern; — mit einfachen Tüpfeln wo sie aneinander und an Markstrahlzellen gren- zen; diese Tüpfel am zahlreichsten auf den Querwänden und bisweilen auch ziemlich zahlreich auf den ßadial- wänden und hier in einzelnen Fällen gruppenweise ver- teilt. Intercellularräume bisweilen vorhanden. Zellin- halt: bisweilen fehlend ; oft einfache Stärkekörner — 8 bis 20 (Ct in Durchmesser — und zusammengesetzte, 2- und 3- adelphische, gewöhnlich den Querwänden anliegend ; in einzelnen Zellen Einzelkristalle oder Kristalldrusen, diese Zellen oft durch Querwände gefächert und in jedem Fach einen Kristall enthaltend; oft eine rotbraune Masse welche gewöhnlich den Querwänden anliegt. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 25— 200 ^i, T. 8— 35 ,tt, L. 8— 60^; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten Kanten. Wände dick ^/^ bis Vj^l^-', die tangentialen bisweilen nur wenig, bisweilen viel dicker; — man vergleiche für die Tüpfel die Beschreibung der Holz- parenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier aber am zahl- reichsten auf den Tangentialwänden, bisweilen zahlrei- 27 4ia STERCULIACEAE. eher auf den Quer- als auf den Radialwänden und auf den letzteren nicht gruppenweise; bisweilen zielen einfache Tüpfel hier auf die Intercellularräume hin. Intercelhilar- räume klein, oft nur in radialer Richtung vorhanden, gewöhnlich auch vorhanden wo die Zellen an Libriform- fasern und Holzparenchymzellen grenzen. Zellinhalt: ungefähr wie der der Holzparenchymzellen ; die Stärke- körner und die rotbraune Masse gewöhnlich den Tangen- tialwänden anliegend; die Kristallzellen hier nur selten gefächert. 2. Aufrechte. R. 10—100 f^, T. 10—40 /z, L. 25 — 110 y.. Man sehe übrigens die Beschreibung der liegenden Zellen. 3. Ziegelstein förmige Zellen. Man sehe die ausführliche Beschreibung von Reevesia Wallichii und Kleinliovia Hospita. § 2. RESULTAT DER ANATOMISCHEN UNTER- SUCHUNG DES HOLZES FÜR DIE KENNTNIS DER VERWANDTSCHAFTSVERHÄLTNISSE INNERHALB DER FAMILIE. Nach der Anatomie des Holzes kann man die unter- suchten Species in die 4 folgenden Gruppen einteilen. a Sterculia foetida. iSterculia urceolata. b ISterculia javanica. [Sterculia macrophylla. ^ ) iSterculia longifolia. ySterculia Blumei. c ^ Sterculia Spangleri. iSterculia spec. [Firmiana colorata. d Pterocymhium javanicum. Melochia indica. IL III. Heritiera littoralis. Tarrietia sumatrana. Commersonia platyphylla. Pterospermum javanicum. Pterospermum javanicum, var. montanum. Pterospermum diver sifolium. STERCULIACEAE. 419 iReevesia Wallichii. Kleinhovia Hospita. Kleinhovia Hospita, var. velutina. Die Gruppe I unterscheidet sich von den übrigen dadurch daß auf den radialen Seiten der Markstrahlen aufrechte und in radialer Richtung kurze liegende Zellen, beide mit großem tangentialem Durchmesser, in 1 oder 2 Schichten vorhanden sind. Weiter sind in dieser Gruppe, ausgenommen bei Sterculia foetida, die metatrachealen mehr oder weniger regelmäßig verlaufenden Holzparen- chymschichten wenigstens teilweise mehrere Zellen dick. Bei den kleineren Abteilungen a bis d in Gruppe I ist das metatracheale Holzparenchym verschieden. Bei a die metatrachealen Schichten nur eine Zelle dick; bei b teils nur eine, teils mehrere Zellen dick, die letzteren Schichten oft unterbrochen, bei c die dickeren Schichten zahlreicher und viel regelmäfbiger verlaufend; bei d das metatracheale Holzparenchym gewöhnlich nur spärlich und das paratracheale reichlich vorhanden. Gruppe II unterscheidet sich von den übrigen dadurch daß das Holzparenchym spärlich und nur paratracheal vorkommt. Weiter kommen hier, wie auch bei den Pterospennuma.rten der dritten Gruppe, in den Mark- strahlen ununterbrochene radiale Reihen von aufrechten Zellen unregelmäßig verteilt vor. Gruppe III und IV" unterscheiden sich von Gruppe I dadurch daß die metatrachealen Schichten hier fast immer nur eine Zelle dick sind und von Gruppe II weil das Holzparenchym hier paratracheal, metatracheal und zwi- schen den Libriformfasern zerstreut vorkommt. Voneinander sind sie verschieden weil in Gruppe IV ziegelsteinförraige Markstrahlzellen vorkommen, welche in Gruppe III fehlen. § 3. TABELLE ZUM BESTIMMEN DER UNTER- SUCHTEN SPECIES NACH DER ANATOMIE DES HOLZES. 1. Ziegelsteinförraige Markstrahlzellen vorhanden. 2 Ziegelsteinförraige Markstrahlzellen fehlen. 3 420 STERCULIACEAE. 2. Die Ziegelstein förmigen Markstrahlzellen fast nur in der Mitte der mehrschichtigen Markstrahlen und Markstrahlteile. Kleinhovia Hospita. Kleinhovia Hospita, var. veJutina. Für die Unterscheidung dieser einander sehr ähnli- chen Hölzer vergleiche man die ausführlichen Be- schreibungen der untersuchten Species. Die ziegelsteinförmigen Markstrahlzellen zumal auf den radialen Seiten der Markstrahlen. Eeevesia WalUchii. 3. Die Zellen auf den radialen Seiten der Mark- strahlen fast immer aufrecht oder radial kurz liegend, beide mit gröfberem tangentialem Durchmesser als die übrigen Markstrahlzellen. Das metatracheale Holzparenchym gewöhnlich teils oder fast ganz in mehr oder weniger regelmäßig laufenden tangentialen Schichten von mehreren Zellen Dicke. Die Mark- strahlen teils 10- und mehrschichtig. 4 Die Zellen auf den radialen Seiten der Markstrah- len nur teilweise aufrecht und nicht oder nur wenig breiter als die übrigen Zellen. Das metatracheale Holzparenchym, wenn vorhanden, fast immer in mehr oder weniger unregelmäßig verlaufenden tangentialen Schichten von nur einer Zelle Dicke. Die Mark- strahlen weniger als 10-schichtig. 9 4. Holzparenchym überwiegend paratracheal. Pterocymhium javanicum. Holzparenchym überwiegend metatracheal. 5 5. Die metatrachealen Schichten regelmäßig verlau- fend, fast immer mehrere Zellen dick. 6 Die metatrachealen Schichten unregelmäßig ver- laufend, oft unterbrochen und blind endigend. 8 6. Die äußere und innere Zellschicht der dickeren Holzparenchymschichten aus viel größeren Zellen bestehend als sonst. Firmiana colorata. Die Zellen der Holzparenchymschichten gleichartig. 7 7. Kristalldrusen in den Holzparenchymzellen vor- handen. STERCULIACEAE. 421 Sterculia Spangleri. Sterculia longifolia. Sterculia Blumei. Für die Unterscheidung dieser einander sehr ähnli- ehen Hölzer vergleiche man die ausführlichen Be- schreibungen der untersuchten Species. Einzelkristalle in den Holzparenchymzellen vor- handen. Sterculia spec. 8 Die metatrachealen Holzparenchyraschichten nicht dicker als 1 Zelle. Sterculia foetida. Die metatrachealen Holzparenchymschichten oft dicker als 1 Zelle. Sterculia urceolata. Sterculia javanica Sterculia macrophylla. Für die Unterscheidung dieser einander sehr ähnli- chen Hölzer vergleiche man die ausführlichen Beschrei- bungen der untersuchten Species. 9. Holzparenchym spärlich und nur paratracheal. Ununterbrochene Radialreihen von aufrechten Zellen kommen unregelmäßig verteilt in den Markstrahlen vor. Melochia indica. Holzparenchym paratracheal, metatracheal und zwischen den Libriformfasern zerstreut. 10 10. Aufrechte Zellen kommen in ununterbrochenen Radialreihen unregelmäßig verteilt in den Markstrah- len vor. Pterospermwn javanicum. Pterospermum javanicum, var. montanum. Pterospermum diversifolium . Für die Unterscheidung dieser einander sehr ähnli- chen Hölzer vergleiche man die ausführlichen Beschrei- bungen der untersuchten Species. Aufrechte Zellen kommen nur auf den radialen Seiten der Markstrahlen vor. Commersonia platyphylla. 422 STERCULIACEAE. Heritiera littoralis. Tarrietia sumatrana. Für die Unterscheidung dieser einander sehr ähnlichen Hölzer vergleiche man die ausführlichen Beschreibungen der untersuchten Species. S 4. BESCHREIBUNG DER HOLZANATOMIE DER UNTERSUCHTEN SPECIES. STERCULIA. Durand No. 791. -lO-f 1 STERCULIA FOETIDA, J-^-L» Linn. Sp. PI. 1008 Literatur. Koorders et Valetok. Flora arborea Java- nica. Pars IL 1895 139. Nördlinger. Querschnitte. Bd. III. 1861. 87 {St. platanifolia). Posthumus. Anat. onderz. van Japansche houtsoorten Diss. Leiden. 1874. Tabel No. 7 {Firmiana jjlafanifolia). Brandis. Forest Flora. 1876. 34 {St. colorata). Moeller. Yergl. Anat. des Holzes. Denschr. Wiener Akad Bd. 36. 1876. 374 {St. cordifolia). Solereder. Holzstructur. Diss. München. 1885. 84 {St. coccinea). Ungefähr dasselbe in Solereder. Syst. Anat. 1899. 175. Axenstruktur. Gamble Ind. Timbers 1902. 93. Ridley. The timbers of the Malay Peninsula. Agricultural Bulletin of the Straits and Fede- rated Malay States. New Series Vol. I. 1902. 49 (einige andere Sterculiaspecies). Bargagli-Petruccf. Sulla strut- tura dei legnami raccolti in Borneo dal Dott. 0. Bec- cari. Malpighia. Vol. XVII. 1903. 53 {Sterculia sp.) '). Material. Zwei Muster. Das Blöckchen gezeichnet 8228t, 6 April 1898, {39810ß), von 0. Java, am aus- führlichsten untersucht. Das Blöckchen gezeichnet UOOc, 7 Dez. 1898, {20145ß, 24596p), von M. Java. Präparate. Quer , Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jod-chloralhydrat, Phlo- ') Petruccis Beschreibung weicht stark von dem Hesultate meiner Untersuchung ab. Es ist mir wahrscheinlich daß das von ihm unter- suchte Holz sogar au« einem anderen Genus stammt. STERCULIACEAE. 423 roglucin u. Salzsäure, Jodjodkalium U.Schwefelsäure 75°/^, ScHULZEs Mazerationsgemisch. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 53. Z u w a c h a z 0 n e n oft ziemlich deutlich ; gewöhnlich die Gefäße auf den Zonengrenzen zahlreicher als sonst, die Holzparenchyraschichten hier einander mehr genähert und die Markstrahlzellen auf den radialen Seiten der Markstrahlen radial kürzer und tangential breiter. Bis- weilen werden die Querdurchmesser der Gefäße, Libri- formfasern und Holzparenchymzellen und die Entfernun- gen der Holzparenchymschichten voneinander in einer Zuwachszone von innen nach außen kleiner. Die deut- lichen Zonengrenzen werden bisweilen an anderen Stellen weniger deutlich oder ganz undeutlich ; in einzelnen J /mM. Fig. 53. Sterculia foe'ida. Blöckchen 39810|3. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G Gefäße ; F Libriform ; F Holzparenchym ; Ms Markstrahlen. Fällen teilt eine Zonengrenze auf dem Querschnitte sich gabelig. Gefäße übrigens gleichmäßig verteilt; ver- einzelt oder gruppenweise, die Gruppen nicht zahlreich und fast immer aus einigen, oft 2, radial aneinander ge- 424 STERCULIAGEAE. reihten Gefäßen bestehend. Nur selten an Markstrahlen grenzend, übrigens immer durch Holzparenchym umgeben. Libriformfasern bilden die Grundraasse des Hol- zes ; nur bisweilen in radialen Reihen. H o 1 z pa r e n- chym sehr reichlich vorhanden; metatracheal, paratra- cheal und zwischen den Libriformfasern zerstreut. Die Holzparenchymschichten sehr oft blind endigend und unterbrochen; durch 1 bis 3, gewöhnlich durch 2 Libri- formfaserschichten voneinander getrennt; in radialer Rich- tung immer nur 1 Zelle dick. Das Holzparenchym oft deutlich gefasert; bei dem metatrachealen und dem zwi- schen den Libriformfasern zerstreuten bestehen die Fasern fast immer aus 4 Zellen, bei dem paratrachealen gewöhn- lich aus mehr; die Länge der Fasern stets aber ungefähr dieselbe. Die Fasern oft in horizontalen Schichten, welche bisweilen den Gefäßgliedern entsprechen. Die an Gefäße grenzenden Zellen bisweilen konjugiert. In einzelnen Zellen ein Einzelkristall. Markstrahlen 1- bis IS- schichtig, 4 bis 150 Zellen hoch ; seitlich voneinander getrennt durch 3 bis 30 Libriformfaserreihen. Die meisten Markstrahlen 8- bis 12schichtig ; schmale und wenige Zellen hohe wenig zahlreich ; einzelne breiteren Mark- , strahlen bisweilen aus 3 Stockwerken zusammengesetzt, die 1-schichtigen Stockwerke gewöhnlich nur wenige Zellen hoch. Hüllzellen kommen ziemlich oft vor ; die übrigen Zellen auf den radialen Seiten der Markstrahlen radial viel kürzer und tangential breiter als die übrigen Zellen. Einzelkristalle finden sich oft in den aufrechten Zellen und den anderen Zellen auf den radialen Seiten der Markstrahlen und nur selten in den übrigen liegen- den Zellen. Ziemlich oft stehen 2 oder mehr Markstrahlen in vertikaler Richtung übereinander und sind sie in dieser Richtung voneinander getrennt durch 1 oder 2 Schichten schieflaufender Libriformfasern oder Holzparenchymzellen. Beschreibung der Elemente. L Gefäße. R. 25-235 !^, T. 70-235^6, die Gefäß- glieder L. 300 — 400 [X. Elliptische und Kreiszylinder gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Quer- wände fast horizontal, rundlich oder oval perforiert. Wände dick 2 //., wo 2 Gefäße aneinander grenzen STERCULIACEAE. 425 S'^/^jx: verholzt; — mit zahlreichen oft kombinierten Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Höfe meist 6-eckig mit abgerundeten Ecken, nur durch schmale Wandpartien voneinander getrennt; — mit spaltenför- migen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die Tüpfel oft quergestellt ; die elliptischen Höfe oft gröfber als die Höfe der zwei- seitigen Hoftüpfel. Inhalt: sehr selten einige dünn- wandige Thyllen. II. Libriformfa.^eni. R. und T. 12— 20 ,a, L. 1700 — 2100 ;C4; 4- bis 8-seitig. Wände dick 5 y. ; verholzt, zumal die dünne Mittellamelle mit den Zwickeln ; — mit wenigen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinan- der grenzen ; die Höfe klein aber sehr deutlich ; die spaltenförmigen Innenmündungen nicht länger als die Durchmesser der Höfe ; — mit spaltenförmigen einsei- tigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Mark- strahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel übrigens wie die zweiseitigen. III. Holzparenchymzelleyi. Die paratrachealen Zellen auf dem Querschnitt z.B. 15 auf 45/./. oder 25 auf 30 ,6t oder, wenn sie um die Gefäße in die Quere gezogen sind, z. B. 20 ,a tief und 60 ^a breit, L. 40—100 (/. ; die übrigen Zellen R. 8 — 22^, T. 12-30 /C«, L. 70— 110/*; 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse und wo sie aneinander grenzen gewöhnlich mit abgerundeten Kanten. Wände dick höchstens 1 ^a, bei den an Ge- fäße grenzenden Zellen die Längswände welche senk- recht zur Gefäf^wand stehen zwischen den Tüpfeln oft stark verdickt, konjugiertem Holzparenchym ähnlich ; verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Ge- fäße und an Libriformfasern grenzen , man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriformfasern ; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen; bei den an Gefäße grenzenden Zellen die Tüpfel auf den Quer- wänden ziemlich groß. Intercellularräume gewöhnlich vorhanden wo sie aneinander grenzen. Z e 1 1 i n h a 1 1 : oft einfache Stärkekörner — bis 20 /x in Durchmesser — einer der Querwänden anliegend ; dann und wann ein 122. 426 STERCULIACEAE. großer Einzelkristall in einer Kalkoxalattascbe, welche bisweilen deutlich mit der Wand zusammenhängt; bis- weilen auch eine Zelle in einige Fächer geteilt und in jedem Fach ein solcher Ki'istall ; bisweilen in einer Zelle etwas rotbraune Masse. Die an Gefäße grenzenden Zellen enthalten fast nie Stärke oder Kristalle. IV, Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 45 — 125/.*. T. 12— L'5,a, L. 12— 30/^.; 4- bis 8-8eitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Kanten. Wände dick 1 jct, die tangentialen Wände nur wenig dicker ; verholzt ; — man yergleiche für die Tüpfel die Beschreibung der Holz- parenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier aber am zahlreichsten auf den Tangentialwänden, während zahl- reiche einfache Tüpfel der anderen Wände auf die Inter- cellularräume hinzielen. Intercellularräumc fast nur in radialer Richtung vorhanden. Z e 1 1 i n h a 1 t : ungefähr wie der der Holzparenchymzellen. Die Zellen hier aber nie in Fächer geteilt. 2. Aufrechte. R. 15— 40,^, T. 20— 40 /y., L. 30—80fy.. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. 2. STERCULIA URCEOLATA, Sm. in Rees, Cycl. XXXIV. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars II. 1895.149. Man vergleiche übrigens No. 121 Sterculia foetida. Material. Vier Muster. Das Blöckchen gezeichnet 1738m, i. J. 1899, {36769ß, 11615/3), von M. Java, am ausführlichsten untersucht ; die Blöckchen gezeichnet 4006t, {14724ß, 9308/3, 10249/3), von 0. Java und die Blöckchen gezeichnet 1668m, i. J. 1899. {36918ß, 11601/3. 11602(5) und gezeichnet 659a, 24 Juni 1900, (25267p, 79H4/3, 7983/3), von M. Java, mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. ReagentJen. Wasser, Glycerin, Phloroglucin u. Salzsäure. Mikrographie. Dieses Holz ist dem von No. 121 Ste7'- culia foetida ziemlich ähnlich. Man vergleiche Fig. 54. Nur finden sich folgende Abweichungen. STERCULIACEAE. 427 Zuwachszonen gar nicht sichtbar oder nur für das bloße Auge deutlich. Gefäße gleichmäßig ver- teilt; die Gefäßgruppen oft aus mehr als 2, zuweilen bis 9 radial aneinander gereihten Gefäßen bestehend. Die einseitigen Hoftüpfel nach allen Seiten gerichtet ; bisweilen 2 bis 4 Tüpfel einem großen ähnlich, welcher durch dünne Bälkchen in einige Teile geteilt ist ; eine solche Tüpfelgruppe bisweilen vertikal gerichtet. Bis- weilen der Hof eines Tüpfels in vertikaler Richtung aus- gezogen und die Spalte quergestellt. L i b r i f o r m- faser wände hier gewöhnlich etwas dünner; bei dem Blöckchen gezeichnet 14724p, die Hoftüpfel zalreicher. Fig. 54. iSterculia urceolata. Ulöckchen 36918/3. Querschnitt. G Gefäße ; F Libiiform ; P Holzparenchym ; Ms Markstrahlen. Holzparenchym: außer den Holzparenchymschich- ten von nur 1 Zelle Dicke, welche hier gewöhnlich un- regelmäßiger verlaufen, auch noch tangentiale Schichten von 2 bis 15 Zellen Dicke. Diese Schichten in den verschiedenen Blöckchen sehr verschieden ; im Blöckchen gezeichnet 36769/3 nur einzelne solche dicke Schichten vorhanden, welche sich in tangentialer Richtung ziemlich 123. 428 STERCULIACEAE. weit verfolgen lassen; in den anderen Blöckchen außer einigen mehr regelinäibig verlaufenden, oft ungefähr 5 Zellen dicken Schichten auch zahlreiche, welche blind endigen oder unterbrochen sind. An Gefäße achließen sich solche Schichten oft an. In den Libriformfaser- schichten das metatracheale Holzparenchym und das zwischen dem Libriform zerstreute nicht zahlreich. In den breiteren Parenchymschichten, zumal in dem Blöck- chen gezeichnet 36769/3, die Zellen bisweilen sehr kurz z. B. 15 bis 20 y. und eine Faser aus 12 Zellen beste- hend, 350 (jt. lang. In den Blöckchen gezeichnet 36769/3 und 36918/3 die Kristalle zahlreicher als bei St. foetida, während sie in den 2 anderen Blöckchen fehlen. Die Stärkekörner hier bisweilen 2- bis 3-adelphisch. Mark- strahlen 1- bis 25-schichtig, 4 bis 120 Zellen hoch. Hüllzellen zahlreicher ; radial kürzere und tangential breitere Zellen des Randes hier bisweilen in zwei Schich- ten. In den Blöckchen gezeichnet 36769/3 und 36918/3 die Kristalle zahlreicher als bei St. foetida, während sie in den 2 anderen Blöckchen fehlen. 3 STERCULIA JAVANICA, R. Br. in Benn. PI. Jav. Rar. 230. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars IL 1895. 145. Man vergleiche übrigens No. 121 Sterculia foetida. Material. Zwei Muster mit Bast. Das Blöckchen ge- zeichnet 2248f, i. J. 1892, (785i/3, 29408/3), von M. Java, am ausführlichsten untersucht und von einem Stamm oder Ast von ungefähr 10 cm in Durchmesser; das Holz dick 2 cm, breit 3 cm und lang 13 cm. Das Blöckchen gezeichnet 7901t, i. J. 1892, {13066ß, 10253/3), von 0. Java. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Phloroglucin u. Salz- säure. Milt, T. 15 — 35(a, L. 40—120,0.; die unmittelbar an Gefäße grenzenden Zellen oft mehr oder weniger in die Quere gezogen, z.B. tief 10 bis 15/^ und breit 30 bis 50 ,a ; diese Zellen oft L. 40 — 80 (M. Die Zellen 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse und abgerundeten Kanten. Wände dick 1 V2 (^ ; verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße; — mit einfachen Tüpfeln und einseitigen Hof- tüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen, man sehe STERCULIACEAE. 453 die Beschreibung der Libriformfasern ; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den Radial- und den Querwänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen. Intercellularräume vorhanden wo sie aneinander, an Libri- formfasern und an Markstrahlzellen grenzen. Zell- inhalt: zuweilen einfache — bis 10 pt in Durchmes- ser — und zusammengesetzte, 2 adelphische Stärkekörner welche den Querwänden anliegen ; in einzelnen Zellen 1 bis 3 Einzelkristalle in Kalkoxalattaschen, die Kris- talle bisweilen in der Mitte durchlöchert; in sehr vielen Zellen eine rotbraune Masse welche entweder nur den Wänden anliegt oder die ganze Zelle füllt. lY. MarkstrahheUen. 1. Liegende. R. 35—160/^, T. 8— 25 /^, L. 10— 40 a« ; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Kanten. Wände dickl'/gjCt, die Tangentialwände nur wenig dicker ; verholzt; — man vergleiche für die Tüpfel die Beschreibung der Holz- parenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier aber am zahlreichsten auf den Quer- und Tangentiahvänden. Inter- cellularräume klein, nur in radialer Richtung vorhanden auch wo die Zellen an Libriformfasern grenzen. Zell Inhalt: wie der der Holzparenchymzellen ; die Stärke körner gewöhnlich den tangentialen Wänden anliegend die Kristallzellen hier sehr selten. 2. Aufrechte. R. 15-30 /i, T. 18—30^6, L. 25— 50 ^4, Man sehe übiigens die Beschreibung der liegenden Zellen REEVESIA. Durand No. 800. 1. REEVESIA WALLICHII, R. Br. in Benn. PI. Jav. Rar. 231, in adnot. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars II. 1895. 175. Solereder. Holzstructur. Diss. München. 1885. 84''). Ungefähr dasselbe in Solereder. ") Soi.EREDERjf Angaben weichen in einigen Hinsichten von dem Resultate meiner Untersuchung ab; er berichtet u.a. nicht über das Vorkommen von ziegelsteinförmigen Markstrahlzellen. 454 STERCULIACEAE. Syst. Anat. 1899. 175. Axenstruktur. Dümont. Sur l'anatoniie comparee des Malvacees, etc. Ann. d. 8c. nat. Serie 7. Bd. 6. 1887. 209 {R. thyrsoidea). Man verglei- che übrigens No. 121 Sterculia foetida. Material. Ein Muster mit Bast von W. Java. Das Blüciichen gezeichnet 2213a, i. J. 1894, {15750ß,linß, 7918/3, 30923/3, 33750/3, 33757/3, 7919/3), von einem Stamm von ungefähr 34 cm Durchmesser; das Holz dick 1 cm, breit 6 cm und lang 10 cm. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jodjodkalium, Phloro- glucin u. Salzsäure. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 59. Zuwachszonen ziemlich deutlich; nur eine einzige ziemlich scharfe Zonengrenze in dem nur 1 cm dicken Blöckchen vorhanden. Die Querdurchmesser der Gefäße, Libriform- fasern und Holzpar- enchymzellen zeigen mehr weniger deutlich eine Periode mit dem Maximum ungefähr in der Mitte der Zuwachs- zonen und dem Mini- mum im äußeren Teil kleiner als im inneren Teil der Zuwachszo- nen. Die Periode bei den Gefäßen biswei- len undeutlich. Auf den Zonengrenzen die Markstrahlen etwas breiter als sonst, weil die Zellen auf den radi- alen Seiten der Mark- fmM Fig. 59. Beevesia Wallichn. Blöckchen 15750(3. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G Gefäße ; F Libriform ; P Holzparenehym, nur in einem Teil der Figur gezeichnet ; Ms Markstrahlen. STERCULIACEAE. 455 strahlen etwas breiter sind. Gefäße gleichmäßig verteilt ; 6 bis 11 proqrani; vereinzelt liegend und gruppenweise. Die Gruppen oft aus 2 oder 3 radial aneinander gereihten Gefäßen bestehend. Wo die Gefäße nicht an Markstrah- len grenzen sind sie grölbtenteils durch Holzparenchym umgeben. Libriform fasern bilden die Grund- masse des Holzes ; bisweilen in radialen Reihen. In einzelnen Fällen wo Libriformfasern mit ihren Enden an Marksti-ahlen grenzen, sind diese Enden rechteckig umgebogen und verlaufen radial. Holzparenchym paratracheal, metatracheal und zwischen den Libriform- fasern zerstreut. Das paratracheale nur spärlich vorhan- den. Das metatracheale und das zwischen den Libri- formfasern zerstreute Holzparenchym durch sehr viele Übergänge miteinander verbunden ; man vergleiche Fig. 59, Die metatrachealen Schichten am wenigsten deutlich im inneren Teil der Zuwachszonen ; fast immer nur eine Zelle dick, unregelmäßig verlaufend und oft blind endi- gend. Das Holzparenchym deutlich gefasert. Mark- strahlen 1- bis 7-schichtig, 3 bis 60 Zellen hoch; gewöhnlich 5- bis 6-schichtig und ungefähr 25 Zellen hoch ; seitlich voneinander getrennt durch 5 bis 18 Libriformfaserreihen. Die 1- und 2-schichtigen Mark- strahlen nur sehr spärlich vorhanden. Die Markstrahlen enthalten liegende, aufrechte und ziegelsteinförmige Zellen ; die liegenden Zellen bisweilen am zahlreichsten ; die aufrechten Zellen am wenigsten zahlreich ; die ziegel- steinförmigen auch nicht zahlreich, diese kommen zumal auf den radialen Seiten der Markstrahlen vor und bilden auch manchmal die untere und obere Radialreihe eines Markstrahls Die ziegelsteinförmigen Zellen bilden oft ununterbrochene radiale Reihen ; in mehreren Reihen aber, Vielehe größtenteils aus ziegelsteinförmigen Zellen beste- hen, kommen auch einige liegenden Zellen vor. Bisweilen 2 Markstrahlen in vertikaler Richtung übereinander stehend und in dieser Richtung voneinander getrennt durch 1 bis 3 Schichten schief laufender Libriformfasern. Beschreibung der Elemente. L Gefäße. Die vereinzelt liegenden R. 35—220 (i, T. d5-110/x; die der Gruppen R. 25 160/.^, T. 30— 456 STERCULIACEAE. 130 ,a; die Gefäßglieder L. 120 — 300 ,6c. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände nur wenig schief geneigt, rundlich oder oval perforiert ; die Ränder der Perfora- tionen glatt. Wände dick 3 bis 4 ^a wo sie aneinander grenzen, übrigens 1 bis 2 [j. ; verholzt ; — mit zahlrei- chen, oft kombinierten Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel bisweilen in linksläufigen Spira- len ; die Höfe nur durch schmale Wandpartieen vonein- ander getrennt, 4 bis 5pi in Durchmesser und 4- bis 6- eckig; — mit zahlreichen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel nicht kombiniert ; die Höfe einander etwas weniger genähert und rund, übrigens wie die zweiseitigen. Inhalt: in einzelnen Gefäßen eine rot- braune Masse welche den Wänden anliegt. IL Libriformfasern. R. 10 — 28 pc, T. 12— 30 /C4 ; 4- bis 8-seitig. Wände dick 272 f^ 'i verholzt ; — mit ziemlich zahlreichen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel gewöhnlich in nur einer Längsreihe auf jeder Seitenwand; die Höfe klein ; die spaltenförmigen Innenmündungen fast vertikal ge- stellt; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzpar- enchym- und an Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel ungefähr wie die zweiseitigen. Intercellular- räume und Inhalt fehlen. III. Holzparenchymzellen. R. 8—25 /z, T. 15—30 /x, L. 65—90 /x, bisweilen auch ungefähr 150 jO.; die an Gefäße grenzenden Zellen oft mehr oder weniger in die Quere gezogen, tief 10 bis 16/x, breit 20 bis 45 /i, L. 40 — 150. Die Zellen 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse. Wände dick höchstens 1 ^t, die senkrecht zur Gefäßwand stehenden oft etwas dic- ker ; verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriformfasern ; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen. Zell- inhalt: einfache — bis 8 fy. in Durchmesser — und zusammengesetzte, 2- bis 3-adelphische Stärkekör- STERCULIACEAE. 457 ner, gewöhnlich den Querwänden anliegend ; die Stärke- körner nur in der inneren Zuwachszone; bisweilen auch etwas gelbbraune Masse. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 40—160/^, T. 8—20,7., L. 10-25/^; die schmälsten und kürzesten gewöhnlich in der Mitte der Markstrahlen ; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Kanten. Wände dick 1 f^, die tangentialen Wände viel dicker; verholzt ; — man vergleiche für die Tüpfel die Beschrei- bung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier aber am zahlreichsten auf den Tangentialwänden und oft auf die Intercellulurräume hinzielend. Intercel- lularräume nur in radialer Richtung vorhanden. Zell- inhalt: ungefähr wie der der Holzparenchymzellen ; die Stärkekörner und die gelbbraune Masse hier gewöhn- lich den Tangentialwänden anliegend. 2. Aufrechte. R. 10—40 ^x, T. 8—20 ^6, L. 25—40 |Ct. Man sehe übrigens die Beschreibung der liegenden Zellen. 3. Ziegelstein förmige. R 10 — 40 f/., gewöhnlich 10 — 20/^, T. \b—20[^, L. 20 — 50 ja; die längsten bisweilen durch eine Querwand gefächert. Wände dick ^/^ /"-, die Tangentialwände nur wenig dicker ; — die einfachen Tüpfel hier zahlreich und klein. Z e 1 1 i n h a 1 t fehlt. Man sehe übrigens die Beschreibung der liegenden Zellen. KLEINHOVIA. Durand No. 802. iQA 1. KLEINHOVIA HOSPITA, ■*-^** Linn. Sp. PI. ed. II. 1365 var. VELUTINA, Koord. et Valet. Fl. arborea Javanica. II. 179, Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars IL 1895. 179. Dümont Sur l'anaiomie com- paree des MalvacSes, etc. Ann. d. sc. nat. Serie 7. Bd. 6. 1887. 208. Gamble. Ind. Timbers 1902. 99 {K. Hos- pita) *). M^n vergleiche übrigens No. 121 Sterculia foetida. ') Gambles Beschreibung weicht stark ab von dem Resultate mei- ner Untersuchung. 458 STERCULIACEAE. Material. Ein Muster von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 1695m, i. J. 1892, {11607ß, 37055/3, 11619/3). Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte; Ma- zerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Phloroglucin u. Salz- ure, Jodjodkalium, Jodjodkali ScnULZES Mazerationsgemisch. MIkrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 60. Zuwachszonen un- deutlich bis deutlich ; I bis 19 mm dick. Die Zo- nengrenzen oft scharf. Die Querdurchmesser der Ge- fäße, Libriformfasern und Holzparenchymzellen zei- gen eine mehr oder weni- ger deutliche Periode mit dem Maximum ungefähr in der Mitte der Zuwachs- zonen und das Minimum im äußeren Teil oft viel kleiner als im inneren Teil der Zuwachszonen. Die Wände der Libriformfasern im äußeren Teil der Zu- wachszonen dickerals sonst. Auf den Zonengrenzen die Gefäßgruppen zahlreicher, aus mehr Gefäßen beste- hend und unregelmäßiger als sonst ; die Gefäße hier bisweilen sehr klein. G e- f ä ß e übrigens gleich- mäßig verteilt; 12 bis 15 pro qmm, größtenteils gruppenweise. Die Grup- pen, welche nicht auf den Zonengrenzen liegen, gewöhn- lich aus 2 bis 3 radial aneinander gereihten Gefäßen Fig. 60. Kleinhovia Hospifa var. velutina. Rlöckchen 11607/3. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G Gefäße ; F Libriform; P Holzparencliynn, nur rechts oben gezeichnet ; Ms Marit. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände mehr oder weniger schief ge- neigt; rundlich oder oval perforiert; die Ränder der Perforationen bisweilen glatt, bisweilen hoftüpfelähnlich. "Wände dick 3 bis 6 [/, wo sie aneinander grenzen, übrigens 1 bis 3/>i; verholzt; — mit zahlreichen spal- tenförmigen Höftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Höfe sehr verschieden groß, 2 bis 12 [y. in Durchmesser, oft 5- bis 6-eckig; die spaltenförmigen Innenmündungen oft quer gestellt; — mit einseitigen Hoftüpfeln oder ein- fachen Tüpfeln und einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen; die einseiti- gen Hoftüpfel oft etwas weniger zahlreich als die zweiseitigen , übrigens gewöhnlich ungefähr wiedie zweiseitigen, Inhalt: bisweilen Thyllen ; in einzelnen Fällen eine gelbe Masse. II. Einfache Libriformfasern. R. 5 — 85,a, T. 10 — 35/-/., L. 600— 2000, V.; 4- bis Sseitig. Wände dick Vj^ bis 5 ,a, das Lumen bei einzelnen Species sehr klein ; ver- holzt, zumal die dünne Mittellamelle mit den Zwickeln ; — 480 TILIACEAE. mit wenigen bis zahlreichen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen; die Hoftüpfel zumal auf den radialen Seiten ; die Höfe im allgemeinen klein ; die spaltenförmigen Innenmündungen oft lang und fast verti- kal gestellt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzelleu grenzen ; die ein- seitigen Hoftüpfel übrigens wie die zweiseitigen. Inter- cellularräume und Inhalt fehlen. III. Gefächerte Libriformfasern. Die sehr dünnen Querwände 150 bisl80,a voneinander entfernt. Inhalt: oft in den Fächern, den Wänden anliegend, einige klei- nen, einfachen und zusammengesetzten Stärkekörner ; bisweilen etwas gelbe Masse; bei No. 154 Sloanea Sigun in sehr einzelnen Fächern ein Einzelkristall. Man sehe übrigens die einfachen Libriformfasern. IV. Holzparenchymzellen. R. 5 — 35 //,, T. 8—30 jcc, L. 30 — 240 [jt, ; die an Gefäße grenzenden Zellen oft in die Quere gezogen, tief 5— 25 ;C/., breit 10 — 60 j«., L. 20 — 80 pt. Die Holzparenchymfasern L. 200 — 500 (j.. Die Zellen 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse und in einzelnen Fällen abgerundeten Kanten. Wände dick 1 bis 2//.., die Längswände, welche senk- recht zur Gefäßwand stehen, oft stark verdickt, bisweilen konjugiertem Holzparenchym ähnlich ; verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln oder einfachen Tüpfeln und einsei- tigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße; — mit einseitigen Hof- tüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Libriformfasern ; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden und bisweilen auch etwas zahlreicher auf den Radialwänden, wo sie anein- ander und an Markstrahlzellen grenzen ; die Tüpfel auf den Radialwänden in einigen Fällen gruppenweise. Inter- cellularräume bisweilen vorhanden. Z e 1 1 i n h a 1 t : oft einige einfachen und zusammengesetzten Stärkekörner. In einzelnen Zellen ein oder mehrere Einzelkristalle ; im letzteren Falle die Zellen gewöhnlich durch Quer- wände gefächert und dann in jedem Fach ein Einzel- kristall; die Kristalle in einer Kalkoxalattasche. In vielen Zellen eine gelbe bis rotbraune Masse. 481 IV. Markstrahlzellen. 1 Liegende. R. 30-200 y., T. 5—20 f^, L. 7— 55^^; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse; alle Kanten oder nur die radialen abgerundet. Wände dick 1 bis 2 /u,^ die tangentialen oft dicker; verholzt; — man vergleiche für die Tüpfel die Beschreibung der Holz- parenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreich- sten auf den tangentialen Wänden und auf den radialen Wänden nicht gruppenweise. Intercellularräume in allen Richtungen oder nur in radialer Richtung vorhanden ; oft auch wo die Zellen an Libriformfasern grenzen. Zell- inhalt: nur selten ein Einzelkristall ; übrigens wie bei den Holzparenchymzellen. 2. Aufrechte. R. 5—60 f^, T. 5—30 ^, L. 15— 130 ;C6 Z e 1 1 i n h a 1 1 : wie bei den Holzparenchymzel- len, die Kristalle hier aber viel zahlreicher. Man sehe übrigens die liegenden Zellen 3 Abweichende Markatrahlzellen. Man sehe die aus- führlichen Beschreibungen. § 2. RESULTAT DER ANATOMISCHEN UNTER- SUCHUNG DES HOLZES FÜR DIE KENNTNIS DER VERWANDTSCHAFTSVERHÄLTNISSE INNERHALB DER FAMILIE. Nach der Anatomie des Holzes lassen sich die unter- suchten Species in die 2 folgenden Gruppen einteilen. In der ersten Gruppe gibt es zwischen den verschiedenen Species noch ziemlich zahlreiche Unterschiede, welche sich auf der Verteilung des Holzparenchyms und auf dem Autbau der Markstrahlen beziehen. Diese Unterschiede veranlassen noch eine mehr weniger deutliche Unterver- teilung in kleinere Gruppen. iPentace polyantha. ^ßerria Ammonilla. ' jBerria quinquelocularis. 1. ( [Schoutenia ovata. iSchoutenia Buurmanni. . iGrewia Microcos. (Columbia javanica. 31 482 II. iGrewia celtidifolia. c. '.Grewia excelsa. [Grewia eriocarpa.' , \Grewia laevigata. ' (Grewia laevigata var. oblongifolia. e. Trichospermum javanicum. Sloanea Sigun. Elaeocarpus floribundus. Elaeocarpus Ganitrus. Elaeocarpus oxypyren. Elaeocarpus obtusus. Elaeocarpus Pierrei. Elaeocarpus longifolius. Elaeocarpus g laber. Elaeocarpus grandiflorus. Elaeocarpus stipularis. Elaeocarpus petiolatus. Elaeocarpus Acronodia. Elaeocarpus macr Gruppe II unterscheidet sich von Gruppe I dadurch daß die Librifbrmfasern teils gefächert sind, das Holz- parenchym spärlicher ist und daß auf den Wänden, wo Gefäße an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen, die Tüpfel größtenteils einfach sind, während man in Gruppe I fast immer einseitige Hoftüpfel findet. Unterabteilung a unterscheidet sich von den übrigen Unterabteilungen dieser Gruppe und auch von Gruppe II dadurch daß hier nur eine Art von Markstrahlen vor- kommt, welche meistens 2- oder 3-schichtig und nicht sehr hoch sind, und daß sich hier stockwerkartiger Aufbau sämtlicher Elemente vorfindet, ausgenommen bei Berria quinquelocularis, wo die Markstrahlen nicht etagen- förmig angeordnet sind. Weiters haben die Species dieser Unterabteilung gemeinsam die kleinen Hoftüpfel auf der Gefäfbwand und die geringe Zahl der Hoftüpfel auf der Libriformfaserwand. Die Verteilung des llolz- parenchyms zeigt hier große Verschiedenheit, so zeigt z. ß. Pentace polyantha eine Verteilung wie in der Unter- abteilung b. 483 Unterabteilung b unterscheidet sich von den übrigen Unterabteilungen dadurch daß die 1 Zelle dicken, meta- trachealen Holzparenchymschichten hier zahlreicli sind, oft in tangentialer Richtung nur wenig ausgedehnt, selbst nicht von dem einen Markstrahl bis zum anderen reichend, und durch zahlreiche Übergänge mit dem zwi- schen den Libriformfasern zerstreuten Holzparenchym verbunden. Unterabteilung c unterscheidet sich von den übrigen Unterabteilungen dadurch dafb die 1 Zelle dicken meta- trachealen Holzparenchymschichten hier weniger zahl- reich, aber in tangentialer Richtung gewöhnlich wohl etwas mehr ausgedehnt sind als bei b, und daß die schmälsten Markstrahlen hier gewöhnlich 2-schichtig sind, während sie sonst 1 -schichtig sind. Unterabteilung d unterscheidet sich von den übrigen Unterabteilungen durch den Aufbau seiner Markstrahlen für welchen man die ausführliche Beschreibung verglei- che, und weil das metatracheale Holzparenchym hier nur auf den Zonengrenzen vorkommt. Trichospermum javanicum unterscheidet sich von den übrigen Species durch das sehr ausgiebige paratracheale Holzparenchym und das fehlen des metatrachealen. Die Species der Grenera Grewia und Schoutenia werden bei dieser Einteilung über 2 Gruppen verteilt und mit Species anderer Genera gemischt. Dieses findet hier zum ersten Male statt; bis jetzt waren immer die Species eines Genus einander mehr ähnlich als denen eines anderen Genus. 3. TABELLE ZUM BESTIMMEN DER UNTER- SUCHTEN SPECIES NACH DER ANATOMIE DES HOLZES. Holzparenchym nur spärlich vorhanden, das para- tracheale sehr spärlich, das metatracheale fehlend oder spärlich, das zwischen den Libriformfasern zer- streute fehlend. Die Libriformfasern teils gefächert. Die Höfe der Hoftüpfel auf der Gefäßwand ungefähr 484 TILIACEAE. 10 ,a in Durchmesser oder größer. Wo Gefäße an Markstrahlen grenzen große einfache Tüpfel und bisweilen einige einseitigen Hoftüpfel. 2 Holzparenchym reichlicher vorhanden. Die Libri- forinfasern immer einfach. Die Höfe der Hoftüpfel auf der Gefäßwand kleiner, höchstens 7/^ in .Durch- messer, oft viel kleiner. Wo Gefäf^e an Markstrahl- zellen grenzen, einseitige Hoftüpfel und bisweilen einige einfachen Tüpfel. 3 2. Holzparenchym nur paratracheal. Die Höfe der Hoftüpfel auf der Gefäßwand oft rechteckig, bisweilen rund. In den Fächern der geteilten Libriformfaseru ein kleiner Einzelkristall. Sloanea Sigun. Holzparenchym paratracheal und metatracheal. Die Höfe der Hoftüpfel auf der Gefäßwand rund oder elliptisch. In den Fächern der geteilten Libriform- fasern keine Einzelkristalle vorhanden. Elaeocarpus ßorihundus. Elaeocarpus Ganitrus. Elaeocarpus oxypyren. Elaeocarpus obtusus. Elaeocarpus Fierrei. Elaeocarpus longifolius. Elaeocarpus g laber. Elaeocarpus grandiflorus. Elaeocarpus stipularis. Elaeocarpus petiolatus. Elaeocarpus Acronodia. Elaeocarpus macrophyllus. Für die Unterscheidung dieser einander sehr ähn- lichen Hölzer vergleiche man die ausführlichen Be- schreibungen. 3. Metatracheale Holzparenchymschichten ziemlich zahlreich bis zahlreich ; paratracheales Holzparenchym nicht reichlich vorhanden. 4 Metatracheale Holzparenchymschichten nicht aus- giebig vorhanden bis fehlend ; paratracheales Holz- parenchym ziemlich reichlich bis reichlich vor- handen. 7 TILIACEAE. 485 4. Metatracheale Holzparenchymscliichten ziemlich zahlreich, 1 bis 5 Zellen dick, oft mehrere Gefäße verbindend; paratracheales Holzparenchym sehr spärlich. Berria Ammonilla. Berria quinquelocularis. Für die Unterscheidung dieser einander sehr ähn- lichen Hölzer vergleiche man die ausführlichen Be- schreibungen. Metatracheale Holzparenchymschichten ziemlich zahlreich bis zahlreich; nur 1 Zelle dick, ausgenom- men die der Zonengrenzen. Alle Holzparenchym- schichten, die der Zonengrenzen ausgenommen, in tangentialer Richtung nur wenig ausgedehnt und oft nur von dem einen Markstrahl bis zum anderen reichend; durch zahlreiche Übergänge mit dem zwischen den Libriformfasern zerstreuten Holzpar- enchym verbunden. Paratracheales Holzparenchym spärlich vorhanden. 5 5. Markstrahlen nur einer Art; l-bis5-, gewöhnlich 2- und 3-schichtig und 3 bis 20, gewöhnlich 12 Zellen hoch; seitlich durch 4 bis 10 Libriformfaser- reihen voneinander getrennt. Pentace polyantha. Markstrahlen in zwei Arten: 1 -schichtige und mehrschichtige. 6 6. Die mehrschichtigen Markstrahlen bis 4-, meistens 2- und 3-8chichtig und bis 80, oft ungefähr 40 Zellen hoch; gewöhnlich zusammengesetzt; seitlich durch 1 bis 4 Libriformfaserreihen voneinander getrennt. Grewia Microcos. Die mehrschichtigen Markstrahlen 3 bis 6-, oft 4- und 5-8chichtig und 15 bis 60 Zellen hoch ; bis- weilen zusammengesetzt; seitlich durch 1 bis 12 Libriformfaserreihen voneinander getrennt. Schoutenia Buurmanni. 7. Metatracheales Holzparenchym fehlend; paratra- cheales sehr ausgiebig. Gefäße 3 bis 4 pro qmm. Trichospermum javanicmn. Metatracheales Holzparenchym vorhanden; biswei- 486 len nur eine mehrere Zellen dicke Schicht auf den Zonengrenzen ; paratracheales oft in mehr als einer Schicht um die Gefäile vorhanden, zumal auf deren radialen Seiten. Gefäße meistens viel mehr als 5 pro qmm. 8 8. Metatracheale Holzparenchymschichten nur auf den Zonengrenzen und dort mehrere Zellen dick. Die Markstrahlen sehr abweichend gebaut, man vergleiche die ausführlichen Beschreibungen. Grewia laevigata. Grewia laevigata var. oblongifolia. Für die Unterscheidung dieser einander sehr ähn- lichen Hölzer vergleiche man die ausführlichen Be- schreibungen. Metatracheale Holzparenchymschichten auch außer- halb der Zonengrenzen vorhanden. 9 9. Markstrahlen 1- bis 5-, gev^^öhnlich 2- und 3- schichtig. Die Höfe der Hoftüpfel der Gefäßwand höchstens 2 y. in Durchmesser. Schoutenia ovata. Markstrahlen 1- bis lü-schichtig. Die Höfe der Hoftüpfel der Gefäßwand 4 bis 5 jw. in Durch- messer. 10 10. Ziegelsteinförmige Markstrahlzellen vorhanden. Columbia javanica. Ziegelsteinförmige Markstrahlzellen fehlen. Grewia celtidifolia. Grewia excelsa. Grewia eriocarpa. Für die Unterscheidung dieser einander sehr ähn- lichen Hölzer vergleiche man die ausführlichen Be- schreibungen. 487 § 4. BESCHREIBUNG DER HOLZANATOMIE DER UNTERSUCHTEN SPEOIES. PENTACE. Durand No. 841. ^Ai 1. PENTACE POLYANTHA, -'-*-'■• Hassk. Hort. Bog. I 111. Literatur. Koorders et Vai.eton. Flora arborea Java- nica. Pars I. 1894. 208. Solereder. Holzstructur. Diss. München. 1885. 86 (P. triptera). Ungefähr dasselbe in Solereder. Syst. Anat. 1899. 179. Axenstruktur. Du- MONT. Siir l'anatomie comparee des Malvades, etc. Ann. d. Sc. nat. Serie 7. Bd. 6. 1887. 183 (Pentace) Gamble. Ind. Timbers. 1902. 106 (2 andere Pm/acearten). Rid- ley. Timbers of the Malay Peninsula. Agricultural Bull, of the Straits and Federated Malay States. New Series. Vol. I. 1902. 51 {P. triptera). Man vergleiche übrigens No. 144 Grewia celtidifolia. Material. Vier Muster. Das Blöckchen gezeichnet 1210a, i. J 1899, (34288/3, 2706/3, 2457/3), von W. Java, am ausführlichsten untersucht. Das Blöckchen gezeichnet 1346c, 29 Nov. 1898, (40242/3, 22190/3, 24664/3), von M. Java. Die Blöckchen gezeichnet 2704/3, i. J. 1892, von W. Java und 1063c, 19 Sept. 1900, (27005/3, 24574/3, 20058/3), von M. Java, beide mit Bast. Das letztere Blöckchen weicht in einigen Hinsichten etwas von den anderen ab. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jodjodkalium, Phloro- glucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u Schwefelsäure 66%, Schulzes Mazerationsgemisch. Milt; verholzt; — mit sehr zahlreichen kleinen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel oft in links- läufigen Spiralen, durch ziemlich breite Membranteile voneinander getrennt, bisweilen kombiniert; die Höfe rund oder etwas querelliptisch ; die Innenmündungen spaltenförmig, quer gestellt; — mit einseitigen Hoftüp- feln wo sie an Holzparenchymzellen grenzen ; die ein- seitigen Hoftüpfel übrigens oft wie die zweiseitigen ; bis- weilen nur eine einzige Längsreihe viel grösserer Tüpfel auf den an die Zellen grenzenden "Wänden ; diese letzteren einseitigen Hoftüpfel quer gestellt ; die Höfe elliptisch z.B. 5 auf 10;«-; die Innenmündungen spaltenförmig; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Markstrahlzellen gren- zen ; diese einseitigen Hoftüpfel oft in schief gestellten, einige Tüpfel enthaltenden Reihen ; eine solche Reihe oft einem grofben Tüpfel ähnlich, welcher durch dünne hori- zontale Wände in einige Teile verteilt ist; bisweilen die Tüpfel auch den bei den Holzparenchymzellen zuletzt- genannten ähnlich, aber hier schief gestellt. Inhalt: TILIACEAE. 495 in dem Splintholz bisweilen, in dem Kernholz oft Thyl- len ; die Thyllen in der Gestalt von Polyedern oder vielseitigen Prismen mit längsgerichteter Achse; die Wände dick 1 bis 2 a«, oft getüpfelt wo die Thyllen aneinander grenzen ; Inhalt bisweilen Stärke, bisweilen eine rotbraune Masse. II. Libri form fasern. R. und T. 12—18 ,a, L 950 — 1500; 4- bis 8-seitig. Wände dick 3 bis 5 /x ; ver- holzt ; — mit wenigen Hoftüpfeln, zumal auf den radi- alen Wänden, wo sie aneinander grenzen; die Höfe klein, die Innenmündungen spaltenfürmig und fast verti- kal gestellt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und an Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel übrigens wie die zweiseitigen. Inter- cellularräume und Inhalt fehlen. III. Holzparenchymzellen. R. 10-22 ,a, T. 12 — 20 ac, L. 30 — 80 [/, ; die an Gefäße grenzenden oft etwas in die Quere gezogen, z.B. tief 10 /Ci, breit 20 — 30,a. Die Holz- parenchymfasern L. ungefähr 300 ;/,. Die Zellen 4- bis S-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse und abgerun- deten Kanten. Wände dick 1 ,a, die Längswände, welche senkrecht zur Gefäßwand stehen bisweilen stark verdickt, bisweilen konjugiertem Holzparenchym ähnlich; verholzt; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und an Libri- formfasern grenzen ; man sehe die Beschreibung der Ge- fäße und der Libriformfasern ; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den Querwänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen. Intercellularräume vorhanden wo sie aneinander grenzen. Z e 1 1 i n h a 1 1 : bisweilen einige einfachen — bis 12 ß in Durchmesser — und diadelphischen Stärkekörner; zumal in dem Kernholz oft eine rotbraune Masse. IV. Markstrahlzellen. 1. Gewöhnliche liegende Zellen. R. 50 — 90^, T. 10 — 16 ;a, L. 12 — 22,a; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten Kanten. Wände dick 1 bis 2 [j. ; verholzt ; — man vergleiche für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den tangen- tialen Wänden. Intercellularräume in allen Richtungen 496 TILIACEAE. vorhanden, auch wo die Zellen an Libriformfasern gren- zen. Z e 1 1 i n h a 1 t : ungefähr wie der der Holzparen- chymzellen ; hier bisweilen in einer radial kürzeren Zelle ein Einzelkristall in einer Kalkoxalattasche. 2. Die Zellen der oberen und unteren Reihe. R. 20 — 50 f/., T. 15— 25jCi, L. 20 — 60//.. Interccllularräume fehlen. Z e 1 1 i n h a 1 t : die Kristalle hier zahlreicher, die Kalk- oxalattaschen oft ziemlich dick. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. iAQ 2 BERRIA QUINQUELOCULARIS, *Teysm. et Binn. ex Koord. et Valet. in Ic. Bogor. t. 5. Literatur. Koordehs et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars V. 1900.409. Man vergleiche übrigens No. 142 ßerria Ämmonilla. Material. Ein Muster mit Bast von M. Java. Das Blöckchen gezeichnet 1964m, i. J. 1896, (225900, 27566/3), von einem Ast von ungefähr 6 cm in Durch- messer; das Holz dick 0 8 cm, breit 3 cm und lang 13 cm. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mikrographie. Dieses Holz ist dem von No. 142 Berria Ämmonilla ähnlich. Es finden sich die folgenden Ab- weichungen. Zuwachszonen in dem kleinen Muster nicht vor- handen. Stockwerkartiger Aufbau hier nur wenig auffallend, weil die Markstrahlen nicht etagenförmig angeordnet sind. Gefäße, die Glieder L. bis 40 /.c; — die Höfe der zweiseitigen Hoftüpfel oft 6-eckig; — wo sie an Holzparenchymzellen grenzen die einseitigen Hof- tüpfel gebildet wie diejenigen wo sie an Markstrahlzellen grenzen, die Reihen aber nach alle Richtungen orien- tiert; die gröiberen einseitigen Hoftüpfel hier meistens nicht in einer Längsreihe und viel zahlreicher. Libri form fasern. Wände dicker, Lumen sehr klein ; die Hoftüpfel zahlreicher. Holzparenchym, die metatrachealen Schichten hier viel zahlreicher, etwas unregelmäßiger laufend, oft nur 1 oder 2 Zellen dick. 497 Markstrahlen gewöhnlich 2- bis 4-schichtig und oft ungefähr 30 Zellen hoch. Die obere und untere radiale Reihe gewöhnlich aus aufrechten Zellen aufgebaut, die anderen Reihen fast immer aus liegenden. In den meisten aufrechten Zellen und in vielen liegenden Zellen ein einziger oder bisweilen mehrere Einzelkristalle. Diese kristallführenden liegenden Zellen oft kurz in radialer Rich- tung. Alle diese Zellen breiter. Bisweilen 2 Markstrahlen auf dem Tangentialschnitte vertikal übereinander stehend und in dieser Richtung voneinander getrennt durch 1 oder 2 Schichten schief laufender Libriformfasern oder Holzparenchymzellen; bisweilen auch ein Markstrahl auf diesem Schnitte durch 1 oder 2 Schichten von Libriform- fasern oder Holzparenchymzellen in zwei Teile geteilt. GREWIA. Durand No. 848. 144. 1 GREWIA CELTIDIFOLIA, Juss. in Ann. Mus. Par. IV. 93. Literatur. Koorders et Yaleton. Flora arborea Java- nica. Pars I. 1894. 223. Brandis. Forest Flora. 1876. 41 {G. asiatica). Moeller. Vergl. Anat. des Holzes. Denkschr. Wiener Akad. Bd 36. 1876. 375 (3 Species aus 3 anderen Genera). Solereder. Holzstructur. Diss. München. 1885. 86 {G. laevigata). Ungefähr dasselbe in Solereder. Syst. Anat. 1899. 179. Axenstruktur. Du- MONT. Sur l'anatomie comparee des Malvac^es, etc. Ann. d. Sc nat. Serie 7. Bd. 6. 1887. 188 (Grewia). NöRD- LiNGER. Querschnitte. Bd IV. 1867. 27 (G. microcos) und Bd. XI. 1888. 29 (G. ferruginea). Müller. Atlas der Holzstructur. 1888. 70 und Fig. 8, 9 u. 10 Tafel XIV {lilta europea). Petersen. Diagnostisk Vedanatomi af N. V. Europas Traeer og Buske. 1901. 45 {Tilia parvifoUa). Gamble. Ind. Timbers. 1902. 108 (11 andere Grewia?LTier^). Ridley. The timbers of the Malay Peninsula. Agricultural Bull, of the Straits and Fede- rated Malay States. New Series. Vol. I. 1902. bl{G.pa- 32 498 TILIACEAE. niculata). Bargagli-Petrucci. Sulla struttura dei leg- nami raccolti in Borneo dal Dott. 0 Beccari. Malpighia. Vol. XVII. 1903. 46 [Berria Ammonilla u. Brownlowia). Stone. The Timbers of Commerce. 1904. 11 (6 Species aus 3 anderen Genera). Material. Vier Muster. Das Blöckchen gezeichnet 1682m, i. J. 1892, {11630ß, 11631/3, 37064/3) von M. Java, am ausführlichsten untersucht. Das Blöckchen ge- zeichnet 1270g, 12 Nov. 1898, von 0. Java. Die Blöck- chen gezeichnet 10231, i. J. 1897, {28426ß, 34137/3, 8522/3) und 14d, 23 Mai 1900,(8517/3,8518/3, 25413/3), von M. Java, mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jodjodkalium, Phloro- glucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u Schwefelsäure 75%, ScHULZEs Mazerationsgemisch. Mikrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 66. Zuwachszonen deutlich bis sehr deutlich ; 1 bis 14 mm dick. Bisweilen eine deutliche Zonengrenze stel- lenweise weniger deutlich bis undeutlich. Die Quer- durchmesser der Gefäße und der Libriformfasern zeigen gewöhnlich eine Periode; das Maximum derselben unge- fähr in der Mitte der Zuwachszonen und das Minimum im äußeren Teil kleiner als im inneren. Bisweilen wer- den die Querdurchmesser in den Zuwachszonen von innen nach außen kleiner. Die Wanddicke der Libriformfasern zeigt oft eine Periode; das Minimum ungefähr in der Mitte der Zuwachszonen und das Maximum im äußeren Teil größer als im inneren. Auf den Zonengrenzen fast im- mer eine 1 bis mehrere Zellen dicke Holzparenchymschicht; die Markstrahlen hier gewöhnlich etwas breiter weil die Zellen etwas breiter sind und bisweilen auch radial kür- zer. In der Nähe der sehr deutlichen Zonengrenzen die Gefäße im innersten Teil der Zuwachszonen gewöhnlich sehr zahlreich und fast immer gruppenweise. Stock- wer kartigen Aufbau zeigen mehr oder weniger deutlich die zwei Blöckchen mit Bast; die Holzparen- chymfasern, Ersatzfasern und die Gefäfbglieder oft ziem- 499 lieh deutlich etagenförmig angeordnet. Gefäße gleich- mäßig verteilt; ungefähr 25 pro qram ; vereinzelt liegend und gruppenweise. Die Gruppen oft aus 2 radial anein- ander gereihten Gefäßen bestehend. Oft auf einer oder auf beiden radialen Seiten an Markstrahlen grenzend; übrigens fast ganz durch Holzparenchym umgeben. Bis- weilen eine Gruppe teilweise in der einen und teilweise in der anderen Zuwachszone. Libriformfasern bilden die Grundmasse des Holzes ; gewöhnlich in radi- alen Reihen, Holzpar- enchym paratracheal, me- tatracheal und zwischen den Libriformfasern zerstreut. Das paratracheale gewöhn- lich die Gefäße in einer oder mehreren Schichten umge- bend. Die metatrachealen Schichten gewöhnlich nur eine Zelle dick, die auf den Zonengrenzen, welche oft 3 Zellen dick sind, ausge- nommen. Die Schichten in den verschiedenen Blöck- chen verschieden zahlreich ; in tangentialer Richtung nur wenig ausgedehnt, oft nur von dem einen Markstrahl bis zum anderen reichend oder noch kürzer. Das zwi- schen den Libriformfasern zerstreute Holzparenchym nur sehr spärlich vorhanden. Das Holzparenchym deutlich gefasert ; die Fasern aus 2 bis 8, oft 4 oder 5 Zellen aufgebaut. Die Zellen in der Nähe der Gefäße bisweilen konjugiert. Einzelkris- talle kommen vor ; einzelne Zellen gefächert und in jedem Fach ein Einzelkristall. Ei satzfasern kommen vor, zumal Fig. 66. Greivia celtidifolia. Blöckchen 11630/3. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G Gefäße ; F Libriforra ; P Holzparenchym ; Ms Markstrahlen. 500 TILIACEAE. in den Blöckchen mit Bast. Markstrahlen zahl- reich; mehr weniger deutlich in zwei Arten, nämlich schmälere, 1- bis 4-, gewöhnlich 2-schichtige, ungefähr 10 Zellen hohe, und breitere, bis 9-, gewöhnlich 7- oder 8-8chichtige, ungefähr 50 Zellen hohe. Beide Arten ungefähr gleich zahlreich. Seitlich voneinander getrennt durch 2 bis 15 Libriformfaserreihen. Einzelne Mark- strahlen zusammengesetzt aus 3 Stockwerken. Die 1- schichtigen Markstrahlen ganz aus aufrechten Zellen auf- gebaut. Die meisten Zellen der übrigen Markstrahlen liegend; die Zellen der oberen und unteren radialen Reihe oder Reihen aufrecht; Hüllzellen kommen ziemlich zahl- reich vor; in den breiteren Markstrahlen bisweilen ein- zelne Reihen welche nur aus kurzen aufrechten Zellen bestehen. Einzelkristalle kommen in den aufrechten Zellen vor; einzelne Zellen durch Querwände gefächert, in jedem Fach ein Einzelkristall. Bisweilen breitere Markstrahlen vertikal übereinander stehend und in dieser Richtung voneinander getrennt durch eine oder mehrere Schichten schief laufender Libriformfasern oder Holzpar- enchymzellen ; in einzelnen Fällen endigen diese Schich- ten ungefähr in der Mitte der Markstrahlen. Auf dem Querschnitt sah ich einmal einen Markstrahl in radialer Richtung unterbrochen durch in schiefer Richtung lau- fende Libriformfasern. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die vereinzelt liegenden R. 50 — 135 iJt.^ T. 60— 120/y. ; die der Gruppen R. 12— 115 /y., T. 20— 140 ,a; die Gefäßglieder L. 150—220^. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände wenig schief geneigt ; rundlich oder oval perforiert. Wände dick 5 bis 6 ^ wo sie aneinander grenzen, übrigens 2 bis 3 [j. ; ver- holzt; — mit sehr zahlreichen spaltenförmigen Hof tüp- feln wo sie aneinander grenzen ; die Höfe gewöhnlich ungefähr 5 jCt in Durchmesser; die spaltenförmigen Innen- mündungen quer gestellt; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen gren- zen ; die einseitigen oft etwas weniger zahlreich, übri- gens ungefähr wie die zweiseitigen. Inhalt: bisweilen TILIACEAE. 501 kleine Thyllen ; zumal in der Nähe der Zonengrenzen oft eine gelbe homogene Masse, welche sich in Phloro- glucin und Salzsäure rot färbt; diese Masse füllt die Thyllen oft ganz an. IL Libriformfasern R. 8—12 f^, T. 10-12 /u,, L. 650—1400^; 4- bis S-seitig. Wände dick 3 bis 5^6; verholzt ; — mit ziemlich zahlreichen spaltenförmigen Hof- tüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel fast nur auf den radialen Seitenwänden ; die Höfe sehr klein ; die spaltenförmigen Innenmündungen klein und schief gestellt; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holz- parenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel übrigens ungefähr wie die zweiseitigen. Inter- cellularräume und Inhalt fehlen. III. HnlzparemhymzeUen. R. 7 — 15 /.*, T. 8 — 12 ^a ; L. 40 — 120;a; die an Gefäße grenzenden oft mehr oder weniger in die Quere gezogen, tief 6—10/^, breit 20 — 35 jC«, L. 30 — 50,v.. Die Holzparenchymfasern L. 200 — '250 (Ci. Die Zellen 4- bis 8-seitige Prismen mit längsge- richteter Achse ; die an Gefäße grenzenden Zellen oft mit gebogenen Seitenwänden. Wände dick 1 bis 2;i6; verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschrei- bung der Gefäße und der Libriformfasern ; — mit ein- fachen Tüpfeln, zumal auf den Quer- und den Radial- wänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen gren- zen Z e 1 1 i n h a 1 t : einfache — bis 10 pt in Durch- messer — und zusammengesetzte, 2- und 3-adelphi8che Stärkekörner, welche gewöhnlich den Querwänden anlie- gen ; bisweilen ein oder mehrere Einzelkristalle, die Zellen mit mehreren Kristallen gefächert und in jedem Fach ein Kristall ; oft eine rotbraune Masse, welche gewöhnlich den Querwänden anliegt. IV. Ersatzfasern. Ebensolang wie die Holzparenchym- fasern ; man sehe übrigens die Holzparenchymzellen. V. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 30-120,a, T. 6 — 15,a, L. 7 — 30,a; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Kanten. Wände dick 1 /W, die tangentialen dicker ; verholzt ; — man vergleiche für die 502 TILIACEAE. Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den tangen- tialen Wänden. Intercellularräume nur in radialer Rich- tung vorhanden ; sie fehlen wo die Zellen an Libriform- fasern grenzen. Z e 1 1 i n h a 1 t : einfache — bis 10 (a in Durchmesser — und zusammengesetzte, 2- und 3- adelphische Stärkekörner, welche gewöhnlich den tan- gentialen Wänden anliegen; oft eine rotbraune Masse, welche gewöhnlich den tangentialen Wänden anliegt. 2. Aufrechte. R. 15— 25/x, T. 5—22/^, L. 25— 45 /.i. Z e 1 1 i n h a 1 1 : wie der der Holzparenchymzellen. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. 14B 2. GREWIA MICROCOS, Linn. Syst. ed. XII. 602. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars I. 1894. 226. Man vergleiche übrigens No. 144 Grewiac eltidifolia. Der Querschnitt und die Beschreibung von NÖRDLINGER Weichen sehr von dem Resultat meiner Untersuchungen ab. Auch ist bei Nördlinger G. Micro- cos sehr verschieden von Greivla ferruginea, während die Darstellung dieser letzteren Pflanze meinem Resultate ziemlich nahe steht. Gamble nennt das Holz vo"n G. Microcos ziemlich verschieden von dem der anderen GrewlasiTten. Er giebt wie Nördlinger an daß hier ziemlich dicke metatracheale Holzparenchymschichten vorkommen und daß die Markstrahlen ziemlich breit sind. Material Sechs Muster. Das Blöckchen gezeichnet 1078c, 5 Dez. 1898, (20070/3, 24848/3, 27025/3), von M. Java, am ausführlichsten untersucht ; das Blöckchen gezeichnet 1078c, i J. 1895, {2007 Oß), mit Bast, von demselben Baum. Das Blöckchen gezeichnet 8200t, 7 April 1898, (30064ß, 39773/3, 12795/3) von 0. Java. Die Blöckchen gezeichnet 80a, 7 Juni 1900, (24934/3, 27228/3, 8651/3, 8653/3, 8652/3, 8654/3) und 80a {24934ß) und 11272/3, i. J. 1891, von M. Java, mit Rast; die zwei ersten Blöckchen von demselben Baum. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. 503 Reagentien. Wasser, Glycerin, Jodjodkalium, Phloro- gluciu u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75°/^, ScHULZEs Mazerationsgemisch. Mlkrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 67. Zuwachszonen ziemlich deutlich, zumal für das bloße Auge; 1 bis 5 mm dick, Bis- weilen eine ziemlich deutliche Zonengrenze stellenweise we- niger deutlich bis undeutlich. Die Zonengrenzen ziemlich scharf. Die Querdurchmesser der Gefäfbe, Libriformfasern und Holzparenchymzellen zei- gen eine Periode ; das Maxi- mum derselben ungefähr in der Mitte der Zuwachszonen und das Minimum im äußeren Teil kleiner als im inneren. Die äußersten 1 bis 3 Libri- formfaserschichten bisweilen mit geringem radialem Durch- messer und mit einer roten Masse gefüllt. Die Zahl der Gefäße im inneren Teil der Zuwachszonen kleiner als sonst. Auf den Zonengrenzen die Markstrahlen gewöhnlich etwas breiter weil die Zellen etwas breiter sind. Gefäße übrigens gleichmäßig verteilt; ungefähr 25 pro qmm ; vereinzelt liegend und gruppenweise. Die Gruppen aus einigen, oft aus 2 oder 3, radial aneinander gereihten Gefäßen bestehend. Gewöhnlich auf beiden radialen Seiten an Markstrahlen grenzend; übrigens gewöhnlich an Holz- parenchym grenzend. Bisweilen eine Gruppe teilweise in der einen und teilweise in der anderen Zuwachszone. Libriformfasern bilden die Grundmasse des Hol- zes; gewöhnlich in radialen Reihen. Holzparen- c h y m paratracheal, metatracheai und zwischen den InrM Fig. 67. Grewia Microcos. Blöckchen 1078c. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; O Gefäße ; F Libriform ; P Holzparenchyno, nur rechts unten eingezeichnet; Ms Markstrahien. 504 Libriformfasern zerstreut. Das paratracheale nicht reich- lich weil die Gefäße größtenteils an Markstrahlen gren- zen und jedenfalls nur durch eine einzige Zellschicht umgeben sind. Die metatrachealen Schichten nur 1 Zelle dick ; in tangentialer Richtung oft nur wenig ausgedehnt, gewöhnlich nur von dem einen Markstrahl bis zum anderen reichend. Diese Schichten fehlen bisweilen in dem innersten Teil der Zuwachszonen. Das zwischen den Libriformfasern zerstreute Holzparenchym äußerst spärlich. Das Holzparenchym deutlich gefasert ; die Fasern aus 4 bis 8 Zellen aufgebaut. Die an Gefäße grenzenden Zellen oft und die anderen Zellen bisweilen konjugiert. In den Zellen oft ein oder mehrere Einzelkristalle. Mark- strahlen sehr zahlreich; deutlich in 2 Arten, nämlich 1-schichtige und mehrschichtige. Die 1-schichtigen etwas zahlreicher als die mehrschichtigen ; bis 20 Zellen, ge- wöhnlich ungefähr 8 Zellen hoch ; seitlich voneinander getrennt durch 1 bis 4, gewöhnlich 2 Libriformfaserreihen ; ganz aus aufrechten Zellen aufgebaut. Bisweilen ein l-schichtiger Markstrahl durch Libriformfasern unterbro- chen. Die mehrschichtigen Markstrahlen gewöhnlich zu- sammengesetzt aus 3, in einzelnen Fällen aus 5 oder 7 Stockwerken ; bis 4-schichtig, gewöhnlich 2- und 3-8chich- tig und bis 80, oft ungefähr 40 Zellen hoch. Gewöhnlich der breitere Teil ungefähr 25 Zellen und die 1-schichti- gen Teile ungefähr 8 Zellen hoch. Die 1-schichtigen Stockwerke ganz wie die 1-schichtigen Markstrahlen. In den mehr als 2-schichtigen Stockwerken finden sich in den radialen Zellreihen, welche nicht auf den radialen Seiten der Markstrahlen liegen, gewöhnlich in größerer oder kleinerer Zahl radial aneinander gereihte Zellen, welche in vielen Hinsichten ziegelsteinförmigen Zellen ähnlich sind. Hüllzellen kommen fast nicht vor. In vielen aufrechten Zellen ein Einzelkristall ; einzelne aufrechten Zellen durch eine Querwand gefächert, in jedem Fach ein Einzelkristall. Bisweilen die breiteren Stockwerke eini- ger mehrschichtigen Markstrahlen auf Tangentialschnitten durch 1 oder 2 schief laufende Schichten von Libriform- fasern oder Holzparenchymzellen geteilt. 505 Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die vereinzelt liegenden R 50 — 130 ,4t, T 35— 70/>i; die der Gruppen R. 30— 105/:*, T 30 — 85 i^; die Gefäßglieder L. 350— 500 a*- Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände ziemlich schief geneigt; rund- lich oder oval perforiert ; die stehen gebliebenen Ringe oft ziemlich breit und oft mit Hoftüpfeln wie die der Seitenwände ; die Ränder der Perforationen höftüpfelähn- lich. Wände dick 4 bis 5 ^a wo sie aneinander grenzen, übrigens 2,a; verholzt; — mit sehr zahlreichen spalten- förmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel oft in linksläufigen Spiralen; die Höfe gewöhn- lich nur durch schmale Wandpartien voneinander ge- trennt, ungefähr 3 ^a in Durchmesser, 5- bis 6-eckig ; die Bpaltenförmigen Innenmündungen oft ungefähr quer ge- stellt; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzpar- enchym- und Markstrahlzellen grenzen; die Höfe etwas weniger zahlreich und etwas kleiner ; übrigens die ein- seitigen Hoftüpfel wie die zweizeitigen. Inhalt: biswei- len eine gelbe bis gelbbraune Masse. IL Libriform fasern. R. 8 — 17jc/., T. 15-17 f^;L. 1500- 2000^; 4- bis 8-seitig; wo die Libriformfasern mit ihren Enden an Markstrahlen grenzen sind sie bisweilen recht- eckig umgebogen. Wände dick 2^2 bis 37-2 /-* 5 ver- holzt, zumal die Mittellamelle ; — mit ziemlich zahlrei- chen spaltenförmigen Hoftüpfeln, zumal auf den radialen Wänden, wo sie aneinander grenzen; die Höfe klein; die spaltenförmigen Innenmündungen oft fast vertikal gestellt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparen- chym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen Hoftüpfel übrigens wie die zweiseitigen. Intercellularräume fehlen. Inhalt: bisweilen in den äußersten Schichten der Zuwachszonen eine braunrote Masse. III. Holzparevchyrmellen. R. 5 — 22/^., T. 12 — 22 y., L. 40 — 120//.; die an Gefäße grenzenden oft mehr oder weniger in die Quere gezogen, tief 5— 15,a, breit 15 — 80 jCt, L. 30 — S0f4. Die Holzparenchymfasern L. 350 — 500 j^. Die Zellen 4- bis 8-seitige Prismen mit längs- gerichteter Achse. Wände dick 1 pt, bei den an Gefäße 506 TILIACEAE. grenzenden Zellen die Längswände, welche senkrecht zur Gefäßwand stehen, oft stark verdickt, konjugiertem Holzparenchym ähnlich ; verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Gefäße und der Libriformfasern; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den Quer- und Radialwänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen. Z e 1 1 i n h a 1 1 : bisweilen einige einfachen Stärkekörner, bis 10 f/. in Durchmesser; oft ein, bisweilen mehrere Einzelkristalle in Kalkoxalat- taschen ; die paratrachealen Zellen oft ganz gefüllt mit einer rotbraunen Masse. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 30— 70/^ T. 8—12f^, L. 8-25 f^; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Kanten. Wände dick 1 pt, die tangentialen dicker ; verholzt ; — man vergleiche für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den Tangen - tialwänden. Intercellularräume nur in radialer Richtung vorhanden ; sie fehlen wo die Zellen an Libriformfasern grenzen. Zellinhalt: in fast allen Zellen eine rot- braune Masse, welche gewöhnlich den Tangentialwänden anliegt. 2. Aufrechte. R. 15-30 a^, T. 5-30,a, L. 20— 60 /a bisweilen die Zellen mehr weniger in tangentialer Rich- tung zusammengepreßt ; in den breitesten Zellen oft Kristalle ; 4-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse. Die tangentialen Wände der an Gefäße grenzenden Zellen oft stark verdickt, konjugiertem Holzparenchym ähnlich. Intercellularräume fehlen Zellinhalt: oft ein Ein- zelkristall in einer Kalkoxalattasche ; einzelne Zellen durch eine Querwand gefächert, in jedem Fach ein sol- cher Einzelkristall ; die rotbraune Masse hier oft den Querwänden anliegend Man sehe übrigens die Beschreibung der liegenden Zellen. 3. Ziegelstein förmigen Zellen ähnliche R. 10—35 [/,, oft ungefähr 15 [j., T. 7—12 ^i, L 8-15/^. Wände bisweilen etwas dünner als bei den liegenden Zellen ; — die einfachen Tüpfel hier etwas zahlreicher. Zell- TILIACEAE. 507 inhalt fehlt Man sehe übrigens die Beschreibung der liegenden Zellen. 146. 3. GREWIA LAEVIGATA, Vahl, Syrnb. Bot I. 34. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars I- 1894. 219. Man vergleiche übrigens No. 144 Grewia celtidifolia. Material. Ein Muster von W. Java mit Bast. Das Blöckchen gezeichnet 8540/3, i. J. 1892, von einem Stamm oder Ast von ungefähr 6 cm in Durchmesser ; das Holz dick 0,8 cm, breit 3.3 cm und lang 12 cm. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jodjodkalium, Phloro- glucin u. Salzsäure. Mil!., T. 60-75 A^; die der Gruppen R. 20—90 />., T. 30— 90 /x; die Gefäßglieder L. 200— 260 pt. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände ziemlich schief geneigt ; rund- lich oder oval perforiert. Wände dick 4 ,a wo sie aneinander grenzen, übrigens 2 bis 3 pc ; verholzt; — mit sehr zahlreichen Koftüpfeln wo sie aneinander gren- zen; die Höfe sehr klein, 2 ,«. in Durclimesser, oft 6-eckig; die Innenmündungen etwas spaltenförmig ; — ohne Tüpfel wo sie an Libriformfasern grenzen ; — mit sehr zahlreichen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holz- parenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die Höfe und die spaltenförmigen Innenmündungen oft etwas mehr in die Quere gezogen ; übrigens die einseitigen wie die zweiseitigen. II. Libriformfasern. R. und T. 10—12 /y., L. 950 — 1250 /x; 4- bis 8-seitig. Wände dick 4 bis b y.. das Lumen gewöhnlich sehr klein; verholzt, zumal die dünne Mittellamelle mit den Zwickeln ; — mit wenig zahlrei- chen spaltenförmigen Hoftüpfeln wo sie aneinander gren- zen; die Höfe klein; die spaltenförmigen Innenmündun- gen lang und fast vertikal gestellt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Mar.kstrahlzellen grenzen ; die eiuseitigen Hoftüpfel übrigens ungefähr wie die zweiseitigen. Intercellularräume und Inhalt fehlen. III. Holzparenchymzellen. R. 10—16 pc, T. 10— 12,a, L. 40— 140 /x, oft ungefähr 60/>j.; zerstreut auch einzelne viel gröl^ere, z. B. R. 25 ,6c, T. 25 [j. ; die an Gefäße grenzenden Zellen bisweilen etwas in die Quere gezogen, z.B. tief 8 — 10 /z, breit 15 — 30/^.. Die Holzparenchym- fasern L. 220— 290 /z. Die Zellen 1- bis 8-esitige Prismen mit längsgerichteter Achse und bisweilen abgerundeten Kan- ten. Wände dick 1 bis 1^2 A'^» <^ie Längswände, welche senkrecht zur Gefäf^wand stehen, zwischen den Tüpfeln, oft stark verdickt, bisweilen konjugiertem Holzparenchym ähn- lich ;verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wosie an Gefäße und an Libriformfasern grenzen ; man sehe die Beschrei- bung der Gefäße und der Libriformfasern ; — mit ein- TILIACEAE. 525 fachen Tüpfeln, zumal auf den Quer- und den Radial- wänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen. Intercellularräume bisweilen vorhanden. Zell- inhalt: bisweilen einige einfachen Stärkekörner, bis ungefähr 10 [j. in Durchmesser. In einzelnen Zellen einige Einzelkristalle ; diese Zellen gewöhnlich durch Querwände gefächert und dann in jedem Fach ein Einzelkristall ; die Kristalle in einer Kalkoxalattasche. In vielen Zellen eine gelbe bis tief braune Masse. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 20— 100, v., T. 6—20^1, L. 8— 20 ^it, die kürzesten radial am längsten ; 4- bis 8-seitige Pris- men mit radial gerichteter Achse und abgerundeten Kanten. Wände dick 1 bis 2 y. ; verholzt ; — man vergleiche für die Tüpfel die Beschreibung der Holzpar- enchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreich- sten auf den tangentialen Wänden ; bisweilen zielen ein- fache Tüpfel auf die Intercellularräume hin. Intercellular- räume in allen Richtungen vorhanden, auch wo die Zellen an Libriformfasern grenzen. Z el 1 i n h a 1 1 : ungefähr wie der der Holzparenchymzellen, hier aber gewöhnlich nur ein einziger Kristall pro Zelle. Die Kalkoxalattaschen hier bisweilen so dick dalb sie den ganzen Raum zwi- schen dem Kristall und der Zellwand füllen und mit der Zellwand ein Ganzes zu bilden scheinen; in solchen Kalkoxalattaschen bisweilen auch Tüpfelkanäle vorhanden und oft der Kristall fehlend. 2. Aufrechte. R. 5 — 25 ,a. T. 6—20//, L. 20-40^4. Intercellularräume fehlen. Zellinhalt: die Kristalle hier zahlreicher. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. 2 SCHOUTENIA BUURMANNI, Koord. et Valet. Fl. arborea Javanica. I. 215 Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica Pars I. 1894. 215. Man vergleiche übrigens No. 144 Grewia celtidifoUa. Material. Vier Muster von M. Java. Das Blöckchen 526 gezeichnet 1347c, 29 Nov. 1898, (24768/3, 22194/3), am ausführlichsten untersucht Das andere Blöckchen ohne Bast gezeichnet 8642/3, 11 Dez. 1891. Die Blöck- chen gezeichnet 1344c, 18 Sept. 1900, (24831/3, 39479/3, 22188/3) und 8644i3, i. J. 1891, mit Bast. Präparate Quer-. Kadial- und Tangentialschnitte ; Ma- zerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jodjodkalium, Phloro- glucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75%, Schulz ES Mazerationsgemisch. Nljkrographie. Topographie. Man vergleiche Fig. 72. Zuwachszonen nur schwach angedeutet bis ziem- lich deutlich ; 1 bis 9 mm dick, Zonengrenzen biswei- len ziemlich scharf. Die Querdurchmesser der Ge- fäße, Libriformfasern und Holzparenchymzellen zeigen gewöhnlich eine mehr oder weniger deutliche Periode ; das Maximum derselben ungefähr in der Mitte der Zuwachszonen und das Mi- nimum im äußeren Teil kleiner als im inneren. Bis- weilen werden die Quer- durchmesser der Gefälle in den Zuwachszonen von innen nach außen kleiner. Die Li- briformfiiserwand im äußer- sten Teil der Zuwachszonen gewöhnlich dicker als sonst. Auf den Zonengrenzen ge- wöhnlich eine ziemlich regel- mäßig laufende Holzparenchymschicht von nur einer Zelle Dicke; die Markstrahlen hier bisweilen etwas breiter, weil die Zellen etwas breiter sind; die Zellen bisweilen auch radial kürzer. Gefäße gleichmäßig verteilt ; unge- ImM. Flg. 72. Schoiitenia Buurnianni. Blöckchen 8642(3. Querschnitt. Zg Zonengrenze; G Gefäße; F Libriform; P Holzparenchym ; Ms Markstrahlen. TILIACEAE. 527 fähr 15 pro qmm ; vereinzelt liegend und gruppenweise. Die Gruppen gewöhnlich aus einigen, oft. aus 2 radial aneinander gereihten Gefäßen bestehend. Gewöhnlich auf einer oder auf beiden radialen Seiten an Markstrahlen gren- zend ; übrigens fast ganz durch Holzparenchym umgeben. Bisweilen eine Gruppe teilweise in der einen und teilweise in der anderen Zuwachszone. Libri form fasern bilden die Grundmasse des Holzes ; gewöhnlich in radialen Reihen. Holzparenchym paratracheal, metatracheal und zwi- schen denLibriformfasern zerstreut. Das paratracheale nicht reichlich, weil die Gefäße größtenteils an Markstrahlen grenzen und jedenfalls nur durch eine einzige Zellschicht umgeben sind. Die metatrachealen Schichten nur 1 Zelle dick; durch 1 bis 3 Libriformfaserschichten voneinander getrennt; in tangentialer Richtung oft nur wenig ausge- dehnt, gewöhnlich nur von einem Markstrahl bis zum anderen reichend. Diese Schichten oft im innersten Teil der Zuwachszonen am unregelmäßigsten. Das zwischen den Libriformfasern zerstreute Holzparenchym nur spär- lich vorhanden , durch zahlreiche Übergänge mit dem metatrachealen verbunden. Das Holzparenchym deutlich gefasert; die Fasern aus 3 bis 5 Zellen aufgebaut. Die an Gefäfbe grenzenden Zellen oft konjugiert. Mark- strahlen deutlich in zwei Arten, nämlich 1-schichtige und mehrschichtige. Die l-schichtigen zahlreicher als die mehrschichtigen; in der Mitte bisweilen 2-schichtig; 1 bis 8 Zellen hoch; ganz aus aufrechten Zellen aufgebaut. Die mehrschichtigen Markstrahlen 3- bis 6-, oft 4- und 5-schichtig und 15 bis 60 Zellen hoch ; in einzelnen Fällen aus 3 Stockwerken zusammengesetzt. Die l-schich- tigen Stockwerke gewöhnlich nur einige Zellen hoch und diese ganz wie die der 1-sciiichtigen Markstrahlen. Die Markstrahlen voneinander getrennt durch 1 bis 12 Libri- formfaserschichten. Die obere und untere radiale Reihe der breiteren Markstrahlen gewöhnlich aus aufrechten Zellen aufgebaut. Übrigens zwischen den radialen Reihen von liegenden Zellen ziemlich zahlreiche radialen Reihen von Zellen mit gröl^erem Tangential- und Längsdurch- messer und mit einem solchen Radialdurchmesser daß die Zellen bald liegend bald aufrecht sind. In diesen 528 TILIACEAE. Reihen bisweilen auch einige gewöhnlichen liegenden Zellen. In sehr vielen der grölberen Zellen ein Einzel- kristall, bisweilen auch ein grolber Einzelkristall und ein oder 2 kleinere. Zwei oder 3 mehrschichtige Markstrah- len auf Tangentialschnitten sehr oft vertikal übereinander stehend und in dieser Richtung voneinander getrennt durch 1 oder 2 Schichten schief laufender Libriforra- fasern oder Holzparenchymzellen ; bisweilen auch ein Markstrahl auf diesen Schnitten durch 1 oder 2 Schichten Libriformfasern oder Holzparenchymzellen in 2 Teile geteilt. In einzelnen Fällen endigen diese teilenden Schich- ten in der Mitte eines Markstrahls. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die vereinzelt liegenden R. 80—170 jc/., T. 60— 145,a; die der Gruppen R. 30— 150 /y., T. 40— 125 y. ; die Gefäfbglieder L. 150 — 350 ,a. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände nur sehr wenig schief geneigt; rundlich oder oval perforiert. Wände dick 5 ^a wo sie aneinander grenzen, übrigens 1 bis 2 iy.\ verholzt; — mit sehr zahlreichen Hoftüpfeln wo sie aneinander gren- zen ; die Höfe nur durch schmale Wandpartien vonein- ander getrennt, sehr klein, 2 /y. in Durchmesser, oft 6-eckig; — mit sehr zahlreichen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen übrigens wie die zweiseitigen. Inhalt: bisweilen eine schwach rote Masse, welche sich in Phloro- glucin und Salzsäure dunkel rot färbt. II. Lihriformfasern. R 8-15;C/., T. 12— IS^ct, L 650— 950/./.; 4- bis 8-seitig. Wände dick 2V2 bis 3^2^; verholzt, zumal die Mittellamelle; — mit zahlreichen Hoftüpfeln, zumal auf den radialen Wänden, wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel oft in mehr als einer Längsreihe auf den Seitenwänden; die spaltenförmige Innenmündung nur wenig länger als der Durchmesser des Hofs ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holz- parenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einseitigen übrigens ungefähr wie die zweiseitigen. Intercellular- räume und Inhalt fehlen. III. Holzparenchymzellen. R. 6-18^4, T. 10—18^, TILIACEAE. 529 L. 60 — 150^6, oft ungefähr 90,66; die an Gefäße gren- zenden Zellen oft mehr weniger in die Quere gezogen, tief 6—12/^, breit 10 — 25,6i, L. auch 30—50 ^. Die Holzparenchymfasern L. 300 — 375 ,6«. Die Zellen 4- bis 8-, oft 4-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse. Wände dick 1 ;66, die Längswände, welche senkrecht zur Gefäßwand stehen, gewischen den Tüpfeln oft stark verdickt, bisweilen konjugiertem Holzparenchym ähnlich ; verholzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße und an Libriformfasern grenzen ; man sehe die Beschrei- bung der Gefäße und der Libriformfasern ; — mit ein- fachen Tüpfeln, zumal auf den Quer- und den Radialwänden, wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen. Z e 1 1 i n h a 1 1 : bisweilen einige einfachen ellipsoidischen Stärkekörner, bis ungefähr 10,66 in Durchmesser. In fast allen Zellen eine tiefbraune Masse als Wandbeleg. IV. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 40 — 120;z, T. 6— 12 z^, L. 6—18^; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Kanten. Wände dick 1 ;«.; sehr wenig verholzt, in Jodjodkalium und Schwefelsäure nicht blau ; — man vergleiche für die Tüpfel die Beschreibung der Holzparenchymzellen ; die einfachen Tüpfel hier am zahlreichsten auf den tangentialen Wänden. Intercellular- räume nur in radialer Richtung vorhanden, auch wo die Zellen an Libriformfasern grenzen. Zellinhalt: wie der der Holzparenchymzellen. 2. Aufrechte. R. 10-20,a, T. 6 — 18^6, L 30—100^^4. Intercellularräume fehlen. Man sehe übrigens die liegen- den Zellen. 3. Zellen mit größerem Tangential- und Längsdurch- messer R. 20—35,64, T. 20—25,66, L 20— 40 /c^. Zell- inhalt: oft ein großer Einzelkristall, in einzelnen Fällen nebst diesem noch 1 oder 2 kleineren. Die Kalkoxalat- taschen bisweilen sehr dick, oft deutlich mit der Zellwand zusammenhängend, nur schwach verholzt. Übrigens der Inhalt wie der der Holzparenchymzellen. 34 154. 5B0 SLOANEA. Durand No. 882. 1. SLOANEA SIGUN, . (Blume) Szyszylowicz, in Engl. Jahrb. VI. 454. In dem Index Kewensis Sloanea Sigun, K. Schum. in Engl, et Prantl. Natürl. Pflanzenfam. III. 6. 5. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars I. 1894. 236. Solereder. Holzstructur. Diss. München. 1885. 86 (S. australis). Ungefähr dasselbe in Solereder. Syst. Anat 1899. 179. Axenstruktur. Man vergleiche übrigens No. 155 Elaeocarpus floribundus. Material. Sechs Muster. Das ßlöckchen gezeichnet 2294a, 3 März 1899, (32690/3, 25658/3), von W.Java, am ausführlichsten untersucht. Das Blöckchen gezeichnet 4031t, 29 Nov 1898, (14454/3, 8340/3, 12145/3), von O. Java. Die Blöckchen gezeichnet 7984w i. J. 1893, {13803ß, 8467/3) und 4174t. i. J. 1893, (14453ß, 14460p), von 0. Java, mit Bast. Die Blöckchen gezeichnet 2409aa, i. J. 1893, (14010ß, 26836/3, 30152/3, 8330/3) und 13832/3, i. J 1893, von W. Java, mit Bast Präparate. Quer-, Radial- und Tangen tialschnitte; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jodjodkalium, Phloro- glucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75°/^, ScHULZEs Mazerationsgemisch. IVIil(rographie. Topographie. Mau vergleiche Fig. 73. Zuwachszonen deutlich ; 1 bis 7 mm dick. Die Querdurchmesser der Gefäße und der Libriformfasern, und bei diesen letzteren zumal die Radialdurchmesser, zeigen eine Periode; das Maximum derselben ungefähr in der Mitte der Zuwachszonen und das Minimum im äußeren Teil kleiner als im inneren. Auf den Zonen- grenzen die Markstrahlen gewöhnlich etwas breiter, weil die Zellen etwas breiter sind und bisweilen auch radial kürzer. Auf der Querfläche des Blöckchens gezeichnet 2294:a sah ich zwei Zonengrenzen welche, durch einen 531 zonengrenzenähnlichen bogenförmig verlaufenden Streifen verbunden waren. Ge falbe gleichmäfbig verteilt; 35 bis 40 pro qmm ; vereinzelt liegend und gruppenweise. Die Gruppen gewöhnlich aus 2 radial aneinander gereih- ten Gefäßen bestehend. Gewöhnlich auf der einen, oft auf beiden radialen Seiten an Markstrahlen grenzend ; übrigens die Gefäße fast immer an Libriformfasern gren- zend, man vergleiche das Holzparenchym. Bisweilen eine Fig. 73. tSloanea Sigun. Blöckchen 2294a. Querschnitt. Zg Zonengrenze ; G Gefäße ; F Libriform Ms Markstrahlen. Gruppe teilweise in der einen und teilweise in der ande- ren Zuwachszone. Libriformfasern bilden die Grundmasse des Holzes; oft in radialen Reihen; die Fasern teils gefächert. Holzparenchym äußerst spärlich vorhanden ; nur paratracheal. Markstrahlen sehr zahlreich ; deutlich in 2 Arten vorhanden, nämlich 1-schichtige und mehrschichtige Die l-schichtigen zahl- reich; 2 bis 20, oft ungefähr 10 Zellen hoch; seitlich voneinander getrennt durch 1 bis 5 Libriforrafaserreihen ; ganz aus aufrechten Zellen aufgebaut Die mehrschich- 532 TILIACEAE. tigen Markstrahlen wenig zahlreich ; gewöhnlich zusam- mengesetzt aus 3, in einzelnen Fällen aus 5 Stockwer- ken; gewöhnlich 4- bis 6-, im Blöckchen 14453/3 bis 12-schichtig und bis 90 Zellen hoch. Das breitere Stock- werk bis 50, oft ungefähr 25 Zellen hoch ; Hüllzellen kommen bisweilen vor; die 1-schichtigen Stockwerke bis 20, oft ungefähr 5 Zellen hoch Die 1-schichtigen Stock- werke ganz wie die 1-schichtigen Markstrahlen. Wo die 1-schichtigen Stockwerke in die mehrschichtigen über- gehen oft auch eine oder 2 radiale Reihen von Zellen welche Übergangsformen zeigen zwischen den liegenden Zellen der mehrschichtigen Teile und den aufrechten der 1-schichtigen. In einzelnen aufrechten Zellen ein Einzel- kristall. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die vereinzelt liegenden R. 50 — 100 /a, T. 40— 80a^; die der Gruppen 40— 90 a^, T. 35— 100^; die Gefäibglieder L. 350 — 700, a. Elliptische und Kreis- zylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander gren- zen. Querwände ziemlich schief geneigt ; rundlich oder oval perforiert ; bisweilen eine Querwand ein- oder zweimal fast rechteckig umgebogen ; der mittlere Teil im letzteren Falle nur sehr wenig geneigt und rundlich oder oval perforiert; die anderen Teile oft fast vertikal ge- stellt und sehr lang. Wände dick I72 bis 2/^; ver- holzt ; — mit zahlreichen spaltenförmigen Hoftüpfeln mit großem Hof wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel oft in horizontalen Reihen gestellt; die Höfe 10 /x in Durchmesser, oft rechteckig, bisweilen rund; die spalten- förmigen Innenmündungen gewöhnlich quer gestellt; — mit groiben einfachen Tüpfeln und bisweilen einigen ein- seitigen Hoftüpfeln wo sie an Markstrahlzellen grenzen; die einfachen Tüpfel z. B. 6 auf 25 /.*, oft quer gestellte Ellipse, welche, wo die Gefäf^e an aufrechte Markstrahl- zellen grenzen, oft von der einen tangentialen Zell wand bis zur anderen reichen ; bisweilen ein großer einfacher Tüpfel durch 1 oder 2 Längsbälckchen geteilt; die einsei- tigen Hoftüpfel gewöhnlich mit Höfen welche kleiner sind als die einfachen Tüpfel und mit weiten Tüpfelöffnungen. n. Einfache Libriformfasern. R. 8— 30/Ci, T. 20— 30|C*, TILIAGEAE. 533 L. 900—1700/^; 4- bis 8-seitig, in einzelnen Fällen die Enden rechteckig umgebogen. Wände dick 2 bis 4 jC«, am dünnsten im äußersten Teil der Zuwachszonen ; ver- holzt; — mit ziemlich zahlreichen spaltenförmigen Hof- tüpfeln, zumal auf den radialen Wänden, wo sie anein- ander grenzen ; die Höfe sehr klein ; die spaltenförmigen Innenmündungen fast vertikal gestellt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Markstrahlzellen grenzen ; die ein- seitigen Hoftüpfel übrigens wie die zweiseitigen. Inter- cellularräume und Inhalt fehlen. III. Gefächerte Libri form fasern. Die sehr dünnen Querwände z. B IbO f/, voneinander entfernt. Inhalt: oft in den Fächern, den Wänden anliegend, einige Stärke- körner; die Körner gewöhnlich klein, einfach und zusam- mengesetzt ; in sehr einzelnen Fächern ein Einzelkristall. Man sehe übrigens die einfachen Libriformfasern. IV". Holzparenchyrnzellen. Gewöhnlich mehr oder we- niger in die Quere gezogen, z.B. tief 10—15//., breit 25 /-.t. Wände dick 1 (jc. V. Markstrahlzellen. 1. Liegende. R. 40—200^, T. 7—16^, L. 10-30,^; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten radialen Kanten. Wände dick 1/^; ver- holzt; — mit einfachen Tüpfeln und einigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Gefäße grenzen man sehe die Beschreibung der Gefäße; — mit einfachen Tüpfeln, zumal auf den tangentialen Wänden, wo sie aneinander und an aufrechte Markstrahlzellen grenzen; die Tüpfel auf den Quer- und Radialwänden gewöhnlich in radialen Reihen. Intercellularräume in radialer Richtung laufend; auch vorhanden wo die Zellen an Libriformfasern gren- zen. Z e 1 1 i n h a 1 t : einige einfachen — bis 10 [/, in Durchmesser — und zusammengesetzten, 2- und 3-adel- phischen Stärkekörner, welche gewöhnlich den Querwän- den anliegen ; oft eine gelbe Masse, welche gewöhnlich den Querwänden anliegt. 2. Aufrechte. R. 20-60 ,a, T. 10-30,a, L. 30-80 ,c*; 4-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse. Wände dick 1 /C6, die tangentialen Wände etwas dicker; die Tan- gentialwände der an Gefäße grenzenden Zellen zwischen 155. 534 den Tüpfeln oft stark verdickt, konjugiertem Holzparenchym ähnlich. Intercellularräume fehlen. Zell in halt: außer den Stärkekörnern, welche hier gewöhnlich etwas dicker sind, und der gelben Masse, in einzelnen Zellen ein Einzelkristall in einer Kalkoxalattasche. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. ANflANG. An einem der Enden des Blöckchens gezeichnet 2294a ein Markfleck, 200 auf 700 [j. auf dem Querschnitte. In dem ganz unregelmäßigen Gewebe dieses Fleckes sind die Markstrahlen mehr weniger deutlich zu verfolgen. Die Zellen z. ß. 40 auf 50 auf 60 (j. ; Polyeder mit bis- weilen gebogenen Seitenwänden. Wände dick 2|C/. ; mit einfachen Tüpfeln wo sie aneinander grenzen. Intercel- lularräume fehlen. Zellinhalt: oft große Stärke- körner und bisweilen ein Einzelkristall. Die Reste der zerstörten Zellen am Rande nur hie und da deutlich. Das an die Außenseite des Markfleckes grenzende Gewebe zeigt den normalen Bau des Holzes; man ver- gleiche KiENiTZ. Die Entstehung der Markflecke. Bot. Centrlbl. Bd. 14. 1883. 60. ELAEOCARPUS. Durand No. 887. 1. ELAEOCARPUS FLORIBUNDUS, Blume, Bijdr. 120. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars I. 1894. 256 u. Pars V. 1900. 420. Moel- LER. Vergl. Auat. des Holzes. Denkschr. Wiener Akad. Bd. 36. 1876. 375 (3 Species aus 3 anderen Genera). NöRDLiNGER. Querschnitte Bd. HI. 1861. 23 [E cyaneus) und Bd. X. 1882. 37 (E. lanceaefolius). Solereder. Holzstructur. Diss. München. 1885. 86 (E. robustus). Ungefähr dasselbe in Solereder Syst. Anat. 1899. 179. Axenstruktur. Dümont. Sur l'anatomie comparee des Malvachs^ etc. Ann. d. Sc, nat. Serie 7. Bd. 6. 1887. 196 {E. 2}escrefolius). Müller. Atlas der Holz- TILIACEAE. 535 structur 1888. 70 und Fig. 8, 9 u. 10 Tafel XIV (Tilia europea). Petersen. Diagnostisk Vedanatomi af N. V. Europas Traeer og Buske. 1901. 45 {Tilia par- vifolia). Gamble. Ind. Timbers. 1902. 113 (6 andere Elaeocarpusarten). Ridley. The timbers af the Malay Peninsula. Agricultural Bull, of the Straits and Federa- ted Malay States. New Series. Vol. I. 1902. 51 (7 andere Elaeocarpiii^arten). Bargagli-Petrücci. Sulla struttura dei legnarai raccolti in Borneo dal Dott. 0. Beccari. Malpighia. Vol. XVII. 1903. 46 {Berrya Ammonilla u. Brownlowia). Stone. The Timbers of Commerce. 1904. 13 (3 andere Elaeocarpusavten). Material. Acht Muster. Das Blöckchen gezeichnet 1157c, 12 Dez. 1898, (24791/3, 20131/3, 21961/3), von M. Java, am ausführlichsten untersucht. Die Blöckchen gezeichnet 2194a, 24 Juni 1891, {8423ß, 6236/3), und 2481a, i. J. 1897, {26752ß, 33738/3), von W. Java; das letztere mit Bast. fMe Blöckchen gezeichnet 1667m und 1667m, i. J. 1893, {13520ß\ von demselben Baum und von M. Java; die übrigen Herbarnummern 11624/3, 11625/3, 13519/3, 36919/3; das zweite Blöckchen mit Bast. Das Blöckchen gezeichnet 14279/3, i. J. 1898, auch von M. Java, mit Bast. Die Blöckchen gezeichnet 1144g, 7 Nov. 1898, (22718/3) und 4326w, Nov. 1898, (30882/3, 20590/3, 20515/3, 8458/3, 40033/3, 38432/3), von 0. Java. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte ; Mazerationspräparat. Reagentien. Wasser, Glycerin, Jodjodkaliura, Phloro- glucin u. Salzsäure, Jodjodkalium u. Schwefelsäure 75°/o) ScHULZEs Mazerationsgemisch. Mikrographie. Topographie. Men vergleiche Fig. 74. Zuwachszonen in den meisten Blöckchen mehr oder weniger deutlich, oft nur schwach angedeutet ; in den Blöckchen gezeichnet 8423/3 und 4326w fehlend. Die Radialdurchmesser der Libriform fasern und zuweilen auch die Querdurchmesser der Gefäße weisen eine mehr oder weniger deutliche Periode auf: das Maximum der- selben ungefähr in der Mitte der Zuwachszonen und das 536 Minimum im äußeren Teil kleiner als im inneren. Auf den Zonengrenzen bisweilen eine Holzparenchymschicht, gewöhnlich 1, bisweilen 2 Zeilen dick. Die Markstrahl- zellen auf den Zonengrenzen oft radial kürzer als sonst. Gefäße gleichmäßig verteilt; 10 bis 15 pro qmm ; vereinzelt liegend und gruppenweise. Die Gruppen ge- wöhnlich aus einigen, oft aus 2 oder 3, radial aneinander gereihten Gefäßen bestehend. Die radialen Seiten fast ImM. Fig. 74. Elaeocai'pics floribundus. Blöckchen 1157c. Querschnitt. G Gefäße ; F Libriform ; P Holzparenchym Ms Markstrahlen. immer an Markstrahlen grenzend, die tangentialen Seiten bald an Libriform bald an Holzparenchym. L i b r i- formfasern bilden die Grundmasse des Holzes ; ge- wöhnlich in radialen Reihen ; die Fasern teils gefächert. Holzparenchym nur spärlich vorhanden ; metatra- cheal und paratracheal. Die metatrachealen Schichten, welche gewöhnlich 1, bisweilen 2 Zellen dick sind, verlaufen ziemlich regelmäßig, sind nur hie und da unterbrochen, TILIACEAE. 537 endigen nur selten blind und nur in einzelnen Fällen verschmelzen zwei miteinander. Die Schichten in den verschiedenen Blöckchen sehr verschieden zahlreich ; im Blöckchen gezeichnet 8423/3, wo sie am zahlreichsten sind, gewöhnlich ungefähr 800 (j. voneinander entfernt. Das paratracheale Holzparenchym nur sehr spärlich vor- handen, nur bisweilen einige Zellen an die tangentialen Seiten der Gefäße grenzend. Das Holzparenchym deut- lich gefasert ; die an Gefäße grenzenden Zellen bisweilen konjugiert. Markstrahlen sehr zahlreich; in 2 Arten vorhanden nämlich : 1-schichtige und mehr- schichtige. Die 1-schichtigen sehr zahlreich ; 4 bis 40, gewöhnlich 10 bis 15 Zellen hoch; seitlich voneinander getrennt durch 1 bis 2, in einzelnen Fällen durch 3 oder 4 Libriformfaserreihen ; ganz aus aufrechten Zellen aufgebaut. Die mehrschichtigen Markstrahlen wenig zahlreich ; gewöhnlich zusammengesetzt aus 3, in einzel- nen Fällen aus 5 Stockwerken ; bis 5-schichtig und bis 50 Zellen hoch, gewöhnlich der breitere Teil ungefähr 20 Zellen hoch und die 1-schichtigen Teile ungefähr 7 Zellen hoch Die 1-schichtigen Stockwerke ganz wie die 1-schichtigen Markstrahlen Wo die 1-schichtigen Stock- werke in die mehrschichtigen übergehen oft auch eine oder 2 radiale Reihen von Zellen, welche Übergänge bilden zwischen den liegenden Zellen der mehrschichti- gen Teile und den aufrechten Zellen der l-schichtigen Teile. Sehr einzelne aufrechte Markstrahlzellen durch eine Querwand gefächert und in jedem Fach ein Einzel- kristall. Die an Gefäße grenzenden aufrechten Zellen bisweilen konjugiert. Auf Tangentialschnitten einzelne mehrschichtigen Markstrahlteile ganz oder teilweise durch eine Schicht von Libriformfasern in zwei Teile geteilt. Einmal sah ich auf dem Querschnitt ein Markstrahl sich gabelig teilen. Beschreibung der Elemente. I. Gefäße. Die vereinzelt liegenden R. 100 — IbO ;/,, T. 85— 120 /y.; die der Gruppen R. 50— 120 /y., T. 70— 130 ,C6; die Gefäßglieder L. 350— 800 jM-. Elliptische und Kreiszylinder, gegenseitig abgeplattet wo sie aneinander grenzen. Querwände ziemlich schief geneigt, rund- 538 TILI ACE AE. lieh oder oval perforiert. Wände dick 4 fj, wo sie aneinander grenzen, übrigens 2 bis 3 ;C« ; verholzt; — mit zahlreichen Hoftüpfeln wo sie aneinander grenzen ; die Höfe 10 auf 12 oder 12 auf 12, rund oder ellip- tisch; die Innenmündungen elliptisch; — mit einfachen Tüpfeln und bisweilen wenigen einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Holzparenchym- und Markstrahlzellen grenzen ; die einfachen Tüpfel ungefähr ebensogroib wie die Höfe der Hoftüpfel; die Spalten der einseitigen Hoftüpfel oft weit; die einseitigen Hoftüpfel übrigens ungefähr wie die zweiseitigen. Inhalt: bisweilen Thyllen. II. Ein fache Librifnrmfasern. R. 5 — 20 f/,, T. 15 — 25;^, L. 1000— 1500 /y.; 4- bis 8-seitig. Wände dick 3 bis 4/Ot; verholzt; — mit wenigen spaltenförmigen Hoftüp- feln wo sie aneinander grenzen ; die Hoftüpfel nur auf den radialen Seiten ; die spaltenförmigen Innenmündun- gen fast vertikal gestellt und viel länger als die Durch- messer der Höfe, bisweilen sind zwei dieser Innenmün- dungen von zwei übereinander stehenden Hoftüpfeln zusammengeflossen ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Markstrahlzellen grenzen; die einseitigen Hoftüpfel übrigens wie die zweiseitigen. Intercellularräume und Inhalt fehlen. III. Gefächerte Lihriformfasern. Die sehr dünnen Querwände z. B. 180 pc, voneinander entfernt. Inhalt: bisweilen in den Fächern einige Stärkekörner oder etwas gelbe Masse. Man seheübrigensdieeinfachenLibrifornifasern. IV. Holzparenchytnzellen. R. 5—15 ,C4, T. 12—25 /x, L 50—100 p6 ; die an Gefäße grenzenden Zellen oft mehr oder weniger in die Quere gezogen, tief 10 />t, breit 25 — 45/>i. Die Zellen 4- bis 8-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse. Wände dick 1 bis 2 fz ; ver- holzt ; — mit einseitigen Hoftüpfeln und einfachen Tüp- feln wo sie an Gefäße grenzen, man sehe die Beschrei- bung der Gefäße ; — mit einseitigen Hoftüpfeln wo sie an Libriformfasern grenzen, man sehe die Beschreibung der Libriformfasern ; — mit einfachen Tüpfeln wo sie aneinander und an Markstrahlzellen grenzen. Z e 1 1 i n- halt: fast immer ganz oder teilweise gefüllt mit einer rotbraunen Masse. 539 V. Markstrahlzelkn. 1. Liegende. R. 30— 100, a, T. 10— 15^^, L 10—25,:/.; 4- bis 8-seitige Prismen mit radial gerichteter Achse und abgerundeten Kanten Wände dick 1/«.; ver- holzt ; — man vergleiche für die Tüpfel die Beschrei- bung der Holzparenchymzellen. Intercellularräume in allen Richtungen vorhanden, auch wo die Zellen an Libriformfasern grenzen. Z e 1 1 i n h a 1 1: alle Zellen ganz oder teilweise gefüllt mit einer rotbraunen Masse. 2. Aufrechte. R 15- 45 ,^y., T 8-12^^, L. 30-130,c4; 4-seitige Prismen mit längsgerichteter Achse. Wände dick 1 f/v, die tangentialen Wände bis 2 fji. Intercellular- räume fehlen. Z e 1 i i n h a 1 1 : außer der rotbraunen Masse bisweilen auch einfache Stärkekörner — bis 10/.^ in Durchmesser — und zusammengesetzte 2-adelphi8che. In sehr einzelnen Zellen Einzelkristalle in einer Kalkoxa- lattasche. Man sehe übrigens die liegenden Zellen. -jtß 2. ELAEOCARPUS GANITRUS, J-00. Roxb. Hort. Beng. 42. Literatur. Koorders et V aleton. Flora arborea Java- nica. Pars I. 1894. 260 u. Pars V. 1900. 419. Man vergleiche übrigens No. 155 Elaeocarpus floribundus. Material Fünf Muster Das Blöckchen gezeichnet 2068a, 25 März 1899, (8420Ö, 8504/3, 12141/3, 25596/3, 32821/3, 39614/3), von W. Java, am ausführlichsten untersucht. Das Blöckchen gezeichnet 8122t, 8 April 1898, (30093ß, 8508/3, 39787/3), von 0. Java. Die Blöckchen gezeichnet 2402aa, i. J. 1893, {UOOlß, 26524/3), und 8491/3 und 2373a, i. J. 1893, {14121ß, 14037/3, 26664^) alle von W. Java und alle mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Mikrograpilie. Dieses Holz ist dem von No. 155 Elaeo- carpus floribundus sehr ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Gefäße hier in den meisten Blöckchen zahlreicher. 540 TILIACEAE. metatrachealen Schichten kommen hier nur sehr wenig vor und sind oft unterbrochen. Bisweilen eine Zelle oder einige übereinander stehenden Zellen durch Quer- wände gefächert und in jedem Fach ein Einzelkristall in einer Kalkoxalattasche Die rotbraune Masse fehlt hier Markstrahlen, im Blöckchen gezeichnet 14001/3 die mehrschichtigen Markstrahlen viel zahlreicher als in den anderen Blöckchen. In allen Blöckchen die Kristall- zellen hier viel zahlreicher; oft bis 4 Kristalle in einer gefächerten Zelle. Auch in radial kurzen liegenden Zellen kommt bisweilen ein Einzelkristall vor. In den Mark- strahlzellen oft zahlreiche einfachen Stärkekörner vorhan- den, welche in den liegenden Zellen den Tangentialwän- den und in den aufrechten den Querwänden anliegen. Die rotbraune Masse fehlt. 3 ELAEOCARPUS OXYPYREN, 157. Koord. et Valet. Fl. arborea Javanica. V. 419. Bis jetzt noch nicht in dem Index Kewensis. Literatur. Koorders et V aleton. Flora arborea Java- nica. Pars I. 1894. 258 u. Pars V. 1900. 419. Man vergleiche übrigens No. 155 Elaeocarpm floribundus. Material Fünf Muster. Das Blöckchen gezeichnet 2147a, 19 Juni 1891, {8421ß, 8510/3, 11842/3), von W. Java, am ausführlichsten untersucht Die Blöckchen gezeichnet 3280a, 7 Nov 1898, {32199ß) und 2175a, Juni 1891, {8422ß), von W. Java. Die Blöckchen ge- zeichnet 2012a, i. J. 1893, {12140ß, 39576/3, 32777/3, 25724/3, 15375/3, 8419/3, 8418/3) und 11112/3, i. J. 1891, mit Bast, von W und M. Java. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien. Wasser, Glycerin. Miicrograpilie. Dieses Holz ist dem von No. 155 Elaeo- carpus floribundus sehr ähnlich Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Zuwachszonen hier noch etwas weniger deutlich ; bisweilen ohne Periode, nur die Querdurchmesser der Gefäfbe und die Radialdurchraesser der Libriform fasern 158. TILIACEAE. 541 im äußersten Teil kleiner als sonst. Auf den Zonen- grenzen kommt hier nur selten eine Holzparenchymschicht vor. Gefäße etwas weniger zahlreich. In den Grup- pen, welche teils in der einen und teils in der anderen Zuwachszone liegen, die Gefäße auf der Zonengrenzen gewöhnlich klein. Libriformfasern, die gefä- cherten in den verschiedenen ßlöckchen sehr verschie- den zahlreich. Wände in den meisten Blöckchen dün- ner. Holzparenchym nur sehr spärlich vorhanden ; die metatrachealen Schichten kommen nur sehr wenig vor und sind oft unterbrochen. Die rotbraune Masse fehlt. Mark strahlen in den verschiedenen Blöckchen ziemlich verschieden. Im Blöckchen gezeichnet 8421/3 die mehrschichtigen Markstrahlen zahlreicher, breiter und höher als bei E. floribundus ; das letztere weil die 1- und mehrschichtigen Stockwerke beide höher sind. Im Blöckchen gezeichnet 8422/3 die Markstrahlen weniger hoch und die mehrschichtigen nur selten mehr als 2- und 3-schichtig. In den anderen Blöckchen die Mark- strahlen ungefähr wie bei E. floribundus. Kristalle kom- men hier fast nicht vor. Die rotbraune Masse fehlt. Im Blöckchen gezeichnet 12140/3 sah ich auf dem Tangen- tialschnitt einen Markstrahl sich gabelig teilen. 4. ELAEOCARPUS OBTUSUS, Blume, Bijdr. 123. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars I. 1894. 244 u. Pars V. 1900. 421. Man vergleiche übrigens No. 155 Elaeocarpus floribundus. Material. Vier Muster. Das Blöckchen gezeichnet 1276c, 1 Dez. 1898, (24764/3, 20236/3), von M. Java, am ausführlichsten untersucht. Das Blöckchen gezeich- net 2393a, 30 März 1899, {15358ß, 37288/3, 25699/3, 32726/3), von W. Java. Die Blöckchen gezeichnet 2078f, i. J. 1892, {8401ß, 38726/3) und 8376/3, i. J. 1891, mit Bast, von M. Java. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. 542 TILIACEAE. Reagentien. Wasser, Glycerin, Mikrographie. Dieses Holz ist dem von No. \5b Etaeo- carpus flofibundus sehr ähnlich. Nur finden sich folgende kleine Abweichungen. Libri form fasern bisweilen mit zahlreicheren Hof- tüpfeln auf den radialen Wänden. Holzparenchym in den meisten Blöckchen sehr spärlich vorhanden ; im ßlückchen gezeichnet 1276c die raetairachealen Schichten ziemlich reichlich vorhanden. Im Blöckchen gezeichnet 1276c in den Zellen etwas gelbe Masse, in den anderen Blöckchen in den Zellen kein Inhalt oder einige Stärke- körner. Markstrahlen, die mehrschichtigen etwas zahl- reicher, die mehrschichtigen Stockwerke bis 6-schichtig und oft viel höher als bei E. floribundus. Im Blöck- chen gezeichnet 1276c die Kristalle viel zahlreicher; oft 4 Kristalle in einer gefächerten aufrechten Zelle. Der übrige Inhalt der Markstrahlzellen wie der der Holz- parenchymzellen. Im Blöckchen gezeichnet 8401p sah ich auf dem Tangentialschnitt einen Markstrahl sich gabelig teilen. ^KQ 5. ELAEOCARPUS PIERREI, 10". Koord. et Valet. Fl. arborea Javanica. V. 421. Bis jetzt noch nicht in dem Index Kewensis. Literatur. Koorders et Valeton. Flora arborea Java- nica. Pars I. 1894. 247 u. Pars V. 1900. 421. Man vergleiche übrigens No. 155 Elaeocarpus floribundus. Material. Vier Muster von W. Java. Das Blöckchen gezeichnet 2184a, i. J. 1891, {8390ß, 8389/3), am aus- führlichsten untersucht. Die Blöckchen gezeichnet 8398/3, i. J. 1892 und 8396/3, i. J. 1892 und 2445aa, i. J. 1893, {UllOß, 14179/3, 14198/3), alle mit Bast. Präparate. Quer-, Radial- und Tangentialschnitte. Reagentien Wasser, Glycerin. Mil