N at a HN > EEE See er ee u N N % Den, A u Wr Ar NEN DR PR AN . RN DENE u h! ni > de I BON EL Ha ET Pr N : Mn Di AH IR a] KERNE \ = NG 7% Se er Mitteilungen aus dem Naturhistorischen Museum in Hamburg XVI. Jahrgans. 2. Beiheft zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XXVI. 1908. > Ausgegeben am 18. Dezember 1909. ? / i | Imhalt: a HAhrerBericht: 2 202 en ee es nen ne PR Re f I—XI Dr. Hermann Strebel: Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. Mit 33 Tafeln 1—191 A. M. Lea: Cureulionidae from various parts of Australia..........-cccururee: 193— 203 Prof. Dr. F. Werner: Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. I. Schlangen. Mit 14 Figuren im Text..............:.....- 205— 247 Dr. M. Leschke: Hamburgische Elb-Untersuchung. IX. Mollusken.............: 249279 Hamburg 1909. Kommissionsverlag von Lucas Gräfe & Sillem. es ns onian sonan Insfi MAY 141910 Oele! al 7% %, j / } Mitteilungen aus dem Naturhistorischen Museum in Hamburg XXVlI. Jahrgang. 2. Beiheft zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XXVI. 1908. Ausgegeben am I8. Dezember 1909. alla eu llis: e Seite Nansesberichtfee ae Sea Rn NT 2 REN, : I—XI Dr. Hermann Strebel: Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. Mit 33 Tafeln 1—191 4A. M. Lea: Cureulionidae from various parts of Australia... ........cc22..... 193— 203 Prof. Dr. F. Werner: Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. I. Schlangen. Mit 14 Figuren im Text....... ...... Senn 205— 247 Dr. M. Leschke: Hamburgische Elb-Untersuchung. IX. Mollusken.............. 249—279 Hamburg 1909. Kommissionsverlag von Lucas Gräfe & Sillem. Bemerkung. Von den „Mitteilungen aus dem Naturhistorischen Museum in Hamburg“ sind erschienen Jahrgang I—V (1584—1SSS) als „Berichte des Direktors im Jahrbuch der Prof. Dr. Pagenstecher nebst wissen- | Hamburgischen Wissen- sichlazblitcihrensBlenlarsienemre ee schaftlichen Anstalten, VI—X (1559—1893) als „Mitteilungen aus dem | Jahrgang 18S3 — 1592, Naturhistorischen Museum“........... I—X. e XI (1894) und folgende als „Mitteilungen aus dem Naturhisto- rischen Museum in Hamburg“, Beihefte zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten, XI. Jahrgang 1893 und folgende. ” Naturhistorisches Museum. Bericht für das Jahr 1908 von Direktor Professor Dr. K. Kraepelin. Personalien. Mit dem 1. Oktober d. J. trat Herr Oberlehrer Dr. Z. Hentschel- Magdeburg neu in das Kollegium der wissenschaftlichen Beamten des Museums ein und übernahm die Abteilung der Coelenteraten und Protozoen. Herr Dr. Duncker war vom Juni ab zur Teilnahme an der von der Ham- burgischen Wissenschaftlichen Stiftung veranstalteten Südsee- Expedition beurlaubt. Als Hilfspräparator war während des ganzen Jahres Herr K. Gast beschäftigt. Durch freiwillige Darbietung ihrer bewährten Arbeitskraft sind wir wie in den Vorjahren den Herren @. H. Martens (ornithologische Sammlung) und Dr. H. Strebel nebst Frau Gemahlin (Molluskensammlung) zu besonderem Danke verpflichtet. Ebenso den Herren Dr. Bichelbaum, Dr. Hagedorn, Dr. L. Liiders, Dr. W. Mayer, Dr. €. Roewer, welche auf kürzere oder längere Zeit an den Sammlungen des Museums tätig waren. Im Monat September erfreute uns Herr Dr. #. Werner-Wien durch Bearbeitung unserer Reptilienvorräte. Auszug der mineralogischen Sammlung. Ende September wurde das Museum wegen Umzugs der mineralogisch- geologischen Sammlungen in das neue Heim am Lübeckerthor auf 14 Tage geschlossen. Das Freiwerden einiger Zimmer und eines größeren Schau- raums hatte mancherlei Umbauten und Veränderungen im der Verwendung der Diensträume im Gefolge. Die entomologische Abteilung ist nunmehr. der Hauptsache nach im Erdgeschoß, das Laboratorium der Elbuntersuchung TI Naturhistorisches Museum. im großen Südsaal des Kellers untergebracht. Ein Teil des frei gewordenen Schauraums harrt noch der Besetzung durch zoologische Objekte, nachdem das hierzu nötige Schrankmaterial fertiegestellt sein wird. Bibliothek. Die Bibliothek hatte, abgesehen von fortlaufenden Abonnements der Zeitschriften, Lieferungswerke usw., einen Zuwachs von 723 Nummern im Gesamtwerte von 6914 M. Gekauft wurden von diesen 190 Nummern, getauscht 274 Nummern, geschenkt 259 Nummern. Die Revision des Zettelkatalogs des Concilium bibliographicum unter Ausscheidung der Doppelzettel wurde beendet, ebenso die Einordnung: der neu eingegangenen Zettel. Der Schlüssel zum allgemeinen Teil der Bibliothek ist nahezu fertiggestellt. Die Bestände des „Jahrbuchs“ und der „Mit- teilungen“ wurden neu aufgenommen und geordnet. Ein Schriftenaustausch ist neu vereinbart mit der American Association of Museums, der Societe biologique d’Arcachon, dem ImperialDepartment of Agriculture for the Westindies, Barbados, der Accademia Gioenia di Szienze naturali in Catania, der Estacion Central agronömia de Cuba, Santiago de las Vegas, der Cornell University agricultural Experiment Station, Division of Entomology, Ithaca N.-Y., der Mission scientifique permanente d’Exploration en Indo-Chine, Hanoi (Decades zoologiques), dem Zoological Laboratory, University of Nebraska, Lincoln, der Societe Nationale d’Acclimatation, Paris, dem Transvaal Museum, Pretoria, der Societe des Amis des Sciences naturelles de Rouen, dem Illinois State Museum of natural History, Springfield, der Svenska hydrografisk biologiska Kommission, Stockholm, der University of Toronto, der Societe des Sciences naturelles de Toulouse, der Station zoologique de Wimereux. — Der Schriftenaustausch umfaßt jetzt 157 Akademien, Institute und gelehrte Gesellschaften. In der Druckerei sind 669 Druckaufträge (Etiketten, Plakate usw.) in einer Gesamtauflage von 110 840 Exemplaren erledigt worden. Instrumente. Außer den üblichen Ergänzungen an anatomischen Instrumenten, Werkzeugen usw. sind an wertvolleren Objekten angeschafft: Ein Stereo- mikroskop mit zwei Linsensystemen und zwei Okularen, ein Verant- stereoskop, eine mikrostereoskopische Kamera, eine große Mikrokamera, verschiedene Lupen, ein neu konstruierter Planktonfänger für schnelle Naturhistorisches Museum. III Dampferfahrt, ein großes Stromaquarium ohne Wasserwechsel, bei dem die Strömung mit Hilfe eines kleinen Elektromotors durch Flügelräder erzeugt wird. Vermehrung der Sammlungen. Der Gesamtzuwachs an zoologischen Objekten belief sich auf 13 662 Nummern in 50 712 Exemplaren. Hiervon entfallen 9126 Nummern in 33 969 Exemplaren und im Werte von 10 619 M auf die Geschenke. Der Gesamtwert der Eingänge beziffert sich auf 21 049 M. Nach den einzelnen Tiergruppen verteilt sich der Zuwachs in folgender Weise: IBBSSAUSeLIerere ee 73 Nummern 104 Exemplare DEESVIODE N ee 352 # 353 n So Repiliene. re 362 5 566 Br 4, Ampalensoosessonasree 65 B 195 DeBBischene ar. ee: 446 e: 1375 6 Molluskensern 618 ei 1 646 a VBINSEklene ne 10 153 ” 33 862 ® SeNyniopodener ee 137 B 355 n IESPINNENE re een 640 ir 2.035 n 102 Grustaceen 2. ou... 408 = 3 230 11. Echinodermen........... 45 a 95 R DSWülrmers aa. 145 3 631 13. Tunicaten, Molluseoiden.. 171 = 1178 2 14. Coelenteraten .......... 47 5 87 Summe... 13 662 Nummern 50 712 Exemplare Von größeren Ankäufen ist vor allem eine vorzügliche Kollektion brasilianischer Insektennester, darunter Termitenbauten von 18 Zentnern Gewicht, zu erwähnen; daneben verschiedene größere Sammelausbeuten aus Formosa, Surinam und Indien, eine Käferkollektion aus Turkestan, seltene Vogelbälge, Mollusken, Cureculioniden, ein großer ausgestopfter Tarpon (Megalops) sowie eine einheimische Dipterensammlung. In der Reihe der Geschenke nimmt die dem Museum als Vermächtnis zugefallene Insektensammlung des Herrn Carl Frredr. Höge die erste Stelle ein. Sie enthält rund 14 000 Exemplare, darunter viele Typen oder Cotypen von den in der Biologia centrali-americana neu beschriebenen Käferarten. Von den übrigen Geschenken, deren vollständiges Verzeichnis bereits am Schlusse jedes Quartals im hiesigen Amtsblatte veröffentlicht wurde, mögen folgende als besonders wertvoll hier nochmals aufgeführt werden : Von Herrn Kapitän Abyörnsson Fische aus Westaustralien; von Herrn DU Naturhistorisches Museum. Alb. Bartels Eidechsen, Frösche, Spinnen, Insekten und Würmer aus Marokko; von Herın W. Böker Vogelbälge, Vogelnester, Conchylien und Crustaceen aus verschiedenen Gegenden; von Herrn Professor Dr. A. Borgert- Bonn Tunicaten aus dem Mittelmeer und dem Atlantischen Ozean; von Herrn £. Buhk zahlreiche Spinnen, Tausendfüßer, Insekten, Asseln usw. aus der Hamburger Umgegend; von Herrn Chr. Brüning Zitterwels vom Senegal, Crustaceen aus La Plata; von Herrn R. Karl-Gana-Gana durch Herrn Schiffsmgenieur C©. Manger eine große Zahl Schlangen, Fische, Insekten, Spinnen, Blutegel und Regenwürmer aus Süd-Nigeria; von Herrn O. Conn-Bergedorf zwei prächtige Perlmuschen; von der Deutschen See- warte verschiedene Meerestiere; von der Deutschen Südpolarexpedition eine Anzahl Vogelbälge; von Herrn O. Dobbertin das Modell eines Symborodon; von Herın Fr. Dörries eme Kollektion hiesiger Schmetterlinge; von Herrn 0. E. Eiffe Eidechsen aus verschiedenen Ländern; von der Fschereibehörde durch Herrn Fischereidirektor 7. Lübbert lebende Aalbrut und verschiedene Nordseefische; von Herrn Dr. med. @. Fock eine reichhaltige Sammel- ausbeute seiner Reise nach Deutsch-Südwestafrika, fast alle Gruppen der Landtiere umfassend; von Herrn Professor Dr. A. Forel-Yvorne eine Kollektion seltener Ameisen aus verschiedenen Ländern; von Herrn X. Fricke- Blantyre reiche Sammelausbeuten aus Britisch- Zentralafrika, besonders Reptilien, Amphibien, Insekten, Spinnen, Myriopoden und Krebse; von Herrn @.Goldschmidt Schlangen, Fische, Insekten und Tausendfüßer aus Deutsch- Ostafrika; von Herrn Z. Graeser Schmetterlinge aus Peru und Mexiko; von Herın R. Groth Säuger, Vogelbälge, Reptilien, Mollusken, Insekten und Echinodermen von Nordost-Madagaskar; von Herrn E. Gründler ein Orang-Utan; von Herrn P. Hacker-Itapa, Mexiko, eine reiche Sammel- ausbeute an Reptilien, Mollusken, Insekten, Spinnen, Myriopoden und Crustaceen aus Mexiko; von Herın M. Hagedorn jun. parasitische Würmer und Crustaceen aus der Nordsee; von Herrn Dr. R. Hartmeyer -Berlin Meeresschwämme, Üoelenteraten, Aseidien und Echinodermen aus ver- schiedenen Gegenden; von Herrn ©. @. de Haseth-Curacao Eidechsen, Fische, Insekten, Spinnen, Tausendfüßer und Krebse von Curacao; von Frau W. Hintze Insekten, Spinnen, Asseln und Würmer aus den Alpen; vom Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten durch Herrn Stabsarzt Professor Dr. Fülleborn zahlreiche Land- und Meerestiere aus verschiedenen über- seeischen Gebieten; von Herrn A. Köpke Fische aus Chile; von Herrn Dr. J. ©. Koningsberger-Buitenzorg eine reichhaltige Kollektion javanischer Vögel und Reptilien; von Herın Kapitän 2. Krause Fische, Krebse, Insekten und Würmer aus Südchile; von Herrn Kel. Konservator a. D. @. Künow- Königsberg wertvolle biologische und mikroskopische Präparate von Schild- läusen; von Herrn Dr. M. Leschke Asseln, Skorpione und Tausendfüßer aus Tirol; von Herrn Kapitän Zessel eine Anzahl Planktonfische und ein Naturhistorisches Museum. V Tintenfisch aus dem Atlantischen Ozean; von Herrn H. Lichtwarck Bau der Honigbiene an einem Kiefernast aus der Emmeldorfer Heide; von Herrm Professor Dr. Lohmann-Kiel Tunicaten aus Grönland ; von Herrn W. Lungwitz Seeschlangen aus dem Indischen Ozean; von dem Komitee der Hamburger Magalhaensischen Sammelreise die Gastropoden der Reiseausbeute; von Herrn Kapitän C. Mangelsdorff Eidechsen, Schlangen, Fische und Krebse aus Java; von Herrn Schiffsingenieur C. Manger drei reiche Sammel- ausbeuten seiner Reisen nach Liberia und Süd-Nigeria, fast alle Gruppen des Tierreichs umfassend ; von Herrn Ad. Meyerdiercks durch Herrn Dr. K. Hagen Echinodermen aus der Südsee; von Herm Professor W. Michaelsen die Käfer, Hymenopteren, Spinnen, Würmer und Holothurien seiner Studien- reise nach Südwest-Australien; von Herrn Schiffsoffizier €. Moll ein pracht- voller Termitenbau sowie Insekten und Mollusken aus Westindien; von Herrn P. Niemitz Skelett eines Schimpansen; von Herın Kapitän HZ. Nissen reichhaltige und wertvolle Planktonfänge aus dem Atlantischen und Pazifischen Ozean; von Herrn Dr. Fr. Ohaus Gliederspinnen und Blutegel aus Ecuador: von Herrn 7. Oppermann Schlangen, Insekten, Spinnen und Krebse aus Brasilien; von Herrn A. Orschler ein Frettchen; von der Firma Wm. O’Swald & Co. ein wohlerhaltenes Aepyornis-Ei und Insekten von Madagaskar; von Herrn Dr. A. C. Oudemans-Arnheim mikroskopische Prä- parate seltener Puliciden; von Herrn Kapitän R. Paessler eine äußerst reichhaltige und wertvolle Sammelausbeute seiner Reise nach der West- küste Amerikas, fast alle Tierklassen umfassend; von Herrn Razlliet-Paris verschiedene Typen von Eingeweidewürmern; von Frau E. Ranniger eine Anzahl brasilianischer Vogelbälge; von Herrn Dr. H. Rooeschmann Schlangen und Insekten aus Bolivien; von Frl. M. Schlichting ein Ichneumon; von Herrn W. Scholz-Manaos Fische und Krabben aus dem Amazonenstrom, von Herrn @. Schroeder einige interessante Schmetterlinge aus der Umgegend Hannovers; von Herrn Professor Dr. R. Schütt Sammelausbeuten seiner Reisen nach Italien, Madeira und den Kanaren, Land- und Meerestiere umfassend; von Herrn Professor Dr. @. Schweinfurth-Berlin interessante Psychidengehäuse aus Algier; von Herrn Kapitän W. Schwenghammer zwei reiche und wertvolle Sammelausbeuten seiner Reisen nach Ostasien, Wirbel- tiere, Mollusken, Gliederfüßer, Würmer und Coelenteraten umfassend; von der Station für Pflanzenschutz durch die Herren Dr. Brick und Dr. Lindinger mit Pflanzen eingeschleppte Mollusken und Gliederfüßer; von Herrn ©. Stern Eidechsen, Schlangen und Vogelspinnen von St. Domingo; von Herrn H. Suter-Auckland Meeresconchylien von Neuseeland; von Herrn @. Tempel Schlange und Chamäleon aus Westafrika; von Herrn M. Thiel-Matupi Reptilien und Frösche aus Matupi; von Herrn Professor Dr. @. Thilenius drei Säugetierfelle ausSüdtunis; von Herrn Zudiw. Tietz Reptilien, Amphibien, Insekten, Spinnen, Tausendfüßer und Würmer aus Kalkutta; von Herm ul Naturhistorisches Museum. Max Traum-Neusammit ein Hivrschkalb; von Herrn Stabsarzt Dr. Z. Ufer Termiten aus Kamerun; von Herrn J. Weiler-Bibundi durch Herrn Direktor M. Retzlaff reiche Sammelausbeuten an Wirbeltieren und Gliedertieren aus Kamerun; von Herrn Dr. F. Werner-Wien Regenwürmer aus Dalmatien; von Herrn J. M. Whistler-Boyanup Land- und Süßwassertiere aus West- australien; von Herrn X. Wientapper-Osdorf Bienenwaben mit Bienen; von Herrn 4. B. Woodward-Fremantle Tausendfüßer aus Westaustralien; von Herrn Dr. W. Zipperling durch Herrn Dr. @. Duncker Fische aus Japan; von der Zoologischen Gesellschaft durch Herrn Direktor Dr. Bolau 22 Säuge- tiere, 25 Vögel, diverse Reptilien, Mollusken, Insekten und Würmer. Inventar. Die Vermehrung der Sammlung vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 1908 ist, mit Ausschluß des Mobiliars, zum Zwecke der Feuerversicherung wie folgt geschätzt: 1. Zoologische Sammlung......... Wert 21 049 M 282 Bibliothek un og] A, 3. Instrumente und Geräte ....... EINE Summe EDSTONTZENE Benutzung des Museums. Die Zahl der Besucher während des Berichterstattungsjahres betrug 127 227 Personen. Von auswärtigen Gelehrten besuchten 32 das Museum, von denen zehn die allgemeinen Einrichtungen, zehn spezielle Sammlungs- teile studierten. Die Bibliothek wurde in immer steigendem Maße von einheimischen und auswärtigen Gelehrten benutzt; ebenso die Sammlungen, welche daneben vielfach zu praktisch-künstlerischen Zwecken in Anspruch genommen wurden. Dublettenmaterial ist an verschiedene Volksschulen abgegeben. Auskunft in zoologischen Fragen, hauptsächlich tierische Schädlinge, Handelsprodukte usw. betreffend, wurde in 58 Fällen schriftlich, in zahl- reichen andern Fällen mündlich erteilt. Außerdem waren vier amtliche und ein gerichtliches Gutachten zu erstatten. Sammlungsteile des Museums wurden zur Untersuchung, Vergleichung: usw. übersandt an die Herren J. D. Alfken-Bremen (Apiden), Professor Dr. A. Berlese-Florenz (Acariden), Dr. W. Berndt-Berlin (Gastropoden), Dr. M. Bernhauer-Grünberg (Staphyliniden), Dr. Boulenger-London (Fische), R. du Buysson-Paris (Vespiden), @. Budde-Lund-Kopenhagen (Landasseln), Dr. P. Buffo-Pisa (Thysanoptera), H. Fahrenholz-Bierden (Myiobien), Pro- fessor Dr. A. Forel-Yvorne (Ameisen), Dr. 4. Friese-Schwerin (Apiden), Naturhistorisches Museum. nl T. V. Hodyson-Plymouth (Krebse), Professor Dr. #. Lohmann-Kiel (Appendi- ceularien), Dr. Z. Melichar-Wien (Homopteren), Dr. A. ©. Oudemans-Arnheim (Puliciden), Dr. 7. Rebel-Wien (Heteroceren), Professor Dr. ©. M. Reuter- Abo (Hemipteren), R. Shelford-Oxford (Blattiden), Professor Dr. F. Silvestri- Portiei (Thysanopteren), Dr. #. Werner-Wien (Reptilien). Zur Bestimmung oder zum Vergleich ging dem hiesigen Institut Material ein von den Museen zu Berlin, Bremen, Frankfurt a.M., London, Lübeck sowie von den Herren Dr. Hartmeyer-Berlin und Dr. Merton-Frankfurt a. M. Sammelkisten sind neu ausgegeben an die Herren Dr. G@. Fock-Deutsch- Südwestafrika, R. @roth-Loucoube, 4. Meyer-Gossler-Neitsas, Bez. Groot- fontain, Deutsch-Südwestafrika, 4. Simon-Bibundi, J. Wezler-Bibundi sowie an die Herren Kapitäne bezw. Schiffsoffiziere ©. Haug, Bl. Janssen, ©. Mangelsdorff, C. Manger, K. Moll, H. Nissen, R. Paessler und W. Schwing- hammer. Arbeiten im Museum. a) Schausammlung. In der Schausammluneg ist in erster Linie die Aufstellung zweier neuer Schauschränke hervorzuheben, in denen eine erlesene Sammlung exotischer Insektenbauten und -nester Platz gefunden hat. Die hier zur Anschauung gelangenden Termiten-, Meliponen- und Wespenbauten dürften schwerlich anderswo in gleicher Schönheit vertreten sein. Die übrigen Insektennester erfuhren eine Neuordnung, ebenso die Gruppe der nütz- lichen Tiere, wobei 23 neue Präparate zur Aufstellung gelangten. Einige größere Vögel (Kasuar, fliegender Albatroß) sind neu montiert, die Prä- paration des großen indischen Elefanten aus dem Zoologischen Garten ist fast vollendet. b) Wissenschaftliche Sammlung. Über die Arbeiten in der wissenschaftlichen Hauptabteilung ist folgendes zu berichten: Säugetiere. Die Neueingänge wurden aptiert und zum Teil bestimmt. Vögel. 352 Nummern Neneimgänge wurden bestimmt und etikettiert. Mehrere tausend Bälge konnten nach Eintreffen neuer Sammlungsschränke in die Normalaufstellung gebracht werden. Reptilien und Amphibien. Em großer Teil der seit Jahren aufgespeicherten Vorräte wurde bestimmt, katalogisiert, etikettiert und im die Hauptsammlung emgeordnet, nämlich 469 Nummern Eidechsen, 720 Nummern Schlangen und 86 Nummern Frösche. Fische. Im ersten Quartal sind 162 Nummern der Vorräte bestimmt, VIII Naturhistorisches Museum. etikettiert und katalogisiert; späterhin konnten wegen Abwesenheit des Abteilungsvorstehers nur die Eingänge aptiert werden. Mollusken. Die Bivalven der Scholvienschen Molluskensammlung (8255 Nummern) wurden geordnet und in etwa 100 Schiebladen in Normalauf- stellung gebracht, 498 Nummern des Magelhaengebietes sowie 200 Nummern Chitoniden der Spiritussammlung bestimmt, etikettiert und eingeordnet. Die kritische Revision der Landschnecken konnte zu Ende geführt werden (zirka 2900 Formen in 11000 Nummern), so daß sich ein Gesamtbestand an Landschnecken von 15 000 Formen in 44 500 Nummern ereibt. Eine eingehende wissenschaftliche Bearbeitung erfuhr die Gruppe der Orthalieiden. Insekten. In der entomologischen Abteilung sind etwa 3400 Insekten gespießt und gespannt, 14 500 mit Individuenetiketten versehen worden. In der Sammlung der Käfer wurde die Timmsche Sammlung neu aptiert und geordnet, ebenso die der Coleopterenlarven. 17 Kästen mit Curculioniden sind in Normalaufstellung gebracht, die Typen der alten Wiedemannschen Sammlung festgestellt worden. Von Hymenopteren wurden 1050 neu bestimmt und m die Sammlung geordnet. Die Ameisensammlung erfuhr eine vollkommene Neuaufstellung in 53 Kästen, sie umfaßt jetzt 1714 Formen in 10444 Exemplaren. Die Familie der Chaleidier (342 Spezies in 1320 Exemplaren) wurde im 14 Kästen m Normalaufstellung gebracht. Aus den Neueingängen der Schmetterlinge sind 2262 Exemplare bestimmt und der Hauptsammlung eingereiht. In der Dipterensammlung schritt die Normalaufstellung um 42 Kästen vor, welche teils der Hauptsammlung, teils der Lokalsammlung angehören. Myriopoden. 222 Nummern Neueingänge wurden bestimmt, eti- kettiert, katalogisiert und eingeordnet. Spinnen. 86 Nummern Gliederspinnen wurden bestimmt, etikettiert, katalogisiert und eingeordnet. Daneben wurde mit Vorarbeiten zu einer Revision der Gruppe der Phalangiden begonnen. Örustaceen. 135 Nummern Neueingänge wurden bestimmt, etikettiert und in die Hauptsammlung eingeordnet, die übrigen Neueingänge aptiert und mit Fundortsetiketten versehen. Würmer, Tunicaten, Molluscoiden. 239 Nummern Tunicaten wurden bestimmt, etikettiert, katalogisiert und neu geordnet, die Neu- eingänge der Würmer bis zur Gattung bestimmt und in die Hauptsammlung eingeordnet. Echinodermen. Das gesamte Spiritusmaterial der Hauptsammlung: mußte behufs Raumgewinnung umgeordnet werden. Die Eingänge wurden aptiert, 19 Nummern bestimmt, etikettiert und in die Hauptsammlung gestellt. Coelenteraten. 35 Nummern Spongien wurden bestimmt, 371 mikro- skopische Präparate angefertigt. Die Neueingänge wurden bis zur Gattung bestimmt und eingeordnet. Naturhistorisches Museum, 1DX Elbuntersuchung. Das auf einer Reihe von Fanefahrten bis zur Elbmündung erbeutete Material an Plankton und Grundfauna wurde nebst dem aus den Vorjahren bereits angesammelten Material qualitativ und quantitativ weiter bearbeitet. Daneben sind 80 Lichtbilder bezw. Mikro- Stereoskopphotographien angefertigt. Ein Teil der Arbeitszeit mußte auf die Einrichtung des neuen, weitaus geräumigeren Laboratoriums verwandt werden. Lehrtätigkeit. Durch die Eröffnung des Kolonialmstituts sind die Anforderungen an die Lehrtätigkeit der wissenschaftlichen Beamten des Museums noch weiter gestiegen. Für das größere Publikum wurden folgende Vortragszyklen gehalten: Professor Dr. Kraepelin: Über tierische Schädlinge mit besonderer Berücksichtigung der heimischen Fauna. Professor Dr. Pfeffer: Die geographische Verbreitung der Tiere auf erdgeschichtlicher und stammesgeschichtlicher Grundlage. Dr. Leschke: Führungen durch das Naturhistorische Museum. Speziell für Lehrer und Lehrerinnen, welche sich zum Rektorats- bezw. Oberlehrerinnenexamen vorbereiten, waren an Vorlesungen und Kursen vorgesehen: Dr. Steinhaus: Vergleichende Anatomie der "Tiere. 11. Teil. Dr. Reh und Dr. Leschke: Entomologische Übungen für Geübtere. Dr. Leschke: Zoologisches Kolloquium. Professor Dr. v. Brumn: Zoologeische Exkursionen. Im Rahmen des Kolonialmstituts wurde gelesen: Professor Dr. Michaelsen: Die Tierwelt unserer Kolonien mit Rücksicht auf ihre Bedeutung für den Menschen. Daneben fanden seitens der Präparatoren Herren Zfzerodt und Gast praktische Unterweisungen im Abbalgen und Präparieren von Tieren statt. Publikationen. An wissenschaftlichen Arbeiten seitens der Beamten sind im Laufe des Jahres folgende erschienen: Kraepelin, K.: Skorpione und Solifugen in: L. Schultze, Forschungs- reise im westlichen und zentralen Südafrika, 19053—1905. Jena 1908. 4. Derselbe: Scorpiones in: Die Fauna Südwest-Australiens. Ergebnisse der Hamburger südwest-austral. Forschungsreise 1905. Jena 1908. Derselbe: Scolopendridae; ibid. Derselbe: Die sekundären Geschlechtscharaktere der Skorpione, Pedi- palpen und Solifugen in: Mitt. Mus. Hamburg XNXV, 1908. Naturhistorisches Museum. Pfeffer, G.: Cephalopoden in: Nordisches Plankton, Leipzig 1908. Derselbe: Teutologische Bemerkungen in: Mitt. Mus. Hamburg XXV, 1908. Michaelsen, W.: Jahresbericht über Oligochaeten für 1898, 1899 und 1900 in: Arch. f. Naturgesch., Jahrg. 1904. Derselbe: First Report upon the Publications on the „Hamburger südwest-austral. Forschungsreise 1905“ in: Journ. W. Astralian Nat. Hist. Soc., No. V. Derselbe: Zur Kenntnis der Tubifieiden in: Arch. f. Naturgesch.. Jahrg. 1908. Derselbe: Die Moleuliden des Naturhistorischen Museums in Hamburg in: Mitt. Mus. Hamburg XXV, 1908. Derselbe: Pendulationstheorie und Oligochaeten, zugleich eine Er- örterung der Grundzüge des Oligochaetensystems; ebenda. Derselbe: Die Pyuriden [Halocynthiiden] des Naturhistorischen Museums zu Hamburg; ebenda. Derselbe: Oligochaeten aus dem westlichen Kaplande in: L. Schultze, Forschungsreise im westlichen und zentralen Südafrika 1903— 1905. Jena 1908. Derselbe: Lumbrieidae (D. zool. Reise des natw. Ver. Dalmatien, 1906) im: Mitt. natw. Ver. Wien, Jahre. VI. Reh, L.: Weiteres über die neue Apfelmotte in: Prakt. Ratgeber f. Obst- u: Gartenbau, Jahrg. 23. Derselbe: (Phytopathologische Beobachtungen) in: Krankheiten u. Beschäd. d. Kulturgew. im Jahre 1905, Ber. über Landwirtschaft, herausgegeb. v. Reichsamt des Innern, Heft 5. Derselbe: Schermausplage auf Neuwerk in: Zeitschr. f. Pflanzen- krankheiten 18, Heft 1. Derselbe: Ein schlimmer Feind der schwarzen Johannisbeere in: Prakt. Ratgeber f. Obst- u. Gartenbau, Jahre. 23, Nr. 19. Derselbe: Zwei gefährliche, aber wenig: beachtete Apfelschädlinge; ebenda Nr. 23. Derselbe: Ungewöhnlicher Massenfraß von Gespinstmotten in: Zeitschr. f. wiss. Insektenbiol., Bd. IV. Derselbe: Tierfraß an Obst in: Prakt. Ratgeber f. Obst- u. Garten- bau 1908. Volk. Mitteilungen über die biologische Elb-Untersuchung des Natur- historischen Museums m Hamburg in: Zeitschr. f. Fischerei XIV. Heft 1, 1908. Duncker, @.: Syngnathiden-Studien I. Variation und Modifikation bei Siphonostoma typhle L. in: Mitt. Mus. Hamburg XXV, 1908. 115 S. mit 3 Tafeln. Naturhistorisches Museum. XI Hentschel, E.: Das Leben des Süßwassers. München 1909. 336 S. mit 229 Abb., 16 Vollbildern und einem farbigen Titelbild. Über das Material des Museums sind weiter folgende Arbeiten ver- ötfentlicht. a) In „Die Fauna Südwest-Australiens.. Ergebnisse der Hamburger südwest-australischen Forschungsreise 1905“: Regimbart, M.: Dyticidae, Hydrophilidae et Gyriidae, Bd. I. Szepligeti, Gy.: Braconidae und Ichneumonidae, Bd. 1. Gebien, H.: Tenebrionidae, Bd. 1. Borchmamn, H.: Alleceulidae, Bd. 1. Simon, Eug.: Araneae, 1" partie, Bd. 1. Schulz, W. A.: Fossores, Bd. I. Weise, J.: Chrysomelidae und Coceinellidae, Bd. II. Bernhauer, M.: Staphylinidae, Bd. 11. Ulmer, G.: Trichoptera und Ephemeridae, Bd. TI. Silwvestri, F.: Thysanura, Bd. I. Burr, Malcolm: Dermatoptera, Bd... Richters, F.: Rotatoria, Tardigrada und andere Moosbewohner, Bd. II. b) In anderen Werken oder Zeitschriften: Pie, M.: Neue Ptinidae, Anobiidae und Anthieidae des Naturh. Mus. in Hamburg in: Mitt. Mus. Hamburg XXV, 1908. Jonson, H. P.: Lycastis quadraticeps, an hermaphrodite Nereid with eigantic ova m: Biol. Bull., v. XIV. Pax, F.: Hyperthrophie bei Actinienlarven in: Zool. Anz. XXXI. Rosa, D.: Nuove spezie di Tomopteridi (Diagnosi preliminari) in: Boll. Mus. Torino, v. XXII. An Arbeiten, zu denen unter anderem auch das Material des Museums benutzt wurde, sind zu nennen: Rosa, D.: Raccolte Planetoniche „Liguria“, v. 1. Tomopteridi. Pax, F.: Vorarbeiten zu einer Revision der Familie Actinidae; Tnaugural-Diss. Breslau. Kükenthal, W.: Diagnosen neuer Gorgoniden aus der Familie Plexauridae in: Zool. Anz. XXXI. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. Von Dr. Hermann Strebel. Mit 35 Tafeln. Ich habe in meiner Arbeit „Beitrag zur Kenntnis der Fauna Mexikanischer Land- und Süßwasser-Conchylien“, Heft V, Hamburg, G. J. Herbst, 1882, in Gemeinschaft mit GEORG PFEFFER, der die Bearbeitung der anatomischen Befunde übernommen hatte, allgemeimeres über die Gattungen Zebra, Corona und Porphyrobaphe gesagt, und die Gattung Zebra ausführlich behandelt. Seitdem ist das Material des Natur- historischen Museums in Hamburg ganz bedeutend gewachsen, außerdem aber sind meine Erfahrungen reicher geworden, und bedeutende Vor- arbeiten haben das Urteil geschärft, so daß ich jener Arbeit manche Berichtigung und viele Ergänzungen hinzufügen kann. Damals lag mir nur die Arbeit von FISCHER und CROSSE, „Mission scientifigue au Mexique et dans l’Amerique Centrale“, vor, auf die ich mich hier der Kürze halber mit FC. beziehen werde, wie ich für meine damalige Arbeit SP. gebrauche. Die ebenfalls schon damals benutzte Arbeit von VON MARTENS, „Die Binnenmollusken Venezuelas“, wird mit M.! angeführt, während ich für die später erschienene desselben Autors in „Biologia Centrali-Americana, Land and Freshwater Mollusca“, M.? setze. Zuletzt ist dann die alle diese und die ganze eimschlägige Literatur zusammenfassende, bedeutsame Arbeit von PILSBRY in „Tryon’s Manual of Conchology“, Vol. XII, mit vielen Abbildungen erschienen, in welcher PILSBRY die Orthalicinen unter die Familie der Bulimidae eimordnet. Seine mustergültigen Literaturnachweise ersparen es mir, solche zu wieder- holen, denn jedem Fachmann wird dies Werk zur Verfügung stehen, so daß der Hinweis auf dasselbe genüst, was mit einem P. geschieht. Das mir vorliegende große Material, das durch gütige leihweise Zuwendung aus den Museen von Berlin und Frankfurt a. M. noch bereichert ist, legte den Wunsch nahe, es durch Wort und Bild m dem Sinne aus- zunutzen, daß die große Veränderlichkeit der Formen in dieser Unter- familie zur Anschauung gebracht, und dadurch für die Abgrenzung der Arten und ihre Lokalisierung eine brauchbare Unterlage geboten werde. In der letzteren Beziehung wird sich freilich durch Fehlen verwendbarer Angaben manche Lücke zeigen. 0) Hermann Strebel. Ich habe zur Erfüllung meines Zweckes mich leider auf die Schalen- charaktere beschränken müssen, die aber bei sorgsamer Beobachtung immer noch das sicherste Hilfsmittel für die systematische Verwertung bieten. Nach den freilich spärlichen anatomischen Untersuchungen einzelner Arten aus dieser Unterfamilie scheint es, als ob sich die Tiere bei der phylogenetischen Entwicklung weit weniger differenziert haben als die Gehäuse. Ich muß es. dahingestellt sein lassen, ob dabei die ausschließ- liche Untersuchung von Zunge und Kiefer und vom Geschlechtsapparat, die gewiß für den tierischen Organismus sehr wichtig sind, ausreichen, und ob nieht eine genaue vergleichende Untersuchung der übrigen Teile des Tierkörpers weitere Unterscheidungsmerkmale bieten mögen. Vor- läufig scheinen die anatomischen Befunde nur für größere Gruppen in der Systematik verwendbar zu sein; ob es aber nicht doch gelingt, die anatomischen Befunde mit denen der Schalencharaktere so weit in Ein- klang zu bringen, daß die doch unzweifelhaft vorhandene innige Abhängigkeit des Gehäuses vom Tierkörper besser zum Ausdruck komme, als es bisher- der Fall ist, muß der Zukunft überlassen bleiben. Es war aus praktischen Gründen unerläßlich, um die bei meinen Studien sich ergebenden Differenzierungen der Formen zum Ausdruck zu bringen, für Arten und Varietäten sowie für die Zusammenfassung in Gattungen oder Untergattungen manche neue Namen zu geben. Die so sehr erwünschte gründliche Durchforschung so mancher noch wenig oder gar nicht berücksichtigter der hier in Frage kommenden Gebiete, wird dieser Arbeit noch manche Ergänzung und Berichtigung zuführen. Eine jede solche Arbeit ist ja nur ein Versuch, die Erkenntnis weiterzuführen. Zu den Abbildungen habe ich folgendes zu bemerken: Ich habe Zeichnungen der photographischen Wiedergabe vorgezogen, weil sie besser das wiedergeben, was gezeigt werden soll. Ich habe selbst alle Figuren gezeichnet und diese Zeichnungen dann in besserer Ausführung Kopieren lassen, als ich sie zu geben vermag, und zwar von Herrn Joh. Hempel, Zeichenlehrer an unserer Gewerbeschule. Es ist dabei mehr Gewicht auf genaue als auf künstlerische Wiedergabe gelegt, weil diese, um plastisch zu wirken, manches verdecken würde, was sichtbar sein soll. Aus dem gleichen Grunde bietet auch die Photographie manche Übelstände, abgesehen davon, daß die Wiedergabe in natürlicher Größe nur auf kostspieligen und zeitraubenden Umwegen richtige Bilder gibt. Die Tafeln sind dann in Lichtdruck von der hiesigen Firma Knackstedt & Näther hergestellt. Für die Maße der Gehäuse folge ich jetzt auch lieber der allgemein üblichen Methode als der in SP. angewandten. Man wolle die im Spezial- teil angeführten Zahlen wie folgt verstehen. Die erste Zahl gibt die Anzahl der Windungen, die zweite die Höhe, die dritte (in Klammern) die Breite der letzten Windung in der Vorderansicht, oberhalb der Revision der Unterfamilie der Orthalieinen, 3 Mündung bis zur gegenüberliesenden Seite, die vierte die größte Breite in der Rückenansicht, die fünfte die wirkliche Höhe der Mündung, die sechste. deren Breite einschließlich Mundrand bis zum inneren Spindelkontur. Ich habe für die Breite zwei Maße genommen, weil dafür, besonders bei älteren Autoren, Verschiedenheit in der Methode herrscht. Die relative Höhe der Mündung im Vergleich zur Höhe des Gewindes habe ich nicht angeführt, weil sie unsicher festzustellen ist, und außerdem aus den Abbildungen hervorgeht. Ich habe der Gleichmäßigkeit halber auch für solche Stücke die Maße nach dieser Methode aufgeführt, die schon in meiner früheren Arbeit oder in Originaldiagnosen verzeichnet sind. Ich habe zum Schluß noch allen denen meinen Dank auszusprechen, die mir bei dieser Arbeit mit Rat und Tat fördernd zur Seite standen. Ich nenne dabei besonders die Herren Dr. JOHANNES THIELE vom Berliner Museum, den leider zu früh verstorbenen Professor Dr. F. RÖMER vom Senckenbergischen Museum in Frankfurt a. M., Dr. H. DOHRN in Stettin, meinen früheren Mitarbeiter Professor Dr. GEORG PFEFFER und Dr. MAX LESCHKE, beide vom hiesigen Naturhistorischen Museum. Gattung Zebra SHUTTLEW. SHUTTLEW. in Notit. Malacol. I, p.60. SP. V, p.4. — ÖOxystyla SCHLÜT. P., p. 101. PILSBRY hat, seinem Prioritätsprinzip folgend, den älteren SCHLÜTER schen Namen gewählt. Ich kann ihm in diesem Falle nicht beistimmen, denn es ist ein Katalogname, der an sich schlecht gewählt ist, und dem als einzige nichtssagende Charakterisierung die Überschrift unter der Gruppe Bulimi zur Seite steht: „Spindel perpendikulär eingerollt.“ Als einzige Art wird B. undatus m. (BRUG.) angeführt. Das entspricht nicht den festgestellten Regeln der Nomenklatur. SHUTTLEWORTH dagesen gibt eine Diagnose der Gattung Orthalkcus, die er dann in drei Gruppen teilt: Sultana, Zebra und Corona. Bei Zebra genügt dann die kurze Diagnose: „testa teniuscula, lineis spiralibus saepe minutissimis decussata, nucleo laevigato.“ PILSBRY hat nun diese Gattung nach geographischen Gesichtspunkten geordnet: 1. Antillen und Florida, 2. Mexiko und Zentralamerika, 3. Süd- amerika. Westindien und Florida wird für sich behandelt. Für Mexiko und Zentralamerika und für Südamerika wird p. 111—113 und p. 132—134 je em Schema gesreben, in dem die Arten nach Schalencharakteren geordnet werden, was mir, nebenbei gesagt, bei der großen Variabilität der Arten eine kaum zu lösende Aufgabe erscheint. Für die letzterwähnte Trennung 1» 4 Hermann Strebel. scheint für PILSBRY maßgebend gewesen zu sein, was er p. 103 sagt: „soweit jetzt bekannt, kommt keine der Arten gemeinsam in Mexiko und Centralamerika und in Südamerika vor“. Daß PILSBRY hierin irrt, wird im Spezialteile erwiesen werden und ebenso, daß einige Arten, die in den genannten Festländern vorkommen, auch in Westindien und Florida ihre Vertreter haben, die sich zum Teil nicht mal als Varietäten absondern lassen. Mir scheint daher, daß die von PILSBRY vorgenommene Trennung in drei geographische Provinzen nicht durchführbar ist und den natürlichen Zusammenhang vielfach auseinanderreißt. Er sagt freilich p. 104: „Diese Anordnung trennt einige nahe verwandte Arten wie O. umdatus, maracat- bensis und jerussaei, aber sie ist vielleicht passender als eine streng natürliche Reihenfolge.“ Ich meine, es läßt sich sehr wohl beiden Forderungen gerecht werden, indem man die Gattung trotz des oft Ineinanderübergreifens in typische Gruppen teilt, und die sie vertretenden Arten im einer nach geographischen Gesichtspunkten geordneten Reihen- folge beschreibt. Ich wähle dafür die Reihenfolge Mexiko, Centralamerika, Siidamerika und Westindien. Am Schlusse kann man dann der leichteren Übersicht halber eine Zusammenstellung der Arten und ihrer geographischen Verbreitung machen. Ich erwähnte weiter vorn, daß emige Arten des Festlandes auch Vertreter in Westindien und Florida haben, die sich zum Teil nicht mal als Varietäten absondern lassen. Diese später noch zu erweisende, übrigens auch von PILSBRY teilweise anerkannte Tatsache, bezieht sich auf die auf den Antillen und im Süden von Florida lebende, von PILSBRY als O. undala mit den Varietäten jJamaicensis, reses und florwdensıs zusammen- gefaßte kleine Gruppe. Wie ist nun dies gemeinsame Vorkommen auf- zufassen? Die Landmolluskenfauna Westindiens, speziell der Antillen, ist eine so eigenartige, daß die Mehrzahl ihrer Arten sonst nirgend vor- kommt, also für die Antillen autochthon ist. Dazu gehört aber von den Orthalicinen nur die Gattung Liguus s. str, ohne die ihr von PILSBRY zugewiesenen Untergattungen, die zusammen mit Porphyrobaphe, Corona und Orthalicus s. str. autochthon für Südamerika sind. Die Gattung Zebra hat ihre Hauptvertretung in Mexiko und Centralamerika, die sich aber auch besonders in den Norden von Südamerika hineinzieht, so daß die Ver- treter in Westindien und Florida als besondere Ausläufer betrachtet werden müssen. Die Annahme der Geologen, daß in früheren Perioden der Erdgeschichte die Antillen mit dem Festlande verbunden waren, würde ohne weiteres das erwähnte gemeinsame Vorkommen erklären können, aber in jenen Perioden haben kaum schon Orthalieinen existiert. So bleibt denn nach dem Angeführten die einfachere Erklärung übrig, daß die auf den Antillen und in Florida vorkommenden Arten der Gattung Zebra vom Festlande aus dorthin verschleppt worden sind, und sich dann dort ein- Revision der Unterfamilie der Orthaliemen. 5 sebürgert haben, wobeinaturgemäß durch die veränderten Lebensbedingungen auch Veränderungen in den Schalencharakteren zu erklären sind. Es muß hier noch eingeschaltet werden, daß im Sinne der voran- gehenden Erörterungen die Insel Trinidad und wahrscheinlich auch die sog. Windwärts-Inseln nieht zu den Antillen bezw. zu Westindien zu rechnen sind, denn nach wohl allgemein gültiger Ansicht ist jedenfalls Trinidad in weit jüngerer Zeit vom Festlande losgelöst, als die Zeit ist, in der eime Verbindung der Antillen mit dem Festlande angenommen wird. Die alleemeine Fauna der Insel Trinidad zeigt noch heute manche dafür beweiskräftige Übereinstimmung mit der des Festlandes. Das schließt freilich nicht aus, daß, was die Orthalicinen anbetrifft, auch nach der Loslösung vom Festlande die Insel Trinidad noch durch eine oder die andere Art durch Verschleppung bereichert sein mag. Was nun die Verschleppung anbetrifft, so kann es eine künstliche und eine natürliche gewesen sein. Über künstliche Verschleppung liegen, soviel ich weiß, nur bestimmte Angaben für die Antillen unter sich vor, wenn sie auch durchaus nicht unwahrscheinlich im weiteren Sinne ist, wenn man bedenkt, daß die Tiere von Land- und Süßwassermollusken vielfach als Nahrung gedient haben und dienen, oder daß die Gehäuse bezw. die Schalen als Schmuck oder Spielzeug gedient haben können. Nach diesen Richtungen hin sind mir freilich für die Gattung Zebra keine Beispiele bekannt. In „Proceed. of the Vietoria Institute of Trinidad“, Part. I, March 1894, befindet sich ein Aufsatz von GUPPY, „Notes on the mollusks used as food m Trinidad“. Darin wird erwähnt, daß der Dorus oblongus, der auf dem Festlande gegessen wird, soviel er weiß, in Trinidad nicht mehr als Speise dient, trotzdem außer Meeresschnecken dort auch Ampullarien gegessen werden. Vom Genuß der Landschnecken wie Bul. undatus (unser Z. undatus), sagt er, wisse er nichts. Mit der natürlichen Verschleppung liest es anders. Vieles darüber wie auch über die Widerstandsfähigkeit der Mollusken enthält die hübsche Arbeit von HARRY WALLIS KEW, „The dispersal of shells“, London 1893, worin Beobachtungen und Berichte namhafter Gelehrter und Reisender zusammengetragen sind. Auch CH. T. SIMPSON in „Distribution of the Land and Freshwater Mollusks of the Westindian Region“, Proceed. of the U. St. Nat. Museum, Vol. 19, 1894, p. 423 und folgende, spricht von Strömen, die an den Nordküsten Südamerikas ganze Strecken Wald weg- schwemmen. Von Bambusstämmen, Pflanzen, Ballast als Beförderungs- mittel von Schnecken oder ihrer Eier. Er spricht auch direkt aus, daß Bul. undatus (unser Zebra undatus), eine mexikanische Art (?), jetzt in Florida, Cuba, Jamaika und einigen der Windwärts-Inseln, ein anderes Beispiel der Verschleppung sei. Jene starke Siüdpassatdrift, die sich bis nach Yucatan und Cuba 6 Hermann Strebel. hinauf erstreckt, kann schon von Amazonas- und Orinocogebieten aus den Transport vermittelt haben. Für die widerstandsfähigen Orthalicinen, die in der trockenen Jahreszeit sogar mit einem abschließenden Deckel ver- sehen sind, oder für ihre Eier ist die Wahrscheinlichkeit des lebenden Transportes durchaus nicht so weit abliegend, als mancherseits angenommen wird. Je länger der Transport dauert, um so schwieriger gestaltet sich freilich die glückliche Ankunft, und so erklärt es sich vielleicht am ungezwungensten, daß bis zu den großen Antillen und Florida nur Arten von den näherliegenden Teilen des Festlandes, wie Venezuela, Columbien und auch Trinidad, gelangt sind und sich dort eingebürgert haben, wodurch dann im Laufe der Zeiten durch die veränderten äußeren Lebensbedingungen auch einige Abweichungen von dem ursprünglichen Typus in den Schalen- charakteren erklärlich sind. Zum Kapitel der Widerstandsfähigkeit kann ich noch folgendes anführen. Unser Museum erhielt kürzlich von der Westküste Mexikos (Tepie) durch die Post einige Exemplare einer Zebra- art, nur in einer Pappschachtel verpackt, die lebend hier ankamen. Zur Verschleppung gibt auch PILSBRY bei O. undatus, 1. e. p. 108, folgende Daten, die ich wörtlich übersetzt anführen will: „Die tote, glanzlose und etwas rauhe Oberfläche der meisten Jamaika-Schnecken ist scheinbar dem äußerst trockenen Klima des südlichen Teiles der Insel zuzuschreiben. Östlich von Kingston ist die Art in Fülle auf Bäumen vertreten, aber auf ein kleines Gebiet beschränkt. Diese Beschränkung und die Tatsache, daß die Art hauptsächlich in der Nähe menschlicher Wohnungen lebt, veranlassen ©. B. ADAMS zu der Vermutung, daß sie in Jamaika durch Menschenhand eingeführt sei. Gegen diese Ansicht spricht die strenge Individualität der Jamaikarasse!). Professor COCKERELL berichtet mir, daß Materialien, die sich als Flutauswaschungen des Orinoco erweisen, häufig an die Südküste von Jamaika nach Kingston ausgeworfen werden. Ich würde aus diesem Umstande vermuten, daß O. undatus von Trinidad nach Jamaika durch Vermittelung eines Baumstammes mit aus dem Wasser ragenden Ästen gebracht sei. Wenn dem so ist, werden die Kolonien von Florida und Bahama auf ähnliche Flutvagabunden zurückzuführen sein.“ Weiter heißt es dann aus einem Bericht des CoL. H. W. FEILDEN: „Die Art ist sehr häufig im der Nachbarschaft von Kingston, scheint aber auf dies Gebiet beschränkt und kann zu Hunderten an Kaktuspflanzen hängend gesehen werden. Ich habe sie auf keinem andern Teil der Insel angetroffen. In 1889 brachte ich einen kleinen Korb davon nach Barbados; ) Dazu möchte ich bemerken, daß ich die Verschiedenheit dieser Form mit den in Columbien und Venezuela lebenden Vertretern derselben Art nicht so bedeutend finde, daß sie sich nicht leicht durch die veränderten Lebensbedingungen, wie Klima und Nahrung, erklären ließen. Kommen doch sogar identische Individuen vereinzelt auch auf dem Festlande vor. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 7 da ich aber bei meiner Ankunft dort bei der Pelikan-Insel in Quarantäne liegen mußte, so schüttete ich sie dort im Buschwerk aus. Später fand ich sie schon in Gärten der Umgebung von Bridgetown eingebürgert.“ Für die Insel Trinidad, die PILSBRY auch besonders als Fundort für den O. undatıs in seimer typischen Form angibt, kann ich noch folgendes anführen: Ich fand bei dem hiesigen Naturalienhändler, Herrn UMLAUFF, eine Partie Landschnecken, die ein Amerikaner, der von den Inseln Barbados und Trinidad kam, mitgebracht hatte. Die Schnecken sollen von Trinidad stammen, von woher er außerdem eine große Menge Borus oblongus nebst Eiern und Voluta harpa mitbrachte. Diese Schnecken bestanden nun in der Hauptsache aus einer großen Menge scheinbar lebend cesammelter Z. zoniferus, Form naesiotes, die unser Museum von ROLLE mit Etikette des amerikanischen Händlers WEBB als O. undatus var. jamaicensis besitzt, mit der sie nichts zu tun hat. Ferner waren in geringer Anzahl vertreten: Z. undatus, Form maracarbensıs, Z. delphinus, Form vivedus, Z. livens, Form aberrans, Z. pulchellus, Form prototypus, und sogar je ein Stück Z. maclurae und boucardi sowie Orthalicus gallina- sultana, Form meobambensis (?), und Corona vegalis. Es ist mir leider kein genaues Verzeichnis der auf Trinidad jetzt lebenden Landschnecken, speziell der Orthalicinen, bekannt, nur daß nach PILSBRYS Angaben der echte O. undatus und Borus oblongus dort leben. Jedenfalls erscheint es auf- fallend, daß unter den aufgeführten Arten des Umlauffschen Materials sich auch solche wie Z. zoniferus und boucardi befinden, die bisher nur von der Westseite Mexikos bekannt sind, von wo eine natürliche Verschleppung zunächst nicht gut vorstellbar ist. Aber die weiten Gebiete der vom Orinoco und Amazonas mit ihren vielen Nebenflüssen durchzogenen Land- striche sind noch viel zu wenige nach Landmollusken durchforscht, als daß sie nicht noch manche Überraschung bieten könnten. Ich erwähnte schon in der Einleitung, daß die Gattung ZLiguus mit Ausschluß der ihr von PILSBRY angegliederten Untergattungen Corona und Hemibulimus für die Antillen autochthon ist, wie andererseits die genannten Untergattungen sowie Porphyrobaphe und Orthalicus s. str. für Südamerika autochthon, da sie auf dieses Gebiet beschränkt sind. Die Gattung Zebra dagegen kommt in allen drei von PILSBRY aufgestellten geographischen Provinzen vor, wenn ich auch annehmen möchte, daß Mexiko, was Reichtum der Formen und höchste Ausbildung aller Schalencharaktere anbetrifft, ihr Hauptgebiet ist. Was nun die Einzelheiten ihrer Verbreitung anbetrifft, so wird der Spezialteil darüber manche Aufschlüsse bringen, die von PILSBRYS Annahmen abweichen, wobei nur solche Vertreter der Gattung berücksichtigt sein sollen, von denen einigermaßen sichere Fundortsangaben vorliegen. Ich möchte aber bei dieser Gelegenheit doch bemerken, daß manche, besonders in der älteren Literatur verzeichnete Fundortsangaben g Hermann Strebel. noch einer Bestätigung bedürfen, wie denn auch die Absonderung sut bezeichneter Varietäten erst von neueren Autoren vorgenommen ist, ganz besonders von PILSBRY, der, soweit Material vorlag, mehr Abbildungen bringt, als es sonst üblich war, wenn auch ein so breit angelegtes Werk wie das TRYON-PILSBRYsche der Natur der Sache nach sich darin beschränken muß. Über die Schalencharaktere der Gattung möchte ich zu dem in SP., p. 7—9, Gesagten noch in Ergänzung und teilweiser Berichtigung zusammen- fassend folgendes sagen, das man mit dem von PILSBRY, 1. c. p. 102—103, Gesagten vergleichen mag. Die 2!/a Embryonalwindungen sind ausnahmslos gewölbt, ziemlich glatt, hornfarbig, glänzend und ohne Zeichnung, nur bei einigen Formen tritt eme hell- oder dunkelbraune bis braunschwarze Färbung des Nucleus auf, die sich auf mehr als eine Windung erstrecken kann und die im ihrem aus- fließenden Verlaufe immer an der Naht am dunkelsten ist. Das Fehlen oder Vorhandensein sowie der Umfang dieser Färbung ist im allgemeinen ein Merkmal der Art oder Varietät, doch machen sich zuweilen bei Material selbst von demselben Fundort Abweichungen bemerkbar. Die Grundfarbe des Gehäuses pflest auf den mittleren Windungen mehr weißlich oder isabellfarbig, später gelblich bis bräunlich zu werden. PILSBRY nimmt wohl mit Recht an, daß die Bänderung wie bei der Sub- familie Bulimulinae einem älteren (ich nannte ihn in SP. einen idealen) Typus zukommt, ob aber die sogenannte melanochilus-Form, die nur Bänder und keine Streifen außer den Varixstreifen hat, der älteren Form ent- spricht, ist wohl noch eine Frage, die sich nicht bestimmt mit ja beant- worten läßt. Von den ursprünglichen fünf Bändern ist Band 1 nur sehr selten vorhanden, ebenso ist Band 5 nur zuweilen noch durch eine mehr weniger breite Zone um die Basis herum angedeutet, nur an jungen Stücken ist es häufig noch scharf ausgeprägt. Die Bänder 2—4 treten, wenn Streifen vorhanden sind, nur bei einigen Formen bald einzeln, selten alle drei und selten zusammenhängend, meist unregelmäßig bis regelmäßig unterbrochen auf, sie sind zuweilen auch deutlicher in der Mündung als auf der Außenseite sichtbar. Wo Bänder fehlen, deuten winkelige oder wellige Vorsprünge der Streifen ihre ursprüngliche Lage an, aber immer nur bei Band 1—4, nie mehr für Band 5. Ich bezeichne der Kürze halber mit Streifen, die in der Anwuchsrichtung verlaufenden, die auch wohl unrichtigerweise Längsstreifen genannt werden, während sie wohl richtiger Querstreifen zu nennen sind. Die Gestaltung dieser Streifen ist eine vielgestaltige, und bald verlaufen sie im normaler Richtung, wobei aber vielfach zwischen Band 2—3 oder bis 4 ein Zusammenfließen von zwei oder mehr Streifen beziehungsweise eine Verbreiterung eintritt, die ihrer- seits oft auch in der Richtung sehr veränderlich ist, indem sie bald Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 8) schräger als ihre ursprüngliche Richtung, bald wellig oder im Ziekzack verläuft. Unterhalb Band 4 verschwinden die Streifen mehr weniger rasch, wenn sie nicht vorher schon verschwunden sind. Aus der vorangehenden Besprechung der Zeichnung ist ersichtlich, daß meine Beobachtungen von denen PILSBRYs abweichen, der p. 102 nur das Vorkommen von drei Bändern (0 23 4 0) als Rest einer ursprünglich fünfbändrigen Form annimmt. Wenn auch nicht alle fünf Bänder zusammen an einer Form beobachtet wurden, so ist doch ein jedes von ihnen, sei es an ausgewachsenen oder an jungen Stücken und in verschiedenen Kombinationen bei den verschiedenen Formen der Gattung Zebra nach- weisbar. Zu den 1. c. gemachten weiteren Äußerungen PILSBRYs über die melanochilus-Formen möchte ich folgendes sagen: Ich habe in SP. schon p. 9 unten und bei ©. ferrussaei p. 21 auf den Parallelismus zwischen melanochilus- und der normal gezeichneten Form hingewiesen, dazu bemerkend, daß die Bänder wohl einem idealen Typus angehören. Und p. 23 bei Form B 3c führe ich außerdem eine albine Form an und füge hinzu: „dieser Albinismus wie auch die als melanochilus bekannte Färbung scheint eben unter Umständen bei jeder Form auftreten zu können.“ Nach dem heutigen Stande biologischer Forschung kann man wohl Erscheinungen wie Melanismus, Leucochroismus — Albinismus, Xantho- chroismus und für die Gattung Zebra auch den Melanochilismus als Hetero- morphismus zusammenfassen, wenn sie auch streng genommen wohl nicht Vorgänge aus gleichen Ursachen sind, aber doch bei jeder Art oder Form auftreten können. Ich werde danach die dahingehörenden Formen, soweit ihre Zusammengehörigkeit nachweisbar ist, mit heterom. melanochilus usw. der betreffenden Art anfügen. PILSBRY hat trotz der Annahme eines Parallelismus die melanochilus-Formen der betreffenden Art unter eignem Namen zugesellt, was mir nur für solche Formen als Notbehelf angebracht erscheint, deren Zugehörigkeit zu einer normalen Form nicht nach- weisbar ist. Mit der Färbung des Nucleus bezw. der ersten Windungen scheint auch häufig die Breite und Intensität der Färbung des Mundrandes in einem gewissen Parallelismus zu stehen, so daß bei weitergehender und dunkler Färbung der oberen Windungen auch der Mundrand innen breiter und dunkler gefärbt ist. Dem Verhalten des Mundrandes in der Färbung entspricht auch ‚der die Mundränder verbindende Callus (den ich der Kürze halber nur Callus nenne), wenn er auch heller und selbst ganz farblos sein kann. Färbung und Zeichnung sind auch innerhalb der Art nicht unbe- deutenden Schwankungen unterworfen, ebenso geht es mit der Form des Gehäuses, mit der die Form der Spindel zusammenhängt, wenn auch immer eine gewisse Grenze für die Charakterisierung der Art oder Lokal- 10 Hermann Strebel. varietät besteht. Es kommen aber vereinzelt doch Formen vor, die man, wie auch VON MARTENS und PILSBRY bemerken, nicht recht unterzu- bringen weiß. Der idealste Typus der Gattung scheint mir dw:ch die O. princeps- Gruppe insofern vertreten zu sein, als hier das System der Zeichnung in Streifen und Bändern seine reichste und komplizierteste Ausbildung findet. Auch die Skulptur, besonders die Spiralskulptur, ist, unter starker Lupe betrachtet, die komplizierteste. Man erkennt nämlich, daß es sich dabei um sehr feine Reifen handelt, die aber besonders auf den letzten Windungen nicht regelmäßig verlaufen, sondern ab und zu bald stufenartig, bald schräg unterbrochen verlaufen oder auch sich verschlingen. Dazu kommen oft noch gröbere Furchen oder Runzeln, die strichweise in der Spiral- oder auch in schräger Richtung neben hammerschlagartigen Eindrücken auftreten. Bei oberflächlicher Betrachtung scheint es sich dabei nur um die übliche Spiralstreifung zu handeln, wie sie tatsächlich auch an den mittleren Windungen erscheint. Bei anderen Arten kann diese Spiral- skulptur auch mehr weniger einfach und sehr undeutlich werden (O. undatus), dann wieder als regelmäßige scharfe Furchen erscheinen. Ehe ich nun zum Spezialteil übergehe, möchte ich noch einige kritische Arten im Zusammenhange besprechen, da es sich bei der Besprechung der einzelnen Arten schlecht einfügen läßt. Z. princeps var. fischeri und erossei VON MARTENS. Mit var. fischeri hat VON MARTENS in M.? O. prönceps var. ß von FISCHER und CROSSE bezeichnet. Er sagt davon p. 180: „Testa conica, ovata latiuscula. Anfraet.: convexis. Pintura: fulva, strieis paullo magis obscuris numerosis paullulum undulatus. Apex: minute fusco. Perist.: anguste fuscum, callo fusco. Dimens.: 60><35, Apert? alt. 33, 55 x 33, Rn 50 Patria: W. Guatemala.“ Auf p.183 heißt es dann noch kurz: „Testa fulva, strigis fuscescentibus angulatis (Tab. X, fie. 7) — 0. princeps var. 8 FISCH. et CROSSE. Miss. scientifique au Mexique, Mollusca I, p. 455, tab. 18, fie. 2b. Hab. W. Guate- mala: El Reposo und San Isidro near Mazatenango (Champion)“ und nach F.und €.: „Guatemala without nearer indication of Locality (BOCOURT).“ Das letztere ist nicht richtig, denn in der Beschreibung sagen F. und C.: „Saint Augustin (Guatemala).“ Nun hat leider, wie ich mich an den Originalstücken des Berliner Museums überzeugt habe, VON MARTENS sich dabei fälschlich auf seine Tab. X, Fig. 7, bezogen, welche Abbildung der später anzuführenden var. crossei entspricht, so daß die schöne Art, die VON MARTENS mit var. Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 11 ‚fischeri bezeichnet hat, gar nicht abgebildet wurde. Infolge dieses Irrtums hat nun PILSBRY dieselbe Art O. princeps var. deceptor benannt und dabei fraglich F. et C. var. & angeführt. Die Bezugnahme auf diese Varietät ist freilich von beiden Seiten eine fragliche, und man hat wohl nur des Fundortes halber, und weil eine oberflächliche Ähnlichkeit vorliegt, darauf Bezug genommen. Herr PILSBRY wird nun wohl mit mir einverstanden sein, wenn ich den Namen, den der verdienstvolle Conchologe VON MARTENS beabsichtigt hat, wieder im sein Recht einsetze. Die Beschreibung von VON MARTENS läßt allerdings manches zu wünschen übrig, besonders was die Zeichnung anbetriftt; aber aus der Form des Gehäuses, den Maßen und dem Fundort im Gegensatz zu den entsprechenden Angaben bei der var. erossei ist deutlich ersichtlich, daß die Abbildung auf Tab. X, Fig. 7, sich auf diese Varietät und nicht auf var. fischeri bezieht. Die var. crossei führt VON MARTENS nicht bei O. princeps, sondern bei O. zoniferus STREBEL an. Es heißt davon p. 180: „Testa: subelongata conica, anfract. minus convexis. Pintura: strigis numerosis. Apex: minute fusco. Perist. anguste fuscum, callo fusco.. Dimens.: 54 >30, Apert. alt. 28. Patria: British Honduras. Costarica.“ Auf p. 186 steht dann nur: „var. crossei — 0. princeps var.y. FISCH. et CROSSE 1. c. I, p. 455, tab. 18, fig. 2c. British Honduras. Belize (BOUCART, PARSONS). Costa Rica (VAN PATTEN in Mus. Berolinense“ Hier hätte nun der Hinweis auf Tab.X, Fig. 7, stehen müssen, was ich nach den mit diesem Namen bezeichneten Stücken des Berliner Museums feststellen kann. Da keine Abbildung angegeben ist, wird in P. dafür die Abbildung im F. und ©. der var. y kopiert, eine Abbildung, die sich mit größerer Sicherheit der var. crossei anpassen läßt als die der var. 8 an var. fischeri, wenn auch absolute Sicherheit in der Übereinstimmung nicht vorhanden ist; dazu sind auch die kurzen Notizen darüber in FISCHER und CROSSE nicht geeignet. Es handelt sich hier auch hauptsächlich darum, festzustellen, was VON MARTENS unter den beiden Varietäten verstanden hat. Z. ferussaci VON MARTENS und PILSBRY und Z. maracaibensis PFR. Auch bei dieser VON MARTENSschen Art sind Irrtümer untergelaufen. Der ersten Beschreibung in Malak. Bl. 1865, p. 42, ist keine Abbildung beigefügt, aber es wird auf FRRUSSAC, Taf. 115, Fieg. 1, 4, verwiesen, welche Figuren vorzüglich zu der Form passen, die VON MARTENS später in M.' abgebildet hat. Der Typus des O. ferussac; wurde von DEPPE in Tehuantepec gesammelt, und die 1. c. dafür angegebenen Maße sind: 65 < 35 und Apert. 31><17; er ist aber nie abgebildet. Ich schrieb damals in SP., p. 17, über ihn das Folgende: „Die Art ist auf ein Stück begründet, das, wenn auch schlecht, weil verwittert und nachträglich aufgefrischt, 12 Hermann Strebel. doch noch sehr deutlich erkennen läßt, daß es in den Formenkreis von ©. Boucardi gehört; es kann darauf also wohl keine neue Art begründet werden. Zusammen mit diesem Stück liegen nun aber emige unaus- gewachsene, aber frische Stücke, welche der Autor wohl im Auge hatte, als er bei Besprechung seiner Art ]. ec. p.43 erwähnt, daß er sie durch kein bestimmt aussprechbares Kennzeichen von anderen Stücken aus Caracas und Angostura unterscheiden könne. Diese in der Arbeit über die Binnenmollusken von Venezuela pag. 52 als ©. ferussaci angeführten und durch die Abbildung auf Taf. 1, Fig. 6, gekennzeichneten Stücke repräsentieren nun allerdings eine sowohl von dem eigentlichen Typus der Art gut zu unterscheidende wie auch an und für sich charakteristische Form, und da der eigentliche Typus nicht abgebildet wurde, und man wohl in den meisten Fällen unter 0. ferussaci das verstehen wird, was VON MARTENS unter diesem Namen in der Arbeit über die Venezuela- fauna abgebildet hat, so kann der Name wohl bestehen bleiben, und es erübrigt nur, die Artdiagnose dieser Form besser anzupassen.“ Diese Bemerkungen gelten auch heute noch, denn wenn auch von jenen kleineren Tehuantepee-Stücken mit Sicherheit zurzeit nur eins vor- liegt, so ist dies doch tatsächlich nur in einer etwas heller bräunlicheren Färbung von den Venezuela-Stücken zu unterscheiden, und ich habe damals wohl mit Recht jene Maße eines großen, nicht dazu gehörigen Stückes ignoriert und mich an die von VON MARTENS angeführten FERUSSACSchen Abbildungen und an die in M.!, Taf. 1, Fig. 6, gebotene, zur Bestimmung: von O. ferussaci von VON MARTENS gehalten. In M.?, Taf.X, Fig. 9, hat VON MARTENS dann das kleine, jetzt noch vorhandene Stück von DEPPE als O. ferussaci abgebildet, ein Beweis dafür, daß entweder das große Stück schon damals nicht mehr vorhanden war, oder daß VON MARTENS es infolge jener oben angeführten Bemerkung von mir nicht mehr als dazugehörig ansah, denn sonst wäre doch dem großen Stück der Vorzug: für die Abbildung gegeben. Die letztere Vermutung ist freilich deshalb nicht stichhaltig, weil das betreffende Stück auch unter anderem Namen nicht mehr vorhanden sein soll. Nun hat VON MARTENS in M.?, Taf. X, Fig. 8, ein weiteres Stück, angeblich ©. ferussaci, von Zacapa in Guatemala, STOLLleg., stammend, abgebildet, das in P., Taf. 17, Fig. 17, durch falsche Stellung der Bänder schlecht kopiert ist. Auch dies Stück des Berliner Museums liegt mir vor, und ich kann bestimmt sagen, daß es in Form, Skulptur und Färbung genau zu Z. princeps var. fischeri VON MARTENS bezw. deceptor PILSBR. paßt und nur unausgewachsen ist. Mir ist nun nicht recht verständlich, warum PILSBRY bei seinem 0. ferussaci die Abbildungen auf Taf. 17, Figg. 13—17, für dasselbe halten und insbesondere die Figg. 14—15 auf die VON MARTENSschen Abbildungen zurückführen kann, denn daß die Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 13 Fig. 17 (nach VON MARTENS) etwas ganz Verschiedenes ist, kann man eigentlich erst von der Rückseite und vor allen Dingen an der Skulptur erkennen. Jedenfalls können Formen, die den Figg. 14, 15 entsprechen, nicht zu ©. ferussaci VON MARTENS gerechnet werden. Den Abbildungen und der von PILSBRY für O. ferussaci angenommenen Skulptur nach, die allerdings mehr der O. princeps-Gruppe entspricht, würde ich diese Stücke zu Z. princeps var. fischeri bezw. zu PILSBRYS var. deceptor vechnen. Die angeführte Fig. 13 in P. scheint mir ein heterom. zanthus von ©. ferussaci VON MARTENS zu sein, wenigstens liegen mir ähnliche Stücke vor. Es will mir scheinen, als ob PILSBRY nur der Fundorte halber die beiden VON MARTENSschen Typen für ferussaci, M.!, Fig. 6, und M.’, Fig. ), für zwei verschiedene Arten gehalten hat, was sie in der Tat nicht sind, und deren Zusammengehörigkeit doch VON MARTENS selbst befürwortet hat. Eine andere Frage ist nun, ob die kleine, angeblich von DEPPE in Tehuantepee gefundene Form wirklich dort gefunden ist, oder ob nicht vielleicht Verwechselungen damit vorgefallen sind. Ich finde unter dem reichlichen Material von der Westseite Mexikos kein ähnliches Stück mit soleh obsoleter Spiralskulptur, wie sie den Venezuela-, Columbien- und Westindien- Formen eigen ist. Die Tatsache bleibt aber, daß das im Berliner Museum liegende DEPPEsche Stück, das ich auch abbilde und beschreibe, nur eine leichte Variante von dem in M.', Taf. I, Fig. 6, abgebildeten Stück ist, und daß beide zusammen maßgebend für das sind, was ich in SP. dem O, ferussaci VON MARTENS zugrunde gelegt habe und was VON MARTENS dafür angesehen haben wollte Allerdings muß ich für einen Teil des damals unter O. ferussaci zusammengefaßten Materials PILSBRY Recht geben, daß es zu O. maracaibensis gehört, aber vorläufig dtirfte der VON MARTENSsche Name doch für gewisse Formen noch bei- zubehalten sein, wie z. B. für die von Rio Hacha, die PILSBRY p. 139 auch unter anderen Abweichungen aufführt, ohne sie durch Namengebung zu bezeichnen, denn vom gleichen Fundorte liegt mir auch diese kleinere Form vor. Man geht wohl nicht fehl mit der Annahme, daß, wo mehrere über- einstimmende Stücke von einer Lokalität vorliegen, die von anderen Typen der betreffenden Art abweichen, eine lokalisierte Form vorliegt, die abzu- sondern mir richtiger erscheint. Andererseits kommt es freilich auch vor, daß Material von angeblich einem Fundorte mehrere verschiedene Typen aufweist, wo dann das Bedenken auftritt, ob es wirklich zusammen an einem Standorte gefunden wurde, oder ob nicht der betreffende Sammler von seinem angegebenen Standquartier aus Exkursionen gemacht hat, die Standorte mit verschiedenen äußeren Bedingungen berührten, so daß die Verschiedenheit des Materials sich aus den verschiedenen Standorten erklären ließe. 14 Hermann Strebel. Das sind die schon erwähnten Schwierigkeiten, die einer richtigen systematischen Bearbeitung entgegenstehen, wobei es aber immer ratsamer erscheint, Absonderungen vorzunehmen, als alles unter einem Namen zu belassen. PILSBRY befürwortet dies ja ebenfalls, ist aber im vorliegenden Falle davon abgewichen. Allerdings muß ich sagen, daß gerade bei Z. manacaibensis und seinen Nebenformen eine scharfe Trennung ver- einzelt recht schwierig ist. Ich komme darauf wie auf die Gruppierung überhaupt noch im Spezialteile und bei Z. undatus zurück. Hier an dieser Stelle sollte nur das Verhältnis des echten ©. /erussaci und die Beziehung: zum Z. maracaibensis erörtert werden. Z. trieinetus VON MARTENS. Z. melanochilus VALENC. Z. umdatus var. floridensis und Z. maracaibensis var. imitator PILSBRY. Alle die ebengenannten Formen sind heteromorphe bezw. melanochilus- Formen, die von den Autoren, wie ich schon in der Einleitung erwähnte, mit eionem Namen belegt sind. Von dem ältesten Bul. melanochilus VALENC. deutet die Abbildung in HUMBOLDT und BONPLAND ganz entschieden auf die melanochilus- Form von Z. maracaibens:s, und zwar der kleineren var. ferussaci, und nicht, wie VON MARTENS annahm, auf die zu Z. mars bezw. ponderosus oder auch Z. boucardi gehörige melanochilus-Form von der Westseite Mexikos. Die melanochilus-Form, die VON MARTENS in M.’, Taf. 11, Fig. 8, für O. tricinctus abbildet, ist eine der vielen verschiedenen Formen, die sich unter dem Material von Venezuela befinden, und die meistens zu 7. marcacaibensis gehören. VON MARTENS bezieht sich daselbst auch auf meine O. ferussaci-Forım B 1. m SP., Taf. II, Fig. 2a—d, ferner auf FERUSSAG, Taf. 115, Figg. 3, 5, welches ebenfalls eine kleine schmale, etwa die Rio Hacha-Form darstellt. Die Bezuenahme auf FISCHER und CROSSE, Fig. 5,5a, ergibt eine größere bauchigere Form, desgleichen die auf SHUTTLEWORTH, Taf. 8, Fieg. 3, 4, die als O. zebra bezeichnet wird. Man sieht also, daß VON MARTENS für seinen O. irzcinctus die ganze Stufen- leiter der melanochilus-Formen von Z. maracaibensis in Anspruch nimmt. Wenn er dabei betont, daß seine Art nicht mit der Form von der West- küste Mexikos zusammenfällt, so hat er darin Recht, nur nicht mit der Annahme, daß diese Form dem B. melanochilus VALENC. entspricht, der, wie ich schon oben sagte, in die Z. maracaubensis-Gruppe gehört. Ich will hier noch anfügen, daß FERUSSACS Fie. 6 auf Taf. 115 die große melanochilus-Form von Z. maracaibensis darstellen dürfte. FERUSSAC hat ja bei der Besprechung seines Bul. zebra MÜLLER bezw. Bul. undatus BRUG. in Band II, Teil 2, p. 97, unter diesem Namen sowohl die mit Streifen und Bändern wie die melanochilus- und albino-Formen als dazugehörig zusammen- Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 15 gefaßt; allerdings kommen unter seinen Abbildungen auch Formen vor, die nur fraglich dazu gehören, wie z. B. Figg.5, 6 auf Taf. 114 und Fie. 1 auf Taf. 117. Was nun PILSERYs var. floridensis anbelangt, so kann ich dieselbe sowohl nach seinen Abbildungen, Taf. 18, Figg. —13, wie auch nach mir vorliegendem Material von Florida nicht von den melanochilus-Formen des Z. maracaibensis unterscheiden, ebensowenig wie die var. imitator, die er als melanochilus-Form der genannten Z. maracaibensis anfügt. Es ist auch hierfür wohl nur der verschiedene Fundort für eine Absonderung: maßgebend gewesen, denn er selbst verweist bei der var. loridensis p. 111 auf die große Ähnlichkeit mit ©. melanochilus, O. Ferussaci trieincta, O. maracaibensis imilator; wenn er aber noch O. Tonga-strebeli hinzufügt, so kann ich ihm darin nicht beistimmen, denn die gehört meiner Ansicht nach zu Z. boucardi, die er als Varietät von Z. longus PFR. absondert. Z. umdatus BRUG. und Varietäten. Die gute Diagnose in der Eneyclop. Meth., p. 320, lautet wie folgt: „Cette coquille a le plus souvent 2’ de longeur et 14” de diametre; elle est ovale, tres ventrue du cöte de la base, et terminee au haut par une spire conique et pointue. Elle est composee de 7 tours lisses, convexes et blancs, qui sont marque de flammes longitudimales brunes et ondulees et de 3 fascies transverses articulees ou continues de Ja m&me couleur; on compte ordinairement 3 de ces fascies sur le tour inferieur et 2 seulement sur les trois suivants, ceux du plus haut de la spire sont toujours blanes, hors le point du sommet qui est brun et quelquefois noirätre. Le tour de la base est tres bomb6, tres convexe et sans aucune apparance d’angle ou de car≠ quoique lisse, il est garni tout le long de la suture d’une bordure de stries longitudinales, qui s’affaiblit graduellement sur les tours superieures, et disparait en totalite sur celle du sommet. J’ouverture est ovale et presque aussi longue que le milieu de la coquille, elle a 15 lienes de hauteur, et sa longeur est de 8 lienes vers le milieu. Le bord de la levre droite est simple, mince, tranchant et colore de brun ou de couleur de suie; la levre gauche consiste en un feuillet, dont la couleur est semblable, qui est colle sur la convexite du second tour. La columelle est presque perpendiculaire, un peu inclinee vers la gauche et presque toujours blanche. La partie externe de la cavite offre une teinte lilas clair ou fauve, et on y apercoit des traces l&geres des couleurs du dehors, tandis que la gauche presente d’un bout a l’autre la m&me couleur que les bords de l’ouverture.“ BRUGUIERE zitiert dazu: 1. LISTER, tab. 29, fig. 272, eine Miß- geburt, die man auf verschiedenes deuten kann. 2. FAVANNE, 65, Fig. M4, 16 Hermann Strebel. diese Figur ist auch nicht mit Sicherheit zu bestimmen; sie zeigt keine Bänder und könnte auch Z. zoniferus oder ähnliches sein. 3. SEBA III, Taf. 39, Figg. 54, 55, das ist eine melanochilus-Form. 4. MARTINI und CHEMN. IX, Figg. 1015, 1016. Von diesen älteren Autoren, zu denen sich bei CHEMNITZ auch noch u. a. SCHRÖTER, „Flußconchylien“, gesellt, sind, was die Abbildungen anbetrifft, nur die von CHEMNITZ zu gebrauchen. BRUGUIERE stößt sich freilich an dem Wort „subcarinato“ der letzten Windung, womit aber offenbar das nach unten sich rasch Verjüngende der letzten Windung gegenüber dem verhältnismäßig hohen kegelförmigren Gewinde gemeint ist, denn die Abbildungen zeigen keine Kante. BRUGUIERE fügt dann noch hinzu: „quoiqu’il soit evident par la figure de la Conchylio- logie de Martini, que l’espece de cet auteur n’est pas differente de la mienne.“ Danach müssen BRUGUIERE auch weniger gedrungene bezw. sestrecktere Stücke vorgelegen haben, als seine Maße es andeuten. Ich möchte zu dem CHEMNITZschen Zitat SCHRÖTERS noch bemerken, daß nach dessen Beschreibung ihm schembar auch eine melanochilus-Form vorgelesen hat, denn er spricht nur von dem braunen Streifen am Mundrand, deren nach rückwärts noch mehrere vorhanden sein sollen, und von weißer Grundfarbe. Interessant ist dabei noch die Notiz, daß er das beschriebene Stück, für das er sechs Windungen und 1'/a = ?’ı Zoll als Maße angibt, von MARTINI erhalten habe mit der Angabe, daß es von Jamaica stamme. Es ist doppelt auffallend, daß der spätere CHEMNITZ noch die Küste von Guinea (oder soll es vielleicht Guayana heißen?) und daß BRUGUIERE Les Grandes Indes als Vaterland für die Art angibt. PILSBRY hat nun p. 106, Taf. 27, Fieg. 16—18, die echte O. undata meiner Ansicht nach richtig nach der BRUGUIRREschen Diagnose beschrieben und abgebildet. Seine Fig. 16 entspricht sogar gut den BRUGUIEREschen Maßen, die umgerechnet 54,1 x 31,5 — 29,3 x 18,1 ergeben. Daneben vertreten die Fig. 17—18 eine schlankere Form, die sich mehr dem CHEMNITZschen Typus nähert. Als Herkunftsort werden Trinidad und die Grenadinen angegeben, dazu freilich noch nach anderen Autoren St. Vincent, Bahamas und St. Thomas. PILSBRY zieht nun, wie schon gesagt, zu O. undata die Varietäten jamazcensis, reses und die melanochilus- Form ‚loridensis. Für alle diese Formen kann man korrespondierende Formen auf dem Festlande nachweisen, wie aus dem Spezialteile sich ergeben wird. Desto unnatürlicher wirkt darum die abgesonderte Auf- führung des ©. maracaibensis für Südamerika und O ferussaci für Mexiko und Centralamerika, alles Formen, die mit ihren Varietäten so eng ineinander übergreifen, daß man für manche Stücke im Zweifel ist, wohin man sie bringen soll. Ich werde alle diese Formen als Gruppe undatus-mara- caibensis zusammenfassen, denn diese beiden Artnamen vertreten die Formen, die in ihren typischen Vertretern sich am leichtesten trennen lassen. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 17 Ich will hier noch auf eine Notiz in P., p.111, hinweisen, worin die in TRYONs Monographie in American Journal of Conchology, Vol. III, Taf. 13, abgebildeten, auf p. 166 als ©. undatus von Florida zusammengefaßten Formen von PILSBRY nach Einsicht der Originale richtig gedeutet werden. Danach ist Fig.1 O. undata var. jamaicensis, Fig.2 var. reses und Fig. 3 O. longa var. uhdeana. Auffallend ist dabei nur die letztgenannte Art, die bisher nur von der Westseite Mexikos bekannt ist. Die Abbildung läßt keinen schwarzen Wirbel erkennen, sonst könnte O. maclurae in Betracht kommen, was eher verständlich wäre. Z. mars-ponderosus-decolor. Ich habe m SP., p. 35, den ©. ponderosus von damals unbekanntem Fundorte aufgestellt, und daneben p. 37 den ©. decolor. Bei der letzteren Art war das unter Form A, 1 verzeichnete Stück mit „O. mars, Ecuador“ bezeichnet gewesen. Diese Bestimmung war jedenfalls falsch, und der Fundort wird wohl auch nach älterem Mißbrauch dem Fundorte, der für OÖ. mars von PFEIFFER angegeben war, nachgeschrieben sein. Diese Notiz und mein Hinweis auf eine gewisse Ähnlichkeit mit ©. mars mag PILSBRY veranlaßt haben, die von ihm auf Taf. 54 abgebildete Art, die auch in der Sammlung der Academy als Bul. mars bestimmt war, für meinen ©. decolor zu halten, zumal ihm ©. ponderosus nicht vorlag, während sie in Wirklichkeit zu Z. mars bezw. meinem früheren O. ponderosus gehört. Bei der Revision dieser drei in Frage kommenden Arten hat sich nun herausgestellt, daß mein O.ponderosus nichts anderes ist als höchstens eine Lokalform von O. mars PFR. Um sicher zu gehen, habe ich dann zwei extreme Formen, die in unserem Museum aus der Koll. FILBY unter ©. mars lagen, und die sich eben als nicht zu trennen von den als ©. ponderosus bestimmten Stücken erwiesen, an Herrn EDGAR A. SMITH in London eingeschickt, der mit gewohnter Liebens- würdigkeit berichtete, daß die eingesandten Stücke allerdings zu den von PFEIFFER in der CUMINGschen Sammlung bestimmten Stücken gehörten. Da nun aber mein O. ponderosus sich später als von der Westküste Mexikos stammend erwies, so war mir der Fundort Ecuador einigermaßen befremdlich. Meine darauf bezügliche Anfrage wurde von Herrn SMITH dahin beant- wortet, daß auf der Etikette von PFEIFFERs Handschrift der Fundort „Republik Ecuador, MR. FRASER* von einer anderen Handschrift hinzu- gefügt sei. Ich habe aber auch die Herren SOWERBY und FULTON gebeten, mir mitzuteilen, ob ihnen für O. mars ein sicherer Fundort bekannt sei, was negativ beantwortet wurde. FRASER hat allerdings in Ecuador gesammelt, aber immerhin bedarf also der Fundort noch einer zuverlässigen Bestätigung. Von Juraty, M. Amazonas, liegt freilich ein Stück vor, dessen Fundort wohl sicher ist. Mein ©. ponderosus ist jedenfalls einzuziehen 2 18 Hermann Strehel. und durch Z. mars PFR. zu ersetzen, während ©. decolor vorläufig als Varietät davon bestehen bleibt, wenn auch nicht für alle in SP. darunter zusammengefaßten Stücke. PILSBRY führt O. mars PFR. noch gesondert unter Oxystyla bezw. Zebra auf, er verweist aber auch schon auf die Ähnlichkeit mit O. ponderosus und decolor. Ich gehe nun zum Spezialteil über. Die vorgenommene Einteilung: in Gruppen hat nur den praktischen Wert, daß die sich nahestehenden Formen zusammeneehalten werden, wobei indes mehrfach die Abgrenzungen mehr weniger willkürlich sind. Vielleicht gelingt es am Ende der Arbeit, in der Beziehung noch eine bessere Zusammenstellung der Beziehungen der Arten zueinander zu geben. Die große Veränderlichkeit der Arten ist schon von VON MARTENS in der Einleitung zur Gattung Orthalicus in M.? gegeben, und ebenso spricht PILSBRY sich p. 102 darüber aus und kommt zu demselben Schluß, der auch meinen Erörterungen in der Ein- leitung zugrunde liegst. Wenn ich im Spezialteil zum Teil die dem Z. princeps nahestehenden Formen als eigne Arten aufführe, so möge man darauf kein besonderes Gewicht legen; es geschah aus praktischen Gründen. Rationell gesammeltes Material möge später entscheiden, inwieweit solche Arten als Lokalformen anzusehen sind. Gruppe Z. princeps. Dies ist die reichhaltigste Gruppe innerhalb der Gattung, über deren allgemeine Charaktere schon in SP. das Wesentliche gesagt ist ebenso wie in der Einleitung zur Gattung. Z. princeps BROD: ang, I, Jane IV, SU, eye, Mit 10, Big all, 2528, 3ER, SP., p. 11. M.?, p.1S2. P., p. 113, Taf. 16, Figg. 1—7. Vom Fundort des Typus in San Salvador liest mir kein Material vor. Das reichhaltigste des mir vorliegenden Materials stammt aus Mexiko, dem ich daher den Vorrang gebe. Ich habe, weil es sich hier um viele Fundorte handelt, ausnahmsweise die geographischen Provinzen durch Überschriften auseinandergehalten, die bei andern Gruppen nur aus der Reihenfolge ersichtlich sind. Misantla und Umgegend. SP., FormB, p. 12, Taf. III, Fig. 1a—d, IV, 1—4. Ich wähle hier noch besondere Stücke aus, um die Vielseitigkeit der Zeichnung zu zeigen. Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 19 1. ex Nr.15028. Rückseite des in SP., Taf. IV, Fig. 2, von der Vorder- seite abgebildeten Stückes, um zu zeigen, daß Band 2, 3 und sogar 4 auf der letzten Windung fast zusammenhängend durchgeführt sind. Band 4 ist breit, Band 3, 4 sind auch in dem weißlichen Innern erkennbar. Die Spindel ist etwas gewunden und steht etwas schräg zur Achse des Gehäuses. Fig.1. 6 — 49,9X (26,8) x 32,5 — 27,6 X 16,2. 2. Ein zweites Stück zeigt auf der letzten Windung eine deutlichere Zonenbildung als es sonst der Fall ist, da sich die verbreiterten Streifen fast auf den Raum zwischen Band 2 und 3 beschränken und nur selten als solche oberhalb und unterhalb darüber hinaus gehen. Die Bänder 2—4 gehen nicht über die hellen Streifen, welche die dunklen beranden, hinweg, so dab sie gegliedert erscheinen und an die var. trifracta PILSB. erinnern. Fig. 2. 61/3 — 53,6 X (28,3) 35,5 — 30,8%X 17,6. 3. Ein drittes Stück hat auf der 4. bis 6. Windung ein paar ausgeflickte Bruchstellen. In der Vorderansicht zeigt es auch gegliederte Bänder (2—4) auf der letzten Windung und im Innern. In der Rückenansicht sind die Streifen auf der letzten Hälfte der letzten Windung zusammengeflossen, und die Bänder 2, 3 sind aus zusammengeschobenen Winkeln zusammen- gesetzt, so daß hier die Zeichnung und Färbung von Z. obductus vor- handen ist. Figg.3, 6. 61/s — 54,9 (28,8) 35,7 — 30,6 X 18,7. 4. ex Nr.15011. Dieses etwas anormale Stück hat bei sonst typischer Zeichnung eine verdickte und in der Mitte etwas schräg eingefurchte, daher zweifaltie erscheinende Spindel, wie sie bei Z. mars typisch ist. An diese Art erinnern auch der innen breiter schwarzbraun berandete Mundrand, und die sich von dem weißlichen, violett angehauchtem Innern lebhaft abhebenden dunklen Varixstreifen. Andere dabei liegende Stücke sind normal. Fig. 11. 61/ı — 56,8 X (27,8) 34,5 — 30,6 X 17,3. 5. ex Nr. 15027. Plan de Culebras, Weg nach Jicaltepec. Dies Stück zeigt wiederum eine Partie der letzten Windung in Färbung und Zeichnung von Z. obductus, nur fängt hier dann plötzlich wieder die typische Z. prenceps-Zeichnung an. Fig.5. 61/2 — 57,0x (29,7) 36,2 — 31,5 X 18,4. 6. ex Nr. 15025. Rancho de la Lima, Weg nach Jicaltepee — SP., p. 13, B2a. Ich führe hierbei nur an, daß zwischen normalen Stücken sich ein Stück befindet, das bis zur 5. Windung normal, wenn auch matt gefärbt und gezeichnet ist. Dann ist eine starke Bruchstelle vorhanden, von der ab jede Zeichnung fehlt; auf einem hell schmutzig-bräunlich fleisch- farbigen Grundton sind nur Varixstreifen vorhanden, und erst ganz nahe der Mündung sieht man schwache Andeutungen von Band 3 und 4. 5°/a — 54,1X (27,7) 33,9 — 31,6 X 16,6. [$e) 20 Hermann Strebel. 6'/2. ex Nr.15023. Misantla. Vergl. SP., p.13, O. princeps, B,1, Taf. IV, Fig. 4. Ich habe 1. e. dies Stück von der Rückseite photographiert, wo man auf dem letzten Drittel der letzten Windung noch die typische O. princeps-Zeichnung erkennen kann, wenn sie auch durch die Belichtung etwas undeutlich geworden ist. Ich bilde hier das Stück im der Vorder- ansicht ab, weil es hier auffallend der var. tröfracta PILSBRY ähnlich erscheint. Fig. 13. 61/2 — 65,4 X (31,7) 39,0 — 35,3 X 20,4. 7. ex Nr. 15020. Misantla —= SP., p. 13, Form B, Id. Z. princeps heterom. xzanthus. Ein unausgewachsenes Stück, schmutzig isabellfarbig, auf der letzten Windung mit olivenfarbigem Anflug. Von der 4 Windung an ist die typische Zeichnung bis hinunter zu Band 3 durch eine nur wenig dunklere Färbung angedentet. Auf der 3. Windung ist Band 2 ebenso schwach und Band 3 etwas deutlicher vorhanden, das dann bis zur Mindung durchgeht. Unterhalb Band 3 erkennt man auf der letzten Windung drei dunklere Zonen, die durch schmale Zwischenräume getrennt sind, und von denen die obere breit, die mittlere schmal, die untere, dunkelste, um den Nabel herum wieder breit ist. Der Mundrand und der Gallus sind kastanienbraun, das Innere ist weißlich belegt mit grau durchscheinenden hellen Teilen der Zeichnung‘; in der Durchsicht erscheinen die dunkleren Streifen heller als die Grundfarbe. Fig. 7. 5%/e — 35,2 X (19,3) 23,2 — 20,3 X 11,8. Umgebung von Veracruz. 8. Merel. SP, p. 12, Kom A, 13, Tax. IV, Hi007.028,10: Von den beiden großen Stücken gebe ich hier die neuen Maße: Fig. 8. 6°/s — 61,3 X (31,8) 38,9 — 34,1 X 20,2. „ 10. Fast 7 —70,2xX (35,1) 43,2 — 36,7 X 24,0. Im übrigen verweise ich auf SP. 9. 2. Das große in M.?, Taf. 10, Fig. 4, dargestellte, von UHDE aus Veracruz mitgebrachte Stück ist, wie ich mich überzeugt habe, verwittert, so daß die feine Skulptur verschwunden ist und auch die Zeichnung bezw. Färbung gelitten hat. 7 — 74,5% (35,5) 43,0 — 38,1 X 23,0. 10. Verel. SP., p. 12, Form A, 2, Taf. IV, Fig.5. Z. princeps heterom. zanthus. Anstatt des damals herangezogenen Albinismus, ist es wohl richtiger diese Erscheinung mit xanthochroismus zu bezeichnen. Die Grundfarbe ist isabellfarbig mit einer nur wenig dunkleren und mehr bräunlichen Zeichnung, in der die Streifen durchweg schmal und an Stelle der Bänder 2, 3, 4 wie üblich winklig vorgezogen sind. Der Mundsaum ist kastanienbraun, der Callus sehr dünn und bräunlich. Die Schale ist sehr Revision der Unterfamilie der Orthalicmen. D) 91 dünn und der Nucleus ist nicht gefärbt. Zwei junge Stücke von derselben hellen Färbung und ebenfalls ungefärbtem Nucleus weichen nur dahin ab, daß zwischen Band 2 und 3 die Streifen, wie bei Z. prznceps üblich, sehr breit werden. Das große Stück mißt: 6'/a — 50,9 X (25,8) 31,3 — 27,1 X 15,7. Man könnte versucht sein, das große Stück auf O. princeps var. y ÜROSSE & F. zurückzuführen, bezw. diese Varietät auch für eine heterom. xamthus zu halten, aber was unter Z. crossei VON MARTENS verstanden sein - soll, sind Formen mit diekerer normaler Schale, und außerdem zeigen die hier dabei gefundenen jüngeren Stücke die normale Z. prönceps-Zeichnung. Mirador und Rinconada. 11. ex Nr. 15019. Plantage Mirador bei Huatusco — SP., p. 15, Form C, 1. Zwei Stücke, die etwas aufgeblasener erscheinen als die vorangehenden Formen; es lassen sich daraus aber keine sichere Schlüsse ziehen. Das größere Stück kommt dem Stück m P. nahe, Taf. 16, Fig. 8, das PILSBRY als Übergang zur var. tröfracta ansieht; es ist aber dazu zu bemerken, daß die Bänder auch sonst, sei es strichweise oder gegliedert, bei Z. princeps auftreten. Ich bilde das kleinere der beiden Stücke ab, weil es in der Vorderansicht in dem ersten Drittel der letzten Windung den Typus der Zeichnung von Z. päsbryi mihi aufweist, nämlich das schmale, helle, durchgehende Band unterhalb des gegliederten Band 3. Die Form des Gehäuses weicht aber durch die gewölbteren Windungen ab. Sonst ist die Zeichnung des kleineren Stückes dieselbe wie bei dem größeren. 64/4 — 53,9X (28,8) 35,9 — 31,2xX 1932. Fig. 15. 5% — 42,9 x (24,6) 30,2 — 25,0 X 15,8. 12. ex Nr.15017. La Rinconada, Weg von Veracruz nach Jalapa. Das Stück ist zerbrochen, zeigt aber dieselbe aufgeblasene Form des vorangehenden Stückes und dieselbe Zeichnung: wie das größere der beiden. Ich gebe hier im Zusammenhange unausgewachsene Stücke des Z. princeps von verschiedenen der vorangehenden Fundorte, um auch daran die Verschiedenheit der Zeichnung zu zeigen. 13. ex Nr. 15013. Hacienda de Quilate (Misantla). Fie.26. Ein Stück mit 5°/ Windungen. Es hat die normale Zeichnung, ein sehr schwach angedeutetes Band 4, und Band 5 in Form einer hell- braunen Zone um die Nabelpartie Nahe der Mündung treten Band 2, 5, 4 in winkligen Vorsprüngen dunkler gefärbt auf. 14. Fig. 25. Das Stück hat 5'/. Windungen und zeigt auf der letzten Windung unterhalb Band 3 das helle Band des Z. polsbye, der 22 Hermann Strebel. aber um die Nabelpartie hell ist, während hier Band 4 und Band 5, zunehmend breiter werdend, scharf abgegrenzt vorhanden sind. 15. ex Nr.15022. Rancho de la Lima, Weg nach Yecuatla (Misantla). Fie. 9. Ein Stück mit 5. Windungen von hellbräunlicher Grundfarbe mit schmalen, etwas dunkleren, gewellten Streifen in der Vorderansicht, die in den Vorsprüngen an Stelle von Band 2, 3, 4 dunkle Striche zeigen, die also gegliederten Bändern entsprechen. Um die Nabelpartie herum ist die braune Zone des Band 5. In der Rückenansicht wird die Zeichnung normal. 16. Veracruz. Das Stück Fig. 27 hat 5'/ı Windungen und ist dem Stück Fig. 5b sehr ähnlich, aber die Bänder 4 und 5 sind sehr hell gefärbt. Das Stück hat merkwürdigerweise nur 2'/ı Embryonalwindungen. Yucatan. 17. ex Nr. 15018. Merida. Vergl. SP., p. 16, Form D. Ein Stück. Es ist etwas schlanker als die vorangehenden Formen, was aber wohl nicht ganz maßgebend ist, da es mehrere ausgebesserte Bruchstellen auf- weist. Von vorn gesehen, treten die breiten, vorn mit winkligen Vor- sprüngen und innerhalb derselben dunkler betonten Stellen der Bänder 2, 3, 4 deutlich hervor. Die Zone Band 5 fehlt. Die breiten Streifen in der Vorder- ansicht sind breit weiß berandet, dann ist diese Berandung wieder durch hellbraune schmale Streifen gegen den Grund abgegrenzt. In der Rücken- ansicht wird die Zeichnung unregelmäßig. Band 3 und 4 sind hier auf dem letzten Viertel durchgeführt. Fig. 14. 61/a — 53,9 X (27,2) 34,0 — 28,8 X 18,6. Westküste von Mexiko. 18. ex Nr. 14044. Mazatlan, Kapt. RINGE leg. Zwei Stücke zusammen mit Z. delphinus mihi. Der Nucleus ist hellbraun, die Stücke sind fest- schalig und haben die typische Form von Z. princeps, die Grundfarbe ist weiblich, nicht gelb. Die Zeichnung ist die für Z. princeps charakteristische, nahe der Mündung treten Band 2, 3, 4 hervor, letztere beiden ununter- brochen, außerdem ist Band 5 als dunklere Zone um die Basis markiert. Der Mundsaum ist schmal kastanienbraun, der Callus hat dieselbe Färbung, ist aber dünn und nur streifenweise verdickt. Das Innere ist weißlich. Fig. 18. Fast 6 — 44,1 (24,8) 29,7 — 25,2 = 14,6. Guatemala. 19. G. SCHNEIDER vend. Alta Vera-Paz. (fälschlich O. ferussacı bestimmt). Ein Stück. Es ist auf der 3. und 4. Windung beschädigt und ausgebessert, daher wohl die etwas verengte letzte Windung. Das Stück ist sonst in Färbung und Zeichnung typisch und nicht von einzelnen Ber mern = Revision der Unterfamilie der Örthalicinen. 93 Stücken aus der: Misantla-Gegend zu unterscheiden. Auf der mittleren Partie der letzten Windung ist Band 2 unterbrochen, Band 3 durchgehend und sehr dunkel sefärbt vorhanden, Band 4 ist heller, aber deutlich abgegrenzt bis an die Mündung. Mundrand und Callus sind hell kastanien- braun, letzterer streifenweise verdickt, sonst dünn. Die Spindel ist, ent- sprechend der etwas anormalen Form des Gehäuses, etwas nach außen gebogen und steht ziemlich schräg zur Achse. Fig. 16. 6'/a — 51,8 x (26,4) 31,5 — 28,7 < 15,3. 20. Kapitän PAESSLER leg. 30. August 1907. San Jose de Guate- mala. Ein Stück mit Tier in Spiritus, wovon wohl die etwas trübe Färbung des Gehäuses stammt. Der Nucleus ist braun, die Grundfarbe gelblich, zuletzt durch Zusammen- fließen der Streifen streifenweise braun. Die Streifen sind auf dem Gewinde durchaus typisch zwischen Band 2 und 3 verbreitert, dann werden sie auf der letzten Windung schmal mit den üblichen winkligen Vorsprüngen und teilweise rotbrauner Konturierung. In den winkligen Vorsprüngen sind die Bänder 2, 3, Ä, besonders die beiden letzteren, schwarzbraun betont, erscheinen also gegliedert. Unterhalb Band 4 tritt eime fast ein- farbige bräunliche Färbung auf. Der Mundrand ist unfertig, der Callus ist purpurbraun, das Innere ist bläulich weiß mit durchscheinender Zeichnung. Die Spindel steht ziemlich senkrecht und ist etwas gewunden. Fieg. 31/32. 6Y/a — 60,4 = (31,8) 40,9 — 35,4 = 21,8. Das Stück ist in der breiten Form dem in P., Taf. 16, Fig. 8, abgebildeten ähnlich. Inwieweit die var. tröfracta PILSBRY bezw. O. princeps var. ß C. et F. im Frage kommen kann, wage ich nicht zu entscheiden. ‚Panamd, 21. H.ROLLE vend. Etikette O.princeps var. crassüuscula CROSSE, Hoje, Panamä. Drei nicht ganz ausgewachsene, durchaus typische Stücke. Die Bezeichnung var. crassiuscula CROSSE entspricht der var. 8 C. et F. und ist daher falsch. Das größte Stück hat folgende Maße: 5°/a — 42,5 x (23,8) 29,5 — 24,0 x 15,5. ? Westindien. 22. Koll. SCHOLYVIEN. Etikette O. undatus BRUG., Jamaica. Ein Stück, in Form, Skulptur, Färbung und Zeichnung durchaus typisch. Die dunklen Streifen sind sehr regelmäßig und besonders breit in der Mittel- partie, auf der letzten Windung rotbraun konturiert. Der innere Mund- saum ist verhältnismäßig breit purpurbraun gesäumt und ebenso ist der Callus gefärbt. Das Innere ist weiß mit schwach durchscheinender Zeichnung, die Spindel steht ziemlich gerade zur Achse. Von Bändern ist keine Spur vorhanden. Die beiden letzten Windungen erscheinen durch 94 Hermann Strebel. 74 ziemlich regelmäßig verstärkt vortretende, wenn auch schmale Falten wie gerieft. Der Nucleus ist braun. Fieg. 8, 21. 6% — 56,3 = (28,6) 34,7 — 30,0 < 17,2. Der Fundort könnte fraglich erscheinen, doch findet er eine gewisse Bestätigung durch das folgende Stück. 23. Frankfurter Museum. Jamaica, zusammen mit zwei Stücken Z. maraenibensis, Form jamazcensis. Ein totes Stück, durchaus typisch, nicht etwa mit Z. undatus zu verwechseln. Fast 6 — 46,0 = (25,8) 31,6 — 25,7 x 16,4. 24. ex Nr.16747. Vergl. SP.,p. 17, Form. F, Taf. III, Fig. 6, angeblich Trinidad. Es ist das größere der beiden 1. ec. angeführten Stücke, denn das kleinere gehört zu Z. maracasbensis, Form ferussaci VON MARTENS. Das Stück ist 1. c. gut abgebildet; es erinnert in der Zeichnung der letzten Windung an Z. delphimus, hat aber eine andere Form; jene Art Zonen- bildung auf der letzten Windung ist übrigens an sich auch nichts Außer- gewöhnliches. Die erste Windung ist braun abschattiert, der Mundrand ist schmal braun "berandet, der Callus ist auch braun, aber zum Teil abgesplittert. Das Innere ist weiß mit schwach durchscheinender Zeichnung. Das Stück ist etwas künstlich aufgefrischt, daher ist die Skulptur zum Teil weniger scharf ausgeprägt als beim typischen Z. prönceps, aber doch noch stellenweise nachweisbar. PILSBRY will diese Form nicht zu O. princeps gerechnet wissen, ebensowenig VON MARTENS in M.’, aber unter O. undatus finde ich sie auch nicht aufgeführt. Die Maße sind: 61/a — 52,1 x (27,3) 32,8 — 27,5 x? Von Bändern ist Band 2 nur auf der 3.—4. Windung vorhanden, auf der letzten sind Band 3 und 4 etwas gegliedert angedeutet. Auch hierfür kann der angegebene Fundort fraglich erscheinen. 25. Koll. SCHOLVIEN. Etikette der Zinnaea ©. undatus, Trinidad. Das Stück ist verwittert, daher sind von der feineren Skulptur nur noch stellenweise Spirallinien zu erkennen. Die Form nähert sich mehr dem Z. delphinus, d.h. sie ist etwas gestreckter als Z. princeps, aber doch anders als Z. delphinus m. Das Gehäuse ist ziemlich festschalig, die ersten 1'/s Windungen sind schwarzbraun abschattiert, die Zeichnung ist die typische des Z. prönceps, und die Streifen gehen bis an die Basis. Von den Bändern sind nur nahe der. Mündung Band 2 und 3 etwas unter- brochen, aber undeutlich betont, Band 4 ist etwas deutlicher durchgeführt, im Innern sind keine Bänder sichtbar. Der Mundrand ist schwarzbraun berandet, ebenso ist der Callus gefärbt. Die Spindel steht etwas schräg zur Achse und ist im sich ziemlich gerade. Fig. 28. 61/a — 53,8 x (26,4) 32,6 — 28,7 x 16,2. 26. Ich führe zum Schluß noch ein Stück ohne Fundort aus meiner Revision der Unterfamilie der Orthalieimen. 35 ehemaligen Sammlung an, weil es fast genau zu dem in SHUTTLEWORTH Notit., Taf. III, Fieg. 6, 7, abgebildeten Stück von O. princeps paßt, das von Panamä stammen soll (p. 64). Auf der letzten Windung ist Band 2 nicht ganz, Band 3 und 4 ununterbrochen bis zur Mündung in Schwarz- braun durchgeführt, im weißen Innern dagegen nicht sichtbar. Die Zeichnung ist auf gelblichem Grunde sehr lebhaft und dunkel, die ersten 1Y/s Windungen sind dunkelbraun, der Callus ist dünn und kastanienbraun. Maße: Fast 6 — 46,1 x (25,1) 30,8 — 25,6 x 16,0. Z. princeps, Form trifraeta PILSBRY. 12, 16:@ 0 08, ar Nr, gs OUT: Ich habe schon bei mehreren Stücken des typischen Z. princeps darauf hingewiesen, daß wenigstens streckenweise die Bänder 2, 3 und selbst 4 eegliedert bezw. imnerhalb der winkligen Vorsprünge der Streifen stärker betont auftreten. Mir liegt kein Stück vor, das, wie die Abbildung zeigt, nur schmale Streifen und dabei von der vorletzten Windung an Band 2 und 3 regelmäßig gegliedert aufwiese, annähernd käme höchstens das sub Nr. 20 verzeichnete Stück in Betracht, das ich aber, solange nicht reicheres Material von gleicher Beschaffenheit und von demselben Fund- orte vorliegt, nicht als eine abzusondernde Form auffassen möchte. PILSBRY verweist bei dieser Varietät fraglich auf O. princeps var. ß F. et C., von dem es heißt: „erassiuscula, brevior, sub epidermide saturate luteo-fulvescente minus conspicue strigata, peristoma magis incrassatum. Dim. 60 x 35 — 32x20. San Agustin (Guatemala).“ PILSBRYsS Stück stammt von San Salvador, stimmt aber weder in den Maßen noch in der Zeichnung gut mit CROSSE und FISCHERS Varietät überein. Z. erossei VON MARTENS. Tax. II, Rise. 19, 20. M.?,p. 183, Taf. 10, Fig.7. SP., O. obductus, FormB, p. 34, Taf. III, Fig. 4b. P., Taf. 16, Fig. 9. 2? O. princeps var. y FE. et C., p.456, Taf.1S, Fig.2c: minor, tenuinor, strigis magis numerosis et gracilioribus pieta. 45 ><30 —2S> (17 nach Abbildung). Belize, British Honduras. P., p. 116, Taf. 17, Fie. 12. Ich habe schon in der Einleitung über diese Form eingehend berichtet, und wenn auch die Identifizierung mit F. et C. var. y fraglich bleibt, so handelt es sich um die Form, die VON MARTENS 0. princeps var. crosser genannt haben will. 1. Berl. Mus. Nr. 21849. Die Etikette lautet wie folgt: „O. princeps vor. y conf. ferussaci“, der letztere Name durchstrichen. Später angefügt: „goniferus var.“ und mit Bleistift: „crossei“. Angeblich CostaricaVAN PATTEN. Zwei Stücke, davon entspricht das eine ziemlich gut in Form, Färbung 26 Hermann Strebel. und Zeichnung dem in M.?, Taf. 10, Fig. 7, abgebildeten, ist aber etwas kleiner und offenbar schlechter erhalten. 6°/s — 51,9 x (26,2) 31,2 — 27,2% 15,5. Das dabeiliegende Stück kann VON MARTENS für O. zoniferus STREBEL gehalten haben, es gehört aber zu Z. delphinus, Form nebulosa. 2. Berl. Mus. O. princeps var. y F. et C., Taf. 18, Fig. 20, FER. 114, Figg. 7, 8, THIERMANN. Mit Bleistift ist dann hinzugefügt: „zoniferus von. erossei.“ Wiederum zwei verschiedene Stücke, von denen das eine durch- aus dem sub 1 verzeichneten entspricht. Es ist noch schlechter, weil verwittert und künstlich aufgefrischt. 6 — 50,2 x (26,1) 31,7 — 27,7 x 16,8. Das zweite Stück gehört zu Z. fischer! — O. deceptor PILSBRY. Ich neige zu der Ansicht, daß mit den beiden vorgiehend verzeichneten Kästchen Verwechselungen der Stücke vorgekommen sind, denn VON MARTENS kann unmöglich in beiden Fällen zwei ganz verschiedene Stücke für das- selbe gehalten haben. Ich weiß, daß VON MARTENS die Biologia in seinen Mußestunden, und zwar in seinem Hause und nicht im Museum, verfaßt hat. Bei dem Hin und Her mögen leicht Verwechselungen vorgekommen sein, besonders solange das Material noch nicht in den Glaskästchen wie jetzt, sondern in offenen Kästchen lag. 3. Das in SP. obductus, Form B, genannte Material, von SARG 1874 in Coban, Guatemala, gesammelt (G. SCHNEIDER, als O. ferussaci vend.), bestand aus drei Stücken, von denen nur das große (Taf. III, Fig. Ab) hierher gehört. Es ist sehr gut erhalten, offenbar frisch gesammelt, wenn auch auf der Vorderseite, wie so häufig, sich eine leichte Abrollung der höchsten Wölbung bemerkbar macht. Das Stück entspricht aber in jeder Beziehung jenen beiden Stücken des Berliner Museuns, nur ist die Färbung der Zeichnung besonders auf der ganzen Rückseite nicht hell rotbraun, sondern graubraun auf gelblichem Grunde, während sie in der Vorder- ansicht auf dem etwas abgerollten Teil mehr rotbraun erscheint, was also durch die Abrollung bewirkt wird. Der Nucleus ist braun abschattiert. Die Streifen zeigen auf den oberen Windungen vereinzelt noch eine Ver- breiterung, später sind sie aber ziemlich gleichmäßig schmal und nur an Stelle der Bänder 2, 3 und 4 etwas winklig vorgezogen und dort etwas dunkler gefärbt, so daß undeutlich gegliederte Bänder erscheinen. Hier- durch nähert sich dies Stück entschieden mehr der var. y F. et C., wenn auch bei dieser die artikulierten Bänder schärfer ausgeprägt sind. Der Mundrand und der Callus sind purpurbraun, das Innere ist nur mit einem dünnen weißen Belag versehen, so daß die äußere Zeichnung durchscheint. Die Spindel ist in sich gerade, ziemlich kräftig und steht schräg zur Achse. Die Skulptur ist die für Z. princeps typische. Figg. 19/20. 6°/ — 57,9 x (28,0) 35,3 — 31,3 x 17,8. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 97 Wenn auch diese Form in die Gruppe Z. princeps gehört, so möchte ich schon aus praktischen Gründen sie lieber wie auch die folgenden als selbständige Form gelten lassen. Z. erossei-fischeri n. sp. a Ba er a ae Ein Stück des Berliner Museums. Etikette princeps y durchstrichen und $& angefügt. FC. 18, 2c, San Isidro, Guatemala. 2e ist vergessen in 2b abzuändern, als VON MARTENS das var. y durch 8 ersetzte. Es ist das Stück, auf das sich VON MARTENS in M.?, p. 183, bezieht, als er unter den Fundorten von var. fischeri auch San Isidro anführt. Es ist verständlich, daß VON MARTENS dies Stück, das übrigens schlecht erhalten ist, zu den beiden Stücken der echten var. fischeri von E] Reposo rechnete, denn die letzte Windung läßt dieselben wolkigen. vorn hell berandeten Streifen und die gegliedert betonten Bänder 2, 3, 4 erkennen. Aber nun tritt an diesem Stück die Eigentümlichkeit auf, daß es bis an die letzte Windung genau die Färbung und Zeichnung der var. crossei zeigt, mit der auch Größe und Form des Gehäuses überein- stimmen. Nach dem schon in SP. von mir verfolgten Prinzip, solchen Stücken den Namen der Arten zu geben, die in ihnen zugleich vertreten sind, habe ich auch hier den Namen gewählt. Ich halte das deshalb für richtig, weil aller Wahrscheinlichkeit nach bei größerem Material sich solche Übergänge vorfinden werden, und weil auch vielleicht tatsächlich eine Bastardbildung vorliegt. Fig. 17. 6Ys — 51,2 x (25,9) 31,3 — 27,1 x 16,4. Z. fischeri VON MARTENS. Taf. I, Fig. 12; Taf. I, Figg. 18, 22/24, 29/30; Taf. III, Figg. 53/54, 37. M.?, p. 150, 183. Beschreibung und Referenz FC., var. $, Taf. 18, Fig. 2b. Guatemala. EI Reposo und San Isidro near Mazatenango (Champion). Die Bezugnahme auf Taf. X, Fig. 7, ist falsch. P., p. 116, var. deceptor PILSBRY, Taf. 24, Figg. 19—24 (nicht Fig. 25). Fig. 20 ist wohl eine albine Form. SP., p. 34, O.obduetus, Form C, Taf. III, Fie.7c. PILSBRY zieht mit Unrecht Form A, 4, und Form B hinzu. Erstere scheint mir der Abbildung nach (das Originalstück kann ich leider nicht erhalten) wirklich zu Z. obductus zu gehören, letztere ist var. crossei VON MARTENS (vergl. weiter oben). O. ferussaci VON MARTENS. M.?, p.134, Taf.X, Fie.S. P., p. 119, Taf. 17, Fig. 17 (schlecht kopiert). O. isabellina VON MARTENS. M.!, p.190, Taf.I, Fig.S. P., p. 142, Taf. 31, Fig. 66. 1. ex Koll. SCHOLVIEN, ein Stück leider ohne Etikette bezw. Fund- ort. Es ist, wenn auch kleiner, doch sehr gut zu P., Fig. 27, stimmend, 28 Hermann Strebel. ebenso wie zu PILSBRYs Beschreibung, wenn ich auch den Hinweis auf O.obductus nicht unterschreiben kann, denn nach den mir jetzt vorliegenden Stücken dieser Form lassen sich beide Arten leicht unterscheiden. ° Die Skulptur ist scharf ausgeprägt die des Z. princeps, an den vorliegenden Stücken machen sich Hämmerune und schräge Runzeln, besonders auf der letzten Windung vielleicht etwas mehr bemerkbar. Die erste Windung ist kastanienbraun abschattiert, die Grundfarbe ist oben hornfarbig, dann etwas weißlicher, dann zunehmend hell gelbbraun. Die Streifen sind dunkelbraun weißlich belegt, erscheinen daher graubraun; sie sind in der Mittelpartie zum Teil verbreitert und an Stelle der Bänder winkelig: vor- gezogen und nach vorn mehr weißlich berandet; sie setzten sich nicht über Band 4 fort, so daß die Zone um den Nabel ziemlich einfarbig ist. Von der 3. Windung an tritt Band 2 zuerst geschlossen, dann unter- brochen, d.h. in den winkligen Vorsprüngen dunkelbraun betont, auf, das gleiche gilt von Band 3. Band 4 ist wie immer weniger stark ausgeprägt und mehr aus dunkleren und helleren Winkeln zusammengesetzt, nur nahe der Mündung wird es zusammenhängend, wenn auch wenig dunkel in Farbe. Auf der letzten Windung ist Band 2 ganz verschwunden, nur anfangs noch durch dunklere Färbung der winkligen Vorsprünge der Streifen angedeutet. Der Mundrand ist schmal berandet und wie der Gallus purpurbraun. Das Innere ist weißlich, etwas violett angehaucht, mit schwach durchschemender Zeichnung. Die Spindel ist ziemlich dünn und steht etwas schräg zur Achse. Fig. 30. Fast 6°%/ı — 59,3 x (29,2) 37,3 — 31,4 x 19,0. 2. Berl. Museum. El Reposo, Guatemala (Champion). Zwei Stücke, wie sie den. Maßen nach in M.?, p. 180, unter var. fischeri aufgeführt sind. Die Stücke unterscheiden sich von dem voraufgehenden nur dadurch, daß die Streifen vorn mehr gelblich als weißlich berandet sind, und daß die Bänder erst auf der vorletzten und letzten Windung, wenn auch in der- selben oben angedeuteten Weise, doch weit weniger stark betont auf- treten. Bei dem Stück Fig. 23 sind im Innern die Bänder deutlich erkennbar, wie es ja auch bei den Abbildungen in P. zum Teil der Fall ist. An beiden Stücken ist die Spindel kräftiger ausgebildet, wie es eben- falls bei PILSBRYs Form der Fall ist. Figg. 18, 22. 64/a — 57,8 x (29,8) 37,0 — 31,4 x 18,8. Fig. 23. 6'/2 — 60,0 x (30,5) 37,8 — 32,6 < 18,7. 3. Berl. Museum. Ein Stück ex Koll. THIERMANN zusammen mit Z. crossei. \Vergl. oben. Es ist nicht so gut erhalten und etwas künstlich aufgefrischt, gehört aber entschieden hierher. Es zeigt nur auf der letzten Windung die gegliederten, stärker betonten Bänder in der etwas ver- waschenen Zeichnung. 6 — 51,2 x (26,6) 32,5 — 28,0 x 16,7. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 29 4. Berl. Museum. 0. ferussaci VON MARTENS. Zacapa, Guatemala, STOLL, Biol., Taf. 10, Figg. 8, 10. Die letztere Figur ist Kopie einer Skizze des lebenden Tieres nach STOLL. Es ist ganz unverkennbar ein unausgewachsenes Stück des Z. fischeri. Die 1. e. Abbildung läßt nicht die stark unterbrochenen Bänder (besonders Band 3) erkennen. Band 2 ist auf der 3. und 4. Windung schon gegliedert vorhanden, dann verschwindet es auf der letzten Windung. Sonst verhält sich das Stück ganz typisch. Figg. 24, 29. 5%/s — 43,0 X (24,6) 30,1 — 24,6 < 15,1. 5. Berl.Museum. Ein Stück in Farbholz von Pernambuco. ED. MÜLLER. Die Etikette gibt den Namen ©. obductus SHUTTLEW., aber es liegt ein kleiner Zettel mit VON MARTENS’ Handschrift dabei: „prönceps var. ß ER. et ©.“ Von diesem Stück gilt das gleiche, was bei dem vorangehenden gesagt ist. Die hellen Säume der Streifen treten weniger deutlich hervor, wie es stellenweise auch bei den sub 2. verzeichneten Stücken der Fall ist. Fie. 12. Fast 6 — 45,8 < (25,3) 31,2 — 25,8 x 16,0. Die beiden sub 4. und 5. verzeichneten Stücke sind nicht von PILSBRYS Abbildung von O. ferussaci, Taf. 17, Figg. 14, 15, zu unterscheiden. 6. Berl. Museum. Nr. 8876. O.isabellina VON MARTENS. Peru. Mus. Neuchatel. VON TSCHUDI. Zwei unausgewachsene Stücke, die zweifellos hierher gehören. Das eine Stück, Fieg. 33/34a, hat merkwürdigerweise einen farblosen Nucleus, das andere nicht, und Band 2 und 3 treten erst auf der 4. Windung gegliedert auf. Von dem anderen Stück, Fig. 37, gebe ich nur die Vorder- ansicht, weil bei ihm Band 2, 3, 4 (erstere beiden von der 3. Windung an) hier fast ununterbrochen auftreten, in der Vorderansicht werden dann die wolkige Zeichnung und die Bänder durchaus typisch. Das einzige, worin diese beiden Stücke von den anderen abzuweichen scheinen, ist, daß das Gewinde etwas konischer von der unteren Hälfte des Gehäuses absetzt. Während das Stück Fig. 37 mit dem farbigen Nucleus auch dementsprechend braunen Mundrand und Callus hat, sind diese Partien bei dem Stück Figg. 33/34, dem farblosen Nucleus entsprechend, auch nicht gefärbt. Das unausgewachsene Stadium dieser beiden Stücke erlaubt indes, keine ver- allgemeinernde Folgerungen aus diesen Abweichungen zu ziehen. Die Skulptur ist die typische. Figg. 33/34. 5%/s — 37,1 x (20,8) 25,6 — 21,8 < 13,3. Fig. 37. 55/8 — 36,5 x (20,5) 25,4 — 21,0 = 13,4. Die Abbildungin M.!, Taf. 1, Fig. 8, ist nicht gerade sehr charakteristisch und in der Kopie in P., Taf. 31, Fig. 66, noch weniger. 30 Hermann Strebel. € Z. maculiferus n. sp. Taf. III, Fig. 38. M.2, Taf. 10, Fig.6. Im Text wird das Stück nicht erwähnt, in der Tafelerklärung steht nur: „O. princeps smaller specimen with reduced streaks, Costarica.“ Es ist ein merkwürdiges Stück, das in seiner Form und in der, besonders von der Seite gesehen, etwas eingebogenen Spindel, der Gruppe pulchellus SPIX nahe kommt. Es ist aber hornfarbig mit ungefärbtem Wirbel, wird dann etwas hell bräunlich grau, weißlich, auf der letzten Windung hell schmutzig isabellfarbig. Es hat nur fleckenartige Reste von schwärzlich braunen Streifen, zumeist dort, wo sonst die Streifen winklig vorspringen. Nur im ersten Viertel der letzten Windung ist ein bis zu Band 3 reichender, nach vorn zackiger Streifen vorhanden. Außerdem sind auf der vorletzten und letzten Windung Band 2, 3 und 4 weitläufig und unregelmäßig gegliedert angedeutet, wovon auf dem letzten Drittel der letzten Windung außen nur sehr undeutliche Reste sichtbar sind, die sich aber in der Durch- sicht deutlicher erkennen lassen. Es sind hier auch Spuren zu erkennen, daß die dunklen Flecke der Bänder bezw. die dunklere Betonung derselben in den winkligen Vorsprüngen der Streifen nach vorn hell berandet sind. Das Innere ist hell schmutzig violett angehaucht, der Mundrand ist nicht gefärbt, auch der Callus nicht. Die weiße Spindel steht wenig schräg zur Achse, sie ist, von der Seite gesehen, etwas eingebogen, sogar in der Mitte schwach eingeknickt. Unten ist der Callus etwas plattenartig auf- gelegt, fast, als ob ein Nabelspalt vorhanden wäre. Die Skulptur ist die typische der Z. prenceps-Gruppe. Fig. 38. 53/4 — 38,7 X (21,1) 25,9 — 22,0 < 13,3. Die Abbildung der Vorderseite in M.? ]. ce. ist recht gut bis auf die Spindel, an der die untere Partie des Callus sowie die Einknickung sehr übertrieben sind. Ich habe zur Abbildung die Rückseite gewählt und daneben die Spindelpartie noch einmal wiedergegeben. Sieht man genau zu, so läßt sich m Färbung und Zeichnung der Typus von Z. fischeri erkennen, aber die Form des Gehäuses und der Spindel weichen ab. Da ein Fundort gegeben ist, so gebe ich dieser Form lieber einen Namen, es mag sich später bei weiterer Durchforschung des Gebietes ergeben, ob es sich wirklich um eine selbständige Form oder nur um eine abnorme Ausbildung handelt. Z. delphinus n. Sp. Diese Form unterscheidet sich von Z. princeps nur durch die gestrecktere Form des Gehäuses, während die Skulptur und das System der Zeichnung dieselben sind. Bei letzterer treten ähnliche Verschiedenheiten auf wie bei Z. princeps, und auch die Bänder sind zuweilen nur durch winklige Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 31 Vorsprünge der Streifen vertreten oder sie sind streckenweise durchgeführt oder gegliedert, aber immer nur sehr undeutlich, Die Grundfarbe wird auch nach den unteren Windungen zu gelblicher, der Nucleus ist meist farblos, aber individuell auch mal hellbraun. Der Mundrand ist schmal dunkelbraun besäumt und ebenso ist der Callus gefärbt. Die Spindel steht etwas schräg zur Achse und ist mehr weniger kräftig, meistens ein wenig, aber bei einzelnen Formen auch kräftiger gewunden. Diese Form gliedert sich einerseits innerhalb ein und desselben Fundortes in ver- schiedene Unterformen, die ich neben der typischen Form mit heterom. melanochilus und pumilio bezeichne Dann treten, soweit mir sichere Fundorte vorliegen, je nach dem Fundort zwei verschiedene Typen auf, die ich mit Unterform nebulosus und vividus bezeichne. Wo keine oder nur unsichere Fundorte vorliegen, werde ich die Stücke in die eut begründeten Gruppen einreihen. a Z. delphinus, Form nebulosus n. f. Taf. III, Fieg. 35/36, 39/41, 47, 49/50. SP., p. 16, O. princeps, Form E, partim. Diese Form zeichnet sich durch einen stärkeren Belag der schwarz- braunen Streifen mit Weiß aus, so daß die Zeichnung etwas ver- schwommen wirkt. l. Kapt. RINGE leg. Mazatlan. Nr. 14044. Sechs ausgewachsene und viele kleine Stücke, unter letzteren befindet sich nur em Stück mit bräunlichem Nucleus, sonst ist der Nucleus farblos. Unter den aus- gewachsenen rechne ich drei zur heterom. pumeko und ein zu heterom. melanochilus. Fig. 35. 6'/a — 49,9 x (24,9) 29,2 — 25,9 x 14,8. „ 36. 6°/a — 54,4 X (25,2) 30,9 — 27,7 x 15,4. 2. ex Koll. SCHOLVIEN. Mazatlan. Acht zum Teil verwitterte Stücke, von denen drei einen hellbraunen Nucleus haben. Ich wähle zwei der Stücke ihrer besonderen Zeichnung halber zur Abbildung aus. Fig. 39. 6°/s — 50,5 x (24,4) 31,2 — 26,1 X 15,6. „ 40. 6 — 44,9 x (22,6) 28,0 — 24,6 < 13,4. 61/a — 48,2 x (24,6) 29,8 — 25,5 = 14,9. 5°/s — 39,2 X (19,3) 24,0 — 20,5 x 11,2. 3. ROLLE vend. als princeps var. crassiuscula. Colima. Durchaus typisch mit farblosem Wirbel. Fig. 41. 6°/s — 52,7 X (25,3) 30,8 — 26,7 x 15,2. 4. SP., p. 16, O. princeps, Form E, I, partim. WESSEL vend., ohne Fundort. Zwei Stücke, davon eins mit hellbraunem Nucleus. 6°/s — 51,4 X (24,7) 31,0 — 25,5 X 14,8. °5. Nr. 15706 aus meiner ehemaligen Sammlung. Etikette Bul. undatus. 32 Hermann Strebel. Mittelamerika. Ein großes verwittertes und vier junge Stücke, unter letzteren eins mit bräunlichem Nucleus. 6°/s — 51,9 x (24,9) 30,3 — 27,0 x 15,0. 6. ex Koll. SOHST. Etikette ©. bensoni. Amazonenstrom. Ein Stück mit farblosem Nucleus. Fig. 47. Fast 6°) — 58,2 X (27,3) 33,6 — 28,8 < 17,0. 7. exKoll.SOHST. Ein Stück ohne Rtikette, der Wirbel ist ausgebrochen. 61/a — 52,3 = (25,0) 31,0 — 27,2 15.3. 8. ex Koll. SCHOLVIEN. Ohne Etikette. Ein Stück mit farblosem Wirbel. 61/s — 48,2 X (23,9) 30,1 — 25,2 x 15,1. 9. ex Nr. 15010. Unter dem m Veracruz am Strande gefundenen Material befinden sich zwei Stücke, unausgewachsen, die hierher gehören. Wirbel farblos. 5°/s — 38,5 > (19,8) 23,9 — 20,5 < 11,5. 10. Berl.Museum, ex Nr.21849, zusammen mit Z. crossei VON MARTENS. Costarica. VAN PATTEN. Nucleus farblos. 6°/s — 50,7 X (23,6) 28,3 — 25,9 X 14,3. ll. ROLLE vend. mit falscher Etikette zonzferus STREBEL. Misantla. Fieg. 49/50. 61/ı — 51,4 x (23,0) 29,0 — 25,5 14,6. Das Stück ist fast identisch mit dem vorangehenden des Berl. Museums. Wie aus der Abbildung ersichtlich ist, hört mit der vorletzten Windung die Verbreiterung der Streifen, auf, sie werden schmal und zeigen nur an Stelle der Bänder 2 und 3 winklige Vorsprünge. Auf dem letzten Drittel der letzten Windung verschwinden die Streifen fast ganz, und außer drei dunkelbraunen Varices sind nur ganz schwache Andeutungen von Band2, 3, 4 vorhanden. Bei dem Berliner Stück setzt sich die Verbreiterung der Streifen noch etwas über die vorletzte Windung fort, und die Bänder 2 und 3 sind durch eine leichte dunklere Betonung innerhalb der winkligen Vorsprünge etwas deutlicher markiert; dann tritt auf dem letzten Viertel der letzten Windung dasselbe auf, wie bei dem ROLLEschen Stück geschildert wurde. Mir scheinen beide Stücke, die etwas abweichend vom normalen Typus der Form nebulosus sind, von dem gleichen Fundort zu stammen; welcher Fundort das ist, muß dahingestellt bleiben, denn die ROLLESsche Etikette ist falsch, und bei dem Berliner Stück könnte auch eine Ver- wechslung der Kästen vorliegen, denn die Etikette paßt zu dem dabei- liegenden Stück Z. crossee und nicht zu diesem. Form mebulosus heterom. melanochilus. Taf. II, Fig. 45. O. fulvescens PFR. SP., p.42, Taf. VI, Figg. 2a—c. ; Es war mir sehr interessant, zwischen dem sub 1. verzeichneten Mazatlan-Material zwei Stücke zu finden, die sich durchaus mit dem 1. c. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 33 beschriebenen und abgebildeten O. fulvescens, für den PFEIFFER keinen Fundort kannte, decken. Es ist dieselbe gestreckte Form wie die mit Zeichnung versehenen Stücke, und auch an diesem Stück ist wie bei O. fulvescens das Band 3 durch emen helleren Streifen angedeutet. 1. Nr. 14044. Kapt. RINGE leg. Mazatlan. Ein Stück. Fig. 45. 61/ı — 50,9 X (24,6) 30,5 — 26,8 = 14,8. ex Koll. SOHST. Mazatlan. Ein Stück. 65/8 — 55,6 < (26,3) 33,1 — 29,4 = 16,0. 3. Dazu gesellt sich der PFEIFFERsche Typus, SP., p. 42, Taf. VI, Fig.2b. Maße: [So] . 6°/s — 51,1 x (24,1) 29,7 — 25,3 < 14,2. 4. ex Koll. SCHOLYIEN. Etikette der „Linnaea*. ©. undatus var., Magdalenenstrom. (Sehr unsicher.) Eiu Stück, genau wie das sub l. ver- zeichnete. 61/s — 47,4 X (22,9) 28,0 — 25,4 x 13,9. 5. SP., p.42. WESSEL vend. von Rio hacha. Zwei Stücke. Verel. das darüber 1. c. Gesagte. 6 — 42,2 x (20,0) 24,5 — 22,0 x 12,5. 5°/s — 30,6 X (17,0) 20,6 — 17,5 X 10,6. Es läßt sich bei diesem etwas unsicheren Fundort nicht sagen, ob es die melanochilus-Form von dieser Form nebulosus oder von der Form vividus ist. Form nebulosus, heterom. pumilio n. f: Taf. III, Figg. 43/44, 46, 48; Taf. IV, Fig. 51. ‘Wie ich schon weiter oben anführte, sind zusammen mit der typischen Form 1. von Mazatlan drei Stücke einer kleineren Form gefunden, von denen sich nicht mit Bestimmtheit sagen läßt, ob sie eine individuelle Abweichung sind, die zusammen mit der größeren Form vorkommen, oder ob sie etwa für sich an einem anderen Platz bei Mazatlan gefunden sind, so daß es besser ist, sie vorläufig abzusondern. Die Spindel ist durchweg gewundener. Da noch ähnliche Stücke von anderer Herkunft vorliegen, so werde ich sie hier anreihen. 1. Nr. 14044. Kapt. RINGE. Mazatlan. Drei Stücke. Fig. 48. 61/ı — 46,1 x (22,3) 27,1 — 23,0 < 12,8. „ 46. 6!/a — 45,6 < (21,8) 26,2 — 23,5 < 13,3. 61/ — 44,6 X (22,0) 27,1 — 23,3 < 13,0. 2. Vier Stücke, die zusammen mit dem bei der typischen sub 4. verzeichneten Form lagen. Fig.44. 61/ı — 43,6 X (21,0) 26,6 — 22,0 < 13,0. „ 43. 6 —- 39,6 < (19,3) 24,0 — 20,8 < 11,6. 34 Hermann Strebel. 3. ex Koll. SCHOLVIEN, ohne Fundort. Ein Stück mit ziemlich stark gewundener Spindel. 6!/ — 45,4 X (21,5) 25,8 — 22,3 < 12,3. 4. Berl. Museum. Koll. WALLENBERG. Etikette: Oaxaca. Südwest- Mexiko. O.zoniferus — princeps var. y FISCHER. HÖGE leg. Die Bestimmung ist falsch, vielleicht ist das Stück vertauscht, das entschieden hierher gehört, wenn auch die Streifen weniger stark mit Weiß belegt sind. Auch dies Stück hat eine ziemlich stark gewundene Spindel. Fig. 51. 6 — 39,9 x (19,1) 23,1 — 20, 4x 11,1. Z. delphinus, Form vividus. Taf. III, Fig. 42; Taf.1IV, Figg. 52/53, 55/57, 59. Diese Form unterscheidet sich von der mit Form nebulosus bezeichneten nur durch die durchweg mehr gelbliche Grundfarbe, die im ganzen etwas weniger weißlich belegten Streifen, und den zum Teil wenigstens schärfer zonenartig abeegrenzten Teil der verbreiterten Streifen, die sich zwischen der Stelle von Band 2 und 3 befinden. Die dunkelbraunen Streifen sind schmal rötlich konturiert. Band 3 ist auf der letzten Windung zum Teil durch stärkere Betonung innerhalb der winkligen Vorsprünge der Streifen markiert, Band 4 ist ebendaselbst, wie üblich, durch etwas dunkler und heller abwechselnde winklige Figuren gebildet. Der Wirbel ist braun oder farblos. Die Spindel steht schräg zur Achse und ist in sich fast gerade. Das Innere ist etwas kräftiger mit Weiß belegt als bei der Form nebulosus. 1. Koll. ©. SEMPER. Am Rio Chagres, im Innern des Staates Panama. H. RIBBE leg. Fünf Stücke, alle mit braunem Nucleus. Figg. 56/57. 61 — 52,5 = (25,0) 31,3 — 28,6 < 16,4. 61/a — 52,7 = (26,2) 32,1 — 28,2 < 16,5. Fig. 59. 5°/a — 42,6 X (22,6) 27,7 — 23,5 X 14,4. „» BD: 51/a — 37,9 = (21,6) 26,3 — 22,2 < 13,9. 2. Nr.5818. WALLIS lee. Neu-Granada. Ein Stück mit braunem Nucleus. Die Zonenbildung tritt hier nicht so deutlich hervor wie bei den sub 1. verzeichneten Stücken, weil unterhalb von Band 3 die Streifen sich nicht plötzlich in schmale Streifen teilen; das findet erst unterhalb Band 4 statt. Nahe der Mündung hören die Streifen ganz auf, und hier treten Band 2, 3, 4 deutlich hervor. Band 3 ist auf der letzten Windung auch gegliedert und stärker betont. Die Spindel ist besonders im der unteren Hälfte etwas mehr verdickt als in-der oberen. Figg. 52/53. 61/ı — 53,9 = (26,1) 32,1 — 28,1 x 16,0. 3. ex Koll. SCHOLVIEN. SCHLÜTER, Halle, vend. Ein Stück mit Etikette O. undatus. Venezuela. Es entspricht in allem den vorangehenden, besonders in der Vorderansicht, nur sind die Streifen in der Mittelpartie Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. [S4] oa noch breiter und ziehen sich, wie bei dem vorangehenden Stück, tiefer nach unten, so daß auch in der Rückenansicht die deutliche Zonenbildung fehlt. Auch bei diesem Stück sind nahe der Mündung, wo die Streifen schwächer werden, Band 3 und 4 schwach ausgeprägt. Die Spindel ist normal, der Nucleus selbst ist ausgebrochen, so daß man nicht bestimmt sagen kann, ob er gefärbt ist oder nicht, doch scheint eher das letztere der Fall zu sein. Reichlich 6 — 50,8 x (24,9) 30,5 — 26,3 > 14,6. 4. Aus meiner ehemaligen Sammlung, WESSEL vend., Etikette O. bensonz, REEVE. Amazonenstrom. Ein Stück, vergl. SP., p.16, O. princeps, FormE, Taf. III, Fig. 5, das ich hier nochmals abbilde, weil es in der photographischen ‚Wiedergabe in der Form verzeichnet und in der Zeichnung unklar erscheint. Nr. 15708. Fig. 42. 6°/s — 51,4 X (24,4) 30,1 — 25,2 < 15,9. Als fraglich, ob sie zu dieser oder zur Form nebulosus gehören, ver- zeichne ich folgende Stücke, die sämtlich emen farblosen Nucleus, eine ziemlich lebhafte Färbung der Zeichnung und die Zonenbildung zeigen. Die Form ist dieselbe schlanke, aber keins der Stücke ist ausgewachsen. Die Spindel ist bei allen schon etwas gewunden. 1. ex Koll. SCHOLVIEN. Drei Stücke ohne Fundort, das größte hat folgende Maße: 5°/s — 39,0 (19,7) 24,3 — 21,6 < 11,8. 2. UMLAUFF ded. Zusammen mit den vielen schon in der Einleitung erwähnten Arten von Trinidad, unter denen Z. zoniferus, Form naesiotes, am stärksten vertreten war. Ein junges, durchaus typisches Stück, das vielleicht zu der Unterform pumilio gehören kann. 51/2 — 33,6 X (17,5) 21,0 — 18,3 & 10,3. 3. Nr.5687. Ein altes Stück unserer Sammlung, bei dem zwei Etiketten liegen, eine in einer unbekannten Originalhandschrift, 2. undatus LAM., St. Domingo, die andere, von Museumsbeamten geschriebene, B. umdatus BRUG., Mexiko. 5°) — 88,9 x (20,4) 25,0 — 21,3 x 12,5. Z. delphimus, Form intermedius n. F: Taf. XVI, Fig. 254/255. Berl. Museum. In einer Schachtel liegen zwei Stücke mit zwei Zetteln, von denen .der eine, zoniferus var. crossei, von VON MARTENS’ Handschrift, der andere, O. undatus BRUG., angeblich Costarica, Nr. 21848, VAN PATTEN angibt. Das eine Stück ist ein typischer Z, maracaibensis var. Jamaicensis 9% {2} 36 Hermann Strebel. PILSBRY, das andere ist en ganz abweichendes Stück, das ich hier beschreibe und neu benenne. Beide Zettel sind verkehrt. Die schmälere Form des Gehäuses mit dem verhältnismäßig höheren Gewinde als bei Z. princeps, und der diesem gleichen Skulptur und ähn- lichen Zeichnung lassen das Stück zu Z. delphinus stellen. Auch der schwache Glanz, der braune Nucleus, der schmale purpurbraune Mundsaum und der ebenso gefärbte Callus, sowie die ziemlich senkrechte Spindel stimmen mit Z. delphinus überein. Abweichend sind 1. die bedeutendere Größe, 2. die weißliche Grundfarbe, 3. die nicht so starke Verbreiterung der Streifen zwischen Band 2 und 3, die aber ebenfalls nach oben und unten geeabelt sind; nahe der Mündung werden sie aber ebenfalls schmäler. Die Färbung der Streifen ist graubraun mit schwacher, schmaler Konturierung in Rotbraun. Abweichend ist ferner, von der vorletzten Windung beginnend, ein etwas stärkeres Betonen der Bänder 2, 3, 4, besonders 3 und 4, innerhalb der winkligen Vorsprünge der Streifen, Band 4 ist sogar auf dem letzten Drittel der letzten Windung außer der Betonung noch in graubrauner Färbung durchgeführt. In dem weißlichen, glänzenden Innern markieren sich die Varixstreifen und besonders die Bänder 3 und 4 in lebhaft kastanienbrauner Färbung, die wie außen stärkere Betonung an den Kreuzungsstellen der Streifen zeigen. Es mag sein, daß die Abweichung in dem Erscheinen der Streifen auch im Innern, an dem etwas dünn- schaligeren Gehäuse liest. 6/2 — 59,8 = (27,3) 32,7 — 29,9 X 16,7. Ob mit diesen beiden Stücken eine Verwechslung vorgekommen ist, muß ich dahingestellt sein lassen. Wenn für die hier beschriebene Form der Fundort Costarica verständlich ist, so ist dies weniger der Fall bei dem Z. maracaibensis var. jamaicensis. Beide Stücke sind frisch und gut erhalten. Z. richardsoni n. sp. Taf. IV, Figg. 60/62. Gehäuse ziemlich festschalig, oval-konisch, mattglänzend, mit 5 bis 6Y/ı mäßig gewölbten Windungen, deren letzte in der idealen Achse etwas niedriger als das Gewinde ist, und die sich etwas gewölbter vom Gewinde abhebt. Der Wirbel ist nicht dunkel, etwas gelblich, dann geht die Grund- farbe durch weißlich allmählich zu gelblich über, nahe der Mündung wird sie fast orangefarbige. Die Zeichnung besteht aus anfangs braunen, mehr und mehr mit Weiß belegten und daher nebelartigen Streifen, ganz ähnlich wie bei 2. delphinus, Form nebulosus, aber es fehlt hier die aus breiten Streifen gebildete Mittelzone. Die Streifen sind nur an Stelle der Bänder unregelmäßig" wellig vorgezogen, unterhalb der Stelle von Band 4 bleibt Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 37 r eine einfarbige Zone. Der Mundrand ist schmal purpurbraun berandet, und der scharf abgegrenzte Callus hat dieselbe Farbe. Das Innere ist bei zwei Stücken weiß, mit schwach durchscheinender Zeichnung, bei einem mit deutlicher durchscheinender Zeichnung. Es ist nur ein rückständiger Varixstreifen vorhanden. Die Skulptur ist die typische des Z. princeps. Fie. 60. BY — AA > (Ol) 298 = 2x 102 „ 61. Reichlich 6 — 47,0 x (23,3) 27,6 — 25,3 x 13,4. n 0 63/s — 46,6 X (21,7) 26,7 — 23,3 x 19,8 Das letzte Stück hat ein etwas höheres Gewinde, und die letzte Windung setzt sich weniger gewölbt vom Gewinde ab, es nähert sich daher in der Form mehr dem Z. delphinus, Form nebulosus, heterom. pumilio, der aber in der Zeichnung und der etwas gewundenen Spindel abweicht. Die Stücke gehören dem Berliner Museum und lagen bei einem als ©. ponderosus bestimmten Stück. Fundort Tepie, N.-W.-Mexiko. W. RICHARDSON. ’ Z. selectus n. Sp. Taf. IV, Figg. 54, 58, 62. Das Gehäuse ist ziemlich festschalig, im ganzen weniger oval konisch als Z. delphinus, das Gewinde ist etwas niedriger, und die letzte Windung verbreitert sich etwas mehr. Die Skulptur ist die typische. Die Grund- farbe ist auch nach unten zunehmend gelblich. Die Zeichnung hat Ähn- lichkeit mit der von Z. crossei insofern, als auf der letzten Windung nur anfangs noch eine Verbreiterung der Streifen zwischen Band 2 und 3 statt- findet, dann werden die Streifen gleichmäßig schmal und nur an Stelle der Bänder 2, 3, 4 winklig vorspringend. Anfangs findet auch noch eine etwas stärkere Betonung der Bänder 2, 3, 4 statt, später nicht mehr. Der Nucleus ist farblos, der Mundrand und der Callus sind auch voll- ständig ungefärbt. Das Innere ist weißlich belegt, nahe dem Mundrande etwas verdickt und leicht schmutzig rosa angehaucht, sonst scheint die Zeichnung durch. Die Spindel ist weiß, wenig stark und etwas eingebogen; sie steht etwas schräg zur Achse. 1. Ein Stück aus dem Berliner Museum, Nr. 25568, mit Etikette des Malak. Tauschvereins. ©. undatus BRUG. Trinidad. Ein Zettel von VON MARTENS’ Handschrift besagt: „princeps var. y F. et C. Taf. 18, Fig.2e.* Esist aber weder diese Varietät noch etwa Z. crosse VON MARTENS, die in jeder Beziehung abweichen. Fige. 54, 58. 61/s — 50,5 x (25,1) 32,3 — 28,2 x 17,0. 2. Nr. 15916. WVergel. SP., p. 34. O. obductus, Form B, Taf. II, Fig. 4a (exkl. 4b). Coban, Guatemala. SARG leg., zusammen mit Z. crosses 3. 38 Hermann Strebel. Die Stücke sind unausgewachsen, entsprechen aber durchaus dem voran- gehenden. Fig. 63. Fast 5% — 38,7 X (20,4) 25,0 — 21,5 < 12,8. 51/s — 26,6 X (15,5) 18,7 — 16,1% 9,6. Z. eleganms ROLLE emend. STREBEL. Taf. IV, Figg. 64/67. Nachrichtsbl. 1895, Vol. 27, p. 131. O. princeps var. elegans VON MARTENS in M.?, Supplem. p. 629, Taf. 44, Fig. 15. P., XII, p. 117; XIV, p.164; Taf.24, Fig. 12. ?P., p. 117, princeps var. deceptor, Form perlonga, Taf. 24, Fig. 25. ROLLEs kurze, noch dazu nicht ganz zutreffende Notiz über diese neu von ihm aufgestellte Art wird von VON MARTENS auch nicht weiter ergänzt, als daß er sie eine „only attenuated variety of O. prönceps“ nennt. Ich halte sie höchstens meinem Z. delphinus näherstehend, aber doch für eine gute Art, die ich daher neu beschreibe. Gehäuse festschalig, breit spindelförmig, mit kürzerer letzter Windung, als das Gewinde ist. Die 61/„—7 Windungen sind etwas schräg aufgerollt, mittelmäßig gewölbt, und die letzte ist bei dem größten Stück stumpf, bei den minder großen zunehmend deutlicher in der Mittelhöhe gekielt. Es ist matt glänzend, deutlich fein gestreift, an der Naht etwas schärfer fein gefaltet, sonst mit der typischen feineren Spiralskulptur von Z.prönceps. Der Wirbel ist farblos; auf die hornfarbigen ersten 2, Windungen folet eine weißliche Grundfarbe, die dann nach den untersten Windungen mehr gelblich wird. Die dunkelbraunen, etwas weißlich belesten Streifen fließen ähnlich wie bei Z. delphinus zwischen den Stellen von Band 2 und 3 zusammen, um sich dann nach unten zu wieder zu gabeln. Unterhalb der Stelle von Band 4 ist eine fast einfarbige Zone. Die Bänder werden nur durch die winkligen Vorsprünge der Streifen markiert. Vor Wachstums- abschlüssen pflegt sich eine Zone zu befinden, .auf der die Streifen aus- setzen. Der Mundrand ist innen ziemlich breit rosa ausfließend berandet. Der Callus ist farblos bis rosafarbig, besonders nach unten zu, das Innere ist weiß belegt, mit schwach durchscheinender Zeichnung. Die Spindel ist weiß, ziemlich kräftig und mehr weniger gewunden; sie steht ziemlich schräg zur Achse. Fundort: Colima. Ich habe oben als fragliches Synonym PILSBRYs Form perlonga angegseben, die er bei ©. princeps var. deceptor von Panamä aufführt. Beschreibung und Abbildung lassen sich recht gut anpassen, letzterer fehlen allerdings die stumpfe Kante der letzten Windung und die wenig Sewölbten Windungen. Der Fundort würde sich ganz gut angliedern Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 5%) lassen, denn manche der Formen von der Westseite Mexikos dringen bis nach Centralamerika vor. 1. Das von VON MARTENS abgebildete sogenannte typische Stück zeigt an der Spindel in der Mittelhöhe eine schwache Furche, die aber bei den anderen Stücken nicht vorhanden ist. Die Maße sind ursprünglich mit 62,0 x 28,5 — 28,0 < 14,0 angegeben. Meine Maße dieses Berliner Stückes sind folgende: ca. 6Y% — 61,0 = (26,0) 30,0 — 29,4, 14,1. 2. ROLLE vend. Vier Stücke, von denen das größte an der Mündung nicht ganz vollständig, daher ergänzt ist; es ist zum Teil mit einer ocker- haltigen Erde bedeckt. Fig. 65. 6°/s — 62,3 = (28,2) 34,3 — 30,0 x 16,6. Fieg. 66/67. 6a — 58,7 > (25,8) 31,6 — 27,9 x 14,4. 6%, — 56,2 = (27,0) 3 13 282 >14 : 6'/a — 49,2 x (24 6,279 — 26,4 3,4. Zwei weitere, etwas verkalkte Stücke, denen daher I gelbliche Cuticula fehlt, waren wohl deswegen und wegen ihres hohen Gewindes oblongus bestimmt, denn alles, was ein so hohes Gewinde hat, pflegt diesen Namen zu bekommen; sie gehören aber hierher. Das große, etwas miß- gebildete Stück mit der sehr stark verdickten Spindel bilde ich ab. Fig. 64. 7 — 62,0 x (25,6) 30,4 — 2 >< IdLB), E 6° — 55,2 2x (25.1) 29,0 — 25,9 = 13,7. Z. nmobilis ROLLE emend. STREBEL. Taf. V, Figg. 68/69. Nachrichtsbl. 1595, Vol. 27, p. 131. O. zoniferus var. nobilis VON MARTENS in M., p. 629, Taf. 44, Fig. 16. P., p. I1S, und XIV, p. 164, Taf. 24, Fig. 14. Auch hierfür ist die kurze Notiz ROLLEsS ungenügend und zum Teil unrichtig. Er sagt davon zusammenfassend nur, daß sie sich zu 0. zoni- ferus wie elegans zu O. princeps verhält. VON MARTENS beschreibt sie auch nicht und nennt sie ebenfalls nur „an attenuated variety of O, zonz- Ferus“, was ich ebensowenig zugeben kann. Ich halte die Form für eine gute Art und beschreibe sie neu. Gehäuse, Form der Windungen, Skulptur und Form der Mündung und Spindel sind genau wie bei Z. elegans, nur Färbung und Zeichnung weichen ab und das Gehäuse ist kleiner. Die ersten 2, Windungen sind erst purpurschwarz, dann heller abschattiert. Darauf tritt eine isabellfarbige, nur wenig dunkler werdende Grundfarbe auf. Die Zeichnung besteht aus schmalen, bräunlichgrauen Streifen, die sich nur wenig von der Grundfarbe abheben, und die sich häufig, besonders auf den beiden letzten Windungen, miteinander verzweigen, ohne mit- 40 Hermann Strebel. einander zu verschmelzen. Bei dem kleineren Stück sind Band 3 und 4 auf der letzten Windung, wenn auch nicht stark, doch deutlich markiert, bei dem größeren weniger deutlich, aber bei beiden ist die Zone zwischen Band 3 und 4 etwas dunkler gefärbt; auch hier tritt unterhalb Band 4 eine ziemlich gleichmäßig gefärbte Zone auf. Die Varixstreifen sind schwarz, der Mundrand ist mittelmäßig breit, purpurschwarz ausfließend sesäumt, und der scharf abgegrenzte Callus zeigt dieselbe Färbung. Das Innere ist weiß, violett angehaucht, mit gar nicht oder schwach durch- scheinender Zeichnung, aber deutlicher durchscheinenden Varixstreifen. Fundort: Colima. Die ROLLEschen Maße sind: 59,0 x 29,0 — 28,0 X 16,0. 1. Das Berliner Stück, dessen Spindel etwas weniger ausgebogen ist, als die Zeichnung 1. c. es zeigt, hat folgende Maße (der Wirbel ist ausgebrochen): 2. Fast 7 — 59,0 x (26,2) 31,1 — 28,3 x 15,2. 2. ROLLE vend. Ein Stück; auch an diesem ist der Nucleus aus- gebrochen. Figg. 68/69. 6°/s — 53,6 X (24,2) 28,3 — 26,4 X 12,6. An diesem Stück ist die Spindel gewundener als an dem Berliner Stück. Z. nobilis, Form pallida n. f. Taf. V, Figg. 70/71. ? 0. colimensis n. sp.? ROLLE ]. ce. p. 131. P., p. 115. „Differt ab Orth. princeps testa solidiore, columella multo magis contorta. 58,0 > 30,0 — 28,0 15,0. Eine zwischen O. princeps und O. ferussaci stehende Form, von der leider nur tot gesammelte Exemplare vorliegen. Sie scheint mir spezifisch verschieden.“ Das mir vorliegende Stück gehört dem SENCKENBERGschen Museum in Frankfurt a. M. und ist O. colimensis, Colima, bezeichnet. Weder das Berliner Museum noch wir besitzen diese Form, die ich als Varietät zu Z. mobilis stellen muß. Da würde der Name colimensis schlecht passen, da der Z. nobelis auch von Colima stammt. Die Form muß sowieso neu beschrieben werden, da ROLLEs Angaben weder genügend noch ganz zutreffend sind. Das Gehäuse zeigt denselben Aufbau und die gleiche Form der Windungen und der Mündung wie Z. nobilis, es ist nur größer und ein wenig: breiter im Verhältnis zur Höhe. Auch die Skulptur und das System der Zeichnung sind dieselben, nur die Spindel steht etwas senkrechter und ist nur wenig gewunden. Die Grundfarbe an diesem schembar ziemlich frischen Stück ist weißlich, nur zwischen Band 2 und 3 befindet sich eine hell graubräunliche Zone, die nicht ganz bis an Stelle von Band 3 reicht, dann eine ebensolche Zone, die den Zwischenraum zwischen Band 3 und 4 Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 41 ausfüllt. Die Streifen sind auch hell bräunlichgrau, vereinzelt sich ver- zweigend und an Stelle der nicht markierten Bänder winklig vorgezogen. Die etwas schwärzlich grauen, schmalen Varixstreifen sind graubraun besäumt. Der Wirbel ist farblos, nur gelblich, der Mundrand ist purpur- braun, volett ausfließend . und ziemlich breit, der Gallus ist dünn, streifig und kastanienbraun, das Innere ist weiß, mit schwach durch- scheinender Zeichnung. Fige. 70/71. 65) — 59,2 = (27,5) 32,8 — 29,6 < 15,7. Z. quagga n. SP. Taf. VI, Figg. 92/94, 96. Gehäuse festschalig, oval-spindelförmig, matt glänzend, mit 6% — 6° wenig gewölbten Windungen, deren letzte in der Mittelhöhe stumpfkantig, bei jüngeren Stücken deutlicher kantig ist. Die Grundfarbe ist weißlich, nach den unteren Windungen zu gelblich werdend, die Spitze ist gelblicher, der Nucleus ungefärbt. Die Zeichnung besteht aus schwarzbraunen, etwas rotbraun beränderten Streifen, die auf den oberen Windungen ziemlich senkrecht, auf der letzten Windung bis zur Stelle des Band 3 sehr schräg nach vorn gerichtet verlaufen, dann wieder zum normalen Verlauf zurück- kehren. Sie sind auf den mittleren Windungen meistens nach oben gegabelt, und dazwischen gehen meistens noch kurze Striche von der Naht ab. Auf der letzten Windung setzen die Gabelungen nach oben häufiger aus, unterhalb Band 3, oder erst unterhalb Band 4 treten wieder die Gabelungen in zwei oder mehr Abzweigungen auf, die dann bis zur Basis gehen, wenn sie hier auch meistens schwächer in der Färbung werden. Bänder sind nicht vorhanden, auch keine Varices. Der Mundrand ist innen bald schmal, bald breiter schwarzbraun bis heller braunviolett ausfließend berandet, der Callus ist kastanienbraun und nicht sehr dick. Das Innere ist weiß mit durchscheinender Zeichnung. Die Spindel steht wenig schräg zur Achse und ist bald kaum, bald stärker gewunden. Die feinere Skulptur ist die des Z. prönceps, die Falten sind an der Naht schärfer ausgeprägt, im weiteren Verlaufe treten auf der letzten Windung in ziemlich regel- mäßigen Zwischenräumen einzelne der feinen Falten deutlicher hervor, so daß hier das Gehäuse ein gerieftes Aussehen erhält. Figg. 92/93. 6%, — 53,0 < (24,8) 29,3 — 26,1 x 13,4. „ 94,96. 65% — 49,7 < (23,7)27,5 — 24,2 < 19,6. 6!/s — 45,0 X (23,0) 26,6 — 23,3 X 12,4. Im ganzen sieben Stücke, mit Etikette von ROLLE. O. Kvidus VON MARTENS. Colima, eine Bestimmung, die falsch ist. Diese Form steht dem Z. elegans sehr nahe. 49 Hermann Strebel. Z. quagga, Form turrita n. f. Taf. V, Fig. 78. Ebenfalls von ROLLE unter dem Colima-Material, aber O. longus bestimmt. Ein Stück, das sich von den vorangehenden nur durch das höhere Gewinde und das Fehlen der stumpfen Kante unterscheidet. Der Wirbel zeigt die ersten 1, Windungen schwarzbraun abschattiert gefärbt, was bei den vorangehenden Stücken nicht der Fall ist. Das Stück ist außen etwas verwittert bezw. abgerollt, so daß von der feineren Skulptur nur noch stellenweise etwas zu erkennen ist. Ich vermute fast, daß in diesem Stück die ausgewachsene Form der Art gegeben ist, so daß nur den nicht ausgewachsenen die mehr weniger sichtbare Kantung der letzten Windung zukommt, aber da es sich nur um ein Stück handelt, so ist vor der Hand nicht zu entscheiden, ob es sich hier um eine individuelle oder um eine lokale Abweichung handelt, so mag es denn vorläufig für sich bleiben. Z. lZomgus hat eine andere Form des Gehäuses und eine ver- schiedene Färbung und Zeichnung. 6 — 59,8 X (27,8) 32,8 — 28,6 < 15,3. Z. livens SHUTTLEWORTH. Tat. V, Fige. 72/73. Vergl. SHUTTLEWORTH, Notit. p. 64, Taf. III, Fig.S. P., p. 118, Taf. 23, Fig. 15. Das Gehäuse ist dem vorigen in der Form ähnlich, aber da das Stück nicht ganz ausgewachsen, ist es auf der letzten Windung in der Mittelhöhe schärfer kantig und im ganzen kleiner und dünnschaliger. Die Skulptur ist die des Z. princeps. Es erinnert oberflächlich an die kleinere Form von Z. ferussaci VON MARTENS bezw. maracazbensis, hat aber ein höheres Gewinde. Die Grundfarbe ist weißlich, die ersten zwei Windungen sind erst braunschwarz, dann braun abschattiert. Die Zeichnung besteht aus braunen Streifen, die in der Mittelzone breit, nach oben und nach unten gegabelt sind, vereinzelt anch nicht gegabelt. Sie stehen nicht so schräg wie bei der vorigen Art, und die Gabelung wird unterhalb Band 3 schwächer in Farbe und hört bei Band 4 auf; nahe der Mündung sind nur ziemlich schmale Streifen vorhanden. Auf der letzten Windung ist Band 3 stellenweise durchgeführt und Band 4 gegliedert, d. h. an den Streifen stärker betont, und um den Nabel läuft eine graubraune Zone, die im Innern kastanienbraun erscheint. Der Mundrand ist schmal schwarz- braun berandet, der Callus ist kastanienbraun und nicht sehr stark, das Innere ist weiß mit lebhaft durchscheinender Zeichnung. Die Skulptur ist die typische des Z. princeps. Die Spindel steht wenig schräg zur Achse. 51/a — 36,0 X (19,0) 21,8 — 19,2 x 15,3. Das Stück ist von Coban, Guatemala, und mit Etikette von Revision der Unterfamilie der Örthalicinen. 43 @. SCHNEIDER in Basel, O. ferussaci, versehen, welche Bestimmung begreiflich, wenn sie auch nicht richtig ist, da nur eine oberflächliche Ähnlichkeit vorliegt. Das Stück paßt gut zur Abbildung in SHUTTLE- WORTH, dessen Original freilich größer, aber auch wohl kaum ausgewachsen ist, auch die Beschreibung paßt bis auf die fehlende gelbliche Färbung, so daß ich glaube, es mit Recht dieser Art zuzuweisen, trotzdem der Typus angeblich in der Nähe von Veracruz gefunden sein soll. Z. livens, Form aberrans n. f. Taf. V, Figg. 74/77, 79/82. 1. Von ROLLE mit Etikette „Zwischen O. ferussaci und O. lividus“. Colima. Vier Stücke, die ich trotz einzelner Abweichungen in der Zeichnung dem vorigen Stück anreihe. Sie haben die gleiche Form, sind aber kräftiger in der Schale, und ihre Grundfarbe ist gelblich, der Wirbel ist ebenso dunkel gefärbt, der Mundrand ist breiter purpurschwarz im Innern gesäumt, und auch der Callus ist scharf abgegrenzt purpurschwarz. Die Zeichnung weicht nur dahin ab, daß die Streifen zum Teil in der Mittel- partie schräg wie bei Z. quagga gerichtet und daß sie in der Mittelpartie breiter sind. Auch bei diesen Stücken wird die Gabelung unterhalb Band 3 etwas schwächer in der Färbung und hört unterhalb Band 4 fast ganz auf; es fehlt aber die dunkle Zone um den Nabel, die hier hell orangefarbig ist. Von den Bändern ist Band 3 nur an einem Stück am Anfang der letzten Windung eine Strecke deutlich durchgeführt, an einer anderen sehr undeutlich, während Band 4 teils unterbrochen, teils durch- geführt und ebenfalls orangefarbig ist. Das Innere ist weiß, mit schwach durchscheinender Zeichnung. Es ist nur ein Varixstreifen vorhanden. Die Skulptur weicht nicht ab, sie entspricht besonders auch in dem Gerieft- sein der letzten Windung dem Z. quagga. Die Spindel steht wenig schräg zur Achse, sie ist schwach gewunden und besonders nach oben zu verdickt. Figg. 76/77. 6°/s — 51,9 (24,9) 28,4 — 26,4 X 13,3. Fig. 75. 62/s — 47,5 (23,1) 26,8 — 23,8 x 12,1. da 63/s — 45,0 (23,0) 26,6 — 24,0 X 12,7. 6%/ — 47,1 (23,2) 27,0 — 23,0 < 12,5. Das Stück Fig. 75 weicht dadurch ab, daß die Kantung an der letzten Windung nur sehr schwach angedeutet ist. Nahe der Mündung verlaufen die Streifen in der Mittelpartie auf der Rückseite wieder ebenso schräg wie in Fig. 77. Im SENCKENBERGschen Museum befindet sich von derselben Pro- venienz ein Stück. 61/a — 48,0 (23,4) 27,2 — 24,8 < 12,3. Ein fünftes Stück, das bei Z. longus lag, ebenfalls von Colima (ROLLE), dürfte den Typus der ausgewachsenen Form für die vorangehenden dar- 44 Hermann Strebel. stellen. Es entbehrt die gelbe Cutieula, sonst sind Form, dunkler Wirbel, Zeichnung und purpurschwarzer Mundrand gleich denen der vorangehenden Stücke. Von den Bändern ist 2 kaum, 3 deutlicher auf der Mittelpartie der letzten Windung in den Verbreiterungen der Streifen betont, Band 4 ist nur ganz schwach nahe der Mündung angedeutet. Unterhalb desselben befindet sich nur eine helle Zone. Der Callus ist kastanienbraun und etwas streifig, die Spindel steht schräg zur Achse und ist etwas gewunden, in der unteren Hälfte etwas verdickt und unten bräunlich gefärbt. Figg. 79/80. 7 — 60,7 X (26,8) 31,6 — 30,0 < 15,2. Nach diesem Stück, das ich ohne Bedenken hier anreihe, scheint mir das in F. und C., Taf. 18, Fig. 6, abgebildete Stück vielleicht auch hierher zu gehören, das PILSBRY nur scheinbar mit Recht zu Z. longus ziehen will, denn es fehlt ihm der oval-konische Aufbau, den das hier abgebildete Stück hat, und der es von Z. longus entschieden trennt. Wenn die hier beschriebene Form durch die gelbliche Färbung besser der Diagnose SHUTTLEWORTHS von O. livens entspricht als das in der Zeichnung vielleicht typischere Stück Fig. 40a, b, so bietet auch die Fig. 76/77 in der Vorderansicht in dieser Beziehung große Älmlichkeit mit der Abbildung in SHUTTLEWORTH, die nur die Vorderansicht gibt. Aber SHUTTLEWORTH bemerkt selbst, daß die gewellten Streifen „zuweilen breiter und dunkler“ sind. Die erwähnten „schmalen und undeutlichen“ zwei Bänder auf der letzten Windung sind der Abbildung nach die Bänder 3 und 4, dieselben, die auf meinen beiden Formen zum Teil angedeutet sind. Die Verschiedenheit der Fundorte bedingt an sich wohl manche Abweichung, und wenn die Form aberrans in der kräftigeren Schale von SHUTTLEWORTHs Typus abweicht, so möchte ich dazu bemerken, daß alle mir vorliegenden Arten der Westküste Mexikos sich durch kräftigere Schale auszeichnen. PILSBRY kopiert nur SHUTTLEWORTH, da ihm die Art oder Annäherndes nicht vorgelegen hat. Er begründet die Unhaltbarkeit des BECKschen Katalognamens, der durch MÖRCHs Auskunft darüber nicht haltbarer wird, denn. der Hinweis auf FERUSSACS Fig. 2, Taf. 115, ergibt eine. albine Form, die mir freilich eher zur maracarbensis- oder undatus-Gruppe als zu ©. longus zu gehören scheint. Der nach VON MARTENS in SP., p. 32, angeführte und auf Taf. XI, Fig. 19, abgebildete ©. livens gehört, wie PILSBRY mit Recht anführt, zu Z. uhdeanus. 2. Unter dem UMLAUFF-Material von Trinidad befindet sich ein ver- wittertes Stück, das ich der Form und Zeichnung nach hierher rechnen muß. Von Bändern ist allerdings keine Spur mehr zu entdecken, aber im Typus der Zeichnung, im dunklen Wirbel und dem breit berandeten Innern des Mundrandes ist keine Abweichung. Figg. 81/82. 61 — 54,6 (25,8) 30,5 — 26,5 X 14,7. Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 45 Z. tepicensis n. SP. Taf. VI, Figg. 97/98. Diese Art steht im allgemeinen Typus zwischen Z. delphinus, Form vividus, und Z. elegans, sie hat mit beiden Ähnlichkeit in der Färbung und Zeichnung, hat ein verhältnismäßig höheres Gewinde als Z. delphinus und ein nicht ganz so hohes Gewinde als ausgewachsene Stücke von Z. elegans, die letzte Windung ist undeutlich stumpfkantig, was bei ersterer Art nicht, bei letzterer Art deutlicher der Fall ist. Besondere Merkmale sind folgende: Die Grundfarbe ist oben etwas rötlich hornfarbig und wird nach den unteren Windungen zunehmend bräunlich gelb. Die erste Windung ist purpurschwarz, braun abschattiert, die Streifen sind braunschwarz, etwas belegt, und erscheinen daher dunkel bräunlich grau; sie sind ab und zu rötlich besäumt. Auf der letzten Windung erscheint Band 3 undeutlich und stellenweise durchgeführt. Band 4 ist nur nahe der Mündung undeutlich sichtbar, und die Streifen setzten sich unterhalb derselben noch abgeschwächt fort. Der Mundrand ist außen schmal, innen breit ausfließend purpurschwarz gesäumt, von gleicher Farbe ist der scharf abgegrenzte Callus. Das Innere ist bläulich weiß mit schwach durchscheimender Zeichnung. Die Spindel steht schräg zur Achse und erscheint gerade, wenn sie auch, von der Seite gesehen, etwas gewunden ist. Das Stück ist von Dr. HACKER aus Tepie per Post eingeschickt, es hatte noch den mit Borke verklebten häutigen Deckel. Das Tier streckte sich in warmem Wasser wieder aus, wurde dann getötet und harrt der weiteren Untersuchung. 6 Ya — 55,2 X (26,2) 31,7 — 28,2% 15,2. Z. tepicensis, Form rollei n. f. Taf. VI, Figg. 95, 99/100. Diese Form ist der typischen Art in Färbung und Zeichnung sehr ähnlich, nur daß bei der letzteren die Zonenbildung durch breite Streifen in der Mittelpartie deutlicher und von der vorletzten Windung an durch- seführt ist. Der wesentlichste Unterschied besteht in dem rascher Breiter- werden und den etwas flacheren Windungen, deren letzte deutlicher, wenn auch stumpfkantig gekielt ist. Es ist sehr fraglich, ob selbst das größte der Stücke ausgewachsen ist, wodurch die Kielung modifiziert werden könnte, was vielleicht gar nicht oder weniger der Fall bei den folgenden Charakteren wäre. Die erste Windune ist purpurschwarz, die folgende braun abschattiert, der Mundrand ist beiderseits schmal purpurschwarz berandet, und von gleicher Farbe ist der Callus, der aber nicht so scharf 46 Hermann Strebel. abgegrenzt und an der Außenseite noch etwas ausfließend ist. Das Innere ist bläulich weißlich mit etwas deutlicher, durchscheinender Zeichnung. Die Spindel steht senkrecht und ist etwas verdickt. Die drei Stücke sind von ROLLE verkauft mit Etikette O. prenceps var. crassiuscula F. et GC. Colima. Figg. 99/100. 6's — 51,3 X (25,7) 30,0 — 26,0 < 15,2. 61a — 46,7 X (25,9) 29,1 — 24,2 x 14,7. Fig. 95. 5% — 37,10 x (21,7) 25,2 — 20,6 < 12,2. Das SENCKENBERGSche Museum besitzt ein Stück der gleichen Art aus derselben Bezugsquelle. 6'/a. 46,1 x (24,1) 28,6 — 23,7 x 13,8. Z. mütlleri n. Sp. Vergl. O. zebra. O. F. MÜLLER in SP., p. 24, Taf. 11, Fig. 20. PILSBRY, p. 108, stellt diese Form fraglich zu Z. undatus var. jamaicensis, wohin sie schon der gewundenen Spindel und der Zeichnung nach nicht gehören kann, abgesehen von der getürmten Form. Sie gehört offenbar zu der Fauna der Westseite Mexikos, und ihr wird wohl von den beiden ]. ec. erwähnten Zetteln derjenige „Mazatlan“ zufallen. Sie gehört der engeren Gruppe Z. elegans, nobilis, quagga an und kommt dem Z. nobilis, Form pallida, am nächsten. Ich brauche der 1. c. gegebenen Beschreibung nichts hinzuzufügen. Die Maße sind: Fast 7 — 57,0 X (25,7) 30,0 — 26,8 x 13,9. Da die mit dem Namen zebra, MÜLLER, belegte Art nicht mehr feststellbar ist und daher aus der Nomenklatur fortbleiben soll, so gebe ich dieser Form den Namen MÜLLERS. Ich bin noch heute der Ansicht, daß diese Form fraglich als gute Art bezeichnet werden kann. Die Fauna des Westabhanges der Mexikanischen Kordillere bietet eine solche Fülle von zum Teil sich nahestehenden Formen, daß nur eine sehr gründliche, von Kennern ausgeführte Durchforschung des ganzen Gebietes Klarheit schaften kann, wie die verschiedenen Arten zu trennen sind. Z. pülsbryi n. f. Taf. VI, Fiee. 83/88, 90/91. Vergl. O. pulchellus var. prototypus partim. P., p. 137, Taf. 25, Figg. 34—35. Ich setze hier an das Ende der Z. princeps-Reihe diese Lokalform von Z. princeps, die richtiger hinter den echten Z. princeps einzureihen wäre, da sie mit diesen die größte Ähnlichkeit hat, und da ich schon bei einigen Nummern derselben auf stellenweise Ähnlichkeiten mit dieser Lokalform hingewiesen habe. PILSBRY hat dem Z. pulchellus eime var. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. av prototypus angereiht, p. 137, und gibt dazu Taf. 23 die Abbildungen Figg. 30— 37, die mir nach dem vorliegenden Material zwei verschiedene Formen zu sein scheinen. Für die Figg. 34, 35, die der hier vorliegenden Form auch seiner Beschreibung nach zu entsprechen schemen, gibt er Barcelona in Venezuela als Herkunft an; meine Stücke stammen, soweit der Fundort ganz sicher ist, von Baranquilla (Columbien). Danach müßte ich die Form eher prototypus nennen, aber unter den von PILSBRY abgebildeten anderen Stücken, Fieg. 30—36 und besonders Fig. 31 und 36, befinden sich Formen, die ich allerdings dem Z. pwlchellus zuweisen möchte, und für die ich daher lieber PILSBRYS Bezeichnung prototypus anwenden will, denn sie zeigen immerhin, wenigstens in den mir vorliegenden Stücken, die Hauptmerkmale von Z. pulchellus, nämlich die feinen, dichter gedrängten Streifen, die weißen Binden und die mehr weniger eimgebogene Spindel. Die mir in mehreren gleichartigen Stücken vorliegende Form gehört durch Form des Gehäuses, Skulptur, Färbung, System der Zeichnung und Mündungspartie zu den echten Z. princeps-Formen. Der Wirbel ist teils farblos, teils mit braun abschattierter erster Windung; in der Zeichnung machen sich folgende Abweichungen als durchgehend bemerkbar. Band 3 wird schon auf der vorletzten Windung oberhalb der Naht sichtbar und setzt sich dann bis zur Mündung, nur ab und zu unterbrochen, fort, aber das dasselbe nach unten begrenzende schmale weiße Band erscheint nur auf etwa der ersten Hälfte der letzten Windung, zuweilen sogar hier etwas undeutlich und mehr durch die Unterbrechung der Streifen erkennbar; sehr selten setzt es sich bis zur Mündung fort. Der Raum zwischen Band 3 und 4 ist meist nur durch kurze Streifen oder Flecke ausgefüllt. Band 4 besteht meistens nur. aus Flecken, seltener erkennt man noch in ihnen die winklisen Vorsprünge der Streifen. Darauf folgt eine nur selten noch durch ausfließende Streifen unterbrochene Zone der Grundfarbe, auf der zuweilen noch, wenn auch undeutlich, Band 5 auftritt, das bei jungen Stücken deutlicher ist. Der Mundrand ist schmal schwarzbraun berandet, der Callus ist farblos bis hellbraun, nach innen zu heller werdend. Das Innere ist weiß mit lebhaft durchscheinender Zeichnung. 1. ROLLE vend. Costa-Rica. Drei Stücke, von denen zwei jung sind. Figg. 87, 88. 5%, — 42,4 X (21,2) 25,2 — 23,0 x 13,2. 2. Koll. OÖ. SEMPER. Etikette: zebra MÜLLER. Sombrana bei Baran- quilla an der Mündung des Magdalenenstroms, WALLIS leg. Fünf Stücke. Fig. 83. 5% — 43,2 = (23,0) 28,6 — 25,8 x 14,8. „ 84. 5% — 41,8 >= (23,5) 28,6 — 25,4 x 14,6. 3. Koll. ©. SEMPER. Baranquilla.. General NOLCKEN leg. Drei Stücke, durchaus entsprechend. 4. Nr. 15700 aus meiner ehemaligen Sammlung. Chonchomayo, oberes Peru. Acht Stücke, 1 [6] Hermann Strebel. Fig. 85. 5% — 40,8 < (22,0) 26,9 — 23,6 x 13,6. „ 90. 5°/s — 39,0 X (21,6) 27,2 — 24,0 x 14,1. „ 86. 5% — 38,0 < (21,5) 26,6 — 23,4 x 13,7. „ 91. 5!/s — 28,4 x (16,4) 20,0 — 17,6 x 10,6. 5. Koll. SCHOLYIEN. Ohne Etikette. Schade, daß von diesen fünf Stücken, unter denen sich zwei Stücke heierom. melanochilus befinden, kein Fundort angegeben ist. Die drei mit Zeichnung versehenen Stücke sind durchaus typisch. 6. UMLAUFF ded. Trinidad. Ein junges Stück. Z. pülsbryi, heterom. melanochilus. Taf. VI, Fie. 89. Die beiden vorstehend sub 5. erwähnten Stücke dieser Form ent- sprechen in der Form des Gehäuses genau den vorangehenden mit Zeichnung versehenen Stücken, so daß sie ohne Frage zusammengehören. Sie haben Band 3, 4 scharf abgegrenzt und dunkelbraun, Band 2 an einem der Stücke auf der letzten Windung schwach angedeutet, Band 5 an beiden Stücken schwach in Farbe. Das andere abgebildete Stück zeigt nahe der Mündung unterhalb Band 3 die schmale helle Binde schwach, aber doch deutlich. Der Nucleus ist dunkel, der Mundrand ist schmal schwarzbraun berandet, und der Callus ist farblos, nur oben leicht hellbraun getont. Fig. 89. 5'/ — 30,8 < (18,4) 22,4 — 19,5 < 11,9. 5'/a — 31,9 X (18,8) 23,4 — 19,8 < 12,0. Gruppe Z. lividus. Diese Gruppe zeichnet sich vor den Formen der Z. princeps-Gruppe dadurch aus, daß die Windungen, besonders die letzte, schräger verlaufen, so daß der Mundrand, die Mündung und ebenso die Spindel schräger zur Achse stehen und daß der obere Teil der letzteren weiter zurückliegt. Bei jüngeren Stücken sind diese Charaktere etwas weniger deutlich entwickelt. In SP. habe ich bei der Beschreibung der Art p. 29 diese Charaktere nicht senannt und die Spindel sogar fälschlich mit wenig schräg zur Achse stehend geschildert, auch in der Abbildung, Taf. XI, Fig. 18, falsch gezeichnet, wenn auch gerade das ausgewählte Stück eine etwas weniger schräg stehende Spindel hat. Sonst sind daselbst Färbung und Zeichnung wie auch die Skulptur, die übrigens der des Z. princeps entspricht, richtig geschildert. Z. lividus VON MARTENS. Taf. VII, Figg. 101/106. SP.,p. 29, Taf. XI, Fig. 18. M.?, p.1S0, 156, Taf. 10, Figg.11,1la. P.,p.124, Taf.19, Figg.1S, 19. 1. Berl. Museum. UHDE leg. Vulkan Jorullo, Michoacan. Der 1. c. abgebildete Typus, dessen Maße folgende sind: a) 7 — 78,7 X (36,7) 45,0 — 43,5 X 23,2. 7 Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 49 b) Drei weitere Stücke. Etikette nur UHDE, Michoacan. Das eine dieser Stücke zeigt nur die erste Windung braun abschattiert, und ist im ganzen etwas heller gefärbt; auf der 3. und 4. Windumg ist Band 1 deutlich, wenn auch etwas unterbrochen vorhanden, was bei keinem der sonst mir vorliegenden Stücke der Fall ist, so daß es hierin dem Z. zoniferus entspricht, aber sonst ist es in der Zeichnung typisch. Band 3 ist bei allen anderen Stücken auf der letzten Windung fast immer streckenweise deutlich ausgeprägt, Band 2 und 4 selten und nur nahe der Mündung und undeutlich. Das hier hervorgehobene Stück (das erste der Maßliste) zeigt nur eine undeut- liche Spur von Band 2, 3 nahe der Mündung, aber deutlicher im Innern. Fig. 101. Fast 6'/ — 62,8 < (31,1) 38,9 — 35,6 < 19,8. „6% — 68,5 > eo 38,9 — 96,2 = 20,5. Figg.102/103. „ 6% — 62,8 (30,4) 35,5 — 32,5 < 17,5. Das letzte Stück ist das in SP. a es ist Tanne schmal. Das Band 3 ist in jener Abbildung zu stark hervorgehoben, auch die Zeichnung der Streifen ist wenig charakteristisch, und, wie schon gesagt, ist die Spindel zu senkrecht gezeichnet. c) Zwei weitere kleine Stücke, ebenfalls UHDE, Michoacan, bezeichnet. Das kleinere derselben hat auch nur eine braune erste Windung. Es ist dies wie die nachfolgenden eine kleine Form. Fie. 106. 2 02 RM: 30,1 — 27,7 = 15,5 6 — 44,6 < (22,6) 26,9 — 94, 6 13,6. 2. Berl.Museum. Ein Stück. Etikette Ball. ds Mexiko, DAVID, hinzugefüst: O. lividus. Es ist durchaus typisch. 61, 52,6 >< (26,5) 31,1 28,7 >< 15,8. 3. Alte Sammlung Nr. 5685. DB. zebra. Mexiko. Zwei durchaus typische Stücke. 69/8 — 58,2 X (29,3) 33,7 — 31,6 x 17,6. 6°/s — 52,3 X (27, 0) 31,4 — 29,2 ><16,3 4. Berl. Museum. DUNKERsche Snzullne: Etikette Bul. zebra. Rio Tapia, in der Ebene zwischen Puerto Dibuc und Trieuta, 12 Meilen von Rio Hacha. TETENS. Ein Stück, das nur, außer der schmalen Form, darin abweicht, daß das erste Drittel der letzten Windung wieder die breiten und unten gegabelten Streifen der Z. princeps-Zeichnung aufweist; dann wird die Zeichnung wieder typisch, wie auch die obere dunkle Färbung, Mundrand und Callus typisch sind. Die ziemlich starke Spindel ist unten noch braun gefärbt. Es sind etwas mehr Varixstreifen als sonst vorhanden. Figg. 104/105. 6% — 59,4 < (27,8) 34,2 — 31,0 x 16,9. Die in SP., p. 30, Taf. IV, Figg. 6, 9, als Form C angeführten beiden Stücke gehören nicht hierher, sondern zu Z. zomiferus. Sie sind in P. noch unter C. lividus aufgeführt. 50 Hermann Strebel. Z. hackeri n. sp. Taf. VII, Figg. 104'/,, 107, 109/111. Gehäuse ziemlich festschalig, oval mit ziemlich hohem konischen Gewinde. Die Grundfarbe ist gelbbraun, oben heller, nach den unteren Windungen zu mehr weniger dunkler werdend, und da die Zeichnung ver- hältnismäßig weniger hervortritt, so macht das Änßere im ganzen einen düsteren Eindruck. Die erste Windung ist schwarzbraun. Nach den 2, —2"/) Embryonalwindungen beginnt die Zeichnung, die aus schmalen, erst braunen, dann dunkleren bis schwarzbraunen Streifen besteht, die zum Teil rotbraun berandet sind, und die im weiteren Verlaufe zwischen den Stellen von Band 2 und 3 bis 4 ab und zu in etwas breitere Streifen zusammenfließen und an Stelle dieser Bänder meistens mehr wellig als winklig ausbiegen. Unterhalb Band 4 ist eine einfarbige Zone. Vereinzelte schwarzbraune Varixstreifen treten auf, an denen sich nach rückwärts immer eine Zone anschließt, auf der die Streifen zusammenfließen. Der Mundrand ist mnen breit purpurschwarz ausfließend gesäumt, und von gleicher Farbe ist der scharf abzegrenzte Callus. Das Innere ist weiß, etwas violett, bei dem dunkleren Stück Fig. 109/110 mehr bläulich ange- haucht mit schwach durchscheinender Zeichnung. Die Spindel ist ziemlich kräftig und steht etwas schräg zur Achse. Die Skulptur ist die typische des Z. prönceps, an der Naht ist die Faltung ziemlich scharf aus- geprägt. Die fünf Stücke sind von Herrn Dr. PAUL HACKER bei Tepie, West- küste von Mexiko, gesammelt und kamen, allerdings mit dem üblichen häutigen Deckel versehen, der noch Reste von Baumrinde enthält, per Postpaket lebend hier an. Das Tier streckte sich m warmem Wasser noch aus; es war im ganzen sehr hellfarbige, wurde dann in Formel und später in Spiritus gelegt, wo es der Untersuchung harrt. Figg. 109/110. 7 — 62,6 (30,2) 37,6 — 31,7 x 18,3. 6%. — 61,9 (29,6) 37,7 — 31,5 x 19.2. Den 6%. — 59,3 (28,8) 34,6 — 31,4 < 16,9. Das letztere Stück ist das heller gefärbte, das mittlere Stück steht in der Färbung zwischen beiden. Von den beiden jungen Stücken hat das größere einen ungefärbten Wirbel, aber die dunklere Zeichnung beginnt schon aufzutreten, während das klemere Stück den dunklen Wirbel, aber die helleren Streifen des Stückes Fig. 111 zeigt. Fig. 107. 5% — 41,9 (23,0) 27,9 — 24,6 x 14,0. „ 104%. 5a — 36,7 = (17,9) 24,5 — 20,7 11,7. Diese Art ist dem Z. lövidus in der Zeichnung ähnlich, weicht aber in der ganzen Färbung ab. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 51 Z. hackeri, heterom. zanthus. Taf. VI, Fig. 108. Bei den Stücken des Z. miles und mars von Dos Arroyos bei Aca- puleco, H. SMITH les. und dem Berliner Museum gehörig, lag ein unaus sewachsenes Stück, dasich wie oben bezeichnen will, da es den vorstehenden jungen Stücken sehr ähnlich ist und nur in der deutlicheren Kantung der letzten Windung abweicht. Es ist isabellfarbig mit hellbraunen gewellten Linien gezeichnet. Auf der letzten Windung nahe der Mündung ver- schwinden die Streifen, und es treten hier Band 2, 3, 4, wenn auch schwach, doch deutlich hervor. Die hellere Zone unterhalb Band 4 tritt im Innern rein weiß hervor, wird aber nach unten noch wieder durch die außen etwas, innen stärker dunkle Zone, die dem Band 5 zu entsprechen pflest, abgegrenzt. Der Mundrand ist unfertie, der Callus ist hell kastanienbraun, das Innere erscheint weiß mit hell kastanienbraunen Streifen. Die Spindel steht etwas schräg zur Achse und ist in sich gerade. 6 — 43,6 X (24,0) 28,3 — 24,3 x 14,1. Z. zomiferus STREBEL. Taf. VII, Fieg. 112—115, 118—119. SP., p. 28, Taf. I, Fig. 7b; Taf. III, Fig. 3; Taf. IV, Figg.6, 9. M.?, p. 150, 156. P., p.123, Taf. 23, Fig. 12. Zu der in SP. gegebenen Beschreibung habe ich nur weniges hinzu- zufügen. Die schrägere Aufrollung der letzten Windungen und der infolge- dessen sehr schräg zur Achse verlaufende Mundrand entsprechen der Gruppe Z.lividus, treten aber nur bei ausgewachsenen Stücken auf. Band 2 auf den oberen Windungen fehlt zuweilen ganz. Die hellere Zone unterhalb der Stelle von Band 4 ist nur bei größeren Stücken deutlich und dann meist nur auf dem letzten Drittel der letzten Windunge, wo die Streifen immer schmäler werden, dichter gedrängt stehen und schwächer ausgeprägt sind. Die Streifen gehen bei nicht ausgewachsenen Stücken bis an die Basis, bei erößeren Stücken im Anfange der letzten Windung auch noch, wenn auch allmählich schwächer werdend. Die Skulptur ist die des Z. princeps. Ich will noch bemerken, daß bei einigen Stücken der Wirbel nicht gefärbt und daß der Callus hell kastanienbraun, dimn und streifig ist. 1. Rancho del Platanillo, unweit Iguala im Staat Guerrero. Aus den typischen Stücken bringe ich noch einige extreme Formen und junge zur Abbildung, wodurch die in SP. gegebenen Abbildungen im erwimschter Weise ergänzt und zugleich in natürlicher Größe wieder- gegeben werden. um Hermann Strebel. (by i 189) Fig. 114. 6% — 58,9 (29,6) 36,6 — 30,7 X 18,6 „ 112. 6% — 53,0 (28,1) 34,8 — 30,2 x 13,2. „ 113. 61 — 58,4 (26,0) 32,6 — 27,9 = 16,7. „ 119. 61/s — 53,9 (29,1) 35,5 — 28,9 x 18,0. „ 118. 5% — 41,4 (22,3) 27,0 — 23,6 x 14,1. 115. 51 — 32,2 (17,9) 22,3 — 18,6 < 11,3. Das in m Taf. 10, Fig. 13, abgebildete Stück scheint mir zu Z. pseudo-longus zu gehören, denn die mir vorliegenden Stücke des Berliner Museums von Venta de Zopilote führe ich weiter unten an, und das größere Stück soll nicht vorhanden sem. 2. Ich füge hier die beiden in Veracruz gefundenen und in SP. unter Z. lividus, Form C, aufgeführten Stücke an, die nach genauem Vereleich entschieden hierher gehören, trotzdem das große Stück durch seine abnorme Größe und die Mißbildung an der Basis der letzten Windung scheinbar etwas anderes ist. SP., Taf. IV, Fig.9. 7 — 55 ") y ” ” ” ” 6. On — 5,7 x (35,3) 42,7 — 42,8 < 21,3 > (28,6) 34,4 — 30,0 < 17,2. Z. zoniferus, Form major n. f. Taf. VIII, Fige. 116/117, 124/126. I, SB, 1.29), ME IL, Die, 7b. Ich führe dies Stück gesondert an, weil ein sehr ähnliches Stück im Berliner Museum liegt, das von einem anderen Fundorte ist, wenn mein Stück auch aus derselben Quelle wie die typischen Stücke stammt, womit freilich nicht gesagt ist, dab es damit zusammen gefunden wurde. Diese Stücke nähern sich m der etwas lebhafteren Färbung der Zeichnung und in der auch auf der letzten Windung vorherrschenden Verbreiterung der Streifen zwischen Band 2 und 3 sehr der folgenden Form, die aber kleiner und noch lebhafter gefärbt ist und auch aus einer anderen Gegend stammt. Figg. 116/117. 6°/s — 60,2 x (29,2) 37,2 — 33,5 < 19,3. 2. Berl. Museum. ©. zonmiferus, Chilpaneingo, Staat Guerrero. H.H.SMITH. Ein großes, ein ganz junges Stück. Die Form ist etwas breiter. Figg. 124/125. 6'/s — 60,7 X (30,8) 38,3 — 35,2 x 20,0. Fig. 126. 5 —28,1% (16,5) 20,0 — 17,4 = 10,5. Z. zoniferus, Form euchrous n. f. Taf. VII, Figg. 120/123, 127; Tat. IX, Figg. 128/129. ?P., Taf. 23, Fig. 10; ?Fig. 12. M.2, Taf. 10, Fig. 12. 1. Von ROLLE erhielt unser Museum 14 Stücke, die aller Wahr- scheinlichkeit nach vom Sammler HÖGE, und zwar aus dem Staate Oaxaca, Revision der Unterfamilie der Örthalieinen. 53 stammen. Sie weichen vom Typus in der lebhaften Färbung der Zeichnung ab, die braunschwarz, vielfach mit Braunrot konturiert ist, und zwar besonders breit an den breiten Streifen der Zone zwischen Band 2 und 3, die dadurch bei den meisten Stücken sich auf der letzten Windung dunkler abhebt. Kein Stück zeigt die helle Zone an der Basis, die Streifen gehen bis hinunter und biegen an Stelle von Band 4 nur etwas wellig aus. An keinem der Stücke ist das Band 2 oben gegliedert durchgeführt, es wird nur durch die winkligen Vorsprünge der Streifen markiert. Varixstreifen kommen nur vereinzelt vor. Ob von den Stücken die größeren ganz aus- gewachsen sind, kann fraglich sein, wenn sie auch schon eimen schmal kastanienbraunen Mundrand haben. Der Callus ist dünn, kastanienbraun, nach oben zu meist schwächer werdend. Der Nucleus ist farblos, Mündungs- partie und Spindel entsprechen dem Typus. Figg. 123, 127. 6'/s — 50,2 x (26,3) 32,0 — 27,9 x 16,5. Fig. 122. 61/s — 45,6 = (24,5) 29,1 — 24,8 x 14,6. „ 120. 53/s — 30,2 >< (16,6) 21,6 — 18,3 x 112. „ 1a 45/5 — 21,4 X (13,5) 16,9 — 13,2 x 9,2. 2. Eigenartige Abweichungen zeigen die beiden folgenden Stücke, besonders durch folgendes: Die Grundfarbe ist weiß, nicht gelb, die ebenfalls lebhaft braunschwarzen, nur auf der letzten Windung rötlich konturierten Streifen sind in ihrer Verbreiterung in der Mittelzone bei dem größeren Stück schräg nach vorn gerichtet, ähnlich wie bei Z. quagga und Z. tepicensis, Form rollei, während sie sonst bei Z. zoniferus, sowohl dem Typus wie der Form euchrous, in der Anwuchsrichtung verlaufen. Das kleinere Stück entspricht allerdings dieser Forderung. An beiden Stücken sind am Anfang der letzten Windung Band 3 und 4 eine kurze Strecke durchgeführt, Band 4 breiter und länger als Band 3. Sonst ist alles typisch. Es sind dies die Stücke des Berliner Museums, deren Etikette besagt: 0. zoniferus, Venta de Zopilote, Staat Guerrero. 2800’. H. H. SMITH leg. Das größere, in M.?, Taf. 10, Fig. 13, abgebildete Stück soll nicht vorhanden sein; ich halte es, wie schon gesagt, für nicht hierher gehörig. Figg. 128/129. 53% — 42,4 X (22,5) 27,3 — 24,4 x 14,0. 5'/a — 35,0 < (19,8) 24,0 — 21,1 x 12,7. . zoniferus, Form naesiotes n. f: Taf. IX, Figg. 130/145. 1. Diese Art steht dem Z. zoniferus so nahe, daß man ohne weiteres an eine Verschleppung denken muß. Freilich kann man sich eine solche zunächst schwer vorstellen, da die Stammform an der Westseite Mexikos lebt. Es kommt aber ein wenn auch junges Stück erklärend hinzu, das sich unter Z. undatus-maracaibensis-Formen tot in Pockholzstämmen vorfand, 54 Hermann Strebel. die von Puerto Cabello in Hamburg eingeführt wurden. Aus dieser Gegend ist bisher freilich die Art nicht verzeichnet, aber für dies eme Stück kann der Fundort nicht fraglich sein. Wie bei der Z. undatus-maracaibensis-Gruppe so ist auch hier, wohl durch Verschiedenheit der äußeren Lebensbedingungen, eine Abänderung eingetreten, die sich aus folgender Erörterung der Schalencharaktere ergibt. Die nicht unbedeutenden individuellen Verschiedenheiten, welche innerhalb des großen Materials vorkommen, würden in anderen Fällen leicht eine Aufstellung von Varietäten begründen lassen, von der ich aber hier absehen muß, weil die Zusammengehöriskeit zu überzeugend wirkt. Das Gehäuse ist durchweg dickschaliger und entweder schlank bezw. oval-konisch, aber auch gedrungener, ovaler und mit kürzerem Gewinde; es ist glanzlos oder mattglänzend. Bei dem sehr großen mir vorliegenden Material bin ich in der Lage, die Variationsweite sowohl in der Form wie auch in der Zeichnung zur Anschauung zu bringen. Die Grundfarbe ist weiblich, von den gelblich hornfarbigen ersten Windungen abgesehen, und bekommt nach den unteren Windungen zu mehrfach einen gelblichen Anflug; sie kann aber auch durchweg gelblich sein. Die anfangs braunen Streifen werden zunehmend blaugrau oder grünlicherau. Während sie anfangs noch die Neigung haben, wie beim Typus sich zwischen der Stelle von Band 2 und 3 zu verbreitern, markiert sich die Stellung der Bänder 2, 3, 4 später meist nur durch wellige Vorsprünge. Zuweilen tritt dann auf der letzten Windung an Stelle von Band 2 und 3, stärker noch bei letzterem und seltener bei Band 4, ein fleckenartiges Zusammenfließen auf, das bald schwach, bald deutlicher ausgeprägt ist. Eine eigentliche Zonenbildung tritt bei dieser Form nicht auf, nur um die Basis herum, unterhalb Band 4, tritt schon bei jüngeren Stücken eine hellere Zone auf, die sich auch im Innern durch hellere, meist etwas bräunliche Färbung von dem mehr blau oder violettgrauen Innern abhebt. Die erste Windung ist auch hier ent- weder ungefärbt oder braun abschattiert. Die Varixstreifen treten bald vereinzelt, bald häufiger auf und sind schwarzbraun wie der schmal besäumte Mundrand und der scharf abgegrenzte ziemlich dicke Callus. Die Spindel ist kräftig, weiß, unten zuweilen noch etwas bräunlich; sie steht schräg zur Achse und ist in sich von vorn gesehen gerade, von der Seite gesehen mehr weniger etwas eingebogen. Die Skulptur ist die typische des Z. princeps, bei jungen Stücken deutlich ausgeprägt, bei größeren auf der letzten Windung häufig undeutlich. Ich erwähnte schon in der Einleitung zur Gattung Zebra, daß ich dies große Material bei Herrn UMLAUFF fand, der es liebenswürdigerweise unserm Museum zum Geschenk gemacht hat. Daß der Fundort richtig ist, scheint zweifellos, höchstens könnte es sich noch um Barbados handeln, von woher sonst ähnliche, wenn auch etwas kleinere Stücke aus anderen re Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 55 Quellen vorliegen. Ich gebe nun eine Reihe von Abbildungen, die aus der großen Menge ausgewählt sind, um möelichst alle Verschiedenheiten in Form und Zeichnung vorzuführen, eine Verschiedenheit, die ähnlich der von Z. princeps aus der Misantla-Gegend ist, wo eleichfalls ein reiches Material vorlag. Die Figg. 130, 134/135, 139, 142/143 vertreten den Typus mit weißlicher Grundfarbe und den. mehr blaugrauen, dichter gedrängten Streifen, die Fieg. 131/132, 137 den Typus mit gelblicher Grund- farbe, der auch meist etwas bauchiger ist, die Figg. 132/133, 142/143 den Typus mit weißer Grundfarbe und weitläufiger stehenden Streifen und endlich die Figg. 136, 138 einen Typus mit orößeren Flecken in den Streifen, der auch zugleich von kleinerer Form ist. Fig. 130. Bin — Ba AL) NEN. ll. 6. 55,1 (27,8) 34,6 — 39,9 > 182. 135. oe Bl „ 136. Fast 6 — 43,6 < (22,5) 27,2 — 24,9 X 15,0. lem „9 m0=EAN) age. Fieg. 142/143. Reichlich6 —- 52,9 < (25,7) 31,7 — 27,8 x 16,0. Fig. 139. 6 — 47,8 (24,0) 28,9 — 24,5 x 14,4. „al, 5%/s — 48,5 = (24,3) 30,1— 27,6 < 16,0. „alacı 52% 37,6 (20,8)25,0. 21,3 > 1311. la Dan Ay 055) 32,0 300 1a. ss. 5%, — 48,7 > (26,3) 32,2 — 28,8 x 16,5. 13 52/s — 35,5. (20,8) 24,9 — 21,2 x 12,7. 42), 28,6. = (17,2) 21,3 — 18,8 x< 11,4 „;„ Malls A120 LAS os 2. ROLLE vend. Etikette von W.F. WEBB, Rochester, N.Y. O. umdata var. jJamaicensis PILSBRY. Barbadoes.. By PILSBRY. Danach scheinen diese zwei Stücke von PILSBRY selbst zu stammen, der sie dann offenbar verkannt hätte; denn mit der Z. undatus-Gruppe haben sie nichts zu tun, so daß ich eher an eine Verwechslung seitens des Händlers glaube, der sie vielleicht glaubte mit anderen von PILSBRY als O. undatus erhaltenen Stücken identifizieren zu können, denn alles, was von der Gattung Zebra auf Westindien vorkommt, wird ja meist für Z. undatus gehalten, eben weil es dort vorkommt. Die Stücke sind durchaus typisch, nur kleiner. Fig. 144. 5° — 44,0 x (22,8) 29,0 — 25,2 x 15,8. „ 145. 5% — 45,4 x (23,0) 29,4 — 26,6 X 15,4. Ich habe das eine Stück von vorn, das andere von der Rückseite abgebildet. Das letztere zeigt nur sehr schwach die Flecke an Stelle von Band 3. 3. ROLLE vend. Etikette „Limnaea“. O. zebra MÜLLER. Barbados. Ein ausgewachsenes und ein junges Stück. Das größere gehört dem kleinen Typus an und ist sehr ähnlich dem Stück Fig. 136. 56 Hermann Strebel. 5° — 39,0 X (21,0) 25,0 — 21,3 x 13,8. 41/5 — 20,2 X (12,8) 15,8 — 12,7 x 8,5. 4. Puerto Cabello (?). In Astlöchern von Pockholz tot in Hamburg importiert. Ein junges Stück. Z. vezans N. Sp. Taf. X, Figg. 146/147. Ich schließe hier ein Stück an, das sich ebenfalls unter dem Material von UMLAUFF von Trinidad befindet, und das durch die mehr oval-konische Form und die weniger schräge Aufrollung nicht mehr in die Gruppe Z. vidus gehört und sich durch die eingebogene Spindel und die doppelte Flecken- reihe än Stelle von Band 2 und 3 (schwächer in Band 4) dem Z. pulchellus nähert. Aber von diesem weichen wiederum die Form und die weniger feinen und weniger dicht gedrängten Streifen ab. . Das Gehäuse ist festschalig, etwas glänzend und hat die Skulptur des Z. princeps. Die Grundfarbe ist durchweg gelblich, oben etwas heller. Die weißlich belegten braunen Streifen, und ihre dadurch, besonders auf der letzten Windung, bedingte grünlichgraue Färbung erinnern sowohl an Z. delphinus, Form nebulosus, wie an einige Stücke des vorangehenden Z. zoniferus, Form naeszotes. Abgesehen von der Form erinnern Färbung und Zeichnung auf der Rückseite stark an die Fig. 159, nur daß auch an Stelle von Band 2 die dunkleren Flecke vorhanden sind. Das Stück Fig. 139 hat ja auch eine etwas eingebogene Spindel, aber nicht so stark wie das vor- liegende. Die erste Windung ist auch schwarzbraun abschattiert, aber der Mundrand ist auch nur kastanienbraun wie der dünnstreifige Callus, und das Innere läßt die Zeichnung sehr deutlich durchscheinen. 6 — 46,9 x (24,4) 29,3 — 27,5 X 16,2. Gruppe Z. pulchellus. Diese kleine Gruppe wird durch die Form prototypus dem Z.zoniferus, Form naesiotes, genähert. Die Form prototypus nähert sich andererseits durch Z. pilsbrye der Z. princeps-Gruppe. In ihren typischen Formen ist sie oval mit getürmtem Gewinde und hat eine eingebogene Spindel. Die Zeichnung besteht aus schmalen, ziemlich dicht gedrängten Streifen, die an Stelle der Bänder 2, 3 und 4, sei es in einzelnen derselben oder in allen, in dunkelbraune, etwas belegte Flecke zusammenfließen oder nur wellig bis winklie: vorspringen. Die Bänder 2, 3 und 4 sind außerdem (einzelne von ihnen oder alle) in diesen Flecken stärker betont, und da die Flecke immer vorn weiß besäumt sind, so erscheinen die Bänder mehr wenigrer deutlich gegliedert, besonders scharf abgegrenzt, wenn die Flecke nur schmal, mehr pfeilförmig: sind. Revision der Unterfamilie der Örthalieinen. 57 Z. pulchellus SPIX (PILSBRY). Taf.X, Fige. 150/151, 154/156. P., p. 135, Taf. 25, Figg. 27—29. SPIX’ typisches Stück, Taf. 9, Fig. 2, ist mn der Form sehr verzeichnet, zeigt auch nicht die gegliederten Bänder, sondern nur wellige Ausbiegungen ‘der schmalen Streifen. Ein derartiges Stück liest mir nicht vor, und befindet sich auch nicht unter den Abbildungen im PILSBRY, die ich nach dem mir vorliegenden Material für typisch halte, während die in SHUTTLE- WORTH, Notit., p. 62. und vor allem die auf Taf. 4, Fig. 67, daselbst abgebildete Schnecke mir nicht hierher zu gehören scheint; Größe, Form und Zeichnung entsprechen durchaus nicht, wenn die Zeichnung nicht ganz verfehlt ist. Leider liegen mir nur wenige Stücke mit sicherem Fundort vor, nach denen ich aber ausdrücklich feststellen muß, daß sie die typische Skulptur von Z. princeps haben, da PILSBRY nur von dicht gedrängten, feinen Spirallinien spricht. Der Wirbel ist bald ungefärbt, bald braun abschattiert. Die charakteristischen Merkmale der Zeichnung sind die meist feinen, dicht gedrängten Streifen, die im ganzen der Anwuchsrichtung: folgen und nur an der Stelle der Bänder entweder wellig ausbiegen oder zu Flecken zusammenfließen. Die Bänder sind meist dunkel und weißlich gegliedert, aber das Weiß kann auch bräunlich werden, und von den Bändern 2—-4 fallen zuweilen 2 und 4 aus. Imnerhalb der Mündung _ bemerkt man vielfach an der Basis eine mehr weniger breite hellere Zone. 1. Koll. SCHOLVIEN. O0. zebra, Bahia. Vier Stücke, darunter nur ein ausgewachsenes, welche genau P., Fig. 27, entsprechen, weshalb eine Abbildung unnötig ist. 5% — 40,9 x (21,9) 26,6 — 23,7 x 14,8. 2. Aus meiner ehemaligen Sammlung. Etikette O. böfulguratus REEVE, Brasilien. ZweiStücke, dasgrößere durchaus dem vorangehenden entsprechend. 59/5 -— 38,0 X (20,5) 25,2 — 21,9 x 13,6. 5'/a — 32,2 X (17,8) 21,6 — 19,0 x 11,6. Das kleinere Stück weicht dadurch ab, daß Band 3 auf der letzten Windung: durchgeführt ist und unterhalb eine schmale helle Zone zeigt, die dann durch die Flecke unterbrochen wird. Band 4 ist auch durch- geführt, breiter und nur durch dunklere Flecke der Streifen unterbrochen. Ich werde ein ähnliches größeres Stück, das sich unter 3. befindet, abbilden. 3. Nr. 5473, alte Sammlung. O. phlogerus ORB. Ohne Fundort. Zwei Stücke. Das größere entspricht in der Zeichnung durchaus der Fig. 27 in P., ist aber viel schlanker. Das kleinere zeigt auf der Vorder- seite bis zum Varixstreifen genau die unter 2. erwähnte Zeichnung des kleineren Stückes, während auf der Rückenseite wieder die Zeichnung von P., Fig. 27, auftritt. 585 Hermann Strebel. 63/3 — 42,5 X (20,3) 25,0 — 22,9% 13,9. Fie. 150. 6 — 39,1 x (20,0) 23,2 — 21,6% 12,8. 4. Ohne Etikette, das größte der vorliegenden Stücke, welches nur die scharf gegliederte Binde 3 bis zur Hälfte der letzten Windung auf- weist, dann bleiben nur noch Spuren davon nach, während Band 4 hier deutlicher hervortritt, aber nur aus etwas verstärkten Vorsprüngen der Streifen besteht. Fie. 155. Reichlich 6 — 49,0 < (24,9) 30,7 — 28,2 X 16,4. 5. Koll. SCHOLVIEN. ©. princeps, Panama. Die Etikette könnte vertauscht sein, da der Fundort mir doch sehr zweifelhaft erscheint. Die Bänder 2, 3, 4 sind deutlich gegliedert durchgeführt, auf dem letzten Drittel der letzten Windung allerdings undeutlicher und nur durch Ver- stärkung der welligen Vorsprünge der Streifen angedeutet. Es fehlt m den gegliederten Bändern das Weiß. Fig. 156. 6' — 43,7 x (22,7) 27,5 — 24,0x 14,8. 6. ex Koll. SOHST. Ohne Etikette, ein Stück wie P., Fig. 27. 7. Alte Sammlung Nr. 5689. Ohne Namen und Fundort. Ein Stück wie Fig. 156, aber in den Bändern zeigen sich weiße Flecke. Fig. 154. 6 — 46,2 > (23,3) 28,5 — 26,2 x 15,6. 8. UMLAUFF ded. Insel Trinidad. Zwei Stücke, zusammen mit Form prototypus 4. Fig. 151: 5 — 35,0 — (19,2) 22,6 — 20,2 < 11,7. 2. pulchellus, Form prototypus PILSB.-STREBEL. Taf.X, Figg. 148/149, 152/153, 157, 159/160. Verel. P., p. 137, Taf. 28, Figg. 3136. Ich verweise auf das bei Z. pelsbrys Gesagte. Für die Entscheidung der Zugehörigkeit der mir vorliegenden Stücke habe ich besonders die oben angeführten Figuren im Auge, wenn auch bei den größeren Stücken die Spindel mehr eingebogen ist als bei den jüngeren, zu welchen auch die Figuren in P. gehören. Soweit die Stücke gut erhalten sind, zeigt sich auch an ihnen die Skulptur von Z. pröinceps. Die Form ist bei größeren Stücken weniger schlank, bezw. das Gewinde ist kürzer als bei Z. pulchellus. Die erste Windung ist braunschwarz, die Grundfarbe ist gelblich weiß bis orangefarbig und besonders auf der oberen Hälfte der letzten Windung farbiger als auf der unteren. Die Zeichnung besteht aus schmalen, ziemlich dicht gedrängten Streifen, die an Stelle der Bänder 2, 3, 4 sich zu Flecken oder pfeilspitzenartigen Vorsprüngen erweitern. Unterhalb Band 3 befindet sich ein weißes, nicht ganz bis zur Mündung gehendes Band, das durch die übergreifenden Flecke mehr weniger deutlich gesliedert ist. Zwischen Band 4 und 5 ist an jungen Stücken, bei denen Band 2—5 deutlich aus- Revision der Unterfamilie der Örthalieinen. 59 Seprägt ist, eine hellere Zone. Der Mundrand ist schmal kastanienbraun besäumt, außen mehr braunschwarz, und der Callus ist farblos oder teil- weise hellbräunlich. Das Innere ist weißlich belegt mit durchscheinender Zeichnung. 1. Berl. Museum. Koll. DUNKER. Bul. undatus var., Bahia (BESCKE). Figg. 148/149. 5% — 41,2 X (21,9) 27,5 — 24,0 x 14,8. 2. Nr. 15441. Brasilien. Drei junge Stücke. Fig. 159. 5 — 25,0% (14,7) 18,2 — 15,8 x 9,6. „ 160. 5 — 23,6 X (14,0) 16,9 — 14,6 X 9,2. 51/s — 26,8 = (15,0) 18,1 — 15,5 x 9,3. 3. Das SENCKENBERGsche Museum besitzt folgende, den vorstehenden genau entsprechende Stücke, die leider alle jung sind. a) Etikette ©. padchellus, Brasilien. Ein Stück. b) Etikette Bul. rugicollis, Neu-Granada. Eim Stück. ce) Etikette O. undatus juv., Venezuela. Zwei Stücke. 4. Unter dem mehrfach erwähnten UMLAUFFschen Material von Trinidad befanden sich auch sieben Stücke, die, alle vom gleichen Typus, den sub 1. und 2. verzeichneten Stücken entsprechen. Die Verschleppung kann vom Amazonenstrom oder vom Orinoco, nach den Fundorten des Frankfurter Museums auch von Venezuela oder Columbien aus stattgefunden haben, wenn die Art nicht schon vor der Abtrennung der Insel vom Fest- lande dort vertreten war. Fig. 157. 5% — 40,8 < (21,8) 27,2 — 25,6 < 15,1. „152, Sle — 31,0 >(17,2),21,8— 19,1 > 11,7. „ 153. 4% — 21,7 < (13,2) 16,3 — 13,7 > 8,6. Gruppe Z. mars. Z. mars PFR. Taf. XI, Figg. 168/173, 175. PFEIFFER, Monogr. Helie. VI, p. 202. Proceed. Z. S., London, 1861, p. 25, Taf. 2, Fig. 8. P., p. 143, Taf. 53, Fig. 42. O. ponderosus. SP., p. 35, Taf. VII, Figg. 1, 5—8. M.?, p. 181, 190, Taf. 11, Figg. 10, 10a. O. decolor PILSBRY nec STREBEL. P., p. 131, Taf.54, Figg. 43—47. O. decolor, Form C. SP., p.38S, Taf. I, Fig. 5. O. melanochilus VON MARTENS partim. nec VALENC. M.?, p. 190, Taf. 11, Figge.7, Ta. Mit Bezug auf das Verhältnis dieser Art zu den von mir in SP. auf- gestellten O. ponderosus und decolor habe ich mich in der Einleitung aus- gesprochen. Die in SP. gegebene Beschreibung für ©. ponderosus kann danach für Z. mars bestehen bleiben, nur wäre noch folgendes hinzuzu- fügen. Die Art zeichnet sich durch kräftige Schale aus, es treten in der Form zwei Typen auf, wie sie durch die Fieg. 168, 175 gekenn- 60 Hermann Strebel. zeichnet werden, nämlich eine breitere, gleichmäßiger nach unten zunehmende und eine schmälere Form, deren letzte Windung sich im Verhältnis weniger verbreitert. Immer aber nehmen am Gewinde die Windungen rascher an Breite zu als bei der Z. lividus-Gruppe, und die größte Breite der Windung ist mehr nach oben gerückt. Eine scharfe Trennung der beiden oben angedenteten Typen der Form läßt sich aber nicht durchführen. Die Zeichnung zeigt den Typus des Z. prönceps, nur ist durchweg die Neieung vorhanden, daß die Zeichnung auf der letzten Windung sich dahin ver- ändert, daß die Streifen das Ziekzackartige oder Gewellte verlieren und einfach werden, weitläufiger stehen oder ganz aufhören. Die Bänder pflegen auf. den letzten Windungen deutlicher hervorzutreten, die dunkle Färbung des Wirbels erstreckt sich von 1, —2'/, Windungen, und über Varixstreifen, Mundrand und Gallus ist das Nähere in SP. gesagt. Die Spindel steht bald gerader, bald schräger zur Achse, auch ist sie mehr weniger verdickt, und zwar besonders in der unteren Hälfte, wodurch sie mehr weniger deutlich in der Mitte durch eine schräge Furche geteilt erscheint, ein Umstand, der PFEIFFER veranlaßt hat, die Art in die Gattung Corona zu stellen, in die sie aber nicht hmeingehört. Die Spindel ist meistens unten dunkelbraun gefärbt, sie kann aber auch weiter hinauf an ihrer Außen- seite dunkel gefärbt sein, so daß nur imnen ein schmaler weißer Rand bleibt. Das Innere ist immer rein weiß, mit mehr weniger deutlich durchscheinenden Varixstreifen. Die Skulptur ist die des Z. prönceps, nur ins Grobe über- tragen. Die letzte Windung erscheint meist etwas weitläufig gerieft und an der Naht scharf und dichter gefaltet, auch ist die Naht meistens mit einer schmalen helleren Zone berandet: Die Art hat auch ihre heterom. melanochilus mit Übergängen zu der typischen Form. 1. Koll.SOHST, von Mazatlan, drei Stücke vom Typus der Fige.172, 169. 2. Koll. O.SEMPER, von Manzanillo, H. JÜRGENSEN leg. Ein defektes Stück vom Typus der Fig. 172. 3. ROLLE vend. Colima. 15 Stücke vom Typus der Figg. 169, 172, von denen ich nur der Vollständigkeit halber em junges Stück abbilde. Fig. 170. 5° — 49,0 x (27,3) 323,2 — 28,2 < 16,3. 4. Berl. Museum. ©. ponderosus, Dos Arroyos, 25 miles NE. of Acapulco. H. H. SMITH. Zwei Stücke, die zusammen mit acht Stücken des Z. meles mihi liegen. Fig. 172. 6'/a — 62,9 x (32,7) 39,0 — 33,2 x 17,5. 5. ex Koll. GODEFFROY, Nr. 14765. O. mars PFR., Mexiko. Ein Stück, das sich fast mit dem PFEIFFERschen Typus deckt und nur etwas weniger lebhaft gefärbte Zeichnung hat. Fig. 169. 7 — 72,0 x (34,9) 41,4 — 386,1 x 19,9. 6. Berl. Museum. Koll. PAETEL. Mexiko. O. ponderosus. Zwei typische Stücke, sehr ähnlich dem vorangehenden Stück. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 61 7. Vier Stücke von englischen Händlern als ©. mars erhalten, von denen ich die beiden abgebildeten an Herrn EDG. A. SMITH in London zum Vergleich mit dem Typus schickte. Fig. 175. 6% — 76,2 < (39,0) 48,7 — 41,6 = 23,1. „ 168. 6°/s — 69,0. < (32,0) 38,5 — 34,8 < 17,9. 6%), — 75,2 x (33,7) 40,5 — 87,2 x 18,8. 6a — 59,1 x (30,3) 36,4 — 32,0: 16,1. 8. Koll. SCHOLVIEN. ©. mars PFR., Peru. Drei Stücke im Typus der Fieg. 175, 168. 9. Berl. Museum. Das in M.:, p. 190, erwähnte, von DOHRN erhaltene Stück von Juraty, M. Amazonas. Es ist nieht ausgewachsen, entspricht aber durchaus dem Typus von Fig. 172. Fig. 173. Hast 6 — 56,3 X (27,0) 34,0 — 28,0% 16,1. Es sind noch viele Stücke ohne Fundort vorhanden, die aber keine besondere Abweichungen zeigen. Ich will nur anführen, daß sich darunter auch die beiden ©. ponderosus befinden, die im SP. beschrieben und auf Taf. VII, Figg.7 und 8, abgebildet sind. Sie haben folgende Maße: 61/a — 53,4 X (26,3) 32,2 —- 29,3 X 15,9. 6°/s — 64,6 X (31,8) 38,8 — 33,6 X 18,0. Das erstere Stück scheint eme Zwergform zu sein. 10. Aus der SCHOLVIENschen Sammlung liegt ein merkwürdig schmales Stück vor, das aber in der Zeichnung und Färbung typisch ist. Die Windungen sind etwas weniger gewölbt als sonst. Es ist O. obductus, Tampico, bezeichnet. Ob die Rtikette vertauscht ist oder ob nur eine falsche Bestimmung vorliegt? Auffallend ist der Fundort, da von der Ostküste Mexikos bis jetzt keine solche Formen bekannt sind. Vielleicht liegt ein Schreibfehler vor, und es soll Tepie heißen. Fig. 171. 6" — 58,5 = (29,1) 35,0 — 31,4 X 16,9. Z. mars, heterom. melanochilus. Taf. X, Fieg. 163/166; Taf. XI, Figg. 174, 176. 1. Ein Stück aus meiner ehemaligen Sammlung, von La Paz, Unter- Californien, das in SP. als ©. decolor, Form C, p. 38, beschrieben und auf Taf. I, Fig. 5, abgebildet ist. Nach dem jetzt vorliegenden Material erweist es sich als hierher gehörig, aber als Übergangsform, denn es zeigt noch schwache Zeichnung. Fig.176. 6%/s — 55,6 X (29,2) 34,8 — 30,7 x 16,2. 2. ROLLE vend. Colima. Fünf Stücke, darunter zwei echte heterom. melamochilus, wie sie in M.? als melanochilus VALENO., Fig. 7, Ta, abgebildet sind. Ich bilde das Stück mit schwachen Bändern 2—5 ab, das andere hat keine ausgeprägte Bänder. 62 Hermann Strebel. Fig. 166. 6", — 57,5 X (29,8) 37,3 — 31,2 x 18,3. 6". — 57,0 X (29,7) 37,1 — 30,6 < 17,0. Die anderen drei Stücke sind Ühersanesformen die noch Reste von Zeichnung aufweisen. Fig. 164. 6' — x (30,7) 36,1 — 32,1 x 17,8. „ 165. 51% — 39,0 x (22,9) 27,8 — 24,0 x 14,3. 108% oe 38,2 — 33,0 x 19,0. 3. ROLLE vend. O. melanochilus var., Ecuador. Ein Stück, das bis zu °/« der vorletzten Windung schmale, an Stelle der Bänder winklie vor- springende Streifen hat, dann hört die Zeichnung auf, und auf der isabell- farbigen, ins Zimtfarbige übergehenden Grundfarbe sind die Bänder 2, 3, 4 schwach angedeutet. Man kann das Stück auch als eine var. den typischen Formen anreihen, denen es in allen übrigen Charakteren gleicht; im der Form entspricht es der Fig. 172. 6a — 65,9 = (33,2) 39,8 — 33,5 & 18,7. 4. Das m SP., p. 36, als ponderosus, Form B, aufgeführte, etwas abnorme Stück ist auch eine Übergangsform, das der Fig. 163 ähnlich ist und nur ein kürzeres Gewinde hat. Fig. 174. 59,1 x (30,3) 37,3 — 33,8 < 17,1. Z. wars, Form decolor STREBEL. Taf. XI, Fig. 167. SP., p. 37, Taf. VII, Figg. 2-4. Ich muß diese Form vorläufig abgesondert allen, die wahrscheinlich mehr -durch die Abbildungen, welche Färbung al Zeichnung nicht charakteristisch wiedergegeben haben, von PILSBRY verkannt ist, so dab er unter diesem Namen, wie schon in der Einleitung ausgeführt wurde, eins der Typen von Z. mars vorführt. Diese Form zeichnet sich durch das Fehlen breiter Streifen und die fahle, bräunlichgraue Färbung der Zeichnung auf weißem Grunde aus, nur nahe der Mündung wird der Grund leicht bräunlich. Ich habe unter dem mir vorliegenden großen Material des typischen Z. mars keine ähnlich abweichende Stücke gefunden. Leider ist die Herkunft sehr unsicher. 1. Das l. e. beschriebene Stück Al, Taf. VII, Fig. 2, zu dem ich nur noch ergänzend bemerken muß, daß auf der WESSELschen Etikette ursprünglich Bul. undatus, Costa Rica, stand, dann ist mit Bleistift mars dazugeschrieben. 2. Dies 1. ec. unter A 2 erwähnte Stück hat leider keinen Fundort. Es weicht von dem vorangehenden nur durch die Größe ab. Fig. 167. 63% — 70,0 x (34,6) 42,2 — 35,9 x 19,6. 3. Die l. ec. unter Form B beschriebenen und Taf. VIL, Fig. 3, 4, abgebildeten, im übrigen unausgewachsenen Stücke. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 63 Z. uhdeamus VON MARTENS. Taf. X, Fieg. 158, 161/162. VON MARTENS hat in M.°, p. 189, diese Form als Varietät dem ver- meintlichen Z. livens angegliedert, wohl weil ich das betreffende Stück im SP., p. 32, für diese Art gehalten, beschrieben und auf Taf. XI, Fie. 19, abgebildet habe.. Er hat die Abweichung von Z. livens SHUTTLEWORTH wohl erkannt, aber nach meiner Auffassung gehört sie eher in die Z. mars- Gruppe, denn sie hat die ähnliche Art des Aufbaus und auch das System der Färbung und Zeichnung, nur ins Kleme übertragen. PILSBRY reiht sie als var. dem ©. longus an, worin ich ihm nicht zustimmen kann, weniestens nicht nach meiner auf PFEIFFERS Typus gegründeten Auffassung dieser Art. Ich lasse deshalb diese Form als Art für sich bestehen. Leider sind die Mehrzahl der wenigen mir vorliegenden Stücke in schlechtem Zustande, doch zeigen sie übereinstimmend die Charaktere des typischen sub 1. aufgeführten Stückes. Die Form ist, wie gesagt, die des Z. mars, insofern auch die größere Wölbung etwas oberhalb der Naht der letzten Windung liegt; nur ist das Gewinde höher im Verhältnis zur letzten Windung. Das System der Zeichnung ist sehr ähnlich, auch hier verschwinden die Streifen im letzten Drittel der letzten Windung, in welchem dann die Bänder 2, 3, 4 teils gegliedert, teils durchgeführt hervortreten. Auf der vorletzten und den ersten ”/s der letzten Windung treten die Bänder gegliedert auf, indem sie in den winkligen Verbreiterungen der Streifen stark betont sind. Am ‚Wirbel ist nur die erste Windune dunkelbraun abschattiert. Die Varix- streifen sind schmal schwärzlich, naclı hinten mit einer ziemlich breiten blaugrauen Zone besäumt, ganz wie bei Z. mars. Der Mundsaum innen, das Innere, der Callus und die Spindel verhalten sich ganz wie bei Z. mars. 1. Berl. Museum. UHDE. Michoacan. SP., Taf. XI, Fig. 19. Das Stück ist, wie dort erwähnt, abgekocht, und die Spindel ist ausgebrochen. 62/a — 54,1 > (25,7) 29,3 — 25,0 2 2. Ein gleiches Stück aus unserer Sammlung, leider ohne Etikette. Rie. 158. 7 54,7 < (26,7) 30,5 — 25,7 x 14,8. 3. Koll. ©. SEMPER. Acapulco. HELLWEGE, November 1878. Ein sroßes, leider verwittertes Stück, das nur kaum noch die Zeichnung erkennen läßt, aber unstreitig hierher gehört. Figg. 161/162. 7a — 65,6 = (29,0) 33,7 — 28,7 > 16,0. Z. gruneri n. sp. Taf. XVI, Figg. 252/253. M.', p.82, Taf.1, Fig.7. O. maracaibensis PFR. VON MARTENS ]. ce. spricht sich selbst über die Abweichungen von O. märacaibensis aus, meint aber, daß dies Stück ein abnormes sei und 64 Hermann Strebel. mit seinem O. ferussaci zusammenfalle, und zwar besonders wegen der kürzeren Mündung gegenüber der Höhe des Gewindes. Die Abbildung ist gerade in dieser Beziehung verzeichnet, auch die Färbung ist schlecht getroffen, grau anstatt braun. Bei dem Vergleich mit O. undatus ist, wie auch besonders aus seiner Zusammenstellung m Malak. Bl. 1865, Vol. 12, p. 44, hervorgeht, offenbar an die var. Jjamazicensis, nicht an den echten O. undatus (nach PILSBRY) gedacht. Bei dem vorliegenden Stück, das ich noch mal in der Vorder- und Rückenansicht korrekter abbilde, handelt es sich um keine der heran- gezogenen Formen, denn wenn das Stück auch auf der 4. Windung eine Beschädigung zeigt und dadurch vielleicht etwas im Aufbau beeinflußt ist, so passen doch die sonstigen Charaktere nicht zur Gruppe Z. undatus und nähern sich mehr dem Z. uhdeanus durch kürzere Mündung, Z. princeps- -Skulptur, braunschwarz abschattierten Wirbel und breiten purpurschwarzen inneren Mundsaum und ebenso gefärbten Gallus. Auch die graue Zone hinter den Varixstreifen und das Fehlen der durchscheinenden Bänder im weißen Innern sowie die verdickte, etwas gewundene und ziemlich senkrecht stehende Spindel sprechen für die Verwandtschaft mit Z. uhdeannus. Die Grundfarbe ist weiß, nahe der Mündung gelblich. Die Streifen sind braun, die breiteren derselben graubraun; sie sind nur am Ende der vorletzten Windung breit und nach oben gegabelt, sonst sind sie meist schmal und an Stelle der Bänder 2, 3, 4 winklig vorgezogen. Auf der letzten Hälfte der letzten Windung treten noch mal schwache breitere Streifen auf, aber hier werden die Streifen überhaupt schwächer im der Farbe. Von Bändern sind vom Ende der vorletzten Windung an 2, 3 und 4 durch stärkere Betonung in den Streifen erkennbar, und zwar 2 und 4 nur schwach, 3 etwas deutlicher, nur nahe der Mündung münden alle drei Bänder als schwache, nicht unterbrochene Streifen aus. Fast 6", — 57,8 x (28,0) 32,6 — 28,7 x 15,8. Das Stück stammt aus der ALBERSschen Sammlung und ist von GRUNER in Maracaibo gefunden. Es ist eine von den Formen, die gerade weil es sich nur um ein Stück handelt, schwer unterzubringen sind, und die man trotzdem für sich halten muß, bis weiteres Material eine Ent- scheidung bringt inwieweit dabei etwas Anormales in Frage kommt. Z. miles n. sp. Taf. XII, Figg. 183/184, 186/189. Gehäuse festschalig, oval-konisch bis oval-spindelförmig. Am ziemlich schmal-konischen Gewinde sind die Windungen schwach gewölbt, die letzte ist nach unten etwas sackartig erweitert, besonders deutlich bei den größeren Stücken. Der Wirbel ist ziemlich spitz, auf 1—1', Windungen Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 65 schwarzbraun abschattiert. Die ersten Windungen sind hornfarbig, dann tritt eme weißliche Grundfarbe auf, die auf der vorletzten und letzten Windung zunehmend gelbbraun mit zuweilen grauem Anfluge wird. Die Zeichnung ist auf den oberen Windungen die des Z. princeps, d. h. es sind breitere, nach oben gegabelte Streifen vorhanden, die noch einiger- maßen lebhaft braun gefärbt sind; später wird diese Zeichnung, welche die Streifen auf der letzten Windung auch nach unten gegabelt zeigt, sehr verschwommen, doch erkennt man noch eine Konturierung der Streifen mit Rotbraun. Bald auf der ganzen, bald nur auf einem Teil der letzten Windung hören die Streifen ganz auf, und anstatt ihrer treten die Bänder 2, 3, 4 mehr weniger deutlich hervor, Band 5 erkennt man als dunklere Zone um das Spindelende herum. Die Varixstreifen sind schmal, schwärzlich, nach rückwärts nicht mit der blaugrauen Zone besäumt wie bei Z. mars. Der Mundrand ist innen sehr breit purpurschwarz aus- fließend besäumt, und eine gleiche Farbe hat der Callus. Das Innere ist bläulich weiß mit lebhaft durchschemenden breiten, ausfiießenden Streifen. Die Spindel verhält sich ähnlich wie bei Z. mars, doch ist sie meistens nicht so stark verdickt. Die Skulptur ist dieselbe. VON MARTENS führt diese Art im M.? unter ©. ponderosus auf, und Taf. 11, Fig. 9, soll ein Stück von dem unten verzeichneten Fundorte darstellen, das, wenn es nicht verzeichnet ist, sich nicht unter den mir vorliegenden acht Stücken befindet. Die Art unterscheidet sich im Aufbau der Windungen und in der Zeichnung leicht von Z. mars. Sie gehört wohl in die Gruppe, doch steht sie etwa in der Mitte zwischen Z. mars und meiner Z. sphinx-Gruppe, von der sie sich aber auch im Aufbau und in der Zeichnung unterscheidet. Auch in dieser Art tritt neben dem schmalen ein etwas breiterer Typus wie bei Z. mars und auch eine Zwergform auf (Fig. 188). Fig. 188. 6°/s — 46,9 X (23,7) 27,1 — 23,9 X 13,4. Fast 6'%, — 54,9 x (28,5) 33,2 — 28,9 < 15,6. „ 6a — 57,8 < (28,0) 33,3 — 29,2 x 15,7. „ 61% — 63,0 x (32,6) 38,2 — 33,2 X 18,5. „ 10% 634 — 57,9 X (28,0) 33,2 — 29,2 X 16,0. „ 188, 63%, — 70,8 x (32,8) 39,3 — 35,2 x 19,5. „180, 71, — 69,4 = (31,7) 36,7 — 33,5 < 18,5. Figg. 183/184. 6°/s — 62,5 X (31,3) 37,7 — 31,4 x 17,8. Fundort: Dos Arroyos, 25 miles NE. of Acapulco. H. H. SMITH leg. Gruppe Z. mars-lividus. Hierunter fasse ich eine Formenreihe zusammen, die durch Ver- mittlung des Z. hacker? mihi und Z. miles die Z. mars-Gruppe mit der b) 66 Hermann Strebel. Z. lividus-Gruppe ineinander überführen. Die Form des Gehäuses ist mehr die zusammengerollte der ersteren Gruppe, bezw. der Mündungs- abschnitt steht nicht so schräg zur Achse, und die Spindel ist, von der Seite gesehen, nicht so eingebogen wie die der Z. liwidus-Gruppe. Eins der hierher gehörigen Stücke habe ich in SP., p. 31, mit O. kvidus-princeps bezeichnet, da in der Tat die Zeichnung auch an Z. princeps erinnert, aber das gleiche gilt auch von Z. mars, und dieser Gruppe steht sie doch durch die Zeichnung des Z. miles näher. Die Skulptur ist dieselbe ver- eröberte des Z. mars, die ja aber in ihrem Z. princeps-System für alle bisher behandelten Gruppen dieselbe ist. Die scharfe Faltung an der Naht ist ja auch ein allgemeines Merkmal, das ebenso wie die feinere Spiralskulptur immer nur mehr weniger deutlich ausgeprägt ist. Die Formen sehören eben zu denjenigen, die man nicht recht unterzubringen weiß, und stellen doch im Grunde verschiedene Typen dar. Z. sphins& n. sp. Taf. XII, Figg. 181, 185. SP., ©. lividus-princeps, p. 31, Taf.I, Fig. 6. Gehäuse festschalig, oval-konisch, ziemlich glanzlos. Grundfarbe oben weißlich, dann gelblicher werdend, erste Windung braunschwarz abschattiert. Die Zeichnung besteht aus braunen, vielfach rot konturierten Streifen, die auf der letzten Windung mehr in Dunkelbraungrau über- eehen. Sie sind meistens nach oben und unten gegabelt, und meistens an Stelle der Bänder winklig vorspringend, streckenweise zwischen Band 2 und 3 stark verbreitert, aber auch zwischendurch wieder schmäler. Nahe der Mündung und um die Basis hören die Streifen auf, und es treten dort dann die Bänder 2, 3, 4 mehr weniger deutlich hervor, die nach rückwärts sich nur ab und zu und sehr undeutlich durch stärkere Betonung im den Vorsprüngen der Streifen kenntlich machen, und zwar meist nur Band 3. . Braunschwarze, schmale Varixstreifen treten vereinzelt auf, der Mundrand dagegen ist innen breit purpurschwarz, braun ausfließend berandet; die- selbe dunkle Färbung hat der Callus. Das Innere ist weiß mit deutlichen breiten, braunen, grau ausfließenden Varixstreifen. Die Spindel ist weiß mit braunem unteren Ende; sie steht senkrecht oder etwas schräg zur Achse und ist, wenn verdickt wie bei dem sub 1. verzeichneten Stück, wie die von Z. mars beschaffen, sonst unten nicht so deutlich abgestutzt. 1. Berl. Museum. O. ponderosus var., Tepie. RICHARDSON. Ein Stück. Figg. 181, 185. 6°/s — 62,0 X (31,7) 37,7 — 32,7 x 18,8. 2. Nr. 15032, das in SP. als lövidus-princeps angeführte und auf Taf. I, Fig. 6, abgebildete Stück aus der WESSELschen Sammlung. West-Mexiko. 65/s — 64,2 X (32,2) 40,7 — 34,6 X 19,7. Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 67 3. Koll. SCHOLYIEN. Ohne Etikette. Ein Stück, durchaus dem sub 1. verzeichneten Stück entsprechend, nur ist die Spindel nicht so stark verdickt. 61) — 61,5 x (30,3) 37,4 — 33,3 X 18,5. 4. ROLLE vend. Colima, als ponderosus. Eine kleinere Form, weicht in dem scharf Geriefelten der letzten Windung ab. 6 '/a — 54,5 X (28,3) 34,7 — 29,7 X 16,5. 5. ex Koll. SCHOLYIEN. Ohne Etikette. Ein Stück mit höherem Gewinde, das aber eine starke Beschädigung am Anfang der letzten Windung zeigt, so daß hierin auch die Ursache dieser Abweichung, wenigstens zum Teil, zu suchen ist. 7 — 63,0 x (29,0) 35,0 — 30,7 >< 16,7. Z. sphin&, Form latestriata n. f: Taf. XII, Figg. 177/178. Ein Stück aus der SOHSTschen Sammlung, das zusammen mit Z. mars von Mazatlan lag, das aber dem ganzen Aufbau, der Färbung und dem Typus der Zeichnung nach hierher gehört, wenn die Streifen auch durch- weg; breit und lebhafter braun sind. Die Spindel ist wenig verdickt und steht ziemlich schräg zur Achse. 6°/a — 62,5 X (31,1) 36,6 — 33,2 x 19,1. Z. sphins, Form zonata n. f: Taf. XII, Figg. 179, 182. Diese kleinere aber hierher gehörige Form ist in der zonenartigen Zeichnung dem Z. delphinus, Form vividus, ähnlich, imdem auf °/s der letzten Windung die zwischen Band 2 und 3 breiten Streifen nach oben und unten schmal gegabelt sind; nahe der Mündung hören die Streifen wieder auf, und die Bänder 2, 3, 4 treten, wenn auch schwach, wie beim Typus hervor. Die Färbung der Streifen ist auch lebhafter braun, mit stellenweise rötlicher Konturierung. Die Varixstreifen sind schmal braun- schwarz, der Mundrand dagegen innen breit purpurbraun ausfließend gesäumt, auch der Callus ist purpurbraun. Das Innere ist weiß mit breiten purpurbraungrau ausfließenden Streifen. Die Spindel steht wenig schräg zur Achse, ist mäßig verdickt und unten braun gefärbt. 1. Nr.15710. WESSEL vend. aus meiner ehemaligen Sammlung. O. zebra, Brasilien. Ein Stück, das ich s. Z. unter O. princeps, Form E, p. 16, einbegriften habe. Figg. 179, 182. 6 — 55,3 X (27,0) 34,3 — 29,7 x 17,0. 2. Berl. Museum. Bul. undatus BRUG. Koll. DUNKER. Puerto 5& 68 Hermann Strebel. Cabelloe. TAMS. Ein identisches Stück, das zusammen mit einem Stück Z. obductus lag. 5% — 49,5 X (25,3) 30,0 — 28,0 x 15,4. Z. sphin&, Form turrita n. f. Taf. XII, Fig. 180. Dies Stück zeigt denselben Typus in der allgemeinen Form, in der Zeichnung und in der Mündungspartie, es ist nur viel schmäler im Ver- hältnis zur Höhe. Berl. Museum. ©. longus® 'Tres Marias. FORRER. (Insel gegen- über San Blas, W.-Mexiko.) 6°/s — 56,9 * (25,5) 30,5 — 26,4 x 14,4. Diese Form nähert sich dem Z. longus, ist aber sowohl in der Form wie in der Zeichnung und in dem Fehlen der helleren breiten Zone unter- halb der Naht verschieden. Die folgenden Formen nähern sich einerseits der Z. mars-Gruppe, andererseits aber bietet jede derselben Eisentümlichkeiten, die ein Zusammen- fassen untunlich erscheinen lassen. Ich ziehe es daher vor, sie nach dem Namen der Haupttypen gesondert zu lassen. Z. longus PFR. Taf. XIII, Fige. 190/192. SP., p.43, FormA, 1, 2, Tat. VI, Fieg. ib, ce. M.2, p.1S1, 189. P., p. 126 partim, Taf. 21, Fig. 34. - Ich habe der 1. c. gegebenen Beschreibung nur noch hinzuzufügen, daß alle drei mir jetzt vorliegenden Stücke nur ganz vereinzelt noch Spuren der feineren Z. princeps-Spiralskulptur zeigen, trotzdem sie gut erhalten sind. Dadurch weichen sie von Z. boucardi und maclurae einer- seits, sowie von Z. mars und uhdeanus andererseits erheblich ab. Die PFEIFFERSchen typischen Stücke konnte ich leider zum abermaligen Ver- gleich nicht erhalten, aber die mir vorliegenden Stücke, von denen das Berliner Stück ja schon damals als identisch aufgeführt wurde, erweisen sich untereinander der damaligen Abbildung der PFEIFFERschen Typen gleich. Die dunkelbraune erste Windung, das Band 2 auf der 3. und 4. Windung und Spuren von Band 1, ferner die auf dem Gewinde nach oben gegabelten Streifen und die breite hellere Zone unterhalb der Naht auf der vorletzten und letzten Windung, die dort außerdem mehr weniger etwas konkav oder doch abgeplattet ist, das alles sind charakteristische Merk- male, die bei den Formen, die PILSBRY als Z. longus aufführt, wie er Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 69 selbst sagt, abweichen. Das gleiche gilt von dem zur PILSBRYschen Form gehörigen Form Z. longus in FC., p. 450, pl. 18, Fig. 4, trotzdem dort gesagt ist, daß PFEIFFER das ihm davon übersandte Stück für Z. longus erklärt habe. Die Form allein mag ihn dazu bewogen haben, denn bei genauem Vergleich hätte er zum mindesten eine Absonderung als Varietät anempfehlen müssen. Außerdem ist aber zu bedenken, daß die vielen Formen von der Westküste Mexikos, die eine genaue Unterscheidung notwendig machen, PFEIFFER noch nicht bekannt waren. 1. Berl. Museum. UHDE. Michoacan. SP., p.43, Form A, 2. 6°/s — 55,4 X (26,0) 31,0 — 26,3 < 15,8. 2. Ein Stück unseres Museums, ohne Fundort, identisch mit dem vorangehenden. Figg. 191/192. 6% — 50,0 x (24,3) 29,6 — 24,1 x 14.2. 3. Frankfurter Museum. Ein Stück von ROLLE mit der doppelt falschen Etikette O. zoniferus, Veracruz, Mexiko, erhalten. Es weicht nur von den vorangehenden durch ein verhältnismäßig nicht so hohes Gewinde ab, sonst ist es in jeder Beziehung identisch. Fig. 190. 6°/s — 57,1 x (27,0) 32,4 — 28,0 X 16,3. Den PILSBRYschen O, longus stelle ich in die Nähe von Z. boucardi. Z. maclurae VON MARTENS. Taf. XII, Figg. 193/203, 206/207. O. maclurae VON MARTENS. M.?, p. 1SS, Taf. 11, Figg. 1—3. P., p. 125, Taf. 21, Figg. 40—42. FC., O. melanochilus, p.45S, Taf. 15, Figg.5, 5a. Von dieser von VON MARTENS aufgestellten Art liegen mir mehrere Stücke einer zum Teil größeren und auch etwas mehr ins Breite gehenden Form vor, die alle von der Westküste Mexikos bis hinunter nach Tehuantepec stammen, während der Typus von der Fonseca-Bay in Nicaragua kommt. Von den dazwischen liegenden Gebieten fehlen bisher Funde. Eigentlich müßte man die größere und etwas breitere Form, die ich in SP. als O. ponderosus-boucardi beschrieben habe, als die typische ansehen und den VON MARTENSschen Namen einziehen, aber der damals gegebene Doppelname ist in diesem Falle nicht ganz zutreffend. Solche Doppelnamen sind ja in der Nomenklatur nicht gebräuchlich, ich würde sie trotzdem auch ferner anwenden, wenn sie tatsächlich die Eigenart beider dazu benutzten Art- namen deutlich aufweisen. Im vorliegenden Falle mag aber der VONMARTENS- sche Name bestehen bleiben. Die Artdiagnose bedarf aber selbst für den VON MARTENSschen Typus noch einiger Ergänzungen. Das Gehäuse ist festschalig, seine Form zeigt auch den schmäleren und breiteren Typus wie bei Z. mars, wie denn überhaupt Färbung und Zeichnung mehr dieser Gruppe entsprechen. Aber neben der hell berandeten Naht macht sich 70 Hermann Strebel. eine breitere, heller gefärbte Zone, wie bei 2. zonsferus bemerkbar, besonders deutlich bei den dunkler gefärbten Stücken, aber auch bei der heterom. melamochilus. Um die Basis herum befindet sich ebenfalls eine helle bis weiße Zone. Die Bänder I—4 sind meist deutlich und zusammenhängend durch- geführt, selten unterbrochen, doch kommt es vereinzelt vor, daß sie auf der ganzen oder auf einem Teil der letzten Windung verschwinden. Das weiße Innere zeigt die außen vorhandenen Bänder in schwächerer Färbung. Die Varixstreifen und die Skulptur verhalten sich ganz wie bei Z. mars. Die Art steht dem Z. mars näher als dem Z. longus. 1. M.?,p.181, 188, Taf.11, Fieg.1—3. P.,p.125, Taf. 21,Figg. 40 —41. Zum Vergleich bilde ich die Fig. 1 in M.? hier nochmals ab. Nicaragua. Fige. 193, 198. 5%/s — 48,5 < (24,4) 28,7 — 25,4 < 14,5. 2. ROLLE vend. als O. ferussaci und var. tricinctus, Colima. Drei Stücke. Fig. 194. 5% — 45,8 X (24,7) 29,6 — 25,3 < 14,6. Fige. 206/207.6 — 54,8 x (28,5) 35,0 — 29,3 < 17,7. Das größere Stück zeigt eine seltene Abweichung. Erstens ist auf den mittleren Windungen nur Band 2 vorhanden, auf der vorletzten und letzten Windung fehlen die Bänder überhaupt, und zweitens ver- halten sich am Ende der vorletzten bis gegen Mitte der letzten Windung; die Streifen abweichend von ihrem sonstigen Habitus, indem sie sehr schmal und eng gereiht stehen, wenn sie auch in sich etwas gewellt sind. 3. ROLLE vend. Ein Stück der heterom. melamochelus, an dem nur am Anfang der 5. Windung die Bänder 2, 3, 4 sichtbar sind, die später ganz verschwinden. Die gelbe Färbung der letzten Windung mit der hellen breiten Zone unter der Naht und an der Basis sind auch hier vor- handen, ebenso wie die dunklen, nach hinten ausfließenden Varixstreifen. 6, — 52,5 x (27,0) 33,2 — 28,7 < 16,6. Die Etikette besagt: O. princeps var. umicolor. Insel Tres Marias, Staat Jalisco. FORRER. 4. Nr.15042. Vergl. SP., p.39, Taf. I, Figg. 4a, b. Drei Stücke von Tehuantepec, von denen ich nur das kleinste abbilde. 53,7 x (27,8) 34,1 — 28,2 < 16,6. Fig. 195. 4%Ys — 25,0 X (16,0) 19,8 — 16,8 < 10,0. 5. Koll. O.SEMPER. BÖDDINGHAUS leg. Tehuantepec. Sechs Stücke, darunter drei typische und drei heterom. melamochzlus. Fig. 196. 6Ya — 53,7 X (26,5) 33,2 — 29,0 X 16,1. Fiee. 197, 202. 5%, — 46,8 X (25,5) 29,6 — 26,0 < 15,0. Fig. 200. 57/s — 50,0 (25,8) 31,4 — 27,9 < 15,8. 100. Fast5 — 26,3 x (16,5) 19,8 — 16,3 X 10,0. „ 201. Reichlich 5% — 48,0 < (25,4) 30,7 — 27,0 x 15,2. Das letztere Stück bildet einen Übergang zur heterom. albinus, insofern nur auf der letzten Windung die Bänder 3, 4 eine Strecke weit sichtbar sind. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 71 Die gelbliche Färbung dieser letzten Windung läßt die breite helle Zone unter der Naht deutlich erkennen. Die Varixstreifen sind heller, und Mundrand und Callus sind nur violettbraun gefärbt, nicht purpurschwarz. Das Stück Fig. 200 entspricht dem O. melanochilus in FC., Fig. 5, 5a. 6. ex Koll. SCHOLVIEN. Ohne Fundort. Drei Stücke, von denen ich eins abbilde, dem auf der letzten Windung die Bänder ganz fehlen. Fig. 203. 6°/s — 54,4 < (29,0) 35,1 — 29,4 x 18,0. 7. Zwei Stücke heterom. albinus. Es sind das reine Albino-Formen, mit grauen Varixstreifen und farblosem Wirbel, Mundsaum und Callus. Reichlich 6 — 52,7 x (27,0) 32,4 — 28,8 x 16,7. 6) — 50,3 X (27,0) 33,2 — 27,0 x 17,4. 3. UMLAUFF ded. Insel Trinidad. Ein unausgewachsenes, durchaus typisches Stück. 5'/a — 37,5 x (21,8) 26,0 — 22,5 < 12,4. Auffallend ist vorläufig noch dieser Fundort, da von Südamerika diese Art bisher noch nicht verzeichnet ist. Z. maclurae, Form turrita. Taf. XIII, Figg. 204/205. Mir liegen drei Stücke einer getürmten Form vor, die nach den beiden darunter befindlichen melanochrlus- Formen wegen der scharf aus- geprägten Bänder I—4 (wenigstens am Gewinde) und den sonstigen Charakteren hierher gehören, und nur durch das höhere Gewinde abweichen. Das dritte Stück ist eine heterom. albinus. Ob es sich hier um heteromorphe Formen einer besonderen Lokalform oder nur um individuelle Abweichungen handelt, läßt sich nicht entscheiden. 1. Berl. Museum. ROLLE. ©. melanochdus. Es ist das in M.?, Taf. 11, Fig. 6, abgebildete Stück ohne Fundort. 65/8 — 56,2 X (27,6) 32,8 — 29,0 x 16,9. 2. Koll. SCHOLVIEN. Ohne Fundort. Fig. 205. 6°/s — 57,9 X (26,6) 33,5 — 30,5 = 17,2. Das Stück ist dem vorigen Stück gleich, nur etwas entfärbt. 3. Koll.O.SEMPER. Tehuantepec. BÖDDINGHAUSIeg. DasStück ist eine reine heterom.albinus und lag bei den sub 4. verzeichneten Stücken Z.maclur.ae. Fig. 204. 6°/s — 59,0 X (29,5) 35,1 — 30,5 X 18,0. Z. pseudo-longus N. Sp. Taf. XIV, Figg. 208/209. 2 O. longus PILSBRY nec PFR. P.,p. 126, Taf. 21, Fig. 33; Taf. 22, Figg. 1,2, 6. FC., p. 450, Taf. 18, Fig.4. Ich erwähnte schon bei Z. longus PFR., daß PILSBRYs 0. longus nicht mit dem PFEIFFERschen Typus übereimstimmt und wesentliche iD Hermann Strebel. y Abweichungen zeigt. Mir liegen nur zwei Stücke, leider ohne Fundorts- angabe, aus der SCHOLVIENschen Sammlune: vor, die, wie ich vermute, zu der Art gehören, die PILSBRY für ©. longus PFR. hält, sie weichen nur darin ab, daß sowohl der innere Mundrand wie der Callus ungefärbt sind. Die Varixstreifen sind purpurschwarz, nach hinten ausfließend, und an den breiteren Stücken dann noch in eine graue ausfließende Zone übergehend. Die Spindel steht sehr schräg zur Achse, ist in sich etwas gewunden und ziemlich kräftig. Das Innere ist glänzend weiß mit schwach durch- scheinenden Varixstreifen. Die Skulptur ist die des Z. mars. Fig. 209. 61%, — 58,2 x (27,4) 32,8 — 29,4 x 16,4. „ 208. 6") — 60,0 x (30,0) 37,1 — 81,2 < 18,7. Diese mir vorliegende Form, ob sie nun mit dem Z. longus PILSBRY übereinstimmt oder nicht, muß jedenfalls einen neuen Namen haben. Gruppe Z. boucardi. Z. boucardi PFR. Taf. XIV, Figg. 210/216, 219/223. O. boucardi PFR. P.Z.S., London 1860, p. 138, Taf. 51, Fie. 7. In Monogr. Helie., Vol. S, p- 263. FC., p.451, Taf. 18, Figg.3, 3a, b. SP.,p.40, Taf. I, Fig. la—c, 2a--d, f, 9, nec Fig.2e. M.?, p. 157, Taf. 11, Figg.4, 5, 11. P., p. 128, Taf. 20, Fieg. 20—22, 24—.26. PFEIFFER hat in Monogr. Helie., Vol.8, p. 263, an Stelle seiner ursprünglichen Diagnose, die von FISCHER und CROSSE aufgeführt. Er meint mit diesen Autoren, daß sein ursprünglich abgebildetes Stück so wie FC., Fig. 3, junge Stücke, während FC., Figge. 3a, b, ausgewachsene seien. Das ist nun wohl ein Irrtum, denn die bräunlichgelblich gefärbten Stücke kommen ebenso gut ausgewachsen vor, wie die mit rein weißer Grund- farbe. Auch der von FISCHER und CROSSE erwähnte stumpfe Kiel ist keineswegs immer vorhanden. Eine andere Frage ist, ob solche verschiedene Typen zusammen vorkommen, oder ob sie örtlich getrennt auftreten, worüber noch genaue Daten ausstehen. Der in SP. gegebenen Beschreibung der Art wüßte ich nichts hinzu- zufügen. 1. Nr. 15037. Aus meiner ehemaligen Sammlung. SUMICHRAST leg.., Cerro negro bei Santa Efigenia in Tehuantepec. Sechs Stücke. Vergl. SP. 1. c., Form A, 1, Taf. I, Figg. 2a—d. 2. Nr.15047. Aus meiner ehemaligen Sammlung. Ohne Fundort, aber genau im Typus der vorangehenden, gelb gefärbten Stücke. Drei Stücke, davon ein junges. Hier sind die beiden verschiedenen Formen vertreten. Figg. 210, 211. Reichlich 5% — 49,6 X (26,8) 31,5 — 28,5 x 15,6. Fig. 213. 6 — 48,6 < (26,0) 31,5 — 25,7 x 15,4. Das letztverzeichnete Stück entspricht SP., Form B, 3, Taf. I, Fig. 2f. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen 713 3. Koll. OÖ. SEMPER. BÖDDINGHAUS leg. Tehuantepec. O. undatus. Ein Stück mit gelber Färbung. Figg. 220/221. 6 — 50,7 > (27,8) 33,1 — 27,8 X 16,7. 4. Berl. Museum. Oajaca. HÖGE lee. Ein besonders großes und schönes Stück mit weißer Grundfarbe, das die braunschwarzen Streifen auf den mittleren Windungen nach rückwärts rötlich konturiert zeigt. Auf der letzten Windung sind grauschwarze mit kastanienbraunen Streifen untermischt, die Streifen sind schmal und zum Teil wellig. Auf der 4. und 5. Windung: ist Band 3 über der Naht deutlich ausgeprägt. Fig. 212. 6°) — 55,9 X (28,2) 34,9 — 29,5 < 17,1. 5. Nr. 15043. Zwei Stücke, angeblich Orizaba. Vergl. SP., Form B, 2. Taf. I, Fig. 1a. 6. Berl. Museum. Ohne Fundort. Ein merkwürdig gekieltes Stück, das am Anfangs der 6. Windung oberhalb der Naht eine Bruchstelle zeigt, von wo ab die Kielung auftritt. Abweichend vom gewöhnlichen Habitus ist der Wirbel dunkel gefärbt, und auf der 3. und 4. Windung sind Band 2, 3 unter- brochen vorhanden. Fige. 214/215. 6'/s — 52,8 X (28,2) 34,7 — 28,3 x 17,8. 7. Koll. OÖ. SEMPER. Mexiko. CUMING, boucardi PFR. Ein kleines weißgrundiges, deutlich gekieltes Stück mit wenig Zeichnung und vielen schwarzen, grau ausfließenden Varixstreifen. Fig. 219. 6 — 44,6 X (23,3) 28,1 — 22,8 x 14,0. 8. UMLAUFF ded. Insel Trinidad. Ein nicht ausgewachsenes Stück. Es ist in jeder Beziehung typisch, nur ist auf dem letzten Drittel der 5.Windung an Stelle von Band 3 em Doppelstreifen vorhanden, der sich dann noch sehr abgeschwächt eine Strecke fortsetzt. Der innere Mund- rand ist schmal schwarz berandet, der Callus dagegen farblos. Fig. 216. 5% — 41,2 x (23,2) 28,3 — 23,2 x 14,1. 9. Koll. SCHOLVIEN. Ohne Fundort. Sechs Stücke einer eigen- artigen Form, die offenbar von einem anderen Fundort als die bisher verzeichneten Stücke stammt. Die vier Stücke darunter mit typischer Zeichnung sind auch nach unten zu gelblichbräunlich, aber auf den letzten Windungen werden die auf den oberen Windungen braunschwarzen Streifen mehr kastanienbraun, etwas ausfließend und zum Teil durch etwas hellere Bänder unterbrochen, auch ist an ein paar Stücken eine breitere hellere Zone unterhalb der Naht bemerkbar. Der Mundrand ist imnen schmal schwarzbraun berandet, der Callus dagegen ist farblos. Fig. 222. 6 — 53,0 < (28,3) 33,5 — 28,3 x 17,2. „ 223. 61 — 50,7 < (25,9) 30,3 — 27,4 x 15,3. 6'/a — 53,0 X (28,2) 33,2 — 28,4 x 17,3. 8 NR ee Die anderen beiden Stücke folgen. 74 Hermann Strebel. Z. boucardi-heterom. melanochilus. Taf. XIV, Figg. 217/218. l. Die beiden zu den vorangehenden gehörigen Stücke, von denen das erste der Maßliste oben noch Zeichnung in hellbrauner Farbe zeigt. Die Varixstreifen sind fast orangefarbig, der Mundrand ist innen schmal rot- braun ausfließend, und der Callus ist farblos. Das kleinere Stück hat auf der letzten Windung anfangs deutlich, später verschwommen die Bänder I—4. Der Mundrand ist innen zinnoberrot, der Wirbel ist braun und der Callus hellbraun ausfließend. Es kann bei diesem letzten Stück fraglich sein, ob es nicht zu Z. maclurae gehört, denn die Form ist ovaler. Fie.218. 6 — 47,1 x (25,8) 31,0 — 26,3 15,5. or 55 Baar 96-3 2. Nr. 15026. Aus meiner ehemaligen Sammlung. SUMICHRAST leg. Cerro negro bei Santa FEfigenia, Tehuantepec. Fünf Stücke, zusammen mit Z. boucardi, die sub 1. verzeichnet sind. Vergl. SP., p. 42, FormC, Taf.I, Fieg. 1b, c. 61% — 62,3 X (32,1) 39,0 — 32,5 x 19,2. 6%, — 57,5 X (30,1) 35,7 — 30,5 x 17,6. 6 — 49,0 x (25,9) 31,3 — 27,0 x 15,5. 53/s — 37,3 X (21,7) 25,9 — 22,2 x 13,3. 53/s — 34,7 x (19,7) 24,3 — 21,2 x 12,2. Das erste und letzte Stück entsprechen den Figuren in SP., Taf. I, Fig. Ib, e. Z. boucardi heterom. xanthus. Koll. SCHOLVIEN. Ohne Fundort. Ein Stück mit nach unten zu hellbräunlicher Färbung. Einzelne Streifen auf der vorletzten Windung, wo der Grund noch heller ist, sind hellbraun, und die Varixstreifen sind hell graubraun. An Stelle von Band 2 und 3 treten Anfang der letzten Windunge helle schmale Bänder auf, und auf dem erößeren Teil der letzten 'Windung befindet sich unterhalb der Naht eine hellere breite Zone. Der Mundrand ist hellbräunlich, der Callus ist farblos. 6 — 52,2 x (27,8) 34,5 — 28,0 < 17,0. Z. boucardi heterom. albinus. Die beiden in SP., p. 41, unter Form A, 2, erwähnten jungen Stücke. Nr. 15045. SUMICHRAST leg. Cerro negro bei Santa Efigenia, Tehuantepee. EN (ES sn, Z. boucardi, Form adustus. Taf. XTV, Fig. 228. Aus dem Berliner Museum, leider ohne Fundort, liest ein merk- würdiges Stück vor. Der Wirbel ist wie bei Z. boweardi, auch die ersten Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 15) 4, Windungen haben noch eine entsprechende fleckige und streifige schwarz- braune Zeichnung auf weißlichem Grunde, dann wird aber die Grundfarbe zunehmend gelb bis braun mit etwas erauem Anflug, auf der anfangs schwarze, nach vorn hellgelblich konturierte, etwas gewellte Streifen stehen, die dann auf der letzten Hälfte der letzten Windung immer schwächer werden, und sich wenig von der Grundfarbe abheben. Die Varixstreifen sind schmal, schwarzbraun, der innere Mundrand ist dagegen ziemlich breit purpurschwarz gesäumt, und von gleicher Färbung ist der Callus. Das Innere ist weißlich mit violettem Anflug und den durchscheinenden, dunklen, hier weiß berandeten, unregelmäßigen Streifen. Die Spindel ist nicht verdickt, in sich von vorn gesehen gerade, aber schräg zur Achse stehend. Die Skulptur ist die übliche des Z. boucardi. Ich bemerke noch, daß die Naht nicht kreidigweiß wie bei Z. boucardi, sondern nur schmal ausfließend hell berandet ist. 6'/a — 55,7 X (27,3) 33,0 — 29,7 x 17,5. Z. boucardi, Form zebriola. Taf. XIV, Fieg. 229/230. O. boucardi-ponderosus mihi. SP., p.39, 1, Taf,I, Figg.3a, b. Leider ohne Fundort. Ich gebe hier zu der 1. e. gegebenen Beschreibung nochmals eine Abbildung und die Maße. Nr. 15050. 6°/a — 52,7 > (26,3) 31,2 < 28,8 < 15,8. Die nur weißlich berandete Naht wie auch die Zeichnung im ganzen entsprechen dem Z. boucardi, aber die ovalere Form des Gehäuses und der farblose Callus weichen ab. Der Mundrand ist graubraun ausfließend, aber schmal berandet. Z. boucardi, Form zoniferus. Taf. XIV, Figg. 224/225. Zusammen mit dem Stücke der Koll. O. SEMPER, von Tehuantepee, BÖDDINGHAUS leg., das unter Z. boucardi Nr. 3 verzeichnet ist, liegt dies eigenartige Stück, das man auf den ersten Blick für Z. zoniferus mihi halten könnte; aber es ist weniger schräg aufgerollt, hat die gelblichen ersten Windungen und die kreideweiß berandete Naht des Z. bowcards, und die Streifen sind auf den mittleren Windungen breiter. Auf der letzten Windung bemerkt man eine breite, etwas hellere Zone unterhalb der Naht, aber diese Zone wird hier nicht so deutlich wie bei Z. zoniferus durch die Zeichnung hervorgehoben, denn die Streifen sind im allgemeinen breiter und stehen weitläufiger. Auf einem Teil der letzten Windung werden diese Streifen treppenartig in der helleren Zone, sonst verlaufen sie nur 76 Hermann Strebel. wenig. gewellt in der Anwuchsrichtung. Zum Teil sind die Streifen nach rückwärts schmal rötlichbraun konturiert, auch treten so gefärbte Streifen zwischen den eraubraunen sowie auch einzelne rötlichbraune Wolken auf der letzten Windung auf. Die Varixstreifen sind braunschwarz und schmal, nach hinten zum Teil schmal grau ausfließend. Der Mundsaum ist innen schmal braungrau berandet, der Callus ist farblos, und das Innere ist weiß mit durchscheinenden Streifen. Die Skulptur ist die typische. 61a — 58,7 < (30,2) 37,7 — 81,7 x 18,9. 2. boucardi, Form strebeli PILSBRY. P., p. 125, Taf. 22, Fieg. 79. Ähnliche Stücke wie die ]. c. beschriebenen liegen mir nicht vor, die weder eine reine heterom. melanochilus, noch albinus sind. PILSBRY stellt sie als Varietät zu semer O. longa, die ich in Z. pseudo-longus umtaufe, da, wie ich auseinandersetzte, der echte Z. longus PFR. etwas anderes ist. Ich meine, sie paßt besser hierher. Gruppe Z, obductus. Z. obductus SHUTTLEWORTH. Taf. XV, Figg. 2332—236. SHUTTLEW., Not. Malak., p.61, Taf.IIl, Figg.I—3. M.', p.33. SP., p.33, Taf. IIT, Figg. 7a, b?, c. M.?, p.187. P., p. 134, Taf. 25, Fige. 31—32?, 33—36. Es könnte nach den SHUTTLEWORTHschen Abbildungen fraglich erscheinen, ob alle späteren Autoren die richtige Art mit diesem Namen belegt haben, denn sie geben weder die Form noch die Zeichnung so wieder, wie man sie an den allgemein für Z. obductus gehaltenen Stücken sieht. Die Abbildungen Fieg. 33—36 im PILSBRY sind sogar noch weniger richtig getroffen, wenn, was nicht anzunehmen ist, ihm nicht etwas ganz anderes vorlag. Die Beschreibungen passen dagegen gut, besonders die eingehendere von PILSBRY. Sowohl SHUTTLEWORTHS wie PILSBRYs Figuren zeigen viel zu stark gewölbte Windungen, denn es ist charakteristisch für die Art, daß das Gewinde, wie auch PILSBRY in der Diagnose sagt, einen durch die Wölbung der Windungen nur sehr wenig gestörten Kegel mit fast geraden Seitenwänden bildet. Was die Zeichnung anbetrifft, so finde ich unter den mir vorliegenden über 50 Stücken kein einziges, das so breite Streifen auf der letzten Windung zeigte, wie es die Fige. 34—-36 in P. zeigen, die allerdings von Caracas stammen, und die auch größer sind, wie PILSBRY bemerkt, als die von Puerto Cabello.. Von Caracas liest mir kein Material vor. Nach dem mir vorliegenden Material ist der Typus der Zeichnung folgender. Am Gewinde herrscht die Z. prenceps- Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 77 Zeichnung vor, dann werden die Streifen aber stärker belegt, d.h. grauer und nach der Mündung zu zunehmend schmäler, so daß sie früher oder später fast ganz verschwinden. An Stelle der Bänder 2, 3, 4 treten anfangs noch fleckenartige Verbreiterungen auf, die nach vorn ab und zu noch hell berandet sind, die aber auch rasch schmäler werden, so daß hierdurch die Bänder teils undeutlich eeoliedert werden oder doch aus dicht aneinander gereihten, stärker betonten Winkeln bestehen. Ab und zu sind besonders Band 3 und 4 durchgehend neben jener Zeichnung dunkler gefärbt. Die Varixstreifen sind meist nach vorn hell berandet. Im Innern, das. weißlich mit bläulichgrauem Anfluge gefärbt ist, markieren sich die Bänder nur schwach, die Varixstreifen deutlicher. Die Spindel steht immer mehr weniger schräg zur Achse, ist in sich wenig sewunden oder, von der Seite gesehen, etwas ausgehöhlt. Die Skulptur ist auf der vorletzten Windung noch meistens sehr deutlich die des Z. princeps, auf der letzten Windung wird sie undeutlicher, so daß man meistens nur stellenweise Spiralstreifen erkennt. Die Naht ist immer scharf gefaltet. Ichhabe zu den Abbildungen die Fieg.234/235 für die charakteristische Form ausgewählt, die auch zugleich die am meisten vertretene Zeichnung: wiedergibt, bei der die breiteren Streifen schon mit der letzten Windung aufhören, während in der Fig. 236 die Verbreiterung noch im ersten Drittel fortgesetzt wird und hier eine Annäherung mit den PILSBRYschen Figg. 34, 36 bietet. Ich muß aber dazu bemerken, daß die sowohl bei O. obduectus als auch bei ©. princeps var. deceptor von PILSBRY angedeutete Ähnlichkeit beider Formen mir nicht einleuchtet, denn sowohl die Form des Gehäuses wie auch die Färbung und Zeichnung sind meiner Ansicht nach nicht miteinander zu verwechseln. Ich muß auch ferner bemerken, daß die mir vom Rio Chagres-Gebiet und von Coban vorliegenden, allerdings jüngeren Stücke sich in nichts von Stücken gleicher Größe von Columbien und Venezuela unterscheiden, so daß die in SP. unter Form A aufgeführten Stücke alle zu Z. obductus gehören. Die Form B ist Z. crossei, und die Form © wird allerdings wohl zu Z. fischerd — deceptor PILSBRY gehören. In den Figg. 232—233 A habe ich jüngere Stadien der Art dargestellt. Z. obductus ist als Art, wie auch PILSBRY bemerkt, durchaus charakteristisch und leicht von anderen Arten der Gattung durch Form und dunkle Färbung des Gehäuses zu unterscheiden. Er steht gewisser- maßen in der Mitte zwischen Z. princeps und Z. maracaibensis einerseits, bezw. dem echten Z. undatus andererseits, und besonders ist es die Form gracıles, welche die Vermittlung mit Z. maracasbensis bezw. ferussaci über- nimmt, wie es besonders in dem jüngeren Stück dieser Form, Fig. 231, zutage tritt. l. Berl. Museum. Koll. DUNKER. Bul. undatus. Puerto Cabello. G. TAaus leg. Drei Stücke. 78 Hermann Strebel. Fig. 236. 6°/s — 62,0 X (30,9) 39,0 — 36,3 x 19,7. 6°/s — 60,1 (31,4) 38,9 — 35,4 X 19,9. 2. Nr. 15629. G. SCHNEIDER vend. Venezuela. Vergl. SP., p. 33, Form A, 2, Taf. III, Figg.7a, b. Sechs Stücke. 63/3 — 59,0 < (30,3) 38,4 — 35,0 < 19,0. 61/s — 57,4 X (29,7) 37,9 — 34,1 x 19,6. Fig. 233. 5%/s — 45,8 X (24,4) 30,2 — 28,0 x 15,2. „ 233A. 6'« — 53,0 < (28,3) 35,0 — 81,2 x 18,3. 3. Nr. 15623, 15625. Aus meiner ehemaligen Sammlung. WESSEL vend. Puerto Cabello.. Fünf Stücke. Vergl. SP., p, 35, Form A, 1. 4. Koll. O. SEMPER. Rio Tapia, zwischen Dibull und Rio Hacha, 6—8 Meilen landeinwärts. H. TETENS leg. Ein Stück. 61/s — 56,8 X (29,2) 36,1 — 32,7 x 18,2. 5. Koll. OÖ. SEMPER. San Esteyvan, Puerto Cabello. JOH. TAMS leg. Zwei Stücke, durchaus typisch. 6. Koll. SCHOLVIEN. Puerto Cabello. Vier Stücke, zusammen mit der Form gracalıs. i 7. Koll. SOHST. Ohne Fundort und mit der Notiz: „lebt auf Blau- holz.“ Zwei Stücke, durchaus typisch. 8. Nr. 15624. Aus meiner ehemaligen Sammlung, ohne Fundort. Zwei Stücke. Fige. 234/235. 6)» — 61,1 X (32,2) 40,3 — 35,1 = 20,7. 9. Koll. ©. SEMPER. Am Rio Chagres, im Innern, Staat Panama. Zwei unausgewachsene Stücke. 5°/s — 39,7 X (21,9) 27,1 — 23,8 x 13,4. 51) — 31,2 X (17,9) 22,2 — 18,9 x 11,2. Diese Stücke entsprechen durchaus der Fig. 232, sie wurden zusammen mit O0. delphinus, Form vividus, geschickt. 10. Frankfurter Museum. Zwei Stücke O. ferussaci. SCHNEIDER vend. SARG leg. Coban, Verapaz, Guatemala. Fig. 232. 55% — 41,7 X (22,7) 28,0 — 25,4 X 14,6. ll. UMLAUFF ded. Insel Trinidad. Zwei nslens sche Stücke. Außerdem befindet sich in unserer Sammlung noch eine ganze Reihe Stücke ohne Fundort, die deshalb nicht weiter aufgeführt werden, zumal sie keinerlei Abweichungen darbieten. Z. obduetus, Form gracilis n. f. Taf.XV, Figg. 226/231. Diese Form ist kleiner und etwas schmäler, bietet aber sonst keine Abweichungen, nur daß sie im ganzen etwas heller gefärbt erscheint. 1. Koll. SCHOLVIEN. Puerto Cabello. Vier Stücke, von denen ich zwei abbilde. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 79 Fige. 226/227. 6 —- 49,7 < (24,9) 31,3 — 27,5 X 16,3. Fig. 231. Dh — A932 (2) A UT. 2. Koll. O. SEMPER. La Guayra. Kapt. KÖLCH leg. Ein Stück, durchaus den vorigen entsprechend. Reichlich 5% —- 43,3 X (22,3) 27,4 — 24,0 < 15,0. Gruppe Z. undatus-maracaibensis. Wie schon in der Einleitung bemerkt wurde, fasse ich unter diesem Namen die Formen zusammen, welche PILSBRY als ©. undata mit den Varietäten jJamascensis, reses und ‚lorödensis für sich behandelt, dazu Z. maracarbensis mit der Varietät ferussac VON MARTENS und anderen Zwischenformen. Leider liest mir von Westindien ein weit geringeres Material als vom Festlande vor, aber für diese ganze Gruppe würde wahr- scheinlich eine genauere und mit Sachkenntnis unternommene Durchforschung der betreffenden Gebiete noch manche Unklarheit schwinden machen, die zurzeit eine überzeugende Anordnung aller der betreffenden Formen erschwert. Es ist verhältnismäßig leicht, die einzelnen typischen Formen herauszunehmen und zu charakterisieren, aber die individuellen Abweichungen innerhalb einer Art oder Varietät gehen in einzelnen Fällen so weit, daß die mühsam vorgenommene Sortierung der Formen wieder in Frage gestellt wird. Besonders ist dies bei Z.maracazbensis und den Varietäten ferussaci und pseudoobductus der Fall. Aber auch die kleinen in Jamaica vorkommenden Formen, die PILSBRY (Figg. 19, 22) zur var. jamaicensis zieht, nähern sich bedenklich der var. ferussaci. Anordnung wie Zusammenfassung dieser Gruppe müssen daher mehr als sonst wohl als eine künstliche angesehen werden, die nur der praktischen Notwendigkeit entspringt, die verschiedenen Formen auseinanderzuhalten. Eine Charakterisierung der Gruppe würde für die meisten Komponenten der Schalencharaktere zu weit auseinanderliesende Grenzen ergeben und hat daher keinen Sinn. Nur ein paar gemeinsame Charaktere mögen hier erörtert werden. Die Skulptur, und zwar die feinere, in der Spiralrichtung liegende, ist im Grunde die schon in der Einleitung zur Gattung geschilderte, wie sie am feinsten bei Z. prönceps und am deutlichsten, weil am gröbsten, bei Z. mars zutage tritt. Aber in der vorliegenden Gruppe ist sie immer bald mehr, bald weniger stark abgeschwächt, so daß man im günstigsten Falle nur stellenweise und besonders an der unteren Hälfte der letzten Windung oder an der vorletzten Windung: noch ihren Charakter erkennen kann, meistens aber bemerkt man nur noch strichweise die Spiralstreifung, und ganze Teile erscheinen fast sanz skulpturlos; besonders eilt dies für die var. jamaicensis und auch für Z. maracaibensis, wenn auch nicht so stark ausgeprägt. Individuell treten diese Skulpturcharaktere aber selbst bei 80 Hermann Strebel. einer Art und von einem Fundort sehr verschieden auf. Bei Z. maracaibensis bemerkt man dagegen häufiger als bei den anderen Formen die gehämmerte Skulptur. Die Faltung in der Anwuchsrichtung ist auch sehr wechselnd, aber immer ist sie an der Naht scharf ausgeprägt. Bei Z. undatus tritt eine gewisse Regelmäßigkeit hervortretender feiner scharfer Falten über die ganze letzteWindung auf, die dem Gehäuse ein leicht gerieftes Ansehen geben. In der Zeichnung ist konstant das Auftreten der Bänder 2 bis 4, von denen das letztere das breiteste ist. Die Bänder sind teilweise unter- brochen und gegen die Mündung zu zusammenhängender, aber was im Gegensatz zu anderen Arten der Gattung am charakteristischsten ist, sie erscheinen immer im Innern der Mündung, je nach dem äußeren Verhalten, mehr weniger deutlich und mehr weniger zusammenhängend. Es kommen in dem mir vorliegenden Material vom Festlande auf- fallend viele heteromorphe Formen wie melanochalus, albinus und zanthus vor, die letztere seltener und zunächst nur der Form ferussaci entsprechend. Es ist dem ganzen Verhalten der in der Gruppe vorkommenden, mit Zeichnung versehenen Formen nach sehr schwierig, im einzelnen Falle zu entscheiden, welcher dieser Formen die heteromorphen Formen an- zureihen sind, da bei diesen nur die Gestalt des Gehäuses bezw. dessen Größe Anhaltspunkte zum Vergleich bietet, Merkmale, die bei der vor- liegenden Gruppe recht schwankend sind. So weit als tunlich kann der gleiche Fundort aushelfen. PILSBRY hat unter der dem Z. maracaibensis angegliederten var. imitator zusammengefundene Färbungen auf Taf. 30 abgebildet, von denen die Figg. 49 (albino), 50, 51, 52, bei Maracaiho, die Fieg. 53, 54 bei Baranquillo gefunden sind. Mir liegt ein gleiches Material vor, das ich auch dem Z. maracaibensis anreihen kann, aber darunter befinden sich kleinere Stücke, von denen es sehr fraglich ist, ob sie nicht zur Form ferussaci gehören, und die den PILSBRYschen Ab- bildungen Taf. 30, Figg. 55, 57, entsprechen, und doch nicht von Rio Hacha stammen, von wo allerdings auch solche kleine Formen vorliegen. Die Angliederung der heteromorphen Formen an die mit Zeichnung ver- sehenen ist daher auch nur in gewissen Grenzen durchführbar. Zu wieder- holen ist in diesem Zusammenhange noch, daß die PILSBRYsche var. floridensis sich in nichts von melanochilus-Formen des Festlandes, die ich zu Z. maracaibensis stelle, unterscheidet. Z. undatus BRUG. Taf. XVI, Fiog. 237/239, 241/242, 245/248, 250/251; Taf. XVII, Figg. 260/263, 265, 270/271. P., p. 106, Taf. 27, Figg. 16—18. Wie schon in der Einleitung bei Besprechung der kritischen Arten bemerkt wurde, muß die von BRUGUIERE selbst anerkannte Abbildung in Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 81 MARTINI und CHEMN., Vol. IX, Figg. 1015, 1016 mit in den Formen- kreis dieser Art, wie ich sie auffasse, gezogen werden, zumal ich glaube, in meinen Fieg. 248, 250 von Trinidad die CHEMNITZsche Form wieder- zuerkennen, wozu auch die m SP., Taf. II, Fig. 10, abgebildete Form gehören wird, die PILSBRY zu Z. undatus zieht. PILSBRYS Diagnose liegen Formen zu Grunde, bei denen die Streifen nicht bis an die Basis gehen sollen, so daß daselbst eine helle Zone bleibt. Das ist bei einigen mir vorliegenden Formen zutreffend, bei anderen dagegen nicht. Die Grundfarbe ist oben weiß und wird dann mehr gelblich, die Zeichnung erscheint verhältnismäßig lebhaft, trotzdem die schwarz- braune Zeichnung auf der letzten Windung etwas belegt ist und daher einen grauen Schimmer annimmt. Das Lebhafte wird zumeist durch die rötlichbraune Konturierung der Streifen und einzelne für sich auftretende rotbraune schmale Streifen bewirkt. Diese Einzelheiten 'entbehre ich in der sonst zutreffenden Schilderung PILSBRYs. Alle mir vorliegenden Stücke zeigen außerdem besonders auf der letzten Windung eine in ziemlich gleichen Zwischenräumen hervortretende feine scharfe Faltung, die dem sonst mattglänzenden Gehäuse ein gerieftes Ansehen geben; außerdem erscheint die Faltung an der Naht schärfer ausgeprägt. Ich erwähnte schon, daß die weniger bauchigen Formen, als deren Typus die CHEMNITZschen Abbildungen gelten mögen, bezw. meine Figg. 248, 250, in den kleineren Stücken sich bis auf die Färbung sehr der Form ferussacz nähern; bei ihnen gehen die Streifen dann auch häufig bis an die Basis. Die schmäleren Formen, wie sie besonders unter Nr. 5 verzeichnet sind, dürften wohl den von PILSBRY zu OÖ. maracaibensis gerechneten Formen, Taf. 29, Fieg. 44/45, entsprechen, die wohl nur des Fundortes halber dorthin gebracht sind. Die Form allein kann eine Trennung nicht rechtfertigen, denn es sind Übergänge da; die Festigkeit der Schale, das Geriefte, die Färbung und Zeichnung dürften entscheidend sein. 1. Koll. ©. SEMPER. ©. princeps. Altas Amazonas. Ein Stück, das besonders an der Basis der letzten Windung noch verhältnismäßig deutlich die feinere Z. princeps-Skulptur erkennen läßt. Es ist die typische bauchige Form mit streifenloser Basalzone. Figg. 241/245. 5%, — 49,3 < (25,7) 31,7 — 28,4 x 16,2. 2. Nr.15841. Aus meiner ehemaligen Sammlung. GUST. SCHNEIDER vend. ©. ferussaci. Dr. REISS leg. Juan da Costa (?), Ecuador. Zwei Stücke. Verel. O. ferussaciı, Form €, p. 23, Taf. II, Fig.8. Es ist eine kleinere Form mit stumpfkantiger letzter Windung, in der Gestalt der Form ferussaci gleich, aber nach Färbung und Zeichnung hierher gehörig; es hat auch die streitenlose Basalzone und die geriefte Skulptur. Hie, 247. 534 — 39,7 (21,0)25,5 - 22,5 = 19,7. oo 10>2031)28.02 25.0140. 6 82 Hermann Strebel. Zusammen damit vier Stücke heterom. melanochilus Nr. 15842, 15845, In der Form und dem gerieften Äußern durchaus den vorangehenden entsprechend; lägen sie allein, würde ich sie der Form halber unbedingt zur ferussaci-Form rechnen. Fig. 271. 5° — 38,4 > (20,3) 24,4 — 21,7 x 12,0. „ 270. 5/2 — 34,9% (19,7) 23,6 — 20,7 11,9. Fig. 271. Vergl. ferussaci, Form B, Le. 3. Koll. SCHOLVIEN. O. pulchellus, Brasilien. Vier Stücke. Durch- aus typisch, mit streifenloser Basalzone wie das sub 1. verzeichnete Stück. Danach wäre der Fundort bei angenommener Verschleppung nicht unwahr- scheinlich, wenn auch der falsche Name den Verdacht nahe legt, daß der Fundort hinzugeschrieben sei. Fig. 237. Fast 6 — 46,4 x (25,1) 29,5 — 26,8 x 15,2. 246. 6 — 45,0 X (23,3) 27,6 — 24,2 X 13,6. 4. Frankfurter Museum. ©. maracarbensis, Santa Marta, Columbien. Ein Stück, durchaus typisch. Fieg. 238/239. 6%/s — 50,7 X (26,2) 31,1 — 28,3 X 16,4. 5. Koll. OÖ. SEMPER. Santa Marta. GROSSKOPF leg. Drei Stücke. Vergl. SP., ferussaci, A 3, Taf. II, Fieg. 4a, b, 5a. In derselben Reihen- folge entsprechen ihnen die folgenden Maße. 6 — 45,6 X (22,9) 27,2 — 24,9 x 14,1. 6 — 47,7 X (26,4) 32,7 — 28,2 < 16,9. Fisg. 260/261. 6 — 47,8 X (25,6) 30,8 — 27,8 < 15,9. Ein weiteres Stück | Fig. 265. 5% — 42,0 x (22,7) 27,4 — 23,8 x 13,7. Bei diesen vier Stücken gehen die Streifen bis an die Basis. Es kann fraglich sein, ob man dieselben als eine besondere Varietät auf- zufassen hat, die entschieden zu der dem Z. maracarbensis angegliederten Form »seudo-obductus hinüberneigt, wenn auch die lebhafte Färbung für die Einreihung bei Z. undatus sprechen. Es sind noch sechs junge Stücke dabei, von denen zwei in SP., Taf. II, Fig. 6a, d, abgebildet sind. Der letzteren Figur entspricht hier die Fig. 262. Fig. 262. 5°/s — 34,8 X (20,2) 25,3 — 21,3 x 13,3. „ 263. 542 — 36,9 * (20,6) 24,5 — 22,0 < 12,5. 6. Aus meiner ehemaligen Sammlung Nr. 15702. ©. ferussaci. Ohne Fundort. Zwei Stücke wie die vorangehenden Nr. 5. 7. Koll. FILBY. Ohne Fundort, wie Nr. 5. 8. ROLLE vend. Ein Stück lag bei Colima-Material, ist aber offenbar aus Versehen dahin gekommen. Es ist ein typisches Stück mit streifenloser Basalzone, nur etwas schlanker als die sub 1.—3. verzeichneten. 61/a — 48,0 X (24,1) 29,1 — 26,1 x 15,2. 9. Von der Expedition KÜRKENTHAL und HARTMEYER. Trinidad. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 83 Ein Stück, der CHEMNITZschen Abbildung am meisten entsprechend, wenn diese auch nicht die gelbliche Grundfarbe zeigt. Es hat die streifenlose Basalzone, aber das hohe Gewinde und die verhältnismäßig flachen Windungen bieten einen Übergang zur Form ferussaci. Figg. 248/250. 61/2 — 54,6 < (27,3) 33,3 — 29,6 < 17,8. 10. Ex Nr. 16747. Das Stück lag bei O. undatus, von englischen Händlern unter Z. princeps verzeichnet. Trinidad. Es ist kleiner als das vorangehende, mit stumpfkantiger letzter Windung und streifenloser Basalzone. Vergl. SP., O.prönceps, FormF‘, p. 17, das nicht abgebildete Stück. Fig. 242. Fast, 6 — 42,5 < (22,8) 27,7 — 23,3 x 14,5. ll. UMLAUFF ded. Trinidad. Zwei junge Stücke, etwas ver- wittert, aber offenbar hierher gehörend. 12. Koll. SCHOLVIEN. Ein Stück von Jamaica, zusammen mit der var. jamaicensis. Das Stück ist unausgewachsen, aber sonst wie das vorangehende, nur gehen die Streifen noch (?) bis an die Basis. 13. Berl. Museum. Nr. 40508. O. undatus. New Providence, Bahama. EGGERT. Ein junges Stück, genau wie Fig. 242, aber kleiner. 51). — 36,6 X (20,0) 24,0 — 21,9 x 12,3. Fragliche Form. Berl. Museum. O. undata. Florida. WALLENBERG. Vier Stücke. Das große Stück hat die durchaus typische Form, aber eine weiße Grundfarbe und hell graubraune Zeichnung; auch die geriefte Skulptur ist vorhanden und man erkennt auch an eim paar Stellen deutlich die feinere Z. princeps-Skulptur. Der stellenweise ausgebrochene Mundrand ist schmal kastanienbraun besäumt, ebenso sind die Varixstreifen gefärbt, der Callus dagegen ist dünnstreifig und hellbraun. Die Streifen gehen nicht ganz bis an die Basis, aber der freie Raum ist schmäler als beim typischen Z. undatus. Weder Zeichnung noch Färbung passen zur var. veses. Die drei jüngeren Stücke entsprechen in der Färbung mehr dem typischen Material, wenn sie auch nicht ganz so dunkel, aber dunkler als beim großen Stück ist. Figg. 243/244. Reichlich 6 — 47,0 x (25,7) 31,3 — 27,6 X 16,4. Fig. 249. 51/a — 34,6 < (18,9) 23,8 — 20,3 X 12,3. „ 240. 51/s — 31,1 >= (17,8) 21,7 — 19,1 x 11,4. Z. undatus, Form reses (SAY) PILSBRY. Taf. XVH, Fige. 272/273. P., p. 109, Taf. 27, Figg. 24—26. Zu dieser Form glaube ich zwei Stücke rechnen zu müssen, die aus den alten Beständen des Museums stammen (Nr. 5684) und Bul. Zebra MÜLLER ohne Fundortsangabe bezeichnet sind. Es ist der Z. undatus 68 84 Hermann Strebel. in weißer Grundfarbe, dünnschaliger und mit wenig: verbreiterten Streifen, wie ihn PILSBRY schildert. 5°/a — 46,7 > (24,8) 31,0 — 27,7 X 15,9. Z. reses heterom. melanochilus. Taf. XVII, Fig. 267. ?vanr. floridensis PILSBRY, p. 110, Taf. 15, Figg. 7—12. Ich füge diese Form hier ein, weil die drei vorhandenen Stücke von ROLLE erworben, aus der Koll. TOLLIN, von Florida stammen sollen, und auch in der Form des Gehäuses durchaus mit den voranstehenden Stücken übereinstimmen. Außerdem aber bemerke ich, daß identische Stücke von Santa Marta, Columbien, vorliegen, wie ja auch PILSBRY selbst auf die Ähnlichkeit mit Festlandformen hinweist. Fig. 267. Reichlich 6 — 47,2% (24,5) 30,6 — 26,3 < 16,1. 5 6 — 46,2 = (24,7) 29,4 — 25,8 < 15,1. 5a — 36,2 x (20,4) 24,3 — 20,6 < 12,3. Mit der Form resess kommt man schon nahe an Z. maracaibensıs heran, insofern die Höhe der Mündune im Verhältnis zum Gewinde zunimmt. Z. maracaibensis PFR. Taf. XVII, Figg. 274/289; Taf. XIX, Fisg. 306/309. SP., p. 37, Taf. III, Figg. Sa—c. P., p. 137, Taf. 29, Figg. 40—42. ©. maracaibensis, Form imitator. P., p. 140 Taf. 30, Figg. 49—54. Var. Fig. 58. Der in Malak., Bl. III, 1856, p. 186, beschriebene Typus ist in SP., Fig. 8c, und hier in Fig. 287 wiedergegeben. In den Monoer. Helic., Vol. VII, p. 261, führt dann PFEIFFER wohl als einzige ihm zur Ver- fügung stehende Abbildung die in M.!, Taf. I, Fig. 7, von VON MARTENS gegebene an, die aber nicht hierher gehört (vergl. Z. grunerz mihi). Außer- dem liesen mir aus der PFEIFFERschen Sammlung noch zwei Stücke vor, deren eines ich in Fig. 288 abbilde, das dritte Stück entspricht dem in SP., Fig. Sb, abgebildeten, während das vierte Stück, das in SP., Fig. 8a, abgebildet wurde, mir jetzt nicht vorliegt. Ich habe diesmal die Vorder- seite der damaligen Fig. S abgebildet, um die breite Flammenzeichnung zu zeigen; die Rückseite der Fig. 288 ist in der gerieften Oberfläche und den schmalen, verschwommenen Streifen sehr ähnlich der damaligen Fig. Sb, das Stück ist aber weißer in der Grundfarbe, während Sb vielfach wolkig bräunlich bedeckt ist. Im übrigen beziehe ich mich auf die damalige Beschreibung der PFEIFFERschen Stücke und auf die von PILSBRY ge- sebene. Ergänzend möchte ich nur folgendes hinzufügen. Ein charak- teristisches Merkmal der Art bietet neben der Größe und der matten Färbung die Form des Gehäuses, bei der die letzte Windung im. Ver- hältnis zum Gewinde höher ist als bei Z. undatus und den Formen ferussacz Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. : s5 und jamazcensis, auch sind die Windungen etwas gewölbter. Die etwas schräge Aufrollung der letzten Windung und die stark erweiterte Mündung erinnern an die Formen von Z. lividus und zoniferus. Ich ziehe es vor, bei dieser Art ebenso wie bei der Form ferussacz die heteromorphen Formen den einzelnen Fundorten anzugliedern, damit der Überblick des Zusammengefundenen nicht verloren gehe. 1. Die drei Stücke aus PFEIFFERs Sammlung. Fig. 287. 6'/a — 67,8 < (31,0) 41,5 — 36,2 X 20,5. „ 288. Fast 6") — 60,2 X (29,4) 36,4 — 33,6 X 18,7. Das dritte, der Fig. Sb in SP. entsprechende Stück mißt: 6%, — 57,3 x (29,5) 35,3 — 32,1 18,1. 2. Nr. 15701. WALLIS leg. (Neu-Granada) Columbien. Fünf Stücke, in Größe und Zeichnung der Fig. 286 entsprechend. 3. Nr. 15909. SCHNEIDER vend., REISS leg., Neu-Granada. Ein Stück. Fie. 286. 6" — 49,2 X (24,3) 31,0 — 26,0 x 15,6. 4. ex. Koll. OÖ. SEMPER. ©. zebra, Sombrana bei Baranquilla, an der Mündung des Magdalenenstromes. Em Stück. Fig. 289. 6'/« — 58,7 X (28,3) 36,1 — 33,7 X 18,7. .5. Nr. 15704. WALLIS leg. Am Magdalenenstrom. Ein junges Stück, heterom. melanochzluıs, von gelblicher Färbung. Inneres der Mündung bräunlich. Vergl. SP., ferussaci, Form B, 1d. 6. ex Koll. ©. SEMPER. WALLIS leg. Mündung des Magdalenen- stromes. Zwei typische Stücke. Fig. 283. 6 — 49,6 < (24,7) 30,0 — 30,0 = 16,0. Drei unausgewachsene Stücke, heterom. melanochilus. Zwei Stücke, heterom. albinus, die wie fast alle albino- Formen einen stumpfen Stiel im der Nahthöhe der letzten Windung zeigen. Fie. 285. 6 — 50,5 = (25,6) 32,0 — 28,2 = 16,8. 7. Nr.15705. WALLISIeg. Baranquilla. Ein Stück, heferom. melanochzlus. Fig. 282. 6 — 50,2% (25,3) 30,0 — 29,6 < 16,5. 8. Koll. ©. SEMPER. WALLIS leg. Baranquilla.. An Baumstämmen klebend, in der Winterruhe. Acht Stücke, heterom. melanochzlus. Fig. 284. 5°/s — 46,6 X (25,5) 31,2 — 27,6 x 15,8. Zwei Stücke, heterom. albinus, wie Fig. 285. 9. Koll. SCHOLVIEN. Ocaüa, Neu-Granada. Fünf Stücke, heterom. albinus, wie Fig. 285. 10. Koll. SCHOLYIEN. Manta, Westküste von Süd-Amerika. Zwei Stücke, heterom. melanochrlus, wie Fig. 282, zusammen mit zwei Stücken, Form ‚ferussaci heterom. melanochzlus. 6), — 52,9 X (26,4) 31,2 — 28,8 X 15,7. 11. SALMIN vend., wahrscheinlich von der ersten Reise GROSSKOPFS nachNeu-Granada stammend. Vergl. SP.,p.22. O.ferussaci, Form B, Ib. Zu 86 Hermann Strebel. diesem Material gehört die in SP. beschriebene Anatomie, 1. ec. p. 22. Sechs Stücke, heterom. melamochilus, gelblich mit bräunlichem Innern, wie Fig. 279. 12. GAGZO leg. 8. Juni 1905. Sabanilla (Columbien). 13 typische Stücke verschiedener Altersstufen, zum Teil mit Tier in Spiritus, zum Teil trocken. Ich bilde drei ab, von denen das zweite der Maßliste einen ungefärbten Wirbel hat. Es ist außer der var. jamaicensis das einzige Stück unter dem großen Material, sowohl von Z. maracaibensis als von der Form ferussaci, mit Ausnahme natürlich der heterom. albinus. Fig. 274. 6%, -— 59,8 X (29,1) 38,3 — 34,6 < 18,8. Fieg. 275/276. 6°/s — 54,6 x (28,1) 34,2 — 33,0 X 18,0. Fie. 277. gr N AR) ER le „280. 5%/s 43,5 (93,9) 97,9 95, 9>< 143, . al. 5%/s — 37,7 X (20,1) 25,0 — 22,3 x 12,8. 208. 5 — %9= (152)194 165>= 103. Vier Stücke, heterom. melanochilus, gelblich mit bräunlichem Innern. Fig. 279. 6 —52,0 < (27,0) 32,5 — 30,9 > 16,6. 13. Koll. OÖ. SEMPER. Santa Marta. GROSSKOPF lee. Sehr viele Stücke heterom. melanochalus. Merkwürdigerweise liegt von diesem Fund- ort kein typischer Z. maracaibensis vor, nur die Form ferussaci. und die Form pseudo-obductus. Vergl. SP., p. 21, ferussaci, Form B, la, Taf. II, Fig. 2e. Die Stücke sind gelblich bis bräunlich m der Außenfärbung, im Innern bald weißlich bräunlich, violett angehaucht, bald heller oder dunkler kastanienbraun. Mehr weniger deutlich verläuft bei den meisten Stücken unterhalb Band 3, an dieses angrenzend, eine gleich breite helle Zone, zuweilen oberhalb derselben eine etwas dunklere, stellenweise unter- brochene Zone, was an dem abgebildeten jüngeren Stück zutage tritt. Sie liegen zusammen mit Form ferussaci heterom. melanochilus. Fig. 307. 5° — 38,8 X (20,6) 25,5 — 23,2 x 13,3. „ 306. 61/s — 52,5 = (26,1) 31,7 — 29,9 x 17,0. 14. Koll. SCHOLVIEN. Brando Cabello. ee Stücke. Das große heterom. melamochilus entspricht den vorangehenden. Das schlankere Stück, Fig.308, ist sehr dickschalig, halbwegs albino, insofern die Varixstreifen grauviolett sind; der innere Mundrand ist hell graubraun, schmal, der Callus fast farblos, nur oben, nahe dem Mundrande, auf einem beschränkten Fleck hell gelbbraun. Fig. 309. 6") — 61,8 x (31,5) 39,8 — 34,4 x 20,5. „ 308. ca. 61 — 53,3 > (26,4) 32,0 — 29,4 X 16,8. 15. Berl. Museum. Puerto Cabello. APPUN. Zwei Stücke heterom. albinus, deren eines abnorm ist. Das normale Stück ist sehr dickschalig, mit ziemlich schräge stehender Spindel. Am Gewinde erkennt man noch Andeutungen von Zeichnung in der üblichen grauen, etwas durchsichtigen Färbung. Das Stück mißt: ca. 6 — ca. 62,5 X (28,6) 34,3 — 35,0 X 27,0. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 87 16. Wir besitzen noch eine Menge, zum großen Teil unausgewachsener Stücke, die tot und ohme Tierreste in Astlöchern von Pockholz saßen, welches hier angeblich von Puerto Cabello importiert wurde. Das Material besteht zum größten Teil aus heterom. melanochilus und albinus, nur ein paar junge mit Zeichnung versehene Stücke, sind darunter, von denen sich nicht sagen läßt, zu welcher Form sie gehören. Z. maracaibensis, Form ferussaci VON MARTENS. Taf. XIX, Figg. 290/305. SP., p. 1S, partim. O. maracaibensis var. P., p. 140, Taf. 30, Figg. 55/57. Diese Unterform unterscheidet sich in ihren typischen Stücken durch folgendes von der Hauptform. Das Gehäuse ist kleiner, die Windungen am Gewinde sind weniger gewölbt, wodurch sich dieses reiner kegelförmig von der letzten Windung abhebt, die auch verhältnismäßig nicht so groß bezw. nicht so erweitert ist. Die Färbung des Grundes ist mehr weißlich, die der Zeichnung bei dem einen Typus reiner braun, bei dem andern mehr dunkel graubraun bis schwärzlich braun. Aber es istnicht zu verkennen, daß bei einzelnen Stücken die Abgrenzung besonders nach der Form pseudo- obductus schwer wird, eine Mittelform, die ich absondere. Die Skulptur in der Anwuchsrichtung ist eine sehr unregelmäßige. Man könnte diese Form auch als eine Zwerseform von Z. maracarbensıs ansehen. 1. Berl. Museum, das von DEPPE in Tehuantepec gesammelte Stück. Vergl. M.?, Taf. 10, Fig. 9. Ihm kommen im der Färbung nur die unter Z. undatus sub Nr. 2 verzeichneten Stücke am nächsten, bei denen aber die Streifen breiter und doch auch lebhafter gefärbt sind. Fieg. 291/292. 5% — 39,6 X (20,9) 25,6 — 22,4 13,1. Es ist mir auf meine Anfragen nach dem Verbleib der übrigen DEPPEschen Stücke noch ein mit Fragezeichen versehenes Stück zuge- schickt, das sich ohne Fundort in der Sammlung befindet, und das sehr wohl dazu gehören kann. Es ist ausgewachsener als das typische Stück, die hellbraunen, etwas belegten Streifen werden auf der letzten Windung etwas breiter, während am Gewinde die Zeichnung identisch mit dem typischen Stück ist. Auch dies Stück ist nieht mit den oben erwähnten Stücken Z. undatus Nr. 2 zu verwechseln. Fig. 290. 6 — 45,0 X (23,7) 28,9 — 25,6 < 14,1. 2. Berl. Museum. Caracas. LANSBERG. Der zweite Typus der Art. Verel. M.!, Taf. 1, Fig. 6. Liegt zusammen mit einem abgeblaßten Stück von Z. obductus. Fig. 293. 6 — 43,5 x (22,1) 27,1 — 23,8 < 13,5. 3. C. GAGZO leg. 22. Dezember 1905. Cartagena, Columbien. Zwei Stücke in Form und Zeichnung wie das sub 1. verzeichnete Stück. Fig. 298. 5%, — 36,5 X (19,8) 24,1 — 20,5 X 12,6: 88 Hermann Strebel. 4. Koll. SCHOLVIEN. Am Magdalenenstrom. Ein Stück, heterom. albinus, wie SP., Taf. II, Fig. 1b. 5. Koll. SCHOLVIEN. Ocana. Neu-Granada. Ein Stück, heterom. zanthus, wie Figg. 301, 302. 6. Koll. SCHOLVIEN. Manta, Westküste Südamerikas. Zwei Stücke heterom. melanochilus. Fig. 304. 53%, — 40,2 X (21,4) 25,6 — 22,0 x 13,2. „ 305. 5% — 37,7 x (19,0) 22,5 — 21,0 x 11,2. 7. Koll. ©. SEMPER. Sambrano bei Baranquilla. WALLIS leg. Ein typisches Stück. 8. Koll. ©. SEMPER. Santa Marta. GROSSKOPF leg. Vergl. SP., Form A, 4a, Taf. II, Fig. 9a,b. Fünf Stücke. Fig. 294. Fast 6 — 42,3 x (22,2) 26,6 — 24,0 x 13,5. m DIT. 6 — 43,0 < (22,0) 25,3 — 24,2 x 12,8. n 0b. 5'/a — 31,2 X (17,4) 20,8 — 18,3 X 10,1. Ein Stück, heterom. zanthus. Fig. 296. Fast 6 — 43,7 x (22,6) 27,8 — 24,0 x 14,4. 13 Stücke, heterom. melanochilus. Vergl. SP., Form B, 2a, Taf. II, Fig. 3a. Diese Stücke zeichnen sich vor denen bei Z. maracaibensis ver- zeichneten durch etwas kleinere Form und viele schwarze Varixstreifen aus. Die meisten Stücke sind allerdings größer, als es der Form ferussaci zukommt, so daß ihre Einordnung hier fraglich bleibt. 9. Koll. ©. SEMPER. Küste zwischen Puerto Dibullo und Rio Hacha, TETENS leg. _Sechs tote Stücke, zum Teil zerbrochen. 10. Nr. 15911. WESSEL vend. Rio Hacha. Vergl. SP., Form A, 4b, Taf. II, Fig. 7”. Ein Stück. j Fig. 299. 6" — 45,9 X (22,8) 27,4 — 23,2 x 13,5. Nr. 15906. Ebendaher. Ein Stück. Vergl. SP., Form B, 3b, Taf. U, Fig. 1a; mit bräunlich fleischfarbigem Mundrand. 6), — 47,7 = (24,1) 29,1 — 26,2 x 14,6. Nr. 159135. Ebendaher. Zwei Stücke, heterom. albinus. Vergl. SP., B3ec, Taf. II, Figg. Ib, c. 6'/a — 47,0 X (22,8) 28,0 — 25,0 x 13,8. 2? — 43,0% (20,1) 25,2 — 23,3 x 12,6. Nr. 15912. Ebendaher. Ein Stück, heterom. melanochilus. Verg]. SP., B4, Taf. II, Fig. Id. 6'/a — 47,5 X (23,1) 27,9 — 25,0 X 14,3. Nr. 15907. Ebendaher. Drei Stücke, heterom. melamochilus. Vergl. SP., B3a, Taf. II, Fig. 1e. 6'/ı — 43,6 X (21,2) 26,6 — 23,5 X 13,4. 11. WESSEL vend. Nr. 15910. Ohne Fundort. Drei unausgewachsene, aber dem Typus 2 entsprechende Stücke. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 3 [0 0) er 12. Nr. 15914. WESSEL vend. Ohne Fundort. Vier Stücke der heterom. zanthus. Vergl. SP., A 5. Fie. 301. 6 — 39,3 = (21,0) 25,3 — 22,6 X 13,4. „ 302. 6 —- 38,0 x< (19,1) 23,0 — 20,9 x 12,0. Zeichnung und Mundrand sind hellbraun, bezw. rotbraun. Der Gallus ist an zwei Stücken hell kastanienbraun, dünn und streifig, diese haben einen braunen Nucleus, an den anderen ist er farblos. N 13. Koll. SCHOLVIEN. ©. longus PFR. Mexiko. Zwei Stücke der heterom. melanochelus. Sie sind normal, typisch in der Form ferussacı. Das abgebildete Stück zeigt nach emer Beschädigung eine schrägere Auf- rollung und ist offenbar über das normale Maß hinausgewachsen, wodurch man ihm wohl die falsche Etikette verdankt. Fig. 303. 6°/s — 50,1 x (23,0) 28,3 — 25,0 x 14,2. Be a D)PEDE 220 10 14. Koll. SCHOLVIEN. Ein Stück. Caracas. Ein typisches Stück, ganz ähnlich -der Fig. 234. 6 — 44,1% (23,0) 28,3 — 24,8 < 14,3. 15. UMLAUFF ded. Trinidad. Vier typische Stücke. Fig. 300. 5°/s — 44,8 X (23,4) 28,4 — 24,5 X 14,6. Z. mvaracaibensis, Form pseudo-obduetus. Taf. XVII, Figs. 256/259, 264, 266, 268/269. Dies ist eme Form, die sich unter dem übrigen Material verteilt vorfand, und die ich in SP. unter O. ferussaei, Form Al, p. 18, für die normale, mit Cuticula versehene Form ansah. Das Gehäuse ist ziemlich dünnschalig, und steht in seiner Form zwischen Z. undatus und mara- caibensis. Die Grundfarbe geht vom hornfarbisen der ersten Windungen durch Weiß in einen gelblich bräunlichen Ton über, das Gehäuse bekommt aber durch die zum Teil verwaschene und ziemlich dicht gedrängte Zeichnung ein düsteres Ansehen, wenn auch nicht so bräunlich wie bei Z. obductus. Die erste Windung ist braun abschattiert, dann beginnt die der Gruppe entsprechende typische Zeichnung, nämlich unterhalb Band 2 breit werdende Streifen, die sich nach oben gabeln. Die Streifen werden dann bald olivschwarz, schmäler und an der Stelle der Bänder 2, 3, 4 zu breiteren Vorsprüngen ausbiesend, die nach vorn gelblich berandet sind. Nach der Mündung zu werden die Streifen immer schmäler, auch schwächer in der Färbung, und nur ab und zu treten noch m kurzen Strecken die hellen Umsäumungen hervor. Hier treten dann die Bänder, teils unter- brochen, teils durchgeführt, mehr hervor, die auch in der Mündung mehr weniger deutlich markiert sind. In der Zeichnung macht sich auch stellenweise eine rötliche Konturierung bemerkbar, stellenweise auch 90 Hermann Strebel. wolkig erscheinend. Die Varixstreifen sind selten, dunkel kastanienbraun und nach vorn hell besäumt. Das Innere ist bräunlich mit violettem Anflug und stark durchscheinender Zeichnung, in der aber die helle Umsäumung der Streifen rein weiß hervortritt. Der Mundsaum ist innen schmal schwarzbraun berandet, der Callus ist nicht sehr dick und heller oder dunkler kastanienbraun. Die Spindel ist dünn, weiß, in sich ziemlich gerade und steht etwas schräg zur Achse. Die Skulptur zeigt die übliche Faltung, die auf der letzten Windung oft das Gehäuse gerieft erscheinen läßt; die feinere Skulptur ist im ganzen etwas deutlicher, besonders als bei Z. maracaibensis, ferrussaci und Jamaicensis. l. Koll. OÖ. SEMPER. Santa Marta. GROSSKOPF leg. Acht Stücke. Figg. 256/257. 6 —- 48,7 < (26,1) 31.3 — 28,0 x 16,0. Fig. 258. ı 5% — 44,2 x (23,8) 29,2 — 25,7 x 15,5. "289. 5° — 43,7 >= (24,0) 30,4 — 26,3 X 15,7. Von ebendaher weitere neun Stücke, bei denen die Streifen mehr graubraun als olivschwarz sind, sonst ist das Verhalten dasselbe. Figg. 268/269. 6a — 54,0 X (26,7) 33,0 — 30,2 < 17,3. Fig. 264. 6 — 47,7 x (26,1) 32,4 — 28,2 x 17,0. 2. RK. 1843. SALMIN vend. Zusammen mit dem bei Z. maracau- bensis verzeichneten Material. Drei Stücke. 3. UMLAUFF ded. Trinidad. Zwei Stücke. Sehr ähnlich in der Färbung den sub 1. verzeichneten neun Stücken. Fig. 266. 5% — 41,5 < (26,3) 31,5 — 27,4 x 16,3. Z. maracaibensis, Form jamaicensis. Taf. XX, Fisg. 314/315, 319/320, 322/326. SP., p. 26. O. undatus. Taf. II, Fig. 11. P., p. 107, Taf. 27, Fiee. 19/23. Die charakteristischen Merkmale der typischen Form, wie sie auch PILSBRY beschreibt, sind: 1. die elanzlose Oberfläche, sofern die Stücke nicht künstlich aufgefrischt sind, 2. die sehr undeutliche feinere Skulptur in der Spiralrichtung, 3. die matte Farbe der Zeichnung, 4. der farblose Nucleus, 5. die mehr weniger schräg zur Achse stehende Spindel, und 6. der nur stellenweise vorhandene, hell gefärbte Callus. Ich habe s. Z. in SP. diese Form für den echten Z. undatus gehalten. Eine kleinere, auch auf Jamaica vorkommende Form (Fig. 323) ist in der Form des Gehäuses mehr der Form ferussaci entsprechend, auch die Zeichnung ist dunkler und etwas lebhafter gefärbt, nur der farblose Nucleus weicht ab, was eine Eigentümlichkeit der auf Jamaica lebenden Formen zu sein scheint. Prinzipiell würde ich diese Formen nicht von den Festlandformen trennen; da aber überhaupt in der ganzen Z. undatus-Gruppe der Über- Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 9] gänge viele vorkommen, so mag diese Form hier mit der größeren Fornı zusammenbleiben, wie ja auch PILSBRY zwei verschiedene Formen abbildet. 1. Berl. Museum. Nr. 21848. O. wundatus, angeblich Costarica, VAN PATTEN. Ein Stück lag zusammen mit Z. delphinus, Form inter- medius. Ob hier eine Vertauschung vorliegt, muß ich dahingestellt sein lassen, denn das Stück ist eine echte Form Jamaicensıis. Fig. 324. 61% — 59,8 < (28,3) 33,5 — 32,0 x 17,0. 2. Berl. "Museum. ©. undata. Kingston. HOPPE. Drei Stücke. Fig. 319. 6" — 54,9 x (27,6) 32,8 — 29,9 X 16,6. „ 920. 6%/s — 52,7 < (25,7) 30,5 — 28,3 = 15,2. 6/s — 53,5 = (25,4) 30,7 — 29,2 x 15,8. 3. Berl. Museum. Koll. ALBERS. Jamaica. Ein Stück. Fig. 322. 6’ — 65,8 x (29,8) 36,7 — 35,3 X 20,3. 4. Frankfurter Museum. Etikette Dentsche Malak. Ges. O. zebra. Jamaica. GLOYNE. Mehrere Stücke. Fie. 325 ist eine mittlere Form, auch mit dunklerer Zeichnung, aber in der Form des Gehäuses mehr dem Z. maracaibensis entsprechend. Die Fig. 323 entspricht der oben erwähnten, der Form ferussaci sich nähernden Form. Die Fig. 326 ist typisch. Fig. 326. 6° — 64,8 < (27,9) 34,3 — 32,7 x 18,1. „ 923. 6!/s — 48,0 < (23,8) 28,1 — 26,2 x 14,8. „ 923. 6 —41,0>< (21,1) 24,4 — 23,012. 5. Frankfurter Museum. ©. zebra MÜLL. Jamaica. Drei Stücke. Davon ist ein zerbrochenes Stück typisch, ein zweites ist klein, der Form Fferussaci entsprechend (Fig. 315). Das dritte Stück ist ein Z. princeps, ganz verwittert und tot, daher wohl angeschwemmt. Hie. 315. 6 41,5> (21,8) 25,5 — 232 = 12,9. 6. ROLLE vend. ©. undatus. Jamaica. Vier junge Stücke. Fig. 314. 5 — 24,5 X (14,0) — 16,8 — 14,1 x 8,6. 7. D. HEITZ leg. Jamaica, Jan. 1904. Ein Stück mittlerer Form, ungefähr der Fig. 325 entsprechend. 6 — 47,4 X (23,9) 28,5 — 26,6 = 15,0. 8. Nr. 9111. Koll. FORSMANN. Ohne Fundort. Ein typisches Stück. 6'/, — 57,8 < (27,0) 34,1 — 31,4 x 18,5. Z. varius VON MARTENS. Taf. XX, Figg. 312/313, 316. M.!, p. 190, Taf. 1, Figg. 4a, b. SHUTTLEWORTE, 1. c. p. 65, Taf. 4, Figg. 1,2. P., p. 144, Taf. 32, Figg. 69—77. VON MARTENS hat ]. c. keine genaue Diagnose gegeben, er führt phlogerus PFR. nec ORBIGNY, PFEIFFER, Monogr.II, p. 145, an, der auch eine unvollständige Beschreibung und eine schlechte Abbildung gibt. Er vergleicht 92 Hermann Strebel. im übrigen mit ORBIGNYS phlogerus,; Voyage etc., p. 259, Taf. 29, Fieeg. 6, 7. PILSBRYs Diagnose bedarf auch einer Ergänzung. Die Form des Gehäuses und die sehr veränderliche Zeichnung sind durch die Abbildungen in P. ]. c. genügend charakterisiert. Das Gehäuse hat eimen etwas fettigen Glanz, zeigt aber an einzelnen der mir vor- liegenden Stücke genau dieselbe Skulptur wie Z. bensoni, d.h. feine, zu- weilen etwas weitläufig stehende, aber im ganzen gedrängt erscheinende Spiralleisten, die durch die unregelmäßige, wenn auch im ganzen feine Faltung einen etwas wellisen oder unregelmäßigen Verlauf nehmen; da- bei entstehen ab und zu kleine Vertiefungen, wie Hämmerung, so daß im großen ganzen eine Ähnlichkeit mit der Z. princeps-Skulptur vorhanden ist, aber die Spiralfaltung tritt doch deutlicher hervor, sie ist gröber und zeigt weder den zuweilen stufenförmigen noch den zuweilen netzartig sich kreuzenden Verlauf der feinen Spiralleisten. Wie schon gesagt, es eibt manche Stücke des Z. varzus, an denen man an ganzen Strecken der Oberfläche kaum eine Spiralskulptur entdecken kann, höchstens m der Nahtnähe und an der Basis, bei anderen ist sie wieder sehr deutlich aus- geprägt. Zu der Zeichnung möchte ich noch bemerken, daß, wenn auch selten, doch bei einigen Stücken besonders das Band 2 deutlich dunkel- braun und weiß gegliedert ist. An dem hellerundisen, von mir in Figg. 312/313 abgebildeten Stück, und ebenso bei dem in P., Fig. 75, abgebildeten Stück, ist sogar Band 3 ebenso deutlich dunkel und weiß gegliedert; dies Band ist auch breiter als Band 2. Es taucht dabei be- sonders die Vermutung auf, ob nicht doch Z. varius nur eine Varietät von O. phlogerus ORB. sei, besonders wenn man bedenkt, daß, wie PILSBRY richtig bemerkt, D’ORBIGNYS Beschreibung nicht mit semer Abbildung übereinstimmt, soweit die Zeichnung in Betracht kommt. Da D’ORBIGNY nur die Höhe und Breite (55 = 24) angibt, die übrigen Maße nicht, so ist man auf die Richtiekeit der Abbildung angewiesen, die allerdings eine mehr spindelförmige Gestalt als die des Z. varzus zeigt, welcher letztere gedrungener ist und eine größere Breite im Verhältnis zur Höhe hat. PILSBRY hat m Vol. XIV, p. 165, Taf. 26, Figg. 48/49, eine Form von O. phlogerus beschrieben und abgebildet, die er von Dr. V. IHERING erhalten und die von Araguary, Minas, stammt (Südgrenze von Franz.- Guayana). Die Färbung ist in der Abbildung wohl etwas dunkel geraten gegenüber der in der Beschreibung angegebenen. Eigentlich stimmt nur die schwarze Spindel mit D’ORBIGNYS phlogerus, denn die Gestalt ist mehr die des Z. varzus, zu dem ich das Stück eher rechnen würde. l. Berl. Museum. Koll. ALBERS. Ancostura. Zwei Stücke. Das in M.', Fig. 4a, abgebildete Stück mißt: 61% — 41,8 x (19,2) 23,4 — 20,2 X 10,3. 2. Frankfurter Museum. ©. phlogerus. Angostura. Zwei Stücke. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 95 Ein sehr großes typisches, ein kleineres gelbbraun mit Band 2 und 3 dunkel und heller gegliedert, sonst nur gewellte Streifen, keine dunkle Binden oder wolkige Flecke. Das große Stück mißt: 7 — 51,1 x (22,3) 26,9 — 25,0 x 12,6. 3. Koll. SCHOLYVIEN. ©. phlogerus. Angostura. Ein Stück mit selbbraunem Grund, sonst mit der typischen Zeichnung. 4. ex Koll. SCHOLVIEN. ©. varius. Venezuela. Ein Stück mit bräunlich fleischfarbigem Grund und typischer Zeichnung. 5. ex Koll. SCHOLVIEN. O. phlogerus. Neu-Granada. Ein typisches Stück, sehr ähnlich M.', Fig. 4a. 6. ex Koll. SCHOLVIEN. Benson? RERVE. Pernambuco. Zwei Stücke, typisch. Fig. 316. 6% — 46,4 = (21,4) 24,8 — 23,2 < 11,8. 7. Koll. SOHST. B. phlogerus, Guayana. Ein typisches Stück. 8. Aus meiner ehemaligen Sammlung. BD. phlogerus, Orinoco. Ein typisches Stück. 9. Nr. 5682. ©. phlogerus, Ohne Fundort. Ein jüngeres Stück, ähnlich P., Fig. 76. 10. Drei typische Stücke ohne Etikette. 11. O. phlogerus. Süd-Amerika. Ein Stück, hellgrau, mit gegliederten Bändern 2, 5 in Dunkelbraun und Weiß und mit schwarzbraunen Varix- streifen. Nur am Gewinde erkennt man hellbraune, feine gewellte Streifen bis zum Band 2. Gallus hellbraun, Mundrand dunkelbraun besäumt. Figg. 312/313. 6% — 47,8 < (22,0) 26,2 — 24,6 = 12,8. 2. bensoni REEYE. Tat. xXX, Fiese. 310/311, 317/18, 321. P., p. 147, Taf. 31, Fig. 62—63. Zu der Beschreibung PILSBRYS möchte ich nach dem mir vorliegenden Material noch folgendes hinzufügen. Die Skulptur habe ich schon bei Z. varius beschrieben, sie ist an den mir vorliegenden Stücken durchweg deutlich ausgeprägt. Das Embryonalgewinde ist vom Gewinde insofern etwas abgesetzt, als sich an demselben die Windungen weniger rasch erweitern als die dann folgenden; der Nucleus ist etwas eingesenkt. Die Spindel ist an dem größten meiner Stücke (Fig. 321) stark gewunden, an den kleineren gerade, sie bildet immer mit dem Basalrand einen Winkel. Das Stück von HIDALGO, P., Fig. 65, scheint mir entschieden zu Corona regina oder rvegalis zu gehören. Leider sind die besten mir vorliegenden Stücke mit falschem Fundort versehen. l. ROLLE vend., als O. elegans? von Colima, das zweite kleinere 94 Hermann Strebel. Stück ist O. nobilis, Colima, bestimmt. Hier ist ROLLE offenbar das Material seiner Vorräte durcheinander gekommen, denn es ist doch nicht anzunehmen, daß diese Art auch an der Westküste Mexikos vorkommt. Beide Stücke sind durchaus typisch. Fig. 321. 7U/a — 61,8 < (27,8) 32,7 — 28,3 x 15,8. sl eh 30er 047) 290 550 2. O. bemsoni. Ohne Fundort, von englischen Händlern erworben. Ein Stück sehr dünnschalig, mit gerader Spindel, sonst typisch. Fig. 310/311. ‚T/a — 47,3 x (23,1) 27,0 — 24,2 X 13,4. 3. Koll. SCHOLVIEN. Cayenne. Drei Stücke, davon zwei junge, typisch. 71/s — 50,7 > (24,1) 29,2 — 23,9 x 14,9. Fig. 318. 6°/s — 37,7 X (19,7) 22,9 — 18,8 x 11,4. Z. phlogerus, varius und bensoni bilden jedenfalls eine kleine Gruppe für sich. Z. pfeifferi HIDALGO, den PILSBRY zu Oxystyla rechnet, stelle ich zur Gattung Corona, weil er der Form der Embryonalwindungen nach dorthin gehört. Bei Corona ist der Nucleus eingesenkt, dann erhebt sich die Windung etwas über das Niveau der stumpfen Kante, welche die ersten 1'/s Windungen im weiteren Verlauf oben zeigen. Außerdem ist der. Wirbel breiter und erscheint daher viel stumpfer als bei Z. benson?, der auch eine ganz andere Skulptur hat. Z. macandrewi (SOW.), den PILSBRY auch zu Oxystyla vechnet, ist mir nicht bekannt, PILSBRY führt auch nur SOWERBYS Beschreibung und Abbildung an. Z. leucochilus CF., vergl. P., p. 129, Taf. 21, Fige. 37/39, ist eine albino-Form, die von Dr. BERENDT bei Orizaba gefunden sein soll und aus der Sammlung von W. G. BINNEY stammt. Ob sie zu Z. boucardi gehört? 7. bifulguratus REEYE. P., p. 143, Taf. 31, Figg. 59/61, ist eine Form, die ich nicht kenne, die aber wohl jedenfalls in die Gruppe Z. princeps gehört. Hiermit smd alle m P. unter Oxystyla aufgeführten Arten und Varietäten besprochen, es erübrigt noch, einen Überblick über die geo- graphische Verbreitung der einzelnen Formen nach dem mir vorliegenden Material zu geben. Die angefügten Zahlen entsprechen der Nummer des Materials im der Aufführung des Spezialteiles. A Z. princeps. Mexiko, Staat Veracruz (1—16), Staat Sinaloa (18), Staat Yucatan (17). Guatemala (19, 20). Panamä (21). Trinidad (24, 25). Jamaica? (22, 23). N NSS SNSNSNSNSNSNNSNSNSNNSNSNSNSNSNSNSN NNNN Revision der Unterfamilie der Örthalieinen. 95 piüsbryi. Costarica (1). Columbien (2,3). Oberes Peru (4). Trinidad (6). cross. Guatemala (3). Costarica? (1). crossei-fischeri. Guatemala. Jischeri (deceptor PILSBRY, sabellina VON MARTENS). Guate- mala (2, 4). Peru (6). Pernambuco (5). maculiferus. Costarica. delphinus, F. nebulosus. Mexiko, Staat Sinaloa (1, 2), Colima (3), Staat Veracruz, tot (9), Staat Oaxaca (4), Costarica (10). Am Amazonenstrom? (6). Columbien (4, 5). delphinus, F. vividus. Panamä(l). Columbien (2). Venezuela(3). Am Amazonenstrom? (4). Trinidad (2). . delphimus, F. intermedius. Costarica. . richardsoni. Mexiko, Tepie. selectus. Guatemala (2). Trinidad (]). . elegans. Mexiko, Colima. nobilis. Mexiko, Colima. nobilis, F. pallida. Mexiko, Colima. . quagga. Mexiko, Colima. quagga, F. turrita. Mexiko, Colima. livens.. Guatemala. livens, F. aberrans. Mexiko, Colima (1). Trinidad (2). tepicensis. Mexiko, Tepie. . tepicensis, F. rolle. Mexiko, Colima. lividus. Mexiko, Staat Michoacan (1). Columbien (4). hackeri. Mexiko, Tepie, Acapulco. zoniferus. Mexiko, Staat Guerrero. zoniferus, F. major. Mexiko, Staat Guerrero. . zoniferus, F. euchrous. Mexiko, Staat Oaxaca. zoniferus, F. naesiotes. Venezuela, tot. Trinidad. Bar- bados. vexans. Trinidad. pulchellu. Brasilien. Trinidad. pulchellus, F. prototypus. Columbien (3). Venezuela (3). Brasilien (1, 2). Trinidad (4). mars. Mexiko, Nieder-Californien, Staat Sinaloa, Colima, Staat Guerrero (I—4). Peru? (8). Ecuador (3). Mittleres Amazonas (9). mars, F. decolor. Costarica? . uhdeanus. Mexiko, Staaten Michoacan und Guerrero. . gruneri. Venezuela. . miles. Mexiko, Staat Guerrero. 96 N NSS NSNUNNN Hermann Strebel. sphinz. Mexiko, Staat Tepic, Colima. sphinz, F. latestriata. Mexiko, Staat Sinaloa. sphinz, F. zonata. Venezuela (2). Brasilien (1). sphinz, F. turrita. Mexiko, Staat Tepie. . longus. Mexiko, Staat Michoacan. maclurae. Mexiko, Staaten Michoacan (2), Jalisco (3), Oaxaca (4, 5). Trinidad (8). maclurae, E. turrita. Mexiko, Staat Oaxaca. . pseudo-longus. Ohne Fundort. (PILSBRY: Mexiko, Staat Oaxaca.) . boucardi. Mexiko, Staat Veracruz? (5), Staat Oaxaca (1—A). Trinidad (8). . obduetus. Guatemala (10). Panamä (9). Columbien (4). Venezuela (l, 3, 5, 6). Trinidad (11). Z. obduetus, F. gracılıs. Venezuela. Z. undatus. Columbien (4,5). Ecuador (2). AltasAmazonas (1). Trinidad (9—11). Jamaica (12). Bahama (13). Z. umdatus, F. reses, F. floridensis. Florida. 7. maracaibensıs. Columbien. Venezuela. Z. maracaibensis, F. ferussaci. Mexiko, Staat Oaxaca (1). Columbien (3—10). Venezuela (2, 14). Trinidad (15). Z. maracaibensis, F.pseudo-obduetus. Columbien (l). Trinidad (3). Z.maracaibensis, F. jamaicensis. Costarica??(]). Jamaica (2—7). Z. varius. Venezuela (4). Guayana (l—-3, 7). Orinoco (8). Brasilien (6). Z. bensoni. Cayenne. Die den Artnamen vorgesetzten Buchstaben beziehen sich auf die anschließende schematische Darstellung der Beziehungen der Arten zuein- ander nach den Schalencharakteren. Es sind nur die Namen der Haupt- typen eingetragen, die Namen der Nebenformen möge man aus dem voran- gehenden Verzeichnis ergänzen. 97 Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. Sn73nPpg0 Py B2 sulogın.ıd sn1.12A ve za 2 snJepun JUOSU39 IL oO Ezanjer sısu39 = IBIBJPUN W a snbuo] 7a et 7 BZ 2 "UILSINEABNIUHTEUIS Up Yoeu ‘Tapuruonz BıgazZ Funyeg ddp UHFAY d9p UAFUNYIIZIT SP any euoyag 98 a ee Bus s oa (Te) ws Es Bor) m Se eSE= [02 © p- 9. kurz Hermann Strebel. Ergänzungen und Berichtigungen. Zeile 11 von oben lies Fig. 25 anstatt Fig. 5b. Zeile 6 von unten lies: Fig. 10 anstatt IS. Zeile 17 von unten lies: Figg 4, 17 anstatt 17. Zeile 4 von unten ist hinzuzufügen: ? O. ferussaci PILSB. von Costarica. P Taf. 17, Figg. 14/15. Zeile 3 von unten anfügen: P., p. 141, Taf. 29, Figg. 47/48. Zwischen Zeile 11 und 12 einfügen: ?M.?, p. 153, Form von Chacoj, Guatemala, Taf.X, Fig.5. P., Taf. 16, Figg.5, 7. Zeile 5 von unten lies: Fig. 94. Die Fig. 96 entspricht der folgenden letzten Maßreihe. Zeile S von unten lies: Z. princeps, F. püsbryi n. f. G) Zeile 1 von unten lies: Fig. 135 anstatt 136. Zeile 17 von oben lies: fünf Stücke anstatt sieben. Zwischen Zeile 2 und 3 von oben als Synonym einfügen: O. longa PILSB. var. uhdeana. P., p. 129, Taf. 22, Figg. 3/5; Taf. 23, Fig. 18. Zeile 18 von unten anfügen: SP., O. ponderosus-boucardi, p. 39, Taf. I, Figg. 4a, b. Zeile 19 von oben, vor P., p. 125, einfügen: O.longa var. boucardi, und an das Ende: ? O. longa var. strebeli, P., p. 128, Taf. 32, Figg. 7/9. Zeile 5 von unten lies: Fige. 226/227, 231 anstatt 226/231. Zeile 9 von unten lies: Figg. 241, 245 anstatt 241/245. Zeile 5 von oben lies: Figg. 248, 250 anstatt 248/250. Zeile 20 von unten anfügen: ? O. undatus var. floridensis PILSB. P., p. 110, Taf. 15, Figg. 7/13. Zeile 9 von oben anfügen: O. ferussaci PILSB. von Shkolak, Yucatan, P., p. 120, Taf. 17, Fig. 13 (gehört wohl zu heterom. xanthus). Zeile 7 von oben. Das sub Nr. 2 verzeichnete Stück ist irrtümlich hierher geraten anstatt bei Z.varius, Nr. 11, p. 93, mit dem zusammen es durch die helle Färbung: und die braun und weiß gegliederten Bänder eine Varietät bildet, die schon p. 92 ‘erwähnt ist. Als Ergänzung zu den in dieser Arbeit nicht beschriebenen und abgebildeten Arten ist anzufügen: O. maracaibensis var. subpulchella PILSB. P., p. 141, Taf. 25, Figg. 35/39. Diese Form von Union Island (Grenadines) hat Ähnlichkeit mit Z. zoniferus, Form naesiotes, aber Form des Gehäuses, Zeichnung und zwei bis drei schwarze Varixstreifen sprechen mehr für die Zugehörigkeit zu Z. ma- racaibensis, Form ferussaci. Mir liegen sich deckende Stücke nicht vor. Z. phlogerus ORB. P., p. 145, Taf. 37, Figg. 67/68. Ich möchte hier am Schluß nochmals auf die in der Einleitung nur besprochene Heteromorphose oder Sprungvariation zurückkommen, Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 99 eine Erscheinung, die ja von LANG für Helix nemoralis und hortensis eingehend bearbeitet ist. Es kann auch noch auf die Tatsache hingewiesen werden, daß beispielsweise unser Eichhörnchen in der roten und dunklen Form, und ebenso die schwarze und graue Krähe in manchen Gegenden zusammen, in anderen wieder getrennt vorkommen, und daß beide Formen sogar in ein und demselben Genist bezw. Gelege nachgewiesen sind. Danach kann also eine Heteromorphose sowohl gemischt mit der typischen Art auftreten, wo man sie als Farbenvarietät auffassen kann, aber auch lokalisiert, wo man sie als Lokalform bezeichnen würde. Eine sichere Entscheidung über die Erscheinung an sich, läßt sich freilich nur durch Züchtungsversuche feststellen, wie LANG sie durch- geführt hat. Andererseits ist die oft ungenaue Bezeichnung der Fundorte bezw. die fehlende Sicherheit, ob selbst zusammenliesendes Material wirklich an ein und demselben Fundort gelunden wurde, schon an sich ein Hindernis, um zu entscheiden, ob es sich um Varietäten oder Lokal- formen handelt. Endlich kommt man bei einer Durchführung der Be- zeichnung heterom. albus, melanochilus, zanthus leicht in Konflikt mit der Prioritätsfrage für die Nomenklatur, wenn solche heteromorphe Form, oder was ich dafür halte, schon mit einem eigenen Namen belegt wurde, wie es z. B. bei den melanochdlus-Formen von Z. undatus, maracasbensis, delphinus, Form nebulosus der Fall ist. Trotz solcher Einwände glaube ich, daß die Berechtigung der Zuweisung solcher heteromorpher Formen zu einer bestimmten Art, wie ich es bei der Gattung Zebra getan habe, von der Beschaffenheit des Materials und dem Grad der Übereinstimmung abhängen muß. Bei der folgenden Abteilung südamerikanischer Arten tritt z. B. häufig eine bräunliche Farbenvarietät auf, von der es fraglich sein kann, ob sie als heterom. zanthus aufzufassen ist. Ich werde daher solchen Formen lieber einen eigenen Namen geben, neben dem Hinweis, daß es sich dabei wohl um heterom. zanthus handelt. Zu den Abbildungen möchte ich noch ergänzend zur ersten Einleitung bemerken, daß ich, au ein bestimmtes Format gebunden, des besseren Überblicks über nahe verwandte Formen halber, meistens Doppeltafeln gewählt habe. Ich habe in der folgenden Abteilung einige Tafeln selbst zeichnen können, die, mit meiner Unterschrift versehen, sich von den übrigen von Herın HEMPEL gezeichneten unterscheiden. 100 Hermann Strebel. Die nachfolgenden Formen der Subfamilie Orthalicinae werden von PILSBRY wie folgt gruppiert: 1. Genus Porphyrobaphe; 2. Genus Zigwus mit den Untergattungen Ziguus, Corona und Hemibulimus; 3. Genus Orthalicus s. str. mit den Untergattungen Orthalicus und Met- orthalicus. Gattungen und Untergattungen werden dann nach beigegebenem Schlüssel in Gruppen geordnet, die nach der dafür charakteristischen Art benannt werden. Für viele der hierhergehörigen Formen ist die anatomische Unter- suchung noch ausstehend, so daß der anatomische Befund zurzeit noch keine gute Unterlage für die systematische Gruppierung hergibt, der aber auch wahrscheinlich nur Unterscheidungsmerkmale für größere Verbände bietet, besonders wenn er sich auf die bisher immerhin noch etwas ein- seitigen Untersuchungen des Tierkörpers beschränkt. Wir haben es hier also ausschließlich mit den vom Gehäuse gebotenen Merkmalen zu tun. Meiner Auffassung derselben nach, kann ich mich der PILSBRYschen Gruppierung, die ja im wesentlichen auch darauf begründet ist, nur zum Teil anschließen. Zunächst stelle ich die Gattung Ziguus im engeren Sinne an das Ende, wenn sie auch der Gattung Corona am nächsten steht, einmal, weil ihr Typus doch ein ganz eigenartiger ist, dann, weil sie autochthon für Westindien ist und in Südamerika nicht vorkommt, während alle anderen hier zu behandelnden Formen nach den bisherigen Funden ausschließlich in Südamerika leben. Der Vollständigkeit halber konnte ich diese Gattung aber nicht ganz ausschließen. Bei der Gattung Zebra lag eine große Übereinstimmung in den Haupt- schalencharakteren vor, so daß eine Einteilung in Artgruppen genügte. Wenn dabei oft Absonderungen vorgenommen wurden, die eine schärfere Trennung erscheinen lassen, als sie im Wirklichkeit besteht, so geschah es aus praktischen Gründen. Bei der nunmehr zu behandelnden geographischen Gruppe der Unterfamilie der Orthalicmen war das Aufstellen von Art- gruppen nur bei einer Untergattung möglich, da die vorliegenden Formen Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 101 größere Unterschiede m den Hauptschalencharakteren zeigen, so daß neben den Gattungen das Aufstellen von mehr Untergattungen, als es PILSBRY getan hat, notwendig erschien. Es mag auf den ersten Blick befremden, daß diese Untergattungen oft nur eine oder wenige Arten enthalten; bei genauer Prüfung wird man aber die vorgenommenen Trennungen berechtigt halten, soweit eben Schalencharaktere als Unterlage dienen. Die Systematik ist schließlich immer nur ein Hilfsmittel, mit dem man einer Gruppierung, welche der natürlichen Entstehung und Entwicklung bezw. Umwandlung der Arten entspricht, näher zu kommen versucht. Ihre Nomenklatur und die sich daran knüpfenden Begriffe können aber der Vielseitigkeit der Mittel, mit denen die Natur operiert, nie entsprechen, und es muß daher der Begriff eines Namens, z. B. Gattung, nicht für eine Gruppe von Formen dasselbe bedeuten wie für eine andere, bezw. die Methode der Gruppierung kann und muß je nachı den Formen, die uns entgegentreten, deren jede doch im Grunde ihre eigne Entwicklungsgeschichte hat, eine verschiedene sein. Für Einteilungen in größere Verbände halte ich das Embryonal- gewinde unter den Schalencharakteren für den geeignetsten, und zwar aus folgenden Gründen. Es bietet Merkmale im Aufbau und in der Skulptur, die in ihrem allgemeinen Typus ziemlich beständig in Gruppen von Arten sind, die in ihren sonstigen Charakteren erößere Verschieden- heiten aufweisen. Ferner zeigen sich an ihnen Merkmale, besonders in der Skulptur, aber auch zum Teil in der Färbung, die nur an ihm auf- treten, und die bei der Weiterentwicklung des Gehäuses verschwinden. Das sind Erscheinungen, die doch wahrscheinlich auf ältere Typen in der Ent- wicklungsgeschichte der Arten hinweisen. Ich wähle den Ausdruck Embryonalgewinde und nicht Embryonal- gehäuse, weil das letztere nur ganz ausnahmsweise zur Verfüsung steht, und man sich daher darauf beschränken muß, die Untersuchungen an möglichst jungen und gut erhaltenen Stücken vorzunehmen. Je aus- gewachsener das Gehäuse ist, um so mehr hat man mit Abnutzung bezw. gewissen Veränderungen des Embryonalgewindes zu rechnen, so daß man unter Umständen nur noch bei starker Vergrößerung die maßgebenden Charaktere erkennen kann. Ich bemerke auch noch, daß, wie sich im Spezialteile erweisen wird, in ein paar Fällen sich selbst an jungen Stücken individuelle Abweichungen zeigen. Nach dem Charakter des Embryonalgewindes erhalte ich nun folgende vier große Gruppen: l. Genus Porphyrobaphe SHUTTLEW. mit glattem oder nur schwach gestreiftem Embryonalgewinde, dessen Windungen gewölbt sind. Typus P. iostoma SOWBY. 2. Gattung Corona ALB. mit ziemlich glattem und schwach gestreiftem Embryonalgewinde, das meist an der Naht eine feine, etwas weit- 102 Hermann Strebel. läufige Faltung zeigt, das aber, was besonders charakteristisch ist, etwas riemenförmig aufgerollte, d. h. seitlich flache Windungen hat, die daher oben stumpfkantig sind. Typus C. regina. 3. Genus Tholus nov. gen. Das Embryonalgewinde hat eine breit kuppel- förmige Gestalt und zeigt feine, gewellte, oft sich verzweigende scharfe Fältchen. Die Windungen sind wenig gewölbt.e Typus Th. buckleyi HIGGINS. 4. GenmusOrthalicus BECK. Embryonalgewinde mit regelmäßig oder unregel- mäßig sich mehr weniger schräg kreuzenden Reihen von Grübchen, deren etwaswulstige Umrandungals ein regelmäßiges oderunregelmäßiges Netz- werk erscheinen kann. Die Windungen sind gewölbt. Typus O. sultana. Die besonderen Abweichungen innerhalb dieser allgemeinen Charak- terisierung sowie die sonstigen Schalencharaktere dienen dann zur Charak- terisierung der Untergattungen. Es ist dadurch allerdings bedingt, daß sich für die Gattung außer der kurzen Charakterisierung des Embryonal- gewindes keine eingehende Diagnose geben läßt. Ich habe auf Tafel 21, 22 die typischen Formen des Embryonal- sewindes sowohl für die Gattungen wie Untergattungen in dreifacher Vergrößerung gezeichnet, und zwar in der Ansicht, die das Embryonal- sewinde gibt, wenn man das Gehäuse so stellt, daß, von oben gesehen, der Nucleus wie in der Fig. 327 a liegt, während für die Zählung der Windungen die Lage in der Fig. 327c gegeben ist. Bei der Diagnose der Untergattungen habe ich nur ausnahmsweise Färbung und Zeichnung erwähnt, weil sie im ihren vielen Einzelheiten und in ihren Verschiedenheiten besser der Artbeschreibung zufallen. In dieser werden dann auch nur die etwaigen Besonderheiten, die innerhalb des Rahmens der in der Diagnose der Untergattung aufgeführten Schalen- charaktere liegen, angegeben. Ich gebe nachstehend eine Übersicht meiner Gruppierung: I. Genus Porphyrobaphe SHUTTLEW. A. Subgenus Porphyrobaphe s. str. Typus P. vostoma SOWBY. B. Subgenus Hemibulimus VON MARTENS. Typus H. excisus VON MARTENS. C. Subgenus Myiorthalicus n. subgen. Typus M. dennison! REEVE. D. Subgenus Oxyorthalicus n. subgen. Typus O. irroratus REEVE. II. Genus Corona Alb. Typus regina FER. III. Genus Tholus n. gen. A. Subgenus Tholus s. str.. Typus Th. buckleyi HIGGINS. B. Subgenus Pachytholus n. subgen. Typus P. pseudoiostoma n. spec. IV. Genus Orthalicus BECK. A. Subgenus Orthalicus s. str. Typus O. sultana DILLWYN. B. Subgenus Olathrorthalieus n. subgen. Typus C. wallisi n. spec. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 103 C. Subgenus Trachyorthalicus n. subgen. Typus T. fraseri PFR. D. Subgenus Metorthalicus PILSB.!) mit folgenden Artgruppen: a) M. maranhonensis ALB., eine Art. b) M. shuttleworthi ALB., eine Art. c) M. kelletti REEVE, eine Art. d) M. yatesi PFR. Typus M. yatesi. E. Subgenus Melaniorthalicusn.subgen. Typus M. atramentarzus PFR. F. Subgenus Zaeorthalicusn.subgen. Typus L.reginaeformis n. spec. V. Gattung Ziguus MONTFORT. Typus ZL. virgineus L. I. Genus Porphyrobaphe SHUTTLEW. A. Subgenus Porphyrobaphe SHUTTLEW. s. str. SHUTTLEW., Notit. Malacol., p. 70 partim. SP., V, p.3. P., p. 149 partim. Gehäuse eiförmig-konisch, starkschalig, kaum glänzend, mit 5%—6 ziemlich gewölbten Windungen, deren letzte ungefähr gleich hoch wie das Gewinde und unten etwas zusammengedrückt ist. Mündung annähernd verkehrt ohrförmig, mit mehr weniger stark verdicktem Mundrand und einer gerade bis schräg zur Achse stehenden, gewundenen, verdickten und oben mit einer Falte versehenen Spindel. Embryonalgewinde mit 2, Windungen (Fig. 327b), an jungen Stücken glänzend hornfarbig, später mehr weißlich oder bräunlich und nicht mehr durchsichtig, schwach gestreift, zuweilen mit einzelnen Fältchen an der Naht. Die erste steigt etwas an und ist oben stumpfkantig; sie liegt in einer etwas anderen Ebene als die folgenden Windungen?). Die Skulptur besteht aus schmalen Falten, deren 2—4 in gröbere Falten zusammengefaßt sind, was in der Nahtnähe besonders kräftig zum Ausdruck kommt, und hier geradezu eine Zone bildet. Sie werden von mehr weniger deutlichen, dicht stehenden, gewellten, feinen Spiralstreifen durchschnitten, die stellenweise, wenn Zwischenräume vor- handen sind, sich deutlich als solche erkennen lassen. Es treten auch einzelne gröbere Furchen auf, die dann stellenweise eine Stäbchenskulptur bewirken. !) Ich habe für diesen Subgenus den PILSBRYschen Namen gewählt, trotzdem ich einige der darin aufgeführten Arten anderweitig unterbringen mußte. PILSBRY charak- terisiert diese Untergattung: nur durch folgendes: „Arten mit Grübchen am Embryonal- gewinde wie beim typischen Orthalicus, aber verschieden durch die weniger bauchige Form und das entwickelte Peristom.“ Ein Typus wird nicht angeführt, was ja auch bei der großen Verschiedenheit der Arten natürlich war. Wenn auch die zuerst dabei auf- geführte Artgruppe die des M. fraseri ist, der er die ganz abweichenden M. buckleyi und galactostoma anschließt, und M. fraseri an sich von der Mehrzahl der übrigen Artgruppen bezw. Arten als eigenartig abzusondern war, so glaubte ich den Namen Metorthalicus besser eben dieser Mehrzahl der aufgeführten Arten geben zu sollen. ?) Da diese Eigentümlichkeit des Aufbaus, die übrigens auch bei der Gattung Zebra vorkommt, ein allgemeiner Charakter ist, so erwähne ich sie später nur dann, wenn sie besonders stark entwickelt ist. 104 Hermann Strebel. P. iostoma SOWERBY. Taf. XXI, Figg. 327, 327 a—b; Taf. XXIN, Fieg. 358—360. P., p. 150, Taf. 49, Fieg. 17—22; Taf. 50, Figg. 26, 27. Ich gebe in der Fig. 327 die Abbildung eines jungen Stückes aus Guayaquil, um nicht nur die frühen Bestandteile der Form, sondern auch den Typus der braunen Zeichnung zu zeigen, der später mehr und mehr den Zusammenhang verliert, und sich in einzelne Striche oder winklige Figuren auflösen kann, wenn er nicht wie bei der albeno- und melanochilus- Form ganz verschwindet. An ausgewachsenen Stücken wird die anfangs typisch bräunlich fleischfarbene Grundfarbe mehr weißlich oder hellbräunlich mit zuweilen violettem Anfluge. Zuweilen tritt an Stelle von Band 2 ein helles Band auf, an dem die Zeichnung mehr weniger verschwindet. Das Innere der Mündung ist weiß, der immer stark, oft in mehrfachen Schichten verdickte Mundrand ist bei normalen Stücken mehr weniger lebhaft violett, selten rosa, bei der albino-Form rein weiß, ebenso oder mehr dunkel purpurviolett ist der die Mundränder verbindende Callus gefärbt, während an der violetten Spindel die obere Falte weiß ist. Varixstreifen sind nur ganz ausnahmsweise zu erkennen und sind dann schmal braun gefärbt. Ebenso tıitt seltener in der Nähe der Mündung ein abschließender, erhabener Mundrandstreifen auf, denn die typische Verdickung des Mund- randes scheint in der Regel erst mit Abschluß des Wachstums zu erfolgen. Der Mundrand ist umgeschlagen, und die oft in mehrfachen Schichten aut- tretende Verdickung tritt daher nach rückwärts gerichtet auf. Meinem Material nach ist die besonders starke Verdickung an keine besondere Lokalität gebunden, und da sich auch die nach PILSBRY damit verknüpft sein sollende obsoletere Spiralskulptur meinem Material nach nicht bestätigt, so kann ich eine Berechtigung seiner var. bilabratus nicht zugestehen. Das Embryonalgewinde (Fig. 327b) und die Skulptur entsprechen der Gattungsdiagnose, nur treten hier zuweilen noch kurze Runzeln auf, und besonders auf der letzten Windung geben die gröberen Falten dem Gehäuse oft ein gerieftes Ansehen. ' Ich wähle hier wie auch in der Folge für die Abbildungen nur Stücke aus, die PILSBRYs Abbildungen ergänzen, unter denen die Figeg. 19, 20 den normalsten Aufbau zeigen. 1. Kapt. PAESSLER leg. 1902, 1907. Machalilla, Ecuador. Mehrere Stücke in Spiritus mit Tier, von normalem Verhalten. Ferner ein am Strande aufgelesenes Stück. 2. WALLIS leg. Santa Rosa, Ecuador. Zwei normale Stücke, das kleinere Stück mit mäßig vermehrfachtem, das größere Stück mit schwach vermehrfachtem Mundrand. Das letztere Stück erscheint auf der letzten Windung sehr weitläufig gerieft; es mißt: 5°. 81,7 x (40,0) 52,0 — 46,0 x 23,2. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 105 Vier Stücke heterom. albinus. Das ganze Gehäuse ist rein weiß, alle Stücke haben einen mehr weniger stark vermehrfachten Mundrand. Das größte Stück mit dem am stärksten vermehrfachten Mundrand ist abgebildet, weil es zugleich die extremest vorkommende derartige Bildung zeigt. Fig. 358. 6'/ — 73,5 X (34,4) 45,7 — 37,0 x 22,0. Fast 6. 61,6 X (27,4) 35,2 — 33,7 x 18,2. 3. WALLIS leg. Eeuador. 1876. Drei typische Stücke mit mäßig vermehrfachtem Mundrand. 4. Von Guayaquıil. a) W.F. H. ROSENBERG vend. Zwei tote Stücke, normal, mit nicht vermehrfachtem Mundrand. b) F. v. BUCHWALD ded. Drei Stücke, deren zwei dunkle Färbung und helle Binde wie P., Fie. 19, zeigen. Der Mundrand ist nur an einem der Stücke etwas vermehrfacht. ec) L. URBAN ded. Ein Stück wie die vorstehenden dunkleren. d) Dr. OHAUS ded. 1. Januar 1907. Das junge abgebildete Stück. Fig.327. 4% — 33,7 = (19,2) 25,4 — 22,7 x 13,4. 5. ROSENBERG vend. Chongon, Ecuador. Zwei Stücke, tot, mit mäßig erweitertem Mundrand und normaler Färbung. 6. ROSENBERG vend. Puna, Ecuador. Ein sehr schmales, großes Stück mit normaler Färbung und ziemlich stark vermehrfachtem Mund- rande. Die Spitze ist abgebrochen, so daß die Anzahl der Windungen und die Höhe nur abgeschätzt sind. ca. 6 — 81,0 x (34,2) 45,7 —- 43,9 X 22,0. 7. Ecuador. SCHLÜTER, Halle, vend. Drei schöne, sehr breite Stücke, sehr dunkel gefärbt, mit sehr scharf sich abhebender heller Binde. Zwei Stücke mit mäßig, em mit stark vermehrfachtem Mundrand; das letztere mißt: 5 %/a — 77,4 X (38,0) 50,8 — 42,6 X 23,9. 8. Koll. SCHOLVIEN. Ein Stück heterom. melanochtlhus. Das Stück ist verhältnismäßig dünnschalig, rein weiß mit nur schwach entwickelter Faltung. Es sind dicht nebeneinander am Anfang der letzten Windung zwei purpurbraune, schmale Varixstreifen vorhanden, der Mundrand ist einfach umgeschlagen, schmutzigviolett, der Callus ist purpurbraun. Fig. 359. 5% — 64,7 X (31,4) 40,3 — 35,0 X 21,0. 9.. Koll. OÖ. SEMPER. Panama. LANDAUER vend. Ein typisches Stück mit mäßig vermehrfachtem Mundrande. Ob der Fundort richtig ist, muß ich nach dem bisher bekannten Vorkommen der Art bezweifeln. 10. Ecuador. Zwei Stücke, typisch, mit schwach vermehrfachtem Mundrande und bald dahinter ein hervorstehender Varixstreifen (siehe oben). 11. Ecuador. Drei typische Stücke, davon eins unausgewachsen. 12. Nr. 15849. Peru. Zwei typische Stücke. 106 Hermann Strebel. 13. Koll. SOHST. Von ebendaher ein typisches Stück mit wenig Zeichnung. Ohne Fundort. 14. Viele Stücke ex Koll. SCHOLVIEN, die nach erhaltener Auskunft aus einem bei UMLAUFF vorhandenen Faß ausgesucht sein sollen. Ich habe aus diesem sonst typischen Material nur das kleinste Stück zur Abbildung: ausgewählt. Der Fundort war nicht mehr festzustellen. Fig. 360. 5°/s — 55,0 X (25,2) 34,4 — 29,0 < 17,9. Das größte Stück mißt: 61/s — 86,2 = (39,2) 52,1 — 46,8 X 25,2 und hat nur einen einfach verdiekten Mundrand. 15. Nr. 5688, alte’ Sammlung. Ein junges Stück heterom. melanochilus wie das sub 8. verzeichnete. Das Stück ist wie alle jungen Stücke auf der Mittelhöhe der letzten Windung kantig. 5 — 40,6 x (23,3) 28,4 — 25,2 < 13,7. 16. Koll. SCHOLVIEN. Ein Stück, außen etwas verwittert, scheinbar mit wenig Zeichnung und schwach entwickelter Faltung. Mundrand und dick aufliegender Callus sind rosafarbig, das Innere ist etwas gelblich, der Mundrand ist stark vermehrfacht. Die Mündungspartie ist frisch, nicht verwittert. Fast 5° — 70,0 x (33,0) 44,8 — 37,3 X 21,4. P. saturnus PFR. Taf. XXI, Fieg. 367—369. P., p. 153, Taf. 50, Figg. 23—25. Der guten PILSBRYschen Beschreibung möchte ich nur noch folgendes hinzufügen. Das Embryonalgewinde ist wie bei P. iostoma. Die Skulptur zeigt feinere, bezw. dichter gedrängte Falten als bei P. zostoma. Die Spiralskulptur ist aber ganz ähnlich und hängt nicht, wie aus der DOHRN- schen Bemerkung im Jahrb. d. Malak. Ges., Vol. 9, p. Ill, hervorgehen könnte, mit dem Vorhandensein der Cuticula zusammen, sondern ist auch ohne diese vorhanden, wenn das Stück nicht abgerollt ist. Was die Zeichnung anbelangt, so liegen mir Stücke vor (Nr. 1), die durchaus dem PFEIFFERschen Typus entsprechen. Die ziemlich breiten, gewellten Streifen auf der vorletzten und emem Teil der letzten Windung sind nach vorn weißlich gesäumt; diese helleren schmalen Streifen treten übrigens, wenn auch nur bruchstückweise, zuweilen an Stücken auf, wo die dunkleren Streifen meist schmäler und matter in der Farbe sind. Die Varixstreifen sind wie der Callus und der Mundsaum braunschwarz, aber meistens vorn und hinten hell berandet. Die Spindel ist zuweilen stärker gewunden, als es die Figuren in P. zeigen (Nr. 2). Revision der -Unterfamilie der Orthalieinen. 107 1. Koll. SCHOLVIEN. Zwei Stücke von englischen Händlern. Beuador. Fast ganz dem PFEIFFERschen Typus entsprechend. Fig. 368. 6" — 70,0 X (30,3) 38,0 — 38,0 X 18,1. 2. Nr. 15846. R. GEALE vend. Malacates, Ecuador. Fünf Stücke, davon drei mit Cuticula, die daher olivgelb erscheinen; sie entsprechen in Form und Zeichnung P., Fig. 24. Fig. 367. 6'/ — 72,0 < (32,5) 42,5 — 39,8 < 21,2. 6'/a — 76,4 X (31,7) 44,1 — 38,5 X 18,8. 6'/a — 71,5. (34,0) 41,4 — 40,0 x 19,3. 3. Ecuador. ROLLE vend. Ein Stück einer kleinen Form. Fie. 369. 6 — 63,7 x (28,0) 35,0 — 33,3 x 16,3. 4. Koll. SOHST. Ein Stück mit französischer Etikette. Neu-Granada. Mit Cuticula, ganz wie die sub 2. verzeichneten. B. Subgenus Hemibulimas VON MARTENS, emend. STREBEL. VON MARTENS, Conchol., Mitth. II, p. 175, und nachträgliche Bemerkung am Ende. P., p. 184. Gehäuse festschalig, spindelförmig oder eiförmig-konisch (4. vris), etwas fettglänzend bis fast glanzlos, mit 5), —7 mäßig:gewölbten Windungen, deren letzte an der Basis stark zusammengedrückt ist oder oberhalb der- selben in Form eines Wulstes, der zwischen Basal- und Außenrand in eine Rinne ausmündet (4. iris). Die letzte Windung ist entweder ziemlich gleich hoch oder höher als das Gewinde (H. is). Die Mündung ist ent- weder oval, beiderseits zugespitzt oder verkehrt-ohrförmige (H. rs). Der Mundrand ist nach unten etwas erweitert und entweder stumpf oder schmal-umgeschlagen. Die Spindel ist stark eingebogen oder etwas schräg zur Achse stehend und etwas gewunden (4. örrs). Das Embryonalgewinde (Figg. 330, 331. 333, 334) hat 2, Windungen, die glänzend und fein gestreift sind; zuweilen treten gegen Ende schon einzelne Spiralfurchen auf (A. iris). Es ist oft oben dunkel gefärbt und auch mit dunkleren und helleren Flecken an der Naht besetzt; ersteres findet bei heller Grund- farbe meistens nicht statt. Die Skulptur besteht aus schmalen Falten, deren zwei oder mehr in stärkere Falten zusammengefaßt sind. Die feinere Spiral- skulptur ist nur stellenweise zu erkennen, und zwar als feine Reifen, dagegen treten in unregelmäßigen Zwischenräumen und zuweilen nur strichweise, gröbere seichte Spiralfurchen auf, die eine Stäbchenskulptur bewirken; auch hammerschlagartige Eindrücke, Runzeln und wulstige Erhebungen kommen vor. Ich habe diese Untergattung mit dem ursprünglichen Typus, ZH. exeisus VON MARTENS, hierher gebracht, weil VON MARTENS bei Beschreibung des Embryonalgewindes, das er l. ce. fein gerunzelt nennt, sich durch eine Beschädigung der Oberfläche hat irre führen lassen, die durch einen mechanischen oder chemischen Vorgang entstanden ist. Ich habe 108 Hermann Strebel. ferner den Bul. ers PFR., den PILSBRY zu Porphynobaphe bringt, hier ein- gefügt, weil ich die wulstige Erhebung oberhalb der Basis für homolog: mit der kanalförmigen Zusammenpressung der Basis bei 4. excisus und den verwandten Arten halte, ferner auch, weil der Skulpturtypus derselbe ist. Die einzelnen Abweichungen bei HZ. ris sind oben in der Diagnose durch Hinweis gekennzeichnet. VON MARTENS fügt Hemibulimus als Untergattung der Gattung Ziguus an, worin ihm EDG. A. SMITH (Proceed. Malac. Soc. London, Vol. 7, p. 313) und ursprünglich auch PILSBRY folgen. Später hat der letztere in dem jüngst erschienenen Part 78 seines Manual, p. 115, diese Ansicht berichtigt, indem er sagt: „Ihe relation of Hemibulimus to Liguus is not very close and I now doubt the propriety of including them in one genus. Except in the structure of the columella, Hemibulimus is very similar to Por- phyrobaphe.“ Ich kann ihm, wie man aus meiner Anordnung sieht, darin nur beistimmen. H. escisus VON MARTENS. Taf. XXI, Fig. 333; Taf. XXIIL, Figg. 361, 363. VON MARTENS, 1. c.p. 173, 200, Taf. 35, Figg.1,2,4,5. P., p. 185, Taf. 36a, Figg. 31/34. Ich habe der guten Beschreibung von VON MARTENS nur weniges hinzuzufügen. Das Gehäuse ist wenig glänzend, der Mundrand ist nach außen schmal und schwach verdickt, der Callus ist purpurschwarz, nach innen weiß, die Spindel ist bald mehr, bald weniger eingebogen. Die Färbung ist dunkler bräunlich-olivenfarbig als die Abbildung 1. e. sie zeigt. VON MARTENS ].c. erklärt in einer nachträglichen Bemerkung, daß, nach einem Vergleich mit Stücken von 4. magnificus (auf die ich weiter unten zurückkomme), der Name exeisus zu streichen und durch magnifieus zu ersetzen sei. Da mir beide Formen aus dem Berliner Museum vorliegen, so kann ich bestimmt sagen, daß VON MARTENS hierin sich geirrt hat, und daß seine Art vorläufig bestehen bleiben muß. Es kann sich höchstens darum handeln, ob Z. excisus eine abweichende Lokalform von H. magnificus, wie ich ihn auffasse, ist, worüber aber weiteres Material entscheiden muß. l. Berl. Museum. STÜBEL leg. Columbien, Hacienda de Sotara bei Popayan, 2400 m. Der VON MARTENSsche Typus, von dem ich nur zum Vergleich die Seitenansicht der letzten Windung abbilde. Das Stück ist etwas fettglänzend. Fig. 363. 5% — 43,0 < (18,3) 23,9 — 23,8 < 13,4. 2. ROLLE vend. Von Maccas, Ecuador. Ein Stück. Es ist etwas spindelförmiger als der Typus, etwas gröber skulpiert, ziemlich glanzlos und hat eine etwas weniger stark eingebogene Spindel. Außerdem tritt hier am Anfang der letzten Windung eine Strecke weit das schmale, gelbe Band 4 auf. Fig. 361. 5 — 43,6 X (17,5) 21,5 — 24,2 < 11,7. Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 109 H. magnificus PER. emend. STREBEL. Taf. XXI, Fie. 334; Taf. XXIII, Fiee. 362, 564. Achatina magnifica PFR. Monogr. Hel. II, p. 255, und III, p. 487, hier mit Hinweis auf REEVES Achatina magnifica PFR., Fig. 33. P., p. 155, Taf. 36a, Fig. 30. Kopie nach REEVE. Hemibulimus magnificus PFR. EDGAR A.SMITH in Proceed. Mal. Soc. London, Vol. VII, p- 313. P. in Manual of Conch., neuestes Heft, part 7S, p. 117. Mir liegen aus dem Berliner Museum drei nicht ausgewachsene Stücke vor, die HOPKE in Cuembi, Neu-Granada, gesammelt hat, die 1898 kata- logisiertt und von VON MARTENS H. magnificus PER. bestimmt sind. Es sind dieselben Stücke, welche VON MARTENS zum Vergleich mit seinem H. excisus vorgelesen haben. EDGAR A. SMITH hat nun ]. c. die PFEIFFERsche Art zusammen mit Hemibulimus (Achatina) dennisoni REEVE ]. ec. besprochen. Er spricht die Ansicht aus, daß PFEIFFER sich geirrt hat, wenn er bei seiner A. magnifica, die 1847 beschrieben ist, später auf REEYEs Fiegur 33 (1849 veröffentlicht) hinweist; denn der aus der CUMINGschen Sammlung stammende Typus, jetzt im British Museum liegend, sei etwas anderes, während die Fig. 33, die RERVE für A. magnifica PFR. gehalten hat, da sie auch vom selben Fundort stammt wie PFEIFFERs Typus, ein junges Stück von der Achatina dennisoni REEVE, Fig. 32, von Bogota sei, was aus dem ihm vorliegenden Material erhelle, das von PAINE und BRINKLEY in Quilachao, Cauca-Tal, Columbien, gesammelt und später von SOWERBY und FULTON in den Handel gebracht wurde. SMITH sagt vom ÖUMINGschen Stück nur, es sei „thin, smooth, with very different coloration“, während doch eine eingehende Beschreibung um so mehr am Platz gewesen wäre, als die beigegebene Abbildung sehr verwischt und undeutlich ist. Ich gebe nun zunächst die Beschreibung jener drei Stücke. Das Gehäuse ist dünnschaliger, etwas breiter oval-konisch, und die letzte Windung ist etwas höher im Verhältnis zum Gewinde als bei H. esxcisus. Die Färbung ist von Anfang an heller, die ersten Windungen sind hell hornfarbig, nicht dunkel abschattiert und ohne den rötlichen Nucleus. Später wird die Grundfarbe mehr bräunlichgelb bis gelblich- olivenfarbig. Auf die 2, eimfarbigen Embryonalwindungen folgt, immer deutlicher und breiter werdend, ein aus braunen und gelblichen Flecken gebildetes Band an der schmal hell berandeten Naht. Die braunen Flecke lösen sich nach unten in schmale braune, z. T. etwas gewellte und unter- halb Band 2 verstärkte, winklig vorspringende Streifen auf, zuweilen untermischt mit breiteren Streifen. Nach der Mündung zu verlieren sich mehr und mehr die schmalen Streifen, je größer die Stücke werden, und es bleiben nur unregelmäßig verteilte, vorn meist gelblich berandete Streifen übrig. Auch das Fleckenband an der Naht verliert sich früher 110 ’ Hermann Strebel. oder später. Vom Ende der Embryonalwindungen an tritt Band 2 schmal und gelblich auf, dem sich unten unmittelbar die winklig vorspringenden verstärkten Streifen als schmales, gegliedertes Band anschließen. Dieses Döppelband kann fast bis zur Mündung gehen, aber auch schon früher aufhören, zuweilen bleibt nur das helle schmale Band nach. Ein ähnliches Doppelband 3 verläuft bei den beiden kleinsten Stücken oberhalb der Naht, hört aber auf der letzten Windung auf. Dem erößten Stück fehlt es, statt seiner sind aber auf der letzten Windung die Bänder 3 und 4 als schmale gelbe Streifen vorhanden (das Band 3 undeutlicher als Band 4). Im bläulichweiß belegten Innern, in dem die Zeichnung mehr weniger durchscheint, erkennt man auch bei den kleineren Stücken, wenn auch undeutlich, die Bänder 3 und 4, wo bei dem großen Stück Band 2 und 4 sehr deutlich weiß hervortreten. Die Mündung ist oval, oben und unten zugespitzt und von gleichmäßigerer Form als bei Z. excisus, bei dem die Spindelseite durch die eingebogenere Spindel sich weiter auswölbt als bei H. magnificus. Bei dem kleinsten Stück ist der Mundrand etwas verdickt wie bei 7. excisus, weil das Stück gerade bei einem Wachstumsabschluß gefunden wurde; er ist auch nach innen schmal braun ausfließend berandet. Die Spindel ist mehr weniger eingebogen, weißlich, unten rötlich. Der Callus ist dunkel purpurbraun, nach innen weißlich werdend. Die Skulptur ist dieselbe wie bei A. excisus. Fig. 362. 5°/s — 49,5 * (21,1) 27,6 — 29,2 x 15,2. 5 '/a — 46,0 X (20,5) 24,7 — 27,1 x 13,0. „ 364. 5%« — 41,0 = (17,3) 22,8 — 23,1 12,3. Vergleicht man die vorangehende Beschreibung: mit PFEIFFERs kurzer Diagnose, so fällt am meisten auf, daß das Fleckenband an der Naht in letzterer felılt, da er nur von einem gelb und braun gegliederten Band oberhalb der Mitte spricht, womit das Band 2 gemeint ist. Aber SMITHs Figur, bezw. der CUMINGsche Typus der Art läßt das Fleckenband an der Naht deutlich erkennen, besonders an den mittleren Windungen. Dab die Bänder eigentlich schmal gelb sind, und daß von ihnen auch Band 3 und 4 auftreten können, scheint aus der SMITHschen Figur nicht hervor- zugehen. Ich bemerke dazu aber, daß, wie oben erwähnt, diese Bänder nur an dem größten der drei Stücke deutlich ausgeprägt, bei den anderen nur im Innern undeutlich angedeutet sind. Wenn PFEIFFER die Spindel „recta, verticalis“ nennt, so ist das nach der SMITHschen Figur nicht richtig, wo sie auch etwas eingebogen ist, ebenso wie das Jüngste der oben angeführten drei Stücke (Fig. 364). Die Skulptur ist durch „leviter striatula, haud nitens“ sehr oberflächlich geschildert, aber schon die Bezeichnung kaum glänzend spricht für eine verhältnismäßig gut ausgeprägte Skulptur, während SMITHs Bemerkung „smooth“ nicht richtig sem kann, denn dann würde die Art nicht in die Gattung oder Untergattung Zemebulimus passen. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 111 Die Maßverhältnisse betreffend, so ist zwischen den von PFEIFFER angegebenen und denen, welche sich aus der SMITHschen Abbildung er- geben, keine rechte Übereinstimmung. PFEIFFER — 47,0 x 21 — 27 X 13. SMITH 45,5 < (19,7) 23,0 — 24,0 x 12,1. Sieht man von der Anzalıl der Windungen und dem Breitenverhältnis ab, wobei die Verschiedenheit individueller Methoden in. Frage kommt, so deckt sich das mittlere der vorliegenden drei Stücke gut mit der SMmIiTHschen Abbildung, nur ist die letzte Windung etwas höher und stimmt, wie auch die Breite der Mündung, besser mit PFEIFFERs Maßen. Ich glaube, daß nach der eingehenden Beschreibung und den daran geknüpften Erörterungen man mir zustimmen wird, wenn ich die drei Stücke des Berliner Museums mit dem PFEIFFERschen Namen belege und danach die Beschreibung PFEIFFERS ergänze und berichtige. Es erübrigt nur noch, die Beziehungen zur REEVEschen Figur 33 zu erörtern. Nach den jungen Stücken, die mir von der Quilachao-Form von H. dennisoni vorliegen, hat SMITH allerdings recht, wenn er sie für verschieden von H. magnificus hält, aber wie er schon bemerkt, hat PFEIFFER sich wohl durch den gleichen Fundort Quito und die entschiedene allgemeine Ähn- lichkeit verleiten lassen, jene Figur 33 bei seinem 4. magnificus an- zuführen. Hat doch auch REEVE, dem doch der Typus aus der CUMINGschen Sammlung bekannt gewesen sein muß, da er ihn ausdrücklich erwähnt, die Gleichheit beider Formen vertreten. Weiteres Material aus jenem Hochlande, von dem 4. dennisoni mit der var. cara, H. magnrfieus und HA. excisus stammen, mag darüber entscheiden, ob sich die Beziehungen dieser drei Arten zu einander noch enger herausstellen als es vorläufig‘ den Anschein hat. PILSBRY folgt in dem schon oben angeführten neuen Heft 78 seines Manual den SMITHschen Ausführungen. H. denmisoni REEVE. Achatina dennisoni REEYE, Conch. Icon., Fig. 32. SMITH, 1. c. p. 313. P., l. cc. part 7S, pls. Der REEVEsche Typus aus Bogota muß wohl vorläufig abgesondert bleiben, denn weder unter dem mir vorliegenden noch dem von SMITH angeführten und von PILSBRY eingehend beschriebenen Material von Quilachao befindet sich ein sich damit deckendes Stück. Die hellfarbigen Stücke haben keine hellen Bänder, nicht mal alle dunkelfarbigen, und der Callus ist bei allen dunkel purpurbraun. Wenn REEVE von „a pale ob- scure band“ spricht, so stimmt das nicht mit seiner Abbildung, die helle Bänder 2 und 3 zeigt. 1 Hermann Strebel. H. dennmisoni REEVE, Form carus PILSBRY. Taf. XXI, Fig. 531; Taf. XXIII, Figg. 365a, b, 366. SMITH, 1. c. p. 313. P., 1. c. p. 116. SMITH verweist allerdings auf die Abweichungen vom REEVEschen Typus, gibt aber dieser von SOWERBY und FULTON als Hemibulimus den- nisoni und var. magnifica REEVE non PFEIFFER in den Handel gebrachten Form keinen eigenen Namen. PILSBRY hat dem 1. c. abgeholfen und beschreibt die verschiedenen Farben und Zeichnungen, die bei dem ihm vorliegenden Material vertreten waren. Mir kam erst bei der Korrektur der Drucklegung meines Manuskriptes jenes Heft 78 zu Händen. Ich hatte diese Form caucaensis genannt, was nun einzuziehen ist; dagegen lasse ich meine Beschreibung stehen, die der PILSBRYschen als Ergänzung und zum Vergleich dienen mag. Die Form ist größer als H. magmificus, starkschaliger, mit rascher zunehmenden 6—6 '/, Windungen und einem schmäler ausgezogenen Gewinde; die letzte Windung ist bei den großen Stücken meist oben etwas kantig. Die Spindel ist an jüngeren Stücken gerade bis etwas eingebogen, bei ausgewachsenen Stücken stärker, wenn auch verschieden stark, eingebogen. Die oberen Windungen sind entweder hell oder bei zwei jungen Stücken der dunkleren Färbung oben dunkelbraun abschattiert, aber der Nucleus ist auch hier nicht rötlich wie bei 4. excisus. Sonst zeigen die oberen 3—4 Windungen dieselbe Zeichnung wie bei H. magnifica, nur verschwindet das Fleckenband an der Naht auf den letzten 2—3 Windungen ganz, und Band 2 zeigt nur an eimem der jungen dunkeln Stücke an einer kurzen Stelle die Kombination mit dem Flecken- band, sonst sind die Bänder 2, 3, 4 schmal und gelb, aber zunehmend etwas breiter werdend. Bei den fast einfarbigen Stücken fehlen sie auf den letzten Windungen ganz. Die Skulptur weicht dadurch von 2. exeisus wie H. magnificus ab, daß sie weit gröber ist. Die schmalen Falten gehen meist bis an die Naht, und sind dort meistens in gröbere Falten zusammen- gefaßt, was ja auch bei den anderen beiden Formen der Fall ist, aber sie sind schärfer ausgeprägt, und durch die gröberen Spiralfurchen wird vor- wiegend eine Stäbcheuskulptur bewirkt. Die feineren Spiralfurchen sind nur in Spuren erkennbar, während sie bei den anderen beiden Formen noch meist deutlich als feine Reifen erkennbar sind, die oft weitläufig und unregelmäßig verlaufen, auch unterbrochen sind. Bei den größeren Stücken kommen auf den letzten Windungen vereinzelt hammerschlagartige Ein- drücke und kurze aufgetriebene Stellen in der Spiralrichtung vor. Ihre Skulptur nähert sich mehr der des 4. üris. Der Mundrand ist wie die Spindelbasis bei ausgewachsenen Stücken mennigrot oder orange, dahinter tritt zuweilen ein purpurbrauner ausfließender Streifen auf, und dieselbe Farbe hat nach außen hin der Callus, doch ist der bläulichweiße Teil Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 113 schmäler als bei den beiden anderen Formen, und zwar zunehmend bei jüngeren Stücken. Das Innere ist bläulichweiß, hell blaugrau oder rein weiß mit rötlichem Anflug. Die mir vorliegenden Stücke zeigen folgende Farbenvarietäten auf. 1. In Färbung und Zeichnung wie REEVEsS A. magnifica, Fig. 33 Drei Stücke, davon zwei mit hellen, ein mit dunkel abschattierten letzten Windungen, sonst ganz über einstimmend. Ich bilde das größte und kleinste Stück ab. Fig.365a. 6" — 68,2 X (27,6) 34,6 — 36,2 < 19,3. 5a — 92,2 x (22,5) 26,8 — 29,4 < 14,3. „ 365b. 5 — 41,0x (18,1) 20,2 — 23,2 x 11,9. Ein noch jüngeres, aber defektes Stück hat eine gerade, etwas schräg zur Achse stehende Spindel. 2. Ein dunkel olivbraunes Stück, nach oben rötlichbraun Vrerdend: Das Fleckenband an der Naht und Band 2 sind noch bis auf die 4. Windung schwach erkennbar, sonst fehlt jede Zeichnung, nur einzelne dunkle, nach vorn gelblich Beramdete Varixstreifen sind vorhanden. Mundrand, Inneres und Callus sind wie bei dem vorgehenden Stück gefärbt. 6 — 72,2 x (27,8) 37,3 — 39,6 X 20,8 3. Ein Stück, schmutzighell strohgelb. Auch hier fehlen Zeichnung: und Bänder auf den letzten Windungen wie bei dem vorangehenden Stück ; die Varixstreifen sind nur hell olivfarbig. Der Mundrand und das Spindelende sind orangefarbig; der dunkle Streifen hinter dem Mundrande fehlt. Der Callus ist purpurbraun. Fig. 366. 61/s — 77,9 x (29,4) 38,5 — 40,2 X 21,3. 4. Ein Stück, rötlich orangefarbig, sonst wie das vorangehende. Die Varixstreifen sind rotbraun, der Mundrand ist nach unten zu erweitert, mennigrot, breit ausfließend und ohne dunklen Strich dahinter. Der Callus ist purpurbraun, das Spimdelende mennigrot. 6 — 72,5 X (28,5) 39,0 — 40,0 X 22,0. Die beiden letzten Stücke sind vielleicht auch als heterom. zanthus aufzufassen. H. inis PFR. Taf. XXI, Fig. 330; Taf. XXIV, Fig. 573. Bul. iris PFR. MART. und CHEMNN., 2. Aufl., p. 244, Taf. 65, Fieg.4, 5. Bull. wallisianus Mouss. Malak., Bl. 21, 1579, p. 9. Novit. Conch. IV, p. 135, Taf. 130, Figg. 7/S. P., p. 157, Taf. 51, Figg. 23—32. Außer den]. ec. gegebenen Beschreibungen und Abbildungen hat auch H. DOHRN in Jahrb. d. d. Malak. Ges. II, 1875, eine eingehende Besprechung der Art gegeben, und ich habe in der Diagnose der Untergattung ihre besonderen Merkmale hervorgehoben, so daß hier nur noch emige Ergänzungen zu folgen brauchen. 114 Hermann Strebel. In der Grundfarbe tritt ein bräunliches Strohgelb und eine bräunliche Olivenfärbung auf, die im ersteren Fall nach oben heller, zuweilen etwas violett-fleischfarbig, im letzteren Falle nach oben dunkler, schwärzlich- violett wird, wobei sich an der Naht zuerst eine schwarze Zone hinzieht, die später mit leicht weißlichen Flecken gegliedert wird (s. Fig. 330). Das gegliederte Band an der Naht, das sich meist bis an die 4. Windung hinan- zieht, kann ganz oder fast ganz fehlen, und zwar ausschließlich bei der helleren Grundfarbe, oder es ist bei beiden Grundfärbungen mehr weniger deutlich ausgeprägt. Dies Merkmal vermisse ich in den Beschreibungen, ebenso daß das Innere bei der dunklen Grundfarbe hell blaugrau und nur bei der helleren Grundfarbe rein weiß ist. Bei jungen Stücken ist das Innere immer mehr weniger dunkelbraun oder violettbraun. Es treten auch bei jungen und alten Stücken, bei heller und dunkler Grundfarbe in der Mündung zuweilen deutliche, nach unten zu breiter werdende drei breite dunkle Zonen auf (bezw. die schmalen Zwischenräume entsprechen ungefähr den Bändern 2, 3, 4), die man außen nicht oder nur sehr undeutlich erkennt. Der an Stelle von Band 4 verlaufende Wulst ist innen immer rein weiß, was besonders an jungen Stücken sehr deutlich hervortritt. Junge Stücke der dunkleren Färbung bieten im allgemeinen äußeren Aussehen, bis auf die Form und die abweichende Basal- bezw. Spindel- partie Ähnlichkeit mit H. excisus. 1. WALLIS lee. Sonson, Prov. Antioquia, Neu-Granada. Aus ©. SEMPERsS und meiner ehemaligen Sammlung. Viele Stücke, von denen ich nur einige Maße anführe. Fast 6 — 85,2 = (34,8) 46,8 — 49,0 X 24,6. „ 5a — 81,8 < (33,7) 47,1 — 48,0 x 24,0. 5% — 65,7 * (30,1) 41,4 — 39,3 < 21,2. 51/a — 65,0 X (30,4) 42,4 — 40,3 X 22,6. 5'/a — 67,6 X (31,2) 41,0 — 40,9 X 20,3. Fig. 373. 5 — 47,9 x (22,9) 29,3 — 29,9 < 16,0. 5 — 54,4 x (24,8) 33,9 — 34,4 < 18,2. Man sieht, wie verschieden die Verhältnisse zwischen Anzahl der Windungen und den Maßen an den verschiedenen Stücken sind. 2. GUST.SCHNEIDER vend. Frontino, Neu-Granada. Ein junges Stück. 3. GUST.SCHNEIDER vend. Ocana, Neu-Granada. Ein junges Stück. Diverse andere Stücke ohne genauen Fundort. Die von DOHRN ]l. c. und von PILSBRY gegebenen Maße vervoll- ständigen die Veränderlichkeit der Form. / C. Subgenus Myiorthalieus n. subgen. Gehäuse fest- aber nicht diekschalig, glanzlos, oval-konisch, mit 6 schwachgewölbten Windungen, die sich rasch erweitern, und deren x Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 115 letzte bei großen Stücken bedeutend größer als das Gewinde sein kann; bei jungen Stücken weniger. Die Mündung ist oval, oben zugespitzt, zuweilen, und besonders bei jüngeren Stücken, bildet die Spindel mit der Mündungswand einen stumpfen Winkel. Der Mundrand ist stumpf, nach rückwärts schmal verdickt, nach unten bei großen Stücken etwas erweitert. Die Spindel steht senkrecht oder etwas schräg zur Achse; sie ist in sich zuweilen fast gerade, meistens aber eingebogen, oben zurückweichend, selten etwas gewunden, ganz weiß oder nach unten etwas bräunlich werdend; ihr Ende bildet mit dem Basalrand einen etwas abserundeten Winkel. Der Callus ist dünn, weißlich, nach außen immer mehr weniger dick und mehr weniger schmal, dunkelbraun berandet, bei der var. pallıda, die ich für eine heterom. zanthus halte, nicht. Das Embryonalgewinde mit 2 Windungen (Fig. 328) ist glänzend, fein gestreift, oben ab und zu scharf und kurz gefaltet, an einem großen Stück auch am Unterteil der Windung in entgegengesetzter Richtung scharf und kurz gefaltet, andererseits kommen auch jüngere Stücke vor, an denen selbst die oberen Fältchen fehlen. Gegen das Ende treten rhombische braune, mit gelblichen abwechselnde Flecke an der Naht auf, welche Zone auch auf den späteren Windungen oft noch lange erhalten bleibt. Die Skulptur besteht aus fadenförmigen Falten, die selbständig bis an die Naht reichen, so daß keine Zone stärkerer Falten an der Naht auftritt. Sie werden von gleich starken feinen Spiralreifen durchkreuzt, so daß die Falten in Körner zerschnitten werden. Mit dem Fortschreiten des Wachstums werden die Zwischenräume zwischen den Falten und den Spiralreifen gleichmäßig größer, so daß dann eine regelrecht geeitterte Skulptur entsteht, bei der die Kreuzungsstellen verdickt erscheinen. Die Skulptur, ohne Lupe betrachtet, hat den Anschein eines groben Gewebes. Der Name ist nach den fliesenschmutzartigen Flecken mit Fliege in Verbindung gebracht. M. dennmisoni REEVE und var. pallida STREBEL. Taf. XXI, Fig. 328; Taf. XXIV, Fieg. 376/379. P., p. 155, Taf. 48, Figg. 13/16. SP., V, pag. 1. Die Untergattung hat nur diesen Vertreter, den PILSBRY unter Porphyrobaphe stellt, so daß ihre Diagnose auch für die Art gilt; es bleiben nur Färbung und Zeichnung zu beschreiben. Die Grundfarbe ist hell gelbbraun bis zimtfarbig mit helleren, zuweilen sogar stellenweise weißlichen schmalen Bändern 2, 5, 4, 5, von denen Band 2 meistens sich kaum von der hellen Grundfarbe abhebt. Band 53 und 4 sind meistens deutlich, Band 5 fehlt meistens bei der typischen Form und immer bei der var. pallida. An der Basis, unterhalb Band 5, tritt bei der typischen Form häufig eine kastanienbraune Zone g* 116 Hermann Strebel. als Abschluß auf. Bei der typischen Form treten sehr unregelmäßige, fast schwarze Streifen auf, die oft unterbrochen sind, sich auch stellen- weise verbreitern und nach vorn zackig und hell oder selbst weiß berandet sind, was häufig mit den hellen Bändern zusammenfällt, wodurch diese dann stellenweise gegliedert erscheinen. Über das Ganze sind dann sehr viele schwarze Flecke von verschiedener Größe verstreut, die meistens nach vorn hell berandet sind. Bei dervar. pallida sind die Streifen meist braun anstatt schwarz und weit spärlicher; das gleiche gilt von den Flecken. Der stumpfe Mundrand ist braun, meistens nach innen breit aus- fließend. Das Innere ist weiß mit mehr weniger deutlich durchscheinender Zeichnung. Der Callus ist ziemlich dünn, weißlich, mit schwarzbraunem äußerem, etwas verdicktem, schmalen Rand, der bei der var. pallida telilt. Nach dem mir vorliesenden Material aus der O. SEMPERschen und meiner alten Sammlung, das wir beide s. Z. von SCHMELTZ, der den Vertrieb des WALLISschen Materials hatte, erwarben, ist die var. pallida mit der Etikette Frontino, Neu-Granada, versehen, während die typische Form von Sonson, Neu-Granada, stammt. Andererseits liegen in der SCHOLVIENschen Sammlung Stücke beider Formen von Frontino. Danach kämen beide Formen zusammen vor. In der ©. SEMPERschen Sammlung liegen dann noch zwei Stücke von Sonson, Neu-Granada, die der Be- schreibung nach zu MOUSSONS var. obscurata passen, auch in der Form und dem fehlenden inneren braunen Mundsaum mit der Abbildung in den Novitat., Taf. 127, Fig. 12, 13 übereinstimmen, die in der Farbengebung ganz verfehlt ist, mehr noch in der Kopie in PILSBRY. Ich kann diese Varietät nicht recht anerkennen, denn das Fehlen des inneren braunen Mundrandes kommt auch sonst vereinzelt vor, und die Form wie das Detail der Zeielhnmung sind überhaupt bei dieser Art sehr wechselnd. Die von PILSBRY aufgeführte var. marmatensis, die BLAND in Marmato, Columbien, gefunden hat, scheint mir der Abbildung nach (Fig. 14) dasselbe zu sein, was ich var. pallida nenne (vergl. SP., V,pag. 2). Die Frage spitzt sich also nur dahin zu, ob diese Varietät eine Lokalform oder nur eine Farben- varietät ist, die zusammen, mit der typischen Form vorkommt. 1. Von SCHLÜTER in Halle gekauft, aus dem Material von STAUDINGER stammend. Cauca-Tal, Columbien. Drei große schöne, typische Stücke, ganz ähnlich der REEVEschen Figur 166, nur daß die Spindel eingebogen ist. 6 — 83,3 > (35,0) 50,8 — 50,7 x 27,3. 2. Koll. OÖ. SEMPER. WALLIS leg. Frontino, 6—8000’. Fünf Stücke var. pallida. 6 — 69,2% (29,8) 41,7 — 41,0 x 22 5"/s — 65,5 = (30,1) 39,7 — 38,0 x 20 5) — 47,8 x (22,5) 29,2 — 26,6 X 14,7. 5 — 34,5 x (16,8) 21,9 — 21,0 x 11,4. Fieg. 378/379. Fig. 376. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 1177 3. Nr. 15800. WALLIS leg. Frontino, 6—8000’. Zwei Stücke wie die vorstehenden. - 4. Koll. SCHOLVIEN. Frontino. Ein Stück wie vorstehend und drei typische Stücke, von denen das größte folgende Maße hat: Fast 6 — 65,2 X (30,6) 41,2 — 38,5 X 21,1. 5. Koll. O. SEMPER. WALLIS leg. Sonson. Zwei Stücke, von denen das frischeste eine zwischen hell zimtfarbig und grauviolett ab- wechselnde Grundfarbe und vor den Streifen viele rein weiße Flecke und Streifen zeigt, so daß bei den hellen Tönen der Zeichnung der typischen Form hier das Weiß vorwiegt. Der Mundrand ist innen nicht braun besäumt, auch der Callus nicht. ? var. obscurata MOUSS. 5% — 66,8 = (29,8) 40,0 — 37,3 x 21,0. 6. Außerdem noch mehrere Stücke ohne anderen Fundort als Neu- Granada und zwei Stücke aus der FILBYschen Sammlung ohne‘ Fundort, von denen ich das eine wegen seiner reichen Zeichnung abbilde, da hier die Bänder deutlich aus hellen und dunklen Flecken bestehen; nur Band 4 ist hellfarbig durchgehend. Fig. 377. Fast 51% — 51,5 x (24,6) 32,2 — 30,6 < 16,0. D. Subgenus Oxyorthalicus n. subgen. Gehäuse fest-, aber nicht sehr dickschalig, oval-konisch, kaum oder matt glänzend, mit 6 wenig: gewölbten, sich ziemlich rasch erweiternden Windungen, deren letzte etwas höher als das Gewinde ist. Mündung mehr weniger verkehrt-ohrförmig, Mundrand mehr weniger breit und flach umgeschlagen, nach unten etwas erweitert, farbig oder weiß (grevillei). Der Basalrand geht im Bogen in die Spindel über, welche senkrecht oder schräg zur Achse steht, gewunden und oft etwas eingebogen ist und oben zurückweicht. Der Callus ist weiß, mäßig dick. Das Embryonalgewinde (Fig. 329) mit 2%. Windungen ist glänzend, fein gestreift, dunkelbraun oder hell hornfarbig. Die erste Windung: steigt plötzlich und stark empor, so daß der Wirbel spitz erscheint, der Nucleus ist bei den dunkelgefärbten Stücken weiß. Die Skulptur besteht aus schmalen Falten, die vereinzelt bis an die Naht durchgehen, meistens aber in der Nahtnähe in gröbere Falten zusammengefaßt sind, so daß hier wie bei Porphyrobaphe sich eine Zone grober Falten absondert. Die feinere Spiralskulptur ist meist nur schwach und nur stellenweise ausgeprägt; wenn deutlicher, so erkennt man feine gewellte Spiralreifen. Dagegen treten deutlicher auf den letzten Windungsen in unregelmäßig weiten Zwischenräumen seichte, erobe Furchen auf, welche die Falten in Stäbchen zerlegen. Auf das Embryonalgewinde folgend, tritt an der Naht meistens eine Zone dunkelbrauner und weißlicher Flecke auf, die sich aber auf den 118 Hermann Strebel. letzten Windungen nicht fortsetzt oder in die Streifen- oder Zickzack- zeichnung übergeht. Charakteristisch für diese Untergattung sind die dunkelbraunen Flecke, die nach vorn in kurze oder lange helle Streifen in der Spiralrichtung auslaufen. Ich habe diese, nur durch ©. zrroratus und die Form grewllei ver- tretene Untergattung von M. dennisoni abgetrennt, weil die Form des Embryonalgewindes und die Skulptur sich ganz anders verhalten. O. irroratus REREYE. Nat. XXT, Eie. 329, Dar XXWN, Kiee. 372, 374: P., p- 155, Taf. 52, Figg. 53/37, von denen Figg. 36/37 den REEVEschen Typus, Fig. 33 die var. elongata MILLER, Fig. 55 die var. minor MILLER kopieren. Die Art zeigt entweder eine bräunlich strohgelbe oder zimtfarbige bis braune Grundfarbe. Im ersteren Falle hebt sich die Zeichnung durch unregelmäßige, oft wie zusammengeschobene Zickzackstreifen erscheinende Streifen lebhafter ab. Dementsprechend sind auch die oberen Windungen heller oder dunkler gefärbt. Der Mundrand ist orangegelb oder hell mennigrot. Stücke mit so breiter Falte an der Spindel wie der RERYEsche Typus sie zeigt, liegen mir nicht vor. Bei den mir vorliegenden Stücken ist die Spindel vielleicht ausnahmsweise oben durchweg dünn und wird nach unten etwas dicker; sie geht zuweilen aber durch einen nach außen liesenden Absatz im den breiteren Basalrand über (Fie. 372), was alles auch für die Form grewlle gilt. Ferner sind alle die mir vor- liegenden Stücke in der Form insofern vom REEVEschen Typus ab- weichend, als die Windungen am Gewinde nur sehr schwach gewölbt sind. Das Innere ist blauweiß und bei dem dunkelsten Stück grauviolett. l. Koll. ©. SEMPER. Ohne Fundort. Ein Stück fast typisch in der Form, aber von einer ziemlich dunklen Färbung, auf der der helle Teil der Flecke auf der letzten Windung nur sehr schwach ausgebildet ist. Der Mundsaum ist hell orangegelb, das Innere schmutzig ‚blaugrau mit durch- scheinender Zeichnung. Der Callus ist nach dem Außenrande zu verdickt, gelblich weiß, nach innen dünner werdend. Ich bilde nur die Mündungspartie ab. Fig. 374. ca. 6 — 70,0 < (30,0) 41,8 — 41,0 x 22,2. 2. Koll. SCHOLVIEN. Quito. Ein sehr dunkles, oben schwarzbraunes Stück. Der hellere Teil der Flecke ist nur am Anfang: der letzten Windung erkennbar. Der Mundsaum ist wenig verdickt, hell orangegelb. Die Spindel ist sehr dünn und steht senkrecht zur Achse, sie ist im Innen- kontur etwas ausgehöhlt. 6'/a — 67,5 > (30,0) 40,0 — 38,7 X 22,3. 3. Koll. SCHOLVIEN. Ecuador (SOWERBY und FULTON vend.). Es ist ein m der Zeichnung etwas abweichendes Stück. ‘Die Fleckenzone an der Naht geht bis an den Anfang der vorletzten Windung, sie gelit Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 119 anfangs in eine unregelmäßig sich verschiebende braune Flammen- zeichnung über, dann auf der letzten Windung in breite braune Streifen, die aus unregelmäßig langen und sich in der senkrechten Richtung ver- schiebende Striche zusammensetzen, wobei sich oft pfeilspitzenförmige Vorsprünge bilden. Der orangegelbe Mundsaum ist verdickt und geht in gleicher Stärke in den Basalrand über, der Callus ist weißlich, nach innen zu sehr schwach werdend, das Innere ist bläulichgrau mit durch- scheinender Zeichnung, und die Spindel ist etwas dicker als beim voran- gehenden Stück, sonst gleich. Fig. 372. 6 — 69,0 x (31,0) 41,4 — 41,2 X 22,8. O. irroratus, Form grevillei SOWERBY. Taf. XXIV, Fieg. 370, 571, 375. P., p. 156, Taf. 53, Figg. 35/41. MILLER sowohl wie PILSBRY halten diese Art nur für eine Varietät von ©. irroratus. Mir liegt zu wenig Material vor, und vor allen Dingen kann ich keinen sicheren Anhaltspunkt dafür finden, ob diese Form zusammen mit der typischen Form vorkommt oder nur lokalisiert. Meiner Ansicht nach handelt es sich dabei um eine Art von heterom. zanthus. Nach dem mir vorliesenden Material unterscheidet sich diese Form vom Typus nur durch die grünlich- oder bräunlichgelbe Färbung, hellen Wirbel und den weißen, zuweilen etwas breiter umgeschlagenen Mundrand. Der normal sein sollende Knoten auf der Innenseite des Mundrandes an seiner oberen Einfügung ist nur an einem meiner Stücke schwach ver- treten, und auch PILSBRY bemerkt, daß er nicht konstant zu sein scheint. Nach meiner vorstehend geschilderten Auffassung der Unterschiede von ©. rroratus gehört nun das unten folgende erste Stück hierher, trotzdem es keine Spur von der knotenförmigen Verdickung des Mundrandes oben, sondern nur unterhalb ein kleines Knötchen zeigt, das ich für eine zufällige Ablagerung halte, ebenso wie die Verdickung in der Mitte des Mund- randes. Von den beiden folgenden Stücken hat das erste (Nr. 2) deutlich die Verdiekung am Mundrande oben, aber eine weit schmälere Form als der typische O. grewllei sie haben soll, und ihm gleicht das dritte Stück, das keinen Knoten, sondern nur eine Rinne zwischen Mundrand und Callus zeigt, von der PILSBRY auch spricht. 1. Koll. SCHOLVIEN. Ecuador. Bul. örroratus bestimmt. Es zeigt nur auf der vorletzten und letzten \Windung, wenn auch nur schwach, die charakteristische Zeichnung von O. irroratus, ist aber bräunlich-stroh- gelb gefärbt. Der Mundrand ist weiß mit einem leichten gelblichen An- flug, ebenso die Spindel. Das Innere ist grauviolett, der Callus dünn und blaugrau. In der Form und Färbung entspricht es gut dem O. grevzllei. Fig. 371. 6 — 63,7 X (30,0) 40,0 — 36,9 x 21,7. 120 Hermann Strebel. 2. Ohne Etikette. Ein Stück wie das vorstehende, aber weit schmäler, mit breiterem, rein weißem Mundrand, weißem Callus und violettgrauem, aber hellerem Innern als das sub 1. verzeichnete Stück es zeigt. Die Verdickung oben am Mundrande ist deutlich, aber die Form des Gehäuses schmäler als der Typus. Fig. 370. 6 — 58,5 X (25,3) 35,5 — 34,0 x 19,0. 3. BOUCARD vend. BD. grevillei. Ecuador. Das Stück entspricht dem vorangehenden, es ist nur kleiner, und der weiße Mundrand hat nach außen einen gelblichen Anflug. Die Spindel steht schräg zur Achse. Ich bilde nur die Mündungspartie ab. Fie. 375. 5% — 54,2 X (23,0) 31,6 — 32,8 X 16,8. O. subirroratus DA COSTA. Diese im P., vol. 14, p. 163, Taf. 24, Fig. 11, aufgeführte Form liegt mir nicht vor. Die Skulpturbeschreibung bezw. das Fehlen der erhabenen Streifen scheint mir für die Untergattung unwahrschemlich. Il. Genus Corona ALB. Gehäuse starkschalig, oval-konisch, häufig links gewunden, mehr weniger mattglänzend, mit bis S wenige sewölbten Windungen, deren letzte niedriger ist als das Gewinde. Die Mündung ist verkehrt-ohrförmig, der Mundrand geradeaus, mehr weniger stumpf, bei großen Stücken nach unten erweitert. Die Spindel steht senkrecht oder meist etwas schräge zur Achse, sie ist mehr weniger stark gewunden und meist auf der Innen- seite mit einer oft unregelmäßigen und höckerigen Verdickung belest, die sich bis zu einer plattenartigen Erhebung steigern kann, und die im Gegensatz zu Liguus immer oben am stärksten entwickelt ist. Das Embryonalgewinde (Fig. 339) hat 2%. Windungen, die glänzend und fein gestreift sind, oben und unten treten oft sehr feine Fältchen, in der Mitte eine sehr feine Stäbchenskulptur auf, was aber nur unter starker Lupe sichtbar ist. Sie sind etwas riemenförmig aufgerollt, d. h. seitlich platt und oben stumpfkantig, meist rosa oder violett «efärbt, und zwar nach oben heller werdend, und gegen das Ende pflegen bräun- liche Streifen aufzutreten. : Die Skulptur besteht aus feinen, unregelmäßig starken, wenig scharfen Falten, die sich häufig auf den letzten Windungen paarweise vereinigen und gröbere, ziemlich regelmäßig gereihte Falten bilden, die dem Gehäuse ein gerieftes Ansehen verleihen. Die Vereinigung der Falten ist meist nur stellenweise unter der Lupe erkennbar. Die Spiralskulptur besteht aus feinen Furchen, die aber nur selten und dann auch nur stellenweise deutlich zu erkennen sind, was individuell sehr verschieden ist; zuweilen verrät sie sich stellenweise nur durch auftretende schwache Stäbchenskulptur, welche janur durch das Durchschneiden der Falten entsteht. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 121 Gruppe €. regina FER. Wie schon PILSBRY p. 176 bemerkt, ist es oft schwer, die Gruppe von Formen, die sich um €. regina FER. gruppieren, auseinander zu halten, da sie alle in den am meisten charakteristischen Merkmalen des Gehäuses überemstimmen und nur in Färbung und Zeichnung Verschiedenheiten zeigen, die aber auch oft ineinander übergehen. Die Trennung in Lokalformen ist deshalb schwer, weil man nur selten erößeres, zusammen gefundenes Material von bestimmten Fundorten zur Verfügung hat, da es meistens, wie es den Händlern häufix zur Verfügung stehen mag, auseinander- gerissen und mit mehr weniger outer Bestimmung verschickt wird. Meistens fehlen die Fundorte überhaupt, oder sie sind so allgemein ge- halten, daß nichts damit anzufangen ist. Im einem Falle konnte ich bei dem DOHRNschen Material vom Rio Machado feststellen, daß sich dar- unter die Hauptarten dieser Gattung vertreten fanden, also doch wahr- schemlich zusammen gefunden sind, wenn sie sich auch leicht voneinander unterscheiden ließen. PILSBRY gibt nun auf p. 177 einen Schlüssel zum Ausemanderhalten der verschieden benannten Arten, der aber, wie er selbst vorher sagt, auch nur ein Notbehelf ist, und der die vorkommenden Abweichungen und Übergänge nicht berücksichtigen kann. Seine Einzelbeschreibungen und seine Abbildungen ergänzen diesen Schlüssel, soweit es bei der Ver- änderlichkeit in dieser Gruppe möglich ist. Ich kann mich nach PILSBRYS Suter Vorarbeit in der Charakterisierung der emzelnen Formen oder so- genannten Arten kurz fassen und werde hauptsächlich die einzelnen fraglichen Formen des mir vorliegenden Materials genauer erörtern und, soweit es nötig: ist, abbilden. Jedenfalls stimme ich mit PILSBRY über- ein, dab es vorläufig geraten ist, die Formen oder Arten, wie sie mal gegeben sind, soweit es möglich ist, auseinander zu halten, bis rationell gesammeltes Material weiter entscheidet. Ich muß übrigens noch bemerken, daß in dieser Gruppe, wie schon erwähnt, feine Spiralstreifen vorkommen, was PILSBRY leugnet. €©. regina FER. Taf. XXV, Fieg. 381/384, 388; Taf. XXVI, Figg. 389, 390. FERUSSAC, Hist., Taf. 119, Figg. 3/5. P., p. 177, Taf. 33, Fieg. 1, 2, 4, 5. 1. W. SCHLÜTER vend. Von STAUDINGERs Material stammend. Unterer Amazonas (?). Ein Stück, zusammen mit vielen Stücken der ©. regalis, das sich genau mit FERUSSACS Fig. 5 deckt, Färbung wie P., Fig. 1; die Rückseite, Fig. 2, zeigt eine dunkle Cuticula, die bei dem vorliesenden Stück nur olivenfarbie und nur in Streifen vorhanden ist. Wirbel rosa. 81/s — 85,6 >= (34,7) 40,8 — 42,4 x 19,4. 12% Hermann Strebel. 2. Koll. Dr. H. DOHRN. Vom Rio Machado, einem Nebenfluß des Rio Madeira (oberes Amazonas-Gebiet). Drei typische Stücke zusammen mit einem Stück C. perversa und zwei Stücken C. incısa und einem frag- lichen Stück (©. regalıs. a) Fig. 388. 8°/s — 101,4 < (35,5) 41,4 — 43,6 < 20,9. Dies Prachtstück ist der Cuticula entkleidet, wenn es auch durch- aus frisch ist. Es ist daher auf der letzten Windung rein weiß, während es am Gewinde grau mit violettem Anfluge ist. Der Wirbel ist weißlich. Es treten nur stellenweise am Gewinde schmale, etwas dunklere, winklig sebrochene und einige von der Stelle des Band 2 ab plötzlich breiter werdende dunkel violetteraue Streifen auf. Auf der letzten Windung sind zwei schmale, purpurschwarze Varixstreifen und das schwarzbraune Band 3 vorhanden, das sich aber nur auf das erste Drittel der Windung erstreckt, dann aufhört; eine weiße beiderseitige Umrandung läßt sich trotz der weißlichen, freilich etwas gelblich angehauchten Grundfarbe noch schwach erkennen. Mundrand außen und innen schmal schwarz- braun berandet, Callus braunschwarz. Die Spindel ist verhältnismäßig stark verdickt und bräunlichweiß, die Verdickung ist im der Mitte durch eine schräge Furche getrennt; der obere Teil ist stärker verdickt als der untere. b) Fig. 384. Fast 8 — 87,8 x (36,4) 43,0 — 41,7 x 20,0. Dies Stück ist fast identisch mit dem sub 1. aufgeführten, nur zeigen die 3. bis 5. Windung auf violettgrauem Untergrunde schmale, an Stelle von Band 2 winklig gebrochene bräunliche Streifen. Die letzte Winduns ist mit einer im Streifen aufgelösten, dunkel oliventarbigen Cuticula bedeckt und mit dem beiderseits hell berandeten schwarzbraunen Band 3 fast durchgehend geziert. Ich bilde davon nur den unteren Teil ab. ec) Fig. 383. 7%/s — 78,5 X (30,9) 35,6 — 36,2 x 17,8. “Dies Stück ist nicht ganz ausgewachsen. Die oberen Windungen mit weißlichem Wirbel werden allmählich violettgrau und zeigen die schmalen, winklig gebrochenen und nur selten breiteren, vorn weiß be- randeten Streifen, daneben auf der 4. bis 7. Windung oberhalb der Naht ein dunkelbraun und weiß geeliedertes Band, das sich noch bis über das erste Viertel der letzten Windung hinzieht, dann aber bis zu Ende schwarzbraun, beiderseits schmal hell berandet wird. Die letzte Windung ist hell olivenfarbig mit dunkleren Streifen. Mundrand und Callus sind purpurschwarz. Die Spindel ist im sich fast gerade, nur wenig, und zwar nach innen und oben, faltenartig verdickt. 3. ROLLE vend. Anden, Peru. Unter anderen C. regina bestimmten, zu ©. regalis gehörenden Stücken mit typischer Spindelbildung befand sich dies eine Stück, welches keine Ablagerung auf der Spindel zeigt, nur oben eine schwach vorstehende Falte, die nur auf ihrer äußersten Er- Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 123 hebung etwas weißlich ist. Dies Stück hat auf der vorletzten und letzten Windung Band 2 und 5 klar abgegrenzt und gegliedert, und die letzte Windung ist nur von Band 2 bis zu dem schwach dunkler angedeuteten Band 4 etwas dunkler, d. h. hell kastanienbraun gefärbt, während ober- halb und auf dem Gewinde die Färbung mehr bräunlich fleischfarbig ist, die aber nach oben mehr rötlichviolett wird und in einem purpurschwarzen Wirbel endet. Der Mundrand ist außen und innen schmal purpurschwarz berandet, und ebenso sind Callus und Spindel gefärbt. Fieg. 381/382. 8 — 88,8 X (35,8) 41,0 — 42,0 x 19,5. 4. ROLLE vend. Amazonenstrom. SCHAUFUSS-Material. Unter zwei linksgewundenen Stücken C. regalis befand sich ebenfalls ein Stück, das den vorangehenden gleich ist, nur ist die Grundfarbe der unteren Windungen mehr ins Olivenfarbige spielend, und es treten schmale, ziemlich gleichmäßig gereihte, an Stelle von Band 2 winklig vorspringende, etwas dunklere Streifen auf. Wirbel und Mundrand wie bei dem vorangehenden Stück, die Spindelfalte ist oben etwas stärker verdickt. Fig. 389. 8" — 88,2 < (35,5) 40,8 — 41,6 x 18,5. 5. ROLLE vend. Ohne Etikette. Ein merkwürdig breites und fast einfarbig zimtfarbiges, nach oben rötlich werdendes Stück mit dunklem Wirbel, von dem es fraglich ist, ob es hierher oder zu (©. regalis gehört. Bis zur 5. Windung sieht man noch über der Naht das schmale gegliederte Band 2 wie bei den beiden vorangehenden Stücken, das dann verschwindet. Es treten an dem ganzen Stück nur ein paar dunklere Striemen auf, die von der Mitte der letzten Windung ab etwas schwärzlich werden und zweimal m Band 2 in vorn zugespitzte schwärzliche Striche ausmünden. Außerdem heben sich von der vorletzten Windung an die beiden dunkleren Zonen zwischen Band 2 und 3 und 3 und 4 sehr scharf abgegrenzt und deutlich ab, wie sie bei den beiden vorangehenden Stücken auch vor- handen sind, während Band 2 und 3 sich nur durch etwas hellere Färbung: abheben. Unterhalb der unteren breiteren Zone wird die Färbung heller und rotbraun. Mundrand und Callus sind auch purpurschwarz, und die Spindel ist genau wie bei Nr. 2. Fig. .390. 85,7 < (38,5) 45,0 — 42,5 X 22,3. 6. ROLLE vend. Amazonas-Gebiet, ex Koll. L. W. SCHAUFUSS. Ein junges Stück, das dieselbe Färbung wie das vorangehende zeigt, nur tritt von der 3. Windung an das schmale gegliederte Band 3 oberhalb der Naht auf, das sich dann noch eine Strecke weit auf der letzten Windung fort- setzt. Außerdem tritt vum Ende der vorletzten Windung an bis zuletzt das gegliederte Band 2 auf, und es sind im ganzen mehr dunklere, vorn hell berandete, breitere Streifen vorhanden. Der Mundrand ist außen und innen purpurschwarz berandet, und von gleicher Farbe ist der Callus. 124 Hermann Strebel. zZ Die Spindel ist gewunden, hellbraun und wenig: verdickt. Bei diesem Stück wird es noch fraglicher, ob es hierher gehört. 7 — 56,0 X (24,8) 27,6 — 27,2 x 13,3. C©. regalis HUPR. Taf. XXI, Figg. 339a, b; Taf. XXVI, Figg. 391/396, 399; Taf. XXVIL, Fig. 402. HUPE in CASTELNAU, Exped. dans l’Amerique du Sud. Moll., p..34, Taf. 10, Fig. 3. P., p. 150, Taf. 33, Figg. 3, 6; Taf. 34, Fioe. 9/12; Taf. 35, Figg. 13, 14, 19; Taf. 36a, Fieg. 26/29. 4 Die große Verschiedenheit in der Färbung und Zeichnung ist zum Teil durch PILSBRYs Abbildungen gezeigt; ich gebe dazu noch einige Ergänzungen. Zu der PILSBRYschen Beschreibung der Zeichnung könnte noch hinzugefügt werden, daß die dunklen Streifen am Gewinde schmal, regelmäßig und ziemlich dicht gereiht auftreten können, ähnlich wie es bei dem Stück, das ich unter Nr. 4 bei €. regina anführe, der Fall ist. Sie können auch breit werden und mit zackigen Vorsprüngen versehen sein, auch als ziemlich weit ausholende, mehr weniger zusammengeschobene Zick- zackstreifen auftreten, oder endlich sich in Streifen oder Flecke auflösen. Die breiteren Streifen sind in der Regel nach vorn hell berandet. Der Wirbel ist bei keinem meiner Stücke schwarzbraun, sondern höchstens bräunlich, oft ungefärbt. Der Mundrand ist, wie schon bei C. regen« bemerkt, ausnahmsweise innen ziemlich breit ausfließend purpurschwarz gesäumt; allerdings sind die betreffenden Stücke nicht ganz ausgewachsen und haben leider keinen Fundort. Es kommt auch eine kleine Form vor. 1. Berl. Museum. Koll. ALBERS. Meobamba, Peru. Als regina bestimmt. Ein rechtsgewundenes und ein lImksgewundenes Stück, ganz ähnlich in Färbung und Zeichnung wie P., Figg. 11/12. 2. Berl. Museum. STAUDINGER. Oberer Amazonenstrom. Vier Stücke, davon drei ähnlich wie die vorangehenden sind, und eins fast einfarbig wie P., Fig. 10, nur etwas mehr gelblichbraun, nicht so schoko- ladebraun ist. 3. Berl. Museum. IHERING. Rio Jurna (?). Ein rechtsgewundenes Stück, ähnlich wie P., Figg. 11/12. 4. Berl. Museum. BARTLETT. Nauta, Ost-Peru. Zwei typische unausgewachsene Stücke. 5. Berl. Museum 35516. STÜBEL. Tarapoto. Zwei unausgewachsene Stücke. 6. ROLLE vend. SCHAUFUSS-Material. Amazonenstrom. Zwei Stücke, zusammen mit C. regena Nr. 4, ähnlich wie P., Fig. 12. 7. W. SCHLÜTER vend. STAUDINGER-Material. Unterer Amazonas (?). Zusammen mit C. regina Nr. 1. Drei Stücke, davon eins rechtsgewunden, Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 125 das in Färbung und Zeichnung ähnlich P., Fig. 11, 12, ist, aber eine stark verdickte Spindel hat. 8 — 83,8 X (31,6) 38,3 — 40,0 < 15,4. Von den linksgewundenen ist das eine dem Hup&schen Typus in der blaugrauen, violett angeliauchten Färbung des Gewindes und der olivgrünen Farbe der letzten Windung ähnlich, die auch durch weiße Streifen unter- brochen wird; das Stück ist nur größer und hat eine stark verdickte Spindel. 7'/a — 82,2 x (32,3) 38,8 — 39,5 X 15,8. Das zweite Stück ist am Gewinde weißlich mit breiten blaugrauen Streifen, und auf der letzten Windung treten viele weiße längliche Flecke auf, ein Vorgang, der an die var. loroisiamus erinnert. Der Wirbel ist abgebrochen und vom Tier geschlossen, die Spindel ist wenig verdickt. Fig. 395. ca. 7% — 79,0 < (33,2) 38,7 — 39,3 X 20,0. 8. Koll. ©. SEMPER. E. BARTLETT leg. Yurimaguas am Haullaga- Fluß. Östl. Peru. Drei Stücke, davon zwei rechtsgewunden, von denen eins unausgewachsen ist. Das ausgewachsene ist am Gewinde bräunlich fleischfarbig, mit kaum erkennbaren Streifen und mit dem schmalen gegliederten Band 2. Die letzte Windung von eleicher, oft ins Weiße spielender Grundfarbe, zeigt zum Teil lange, breite Striche in der Spiral- richtung, die vorn im Weiß ausmünden, und die die weißlichen Streifen zerlegen. Fig. 391. Fast, S — 87,6 X (36,0) 41,4 — 43,2 x 18,5. Ich bilde hiervon nur den charakteristischen unteren Teil ab. Das linksgewundene Stück hat auch eine eigentümliche Zeichnung. Während der obere Teil eine erünlichgelbe Grundfarbe hat mit einzelnen violettbraunen, nach vorn weiß besäumten breiten Strichen und Flecken, ist der untere Teil sehr lebhaft dunkel olivengrün sefärbt mit schwarzen Anwuchsstreifen und bräunlichweißen breiten Zickzackstreifen und Flecken. Fig. 392. 7° — 78,0 (32,3) 37,7 — 38,4 X 18,5. Das gegliederte Band 2 fehlt, nur Band 3 ist über der Naht auf der vorletzten Windung zu sehen. Die bräunlichweißen Flecke auf der letzten Windung spielen wieder nach der var. loroisianus hinüber. 9. Koll. SCHOLVIEN. Amazonas. Ein großes rechtsgewundenes und vier junge, davon zwei rechts- und zwei linksgewundene Stücke. Das große Stück entspricht ungefähr dem Hup&schen Typus in Färbung und Zeichnung. Von den jungen Stücken bilde ich zwei ab, die unter dem Kiel die Bänder 3, 4, 5 zeigen. Die Zone zwischen Band 3, 4 ist etwas dunkler, Band 5 ist noch dunkler und nimmt die ganze Basis ein. Fig. 394. 5°): — 31,5 < (17,4) 20,5 — 17,2 x 10,0. „ 999. 4% — 21,2 < (12,0) 14,4 — 11,2% 6,7. 10. Koll. SCHOLVIEN. Anden von Peru. Zwei Stücke, davon ein rechtsgewundenes, das typisch ist; das linksgewundene ist fast einfarbig 126 Hermann Strebel. hell olivenfarbig, mit wenigen dunkleren Streifen und Flecken; die ge- gliederten Bänder 2 und 3 sind nur auf.den oberen Windungen sichtbar. 11. Koll. SCHOLYIEN. Brasilien. Ein linksgewundenes Stück, unausgewachsen, ohne besondere Merkmale. 12. Koll. FILBY. Brasilien. Drei typische Stücke, das größte mißt: Fast 8 — 94,0 < (37,6) 45,1 — 47,0 x 20,0. 13. Koll. SOHST. Amazonenstrom. Ein Stück, nicht ausgewachsen, mit 6 Windungen, bräunlichgrau mit lebhaft grüner letzter Windung, auf der sich nur ein breiter weißer Anwuchsstreifen zeigt. Die Zeichnung ist nur spärlich. 14. Koll. DOHRN. Rio Machado. Ein Stück ganz ähnlich in der Färbung wie die sub 5., 6. bei ©. regana verzeichneten Stücke, mit nur wenigen schwärzlichgrauen breiteren Streifen. Auf der 3. bis 5. Windung: tritt das schmale gegliederte Band 3 wie bei (©. regena Nr. 6 auf, das sich auf der letzten \Windune nur als helles Band fortsetzt, während von der 4. Windung an Band 2 anfangs schwach gegliedert, dann auch nur hellgefärbt sich bis zuletzt fortsetzt. Die letzte Windung wird gegen das Ende olivenfarbig, dunkler gestreift, doch sind auch hier noch die helleren Bänder 2, 3 erkennbar. Der Mundrand ist außen und innen weiß, der Callus und ein Teil der stark verdickten Spindel sind purpurschwarz. Fig. 399. 7a — 62,5 < (27,0) 30,6 — 30,0% 13,3. Dies besonders starkschalige Stück habe ich nur deshalb nicht an C. regina Nr. 5, 6 angeschlossen, weil es einen weißen Mundrand hat. Es bildet mit ihnen eine der Übergangsformen zu ©. regalis. 15. UMLAUFF ded. Trinidad. Drei wnausgewachsene typische Stücke; wenigstens soweit man es nach jungen Stücken beurteilen kann, rechtsgewunden, das größte mit sieben Windungen. Sie sind offenbar an- geschwemmt und frisch, das eine hat noch Tierreste in sich. Ohne Fundort. 16. Vier Stücke, darunter ein rechtsgewundenes, das ausgeprägt die zusammengeschobenen, weit ausgreitenden blaugrauen Zickzackstreifen zeigt; die letzte Hälfte der letzten Windung ist mit der bräunlich oliven- farbigen Cuticula bedeckt, die nur emige von Cuticula entblößte Streifen und einige dunklere Zonen in der Spiralrichtung zeist. Der Mundrand ist innen hellrosa ausfließend gesäumt. Fig. 396. 7a — 88,8 = (37,9) 43,8 — 42,4 x 20,7. 17. Ein linksgewundenes Stück, gelbbraun, mit wenigen braunen, nach rückwärts weißlich berandeten Streifen und Flecken und den üblichen schmalen gegliederten Bändern 2, 3 auf den oberen Windungen. Der Mundrand ist außen breit, innen schmäler purpurschwarz berandet. Das Stück hat nur sieben Windungen, ist also nicht ganz ausgewachsen. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 197 185. Zwei Stücke wie das vorige, aber mit mehr olivenfarbigem Grunde. Die Stücke sind noch weniger ausgewachsen (6'/s—6'/, Windungen) und zeigen nur innen einen ziemlich breit purpurschwarz gesäumten Mundrand. Zweifelhafte Formen. 1. Berl. Museum. DOHRN ded. Nr. 34303. Juraty am mittleren Amazonas. Ein Stück von verhältnismäßig kleiner Gestalt. Die oberen Windungen sind fleischfarbig: mit violettgrauen, unregelmäßigen, winklig ausbiegenden oder geraden Streifen. Das anfangs undeutlich gegliederte, später durchgehende Band 2 ist auf der 4. bis Ende der vorletzten Windung vorhanden. Auch von Band 3 sieht man einen Teil auf der 4. und 5. Windung. Die letzte Windung ist mit einer olivengrünen, gegen Ende lebhaft grünen und zum Teil in Streifen aufgelösten Cuticula bekleidet. Da wo die Cuticula fehlt, erkennt man noch eine Ziekzackzeichnung. Nur Band 3 ist hell durchgeführt. a 52 002 350 1. Es scheint mir nach diesem von DOHRN dem Berliner Museum ge- schenkten Stück, daß es sich bei dieser kleinen Form um die Form handelt, die DOHRN für Orthalicus loroisianus HUPE hält (vergl. Jahrb. d. Mal. Ges. 9, p. 109), und die auch von Juraty stammt. Er führt die Anzahl der Windungen nicht an, erwähnt auch im der Beschreibung nicht die für diese Varietät charakteristisch sein sollenden hellen Flecke auf der letzten Windung. Er saet von ihr nur: „mit einer mehr weniger ab- seriebenen olivenfarbigen Epidermis bedeckt“, womit doch offenbar nur die von Cuticula entblößten weißen Streifen in der Anwuchsrichtung zu verstehen sind. Die weißlichen oder orange Striche und Flecke in der Spiralrichtung, wie sie dem Typus von ©. loroisianus eigen sind, müssen wohl als der Grundfarbe entsprechend angesehen werden, über die sich eine dunkle, vielfach unterbrochene, und in ihren Unterbrechungen ver- schobene, aus Zonen verschiedener Breite in der Spiralrichtung verlaufende Zeichnung hinzieht. Ich muß die Frage, wohin diese Form gehört, offen lassen, bis weiteres Material mit genauen Fundortsangaben entscheidet. Bei der großen Form von C. regales habe ich schon auf ähnliche Flecken- zeichnung hingewiesen. 2. Koll. SCHOLVIEN, SCHLÜTER vend. Amazonas-Gebiet. Zwei Stücke Bul. loroisianus bestimmt, die sich dem vorigen anschließen, bei dem ich zu bemerken vergaß, daß die Spindel stark und etwas höckerig verdickt, und daß der Callus purpurschwarz bei weißem Mundrande ist. Alles das ist auch bei diesen Stücken vorhanden. Die Färbung der letzten Windung ist bei dem einen Stück hell, bei dem anderen dunkel olivenfarbig, doch ist an den weißen Streifen keine Zickzackzeichnung zu erkennen, nur das helle Band 3 ist vorhanden. Die violettgrauen Streifen sind weniger unregel- 1285 Hermann Strebel. mäßig, und bei dem abgebildeten Stück treten auf der 4. Windung oben und unten kurze, breite violettgraue Streifen auf, wie sie häufiger bei C. perversa als bei C. regalis auftreten. Fig. 402. 7% — 57,0 X (24,8) 29,4 — 26,2 <1 7:2] — 56,3 X (24,1) 28,3 — 25,8 < 12,3. C. regalis, Form loroisiana HUPE. Taf. XXVII, Figg. 404/407, 409, 410. Hup&, ]. c. Taf. 10, Fig. 1. P., p. 153, Taf. 34, Figg. 7, S (Kopie von HUPEs Figuren). Es hängt bei dieser Form von der Grundfarbe der letzten Windung und der Farbe der Zeichnung auf ihr ab, wie weit die Abweichungen vom Typus gehen. So kastanienbraun, wie die HUPEsche Abbildung er- scheint, liegt mir kein Stück vor. Nach dem mir vorliegenden Material sind die oberen Windungen wie in der ganzen Gruppe fleischfarbig grau bis rosa oder auch violett angehaucht, die mittleren Windungen werden heller, mehr ins Weißliche übergehend, welche Färbung entweder bis zu- letzt bleibt, oder es tritt, auf der vorletzten Windung oder später beginnend, eine gelbliche bis orangefarbige Färbung auf, die sich dann von der braun-olivenfarbigen bis in lebhaftes Dunkelgrün hinüberspielenden Zeichnung abhebt, eine Zeichnung, über deren Komponenten ich mich schon weiter oben aussprach. Die Kleinheit der Form gegenüber ©. regalis bleibt jedenfalls ein sicheres Charakteristikum, vielleicht auch, daß auf dem Gewinde nur wenige und schwach gefärbte Streifen vorkommen, so daß das gegliederte Band 2 sich deutlicher abhebt als sonst wohl. Aber bei der sehr wechselnden Zeichnung und Färbung innerhalb der engeren Gruppe O.regalis-loroisianus sind alle darauf beruhenden Merkmale trügerisch. Es ist noch zu bemerken, daß auch bei dieser angeblichen Varietät rechtsgewundene Stücke vorkommen, und ferner, daß das beim Typus in der Vorderansicht als Fortsetzung der Naht der letzten Windung auf- tretende schmale schwarze Band 3, das sich nach der Rückenansicht dort nicht fortsetzt, nicht immer vorhanden ist. Andererseits tritt an zwei Stücken des Berliner Museums außerdem noch Band 4 in derselben be- schränkten Ausdehnunge auf. Nach einem jungen Stücke, das den Stücken dieser Varietät von Ucayali (Berliner Museum) beiliegt, ist die Basis, von dem dieht unter dem Kiel liegenden, schmalen, dunkelbraunen Band 3 an, kastanienbraun. Es heben sich dann noch davon Band 4 und 5 in dunklerer Färbung deutlich ab. Ob dies ein Merkmal dieser Varietät ist, muß ich dahin- gestellt sein lassen. Ich bringe aber deshalb einige junge Stücke unter Nr. 8 hierher, die dieses Merkmal zeigen, und die sich unter den jungen Stücken der Koll. SCHOLVIEN vom Amazonas befanden, welche ich sub 9. bei ©. regalis unterbrachte. Danach kann die kastanienbraune Färbung Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 129 bei dem größten Stück (vergl. Fig. 405) erst von Band 4 an beginnen. Bei noch mehr im Wachstum vorgeschrittenen Stücken, die ihrem sonstigen Verhalten nach hierher gehören, wird die Färbung: der Basis schon heller und es fehlen die Bänder (vergl. Fig. 406), oder sie verschwindet ganz. Bei der annähernden Gleichheit in der Färbung und Zeichnung der vier bis fünf oberen Windungen ist es sehr schwer zu bestimmen, zu welcher Form junge Stücke gehören, wenn sie nicht zusammen mit ausgewachsenen gefunden sind. Nur bei C. incisus und €. perversus ist es möglich. 1. Berl. Museum Nr. 37644. Ucayali, von STAUDINGER (? Huca- yali, Peru). Drei Stücke rechtsgewunden, dabei das oben besprochene junge Stück, und das ebenfalls oben erwähnte nicht ganz ausgewachsene Stück mit Band 3, 4 am Anfang der letzten Windung, das hier eine rötlichgelbe Grundfarbe bekommt und das ich abbilde, während sie bei dem größten Stück weib ist. 6'/a — 61,1 = (28,2) 33,4 — 31,8 < 16,1. Fig. 407. 6'/a — 54,5 X (25,5) 28,6 — 27,0% 135,3. „ 404. 57/5 — 29,2 x (15,3) 17,6 — 14,8 x 13,0. 2. Berl. Museum. Tarapoto. STÜBEL leg. Ein Stück. Gewinde etwas verwittert und ohne Zeichnung, Band 2 ist ein durchgehender heller Streifen. Am Anfang der letzten Windung treten wiederum Band 3 und 4 auf. 7 — 64,4 X (28,7) 32,0 — 32,8 x 15,4. 3. Berl. Museum. Koll. ALBERS. Meobamba. Ein typisches Stück, nicht ganz ausgewachsen, mit gelblicher letzter Windung, ganz ähnlich wie Fig. 407, aber ohne Band 3, 4. 4. ROLLE vend., ex SCHAUFUSS-Material. Peru. Ein typisches Stück, genau wie das vorangehende. 5. Nr. 15444. Amazonas. Ein nicht ganz ausgewachsenes Stück mit vielen Streifen in der Spiralrichtung, die sich mit denen in der An- wuchsrichtung kreuzen; aber es sind nur Spuren von Flecken vorhanden. In der Vorderansicht, wo die dunkelgrüne Färbung mehr abgerieben ist, tritt anfang der letzten Windung Band 3 auf. Es ist dies ein Stück, von dem es fraglich erscheinen kann, ob es hierher zu rechnen ist oder ob es zu den Formen sub 1., 2. bei den hinter ©. regalis beschriebenen fraglichen Formen gehört. 6. Koll. SCHOLYIEN. Ohne Fundort. Drei Stücke, teils mit weiber, teils mit orange Grundfarbe. Während die beiden ersten Stücke der Maßliste durchaus typisch in der Fleckenzeichnung sind (das Band 3 am Anfang der letzten Windung fehlt allen dreien), zeigt das dritte Stück auf weißem Grunde im Grün mehr die Zickzackzeichnung der Fige. 392 und 405. Fast 8 — 74,5 < (29,6) 34,7 — 35,2 x 17,0. fa — 66,0 X (26,7) 31,7 — 31,4 < 15,3. Fig. 409. 7a — 64,7 < (28,3) 32,2 — 31,9 < 15,4. 130 Hermann Strebel. 7. Koll. SCHOLVIEN. Ohne Fundort. Zwei unausgewachsene Stücke. Das abgebildete Stück ist das oben erwähnte, an dem unterhalb des Kieles die Färbung nur noch hell kastanienbraun ist. Fig. 406. 7 — 50,0 (24,8) 26,6 — 25,0 <12,8. 7!/s — 48,5 X (23,0) 25,5 — 24,6 < 11,4. Das letzte Stück hat an der Basis dieselbe weißliche Färbung wie oben, zeigt auch keine Flecke wie das erste Stück, sondern nur viele Streifen in der Spiralriehtung. 8. Koll. SCHOLVIEN. Amazonas. Drei junge Stücke, zusammen mit den sub 9. bei ©. regalis verzeichneten (siehe oben). ie 20, Shall, < (TA) DD — 1ETZ 97, „ 405. 6' — 39,7 X (20,7) 23,6 — 19,6 < 10,6. Das letzte Stück zeigt zuletzt die Zickzackzeichnung auf oliven- farbigem Grunde. 9. Berl. Museum. Koll. PAETEL. Bolivien, zusammen mit (©. incisus. Ein junges Stück wie die oben abgebildeten. C. incisa HUPE. Taf. XXVI, Fig. 411. Hup& 1. c., Taf. 9, Fig. 1. P., p. 179, Taf. 35, Figg. 15/17. SHUTTLEWORTH Not., C. melanostoma, p. 61. Die Beschreibungen HUPEs und die bessere von SHUTTLEWORTH bedürfen noch einer Ergänzung, die für diese Art charakteristisch ist. Auf der 3. Windung beginnen bei allen mir vorliegenden typischen Stücken schmale braune, ziemlich regelmäßige Streifen, die an der Stelle von Band 2 spitzwinklig ausbiegen. Allmählich schwächen sich die verbindenden ‚Streifen ab, wobei gleichzeitig die spitzen Winkel stärker getont sind, die dann allmählich in das gegliederte Band übergehen, wobei aber doch ab und zu sich noch wieder in den dunklen Flecken die spitzwinklige Form "erkennen läßt. Das artikulierte Band ver- schwindet meist auf der letzten Windung, kann aber auch noch undeutlich bestehen bleiben. Es begrenzt dort und schon früher die Zone der breiten dunklen Streifen, die sich nie ganz bis an die Naht ziehen. Auf dem rötlich braunen Teil der Windungen unterhalb von Band 2, das in der Anwuchsrichtung unregelmäßig gestreift ist, treten dann zuweilen noch, wenn auch undeutlich und stellenweise, Band 3, 4 und 5 auf. Bei allen mir vorliegenden Stücken ist das Innere mehr weniger dunkel grauviolett, doch bleibt am purpurbraun gesäumten Mundrande ein weißer Streifen, der von der Stelle von Band 2 sich breiter werdend bis Band 5 hinunter zieht und unterhalb desselben sich ins Innere zieht. Das abgebildete Stück zeigt die beiden von mir hervorgehobenen Merk- Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 131 male, welche in den Beschreibungen nicht genügend hervorgehoben sind. Die Spindel steht senkrecht oder etwas schräg zur Achse und ist nur wenig: verdickt. 1. Berl. Museum. Koll. ALBERS. Demerara. ED. MÜLLER. Vier Stücke. 7!) — 76,0 X (30,3) 33,8 — 36,6 X 17,3. Fig. 411. 7°/s — 62,5 X (26,0) 30,3 — 29,2 = 14,1. Die Windungen an dem abgebildeten Stück sind ausnahmsweise stärker gewölbt, was sonst nicht der Fall ist. Auch die Spindel ist sonst oben etwas stärker verdickt. Das Stück ist nicht ganz aus- gewachsen, das Spindelende geht deshalb noch schärfer winklie in den Basalrand über, der bei dem größeren Stück mehr im Bogen absetzt. 2. Berl. Museum. Koll. PAETEL. Bolivien. Ein Stück. 3. WESSEL vend. Nr. 5683. Bolivien. Ein Stück. Y . incisa, Form machadoensis n. var. Taf. XXVI, Fig. 412/413. Aus der Koll. DOHRN befinden sich unter den sieben schon mehrfach erwähnten Stücken vom Rio Machado, die alle als C. regina bestimmt sind, zwei sehr interessante Stücke, die ich nur der dunklen Färbung des Innern und der wenig verdickten Spindel halber hierher bringe. Das Gehäuse ist größer als der Typus, hat bis acht gewölbtere Windungen, deren letztere niedriger als das Gewinde ist. Die Färbung ist gelblichgrau mit zum Teil violettem Anfluge, der Wirbel ist heller mit braun abschattierter erster Windung. Die bei dem Typus geschilderte Zeichnung der oberen bis mittleren Windungen ist hier nur ganz im Anfang vorhanden, sehr rasch treten schmale und breitere Streifen auf, welch letztere nach rückwärts weißlich berandet sind. Schon von der dritten Windung an bis zur vorletzten des ausgewachsenen Stückes ist das aus dunkelbraunen pfeilförmigen Flecken auf weißem Grunde ge- gliederte schmale Band 2 scharf ausgeprägt. Ebenso tritt Band 3 mehr weniger deutlich aus der Naht hervor. Schon von der vorletzten Windung an oder früher tritt zwischen Band 2 und 3 und von Band 3 bis zur Basis an dem jüngeren, bis zu Band 4 bei dem ausgewachsenen Stück eine gelblich olivenfarbige, sich von der Grundfarbe abhebende Färbung auf. Bei dem größten Stück ist Band 3 auf der letzten Windung nur durch die hellere Färbung angedeutet. Es fehlt also bei dieser Form die aus stärker betonten Streifen gebildete Zone zwischen der Naht und Band 2. Das Innere ist bei dem unausgewachsenen Stück braunviolett, bei dem ausgewachsenen lebhaft violett, dann folgt ein weißer Streifen und endlich am Mundrande eim breiter ausfließender Streifen, der beim unausgewachsenen Stück weniger rein als beim ausgewachsenen, schmutzig g* 132 Hermann Strebel. blaugrün ist. Der Rand selbst ist hellbräunlich außen und innen. Der Callus und die nicht verdickte ziemlich senkrecht stehende Spindel sind purpurbraun, letztere ist nur ganz oben etwas weißlich. Fig. 413. 8 — 81,5 x (33,5) 42,1 — 36,7 x 19,5. „ 412. 7a — 66,3 X (29,0) 34,0 — 31,6 < 16,3. C. perversa SWAINSON. Taf. XXVIL, Figg. 400, 403, 408. P., p. 178, Taf. 36, Figg. 20/23. Zu der in PILSBRY gegrebenen guten Beschreibung möchte ich nur noch hinzufügen, daß, wenn auch undeutlich, wie aus seiner Fig. 21 hervorgeht, zwischen Band 2 und 3 und 3 und 4 sich auf der letzten Windung dunklere, hellbräunliche Zonen befinden, die durch das breite weiße Band 3, auf der das schmälere durchgehende oder gegliederte Band hinläuft, getrennt werden; Band 4 ist nicht vorhanden. Junge Stücke (vergl. Fig. 408) lassen sich leicht von den anderen Arten durch die charakteristische Färbung und Zeichnung unterscheiden. Der Mund- rand ist keineswegs immer schwarz berandet, wie PILSBRY es verlangt. 1. Berl. Museum. Nr. 51468. Surinam. MICHAELIS, als €. regina bestimmt. Drei Stücke, alle mit durchgehendem Band 3 und den er- wähnten bräunlichen Zonen zwischen Band 3 und 4. Die Spindel ist mit einer sehr starken Lamelle belegt, und Band 3 ist eine kurze Strecke auch im Innern schwarz markiert. 8 — 74,8 x (33,5) 38,9 — 33,1 & 16,7. 71a — 61,9 > (28,6) 32,2 — 29,3 > 14,8. Fig. 403. 7a — 67,5 = (30,0) 33,7 — 31,2 = 14,4. 2. Berl. Museum. Koll. ALBERS. Ein CUMINGsches Stück. Brasilien. Auf der ALBERSschen Etikette steht „Orth. vzetorialis ALB.“, VON MARTENS hat es dann (. regina genannt. Das große Stück hat die starke Ver- diekung der Spindel ganz nach der nicht von vorn sichtbaren Innenseite gerichtet; es ist schlanker als die vorangehenden. aD ST — NE il: Fig. 408. 61, — 37,7 x (21,0) 23,9 — 18,9 x 10,7. 3. Berl. Museum. Koll. DUNKER. 0. regina HARTVIG. Ohne Fundort. Ein Stück mit weißem Mundrand. 4. Nr. 15445. 0. regina. Brasilien. Ein junges Stück, sehr ähnlich dem abgebildeten. 5. W. SCHLÜTER vend. STAUDINGER-Material. Unterer Amazonas. Zwei Stücke, auf der letzten Windung im Anfange fast schwarz, an dem einem Stück bis an die Naht, an dem anderen nur bis zur Grenze der bräunlichen Zone oberhalb von Band 3. Im Innern ist auch Band 3 Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 133 anfangs als schwarzer Fleck, später nur durchscheinend sichtbar, der Mundrand ist weiß. 6. ROLLE vend. SCHAUFUSS-Material. Ober Surinam. Ein normales Stück, das aber auch im Innern Band 3, wie oben geschildert, zeigt. 7. Koll. SCHOLVIEN. O. melamostomus SWAINSON. Ohne Fundort. Ein normales Stück wie das größere ‘der abgebildeten. 8. Koll. DOHRN. Rio Machado. Ein Stück typisch, zuletzt mit einer etwas grünlichen Cuticula bekleidet, auf der das Band 3 aufhört schwarz zu sein und sich nur hell abhebt; der Mundrand ist außen nicht schwarz, innen schwarzgrau ausfließend berandet. Fig. 400. 8 — 70,6 X (29,6) 33,6 — 31,5 X 16,9. Man kann es begreifen, daß diese Art für C. regina FER. gehalten wird, besonders wenn man die in P. abgebildeten rechtsgewundenen Stücke, Figg. 24, 25, ansieht, von denen mir keins vorliegt. Nach den von mir beschriebenen typischen Stücken dieser Art besteht immerhin in der etwas verschiedenen Färbung und Zeichnung ein Unterschied. Fragliche Foımen. Taf. XXV, Eig. 385; Taf. XxXVI, Fig. 401. l. Koll. SCHOLVIEN. Ohne Fundort. Ein Stück, linksgewunden, Grundfarbe weiblich, nach oben zu rosa werdend. Die Zeichnung ist ähnlich der von (©. perversa, d.h. es sind breite violettgraue Streifen in der senkrechten und spiralen Richtung vorhanden, letztere oft zusammen- geschoben ziekzackförmig. Die letzte Windung ist mit einer gelbbraunen in Streifen aufgelösten Cuticula bedeckt, auf der sich Band 3 als heller Streifen markiert. Die geeliederten Bänder 2 und 3 smd am Gewinde streckenweise vorhanden. Es fehlen diesem Stück das schwarze Band 3, welches so charakteristisch für C. perversa ist, sowie die hell rotbraunen Zonen von Band 2 ab auf der letzten Windung, von denen hier nur an einer Stelle auf der vorletzten Windung die obere angedeutet ist; auf der letzten erkennt man nur auf den weißen Streifen eine schwache An- deutung der Färbung unterhalb Band 3. Andererseits sprechen die niedrige letzte Windung und die schlanke Form gegen (. regalıs. Fig. 401. 8 — 71,5 x (28,0) 32,8 — 32,2 x 13,9. 2. Berl. Museum. Nr. 40681. V. D. STEINEN leg. Nakagua, mit der Bemerkung „Bündelweise zusammengebunden als Schmuck“. V. MARTENS hat dies Stück, das noch das Loch aus seiner Benutzungsweise zeigt, Bul. incisus HUPE genannt, was aber meiner Ansicht nach nicht richtig ist, da die entsprechende Zeichnung und die Färbung des Innern fehlen. Das Stück ist jeder Cuticula entkleidet, nur auf der letzten, jeder Zeichnung entbehrenden Windung erkennt man nahe der Mündung Reste einer hell olivenfarbigen Cuticula. Es erscheint durch scharfe Falten 134 Hermann Strebel. ziemlich gerieft, ist weißlich, nach oben etwas violett angehaucht, im Innern rein weiß. Es sind nur wenige dunkle Streifen und Andeutungen durch einzelne Flecke von Band 2 und 3 vorhanden. Nur auf der 4. und 5. Windung ist das deutlich gegliederte Band 2 ausgeprägt. Fig. 385. Fast 8 — 66,2 X (25,5) 29,0 — 30,6 < 13,5. Es ist dies ein Stück, das man der Größe und schlanken, getürmten Form nach nicht zu C. regalis rechnen kann. C. pfeifjeri HIDALCO. Orthalicus pfeifferi HID. ist anfangs von PILSBRY unter Oxystyla eingereiht (P., p. 146, Taf.55, Figg. 48—50), später im Indexband zu Band 10—14, p. 64, unter Corona. EDGAR A. SMITH hat gelegentlich der Beschreibung einer var. gracııs vom Rio Caqueta, S. O. Columbien, auf den Fehler der ursprünglichen Unterbringung aufmerksam semacht (Proceed. Malac. Society, London, Bd. V, p. 170). Er meint dabei, daß die Art ihm näher dem Subgenus Metorthalicas, bezw. M. atramentarius und Adamsoni zu stehen scheine als der Gattung Liguus, wobei er die ganz verschiedene Form und Skulptur des Embryonalgewindes übersehen hat. Die Art gehört ohne Frage zum Genus Corona, der allerdings, wenn überhaupt, in die Nähe von Zignus gehört. Von Stücken, wie die abgebildeten, die aus HIDALGOs Viage al Pacifico und aus dem Journ. d. Conchyl. 1870 kopiert sind, liegt mir nur ein Stück aus dem Berl. Museum vor, das aus Neu-Granada, Gebiet des Putumayo, stammt. Es ist nicht ganz ausgewachsen und nicht ganz frisch, zeigt aber deutlich, daß die Bezeichnung „gewellte Linien“ m der Diagnose hier nicht ganz zutreffend ist. Die schmalen, gleichmäßig gereihten braunen Linien sind nämlich besonders auf den letzten drei Windungen an Stelle von Band 2 und 3 deutlich winklig nach rückwärts ausbiegend. Außerdem sind diese Bänder durch etwas hellere Grundfarbe, wenn auch undeutlich, erkennbar. Das Stück ist nicht ganz ausgewachsen, und wohl deshalb ist am Anfang der letzten Windung noch eine stumpfe Kante erkennbar, welche die Diagnose freilich auch aufführt. Die Spindel ist bis an den Callus weiß, nur unten etwas bräunlich, die Abbildung des Typus zeigt sie ganz braun, und auch die Diagnose nennt sie „nigra intus callo albido“. Freilich nennt die Diagnose sie auch „parum torta, subrecta“, während sie an dem mir vorliegenden Stück stark, und in der typischen Abbildung, wenn auch weniger stark, doch deutlich gewunden ist. Die Art scheint auch veränderlich zu sein. Tja — 52,6 > (24,2) 27,4 — 25,4 x 12,0. Der Typus stammt von Canelos, Ecuador, also südlicher als das Stück des Berl. Museums. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 13 C. pfeifjeri, Form eineta n. f. Taf. XXI, Fig. 337; Taf. XXII, Fige. 356, 357. In Memorias de la Real Acad. de Cieneias, Madrid, vol. 16, Obras Malacologicas de J. G. HIDALGO, parte 3, p. 56, eibt HIDALGO nochmals die Originaldiagnose der Art aus dem Journal de Conchyliologie, vol. 17 bezw. 18, nebst spanischer Übersetzung. HIDALGOs Werk, Viage al pacifico ete., liegt mir leider nicht vor, aber PILSBRY gibt ja auf Taf. 55, Fieg. 48, 49, die Kopie der daraus entnommenen Abbildungen des Typus der Art, sowie m Fig. 50 derjenigen aus dem ‚Journal de Conchyliologie, vol. 18. HIDALGO sagt nur 1. e. p. 58, daß im Museum eine von seinen Abbildungen abweichende Form liege, die eine größere Anzahl von braunen Linien als der Typus habe, und außerdem eine weißliche Zone in der Mitte der letzten Windung, in der viele der braunen Linien unterbrochen sind; woher diese Form stammt, wird nicht angeführt. Ob dazu etwa die zweite Fundortsangabe in der Originaldiagnose ebendaselbst, „im Laub an den Rändern des Flusses Napo (Cousin)“, gehört, muß ich dahingestellt sein lassen. Der Rio Napo fließt auch in Ecuador. Immer- hin kann es sich dabei um eine Lokalform handeln. Es ist wohl ein Irrtum, wenn PILSBRY, p. 147, bei der Kopie der angeführten Notiz HIDALGOS auf die Fig. 50 hinweist, die, wie gesagt, eine Kopie des Typus aus dem ‚Journal de Conchyliologie ist, denn weder zeigt dies Stück die weißliche Binde, noch gibt HIDALGO emen solchen Hinweis. 1. Mir liegt nun ein Stück des Berliner Museums aus der PAFTELschen Sammlung vor, bei dem nur Ecuador als Fundort angegeben ist, und das genau die beschriebene weiße Binde zeigt. Dieses Stückes und besonders des darauf folgenden halber, sondere ich diese sonst typische Form als Form cincta ab. Weiteres Material muß ergeben, ob es sich dabei um eine Varietät oder um eine Lokalform handelt. Fig. 357. 7 — 55,2 x (23,4) 25,0 — 26,4 x 10,9. Das Stück zeigt auch noch am Anfang der letzten Windung etwas wie einen stumpfen Kiel. Der Wirbel ist hell kastanienbraun. Der Callus ist außen kastanienbraun, nach innen schwarzbraun. 2. Koll. SCHOLVIEN. Ecuador. Ein Stück. Der Wirbel ist auch hell- braun. Auf der weißlichen Grundfarbe treten außer den breiten dunkel blaugrauen, nach rückwärts abschattierten, nach vorn weiß berandeten Streifen noch hellere blaugraue Wolken auf den letzten Windungen auf, die zum Teil bis Band 3 senkrecht hinuntergehen, zum Teil aber an Stelle von Band 3 ihre Richtung verschieben, dann das Band 3 zum Teil in senkrechter, zum Teil m schräger Richtung unterbrechen. An ein paar Stellen treten auch weiße Flecke an Stelle von Band 2 auf. Die schmalen Streifen sind rotbraun und sind an Stelle von Band 2 nach 136 Hermann Strebel. rückwärts winklig ausbiegend. Das gegliederte Band 3 tritt schon auf der 4. Windung oberhalb der Naht auf. Der Callus ist an diesem Stück abweichend vom Typus und von dem vorangehenden Stück, dünn und weißlich mit durchscheinender Zeichnung. Das Innere zeigt die breiten Streifen und das weiße Band 3 deutlich durchscheinend. Der stumpfe Kiel ist nicht vorhanden. Der Mundrand ist außen ziemlich breit rotbraun berandet, worauf sich ein blaugrauer durchgehender Streifen anschließt. Die rotbraunen schmalen Streifen sind auch auf den dunklen Streifen noch erkennbar. Figg. 337, 356. 7 — 54,9 X (22,6) 25,3 — 25,7 x 11,4. ©. pfeifjeri var. gracilis E. A. SMITH. Diese in Proceed. Malac. S. London, vol. 5, p. 170, beschriebene und abgebildete Form vom Rio Caqueta, Südost-Columbien, liegt mir nicht vor. Sie scheint der Abbildung nach auf der letzten Windung auch das schwach heller gefärbte Band 3 zu haben, das aber nicht gegliedert erscheint. Die schmalen rotbraunen Streifen scheinen weitläufiger zu stehen und sollen weniger deutlich ausgeprägt sein. Die wolkigen Flecke, die ich bei dem vorangehenden Stück erwähnte, schemen auch hier vorhanden zu sein, bezw. die drei etwas verschobenen dunklen Streifen. C. rosenbergi n. sp. Taf. XXI, Fig. 336; Taf. XXIII, Fig. 355. Es liegt leider nur ein wnausgewachsenes Stück vor, das aber so charakteristische Merkmale zeigt, daß es leicht wieder zu erkennen und in ausgewachsenen Stücken kaum wesentlich abweichen wird. Gehäuse im Aufbau wie O. pfeiffere, der Anfang der letzten Windung zeigt noch eine deutliche stumpfe Kantung. Das Embryonalgewinde mit 21, Windungen (Fig. 336) zeigt die erste Windung braunschwarz, dann werden die Windungen oben weiß, nach unten hell rotviolett und nach 1'/,; Windungen treten rotbraune Streifen auf, die sich auf den auf das Embryonalgewinde folgenden Windungen zuerst in kurze, hakenfürmige, schmale Streifen umwandeln, von denen dann nur ein schmales gegliedertes Band an der Naht und das gegliederte Band 2 übrig bleibt. Diese Färbung und Zeichnung setzt sich nur bis zu Anfang der 5. Windung fort, dann geht die Färbung mehr ins Graubraune über, und beide gegliederte Bänder verschwinden. Dafür treten sehr vereinzelt dunkle, fast schwarze, nach vorn lebhaft fleischfarbige Streifen als Wachstums- abschlüsse auf, nach denen man schließen kann, daß der Mundrand an ausgewachsenen Stücken dunkel berandet sein muß. Die Spindel steht senkrecht zur Achse, weicht oben etwas zurück, ist aber in sich noch (2) Revision der Unterfamilie der Orthalicinen, 137 gerade und schwarzbraun wie der Gallus, nur ganz oben etwas weißlich verdickt. Der vom Spindelende etwas winklig abbiegende Basalrand wird voraussichtlich, wenn die Spindel stärker verdickt und stärker gewunden wird, ausgeglichener werden. 6 — 43,5 X (20,6) 23,2 — 20,9 x 11,0. Genus Tholus n. gen. A. Subgenus Zholus. Gehäuse festschalig, schmal oval-konisch, etwas fettelänzend, mit breit erscheinender Spitze und 6 nur mäßig gewölbten Windungen, deren letzte niedriger als das Gewinde ist. Mündung oval, oben zugespitzt. schräg zur Achse stehend, innen farbig. Mundsaum weißlich, verdickt umgeschlagen, nach “unten erweitert. Der Basalrand geht etwas abgerundet winklig in die Spindel über, die oben etwas zurückweicht, schräg zur Achse steht, in sich oben schwach oder nicht faltig und ganz schwach eimgebogen ist. Der Callus ist dünn. Das Embryonalgewinde (Fig. 341) mit 2 bis 2°/; Windungen hat eine hohe Kuppelform. Von Anfang an treten an der Naht kurze, schräge, nach vorn gerichtete rotbraune Streifen auf, die sich schon nach der ersten Windung zu schwächer gefärbten senkrechten Streifen verlängern, welche häufig an Stelle von Band 2 Einknickungen zeigen. Später verlieren sich diese Streifen in der dieken bräunlichgelben Cuticula. Sie sind mit femen, etwas unregelmäßig gewellten, besonders nach dem Unterteil der Windung zu sich verzweigenden Fältchen bedeckt, die auch vielfach eingekerbt erscheinen. Diese Skulptur ist nur bei gut erhaltenen Stücken erkennbar. Die spätere Skulptur erscheint sehr grob, sie besteht aus schmalen, nur anfangs deutlich erkennbaren Falten, die sich später zu gröberen Falten zusammenschließen, welche die Naht sehr unregelmäßig gekerbt erscheinen lassen. Eine feinere Spiralskulptur ist nur ganz vereinzelt erkennbar, dagegen treten weitläufiger stehende, gröbere Furchen auf, die aber meist nur in kurzen Strichen, selten auf längeren Strecken, auftreten. Jedenfalls ist ab und zu eme schwache Stäbchenskulptur vorhanden, aber alles wird undeutlich gemacht durch die vielen hammerschlagartigen Eindrücke und die bald in der senkrechten, bald in der spiralen Richtung auftretenden kurzen Anschwellungen. Th. buckleyi HIGGINS. Taf. XXI, Fig. 341; Taf. XXIV, Fiege. 380a, b. 12, 10; 188), Mae Zul, Bier Dies ist die einzige hierher gehörige Art. Zur Ergänzung der oben- stehenden Diagnose diene folgendes. 138 Hermann Strebel. Das Gehäuse ist auf den unteren Windungen mit einer gelbbraunen Cutieula belegt, aus der sich eimige der gröberen Falten heller abheben, während die Zwischenräume dunkler sind; außerdem treten einzelne schmale dunkelbraune Varixstreifen auf. Die oberen Windungen haben einen rötlichen Anflug. Das Innere ist schmutzig hell violettrosa, der Mundrand gelblichweiß. Die Spindel ist rosa gefärbt, nach dem ziemlich dünnen Callus zu ims Weißliche übergehend. Die beiden vorliegenden Stücke weichen voneinander in der Spindelform etwas ab, auch ist der Basalrand bei dem größten Stück besonders nach der Spindel zu mehr vorgezogen als bei dem anderen. Ich habe deshalb den unteren Teil beider Stücke von der Seite gesehen abgebildet. Koll. SCHOLVIEN. Eeuador. Zwei Stücke. Fig. 3806. 6 —- 86,8 < (30,0) 38,6 — 40,1 x 20,3. „ 38024. 5% — 78,6 X (27,9) 35,5 — 38,5 < 19,0. Der Typus ist größer und zeigt unten an der Spindel noch eine Verdickung, die meine Stücke nicht zeigen. B. Subgenus Pachytholus n. subg. Gehäuse mäßig starkschalig, fettglänzend, oval-konisch mit breit erscheinender Spitze. Die 6. bis 6% Windungen nehmen anfangs rascher an Breite zu als später, sie sind mäßig gewölbt und die letzte ist mehr weniger etwas kürzer als das Gewinde Die Mündung ist verkehrt-ohrförmig, innen grauweißlich oder mit leicht violettem Anfluge und zuweilen mit durchscheinender Zeichnung. Der Mundrand ist weiß, fast geradeaus, nur wenig verdickt und nach rückwärts sehr kurz um- geschlagen. Die Spindel ist stark gewunden und verdickt, ihr Ende geht winklige in den Basalrand über. Der Callus ist dünn mit mehr weniger durchscheinender Zeichnung. Das Embryonalgewinde (Figg. 335, 338) hat 2% Windungen mit breit kuppelförmigem Aufbau. Sie sind zuerst mit sehr feinen gewellten Fältchen besetzt, dann folgen gröbere Falten. Gegen das Ende treten braune Streifen auf. Die allgemeime Skulptur besteht aus schmalen, etwas unregelmäßig starken Falten, deren zwei bis drei sich in der Nahtnähe zu groben Falten veremigen, so daß älinlich wie bei Porphyrobaphe eine Zone von groben Falten an der Naht entsteht, die diese unregelmäßig gekerbt macht. Es sind Spuren von feinen gewellten Spiralstreifen vorhanden, mehr hervor- tretend sind dagegen die gröberen, weitläufiser gereihten Spiralfurchen, die nur kurz oder auf langen Strecken durchgeführt sind. Ab und zu erkennt man eine mehr weniger deutliche Stäbchenskulptur. Hammer- schlagartige Eindrücke treten nur selten auf. Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 139 P. flori JOUSSEAUME. Taf. XXI, Fieg. 335a, b; Taf. XXV, Figg. 386, 387. P., vol. 14, p. 164. Zu der gegebenen Diagnose habe ich ergänzend nur folgendes zu sagen. Das Gehäuse erscheint verhältnismäßig elatt, da die oben ge- schilderte Skulptur im allgemeinen schwach ausgeprägt ist. Die hell- und dunkel- bis schwarzbraunen Streifen auf weißem, zuletzt oft braunem oder graubraunem Untergrunde sind stellenweise violett angehaucht. Sie haben auf den oberen Windungen oft Zickzackform oder erscheinen an der Naht gegabelt, später sind sie gerade. Bei dem einen Stück ist die Zeichnung im ganzen dunkler als bei dem anderen, und auf ihm treten deutlich einzelne weißliche längliche Flecke in der Spiralrichtung auf, und an der Basis befindet sich eime ziemlich breite dunkelbraune Zone. Bei dem hellen Stück ist das Embryonalgewinde anormal, insofern dort oben und unten an den Windungen einige seichte Vertiefungen auf- treten (Fig. 335b). Der Mundrand ist kaum verdickt und nach rückwärts: kurz umgeschlagen, innen mit einem violettbräunlichen schmalen aus- fließenden Streifen belegt, welche Färbung sich auch noch auf den unteren Teil der dieken weißen Spindel erstreckt. Der Callus ist dünn, innen weißlich, außen braun berandet, mit durchscheinender Zeichnung. 1. SOWERBY und FULTON vend. Ecuador. Das dunklere Stück. Figg. 386/387. 6° — 85,3 < (34,8) 42,3 — 43,0 < 20,5. 2. Koll. SCHOLVIEN. Bul. integer PFR. Ecuador. JOUSSEAUME bemerkt, daß er seine Art zuweilen mit diesem Namen in den Sammlungen angetroffen habe. Was eigentlich Bul. integer ist, weiß auch PILSBRY nicht, da die Art nicht abgebildet wurde. P. florz ist freilich auch nicht abgebildet. 5 — 78.8 BDA 021, Bei oberflächlicher Betrachtung kann man diese Art für Metortha- licus maramhonensis halten. P. pseudoiostomus n. sp. Taf. XXI, Fig. 338; Taf. XXVI, Rise. 397/338. Gehäuse von gedrungenerer Form als P. flori. Grundfarbe oben weißlich, unten hell violettbräunlich, mit dunkleren, nach vorn breit weiß berandeten Varixstreifen. Auf der letzen Windung treten, wenn auch undeutlich, einige hellere Flecke auf. Das Innere ist schmutzigweiß mit violettem Anfluge, der schmal umgeschlagene, etwas verdickte Mund- rand ist elfenbeinweiß, die stark gewundene, oben zurückweichende und verdickte Spindel ist bei einem Stück etwas bräunlich. Der Callus ist dünn, glänzend, weißlich oder bräunlich, nach außen etwas dunkler 140 Hermann Strebel. berandet und mit durchscheinender Zeichnung. Die oben geschilderte Skulptur ist etwas stärker ausgeprägt als bei P. flori; wenn aber bei dieser Art noch Spuren der feineren Spiralstreifen vorhanden sind, kann ich hier solche nicht entdecken. ‘ l. H. ROLLE vend. SCHAUFAUSS-Material. Chile. Ein Stück, etwas beschädigt und ausgebessert, weshalb ich es nicht zur Abbildung wähle. 61/s — 67,7 > (30,0) 38,5 — 35,2 X 18,0. 2. Nr. 5252. Ohne Namen und Fundort. Ein Stück. Fieg. 397/398. 61 — 73,0 X (34,0) 40,5 — 38,3 x 19,7. Diese Art verdient ihren Namen wohl mit Recht, denn man könnte sie bei oberflächlicher Betrachtung für P. iostoma halten. IV. Genus Orthalicus BECK. A. Subgenus Orthalicus s. str. IB, Ds IS; Gehäuse aufgeblasen, mehr weniger dünnschalig, ziemlich glanzlos, mit sechs sehr rasch an Breite zunehmenden gewölbten Windungen, deren letzte bedeutend größer als das Gewinde ist. Mündung breit oval, oben zugespitzt oder annähernd verkehrt-ohrförmise, je nachdem der Spindel- ansatz mit der Windungswand einen mehr weniger deutlichen Winkel bildet. Mundrand geradeaus, scharf oder stumpf, zuweilen nach unten erweitert. Spindel dünn oder stärker, weiß oder braun, senkrecht oder schräg zur Achse stehend, gerade, eingebogen oder selbst gewunden. Das Embryonalgewinde (Fig. 344) hat 2% bis 2% gewölbte Windungen, oben nicht stumpfkantig, mit sich regelmäßig schräg kreuzenden, verhältnismäßig großen Grübchen besetzt, an der Naht zuerst mit einer braunen Zone, die bis Band 2 reicht und dann in eine weißliche Zone mit braunen eimgebogenen Streifen übergeht, welche nach unten in mehr senkrechter Richtung abbiegen und bei Band 3 winklig ausbiegen. Die folgende Skulptur besteht aus schmalen, etwas unregelmäßie starken Falten, die von feinen gewellten Spiralstreifen durchschnitten werden, die sich auf den unteren Windungen als deutliche Spiralreifen erkennen lassen, welche bald dicht, bald weitläufiger gereiht stehen. In mehr weniger unregelmäßigen weiteren Zwischenräumen treten seichte Furchen auf, in denen man unter der Lupe noch zwei bis drei der feinen Spiralreifen erkennen kann, sie durchbrechen die Falten so, daß eine Stäbchenskulptur entsteht, wobei aber die Stäbchen durch die feineren Spiralfurchen bezw. -reifen in Körner aufgelöst werden. Die Grundfarbe ist gelb, gelbbraun oder graubraun, mit vielen schmalen braunen Streifen, die an den Bändern winklig ausbiegen, aber Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 141 häufig auch streckenweise zu eintönigem Braun zusammenfließen, das sich zu dunklen, vorn meist hell berandeten Streifen verdichtet, die ebenfalls die winkligen Ausbiegungen an den Bändern zeigen. Es sind die Bänder 2, 3, 4 in hellerer Grundfarbe und mehr weniger weitläufig durch die dunklen Streifen gegliedert vorhanden, das Band 5 ist meist schwächer ausgeprägt, oft mit einer dunkleren Zone um die Basis vereinigt. Von Band 2 bis in die Nahtnähe erstrecken sich meist die dunklen, vorn hell berandeten Verbreiterungen der Streifen, und ferner treten zwischen Band 2 und 3 und 3 und 4 noch Zwischenbänder auf, die entweder schmäler oder ebenso breit, auch breiter als die Hauptbänder sein können, und entweder nur durch die winkligen Vorsprünge der schmalen Streifen oder auch durch breitere Flecke wie die Hauptbänder gegliedert sein können; sie sind entweder deutlich ausgeprägt oder sie können auch verschwommene Zeichnung zeigen. Außer dieser typischen Zeichnung treten auch in geringer oder größerer Anzahl kleine, runde helle Flecke von verschiedener Größe auf. Das Innere ist mit einer mehr weniger dünnen weißen Schmelz- schicht belegt, welche die äußere Zeichnung durchscheinen läßt. Der Mundrand ist innen schmal oder breiter ausfließend braun berandet. Nach dem mir vorliegenden Material bin ich der Ansicht, daß es sich bei den drei, eigentlich nur zwei Arten dieser Untergattung nur um Lokalformen einer und derselben Art handelt, deren Typus ja nur nach der Anciennität aufgestellt wird; denn welche der verschiedenen Formen; die in der Entwicklungsgeschichte älteste ist, das läßt sich ja vorderhand nicht nachweisen, wenn ich auch glauben möchte, daß als solche der O. meobambensis bezw. trullisatus gelten kann. In den Einzelheiten, welche diese sogenannten Arten charakterisieren sollen, finde ich durch vorhandene Ausnahmen und Übergänge so viele Verschiedenheiten, daß es schwer hält, selbst diese Lokalformen auseinander zu halten. Als älteste beschriebene und abgebildete Form muß man wohl den O. gallina-sultana, wie er in MARTINI und CHEMNITZ, XI, Taf. 210, Fieg. 2070, 2071, abgebildet wird, ansehen, für den noch Neu-Seeland als Vaterland angegeben wird. Auch REEVES Fig. 198 von Bolivien entspricht diesem Typus, während SPIX (WAGNER), Taf. 9, Fig. 1, ohne Fundort, dieselbe Zeichnung, aber eine etwas weniger eingebogene und breitere weiße Spindel zeigt. Von diesem Typus des O. sultana, für den PILSBRY als Hauptverbreitungsgebiet Guayana annimmt, muß man wohl ausgehen. Es wird sich zeigen, daß auch in Guayana schon abweichende Formen auftreten. Zukünftiges, rationell gesammeltes Material muß Aufschluß bringen, welche Formen endeültig als Lokalformen gelten können, und wie weit sich andererseits die Variationsweite einer Form innerhalb eines Fundortes gestaltet. 142 Hermann Strebel. O. sultana DILLWYN. Taf. XXI, Fig. 344; Taf. XXX, Figg. 436, 438. SP., V, p. 1,2. P., p. 1SS, Taf. 47, Figg. 6, ? bezw. MARTINI und CHEMNITZ, Figg. 2070, 2071, und REEVE, Fie. 198. Dieser Typus charakterisiert sich durch die dünne Schale, die schmalen, meist nur durch winklige Vorsprünge der schmalen Streifen hervorgehobenen Zwischenbänder und durch die mehr weniger eingebogene, verhältnismäßig dünne weiße Spindel. Hierbei tritt schon eine Ver- schiedenheit insofern auf, als bei großen Stücken gegen das Ende die Bänder und Zwischenbänder gleichwertig an Breite werden können, daß ferner der Callus farblos oder kastanienbraun sein kann. 1. Berl. Museum. Koll. ALBERS. Ein CUMINGsches Stück von Cayenne (SCHIMPER), Demerara. Callus kastanienbraun. Mundrand breit ausfließend hellbraun. Fig. 438. 6 — 76,9 X (42,0) 56,0 — 53,9 X 31,2. 2. Berl. Museum. Koll. DUNKER. Guiana. LANDAUER. Zwei Stücke, davon eins ganz jung. Wie das vorangehende, nur ist bei dem größten Stück der Mundrand schmal hellbraun berandet und der Callus hellbraun. 5%/s — 63,2 X (33,7) 46,2 — 43,3 x 27,1. 5 33,0 x (20,1) 26,2 — 21,3 x 14,4. 3. Berl. Museum. Nr. 10379. Guiana, SCHOMBURGK. Zwei Stücke, defekt, in Zeichnung wie die vorangehenden. An dem eimen Stück ist die Spindel eingebogen, an dem anderen gerade und schräg zur Achse ‚stehend. An diesem Stück besteht auf der letzten Windung das Band zwischen Band 2 und 3 auch aus größeren Flecken, freilich nur strecken- weise. Der Mundrand ist verhältnismäßig breit, schwarzbraun berandet, der Callus scheint dagegen farblos; es mißt: 5%/s — 70,8 < (38,5) 53,3 — 48,1 x 29,8. 4. Berl. Museum. Koll. ALBERS. Guayana. Ein typisches Stück, nicht ganz ausgewachsen, mit farblosem Callus. 5. Berl. Museum. Surinam. KAPPLER. Ein typisches Stück, mit farblosem Callus und Mundrand. 6. Nr. 5471. Alte Sammlung, ohne Fundort. Zwei typische Stücke, mit farblosem Callus. Das Stück hat etwa 1), cm vor der Mündung einen erhabenen Varixstreifen, und von da ab treten bei sonst gleicher Färbung und Zeichnung viele helle Flecke auf, die also nicht auf die Form Zrullisatus bezw. meobambensis beschränkt sind. Fig. 436. 5° — 62,2 x (33,3) 45,8 — 42,3 X 26,7. 7. Koll. SOHST. Ohne Fundort. Eim typisches Stück. 8. Koll. SCHOLVIEN. Ohne Fundort. Zwei typische Stücke. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 143 9. Koll. OÖ. SEMPER. MARQUIERE. Peru, Dep. Cuzco. Ein typisches Stück, mit farblosem Callus und Mundrand. 5% — 59,9 = (34,4) 45,5 — 40,7 = 27,6. Zwischenformen. Taf. XXVII, Figg. 414/417, 421/422; Tat. XXX, Fig. 435. A. Die Form ist weniger aufgeblasen, gestreckter, bezw. das Ge- winde ist im Verhältnis höher und nähert sich dadurch mehr der Form meobambensis. 1. Koll. SCHOLVIEN. O. moyobambensis. Bolivien. Ein Stück, von der hellen Farbe der typischen O. sultana, auch die Zeichnung ist dieselbe, aber die Spindel ist gerade, schräg zur Achse stehend, weiß. Der Mundrand ist hellbraun, der Callus farblos. 6 — 65,5 X (35,0) 45,4 — 42,6 X 24,1. 2. Nr. 15626. 0. meobambensis. Peru. Ein jüngeres Stück, von etwas dunklerer, mehr ins Graue spielenden Grundfarbe. Zeichnung und Bänder wie beim typischen O. sultana, aber die Spindel ist gerade, schräg zur Achse stehend, und Mundrand und Callus sind nicht braun. 5'/a — 55,1 X (28,2) 36,1 — 33,8 < 19,0. 3. Koll. FILBY. O0. gallina-sultana. Peru. Ein Stück wie das vorangehende. 5°/s — 61,5 X (31,4) 41,7 — 37,6 X 22,0. 4. Koll. SCHOLVIEN. 0. gallina-sultana. Unterer Amazonenstrom. Ein Stück, sehr gestreckt, sonst sind Färbung und Zeichnung annähernd typisch wie O. sultana. Die Spindel ist gerade, steht schräg zur Achse, der Mundrand ist noch nicht gefärbt, der Callus dünn, hellbraun. Bio. 435. 6 69,9 (34,1) 45,1 — 44,8 = 24,8. 5. Koll. ©. SEMPER. Ein CUMINGsches Stück, WESSEL vend. O. moyobambensis PFR. Moyobamba. Es ist in allen seinen Charakteren fast dem O. sultana gleichkommend, nur werden die Bänder: zuletzt gleich- wertig an Breite, und die Gestalt ist nicht so bauchig. B. Form von Caceres. Koll. ©. SEMPER. Fünf Stücke. GROSSKOPF leg. Januar 1879. Caceres im Staate Antioquia. Die Form ist ebenfalls nicht so aufgeblasen wie der typische O. sultana bezw. das Gewinde ist höher im Verhältnis. Die Grundfarbe ist dunkler, bei dem größten Stück (Fig. 422) zuletzt ins Olivenfarbige spielend, während sie bei dem jüngsten Stück (Fig. 415) noch mehr gelb ist. Die Zeichnung ist bei dem jüngsten Stück noch typisch, bei den größeren ist die Zone breiter Flecke zwischen Band 2 und der Naht nur vereinzelt 144 Hermann Strebel. angedeutet, und die Bänder sind auf den letzten Windungen bis auf Band 2 nur selten gegliedert. Die Zwischenbänder 2a und 3a bestehen an zwei Stücken und ganz besonders bei Fig. 422 aus dunkleren, nicht oder kaum winklig gebrochenen und dunkler gefärbten Strichen, und die Bänder 2, 3 selbst sind verhältnismäßig schmal, während bei einem anderen Stück besonders Band 3 wieder breiter ist. Die Spindel ist verhältnismäßig: breit in der Mitte, weiß, bei dem größten Stück schwach eingebogen, bei den anderen gerade und etwas schräg zur Achse stehend. Der Mund- rand ist bei dem größten Stück innen schmal hellbraun gesäumt und der Callus dünn und etwas weißlich. Das Innere ist nur mit einer dünnen weißlichen Schicht belegt, durch die die Zeichnung hindurchscheint. An der Basis ist die ausmündende dunklere Zone des typischen ©. meo- bambens:is hellbraun. Bei den jüngeren Stücken treten diese letztgenannten Charaktere weit schwächer auf. Fig. 422. 5%/s — 77,5 = (39,6) 55,5 — 51,0 x 29,9. 51% — 70,3 > (36,6) 50,1 — 45,7 x 28,0. 16,3. WALLIS leg. Cordillera de las Juntas 10000’, westlich von Frontino. In Koll. OÖ. SEMPER und H. STREBEL je ein Stück. Es scheint fast, als ob von dieser schönen Art nur diese zwei Stücke bekannt geworden sind. Von ihrer gegitterten Zeichnung habe ich den Namen der Untergattung abgeleitet. Es ist wahrscheimlich, daß Bul. vietor PFR., Novit. II, p. 169, Taf. 46, Figg.1,2, den PILSBRY als fraglich unter Porphyrobaphe, Gruppe dennison?, aufführt, in diese Untergattung gehört. Der Typus in der CUMINGschen Sammlung stammt aus der Provinz Antioquia, Neu-Granada. Die Skulptur mit den kaum unter der Lupe bemerklichen Spiralriefehen stimmt nicht, ebenso- wenig. die Zeichnung zu meiner Art, aber die Form und Textur bietet große Ähnlichkeit. Wenn ANCEY in Nautilus, Vol. 17, p. 90, sagt, P. vietor PFR. sei gleich P. august JOUSS., so irrt er. denn diese Art gehört zu T. fraseri. 6. Subgenus Trachyorthalicus n. subg. Gehäuse fest- aber nicht besonders dickschalig, matt seidenglänzend, oval-spindelförmig mit 5'% bis 6 wenig gewölbten Windungen, deren letzte höher ist als das Gewinde. Mündung oval, oben zueespitzt oder an- nähernd verkehrt ohrförmig, je nachdem der Spindelansatz mit der Windungswand einen mehr weniger deutlichen stumpfen Winkel bildet. Mundrand nach unten erweitert und mehr weniger breit umgeschlagen ; der Basalrand geht fast rechtwinklig m das Spindelende über. Die Spindel ist oben etwas zwrückweichend, etwas eingebogen und mehr weniger gewunden, in der typischen Form oben mit einer verdickten Falte und unten mit einer etwas knotigen Verdickung versehen. Das Embryonalgewinde (Fig. 345) hat 2%, zuerst oben schwach stumpfkantige, dann wenig gewölbte Windungen, die mit feineren oder gröberen, schräge sich kreuzenden Reihen von Grübchen bedeckt sind. Von der zweiten Windung an tritt an der Naht eine aus braunen und weißlichen rhombischen Flecken gegliederte Zone auf, die braunen Flecke gehen dann bald in die schmäleren oder breiteren Streifen der späteren Zeichnung über. Die Skulptur besteht aus feinen, besonders anfangs scharfen Falten, deren ab und zu etwa zwei sich zu gröberen Falten zusammenschließen, was in der Nahtnähe immer stattfindet und dort am schärfsten aus- geprägt ist. Zuweilen. werden die Falten auf der letzten Windung obsoleter. Die feinere Spiralskulptur ist nur stellenweise schwach erkennbar, dagegen treten m unregelmäßigen aber weiteren Zwischen- räumen gröbere Furchen auf, welche die Falten in Stäbchen zerlegen. 152 Hermann Strebel. T. fraseri PFR. Taf. XXIL, Fig. 345; Taf. XXX, Figg. 431, 434. P., 193, Taf. 46, Figg. 31/33. Die mir vorliegenden wenigen typischen Stücke dieser Art haben eine bräunlichgelbe Grundfarbe, die bei einem der Stücke zuletzt einen etwas olivenfarbigen Anflug bekommt. Die Zeichnung ist zuerst kastanien- braun, dann fast schwarz werdend, sie besteht anfangs aus schmalen Streifen, die an Stelle von Band 2, 2a, 3 (auch hier tritt ein Zwischenband auf) stärker getont winklig vorspringen. Bald treten dazwischen breitere, ebenfalls an Stelle der Bänder, winklig vorspringende Streifen auf, doch können diese breiteren Streifen auch fast ganz fehlen (Fig. 434). Auf der letzten Windunge ist, wie auch aus den Abbildungen der Proceedine und Novitates hervorgeht (die in PILSBRY nicht gut in der Färbung wiedergegeben sind), nur Band 2, 3, 4, 5, letztere beiden breiter als 2, 3 vorhanden, die hier an sich ein wenig heller als die Grundfarbe sind, so daß die nach vorn zugespitzten oder nur schräg verlaufenden Streifen (Band 5) vorn etwas heller gesäumt erscheinen. Am Gewinde sind die Bänder meist nur durch die winkligen Vorsprünge angedeutet. (Bei PFEIFFERS Typus in Proc. L. Z. S. Pl. 51, Fig. 5, sind am Gewinde die Bänder auch schon heller und auch die enger zusammengeschobene Pfeil- spitzenzeichnung ist deutlicher.) Auf der letzten Windung treten sie dagegen deutlicher als Bänder auf, besonders die Bänder 3, 4, 5, doch können sie auch ganz fehlen, und statt ihrer dunklere Zonen auftreten (Fig. 434), diese Varietät könnte man luteus nennen. t Die vorangehende Beschreibung der Färbung und Zeichnung entspricht nur den beiden einzigen mir vorliegenden Stücken der typischen Form, soweit diese durch die Form des Gehäuses charakterisiert ist, deren Gewinde gleich hoch oder nur sehr wenig niedriger als die letzte Windung ist (in der idealen Achse gemessen), während es bei der Form brevispisa entschieden niedriger ist, wobei zugleich die Windungen etwas rascher an Breite zunehmen. Die Zeichnung und die Färbung des Mundrandes, des Innern und der Spindel sowie die Form der letzteren sind aber bei den mir vorliegenden Stücken insofern von einander abweichend, als neben dem typischen Stück la sich die oben erwähnte var. luteus befindet, die wohl als eine heterom. zanthus aufzufassen ist. l. SOWERBY und FULTON vend. Ecuador. BUCKLEY lee. Zwei Stücke. a) Ein Stück, annähernd typisch in Färbung und Zeichnung sowie in der Form der lebhaft violetten Spindel, die oben mit einer weißlichen faltenartigen, unten mit einer etwas knotenartigen Verdickung ver- sehen ist. Das Innere ist weiß mit schwach durchschimmernder Zeichnung, die am breit umgeschlagenen Mundsaum in deutlich hellviolette Spiralzonen Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 153 ausmündet, die den Bändern 2, 3, 4, 5 entsprechen, aber besonders oben breiter sind als sie auf der Außenseite erscheinen. Der Callus ist nicht sehr stark, violett, mit durchscheinender Zeichnung. Fig. 431. 6 — 73,5 = (31,6) 42,7 — 44,1 = 20,7. b) Ein Stück, var. luteus, das in jeder Beziehung sehr abweichend ist. Ob es im derselben Lokalität gefunden wurde wie das vorangehende, muß dahingestellt bleiben. Die Zeichnung der obersten Windungen ist die typische, die dann folgenden schmalen, braunen und an Stelle der Bänder 2, 2a, 3 etwas ausbiegenden Streifen, setzten sich bis zum ersten Viertel der letzten Windung fort, und nur an ein paar Stellen treten etwas breitere dunklere Streifen auf, dann werden die Streifen gerade im Verlauf und seltener, nur zuletzt mehren sie sich wieder. Schon gegen Ende der vorletzten Windune, besonders deutlich auf der letzten Windung, treten etwas dunklere Zonen als die Grundfarbe auf, die ungefähr den Bändern 2, 3, 4, 5 entsprechen. Die Basis ist mit eimer schmalen dunkelbraunen Zone umsäumt. Das Innere ist weißlich mit schwacher Andeutung der äußeren Zonen in einer etwas schmutzig, violett angehauchten Färbung, während der Mundrand rein weiß und etwas schmäler umgeschlagen als beim vorangehenden Stück ist. Der Basalrand bildet mit dem Spindelende einen scharfen Winkel, der innere Kontur der rein weißen Spindel erscheint oberhalb der Mitte etwas eingeknickt, von da nach oben befindet sich die faltenartige Verdickung, die aber schwächer als beim vorangehenden Stück ist, die knotenartige Verdiekung unten fehlt. Der Callus ist rein weiß und nicht sehr dick. Fig. 434. ca. 6 - 72,3 < (28,1)37,4 — 40,9% 19,1. 2. Berl. Museum. Koll. PAFTEL. Ecuador. P. fraseri. Ein ganz abgeriebenes Stück, über dessen Zeichnung sich nicht mehr viel sagen läßt, nur sind die ersten Windungen (der Wirbel ist ausgebrochen) oben mit einer dunkelbraunen Zone versehen. Mwundrand, Inneres, Spindel und Callus sind rein weiß, die Spindel hat oben die verdiekte Falte, unten ist sie nur etwas angeschwollen, nicht knotenförmig verdickt. ? — 74,0 X (30,4) 42,1 — 44,0 x 21,3. T. fraseri, Form dbrevispira PILSB. Taf. XXIX, Fige. 423/425; Tat. XXX, Fig. 432. P., p. 194, Taf. 46, Fige. 34/35. Wenn ich nur die durch den Namen und die Abbildung bezeichnete Form des Gehäuses zugrunde lege, liegen mir mehrere Stücke vor, die dann aber eine Abänderung der PILSBRYyschen Beschreibung notwendig machen. Vor allen Dingen befindet sich darunter kein Stück, welches auch unten die knotenförmige Verdickung der Spindel zeigt, wie sie bei 154 Hermann Strebel. der typischen Form und bei der var. brewispira P., Fig. 35, vorhanden ist. Außerdem ist die Spindel bei keinem meiner Stücke violett, sondern übereinstimmend mit dem Mundrande entweder rein weiß oder rosa. Die Färbung und Zeichnung sind im allgemeinen entsprechend, nicht nur der der Fieg. 34/35, sondern auch der des Typus, doch zeigt sich bei mehreren Stücken besonders auf der letzten Windune, daß das am Gewinde noch isolierte, durch winklige Vorsprünge angedeutete Band 2a mit dem Band 3 zusammenfällt und vorn gewölbte oder m der Mitte _ etwas eingekerbte starke Verbreiterung der Streifen bildet, wobei zugleich gleiche Verbreiterungen sich von Band 2 bis fast an die Naht ziehen. In gleicher Weise sind dann Band 4 und 5 gekennzeichnet, so daß auf der letzten Windung vier breite Zonen entstehen, die aus breiten, hinten graden, vorn ausgebogrenen oder „ekerbten Flecken bestehen, die vorn hell berandet sind, eine Zeichnung, die oft an M. kelletti erinnert. Andererseits tritt auch hier eine gleiche Varietät fast ohne Zeichnung auf, wie sie bei der typischen Form unter 1b eeschildert wurde, die ich mit ven. modestus bezeichne, die aber auch wie jene als heterom. zanthus aufzufassen sein dürfte. Die Skulptur ist wohl etwas eröber als bei der Stammtorm. 1. Koll. SCHOLVIEN, Porphyrobaphe victor bestimmt, ohne Fundort. Ein Stück mit der oben beschriebenen Art der Zeichnune der vier breitfleckigen Zonen. Der nicht sehr breit umgeschlagene Mundrand, wie die Spindel und der Callus sind rosa gefärbt. Die Spindel steht fast senkrecht zur Achse, weicht oben zurück und ist in sich gewunden, wenn auch ihr Innenkontur fast gerade erscheint. Big. 423. 598 — 70,7 =@292)39,7 — 44,7 221,9. 2. Koll. SCHOLYIEN. P. fraseri. Ecuador. Ein Stück. Die Zeichnung nähert sich mehr der des typischen fraseri insofern, als Band 2 noch bis zuletzt aus pfeilförmigen, vorn hell berandeten schmalen Flecken besteht. Die verbreiterten Flecken von Band 3, 4, 5 treten seltener auf. Mundrand, Spindel und Callus sind rein weiß. Die Spindel ist wie bei dem vorangehenden Stück gebildet, nur nach unten etwas an- und ab- schwellend verdickt, was am deutlichsten in der Seitenansicht sichtbar wird. Bie. 425. 5% — 62,0 (25,7) 36,2 — 38,02 179. 3. Koll. DOHRN. Drei Stücke. Loja, Ecuador. Davon entsprechen zwei durchaus den vorangehenden beiden m Färbung und Zeichnung, nur zeieen beide Stücke das Innere mit einer dünneren Schmelzschicht belegt, so daß die Zeichnung lebhaft durchscheimt, was nur bei dem sub 1 verzeichneten Stück der Fall ist. Andererseits zeigt das zweite Stück, das dem sub 2 m der Zeichnung eleich ist, auch den weißen Mundrand, dabei aber eine vom unteren Teil der Spindel bis über den Callus sich erstreckende rötlich violette Färbung. Auf der Spindel Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 155 zieht sich eme schräge schmale Falte bis auf die Mitte des unteren Teils der Spindel, weshalb ich nur diese Partie des Stückes abbilde. 5a — 66,7. = (28,5) 39,1 42,8< 21,4. Fig. 424. ca. 5% — 67,0 < (27,8) 37,0 = 41,7 x 18,1. Das dritte Stück var. modestus gehört der Form nach hierher, zeigt aber Färbung und Zeichnung wie 7. fraserö Nr. 1b, mit dem es auch die Spindelbildung gemeinsam hat. Sie, wie Mundrand, Callus und Inneres sind rein weiß, letzteres nur anfangs, im Schlund bläulicherau werdend. Rio. 432, 6 73,2 <(31,0)42,8 43,5 < 21,0. T. fraseri, Form perplexus n. f. Mat. XXX, Bio. 433. Dieses merkwürdige Stück, welches zusammen mit den drei voran- gehenden Stücken der DOHRNschen Sammlung legst, wird in der Zeichnung dem M. kelletti noch ähnlicher, während es der Form und besonders der Form der Mündung nach hierher gehört. Die erste Wimdung ist schmutzig weiß, oben mit einer schwarzbraunen Zone versehen (verel. T. fraseri Nr. 2), dann wird der untere Teil bis zum Ende des Embryonalsewindes hell rotbraun, und nach 1% Winduneen wird die dunkle Zone von weißlichen Flecken unterbrochen, die dann allmählich in die gelblichen Streifen übergehen, welche die dunklen Streifen nach vorn beranden. Die Zeichnung wird dann im Prinzip dieselbe wie beim typischen T. fraseri bezw. der Form brevispisa, nur treten schon bei 3% \Windungen am Gewinde die zwei, auf den letzten Windungen die vier breiten Zonen von unregelmäßigen braunschwarzen Verbreiterungen auf, welche durch schmale Streifen miteinander verbunden werden. Die Grundfarbe ist die typische bräunlichgelbe. Die Form des Gehäuses ist klein und besonders schmal. Mundrand, Spindel und Callus smd rein weiß, das Innere nach innen zu etwas bläulicherau. Die Spindel zeigt nur oben eine schmale, ziemlich scharfe Falte. BiogA433. 5,2 60,2> 23.032,60 35,3 215,8. Ich muß es dahingestellt sein lassen, ob dies Stück nur als eine Varietät oder etwa als eine lokalisierte Form anzusehen ist. T. augusti JOUSSEAUME. P., p. 195, Taf. 44, Fie. 20. Es scheint mir mit PILSBRY wahrscheinlich, daß diese Art hierher gehört, zumal wenn man die weiter vorn erörterte var. luteus berück- sichtigt und die meist bei der Form brewspira auftretende Spindel. 156 Hermann Strebel. D. Subgenus Metorthalicus PILSB. Wie ich schon in der Einleitung zu dieser Abteilung südamerikanischer Arten bemerkte, ist die von PILSBRY gegebene Diagnose dieser Unter- gattung nur sehr kurz, wie das auch nicht anders möglich ist, da sie sehr Verschiedenartiges umfaßt. PILSBRY hilft sich dann damit, daß er diese Untergattung in verschiedene Gruppen teilt, die ich zum Teil ihrer ausgesprochenen Verschiedenheit halber zu Untergattungen erhebe. Da, wie schon bemerkt, PILSBRY keinen Typus für diese Untergattung auf- stellt, ihn auch nicht aufstellen Konnte, so habe ich, da der Name an sich indifferent ist, ihn nur für einen Teil der Arten gewählt, die PILSBRY in diese Untergattung bringt, die dann aber wieder in verschiedene Gruppen gebracht sind, deren jede mit einer Diagnose versehen wird. Eine all- gemeine Diagnose der Untergattung scheint mir keinen Zweck zu haben, da sie sich nur auf wenige allgemeine und nichtssagende Angaben be- schränken müßte, mit denen für eine Klassifikation nichts anzufangen wäre. a) Gruppe M. maranhonensis. Gehäuse ziemlich starkschalig, schwach fettglänzend, oval-konisch mit 6 durch eine schmal berandete Naht getrennten, wenig gewölbten Windungen, deren letzte kürzer ist als das Gewinde. Mündung verkehrt ohrförmig, Mundrand nach unten erweitert und etwas flach umgeschlagen, der Basalrand geht in einem tiefen Bogen in die sehr kurze, schräg zur Achse stehende, gewundene und verdickte Spindel über, deren Ende nach außen einen stumpfen Winkel mit dem Basalrand bildet, was, nebenbei gesagt, in den Abbildungen der Novitates I, Taf. XI, Figg. 11/12, ebenso- wenige zum Ausdruck kommt, wie die Färbung und Zeichnung. 5 Das Embryonalgewinde (Fig. 340) hat 2, wenig gewölbte Windungen, die mit schräg sich kreuzenden Reihen von Grübchen bedeckt sind. Gegen das Ende treten etwas unregelmäßige, weitläufig stehende braune Streifen auf. Die Skulptur besteht aus schmalen feinen Falten, die, wie es scheint, zum Teil in eimzelne gröbere zusammengefaßt sind, besonders am Gewinde, aber auf der letzten Windung scheinen sie mehr einzeln an die Naht zu gehen, wenn auch ab und zu einige stärker ausgeprägt erscheinen; im ganzen sind hier aber die Falten wenig scharf ausgeprägt. Dagegen sind die überaus feinen, etwas voneinander getrennten Spiralreihen deut- licher, die einen etwas gewellten Verlauf nehmen. M. maranhomensis ALBERS. Taf. XXT, Fig. 340; Taf. XXXTI, Fig. 449. P., p. 198, Taf. 41, Figg. 3/4. Kopie aus den Novitates. Diese einzige hierher gehörige Art hat eme oberflächliche Ähnlichkeit mit Pachytholus flori, aber Form und Skulptur des Embryonalgewindes sind verschieden. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 157 Die Färbung ist oben weißlich, dann wird sie hellbräunlich, zuletzt mehr ins Violettgraue übergehend. Von der vorvorletzten Windung an ist der Teil von etwa der Stelle von Band 2 bis zur Naht heller gefärbt als der untere. Bänder sind nicht vorhanden, nur Streifen und etwas wolkige Flecke, dazu viele schwärzliche runde Flecke, die nach vorn einen weißlichen Wischer in der Spiralrichtung haben. Die Streifen zeigen auf den oberen Windungen Verbreiterungen und winklige Vor- sprünge, zuletzt werden sie emfach. Diese Zeichnung und Färbung ist, trotzdem PFEIFFER dasselbe Stück aus der ALBERSschen Sammlung vor- lag, in seiner Beschreibung und Abbildung schlecht wiedergegeben. Das Innere ist bläulichgrau, der Mundrand ist leberfarbig, am Basalrand plötzlich weißlich, auch die Spindel wie das Innere des Callus sind bräunlich angehaucht, letzterer außen weißlich aber dünn verdickt. Fig. 440. 6% — 74,0 < (30,0) 39,3 — 35,2 x 18,2. b) Gruppe M. shuttleworthi ALB. Gehäuse ziemlich starkschalig, schwach fettglänzend, oval-konisch mit 6 schwach gewölbten und durch eine schmal berandete Naht getrennte Windungen, deren letzte etwas kürzer als das Gewinde ist. Mündung: verkehrt ohrförmig, Mundrand breit flach, nach rückwärts auch verhältnismäßig breit umgeschlagen, der Basalrand setzt sich etwas winklig von der ziemlich senkrecht stehenden Spindel ab, die dick ist, oben eine Falte trägt und unten schwach angeschwollen ist. Das Embryonalgewinde (Fig. 342) hat 2/; wenig gewölbte Windungen, die mit sehr feinen, nicht ganz regelmäßig gereihten Grübchen bedeckt sind; so daß deren wulstige Ränder besonders am oberen Teil der Windung unter starker Lupe etwas unregelmäßig maschenartig verlaufen. Die Skulptur ist, was die Falten anbelangt, ähnlich wie bei der vorangehenden Gruppe, aber zuletzt noch obsoleter, dazu kommen auf den beiden letzten Windungen hammerschlagartige Eindrücke und kurze Auftreibungen in der Spiralrichtung. Von femerer Spiralskulptur sind kaum Andeutungen vorhanden, nur ab und zu treten auf den letzten ‚Windungen kurze gröbere Furchen und stellenweise eine Stäbehenskulptur auf. M. shuttleworthi ALBERS. Taf. XXI, Fig. 342; Tat. XXX, Figg. 437, 440. ‚ P., p.201, Taf. 41, Fige. 1/2. Die einzige sicher hierher gehörige Art, die schon etwas in die Gruppe M. yatesi hinüberspielt, ist oben weißlich, zuletzt mit einer schmutzig gelblichen Cuticula bekleidet. Zuerst treten rötlichbraune Streifen auf, 158 Hermann Strebel. die allmählich in die Ziekzackform übergehen, wobei sie auf den beiden letzten Windungen in bräunlichgrauer Färbung, zuerst weit ausholend, dann nach unten zu gestreckt, in sehr schräger Richtung nach vorn verlaufen. Das Innere ist weißlich, der Mundrand, die Spindel und der Callus sind schwach rötlich angehaucht. 1. Berl. Museum. Koll. ALBERS. Nr. 544. Columbien ad fluv. Maranhon. WARSEWICZ. Ein Stück. Fig. 437. 6! — 70,3 < (28,0) 35,7 — 37,8 x 18,6. 2. Berl. Museum. Koll. PAETEL. Maranhon. Ein Stück, ohne die gelbe Cutieula und etwas schmäler. Fig. 440. ca. 6 — 68,0 = (26,2) 34,6 — 36,8 < 17,8. M. wrzesniowskii LUBOMIRSKI. P., p. 198, Taf. 42, Fige. 7/8. PILSBRY stellt diese Art zwischen M7. deburghiae und maramhonensıs. Ich kann nach der ungenügsenden Beschreibung nicht beurteilen, wohin sie gehört, der Form und der Zeichnung nach bringe ich sie hierher. c) Gruppe M. kelletti REEVE. Gehäuse selten linksgewunden, ziemlich starkschalige, ziemlich glänzend, oval-konisch mit 5% —5%4 mäßig gewölbten Windungen, die durch eine schmal angepreßte, stellenweise auch wulstig berandete Naht getrennt werden, und deren letzte meistens etwas höher als das Gewinde ist. Die Mündung ist verkehrt ohrförmige, der Mundrand besonders nach unten zu erweitert, mehr weniger stark, oft schichtenweise verdickt und kurz umeeschlagen. Der Basalrand geht mehr weniger deutlich winklie in die mehr weniger gewundene, meist schräge, selten gerade zur Achse stehende Spindel über. Charakteristisch ist, worauf schon DOHRN in Jahrbücher, vol. 9, p. 112/114, aufmerksam macht, daß sich an der Basis außen, hinter der Spindelschwiele, eine glanzlose Ablagerung von Schalen- substanz befindet von meist halbmondförmiger Form, die in der Anwuchs- richtung geschichtet ist und sich dann meistens noch hinter dem umge- schlagenen Teil des Mundrandes schmal nach oben zieht. Das Embryonalgewinde (Fig. 343) hat 2). —2', wenig sewölbte 'Winduneen, die mit sich schräg kreuzenden Reihen von Grübchen bedeckt sind, und die gegen das Ende meistens schon schräge, etwas abgestufte braune Streifen zeigen. Ganz ausnahmsweise kommen sonst nicht abweichende Stücke vor, an denen von Anfang an sich eme schwärzliche Zone an der Naht befindet, die gegen das Ende zwischen den braunen Streifen weiß- liche entsprechende Streifen zeigt, em Vorgang, der sich dann noch eine Strecke weit später fortsetzt. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 159 Die Skulptur besteht besonders deutlich auf den mittleren Windungen aus feinen Falten, davon meist zwei zu gröberen Falten zusammengefaßt sind. Zuweilen bleiben 2--3 Falten dazwischen vereinzelt, wodurch dann das Gehäuse ein gereiftes Aussehen bekommt. Im allgemeinen sind die Falten auf der letzten Windung schwächer ausgeprägt. Die feinere Spiral- skulptur ist nur ganz vereinzelt zu erkennen, stellenweise treten kurze gröbere Spiralfurchen auf, und mit ihnen eine undeutliche Stäbchenskulptur; auch hammerschlagartige Eindrücke kommen vor. M. kelletti REEVE. Taf. XXI, Fig. 343; Taf. XNXXI, Fieo. 441/442, 444/446, 448. DOHRN |. c. P., p. 204, Taf. 45, Figg. 23/28. M. fungairinoi HıD. als Varietät. DOHRN hat die Veränderlichkeit dieser Art l. ce. emgehend besprochen und auch nachgewiesen, daß M. fumgaörinoi HIDALGO dazu gehört. Auch PILSBRY ergänzt die REEVEsche Beschreibung im ihrer wechselnden Färbung und Zeichnung, so daß ich nur wenig Ergänzendes hinzuzufügen habe. Unter dem sehr reichhaltigen, mir vorliegenden Material befindet sich kein einziges Stück, das dieselbe gleichmäßige Breite der vier Bänder wie die REEVEsche Figur zeigt, immer ist das obere Band das schmälste, die anderen drei sind unter sich ungefähr gleich breit, doch sind häufig, wie schon DOHRN bemerkt, das 3. und 4. Band miteinander verschmolzen, wenn auch die Einbiegung der hellen Streifen der Grundfarbe die Trennung markiert. Es können aber auch alle Bänder fast ganz zusammenfließen, wie es Fig. 446 zeigt. Andererseits gebe ich m Fig. 442 ein Stück wieder, das bis zum Anfang der letzten Windung gar kein Band zeigt, dann ist das 2. Band sehr schmal, wie sonst das erste Band beschaffen ist, Band 3 ist breiter, aber auch schmal, und Band 4 nur sehr undeutlich ausgeprägt. Auch ein gänzliches Fehlen der Bänder bezw. der typischen Zeichnung ist in der Fig. 450 dargestellt, eine Parallelerscheinung mit dem eleichen Vorkommen bei 7. fraserivar.luteusund modestus. Das einzige links gewundene, sonst durchaus typische Stück ist m Fig. 448 dargestellt. Im übrigen habe ich nur noch einige Abweichungen in der Form abgebildet, welche die zitierten Abbildungen ergänzen mögen, wie es andererseits durch die Maß- listen geschieht. 1. Koll. STREBEL. GEALE vend. Malacates, Ecuador. 13 Stücke, alle mit fertigem bräunlichrosa Mundrand, der nach imnen dunkler rot- braun, mehr weniger breit ausfließt. Ich bilde in Fig. 441 em auffallend schmales, großes, in Fig. 442 ein ebensolches kleineres Stück ab, das ich seiner auffallenden Zeichnung halber oben schon erwähnte. Die ersten vier Windungen sind der Cutienla entkleidet und fast ohne Zeichnung, rosagrau gefärbt. Im den anderen beiden Stücken der Maßliste, die 160 Hermann Strebel. typisch gefärbt und gezeichnet sind, verzeichne ich das größte und das kleimste Stück. Fig. 441. 5 — 12,6 X (26,7) 36,8 — 39,4 x 17,5, 442. 5°/s — 62,0x 23,2)29,7 — 34,3 x 15,1. Due 19,858 2) 413552107 51,5 x (22,1) 28,8 — 31,6 < 15,5. ROLLE vend. Quito. Ein typisches Stück. Koll. O. SEMPER. WALLIS leg. Nabon bei Cuenca. Drei Stücke, davon zwei typisch und eins, das erste der Maßliste, das von oben an zuerst blaß, dann intensiver hell olivenfarbie: ist; die Bänder auf der letzten \Windung sind nicht, wie üblich, dunkelbraun oder schwärzlich, sondern ebenso gefärbt wie das übrige, nur etwas dunkler. Der Mundrand ist an diesem Stück verhältnismäßig wenige verdickt, und die Spindel ebenso und wenige gewunden. © NW 5%, — 66,4 X (28,6) 37,2 — 37,2 X 19,7. 51% — 68,3 = (27,4) 36,4 — 38,8 x 18,3. 51, — 59,2 X (26,2) 33,2 — 33,7 X 16,6. 4. ROLLE vend. Ecuador. Drei Stücke. Das erste der Maßliste hat eine dem REEVEschen Typus von kellettt ähnliche Färbung und Zeichnung, nur ist das obere Band schmäler als die anderen drei. Das zweite abgebildete Stück hat die helle bläulichgraue Färbung der Bänder und den helieren Grundton mit leicht violettem Anfluge. Hier fließen die Bänder zusammen, und nur Band 1 und 2 markieren sich schwach durch etwas dunklere Färbung. Das dritte Stück ist typisch. 51/a — 58,2 X (24,1) 30,0 — 30,7 X 15,5. Fig. 446. 5°%/s — 58,1 x (25,1) 32,5 — 30,6 X 16,0. 5'/a — 58,8 < (26,7) 32,8 — 34,35 < 17,4. 5. Nr. 15855. Koll. STREBEL. Ecuador. Ein linksgewundenes, sonst typisches Stück. Big. 448. 5% — 66,2 (29,6) 38,7 — 39,3 < 20,1. 4 6. Koll. SCHOLVIEN. Westküste Südamerika. Ein sehr gedrungenes Stück, typisch in Färbung und Zeichnung. Die Bänder fließen dunkler in den Mundsaum aus. Fig. 445. 5% — 64,0% (28,9 37,38 — 40,4 20,2. 7. ROLLE vend. Ex Koll. SCHAUFUSS. Ecuador. Ein Stück m typischer Färbung, aber die ersten drei Windungen haben eine schwarz- graue Zone an der Naht, die von der 2. Windung an mit weißlichen Flecken besetzt ist, welche den hellen Zwischenräumen der dunklen Zickzackzeichnung entsprechen. Diese weißlichen Flecke werden allmählich mehr gelblich wie die sonstige Grundfarbe, sie werden aber schmäler, wie auch die Anfänge der dunklen Streifen, so daß eine breiter werdende Zone an der Naht von abwechselnd hellen und dunklen schmalen senk- Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 161 rechten Streifen entsteht, die sich bis zu Anfang der letzten Windung erhält und Band 2 nach oben abegrenzt. Die Spindelstellung ist an diesem Stück besonders schräg und gewunden. Fig. 444. 6 — 71,6 < (28,8) 37,3 — 41,7 x 18,9. 8. PLAGEMANN Nachlaß ded. P. war früher im Chile ansässig. Ein Stück ohne Fundort wie das vorangehende. 59/8 — 79,3 X (80,4) 40,5 — 43,7 x 20,1. 9. Engl. Händler. Koll. SCHOLVIEN. Ecuador. Neun Stücke, von denen ich einige Maße gebe. Das letzte der Maßliste entspricht in der dunklen Zone an der Naht der oberen Windungen den beiden voran- gehenden Stücken. Da — 69,2 (31,0) 39,9 — 42,7 X 21,1. Da — 68,0 = (27,9) 36,3 — 38,5 < 19,8. 5°/s — 78,5 X (31,7) 41,6 — 45,6 X 22,0. 53a — 77,7 X (30,7) 38,7 — 40,5 < 18,4. 10. Koll. FILBy. Ecuador. Ein Stück, ähnlich m der oliven- farbigen Färbung der Bänder dem sub Nr. 3 beschriebenen, aber kleiner und mit sehr kurzem Gewinde. 5/s - - 56,0 < (25,9) 33,3 — 34,8 X 16,6. 11. Koll. SOHST. Ohne Fundort. Zwei Stücke, ähnlich in den hell olivenfarbigen und etwas undeutlichen Bändern dem vorangehenden Stück, aber sonst typisch. 12. Koll. SOHST. Ohne Fundort, mit Zettel Baul. victor. Ein Stück, typisch in der Form und Zeichnung, aber von einer ins Graue spielenden Grundfarbe mit braunschwarzen Bändern. M. kelletti, Form lojanus n. f: Mat. XXXT, Fie. 450. Unter dem DOHRNschen Material von 7. fraseri aus Loja, Ecuador, lag das nachfolgend beschriebene Stück, das wahrscheinlich seiner Ähn- lichkeit mit T. fraseri, Form brevispisa, var. modestus, halber nicht abeesondert wurde, trotzdem es die für M. kelletti charakteristische Ab- lagerung an der Basis hinter der Spindel zeigt, wenn es auch sonst in Färbung und Zeichnung, ja sogar in dem matteren Glanz von M. kelletti abweicht, so daß es fraglich ist, ob wir es hier mit einer Lokalform oder gar mit einer eigenen Art zu tun haben. Die Form des Gehäuses steht der von T. fraseri, Form brevispisa, näher als der von M. kelletti, auch die Skulptur steht etwa in der Mitte derjenigen beider Arten, insofern die Stäbchenskulptur etwas verbreiteter auf- tritt. Die Mündungspartie entspricht dagegen in allen ihren Komponenten und auch in der Färbung dem M. kelletti, nur sind Mundrand und Spindel 1 162 Hermann Strebel. weniger kräftig entwickelt. Die oberen Windungen sind wie bei M. kelletti gezeichnet, dann treten bei zuerst etwas bräunlich fleischfarbiger, zuletzt mehr schmutzig gelber Färbung nur ab und zu etwas dunklere, schmale Streifen auf. Am Ende der vorletzten und im Anfane der letzten Windung zeigen sich schmale, dichtstehende, zum Teil sich verzweigende und auch ab und zu winklig gebrochene, hellbraune Streifen, welche Zeichnung dann aber wieder bis zur Mündung durch emzelne bräunliche Streifen ersetzt wird. In dem schmutzigrosa Inneren erkennt man wieder vier etwas dunklere Spiralbänder, wie sie dem M. kelletti entsprechen, die aber auf der Außenseite kaum zu erkennen sind. 5a — 74,3 X (32,1) 42,6 — 44,4 X 21,9. d) Gruppe M. yatesi PFR. Gehäuse starkschalig, mehr weniger fettglänzend, mit 6 bis 6% mäßig gewölbten Windungen, die durch eine schmal angepreßte oder auch berandete, vereinzelt sogar wulstig berandete Naht setrennt sind, und deren letzte unten etwas zusammengedrückt und ungefähr gleich hoch wie das Gewinde ist. Mündung verkehrt ohrförmig, mehr nach dem rhombischen neigend, da der Basalrand mit dem Spindelende oft einen mehr weniger scharfen spitzen Winkel bildet. Der Mundrand ist mehr weniger verdiekt und mehr weniger breit umgeschlagen, nach unten oft erweitert, weiß oder farbig. Die Spindel steht mehr weniger senkrecht zur Achse, ist gewunden, verdickt und oben mit einer Falte oder auch höckerartigen Verdickung versehen, unten mehr weniger angeschwollen. Der Callus ist ziemlich stark, nach außen oft wulstig berandet und wie die Spindel weiß oder farbig. Das Embryonalgewinde (Fig. 346) hat 3 bis 3‘, zuerst oben etwas kantige, dann mäßig gewölbte Windungen. Es ist mit Grübchen bedeckt, deren wulstige Umrandungen bei starker Vergrößerung ein etwas unregel- mäßiges Netzwerk bilden, das besonders am oberen Teil der Windungen mehr läneliche Maschen zeigt, während nach unten zu mehr sich schräg kreuzende Reihen von Grübchen auftreten. Nach 2, Windungen tritt eine Binde an der Naht auf, die aus abwechselnd braunen und weißen Flecken besteht, die zuweilen ohne Übergang, zuweilen allmählich in Band 2 übergehen, - das freilich einigen Formen fehlt. Zuweilen ist auch von Anfang an eine braune oder schwärzliche Abschattierung, dann eime gefleckte Zone vorhanden. Die Skulptur besteht aus einer unregelmäßig starken, aber an sich feinen und schwach hervortretenden Faltung, die besonders auf der letzten Windung sehr unscheinbar wird. Es werden meist ein paar der feineren Falten, besonders in der Nahtnähe, in gröbere Falten zusammen- gefaßt, doch tritt auch dieser Vorgang nie scharf ausgeprägt auf. Die Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. 163 sehr feinen Spiralreifehen sind nur stellenweise und besonders am unteren ‘Teil der letzten Windungen zu erkennen, mit Ausnahme von M. deburghiae, bei dem sie deutlich und gewellt auf den ganzen letzten Windungen sichtbar sind. Zuweilen treten stellenweise und schwach, gröbere Furchen auf, die dann auch eine schwache Stäbchenskulptur bewirken; auch hammerschlagartige Eindrücke und kurze, schräge, seichte Furchen treten auf, mit Ausnahme von M. debwrghiae. M. yatesi PFR. Taf. XXI, Fig. 346; Taf. XXXI, Figg. 447, 451; Taf. XXXIL, Figg. 454, 457, 458, 460, 461. O. yatesi PFR. P., p. 202, Taf. 43, Fige. 14, 17 (Typus), 15, 16. Porphyrobaphe latevittata SHUTTLEW. P., p. 203, Taf. 43, Figg. 12/13. P. sublabeo ANCEY. P. vicarius FULTON, unter diesem Namen von SOWERBY und FULTON in den Handel gebracht. P., p. 203, und P., p. 200, Taf. 48, Fig. 12. Bul. yatesi SHUTTLEW. HUPE in Castelnau Voyage, p. 31, Taf. 8, Fig. 1a, b. Porphyrob. galactostoma ANCEY = yatesi var. albolabris DOHRN. P., p. 194. PFEIFFERS Beschreibung und Abbildung sind scheinbar auf eine Form begründet, zu deren Mündungspartie keins der mir vorliegenden Stücke paßt, bei denen allen der Basalrand in einen mehr weniger spitzen Winkel in das Spindelende übergeht. PFEIFFER nennt im der Diagnose freilich die Form „basi attenuatus“, während er die Mündung elliptico- oblonga, basi subangulata beschreibt, aber im der Originalabbildung in P. Z. S. 1855, Taf. 31, Fig. 5, erkennt man weder das eine noch das andere. Auch die Zeichnung dieses Typus ist wohl nicht eut gelungen, selbst Stücke wie P., Fig. 16, die fraglich auf sublabeo ANCEY-DOHRN bezogen wird, und die wohl die Zeichnung, wie sie beim Typus sein sollte, und auch die Form des Gehäuses richtiger wiedergibt, kommen meinem Material nach verhältnismäßig selten vor. Andererseits ist die Abbildung in den Novitates I, p. 63, Taf. XVIII, Fige. 1/2, für die leider kein besonderer Fundort angegeben wird, in der gestreckten, schmalen Form und in der Zeichnung wieder sehr abweichend von PFEIFFERS erstem Typus, eine Form, die nur sehr vereinzelt vorkommt; ich komme darauf später noch zurück. Wenn PILSBRY meint, daß diese Form zu der Rasse von SHUTTLEWORTHS ?. latevittata gehört, wenn dieser Typus „sich als eme Rasse herausstellen sollte“, so stimmt das nicht mit dem mir vorliegenden Material, denn wenn SHUTTLEWORTHs Abbildung auch in der unteren Zuspitzung etwas übertrieben ist, so ist sie doch im ganzen typischer als PFEIFFERS Typus (vergl. meine Fig. 461); sie ist aber immer in der Mitte breiter als die schmale Form der Novitates, welche auch in dem etwas weniger Zusammengedrücktsein der Basalpartie dem mir vor- liegenden Stück (Fig. 447) entspricht. PFEIFFER hat /atevittata SHUTTLEW. 11* 164 Hermann Strebel. trotz der Abweichungen von seinem Typus schon mit Recht als Synonym angeführt. HUPE beschreibt 1. e. die Art und gibt eme sehr wenig charakte- ristische Abbildung derselben, welche ebenfalls den Übergang des Basal- randes in die Spindel gewölbt zeigt, wie er denn auch in der Beschreibung von der Spindel sagt: „elle s’unit au bord droit sans discontinuite, mais en formant un angle A peine indique.“ Es scheinen also auch solche Stücke vorzukommen, wie sie mir freilich, wie schon gesagt, nicht vor- liegen. PILSBRYs Fig. 15 ist ebenso, aber er sagt von ihr wie von der Fig. 16, daß der Zeichner es übersehen habe, den Charakter, den er nur „subangular production of the aperture at the base of the columella“ nennt, wiederzugeben. Im großen ganzen zeigt die Art und ihre Varietäten eine große Gleichmäßigkeit in der rasch zur Mitte breiter werdenden, dann wieder sich zuspitzenden Form des Gehäuses bezw. in den Komponenten der Mündungspartie. Dasselbe ist mit der Grundfärbung der Fall, die nur bald ins olivenfarbige — bald mehr ins bräunlich — Gelbliche hinüber- spielt. Konstant ist auch die Fleckenzone an der Naht der oberen \Windungen, doch kommt auch hier wie bei M. kelletti eine Abweichung durch eine von Anfang an braune bis schwärzlich abschattierte, dann mit weißlichen Flecken besetzte Zone vor. Die spätere Zeichnung ist veränderlicher, besonders mit Bezug auf die Zahl und Breite der gegliederten Bänder. Bald sind alle Bänder 2 bis 5 ausgeprägt, bald setzt ein Teil von ihnen streckenweise aus, doch tritt dann an ihre Stelle meist ein einfach dunkles Band auf. Durch die Dicke der Schale sind die Bänder im weißen Innern nie sichtbar. Die hellen Streifen, welehe die Bänder gliedern, sind anfangs immer pfeilförmig, später sind sie an Stelle der Bänder zuweilen auch vorgebogen oder, wenn die Bänder breit sind, auch ziekzackartig. Wie bei T. fraseri und M. kelletti kommt aber auch hier eine Form vor, der auf den unteren \Windungen die schwärzlichen Bänder und die hellen Streifen ganz fehlen, und die bis auf die obersten Windungen fast einfarbig, nur mit wenigen schwachen, dunkleren Streifen besetzt ist, meist aber eine etwas dunklere Zonen- bildung an Stelle der Bänder zeigt. Man kann diese Form auch als eine heterom. zanthus ansehen, die gleichzeitig den Übergang zu FULTONS P. vicarius bildet. Ich komme darauf noch zurück. Der Mundrand ist hell oder dunkler leberbraun bis violettbraun, und dieselbe Färbung zeigen Spindel und Callus. Die Spindel zeigt die obere Falte immer weiß, und auch der Callus wird häufig im Innern weißlich. Die Verdiekungen an der Spindel sind im Prinzip immer die gleichen, sie sind aber veränderlich in der Stärke ihrer Ausbildung. Die Stellung der Spindel kann senkrecht, sie kann aber auch schräg zur Achse stehend sein, Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 165 und zwar, wenn auch nie stark, doch bald mit dem Ende nach rechts, bald nach links gerichtet. Die Stücke mit weißem Mundrand,, weißer Spindel und Callus hat ANCEY ursprünglich als P. galactostoma beschrieben, und zwar nach einem jungen Stück. Später, im Nautilus, vol. 17, p. S9, hat er die Art neu beschrieben und fügt als Synonym P. yatesi PFR., var. albolabris DOHRN in Cat. STAUDINGER hinzu, was PILSBRY bei Abfassung seiner Arbeit noch nicht bekannt war. Ich halte diese Form auch nur für eine Varietät, es kann aber auch eine Lokalform sein. ANCEY selbst fügt hinzu: „closely allied to P. sublabeo ANCEY, vicaria FULT. and yatesi PFR., all from Peru.“ In der Tat nähert sich diese Form dem M. labeo. Ich möchte noch auf ein Merkmal der Art hinweisen, das in den Beschreibungen nicht erwähnt wird, nämlich eime schmale, hell- oder dunkelbraune Zone an der Basis hinter der Spindel, die nicht etwa der Ablagerung bei M. kelletti entspricht, sondern nur eine Färbung ist; außer- dem ist die Basis mehr weniger zusammengedrückt. 1. W. SCHLÜTER vend. Ex Koll. STAUDINGER. P. yatesi var. sub- l!abeo. Huajamba (soll wohl Huayabamba heißen), Peru. Acht Stücke, die ich gesondert beschreiben muß. a) Ein nicht ganz ausgewachsenes Stück, im Form und Zeichnung: wie P., Fig. 16, die PILSBRY auf die var. sublabeo ANCEY beziehen zu müssen glaubt. Es ist dies eine Form, die jedenfalls dem ersten Typus von PFEIFFER wohl am besten entspricht, und die nicht als Varietät abgesondert werden kann, nur die Mündungspartie ist anders, was ich aber eher auf eine mangelhafte Zeichnung ihres Typus zurückführe. b) Zwei schlankere, ausgewachsene Stücke, die ebenfalls als typisch anzusehen sind. Das abgebildete Stück hat auf der Rückseite der letzten Windung, die ich abbilde, die Bänder 2 und 3 etwas zusammengeflossen. Der Übergang des Basalrandes in das Spindelende ist nicht so scharf spitzwinklig wie bei dem zweiten Stück der Maßliste, das auch schmäler ist. Beide Stücke gehören in die Formenreihe, von denen ?. latevittata SHUTTLEW. der Typus ist. Fig. 451. 6°%% — 88,0 < (33,3) 43,5 — 43,9 x 21,5. 6’). — 82,3 < (29,2) 41,2 — 38,5 < 19,8. c) Zwei Stücke, die den vorangehenden entsprechen, nur verlieren sich Band 2, 4 und 5 auf den beiden letzten Windungen, sind aber bei dem zweiten Stück der Maßliste durch etwas dunklere Bänder angedeutet. Das Band 2 ist sehr schmal. Ich habe das eine Stück seiner gedrungenen Form halber abgebildet. Das zweite der Maßliste hat die obersten Windungen dunkel abschattiert. Fig. 460. 6% — 80,1 < (35,8) 44,7 — 41,9 x 22,8. 7a — 91,8 < (83,7) 45,9 — 45,0 x 21,6. d) Ein Stück, das sehr gut zu dem Typus in den Novitates paßt. 166 Hermann Strebel. Es ist außen etwas abgerollt, d.h. die Cuticula ist mehr weniger defekt, innen aber frisch und zeigt oben die dunkle Zone an der Naht, von der ich weiter oben sprach. Fig. 447. 7 11,8 = (28,7) 37,2 — 36,4 x 1,0. Zu der Kleinheit der Form, den dunklen Zonen oben an der Naht gesellt sich, daß auf der letzten Hälfte der letzten Windung Band 2, 4, 5 nur durch leichtere dunklere Färbung angedeutet sind, und daß Band 3 äußerst schmal, aber durch weitläufig stehende, helle Flecke gegliedert ist. Der Mundrand und die Außenseite der Spindel sind hell leberbraun eefärbt, das Innere ist bläulichgrau und der Callus sehr dünn, geschichtet, nach innen etwas grauweiß werdend. e) Zwei Stücke, welche sich dem zzcamius FULTON sehr nähern. Bei dem abgebildeten Stück ist Band 3 noch in einem schmalen dunklen, durch hellere schräge Streifen unterbrochenen Streifen angedeutet, bei dem zweiten der Maßliste fehlt es ganz und sind die Bänder 2 bis5 nur durch etwas dunklere Zonen angedeutet. Der einzige Unterschied besteht in dem weniger stark entwickelten Mundrand und der Spindel, die M. vicarius auszeichnen. Da diese Stücke zusammen mit den vorangehenden liegen, für die nur ein Fundort angegeben ist, muß man wohl mit Recht solche Ab- weichungen als zur Variationsweite der Art gehörig ansehen. Fig. 454. 6% — 80,3 < (33,5) 43,9 — 41,4 x 22,6. 6°/s — 80,3 X (33,8) 43,7 — 42,2 x 21,9. Das letzte Stück der Maßliste hat übrigens auch wieder die obersten Windungen dunkel abschattiert. 2. Koll. DOHRN. P. yatesi PFR. Moyobamba. Sechs Stücke, vom Typus der vorangehend sub a, b, e beschriebenen Stücke, von denen ich einige Maße anführe. Ich will dazu nur noch folgendes bemerken. An einem Stück markieren sich die Bänder durch einen etwas dunkleren Ton am Mundrande. Ferner zeigen zwei Stücke im Mundrande einige runde hellere Flecke, die nicht etwa vertieft liegen oder hervortreten, aber in seitlicher Belichtung irisierend erscheinen. Ob das der Anfang: einer Bildung ist, wie sie für M. labeo charakteristisch ist? Vielleicht hat dies DOHRN zu der Bemerkung auf dem beigelegten Zettel veranlaßt, „auch nur eine var. labeo“. Ich bemerke denselben Vorgang übrigens auch bei einigen der sub 1 verzeichneten Stücke. 6° — 88,0 < (36,3) 47,0 — 47,0 x 24,2. 6°/s — 84,6 X (31,6) 41,6 — 41,9 x 19,3. 6, — 80,2 X (35,9) 45,7 — 42,6 < 232. a oe So: 3. Koll. SCHOLVIEN. SS. yatesi var. sublabeo DOHRN. Peru. Ein Stück, wie die sub la, b beschriebenen. 6'/ — 80,6 X (34,0) 44,3 — 42,8 < 22,0. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 167 4. Koll. SCHOLVIEN. Von enelischem Händler, P. sublabeo ANCEY. Chacopoyas (2). Zwei Stücke. Das abgebildete Stück ist hell grünlichgelb, das zweite ist dunkel olivengrün, mit kaum erkennbaren Bändern auf der letzten Windune, von denen das Band 3 noch Spuren der Unter- breehung durch helle Zickzackstreifen zeigt. Fig. 461. 6'ı — 85,4 < (33,8) 46,2 — 47,0 x 22,5. 6'/a — 76,1 X (31,5) 40,1 — 41,0 x 20,1. 5. ROLLE vend. Chanchomayo, Peru. Koll. SCHUNKE 1907/1908. Zwei Stücke einer Form, die sehr gut dem Typus von latevittata SHUTTLEW. in der Zeichnung und der scharf zusammengepreßten Basis entspricht, nur ist das Gewinde auffallend kurz, und während Mundrand, Basalrand und unteres Ende der Spindel bräunlich violett sind, sind Spindel und Callus wie das Innere rein weiß. Der Mundrand ist stark nach außen gebogen. ROLLE bezeichnet diese Stücke fälschlich als P. gloriosus PFR. Fig. 458. 5% — 71,8 < (30,4) 39,0 — 40,7 x 18,5. 6 —- 74,7 < (30,6) 41,5 — 41,3 < 20,6. M. yatesi, Form vöcarius FULTON. Taf. XXXIT, Bie. 457. P., p. 200, Taf. 48, Fig. 12. FULTON hat diese Form dem Bird. labeo var. REEVE, Fig. 207, ]. ce. gleichgestellt, was mir nach den von SOWERBY und FULTON gekauften beiden Stücken insofern fraglich erscheint, als die RERVEsche Form viel breiter ist. Da er aber diesen Typus vor sich gehabt hat, so muß man eben annehmen, daß die Form veränderlich ist. Jedenfalls möchte ich aus den schon weiter vorn angedeuteten Gründen diese Form nur als eine Lokalform von M. yatesi, nicht für eine eigene Art ansehen. (Vergl. auch das bei M. yatesi le Gesaete.) Ich komme auf die REEVEsche Form bei M. labeo noch zurück. SOWERBY und FULTON vend. Loimabamba, Peru, 8000 feet. Sie zeigen außer der mehr braungelben Färbung und dem fast purpurbraunen Mundrand und der gleich sefärbten Spindel und Callus diese Partien stärker entwickelt als bei den unter le verzeichneten Stücken. Auf der 4. Windung treten schmale, ziemlich gedrängte braune Streifen auf, die an Stelle von Band 2 und 3 winklig ausbiegen, was sich dann aber bald verliert. Undeutliche dunklere Zonen erkennt man an Stelle der Bänder, wie sie auch bei M. yatesi vorkommen. Fig. 457. 6°/s — 78,5 < (31,6) 43,4 — 40,5 < 21,7. 6° — 18,2 x (32,4) 42,4 — 39,7 < 19,8. M. yatesi, Form galactostomus ANCEY. Taf. XXXT, Eig. 443; Taf. XXXI, Fig. 459. Außer dem reinen Weiß des Inneren, Mundsaums, Callus und der Spindel, unterscheidet sich diese Form vielleicht noch dadurch, daß 168 Hermann Strebel. die Bänder mehr dunkelgrau-olivenfarbig als schwärzlich sind. Die oberen Windungen sind auch mehr gelblichweiß als hell gelbrot, wie sie der typische M. yatesö hat, nur die var. vieaius ist ihm darin ähnlich. Ferner bietet die Oberfläche des Mundrandes eine mehr weniger unregel- mäßige Oberfläche durch auftretende seichte Vertiefungen, wodurch eine schwache Annäherung an M. labeo erzielt wird. Der Vorgangs ist wahr- scheinlich auf dieselben Ursachen zurückzuführen, nur daß sie bei M. labeo in verstärktem Maße auftreten. 1. Koll. DOHRN. Vier Stücke, die zusammen mit M. labeo lagen und von denselben Fundorten stammen: Balsapuerto und Cachapoyas (auf den Karten Chachapoyas genannt). Beide Ortschaften liegen in Nord- Peru um Moyobamba herum. DOHRN hält diese Form wohl mit Unrecht zu M. labeo gehörig, wenn man nicht die ganze hier verzeichnete Formen- reihe dem J/. Zabeo, als dem älteren Namen, als Varietäten oder Lokal- formen anreihen will. Meiner Ansicht nach haben MW. labeo ebenso wie M. deburghie durch Färbung und Zeichnung ihren eigenen Typus. Ich bilde von diesen vier Stücken nur das junge ab, damit auch dieses Stadium vertreten sei. Fig. 443. 5%s 6 56,1 = (25,7) 31,0 — 32,5 < 14,9. — 82,2 < (31,4) 43,0 — 43,0 < 20,1. 6 —- 71,8 < (29,6) 38,3 — 38,4 * 18,6. 2. Koll. SCHOLVIEN. P. yatesi var. albolabris DOHRN. La Pecä, Peru. Zwei Stücke. Fig. 459. 6 —- 74,6 < (30,1) 39,3 — 40,0 < 19,6. 97. — 2 (EN) — M. yatesi, Form gramdis ROLLE. Taf. XXXIL, Fig. 476. ROLLE hat im Nachrichtsblatt d. M. G. 1902, p. 211, eine Porphyro- baphe gramdis beschrieben, aber nicht abgebildet. Es ist mir gelungen, diesen Typus, von dem der Fundort nicht anzugeben war, zur Abbildung zu erhalten. Das Stück ist scheinbar tot in einem durch Abbrennen gerodeten Busch oder Wald gefunden, und dadurch auf der Rückseite über alle Windungen fort eanz farblos geworden, wie denn auch die gelbliche Cutieula ganz fehlt, wodurch die Grundfarbe der drei unteren Windungen violettgrau erscheint, was den Gesamteindruck sehr abweichend von dem sonst üblichen gestaltet. Die vierte Windung, wo die Cutieula immer dünner wird, ist hier mehr bräunlich, während die drei oberen Windungen eanz farblos geworden sind. Die Zeichnung ist dadurch etwas eigenartig, daß schmale, ziemlich dicht gedrängte Streifen vor- wiegen, die nur an Stelle der Bänder zum Teil etwas winklie ausbiegen, Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 169 und die bis zur Mündung vorhanden sind, was sonst nur auf den oberen Windungen ab und zu vorkommt. Es sind nur selten breitere, zwischen der Stelle von Band 2 und 3 eckig ausbiegende und vorn hell berandete Streifen vorhanden, wie aus der Abbildung ersichtlich ist. Band 3 tritt von der 4. Windune an dunkelbraun und weiß geeliedert auf und setzt sich bis zur Mündung fort, nur daß das Dunkelbraun allmählich in Schwarz übergeht. Band 2 und 2a sind nur angedeutet, und von Band 4 und 5 sind Spuren vorhanden. Auf den drei letzten Windungen erscheint die Naht schmal weiß berandet mit stärkerer Betonung der ausmündenden Streifen. An der Basis tritt, wie auch sonst wohl, eine schmale dunkle Zone auf. Der Mundrand ist in der oberen Hälfte hell leberbraun wie auch der Callus, aber in der unteren Partie werden beide mehr gelblichweiß, was vielleicht auf die oben angeführte Beschädigung zurückzuführen ist. Der Wirbel ist ausgebrochen. ca. 7'/ — 100,5 X (34,2) 43,3 — 46,7 = 20,1. Es unterliegt für mich kemem Zweifel, daß es sich hier um einen M. yatesi handelt, wobei es dahingestellt bleiben muß, ob es nur eine Varietät oder eine Lokalform ist. In meinen Fieuren 447 und 461 sind, was die Zeichnung anbelangt, Annäherungen geboten, auch die Ab- bildung in den Novitates mag angeführt sem. Bei der großen Ver- änderlichkeit im der Zeichnung und Färbung des M. yatesi kann man die hier vorliegende Abweichung durch die vielen schmalen Streifen nicht allzu hoch einschätzen, jedenfalls nicht, um eine neue Art darauf zu beeründen. Die Form des Gehäuses und alle Komponenten der Mündungspartie sind typisch, ebenso die Skulptur, wie ich sie für die Art beschrieben habe. M. labeo BRODERIP. Taf. XXXII, Fie. 462. P., p. 199, Taf. 44, Figg. 21/22. ? REEVE, Taf. 71/72, Figge. 207 bh, ce. Der Typus dieser schönen Art wurde von Leut. MAw im der Um- segend von Chachapoyas in mehreren Stücken gefunden. Die mir vor- liegenden schönen Stücke aus der DOHRNschen Sammlung vom gleichen und einem naheliegenden Fundort gestatten eine Erweiterung der Diagnose. So schön frisch die Stücke sonst sind, so ist doch an allen der obere Teil so abgerieben, daß sich die Grübchenskulptur nicht mehr erkennen läßt, nur an emer Stelle des dort besterhaltenen Stückes glaube ich noch unterm Mikroskop eine Spur davon zu erkennen. Aber nach dem ganzen Habitus muß man doch annehmen, daß auch diese Art die Skulptur des Embryonalgewindes der Umntergattung, beziehungsweise 170 Hermann Strebel. dieser Gruppe d hat, zumal auch die Fleckenzone an der Naht vor- handen ist. Die Form des Gehäuses ist insofern etwas verschieden von M. yatesi, als die Windungen etwas sewölbter sind und die letzte etwas mehr sackförmig nach unten erweitert ist. Ferner sind die oberen Windungen im Anfang etwas breiter angeleet. Die Färbung ist hell bis dunkel kastanienbraun, nach oben heller werdend. Die oberen Windungen sind entweder an der Naht braun abschattiert oder nicht, mit 2), Windungen tritt aber immer die Fleckenzone an der Naht auf, die entweder braun oder purpurschwarz mit hellen Flecken sein kann, alles wie bei 7. yatesı. Die schmale, angepreßte Zone an der Naht ist auch wie bei M. yatesi durch einen schmalen braunen Strich abgegrenzt, und auf der 4. Windung kommen braune Zickzackstreifen bei der hellen Varietät vor. Von den drei Stücken smd zwei dunkelbraun sefärbt, eins davon zeiet von der 4. Windung an Band 3, das etwa 3 mm breit, braun- schwarz und ab und zu durch Bruchstücke der sonstnicht sichtbaren schmalen hellen Ziekzackstreifen unterbrochen ist. Darunter steht nicht unterbrochen Band 5, das ebenso breit, aber etwas weniger dunkel ist. Band 2 und 4 sind breiter und lassen sich nur als eine etwas dunklere Zone erkennen. Dies Stück hat einen hell weißlichbraunen, breiten, flach wulstigen Mundrand, der typisch mit Grübchen versehen ist. Die Spindel ist nach innen zu weißlich, nach außen wie der Callus purpurbraun. 6'/a — 77,4 < (30,2) 41,5 — 44,0% 21,2. Das 2. Stück, welches an den oberen Windungen nicht die dunkle Zone an der Naht hat, zeigt keinerlei Bänder, nicht eimmal die sie andeutenden dunkleren Zonen, nur ist die Partie von der Stelle der Oberkante von Band 2 bis an die Naht etwas heller gefärbt. Der Mundrand ist dunkelbraun, er wird nur in seinem nach rückwärts um- geschlagenen Teil hell weißlichbraun. Die vielen Querfurchen und Grübehen sind an diesem Stück in der Tiefe weißlich ausgefüllt. 6°/s — 77,1 < (81,3) 42,7 — 42,8 < 22,6. Das 3. Stück ist eine vor. albolabris und verhält sich daher zum Typus wie M. yatesi, Form galactostoma, zu seinem T'ypus. Es ist heller in der Grundfarbe, mehr gelblichbraun, und nur die Bänder bezw. die Zonen smd zum Teil etwas ins Olivenfarbige hinüberspielend.. Die oberen Windungen haben die schwärzliche Zone an der Naht, und die 4. Windung zeigt schmale braune Zickzackstreifen, die in Band 3 in dunkelbraune, pfeilförmige Figuren ausmünden, und es gliedern. Die beiden letzten Windungen zeigen ein schmales, nur wenig dunkler getontes Band 2, ein breites Band 3, auf dem sich Spuren eimer helleren Ziekzackzeichnung erkennen lassen, das dann unten durch ein schmales schwarzbraunes Band abgegrenzt wird, in das vereinzelt jene hellen Ziekzackstreifen ausmünden, Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. Vz das hier aber weit schmäler ist als bei dem zuerst verzeichneten Stück. Band 4 ist breit und nach unten dunkel abschattiert, so daß sich hier einzelne hellere winklige Streifen deutlicher erkennen lassen. Band 5 ist ebenso, nur etwas schmäler. Callus, Spindel und Inneres sind rein weiß. Der Mundrand ist etwas schmäler als bei den beiden anderen Stücken und schwach höckerig, aber ohne die Vertiefungen oder Löcher; er ist weiß, schwach rosa angehaucht. Der Basalrand zieht sich nicht so breit hinter der Spindel in die Höhe, wodurch das untere Ende der Spindel freier wird, das hier stark wulstig nach links umbiegt. Bio» 4622 62 II EINER. Auberdem besitzen wir noch ein etwas defektes Stück aus der Koll. SCHOLVIEN, das dem zweiten der oben verzeichneten gleich ist, nur tritt noch ein schmaler schwarzbrauner Streifen als untere Grenze von Band 3 auf. 6 — 69,4 < (28,8) 39,1 — 39,7 < 19,8. Der Eindruck dieser vier mir vorliegenden Stücke ist der emer für sich bestehenden Form, die natürlich mit den anderen Formen Gemein- samkeiten zeiet, die aber durch die Gruppe begründet sind. Selbst das weißlippige Stück, dem das charakteristische Merkmal der Vertiefungen bezw. Grübchen fehlt, läßt sich weder mit M. yatesi, Form galactostoma, noch die mit dunklem Mundrande mit dem M. yatesi, Form wiceanrius, zusammenstellen. Die Furchen und Grübchen im Mundrande erweisen sich freilich durch das Stück mit weißem Mundrande als nicht festes Merkmal für M. labeo, wie denn ja schon bei MM. yatesi und der Form galactostoma sich am Mundrande Vorgänge zeieten, die die Anfänge solcher abnormen Bildung sein dürften. Ob diese Erscheinung auf einen Defekt im Organismus des Tieres, besonders des Mantelrandes, oder in einer mechanischen oder chemischen Störung zu suchen ist, muß ich dahingestellt sein lassen. Was nun die fraglich oben herangezogene REEVEsche Varietät von B. labeo, Taf. 71/72, Figg. 207b, c, betrifft, welche von LOBB in Lima- bamba. demselben Distrikt, wo MAW den Typus fand, gefunden wurde, und die sich in CUMINGsS Sammlune befindet, so möchte ich dazu noch folgendes bemerken. Schon PILSBRY sagt bei P. vicarius FULTON, p. 201, daß seine Stücke schmäler sind als die REEVEsche Varietät, auf die ja FULTON seine P. vicarius begründete, und die mir vorliesenden beiden durch SOWERBY und FULTON in den Handel gebrachten Stücke haben dieselbe Form wie das von PILSBRY auf Taf. 48, Fie. 12, abgebildete Stück. Man muß annehmen, daß diese Stücke von M. vicanrüus typisch sind, sie weichen aber nicht nur im der schmäleren Form von der REEVEschen Varietät ab, sondern das Gewinde ist auch im Verhältnis 172 Hermann Strebel. zur letzten Windung, in der idealen Achse gemessen, etwas höher, und das eleiche findet beim Vergleich mit den von mir beschriebenen Stücken von M. labeo statt. Danach möchte ich doch glauben, daß REEVEs Abbildung mehr zu labeo als zu yatesi, Form vzcarius, gehört. Es muß die Entscheidung dieser Frage noch weiterem Material über- lassen bleiben. M. deburghiae REEVE. Taf. XXII, Fig. 347; Taf. XXXI, Fige. 452, 456. Bul. gloriosus PFR.— Bul. deburghiae REEVE. P., p. 196, Taf. 39, Figg. 3, 5; Taf. 42, Fiee. 9/11. PFEIFFER hat in Monoer. Helic., vol. VIIL, p. 22, seinen Bul. gloriosus und Ba. debwrghiae REEVE noch gesondert aufgeführt, wirft aber doch bei ersterer Art die Frage auf, ob es nicht dieselbe wie BD. deburghiae sei, zumal er ja dazu HIDALGOs ausführlichere Diagnose kopiert und die Abbildungen anführt, die schon die helle Zone unterhalb der Naht, in der auch die Zeichnung sehr abgeschwächt erscheint, angeben. Das ist aber der einzige Unterschied, der den Abbildungen nach zwischen den beiden Arten besteht. Zu den Beschreibungen von HIDALGO und PILSBRY wäre nur weniges hinzuzufügen. Das im Fig. 347 abgebildete Embryonalgewinde mit drei Wimdungen bildet meist emen Kegel, der sich von den folgenden, rascher an Breite zunehmenden Windungen eigentümlich abhebt. Es hat aber nur selten gegen das Ende die der Gruppe charakteristische Fleckenzone, wie es die Abbildung zeigt, meist treten sofort Streifen auf, auch beginnt die in Färbung und Zeichnung blassere Zone an der Naht entweder schon gegen Ende oder erst mit dem Ende des Embryonalgewindes. Diese blassere Zone reicht von der Naht bis zur Stelle von Band 2. Die Partie zwischen Band 2 und 4 ist durch emen olivenfarbigen Grundton ausgefüllt, der in vier gleich breite, meist etwas verschieden nüanzierte Binden zerfällt. Die unteren Grenzen der 2. und 4. Binde werden durch die schmalen, schwarzen Bänder 3 und 4 bezeichnet. Über diese ganze Partie ziehen sich schmale, ziemlich weitläufig gereihte, ziekzackartige, hell- bis orangegelbe Streifen hin, die von der Naht an einen schräg nach vorn gerichteten Verlauf nehmen, und deren Ab- stufungen vielfach mit jenen vier Binden zusammenfallen. Dies System der Zeichnung findet man ja auch bei M. yatesi und kelletti. Band 3 wird durch die hellen Streifen unterbrochen, Band 4 nicht mehr. Unter- halb Band 4 befindet sich eme orangefarbige Zone ohne Zeichnung. Charakteristisch ist für die Art die starke höckerige Verdickung oben an der Spindel, die zuweilen sogar zweiteilig ist, d. h. aus einem Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 17 [SV] oberen stärksten und darunter schwächeren Höcker besteht. Der mehr weniger breit umgeschlagene Mundrand zeigt auch an einzelnen Stücken eine schwach höckerige Beschaffenheit, ganz wie bei der weißlippigen Form, die ich bei M. /abeo beschrieben habe. 1. Koll. SCHOLVIEN. Engel. Händler. Ecuador. Vier Stücke. Fig. 452. 6°/s — 66,0 = (27,3) 34,9 — 33,1% 17,4. ? ca. 69,0 < (31,0) 40,7 — 36,0 < 18,2. Das letzte Stück der Maßliste ist ein besonders breites. 2. ROSENBERG vend. a) Mirador, Ecuador. Vier Stücke, alle tot gesammelt, von denen ich nur eins wegen der abnormen Ablagerung auf dem Callus abbilde; es ist an sich wohl nicht ganz ausgewachsen. Das zweite Stück der Maßliste entspricht wohl der Form elongata MILLER. Fig. 456. 6% — 59,1 X (27,1) 33,3 — 28,8 x 15,0. ca. 6% — 66,7 X (25,8) 32,7 — 33,6 X 15,4. 6°/s — 64,0 X (27,6) 35,3 — 32,8 < 16,7. b) Porvenir, Ecuador. Ein tot gesammeltes Stück, wie die voran- gehenden, nur etwas kleiner und mit sehr verdickter Spindel. 6°/s — 60,8 < (25,7) 32,0 — 30,8 < 13,3. E. Subgenus Melaniorthalicus n. subg. Gehäuse mit Ausnahme von M. delicosus starkschalig, mehr weniger fettglänzend, oval-konisch, mit 6 bis 7 wenig sewölbten Windungen, die durch eine schmal berandete Naht getrennt sind, oberhalb welcher zuweilen eine Rinne verläuft, wenn die vorangehende Windung etwas kantig überragt, was bei M. adamsoni und powisianus oft vorkommt. Die letzte Windung ist mehr weniger niedriger und meistens viel dunkler gefärbt als das Gewinde. Die Mündung ist etwas rhombisch oder oval zugespitzt, Mundrand eeradeaus, stumpf, nach unten mehr weniger erweitert. Der Basalrand bildet mit dem Spindelende einen Winkel. Die Spindel steht ziemlich senkrecht zur Achse, sie ist gerade oder eingebogen und der Länge nach mit Ausnahme von M. deliciosus mit einer unregelmäßigen, mehr weniger entwickelten Verdickung belegt, die oben stärker als unten ist. Das Embryonalgewinde (Fiege. 349/352) hat 2'/ bis 3 schwach gewölbte Windungen, deren erste meistens deutlich ansteiet und überragt. Sie sind mit feineren oder gröberen, oft sich schräge kreuzenden Reihen von Grübchen bedeckt, die aber auch unregelmäßig angeordnet sein und stellenweise aussetzen können. Meistens sind die ersten Windungen abschattiert, und zwar nach unten dunkler werdend, außerdem ist die erste \Vindung zuweilen oben braun gefärbt (adamsoni, powisianus). Gegen das Ende treten an der Naht braune 174 Hermann Strebel. Flecke auf, die sich bald zu Streifen umbilden, auch Band 2 beginnt schon hier. Die Skulptur besteht aus unregelmäßig starken, aber im ganzen schmalen Falten, die meistens einzeln bis an die Naht gehen, aber vereinzelt sich auch in deren Nähe zu gröberen Falten zusammenfügen. Sie smd zuweilen nur sehr schwach ausgeprägt (M. powisianus, deliciosus). Die feinere Spiralskulptur ist nur sehr unscheimbar und nur stellenweise als Furchen zu erkennen (am deutlichsten bei M. adamsoni.) Es kommen auch schräge, kurze und seichte Furchen bezw. Runzeln vor (M. powisianus). Der Name dieser Untergattung ist nach der vorwiegend veilchen- blauen und schwarzen Färbung gewählt. M. atramentarius PFR. Taf. XXII, Fieg. 350 a, b; Taf. XXXII, Fieg. 470/471, 474/475. SESV pP 8:5 2,0.2209,. 1at238, 0 R10.0735/40, Na 3 3ER 0T7. Die eingehende Beschreibung PILSBRYs, und dessen die Ver- änderlichkeit der Färbung und Zeichnung wiedergebenden Abbildungen bedürfen nur weniger Ergänzungen. Das Embryonalgewinde (Figg. 350 a, b) hat 2 bis 2% Windungen, die selbst bei jungen frischen Stücken, wie die für die Abbildung aus- gewählten, nur stellenweise (Fig. 350b) die feine Grübchenskulptur und vorwiegend nur schräge Fältchen an der Naht neben einer feinen Streifung zeigen können. Die Grundfarbe des Gehäuses ist hell- bis dunkelgrau, gelblichgrau, violettgrau, bräunlichgelb oder stellenweise selbst orange. Die obersten Windungen sind immer rötlich. Die Streifen können emfach sein, sie sind aber meist auf den oberen Windungen von Band 2 ab breit, nach oben segrabelt und am Bande winklig vorspringend. Diese Zeichnung verliert sich meistens aber bald, die Streifen werden schmäler, zum Teil nur noch an Stelle der Bänder winklig ausbiegend. Stellenweise verringert sich die Zahl der Streifen, dann wieder fließen sie zu breiten Streifen zusammen. Auf einem Teil oder der ganzen letzten Windung tritt vor- wiegend eine schwärzliche Färbung auf, die nur durch einzelne helle Streifen oder auch hellere, streifige Spiralzonen unterbrochen wird. Sehr häufig kommen auf dem Gehäuse dunkle kurze Striche m der Spiral- richtung oder auch Flecke vor, die vorn einen hellen Wischer haben, oder auch helle Wischer treten allem auf. Das Band 2 ist meist nur oben deutlich ausgeprägt und meist gegliedert. Schärfer und entweder durch- gehend oder unterbrochen ist das schmale dunkle Band 3. Daneben aber kommen oft Streifen und dunklere Zonen in der Spiralrichtung vor. Die Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 175 Stücke haben an der Basis eine purpurbraune Zone, die nur selten bei ausgewachsenen Stücken sichtbar wird, da hier die Färbung überhaupt dunkel ist. Bei jungen Stücken dagegen ist sie immer vorhanden und mündet im Innern in den Basalrand aus. Die Spindel ist in der Stärke der innen aufgelagerten Verdickung und im der Richtung, d.h. ob gerade oder eingebogen verlaufend, sehr verschieden ausgebildet. Sie ist immer eefärbt, wenn auch meist nach innen heller bis weißlich werdend. 1. Koll. OÖ. SEMPER. Facatativa, Neu-Granada. PETERSEN leg. Neun Stücke. Figg. 350b, 471. 5'/ — 38,2 < (21,1) 25,5 — 22,4 x 13,1. Fig. 350a. 5'« — 33,6 < (19,0) 23,3 — 19,2 x 11,9. 415. U — 73,8 < (30,6) 36,0 — 36,0 < 18,2. aa 6150,22 (81,0,36,9 35.0 18,7. „ 470. 6° — 64,0 (31,1) 36,6 — 34,4 < 18,7. 6" — 59,0 < (28,8) 34,0 — 29,5 < 178. 2. Koll. SCHOLVIEN. Socorro, Staat Santander, Columbien. Vier Stücke. 3. Zwischen Socorro und Sanjıl, tierra templada, Staat Santander. a) Koll. ©. SEMPER. PETERSEN leg. Zwei Stücke. b) Baron NOLCKE lee. Nr. 15714. Vier Stücke. Nr. 5797. Zwei Stücke. 4. Koll. FILBY. Ecuador. Ein Stück. 5. Ohne Fundort. .Sechs Stücke. Da ich sub Nr. 1 sowohl besondere Färbungen und Zeichnungen für die Abbildungen ausgewählt und die verschiedensten Maße angegeben habe, war es überflüssig, bei den folgenden Nummern Maße und Ab- bildungen zu geben. Im Lübecker Museum befindet sich die Art vom Fusagaruga-Gebirge, Staat Cundinamara, Columbien. „ M. adamsoni GRAY. Taf. XXIT, Fig. 349; Taf. XXXIT, Fig. 477. P., p. 207, Tat. 39, Fiee. 1/2; Taf. 40, Fiee. 7/8. Das Embryonalgewinde (Fig. 349) hat 2°, meistens 3 Windungen, die Grübchen sind etwas gröber als bei M. atramentarius, die 1. Windung ist auf der Innenseite braun gefärbt. Für die Skulptur ist hervorzuheben, daß die schmalen, nicht besonders scharfen Falten besonders auf den letzten Windungen häufig regelmäßig sereiht sind und dem Gehäuse ein gerieftes Ansehen geben. Die Spiral- skulptur ist meist deutlich, besonders auf der mittleren und auf der 176 Hermann Strebel. unteren Hälfte der letzten Windung. Da wo sie deutlich ist, erkennt man stellenweise sogar, daß sie aus äußerst feinen Spiralreifchen besteht. Die Färbung und Zeichnung hat PILSBRY eingehend geschildert und auch in den Abbildungen gezeigt. Ich bemerke dazu noch folgendes. Die gelb- bis rötlichbraune Färbung, die sich nach P., Figge. 1/2, meistens von der Basis bis zur Hälfte zwischen Band 3 und 2 hinaufzieht, hört an einem der mir vorliegenden Stücke mit Band 3 auf. Die braunschwarzen Streifen können auf den zwei vorletzten Windungen auch mal breit und wolkig werden, wie es an Fig. 458 zu sehen ist, ein Stück, das besonders schmal ist. Von den Bändern ist Band 2 unterbrochen, meist auf den mittleren Windungen am deutlichsten, es kann sich aber auch bis zur Mündung, dann aus winkligen Figuren zusammengesetzt, fortsetzen. Band 3 ist breiter, entweder rein weiß mit Braunschwarz abwechselnd gegliedert, oder es ist unten außerdem noch mit einer schwarzen Linie abgegrenzt. Von Band 4 sind zuweilen noch Andeutungen durch dunkle Flecke geboten. Auch bei dieser Art sieht man, soweit die Färbung es erlaubt, eine schwarzbraune Zone um die Basis. Die letzte Windune kann gegen die Mündung zu sehr dunkel gefärbt sein, wie es die Figuren 7/8 in P. zeigen, meistens aber ist nur nahe der Mündung hinter dem hell berandeten Mundsaum ein mehr weniger breit ausfließender, schwärz- licher oder schwarzbrauner Streifen vorhanden. Die Spindel verhält sich ganz ähnlich wie bei M. atramentwrwus. 1. Koll. ©. SEMPER. Facatativa, Neu-Granada. PETERSEN leg. Ein Stück, ganz ähnlich in Form und Zeichnung wie Fig. 458. 62 13,0 <180,2)37,0 35,8 19,6. 2. Nr. 5798. Cundai, Staat Tolima, Columbien. Baron V. NOLCKE leg. 1876. Ein Stück, ganz ähnlich wie das vorangehende. 3. Koll. STREBEL. Neu-Granada. Ein Stück, auch ganz ähnlich dem sub 1. verzeichneten. 4. Koll. SCHOLVIEN. Neu-Granada. Ein Stück, fast identisch mit P., Fig. 7, aber die Rückseite ist nur mit einem schwarzen, ausfließenden Streifen hinter dem hell berandeten Mundsaum versehen. 7 — 90,0 = (37,6) 46,8 — 46,7 = 24,9. 5. Koll. SCHOLVIEN. Columbien. Zwei Stücke, ganz ähnlich wie das sub 1 verzeichnete Stück. 6. ROLLE vend. Columbien. Zwei Stücke, ähnlich wie P., Fige. 7/8, nur weißlicher in der Grundfarbe und mit zum Teil größeren Flecken- streifen. Gegen das Ende wird die letzte Windung rotbraun, und bei dem einen Stück, dem zweiten der Maßliste, geht die gelbbraune Färbung nur bis Band 3. 80,8 = (35,7) 41,7 — 40,9 = 20,7. 67/8 — 81,8 < (34,5) 41,7 — 40,7 > 21,0. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 177 7. Koll. DOHRN. ?Columbien. Drei Stücke. Fig. 477. 6" — 73,4 < (31,4) 38,3 — 37,7.x< 18,8. 6% — 75,2 < (32,3) 41,0 — 38,4 19,8. 6% — 84,0 X (85,7) 42,4 — 40,5 X 22,3. Während die ersten beiden Stücke unter sich fast gleich sind, entspricht das letzte der Maßliste mehr P., Fig. 7, nur bleibt die letzte Hälfte der letzten Windung hell gefärbt, und nur nahe dem Mundrande befindet sich ein schwarzbrauner, schmaler, ausfließender Streifen. M. powisianus PETIT. Taf. XXI, Fig. 351; Taf. XXXII, Fige. 472, 473, 478. P., p. 206, Taf. 37, Figg. 28/34. Ich habe der PILSBRYschen Beschreibung nur weniges hinzuzufügen. Am Embryonalgewinde mit 2% bis 3 Windungen (Fig. 351) sind die Grübchen bald in regelmäßigen, bald in etwas unregelmäßigen Reihen angeordnet, im ganzen sind sie etwas kleiner als bei M. adamsoni. Es kommt eine kleine Form vor (Fig. 459). Form und Zeichnung des Gehäuses sind verschieden, wie schon aus den Abbildungen PILSBRYS hervorgeht, die ich noch ergänze. Ein Stück, Fig. 470, hat am Gewinde keine Spur von Bändern, und auf der letzten Windung ist Band 3 weiß, und zeiet nur auf der letzten Hälfte in der Mitte noch einen schmalen braunen Streifen. Auch bei dieser Art befindet sich an der Basis die dunkle schmale Zone, die beim jungen Stück im Innern in den Basalrand ausmündet. Es kommen auf der letzten Windung vielfach breite schwache Runzeln vor bezw. seichte grobe Furchen, die mehr weniger lange sind; auch hammerschlagartige Eindrücke traten auf. 1. Sonson, Prov. Antiogquia. WALLIS leo. a) Nr. 15712. Koll. STREBEL. Ein großes Stück, das auf den vorletzten Windungen undeutliche grauviolette wolkige Streifen auf weißem Grunde zeigt. Unterhalb des schwarzbraunen Bandes 3 tritt auf der letzten Windung eine hell bräunlichgelbe Färbung auf, und auf dem letzten Drittel wird die Windung bis zum schwarz berandeten Mundsaum rotbraun. Fig. 478. 27 — 81,7 x (33,7) 41,2 — 39,8 x 22,8. b) Koll. ©. SEMPER. Zwei Stücke, m Färbung und Zeichnung ganz ähnlich wie P., Fig. 28, aber mit der typischen Mündungspartie bezw. der ausgehöhlten Spindel. 7 — 11,0 x (29,6) 36,1 — 33,6 < 19,7. 2. Koll. DOHRN. Columbien. Sechs Stücke, von denen ich nur das junge und das Stück mit dem weißen Band 3 abbilde; die übrigen entsprechen den Abbildungen in P., Figg. 28, 33, 34. 12 178 Hermann Strebel. Fig. 472. 5°/s — 35,2 x (22,4) 24,8 — 19,0 < 12,8. 473. ca.6'/s — 66,0 = (28,2) 32,8 — 31,1 18.2. 7 — 10,6 < (30,3) 35,6 — 34,3 < 17,6. 6°/8 -— 50,7 X (24,2) 27,3 — 23,4 x 14,0. 6'/ — 51,0 x (24,6) 29,0 — 24,9 x 15,5. 3. Nr. 15 713. Koll. STREBEL. Neu-Granada. Ein typisches Stück. 6°/a — 67,0 < (29,8) 36,0 — 33,4 < 19,4. 4. Koll. SCHOLVIEN. Neu-Granada. Zwei Stücke, die von kleiner Form sind und eine etwas gelblichgraue, nach oben zu violettgraue Färbung haben. Sie entsprechen in der Zeichnung der Fig. 23 in P. 6°): — 54,4 > 25,128,2 25,9 > 15,1. M. approximatus FULTON. Taf. XNXXIH, Fig. 468. P., p. 208, Taf. 40, Figg. 1/3. Diese gut beschriebene Art steht m der Mitte zwischen M. atra- mentarius und M. powisiamus, sie hat mit letzterer gemeinsam, daß die Mündung innen weiß und nicht violett wie bei erstgenannter Art ist.: Während die Form des Gehäuses sich mehr der des M. powisianus nähert, entsprechen Färbung und Zeichnung mehr denen von M. atramentaraus, wofür meine Fig. 475 dieser Art ein Beleg; sein mag. Das mir vorliegende, von SOWERBY und FULTON gekaufte, also wohl typische Stück, hat nicht wie PILSBRY sagt, die oberen Windungen der Cutieula entkleidet, diese wird nur nach oben dünner und ist dadurch die Färbung mehr grau mit leicht violettem Anflug. Das Embryonal- sewinde mit 2% Windungen ist mit nicht ganz regelmäßigen Reihen von verhältnismäßig großen Grübchen bedeckt. Das mir vorliegende Stück zeigt außerdem die ersten 1 Windungen an der Naht ziemlich grob gefaltet, ob das zufällie ist, muß ich dahingestellt sein lassen. Zuerst tritt eine helle Zone an der Naht auf, die dann in eine Zone mit braunen und weißen Flecken übergeht, welche aber bald in Streifen auslaufen, von denen die braunen an Stelle von Band 2 winklie vorspringen, doch hört das mit dem Embryonalgewinde auf. Im übrigen stimmt alles mit Beschreibung und Abbildungen in P. 6% 59,0=26,2)131,5 297 235,2. M. delieiosus n. sp. Taf. XXI. Fieg. 352 ag. Das Gehäuse ist festschalig, aber dünnschaliger als die übrigen Arten dieser Untergattung, schwach fettelänzend, m der Form dem M. adamsoni entsprechend, aber bedeutend kleimer, und die Spindel ist eingebogen, dünn, weißlich bis grauviolett und mit keiner verdickenden Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 179 Auflagerung versehen. Die Windungen sind’mäßig gewölbt und durch eine schmal berandete Naht getrennt. Als den Typus der Färbung und Zeichnung muß man wohl die Figuren 352e, f, & ansehen. Es ist eine isabell- bis ockergelbe Grund- farbe, die nach oben ins hell Hornfarbige übergeht. Auf die zuerst braunen Flecke, dann Streifen, des Embryonalgewindes folgen Streifen, die an Stelle von Band 2 winklig ausbiegen, und die dann allmählich dunkler werden, gedrängter und regelmäßig gereiht stehen, vereinzelt sich verzweigen oder auch wellig werden. Dazu gesellen sich auf den letzten Windungen zuweilen wolkige, hell- oder dunkeleraue Streifen (Figg. 352f, g) und ein schwarzes, durchgehendes (Fig. 352g) oder durch wechselnde Betonung stellenweise gegliedertes Band 3 (Fig. 352c). Das Band 2 kennzeichnet sich immer nur durch winklise Ausbiegungen oder stärkere Betonung der schmalen Streifen; das Band 4 ist breiter und nur durch stärkere Betonung der Streifen markiert. An der Basis befindet sich dann eine verhältnismäßig breite, dunkel- bis schwarzbraune Zone, die im Innern in den Basalrand ausfließt. Den Übergang zu einem zweiten Typus der Zeichnung bietet Fig. 3521, bei dem oberhalb des schwarzen Bandes 3 sich eine hellere Zone befindet, die durch unterbrochen auftretende Verbreiterung des Bandes nach oben, gegliedert erscheint. Den zweiten Typus bildet dann Figg. 352d, e, bei dem von der 3. Windung an die Zone zwischen Band 2 und 3 weiß ist, mit breiten schwärzlichen Streifen besetzt, die von dem braunschwarzen Band 3 schräg nach rechts aufsteigen. In diesen schwärzlichen Streifen, wie auch in dem Weiß, zeigen sich ab und zu noch die durchgehenden schmalen braunen Streifen der typischen Zeichnung. Während bei diesem Typus die Zone oberhalb Band 2 einen mehr weißlichen Grundton zeigt, ist die Zone zwischen Band 3 und der schwarzbraunen Basalzone durch- wege mehr ockergelb gefärbt. Eine dritte Abweichung ist in Fig. 352 b dargestellt, bei der die ganze Partie zwischen Band 3 und der Naht sich wie die vorangehend geschilderte Zone zwischen Band 3 und 2 ver- hält, doch können hier die graubraunen, in sich gestreiften breiten Streifen nicht nur senkrecht in der Anwuchsrichtung verlaufen, wie es die Fig. 352b zeigt, sondern auch ziekzack- oder treppenartig abgestuft. Das Innere ist mit einer dünnen oder stärkeren, weißlichen, etwas violett angehauchten Schmelzschicht belegt, welche die äußere Zeichnung mehr weniger durchscheinen läßt. Der Mundrand ist außen und innen schmal dunkel purpurbraun berandet, und ebenso ist der Callus gefärbt, der aber meist nach oben und innen dünner bezw. heller wird. Die Skulptur ist verhältnismäßig schwach ausgeprägt, die Falten sind schmal und unscheinbar und die Spiralfurchen äußerst fein, dicht gedrängt und nur stellenweise und unter starker Lupe erkennbar. 12* 180 Hermann Strebel. Es ist eigentümlich, daß diese schöne Art, die WALLIS gesammelt hat, in 0. SEMPERS und meiner Sammlung die langen Jahre ein uner- kanntes Dasein gefristet haben. Ich hatte sie als ©. bensoni liegen, und zwar in sieben Stücken von Baranquilla an der Mündung des Magdalena- Stromes. Darunter die Typen: Fig. 352b. 6'/u — 54,0 X (23,7) 28,7 — 28,0 X 16,6. Fieg. 352a,d,e. 6 — 47,1 (20,3) 25,6 — 23,8 < 14,0. Fig. 352 c. 5% — 40,0 X (19,7) 24,8 — 21,9 x 13,7. Koll. ©. SEMPER. Von Sonson, Neu-Granada. Zwei Stücke. Fig. 3521. 5°%/s — 42,9 < (20,0) 25,6 — 24,2 < 13,8. „ 352g. 5° — 42,7 x (24,5) 24,5 — 22,2 < 12,8. Merkwürdiger ist noch, daß diese schöne Art bisher nicht wieder- gefunden zu sein scheint. Subgenus Laeorthalicus n. subg. Diese Untergattung wird nur durch ein Stück vertreten, das sich im Berliner Museum ohne Namen befindet, nur mit der Fundortsangabe Rio Branco, STAUDINGER. Es gibt nun sowohl in Bolivien wie in Brasilien und Paraguay einen Fluß dieses Namens. Auf den ersten Anblick glaubt man eine zu Corona gehörige Art vor sich zu haben, da auch die Zeichnung und das Linksgewundensein dafür spricht. Unter der Lupe zeigt aber das Embryonalgewinde die charakteristische Grübchenskulptur, die freilich nur stellenweise regelmäßig sich kreuzende Reihen aufweist, vielmehr oft nur unregelmäßig geordnet ist. Die Art gehört also zur Gattung Orthalicus, innerhalb der sie aber ihrer sonstigen Beschaffenheit nach eine besondere Untergattung bilden muß. Das Gehäuse ist fest- aber nicht starkschalig, etwas glänzend, linksgewunden, oval-getürmt, mit fast 7 mäßig, zuletzt stärker ge- wölbten Windungen, die durch eime schmal berandete, zuletzt sogar schwach wulstige Naht getrennt sind, und deren letzte niedriger als das Gewinde ist. Die Mündung ist schmal verkehrt ohrförmig, der Mundrand ist in der Mitte etwas abgeflacht, scharf, nur sehr wenig kurz um- geschlagen, nach unten erweitert. Der Basalrand geht in einem tiefen, schmalen Bogen in die gewundene, nur wenig verdickte Spindel über. Die Skulptur besteht aus schmalen unschembaren Falten, die an der Naht etwas schärfer ausgeprägt sind. Nur vereinzelt sind überaus feine Spiralfurchen zu erkennen. Der Name ist dem griechischen Zaeios entlehnt. L. reginaeformis n. sp. Taf. XXI, Fieg. 353, b, e. Zu der obigen Beschreibung füge ich über Färbung und Zeichnung folgendes hinzu. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 181 Das Embryonalgewinde hat 2% Windungen. -Die erste Windung ist weißlich, oben schmal braun berandet, die dann folgenden sind bräunlich und mit einer bläulichgrauen Zone an der Naht versehen, die bald durch braune Streifen geeliedert wird, welche Streifen sich dann verlängern; zugleich tritt Band 2 als schmaler brauner Streifen auf, das sich bis zu 4, Windungen im mehr weniger deutlich gegliederter Form erhält, dann verschwindet. Die auf das Embryonalgewinde folgende Zeichnung auf grauem bis gelblicherauem Grundton besteht aus zuerst braunen, dann dunkel blaugrauen, nach vorn weiß berandeten, etwas verbreiterten Streifen, welche an Stelle von Band 2 entweder winklig: vorspringen oder treppenartig abgestuft sind, die aber auf der letzten Hälfte der letzten Windung durch”schmale, dicht gedrängte, etwas dunklere Streifen als die Grundfarbe ersetzt werden. Auf den beiden letzten Windungen ist die Färbung von der Stelle des Band 2 ab bis zur Basis gelblich olivenfarbie und nur durch das heller gefärbte, schmale Band 3 unterbrochen. Der Mundrand ist außen hell, innen lebhaft kastanien- braun gefärbt, das Innere ist anfangs weißlich, dann bläulichgrau mit durchscheinender Zeichnung. Der Callus ist purpurbraun wie der untere Teil der Spindel, die nur oben weiß ist. 6"/s — 51,3 X (19,6) 23,0 — 21,6 x 10,9. V. Genus Ligwus MONTE. Zu dieser von PILSBRY eingehend beschriebenen Gattung, deren Arten gut beschrieben und durch viele Abbildungen erläutert sind, will _ ich nur weniges bemerken. Das Embryonalgewinde unterscheidet sich von dem der Gattung Corona durch folgendes. Es ist schmäler angelest, und die Windungen sind nicht so riemenförmis; aufgerollt bezw. oben nicht so stumpfkantig. Die Skulptur derselben besteht aus sehr feiner Streifung, etwas kräftigeren Falten an der Naht und zuweilen auch am Unterteil der Windungen, und im der Mittelpartie treten ab und zu feine Spiralfurchen auf, auch stellenweise Spuren einer Stäbchenskulptur. Die spätere Skulptur besteht aus feinen, unscheinbaren Falten, die bei größeren Stücken auf der letzten Windung etwas schärfer ausgeprägt und regelmäßig gereiht sind, so daß das Gehäuse hier meist ein gerieftes Ansehen erhält. Die Windungen sind meist durch eine schmale, angepreßte Naht ge- trennt. Eine wesentliche Abweichung von der Gattung Corona bietet die in ihrer Ausbildung sehr veränderliche Spindel. Sie ist ziemlich gerade oder selbst mehr weniger eingebogen, in sich mehr weniger gewunden, nach mnen zu oben mit einer Falte oder der Länge nach mit einer Ver- dickung und selbst mit eimem leistenförmisen Anwuchs versehen, wobei 182 Hermann Strebel. aber immer, im Gegensatz zu Corona, der untere Teil stärker entwickelt ist als der obere. Durch den leistenartigen Anwuchs wird das Achatina- artige Abgestutztsein der Spindel bewirkt, das aber nieht immer vorhanden ist. Vergleicht man die jungen Stücke von Corona mit denen von Zigwus, so macht sich sofort die von Anfang an verschiedene Bildung der Spindel bemerkbar, die bei Corona stark gewunden ist und einen geschweiften, nicht geraden Verlauf nimmt. Wie ich schon bemerkte, hat PILSBRY die einzelnen Arten dieser Gattung so eingehend beschrieben und vielseitig abgebildet, daß ich von einer Aufführung derselben füglich absehen kann, zumal das Material unseres Museums nur ganz ausnahmsweise mit genauen Fundorten ver- sehen ist. Ich werde nur von den drei Hauptarten einige Beispiele für die Bildung des Embryonalgewindes, des Jugendzustandes und der Spindel geben, letztere in halber Drehung, um die Bildung besser zu zeigen. Für das Embryonalgewinde eilt für alle Arten die Fig. 352. L. virgineus L. Taf. XXXII, Figg. 464/467, 469. P., p. 162, Taf. 56, Figg. 58/69. 1. Port au Prince, Haiti. G. KEITEL jr. leg. 1901. Zwei Stücke. Figg. 464, 465. 2. Koll. SCHOLVIEN. Ohne genauen Fundort. Figg. 466, 467, 469. L. faseiatus MÜLLER. Taf. XXI, Fiese. 332, 3324, b; Taf. XXXII, Rise. 453, 45Bale. P., p. 166, Taf. 57/60; Taf. 55, Fig. 54. ROLLE vend. Guantamana, Cuba. Neun Stücke, von denen das größte folgende Maße hat. 8 — 67,6 X (28,9) 33,0 — 29,1 x 15,8. Trotz der Größe ist die Spindel wie bei Fig. 453 gebildet. Jüngere Stücke geben in Fig. 332 die Form des Embryonalgewindes, in den übrigen Figuren die allgemeine Form und die Spindelbildung in ihren besonderen Verschiedenheiten wieder. L. blainiamus POEY. Taf. XXXII, Fig. 463. P., p. 166, Taf. 55, Fieg. 55/57. Koll. SCHOLVIEN. Florida (?). Ein Stück. Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 183 Erklärung der Abbildungen. Figur Seite Figur Seite Tafel 1. 39/40 Zebra delphinus, f. nebulosus, Nr. 2 31 1 Zebra princeps, Nr.l............. 19 4l n eh ” n m 8 Bl 2 e = ee 19 42 3 „ vividus, Nr.4.. 35 3 5 en EEE 19 43/4 s r „ nebulosus, 4 PK enosseL. TISCHE 27 heterom. pumilio, Nr.2.. 33 5 +. Eingang, NS 19 45 „ delphinus, f. nebulosus 6 * e ROSE ER 19 heterom.melanochilus, Nr. 33 7 ss s heterom. xanthus.7, 20 46, 45 „, delphinus, f. nebulosus S 35 e NED 23 heterom. pumilio, Nr.1.. 33 b) 5 DA en 22 47 „ delphinus, f. nebulosus, Nr.6 32 10 a . SER RG 22 AO en ” " „ll Ne = Ne 19 12 RETISChen eo ee 29 13 „. mia, „m Olpsescakasor 20 Tafel IV. 14 r en a 22 51 Zebra delphinus, f. nebulosus 15 en 5 TEEN ereter- 21 heterom. pumilio, Nr.4... 34 16 n 5 OR er Rer Te 22 52/3 „ delphinus, £. vividus, Nr. 2.. 34 54 BEselectusse NEO er: 37 55/7 ,„ delphinus, f. vividus, Nr.1.. 54 Tafel II. 58 Ps selectusoNAlUr ee 37 17 Zebra evossei-fischeri............. 27 59 „ delphinus, f. vividus, Nr. 1... 34 15 RE TISCHENISEHNT IR en. r. 25 KÜSenichandsonpersee gerer 36 12 croSsSseh De OR LEREL: 26 63 SEselectusuNvar rer eln- 7 21 SRERPEINCEDSE Dee. 23 BU „. eesanı 5 PB eoonaoosesoso 39 DS Schering lo: 235 DRS a ER 29 25 pungensse ld N: 21 Tafel V. Me 5; Fe 21 68/9 Zebra nobilis, Nr.2 ............. 40 27 * 5 Os: 22 TOM hs apallıdaprerrreee 40 28 ” 5 NO Er 24 2 3 ee INES N ee 42 29 Se TISCHEN RE A 29 RU 5; f. aberrans, Nr. 1... 45 30 ee le free 28 78 „ quassa, f. turrita......... 42 ODE Enincepse 2 Der 79/S0 , livens, f. aberrans, Nr.1 .. 44 s1/2 ” ” ” ” ” 2ER SA Tafel III. 33/4 Zebra fischeri, Nr.6............. 29 Tafel VI. 35/6 „ delphinus, f. nebulosus, Nr.1 31 S3/4 Zebra princeps, f. pilsbryi, Nr.2 ... 47 37 9 elnan., INT Oo saneacecenoe 29 SOC. » > 2 „Ad. 4 38 Pay aCUite LU SE 30 SU ” 5 ” la 184 Figur 89 Zebra princeps, f. pilsbryi heterom. melanochilus ........... 90/1 ,„ princeps, f. pilsbryi, Nr.4. AOREE oo oaaesan=ea 95 „ tepicensis, f. rollei ....... 96 » QUAGSa .........eneeunn. In] Ftepicensis nr. ner 99/100 „ 35 nollemassreer Tafel VI. 101/3 Zebra lividus, Nr.1b........... NO > N 3 OR Enackeniesg rer rer 106 liyidusseNclleeerr ee eer 107 Psshackeriegree ee ee eR 105 n „ heterom. xanthus . 109/11 , EL RE Ne Tafel VIII. 112/5 Zebra zoniferus, Nr.l.......... MET e f. major, Nr.1.. ME H NEE ee ID cn n f. euchrous, Nr. 1 N s „ major, Nr. 2.. 127 en m. „ euchrous, Nr. 1 Tafel IX. 128/9 Zebra zoniferus, f. euchrous, Nr.2 130/43 „ ” „ naesiotes, „ 1 144/5 ” ” ı ” ” 2 Tafel X. 146/72 Zebra vexans.........ceeceu. 148/9 ,, pulchellus, f. prototypus, IN la 150 „ pulehellus, Nuor 2.2 151 N hr DERSTEHENTNE 152/80, in f. prototypus, NA en 154 „ Ppulchellus, Nr.T ......... 155 ” 2 FA RR 156 ” n De 157 n hs f. prototypus, INTRA 158 „ uhdeanus, Nr. 2.......... Seite 48 45 41 [SEX [SCELST) a oa Hermann Strebel. Figur Seite 159/60 Zebra pulchellus, f. prototypus, IND I ee een 59 161/2 „ uhdeanus, Nr. 3......... 63 163/6 „ imarsheterom.melanochilus 61 Tafel XI. 167 Zebra mars, f. decolor, Nr. 2..... 62 cs NT 6l 1 N SA 60 170 n 5 ee 60 I en DORT Eee 61 DE nr ee 60 173 5 EB RE 61 174 Pr „» heterom. melanochilus, IN ee 62 175 Wars ONE LER TI 6l 176 hr „ heterom. melanochilus, INT: a ee 61 Tafel XII. 177/8 Zebra sphinx, f. latestriata ..... 67 179 er En „ zonata, Nr.1... 67 1S0 ‘= 5; » turntargesre 65 151 En en IN ee 66 152 „ f.zonata, Nr. 1... 67 S3/Ae emilespereeE rer urE 2... 64 185 „ Sons, Nimioose soseooso 66 NEN 9 MH Rasen 64 Tafel XIII. 190 Zebra longus, Nr.3.. .......... 69 191/22 „ Bee er. 2.0 69 193 MsmacluvaeaNraleerereeregr 70 DM = ALOE EN ) N 3 DEREN 70 16/7 „ h ee Besen 70 195 " n ee 70 199/202, 4 eng 70 203 " nn 1 (OR SE 204 R en f. turrita, Nr. 3.. 71 205 ” ” ” „ ” 2. Oo u 206/7 „ ne Nr... 70 Tafel XIV. 208/9 Zebra pseudolongus............ 71 210/11 „ boucardi, Nr.2........... 12 Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. Figur Seite 212 Zebra boucardi, Nr.4...... ..... 13 213 5 e En ae 12 N n ee Deo 13 ME 5 Sn er 7 DI SE; en heterom. mela- nochiluss Newlerseseeer 74 219 n. WUCaRl, N Tosazas osese 73 220 hr RE 73 IS oo ea 13 Tafel XV. 224/5 Zebra boucardi, f. zoniferus ... 75 226/7 ° ,„ obductus, „ graeilis, Nr. 1 7S 228 , boucardi, „ adustus.. 14 223/302, r „ zebriola .... 5 231 „ obduetus, „ gracilis, Nr. 1 78 232 55 = NO 78 233, 233A „, Mm RD CHR 7s 234/35 > „= Setzen 78 236 eo S ler 77 Tafel XVI. 237 Zebra undatus, Nr.3....... 52 DS 5; A ee ee s2 240 Re 2 Ne ra eu 3 241 on en Nr: sl 242 an 5 »uLOR . 83 243/44 „ 5 Va re 83 245 5 5 NE een sl 246 Ai N CE ER 82 247 “ 5 ANDRE sl 248 =: ne EI 2 249 = 5 VATER rue 3 250 en REN TON: 82 251 55 5; De ande Sl 2321382 9,05 STUNDEN reset elesnatelerekes 63 254/55 , delphinus, f. intermedius.. 35 Tafel XVII. 256/9 Zebra f. pseudoobductus, Nr. 1... 90 260/83 a undatuseNnsomese 2 264 » f. pseudoobductus, Nr. 1... 90 265 De undatussoNn og 52 266 » f pseudoobducetus, Nr.3... 90 267 „ undatus, f. reses heterom. melanochilus........... S4 Figur 268/9 270/1 272/3 290/2 293 294/5 296 306/7 303/9 Zebra „ 3; Zebra Zebra ” ” 18 r 9) Seite f. pseudoobductus, Nr. 1.. undatus heterom. mela- nochilus (?ferussaci), Nr. 2 undatus, f. reses Tafel XVII. maracaibensis, Nr. 12 rn heterom. melanochilus, Nr. 12.... maracaibensis, Nr. 12 e heterom. melanochilus, Nr. 7... maracaibensis, Nr. 6 9 heterom. melanochilus, Nr. S maracaibensis heterom. albinus, Nr. 6. maracaibensis, Nr. 3 Tafel XIX. maracaibensis, maracaibensis, f. Nr. 2 maracaibensis, f. maracaibensis, f. ferussaci, Nr. $, heterom. xanthus. maracaibensis, f. ferussaci, Nr. S maracaibensis, f. IN NEE ER maracaibensis, f. Nr. 10 INTAD esse maracaibensis, f. ferussaci heterom. xanthus, Nr. 12 maracaibensis, f. ferussaci heter. melanochilus, Nr. 13 maracaibensis, f. ferussaci heter. melanochilus, Nr. 6 maracaibensis, f. ferussaci heter. melanochilus, Nr. 13 maracaibensis, f. ferussaci heter.melanochilus, Nr. 14 90 186 Figur Tafel XX. 310/1 Zebra varius zu Nr. 1l..... Se on i maracaibensis, f. jamai- 314 » CEnSsIsoN abe 315 „ maracaibensis, f. jamai- CensIiseNL SD 316 yanius, Nr.6: 317 a ibensond.n, alkrekesreeee 318 s Ra once 319/20 ,„ maracaibensis, f. jamai- eensis, Nr2.... 21 a Ibensonis nu lnenr 322 „ maracaibensis, f. jamai- GensIseN yore 323 „ imaracaibensis, f. jamai- GEnSISmENT KA 324 „ maracaibensis, f. jamai- CENSISON LEE 25/6 ,, maracaibensis, f. jamai- GEensis, INLYALEE TEL TT. Tafel XXI. Mit Ausnahme der Fiog.327 und 332a, entsprechen die Abbildungen den vergrößerten Embryonalgewinden. 327 Porphyrobaphe iostomajuv., Nr.4d 327 a ‚b ” „ ”» Der 32TC Shen für das Zählen der Win- dungen 325 Myiorthalicus dennisoni 329 Oxyorthalieus irroratus......... SS 0rlemibulmmuswriseeeee sol 5 dennisoni, f. carus. 332 | kr R SILSUUSErASCIaL IS 3394,bl > 333 Hemibulimus exeisus........... 334 % magnifieus ........ 335a,b Pachytholus flori........... 336 Corona rosenberei.............. 337 jr pfeifferi, f. eineta....... 335 Pachytholus pseudoiostomus..... 339a, b- Corona regalis ............. 340 Metorthalieus maranhonensis .... 341 Tholus buckleyi .......... 342 Metorthalieus shuttlewortln ..... 343 re kelletti . SAAs Orthalicusssultanaseessesee Seite 34 95 Si 91 b) 94 y4 91 94 b 105 105 Hermann Strebel. Figur Seite Tafel XXII. Die’ Figg. 345—351, 352a, 353a zeigen das vergrößerte Embryonal- gewinde, die übrigen Figuren wie alle die der folgenden Tafeln das Gehäuse. 345 Trachyorthalieus fraseri... ..... 152 346 Metorthalicus yatesi............ 162 347 5 deburghiae........ 172 34S GClathrorthalicus wallisi......... 150 349 Melaniorthalicus adamsoni .... 175 350, b Er atramentarius... 174 3al n powisianus ..... d7 352 a— 8 5 delieiosus ... .. 178 355 a—ec Laeiorthalieus reginaeformis 150 354 Clathrorthalieus wallisi......... 150 355 Corona rosenbergi......... 13 356 "N pfeifferi, f. cineta, Nr. 29135 397 ” ” ” „ ” Ihe 135 Tafel XXIII. 355 Porphyrobaphe iostoma heterom. allbinuSsmo N 2er 105 359 Porphyrobaphe iostoma heterom. melanochilus, Nr. S........... 105 360 Porphyrobaphe iostoma, Nr. 14 .. 106 361 Hemibulimus exeisus, Nr.2...... 10S 362, 364 „ Mao CUSsge 109 363 en EXCISUSSHN 108 865 & > = dennisoni, F.carus.. 112 366 367 Porphyrobaphe saturnus, Nr. 2. 107 368 v x " 1. 2 OT 369 ” ”„ ” 3 107 Tafel XXIV. 370 Oxyorthalieus irroratus, f. gre- villei, Nr.2.... 120 37 n irroratus, f. gre- villei, Nr. 1 119 312 N irroratus, Nr. 3 118 373 Hemibulimus iris, Nr.1l...... 114 374 Oxyorthalieus irroratus, Nr. 1 118 375 M » f. gre- villei, Nr. 3.... 120 376 Myiorthalieus dennisoni var. pal- Ina, RAin 2, 520 116 Revision der Unterfamilie der Orthalicinen. ’ Figur Seite 377 Myiorthalieus dennisoni, Nr. 6... 117 375/9 3 ee var. pal- aasaN ne ae 116 350a, b Tholus buckleyi.... ....... 137 Tafel XXV. 381/2 Corona regina, Nr.3.......... 122 383 „ nn NT oe See 122 384 ae One 122 385 » . Perversa var.?, Nr.2... 133 386/7 Pachytholus flori, Nr. l........ 139 355 Corona regina, Nr. 2&......... 122 Tafel XXVI. 359 Corona regina, Nr.4 ..... 123 390 " N RR . 123 391/2 a regalistun 138 ee: 125 393/4 „ N 125 395 e EN Se Re 125 396 re NEE ee 126 399 & EN E . 126 397/S Pachytholus pseudoiostomus, Nr.2 140 Tafel XXVI1. 400 Corona perversa, Nr. S......... 153 401 er E ?var., Nr. 1... 133 402 Ve reonlisinuNTS2R 12% 405 Hy. WERNER, 9 N ocosooeve 132 404, 407 ,, regalis, f. loroisianus, Nr.l 129 405 on » » sa130, 406 5; ee ” U 80) 408 eperversaaNTor 132 409 „ regalis, f.loroisianus,Nr.6 129 410 EN Rue = „s 130 4ll aneisa, INA eye 131 412/3 5 » f machadoensis.. 131 Tafel XX VIII. 414,416 Orthalieus sultana D........ 144 415 a ERUBeRer 143 417 % ER EN: 145 415 = » f meobam- bensis, Nr. 9a... 148 419 ” sultana, f. meobam- bensis, Nr.9d... 149 Figur 420 441/2 443 444 445 446 Orthalicus sultana, f. meobam- bensis, Nr.S..... 3 Ssultanagemerereee: re EBEN IR Tafel XXIX. Trachyorthalieus fraseri, f. bre- vispira, Nr. 1 on fraseri, f. bre- vispira, Nr. 8 5 fraseri, f. bre- vispira, Nr. 2 Orthalieus sultana, f. meobam- bensis, Nr. 7...... ” sultana, f. meobam- bensis, Nr. 1...... » sultana, f. meobam- bensis, var. carnea en sultana, f. meobam- bensis, r sultana, bensis, Tafel XXX. Traehyorthalieus fraseri la..... NS » f bre- vispira var. modestus, Nr.3. Trachyorthalieus fraseri, f. per- plexus Trachyorthalieus fraseri var. lu- teusaN Yale Ser Orthalieus sultana A, Nr. 4 N: 5 ns NEN Metorthalieus shuttleworthi, Nr. 1 ” ”„ ” 2 Orthalicus sultana, Nr. 1....... 15 » f meobam- bensiseNnnAge Ser rer Tafel XXXI. Metorthalieus kelletti, Nr. 1... 5 yatesi, f. galac- tostoma juy., Nr. I Metorthalicus kelletti, Nr.” .... 187 Seite 148 144 143 188 Hermann Strebel. Figur R Seite Figur Seite 447 Metorthalieus yatesi, Nr.1d.... 165 461 Metorthalieus yatesi, Nr. 4..... 167 448 i, kelletti, Nr.5..... 160 462 „ labeoe ernten 169 449 n maranhonensis ... 156 450 ” kelletti, f. lojanus 161 451 n yatesi, Nr. Ib.... 165 Tafel XXXIH. 468 Liguus blainianus............ 152 464/71, 469 „ Vvirgineus............. 182 Tafel XXXI. 465 Melaniorthalieus approximatus.. 178 452 Metorthalicus deburghiae, Nr. 1. 173 470/1 5 atramentarius, 453 Liguus faseiatus.............. 152 Ne Ne 175 454 Metorthalieus yatesi, Nr.le.... 166 472/3 powisianus, 455a,b,c Liguus fasciatus.......... 182 NED ee 175 456 Metorthalicus deburghiae, Nr.2a 173 474/5 atramentarius, 457 en yatesi, f. vicarius. 167 Nele 175 458 en ENT 167 476 Metorthalicus yatesi, f. grandis 165 459 n 1 s:alacto- 477 Melaniorthalicus adamsoni..... 177 stoma, Nr.2... 168 47s ” powisianus, 460 er yatesi, Nr. le.... 165 Na er 177 Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 189 Register. 1. Die mit * versehenen Namen sind Synonyme. 2. Die eingeklammerten Namen geben die Zugehörigkeit der vorangestellten Namen an. 3. Nur die Gattungs- und Untergattungsnamen sind mit großem Anfangsbuchstaben versehen. Seite aberrans n. f. (uvenS).....-.......... 43 allam sone Gray ee 175 adustus n. f. (boucardi) ... .... ..... 74 albinusa(naclurae)ere ee 71 5 (Doucandı) ee 74 n (maracaibensis) ..... re EN RU r MERUSSACH EL ss (1 OStOmA EDER ee . 105 *albolabris Dohrn (galactostoma) . ... 168 approximatus Fult.... .......... oo 78 atramentarius Pft................ 103, 174 augusti Jousseaume 2.2.0 cceecceen 155 bensonibReevena. 1. le. 94 bifulguratus Reeve. .............. 94 blamnıanus@Bo cyan 152 boueardıWEir ee ee 02,14 brevispira Pilsb. (fraseri var.)......... 153 buckleyisEiesinsese gr 102, 137 carnea n. var. (meobambensis)........ 149 carus Pilsb. (dennisoni var.). ........ 112 eineta n.£. (pfeifferi) ......... ...... 135 Clathrorthalieus n. subgen. ...... 102, 150 *colimensis Rolle (mobilis, f. pallida) .. 40 Corona Al 102, 120 erosselyae Marta 10, 25 crossei-hscheriun.sp.gs 27 deburghiae Reeve................... 172 * deceptor Pilsb. (fischeri).. ....... 11, 27 decoloraStnepgerper 17, 59, 62 deliciosuseng spec we ee 178 delphinus n. sp. ...... . ar oasvengene 30 Seite dennisoni Reeve (Hemibulimus) ..... 3 el H »„ (Myiorthalieus).. 102, 115 elesans Rolle-Streb..... 38 elongatus Miller (irroratus var.) ....... 115 euchronsen sta (zoniterus) re 52 EXCISUSEVAR ME 102, 108 fasciatuss Muller yet ea 152 ferussaei v. Mart. (maracaibensis) Il, 27, ST Nschenisva Marta 10, 27 flori Jousseaume..... NEE 0.00 1108) ®floridensis Pilsb. (? reses, maracai- DEensis) nal rear 14, 54 Traser bir rer 103, 152 = fulvescens Pfr. (delphinus, f. nebulosus) 32 *fungairinoi Hid. (Kelletti).-......... 159 galactostomus ancey (yatesi)......... 167 *oJoriosus Pfr. (deburghiae).......... 172 gracilis n. f. (obduetus) .............. 13 gracilis E. A. Smith (pfeifferi var.)..... 136 grandis Rolle-Streb. (yatesi) .......... 168 grevillei Sowby (irroratus var.)....... 119 STUNENION ASP Pe: 63 hackernions Sp 50, 51 Hemibulimus v. Mart. .......... 102, 107 *imitator Pilsb. (maracaibensis) .... 14, 34 ineisaw Huper ir Are en 130 intermedius n. f. (delphinus) . ........ 35 iostoma Sowby............2..... 102, 104 TEE Be Br 113 190 Hermann Strebel. Seite TE:oHatUSsER ee 102, 118 *isabellina v. Mart. (fischeri) ......... 27 jJamaicensis Pilsb. (maracaibensis) ..... 90 kellettl.Reeverrn ve: 103, 159 labeo !Brody. nee ee ee 169 Laeorthalicus n. subgen.......... 103, 180 latestriata n. f. (sphinx). ... ......... 67 * Jatevittata Shuttlew. (yatesi)........ 165 leueochilusa@Tetekrer ee RER Lo uus@MontioN ee 103, 181 livenseShuttlew. 2. ce 42 Ividusav parte 45 * ]ividus-princeps Streb. (sphinx)...... 66 lojanusn. £. (Kelletti) ............... 161 *longus Pilsb. (pseudo longus)........ all longusabir. Se ee ..68 loroisianus Hupe (regalis var.)........ 125 luteus n. var. (fraseri).......... macandrewi SOWDy ............2.... 94 macharloensis n. f. (ineisa)............ 131 neaıne wm NAH vosso #00 09 EHEN 3 Sonn Beroaoaso 30 magniieus Pfr.-Streb. ............... 109 IN OLR (ZONEN S) 52 mandeaibensispbt ee ll, S4 maranhonensis Alb.............. 103, 156 SENT Sehe It, &%) Melaniorthalieus n. subgen. .... . 103, 173 melanochilus (prineeps var.).......... 48 5 (delphinus nebulosus var.) 32 en (MaArSEva) 6l e (maclurae var.).......... 0) en (boueardivvar)e rer 74 * (mesesivars)lann ee 54 r (maracaibensis var.)... 55, S6 » (ferussaci var.).......... DR) » (lostomasvar)) 105 " melanochilus Valenc. (ferussaci) ..... 14 o R v. Mart. (mars) ..... 14, 59 "melanostoma Shuttlew. (ineisa) ...... 135 meobambensis (sultana var.).......... 145 Metorthalieus Pilsb. ............ 103, 156 MIESCNSESP. A ren oe minor Miller (irroratus var.) ......... 118 modestus n. var. (brevispira).. ....... 155 Seite mülleman.usp. ae 46 Myiorthalicus n. subgen. ........ 102, 114 naesiotes n. f. (zoniferus)............. 3 nebulosus n. f. (delphinus) ........... 3 nobilis Rolle-Streb. ................. 39 obduetus Shuttlew. ................. 16 OrxthalieuspBeck ee 1025140 Oxyorthalieus n. subgen. ........ 102, 117 *=Oxystyla Schlüter (Zebra) .......... 3 Pachytholus n. subgen. ......... 102, 135 pallida n. var. (dennisoni)............ 115 pallidan. f. mobilis) ................ 40 * perlonga Pilsb. (? elegans vyar.)...... 38 perplexus n. f. (fraseri) .............. 155 DeRversagS waınseg I 132 v fraglichen Rorme ger ee 133 Pieltte EI ge ee 94, 134 phlogenusgdi Orb ggg ee rererer . 9 pilsbryi n. f. (princeps) ............ 46, 48 =ponderosus Streb. (mars).......... 17, 59 ®ponderosus-boucardi Streb. (maeclurae) 69 Porphyrobaphe Shuttlew. ........ 102, 103 pPoOwisiannsg Betites ee 177 DENGEpSPENO dr 15 prototypus Pilsb. (pulehellus) ..... 46, 58 pseudoiostomus n. SP... ......... 102, 139 pseudolongus n. SP. ......2...cce.... al pseudoobductus n. f. (maracaibensis)... 90 pulchellusgSpixgeprgs sr 57 pumilio n. f. (delphinus nebulosus var.) 33 QUASLAIN.ESD DE ee 4l zeralis: Huper aa ren 124 traclchewhornerpeesererere 127 Tesinan Berg LE 102, 121 reginaeformis N. SP.............- 103, 150 reses Say (undatus)...... ER HEEE SS) TIchandsonense sp rs 3 rollei n. f. (tepieensis)................ 45 rosenbersienespaess ee per 00 I SALUENUSSENLT ee 106 seleetusangSsp pre Teer ereeeR ee 37 shuttleworthi Alb....... ....... 103, 157 SPHINZNENSD. Se 66 Revision der Unterfamilie der Orthalieinen. 191 Seite *strebeli Pilsb. (boucardi)....... a, 76 subirroratus Da Costa... ...... ana 19) sublabeogAnceyaps ee rer 0000 IST subpulchella Pilsb. (maracaibensis var.) 94 SultanasDılllwynesereee 102, 142 » fragliche Formen ....... 143—145 bepieensisunseSsp re: 45 INholusengpoen ee ee 102, 137 Trachyorthalieus n. subgen. .. .. 103, 151 ®tyieinetus v. Mart. (ferussaci) .. 14 trifraeta Pilsb. (princeps var.) ..... 25 brullisatuseohuttlevar area 145 UNBHLER, 1%, 1% (GUNESEN) 4.0005 saoooRon 42 EA(lSPHINR) Eredar. 65 jr un aclunae)e er: 7 nıhdeanussvnMantre see 63 undetuseBruoeggeeee er 15, SO VarUSSvE Man ern. 25 Sl VEXANSENEESD EN 56 Seite vicarius Fulton (yatesi)............ s NOT NIoineusalgr re : 103, 182 viyidus n. f. (delphinus)... .......... 34 wallisiensspe m 102, 150 SS wallisianuspEhrzg (is) Werge 113 wrzesniowski Labom......... ....... 158 xanthus (princeps var.) .......... 20) n (nackenivan) er öl ss (boueandisvar)) ee : “ (KERUSSaCHEv AT) ee ss yatesı. Pine saraseeree 103, 163 Ze DaBS hut eve 3 ZzebrawMullg(mülleri)egeee 46 zebriola n. f. (boucardi) .......... (6) ZONALABNEEA(SD DIN): 67 ZONILERUSESLEED 5l Re DE (DOUCAL)e 715 Eingegangen am 28. April 1909. VE Eis BER Ki Fr dar Un 6a SCH TEE TE ee, g EN Er Tafel II. Hamburg. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., da Ze eu a 3 j Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafelaf Tafel II. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel II Tafel IV. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel II. | Tafel IV. KANN N cd IE) y ee En N Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel V. Tafel VI. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg. B- fi ! HR 4 fie, NM b er % u Y . Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel V. Tafel VI. 5 Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel VII. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2, Tafel VIN. ea N Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg. E Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel VII. r . Ä Tafel IX. L > ar 29) 4 4 sc m 21.0 sd 2 Ze Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel X. Tafel XT. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel X. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel X Tafel XII. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel XII. te nn Tafel XII. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel XIV. Tafel XV. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg, DO In & I 4 Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVl. Beiheft 2. Tafel XIV. Knackstedt & Näther, G. m Tafel XV. b. H,, Hamburg. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel XV. | \ ö j ö Tafel XVII. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg. rt rn Tafel XVI. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVl. Beiheft 2. | : Tafel XVI. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXV1. Beiheft 2. Tafel XVII. Tafel XIX. ER 295 Au Knackstedt &'Näther, G. m. b. H., Hamburg. ET ch ei HN de ee a a Pr | 7 | | Tafel XIX. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. afel XVIN. N Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel XX. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg, ne en % a a er i Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel XXI. Herm. Strebel, gez. Tafel XXL. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg. Fr RER OR ul? ‘ ; Ü BU, % “ PESIERE R EN, 0 \ “. A | —_ Tafel XXI. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. afe ahrı ö 327 E . ns 2 329. A | fi 6 NSNIEN Knackstedt & Näther, G, m Herm, Strebel, gez. Zu er el Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel XXIH. Pi la f a N EEE NN K AN AR N N a N \ ) Herm. Strebel, gez. Tafel XXIV. \ Knackstedt & Näther, G. m. b, H., Hamburg. Re en Tafel X. ıfı XI. Tafel XXIV. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. I a Herm. Strebel, gez, Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel XXV. Tafel XXVI. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg. a 2 N Da CN Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. 5 BE An u Oo - ern Tafel XXV. , - ee Tafel XXVI. H., Hamburg Knackstadt & Näther, G. m. b Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVl. Beiheft 2. Tafel XXVII. Tafel XXVII. Knackstedt & Näther, G. m. b, H., Hamburg, Be Tafel XXVIII. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel XXL Tafel XXX. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg. m VI. Beiheft 2. Tafel XXIX. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XX Tafel XXX. _— e + Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel OO Herm. Strebel, gez. - Tafel XXXI. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg. > a ee I SE En En Een re = Zr Bi a a a oe ahrbuch der Hamb. Wi ; =” i ’ - s j a k J mb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel XXX Tafel XXXIl. ÖL Herm. Strebel, gez. ; Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXVI. Beiheft 2. Tafel XXXII. Herm. Strebel, gez. Knackstedt & Näther, G. m. b. H., Hamburg. Curculionidae from various parts of Australia. By A. M. Lea. Last year I undertook to name, as far as possible, the Curculionidae from different parts of E. and S. Australia that were unnamed in the Natural History Museum of Hamburg. Most of the species sent were represented in my own collection, and in drawing up the descriptions of new species use was made of my own speeimens as well as those belonging to the Museum. Where but a single specimen was sent by the Museum, that was not represented in my own collection, and could not be identified as belonging to a described species, it was returned unnamed and as probably new. These unique specimens were not described, as, from an Australian entomologists point of view, it is very undesirable that authentieally named speeimens should not be locally referable to. Brachyderides. Evas crassirostris, PASC. On perfect specimens of this species the prothorax appears to be feebly striped. On abrasion the legs are seen to be of a rather bright red. There are specimens in the Berlin Museum, from Adelaide, in the Hamburg Museum, without locality, and in the collection of the Entomological Society of Berlin, from Swan River and Adelaide. Prosayleus comosus, GERM., Var. Hab.: Australia. Otiorhynchides. Homoeotrachelus tricarinatus, LEA. Hab.: Queensland, Peak Downs. Myllocerus rugicollis, LEA. “ A single speeimen labelled Sydney, but probably incorreetly so. Titinia ignaria, Pısc. Hab.: Queensland, Peak Downs. Leptopsides. Leptops corrugatus, PASC. Hab.: Queensland, Rockhampton. Plagyocorynus quadrituberculatus, WATH. Hab.: Queens- land, Rockhampton. 13 194 A. M. Lea. Cherrus cenosus, FHS. Hab.: Queensland, Brisbane. Cherrus infaustus, OLIV. Hab.: Australia. Polyphrades paganus, BOH. Hab.: N. S. Wales, Sydney. Catastygnus amplipennis, n. Sp. Of a dull red or reddish-brown. Densely clothed with pale scales frequently having a more or less distinet golden or silvery lustre. With dense pale set. Elytra with a distinet V. Rostrum with dense partially concealed punctures; acutely carinated along middle and rather feebly on sides. Prothorax rather lishtly transverse, sides moderately rounded, base distinetly wider than apex; granulate-punctate, with a short. and feeble median carina. Elytra much wider than prothorax, shoulders somewhat rounded, parallel sided to beyond the middle; with large punctures partially concealed im places, the interstices with small scattered granules. Length (exeluding rostrum) 13—16 mm. Hab.: N. S. Wales (Entomological Society of Berlin, Tweed River (Hamburg Museum). A large reddish species with a V as m C. sigma and V-albus, but otherwise very different. On two specimens the antenn® and prothorax are rather darker than the rest of the derm, the knees are usually slightly stained with brown. The prothorax appears to have a vague dark line (solely due to the clothing being rather sparser there than elsewhere) towards each side, and immediately beyond this line a rather dense stripe of scales.. The V on the elytra is conspieuous and extends from the suture to the fifth interstice, the derm before it, and to a certain extent immediately behind it, is rather sparsely clothed. The elytra are unusually large in proportion to the prothorax. Essolithna squalida, BLACKB. Hab.: Australia. Amycterides. Psalidura miracula, MAcL. Hab.: N. S. Wales. Psalidura Howitti, MACL. Talaurinus tomentosus, BOI. Talaurinus pallidus, MACL. Hab.: Queensland, Peak Downs. Selerorhinus dilaticollis, MACL. Amyeterus Boisduvalii, DUP. Cylindrorhinides. Pantopaeus cervinus, BOH. Hab.: N. S. Wales. Cureulionidae from various parts of Australia. 195 [ Gonipterides. Oxyops irrasa, PASC. A specimen of this species, belonging to the Hamburg Museum, is very densely clothed with an ochreous meal. This is probably the normal or at least a common appearance of living specimens, althoush in most of the speeimens before me the meal is almost or quite absent. — Hab.: Australia. Oxyops placida, BLACKB. There are five specimens before me, which agree with the descrip- tion of this species, and are labelled as follows: Peak Downs (Hamburg Museum), Queensland and West Australia (Entomological Society of Berlin), and Cootamundra (A. M. LEA). OxXyops witiosus, PASC. Hab.: Queensland, Peak Downs. Gonipterus exaratus, FHS. Hab.: Australia. Gonipterus pulverulentus, LEA. Hab.: Australia. Hyperides. Hypera Acaciae, PAsc. Hab.: Queensland, Peak Downs; N.S. Wales, Sydney. Diabathrariides. Aromagis echinata, PASC. Hab.: N.S. Wales, Sydney. Aterpides. Rhinaria cavirostris, PASC. Hab.: Queensland, Gayndah. Cleonides. Lixus Mastersi, PASc. Hab.: Queensland, Brisbane. Hylobiides. Orthorhinus posticus, PASC. Three speeimens from Rockhampton. Ican only regard this form as one of the numerous varieties of O. «ethiops. Erirhinides. Aoplocnemis lineatus, PASc. Hab.: Australia. Desiantha vegrandis, LEA. Hab.: Queensland, Rock- hampton. Cydmea mista, BLACKB. Hab.: Australia. CEnochroma rubeta, PıSsc. Hab.: N.S. Wales, Sydney. Gerynassa modulosa, PASC. Hab.: N.S. Wales, Sydney. Storeus variegatus, FAB. Hab.: N.S. Wales, Sydney; Queens- land, Rockhampton. 13* 196 A. M. Lea. Storeus majusculus, BLACKB. Hab.: N. S.Wales, Sydney. Storeus consuetus, LEA. Hab.: Queensland, Peak Downs. Tehaciodes dentifer, BOH. Hab.: N. S. Wales, Sydney. Cyttalia sydneyensis, BLACKB. Hab.: Australia. Ethas eruditas, BLACKB. Hab.: N. S. Wales, Sydney. Eniopea sydneyensis, BLACKB. Hab.: Australia. Eniopea tenebricosa, BLACKB. Hab.: Australia. Eniopea bivittata, n. sp. Male. Reddish-castaneous, scutellum somewhat darker. Densely clothed with white scales, sometimes (especially on under surface) feebly tinged with blue; parts of upper surface with pale brown scales. Rostrum about the length of prothorax, moderately curved; with dense punctures but more or less concealed except on apical third. Prothorax apparently slightly longer than wide, sides moderately rounded, base distinetly wider than apex; with dense round punetures of moderate size, but normally quite concealed. Elytra elongate-cordate, distinetly wider than prothorax, each separately rounded at base, parallel- sided to about middle; striate-punctate, punctures rather large but almost concealed; third interstice with a reeble node beyond the middle. Length (exeluding rostrum) 21/a—3 mm. Female. Differs from the male in having the rostrum longer thinner and more evenly curved, with smaller and less concealed punctures; the antennx® inserted at about one-third instead of one-fourth from apex of rostrum. The two basal segments of its abdomen are also evenly convex and uniformly clothed, whilst in the male they are depressed in the middle with the clothing there rather more setose than elsewhere. The female also is without an exserted pygidium. Hab.: N. S. Wales (Belgian Museum), Sydney (Hamburg Museum and A. M. LEA). In build much like Z. amena (from W. Australia) but femora not blackish in the middle, a much greater proportion of the scales white, and elytra with two nodes. Z. tenebricosa also has the femora partly dark and the clothing very different; Z. posticalıs, sydneyensis, and subeerulean all have different elothing. It is an abundant species about Sydney. On the prothorax the pale scales clothe rather more than half of the upper surface, and the whole of its sides. The brownish scales nearly always form two distinet vitt&, separated only by a very narrow median line of white scales, but on an occasional specimen the brownish scales are almost absent. On the elytra they are also sometimes absent, but they usually form a distinet irregular spot on each side extending from the base to about the middle, but not sharply defined; occasionally Cureulionidae from various parts of Australia. 197 the elytra appear feebly mottled all over. The small nodes are nearly always clothed with darker scales than their surroundings, so that although not of large size they are usually very conspicuous. From some directions the rostrum of the male appears to have a feeble median carina on its basal two-thirds. The punctures in the strie are often quite concealed, but the strie themselves are readily traceable. Belides. Belus linearis, PASC. A very narrow species, with lone, thin, eurved and usually black rostrum, strongly inflated basal joint of front tarsi, and peculiarly dentate front tibie. PASCOE recorded it from Queensland, but two specimens before me (there are others in the MACLEAY Museum) are labelled as from K. G. Sound; a specimen in the Hamburg Museum is without locality, other than Australia. T'he size (exeluding rostrum) varies from 8 to 1O mm. DB. tibialis, BLACKB. is evidently a very closely allied species, but is described as having “segmentis ventralibres singulis macula parva mediana denudata ornatis’. In the speeimens of 2. linearis before me the abdomen is uniformly elothed. Belus divisus, PASC. Hab.: Queensland, Gayndah. Belus brunneus, GUER. Hab.: N. S. Wales, Sydney. Pachyura dermestiventris, BOI, var. fumigata, GERM. Hab.: Australia. Pachyura fasciata, n. sp. Black; elytra (the suture and usually an extension from same excepted), sides of prothorax, and appendages, more or less reddish. Upper surface with obseure whitish or pale ochreous pubescence, irregu- larly distributed, and forming three feeble lines on head and prothorax, densely elothing seutellum, and forming an oblique median fascia on elytra. Under surface with white rather dense and uniform pubescence; each abdominal segment with a nude spot on each side. Head about the length of prothorax, with dense concealed punctures. Rostrum stout, shorter than head, basal two-fifths with coarse partially concealed punctures, elsewhere highly polished and impunctate, suddenly narrowed beyond insertion of antenn® and then dilated to apex. Antenn& moderately long, dilated towards apex, first two joints stout, first slightly shorter than third. Prothorax moderately transverse, base strongly bisinuate, with a shallow impression on each side of middle towards base; granulate-punctate, but sculpture partially concealed. Scutellum strongly transverse. Elytra much wider than prothorax, sides slightly inflated posteriorly, and then conjointly rounded, each separately strongly rounded at base; granulate-punctate throughout. Femora edentate, posterior 18 A. M. Lea. [oe] just passing apex of second abdominal segment; front tibix feebly, the others very feebly, dentieulate below. Length (excluding rostrum) male 4'/s, female 5'/ı mm. Hab.: N.S. Wales, Sydney (Hamburg Museum, H. J. CARTER & H. W. Cox); S. Australia, Mount Lofty (AUG. SIMSON). The suture is sometimes very narrowly black, but usually the black is extended (more or less parallel with the suture) to about the middle of each elytron, but in such specimens it is not sharply defined; the two terminal joints of the tarsi are black, and sometimes the others as well. Usually the tip of the antenn® is infuscate. The pubescence on the elytra is rather dense about the base and apex, and the apical spots are generally feebly connected with the median fascia im narrow lines. The nude spot at the side of the fifth abdomimal segment is not always present. The shape of the rostrum is suggestive of many species of Rhinaria, its upper surface is very narrow and convex about the middle, where also its sides are narrowest. The celaw joint is rather stouter and shorter than usual, and the claws althoush not truly appendiculate, are somewhat inflated towards the base. In one male the legs (except the knees) are almost entirely black, and this specimen has its right front femur dentate; a certainly accidental variation, as all the femora in seven other specimens are edentate. In shape close to ?. miönima, but wider, rostrum of somewhat different shape and elytra fasciate. Attelabides. Euops falcata, GUER. Hab.: Australia. Euops suturalis, LEA. Hab.: Queensland, Rockhampton. Haplonycides. Haplonyx (4Aolles) trifasciatus, n. sp. Black, antenn& of a dingy brown. Under surface and legs with dense white or whitish scales. Upper surface with black scales, but with whitish ones rather thickly imterspersed on head, condensed on sides of prothorax, and forming three irregular but distinet faseie on elytra — one basal, one median, and one apical. Rostrum rather stout, feebly curved; the length of prothorax in male, slightly longer in female; with dense punctures, rather coarse towards base, on basal two-thirds somewhat seriate in arrangement and leaving several feeble coste exposed. Prothorax about twice as wide as long; with dense, partially concealed punctures. Elytra not much wider than prothorax, and not much longer than wide; with regular rows of not very large and partially concealed punctures; interstices much Cureulionidae from various parts of Australia. 199 wider than punctures, and apparently with numerous small granules or punctures. Femora strongly unidentate; front tibie strongly bisinuate; tarsi with elaw joint very indistinet. Length 3—3°/ı mm. Hab.: Australia (Hamburg Museum and Entomological Society of Berlin); S. Australia, Port Lincoln, Adelaide (Belgian Museum). Readily distinguished from all other species of Aolles by the median fascia of the elytra, of which traces usually remain even on greatly abraded specimens. Haplonyx Spencei, GyLL. Hab.: Queensland, Rockhampton; N.S. Wales, Sydney. Haplonyx vestigialis, PASC. Hab.: N.S. Wales, Sydney. Haplonyx Kirbyi, FHs. Hab.: N.S. Wales, Sydney. Haplonyx nigrirostris, CHEV. Hab.: Australia. Haplonyx Schonherri, BOH. Hab.: Australia. Zeopus storeoides, PAsC. Hab.: Australia. Sigastus fascicularis, PASC. Hab.: Australia. Sigastus Casuarinae, n. Sp. Reddish-brown, muzzle, club and tibial hooks darker. Densely clothed with scales, varying from white, through ochreous and golden brown, to black; and forming numerous fascicles. Rostrum sliehtly shorter than prothorax, feebly curved, rather wide; with dense punctures in irregular series behind insertion of antenn&, and causing an appearance as of numerous feeble cost®, apical third with smaller and not seriate punetures. Prothorax with dense and rather small punetures, feebly tuberculate beneath fascieles. Elytra not much longer than wide; striate-punctate, punctures in strie apparently rather feeble; interstices densely punctate and feebly tuberculate beneath fascieles.. Femora strongly dentate; front tibix of male more strongly bisinuate than in female, basal sinus smaller than the other; elaws cleft at apex. Length 4/—5 mm. Hab.: Queensland, Rockhampton (Hamburg Museum); N. S. Wales, Sydney (Belgian Museum), NationalPark, BlueMountains (H. J. CARTER); Tasmania, Nubeena (A. M. LEA). The scales (apart from those forming the fascieles) are mostly ochreous or golden brown. The white ones (these, however, appear to be easily discoloured) are often in the form of small spots; or, on the prothorax, short oblique stripes.. On an occasional specimen however, most of the ordinary scales are white; whilst they may be almost absent. The black scales are almost entirely confined to the fascicles. The fascicles (both on the prothorax and elytra) are usually black or brown -in the middle, then ochreous or golden brown, and sometimes bordered with white, but occasionally they are entirely of a golden brown. On 200 A. M. Lea. the prothorax they vary in number from eight (of which sometimes only four are at all distinet) to eighteen; many of which are just traceable. There are usually four forming a row across the apex, and fonr in a row (of which the median two are rather close together) at about the apical third. On each elytron the fascieles vary in number from fourteen to twenty, and are more numerous on alternate interstices; in addition there is a rather large but feeble fasciele on the suture near the scutellum, and traces of several others posteriorly. The species is readily distinguished from &. fascicularis by its smaller size and very different clothing‘; the legs are also thinner, rostrum longer, &e. The species occeurs on Casuarinas, and when at rest on such trees specimens are practically invisible; 8. fascicuwlarıs breeds in the large woody galls of several species of Brachyscelis on Eucalyptus trees. Subfamily? Cyllorhamphus tuberosus, ER. A specimen of this species is in the Hamburg Museum from Gayndah, and I have others from N.S. Wales and Tasmania; where it occurs on various species of Banksia. "This species has been an enigma to workers on Australian insects. It was referred by ERICHSON to the Cryptorhynchides, a subfamily to which I do not think it belongs, although at present IT am not prepared to suggest its real position. I sent a Tasmanian specimen for comparison with the type, and Dr. OBST of the Berlin Museum confirmed any identification. "There is certainly a groove, bounded by a carina on each side, from the apex of the prosternum to the front cox&, but there it terminates. The front cox& are slichtly separated, but not quite so widely as the middle pair; the latter have the process between them small and gently convex. Cryptorhynchides. Lybaeba squamivaria, n. sp. Reddish-brown, prothorax partly or entirely stained with piceous. Moderately densely clothed with bright red scales; interspersed with spots of flavous scales. Under surface and legs with more or less whitish scales. Rostrum slightly longer than prothorax, moderately curved; with small punetures in front of antenn&, behind these somewhat larger and in feeble lines, at base rather large but partially concealed. First joint of funicle the length of second and third combined, second the length of third and fourth combined. Prothorax about one third wider than long; with dense, round punetures, most of which are distinet before abrasion. Elytra cordate; striate-punctate, stıix rather wide, punctures large but partially concealed; interstices with dense but normally concealed Curculionidae from various parts of Australia. 201 punctures; fifth feebly, four of the lateral ones acutely carinated. Abdomen with dense punctures; second segment sliehtly longer than third and fourth combined. Femora strongly dentate. Length 4—5 mm. Hab.: N. S. Wales, Sydney (Hamburg Museum and A. M. LEA), Victoria, Mallee (©. FRENCH), Birchip (J. ©. GONDIE); S. Australia; Petersburg (T. BLACKBURN). On the head the flavous scales may be absent,- or confined to a small spot on the forehead. On the prothorax they are usually confined to a short stripe on the middle of the base. On the elytra they form numerous small and irregularly distributed spots, which frequently are so disposed as to form narrow and very irregular fascie. On specimens which appear to be males the four front tibie are each termimated by a long spine, which commences at the summit of the dilated apex and diverges at an angle of about 20 degrees from the apex itself, the lenstlı of the spine being about the length of the first tarsal joint. But on specimens which appear to be females, the spines are shorter, stouter, and do not spring from the summit of the apex, wbilst the tibix themselves are longer. In general appearance somewhat close to Melanterius amplipennis, but elothine different, elytra wider, shoulders more rounded and prothorax distinctly narrower at apex. It also looks somewhat like a large speceimen of M. uniseriatus, but the metasternal episterna have each more than one row of punctures. The species would have been referred to Melanterüus, but for the structure of the male tibix. On two specimens the reddish scales are more or less diluted with ochreous, whilst the flavous ones are almost white. On another the reddish scales are more or less brown, whilst the paler scales are rather deeply stained with ochreous. Melanterius costipennis, LEA. Hab.: Australia. Mechistocerus tenuirostris, LEA. Hab.: Australia. Mechistocerus compositus, LEA. Hab.: Australia. Hexsymusmonachus,PASC. Hab.:Queensland,Rockhampton. Poropterus bisignatus, PASCc. Hab.: Queensland, Gayndah. Poropterus flexuosus, PASC. Hab.: Australia. Pseudoporopterus delirus, PASC. Hab.: Queensland, Rock- hampton. Buryporopterus funereus, LEA. Hab.: Australia. Euryporopterus annulipes, PASsC. Hab.: Queensland, Gayndah. Imaliodes subfasciatus, PASC. One specimen labelled as from W. Australia, but probably in error. Imaliodes nodulosus, PASC. Hab.: Queensland, Rock- hampton, Gayndah. 202 A. M. Lea. Esithius simulator, n. Sp. Densely clothed with soft sooty scales, intermingled (especially on under surface and base of femora) with ochreous ones; a median stripe (dilated in the middle), and the sides of prothorax with ochreous scales. Prothorax with six feeble fascicles and numerous small ones on elytra. Head with dense concealed punctures; forehead not trisinuate. Rostrum with coarse concealed punctures at base, and rather coarse at sides, but finer along middle. Antennx® inserted distinctly nearer base than apex of rostrum. Prothorax moderately transverse, sides rounded and strongly diminishing in width from middle to apex; with dense concealed punctures. Elytra scarcely wider than prothorax, shoulders feebly advanced; with numerous small granules or tubercles beneath fascicles, of which there are three more distinet ones towards the base on each; punetures entirely concealed.. Abdomen with dense, round, concealed punetures. Femora feebly dentate. Length 5'/—6"/s mm. Hab.: Queensland, Rockhampton (HamburgMuseum); N.S.Wales, Mudgee (MACLEAY Museum). Readily distinguished from E. capueinus by the shape of the prothorax and from 2. musculus (referred by PASCOE to Poropterus) by the much less strongly advanced shoulders. An unpublished species from Tasmania very strongly resembles it, but has the forehead trisinuate. Eaxithius fumatus, n. Sp. Densely celothed with soft sooty brown scales. Prothorax with six feeble fascicles; elytra with a feeble fasciele on each tuberele, but a very distinet one on each side of suture near base. Head with dense punctures; forehead not trisnuate. Rostrum considerably wider at base than at apex; base with coarse punctures, elsewhere shining and with small and sparse punetures. Antenn& inserted much eloser to base than apex of rostrum. Prothorax moderately trans- verse, sides rounded; with dense, round, rather large and only partially concealed punetures. Elytra not much wider than prothorax, basal two thirds subeylindrical, thence obliquely decreasing to apex; with numerous small tubercular elevations; base, and suture near base, with small and polished granules; with regular series of punetures just trace- able throush clothing. Length 7 mm. Hab.: Australia (Hamburg Museum); N.S.Wales,MountKosciusko (W. E. RAYMOND), Rhine Falls (A. J. COATES). Pseudapries pediculosus, n. Sp. Rostrum precious, antenn® and tarsi dull red. Densely elothed with scales of an uniform and rather dark fawn, except on the elytra, which are feebly transversely mottled with darker scales. In addition to the ordinary scales with stout semi-erect ones: rather numerous on the Cureulionidae from various parts of Australia. 203 prothorax and alternate interstices of elytra. Under surface with scattered and thinner supplementary scales. Head not depressed between eyes. Rostrum moderately long, rather thin, almost parallel-sided; densely punctate, punctures (except at extreme apex) concealed. Scape short, stout, imserted one-third from base of rostrum, not half the length of funicle and club combined. Prothorax transverse, sides from near apex gently rounded and increasing: to base, base stronely bisinuate; deeply excavated along middle but not to extreme base or apex, the excavation feeble narrowed in middle; constrietion distinet on each side in front, a depression on each side of base. Elytra subcordate, not much wider than prothorax; suture and alternate interstices distinetly raised; striate-punctate (or foveate), punctures partially concealed. Basal segment of abdomen with a semicircular row of large punctures, which are almost concealed by clothing. Femora edentate; widely and feebly grooved. Length 5 mm. Hab.: Queensland, Gayndah, Peak Downs (Hamburg Museum), Cairns (MACLEAY Museum); N. S. Wales, Illawarra (Australian and MACLEAY Museums). Nearly all the specimens before me are covered with numerous small ticks on the lower surface. Mitrastethus Australiae, LEA. Hab.: Australia. Asides dorsalis, PASC. Hab.: N.S. Wales, Sydney. Tyehreus sellatus, PASC. Hab.: Australia. Tyehreus fasciculatus, LEA. Hab.: N.S. Wales, Sydney. Menios internatus, PASC. Hab.: Australia. Perissopsrobiginosus, LEA. Hab.:Queensland,Rockhampton. Tyrtaeosus ichthyosomus, LEA. Hab.: Queensland, Peak Downs. i Isorhynchides. Lobotrachelus stigma, PASC. This species has the apex of the elytra very narrowly tipped with red, a character not mentioned by PASCOE. The species is widely distributed as there are specimens in the MACLEAY Museum from Gayndah (the original locality) and N. W. Australia; others in the Hamburg Museum from Peak Downs and in my own collection from Cairns and the Richmond River. : Cossonides. Cossomwus praeustus, REDT. Eingegangen im Dezember 1908. Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. Von Prof. Dr. F. Werner. I. Schlangen. Mit 14 Figuren im Text. Der freundlichen Einladung des Direktors Herrn Prof. K. KRAEPELIN gern Folge leistend, verbrachte ich im September 1908 vier Wochen in Hamburg, um dort das noch unbestimmte, überaus reiche Reptilien- material des Naturhistorischen Museums durchzuarbeiten. Wenngleich ich mit dieser Arbeit nicht zu Ende kam und noch .einige hundert Gläser mit Reptilien mir nach Wien nachgeschickt wurden, so konnte ich doch zahlreiche Notizen machen, welche hier zusammengestellt sind und für den Systematiker manches Brauchbare enthalten dürften. Ich weiß wohl, daß es etwas Mißliches an sich hat, derartige Einzel- beschreibungen zu publizieren, die keinen anderen Zusammenhang. mit- einander haben, als daß das Material demselben Museum entstammt; aber ich wüßte nicht, wie ich die Ergebnisse anders mitteilen Könnte. Bei meiner Arbeit sind mir einige Dinge aufgefallen, die vielleicht nicht ohne Interesse sind. Vor allem hat mich immer wieder die Frage beschäftigt, ob denn die opisthoglyphen Nattern wirklich als besondere Gruppe von den Aglyphen abzutrennen oder nicht etwa besser, ohne Rücksicht auf das Vorhandensein von Furchen an den hinteren Ober- kieferzähnen, bei den entsprechenden Aglyphen einzureihen sind. Die Elapinen und die Proteroglyphen überhaupt sind eine gut kenntliche Gruppe und es dürfte wohl keinem Herpetologen, der nur einigermaßen mit dem Habitus der Schlangen sich vertraut gemacht hat, schwer fallen, eine Elapide auch ohne Untersuchung des Gebisses als solche zu erkennen. Bei den Opisthoglyphen ist dies aber nicht der Fall. Wenn man auch gewisse Gattungen, die keine Repräsentanten unter den Aglyphen haben, recht leicht erkennen kann, so ist andererseits namentlich bei den degene- vierten Formen, den „Calamarinen“ der älteren Autoren, eine genaue Untersuchung der Oberkieferzähne, eventuell sogar unter dem Mikroskop — Lupenvergrößerung reicht nicht immer aus — unerläßlich. Es soll hier natürlich nicht aus Bequemlichkeitsgründen die Einbeziehung der Opisthoglyphen proponiert werden; aber es unterliegt keinem Zweifel, daß, während aglyphe und opisthoglyphe Baumnattern eine weitgehende 206 F. Werner. Übereinstimmung zeigen (vergl. Dendrophis und Dendrelaphis einerseits mit Chrysopelea und Dryophiops andererseits — eine Übereinstimmung, die sich auch auf das ethologische Gebiet erstreckt), die entsprechende proteroglyphe Gattung Dendraspes sofort als etwas Verschiedenes auffällt. Ich bin auch der Meinung, daß die Homaolpsinen unter den Opistho- glyphen nicht den Acrochordinen unter den Aglyphen entsprechen, sondern nur mehr weniger ans Wasserleben angepaßte Opisthoglyphen sind, wie Helicops, Hydrops, Hydraethiops u. a. unter den Aglyphen, bei welchen freilich die Anpassung nicht so weit geht, um Formen wie Aepistes und Herpeton zu produzieren, sondern gerade so weit wie etwa unter den Boiden bei Zumectes. Ich halte die Acrochordinen erstens für eine kom- plexe Gruppe, die früher oder später aufgelöst werden wird, und zweitens für eine solche, welche schon jetzt den Aglyphen und Opisthoglyphen zusammen gleichwertig ist. Eins scheint mir aber doch ziemlich sicher. Die Genera der Aglyphen und Opisthoglyphen sind — auch abgesehen vom Gebiß — nicht vollkommen identisch. Sie sind es ebensowenig als etwa die der Agamiden und Iguaniden. Eine ansehnliche Anzahl von Gattungen der Opisthoglyphen, besonders unter den acht ersten (bei BOULENGER, Cat. III), den eigentlichen Dipsadomorphen, hat keinen Vertreter unter den Aglyphen, und so geht es auch im einzelnen bei den anderen. Auch leben gerade die ähnlichsten Formen, wie Zycodon, Chamaetortus und Oxyrhopus; in weit getrennten Gebieten. Es wird sich also doch empfehlen, die Opisthoglyphen beisammen zu lassen, aber sie vielleicht zu degra- dieren. Ich möchte das Verhältnis der einzelnen Gruppen etwa so ausdrücken: Acrochordinae — Xenodermatinae Dipsadomorphinae — Elachistodontinae Colubrinae — \ Dasypeltinae | Iguanognathinae Elapinae — Hydrophüinae. Der Grund, warum gerade bei den höchststehenden Formen der Aglyphen und Opisthoglyphen die Gattungen sich nicht decken, scheint mir darin zu liegen, daß diese bei den Aglyphen Tag-, bei den Opistho- glyphen aber Nachttiere sind; das macht bereits einen wesentlichen Unterschied; wo beide Gruppen dieselbe Lebensweise führen, wie etwa wenn wir Philodryas und Psammophis mit Zamenis vergleichen, ist der Unterschied schon viel weniger auffallend. Der zweite Umstand, der sich mir immer wieder aufdrängt, ist die Wichtigkeit der Physiognomie für die Erkennung der Gattungen, bezw. ihrer Zugehörigkeit in eine bestimmte Gruppe. Die Fähigkeit, Schlangen- gesichter deuten zu können, hilft oft aus den verzweifeltsten Situationen, Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 207 wenn das Gebiß ruiniert, die Pholidose gänzlich nichtssagend und die Fundortsangabe verloren gegangen ist. Sie erleichtert die Arbeit in hohem Grade und macht es möglich, daß man mit einem einzigen Blick eine einmal gesehene Schlangenart wiedererkennt, auch dann, wenn der Gesamteindruck durch abweichende Färbung verändert ist; kommt hinzu noch eine einigermaßen richtige Schätzung, was individuell, was spezifisch ist, wie weit eine Form von der gegebenen Diagnose abweichen kann, ohne bereits einer verschiedenen Art anzugehören, so hat man ein großes Stück vor demjenigen, der weder Physiognomiengedächtnis noch Urteil über Variationsbreite einer Art hat, voraus. Es scheint, daß dieser Um- stand, der gerade die Einarbeitung in die Kenntnis der Schlangen so sehr erschwert, die Ursache ist, warum die systematische Herpetologie so bedauerlich wenige Anhänger findet und von diesen wieder nur wenige, die dauernd dabei bleiben. Unter den Namen, welche die Jahresberichte und Rekords alljährlich aufzählen, sind relativ wenige, die durch Jahre hindurch erscheinen; erheblich mehr sind es, die eine oder zwei Arbeiten bringen und sich dann auf ein anderes Gebiet werfen, obwohl man manch- mal wünschen möchte, der Verfasser wäre der Herpetologie treu geblieben. Mit diesen Bemerkungen will ich durchaus nicht sagen, daß man im Besitze der obgenannten Eigenschaften oder Fähigkeiten unfehlbar ist; aber ich glaube, daß man sich niemals so sehr vergreift, als wenn man ausschließlich an der Literatur haftet oder aus einer Sammlung Be- lehrung schöpft, die nicht absolut verläßlich bestimmt ist. Es kann vor- kommen, daß die falsche Deutung eines einzigen Merkmals, nach dem größere Gruppen, sagen wir eines Genus, unterschieden werden, den Bearbeiter zur falschen Bestimmung des ganzen Materials der betreffenden Art veranlaßt; z. B. da, wo die Größenverhältnisse des Rostrale oder Frontale ausschlaggebend sind. Die Eidechsen bieten viel geringere Schwierigkeiten dar, da man in den meisten Fällen die Familien ohne Mühe erkennen kann und auch die Gattungen größtenteils gut charakterisiert sind; im allgemeinen kann man sagen, daß gerade bei den großen, artenreichen Gattungen die Be- stimmung durchaus keine so großen Schwierigkeiten verursacht, als man vermuten könnte. So z. B. in der fast ein Vierteltausend Arten um- fassenden Gattung ZLygosoma, auch bei den Wurmschlangen (T’yphlops, Glauconia), wo nur die — für den Herpetologen — oft außerordentlich geringe Größe der Tiere bei der Handhabung recht hinderlich ist. Ein klassisches Beispiel für die anscheinend paradoxe Tatsache, daß man Schlangen, wenn man den Gesamteindruck richtig erfaßt hat, auch dann richtig zu erkennen imstande ist, wenn man gar keine genauere Untersuchung vornehmen kann, dagegen bei exakter und gründlicher Untersuchung doch auf falsche Fährte geraten kann, bildet Anzsodon 208 F. Werner. lilljeborgi ROSEN. Der Autor dieser Gattung und Art hat sie zweifellos genau untersucht, und an der Richtigkeit seiner Befunde, sowie an dem Vorhandensein der von ihm angeführten Unterschiede von Psammodynastes pulverulentus ist nicht zu zweifeln. Dennoch haben weder BOULENGER noch STEJNEGER noch ich selbst diese neue Form als solche akzeptiert und bin überzeugt, daß die beiden Forscher ebenso wie ich die neue Schlange auf den ersten Blick nach der beigegebenen photographischen Abbildung als Psammodymastes pulverulentus erkannt haben. Eine große Anzahl von Schlangenarten ist eben nicht nur durch dieses oder jenes Merkmal, sondern durch den Gesamthabitus charakterisiert, und ich be- haupte, daß man — das nötige Gedächtnis vorausgesetzt — jede Gattung und sehr viele Arten, die man durch eigene Untersuchung: kennen gelernt hat, wieder erkennen könnte, ohne die Literatur zu Rate zu ziehen. Das ist freilich nicht so aufzufassen, als ob es in der Schlangenkunde keine Übergänge geben würde und die Arten hier durchweg scharf ge- schieden wären; aber immerhin ist durch den Umstand, daß sich viele Merkmale in ganzen Zahlen ausdrücken lassen (Zahl der Kopfschilder, Schuppenreihen) und in vielen Gattungen die einzelnen Arten außer morphologischen Unterschieden auch solche in der Färbung erkennen lassen, die Abgrenzung — wenn sie auch in manchen Fällen nicht auf die Dauer aufrechtzuerhalten ist — eine schärfere, als wenn nur etwa Dimensionsverhältnisse, die immer mehr weniger schwanken, vorliegen. Typhlopidae. Typhlops punctatus LEACH. BOULENGER, Cat. Snakes I, p. 42. Ein Riesenexemplar von 720 mm Totallänge und 25 mm Durchmesser (der var. congesta DB. angehörig), mit 28 Schuppenreihen, aus Bibundi, Kamerun. J. Weiler 1908. — Ein zweites Exemplar, aus Süd-Kamerun, leg. CARL KAUFMANN, ist bei etwas geringerer Länge (660 mm) noch er- heblich dieker (35 mm); die Schuppenreihenzahl beträgt in der Körper- mitte nur 26. Diese beiden Exemplare sind die gewaltigsten Wurm- schlangen, die mir jemals untergekommen sind und wohl auch die größten bekannten dieser Art. Typhlops lumbricalis L. BOULENGER, 1. c., p. 31. Ein Exemplar aus Kingston, Jamaica (leg. ©. GAGZO 1905) und eines aus St. Mare, Haiti (C. GAGZO 1905) sind erheblich schlanker als von BOULENGER angegeben, denn bei dem erstgenannten Exemplar (Sq. 22, Totallänge 320 mm) ist der Durchmesser in der Körperlänge 53, Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 209 bei dem zweiten (Sq. 20, Totallänge 325 mm) gar 59mal enthalten. Ein anderer Unterschied ist aber nicht aufzufinden. Typhlops depressus PTRS. BOULENGER, 1. ec. p. 33. Wie ich glaube, ist seit der Entdeckung dieser von Duke of York beschriebenen Art kein Exemplar mehr gefunden worden. Dasjenige des Hamburger Museums ist 270 mm lang, sein Durchmesser 60mal in der Totallänge enthalten. Sq. 22. Die Nasenlöcher stehen nahezu seitlich, dieht unter dem Seitenrande der Schnauze. Die Breite des Rostrale be- trägt ein Drittel der Kopfbreite. Das Praeoculare ist etwa ebenso breit wie das Oculare. Trotz dieser Unterschiede halte ich das Exemplar zur obgenannten Art gehörige. Es stammt von Matupi, Gazelle-Halbinsel (leg. MAX THIEL). Typhlops humbo BOCAGE. BOULENGER, 1. c. p. 46. Ein Exemplar aus Deutsch-Südwestafrika (Farm Neitsas, Bezirk Grootfontein; leg. Dr. med. G. FOCK 1907). Rostrale breiter als hoch. Sq. 34, Totallänge 480 mm, darin der Durchmesser 37mal enthalten. Typhlops lorenzi n. sp. Ein Exemplar von der Insel Poeloe (Miang besar), etwas nördlich vom Äquator, Ostküste von Borneo, leg. Dr. TH. LORENZ 1901. Total- länge 337 mm, darin der Durchmesser 56mal enthalten; Schuppen in 22 Reihen. Rostrale weniger als halb so breit wie der Kopf, nicht ganz bis zur Verbindungslinie der Augen reichend, mit ziemlich scharfer Kante, die sich aber nicht über das Rostrale hmaus erstreckt. Nasenloch auf der Unterseite der Schnauze, aber dicht am Rande. Die Nasalsutur geht vom 1. Supralabiale aus und geht nach oben nicht über das Nasenloch hinaus. Nasale, Praeoculare und Oculare ungefähr gleich breit. Augen sehr deutlich; 4 Supralabialia, von vorn nach hinten an Größe zunehmend. Schuppen zwischen den Augen etwas vergrößert. Schwanz etwas länger als breit, mit Stachel am Ende. Rostrale oben braun, hell gesäumt; Oberseite hell graugrün, Unterseite hell olivengrün. Typhlops steinhausi n. sp. Nächst verwandt 7. elegans PTRS., aber Schuppen in 26 Reihen. Schnauze stark vorspringend, abgerundet, Nasenlöcher unterständig. Rostrale groß, wenigstens halb so breit wie der Kopf, auf der Unterseite stark verschmälert und höher als breit. Nasalsutur vom 1. Supralabiale zum Nasenloch ziehend, aber nicht darüber hinausgehend. Praeoculare vorhanden, so breit wie das Nasale, etwas schmäler als das Oculare. Auge kaum bemerkbar, z. T. unter dem Praeoculare. Körperdurchmesser 14 210 F. Werner. in der Totallänge 41—45mal enthalten. Schilder auf der Oberseite des Kopfes dunkelbraun, trocken mit Messingglanz, wie die ganze Oberseite, gelblich gerändert; Rückenschuppen (13 Reihen) in der Basalhälfte gelblich, so daß die Oberseite zahlreiche gelbe, alternierende Querstrichel aufweist. Unterseite hellgelb. Kamerun. — 2 Exemplare von 315—325 mm Totallänge und ”—5 mm Durchmesser. Nach Herrn Dr. STEINHAUS benannt, in dankbarer Erinnerung an die große Freundlichkeit, mit der er mich im verflossenen Winter bereit- willigst durch Übersendung von Vergleichsmaterial unterstützte. Glauconiidae. Glauconia labialis STERNF. SB. Ges. naturf. Fr. Berlin Nr. 4, 190S, p. 92. Ein Exemplar, von Deutsch-Südwestafrika, ohne genauere Fundorts- angabe unterscheidet sich von der Originalbeschreibung nur durch den bedeutend schlankeren Körper, denn der Durchmesser beträgt bei einer Totallänge von 101 mm gerade 1 mm. Da aber nach meinen Erfahrungen diese Verhältniszahlen wie auch bei Typhlops (s. auch oben 7. lumbricalis und — in MICHAELSEN und HARTMEYER, Fauna Südwestaustraliens, Bd. II, Lief. 16, 1909, p. 256 — auch T. bituberculatus), großen Schwankungen unterworfen sind, so glaube ich darauf kein Gewicht legen zu dürfen. Glauconia scutifrons PETERS (nec. BLNGR.?). PETERS, Monatsber. Akad. Berlin 1854, p- 621; 1865, p. 261, tab., fig. 5. STERNFELD, ]. e. p. 94. Ein Exemplar von Gibeon, Groß-Namaland (Oberarzt WURM leg.). Durchmesser in der Totallänge von 162 mm 80mal enthalten. — Ich bin gar nicht überzeugt davon, daß @. labialis wirklich spezifisch von scutöfrons verschieden ist (vergl. die oben zitierte Abbildung von PETERS, die nur ein Schildchen zwischen den Ocularen zeigt), da bei @. scutifrons BLNGR. das 1. Supralabiale sehr klein ist und leicht ganz verschwinden kann, ebenso aber auch von dem langen Nasale sich ein Stück abspalten kann, welches dann ein Praefrontale vorstellt. Mir scheinen alle drei Arten zusammenzugehören. Glauconia albifrons WAGL. BOULENGER, Cat. Snakes I, p. 65. 2 Ein Riesenexemplar von 375mm Länge und 7 mm Durchmesser, das größte mir bekannte, aus Yungas, 1800—2000 mm, Rio Suapi und Songo, Bolivien (17° s. Br.) — CH. BOCK 1902. Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 211 Boidae. Liasis papuanus PTRS. u. DoRIA. (Fig. 1.) PETERS u. DORIA, Ann. Mus. Genova XIII, 1S7S, p. 400, Taf. II, Fig. 1. BOULENGER, Cat. Snakes I, p. 50. Ein 1445 mm langes Exemplar (Schwanz 185mm) von Neuguinea (leg. Dr. SMEND 1907). Schuppenformel: Sq. 67, V. 369, Se. a +5+ Yo +1. Supralabialia 15 (5. und 6. am Auge); rechts des 5. von unten an senkrecht fast vollständig durchgeteilt; Fre- nale groß, trapezförmig; Praeoculare groß, vom Fron- tale durch ein kleines Schild- chen getrennt;2 Postocularia, das 3. mit dem 6.Supralabiale verschmolzen; 19Sublabialia. Internasalia °/s so lang: wie Praefrontalia (an der Sutur nur Y,); Frontale pentagonal, mit parallelen Seitenrändern, ebenso lang wie sein Abstand vom Rostrale, länger als die Parietalia. Rostrale, 2 vordere Supra- und 4 hintere Sublabialia mit Gruben. Dunkelbraun, jede Rückenschuppe mit einem oder mehreren dunklen Punkten in der Mitte. Nee! = IIIIIIIIITIS > Zn Eunectes notaeus COPE. COPE, Proc. Ae. Philad. 1862, p. 70. BOULENGER, Cat. Snakes III, p. 594. BEDDARD, Proc. Zool. Soc. London 1906, p. 12. WERNER, Bl. f. Agq.- u. Terr.-Kunde 1906, p. 508, 1907, p. 53, 61, Fig. im Text. Von dieser anscheinend seltenen Anakonda-Art besitzt das Hamburger Museum ein Exemplar von 3060 mm Länge, das aus Argentinien stammen soll. Die Schuppenformel ist: Sq. 45, V. 221, A. 1, Se. 56. Von den letzten Subcaudalen sind einige geteilt. Supralabialia 14—14; das erste rechts ist ein abgetrenntes Stück des Rostrale. Das Auge ist links von 8, rechts von 6 Schildehen umgeben, davon ein großes Prae- oculare und ein (links in 3 Stücke gespaltenes) Supraoculare. Ein großes Frenale. Kopfschilder subaequal; man kann ein Paar Internasalia, zwei Paar Praefrontalia (mit einem Intercalare in der Mitte), ein Frontale und ein Paar Parietalia unterscheiden. Die Grundfarbe des Exemplares ist gelblichgrau (wohl vor der Häutung), bei lebenden frisch gehäuteten Exemplaren dagegen ist sie lebhaft braungelb, die dunklen Flecken fast schwarz, stark irisierend. Die Seitenflecken haben keinen hellen Mittelflecken, wie dies bei #. muwrinus so auffällig ist. 14* 2122 F, Werner. Ein lebendes, sehr kräftiges und bissiges Exemplar besitzt der Zoologische Garten in Hamburg. Es unterscheidet sich von dem meinigen, welches ich nunmehr über 6 Jahre besitze, außer durch seine Beißlust auch durch außergewöhnliche Trägheit, da es vom Tage meiner Ankunft in Hamburg, an dem ich es zuerst beobachtete, volle vier Wochen un- beweglich in derselben Lage in einer Ecke des Wasserbeckens seines Käfigs verharrte, während mein Exemplar bei weitem die lebhafteste Riesenschlange ist, die ich je besessen habe. Trachyboa gularis PTRS. BOULENGER, Cat. I, p. 109. Ein Exemplar von Guayaquil, Ecuador. Sq. 29, V. 148, Sc. 26. Es ist ein sehr langes, schmales Rostrale vorhanden, darunter ein kleines halbmondförmiges Schildchen; ein Paar Internasalia, 2 Paar Prae- frontalia. Supraocularia klein, zwischen ihnen und dem längsgeteilten Frontale eine Schildchenreihe. Supralabialia links 11 (6. am Auge), rechts 12 (6. und 7. am Auge); links 3 Prae-, 4 Postocularia, rechts 4 Prae-, 5 Postocularia. Im ganzen 4—5 kleine Frenalia. Gelblich graubraun, mit undeutlichen großen Rückenflecken, jederseits zwei Reihen schwarzbrauner kleinerer Seitenflecken. Bauch mit zwei Reihen großer schwarzbrauner Flecken auf gelblichem Grunde. Diese kleine Boida ist weit verbreitet; sie findet sich nicht nur in Honduras und Venezuela (Exemplare in meiner Sammlung), sondern außer in Ecnador auch noch in Brasilien (Mus. Hamburg). Das Museum im Hamburg besitzt unter seinen reichen Schätzen von Boiden auch das zweite bekannte Exemplar von Ungaliophis continentalis MÜLL. (aus Mexiko), ferner Bolieria multicarinata und Boa dumerilü. Colubridae. Macropisthodon rudis BLNGR. (Fig. 2.) BOULENGER, Ann. Mag. N. H. (7) XVII, 1906. p. 568. Von dieser bisher in einem einzigen von Rev. F. J. DYMOND ge- sammelten Exemplar (5') aus Tongchuanfu, Yunnan, bekannten Art liest ein großes (2) Exemplar von 910 mm Totallänge (Schwanz 150 mm) aus der Provinz Fokien, China (leg. Konsul G. SIEMSSEN, Futschau) vor. Es. beträgt also beim 2 der Schwanz '/s, beim 5 (Totallänge 590, Schwanz- länge 160 mm) über '/ı der Gesamtlänge. Ich lasse hier die Beschreibung des 2 folgen: Oberkieferzähne 6 + 2 (12 + 2 beim Originalexemplar). Rostrale fast doppelt so breit wie hoch. Frontale 1Y/smal so lang wie breit, in der Mitte so breit wie ein Supra- oculare an der breitesten Stelle, länger als sein Abstand von der Schnauzen- Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 213 spitze, ebenso lang wie die Parietalia. Lorealia 2, das obere kleiner als das untere; 9 Schildchen um das Auge, je 3 Prae-, Sub- und Postocularia; (rechts 10 Schildchen); Temporalia deutlich, 3+ 4. Supralabialia 7—S; Sublabialia 5 in Kontakt mit den vorderen Kinnschildern. Sq. 25, V.143 (139 beim ), Sc. 43 (50 beim J'). Kopflänge 44 mm; der beschilderte Teil des Kopfes ist aber nur 24 mm lang; Kopfbreite 30 mm. Körper sehr gedrungen, Kopf dreieckig, der Habitus ganz viperiden- und speziell erotalinen-ähnlich ; die Ähnlichkeit mit einem der ostasiatischen Ancistrodon wird durch die Färbung und Zeichnung noch erhöht. Oberseite rotbraun, mit einer Mittelreihe großer dunkler Flecken. die nach hinten immer kleiner werden und schließlich ganz verschwinden. Eine dunkle Binde vom Auge zum Mundwinkel. Oberlippe und Unterseite gelblich, diese nach hinten in hell olivengrün übergehend. Ich muß gestehen, daß der Eindruck dieser Natter auf mich ein vollständig verwirrender war, und daß ich erst durch Freund BOULENGER, dem ich eine Skizze des Kopfes und Beschreibung einsandte, auf die Identität mit Macropisthodon rudıs aufmerksam gemacht wurde. Natürlich kann auch hier die Frage auftauchen, ob nicht etwa Mimicery nach einer der ostasiatischen Ancistrodon-Arten, speziell A. blomhoffi, vorliegt Neuerdings spricht sich ja STERNFELD (SB. Ges. naturf. Fr. Berlin 1908, Nr. 4, p. 89—91) für das Vorkommen von Mimiery. bei Schlangen aus und bringt neue Beispiele dafür bei. Solange aber nicht der Beweis erbracht wird, daß diese Nachahmer, ja auch nur die „nachgeahmten“ Giftschlangen selbst, von schlangenfressenden Tieren verschont werden (und ich glaube nicht, daß er sich erbringen läßt), so lange stehe ich der Schlangen-Mimiery absolut skeptisch gegenüber (vergl. auch WERNER, Biol. Zentralbl. XX VII, p- 174). 914 F. Werner, Pseudoxenodon dorsalis GTHR. BOULENGER, Cat. Snakes I, p. 271, Taf. XVII, Fig. 2. E Ssa-la, V.131, AUT Ses22jsa al. Frontale ebenso lang wie breit; 1 Praeoculare, 3 Postocularia. Hellbraun, mit 2 schwarzen Längsstreifen am Hals. Der gelbliche Rückenstreifen der hinteren Körperhälfte dunkel eingefaßt und von dunklen Querflecken unterbrochen, die bis an die Seiten des Körpers herabziehen. Vordere Ventralia mit großen dunklen Flecken an den Seiten. Dunkle Seitenlinie in der hinteren Körperhälfte undeutlich; über ihr eine helle Linie, besonders deutlich am Schwanz; dieser grau bis zu den dunklen Seitenbändern, in der Mittellinie hell. Ein f Exemplar meimer eigenen Sammlung, aus Kanton, hat die Schuppenformel: Sq. 19, V. 143, A. Yı, Se. °®%/ss + 1. Postocularia 2; keine Halsstreifen; heller Rückenstreifen ununterbrochen; vordere Ven- tralia ungefleckt; alle vorn dunkel punktiert; Kopfunterseite und vorderste Ventralia einfarbig weiß; dunkle Seitenlinie des hinteren Rumpfdrittels deutlich. Anoplohydrus n. g. (Colubridae aglyphae.) Zähne in beiden Kiefern wenig zahlreich (5—6), die vordersten ein wenig kürzer als die übrigen, alle solid; Palatin- und Pterygoidzähne vorhanden. Kopf kurz, nicht abgesetzt; Auge klein, mit runder Pupille; Körper drehrund, mäßig lang; Schwanz kurz, gegen das Ende sich zu- spitzend. Schuppen glatt, glänzend, ohnePoren. Hypapophysen an den hinteren Rumpfwirbeln vorhanden, aber eineniedrige Leiste bildend. Internasalia fehlen vollständig, Nasalia geteilt, auf der Oberseite der Schnauze hinter dem Ro- strale aneinanderstoßend. Anale geteilt, Subcaudalia meist in zwei Reihen. Sumatra. Anoplohydrus aemulans n. sp. (Fig. 3.) c' Sq. 19, V. 159, A. !ı, Se. Yı +3 + °%o +1. Rostrale niedrig, von oben kaum sichtbar, breiter als hoch. Nasal- sutur so lang wie die praefrontale Frontale 1Y,mal so lang wie breit, hexagonal, mit vorderer stumpfer und hinterer scharfer Spitze; länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze, kürzer als die Parietalia. Loreale länger als hoch, ein Praeoculare, zwei Postocularia; 'Temporalia 1-+ 2; Supralabialia 7, davon das 3. und 4. das Auge berührend. Sym- physiale klein, von den vorderen Kinnschildern durch das erste Paar von Sublabialen getrennt. Von diesen stehen 4 in Kontakt mit den ersteren; die hinteren Kinnschilder sind klein, schuppenförmig, durch ein Paar von Schuppen voneinander getrennt. Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 215 v4 Oberseite schwarzbraun, irisierend, mit zwei Reihen alternierender schmaler gelblicher Querbinden; Rumpfseiten mit breiteren gelblichen Vertikalflecken, welche von der 3. Schuppenreihe bis auf die ventralen Seitenränder herabreichen und mit den Querbinden des Rückens teils alternieren, teils zusammenfließen. Vordere Koptschilder mit gelblichen Mittelflecken; Kinn und Kehl- gegend dunkel mit gelblichen Mittelflecken der einzelnen Schilder. Pudang, Distrikt Babongan, Sumatra (H. HAGEDORN les..). Totallänge 430 mm, Schwanz 56 mm. Diese, nach der Stellung der Nasen- löcher zu urteilen, zweifellos aquatische Schlange ähnelt mehr weniger den ver- schiedensten Schlangen des Sunda-Archipels, wie Oylindrophis rufus, verschiedene Hyp- sirhina-Arten (H.alternans, punctata ete.) und Iguanognathus. Ihre systematische Stellung ist mir nicht klar; wenn wir vom Gebiß absehen, gleicht sie am meisten den Hypsirhinen, als aglyphe Art aber müßte sie zu den Acrochordinen gestellt werden, die, so heterogene Formen diese Gruppe auch enthält, dennoch keinerlei nähere Verwandt- schaft mit unserer Schlange erkennen läßt. Vielleicht ist sie am besten in der Nähe von Helicops unterzubringen. Streptophorus subtessellatus n. sp. of und @ von Carriblanco, Costa Rica (H. B. PRESTON). cd Sq. 21, V. 131, Sq. °%sı + 1. STIER I las ak: g': Rostrale fast doppelt so breit wie hoch, von oben wenig sicht- bar. Internasalia etwas mehr als ein Drittel so lang wie Praefrontalia. Frontale ebenso breit wie lang, so lang wie sein Abstand von den Inter- nasalen, viel kürzer als die Parietalia; Supraocularia klein. Temporalia 1+2,2+2; Loreale 1Y,mal so lang wie breit; 2 Postocularia. Supra- labialia 7, das 3. und 4. mit dem Auge in Berührung; 4 Sublabialia mit den vorderen Kinnschildern in Berührung, die länger sind als die hinteren. Schuppen sehr stark gekielt, die Kiele der mittleren Reihen kontinuierliche Linien bildend. Oberseite graubraun, ohne Halsbandzeichnung, mit dunkleren, alter- nierenden Flecken. Oberlippenschilder mit dunklen Suturen. Unterseite mit schachbrettartig angeordneten dunklen und weißen viereckigen Flecken. 216 F. Werner. 9: Frontale so lang wie sein Abstand vom Rostrale; Temporalia 1 + 2; sonst wie das J'. Totallänge 5f 320, 2 305 mm: Schwanz 5 75, 2 63 mm. Streptophorus oxynotus n. sp. 2, Carriblanca, Costa Rica (PRESTON). Sq. 17, V. 158, Sc. es + 1. Rostrale breiter als hoch, mit deutlicher doppelter unterer Aus- randung für die Zungenspitzen. Frontale so lang wie sein Abstand von der Schnauzenspitze, sonst die Kopfschilder wie bei voriger Art. Supra- labialia 5—6 (das 3. und 4. an das Auge grenzend); Temporalia 1 + 2; Postoculare 1 (das obere mit dem Supraoculare verschmolzen). Schuppen alle gekielt, die der vertebralen Reihe etwas vergrößert. Rücken sckarfkantig, Körper etwas seitlich komprimiert, Kiele der mittleren Rückenschuppenreihen durchlaufend. Graublau (vor der Häutung!) mit schmalen weißlichen Querbändern ; Unterseite schachbrettartig gewürfelt. Totallänge 460 mm, Schwanz 117 mm. Streptophorus atratus HALL. var. lansbergi DB. Bei einem Exemplar die hinteren Kinnschilder zu einem großen un- paaren Schild verschmolzen. Achalinus braconnieri SAUV. SAUVAGE, Bull. Soc. Philom., Paris (7) I, 1577, p. 109 (Ophielaps). GÜNTHER, Ann. Mag. N.H. (6) IV, 1859, p. 220 (rufescens). BOULENGER, Cat. Snakes I, 1593, p. 309. WALL, Proc. Zoo]. Soc., London 1903, 1. p. SS. STEJNEGER, U. S. Nat. Mus. Bull. 55, 1907, p. 294 ff. Sq. 23, V. 154—166, Se. 51—43. 4. und 5. Smoke ans Auge anstoßend, 6. sehr lang. Frontale so lang: wie breit, nicht ganz halb so lang wie die Parietalia. 4 Schilder begrenzen nach außen jedes Parietale.e Nur das obere der beiden Temporalia grenzt an das Auge. Rotbraun mit violettgrauer Vertebrallinie wie A. spinalis PTRS. Ventralia dunkel gerändert (in der Mitte nicht). Ich stimme WALL vollkommen bei, wenn er sagt, daß A. braconnieri und spinalis spezifisch identisch sind, eine Ansicht, der auch STEJNEGER zuneigt. Lamprophis longicauda n. sp. Verwandt L. fuscus BLNGR., aber weniger Oberkieferzähne (S—10), Schwanz länger, Frenale länger, Temporalia 2 + 3. Internasalia halb so lang: wie Praefrontalia; Frontale 1'/smal so lang wie breit, fast dreieckig, Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 917 etwas kürzer als sein Abstand von der Schnauzenspitze, kürzer als die Parietalia. Frenale 3mal so lang wie hoch; 1 Praeoculare in Kontakt mit dem Frontale; 2 Postocularia; 4—5 Sublabialia in Kontakt mit den vorderen Kinnschildern, welche länger sind als die hinteren. Supralabialia 8 (4., 5. am Auge). Sq. 19, V. 193, 201, A. Yı, Se. °°/os + 1, 3/5 + 1. Oberseite hell rotbraun bis zu den Seiten der Ventralia. Supra- labialia und ganze Unterseite hellgelb. Das größere der beiden Exemplare mißt 864 mm (Schwanz 191 mm). Beide Exemplare sind leider ohne Fundortsangabe. Gonionotophis degrijsii WERNER. WERNER, Zool. Anz. XXX, 1906, p. 53. Ein 2 dieser seltenen Art aus der Gegend des Tanganyika- und Kivu-Sees (Stabsarzt Dr. LEUPOLT leg..). Sq. 15, V.178, Se. ss + 1. Supralabialia 7 (3., 4. am Auge); 1 Prae-, 1 Postoculare; Temporalia 1-+ 2. Internasalia halb so lang wie Praefrontalia; Frontale so lang wie breit, so lang wie sein Abstand vom Internasale, halb so lang wie die Parietalia. Totallänge 580 mm (Schwanz 114 mm). Möglicherweise ist diese Art identisch mit Sömocephalus nyassae GTHR. In der Synopsis der Gonionotophis-Arten (t. c. p. 54) ist übrigens ein sinnstörender Druckfehler stehen geblieben, den ich in den ausgeschickten Separatabdrücken nach Möglichkeit richtiggestellt habe. Es soll natürlich heißen: 2) Schuppen in 21 Reihen...... @. brussauzi MOCQ. —@. vossi BTTGR. SchuppeneinSllopkeihenesese nee OR 3. Gonionotophis vossii BTTGR. BOETTGER, Zool. Anz. 1892, p. 415 (Gonionotus). BOULENGER, Cat. Snakes I, p. 323. MOCQUARD, Bull. Soc. Philom., Paris 1906, p. 13 (brussauxi — vossi). 'MATSCHIE, SB. Ges. naturf. Fr., Berlin 1893, p. 9% und WERNER, Verh. Zool.-bot. Ges., Wien 1902, p. 335 (klingt). STERNFELD, Mitt. Zool. Mus., Berlin IV, 1, 1908, p. 211 (klingi = vossi). V. 169, S. ®Ysr +1. Bibundi, Kamerun (BERNH. NEUMANN). Lycophidium fasciatum GTHR. V. 179, Se. ®/as +1. Dieses Exemplar, einer recht häufigen Art Kameruns angehörig (es stammt aus Südkamerun, leg. CARL KAUFMANN), erwähne ich nur deshalb, weil bei ihm jederseits das Internasale mit dem Praefrontale verschmolzen ist. 218 F. Werner. Cantonophis praefrontalis WERNER. Jahresh. Württembg. Ver. f. Naturk. 1909, p. 57. Von dieser nach einem Exemplar aus Canton beschriebenen Schlange liegen mir drei weitere Exemplare vor, ein o' von Fokien und ein 9 und 2 aus Futschau (Konsul G. SIEMSSEN). &g' von Fokien: Sq. 17, V. 149, A. Y,, Sc. ss 41. Supralabialia 8 (5., 6.); Loreale lang, an das Auge anstoßend; kein Prae-, ein Postoculare; Temporalia 1 + 2. Internasalia länger als breit. Praefrontale mehr als doppelt so breit wie lang. Frontale fast dreieckig, ebenso lang: wie breit, ebenso lang wie sein Abstand von der Schnauzen- spitze, viel kürzer als die Parietalia. g' von Futschau: Sq. 17, V. 156Ys, A. Y/ı, Se. °%s6 + 1. Supralabialia 9 (5., 6.), 8 (3.); Postocularia 2; Temporalia 1-42. Frontale etwas breiter als lang, so lang wie sein Abstand vom Rostrale. 2 von Futschau: Sq. 17, V. 151, A. Yı, Se. >/sı 41. Supralabialia 8 (4#., 5.), 9 (5., 6.); Postocularia 2; Temporalia 1 +1 (rechts beide verschmolzen). Frontale so lang wie breit, etwas kürzer als sein Abstand von der Schnauzenspitze. Die hellen Mittellinien der Schuppen nicht so deutlich wie bei den vorhergehenden Exemplaren. Phrynonax poecilonotus GTHR. (?). Ein altes Sammlungsexemplar mit fraglichem Fundort (Kolumbien ?) und anscheinend unvollständigem Schwanz hat mich längere Zeit beschäftigt, ohne daß-ich die Artzugehörigkeit herausbringen konnte. Sq. 23, V. 181, A. t, Sc. "ra +1 (?). Supralabialia 8 (3.—5.), 9 (5., 6.); Praeoculare 1, vom Frontale weit getrennt; Postocularia 2; Temporalia 1 +2, 2 +1. Frontale 1'/,mal so lang wie breit, etwas kürzer als sein Abstand von der Sclhnauzenspitze und als die Parietalia. Sublabialia 5—6 im Kontakt mit den vorderen Kinnschildern.. 6 mediane Schuppenreihen schwach, aber deutlich gekielt. Es unterscheidet sich also das Exemplar von: sulphureus durch: 2 Postocularia; T. 1 + 2,2 -+ 1; nur 6 Schuppenreihen (schwach) gekielt. V. 181; Färbung; (Supralabialia) ; poecilonotus „ T.1-+2, 2+ 1; nur 6 Schuppenreihen (schwach) ge- kielt. V. 181; Färbung (Supralabialia); guentheri » Temporalia, Supralabialia, Ventralia, Färbung; lumlatus H si “ N % ‚Fasciatus 3 “ R Sublabialia, Praeoculare von Frontale getrennt; Färbung; Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 219 eutropis durch: Temporalia, Supralabialia, Sublabialia, Praeoculare von Frontale getrennt. Schuppenreihenzahl, Schuppen schwach gekielt. Färbung; chrysobronchus „ Temporalia, Supralabialia, Sublabialia, Praeoculare von Frontrale getrennt. Schuppenreihenzahl, 6 Schuppen- reihen gekielt. Ventralia, Färbung. Wenn ich trotz der reichlichen Unterschiede die Aufstellung einer neuen Art unterlasse, so eeschieht dies deshalb, weil, wie PERAECA ge- zeigt hat, in der Gattung eine beträchtliche Variabilität herrscht, so daß guentheri, lunulatus und fasciatus in die Synonymie des poeclonotus fallen; von allen Arten unterscheidet sich unser Exemplar nur durch die 'Tem- poralenzahl (unwesentlich) und die Zahl der Supralabialia, namentlich der Suboeularen, auch stimmt die Färbung mit keiner Art ganz überein; die Ventralia haben dunkle Hinterränder, wie bei Ph. poecilonotus. Dieser Art habe ich das Exemplar auch, nach Berücksichtigung ihrer Identität mit den drei im Cat. Snakes II (p. 20, 21) folgenden Arten, zugerechnet, während der Unterschied von sulphureus, der einzigen Art mit konstant 3 Postocularen, sowie von eutropis und chrysobronchus, soweit bis jetzt bekannt, nicht überbrückt ist, also ein Vergleich nicht in Frage kommt. In der poecilonotus-Gruppe kommt aber so ziemlich alles vor, was unser Exemplar spezifisch verschieden erscheinen läßt. Die Temporaleinzahl ist bei dem vorliegenden leicht aus der Zahl 2+ 2 abzuleiten, so daß teils die der vorderen, teils die der hinteren Reihe verschmolzen sind; die Zahl der subocularen Oberlippenschilder ist die gleiche wie bei poeczlonotus, jedoch auf einer Seite sekundär ein Supralabiale ans Auge gerückt (das 3.), auf der anderen eines abgedrängt (das 4.). Die geringere Zahl der Sub- labialia (5. und 6. anstatt 6. und 7. im Kontakt mit den vorderen Kinn- schildern) ist unwesentlich; die geringere Zahl von Ventralen ist bei Ph. fasciatus angebahnt, die schwache Kielung der Schuppen bei dieser und den beiden vorhergehenden Arten. Die Zeichnung der Oberseite, auf bräunlichem Grunde unregelmäßige kleine Flecken (dunkle Schuppen- ränder), stimmt mit keiner der bekannten Arten, am ehesten noch mit Ph. sulphureus. Die große Seltenheit der Phrynonax-Arten in den Sammlungen (von den 7 Arten besaß das British Museum 1904 nur von einer — Ph. sıl- phureus — 7 Exemplare, dagegen von poecilonotus und fasciatus nur 3, von guentheri und eutropis nur eines, von chrysobronchus keines) in Verbindung mit der großen Variabilität hat es eben mit sich gebracht, daß überhaupt so viele Arten unterschieden wurden. Es ist leicht möglich, daß, wenn noch weitere Exemplare zur Untersuchung gelangen, noch eine oder die andere Art fallen wird; dies scheint mir namentlich für Ph. chrysobronchus sehr wahrscheinlich. 220 F. Werner. Spilotes microlepis WERN. WERNER, Abh. Bayer. Akademie der Wiss. II, Kl. XXII, Bd. II, Abt. 1903, p. 346 und Zool. Jahrb., Syst. XXVIII, 1909, p. 277. Zwei junge Exemplare. 1. Guatemala (aus dem Nachlasse von 70. HOFFMANN durch GROTH). Sq. 18, V. 215, Se. !"*/ıaı +1. Supralabialia 8 (4. und 5. am Auge), das 6. klein, dreieckig; Tem- poralia klein, schuppenförmig, unregelmäßig. Internasalia fast so lang wie Praefrontalia. Frontale 1'/‚mal so lang wie breit, länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze, ebenso lang: wie die Parietalia; Frenale vorhanden; 1 Praeoculare, 2 Postocularia. Im Magen junge Mäuse. 2. Belize, Honduras (Original von Agriotis incertus JAN, sp. ined.). Sq. 18, V. 211, Se. 1°Yıso + 1. Supralabialia wie oben; Frenale trapezförmig; Temporalia 1 +1, 1+2. Kopfschilder mit dunklen Nähten, Rückenmittellinie gelb in der vorderen Körperhälfte; sonst schwarz, gelb gefleckt, dann gelb mit schwarzen Längslinien, dann gelb mit breiten dunklen Querbinden, von denen die Schuppen der vordersten einen gelben Mittelfleck haben. Dieses Exemplar mißt 630 mm (Schwanz 157 mm). Herpetodryas carinatus L. var. flavopiecta n. 2 Ecuador (leg. JANSEN). 2 jung, Guayaquil, Ecuador (leg. F. Vv. BUCHWALD). Das große ? 1530 mm lang (Schwanz 520 mm). V. 161; Se. #%/ı20 +1; Supralabialia 9 (4., 5., 6... Ocularia 13; Temporalia 1 + 2; Sublabialia 5. V. 155; Se. 1%%/ıos + 1; Supralabialia 9 (5., 6.), 10 (6., 7.) Ocularia 1—3; Temporalia 1 + 2; Sublabialia 5. Frontale 1—1'/smal so lang wie breit, ebenso lang oder kürzer als sein Abstand vom Rostrale, viel kürzer als die Parietalia. Internasalia so Jang wie Praefrontalia; vordere Kinnschilder etwas oder viel kürzer als die hinteren. Färbung: Kopf oben dunkelbraun, ebenso Postocularia, Temporalia und hintere Supralabialia ; sonst gelbbraun; Rumpf und Schwanz oberseits schwarzbraun, die gekielten Schuppen der beiden Mittelreihen mit einem größeren hellen Flecken an der Basis, so daß eine (bei dem jüngeren Exemplar sehr undeutliche) gelbe Vertebrallinie entsteht. Seitenschuppen mit einem vertikalen oder ein wenige nach hinten gerichteten gelben Diagonalstrich, die Schuppen der äußersten Reihe gelb mit dunklem Saum. Unterseite hellgelb; Ventralia (mit Ausnahme der vordersten) und Sub- caudalia fein und regelmäßig schwarz gesäumt. Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 221 Bei zwei in Hamburg untersuchten Exemplaren des 4. curinatus fand ich folgende Abweichungen in bezug auf die Kopfschilder: bei a) 4.--7. Supralabiale berührt das Auge; bei b) 2 Prae-, 3 Postocularia; 1—2 akzessorische Frenalia; 10 Supra- labialia. Dendrophis effrenis n. sp. Colombo, Ceylon (leg. JOHN HAGENBECK 1904). Sq. 13, V. 175, A. Yı, Se. "®%/ıao +1. Rostrale doppelt so breit wie lang. Internasalia so lang wie Prae- frontalia. Frontale 1°/smal so lang wie breit, länger als sein Ab- stand von der Schnauzenspitze, ebenso lang wie die Parietalia. Kein Frenale, 1 Praeoculare, 3 Postocularia; Temporalia 2 + 2; 4 Sublabialia im Kontakt mit den vorderen Kinnschildern, die kürzer sind als die hinteren. Auge groß, sein Durchmesser aber nur so lang wie sein Ab- stand vom Hinterrand des Nasenloches. Färbung (m Formol): Oberseite schwarzgrau, Halsschuppen mit schmäleren und breiteren roten Rändern, so daß in der Vorderhälfte des Körpers 7 dunkle, durch größere Zwischenräume getrennte Querbinden zu sehen sind. Rostrale oben dunkel gerändert; 1. und 2. Supralabiale dunkel; eine breite dunkle Binde vom Auge zum Mundwinkel und etwas darüber hinaus. Unterlippenschilder zum Teil schwarz gefleckt, ebenso die Kehle. Ventralia dunkel punktiert. Totallänge 884 mm, Schwanz 244 mm. Leptophis vertebralis n. sp. Petropolis, Brasilien (leg. Dr. OHAUS). Diese Art, obwohl nur in einem einzigen jungen Exemplare (324 mm lang, davon 140 mm auf den Schwanz) vorliegend, ist durch die stark vergrößerten Schuppen der Vertebralreihe von allen bekannten und durch die Zahl der Supralabialia, sowie durch die Färbung von der nächst- verwandten Art Z. «erugimosus COPE leicht zu unterscheiden. Sq. 15, V. 145, Se. %Yı50 + 1. Supralabialia 8 (4., 5.); Ocularia und Temporalia wie bei aerugenosus, jedoch das Praeoculare weit vom Frontale getrennt. Rostrale etwas breiter als hoch. Internasalia wenig kürzer als Praefrontalia, vorn sehr spitz zulaufend, fast dreieckige. Frontale mit parallelen Seitenrändern, doppelt so lang wie breit, länger als sein Abstand von der Schnauzen- spitze, kürzer als die Parietalia. Loreale so groß wie Nasale, trapez- förmig, länger als hoch. Vordere Kinnschilder länger als die hinteren, im Kontakt mit 4 Sublabialen. Die Schuppen sind glatt, die der Mittel- reihe deutlich vergrößert, aber weder sechseckig noch quer erweitert. F. Werner. DD DS DD Färbung dunkelgrau, mittlere Supralabialia und Unterseite des Kopfes weiß. Der Mangel jedes Metallelanzes dürfte auf das Fehlen der Epidermis zurückzuführen sein. Dromicus w-nigrum 'n. sp. Port au Prince, Haiti (leg. Dr. FRITZ RAuchH). Sq. 19, V. 189, A. Yı, Se. 1Yıoı + 1. Totallänge 1195 mm, Schwanz 350 mm. Supralabialia 7 (3., 4.); 1 Praeoeulare, 3 Postoculare. Temporalia 14-2, 4 Sublabialia. — Internasalia kürzer als Praefrontalia, Frontale 1*%/smal so lang wie breit, länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze, kürzer als die Parietalia. Loreale viereckig, länger als hoch. — Hell olivenbraun mit 1—2 Reihen großer schwarzer Flecken, die nach hinten immer undeutlicher werden. Hintere Körperhälfte mit einer dunklen Vertebrallinie und einem undeutlichen, 4 Schuppenreihen breiten, dunklen Längsbande an jeder Seite. Schuppen dunkel gesäumt. Ein dunkler, mit der Spitze nach vorn gerichteter Winkelflecken am Hinterrand der Parietalia bildet mit dem dunklen Postocularbande jeder Seite eine 'W-förmige Zeichnung. Ein dunkler Längsstreifen vom Nasenloch zum Auge; eine Längslinie von dem Winkelflecken über die Parietalsutur bis zwischen die Augen ziehend, hier jederseits ein dunkler kleiner Winkel- flecken. Kehle und Unterseite der vorderen Rumpfhälfte weißlich mit dunklen Flecken, dann nach hinten mehr grau, ebenfalls gefleckt, der größte Teil der Unterseite aber einfarbig dunkel. i Ein 5 (V. 188, Se. ®Ysr +...) zeigt folgende Färbung: Hell gelb- braun mit einer Reihe großer schwarzer Flecken, nach hinten in 2 Reihen immer kleiner werdender Flecken aufgelöst; hinten dunkelbraun mit einzelnen gelbbraunen Schuppen, schließlich ganz dunkel. Unterseite gelblich mit dunklen Flecken, dann olivengerün mit dunklen Ventralen- hinterrändern und dunkler Wölkung in der Mitte, die sich immer mehr ausbreitet, so daß hinten die helle Grundfärbung ganz auf die Seitenteile der Ventralia beschränkt ist. Ein junges Exemplar (Sanchez, Haiti) hat V. 189, Se. 19/105 + 1, es ist vorn gelbbraun mit großen graubraunen Flecken, die nach hinten immer größer werden, so daß das Tier schon hinter der Halsregion ganz grau- braun ist, mit kleinen weißlichen Querflecken in 2 Reihen. Schwanz einfarbig braun. Unterseite weißlich, mit schmalen dunklen Hinterrändern der Ventralen und Subcaudalen. Oberlippenschilder dunkel punktiert. Liophis bolivianus n. sp. Charobamba, Bolivia. Nächst verwandt Z. regenae, aber Temporalia 1 +1, V.182, Se." Van +1. Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 223 Auge sehr groß; Frontale 1,mal so lang wie breit, länger als sein Ab- stand von derSchnauzenspitze, kürzer alsdie Parietalia; Seitenränder konkav. Graugrün, Unterseite gelblichweiß, nach hinten in olivengrün über- gehend. Kopfschilder schwarz gesäumt; Körperschuppen an der Spitze schwarz; Hinterrücken und Schwanz mit dunklerem medianen Längsband, 3 Schuppenreihen breit; eine schmale dunkle Längslinie auf der 5. und 4. Schuppenreihe jederseits. Totallänge 290 mm, Schwanz 85 mm. Liophis rehi n. sp. 2 von Ypiranga bei S. Paulo, Brasilien (leg. REH). Slave lolbaSez Yo l. Rostrale breiter als hoch; Internasalia */s so lang wie Praefrontalia, diese breiter als lang; Frontale 1'/;mal so lang wie breit, viel länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze, viel kürzer als die Parietalia. Supralabialia 7, das 3. und 4. in Berührung mit dem Auge. Loreale trapezförmig, ebenso hoch wie lang‘; 1 Praeoculare, 2 Postocularia, davon das obere größer als das untere; Temporalia 1 + 1 + 2, das erste viel klemer als das folgende; 4—3 Sublabialia in Kontakt mit den vorderen Kinn- schildern, die kürzer sind als die hinteren. Färbung oberseits schwarz; eine weißliche Längslinie über die Mitte der Supralabialia, gegen die Halsseiten, hier stark sich verbreiternd. Kehle schwarz, die einzelnen Schilder und Schuppen mit weißen Mittel- flecken; Unterseite sonst weiß; die dreieckigen Seitenteile der Ventralia schwarz, ebenso die Vorderränder; ein breites schwarzes, aus trapez- förmigen Flecken zusammengesetztes Längsband (so breit wie die helle Seitenzone jederseits davon) über die Bauchmitte hinziehend, nach hinten etwas breiter werdend. Schwanzunterseite mit schwarzer Mittellinie. Totallänge 480 mm, Schwanz 76 mm. Scheint Z. pygmaeus am nächsten zu stehen, von dem sie aber leicht zu unterscheiden ist. Rhadinaea binotata n. sp. Novo Friburgo, Brasilien (WINGREN leg..). Sq. 17, V. 153, Se. °°/ss + 1. Nächst verwandt Rh. jaegeri, aber hintere Kinnschilder länger als vordere, Schwanz länger, zwei helle Flecken nebeneinander auf dem Nacken, zwischen ihnen ein dunkelbraunes Längsband, welches aber nach hinten sehr bald undeutlich wird. Rücken braun, Seiten mit Einschluß der Ventralenseitenränder olivenerün, Unterseite weiß. — 1 Praeoculare, 2 Postocularia; Temporalia 1 + 2; Supralabialia 8 (4. und 5. ans Auge anstoßend), Sublabialia 3—4 an die vorderen Kinnschilder grenzend. Totallänge 360 mm, Schwanz 110 mm. 224 F. Werner. Von Rh.undulata, an dieunsere Art ebentfallsin einigen Punkten erinnert, unterscheidet sie sich sofort dadurch, daß nur zwei Supralabialia das Auge berühren. Rhadinaea frenata n. sp. og‘ von Paraguay (ROLLE). Sq. 17, V. 190, Se. >Y/s +1. Ähnlich Rh. cobella v. taeniogaster. Rostrale breiter als hoch, von oben sichtbar; Internasalia kürzer als Praefontalia; Frontale 1'/)mal so lang wie breit, ebenso lang wie sein Abstand von der Schnauzenspitze, kürzer als die Parietalia; 1 Praeoculare, 2 Postocularia; Kein Loreale, Praeoculare in Kontakt mit Nasale. Temporalia 1 + 2; Supralabialia 8, das 4. und 5. berührt das Auge; 4 Sublabialia in Kontakt mit den vorderen Kinnschildern, die ebenso lang sind wie die hinteren. Glänzend braunschwarz, mit (am Rumpf 40) weißlichen schmalen Querbinden, die nach den Seiten zu dreieckig verbreitern. Bauchseite entsprechend den dorsalen Querbinden dunkel und hell (gelblich) quer- gebändert; die dunklen Querbänder (wie die hellen so breit wie 2 Ven- tralia) häufig in der Mitte unterbrochen und alternierend. Die verlängerten Oberkieferzähne stehen etwas getrennt von den vorderen, aber nicht so weit wie bei Liophss. Totallänge 430 mm, Schwanz 70 mm. Arrhyton dolichurum n. sp. Alabama (?); als Znzcognathus elegans in der Sammlung. Sehr nahe verwandt 4. vettatum, aber mit größerer Ventralenzahl und sehr langem Schwanz. ® Se, 17, re tal, As li Se, "kn Se lo Totallänge 410 mm, Schwanz 177 mm. Schnauze vorspringend. Rostrale doppelt so breit wie hoch. Inter- nasalia kürzer als Praefrontalia. Frontale etwas länger als breit, etwas länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze, etwas kürzer als die Parietalia. Supralabialia 7 (3., 4.). Nasale halbgeteilt. Loreale fast doppelt so lang wie hoch. 1 Praeoculare, 2 Postocularia, Temporalia 1+2. 4 Sublabialia in Kontakt mit den vorderen Kinnschildern, die etwa 1Y,mal so lang wie breit und länger als die hinteren sind; diese nur vorn auf kurzer Strecke in Kontakt miteinander. Oberseite hellgrau mit drei dunklen Längslinien, von denen die vertebrale vorn undeutlich ist; die lateralen, vom Nasenloch zum Auge und von hier über den Mundwinkel und auf den angrenzenden Hälften der 3. und 4. Schuppenreihe verlaufend, gehen bis gegen die Schwanz- spitze. Ein dunkelbrauner quer-elliptischer Fleck auf den Praefrontalen, Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 225 den Hinterrand, aber nicht den vorderen erreichend. Frontale, Supraocularia und Parietalia bräunlich, mit symmetrischen weißlichen Stricheln. Unter- seite weiß. Lystrophis dorbignyi DB. var. 2 von Jarara (Pichon), Dept. de la Florida, Uruguay (Kapt. PAESSLER leg. 1903). Totallänge 350 mm, Schwanz 44 mm. Sq. 19 (20), V. 131, A. Yı, Se. 2%/2s + 1. Frontale fast ebenso breit wie lang, kürzer als sein Abstand von der Schnauzenspitze, so lang: wie die Parietalia. Vier bis sechs Schildchen um das Auge (ohne Supraoculare), darunter je ein großes Prae- und Postoculare. Temporalia 1 + 2; Supralabialia 6, Sublabialia 4. Färbung ähnlich wie bei dorbignye, aber Oberseite mit 30 + 5 breiten schwarzen Querbinden (etwas breiter als die Zwischenräume), zwischen ihnen je eine schmälere und weniger deutliche. In der hinteren Körper- hälfte sind die Querbinden zum Teil in Flecken wie bei dorbignyi auf- gelöst. Bauchseite weißlich mit schwarzen Querbinden, die in der Mitte zum Teil alternieren, die Breite von 2 Ventralen haben und im allgemeinen auch um ebensoviel voneinander entfernt sind. Unterseite des Kopfes weiß. Ablabes maior GTER. c' von Futschau, China (Konsul G. SIEMSSEN leg..). Sq. 15, V. 164, A. Yı, Se. ®%/ss + 1. Internasalia etwas breiter als lang, °/s der Länge der Praefrontalia. Frontale 1'/smal so lang wie breit, mit nach hinten konvergierenden Seitenrändern, länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze, viel kürzer als die Parietalia. Loreale länger als hoch; ein Praeoculare, das Frontale nicht erreichend; 2 Postocularia. Supralabialia 8, das 4. und 5. das Auge berührend; das 6. klem, dreieckig; das 7. so lang; wie das vordere Temporale. Temporalia 1-+ 2; 4 Sublabialia in Berührung: mit den vorderen Kinnschildern, welche länger und bedeutend breiter sind als die hinteren; das 1. Ventrale folgt unmittelbar auf diese. Mittlere Rücken- schuppen schwach gekielt, die Seiten- und Schwanzschuppen glatt. Oberseite grün, Unterseite gelblichweiß. Totallänge 856 mm, Schwanz 254 mm. 2. o' Sq. 15, V. 166 + 6? (ein Stück beschädigt), A. Yı, Sc. ®°/ss + 1. Vordere Kinnschilder wenig breiter als die hinteren; 1 Paar Gularschuppen. 3. 5 Sa. 15, V. 165, A. 'ı, Sc. ®%/s6 + 1. 2 unpaare und 2 paarige Gularschuppen (1 +2 -+2-+ 1); Frontale 1Y/,mal so lang wie breit; Ränder der Ventralia und vorderen Sublabialia grün. 15 226 F. Werner. Nur die Schuppenreihe zu beiden Seiten der Mittellinie gekielt. 1032 mm lang, Schwanz 272 mm. 4. 9 Sq. 15, V. 166, A. '/ı, Se. ®°%/ss +1. Links das 3. Supralabiale geteilt, 4. und 5. verschmolzen. Frontale doppelt so lang wie breit. Kiele der Rückenschuppen kaum merklich. Keine Gular- schuppen. Alle 3 Exemplare von Futschau. 5. co Sq. 15, V.163, A. Yı, Se. °%/oo +1. Rückenschuppen sehr schwach gekielt. Vordere Kinnschilder breiter als hintere. 2 Paare und 1 unpaare Gularschuppe. 1015 mm lang, Schwanz 272 mm. (Prov. Fokien, China; Konsul G. SIEMSSEN leg. 1905.) Durch die Kielung der Rückenschuppen bilden diese Exemplare einen vollkommenen Übergang zu A. semicarinatus HALL. von Japan und Liu-Kin. Ablabes herminae BTTGR. BOETTGER, Zool. Anz. XVIII, 1895, p. 269. BOULENGER, Cat. Snakes III, 1896, p. 643. WALL, Proc. Zool. Soc. London 1903, p. 101; 1905, p. 515. STEJNEGER, U. S. Nat. Mus. Bull. 55, 1907, p. 343, fig. 296— 297. 2 Exemplare, 5' 9, von den Liu Kiu-Inseln, ohne genaueren Fundort. cd Sq. 17, VW. 163, Sc. &/ea +1. Totallänge 660 mm, Schwanz 150 mm. Internasalia halb so lang wie Praefrontalia; Loreale nicht doppelt so lang wie hoch. Vordere Kinnschilder so lang: wie hintere. Unterseite gelblichweiß, Kehle mehr gelb; die dreieckigen Seitenteile der Ventralia grau wie die Oberseite. Subcaudalia grau gewölkt, Seiten- teile dunkel wie bei den Ventralen. Rumpf sehr dick, um die Hälfte breiter als der Kopf; Schwanz an der Wurzel sehr stark verdickt. Im allgemeinen mit der Beschreibung STEJNEGERs gut übereinstimmend, 'aber Schnauze weniger zugespitzt. 2 Sq. 17, V. 164, Se. Ysı +1. Praefrontalia durch ein großes dreieckiges Schild (Spitze am Hinter- ende der Internasalsutur) vollständig voneinander getrennt. Frontale so lang wie sein Abstand vom Rostrale; Loreale 1'/mal so lang wie hoch. Vordere Kinnschilder so lang wie die hinteren. — Sonst wie das J'. Vorderstes Viertel des Rumpfes oberseits mit schmalen weißlichen, mit schwarzen Punkten eingefaßten Querbinden, die zum Teil alternieren. Nach hinten lösen sich zuerst die hellen Querbinden in Flecken auf, ver- schwinden dann ganz, so daß nur die dunklen Punkte übrig bleiben, die im hintersten Rumpfviertel auch nicht mehr sichtbar sind. Unterseite wie beim 5, aber Färbung mehr weiß und Subcaudalia nicht dunkel gewölkt. Dieses @ ist nur halbwüchsig und läßt daher noch eine Zeichnung erkennen, die beim 5 bis auf Spuren (dunkler Punkte) verschwunden ist. Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 227 Oligodon pulcherrimus n. sp. (Fig. 4.) Se, 15, We 179, AG Ya, Ser Yan II: Nasale geteilt; der von oben sichtbare Teil des Rostrale ist so lang wie sein Abstand vom Frontale; keine Internasalia; Frontale so lang wie sein Abstand von der Schnauzenspitze, kürzer als die Parietalia, wenig länger als breit. Loreale vorhanden, klein, wenig länger als hoch; ein Praeoculare, zwei Postocularia; ein sehr langes vorderes Temporale, ein zweites unter der hinteren Hälfte des vorderen. Supralabialia 7, das 3. und 4. an das Auge anstoßend; 4 Sublabialia in Kontakt mit den vorderen Kinn- schildern, die ebenso lang sind wie die hinteren. Schwanz ziemlich stumpf. Kopf oben braun; ein dunkelbraunes, vorn in der Mitte ausgeschnittenes Querband zwischen den Augen, über den Hinterrand der Praefrontalia und den Vorderrand der Supraocularia und des Frontale hinziehend. Ein schiefes dunkles Band vom Vorderrand des Parietale über die Schläfe zum Mundwinkel und von da auf die Seite des Halses herabziehend, hier stark verbreitert. Je ein dunkler Fleck auf dem Rostrale, unter dem Nasenloch, unter dem Auge und auf der Grenze des 5. und 6. Supralabiale. Ein Längsfleck vom Hinterrand des Frontale über die Parietalsutur, vom hinteren Winkel zwischen den Parietalen an sich gabelnd und an den Halsseiten herabziehend. Zwischen diesen Gabelästen liegt der erste der großen, länglich sechseckigen, hellbraunen, breit schwarz geränderten Dorsalflecken (36 auf Rumpf und Schwanz zusammen). Rumpfseiten blau- grau, gegen den Bauchrand hin schwarz und weiß gefleckt. Unterseite hellgelb, an den aufgebogenen Seitenteilen der Ventralia abwechselnd schwarz und weiß gefleckt. Symphysiale mit schwarzem Fleck hinter dem Vorder- und schwarzer Einfassung am Hinterrande; auch das erste Sublabialenpaar hinten breit dunkel gesäumt. Kinnschilder und vordere Ventralia schwarz gefleckt. Pudang, Distrikt Bobangan, Sumatra (leg. H. HAGEDORN). Totallänge 367 mm, Schwanz 42 mm. 15 * 228 F. Werner. Atractus bocki n. sp. (Fig. 5.) Cochabamba, Bolivia (leg. ©. BOCK). Sal SVERIGE ESC so ale Rostrale so breit wie hoch; Internasalia °/s der Länge der Prae- frontalia, diese breiter als lang. Frontale ebenso lang wie breit, ebenso lang wie sein Abstand von der Schnauzenspitze, kürzer als die Parietalia. Loreale 1'/)mal so lang wie hoch, ebenso wie das Praefrontale an das Auge angrenzend. Postocularia 2; Temporalia 1 + 2; Supralabialia 6, das 3. und 4. das Auge berührend; Symphysiale vom vorderen Kinn- schilderpaar getrennt, diese mit 4 Sublabialia in Berührung, 1'smal so lang wie breit; hintere Kinnschilder fehlen. Oberseite rötlichweiß (im Leben wohl rot); ein dunkler Flecken auf dem Nasale und Außenrand des Internasale; ebenso ein solcher auf dem Rostrale. Ein großer dunkler Flecken, der die innere hintere Hälfte des Praefrontale, das Frontale und die Parietalia, sowie die Temporalgegend einnimmt und durch eine Läneslinie von der Grundfarbe der Parietalsutur entlang von hinten her einge- schnitten ist. Oberseite mit großen schwarzen Flecken, die dieForm von queren oder schiefen Querbinden, kurzen Zickzacklinien haben oder V-förmig sind. Seitliche Schuppenreihen weiß, Fie. 5. dicht schwarz gefleckt. Unterseite weiß, vordere Ventralenränder schwärzlich gefleckt oder ganz schwarz; Subcaudalia nur seitlich dunkel gefleckt. Totallänge 365 mm, Schwanz 66 mm. Calamaria sumatrana EDELING. BOULENGER, Cat. Snakes II, p. 339. Ein 2 vom Sultanat Koetei, Ostborneo (leg. Dr. TH. LORENZ), an- scheinend neu für Borneo. Das Exemplar (V. 133, Se. '”/ıs + 1) unter- scheidet sich etwas in der Färbung von sumatranischen Exemplaren. Oberseite braun mit zwei sehr undeutlichen helleren Längslinien, die dunkel gerändert sind. Die seitlichen Schuppen des vorderen Rumpf- viertels in der Mitte weißlich. Äußere Schuppenreihe weiß, nach unten (auf den Ventralenseitenrändern) durch eine anfangs feine, nach hinten immer breiter werdende dunkle Linie begrenzt, die schließlich die helle Färbung der angrenzenden Schuppenreihe ganz verdrängt. Unterseite und Oberlippe weiß (ursprünglich wohl hellgelb), Schwanzunterseite mit dunkler Mittellinie. Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 229 Calamaria ornata n. sp. (Fig. 6.) Songei Lalak, Indrasiri, Sumatra (leg. W. BURCHARD). Sq. 13, V. 148, Se. "/ır +1. Supralabialiad, das 3. und 4. am Auge, das 5. am größten, das 1. und 2. in Kon- takt mit dem Praefrontale. Rostrale breiter als hoch, sein von oben sichtbarer Teil halb so lang wie sein Abstand vom Fron- tale. Frontale sechseckig, etwa doppelt so lang: wie breit, so lang wie sein Abstand von der Schnauzenspitze, kürzer als die Parietalia. Vordere Kinnschilder doppelt so lang: wie breit, in Kontakt mit dem Sym- physiale und 3 Sublabialen. Hintere Kinn- schilder schuppenförmig, in der Mitte von- einander getrennt. Schnauze vorspringend, abgerundet. Hypsirhina punctata GRAY. BOULENGER, Cat. Snakes III, p. 12. WERNER, Zool. Jahrb., Syst. XIII, 1900, p. 490. Ein 9% von Lalak, Indragiri, Sumatra (leg. W. BURCHARD). Sq. 25, V. 137, Se. */a2 + 1. Totallänge 482 mm, Schwanz 86 mm. Schwanzunterseite mit dunkler Medianlinie. Supralabialia 11—10, die 5 vordersten hoch; 6 Sublabialia in Kontakt mit den vorderen Kinnschildern; 2 Paare in Kontakt hinter dem Symphysiale. Himantodes elegans Jan. Ein 2 von Guatemala, 460 mm lang (Schwanz 114 mm). Sqa. 17, V. 227, A. Y,, Se. 195/105 +1. Supralabialia 9 (4., 5., 6.). Temporalia 2+ 2, 1-3. Sublabialia 5. Dunkle Querbinden des Rumpfes 47, erst von der 18. an lösen sich die Seitenflecken vollständig von den dorsalen ab. Es würde von Interesse sein, zu erfahren, ob neben dieser Form HA. cenchoa L. an derselben Lokalität vorkommt, oder ob beide in Gua- temala lebende, sehr nahe verwandte Formen getrennte und in irgend einer Beziehung verschiedenartige Gebiete bewohnen. Ich möchte bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam machen, daß Dipsadomorphus viridis STERNF. höchstwahrscheinlich identisch ist mit Zimantodes inaequal:s FISCH., daher den Namen Dipsadomorphus inaequalis tragen müßte. Himantodes gemmistratus COPE. Ein @ von der Hacienda de Ixtapa, Tepic, Mexiko (Dr. PAUL HACKER les. 1908); Länge 535 mm, davon 148 auf den Schwanz. 230 F. Werner. Sp IL. N 2810, 5 m, Se, "lang I Ile Frontale 1/smal so lang wie breit, viel länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze; Supralabialia 8 (3., 4., 5.); links 2 Prae-, 3 Post- ocularia, rechts 1 Praeoculare, 2 Postocularia.. Temporalia 1 + 2 (links ein kleines T unter dem großen vorderen, rechts das obere hintere mit dem vorderen verschmolzen). 5 Sublabialia. Kopf einfarbig hellbraun, Oberlippe weißlich. Querbinden des Rumpfes in der Halsregion rotbraun, dunkel gesäumt, viel breiter als die hellen Zwischenräume; nach hinten zu verschwinden die dunklen Säume, die Querbinden reichen in der hinteren Körperhälfte nicht mehr bis zu den Ventralen, sondern stellen nur große Flecken dar, mit denen kleinere laterale alternieren; ebenso sind diese eroßen Dorsalflecken oft in zwei Reihen vorhanden und zum Teil alter- nierend. 50 Querbinden bezw. Flecken des Rumpfes (var. ©. BLNGR.). Unterseite gelblichweiß, fein dunkel punktiert. Schwarze feine Median- linie des Rückens zwischen den Flecken stellenweise vorhanden. Leptodira nigrofasceiata GTHR. BOULENGER, Cat. Snakes III, p. 92, Taf. V, Fie. 2. Westküste Zentral- oder Südamerikas (Schiffsoffiziere JANTZEN und SUXDORF, Schiff „Delia“, 1900). DO 8a; 19, VW 179), Se 2. Jederseits 1 Praeoculare, darunter 1 kleines Suboculare; Postocularia 1—2; Temporalia 1 + 2; Sublabialia 5 in Kontakt mit den vorderen Kinnschildern. 16—18 dunkle breite Querbinden, die viel breiter sind als die helleren Zwischenräume und zum Teil alternieren; es sind 11 voll- ständige Querbinden vorhanden, außerdem links 7, rechts 5 halbe. Dieses ist eine der selteneren neotropischen Zeptodira-Arten, während albofusca bei weitem die häufigste und verbreitetste Art ist. Obwohl morphologisch recht eimheitlich, läßt letztere Art schon nach meinem eigenen Material drei verschiedene Zeichnungsvarietäten unterscheiden, von denen Z. polysticta GTHR. in der Biologia Centrali-Americana Taf. LV, Fig. A., abgebildet ist. Von den beiden anderen besitzt die eine eine breite Querbinde unmittelbar hinter dem Kopf, während die andere in der Nackengegend zwei dunkle Längsbinden aufweist. Als Verbreitungszentrum der neotropischen Zeptodira-Arten dürfte Mexiko anzusehen sein, wo die meisten Arten vertreten sind und nach Norden (septentrionalis) und Süden (annulata) Ausläufer entsenden, von diesen die erste jedenfalls von per- sonata, letztere aber wohl von albofusca abzuleiten ist. Oxyrhopus rhombifer DB. var. inaequifasciata n. Estancia Postillon, Puerto Max am Rio Paraguay, Nordparaguay (leg. LOUIS DES ARTS jr.). gg V. 202, .Sc. "Um 1. Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 231 Totallänge 550 mm, Schwanz 125 mm. Kopf etwas breiter, Auge etwas größer als beim Typus. Die vordersten schwarzen Ringel bedeutend breiter als die hintersten, Breite von vorn (11 Schuppenreihen) bis zum 3. zu-, dann nach hinten (4 Schuppenreihen) allmählich abnehmend. Im der hinteren Körperhälfte treten auf den hellen (roten?) Zwischenräumen zwischen den schwarzen Ringeln dunkle Punkte auf, die mehr weniger deutlich in einem Abstand von einer Schuppenreihe den dunklen Ringeln parallel angeordnet sind. Oberlippen- und Schläfenschilder mit dunklem Mittelfleck, Schuppen der Kopfoberseite dunkel mit Ausnahme der Ränder, Frontale und Parietalia mit hellerem Mittelfleck. Der erste dunkle Ring 5 Schuppenreihen hinter den Parietalen. Hintere Ventralia sowie die Subcaudalia dunkel punktiert. Bei einem zweiten Exemplar sind die vorderen breitesten Ringel 14, die schmalsten hinteren 3 Schuppenreihen breit; Vorderränder der Ventralia mit einer Querreihe runder dunkler Punkte (9, 736 mm lang, Schwanz 137 mm; Paraguay, westlich von Concepcion, leg. H. WEHNER). Ein Junges, ohne dunkle Punkte auf den hellen Zwischenräumen zwischen den dunklen Querbinden. Die Zahl dieser letzteren scheint konstant geringer als bei rhombzfer (22—26 auf dem Rumpf, dagegen 30—43 bei rhombifer). Eine sehr charakteristische Form, die ich nur deswegen nicht als besondere Art betrachte, weil ich keine wesentlichen morphologischen Unterschiede von rhombifer finden kann. Oxyrhopus doliatus DB. var. aequifasciata n. Joban, Guatemala (BEENKE leg..). V. 207, Se. "rs +1. Loreale 1/mal so lang wie breit. Temporalia 22. — 25 +11 dunkle Querbinden der Oberseite, in der Breite nicht sehr verschieden, helle Zwischenräume nicht dunkel getüpfelt. Unterseite einfarbig gelb. Philodryas bolivianus BLNGR. BOULENGER, Cat. Snakes III, p. 132, Taf. IX, Fig. 1. PERACCA, Boll. Mus. Torino XII, Nr. 274, p. 14, 1597 (borellüi). c von Cochabamba oder Beni, Bolivia (M. HIRSCHMANN). Sq. 17, V. 197, Se. 22/ıas 1. Totallänge 790 mm, Schwanz 246 mm. Internasalia so lang wie Praefrontalia; Frontale 1'/mal so lang wie breit, mit dem Praeoculare in einem Punkt in Kontakt; 2 Postocularia; Temporalia 1+1 +2. Oberseite nußbraun, mit zwei grünlichweißen Längsstreifen (1—2 Schuppenreihen breit), die nach hinten immer schärfer und deutlicher 232 F. Werner. begrenzt werden; die drei durch sie gebildeten dunklen Längsbänder nach vorn in große Flecken aufgelöst. Die mittleren Ventralia am Hinterrand mit dunklen Flecken; weiter hinten sind diese Flecken zu einem dunklen Randsaum der Ventralia quer verschmolzen. — Dieses Exemplar entspricht etwa P. borellii PERACCA, die ich aber von bolivianus nicht trennen kann. g' von Cochabamba, Bolivia (leg. J. POHLMANN). Sq. 19, V. 200, Se. "Yu +1. Frontale 1°/smal so lang wie breit, so lang wie Parietalia; Inter- nasalia so lang; wie Praefrontalia; Temporalia 1 + 2. Ähnlich wie voriges Exemplar, aber das dunkle mediane Dorsalband am Hinterrücken von dunklen Flecken eingefaßt, das dunkle Seitenband durch eine helle Linie längsgeteilt. Unterseite einfarbig, nur gerade die vorderen Ventralia mit dunklem Hinterrandstrich jederseits von der Mittel- linie. Helle Längslinien des Rückens durchweg wenigstens 2 Schuppen- reihen breit. Oberlippenschilder dunkel gesäumt. Trotz der Unterschiede in der Schuppenreihenzahl und Färbung glaube ich im Recht zu sein, auch das zweite Exemplar der obigen Art zuzurechnen. Philodryas boulengeri n. sp. (Fig. 7.) Sep IE), NER, Am, Se. "ljhısı +1. Totallänge 351 mm, Schwanzlänge 90 mm. Heimat unbekannt (angeblich „Indien“). Rostrale breiter als hoch; Internasalia län- ger als breit, so lang wie die Praefrontalia. Frontale doppeltsolang wie breit, länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze, SO lang wie die Parietalia. 8 Oberlippenschilder , das 4. und 5. am Auge. Loreale länger alshoch; 1 Praeoculare, in Kon- takt mit dem Frontale; 2 Postocularia; Temporalia 1 + 2; vordere Kinnschilder in Kontakt mit 5 Unterlippenschildern, länger als die hinteren. Schnauze vorspringend. Augendurchmesser mehr als die Hälfte der Schnauzenlänge. Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 233: Oberlippe weiß; ein dunkles Längsband vom Nasenloch zum Auge und von hier zum Mundwinkel, nach oben in die heller braunere Färbung: der Oberseite des Kopfes allmählich übergehend; diese braune Färbung geht in einem allmählich auf 7 mediane Schuppenreihen sich verschmälernden, allmählich schwarzbraun werdenden Längsband auf den vordersten Teil des Rumpfes über und ist hier von der sehr hellen, etwa grünlichweißen Färbung der Seiten scharf abgesetzt. Nach hinten wird nun dieses Band allmählich wieder heller braun, die scharfe Abgrenzung gegen die Seiten hört, da diese ebenfalls nach hinten zu braun werden, allmählich auf, so daß im größten Teil desKörpers die Oberseite einfarbig braun erscheint; nur die beiden äußeren Schuppenreihen des Rumpfes sind bläulich. Kehle bläulichgrün; Ventralen zuerst lila, dann in olivengrün und am Schwanz in hellbraun übergehend. Scheint Ph. ternetzi SCHENKEL nahezustehen, ist aber durch das längere Frontale und die im hinteren Rumpfabschnitt verschiedene Färbung unterscheidbar. Ich benenne diese neue Art nach meinem verehrten Freunde G. A. BOULENGER, an dessen freundschaftlichen Rat ich seit achtzehn Jahren niemals vergeblich appelliert habe, und der mir auch diesmal wieder mancherlei schwierige Fragen als oberste Instanz entschieden hat. Philodryas lineatus n. sp. (Fig. 8.) cd, Sq. 19, V. 162, A. !ı, Se. 12®/ı2e +1. Totallänge 460 mm (Schwanzlänge 170 mm). Argentinien. Rostrale breiter als hoch. Internasalia breiter als lang, kürzer als die Praefrontalia. Frontale ein wenig mehr als doppelt so lang wie breit, länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze, ebenso lang wie die Parietalia. Loreale ebenso hoch wie lang; 1 Praeoculare, das Frontale nicht erreichend; 2—3 Postocularia; Temporalia 1 +2. Von den 8 Supralabialen berührt das 3. bis 5. das Auge. Schnauze kurz, abgestutzt, um ein Drittel länger als der Augendurchmesser. Färbung gelbbraun; ein dunkelbraunes Längs- band vom Nasenloch zum Auge und von hier über die Schläfe und an den Seiten des Rumpfes und Schwanzes entlang. Oberseite des Kopfes heller braun; diese Färbung setzt sich in ein Längsband fort, welches von den Parietalen das äußerste Drittel frei läßt und über den ganzen Rücken und Schwanz hinzieht; von dem dunklen Seitenband wird es durch eine nach hinten immer heller und deutlicher werdende gelbliche Linie abgegrenzt; 234 FE. Werner. eine schwärzliche Vertebrallinie, eine Schuppenreihe breit, zieht vom Nacken bis gegen das Schwanzende. Auch der an beiden Seiten dieser Linie verbleibende Rest des braunen Rückenbandes, die helle Grenz- und die dunkle Seitenlinie sind ungefähr von gleicher Breite. Oberlippe, Kehle und vorderste Ventralia auf grünlichgelbem Grunde dunkel punktiert, der Rest der Ventralia und Subeaudalia einfarbig gelbgrün. Durch die Dreizahl der das Auge begrenzenden Supralabialia ist diese Art von allen verwandten leicht zu unterscheiden. Seit dem Erscheimen des 3. Bandes des BOULENGERschen Schlangen- katalogs sind folgende Phelodryas-Arten beschrieben worden: Ph. borellii PERACCA von Argentinien. (Boll. Mus. Torino Nr.274, 1897, p.14). Kann von bolöivianus BLNGR- nicht getrennt werden. Ph. campicola JENSEN von Lagoa Santa, Brasilien. (Vidensk. Meddels. 1900, p. 108, Fig. 3). Identisch mit aestivusSCHLEG. Ph. laticeps WERNER von Brasilien. (Zool. Anz. XXIII, Nr. 612, 1900, p. 198). Ph. simonsi BOULENGER von Cajamarca, Peru. (Ann. Mag. N. H. [7] VL, 1900, p. 185). Ph. ternetzi SCHENKEL von Paraguay. (Verh. Ges. Basel XIII, 1900, p. 170, Fie. 6). Ph. erlandi LÖNNBERG von Tatarenda, Bolivia. (Ann. Mag. N. H. |7] XI, 1902, p. 460). Ph. subcarinatus BOULENGER von Paraguay (Chaco). (Ann. Mag. N. H. [7| XI, 1902, p..287). Ph. arenarius ANDERSSON von Patagonien (Puerto Madryn) — burmeisteri JAN (nach BOULENGER). (Öfv. Kgl. Vetensk. Akad. Förh. Stockholm 1898, Nr. 7, p. 458, Fig.). Die seit 1896 neu beschriebenen Philodryas-Arten lassen sich alle in die Sektionen I A und B der BOULENGERschen Synopsis (Cat. Snakes III, p. 127) einreihen, und zwar in folgender Weise: I. Ventralia 157 oder mehr. A. Schuppen gekielt, Färbung der Oberseite grün. 1. Schuppen in 19 Reihen, Subcaudalia 112 Paare. 1. campicola JENSEN. 2. Schuppen in 21 Reihen, schwach gekielt, Subeaudalia IAPaare,) Mentralia alone 2. subcarinatus BLNGR. Schuppen in 21 Reihen, stark gekielt, Subcaudalia 120 oder mehr, Ventralia bis 201... 3. aestivus SCHLEG. B. Schuppen olatt. 1. Ventralia deutlich an den Seiten winklig aufwärts ge- bogen, 206— 228; Subcaudalia 106-131; Färbung grün. © Zu Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 9; os a. Schuppen in 19 Reihen; Temporalia 1 -+ 2 oder 1-+ 3; Praeoculare1;Postocularia2. 4. viridissimus L. b. Schuppen in 17 Reihen; Temporalia 1 + 1; Prae- ocularia 2, Postocularia 3........ 5. laticeps WERN. 2. Ventralia gerundet odermitundeutlichen Längskanten. a. Rostrale nicht viel breiter als. hoch. «@. Internasalia nicht länger als breit. *= Oberseite grün. Schuppen in 19 Reihen; Ventralia 175—198, Subcaudalia 94—126. 6. olfersii LICHT. == Oberseite braun. 7 5 Supralabialia berühren das Auge; Ven- tralia167, Subcaudalial22. 7. lineatus WERN. ir 2 Supralabialia berühren das Auge. S Subcaudalia 82—96; Loreale länger alschochl. ee 8. psammophideus GTHR. SS Subcaudalia 74—123; Loreale nicht länger als hoch. 4 Schuppen meist in 17 Reihen; Ober- seite mit Längsstreifen. 9, bolivianus BLNGR. 44 Schuppen in 19 Reihen; Oberseite meist ohne Längsstreiten, Schuppen mit dunklen Rändern. 10. schotti SCHLEG. ß. Internasalia länger als breit. * Ventralia 202, Subeaudalia 93; Oberseite gelbbraun, einfarbig........ 11. vitellinus ÜCOPE. Ventralia 225, Subcaudalia 121; Oberseite mit einem nach hinten allmählich verblas- senden schwarzen Längsband. Frontale doppelt so lang wie breit...12. boulengere WERN. === Ventralia 215, Subcaudalia 137; Frontale 1'/smal so lang wie breit...13. ternetzi SCHENKEL. b. Rostrale viel breiter als hoch; Schuppen in 19 Reihen. «@. Frontale wenigstens 2mal so lang wie breit. 14. elegans 'T'SCHUDI. #8. Frontale weniger als 2mal so lang wie breit. * Temporalia 2 -- 3; Ventralia 182, Subcau- dalaal)De eek ee 15. simons? BLNGR. == Memporalia 1-+ 2; Ventralia 230—236, Sub- caudalia 140—150......... 16. erlandi LÖNNBG. r 236 F. Werner. ©. Schuppen glatt oder schwach gekielt, in 21—23 Reihen; Operseitesnichtg eo Kun 17. nattereri STDCHR., 18. serra SCHLEG., 19. bwrmeisteri JAN. (— arenarius ANDERSS.), 20. baroni BLNGR. (= Rhinodryas Koenige WERN.). II. Ventralia 145, Schuppen in 18 Reihen (ob wirklich ein Plnlodryase). Are ee 21. inornatus DB. Erythrolamprus dromiciformis PETERS. (Fig. 9). BOULENGER, Cat. Snakes III, p. 205. Von dieser anscheinend ziemlich seltenen Art liegen mir nicht weniger als 7 Exemplare vor, davon 6 aus Guayaquil (leg. F. v. BUCHWALD 1903), das 7. nur mit der Bezeichnung „Eeuador“. Aus der Zahl der Ventralen ergibt sich ein kleiner Geschlechtsunterschied, indem beim 5 120—122, beim 2 127—129 Ventralia zu verzeichnen sind; die Zahl der Subcaudalia ist ebenfalls charakteristisch, da die Zcg' 79—82, die 22 (50!) 66—74 Paare besitzen. Die Beschilderung des Kopfes fand ich sehr konstant, stets 8 Supralabialia (4., 5.), ein Praeoculare, 2 Postocularia; Temporalial+ 2; das obere der 2. Reihe viel länger als das untere, so daß 2—3 Schildchen es nach unten begrenzen. Von der recht komplizierten Kopfzeichnung, die einigermaßen an die von Thammodynastes und Psammodynastes er- innert, gibt die Abbildung einen Begriff. Die Rumpfzeichnung ist, wenn am schärfsten aus- geprägt, folgendermaßen angeordnet: ein dunkles medianes Dorsalband, 1, 1 Y, Schuppenbreiten einnehmend, beiderseits von einem noch dunkleren Längsband (Y + Ys Schuppenbreiten) begrenzt. Seiten mit 3 Längsbinden, von denen die oberste die untere Hälfte der 5. und die obere der 4. Schuppenreihe einnimmt, sehr deutlich und dunkel gesäumt ist; die darunter liegende (2. Hälfte der 1., 1. Hälfte der 2. Reihe) ist viel blasser und undeutlich gerändert; die unterste zieht über die Seitenränder der Ventralen und die hier befindlichen dunklen Längsflecken. — Bei manchen Exemplaren ist das dorsale Band vorn am Rande mit dunkler Sägezähnung versehen; auch kann es gleichförmig dunkel und durch drei feine gelbe Längslinien in drei gleich breite Längsbänder zerlegt erscheinen; diese hellen Linien ziehen durch die Mitte der betreffenden Schuppen, ebenso wie bei denjenigen, welche die Seitenbänder voneinander abgrenzen. !) Schwanzspitze defekt? Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 237 Bei den 92 ist die Zeichnung im allgemeinen weniger deutlich, nur aus einem breiten, undeutlich begrenzten, dorsalen (5 Schuppenreihen) und jederseits einem ähnlichen lateralen (3, Schuppenreihen) Längsbande bestehend, die des Kopfes, mit Ausnahme des stets deutlichen seitlichen dunklen Streifens, der vom Nasenloch zum Auge und von hier zum Mund- winkel zieht, sehr reduziert oder ganz unkenntlich. Kopfunterseite mehr weniger grau punktiert und bestäubt, vorwiegend an den Rändern der Schilder und Schuppen, doch nicht bis zu den Ventralen. — Färbung ziemlich variabel hellrot- bis graubraun. Das größte Exemplar 2 ist 360 mm lang (Schwanz [nicht ganz voll- ständig] 90 mm). Das größte Exemplar 5 ist 350 mm lang (Schwanz 128 mm). Ein weiteres 5‘ mißt 535 mm (Schwanz 130 mm). Erythrolamprus labialis n. sp. (Fig. 10.) & Sq. 17, V. 154, 142, A. Y/ı, Se. else +1, Das +1. Totallänge 385, 340 mm; Schwanzlänge 134, 117 mm. Ecuador. a) Frontale 1\/smal so lang: wie breit, länger als sein Abstand von der Schnauzen- spitze, kürzer als die Parietalia. Loreale so lang wie hoch oder etwas länger. Prae- ocularia 2, Postocularia 2, Temporalial + 1, Supralabialia 8 (4., 5.), Sublabialia 4. Dunkelbraun oberseits; eine gelbliche Linie zieht über den Oberrand des Rostrale, unter dem Nasenloch über die Mitte der Supralabialia, am Unterrand des letzten bis zum Mundwinkel und in emem Bogen nach aufwärts zum Nacken, wo sie sich mit der entsprechenden der anderen Seite 4 Schuppen- reihen hinter dem Parietale zu einem Quer- Fie. 10. bande vereinigt; bräunlichgelb ist auch die Schnauzenkante, gelblichweiß ein kurzer Längsstrich am Vorderrande jedes Parietale, von der Stelle ausgehend, wo Supraoculare und oberes Post- oculare aneinanderstoßen. Eine weiße Längsimie beginnt dieht hinter dem Mundwinkel, verläuft zuerst zwischen der 1. und 2., dann am Ober- rande und schließlich über die Mitte der 1. Schuppenreihe; eine gelbliche, weniger deutliche Längslinie über die Mitte der 4. Schuppenreihe jeder- seits. Ventralenseitenränder dunkel, so daß die helle Seitenlinie durch ein breites dunkles Band nach unten begrenzt wird. Sublabialia braun, aber nicht so dunkel wie die Supralabialia; Unterseite sonst hellgelb. F. Werner. I) [S$) R b) Praeoculare 3—2; sonst nur in der Färbung etwas verschieden: keine hellen Länglinien, von der unteren der vorderste Teil erhalten, der dort, wo die helle Oberlippenlinie in das Nackenband übergeht, in dieses einmündet. Eine Spur einer dunklen Vertebrallinie; Färbung mehr dunkelgrau. Unterseite grünlichweiß mit verstreuten dunklen Punkten. — Boliche (leg. F. v. BUCHWALD). Durch die Zweizahl der Praeocularia, die 8 Supralabialia und geringere Zahl von Ventralen von den übrigen Arten mit 17 Schuppenreihen leicht zu unterscheiden. Erythrolamprus mentalis n. sp. &' Sn; Io, vn ua, A In, Se deal. Totallänge 305, Schwanzlänge 830 mm. Guatemala. Praeoculare 1, Postocularia 2, Temporalia 1 + 2; Supralabialia 8 (4., 5.). Internasalia viel kürzer als Praefrontalia. Frontale etwas länger als breit, länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze, kürzer als die Parietalia. Von den 4 Sublabialen, die jederseits die vorderen Kinn- schilder begrenzen, stößt auch das erste Paar nicht in der Mittellinie aneinander, sondern es ist, was sonst bei keinem anderen Zrythrolamprus der Fall, das Symphysiale in Berührung mit den anderen Kinnschildern. Kopf oben dunkelbraun; Oberlippe gelb, mit dunklen Suturen. Ein dunkles Längsband auf dem Rücken, 5 Schuppenreihen breit, seitlich fein schwarz gesäumt; ein schwarzbraunes Längsband auf der 4. und 5. Schuppen- reihe jederseits, darunter 3 dunkle Längslinien, über die Ränder der betreffenden Schuppenreihen hinziehend. Unterseite gelblich. Diese Schlange hat eine oberflächliche Ähnlichkeit mit dem afrika- nischen Tnopidonotus olivaceus PTRS. — Bei dieser Gelegenheit kann ich doch nicht umhin, auf das merkwürdige Zusammentreffen hinzuweisen, daß die beiden von MOUHOT angeblich in Siam entdeckten, seither dort niemals wieder gefundenen und tiergeographisch höchst bedenklichen Arten Ambiy- stoma persimile und Prymmomiodon chalceus beide gerade nordamerikanische Affinität aufweisen. Ich bin der Meinung, daß beide überhaupt keine Siamesen sind und irgend ein Lapsus bei der Etikettierung stattgefunden hat.') Homalocranium annulatum BTTER. (Fig. 11.) BOETTGER, Zool. Anz. 1392, p. 419 (TANTILLA). GÜNTHER, Biol. Centr.-Americ. Rept., p. 150 (1895). BOULENGER, Cat. Snakes III, p. 217 (1896). Dieses ist die größte Art der Gattung, da das vorliegende Exemplar 590 mm lang ist (Schwanz 125 mm). Da das einzige bisher bekannte Exemplar nur unvollständig beschrieben wurde, so mag es zweifelhaft 1) Vergl. die Bemerkung BOETTGERs im Zool. Beobachter 1909 in dem Referat über eine Arbeit von KAMMERER, p. 541. Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 239 erscheinen, ob das nachstehend beschriebene 2 wirklich hierher gehört; doch stimmt die recht komplizierte Zeichnung mit der Beschreibung gut überein. Sq. 15, V. 149, A. Yı, Sc. os +1. Supralabialia 7 (3., 4.); 1 Prae- oculare, 2 Postocularia; 'Temporalia 1 +1; 4 Sublabialia in Kontakt mit den vorderen Kinnschildern, die länger sind als die hinteren. Rostrale breiter als hoch. Internasalia °/3 der Länge der Praefrontalia, doppelt so breit wie lang. Frontale 1/smal so lang wie breit, sechseckig, mit stumpfem vorderen und spitzem hinteren Winkel, kaum doppelt so breit als ein Supraoculare an der breitesten Stelle, länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze, kürzer als die Parietalia. Kopf und Nacken schwarz; eine weißliche Quer- binde über den Hinterrand der Internasalia und den Vorderrand der Praefrontalia, das hintere Nasale und das erste und die vordere Hälfte des zweiten Supra- labiale.. Ein gelber Fleck auf jeder Schläfe, der das vordere Temporale, das untere Postoculare, die hintere Hälfte des 4. und das 5. Supralabiale bedeckt. Eine schmale gelbe Querbinde dicht am Hinterrande des Parietale. Oberseite des Rumpfes mit 14 breiten schwarzen, auf dem Rücken zum Teil alternierenden, bis an die Ventralia herabreichenden und durch eine gelbliche Linie vertikal halbierten Querbinden. Grund- färbung selbbraun, Schuppen an der Spitze dunkel. Nach hinten wird die Grundfarbe immer dunkler, so daß die Querbinden weniger hervortreten und auf dem Schwanz nicht mehr unterscheidbar sind. Unterseite gelb. Symphysiale, 1. und 2. Sublabialia jederseits mit einem dunklen Flecken. Ein großer Flecken nimmt das ganze 3. und 4. Sublabiale ein. Fie. 11. Homalocranium hoffmanni n. sp. Guatemala. Aus dem Nachlaß von TOTTO HOFFMANN durch J.GROTHE. 2 V. 155, Sc. "Ya +1. Totallänge 190 mm, Schwanz 19 mm. Rostrale wenig breiter als hoch. Internasalia °/s der Praefrontalia. Frontale wenig länger als breit, kaum mehr als doppelt so breit wie ein Supraoculare, sechseckig, viel länger als sein Abstand von der Schnauzen- spitze, kürzer als die Parietalia. Hinteres Nasale in Kontakt mit Prae- 240 F. Werner. oculare. 2 Postocularia; Temporalia 1 + 1. Supralabialia 6 (3., 4.). Vordere Kinnschilder in Kontakt mit 4 Sublabialen, hintere kleiner, in Kontakt miteinander. — Augendurchmesser */s der Schnauzenlänge; Schwanz nach hinten wenig verschmälert, mit scharfer Spitze. Oberseite dunkelgrau; ein gelbes, durch einen dunklen Längsstreifen auf der Parietalsutur unterbrochenes Halsband über die Hinterhälfte der Parietalia und die seitlich angrenzenden Schuppen. Unterseite weißlich, nur Kehle grau (hintere Kinnschilder weißlich); Anale grau gefleckt. Von A. bowlengeri verschieden durch nur 6 Supralabialia, viel kürzeren Schwanz und die Färbung. Amblycephalidae. Leptognathus praeornata n. sp. WERNER, Zool. Jahrh., Syst. XXVIIL, 1909, p. 252. © von 733 mm Total- und 193 mm Schwanzlänge aus Venezuela (Kapt. R. RAUSCHENPLAT). Sq. 15, V. 185, Se. °%/os +1. Nächst verwandt L. vigweri BO- COURT, aber verschieden durch: Prae- oculare oberhalb des ans Auge an- stoßenden Loreale vorhanden; 2 Post- ocularia; von den 9 Oberlippenschildern stoßen 3 (4., 5., 6.) an das Auge; 3 Paare von Kinnschildern. Oberseite hellbraun; ein dunkler Flecken auf jedem Parietale. Zeichnung: ganz wie bei alternans FISCH., aus breiten schiefen, in der Rückenmitte eingeschnürten Querbinden bestehend, aber in der hinteren Körperhälfte all- mählich verschwindend. Fig. 12. Leptognathus boliviana n. sp. (Fig. 12.) WERNER, 1. e. p. 282. Fluß Beni, Bolivien (leg. ©. BOCK). 2 Saq. 15, V. 203, A. 1, Se. 1%%Yıoo +1. Rostrale breiter als hoch. Internasalia */s so lang wie Praefrontalia. Frontale ebenso lang wie breit, so lang: wie sein Abstand von der Schnauzen- spitze, viel kürzer als die Parietalia. Loreale so lang; wie hoch, an das Auge anstoßend; darüber ein Praeoculare, das mit dem Frontale nicht in Kontakt ist. 2 Postocularia; Temporalia 1 + 2. Supralabialia 9 (4., 5., 6.), Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 241 8 (3.,4.,5.). Ein Paar Sublabialia in Kontakt hinter dem Symphysiale, 5 in Kontakt mit den vorderen der 3 Kinnschilderpaare. Kopf sehr kurz, dick, Augen stark vortretend. Vertebrale Rückenschuppenreihe nicht breiter als lang. Oberseite rotbraun, mit 34 großen, schwarzbraunen, bis zu den Ventralen herabreichenden Flecken, auf dem Rücken zum Teil alternierend und vorn und hinten - gelblich gesäumt. Unterseite ebenfalls rotbraun, mit zwei unregelmäßigen, aus kurzen Längsflecken bestehenden und hell gesäumten Längslinien, außerdem dunkle Punkte Auf der Schwanzunterseite nur ver- einzelte Längsflecken und Punkte. Fron- tale, Supraocularia und Parietalia dicht dunkelbraun gefleckt. Ein dunkler Flecken auf jedem Praefrontale.. Labialia mit dunklen Suturen. Totallänge 543 mm, Schwanz 135 mm. Nächst verwandt ZL. alternans FISCH. Leptognathus temporalis n. sp. (Fig. 13.) WERNER, ]. K. p. 283. Esmeraldas, Eeuador; leg. Kapt. E. KRAUSE, Dampfschiff „Nako“, Kosmos-Linie. Sq. 15, V. 206, A. 1. Sc. !”/ıss + 1. Kopf kurz und breit, mit stark vor- quellenden Augen. Rostrale dreieckig, so hoch wie breit; Internasalia klein, '/s so lang: wie die Praefrontalia. Frontale so lang; wie breit, so lang wie sein Abstand von der Schnauzen- spitze, viel kürzer als die Parietalia. Prae- oculare in Kontakt mit Frontale; Loreale unter dem Praeoculare an das Auge an- stoßend, länger als hoch. Temporalia 2 + 5; das obere der vorderen Reihe stößt zwischen den beiden Postocularen an das Auge. Supra- labialia 7, das 4. und 5. berührt das Auge. 4 Paar Kinnschilder; das erste sehr klein, Fig. 14. die des zweiten Paares groß, länger als breit, die des dritten breiter als lang (beim Typ-Exemplar links quergeteilt), ebenso die des vierten Paares; auf dieses folgen unmittelbar die Ventralia. 16 242 F. Werner. Das erste Paar von Kinnschildern folgt unmittelbar auf das Symphysiale, so daß kein Paar von Sublabialen median in Kontakt ist. Körper kompreß, Schuppen der vertebralen Reihe deutlich verbreitert, aber nicht doppelt so breit als lang. Schwanz lang. Kopf oben schokoladebraun, nach hinten heller werdend; Rumpf mit 23 dunklen, breiten, schokoladebraunen Ringen, die gegen die Bauchseite zu stark verschmälert sind. Grundfarbe oben hellbraun, unten weiß, Ventralen zwischen den dunklen Bändern mit dunklen Längsstrichen, die stellenweise zu zwei symmetrisch gelegenen Längslinien zusammenfließen. Der erste dunkle Ring auf dem Nacken dicht an der Halseinschnürung be- | “ ‚© Guayaquıl e A @ | URBAN 1898 ” Q Ecuador JANSEN 1904 2 : BUCHWALD 1902 Q N R 1903 2 » » 1903 D) 244 | Vom 1. Sublabiale inkl. bis zum 1. Ventrale exkl. Längsreihen zwischen den Supraorbitalschildern. Tıter- cH Schuppen- Vermmle Sub- Supr: 1 Sub- Gular- anlhithaile Supraciliar- reihen caudalia | labialia | labialia |schuppen! schuppen? schuppen 23 156 BB) 8—8 | 11—12 7 « 2 große, spitz dreieckige 28 155 55 8-8 | 11—11 7 0) 3 große, spitz dreieckige 21 159 By) 8—8 | 11—10 3 6 2 große, spitz dreieckige | 21 155 60 8—8 | 11—10| 7(6) 7 3 kleine, spitz dreieckige | 23 148 4 89 | 11—11 5 7 2—3 kleine, spitz dreieckige 23 146 B2) 8—8 | 10—11 $) 4 2 kleine, spitz dreieckige 23 140 56 8—9 | 10—10 0) 10 klein, schmal 23 154 BB) 9—10 12—12 0) o) klein, schmal 25 168 61 9—10\ 12—12 I %) klein Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 945 Columbien: Graugrün, unregelmäßig dunkelgrün gefleckt. Außerste Schuppenreihe gelb, zum Teil an der Basis, oder ganz grünlich. Unterseite grünlich. Guayaquil (URBAN): Bläulich grün, mit 2 Reihen großer rotbrauner, dunkel gesäumter und außen noch gelb eingefaßter Flecken. Zwischen diesen noch rötlich milchweiße, anscheinend fast pigment- lose Querbinden. Bauchrand (die beiden äußersten Schuppenreihen jederseits) gelb, aber m unregelmäßigen Abständen einzelne Schuppen der äußersten Reihe grün. Bauch hellbläulich grün, Kehle gelblich. Kopf oben einfarbig grün. — Das kleinere Exemplar grün mit 2 Reihen großer dunkler Flecken, die durch _ dunkle Punktierung entstehen und gelblich gesäumt sind. Ecuador (JANSEN): Oberseite zitronengelb; Vorderkörper mit größeren gelbroten, undeutlich begrenzten Flecken. Außerdem kleine schwarze Flecken (Spitze oder Rand einiger Schuppen schwarz) und ganz unregelmäßige, blaugrüne, anflugartige Flecken. — Dieses ist das größte Exemplar. Ecuador (BUCHWALD 1903). Weiß (Formol-Exemplar), sehr stark und unregelmäßig schwarz gefleckt. Ecuador (BUCHWALD 1902). Dunkelgrau mit schmalen weißen Quer- binden, welche an den Bauchseiten durch eine weiße Längsbinde (die beiden äußersten Schuppenreihen jederseits einnehmend) verbunden sind; diese Längsbinde ist gegen die Ventralia durch eine dunkle Ziekzacklinie abgegrenzt. Die Ventralia sind von dieser Linie medianwärts grau bestäubt, die Mitte selbst ist aber weiß. (Anscheinend Formol-Exemplar.) Ecuador (Guayaquil) (BUCHWALD 1903). Bläulich grün, die Schuppen dunkel punktiertt. Auf dem Rücken bilden stark punktierte (zum Teil marmorierte) Schuppen undeutliche volle oder alter- nierende Querbinden. Nach hinten erhalten diese Schuppen eine immer deutliche gelbgrüne Fleckung oder sind ganz so gefärbt, soweit sie von der schwarzen Zeichnung frei sind. Auch finden sich in regelmäßigen Abständen milchig rötlichweiße, wahrscheinlich pigmentlose Querbinden. Die beiden äußersten Schuppenreihen jederseits gelblich weiß. Der an diese anstoßende Teil der Ven- tralia grünlich, dunkel punktiert, Unterseite sonst gelblichweiß. In meiner Sammlung befindet sich Z. waglerö vom Pichincha und von Napo in Ecuador. 246 F. Werner. Kleine Notizen über einzelne Schlangen. Polyodontophis annulatus DB. 2 von Guatemala. V.153, A. Yı, Se. %%Yı00o +1. Supralabialia 9 (4.—6.), 9 (4.—7.). Tropidonotus leptocephalus B. G. Puget Sound. Nur ein Praeoculare. Dinodon rufozonatus CANT. Von drei untersuchten Exemplaren hatten zwei 19, eines 17 Schuppen- reihen. Dendrophis bifrenalis BLNGR. Praefrontalia verschmolzen (eine bei Baumschlangen nicht allzu seltene Erscheinung, die z. B. auch TORNIER von Gastropyxis smaragdına im Zool. Anz. XXIV, 1901, p. 64, beschreibt). Leptodira albofusca LAc. Exemplar aus Argentinien mit 19 Schuppenreihen. Philodryas aestivus SCHLEG. Exemplar mit 19 Schuppenreihen (bereits mehrmals beobachtet; campicola JENSEN). Leptognathus turgida COPE. Exemplar aus Paraguay; Praefrontale und Loreale verschmolzen; 1 Postoculare. Leptognathus mikani SCHLEG. Ein Suboculare unter dem Loreale; 3. oder 4. Supralabiale am Auge. Bei 2 Exemplaren von Z. ventrimaculata mit 3 postocularen Supralabialen ist die Zahl der Subcaudalen normal, 40—50 Paare. Über neue oder seltene Reptilien des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 247 Mageninhalt verschiedener Schlangenarten.') Tropidonotus piscator: Frosch. n ‚ferox: Welse. a Fuliginoides: Frosch. Lycophidium laterale: Mabwia raddoni. Boodon bipraeocularis: Maus (noch im Rachen). Spilotes microlepis: Mäuse. Herpetodryas carinatus: Ayla. Dendrophis pictus: Frosch. Chlorophis heterodermus: Frosch. Leptophis mexicanus: Öpelerpes. Uromacer catesbyi: Hyla. Xenodon merremii: Bufo. Dipsadomorphus pulverulentus: Vogel. Dipsadoboa unicolor: Frosch. Trimorphodon biscutatus: Vogel. Leptodira albofusca: Frosch. Tomodon dorsatus: Nacktschnecke. Erythrolamprus fissidens: Cnemidophorus. Elapomorphus lemniscatus: Amphisbaena. Psammophis furcatus: Ptenopus garrulus. Leptognathus ventrimaculata: Nacktschnecke. $ mikani: Nacktschnecke. Lanchesis lamceolatus: Maus. x bicolor: Maus. . 1 Die Tiere sind meist schon zu stark zersetzt, um eine nähere Bestimmung zu erlauben. Immerhin glaube ich, daß diese Angaben, die ich als Fortsetzung, früherer (Zool. Garten XXXVI, 1895, p. 94, und Zool. Jahrb., Syst. XXVIII, 1909, p. 288) bringe, für Pfleger lebender exotischer Schlangen willkommene Winke für die Fütterung ihrer Pfleslinge sein können. Eingegangen am 21. Juli 1909. Hamburgische Elb-Untersuchung‘). Zoologische Ergebnisse der seit dem Jahre 1899 vom Naturhistorischen Museum unternommenen biologischen Erforschung der Niederelbe. IX. M. Leschke: Mollusken. *) Unter diesem Titel werden zunächst vorwiegend systematische Arbeiten über die Tier- welt der Elbe bei Hamburg erscheinen, denen sich dann weitere faunistisch-biologische Unter- suchungen des Stromes bis zu seiner Mündung anschließen sollen. Das Material zu vorliegender Arbeit wurde in den Jahren 1900 und 1901 von den speziell mit der Elb-Untersuchung betrauten Beamten des Naturhistorischen Museums zusammengebracht. Die Bearbeitung hatte ursprünglich Herr HARTWIG PETERSEN übernommen. Da es diesem ver- dienstvollen Kenner unserer einheimischen Mollusken infolge Über- häufung mit geschäftlichen Arbeiten nicht möglich war, die Arbeit zu vollenden, wurde mir die weitere Bearbeitung übertragen. Bei Übernahme des Materials war der allergrößte Teil schon bis auf die Art bestimmt, ein Umstand, der mir meine Arbeit wesentlich erleichtert hat. Doch habe ich alles von Anfang an neu durchgearbeitet, so daß ich allein die Ver- antwortung für die Richtigkeit sämtlicher Angaben trage. Außer einem genauen Verzeichnis der auf jeder Station gefundenen Arten lag kein weiteres Manuskript vor. Ursprünglich war es meine Absicht gewesen, das Material und be- sonders die Najaden ganz genau in der von KOBELT in den letzten Jahren des öfteren vorgeschlagenen Weise in Wort und Bild durchzuarbeiten. Leider war aber die Ausbeute an Najaden so gering, daß ich vorläufig davon Abstand nehmen mußte. Außerdem wäre die Durchführung bei der geringen mir dafür zur Verfügung stehenden Zeit und meinen noch geringen Erfahrungen in einheimischen Mollusken kaum möglich gewesen. Eben- falls hatte ich gehofft, über die Einwirkung von Ebbe und Flut, die ja hier bei Hamburg schon recht erheblich ist (der Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser beträgt im Durchschnitt 2 m), auf die Gestalt usw. der Mollusken Beobachtungen machen zu können, doch ist es mir nicht möglich gewesen, zu sicheren Resultaten zu kommen. Überhaupt ist es wohl eine etwas mißliche Sache, auf Material, welches man nicht selbst gesammelt hat, weitgehende biologische Schlüsse ziehen zu wollen. Bei der Bestimmung habe ich außer den üblichen Werken von ROSSMÄSSLER, KOBELT, WESTERLUND, ÜLESSIN, GOLDFUSS und 'THIELE, Alf 252 M. Leschke. deren genaue Titel man im Literaturverzeichnis findet, das Material unserer Museumssammlung (besonders Originalmaterial von GOLDEUSS, meist aus der Umgegend von Halle a. S.) benutzt. Auf eine Anführung der gesamten Literatur bei jeder einzelnen Art habe ich verzichtet. Man findet sie in obigen Werken und besonders gut bei BORCHERDING 1884. In bezug auf Anordnung und Nomenklatur habe ich mich genau an 'ÜHIELE 1909 angeschlossen, der die neuen internationalen Nomenklaturregeln be- rücksichtist. Doch habe ich überall, wo es nötig tat, die gebräuchlichen Namen in Klammern hinzugefügt. Das Untersuchungsgebiet bildet die Norderelbe mit den Unterläufen ihrer Zuflüsse von oberhalb der Einmündung der Doveelbe bis Blankenese abwärts. Die Priele sind kleine Stichkanäle, die an der Oberelbe zu den einzelnen Gehöften heranführen; Flete die bekannten Kanäle, welche die Stadt durchziehen und meist von der Alster zur Elbe ziehen. Alster und Bille sind durch Schleusen von der Elbe abgesperrt und damit der Einwirkung von Ebbe und Flut entzogen. Weitere Angaben über die biologischen Verhältnisse im Fanggebiet findet man bei VOLK 1901 p. 74—78; 1908 p. 2— 11 und 23—40. Besonders wertvoll ist das Material dadurch, daß es fast durchgängig auf Dredschfängen beruht und deshalb ein getreueres Bild der Molluskenfauna geben muß als die bis- herigen Untersuchungen, die fast ausschließlich auf Untersuchung: der Aus- spülungen am Ufer und den bei tiefster Ebbe vom Strande aus möglichen Untersuchungen beruhen. Freilich geht auch bei Dredschen, namentlich beim Sieben der Fänge, ein Teil der allerkleinsten Formen, besonders Pisidien, verloren. Die Uferfauna tritt deshalb im vorliegenden Material etwas über Gebühr zurück; die Fauna der Marschgräben usw. ist in vor- liegender Arbeit überhaupt nicht berücksichtigt worden. Die Angaben über die Häufickeit beruhen auf Schätzungen auf Grund des mir vor- liegenden Materials. Sie sind aber natürlich nur sehr roh, um so mehr, als ich das Material nicht selbst gesammelt habe. Für genauere boden- statistische Untersuchung (in der Art, wie sie DAHL 1891 zu geben ver- sucht hat) sind von der Leitung der Elb-Untersuchung neue Fänge nach quantitativen Gesichtspunkten unternommen worden, die zum Teil schon für die Zwecke der vorliegenden Arbeit durchgesehen werden konnten. Die Literatur über die Niederelbmollusken findet man vollständig zusammengestellt bei KRARPELIN 1901 und bei PETERSEN 1904. Es fehlt bei beiden nur die Arbeit von SERVAIN 1888). Dieser hat im Juli des Jahres 1883 eine Woche lang in der Umgebung von Hamburg, haupt- .sächlich in der Elbe und Alster, Süßwassermollusken gesammelt. Es ist !) Herrn Dr. STEINHAUS danke ich auch hier für die Freundlichkeit, mir sein Privat- exemplar obiger Arbeit für diese Untersuchung zur Verfügung gestellt zu haben, Hamburgische Elb-Untersuchung. IX. Mollusken. 253 ihm auch gelungen, fast die gesamte Hamburger Fauna in der kurzen Zeit zusammenzubekommen. Leider ist aber die Bearbeitung, wie alle Arbeiten SERVAINS, durchaus im Sinne BOURGUIGNATs und der franzö- sischen „nouvelle ecole“ erfolgt und dadurch fast wertlos geworden. Macht diese Schule doch aus jeder kleinsten Abweichung, selbst wenn sie nur auf Abnormität beruht, eine neue Art. Ebenso werden Jugendformen flottweg als nova species beschrieben. Die sonstige geographische Ver- breitung wird gar nicht berücksichtigt, so daß eine Reihe Arten nur von Hamburg und aus der Wallachei bekannt sind. Auf diese Weise ist es kein Wunder, wenn er die Artzahl unserer Fauna auf 128 (darunter 30 neu) ‘gebracht hat. Viel eher könnte man sich darüber wundern, daß er nicht noch viel mehr Arten gefunden hat. Jedenfalls wäre es mir auf diese Art und Weise ein leichtes, die Artzahl um ein erkleckliches zu ver- größern. Ganz dasselbe Urteil hat übrigens schon KOBELT 1886 p. 91 und 92 über die SERVAINsche Fauna von Frankfurt gefällt. Sehr merk- würdig ist es, daß sich unter seinen neuen Arten auch drei von Amnzcola finden, eine Gattung, die bis dahin nicht im Deutschland gefunden ist. Er entdeckte diese in dem Schmutz, der die Mündung einiger Lymnaeen aus der Alster erfüllte. Von anderer Seite ist nie etwas Ähnliches aus der Umgebung von Hamburg gefunden worden. Ich selber habe mein besonderes Augenmerk auf die winzigen (nur 2 mm langen) Formen ge- richtet, aber nichts Derartiges gesehen. Im folgenden habe ich aus den angeführten Gründen im allgemeinen darauf verzichtet, genauer auf diese Arbeit einzugehen, da es die recht erhebliche Mühe nicht lohnen würde. Allgemeines. Für die Hamburger Fauna neue Arten sind, wie vorauszusehen war, nicht gefunden worden. Sicher aus der Elbe nachgewiesen sind durch das vorliegende Material 32 Arten. Bisher nicht aus der Elbe an- gegeben ist nur Sphaerium lacustre. Allgemeiner interessieren dürfte, dab Lithoglyphus naticoides, entgegen der bisherigen Ansicht, die ihn für selten hielt, in der Elbe vollkommen eingebürgert und verhältnismäßig häufig ist, und daß die großen Najaden fast vollkommen fehlen. Brack- wasserformen fehlen bei Hamburg natürlich vollständig, da der Einfluß des Salzwassers sich erst von der Gegend von Glückstadt an abwärts bemerklich macht. Aydrobia stagnalis Baster, die kürzlich aus der Weser bei Bremen (HASHAGEN 1909 in Nachrbl. D. Malak. Ges. V. 41 p. 129) nachgewiesen ist, habe ich hier nicht konstatieren können. Über die von SERVAIN aus der Alster angegebenen Ammicola siehe oben. 354 M. Leschke. Im allgemeinen sind die Elbformen kleiner als die Formen aus den Gräben und Tümpeln und meist auch dickschaliger. Weitergehende Spezial- anpassungen an einzelne Lokalitäten konnte ich nicht feststellen, vielmehr zeigte es sich, daß die verschiedenen Formen einer Art meist vollkommen bunt durcheinander vorkommen (vergl. unter Bithynia tentaculata und Sphaerüum corneum). Sehr auffallend und auch schon von VOLK 1908 besonders hervor- gehoben ist die ungeheure Massenhaftigkeit, mit der die Mollusken nament- lich in den detritusreichen Gebieten der Hafenbecken auftreten. Genauere quantitative Angaben wird eine statistische Untersuchung des neuen Materiales liefern. Jedenfalls ist die Menge von Mollusken in der Elbe ganz erheblich größer, als man bisher angenommen hatte. In der Hauptsache sind es einige wenige Formen, welche die Haupt- masse der Elbmolluskenformen zusammensetzen. Von Schnecken treten die Kiemenschnecken durchaus in den Vordergrund. Sie sind schon durch den Umstand, daß sie zum Atmen nicht an die Wasseroberfläche brauchen, zum Bewohnen der Flüsse besser geeignet als die Lungenschnecken. Am häufigsten sind Bithynia tentaculata und Veviparus fasciatus; von Bivalven die Sphaerien, besonders Sphaerium corneum mit seinen ver- schiedenen Formen, wobei die geschnäbelte Form als die eigentliche Flußform überwiegt. Teilweise ist der Boden mit diesen drei Formen wie gepflastert, so daß die Dredsche in kürzester Zeit bis zum Rande mit Mollusken angefüllt ist. Gegen diese drei Hauptformen fallen im Material der Elbuntersuchung die übrigen Arten, was ihre Masse betrifft, fast ganz weg, besonders die großen Unionen und Anodonten spielen im Elbwasser nicht die Rolle, wie in den Teichen mit ruhigem Wasser und zum Teil schon in der Alster. Sphaerium rivicola findet sich im Hafengebiet in größerer Anzahl, tritt aber doch stark gegen Sphaerium cormeum zurück. Von Lymnaeen spielt nur Z. ovata eine größere Rolle, namentlich am Ufer kann man sie mit Zymnaea palustris zusammen in größerer Anzahl finden. Valvata piscinalis ist überall häufig, in den Fleten und im Hafen sogar recht zahlreich, tritt aber seiner Kleinheit wegen stark in den Hintergrund. Von sonstigen Formen kommt Dreissena polymorpha an Floßholz und an Pfählen stellenweise häufig vor, findet sich auch oft losgerissen am Boden. Lithoglyphus maticoides ist stellenweise recht häufig; die Planorben sind mehr zufällige Gäste aus den anschließenden Gräben usw. Sehr merkwürdig ist, daß eine so dünnschalige und zer- brechliche Form wie Sphaerium lacustre sich lebend in der Elbe findet, wenn auch nirgends in größerer Menge vorkommend. Über die Verteilung auf die einzelnen Regionen gibt die folgende Tabelle Auskunft. Man erkennt deutlich, wie die häufigeren Formen überall in der Elbe vorkommen, nur ganz wenige Arten, die man als Hamburgische Elb-Untersuchung. IX. Mollusken. 259 Reinwasserformen bezeichnen könnte, meiden das detritusreiche Gebiet der Häfen, nämlich Nerztella fluwviatilis, Sphaerium solidum und vielleicht die größeren Najaden (Unio und Anodonta). Von Besonderheiten wäre vielleicht noch zu erwähnen das sporadische Auftreten der meisten Lungenschnecken und das Fehlen von Lithoglyphus naticoides in Alster und Bille (Neritella ist von PETERSEN in der Alster gefunden worden). Verteilung der Mollusken auf die einzelnen Regionen. —+ bedeutet das einfache Vorkommen einer Art, ++ = häufig. Moor- Unter- Priele| Dove: | Aeth. | Bj]. |Alster| Flete Hafen bs elbe | Kon- | an eth kave usw.) | 1. Suceinea putris ....... R + | 3. Acroloxus lacustris ..... + + 3. Lymnaea stagnalis....... + + 4. 5 aurieularia..... + B: A last er + =F + + 6. » ovata.......... Ar Sr +++ = LU | AL an To 5) Deresras er | = S. en truneatula ..... ar 9. ” palustris....... A ler + 4 10. Physa fontinalis......... En —_ + Al 11. Planorbis corneus ....... AL + 112%, a carinatus....... + 13. n planorbis ...... + 14. Lithoglyphus naticoides..|H + ++ + a . AL 15. Bithynia tentaculata...... Sr ++, ++|+ —- der 16. 5 leachii ........ En 17. Viviparus viviparus...... + |+ 4 18. " faseiatus ...... ++'1++1++J+ U 4 | QL ae u 19. Valvata piseinalis ....... ++ ++ + | + + LA SL SE a 20. Neritella Auviatilis....... ee a 21. Dreissena polymorpha.... | + + [+ ae m 22. Anodontites complanata .. 4 + 23. Mn piseinalis.... | + IE + + AuzıE En ze 24, Unio tumidus............ + 4a DH, , MED oa + + + + AL Au AL 26. Sphaerium lacustris...... + + + 27T. n Eivieola + + + + 4. | 4 28. F solidum ...... + uU 29. 5 corneum...... - + +++ + AL AL | JE IE IL 30. Pisidium amnieum....... + + + (ar + En + all, ” henslowianum ..| + | | Ju 32. 5 fossarinum ..... + + + + 356 - M. Lesclike. Systematischer Teil. I. Gastropoda. A. Pulmonata. Gattung: Suceinea Draparnaud 1801. Gehört nicht zu den eigentlichen Süßwassermollusken. Da sie aber mitunter ins Wasser geraten und ihre Schalen dann dort gefunden werden, sei sie hier der Vollständigkeit halber mit aufgezählt. Im Material der Elb-Untersuchung nur eine Spezies einmal’ gefunden: Suceinea putris Linne 1758. Fundnotiz: Moorflether Konkave: 1. V. 00, 10 junge Expl. Gattung: Acroloxus Beck 1837. Lebt an Schilfstengeln, Holz usw. sitzend in stehendem Wasser. Also im freien Elbstrome nur zufällig zu erwarten. Acroloxus lacustris (Linne 1758). CLESSIN, Excursionsfauna, Fig. 252, p. 427. GEYER, Tafel VIII, Fie. 2. Fundnotizen: Bille: 27. VIII. 00, 1 Expl. (juv.). — Alster, bei der Krugkoppel (Oberfläche) 30. V. 00, 6 Expl. (das größte 8 mm lang, 4 mm breit). — Flet I (Grund): 17. IX. 00, 1 Expl. (juv.). Gattung: Ancylus O. F. Müller 1774. Ancylus fluviatilis (0. F. Müller 1774). CLESSIN, Excursionsfauna, Fig. 279, p. 424. GEYER Taf. VIII, Fig. 1. var. deperditus Ziegler. CLESSIN, Excursionsfauna, Fig. 250, p. 425. Diese Form des stärker fließenden Wassers ist von früheren Be- obachtern (THOREY 1830, WESSEL 1870) in der Elbe gefunden. Im vor- liesenden Material findet sie sich nicht. Es fehlt im Strome das von der Art bevorzugte rasch fließende Wasser. Die von FRIEDEL 1869 und KREGLINGER 1870 aus der Elbe bei Teufelsbrück bezw. Blankenese an- gegebene var. deperditus ist seitdem meines Wissens überhaupt nicht wieder aufgefunden worden. Hamburgische Elb-Untersuchung. IX. Mollusken. 357 Gattung: Lymnaea Lamarck 1799. Von dieser Gattung kommen im Elbstrom nur zwei Spezies in größerer Menge vor: L. ovata und L. palustris. Die übrigen Arten treten diesen gegenüber derartig zurück, daß man wohl ruhig annehmen kann, sie seien zufällig aus den anliegenden Marscheräben in die Elbe hineingeraten. Lymnaea stagnalis (Linne 1758). Fundnotizen: Doveelbe, Grund: 30. VII. 00, 2 Expl. (juv.) tote Stücke, 9 mm lang. — Elbbett bei der Athabaska: 20. VIIT. 07, 1 Expl. (juv.) totes Stück, 16 mm lang. Diese in allen stagnierenden Gewässern so häufige Form kommt im Elbstrom anscheinend nicht lebend vor. Die im Material vertretenen Stücke sind leere, ganz ausgebleichte Schalenreste. KREGLINGER und FRIEDEL geben diese Art aus der Elbe bei Teufelsbrück an. Lymnaea auricularia (Linne 1758). ROSSMÄSSLER, Iconographie (I) V, Fig. 1243 —1250. Fundnotizen: Moorflether Konkave: 24. IX. 00, 1 Expl. (u) Bier 7135 va (00, 1 URxpl.:2 27 VII 007 27 Ruxpl — Fleetsack (Kratzprobe) 25. VI. 00, 7 Expl. (juv.). — Flet bei der Stadtmühle: 30. V. 00, 1 Expl. In der eigentlichen Elbe nicht heimisch. Die Exemplare aus der Bille entsprechen in Gestalt des letzten Umganges (Außenrand nicht flügelartig vorgezogen) der stark gebogenen Spindel und stark ent- wickelten Spindelfalte, der durchsichtigen dünnen Schale der Fig. 1244 (Iconographie (I) V) — var. ventricosa, Hartmann. Die übrigen Exem- plare sind zu jung, um ihre Formzugehörigkeit bestimmen zu können. PETERSEN gibt aus der Bille und aus der Elbe bei Steinwärder (ein Fundort, der jetzt durch Werftanlagen verschwunden ist) eine kleine und zarte Form an, die wohl ebenfalls der var. ventricosa entsprechen dürfte. Lymnaea ovata Draparnaud, 1805. ROSSMÄSSLER, Iconographie (I) V Fig. 1253. Fundnotizen: Überall im Untersuchungsgebiet vorkommend. Elbpriei am Spadenland: (3 Fänge), Doveelbe (6 F.), Moorflether Konkave (7 F.), Bille (1 F.), Alster (1 F.), Flete (ll F.), Indiahafen (4 F.), Hansahafen (2 F.), Grasbrookhafen (1 F.), Köhlbrand (1 F.), Teufelsbrück (I F.), Nienstedten (2 F.). Die häufigste Zymnaea der Elbe, wenn auch nie in solchen Massen vorkommend wie Bethynia und Viviparus. Am häufigsten findet man sie 258 M. Leschke. in der Nähe des Ufers an Steinen sitzend, so z. B. am Köhlbrand und Köhlfleth zahlreich. Merkwürdigerweise wird sie in der Literatur nur von DAHL 1891 p. 162 aus der Elbe erwähnt, eine Angabe, die bei PETERSEN 1904 fehlt. Unsere Elbform ist eine ständige. kleine Form, die in der äußeren Gestalt sehr gut mit dem von KOBELT in der Iconographie, Fig. 1253, abgebildeten Typ übereinstimmt. Die Form hat sich augenscheinlich den ihr ursprünglich nicht besonders zusagenden Lebensbedingungen der Elbe durch Kleinerwerden und Stehenbleiben auf einer früheren Entwicklungsstufe angepaßt. Eine Verdickung der Schale, wie wir sie bei Veviparus finden, ist hier aber nicht eingetreten. Von den in der Literatur angeführten Varietäten stimmt sie genau mit var. amnicola Westl. überem. Mit mir vorliegenden authentischen Exemplaren vermag ich keinen Unterschied aufzufinden. SERVAIN vereinigt sie glatt mit der var. balthzca Clessin, einer Kimmerform aus dem Brackwasser der östlichen Ostsee. Lymnaea lagotis (Schrank 1803). ROSSMÄSSLER, Iconographie (I) V Fig. 1240. 7 Fundnotizen: Rechtsseitiger Elbpriel am Spadenland (Grund): 7. V. 00, 2 Expl. — Doveelbe: 7. V. 00, 8 Expl. — Flet I (Kratz- probe): 30. V. 00, 4 Expl.; 19. XI. 00, 10 Expl. — Köhlbrand (Ufer rechts): 14. V. 00, 5 Expl. Bisher nicht aus der Elbe bekannt. Unsere Form entspricht dem von KOBELT, Fig. 1240, abgebildeten Typus, nur sind die vorliegenden Exemplare etwas kleiner. Maße: Flet I, 30. V. 00: Länge 15 mm, Breite 13 mm. Mündung: Höhe 12 mm, Breite 9 mm. Lymnaea peregra (0. F. Müller 1774). ROSSMÄSSLER, Iconographie (I) V Fie. 1502. Fundnotizen: Köhlbrand (Ufer rechts): 14. V. 00, 2 Expl. — Teufelsbrücker Hafen: 3. X. 00, 1 Expl. Nur zweimal ist diese auch sonst im Norddeutschland seltene Form in der Elbe gefunden. Lymnaea truncatula (0. F. Müller 1774). ROSSMÄSSLER, Iconographie (1) I Fig. 57. CLESSIN, Malak. Blätter N. F. Band 1, Tafel 2, Fig. 4. Fundnotiz: Rechtsseitiger Elbpriel am Spadenland: 7.V. 00, 3. Expl. Das Gewinde ist ziemlich lang ausgezogen; die Form stimmt mit Fig. 4 bei CLESSIN am besten überein, nur ist sie etwas kleiner. Das größte, wohl ausgewachsene Exemplar mißt: Länge 7 mm, Breite 4 mm; Mündung: Höhe 3'/; mm, Breite 2 mm. Hamburgische Elb-Untersuchung. IX. Mollusken. 259 Lymnaea palustris (0. F. Müller 1774). Typus: ROSSMÄSSLER, Ieonographie (1) V Fig. 1266. var. septentrionalis Clessin 1875, Verh. Ver. naturw. Unterh. II p. 253. ROSSMÄSSLER, Iconographie (1) V Fig. 1270, 1271, Fundnotizen: Doveelbe (Grund): 7. V. 00, 1 Expl. — Moorflether Konkave: 1.\. 00, 1 Expl. — Bille: 27. VIII. 00, 1 Expl. — Fletsack (Kratzprobe): 25. VI. 00, 1 Expl. — Flet nördl. Mühlenfleth: 3. IX. 00, ı Expl. (juv.). Diese von ÜLESSIN aus der Elbe (a. a. O., nicht wie CLESSIN selbst in der Exeursionsfauna angibt: Naturw. Ver. Hamburg) beschriebene Form fand sich ‘an obenstehenden Fundorten im Materiale; am Ufer kommt sie zusammen mit Z. ovata (besonders im Köhlbrand und Köhlfleth) häufiger vor. Gattung: Physa Draparnaud 1801. Physa fontinalis (Linn& 1758). Fundnotizen: Moorflether Konkave: 1.V.00, 1 Expl. — Bille: 13. VII. 00, 1 Expl. (juv.). — FletI (Kratzprobe): 30. V. 00, 1 Expl. — Flet I (Grund): 23. VII. 00, 1 Expl.; 22.X. 00, 1 Expl. — Fletsack (Kratzprobe): 25. VI. 00, 2 Expl. — Altonaer Hafen (Ponton IV): 14. V. 00, 1 Expl. Eine Form, die in pflanzenreichen Gräben mit klarem Wasser häufig, in die Elbe wohl nur zufällig durch Zuflüsse hineingeraten. Gattung: Planorbis O. F. Müller 1774. Die Arten dieser Gattung, Formen der Wiesengräben und stehenden Gewässer mit reichlichem Pflanzenwuchse, sind nur als zufällige Eindring- linge zu erwarten (vergl. DAHL 1891 p. 162 unter Pl. marginatus). CLESSIN 1876 p. 253 gibt überhaupt keine Planorbis aus der Elbe an. Von der Hamburger Elbuntersuchung sind folgende Arten gefunden worden: Planorbis corneus (Linne 1758). ROSSMÄSSLER, Iconographie I Fig. 113. GEYER, Tafel VII, Fig. 12. Fundnotizen: Flet I (Kratzprobe): 23. VII. 00, 1 Expl. (juv.); 19. XI. 00, 1 Expl. (juv.) — Flet I (Grund): 23. VII. 00, 1 Expl,, 4 juv.; 17. IX. .00, 5 Expl. (juv.); 22. X. 00, 1 Expl. (uw) — Klet II (Grund): 17. IX. 00, 1 Expl. (juv.) — Indiahafen (Grund): 4. XI. 00, 1 Expl. (juv.); 20. V. 01, 1 Expl. (juv.). Nur in jungen oder unausgewachsenen Exemplaren gefunden. 260 M. Leschke. Planorbis carinatus O. F. Müller 1774. ROSSMÄSSLER, Iconographie I Fig. 60. Fundnotiz: Doveelbe (Grund): 30. VII. 00, 1 Expl. (tot). Ebenso wie die folgende Art von der Elbuntersuchung nur in der Doveelbe gefunden. Planorbis planorbis (Linn& 1758) — marginatus (Draparnaud 1805). Fundnotiz: Doveelbe (Grund): 30. VII. 00, 20 Expl. Unsere gewöhnlichste Planorbis, die in den mit Pflanzenwuchs be- standenen Gewässern überall vorkommt, im Strombett der Elbe aber nicht gefunden ist. Die übrigen aus der Umgegend Hamburgs aufgeführten Planorben sind im Material der Elbuntersuchung aus den oben angeführten Gründen nicht vorhanden, obwohl mehrere in der Literatur (s. PETERSEN 1904 p. 83, 84) vom Elbufer angegeben sind, nämlich: vortex, sperorbzs, contortus, mitidus. B. Presobranchia. Gattung: Lithoglyphus Hartmann 1821. Nur eine Art: Lithoglyphus naticoides (C. Pfeiffer 1823). ROSSMÄSSLER, Iconographie (2) V Fig. 775. var. berolinensis Westerlund, Fauna VI p. 85 mit forma: alata Westerlund ibid. Fundnotizen: Rechtsseitiges Elbpriel am Spadenland (Grund): 7. V. 00, 30 Expl.; 27. VII. 00, 75 Expl.; 21.X. 01, 58 Expl. — Doveelbe (Grund): 22. IV. 01, 55 Expl.; 21.X. 01, 88 Expl. — Moorflether Konkave: 23. VII. 00, 10 Expl. —. Flet I (Kratz- probe): 4. XI. 01, 2 Expl. — Indiahafen (Grund): 1. VII. O1 und öfter 1—3 Expl. — Hansahafen (Grund): 13. VIII. 00, 1 Expl. — Altonaer Hafen (Ponton): 14. V. 00, 1 Expl. — Köhlbrand: 2. VII. 07, 5 Expl. — Köhlfleth: 2. VII. 07, 16 Expl. — Nienstedten (Grund): 20. VIII. 07, 1 Expl. Diese im ganzen Donaugebiet von Regensburg abwärts, im Dnjepr und Dnjestr sowie wahrscheinlich in der Weichsel schon immer heimische Art wurde seit dem Jahre 1870 im Rheine bei Rotterdam, seit, 1883 bei Berlin, dann im Rheingau bei Walluf beobachtet. In der Elbe wurde sie von E. FRIEDEL (Nachrbl. D. Malak. Ges. 22 [1890] p. 196) am Hamburgische Elb-Untersuchung. IX. Mollusken. 261 31. Mai 1887 in einem Tümpel am Elbstrand bei Schulau zuerst gefunden. Sie galt aber immer für sehr selten und ist meines Wissens nur einige Male am Originalfundorte oder in seiner Nähe gesammelt worden. Durch die Fänge der Elb-Untersuchung hat sich aber herausgestellt, daß die Art in der Elbe keineswegs selten ist, vielmehr als recht häufig bezeichnet werden muß. Mit Ausnahme der Alster und Bille, die durch Schleusen von der Elbe abgeschlossen sind, findet sie sich im ganzen Untersuchungs- gebiet lebend vor, besonders häufig (soweit die bisherigen Ergebnisse ein Urteil gestatten) in der Doveelbe, Moorflether Konkave und den Elb- prielen. Sie lebt auf dem Grunde des Stromes im Schlamm und wird deshalb beim Sammeln am Ufer selten gefunden. Die Elbform ist dieselbe Form, die auch sonst im Norden vorkommt und von WESTERLUND als var. berolinensis abgetrennt ist. Sie unter- scheidet sich von dem mehr im Süden (Donau usw.) vorkommenden Typus durch das gänzliche Fehlen der Schulterkante. Die Schale ist auch bei unseren Exemplaren dünner als bei den südlichen Formen, meist mit einer dunklen Schmutzkruste überzogen; in reinem Zustande ist die Schale hellgelb gefärbt. Die WESTERLUNDsche Form alata (mit in der Mitte stark vorgezogenem Außenrand) kommt häufiger vor, und zwar im ganzen Gebiet mit der Hauptform zusammen an denselben Fundorten. Zwischen der Form mit stark vorgezogenem Rande und der typischen berolinensis mit ganz gerade herablaufendem Außenrand finden sich alle Übergänge. Maße: Höhe 7—7,5 mm; Breite 7—7,5 mm. Gattung: Bithynia Risso 1826. LOCARD, A. Les Bythinia du systeme europeen. Revision des especes appartenant & ce genre d’apres la collection BOURGUIGNAT, in Reyue suisse de Zoologie. Vol. 2 p- 65—134, Pl. V+ VI. GERMAIN, L. Revision des especes francaises appartenant aux genres Vivipara et Bythinia, in La Feuille des jeunes Naturalistes Vol. 37 (4. Ser. 7) 1906—1907, p. 57—61, Sı—S4, 105--108, 125—136. Pl. I. Bithynia tentaculata (Linne 1758). ROSSMÄSSLER, Iconographie (2) V Fig. 550. var. bottnica (Anderson) Olessin 1878. CLESSIN: in Malak. Blätter 25 p. 7t, Tafel III, Fig. 7. ROSSMÄSSLER, Iconographie (2) V Fig. S50b. Fundnotizen: Überall im Untersuchungsgebiet sehr häufig. Elbpriele am Spadenland (6 Fänge), Doveelbe (5 F.), Möoorflether Konkave (9 F.), Bille (4 F.), Alster (4 F.), Flete (15 F.), Indiahafen (10 F.), Hansahafen (2 F.). Köhlbrand (1 F.), Köhlfleth (1 F.), Elbe bei Teufelsbrück (2F.), Nienstedten (2 F.). 362 M. Leschke. 7 Diese Art ist von allen in der Elbe vorkommenden Schnecken der Zahl nach bei weitem die häufigste. In der Doveelbe, Moorflether Konkave, besonders aber in den Fleten und Häfen kommt sie in großer Menge vor. Sie bevorzugt besonders den schlammigen Grund. Wie die meisten Süßwasserformen, variiert diese Art ganz ungemein, sowohl in Größe als auch in Gestalt, Wölbung der Windungen usw. Sie ist deshalb auch von der nouvelle &cole (BOURGUIGNAT, LOCARD, SERVAIN) in eine ganze Reihe sogenannter Arten gespalten worden, von denen aber ein großer Teil auf individuelle Abweichungen und Jugend- formen gegründet ist, die anderen, soweit jedenfalls die Hamburger Fauna in Betracht kommt, mit dem Typus zusammen vorkommen und auf artliche Absonderung keinen Anspruch machen können. GERMAIN hat deshalb schon in seiner Revision der französischen Formen alle wieder unter die beiden alten Arten Zentaculata und leachei verteilt, zu denen als südliche Form matritens:s GRAELS tritt. Was nun die von SERVAIN für die Hamburger Fauna angegebenen sechs Formen aus seiner Gruppe tentaculatiana (die unserer Species Zenta- culata entspricht) anlangt, so scheiden inflata Hansen und troscheli Paasch als zur folgenden Art gehörig (s. KOBELT, Iconographie (2) V p. 65 und 66) hier aus. Eine Form, die man mit bogica Dubois (Abbildung bei KÜSTER, Paludina (2. Aufl. Martini- Chemnitz) p. 31, Tafel 7, Fig. 1) indentifizieren könnte, habe ich im Elbmaterial nicht gesehen, und decipiens (Millet) Bourg fällt, wie GERMAIN, dem die LOCARDsche Originalsammlung vorlag, gezeigt, vollständig mit tentaculata zusammen. Ebenso sind die bei LOCARD abgebildeten Exemplare jener beiden Arten für mich absolut identisch. Es bleiben von den sechs bei SERVAIN angegebenen Arten also nur Zentaculata (Linne) typ. und var. botinica Anderson übrig. Die typische Zentaculata (KOBELT, Iconographie (2) V Fig. 850a, GERMAIN Tafel I, Fig. 6, 7) variiert in Gestalt und Größe außerordent- lich. Von der lanegestreckten producta Mke., die in einigen typischen Exemplaren (allerdings selten) aus der Doveelbe vorliegt, bis zu Formen, die in ihrer aufgeblasenen Form zu ventrzcosa. Mke. gerechnet werden müssen, sind sämtliche Zwischenformen im Elbmaterial vorhanden, und zwar kommen alle Formen an demselben Fundort durcheinander vor. Dieselbe Erscheinung hat auch SURBECK 1899 p. 460 im Vierwaldstätter See beobachtet. Dazwischen findet man überall, in den Fleten und Häfen etwas häufiger, eine zweite Form, die ich im Anschluß an SERVAIN mit botinica Anderson identifizieren und wenigstens als Form aufrecht- erhalten möchte. Sie stimmt mit Beschreibung und Abbildung in der Iconographie gut überein, authentisches Material lag mir nicht vor. Sie unterscheidet sich vom Typus durch die etwas mehr aufgeblasenen Hamburgische Elb-Untersuchüng. IX. Mollusken. 263 Windungen, helle rötlichgelbe Färbung, den schwarzen Strich an der Mündung und meist ein oder mehrere schwarze Striemen (Jahresabsätze) auf den Windungen. Sie variiert anscheinend viel weniger als die typische tentaculata. Eine merkwürdige Mißbildung mit ganz eckigen Windungen wurde in Flet I (Grund): 22. X. 00 gefunden. Maße: producta: Doveelbe 21. X... singe 1D u Mündung: Länge 7 m; | zenlalor Breite 9 „ Windungen 51), typica: Indiahafen 1. BES = H N Mn ; 5,6 (ae 5 ventricosa: Flet I 3. IX...... I Nm REIN EN zahl een ö Breite 8,5 „ | “ 7 ; Windungen 5 bottnieca: Indiahafen 10. IX I IbT, ' 6 un Zahl der h “ "\Breite 8,5 „ ® > Windungen 5"/ Ne IN 53 | Zahl der x 2 Breite 7,7, | K 2 ”" ” \Windungen 5 Bithynia leachii (Sheppard 1823) — ventricosa (Gray 1821). ROSSMÄSSLER, Iconographie (2) V Fig. S523. var. troschelii (Paasch 1842). ROSSMÄSSLER, Iconographie (2) V Fig. 554. Fundnotizen: Typus: Brockwetter bei Horst- Altengamme: 12. VI. 02, 6 Expl. var. troscheli: Moorflether Konkave: 1. V. 00, 2 Expl.; 24. IX. 00. 1 Expl. Diese bei Hamburg seltene Art wurde in der kleinen typischen Form in der Elbe überhaupt nicht gefunden, liegt mir aber aus einem Ent- wässerungsgraben bei Altengamme vor. Die größere var. troschelii, deren Hauptverbreitung nach KOBELT (Iconographie (2) V p. 65) im N. O. liegt, wurde in einigen Exemplaren in der Moorflether Konkave gefunden. Sie ist erheblich größer als der Typus, von Zentaculata durch die deut- liche Durchbohrung und die stark gewölbten Windungen unterschieden. SERVAIN gibt sie ebenfalls aus der Elbe an. Die außerdem von ihm angegebene inflata HANSEN habe ich nicht gefunden. Eine Form mit im Gegensatz zu der ersten stark aufgeblasenen letzten Windung halte ich für identisch mit SERVAINS ammoecia aus der Alster (Abbildung bei LOCARD, Tafel 5 Fig. 23). Es ist augenscheinlich ein pathologisch ver- ändertes Exemplar von troschelä. Maße: Typus: Brockwetter.... a Em m,| Länge der Mündung 3 mm, J Zahl der Breite 5 „ | |Windungen 4 jLänge 5,4 „ B ) Zahlder 2 “| Breite 4,5 „ Ä i N ” \Windungen 4 troschelii: Moorflether K.. |Länge 10 n\ N en e A \ Zahl den 5 |Breite 7 „ | j \Windungen 5 |Länge 9,2, IE 49 | Zalılder v “ |Breite 7 „ h 2 > \Windungen 4); 264 M. Leschke. SERVAIN gibt noch an, aus der Gruppe der B. orsin?, die sonst nur im Mittelmeergebiet vorkommt, seine balatonica (WESTERLUND VI p. 20; Abbildung bei LOCARD Tafel VI Fig. 25) in der Elbe häufiger gefunden zu haben (assez repandu dans les alluvions). Es ist eine kleine (Amm große) Form, die große Ähnlichkeit mit der typischen Zeachö Shepp. besitzt, aber durch treppenförmig abgesetztes Gewinde ausgezeichnet ist.: Ich habe nichts gefunden, was sich auf diese Form beziehen ließe. Gattung: Viviparus Montfort 1810 (= Paludina Lam, Vivipara Lam). SERVAIN, G. Vivipares des environs de Hambourg, in Bulletin Soc. malac. de France. Vol. I p. 173—182 (18S4). GERMAIN, L. Revision des especes francaises appartenant aux genres Vivipara et Bytlıinia, in Feuille des jeunes Naturalistes. Ann&e 37 (IV Ser. Vol. 7) p. 57—61; SI—-S4, 105—108, 125—127 (1907). KOBELT, W. Die westeuropäischen Viviparaarten, in Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde, Band III (1906) p. 428—431, 551—553; Band IV (1907) p. 17!- 172, 385— 287. ER ANA In dieser Gattung hat SERVAIN 13 (!) Arten aus der Elbe bei Hay burg feststellen zu können vermeint, die er auf 7 (!) Formenkreise verteilt. Natürlich befindet sich darunter eine Reihe von Jugendformen, wie ranarum Serv., paetekana Serv. und strongyla Bret., die sämtlich zu viviparus L. gehören. Andere sind von ihm mit Formen aus der unteren Donau identifiziert worden, wie occidentalis Brgt., die zu penthica gehört. Dagegen läßt sich seine Abtrennung der Hauptelbform als penthica Serv. (zu der als Jugendform albisiensis Serv. gehört) jedenfalls als Form auf- rechterhalten. KOBELT, dem ich mich vollkommen anschließen möchte, unterscheidet in ganz Nord- und Westeuropa nur 2 Arten, die allerdings zum Teil besondere Lokalformen ausbilden, nämlich vwparus L. und Fasciatus Müll. Viviparus viviparus (Linne 1758) — vera Frauenfeld = contecta Millet. ROSSMÄSSLER, Iconographie Band I, Fig. 66. GERMAIN 1907 Tafel I, Fig. 20. KOBELT 1906 p. 551, Fig. 1. Fundnotizen: Moorflether Konkave: 1. V.00, 1 Expl. — Bille: 13. VII. 00, 1 Expl. (juv.) — Flet I (Grund): 25. VI. 00, 1 Expl. (juv.); 23. VII. 00, 1 Expl. — Flet II (Grund): 17. IX. 00, 2 Expl. — Flet vor der Stadtmühle: 30. V. 00, 1 Expl. In der Elbe nur ganz vereinzelt; im eigentlichen Strombett über- haupt nicht gefunden, sondern nur in den ruhigeren Nebenarmen und in den Fleten. Häufige dagegen in den mit der Elbe oder ihren Neben- flüssen im Verbindung stehenden Marschgräben. Hier auch (Marschgräben bei Moorburg, hinter Wedel, Billegräben) die var. albina mit weißgelbem Hamburgische EIb-Untersuchung. IX. Mollusken. 265 Tier (PETERSEN 1904 p. 63; FRANK 1906 in Blätter für Aquarienkunde Band XVL, p. 298 u. 299). Von den vorliegenden Exemplaren sind nur zwei ausgewachsen. Beide sind klein und machen einen etwas verkümmerten Eindruck. In der Gestalt stimmen sie gut mit Fig. 20 bei GERMAIN überein. Die Farbe bei allen Exemplaren ist hornbraun, die drei Binden sind stets deutlich. Von den SERVAINschen Formen gehören hierher als Synonyma: brachya Let, paludosa Brgt., lacustris Beck (die große Form aus den Gräben) und als auf unentwickelte Exemplare begründet: ranarım Serv., paeteliana Serv. und sironygla Brest. Maße: BletTs23 VIE rn Länge: 24 mm; Breite: 20 mm. Spitze defekt. Flet vor der Stadtmühle. „ U a Da 51% Windungen. Viviparus fasciatus (0. F. Müller 1774). RO =.tÄSSLER, Iconographie Band I, Fig. 66*. 6 N 1907, Tafel I, Fig. 18. LOBELT 1906, p. 55l. var. penthica Servain 1884 (— porphyrea (Wessel) Westerlund 1886). GERMAIN 1907 Tafel I, Fig. 17. KOBELT 1907 p. 171, Fig. 5 u. 6; p. 286, Fig. 12. (Leider ist das letzte Cliche auf den Kopf gestellt, so daß die Namen nicht unter den zugehörigen Bildern stehen. Es wird richtig, wenn man sich das Cliehe umgedreht denkt.) Fundnotizen: Rechtsseitiger Elbpriel am Spadenland (9 Fänge), Doveelbe (9 F.), Bille (4 F.), Moorflether Konkave (6 F.), Alster, Rondeel (Versuchsfischerei) (1 F.), Alsterverbindungs- kanal (1 F.), FletI (Grund) (3 F.), FletII (Grund) (1 F.), Flet nördl. des Mühlenfleth (1 F.), Indiahafen (Grund) (5 F.), Hansa- hafen (Grund) (2 F.), Altonaer Hafen (Ponton) (1 F.), Teufels- brücker Hafen (3 F.), linkes Elbufer südlich Nienstedten (I F.), Elbe südlich Nienstedten (1 F.). Überall in der Elbe sehr zahlreich; mit Bithynia tentaculata zu- sammen die häufigste Schnecke. An einigen Stellen der Moorflether Kon- kave und der Doveelbe die Hauptmasse der Fänge ausmachend. Mit der genauen Zugehörigkeit unserer Elbform hat sich KOBELT in den letzten Jahren bei Gelegenheit seiner neuen Monographie in Martini- Chemnitz befaßt. Das Resultat seiner Untersuchung ist noch nicht ver- öffentlicht, doch hat er einen vorläufigen Bericht über die Elbform in der Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde Band III u. IV und ferner Band V (1908) p. 109 gegeben. Hiernach ist die Abtrennung der eigentümlichen Elbform, wie man sie besonders elbabwärts bei Teufels- brück, Blankenese usw. am Strande angespült findet, und die SERVAIN 18 266 M. Leschke. unter dem Namen penthzca vorgenommen, durchaus berechtigt gewesen. Diese Form ist stets kleiner als die typische fasciata, hat eine dickere Schale, ein plumpes, gedrungenes Gewinde, eine kurze, stark gerundete Spitze und meist eine fast rein kegelförmige Gestalt. Gewöhnlich sind nur 5 Windungen ausgebildet, während fasciata ausgewachsen 6 hat; penthica scheint also ihren Gehäusebau etwas früher abzuschließen. KOBELT scheint sie direkt mit der fossilen dehwiana Knuth identifizieren zu wollen. Sollte sich dies bestätigen, so hätte dieser Name die Priorität. Der Hamburger Händler WESSEL hat die Form schon in den sechziger Jahren unter dem Namen porphyrea in den Handel gebracht. Da der Name aber erst von WESTERLUND in seiner Fauna VI (1886) p. 10 ver- öffentlicht ist, hat natürlich SERVAIN mit seiner penthica 1884 die Priorität. Die Färbung ist meist ein Rotbraun oder „Purpurbraun“, wie WESSEL 1870 p. 75 unter Paludina achatina von Neumühlen angibt. Die Binden fehlen meist vollständige oder sind doch ganz undeutlich und verwaschen. Ge- funden habe ich die penthzrca überall im Gebiet, außer in der Alster und Bille, doch fast stets mit typischen fasczata untermischt. Doch will es mir nach dem vorliegenden Material scheinen, als ob penthica elbabwärts und in den Fleten bedeutend die Überzahl hätte, während mehr oberhalb, besonders in der Doveelbe und den Elbprielen die typische fasczata häufiger wäre. Nur fascezata habe ich in der Alster und besonders in der Bille in schönen, großen Exemplaren mit sehr deutlichen Bändern gefunden. Einige Formen der Bille nähern sich stark der Form subfasciata Bret., wie sie GERMAIN Tafel I Fig. 22 abbildet. Eine scharfe Trennung zwischen pentheca und der typischen fasciata besteht natürlich nicht, vielmehr kommen Übergangsformen vor, deren Zugehörigkeit vollkommen zweifelhaft ist. Nach den Maßen vermag ich keinen genauen Unterschied anzugeben. Maße: fasciata(typisch) Bille, 28. V..... Länge: 34,5mm; Durchm.: 27,5mm; 6 Winde. (subfaseiata), DoveelbeyosaV aD P RE Fe a NE R DAN OR a Dan ee h VL So penthieameer IE GONE: Parse: A AU | Re ER Mn erg: So \ a elle, Gattung: Valvata 0. F. Müller 1774. Valvata piscinalis O. F. Müller 1774. GEYER Tafel VIII Fig. 5. Fundnotizen: Elbpriele am Spadenland, Doveelbe (zahlreich), Moorflether Konkave, Bille, Alster, Flete (häufig), Indiahafen, Hansahafen, Grasbrookhafen. Köhlbrand (wenig), Köhlfleth (wenig), Elbe bei Teufelsbrück, Nienstedten, Hamburgische Elb-Untersuchung. IX. Mollusken. 267 Diese ähnlich der Bithynia schlammigen Grund bevorzugende Schnecke kommt zwar überall in der Elbe vor, aber nie in solchen Massen, wie Bithynia tentaculata und die Sphaerien. Relativ am häufigsten ist sie im Material aus der Doveelbe, den Fleten und den Hafenbecken. Das gesamte aus der Elbe vorliegende Material an Valvaten gehört zu piscinalis Müller, und zwar zur typischen Form, wie sie etwa GEYER, Tafel VIII Fig. 5, abbildet. Trotzdem die Art im weiteren Sinne, wie sie THIELE 1909 p. 29 auffaßt, erheblich nach den verschiedenen Fund- orten variiert, ist die Form der Elbe im Gegensatz zu Bithynia ver- hältnismäßig konstant zu nennen. Die hohen, gewöhnlich als antiqua Sow. bezeichneten Formen, wie sie THIELE im Nachrichtenblatt 1909, Tafel I Fig. 1—3, abbildet, fehlen in der Elbe ganz. (Sie ist von FRIEDEL 1869 aus der Elbe angegeben worden.) Dagegen finden sich öfters etwas flachere Formen, die SERVAIN zu obtusa rechnet, doch sind sie nicht so flach, wie die von GOLDFUSS, Fauna p. 250, so bezeichneten Formen aus der Saale, von denen mir Stücke vorliegen, und die THIELE im Nachrichtenblatt 1909, Tafel I Fig. 4, abbildet. Ich halte unsere Form nur für eine flache Abart der pzscinalis. Ebenso habe ich von der etwas höheren Form mit eckigen Windungen, die ge- wöhnlich als Auvatzlis Colbeau bezeichnet wird, nichts gesehen, obwohl sie nach BORCHERDING 1884 p. 3355 in der Weser ziemlich häufig ist. SERVAIN will dagegen im Angespül einige Exemplare gefunden haben. Die durch die Anwuchsstreifen hervorgerufene feine Streifung ist bei der Elbform sehr gut ausgeprägt; mitunter findet man auch Exemplare mit deutlichen, ziemlich weitläufig stehenden Spiralrippen auf den letzten Windungen, während die meisten Exemplare keine Spur davon zeigen (THIELE, Nachrichtenblatt 1909 p. 33). Von depressa Pfr. und spirorbgs Drap., die SERVAIN als selten von Hamburg angibt, habe ich nichts gefunden. Die Formen der erzstata-Gruppe (@yrorbis Fiz.) leben in pflanzenreichen Gräben (BORCHERDING 1884 p.335), sind also in der Elbe nicht zu erwarten und auch nicht gefunden worden. Maße: typische Form: Länge 5,5—6 mm, Breite 5—5,3 mm, Höhe der Mündung 3 mm, 4 Windungen flache Form: „ B) ” ” 5,2 ” ” ” ” B ” 4 „ Gattung: Neritella Calonne 1797 — Neritina Lamarck 1822. Neritella fluviatilis (Linne 1758). ROSSMÄSSLER, Iconographie (2) VIII, Fig. 1359—65. v. MARTENS in MART.-CHEMNITZ Monogr. Neritina p. 204—221. Fundnotizen: Rechtsseitiger Elbpriel am Spadenland: 21, X. 01, 1 Expl. (lebend). — Doveelbe (Grund): 30. VII. 00, 15 Expl. 15* 268 M. Leschke. (tot). — Moorflether Konkave: 29. VI. 09, 2 Expl. (tot). — Köhl- brand: 13. VII. 07, 1 Expl. (tot). Von dieser Art liegen im Material mit einer Ausnahme nur tote Stücke vor. Dies rührt daher, daß die Tiere im Leben unter den am Grunde liegenden Steinen sitzen und infolge davon schwer lebend zu erbeuten sind. Die Art dürfte deshalb häufiger sein, als es aus obigen Angaben den Anschein haben könnte. — Aus der Alster liest mir kein Material vor, doch gibt WESSEL 1870 sie von dort an. In der Form entsprechen die mir vorliegenden Exemplare genau dem Typus, wie er bei KOBELT und v. MARTENS abgebildet ist. Die Streifung der Schale in der Richtung der Anwuchsstreifen ist sehr dicht, aber so schwach, daß man sie nur unter der Lupe deutlich erkennen kann. Die Färbung ist verhältnismäßig einheitlich. Sämtliche Exemplare zeigen eine schwarze, bei ausgebleichten Schalen in Dunkelrot übergehende Grundfarbe, auf welcher weiße Dreiecksflecke in mannigfacher Weise an- geordnet sind. Diese können sehr spärlich auftreten und dann völlige voneinander getrennt bleiben oder im der verschiedensten Weise mit- einander zu länglichen Flecken und Streifen verschmelzen, so daß im extremen Falle das Weiß die Grundfarbe überwiegt. Dagegen zeigt sich bei keinem Exemplar die Auflösung der dunklen Grundfarbe in ein schwarzes Netzwerk oder in feinste Parallelstreifung, wie man es sonst bei luviatilis zu sehen gewohnt ist. Durch die geringe Größe (das größte vorliegende Exemplar mißt 7,4 mm im Durchmesser) und verhältnismäßig dünne Schale nähert sich unsere Form derjenigen der östlichen Ostsee (= hitoralis L.), bei der auch häufig die Grundfarbe einheitlich schwarz wird (WESTERLUND, Fauna VI, p. 149). Maße: Doveelbe, 30. VII.: Länge 6—7 mm; Breite 6,2—7,4 mm. II. Bivalven. Familie: Dreissenidae. Gattung: Dreissena van Beneden 1834. Dreissena polymorpha (Pallas 1771). GEYER Tafel VII Fie. 25. Fundnotizen: Überall im Gebiet, an festen Gegenständen angewachsen. Rechtsseitiger Elbprielam Spadenland, Doveelbe (3 Fänge), Bille (10 Expl.), Alster, Grund (2 Fänge), Indiahafen, Grund (2 Fänge), Köhlbrand, Hamburgische Elb-Untersuchung. IX. Mollusken. 269 Diese Muschel, die aus ihrer eigentlichen Heimat, dem nördlichen Rußland, durch Anheftung vermittels ihres Byssus an Holzflößen und durch den Schiffsverkehr verschleppt wurde, ist aus der Elbe zuerst 1830 von THOREY (1830 p. 69, als: „Mytilus? n.n.“) nachgewiesen worden (ver- gleiche auch: ROSSMÄSSLER, Iconographie [1] I (Heft 1), p. 114). Näheres über die interessante Einwanderungsgeschichte findet man in einem Auf- satz von v. MARTENS in: Zoolog. Garten Band VI, p. 50—59, 89—97. Infolge ihrer festsitzenden Lebensweise ist sie m den Fängen der Elb- untersuchung weniger zahlreich vertreten. Doch kann man sie an Holz, Steinen, größeren auf dem Grund liegenden Gegenständen, Bivalven usw. oft im großen Klumpen finden. Wie schon WESSEL 1870 erwähnt, sind die jungen Muscheln schmutzie-gelb gefärbt mit vielen, ziemlich breiten, schwarzen Zickzackstreifen, während die älteren stets mit einem dunklen Schmutzüberzug versehen sind. Bei den Exemplaren der Bille ist der Eindruck am Unterrand ziemlich stark. Maße: Länge: 23—30 mm, Breite: I4—15 mm; Dieke: 16—17 mm, größtes Exemplar: „, AL „ 14,4 „ e IS Familie: Unionidae (Najades). Bei dieser Familie fällt besonders die außerordentlich geringe Indi- viduenzahl auf, in der sie im Material der Elb-Untersuchung vertreten ist. Hiernach scheint die eigentliche Elbe für diese großen Formen einen sehr ungünstigen Wohnort abzugeben. Hierbei spielt wohl die durch Ebbe und Flut hervorgerufene Wasserbewegung eine Rolle, da schon in der aufgestauten und dadurch den Einflüssen jener Faktoren entzogenen Alster die Unioniden in ziemlicher Anzahl auftreten. Bei dem spärlichen mir vorliegenden Material schien es mir nicht möglich, eine genaue Durch- arbeitung der Elbnajaden in dem von KOBELT angeregten Sinne vorzu- nehmen. Ich begnüge mich im folgenden deshalb im allgemeinen mit den hergebrachten Bestimmungen. Gattung: Anodontites Bruguiere 1792 — Anodonta Cuvier 1798. Anodontites complanata Rossmässler 18355 (— Pseudanodonta compl. Ziegler 1835). Typus: ROSSMÄSSLER, Iconographie I Fig. 68. var. elongata: KOBELT 1SS6, p. 100, Tafel VII Fig. 2. BORCHERDING 1839, p. 347. Fundnotizen: Doveelbe, Grund: 28. V. Ol, 1 Expl. — Bille, Grund: 1. VI. 00 1 Expl. Nur zwei Exemplare von obigen Fundorten. Das Stück aus der Doveelbe stimmt im äußeren Umriß gut mit BORCHERDINGS Abbildung von 370 M. Leschke. elongata Hollandre, während das Exemplar aus der Bille noch etwas stärker geschnäbelt ist. Diese Form kommt sonst noch in der Mosel, im Main, in der Lesum und Hase vor. SERVAIN rechnet die Elbform ebenfalls zur Gruppe der elongata, doch identifiziert er sie mit rayı Bregt., einer ebenfalls bei BORCHERDING abgebildeten Form, zu der aber die mir vorliegenden Stücke weniger gut zu stimmen scheinen. Maße: Bille: Länge 53,4 mm, Höhe beim I er En 2 \ Ligament 27,9 „ (‘Wirbel 22 ” \ Ligament 26 \ ‘ Breite Il mm. Doveelbe: an) n en Anodontites piscinalis (Nilsson 1822). ROSSMÄSSLER, -Iconographie 1, Fig. 281. Fundnotizen: Rechtsseitiger Elbprielam Spadenland: 7. V.00, 2 maus 0, NIE O0, N. 27 MROE O0, Bas le Ol, 1 Ba. — Doveelbe, Grund: 28. V. Ol, 3 Expl. — Moorflether Konkave: 24. IX. 00, 2 Expl. Quv.). — Bille: 17. VI. 01, 4 Expl. — Bille, Grund: ‚ 10. VI. 01, 1 Expl. — Alster, Rondeel: 2. XI. 05 (Versuchsfischerei in der Alster), ca. 20 Expl. — Indiahafen, Grund: 22. V. 00, 1 Expl. (juv.). — Hafen südlich Teufelsbrück, linkes Elbufer: 1. IX. 00, 1 Expl. (juv.). — Elbe südlich Nienstedten: 16. X. 01, 2 Expl. (juv.). Die in der Elbe relativ häufigste Najadenform. In der Alster in größerer Zahl vorkommend. Bevorzugt aber auch die stilleren Nebengewässer. Zwischen Exemplaren aus Elbe und Alster kann ich keinen Unter- schied finden. Unsere Form stimmt recht genau mit der typischen Form, wie sie bei ROSSMÄSSLER, Iconographie, Fig. 281, abgebildet, überein. Die feinen grünen Streifen können bei einigen Exemplaren ganz ver- schwinden, sind jedoch bei anderen sehr gut ausgeprägt. Das Verhalten des Oberrandes entspricht genau den Figuren im ROSSMÄSSLER. Besonders bei jungen Exemplaren ist das Aufsteigen des Öberrandes sehr stark ausgeprägt (Iconographie, Fig. 281 oben). Maße: 3 ö eh .. fWirbel 52 Bille: 17. VI. 01 Länge 87,5 mm, Höhe beim \ Ligament 57 ( Wirbel 47 = 3 — (‘ Breite 31,4 mm. „d PR) Alster: 2.X1.05 „ 32 5 9» » \Ligament 53 h EEE RN. =) f Wirbel 45 „ Ir ” (vd ” ” ” L Ligament 50 ie - 1,2 n ie Wirbel 38 „, ” 15,4 ” ” ” Ligament 43 " ” 26,2 ” f Wirbel 41 ,„ iR ” » \Ligament 48 ae 0 \Ligament 48 „ Priel rechts: 7. V.00 „ 788 nenn ” 13,4 ch) ” ” Hamburgische Elb-Untersuchung. IX. Mollusken. il Im Material befanden sich außerdem einige junge Formen, die nicht zu piscinalis zu gehören scheinen und von PETERSEN als ? cellensis Schröter bestimmt sind. Diese Art ist von PETERSEN und KRÖBER aus der Elbe angegeben, doch liegen in meinem Material keine weiteren hierher gehörigen Stücke vor. Von FRIEDEL (und nach ihm von KREGLINGER) wird auch anatina L. aus der Elbe angegeben. Gattung: Unio Retzius 1788. Vergleiche hierzu: KOBELT 1908. Unio (Lymnium) tumidus Retzius 1788. Typus: ROSSMÄSSLER, Iconographie I Fig. 70. Elbform: e en II , 772 (limicola Mörch 1564). Fundnotizen: Doveelbe, Grund: 28. V. 01, 1 Expl. (tot) und eine rechte Schale. — Alster, Rondeel: 2. X]. 05 (Versuchsfischerei in der Alster), ca. 50 Stück. In der Elbe nur einmal als tote Schalen gefunden. In der Alster dagegen häufiger, mit pectorum zusammen, aber etwas zahlreicher als diese. Die beiden vorliegenden Schalen aus der Doveelbe stimmen mit den Alsterexemplaren vollkommen überein. Beide sind zu der Varietät lömzcola Mörch (s. WESTERLUND, Fauna VI, p. 98) zu rechnen, die in der Icono- eraphie II, Fig. 772, abgebildet ist. Sie unterscheidet sich vom Typus durch das verbreiterte, zungenförmige Hinterteil und den wenig gewölbten Unterrand. In der Gestalt stimmt sie sehr gut mit der Abb. 772 bei ROSSMÄSSLER, einer Form aus der Elbe bei Dresden, überein; nur die Farbe ist bei ausgewachsenen Alsterexemplaren dunkelrotbraun, am Rande oft schwarz und stets ohne die grünen Streifen. Bei jungen Tieren (bis zu 55 mm Länge) besteht durchgehends eine starke Neigung zur Aufwärts- kıümmung des Schnabels, die ausnahmsweise noch bei Formen von 70 mm Länge zusammen mit der hellen Farbe. erhalten bleiben kann. Einige Exemplare zeigten einen stark verkürzten, ziemlich gerade abgestutzten Schnabel (s. KOBELT 1871, p. 240). Die Wirbelskulptur ist bei jungen Muscheln sehr deutlich ausgeprägt, bei den älteren sind die Wirbel meistens korrodiert, so daß die Skulptur nicht mehr zu sehen ist. Maße: Alster: Länge 90 mm; Breite 47 mm; Dicke 28 mm. Be Ssunr: Eu loce,. Erd 3 I ee, „ 3l „ (verkürzte Form). ton Das, hair, ” 62 ” ” 32 ” ” 22 ” I M. Leschke. Unio (Lymnium) pietorum (Linne 1758). ROSSMÄSSLER, Iconographie I, Fig. 196. Fundnotizen: Rechtsseitiger Elbpriel am Spadenland (Grund): 30. VII. 00, 1 Expl. — Doveelbe (Grund): 28. V. 01, 2 kleine Exemplare und 1 ausgewachsene linke Schale. — Bille (Grund): 10. VT. 01, 1 Expl. — Alster (Rondeel): 2. XI. 05 (Versuchsfischerei) 40 Expl. — Moor- flether Konkave: 24. IX. 00, 1 Expl. (Quv.). — Elbe nördlich Blankenese (Grund): 11. VI. 00, halbe defekte Schale. In der Elbe etwas häufiger als vorige, aber nicht im eigentlichen Strombette, sondern nur in den ruhigeren Buchten vorkommend. In der Alster häufig, doch nicht so zahlreich wie fumzdus. Auch hier kann ich keinen Unterschied zwischen den Alster- und den Elbformen entdecken. Ich halte unsere Form für eine typische, lang- gestreckte pictorum, wie sie ROSSMÄSSLER in Fig. 196 abbildet, nur ist die Farbe dunkler, mehr rotbraun. Maße: Alster: Länge 91,5 mm; Breite 40 mm; Dieke 26 mm. ERS SE I EENUNEN, 2 ” 54 „ ” 38 ” ” 30 ” S290. DERROSEE. a GE Aus dem Formenkreis von Unio batavus liegt mir aus der Elbe kein“ Material vor; die Form wird aber von PETERSEN 1904 aus der Elbe und Bille angegeben. Die Angabe von KREGLINGER 1870, daß batavus in der Alster gefunden sei, beruht auf Iconographie I (5. u. 6. Heft), p. 56 unter Fig. 414. Familie: Sphaeriidae. Gattung: Sphaerium Scopoli 1777. Untergattung: Musculium Link = Calyculina Clessin. Sphaerium (Musculium) lacustre (0. F. Müller 1774). ROSSMÄSSLER, Iconographie (1) VII, Fig. 2116. Fundnotizen: Moorflether Konkave: 29. VI. 09, 6 Expl. — Flet I, Grund: 20. VI. 00, 10 Expl.; 17. IX. 00, 2 Expl.; 4. XI. 00, 3 Expl. — Imdiahafen: 4. XT. 01, 3 Expl. — Grasbrookhafen, Grund: 1. VO. 01, 5 Expl. In den ruhigeren Nebengewässern der Elbe, aber nicht häufige. Diese Muschel war bisher aus der Umgebung von Hamburg nur von Elmshorn und neuerdings (G. SCHMID 1909, p. 84) aus dem Eppendorfer Mühlenteich bekannt. SERVAIN gibt die Alster an, doch ist sie meines Hamburgische Elb-Untersuchung. IX. Mollusken. 273 Wissens dort nicht wieder gefunden. Durch das Material der Elb- Untersuchung ist sie jetzt auch aus der Elbe selber nachgewiesen worden. Unsere Form gehört dem Typus an. Maße: Flet I, 4. XI.: Länge S,5 mm; Höhe 7 mm; Dicke 4,4 mm. Untergaitung: Sphaerium s. str. Sphaerium rivicola (Lamarck 1818). ROSSMÄSSLER, Iconographie (I) VII, Fig. 2103a. Fundnotizen: Rechtsseitiger Elbpriel am Spadenland, Grund: 2. VII. 00, 1 Expl.; 27. VII. 00, 1 Expl.; 24. IX. 00, 1 Expl.; 21.X.00, 4 Expl. — Doveelbe, Grund: 2. VII. 00, 6 Expl; 30. VI. 00, 2 Expl.; 21. VII 01, 3 Expl. — Moorflether Konkave: 23. VII. 00, 19 Expl.; 24. IX. 00, 3 Expl. — Bille: 28. V. 00, 1 Expl. — India- hafen, Grund: (6 Fänge, zahlreich). — Hansahafen, Grund: 22. V. 00, 1 Expl.; 12. VII. 00, 13 Expl. — Grasbrookhafen, Grund: 22.X. 00, 1 Expl. — Köhlbrand bei Waltershof: 2. VII. 07, 7 Expl. — Köhl- fleth: 2. VII 07, 50 Expl. — Teufelsbrücker Hafen: 1. X. 00, 2 Expl. In der Elbe überall ziemlich häufig, doch nie in den Mengen wie corneum; werkwürdigerweise in dem Material aus den Fleten und der Alster vollkommen fehlend. Unsere Form gleicht genau dem Typus, wie er von KOBELT in der Teonographie, Fig. 2103a, abgebildet ist: Sie ist im vorliegenden Material sehr konstant; Exemplare, auf welche sich die bei SERVAIN aufgeführten 4 Arten beziehen könnten, habe ich nicht gesehen. Diese Art ist durch ihre Größe, die regelmäßigen, parallelen Rippen, die nach den Wirbeln zu allmählich verschwinden, und durch die zwei Mittelzähne in jeder Schale leicht kenntlich. Maße: Priel rechts, 21.X.: Länge 15 mm; Höhe 14,1 mm; Durchmesser: 10,5 mm. Hansahafen, 21.V.: „ Ida, cn lekBige cn ID, Indiahafen, 10. VI.: „ Ic, 5 NAlg » Ser, Sphaerium solidum (Normand 1844). ROSSMÄSSLER, Iceonographie (1) VII, Fig. 2106. Fundnotizen: Rechtsseitiger Elbpriel am Spadenland, Ober- fläche: 29. X. 00, 1 Expl. — Rechtsseitiger Elbpriel am Spadenland, Grund: 7. V. 00, 1 Expl.; 21.X. 01, 13 Expl. — Linksseitiger Elb- prielam Spadenländer Busch: 7. VI. 00, 1 Expl. — Köhltleth: 2. VII. 07, 29 Expl. — Linkes Elbufer nördl. Nienstedten: 3. IX. 00, 1 Expl. — Elbe südl. Nienstedten: 16. X. 01, 6 Expl. — Nienstedten: 20. VII. 07, 20 Expl. 2A M. Leschke. Diese Form zeigt eine merkwürdige Verbreitung im Gebiete: in den Prielen der Oberelbe (nicht häufig) vorkommend, überspringt sie das ganze Hafengebiet, um erst wieder im Köhlfleth und der Unterelbe, hier dann ziemlich häufig, aufzutreten. Sie meidet also allem Anschein nach das „Sielwasserbereich“ in den Häfen, in dem Sph. corneum sein Maximum erreicht. Diese Art ist an den regelmäßigen sehr kräftigen Rippen, die be- sonders auf den Wirbeln stark hervortreten, leicht zu erkennen. Von rivicola unterscheidet sie sich schon durch die viel geringere Größe. Neben der typischen Form, wie sie in der Iconographie, Fig. 2106, abge- bildet ist, kommt zuweilen eine etwas mehr gestreckte und flachere Form vor. Die SERVAINsche Sph. brvandianım (Servain 1888, p. 310) halte ich für ein unausgewachsenes Exemplar dieser gestreckten Form. Maße: Nienstedten, 20. VIII. 07: Länge Il mm; Höhe 9,5 mm; Durchm.: 6,4 mm (typ. Form). Priel rechts (oben), 29. X. as groma SE ALHSNEDIREE cn ber ) Elbe südl. Nienst., 16. X. ER ELLE oe, A bale (gestern): Sphaerium corneum (Linne 1758). Typus: ROSSMÄSSLER, Iconographie (1) VII, Fig. 2108. var. rivalis: ir 5 OD IAIE, — U var. pisidioides: er r NIE — BIN „ secaldianum: % en (DEV EE211053 Fundnotizen: Überall im Gebiet vorkommend: Rechtsseitiger Elbpriel am Spadenland (4 Fänge). — Doveelbe, Grund (3F.). — Moorflether Konkave (8 F.). — Bille: 20. VI. 00, 1 Expl. — Alster: 30. V. 00, 1 Expl.; 17. IX. 00, I Expl. — Flet I, Grund (12 F.). — Fletsack (1F.). — Indiahafen, Grund (l4F.). — Hansahafen, Grund (1 F... — Grasbrookhafen, Grund (10 F.). — Köhlbrand (3 F.). — Köhlfleth (3 F.). — Linkes Elbufer nördlich Nien- stedten (3 E.). — Teufelsbrücker Hafen (1 F.). Sph. corneum ist von allen Mollusken .in der Elbe am häufigsten, besonders in den detritusreichen Ausbuchtungen .des Stromes (Häfen, Flete, Moorflether Konkave) kommt sie in unglaublich großen Mengen vor und bildet dort die Hauptmasse des Fanges; doch trifft man derartige Stellen auch in der Unterelbe an. Ganz im Gegensatz zu Sph. rivicola variiert Sph. corneum ganz außerordentlich stark, wie schon aus der großen Zahl der sogenannten Arten hervorgeht, zu denen: diese veränderliche Art Anlaß gegeben hat. CLESSIN hat in seiner Monographie der Cycladeae im Martini-Chemnitz und in seiner Fauna den Versuch gemacht, die einzelnen von ihm angenom- menen Arten nach der Beschaffenheit der Schloßzähne zu trennen. Es ist mir aber nicht gelungen, mich nach seinen Angaben in dem mir vor- Hamburgische Elb-Untersuchung. IX. Mollusken. 375 liegenden Material zurechtzufinden. Jedenfalls gehen die angegebenen Unterschiede vollkommen ineinander über, stimmen auch zum Teil nicht. Nach meiner Meinung hat CLESSIN zu wenig Material untersucht und im übrigen mit zu schwachen Vergrößerungen gearbeitet, vielleicht auch seiner Phantasie etwas zu freien Lauf gelassen (siehe auch DYBOWSKY in Nachrbl. D. Malak. Ges. Band 35, p. 78, Anmerk.). Nach meinen Untersuchungen zerfällt Sph. corneum in eine Reihe einzelner Formen, die aber nicht örtlich getrennt werden können, da sie ineinander übergehen und auch an demselben Fundort durcheinander vor- kommen (also dieselbe Erscheinung wie bei den Bithynien). Ich unter- scheide im Elbmaterial folgende Formen: l. Typische Form. Genau gleichseitig, stark aufgeblasen, Wirbel sehr gerundet, nicht spitz vorspringend, ziemlich festschalig, häufig am Unterrande gelbgefärbt. Überall häufig. Hierher gehört die var. nucleus Studer, kleiner und fast ganz kugelig, im übrigen genau wie der Typus; nur in einer Nummer aus der Moorflether Konkave in wenigen Exemplaren. 2. Geschnäbelte Form. Wirbel aus der Mitte etwas nach vorn ver- lagert und dadurch das Hinterende mehr oder weniger schnabelartig vorgezogen. Unterrand nicht schneidend, Muschel bedeutend flacher als der T'ypus. Ich glaube diese Form mit pesidiordes Gray identi- fizieren zu können. Überall vorkommend, noch etwas häufiger als die vorhergehende. Hier kann man, wenn man will, noch wieder zwei Unterformen unterscheiden: Eine wenig geschnäbelte, ziemlich flache und eine stärker geschnäbelte, etwas aufgeblasene Form. SERVAIN beschreibt die zweite Unterform als var. Rynchonella. 3. sealdianum Normand 1844. Ebenfalls die Wirbel etwas aus der Mitte verlagert, aber diese spitzer gestaltet und über den Oberrand vorragend. Unterrand schneidend, wenig gebogen, mit breitem gelben Bande. Muschel so stark aufgeblasen wie der Typus. Lisament frei, nicht überbaut, doch ist dieses Merkmal nicht durchgehend. In ganz typischer Ausprägung leicht zu erkennen aber mit pisidiordes durch fließende Übergänge vollkommen verbunden. Eine artliche Trennung von corneum, wie sie meistens angegeben wird, ist deshalb nicht aufrechtzuerhalten. Vielfach ist auch die vorhergehende Form mit dieser zusammengeworfen worden. In der Elbe ziemlich selten, fast ausschließlich im Schlamm der Hafenbecken gefunden. 4. ovalis Fer. 1807 (=draparnaldi Clessin 1873). Wirbel etwas aus der Mitte gerückt, aber ganz flach und sehr dünnschalig. Schloßrand ganz gerade, daher Gestalt fast rhombisch; durch die große Flachheit sofort auffallend. In der Elbe selten; gefunden in den Hafenbecken, Fleten, der Doveelbe, Moorflether Konkave. Es wird dies dieselbe 976 M. Leschke. Form sein, die FRIEDEL 1869, p. 24, unter diesem Namen aus An- spülungen zwischen Flottbek und Blankenese angibt. Ich habe die Elbform bestimmt im Anschluß an Material von GOLDFUSS aus Halle (vergl. GOLDFUSS 1900, p. 278), mit dem unser Material gut überein- stimmt. Doch werden unsere Exemplare größer, als ULESSIN angibt. SERVAIN scheint diese Form für fragele Clessin gehalten zu haben. Maße typischer Exemplare: Typische Form: Hansahafen 12. VII. 00.. Länge 11 mm; Höhe 9 mm; Dicke 7 mm. geschnäbelte „ Ale ION ee I JHlenes RAS, ERST N) ovalis- 5 Hansahafen 22.V.00.... „ NO PEN SH San! scaldianum- ,, Indiahafen 10. VI. Ol.... ,„ I aRObSIES To Gattung: Pisidium €. Pfeiffer 1821. Von dieser sehr schwierigen und wenig durchgearbeiteten Gattung sind die drei häufigsten Formen aus der Elbe nachgewiesen, doch wäre es nicht ausgeschlossen, daß bei genauerem Nachsuchen noch die eine oder andere seltene Form zu entdecken ist. Pisidium amnieum O. F. MÜLLER 1774. CLESSIN in MARTINI-CHEMNITZ: Monographie Cycladeae, Tafel I, Fig. 1—3. Fundnotizen: Linksseitiger Elbpriel am Spadenländer Busch (Grund): 7. V. 00, 2 Expl. — Doveelbe (Grund): 30. VII. 00, 4 Expl.; 21. X. 01, 1 Expl. — Moorflether Konkave: 1. V. 00, 14 Expl.; 23. VII. 00, 2 Expl.; 24. IX. 00, I Expl.; 12. XI. 00, 6 Expl. — Bille: 28. V. 00, 2 Expl. — Flet II (Grund): 17. IX. 00, 1 Expl. — Indiahafen: 20. V. 00, 2 Expl. — Köhlfleth: 2. VII. 07, 2 Expl. — Linkes Elb- ufer südlich Nienstedten: 3. IX. 00, 4 Expl. — Elbe südlich Nien- stedten: 16. X. 01, 2 Expl. — Nienstedten (Grund): 20. VII. 07, 5 Expl. Diese größte Spezies unter den Pisidien findet sich, wie obige Auf- zählung zeigt, überall im Untersuchungsgebiet, doch ohne irgendwo eine größere Häufigkeit zu zeigen. Neben der großen Massenhaftigkeit der Sphaerien verschwindet sie vollkommen. Die vorliegenden Exemplare stimmen für mein Auge untereinander vollkommen überein. Von den von SERVAIN aufgeführten Varietäten habe ich weder die var. elongata Baudon (siehe WESTERLUND, Fauna VII, p. 19), die sich durch die gestreckte Form, noch die var. danubialis Brgt. (siehe WESTERLUND, Fauna VI, p. 19), die sich durch große Flachheit und weitläufig stehende Rippen mit kleinen Rippchen in den Zwischenräumen auszeichnet, gefunden. Es sind vielmehr alle Exemplare dem typischen P. amnicum zuzuschreiben, wie es z. B. von GOLDFUSS 1900, p. 283, aufgefaßt wird. Im übrigen ist diese Art durch ihre Größe und die starke Streifung leicht von allen anderen Pisidien zu unterscheiden. Maße: Länge 7,5—9 mm; Höhe 5,5—7 mm; Dicke 4-6 mm. Hambureische Elb-Untersuchung. IX. Mollusken. 277 Pisidium henslowianum (Sheppard 1823). CLESSIN in MARTINI-CHEMNITZ, Monographie Cycladeae, Tafel I, Fig. S. Fundnotizen: Linksseitiger Elbpriel am Spadenländer Busch (Grund): 7. VI. 00, 3 Expl. — Rechtsseitiger Elbpriel am Spaden- land (Grund): 7. V.00, 1 Expl. — Köhlfleth, Austluß, rechte Seite: 2. VII. 07, 1 Expl. — Nienstedten (Grund): 20. VIH. 07, 3 Expl. Diese kleine, aber wohl überall ziemlich seltene Form ist bis jetzt nur im „Reinwassergebiet“ gefunden worden. In der Literatur wird sie nur von FRIEDEL „unter Ausspülungen zwischen Flottbeck und Blankenese“ erwähnt. Aber bei der Kleinheit der Form halte ich es nicht für un- möglich, daß sie auch in den Häfen vorkommen möge. Diese Form teilt mit supenum Schmidt, das hauptsächlich in größeren Flüssen vorkommen soll und von mir deshalb in der Elbe erwartet wurde, die Höcker, besser Längsleisten auf den Wirbeln, unterscheidet sich aber von jener Form sofort durch das mehr verlängerte Vorderende und die etwas geringere Dieke. Häufig ist die Schmutzkruste so stark, daß die Leisten vollständig bedeckt werden, ein Umstand, der leicht zu Ver- wechslungen Anlaß geben kann. SERVAIN 1888 gibt vorliegende Art ebenfalls aus der Elbe an und will sie außerdem in der Alster gefunden haben. Maße: Länge 3,2—3,8 mm; Höhe 2,5—3,2 mm; Dicke 2,3—2,7 mm. Pisidium fontinale ©. Pfeiffer 1821 — fossarinum Clessin 1875. CLESSIN in MARTINI-CHEMNITZ, Monographie Cycladeae, Tafel III, Fig. 15—20. Fundnotizen: Linksseitiger Elbpriel am Spadenländer Busch (Grund): 7. V. 00, 1 Expl.; 7. VI. 00, 6 Expl. — Moorflether Konkave: 1. V. 00, 18 Expl.; 12. XI. 00, 7 Expl. — Indiahafen (Grund): 20. V. 01, 2 Expl. — Elbe südlich Nienstedten: 16. X. Ol, 3 Expl. Diese kleine Form wird wohl im ganzen Fanggebiete vorkommen, doch liegen mir nur die obigen Fundorte vor. Maße: Länge 3,2—3,4 mm; Höhe 3 mm; Dicke 2,4—2,5 mm. Die übrigen. von SERVAIN (1888, p. 313— 314) angegebenen Formen: ovatum Clessin (aus der Alster) und puszllum Gmel. (auch von FRIEDEL „unter Ausspülungen zwischen Flottbeck und Blankenese“ angegeben) habe ich nicht im Elbmaterial gesehen. Das ebenfalls von SERVAIN angegebene P. casertanum Poli ist nur ein Synonym zu ‚fontinale. 278 M. Leschke. Verzeichnis der angeführten Literatur. Eine vollständige Übersicht der Molluskenliteratur für das Nieder- elbegebiet findet sich bei PETERSEN 1904 und KRAEPELIN 1901. Die ältere Literatur ist ausführlich ausgezogen bei MARTENS 1870. 1850. 1569. 1909. THOREY in: SCHMIDT, Th. Hamburg: in naturhistorischer und medizinischer Be- deutung. Hamburg 1530. Mollusken, p. 65—69, von THOREY. FRIEDEL, E. Zur Kunde der Weichtiere Schleswig-Holsteins (Umgegend von Blankenese) in Malak. Blätter, Bd. 16, p. 24—26, 69— 72. — Zur Kunde der Weichtiere Schleswig-Holsteins II (Umgegend von Hamburg) ibid. Bd. 17, p. 35—4l. . KREGLINGER, C. Systematisches Verzeichnis der in Deutschland lebenden Binnen- mollusken. Wiesbaden 1870. . MARTENS, E. VON. Zur Literatur der Mollusken III, Norddeutschland, 9. Hamburg, in: Nachrichtenbl. D. Malak. Ges., Bd. 2, p. 146. . WESSEL, C. Die Molluskenfauna von Hamburg, in: Nachrichtenbl. D. Malak. Ges., Bd. 2, p. 14—77. . PETERSEN, H. Die Conchylienfauna der Niederelbe, in: Verh. Ver. Naturw. Unterh.. Bd. 1, p. 166— 188. . CLESSIN, S. Die Molluskenfauna Holsteins, in: Verhandl. Ver. Naturw. Unterh., Bd. 2, p. 252—268. . SERVAIN, G. Vivipares des Environs de Hambourg, in: Bull. Soc. malac. de France, vol. 1, p. 173—182. . — Apercu sur la faune des Mollusques fluviatiles des Environs de Hambourg, in: Bull. Soc. malac. de France, vol. 5, p. 237—340. . FRIEDEL, E. Neue Fundstellen von Lithoglyphus natieoides Fer., in: Nachrichtenbl, D. Malak. Ges., Bd. 22, p. 196— 198. . DAHL, FR. Untersuchungen über die Tierwelt der Unterelbe, in: 6. Bericht Comm. Unters. Deutsch. Meere, 17.—21. Jahrg., p. 161—164. . KRAEPELIN, K. Die Fauna der Umgegend Hamburgs: Mollusken, in: Hamburg in naturw. und medizinischer Bedeutung, 1901, p. 39—40. . VOLK, R. Allgemeines über die hiologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg, in: Mitteilungen Naturhist. Museum Hamburg, Jahrgang 19, p. 65— 154. . PETERSEN, H. Die Conchylienfauna des Niederelbegebietes, in: Verhandl. Ver. Naturw. Unterh. Hamburg, Bd. 12, p. 60—90. . VOLK,R. Mitteilungen über die biologische Elbe-Untersuchung des Naturhistorischen Museums in Hamburg, in: Verhandl. Naturw. Vereins Hamburg, 3. Folge, Bd. 15, p. 1-54. 3 SCHMD, G. Zur Verbreitung von Lithoglyphus naticoides Fer. und Calyculina laeustris Müll., in: Nachrichtenbl. D. Malak. Ges., Bd. 41, p. S3—S4. Außer diesen sich speziell mit der Hamburger Fauna beschäftigenden Werken wurden noch folgende Werke häufiger angeführt: BORCHERDING, FR. 1SS4. Die Molluskenfauna der nordwestdeutschen Tiefebene, in: Abh. naturw. Verein Bremen, Bd. VIII, p. 255-363. 15S9. Dritter Nachtrag zur Molluskenfauna der nordwestdeutschen Tiefebene, in: Abh. naturw. Verein Bremen, Bd. X, p. 335—367 und Taf. IV und V. Hamburgische Elb-Untersuchung. IX. Mollusken. 2379 CLESSIN, S. 1876. Deutsche Exkursions-Mollusken-Fauna. Nürnberg 1376. GEYER, D. 1896. Unsere Land- und Süßwasser-Mollusken. Stuttgart 1596. GOLDFUSS, ©. 1900. Die Binnenmollusken Mitteldeutschlands. Leipzig 1900. KOBELT, W. 1571. Fauna der nassauischen Mollusken. — 1886. Erster Nachtrag zur Fauna der nassauischen Mollusken, in: Jahrb. nassauisch. Verein f. Naturkunde. Wiesbaden. Jahrg. 39, p. 70—103., — 1905. Zur Kenntnis unserer Unionen, in: Festschrift zur Feier des hundert- jährigen Bestehens der Wetterauischen Gesellschaft für die gesamte Naturkunde zu Hanau. Hanau 1908, p. SI—111. ROSSMÄSSLER, E. A. Iconographie der Land- und Süßwassermollusken, Band 1—3. Dresden 1S35—1859. Fortsetzung von W. KOBELT, Bd. 4—7; N. F. Bd. I—11. Wiesbaden 1876—1904. SURBECK, G. 1599. Die Molluskenfauna des Vierwaldstättersees, in: Revue Suisse de Zoologie, Tome 6, Geneve 1599, p. 429—566. THIELE, JOH. 1909. Mollusca, Weichtiere, in: BRAUER, Die Süßwasserfauna Deutsch- “lands. Jena 1909. Heft 19. WESTERLUND, C. A. Fauna der in der paläarktischen Region lebenden Binnen- conchylien, Abt. V—VII, Lund 15S5— 1890. Eingegangen am 26. Oktober 1909. Gedruckt bei Lüteke & Wulff, E. H. Senats Buchdruckern. Inhaltsverzeichnis Apstein, €. Die Aleiopiden des Nat. Mus. VII. Attems, Graf C. Von Stuhlmann in Ostafrika ges. Myriopoden. XII. — Neue Polydesmiden des Hamb. Mus. XVIII. — Durch den Schiffsverkehr in Hamburg einge- schleppte Myriopoden. XVIII. — Javanische Myriopoden, gesammelt von Direktor | Dr. K. Kraepelin im Jahre 1903. XXIV. Börner, Carl. Beschreibungneuer Collembolen desHamb.Mus. XXIII. Bösenberg, W. Echte Spinnen von Hamburg. XIV. — u. H. Lenz. Ostafrikanische Spinnen (Koll. Stuhl- mann). XII. Bolau, Herm. Typen der Vogelsammlung des Nat. Mus. XV. Breddin, G@. Hemiptera insulae Lombok ete. XVI. — Rhynehota heteroptera aus Java (Koll. Kraepelin). | XXI. — Rhynehotenfauna von Banguey. XXI. Brunn, M. v. Parthenogenese bei Phasmiden. XV. — Ostafrikanische Orthopteren (Koll. Stuhlmann). XVII. Carlgren, 0. Ostafrikanische Aetinien (Koll. Stuhl- | mann). XVII. Chun, €. Ostafrikanische Medusen u. Siphonophoren | (Koll. Stuhlmann). XIII. De Man, J. G. Neue und wenig bekannte Brachyuren. | XI. Duncker, Gg. Fische der malayischen Halbinsel. XXI. | —. Syngnathiden -Studien. I. Variation und Modi- fikation bei Siphonostoma typhle L. XXV. Ehlers, E. Ostafrikanische ‘Polychaeten (Koll. Stuhl- mann). XIV. Fauvel, A. Staphylinides de Java (Koll. Kraepelin). XXI. Fischer, J.@. Afrikanische Reptilien, Amphibien u. | Fische. I. — lIchthyolog. u. herpetolog. Bemerkungen. IT. — Zwei neue Eidechsen des Nat. Mus. III. — Herpetolog. Mitteilungen. V. Fischer, W. Von Stuhlmann ges. Gephyreen. IX, — Anatomie u.Histologie des Sipunculusindieus. X, Forel,A. Formieiden des Hamb. Nat.Mus. usw. XVIII. — Ameisen aus Java (Koll. Kraepelin). XXI. — Formieiden aus d. Naturh. Museum in Hamburg. 2. Neueingänge seit 1900. XXIV. Gebien, Hans. Verzeichnis der im Naturh. Museum zuHamburg vorhandenen Typen v. Coleopteren. XXIV. Gereke, G. Fliegen Süd-Georgiens. VI. Gerstäcker, A. Von G. A. Fischer im Massai-Land ges. Coleopteren. T. — Ostafrikanische Termiten, ropteren (Koll. Stuhlmann). IX, — 0Ostafrikanische Hemiptera (Koll. Stuhlmann). IX. Odonaten und Neu- Das System der Collembolen nebst | von Bd. I-XXV.*) Gottsche, €. Kreide und Tertiär bei Hemmoor. VI. Karsch, F. Von G. A. Fischer im Massai-Land ges. Myriopoden und Arachnoiden. II. Kerremans, Ch. Buprestiden des Nat. Mus. XIX. Klapalek, Fr. Plecopteren und Ephemeriden aus Java (Koll. Kraepelin). XXI. Koenike, F. Ostafrikanische Hydrachniden (Koll. Stuhlmann). X. Koenike,F. Hydrachniden aus Java (Koll. Kraepelin). XXIII. Kohl, F. Ostafrikanische Hymenopteren (Koll. Stuhl- mann). X. Kolbe, H.J. Ostafrikanische Coleopteren (Koll. Stuhl- mann). XIV. Kraepelin, K. Revision der Skorpione. 1. Androc- tonidae. VIII. 2. Scorpionidae u. Bothriuridae. XT. — Nachtrag zur Revision der Skorpione 1. XII. — Neue u. wenig bekannte Skorpione. XIII. — Phalangiden Hamburgs. XIII. — Neue Pedipalpen u. Skorpione des Hamb. Mus. XV. — Zur Systematik der Solifugen. XVI. — Durch Schiffsverkehr in Hamburg eingeschleppte Tiere. X VIII. — Revision der Scolopendriden. XX. — Eine Süßwasserbryozo& (Plumatella) aus Java. XXIH. — Die sekundären Geschlechtscharaktere der Skor- pione, Pedipalpen und Solifugen. XXV, Kramer, P. Zwei von F. Stuhlmann in Ostafrika ses. Gamasiden. XI. ö Lampert, K. Holothurien von Süd-Georgien. III, — Holothurien von Ostafrika (Koll. Stuhlmann). XII. Latzel, R. Myriopoden von Hamburg. XII. — Myriopoden von Madeira ete. XII. Lenz, H. Spinnen von Madagaskar u. Nossibe. IX. Linstow, 0. v. Helminthen von Süd-Georgien. IX. Loman,, J.C.C. Opilioniden aus Java (Koll. Kraepelin). XXI. — Ein neuer Opilionide des Hamb. Mus. Man, J. G. de, s. de Man. Marenzeller, E. v. Ostafrikanische Steinkorallen (Koll. Stuhlmann). XVII. Martens, E.v. Ostafrikanische Mollusken (Koll. Stuhl- mann). XV. i — u.@.Pfeffer. Mollusken von Süd-Georgien. III. May, W. Ostafrikanische Aleyonaceen (Koll. Stuhl- mann). XV. — Ventralschild der Diaspinen. XVI. — Larven einiger Aspidiotus-Arten. XVI. Mayr,@. Formieiden von Ostafrika (Koll.Stuhlmann).X. Meerwarth, H. Westindische Reptilien u. Batrachier des Nat. Mus. XVII. Michael, A. D. Oribatiden von Süd-Georgien. XII. XXIH. *) Die römischen Ziffern hinter den Titeln geben die Bandzahl an. Michaelsen, W. Olisochaeten von Süd-Georgien. V. Oligochaeten des Nat. Mus. 1u.2. VI ,„ Gephyreen von Süd-Georgien. VI. Lumbrieiden Norddeutschlands. VII. Terrieolen des Mündungsgebietes des Sambesi ete, (Koll. Stuhlmann). VI. Oligochaeten des Nat. Mus. 3. VII. _ N m = NEENDT — 0Ostafrikanische Tervrieolen ete. (Koll. Stuhl- mann). IX. — Von F. Stublmann am «Victoria Nyanza ges. Terricolen. IX. Polychaeten von Ceylon (Koll. Driesch). IX. Neue und wenig bekannte afrikanische Tervi- colen. XIV. D — Land- und Süßwasserasseln von Hamburg. XIV. Terrieolenfauna Ceylons. XIV. Neue Gattung u.4 neue Species der Benhamini. XV. Terricolen von verschied. Gebieten d. Erde. XVI. Neue Eminoscolex-Art von Hoch-Sennaar. XVII, Neue Oligochaeten usw. XIX. Oligochaeten der Hamb. Elb-Untersuchung. XIX. Composite Styeliden. XXI, — Trinephrus-Art aus Ceylon. KR. Neue Oligochäten von Vorder-Indien, Birma und den Andaman-Inseln. XXIV. Zur Kenntnisd, deutsch. Lumbrieidenfauna.XXIV. Die Molguliden des Naturhistorischen Museunis in Hamburg. XXV. — Pendulations- Theorie und Oligochäten, zugleich eine Erörterung der Grundzüge des Oligochäten- Systems. XXV. Die Pyuriden [Halocynthiiden] des Naturhistorisch. Museums in Hamburg. XXV. Mügge, O0. Zwillingsbildung des Kıyolith. 1. Müller, H. Hydrachniden der Hamburger Elb-Unter- suchung. XIX. Müller, &. W. Ostracoden der Hamburger Elb-Unter- suchung. XIX. Ostracoden aus Java (Koll. Kraepelin). XXI. Noack, Th. Beiträge zur Kenntnis der Säugetier- fauna von Ostafrika. IX. Pagenstecher, Alex. Vögel Süd-Georgiens. II. Von G. A. Fischer im Massai-Land ges. Säuge- tiere. II. Megaloglossus:Woermanni. II. Pagenstecher Arn. Lepidopteren von. Ostafrika (Koll. Stuhlmann). X. Petersen, J. Petrographie von Sulphur-Island ete. VIII. Boninit von Peel-Island. VII. Pfeffer, G. Mollusken, Krebse u. Ecehinodermen von Cumberland-Sund. III. Neue Pennatuliden des Nat. Mus. III. Krebse von Süd-Georgien. IV. Amphipoden von Süd-Georgien. V. — Von F. Stuhlmann ges. Reptilien, “ Fische, Mollusken. VI. Zur Fauna von Süd-Georgien. VI. Fauna der Insel Jeretik, Pt.. Wladimir. VII. Bezeichnungen der höh. system. Kategorien. VII. Ceylon, Amphibien, —. a — (2, IA.AR-TPR er 7 Pfeffer, G. Windungsverhältnisse der Schale von Pla- norbis. VIT. | Dimorphismus bei Portuniden. VH. — Ostafrikanische RenBllgE u. Amphibien (Koll. Stulilmann). X. Ostafrikanische Fische (Koll. Stublmann). X. Ostafrikanische Behinodermen (Koll. Stullmann). XII. Palinurus. XIV. — Oegopside Cephalopoden. XVII. u. E. v. Martens, s. Martens. Teuthologische Bemerkungen. XXV, Pie, M. Neue Coleopteren des Hamb. Mus. XVII. Neue Piinidae, Avobiidae und Anthieidae des Naturhistorıschen Museunis in Hamburg. XXV. Poppe, S.A. u. A. Mräzek. Fntomostiaken Hamb. Mus. 1-3. XII. Prochownik, L. Messungen an Südseeskeletten. IV. Reh,L. Untersuch. an amerikan. Obst-Schildläusen.XVTI, Ritter-Zähony, R. v. Landplanarien aus Java u. Ceylon (Koll. Kraepelin). XXI. Röder, V. v. Dipteren von Ostafrika mann). X. Reichenow, A. Vögel von Ostafrika (Koll. Stuhl- mann). X. Sehäffer, C. Collembolen von Süd-Georgien. Collembulen von Hamburg, XII. Schenkling, S. Neue Cleriden des Hamb. Mus. xvIr, Silvestri, F. Neue und wenig bekannte Myriopoden des Naturh. Museums in Hamburg. 1. XXIV. Simon,E. Arachnides ‚deJ va (Koll. Kraepelin), XXII. Sorhagen,L. Wittmaaeks „Biolog. Sapunlunz euron. Lepidopteren.“ XV. Studer, Th. Seesterne Süd-Georgiens. II, Timm, R. Copepoden der Hamburg. Elb-Untersuchung. XX. des (Koll. Stuhl- IX. f Cladoceren der Hamburger Elb - Untersuchung. XXI. Tornquist, A. Oxfordfauna von Mtarn (Koll. Sau mann). X. Tullgren, A. Chelonetiden aus Java (Koll. Kraspelin)f XXI. Zur Kenntnis außereuropäischer Cneloneihtden, d. Naturb. Museums in Hamburg. XXIV, Ulmer, G. Trichopteren der Hamburg. Elb - Unter- suchung. XX. Trichopteren aus Java (Koll. Kraepelin). XXIT, Vävra, V. Süßwasser-Ostracoden Sansibars (Koll. Stuhlmann). XII. Volk, R. Methoden der Hamburg. Elb: Aunkeietchune zur quantitativen Eırmittelung des Planktons. XVII. Biolog. Verhältnisse der Elbe bei Hamburg usw, XIX. ED Studien über die Einwirkung der Trockenperiode im Sommer 1904 auf die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg. XXIIl } Weltner, W.. Ostafrikanische Süßwasserschwämme (Koll. Stuhlmann). . XV. Ostafrikanische Cladoceren (Kell Stuhlmann) xVv. Gedruckt bei Lüteke & Wulff, E. H. Senats Buchdruckern. ET EEE STe men 1 Seh 2 ıl 2 SD Are no ya 17 N I % K; ü \ N “D EI BF (0) ING; SAFE Ir FR, al MESSER Me 7 Ei I \, l | 1 va ii In } | 4 ! SMITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES Pa u MEN Re EN BASEL 4 ROTER Ze tus N D ib N 4 DELETE RE Joh Pa! BR j ERST, f Kim KARA Mil BERAR \ ERBE HE BR ! BIHNN, ! f lud 1 Y ; . 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