il Hlsr ie 21 N REERBTTCH IL IEH In baden al nt a geh af Lehm zu [% f ” I j Eu “ra % Er) h Er a Bee ‚2 4 ‘ HU I as NEN BR HOySaT BU ET TRI FEIN ORDER RN has Baht = N: ae A PEN er Eee: Fra 3 de Desire Y ze ef =; d En unkulalı®, rg gr E 4 1 z e - a A nn 2 = Ku ERRR % (®) . er, I, HA DREHEN, m. : } u Ir up , "u j A Zum Kal u 5 Ya fe Mitteilungen aus dem _Naturhistorischen Museum in Hamburg XXIX. Jahrgang. 2. Beiheft zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XXIX. 191. Innhart: y“ Seite N EN WR EB ERERE 13 Free EI EG RE RT RE EN LE ' I—XII Hermann Strebel: Bemerkungen zu den Clavatula - Gruppen Perrona und Tomella. a a ae a ee ER aha 1— 24 F. Doflein und H. Balß: Die Dekapoden und Stomatopoden der Hamburger Magal- haensischen Sammelreise 1892/1893. Mit vier Figuren im Text............- 25— 44 K. Kraepelin: Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. Die Subfamilie der Chactinae. Mit zwölf Figuren im Text...... REDET N 45— 88 M. Leschke: Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09 (Admiralitätsinseln, Bismarekarchipel, Deutsch-Neuguinea). Mit einer N RE 89— 172 A. Forel: Die Weibchen der „Treiberameisen“ Anomma nigricans Illiger und Anomma Wilverthi Emery, nebst einigen anderen Ameisen aus Uganda. Mit drei Ab- bildungen im Text und einer Tafel. ..............-.useeeeeeeeneennnnen- 173—181 L. des Arts: Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ütenus. Mit 2 un BR a ee ante in er ee 183— 215 Georg Duncker: Die Gattungen der Syngnathidae........-..u--.rrnneererenee ne 219— 240 Georg Duncker: Die Süßwasserfische Ceylons. Mit einer Kartenskizze im Text und a Ba RE a a ee a er re 241— 212 P. van der @oot: Über einige wahrscheinlich neue Blattlausarten aus der Sammlung des Naturhistorischen Museumg»in Hamburg. Mit vier Figuren im Text... 21 3— 284 Hamburg 1912. Kommissionsverlag von Lucas Gräfe & Sillem. MAR 7 1918 2243297 >". user Mitteilungen aus dem Naturhistorischen Museum. in Hamburg XXIX. Jahrgane. 2. Beiheft zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XXIX. 1911. ranarlt: Se Re sen vo LT Ra een Hermann Strebel: Bemerkungen zu den Clavatula- Gruppen Perrona und Tomella. ee Re ee ee F. Doflein und H. Balß: Die Dekapoden und Stomatopoden der Hamburger Magal- haensischen Sammelreise 1892/1893. Mit vier Figuren im Text ............. K. Kraepelin: Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. Die Subfamilie Ben eHachnaes. MiLzwölt Biomren im kext.. 2... Kin. en M. Leschke: Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09 (Admiralitätsinseln, Bismarckarchipel, Deutsch-Neuguinea). Mit einer Tafel ................... A. Forel: Die Weibchen der „Treiberameisen“ Anomma nigricans Illiger und Anomma Wilverthi Emery, nebst einigen anderen Ameisen aus Uganda. Mit drei Ab- bildungen im Text und einer Tafel........ ER RE EEE TRTTT L. des Arts: Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ctenus. Mit ee N N ec ee tn nee Georg Duncker: Die Gattungen der Syngmathidae ...........cuc2cceeeeeeeeeenn : Georg Duncker: Die Süßwasserfische Ceylons. Mit einer Kartenskizze im Text und FALTER EDER RE a EN ee 5 P. van der @00t: Über einige wahrscheinlich neue Blattlausarten aus der Sammlung Seite I—XIHI 1— 24 25— 44 15— 58 89I— 172 173—1S1 des Naturhistorischen Museums in Hamburg. Mit vier Figuren im Text.... 273—234 Hamburg 1912. Kommissionsverlag von Lucas Gräfe & Sillem. Bemerkung. Von den „Mitteilungen aus dem Naturhistorischen Museum in Hamburg“ sind erschienen N Jahrgang I—V (1584—1S8SS) als „Berichte des Direktors im Jahrbuch der Prof. Dr. Pagenstecher nebst wissen- | Hamburgischen Wissen- schaftlichen beilasen; E23 Urea! schaftlichen Anstalten, ® VI—X (1859—1893) als „Mitteilungen aus dem | Jahrgang 1853 — 1892, Naturhistorischen, Museum. ‚2.2... I—X. a XI (1894) und folgende als „Mitteilungen aus dem Naturhisto- rischen Museum in Hamburg“, Beihefte zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten, XI. Jahrgang 1395 und folgende. Naturhistorisches Museum. Bericht für das Jahr 1911 vom Direktor Professor Dr. K. Kraepelin. Personalien. Am 9. April d. J. starb nach längerem Leiden der verdiente Vor- steher unserer Elbuntersuchungsstation Herr Richard Volk im 61. Lebens- jahre. Das Museum verlor in ihm einen hervorragenden Kenner und Förderer der Hydrobiologie, das Kollegium einen lieben, allzeit hilfs- bereiten Arbeitsgenossen. Sein Andenken wird bei allen, die ihn und sein gesegnetes Wirken kannten, in Ehren bleiben. — Im übrigen sind Personalveränderungen im Bestande der Beamten und Angestellten des Museums nicht eingetreten. Durch freiwillige Darbietung ihrer bewährten Arbeitskraft sind wir, wie im Vorjahre, den Herren Dr. Z. des Arts (Arachniden), Direktor Dr. Bolau (Säugetiere), @. H. Martens (Vögel) und Dr. H. Strebel (Mollusken) zu besonderem Danke verpflichtet. Daneben erfreuten uns durch längere oder kürzere freiwillige Mitarbeit die Herren Dr. med. M. Hagedorn und Dr. ©. Fr. Roewer. — Für die Bestimmung unserer Reptilien- Eingänge stellte Herr Professor Dr. F. Werner-Wien auf einige Wochen sein reiches Wissen in den Dienst des Museums. Bibliothek. Die Bibliothek hatte, abgesehen von fortlaufenden Abonnements der Zeitschriften, Lieferungswerke usw., einen Zuwachs von 1134 Nummern im Gesamtwerte von 8204 M. Gekauft wurden hiervon 668, getauscht 235, geschenkt 231 Nummern. Abgesehen von den laufenden Arbeiten der Katalogisierung und Einordnung der Neueingänge wurde ein ausführlicher Schlüssel zur leichteren Benutzbarkeit der allgemeinen Bibliothek hergestellt. In den bereits 3 Schränke füllenden Zettelkatalog der zoologischen Literatur des Coneilium bibliographieum in Zürich sind weitere 28200 Zettel eingeordnet. IT . Naturhistorisches Museum. Ein Schriftenaustausch ist neu vereinbart mit der Danish Biolo- gical Station in Kopenhagen, der East Africa and Uganda Natural History Society in Nairobi, dem Institut oc&eanogra- phique in Paris, dem Department of Agriculture in Pusa (Indien), dem Sarawak-Museum in Sarawak, dem Off. Inspector general of Forest to the Government of India in Simla. In der Druckerei haben 358 verschiedene Druckaufträge (Etiketten, Plakate usw.) in einer Gesamtauflage von 83 265 Exemplaren Erledigung gefunden. Instrumente. Außer den üblichen Ergänzungen an anatomischen Instrumenten, Werkzeugen usw. sind an wertvolleren Objekten angeschafft: 2 Bino- cular-Mikroskope von Zeiß, 2 Objektivsysteme, 2 Okulare, 1 Präparier- mikroskop, 2 Zeichenapparate, eine Anzahl verschiedener Lupen, z. T. mit Stativen, diverse Netze und Dredgen, Thermometer für Meeres- untersuchungen, Aräometer, Alkoholometer, Büretten usw. Vermehrung der Sammlungen. Der Gesamtzuwachs an zoologischen Objekten belief sich auf rund 10 900 Nummern in etwa 41 700 Exemplaren. Hiervon entfallen 4883 Nummern in 16 390 Exemplaren und im Gesamtwerte von 12 874 M auf die Geschenke. Der Gesamtwert der Eingänge beziffert sich auf 41 620 M. Nach den einzelnen Tiergruppen verteilt sich der Zuwachs in folgender Weise: 1. Sangellepe on 118 Nummern 138 Exemplare 2) 470 N 490 4 SR eptilien. mer Bet: 324 S 531 he 4.-Amphibien.g vr. m 58 R 178 a 5: Rische, ee 908 % 2298 = 6. Mollusken. 222. 681 5 2158 “ 7. »lnsekteniser ern 6 447 . 26 954 5 8:Myriopoden 0%... 123 u 443 a 9. Asdehniden or as Herr 377 5 1389 * 102 Qrostaceen. eg: 528 5 2 869 R 112-Kehingdermien. 1. ..% 164 h 619 r 12. Tunicaten, Bryozoön .... 83 5 751 » 113. WMEDEDe SE ee: Anl, 1 721 R 14. Coelenteraten, Spongien.. 354 R 1164 G Summe. ..10 886 Nummern 41703 Exemplare Naturhistorisches Museum. III Von größeren Ankäufen seien erwähnt: verschiedene Sammelausbeuten aus Abessinien, Brasilien, Costarica, Fokien, Ostindien, Deutsch-Ostafrika, Mozambique usw., sowie größere Kollektionen von Vögeln, Reptilien, Amphibien, Käfern, Schmetterlingen, Hymenopteren und Landschnecken. Die Rotatorien-Sammlung von Rousselet wurde fortgesetzt, die Schau- sammlung durch einige neue anatomische Präparate ergänzt. Von den Geschenken, deren vollständiges Verzeichnis bereits am Schlusse jedes Quartals im hiesigen Amtsblatt veröffentlicht worden ist, mögen folgende als besonders wertvoll hier nochmals aufgeführt werden: Von Herrn M. Andreas-Bibundi eine reichhaltige Sammelausbeute von Kamerun; von Herrn P. Arnold Fische aus Mexico; von Herrn Dr. Augener Meeresborstenwürmer von den Kap Verdischen Inseln; von Herrn A. Bartels-Mazagan Reptilien, Amphibien, Mollusken, Insekten, Spinnen aus Marokko; von Herrn H. Baur-Altona zahlreiche Insekten und Spinnen, sowie Fische, Molche und Reptilien aus den Alpen, dem Harz und der Lüneburger Heide; vom Kais. Bezirksamt in Lome tierische Schädlinge von Togo; vom Kais. Biologisch-Landwirtschaftlichen Institut in Amani reiche Sammlungen tierischer Schädlinge aus Deutsch-Ostafrika; von Herrn Dr. R. Biedermann-Imhoof-Eutin eine größere Zahl Säugetier- bälge und Skelette aus Zentralasien, sowie Landmollusken aus der Schweiz; von Herın H. Broelemann-Pau eine wertvolle Kollektion pyrenäischer Myriopoden; von Herrn F. Buhk Entwickelungsstadien seltener heimischer Käfer nebst sonstigen biologischen Präparaten; von Herrn Ingenieur E. Demandt-Apia eine äußerst reichhaltige Sammlung samoanischer Tiere, namentlich die marine Fauna mit Einschluß der Fische umfassend; vom Deutschen Institut für ärztliche Mission in Tübingen durch Herrn Direktor Dr. M. Fiebig Insekten, Spinnen, Skorpione, Eingeweidewürmer und Protozoön von der Insel Nias und von Sumatra; von der Deutschen Tiefsee-Expedition durch Herrn Geheimrat Professor Dr. ©. Chun- Leipzig eine wertvolle Sammlung von Tiefseetieren; von Herrn F\ F. Eiffe 6 große Termiten-Königinnen und andere Insekten von Mozambique; von Herrn Fischmeister 7. Fahje eine reiche Sammlung von Fischen und anderen Meerestieren aus Brasilien; von Herrn Dr. med. @. Fock- Okahandja zahlreiche Landtiere verschiedener Klassen aus dem Bezirk Windhuk; von Herın L. Freund-Rio Purus (Brasilien) ein schöner Wespenbau; von Herrn K. Fricke-Sidney Sammelausbeute seines Auf- enthaltes auf Viti Lewu; von Herın ©. Fritzsche Fische, Schlangen und Myriopoden von Java; von Herrn Oberstabsarzt Professor Dr. F. Fülleborn Eingeweidewürmer aus Deutsch-Ostafrika; von Herrn Ingenieur F\ J. de Gisbert eine Anzahl seltener Vogelbälge und Robbenfelle von Nowaja Semlja und der Bäreninsel; von Herrn Dr. H. Günther Eidechsen, Schlangen, Fische und Seesterne aus Brasilien; von der Hamburgischen IV Naturhistorisches Museum. Wissenschaftlichen Stiftung einige Schlangen, Fische, Mollusken und Echinodermen von den Marschallinseln und den Karolinen; von Herrn W. Helms-Hongkong Reptilien, Mollusken und Gliederfüßer von Hongkong und Umgegend; von Herrn Dr. E. Hentschel eine reichhaltige Sammelausbeute seiner Forschungsreise ins nördliche Eismeer, besonders Meerestiere, darunter auch Fell und Skelett eines erwachsenen Walrosses und ein Walroßembryo; von Herrn H. Hoppe Mollusken, Korallen und Seesterne aus dem Stillen Ozean; vom Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten eine Sammlung von als Krankheitserreger wichtigen Tieren, wie Zecken, Tsetsefliegen, Gelbfiebermücken, Ein- geweidewürmer, Protozoön aus Afrika; von Herrn M. Jensen wertvolle Insekten von Kamerun; vom Kais. Gouvernement in Deutsch- Südwestafrika tierische Schädlinge von Windhuk; vom Kais. Gouvernement in Kiautschou Vogelbälge, Vogelnester und Borken- käfer; vom Kgl. Zoologischen Museum in Berlin Planktonkrebse und Rotatorien aus den zentralafrikanischen Seen; von Herrn D. B. ©. Kellner-Bloemfontein Regenwürmer aus der Orange-Kolonie; von Herren Professor W. Kükenthal-Breslau und Dr. R. Hartmeyer-Berlin Fische aus Westindien; von Herrn Proviantmeister A. Köpke Fische, Krebse und Spongien aus Chile; von Herrn Kapitän 2. Krause ein Knorpelfisch aus Chile; von Herrn Kapitän W. Lerche Schlangen und Fische aus Guatemala; von Herrn Fr. Liebermann Regenwürmer aus Natal; von Herrn Schiffs- ingenieur ©. Manger drei reiche Sammelausbeuten seiner Reisen nach Deutsch-Südwestafrika, fast alle Tierklassen umfassend; von Herrn Professor Dr. W. May-Karlsrulie Landschnecken, Schild- und Blattläuse von Gomera; von Herın Kapitän AR. Martens-Hongkong Reptilien, Amphibien, Mollusken und Gliederfüßer von Singapore; von Herrn Professor Dr. W. Michaelsen die Spongien, Libellen und Libellenlarven seiner südwestaustralischen Forschungsreise, Sammelausbeute vom Kap- land, Rhodesia, Transvaal und Natal, umfassend Land-, Süßwasser- und Meerestiere; von Frau Henry Neumann 140 Schmetterlinge von Charbin; von Herrn Schiffsoffizier J. Oestmann Fische, Mollusken und niedere Meerestiere von Chile; von Herrn Dr. A. ©. Oudemans-Arnheim 50 wert- volle mikroskopische Präparate von Ektoparasiten des Menschen und der Tiere; von Heırn Kapitän R. Paefler zwei äußerst reiche und wertvolle Sammelausbeuten seiner Reisen nach der Westküste von Süd- und Zentral- Amerika, alle Tiergruppen umfassend; von Herrn Professor Dr. A. B. Peter lehrreiche Entwickelungsstufen der Rinderdasselfliiege und der Pferde- bremse, sowie Schweineläuse und Eingeweidewürmer; von Herrn Dr. med. W. Raven Fische, Gliederfüßer und Stachelhäuter von Panama; von Herın Dr. med. F. J. Reimers Reptilien, Insekten und Skorpione von Südnigeria; von Herrn Direktor M. KRetzlaff reiche Sammlungen von Naturhistorisches Museum. V Bibundi in Kamerun, bestehend aus Säugetieren, Vogelbälgen, Reptilien, Amphibien, Fischen, Gliederfüßern, darunter viele Insektenschädlinge, Würmern usw.; von Herrn Kapitän W. Schammert Vogelnester mit Eiern, Reptilien, Fische, Insekten aus Rio grande do Sul; von Herrn HZ. Schöpmann Schildkröten, Eidechsen, Gliederfüßer und Würmer von den Hermit-Inseln; von Herın Kapitän HZ. Schmidt Mäuse, Eidechsen, Schlangen, Fische und niedere Meerestiere von Australien; von Herrn (€. Schöffer zwei von Termiten zerfressene Bücher; von Herın H. Schomburgk Schlangen, Gliederfüßer und Würmer aus West-Liberia; von Herrn Konsul Schulz- Entebbe durch Herrn Geheimrat Stuhlmann ein Molchfisch und ein sehr schönes Weibchen der Treiberameise von Uganda; von Herrn Konsul @. Siemßen-Futschau eine wertvolle Kollektion chinesischer Vogelbälge; von der Station für Pflanzenschutz durcli die Herren Professor Dr. ©. Brick und Dr. L. Lindinger lebend mit Pflanzen eingeschleppte exotische Tiere sowie biologische Objekte aus Japan; von Herrn Geheimrat Dr. F. Stuhlmann Wüstenschnecken aus Algier; von Herrn ©. L. Tesdorpf zwei schöne Gehörne von asiatischen Wildschafen; von Herrn Professor Dr. R. Timm eine Anzalıl Milben und mikroskopische Präparate; von der Versuchsanstalt für Landeskultur in Vietoria durch Herrn Dr. E. Fickendey tierische Schädlinge aus Kamerun; von Herrn Direktor Professor Dr. J. Vosseler 700 wertvolle, von Herrn Ä. Fiebrig in Paraguay gesammelte ÖOrthopteren; von Herrn M. Wegener-Blankenese Insekten aus Tunis; von der Firma (€. Woermann frische Bohrwürmer in Holzwerk aus Kamerun; von der Zoologischen Gesellschaft durch Herrn Direktor Professor Dr. J. Vosseler 44 Säugetiere, 15 Vögel, 8 Reptilien, 1 Fisch und 3 Krebse. Benutzung des Museums. Die Zahl der Besucher während des Berichtsertattungsjahres betrug 110232 Personen gegen 123517 des Vorjahres. Der Ausfall findet in der Hauptsache wohl seine Erklärung darin, daß die bisher im Gallerie- geschoß untergebrachten Sammlungen des Museums für Völkerkunde während des größten Teils des Jahres dem Publikum nieht mehr zu- gänglich waren. — Von auswärtigen Gelehrten besuchten 30 das Museum, von denen 7 vornehmlich die allgemeinen Einrichtungen, 9 spezielle Sammlungsteile studierten. Die Bibliothek wurde auch in diesem Jahre sehr ausgiebig seitens der heimischen Fachgelehrten benutzt. Für praktisch-künstlerische Zwecke, Zeichen- und Malunterricht usw., sind namentlich die Objekte der Schau- VI Naturhistorisches Museum, sammlung vielfach benutzt worden. Dublettenmateria ist an verschiedene Schulen abgegeben worden. Auskunft in zoologischen Fragen, hauptsächlich tierische Schädlinge, Handelsprodukte, Lehrmittel, aber auch Zollangelegenheiten betreffend, wurde in 60 Fällen schriftlich, in zahlreichen andern Fällen mündlich erteilt. Die Gutachten in Fischereifragen (vgl. S. 10) sind hier nicht mitgezählt. Sammlungsteile des Museums wurden zur Bestimmung, Vergleichung usw. versandt an die Herren: J. D. Alfken-Bremen (Apiden), A. Clavareau- Ixelles bei Brüssel (Chrysomeliden), Austin H. Clark-Washington (Crinoiden), Professor Carlgren-Stockholm (Aktinien), Professor v. Daday- Budapest (Estheriden), Professor L. Doederlein-Straßburg (Kuryaliden), Professor #&. Korschelt-Marburg (Perlen), Geheimrat Professor HZ. Ludwig- Bonn (Echiniden), Z. Müller-Münehen (Reptilien und Amphibien), P. Riedel- Uerdingen (Tipuliden), Dr. ©. Fr. Roewer-Bremen (Phalangiden), Dr. Kebel- Wien (Tierische Schädlinge), Oberst a. D. H. v. Schönfeldt- Eisenach (Brenthiden), Dr. v. Schulteß-Rechberg in Zürich (Eumeniden), Dr. W.Soerensen- Kopenhagen (Solifugen). Zur Bestimmung oder zum Vergleich ging dem hiesigen Institut Material zu von den Museen in Amsterdam (Skorpione), Berlin (Skorpione, Coceiden), Calcutta (Phalangiden), Florenz (Skorpione), Frankfurt a./M. (Spongien), London (Skorpione), Lübeck (Dipteren und Hymenopteren),Stockholm (Skorpione,Skolopender), Turin (Skorpione), den Fischerei-Direktionen zu Bergen und Stockholm, den Zoologischen Stationen zu Neapel, Plymouth, Banyuls (Fisch- entwickelungsstadien), dem Institut für Schiffs- und Tropen- krankheiten in Hamburg (Giftschlangen), dem Kais. Biologisch- landwirtschaftlichen Institut in Amani (Tierische Schädlinge), der Südpolar-Expedition (Schwämme), den, Herren Dr. 0. Fuhrmann- Neuchätel und Z. Simon-Paris. Sammelkisten sind neu ausgegeben an die Herren (. Bigge-Buea (Kamerun), Fischmeister Z. Fahje-Santos, Dr. Fickendey-Vietoria (Kamerun), Dr. P. Franck-Buenos Aires, Professor Ehrenbaum-Hamburg (für die Nord- see), Ingenieur Günther-Deutsch-Ostafrika, Dr. O. Glantz-Samoa, A. A. Haas- Celebes, Dr. Hentschel-Hamburg (für arktische Forschung), Dr. R. Mehrdorf- Manaos, A. v. Nathusius-Okahandja, Professor Michaelsen-Hamburg (für Deutsch-Südwestafrika), Dr. E. Obst (für ostafiikanische Forschungsreise), Direktor M. Retzlaff-Hamburg (für Kamerun), H. Schomburgk (für Liberia), Frl. Paula Timm-Beira, Herrn E. Wache-Insel Brioni bei Pola, Max Wenke- Bibundi, sowie an die Herren Kapitäne bezw. Schiffsoffiziere A. Köpke (Westküste Südamerikas), €. Manger (Westafrika), J. Oestmann (West- küste Südamerikas), Z. Paesslier (Westküste Südamerikas), 4. Schmidt Naturhistorisches Museum. VII (Australien), Th. Schmidt (Westküste Südamerikas), W. Schwinghammer (Ostasien). Zurückgekommen sind im Laufe des Jahres 22 Sammelkisten. Arbeiten im Museum. a) Schausammlung. Die drei großen, bereits im Vorjahre erwähnten Gruppen heimischer Säugetiere (Rehgruppe, Hirschgruppe, Wildschweingıuppe) sind fertig ge- stellt und zwei von ihnen zur besseren Beleuchtung bei trüber Witterung auch mit elektrischem Oberlicht versehen. Im Hauptgeschoß wurde eine Reiherkolonie in einer alten Kiefer zur Darstellung gebracht. Von den neu montierten Objekten seien ein riesiger Tarpon (Megalops atlanticus), ein Kasuar und der situs viscerum einer Hauskatze besonders erwähnt. Zwei Rotationsapparate für Besichtigung kleinerer Objekte bei Lupen- vergrößerung sind nalıezu vollendet und werden demnächst in Betrieb gesetzt. —— Für koloniale Vorlesungen ist eine ziemlich umfangreiche Lehrsammlung zusammengestellt, die auch während einer Reihe von Tagen von den Studierenden des Kolonialinstituts besichtigt werden konnte. b) Wissenschaftliche Sammlung. Über die Arbeiten in den einzelnen Abteilungen der wissenschaft- lichen Hauptsammlung ist folgendes zu berichten: Säugetiere. Die Vorräte der Balgsammlung, im ganzen 104 Nummern, wurden, soweit möglich bestimmt, katalogisiert und in die Sammlung eingeordnet. Die Skelettsammlung ist unter Einordnung von 105 Schädeln und einigen Skeletten neu geordnet und mit dem Katalog verglichen. Die Revision des Spiritusmaterials ist in Angriff genommen; bisher sind 38 Nummern der Vorräte eingeordnet. Vögel. Die Kollektionen der Raubvogel- und Papageienbälge sind in 4 neuen Schränken in Normalaufstellung gebracht, 448 Nummern Ein- gänge in die Hauptsammlung eingeordnet. Aus den Vorräten wurden 686 Nummern bestimmt, 626 Nummern in die Kataloge eingetragen. Reptilien. Die Separata der Reptilien-Literatur (301 Nummern) wurden katalogisiert, 743 Nummern der Reptilien-Neueingänge bestimmt, 259 Nummern der Sammlung in ihren Bestimmungen revidiert. Amphibien. Die Separata der Amphibien-Literatur (157 Nummern) wurden katalogisiert, 123 Nummern der Amphibien-Vorräte bestimmt. Fische. Die Separata der Fisch-Literatur (150 Nummern) wurden katalogisiert, dazu ein Schlüssel für die im Museum vorhandenen VIII Naturhistorisches Museum. Bleekerschen Schriften angefertigt. Die Revision der Hauptsammlung der Fische unter gleichzeitiger Herstellung eines systematischen Katalogs ist um weitere 2007 Nummern mit 587 Arten vorgeschritten. Daneben sind 710 Nummern der Neueingänge bestimmt, etikettiert, Katalogisiert und eingeordnet. Mollusken. Die kritische Revision der Hauptsammlung unter gleichzeitiger Einordnung der großen Scholwienschen Sammlung wurde weiter geführt und konnte für die Familien der Fasciolariiden, Volutiden, Mitriden, Marginelliden, Olividen, Columbelliden, Coniden — insgesamt 1777 Formen in 10847 Nummern — erledigt werden. Die genannten Familien füllen jetzt 346 Schiebladen. Auch 378 Nummern Spiritus- material dieser Familien sind bestimmt worden. Mehrere hundert Nummern Eingänge sind bestimmt, etikettiert und in die Sammlung eingeordnet. Insekten. In der entomologischen Abteilung sind 8362 Insekten gespießt und gespannt, 10 675 mit Individuenetiketten versehen worden. In die Hauptsammlung der Käfer wurden 325 neubestimmte Tenebrioniden und 584 Curculioniden eingeordnet. Die Gureulionidensammlung umfaßt, nachdem nunmehr ihre Normalaufstellung beendet ist, 3250 bestimmte und 2090 unbestimmte Arten in zusammen 17 845 Exemplaren. 10000 Exemplare der Coleopteren wurden nach Familien geordnet, 830 Brenthiden in ihrer Bestimmung revidiert, 14 Kästen mit Dytisciden in Normalaufstellung gebracht. Von Hymenopteren sind 7 Kästen mit Cynipiden, 15 Kästen mit Chalastogastren in Normalaufstellung gebracht, 8 Kästen mit Apiden umgeordnet. Neu bestimmt wurden an Hymenopteren 712 Exemplare, in die Sammlung eingeordnet 1147 Exemplare. Die Zusammenstellung einer heimischen Apidenfauna ist in Angriff genommen. In der Gruppe der Schmetterlinge mußte ein großer Teil der verfügbaren Zeit auf die Präparation der an 8000 Exemplare umfaßenden Ausbeute der inner- afrikanischen Expedition des Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg verwendet werden. Daneben sind die Neueingänge nach Familien geordnet und die Formen der heimischen Lepidopterenfauna mit Einschluß der Mikrolepidopteren in einer den Jetztbestand der Niederelbfauna archiv- mäßig festlegenden Weise zusammengestellt. Von Libellen sind 695 Nummern in ihren Bestimmungen revidiert. In der Dipteren- sammlung schritt die Normalaufstellung um weitere 10 Kästen vor; neu bestimmt sind 300 Tipuliden, neu in die Hauptsammlung eingeordnet 2470 Dipteren. Einen nicht unerheblichen Aufwand von Zeit und Arbeits- kraft erforderte sodann die Bestimmung des aus den deutschen Kolonien eingesandten Insektenmaterials, namentlich Pflanzenschädlinge umfassend. Die Sammlung des Museums an tierischen Schädlingen hat sich infolge- dessen jedoch im Laufe des Jahres in erfreulicher Weise weiter ent- wickelt. 4 Naturhistorisches Museum. 1% Myriopoden. 20 Nummern der Eingänge wurden bestimmt, kata- logisiert und eingeordnet, die übrigen aptiert und nach Gruppen geordnet. Spinnen. Von Gliederspinnen sind 144 Nummern bestimmt etikettiert, katalogisiert und eingeordnet, daneben eine Anzahl Skorpionen- gattungen in ihren Bestimmungen revidiert. In der Klasse der echten Spinnen wurde zunächst die Aufstellung der deutschen Spinnen beendet; sie enthält jetzt 468 Arten. Sodann wurde die Gruppe der 136 Nummern umfassenden Vogelspinnensammlung nach Gattungen bestimmt und geordnet und schließlich die gesamten, seit Jahren aufgespeicherten Spinnenvorräte — etwa 3600 Gläser — nach Familien bestimmt, etikettiert und über- sichtlich zusammengestellt. Die Durcharbeitung der einzelnen Familien nach Gattungen und Arten wird Aufgabe der kommenden Jahre sein. Crustaceen. Von den Vorräten und Neueingängen sind 214 Nummern endgültig bestimmt und eingeordnet, die übrigen Eingänge meist bis zur Gattung bestimmt und in die Sammlung gestellt. Die Gruppe der Callianassen wurde in ihren Bestimmungen revidiert, die Sammlung der trockenen Ürustaceen neu geordnet, ebenso das Paguriden - Material (704 Nummern). Würmer, Tunieaten, Bryozo&@n. Die Eingänge sind meist bis zur Gattung bestimmt, etikettiert, katalogisiert und eingeordnet. Echinodermen. 12 Nummern Neueingänge sind endgültig be- stimmt, die übrigen meist bis zur Gattung bestimmt und in die Sammlung eingeordnet. Coelenteraten, Schwämme. 158 Nummern Coelenteraten und 121 Nummern Spongien wurden bestimmt, etikettiert, katalogisiert und eingeordnet, («die übrigen Eingänge meist bis zur Gattung bestimmt. In der Spongiensammlung sind 483 mikroskopische Präparate angefertigt, sowie ein etwa 900 Nummern umfassender systematischer Zettelkatalog. Auch für die 91 Nummern zählende Pennatulidensammlung wurde ein systematischer Zettelkatalog angelegt. Fischereiwesen. Im Interesse der heimischen Fischerei wurden zahlreiche Exkursionen unternommen, von denen die auf der Elbe teils den Jungfischen und Laichplätzen von Maifisch, Stör usw. galten, teils den Heringsfangplätzen vor der Elbmündung, teils endlich der Untersuchung der abnormen Verhältnisse, wie sie durch die Trockenperiode des Sommers i911 herbeigefülrt worden sind. Übertriebenen Behauptungen über die durch letztere verursachten Schädigungen wurde durch Artikel in den Tageszeitungen entgegengetreten. Das allgemeine Verständnis für Fischereifragen hat der Vorsteher der Abteilung namentlich durch regelmäßige öffentliche Vorlesungen, dann aber auch durch eine Reihe von Aufsätzen im „Fischerboten“ zu heben gesucht. In Cuxhaven wurde eine Aquariumanlage geschaffen und in der Elbmündung ein regelmäßiger X Naturhistorisches Museum. hydrographischer Dienst mit fortlaufenden Temperatur- und Salz- bestimmungen eingerichtet, um die Bedingungen für das Erscheinen des Elbherings zu erforschen. Der Vorsteher nahm auch teil an den Be- ratungen der Behörden über die durch die Elbkorrektion der Fischerei erwachsenden Schädigungen und war Führer einer Kommission der Schotti- schen Regierung zum Studium der Hamburger, Altonaer und Cuxhavener Fischereiverhältnisse. An weiteren Ausflügen sind zu erwähnen: eine Besichtigung der Brutanstalt in Bienenbüttel, eine 16tägige, bis Schott- land sich ausdehnende Nordseefahrt mit dem Reichsforschungsdampfer „Poseidon“, eine Reise nach Nyköbing zum Studium der dortigen Aal- wirtschaft und Aalfangmetliode, eine Fahrt nach Helgoland mit Studierenden des Hamburgischen Kolonialinstituts, eine Fahrt nach Büsum zur Feststellung junger Seezungen in dem dortigen Gebiet. Den Sitzungen des Zentral-Fischereivereins für Schleswig-Holstein zu Flensburg, Lübeck und Ratzeburg wohnte der Abteilungsvorsteher bei, zum Teil durch Vorträge sich aktiv beteiligend, ebenso der Versammlung des deutschen Fischereivereins in Königsberg i./Pr. Zum Internationalen Fischerei-Kongreß in Rom im Juni d. J. wurde er seitens E. H. Senats als Delegierter Hamburgs gesandt; er benutzte diese Gelegenheit, um sich zugleich auch mit den Fischereiverhältnissen Neapels vertraut zu machen und dort Beziehungen anzuknüpfen. Im Auftrage des Ausschusses für die Internationale Meeresforschung. hatte sich der Vorsteher eingehend mit den biologischen und fischereilichen Verhältnissen der Makrele zu beschäftigen; ein bereits eingelieferter vorläufiger Bericht hat namentlich bei der U. S. Fish-Commission so großes Interesse erregt, daß der Bei- tritt der Vereinigten Staaten zur Internationalen Meeresforschung erhofft werden kann. Die Beziehungen mit der U. S. Fish- Commission haben sich auch insofern von Wert erwiesen, als durch deren Vermittlung 50 000 Regenbogenforellen-Eier aus amerikanischen Wildgewässern geschenk weise nach hier gelangten, die dann an die hervorragendsten deutschen Brut- anstalten verteilt wurden und durchaus den Erwartungen entsprachen. Ein weiteres Quantum von 50000 Eiern ist für 1912 in sichere Aussicht gestellt. Erwähnt mag schließlich noch werden, daß der Vorsteher auclı einem Kursus über Binnenfischerei von Professor Schiemenz in Friedrichs- hagen bei Berlin im September d. J. beiwohnte, daß er zahlreiche Gut- achten (z. B. über Austernmästung, Schonmaßregeln für Plattfische, Anlegung von Störlaichplätzen usw.) zu erstatten hatte, und daß Herr Marukawa, Dozent am Imperial Fisheries-Institute in Tokio, mehrere Monate in der Fischerei-Abteilung des Museums zum Studium des deutschen Fischereiwesens und fischereibiologischer Arbeitsmetlioden tätig war, — Das Demonstrationsmaterial für Vorlesungszwecke hat im Laufe des Jahres eine erhebliche Bereicherung erfahren. | Naturhistorisches Museum. xT Lehrtätigkeit. a) Im Rahmen des Kolonialinstituts wurden folgende Vorlesungen gehalten: Professor Kraepelin: Einführung in die biologischen Wissenschaften, 2stündig. Professor Pfeffer: Allgemeine Zoologie, 2stündig. Professor Michaelsen: Die Tierwelt unserer afrikanischen Kolonien mit Rücksicht auf ihre Bedeutung für den Menschen. Dr. Reh: Tierische Schädlinge der Kulturpflanzen unserer Kolonien und ihre Bekämpfung. Derselbe: Anleitung zum Sammeln und Konservieren von Tieren. Außerdem wurden von den Präparatoren des Museums praktische Kurse im Abbalgen und Präparieren von Wirbeltieren abgehalten. b) Speziell für Lehrer und Lehrerinnen: Dr. Leschke: Bestimmungsübungen. Derselbe: Zoologisches Praktikum für Lehrer. Derselbe: Zoologisches Praktikum für Lehrerinnen. Professor von Brunn: Zoologische Exkursionen. c) Dem Interesse des größeren Publikums dienten folgende Zyklen: Professor Pfeffer: Entwickelungslehre (Variation, Vererbung, Um- wandlung der Arten). Professor Ehrenbaum: Über die Biologie der heimischen Fische und Fischereiobjekte. Fortsetzung (Der Hering und verwandte Formen). Dr. Reh: Die moderne Naturschutzbewegung. Dr. Hentschel: Das Leben des Meeres. Publikationen. Seitens der Beamten sind im Laufe des Jahres folgende Schriften veröffentlicht: Kraepelin, K.: Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen in: Mt. Naturh. Mus. Hamburg XXVIII, 1911. 49 Seiten mit Til. Derselbe: Leitfaden für den zoologischen Unterricht, 6. verbess. Aufl. Leipzig 1911. Pfeffer, @.: Die Cephalopoden der Plankton-Expedition. Zugleich eine monographische Übersicht der oegopsiden Cephalopoden. Kiel u. Leipzig 1912, Gr. Quart XXII u. 315 Seiten, mit Atlas von 48 Tin. Michaelsen, W.: Litorale Oligochaeten von der Nordküste Rußlands in: Trav. Soc. Imp. Nat. St. Petersbourg XLII, livr. 1 Nr. 1—2, RAN Naturhistorisches Museum. Derselbe: Zur Kenntnis der Eodrilaceen und ihrer Verbreitungs- verhältnisse in: Zool. Jahrb. Syst. XXX. Derselbe: Bericht über Oligochaeten für 1909 in: Arch. f. Naturg. 1910. Derselbe: Second Abstract of tlie Reports of the German Expedition of 1905 to South Western Australia in: J. W. Austral. Nat. Hist. Soc. II. Ehrenbaum, E.: Eine Reihe von Aufsätzen in „Der Fischerbote‘“: 1. Zur Frage der Wanderungen unserer Seefische; 2. Über die Lebensverhältnisse unserer Fische (der Flußaal, die Flunder); 3. Über den Elbhering; 4. Die angebliche Überfischung der Nordsee; 5. Richard Volk (Nachruf); 6. Eine Eingabe von Berufs- fischern der Unterelbe (Bemerkungen); 7. Der Jahresbericht der staatlichen Fischereidirektion in Hamburg (Referat). Derselbe: Über die Flunder (Pleuronectes flesus), mit Textabbildungen in: „Aus deutscher Fischerei“, Festschrift für den Vorsitzenden des Fischerei-Vereins für die Provinz Brandenburg Emil Uhles. Neudamm 1911. Derselbe: Schonmaßregeln für die Plattfische der Ostsee in: 34. Jahres- bericht des Zentralfischerei-Vereins für Schleswig-Holstein 1911. Derselbe: Bericht über den 5. Internationalen Fischerei-Kongreß zu Rom, als Manuskript gedruckt im stenograph. Bericht über die Verhandlungen des 19. Deutschen Fischereitages zu Königs berg’ 1. Pr am J52 Jun: 1912 FBerlm AalR Reh, L.: Phytopathologische Zoologie für unsere Kolonien in: Der Tropenpflanzer 1911. Derselbe: Liefer. 6 der Tierischen Schädlinge in: Sorauer, Hand- buch der Pflanzenkrankheiten. Derselbe: Neubearbeitung von H. v. Schillings Schädlinge des Obst- und Weinbaus. Frankfurt a. ©. 1911. Hentschel, E.: Vom Einhorn in: Kosmos 1911. Derselbe: Die Verächter des Flugsports in: Blätter für Aquarien- und Terrarienkunde 1911. Derselbe: Tetraxonia, II. Teil in: Die Fauna Südwestaustraliens, Bd. III, Lief. 10. Derselbe: Über den Ursprung der Mikrosklera der Desmacidoniden in: Zool. Anz., Bd. 38. Derselbe: Poriferen und niedere Coelenteraten in: Zool. Jahresbericht der Zool. Stat. in Neapel für 1910. Derselbe: Bei den Walfischfängern Neufundlands in: Westermanns Monatshefte 1911. Über das Material des Museums sind ferner folgende Arbeiten erschienen: Naturhistorisches Museum, XxIM a) In den Mitteilungen des Museums, Bd. XXVIII: Strebel, H.: Zur Gattung Fasciolaria Lam. Mit 15 Tfin. b) In der Fauna Südwestaustraliens, Ergebnisse der Hamburger südwestaustralischen Forschungsreise 1905: Attems, Carl Graf: Myriopoda (exkl. Seclopendriden). Mit 110 Textfig. Kieffer, J. J.: Serphidae und Evaniidae. Lagos, E.: Actiniaria. Mit 22 Textfig. Wolf, E.: Phyllopoda. Mit 24 Textfig. Thiele, J.: Polyplacophora. Mit 1 Til. Johannsen, L.: Hirudinea. Mit 10 Textfig. Clark, A. H.: Crinoida. Reisen. Professor Michaelsen machte mit Unterstützung des Staates und der Averhoff-Stiftung eine siebenmonatliche Studienreise nach Deutsch-Süd- westafrika, die ihn auch nach dem Caplande, Süd-Rhodesia, Transvaal und Natal führte. Die Ausbeute seiner Reise konnte um so reicher aus- fallen, als sich neben seiner Gattin auch noch 2 Hamburgerinnen, die Damen Fräulein Z. Zuyken und Fräulein X. Kerlen, in dankenswertester Weise an der Sammeltätigkeit beteiligten. Mit den Museen und wissen- schaftlichen Instituten folgender von Professor Michaelsen besuchten Städte wurden Beziehungen angeknüpft: Windhuk, Grootfontein, Kapstadt, St. James bei Simonstown, Bulawayo, Johannesburg, Pretoria, Maritz- burg, Durban. Professor Ehrenbaum nalım als Leiter teil an einer dreiwöchentlichen wissenschaftlichen Forschungsfahrt durch die Nordsee, sowie als Delegierter Hamburgs am 5. Internationalen Fischerei-Kongreß in Rom; er besuchte hierbei auch die zoologische Station in Neapel. Dr. Hentschel beteiligte sich auf eine Einladung des Herrn F. J. de Gisbert hin mit Hilfe des Museums als Zoologe an zwei Jagd- expeditionen in die arktischen Meere (Grönland und Franz Josephsland), wobei er sich namentlich dem Studium des nordischen Planktons widmete. Bei den Fachgenossen der Museen in Bergen und Tromsö fand er hier- bei liebenswürdige Aufnahme und Unterstützung. Gedruckt bei Lütcke & Wulff, E.H. Senats Buchdruckern. Bemerkungen zu den Clavatula-Gruppen Perrona und Tomella. Von Hermann Strebel. Mit einer Tafel. Den Anlaß zu der vorliegenden Studie gibt das von Kapitän HUPFER von der WOERMANN-Linie auf seinen Fahrten an der Westküste Afrikas mit vieler Umsicht in den Jahren 1887—1891 für das Naturhistorische Museum in Hamburg gesammelte, reiche und schöne Material, das noch einer eingehenden Bearbeitung harrt. Gelegentlich der Umordnung unserer Sammlungen fiel mir bei den hier zu behandelnden beiden Clavatula- Gruppen Perrona und Tomella das aus jenen Reisen stammende reich- haltige Material auf, das zu einer besonderen Bearbeitung aufforderte, da es nicht nur für die bekannten Arten manches Neue bot, sondern auch einige neue Formen enthielt. Einleitend einige allgemeine Bemerkungen. Soweit mir bekannt ist, sind nach WEINKAUFF in MARTINI & CHEMNITZ, I]. Edit., und TRYON in Manual of Conchology keine neueren Spezialbearbeitungen dieser Olavatula- ‘Gruppen erschienen. Für ihre systematische Stellung kommen außerdem noch P. FISCHER, Manuel de Conchyliologie und neuerdings M. COSSMANN, Essaies de Paleoconchologie comparee, Heft II, 1896, in Betracht. WEIN- KAUFF gibt keine systematische Zusammenstellung der Pleurotomen, bezeichnet aber die hier zu behandelnden Arten alle als Clavatula. TRYON faßt unter Olavatulinae die Gattungen Clavatula (mit den Untergattungen Perrona und Okonella), Pusionella und Surcula zusammen. FISCHER gibt, meiner Ansicht nach mit Recht, sowohl Pusionella wie Surcula eine selbst- ständigere Stellung, ebenso COSSMANN. Abgesehen von der fraglichen Stellung der Puszonella, die COSSMANN zu den Terebridae zählt, wenn auch als Übergang zu Clavatıla, muß, wie schon ÜOSSMANN hervorhebt, Surcula seiner abweichenden Embryonalwindungen halber abgesondert werden, während, wie ich hinzufügen möchte, in dieser Beziehung Olavatula, Perrona und Tomella unter sich gleichartig sind. Faßt man nur das wichtige Merkmal der Embryonal- und Post- embryonalwindungen ins Auge, für deren Feststellung es freilich gut- erhaltenen Materials bedarf, das verhältnismäßig selten geboten ist, so würden sich wahrscheinlich nicht alle die in TRYON angeführten Arten als in die dafür angenommene Gattung gehörig erweisen. So finde ich 1 ) Hermann Strebel. z. B. in der Gattung Surcula, daß die darin aufgeführte S. fulminata KTEN. in die C/avatula-Gruppierung gehört, wie denn auch den übrigen Charak- teren nach, manche der Arten eine andere Gruppierung notwendig machen dürften. Das gleiche gilt aber in dieser letzteren Beziehung von den in Clavatula, Perrona, Tomella, Clionella aufgeführten Arten, worauf ich noch zurückkomme, soweit es sich um die allein hier berücksichtigten Gruppen Perrona und Tomella handelt. Wenn nun auch die oben erwähnte Gleich- artiekeit im Typus der oberen Windungen ein Zusammenfassen der Gruppen Clavatula, Perrona und Tomella unter einem Kollektivnamen zu empfehlen scheint, so habe ich hier doch nicht zu entscheiden, ob man dazu TRYONS Bezeichnung „Olavatulinae“ wählen soll. Dem fossilen Vorkommen nach scheinen Clavatula und Perrona gleichalterig (mittleres Miozän) zu sein. Ebensowenig will ich entscheiden, ob diese Gruppen als Gattungen oder Untergattungen gelten sollen, denn zu alledem bedarf es auch noch der Feststellung des anatomischen Befundes (nicht nur der Radula), der ja erst für die wenigsten Arten festgestellt ist. Ich wähle deshalb die indifferentere Bezeichnung Gruppe. Im Gegensatz zu TRYON teile ich FISCHERs Ansicht, daß Perrona und Tomella trotz ihrer in mancher Beziehung gleichartigen Charaktere, wenn auch nur als Gruppen, voneinander getrennt zu halten sind. Auch COSSMANN, der 1. e. p. 68 in der Überschrift Tomella als gleich Perrona anführt, bemerkt am Fuße, daß TZomella lineata eine Sonderstellung ein- nimmt, und, was wichtig ist, daß es dafür keine fossile Formen gibt. Ich möchte hierzu noch folgendes bemerken. Bei Durchsicht der in COSSMANN|. e. und in BELLARDI-SACCO (Molluschi del Piemonte e della Liguria) gegebenen Abbildungen fossiler Formen finde ich, daß die unter Perrona verzeichneten Arten: jornanneli, bicarinata und semimarginata sich weniger gut dem Typus Perrona spirata LAM. anpassen lassen, als z. B. lacıniata, gotica und carinifera, die als Clavatula aufgeführt werden. Alle diese im.oberen und mittleren Miozän vorkommenden Arten geben jedenfalls Anhalts- punkte für das Alter und die ursprüngliche Verbreitung der jetzt noch lebenden analogen Formen, während es nach den bisherigen fossilen Funden scheint, als ob dem Typus zu Tomella und wohl auch den sich ihm anschließenden Formen nur eine rezente Entstehung zukommt. Ich will hier noch einschalten, daß in C. SEMPER, Reisen im Archipel der Philippinen, vol. 9, sich eine Arbeit von R. BERGH befindet: Malaco- logische Untersuchungen, Teil VI, Lief. 3, Tectibranchiata — Pectinibranchiata 1908, worin die Anatomie von P. lineata und spirata enthalten sein soll. Zu der Anordnung des mir vorliegenden Materials bemerke ich, daß zur besseren Übersicht der geographischen Verbreitung der Arten die Fundorte durchgehend von Norden nach Osten bezw. Süden fortschreitend angeordnet sind. Die Fundorte sind bald auf der Ausreise, bald auf der Bemerkungen zu den Clavatula-Gruppen Perrona und Tomella. 3 Rückreise von Kapt. HUPFER besucht. Einzelne derselben waren auf den Karten nicht verzeichnet, doch ergab sich deren Lage meist mit Sicherheit aus: der Reihenfolge der Sammeldaten. Über die richtige Schreibweise einzelner Fundorte scheinen die Ansichten auseinander zu gehen. Die genauen Daten, an welchen die Funde gemacht sind, waren nicht immer festzustellen, oft mußte an deren Stelle Jahr und Monat im Eingangs- katalog ausreichen. Aber für meine Zwecke kommen die Daten weniger in Betracht, als die Gleichheit des Fundortes. Da das Hauptmaterial, welches für die vorliegende Arbeit benutzt wurde, von Kapt. HUPFER stammt, so habe ich nur bei den wenigen Stücken, die eine andere Herkunft haben, eine entsprechende Angabe gemacht. Bei Anführung der Maße wolle man in der ersten Zahl die Anzahl der Windungen, in der zweiten die ganze Höhe, in der dritten die Höhe der letzten Windung, in der vierten die Breite des Gehäuses an der letzten Windung finden. Gruppe Tomella SWAINSON. WIELIAM SWAINSON. A Treatise on Malacoloey or Shells and Shell- fish 1840, pag.514. „Shell fusiform, smooth; the spire of very few whorls (?) and not longer than the channel; inner lip with a thick callosity at the top; the slit short and wide.“ Species: lineata, Encycel. meth., tab. 440, fig. 2; clavieularıs, ibid. fig. 4; ilosa, ibid. fig. 6; lineolata, ibid. fig. 11. Die letzteren 3 LAMARCKschen Arten sind fossil und gehören entschieden nicht zu Tomella. PAUL FISCHER ]. c. Subgen. Tomella. Spire lisse, sinus large, place presque au milieu du bord labial (©. lineata Lam.). G. W. TRYON, Manual, vol. VI, p. 231, will TZomella nicht von Perrona getrennt wissen, weil einerseits die Spira nicht immer glatt ist (im Gegen- satz zu gekielt bei Perrona), und weil die Lage des Sinus nur durch den Callus oben an der Mündung so weit nach unten gerückt ist. COSSMANN 1. c. Das über die Gruppe Gesagte ist schon weiter vorne angeführt. Die oben wiedergegebene Diagnose von SWAINSON ist schon durch die Bemerkung „sehr wenige Windungen“ irreführend und an sich nichts- sarend. Auch das Hinzufügen der fossilen Formen verwirrt das Bild, das man sich nach dem Typus löneata von der Gattung machen soll. FISCHERS kurze Diagnose bezeichnet nur den Gegensatz zu Olavatula, denn an sich trifft die Bezeichnung „spire lisse“ nicht zu. TRYONs Begründung, wes- halb er Perrona und Tomella zusammenwirft, ist nur auf Zlineata begründet und ist in dem Falle durchaus unzutreffend. Andererseits bringt 'TRYON 1 4 Hermann Strebel. auch obesa REEVE und taxus CHEMN. in die Gattung Perrona, wodurch eine Vielseitiekeit der Schalencharaktere entsteht, die jede Kennzeichnung natürlicher Gruppen unmöglich macht. Dann könnte man überhaupt Perrona und Tomella ausschließen und alle dahin gerechneten Arten zu Clavatula zählen, eine Gattung, die schon nach TRYONs Zusammenstellung sehr Ver- schiedenartiges enthält. Da nun die vorhandenen Diagnosen ungenügend sind, so gebe ich nachstehend eine neue, zumal einige neue Formen hinzukommen. - Gruppe Tomella SWAINS. emend. Gehäuse spindel- bis keulenförmig, festschalig, ziemlich glänzend, das Gewinde ist mehr weniger niedriger als die letzte Windung. Die 10 bis 11 Windungen nehmen anfangs langsamer, später mehr weniger rascher an Breite zu, so daß der Seitenkontur des (Gewindes mehr weniger ein- gebogen erscheint. Sie sind anfangs nach unten etwas vorgewölbt, später sleichmäßiger und wenig vorgewölbt. Je nach der allgemeinen Form setzt sich die letzte Windung stark oder wenig vorspringend vom Gewinde ab, die unteren Windungen gehen zuweilen nur etwas wulstig oder auch steil dachförmig von der Naht ab, so daß sich im letzteren Falle beim Über- gang in die Wölbung eine Kante bildet, die aber wenig merkbar vorspringt. Die Windungen sind durch eine einfache Naht getrennt, die auf den oberen Windungen immer durch einen Wulst berandet ist, der später aufhört (lineata) oder aber sich in einen gekielten Wulst umändert, entsprechend den Formen, deren untere Windungen sich dachförmig von der Naht absetzen. Auf den Nahtwulst pfleet, am deutlichsten auf der letzten Windung, eine seichte Einschnürung zu folgen, auf diese dann die Zone, in der sich an der Mündung der sogenannte Analeinschnitt befindet, der nach hinten abgerundet, nach vorne verbreitert ist. Der Schnabel setzt sich immer deutlich von der Wölbung der letzten Windung ab und ist unten gedreht vorgewölbt, so daß hier die Anwuchsstreifen quer verlaufen. Die Mündung ist oval, nach oben zugespitzt, nach unten in den offenen Kanal auslaufend, der Spindelrand ist entsprechend oben eingebogen, mit einem schmalen, dünnen, meist nur nach unten deutlichen Callusbelag ver- sehen. Oben an der Mündung tritt ein im Innern unterhalb der Naht verlaufender Callusstreifen als mehr weniger ausgedehnter Wulst hervor. Das Innere der Mündung ist nur mit einem dünnen, weißlichen Belag ver- sehen, der die äußere Färbung durchscheinen läßt. Der Mundrand ist scharf. Die ersten 1'/s Windungen sind glänzend, glatt und durchscheinend, dann tritt die Skulptur auf, die einerseits aus Spiralfurchen besteht, die sich bei löneata bis zuletzt ziemlich scharf ausgeprägt erhalten, bei anderen Bemerkungen zu den Clavatula-Gruppen Perrona und Tomella. 5 Formen sich abschwächen und nur bei starker Vergrößerung sichtbar sind, auch zuweilen weitläufiger gereilit stehen. Anderseits treten Falten auf, die, der Anwuchsrichtung folgend, geschweift sind. anfangs sich über die sanze Windung erstrecken, dann oben obsolet werden und schließlich in kurze schräge Falten oberhalb der Naht auslaufen, die aber je nach der Art nur zwischen der zweiten und siebenten Windung auftreten, dann ganz verschwinden. Am Schnabel befindet sich immer eine Reihe mehr weniger scharf ausgeprägter und mehr weniger weitläufig gereihter Spiralreifchen. Der Deckel ist oval, an der nach innen gekehrten Seite stumpf- winkelig, weil hier in der Mittelhöhe der Kernpunkt liegt. Nicht nur in FISCHER |]. c. p. 590 ist der Deckel verkehrt herum abgebildet, d.h. mit dem Kernpunkt an der rechten Seite, sondern ich fand ihn auch mehrfach in gekauften Stücken verkehrt eingeklebt. Tomella lineata LAM. Figg. 1, 1a, b, 2, 3, 5. LAMARCK 1822, Anim. s. vert., vol. VII, p.93, Pleur. lineata mit var. castanea, fusco lineata, mit Hinweis auf Encyclop. meth., pl. 440, Figg. 2a, b. Ders., Edit. DESHAYES 1543, vol. IX, p. 348. MARTINI & CHEMN., Conchyl. Cab. Supplement vol. XII von SCHUBERT und WAGNER 1827, p. 156, Taf. 234, Figg. 4104a, b. Nur die dunkle Varietät. Edit. II, WEINKAUFF, p- 120, Taf. 26, Figg.5, S—11, 14. KIENER, Icon., vol. 4, p. 47, Taf. 22, Fig. 1. REEVE, lcon., Taf. Il, Figg. 96a—c. TRYON, Manual, vol. VI, p. 231, Taf.$, Figg. 10, 11. Die wesentlichen Merkmale dieser Art sind schon in der Beschreibung der Gruppe angegeben. Hier nur die besonderen Merkmale. Die große Verschiedenheit der Form ist in meinen und WEINKAUFFs Abbildungen zur Genüge wiedergegeben. Die Färbung ist hell melonengelb, nach oben zu lebhafter gefärbt, mit schmalen braunen Linien in der Anwuchs- richtung verziert, die nicht sehr regelmäßig gereiht sind, auch zuweilen sich verzweigen. Der wulstige weiße Callus an der Mündung überragt an größeren Stücken meist noch die Naht. Auf der letzten Windung ist zuweilen die Naht schmal weißlich berandet, auch der Spindelbelag ist unten weiß. Die braune Varietät tritt, wie es scheint, viel seltener auf; sie unterscheidet sich nur durch die kastanienbraune Grundfarbe. Die ersten l'/. Windungen sind zuweilen violett abschattiert, die schon geschilderte Faltenskulptur erstreckt sich über die folgenden 3 Windungen (Fig. la). Die Spiralfurchen werden zuweilen bei großen Stücken auf der Mittel- partie der letzten Windung sehr undeutlich. 6 Hermann Strebel. Die bei weitem vorwiegende Form ist die keulenförmige (Fig. 1), deren Gewinde einen ziemlich stark eingebogenen Seitenkontur zeigt und deren letzte Windung sich wulstig von der Naht absetzt, dann mehr oder wenizeer deutlich oberhalb der Analzone eine Einschnürung zeigt. Um Wiederholungen bei den Einzelaufführungen zu vermeiden, bezeichne ich diese Form mit 4. Selten auftretend ist eine Form (Fig. 2), die weniger keulenförmig erscheint, weil der Seitenkontur des Gewindes wenig eingebogen ist, und weil schon die letzten Windungen sich wulstig von der Naht absetzen. Diese Abweichung bezeichne ich mit B, und mit B1 die ebenfalls selten auf- tretende, sehr ähnliche, aber schlankere Form (Fig. 5), die sich der folgenden Form nähert. Ich bemerke noch, daß bei jungen Stücken sich ihre Zugehörigkeit zu einer oder der anderen der vorstehend verzeichneten Formen nicht bestimmen läßt. T. lineata var. gracilis. Figg. 4, 4a. Diese Form ist spindelförmig und der Seitenkontur des Gewindes ist kaum eingebogen. Die unteren Windungen setzen sich dachförmig von der Naht ab, so daß sie beim Übergang in die Windungswölbung eine Kante bilden (Fig. 4a). Alle übrigen Charaktere sind die gleichen wie die der vorangehend geschilderten Formen. Ich sondere diese Form als Varietät ab, weil sie, wie aus dem nach- folgenden allgemeinen Verzeichnis ersichtlich ist, wo sie mit C' bezeichnet wird, mit nur 2 Ausnahmen in den nördlichsten Fundorten vorkommt, wo die Hauptform und ihre seltenen Abweichungen nicht vorzukommen scheinen. Verzeichnis der Fundorte und des daselbst gefundenen Materials von ZT. kneata und ihrer Varietät. 1. Goree. Nr. 25345. 30.6. 1888. Salzwasser, 12 Faden. 2 Stücke C. Figg. 4, 4a. 10 — 23,8 — 14,3 — 7,9. 2, Waterboo. ‘Nr. 14498. Aug. 12. 1887. 9 Faden, Sand und Mudd-Grund. 1 Stück €. 3. Grand Bassa. Nr. 14509. Aug. 12.1887. 8 Faden. 1 Stück C. Nr. 25266. Septbr. 15. 1888. 8 Faden, Sand und Mudd-Grund. 1 Stück C, mit Pagurus besetzt. 4. Little Pootan. Nr. 14466. Aug. 11. 1887. 14 Faden, Mudd- Grund. 3 Stücke (©. Bemerkungen zu den Clavatula-Gruppen Perrona und Tomella. ni 5. Accra. Nr. 25210. 15.9. 1888. Salzwasser, 4'/s Faden. 1 Stück B1, 4 Stücke ©, alle mit Pagurus besetzt. 6. Salt Point (Saltpond). Nr. 25189. Septbr. 1. 1888. Salzwasser, 4'/s Faden. 1 Stück B 1, mit Pagurus besetzt. 7. Grand Popo. Nr. 25170. Septbr. 1888. Salzwasser, 6 Faden. 1 Stück ©. Nr. 25173. Septbr. 1888. Salzwasser, 6 Faden. 1 Stück C. Nr. 25484. Septbr. 1888. Salzwasser, 6 Faden. 5 Stücke C. 8. Bugama (Boguma). Nr. 25404. Septbr. 1888. Im Fluß, bei- nahe frisches Wasser. 1 Stück jung. Leider fehlt bei dieser Nummer die Tiefenangabe, doch erinnert PROF. DR. PFEFFER genau, daß, da unter dem Material sich auch Tiere befanden, die nur in Salzwasser leben können, er KAPT. HUPFER über die Bezeichnung „beinahe frisches Wasser“ interpelliert hat, der ihm sagte, man habe dort von der Oberfläche trink- bares Wasser geschöpft. Es wird also wohl in der Tiefe sich ein Strom salzigen Wassers hineingezogen haben. 9. Kamerun. Nr. 24533. Juni 1888. Frisches Wasser, grober Sandboden. 8 Stücke, darunter viele junge, die größeren gehören zur Form A. Auch hier fehlt die Tiefenangabe, aber mit Bezug auf die An- gabe „frisches Wasser“ gilt das vorstehend Gesagte. 10. Black Point (Gaboon). Nr. 26874. 16. 4. 1889. Salzwasser, 5 Faden. 5 Stücke A, mit Pagurus besetzt, darunter 1 abnorm gebildetes. Nr. 26876. Desgleichen. 1 Stück A. ll. Setta Cama (Setta Kama). OÖ. Nr. 4 Stücke A. OÖ. Nr. Mai 1891. 8 Faden, Schlammgrund. 1 Stück €. 12. Fluß Nyango. Nr. 24329. 16. 3. 1888. Salzwasser, 7 Faden, Mudd-Grund. 1 Stück braune Varietät D1. | 040 30,1 20,6: 10.1. Nr. 26789. 1888. Salzwasser, 6 Faden, weicher Grund. 2 Stücke 4. Nr. 26918. April 1889. Salzwasser, 6 Faden, Mudd-Grund. 4 Stücke B1, braune Varietät. Fig. 5. 10%/a — 28,0 — 19,0 — 8,6. 13. Loango. Nr. 21255. Mai 1891. Salzwasser, Schlammgrund. 1 Stück 4, mit Pagurus besetzt. Nr. 20550. April 1889. Salzwasser, 4'/s Faden, 1 Stück 4. Nr. 24401. ‚Juni 1888. Salzwasser, 5 Faden, Sand- und Muschel- Grund. 4'/a Stücke 4. 14. Landana (Landane). Hermann Strebel. (6%) Nr. 26941. 1888. 4 Faden, sehr weicher Schlamm. 2 Stücke B, davon eins dunkle Var. Nr. 26936. April 1889. 4 Faden, sehr weicher Schlamm. 1 Stück C mit Pagurus besetzt. Nr. 26555. Febr. 1889. Salzwasser, 4 Faden. 4 Stücke A, mit Pagurus besetzt. Nr. 26796. 1888. Salzwasser, 4 Faden. I Stück 4. Nr. 26549. 15.2.1889. Salzwasser, 4 Faden. 6 Stücke A und 2, mit Pagurus besetzt. 15. Kabinda (Cabinda). Nr. 26988. April 1889. Salzwasser, 4 Faden. 3 Stücke 4, darunter P10.3..10=29 22-0002 11.8 Nr. 26998. Desgleichen. 5 junge Stücke. Nr. 26965. 1889. Salzwasser, 3'/ı Faden, Mudd-Grund. 5 Stücke, darunter 2 A, 1 B I! und 2 junge. Nr. 24451. Juni 4. 1888. Salzwasser, 3'/ı Faden, Mudd-Grund. 1 Stück 4. Nr. 26802. Aug. 1889. Salzwasser, 3% Faden. 1 Stück 4. Nr. 26553. 1889. Salzwasser, 3°/« Faden. 1 Stück A, mit Pagurus besetzt. Nr. 26600. 1889. Salzwasser, 3%/ı Faden. 1 Stück A, mit Pagurus besetzt. O. Nr. Salzwasser, 3%/—4 Faden, Mudd-Grund. Ca. 125 Stücke, mit Asprdosiphon venabulum besetzt, darunter nur ein paar Stücke der Form B. 16. Mucula (Muculla). Nr. 25676. 6. 3. 1890. Salzwasser, 4 Faden, Schlammgrund. 4 Stücke A. | 17. Kinsembo (Quissembo). Nr. 24468/9. Juni 4. 1888. 7 Faden, Mudd-Grund. 4 Stücke mit Pagurus besetzt, darunter 2 Form A, 2 Form B. Fig. 2. Erhalten 10 — 29,9 — 20,5 — 11,2. 18. Ambris (Ambriz). Nr. 21257. Mai 1891. 7 Faden, Schlammgrund. 1 Stück 4. Nr. 25 174. ?. Salzwasser, 7 Faden. 1 Stück A, mit teil- weise breiteren und sehr dunklen Linien. OÖ. Nr. Novbr. 1890. Salzwasser. 5 Stücke A, darunter 2 der dunklen Varietät. Figg. 1, 1a,b. ca. 11 — 33,2 — 24,6 — 14,8. Bemerkungen zu den Clavatula-Gruppen Perrona und Tomella. 1) Tomella hupferi mihi. Figg. 6, 6a, b. Das glänzende Gehäuse entspricht in der Form und in dem Aufbau der Windungen der 7. lineata var. graciks, nur tritt die Umwandlung des Nahtwulstes in die, in eine Kante auslaufende Abdachung schon von der 4. Windung an deutlich erkennbar auf. Die Faltung der oberen Windungen entspricht derjenigen von 7. lineata, nur setzt sie sich, nach oben obsolet werdend, bis zur 6. oder 7. Windung fort, auch fehlt die Spiralskulptur, die erst auf den unteren Windungen unter der Lupe als etwas weitläufie gereihte eingeritzte Linien mehr oder weniger deutlich erkennbar ist. Der Schnabel zeigt unten weitläufige grobe Furchen. Mündung, Spindelrand, Basalteil des Schnabels verhalten sich der Gruppe entsprechend. Der oben an der Mündung austretende weiße Calluswulst ist nicht so kräftig wie bei T. lineata Form A und B, sondern wie bei der var. gracalis. Die Färbung ist hell-bräunlich-gelb, von der sich die breiten dunkleren Flammenstreifen, die in der Anwuchsrichtung verlaufen und teilweise ge- spalten sind, wirkungsvoll abheben. Der Nahtwulst ist mehr weißlich, die Flammenstreifen ziehen sich über ihn hinweg, außerdem ist aber in der Mittelhöhe der letzten Windung eine gegliederte weißliche Binde erkennbar. 1. Goree. Nr. 25348. 30.6.1888. Salzwasser, 12 Faden. 3 jüngere Stücke. 2. Klein Popo. O. Nr. Novbr. 1890. Salzwasser, 7 Faden. 1 Stück, ziemlich hell gefärbt. | 3. Groß Popo. Nr. 14591. Dezbr. 1887. 8 Faden, feiner Schlick-Grund. 1 Stück. Nr. 25499. Septbr. 1888. Salzwasser, 6 Faden. 3 Stücke. Nr. 25170. Septbr. 1888. Salzwasser, 6 Faden. 1 Stück, tot ge- sammelt, mit Bryozoen besetzt. Meg neeen, 2 Stücke, mit Pagurus besetzt. 4. Whydah (Dahomey). Nr. 14649. Dezbr. 1887. 6a Faden, blauer Lehmboden. 1 Stück. OÖ. Nr. Novbr. 1890. 5'/a Faden. 6 Stücke, darunter: Fige. 6,6a4,b. 11— 27,6 — 18,0 — 7,7. Nr. 25425. Septbr. 1888. Salzwasser, 5'/s Faden. 6 Stücke, zu- meist jüngere. 5. Vietoria (Kamerun). 1888. Salzwasser, 6 Faden, Mudd-Grund. l junges Stück. 10 Hermann Strebel. T. hupferi var. fusca mihi. Eies,7T, 13% Diese unterscheidet sich von der Hauptform nur durch die dunkel- kastanienbraune Färbung, auf der nur die Ausläufer der Flammenstreifen auf dem etwas heller gefärbten gekielten Wulst zu erkennen sind, da- gegen hebt sich die weißliche artikulierte Binde sehr deutlich ab. Der Mundrand ist außen etwas heller abschattiert. Der Callus oben an der Mündung ist bräunlich-weiß. 1. Lome. Nr. 25304. 1888. Salzwasser, 7 Faden. 1 Stück. Fiep 77a, 1 Be8 178 2. Whydah. Nr. 25269. 15. 9. 1888. Salzwasser, 5'/a Faden: I Stück, etwas Jünger. Tomella pfefferi mihi. Figg. 5, Sa, b. Gehäuse spindelförmig, ziemlich glänzend, im Aufbau ganz ähnlich der vorangehenden Art. Die 11 Windungen nehmen gleichmäßig an Breite zu, die oberen sind durch die Falten unten etwas vorstehend, was sich aber mit Abschwächung der Falten allmählich verliert. Der Schnabel setzt sich auch hier deutlich von der Wölbung der letzten Windung ab. Der Nahtwulst entwickelt sich rasch zu der in eine Kante aus- laufenden, ziemlich steilen Abdachung. Die auf die 1'/e glatten Embryonal- windungen folgenden Windungen zeigen bei starker Vergrößerung eine deutliche Spiralstreifung (Reifchen?), die sich besonders unterhalb des Nahtwulstes noch bis zuletzt erhält; auf der letzten Windung zeigt die Hauptwölbung nur Spuren weitläufig gereihter, sehr schwacher, feiner Furchen, während der Schnabel wieder mit ausgeprägten feinen Reifen in abnehmender Stärke besetzt ist. Außerdem treten von Anfang an auf der unteren Hälfte der Windungen angeschwollene Falten auf, die erst fast als Knoten erscheinen, dann sich allmählich zu kürzeren schrägen Falten oberhalb der Naht ausbilden, und die sogar etwas die Abdachung des Nahtwulstes beeinflussen. Diese Faltenbildung verschwindet auf der letzten Windung, so daß sie nur bei jüngeren Stücken noch an allen Windungen sichtbar bleibt (Fig. Sb). Der oben an der Mündung austretende Callus- wulst entspricht der Breite des Nahtwulstes. Mündungsform, Spindel mit dünnem Belag, Analausschnitt und Mundrand entsprechen der Gruppen- diagnose, ebenso der Deckel. Die Färbung ist eine helle bräunliche Fleischfarbe mit hellerem Naht- wulst und hellerem Schnabel. Alle Stücke stammen von Gr. Popo. Bemerkungen zu den Clavatula-Gruppen Perrona und Tomella. 11 Nr. 14591. Dezbr. 1887. Salzwasser, 8 Faden, Schlickgrund. 1 Stück, in Spiritus. Bee 8 88..11 296 16,9-- 94. Nr. 25481. Septbr. 1888. Salzwasser, 6 Faden. 3 Stücke. 1033. Var 79; Nr. 25515. Septbr. 1888. Desgleichen. 1 Stück, mit Pagurus besetzt. Fig. 8b. 10'/s. 23,5 — 14,1 — 8,0. Nr. 26027. Septbr. 15. 1888. Salzwasser, 6 Faden. I Stück. Ich widme diese Art meinem lieben Freunde PROF. DR. GEORG PFEFFER, Kustos an unserm Museum. Tomella leschkei mihi. Fige. 9, 9a, b. . Gehäuse spindelförmig, ziemlich glänzend, Gewinde mit etwas ein- gebogenem Seitenkontur, Schnabel mäßig deutlich von der Wölbung der letzten Windung abgesetzt. Die 9—9'/s Windungen sind anfangs durch einen Nahtwulst getrennt, der aber schon bei der 2. Windung gekielt ist, dann rasch flach wird, so daß er sich schließlich fast nur durch die reine weiße Farbe abhebt. Es kommen aber auch Stücke vor, bei denen, wie Fig. 9b zeigt, der Nahtwulst auf den letzten beiden Windungen wieder gekielt ist. Nach den 1 '/a glatten Embryonalwindungen tritt die Skulptur auf, die aus den üblichen Falten besteht, welche sich zuerst über die ganze Windung erstrecken, wenn sie auch, wie üblich, nach dem unteren Teile zu am stärksten ausgeprägt sind, dann oben obsolet werden und bei der 4. oder 5. Windung ganz aufhören. Die Spiralskulptur ist stark ausgeprägt, wird aber allmählich schwächer, so daß sie auf der letzten Windung nur noch stellenweise schwach zu erkennen ist. Der Schnabel ist wieder mit deutlichen, flachen, schmalen Reifen besetzt. Der oben an der Mündung austretende Callus ist verhältnismäßig kräftige. Mündung, Spindelpartie, Mundrand und Anal- ausschnitt verhalten sich wie bei der Gruppen-Diagnose geschildert. Die Färbung ist durchscheinend weiß, mit rein weißem Nahtwulst, die oberen Windungen erscheinen z. T. graubläulich (? durchscheinende Leber). Die Stücke sind leider alle tot bei Accra gesammelt, z. T, waren sie mit Pagurus besetzt, doch zeigt der Glanz des Gehäuses, daß die 11 Hermann Strebel. Färbung nicht durch Verwitterung beeinflußt ist. Es ist wahrscheinlich, daß keines der Stücke ausgewachsen ist. ee Ich widme diese Art dem Verwalter unserer Conchylien-Sammlung, DR. MAX LESCHKE, dem ich durch stets bereite Auskunft, besonders über die einschlägige Litteratur, zu besonderem Dank verpflichtet bin. - Gruppe Perrona SCHUM. C. F. SCHUMACHER gibt in seinem Essai d’un nouveau Systeme des habitations des Vers testaces, Copenhagen 1817, pag. 218, folgende Diagnose der von ihm aufgestellten Gattung Perrona: Testa turrita. Apertura ovalis; rostrum breve, subrecurvum; canalis apertus: labium externum tenue acutum postice exeisum: labium internum obliteratum. Columella subflexuosa, oblique carinata, obscure umbilicata. Typus: Perrona tritonum = Murex perron CHEMN., vol. X, pag. 278, Tab. 164, Fig. 1573—74. La figure est tres mal faite, comme on n’y voit pas la forme naturelle de la columelle, ni celle du bec, aussi peu que son canal et l’echancrure de la levre externe; et m&eme la description a des defauts considerables.“ SCHUMACHERs Diagnose enthält nichts über die Skulptur, aber aus der Beschreibung der Form, besonders weil er den Schnabel kurz nennt, und aus der Kritik, die er an CHEMNITZens Figuren und Beschreibungen übt, scheint mir hervorzugehen, daß ihm eine von Murex perron CHEMN. abweichende Form,' und zwar die sperata LAM. vorgelesen hat. „Da nun sein Name der Art „Perrona tritonum“ älter ist als der LAMARCKsche (1822), so müßte der letztere nach den aufgestellten Regeln eingezogen werden, wenn sich bestimmt nachweisen ließe, daß beide Arten identisch sind. Nach eingezogenen Erkundigungen befindet sich der SCHUMACHER- sche Typus nicht im Kopenhagener Museum, von wo mir durch das freund- liche Entgegenkommen von Dr. AD. JENSEN der CHEMNITZsche Typus von Murex perron zur Kenntnisnahme zugeschickt wurde, auf den ich noch zurückkomme. Da nun SCHUMACHER seine Form weder abgebildet, noch genauer gesagt hat, worin denn der Unterschied der ihm vorliegenden Form mit der von ihm kritisierten CHEMNITZschen besteht, da außerdem die LAMARCKsche Art schon durch die Abbildungen in der Encyclopedie und in KIENER, die nach den LAMARCKschen Originalen gemacht sind, festgelegt und überall als spirata eingebürgert ist, so darf man wohl den SCHUMACHER- schen Namen ad acta legen, bleibt dem Autor doch die Ehre, den Gattungs- namen gegeben zu haben. Nur bedarf die Diagnose der Gattung noch einiger Ergänzungen, denn FISCHERS kurze Diagnose ]. c. p. 590 bezieht Bemerkungen zu den Clavatula-Gruppen Perrona und Tomella. 13 sich nur auf die Unterschiede von Olavatula. Desgleichen die Erörterungen von COSSMANN ]. c. p. 68, der auch Perrona für eine Sektion von Olavatıla hält, und der den SCHUMACHERSchen Typusnamen frztonum dem LAMARCK- schen voranstellt. TRYON gibt auch nur, ähnlich wie FISCHER, Unterschiede von Olavatula an, wobei er die Worte „or smooth“ hinzufügt, weil er lineata zu Perrona zählt. Gruppe Perrona SCHUM. emend. Gehäuse spindelförmig bis getürmt, festschalig, mattglänzend. Die Windungen setzen sich im Hauptteile mehr weniger deutlich treppen- förmig voneinander ab. Sie sind anfangs durch einen Wulst voneinander getrennt, der sich später in eine Abdachung umbildet, die entweder nur durch eine etwas verdickte Kante in die wenig eingebogene Windungs- wand übergeht, oder sich durch eine mehr weniger stark vorspringende Leiste von dieser abhebt. Die letzte Windung erscheint unten beim Übergang in den sich deutlich abhebenden Schnabel durch einen mehr weniger deutlichen Wulst mehr weniger kantig. Der Schnabel ist wie bei Tomella unten wulstig umgeschlagen. Mündung, Mundrand mit Ein- schnitt, Spindelpartie und Deckel verhalten sich ganz ähnlich wie bei Tomella. Die ersten 1Y/a Windungen sind glatt, dann folgen neben einer mehr weniger deutlich ausgeprägten Spiralskulptur Falten in der Anwuchs- richtung, die entweder kaum hervortreten (Fig. 1la) oder nur in ihrem unteren Teile als schräge Falten an der Naht ausgebildet sind und sich nur auf ein paar Windungen erstrecken (Fig. 12), oder endlich diese schrägen Falten an der Naht erstrecken sich auf eine größere Anzahl der Windungen und beeinflussen stellenweise sogar die Nahtabdachung (Fig. 10b). Der Schnabel ist mit mehr weniger deutlichen und mehr weniger zahlreichen Spiralleistchen besetzt. Der an der Naht verlaufende Callus- streifen im Innern des Gehäuses tritt auch hier zuweilen auf, wenn auch schwächer, und mündet nie in den mehr weniger kräftigen Wulst aus, den man bei Tomella findet. Perrona perron CHEMN. Figg. 10, 10a, b. Wie ich schon weiter vorne erwähnte, war man in Kopenhagen so liebenswürdig, mir das CHEMNITZsche Original zu dessen Figg. 1573—74 anzuvertrauen, so daß ich es genau prüfen und neu abbilden konnte. Man sieht daraus, daß die CHEMNITZschen Figuren, was die Form anbetriftt, durchaus nicht schlecht sind. 14 Hermann Strebel. Ich will nun zunächst den CHEMNITZschen Typus ex Museo Speng- leriano beschreiben. Das Stück ist besonders groß, aber leider nicht gut erhalten, trotzdem es noch eine hell fleischfarbige Grundfarbe erkennen läßt. Der Wirbel ist ausgebrochen, und die Windungen zeigen deutliche Spuren von Verwitterung; auch der Mundrand mit dem Einschnitt ist ausgebrochen. Die unteren 5—6 Windungen zeigen eine etwas platte, zunehmend stark vorspringende Nahtleiste, während die letzte Windung unten, oberhalb des Schnabels, keine eigentliche Kante, sondern nur eine schmale, weißliche Spiralleiste zeigt, die durch schräge, bräunliche Striche gegliedert ist (Fig. 10). Die weißlichen Spiralreifen auf dem Schnabel treten deutlich hervor und stehen ziemlich weitläufig. Die Falten an den oberen Windungen werden in ihrem oberen Teil rasch obsolet, so daß nur kurze schräge Falten oberhalb der Naht nach- bleiben, die sich bis auf die fünfte der erhaltenen Windungen erstrecken, und die zuletzt sogar noch auf dem oberen Teil der Nahtleiste bemerkbar sind (Fig. 10b). Von einer Spiralskulptur ist nichts zu erkennen, was viel- leicht mit dem schlechten Erhaltungszustand zusammenhängt. Das Innere der Mündung zeigt die Außenfärbung, der Spindelbelag ist nach unten deut- lich abgegrenzt, die Spindelbasis zeigt den üblichen wulstigen Umschlag. Die Maße sind bei 9 erhaltenen Windungen folgende: 350 1er Wie schon gesagt, ist die Zeichnung der Figg. 1579—74 in der Form ganz gut, nur hat der Zeichner die Anwuchsstreifen senkrecht anstatt seschweift gezeichnet, und die Farben sind etwas übertrieben. Es ist erklärlich, daß LAMARCK bei Beschreibung seiner spirata sich, wenn auch mit einem ? versehen, auf die CHEMNITZschen Figuren bezog, denn schon die stark vorspringenden Nahtleisten berechtigen dazu. Er, wie die ihm folgenden Autoren haben aber einerseits die bedeutend höhere letzte Windung und die fehlenden dunklen Flecke auf den Spiralleisten, besonders aber die Skulptur der oberen Windungen, unberücksichtigt gelassen, in der aber, wie aus meinen Abbildungen Figg. 10b und 11a ersichtlich ist, doch ein wesentliches Merkmal zur Unterscheidung der beiden Arten liegt. Wenn einerseits es für mich keinem Zweifel unterliegt, daß beide Formen zu trennen sind, so muß es andererseits auffallen, daß, nachdem nunmehr der CHEMNITZsche Typus genauer als bisher gekennzeichnet ist, er als Unikum dazustehen scheint. Vielleicht gelingt es aber nunmehr, gleiche Stücke auch in anderen Sammlungen aufzufinden, wo sie vielleicht, sei es unter der Bezeichnung sperata LAM., sei es unter perron oder perroni, unerkannt liegen. Der von CHEMNITZ angeführte Fundort „Süd- meer“ dürfte ebenso falsch sein wie der von LAMARCK für seine sperata angeführte „Mer de la Chine“. Es ist ja leider nicht mehr nachzuweisen, Bemerkungen zu den Clavatula-Gruppen Perrona und Tomella. 15 wo diese Typen gefunden sind; jedenfalls muß für perron CHEMN. ange- nommen werden, daß er von einem anderen Fundorte stammt als die hier folgenden Formen. Es ist hier noch darauf hinzuweisen, daß WEINKAUFF |. c. perron CHEMN. allerdings gesondert aufführt, er fügt aber perronii REEVE und tritonum SCHUM. als Synonyme an, und gibt dazu als Abbildung die REEVEsche Fig. 94. Er fügt hinzu (p. 119), daß er vorläufig nicht davon überzeugt sei, daß perron und sperata verschiedene Arten seien. TRYON führt ebenfalls perron CHEMN. gesondert auf, aber auch unter Bezugnahme auf REEVES Fig. 94 von perroni. Er fügt dann die unerklärliche Bemerkung hinzu, daß er perron für eine Zwischenform von löneata und spirata halte. P. perron var. reevei mihi. Figg. 13, 16, 17, 18. REEVE, Icon,, Fig. 94, Pleurotoma perromü. G. DUNKER, 1553. Index Molluscorum über das von DR. TAMS gesammelte Material. Pag. 27 wird Pl. spirata subfossil bei Loanda gefunden aufgeführt, das den kurzen Bemerkungen nach vielleicht hierher gehört; vielleicht ist es auch eine spirata var. minor. MARTINI & CHEMN., ]I. Edit., p. 123. Clavatula perron nach REEVES perronii, Fig. 9. TRYON 1. c. p. 232, Taf. S, Fig. S, ebenfalls als Perrona perron CHEMN. nach REEVES perronü, Fig. 9. F. P. MARRAT, Quarterly Journal of Conchology, Vol. I, p. 240, führt perronii CHEMN. (?) als unter dem Material befindlich auf, das KAPT. DAVIS zwischen Madeira und dem Golf von Guinea gesammelt hat. Es muß fraglich bleiben, ob damit perronii REEVE oder perron CHENMN. gemeint ist. Wir besitzen von dieser Form ein reiches, von Kapt. HUPFER ge- sammeltes Material, das, wenn auch in der Form teilweise zu der REEVE- schen Fig. 94 passend, doch in Färbung und Skulptur abweichend er- schien, so daß ich der Sicherheit halber zwei etwas verschiedene Stücke an Herrn EDGAR A. SMITH nach London sandte, wo sich das REEVEsche Original befindet. Er schrieb mir darauf das Folgende: „Your two shells certainly belong to this species (perronii Reeve). Reeve does not refer to the fine intercalations at the suture nor at the keel at the middle of the body-whorl although they are present in his type, yet you will notice that they are indicated in his figure 94. — Reeves type of perronil is a faded shell and only shows traces of the reddish markings upon the Keels which are more evident in your specimens.“ Nachdem dadurch die Identität unseres Materials mit REEVES perroniz erwiesen ist, kann ich nun im Angesicht des CHEMNITZschen Typus von perron feststellen, daß es sich bei der erstgenannten Art um eine ab- weichende Form handelt, die ich vorläufig nur als Varietät, absondere, und 16 Hermann Strebel. zwar mit der Bezeichnung reeve, weil der Name perroni von REEVE nach perron falsch gebildet wurde, und an sich schon, mehr aber noch in seiner Verbesserung in perron, nicht bleiben kann, sobald nachgewiesen ist, daß es sich dabei um eine abweichende Form handelt. Da der Fundort der perron UHEMN. unbekannt ist, so läßt sich nicht entscheiden, ob die var. reevei eine sog. Standorts- oder geographische Varietät ist. Um geringere Abweichungen, wie sie bei jeder Art innerhalb verwandter Lokalitäten vorkommen können, handelt es sich hier jedenfalls nicht. Die vorliegende Form liegt in gut erhaltenen Stücken vor, die, wenn sie auch natürliche Verschiedenheiten in Form- und Skulptur-Nuancen aufweisen, doch in den Haupteharakteren absolute Übereinstimmung zeigen. Die Abweichungen von perron bestehen in folgendem: Das Gehäuse ist kleiner, die Windungen setzen stufenförmig voneinander ab, aber die Abdachung von der Naht ist steiler als bei perron und endet nur in eine schwach wulstige, nicht lamellenartig vorspringende Kante. Die Skulptur ist dieselbe, nur schärfer ausgeprägt, was vielleicht durch den schlechten Erhaltungszustand des Typus von perron erklärt sein dürfte. Auch hier treten die nur in ihrem unteren Teil auf den mittleren Windungen erhaltenen schrägen Falten oberhalb der Naht individuell auch etwas auf die Ab- dachung über, sie bleiben ferner auch individuell noch bis auf die letzte Windung erhalten, während sie im allgemeinen früher aufhören und sich nur dadurch bemerkbar machen, daß am unteren Teil der letzten Windung die durch eine schmale weißliche Leiste gebildete Kante stellenweise durch Einkerbungen gegliedert erscheint. Ich gebe nachstehend eine genauere Beschreibung der Skulptur. Auf die ersten 1'/s etwas bräun- lichen, glatten und glänzenden Embryonalwindungen (vergl. Fig. 17) folgen auf etwa 2 Windungen von Naht zu Naht reichende, aber immerhin nach unten zu verstärkte Falten, die in der Anwuchsrichtung geschweift sind. Dann werden die Falten oben obsolet, und es bleiben nur die unteren Reste derselben oberhalb der Naht übrig, die dann von der 7. Windung an ganz verschwinden, weil sie unter die Naht geraten. Wie gesagt, individuell bleibt noch mehr von ihnen erhalten, so daß sie dann noch bis zuletzt oberhalb der Nalhıt sichtbar bleiben, dann aber auch auf der letzten Windung noch an Stelle der unteren Kantung erhalten bleiben (Fige. 13,18). Von Spiralskulptur bemerkt man nur individuell auf den oberen Windungen unterhalb des Nahtwulstes Furchen, dann auch wieder oberhalb des Schnabels (Fig. 13). : Die Färbung ist hellbräunlich-rosa, die Kanten sind weiß mit Flecken oder Striemen der Grundfarbe. Die teilweise durch die Anwuchsstreifen in Körner aufgelösten Reifen auf dem Schnabel sind weiß und der untere Wulst des Schnabels ist ebenfalls weißlich. Die Zahl der Reifen auf dem Schnabel besteht aus 5 bis 7 stärkeren und dazwischen noch mehreren Bemerkungen zu den Clavatula-Gruppen Perrona und Tomella. 17 feineren. Das Innere ist mit einer dünnen weißlichen Schmelzschicht belegt, durch welche die äußere Färbung durchscheint. Der Spindelbelag ist dünne, nur nach unten etwas dicker und rosa gefärbt. Die übrigen Charaktere entsprechen der Gruppenbeschreibung. Fundstellen: 1. Black Point. Nr. 26874. 16. 4. 1889. Salzwasser, 5 Faden. 7 Stücke, mit Pagurus besetzt. 3. 22,5 —14,8— 93. 2. Setta Cama (Setta Kama). Nr. 21254. Mai 23. 1891. Salz- wasser, 8 Faden, Schlammgrund. 3 Stücke, davon 2, die auf dem unteren Teil der letzten Windung noch die schrägen Falten zeigen, von denen 1 Stück nach London zum Vergleich mit perroni? REEVE gesandt wurde (Figg. 13, 18). Fig. 13, 18. Erhalten 8’/; — 24,2 -- 14,5 — 9,9. id 7. — 26,9 — 16,1 — 10,3. 3. Fluß Nyango. Nr. 26774. 1888. Salzwasser, 6 Faden, weicher Grund. 2 jüngere Stücke. Nr. 26919. April 1889. Salzwasser, 6 Faden, Mudd-Grund. 4 Stücke, ziemlich schmal, wie Fig. 18, aber unten olıne Falten, sondern mit einer in Flecke abgeteilten weißen Leiste, wie Fig. 16. 81/a — 23,5 — 13,7 — 8,7. 4. Loango. Nr. 24399. Juni 4. 1888. Salzwasser, 5 Faden, Sand und Muschel- Grund. 1 Stück, unten wie Fig. 16. Nr. 21255. Mai 1891. 13 Faden, Schlamm-Grund. 6 Stücke (3 mit Pagurus besetzt), wie die vorangehenden. Nr. 20551. April 16. 1889. Salzwasser, 4'/, Faden. 1 Stück, wie die vorangehenden. Nr. 24412. Juni 4. 1888. Salzwasser, 5 Faden, Sand- und Muschel- Grund. 3 Stücke, mit Pagurus besetzt. Fig. 16. 9 — 29,0 — 17,3 — 11,5. A EN 1 a 5. Landana. Nr. 26942. April 18. 1889. Salzwasser, 4 Faden, sehr weicher Schlamm. 2 Stücke, davon 1 jung, wie Figg. 16, 17. Nr. 26936. April 16. 1889. Salzwasser, 4 Faden, sehr weicher Schlamm. 1 Stück, mit Pagurus besetzt, wie Fig. 16. 18 Hermann Strebel. 6. Cabinda (Kabinda). Nr. 26766. 1888. Salzwasser, 3°/ı Faden. 1 Stück, schlank, wie Fig. 18, aber unten keine Falten, sondern eine gegliederte weiße Leiste. 9 — 27,4 — 16,6 — 10,1. Nr. 26777. 1888. Salzwasser, 3%/4 Faden. 2 jüngere Stücke, unten mit schrägen Falten. - Nr. 26600. Febr. 15. 1889. Salzwasser, 3°/ı Faden. 3 Stücke, mit Pagurus besetzt. 7. Kinsembo (Quissembo). Nr. 24482. Juni 4. 1888. Salzwasser, 7 Faden, Mudd-Grund. 1 Stück, wie Fig. 16. 8. Ambris (Ambriz). Ohne Nummer. Novbr. 1890. Salzwasser, 7? Faden. 3 Stücke, typisch, wie Fig. 16. Erhalten 8 — 24,4 — 15,3 — 11,0. 9. Von HUPFER. Nr. 21254. Ohne weitere Bezeichnung als West- Afrika. 1 schlankes Stück. Erhalten 6'/s — 22,3 — 13,9 — 9,3. Dies Stück wurde zusammen mit dem unter 2. verzeichneten Stück nach London geschickt, von dem es sich nur dadurch von Fig. 18 unter- scheidet, daß es kleiner ist und unten keine Falten, sondern eine in Flecke aufgelöste weiße Leiste hat. Es ist der Fig. 94 von REEVES perroni am ähnlichsten. Man sieht aus den vorstehend verzeichneten Fundorten, daß diese Form in den westlicheren bezw. nördlicheren Bezirken nicht vorzukommen scheint. Perrona spirata LAM. LAMARCK |. ce. vol. VII, p. 93, mit fraglicher Bezugnahme auf MART. & CHENMN. |]. c. Figg. 1573—4. Derselbe, Edit. DESHAYES |]. c. vol. IX, p. 348, mit besonderem Hinweis auf Encyelop. Taf. 440, Figg. 5a, b.» Von den weiteren Hinweisen führe ich nur die mit Ab- bildung versehenen an. DAVILA, vol. I, Taf. 5, Fig. L, entspricht wohl der kleineren Form. WOoOoD, Index, Taf. 27, Fig. 120, dürfte eine Kopie der CHEMNITZschen Figuren von perron Sein, also nicht hierher gehörig. KIENER, Icon., p. 46, pl. 5, Fig. 2. REEVE, Icon., Fig. 44, scheint eher meine var. minor. Bemerkungen zu den Clavatula-Gruppen Perrona und Tomella. 19 WEINKAUFF bildet in MART. & CHEMN., II. Edit., auf Taf. 26 in Figg. 2, 3 ein Stück ab, das wohl eine Lokalvarietät sein dürfte. Ich komme darauf noch zurück. TRION.E 0.7: 282, Taf 8, Fig. Es ist mir leider nicht gelungen, die LAMARCKschen Originalstücke, welche sich im Genfer Museum befinden, zur Ansicht zu erhalten, doch hatte der Erste Assistent, Herr Dr. E. F. WEBER, die Freundlichkeit, mir über einzelne Punkte erbetene Auskunft zu geben. I. Ich hatte meine Zeichnungen der oberen Windungen von perron ÜHEMN. und spirata LAM. bezw. die hier wiedergegebenen Figuren 10 b und lla eingeschickt. Danach sollen die von sperata (nach meiner var. minor) zu den LAMARCKschen Stücken passen, und nicht die von perron. Man schickt mir eine sechsfache photographische Vergrößerung der oberen Windungen von dem Stücke, welche der KIENERschen Varietät, Fig. 2', entspricht, die aber maßgebend für die anderen Stücke sein soll. Da- nach sind allerdings nur stellenweise Spiralfurchen, und nur Anwuchs- streifen, keine Falten, zu erkennen. 2. Meine fragliche Annahme, ob nicht etwa diese KIENERsche Varietät, Fig. 2', die einen längeren Schnabel als das Stück Fig. 2 zeigt, zu perron CHEMN. passen könne, wird damit widerlegt, daß das Stück sich in nichts von den andern beiden Stücken unterscheide. 3. KIENERs Abbildungen zweier der 3 in der LAMARCKschen Samm- lung vorhandenen Stücke seien exakt, nur sei die Färbung übertrieben. Das dritte Stück entspreche der REEVEschen Fig. 44 zu sperata. Es scheint dies Stück also zu meiner var. minor zu gehören, wenn es nicht etwa jung ist. Die Abbildung der spirata in MART. & CHEMN., 11. Edit., Taf. 26, Figg. 2, 3, wird als viel schlechter als die von KIENER genannt, was sich wohl daraus erklärt, daß dies Stück allerdings einer abweichenden Form entspricht, die ich mit var. weinkauffi bezeichne. Für die von KIENER beschriebene und abgebildete spirata werden 9—10 Windungen bei einer Größe von 16” — 36,1 mm angegeben. Aus der gegebenen Auskunft erhellt, daß 1. die KIENERschen Ab- bildungen für den LAMARCKschen Typus maßgebend bleiben. 2. Daß perron CHEMN. von spirata LAM. verschieden ist. 3. Daß der längere Schnabel der KIENERschen Fig. 2 nicht als Unterscheidungsmerkmal von perron CHEMN. dienen kann, wenn er nicht etwa vom Zeichner übertrieben ist. Wie schon früher bemerkt, kann die LAMARCKsche Angabe des Fund- ortes „Mer de la Chine“ wohl kaum richtig sein. Es bleibt also der Zukunft überlassen, ähnlich große Stücke aufzufinden und den richtigen Fundort darnach festzustellen. Die Art steht nach dem mir vorliegenden Material ebenso isoliert da, wie der CHEMNITZsche Typus von perron, so dab es wohl berechtigt ist, vorläufig die nachfolgende Form als Varietät abzu- sondern. 20 Hermann Strebel. P. spirata var. minor mihi. Figg. 11, 11a, 12, 14. Diese kleinere Form liegt nur in wenigen Stücken vor, die in ihrer Färbung voneinander abweichen. Die oberen Windungen, wie sie in Figg. 11a und 12 wiedergegeben sind, zeigen vorwiegend eine Spiralskulptur, die sich später verliert, daneben in den auf die 1'/s glatten Embryonal- windungen foleenden 2 Windungen stärkere Anwuchsstreifen oder auch deutliche kurze Falten oberhalb der Naht. Die Leiste an der Naht ist mehr weniger stark vorspringend. Die untere Kante der letzten Windung ist wulstig. Mündungspartie und Spindelpartie entsprechen den Angaben für die Gruppe. Die Spiralleisten am Schnabel treten nicht so hervor und sind nicht so zahlreich wie bei perron CHEMN. var. reevei, von der sich diese Form schon durch die vorspringenden Nahtleisten wie durch die Färbung und durch die Skulptur der oberen Windungen leicht unterscheidet. Soweit es das HUPFERsche Material zeigt, kommt die Form zusammen mit P. perron v. reevei vor. 1. Setta Camma (Setta Kamma). Ohne Nummer und nähere Be- zeichnung. 1 Stück wie das nachfolgende, mit abgebrochenem Schnabel. 2. Ambris (Ambriz). Novbr. 1890. Salzwasser, 7 Faden. 2 frische Stücke, bräunlichgrau, nach oben mehr grau, nach dem Schnabel weiß- licher werdend. Die Zone an der Naht auf und unterhalb der Spiralleiste sowie an der unteren Kante der letzten Windung ist weiß, mit weitläufigen, kastanienbraunen Flecken verziert. Auf der letzten Windung treten zwischen den weißen Zonen auf dem grauen Grunde einige braune Striemen in der Anwuchsrichtung auf. Fig. 11, 11a. 10 — 26,7 — 14,3 — 10,7. 3. Aus dem Berliner Museum von DUNKER stammend, auf der Eti- kette ist Gambia bemerkt. Das Stück ist nicht gut erhalten, entspricht aber im allgemeinen den vorausgehenden, nur zeigen sich oben in den 2. und 3. Windungen Reste von kurzen Falten oberhalb der Naht (Fig. 12). Es sind nur ein paar schwache Spiralleisten am Schnabel erkennbar. Bio 3.0010 2209 12292, 4. Aus der LÖBBECKEschen Sammlung zur Ansicht erhalten: a) 1 Stück LISCHKE leg., Senegal-Küste, wie das Stück des Berliner Museums mit Falten auf der 2. und 3. Windung. Mohr 74. b) 2 Stücke von v. LENNEP stammend, Afrika, entsprechen auch dem vorangehenden. Das eine zeigt Falten auf der 2. und 3. Windung, das andere keine. Bemerkungen zu den Clavatula-Gruppen Perrona und Tomella. 31 10% — 22,9 — 11,3 — 92. Re 5. ex Koll. SCHOLVIEN. 1 Stück von West-Afrika, durchaus den sub 2 verzeichneten entsprechend; es zeigt oben Spuren von kurzen Falten oberhalb der Naht wie Fig. 12. Erhalten 9 — 24,2 — 13,1 — 11,1. Ein zweites Stück ist ganz elfenbeinweiß, schlecht erhalten, Mund- rand etwas ausgebrochen, Wirbel fehlt. Das Stück ist nur deshalb inter- essant, weil es ein verhältnismäßig hohes Gewinde hat und schlank gebaut erscheint. Auf dem Schnabel sind deutlich 10—11 Spiralleisten sichtbar, oben lassen sich keine Falten erkennen. Erhalten 10 — 26,0 — 13,7 — 10,3. 6. ex Koll. FILBY. Nr. 18743. 1 Stück. West-Afrika. Das Stück ist nicht gut erhalten, trotz des eingeklebten Deckels. Es erscheint grau, mit weißlichen Spiralleisten, die stark vorspringen. Von den braunen Flecken und Striemen ist nichts zu erkennen, von Spiralleisten am Schnabel nur eine Spur; Falten auf der 2. und 3. Windung sind nicht vorhanden. Fig. 14. 91/a — 27,3 — 14,8 — 12,0. 7. Auf eine Anfrage bei Herrn EDGAR A. SMITH bekomme ich die Auskunft, daß die im Londoner Museum befindlichen Stücke von spirata ebenfalls schräge Falten auf der 2. und 3. Windung oberhalb der Naht zeigen. P. spirata var. weinkauffi mihi. Figg. 15, 15a. Dies von WEINKAUFF in MART. & CHEMN., II. Edit., auf Taf. 26, Figg. 2, 3, für P. sperata nicht besonders gut abgebildete Stück ist aus der LÖBBECKEschen Sammlung und stammt von SCHEEPMAKER, wie die Etikette besagt; Fundort Senegalküste. Es entspricht in der Größe dem LAMARCKschen Typus, hat aber eine entschieden getürmte Form mit kürzerer letzter Windung. Das Stück ist schlecht erhalten und mit einem (?) Firnis überzogen. Der Wirbel ist ausgebrochen. Die erhaltenen oberen 5 Windungen zeigen oben und unten einen Wulst (Fig. 15a), letzterer könnte auf kurze Falten oberhalb der Naht verweisen, ist vielleicht aber auch typisch. Dann tritt die immer deutlicher ausgeprägte Abdachung mit vorspringender Leiste ein. Die letzte Windung ist unten nicht kantig, nur tritt die Wölbung sehr plötzlich in den Schnabel über, der mit ein paar schwachen Spiralleisten besetzt und unten wie üblich wulstig DE) Hermann Strebel. umgedreht ist. Spiralfurchen sind auf den mittleren Windungen unterhalb der Nahtleiste erkennbar. Die Färbung ist oliv-bräunlich, die Naht- leisten etwas heller, auf denen sich noch dunklere Flecke erkennen lassen, die auf der letzten Windung in bräunliche Striemen in der Anwuchs- richtung auslaufen. Fieg. 15, 154. Erhalten 11 — 38,0 — 19,0 — 15,0. Auch hier haben wir es vorläufig mit einem Unikum zu tun, von dem wenigstens der Fundort angegeben ist. Ich bin mir wohl bewußt, daß die in der Gruppe Perrona vor- genommene Trennung der verschiedenen Formen keine endgültige sein wird. Es wäre sehr wohl möglich, daß man der mit dem ältesten Namen perron CHEMN. bezeichneten Form alle übrigen hier aufgezählten Formen unterzuordnen hätte, besonders wenn der Unterschied in der Skulptur der postembryonalen Windungen durch erweisbare Übergänge an weiterem Material sich als hinfällig erweisen sollte. Dann würde die eine Formen- reihe von perron aus nach sperata und ihren Varietäten minor und weinkaufft gehen, die sich durch die vorspringende Leiste an der Naht auszeichnet, während eine andere Reihe nach perron var. reevei (perronii REEVE) geht, bei der diese vorspringende Leiste fehlt. Vorläufig schien es mir nach dem vorliegenden Material geraten, die Trennung der verschiedenen Formen so wie geschehen vorzunehmen. TRYON führt unter Perrona außer den hier eingehend behandelten Arten noch faxus UHEMN. vom Kap der guten Hoffnung, obesa REEVE von West-Afrika und mon:ile VAL. von Australien auf. Die beiden erst- genannten Arten möchte ich weder zu Perrona noch zu Tomella zählen, sie bilden zusammen mit der später beschriebenen Perrona subsperata von MARTENS aus der großen Fischbai (Deutsche Tiefsee-Expedition der Valdivia, p. 6) eine Gruppe von C/avatula-Arten, auf die ich hier nicht näher eingehen kann, da mir gut erhaltenes Material fehlt, um obere Windungen und Skulptur beurteilen zu können, der ganze Habitus weicht aber entschieden von dem der Perrona- und Tomella-Arten ab. Die Clavatula monde VAL. kann schon des Fundorts halber nicht gut hierher gehören, was auch durch die Abbildung unterstützt wird. Man hat vielfach monile VAL. und Quoyi DESM. für identisch gehalten, TRYON hält sie für verschieden und führt Quoye, wie sie von REEVE und WEINKAUFF gedeutet wird, unter den Surcula-Arten mit kurzem Kanal Bemerkungen zu den Clavatula-Gruppen Perrona und Tomella. 23 auf. Diese Quoye gehört aber ebenfalls nicht zu Perrona oder Tomella. Ich muß hier noch hinzufügen, daß trotzdem sich unter dem HUPFERschen Material viele der größeren Surcula- und Pusionella-Arten befinden, die obesa REEVE, die doch auch von West-Afrika stammen soll, fehlt, die also in den von HUPFER besuchten Stationen und in den von ihm ver- zeichneten Tiefen nicht vorkommen dürfte. Das Gleiche gilt von den z. Z. als Unica zu betrachtenden Formen P. perron CHEMN., P. spirata LAM. typica und ihrer var. weinkauffi. Hiermit kann ich diese Studie schließen, die dank dem ihr zugrunde liegenden reichen und sorgfältig gesammelten Material in mancher Be- ziehung sowohl über die Abgrenzung der Arten wie auch ihre natürliche Gruppierung zu anderen Ergebnissen führen mußte, als es bisher auf mangelhafter Grundlage möglich war. Wenn es mir bei dieser Gelegen- heit gestattet war, für einige bisher mißdeutete oder doch fragliche typische Stücke in Wort und Bild maßgebende Auskunft zu geben, so verdanke ich das dem freundlichen Entgegenkommen der Herren JENSEN in Kopen- hagen, SMITH in London, WEBER in Genf, THIELE in Berlin und WENCK in Düsseldorf. Mitte April 1912. 24 Hermann Strebel. Inhaltsverzeichnis. Die mit * bezeichneten Arten sind Synonyme. Seite Gruppe Perrona Schum. ........ 12 Perrona taxus Chemn............ Perrona monile Val. ............ 22 „ *tritonum Schum....... Zr ” obesa-Beeve + ver e 22 „. „“perron Chemn: ...... wa... 13 Gruppe Tomella Swainson...... „ perron v. reevei Strebel .| 15 Tomella hupferi Strebel ......... ;. »perronil Reeve........22 15 Zi „.. „vw. Zusea Strebe. Mt spirata Lam. 2.0 ee 18 ; leschkei Strebel......... = % v. minor Strebel . 20 n lineata Lam. . 2. ee Rn FE „ weinkauffi er »„ . v. castanea Lam. . Strebel ..... 21 4 n „ gracilis Strebel 5 subspirata v. Martens....| 22 „. „ „pielferi ’Strebel... „as Erklärung der Abbildungen auf der Tafel. Figur 1, 1a,'1b Tomella+lineata, Eorm A, Nr. Sy ee 2 er ; EB a I RE 3 R R a RT EEE... 4, 42 N En vars-sracils' (GO). Nr. 1. ...2...2300 Se 5 n 2 Form :BIeNe; LOS 6, 6a, 6b Fra PHUDESTI NT A en N 16.18 n 2 VAL TOSCHNÄN EA EEE 8, Sa, Sb a DIOHETIN EN re Ser en NEE 2.93, 9b wessleschkeir vergesse ee ae 10,103, 31:0b-*|. > Perronaperron Chem nn 11, 11a a Spirata,"VINIDOLFANTN 2. ee Re TE 12 % Ka EEE En RR SE 13 = DEITOn AV ITBRVELEND. 2 a a 14 “ Spirata SV. Nor NT. ee 9153 5, „ 3 CWEIRKAUDIE a re 10T N DEITON"VH RBEVEL NAT ee 18 nn a ee EE Eingegangen den 18. April 1912. - Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXIX. Beiheft 2. Tafel 1. Herm. Strebel gez Knackstedt & Co., Hamburg. Te | u j 3 m Die Dekapoden und Stomatopoden der Hamburger Magalhaensischen Sammelreise 1892/93. Von Prof. Dr. F. Doflein, Freiburg i. Br., und Dr. H. Balß, München. Mit vier Abbildungen im Text. Die vorliegende Bearbeitung war von uns in gemeinsamer Arbeit schon ziemlich weit durchgeführt worden, als sie zugunsten von anderen wichtigen Arbeiten liegen bleiben mußte. Nun hat sie der eine von uns (BALSS) wieder aufgenommen und zu Ende geführt. Die Ausbeute der Expedition hat keine neue Formen gebracht; allem Anschein nach gehört die Dekapodenfauna der Südspitze von Amerika zu den besterforschten. Immerhin fanden sich in der Ausbeute einige Arten wieder, die bisher erst einmal beschrieben worden waren; so z. B. Hippolyte Romanchei A. M. EDw., Heippolyte magellanica A. M. EDW., Rachinia gracilipes A. M. EDW., Coenophthalmus tridentatus A.M. EDW., Lysiosquilla polydactyla V. MARTENS. Auch konnten einige neue Fundorte von besonderer Bedeutung fest- gestellt werden, wie denn überhaupt die tiergeographischen Resultate nicht uninteressant sind. Sergestes arcticus Kroyer. HANSEN 1903, p. 60. HANSEN 1908, p. 82. KEMP 1910 (A), p. 408. KEMP 1910 (B), p. 30. _ STEBBING 1910, p. 351. Viele Exemplare, gesammelt in Punta Arenas, Magalhaens- Straße. R. MULACH leg. 1906. Geographische Verbreitung: Ostküste Nordamerikas, Irland, Orkney-Inseln,Island,Skandinavien, GolfvonBiscaya,Mittel- meer, Montevideo, Südatlantik (38° S. Br. 12° Ö.L.), Kap der guten Hoffnung, Süden von Australien (47° 25’ S. Br. 130° 22’ Ö.L.). Dadurch wird der Fund interessant, indem anzunehmen ist, daß die Tiere, welche im Südatlantik (38° S. Br.) gefunden wurden, durch den Kap Horn-Strom dahin getrieben wurden (vgl. KRÜMMEL, p. 606). Pelagische Form. HANSEN gibt an, daß erwachsene Tiere nur in 3 26 F. Doflein und H. Balß. Tiefen von ungefähr 450 m und tiefer vorkämen; unsere Tiere haben eine Gesamtlänge von 60 mm (vom Rostrum bis zum Telson), sind also wohl erwachsen und wurden dennoch wohl nahe der Oberfläche gefangen (eine genaue Tiefe ist nicht angegeben). Pasiphaea acutifrons Sp. Bate. SP. BATE 1888, p. 871, Tafel 141, Fig. 3. FAXON 1895, p. 175. Es liegen zahlreiche 7 und 9 aus Punta Arenas vor, welche MULACH 1902 gesammelt hat. Die typischen Exemplare stammten aus Churruca (Patagonien), in 448 m Tiefe, und Japan in 1420 m Tiefe. Von den ebenfalls in der Magalhaens-Straße ge- fundenen Exemplaren BATESs unterscheiden sich unsere Exemplare durch das Telson, welches quer abgestutzt endet und keine Einkerbung in der Mitte besitzt. Der dritte Pereiopod geht nur bis zum Carpus des zweiten. Fig. 1. Maße: Telson von Pasiphaea acutifrons Länge des Cephalothorax: 16 mm. Sp. BATE (vergrößert). R „ Abdomens: 32 mm. n „ zweiten Pereiopoden: 22 mm. “ „ dritten h 12 Die Form lebt in der Tiefsee und steigt nur im Litorale der kalten und gemäßigten Zone an die Oberfläche. Anchistiella vagans (Sp. Bate). Campylonotus vagans BATE 188S, p. 775, Tafel 122, Fig. 3—4. Synonym; Anchistiella Hyadesi A. MILNE EDWARDS, 1891, p. 35. Es liegt ein Exemplar vor von Dixon Cove in der Magalhaens- Straße, gesammelt in 35 m Tiefe. BATE lag von dieser Art nur ein einzelnes, zertrümmertes Exemplar vor, das er daher nur unvollständig beschreiben konnte und das er nur provisorisch in die Gattung Campylonotus einordnete.. A. M. EDWARDS stellte dann 1891 die neue Gattung Anchistiella auf und als Art Anchistiella Hyadesi. Uns liegt nur ein Exemplar vor, das vollständig ist und zeigt, Die Dekapoden u. Stomatopoden d. Hamb. Magalh. Sammelreise 1892/93. 27 daß Anchistiella Hyadesı: A. M. EDW. und Campylontus vagans BATE identisch sind, daß aber auch die Gattung Anchistiella völlig gerecht besteht und von Campylonotus verschieden ist. Es hat dieses Exemplar, welches im übrigen mit BATEs Beschreibung völlig übereinstimmt, nämlich als Unterschiede von Campylonotus folgende Merkmale: 1. Die Augen haben einen Ocellus, der allerdings mit der übrigen Cornea verschmilzt. 2. Die Pereiopoden des ersten bis vierten Segmentes tragen einen kleinen, palpenförmigen Exopoditen. 3. Zwischen den zweiten und dritten Pereiopoden befinden sich auf dem Sternum zwei Zähne, die dicht nebeneinander stehen, während zwischen den vierten und fünften Pereiopoden weiter aneinandergereihte Zähne stehen. Diese Eigentümlichkeiten zeigen, daß unser Tier nicht zur Gattung Campylonotus gestellt werden darf. Andererseits stimmt es mit der Beschreibung von Anchistiella Hyadesi A. M. EDw. völlig überein. Daher muß es jetzt Anchistiella vagans (BATE) heißen. Ob aber auch die übrigen Arten dieser Gattung diese Merkmale zeigen, kann nur eine Nachunter- suchung der Typen lehren. Geographische Verbreitung: Tom Bai, Patagonien, 320 m Tiefe. Canal Franklin, 51 m Tiefe. OÖrange-Bai, 26—-28 m. Naturforscher-Bai, 35 m Tiefe. Magalhaens-Straße, 15—35 m Tiefe. Wollaston-Insel, 95 m Tiefe. Betaeus truncatus Dana. DANA 1852, p. 559, Atlas Tafel 35, Fig. 10a—c. RATHBUN 1910, p. 605. LENZ 1902, p. 733. Es liegen vor: Ein Exemplar. Smith Channel, Puerto Angosto, R. PAESSLER, 6. X. 1887, „zwischen Algen auf Eurypodius Latreillei GUERIN.“ Ein Exemplar. 1 Q mit Eiern. Insel Picton (S. von Feuerland), NO-Kap. 4 Faden, an Tangwurzeln, MICHAELSEN koll., 5. I. 1893. Zwei Exemplare. Smith Channel, Long-Island, 8 Faden, 10.VII. 1893, MICHAELSEN koll. Mehrere Exemplare. Puerto Montt, Südchile, FRITZ LAU leg., 1901. 8" 28 F. Doflein und H. Balß. Ein Exemplar. Isla Tenylo bei Puerto Montt, Prov. Llan- quihue, Südchile, 13. VI. 1900, F. LAU leg. 1900. Die Zeichnung der Schere bei DANA stimmt nur für jugendliche Exemplare; bei älteren Individuen verbreitert sich die Palma, die Finger klaffen und am feststehenden Finger bildet sich ein Zahn aus, der in eine Grube des beweglichen Fingers eingreift (vergl. Abbildung). Dadurch nähert sich die Art dem Betaeus scabrodigitus DANA, der von A. MILNE EDWARDS auch von der Orange-Bai beschrieben wurde, doch ist sie vondiesem durch den unge- teilten Stirnrand (vel. DANA, Pl. 35, Fig. 12a) sofort zu unterscheiden. Auch fehlt an dem Merus der Pereiopoden ein Stachel. Maße: Fig. 2. Länge des Carpus: 10 mm. Schere von Betaeus truncatus DANA (vergrößert). „ der großen Schere: 22 mm. „ des Abdomens: 15 mm. GeographischeVerbreitung: Chile bis Magalhaens-Straße, Feuer- land. Tiefe bis 18 m. Litoralform. Hippolyte Romanchii A. Milne Edwards. A. MILNE EDWARDS 1891, p. 45, Tafel V, Fig. 1. Es liegen uns drei Exemplare vor: 1. Charrua (Magalhaens-Straße), PAESSLER leg., 11. X. 1890 in 15 m Tiefe. 2. Puerto Bueno, Smith Channel, PAESSLER leg. 1893. Die Exemplare A. EDWARDS’ stammten aus Punta Arenas (Magal- haens-Straße). Die Dekapoden u. Stomatopoden d. Hamb. Magalh. Sammelreise 1892/93. 29 Nauticaris (Hippolyte) magellanicus A. Milne Edwards. A. MILNE EDWARDS 1891, p. 46, Tafel V, Fig. 2. CALMAN 1906, p. 31. Es liegen mehrere Exemplare vor, von MICHAELSEN auf der Insel Pieton (S. von Feuerland) in 6m Tiefe an Tang gesammelt. Die Typusexemplare stammten aus der Orange-Bai (17 m Tiefe) und der Insel Grevy (Cap Hall, 65 m Tiefe). Nauticaris Marionis Sp. Bate. — Merhippolyte australis HODGSON 1902. BATE 188S, pag. 603. LENZ 1902, p. 735. UALMAN 1906, p. 31. RATHBUN 1910, p. 605. Mehrere Exemplare. Port Stanley, Falkland-Inseln, 1 Faden an Tangwurzeln, MICHAELSEN koll. 17. VIII. 93. Er Fig. 3. Thorax von Nauticaris Marionis SP. BATE (vergrößert). Ein Exemplar. Magalhaens-Straße, PAESSLER leg., 6. X. 1887. Unsere Exemplare unterscheiden sich von denen BATEs durch folgende Merkmale: 1. An der Frontalregion des Carapax steht nur ein Zahn. 2. An der Unterseite des Rostrums finden sich nur höchstens zwei Zähne und an der Oberseite nur sieben bis neun. So ist die Bezahnung bei re Bis 9 UNSELEIFFRIGEEN I I, —,. 7 9 30 F. Doflein und H. Balß. In den übrigen Details stimmen unsere Tiere jedoch vollkommen mit den Exemplaren BATEs überein. Sollte es sich bei diesen Abweichungen um eine konstante Variation handeln — worauf LENZ’ Bemerkung schließen läßt —, so schlagen wir vor, die Varletät chilensis zu nennen. Geographische Verbreitung: Marion-Insel, 125 m Tiefe (BATE). Prince Edward-Insel, 255 m Tiefe (BATE). Falkland-Inseln, 20 m Tiefe (BATE). Cavandra, Chile (LENZ). Magalhaens-Straße (neuer Fundort). Auckland-Inseln, 18 m (HODGSON). Parastacus Agassizii Faxon. FAXON 1898, p. 690, Tafel 70, Fig. 4/5. DOFLEIN 1900, p. 132. LENZ 1902, p. 736. RATHBUN 1910, p. 602. Ein 2 (juv.) aus Puerto Montt, Prov. Llanquihue, von F. LAU im Juni 1900 gesammelt. Geographische Verbreitung: Chile, Argentinien (im Süßwasser). Callianassa unceinata M. E. LENZ 1902, p. 737 (daselbst Literatur). RATHBUN 1910, p. 595, Tafel 45, Fig. 3. Es liegen vor: 29. Puerto Montt, Prov. Llanquihue, Süd- chile, F. LAU leg. 1900. Geographische Verbreitung: Peru, Chile. Lebt litoral im Schlamme. Paguristes hirtus Dana. LENZ 1902, p. 740. RATHBUN 1910, p. 355, Tafel 51, Fig. 2. Die Sammlung enthält 2 f von Molineux-Sound (Smith Channel): JANSEN, FAUBEL und SUXDORF leg. XI. 1900. 1 d. Ostpatagonische Bank, 39° 'S. Br. 56° W.L., 92 m Tiefe, Kap. NISSEN leg. 19095. Geographische Verbreitung: Peru, Chile. Der Fundort im Atlantik ist neu. Die Dekapoden u. Stomatopoden d. Hamb. Magalh. Sammelreise 1892/93. 31 Pagurus arrosor Hbst. var. pectinata Ortmann. ALCOCK 1905, p. 168. Ein Exemplar. Patagonische Bank, 44° S.Br. Kap. NISSEN leg., 50 Faden Tiefe. Damit wird diese Varietät zum ersten Male wieder beschrieben. Es scheint sich also um eine südamerikanische Lokalform der sonst fast kosmopolitischen Art zu handeln. ORTMANNs Fundort: Brasilien dürfte richtig sein. Eupagurus forceps (A. Milne Edwards). —= Eupagurus comptus WHITE. LAGERBERG 1905, p. 2. RATHBUN 1910, p. 598. Es liegen Exemplare vor von Punta Arenas (Magalhaens-Straße), PAESSLER, ‚JANSEN, FAUBEL und SUXDORF, MICHAELSEN, MULACH leg. in 0—22 m Tiefe; Magalhaens-Straße, PAESSLER, MICHAELSEN, BRUNST leg.; Uschuaia (S.-Feuerland), MICHAELSEN leg.; Navarin, Puerto Toro (S.-Feuerland), MICHAELSEN leg.; Insel Pieton (8S.-Feuer- land), MICHAELSEN leg.; Pt.Pantalon (S.-Feuerland), MICHAELSEN leg. ; Smith Channel, MICHAELSEN und PAESSLER leg. Zwei Exemplare. Ostpatagonische Bank, 39° S. Br. 56° W.L., 92 m Tiefe, Kap. NISSEN leg. 1905. Die Gehäuse sind Schneckenschalen von: Trophon laciniatus, T. cerispus, T. geversianus, Protinula violacea, P. plumbea var. rufa und Monoceros calcar. Geographische Verbreitung: Chile, Falkland-Inseln, Patagonien, Ostküste von Feuerland. Tiefe: Bis 315 m. Eupagurus barbiger (A. Milne Edwards). A. MILNE EDWARDS 1891, p. 28. LAGERBERG 1905, p. 4 (Literatur). LENZ 1902, p. 37. RATHBUN 1910, p. 598. Sämtliche Exemplare stammen aus dem Smith Channel und sind von JANSEN, FAUBEL und SUXDORF, PAESSLER und PETERSEN gesammelt. Sie finden sich in Ranella vexillum, Argolemisurum magellanicum, Triton camcellatus. Geographische Verbreitung: Chile, Magalhaens-Straße. 32 F. Doflein und H. Balß. Eupagurus perlatus (Milne Edwards). LENZ 1902, p. 738. ALCOCK 1905, p. 180. RATHBUN 1910, p. 598. Mehrere kleine Exemplare aus Puerto Montt, Prov. Llanquihue, Südchile. F. LAU leg. Juni 1900. Geographische Verbreitung: Chile. Coenobita rugosus Milne Edwards. ALCOCK 1905, p. 143 (daselbst Literatur). RATHBUN 1910, p. 595. 39 (davon eines mit Eiern) aus Field Anchorage, Magalhaens- Straße (JANSEN, FAUBEL und SUXDORF leg. XI. 1899). Von der var. wagneri DOFLEIN bei Panama unterscheiden sich unsere Exemplare dadurch, daß die schrägen Längsleisten auf der großen Hand vorhanden sind. Sie gehören also zu den typischen Formen. Geographische Verbreitung: Der Fundort in der Magalhaens-Straße ist neu. Bisher war die Art bekannt von Kalifornien bis Chile, Indopazifik bis zum tropischen Westafrika. Lithodes antarctieus Jacq. u. Lucas. LAGERBERG 1905, p. 12. LENZ 1902, p. 742. RATHBUN 1910, p. 795. ORTMANN 1911, p. 657. Es liegen vor Exemplare von Punta Arenas (Magalhaens- Straße), Woodsbai (Magalhaens-Straße), Field Anchorage (Magalhaens-Straße), Smith Channel, Chacabuco im Smith Channel. Bei den jungen Tieren sind die Stacheln länger im Verhältnis zum Körper als bei den älteren; sie bleiben also im Wachstum zurück. Die Tiere sind am Strande gefunden. Geographische Verbreitung: Chalbuco (Chile) bis Feuerland. Lebt im Geflecht von Macrocystis (Kelp), in dem er herumklettert (ORTMANN). Paralomis granulosa (Jacquinot). LAGERBERG 1905, p. 14. LENZ 1902, p. 41. ORTMANN 1911, p. 658. Die Fundorte sind: Punta Arenas (Magalhaens-Straße), Puerto Bueno (Smith Channel), Long Island (Smith Channel), Die Dekapoden u. Stomatopoden d. Hamb. Magalh. Sammelreise 1892/93. 33 Insel Pieton (S. von Feuerland), Uschuaia (S.-Feuerland). Die Sammler MICHAELSEN, PAESSLER, MULACH und LEIBFARTH. Tiefen: 10—20 m. Geographische Verbreitung: Bahia-Blanca, Feuerland, Falk- land-Inseln, Magalhaens-Straße, Trinidad Channel. Von 50° S. Br. an der westlichen, 38° S. Br. an der östlichen Küste Süd- amerikas bis 56° S. Br. Tiefe: Bis zu 100 m. Aeglea laevis (Latr.). ORTMANN 1892, p. 246, Tafel 11, Fig. 1. RATHBUN 1910, p. 602. Ein kleines Exemplar von Puerto Montt, Prov. Llanquihue, Chile, F. LAU leg. Juni 1900. Geographische Verbreitung: Chile, Nordwestpatagonien, Ar- gsentinien, Uruguay, Südbrasilien. (Im Süßwasser.) Munida gregaria Leach. LENZ 1902, p. 744. LAGERBERG 1905, p. 6 (daselbst Literatur). RATHBUN 1910, p. 601. ORTMANN 1911, p. 659. Die Sammlung enthält: 2722 Dixon Gove, 51757 S.Br.;73° 42" W.L. PAESSLER leg. 2. 20, 62. Mollyneux Sound, Smith Channel, JANTZEN, FAUBEL und SUXDORF leg., IV. 1900, 50 m Tiefe, 3. 1. Punta Arenas, Magalhaens-Straße, PAESSLER 1897. lc. Navarin (S. von Feuerland), Puerto Toro, 9 m Tiefe, MICHAELSEN leg. 20. XII. 1892. Wir haben die Tabelle LAGERBERGS, in der er die Unterschiede von M. subrugosa (WHITE) gegenüberstellt und sie vollauf bestätigt. Es handelt sich um zwei gut unterscheidbare Arten. Geographische Verbreitung: Falkland-Inseln, Orange-Bai-Pa- tagonische Küste, Magalhaens-Straße, Calbuco-Neuseeland. T. LAGERBERG sagt: Wahrscheinlich zirkumpolar. Munida subrugosa White. HODGSON 1902, p. 232. LAGERBERG 1905, p. 10 (daselbst Literatur). ORTMARN 1911, p. 659. Es liegen vor: ‘ Viele f und 2. Punta Arenas, Magalhaens-Straße, von 34 F. Doflein und H. Ball. BRUNST, MAY, MICHAELSEN, PAESSLER, MULACH in 0—20 m Tiefe gesammelt. Mehrere f' und 2. Magalhaens-Straße, von JANTZEN, FAUBEL und SUXDORF sowie BRUNST gesammelt. Mehrere f% und 2. SmithChannel, PAESSLER und MICHAELSEN leg. 1 %. Navarin (S. von Feuerland), Puerto Toro, 9 m Tiefe, MICHAELSEN XII. 1892 leg. { 1 cf juv. Uschuaia (S.-Feuerland), 18m Tiefe, MICHAELSEN XII. 1892. 1 5. Süd-Feuerland, westlich von Cap San Pio, 5 m Tiefe, MICHAELSEN XI. 1892 leg. Geographische Verbreitung: Zirkumpolar, nach LAGERBERG, an der Westküste Amerikas bis 50° S. Br. und an der Ostküste bis 35° S. Br. heraufgehend. Ferner Campbell-Insel, Auckland- Inseln, Westaustralien. Tiefe: Bis 1080 m. Petrolisthes patagonicus (Cunningt.). LENZ 1902, p. 748, Tafel 23, Fig. 3. RATHBUN 1910, p. 600. Es liegen uns 5 2 aus Iquique vor, die RINGE in 13 m Tiefe gesammelt hat. Geographische Verbreitung: Magalhaens-Straße, Port Otway, Iquique. Lebt wohl an Felsen, im Gerölle, wie die ganze Familie der Por- cellaniden (ORTMANN). Petrolisthes violaceus (Guerin). ORTMANN 1897, p. 277. LENZ 1902, p. 745. RATHBUN 1910, p. 599. Die Sammlung enthält: Vier Exemplare juv. Puerto Montt, Prov.Llanquihue, Chile, BE... BAU Jes. 28: V121900: Zwei Exemplare juv. Puerto Montt, Insel Tenylo, F. LAU leg. v.L+1900. Geographische Verbreitung: Peru, Chile, Galapagos-Inseln. SV) (sb Die Dekapoden u. Stomatopoden d. Hamb. Magalh. Sammelreise 1892/93. Petrolisthes affinis (Guerin). ORTMANN: 1897, p. 290 (Literatur). LENZ 1902, p. 746. Mehrere juv. von der Südspitze Amerikas'), PAESSLER leg. Geographische Verbreitung: Chile. Hippa emerita (L.). LENZ 1902, p. 750. RATHBUN 1910, p. 554. 12. Eden Harbour, Smith Channel, PAESSLER 18938 leg. Geographische Verbreitung: Dieser Fundort ist neu und interessant, da die Art bisher von Florida bis Brasilien und Kalifornien bis Chile bekannt war, wir damit also das fehlende Zwischenglied gefunden haben. Wahrscheinlich kommt sie auch in der Magalhaens-Strabe vor. Lebt im Schlamm der Küste. Halicareinus planatus (Fahr.). HODGSON 1902, p. 231. LAGERBERG 1905, p. 25 (Literatur). LENZ 1902, p. 755. RATHBUN 1910, p. 570. ORTMANN 1911, p. 660. Es liegen vor: Viele Exemplare: Feuerland, Beagle Channel, Orange-Bai, Puerto Pantalon, Navarin, Puerto Toro, Insel Pieton, Uschuaia,; Puerto Bridges, New Island, Falkland- Inseln (Port Stanley), Magalhaens-Straße (Punta Arenas), Smith Channel (Puerto Bueno). Tiefen: Bis 30 m. Die Sammler sind: MICHAELSEN, MULACH, PAESSLER, SPANDEL, REHBERG, MAY, FRITZ LAU. Geographische Verbreitung: Chile bis Magalhaens-Straße, Antarktis: Neu-Seeland, Auckland-Inseln, Prinz Edward- Inseln, Kerguelen, Marion-Inseln, Port Jackson, Kap Campbell also zirkumpolar. Tiefe: Bis 270 m. ') Diese Fundortsangabe ist wohl in recht weitem Sinne aufzufassen, so daß der alte Fundort „Chile“ mit einbegriffen wird. W. MICHAELSEN. 36 F, Doflein und H. Balß. Eurypodius latreillii Guerin-Meneville. LENZ 1902, p. 755. LAGERBERG 1905, p. 17. RATHBUN 1910, p. 571. ORTMANN 1911, p. 660. Es liegen viele Exemplare vor von: Ostpatagonische Bank, 44° 14’ S.Br., 61° 23’ W. L., Kap. KOPHAMEL leg. 27. VIII. 1887; Falk- land-Inseln (Port William, Port Stanley), PAESSLER und MICHAELSEN leg.; Magalhaens-Straße (Punta Arenas), PAESSLER, MICHAELSEN, MULACH, STABEN, LEIBFARTH leg.; Feuerland (Insel Pieton, Navarin, Puerto Toro, Pt. Pantalon, Kap San Pio), MICHAELSEN leg.; Smith Channel, MAY, PAESSLER, MICHAELSEN leg. Tiefen: Bis zu 30 m. Geographische Verbreitung: Peru, Chile, Magalhaens-Straße, Feuerland, Falkland-Inseln, Brasilien bis Rio de Janeiro. Tiefe: Bis 126 m. Epialtus dentatus M. Edwards. LENZ 1902, p. 756 (Literatur). RATHBUN 1910, p. 571. Es liegen vor: 1c, 12. Pisagua, Chile, KOPHAMEL leg. 1 5%. Talkahuano, Chile. STRASSENBERG leg. 1895. 1 2. Junin, Chile, PAESSLER leg. 1902. Geographische Verbreitung: Panama(?), Peru, Chile, West- patagonien. Leueippa pentagona Milne Edwards. RATHBUN 1899, p. 572. RATHBUN 1910, p. 571. Es liegen uns vor: 2 J', 12. Ostpatagonische Bank, 44° S. Br., 90 m Tiefe, Kap. NISSEN leg. Die vorliesenden Exemplare sind breit, haben relativ kurze Seiten- zähne und dicht aneinanderliegende, breite, kurz zugespitzte Rostralzähne. Geographische Verbreitung: Magdalena-Bai (Kalifornien), Chile, Patagonien, Argentinien, La Plata, Rio de Janeiro. Tiefe: Bis 90 m. Die Dekapoden u. Stomatopoden d. Hamb. Magalh. Sammelreise 1892/93. 37 Rachinia gracilipes A. Milne Edwards. A. MILNE EDWARDS 1880, Tafel 18, Fig. 1. LAGERBERG 1905, p. 22. Diese Art wurde von A. MILNE EDWARDS nach einem Exemplar vom Kap Corrientes abgebildet, aber nicht beschrieben; die ausführliche Beschreibung holte erst T. LAGERBERG nach. Uns liegen ein S' und ein 2 vor, die auf der Ostpatagonischen Bank (44° S. Br.) in 90 m Tiefe von Kapt. NISSEN gesammelt wurden. Sie stimmen in allen Details mit der Beschreibung überein. Das 5 ist auf seiner Oberfläche dicht bewachsen. Geographische Verbreitung: Kap Corrientes (M. EDWARDs, LAGER- BERG), Ostpatagonische Bank. Tiefe: 90—100 m. f ner 7 a 17 Fig. 4. Leueippe pentagona MILNE EDWARDS (vergrößert). Cancer Edwardsii Bell. RATHBUN 1910, p. 581. 1 5. Magalhaens-Straße, PAESSLER X. 1886 leg. Der Fundort ist neu. Geographische Verbreitung: Peru, Chile, Magalhaens-Straße. Coenophthalmus tridentatus A. Milne Edwards. A. MILNE EDWARDS 1573—80, p. 237, Tafel 42, Fig. 2. Von dieser außerordentlich seltenen Art, von der — soviel wir wissen — seit der Originalbeschreibung kein Exemplar mehr gefunden 38 F. Doflein und H. Balß. wurde, liegen uns zwei Männchen vor, die auf der Östpatagonischen Bank, 44° S. Br., im 90 m Tiefe von Kapt. NISSEN 1906 gefunden wurden. Sie stimmen in allen Details mit der Originalbeschreibung vollkommen überein. Die anderen bisher bekannten Exemplare stammten von Monte- video und von der Ostpatagonischen Bank, 41° S. Br., 63° W.L. (Expedition des Haßler). Ovalipes trimaculatus d. H. DOFLEIN 1904, p. 92 (daselbst Literatur). ern RATHBUN 1910, p. 577. Es liegt ein J vor von Molyneux Sound, Smith Channel, SUXDORF leg. 1900. Geographische Verbreitung: Südamerika, Chile, Patagonien, La Plata, Neuseeland, Australien, Kap der guten Hoffnung, Japan, Indien. Lebt im Sande der Küste, in den er sich oft vergräbt. Kann auch frei schwimmen. (STEBBING 1893, p. 67.) Peltarion spinosulum White. LENZ 1902, p. 758. LAGERBERG 1905, p. 27. RATHBUN 1910, p. 581. ORTMANN 1911, p. 661. Die Sammlung enthält Stücke aus Magalhaens-Straße (Punta Arenas); MICHAELSEN, PAESSLER, GRASSMANN, MULACH leg.; Feuer- land (Uschuaia, Kap San Pio), MICHAELSEN leg.; Falkland- Inseln (Port Stanley), PAESSLER leg.; Smith Channel, PETERSEN, LEIBFARTH, PAESSLER, SPEIER leg. Geographische Verbreitung: Golf San Matias, Argentinien, Chile, Südpatagonien, Falkland-Inseln. Tiefe: Bis 82 m; lebt im Sande, den er durchgräbt. Acanthocyclus gayi (M. Edw. u. Lucas). RATHBUN 1910, p. 581. Es liegen vor: Smith Channel: Puerto Fortuna 19, DELFIN leg.; Eden Harbour, zahlreiche 5’ und 2, PAESSLER leg.; Port Grappler, SPEYER, A. GRASSMANN leg.; Chacabuco, PAESSLER leg.; S.-Chile, Tenylo bei Puerto Montt, Prov. Llanquihue, FRITZ LAU leg. Geographische Verbreitung: Peru bis Magalhaens-Straße. Im Litorale. Die Dekapoden u. Stomatopoden d. Hamb. Magalh. Sammelreise 1892/93. 39 Aratus pisoni Milne Edwards. RATHBUN 1910, p. 548. Vier Exemplare von Chacabuco im Smith Channel, PAESSLER und PETERSEN leg. Geographische Verbreitung: Der Fundort ist neu, die Art war bisher nur von Nicaragua bis Peru bekannt. Lebt an Mangroveblättern und -zweigen (STEBBING). Pinnaxodes chilensis (Milne Edwards). RATHBUN 1910, p. 587. 292. S.-Chile, Puerto Montt, F. LAU leg. 1899. Geographische Verbreitung: Ecuador bis PortOtway, Patagonien. Pinnixa transversalis (A. Edw. u. Lucas). LENZ 1902, p. 764. RATHBUN 1910, p. 546, Tafel 46, Fig. 1. Es liegen vor: 32. Magalhaens-Straße, Punta Arenas, MULACH leg. Geographische Verbreitung: Panama bis Punta Arenas an der Magalhaens-Straße. Planes minutus (L.). RATHBUN 1910, p. 589. Es liegen vor: 12. Smith Channel, PAESSLER leg. 19,4 juv. Ostpatagonische Bank, 44° 32’ S. Br., 61° 25’ W.L., ° WOLTERECK und ROBERTSON 1894 leg. Der erste Fundort ist neu. Geographische Verbreitung: Alasca bis Valparaiso, Smith Channel, Galapagos-Inseln, Atlantik. (In allen tropischen und gemäßigten Meeren, lebt am Sargassumkraut und anderen schwimmenden Körpern, mit denen er verbreitet wird). Plagusia tuberculata Lam. RATHBUN 1910, p. 590. Zwei Exemplare. /%. Chacabuco im Smith Channel, PE- TERSEN leg. Geographische Verbreitung: Kalifornien bis Chile, Indopazifik. Lebt an Felsen. 40 F. Doflein und H. Balß. Lysiosquilla polydactyla v. Martens. V. MARTENS 1881, p. 92. RATHBUN 1910, p. 608. Orange-Baibei Hoste-Island,S.vonFeuerland, D. DELFINeg.'). Die Exemplare stimmen vollkommen mit der Beschreibung von MARTENS überein. Das Tier war seither nicht mehr gefunden worden, und MARTENS eibt den Fundort „Chile“ mit einem Fragezeichen an. Lebt wohl wie die anderen Glieder der Familie im Sande. Zoogeographische Bemerkungen. Um die Beziehungen der Krustaceenfauna des Kap Horns zu der benachbarten Küste klarzustellen, diene nebenstehende Tabelle. Betrachten wir diese Liste genauer, so können wir verschiedene Elemente in der Fauna der Magalhaens-Straße und des Feuerlandes unter- scheiden: 1. Formen, die pelagisch leben und daher weit verbreitet sind, z. B.: Sergestes arcticus KR., Pasiphaea acutifrons BATE sowie der an dem Sargassumkraut lebende und mit ihm verbreitete Planes minutus (L). Formen, die eigentlich der chilenischen Fauna angehören und mit dem Kap Horn-Strom verschleppt werden. Dieser ist nämlich nach KRÜMMEL (1911, p. 713) die Fortsetzung des Oststromes, der von Neuseeland her durch den südlichen Pazifik kommt und nach Abspaltung eines nörd- lich verlaufenden Teiles an Patagonien vorbei über das Kap Horn nach den Falkland-Inseln sich wendet, um als Falklandstrom an der Küste entlang nach Norden und als Kap Horn-Strom direkt nach Osten weiter zu verlaufen (l. c. p. 606). Daher wird ein großer Teil der chilenischen Krustaceen mit diesem Strome nach Patagonien, Feuer- land bis zu den Falkland-Inseln geführt. Wo die nördliche Grenze an der Ostküste Amerikas liegt, bis zu der diese Verschleppung reicht, darüber sind wir nicht orientiert. Auch durch aktive Wanderung in dieser ganzen, dem antarktischen Litorale angehörigen Region dürfte sich die Zusammensetzung dieser Fauna erklären lassen. Als solche der chilenischen Küste, der Magalhaens-Straße und — teilweise — der Ostküste gemeinsame Formen zählen wir auf: !) Diese mir aus dem Gedächtnis übermittelte Fundortsangabe erscheint mir unsicher. Vielleicht liegt hier ein Irrtum des Sammlers vor. Die meisten Stücke der Kollektion DELFIN stammten von Chile, ein kleinerer Teil allerdings auch vom feuer- ländischen Gebiet. W. MICHAELSEN. Die Dekapoden u. Stomatopoden d. Hamb. Magalh. Sammelreise 1892/93. 41 a = 3|%|.2|2 |? »|3/18158|3|1° |% |< 2313| */#|$ : - | A Borgesies archicus KROYER di... N... xIi—l— | x || —- |< Pasiphaea aculifrons BATE ........ 22... —|-|-| -|x|—-|x > EGRBENS. A MB ai —-|- | -|-|x|)|-|-|— Anchistiela Hahni A.M. E..............04... —-|-1-!x|1—-|1-|-|— re Senemili A. M. BE... :..=..... ..1—|-1-|-|1xx|—|-|— e VAGANSSNBAÄTEN) PR ei —I|—-|1|—-|x|x|—-|—-|— Alpheus scabrodigitus DANA.................. - j-J- 1 x|—1|xX| — | — Betaeus Iruncatus DANA ...........:2..2..4.. —|-|1-|-|xIx| | — Pandalus paucidens MIEBS ..:.......rs...00. —|—-1-|x|x<|1I-|—-|— nalen AM Ra av lil — | —-—|1|-|x|-|1-|-|—:- r RomanehiW AM: Eih. een: — || —-—|1—-|x<|I—-|—-|— " IMarDLaIE AS ER e | — |-I|x|—-|1-| —-|— Bea TIENME.A. Me Bi near — || —- |<| —-|-| —-|— Nauticaris magellanicus A.M.E.............. — |j—-1- |xI|x| —-1-|— r Mürionis BATE ......2...heca.c.. ABER 15.701 > EI u uaueiBten Mrlus DANA. 222: eier xi—-|-1-|1xX7 1x] — | — ENDEHRFUS Farceps AM Bi...) 2 Wil SE EU TE a | z 2 re DR ER NEE en | > Coenobita rugosus A.M.E.................... |-|—-|1-|x<|IxIi-|— Lithodes antarctieus JACQU. ......2222..2....:. er er Paralomis granulosa JACQU. ................: a ee EU En Munida gregaria LEAOH...........22=..-:..- — I I | xx] 3x, — | — jr BRDFUNGERE WERDE 0 2 ea Sl El le €. — I — Petralisthes patagonieus (CUNNINGT.).......... — (— —|=| x<|]x°|.—-|— DER ER GUch > SE a TEE ri en N a I N ee En Pseudocorystes sicarius PÖPPIG. .............- x|Ii—|—-|—-|I|x|x|1—-|-— Eurypodius latreillii GUER.-MEN.............. > 19 ee a ee Zmsorden Eiipardei BELL 2.22... 2420 —|—- I|-| -|x<|x|1—-|-— Halicarcinus planatus (FABR.)................ N pen rs ee a ee Acanthocyclus gayi A.M.E. ................- —|—-|1-|-—-[|x De Peltarion spinulosum WHITE .................. ee Goncer Eiwarden BELL».: 2... 850 aan nn —ı—-|-|1—-|x ei = Ovalipes trimaculatus DH. .........2..2.2...- xI—|—|i-|x), Kopenhagen 1908. HODGSON, T. V., 1902. Crustacea of the Southern Cross in: Report on the Collections of natural history of the „Southern Cross“. London 1902. KEMP, STANLEY, 1910 (A). The Decapoda coll. by the „Huxley“ from the North Side of the Bay of Biscay in August 1906 in: Journal of the Marine biological Association, vol. S, 1910. KEMP, STANLEY, 1910 (B). The Decapoda natantio of the Coasts of Ireland in: Department of Agrieulture ... for Ireland (Fisheries Branch). Scientific Investigations. 1908, Nr. 1. Dublin 1910. KRÜMMEL, O., 1911. Oceanographien in: Bibliothek geographischer Handbücher, Neue Folge, I, 1911. Stuttgart 1911. LAGERBERG, TORSTEN, 1905. 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XXII, p. 330, 1905) glaubte ich die Familie der Chactiden durch das Vorhandensein von nur je zwei Seitenaugen scharf von den Vejoviden abgliedern zu sollen, wenngleich ich schon damals auf die vielfachen Beziehungen zwischen beiden Familien und auf den eigentümlichen Parallelismus in der geographischen Verbreitung ihrer Unterfamilien (l. ce. p. 340) hinweisen konnte. Neuere Befunde ergeben nun eine noch weitere Annäherung beider Familien. Bereits im Jahre 1900 (Ann. Nat. Hist. [7] V, p. 473) hat POCOCK einen Chactiden, Teu- thraustes oculatıs, mit drei Seitenaugen jederseits beschrieben, und ich selbst habe feststellen können, daß wenigstens bei einigen Individuen von Broteo- chactas gollmeri und parvulus das 2. Auge ziemlich deutlich ein 3. Auge von sich abgegliedert hat. Ob es hiernach noch möglich sein wird, die Trennung beider Familien aufrecht zu erhalten, mag späteren Untersuchungen vor- behalten bleiben, ist aber auch von geringerer Bedeutung, da es sich jedenfalls bei Chactiden und Vejoviden um zwei Parallelreihen, jede mit eigenem Entwicklungsgange, handelt, die gemeinsamem Stamme ent- sprossen sind. Zweifelhaft kann es nur erscheinen, ob diese Stammformen mehr den Chactiden- oder mehr den Vejovidencharakter besessen haben. In die Subfamilie der Chactinae war durch den von BIRULA (Ann. Mus. Petersbourg IV, p. XV) im Jahre 1899 beschriebenen Calchas nord- mann? aus dem südwestlichen Turkistan ein namentlich in geographischer Hinsicht fremdes Element gekommen. Nachdem mir durch die Freund- lichkeit des Herrn BIRULA die Untersuchung dieser Art ermöglicht war, hege ich keinen Zweifel, daß die Form mit entschieden größerem Recht der Subfamilie der Chaerilinae und damit einem auch sonst in Zentral- und Südasien verbreiteten Formenkreise einzureihen ist, wenn man sie nicht, wie das höchst seltsame Auftreten ausgebildeter Tarsalsporen am 3. und 4. Beinpaar zu fordern scheint, als selbständige Subfamilie auf- fassen will. 46 K. Kraepelin. Die von POCOCK geschaffene Gattung Plesiochactas (Ann. Nat. Hist. [7] V, p. 470, 1900) besitzt einen unpaaren unteren Mediankiel der Cauda, wie die Gattung Megacormus. Wegen dieses sehr charakteristischen Merk- mals glaube ich nach wie vor die Subfamilie der Megacorminae aufrecht erhalten zu sollen. Der Subfamilie der Chactinae in dem vorstehend begrenzten Sinne ge- hören daher zurzeit die anerkannten vier Gattungen Chactas, Broteochactas, Broteasund Teuthraustes an, nachdem die Gattungen Hadrurochactas (schaumi) und Heterochactas (gervarsı, wett) als unhaltbar eingezogen sind. Von den genannten vier Gattungen können Broteochactas und Broteas ohne Bedenken in ihrem bisherigen Umfange auf Grund der bisherigen Gattungsdiagnosen aufrecht erhalten werden. Schwieriger liegen die Verhältnisse bei Chactas und Teuthraustes. Letztere Gattung wurde von SIMON (Ann. Soc. Ent. France [5] VIIL, p. 400, 1578) aufgestellt und von der Gattung Chactas namentlich durch den Besitz zweier Dornen- oder Borstenreihen an der Unterseite der Endtarsen unterschieden. Dieses Merkmal erwies sich zwar in der Folge als irrig, da auch beim Originalexemplar von T. atra- mentarius, wie ich mich durch Autopsie überzeugen konnte, die für die Gattung Chactas charakteristische mediane Dörnchenreihe an der Unter- seite der Endtarsen entwickelt ist; immerhin glaubte ich im „Tierreich“ (Lief. 8, Seorpiones, 1899, p. 166) beide Gattungen durch ein anderes Merkmal, nämlich die ausgesprochene Medianfurche vor dem Augenhügel bei Chactas, genügend voneinander abgrenzen zu können. Weitere Befunde neuer Arten, namentlich aus Ecuador, haben gezeigt, daß auch dieses Merkmal nieht durchgreifend ist, daß die tiefe, ausgesprochene Median- furche des vorderen Cephalothorax der meisten Chactasarten durch eine Reihe von Übergängen zu den Verhältnissen bei Teuthraustes atramentarius mit seiner allmählichen Abdachung des Augenhügels gegen den Stirnrand hinüberführt. Wie schwierig bei diesen Übergangsformen die Entscheidung, ob man noch eine seichte, mit der Depression um den Augenhügel in kontinuierlicher Verbindung stehende Medianfurche annehmen soll oder nur eine sekundäre. auf dem Augenhügel selbst sich ausbildende schwache Längsdepression, mag unter anderem aus dem Umstande erhellen, daß ich auch heute noch nicht mit Sicherheit festzustellen vermag, ob der von mir im Jahre 1896 beschriebene Teuthraustes wrtt: und der von POCOCK im Jahre 1900 beschriebene Chactas lojanus wirklich spezifisch verschieden sind oder nur Lokalrassen einer einzigen Art darstellen. Unter diesen. Umständen würde es als das einfachste erscheinen, die Gattung Teuthraustes ganz aufzugeben und deren bisherige Arten der Gattung Chactas einzuordnen, wenn nicht gewisse Überlegungen eine andere Lösung bevorzugen ließen. Schon seit langem hat man bei der Zerlegung der Gattung Chactas in Artgruppen darauf hingewiesen, daß gewisse Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. 47 Formen sich vornehmlich dadurch auszeichnen, daß am Grunde des unbeweglichen Scherenfingers ein durch Größe auffallender Zahn der Schneide weit über die Schneidelinie hervorragt und in eine mehr oder minder entwickelte Ausbuchtung der Schneide des beweglichen Fingers hineinpaßt (Fig. 1c). Dieselben Formen sind zugleich auch durch das fast völlige Fehlen eines Grundhöckers an der Vorderfläche des Unterarms Fig. 1. Scherenfinger: a von Chactas lepturus, b von Ch. gestroi, e von Teuthraustes rosenbergi. Fig. 2. Fig. 3. Hand von Chactas vanbenedeni. Hand von Teuthraustes nitescens. a SE charakterisiert, wie sie denn auch in ihrer Beschränkung auf Ecuador und das nördliche Peru geographisch kaum mit den übrigen Arten der (Gattung Chactas in Beziehung stehen. Schon diese Merkmale, die wir bei einer Artgruppe der Gattung Chactas, zugleich aber auch bei allen bis- her beschriebenen Teuthraustesarten, entwickelt sehen, würden es zur Not rechtfertigen, wenn man den Gattungsnamen Teuthraustes auf die ganze soeben charakterisierte Formengruppe mit großem Fingergrundzahn aus- dehnte. Noch mehr gerechtfertigt aber erscheint eine solche Maßnahme 5*r 48 K. Kraepelin. im Hinblick auf die Verschiedenheit der sekundären Geschlechts- charaktere der Männchen, die beide Gruppen. ungemein scharf und durchgreifend voneinander trennen: Bei den von mir nunmehr allein als Chactas betrachteten Formen sind die f' durchgehends durch eine lange, schmale, fast parallelseitige Hand gekennzeichnet, die sehr viel schmäler ist als die des (Fig. 2a und b); bei der erweiterten Gattung Teuthraustes dagegen existiert ein solcher Unterschied nicht; die Hände der sind vielmehr ebenso gestaltet, wie die der 9, wenn sie nicht gar, wie bei T. atramentarius und oculatus, die ganz augenfällige Tendenz zeigen, durch starke Verkürzung der Finger und Vergrößerung des Breitendurchmessers der Hand im Verhältnis zu deren Längsdurchmesser die Hand der 2 an Massigkeit zu übertreffen (Fig. 3a und b). Es ist jedenfalls in hohem (srade interessant, zu sehen, wie ein und dasselbe sekundäre Geschlechts- merkmal bei zwei nahe verwandten Formengruppen nach zwei genau ent- gegengesetzten Seiten sich entwickelt; zugleich aber lehrt diese Tatsache, daß wir es in diesen beiden Gruppen zweifellos mit divergierenden Ent- wicklungstendenzen zu tun haben, und daß es daher wohl gerechtfertigt erscheint, sie infolgedessen generisch voneinander abzugrenzen. Wir werden daher nach wie vor die vier Gattungen Broteochactas, Broteas, Chactas und Teuthraustes zu unterscheiden haben, letztere beiden allerdings mit erheblich veränderter Gattungsdiagnose und infolgedessen mit wesentlich anderem Artinhalt. Als neu habe ich dann noch eine 5. Gattung, Chactopsis, hinzuzufügen, die namentlich durch die völlig eigen- artige Armatur der Scherenfinger gekennzeichnet ist. Fine Übersicht der Unterschiede dieser Gattungen ergibt sich aus folgender Tabelle: A) Schneide des beweglichen Scherenfingers nur mit einer Längsreihe von Körnchen, die außen und innen in Zwischenräumen von je einem Seitenkörnchen flankiert werden. Unterfläche des Unterarms nur am Hinterrande mit Reihe von fünf oder sieben Trichobothrien. I. Endtarsen der Beine unterseits mehr oder weniger dicht mit unregel- mäßig gestellten Borsten besetzt oder mit zwei scharf ausgeprägten Parallelreihen von Dornborsten (jederseits der Mittellinie), An der Gelenklinie des beweglichen Fingers trägt die Unterhand in der ventralen Ecke nur ein Trichobothrium (vel. Fig. 4). Unterarm an der unteren Hinterkante mit Reihe von sieben Trichobothrien. Cephalothorax vor dem Augenhügel nie mit Medianfurche. a) Stigmen rund oder oval, höchstens doppelt so lang wie breit. Endtarsen der Beine unterseits mit unregelmäßig gestellten (nicht deutlich zweireihigen) Borsten besetzt. Das Triehobothrium auf der Mitte der Außenfläche der Unterhand (c) liegt auf der geraden Verbindungslinie des ventralen Endeck-Trichobothriums mit dem in der Mitte der Außenrandkante stehenden oder liegt jenseits Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. I. 49 dieser Verbindungslinie, mehr dem dorsalen Endeck-Triehobothrium genähert ver Die. 5, Lund D).......::.5% Broteochactas POC. b) Stigmen gestreckt schlitzförmig, viel länger als breit. End- tarsen der Beine unterseits mit zwei scharf ausgeprägten Parallel- reihen von Dornborsten besetzt. Die vier Triehobothrien der Endhälfte der Außenfläche der Unterhand (a, b, ce, d) bilden die Ecken eines Trapezes (vgl. Fig. 4, Tund I])..... Broteas C. L. KOCH. Il. Endtarsen der Beine unterseits mit einer medianen Längsreihe kurzer Dörnchen oder längerer Borsten. An der Gelenklinie des beweglichen Fingers trägt die Unterhand in der ventralen End- ecke zwei dicht nebeneinander stehende Trichobothrien (vgl. Fig. 5, III—V). Unterarm an der unteren Hinterkante mit Reihe von fünf Triehobothrien. Stirn vor dem Augenhügel oft mit tiefer Median- furche. Stigmen gerundet. a) Unbeweglicher Finger auf der Schneide einschließlich des End- zähnchens mit acht fast gleich großen oder doch nur allmählich an Größe abnehmenden Zähnchen, von denen auch der grundständige nicht oder kaum die Schneide überragt (vel. Fig. 1a und b). Die beiden Grundhöcker an der Vorderfläche des Unterarms sind ansehnlich; der obere so groß oder größer als der untere, oft zweizackig. Hand des 5 schmal zylindrisch, viel schmäler als die des 2. Stirn stets mit tiefer Medianfurche. . Chactas GERV. emend. b) Unbeweglicher Finger auf der Schneide an seinem Grunde mit großem Dornzahn, der stark über die Schneide hinausragt (meist in eine Ausbuchtung des Gegenfingers passend) und vielmal größer ist als die fünf bis sechs (einschließlich des Endzähnchens) ihm distal folgenden Zähnchen (vel. Fig.1e). Von den beiden Grund- höckern an der Vorderfläche des Unterarms ist der obere fast völlig obsolet, meist nur durch Borste angedeutet, der untere ein winziges Höckerchen. Hand des 5' nicht schmal zylindrisch, sondern so breit wie die des $, zuweilen sogar breiter und mit verkürzten Fingern. Stirn vor dem Augenhügel mit oder ohne Medianfurche, Teuthraustes SIM. emend. B) Schneide des beweglichen Scherenfingers außenseits mit drei dichten Längsreihen von Körnchen, denen sich dann innen unregelmäßig xe- stellte Schräggruppen von Körnchen anschließen (vgl. Fig. 10). Unter- fläche des Unterarms am Hinterrande in der Grundhälfte mit Reihe von fünf Triehobothrien, denen dann distal noch zwei Triehobothrien auf der Mitte der Unterfläche folgen. Stirn vor dem Augenhügel mit tiefer Medianfurche. Endtarsen der Beine unterseits mit Medianreihen schwacher Dörnchen sowie mit je einer seitlichen, weitschichtigen Borstenreihe. Stigmen gestreckt, fast schlitzförmig. . Chactopsis n. &. 50 : K. Kraepelin. Ehe ich zur Besprechung der Arten übergehe, möchte ich mit wenigen Worten auf die Beziehungen der vorstehend charakterisierten Gattungen zueinander hinweisen. Von der Gattung Chactopsis wird man wohl behaupten dürfen, daß sie sich von den übrigen Gattungen am weitesten entfernt und namentlich durch die eigenartige Fingerarmatur eine durchaus isolierte Stellung einnimmt. Durch die Ausbildung der medianen Stirnfurche erinnert sie an die Gattung Chactas, durch Stellung der Triehobothrien der Außenfläche der Unterhand an Broteochactas, durch die schlitzförmigen Stigmen an Droteas, während die Dornborstenreihen an der Unterseite der Tarsen gewissermaßen die Befunde von Chactas und Broteas miteinander vereinigen. Vermutlich handelt es sich um eine alte, mit den übrigen Gattungen entwicklungsgeschichtlich nicht direkt in Beziehung stehende Form. Fig. 4. Außenfläche der Unterhand: I von Broteochactas, II und III von Broteas. Etwas klarer sind meines Erachtens die Beziehungen der vier anderen Gattungen zueinander und zwar glaube ich die Gattung Broteochactas als den Ausgangspunkt der gesamten Formengruppe betrachten zu sollen auf Grund folgender Erwägungen: Betrachten wir die Außenfläche der Unterhand, etwa von Broteochactas gollmeri oder parvulus, so sehen wir auf ihr im ganzen fünf Trichobothrien entwickelt, die ich auf den schema- tischen Figuren 4 und 5 mit den Buchstaben a—e bezeichnet habe; b, c und d bilden hier (Fig. 4, I und Fig. 5, I) fast eine gerade Linie, während c bei dem nahe verwandten Dr. delicatus (Fig. 5, II) schon deutlich über die Verbindungslinie b—d hinweg näher nach a hingerückt ist. Im Gegen- satz hierzu liegt bei der Gattung Broteas (Fig. 4, II und III) das Tricho- bothrium ce zwar ebenfalls nicht mehr auf der Verbindungslinie D—d, aber es ist nieht gegen das Oberecktrichobothrium «a hingerückt, sondern hat sich von ihm entfernt, so daß nunmehr die vier Trichobothrien a, b, ec und ( eine trapezförmige Figur bilden. Bei Broteas gervaisi ist dieses Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. 51 Fortrücken des Trichobothrium c aus der Verbindungslinie D—d schwächer, bei Dr. subgranosus stärker ausgeprägt. Es läßt sich also die Trichobothrien- verteilung bei Broteas leicht aus der bei Broteochactas ableiten, der mir seinerseits das indifferente Stadium darzustellen scheint, da sich von ihm über Droteochactas delicatus (Fig. 5, II) nun auch die Befunde bei Chactas und Teuthraustes (Fig. 5, III—V) ableiten lassen. Für die Trichobothrien a, b, ec, d, e dieser Gattungen ist die Ableitung nicht schwer, da a, b, d und e im wesentlichen ihre Stellung bewahren und nur c mehr und mehr an die Außenrandkante der Unterhand herantritt, sich also dadurch zwischen a und d einschiebt, ein Vorgang, welcher dann bei vielen echten Chactasarten — nicht aber bei allen Teuthraustes — ein Herabrücken von d bis zur Mitte oder bis unterhalb der Mitte der Außenrandkante zur Folge hat. Sehr auffällig erscheint nun zunächst das scheinbar Fig. 5. Außenfläche der Unterhand: I und II von Broteochactas, III—V von Chactas und Teuthraustes. plötzliche Auftreten eines ganz neuen Trichobothriums f an der ventralen Endecke der Unterhandaußenfläche, neben b (Fig. 5, III—V), das allen Broteochactas- und Broteasarten fehlt, bei Chactas und Teuthraustes aber ausnahmslos vorhanden ist. Ich glaube die Lösung des Rätsels darin gefunden zuhaben, dab die erstgenannten beiden Gattungen am distalen Rande der Innenfläche der Unterhand, also am Grunde der Schneide des un- beweglichen Fingers, stets drei Trichobothrien tragen, die beiden letzt- genannten Gattungen aber nur zwei, so daß sich das Auftreten des Triehobothriums / neben 5b bei ihnen auf das einfachste auf ein Herum- rücken dieses Trichobothriums von der Innenfläche der Unterhand auf die Außenfläche der Unterhand erklären läßt (vel. Fie. 5, III—V mit I und Il). Der Vollständigkeit halber sei kurz erwähnt, daß bei einer neu zu beschreibenden Chactasart (Ch. gestroi, vgl. Fig. 7) wie auch bei Teuthraustes atramentarius zwischen d und e noch ein scheinbar neues Triehobothrium x auftritt; bei genauerer Beobachtung erkennt man jedoch, 52 K. Kraepelin. daß dieses x auch schon bei fast allen anderen Arten der Subfamilie nachweisbar ist, wenn auch nur in Form eines winzigen und obsoleten Haargrübchens (Fig. 5, H—V). Deutet die hier versuchte Ableitung der Trichobothrienanordnung der Unterhand von dem indifferenten Befunde bei Droteochactas darauf hin, daß die Entwicklung der Gattungen Broteas, Chactas und Teuthraustes von ihr aus ihren Anfang genommen hat, so scheint mir der Borsten- besatz an der Unterseite der Endtarsen diese Ansicht noch weiter zu stützen: Bei Broteochactas sehen wir die Eindtarsen unterseits mit einer größeren Zahl durchaus unregelmäßig gestellter Dornborsten besetzt; aus diesem indifferenten Stadium wird man sich ganz wohl einerseits die zwei parallelen Borstenreihen der Gattung Droteas, andererseits die eine mediane Borsten- oder Dörnchenreihe der Gattungen Chactas und Teuthraustes ableiten können, nicht aber die Armatur von Broteas aus derjenigen von Chactas oder umgekehrt. Was die geographische Verbreitung der Gattungen anlangt, so sind Broteochactas und Broteas, die beide augenscheinlich näher miteinander verwandt sind, durchaus auf den Nordosten des südamerikanischen Kon- tinents, vornehmlich auf Guayana und das nördliche Brasilien be- schränkt, von wo sie sich in einzelnen Formen durch Venezuela sogar bis Kolumbien erstrecken, während die Gattung Chactas fast ganz auf die Kordillere von Venezuela und Kolumbien, die Gattung Teu- thraustes ausschließlich auf die Kordillere von Ecuador und das nördliche Peru beschränkt ist. Den oben vermuteten phylogenetischen Beziehungen der Gattungen dürfte eine solche geographische Verteilung kaum widersprechen, da die Fauna Guayanas vermutlich älter ist als die- jenige der Kordilleren. — Die neue Gattung Chactopsis stammt vom Ober- lauf des Amazonas zwischen Moyobamba und Iquitos in Peru. Gattung Broteochactas Poc. Von der Gattung Broteochactas sind seit Erscheinen meiner Zusammen- fassung im „Tierreich“ (Lief. 8, 1899) zwei neue Arten beschrieben worden. Daß bei BD. gollmeri und parvulus zuweilen ein drittes Seiten- auge deutlich entwickelt ist, wurde schon S. 45 hervorgehoben; HIRST hat nach brieflicher Mitteilung das nämliche auch bei 5. delicatus beobachtet. Im übrigen habe ich der im „Tierreich“ gegebenen Gattungsdiagnose nichts hinzuzufügen. Der Vollständigkeit halber möge hier aber eine Tabelle der Arten, unter Hinzufügung der von POCOCK (Trans. Linn. Loe. [2] VIII, p. 70, 1902) neu beschriebenen Formen, folgen: Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. U. 53 A) Untere Lateralkiele in allen Caudalsegmenten so stark entwickelt wie die oberen Kiele. Untere Mediankiele auch im ersten Caudal- segment körnig. Truncus und. Cauda nadelstichig. Rückenplatten des Abdomens beim 5 schwach gekörnt. Blase glatt. Hand fast kugelig, glatt, mit zwei Kielen. Finger lang und schlank. Körper- lange 25 mm. Britisch-Guayana...............:.. B. porosus POC. B) Untere Lateralkiele im 1.—3. Caudalsegment obsolet, untere Median- kiele im 1.—4. Segment fehlend. Körper dorsal nicht nadelstichig. Rückenplatten des Abdomens. beim 5 dicht gekörnt. Blase gekörnt. Hand weniger kugelig, gekörnt, mit zusammeneedrücktem Innenrande, ohne Fingerkiel. I. Cephalothorax (des 5) durchaus dicht gekörnt. Bauchplatten des Abdomens alle fein dicht nadelstichig. Unterfläche der Cauda fein und dicht gekörnt, dazwischen nadelstichig. Beine dicht nadel- stichig. Beweglicher Finger so lang wie der Cephalothorax. Körper- länge 46 mm. Britisch-Guayana............... B. granosus POC. II. Cephalothorax wenigstens zum Teil glatt und ungekörnt. Bauch- platten nicht nadelstichig, glatt, ebenso die Beine, höchstens die Schenkel schwach gekörnt. Bewegelicher Finger kürzer als der Cephalothorax. a) Hand am Innenrande rund, nicht zusammengedrückt, Außen- randkiel kaum angedeutet. Endtarsen der Beine lang, unterseits dicht mit langen Haaren besetzt. Cauda robust. Kammzähne 10—11'). Britisch-Guayana (B. selateri POC.). B.schaumi KARSCH. b) Hand am Innenrande zusammengedrückt, körnig, Außenrandkiel scharf kielig ausgeprägt. Endtarsen kurz, unterseits mit zwei lockeren unregelmäßigen Reihen von Borsten besetzt. Cauda schmäler. Kammzähne 6—9. 1. Schneide beider Finger fast geradlinig, ohne vorspringenden Grundzahn. Das Trichobothrium in der Mitte der Außenfläche der Unterhand (e) steht fast genau in der Verbindungslinie zweier anderer (vgl. Fig. 5, D. Außenrandkiel der Hand beim 2 glatt, beim cf etwas kerbig-feinkörnig. Fläche der Oberhand beim 9 glatt, beim 5 feinkörnig. «) Länge bis 40 mm. Cephalothorax beim 2 völlig glatt und glänzend, beim 5' an den Seiten nur etwas rauh nadel- stichig. Femur der Beine beim 2 glatt, beim 5’ etwas netzig. Bauchplatten beim S' und 2 glatt. Nordvenezuela (Caracas), Trinidad (Br. nitidus POC.). B. gollmeri (KARSCH). #) Länge bis 27 mm. Cephalothorax an den Seiten auch beim 2 = = ') Der B. quwinquedentatus KARSCH hat nur fünf Kammzähne. Weiter ist an dem völlig verschmierten, trockenen Originalexemplar kaum etwas mit Sicherheit zu erkennen. 54 K. Kraepelin. deutlich gekörnt, beim 5 grobkömig. Femur der Beine fein gekörnt. Bauchplatten beim f an den Seiten fein- körnie. Nordbrasilien (Santarem am Amazonas). B. parvulus POC. 2. Schneide beider Finger am Grunde mit deutlich über die Schneide vorspringendem Grundzahn. Das Trichobothrium in der Mitte der Außenfläche der Unterhand (c) bildet nicht mit zwei anderen eine gerade Linie, sondern einen stumpfen Winkel (vel. Fig. 5, ID. Außenrandkiel der Hand beim 2 kerbig, beim S' kömig. Fläche der Oberhand gegen den Außenrand- kiel bei 2 und ' grobkörnig; ebenso die Innenfläche der Unterhand bei 2? und 5. Körperlänge bis 50 mm (B. opacus KARSCH c'). DBritisch -Guayana, Nordbrasilien, Kolumbien. B. delicatus (KARSCH). Gattung Broteas C. L. Koch. Weder der Gattungscharakter noch die Artenzahl haben seit meiner Bearbeitung im „Tierreich“ (Skorpione, p. 169 ff.) eine Änderung erfahren. Ich kann mich daher mit einigen kurzen Bemerkungen begnügen. Als verhältnismäßig isoliert stehende und daher leicht erkennbare Formen betrachte ich den BD. granimanus POC. und den D. paraönsis SIM. Beide sind schon durch eine höhere Kammzahl (11—12) von den übrigen Arten mit nur 7—-10 Kammzähnen getrennt. Von B. granimanus ist zurzeit nur das 5’, von B. paraönsis nur das 2 bekannt. Bei der ziemlich weit- gehenden Verschiedenheit beider Formen (vgl. die Bestimmungstabelle unten) wird man wohl den Gedanken zurückweisen müssen, daß es sich hier nur um Geschleehtsunterschiede der nämlichen Art handle; immerhin wird sich erst später herausstellen, inwieweit die unten gegebene Be- stimmunestabelle nach Bekanntwerden auch des anderen Geschlechts der beiden Arten zu modifizieren ist. Die drei übrigen Arten — B. gervaisi POC., BD. herbsti THOR. sub- granosus POC.) und B. granulatus POC. — dürften derselben Entwicklungs- reihe angehören und stehen einander derartig nahe, daß Übergänge zwischen ihnen vorzukommen scheinen. Jedenfalls ist es mir nicht bei allen Exemplaren des mir vorliegenden Materials gelungen, sie mit voller Sicher- heit der einen oder anderen dieser drei „Arten“ zuzuordnen. Namentlich die Körnelung des Integuments variiert sehr, schon bei c' und 2. so daß eine präzise Fassung der hierin auftretenden Unterschiede kaum möglich ist. Das Verbreitungsgebiet der Gattung Broteas ist fast genau das gleiche, wie das der Gattung Broteochactas. Auch hier haben wir Guayana Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. U. 55 als das eigentliche Zentrum der Verbreitung anzusehen, von wo einige Formen nach Nordbrasilien (B. paraönsis, gervaisi) bezw. nach Südvenezuela und selbst Kolumbien (B. granulatus) sich ausgebreitet haben. B. gervaisı ist auch von Trinidad bekannt. A) Handoberfläche dicht und fast gleichmäßig mit rundlichen feinen B) 1% Körnehen besetzt, dazwischen nicht erkennbar nadelstichig. Kamm- zähne 11. Cephalothorax und Rückenplatten des Abdomens deutlich eekörnt, ebenso die unteren und seitlichen Caudalflächen 31m: bi 4. Segment. Untere Lateralkiele schon im 2. Caudalsegment körnig entwickelt, die medianen als stumpfe Kanten mit Andeutung von Körmelune. Die drei Trichobothrien am Grunde des Außenrandkiels der Oberhand stehen im rechten Winkel zueinander. Niederländisch- Ban er en B. granimanus POC. J'. Handoberfläche nur netzig nadelstichig oder schilferig, höchstens hie und da mit einzelnen rundlichen Körnchen dazwischen. Kammzähne meist 7—10 (nur bei BD. paraönsis 11). Cephalothorax und Rückenplatten des Abdomens völlig ungekörnt, nur nadelstichig. Kammzähne 10—11. Untere Caudalflächen im 1.—4. Segment nur fein nadelstichig, ungekörmt (die des 5. Segments und Blase aber ziemlich grobkörnig). Untere Median- und Lateral- kiele im 1. und 2. Caudalsegment fehlend. Hand nur netzig nadel- stichig, durchaus ungekörnt. Die drei Triehobothrien am Grunde des Außenrandkiels der Oberhand bilden einen sehr stumpfen Winkel. BOrdhrasıhens Para 2. a ae a se B. paraönsis SIM. 9. II. Cephalothorax mindestens an den Seiten grobkörnig, ebenso die Rückenplatten des Abdomens in der Hinterhälfte. Kammzälıne 7-10. Untere Caudalflächen zum mindesten vom 2. Segment deut- lich und grob gekörnt. Hand schilferig nadelstichig, dazwischen oft mit zerstreuten gröberen Körnchen. a) Cephalothorax zwar an den Seiten grobkörnig, aber gegen den Augenhügel mehr nadelstichig oder zerstreut Kkörnig, auf den Vorwölbungen jederseits der Medianfurche glatt oder doch mit großen glatten Stellen. Rückenplatten des Abdomens bei J' und 2 in der Vorderhälfte des Mittelfeldes glatt oder fein nadelstichig (nur an den Seiten mehr oder weniger gekörnt). 2.—4. Bauch- platte auch beim 2 nur mit einzelnen spärlichen Haargruben. Die drei Triehobothrien am Grunde der Oberhand nahe dem Auben- randkiel bilden einen rechten oder spitzen Winkel (/\ oder \). 1. 4. Bauchplatte des Abdomens wenigstens am Hinterrande des Mittelfeldes ohne mit der Lupe erkennbare Nadelstiche, völlig olatt. Letzte Bauchplatte beim 2 auf dem Mittelfelde glatt und ungekörnt, beim /' nur mit einzelnen, kaum angedeuteten 56 K. Kraepelin. obsoleten Körnchen. Unterfläche des 1. Caudalsegments beim 2 völlig glatt und ungekörnt, nur mit zwei Paar Haargrübchen; beim cf‘ ähnlich, aber mit Andeutung einzelner obsoleter Körnehen. Die drei Trichobothrien am Grunde der Oberhand bilden einen rechten Winkel (/\). Surinam, Nordbrasilien, Trinidad N RE REN B. gervaisi POC. 8. 2. 4. Bauchplatte des Abdomens bis zum Hinterrande mit der Lupe erkennbar nadelstichig wie die ganze Fläche. Letzte Bauchplatte bei f' und 2 auch auf dem Mittelfelde mehr oder weniger deutlich gekörnt. Unterseite des 1. Caudalsegments mit Andeutung gekörnter Kiele, oder die ganze Fläche zerstreut gekörnt. Die drei Trichobothrien am Grunde der Oberhand nahe dem Außenrandkiel bilden meist einen spitzen Winkel (N). Britisch-und Niederländisch-Guayana (B.subgranosus POC.). B. herbsti THOR ' 8. b) Der ganze Uephalothorax durchaus dicht und gleichmäßig gekörnt, auch die Senkung um den Augenhügel und die Vorwölbungen Jederseits der hinteren Medianfurche. Rückenplatten des Abdomens auch in der Mitte der Vorderhälfte feinkörnig (beim 5' chagriniert, matt). Bauchplatten auf dem 2.—4. Segment außer den Nadel- stichen beim 2 noch mit zahlreichen größeren Haargrübehen, beim c' nur mit vereinzelten. Nadelstiche auch am Hinterrande der 4. Bauchplatte deutlich sichtbar. 1. Caudalsegment ventral dicht und grob gekörnt, so daß die Kiele in der Körnelung meist verschwinden. Die drei Trichobothrien am Grunde der Ober- hand nahe dem Außenrandkiel bilden einen sehr stumpfen Winkel (>). Französisch- und Niederländisch-Guayana, Südvenezuela, Kolumbient. cat ee B. granulatus POC. 2. Gattung Chactas Gerv. emend. Wie bereits in der Einleitung hervorgehoben, ist der bisherige Genus- charakter der Gattung Chactas „Chactiden mit runden Stigmen, einer Median- reihe von Dörnchen oder Borsten an der Unterseite der Tarsen und mit tiefer, zum Stirnrande ziehender Medianfurche vor dem Augenhügel“ nicht genügend scharf, um gewisse Arten der Gattung Teuthraustes mit mehr oder weniger deutlich ausgeprägter Stirn-Medianfurche mit Sicherheit von ihr abzugrenzen. Es ist daher geboten, will man anders beide Gattungen nebeneinander aufrechterhalten, anderweitige, besser scheidende Charaktere herbeizuziehen, die ich nach dem in der Einleitung Gesagten vornehmlich Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. 57 in der verschiedenen Ausbildung der männlichen Sexualcharaktere wie in dem Verhalten des Grunddorns auf der Schneide des unbeweglichen Fingers gefunden zu haben glaube. Die alte Gattungsdiagnose wäre also dahin zu ergänzen, daß die zur Gattung Chactas gehörigen Formen zudem durch schmälere, fast parallelseitige Hände der /' (vgl. Fig. 2), durch deutlichen Grunddorn am Vorderrande des Unterarms, wie durch das Fehlen eines starken, über die Schneide weit vorspringenden und in eine Ausbuchtung der (Gregenseite eingreifenden Grunddorns der Schneide des unbeweglichen Fingers (vgl. Fig. 1a und b) charakterisiert sind. Geographisch ist die so umgrenzte Gattung Chactas fast ganz auf Kolumbien und Venezuela beschränkt, im Gegensatz zu Teuthraustes, die allein in Ecuador und dem nördlichen Peru heimisch ist. Eine Reihe bisheriger Chactasarten muß nach der neuen Gattungsdiagnose der Gattung Teuthraustes zugewiesen werden. Die Zahl der in der Gattung Chactas verbleibenden Arten ist trotz- dem noch ziemlich ansehnlich. Das ungemein spärliche Vergleichsmaterial in den Sammlungen hat allerdings eine Klare und scharfe Aberenzung der Formen vielfach sehr erschwert, doch glaube ich durch ein erneutes Studium der Originalexemplare von BERTHOLD, KARSCH, THORELL, SIMON und BORELLI, verbunden mit dankenswerten Auskünften des Herrn J. HIRST über die im Britischen Museum befindlichen Typen POGOCKs, immerhin zu einem begründeteren Urteil über die aufzustellenden Art- gruppen und über die Synonymie der Arten gelangt zu sein, als es mir im „Tierreich“ möglich war. Bereits in meiner Revision der Skorpione (Mt. Mus. Hamburg v. 11, p. 164, 1894) habe ich darauf hingewiesen, daß die Armatur der End- tarsen der Beine an deren Unterseite bei der Gattung Chactas insofern ver- schieden ausgebildet sein könne, als sie entweder aus einer medianen Längs- reihe kurzer starrer, durch weite Zwischenräume getrennter Dörnchen besteht, oder aber aus einer Reihe längerer, dieht aufeinander folgender und mit ihren Enden sich berührender biegsamer Borsten. Damals glaubte ich, daß dieser in andern Gruppen sogar generischen Wert besitzende Unterschied bei der Gattung Chactas wohl nur als individuelle Aberration aufzufassen sei, da es mir nicht gelingen wollte, an dem spärlichen mir zu Gebote stehenden Material irgendwelche sonstigen Abweichungen der durch jenes Merkmal unterschiedenen Exemplare auf- zufinden. Eine erneute Untersuchung an reicherem Material führt mich nunmehr zu dem Schluß, daß es ganz ausschließlich im östlichen und nordöstlichen Teile des Verbreitungsbezirks der Gattung, also vornehmlich in Venezuela, aber auch im nordöstlichen Kolumbien und selbst im östlichen Ecuador auftretende Formen sind, bei denen die Endtarsen unterseits eine dichte Borstenreihe tragen. Es handelt sich hierbei um die Arten 58 K. Kraepelin. Ch. karschi POC. = Ch. lepturus KARSCH err.), Ch. chrysopus POC., Ch. brevicaudatus KARSCH — Ch. rubrolineatus SIM.) und Ch. setosus n. SP. Sie bilden zweifellos eine natürliche Gruppe, doch lehren mancherlei Übergänge vom typischen Borstenbesatz zum typischen Dornbesatz an der Tarsenunterseite, dab dieses Merkmal keineswegs zu generischer Trennung ausreichend ist. Schon bei Ch. laevipes SIM. sind beispielsweise die einzelnen Dörnchen in der Reihe der Tarsenunterkante so zart, dab man sie ganz wohl als „Borsten“ ansprechen könnte; sie sind aber so kurz und stehen so weit auseinander, daß die Entfernung zwischen ihnen mindestens so groß ist, wie die Länge eines Dörnchens, so daß von einer Berührung ihrer Enden schon aus diesem Grunde nicht wohl die Rede sein kann. Noch mehr an die Borstenreihe der Drevicaudatus-Gruppe erinnern die Verhältnisse bei Oh. aeguinoctialis KARSCH. Die „Dörnchen“ der Unterkante sind bei dieser Art zu schlanken langen Dornborsten geworden, die sich von den Borsten der Breweaudatus-Gruppe höchstens durch etwas größere, eine Berührung der Spitzen hindernde Starrheit, dann aber allerdings auch durch ihre beschränkte Zahl (10—12) unter- scheiden. Immerhin sind diese Unterschiede wenig in die Augen fallend, und es ist daher für die scharfe Abeliederung des Ch. aeqwinochalis von der Brevicaudatus-Gruppe sehr willkommen, daß ersterer daneben noch durch die Ausbildung von Kielen in allen Caudalsegmenten leicht kenntlich erscheint. Übrigens erweisen sich diese Dornborsten des Ch. aeqwinoctialis so brüchig, daß namentlich bei trockenen Exemplaren (z. B. dem Original- exemplar in Berlin) nur kurze Basalstücke der Borsten erhalten zu bleiben pfleeen, die dann eine Reihe kurzer, dieker Dörnchen an der Tarsen- unterkante vortäuschen. Die mit Dörnchenreihe an der Tarsenunterkante ausgestatteten Formen lassen sich noch wieder nach der verschiedenen Ausbildung der Caudalkiele in zwei recht gut charakterisierte Gruppen trennen, so daß wir im ganzen drei Formenreihen zu unterscheiden hätten, die etwa folgendermaßen zu charakterisieren wären: A) Unterkante der Endtarsen der Beine mit einer dichten Reihe langer, nicht zählbarer Borsten besetzt, die eine kontinuierliche, mit ihren Spitzen zusammenklebende Haarleiste bilden. Untere Mediankiele der Cauda mindestens im 1. und 2. Caudalsegment völlig fehlend, meist "auch. 1m ’3. und 4 Sesment 7. a... 22. Brevicaudatus-Gruppe. B) Unterkante der Endtarsen mit einer Reihe von 8—12 entfernt gestellter kurzer Dörnchen oder längerer steifer Dornborsten besetzt, die aber mit ihren Spitzen sich nicht berühren. (Die Formen mit Dornborsten haben auf dem 1. oder doch mindestens auf dem 2. Caudalsegment deutlich entwickelte gekörnte oder glatte untere Mediankiele.) I. Untere Mediankiele im 1.—3. Caudalsegment völlig fehlend (oft auch Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. I. 59 im 4. Seement), höchstens am Grunde des 2. und 3. Caudalsegments eine kurze, flache mediane Beule als Andeutung einer Längsfurche. Auch die unteren Lateralkiele der Cauda frühestens vom 3. Segment an deutlicher. Dorsal- und obere Lateralkiele, namentlich in den ersten Caudalsegmenten meist obsolet oder doch nicht reihenkömig. Basaler Zahn der Schneide des unbeweglichen Fingers nicht größer als die folgenden; die Schneide zwischen den Zähnen kaum geschweift ESG Are BE en Pe a Vanbenedeni-Gruppe. II. Untere Mediankiele zum mindesten schon im 2. Caudalsegment (oft schon im 1.) deutlich erkennbar und durch eine durchgehende mediane Länesfurche voneinander getrennt. Auch die unteren Lateralkiele mindestens vom 2. Caudalsegment an deutlich entwickelt. Dorsal- und obere Lateralkiele in allen Caudalsegmenten deutlich und körnig. Grundzahn der Schneide des unbeweglichen Fingers etwas größer als die folgenden; die Schneide zwischen den Zähnen deutlich konkav geschweift (vgl. Fig. 1b)... Aeqguinoctialis-Gruppe. a) Brevicaudatus-Gruppe. Basalzahn der Schneide des unbeweglichen Fingers kaum größer als die folgenden (vgl. Fig. 1a). Grundhöcker an der Vorderfläche des Unterarms gut entwickelt, der obere meist zweizackig. Untere Median- und Lateralkiele der Cauda mindestens in den zwei ersten Segmenten völlig fehlend, meist auch im 3. und 4. Caudalsegment. Endtarsen der Beine ventral mit medianer Längsleiste dichter, zusammenklebender, nicht zählbarer Haarborsten. Wie ich mich durch Untersuchung der Typen überzeugte, gehören hierher Ch. brevicaudatus KARSCH (— Ch. rubrolineatus SIM.) und Oh. karscht Poc. — Oh. lepturus KARSCH, 1879 err.). Ebenso ist nach brietlichen Mit- teilungen des Herrn S. HIRST der Ch. chrysopus POC. hierher zu rechnen; er dürfte dem Ch. karschi zum mindesten sehr nahestehen. Endlich schließt sich noch eine neue Spezies an, die ich als Oh. setosus bezeichnen will. Die Unter- schiede der drei mir vorliegenden Arten ergeben sich aus folgender Tabelle: A) Truneus dorsal mit mehr oder minder deutlichem gelbroten oder gelben medianen Längsstreif. Beine rotbraun bis gelbbraun. Zahl der Kammzähne meist 9,9 (selten 9,8 oder 8,8). Stirn glatt, ebenso der Augenhügel und die Medianfurche dahinter. Untere Mediankiele im 1.—4. Caudalsegment völlig fehlend, ebenso untere Lateralkiele, die höchstens am Grunde des 4. Segments als glatte Kanten angedeutet sind. Alle Flächen im 1.—4. Caudalsegment daher völlig glatt und gerundet. Blase fast glatt oder obsolet gekörmt (7). Unterarm dorsal glatt und glänzend. Hand glatt, glänzend, beim 2 völlig 60 K. Kraepelin. ungekielt, der Außenrand leistenartig. Außenfläche der Unterhand glatt. Von den Trichobothrien längs der Außenrandkante ist das grundständige dem Grunde der Hand weit mehr genähert als dem distal folgenden, etwas hinter der Mitte der Außenrandkante stehenden. Ch. brevicaudatus KARSCH. bB) Truncus dorsal ohne deutlichen Medianstreif. Beine ledergelb. Zahl der Kammzähne 7,7 bis 8,8. Stirn etwas gekörnt, ebenso der Augen- hügel vorn und hinten sowie die Medianfurche dahinter. Untere Mediankiele mindestens im 4. Caudalsegment (oft schon im 3.) durch obsolete Körnelung oder gekörnelte Längskiele angedeutet; untere Lateralkiele im 4. Caudalsegment etwas kerbig oder deutlich körnig. Blase meist fein und dicht gekörnt, selten glatt. Unterarm dorsal grobkörnig oder derb runzelig-körnig. Hand auch beim 2 mit Andeutung von Kielen, die Flächen körnig-runzelig oder mit flachem Balken- netz übersponnen, gegen den Innenrand und Außenrand mit körmnigen Querwulsten oder gegen den Außenrand isoliert körnig. Außenfläche der Unterhand beulig oder leistig-körnig. Grundständiges Tricho- bothrium an der Außenrandkante dem Grunde der Hand meist nicht näher als dem distal folgenden, in der Mitte der Außenrandkante stehenden. Außenrandkiel kerbig oder doch etwas runzelie. I. Vordere Rückenplatten des Abdomens an den Seiten beim ® deut- lich dieht. feinkörmig. Obere Lateralkiele im 1.—3. Caudalsegment fast glatt; untere Mediankiele im 1.—-3. Segment völlig fehlend; untere Lateralkiele erst im 3. Caudalsegment als glatte Kanten hervortretend. Außenfläche der Unterhand nur etwas beulig, sonst glatt, namentlich auch längs der Außenrandkante. Kammzähne 8,8. Ch. karschi POC. Il. Vordere Rückenplatten des Abdomens beim $ auch an den Seiten fast glatt (beim c chagriniert). Obere Lateralkiele im 1.—4. Caudal- segment feinkörnig rauh; untere Mediankiele meist schon im 3. Segment durch schwache Mediandepression kantig hervortretend; untere Lateralkiele schon im 2. Caudalsegment als deutliche Kanten sichtbar, im 3. und 4. Segment meist etwas körnig. Außenfläche der Unterhand mit feinkörnigem Längsstreif, längs des Außenrandkiels dicht feinkörnig runzelig. Kammzähne meist 7,7...Ch. setosus n. Sp. 1. Chactas brevicaudatus (Karsch). 1879 Hormurus brevicaudatus KARSCH in: Stett. Ent. Ztg. XL, p. 108. 1880 Chactas rubrolineatus E. SIMON in: Ann. Soc. Ent. France (5) X, p. 383. Das Originalexemplar von KARSCH ist ein sehr junges Individuum von nur 25 mm Länge (Truncus : Cauda = 14,5:10,5 mm) und mit 9,9 Kamm- Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. 61 zähnen von Sta. Martha in Kolumbien. Das Originalexemplar SIMONS ist ebenfalls ein junges $ von 40 mm Länge (Truncus : Cauda — 20 : 20 mm) vom Rio Ieca im östlichen Ecuador. Außerdem haben mir noch Exemplare vorgelegen von der Sierra Nevada de Santa Martha in Kolumbien, aus Venezuela (San Estaban) und dem nördlichen Peru (Tarapoto). Die Zahl der Kammzähne betrug bei im ganzen zehn Exemplaren siebenmal 9,9, einmal 8,9, zweimal 8,8, wobei zu bemerken — und zwar gilt das für alle C'hactasarten —, daß die Y' sich keineswegs durch größere Kamm- zahl auszeichnen. In bezug auf die Färbung ist zu erwähnen, daß der helle mediane Rückenstreifen des Abdomens bei den Exemplaren des nördlichen Peru in einigen Segmenten fast verschwindet, und daß die Beine von rotbraun bis gelbrot oder ledergelb variieren können, wobei die Enden der Tibien meist dunkelgefleckt sind. Die 5 sind in erster Linie durch die lange, schmale, fast zylindrisch gerundete Hand von den $ unterschieden. Wenn das Verhältnis der Breite der Hinterhand zur Länge sich beim 2 verhält wie 3,5 :5,8 mm oder wie 3,5:6mm, so haben wir beim 9° hierfür die Zahlen 3:8 mm. Ähnliche Verschiedenheiten zeigt das Verhältnis der Länge der Hinter- hand zu der des beweglichen Fingers. Wir finden für dieses Verhältnis beim $ die Zahlen 5,8 : 4,8 mm oder 6:5 mm, beim o dagegen 8: 4,2 mm oder 8:5 mm. In bezug auf die Skulptur der 5' ist zu bemerken, daß der Stirnlobus glatt und glänzend ist wie beim 9, daß aber die Hinter- ecken des Cephalothorax und ebenso die Rückenplatten des Abdomens fein gekörnt sind, ohne indes ihren Glanz zu verlieren. Die Dorsalflächen der Cauda sind namentlich im 4. Segment reihenkörnig, im 5. grobkörnig, die Dorsal- und oberen Lateralkiele stärker gekörnt als beim 9, die unteren Caudalflächen im 1.—4. Segment aber ebenso glatt und gerundet wie beim 9. Die Blase ist obsolet gekörnt, dorsal im Mittelfelde glatt. Der Unterarm ist dorsal glänzend und glatt wie beim 9. Die Fundorte deuten hier, wie bei den verwandten Arten, darauf hin, daß es sich um Formen der Ebene handelt. 2. Chactas karschi Poc. 1879 Chactas lepturus KARSCH (err., non THORELL 1878) in: Mt. München ent. Ver- II, p. 132. 1893 Chactas karschii POCOCK in: Ann. Nat. Hist. (6) XII, p. 86. Von dieser Art ist auch heute nur erst das ÖOriginalexemplar von Puerto Cabello in Venezuela bekannt. Es ist ein in Berlin trocken aufbewahrtes 2 von etwa 50 mm Länge mit anscheinend 8,8 Kammzähnen. Die Unterschiede von Ch. rubrolineatus einerseits, von Ch. setosus anderer- seits dürften in der obigen Bestimmungstabelle genügend hervortreten. 6 62 K. Kraepelin. In denselben Formenkreis des Ch. karschii POC. gehört vermutlich der Oh. chrysopsus POC., dessen Originalexemplar ebenfalls ein trocken aufbewahrtes 2 ist (London), das zudem noch des Fundortes entbehrt. Es ist bedauerlich, daß die Wissenschaft sich dauernd mit solchen fundortslosen, schlecht konservierten, ungenügend beschriebenen und nicht verleihbaren Typ-Exemplaren beschäftigen muß. Als wesentlichster Unterschied von Ch. karschii wird aufgeführt, daß die Blase glatt sei, während sie bei Ch. karschii dieht und deutlich gekörnt ist. Da indes auch bei andern Arten recht beträchtliche Unterschiede in der Körnelung der Blase vor- kommen, so beweist diese bei den beiden „Originalexemplaren“ nach- weisbare Differenz noch nichts über deren spezifische Verschiedenheit. Dasselbe eilt in betreff der Zahl von nur sechs Kammzähnen bei Ch. chrysopsus und der fehlenden Kielung seiner Hände, da auch bei Ch. karschrüi nur der 2. Kiel am Grunde der Hand als etwas erhabener Längswulst entwickelt ist. — Da mir Herr HIRST-London auf diesbezügliche Anfrage freundlichst mitteilte, daß Oh. chrysopsus tatsächlich längs der Unterkante der Endtarsen eine Haarleiste und keine Dornen besitze, so erscheint die Zugehörigkeit dieser „Art“ zu der von mir hier aufgestellten Rubrolineatus- Gruppe jedenfalls gesichert. 3. Chactas setosus n. sp. Zur Rubrolineatus-Gruppe mit unterseits beborsteten Tarsen gehörig. Färbung: Truncus oberseits, Cauda und Arme pechschwarz, Blase rotbraun, Beine hell ledergelb. Weibchen: Cephalothorax vor dem Augenhügel meist etwas gekömt. Augenhügel vorm und hinten feinkörnig, ebenso die Medianfurche hinter dem Augenhügel. Seiten des Cephalothorax feinkörnig, Hinterecken fein- körnig oder fast glatt. Rückenplatten des Abdomens fast glatt oder mit feinsten zerstreuten Pünktehen. Bauchplatten alle glatt und glänzend. Dorsalkiele der Cauda in allen Segmenten (oder mit Ausnahme des 1.) durch Körnelung angedeutet; obere Lateralkiele in allen Segmenten leistie-körnelig. Dorsalfläche der Cauda in der Mittelrinne glatt, seitlich davon im 1.—4. Segment ziemlich dicht grobkörnig, im 5. Segment dicht und ziemlich grob gekörnt. Obere Lateralflächen zerstreut gekörnt. Untere Mediankiele im 1. und 2. Caudalsegment völlig fehlend, im 1. auch die unteren Lateralkiele, so daß die ganze untere Fläche gleichmäßig gerundet und glatt erscheint; im 2. Segment ist die Area der Median- kiele durch je eine kurze matte Längsbeule am Grunde von den unteren Lateralkielen abgegliedert, die dadurch etwas zum Hervortreten gebracht werden. Im 3. Segment sind die Lateralkiele noch deutlicher (zuweilen schon körnelig) und auch die beiden Mediankiele sind durch eine seichte Neue Beiträge zur .Systematik der Gliederspinnen. II. 63 Längsdepression in der Medianlinie angedeutet. Im 4. Segment sind die Mediankiele und unteren Lateralkiele meist als körnelige Leisten ent- wickelt. Die unteren Lateralflächen und auch wohl die Medianflächen sind namentlich im 4. Segment obsolet gekörnt. 5. Caudalsegment ventral mit drei gezackten Kielen, die Medialflächen je mit einer Längsreihe von Körnchen; die Seiten ziemlich dicht gekörnt, namentlich der Nebenkiel in der Grundhälfte dieht wulstig körnelig. Blase feinkörnie, dorsal in der Mitte glatt, nicht nadelstichig. Oberarm dorsal gröber und feiner gekörnt, das Endfünftel glatt, ähnlich ventral, wo aber meist die Endhälfte oder das Enddrittel glatt ist. Unterarm dorsal grob runzelig körnig, ventral etwas leistig-netzig; Vorderfläche am Grunde dorsal und ventral mit ziemlich großem, zwei- zackigem Höcker. Hand oberseits mit durch Längsdepressionen hervor- tretenden flachgewölbten Kielandeutungen, die meist fein runzelig gekörnt sind; die Flächen mit kurzen gekörnelten Querleisten, die gegen den Innenrand deutlicher werden, während längs des Außenrandes die Körnchen- reihen mehr längs gerichtet sind. Der Außenrandkiel körnelig rauh und so auch ein ziemlich breiter Randstreif neben ihm auf der Außenfläche der Unterhand. Die Außenfläche der Unterhand im übrigen mit einer schmalen, schwach vertieften, fast glatten Längsarea und darauf nach innen folgend wieder eine dieht körnelig rauhe Längsvorwölbung. Innen- fläche der Unterhand dieht grobkörnig. Trichobothrien der Unterhand längs des Außenrandkiels im ganzen vier, von denen eines an der Finger- einlenkung steht. Das dritte steht etwas distal von der Mitte; das vierte ist ungefähr ebenso weit vom Grunde der Hand entfernt, wie vom dritten. Hand ziemlich breit, fast doppelt so breit wie der Unterarm (zZ. B. 5,2: 2,8). Hinterhand etwas kürzer als der bewegliche Finger (z. B. 7,8:8,2). Un- beweglicher Finger im ganzen (einschließlich des Endzähnchens) mit acht vorspringenden Zähnen, von denen die zwei bis drei proximalen merklich größer sind als die folgenden und etwas über die Schneide hervorragen ; Schneide daher mit flach konkaven Ausschweifungen. Schenkel der Beine fast glatt (einzelne winzige Körnchen hier und da zerstreut), Schienbeine glatt. Endtarsen der Beine unterseits mit Längsleisten von dichten, nicht zählbaren, aneinander klebenden Borsten- haaren besetzt. Zahl der Kammzähne bei 13 Exemplaren zehnmal 7,7, einmal 7,8, zweimal 6,7. Männchen: Dem Weibchen gleichend, aber Hinterecken des Cepha- lothorax und die Rückenplatten des Abdomens feinkörnig chagriniert. Hand schlank und schmal, nur wenig breiter als der Unterarm (z. B. 3,5:2,8 mm). Hinterhand etwas länger als der bewegliche Finger (z.B. 8,2:7,3). Zahl der Kammzähne bei fünf Exemplaren viermal 7,7, einmal 7,8. 6* 64 K. Kraepelin. Die Exemplare stammen sämtlich aus Venezuela (Merida, Chama) und sind Eigentum des Britischen Museums. b) Vanbenedeni-Gruppe. Der Brevicaudatus-Gruppe durchaus entsprechend, aber statt der Borstenleiste längs der Unterkante der Endtarsen mit einer Reihe kurzer, voneinander getrennt stehender Dörnchen. Hierher gehören: Oh. vanbenedeni GERV. (— Ch. fuchsii BERTH.), Ch. lepturus THOR. — Ch. thorelli KARSCH), Ch. keyserlingi POC. und Ch. reticulatus KRPLN. Den Ch. keyserlingi glaube ich, wie ich erst vor kurzem (Mem. Soc. neuchät. Se.nat. V p. 24, 1912) dargelegt habe, nur als Varietät des Ch. lepturus auffassen zu sollen, der zudem noch einige weitere Varie- täten (Ch. lepturus major und intermedius) er- kennen läßt. Eine neue Varietät möchte ich Fig. 6. Außenfläche der Unterhand: a von Ohactas retieulatus, als Ch. lepturus scabrimanus bezeichnen. Da b von Ch. lepturus. ich in der eben zitierten Schrift die Gliederung dieser Gruppe in Arten bereits genügend be- gründet habe, so mag hier nur der Voll- ständigkeit wegen die Bestimmungstabelle der Arten und Varietäten nochmals hergesetzt werden. A) Hinterecken des Cephalothorax matt (beim J' deutlich chagriniert). B) Zweites Triehobothrium an der Außenrandkante der Unterhand dem ersten, am Fingergelenk befindlichen fast doppelt so nahe gerückt, als dem dritten, in der Mitte der Außenrandkante stehenden (Fig. 6a). Oberarm dorsal matt, dicht feingekörnt bis auf eine schmale glänzende Zone am Unterarmgelenk; ähnlich ventral. Unterarm dorsal auf der Fläche netzig-körnig, ebenso die Unterfläche netzig-feinkörnig, matt. Handoberfläche beim 2 mit drei deutlichen, in der Fläche liegenden, durch feine Körnelung markierten Längsstreifen als Ausdruck der Kiele (beim 5‘ drei erhabene, durch feine Körnelung rauhe Kiele), die Flächen matt, netzig-feinkörnig. Außenfläche der Unterhand netzig- feinkörnig. Dorsalflächen der Cauda im 1.—4. Segment matt, beim 2 sehr fein, beim 5 deutlicher chagriniert. Beim 5 auch die Unterflächen im 3. und 4. Caudalsegment deutlich chagriniert; ebenso die Rücken- platten des Abdomens 2. 2a. 2. 2. Oh. reticulatus KRPLN. Hinterecken des Cephalothorax glatt und glänzend (selten beim etwas gekörnt). 2. Triehobothrium an der Außenrandkante der Unter- hand dem 1. am Fingergelenk befindlichen nur wenig näher als Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. I. 65 dem 3., in der Mitte der Außenrandkante stehenden (Fig. 6b). Ober- arm dorsal und ventral glänzend, nur im Mittelfelde zerstreut gekörnt. Unterarm dorsal glänzend, glatt oder etwas grobkörnig, aber nicht netzig-feinkörnig, ventral glatt oder zerstreut feinkörnig. Handober- fläche beim $ fast ungekielt, die Kiele höchstens durch schwache Längs- vorwölbungen angedeutet, beim f' mit glatten Kielen; die Handfläche glatt oder etwas runzelig körnig, aber nicht netzig. Außenfläche der Unterhand glatt oder zerstreut isoliert feinkörnig, nicht netzig-fein- körnig. Dorsalflächen der Cauda im 1.—4. Segment glatt, glänzend, höchstens an den Seiten mit einigen groben Buckelkörnchen. Beim ‘' die Unterflächen der Cauda im 1.—4. Segment glatt und glänzend, selten in der Endhälfte des 4. Segments etwas körnig. 1.—4. Rücken- platte des Abdomens bei 2 und c' glatt und glänzend. I. Truneus, Cauda und Arme rotbraun; Beine ledergelb. Oberarm dorsal glatt und glänzend, höchstens mit Andeutung einzelner Körnchen, ventral glatt. Unterfläche des 1.—4. Caudalsegments durchaus gleichmäßig gerundet, auch im 3. und 4. Segment ohne Längsdepressionen am Grunde als Andeutnng einer Kielung. Dorsal- kiele der Cauda im 1. und 2. Segment völlig fehlend; obere Lateral- kiele im 1. und 2. Segment in der Mitte verschwindend, im 3. Segment kaum angedeutet. Letzte Rückenplatte des Abdomens nur in den äußersten Hinterecken sehr fein chagriniert. Kammzähne 8—9. Ch. vanbenedent GERV. II. Truneus, Cauda und Arme dunkel pechbraun bis schwarz; Beine lederbraun bis pechbraun. Oberarm dorsal auf der Fläche mit eröberen und feineren Körnchen bestreut, ähnlich ventral, wenig- stens im Grunddrittel. Das Mittelfeld der Unterfläche der Cauda mindestens im 3. und 4. Segment von den unteren Lateralkielen durch eine flache Längsdepression am Grunde der Segmente abgegliedert. Dorsalkiele im 2. Caudalsegment angedeutet. Obere Lateralkiele im 1.—3.Caudalsegment meist als durchgehende leisten- artige Kiele entwickelt. Letzte Rückenplatte des Abdomens an den Seiten deutlich gekörnt, zuweilen sogar auf der Mittelfläche. BREI I ee Chactas lepturus 'THOR. 4. Chactas reticulatus Krpln. 1912 Chactas reticulatus KRAEPELIN in: M&m. Soc. neuchät. Sc. nat. V, p. 25. Der erst vor kurzem gegebenen Beschreibung habe ich nichts hinzu- zufügen. Die Zahl der Kammzähne beträgt in der Regel 7,7, seltener 7,6 oder 6,6, und einmal wurden nur 6,5 Zähne beobachtet. 66 K. Kraepelin. Fundort: Angelopolis in der Zentralkordillere Kolumbiens in 1820 m Höhe. 5. Chactas vanbenedeni Gerv. 1843 Chactas vanbenedeni GERVAIS in: Arch. Mus. Paris III, p. 232. 1846 Chactas fuchsii BERTHOLD in: Nachr. Ges. Göttingen, p. 56. Die Originalexemplare GERVAIS’ stammen aus Kolumbien ohne nähere Fundortsangabe. Die Farbe wird als zimtbraun bezeichnet, die Zahl der Kammzähne beträgt 9. Wie es scheint, haben dem Autor d' und 2 vorgelegen. Die Originalexemplare BERTHOLDsS stammen von Popayan in Kolumbien; sie stimmen recht gut mit der Beschreibung GERVAIS’ über- ein. Die Zahl der Kammzähne beträgt beim / 9,8, beim 2 9,9. 6. Chactas lepturus Thor. 1878 Chactas lepturus THORELL in: Atti Soc. Ital. XIX, p. 266. 1879 Chactas thorelli KARSCH in: Mt. Münch. ent. Ver. III, p. 133. Das Originalexemplar THORELLs, welches mir vorliegt, ist ein noch sehr jugendliches, nicht ganz ausgefärbtes 2 von nur 44 mm Länge mit nur 6,5 Kammzähnen aus Kolumbien. Von ebendaher liegen mir aus der Sammlung E. SIMON zehn 2 und zwei 5 vor, die bis auf die dunklere Färbung des Abdominalrückens und die mehr pechbraunen Beine durch- aus mit dem Originalexemplar übereinstimmen, namentlich auch in bezug auf die Zahl der Kammzähne, die fast durchgehends 6,6 und nur in drei Fällen 7,6 beträgt; sie können mit dem Originalexemplar als Oh. lepturus typicus bezeichnet werden. Daneben tritt die Art aber auch noch in einer Reihe weiterer Formen auf, die ich z. T. schon in den Memoires de la Societe neuchäteloise des Sciences naturelles, vol. V,p.25, 1912, beschrieben habe und zu denen auch der Ch. keyserlingi POC. (1893 in Ann. Nat. Hist. [6] XII, p. 92) gehören dürfte. Unter Hinzufügung einer weiteren Varietät, die ich Oh. lepturus scabrimanus nenne, ergibt sich folgende Übersicht über die verschiedenen Formen der Art: A) Außenfläche der Unterhand auf der ganzen Fläche (2) oder doch im Enddrittel gegen den beweglichen Finger hin (5) zerstreut gekörnt. Seiten des 5. Caudalsegments und Blase grobkörnig. Zahl der Kamm- zähne beim co 7,7, beim 2 6,4 (monströs). Körperlänge des 2 47 mm (Ir..: Cd. — 25 :.22), des’ juv. 46mm (Tr. :,Cd. = 21:25), Blase dicht und ziemlich grob gekörnt. Zwei Exemplare von Fuguene in Kolimemsier: ul Ch. lepturus scabrimanus n. V. B) Außenfläche der Unterhand elatt, glänzend, ungekörnt, höchstens mit einigen obsoleten Querrunzeln. | Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. IE 67 I. Obere Lateralflächen (zwischen Dorsal- und oberen Lateralkielen) im 1.4. Caudalsegment grobkömig. Blase unten und an den Seiten grobkömig. Z ahl der Kammzähne 7,7. Bisher nur zwei 2 aus „Kolumbien“ .........-.»..-...- Ch. RE, keyserlingi! POC- I, Biee Lateralflächen ungekörnt oder nur mit wenigen zerstreuten Körnchen besetzt. Blase glatt oder obsolet zerstreut gekörmnt. a) Zahl der Kammzähne meist 6,6 (selten einerseits 7 oder Seitenflächen des 5. Caudalsegments beim 2 ungekörnt, aber der Nebenkiel in der Grundhälfte als glatter Längswulst entwickelt (beim 7 ist dieser Wulst körnig und auch die Fläche mit einigen zerstreuten Körnchen). Hand des 9 nur wenig schmäler als die des 9, erheblich breiter als der Unterarm. Fundort: „Kolumbien“ (THORELL, SIMON), Neu-Granada (POGOCK). Oh. lepturus typieus 'THOR. b) Zahl der Kammzähne mindestens 7,7, oft bis 9,9. Seitenflächen des 5. Caudalsegments auch beim 2 zerstreut grobkörnig, meist ohne deutlich hervortretenden Nebenkiel. Hand des 4 parallel- seitie, kaum breiter als der Unterarm. 1. Zahl der Kammzähne meist 7,7, selten 7,8 und sehr selten 8,8. Hand des 2 nur bis 4mm breit, ihre Kiele wenigstens zum Teil als stumpfe Längswülste angedeutet. Beine mehr pechbraun. Körperlänge des 2 bis 47 mm. Fundort: Boca del Monte bei Bogota in Kolumbien, Ostkordillere, in 2400 m Höhe. Ch. lepturus intermedüus KRPLN. 3, Zahl der Kammzähne 9,9 oder 9,8, selten 8,8. Hand des ? bis 5 mm breit, auf der Oberfläche fast gleiehmäßig gerundet, ohne Längsvorwölbungen. Beine etwas heller braun. Körperlänge des © bis 56 mm. Fundort: Angelopolis in Kolumbien, Zentral- kordillere, in 1890 m Höhe; Gundua in Kolumbien, Ostkordillere een EHhe. 2. Ch. lepturus major KRP N e) Aequinoectialis-Gruppe. Basalzahn der Schneide des unbeweglichen Fingers nicht vielmal erößer als die distal darauf folgenden. Grundhöcker an der Vorder- fläche des Unterarms ziemlich gut entwickelt, der obere meist zweizackig und größer als der untere. Untere Median- und Lateralkiele der Cauda meist schon im 1. Segment deutlich entwickelt, jedenfalls aber im >. Segment. Unterkante der Endtarsen mit Reihe von acht bis zwölf Dornborsten besetzt, die bei einigen Formen kurz und domnig, bei anderen lang und borstenartig entwickelt sind. Zu dieser Gruppe gehört zunächst der Ch. aequinoctialis KARSCH aus 68 K. Kraepelin. Kolumbien, sodann der Ch. laevipes KARSCH, ebenfalls aus Kolumbien, aber auch aus Venezuela (Caracas, Tovar), dem Ch. simoni POoc. als synonym anzuschließen ist. Als neue Art habe ich dann noch einen Oh. gestroi von Merida in Venezuela hinzuzufügen. Die Unterschiede dieser Arten ergeben sich aus folgender Tabelle: A) B) Beine pechbraun oder schwarz wie der Truncus; nur die Blase rot- braun. Stirnloben nadelstichig (beim f' sichtbar am Vorderrande), ebenso die Rückenplatten des Abdomens beim 9, die letzte Bauch- platte und die Unterflächen der vorderen Caudalsegmente, die Außen- fläche der Unterhand, die Schenkel und die Schienbeine der Beine. Blase körnig und dazwischen nadelstichig, oberseits nur obsolet nadel- stichig. Außenfläche der Unterhand entlang des Außenrandkiels mit fünf Triehobothrien, davon drei in der distalen Hälfte, zwei in der proximalen (vgl. Fig. 7a, b). Untere Mediankiele im 1. Caudalsegment als glatte, nadelstichige Längswülste entwickelt. Endtarsen der Beine an der Unterkante mit Reihe kurzer starker Dornen. Ch. gestroi N. SP. Beine etwas heller als der Truncus. Stirnloben körnig oder fast glatt, nicht nadelstichig; ebensowenig die Rückenplatten des Ab- domens, die Bauchplatten, die Unterseite der vorderen Caudalsegmente. Blase nur gekörnt; Schenkel der Beine grobkörnig oder fast glatt, aber nicht nadelstichig. Außenflächen der Unterhand entlang des Außenrandkiels mit nur vier Trichobothrien, von denen das dritte (d) etwa in der Mitte der Randkante steht (vgl. Fig. 5, IV). Endtarsen der Beine an der Unterkante mit Reihe kurzer oder langer Dornborsten. I. Schon das 1. Caudalsegment mit deutlichen, gekörnten unteren Mediankielen; ebenso alle übrigen Caudalsegmente. 1. Caudal- segment durch Nebenkiel zehnkielig. Rückenplatten des Abdomens auch beim 2 dieht und feingekörnt. Hinterhälfte der letzten Bauchplatte mit Andeutung von zwei oder vier gekörnten Längs- kielen, auch auf der Mittelfläche meist gekörnt. Dorsalflächen der Cauda im 1.—4. Segment auch in der Mitte grob und dicht gekörnt; ebenso die oberen Lateralflächen der ersten Caudalsegmente grob- körnig. Schenkel und Schienen der Beine dicht grobkörnig. Dorsaler Hinterrand des Unterarms auch beim 2 meist deutlich kielig. Dornborsten an der Unterkante der Endtarsen lang, zu 10—12, einander genähert (aber leicht abbrechend und dann kurze dicke Dornen vortäuschend), die Reihe jederseits von vier langen, starken Dornborsten flankiert......... Ch. aequinoctialis KARSCH. II. 1. Caudalsegment ohne gekörnte untere Mediankiele, nur mit einer schwachen medianen Längsdepression, seitlich ohne Nebenkiel. Rückenplatten des Abdomens beim 2 glatt und glänzend (beim J' Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. 69 feinkörnig matt). Letzte Bauchplatte in der Mitte völlig glatt und glänzend. Dorsalflächen der Cauda im 1.—4. Segment glatt und glänzend, nur an den Seiten mit einigen groben Körnchen; obere Lateralflächen beim 2 fast ungekörnt. Schenkel der Beine glänzend, fast glatt, nur mit feinsten obsoleten Körnchen besetzt; Schien- beine meist völlig glatt. Dorsaler Hinterrand des Unterarms ge- rundet. Dornborsten an der Unterkante der Endtarsen kurz, durch einen ihrer Länge gleiehkommenden Zwischenraum voneinander getrennt, die seitlich flankierenden Haare sehr zart, kaum bemerkbar. Ch. laevipes KARSCH. 7. Chactas gestroi n. sp. Truneus, Cauda und Beine dunkel pechbraun bis schwarz, nur die Blase rotbraun. Weibchen: Stirnrand etwas runzelig matt, dahinter die Stirnloben nadelstichig. In der Mitte ist der Stirnrand kaum ausgerandet, aber die Medianfurche ist nach vorn vertieft. Augenhügel vorn und hinten etwas körnig. Seiten des Cephalothorax und ganze Hinterfläche mit Einschluß der Mittelflächen deutlich und ziemlich grob gekörnt, die Hinterecken feinkörniger. Rückenplatten des Abdomens glatt, nadelstichig, nur die letzte körnig, und zwar in der hinteren Hälfte auch auf dem Mittelfelde. Bauchplatten glatt, zum mindesten im letzten Segment erkennbar nadel- stichig, in den vorderen Segmenten undeutlicher. Cauda in allen Segmenten mit unteren Median- und unteren Lateral- kielen, die im 1. Segment allerdings nur als dieke glatte, von flachen Längstälern begrenzte Längswülste erscheinen, aber schon im 2. Segment etwas rugos, im 3. und 4. Segment mehr oder weniger deutlich körnig sind. Dorsalkiele und obere Lateralkiele der Cauda sämtlich körmig. Dorsalflächen der Cauda im 1.—4. Segment in der Mitte feinkörnig, an den Seiten, namentlich im 1.—3. Segment, grobkörnig, im 5. Segment besonders in der Grundhälfte ziemlich dicht grobkörnig, aber mit einer glatten, medianen, nach hinten sich verbreiternden Längsarea. Unterflächen der Cauda zwischen den Kielen nadelstichig, gegen das Ende der Segmente auch etwas zerstreut körnig (deutlich im 4. Segment), die Seitenflächen der Cauda und die oberen Lateralflächen besonders in den beiden ersten Segmenten grob gekörnt. Seitenfläche des 5. Caudalsegments mit kurzem Nebenkiel, mäßig dicht gekörnt, die Ventralflächen zwischen den Kielen etwas reihenkörnig. Blase zerstreut gekörnt und nadelstichig, dorsal nur obsolet nadelstichig. Oberarm dorsal ınd ventral mit gröberen und feineren Körnchen bis fast ans Ende besetzt. Unterarm dorsal grob buckelkörnig, an der Vorderfläche mit ziemlich großen Grundhöckern, deren oberer zweispaltig 70 K. Kraepelin. und etwas größer als der untere ist. Unterfläche des Unterarms beulig, gegen das Ende nadelstichig. Hand breiter als der Unterarm. Verhältnis der Handbreite zur Länge der Hinterhand und zu der des beweglichen Fingers — 4,5:8:9 mm. Von den Handkielen sind nur der 2. und 3. als fein gekörnelte schwache Kanten angedeutet. Der Außenrandkiel ist etwas sägig gekörnt. Handoberfläche in der Mitte körnig-netzig-runzelig, gegen den Außenrandkiel isoliert körnig, gegen den Innenrand mit kurzen Körnchenschrägreihen und Einzelkörnchen. Der Grunddorn auf der Schneide des unbeweglichen Fingers nur wenig größer als die folgenden. Außen- fläche der Unterhand dicht grob nadelstichig, sonst fast glatt. Innenfläche der Unterhand zackig-körnig. Sehr charak- teristisch sind die Trichobothrien längs der Außenkante der Unterhand, die abweichend von allen übrigen Chactasarten zu fünf vor- handen sind, von denen drei auf die distale, zwei auf die proximale Hälfte der Außen- randkante entfallen (Fig. 7a). Femur der Beine nadelstichig, gegen die Unterkante auch sekörnt, Tibia nadelstichig und etwas zerstreut gekörnt. Endtarsen der Beine unterseits mit kurzer Dornreihe. Zahl der Kammzähne 6,7 ie Männchen vom ? durch folgende Merk- male unterschieden: Die Rückenplatten des Fig. 7. Abdomens sind fein chagriniert und matt, Außenfläche der Unterhand die des letzten Segments ziemlich grobkörnig. Rn Er ne ED Die letzte Bauchplatte ist an den Seiten etwas ar 2 ubrd. körnig. Die Hand ist erheblich schmäler und gestreckter als die des 9, nicht breiter als der Unterarm (Fig. 7b). Verhältnis von Handbreite zur Länge der Hinterhand und zur Länge des beweglichen Fingers = 3:9,8: 8,2 mm. Von den Handkielen ist der 2. sehr deutlich und erhaben. Die Handoberfläche ist in der Mitte fast glatt, gegen den Innenrand trägt sie isolierte Körnchen, neben dem Außenrande Körnchen- reihen. Die Außenfläche der Unterhand ist nadelstichig und zeigt einen rugosen Längswulst. Zahl der Kammzähne 8,8. Fundort: Bisher sind nur ein Sf und ein $& von Merida in Vene- zuela bekannt. Museum Genua. 8. Chactas aequinoctialis (Karsch). 1879 Broteas aeqwinoctialis KARSCH in: Mt. Münch. ent. Ver. III, p. 130. Die wesentlichsten, von KARSCH nicht erwähnten Charaktermerkmale der Art ergeben sich aus der oben aufgeführten Gruppendiagnose und der Artbestimmungstabelle. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. 71 Die 5! unterscheiden sich, wie schon KARSCH hervorhebt, vornehm- lich durch die gestreckte, fast zylindrische Hand von den 9. Bei ersteren ist das Verhältnis von Handbreite zur Länge der Hinterhand zur Finger- länge etwa — 3:10:8 mm, bei den % hingegen 5:7:8mm. Der Unterarm ist 2—2,4 mm breit. Im übrigen erscheinen die unteren Kiele der Cauda beim cf‘ weniger «eekörnt als beim 2; ebenso die Flächen. Neben den Originalexemplaren von KARSCH mit dem Fundorte „Kolumbien“ haben mir noch 14% und drei /' des Britischen Museums von Sta.Martha in Kolumbien vorgelegen. Bei diesen betrug die Kamm- zahl der $ in einem Falle 9,8, in elf Fällen 8,8, in zwei Fällen 7,8 gegen 7,7 der drei Originalexemplare; bei den drei X in allen Fällen 8,3 gegen 7,7 des Originalexemplars. Ein einzelnes $, ebenfalls von Sta. Martha, das mir Herr E. SIMON übersandte, besitzt nur 6,5 Kammzähne, und die letzte Bauchplatte des Abdomens, die sonst allgemein von den Seiten bis fast zur Mitte ziemlich dicht gekörnt ist, erscheint völlig glatt und fein nadelstichig; auch die Schenkel der Beine, wenigstens der drei vorderen Paare, sind fast völlig glatt. Ob es sich hier nur um eine individuelle Aberration handelt, ist vor der Hand nicht zu entscheiden. ’ 9. Chactas laevipes (Karsch). 1879 Broteas laevipes KARSCH in: Mt. Münch. ent. Ver. III, p. 131. 1893 Chactas simonii POCOCK in: Ann. Nat. Hist. (6) XII, p. 88. Die Unterschiede dieser Art von Ch. aegqwinoctialis, wie ich sie in der Bestimmungstabelle der Arten angegeben, sind von KARSCH meist nicht beachtet, doch erwähnt er, daß das 5 durch schmälere Hände vor dem $ ausgezeichnet ist. Das Verhältnis von Handbreite zur Handlänge und zur Länge des beweglichen Fingers ist beim f' = 3 : 10: 8,2 mm (bei c' juv. aber nur = 3:5,5::5,2 mm), beim ? = 5:9:38,6 mm. Außer- dem ist das Sf durch feinkörnig matte Rückenplatten des Abdomens und feine Körnelung auch in den Hinterecken des Cephalothorax vom 2 unter- schieden. Die Zahl der Kammzähne schwankt bei den mir vorliegenden Exem- plaren zwischen 7,7 und 8,8; POCOCK gibt für das 2 seines Ch. simonüt 7,6 Kammzähne an. Die Originalexemplare KARSCHS stammen von Caracas in Vene- zuela ($) und aus Kolumbien (J'). Mir haben außerdem ein 2 und ein cf juv. von Caracas vorgelegen, die mir Herr E. SIMON sandte, sowie, ebenfalls von Herrn SIMON, ein f' von Tovar unweit Merida in Venezuela. Da POCOCK seine Art nach Herrn SIMON benannte, 12 K. Kraepelin. so ist zu vermuten, daß seine Originale von derselben Provenienz sind. Jedenfalls stimmt die Beschreibung des Ch. simonii recht gut mit den Originalexemplaren des Oh. laevipes überein. Gattung Teuthraustes Sim. emend. Stigmen rund, und die Endtarsen der Beine ventral mit einer medianen Längsreihe kurzer Dörnchen; seitlich davon jederseits einige weitläufig gestellte Borsten. Die Hände der f' denen der 2 gleich gestaltet, nicht lang zylindrisch, oft sogar etwas breiter als die der 2 und mit auffallend kurzen Fingern (vgl. Fig. 3a). Basalzahn der Schneide des unbeweglichen Fingers mehrmals größer als die sechs (ein- schließlich des Endzähnchens) auf ihn fol- genden, stark über die Schneide hervorragend und in eine Einbuchtung der Schneide des beweglichen Fingers passend (vgl. Fig. le). Grundhöcker an der Vorderfläche des Unter- arms äußerst schwach entwickelt, der obere fast fehlend, nur durch Borste angedeutet, der der Unterkante ein winziger Tuberkel. a b S \ En re: Medianfurche vor dem Augenhügel oft deut- PR RL a ED lich entwickelt, oft fast gänzlich fehlend. a von T. rosenbergi, Die im Vorstehenden charakterisierte b von T. oculatus. Gattung umfaßt nicht nur die bisherigen oO Arten der Gattung Teuthraustes, sondern auch eine größere Zahl bisheriger Chactasarten, die man als die Amazonicus-Gruppe bezeichnen könnte. Im ganzen dürften etwa ein Dutzend Arten zu unterscheiden sein, die sämtlich auf Ecuador und das nördliche Peru beschränkt sind. Für die Aufstellung der nach- folgenden Bestimmungstabelle lagen mir vor die Typen von 7. amazonicus (SIN.), ‚festae (BOR.), dubius (BOR.), atramentarius (SIM.), witti (KRPLN.), wie die der zwei neu aufgestellten Arten 7. glaber und ohausi. Das von mir bei der Herstellung der Tabelle benutzte Material von 7. rosenbergi (PoOC.) und oculatus (POC.) wurde von Herrn J. HIRST-London freundlichst mit den Typen POCOCKs verglichen und als mit diesen übereinstimmend anerkannt, während ich in bezug auf T. whymperi, gervaisı und nitescens allein auf die Originalbeschreibungen POCOCKs und die Ergänzungen des Herrn HIRST angewiesen war. A) Cauda zum mindesten im 1., meist auch im 2. Segment ‘ohne untere Medial- und Lateralkiele, glatt oder nadelstichig, ungekörnt. Median- furche vor dem Augenhügel vorhanden oder fehlend. Auf der Außen- ) Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. 3 fläche der Unterhand stehen die drei distalen Trichobothrien längs des Außenrandkiels so genähert, daß das dritte etwa am Beginn des Enddrittels des Außenrandkiels steht (Fig. 8a). I. Cauda unterseits im 1.—3. Segment deutlich und dicht nadelstichie: ebenso die Bauchplatten (wenigstens in den Endsegmenten gut mit der Lupe erkennbar). a) Stirnloben des (allein bekannten) 5 dicht isoliert grobkörnig, b) 1 nicht erkennbar nadelstichig. Handoberfläche netzig-körnig, an der Innen- und Außenseite isoliert grobkörnig. Das 3. Caudal- segment unterseits zwischen den Nadelstichen zerstreut gekörnt. das 4. unterseits dicht grobkörnig, kaum erkennbar nadelstichig. 9. Caudalsegment an den Seiten dicht gerobkömig, kaum nadel- stichig; ebenso die Blase. Schenkel der Beine dicht feinkörnig. T. ohausi n. sp. Stirnloben beim 5 nadelstichig und dazwischen zerstreut gekörnt, beim 2 nur nadelstichig, glatt. Handoberfläche mit feinen, netzig angeordneten Nadelstichen besetzt, die Seiten glatt oder nur wenig gekörnt. 3. Caudalsegment unterseits glatt, nur nadel- stichig, das 4. beim 2 glatt, nadelstichig, beim 5 nadelstichig und dazwischen zerstreut obsolet gekömt. 5. Caudalsegment an der Seite beim $ fast glatt, nadelstichig, beim 5 auch gekömt. Blase nadelstichig, beim $ glatt, beim 5 auch obsolet gekörnt. Schenkel der Beine dieht nadelstichig, selten dazwischen einige obsolete Körnchen. . Beine gelbrot (oft auch der Truncus rotbraun bis gelbrot). 4. Caudalsegment mit flach vertiefter Dorsalrinne, diese nur äußerst fein nadelstichig (mit Lupe kaum sichtbar); ebenso die Dorsalfläche der Blase. Seite des 5. Caudalsegments ohne leistig hervortretenden Nebenkiel, aber die ganze Fläche ziemlich grobkörnig und dazwischen nadelstichig. T. amazonicus (SIM.). . Beine pechbraun, kaum heller als der dunkel pechbraune Truneus. Dorsalfläche des 4. Caudalsegments fast völlig eben, nicht flachrinnig vertieft, grob nadelstichig; ebenso die Rücken- fläche der Blase. Seite des 5. Caudalsegments in der Grund- hälfte mit leistig hervortretendem, glattem oder gekörneltem Nebenkiel; die Fläche beim 2 glatt, beim „' zerstreut gekörnt, dazu grob nadelstichig. «@) Oberarm dorsal isoliert gekörnt. Unterarm dorsal etwas runzelig grobkörnige. Handoberfläche gegen den Innenrand, den Außenrand und nach vorn etwas kömig: Kiele der Hand z. T. als Längswülste angedeutet. Dorsalfläche des 74 IT. K. Kraepelin. 5. Caudalsegments fein chagriniert und nadelstichig. Bauch- platten und Caudalsegmente unterseits ziemlich grob nadel- Stich EWR RR ER se T. festae (BOR.). 8) Oberarm dorsal ungekörnt, nur nadelstichig, ebenso der Unterarm. Handoberfläche durchaus glatt, ungekielt und ungekörnt, nur äußerst fein nadelstichig. Dorsalfläche des 5. Caudalsegments nur fein nadelstichig, nicht feinkörnig. Bauchplatten und Caudalsegmente unterseits ziemlich fein nadelstichte mtr Sun Ar T. dubius (BOR.). Cauda unterseits nicht erkennbar mit gleichmäßig die Fläche be- deckenden Punktstichen besetzt; ebenso die Bauchflächen, abgesehen von einigen hier und da auftretenden Punktgrübehen, nicht deutlich dieht nadelstichig. Fig. 9. Augenhügel: a von Teuthraustes gervaisi (nach einer Skizze von S. HIRST), b von T. rosenbergi. a) Blase durchaus glatt und ungekörnt, höchstens nadelstichie. E Blase glatt, nicht nadelstichig. Stirmfläche glatt, nur in den Vertiefungen äußerst feinkörnig chagriniert. 3. Caudalsegment unterseits glatt, 4. etwas runzelig körnig, untere Medial- und Lateralkiele kaum schwachkantig angedeutet. Unterarm dorsal glatt und glänzend, nur längs des Vorderrandes etwas fein sekörnelt. Medianrinne vor dem Augenhügel flach, kaum alleredeutetin nn. Nee T. glaber n. sp. Blase grob nadelstichig. Stirnloben grob gekörnt. 3. Caudal- segment unterseits etwas runzelig-körmnig, 4. deutlich gekielt und gekörnt. Unterarm dorsal grobkörnig. Medianrinne vor dem Augenhügel deutlich entwickelt... T. whymperi (POC.) 2. b) Blase an den Seiten deutlich gekörnt, nieht nadelstichig. 1% Unterarm beim $ dorsal dicht grob und fein nadelstichig, beim g' wenigstens ventral obsolet nadelstichig. Von der Spitze Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. 75 des Augenhügels zieht nach vorn zur Mitte des Stirnrandes eine sich allmählich vertiefende und verbreiternde Dreiecks- gerube; vor dem Augenhügel also keine schmale Medianfurche (Fig. 94). Cauda beim $ in den vier ersten Segmenten unter- seits völlig glatt und glänzend, beim 5’ erst am Ende des 3. Segments schwach obsolet gekörnt. Blase dorsal auch beim 9' glatt, glänzend, nicht obsolet gekörnt. Beine rost- bis pechfarben. Kammzähne 6........... T. gervaisi (POC.). Unterarm nicht erkennbar nadelstichig. Vor dem Augenhügel keine große Dreiecksgrube, sondern eine schmale Medianfurche oder eine seichte, vor dem Stirnrande verschwindende Depression. Cauda beim $ unterseits schon am Ende des 3. Segments körnelig, beim 5 schon am Ende des 2., und das 3. Segment ganz Fig. 9. Augenhügel: e von T. lojanus, d von T. witti. körnig. Blase dorsal meist etwas feinkörnig, nicht stark glänzend. Kammzähne 6—10. «) Augen genau in der Mitte des Augenhügels; letzterer beid- seitig zugespitzt, nur etwa 1'/smal so lang wie breit, breit eiförmig bis rautenförmig; vor ihm eine bis zum Stirnrande verlaufende Medianfurche, die in die Depression um den Augenhügel übergeht und ebenso tief ist, wie die Median- furche hinter dem Augenhügel (Fig. 9b). j. Beine schwarz. Kammzähne 7. Rückenplatten des Ab- domens auch beim $ namentlich an den Seiten grobkörnig. Handoberfläche in der Mitte netzig-nadelstichig, nach außen und innen grobkömig.........- T. simonst (POC.). fr. Beine fast ledergelb. Kammzähne 8—10. Rückenplatten des Abdomens beim 2 glänzend, fast glatt, nur mit feinster obsoleter Körnchenandeutung (beim /' matt, chagriniert). 716 K. Kraepelin. Handoberfläche in der Mitte netzig-körnig, nach den Seiten! isoliert Körner. mn... T. rosenbergi (POC.). #) Augen hinter der Mitte des Augenhügels liegend, Augen- hügel zwei- bis dreimal so lang wie breit, schmal rautenförmig bis lanzettförmig; vor ihm entweder eine meist schon vor dem Stirnrande verschwindende Depression oder aber eine seichte, feine, von der Spitze der Augenhügel zum Stirnrande ziehende Furche (Fig. 9c, d). Beine schwarz oder dunkel pechbraun. ‘. Augenhügel auch vorn spitz ausgezogen und auch hier von der Depression umzogen, die sich aber meist schnell gegen den Stirnrand völlig verflacht (Fig. 9e). Augen- hügel etwa doppelt so lang wie breit... T. lojanus (POC.). jr. Augenhügel etwa dreimal so lang wie breit, vorn nicht in eine scharfe Spitze endigend und nicht allseitig von der Depression umzogen, sondern meist, sich verjüngend, “allmählich zur Stirn abfallend und auf diesem Abfall eine mehr oder minder deutliche mediane Furche bis zum Stirnrande zeigend (Rie.9d 2. 2........ T. witti KRPLN. B) Cauda auch im 1. Segment unterseits mit mehr oder minder gut ent- wickelten gekörnten Kielen oder doch deutlich gekörnt. Keine bis zum Stirnrande durchgehende Medianfurche vor dem Augenhügel. Auf der Außenfläche der Unterhand stehen die drei distalen Trichobothrien längs des Außenrandkiels weiter auseinander, so daß das 3. fast bis in die Mitte des Außenrandkiels gerückt ist (vel. Fig. Sb). I. 2. Handbreite geringer als die Länge des beweglichen Fingers. Unbeweglicher Finger fast doppelt so lang wie breit (vgl. Fig. 3b). Rückenplatten des Abdomens glänzend. a) Stirnloben und Stirn vor dem Augenhügel deutlich und meist grob vielkörnig; ebenso die Wülste beiderseits der hinteren Medianfurche. Hinterecken des Cephalothorax matt, ziemlich dicht gekörnt. Schon die drei ersten Rückenplatten des Abdomens namentlich an den Seiten grob und dicht gekörnt. Letzte Bauch- platte in der Hinterhälfte ziemlich dicht gekörnt, meist auch in der Mitte runzelig-körnig. Oberhandfläche mit zahlreichen flachen, bei ad. matten Gruben. Schenkel und Schienbeine ziemlich grob- körnig. Die drei Trichobothrien an der Fingereinlenkung der Unterhand stehen im stumpfen Winkel zueinander (T. monticola PORN EN RE N 68 T. atramentarius SIM. 9. b) Stirnloben und Stirn vor dem Augenhügel glatt und glänzend (oder doch nur ganz obsolet zerstreut gekörnt); ebenso die Wülste jederseits der hinteren Medianfurche. Hinterecken des Cephalo- Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. 77 thorax glänzend, nur schwach und zerstreut körnig. 1.—3. Rücken- platte des Abdomens fast völlig glatt, auch die 4. nur obsolet gekörnt. Letzte Bauchplatte auch in der Hinterhälfte nur obsolet gekörnt, namentlich in der Mitte. ÖOberhandfläche fast durchaus glatt und glänzend, die flachen Gruben elänzend. Schenkel und Schienbeine äußerst feinkörnig. Die drei Triehobothrien an der Fingereinlenkung der Unterhand stehen fast in gerader Linie. T. oculatus POC. 9. Il. &. Handbreite größer oder doch mindestens so groß als die Länge des beweglichen Fingers. Unbeweglicher Finger nur 1'/smal so lang wie breit (vgl. Fig. 3a). Rückenplatten des Abdomens fast auf der ganzen Fläche matt, a) Stirnloben und Wülste jederseits der hinteren Medianfurche isoliert grobkörnig; Hintereeken deutlich isoliert körnig. 1.—4. Rücken- platte des Abdomens an den Seiten deutlich dieht und grob gekörnt. Die flachen Buckelleisten auf der Handoberfläche erscheinen aus gröberen, verschmelzenden Körncehen zusammen- gesetzt oder sind nur grob kerbig; am Innenrande mehr isolierte grobe Buckelkörnchen (T. latimamıs POQ.). T. atramentarius SIM. co‘. b) Stirnloben und Wülste des Cephalothorax matt, nur zerstreut gekörnt; Hinterecken rast nur chagriniert feinkömig. 1.—4. Rückenplatte des Abdomens fast nur fein chagriniert, dazwischen zerstreute, etwas gröbere Körnchen. Die Buckelleisten der Ober- hand erscheinen aus lauter kleinen, dichten, isolierten Körnchen zusammengesetzt; am Innenrande .nehr Reihen feiner Körnchen. T. oculatus POC. d'. 1. Teuthraustes ohausi n. sp. Färbung dunkel pechbraun, Beine wenig heller pechbraun. Männchen: Stirnrand des Cephalothorax in der Mitte etwas aus- geschweift. Stirnloben gleich der übrigen Fläche des Cephalothorax ziem- lich dicht perlkörnig, die Hinterecken feinkörnig. Rückenplatten des Abdomens auf der ganzen Fläche dicht feinkörnig, dazwischen zerstreut gröbere Körnchen, die auf den Seiten, namentlich auf dem letzten Segment, sehr dieht und grob werden. Bauchplatten glatt, aber alle dicht und fein nadelstichig. Dorsalkiele der Cauda im 1. und 2. Segment unregelmäßig unter- brochen körnig-zackig, im 3. und 4. Segment grobkörnig, mit großem End- zacken. Obere Lateralkiele im 1.—4. Segment alle grob reihenkömig (z. T. tast doppelreihig). Untere Lateralkiele nur im 4. Segment als körniger 78 K. Kraepelin. Wulst etwas hervortretend, im 3. kaum. Untere Mediankiele im 1. bis 4. Segment völlig fehlend, da auch im 4. Segment die grobe Körnelung keine deutliche Reihenanordnung zeigt. Die Dorsalflächen der Cauda im 1. bis 4. Segment auf dem Mittelfelde fein nadelstichig, an den Seiten ziemlich erob gekörnt, die Fläche des 4. Segments nur ganz flachrinnig. Obere Lateralflächen grob zerstreut gekörnt, ebenso die unteren, die dazwischen auch Nadelstiche zeigen. Untere Medianfläche im 1. und 2. Segment fast glatt, aber grob nadelstichig, im 3. Segment zu den Nadelstichen eine ziemlich dichte Körnelung, die im 4. Segment noch gröber und dichter wird. Im 5. Caudalsegment sind die Dorsal- und Ventralkiele ziemlich erobkörnig, letztere zackig-körnig. Die Dorsalfläche ist dicht perlkörnig, in der Mitte feinkörniger, aber ohne glatten Mittelstreif, an den Rändern sröber. Die Lateralflächen des 5. Caudalsegments mit einem durch gröbere und diehtere Körnelung hervortretenden :Nebenkiel, die Fläche ebenfalls erobkörnig; ebenso die Flächen zwischen den Ventralkielen, wo die Körnchen etwas gereiht stehen. Blase an den Seiten ziemlich grobkörmig, dazwischen nadelstichig, dorsal deutlich fein nadelstichig. Oberarm dicht feinkörnig chagriniert, dazwischen gröbere Perlkörnchen, am Ende nadelstichig; unterseits auf der Fläche feinkörnig, an der Hinter- kante grobkömig. Unterarm dorsal grob perlkömig, etwas netzig; auf der Vorderfläche der obere Grundhöcker fast fehlend, der untere eine winzige Spitze; Unterfläche netzig-nadelstichig, gegen das Ende dicht nadelstichig; Hinterfläche in Streifen grob perlkömig. Hand breit; Ver- hältnis von Handbreite zur Länge der Hinterhand und zur Länge des beweglichen Fingers — 7:8:7,5 mm. Handoberfläche in der Mitte dicht netzig-feinkörnig, gegen den Innenrand gröber reihenkörnig und mit gröberen isolierten Buckelkörnchen; ebenso gegen den Außenrandkiel und nach vorn erobe runde Buckelkörnchen. Von Kielen ist nur der 5. am Grunde etwas kantig entwickelt und durch eröbere Körnelung ausgezeichnet. Außenfläche der Unterhand grob nadelstichig, im Mittelfelde etwas netzig- nadelstichig; der Außenrandkiel grobkerbig. Grundzahn der Schneide des unbeweglichen Fingers stark vorspringend, viel größer als die sechs distäl auf ihn folgenden. Schenkel der Beine fein nadelstichig und dazwischen dicht obsolet feinkörnie, gegen die Unterkante etwas deutlicher gekörnt; Tibia der Beine nadelstichig. Zahl der Kammzähne 7,8. Länge des Körpers 51 mm (Tr. : Cd. — 21:30 mm). Von dieser durch die in der Bestimmungstabelle angegebenen Merk- male von den verwandten Formen unterschiedenen Art liegt mir nur ein d' von Calamayo in Ecuador vor, das von Herrn Dr. F. OHAUS für das Hamburger Museum gesammelt wurde. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. 79 2. Teuthraustes amazonicus (Sim.). 1880 Chactas amazonicus E. SIMON in: Ann. Soc. ent. France (5) X, p. 384. Die von SIMON von Pebas am Amazonenstrom im nordöstlichen Peru beschriebenen drei Originalexemplare sind sämtlich %. Die Zahl der Kammzähne beträgt bei zwei Exemplaren 9,8, bei einem 8,8. Die Hinterecken des Cephalothorax sind matt, ebenso die Vorderhälften der Rückenplatten des Abdomens, während die Hinterhälften deutlicher fein- körnig und glänzend sind. Das Verhältnis von Handbreite zur Länge der Hinterhand und zur Länge des beweglichen Fingers — 5,2:5,3:5,3 mm. Verhältnis von Truneus zur Cauda = 22:23 mm. Außerdem befinden sich in der Sammlung SIMON noch vier $ und ein f' von Moyobamba am Rio Huallaga in Peru und ein 2 mit der Fundortsbezeichnung Öberamazonas. Das 5' von Moyobamba besitzt 7,7 Kammzähne, die 2 einmal 9,8, einmal 8,8, einmal 7,7, einmal 6,6 und einmal nur 5,5 Kamm- zähne, so daß sich eine Variationsweite von neun bis fünf ergibt. Die 2 gleichen im allgemeinen den f', doch ist, wie stets bei den Chactiden, der Truncus länger als die Cauda (z.B. Tr.:Cd. —= 32:26), und die Rückenplatten des Abdomens erscheinen durchaus gleichmäßig nadelstichig. Bei jungen Exemplaren ist die Blase noch glatt und nur nadelstichig (ebenso die Handoberfläche in ganzer Ausdehnung), bei Erwachsenen aber dazu auch obsolet zerstreut gekörnt. Die Nadelstiche der Dorsaltläche der Blase sind mit der Lupe kaum erkennbar. 3. Teuthraustes festae (Bor.). 1899 Chactas festae BORELLI in: Boll. Mus. Zool. Torino XIV, Nr. 345, p. 11. Das Originalexemplar BORELLIS ist ein junges 5‘ von nur 39 mm Länge (Tr.:Cd. = 18:21); es stammt von Santiago in Nordwest- ecuador. Die Zahl der Kammzähne beträgt 6,6. Außerdem liegen mir vor drei 2 und ein Y' aus der Sammlung des Herrn SIMON von Eeuador sowie zwei $ des Hamburger Museums, ebenfalls von Eeuador. Die Zahl der Kammzähne bei diesen Exemplaren beträgt einmal 8,7, einmal 7,7 (c), zweimal 6,6, einmal 6,5, einmal 5,5. Wie bei 7. amazonicus unterscheiden sich die 9, abgesehen von der ver- hältnismäßig kürzeren Cauda (z. B. Tr. : Cd. —= 29:25), vornehmlich durch die Skulptur der Rückenplatten, die beim 2 glatt und grob nadelstichig sind, während sie beim ' fein matt chagriniert (dazwischen in der Mitte auch etwas nadelstichig) erscheinen. Auch die Stirnloben sind nebst den Hinterecken nur grob nadelstichig, nicht fein gekörnt wie beim of‘, und die Cauda zeigt mit ihren glatten oberen Lateralkielen und ihrer glatten Dorsal- und Ventralfläche auch des 4. Segments geringere 80 K. Kraepelin. Körnelung als die des A. Die Blase ist beim $ glatt und nadelstichig, beim 5 feinkörnig und nadelstichig. 4. Teuthraustes dubius (Bor.). 1899 Chactas dubius BORELLI in: Boll. Mus. Zool. Torino XIV, Nr. 345, p. 14. Trotz der in der Bestimmungstabelle gegebenen Unterschiede dieser „Art“ von T. festae bin ich doch sehr im Zweifel, ob es sich hier nicht einfach um ein in seinen Merkmalen noch nicht voll ausgebildetes und überdies vielleicht individuell etwas mißgestaltetes junges 2 der vorigen Art handelt. Das Originalexemplar von kaum 39 mm Länge (Tr. : Cd. — 21:17,5) stammt von demselben Fundorte wie T. festae, und die sämtlichen, als spezifisch angegebenen Merkmale (mangelnde Körnelung des Oberarms, Glätte der Hand, mangelnde Körnelung der Dorsalfläche des 5. Caudalsegments) lassen sich ebensogut auf ein vielleicht etwas krankhaftes Zurückbleiben der normalen Skulptur zurückführen. Dem entspricht auch das ganze Aussehen des sehr kümmerlichen Exemplars. Weitere Exemplare von ähnlichem Charakter haben mir nicht vorgelegen. 5. Teuthraustes glaber n. sp. Nur ein 2 bekannt. Cephalothorax dunkel pechbraun, ebenso Cauda, Arme und Beine; das Abdomen etwas heller braun, ebenso die Blase. Cephalothorax auf den Stirnloben glatt, glänzend, nur in den Depressionen etwas fein gerunzelt, nicht nadelstichig, die Seiten bis zu den Hinterecken sehr feinkörnig. Der Vorderrand des Cephalothorax gestutzt, in der Mitte nur schwach ausgerandet; die mediane Rinne vor dem Augenhügel fast völlig fehlend und nur durch eine breite, flache Depression angedeutet. Die Rückenplatten des Abdomens sind glänzend, fast glatt, nur mit kaum wahrnehmbaren, obsoleten Buckelchen besetzt, nicht nadelstichige. Bauchplatten ebenfalls glatt, glänzend, nicht nadel- stichig. Die Dorsalkiele der Cauda im 1. und 2. Segment undeutlich, an ihrer Stelle einige unregelmäßige Körnchen, im 3. und 4. Segment deut- licher reihenkörnig. Obere Lateralkiele im 1.—4. Segment kielig und z. T. etwas höckerig. Untere Lateralkiele im 1. und 2. Segment völlig fehlend, im 3. und 4. Segment kaum als schwache Kanten angedeutet. Untere Medialkiele im 1.—3. Segment völlig fehlend, im 4. durch eine ganz schwache Längsdepression angedeutet. Dorsaltlächen der Cauda im 1. bis 4. Segment glatt, nicht nadelstichig und fast ungekörnt, die des 3. äußerst fein chagriniert, die des 4. flachrinnig, ebenfalls äußerst fein chagriniert. Obere Lateralflächen im 1.—4. Segment zerstreut körmig, untere und Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. 81 mediane Flächen im 1.—4. Segment glatt, nicht nadelstichig, im 4. etwas runzelig körnig. 5. Caudalsegment auf der Dorsalfläche fein chagriniert, an den Seiten in der Grundhälfte mit Nebenkiel, zerstreut fein gekömt, nicht nadelstichig. Blase völlig glatt, ungekörnt und nicht nadelstichig. Oberarm dorsal feinkörnig, ebenso ventral, namentlich an den matten Seiten. Unterarm auf der Dorsalfläche glatt und glänzend, längs der Vorderkante fein gekörnelt und zum Teil matt. Grundhöcker der Vorder- fläche an der Oberkante fast fehlend (nur Borste), an der Unterkante ein winziger Höcker. Ventralseite des Unterarms glänzend und fast glatt, nieht nadelstichig. Handoberfläche fein obsolet netzig-körnelig, am Innen- rande dicht feinkörnig, mit zerstreuten, gröberen Körnchen, gegen den Auben- rand stärker grob netzig-körnig. Kiele der Handoberfläche obsolet, nur der 3. als etwas rauhe Kante angedeutet. Verhältnis der Handbreite zur Länge der Hinterhand und zur Länge des beweglichen Fingers = 5,5:6,5:8,2 mm. Unbeweglicher Finger mit großem, vorspringendem Grundzahn. Schenkel der Beine glatt, glänzend, nur äußerst fein mit winzigen Körnchen besetzt, die bei gewisser Beleuchtung wie feine Nadelstiche erscheinen. Zahl der Kammzähne 7,6. Gesamtlänge 55mm (Tr. :Cd. = 28:27 mm). Fundort: Peru. Nur ein Exemplar in der Sammlung E. SIMON. Das Eigentümliche der Art liegt, abgesehen von der fehlenden Median- rinne vor dem Augenhügel, in der sehr geringen Körnelung aller Körper- flächen bei gleichzeitigem Fehlen jeder nadelstichigen Punktierung. Letztere ist für die vier ersten Arten der Gruppe namentlich auf der Unterfläche der vorderen Caudalsegmente durchaus charakteristisch. Bei den nunmehr folgenden Arten tritt diese nadelstichige Punktierung zwar ebenso zurück wie bei 7. glaber (mit Ausnahme von T. whymperi, wo wenigstens die Blase an den Seiten noch grob nadelstichig erscheint); aber sie wird ersetzt durch stärkere Körnelung des Cephalothorax, meist auch des Truneus, womit im Einklang steht, daß auch die Blase und die Schenkel der Beine deutliche Körnelung zeigen. Vom T. rosenbergi, dessen Abdominalrücken- platten ebenfalls nur schwach gekörnelt und glänzend sind, unterscheidet sich 7. glaber noch durch die dunkel pechbraunen Beine. 6. Teuthraustes whymperi (Poc.). 1893 Chactas whymperi POCOCK in: Ann. Nat. Hist. (6) XII, p. 90. Teuthraustes whymperi ist die erstbeschriebene der vier nahe ver- wandten, von POCOCK im Laufe der Jahre kurz charakterisierten, aber in ihren Merkmalen nicht genügend scharf voneinander abgegrenzten Arten. Von zweien dieser Arten liegen mir Exemplare vor, die Herr HIRST nach Vergleich mit den Originalen als meiner Identifizierung mit T. rosenbergi und T. lojanus entsprechend bezeichnete, während ich ein klares Bild vom 82 K. Kraepelin. T. whymperi und T. simonsi um so weniger gewinnen konnte, als gewisse Angaben POCOCkKs, z. B. die nadelstichige Punktierung der Bauchplatten und der unteren Caudalflächen, mir brieflich als unzutreffend bezeichnet wurden. So bleibt als wesentliches Merkmal für 7. whymperi nur die nadelstichige Punktierung der Blase bei im übrigen fehlender Punktierung auf den Bauchplatten des Abdomens und der unteren Caudalflächen. Der Cephalothorax ist auf der ganzen Fläche gekörmt und besitzt eine tiefe Medianfurche vor dem Augenhügel; die Rückenplatten des Abdomens sind nur in der Hinterhälfte obsolet gekörnt, sonst glatt und glänzend. Die Dorsalfläche des Unterarms soll im Vergleich mit den folgenden Arten ziemlich grob gekörnt sein. Die Beine sind rostfarben -pechbraun. Die Zahl der Kammzähne beträgt 5,6. Bisher sind nur zwei @ von Milligalli in Eeuador bekannt. Museum London. 7. Teuthraustes gervaisi (Poc.). 1893 Heterochactas gervaisi POCOCK in: Ann. Nat. Hist. (6) XI, p. 82. Der Originalbeschreibung dieser Art haben nur zwei 2 zugrunde gelegen, und zwar von Cuenca in Ecuador. Nach den Angaben POCOCKSs, die mir noch schriftlich von Herrn HIRST ergänzt wurden, ist es nament- lich die vom Augenhügel zum Stirnrande herabziehende, sich nach vorn mehr und mehr verbreiternde und vertiefende Dreiecksgrube (vgl. Fig. 9a), welche diese Art kenntlich macht, nicht aber, wie man aus der POCOOK- schen Zeiehnung schließen könnte, eine tiefere Einbuchtung des Stirnrandes selbst. Sodann zeichnen die 2 dieser Art sich durch deutliche nadel- stichige Punktierung auf der dorsalen Seite des Unterarms aus, und die vier ersten Caudalsegmente werden ventral als völlig oder fast völlig glatt eeschildert (im Gegensatz zu T. witti, lojanus, rosenbergi und simons?, bei denen das 4. Segment unterseits deutlich gekörnt ist und auch das 3. im Endteil schon deutliche Körnelung zeigt). Die Beine der Originalexemplare werden von POCOCK als rostfarben (ferruginous) bezeichnet. Da ich die Typen POOGOCKs nicht gesehen habe, so kann ich nur mit einem gewissen Vorbehalt hierher ein X von Quito rechnen, das sich im Besitz des Hamburger Museums befindet. Die tiefe dreieckige Stirndepression entspricht den Angaben von HIRST über T'. gervazsi; eine nadelstichige Punktierung ist aber nur auf der Ventralfiäche des Unter- arms erkennbar. Die Beine sind nicht rostfarben, sondern mehr pech- braun, wohingegen die Cauda mit ihren ventral in den ersten drei Seg- menten fast ganz glatten und glänzenden Segmenten sich wieder gut den Befunden beim weiblichen T. gervaisi anfügt. Nur am Ende des 3. Caudal- segments ist eine ganz schwache obsolete Körnelung angedeutet und auch Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. 83 die des 4. Caudalsegments ist sehr fein, namentlich in der Vorderhälfte große Stellen glatt lassend. Auffallend ist die ungekörnte, durchaus elatte und glänzende Dorsalfläche der Blase. Ich nehme an, daß die POCOCK- schen Typen in dieser Hinsicht sich gleich verhalten. Die Zahl der Kammzähne des 5' beträgt 6, wie beim 9. 8. Teuthraustes simonsi (Poc.). 1900 Chactas simonsi POCOCK in: Ann. Nat. Hist. (7) V, p. 471. Diese Art, nicht zu verwechseln mit Chactas simoni POC. (1893), die’sich als identisch mit Ch. /aevöpes (KARSCH) erwiesen hat, ist von den beiden vorigen Arten durch Körnelung der Blase unterschieden und reiht sich dadurch der folgenden Art an, von der sie sich nach POCOCK und HIRST vornehmlich durch schwarze Beine und gröbere Körnelung des Cepholothorax unterscheiden soll. Da es sich, nach dem Verhältnis von Truncus zur Cauda = 32:36 mm) zu schließen, bei dem Originalexemplare um ein besonders großes 5’ handelt, so würde die gröbere Körnelung als spezifisches Merkmal wohl schwerlich ins Gewicht fallen. Die Furche vor dem Augen- hügel, die Form des letzteren und die Stellung der Augen auf ihm ent- spricht, wie mir Herr HIRST schreibt, den Verhältnissen bei 7. vosenbergi, der dann allerdings ziemlich scharf durch seine hellbraunen Beine von ihm geschieden wäre, während 7. witti mit seinen dunkel pechbraunen Beinen vornehmlich durch die nach vorn verschwindende Medianfurche vor dem Augenhügel und die Form des Augenhügels von ihm verschieden ist. Das einzige bisher bekannte Exemplar (5?) mit 7,7 Kammzähnen stammt vom Rio Amboke in Ecuador. Museum London. 9. Teuthraustes rosenbergi (Poc.). 1898 Chactas rosenbergi POCOCK in: Ann. Nat. Hist. (7) I, p. 419. Von dieser durch die Breite des Augenhügels und die zum Stirn- rande durchgehende vordere Medianfurche (vel. Fig. 9b) recht gut von T. gervaisi, lojanus und witti wunterschiedenen Art hat POCOCK ein Exemplar ('? Truneus: Cauda — 31:34 mm; Rückenplatten „finely granular“) von Chimbo bei Guayaquil beschrieben. Mir liegt ein 9, ebenfalls von Guayaquil, vor sowie fünf 2 und zwei d' von Bucay in Ecuador. Bei den 2 sind die Rückenplatten des Abdomens glänzend und fast glatt, nur in der Hinterhälfte der Segmente mit kleinen obsoleten queren Buckeln besetzt, auch die Stirnloben des Cephalothorax sind. namentlich bei jungen Individuen, nur wenig und fein gekörmnt. Beim / sind die Dorsalplatten des Abdomens matt, feinkörnie chagriniert: auch A 84 \. Kraepelin. die Stirnloben des Cephalothorax sind neben der groben Körnelung dichter feinkörnig. Die Zahl der Kammzähne betrug dreimal 9,9, zweimal 9,8 und zweimal 8,8. Diese hohe Kammzahl und die gelbbraunen Beine machen die Art leicht kenntlich. 10. Teuthraustes lojanus (Poc.). 1900 Chactas lojanus POCOCK in: Ann. Nat. Hist. (7) V, p. 472. Diese Art, die POGOCK aus Loja in Ecuador beschrieb, und von der mir auch einige Exemplare von Bucay vorliegen, steht sowohl den beiden vorstehenden, wie vor allem auch der folgenden Art so nahe, daß ich zweifelhaft bin, ob sie nicht etwa nur eine Subspezies darstellt. Immerhin erscheint es charakteristisch, daß die Depression um den Augen- hügel meist auch die vordere Spitze des Augenhügels umzieht (weshalb POCOCK die Art folgerichtig der Gattung Chactas zuordnete), hier aber nicht, wie bei den vorigen Arten, zu einer tiefen, bis zum Stirnrande verlaufenden Medianfurche sich entwickelt, sondern gegen den Stirnrand schnell sich zu verflachen pflegt, so daß dieser selbst erhaben wulstig erscheint (vel. Fig.9e). Auch stehen die Augen meist etwas hinter der Mitte des Augen- hügels, der etwas schmäler ist als der von T. rosenbergi, aber nicht so gestreckt wie der von T. witti. Die Zahl der Kammzähne scheint stets 7 zu betragen. 11. Teuthraustes witti Krplin. 1896 Teuthraustes witti KRAEPELIN in: Mt. Mus. Hamburg XIII, p. 141. Diese Art ist im Hamburger Museum sehr reich durch Material von Piscobamba, Provinz Loja, vertreten. Die Länge des Augenhügels beträgt bei ihr meist das dreifache seiner Breite und die Augen sitzen deutlich hinter der Mitte. Die Depression um den Augenhügel pflegt nur bei jungen Individuen die vordere Spitze zu umgreifen und sich dann als flache Furche bis zum Stirnrand fortzusetzen; bei älteren Individuen erscheint der Augenhügel vorn nicht deutlich abgegrenzt, sondern geht, sich verschmälernd oder etwas gabelig teilend, mehr oder weniger all- mählich in die Abdachung zum Stirnrande über, wobei dann allerdings nicht selten eine sekundäre, von der Abdachung des Augenhügels selbst nach vorn zum Stirnrande ziehende flache Medianfurche zur Entwicklung selangt (vel. Fig. 9d). Von den beiden folgenden Arten, die ähnliche üntwicklung des Augenhügels zeigen, unterscheidet sich 7. wett! ohne Schwierigkeiten durch das völlige Fehlen der Körnelung und der unteren Mediankiele an der Ventralseite der 2—3 ersten Caudalsegmente. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. 85 Die Hand ist beim ' relativ etwas breiter als beim 9, ihre Breite übertrifft meist die Länge des beweglichen Fingers, während beim 2 das Umgekehrte der Fall ist. Der unbewegliche Finger besitzt aber noch nicht die in die Augen fallende Kürze und Breite wie bei den folgen- den Arten. Die Zahl der Kammzähne beträgt meist 7, seltener 8 und sehr selten 6. 12. Teuthraustes atramentarius Sim. 1878 Teuthraustes atramentarius E. SIMON in: Ann. Soe. ent. France (5) VIII, p. 400. 1880 Teuthraustes ecuadorensis BECKER in: Ann. Soc. ent. Belg. XXIV. p. 142. 1898 Teuthraustes latimanus POCOCK in: Ann. Nat. Hist. (7) I, p. 421. d. 1898 Teuthraustes monticola POCOCK ibid., p. 421. 2. Da mir das Originalexemplar SIMONs — ein 2 — vorliegt, so konnte ich zunächst feststellen, daß die Blase keineswegs glatt, sondern ziemlich grob gekörnt ist. Damit fällt aber der Hauptunterschied, den BEUKER für seinen 7. ecuadorensis angibt, fort, so daß ich an der Identität beider Arten nunmehr keinen Zweifel mehr hege. Daß T. monticola wohl nur das 2 zu T. latimanus sei, hat POCGOCK bereits im Jahre 1900 (Ann. Nat. Hist. [7] V, p. 473) erkannt. Nachdem ich dann mit dem Typus von mir ver- glichene Exemplare des 7. atramentarius nebst zugehörigem 5' an Herrn HIRST in London gesandt, bestätigte mir dieser meine Vermutung, daß die Originale von T. monticola und latimanus mit diesen Exemplaren übereinstimmen. Die oben gegebene Synonymie dürfte hiernach als fest- stehend zu betrachten sein. Die Zahl der Kammzähne variiert wie bei der vorigen Art zwischen 6 und 8. Bei jüngeren Individuen ist die Färbung der Beine durchaus nicht tiefschwarz, sondern mehr pechbraun, wie dies schon BECKER von seinem jugendlichen Exemplar (40 mm) angibt. Zu bemerken ist noch, daß die mediane Dörnchenreihe an der Unterkante der Endtarsen lange nicht so deutlich hervortritt wie bei den vorhergehenden Arten, da sie jederseits von einer weitschichtigen Reihe ziemlich starker Borsten flankiert wird, die bei 7. witti usw. nur sehr zart und mehr seitlich gerichtet sind. Die Verbreitung des T. atramentarius erstreckt sich augenscheinlich über einen großen Teil der Kordillere Eeuadors, von Imbabura und Quito im Norden über Cuenca bis an das Gebiet von Loja. T. nitescens POC. (1898 in Ann. Nat. Hist. [7] I, p. 422), der sich vom T. atramentarius durch mehr obsolete Körnelung der Stirnloben und der Vorwölbungen jederseits der hinteren Medianfurche wie durch fehlende Körnelung auf der Mitte der letzten Bauchplatte unterscheiden soll, wird vom Autor selbst später (1900 in Ann. Nat. Hist. [7] V, p. 473) nur als „Unterart“ (subspeeifie form) bezeichnet. Herr J. HIRST teilt mir 8 6 K. Kraepelin. noch brieflich mit, daß die Körnchen des Cephalothorax zwar obsolet, aber sehr zahlreich seien (im Gegensatz zu T. oculatus POC.); im übrigen zeige sich ein drittes Seitenauge beim Originalexemplar ebensowohl entwickelt, wie beim T. oculatus, bei dem POCOCK diese Anormalität zuerst entdeckte. Da ich dasselbe bei einem weiblichen Exemplar des T. atramentarius finde, nicht aber beim Originalexemplar dieser Art, so seht daraus wohl zur Genüge hervor, daß das Fehlen bezw. die mehr oder weniger deutliche Ausbildung eines dritten Seitenauges bei Teuthraustes ebensowenig zur Artunterscheidung verwertbar ist, wie bei der Gattung Broteochactas. 13. Teuthraustes oculatus Poc. 1900 Teuthraustes oculatus POCOCK in: Ann. Nat. Hist. (7) V, p. 473. Die wesentlichsten Unterschiede dieser Art von 7. atramentarius, dem sie jedenfalls sehr nahesteht, habe ich bereits in der Bestimmungs- tabelle angegeben. Die Unterschiede zwischen 5 und 2 treten hier in ähnlicher Weise hervor, so daß man die f', abgesehen von der matten Chagrinierung des Cephalothorax und der Rückenplatten, ohne weiteres an der auffallenden Kürze und Breite des unbeweglichen Fingers erkennen kann (vel. Fig.3a und b). Über die systemati- sche Bedeutung der drei Seitenaugen wurde bereits oben gesprochen. Die von dem vorn gabelig geteilten Augenhügel zur Stirn herabziehende seichte Medianfurche ist meist sehr deutlich aus- geprägt. Die Zahl der Kammzähne beträgt bei den mir vorliegenden Exemplaren 7. Alle bis jetzt bekannten Exemplare stammen aus der Umgegend von Riobamba in Ecuador. Gattung Chactopsis n. g. Schneide des beweglichen Fingers außenseits mit drei dichten Parallelreihen von Körnchen besetzt, innenseits davon mit unregelmäßigen und ineinander fließenden Schrägreihen von Körnchen (Fig. 10). Augenhügel von einer Depression um- zogen (Fig. 11), die vor demselben zu einer tiefen, zum Stirnrande ziehenden Medianfurche wird (wie bei der Gattung Chactas). Zwei Seitenaugen jederseits. Stigmen ziemlich gestreckt, schlitzförmig. Fig. 10. Schneide des beweglichen Fingers von Chactopsis insignis. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. II. 87 Unterarm an der unteren Hinterkante mit Reihe von fünf Trichobothrien, dazu noch zwei mehr auf der Fläche stehende. Hand schmal, gerundet, Fig. 12. Cephalothorax von Chactopsis insignis. Aubenfläche der Unterhand von Chactopsis insignis. nicht breiter als der Unterarm: die Außenfläche der Unterhand mit vier Trichobothrien (Fig. 12). Unbeweglicher Finger auf der Schneide mit vielen in Reihen stehenden Körnchen. ohne Grundzahn. Unterarm ohne (Grundhöcker. Chactopsis insignis n. sp. Färbung: Truneus, Cauda und Palpen dunkel rotbraun, nur die Bauchplatten heller gelbbraun; Beine gelbbraun, aber fleckig beraucht. Cephalothorax in der Mitte des Stirnrandes schwach ausgerandet. Augenhügel etwas länger als breit. Stirnloben etwas runzelig und undeut- lich nadelstichig. Cephalothoraxfläche sonst ziemlich deutlich nadelstichig, namentlich die Hinterecken ; auch die Seiten nicht deutlich gekörnt, nur etwas runzelig. Rückenplatten des Abdomens glänzend, nadelstichig, in den Hinter- hälften der letzten 3—4 Segmente an den Seiten auch etwas grob wulstig- körnig. Der Mediankiel auf den Rückenplatten undeutlich, dafür aber am Hinterrande jedes Segments jederseits ein abgekürzter Seitenkiel. Bauch- platten glatt, glänzend, im 4. und 5. Segment deutlicher nadelstichig. Untere Mediankiele der Cauda im 1. Segment nur durch je zwei schwache Buckel angedeutet, im 2. deutlicher, im 3. jeder Kiel aus etwa vier größeren Buckeln bestehend, im 4. aus etwa acht. Untere Lateral- kiele schon im 1. Segment wulstig-körnig angedeutet, ähnlich, aber stärker, in den folgenden Segmenten. Untere Caudalflächen im 1. und 2. Segment deutlich nadelstichig, in den folgenden undeutlicher, nur mit einzelnen groben Buckelkörnchen:; ebenso die Seitenflächen. Dorsal- und obere Lateralkiele deutlich ausgeprägt. aber nur undeutlich körnelig; die Dorsal- kiele des 2.—4. Segments am Ende als stumpfer Dorm abschließend. Dorsalflächen des 1.—5. Caudalsegments fast ungekörnt, undeutlich nadel- stichig. 5. Caudalsegment an den Seiten mit gekörntem, abgekürztem 38 K. Kraepelin. Nebenkiel, die Dorsalfläche in der Hinterhälfte flach. Blase nadelstichig, dazwischen locker reihenkörnig, sehr gestreckt und flach. Oberarm der Palpen dorsal nadelstichig und etwas gekörnt, ventral glatt, nadelstichig. Unterarm dorsal und ventral ungekörnt, nadelstichig, Vorderrandkante gerundet, nicht scharf gekielt, ebenso der Hinterrand; Vorderfläche am Grunde mit schwachem, stumpfem Höckerchen. Hand gerundet, ohne deutlichen Außenrandkiel; Oberhand glatt, nadelstichig, Unterhand auch etwas obsolet körmnig. Verhältnis der Handbreite zur Länge der Hinterhand und zu der des beweglichen Fingers = 2:3:5 mm. Finger ohne Lobus. Beine grob nadelstichig, die Schenkel fast glatt, die Tibien auch etwas körnig. Endtarsen mit schwacher Medianreihe von Dörnchen; dazu jederseits eine weitläufige Reihe von Dornborsten. Zahl der Kammzähne 8,8. Bisher nur ein 2 zwischen Moyobamba und Iquitos am ÖOber- amazonas in Peru. Kollektion SIMON. Eingegangen am 24. August 1912. Expedition der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung. Mollusken der Hamburger Südsee -Expedition 1908/09 (Admiralitätsinseln, Bismarekarchipel, Deutsch-Neuguinea). Von Dr. M. Leschke. Mit einer Tafel. Die im folgenden behandelten Mollusken sind sämtlich von Herrn Dr. DUNCKER auf dem ersten Teile der Hamburger Südsee - Expedition 1908/09 auf St. Matthias, Admiralitätsinseln, Bismarckarchipel und Deutsch- Neuguinea gesammelt worden. Der Wert dieses ausgezeichneten, mit großer Umsicht zusammengebrachten Materials lieet. abgesehen von den neuen Arten, in den sehr genauen Fundortangaben und der vorzüglichen Kon- servierung der Tiere, ein Umstand, der das Material auch für eime anatomische Bearbeitung geeignet erscheinen läßt. Ich gebe zunächst eine Übersicht über die gefundenen Land- und Süßwassermollusken. geordnet nach den Stationsnummern, dann folgt die genauere systematische Bearbeitung, an die sich eine Übersicht sämtlicher bisher m dem zu behandelnden (Gebiete gefundener Formen anschließt. In einem Anhang folgt noch eine Zusammenstellung der von der Expedition mitgebrachten Meeresschnecken und Muscheln. Nicht berücksichtigt sind die Cephalo- poden, Opisthobranchier und die Braekwasser bewohnenden Aurieulaceen. l. Verzeichnis der Land- und Süßwassermollusken. geordnet nach den Stationsnummern. 24. Gazellehalbinsel: Blanche-, 52. St. Matthias: Ekaliu (Strand). bucht, Gunan Tambu (Sumpf- #1, 17: VE! 1908: eraben). 2. VIII. 1908. Papuina dunckeri. Melania (Melanoides) destructa. | 53. St. Matthias; Ekaliu (Busch). Neritina souleyetana var. stude- Dendrotrochus filaris. riana. 16. St.Matthias: Ostküste, Enaie. | 26.— 27. VID. 1908. Papuina enaiensis. 41b.Gazellehalbinsel: Blanche- bucht, Simpsonhafen, Nord- Neritina variegata. küste (Sumpfgraben). 5. VII. . St. Matthias, Ritfinsel südlich 1908. von Ekaliu. 22. IX. 1908. Melania (Stenomelania) plicaria. Neritina cornea. —] nm 90 81. 82b. 138. 140. 144. 148. M. Leschke. St. Matthias; Südküste, Ebo- lin-Fluß. 19. IX. 1908. Potamides ornatus. Neritina cornea. dubia. ziezac. St. Matthias; 20. 1%719082. Dendrotrochus filaris. Papuina dunckert. St. Matthias; Ostküste, Enaie (Busch). 12. IX. 1908. Chloritis spec. juv. Kleinmusan. Admiralitätsinseln; Ponam. 23: X 1908: Dendrotrochus r0S5eqd. labillardierei var. Admiralitätsinseln; Hus. 21: 821.905. Dendrotrochus labillardierei. Papwina moseleyi. Neumecklenburg;Nordküste, Kewieng Nusa. 5.—8. X. 1908. Neritina ziezac. Admiralitätsinseln; Nord- küste, Seeadlerhafen, Papitalai. 18.--20. X. 1908. Papwina moseleyi. Admiralitätsinseln; Nord- küste, Lukus. Westfluß 2'/e km aufwärts, noch im Gezeiten- wechsel, aber Süßwasser. 17.X. 1908. Melania (Tarebia) verrucosa. Admiralitätsinseln; Nord- küste, Lukus. 14.—18. X.1908. Helieina pachystoma. Neritina olivacea. subpunctata. Septaria suborbieularis. Squallyinsel; Nordbucht. 28. DE 12.831908, Dendrotrochus trochoidalis. 152. 155. 158. 169. 19D. 230. Admiralitätsinseln; Nord- küste. Saha. 24. X. 1908. Dendrotrochus labillardierei. Helicina pachystoma. St. Matthias, Ekaliu (Busch). 13, 31. V1N200% Dendrotrochus filaris. Chloritis fraterna. = Papuina dunckeri. Truncatella valida. Adelomorpha similis. Pupina beddomet. St. Matthias, Nordwestküste. 25.18.1908 i Melania funiculus. Admiralitätsinseln; Pak OR AIR: Papuina moseleyi. Admiralitätsinseln; Süd- küste, Tauwi. Von Mangrove- blättern am Creek. 20.—24. Hr: 1909. Neritina dubia. Neupommern; Südküste, Mövehafen, beim Unterlauf des Wasserfallflusses. 20.—24. II. 1909. Partula kubaryi. Pupina beddomei. mitis. Adelomorpha flava. similis. Helieina asphaleta. Neupommern; Nordküste, Forsayth-Isl. 1.—3. XL. 1908. Chloritis multisetosa. Papwina moseleyi. wiegmannt. Leptopoma vitreum. Helieina stanleyi asphaleia. Neupommern; Tavanatangir, Hafen, Fluß 2 km aufwärts. 25281.1908 Papwina chancet. Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 241. Neuguinea; Ostküste, Lange- makbucht. 12.—16. I. 1909. Xesta langemaki. Melania (Tarebia) langemaki. (Stenomelania) minima. ( H ) plicaria. Kur, (Plotia) scabra. Neritina auriculata. brevispina. cornea. dubia. souleyetana var. riana. = ziezac var. qa. Septaria suborbieularis. 243. Neuguinea; Ostküste, Lange- makbucht (oberhalb des Wasser- falles). 12.—16. I. 1909. Septaria orbicularis. 249. Neupommern; Südküste, Pu- liefluß. 18 km aufwärts. 6.1. 1909. Neritina auriculata. Septaria tesselata. 252. Neupommern; Westküste, Siassiarchipel, Tambiu und Ma- labaya. 17. und 22. L’ 1909, Papwina wiegmanni. Partula kubaryi. Südküste, 19 Ar, AU. Neupommern; Jacquinotbai. 1908. Sulcobasis isis. Papwina chancei. Adelomorpha cingulata. . similis. Pupina beddomei. Melania (Melanoides) jacquwinoti. Neritina brevispina. ie sculeyetana riana. Septaria tesselata. var. stude- 261. Neupommern; Südküste, Jac- quinotbai, Fluß. 19.—20. XII. 1908. Septaria suborbicularis. stude- 264. 306. 307. 324. 341. 35». 91 Neupommern; Westküste, Tu- Island (obere Insel). 10. XI. 1908 und 25.1. 1909. Chloritis moellendorfifi. Papwina wiegmanni. Pupina beddomei. Truncatella valida. Helieina asphaleia. Neupommern; Südküste, Pu- liefluß, 29—31 km aufwärts. 2 2: 18.1900. Adelomorpha similis. Neritina pulliger.a. Neupommern; Südküste, Thi- leniushafen. 27.—28. II. 1909. Adelomorpha flava. Faunus ater. Neupommern; Südküste, 1 sm westlich von Kap Beechy. 19. XI. 1908. Papuina wiegmanni. Faunus ater. Neupommern;Südküste, Mon- tagnebai, Süßwasserlagune. 17. XI. 1908. Neritina ziezac var. a. Neupommern; Südwestküste, Liebliche Inseln. 11.—12. XI. 1908 und 26.—31. I. 1909. Partula kubaryi. Adelomorpha similis. Neupommern; Henry - Reid - Bai, Südküste, Fluß, Süß- wasser. . 31. XII. 1908. Melania (Stenomelania) elavus. (Melania s. str.) holoserica. (Stenomelania) picea. Neritina pulligera. souleyetana var. stude- riana. Septaria suborbicularis. tesselata. Neupommern: Südküste, 1.—3.. 1.1909. 9* Mejmbai, Fluß. 92 360. 361. 317. 378. 389. M. Leschke. Euplecta mejmit. Dendrotrochus acutistriatus. Papwina chancei. 1399. Leptopoma vitreum. Adelomorpha cingulata. similis. Helicina pachystoma. Melania browni. 449. Neupommern: Südküste, Mejmbaı, Mluß. 1. 23.1..190%: Sulcobasis isis. Neupommern; Südküste, Pu- liebucht, Flußmündung. 5.—18. 1.1909: Papuina wiegmannt. 459. Partula kubaryi. Leptopoma vitreum. Adelomorpha similis. Helicina asphaleia. Potamides ornatus. Faunus ater. Neritina cornea. Neupommern; Südostküste, Varangoi. 28.— 30. XII. 1908. SER 7) Neritina cornea. 4 Neupommern; Nordküste, | Massavahafen, Fluß 1 km auf- wärts. Süßwasser. | Helieina asphaleia. | Melania(Stenomelania)cacuminata. ( = ) Juvenilis. Neritina pulligera. | Septaria suborbicularis. tesselata. Neupommern; Nordküste, Massavahafen, Flußmündung, Brackwasser. 22.—28. X1.1908. | Faunus ater. Neritina souleyetana var. stude- | | FIX: | 479. mand. zie2Äac. | Septaria tesselata. Neupommern; Südküste, Jac-| quinotbai. 12. III. 1909. Melania fulgurans. Neupommern; Südküste, Kap Redarz 2371. 1908 Adelomorpha similis. Neupommern; Südküste, Mövehafen. 13.—14. XII. 1908 und. 20. 24.77. 1903 Neritina brevispina. Septaria suborbicularis. Neupommern; Nordküste, Hanamhafen, Bucht, 1 km nörd- lich vom Geysirfeld. 29. 1.1908, Adelomorpha similis. Neupommern; Nordküste, Hanamhafen, Geysirfeld(Busch). 18. IV. 1909. Chloritis exigua. Neupommern, Nordküste, Reinbai, östliches Dorf. 26. IV. 1909. Papwina wiegmanni. Pupina beddome:i. Neupommern; Nordküste, Zöllerbucht, Süßwasser (ober- halb des Wasserfalles, 5° 30’ S. Br.;. 14877307 0.729: 30a2 1909. Melania (Stenomelania) aspirans. (Tarebia) browni. ( =.) verrucosa. Septaria suborbicularis. Neupommern, Nordküste, Zöllerbucht (5° 30’ S. Br., 148° 30 Ö.L.). 30. IV. 1909. Adelomorpha similis. Neritina brevispina. Septaria tesselata. Neuguinea; Kaiserin-Augusta- Fluß, I, 1sm Luftlinie aufwärts. 23. V. 11909. Melania (Plotia) acanthica. Neritina ziezac var. a. Septaria tesselata. 482. 486. 487. 494. 497. 499. Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. Neuguinea;Kaiserin-Augusta- | Fluß, II, Ssm Luftlinie auf- wärts. 24. V. 1909. Pupina augustae. Neuguinea;Kaiserin-Augusta- Fluß, IV, 29 sm Luftlinie auf- wärts, Dorf Pagem. 26. V.1909. Physa molluccensis. Vivipara novoquineensis. Neuguinea;Kaiserin-Augusta- Fluß, V, 29 sm Luftlinie auf- wärts, Dorf Wolem, 5 sm ober- halb, 2 sm nördlich Pagem (an kleinem rechten Nebenfluß). Lymnaea lessont. Physa molluecensis. Neuguinea;Kaiserin-Augusta- Fluß, VII, 51 sm Luftlinie auf- wärts. 28. V. 1909. Lymmnaea lessoni. Vivipara novoquineensis. Melania (Plotia) acanthica. Neuguinea;Kaiserin-Augusta- Fluß, VIII, 65 sm Luftlinie auf- wärts (Baumhausdorf am Neben- fiuß). 29. V. 1909. Physa molluccensis. Vivipara novoquineensis. Melania (Plotia) acanthica. Neuguinea;Kaiserin-Augusta- Fluß, X, 86 sm Luftlinie auf- wärts. 31. V. 1909. Physa molluccensis. Vivipara novoquineensis. Neuguinea; Kaiserin-Augusta- Fluß, XI, 103 sm Luftlinie auf- I 533. | 539. 543. 50. 93 wärts; höchster Punkt, Dorf Malu beim Hunsteingebirge. l.. VE. 1909. Physa molluccensis. Neuguinea; Helmholtzspitze, kleine Flußmündung, Brack- Wasser. Neritina variegata. Neupommern; Südwestküste, Aidfluß, ca. 7 sm aufwärts. 4.V. 190% Papwina wiegmanni. Adelomorpha novae hiberniae. fr similis. Neuguinea, Dorf südöstlich von lIrisspitze. 14. V. 1909. Leptopoma vitreum. Adelomorpha lacta. Melania tuberculata. Neritina brevispina. vartegata. Septaria suborbicularis. Neupommern; Westküste, La- goon-Point. 1.—2. V. 1909. Helieina asphaleia. Faunus ater. "Neuguinea; Kelanahafen, aus unterem Flußlauf, Brackwasser. DV. EL90, Faunus ater. Neritina souleyetana riana. var. stude- Septaria tesselata. Neuguinea; _Dörperspitze. Südostbucht. Flußmündung, Brackwasser. 10.—11.V. 1909. Neritina brewissima. stude- souleyetana var. riana. 94 M. Leschke. Il. Systematischer Teil. A. Landmollusken. 1. Xesta langemaki, nov. spec. Tafel, Fig. 1. Schale eng durchbohrt, gedrückt-kugelig, in der Richtung der Anwachs- streifen fein und dieht gestreift, ohne Spiralskulptur, stark glänzend; zitronengelb, ein an der Mündung ca. 12 mm breites, weißliches (auf der Innenseite opak weißes) Band auf der Peripherie und ein ebenso gefärbtes, ganz schmales (ca. 1 mm breit) an der Naht. Außerdem auf dem breiten, peripheren Band ein auf den oberen Windungen rotbraunes, auf der letzten tiefschwarzes (an der Mündung ca. 2 mm breites) Band (das dritte). Gewinde regelmäßig kegelförmig, fünf Windungen, die ersten zwei flach, die weiteren gut gewölbt; durch die etwas angedrückte, berandete Naht geschieden; letzter Umgang nicht erweitert, ebenso wie die Unterseite gut gewölbt. Mündung schief, fast so hoch wie breit, ausgeschnitten kreisförmig; Mundrand scharf, nicht herabsteigend; der Spindelrand oben ganz kurz zurückgeschlagen. Tier: Sohle ungeteilt, Schwanzporus groß, dreieckig, weit offen, ohne Schwanzhorn. Rücken stark gekielt. Fußsaum ca. 2 mm breit, Runzeln als scharfe Längsstreifen vom Kiel zum Saum ungeteilt herab- steigend. Nackenlappen zungenförmig; der linke 4 mm, der rechte 7 mm lang, spitz; linker Nackenlappen ungeteilt über die Medianebene hinaus- reichend. In Färbung der X. citrina sehr ähnlich; durch die viel stärker ge- wölbten Windungen und den nicht erweiterten letzten Umgang verschieden und durch das höhere kegelförmige Gewinde der Nemoralis-Gruppe sich nähernd. 241. Neuguinea, Ostküste, Langemakbucht. Ein Stück (mit Tier). Diam. maj. 27 mm, min. 23,9; alt. 20, apert. alt. 14,3, diam. 15. 2. Euplecta mejmi, nov. spec. Tafel, Fig..2. Schale klein, fast bedeckt-durchbohrt, kegelförmig-linsenförmig, ge- kielt, ziemlich festschalig, schwach glänzend, hornfarben. Gewinde kegel- Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 95 förmig mit abgestumpftem Apex. Sechs Windungen, langsam und regel- mäßig zunehmend, schwach konvex. Die ersten eineinhalb Windungen glatt, die folgenden durch die schiefen, etwas gebogenen Anwachsstreifen schwach runzelstreifie. Auf dem letzten Umgang stehen häufig zwei bis drei Runzelstreifen in Gruppen zusammen. Der letzte Umgang nicht herabsteigend, mit fadenförmig hervortretendem Kiel, Unterseite konvex, wenige stärker glänzend, durch die fast graden Anwachsstreifen schwach gestreift, mit ganz wenig ausgeprägten, etwas welligen Spiralstreifen. Naht mit einem Kiel berandet, die Windungen über dem Kiel eingedrückt. Mündung etwas schräge, schief rhombisch mondförmig, am Kiel gewinkelt; Peristom dünn, Columellarrand leicht verdickt, weißlich, oben etwas ver- breitert, den sehr engen Nabel fast bedeckend. Eine der Nanina juvenis Smith (Ann. N.H. 4 [6] XVI, p. 362) nahe- stehende Form, aber mit abweichenden Dimensionen und mehr kegel- förmigem, höheren (Gewinde. 355. Neupommern, Südküste, Mejmbai, Fluß. Vier Stück (mit Tier). 1.Diam. maj. 15,2 mm; min. 14; alt. 9. Windungen 6. een ur ld. Drum a SE MR Baia iye ie 6. Dame u lH el: „ 98. r 6. (Fig. 2.) ER RN): DE MEN: PER 7 £ 51/e, Nr. 4 eine etwas flachere Form. Dendrotrochus, Pilsbry. 1894. PILSBRY in: Tryon. Man. of Conchol. (2) IX, p. 143 (sect. Papuinae). 1895. HEDLEY, Rec. austral. Mus. II, p. 90, 91 (genus Trochomorphae affine). 1897. V. MOELLENDORFF, Nachrbl. der Malak. Ges. p.5—8 (genus Naninidarum = Trocho- nanina Mouss. ex parte und —= Geotrochus van Hasselt [non autt.] ex parte). 1898. WIEGMANN, Abh. Senckenb. Ges. XXIV, p. 371—377. Die im folgenden beschriebenen Formen besitzen sämtlich (vel. HEDLEY 95) eine dreiteilige Fußsohle und den Schleimporus mit darüber- liegendem Horn am Fußende, wie die echten Naninen. In der Schale ist aber abweichend das Herabsteigen des Mundrandes und die lamellenförmig ins Innere einspringende Verdiekung auf dem Basalrand. Man stellt die Gattung deshalb wohl am besten mit WIEGMANN ans Ende der Naninen, als Übergang zu Trochomorpha, mit der sie wohl am nächsten ver- wandt ist. 96 M. Leschke. 3. Dendrotrochus labillardierei, Smith. 1884. Helix labillardierei, SMITH: P. Z. S. 1884, p. 264, Tafel 22, Fig. 3 und 3a. 1891. Papuina labillardierei, PILSBRY: Man. Conch. VII, p. 76, Tafel XV, Fig. 91—9. 1894. P. (Dendrotrochus) labillardierei, PILSBRY: Man.+Conch. IX, p. 143. Skulptur: Außer den dichten, schief verlaufenden Anwachsstreifen findet sich auf der Ober- wie Unterseite noch eine sehr viel feinere Spiralskulptur, bestehend aus sehr dichtliegenden feinen Spiralfurehen, die erst bei zehnfacher Vergrößerung deutlich zu erkennen sind. Auf den Embryonalwindungen sind Quer- und Längsskulptur gleich stark und rufen dadurch eine gitterförmige Struktur hervor. Der Basalrand ist in eine ins Innere vorspringende Lamelle verbreitert; der Kiel auf der letzten Windung vorn etwas fadenförmig hervorspringend. 136. Admiralitätsinseln, Hus. Ein Stück. Diam. maj. 13,4 mm; min. 10,6; alt. 9,6. Windungen 4'/s. 152. Admiralitätsinseln, Nordküste, Saha. Zwei Stück. 1. Diam. maj. 14,2 mm; min. 10,8; alt. 10,5. Windungen 4. 2 : BE aaa BE ll . A'/a. Nr. 1 hat hinter der Mündung einen braunen Streifen. var. rosea, nov. var. In Gestalt und Skulptur wie Typus, nur der Apex nicht schwarz, sondern, wie die übrigen Windungen, rosa gefärbt. Mundrand weiß. 135. Admiralitätsinseln, Ponam. Zwei Stück. 1. Diam. maj. 15 mm; min. 11,1; alt. 10,5. Windungen 4'/a, DE, a a ee: „10. = Al/a. 4. Dendrotrochus filaris, nov. spec. Tafel, Fig. 3 und 3a. (Gehäuse undurchbohrt, kreiselförmig, breiter als hoch, ziemlich dünn, durchscheinend. Gewinde konisch, spitz; Umgänge viereinhalb, die ersten wenig konvex, der letzte etwas stärker gewölbt, regelmäßig zunehmend, auf dem letzten Viertel an der Peripherie grade gestreckt und dadurch die letzte Windung an dieser Stelle etwas verschmälert; vorn etwas herabsteigend, scharf gekielt.e Kiel nahtförmig vorspringend, bis zur Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. | 97 Mündung gleich scharf bleibend. Basis konvex, an der Achse tief ein- gedrückt wie bei helicordes, H. et .J. Oberfläche oben und unten in der Richtung der Anwachsstreifen fein und dicht gestreift, mit sehr feiner, nur bei zehnfacher Vergrößerung eben sichtbarer Spiralskulptur. Embryonal- windungen, wie bei voriger Art, fein gegittert. Farbe blaß-hornfarben, um den Nabel herum heller. Mündung subrhomboidal, innen opak-weiß. Peristom etwas verdickt, rechter Rand umgeschlagen, seine Fläche ab- geplattet, an der Peripherie schwach gewinkelt. Rand der Columellarlippe stark gebogen, mit einer nach innen gerichteten, an der Außenfläche ab- geplatteten Erweiterung versehen, die sich nach der Columelle zu stark verschmälert. Von der vorigen Art durch die breite Gestalt sofort zu unterscheiden, von helicoides durch abweichende Färbung und geringere Höhe verschieden. 53. St. Matthias, Ekaliu (Busch). Drei Stück. 1. Diam. maj. 16,3 mm; min. 13,4; alt. 9,2. Windungen 4'». 3: R chi, 4 nn or . Alla, >= N Ban 3 sa au 12934 ar 29:2: 4 4!2. | (Bio 3,738.) 155. St. Matthias, Ekaliu (Busch). Ein Stück. Diam. maj. 14,5 mm; min. 12; alt. 8,4. Windungen 4'/». 82b. St. Matthias, Kl. Musan. Ein Stück mit unvollendetem Mundrand; letzte Windung vorn noch nicht herabsteigend. Diam. maj. 13,6 mm; min. 12,2; alt. 8,7. Windungen 4'/ı. 5. Dendrotrochus trochoidalis, nov. spec. Tafel, Fig. 4. (sehäuse kegelförmig, undurchbohrt, festschalig, etwas durchscheinend. Gewinde konisch, spitz. Umegänge viereinhalb, sehr wenige gewölbt, fast srade, regelmäßig zunehmend, der letzte Umgang auf dem letzten Drittel wieder etwas abnehmend. Letzte Windung vorn eine Spur herabsteigend (ca. 0,2 mm) scharf gekielt; Kiel fadenförmig, scharf, etwas über die Windungen hervorstehend. Basis konvex, an der Achse tief eingedrückt wie bei voriger Art. Oberfläche in der Richtung der Anwachsstreifen dieht und fein gestreift. Spiralfurchen nur auf den oberen Windungen mit dem Mikroskop zu sehen. Embryonalwindungen anscheinend glatt. Farbe gleich- mäßig kastanienbraun, Apex etwas ins bläuliche schimmernd. Mündung subrhomboidal, an der Peripherie gewinkelt, das Innere bläulich-weibß. 98 M. Leschke. Mundrand weißlich-rosa, innen etwas verdiekt, der rechte Rand wenig ausgebreitet, in der Fläche abgeplattet, Größe der Ausbreitung von innen nach außen zunehmend. Baso-columellarrand stark gebogen, mit einer nach innen gerichteten, an der Oberfläche abgeplatteten Erweiterung ver- sehen, diese nach der Columelle zu stark verschmälert, im äußeren Drittel etwas nach außen umgeschlagen. An der kegelförmigen Gestalt und der Farbe leicht kenntlich. 148. Squallyinseln, Nordbucht. Ein Stück. Diam. maj. 16 mm; min. 13,7; alt. 10,4. Windungen 4'/». 6. Dendrotrochus acutistriatus, nov. spec. Tafel, Fig.5 und 5a. (Gehäuse undurchbohrt, kreiselförmig, ziemlich dünn, durchscheinend. Gewinde konisch, spitz. Umgänge viereinhalb, alle gut gewölbt, regelmäßig zunehmend. Der letzte Umgang vorn schwach herabsteigend, scharf gekielt; Kiel fadenförmig vorspringend, nach der Mündung zu ver- schwindend. Basis konvex, an der Achse eingedrückt. Oberfläche mit feinen, fadenförmig erhobenen, scharfen, schmalen, auf der letzten Windung ca. 0,5 mm voneinander entfernten Rippen skulptiert, die, auf der Unter- seite allmählich schwächer werdend, im die beschriebene Vertiefung hineinziehen. Die Embryonalwindungen (eineinhalb bis zwei) fein geeittert. Die Spiralstruktur verschwindet, sowie von der zweiten Windung an die scharfen Rippen auftreten. Farbe rotbraun, die Unterseite um den Nabel herum in breiter Zone hell hornfarben. An der Naht auf der Peripherie eine schmale, weiße Nahtbinde. Mündung schief, suboval, an der Peripherie gerundet. Das Innere weißlich, doch scheint die braune Farbe der Ober- fläche und die weiße Binde durch. Mundrand innen schwach verdickt. Außenrand wenig gebogen, schwach ausgebreitet. Baso-columellarrand, wie bei der vorigen Art, durch eine ins Innere vorspringende Erweiterung verdickt, auf der äußeren Hälfte schwach nach außen ausgebreitet, beide auf der Fläche abgeplattet. 355. Neupommern, Südküste, Mejmbai, Fluß. Fünf Stück. 1»Diam:xmaj: 10 ann: "ns asr all. 7, Windungen 4'». 2 LO, SR aD: 18: % Alle, (Fig. 5, 38.) 3 2 te ala Sl RESET s 4. 4. r 95.4 Bel ae 0.650: ” 4!/a. ED RE TB, £ 4Uh. 258. 1906. 1906. Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 99 7. Chloritis (Sulcobasis) isis, Pfeiffer. Helix isis, PFEIFFER: Proc. Zool. Soc., London 1860, Tafel 50, Fig. 8. Malak. Blätter, 1860, p. 237. Monogr. Helic. viv. V, p. 375. Novitates Conchol. IV, p. 113, Tafel 126, Fig. 1—5. DOHRN: Üonchyl. Cabinet Helix D., p. 591, Tafel 173, Fig. 11—13. PILSBRY in: TRYON, Manual of Conchol.VI, p.256, Tafel 32, Fig. 46—48, Tafel 49, Fig. 16, 17. „ "GUDE: Proc. malac. Soc. VII, p. 114. ÖBERWIMMER: Denkschr. Akad. Wien, Bd.84, p. 516, Tafel 1, Fig. 2a—c. Neupommern, Südküste, Mejmbai, Fluß. Ein Stück (tot gesammelt) var. « von PFEIFFER (einfarbig kastanienbraun). Diam. maj. 44,6 mm; min. 36,3; alt. 20. Windungen 4°/a. Mit gut erhaltener Cutieula. Der ganze letzte Umgang und die letzte Hälfte des vorletzten mit ziemlich kräftigen, ca. /sz mm langen und 0,1 mm breiten, abgeplatteten Haaren besetzt, die in der Windungsrichtung hakenförmig eingekrümmt sind. Auf den übrigen Windungen, sowie auf der Unterseite auf einer Fläche ca. 1 cm im Umkreis um den Nabel sind die Haare abeefallen, aber mit Hinterlassung deutlicher grübchenförmiger Narben. Die An- ordnung ist (wie bei Chloritis üblich) in Quincunxstellung. Neupommern, Südküste, Jacquinotbai. Drei Stück var. « von PFEIFFER. 1. Diam. maj. 41,5 mm; min. 34,6; alt. 19,6. Windungen 5. D. 39,7 ee 0} e a2 a: 42T. 5; Brand TOD, x 3% Eine etwas kleinere Form mit stärker hervortretender Streifung auf der Oberseite. Farbe einfach kastanienbraun, nur der erweiterte Teil des Mundsaumes auch außen sowie der Nabel weißlich-gelb. 8. Chloritis (Eustomopsis) exigua, Gude. Chloritis exigua, GUDE: Proc. malac. Soc. VII, p. 48, Tafel 4, Fig. S—Sc. Proc. malac. Soc. VII, p. 113. Sonstige Verbreitung: Neumecklenburg. 459. Neupommern, Nordküste, Hanamhafen, Geysirfeld (Busch). Ein Stück. Diam. maj. 11,6 mm; min. 9,3; alt. 7,1. Windungen 3°/,. 100 M. Leschke. 9. Chloritis (Eustomopsis) fraterna, Gude. 1906. Chloritis fraterna, GUDE: Proc. malac. Soc. VII, p. 47, Taf. 5, Fig. 6—6c. 1906. hs > 2. PBrocmalatısoca VI pl: Sonstige Verbreitung: Neumecklenburg. 155. St. Matthias, Ekaliu (Busch). Drei Stück mit ausgebildetem Mundrand. 1. Diam. maj. 15,5 mm; min. 12; alt. 10,6. Windungen 4. 2. h De an la R 4. 5 14 eg llama JUDE H 4. Dazu zwei Stück mit unausgebildetem Mundrand und drei- einhalb Windungen. Die ersten eineinhalb Windungen sind mit schwachen Querfalten versehen. 10. Chloritis (Eustomopsis) moellendorffi, Ancey. 1897. Chloritis moellendorffi, ANCEY: Proc. Linn. Soc. N.S. Wales, Vol. 22, p. 773, Tafel 36, Fig. 7 (schlecht). 1906. N £ GUDE: Proc. malac. Soc. VII, p. 44, Tafel 4, Fig. 4+—4e. 1906. „ en ” Proc. malac. Soc. VII, p. 122. 264. Neupommern, Westküste Tu-Islands (von oberer Insel). Zwölf Stück mit ausgebildetem Mundrand. 1. Diam. maj. 21,5 mm; min. 16,5; alt. 16,3. Windungen 4'/. 2. a N la, 0: . Alfa. 3: En NN 20. DE ea lo RE » Ale. 4. s a AO OA ae a A. D: HM Ba. ne ORRSERMEEN L3): N A'la. 6. g DD Eau: Ar Y Aa: fe n 2 nr Aus le 7 Aa. 8. N 3 12 re ED: 4: n A'/a. 9, R N ann. bar. 1,d: a 4'la. 10. Ei a OR HIE: RE: of 5 4 4'fı. 1. 4 a Lehen le 713,8: h A: lan 12. » a Kong nlELSUR 2.25 aber ” AR Dazu ein junges Exemplar von dreieinhalb Windungen. 11. Chloritis (Eustomopsis) multisetosa, Fulton. 1902. Chloritis multisetosa, FULTON: Ann. N. H. (7) IX, p. 315. 1906. 5 y GUDE: Proc. malac. Soc. VII, p. 112. Sonstire Verbreitung: Neumecklenbure. oO o Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1903/09. 101 202. Neupommern, Nordküste, Forsayth-Island. Ein Stück ausgewachsen. Diam. maj. 24mm; min. 19; alt. 17,5. Windungen 4'. Dazu ein junges Exemplar mit dreieinhalb Windungen. Sehr ähnlich der var. tumida, Gude der folgenden Art. aber die Haarpunkte stehen doppelt so dicht. 12. Chloritis (Eustomopsis) spec. 86. St. Matthias, Ostküste, Enaie (Busch). Zwei unausgewachsene Stücke mit unausgebildetem Mund- rand (nicht genauer zu bestimmen). 13. Papuina chancei, Cox. . Tafel, Fig. 6. 1870. Helix chancei, Cox: P.Z.S., p. 171, Tafel 16, Fig. 6. 1891. » (Papwina) chancei, PILSBRY in: 'TRYON, Man. of Conchol. VII, p. 5. Tafel 14, Fig. 70. 1891. a 3 amphizona, PILSBRY in: ibid. VII, p. 5, Tafel 8, Fig. 52—54. 1892. .- , n chancei, PILSBRY in: ibid. VIII, p. 288. 1909. r f “ var. rechingeri, ÖBERWIMMER: Denkschr. Wien. Akad.. Bd. 84, p. 515, Tafel 1, Fig. 1a—c. Sonstige Verbreitung: Neumecklenburg:; Salomonen. Var. nova alba. Stimmt in Gestalt und Skulptur genau mit der typischen chancei überein, dagegen fehlt das breite, braune Band auf der Peripherie. Farbe ganz opak weiß. Nur der dunkelbraune Streifen in der Einschnürung der Mündungswand ist vorhanden, ebenso sind Spindel und Nabelzone wie der Typus tiefbraun gefärbt. Ein verwaschener, ziemlich schmaler Streifen verbindet auf dem Mündungskallus die beiden Mundränder. Die dunkelviolette Färbung der obersten Windungen fehlt durchaus, doch ist bei den Papuinen hierauf keine spezifische Verschiedenheit zu begründen. 355. Neupommern, Südküste, Mejmbai (Fluß). Ein Stück, die Schale mit einigen Brandtlecken. Diam. maj. 29,3 mm: min. 22,4: alt. 28,2. Windungen 5. (Fig. 6.) 230. Neupommern, Tavanatangirhafen, Fluß. 2 km aufwärts. Ein Stück mit unausgebildetem Mundrand. Diam. maj. 21 mm; min. 18,8: alt. 24. Windungen 6. 102 M. Leschke. Etwas spitzer wie das vorhergehende Stück. Bis auf den braunen Nabelfleck ganz weiß. Der sehr enge Nabel ist noch offen, ebenso wie bei dem folgenden, durch den dunklen Apex abweichenden Stück. 258. Neupommern, Südküste, Jacquinotbai. Ein Stück, unausgebildet. Diam. maj. 21,2 mm; min. 18; alt. 21,8. Windungen 5. Mit unfertigem Mundrand, Spitze (die ersten zwei Windungen) dunkelviolett. Die dunkle Färbung verschwindet zuerst auf der unteren Hälfte der nächsten Windung und bleibt als Binde unter der Naht erhalten, bis auch diese am Ende der dritten Windung verschwindet; die Grundfarbe der dritten Windung ist ein helles Gelbbraun, das ebenfalls am Anfang der vierten Windung ver- schwindet. Der übrige Hauptteil der Schale ist dann opak weiß gefärbt. 14. Papuina moseleyi, Smith. 1884. Helix (Geotrochus) moseleyi, SMITH: Proc. Zool. Soc. London, p. 263, Tafel 22, Fio. 2, 28. 1891. „ (Papwina) moseleyi, PILSBRY in: TRYON, Manual of Conchol., Vol.VII, p. 72, Tafel 6, Fig. 17 und 18. 136. Admiralitätsinseln, Hus. Ein Stück. Diam. maj. 19 mm; min. 15,5; alt. 12,5. Windungen 3'». Kleiner als der SMITHsche Typus. Nur das dritte Band über der Peripherie ausgebildet. Letzte Windung an der Peri- pherie gerundet. Färbung fast weiß. 158. Admiralitätsinseln, Pak. Ein junges Stück mit unausgebildetem Mundrand, Gehäuse eng eenabelt, Peripherie scharf gekielt. Diam. maj. 9,8 mm; min. 8; alt. 6,5. Windungen 2. 140. Admiralitätsinseln, Nordküste, Seeadlerhafen, Papitalai. Ein junges Stück mit unfertiger Mündung. Diam. maj. 18,2 mm; min. 15,9; alt. 13,2.: Windungen 3'/. Farbe gelblich-braun. Band 3 und 4 gut ausgebildet; 2 und 3 nur angedeutet. Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 103 202. Neupommern, Nordküste, Forsayth-Island. Ein Stück, ausgewachsen. Diam. maj. 23,8; min. 19,5; alt. 15,9. Windungen 3". Färbung opak weißlich, - auf der Oberseite etwas gelblich; letzte Windung schwach gekielt, alle Bänder ausgebildet, und zwar Band 1, 3, 4 tief rotbraun, 2 und 5 schwach angedeutet. Ein Stück unausgewachsen, mit unfertigem Mundrand und scharfem Kiel, sonst genau wie das vorige. Diam. maj. 16,5 mm, min. 13,5, alt. 9,6. Windungen 3. Außer der Größe und dem schwachen Kiel auf der letzten Windung und der etwas gelblicheren Färbung ist kein weiterer Unterschied von den Exemplaren der Admiralitätsinseln. 15. Papuina wiegmanni, Mrts. 1894. Helix (Geotrochus) wiegmanni, MARTENS: Conch. Mitth., Band 3, Heft 3, p. 10. 1895. Papuwina tuomensis, ANCEY: Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) X, p. 374, Tafel 26, Fig. 3. 1897. Helic. (Geotrochus) wiegmanni, MARTENS: Arch. f. Naturg. LXII, p. 41, Tafel 8, Fig. 1—4. { 1899. Papuwina wiegmanni, GUDE: J. of Malac. VII, p.88 (Erörterung der Prioritätsfrage). Die Art ist in Bänderung und Färbung, sowohl der letzten Windung wie auch des Apex, sehr variabel. Die abweichendsten Formen hat ANCEY 1. e. p. 375 und 376 durch besondere Namen gekennzeichnet. Ich versuche nachstehend eine Übersicht über die mir vorliegenden Färbungs- varietäten zu geben. Typische Färbung: Die oberen zweieinhalb Windungen gelblich- weiß, die folgenden milchweiß. Auf der letzten Windung drei tiefschwarz- braune Bänder. Das erste ist unmittelbar unter der Naht gelegen, und verschwindet auf der ersten Hälfte des vorletzten Umganges. Das zweite Band liegt eben über der Peripherie, wird nach oben zu bald schmaler und verschwindet zu gleicher Zeit wie das Nahtband. Das dritte liegt eben unter der Peripherie. Alle drei Bänder erreichen den schwarzen Mundrand nicht und sind sehr variabel in bezug auf ihre Breite. Mündungskallus weiß, mit eigenartig chagrinartiger Struktur, die sich ebenso auf dem verdickten Teile des Mundrandes findet. Hieran schließt sich eine Reihe von Varietäten: Var. «: Ebenso, aber die letzte Hälfte der letzten Windung gelb gefärbt. Var. #: Wie «, aber die ersten zweieinhalb Windungen rötlich bis dunkelviolett gefärbt, doch zieht sich meistens an der Naht ein helles 104 M. Leschke. Band von verschiedener Breite entlang. Der Übergang vom violetten Teil zum weißen ist ganz verschwommen und vollzieht sich ohne feste Grenze. Das dunkle zweite (eben über der Peripherie gelegene) Band zieht sich häufig bis in den violetten Teil hinein, ist hier noch eine Zeit- lang zu bemerken, um dann unmerklich mit der violetten Grundfarbe zu verschmelzen. Im allgemeinen erreichen bei dieser Form die drei Bänder den Mundrand und verschmelzen hier mit dem dunklen Saum. (Dieser Form gehört der MARTENSsche Typus an.) Var. x (= heterochroa ANCEY): Wie vorige, aber die drei Bänder sind nur am Mundrande von drei mehr oder weniger gestreckten Flecken angedeutet, die meist mit dem dunklen Mundsaum verschmolzen sind. Var. d: Das ganze Gehäuse braungelb gefärbt, nur das Band unter der Peripherie als schwach brauner Streifen erhalten, die beiden andern nur an der Mündung angedeutet. Mundrand typisch dunkel schwarzbraun. Abweichend von ANCEY finde ich bei allen mir vorliegenden Formen eine mehr oder minder deutlich ausgeprägte Spiralstruktur. 462. Neu-Pommern, Nordküste, Reinbai, östliches Dorf. Ein Stück var. 8, fast genau dem MARTENSschen Bilde ent- sprechend, nur ist der Apex ganz dunkelviolett. Diam. maj. 21 mm; min. 16,5; alt. 16,5. Windungeen 4'%.. 202. Neupommern, Nordküste, Forsayth-Island. Zehn Stück. Var. #. 1. Mit dunkelviolettem Apex l. - Diam.' ma). 22. mm; /min. 718; alt 17,3... Windungen72 2. DD 5 RER len: Lan: 5 A : A ROLE SARA TEST 0170: 5 Als. 4. n Kan DE BEIN: NEN, N Als. 2. Mit rötlichem Apex 5. Diam. maj. 22,8 mm; min. 17,8; alt. 16,5. Windungen 4". BD.) So EN 62: R a 7 BEER Nur i Als. ER EN Se 6 a), GEMEEUN, 2:1 OU ART ERERDE 16,2, £ AYn. 10 er. Th: A Ara. 264. Neupommern, Westküste, Tu-Island (von oberer Insel). Sieben Stück. 1. Typische Form: Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 105 Diam. maj. 24 mm; min. 17,7; alt. 17. Windungen 4'/. a ulRe 17,8% R An. » 23 . . 1er ER 16. a. Ad, i RT 6 r An. Und zwei unausgebildete. 2. Var. « (die Bänder an der Mündung sehr breit, sich fast berührend): Diam. maj. 23,7 mm; min. 18; alt. 17. Windungen 4's. 252. Neupommern, Westküste, Siassiarchipel, Tambin. Zwei Stück. 1. Typische Form mit schmalen Bändern: Diam. maj. 22,4 mm; min. 18; alt. 17. Windungen 4',. 2. Var. $# mit außerordentlich stark verbreiterten Bändern: Diam. maj. 22,5 mm; min. 17,2; alt. 15,6. Windungen 4. 521. Neupommern, Südwestküste, Aidfluß, ea. 7 Seemeilen aufwärts. Ein Stück, var. #, aber mit weißem letzten Umgang. Diam. maj. 24mm; min. 18,5; alt. 17. Windungen 4'«. 361. Neupommern, Südküste, Puliebucht. Ein Stück, var. y (= heterochroa, ANCEY). Diam. maj. 24,4 mm; min. 18,4; alt. 16,5. Windungen 4'. 316. Neupommern, Südküste, 1 Seemeile westlich Kap Beechy. Diam. maj. 23 mm; min. 18; alt. 16,3. Windungen 4'/. 16. Papuina dunckeri, nov. spec. Tafel, Fig. 7. (Gehäuse undurchbohrt, kreiselförmig, etwas niedergedrückt. breiter als hoch, ziemlich festschalig, etwas glänzend. Gewinde konisch, ziemlich spitz; Umgänge fünf, etwas konvex, regelmäßig zunehmend: der letzte erweitert, vom kurz herabsteigend: auf der Vorderseite in der Mitte gekielt, nach der Mündung zu nur stumpf gewinkelt. Basis abgeflacht. Oberfläche durch die Anwachsstreifen fein und dicht von links oben nach rechts unten gestreift, diese werden von schwach ausgeprägten, von oben schräg nach vorn verlaufenden Runzelstreifen durehkreuzt: die Unterseite zeigt Andeutungen von Spiralstreifen. Apex gelb-hornfarben, die ersten 10 106 M. Leschke. dreiviertel Windungen sind glatt, die folgenden nur durch die Anwachs- streifen skulptiert, die Runzelstreifen werden erst von der dritten Windung ab sichtbar. Farbe weiß oder hornfarben (Form a) mit einem dunkel- braunen Bande unter der Peripherie oder (Form b) auf Ober- sowie Unterseite mit einem ganz breiten, braunen Bande, das von dunkelbraunen, in der Richtung der Anwachsstreifen verlaufenden Striemen durchzogen wird, so daß die Grundfarbe nur als schmales Band an der Naht und auf der Peripherie sowie als runde Zone um den Nabel herum erhalten bleibt. Mündung sehr schief, quer-oval, weiß mit durchscheinendem Bande oder Striemenflecken. Mundrand weiß, Ränder genähert, durch einen durch- sichtigen ganz dünnen Callus verbunden, der ebenso wie der Parietalrand mit mikroskopisch kleinen Granulis bedeckt ist. Mundsaum weit ausgebreitet, Spindel eingebohrt, steil, etwas ausgehöhlt. Zur Gruppe flexilabris gehörend. Sehr nahe verwandt mit l/ambei Pfr., aber nicht so niedergedrückt, in der Gestalt zwischen Zambe und spadicea Kulton stehend. Es fehlen außerdem die Flecken und Ziekzack- streifen von lambev. 52. St. Matthias, Ekaliu (Strand). Ein Stück (Form a) Grundfarbe weiß. Diam. maj. 29 mm; min. 22,5; alt. 21,2. Windungen 5. 82b. St. Matthias, Kl. Musan. Ein Stück (Form a) noch mit scharfem Mundrand. Diam. maj. 25 mm; min. 20,5; alt. 15,5. Windungen 4". 155. St. Matthias, Ekaliu (Busch). Drei Stück. Form a: 1. Diam. maj. 23,3 mm; min. 22; alt. 19. Windungen 5. (Grundfarbe weib. 2. Diam. maj. 28 mm; min. 22; alt. 20. Windungen 5. (srundfarbe hornfarben. « Form b: > 3. Diam. maj. 27,5. mm; min. 22,3; alt. 21,7. Windungen 2. (Fig. —] _ 17. Papuina enaiensis, nov. spec. Tafel, Fie. 8. (rehäuse niedergedrückt kreiselförmig, undurehbohrt, ziemlich fest- schalig, glänzend. Gewinde niedrig kegelförmig, breit, spitz. Umgänge Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 107 viereinhalb, wenig konvex, regelmäßig zunehmend, der letzte erweitert, vorn Kurz herabsteigend, scharf gekielt, der Kiel nach der Mündung zu etwas stumpfer werdend. Basis abgeflacht. Oberfläche durch Anwachs- streifen dicht aber sehr schwach gestreift; auf der letzten Hälfte des letzten Umganges durch schwache, von oben schräg nach vorn ziehende Runzeln schwach hammerschlägig. Unterseits schwach aber deutlich eng spiral- streifig, auf der Oberseite sind ebenfalls Andeutungen einer Spiralstreifung zu bemerken. Die ersten ca. eineinhalb Windungen glatt. Farbe gelb- braun, mit einem ca. Il mm breiten dunkelbraunen Bande über und einem ebensolchen Bande unter der Peripherie, das obere Band beginnt mit der dritten Windung. Das zweite vorliegende Exemplar ist etwas heller gefärbt, die Bänder sind undeutlich, nur wenig dunkler als die Grundfarbe. Auf dem Kiel bei beiden Stücken ein schmales weißes Band, ein ebensolches an der Naht. Mündung sehr schief, quer-oval, weiß mit durchscheinenden Bändern. Mundrand weiß, Ränder genähert, durch einen ganz dünnen, durehsichtigen Callus verbunden, der ebenso wie die Parietalwand mit mikroskopisch kleinen Granulis bedeckt ist. Mundsaum weit ausgebreitet, am Rande etwas verdiekt. Spindel steil, etwas ausgehöhlt, eingebohrt. Wie die vorige mit /ambei Pfr. eng verwandt, ihr auch in der niedrigen Gestalt gleichend, aber sehr viel schärfer gekielt. Ebenso fehlen die dunklen Flecken und Zickzackstreifen. 76. St. Matthias, Ostküste, Enaie (von Büschen). Zwei Stück. a) deutlich gebändert: Diam. maj. 30,5 mm; min. 23,5: alt. 17,5. Windungen 4'/.. (Fig. 8.) b) schwach gebändert: Diam. maj. 30,5 mm; min. 23,3; alt. 18. Windungen 4". 18. Partula kubaryi, Hartmann. 1890. HARTMANN: Proc. Ac. Nat. Soc. Philadelphia, p. 284. Tafel 3, Fie. 3. 1910. PILSBRY: in TRYON, Manual of Conchol. XX, p. 299, Tafel 36, Fig. 7 und 8. Sonstige Verbreitung: Bismarckarchipel: Karakaut; Neupommern (KUBARY). 252. Neupommern, Südwestküste, Siassiarchipel, Malabaya. Neun Stück mit ausgebildetem Mundrand; die größten: Diam. maj. 8,3 mm; alt. 15,3; apert. long. 8; diam. 6,7. ’ ee ir LA s ER 6 PAIR 7 N 10* 108 M. Leschke. Dazu mit unausgebildetem Mundrand: Zwei Stück mit vier- einhalb Windungen, ein Stück mit vier Windungen, ein Stück mit dreidreiviertel Windungen. 341. Neupommern, Südwestküste, Liebliche Inseln. Ein Stück mit unausgebildetem Mundrand. Vier Windungen. 361. Neupommern, Südküste, Puliebucht. Ein Stück ohne ausgebildeten Mundrand mit vier einhalb Windungen. 195. Neupommern, Südküste, Mövehafen (Unterlauf des Wasserfall- flusses). Ein Stück mit dreieinhalb Windungen. 19. Truncatella valida, Pfeiffer. 1846. Truncatella valida, PFEIFFER: Zeitschr. für Malak., p. 182, Nr. 1. 1855 m KÜSTER in: MART. & ÜHENMN., Monogr. Truncatella, p. 11 Tafel 2, Fig. 7, 8, 19—21, 23. 1856. >» „ 1 PFEIFFER: Monogr. Auriculaceorum, p. 184. 1876 ” = Monogr. Pneumonop. IV, p. 19. 1877 es MARTENS: Monatsber. Akad. Wissensch. Berlin, 1877, p. 265 ) 1891. NS HEDLEY: Proc. Linn. Soc. N.S. Wales (2) VI, p. 100 (Britisch- Neuerinen), 1896. r SMITH: Journ. of Malac. V, p. 20 (Britisch-Neuguinea). 1842. ” vitiana, GOULD: Exped. Shells, p. 40 (cf. Otia, p. 40). 1852. 1; ” “ Moll U. S. Exploring Exped., p. 109, Tafel 8, Fig. 126 bis 126b. 1856. $ PFEIFFER: Monogr. Auriculaceorum, p. 184. 1876. » . e Monogr. Pneumonoporum IV, p. 13. 1856. n conspieua, BRONN ; PFEIFFER: Monogr. Auriculaceorum, p. 184. Sonstige Verbreitung: Vom Indischen Ozean bis Samoa überall an der Küste (Neumecklenburg, Britisch-Neuguinea). 155. St. Matthias, Ekaliu (Busch). Zwei Stück, tot gesammelt. 1. Diam. maj. 3,3 mm; min. 3,0; alt. 8,4. Windungen 4'.. 2. ” 3,2 ” ” 2,71; ” 8,6. ” 4a. Die Zahl der Rippen auf dem letzten Umgang beträgt ca. 30. 264. Neupommern, Westküste, Tu-Island, von oberer Insel. 33 Stück, tot gesammelt, die meisten mit kleinen Paguriden besetzt. Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 109 Einige Maße: Diam. maj. 3,3 mm; min. 2,9; alt. 8,7. Windungen 4's. Dr 5 2 u: 1 “. .. 3,2 n. . 2,8; .. 3,3. .. a: 2% DL, ) € 1 ar 0 k ANs. Urmel... % 31. 20. Leptopoma vitreum, l,esson. 1830. Oyelostoma vitreum, LESSON: Voy. Coquille Ilı, p. 346, Tafel 13, Fig. 6. 1902. Leptopoma 2 KOBELT: Tierreich, 16. Lief., Cyelophoriden, p. 15 (hier die übrige Literatur). HEDLEY: Proc. Linn. Soc. N.S. Wales (2) VI, p. 110 (Britisch- Neuguinea). MOELLENDORFF: Proc. malac. Soc. I, p. 238 (Uonstantinhafen). ” ı Sonstige Verbreitung: Südformosa, Philippinen, Molukken, Neuguinea, Neumecklenburg. 202. 35. 361. Neupommern, Nordküste, Forsayth-Island. Drei Stück, auf der letzten Windung mit Andeutung eines Kielstreifens. 1. Diam.maj.14,2mm; min.11,5; alt.14,3; diam.ap.8,3. Windungend. er ee a 7 Er Se 1 U Mn De 1 5 ee Re m ee FE TEN A En a 4 "a. | (Mundsaum unfertig. Du Neupommern, Südküste, Mejmbai, Fluß. Ein Stück. Diam. maj. 15,5 mm; min. 12; alt. 15,3; diam. ap. 9. Windungen 5. Neupommern, Südküste, Puliebucht. Zwei Stück (beide auf der letzten Windung vorm mit schwacher Andentung eines fadenförmigen Kieles). 1. Diam.maj. 14,2mm: min.11; alt.14; diam.ap.S,4. Windungend. ae ta ren ee: ;. 0m 8. # 4"). Neuguinea, Dorf südöstlich der Irisspitze. Ein Stück (entsprechend MARTENS, Ostasien, p. 144, «). Diam. maj. 16 mm; min. 11.8: alt. 16: diam. ap. 9. Windungen 5'/. 110 M. Leschke. 21. Pupina (Pupina) mitis, Hinds. 1842. Pupina mitis, HINDS: Ann. Nat. Hist. X, p. 83, Tafel 6, Fig. 7. 1544. n “ ns Voy. Sulphur. Mollusken, p. 59. 1897. n „ MOELLENDORFF: Nachrbl. Malak. Ges.. Bd. 29, p. 39 (mit neuer Diagnose). Sonstige Verbreitung: Neumecklenburg. Zu dieser Art rechne ich einige Exemplare, die mit mir vorliegenden, von SOWERBY bestimmten Stücken genau übereinstimmen. Ebenso paßt die von MOELLENDORFF |]. c. gegebene Diagnose sehr gut auf unsere Form. PFEIFFER und ihm folgend KOBELT im Tierreich ziehen mitis zu keraudreni, Vign., wogeeen aber die andere Bildung des unteren Kanals spricht. Von beddomei ist die vorliegende Art durch die gelb- braune Farbe, durch den etwas größeren Durchmesser und die schwache Ausbildung des unteren Kanals zu unterscheiden. 195. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Unterlauf des Wasserfall- flusses. Fünf Stück. Höhe 6,5 mm; Durchm. 3,4. Winduneen 5'%. OB; 5 3,2. 4 Hy. Dazu drei Stück mit unausgebildetem Mundrand. H 22. Pupina (Tylotoechus) beddomei, Ancey. 1895. Pupina beddomei, ANCEY: Proc. Linn. Soc. N. 8. Wales (2) X, p. 379. 1902. " (Tylotoechus) beddomei, KOBELT: Tierreich. Lief. 16, Cyclophoridae, p. 308. Sonstige Verbreitung: Bismarckarchipel. Die mir vorliegenden, leider nur in geringer Anzahl vertretenen, Pupinen stimmen mit mir vorliegenden Cotypen von beddomei gut überein, nur ist die Größe bei unseren Exemplaren durchweg etwas geringer als ANCEY angibt. stimmt aber mit den Cotypen überein. Die Ähnlichkeit mit diffieilis, Semper und complanata, Pease (von den Palau bzw. Ka- rolinen) ist sehr groß, doch ist unsere Form, wie ANCEY l. ce. angibt, durch die schrägere Stellung der Mündung zu trennen. Außerdem ist beddomei konstant größer wie complanata. 155. St. Matthias, Ekaliu (Busch). Ein Stück. Höhe 6,5 mm: Durchm. 5,4. Windungen 5. 462. Neupommern, Nordküste, Reinbai, östliches Dorf. . Höhe 6,5 mm; Durchm. 3,4. Windungen 5. Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 131 264. Neupommern, Westküste, Tu-Island, von oberer Insel. Höhe 6 mm: Durchm. 3. Windungen 5. 258. Neupommern, Südküste, Jacquinotbai. Höhe 6,2 mm; Durchm. 3,3. Windungen 5. 195. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Unterlauf des Wasserfall- flusses. Drei Stück. 1. Höhe 6.1 mm: Durchm. 3.4 \Windungen 5. Fir WER 3 x 32. N D. Sr = Di r 3.2. e D. 23. Pupina (Tylotoechus) augustae, nov. spec. Tafel, Fig. 9 und 9a. Schale eiförmig, sehr glänzend, glatt, rötlich hornfarben:; Apex ziemlich spitz, fünfeinhalb leicht gewölbte Windungen, die obersten flacher. letzte vorn wenig abgeflacht, stark herabsteigend, an der Mündung kurz aufsteigend. Naht schwach eingedrückt, durch einen Callus fast gerandet. Mündung senkrecht. kreisrund: auf der vorletzten Windung mit einer auf- gerichteten. zusammengedrückten, eindringenden Platte, die mit dem rechten Rande den oberen Kanal bildet; Mundrand verdickt, leicht umgeschlagen, Spindelrand von einer kurz ansteigenden Rinne durehschnitten, darüber verdickt, abgestutzt, etwas zungenförmig nach innen vorragend. Mit awurea, HINDS und ovalis, HEDLEY eng verwandt, aber von ersterer durch die geringere Größe, von letzterer durch schlanke Gestalt, gewölbte Windungen und die stärkere L,amelle auf dem Mündungsrand unterschieden. 482. Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß. Il, acht Seemeilen Luftlinie aufwärts. Ein Stück. Höhe 7 mm: Durchm. 3,8. Windungen 5". 24. Adelomorpha laeta, \Mlldtt. 1894. Adelomorpha laeta, MOELLENDORFF: Proc. malac. Soc. London I, p. 239, Tafel 15, Fig.9 und 9a. 533. Neuguinea, Dorf südöstlich der Irisspitze. Ein Stück. Diam. maj. 5,9 mm; min. 5: alt. 6,8. Windungen 5): Deckel mit 4 Windungen. 112 M. Leschke. Stimmt mit mir vorliegenden, von MOELLENDORFF selbst erhaltenen Exemplaren gut überein. 25. Adelomorpha novae hiberniae, Quoy et Gaim. 1832. Cyelostoma novae hiberniae, QUOY et GAIMARD: Voy. Astrol. II, p. 182, Tafel 12, Bio. 19 319. 1846. a 2; = PFEIFFER: MART. & ÜHENN., 2 Bd., Üyelostomacea, pa9r Watel 30=Ri073b2uU237: 1852. r a r T Monogr. Pneumonop. I, p. 220. 1862. :B : r REEVE: Icon. Cyclostoma, Tafel 16, Fig. 100. 1877. “ MARTENS: Monatsber. Akad. Berlin, p. 262. 1894. Penn eveloige novae hiberniae, THIELE: Nachrbl. d. malak. Ges., 26, p.: 1594. Adelomorpha “ n MOELLENDORFF: Proc. malae. Soc. I, p. 239. Hierher rechne ich eine Schnecke aus Neupommern, die mit mir vorliegenden, von MOELLENDORFF als novae hiberniae bestimmten Exem- plaren aus dem Bismarckarchipel gut übereinstimmt. Die ersten zweieinhalb Windungen sind glatt, die anderen mit feinen Spiralstreifen skulptiert (auf der letzten Windung ca. 30 Stück), die aus zu feinen Lamellen verklebten Cutieularhärchen bestehen und bei abge- riebenen Schalen fehlen. Die Farbe ist gelbrot. 521. Neupommern, Südwestküste, Aidfluß, ca. sieben Seemeilen auf- wärts. Ein Stück. Diam. maj. 7,3 mm; min. 5,6; alt. 7,8; diam. ap. 4,3. Windungen 5. Ebenso der Deckel. 26. Adelomorpha similis, nov. spec. Tafel, Fig. 10. (rehäuse durchbohrt, kugelig-kegelförmig, ziemlich dünnschalig, hell durchscheinend. Gewinde konisch, spitz; Umgänge fünfeinhalb bis sechs, konvex, regelmäßig zunehmend, der letzte gerundet, nicht herabsteigend, Naht tief. Oberfläche mit in der Anwuchsrichtung verlaufenden, sehr dichtstehenden feinen Streifen und noch feineren, etwas wellenförmig ver- laufenden Spiralstreifen verziert. Die ersten eineinhalb Windungen glatt, gelblich-hornfarben, Farbe der übrigen Windungen rötlich-gelb bis horn- farben. Mündung wenig schief, fast kreisförmig, Mundrand etwas ver- dickt, umgeschlagen, oben an der vorletzten Windung unterbrochen, Enden durch einen dünnen Callus verbunden. Columellarrand etwas ohrförmig ausgezogen. Deckel kalkig, außen etwas konkav, mit fünf Windungen. Mollusken der Hamburger Südlsee-Expedition 1908/09. 113 Bei trocknen Exemplaren tritt häufig eine hydrophane Streifung zutage: meist ein schmales Band auf der Peripherie und einige noch schmälere auf der Unterseite, dazu an der Naht eine unregelmäßige Fleckung. In Gestalt einer kleinen Zeptopoma sehr ähnlich, aber durch den kalkigen Deckel sofort zu unterscheiden. Von novae hiberniae unter- schieden durch größere Gestalt und das Fehlen der Cutieularreifen. 456. Neupommern, Nordküste, Hanamhafen, Busch, 1 km nördlich (seysirfeld. Ein Stück (Mundsaum noch scharf). Diam.maj.5,7 mm; min.4,3; alt.6,1; diam. ap.3,3. Windungen 5. 476. Neupommern, Nordküste, Zöllerbucht, vom Busch. Ein Stück (Mundsaum noch scharf). Diam. maj. Smm; min. 7,5; alt.8,5; diam.ap. 4,7. Windungen 5'/ /2*» 341. Neupommern, Südwestküste, Liebliche Inseln. Ein Stück (gelblich). Diam. maj. 9,3 mm; min. 7; alt.9,4; diam. ap.d. Windungen 5 '%. 521. Neupommern, Südwestküste, Aidfluß, ca. sieben Seemeilen auf- wärts, Zwei Stück (unausgewachsen). 1. Diam. ma). 5,7 mm; min. 4,5 ; alt. 6,2: diam. ap. 3,3. Windungen 5. au, DRAN Ba TR EA A e ; # 9: 195. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Unterlauf des Wasserfall- flusses. Drei Stück. 1. Diam. maj. 9,6 mm ; min. 7,2; alt.9,6; diam. ap.6. Windungen 5. u I a an RE I Pe: BY. Dazu eines mit unvollendetem Mundrand: 3. Diam. maj. 9,8 mm; min. 7,4; alt. 10; diam. ap. 5,8. Windungen 5%. 258. Neupommern, Südküste, ‚Jacquinotbai. Zwei Stück. 1. Diam. maj. 11,3 mm; min. 8,6: alt. 12,3; diam. ap. 6,5. Windungen 6. nn RE N ee 3 en 05 RITTER» 2.8 u ae 306. Neupommern, Südküste, Puliefluß, 29—31 km aufwärts. Ein Stück (mit unfertigem Mundrand). Diam. maj. 8,7 mm; min. 7,3; alt.10,5; diam. ap. 6. Umgänge 5%. 114 M. Leschke. 355. Neupommern, Südküste, Mejmbai, Fluß. in Stück, rötlich-gelb, Mundrand stark verdickt, im übrigen typisch. Diam. maj. 12 mm; min. 8,5; alt. 11,8; diam. ap. 7. Umgänge 6; 361. Neupommern, Südküste, Puliebucht. Zwölf Stück, das größte: Diam. maj. 11 mm; min. 7,5; alt. 11: diam. ap. 7. Windungen 5%. 399, Neupommern, Südküste, Kap Pedar. 16 Stück. Diam. maj. 9.2mm: min. 7,7: alt. 11: diam.ap.5,6. Windungen 5%. (Fig. 10.) 27. Adelomorpha flava, nov. spec. Tafel, Fie. 11. (Gehäuse durchbohrt, kugelig-kegelförmig, ziemlich dünnschalig. halb durchscheinend. Gewinde konisch, spitz. Umgänge fünfeinhalb, weniger kon- vex als bei voriger Art, regelmäßig zunehmend, letzter gerundet, nicht herab- steigend an der Peripherie mit scharfem, fadenförmig aufgelagerten Kiel. Oberfläche mit scharfen. fadenförmig hervortretenden Spiralreifen (auf der letzten Windung über dem Kiel ca. 21, unterhalb ca. 30), die von schwachen, in der Richtung der Anwachslinien verlaufenden Streifen durchkreuzt werden. Die ersten eineinhalb Windungen glatt, auf der nächsten sind Spiral- und Vertikalstreifen ungefähr gleich stark, von da ab treten die Spiralstreifen stärker hervor und fallen auf der letzten Windung allein in die Augen. Farbe zelblieh-hornfarben. Mündung wenig schief, fast kreisförmig, Mundrand bei alten Stücken stark, bei Jüngeren kaum ver- diekt, umgeschlagen, oben an der vorletzten Windung unterbrochen, durch einen dünnen Gallus verbunden. Columellarrand etwas ohrförmig aus- gezogen. Deckel kalkig, außen etwas konkav mit fünf Windungen. Das Gewinde ist etwas niedriger als bei der vorigen Form, sonst stimmen sie in der Gestalt vollkommen überein, unterscheiden sich aber durch den fadenförmig vortretenden Kiel und die scharfen Spiralreifen. 307. Neupommern, Südküste, Thileniushafen, Busch. Zwei Stück. - 1. Diam. maj. 11 mm: min. 8,5: alt. 9,4; diam. ap. 6.7. Windungend %. (Bie-31%) 10; 5; a EEE Malz 46:2, r Has IV -_ DZ Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 115 195. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Unterlauf des Wasserfall- flusses. Ein Stück. (Altes Stück mit stark verdiektem Mundrand. Obwohl das Exemplar stark abgerieben ist, sind doch sowohl der fadenförmige Kiel wie die Spiralreifen deutlich zu erkennen.) - Diam. maj. 11mm; min. 8.7; alt. 11,2; diam. ap. 7,2. Windungen 5'/s. E 28. Adelomorpha cingulata, nov. spec. Tafel, Fie. 12. (sehäuse durchbohrt. kugelig-kegelförmig, ziemlich dünnschalig, halb durchscheinend. Gewinde konisch, spitz. Umgänge fünfeinhalb, konvex, regelmäßig zunehmend; der letzte gerundet, nicht herabsteigend, Naht tief. Oberfläche mit feinen, erhabenen Spiralstreifen, die aus einer fadenförmigen Erhöhung der Cutieula bestehen und mit in der Anwachsrichtung ver- laufenden sehr feinen Streifen. Die ersten eineinhalb Windungen glatt, gelblich-hornfarben, die übrigen Windungen mit deutlichem rotbraunen Bande auf der Peripherie der letzten Windung. Mündung usw. wie bei der vorigen Art. Der szmzlis sehr ähnlich, aber durch die spiral verlaufenden Cutieular- streifen und das braune Band auf der Peripherie gut unterschieden. 258. Neupommern, Südküste, ‚Jacquinotbai. Ein Stück mit unvollendetem Mundrand. Diam. maj. 5,2 mm: min. 6,1: alt. 8,6: diam. ap. 5.5, Windungen 5 /s. 355. Neupommern, Südküste, Mejmbai, Fluß. Ein Stück. Diam. maj. 8.5 mm; min. 6.5; alt. 9; diam. ap. 5,3. Windungen 5. kBie. 12.) 29. Palaeohelicina stanleyi, Forbes var. asphaleia, Wagner. 1905. Palaeohelieina stanleyi asphaleia, WAGNER: Denkschr. Wien. Akad.. Bd. 77, p. 438. Tatel’9, Rig..18. 1909. ? m 55 WAGNER in: MART.& ÜHEMN. ‚System.Conchylien- cabinet, Band I,.ıs, Helicinacea, p. 252. Tafel 50. Re. 1892. Helieina kubaryi, MOELLENDORFF (Mser.) in: STAUDINGER und BANG-HAAS, Üon- chylienpreisliste Nr. VII (nur Name!). Die Färbung wechselt, wie WAGNER |]. e, angibt, von zitronengelb bis hell-gelbbraun, stets ist aber der Raum zwischen der Peripherie und 116 M. Leschke. dem Bande zitronengelb. Die Unterseite ist bei den rötlich gefärbten Stücken stets heller wie die Oberseite, in der Mitte am dunkelsten, nach Peripherie und Spindel zu heller gefärbt. Im übrigen entsprechen die vorliegenden Exemplare genau der Beschreibung WAGNERS und mir vorliegender Cotypen. 202. Neupommern, Nordküste, Forsayth-Island. Sechs Stück (fünf zitronengelb, eins gelbbraun). Diam.- maj. 9,5 mm; min, 8; alt.6: Windungen -4. ” 9,5 ” ” 5; ” 6. ” 4. ED ar er $ 4. 377. Neupommern, Nordküste, Massavahafen, Fluß 1 km aufwärts. Ein Stück (leere Schale) zitronengelb. Diam. maj. 9mm; min. 7,5; alt. 5,6. Windungen 4. 264. Neupommern, Westküste, Tu-Island, von oberer Insel. Sechs Stück, alle zitronengelb. Diam. maj. 10 mm; min. 8,5; alt. 6,2. Windungen 4. Sh3 8; E03 E 4. ” ” 539. Neupommern, Westküste, Lagoon-Point. Drei Stück (alle zitronengelb). Diam. maj. 8,5 mm; min. 8 7: "alt..-5,2. Windungen 4, 5; ARE ER R 4. 195. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Unterlauf des Wasserfall- flusses. Drei Stück (alle hell-gelbbraun). Diam. maj. 10,5 mm; min. 8,7; alt. %,3. Windungen 4. EE NE, DEN se one = 4, 361. Neupommern, Südküste, Puliebucht. Drei Stück (zitronengelb). Diam. maj. 10,6 mm; min. 9,1; alt. 6,4. Windungen 4. ET IE RE SON hu 4, 30. Aphanoconia (Sphaeroconia) pachystoma, Smith. 1896. Helicina pachystoma, SMITH: J. of Malaec. V, p. 21, Tafel 2, Fig. 14. 1905. Orobophana pachystoma, WAGNER: Denkschr. Akad. Wien, 77, p. 432, Tafel 7, Fie. 13a—c. 1909. Aphanoconia pachystoma, WAGNER: MART. & CHENN., System. Conchylienkab. I, ıs, p. 212, Tafel 42, Fig. 19—22. Sonstige Verbreitung: Admiralitätsinseln, Neupommern, (?) Mariannen. Bei allen ist die Farbe hellgelb mit etwas dunklerer Spitze. Die Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. #17 Spiralfalten der Epidermis, von denen WAGNER spricht, sind bei den vor- liegenden Exemplaren nicht vorhanden. 152. Admiralitätsinseln, Nordküste, Saha. Ein Stück. Diam. maj. S mm; min. 6; alt. 7. Windungen 4. 145. Admiralitätsinseln, Nordküste, Lukus, Wasserfall. Ein Stück. Diam. maj. 7,3 mm: min. 5,5; alt. 6: Windungen 3%. 355. Neupommern, Südküste, Mejmbai, Fluß. Ein Stück. Diam. maj. 9,7 mm: min. 7,3: alt. 8. Windungen 4':. B. Süßwassermollusken. 1. Lymnaea lessoni, Desh. 1830. Lymnaea lessoni, DESHAYES: GUERIN, Mag. de Conch., 2. livr.. Nr. 16, Tafel 16. 1862. se „ KÜSTER: Limnaeus in MART. & ÜHENMN., Conchyl. Cab., 2. Bd., Band I, 17. 1883. es „ TapP. CANEFRI: Ann. Mus. civ. Genova XIX, p. 244. Sonstige Verbreitung: Queensland. Keyinseln. 48%. Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, V, 29 Seemeilen Luftlinie aufwärts. Ein Stück mit Tier. Schale braun inkrustiert. Diam. maj. 11.5 mm.:; min. 8,7: alt. 13. Windungen 4. 492. Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, VII, 51 Seemeilen Luftlinie aufwärts. Ein Stück mit Tier. Diam. maj. 9,4 mm: min. 8,3: alt. 11,6. Windungen 3's. 2. Physa (Physastra) molluccensis, l,esson. 1830: Physa molluccensis, LESSON: Voy. Goquille, Zool. I, ı, p. 332. 1883. = By TAPP. CANEFRI: Ann. Mus. civ. Genova XIX, p. 245. 1897. a, N MARTENS: Süßwassermollusken in WEBER, Ergebn. Niederl. Indien IV, p. 11. 1886. „ celebensis, MARTENS: in ULESSIN, Physa. MART. & ÜHEMN., 2. Ed., p. 350, Tafel 49, Fig. 8. Die mir vorliegenden Exemplare aus Neuguinea stimmen mit dem Bilde von Ph. celebensis, Mrts. in WEBER, Tafel 9, Fig. 2, gut überein, 118 M. Leschke. und da diese Art nach MARTENS in WEBER, p. 11) mit molluccensis identisch ist, habe ich diesen älteren Namen für vorliegende Art angenommen. Die zwei obersten Windungen sind mit feinen, diehtstehenden Spiralfurchen versehen, die auf der dritten Windung verschwinden. Sonstige Verbreitung: Molukken, Celebes. 486. Neuguinea, Kaiserm-Augusta-Fluß, IV, 29 Seemeilen Luftlinie 494. aufwärts. Fünf Stück, sämtlich an der Spitze Alt.19 mm; diam.maj. 10,3; alt.ap. 11; TS, e 08 — [) 9,0 ” er) Uc E LESS 5 8,8; Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, V, aufwärts. ca. erodiert. erhaltene Windungen. as „ l o 29 Seemeilen Luftlinie Elf Stück. sämtlich mit erodierter Spitze. Alt.21,5mm; diam.maj. 11; alt.ap.12; ca. Ace n 10: 8.3, SED LU e 9; Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, VII, aufwärts. Sieben Stück juv. ID 9: D 8:0: Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, X, aufwärts. Zwei Stück mit verletzter Spitze. 1. Alt.22,2mm; diam.maj.11; alt.ap.10,5; Due [9 =} AP E Weae BIRaHEN: 96; 5 erhaltene Windungen 5 5 65 Seemeilen Luftlinie 86 Seemeilen Luftlinie ca.6 erhalt. Windungen. . 4 bh] Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, XI, 103 Seemeilen Luftlinie aufwärts. Fünf Stück. 1. Alt.20,2mm; diam.maj. 10; alt.ap.10,2; 22V 10: 10.2: ... 8.05 O- , 8,4; ca.6 erhalt. Windungen. a) ” ” » € ” a Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 119 3. Potamides (Cerithidea) ornatus. A. Ad. 1855. Cerithium (Cerithidea) ornatus, A. ADAMS: in SOWERBY, Thes. Conchyl. II, p. 887, Tafel 186, Fig.277 und 278. 1866. R £ en REEVE: Iconographie, Üerithidea, Tafel IV, Fig. 22. 1887. Potamides ? Y TRYON: Man. Conchol. IX, p. 162, Tafel 33, Fig. 64. 1890. Cerithidea ornatus, BOETTGER: Ber. Senckenb. Naturf. Gres., p. 167. 1598. Cerithium (Cerithidea) ornatus, KOBELT: Conchyl. Kab., Cerithium, p.51. Tafel 11. Fig.1 und 2. 1898. Potamides h % MARTENS: inWEBER, Ergebnisse Niederl. Indien IV. p. 159. Die Färbung der vorliegenden Stücke ist dunkel schwarzbraun, mit einem gelbrötlichen Bande in der Mitte jeder Windung: das oben eleich unter der Naht gelegene Band ist sehr undentlich, meist nur auf den Rippen etwas angedeutet. Die Zahl der Rippen auf dem vorletzten Umgange beträgt ca. 18. Auf der oberen Hälfte der letzten Windung finden sich fünf bis sechs weitläufig stehende Spiralstreifen, die etwas auf die vorletzte Windung hinaufziehen. Die letzte Windung ist ‚unten ganz leicht gekantet, dann abgeflacht und auf der Abflachung mit 5—6 an der Mündung ca. / mm breiten Spiralreifen versehen. Die Farbe der Abflachung ist ziemlich hell-rotgelb, mit emem dunklen Bande in der Mitte. Der Beginn der weitläufigeren Stellung der Rippen auf dem letzten Umgange wird oft durch eine etwas stärker vortretende Rippe markiert. sl. St. Matthias, Südküste, Ebolinfluß. Drei Stück ausgewachsen, acht Stück mit unfertigem Mund- rande (alle tot gesammelt). Alt. 25,5: diam. maj. 12: min. 9. Windungen 6". 361. Neupommern, Südküste, Puliebucht, Fluß etwas östlich (aus angeblich reinem Süßwasser). ö Zehn Stück, ausgewachsen:; vier Stück mit unausgebildetem Mundrand (alle tot gesammelt, viele Schalen stark abgerollt). Alt. 26 mm; diam. maj. 12; min. 9. Windungen 6". Sa) N ” Ka 5 =; 6'%. 4. Faunus ater, |.. 1758. Strombus ater, LINNE: Systema naturae, X. Ed., p. 746. 1574. Faunus ater, BROT: Melaniaceen in MART. & ÜHENMN., 2. Ed., Bd. I. 2, p. #10, Tafel 44, Fig. 3, 3a—f. 1897. * „ MARTENS: in WEBER, Ergebnisse Niederl. Indien IV, p. 191. 1834. Pirena terebralis, LAM.: QUOY et GAIM, Voy. Astrol. III, p. 161, Tafel 56, Fig. 40 bis 42 (Neuguinea). 1830. - LaMm.: LESSON, Voy. Coquille II, ı. p. 360 (Neuguinea). 1830. „ acus, LESSON: Voy. Coquille II, ı, p. 360 (Neuisland). 120 M. Leschke. Sonstige Verbreitung: Ceylon, Malaiischer Archipel, Philippinen, Neu- mecklenburg, Neuguinea. 378. 539. 307. 316. 543. Neupommern, Nordküste, Massavahafen, Flußmündung, Brack- wasser. Zwei Stück, tot gesammelt, beide mit Austern besetzt. Neupommern, Westküste, Lagoon-Point. Fünf Stück, tot gesammelt, meist mit Paguriden besetzt. Ein Stück ziemlich hell rötlich-gelb, mit in der Richtung der Anwuchsstreifen gebogenen dunklen Längsstreifen versehen. Neupommern, Südküste, Thileniushafen, Flußmündung. Zwei Stück, tot gesammelt und stark beschädigt, mit Pa- euriden besetzt. Neupommern, Südküste, eine Seemeile westlich von Kap Beechy. Zwei Stück, tot gesammelt, mit zerbrochener Mündung, nicht ganz ausgewachsen. Das eine Stück mit fast ganz erhaltener, ziemlich schlank ausgezogener Spindel (ähnlich MART. & CHEMN., Tafel 44, Fig. 3c) mißt: Alt. AT mm; diam. maj. 13,5; "min. 12; ap. alt. 13,7. Windungen 12 erhalten. Neupommern, Südküste, Puliebucht, Flußmündung (Brackwasser). Drei ausgewachsene Stücke, lebend gesammelt. Alle sind stark dekolliert und an der Spitze stark angefressen. Färbung braun- rot bis schwarz. Skulptur auf der Rückenseite fein granuliert, auf der Bauchseite blank gescheuert (cf. MARTENS ].c. p. 192), aber noch die braune Farbe zeigend. An der Mündung auf der unteren Hälfte der letzten Windung mit feinen Spiralstreifen versehen. Alt. 45 mm; diam. maj. 17; min. 14; ap. long. 14'. Windungen 6 erhalten. Alt. 38,9 mm; dıam. maj. 14; min..,5; ap. lon2. 11.3 Windungen 5 erhalten. Deckel, der Figur im QUOY und GAIMARD entsprechend, sub- spiral mit sehr rasch zunehmendem Umgange. Nucleus links unten am Rande gelegen. Auf der inneren Seite mit ovalem Muskel- eindruck und ziemlich breitem, links gelegenen, glänzend schwarzen Wulst. Färbung schwarz, am Rande etwas rötlich schimmernd. Neuguinea, Kelanahafen, am unteren Flußlauf, Brackwasser. Zwei Stück, tot gesammelt. Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 1 5. Melania (Stenomelania) aspirans, Hinds. 1842. Melania aspirans, HINDS: Ann. N. H. XIV, p. 8. 1844. & > HınDs: Voy. Sulphur. p. 55, Tafel 15, Fig. 9 und 10. 1874. j ss BROT: Melaniaceen in MART. & UHEMN.. p. 140, Tafel 17. Fig. 4, 4a—d. 1877. * k MARTENS: Monatsber. Berl. Akad., p. 280. Sonstige Verbreitung: Fidschiinseln. 413. Neupommern. Nordküste, Zöllerbucht, Süßwasser (oberhalb des Wasserfalls). Ein junges Stück wie BROT, Tafel 17, Fig. 4d, aber die Fleekenzeichnung weniger deutlich, an der Spitze zerfressen. Alt. 37,4 mm; diam. ma). 7.8: min. 7: ap. long. 8.7. Windungen 11 6. Melania (Stenomelania) clavus, I,am. 1822. Melania clavus. LAMARCK: An. s. vert. Vol. VI, ı, p. 165. 1874. N 4 3ROT : Melaniaceen in MART.&ÜHENMN., p.175. Tafel 21. Fie.17,17a- < 1842. 5 gaudiosa, HINDS: Ann. N. H. XIV, p. 10. 1344. 5 A HinDs: Voy. Sulphur, p. 57, Tafel 15. Fie. 19. Sonstige Verbreitung: Philippinen, Neumecklenbure. 347. Neupommern, Südküste, Henry-Reid-Bai, Fluß, Süßwasser. Ein Stück. nicht ganz erwachsen, das Gewinde, soweit die Querfalten reichen, durch Detritus schwärzlich gefärbt. An der Basis eine dunkelbraune Basalbinde. Alt. 14 mm; diam. maj. 5; min. 4’; ap. long. 4,7. Windungen O9 erhalten. | 7. Melania (Stenomelania) fulgurans. Hinids. 1542. Melania fulgurans, HINDS: Ann. N. H. XIV, p.9. 1844. 9 N HınDs: Voy. Sulphur, p. 57. 1859. E Ba: REEVE: Conchol. Teon., Fie. 55. 1874. " 4 BROT: Melaniaceen in MART. & ÜHEMN.. p. 183. Tafel 21, Fig. 13 Meine vorliegenden Stücke stimmen mit der Abbildung von REEVE gut überein. Da BROT nach Vergleichung der Originalexemplare die REEVEschen und die HiINDsschen Stücke alle zur selben Art gehörig erklärt, führe ich die Art unter HINDS’ Namen auf. Die ziekzackförmigen Querflammen kommen auf vorliegenden Exemplaren wenig heraus. Die Zeichnung besteht aus in der Spiralrichtung verlängerten Strichelchen, die sich zu senkrechten Streifen untereinander anordnen. Die größeren 11 122 M. Leschke. Fleeken unter der Naht verschmelzen mitunter zu einem durchlaufenden Bande miteinander. Gewinde bis auf das Embryonalende fast ganz erhalten. 389. Neupommern, Südküste, Jaequinotbai. 22 Stück. Alt. 39 mm; diam.maj. 10; min. 9; ap.long. 10,7. Windungen 15. Br IE ee Dr ROLE SE = 13. DIEDRRANT RB A ne BEN: s A0. 27 hg FT SE 1,4. E 14. REDE RE BDRERS N 2 SERIE k 10. el a anaGE aniln, 4 Milde = 11% 8. Melania (Stenomelania) funiculus, Juoy et Gaimard. 1832. Melania funiculus, QUOY et GAIMARD: Voy. Astrol., Tafel 56, Fig. 43, 44. 1874. n 7 BROT: Melaniaceen in MART. & CHEMN., p. 136, Tafel 17, Fig. 1, 1a und b. 1842. Be fumosa, HINDS: Ann. Mag. N. H. XIV, p. 8. 1544. ” er HINDS: Voy. Sulphur, p. 55, Tafel 15, Fig. 11 und 12. Eine an ihrer lose gewundenen Schale und der sehr schief gerichteten Naht leicht zu erkennende Art. Sonstige Verbreitung: Neumecklenburg, Batjan, Molukken, (?) Neu- kaledonien. 156. St. Matthias, Nordwestküste. Drei Stück, tot gesammelt, der BROTschen var. « (Fig. 1a) entsprechend, aber nicht das Gewinde so stark dekolliert. Alt. 80 mm; diam. maj. 17,5; min. 16; ap. long. 21. Windungen 9 erhalten. 9. Melania (Stenomelania) plicaria, Born. 1780. Melania plicaria, BORN: Testacea Mus. ÜUaes. Vindobon., p. 389, Tafel 16, Fig. 14. 1897. > r MARTENS: in WEBER, Ergebn. Niederl. Indien IV, p. 41. 1850. n; hastula, LEA: Proc. Zool. Soc. 1850, p. 189. 1574. Y en BROT: Melaniaceen in MART. & CHENMN., p. 130, Tafel 16, p. 3. 1883. n scutulata, MARTYN: TAPP. CANEFRI in Ann. Mus. ceiv. Genova XIX, p. 24. Sonstige Verbreitung: Celebes, Philippinen, Molukken, Fidschinseln, Arrowinseln. 41b.Gazellehalbinsel, Blanchebucht, Simpsonhafen, Nordküste (Sumpfgraben). Ein Stück, tot gesammelt. Farbe fast schwarz. Die Längs- Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 123 falten auch auf dem oberen Teile der letzten Windung deutlich ausgeprägt. Alt. 33 mm; diam. maj. 8,5; min. 8; ap. long. 9,7. - Windungen 7 erhalten. 241. Neuguinea, Ostküste, Langemakbucht. Acht Stück, jung, horngelb gefärbt, mit braunen Flammen- flecken verziert. Die Spiralreifen gut ausgebildet. Alt. 30,2 mm; diam. maj. 5,9; min. 5,3; ap.lone. 5,3. Windungen 15. 5 MB. Pa na. Wen. en 26 R 14. 6, a R 16. 10. Melania (Stenomelania) minima, nov. spec. Tafel, Fig. 13 und 13a. Gehäuse sehr klein, spitz getürmt. Gewinde fast ganz erhalten, regel- mäßig ausgezogen. Acht Windungen, schwach gewölbt, Naht eingedrückt; Umgänge mit feinen Spiralfurchen (ea. 15 auf dem vorletzten Umgang). Die oberen Windungen mit gut ausgeprägten Vertikalfalten, die auf den unteren Windungen weitläufiger stehen und auf dem letzten Umgang nur unter der Naht deutlich ausgeprägt sind. Färbung blaßgelb, mit etwas striehförmig ausgezogenen, in Reihen angeordneten Punkten verziert. Unter der Naht ein dunkelbraunes, schmales, nach unten verwaschen aus- laufendes Band. Mundöffnung verlängert eiförmig, oben spitz, an der Basis gerundet ergossen, Columella verdickt, flach, wenig gebogen. Es ist mir nicht ganz sicher, ob sich unter dieser Form nieht doch der ‚Jugendzustand einer anderen Art versteckt. 241. Neuguinea, Ostküste, Langemakbucht. 20 Stück, alle sehr stark inkrustiert. Alt. 10 mm; diam. maj. 3; min. 2,6; ap. long. 3. Windungen 8. tPie.)33. 133.) 11. Melania (Stenomelania) picea, nov. spec. Tafel, Fig. 14. (sehäuse ziemlich klein, eng getürmt, fast pfriemenförmig, ziemlich festschalig. Gewinde dekolliert, drei bis vier Umgänge erhalten, schwach gewölbt, glatt, etwas glänzend. Naht schwach eingedrückt, berandet; Windungen unter der Naht angedrückt. mit zwei bis drei schwachen Spiralfurchen. Farbe horngelb. mit unregelmäßiger, rotbrauner Flammen- 11 124 M. Leschke. zeichnung; meistens aber von einer pechfarbenen Kruste überlagert. Letzter Umgang nieht erweitert, an der Basis mit fünf bis sechs feinen Spiral- furchen versehen. Mundöffnung eiförmig, oben zugespitzt, unten gerundet, kaum ergossen. Columella verdickt, abgeplattet; in den Basalrand kurz umgebogen. 347. Neupommern, Südküste, Henry-Reid-Bai, Fluß. Süßwasser. Zwölf Stück. - Alt.14 mm; diam.maj. 4.4; min.4; ap.long.5. Windungen 4 erhalten. (Fie. 14.) en ee ee. a 3 erhalten. I: n RER AlSHEHN BELLE 8 ee Re 3 10,2, Es de a A 2 3 12. Melania (Stenomelania) juvenilis, nov. spec. Tafel, Fie. 15 und 15a. Gehäuse mäßig eroß, pfriemenförmig, stark und subkonkav zu- gespitzt, dünnschalig, horngelb, mit einigen braunen Flammen gezeichnet. Gewinde fast ganz erhalten, nadelförmig, ca. 14 Umgänge, regelmäßig zunehmend, die oberen stark konvex, die letzten vier ziemlich flach ge- wölbt, alle mit deutlichen, scharfen, erhabenen Spiralrippen geziert (auf dem letztenUmgang ca. 12). Naht eingedrückt, auf den unteren Umgängen etwas gekantet. Mündung spitz eiförmig, oben spitz, unten etwas erweitert, kaum ergossen, gerundet. Columella verdickt, weiß, etwas gedreht. Diese Art gehört in die Nähe von acıutissima, Busch, ist aber vielleicht nur die ‚Jugendform einer anderen, noch unbekannten Art. Es findet sich freilich auf dem letzten Umgang keine Andeutung einer Kante mehr. 377. Neupommern, Nordküste, Massavahafen, Fluß, 1 km aufwärts, Sübwasser. Ein Stück; die oberen Windungen mit einer schwachen Kruste überzogen. Alt. 20,5 mm; diam. maj. 6; min. 5,7; ap. long. 6,2. Windungen 14. 13. Melania (Stenomelania) cacuminata'), nov. spec. Tafel, Fig. 16 und 16a. (Gehäuse außerordentlich schlank, nadelförmig, ziemlich durchscheinend, dünnschalig. Farbe rotbraun, mit einer gelben Binde unter der Naht und !) Von eacuminare, anspitzen. Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 125 einer ebensolchen sowie einigen gelben Wolkenflecken unter der Peripherie der letzten Windung. Obere Windungen einfarbig braun. Gewinde ganz erhalten, außerordentlich spitz nadelförmig ausgezogen. 20 regelmäßig zunehmende Umgänge. Das Embryonalgewinde nimmt die ersten eineinhalb Umgänge ein, ist hell-hornfarben, glatt, ohne Skulptur. Die nächsten sechs Umgänge scharf gekielt, mit einigen scharfen Spiralrippen skulptiert, die folgenden mäßig konvex, ohne Kiel, durchgehend mit scharfen Spiral- rippen versehen, die auf den letzten fünf Umgängen schwächer ausgeprägt sind, die letzten Umgänge fast flach. Naht eingedrückt, die letzten Windungen unter der Naht etwas eingezogen. Letzter Umgang an der Peripherie stumpf gekantet. Mündung eiförmig, oben zugespitzt, der Basalrand winklig in den Außenrand übergehend. Columella wenig ver- diekt, weiß, mäßig gebogen. Wie die stumpfe Kante des letzten Umganges zeigt, eine Jugend- form, die sich durch ihr besonders stark nadelförmig ausgezogenes Gewinde auszeichnet. 377. Neupommern, Nordküste, Massavahafen, Fluß 1 km aufwärts, Süßwasser. Alt. 26mm; diam. maj. 4,8; min. 4,1; ap. long. 4,5. Windungen 14. 14. Melania (Melanoides) tuberculata, Müller. 1774. Nerita tubereulata, MÜLLER: Hist. verm. IL, p. 191. 1874. Melania tuberculata, BROT: Melaniaceen in MART. & ÜHEMN., p. 247, Tafel 26, Fig. 11, 11a—h. 1897. sn A MARTENS: in WEBER, Ergebnisse, Niederl. Ind. IV, p. 56. Sonstige Verbreitung: Von Nordafrika über Vorderasien, Indien bis Australien verbreitet. Nach MARTENS |]. e. p. 59 wohl durch den Reisbau verschleppt. Einige jüngere Exemplare gehören durch ihre konvexen Windungen und die durchgehende Spiralstreifung zu dieser weitverbreiteten Art. Sie sind ohne Vertikalstreifen, aber mit braunen Vertikalflammen und einer braunen Basalbinde gezeichnet. 533. Neuguinea, Dorf südöstlich von Irisspitze. Vier Stück juv. Alt. 14,2 mm; diam. maj. 5; min.4,5; ap. lone 4,5. Windungen 10. 15. Melania (Melanoides) jacquinoti, nov. spec. Tafel, Fig. 17 und 17a. (Gehäuse getürmt, festschalig aber durchscheinend; Gewinde fast ganz erhalten, Seitenkontur kaum konkav eingezogen. Sieben bis acht 126 M. Leschke. Umgänge erhalten, schwach gewölbt, durch eine schwach rinnenförmig ausgebildete Naht geschieden; der Länge nach mit erhabenen, abgeflachten Spiralreifen verziert, die durch etwa halb so breite Furchen voneinander getrennt sind. Bei vorliegendem Stück sind die drei obersten Reifen doppelt so breit wie die übrigen. Die obersten Windungen mit Querfalten, die auf den späteren Windungen nur auf der oberen Hälfte (unter der Naht) gut ausgeprägt sind und auf den beiden letzten Umgängen ver- schwinden. Farbe gelblich-hornfarben, auf den Reifen mit dunkel-schwarz- braunen, in die Länge gezogenen Flecken, die zu Vertikalbinden unterein- ander angeordnet sind. Auf den oberen Windungen verschmelzen die Flecken miteinander und treten auch auf die Furchen über, so daß die Färbung gleichmäßig dunkel wird. Mundöffnung eiförmig, oben stumpf- spitzig, an der Basis gerundet ergossen, kaum erweitert. Columella gedreht, mäßig gebogen. Gehört in die Tuberculata-Gruppe, ist aber von tuberculata durch die flachen Windungen, die konkave Kontur des Gewindes und die ab- weichende Skulptur verschieden. 258. Neupommern, Südküste, Jacquinotbai. Ein Stück, lebend gesammelt. Alt. 20,5 mm; diam. maj. 7,7; min. 6,8; ap. long. 8. Windungen 7—8. 16. Melania (Melanoides) destructa, nov. spec. Tafel, Fig. 18. Gehäuse getürmt, festschalig, bräunlich-olivenfarbig, etwas glänzend. (Gewinde meist stark dekolliert; von den übrigebleibenden vier bis fünf Windungen sind die oberen fast gar nicht, die beiden unteren etwas mehr gewölbt. Naht der beiden oberen Windungen schwach eingedrückt, gerandet, an den beiden letzten Windungen stärker eingezogen, kaum gerandet. Spiralskulptur fehlt auf den oberen Windungen vollständig; auf dem letzten Umgang Andeutungen feiner Spiralfurchen, zwei bis drei unter der Naht, acht bis zehn an der Basis. Sämtliche Umgänge durch feine, diehtgedrängte Anwuchsstreifen skulptiert, von denen auf der letzten Windung einige varixartig hervortreten. Mündung eiförmig, inwendig weiß, oben zugespitzt, unten gut gerundet, schwach ergossen, äußerer Mundrand in der Mitte etwas vorgezoeen. Üolumella verdickt, weiß, gebogen. Gehört in die Gruppe der Zutosa, Gld., die auf den Fidschiinseln weit verbreitet ist. 24. Gazellehalbinsel, Blanchebucht, Gunan Tambu, Sumpfgraben. Acht Stück, meist an der Spitze stark erodiert. Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 127 Alt.29 mm; diam. maj. 11,6; min. 10,7; ap.long. 11,6. Windungen 4. (Fig. 18.) 2 R le u 20er. 10,3, Windungen4, 17. Melania (Plotia) scabra, Müller. 1774. Buceinum scabrum, MÜLLER: Hist. verm., p. 136, Nr. 329. 1825. Melania scabra, FERUSSAC: Syst. Conch., p. 73, Nr. 5. 1874. ir - BROT: Melaniaceen in MART. & CHEMN., p. 266, Tafel 27, Fig. 14, 14a—e, 15, 15a. 1883. re ai TAPP. CANEFRI: Ann. Mus. civ. Genova XIX, p. 48. 1830. = dorreyiana, LESSON: Voy. Coquille II, p. 358. Sonstige Verbreitung: Vorderindien, Ceylon, Sundaarchipel, Molukken. Neuguinea. 241. Neuguinea, Ostküste, Langemakbucht. Eine junge Schale; mit BROT. 1. ec. Tafel 27, Fig. 14a, über- einstimmend. Alle Windungen erhalten. Alt. 10,2 mm; diam. maj. 5; min. 4,6; ap. alt. 4,8 Windungen 7». 18. Melania (Plotia) scabra var. acanthica, Lea. 1850. Melania acanthica, LEA: Proc. Zool. Soc., p. 194. 1874. “ Br BROT: Melaniaceen in MART. & ÜHEMN., p. 278, Tafel 28, Fig. 10, 102—c. 1897. a scabra var. acanthica, MARTENS: in WEBER, Ergebn. Niederl. Indien IV, p- 62. Sonstige Verbreitung: Seychellen, Andamanen, Celebes, Molukken. Philippinen, Palauinseln. Länge und Zahl der Dornen auf dem letzten Umgang wechselt. Es kommen in Station 479 sowohl typische Exemplare mit längeren Dornen als auch die BROTsche var. vor. Die jungen Exemplare sind mit braunen Flecken unterhalb der Naht verziert. 479. Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, I. Eine Seemeile Luftlinie aufwärts. Zwölf Stück, lebend gesammelt. Alt. 12,3 mm; diam. maj. 7,5: min. 6,7: ap. long. 7. Umgänge 4 erhalten. Alt.11,5 mm; diam. maj. 7,5; min. 6,2; ap. long. 6,5. Umgänge 3 erhalten. 128 M. Leschke. -_ 492. Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, VII, 51 Seemeilen Luftlinie aufwärts. Ein Stück. Alt. 9 mm; diam.maj.5; min. 4,3; ap.long. 5. Windungen 4 erhalten. 494. Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, VIII, 65 Seemeilen Luftlinie aufwärts. Ein Stück. Alt. 11,3 mm; diam. maj. 6,2; min. 5,5; ap. alt. 6. Windungen 4 erhalten. 19. Melania (Melania s. str) holoserica, nov. spec. Tafel, Fig. 19. (Gehäuse bauchig-getürmt, dünnschalig, olivenfarbig, mit einer samt- artigen Epidermis überzogen. (rewinde fast ganz erhalten, mäßig vorragend; Windungen viereinhalb, kaum gewölbt, treppenförmig abgesetzt, auf der Schulterkante mit subzylindrischen, hohlen, nach unten wenig verlängerten, schräg nach außen gerichteten Dornen verziert (elf auf dem letzten Um- gang). Die Epidermis zeigt auf der ganzen Schale sehr dichtstehende, in der Richtung der Anwuchsstreifen verlaufende häutige Reifen, auf welchen sich feine Härchen erheben, die wieder in diehtstehenden Spiralreifen angeordnet sind. Die Schale selbst zeigt nur auf dem letzten Umgang unten etwas deutlichere Spiralreifen. Mündung abgestutzt eiförmig, an der Basis breit gerundet, etwas ergossen. Columella etwas verdickt, flach, allmählich in den Basalrand übergehend. Mit villosa, PHIL. von Neukaledonien durch die dünne Schale und die samtartige Epidermis verwandt, aber durch die Dornen und den Auf- bau des Gewindes abweichend. 347. Neupommern, Südküste, Henry-Reid-Bai, Fluß, Süßwasser. Ein Stück. Alt. 27 mm; diam. maj. 15,7; min. 13,7; ap. long. 19,3; diam. 9. Windungen 4', erhalten. 20. Melania (Tarebia) browni, Preston. 1907. Melania brownt, PRESTON: Proc. malac. Soc. London VII, p. 266, Fig. Sonstige Verbreitung: Neumecklenburg. Die mir vorliegenden Stücke stimmen mit von PRESTON erhaltenen Cotypen gut überein. Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 129 355. Neupommern, Südküste, Mejmbai, Fluß, Süßwasser. Sechs Stück, lebend gesammelt. Alt.24 mm;'diam. maj.9,5; min. 9: ap. long. 10,5. Windungen 7. 20,3... 4 BEN te DL 5. 30 9, = 6. eu 475. Neupommern, Nordküste, Zöllerbucht, Süßwasser (oberhalb des Wasserfalles). Drei Stück, lebend gesammelt; stark dekolliert wie die vom vorigen Fundort. Alt.24mm; diam.maj. 11; min.10,2; ap. long. 12,7. Windungen 4. 1 3 I No 9,5. e a} 21. Melania (Tarebia) langemaki, nov. spec. Tafel, Fig. 20. (rehäuse lang-getürmt, mäßig festschalig; blaugelblich-grün, die oberen Windungen dunkler. Gewinde fast ganz erhalten, zehn Windungen, ganz schwach gewölbt, etwas treppenförmig abgesetzt; quergefaltet und längs- gefurcht. Die Querfalten auf den oberen sieben Windungen scharf aus- geprägt, schmal; auf den obersten als scharfe, gebogene Rippen ausgebildet: auf den späteren breiter und flacher. Auf den oberen Windungen ca. zehn Spiralfurchen, die über die Querfalten hinwegziehen, ohne eine Körnchen- skulptur hervorzurufen. Von der achten Windung an differenzieren sich auf jeder Querfalte zwei unter der Naht gelegene, viereckige, flache Körnchen heraus, über die auf der achten Windung noch die dichtstehenden Spiralfurchen der oberen Windungen hinwegziehen, die auf der neunten und zehnten Windung dann ganz verschwinden. Unter den Körnchen zieht sich noch eine Spiralfurche im Abstand von Körnchenbreite hin. ohne jedoch noch weitere Körnchen abzutrennen. Letzte Windung etwas bauchig, oben mit den zwei Körnchenreihen, darunter mit acht bis zehn Spiralfurchen, die ungefähr in Körnchenbreite voneinander abstehen. Mund- öffnung birnförmig, oben spitz, an der Basis gerundet, mäßig ergossen; Columella etwas verdickt und gedreht. Zu granifera gehörig; durch die größere Schlankheit, nur schwach gebogene Columella sowie die abweichende Skulptur verschieden. 241. Neuguinea, Ostküste, Langemakbucht. Ein Stück. Alt. 24 mm; diam. maj. 10; min. 8,7: ap. long. 10,6. 130 M. Leschke. 22. Melania (Tarebia) verrucosa, Hinds. 1842. Melania verrucosa, HINDS: Ann. Nat. Hist. XIV, p.9. 1844. 55 .s HinDsS: Voy. Sulphur, p.57, Tafel 15, Fig. 7 und 8. 1860. h e REEVE: Conch. Icon., Fig. 168. 1874. Y ; BROT: Melaniaceen in MART. & CHEMN., p. 318, Tafel 33, Fig. 3. Verbreitung: Neumecklenburg. Hierher möchte ich zwei Exemplare rechnen, die in Skulptur“und in der Form der Mündung gut mit den HINDSschen Figuren übereinstimmen, allerdings stärker dekolliert erscheinen. 473. Neupommern, Nordküste, Zöllerbucht, Süßwasser (oberhalb des Wasserfalles). Alt. 18 mm; diam. maj. 7,8; min. 7,3; ap. long. 9. Windungen 4 erhalten. 144. Admiralitätsinseln, Nordküste, Lukus, W. Fluß, 2'% km auf- wärts, noch im Gezeitenwechsel, aber Sübwasser. Sechs Stück. - Alt. 15 mm; diam. maj. 6,8; min. 6,1; ap. long. 7. Windungen 4 —5. 23. Vivipara novoguineensis, nov. spec. Schale ziemlich klein, ritzförmig durchbohrt, gedrungen eikegelförmig. glatt, schwach glänzend. Farbe gelbgrün, doch meist durch Schmutzauf- lagerung düster olivenbraun gefärbt. Gewinde kegelförmig, mit spitzem, aber meist zerfressenem Apex, Naht eingedrückt. Viereinhalb regelmäßig zu- nehmende Windungen, leicht gewölbt. Unter der Naht schwach geschultert, meist glatt, doch mitunter feine, erhaben vortretende Spiralstreifen zeigend; Naht der vorletzten Windung deutlich durch eine Kante berandet. Schräg- streifung in der Richtung der Anwachsstreifen sehr schwach, vielfach kaum zu bemerken. Letzte Windung vorn ganz wenig herabsteigend, an der Peripherie mit einer deutlichen Kante, die gegen die obere Windungs- hälfte kielförmig vorsprinet. Unterseite gut gewölbt, glatt, um den Nabel herum mit einigen Spiralstreifen versehen; um die Perforation mit einer mehr weniger deutlichen, bis zur Mündung sich erstreckenden Kante. Mündung spitzeiförmig; innen schmutzigblauweiß. Mundrand zusammen- hängend, dunkel gefärbt; Außenrand scharf, gradeaus; Spindelrand schwach umgeschlagen. Form A: Vom Typus dadurch unterschieden, daß die Windungen an der Schulter deutlich gekielt sind und die Spiralskulptur auf allen Windungen deutlich hervortritt. Zwischen dieser Form und dem Typus Kommen sowohl in der Ausbildung der oberen Kante, als auch in der Ausprägung der Spiralskulptur Übergänge vor. Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 131 Bei Exemplaren mit besonders gut erhaltener Cutieula sieht man auf den Spiralreifen feine, kurze Cutieularhärchen sitzen. Die vorliegende Art ist eng verwandt mit decipiens Tapp. C. und constantinae, Kobelt, die Unterschiede sind durch die kleinere Gestalt und das Zurücktreten der Spiralskulptur gegeben. 486. Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, IV, 29 Seemeilen aufwärts. Zwei Stück, typisch, Spiralskulptur kaum zu erkennen. Spitze erodiert. Alt. 13,2 mm; diam. maj. 12; min. 10,3. Windungen 4". ” 12 ” ” ” 10,9; ” 9. ” 4'Ja. 492, Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, VII, 51 Seemeilen Luftlinie aufwärts. Acht Stück, typisch; Spiralskulptur nur um den Nabel herum zu bemerken. Alt. 15 mm; diam. maj. 12; min. 10,4. Windungen 4". Ku n Sa (Tr a3 A'Ja. 494. Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, VIII, 65 Seemeilen Luftlinie aufwärts. 15 Stück typisch; zwei Stück Form A. Typisch: Alt. 15 mm; diam. maj. 12; min. 10,2. Windungen 4". 11’, „ % a IE ee 2 4. Form A: Alt. 12,5 mm; diam. maj. 11; min. 9. Windungen 4's. Ba 105 eg $ 1090,20 n 4a. 497. Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, X, 86 Seemeilen Luftlinie aufwärts. Ein Stück. Alt. 10 mm; diam. maj. 8.7; min. 7,6. Windungen +. 24. Neritina (Neripteron) auriculata, I,am. 1879. MARTENS: Neritina in MART. & CHEMN., p. 30, Tafel 6, Fig. 24—27. 1883. TAPPARONE-ÜANEFRI: Ann. Mus. eiv. Genova XIX, p. 83 (Neuguinea). 1897. MARTENS: in WEBER, Ergebnisse Niederl. Indien IV, p. 76. Sonstige Verbreitung: Ceylon bis Neumecklenburg und Neuguinea. 249. Neupommern, Südküste, Puliefluß, 15 km aufwärts. Ein Stück ausgewachsen, davon sieben junge. 132 M. Leschke. Diam..maj. 14,4 mm; mm. 5; ap. altI1,E ge a DEI je Ga a, Parse N en 241. Neuguinea, Ostküste, Langemakbucht. Fünf Stück, ausgewachsen (alle mit der typischen braunen Netzzeiehnung). f Diam. maj. 19 mm; min. 7; ap. alt. 14. 13°, ET 13 A Be St +. 10: 25. Neritina (Cliypeolum) pulligera, L. 1879. MARTENS: Neritina in MART. & CHEMN., p. 49, Tafel 1, Fig. 4 und 5. 1883. 'TAPPARONE-CANEFRI: Ann. Mus. civ. Genova XIX, p. 50 (Neuguimea). 1897. MARTENS in: WEBER, Ergebnisse Niederl. Ostindien IV, p. 77 (Karolinen). Sonstige Verbreitung: Indo-australischer Archipel. 377. Neupommern, Nordküste, Massavahafen, Fluß 1 km aufwärts, Süßwasser. Sechs kleine Exemplare (bei den kleinsten das Rot der Mündung nur schwach ausgeprägt). Ir Diam: ma). ‚25,5.nm:- min Io rap. alt. 19,5: 5 Dr EN ee Rs a re a re ee ie. una a Een Re N: DE RR: la. Er Ale Gi 2 Or 5 en ta 89) 347. Neupommern, Südküste, Henry-Reid-Bai, Fluß, Süßwasser. Drei junge Stücke, Mündung noch ohne alles Rot, nur erauweib gefärbt. 306. Neupommern, Südküste, Puliefluß, 29—31 km aufwärts (aus fallendem Wasser an steiler Felswand, fast sämtlich stark korrodiert). Zwölf Stück. Diam. maj. 39,8 mm; min. 20,3; ap. alt. 30. 39,355, ans (le: 38, 8 .,, EN SSEN 26. 38 3 De ee 338 05 RES; 25 Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 133 26. Neritina (Neritaea) variegata, Lesson. 1879. MARTENS: Neritina in MART. & CHEMN., p. 98, Tafel 10, Fig. 11—17. 1883. TAPPARONE-ÖANEFRI: Ann. Mus. eiv. Genova XIX, p. 64. 76. St. Matthias; Ostküste, Enaie, Süßwasser (aus der Quelle). Zwei Stück. 1. Diam. maj. 13,4 mm: min. 11: alt. ap. 15. (Farbe schwarz mit gelben Flecken und Andeutung zweier gelber Binden.) 2. Diam maj. 12 mm: min. 9; alt. ap. 11. (Farbe schwarz mit celben Flecken.) Neuguinea, Helmholtzspitze (kleine Flußmündune), Brackwasser, Zwei Stück. 1. Diam. maj. 13,5 mm; min. 10; alt. ap. 13. (Farbe schwarz mit gelben Flecken.) 2. Diam. maj. 12,5 mm; min. 9; alt. ap. 13. (Farbe schwarz mit gelben Flecken und zwei starken gelben Binden, ef. MRTS. Tafel 10. Fig. 17.) Neuguinea, Dorf südöstlich von der Irisspitze. Ein Stück, schwarz mit gelben Flecken und zwei breiten gelben Binden. Diam. maj. 13,5 mm; min. 10; alt. ap. 14,5. 27. Neritina (Neritaea) ziezac, I,am. 1879. MARTENS: Neritina in MART. & CHEMN., p. 101, Tafel 10, Fig. 20, 2. 1883. TAPPARONE-ÜANEFRI: Ann. Mus. civ. Genova XIX, p. 69. Sonstige Verbreitung: Indischer Archipel bis Polynesien. Alle Stücke typisch, schwarz mit zahlreichen feinen, gelben, etwas zackigen Linien. 81. 138. St. Matthias, Südküste, Ebolinfluß. Zwei Stück. 1: Diam. m]. 16,1 mm;- min. 12; alt..ap. 15. (Die gelben Streifen sehr engstehend.) 2. a, zus, I am: mm. 8,3; alt. ap. 11,3. _. Neumecklenburg, Nordküste, Kewieng-Nusa. Ein Stück. Diam. maj. 10,5 mm; min. 8; alt. ap. 11,5. 134 M. Leschke. 378. Neupommern, Nordküste, Massavahafen, Flußmündung, Brack- wasser. Sieben Stück. Diam. ma). 15. 'mm; min. 11,3; alt. ap. 15,2. ” ” 15 ” ” 11% ” ” 15,8. “ le RE UNS el; 5 Fa HlarDie,, De ee : E RAND wet: 2, el, DBrasmes 324. Neupommern, Südküste, Montagnebai, Süßwasserlagune. Sieben Stück. Diam. maj. 22,5 mm; min... 16,5; alt.-ap. 223: " a a re RAUS. SUN ker rais nn een ; 18 = le: UT ORHONEN Lo: e a sr A ala: 241. Neuguinea, Ostküste, Langemakbucht. Drei Stück. 1. Diam. maj. 21,2 mm; min. 15; alt. ap. 20,5. Dein DREANON a: OS): Se „ 20 “ a a) Var. @«. In Form und Farbe mit der Hauptart völlig übereinstimmend, aber der Deckel außen dunkel schwarzgrau gefärbt, am Rande heller; innen hellgrau; die Fortsätze rötlich oder gelb, der Zapfen an der Außen- seite grau gefärbt. 324. Neupommern, Südküste, Montagnebai, Süßwasserlagune. Ein Stück, lebend gesammelt. Diam. maj. 16,7 mm; min. 11,6; alt. ap. 16,7. 241. Neuguinea, Ostküste, Langemakbucht. Ein Stück, lebend gesammelt. Diam. ma). 15,53 mm min. 11,5 alt. ap. 19,3: 479. Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, I, eine Seemeile Luftlinie aufwärts. Zwei Stück, lebend (die Streifen von gleicher Breite wie die Zwischenräume). 1 Diam. may. 18 mn; 0.125; alt. ap. 16% 2. h Ne: el 5, Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 135 28. Neritina (Neritodryas) cornea, 1.. 1877. MARTENS: in Monatsschr. Königl. Akad. Berlin, p. 283. 1879. ., Neritina in MART. & CHEMN., p. 140, Tafel 12, Fig. 14—18. 1883. TAPPARONE-ÜANEFRI: Ann. Mus. civ. Genova XIX, p. 70. Sonstige Verbreitung: Indischer Archipel. 79. St. Matthias, Riffinsel südlich von Ekaliu. Ein Stück, gelb mit sechs breiten, vollständig getrennten, scharfen, schwarzen Binden. Das Schwarz auf der hinteren Columellartläche fehlt. Diäm. ma). 23 mm; min. 16,5; alt. ap.- 19,5; je 0) — St. Matthias, Südküste, Ebolinfluß. Ein Stück; schwarz mit schmalen, gelben Ziekzackstreifen. Diam. maj. 22 mm; min. 17; alt. ap. 19. 370. Neupommern, Südostküste, Varangoi. Drei Stück, gelb mit schwarzen Bändern, die Zwischenräume mit schwarzem Netzwerk. Diam. maj. 24 mm; min. 17; alt. ap. 19 (zwei Stück). 22.l; tan 10, 361. Neupommern, Südküste, Puliebucht, Flußmündung, Brackwasser. Ein Stück, gelb mit breiteren, schwarzen Ziekzackstreifen. Diam. maj. 16 mm; min. 12; alt. ap. 13'%. 241. Neuguinea, Ostküste, Langemakbucht. Drei Stück. 1: .Diam. maj. 25.0m: mm. 185; alt. ap. 22. Ben N 02 DNabnstnno,. 14 ; Y \unausgewachsen. en la, öl 29. Neritina (Neritodryas) dubia, Chemn. 1877. MARTENS: Monatsber. Berlin. Akad., p. 283. 1879. MARTENS: Neritina in MART. & CHEMN., p. 136, Tafel 12, Fig. 1—7. 1883. TAPPARONE-ÜANEFRI: Ann. Mus. civ. Genova XIX, p. 70. Sonstige Verbreitung: Indischer Archipel und Melanesien. Si. St. Matthias, Südküste, Ebolinfluß. Drei Stück, auf den oberen Windungen feine Zickzack- zeichnung, die auf dem Mündungsteil in ca. 20 feine, schwarze Bänder auf gelber Grundfarbe sich auflöst. 136 M. Leschke. 1. :Diam. ma]. 23° m mn Fra ap: Dt ee rar OA: ee: SR ee: BHlar ee: 169. Admiralitätsinseln, Südküste, Tauwi. Von Mangroveblättern. Sechs Stück, in der Färbung wie MARTENS, Tafel 12, Fig. 2, aber die gelben Ziekzackstreifen noch bedeutend schmäler. Das Rot auf dem Columellarrand fehlt. - Diam. 133: 17 Smm:; mm 10,7 alt. 2an216: 19.0, ae 3.10% a u an nn SORE 2 ee lese 241. Neuguinea, Ostküste, Langemakbucht. Ein Stück, olivengelb, mit fünf schmalen, unregelmäßig be- erenzten schwarzen Binden, hintere Grenze der Columellarfläche orangerot. Diam.:maj. 22,7 mm; min. 17,2; alt. ap. 20. 30. Neritina (Clithon) brevispina, 1.. 1879. MARTENS: Neritina in MART. & CHEMN., p. 156, Tafel 17, Fig. 1 bis 4 und 9. 1883. 'TAPPARONE-ÜANEFRI: Ann. Mus. eiv. Genova XIX, p. 73. (= Neritina variabilis, LESSON, Öoquille II. p. 383, Tafel 14, Fig. 14.) Sonstige Verbreitung: Im Indischen Archipel weit verbreitet, Neu- mecklenburg, Neuguinea. 476. Neupommern, Nordküste, Zöllerbucht, am unteren Flußlauf. Ein Stück mit selben Vertikalstreifen. Diam: ma). 12 mm; min.. 9; alt. ap.. 122. 258. Neupommern, Südküste, ‚Jacquinotbai. Ein Stück, ohne Stacheln, mit wenig zahlreichen, weißen, dreieckigen Flecken. Spitze erodiert. Diam. maj. 16,6 mm; min.. 13,2, alt. ap. 172. 4453. Neupommern, Südküste, Mövehafen. Ein Stück besonders groß, stark inkrustiert und die Zeichnung nicht mehr zu erkennen. Mündung innen zitronengelb. Dism. ma] 21 mm; min. ‚16:6; alt. ap: 24: 241. Neuguinea, Ostküste, Langemakbucht. Zwei Stück, schwarz, auf dem letzten Umgang zwei gelbe Binden. | Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 137 1. Diam. maj. 14 mm; min. 11; alt. ap. 16,2. Re a Se Me \ N 533. Neuguinea, Dorf südöstlich von Irisspitze. Zwei Stück, schwarz mit zwei gelben Binden. 12 Dam. ma). 12. D-mm; mn. 10,7; alt. ap. 15,5. 2. ler, I A Vier Stück mit kommaförmigen eelben Flecken. z. T. in Streifen übergrehend. 1.- Diam. maj. 14,3 mm; min. 10; alt. ap. 14,4. aa ae de... 18. a a ren BR Gein. 2. DAR N BR a N a Et 11:0 550. Neuguinea, Dörperspitze, Südostbucht, Flußmündung (Brack- wasser). Vier Stück mit undeutlichen selben Binden. ID l. Dam. ma]. :11,5.mm; mn. 85 ,Walt.-ap. 11, 2 7 a 1 A Te a en 5 3 u) A ) A BER et 3.) 4. a R Bl N TER 82. 31. Neritina (Clithon) olivacea, Reel. 1879. MARTENS: Neritina in MART. & UHENMN., p. 183, Tafel 19, Fig. 5—7. Sonstige Verbreitung: Philippinen, Molukken. Das einzige mir vorliegende Exemplar stimmt gut mit Exemplaren von den Philippinen aus der hiesigen Sammlung überein. Farbe oliven- grün, mit feinen schwarzen Wellenlinien gezeichnet. 145. Admiralitätsinseln, Nordküste, Lukus (oberhalb des Wasser- falles,. in fallendem Wasser an senkrechten Steinwänden haftend). Ein Stück. Diam. maj. 17,5 mm; min. 13; alt. ap. 16. 32. Neritina (Clithon) souleyetana, Recl. var. studeriana, \Mrts. ) 1877. MARTENS: Monatsber. Berl. Akad., p. 284, Fie. 13. 1879. a Neritina in MART. & CHEMN., p. 152. Sonstige Verbreitung: a) Hauptart: Polynesien, Neumecklenburg, Molukken. b) Varietät: Neumeeklenburg. 138 M. Leschke. e Alle Exemplare sind mit sehr feinen gelben Längsstreifen geziert wie die Figur in MARTENS |. ce. 24. Gazellehalbinsel, Blanchebucht, Gunan Tambu (Sumpfgraben). Ein Stück. Diam. maj. 10 mm; min. 8; alt. ap. 10,8. 378. Neupommern, Nordküste, Massavahafen, Flußmündung (Brack- wasser). Sieben Stück, eines davon mit zwei gelben Binden. Diam.’m3j.’ 12. mn; m1n240; aleapz12. ” ” 11,5 ” „ > ” ” 13,6. ID DL 5 Neupommern, Südküste, Jacquinotbai. Ein Stück. Diam. maj. 14,6 mm; min. 11,3; alt. ap. 15. 347. Neupommern, Südküste, Henry-Reid-Bai, Fluß (Süßwasser). Ein Stück. Diam. ma). 13 mm; mn. 9,5: altap. 182. 241. Neuguinea, Ostküste, Langemakbucht. Drei Stück. i- Dian. ma]. 14.3mm nm 84 ala DE er al TER. ER ee ale 3. Sea 5 a Paneer a OT 543. Neuguinea, Kelanahafen, aus dem unteren Flußlauf (Brack wasser). Zwei Stück. 1. -Diam.'maj. 132 am mm: 2272023922730: 2. ee N * Sn N lo 550. Neuguinea, Dörperspitze, Südostbucht, Flußmündung (Brack- wasser). Acht junge Stücke mit typischer Färbung. PDiam- m2) 7 mn = mm, 83:8 alt ap. 13: 33. Neritina (Clithon) subpunctata, Rec]. 1879. MARTENS: Neritina in MART. & ÜHEMN., p. 179, Tafel 18, Fig. 19, 20, 22 bis 24. 1883. TAPPARONE-ÜANEFRI: Ann. Mus. civ. Genova XIX, p. 75. Sonstige Verbreitung: Sundaarchipel, Molukken, Philippinen, Neu- guinea. Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 139 145. Admiralitätsinseln, Nordküste, Lukus (oberhalb des Wasser- falles) in fallendem Wasser an senkrechten Steinwänden haftend. Drei Stück, olivfarben, mit gelben Streifen in den Furchen, die unregelmäßig schwarz punktiert sind. Spitze angefressen. Die Figur bei REEVE, Tafel VI, Fig. 26, stimmt am besten zu den vorliegenden Stücken. 1. Diam. maj. 13,3 mm; min. 13,9; alt. ap. 16,3. 2. er Mu a a a NE 1339: „ Pe - a a 31 Re: 1 5 34. Septaria (— Navicella) suborbicularis, Sow. 1881. MARTENS: Navicella in MART. & CHEMN., p. 31, Tafel 6, Fig. 5 bis 14. 145. Admiralitätsinseln, Nordküste, Lukus, oberhalb des Wasser- falles (in fallendem Wasser an senkrechten Steinwänden). 15 junge Stücke, die meisten Schalen stark korrodiert, bei manchen der ganze hintere Teil der Schale bis auf die Perlmutter- schicht weggefressen. Diam. maj. 22 mm; min. 15,5: convex. 7,5; long. sept. 3,5. n 17. ira; a I: r 2 2, Mr a h ErKll PR 4; 2. * RU SW: 32: er 377. Neupommern, Nordküste, Massavahafen, Fluß 1 km aufwärts, Sühwasser. 1. var. compressa: neun junge Stücke. Diam. maj. 25,5 mm; min. 18,7; convex. 8,6; long. sept. 4. Bene Ve TE: r 8; n >. 8,D: 17 Be 12): . 29 Ba Er ck 2. var. fusco-radiata: Zwei junge Stücke (bei dem kleineren Exemplar liegt der Wirbel ein wenig [ca. ”/amm] vor dem Hinterrand und ist dunkelrot gefärbt, daher deutlich nach rechts zeigend). Diam. maj. 19,3 mm; min. 14,7: convex. 7; long. sept. 3. 473. Neupommern, Nordküste, Zöllerbucht. Süßwasser (oberhalb des Wasserfalles). Vier Stück (jung, mit korrodiertem Wirbel). 1. Diam. maj. 23,5 mm; min. 18; convex. 7,5; long. sept. 2,8. 2. 5 a A a Ey 3. 3: R 7 > > DT; 3: 4. een BURN IE) e 4,5; 2,6 140 M. Leschke. 347. Neupommern, Südküste, Henry-Reid-Bai, Fluß, Süßwasser. Zwölf Stück (jung). Diam. maj. 21,3 mm; min. 15,5; convex. 6; long. sept.-3,5. n DATA ie HIN > ATS ren SHE : 13 a DENE u: 443. Neupommern, Südküste, Mövehafen. : Ein Stück (die Scheidewand ist bei beiden Stücken rötlich- gelb gefärbt, Zeichnung typisch netzförmig). - Diam. maj. 34 mm; min. 27; convex. 15; long. sept. 5. 241 und 243. Neuguinea, Ostküste, Langemakbucht. Zwei Stück. 1. Diam. maj. 37,3 mm; min. 30,5; convex. 13; long. sept. 6. DR: RIO DE DE = 6,4; sa 533. Neuguinea, Dorf südöstlich von Irisspitze. Sechs junge Stücke (davon eins — var. fusco-radiata). Diam, maj. 17 mm; min.-13,5; convex. 5,5; lone. sept. 2,3. A Er 5 Lanze a: Ol aD Tea 3; a a 2 35. Septaria tesselata, I,am. 1881. MARTENS: Navicella in MART. & CHEMN., p.37, Tafel 7, Fig. S—17, Tafel8, Fig. 1—9. 1. var. clypeolum, Reel. 347. Neupommern, Südküste, Henry-Reid-Bai, Fluß, Süßwasser. Zwei Stück (bei beiden der Wirbel korrodiert, Zeichnung und Farbe sind typisch). 1. Diam. maj. 19,5 mm; min. 15; convex. 6,8; long. sept. 6,8. Du oa: a Das u, Fe (6: 2. var. compressa. 377. Neupommern, Nordküste, Massavahafen, Fluß 1 km aufwärts, Sühbwasser. Ein Stück: Grundfarbe rötlich, auf der Oberseite zwei gelbe Längsstreifen, sonst überall mit kleinen gelben Dreiecksflecken verziert. Diam. maj. 19,4 mm;. min. 10,7; convex. 5,2; long. sept. 4,2. 318. 249. 543. 479. Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 141 Neupommern, Nordküste, Massavahafen, Flußmündung, Brack- wasser. Ein Stück. Diam. maj. 18,7 mm; min. 10,7; convex. 4,1; long. sept. 4. Neupommern, Nordküste, Zöllerbucht (am unteren Flußlauf). Ein Stück (Wirbel rötlich gefärbt, Zeichnung typisch, netz- förmig, mit gelben Dreiecken, die in schwarzen Spitzen auslaufen). Diam. maj. 22,8 mm; min. 11,3; convex. 6,4; long. sept. 5. Neupommern, Südküste, Puliefluß, 18 km aufwärts. Drei Stück ausgewachsen und zwei jüngere. 1 Diam. maj. 21,9 mm; min. 10,3; convex. 5,4; long. sept. 5. aa eg, 528. 5. ” ” 20 ” „ 9,5 ; „ 9,4 Por ” 4. » e) 9,3 ” ” 4,8 ; ” 2 ; ” ” 2,9. ai 3 Le, N Pe ein 3 1:6, Neuguinea, Kelanahafen, am unteren Flußlauf, Brackwasser. Ein Stück (eine etwas flache Form, gelb mit rötlicher Maschenzeichnung). Diam. maj. 19,3 mm; min. 11,7; eonvex. 4; long. sept. 4,4. var. compressa subvar. lineata, Lam. Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, I, eine Seemeile Luftlinie aufwärts. Vier ausgewachsene Stücke und zwei Jüngere. Diam. maj. 19 mm; min. 11; convex. 6,2; long. sept. 4,7. lieh 1 Iolpee loss: n a} re 28,6; Mi Sr Be > 3 19:1, Var: 5 Mi Per 752 20,4 „, BD ® a ae 8.0. ua D. ® 3; EB: M. Leschke. Ill. Verzeichnis sämtlicher bisher aus dem behandelten Gebiet bekannt- gewordener Land- und Süßwasser-Mollusken. 1. Deutsch-Neuguinea. (Nur die aus Deutsch-Neuguinea bekanntgewordenen Formen sind aufgenommen.) Rhytida bednalli, Ponsonby.... Xesta CHEND ES ee RN: var. apicata, Mlldff.. langemaki, Leschke... Microcystis brujnü, Tapp. © Sitala anthropophagorum,H edl. capillacea, S008....... subglobosa, S008S...... Hemiplecta gehtlles "Braz.. .n.. divergens, Brancsik... granigera, Ancey jwvenis, Smith semilueida, Branesik.. Trochonanina . . | sturanyt, Brancsik .. Charopa nigrifusca, Smith Planispira purpurostoma, LeGuill., simbangensis, Kobelt.. PONSONBY 1907, Proc. malac. B0e.- VII Pp221 8:2 282%: SooS 1911, Ann. Mus. Hung. IX, 1 BE MOELLENDORFF1895, Proc.malae. Soc. I, p. 234 diese Arbeit p. 94 Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, DSB Seren: Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, DroDa re Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, PSDar ae lee SoOS 1911, Ann. Mus. Hung. IX, MOELLENDORFF 1895, Proc. mal. Soc. I, p. 234 BRANCSIK 1895, Jahresh. Ver. nanesıtin, ONE IT ANCEY 1895, Proc. Linn. Soc. N. 8. Wales7@) X, p. 378... SMITH 1895, Ann. N. H. XVI, BRANCSIK 1895, Jahresh. Ver. TrenesinoxXviilaps2r>2zrr BRANCSIK 1895, Jahresh. Ver. 3 en 2 | Trenesin XVII, 9.2232. 2... | SMITH 1896, J. of Malac. V, p. 18 Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, p- 353 KOBELT 1898, Nachrbl. 30, p. 92 | Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, Deutsch-Neuguinea Simbang Konstantinhafen Ostküste: Langemakbucht Erima, Simbang,Jomba, Sattelberg: Simbang, Sattelberg Sattelberg Jomba Tombul bei Konstantinhafen Astrolabebai Deutsch-Neuguinea Konstantinhafen Astrolabebai Astrolabebai Deutsch-Neuguinea Erima Simbang Simbang (Huongolf) Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. Oristigibba papuana, Mlldff£f....... Chloritis delphax, Kobelt inquieta, Dohrn lepidophora, (Dohrn) | rolWeltt. ui sus. 2% 2% leptocochlea, Ancey.... rohdei, (Dohrn) Kobelt simbangensis, Kobelt.. subas, Gude......... Papuina canefriana, Dohrn .... hedleyi, Smith jucunda, Fulton kubaryi, Mlldf£........ var. albida, Ancey .. multizona, Lesson . planogyra, Mlldff. .... | I tayloriana, Ad. et Rve. var. qulensis, Braz. . var.katauensis,Tapp.(. tomaselliana, Tapp. ©. var. maclayana, Braz. Satsuma dasypleuris, Mlldff. .... euconus, Mildff........ ' SO0S, Ann. Mus. Hung. IX, p. 355 143 MOELLENDORFF 1895, Proc.malac. Soc. I, p. 234 Konstantinhafen KOBELT 1891, Nachrbl. 23, p. 204 | und MART. & CHEMN.D., p. 648 MOELLENDORFF 1895, Proc.malae. Soc. I, p. 235 Astrolabebai Konstantinhafen Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, P- 354 .....22202cnenen.... | Stephansort MART. & CHEMN., D., p. 652 ... | Astrolabebai S00S, Ann. Mus. Hung. IX, p. 354 | Simbang, Sattelberg ANCEY 1898, Proc. L. Soc. N. S. | DLales DIR DEN Ta. es Astrolabebai KOBELT 1891, Nachrbl. 23, p. 203 | Astrolabebai KOBELT 1898, Nachrbl. 30, p. 93 | Simbang SoOS 1911, Ann. Mus. Hung. IX, | DREH | Simbang GUDE 1906, Proc. malac. Soc. | VE A en | Deutsch-Neuguinea MART. & CHEMN., D., p. 708 ... | Deutsch-Neuguinea ANCEY 1895, Proc. L. Soc. N. S.| Wales. (2). X DE814.2.2..% FULTON 1902, Ann. N.H. (7) IX, De ee | MOELLENDORFF 1895, Proc.malac. | Soe. I, p. 236 | Konstantinhafen ANCEY 1895, Proc. L. Soc. N. S. | Wales (2) X, p. 377 ' Deutsch-Neuguinea SOOS, Ann. Mus. Hung. p- 354 MOELLENDORFF 1895, Proc.malac. 500..5.D. 236 MOELLENDORFF 1895, Proc.malaec. Banner cur, SOOS, Ann. Mus. Hung. IX, p. 355 Deutsch-Neuguinea Deutsch-Neuguinea 1911, Erima, Stephansort NE OE ' Konstantinhafen Konstantinhafen Berlinhafen, Stephansort, Erima, Seleo, Tamaru-Insel Region des Finisterregebirges Friedrich-Wilhelm-Hafen, Erima, Jomba S0o0S, Ann. Mus. Hung. IX, p. 355 | Seleo (Berlinhafen), Tamarahafen MOELLENDORFF 1895, Proc.malac. a A Tombul bei Konstantinhafen MOELLENDORFF 1895, Proe.malac. 300. 7 BD er MOELLENDORFF 1895, Proc.malac. N Konstantinhafen Konstantinhafen 144 Coliolus canefriana, Smith thrix, Ponsonby Buliminus (Apoeceus) COLOTUSEN GN TE (ist wohl ein Coliolus) Partula similaris, Hartm. ..... | Opeas gracilis, Hutton .. Truncatella valida, Pfr. . a Leptopoma vitreum, Less. Diaspira biroi, Soos..... Öyeclophorus (Papuocyclus) kubaryi, Mild£f........ Pterocyclus moellendorffi, Kobelt. Mychopoma exul, Mlldftf. Cyclotus (Pseudocyclo- | phorus) canaliculatus, Mlldftf... subflammulatus, Pfr.... Pupina (Tylotoechus) auguslae, Leschke.... ORRET, Jlhnalkt no on ana: minuta, S008S ......... nasuta, Smith M. Leschke. SMITH 1895, Ann. N. H. XVI, EB) Ana aan noe PONSONBY 1907, Proc. malac. SocHVll pet eeereesee MOELLENDORFF1895, Proc. malac. Soe. I, p. 238 (Ena) Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, | p- 855 p- 356 p- 349 MOELLENDORFF 1895, Proc.malae. Soc. I, p. 238 SO0OS 1911, Ann. Mus. Hung. IX, DASADN ee een Deere dieser Arbeit P-Al09 I... 2... Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX p- 346 MOELLENDORFF 1895, Proc.malac. Soc. I, p. 238 : ANCEY 1895, Proc. L. Soe.N. S. Wales (2) X, Pp: 380... Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, p. 346 KOBELT 1909, Nachrbl. 41, p. 82 MOELLENDORFF 1897, Nachrbl. DIDI STR er MOELLENDORFF 1895, Proc.malae. Soc. I, p. 238 Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, DR ee er diese Arbeit p. 111 Soos 1911, Ann. Mus. Hung. p. 347 RS p- 364 SooS 1911, Ann. Mus. Hung. IX, p. 347 Konstantinhafen, Humboldtbai , Deutsch-Neuguinea ! ' Konstantinhafen Seleo (Berlinhafen) ' Friedrich-Wilhelm-Hafen, Sim- bang, Erima,Jomba, Hanseman- Mts., Beliasinsel Q | Simbang, Berlinhafen, insel Tamara- Konstantinhafen Friedrich-Wilhelm-Hafen Dorf südöstlich Irisspitze Stephansort Konstantinhafen Deutsch-Neuguinea Erima, Hanseman-Mts. labebai) Stephansort (Astro- | Konstantinhafen Konstantinhafen Sattelberg Kaiserin-Augusta-Fluß II Simbang Sattelberg Konstantinhafen Sattelberg: Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. Moulinsia papuensis, Soos Pupinella | fultoni, Smith.........| luteola, Branesik Palaina adelpha, Soos......... | biroi, Soos papuanorum, 5008 .... Diplommatina symmetrica, Hedley... Adelomorpha laeta Mlldff. Helicina papuana, Smith sphaeroconus, Mlldff... submucronata, Mlldtf. . Succinea simplex, Pfr. ... Lymnaea lessoni, Desh... Physa molluccensis, Less. Haumus-üter, U.:e... | Melania blossevilleana, Less. ... eudele; Gould + -......2% | demant, Tapp.Ü....... | ı diese Arbeit p. 111 145 Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, | p. 347 p. 364 ' Sattelberg ' Konstantinhafen | Astrolabebai Stephansort ' Friedrich-Wilhelm-Hafen BRANCSIK 1895, ‚Jahresh. Ver. Trenesin XVII, p. 225... Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, Da REN ee sseehar 5 Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX EA te Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, Praagn er near Ann. Mus. Hung. IX, DaaIr Nor ‚ Berlinhafen, Seleo-Isld. ‚ Sattelberg MOELLENDORFF 1895, Proc.malac. | SL pl in 5 SE Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, p. 347 SMITH 1895, Ann. N. H. (6) XV], p- 365 p- 345 Konstantinhafen | ' Friedrich-Wilhelm-Hatfen, Ste- phansort, Sattelberg | Dorf südöstlich Irisspitze ' Konstantinhafen Friedrich-Wilhelm-Hafen, Ste- | phansort, Jomba, Sattelberg, Hanseman-Mts. MOELLENDORFF 1895, Proe.malae. | Soe. I, p. 240 Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, | p. 344 WAGNER 1910 in MART. & ÜHENMN. Helicinidea, p. 180 Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, p- 356 diese Arbeit p. 117 BIBSPFATbEIU DE IE. 25022 um Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, | Friedrieh-Wilhelm-Hafen, Ste- phansort, Erima ' Konstantinhafen Deutsch-Neuguinea Kaiserin-Augusta-Fluß V und VII Kaiserin-Augusta-Fluß IV.V,VIÄT, X, XI | . Berlinhafen Kelanahafen Lemien (Berlinhafen) Lemien (Berlinhafen) Da N en Hiper Arbeit DI420,,.. 2.00 SOOS 1911, Ann. Mus. Hung. IX, Dose ee ea Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, DEIDT SOoOs 1911, Ann. Mus. Hung. IX, p- 349 | Stephansort Melania denisoniensis, Brot.... Funiculus, Qu. et Gaim. granifera, Lam. var. pa- Puona, S00822. SL. langemaki, Leschke... lauterbachi, Brancsik . lifigiosa, Brot ..2....: "minima, Leschke..... pantherina, v.d. Busch Pilicakıa, BOTN. 2... Punctata, Lam.-.......- SCabEaAN en var. acanthica. Lea.. semiornata, Brot....... Sopran tuberculata, Müller.... Vivipara constantina. Kobelt .... novogquineensis, Leschke Septaria suberbieularis,. Sow..... tesselatel, MITESS. 22.2.2: Neritina Aurieulato, Lam. 2.2... brevispina, Lam........ COTNEOST | allaan, Olnchilik sooo: sonleyetana, Recl. var. studeriana, Mrts. .... variegata, Less.:...... ZACRA CHEN SE I M. Leschke. Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, DIS Er er DD nr LE DIBDB Te diese. Arbeit sp. a1 292 2 we: BRANCSIK 1895, Jahresh. Ver. Trenesin XVIL'P.218...2.. So0S, Ann. Mus. Hung. IX, p. 551 dieseJArbeit.p. 1232. m cr SooS 1911, Ann. Mus. Hung. IX, PEBDUR re diese Arbeibsp- 12222... nun: S00S, Ann. Mus. Hung. IX, p. 350 SoOS, Ann. Mus. Hung. IX, p. 350 diese- Arbeit p. 127..2..... m. Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, SH ERROR TEE diese Arbeitsp. 12l.2....2...% Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, DSDS ee Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, Do) one diese Arbeisaps L2a. 2. 2 wen KOBELT 1908, Nachrbl. 40, p. 60 diese Arbeit P. 190... ee... diese Arbeit p. 140.222 22.000: diese Arbeit Pla. „n.r.0.2 diese’ Arbeit p. 1322 sun... diese- Arbeit p. 136... nur. diese Arbeit! p. 189... u. van sn diese Arbeit p. lab... 2... diese Arbeit p 138... ..92..%..: diese Arbeit p. 133... diese, Arbeit p. 184. ern, Stephansort Berlinhafen Stephansort, Friedrich-Wilhelm- Hafen £ Langemakbucht Astrolabebai Stephansort Langemakbucht Stephansort Langemakbucht Stephansort Stephansort Langemakbucht Stephansort Kaiserin-Augusta-Fluß,I,VII,VIII Stephansort Stephansort Dorf südöstlich Irisspitze Konstantinhafen Kaiserin-Augusta-Fluß, IV, VII, VIER Langemakbucht, Dorf südöstlich | Irisspitze Kelanahafen, Kaiserin-Augusta- | Fluß Langemakbucht , Langemakbucht, Dorf südöstlich | Irisspitze, Dörperspitze Langemakbucht | Langemakbucht Langemakbucht, Kelanahafen, Dörperspitze Helmholtzspitze, Dorf südöstlich Irisspitze Langemakbucht, Konstantinhafen, Kaiserin-Augusta-Fluß, I u Dan Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. Helicarion willeyana, G. Aust.. Euplecta mejmi, Lese hk e Xestina novae hiberniae, Quoy- rufa, Lesson Trochomorpha discoides, Lesson solarium, QuoyetGaim. Dendrotrochus acultistriatus, Leschke mentum, Hedley...... Coxia macgregori, Vox... Sulcobasis BI runs. ®). majuscula, Pfr......... Chloritis adustus, Hinds (= gai- mardi, Hinds) conjuncta, Gude (= sile- nus, Angas) discordialis, Fer. ....... eminneew, Pit. .....,:. erigua, Bude... nr. Faust, Gudesia use. fraterna, Gude ........ gaimardi, Desh........ moellendorffi. Ancey... ..| G. AUSTEN 1903, 2. Bismarckarchipel. Proc. malac. | a A diese Arbeit p. 95.....-....--. QUOY et GAIMARD 1832, Astrolabe I, p. 124 LESSON 1830, Coquille II, p. 305 MARTENS 1877, Monatsber. Berl. Ak., eralehsrmeih ie mn) Babe fans 5 LESSON 1830, Coquille II, p.310 (QUOY et GAIMARD 1832, Astrolabe I, p. 131 MARTENS 1877, Monatsber. Berl. RG ZH Eee ee een mai) diese Arbeit p: IB... 22.00.52: . | HEDLEY 1899, Rec. Austral. Mus. 118.>9:.199 Cox 1870, Proc. Zool. Soc., p. 171 MieRe Arbeit D-99225 Can PILSBRY in TRYON, Manual VI, a ee LEER HınDs 1844, Sulphur, p.55.... GUDE 1906, Proc. malae. Soc. VII, | p-. 47 MARTENS 1877, Monatsber. Berl. Akad., p. 274 | DOHRN in MART. & CHENMN., D., DIDI a na ei GUDE 1906, Proc. malac. Soc. VIL, ORTE TER EHRT ITE diese Arbeit p. 99 GUDE 1906. Proc. malac. Soc. VII, BAD re Fan GUDE 1906, Proc. malac. Soc. VII ES TE SEE Hınps 1844, Sulphur, p. 55 VOSERE) RE HEER erh ANCEY 1898, Proc. L. Soc. N. S. alo8, ZEIE, BE108 a diese Arbeit p. 100............ ' Neumecklenburg, 147 Neupommern, Gazellehalbinsel Neupommern, Südküste, Mejmbai Port Uarteret Port Praslin Neumecklenburg, Neumecklenburg, Port Carteret Neumecklenburg, Port Praslin Neumecklenburg, Port Carteret Neumecklenburg, Port Carteret Neupommern, Südküste, Mejmbai Ralum Neumecklenburg Neupommern, Südküste, Mejmbai, Jacquinotbai Neuhannover, Neumecklenburg Neumecklenburge, Port Uarteret | Neumecklenburg Neumecklenburg, Port Uarteret Neumecklenburg Neumecklenburg : Neupommern, Nordküste, Hanam- hafen Neumecklenburg Neumecklenburg Port Üarteret Neumecklenburg, Neumecklenburg Neupommernv, Westküste, Tu-Isl. 148 Chloritis multisetosa. Fulton... SÜlenus, ANGAS ........ squalus, Hinds (= dis- cordialis) tenebrica, Fulton mit var. pallida, G ude tumida, Gude teres, Gude Papwina alfredi, Cox var. trichroa MER SB ME re CHANGE OS complanata, Gude coniformis, F&r........ var. tuffetü, Less.... densestriata, Fulton... ‚fergusoni, A.Adams .. gaberti, Lesson heimburgi, Brancsik. Mindev OO hhumilis, Fulton moseleyi, Smith phaeostoma, Mrts...... Pulica,"BTr. rer A FULTON 1902 Ann. N.H. RX, M. Leschke. pzalare diese Arbeit p. 101 ANGAS 1873, Proc. Zool. Soc., 1 USD en rer HINDS 1844, Sulphur p. 55..... FULTON 1902, Ann. N.H. (IX, | SS N N eh GUDE 1906, Proc. malae. Soc. VII, PAD ee Re SooS 1911, Ann. Mus. Hung. IX, SCH A ee p- 106 p- > p- 354 a IE, 10,10%) LESSON 1830, Coquille II, p. 313 | FULTON 1902, Ann.N.H. (7) IX, PASlO nasse are ADAMS 1872, Proc. Zool. Soc., PO er ee LESSON 1830, Coquille II, p. 314 BRANCSIK 1891, Jahresh. Ver. Trenesin 13, m..80. 2.12. ..8: Cox 1888, Proc. L. Soc. N. S Wales 2) I, np. 1064 2.2... FULTON 1902, Ann. N.H. (7) IX, | DO ee ee | SooS 1911, Ann. Mus. Hung. IX, BEN A ER diese Arbeit BF 103. .:::.:--:- | MARTENS 1877, Monatsb. Berlin. Akad., p. 276 PFEIFFER 1860, Malak. Blätt. VIL, | 1 a sa Neumecklenburg Neupommern, Nordküste, sayth-Inseln For- Neumecklenburg Neumecklenburg, Port ÜUärteret . Neumecklenburg Neumecklenburg: Neumecklenburg: Neumecklenburg Neumecklenburg: Neumecklenburg, Laura Villey; Neupommern, Biara Neupommern, Südküste, Mejmbai, Jacquinotbai, Tavanatangir- hafen Neumecklenburg Neumecklenburg, Port Uarteret Neumecklenburg, Port Praslin Neumecklenburg Neupommern Neumecklenburg Neupommern, Matupit Neumecklenburg Neumecklenburg, Nusa , Neumecklenburg Neupommern, Nordküste, For- sayth-Inseln Neuhannover Neupommern Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. Papuina pumila, Fulton...... Dre Hindasa vs. ais spadicea, Fulton..... suprapieta, F ulton. trochus, QuoyetGai (= gaberti) tuomensis, Ancey (= wiegmanni) ...... wiegmanni, Mrts...... | Oristigibba wahnesi, Fulton ...... Partula carteriensis, Quoy et EERBTGM ERS ee gerardensis, S008...... kubaryi, Hartmann..) oblıterata, Pils........ Truncatella valida, P£r... Taheitia tesselata, Bttg..| Leptopoma dohrni, Ad. et Ang.... imescens, BET)... ,-%,; lutea, Quoy et Gaim.. m. | ER | Hınps 1844, Sulphur, p.55..... | FULTON 1902, Ann. N.H. (7) IX, ee En rar Naar oe .| FULTON 1905, J. Malac. XII, p. 22 ' QuoY et GAIMARD 1832, Astrolabe | DESDEIINN a an euer, | ANCEY 1895, Proc. L. Soc.N.S.| Wales (2) X, p. 374........ | MARTENS 1894, Conchol. Mitt. | Funtox 1905, J. of Malac. XII, III, p. 10 diese Arbeit p. 104 EULTON 1902, Ann. N.H. 7) IX, | p- 315 ‚ QUOY et GAIMARD 1832, Astrolabe DET ee te | MARTENS 1877. Monatb. Berl. NEN REN ep ce SOOS 1911, Ann. Mus. Hung. IX, 1 a ER EL REDET HARTMANN 1890, Proc. Akad. Falun ps384. m 2. | diese: Arbeit 9.107 2: .....0..2:% p. 299 MARTENS 1877, Akad., p. 265 ‚ diese Arbeit p. 108 KOBELT - MOELLENDORFF, Nachrbl. 29, p. 78 Monatsb. Berl. | ADAMS et ANGAS 1864, Proc. Zool. Soc., p. 38 PFEIFFER 1851, Proc. Zool. Soe., p. 251 (UOY et GAIMARD 1832, Astrolabe II, p. 180 | 149 Neumecklenburg Neumecklenburg Neumecklenburg Neumecklenburg Neumecklenburg, Port Oarteret Neupommern, Tu-Insel Tuominsel Neupommern, Nordküste, Reinbai, Forsayth-Inseln; Westküste, Tu-Insel, Siassiarchipel: Süd- küste, Aidfluß, Puliebucht, Kap Beechy Neumecklenbure Neumecklenburg, Port Carteret Neuhannover Neumecklenburg, Insel Gerard-de-Nys- Neupommern, Karakat Neupommern, Südwestküste, Si- assiarchipel, Liebliche Inseln; Südküste, Puliebucht. Möve- hafen Neumecklenburg Neumecklenburg, Port Carteret ' Neupommern, Westküste, Tu-Insel. Bismarckarchipel Neumecklenburg Neumecklenburg Neumecklenburg, Port Carteret 150 Leptopoma vitreum, Less. -....:.- Pupina aureo EumidSsmrRee ee beddomei, Ancey miokana, Mlldff...... mitis, Hinds Hargravesia polita, H. Ad. Omphalotropis bulimoides, Hombr. et are/gkurer ee er Miealis, BULL: - 0.2 Adelomorpha cingulata, Leschke... Hava, Ineschkler nn... novae-hiberniae, Quoy eG an ee pygmaea, SOW........- similis, Leschke Helieina pachystoma, Smith.... spinifera, Pfr. var. in- Tlatas\yonrır ge M. Leschke. MARTENS 1877, Monatsber. Berl. Akad., p. 262 diese Arbeit:p, 1097 22. 22.2. MARTENS 1877, Monatsber. Berl. Akad., p. 262 Soos 1911, Ann. Mus. Hung. IX, oe ANCEY 1895, Proc. Linn. Soc. N.‘S. Wales @) X, p- 379... diese Arbeit p. 110. 2... . MOELLENDORFF 1897, Nachrbl. DIENST ee er HINDS 1844, Sulphur, p. 59.... MOELLENDORFF 1897, Nachrbl. DIDI IE ee diese Arbeit p..110.2.2..2°.2 0% NEVILL 1878, Handlist. Moll. Ind. Mus. I, p. 301 MARTENS 1877, Monatsber. Berl. -Akad., p. 264 MOELLENDORFF 1897, Nachrbl., | p. 167 dieser Arbeitip. ln. »..2.2.2..2. diesesÄrbeitep. Ar nn QUOY et GAIMARD 1832, Astrolabe NIFpA1S2 SOWERBY 1847, Thesaurusl, p. 104 diese Arbeit: plan... 2.2... | SMITH 1896, J. of Malac. V, p. 21 diese Arbeit p. 117 WAGNER 1905, Denkschr. Wien. Akad. 78, p. 206 Neuhannover Neupommern, Südküste, Mejmbai, Puliebucht; Nordküste, For- sayth-Inseln. Neumecklenburg, Port Carteret Gerard-de-Nys-Insel Bismarckarchipel Neupommern, Südküste, hafen, Jacquinotbai; küste, Tu-Insel; Reinbai Möve- West- Nordküste, Bismarckarchipel Neumecklenburg Bismarckarchipel Neupommern, Südküste, hafen Möve- Insel York bei Neupommern Neumecklenburg, Port Uarteret Duke-of-York-Insel Neupommern, Südküste, Mejmbai, Jacquinotbai Neupommern, Südküste, Thilenius- hafen, Mövehafen Neumecklenburg, Port Oarteret Neumecklenburg Neupommern, Nordküste, Zöller- bucht, Hanamhafen ; Südwest- küste, Aidfluß ; Südküste, Pu- liefluß, Kap Pedar, Jacquinot- bai, Mejmbai, Mövehafen Neupommern Neupommern, Südküste, Mejmbai Neumecklenburg Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. Helicina stanleyi Forb. var. as- phaleia, Wagner... Anaitella bergli, Plate ........ mit var. albida, Col- Bauer „een een: var. fuscopallescens, BolInBe!-. sn0st Oneis lata, Plate Siphonaria albicante,Quoy etGaim. Potamides (Cerithidea) ornatus) Ar Ad: ...... ROAMUS ale lr 0.82. Quoyia decollata, Quoy et Gaim. Melania aspirans, Hinds....... browni, Preston cacuminata, Leschke.. GavUus, Lam: Kern destructa, Leschke... Tounc; LBS: „2.n..0s figurata, Hinds....... florata, Hinds........ WAGNER 1905, Denkschr. Akad. Wien 77, p. 438 Ares, Arbeit, Rn. 116...0..%....3% PLATE 1898, Zool. Jahrb. Anat. XI, p. 194, 268 PLATE 1893, Zool. Jahrb. VII END ET EEE QUOY et GAIMARD 1832, Astrolabe I p.335 wdkylnun alan mju tue wiuinain liess Arbeit p. 119. 2... .%7. LESSON 1830, Coquille II, p. 360 (ARuSESSee diese Arbeit 9. 1207... .,..%: MARTENS 1897 in WEBER, Niederl. | Tadien-IV, 9.193... 2% MARTENS 1877, Monatsber. Berl. AAN diese! Arbeik pa Tal :u3 2.22%: PRESTON 1907, Proc. malac. Soc. VII, p. 266 dieser Arbeit D-12329. 2..2:..2% Aaseı Arbeit 9.195... 2.0.4 Hınps 1844, Sulphur, (gaudiosa, Hinds).......... | aiese) Arbeit P. 121....,...%... diese: Arbeit9. 196.1... « LESSON 1830, Coquille II, p. 355 | HInDS 1844, Sulphur, p. 56..... HINDS 1844, Sulphur, p. 57.... Neupommern, Neumecklenburg Neupommern, Nordküste, Forsayth- Inseln, Massavahafen; West- küste, Tu-Inseln, Lagoon-Pt.; Südküste, Mövehafen, Pulie- bucht Ralum, Neupommern Kararia, Gazellehalbinsel, Neu- pommern Neupommern Neumecklenburg, Port Carteret Neupommern, Pulie- bucht Südküste, Neumecklenburg Neupommern, Nordküste, Massava- hafen ; Westküste, Lagoon-Pt.; Südküste, Thileniushafen, Kap Beechy, Puliebucht | Neuhannover, Neupommern Neumecklenburg Neupommern, Nordküste, Zöller- bucht Neumecklenburg Neupommern, Nordküste, Zöller- bucht; Südküste, Mejmbai Neupommern,Nordküste, Massava- hafen Neumecklenburg: Neupommern, Südküste, Henry- Reid-Bai Neupommern, Blanchebucht Neumecklenburg Neumecklenburg Neumecklenburg Gazellehalbinsel, 152 Melania fFulgurans. Hinds fumosa, Hinds = culus) Funiculus,Quoyet@raim. Funi- | | gaudiosa, Hinds (= cla- vus) hastula, Lea (= plicaria, Born) holoserica, Leschke..ı jaequinoti, Leschke .. jwenilis, Leschke.... INN ReIN See mirifica, moesta, Hinds novae-hiberniae.Preston picea, Leschke picta, Hinds Hlicaria; Born. ....... pugilis, Hinds pyramidata, Hinds ... speciosa, A.Adams spectabilis, Brot verrucosa, Hinds..... Neritina | amphibia, Lesson (=cor- ampullaria, Lesson (= cornea) atra, Lesson (= dubia) auriculata, Quoy et (aim. ale, al nr elei ste | MARTENS 1877, | LESSON 1830, Coquille II, p. M. Leschke. HınDs 1844, Sulphur, p.: diese Arbeit p. 122 HiınDS 1844, Sulphur, p. 55... .- HınDs 1844, Sulphur, p. 55 Hinds) mosa, Hınps 1844. Sulphur, p. , MARTENS 1897 in WEBER, Ni Se Indien, IV; PM een p- 30 diese Arbeit p. diese Arbeit p. ttesesArbettpmo per Arbeit p. diese Arbeit p. 124........ ADAMS. p- 99 Proc. Zool. Soc., 1853, Akad., p. 232 PRESTON 1907, VII, p. 266 diese Arbeit np. A242... HInDS 1544, Sulpkur, PS HınDs 1844, Sulphur, p. HiInDS 1844, Sulphur, p. 58. Monatsber. Berl. Proe. malaec. Soc. | , Neumecklenburg Neupommern, Jac- quinotbai Südküste, Neumecklenburg, Port Carteret Neumecklenburg, Port Carteret Neumecklenburg Neuhannover, Neumecklenburg, Port Carteret Neupommern. Gazellehalbinsel, Blanchebai, Simpsonhafen Neupommern. Südküste, Henry- Reid-Bai Neupommern, Südküste, Jac- quinotbai ' Neupommern.Nordküste, Massava- MARTENS 1877, Monatsber. Ber | Akad., p. 280 Ind. IV, p. 69 HınDs 1844, Sulphur, p. 57.... diese Arbeit p. 180... 2... 312 LESSON 1830. Coquille II, p. LESSON 1830, Coquille II, p. 376 QUOY et GAIMARD 1834, Astrolabe | II, p. 198 diese Arbeit p. 13l.. 2.20, | 376 | , Neumecklenburg MARTENS 1897 in WEBER, Niederl. | | | hafen Neumecklenburg Dorfhafen Neumecklenburg. Neumecklenburg Neupommern, Südküste, Henry- Reid-Bai Neumecklenburg Neupommern, Gazellehalbinsel, Blanchebai, Simpsonhafen Neumecklenburg: Neumecklenburg ‚Katharinenhafen Neumecklenburg | Neumecklenburg: Neupommern, Nordküste, Zöller- bucht Neumecklenburg, Port Praslin Neumecklenburg Neumecklenburg, Port Praslin Neumecklenburg, Port Carteret Neupommern, Südküste, Puliefluß Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. Neritina brevispina, Lam....... bruguierei, Recl....... ORTE eye nen cwvieriana, Recl....... dubra, Chemn......... fasciata, Lesson (= du- bia) macgillivrayi, Reeve.. IR N RC SL EI Wer BeCH 2.0.00 pfeifferiana, Reel. .... phasiana, Recl........| powisiana, Recl....... Mahaera, Le ....2.0... sanquinea, SOW.......- sonleyetana, Reel. var. studeriana, Mrts. .. subsulcata, SOW. ...... thermophila, Mrts...... turtons, Beck... variabilis, Less. = bre- vispina) Aue‘ QUOY et GAIMARD 1834, Astrolabe III, p. 383 (variabilis)...... diese Arbeit DB, 136. ..... =... MARTENS, Mart. & Chemn., Ne- ritina, p. 60 MARTENS 1877, Monatsber. Berl. Akad., p. 283 Coquille II, p. 372 (amphibia); p. 376 (ampullaria) diese Arbeit p. 185: 2: .....-- >. SOWERBY, Thesaurus II, p. 540 LESSON 1830, Coquille, p. 374 . | MARTENS 1877, Monatsber. Berl. Akad, BP 2Bdeec wenn. LESSON 1830, Coquille, p. 377 . REEVE 1855, Conch. Icon. IX, NenitinasNT. Ihe acer under | MARTENS 1877, Monatsber. Berl. Akad., p. 282 RECLUZ 1843, Proc. Zool. Soe., p. 72 RECLUZ 1850, Journ, Conchyliol. T, p. 152 SOWERBY 1855, p- 511 Thesaurus II, SOWERBY 1855. Thesaurus I. p. 513 - MARTENS 1877, Monatsber. Berl. Akad., p. 284 diese Arbeitpr 138... -. --uu. :.: MARTENS 1877, Monatsber. Berl. | ET ER 2 PR RI EE MARTENS 1877, Monatsber. Berl. | Akad., p. 284... SOWERBY 1855. Thesaurus II, 11 NE ET Me SEELE LESSON 1830, Coquille II, p. 383 153 Neumecklenburg, Port Carteret Neupommern, Nordküste, Zöller- bucht; Südküste, Jacquinotbai \ Neumecklenburg Neumecklenburg, Neuhannover Port ÜUarteret, Neumecklenburg Neupommern, Südostküste, Varan- g01; Südküste, Puliebucht Neumecklenburg Neumecklenburg Neumecklenburg Neumecklenburg Neumecklenburg, Port Carteret Neumecklenburg.Katharinenhafen Neumecklenburg Neumecklenburg Neumecklenburg Neupommern, Nordküste, Massava- hafen; Südküste. Henry-Reid- bai. Puliefluß Neumecklenburg ' Neumecklenburg, Port Carteret Neupommern, Gazellehalbinsel, Nordküste,Massavahafen ; Süd- küste, Jacquinotbai. Henry- Reid-Bai Neumecklenburg, Port Carteret Neupommern Neumecklenburg Neumecklenburg 13 154 Neritina vartegata, IresS........ . | Zie2ac, Dessonmuree: | Septaria bougainvillei, Recl..... depressa, Lesson..... suborbicularis, Sow.... tessel ot, Ara ee: Uyrena divaricata, Desh. ..... Papua, re sisoner.er 2 Ssın103Q, Diesher...08 Athoracophorus virgatus, Smith ....... = & e: 2 | Xestima caesia, P£fr...... Hemiplecta cartereti, Smith .....: infrastriata, Smith... Trochomorpha I ee ziphtası Pfr... Dendrotrochus flaris, Leschke ..... labillardierei, Smith .. trochoidalis, Leschke. M. Leschke. | LESSON 1830, Coquille II, p. 378 diese. Arbeit‘ p. 183... . 2. . nen. REEVE 1855, Conch. Icon., Navi- cellaaNL#30 er ee LESSON 1830, Coquille II, p. 356 (Zebra Mlies soon ee MARTENS 1877, Monatsber. Berl. ARE POS diese Arbeitzp, dag ee dieserärbent p. 140... ...».. 2. MARTENS 1897 in WEBER, Ergeb- Niederl. Ind. "IV, 9.982... MARTENS 1877, Monatsber. Berl. NKkadı, nr289. 2 288... 208 0% diese. Arbeit’p. 1br... ar... : 3. Admiralitätsinseln. SMITH 1884, Proc. dieses Arbeit cp oT SMITH 1884, Proc. Zool. Soc., Ra AR diese Arbeit P. 96... .......... dieser Arbeit ps 98...r Amen Zool. Soe., | RT a EEE: | | PFEIFFER 1861, Proc. Zool. Soc., | DEE nn | SMITH 1884, Proc. Zool. Soc., | A SON nero de ET SMITH 1884, Proc. Zool. Soc., 1 ee PFEIFFER 1856, Malac. Bl. III, RT Ne PFEIFFER 1856, Proc. Zool. Soc.. DISS En. Neumecklenburg Neumecklenburg, Nordküste, Ke- wieny Nusa, Massavahafen ; Südküste, Montagnebai Neumecklenburg Neumecklenburg Neuhannover Neupommern, Nordküste, Massava- hafen, Zöllerbucht; Südküste, Mövehafen, Henry - Reid - Bai, Jacquinotbai Neupommern, Nordküste, Zöller- bucht, Massavahafen; Süd- küste, Puliefluß, Jacquinotbai, Henry-Reid-Bai Neumecklenburg Neuhannover Neupommern, Südküste, Pulie- bucht, Kap Pedar Wildinseln Admiralitätsinseln Wildinseln d’Entrecasteaux-Insel Admiralitätsinseln Admiralitätsinseln St. Matthias, Ekaliu, Klein Musan Wildinseln Admiralitätsinseln, Nordküste, Saha; Hus. Ponam Squallyinseln, Nordbucht Ar Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 155 Sulcobasis WEHRT. mark PFEIFFER 1860, Proc. Zool. Soc., ER Admiralitätsinseln majuscula, Pfr. ....... PFEIFFFR 1856, Proc. Zool. Soc., re FT Admiralitätsinseln Chloritis d’entrecasteauxi, Smith| SMITH 1884, Proc. Zool. Soc., RE RER SEE Wildinseln fraterna, Gude....... diese Arbeit p. 100......... .. | St. Matthias, Ekaliu Te 5 A PFEIFFER 1856, Proc. Zool. Soc.. 2 RE FI PIE Admiralitätsinseln VESUIEDIETT en | PFEIFFER 1856, Proc. Zool. Soe., | BE N LE Admiralitätsinseln Papuina | ARIROLBAN ET. heine PFEIFFER 1855, Proc. Zool. Soc., BElIS Me aesanssr... | Hamanmseln boyeri,Fischer et Bern.| FISCHER et BERNARDI 1856, J. de Gonghyk 5,9: 2a... | Admiralitätsinseln BORUTREIUE EINE: 3 een PFEIFFER 1858, Proc. Zool. Soe., | EIER IR ' Admiralitätsinseln erueibulum, Pf£r........ PFEIFFER 1856, Malak. Bl. III, BEA ER kann Be Admiralitätsinseln dunckeri, Leschke....| diese Arbeit p: 106............ ' St. Matthias, Ekaliu, Klein Musan enaiensis, Leschke ...| diese Arbeit p. 107............| St. Matthias, Ostküste, Enaie fringilla, Pfr.......... PFEIFFER 1855, Proc. Zool. Soc., | I RN Re 2 ' Admiralitätsinseln moseleyi, Smith .....: | SMITH 1884, Proc. Zool. Soc., DO ae ee ' Wildinseln lese, Arbeit 97102: 2.2.4.0 22, | Hus, Nordküste. Seeadlerhafen, Papitalai Bekalensts, PiT......-:- ı PFEIFFER 1855, Proc. Zool. Soc. a IRRE LIRURE Sachalainsel Urystallopsis (Corasia) purchast, PIT. :-....... PFEIFFER 1858, Proc. Zool. Soc INTEL ' Admiralitätsinseln Partula | hartmanni, Smith ...., SMITH 1884, Proc. Zool. Soe., | LEE EEE TEN TEE Wild- und Pigeoninseln mnuls, PIL..u. u ' PFEIFFER 1856, Proc. Zool. Soe., | | Be nn en a Admiralitätsinseln Truncatella valida, Pfr... diese Arbeit p. 108............ St. Matthias, Ekaliu Leptopoma hanleyanum, Pfr....... PFEIFFER 1856, Proc. Zool. Soc. Ra ER VER Er Admiralitätsinseln Pupina beddomei, Ancey diese Arbeit p. 110...........- St. Matthias, Ekaliu Adelomorpha spec. juv.... Helieina pachystoma, Smith... .| = St. Matthias, Ekaliu WAGNER 1905, Denkschr. Akad. Wien 77, 9.382 ..........- diese Arbeit p. 116 . Admiralitätsinseln ' Nordküste, Saha; Lukus 13* 156 M. Leschke. Helicina ponsonbyi, Smith..... SMITH 1884, Proc. Zool. Soc., DIOR er rekererdH Wild- und Pigeoninseln Potamides ornatus, A. Ad.| diese Arbeit p. 119............ St. Matthias, Ebolinfluß Melania arthurü, Brot......... SMITH 1884, Proc. Zool. Soe., DS He re Wildinseln Funieulus,Quoyet@aim.| diese Arbeit p. 122............ St. Matthias, Nordwestküste Neritina COFN ED SMITH 1884, Proc. Zool. Soc. DIET Meer RE See Admiralitätsinseln diese Arbeit PX 1389... ..:2..E St. Matthias, Südküste, Ebolinfluß, Riffinseln südlich von Ekaliu dubia Chemn......... diese Arbeibap. 189.2 ne Admiralitäts - Inseln, Südküste, Tauwi, St. Matthias, Südküste, Ebolinfluß plivaeea, Rec ne... diese Arbeit P 13Tı . mer.en..e Nordküste, Lukus subpunclata, Reel. ....| diese Arbeit p. 139............ Nordküste, Lukus variegata, Lesson....| diese Arbeit p. 133............ St. Matthias, Ostküste, Enaie ZUCZEe am er: diese Arbeit. p. 183... ..n0:. 2... St. Matthias, Südküste, Ebolinfluß Septaria suborbicularis, Sow....| diese Arbeit p. 139........:...- Nordküste, Lukus Um die Beziehungen des hier behandelten Gebietes zu den Nachbar- gebieten deutlicher hervortreten zu lassen, habe ich die Verbreitung der einzelnen Gattungen und Untergattungen in nachfolgender Tabelle über- sichtlich zusammengestellt. Es zeigt sich zunächst, daß die Mollusken- faunen der behandelten Gebiete untereinander sehr eng verwandt sind. Die einzelnen Inseln des Bismarckarchipels besitzen eine fast identische Fauna. Jedenfalls schließt sich das bisher fast ganz unbekannte Neu- pommern vollkommen an Neumecklenburg an. Die Fauna des Bismarck- archipels ist mit der von Neuguinea eng verwandt, so daß man sie als eine verarmte Neuguineafauna mit etwas stärkerer Hervorhebung des in- sularen Typus (der sich hauptsächlich im Fehlen der Süßwasserpulmonaten zeigt) bezeichnen könnte. Ein gleiches gilt von den Admiralitätsinseln, nur daß sich hier eine größere Selbständigkeit in der Speziesausbildung zeigt. Die Fauna des Gebietes als Ganzes genommen, zeigt eine so nahe Ver- wandtschaft zu den Molukken, besonders durch das Fehlen der großen Naninen und ihren Ersatz durch besonders ausgebildete Helieciden (die Arten sind natürlich verschieden, aber Gattungen und Untergattungen fast ganz dieselben), daß man es als östliches (austro-malayisches) Glied der indo-malayischen Fauna bezeichnen kann, das sich durch eimige poly- nesische Beimischungen, die sich aus der geographischen Lage leicht er- klären, auszeichnet. Dagegen zeigt sich ein australischer Einfluß nur in Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 157 Deutsch-Neuguinea und auch hier nur in sehr geringem Maße. Deutlicher tritt er an der Südküste Neuguineas hervor. Von den Salomonen unter- scheidet sich unser Gebiet durch das gänzliche Fehlen der auf jener Inselgruppe schon stark vorherrschenden Placostylen. Man kann hiernach vier Faunenelemente unterscheiden: 1. ein indo-malayisches; bestehend aus den verschiedenen Naninen, Satsuma und den Landdeckelschnecken. 2. ein autochthones (molukkisches); hierher rechne ich: Papwina, Chloritis, Planispira, Coliolus, Coxia, Adelomorpha. 3. ein polynesisches; Partula, Charopa, Taheitia, Omphalotropis. 4. ein australisches: Rhytida, Lymnaea, Physa. Dazu kommen dann noch einige weitverbreitete kosmopolitische (Gattungen wie Trochomorpha, Opeas, Truncatella und die Heliciniden. Die beiden Hauptsüßwassergattungen Melania und Neritina zeigen durch das ganze indo-pazifische Gebiet eine ziemlich gleichförmige Ausbildung. Es fehlen völlig Planorbis und Ampullaria. Übersicht über die Verbreitung der Gattungen und Untergattungen. Es bedeutet: — das Vorkommen der Gattung im Gebiet; —— die Gattung ist für das Gebiet besonders charakteristisch. Die eingeklammerten Zahlen bei den Rubriken: Deutsch-Neuguinea, Bismarckarchipel und Admiralitätsinseln geben die Zahl der bis jetzt bekannten Arten der betreffenden Gattung an; das eingeklammerte Kreuz bei Chloritis und Cyclophorus das Vorkommen der Gattung im weiteren Sinne. | I | | a = 2 = ‚s|ss| .« & zi = 2 5 = = eg = Sg Ba a aa = | A| = | | Eihytnda 8. ste... ..- le —_ + en Fe N Macrocyeloides........ +| + +1 - ES | = rel se NE 2 — | — | —_— li — + (+ | — N we Holicarion .: 23.4. 00: + + | + + — | — !D+| — rue N + +1 + — +) Nee tes EBENEN... + 200 Sen En _ al — | - /P+ DI + | -|—| — Mierocvslis ...n.--.e- + + 2 P4-. 11H + | — |— 2 | Biel a a ee — _ Era Pa rn — a Bemiplecta ........: -; + 4 + + I13[+] + | — RJ+ BEE. u. Bien ara + — _ + Itj+! +14) — Be = ee GRONOBO ER. ea — | — == — In + | — I — LK — BB Trochomorpha ........ Eu + | + E — + [24 [PI-I +-| I +] — 158 M. Leschke. 2 = = = en & “ Pi: = = = Sanur Ai a ne ee = 283 3 ve | l Dendrotrochus........ — + + — 1 19)+ a] | = ee IPIANUWPWAR. See + /++| - [B+ + | — | — ee, 0. Cristigibba ........... = I ++ | | a Chloritis s.str. ....... +) +) ++ HB H ++ - a4 + 1-1 4 Suleobasie: Ar Ne = ee N ee re Re Dapıana: 2 er = == + — I[8)+ ++ 184 [914 ar) er Salsums en ++) + 19 -| + [UU+!| + | | Coliolues nn. Dar E _ -- — Iea]J+++! — | — un | En Crystallopsis .......:: — —_ AL a ee + un Buliminus (Apoecus) .. nee | | a (wohl ein Coliolus) | | | Bartula er ee 0 at Be 1-1 | Opeas (kosmopolitisch).| + =, + (ler Se | _— | ++ rei Truncatella (kosmo- | | politisch).*-.. =... + + + + (+ + |U+ +] + | + | +1 + Taheitia se222°2.2 tere +l-|+ + = 21 Na a re Lentopoma.. 2... — | +++! ++11)+ + |d+ (+ u |. DNaspırar. ... ee 1)+| + Ber Cyclophorus (Papuo- | CE 44-44) 49H 4] + | Beh THerOCUClUSA ren nn u + — I1)+| + | > Mychopoma .......... = og ae 28 | BEN Oyelotus (Pseudocyclo- | PROruB) Ser _ + 32 1. Se A| Berner, Bupına Ss. Ser 2% rn - + — | + I/&J+ te | +[|—-| # Tylotoechuss. 2.2... + + p= 17a 20] ar Moulinsia.. u: Ni. — + + + I1+ + | Hargravesia .......-. +1 -|-|0-+| — |. Pupinella‘s. Sir. .....41 — 4 —E + [PH + | —- | — il Palarna 3.868. =.2...%.. + + | + [@l+! + a re +++) + Diplommatina s. str... . - H | HF IH) + Er Omphalotropis......... — — + | — | — ae |[2]=+| — ++ +1 + Adelomorpha»..: .. ..2.r - = + RB + ee + ee N Aphanoconia ......... + + + + ID)+J + E + ee = Sphaerocomia ......... | = + + + | ni Z | 2127 | EIS geTE Palaeohelicina ........ - | — + or NEE Sr 2]+ | == a nn SIPNORATIa En. nee 4 nt 4 2 ER 1 — ? | ++ + Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 159 —— | | a a Eu a ee 1 N ne a = ee ea al 57a | 5 © = ir | z & a |A | & > Zee Male | | Potamides (Cerithidea).| + | + | + En — ! + !1)+ ID)J+ I Be... ni. — ET E= 1]-+| + /1)-+| — x SE Melania: | 1 Balanocochlis....| + | + | + a a eh RI ee 7 Stenomelania ....| — ee + 19 + He + HI H+ S Melanoides ...... +. £ + is #IBH UF # I +1 | -E 2 RER a rer lee Parse 11 Melania ........ +7 +#| +#+| + für! + lBHI- | I? |+| + 13 Tora. 2. 128: Deu + IB]+| + |B] — a a a - Ser + IBj+ + | E Ir ara. 2. un. + +|/ +| + JBH|l + |S+ i+]| + | +1 + — Neritina ............. ee een N 220 a en + IBj+| + |BH- |B] ar | he en Ss + | I = 0 .5= IH | er SR SA ET ne ee RER + | + Es + I1)+! + | | (| + Physa (Physastra) ....| — | + - | + 1+| El li 2 | N a Ken IV. Verzeichnis der von der Expedition gesammelten Meeresscehneeken und -muscheln. Da es sich meist um allgemein bekannte Arten handelt, habe ich im allgemeinen keine Literatur angeführt. 1. Conus eburneus, Hwass. 3358. Neupommern, Südwestküste, Liebliche Inseln, Korallen- sand, Dredge 10m. 26.—31. I. 1909. — 2 Stück juv. 2. Conus hebraeus. L. 234. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö.) Ritt. 16. XII. 1908. — 1 Stück. 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen, Ritf. 1.—3.111.1909, 1 Stück (erwachsen) und 4 Stück juv. 333. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Südostbai, Strand- wasser. 24. II. 1909. — 5 Stück juv. en —1 [® ©) 1K0> 11, 14. M. Leschke. Conus miles, L. 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen, Riff. 1.—3. III. 1909. — 1 Stück juv. Jonus scabriusculus Chemn. (= fabula, Sow). 172. St. Matthias, Ekaliu, Nebeninsel, von Korallenfelsen. 28: V.111.41.903., 25Stück Terebra caerulescens, Lam. ; 76. St. Matthias, Ostküste, Enaie, Korallensand am Ufer (Wassergrenze). 26.—27. VII. 1908. — 4 Stück. 139. Admiralitätsinseln, Nordküste, Drugul. 12. X 1908, — — 1Sulick., Purpura (Oronia) buccinea, Desh. 467. Neupommern, Nordküste, Reinbai, Plantage Riff. 27. IV. 1909. — 4 Stück. Purpura (Thalessa) bufo, Lam. 467. Neupommern, Nordküste, Reinbai, Plantage Riff. 27. IV. 9092 E12 Stücke Purpura (Thalessa) hippocastaneum, Lam. 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö.), Riff. 1.—3. IH. 1909. —:3 Stück. Sistrum morus, Lam. var. asperus, Lam. 355. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Südostbai, Strand- wasser. 24. II. 1909. — 5 Stück juv. (violett mit weißen Höckern). Sistrum undatım, Chemn. 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö.) Riff. 1.—3. III. 1909. — 1 Stück. Nassa (Niotha) albescens, Dunker. 197. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Südostbai. Dredge 6—10m’ (Schlamm und Sand). "24.1. 1909727 Stück Nassa (Arcnlaria) globosa, Quoy. 24. Gazellehalbinsel, Blanchebucht, Gunon Tambu, Sumpf- graben. 2. VIII. 1908. — 1 Stück (tot mit Paguride) Nassa (Alectrion) hirta, Kiener. 23. Gazellehalbinsel, Blanchebucht, Simpsonhafen, Pier. Reuse, (vier Faden). 1. VIII. 1908. — 3 Stück. Nassa (Zeuxis) Iuctuosa, A. Ad. 328. Neupommern, Lindenhafen (150° 32’ Ö.), Riff. 1.--3. III. 1909. — 1 Stück. Nassa (Hebra) muricata, Quoy et Gaim. 76. St. Matthias, Ostküste, Enaie, Ebbestrand. 26.—27, VI. 1908. 2 Stück (tot, mit Paguride). ve 18. 2 1) © Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 161 Nassa (Alectrion) rufula, Reeve. 328. Neupommern, Lindenhafen (150° 32’ Ö.), Riff. 1.—3. II. 1909. — 1 Stück. Nassa (Hebra) subspinosa, Lam. 194. Admiralitätsinseln, Bird-Island-Bay, Flußmündung, von Aosterar 3. %1. 1908. —=:6 Stück: 391. Neupommern, Nordküste, Reinbai, Flachwasserschnecken von Zostera-wiese (1 m). — 5 Stück. Melo aethiopica, L. var. broderipe, Gray. 453. Neupommern, Südküste, Puliebucht. 5.—18. II. 1909. — 3 Stück (nur Schale), 20—25 em lang. Columbella (Columbella) fulgurans, Lam. 371—375. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Südostbai, auf einigen nebeneinander liegenden Korallenblöcken gesammelt. 24. II. 1909. ca. 50 Stück (alle Übergänge, von der rein gestreiften, typischen Form zur rein punktierten var. punctata, Lam., vorhanden). Columbella (Engina) mendicaria, L. 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö.), Riff. 1.—3. IH. 1909. — 17 Stück. 333. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Südostbai (Strand- wasser). 24. II. 1909. — 1 Stück. Cohmbella (Engina) zonata, Rve. 317. Neupommern, Thileniushafen, Riff. 27.—28. I. 1909. — 2 Stück. 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö.), Riff. 1.—3. II. 1909. — 5 Stück juv. 333. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Südostbai, Strand- wasser. 24. II. 1909. .— 22 Stück. Mitra (Costellaria) eruentata, Chemn. 197. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Südostbai. Dredge 6—10 m. Schlamm und Sand. 24. II. 1909. — 1 Stück. Mitra (Mitra) episcopalis, L. BeAomaeahtatsınsela, Piile, -12.—13. X. 1908. — 1 Stück. Mitra (Strigatella) paupercula, Lam. 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö,), Riff. 1.—3. III. 1909. — Viele. Mitra (Zierliana) robusta, Reeve. 317. Neupommern, Südküste, Thileniushafen, Riff, 27.—28. II. 1909. — 1 Stück. Mitra (Turrieula) taeniata, Lam. (— vittata, Swains). 162 M. Leschke. 391. Neupommern, Nordküste, Reinbai. 4.—7. XII. 1908, gedregt. — 1 Stück. 27. Oliva carneola, Gmel. 358. Neupommern, Südwestküste, Liebliche Inseln, Korallen- sand. Dredge (10 m). 24.—31. 1. 1909. — 4 Stück. 28. Ola elegans, Lam. 169. Admiralitätsinseln, Südküste, Tanui. 1. XI. 1908, — 1 Stück. 29. Oliva ispidula, L. 467. Neupommern, Nordküste, Reinbai, Plantage-Riff. 27. IV. 1909.: — 1 Stück. 30. Oliva mustelina, Lam. 391. Neupommern, Nordküste, Reinbai, gedregt aus 10 —15 m bei Riffinsel (Thon). 4.—7. XII. 1908. — 1 Stück juv. 31. Olwa sangwinolenta, Lam. 467. Neupommern, Nordküste, Reinbai, Plantage-Riff. 27. IV. 1909, — 725Stuck. 32. Banella granifera, Lam. 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö.) Riff. 1.—3. III. 1909. — 1 Stück. 33. Dolium oleastum, Brug. 141. Admiralitäatsinseln,”= Pitihir. 712132 X 19087 — 1 Stück Juv. 34. Oypraeca annulus, L. 76. St. Matthias, Ostküste, Enaie, Ebbestrand. 26.—27. VII. 19085 1125 Stuck: 86. St. Matthias, Ostküste, Enaie, Seestrand. 12. IX. 1908. — Ar Stuck. 33. Gazellehalbinsel. Blanchebucht, Vulkaninsel, Westküste, Korallenriffe O—1 m. 4. VIII. 1908. — 1 Stück (etwas abweichend). 233. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö.), 3:6. %x11.219082 37 Stücke 543. Neueuinea, Kelanahafen, Riff außerhalb der Flußmündung. 9.V.19097 2 2 Diücke 39. Oypraea arabica, L. 560. Neupommern, Nordküste, Hanamhafen, Observation Point Island..#2227V.19098155tüek: 36. Uypraea errones, L. 503. Neuguinea, Friedrich-Wilhelm-Hafen (Strandschnecke). 17.—20. V. 1909. — 1 Stück mit aufgelöstem braunen Rückenfleck. | 38. 39. 40. 41. 43. 4. 48. Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 163 Cypraea tigris, L. 73. St. Matthias, Ekaliu, Riff. 17.—24. VII. 1908. — 1 Stück. Strombus luhuanııs, L. 315. Neupommern, Südküste, Mövehafen, 21.—24. II. 1909. 46 Stück. „Springschnecken am Strandwasser der Südostbai, be- wegen sich mittels ihres stachelartigen Deckels sehr energisch: Seevermögen auffällig gut: Augen mit gelber Iris.“ DUNCKER. Strombus urceus, L. 505. Neuguinea, Friedrich-Wilhelm-Hafen, Strandschnecken. 17.—20. V. 1909. — 1 Stück. Pterocera chiragra, L. 134. Admiralitätsinseln, Nordküste, Seeadlerhafen, Papitalai. 48: 1908: =. Stick: Pterocera lambis, 1.. 467. Neupommern, Nordküste, Reinbai, Plantage-Riff. 27. IV. 1909. — 2 Stück juv. Natica mamilla, 1. 86. St. Matthias, Ostküste, Enaie. 10. IX. 1908. — 1 Stück. Vertagus martinianum, Pfr. 539. Neupommern, Westküste, Lagoon-Point. 1.—2. V. 1909. — su Dick. Cerithium moniliferum, Kiener. 335. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Südostbai. Strand- wasser... 24, II. 1909. — 25 Stück. Cerithium morus, Lam. 317. Neupommern, Südküste. Thileniushafen. Riff. 27. bis 28.11. 1909. — 6 Stück. Liocerithium piperitum, Sow. 178. St. Matthias, Riffinsel, südlich von Ekaliu. 22. IX. 1908. — 1 Stück. Tympanotonos fluwiatilis, Pot. et Mich. 539. Neupommern, Westküste, Lagoon-Poimt. 1.—2. V. 1909. — 2 Stück (mit Paguriden). Littorina filosa, Sow. (typisch). 196. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Unterlauf des Wasserfallflusses. 23. II. 1909. — 14 Stück (einige juv.). 252. Neupommern, Südwestküste, Siassiarchipel. Malabaya. 22. 1. 1909. — 1 Stück. 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150 ° 32’ Ö.), Ritt. 1.—3. III. 1909. — 2 Stück. 164 49. 50, 51. (ao [wD] | 56. #5 o1 <ı M. Leschke. Littorina ‚filosa, So w. (einfarbige Art — sieboldi, Phil.). 195. Neupommern, Südküste, Mövehafen, beim Unterlauf des Wasserfallflusses. 20.—24. II. 1909. — 1 Stück. 196. Neupommern, Südküste, Mövehafen, beim Unterlauf des Wasserfallflusses. 20. II. 1909. — 3 Stück juv. 331. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö.), Strand- (Ufer-) Schnecken. 1.—3. III. 1909. — 1 Stück. Littorina obesa, SOW. 185. St. Matthias, KNebeninsel bei Ekaliu (an der unteren Fläche gehobener, hohlliegender Korallenfelsen mit dauernd fallenden Süßwassertropfen). 22. VIII. 1908. — 2 Stück. 503. Neuguinea, Friedrich-Wilhelm-Hafen, Strandschnecken, (auf angeschwemmtem Baumstamm, außerhalb des Wassers). — 3 Stück. Littorina scabra, L. 79. St. Matthias, Riffinsel, südlich von Ekaliu. 22.IX. 1908. — 1 Stück. 467. Neupommern, Nordküste, Reinbai, Plantage-Riff. 27. IV. 1909. 42Stück. Littorina undulata, Gray. 252. Neupommern, Südwestküste, Siassiarchipel, Malabaya. 222119092 ae Stücke 313. Neupommern, Südküste, Luschanhafen (150° 8’ Ö.), aus im Seewasser liegenden Baumstamm. 26.11.1909. — 1 Stück. 503. Neuguinea, Friedrich-Wilhelm-Hafen, Strandschnecken (auf angeschwemmtem Baumstamm außerhalb des Wassers). 17.—-20. VI. 1909. — 3 Stück. Planazxis sulcatus, Born. 317. Neupommern, Südküste, Thileniushafen, Riff. 27. bis 28. 11.190927 7 2055tuck Solarium modestum, Phil. 391. Neupommern, Nordküste, Reinbai; gedregt aus 1O—15 m Tiefe (Thon) bei Riffinsel. 4.—7. XI. 1908. — 1 Stück juv. Nerita albicılla, L. 88. St. Matthias, Ekaliu, Strand und Riff. 1.—25.1X.1908. — 1 Stück. Nerita chamaeleon, L. 513. Neuguinea, Helmholtzspitze (kleine Flußmündung), Brack- wasser. lo: V.u1909.2=— 17 Stück: Nerita planospira, Anton. 233. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö.) 16. XII. 1908. — 1 Stück. 58. 99. 60. 61. 63. 64. 65. 66. (or) 1 68. Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 165 Nerrta grossa, L. 317. Neupommern, Südküste, Thileniushafen, Riff. 27. bis 28. II. 1909. -— 4 Stück. Nerita plicata, L. 79. St.Matthias, Riffinsel südlich von Ekaliu. 22. IX. 1908. — 12 Stück (rein weiß). 185. St. Matthias, Nebeninsel bei Ekaliu (an der unteren Fläche gehobener hohlliegender Korallenfelsen mit dauernd fallenden Süßwassertropfen). 22. VII. 1908. — 3 Stück. 317. Neupommern, Südküste, Thileniushafen, Riff. 27.—28. 1.1909. — 20 Stück. Nerita polita, L. 317. Neupommern, Thileniushafen, Riff. 27.—28. II. 1909. — 2 Stück (klein). 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö.) Rift. 1.—3. 11. 1909. — 3 Stück. Nerita semirugosa, Reel. 355. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Südostbai, Strand- wasser; 24,11. 1909. — 1 Stück. Nerita striata, Burrow. 317. Neupommern, Südküste, Thileniushafen, Riff. 27.—28. U. 1909. — 1 Stück. Patella (Seutellastra) stellaeformis, Rve. 172. St.Matthias, Ekaliu, Nebeninsel von Korallenfelsen. 22. VII. 1908. — 4 Stück. Patella (Heleioniscus) testudinaria, L. 539. Neupommern, Westküste, Lagoon-Point. 1.—2.V.1909. — 5 Stück juv. Turbo chrysostomus, L. 181. St. Matthias, Ekaliu, Strand. 10. VIIL.—17. IX. 1908. — 3 Deckel. Turbo erassus, Wo0d. 111. St. Matthias, Riffinsel südlich von Ekaliu. 22. IX. 1908. — 1 Deckel. Turbo marmoratus, L. 453. Neupommern, Südküste, Puliebucht. 5.—18. II. 1909. — 2 Stück (Schale). „Wichtiger Handelsartikel: pro Tonne 1000 Mk.“ DUNCKER. 180. St. Matthias, Ostküste, Enaie. I. IX. 1908. — 1 Deckel. Turbo petholatus, L. 181. St. Matthias, Ekaliu, Strand. 10. VILL—27. IX. 1908. — 6 Deckel. 12. =] or! 76. 77. M. Leschke. Turbo porphyritis, Martyn. 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö.), Riff. 1.—3. IH. 1909. — 3 Stück. Trochus fenestratus, Gmelin. 307. Neupommern, Südküste, Unbenannte Bucht (150° 42’ Ö.), Rift. 4.5. 11.1909 277 Stick. Trochus nilotieus, L. : 453. Neupommern, Südküste, Puliebucht. 5.-18.11.1909. - 3Stück (Schale). „Wichtiger Handelsartikel; Stück 10 Pf.“ DUNCKER. Haliotis varia, L. 88. St. Matthias, Ekaliu, Strand und Riff. 1.—2. IX. 1908. — 1 Stück (klein). Acanthopleura spinigera, SOW. 234. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö,), Riffhafen (in Korallenblöcken). 16. XII. 1908. — 17 Stück. 317. Neupommern, Südküste, Thileniushafen, Riff. 17. bis 28. II. 1909. — 1 Stück. 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö.), Riff. 1.3. II. 1909. — 1 Stück. 546. Neuguinea, Kelanahafen. Riff außerhalb der Flußmündung. 9, V. 1909. — 1 Stück. Ischnochiton quoyanus, Thiele (= tesselatus Qu. et G.), ef. THIELE, 1910, Zoologica 56, p. 83. 307. Neupommern, Südküste, Unbenannte Bucht (150° 42’ Ö.). 4.—5. III. 1909. — 4 Stück. COryptoplax larvaeformis, Blainv., cf. PILSBRY, 1901, Proc. malac. Soc. London IV, p. 154. 91. St. Matthias, Ekaliu, Riff, zwischen Korallenblöcken. 1. bis 25. 1X,1903%- _19Stuck juv. Martesıa striata, L. 313. Neupommern, Südküste, Luschanhafen (150° 8’ Ö.), aus im Süßwasser liegenden Baumstamm. 26.11. 1909. -— 27 Stück (lebend gesammelt). Furcella (= Kuphus) arenaria, L. 426. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Unterlauf des Wasser- fallflusses (Mündung) im Strandwasser und Strandgeröll. 20.—24. II. 1909. — 24 Bruchstücke leerer Röhren. Die erößten von. 5 em Durchmesser. Asaphis rugosa, Lam. (— deflorata L.), ef. MARTENS in: WEBER, Ergebn. Niederl. Ostind., p. 252. 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö.), Riff. 1.—3. I11. 1909. — 1 Stück (lebend gesammelt). Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 167 79. Tellina (Arcopagia)" scobinata, L. 149. St. Matthias, Ekaliu, Riff. 26. IX. 1908. — 1 Stück (lebend gesammelt). 80. Paphia substriata, Desh. („Strandmuscheln am nassen Seestrand, von Natives gegessen (Eegidlö). HELLWIG.“ DUNCKER.). 3385. Neupommern, Südwestküste, Liebliche Inseln. — 4 Stück (lebend gesammelt). 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö.). 1.—3. III. 1909. — 14 Stück (lebend gesammelt). 399. Neupommern, Südküste, Kap Pedar (Brackwasser). 8. 1. 1909. — 1 Stück (lebend gesammelt). 81. Venus (Chione) chemnitzi, Hanley. 84. St. Matthias, Südküste, Palekan, Sandriff. 17. IX. 1908. — 1 Stück (lebend gesammelt). 82. Caryatıs (Pitar) spec. Juv. 197. Neupommern, Südküste, Mövehatfen, Südostbai, Dredge 6—10 m, Schlamm und Sand. 24. II. 1909. 1 Stück (lebend gesammelt). 83. Uyrena sinuosa, Desh. 301. Neupommern, Südküste, Puliebucht. 5. — 18. 11. 1909. — I Stück (lebend gesammelt), long. 57 mm, alt. 54 mm, crass. 35 mm. 423. Neupommern, Südküste, Kap Pedar, Brackwasser. (Von Natives gegessen.) — 1 Stück (lebend gesammelt), long. TO mm, alt. 65 mm, crass. 35 mm. 84. Cardium, spec. juv. 197. Neupommern, Südküste, Mövehafen, Südostbai. Dredge 6—10 m, Schlamm und Sand. :24.. II. 1909. — 1 Stück (lebend gesammelt). 85. Tridacna elongata, Lam. (— reevei, Hid.). 451. Neupommern, Unbenannte Bucht (150° 42’ Ö.. 4.—5. 11. 1909. 2 Stück (nur Schale). 36. Tridacna rudis, Rve. 451. Neupommern, Unbenannte Bucht (150° 42’ Ö.. 4.—5. 11. 1909. — 1 Stück (nur Schale). Hippopus maculatus, Lam. 451. Neupommern, Südküste, Unbenannte Bucht (150° 42’ Ö.). 4.—5. III. 1909. — 1 Stück (nur Schalen), 290 mm lang, 230 mm hoch. Ein besonders großes Stück. Nach SMITH, Proc. malac. Soc. II, p. 111, mißt das größte bis jetzt bekannt gewordene Exemplar 336 mm (13'/ inches); das nächstgrößte 254 mm (10 inches). 168 88. 39. 90. le 99: 94. 96. 97. y8. 3%. M. Leschke. Pinna, spec. Juv. 73. St. Matthias, Ekaliu (Riff). 17.—24.VIL. 1908. — 1 Stück (lebend gesammelt). Margaritifera margaritifera typica (Jameson). 105. St. Matthias, bei Ekaliu. 25. IX. 1908. — 1 Stück (mit Tier) von Natives gekauft. Perna samoönsis, Baird. 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen. 2.—3. III. 1909. — 3 Stück. Arca (Barbatia) decussata, SOW. 560. Neupommern, Nordküste, Hanamhafen, Observation Point Is 22V: 19097 23 Stuck: 328. Neupommern, Südküste, Lindenhafen (150° 32’ Ö.), Riff. 1.—3. III. 1909. — 2 Stück juv. (lebend gesammelt). Arca (Anomalocardia) granosa, L. 483. Neuguinea, Kaiserin-Augusta-Fluß, II, 8 Seemeilen auf- wärts, Süßwasser. 24. V. 1909. — 2 Stück (nur Schalen). Geht nach MARTENS in: WEBER, Ergebnisse IV, p. 228, auch ins Brackwasser. Arca (Anomalocardia) maculosa, RVe. 560. Neupommern, Nordküste, Hanamhafen, Observation Point Isl. 22. IV. 1909. — 1.Stück (lebend gesammelt). Arca (Barbatia) trapezina, Lam. 33. Gazellehalbinsel, Blanchebucht, Vulkaninsel, Westküste, Korallenriff, 0—1 m. 4. VIH. 1908. — 1 Stück Jjuv. Lima (Mantellum) dentata, So w. 560. Neupommern, Nordküste, Hanamhafen, Observation Point Isl. 22. IV. 1909. — 6 Stück (lebend gesammelt). Lima (Ctenoides) fragelis, Chemn. 89. St. Matthias, Ekaliu, Riff: 1.—25. IX. 1908 — 1 Stück (lebend gesammelt). Modiolaria (Brachydontes) striatula, Hanley. 144. Admiralitätsinseln, Nordküste, Lukus, Westfluß, 2, km aufwärts, noch im Gezeitenwechsel, aber Süßwasser. Modiolaria (Brachydontes) subramosa, Hanley. 313. Neupommern, Südküste, Luschanhafen (150° 8’ Ö.) (aus im Süßwasser liegenden Baumstamm). 26. II. 1909. Lithodomus nasutus, Phil. 90. St. Matthias, Ekaliu, Riff. 25. IX. 1908. — 1 Stück .Juv. (lebend gesammelt). Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09. 169 Literaturverzeichnis. 1. Deutsch-Neuguinea. 1891. KOBELT, W. Drei neue Helices aus Neu-Guinea. Nachrbl. Deutsch. malak. Ges. 1891, p. 203—205. 1895. ANCEY, C. F. On some new or hitherto little-known Land-Shells from New Guinea or adjacent Islands. P. Linn. Soc. N. S. Wales (2) X, p. 374—381, 1 pl. 1895. BRANCSIK, K. Contributiones ad Faunam Molluscarum insulae Papua. Jahresh. Ver. Trenesen. XVII, p. 209—288, 2 pl. 1895. MOELLENDORFF, OÖ. F. VON. On a collection of Land-Shells made by Mr. J. KUBARY in German New Guinea. Proc. malac. Soc. London I, p. 234— 240, 1 pl. 1595. SMITH, E. A. Descriptions of five new species of Land Shells from New Guinea. Ann. Nat. Hist. (6) XVI, p. 362—365, 1 pl. 1896. SMITH, E.A. 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Sperren 2 u ee 96 ng: = tro choxdalisEnoySSpee er ee 97 en geutistriatus; mov. spec. a. a nee 98 SR Papuina ehancei, Cox var: alba, Nov. .........0...2.0.08 101 le x dumekenı -nov2Sspecsiormahrer ee 105 roh ns ENTIENSIS, DOW. ISPEG. Inn ee ne ee ee 106 99a, APUDInaNAHGUStae, NOV. SPeCh- un nn Ren en oe ee hl 0: Adelomorpha similis,. Doy. spe@.. .eruEr Rn re nz Falk: > Hava. Nov. Spears RE 114 12 cınsmlata,, NOV sperren were 115 „ 13, 13a. Melania (Stenomelania) minima, nov. spec. .............. 123 14 pieea, HOvAspee- ner Jeenpgeeee 123 15, 15a Juyenihsanoy. spee.. Les 2 124 16.168 : ; CACUMINaLA ST ONZESDE CE Pr ne 124 ala (Melanoides) jacquinoti, nov. Spec............... 125 „d8. destruetar Noyaspecs re: 126 ld: S (Melania)@holoseriea, noy..spec...... er... 128 20. " (Tarebia)elansemaki, .nov. spec. „ner. tn. ne 129 Eingegangen am 17. September 1912. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXIX. Beihefl 2. @ — M.Leschke, Mollusken der Hamburger Südsee- Expedition Die Weibchen der „Treiberameisen“ Anomma nigricans ILLIGER und AnommaW ilverthi EMERY, nebst einigen anderen Ameisen aus Uganda. Von Prof. Dr. A. Forel, Yvorne. Mit drei Abbildungen im Text und einer Tafel. Herr Vizekonsul HEINR. SCHULTZE in Entebbe (Uganda, Britisch-Ostafrika), Vertreter des Hamburger Handelshauses Hansing & Co., ist es nach vielen vergeblichen Versuchen gelungen, drei Weibchen der Anomma nigricans ILL. und zwei Weibchen der Anomma Wilverthi EMERY zu erbeuten, welche er mit reichem Material von Larven, Puppen und Arbeitern der ersten Art, mehreren Arbeitern und einigen Eiern der zweiten sowie verschiedenen anderen Ameisen dem Hamburgischen Kolonialinstitute einsandte. Der um die Förderung dieser Bemühungen verdiente Generalsekretär, Herr Geheimrat Dr. FR. STUHLMANN, überwies die in Alkohol befindliche und von gelegentlichen biologischen Beobachtungen begleitete Sammlung dem Naturhistorischen Museumin Hamburg, durch welches ich sie zur Bearbeitung erhielt"). — Dem eifrigen Sammler gebührt lebhafter Dank, um so mehr als er es ermöglicht hat. ein strittiges Problem der Ameisenkunde teilweise zu lösen; möchte er diese seine höchst wertvolle Tätigkeit, welche freilich mit manchen empfindlichen Beschwerden verbunden ist?), glücklich fortsetzen. ') Das Material verbleibt im genannten Museum, mit Ausnahme je eines Weibchens und einiger anderen Stücke beider Anommaarten, welche mir überlassen wurden. ?, Herr SCHULTZE schreibt 22. Februar 1912, daß das Ausgraben der Ameisen „eine recht schmerzhafte Beschäftigung sei“ und er später infolge früherer Erfahrungen nur solche Nester ausgegraben habe, von denen aus er schnell sein Zimmer erreichen konnte, um sich umzukleiden. Ich verstehe das vollkommen, denn mit den Anomma ist nicht zu spaßen. Es ist dringend zu raten, zu solcher Arbeit Handschuhe anzulegen, die Füße zu schützen und sich mit einer Gesichtsmaske aus Fliegengitter zu versehen. So habe ich es beim Ausgraben von Attanestern in Amerika und Wespen- nestern bei uns gemacht. Man muß da ganz gepanzert sein, um ruhigere Beobachtungen anstellen zu können, was sehr wesentlich ist. Dann würden auch die zu dem betreffenden Neste gehörigen Männchen der Anomma zu finden sein, welche geflügelt sind und in der Regel nur abends bei Licht gefangen werden. — Ungemein wichtig ist es übrigens, stetsdieverschiedenenFormenderBewohnereinesNesteszusammeln, immerin dasselbeGlas zutun undvor dergenauen Bestimmung nicht zu trennen; denn mit der Feststellung der Zusammengehörigkeit wird unserem Wissen 15 1.74 A. Forel. Die sogenannten „Treiberameisen“,d.h. die Gattung Dorylus F., hat EMERY in verschiedene Untergattungen eingeteilt: Dorylus sens. strict., Anomma SHUCK., Typhlopone WESTW., Rhogmus SHUCK., Alaopone EMERY, Dichthadia GERST. Alle außer Dichthadia kommen in Afrika vor. Nur Anomma führt ihre Treibjagden im hellen Lichte aus, obwohl ihre Arten blind sind. Die anderen Untergattungen, von mehr gelblicher Farbe, jagen unterirdisch, so daß ihre Nester oder, besser gesagt, ihre vor- übergehenden Niederlassungen schwerer zu entdecken sind. Offenbar jagen diese auch vielfach bei Nacht, dann vielleicht zum Teil oberirdisch. Als „Treiberameise“ ist aus jenem Grunde namentlich Anomma bekannt, auch noch deshalb, weil ihre großen Arten ungemein Keck alles Lebendige niederreißen'). Man kennt einige Weibchen aus den Gattungen Dorylus, Dichthadia usw. Sie sind äußerst schwer zu finden, so daß der außerordentlich wichtige Nachweis ihrer Zugehörigkeit zu den Arbeitern und Männchen nur für sehr wenige Arten erbracht werden konnte. Von der Untergattung Anomma ist bis jetzt die Zugehörigkeit der Männchen zu den Arbeitern bei folgenden Arten festgestellt: A. nigricans ILL., A. Wilverthi EMERY (neuerdings von mir erwiesen auf Grund eines Fundes des Herrn LUJA) und A. opacus FOR: (in der allerletzten Zeit von SANTSCHI und mir nach einem Funde des Herrn FAURE ebenfalls fest- gestellt). In allen diesen Fällen wurden die Männchen bei den Raub- zügen mit den Arbeitern erbeutet. — Hingegen wurde bis jetzt nur ein- mal, und zwar von Herın ERNEST ANDRE’ im Bulletin du Musee d’Histoirenaturelle deParis Nr. 7 1900, ein Weibchen beschrieben, ein Riesenweibchen von 5cm Länge, das Herr Dr. TALBOT in Französisch- Guinea gefunden hatte. Leider aber wurden keine Arbeiter dem Weibchen beigefügt, so daß Herr ANDRE dieses nur vermutungsweise (er schreibt allerdings: „avec une probabilite touchant ä la certitude“) der A. nigricans ILL. zuschreiben konnte. Herr ANDRE gibt von dem Tier eine Figur, die in Verbindung mit der Beschreibung mir den Beweis liefert, daß er sich doch geirrt hat, indem dies Stück zu Anomma Wilverthi EMERY und nicht zu A. nigricans ILL. gehört. In seiner Zeichnung sind allerdings die vier letzten Hinterleibssegmente offenbar unrichtig dargestellt, ein großer Dienst geleistet. Dann gelingt es wohl auch, für andere Dorylinen — Dorylus, Rhogmus usw. — die zusammengehörigen Männchen und Weibchen festzustellen. ') Herr Prof. Dr. J. VOSSELER, jetzt Direktor des Zoologischen Gartens in Hamburg, gibt im „Pflanzer“ vom 4. November 1905 (Nr. 19, p.239— 302) eine treffliche Schilderung des Nestbaues, der Sitten und der Raubzüge der ostafrikanischen „Treiberameise“ (Siafn). Ich möchte den Leser auf seine Arbeit verweisen. Er hatte die Güte, uns einige sehr anschauliche Bilder zur Verfügung zu stellen, wofür wir ihm herzlich danken. Man wird gebeten, um diese besser zu verstehen, sich einer Lupe zu bedienen. | Die Weibchen d. ‚‚Treiberameisen“ A. nigricans Ill. u. A. Wilverthi Emery. 175 d.h. zu lang resp. zu wenig breit. Das kommt wohl zum größten Teile daher, daß das Weibchen einen besonders stark ausgedehnten Hinterleib hatte; aber trotzdem sind die Segmente noch etwas zu lang gezeichnet, doch ist der Unterschied ziemlich unwesentlich, besonders beim Vergleich mit dem größeren (ausgedehnteren) Weibchen des Herrn Vizekonsul SCHULTZE. — In WYTSMANs „Genera Insectorum“ (Dorylinae, 1910) bildet auch EMERY ein Weibchen von Anomma ab (ohne Beschreibung), Abb. 1. „Treiberameisen” ein weibes Kaninchen übertallend. Deutsch-Ostafrika 1906. das er der A. nigricans ILL. ohne Angabe der Gründe zuschreibt. Der Kopf erscheint allerdings dem dieser Art ganz ähnlich, viel mehr als jenem in ANDREs Figur. Da jedoch EMERY die Körperlänge mit einem Striche von 50 mm bezeichnet, und da es ferner bei der Ansicht von oben unmöglich ist, zu sehen, ob das Pygidium die beiden Dornen hat oder nicht, Kann ich nicht entscheiden, um welche Art es sich handelt, vielleicht sogar um eine dritte Art (4. Emeryi, A. Stanleyi, A. Kohlı?). Nun zu den Funden des Herrn Vizekonsul SCHULTZE: Im September 1911 gelang es ihm, ein Weibchen der Treiberameise aufzufinden, und zwar, wie er schreibt, das einzige aus in zwei ‚Jahren ausgegrabenen „etwa 176 A. Forel. 20 Nestern“. Dieses erste Weibchen ist nicht besonders groß (Fig. 1). Ende November oder Anfang Dezember 1911 grub er ein zweites Weibchen von ähnlicher Größe aus. Ein drittes ganz ähnliches wurde von ihm zwischen dem 22. und 28. Februar 1912 im Botanischen Garten von Entebbe erbeutet in der Tiefe von „etwa einem halben Meter“ eines auber- eewöhnlich großen Nestes. Gleichzeitig entnahm Herr SCHULTZE diesem Neste sehr zahlreiche Arbeiter aller Größen — die größten werden als „Soldaten“ bezeichnet — (Fig.8) samt Larven — meist im mehr oder weniger vorgeschrittenen Stadium — (Fig. 6) und Puppen (Fig.7), die „etwastiefer“ lagen als das Weibchen. Männchen befinden sich unter diesem eingesandten Materiale nicht. Alle jene Arbeiterformen gehören zu Anomma nigricans ILL., der zuerst beschriebenen und bekanntesten Art der Gattung. Bei weiteren Ausgrabungen, ca. 15. März und 18.—25. März 1912, hat Herr SCHULTZE dann zwei bedeutend größere, ja mächtige Weibchen erbeutet. Das zuletzt gefundene (Fig. 2) mißt ganz ausgestreckt 51 mm, somit noch etwas mehr als das von ANDRE beschriebene; das andere hat einen mehr zusammengezogenen Hinterleib und mißt, wohl hauptsächlich deshalb, nur etwas mehr als 42 mm. Diesen Weibchen wurden (beim ersten Stück) eine Anzahl Eier (Fig. 5) und (beim zweiten Stück) einige wenige Arbeiter (Fig. 9) der Anomma Wilverthi EMERY beigefügt. Ich bemerke hierzu, daß die Weibchen der A. negricans ILL. nur 29—-30 mm messen, also ganz erheblich kleiner sind. Der Arbeiter der A. Wilverthi EMERY ist schlanker, aber nur sehr wenig länger als der- jenige der A. nögricans ILL. (Fig. 8); das Männchen, in der schönen Aus- beute des Herın SCHULTZE leider fehlend, ist etwas größer (gut 30 mm) und breiter als bei letzterer Art (27”—30 mm). Bei dieser ist demnach das Weibchen nur sehr wenig oder kaum länger als das Männchen, bei 4A. Wilverthi EMERY dagegen viel länger. Wie bereits gesagt, stimmt das Weibchen von A. Wilverthi EMERY ganz gut, und zwar in allen Beziehungen, mit ANDRES Beschreibung über- ein. Jch will daher eine solche nicht unnütz wiederholen und verweise einfach auf die Figuren (Fig. 1--4). Ich betone nur, daß die Fühlhörner erheblich länger sind und längere Geißelglieder aufweisen (zweites bis siebentes wesentlich länger als breit) als bei A. negrecans ILL. Die Kiefer sind ebenfalls länger. Der verhältnismäßig viel breitere Kopf hat hinten eine etwas tiefere Mittelfurche und stark konvexe Seiten, während er bei A. nigrieans ILL. ziemlich rechteckig ist!); die Kopfhinterecken sind deut- lich in die Länge gezogen und etwas seitwärts gekrümmt, obwohl weniger als beim Arbeiter (ziemlich gerundet bei A. nigricans ILL.). Vor allem aber hat noch das Pygidium nicht nur hinten eine einfache Ausrandung !) ANDRE schreibt zwar, der Kopf sei zweimal breiter als lang, zeichnet ihn aber 2,5 em breit und 1,5 cm lang. Die Weibchen d. „Treiberameisen” A. nigricans Ill. u. A. Wilverthi Emery. 177 wie bei A. nzgricans ILL., sondern es wird durch zwei stark nach unten sekriümmte Dornen hinten verlängert, wie es ANDRE zeichnet und beschreibt. Somit: Dorylus (Anomma) Wilverthi EMERY 2 — Dorylus (Anomma) nigricans ANDRE, non ILLIGER, 9. Im folgenden gebe ich nun die Beschreibung des bis jetzt noch unbeschriebenen Weibchens der Anomma nigricans ILL. Abb. 2. „Treiberameisen“ auf dem Zuge über einen Wege. An beiden Seiten des Zuges vorwiegend „Soldaten“ mit erhobenen Kiefern als Schutz des Zuges. — Deutsch-Ostafrika 1909. “ Dorylus (Anomma) nigricans ILL.. %. Fig. 1, 3a, 4a. Länge 29—31 mm. Kopf querrechteckig, mit hinten parallelen, vorn konvexen und zugleich breiteren Seiten, wie mit geschwollenen Backen; 3,4 mm lang, hinten 3,5 mm, vorn 4,2 mm breit; Hinterecken gerundet, kaum oder nur schwach vorspringend; Mittelrinne schwach ausgebildet. (4. Wilverthi EMERY, 2 |Fig.2, 3b]: Kopf seitlich stark konvex; 4,5 mm lang und 6,2 mm breit; Hinterecken stark vorspringend, deutlich nach außen gebogen; Mittelrinne stark ausgebildet.) Kiefer kurz, an der Basis breit, am Ende schmal; krenzen sich, wenn geschlossen, höchstens zu einem Drittel 178 A. Forel. (bei A. Wilverthi EMERY zur Hälfte). Augen fehlen. Fühler elfgliedrig; Schaft kurz, etwa 4"/smal so lang wie breit; Geißel kaum länger als der Schaft; erstes und zweites Glied dicker als lang, die anderen Glieder so dick wie lang (bei A. Welverthi EMERY länger als dick). Pronotum, Mesonotum, Metanotum und Epinotum jedes für sich breiter als lang, voneinander durch drei Nähte getrennt; Epinotum breiter als der übrige Thorax, mit vorspringenden Vorder- und Hinter- ecken. (Bei 4. Wilwerthi EMERY ist das Mesonotum fast so lang wie breit und hat das Epinotum keine vorspringenden Vorderecken.) Petiolus etwa doppelt so breit wie lang, hinten in der Mitte kon- vex, aber seitlich konkav; mit nach der Seite und nach hinten stark vorspringenden, fortsatzartigen, stumpfen Hinterecken (wie bei A. Wilverthr EMERY). Hinterleibsringe alle, außer dem letzten, viel breiter als lang. Pygidium so lang wie breit, hinten in der Mitte eingedrückt und halbkreisförmig eingeschnitten, aber ohne die dornförmigen Fortsätze der A. Wilverthi EMERY (Fig. 4b). Hypopygium genau wie bei 4A. Wilverthi EMERY (cfr. ANDRE), stark nach hinten verlängert und daher oben offen, in der Mitte selır tief, schmal und lang eingeschnitten, beiderseits oben zwei Längsrinnen ıit erhabenen Längskanten bildend. Tarsen am Ende abgerieben (vgl. Fig. 1 und 2). Wie EMERY und ANDRE schon bewiesen haben, werden die Tarsen aller Weibchen der Dorylısarten verstümmelt, wohl beim Schleppen durch die Arbeiter auf den Wanderungen; es ist anch der Fall bei allen Exemplaren des Henn Vizekonsul SCHULTZE. Körperoberfläche stark glänzend, äußerst fein und seicht leder- artig gerunzelt, am Hinterleibe glatt; überall zerstreut und ziemlich fein punktiert; Kiefer stärker und Fühlergeißel dicht punktiert; vordere Hälfte der Kopfseiten sehr fein und ziemlich dicht punktiert-genetzt und schimmernd; Fühlergeißel ziemlich dicht braunrötlich-pubeszent, Vorderrand des Kopfes bewimpert, alles übrige ganz kahl. Färbung dunkelbraun; Kiefer, Fühler, Beine, 'Thoraxnähte, ein schmaler Hinterrand der Hinterleibsringe, Metanotum, Mitte des Epinotums hinten und ein Fleck an und mit den Hinterecken des Kopfes rötlich. Fundort: Entebbe in Uganda (Zentral-Ostafrika). Mit Arbeitern, Larven und Puppen — diese sämtlich nackt, d. h. ohne Puppen- hülle —, gesammelt von Herin Vizekonsul HEINR. SCHULTZE. Die Weibchen d. „‚Treiberameisen” A. nigricans Ill. u. X. Wilverthi Emery. 179 Herr Vizekonsul SCHULTZE hat am gleichen Orte noch weitere, zum Teil interessante Ameisen gesammelt, die ich hier folgen lasse; einer neuen Form darunter gebe ich seinen Namen. I. Odontomachus haematodes (L.). — Eine bekannte kosmopolitische Tropenameise. Herr SCHULTZE hat bei ihr die bekannte Fähigkeit, mit einem Knacken ihrer Kiefer sich zurück- und emporzuschnellen, Abb. 3. „Treiberameisen“ beim Übereane über einen Wassergeraben. — Deutsch-Ostafrika 1906. ebenfalls beobachtet. — Arbeiter in Mehrzahl, dazu Eier, Larven und Puppen. Februar 1912. 2. Camponotus maculatus F. sens. str. var. Schultzei n. var. major: Länge 12mm. Eher etwas kleiner als die gewöhnliche Stammart, aber mit den gleichen Stacheln an den Schienen. Die Kiefer haben deutlich nur sieben Zähne; der Kopf ist vorn etwas deutlicher punktiert, hinten etwas breiter und seichter ausgeschnitten. Die Be- haarune ist dunkelbraun ; sonst gleich. Die Farbe ist aber erheblich ver- schieden, fast genau wie bei der Rasse aframentarius FOR., sogar noch stärker schwarz; nur die unterste Basis des Mesonotums und Epi- — 150 ww B A. Forel. notums. die Hüfte, die Schenkelringe und die Schenkel sind ziemlich gelblich, die Fühlergeißeln rötlich. Der Hinterleib ist ganz und gar schwarz. Der Thorax hat einen Stich ins Bräunliche. 8 minor: Länge 7” mm. Kopf wie beim Rassentypus geformt. Kopf, Fühlerschaft und Kiefer (das rötliche Ende ausgenommen) schwarz, Fühlergeißel rötlich; Thoraxrücken, Schienen und Tarsen bräunlich; Thoraxseiten, Hüften, Schenkelringe und Schenkel gelblich. Jg: Länge ca. Ss mm. Genau wie der Arttypus, aber der Hinter- leib ist schwarzbraun und der Thorax hat einige braune Binden und eine dunklere rötliche Farbe. Interessante Farbenvarietät. — (Dazu aus demselben Bau eine kleine weiße Assel und eine ebensolche Thysanure.) Fundort: Entebbe in Uganda (Zentral-Ostafrika); Anfang März..1:912: Camponotus Wellmani FOR. — 1% minor: Thorax etwas heller gefärbt als beim Arttypus, der aus Benguela stammt. Cremastogaster Buchneri FOr., r. clariventris MAYR. — Nester auf Bäumen. Februar 1912. Pheidole punctulata MAYR. — Eine im tropischen Afrika sehr ver- breitete Art. 1 9, %2} in Mehrzahl, einige Larven. Februar 1912. Polyrhachis militaris F.. r. cupreo-pubescens FOR. — Diese schöne Rasse ist in Ostafrika ziemlich verbreitet. 1%. Februar 1912. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten XXIX. Betheft 2. Fig. Ib. E.Stender gez. Lith AnstvKWesser. Jena ForEL: Die Weibchen der A.nigricans Jll.u.A.Wilverthi Emery. Die Weibchen d. ..Treiberameisen“ A. nigricans Ill. u. A. Wilverthi Emery. 181 Tafelerklärung. Weibchen von Anomma nigricans Ill. ........ a un EB Eh Wonder 2:1 x + „Anoımma Walvertkt Emery..... ...202...2,%. BIER RL 2]. 3) Kopf des Weibehons: von A, nigrieame 1. . 2... ..& ser 080.2 il: Dies“ x = DAR NWSLTETINE DMBhyir. ee ee Rh a) Hinterleibsende des Weibehens von A. nigricans Ill.................. 3:1. b) * x R SEA WalvertBl EIlery ...... 20.0020. El: Pyg. = Pyeidium; Hpyg. — Hypopygium. DEE EA NER CE a OR Te ee Me RE EEE rer IEONE EN 32% a) Puppe des kleinen Arbeiters von A. nigricans Ill.................... 3:1. Diucer „ großen 7 SR 2 Er ES SEHR Bu Kleiner Arbeiter’ von A. NIETICanE IL 2.0... nenne nen enunet 321: b) Großer . Sr ® EN HE N JR 3enl: a) Kleiner Arbeiter von A, Wilverthi Emery .............222.222. 02... ER b) Großer = Eu * U EN EN 3=ole Eingegangen am 15. August 1912. “ rer > ‘ ER n Pr - Ki Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ctenus. Von Dr. L. des Arts. Mit drei Tafeln. In der vorliegenden Arbeit habe ich versucht, die afrikanischen Arten der Gattung Ctenus zusammenzustellen bei gleichzeitiger Beschreibung einiger neuer Arten. Außer dem sehr reichen Material des Hamburger Naturhisto- rischen Museums waren mir die in Betracht kommenden Arten des Berliner Zoologischen Museums sowie die Typen der Sammlung des Herrn E. SIMON, Paris, und der THORELLschen „Araneae camarunenses“ des Stocekholmer Museums freundlichst zur Verfügung gestellt. Ich möchte deshalb allen denen, die hierdurch sowie durch. freundlichen Rat diese Zusammenstellung mir ermöglicht haben, an dieser Stelle meinen besten Dank aussprechen. Leider war es nicht möglich, die wichtigen CAMBRIDGEschen und POCOCKschen Typen zu erhalten, immerhin konnten in den meisten Fällen nach den Beschreibungen und Abbildungen genannter Autoren die in Betracht kommenden Arten identifiziert werden. Weniger gelang dies bei den zahlreichen von STRAND aufgestellten Arten, ob es sich nun um ganz kurze, aus Prioritätsrücksichten veröffent- lichte Diagnosen handelte (STRAND'])*) oder um Beschreibungen, deren Aus- führlichkeit zit. Autor selbst rühmend erwähnt (STRAND?], S. 856). Da meiner Meinung nach die längsten Beschreibungen nicht imstande sind, gute Abbildungen zu ersetzen, habe ich auf letztere ganz besonderes (sewicht gelegt und bin für die sorgfältige Ausführung derselben meinem Freunde Herrn Dr. CURT RIECKE sowie dem Zeichner am hiesigen Museum, Herrn E. STENDER, zu besonderem Dank verpflichtet. ‘In der Auffassung der Gattung Otenus bin ich SIMON) gefolgt, jedoch mit der Einschränkung, daß ich nur Formen mit vier starken Zähnen auf dem inneren Rande der Mandibeln aufgenommen habe, weshalb ich auch ‚einige unten besonders erwähnte Arten wegen abweichender Bezahnung nicht in die Gattung Ctenus einordnen zu können glaubte. Bei der Aufstellung der. Bestimmungstabelle bin ich von den von *) Die Nummer oder Jahreszahl hinter dem Namen eines Autors bezieht sich auf das Literaturverzeichnis. 17 184 L. des Arts. F.O.P. CAMBRIDGE!) benutzten Prinzipien ausgegangen; solche Arten, die mir nicht bekannt waren, und deren Stellung in der Tabelle auf Grund der vorliegenden Beschreibungen nieht mit Sicherheit angegeben werden konnte, sind natürlich in der Übersicht nicht zu finden. Die Bestachelung wurde in der Übersichtstabelle möglichst wenig berücksichtigt, da mit Ausnahme der für die Gattung Ütenus typischen Stacheln das Vorkommen z. B. der Apikalstacheln am ersten und zweiten Metatarsus oder der Seitenstacheln der ersten Tibia in den betreffenden Arten nieht konstant zu sein scheint. Auch die SIMONsche Einteilung in Gruppen nach der Höhe des Ciypeus schien mir wegen der zahlreichen Abstufungen nicht gut durchführbar zu sein. Sehr viele der neu beschriebenen Arten sind auf nur ein Individuum hin aufgestellt worden, wobei es leider häufig nicht zu vermeiden war, individuelle Züge mehr, als im allgemeinen erwünscht, zu berücksichtigen. Überhaupt ist diese ganze Zusammenstellung nur als Vorarbeit einer eventl. erößeren monographischen Arbeit zu betrachten und deshalb auch nur von provisorischer Bedeutung; immerhin hoffe ich, daß sie auch so zur Orientierung in dieser artenreichen Gattung beitragen möge. Unreife Tiere sind nicht berücksichtigt worden. Bestimmungstabelle. 1,9: 1. Metatarsus:1 und IT-mitzApikalstachel 22.2.2002. Sog D: —— "Des@li ohne Apikalstachee ra. 2... 5. 2. Gephalothorax Jänger"als Metatarsus. IV... nen 3% =» Desol. kürzer als“ MetlatarsusayIE. 3. SE 4. Ct. velox. 3. Mandibeln an der Basis mit graurotem Haarpolster. .1. Ot.erythrochelis. -= xDesglhellröt:oder selb hear 2. N a ee 4, 4. Mandibeln an der Basis hellrot behaart ............. 2. Ct. vagus. == Desel.' zelb- behaart "er nn LE 3. Ct. vividus. DiGnobersals 30mm Ro 2 ne Be ee 5 6. = uKllemer- als: 30-1nm8. N 2 10. 6:7-Oephalothoras = patella tik a I Rn ee 12 == nDesel. =npatellas=- bla 17 Fr IR 8. 1. „Mandibeln®schwarz’behaart - 28... m mn... 5. Ct. Kingsleyi. = DeselsTotbraumibehaart u een aA“ 6. Ct. dirus. 8. Mandibeln an der Basis mit rotem Haarpolster.... 7. Ct. capulinus. —.. Desel.. ganz Schwarz 22.2.2 2.0.. 2 e REEE 0. d. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ütenus. 185 Bauch mit schwarzem Mittelfeld: femora unten lebhaft rot. 8. Ot. coceineipes. Bauch ohne schwarzes Mittelfeld; femora unten nicht rot. 9. 0%. ocecidentalis. Cephalothorax —,oder < tibia + patella Il... .......--:.=.-. 11. Desgl. > tibia + patella IT. und > _tibial..... .-......--..- 17. Cephalothorax < tibia + patella lll............. 10. Ct. longurio. Desgl. = tibia + patella II.und =. tibia l .......-:..- ...--.. 12. Tibla I mit. einem: inneren. Seitenstachel »....- =. .....- 7.2... 2. 13. Para ohne Inneren Bertenstachel. nr. Mas aan ur Ka 16. Der dritte innere, untere Stachel der Tibia I kurz............ 14. Derselbe lang (ragt über die Mitte des 4. Stachels hinaus)... .. 15; a Te WE NE 11. Ct. decemnotatus N ER EN De 12. Ct. amanensıs. ER TEREER ES SR Te PIE RER IE Er 13. Ct. facetus n. sp. SELLER NL RIESE EL ER NENE RER 14. Ct. callosus n. sp. EBEN BeR Slam - 2 ea east e 15. Ct. nigromaculatus. De OER ADMIN... Sauce nenen en naliasenn- 16. Ct. hexastietus. Kerhalothorass = subla- patellaTı. u na aan 18. BER u valellal 2... 00er. men en 40. Pipıa.T mit. einem ‚inneren. Seitenstachel ..-..:.....:......:». 19. IensE sohne; aweren Beitenstächel - 2.2... 2. sure teneunec 26. Epigyne rundlich, mehr oder weniger herzförmig ............. 20. Dieselbe länglich oval oder die Seitenränder parallel.......... 23. Epigyne mit einer medianen Längsfurche ... 17. CE. vllecebrosus n. sp. Dieselbe ohne mediane Längsfurche. ............. TRHEER 21. BBRBE BOHWaRE ana sn aghe neigen: 18. Ct. bellus n. sp. ee Ana han ee 22. TE LEER EV RIERIERFE SEHEN 19. Ct. magnificus n. sp. BERNER ES Sreree ET ER E 20. Ct. pulchriventris. ae. ee lien ungen 24. Desgl. in der vorderen Hälfte schwarz mit zwei weißen Punkten. 21. Ct. melanogaster. NT N HEN HEFEESERFE PERERE SEEIERRERGDR 2 Ba TE er PIE 22. Ct. caligineus n. sp. Mae euer. 23. Ct. daemonicus n. sp. Despl sen ange. 24, Ol. historialis. n. sp, Epigyne rundlich, mehr oder weniger herzförmig ...........-- 27. Dieselbe länglichoval oder Seitenränder parallel .............- 34. Epigyne mit medianer Längsfurche oder der vordere Rand einge- a ei ee 28. Desgl. ohne Längsfurche, der vordere Rand nicht eingebuchtet. 32. Iar L. des Arts. Epigyne mit medianer Längsfurche ........ 25. Ct. gemmatus n. sp. Despl. der ‘vordere Band 'emsebuchtet +... 2m ne 29. GrODe 25 TUE DR RR a 26. Ct. pergulanus n. sp. Descl, 2 95 min. m ee Re SE ea #30: Größe 1.7-— 18 mm N. Mr ee Be KUREN 31. Desa]; = 15 Immer 2 Baer. ES TE 27. Ct. esculentus n. sp. Bauch heller teren... Re 28. Ct. oligochronius n. sp. Dese]: mit?dunklem Mittelfeld =... 29. Ct. famigeratus n. sp. Abdomen mit dorsalem Längsstreifen.............. 30. Ct. Potteri. Desg].' ohne ‚dorsalen Längsstreiten... 2.22... 12a IL Tuer 33. Größe I am 83.5. ER „ 31. Ct. caleitrosus n. sp. DeseFob ne re le BES HN a 32. CH. abditus n. sp. Seitenhöckerr-der (Epioyne Spitz... "...n2..e re en ee 38. Des), STUMBEr Sr a es a ne Se: 39. Bauch-mit.dunklem* Mittelfeld... ...2 (ann ee 36. Dessliheloefanbt. u. een werner ltr a. RE 38. Mandibeln an der Basis rot behaart ........... 33. Ct. macellarius. Des. nichtron behaart! „nz.nen une er Eee ee 37: Bauch mit vier deutlichen weißen Punkten. .34. Ct. immortalis n. sp. Desgl. ohne vier deutliche weiße Punkte. .35. Ct. latitabundus n. sp. Die Seitenhöcker stehen weit vom Rande der ovalen Epigyne ab. 36. Ct. indigenus n. sp. Dieselben liegen den parallelen Seitenrändern nahe an. 37. Ct. colonicus N. Sp. Der dritte innere, untere Stachel der Tibia I kurz: Größe 26 mm. 38. Ct. pogonias. Desel. lan: Größe I6.mm.22° 22.0.2... 2er 39. Ct. leonardk. (12) -Tibia: I mit innerem Seitenstäachel Er ra ee 43? Desgl. ohne ‚inneren 'Seitenstachel ..-...........2.. Nez 42. Bauch grau; Vorderrand der Epigyne gerade . 40. Ct. gulosus n. sp. Desgl. gelbbraun; Vorderrand der Epigyne abgeschrägt. 45. Ct. frivolus n. sp. Epigyne rund; mehr oder weniger herzförmig.:.............. 43. Desel. länglich oval oder die Seitenränder parallel............ 47. Gpieyne in der. Mitte gefurcht: :: :! 2... ,*: 41. Of. eminens n. sp. Desel; 'ohme «Hurche: 2.24... 2:42.2.32., 73. - 44. Seitenhöcker der Epigyne groß und abstehend. .42. Ct. efferatus n. sp. Desgk :kleinxundsanliegend! 42... 22 1. PURE ME BUN a ee 45. Heller Mittelstreifen a. d. Cephal. nach hinten stark verschmälert 46. Derselbe ‚auch hinten breit %.......2.. 43. Ct. herbigradus n. sp. Das ganze Tier dunkel gefärbt .:.::..:- 44. Ot. adkımbratus n. sp. Desgl. "bedeutend heller gefärbt: .... ....%... 45. Ct. frivolus n. sp. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ctenus. 187 Der dritte innere, untere Stachel der Tibia I lang............ 48. De 5 a ee ara 49. Seitenhöcker der Epigyne dieht anliegend ......... 46. Ct. pilosus. Desg]. weiter vom Rande abstehend ....... 47. Ct. cavaticus N. Sp. a sah 50. ee Beamer 23 ee 48. Ct. auricomus N. Sp. Epigyne breiter als lang ......-....... 49. Ct. noctuabundus n. sp. dieselbe länger. !als. breit... „Jus..:=.-.2..0-: 50. Ct. mirificus n. sp. IL. 8% een NE Re N ee Bi BE ee a ee ee 4. Tarsus des Tasters ohne seitlichen Fortsatz .................. 3. Dept. mit, seitlichem: Kortsatz .:.......2..000... 7. Ct. capulinus. Cephalothorax ungefähr gleich Tibia I......... 1. Ct. erythrochelis. Derseine bedeutena = Mihia Tr. 22. 22.0.2 2: 5.0... 6. Of. dirus. RT u A a ee a ea ei ee a ae ee D. ie N I EL ROLE PR Iy Tarsus des Tasters mit seitlichem Fortsatz -........-......... 6. Bee olrle Beitliehen Bortsatz 2... 22a 14. Der Fortsatz besteht aus einer Platte oder einzelnen Leisten.. 7. Derselbe hat die Form eines Hakens oder einer hervorspringenden A E EN a NE EN 9. Der Fortsatz besteht aus zwei bis drei Leisten. .15. Ct. nigromaculatus. Berselne tritt als deutliche Platte "hervor... ...........u....... 8. Der Fortsatz der Tibia des Tasters gabelförmig. .25. Ct.gemmatus n. sp. Derselbe besteht aus vier Höckern......... 51. Ct. decorosus n. sp. Der Fortsatz des Tarsus hat die Form eines Hakens......... 10. Derselbe bildet eine hervorspringende Ecke.................- 12. BERN orIBaLz der Tinia EADERONME Y2.2.2.».4 2er. It Derselbe ist ein nach unten gerichteter Haken. .52. Ct. observandus n. sp. Der stärkere Ast der Gabel ist nach oben gerichtet. 53. Ct. ennosigaeus n. sp. Derseibe ist nach: unten gerichtet ...-....: ........ 46. Ct. pilosus. Panck was aruwarzem Mittelleld. .... 22. .2..22.222: 2 wenn 13. Derselbe ohne schwarzes Mittelfeld ............ 54. Ct. Marshallü. ED N aka ae ale 34. Ct. immortalis n. sp. ET a 21. Ct. melanogaster. Metatarsus IV gerade oder nur schwach gekrümmt........... 15. Derselbe 'Sark gekrümmt: ..: ..-..:....... 27. Ct. esculentus n. sp. *) Die unterscheidenden Merkmale der Taster sind in der Artbeschreibung nicht wiederholt worden. 188 L. des Arts. 15.: Der: Fortsatz. der: Tibia? gabelfürme . 2.112.722 Par 6. Ct. dirus. -- Derselbe. nicht gabelförmie 7.402 2279272: N re Sr 16. 16. Der Fortsatz der Tibia bildet eine scharfe Leiste. .19. Ot.magnsfieus n. sp. — ‚Desg].: Ist sein: Sezahnter Höcker®. vu ran ut: 10. Ct. longurio. 17. Am Tarsus des Tasters kein -seitlicher: Fortsatz .............. 18. — .Än demselben 'ein seitlicher Fortsatz - u. 2m 19. 15. An der Tibia des Tasters ein gabelförmiger Fortsatz. 55. (OL. aliegenus n. sp. — An derselben kein Forlsatz..... „rn... 56. Of. canonicus n. sp. 19. An der Tibia des Tasters ein gezähnter Fortsatz. ...57. Ct. levipes n. sp. —. Der: Fortsatz: der Tibia ein spitzer- Haken .................nn.n 20. 20. Der Fortsatz des Tarsus nach unten gerichtet .... 58. Ct. modestus. — Derselbe nach ‘oben gerichtet‘. -.......2... 43. Ot. herbigradus n. sp. 1. Ctenus erythrochelis Sim. Phoneutria erythrochelis SIM. 1876 *). . auricularis KARSCH 1879. Ütenus carsoni g‘ F. 0. P. ÜAMBRIDGE 1898. johnstoni ? F. 0. P. CAMBRIDGE 1898. Von dieser weit verbreiteten Art standen mir die Typen sowohl von Phoneutria erythrochelis SIM. als auch von Phoneutria aurrcularıs KARSCH zur Verfügung; da durch Vergleichung der beiden Typen die Identität beider Arten festgestellt werden Konnte, mußte dem SIMONschen Namen „erythrochelis“ die Priorität zuerkannt werden. Nach den Beschreibungen und Abbildungen von Ütenus carsoni do" und Ctenus johnstoni 2 scheint es mir ferner zweifellos zu sein, daß es sich auch bei diesen beiden, von F. ©. P. CAMBRIDGE aufgestellten Arten um ÖOtenus erythrochelis SIM. handelt. Da weder SIMON noch KARSCH zu ihren Beschreibungen Abbildungen gegeben hatten, ist es leicht zu verstehen, daß CAMBRIDGE die Identität jener Arten mit seinen carsoni und Johnston? nicht erkannt hat. Die Farbe der Basis der Mandibeln scheint mir von CAMBRIDGE durch „ochre-yellow“ für das S' und „rufous-grey“ für das 2 besser gekennzeichnet zu sein als durch SIMONs „rouge-vif“ oder KARSCHS „LUCHSEOL,: Otenus vagus BL., welchen CAMBRIDGE für nahe verwandt mit seinem johnstoni hält, habe ich leider ebensowenig. wie die CAMBRIDGEschen Arten zur Verfügung gehabt. CAMBRIDGE, welchem die betreffende Type vor- gelegen hat, bedauert, daß das x unreit sei, während BLACKWALL?) schreibt: *) Siehe die Anmerkung auf S. 183. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ctenus. 189 „the sexual organs, which are well developed, and of a red-brown colour, have a large process direeted backwards from their anterior margin. whose extremity is dilated.“ Sollte Otenus vagus ebenfalls mit erythrochelis SIM. identisch sein, was nur durch genaue Vergleichung der Typen festzustellen wäre, so käme dem Namen Ctenus vagus BL. die Priorität zu. Der Vollständigkeit halber sei hier auch noch Ct. aureopubescens STRD von der Goldküste erwähnt, welcher nach jenem Autor‘) mit anricularıs verwandt sein soll. Während SIMONS erythrochelis und KARSCHS auricularis aus West- afrika stammen, sind Of. vagus BL. sowie Ct. carsoni und johnstoni nach ostafrikanischen Exemplaren beschrieben; und zwar stammt ersterer aus dem Südosten von Äquatorialafrika, letztere aus der Gegend des Nyassa- und Tanganikasees. Mir liegen zahlreiche west- und ostafrikanische Exemplare aus dem hiesigen sowie dem Berliner Museum vor, welche ich mit den SIMONschen und KARSCHschen Typen verglichen habe. Wenn auch im allgemeinen die ostafrikanischen Exemplare heller und lebhafter gefärbt erscheinen (besonders zeichnen sich einige f' durch die lebhafte Färbung des Bauches aus), so glaube ich doch, hauptsächlich auch wegen der gleichen Ge- staltung der Sexualorgane bei beiden (Geschlechtern, die erwähnten Formen unter Ctenus erythrochelis SIM. zusammenziehen zu müssen. Otenus erythrochelis SIM. dürfte damit wohl die einzige Art sein, von der das Vorkommen sowohl in West- als auch in Ostafrika fest- gestellt wäre. i Epigyne und Taster siehe Fig. 1a, b. Hab.: Im tropischen West- und Ostafrika verbreitet. (Vielleicht im ganzen Äquatorialafrika?) » Ctenus vagus Bl. J. BLACKWALL?) 1866. Siehe auch unter Üt. erythrochelis SIN. Hab.: Zambesi. 3. Ctenus velox Bl. J. BLACKWALL!) 1865. Hab.: S. O. Afrika, Zanzibar. 4. Ctenus vividus Bl. J. BLACKWALL!) 1865. Hab.: S. O0. Afrika. Ctenus vagus, velor und vividus sind mir nicht bekannt; bei F. ©. 190 * L. des Arts. P. CAMBRIDGE?) finden sich Ergänzungen zu BLACKWALLS Beschreibungen. Die Merkmale in der Bestimmungstabelle sind ebenfalls nach CAMBRIDGE. 5. Ctenus Kingsleyi Cambr. F. O0. P. CAMBRIDGE!) 1898. Diese Form, welche mir ebenfalls unbekannt ist, scheint mir mit Ct. dirus TH. nahe verwandt zu sein; sie unterscheidet sich jedoch von jener Art hauptsächlich durch die Färbung der Mandibeln, welche bei Kingsleyi nach CAMBRIDGE ganz schwarz sind, während Ct. dirus rot- braun behaarte Mandibeln hat. Hab.: Kamerun. 6. Ctenus dirus Th. THORELL 1899. THORELL, dessen Typus mir vorliegt, hat nur das 2 beschrieben; das 5 ist von STRAND®) beschrieben worden. STRAND gibt jedoch in der Hauptsache nur eine längere Beschreibung des Tasters, allerdings ohne Abbildung. Das hiesige Museum besitzt eine größere Anzahl von Exemplaren dieser Art; darunter auch zwei reife J. Da STRAND vom 2 erwähnt „Mandibeln abstehend schwärzlich be- haart“, so liegt bei zit. Autor vielleicht eine Verwechslung mit Kingsleyi CAMBR. vor; THORELL schreibt ausdrücklich von derus: „mandibulis nigerrimis, pube longiore fusca (nee nigra. nec flaval) vestitis“. Zur STRANDschen Beschreibung des 5‘ möchte ich noch eine kurze Ergänzung geben. f'. Größe: Total 26 mm. Ceph. '*/ıı mm. Beine 70, 63, 51, 71 mm). Farbe: Cephalothorax braun, goldgelb behaart. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen braun mit dunklerem Anflug. Abdomen oben goldgelb mit schwarz vermischt behaart, ohne bestimmte Zeichnung; doch hebt sich ein heller Streifen in der vorderen Hälfte des Rückens, wie bei den 8, deutlich ab. Bauch graubraun behaart mit zwei Längsreihen gelblich brauner Fleecke und einzelnen gleich gefärbten Flecken zwischen diesen Reihen. Außerdem ist das ganze Abdomen mit einzelnen längeren, abstehenden, braunen Haaren versehen. Die Beine sind mit Ausnahme der goldgelben Schenkel auf dunklem Grunde graubraun gesprenkelt. Wie bei vielen Ctenusarten besitzen die Beine einen schönen Seiden- glanz, welcher bei Otenus dirus besonders an den Schenkeln stark ent- wickelt ist. *) Die Beine sind immer ohne die Hüften gemessen. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ctenus. 191 Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang; Durchmesser der vorderen M. A. c. %/5s des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des Clypeus gleich dem Durchmesser der vorderen M. A. Die Taster sind nur an den Tibien, welche an der inneren Seite eine dichte Skopula besitzen, mit einem seitlichen Fortsatz versehen. Epigyne und Taster siehe Fig. 2 a u. b. Hab.: Kamerun, Togo. Eine Vergleichung der Typen von Ct. Kingsleyi CAMB. und Ct. dirus TH. wäre sehr erwünscht und würde vielleicht die Identität dieser beiden Arten ergeben. 7. Ctenus capulinus Karsch. Phoneutria eapulina KARSCH 1879. Ctenus burtoni F. O. P. CAMBRIDGE 1898. Ctenus scopulatus POCOCK 1899. Die Identität von Ctenus capulinus KARSCH mit Ct. burtoni CAMBR. und Cf. scopulatas POC. ist zuerst von STRAND?) ®) aufgestellt worden. Nach Vergleichung des mir zur Verfüzung stehenden reichlichen Materials, besonders auch des KARSCHschen Typus des 5‘ mit den Beschreibungen und Abbildungen zitierter Autoren, scheint auch mir die Identität der in Frage kommenden Arten sicher zu sein. CAMBRIDGE gibt zwar ausdrücklich als Merkmal für Of. burtoni das Fehlen der Apikalstacheln am Metatarsus I und II an, während sie bei dem KARSCHschen Typus von Cf. capulinus vorhanden sind; doch finden sich unter den zahlreichen von mir untersuchten 5 dieser Art auch mehrere Exemplare, denen diese Stacheln fehlen. Ct. eribensis STRD ist mir nicht bekannt; nach STRAND®) weicht er wenig von scopulatus ab und wäre vielleicht nur als Varietät jener Art zu betrachten. Das von SIMON?) beschriebene junge 2 von Ct. rubrifrons befand sich leider nicht bei den mir freundlichst zur Verfügung gestellten Typen; nach der Beschreibung SIMONs handelt es sich auch hier um eine mit Ct. capulinus nahe verwandte, wenn nicht identische Art. Epigyne und Taster siehe Fig. 3a und b. 8. Ctenus coccineipes Poc. R. J. POCoCK 1903. Von dieser Art ist ein leider unreifes, prachtvoll gefärbtes ? in der Sammlung des Berliner Museums vorhanden. Die unten lebhaft rot gefärbten Schenkel fallen besonders auf; auf dem Abdomen befinden sich vier Paare leuchtend gelber Flecke; eine Reihe ähnlicher Flecke zieht sich jederseits 192 L. des Arts. ad schräg nach hinten bis an das sammetartige, schwarze, von weißen Punkten begrenzte Bauchfeld; die Seiten des Abdomens sind rot gefärbt. Das Berliner Exemplar stammt aus Kamerun. Sammler: Oberarzt Dr. FREYER. 9. Ctenus occidentalis Cambr. 1898. Über die Stellung dieser Art, welche mir unbekannt ist, zu den übrigen großen westafrikanischen Ctenusarten gibt eine Übersicht POCOCKs?) Aufschluß. Auch die dort aufgestellte Art Bates’ ist mir nicht bekannt. Zur Gruppe der großen westafrikanischen Ütenesarten ist schließlich auch noch Ctemus nigrifemur STRD?) zu rechnen, von zitiertem Autor nach einem aus Kamerun stammenden, im Senckenbergschen Museum befindlichen Exemplar als neue Art aufgestellt und beschrieben. 10. Ctenus longurio Sim. 1909. Epigyne und Taster siehe Fig. 4a u. b. Hab.: Rio Cassine (Port Guinea). 11. Ctenus decemnotatus Sim. 1909. Epigyne siehe Fig. 5. Hab.: Rio Cassine (Port Guinea). 12. Ctenus amanensis Strd. 1907. Epigyne siehe Fig. 6. Hab.: Amani (Ostafrika). 13. Ctenus facetus n. sp. 9. Größe: Total 13 mm; Cephal. °/; mm*). Beine 26, 24, 21, 30 mm. Farbe: Cephal. braun ; Seitenbinden und Mittelstreifen gelb behaart. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen hellbraun. Mandibeln rotbraun, mit kurzen weißen und längeren roten Haaren spärlich besetzt. Abdomen oben mit gelbem Mittelstreifen in der vorderen Hälfte; jederseits ein länglicher brauner Basalfleck und drei nach hinten kleiner werdende ovale resp. dreieckige Flecke. Bauch einfarbig gelbbraun. Beine: Die Schenkel oben dunkelbraun und goldgelb gestreift, die übrigen Glieder spärlich goldgelb behaart. *) Die obere Zahl bezieht sich auf die Länge, die untere auf die Breite des Cephal. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Otenus. 193 Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang; Durchmesser der vorderen M. A. ungefähr *%s des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des Clypeus gleich dem Durchmesser der hinteren M. A. Epigyne dunkelbraun mit schwarzen Seitenrändern (Fig. 7). Hab.: Kongo, Knako-Kimpoko. Sammler: BÜTTNER. Typus: Berliner Museum. 14. Ctenus callosus n. sp. 2 Größe: Total 8 mm. Cephal. °/s,; mm. Diese Art unterscheidet sich von der vorigen hauptsächlich durch ihre weit geringere Größe. In der Färbung ist sie der vorigen sehr ähnlich, wenn auch durchweg heller gefärbt. Auch nach der Augenstellung und Form der Epigyne (Fig. 8) ist sie der vorigen Art nahe verwandt. Hab.: wie vorige Art. 15. Ctenus nigromaculatus Thorell 1899 (Februar). ÜÖtenus rivulatus POC. 1899 (Mai). Von dieser Art habe ich THORELLsS Typus (2) zur Verfügung gehabt. Die Identität mit Ct. rzvulatus POC. halte ich nach genauer Vergleichung mit der POCOCKschen Beschreibung für sicher. Die Exemplare des hiesigen Museums erscheinen durchweg dunkler als der THORELLsche Typus, besonders der Bauch ist bei letzterer hell- braun, während er bei den Hamburger Exemplaren beinahe schwarz ist. Der THORELLsche Typus ist jedoch ziemlich abgeblichen, THORELL selbst gibt vom Abdomen an „subter verum nigrum“. Das dem 2 ähnlich gefärbte f' ist an der Unterseite etwas heller, die Mandibeln sind rötlich, während sie bei den 2 mehr schwarzblau erscheinen. Von den zahlreichen 5' des Hamburger Museums weicht em J aus der Sammlung des Berliner Museums durch die Form des Fortsatzes im Bulbus etwas ab; ich halte jedoch diese Abweichung für zu geringfügig, um daraufhin eine neue Art aufstellen zu können. Die Abbildungen POCOCKSs halte ich für ungenau und oberflächlich. Hab.: Ctenus nigromaculatus TH. scheint an der Westküste ziemlich häufig zu sein. Die POCOCKschen Exemplare.stammen vom Rio Bonito, THORELLSs Typus sowie die meisten Hamburger Exemplare aus Kamerun. Außerdem liegen noch aus der Berliner Sammlung Exemplare aus Togo, sowie ein @ aus Fernando Po vor. Epigyne und Taster siehe Fig. 9a und b. 194 L. des Arts. 16. Ctenus hexastictus Sim. 1909. Von Ct. hexastictus habe ich ein 2 aus der SIMONschen Sammlung: vorliegen. Mit der vorigen Art ist hexastictus sehr nahe verwandt, das vorliegende 2 unterscheidet sich nur durch die geringere Größe von den 2 von nigromaculatus TH. Der Größenunterschied mit dem aus Fernando Po stammenden 2 der vorigen Art ist jedoch nur unbeträchtlich (2 hexastietus ca. 18 mm, nigromaculatus 21 mm). { Das ebenfalls von SIMON beschriebene f' ist mir nicht bekannt; nach der Beschreibung würde es sich jedoch, abgesehen von der geringeren Größe, kaum von nigromaculatus unterscheiden. Ob diese beiden Arten nicht doch vielleicht identisch sind, ließe sich erst feststellen, wenn mehr Material vorhanden wäre. Hab.: Fernando Po. 17. Ctenus illecebrosus n. sp. 9. Das einzige vorhandene 2 dieser Art ist stark abgeblichen und abgerieben. Größe: Total 16mm. Cephal. ”/; mm. Beine 24, 22, 19, 28 mm. Farbe: Cephal. hellbraun mit spärlicher; grauer Behaarung. Brust, Hüften, Maxillen und Kinn hellbraun. Mandibeln rotbraun mit kurzer, grauer und längerer, brauner Be- haarung. Abdomen: Auf dem stark abgeriebenen Rücken lassen sich nur noch zwei dunklere Basalflecke erkennen; der Bauch ist einfarbig hellrotbraun behaart. Beine: Die Schenkel sind auf der Oberseite goldgelb gebändert, die übrigen Glieder gelb behaart. Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang. Durchmesser der vorderen M. A. ca. °/ı des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des Olypeus gleich dem Durchmesser der vorderen M. A. Die herzförmige, stark gerunzelte Epigyne ist in der vorderen Hälfte mit einer Längsfurche versehen, in welcher eine schmale Leiste verläuft (Fig. 10). Hab.: Kisifluß (0O.A). Sammler: Dr. STUHLMANN. Typus: Berliner Museum. 18. Ctenus bellus n. sp. 2. Größe: Total 25 mm. Cephal. !*/s mm. Beine 39, 37, 30, 34 mm. Farbe: Oephal. dunkelbraun, schwarzberandet mit spärlicher, hell- brauner Behaarung. Gesicht schwarz. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ütenus. 195 Brust, Hüften, Kinn und Maxillen dunkelbraun. Mandibeln schwarz, in der oberen Hälfte vereinzelte kurze, lebhaft rote Haare. Abdomen oben, bis auf einen kleinen gelben Fleck vorne, einfarbig dunkelrotbraun: die Seiten schwarz mit rotbraunen Längsstreifen. Bauch schwarz mit einzelnen längeren, braunen Haaren; jederseits eine Reihe gelblichweißer Flecke sowie zwei solche Flecke hinter der Epigyne. Beine goldgelb und schwarz behaart (der vierte Metatarsus ist leicht gekrümmt). Augenstellung: Mittleres Augenfeld ungefähr so breit als lang, vorne enger; die vorderen M. A. nur wenig kleiner als die hinteren M. A. Höhe des Clypeus gleich der halben Länge des mittleren Augenfeldes. Epigyne schwarz (Fig. 11). Hab.: Gabun (franz. Kongo). Typus: Kollektion SIMON, Paris. 19. Ctenus magnificus n. sp. 9. Größe: Total 24 (—29) mm. Ceph. '?/; mm. Beine 40, 36, 32 42 mm. Farbe: Üephal. braun mit hellerem Mittelstreifen und Seitenbinden; braungelb behaart. Brust und Hüften braun, Kinn und Maxillen etwas dunkler. Mandibeln schwarzblau mit einzelnen langen, rotbraunen Haaren. Abdomen oben mit hellerem Mittelstreifen in der vorderen Hälfte; jederseits neben dem Streifen ein dunkler Basalfleck; in der hinteren Hälfte drei Paare kleinerer, schwarzer Flecke, welche wiederum vorne je mit einem kleinen, weißen Punkt versehen sind. Bauch graubraun mit zwei Reihen weißer Flecke; zwischen diesen beiden Reihen außerdem noch vereinzelte weiße Flecke, welche jedoch nur im vorderen Viertel des Bauchfeldes zu zwei Reihen angeordnet sind. Beine braun, hellbraun behaart; die Schenkel auf der stark glänzenden Oberseite goldgelb und dunkelbraun gestreift. Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang, vorne enger; Durchmesser der vorderen M. A. ca. °/s des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des COlypeus ea. 1'/a Durchmesser der hinteren M. A. Epigyne: Die Seitenhöcker der hochgewölbten roten Epigyne zeiehnen sich durch eine lange und feine Spitze aus (Fig. 12a). Jg‘. Größe: Total 20 mm. Cephal. !"/s mm. Beine 45, 41, 34, — mm. Farbe: In der Farbe unterscheidet sich das Ü' kaum vom 9. Augenstellung: Wie beim $, nur ist der Olypeus verhältnismäßig etwas niedriger. 196 L. des Arts. Taster siehe Fig. 12b. Hab.: Rio Cassine (Port Guinea). Bismarckburg (Togo). Sammler: CONRADT, BÜTTNER. Typus: 2 Kollektion SIMON, Paris; & Berliner Museum. Das SIMONsche $ habe ich als Typus bevorzugt, weil die Berliner Exemplare schlecht erhalten und unvollständig waren. 20. Ctenus pulchriventer Sim. 1896. Epigyne siehe Fig. 13. Hab.: Port Blizabeth (S. A.). 21. Ctenus melanogaster Bsbg und Lenz. Phoneuthria melanogastra BSBG & LENZ 1894. Diese Art scheint in Ostafrika ziemlich weit verbreitet zu sein; außer den BÖSENBERGschen Typen liegen mir verschiedene Exemplare aus dem Berliner Museum vor. Epigyne und Taster siehe Fig. 14a, b. Hab.: Portug. O.-A., Dar es Salam, Langenburg (D. O.-A.) Sansibar. Eine dieser Art sehr nahestehende Art ist weiter unten unter Nr. 34 beschrieben; auch Ct. marshalli CAMBR. ist als nahe verwandte Art zu betrachten. 22. Ctenus caligineus n. sp. 2. Größe: Total 13 mm, Cephal. '/s mm. Farbe: Cephal. braun, schwarz berandet, mit helleren Seitenbinden und ebensolchem Mittelstreifen, welcher in der vorderen Hälfte ungefähr so breit wie das Augenfeld ist, sich dann von der Rückengrube an ver- schmälert und als feine Linie bis an den Hinterrand des Cephal. verläuft. Brust, Hüften und Maxillen hellbraun, Kinn etwas dunkler. Abdomen: Die Haut der Oberseite des bei allen Exemplaren stark abgeriebenen Abdomens ist dunkelbraun mit zwei Reihen größerer schwarzer und vielen kleineren, unregelmäßig zerstreuten Flecken; die noch vor- handenen Haare sind grau. Bauch rotbraun behaart, bei einem Exemplar lassen sich noch vier Reihen weißer Punkte erkennen. Beine hellbraun, an der Oberseite schwarz gestreift (die Schenkel auch an der Unterseite). Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang. Der Durch- messer der vorderen M. A. ca. °/s des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des Clypeus gleich dem Durchmesser der hinteren M. A. Epigyne hellbraun mit dunklerem Rand (Fig. 15). Hab.: Bulongoa (D.O.A.) Sammler: WOLFF, FÜLLEBORN. Typus: Berliner Museum. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ütenus. 197 23. Ctenus daemonicus n. sp. 9. Größe: Total 22mm. Cephal. '”/s mm. Beine 33, 30, 26, 34 mm. Farbe: Cephal. dunkelbraun mit schwarzem Rand; die Seitenbinden und ein dreieckiges Feld, welches sich vom Augenfeld bis zur Rücken- erube ausbreitet, gelb behaart: bei letzterem ist die Behaarung im vorderen Teil glänzend goldgelb. Brust und Hüften braun, Kinn und Maxillen etwas dunkler. Mandibeln schwarz mit blauem Stahlglanz. Abdomen: Der Rücken ist bei allen vorliegenden Exemplaren stark abgerieben, doch sind noch ein hellerer Mittelstreifen sowie vier große schwarze Punkte erkennbar. Bauch und Seiten gelbbraun behaart, zwei Reihen Punkte, sowie vier Punkte hinter der Epigyne lassen sich nur noch durch die ent- sprechenden Hautflecke erkennen. Beine: Die Schenkel sind an der Oberseite braun und goldgelb ge- streift, schön glänzend, mit stark hervortretenden hellen Haarbüschen an den Wurzeln der Stacheln, an der Unterseite sind sie, wie die übrigen Glieder an der Oberseite, braun gesprenkelt. Augenstellung: Das mittlere Augenfeld ist nur wenig breiter als lang, vorne enger. Der Durchmesser der vorderen M. A. ca. °/s des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des Clypeus gleich dem Durch- messer der vorderen M. A. Epigyne hellbraun mit dunklem Rand (Fig. 16). Hab.: Usambara, Amani (D. O. A... Sammler: CONRADT, Prof. VOSSELER. Typus: Berliner Museum. 24. Ctenus historialis n. sp. Q. Größe: Total 17 mm. Cephal. °/s mm. Diese Art unterscheidet sich von der vorigen durch die geringere (Größe und die Farbe der Mandibeln, welche hier rotbraun, bei daemonicus schwarz sind. In Färbung, Augenstellung und der Form der Epigyne sind sich die beiden Arten außerordentlich ähnlich. Hab.: Ost-Usambara (D.0.A.). Sammler: Dr. KUMMER. Typus: Berliner Museum. 25. Ctenus gemmatus n. sp. 2. Größe: Total 17 (13—18) mm. Cephal. “s mm. Beine: 26, 24, 20, 23 mm. Farbe: Cephal. braun mit schwarzem Rand. Seitenbinden und Mittelstreifen gelblichweiß behaart. Der schmale Mittelstreifen wird vorne 198 L. des Arts. von einer kurzen Querlinie gekreuzt. Von den vorderen Seitenaugen aus verläuft jederseits ein schräger, heller Streifen an den Rand des Clypeus. Brust hellbraun mit dunklerem Rand; Kinn und Maxillen dunkelbraun. Mandibeln rotbraun mit violettem Schimmer, an der Basis und den Seiten hell behaart. Abdomen oben mit hellem Mittelstreifen in der vorderen Hälfte. Jederseits ein dunkler, länglicher Basalfleck, sowie drei schwarzbraune, am vorderen Rand weiß behaarte, runde Flecke. 5 Bauch graubraun mit vier Reihen weißer Flecke; die beiden mittleren Reihen sind nur im vorderen Drittel regelmäßig angeordnet und reichen nicht ganz bis an die Spinnwarzen. . Beine braun, Schenkel und Tibien an der Oberseite mit helleren Streifen, glänzend; die Unterseite hellbraun gesprenkelt. Augenstellung: Mittleres Augenfeld Kaum breiter als lang; vordere M. A. nur wenig kleiner als die hinteren M. A. Höhe des Clypeus gleich dem Durchmesser der vorderen M. A. Epigyne hellbraun, herzförmig mit medianer Längsfurche (Fig. 17a). cf‘. Größe: Total 12mm. Cephal. ‘/; mm. Beine 32, 29, 23, 33 mm. In der Färbung weicht das X wenig vom 2 ab, doch tritt bei ihm der violette Schimmer der Mandibeln weniger hervor. Die Taster haben an der Tibia einen gegabelten Fortsatz, am Tarsus einen stumpfen Höcker (Fig. 17b). Nach dem Verhältnis der einzelnen Glieder des Tasters zueinander und nach der Form der Fortsätze könnte diese Art mit (Ct. agilior POC. identisch sein; eine Vergleichung mit dem POCOCKschen Typus wäre erwünscht. Hab.: Mukonjefarm in Kamerun; Bismarcekburg (Togo). Sammler: ROHDE, CONRADT. Typus: Hamb. Mus. 26. Ctenus pergulanus n. sp. 9. Größe: Total 25 mm. Cephal. '?/ıo mm. Beine 39, 36, 29, 40 mm. Farbe (frisch gehäutet): Cephal. hellbraun mit schwarzem Rand; der schmale Mittelstreifen sowie die Seitenbinden gelblichweiß, sonst schwarz behaart. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen dunkelbraun, schwarzfleckig. Mandibeln hellbraun. Abdomen oben gelbbraun mit dunklen Basalflecken und sechs schwarzen, mit je einem weißen Punkt versehenen runden Flecken, von denen die des vordersten Paares die größten sind. Bauch mit dunklem, jederseits von einer Reihe wenig hervortretender Punkte beerenztem Mittelfeld. Zwei hellere Punkte hinter der Epigyne. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung ÜÖtenus. 199 Beine braun; die Schenkel auf der Oberseite mit hellen Querbinden und einer deutlichen Längslinie; die Unterseite hellbraun gesprenkelt. Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang. Die vorderen M. A. kaum kleiner als die hinteren M. A. Höhe des Clypeus ungefähr gleich dem Durchmesser der hinteren M. A. Epigyne hellbraun (Fig. 13). Hab.: Landana (Kongo). Type: Kollektion SIMON, Paris. N.B. An der äußeren Seite der ersten rechten Tibia befinden sich bei dem Typus anormalerweise unten sechs Stacheln. 27. Ctenus esculentus n. sp. 9. Größe: Total 15 mm. Cephal. °% mm. Beine 19, 17, 15, 21 mm. Farbe: Cephäl. braun mit hellbraunem Mittelfeld, welches durch zwei schmale, gelb behaarte Streifen, die sich an der Rückengrube ver- einigen und nach hinten noch mehr verschmälern, begrenzt wird; die nur wenig hervortretenden Seitenbinden ebenfalls gelb behaart; von den vorderen Seitenaugen aus verläuft jederseits ein schräger, gelber Streifen an den Rand des Ulypeus. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen braun. Mandibeln violett schimmernd; an der Basis und den Seiten kurz weißgelb behaart. Abdomen: oben rostbraun mit hellem Mittelstreifen in der vorderen Hälfte, dunklen Basalflecken und zwei Paaren dunkler, vorne weiß behaarter Flecke. Bauch grau mit vier Reihen weißer Flecke, von denen jedoch nur die äußeren Reihen bis an die Spinnwarzen reichen; Seiten heller. Beine dunkelbraun mit deutlicher Ringelunge. Augenstellune: Mittleres Augenfeld ungefähr so breit wie lang: die vorderen M. A. kaum kleiner als die hinteren M. A. Clypeus kürzer als der Durchmesser der vorderen M. A. Epigyne rotbraun (Fie. 19a). f'. Größe: Total 12 mm. Cephal. °/s mm. Beine 26, 24, —, 29 mm. Das 5, welches sich in der Färbung kaum vom 2 unterscheidet, zeichnet sich durch die starke Krümmung der Metatarsen des vierten Bein- paares aus, wodurch es an verschiedene südamerikanische Formen erinnert. Taster: Siehe Fie. 19b. Hab.: Bamenda in Kamerun. Sammler: Oberlt. ADAMETZ. Typus: Berliner Museum. 28. Ctenus oligochronius. n. sp. Q. Größe: Total 17 mm. Cephal. ‘/s; mm. Beine 20, 19, 17, 20 mm. Das ganze Tier ist stark abgerieben, die Behaarung des Cephalothorax 18 200 L. des Arts. ist gelblichweiß und braungelb, auf dem gelblichweiß behaarten Rücken des Abdomens sind nur noch die dunklen Basalflecke zu erkennen. Bauch ziemlich lang hellbraun behaart, hinter der Epigyne einzelne größere, weiße Flecke. Mandibeln rotbraun mit violettem Schimmer. An den ebenfalls stark abgeriebenen Extremitäten lassen sich auf der Oberseite der Schenkel helle Streifen erkennen, während die Unter- seite gesprenkelt erscheint. Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang; Durchmesser der vorderen M. A. °/, des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des Olypeus gleich dem Durchmesser der hinteren M. A. Epigyne: breit, dunkelbraun (Fig. 20). Hab.: D.-O.-A. (ohne nähere Angabe). Sammler: Dr. KÜTTNER. Typus: Berliner Museum. 29. Ctenus famigeratus n. sp. 9. Größe: Total 18 mm. Ceph. /s mm. Farbe: Cephal. dunkelbraun mit hellerem, breitem Mittelfeld, welches sich in der Gegend der Rückengrube ungefähr um die Hälfte verschmälert, Seitenbinden nur wenig hervortretend. Behaarung gelbbraun, an den Seitenbinden und dem Mittelfelde grauweiß; zwei weiße Schrägstreifen von den vorderen Seitenaugen an den Rand des CUlypeus. Brust und Hüften hellbraun, Kinn und Maxillen dunkler. Mandibeln violett schimmernd. Bei den beiden vorhandenen reifen 2 ist der Rücken des Abdomens lädiert, doch lassen sich auf grau behaartem Grunde noch die dunkleren Basalflecke erkennen. Bauch jederseits von einer Reihe weißer Punkte begrenzt, dunkler als bei der vorigen Art; hinter der Epigyne zwei kurze Reihen heller Flecke. Augenstellung: wie bei der vorigen Art. Epigyne: braun, der der vorigen Art ähnlich (Fig. 21). Otenus oligochronius und famigeratus sind jedenfalls zwei einander sehr nahestehende Formen, letzterer unterscheidet sich jedoch durch das dunklere Bauchfeld von ersterem; doch ist es immerhin möglich, daß auf Grund der Untersuchung reichlicheren Materials diese beiden Arten zu- sammengezogen werden müssen. Hab.: Usambara. Sammler: CONRADT. Typus: Berliner Museum. 30. Ctenus Potteri Sim. 1901. Von dieser Art liegen zwei Exemplare vor, ein reifes und ein un- reifes &. Während das reife 2 dunkler gefärbt ist, ist die Grundfarbe des Abdomens des unreifen 2 olivengelb. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ötenus. 201 Es ist die Möglichkeit vorhanden, daß diese Art mit Ct. nigrotriangu- latus STRD identisch ist, von welchem nur eine kurze, vorläufige Diagnose nach einem unreifen 2 vorliegt (STRAND ']). Die Priorität würde der SIMONschen Bezeichnung zukommen. Epigyne: Fig. 22. Hab.: Abessinien. Typus: Kollektion SIMON, Paris. 31. Ctenus calcitrosus n. sp. 2. Größe: Total 19 mm. Cephal. ®/ mm. Beine 25, 23, 19, 29 mm. Farbe: Cephal. braun, gelbweiß und braun behaart, Mittelstreifen und Seitenbinden nur wenig sich abhebend. Brust und Hüften braun; Kinn und Maxillen etwas dunkler. Mandibeln dunkelbraun, an der Basis und den Seiten kurz weiß behaart. Abdomen oben gelbweiß und braun meliert, ohne deutliche Zeich- nung. Bauch hellbraun mit weißen Punktreihen, welche sich nach den Seiten hin allmählich auflösen. Beine braun, an der Oberseite der Schenkel gelb «vestreift. Die Tibien und Metatarsen mit weißen Flecken. Augenstellung: Mittleres Augenfeld ungefähr so breit wie lang, der Durchmesser der vorderen M. A. ®/ı des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des Clypeus gleich dem Durchmesser der hinteren M. A. Epigyne: dunkelbraun (Fig. 23). Hab.: Ost-Afrika (nähere Bezeichnung fehlt). Typus: Berliner Museum. 32. Ctenus abditus n. sp. 2. Größe: Total 13 mm. Cephal. °/ı mm. Das einzige vorliegende 2 dieser Art ist schlecht konserviert und stark abgerieben. Farbe: Cephal. braun. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen gelbbraun. Abdomen grau. Beine hellbraun. Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang; Durchmesser der vorderen M. A. ungefähr °/, des Durchmessers der hinteren M. A. Clypeus nur wenig höher als der Durchmesser der vorderen M. A. Epigyne hellbraun, stark gewölbt, beinahe doppelt so breit als lang, die Seitenhöcker auffallend klein (Fig. 24). Hab.: Afrika (ohne nähere Angaben). Sammler: STUHLMANN. Typus: Berliner Museum. 18* 202 L. des Arts. 33. Ctenus macellarius Sim. Bei SIMON’) findet sich hier eine kleine Ungenauigkeit; während er in der Gruppendiagnose angibt „elypeo oculis antieis haud duplo la- tiore“, schreibt er bei Ct. macellarius „Clypeus oculis medis saltem duplo latior' Nach meiner Messung beträgt bei dem mir vorliegenden Exemplar die Höhe des Clypeus ”/ı mm, der Durchmesser der vorderen M. A. '/s mm. Epigyne unentwickelt. Hab.: Congo. Sammler: FEA. Typus: Kollektion SIMON, Paris. 34. Ctenus immortalis n. sp. 0. Größe: 17 (--20) mm. Cephal. ®: mm. Beine 27, 24, 22, 32 mm. Farbe: Cephal. dunkelbraun, gelbbraun behaart, der vorne breitere Mittelstreifen ist hellgelb, am hinteren Ende weiß behaart. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen schwarzbraun. Mandibeln schwarz, an der Basis und den Seiten weißgelb behaart. Abdomen oben braun mit schwarzen Basalflecken, zwischen diesen ein kurzer gelber, in der Mitte weißer Streifen. Bauch schwarz mit vier weißen Punkten, das schwarze Bauchfeld ist an den Seiten und hinten von roten Haaren umsäumt. Beine: Schenkel glänzend gelbbraun behaart mit dunkleren undeut- lichen Schrägstreifen. Schienen oben braun ‚gesprenkelt, unten braun mit einem 'unregelmäßigen weißen Fleck. Augenstellung: Mittleres Augenteld breiter als lang; Durchmesser der vorderen M. A. ungefähr gleich */ı des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des Clypeus ungefähr gleich dem Durchmesser der vorderen M.A. Epigyne: Die schwarze Epigyne ist der von (Ut. melanogaster außerordentlich ähnlich (Fig. 25a). f. Größe: Total 17 mm. ÜUephal. °/s mm. Beine 40, 34, 30, 41 mm. Farbe: Das 5 ist dem % sehr ähnlich, nur etwas heller gefärbt. Der Bauch ist nur in der vorderen Hälfte schwarz; auch sind die Seiten nicht rot, sondern grau behaart. Die Metatarsen und Tibien sind mit seidenartigen, braunen Haaren dünn befranst. Taster siehe Fig. 25b. Von Otenus marshallii CAMBR. unterscheidet sich das &' von immortalis dadurch, daß ersterem das schwarze Feld am Bauche fehlt. Hab.: D.-O.-A., Brit.-O.-A. Typus: Berliner Museum. Diese Art ist mit Ctenus melanogaster BSBG. nahe verwandt; sie unterscheidet sich von letzterem durch die bedeutendere Größe und dunklere Färbung. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ütenus. 203 35. Ctenus latitabundus n. sp. 9. Größe: Total 14 mm. Cephal. “s mm. Beine 20, 21, 18, 22 mm. Farbe: Cephal. braun (abgerieben). Brust und Hüften hellbraun, Kinn und Maxillen etwas dunkler. Mandibeln schwarzblau, an den Seiten und der Basis weiß behaart. Abdomen oben ebenfalls stark abgerieben, rotbraun behaart. Bauch hellbraun mit dunklem Mittelfeld, in welchem sieh einige zu zwei Längsreihen angeordnete, weiße Flecke befinden. Beine: Behaarung dunkelbraun, beinahe vollständig abgerieben. Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang; die vorderen M.A,. nur wenig kleiner als die hinteren M.A. _ Epieyne dunkelbraun mit feinem, schwarzem Rand (Fig. 26). Hab.: Spanisch-Guinea. Sammler: TESSMANN. Typus: Berliner Museum. 36. Ctenus indigenus n. sp. 9. Größe: Total15 mm. Cephal. /s mm. Beine 22, 20, 17, 24 mm. Farbe: Cephal. braun ohne hervortretende Zeichnung. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen hellbraun. Mandibeln rotbraun mit einzelnen, weißen Haaren. Abdomen oben braun mit dunkleren Basalfleecken und zwei Reihen kleiner, dunkler Punkte; die Seiten und der Bauch heller als der Rücken; am Bauche zwei Längsreihen von Flecken, welche sich jedoch nur wenig abheben. Beine -hellbraun ohne hervortretende Abzeichen. Ausenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang; Durchmesser der vorderen M. A. ca. °/ı des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des COlypeus ungefähr gleich dem Durchmesser der hinteren M. A. Epigyne: Für die Epigyne dieser Art sind die weit abstehenden Seitenhöcker charakteristisch (Fig. 27). Hab.: Kribi (Kamerun), Knako Kimpoko (Kongo). Sammler: BÜTTNER. Typus: Berliner Museum. 37. Ctenus colonicus n. sp. Größe: Total 17 mm. Cephal. °%« mm. Beine 17, 16, 13, 18 mm. Farbe: Cephal. braun mit hellerem Mittelstreifen, welcher vorne so breit wie das Augenfeld ist, sich kurz vor der Rückengrube verengert und nach hinten allmählich verschmälert. Behaarung des Mittelstreifens goldgelb, der Seitenbinden weißgelb. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen hellbraun. 204 L. des Arts. Mandibeln hellrotbraun. Abdomen: Der dunkelhäutige, ziemlich abgeriebene Rücken ist braun behaart mit hellerem Pfeilstrich und zwei Reihen großer schwarzbrauner Flecke. Das helle Bauchfeld hebt sich deutlich von den dunkler gefärbten Seiten ab. Beine braun, mit deutlicher Streifung an der Oberseite der Schenkel. Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang, Durch- messer der vorderen M. A. ca. °/s des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des Olypeus gleich dem Durchmesser der vorderen M. A. Epigyne hellbraun, schwarz behaart (Fig. 28). Hab.: Kilimandscharo. Sammler: VOLCKENS. Typus: Berliner Museum. 38. Ctenus pogonias Th. 1899. 2. Total 20 mm. Epigyne siehe Fig. 29. Hab.: Kamerun. Außer dem THORELLschen Exemplar ist mir kein weiteres bekannt. 39. Ctenus leonardi Sim. 1909. Das mir vorliegende 2 Exemplar von SIMON stammt aus Kamerun das ebenfalls von SIMON beschriebene f ist mir nicht bekannt. Auf der 4. Schiene der linken Seite befinden sich drei Stacheln, nicht zwei, wie SIMON als unterscheidendes Merkmal angibt. Epigyne siehe Fig. 30. 40. Ctenus gulosus n. sp. @. Größe: Total 13 mm. Cephal. °/ı mm. Beine 15, 13, 11, 17 mm. Farbe: Cephal. braun mit hellem Mittelstreifen und Seitenbinden. Der Mittelstreifen ist dunkel goldgelb behaart, ebenso zwei Schrägstreifen von den hinteren M. A. an die äußeren Ecken des Olypeus. Brust, Hüften, Maxillen und Kinn braun; besonders Brust und Hüften mattglänzend. Mandibeln braun, schillernd, an der Basis und den Seiten kurz weib und gelb behaart. Abdomen oben weiß und braungelb meliert, mit braunen, vorne und innen schwarz berandeten Basalflecken, zwischen diesen ein heller Fleck; hinter den Basalflecken zwei Reihen dunkler Punkte. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ctenus. 205 Bauch grau, mit spärlicher, etwas dunklerer Behaarung. Vor der Epigyne zwei weiße Flecke; außerdem vereinzelte, in vier Längsreihen angeordnete, verschieden große Flecke hinter der Epigeyne. Beine: Schenkel auf der Oberseite gestreift, schwarzfleckig; die übrigen Glieder braun gesprenkelt, auf der Oberseite der Schienen ein heller Längsstreif. Das ganze Tier ist sehr schön gefärbt, doch gehen die Farben der- artig ineinander über, daß eine genaue Beschreibung davon kaum zu machen ist. Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lange; Durch- messer der vorderen M. A. ungefähr '/s des Durchmessers der hinteren M.A. Höhe des Clypeus gleich dem Durchmesser der vorderen M. A. Epigyne braun, mit schwarzem Rand (Fig. 31). Hab.: Durban (Port Natal). Typus: Kollektion SIMON, Paris. 41. Ctenus eminens n. sp. 2. Größe: Total 14 mm. Cephal. %« mm. Beine 17, 16, 14, 18 mm. Farbe: Cephal. braun, mit wenig hervortretender Zeichnung, Be- haarung des Mittelstreifens und der Seitenbinden gelblich weiß. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen braun. Mandibeln rotbraun. Abdomen oben beinahe ganz abgerieben, doch lassen sich noch ein weißer Streifen in der vorderen Hälfte sowie einige dunklere Haare auf den Basalflecken erkennen. Der ebenfalls stark abgeriebene Bauch hat ein graubraunes Mittelfeld und ist rotbraun behaart. Die vorhanden ge- wesenen weißen Flecke sind durch die entsprechenden Hautmarken erkennbar. Beine: Schenkel an der Oberseite gestreift; unten sowie die übrigen Glieder auch oben braun gesprenkelt. Augenstellung: Mittleres Augenfeld ungefähr so breit wie lang; die vorderen M. A. kaum kleiner als die hinteren M. A.; Olypeus nicht ganz so hoch als der Durchmesser der vorderen M. A. Epigyne braun mit schwarzem Rand (Fig. 32). Hab.: Bismarckburg (Togo). Sammler: BÜTTNER. Typus: Berliner Museum. 42. Ctenus efferatus n. sp. 2. Größe: Total 13 mm. Cephal. °%ı mm. Farbe: Cephal. braun, goldgelb behaart. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen braun. 206 L. des Arts. Mandibeln rotbraun. Abdomen oben «elbbraun mit braunen Basalflecken und vier un- gefähr quadratisch angeordneten braunen Flecken; die Seiten braungelb, braun gesprenkelt. Baueh etwas dunkler braun, mit zwei Reihen weißer Flecke sowie einzelnen Flecken hinter der Epigyne. Beine wie bei der vorigen Art. Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang; Durchmesser der vorderen M. A. ungefähr °/ı des Durchmessers der hinteren M. A. COlypeus ungefähr gleich dem Durchmesser der hinteren M. A. Epigyne: dunkelbraun (Fig. 33). Hab.: Knako-Kimpoko (Kongo). Sammler: BÜTTNER. Typus: Berliner Museum. Diese Art ist der vorigen sehr ähnlich, sie unterscheidet sich jedoch von ihr durch die Form der Epigyne und die Verhältnisse des mittleren Augenfeldes. 43. Ctenus herbigradus n. sp. 2. Größe: Total 16 mm. Cephal. ®/s mm. Beine 22, 21, 19, 27 mm. Farbe: Cephal. dunkelbraun mit breitem, gelbbraunem Mittelstreifen und ebensolchen Seitenbinden. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen braun. Mandibeln bräunlich mit kurzen weißgelben und langen braunen Haaren. Abdomen oben rostbraun mit zwei kleinen schwarzen Basalflecken und zwei Reihen von dunklen Flecken, aus denen weiße Haarbüschel hervorragen. Bauch grau mit zahlreichen weißen Flecken verschiedener Größe; jederseits vor der Epieyne ein heller Fleck. Beine: Schenkel oben braun und gelbbraun gestreift, glänzend; unten graubraun mit undeutlichen Streifen;. die übrigen Glieder auf der Oberseite braun behaart; über Patella und Tibia der beiden hinteren Beinpaare zieht sich eine feine heller gefärbte Längslinie. Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang. Durchmesser . der vorderen M. A. ungefähr '/s des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des Clypeus ungefähr gleich dem Durchmesser der vorderen M. A. Epigyne olivenbraun (Fig. 34a). c' Größe: Total 10 mm. Cephal. °/«mm. Beine 20, 19, 16, 21 mm. Das 9° unterscheidet sich in der Färbung nur wenig vom 2, doch sind die weißen Flecke am Bauche regelmäßiger angeordnet. Die Taster haben an der Tibia einen einfachen Fortsatz, welcher am Ende mit eimer kleinen, feinen, schwarzen Spitze versehen ist; am Tarsus befindet sich ein hakenförmiger Fortsatz (Fig. 34b). Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ctenus. 207 Otenus herbigradus steht jedenfalls Of. spencer/ CAMBR. außerordent- lich nahe; er unterscheidet sich von jenem außer durch einige unbedeutende Abweichungen in der Färbung durch die weit geringere Größe. Hab.: Makapan (Transvaal). Typus: Kollektion SIMON, Paris. 44. Ctenus adumbratus n. sp. Q. Größe: Total 14 mm. Cephal. 5 mm. Beine 17, 16, 13, 19 mm. Farbe: Cephalothorax dunkelbraun, braun behaart. Der dunkel- gelbbraun behaarte Mittelstreifen ist vorne breitoval und wird nach hinten durch einen schwarzen Streifen, welcher kurz vor der Rückengrube jeder- seits einen großen, schwarzen Fleck bildet, abgegrenzt: nach hinten ver- schmälert sich der Mittelstreifen. Brust schwarzbraun; Hüften, Kinn und Maxillen etwas heller. Mandibeln dunkelbraun. Abdomen oben rostbraun mit hellerem Fleck zwischen den beiden beinahe schwarzen Basalflecken sowie sechs in zwei Reihen angeordneten, dunklen Flecken, aus denen einzelne weiße Haare büschelartig- hervor- ragen. Bauch dunkelhäutig, graubraun behaart, von zwei Reihen heller Flecke begrenzt, hinter der Epigyne ebenfalls einzelne, helle Fleeke. Augenstellung: Mittleres Augenfeld viel breiter als lang. Durch- messer der vorderen M. A. '/s des Durchmessers der hinteren M. A., Höhe des Clypeus gleich dem Durchmesser der vorderen M. A. Epigyne gewölbt; braun mit schwarzem Rand (Fig. 35). Hab.: Zululand. Typus: Kollektion SIMON, Paris. 45. Ctenus frivolus n. sp. 2. Größe: Total 13 mm. Cephal. °ı mm. Diese Art unterscheidet sich von der vorigen, der sie jedenfalls sehr nahesteht, durch die bedeutend hellere Farbe: in der Zeiehnung sowie den Verhältnissen des mittleren Augenfeldes ist kein nennenswerter Unter- schied zu bemerken. Epigyne siehe Fig. 36. Hab.: Natal. Typus: Kollektion SIMON, Paris. Die südafrikanischen Arten der SIMONschen Sammlung bilden eine (aruppe nahe verwandter Formen, welche besonders in der eigentümlichen Färbung sowie den Verhältnissen des mittleren Augenfeldes untereinander übereinstimmen. Weiteres Material aus den betreffenden Gegenden wäre außerordentlich erwünscht. 208 L. des Arts. 46. Ctenus pilosus Thorell 1899. Von den THORELLschen Typen liegen mir ein 2 und ein oc’ vor. Epigyne und Taster: Fig. 37a, b. Hab.: Kamerun. Typus: Mus. Stockholm. 47. Ctenus cavaticus n. sp. 9. Größe: Total 18 mm. Cephal. ®/5 mm. Beine 23, 20, 19, 25 mm. Farbe: Cephal. dunkelbraun, Zeichnung wenig hervortretend ; Be- haarung gelbbraun und weiß (abgerieben). Brust und Hüften braun, Kinn und Maxillen etwas dunkler. Mandibeln schwarz, an der Basis und den Seiten mit kurzen, weißen Haaren. Abdomen oben graubraun (stark beschädigt); zwei Basalflecke mit hellerem Streifen zwischen ihnen sowie zwei dunkle Punkte weiter nach hinten sind noch zu erkennen. Bauch ziemlich lang rotbraun behaart. Beine braun; außer einzelnen längeren braunen Haaren kurz weiß behaart. Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang; Durchmesser der vorderen M. A. ca. ®/ı des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des Olypeus gleich dem Durchmesser der hinteren M. A. Epigyne schwarzbraun mit schwarzen, weit abstehenden Seiten- höckern (Fig. 38). Hab.: Knako-Kimpoko (Kongo). Sammler: BÜTTNER. Typus: Berliner Museum. 48. Ctenus auricomus n. sp. 2. Größe: Total 11 mm. Cephal. °/s mm. Farbe: Cephal. braun mit hellerem, breitem, kurz vor der Rücken- grube sich verschmälerndem Mittelstreifen und ebenfalls helleren Seiten- binden; Mittelstreifen und Seitenbinden weißgelb behaart. Brust Hüften, Kinn und Maxillen gelbbraun. Mandibeln hellbraun. Abdomen oben graubraun, mit dunklen Basalflecken und sechs schwarzen Punkten. Seiten braun, grau meliert. Bauch ziemlich lang braun behaart mit vier Reihen weißer Punkte, von denen jedoch nur die beiden äußeren Reihen regelmäßig von der Epigyne bis an die Spinnwarzen verlaufen. Beine braun; die Schenkel und hinteren Schienen wenig hervortretend geringelt. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Otenus. 209 Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lan&: Durchmesser der vorderen M. A. ca. ”/s des Durchmessers der hinteren M. A. Clypeus kaum höher als der Durchmesser der vorderen M. A. Epigyne: Die breite Epigyne ist durch die breiten, schwarzen, leistenförmig hervortretenden Seitenränder ausgezeichnet (Fig. 39). Hab.: Kwijiinsel (?) (O.-A.). Sammler: GRAUER. Typus: Berliner Museum. 49. Ctenus noctuabundus n. sp. 2. Größe: Total 15 mm. Cephal. °; mm. Beine 17, 16, 14, 19 mm. Farbe: Üephal. braun mit hellerem, gelbbraun behaartem Mittel- streifen und ebensolchen Seitenbinden. Brust, Kinn und Maxillen braun; Hüften etwas heller. Mandibeln rotbraun mit violettem Schimmer. Abdomen oben graubraun mit schmalem, hellerem Mittelstreifen in der vorderen Hälfte. Seiten und Bauch gelbbraun; an letzterem sind von den Punktreihen nur noch die Hautmarken sichtbar. Beine braun; an den Schenkeln dunkel gebändert; die übrigen Glieder braun gesprenkelt. Augenstellung: Mittleres Augenfeld nur wenig breiter als lang; Durchmesser der vorderen M. A. °/s des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des Clypeus gleich dem Durchmesser der vorderen M. A. Epigyne: Die breite Epigyne ist hellbraun mit schwarzen Seiten- rändern (Fig. 40). Hab.: Brit.-O.-A. (7000 Fuß Höhe). Sammler: THOMAS. Typus: Berliner Museum. 50. Ctenus mirificus n. sp. 9. Größe: Total 16 mm. Cephal. ”/s mm. Farbe: Cephal. braun ohne hervortretende Zeichnung (das ganze Tier ist stark abgerieben). Brust, Kinn und Maxillen braun; Hüften etwas heller. Mandibeln rotbraun; an der Basis und den Seiten kurz weiß behaart. Abdomen: Auf dem graugelben Rücken sind nur noch vereinzelte weißgelbe Haare sowie vier rote, ungefähr quadratisch angeordnete Haut- marken zu erkennen. Am Bauche ist noch eine spärliche rotbraune Behaarung vorhanden, von den vier Punktreihen sind nur die Hautmarken erkennbar. Augenstellung: Mittleres Augenfeld nur wenig breiter als lang, 210 L. des Arts. die vorderen M. A. beinahe so groß wie die hinteren M. A. Clypeus etwas höher als der Durchmesser der hinteren M. A. Epigyne rotbraun, mit schwarzen Seitenrändern (Fig. 41). Hab.: Togo. Sammler: Oberleutnant KLING. Typus: Berliner Museum. 51. Ctenus decorosus n. Sp. /. Größe: Total 14mm. Cephal. /s mm. Beine —, 30, 23, 33 mm. Farbe: Cephal. braun, schwarz berandet. Die Behaarung des stark abgeriebenen Exemplares ist auf dem Mittelstreifen und den Seitenbinden weiß, sonst bronzefarbig braun. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen gelbbraun. Mandibeln braun, an der Basis und außen kurz weiß behaart. Abdomen oben gelbbraun mit dunkleren Basalflecken und zwei Reihen runder rotbrauner Flecke. Bauch grau behaart mit vier Reihen runder Flecke, von denen jedoch nur noch die Hautmarken zu erkennen sind. Beine braun, gelbbraun behaart. Augenstellung: Mittleres Augenfeld nur wenig breiter als lang, Durchmesser der vorderen M. A. ca. °/a des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des Clypeus 1'/g Durchmesser der hinteren M. A. Taster siehe Fig. 42. Hab.: Knako-Kimpoko (Kongo). Sammler: BÜTTNER. Typus: Berliner Museum. 52. Ctenus observandus n. sp. cf. Größe: Total 17 mm. Cephal. °”/: mm. Beine —, 36, 29, 38 mm. Farbe: Cephal. braun mit schwarzem Rand, der Mittelstreifen gold- gelb, die Seitenbinden weiß behaart. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen braun. Mandibeln rotbraun. Abdomen oben graubraun mit schwach angedeuteten Basalflecken. Bauch etwas dunkler als der Rücken. Beine braun, gelbbraun behaart. Die Tibien und besonders die Metatarsen mit langen, fransenartigen, rotbraunen Haaren. (Metatarsen des vierten Beinpaares leicht gekrümmt). Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang, die vorderen M. A. nur wenig kleiner als die hinteren M. A. Höhe des Clypeus un- gefähr */ı der Länge des mittleren Augenfeldes. Taster siehe Fig. 43. Hab.: Knako-Kimpoko (Kongo). Sammler: BÜTTNER. Typus: Berliner Museum. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ctenus. 9 53. Ctenus ennosigaeus n. Sp. f'. Größe: Total 17 mm. Cephal. °/s mm. Beine 41, 40, 31, 40 mm. Farbe: Cephal. hellbraun mit schwarzem Rand, goldgelb behaart. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen hellbraun. Mandibeln hellbraun. Abdomen oben graubraun mit schwach angedeuteten Basalflecken, sowie vier schwarzen Punkten und zwei Reihen nur wenig sich abhebender, nach hinten konvexer Flecke. Seiten und Bauch etwas heller als der Rücken, das Bauchfeld von zwei Reihen Punkten. begrenzt. Beine hellbraun, gelbbraun behaart. Die Tibien und Metatarsen mit seidenartigen Fransen. Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang. Die vorderen Mittelaugen beinahe so eroß wie die hinteren M. A. Höhe des Clypeus ungefähr gleich dem Durchmesser der vorderen M. A. Taster siehe Fig. 44. Hab.: Knako-Kimpoko (Kongo). Sammler: BÜTTNER. Typus: Berliner Museum. 54. Ctenus marshallii Cambr. 1898. Mit dieser Art ist Ct. melanogaster BSBG und besonders auch Ct. immortalis (34) zu vergleichen. 55. Ctenus aliegenus n. sp. cf. Größe: Total 13mm. Cephal. /; mm. Beine 28, 23, 19, 28 mm Farbe (frisch gehäutet): Cephal. hellbraun; Mittelstreifen und Seiten- binden weiß behaart. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen gelbbraun mit grauem Anflug. Mandibeln hellbraun mit einer feinen dunklen Linie auf der Vorderseite. Abdomen oben graubraun mit weißem Mittelstreifen in der vorderen Hälfte. Basalflecke sowie zwei Reihen kleinerer Flecke glänzend braun. Bauch graubraun mit vier Reihen gelblicher Punkte. Beine gelbbraun; die Schenkel und Schienen auf der Oberseite weiß und glänzend braun gestreift. Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang; die vorderen M. A. kaum kleiner als die hinteren M. A. (Die Höhe des Clypeus ist am einzigen vorhandenen Exemplar wegen Beschädigung des Kopfteiles nicht genau festzustellen). Taster siehe Fig. 45. Hab.: Bismarekburg (Togo). Typus: Berliner Museum. 212 L. des Arts. 56. Ctenus canonicus n. sp. cf. Größe: Total 8mm. Cephal. */s mm. Beine 19, 18, 15, 18 mm. Farbe: Cephal. braun; Kopfteil und Seitenbinden heller. Gesicht und Muskelstreifen schwarz. Behaarung weiß. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen hellbraun. Mandibeln hellbraun. : Abdomen oben erauweiß mit dunklen Basalflecken und drei Paaren ebensolcher Flecke. Seiten grau; Bauch etwas dunkler. Beine hellbraun, dunkel gestreift. Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang. Durchmesser der vorderen M. A. ca. '/s des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des Clypeus etwas niedriger als der Durchmesser der vorderen M. A. Taster siehe Fig. 46. Hab.: Krater des Ngossi (?). Sammler: FÜLLEBORN. Typus: Berliner Museum. 57. Ctenus levipes n. sp. co‘. Größe: Total 13mm. Cephal. ”/; mm. Beine 27, 25, 21, 31 mm. Farbe: Cephal. braun, schwarz behaart. Seitenbinden und Mittel- streifen weiß, letzterer vorne braungelb behaart. Brust, Hüften, Kinn und Maxillen braun. Mandibeln rotbraun, obere Hälfte dunkler. Abdomen oben graubraun mit zwei großen, vorne zusammenstoßenden Basalflecken sowie vier mehr oder weniger dreieckigen und einigen kleineren, runden Flecken. Bauch grau mit dunklem Mittelfeld, in welchem sich zwei große sowie einige kleinere weiße Flecke befinden. Beine braun, gelbbraun behaart. Augenstellung: Mittleres Augenfeld breiter als lang. Der Durch- messer der vorderen M. A. ca. °/ı des Durchmessers der hinteren M. A. Höhe des Clypeus etwas niedriger als der Durchmesser der vorderen M. A. Taster siehe Fig. 47. Hab.: Ost-Usambara. Sammler: Dr. KUMMER. Type: Berliner Museum. 58. Ctenus modestus Sim. 1896. Das 2 konnte nicht in die Bestimmungstabelle aufgenommen werden, da ihm das erste Beinpaar fehlte. Epigyne und Taster siehe Fig. 48a, b. Hab.: Zanzibar. Typus: Kollektion SIMON, Paris. WW 10. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ötenus. 213 Verzeichnis derjenigen Arten, welche nicht in der Bestimmungstabelle enthalten sind. Ctenus spenceri F. O. P. CAMBR. 1898. Beschreibung und Abbildung 2 u. 5 siehe F. O. P. CAMBRIDGE!) S.23. cf. Ct. herbigradus (43). Hab.: Südafrika. Ctenus corniger F. ©. P. CAMBR. 1898. Beschreibung und Abbildung des reifen /' siehe F. O. P. CAMBR.!) S: 26; Hab.: Natal. Phoneutria decora GERSTÄCKER, 1873. Q. Beschreibung und Abbildung siehe GERSTÄCKER |. ce. S. 483; desgl. F. O. P. CAMBR.') S. 18; desgl. 5 unreif BÖSENBERG u. LENZ 1.02.82 39, Hab.: Mbaramu (O.-A.). Ctenus pallidus L. KOCH. 2. Siehe F. O. P. CAMBR.!) S. 17. Hab.: Abessinien. Ctenus torvus PAV. 1884. 2 u. d'. Siehe PAvEsı') S. 74ff.; desgl. SIM.?) S. 299; desgl. F. O. P. CAMBR.') S. 18. Hab.: Shoa, Abessinien. Ctenus agilior POC. 1899. cf‘. Beschreibung und Abbildung siehe POCOCK') S. 873f.; ct. Ct. gemmatus (25). Hab.: Benito River (W.-A.). Otenus rubrifrons SIM. 1909. 2 juv. Beschreibung siehe SIMON’) S. 16f.; cf. Ct. capu- linus (7). Hab.: Fernando Po. Ctenus dilueidus SIM. 1909. Q. Beschreibung siehe ebenda S. 25. Hab.: N’Kogo (franz. Kongo). Otenus elariventris STRD 1906. Q. Beschreibung siehe STRAND), S. 634. Hab.: Adis Abeba. Otenus nigrotriangulatus STRD 1906. 2 subad. Ebenda S. 634f.; cf. Ct. Potteri SIM. (30). Hab.: Fluß Mane. 13. 14. 15. 16. 18. 1 L. des Arts. Otenus biprocessis STRD 1906. @® und J. KEbenda 8. 635. Hab.: Fluß Mane. (Otenus 5-vittatus STRD 1907. of! subad. Beschreibung siehe STRAND?) 8. 544. Hab.: Kapland. Otenus nigrifemur. STRD 1908. Q. Beschreibung siehe STRAND?) 8. 5f.; ef. Ct. oceidentalis Poc. (9). Hab.: Kamerun. Otenus cribensis STRD 1906. Q. Beschreibung siehe STRAND), 8. 76H. ; ch. Ct. capulinus (T). Hab.: Kamerun. (Otenus Beerwaldi STRD 1906. cf‘ subad. Ebenda S. 78ff. Hab.: Tanga (O.-A.). Otenus renivulvatus STRD 1906. 2. Ebenda S. 80 ff. Hab.: Goldküste. Otenus aureopubescens STRD 1906. cf. Ebenda S. 82ff.; ef. Ct. erythrochelis SIM. (1). Hab.: Goldküste. Otenus Schneider? STRD 1906. 2 subad. Ebenda 8. S+ff. Hab.: Lome (W.-A.). Otenus Dreyer? STRD 1906. 2 und , Beschreibung siehe STRAND?) S. 292f£.; desel. SRAND®), S. 273. Hab.: Bibundi. Arten, die ev. aus der Gattung Ctenus zu streichen wären. vum A. Wegen abweichender Bezahnung. Otenus spadiceus SIM. 1909. Otenus spinivulva SIM. 1909. Otenus taurinus SIM. 1909. Diese drei Arten, welche schon SIMON) in eine Gruppe zusammen- gefaßt hat, nähern sich in der Art der Bezahnung, der Form der Epigyne und der Augenstellung der ebenda von SIMON neu aufgestellten (sattung Thorvosa. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ütenus. 215 Otenus aculeatus SIM. 1896. Ctenus Iycosinus SIM. 1909. Otenus debilis PAV. 1895. Auch diese drei Arten zeigen in der Bezahnung, der Form der Epigyne und der Augenstellung große Übereinstimmung untereinander. m Von COtenus debilis PAV. lag mir ein von STRAND bestimmtes 2 vor. B. Wegen abweichender Bestachelung. 1. COtenus poecilus 'THOR. 1899. Diese Art gehört. wie schon SIMON °) S. 26 erwähnt, in die Gattung Caloctenus. 2. Otenus clathratus 'THOR. 1899. Ct. clathratus hat allerdings auch fünf Paar Stacheln an der Tibia I und II, weicht jedoch dadurch von den übrigeu Cftenusarten ab, daß das fünfte Paar nieht am distalen Ende der betreffenden (lieder steht, sondern in ziemlicher Entfernung von demselben. Otenus spinosissimus KRSCH und Ot. fimbriatus WALCK sind schon von SIMON mit einigen anderen Arten in die Gattung Thalassius über- geführt worden (siehe SIMON ?), S. 299). Otenus fasciatus LENZ ist von SIMON als Virödasiuspulchripes beschrieben KIENZ R.:&,, 8.10). Über die geographische Verbreitung läßt sich natürlich auf Grund des vorhandenen Materials noch nichts Abschließendes sagen. Nur das läßt sich schon heute überblicken, daß, während die Olenusarten an der Ostküste sich von Abessinien bis Kapland verbreiten, ihr Gebiet an der Westküste sich nur von der Goldküste bis zu Portug.-Angola zu erstrecken scheint. In der reichhaltigen Spinnen- ausbeute, die Herr Prof. MICHAELSEN aus D.-S.-W. mitgebracht hat, befindet sich schon keine einzige COtenusart mehr. Durch das ganze tropische Afrika scheint nur Ütenus erythrochelis SIM. verbreitet zu sein. 19 216 L. des Arts. Literaturverzeichnis. BLACKWALL, ). ') 1865: Deseriptions of recently discovered Species, and Characters of a new Genus, of Araneida from the East of Central Africa. Ann. Mag. Nat. Hist., Bd. 16. 2) 1866: A List of Spiders captured in the South-east Region of Equatorial Africa ; with Descriptions of such Species as appear to be new to Arachnologists. Ann. Mag. Nat. Hist., Bd. 18. BÖSENBERG und LENZ. 1894: Ostafrikanische Spinnen usw. Jahrbuch der Hamb. Wiss. Anstalten, XII. Jahrgang. CAMBRIDGE, Rev. O.P. 1872: Spiders of Palestine and Syria. Proc. Zool. Soc. London. CAMBRIDGE, F. O.P. 1) 1898: Cteniform Spiders of Africa, Arabia, and Syria. Proc. Zool. Soc. London. ?) 1902: Neotropical Spec. of Ctenus. Ann. Mag. Nat. Hist., 7. Ser., 9. Bd. GERSTÄCKER, A. 1873: C©. v. d. Deckens Reisen in Ost-Afrika, 2. Bd., 2. Abt. KARSCH, F. 1879: Westafrikanische Arachniden usw. Zeitschr. f. d. ges. Nat. Wiss., Berlin, 3. Folge, Bd. IV. LENZ, H. 1891: Spinnen von Madagascar und Nossibe. Aus dem Jahrbuch der Hamb. Wiss. Anstalten, IX. Jahrgang. PAVESI, P. ') 1884: Aracnidi di Scioa. Anmnali del Museo eivico di Storia Naturale di Genova, Vol. XX. ?) 1895: Aracnidi del Giuba. Ebenda, Ser. 2a, Vol. XV (XXXV). POGOCK RL. 1) 1899: On Scorpions, Pedipalps and Spiders from tropical west Africa. Proc. Zool. Soc. London. 2) 1903: On new spiders from the Uameroons. Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. 7, Bd. 11. SIMON, E. 1) 1876: Etude sur les Arachnides du Congo. Bull. d. 1. Soc. Zool. d. France, Bd. 1. ?) 1896: Deseriptions d’especes nouvelles de l’ordre des Araneae. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. France, Vol. LXV. Zusammenstellung der afrikanischen. Arten der Gattung Ötenus. >17 SIMON, E. ») 1897: Histoire naturelle des Araigndes, Paris. *) 1901: Etude sur les Arachnides recueillis au cours de la mission de Bonchamps etc. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. France, Vol. LXX. °) 1909: Arachnides recueillis par L. Fea sur la cöte oceidentale d’Afrique, 2. T., (enova. STRAND, E. ') 1906: Diagnosen nordafrikanischer ete. Spinnen. Zool. Anz., XXX. ?) 1907: Vorläufige Diagnosen afrikanischer und südamerikanischer Spinnen. Ebenda, Bd. XXXI. ®) 1908: Neue außereuropäische Spinnen. Ebenda, Bd. XXXIL. ") 1906: Tropisch-afrikanische Spinnen. Jahresberichte d. Ver. f. vaterl. Naturk. in Württemberg, Bd. 62. >) 1906: Weiteres über afrikanische Spinnen usw. ‚Jahrbücher des Nassauischen Ver. f. Naturk., Wiesbaden, Bd. 59. ®) 1908: Spinnen aus Kamerun. Ebenda, Bd. 61. THORELL, T. 1899: Araneae camerunenses. Bihang til k. Svenska Vet.-Akad.-Handlingar, Bd. 25. Afd. IV, Nr. 1, Stockholm. Verzeichnis der Abbildungen ‘*). NB. Von den 22 ist stets nur die Epigyne, von den ZZ der Taster der rechten Seite abgebildet worden. Tafel 1. Fig. 1a, b. Ötenus erythrochelis Sim., 2, d. 23. b. »Gkidirus Thor, 2, &. 3a, b. Üt. capulinus Krsch, 2, J. 4a.b. Üt.longurio Sim., 2, d. 5. Ot. decemnotatus Sim., 2. TR: Üt. amanensis Strd, 2. Y£ Üt. facetus n. sp., 2. 8. Üt. callosus n. sp., 2. „ 9a,b. Ot. nigromaeulatus Th., 2. d. or Ot. illecebrosus n. sp., 2. ER Ct. bellus n. sp.. 2. „ 12a, b. Öt. magnificus n. sp., 2. d. „ 13. Ct. pulchriventer Sim., 2. 14a, b. Ut. melanogaster Bsbe., 2, d. *) Die Fig. 1—21, 23, 23—31 und 42—48 sind von Herrn E. STENDER, die Fig. 24—27 und 32—37 von Herrn Dr. U. RIECKE, die Fig. 22 und 33—41 von Frl. E. MOHR gezeichnet worden. 218 L. des Arts. Tafel I. Fig.-15. Ct. ealigineus n. sp., $- 16. Öt. daemonieus n. sp., 2. 17a, b. Üt. gemmatus n.sp., $, d. 18. Ot. pergulanus n. sp., $. 19a, b. Öt. esculentus n. sp., 2, d. 20. Ct. oligochronius n. sp., 2. ara: Öt. famigeratus n. sp., 2. - 22: Ot. Potteri Sim., 2. 2: Ot. ealeitrosus n. sp., 2. 24. Ot. abditus n. sp., 2. 25a, b. Öt. immortalis n. sp. 2, d. 26. Ot. latitabundus n. sp., 2. re Öt. indigenus n. sp., 2. ED: Ot. colonieus n. sp., 2. 29. Ot. pogonias Th., 2. 30. Öt. leonardi Sim., 2. 31. Öt. gulosus n. sp., $. 32. Öt. emimens n. sp., 2. 33: Ot. efferatus n. sp., 2. Tafel IM. Fig. 34a, b. Öt. herbigradus n. sp., 2, d. 39: Öt. adumbratus n. sp., 2. 36. Öt. frivolus n. sp., 2. 328, b: Ct, pilosus Ih, 2.0. 38. Öt. cavaticus n. sp., 2. Dog Ut. auricomus n. sp., 2. ni Ot. noetuabundus n. sp., 2. ee ZAN, Ot. mirifieus n. sp., 2. AD, Öt. decorosus n. Sp., d. 43. Ot. observandus n. sp., d. „ı 44, Öt. ennosigaeus n. sp., d. A ip Öt. aliegenus n. sp., d. 46. Öt. eanonieus n. sp., d. AT. Üt. levipes n. sp., d. 48a,b. Ct. modestus Sim., 2, d. Eingegangen am 12. November 1912. Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten XXIX. Beiheft 2. Tarsls E, Stender gez. BUCHDRUC 29.2.C, 112 Sc.) med t.], 2 8SE mE Auf jedem Körperring greift der dorsale Flügel des unteren Schildes über den ventralen des oberen. Sie legen sich mit annähernd transversal verlaufenden rinnenartigen Ausbuchtungen fest aneinander, etwa wie zwei Stücke Wellblech aufeinander gepaßt werden können. Auf der Rücken- fläche des Rumpfes und des Schwanzes, mit Ausnahme der Subdorsalregion, sowie auf der Bauchfläche des Schwanzes greift bald das rechte Schild über das linke, bald das linke über das rechte. In der Regel haben die Schildflügel annähernd halbkreisförmige (Gestalt. An den Ringgrenzen, mitten zwischen je zwei Körperkanten, lassen die aneinanderstoßenden Flügel je vier benachbarter Schilder daher eine rhomboidale Lücke zwischen sich frei, welche durch ein Zwischen- schildehen (Seutellum interstitiale) bedeckt wird. Somit finden sich auf der Grenze zwischen zwei prädorsalen Rumpfringen sieben Zwischen- schildehen: ein unpaares dorsales und drei laterale jederseits, auf der Grenze zweier postdorsaler Schwanzringe vier: ein dorsales, ein ventrales, ein rechtes und ein linkes. Zwischenschilder fehlen gänzlich bei den Gattungen Gastrotokeus, Leptoichthys, Phyllopteryx, Acentronura und Hippocampus; bei Stigmatophora dagegen nur auf der Dorsalfläche des Rumpfs. Die ersten Zwischenschildehen finden sich zwischen dem Schulter- und dem zweiten Rumpfring. Die Gestalt der Schilder bei Phyllopteryx und Hippocampus weicht von der der übrigen Gattungen dadurch ab, daß sie in antero-posteriorer Die Gattungen der Syngnathidae, 223 Richtung verkürzt, in transversaler, zumal auf den Rumpfseiten, stark gestreckt sind. Die langen und schmalen Sehildflügel sind nach ihrem freien Rand hin zugespitzt, die Kiele der Schilder in der Mitte ihrer Länge vielfach stachelartig erhöht. Die Seitenlinie ist bei den Syngnathidae gewöhnlich vorhanden. Auf dem Schulterring verläuft sie mit mehreren Paaren von Endorganen, deren Zahl derjenigen seiner Wirbel entspricht, dorsal; auf dem zweiten Rumpfring liegen die Endorgane der Seitenlinie entweder auf den ventralen Flügeln der Seuta sup. oder, wie auf allen übrigen Rumpfringen, auf den dorsalen der Seuta med., unmittelbar dorsal zur Crista med. t. Auf den Schwanzringen finden sich die Endorgane der Seitenlinie in der Regel auf den ventralen Flügeln der Seuta sup.; bei Kontinuität der Crista med. t. mit der Urista inf. ec. liegen sie im vorderen Schwanzabschnitt bisweilen auf den Dorsalflügeln der Seuta inf. Bei Kontinuität der Crista med. t. mit der Crista sup. e. erfolgt der Übertritt der Seitenlinie von den dorsalen Flügeln der Seuta med. t. auf die ventralen der Scuta sup. €. gewöhnlich auf dem ersten Schwanzring. Außer dem Schulterring trägt - jeder Körperring nur ein einziges Paar Endorgane der Seitenlinie. Auf die Schwanzflosse erstreckt sich die Seitenlinie nicht. Die Endorgane der Seitenlinie erscheinen auf den beiden Seiten jedes Körperringes in der Regel als eine schlitzförmige, gerade oder leicht ge- bogene Vertiefung der Haut, in welcher eine kleine Anzahl (meist vier bis acht) zu einer Längsreihe geordneter feiner rundlicher Poren den be- treffenden Schildflügel durchsetzen. Die Seitenlinie der Syngnathidae ist also der Körperbedeckung entsprechend metamer gegliedert. Bei den Nerophina bestehen die Endorgane aus je ein bis drei größeren Poren, die, falls mehrere, keine bestimmte Anordnung zueinander erkennen lassen; bei Arppocampus stellt das Endorgan der Seitenlinie auf jedem Ring eine einfache Öffnung dar, die mit je einer dorsalen und ventralen Lippe ausgestattet ist. Die Seitenlinie fehlt den Gattungen Gastrotokeus. Leptoichthys, Acan- thognathus, Solenognathus, Halüchthys (2), Phyllopteryx und Acentronura (2). Näehst der Beschaffenheit des Hautpanzers bilden die stets glieder- strahligen Flossen, insbesondere auch die Stellung der Rückenflosse zu den Körperringen, wichtige Merkmale zur Unterscheidung der Syngnathidae. Alle Flossenstrahlen sind gegliedert, jedoch nur ausnahmsweise geteilt. Mit Ausnahme der Gattung Penetopteryx ist ene Rückentlosse (D) bei allen Syngnathidae vorhanden. Sie erstreckt sich in der Regel über die letzten Rumpf- und die ersten Schwanzringe, kann aber auch aus- 21 224 Georg Duncker. schließlich schwanzständig sein und beginnt bei Urocampus sogar erst um mehr als ihre Länge hinter dem Analring. Die von der Rückenflosse eingenommenen Körperringe seien als Subdorsalringe bezeichnet. Dann ist die Zahl der Subdorsalringe des Rumpfes für gewöhnlich erheblich kleiner als die der kaudalen; nur bei Entelurus, Belonichthys, Choeroichthys, Doryrhamphus und Hippocampus überwiegt jene die letztere. Die Gesamt- zahl der Subdorsalrmge schwankt bei den verschiedenen Gattungen zwischen 3 (Hippocampus) und 26 (Stigmatophora). Auf den Subdorsalringen gelangen die dorsalen Flügel der Seuta sup. nieht zur Deckung; sie lassen eine Lücke zwischen sich frei, in welcher gewöhnlich die (Gelenkenden der Rückenflossenstrahlen wurzeln. Bei manchen Gattungen der Urophori jedoch (Halöchthys, Phyllopteryz, Trachyr- rhamphus, Halicampus, Acentronmura und, besonders ausgeprägt, Arppo- campus) treten die distalen Enden der Flossenträger und der Strahlen- muskeln durch diese Lücke hervor und die Gelenkenden der Strahlen sitzen der durch sie gebildeten Erhöhung auf; im diesem Fall wird die Basis der Rückenflosse als erhöht bezeichnet. Die Rückenflosse ist das wesentliche lokomotorische Organ der Syngnathrdae. Die Afterflosse (A) wurzelt entweder auf dem ersten Schwanzring, dessen Seuta inf. dann zwischen ihren ventralen Flügeln eine Lücke für sie lassen, oder an Stelle des ihm vorhergehenden Zwischenschildehens zwischen ihm und dem Analring. Sie ist, wo vorhanden, stets sehr klein (zwei- bis sechsstrahlig), zwar beweglich, aber bei den Männchen der Symgnathina und Hippocampina meistens von den Vorderenden der Deck- falten eingeschlossen und fehlt bei Zntelurus, Nerophis, Urocampus, Nannocampus und Penetopteryx vollständig. Die Schwanzflosse (C) ist bei den meisten Syngnathidae zwar vorhanden, aber funktionell nie von nachweisbarer Bedeutung. In der Regel hat sie acht bis zehn Strahlen; ihr Hinterrand ist konvex. Sie fehlt einer Reihe von Gattungen, bei denen dann die Gestalt des Schwanzes mehr oder weniger von derjenigen der übrigen abweicht. So erscheint der Sehwanz von @astrotokeus, Solenognathus, Acentronura und Hippocampus verstärkt; er ist mit kräftiger Muskulatur versehen und in der Sagittal- ebene ventralwärts spiralig einrollbar (Greifschwanz). Neugeborene Junge von Acentronura und Hippocampus besitzen noch eine rudimentäre drei- bis fünfstrahlige Schwanzflosse, die jedoch in wenigen Tagen verschwindet. Bei Nerophis und Stigmatophora ist der flossenlose Schwanz stark ver- längert und läuft fadenförmig verjüngt aus; seine Ringe sind bis an sein Hinterende dentlich erkennbar, doch seine Muskulatur ist schwach, und er ist daher nicht zum Greifen geeignet. Bei Haliichthys (2) und Phyllopterys') ') Angeblich auch bei der ungenügend beschriebenen Gattung Acmonotus PHILIPPI 1896. Die Gattungen der Syngnathidae. 295 endlich erscheint die Gestalt des flossenlosen Schwanzes im Vergleich zu den mit Schwanzflosse versehenen Formen unverändert. — Die Strahlzahl der Schwanzflosse ist innerhalb der einzelnen Arten auffällig Konstant. Diejenigen Formen, welche normalerweise eine Schwanzflosse besitzen, haben mit Ausnahme von Eintelurus die Fähigkeit, solche nach traumatischem Verlust selbst einer größeren Anzahl von Schwanzringen an der Wund- fläche zu regenerieren'). Die Brustflossen(P) dienen zur Steuerung sowie zu kurzen eneregischen Vor- und Rückwärtsbewegungen der Tiere. Sie fehlen den Gattungen Eintelurus, Nerophis, Nannocampus und Penetopteryz; sind also nächst der Rückenflosse bei den Syngnathidae am regelmäßigsten vorhanden. Bei den Gastrophori, sowie unter den Urophori bei den Solenognathina, welche die primitivsten Einriehtungen zur Brutpflege aufweisen, ist ihre Strahlzahl wesentlich größer als bei den Urophori mit komplizierteren Bruteinrichtungen. Sie bildet daher nebst der Strahlzahl der After- und der Schwanzflosse ein brauchbares Hilfsmittel zur Unterscheidung der im weiblichen Geschlecht oft sehr ähnlichen Gattungen Doryichthys (P mehr als 17, A4, C9) und Syngnathus (P weniger als 17, A3, C 10). Bauchflossen sind bei den Syngnathidae nieht vorhanden. Endlich weist die Skulptur des Operkels generische Unterschiede auf. Seine Oberfläche kann ganz glatt (z. B. Nerophis) oder nur mit einem kurzen basalen Längskiel von weniger als der halben Operkellänge versehen sein (Syngnathus part.). Häufiger trägt sie einen geraden Längs- kiel, der sie ihrer ganzen Länge nach in einen schmaleren dorsalen und einen breiteren ventralen Abschnitt zerlegt (z. B. Corythoichthys). Bei der Mehrzahl der Doryichthyina finden sieh außer diesem Längskiel auf dem Operkel noch eine größere oder geringere Anzahl erhabener radiärer Leisten, welehe vom vorderen Endpunkt des Längskiels bogenförmig nach dem ventralen und hinteren Operkelrand ausstrahlen. In der Trennung der Gastrophori von den Urophori sehe ieh die Grundlage zu einem natürlichen System der Syngnathidae, an welchem es bisher noch fehlt; die Unterscheidung der hier berücksichtigten sechs ') Diese Fähigkeit hat bisweilen zu Irrtümern bei der Aufstellung neuer Arten geführt. Eine abnorm niedrige Zahl der Schwanzringe ist kein Zeichen für Art- verschiedenheit, wenn die Gestalt und die Strahlzahl der Schwanzflosse oder die Form ihrer Basis den Verdacht auf Regeneration ergibt. 21? DDIE Georg Duncker. > > Unterfamilien ergibt sich daraus als selbstverständliche Folge. Die Zer- legung der einzelnen Unterfamilien in Gattungen erfolgt auf Grund der bisher besprochenen, stets leicht erkennbaren Verschiedenheiten des Körperbaues; ihre Diagnosen sind in der Ordnung steigenden Entwicklungs- orades des Brutorgans zusammengestellt. Die Diagnosen einzelner seltener Gattungen, besonders Haliichthys. Nannocampus, Penetopteryx und Hali- campus, von denen mir kein Material zur Verfügung stand, bedürfen noch der Vervollständieung, von welcher ihre definitive Stellung im vorliegenden System abhängig zu machen ist. Den Gattungsnamen sind ihre Synonyma in ehronologischer Reihenfolge'), den Diagnosen die geographische Ver- breitung und die Artzahl der Gattung sowie die für sie „typische“, d.h. am längsten bekannte Art hinzugefügt. An den Schluß des Gattungsverzeichnisses stelle ich eine Tabelle, welehe Verbreitung und Artzahl der einzelnen Unterfamilien und Gattungen noch einmal kurz zusammenfabt. Nach dem Vorkommen charakteristischer Arten lassen sich sieben Hauptregionen des Verbreitungsgebietes der Syngnathidae, sämtlich innerhalb der Polarkreise, unterscheiden: die ost- pazifische (= Westküste Amerikas), die australische, die ost-asiatische in der nördlich-gemäßigten Zone, die indo-pazifische, welche sich im Tropen- gürtel von Ostafrika bis zu den Gesellschaftsinseln erstreckt und zumal hinsiehtlich ihrer marinen Formen eine große Gleichförmigekeit aufweist, die tropisch-westafrikanische, die europäische und die west-atlantische (— Ostküste Amerikas). Dem atlantischen Gebiet gehören weit weniger (Gattungen und Arten an als dem pazifischen. Besonders bemerkenswert ist das Vorkommen zweier Microphis sp. in jenem (M. lineatus Kr. von Zentralamerika und M. Simithii DUM. von Westafrika, beide aus Fluß- mündungen). obwohl alle übrigen Doryichthyina die indo-pazifische Region bewohnen. Die Syngnathidae umfassen insgesamt rund 140 Arten, von denen 32 auf die @astrophori, der Rest auf die Urophori, und zwar ca. 70 Arten allein auf die kosmopolitischen Gattungen Syngnathus und Hippocampus entfallen. Die Zahl der beschriebenen Nominalarten ist natürlich be- deutend größer. Die weitaus größere Mehrzahl der Syngnathidae ist marin, und zwar halten sie sich im flachen Wasser der Küsten, vor allem der tropischen, auf. Im allgemeinen ziehen sie weichen, pflanzenbewachsenen Grund vor; doch scheinen die Gattungen Acanthognathus, Choeroichthys, Dory- rhamphus, Corythoichthys und Micrognathus ausschließlich Korallenbänke zu bewohnen. Auf die Hochsee begeben sich nur zwei atlantische Arten: zur Zeit bekannten Arten der Syngnathidae beschreibenden Arbeit zusammenzustellen. Die Gattungen der Syngnathidae. 997 gassum treibend; pelagisch lebt ferner, wenn auch in größerer Küstennähe, Syngnatlus phlegon R1ssO (Mittelmeer, Westafrika). Endlich gehört die Mehrzahl der Doryichthyina, nämlich die Gattungen Mierophis, Doryichthys, Coelonotus und Belonichthys dem Süßwasser an, während von den Syn- gnathina nur vereinzelte Arten (Zchthyocampus carce BUCH., Syngnatlus auliscus SWAIN, S. Starksöi JORD. und CULVER, 8. algeriensis GÜNTHER, S. Kaupii BLEEK., 8. Ansorgü BOUL. und S. spieifer RÜPPp. var. djarong BLEER.) ins Brack- und Süßwasser eindringen. Familie: Syngnathidae. A. Gastrophori. Brutorgan abdominal. I. Unterfamilie: Nerophina. Brutfläche ohne Schutzplatten und Deckfalten. Eier untereinander zu einer Platte verklebt, die der Bauchhaut des Männchens nur lose anhaftet. Entwicklung unvollständig. Cristae sup. t. und e. kontinuierlich. Cristae inf. t. und e. diskontinuierlich. Cristae med. t und Cristae inf. c. kontinuierlich. D vorhanden. A und — außer in früher ‚Jugend — P fehlend. Seutella und Lin. lat. vorhanden. (Gen. 1. Entelurus Dumeril 1870. Syn.: Syngnathus LINNE 1758 part. Syngnathus RAFINESQUE 1810. Acestra JARDINE 1854 part. Scyphius NILSSON 1855 part. Nerophis KAUP 1856 part. Hymenolomus DUMERIL 1870. Protocampus GÜNTHER 1870. Osphyolax ÜOPE 1875. D überwiegend rumpfständig, C vorhanden, rudimentär. Verbreitung: Nordsee; atlantische Küsten Europas, Nordafrikas, Nord- und Mittel- amerikas; Hochsee des Atlantischen Ozeans. 1 sp.: Entelurus aequoreus (LINNE 1758). — Marin. (sen. 2. Nerophis Rafinesque IS10. Syn.: Syngnathus LiINNE 1758 part. Seyphius RISSO 1826. Nematosoma EICHWALD 1531 (praeoceupat). Acestra JARDINE 1854 part. Seyphius NILSSON 1855 part. Nerophis KAauPp 1856 part. D überwiegend schwanzständig. C fehlend; Schwanz fadenförmig auslaufend. Verbreitung: Europäische Küsten, von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer. 3 sp. Typus: Nerophis ophidion (LinN£ 1758). — Marin. 98 Georg Duncker. ll. Unterfamilie: Gastrotokeina. Brutorgane ohne Schutzplatten oder Deckfalten. Eier in offenen Waben der Bauchhaut isoliert, unbedeckt. D. A und P vorhanden: D überwiegend schwanzständig. 2 Seuta nuchalia; seutum praenuchale vor- handen oder fehlend. Lin. lat. fehlend. Gen. 3. Gastrotokeus Kaup 1556. Syn.: Syngnathus LINNE-GMELIN 1788 part. Syngnathoides BLEEKER 1851 (Diagnose unvollständig). Cristae sup. t. und e. kontinuierlich. Cristae inf. t. und ce. kontinuierlich. Crista med. t. die Crista sup. ec. am Hinterende der D nahezu oder voll- ständig erreichend. Ü fehlend; Schwanz ventralwärts einrollbar (Greif- schwanz). Scutella fehlend. Scutum praenuchale fehlend. Rumpf stark niedergedrückt; seine Ventralfläche durch die Oristae med. t. begrenzt. Verbreitung: Indo-pazifische Region, von Ostafrika bis Samoa, Australien. 1 sp.: Gastrotokeus biaculeatus (BLOCH 1785). — Marin. Gen. 4. Leptoichthys Kaup 1356. Cristae sup. t. und e. diskontinuierlich. Cristae inf. t. und e. kontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae sup. ec. subkontinuierlich. C vorhanden, mit stark verlängerten mittleren Strahlen. Scutella fehlend. Se. praenuchale vorhanden. Rumpf mäßige niedergedrückt, seine Ventralfläche durch die Oristae inf. t. begrenzt. Hintere Schwanzringe ein wenig länger als die vorderen. Rostrum stark seitlich komprimiert, lang. Verbreitung: Südaustralien. 1 sp.: Leptoichthys fistularıus KAUP 1856. — Marin. Gen. 5. Acanthognathus n. gQ. Syn.: Corythoichthys KAUP 1856 part. Microphis DUMERIL 1870 part. Doryichthys GÜNTHER 1870 part. Cristae sup. t. und ec. diskontinuierlich. Cristae inf. t. und e. dis- kontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae inf. ec. kontinuierlich. D sehr kurz. A hinter der Mitte der Totallänge. C vorhanden, auffällig kräftig entwickelt. Die Kiele der einzelnen Ringschilder hinten in je einen freien Stachel endend. Seutella vorhanden. Seutum praenuchale vorhanden. Verbreitung: Indo-pazifische Region. Auf Korallengrund. 2 sp. Typus: Acanthognathus dactylophorus (BLEEKER 1853a). — Marin. Die Gattungen der Syngnathidae. 329 III. Unterfamilie: Doryiehthyina. Brutorgan entweder mit Schutzplatten, die den verbreiterten Cristae inf. t. entsprechen, oder mit breiten häutigen Deckfalten versehen. Eier in Waben der Bauchhatit isoliert. D, A, C und P vorhanden. Seutella und Lin. lat. vorhanden. (sen. 6. Microphis Duncker 1910. Syn.: Doryichthys KAUP 1856 part. Microphis Kaup 1856 part. (Diagnose)'). Gen.5 Doryrhamphinarum ‚(nnominat.) KAUP 1856. Doryrhamphus JORDAN und EVERMANN 1896 part. Brutorgan mit lateralen, ventralwärts divergierenden Schutzplatten, ohne Deekfalten. Eier klein, zahlreich, in offenen Waben der Bauchhaut isoliert, unbedeckt. Uristae sup. t. und ce. diskontinuierlich. D überwiegend schwanzständig. A hinter der Mitte der Totallänge. C wohlentwickelt, in der Regel mit etwas verstärktem und verlängertem Mittelstrahl. Rostrum wesentlich länger als der übrige Kopfabschnitt. Operkel mit voll- ständigem Längskiel und radiären Leisten. Alle Körperkanten gesägt; die Kiele der einzelnen Ringschilder hinten in einen freien Stachel endend. Verbreitung: Je 1 sp. vom atlantischen Zentralamerika und von Westafrika. Die übrigen indo-pazifisch, von Ostafrika bis Samoa. 7 sp. Typus: Mierophis brachyurus (BLEEKER 1853b). — Aus Süß- und Brackwasser. (en. 7. Doryichthys Duncker 1910. Syn.: Doryichthys KAUP 1856 part. Microphis KAUP 1856 part. (species!) '). Brutorgan mit lateralen breiten, ventralwärts konvergierenden Schutz- platten, die bisweilen jederseits an ihren distalen Enden durch eine ') Man kann verschiedener Ansicht darüber sein, ob die Wahl der KAUPschen Be- zeichnungen für das sechste und das siebente Genus dieser Zusammenstellung in der Weise, wie es hier geschehen, oder umgekehrt hätte stattfinden sollen. KAUPs Genus Microphis enthält nur echte Doryichthys sp. in unserem Sinne. Er stellt es jedoch zur Unterfamilie der Nerophina mit der Begründung, daß die Eier frei (uncovered by membrane) an der Oberfläche der Brust und des Bauches des Männchens ausgebrütet würden, was gerade auf die dort beschriebenen Arten nicht zutrifft. Umgekehrt rechnet er Doryichthys zu den Doryichthyina, bei welchen „the males have the egg-ponch not on the tail, but on the breast and belly“. Eine Reihe der hier angeführten Arten jedoch, so Doryichthys Hasselti KAUP und Microphis brachyurus BLEEKER, erweisen sich in dieser Beziehung nach KAUPps Definition zu Microphis gehörig. Von späteren Autoren ziehen DAY, DUMERIL und GÜNTHER beide Gattungen zusammen, und zwar unter dem Namen Microphis DAY 1865 und DUMERIL 1870, unter dem Namen Doryichthys GÜNTHER 1870 und Day 1878 Demmach besteht Unentschiedenheit dieser Frage. Bei der Benennung der beiden zweifel- los zu trennenden Gattungen habe ich geglaubt, mich mehr an KAuPps allerdings unklare Diagnosen derselben, als an die unter ihnen — ziemlich gemischt — aufgeführten Arten halten zu sollen. 230 Georg Duncker. schmale, longitudinale Hautfalte verbunden sind, ohne echte Deckfalten. Eier ziemlich groß, von den Schutzplatten überdeckt. Cristae sup. t. und ce. diskontinuierlich. D überwiegend schwanzständig. A meist vor der Mitte der Totallänge. U klein. Körperkanten beim ad. glatt, aber deutlich, beim iuv. gesägt oder selbst stachlig. Schwanz länger als Rumpf. Rostrum nicht oder nur unwesentlich länger als der dahinter liegende Kopfabschnitt. Operkel vollständig gekielt, gewöhnlich auch mit radiären Leisten. Verbreitung: Indo-pazifisch, von Vorderindien bis Samoa, eine zweifelhafte marine sp. von Neuseeland. 7 (8) sp. Typus: Doryichthys ceuncalus (BUCHANAN 1822). — Aus Sühwasser. Gen. 8. Coelonotus Peters 1855. Syn.: Hemithylacus KAUP 1856. Hemithylacus DUMERIL 1870 part. Brutorgan mit lateralen, ventralwärts konvergierenden Schutzplatten, die jederseits an ihren distalen Faden durch eine schmale longitudinale Hautfalte verbunden sind. Bier ziemlich groß, von den Schutzplatten überdeckt. Cristae sup. t. und ce. diskontinuierlich, sehr nahe neben- einander verlaufend und am Hinterende der D miteinander verschmelzend. Cristae inf. t. und e. diskontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae inf. ec. kontinuierlich. Nur die Cristae sup. deutlich, alle übrigen abgerundet, überhäutet, schwer wahrnehmbar. D lang, überwiegend schwanzständie. A vor der Mitte der Totallänge. C klein. Rostrum kurz. Operkel ungekielt. Verbreitung: Indo-pazifisch. Madagaskar, Malayischer und Bismarck-Archipel. 3 sp. Typus: Coelonotus argus (PETERS 1852). — Aus Sübwasser. (Gen. 9. Belonichthys Peters 1568. Syn.: Hemithylacus DUMERIL 1870 part. Doryichthys GÜNTHER 1870 part. Brutorgan mit lateralen, ventralwärts konvergierenden Schutzplatten, die jederseits an ihren distalen Enden wahrscheinlich durch eine longitudinale Hautfalte verbunden sind. Eier von den Schutzplatten über- deckt. Cristae sup. t. und ce. diskontinuierlich. Uristae inf. t. und e. dis- kontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae inf. ec. kontinuierlich. D lang, überwiegend rumpfständig. A hinter der Mitte der Totallänge. Alle Körperkanten glatt, schwach entwickelt. Schwanz annähernd so lang wie der Rumpf. Operkel ungekielt. Verbreitung: Indo-pazifisch. Ostafrika (Zambesi), Madagaskar, Uelebes, Philippinen. 1 sp.: Belonichthys flwwiatilis (PETERS 1852). — Aus Süßwasser. Die Gattungen der Syngnathidae. 231 Gen. 10. Choeroichthys Kaup 1356. Syn.: Doryichthys GÜNTHER 1870 part. Brutorgan ohne Schutzplatten, mit breiten seitlichen, zeitweise median verklebenden Deckfalten. Eier groß, während ihrer Entwicklung völlige ab- geschlossen. Cristae sup. t. und e. kontinuierlich. D überwiegend rumpf- ständig. A hinter der Mitte der Totallänge. Gestalt gedrungen. Operkel vollständig gekielt und mit radiären Leisten. Verbreitung: Indo-pazifisch. Mauritius, Japan, Philippinen, Südsee, Nordaustralien. Auf Korallengrund. > 2 sp. Typus: Choeroichthys Valenciennii KAUP 1856. -— Marin. (sen. 11. Doryrhamphus Kaup 1856. Syn.: Doryichthys GÜNTHER 1870 part. Doryrhamphus JORDAN und EVERMANN 1596 part. Brutorgan ohne Schutzplatten, mit breiten seitlichen zeitweilig median verklebenden Deckfalten. Eier groß, während ihrer Entwicklung völlig ab- geschlossen. Cristae sup. t. und e. diskontinuierlich. Cristae inf. t. und e. diskontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae inf. c. kontinuierlich. Körperkanten stachlig, ungesägt. D überwiegend rumpfständig. A hinter der Mitte der Totallänge. C kräftig entwickelt. Gestalt gedrungen. Rostrum mit hohem gesägten dorsalen Kiel. Operkel mit vollständigem Längskiel und radiären Leisten. Verbreitung: Rotes Meer; Südsee: Kalifornien (?). Auf Korallengrund. 3 sp. Typus: Doryrhamphus exeisus KAUP 1856. — Marin. B. Urophori. Brutorgan subkaudal. s IV. Unterfamilie: Solenognathina. Brutorgan ohne Schutzplatten oder Deckfalten. Eier in offenen Hautwaben isoliert, unbedeckt. Cristae sup. t. und ce. diskontinuierlich. D, A und P vorhanden, Ü fehlend: Schwanzende kräftie, nieht faden- förmig. 2 Se, nuchalia; Sc. praenuchale vorhanden oder fehlend. Lin. lat. fehlend. Gen. 12. Solenognathus Kaup 1856. Cristae inf. t. und e. kontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae sup. e. kontinuierlich oder subkontinuierlich. D-Basis nicht erhöht. 232 Georg Duncker. Schwanz ventralwärts einrollbar (Greifschwanz). Körperkanten rauh. doch ohne größere Stacheln. Seutella vorhanden. 0—1 Praenuchale. Verbreitung: China, Amboina, Australien. 65} 3 sp. Typus: Solenognathus Hardwickii (GRAY 1832). — Marin. Gen. 13. Haliichthys Gray 1859. Syn.: Phylloptery.e GÜNTHER 1870 part. Cristae inf. t. und ce. diskontinuierlich. Uristae med. t. und Cristae inf. e. kontinuierlich. Kiele der Ringschilder in der Mitte ihrer Länge stachelartig erhöht. Basis der D erhöht. Schwanz gerade auslaufend, kein eigentlicher Greifschwanz. Seutella vorhanden. ' Verbreitung: Westaustralien. 1 sp.: Halüchthys taeniophorus GRAY 1859. — Marin. Gen. 14. Phyllopteryx Kaup 1856. Syn.: Phyllopteryx GÜNTHER 1870 part. Rumpf sagittal vertieft, stark seitlich komprimiert. Ringschilder mit langen schmalen zugespitzten Flügeln und verkürztem Kiel, dessen Mitte oft stachelartig ausgezogen ist. Kopf winklig zur Längsachse des Körpers gestellt. D-Basis erhöht. Schwanz gerade auslaufend, kein eigentlicher Greifschwanz. Seutella fehlend. 2 Nuchalia; Se. praenuchale fehlend. Verbreitung: Südaustralien. 2 sp. Typus: Phyllopteryx foliatus (SHAW 1804). — Marin. V. Unterfamilie: Syngnathina. Brutorgan entweder mit lateralen Schutzplatten oder mit lateralen, höchstens zeitweise median verklebenden Deckfalten oder mit beiden. Eier in Waben der ventralen Schwanzhaut isoliert. D und P, außer bei Penetopteryx, sowie C, auber bei Stiymatophora stets vorhanden (Schwanz bei Stigmatophora Yadenförmig auslaufend). - Scutella und Lin. lat. vor- handen. Operkel oft mit Längskiel, jedoch außer bei Aalicampus ohne radiäre Leisten. Meist 1 Se. nuchale, 1 Se. praenuchale. Gen. 15. Corythoichthys Duncker 1909. Syn.: Corythoichthys KAUP 1856 part. Syngnathus DUMERIL 1870 part., GÜNTHER 1870 part. Brutorgan ohne Schutzplatten, mit schmalen seitlichen. hinter der A beginnenden, nach hinten divergierenden. nicht verklebenden Deckfalten. Die Gattungen der Syngnathidae. 2353 Eier klein, zahlreich, in flachen offenen Hautwaben unvollständig isoliert. unbedecekt. Cristae sup. t. und e. diskontinuierlich. Cristae inf. t: und e. kontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae sup. e. subkontinuierlich. D, A, C und P vorhanden. Operkel mit vollständigem Längskiel. Rostrum winklig von der Stirn abgesetzt: Stirm und Augen vorspringend. Verbreitung: Indo-pazitisch. Von Ostafrika bis Samoa. Auf Korallengrund. 1 sp.: Corythoichthys conspieillatus (JENYNS 1842). — Marin. Gen. 16. Trachyrrhamphus Kaup 185%. Syn.: Syngnathus GÜNTHER 1870 part. Brutorgan ohne Schutzplatten, mit schmalen seitlichen, hinter der A beginnenden, nach hinten divergierenden, nicht verklebenden Deckfalten. Eier klein, zahlreich, in offenen Hautwaben isoliert, unbedeckt. CUristae sup. t. und ce. diskontinuierlich. Cristae inf. t. und ce. diskontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae inf. e. kontinuierlich. D, A, C und P vor- handen. Basis der D erhöht. € klein. Operkel ohne oder mit nur kleinem basalen Längskiel. Rostrum winklig von der Stirn abgesetzt: Stirm und Augen vorspringend. Verbreitung: Indo-pazifisch und Ostasien. Von Zanzibar bis Japan. Australien? 2 sp. Typus: Trachyrrhamphus serratus (SCHLEGEL 1850). -— Marin. Gen. 17. Yozia Jordan und Snyder 1902. Syn.: Syngnathus DUMERIL 1870, GÜNTHER 1870 part. Brutorgan ohne Schutzplatten, mit breiten seitlichen, hinter der A beginnenden, nach hinten divergierenden, zeitweilig median verklebenden Deckfalten. Eier während ihrer Entwicklung völlig abgeschlossen. Uristae sup. t. und ce. diskontinuierlich. Cristae inf. t. und e. diskontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae inf. e. kontinuierlich. D, A, C und P vor- handen. © klein. (D-Basis nicht erhöht. Rostrum nicht winklig von der Stirn abgesetzt. Stirn und Augen nicht vorspringend.) Gestalt gestreckt. Verbreitung: Indo-pazifisch und Ostasien, von Zanzibar bis Japan. 1 sp.: Yozia bieoaretata (BLEEKER 1857). — Marin. Gen. 18. Stigmatophora Kaup 1556. Brutorgan ohne Schutzplatten, mit breiten seitlichen. hinter der A beginnenden, nach hinten divergierenden, zeitweilig median verklebenden Deckfalten, welche außerhalb der Cristae inf. ce. inserieren. Eier sehr 234 Georg Duncker. groß, während ihrer Entwicklung völlig abgeschlossen. Cristae sup. t. und ce. kontinuierlich. Cristae inf. t. und e. kontinuierlich. Cristae med. t. kurz hinter der D frei endend. D, A und P vorhanden. C fehlend; Schwanz fadenförmig auslaufend. D lang. Rumpf stark niedergedrückt; seine Ventralfläche durch die Cristae med. t. begrenzt. Scutella nur auf der Dorsalfläche des Rumpfs fehlend, sonst vorhanden. 2 Seuta nuchalia, 1 Praenuchale. Verbreitung: Australien, Neuseeland. 3 sp. Typus: Stigmatophora argus (RICHARDSON 1840). — Marin. (sen. 19. Ichthyocampus Kaup 1356. Brutorgan mit oder ohne schwache seitliche Schutzplatten, mit breiten seitlichen, neben dem After beginnenden, nach hinten konvergieren- den, zeitweilig median verklebenden Deckfalten. Eier ziemlich groß, während ihrer Entwieklung völlig abgeschlossen. Cristae sup. t. und ce. kontinuierlich. Cristae inf. t. und e. meist kontinuierlich, seltener dis- kontinuierlich. D, A, © und P vorhanden. D nahe dem Analring be- einnend. C klein. Körpergröße gering. Verbreitung: Indo-pazifisch. Ostasien, Australien. 10 sp. Typus: Ichthyocampus carce (BUCHANAN 1822). — Marin. I. carce in Brack- und Süßwasser. Gen. 20. Urocampus Günther 1870. Brutorgan mit oder ohne schwache seitliche 'Schutzplatten, mit breiten seitlichen. neben dem After beginnenden, nach hinten kon- vergierenden, zeitweilig median verklebenden Deckfalten. Eier groß, während ihrer Entwicklung völlig abgeschlossen. Cristae sup. t. und c. kontinuierlich. Cristae inf. t. und c. diskontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae inf. e. kontinuierlieh. D, C und P vorhanden; A gewöhnlich fehlend. D um mehr als ihre Länge hinter dem Analring beginnend. C und P klein. Körpergröße gering. Verbreitung: Ceylon, Ostasien, Australien. 1 sp. Typus: Urocampus nanıs GÜNTHER 1870. — Marin. (en. 21. Nannocampus Günther 1570. Brutorgan mit seitlichen Schutzplatten und breiten seitlichen, nach hinten konvergierenden, zeitweilig median verklebenden Deckfalten. Eier (groß?) während ihrer Entwicklung völlig abgeschlossen. Cristae sup. t. Die Gattungen der Syngnathidae. 235 und ce. kontinuierlich. D und C vorhanden. D nahe dem Analring beginnend. € rudimentär. P fehlend. Operkel ventral miteinander verwachsen (?). Verbreitung: Australien. 2 sp. Typus: Nannocampus subosseus GÜNTHER 1870. — Marin. (sen. 22. Penetopteryx Lunel 1581. Brutorgan mit seitlichen Schutzplatten (?) und breiten seitlichen, nach hinten konvergierenden, zeitweilig verklebenden Deckfalten. Uristae sup. t. und e. kontinuierlich. Cristae inf. t. und ce. diskontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae inf. e. kontinuierlich. D. A und P tehlend; Ü vorhanden, klein. Verbreitung: Mauritius. 1 sp.: Penetopteryx taeniocephalus LUNEL 1881. — Marin. (en. 23. Micrognathus n. g. Syn.: Corythoichthys KAUP 1856 part. Syngnathus DUMERIL 1870 part., GÜNTHER 1870 part. Brutorgan mit schwachen seitlichen Schutzplatten und breiten seit- lichen, hinter der A beginnenden, nach hinten konvergierenden, zeitweilig median verklebenden Deckfalten. Eier ziemlich groß, während ihrer Ent- wicklung völlig abgeschlossen. Cristae sup. t. und ce. diskontinuierlich. Cristae inf. t. und e. diskontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae int. ce. kontinuierlich. D, A, C und P vorhanden. P klein. Gestalt gedrungen. Körpergröße gering. Verbreitung: Indo-pazifisch, von Ostafrika bis Samoa; auch Cape York (Nord- australien). — Auf Korallengrund. 2 sp. Typus: Micrognathus brevirostris (RÜPPELL 1840). — Marin. (sen. 24. Leptonotus Kaup 1356. Syn.: Syngnathus part. DUMERIL 1870, GÜNTHER 1870. Hemithylacus part. DUMERIL 1870. ?Acmonotus PHILIPPI 1896. Brutorgan ohne Schutzplatten, mit breiten seitlichen, neben dem After beginnenden, nach hinten konvergierenden, zeitweilig median ver- klebenden Deckfalten; breit, kurz, nur wenig hinter die Subdorsalringe reichend. Eier ziemlich groß, während ihrer Entwicklung völlig ab- geschlossen. Cristae sup. t. und ce. diskontinuierlich. Cristae inf. t. und e. kontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae sup. e. kontinuierlich oder 236 Georg Duncker. subkontinuierlieh. D. A, C und P vorhanden. Operkel mit schwachem basalen Kiel und radiären Furchen. Rumpf der Weibchen seitlich kom- primiert, stark sagittal vertieft. Verbreitung: Westküste Südamerikas, Neuseeland, Südaustralien mit Tasmanien. 1 (22) sp. Typus: Leptonotus blainwillianus (EYDOUX et GERVAIS 1837). — Marin. (Acmonotus PHILIPPI 1896: Brutorgan ? Cristae sup. t. und c. diskontinuierlich. Oristae inf. t. und e. kontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae sup. c. kontinuierlich. D. A und P vorhanden, Ü fehlend; Schwanz gerade auslaufend, kein Greifschwanz. - 1 sp.: Aemonotus chilensis PHILIPPI 1896; Pellahue bei Cauquenes, Coronel, Chile. Der Beschreibung nach ein lädiertes 2 von Leptonotus blainvillianus, 228 mm lang, 22 mm erößte Rumpfhöhe. Zahlen der Rumpfringe und D-Strahlen ungenau.) (en. 25. Syngnathus (Linne 1758) Kaup 1856. Syn.: Syngnathus part. LINNE 1758. Siphostoma RAFINESQUE 1810. Siphonostoma KAUP 1856. Corythoichthys part. KAUP 1856. Dermatostethus GILL 1863. Brutorgan mit mehr oder minder entwickelten seitlichen Schutz- platten. mit breiten seitlichen, neben dem After beginnenden, nach hinten konvergierenden, zeitweilig median verklebenden Deckfalten; lang, be- trächtlich hinter die Subdorsalringe reichend. Eier der einzelnen sp. ver- schieden groß, während ihrer Entwicklung völlig abgeschlossen. Cristae sup. t. und ce. diskontinnierlich. Cristae inf. t. und e. kontinuierlich. Cristae med. t. in der Regel mit den Cristae sup. ce. kontinuierlich oder subkontinuierlich, selten subkontinuierlich mit den Cristae inf. e.'). D,A, C und P vorhanden. Operkel mit basalem oder mit vollständigem Längs- kiel, ohne radiäre Leisten. Körperform der beiden Geschlechter nicht wesentlich verschieden. Verbreitung: Kosmopolitisch; hauptsächlich in der nördlich gemäßigten Zone und in Australien. ea. 40 sp. Typus: Syngnathus typhle LINSE 1758°). — Marin; vereinzelte sp. im Süß- und Brackwasser. (Gen. 26. Halicampus Kaup 1356. Syn.: Syngnathus GÜNTHER 1870 part. Brutorgan mit seitlichen Schutzplatten und breiten seitlichen, nach hinten konvereierenden, zeitweise median verklebenden Deckfalten. Bier während ihrer Entwieklune völlig abgeschlossen. Cristae sup. t. und c. !) Nur bei Syngnathus spieifer RÜPPELL und 8. eyanospilus BLEEKER. ?) Die Abtrennung einer besonderen Gattung, Siphonostoma KAUP 1856, für diese Spezies beruht auf einem unwesentlichen, d.h. der individuellen Variation ausgesetzten Merkmal. welches obendrein bei KAUP und den ihm folgenden Autoren unzutreffend be- schrieben worden ist. | Die Gattungen der Syngnathidae. 237 diskontinuierlich. Cristae inf. t. und e. diskontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae inf. ec. kontinmerlich. D, A. © und P vorhanden. Basis der D erhöht. C klein. Rostrum winklig von der Stirn abgesetzt; Stirn und Augen vorsprineend. Operkel mit vollständigem Längskiel und radiären Leisten. Verbreitung: ‚Japan, Philippinen, Nordaustralien. 1sp.: Halicampus koilomatodon (BLEEKER 1859). — Marin. VI. Unterfamilie: Hippocampina. Brutorgan ohne Schutzplatten, mit seitlichen, dauernd bis auf eine kleine mit Schließmuskel versehene vordere Öffnung median verwachsenen Deekfalten (Bruttasche). D. A und P vorhanden, © fehlend (bei neu- geborenen juv. rudimentär). Basis der D erhöht. Schwanz ventralwärts einrollbar (Greifschwanz). Seutella fehlend. eg (sen. 27. Acentronura Kaup 1856. Syn.: Atelurus DUMERIL 1870. Cristae sup. t. und c. kontinuierlich. Cristae inf. t. und e. dis- kontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae inf. e. kontinuierlich. Lin. lat.? Kopf nicht winklig zur Längsachse des Rumpfes gestellt. Verbreitung: Rotes Meer, Andamanen, Cochinchina, ‚Japan. 2 sp. Typus: Acentronura gracillima (SCHLEGEL 1850). — Marin. (Gen. 28. Hippocampus Rafinesque 1810. Syn.: Syngnathus LINNE 1758 part. Cristae sup. t. und e. diskontinuierlich. Cristae inf. t. und e. dis- kontinuierlich. Cristae med. t. und Cristae inf. e. kontinuierlich. Ring- schilder mit langen schmalen zugespitzten Flügeln und verkürztem. meist in der Mitte stachelartig vorspringendem Kiel. Lin. lat. vorhanden. Kopf winklig zur Längsachse des Rumpfes gestellt. 2 Nuchalia, 1 mit Corona versehenes Praenuchale. Verbreitung: Kosmopolitisch. ca. 30 sp. Typus: Hippocampus guttulatus CUVIER 1829. — Marin. 238 Georg Duncker. Verbreitungstabelle. — - See : == Spezies| | = 5 Eu IE S =|s Sta =|2|#®1%2|]213|82|3]3|8 u | — = ei = = = A. Gastrophori. 32 | TUN er opnima. ne ee ent: 4 +! +1—1—-[|— | —I—!/!+I/I+I+ 1. Entelurus DUMERIL 1870 ..... I. ae ıer — I IE 2. Nerophis RAFINESQUE 1810 .. 3 1 ll en Im Gastmotokeinae ae 4 — +|—1—[+][+1- |— |—]|— 3. Gastrotokeus KAUP 1856 ..... I ee | el 4. Leptoichthys KAUP 1856 ..... 1 + ir = 5. Acanthognathus n. 8. .....:.. 2.11 a ee I \Daryichihnyinal re een: 24 — /+[+| ? | +1J+]j 11] 11 6. Microphis DUNCKER 1910.... 7 —| == Ar 11—|1 7. Doryichthys, DUNCKER, 1910... 7 C&9) | La FI la Ss. Coelonotus PETERS 1855 ..... 3 — | — || +1 — I1—1I+| 1 | | — 9. Belonichthys PETERS 1868 ... 1 — 1 ie 10. Choeroichthys KAUP 1856 .... 2 — FH ae 11. Doryrhamphus KAUP 1856.... 3 + 7 +1 1—-|—|— B. Urophori. ca. 110 | DV Seleno main Una 6 ale Se 12. Solenognathus KAUP 1856. ... | el oe 13. Halüchthys GRAY 1859....... N ir =r 14. Phyllopteryx KAUP 1856 ..... ee RT VaStmaonalhima: >... 2 ee ea. 70 | 2) HI I ee 15. Corythoichthys DUNCKER 1909 1 — +|—1-[+1+]- 1 1—]|— 16. Trachyrrhamphus KAUP 1856. al alle 15120 je ee 17. Yozia JORDAN et SNYDER 1902 1 a So wo un len 18. Stigmatophora KAUP 1856 ... 3 4 Ei bo 19. Ichthyocampus KAUP 1856 ... 10 — 4 | 177 I +|+[ 71 | 2. Urocampus GÜNTHER 1870... 4 — | +1 — 1 — | +1I+[| +] =] —|— 21. Nannocampus GÜNTHER 1870. 2 | 4 + = 22. Penetoptery& LUNEL 1881.... l' FE ne Narr ae Pr 23. Mir ogNatRus NmIE... 02... 2 a8 Stils t 24. -Leptonotus KAUP 1858....... a a Na Une 25. Syngnathus KAUP 1856... .... caa4s0 12 | +\61I+I+|+1I+1I+1+|+ 26. Halicampus KAUP 1856...... 1 Ir a Mae Kae Kae Kaps 1: VIR INDpoLampNa a rd ca.32 |—|+|1—I+1+|+1+|7+1I+1|+ 27. Acentronura KAUP 1856 ..... 2 4 ze a ch ae | 28. Hippocampus RAFINESQUE 1810 | ca. 30 | — | a el N a ee Na ha a > 1551. 1853. 1853h. 1857. 1859. 1785. Die Gattungen der Syngnathidae. 239 Literatur. BLEEKER, P., Bijdrage tot de kennis der ichthyologische fauna van de Banda- eilanden. — Natuurk. Tijdschr. Ned. Ind., I, p. 225—261. — Diagnostische beschrijvingen van nieuwe of weinig bekende visch- soorten van Batavia. Tiental I—VI. — Ibid. IV, p. 451—516. Bijdrage tot de kennis der Troskieuwige visschen van den Indischen Archipel. — Verh. Batav. Gen., XXV, p. 1—30. — Achtste bijdrage tot de kennis der vischfauna van Amboina. — Act. Soc. Sc. 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Bis in die letzten Jahre enthielt die spärliche Literatur über dieselben stets nur die allgemeine Fundortangabe „Üeylon“, obwohl gerade bei dieser reich geeliederten und mannigfach differenzierten Insel speziellere Angaben notwendig wären. Von 1903 bis 1910 hat A. WILLEY die Biologie der wirtschaftlich wichtigeren Süßwasserfische untersucht und dabei gleichzeitig unsere Kenntnisse über die Verbreitung einzelner Arten im Südwesten Ceylons be- reichert. Ich selbst hatte verschiedentlich (1900, 1902, 1909) Gelegenheit, auf Ceylon zu sanımeln; daher besitzt das Hamburger Naturhistorische Museum eine Reihe eeylonischer Süßwasserfische von authentischen Fund- orten. Einigermaßen durchforscht ist dabei erst der Südwesten Ceylons zwischen Colombo, Avissavella und Galle (siehe Kartenskizze); vereinzelte Angaben über die Region Kandy-Matale-Anuradhapura, über die Mündung des Mahaväliganga südlich von Trineomali und über die häufig zitierte, aber anscheinend wenig bekannte heiße Quelle von Kaniya (westlich von Trineomali) kann ich aus eigenen Beobachtungen hinzufügen. Auf der angehängten Kartenskizze sind die sämtlichen in dieser Arbeit genannten Fundorte eingetragen; sie läßt somit erkennen, in welchen Gebieten weitere Forschungen besonders wünschenswert sind. Die Liste der von WILLEY und mir festgestellten Süßwasserfische habe ich aus der mir zugänglichen Spezialliteratur über Ceylon nach Möglichkeit erweitert, bin mir aber bewußt, daß das nachstehende Ver- zeichnis, weit entfernt von irgendwelcher Vollständigkeit, hauptsächlich erst auf die Lücken aufmerksam macht, die hinsichtlich unserer Kenntnisse der Fischfauna bestehen. Doch selbst diese lückenhaften Resultate dürften ein gewisses Interesse für die Faunistik Ceylons haben. Die Literatur über die Süßwasserfische Ceylons ist auffällig arm: in chronologischer Reihenfolge haben wesentlich dazu beigetragen 1861 TENNENT, 1863 bis 1864 BLEEKER. 1866 BOAKE, 1903 bis 1910 WILLEY. 23 JA» Georg Duncker. Zi 7 o Außerdem finden sich in GÜNTHERS Catalogue und in Days Fishes of India zahlreiche auf Süßwasserfische Ceylons bezügliche Notizen, jedoch fast ausnahmslos ohne nähere Fundortangaben. An Zitaten führe ich bei den einzelnen Arten außer den speziell auf Ceylon bezüglichen überall GÜNTHER (ÜOatalogue), BLEEKER (Atlas Ichthyologigue) und DAY (Fishes of India) an, einmal der Beschreibungen, Abbildungen und Synonyme wegen, dann aber auch, weil die überein- stimmende oder ungleiche Erwähnung einer Art bei den beiden letzt- genannten Autoren eine Anschauung von der weiteren Verbreitung der- selben gibt. In der „Übersicht der Arten“ (p. 248) unterscheide ich auf Ceylon endemische, auf Vorderindien inkl. Ceylon, exkl. Burma beschränkte und indomalayische Süßwasserfische, von welch letzteren eine kleine, mit () bezeichnete Anzahl auch in Ostafrika inkl. Madagaskar vorkommt. Bei BLEEKER finden sich nur indomalayische, bei DAY außer diesen auch die endemischen und die vorderindischen Arten aufgeführt. Als Süßwasserfische sind alle solche Arten gerechnet, welche den dauernden Aufenthalt im Süßwasser ertragen. Eine Reihe von ihnen lebt auch im Brackwasser, welches seinerseits noch zahlreiche ursprünglich marine Arten beherbergt, die nicht in das Süßwasser aufsteigen. Letztere bleiben also in der vorliegenden Aufzählung ausgeschlossen. Von den nachstehend genannten 76 gültigen Arten kommen 14, soweit bekannt, ausschließlich im Ceylon vor; 30 sind auf die vorder- indische Region beschränkt, und 32 finden sich, außer in dieser, auch in der malayischen resp. malayisch-pazifischen Region. Von den letzteren aber treten nicht weniger als neun Arten auch an der ostafrikanischen Küste auf; stets handelt es sich bei ihnen um Formen, welche die (Gezeiten- zone der Flüsse nicht oder nur unwesentlich überschreiten. Nach Zusammenfassung der endemischen mit den vorderindischen Arten ergeben sich von den 15 unterschiedenen Familien nur drei, die Cichlidae, Cobitidae und Cyprinidae (mit 30 sp.), als ausschließlich vorderindisch, die übrigen zwölf (mit 46 sp.) als indomalayisch; auf jene aber kommen acht, auf diese nur sechs der 14 endemischen Arten. Die Arten solcher indomalayischen Familien, die nur im Süßwasser vorkommen, verteilen sich auf unsere drei Gruppen wie folgt: Endemisch Vorderindisch Indomalayisch Ophiocephalidae ........ il l 3 Babyentlaege ern. . l | 1 Mastacembelidae........ — _ EMO (Cyprinodontidae =. - ...... 1 | 1) Gleichzeitig in Ostafrika wie im malayischen Archipel treten folgende ceylonische Arten auf: Die Süßwasserfische Ceylons. 243 Serranidae.....- Lutianus argentimacnlatus ©. V., Ambassis Commer- sonü C.\V., Bobndae ....... @Glossogobius guuis BUCH., Glossogobius vaisiganis JJORD. und SEALE, Bleotris fusca BL. SCHN., Clupeidae: .....- Megalops cyprinoides BROUSS., Chanos salmoneus BL. SCHN., Syngnathidae.... Microphis brachyurus BLEERK., Syngnathus spieifer RÜPP. var. djarong BLEEK.: sie gehören vier Familien an, deren weitaus meiste Arten marin leben. Die Süßwasserfische haben auf Ceylon bisher keine allzugroße wirt- schaftliche Bedeutung erlangt. Die in dieser Hinsicht wichtigsten dürften sein: Lates ealcarifer BL., Wallago attu BL. SCHN., Lutianus argentimaculatus E.\V., Callichrous bimaculatus BL., (lossogobius giuris BUCH., ' Maerones gulio BUCH., Ophiocephalus striatus BL., Arvus falcarius RICHARDS., Ophiocephalus punctatus BL., Labeo Dussumieri C.NV., Etroplus maculatus BL., ' Barbus tor BUCH., Etroplus suratensis BL., ı Megalops cyprinoides BROUSS., Belone cancila BUCH., ' Chanos salmoneus BL. SCHN., Belone strongylurus v. HASS., | Anguilla bengalensis GRAY, (Olarias magur BUCH., Anguilla bicolor MCCLELL. Saccobranchus fossilis BL.. Sie sind auch in der Liste als Nutzfische hervorgehoben. — Die Fischerei wird von den buddhistischen Singhalen') als eine verächtliche Tätigkeit betrachtet, und an dieser Anschauung dürften die Bestrebungen der Regierung, die Binnenfischerei zu heben, einen hartnäckigen Widerstand finden. Die Seefischerei liegt im Südwesten Ceylons fast ausschließlich in den Händen einer nieht buddhistischen (römisch-katholischen) Kaste, der Karäva, die sich keiner besonderen Hochschätzunge bei ihren Lands- leuten erfreut. Zur Hebung der Binnenfischerei wurden seitens der Regierung Ceylons in den letzten ‚Jahren Versuche mit der Einführung des Gourami gemacht (cf. Nr. 18 der Liste). Ich möchte an dieser Stelle auf einen chinesischen Cypriniden aufmerksam machen, der 1901 während meines Aufenthaltes in den Malay Federate States von chinesischen Kaufleuten mit gutem Erfolg nach Kuala Lumpur importiert wurde: Utenopharyngodon '!) Ich halte diese Form für sprachlich korrekter, als „Singhalesen“, ebenso wie Japaner, Albaner korrekter ist als Japanesen, Albanesen. Im Singhalischen heißt „der Singhalese“ Singhala. 244 Georg Duncker. idellus ©. V., ein wohlschmeckender und schnellwüchsiger Bewohner von Teichen und ruhigen Gewässern, der über 60 em lang und bis zu 10 Pfd. schwer wird. Ich halte ihn zum Aussetzen in die zahlreichen Süßwasser- tanks Ceylons für hervorragend geeignet. In ihrer Mehrzahl sind die ceylonischen Süßwasserfische kleine Arten; insbesondere unter den zahlreichen und deshalb durch kurze Be- schreibungen charakterisierten Barbus sp. findet sich eine ganze Reihe zwerghafter Formen, die wegen ihrer Kleinheit und zugleich wegen ihrer schönen Färbung eine wiehtige Stellung in der Aquarienliebhaberei er- langen dürften. Ceylon liegt in dieser Beziehung für den überseeischen Verkehr ganz besonders günstig; seine Hafenstadt Colombo befindet sich in der flußreichsten Gegend der Insel, und bei Kenntnis der singhalischen Volksnamen lassen sich schon auf kurzen Ausflügen in Colombos Umgebung zahlreiche der nachstehend aufgeführten Arten (und wohl noch manche andere) beschaffen. Als Aquarienfische kommen hier besonders die Gobiidae, Labyrinthici, Cyprinodontidae, Cobitidae, Cyprinidae und Syn- gnathidae in Betracht. U. a. habe ich mich auf Ceylon bemüht, möglichst viele singhalische Tiernamen zu sammeln. Ich notierte sie in singhalischer Schrift, um den Eingeborenen ihre Korrektur zu ermöglichen. Ihre konsequente Trans- skription in das lateinische Alphabet ist deswegen schwierig, weil das Singhalische nicht weniger als 54 Charaktere (36 Konsonanten, 18 Vokale) aufweist. Die Schreibweise wurde, soweit dies möglich, mittelst des kleinen, aus CLOUGHs Dictionary exzerpierten singhalisch -englischen Wörterbuchs von MOSCROP und MENDIs (Kollupitiya 1899, 12°; zitiert: lex.) kontrolliert. In der Transskription sind ch und j wie im Englischen, y wie deutsches j, th und dh aspiriert (th etwa wie im schnell ge- sprochenen Wort „Rathaus“), also nicht wie im Englischen, s hart, v wie w, alle Vokale, denen das Dehnungszeichen (ä) fehlt, kurz auszusprechen. Ferner wird vor einem auslautenden Vokal y nach i und v nach u nicht, kurzes a am Wortende in der Regel wie kurzes € (Vakvella = Wakwelle) gesprochen. Die Wortbetonung, bei mehrsilbigen Worten stets auf der vor- oder der drittletzten Silbe, ist durch einen Akzent angedeutet. — Wegen der oft großen lokalen Verschiedenheit führe ich neben den Volksnamen die Ortschaft an, wo ich dieselben gehört. Die mit Negombo bezeichneten erhjelt ich von Negombofischern, die während des Südwestmonsuns 1909 vorübergehend an der Mündung des Mahaväliganga fischten, die mit Uluvitiya (bei Galle) bezeichneten von meinem daher stammenden vor- züglichen Diener und Sammler B. G. HENDRICK DE SILVA. Der Literatur entnommene Volksnamen sind durch die betreffenden Autornamen gekenn- zeichnet. Gelegentlich habe ich den singhalischen Namen die deutsche Übersetzung beigefügt, soweit ich solche für allgemein interessant hielt. Die Süßwasserfische Ceylons. 245 Zum Schluß seien zwei Plätze von besonderem Interesse erwähnt: der eine ist die heiße Quelle bei Kaniya, westlich von Trincomali, der andere- Batticaloa (singhalisch: badakaläpu), die Heimat der „singenden Fische“, einer bisher noch nicht erklärten Naturerscheinung. Die heißen Quellen von Kaniya liegen °/ı englische Meilen südlich des fünften Meilensteins der Chaussee Trineomali—Anuradhapura auf waldigem Gelände mit Lateritboden. Das dem Vishnu gewidmete Heilig- tum ist ein rechteekiger Hof von ea. 11,65 m Länge und 5,70 m Breite, umgeben von einer 2,20 m hohen Mauer, dessen Längsachse in der Richtung NW—SO liegt. In der Mitte seiner nordöstlichen Längswand befindet sich ein gegittertes Eingangsportal von 1,10 m lichter Weite, das die Umfassungsmauer um ebenfalls 1,10 m überragt: die letztere be- steht bis zu 90 cm Höhe aus rohen Granitblöcken, darüber in 1,30 m Höhe aus Backsteinen. Dieser Hof enthält eine verfallene Pokuna (von Mauerwerk begrenzter Badeteich), in welcher „sieben“ (heilige Zahl!) Quellen etwas ungleicher Temperatur von ca. 57° C aufsprudeln. Jede derselben ist an der Oberfläche des Gewässers durch auf Backsteinsäulen ruhende Granitschwellen abgegrenzt; unter Wasser stehen also alle in offener Verbindung. Der Grund der Pokuna ist anscheinend ein heller, etwas bläulicher Ton, das Wasser selbst klar, geruchlos und enthielt bei meinem Besuch keine Fische oder sonstige makroskopisch sichtbare Tiere, wohl aber in einzelnen Ecken Büschel langer, grüner Fadenalgen. Die Pokuna ist von etwas unregelmäßigem Umriß und weist innerhalb der Hofmauer an drei Seiten Ufer auf; an der vierten, südöstlichen stößt sie unmittelbar an die Mauer und findet durch ein kleines Loch derselben Abfluß in einen fußbreiten, pflanzenüberwucherten Graben mit starkem (refälle, in welchem ihr Wasser rasch auf die Lufttemperatur abkühlt. Dieser Graben ist etwas weiter unterhalb in eine kleine gemauerte Vieh- tränke erweitert, in der ich Rasbora daniconius BUCH. als einzige Fisch- art häufig fand (19. VII. 09). Unterhalb der Tränke verschwindet der (sraben in östlicher (zur See führender) Richtung im Jungle, wo er jeden- falls mit anderen kleinen, vom Niederschlag abhängigen Wasserläufen in Verbindung tritt. Die Pokuna dient den im Norden Ceylons ansässigen tamilischen Hindus zu religiösen Waschungen und soll Heilkräfte besitzen. Außer dem sie enthaltenden Hof findet sich auf dem Terrain, nördlich resp. nordöstlich von jenem, noch ein Hindutempel, ein Predigthaus und ein Karawanserai: bei letzterem liegt ein isolierter, künstlicher Brunnen ohne Zu- und Abfluß, eine Barbus sp. enthaltend, die zu fangen oder zu iden- tifizieren mir nieht gelang. Der nur einen Fuß breite, zur Küste steil abfallende Graben, der während der Trockenperiode in seinem Unterlauf oft versiegt, kann natur- 246 Georg Duncker. eemäb nur wenige und hinsichtlich ihres Aufenthaltes anspruchslose Fisch- arten enthalten. Aus eigener Anschauung ist mir aus demselben aus- schließlich Aasbora daniconius BUCH. bekannt. Dagegen finden sich in der Literatur noch weitere Arten aus den „Hot springs of Kaniya” auf- gezählt: es sind dies die folgenden: | 1. Ambassis thermalis CUVIER et VALENCIENNES 1829, III, p. 493. 2. Apogon thermalis CUVIER et VALENCIENNES 1829, III, p. 492. _ 3. Lepidocephalichthys (Cobitis) thermalis CUVIER et VALENCIENNES 1846, IV 149.018. 4. Barbus (Leueiscus) thermalis CUVIER et VALENCIENNES 1844, XV, p. 94, pl. 490. 5. Nuria danrica BUCH. (thermozcos ©. V.) CUVIER et VALENCIENNES 1842, XVL p. 238, pl. 472. | Alle diese Arten waren nebst marinen Fischen von dem Schiffs- arzt REYNAUD der französischen Korvette „Chevrette“ bei ihrem besuchs- weisen Aufenthalt im Hafen von Trincomali (CuV. et VAL., III, p. VIO— VIII und p. 490 —499) gesammelt worden. Nach der ganzen Formation des Gebiets der heißen Quelle ist der Fundort der beiden ersten, obendrein unklar diagnostizierten Arten zweifellos irrtümlich angegeben; es ist höchst wahrscheinlich, daß es sich bei ihnen um marine Formen aus dem Hafen von Trineomali handelt, und daß REYNAUD (fälschlich auch „REGNAULT“ Cuv. et Var. XVIIL, p. 78) bezüglich ihrer ein Versehen in der Fundort- bezeichnung unterlaufen ist, wie es dem reisenden Sammler gelegentlich begegnen kann. Leprdocephalichthys thermalis ©. V. ist eine wiederholt gefundene und beschriebene Art; jedoch führt kein späterer Beobachter derselben sie je wieder von den heißen Quellen an. Das Vorkommen von Barbus thermalis C.V. (ef. B. vittatus DAY) und Nuria danrica BUCH., die ja auch in den kleinsten, sonnendurchwärmten Gräben der Reisfelder auftreten, im Abflußgraben der heißen Quelle ist nicht unwahrscheinlich. Eine bis heute rätselhafte Erscheinung ist die der sogen. „singenden Fische von Batticaloa”“. Feststehende Tatsache scheint, daß man an stillen klaren Abenden, nach manchen Angaben besonders bei Neumond, an vereinzelten wohlbeerenzten flachen Stellen der brackischen Lagunen bei Batticaloa, sowie nach PEARSON auch bei Kayts und bei Puttalam, aus dem Wasser kommende musikalische, nach Höhe und Klangfarbe sehr verschiedenartige Töne!) vernehmen kann, von deren Ursache die Ein- geborenen behaupten. teils, daß es Fische, teils, daß es Mollusken seien. Meines Wissens hat 1861 TENNENT (p. 350—386) zuerst darüber berichtet, seither 1907 C. DRIEBERG (Spol. Zeylon. Vol. 5 P. 17 p. 67—68) und ') TENNENT vergleicht sie mit denen einer Äolsharfe, WILLIS in seinem hübschen Buch „Ueylon“ (Colombo 1907, 5°) p. 22 mit entfernten Automobilsignalen. Die Süßwasserfische Ceylons. 247 1912 J. PEARSON (ibid. Vol. 8 P. 30 p. 150—151), ohne daß das Rätsel eelöst wäre. Die Stimmfähigkeit einer großen Anzahl von Fischen, unter denen vielleicht die Srluridae für diese Fundorte in Betracht kämen, ist bekannt. Über diejenigen von Mollusken vergleiche man The Cambridge Natural History, Molluses, b. A. H. COOKE, London 1895, p. 50. TENNENT neigt, u. a. wegen der anscheinenden Unbeweglichkeit der tonerzeugenden Objekte, zu der Annahme, daß sie Mollusken seien und führt als mögliche Tonerreger Littorina laevis und Cerithium palustre an (p. 381). ‚Jedenfalls bedarf die Frage der „singenden Fische“ der Aufklärung. 248 Georg Duncker. Übersicht der aufgeführten Arten und ihrer Verbreitung. j "der- de Endemisch Vorder Indo indisch | malayisch I. Serranidae. 1 Tintesfenl canon BU. ne re ee _ | — + 2. Lutianus argentimaculatus Ü.V.r.........-- - | — | +! 3. Ambassis Commersonü PD) ,C.V.... un... _ | == | +! 4. Ambassıs\ihermalis, GV... 28. »2.0.2.020% (+) | _ | = 152 Bipagon, thermans-E.V.| Cramer euren (+) | .— | — Il. Gobiidae. 6. Glossogobius giurıs BUCH..... aussen eseion — | — N 7. Glossogobius vaisiganis JORD. und SEALE ... — | = —_—_ 8. Awaous personatus BLEER. ................ — | — 2 GESAUAOUSZMACHOPLERUSEN. SDy Erree ee. + | — — 10.2 Hleotros:(Bulis) butis BUCH. 22.22. ..... 00 — | - Be ieestlenieıs jusca. BI; SCHN. „u .lor cn de ser — — 1 III. Ophiocephalidae. | | 12. Ophiocephalus marulius BUCH. .....-....... = | + | _ 13 Ophiocephalus striatus BL... 2.0. 2. cn. — — | - 14. Ophiocephalus gachua BUCH. ...........2..». - _ | + 15. Ophiocephalus punctatus BL. ..............- = — a 16. Channa orientalis BL. SCHN................ au | — — IV. Labyrinthici. ir: Anabasıspamdens. DALD.n... nee — | — _ 18. Osphromenus gourami LACEP............... _ | — + 19. Polyacanthus signatus GÜNTH.............: u — | — 20. 3Maeropodussrupanus ©. NV... A se ea — | SF | = V. Mastacembelidae. 9%. Rhynchobdella. aculenta BE...» u... > 2.08% _ — | - 22. Mastacembelus armatus LACEP............. — — + V1. Cichlidae. 23. Biropluszmaculanıs BIER denke: == | 5 == DAN ENTODWUSSSWRALENSISmD IE ee — | + u Vll. Scombresoeidae. DIT ABEIONELCANCUAEBUCHI ER a re — — + 96. ‚Belone strongylurus v. HASS. „2... nun.u.n.. — | — + 27. Hemirhamphus limbatus 2) UV. ..... BE — -- -— Die Süßwasserfische Ceylons. 249 Endemisch Vorder- Indo- indisch malayisch VIll. Cyprinodontidae. 28. Haplochilus melastigma MCÜLELL. ......... — — + 29.. Haplochilus lineatus CV... ner t2na. Su: — - _ 30.. Haptochilus Dayi STEIND.. =... ..2..22...::%. + — — IX. Siluridae. Bl: OlarsaB Maui BUCH. 2. ee — -— + 32. Olamas Teysmanni BLEER..: ..... „..0.....:.. _ — + 33: Succobranchus: Fosilis Blu... ...“..2:.uu0. — | - u 34. Saccobranchus microps GÜNTH........:...:.. - — an 302: Wallano' dit BL. SCHN.- .. - 2... er. — _ + 36. Callichrous bimaculatus BL. .........:...... == | — + DIIEITERONESCOUNO BUCH Er re en ea: — — > Br Maronkd wittatus Bu:: 2.2.2.0. wen: _ ar = u Maorones Releiw8 CV... 282.22... 2 + — 40. Arius falcarius BICHARDS. .. ......- 7.2.2... — — —- \ X. Cobitidae. | 41. Lepidocephalichthys thermalis ©. V.......... — + _ BIN emachlusboße BUCH: : 4.22... nn. E= + — 43. Nemachilus notostigma BLEEK.............. En — _ Xl. Cyprinidae. 44. Discognathus lamta BUCH. ».::..r.....0... _ | — —_ 45. Labeo Dussumieri O.V...... u ae > — = an. Liaheo: portellus HECK. - 2.2.2. wege. de —_ E= _ 47. Barbus-pinnauratus DAY... ..... 2.222.200: — + | n 48. Barbus pleurotaenia BLEER. .... .......::. + — = EHRE BRS RS BROGH. 2 ee re nen — + _- 50. Barbus innominatus DAY. :.».. ..2.2..22.... + — — Bi Bapbus dorsala IERD. : 2 22.2: .cu10 000. — + —_ 52. Barbus bimaculatus BLEER................ +? -- 2 58. Barbus. amphibius U. V..»2:.2..2:2..2...% — + — 54. Barbus filamentosus O.V........2..2.2..0.. u + — ob. Barbus sinnhala D. SD... 2A ea E= — —_ 56. Barbus nigrofaseiatus GÜNTH..........:... _ — 57. Barbus Cumingüa GUNTR. :4.2.::20.2.00... + _ 58. * Barbüs NAHER DANDE. 222 ee _- E- | = 59: -Barbus-WNErMAINBERE Wear an. 2 at _ — - 604, BartestieiokB ee er — _ - 61. Amblypharyngodon melettinus ©.V. ........ — == — 62. Nuria danrica BUCH. var. malabarica DAY. .. _- — 63: Basbora damiconius BUCH. ....:...-:...... — _ — 64. Rasbora Buchanani (?) BLEEK.............. _ +? _ BESNBurtius BRORS-BUDH: 2 nen aaa — == _ 250 Georg Duncker. Vorder- | Indo- Endemisch | . _. | e | indisch | malayisch 66. Barılnus"bendelisis BUCH... 2... 02. 2er. = - en 67. Danio malabaricus JERD. .... 2.2... core — n- — 68.) Perilampus laubuca BUCH. 2 22.2... _ + | — XII. Clupeidae. 69. Megalops cyprinoides BROUSS. ....-........ u | E= +! 70. Chanos salmoneus BL. SCHN................ — | — | +! XIII. Muraenidae. 71. Anguilla bengalensis GRAY .........uee,.. — | 2 En 72. Angailla bicolor MOCLELL.... ee -— | — + XIV. Syngnathidae. | 73. Microphis brachyurus ı BLEER............... — | — +! 74: Doryichthys cuncalus BUCH. ............... — + — 75. Doryichthys ocellatus DUNCK.......-.-...... n= — — 76. Syngnathus spieifer RÜPP. var. djarong BLEEK. — | +! XV. Gymnodontes. Ts Tetroden; patoca "BUCH... : eat sane sone en = + 718.., Letrodon uviattilis "BUCH... 0.20.20 _ _ > Die mit ! bezeichneten Arten kommen auch in Ostafrika vor. I. Serranidae. 1. Lates calcarifer Bl. — Sinehal: mödha« WILLEY, lex. — Nutzfisch. GÜNTHER 1859, Cat..I, p. 68. — BLEEKER 1876, A. J. VII, p. 109 91.3227 Be. .3.-— DAY 1878, 027, pl. 4, 08,1, Day ar T, p. 440, fig. 139. — BOULENGER 1895, p. 363. — WILLEY 1910, p. 91: Barave near Hanvella, p. 99: Kalutara Estuary (Brackwasser). In Colombo einige alte erblindete Exemplare in den gemauerten Teichen von Gordon’s Gardens. ‘2. Lutianus argentimaculatus C. V. — Singhal: dhala Vakvella; thamba lüäya WILLEY („Kupferbrust“). — Nutzfisch. GÜNTHER 1859, Cat. I, p. 112. — BLEEKER 1877, A. J. VI, pP: 74; 91.324, ie. 3. und pl. 333, fiel. — Day 18 paper Die Süßwasserfische Ceylons. 251 fig. 5 und p. 40 (L. jahngara). — DAY 1889, I, p. 472. — WILLEY 1910, p. 96 (Z. jahngara): Panadhure River. — Hbe. Mus. 11546: Ginganga bei Vakvella. Diese Art habe ich stets nur in fließendem, schwachbrackischen oder reinen Süßwasser eefunden. Ambassis Commersonii (?) C.V. — Sinehal: Aatilla Vakvella. GÜNTHER 1859, Cat. I, p. 223. — BLEEKER 1877, A. J. VIII. p. 136, pl. 352, fig. 5. — DAY 1878, p. 52, pl. 15, fie. 3. — Day 1889, I, p. 488. — Hbg. Mus. 11566: Panadhure, Lagune (Brack- wasser). — Hbg. Mus. 11567: Ginganga bei Vakvella. Bestimmung der Hamburger Exemplare nicht ganz sicher: von Days Beschreibung durch das Fehlen oberer postokularer und skapularer Dornen abweichend. Suborbitalring, wie Präorbitale, mit vereinzelten größeren Dornen. Operkularapparat wie bei DAY beschrieben. Ambassis thermalis C. V. — Species spuria. CUVIER et VALENCIENNES 1829, III, p. 493: REYNAUD lee. in der heißen Quelle bei Kaniya bei 37° R Wassertemperatur. — GÜNTHER 1859, Cat. I, p. 225: Warm springs of Kaniya. — TENNENT 1861. p- 359: REYNAUD leg. im Abfluß der heißen Quelle bei Kaniya bei 37° R=115° F. — Day 1878, p. 746: Hot springs of Kaniya. — Day 1889, I, p. 490: Warm springs of Kaniya. Apogon thermalis C. V. — Species spuria. CUVIER et VALENCIENNES 1829, II, p. 492. — GÜNTHER 1859, Cat. I, p. 292. — TENNENT 1861, p. 359. — Fundortaneaben wie bei Ambassis thermalis. Il. «obiidae. Glossogobius giuris Buch. — Singhal: he Audüppunra Benthota („Fett- grundel“); väli göyiya Vakvella, väli gova Panadhure. WILLEY (.„Sand- erundel“). — Nutzfisch. GÜNTHER 1861, Cat. III, p. 21: Ceylon. — KNER 1867, p: 173: Ceylon. — DAY 1878, p. 294, pl. 66, fie. 1: Ceylon. — DAY 1889, II, p. 266: Ceylon. — WILLEY 1910, p. 91: Barave near Hanvella. — Hbg. Mus. (zahlreiche Nummern): Hunupitiya, Kelaniya und Mahara bei Colombo; Nuvara Väva bei Anuradhapura; Fluß bei Panadhure; Thalanga Väva und Lagune bei Benthota: Ginganga bei Vakvella. 252 Georg Duncker. Nach WILLEY sind die Eier tubenförmig, 3—8 mm lang, grün und werden an der Unterseite hohl liegender Steine usw. angeklebt. Laichzeit Mai bis Juli. Glossogobius vaisiganis Jordan und Seale.e — Singhal: Audappuva Benthota. D. VI. 1/9. Lin. lat. 31. Von den übrigen @lossogobius sp. leicht daran zu unterscheiden, daß sich ein pigmentierter Zipfel der Iris von ihrem dorsalen Rand hinter der Hornhaut gegen die Linse hin erstreckt. Hbg. Mus. 13955 —6: Lagune bei Panadhure und bei Benthota. Im Süß- und Brackwasser der Flußunterläufe. Das Hamburger Museum besitzt diese zuerst von Samoa (Apia, Vaisieanafluß) be- schriebene Art von Madagaskar (Tamatavefluß), Ceylon, Malacca und Singapore, Formosa, Neuguinea und Neupommern. Glossogobius beocellatus ©. V. kommt voraussichtlich ebenfalls auf Ceylon vor. Awaous personatus Bleek. (GÜNTHER 1861, Cat. III, p. 64 (Gobius grammepomas): Ceylon. — DA: 1878, 9.232, 21.63, ig.'6. — DAY. 1889,.11>92263. Nach GÜNTHER in Süß-, nach DAY in Brackwasser. Awaous macropterus n. sp. — Singhal: vala pöththa, väli thiruva Vakvella. — Endemisch? — Tafel, Fig. 1. Dı VI, D> V10—11, A 1/10. Sq. lat. 50—53; 11 Schuppenreihen zwischen Ds und A. Basis der Dı von der der Ds um eine Schuppe getrennt. Dı mit fadenartig verlängerten Stacheln, deren längster (dritter) bei dem abgebildeten größten Exemplar bis zur Basis des siebenten Weichstrahls der Ds reicht. Die letzten Strahlen der Ds» und A länger als die vorhergehenden, bei den beiden größeren (d) sxemplaren zurückgelegt etwas über die C-Basis hinaus, beim kleinsten (2) die letztere nicht erreichend. Ü verlängert, bei den J' zugespitzt, beim 2 etwas stumpfer. P ohne seidige Strahlen. V den After erreichend:;: ihre Basalmembran mit geradem Hinterrand. Afterpapille der 5 lang, bei dem größeren mehr als halb so lang wie der Stachel der Afterflosse. Kopf stumpf, sein vorderes Profil konvex, ziemlich steil abfallend. Schnauze kurz, kaum länger als der Augendurchmesser. Mundspalte nahezu horizontal; Mund klein; Oberkiefer die Augenmitte nicht erreichend. Keine Hundszähne. Interorbitalraum gleich dem Augendurehmesser. Kopf gänzlich nackt. Schuppen ktenoid; diejenigen der vorderen Körperregion, zumal des 10. Die Süßwasserfische Ceylons. 253 Nackens, kleiner als die übrigen. Zwischen dem Kopf und der Basis er Dı erhebt sich eine niedrige, longitudinale, von den Schuppen überkleidete Hautfalte. .‚Jederseits drei häutige, in die Kiemenhöhle hineinragende Anhänge an der Klavikula. Bräunlicheelb, mit drei verwaschenen, nach hinten etwas konvexen Querbinden zwischen Ds und A. Der ktenoide Rand jeder Schuppe schwärzlich. Ein vertikaler dunkelbrauner Suborbitalstreifen vom Auge bis hinter den Mundwinkel; ein kleiner gleichfarbiger Fleck an der oberen Basis der P. Dı mit einem großen basalen Fleck zwischeu dem vierten und sechsten Stachel (Abbildung un- genau!); darüber ein weißes, schwarzgesäumtes Band in der ganzen Länge der Flosse. Die übrige Dı, die De und bei den 5 die mittlere Region der V schwärzlich; Ds mit einem hellen Streifen entlang ihrer Basis. A mehr oder weniger dunkel pigmentiert, am ventralen Rand heller, bei den 5‘ mit einer Reihe schwarzer Flecken auf der Flossenhaut zwischen den Strahlenwurzeln. C der 5 mit dorsalem hellen, ventralwärts schwarzbegrenzten Schrägsaum, in dessen Mitte ein rotes Band verläuft; beim 2 in der dorsalen Hälfte mit ca. acht schwärzlichen Querbinden; die übrige Flosse einfarbig, schwach dunkel pigmentiert. P und beim 2 auch die gesamten V pigmentlos. Im Leben rot überhaucht; Suborbitalstreif und der Fleck an der P-Basis sammetschwarz. Bei den 5 der dorsale Saum der € und die De tiefrot, die A an der Basis violett, in der Mitte rot, am Rande weißlich. Hbg. Mus. 13934 (Originalexemplare): 25, 12. Totallänge: 5'108 und 75 mm, 2 71 mm. Von der Totallänge des größten 5 kommen 33 mm auf die ©. — Ginganga bei Vakvella. Der vorigen Art nahestehend, jedoch durch die stärker ent- wickelten Flossen, besonders die vergrößerte C, von ihr verschieden. Bei A. personatus ist nach GÜNTHER der Kopf nackt, während er, nach DAY, dorsal bis zum Interorbitalraum beschuppt ist und sich ferner einige Schuppen am ÖOberrand des Operkels finden sollen. — A. macropterus dürfte sich seiner Schönheit und geringen Größe wegen zum Aquarienfisch eignen. Die Beschreibung einiger weiterer kleiner, etwa zollanger @obzus- artiger Formen aus dem Süß- und Brackwasser Ceylons behalte ich mir für eine spätere Gelegenheit vor. Eleotris (Butis) butis Buch. — Singhal: vineya Vakvella, gu wäli gora Negombo. GÜNTHER 1861, Cat. III, p. 116. — DAY 1878, p. 315, pl. 67, fie: 5. — Day 1889, DL, ı ae — Hbg. Mus. 8620: Hunupitiya bei 12. 14. Georg Duncker. Colombo. — Hbeg. Mus. 11 577: Reisfeldgraben am Bolgoda Road bei Panadhure. — Hbg. Mus. 11 578: Ginganga bei Vakvella. — Hbe. Mus. 11579: Mahaväliganga unterhalb Thalavai-Estate bei Trincomali. — Stets in Süßwasser. Häufig: an der Unterseite von Nymphäenblättern bauchaufwärts anhaftend. De, V und A im Leben mit rotem, in Alkohol durch- scheinendem Randsaum; ein gleicher schräger Saum am dorsalen Rand der ©, die daher bei flüchtiger Betrachtung wie schief abgestutzt erscheint. Eleotris fusca Bl. Schn. — Singhal: väll« Panadhure, mila kudiüp- puva Benthota, kudipuva Vakvella, WILLEY. GÜNTHER 1861, Cat. III, p. 125: Ceylon. — KNER 1867, p.186: Ceylon. — DAY 1878, p.313, pl.65, fig.7. — DAY1889, I, p. 293. WIELEY 1910, p. 91: Barave near Hanvella. — Hbg. Mus. 11580 bis 11582: Reisfeldgraben am Bolgoda Road bei Panadhure, Lagune bei Benthota, Gimganga bei Vakvella. — Im Südwesten Ceylons weit häufiger als E. butis. In Süß- und Brackwasser. III. Ophiocephalidae. Ophiocephalus marulius Buch. — Singhal: “ra WILLEY. GÜNTHER 1861, Cat. II, p. 478: Ceylon. — DAY 1878, p. 363, pl. 76, fig. 4: Ceylon. — DAY1889, I, p. 360: Ceylon. — WILLEY 1910, p. 94: Kaluganga tributaries. Ophiocephalus striatus BI. — Singhal: Zula Colombo, Panadhure, Benthota, Vakvella, Uluvitiya, DAY, WILLEY, lex.; halpath maluwa DAS. = Nutzüsch. GÜNTHER 1861, Cat. II, p. 474. — BLEEKER 1878, A.J. IX, pl. 399, fie. 1.— DAY 1878, p. 366: Ceylon. — DAY 1889, I, p.363: Ceylon. — WILLEY 1903, p.5, fig.2, und p. 21: Ceylon. — .WILLEY 1908, p. 145 (Brutpflege). — WILLEY 1909, p. 108: Minneriya Tank (Notiz über Brutpflege). — WILLEY 1910, p. 89: Barave near Hanvella. Wichtigster Süßwasser-Nutzfisch Ceylons. Vorwiegend im Tiefland. Ophiocephalus gachua Buch. — Singhal: Aineya Panadhure, Vakvella, Uluvitiya, DAY; pandaral (?) kanaya WILLEY. GÜNTHER 1861, Cat. III, p. 471 u. p. 472 (O. Kelaarti): Ceylon. — BLEEKER 1878, A. J.IX, pl. 397, fig. 4. — DAY 1878, p. 367: Ceylon. — DAY 1889, IL, p. 364: Ceylon. — Hbg. Mus. 8622: Nuvaraväva bei Anuradhapura. — Hbe. Mus. 11583: Waschteiche bei Panadhure. 15. 16. 17. 18. 19. Die Süßwasserfische Ceylons. 255 Weniger wertvoll als die vorige Spezies. Nach WILLEY 1908, p. 146, Lieblingsbeute der vorigen Art. Ein singhalisches Sprichwort lautet: „Zula näthi, valata käneya pandithaya“, d.h.: „Ist Ira nicht da, so ist im Teich kdneya der weise Mann“; dem Sinne nach etwa: „Unter den Blinden ist der Einäugige König.“ Ophiocephalus punctatus Bl. — Singhal: mädiya Vakvella, Uluvitiya, mädaya, madarı WILLEY, madakdariya WILLEY, lex. — Nutzfisch. (sÜNTHER 1861, Cat. III, p. 469: Ceylon. — KNER 1867, p. 233: Ceylon. — BLEEKER 1878, A.J. IX, pl. 398, fie.3. — DAY 1878, p- 367, pl. 78, fig. 1 (var.). — Day 1889, II, p. 364: Ceylon. — WILLEY 1908, p. 149: Hanvella; Bellana on Matugama-Badureliya Rd., paddy fields. — WILLEY 1909, p. 109: Minneriya Tank. — WILLEY 1910, p- 92: Kelaniganga. — Hbg. Mus. 11 584: Ginganga bei Vakvella. — Hbe. Mus. 11585 (zahlreiche juv.): Reisfeld bei Vakvella. Channa orientalis Bl. Schn. — Singhal: kdnaya WILLEY. — Endemisch. GÜNTHER 1861, Cat. IH, p. 483. — DAY 1878, p.368, pl. 78, Da — DAY 1889, U, .D. 365, dig. 119,-— ; WIELEY 1903, PB: 5: m the low eountry paddy fields. IV. Labyrinthieci. Anabas scandens Dald. — Singhal: kavdyiya Uluvitiya, TENNENT, WIELEY; kdvaya Vakvella. TENNENT, DAY. TENNENT 1861, p. 348 u. p. 354, ce. fig. (A. oligolepis): Matara. — GÜNTHER 1861, Cat. III, p. 375 u. p. 376 (4A. olögolepis): Ceylon. — BLEEKER 1878, A. J. IX, pl. 395, fe. 2 (A. microcephalus), D (A. oligo- lepis), pl. 396, fig. 2 u. 3 (A. testudineus). — DAY 1878, p. 370, pl. 78, fig. 3: Ceylon. — DAY 1889, II, p. 367, fig. 120: Ceylon. — WILLEY 1903, p. 22: Ceylon. — REGAN 1910, p. 771: Ceylon. — WILLEY 1910, p. 91: Barave near Hanvella, Kelaniganga (am 25. 1. laichend gefunden). — Hbg. Mus. 11586: Reisfeld bei Vakvella. Osphromenus gourami Lacep. — 0. olfax Cuv. — Nutzfisch. In den letzten ‚Jahren mehrfach, zuletzt von Java, eingeführt, doch anscheinend bisher noch nicht eingebürgert. Cf. WILLEY 1910, p. 95; J. PEARSON, Ceylon Administr. Rep. 1910—1911, P. IV, p. E.2; J. PEARSON u. H. PERTWEE, Spol. Zeylan., VII, P. 28, p. 209—212. Polyacanthus signatus Günth. — Singhal: porlötta (?) DAY, nach BOAKE. — Endemisch. 256 20. 21. 22. 23. Georg Duncker. GÜNTHER 1861, Cat. DI, p. 379. DAY 18378, 9: 341. —- DAY 1889, IL, P. 369° 7REGAN IN PETE, PETE 3, Anscheinend eine seltene Art, die ich auch im Colombo-Museum nicht gesehen habe. D XVI—XVII/7--10, A XIV—XV1/9—12. Macropodus cupanus C. V. — Singhal: madakariya, Panadhure, lex.; kalı kirithiya Benthota; thalpedda (pädda?) Vakvella. ; ?TENNENT 1861, p. 351 (Polyacanthuıs sp., singhal. pullata): Ceylon. — GÜNTHER 1861, Cat. IH, p. 38%.— DAY 1878, park pl. 78, fig..4. — DAY.1889, IE P: 368,08. 121.77. BEGANN AIG p. 775: Ceylon. — Hbg. Mus. 8504: Straßengraben in Hunupitiya bei Colombo. — Hbeg. Mus. 11587: Reisfeldgraben am Bolgoda Rd. bei Panadhure. — Hbg. Mus. 11588: Opathaäla bei Vakvella. Nicht selten; im Hbe. Mus. 14 Exemplare von Ceylon. Beliebter Aquarienfisch. D XIV bis XVI/5—7, A XVL-XIX/9 11. V. Mastacembelidae. Rhynchobdella aculeata Bl. — Singhal: bata-köla theliya WILLEY. GÜNTHER: 1861 + Cat. II, p. 540! — DAY-1873, 9.238, pa fig. 1. -- DAY 1889, II, p. 331, fig. 110. — WILLEY 1908‘(a), p. 345. — WIELEY 1910, p. 84: Barave near Hanvella. : Mastacembelus armatus Lacep. — Singhal: tıeliya Vakvella, TENNENT, WILLEY, lex.; gänga theliya WILLEY. a TENNENT 1861, p.337, e:fig., p.338. — GÜNTHER 1861, Cat. UI, p. 542 (var. ponticeriana): Ceylon. — DAY 1878, p. 340, pl. 73, fig. 2: Oeylon. — DAY 1889, DI, p. 334: Ceylon.-— WIELEY.1910), 92782: Barave near Hanvella. — Hbg. Mus. 11589: Ginganga bei Vakvella. Vi. Cichlidae. Etroplus maculatus Bl. — Sinehal: kordaliya Panadhure, Vakvella, Uluvitiya, WILLEY (1908). — Die Angabe rallia bei BOAKE, DAY und WILLEY (1903) wohl irrtümlich. —- Nutzfisch. GÜNTHER 1862, Cat. IV, p. 266. — DAY 1878, p. 415, pl. 89, fig. 4: Ceylon. — DAY 1889, II, p. 429, fig. 150: Ceylon. — WILLEY 1903, p. 8, fig. 5. — WILLEY 1908, p. 151: Panadhure River. — Hbg. Mus. 8939: Umgebung von Colombo. — Hbg. Mus. 11592: Bolgoda am Panadhurefluß. — Ferner von mir beobachtet 30. IV. 02 im Nuvaraväva bei Anuradhapura. 24. 25. 26. Er: 28. Die Süßwasserfische Ceylons. 257 Etroplus suratensis Bl. — Singhal: kordliya Panadhure, Vakvella, Uluvitiya, WILLEY. — Nutzfisch. GÜNTHER 1862, Cat. IV, p. 266: Ceylon. — DAY 1878, p. 415. pl. 89, fig. 6: Ceylon. —- DAY 1889, II, p. 430: Ceylon. — WILLEY 1910, p. 91: Barave near Hanvella; p. 94: Kaluganga tributaries: p. 97: Akotuva am Panadhureganga; p. 99: Kalutara Estuary. — Hbg. Mus. 11590: Reisfeldgraben am Bolgoda Rd. bei Panadhure. — Hbg. Mus. 11591: Ginganga bei Vakvella. — Ferner von mir be- obachtet 1. V. 02 in einer Granit-Pokuna des .‚Jsurumuniya-Felsen- tempels bei Anuradhapura. VII. Scombresocidae. Belone cancila Buch. — Singhal: katuwdlla Uluvitiya, lex.; yäveya Panadhure; morälla WILLEY. — Nutzfisch. GÜNTHER 1866, Cat. VI, p. 253: Ceylon. — BLEEKER 1872, A. J. VI, p. 46, pl. 254, fig. 1 (Mastacembelus canciloides). — DAY 1878, p: 511, pl. 118, fig. 5: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 420, fig. 136: Ceylon. —: WILLEY 1910, p. 91: Barave near Hanvella. — Stets im Süßwasser. Belone strongylurus v. Hass. — Singhal: morälla, habareliya WILLEY. — Nutzfisch. GÜNTHER 1866, Cat. IV, p. 246. — BLEEKER 1872, A.J. u 2.415,01 207 re. 3: DAY 1878, 2.512; pl: 118, Be. 6. — DAY 1889, I, p. 421. — WILLEY 1910, p. 99: Kalutara Estuary, Panadhure River. Nur gelegentlich ins Süßwasser aufsteigend. Ein kleiner runder schwarzer Fleck an der Basis der Schwanzflosse. Hemirhamphus limbatus (?) C.V. — Singhal: katuvälla Uluvitiya, lex., morälla Colombo, Panadhure: mardndhä Benthota, Vakvella. GÜNTHER 1866, Cat. VI, p. 272: Ceylon. — DAY 1878, p. 516, pl. 119, fig. 3. — DAY 1889, I, p. 426. — In Brack- und Süßwasser (DAY). Im Ginganga bei Vakvella (Süßwasser) sah ich zahlreiche, wahr- scheinlich zu dieser sp. gehörige Hemirhamplns, ohne einen derselben zu erhalten. VII. Cyprinodontidae. Haplochilus melastigma McClell. — Singhal: pöththaya, händha thiththaya Panadhure (,„Mond-Bitterling“):; katill« Panadhure, Negombo:; dhändhiya (2) Benthota; karädiya Vakvella; dda Uluvitiya. 24 29. 30. 31. 32. 33. Georg Duncker. BLEEKER 1863, A. J. II, p. 142, pl. 144, fie. 2 (HM. javanicus). — GÜNTHER 1866, Cat. VI, p. 311 (A. javanicus) und p. 312 (H. cyanophthalmus). — DAY 1878, p. 522, pl. 121, fig. 4. — DAY 1889, I, p. 415. — Hbg. Mus. 11 614—11 617 (zahlreiche Exemplare): Reisfeldgraben am Bolgoda Rd. bei Panadhure; Thalangaväva, Kanal, Lagune bei Benthota; Ginganga bei Vakvella; Mahaväliganga unter- halb Thalavai Estate bei Trincomali. — In Süß- und Brackwasser. Diese Exemplare sind von solchen, die ich auf der malayischen Halbinsel gesämmelt habe, nieht zu unterscheiden. — Der silbrige Oceipitalfleck (Volksname!) verschwindet nach dem Tode rasch. Haplochilus lineatus C. V. — Singhal: ire händaya .(?) Colombo, dhiya pita hendeva (?) WILLEY. — Schreibweise der Worte händaya und hendeva zweifelhaft. DAY 1878, p. 522, pl. 121, fg. 5; Ceylon. —. DAY. 18892E p- 416, fig. 135: Ceylon. — WILLEY 1909, p. 122: Ceylon. — Hbg. Mus. 8549: Straßengraben in Hunupitiya bei Colombo. — Diese oder die folgende Art in den Teichen des Museumgartens von Colombo. Haplochilus Dayi Steind. — Endemisch. STEINDACHNER 1892, p. 376, pl. 1, fig. 2, 2a. — GARMAN 1895, p.=126. Haplochilus panchax BUCH. ist bisher für Ceylon nicht nachgewiesen. IX. Siluridae'). Clarias magur Buch. — Singhal: mädgura WILLEY. — Nutzfisch. BLEEKER 1862, A. J. II, p. 103, pl. 98, fig. 2 (©. batrachus). — GÜNTHER 1864, Cat. V, p. 17. — DAY 1878, p. 485, pl. 112, fig. 5, 5a: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 115, fig. 48, 49: Ceylon. — WILLEY 1910, p. 92: Kelaniganga. Clarias Teysmanni Bleek. BLEEKER 1862, A.J. II, p. 104, pl. 99, fig. 1. — GÜNTHER 1864, Cat. V, p. 19: Galle und p. 20 (©. brachysoma): Ceylon. — DAY 1878, p. 484: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 116: Ceylon. Saccobranchus fossilis BI. — Singhal: Aunggäa Colombo, Vakvella, Uluvitiya, WILLEY, lex. — Nutzfisch. ') Plotosus canius BUCH. (Singhal. mägura Colombo, Uluvitiya, kana mägura WILLEY) aus dem Salzwasser steigt meines Wissens niemals über das Brackwasser in die Flußmündungen hinauf. WILLEY 1910, p. 98: Akotuva, Panadhure River; p. 99: Kalutara Estuary. 37. 39. Die Süßwasserfische Ceylons. 359 GÜNTHER 1864, Cat. V, p. 31 (8. fossilis und S. mierocephalus): Ceylon. — DAY 1878, p. 486, pl. 114, fig. 1: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 125, fig. 53: Ceylon. — WILLEY 1910, p. 92: Kelaniganga. — Hbg. Mus. 8957: Colombo. — Hbg. Mus. 11611: Ginganga bei Vakvella. Saccobranchus microps Günth. — Endemisch. GÜNTHER 1864, Cat. V, p. 31. — DAY 1878, p. 486. — DAY 1889;:1,:9:.125, Wallago attu Bl. Schn. — Singhal: vdlayı WILLEY. — Nutzfisch. BLEEKER 1862, A. J. II, p. 79, pl. 86, fig. 1. — GÜNTHER 1864, Cat. V, p. 36. — DAY 1878, p. 479, pl. 111, fig. 4: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 126, fig. 54: Ceylon. — WILLEY 1910, p. 89: Barave near Hanvella. Callichrous bimaculatus Bl. — Singhal: „ala pötha WILLEY. — Nutzfisch. BLEEKER 1862, A. J. II, p. 84, pl. 87, fig. 3. — GÜNTHER 1864, Cat. V, p. 45 und p. 46 (C. ceylonensis): Ceylon. — DAY 1878, p. 476, pl. 110, fig. 4, 5: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 131, fig. 57: Ceylon. — WILLEY 1910, p. 91: Barave near Hanvella. Macrones gulio Buch. — Singhal: vel anyalıwa WILLEY. — Nutzfisch. BLEEKER 1862, A..J.IlI, p. 60, pl.74, fig. 2 (Aspidobagrus gulio). — GÜNTHER 1864, Cat. V, p. 79: Ceylon. — DAY 1878, p. 445, pl. 99, BB 2.7, DAN 318895; P,,151,.De.,64., —: WILLEY. 1910, p: 97: Panadhure River. Nach DAY nur im Salz- und Brackwasser, nach BLEEKER auch im Süßwasser vorkommend. Macrones vittatus Bl. — Singhal: angküutta Vakvella, WILLEY, lex. GÜNTHER 1864, Cat. V, p. 81 (M. tengara): Ceylon. — DAY 1878, p. 448, pl. 98, fig. 3: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 157: Ceylon. — Hbg. Mus. 8653: Nuvaraväva bei Anuradhapura. — Hbg. Mus. 11612: Ginganga bei Vakvella. Macrones keletius C. V. GÜNTHER 1864, Cat. V, p. 84. — DAY 1878, p. 449, pl. 98, fie. 5: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 160: Ceylon. Von den drei aus Ceylon bekannten Arius sp. (A. falcarius RICHARDS., A. thalassinus RÜPP. und A. Dussumieri C. V.) scheinen 24* 260 40. je 42. Georg Duncker. nur die beiden erstgenannten ins Brackwasser aufzusteigen. Vielleicht auch im Süßwasser: Arius falcarius Richards. — Singhal: thöora angrluwa WILLEY. — Nutzfisch. GÜNTHER 1864, Cat. V, p. 168. — DAY 1878, p. 463, pl. 106, fie. 5. — DAY 1889, LP: 1822 —WILLEN III OP IR Zn River; p. 99: Kalutara Estuary (Brackwasser). s WILLEY gibt (l. ec. p. 97, plate, 7 figs.) einen interessanten Be- richt über das Maulbrüten der Männchen dieser Art; die Singhalen unterscheiden die „Baucheier“ der Weibchen von den „Mundeiern“ der Männchen (bäda biju — käta boju) und bezeichnen die aus- geschlüpften Jungen im Maul des Männchens als „Mundsplitter“ (käta pöththa;, nach WILLEY „kate petaw“). In seiner Diagnose der Sübwassergattung Pseudotropius erwähnt DAY (1875, p.470, 1889, I, p. 136) das Vorkommen derselben auf Ceylon, führt jedoch bei den Artbeschreibungen keinen Fall dafür an. X. Gobitidae. Lepidocephalichthys thermalis C.V. CUVIER et VALENCIENNES 1846, XVII, p. 78 (Oobitis thermalis): des eaux chaudes de Kaniya A Ceylan par M. REGNAULT. — TENNENT 1861, p. 359, Anm. (Oobitis thermalis): hot springs of Kaniya, at 40°C = 114° F (!) — BLEEKER 1864, p.6, pl.1. fig. 1: Ceylon (ohne Erwähnung der heißen Quellen!). — GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 364: Ceylon. — DAY 1878, p. 610, pl. 155, fig. 3: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 221: Ceylon. Nemachilus botia Buch. GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 348 (N. urophthalmus): Ceylon, und p. 349. — DAY 1878, p. 614, pl. 156, fig. 5: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 227: Ceylon. Nemachilus notostigma Bleek. — Endemisch. BLEEKER 1863 (b), p. 254. — BLEEKER 1864, p. 5, pl. 1, fig. 2. — GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 352. — DAY 1818, p. 618. — DAY 1889, 1.9.2332, X1l. Cyprinidae. | Discognathus lamta Buch. BLEEKER 1864, p. 8, pl. 1, fig. 4 (Garra ceylonensis): Geylon. — GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 69: Ceylon. — DAY 1878, p. 527, pl. 122, 45. 46. 47. 49. Die Süßwasserfische Ceylons. 261 fig. 4; pl. 123, fig. 1: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 246, fig. 87: Ceylon. — Von mir 29. IV. 02 in einem rasch strömenden Hügelbach zwischen Matale und Nalanda beobachtet. Labeo Dussumieri C.V. — Singhal: Juri känaya WILLEY (hüri — Linie, nach der Zeichnung des Fisches). — Nutzfisch. 3ÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 59: Ceylon. — DAY 1878, p. 538, pl. 126, fig. 5: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 262: Ceylon. — WILLEY 1910, p. 90: Barave near Hanvella. Labeo porcellus Heck. GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 54. — DAY 1878, p. 539, pl. 128, fig. 1. — DAY 1889, I, p. 263: Ceylon, nach HALY. Barbus sp. mit vier Bärteln. Barbus pinnauratus Day. — Singhal: petiya WILLEY, lex. BLEEKER 1864, p. 15, pl.3, fig. 1 (Puntvus chrysopomus): Ceylon. — GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 114 (B. spilurus): Ceylon. — DAY 1878, p. 561, pl. 139, fig. 3: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 301: Ceylon. — WILLEY 1910, p. 94: Kalugangäa tributaries. — Hbeg. Mus. 8423: Nuvaraväva bei Anuradhapura. Dritter D-Strahl verknöchert, gesägt. Lin. lat. 30. Schuppen- taschen schwärzlich. Mit einem großen, mehr oder minder diffusen schwarzen Fleck auf dem Schwanzstiel vor der Basis der €. Barbus pleurotaenia Bleek. — Endemisch. BLEEKER 1864, p. 13, pl. 5, fig. 2 (Puntius pleurotaenia). — GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 120. — DAY 1878, p. 562. — DAY 1889, 1::9:.302; Dritter D-Strahl verknöchert, gesägt. Lin.lat. 30. Ein schwarzes Lateralband. 160 mm. Barbus tor Buch. — Singhal: kuriya DAY, lex.; kurdyiya lex.; lela DAY, WILLEY. — Nutzfisch. BLEEKER 1864, p. 10, pl.2 (Labeobarbus tor): Ceylon. — GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 132 (B. longispinis): Ceylon. — DAY 1878, p. 564, pl. 136, fig. 5; pl. 140, fie. 1 und p. 565, pl. 136, fig. 4 (B. hexastichus): Ceylon. — DAY 1888, p. 807: Ceylon, nach HALY. — DAY 1889, 1, p. 307, fig. 104: Ceylon. — WILLEY 1903, p. 19, fig. 12 („Mahaseer“, Sportname): Sitalaganga, Pundaluoya, bei Maskeliya. — WILLEY 1910, p. 90: Barave near Hanvella. 262 50. 51. 52. 53. Georg Duncker. Dritter D-Strahl verknöchert, ungesägt. Lin. lat. 25. Lippen dick, beim ad. oft lappig vergrößert. Ohne besondere Zeichnung. Größter Cyprinide Ceylons. In strömenden Gewässern. Barbus innominatus Day. — Endemisch. DAY 1869, p. 556: Ceylon, Kelaart leg. — DAY 1878, p. 570. — DAY 1889, I, p. 315. — Synon. Leueiscus binotatus BLYTH, nee KUHL et VAN HASSELT. Dritter D-Strahl verknöchert, ungesägt, schwach (ungegliedert). Lin. lat. 24. Ein schwarzer Fleck auf dem Schwanzstiel vor der Basis der ©. Bis 28 mm lang. Barbus sp. mit zwei Bärteln. Barbus dorsalis Jerd. GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 142 (B. dorsalis von Madras und B. tetraspilus |nec Synon.!]): Ceylon; p. 144 (B. Layardi): Ceylon. — DAY 1878, p-573, pl. 142, fig. 2: Ceylon.— DAY. 1889, 1.253129: Geylon. — Hbg. Mus. 8450: Nuvaraväva bei Anuradhapura. — Hbg. Mus. 8959: Umgebung von Colombo. Dritter D-Strahl verknöchert, ungesägt, an der Spitze weich und gegliedert. Lin. lat. 24. Schuppentaschen der oberen und vorderen Körperhälfte schwärzlich pigmentiert, desgleichen ein vertikaler Streifen auf den Brustseiten unter dem Hinterrand des Kiemendeckels. Ein mehr oder minder deutliches dunkles Seitenband vor allem in der hinteren Körperhälfte sichtbar. Ein schwarzer Fleck jederseits auf der Mitte der D-Basis bei den beiden Exemplaren Nr. 8450 sehr deutlich, den zehn Exemplaren Nr. 8959 fehlend. Kein Fleck an der C-Basis. Barbus bimaculatus Bleek. — Endemisch. BLEEKER 1864, p. 17, pl. 4, fig. 1 (Gnathopogon bimaculatus). — GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 147 (und p. 143 B. thermalis? cf. Nr. 59). — =? Barbus Puckelli DAY 1878, p. 574, pl. 143, fig. 5 und DAY 1889, Ton: 521. Dritter D-Strahl gegliedert. Lin. lat. nach BLEEKER 25—26, nach GÜNTHER 23. Oben grünlich, unten silbern; ein runder schwarzer Fleck im der Mitte der C-Basis, ein anderer länglicher über der Basis der hinteren D-Strahlen. Bis 60 mm lang. Barbus amphibius C. V. — Singhal: ipzli kadaya Vakvella. GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 144. — DAY 1878, p. 574, pl. 142, fig. 8. — DAY 1889, I, p. 322. — Hbg. Mus. 11598: Ginganga bei Vakvella. 55. Die Süßwasserfische Ceylons. 263 Dritter D-Strahl gegliedert. Lin. lat. 23. Oben stahlblau, unten silberweiß, beide Farben an den Seiten allmählich ineinander übergehend; keinerlei schwarze Marken. D und € schwärzlich, P. V und A im Leben rötlich, in Alkohol weiß. Barbus filamentosus C. V. — Singhal: pothubära, Panadhure; pötaya (? pötteya) Vakvella; ? öpili kadaya Vakvella. GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 145: Ceylon. — DAY 1878, p. 575, pl. 140, fig.5 (B. mahecola): Ceylon, und p. 582. — DAY 1889, ], p. 325, fig. 105 (BD. mahecola): Ceylon, und p. 333. — Hbg. Mus. 8453: Kandy Lake. — Hbg. Mus. 11599: Panadhureganga bei Bolgoda. — Ferner von mir beobachtet 1. V. 02 in einer der Granit-Pokunas des Isurumuniya-Felsentempels bei Anuradhapura; 27. VII. 09 in den Teiehen von Gordon’s Gardens, Colombo. — Massenhaft im Kandy- Tempelsee, wo diese Art von Priestern und Tempelbesuchern ge- füttert, von Knaben mittelst Kleiner zarneelenartiger Krustazeen ge- angelt wird. Ihrer Schönheit wegen für Aquarien geeignet. Die Exemplare Nr. 8453 ohne, die von Nr. 11599 mit sehr kleinen Maxillarbärteln. Dritter D-Strahl basal verknöchert, un- gesägt, in seinem distalen Drittel gegliedert. Bei größeren Exemplaren sind die D-Strahlen über die Flossenhaut hinaus verlängert. Ein länglicher schwarzer Fleck an der Seite des Schwanzes über der Afterflosse: Spitzen der C schwarz. ca. 15 em lang. Barbus sp. ohne Bärtel. Barbus singhala n. sp. — Singhal: kössi Panadhure, thirelliya Benthota. göma thäththaya Vakvella. — Endemisch. — Tafel, Fig. 2. Hbg. Mus. 11600: Reisfeldgraben am Bolgoda Rd. bei Pana- dhure (1 Ex.). — Hbg. Mus. 11601: Thalangaväva bei Benthota (1 Ex.). — Hbg. Mus. 11602: Opathaäla bei Vakvella (4 Ex.). — Bis 37 mm lang. Keine Bärteln. Lin. lat. vollständig, 22—23; Lin. tr. 4'/s/3Va: 2 Schuppen zwischen Lin. lat. und Wurzel der V. Sq. praedors. 7. Schuppen mit drei bis fünf radiären Streifen. D 3/8, der dritte der längste, ungeteilt, gegliedert; A 7. Ü tief gegabelt. Mundspalte halb unterständig, klein, das Auge nicht erreichend. Grundfarbe im Leben rötlichgelb, konserviertgrünlichgelb, am Bauch silberig. Eintransversaler, bindenartigerschwarzer Fleck vom Vorderende der D jederseits zur Seitenlinie herabreichend. Ein schwarzer Ring um den Schwanz über der hinteren Hälfte der A; er ist in der Mitte der Schwanzseiten verbreitert, und von ihm aus erstreckt sich schwarzes Pigment auf die basale Hälfte der A. Basis und äußerste Spitzen 264 Georg Duncker. der © schwärzlich. Vordere Strahlen der D, zumal in ihrer distalen Hälfte, mit zerstreuten schwarzen Pigmentpünktchen. Im übrigen sind die Flossen im Leben rot, konserviert farblos. In stehenden und langsam fließenden Gewässern. Diese, wie die folgenden kleinen Arten vielleicht zu Aquarienfischen geeignet. 56. Barbus nigrofasciatus Günth. — Endemisch. 57. 58. GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 155: Southern Ceylon. — DAY 1878, 9.978, pl. 1447025622204 1889717326: Dritter D-Strahl verknöchert, fein gesägt. Lin. lat. vollständig, 20—21. Ein schwarzes Interorbitalband und drei schwarze Quer- binden am Körper: die erste von der Mitte des Vorderrückens zur Mitte der P, die zweite von der D-Basis an oder hinter die V-Basis, die dritte dicht hinter der A über den Schwanzstiel. Bis 63 mm lang. Barbus Cumingi Günth. — Endemisch. BLEEKER 1864, p. 12, pl. 4, fig. 4 (Puntius phutunio BLEEK,., nec BUCH). — GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 155. -— DAY1878, p.578. — DAY 1889, I, p. 328. Lin. lat. unvollständig, ca. 4; Sq. lat. 21. Dritter D-Strahl schwach, verknöchert, fein gesägt. Schuppen mit 5—6 radiären Streifen. Zwei schwarze Querbinden: die erste vom Vorderrücken zur P, die zweite hinter der A über den Schwanzstiel. Bis 51 mm lang. Barbus vittatus Day var.? — Singhal: thöththaya Panadhure, Vak- vella, lex. („Bitterling“). — Tafel, Fig. 3. KNER 1867, p. 347 (Puntius sophore): Ceylon. — GÜNTHER 1868, Cat. VIL, p. 156. — DAY 1878, p. 582, pl. 144, fig. 2 (schlecht): Ceylon. — DAY 1889, p. 333: Ceylon. — Hbg. Mus. 11603: Reis- feldgraben am Bolgoda Rd. bei Panadhure. — Hbg. Mus. 11604: Opathaäla bei Vakvella. Lin. lat. unvollständig, 4—6; Saq. lat. 21-23, Sq. tr. 8!/e, Sq. praedors 8. Dritter D-Strahl ungeteilt, gegliedert. D mit schräger schwarzer Binde, von der Mitte ihres Vorderrandes zur Basis der hinteren Strahlen verlaufend. ‚Jederseits ein kleiner runder oder vertikal elliptischer tiefschwarzer Fleck an der U-Basis, auf der letzten mittleren Seitenschuppe. Ein medianer schwarzer Fleck am After. Bis 43 mm lang. Die bei GÜNTHER und DAY erwähnten schwarzen Flecken am Vorder- und am Hinterende der D-Basis, sowie der bei DAY er- wähnte schwarze Fleck an der A-Basis fehlen unseren sämtlichen 52 Exemplaren. 59. 60. 61. Die Süßwasserfische Ceylons. 265 Barbus thermalis C. V. — Endemisch. CUVIER et VALENCIENNES 1844, XVII, p. 94, pl. 490 (Leueiscus thermalis): d’une source d’eau chaude de 50°C de Kaniya dans l’ile de Ceylan. — TENNENT 1861, p.359, Anm. (Leueiscus thermalis): ibid. at:50°C = 122°F. — DAY 1878, p. 580. — DAY 1889, I, p. 330. — Nicht dagegen GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 143. Möglicherweise identisch mit der vorigen Art. DAY hat ÜUVIERSs und VALENCIENNES’ Originalexemplare nachuntersucht und ihre Beschreibung ergänzt. Lin. lat. unvollständig, ca. 8, Sq. lat. 24 (©. V,s Fig. 30). . Dritter D-Strabl verknöchert, ungesägt, mäßig kräftig. .‚Jederseits ein schwarzer Fleck auf den Seiten des Schwanz- stiels, zwei bis drei Schuppen vor der Ü-Basis. Ein schwarzer Fleck auf der basalen Hälfte der vorderen D-Strahlen. Bis 76 mm lang. — „In HALYs handschriftlichem Fischkatalog Ceylons im Colombo-Museum ist diese Art nicht aufgeführt“ (Reisenotiz vom 26. 1V.02). Bisher nieht wieder gefunden. GÜNTHER 1868, Cat.VIl, p.143, beschreibt unter gleichem Namen eine andere Art, von der ihm drei Exemplare aus Ceylon (ohne näheren Fundort, doch wahrscheinlich aus dem Südwesten; CUMING leg.) und eins aus Cachar vorliegen: „Zwei Bärtel. Lin lat. vollständig, 25. Dritter D-Strahl verknöchert, ungesägt. Oben bräunlich, unten silberig, Schuppentaschen braun. Ein schwarzer Fleck jederseits an der C-Basis. D mit einem diffusen schwärzlichen Fleck nahe der Basis hinter dem verknöcherten Strahl. Ein runder schwärzlicher Fleck am (? vorderen) Ende der Lin. lat.“ — Vielleieht identisch mit B. bimaculatus BLEEK. (Nr. 52). Barbus ticto Buch. GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 153. — DAY 1878, p. 576, pl. 144, fig. 7: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 325: Ceylon. Lin. lat. unvollständig, 6—8; Sq. lat. 23—26. Dritter D-Strahl kräftig, verknöchert, gesägt. Ein schwarzer Fleck jederseits am Schwanz unmittelbar hinter der A; ein kleinerer, oft fehlend, am Vorderende der Lin. lat. Amblypharyngodon melettinus C. V. — Singhal: saliya WILLEY, salaya lex. GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 202: Ceylon. — DAY 1878, p.555, pl. 134, fig. 3: Ceylon. — Day 1889, I, p. 292: Ceylon. — WILLEY 1910, p. 89: Barave near Hanvella. — Hbg. Mus. 8487: Maharaväva bei Kelaniya. — Hbeg. Mus. 11 609: Reisfeldgraben am Bolgoda Rd. bei Panadhure. Nach WILLEY im Dezember laichend. 266 62. 63. 64. Georg Duncker. Nuria danrica Buch. var. malabarica Day. — Singhal: hal mässa Panadhure (.Reisfliege“). CUVIER et VALENCIENNES 1842, XVI, p. 238, pl. 472 (N. ther- moicos): Ceylan, d’une source d’eau chaude a Kaniya, qui a 40°C, par M. REYNAUD. — TENNENT 1861, p. 359 Anm. (N. thermoicos): ibid..at 40° C = 114° F. — GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 200: Ceylon, occasionally in warm springs. — DAY 1878, p. 583, pl. 145, fig. 7 (var. malabarica): Ceylon; nach REYNAUD auch in der heißen Quelle von Kaniya. — DAY 1889, I, p. 334, fig. 106: do. — Hbg. Mus. 11608: Reisfeldgraben am Bolgoda Rd. bei Panadhure. Ohne Seitenlinie. Sq. praedors. ca. 18. Bärtel bis zu den V reichend. Ein prädorsales medianes und je ein laterales schwarzes Längsband. Rasbora daniconius Buch. — Singhal: dhändhiya Panadhure, dhändiya Vakvella (dandiya WILLEY), petiya Panadhure, lex. CUVIER et VALENCIENNES 1844, XVII, p. 309 (Leueiscus dandia): Ceylon. — BLEEKER 1864, p.18, pl. 1, fig. 3 (R. dandia): Ceylon. — KNER 1867, p. 358 (Opsarius daniconius): Ceylon. — GÜNTHER 1868, Cat. VII. p. 194 (part.): Ceylon. — DAY 1878, p. 584, pl. 146, fig. 2: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 336: Ceylon. —'WILLEY 1910, p. 94: Kaluganga tributaries. — Hbg. Mus. 8482: Kandy Lake. — Hbg. Mus. 11605: Panadhureganga bei Bolgoda. — Hbg. Mus. 11606: Ginganga bei Vakvella. — Hbg. Mus. 11607: Abflußgraben der heißen Quelle von Kaniya. Sq. praedors. 12—16. .Jederseits ein dunkles Lateralband, nach vorn auf den Kiemendeckel oder bis ans Auge, nach hinten bis zur C-Basis reichend, unter dem Vorderende der D-Basis der Lin. lat. näher als jener; breiter und dunkler als bei R. Buchanani. D, C und A orangefarben, P und V weiß. Ähnlich der R. Einthovenii BLEEKER (A. J. IH, p. 120, pl. 122, fig. 1), bei welcher jedoch das dunkle Lateralband von der Schnauzen- spitze bis zum Hinterrand der C reicht und D und A in der Regel einen dunklen Pigmentstreifen aufweisen. Die einzige Fischart, die ich im Abfluß der heißen Quelle von Kaniya, bei ca. 30—35° C, gefunden habe. Rasbora Buchanani (?) Bleek. ?: BEBEKER 1853, A: I Ip IH I nee PL RB GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 196. — DAY 1878, p. 534, pl. 145, fig. 10. — DAY 1889, I, p. 337, fig. 107. — Hbg. Mus. 8483: Nuyvaraväva bei Anuradhapura. — Hbg. Mus. 8951: Umgebung von Colombo. 65. 66. 67. 68. Die Süßwasserfische Ceylons. 267 Lin. lat. 29—31, Sq. praedors. 15—17. Dunkles Lateralband erst kurz vor der D beginnend, bis zur C-Basis reichend, an seinem Vorderende der D-Basis näher als der Lin. lat. Hinterrand der © diffus schwach grau. Days Figur ziemlich genau entsprechend bis auf die Farbe des Hinterrandes der ©. Nach DAY Lin. lat. 26— 29, Sq. praedors. 12. — Bei Exemplaren des Hbg. Mus. von der malayischen Halbinsel beginnt das Lateralband hinter dem Operkel und ist unter dem Vorder- ende der D verbreitert; C mit tiefschwarzem Hinterrand. Lin. lat. 26—28, Sq. praedors. 13. Im Habitus etwas an BLEEKERs Figur (Exemplar von Kalkutta) erinnernd, doch bedeutend größer, bis 112 mm lang. BLEEKER bezweifelt die Identität des Uyprinus rasbora BUCH. mit dem Leueiscus rasbora CANTOR von Pinang; die mir vorliegenden Exemplare von Ceylon sind von denen der Malayischen Halbinsel jedenfalls spezifisch verschieden. Erstere stimmen aber auch nicht genau mit DAYs Beschreibung überein. ‚Jedenfalls dürfte die vor- liegende Form so wenig, wie die übrigen Cypriniden Ceylons, im ‘'malayischen Gebiet nachgewiesen sein. Barilius vagra Buch. | GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 2836 Anm. — DAY 1878, p. 589, pl. 148, Fig. 3: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 345: Ceylon. Barilius bendelisis Buch. GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 288 (B. bendelisis et B. cocsa). — DAY 1878, p. 590, pl. 148, fig. 7—9: Ceylon, KELAART leg. — DAY 1889, I, p. 347: Ceylon. Danio malabaricus Jerd. BLEEKER 1864, p. 19, pl. 4, fig. 3 (D. lineatus) und p. 21, pl. 4, fig. 2 (D. micronema): Ceylon. — GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 283 und p. 282 (D. micronema): Ceylon. — DAY 1878, p. 595, pl. 150, fig. 7: Ceylon. — DAY 1889, I, p. 355: Ceylon. Perilampus laubuca Buch. — Singhal: äda käraya, karädiya Vakvella. GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 331 (Bustira ceylonensis): Ceylon, und p. 335 (Chela laubuca). — DAY 1878, p. 598, pl. 151, fig. 5 und p. 599 (P. ceylonensis): Ceylon. — DAY 1889, I, p. 360, fig. 112 und p. 361 (P. ceylonensis): Ceylon. — Hbg. Mus. 11610: Ginganga bei Vakvella. DAY erwähnt folgende Unterschiede zwischen P. laubuca BUCH. : 268 69. 70. 21. 72: Georg Duncker. D 10—11. A 19—23, P reaching A, a black shoulder-spot; und P. ceylonensis GÜNTH.: D 12, A 17, P reaching V, uniform silvery. Die Flossenformel meiner sieben Exemplare von Vakvella ist: D 9-11, A 17—20. P bei einem Exemplar nur bis zur Mitte der V, bei einem anderen fast bis zur A reichend. Schulterfleck stets vorhanden; hinter ihm bisweilen ein zweiter kleinerer. X1l. Clupeidae. Megalops cyprinoides Brouss. — Singhal: ileya, lilava WILLEY. — Nutzfisch. GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 471. — BLEEKER 1872, A. J. VI, p. 85—87 (M. macropterus, M. fllamentosus, M. cundinga, M. ceypri- noides);. pl. 270, fie. 4, pl. 273, fig.1,2, 11.2274, fie.d.:—!DAy187e, p. 656, pl..159, fig 3: Ceylon. == /DAY1889, 1, 7.402, 772% Ceylon. — WILLEY 1910, p. 98: Kelaniganga Estuary, Akotuva am Panadhure River, Väligama (Brackwasser). Chanos salmoneus Bl. Schn. — Singhal: veka WILLEY. — Nutzfisch. BENNETT 1832, p. 184 (Leuciscus zeylonicus): Ceylon. — GÜNTHER 1868, Cat. VII, p. 473: Ceylon. — BLEEKER 1872, A. J. VI, p. 81, pl. 272, fig. 4. — DAY ‚1878, p. 651, pl. 166, ne. 2. — DAYS I, p. 403, fig. 127. — WILLEY 1910, p. 99: Kalutara Estuary (Brackwasser). Beide Arten auch ins Süßwasser aufsteigend und in diesem haltbar. XIll. Muraenidae. Anguilla bengalensis Gray. — Singhal: andha Colombo, Panadhure, Benthota, Vakvella, Uluvitiya, lex.; gänga andha WILLEY („Fluß- aal“). — Nutzfisch. BLEEKER 1864, A.J.IV, p.9, pl. 145, fig. 2 (Muraena maculata). — GÜNTHER 1870, Cat. VIII, p. 27 und p. 25 (A. mauritiana): Ceylon. — DAY 1878, 9.1659. pl.. 168, fig. 1. DAY21889, TI, P.86, heran WILLEY 1910, p. 91: Barave near Hanvella. — Hbg. Mus. 1159: Ginganga bei Vakvella. D vor dem After, ein wenig hinter der Mitte seines Abstandes von der P-Basis beginnend. Anguilla bicolor McClell. — Singhal: andha Colombo, Uluvitiya, lex. — Nutzfisch. 73. 74. 75. 76. Die Süßwasserfische Ceylons. 269 BLEEKER 1864, A. J. IV, p. 11, pl. 146, fig. 1 (Muraena malgumor a) und pl. 148, fig. 1 (M. moa). — GÜNTHER 1870, Cat. VIII, p. 35. — DAY 1878, 9.660, Bl. 167 „0: 3,: pl. 168, De; 2, DAY 1889, I, p. 87. — Hbg. Mus. 8556: Nuvaraväva bei Anuradhapura. D über dem After beginnend. XIV. Syngnathidae. Microphis brachyurus Bleek. — Singhal: vätakeyiya morälla WILLEY (Ms.), Zöku äta theliya Vakvella, mudhu äspayi Negombo. GÜNTHER 1870, Cat. VIII, p. 184 und p. 182 (Doryichthys Bleekeri, D. auronitens). — DAY 1878, p. 680, pl. 174, fie. 3 (D. Bleekeri). — DAY 1889, II. p. 465 (D. Bleekeri). — DUNCKER 1910, p. 26: Ceylon. — Colombo-Mus.: Horetuduva am Panadhurefluß. — Hbg. Mus. 11557: Ginganga und Opathaäla bei Vakvella. — Hobe. Mus. 11558: Mahaväliganga unterhalb Thalavai-Estate bei Trineomali. Doryichthys cuncalus Buch. — Singhal: vätakcyiya morällä WILLEY (Ms.). GÜNTHER 1870, Cat. VIIL, p. 181. — DAY 1878, p. 679, pl. 174, fig. 4. — DAY 1889, I, p. 465, fig. 166. — DUNCKER 1910, p. 27: Horetuduva am Panadhurefluß (1 5 im Colombo-Mns.). Doryichthys ocellatus Dunck. — Singhal: pünchi äta theliya Vakvella, mudhu äspaya Negombo. DUNCKER 1910, p. 28, pl. fig. A: Ceylon. — Colombo-Mus.: Galatura Tea Estate am Kaluganga, 51'/e km oberhalb der Mündung (J')., — Hbg. Mus. 11560: Ginganga bei Vakvella; 11559: Mahaväli- ganga unterhalb Thalavai-Estate bei Trincomali (zahlreiche Exemplare). Es steht zu erwarten, daß nicht nur weitere Doryichthys SP., sondern auch die ausschließlich Süßwasser bewohnenden Gattungen Coelonotus PETERS und Belonichtliys PETERS auf ÜCeylon gefunden werden. Letztere beiden sind durch identische Arten (Coelonotus liaspis BLEEK., Belonichthys fluviatilis PETERS) in Ostafrika und im Malayischen Archipel vertreten, deren Vorkommen auf Ceylon daher besonders wahrscheinlich ist. Syngnathus spicifer Rüpp. var. djarong Bleek. — Singhal: üta thöliya Vakvella. GÜNTHER 1870, Cat. VIII, p. 172 (S. spöcifer part... — DAY 1878, p. 678 (8. spicifer part.), nec pl. 174, fig. 1. — DAY 1889, II, 270 73; 78. Georg Duncker. p. 462 ($. spicifer part.). — DUNCKER 1910, p. 31: Ceylon. — Hbg. Mus. 11561: Opathaäla bei Vakvella.. — Hbe. Mus. 11562: Maha- väliganga unterhalb Thalavai-Estate bei Trincomali. XV. Gymnodontes. Tetrodon patoca Buch. — Singhal: pethka (2?) Panadhure, peththeyä Benthota, peththaya Vakvella. BLEEKER 1865, A.J.V, p. 76, pl. 210, fie. 2. — GÜNTHER 1870, Cat. VIII, p. 288. — DAY 1878, p. 703, pl. 182, fig. 4. — DAY 1889, II, p. 492. — Hbg. Mus. 11596: Panadhure, Lagune. — Hbg. Mus. 11597: Benthota, Lagune (Brackwasser). Tetrodon fluviatilis Buch. BLEEKER 1865, A. J. V, p. 68, pl. 210, fig. 4. — GÜNTHER 1870, Cat. VIII, p..299:. Ceylon.: — DAY 1878, p. 707,-pl. 183, fig.1. — DAY »1889, 1.9.4096; } BUGNION 1911 erwähnt fünf nicht näher bezeichnete Tetrodon sp. aus dem schwach brackischen, mit dem Meer in offener Ver- bindung stehenden Ambalangodasee; es handelte sich um junge Tiere, die nach Aussage der Fischer, wenn ausgewachsen, bis 30 em lang werden und ausschließlich marin leben; jedenfalls also nicht um die beiden obigen kleinen Arten, die auch in reinem Süßwasser vor- kommen. Die ausschließlich Süßwasser bewohnende malayische Gattung Xenopterus DUM. scheint auf Ceylon zu fehlen. Die Süßwasserfische Ceylons. 971 Literatur. 1832. BENNETT, E. T., Fishes, collected in Ceylon by Dr. SIBBALD. — Proc. Zool. Soc. London II, p. 182—184. 1863a. BLEEKER, P., Description de quelques especes nouvelles de Öyprinoides de Ueylan. — Nederl. Tijdschr. Dierk., Jaarg. I, p. 373—380. — Versl. Med. Kon. Akad. Wet. Natuurk., Deel XV, p. 239—253. — (Nicht gesehen.) 1863 b. — Description d’une nouvelle espece du genre Nemacheilus. — Nederl. Tijdschr. Dierk., Jaarg. I, p. 330—381. — Versl. Med. Kon. Akad. Wet. Natuurk., Deel XV, p. 254— 256. 1864. > Description de quelques especes de Cobitoides et Uyprinoides de Ceylan. — Natuurk. Verh. Holl. Maatsch. Wet. Haarlem, 20. Deel, Nr. 2, p.1—23. 4tab. 1862—77. — Atlas Ichthyologique des Indes Orientales N&erlandaises, T. I-IX. Amsterdam. Großfolio. 1866. BOAKE, B., On the air-breathing fishes from Ceylon. — Journ. Ceyl. Breh. R. As. | Soe. (1865—66), p. 128—142. — (Nicht gesehen.) 1895. BOULENGER, G. A., Catalogue of the fishes in the British Museum, 2° Ed., Vol. 1. London. 8°. 1911. BUGNION, E., Le poisson-ballon de Ceylan. — Bull. Soc. Vaudoise Sc. Nat. (5). Vol. 47, p. XXVO—XXVID. 1828—49. CUVIER, G., et VALENCIENNES, A., Histoire naturelle des poissons. Paris. Texte: 22 Vols, 8°. Planches: 1 Vol., Großfolio ; 5 Vols., 8°. 1869. DAY, F., Remarks on some of the fishes in the Caleutta Museum, Part. II. — Proc. Zool. Soc. London 1869, p. 548—560. 1878. _ The fishes of India. 2 Vols. (text and plates). London. 4°. 1888. — Supplement to the former. London. 4°. 1889. — Fishes, in: The fauna of British India. 2 Vols. London. 8°. 1910. DUNCKER, G., On some Syngnathids from Ceylon. — Spol. Zeylan., Vol.7, P.25, p. 25—34, 1 pl. 1895. GARMAN, S., The Cyprinodonts. — Mem. Mus. Comp. Zool. Harvard Coll., Vol. XIX, Nr.1. Cambridge. 4°. 1859—70. GÜNTHER, A., Catalogue of the fishes in the British Museum. & Vols. London. 8°. 1867. KNER, R., Die Fische der Novara-Expedition. 3 Teile. Wien. 4°. 1910. REGAN, Ö. T., The Asiatie fishes of the family Anabantidae. — Proc. Zool. Soc. London (1909), p. 767—787, pl. 77—79. 1892. STEINDACHNER, F., Über einige neue und seltene Fischarten aus der ichthyologischen Sammlung des K. K. Naturhistorischen Hofmuseums. -— Denkschr. Akad. Wien, Bd. 59, p. 357—384. 6 Tafeln. 212 Georg Duncker. 1861. TENNENT, J. E., Sketches of the natural history of Ceylon. London. 8°. 1903. WILLEY, A., Constitution of the fauna of Ceylon. — Spol. Zeylan., Vol. 1, p. 1—13 — The Mahaseer and the Murrel in Ceylon. — Ibid. p. 19—22. 1908. = Fishery-observations. — Ibid. Vol. 5, P.19, p. 144—152, 1 pl. 1908a. — Rhynchobdella aculeata in Veylon. — Nature, Vol. 77, p. 345. 1909. _ Ol.servations on the nests, eggs and larvae of Ophiocephalus striatus. — Spol. Zeylan., Vol. 6, P.23. p. 103—123, pl. I, III. 1910. — Notes on the fresh-water fisheries of Ceylon. — Ibid. Vol.7, P.26, p. 88—105, 3 figs., 1 pl. Tafelerklärung. Fig. 1. Awaous macropterus n.sp. d. Nat. Größe. „ 2. Barbus singhala n. sp. Vergr. 2:1. 3. Barbus vittatus DAY var.? Vergr. 2:1. Eingegangen am 22. November 1912. Ale . NS Nuvaraväva”!| 7 nnnnun valıgan. Mo ha Negom \) F— Kela niya | t Hunupitiyayıe Anna, “ eMahar | — | eo Avıssavella Colombo Hanvella Moratuva fe)Mask eliyaz | | eBolgoda 2 An | Fe Oalatura & Bieliana 2 — _-Matu aamas #- Bad.urelıya Panadhurs Kalulara Bentnoa Pau, A Id. ons Po," u 2 9a, Ambalangoda Lare | Vakı eilig Galle u — valioama- Ew.Stender geı Ceylon. Maßstab 1 : 2200 000. h Pen Pi r DE geynad DMcNe r n r Be A ser, le ea En Erz Bu AZ;Z N Wissensch. Anstalten XXIX. Beiheft 2. Jahrbuch der Hamb. Amerik. Cliche-Company, Hbg. E. Stender gez. Duncker, Süßwasserfische Ceylons. a PORESI F « ve D DEE MUT, ve s Fi r\ Ban RR j N Fr _ = 5 Yy ee, | 5 be SA on X) 8 ri IE Yn » a e . P% h ee EAST, € u Er Ye v D “e ’ Cd j) „ } ’ (? j a . ® m > n N e m Pr ı Ser f = ‚Pr f re » Das ‘ j PR ni - E) B Du 3 i i j * ' f j j en » E 3 A e ‘ u ” N D 5 j . 5 u F nn q { u ’ {7 Ä u u - . -u . I u & u Er = v4 u u @ & . B ex Ko! u 7 ‚ f * re na rn z 2 A a Aal Mn . fi > N Er, Über einige wahrscheinlich neue Blattlausarten aus der Sammlung des Naturhistorischen Museums in Hamburg. Von P. van der Goot. Mit vier Figuren im Text. W änrena meines Aufenthaltes in Hamburg im Juli 1912 war ich durch die große Bereitwilligkeit von Herrn Dr. REH in der Lage, die Blattlaussammlung des Naturhistorischen Museums durchzusehen. Es waren darunter mehrere Tuben mit noch nicht näher bestimmten Blattlaus- arten; eine genauere Betrachtung ergab schon bald, daß einige als noch unbeschrieben zu betrachten waren. Herr Dr. REH war so liebenswürdige, mir in freundlichster Weise die nähere Bestimmung und Beschreibung dieser Arten gestatten zu wollen. Das Resultat meiner Untersuchung, bezüglich der noch unbeschriebenen Blattlausarten, liegt hier jetzt vor. Die Beschreibungen sind gemacht nach in Alkohol aufbewahrten Tierchen und daher oft etwas lückenhaft. Aphis eitricola n. sp. Ungeflügeltes vivipares Weibchen. länge des: Körpers :........ 2,70 mm Breite des Körpers.......... 1,8... Länse der 'Pühler..!..: ...::. 1.70, Länge der Siphuneuli........ 0.82, Fanee der Wanda 2%... 2: 0,23 Farbe. Körper grün. Augen schwarz. Fühler farblos, Spitze derselben schwarz. Beine gelblichweiß; Tarsen-, Schienen- und Schenkelspitze schwarz. Siphunculi hellbraun, die Spitze derselben schwarz. Cauda hell- bräunlich. (Beschreibuug nach in Alkohol konservierten Exemplaren). Morphologische Merkmale. Körper oval, nur mit einigen sehr kurzen Härchen und mit gut aus- gebildeten Höckerchen an den Seiten des Prothorax, des ersten und des siebenten Hinterleibsringes. 26 274 P. van der Goot. Fühler kürzer als der Körper; Längenverhältnis der letzten Glieder etwa wie: 24:17:14:9:27. Die primären Riechplatten haben einen un- deutlichen Haarkranz. Rüssel bis zum zweiten Coxenpaare reichend. Siphunculi ziemlich kurz und dick, etwas kegelförmig zugespitzt. Cauda säbelförmig, von etwa °/s Röhrenlänge. Rudimentäre Gonapophysen 3. Beine deutlich und ziemlich kräftig behaart. Fig. 1. Aphis eitricola n. Sp. a — Fühler des ungeflügelten vipiparen Weibchens. a re „ geflügelten " „ ce = ,„ Vorderflügel desselben. Geflügeltes vivipares Weibchen. Länge: des. Körpers . ... =... 2,60 mm Breite des’ Körpers: ....... ee 0 Längerder .Fühler.2.2 #222: 1,70:.5% Länge der Siphuneuli........ Ole Pliselspreite = a7... nr 7:00,62 Länge; der’. Cauda. 7 2222, en Über einige wahrscheinlich neue Blattlausarten. 275 Farbe. Kopf und Thorax schwarz, Abdomen dunkelgrün. Augen und Fühler schwarz. Übrige Körperteile wie beim ungeflügelten viviparen Weibchen gefärbt. (Beschreibung nach in Alkohol konservierten Exemplaren.) Morphologische Merkmale. Körper fast nackt, mit deutlichen seitlichen Höckerchen am Prothorax. am ersten und am siebenten Hinterleibsringe. Fühler kürzer als der Körper; Längenverhältnis der letzten Glieder wie: 30:22:19:10:33. Die Riechplatten finden sich wie folgt vor: 11Iıs, IVo-3, Vı, VIı (+4). Primäre Riechplatten mit deutlichem Haarkranz. Rüssel bis zum zweiten Coxenpaare reichend. Siphunculi ziemlich kurz, ungefähr zylindrisch. Cauda usw. wie beim ungeflügelten viviparen Weibchen gestaltet. Flügel mit normalem Geäder; die letzte Gabel des „Cubitus“ ziem- lich groß. Hafthaken 4. Biologie. Diese Art wurde Ende April 1904 von Herrn Kapitän R. PAESSLER in Chile (Südamerika) an den Blättern einer COitrus-Art gesammelt. Aphis gomphorocarpi n. sp. Ungeflügeltes vivipares Weibchen. Länge des Körpers.......... 2,60 mm Breite des Körpers.......... 1/03, ;.; Tänge, der Böhler... ..... ..- 2.08%, Länge der Siphuneuli........ 0,54 „ Lappe der Bande: 2... - RL: 4 Farbe. Körper gelb. Augen dunkel; Fühler bräunlich. Beine, Siphuneuli und Cauda braun. (Notizen nach in Alkohol konservierten Exemplaren.) Morphologische Merkmale. Körper oval, etwas gewölbt, mit einigen feinen Härchen auf der Stirn und an den Körperseiten. Kleine, seitliche Höckerchen befinden sich am Prothorax, am ersten und siebenten, bisweilen auch am zweiten Hinterleibsringe. Fühler etwas kürzer wie der Körper; Längenverhältnis der letzten Glieder etwa wie: 40:28:20:10:37. Primäre Riechplatten mit einem 276 P. van der Goot. - Haarkranz. Kleine, flache Stirnknöpfe sind vorhanden. Rüssel bis zum zweiten Coxenpaare reichend. Siphunculi ziemlich lang und dick, ungefähr zylindrisch. Cauda säbelförmig, etwa von halber Röhrenlänge. Rudimentäre Gonapophysen 5. Biologie. Diese Art wurde im Jahre 1893 von Herrn Professor KRAEPELIN auf Madeira aufgefunden. Professor MAY beobachtete sie später (10. 12. 1907) auch in Barranca de la Villa (Gomera: Kanarische Inseln). Nach den Notizen von Herrn Professor MAY ist die Nähr- pflanze dieser Blattlausart G@omphorocarpus fructicosus. Das von beiden Forschern gesammelte Material bestand leider nur aus ungeflügelten Individuen. Chaitophorus betulinus n. sp. Ungeflügeltes vivipares Weibchen. Baneerdes-Körpers. 22... 2,55 mm Breiterdes-Körpers...2. 02. 1,45 „ Tanse-der Kühler ............ I Länge der Siphuneuli ....... OS 77, Länge”der Vanda- .... Me... OST Farbe. Grundfarbe des Körpers schmutzig-braungelb. Der Kopf, einige Flecke auf den Thorakalsegmenten, sowie fast der ganze Hinterleib schwarz; ein rundlicher Flecken am Vorderrande desselben und ein Quer- streifehen in der Nähe der Cauda meist gelblichbraun. Die Bauchseite des Körpers schmutzig-grün. Augen schwarz. Fühler schwarz, die Basalhälfte des dritten Gliedes gelblich. Beine schwarz, das vordere Paar gelblichbraun. Siphunculi eelblichgrün; Cauda olivengrün. Morphologische Merkmale. Körper eirund, etwas gewölbt, mit zahlreichen langen steifen Haaren, welche an der Spitze kurz gegabelt oder auch abgestutzt sind. Fühler von etwa halber Körperlänge, mit einigen langen Haaren; Längenverhältnis der letzten Glieder etwa wie: 30:20:16: 10:24. Primäre Riechplatten ohne Haarkranz. Rüssel bis zum dritten Coxenpaare reichend, behaart. Siphunculi kurz, etwas kegelförmig. Cauda warzenförmig, an der Basis deutlich eingeschnürt. Analplatte einfach; Genitalplatte sehr groß, Über einige wahrscheinlich neue Blattlausarten. 277 breit-oval, mit einer deutlichen Querfurche. Rudimentäre Gonapophysen 4, mit mehreren kurzen steifen Härchen. Beine stark behaart; die Schienen des hinteren Beinpaares auf der Mitte mit meist drei kleinen, rundlichen „Sensorien“. Die zwei Haare am Ende des letzten Tarsengliedes, an der Basis der Klauen, sind an deı Spitze etwas verdickt (jedoch keine „Haftläppchen“!). Fig. 2. Chaithophorus betulinus n. sp. a — Fühler des ungeflügelten viviparen Weibchens. De „ geflügelten R — Vorderflügel desselben. d — Hinterflügel ® n Geflügeltes vivipares Weibchen. Länge des Körpers ......... 2,15 mm Breite des Körpers.......... 1.00: %,; Länge der Fühler........... 1,4527, Länge der Siphunculi ....... eig, BURDBISBFEILE Ten nr. 6,50 Länge der Cauda........... 0,05 378 P. van der Goot. Farbe. Kopf und Thorax schwarz. Hinterleib schmutzig-braungelb mit schwarzen Seitenflecken und schwarzen Querbinden, die auf dem hinteren Teil oft miteinander zu einer Art Rückenflecken verschmolzen sind. Augen und Fühler schwarz. Beine schwarz, das vordere Beinpaar gelblichbraun. Siphunenli gelblichgrün, Cauda olivengrün. Pterostigma der Vorderflügel ganz schwarz. ; Morphologische Merkmale. Körper, namentlich das Abdomen, mit zahlreichen langen, feinen, an der Spitze nicht gegabelten Haaren. Fühler kürzer als der Körper, mit einigen langen Haaren; Längen- verhältnis der letzten Glieder etwa wie: 32:18:15:10:22. Riech- platten finden sich meist wie folgt vor:. IlIıs, IVo-4, Vı, VIı (14). Primäre Riechplatten ohne Haarkranz. Rüssel bis zum zweiten Coxenpaare reichend. Siphunculi, Uauda, Anal- und Genitalplatte ungefähr wie beim un- geflügelten viviparen Weibchen gestaltet. Schienen des hinteren Beinpaares auf der Mitte mit drei rundlichen „Sensorien“. Flügel mit normalem Geäder. Hafthaken 3. Biologie. Ich fand diese Art Anfangs Juli 1911 in zahlreichen Kolonien an den jungen Zweigspitzen von Birken (Betula alba) und Pappeln (Populus tremula) in Gorsel (Hölland). Ungeflügelte und Geflügelte fanden sich in fast gleich großer Zahl vor. Die Kolonien wurden sehr oft von Ameisen (Formica rufa) besucht. Diese Art wurde schon am 8. Juli 1906 auf Birken im Sachsen- wald (bei Hamburg) von Herrn Dr. REH aufgefunden, allerdings nur in ungeflügelten Tierchen. A Bemerkungen. Die obige Art ist gewiß von den älteren Forschern noch nicht be- schrieben worden. Zwar erwähnt BUCKTON eine Chaitophorus-Art auf Birke, nämlich Ch. betulae Buckt. (Monograph of British Aphides, vol. II, page 159), aber die Beschreibung derselben stimmt mit der obigen gar nicht überein. Die BUCKTONSsche Art ist wohl ohne Zweifel Chaitophorus annulatus Koch, welche Art zur Gattung Callipterus Koch gestellt werden muß und deshalb von der hier beschriebenen sehr deutlich verschieden ist. | Über einige wahrscheinlich neue Blattlausarten. Lachnus rosarum v.d.@. Synonym: Lachnus maculatus Licht? Ungeflügeltes vivipares Weibchen. Länge des Körpers.......... 3,15 mm Breite des Körpers.......... 1,80 Länge’der' Kühler '<::-. „+... 1,331:,, £ Fig. 3. Fühler des geflügelten a er R „ ungeflügelten „ „ „ c= „ * ” ” Farbe. Körper grau oder gräulichschwarz. Morphologische Merkmale. viviparen Weibchens von Dryobius amygdali n. sp. Aphis gomphorocarpi n. Sp. Lachnus rosarum n. sp. Fühler, Beine und Siphuneuli schwärzlich (Notizen nach in Alkohol konservierten Exemplaren). Körper breit oval, etwas gewölbt mit zahlreichen feinen Härchen auf verschwindend kleinen schwarzen Fleckchen. 380 P. van der Goot. Fühler kurz, mit zahlreichen feinen Haaren; Längenverhältnis der vier letzten Glieder etwa wie: 35:15:20:23. Die Verteilung. der Riech- platten auf denselben meist wie folgt: IlIs, IV2, Vı, VIı (+46). Primäre Riechplatten sehr groß, rundlich, ohne Haarkranz. tüssel etwas über das dritte Coxenpaar hinausragend, behaart. Siphuneuli sehr kurz, kaum noch hervorragend. Cauda nicht ab- getrennt. Rudimentäre Gonapophysen 3. Biologie. Die oben beschriebenen Exemplare wurden von Herrrn Lehrer P. BAUMANN in Zettelstadt (Thüringen) Juli 1912 an den Wurzeln von Rosenpflanzen gesammelt, wo die Tierchen sich schon seit mehreren Jahren vorfanden. Bemerkungen. Dieselbe Art (jedoch die oviparen Weibchen) wurde im Herbst des Jahres 1907 zu Wageningen (Holland) an den oberirdischen Ästen von Rosensträuchern beobachtet; sie ist von mir beschrieben worden in „Tijdschrift voor Entomologie“, Bd. LV, Seite 89. Die Blattläuse, welche von Herrn BAUMANN an den Rosenwurzeln aufgefunden wurden, erwiesen sich als völlig identisch mit der früher schon beschriebenen Art. Leider liegen noch keine weitere Beobachtungen über die Biologie dieser unterirdischen Art vor. Es bleibt deshalb vorläufig noch rätselhaft, welche Ursachen die oberirdische Lebensweise dieser Art in Wageningen hervorgerufen haben könnten. . Es sei hier noch erwähnt, daß ein Präparat aus der Sammlung des Herrn Dr. REH ein einziges, im Jahre 1906 gesammeltes vivipares Weibchen mit nur fünfgliederigen Fühlern enthält! Dryobius amygdali n. sp. Ungeflügeltes vivipares Weibchen. Tange-des Körpers... 5,40 mm Breite. des Körpers.......... 202 angerder Kühler. 2.222....! — , Länge der Siphuneuli........ 0,09 5%, Länge der Caudar. en... — ,„ Farbe. Körper dunkelbraun (nach in Alkohol konservierten Exemplaren). Über einige wahrscheinlich neue Blattlausarten. 28] Morphologische Merkmale. Körper oval, die Rückenseite fast nackt, die Bauchseite mit langen feinen Haaren, die Stirn und die Seiten des Kopfes mit kurzen Stachel- haaren. Auf der Mitte des Meso- und Metathorax und der sechs vordersten Hinterleibsringe befinden sich je zwei große dunkelgefärbte Höcker. Fühler bei allen untersuchten Exemplaren leider ganz abgebrochen. Rüssel sehr lang, bis an die Rückenröhren herabreichend. Siphunceuli nur wenig hervorragend. Cauda wie bei allen Lachnina- Arten nicht oder kaum abgetrennt. Rudimentäre Gonapophysen 3, mit kurzen steifen Haaren. Geflügeltes vivipares Weibchen. Länge des Körpers ......... 4,15 mm Breite des Körpers:..:...... 1,80: 7, Länge der Eühler...... ER 1,457, Länge der Siphuneuli........ 00%, Finselaprataute. 2, 12,40 ; Tanperder Gauda 1: 3... 22.2. — ,„ Farbe. Kopf und Thorax schwarz, Abdomen dunkelbraun. Flügel sehr schön schwärzlich gebändert. Schwarz sind die Vorderhälfte des Ptero- stiemas, mit Ausnahme der Spitze desselben; weiter alle „Uubitalzellen“, die untere Spitze der Zelle zwischen Cubitus und „vorderster Schrägader“, und die obere Hälfte der Zelle zwischen den beiden Schrägadern. (Notizen nach einem in Alkohol konservierten Exemplar.) Morphologische Merkmale (nach einem einzigen Exemplare). Körper mit je zwei dunkelbraunen Höckern auf der Mitte der vordersten Hinterleibsringe. Rückenseite des Körpers fast nackt, die Bauchseite mit langen feinen Haaren; die Stirn und die Körperseiten mit kurzen stachel- ähnlichen Haaren. Fühler kurz, mit steifen kurzen Haaren; Längenverhältnis der letzten Glieder etwa wie: 43:20:23:17. Alle diese Glieder tragen Riechplatten, und zwar meist: Illu, IV3, Vı, VIı (+3). Die primären Riechplatten sind groß, oval und entbehren des Haarkranzes. Rüssel sehr lang, bis an die Siphunculi herabreichend. Siphuneuli sehr wenig hervorragend. Cauda nicht oder kaum ab- getrennt, mit langen feinen Haaren. Rudimentäre Gonapophysen 3. Flügel mit normalem Geäder; der Radius deutlich gebogen. Haft- haken 5. 2 382 P. van der Goot. ad ad Biologie. Diese Blattlausart wurde Anfangs Juli 1911 von Herrn Dr. PICKHOLZ an Mandelbäumen in Gederah (Palästina) gesammelt. Die Art wurde sehr viel von Ameisen besucht. Tetraneura africana n. sp. Ungeflügeltes vivipares Weibchen. Danse>des, Körpers... 3,05 mm Breite des Körpers.......... Do Dänse der Fühler. „...22 7% 0,50 „ Länge der Siphunculi........ 0,04 „ Länse der Cauday 2a. 2 — Farbe. Körper gelblichweiß, der Kopf bräunlich. Fühler und Beine braun. (Notizen nach in Alkohol konservierten Individuen.) Morphologische Merkmale. Körper rundlich, sehr stark kugelig aufgetrieben, fast nackt. Augen klein, nur aus drei Facetten zusammengesetzt. Fühler fünfgliederig; Längenverhältnis der Glieder etwa wie: 15:15: 22:30:20. Die primären Riechplatten haben beide je einen deutlichen Haarkranz. Rüssel dick, bis zum zweiten Coxenpaare reichend. Siphunculi sehr kurz, kaum hervorragend. Letztes Abdominaltereit etwas schwanzartig verlängert, sonst jedoch gar nicht abgetrennt; mit einigen langen Haaren. Analplatte schwach zweilappig, die beiden Lappen mit langen Haaren. Rudimentäre Gonapophysen fehlen. Beine kurz, dick, kräftig ausgebildet. Alle Tarsen nur eingliederig; die Krallen sind in der Mitte etwas eingebuchtet. Wachsdrüsenplatten am Körper sehr deutlich. Sie haben im all- gemeinen den gewöhnlichen „Tetraneura*-Typus, d.h. also, es sind eine oder mehrere große Facetten vorhanden, umgeben von einem Ring kleinerer. Am deutlichsten finden wir diese Form ausgeprägt bei den Marginal- drüsenplatten. Es sind hier immer mehrere eroße Facetten vorhanden, die nur selten miteinander verwachsen sind. Der Größenunterschied zwischen Zentralfacetten und Ringfacetten ist hier aber nicht so deutlich wie z. B. bei Teiraneura ulmi Geoffr, und deshalb ist auch ihre sog. Tetrameura-Form etwas schwieriger zu erkennen. Auch ist der von den Über einige wahrscheinlich neue Blattlausarten. 283 Ringfacetten gebildete Kreis nicht immer vollständig (siehe Fig. 4d). Die Membran der Zentralfacetten scheint immer weniger stark chitinisiert zu sein, wie die der Ringfacetten, und deshalb sehen die ersteren immer etwas heller aus. Die Wachsporen sind immer sehr zahlreich und als kleine Löcherchen in der Oberhaut deutlich zu beobachten. Bei den kleineren Wachsdrüsen- platten am Kopfe und auf dem Rücken ist meist nur noch eine Zentral- \ . Fig. 4. Tetraneura africana n. sp. a — Fühler des ungeflügelten viviparen Weibchens. b —= Unterer Teil des Vorderbeines. c, d, e = Marginaldrüsengruppen des Abdomens. f = Spinalplatte des Prothorax. facette vorhanden, während die Ringfacetten sehr stark rückgebildet sind und oft ganz verschwinden. Die Anordnung der Drüsenplatten ist wie folgt: Am Kopfe beobachten wir vier Plättehen am Hinterrande; auch am Vorderrande sind meist vier kleine Platten vorhanden. Diese enthalten meist nur eine Zentralfacette, die kleineren Facetten sind hier fast vollständig rückgebildet. Am Pronotum sind nur zwei sehr kleine Spinalplättchen und zwei große ovale Marginalplatten vorhanden. Am Meso- und Metanotum, sowie am Hinterleibe sind die Marginal- platten sehr schön ausgebildet und von der vorher beschriebenen Form. 284 P. van der Goot. Sie sind vorhanden auf den Hinterleibsringen I—VII, werden nach hinten größer und sind namentlich am sechsten Hinterleibsringe oft- doppelt. Spinal- und Pleuralplatten kommen in der gewöhnlichen Zahl auch, meist vor auf Meso- und Metathorax, sowie auf den sechs vordersten Hinterleibsringen, während wir am siebenten Hinterleibsring nur zwei Spinalplättchen beobachten können. Alle diese Drüsenplatten sind sehr klein, enthalten. meist nur eine oder zwei Zentralfacetten, keine Ringfacetten und können gelegentlich auch fehlen, was namentlich auf den mittleren Hinterleibsringen oft der Fall ist. Bei den Junglarven ist diese Anordnung der Drüsenplatten immer sehr schön zu ersehen. Die „Tetraneura“-Form der Platten ist hier meist auch dadurch deutlicher ausgeprägt, daß die Zentralfacetten zum Teil miteinander verwachsen sind. Bei den Embryonen im Körper des Muttertieres können wir noch beobachten, daß die Kopfplatten und ebenso die Spinal- und Pleuralplatten facettenreich sind; am Hinterleibe sind dieselben oft doppelt. Biologie. Leider bin ich nicht imstande, über die Lebensweise dieser Art etwas mitteilen zu können. Die Tierchen wurden von Professor MICHAELSEN im Mai 1896 in Kairo (Ägypten) gesammelt; eine Angabe der urspniinee lichen Farbe oder der Nährpflanze fehlt aber. Bemerkungen. Obgleich leider weitere Einzelheiten über Nährpflanze usw. fehlen, so glaube ich doch wohl die obengenannte Art hier als neu beschreiben zu können. In mancher Hinsicht gleicht sie der Tetraneura coerulescens Pass. (= T. ulmi Geoffr.), welche Art ich leider selber nicht beobachtet habe, und die ich nur aus der Beschreibung TULLGRENS (Aphidologische Studien, Arch. för Zoologi, Bd. 5, 1909, Nr. 14, S.175) kenne. Sie ist jedoch von dieser Art wohl deutlich verschieden durch Zahl und Größe der Kopf- platten, sowie durch die Gestaltung der Drüsenplatten im allgememen. Ich glaube diese Art wohl als noch unbeschrieben betrachten zu können und möchte vorschlagen, sie vorläufig Tetraneura africana zu benennen. Amsterdam, September 1912. P. van der Goot. Eingegangen am 2. Dezember 1912. Gedruckt bei Lütcke & Wulft, E. H. Senats Buchdruckern. Inhaltsverzeichnis von Bd. I-XXVIIL*) Apstein, C. Die Alciopiden des Nat. Mus. VIII. Attems, Graf C. Von Stuhlmann in Ostafrika ges. Myriopoden. XIH. Neue Polydesmiden des Hamb. Mus. XVII. — Durch den Schiffsverkehr in Hamburg einge- | schleppte Myriopoden. XVII. — Javanische Myriopoden, gesammelt von Direktor | Dr. K. Kraepelin im Jahre 1903. XXIV. Börner, Carl. Das System der Collembolen nebst Beschreibung neuer Collembolen des Hamb.Mus. XXIH. | Bösenberg, W. Echte Spinnen von Hamburg. XIV. — u. H. Lenz. Ostafrikanische Spinnen (Koll. Stuhl- | mann). XII, Bolau, Herm. Mus. XV. Breddin, G. Hemiptera insulae Lombok ete. XVI. Rhynchota heteroptera aus Java (Koll. Kraepelin). | XXI. | Rhynehotenfauna von Banguey. XXI. Brunn, M. v. Parthenogenese bei Phasmiden. XV. Ostafrikanische Orthopteren (Koll. Stuhlmann). XVII, Carlgren, 0. Ostafrikanische Actinien (Koll. Stuhl- mann). XVII. Chun, C. Ostafrikanische Medusen u. Siphonophoren (Koll. Stuhlmann). XIII. | DeMan,J.G. Neue u. wenig bekannte Brachyuren. XII. Duncker, Gg. Fische der malayischen Halbinsel. XXT. Syngnathiden -Studien. I. Variation und Modi- fikation bei Siphonostoma typhle L. XXV. Ehlers, E. Ostafrikanische Polychaeten (Koll. Stuhl- mann). XIV. Fauvel, A. Staphylinides de Java (Koll. Kraepelin). XXI. Fischer, J.G. Afrikanische Reptilien, Amphibien u. Fische. I. Ichthyolog. u. herpetolog. Bemerkungen. II. Zwei neue Eidechsen des Nat. Mus. III. Herpetolog. Mitteilungen. V. Fischer, W. Von Stuhlmann ges. Gephyreen. IX. Anatomie u. Histologie des Sipuneulus indieus. X. Forel,A. Formieiden des Hamb. Nat. Mus. usw. XVIII. — Ameisen aus Java (Koll. Kraepelin). XXI. — Formieiden aus d. Naturh. Museum in Hamburg. 2. Neueingänge seit 1%0. XXIV. Gebien, Hans. Verzeichnis der im Naturh. Museum zuHamburg vorhandenen Typen v. Coleopteren. XXIV. Gereke, G. Fliegen Süd-Georgiens. VI. Gerstäcker, A. Von G. A. Fischer im Massai-Land ges. Coleopteren. 1. Ostafrikanische Termiten, ropteren (Koll. Stuhlmann). IX. Ostafrikanische Hemiptera (Koll. Stuhlmann). IX. Gottsche,C. Kreide und Tertiär bei Hemmoor. VI. Holmgren, Nils. Versuch einer Monographie der amerikanischen Eutermes-Arten. XXVII. Typen der Vogelsammlung des Nat. | Odonaten und Neu- Karsch, F. Von G. A. Fischer im Massai-Land ges. | . Myriopoden und Arachnoiden. II. Kerremans, Ch. Buprestiden des Nat. Mus. XIX. Klapalek, Fr. Plecopteren und Ephemeriden aus | Java (Koll. Kraepelin). XXII. *) Die römischen Ziffern hinter den Titeln geben Koenike, F. ÖOstafrikanische Hydrachniden (Koll. Stuhlmann). X. Hydrachniden aus Java (Koll. Kraepelin). XXIII. Kohl, F. Ostafrikanische Hymenopteren (Koll. Stuhl- . mann). X. Kolbe, H. J. Ostafrikanische Coleopteren (Koll. Stuhl- mann). XIV. Kraepelin, K. Revision der Skorpione. 1. Androc- tonidae. VIII. 2. Scorpionidae u, Bothriuridae. XI. Nachtrag zur Revision der Skorpione 1. XI. Neue u. wenig bekannte Skorpione. XIII. Phalangiden Hamburgs. XII. Neue Pedipalpen und Skorpione des Hamburg. Museums XV. — Zur Systematik der Solifugen. XVI. Durch Schiffsverkehr in Hamburg eingeschleppte Tiere. XVIII. Revision der Scolopendriden. XX. — Eine Süßwasserbryozo@ (Plumatella) aus Java. XXII. Die sekundären Geschlechtscharaktere der Skor- pione, Pedipalpen und Solifugen. XXV. — Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. XXVII. Kramer, P. Zwei von F, Stuhlmann in Ostafrika ges. Gamasiden. XI. Lampert, K. Holothurien von Süd-Georgien. III, Holothurien von Ostafrika (Koll. Stuhlmanp). XII. Latzel, R. Myriopoden von Hamburg. XII. Myriopoden von Madeira ete. XII. Lea, A. M. Cureulionidae from various parts of Australia. XXVI. Lenz, H. Spinnen von Madagaskar u. Nossibe. IX. Leschke, M. Mollusken der Hamburg. Elbunter- suchung. XXVI. Linstow, O. v. Helminthen von Süd-Georgien. IX. Loman, J.C.C. Opilioniden aus Java (Koll. Kraepelin). XXI. Ein neuer Opilionide des Hamb. Mus. Man, J. G. de, s. de Man. Marenzeller, E. v. Östafrikanische Steinkorallen (Koll. Stuhlmann). XVIH. Martens, E.v. Ostafrikanische Mollusken (Koll. Stuhl- mann). XV. u. G.Pfeffer. Mollusken von Süd-Georgien. II. May, W. Ostafrikanische Aleyonaceen (Koll. Stuhl- mann). XV. Ventralschild der Diaspinen. XVI. — Larven einiger Aspidiotus-Arten. XVI. Mayr,G. Formieiden von Ostafrika (Koll.Stuhlmann).X. Meerwarth, H. Westindische Reptilien u. Batrachier des Nat. Mus. XVIII. Michael, A. D. Oribatiden von Süd-Georgien. XII. Michaelsen, W. ÖOligochaeten von Süd-Georgien. V. XXI. — 0Oligochaeten des Nat. Mus. 1u.2. VI — Gephyreen von Süd-Georgien. VI. — Lumbrieiden Norddeutschlands. VII. — Terricolen des Mündungsgebietes des Sambesi ete. (Koll. Stuhlmann). VII. ÖOligochaeten des Nat. Mus. 3. — r r “ ee 5 VIE VII. die Bandzalıl an Michaelsen, W. Ostafrikanische Terricolen etc. (Koll. Stuhlmann). IX. — Von F. Stublmann Terricolen. IX. — Polychaeten von Ceylon (Koll. Driesch). IX. — Neue und wenig bekannte afrikanische Terri- eolen. XIV. — Land- und Süßwasserasseln von Hamburg. XIV. — Terrieolenfauna Ceylons. XIV. — Neue Gattung u.4 neue Species der Benhamini. XV. — Terricolen von verschied. Gebieten d. Erde. XVI. — Neue Eminoscolex-Art von Hoch-Sennaar. XVII. — Neue Oligochaeten usw. XIX. — Oligochaeten der Hamb. Elb-Untersuchung. XIX. — Composite Styeliden. XXI. — Trinephrus-Art aus Ceylon. XXI. — Neue Oligochäten von Vorder-Indien, Birma und den Andaman-Inseln. XXIV. — ZurKenntuisd. deutsch. Lumbrieidenfauna. XXIV. — Die Molguliden des Naturhistorischen Museums in Hamburg. XXV. — Pendulations- Theorie und Oligochäten, zugleich eine Erörterung der Grundzüge des Oligochäten- Systems. XXV. — Die Pyuriden [Halocynthiiden] des Naturhistorisch. Museums in Hamburg. XXV. — Oligochäten von verschiedenen Gebieten. XXVII. — Die Tethyiden [Styeliden] des Naturhistorischen Museums zu Hamburg, nebst Nachtrag und Anhang, einige andere Familien betreffend. XX VII. Mortensen, Th. Arbaciella elegans. Eine neue Echiniden-Gattung aus der Familie Arbaciidae. XXVI. Mügge, 0. Zwillingsbildung des Kıyolith. 1. Müller, H. Hydrachniden der Hamburger Elb-Unter- suchung. XIX. Müller, @. W. Ostracoden der Hamburger Elb-Unter- suchung. XIX. — 0Ostracoden aus Java (Koll. Kraepelin). XXIL. Noack, Th. Beiträge zur Kenntnis der Säugetier- fauna von Ostafrika. IX. Pagenstecher, Alex. Vögel Süd-Georgiens. II. Von G. A. Fischer im Massai-Land ges. Säuge- tiere. II. — Megaloglossus Woermanni. 11. Pagenstecher Arn. Lepidopteren von (Koll. Stuhlmann). X. Petersen, J. Petrographie von Sulphur-Island ete. VII. — Boninit von Peel-Island. VII. Pfeffer, G. Mollusken, Krebse u. Echinodermen von Cumberland-Sund. II. Neue Pennatuliden des Nat. Mus. III. — Krebse von Süd-Georgien. IV. — Amphipoden von Süd-Georgien. V. Von F. Stuhlmann ges. Reptilien, Fische, Mollusken. VI. — Zur Fauna von Süd-Georgien. VI. Fauna der Insel Jeretik, Pt. Wladimir. VII. — Bezeichnungen der höh. system. Kategorien. VII. Windungsverhältnissed. Schale von Planorbis. VII. — Dimorphismus bei Portuniden. VII. — Östafrikanische Reptilien u. Amphibien (Koll. Stuhlmann). X. am Vietoria Nyanza ges. Ceylon, Ostafrika Amphibien, | Pfeffer, G. Ostafrikan. Fische (Koll. Stuhlmann). X. Ostafrikanische Echinodermen (Koll. Stuhlmann). “a XIH. Palinurus. XIV. — 0egopside Cephalopoden. XVII. — u. E. v. Martens, s. Martens. — Teuthologische Bemerkungen. XXV. Pic, M. Neue Coleopteren des Hamb. Mus. XVII. Y — Neue Ptinidae, Anobiidae und Anthieidae des Naturhistorischen Museums in Hamburg. XXV. Op } Poppe, S. A. u. A. Mräzek. Fntomostraken des Hamb. Mus. 1-3. XI. Bw Prochownik, L. Messungen an Südseeskeletten. IV, Ye Reh, L. Untersuchungen an amerikanischen Obst- Schildläusen. XVI. Fr Ritter-Zähony, R. v. Landplanarien aus Java u. 35 Ceylon (Koll. Kraepelin). XXI. Röder, V. v. Dipteren von Ostafrika aa Stuhl. mann). X. s ® Reichenow, A. Vögel von Ostafrika (Koll. Stuhl- Kr mann). X. > Schäffer, C. Collembolen von Süd-Georgien. a — Collembolen von Hamburg. XIH. Schenkling, S. Neue Cleriden des Hamb. Mus. XVII, ;= Silvestri, F. Neue und wenig bekannte Myriopoden Ale ‚des Naturh. Museums in Hamburg. 1. XXIV. Simon,E. Arachnides de Java (Koll. Kraepelin). xx. Sorhagen,L. Wittmaacks „Biolog. Sammlung europ. Lepidopteren.“ XV. Strebel, Hermann. Orthalieinen. XXVI. 5 Zur Gattung Fasciolaria Lam. XXVIII. Studer, Th. Seesterne Süd-Georgiens. II. Timm, R. Copepoden der Hamburg. Elb- Untersuchung xXX. Revision der Unterfamilie der Cladoceren der Hamburger EIb - Untersuchung. XXI, Tornquist, A. Oxfordfauna von Mtaru (Koll. Stuhl- mann). X. None Tullgren, A. Chelonetiden aus Java (Koll. Kraepelin). Fr XXI. 2 Zur Kenntnis außereuropäischer Chelonethiden Br Naturh. Museums in Hamburg. XXIV, v Ulmer, G. Trichopteren der Hamburg. Elb - Unter- | \r suchung. XX. NE DN — Trichopteren aus Java (Koll. Kraepelin). xx Bu Vävra, V. Süßwasser-Ostracoden Sansibars Koll, Stuhlmann). XL. y Volk, R. Methoden der Hamburg. EIb- Unkel zur quantitativen Ermittelung des Planktons. NHL, — Biolog. Verhältnisse der Elbe bei Hamburg usw. XIX. — Studien über die Einwirkung der Tronkenneriohle im Sommer 1904 auf die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg. XXII. ) Weltner, W. Ostafrikanische Süßwasserschwämme. (Koll. Stuhlmann). XV. — Ostafrikanische Cladoceren (Koll.Stuhlmann). XV. Werner, F. Über neue oder seltene Reptilien des Naturh. Museums in Hamburg. I. Schlangen. XXVI. — Über neue oder seltene Reptilien des Naturh. Museums in Hamburg. II. Eidechsen. XXVI. Eh Gedr nckt bi Düte ker & Ritt: E. H. Senats Buchdruckern. Mitteilungen aus dem Naturhistorischen Museum in Hamburg. XXX. Jahrgang. 2.Beiheft zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XXX. 1912. Inhalt: Jahresbericht....... BR PIERRE > a RESET AN NE DABRT ER RE enpe Franz Werner: Neue oder seltene Reptilien und Frösche des Naturhistorischen Rs ER RD NET RR 531057 Sp RE NE a Chas. Chilton: Revision of the Amphipoda from South _Georgia in the Hamburg a BETEN I ae a @. Budde-TLaund 7: Über einige Oniscoideen von Australien, nachgelassenes Fragment. Mit einer Tafel und acht Abbildungen im Text..............2ucencee220n. W. Michaelsen : Oligochäten von Travancore und Borneo. Mit drei Abbildungen im N a a ee ae Bra a a ae es W. Fischer: Über einige Sipuneuliden des Naturhistorischen Museums zu Hamburg. cn ee lernen F. H. Gravely: Three Genera of Papuan Passalid Coleoptera. With six figures A rennen Rz Ch. Kerremans: Buprestides de l’Afrique orientale allemande des collections Dr. F. Eichelbaum et Dr. E. Obst dans le Musee d’histoire naturelle de Hambourg. K. Kraepelin: Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. A. Bemerkungen zur Skorpionenfauna Indiens. B. Die Skorpione, Pedipalpen und Solifugen Deutsch-Ostafrikas. Mit neun Figuren im Text...........222222c222 2220. Georg Duncker: Über einige Lokalformen vou Pleuroneetes platessa L. Mit zwei Tafeln, vier Text- und vier Anhangstabellen ........2...zucu222@ccunueren H. Lohmann: Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich und ihre IErDRUGE SE ee in Text .:...000 a ns eee een un Hamburg 1913. Kommissionsverlag von Lucas Gräfe & Sillem. Seite I—-XV 151 33 —63 65—12 173—% 93—101 103—112 113-122 123—19 197— 253 255 —295 228314 ‚wr “ + 53 { 1 Mitteilungen aus dem Naturhistorischen Museum in Hamburg. XXX. Jahrgang. 2.Beiheft zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XXX. 1912 Inhalt: BERRENHERTEH TER a ee Franz Werner: Neue oder seltene Reptilien und Frösche des Naturhistorischen IE Pe ee Be RE a ea Chas. Chilton: Revision of the Amphipoda from South Georgia in the Hamburg FERIEN a N ee en En EN PATER @. Budde-Lund 7: Über einige Oniscoideen von Australien, nachgelassenes Fragment. Mit einer Tafel und acht Abbildungen im Text..................2... Er W, Michaelsen : Oligochäten von Travancore und Borneo. Mit drei A hielt im Text. a ee SE ARTE acc ENT 1 W. a v ber einige Bine Hlkdas des Naturhistorischen Men zu Hamburg. TEUER TEE ER er: mega ee 2 ET F. H. Gravely: Three Genera of Podan Passalid ( 'oleoptera. With. six figures ee 0 Ba a rast Pe te Ch. Kerremans: Buprestides de I’ Kfrique ensle allemande des colleetions Dr. F. Eichelbaum et Dr. E. Obst dans le Musee d’histoire naturelle de Hambourg. K. Kraepelin: Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. A. Bemerkungen zur Skorpionenfauna Indiens. B. Die Skorpione, Pedipalpen und Solifugen Deutsch-Ostafrikas. Mit neun Figuren im Text.................crccre20.. (eorg Duncker: Über einige Lokalformen vou Pleuronectes platessa L. Mit zwei Tafeln, vier Text- und vier Anhangstabellen ................rcucecneenen H. Lohmann: Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich und ihre Erbauer. Mit 16 Figuren im Text ............... Er 255 Hamburg 1913. Kommissionsverlag von Lucas Gräfe & Sillem. I-XV 3 53—63 65—72 13 95—101 103—112 Bemerkung. Von den „Mitteilungen aus dem Naturhistorischen Museum in Hamburg“ sind erschienen Jahrgang I—V (1884—1SS8) als „Berichte des Direktors ) im Jahrbuch der Prof. Dr. Pagenstecher nebst wissen- | Hamburgischen Wissen- schattlachen Beilacen*...... len 2 Sehaftlichen‘ Anstalten r VI—-X (1889—1893) als „Mitteilungen aus dem | Jahrgang 1883 — 1592 Naturhrsgozischen Museum“ >... a. I—X. XI (1894) und folgende als „Mitteilungen aus dem Naturhisto- rischen Museum in Hamburg“, Beihefte zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten, X. Jahrgang 1595 und folgende. Naturhistorisches (Zoologisches) Museum. Bericht für das Jahr 1912 vom Direktor Professor Dr. K. Kraepelin. Personalien. Durch den Tod verlor das Museum seinen langjährigen freiwilligen Mitarbeiter, Herrn @. H. Martens im 71. Lebensjahre (2. Oktober 1912). Der Verewigte, ein die Kunst wie die Naturwissenschaft mit fast gleicher Liebe pflegender Großkaufmann, hat bereits in jungen Jahren auf aus- sedehnten Reisen eine reiche ornithologische Sammlung zusammengebracht, die er später dem Museum als Geschenk überwies. Seit dem Jahre 1890 widmete er sich dann mit großem Eifer und echtem Forschersinn der Bestimmung, Ordnung und wissenschaftlichen Bearbeitung unserer Vogel- sammlung, deren Wert er hierdurch auf eine achtunggebietende Höhe brachte. Seiner unermüdlichen Hingabe wird das Museum ein treues Andenken bewahren. Im Bestande der bisherigen Beamten und Angestellten des Museums sind Änderungen nicht eingetreten. Von Mitte des Jahres ab war Fräulein P. Timm als technische Hilfsarbeiterin tätig. Durch freiwillige Darbietung ihrer bewährten Arbeitskraft sind wir, wie im Vorjahre, den Herren Dr. L. des Arts (Arachniden), Direktor Dr. H. Bolau (Säugetiere, Vögel), Dr. med. M. Hagedorn (Borkenkäfer) und Dr. H. Strebel (Mollusken) zu besonderem Danke verpflichtet. Zu ihnen trat im Laufe des Sommers Herr Dr. H. Augener, der sich dauernd der Polychätensammlung des Museums zu widmen gedenkt. In der fischerei- biologischen Abteilung war für einige Monate Herr A. Marukawa, Dozent am Kaiserlichen Fischerei-Institut in Tokio, tätig. Während der großen Ferien erhielten die Studiosen J. Jockisch und E. Schaeffer die Erlaubnis zum Arbeiten im Museum; im März arbeitete Herr stud. Zrichson im Laboratorium der Fischereiabteilung. 1 Naturhistorisches (Zoologisches) Museum. Bibliothek. Die Bibliothek hatte, abgesehen vom fortlaufenden Abonnement der Zeitschriften, Lieferungswerke usw., einen Zuwachs von 957 Nummern im Gesamtwerte von 9494 NM. Gekauft wurden hiervon 381, getauscht 289, geschenkt 287 Nummern. Unter den Geschenken seien besonders erwähnt: von Frau @. H. Martens Gould, The Birds of Great Britain, 5 Bde., vom Naturwissenschaftlichen Verein in Hamburg, von der Stadt- bibliothek, vom Museum für Völkerkunde und von der Verwaltung des Waisenhauses Dubletten aus deren Büchersammlungen, von der Geographischen Gesellschaft in Hamburg, der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig. dem Institut Oceanographique inMonako, der Zoologischen Staatssammlung in München, dem Zoologischen Laboratorium in Philadelphia, dem Kaukasischen Museum in Tiflis, dem Zoologischen Museum in Kopenhagen, dem Museum für Naturkunde in Magdeburg die von ihnen im Laufe des Jahres 1912 herausgegebenen Schriften, vom Due d’Orleans vier Lieferungen der Campagne arctique de 1907, von den Herren Dr. Strebel-Hamburg, Dr. F. Ris-Rheinau, A. Growvelle-Paris, N. Banks-Washington, Geheimrat Spengel-Gießen eine größere Zahl von Separata. Von Literaturzetteln des Concilium bibliographicum in Zürich wurden im Berichterstattungsjahre 25500 nen in den Katalog der zoologischen Literatur eingeordnet. In der Druckerei haben 582 verschiedene Druckaufträge (Etiketten, Plakate usw.) in einer Gesamtauflage von 75 810 Exemplaren Erledigung gefunden. Instrumente. Außer den üblichen Ergänzungen an anatomischen Instrumenten, Werkzeugen usw. sind an wertvolleren Objekten angeschaftt: 1 Binokular- mikroskop von Zeiß, 2 Objektivsysteme, 1 Exkursionsmikroskop, 3 Lupen, I photographischer Apparat, 1 Zentrifuge mit elektrischem Antrieb, Tropfenkammer, Planktonkammern nach Kolkwitz, Wasserschöpfer nach Krümmel, Stempelpipetten, Netze usw. Vermehrung der Sammlungen. Der Gesantzuwachs an zoologischen Objekten belief sich auf rund 11250 Nummern in etwa 40700 Exemplaren. Hiervon entfallen 6340 Nummern in 20240 Exemplaren und im Gesamtwerte von 13244 M auf die Geschenke. Der Gesamtwert der Eingänge beziffert sich auf 17260 M. Naturhistorisches (Zoologisches) Museum. II Nach den einzelnen Tiergruppen verteilt sich der Zuwachs in folgender Weise: BE SEHDehlerar. 40924 158 Nummern 190 Exemplare ee. Anm A 497 Ä Ron © 2... ah: 305 x 469 R DR KIRpiibien.... Mer... 72 e 290 r BENSETREHEN 2 een ae 24 494 a 1651 ” 6. »Molluxkeen: "2 Ama. 691 5 2763 A 1 TDEERRRI RER IN 6 875 2 27043 p 8: MyYEionödenn...,.22.. 2: 235 R 766 2 2: DDIRNEN ER u el. 658 = 2033 5 10 OTuBbarBan 274.215 535 A 2653 I; er. Behinodermen .:.. 2..%. 69 R- 132 H 12. Tunicaten, Bryozoen .... 3l Rn 195 % BZEWITWER 2 en 238 x 1 276 14. Cölenteraten, Spongien .. 405 & 192 i Summe...11 251 Nummern 40 710 Exemplare Von den Ankäufen seien namhaft gemacht: größere Kollektionen von Vogelbälgen, Reptilien (darunter eine sehr wertvolle Chamäleon- sammlung), Mollusken und Insekten, verschiedene anatomische Präparate sowie zwei Serien der Rotatorien-Sammlung von Rousselet. Von den Geschenken, deren vollständiges Verzeichnis bereits am Schlusse jedes Quartals im hiesigen Amtsblatt veröffentlicht worden ist, mögen folgende als besonders wertvoll hier nochmals aufgeführt werden: Von Herrn Medizinalrat Dr. Bachmann-Harburg Eidechsen, Mollusken und Insekten aus Italien und den Alpen; von Herın Nathan Banks- Washington Netzflügler aus Nordamerika; von Herın Dr. R. Biedermann- Imhoof-Eutin Mollusken aus der Schweiz; von Herın R. Biener-Wilhelmsburg Insekten und Spinnen aus Mexiko und Guatemala; von Herrn Gouvernements- sekretär €. Bigge-Buea Reptilien, MolluskenundGliederfüßeraus Kamerun; von Herrn W. Blunck Vogelbälge ausPortugiesisch-Guinea; von Herrn R. Bouncken Präparate von Schildläusen; von Herın Chr. Brüning zahlreiche exotische Aquarienfische sowie Frösche und Crustaceen; von Herın F\ Buhl bio- logische Präparate; von Herrn Hobart Clark-Washington seltene Crinoiden; von Herrn Dr. Dalziel durch Herrm Dr. J. H. Asworth-Edinburgh Regen- würmer aus Britisch-Nigeria und von den Falklandsinseln; von der Deutschen Südpolarexpedition durch Herrn Prof. Dr. &. Vanhoeffen- Berlin Fische, Mollusken, Brachiopoden, Cirripedien und Korallen aus der Ausbeute der Expedition; von Herrn Dr. med. J. Dräseke ein Georhychus vom Kaplande; von Herın W. Droege Schädel vom Nilpferd und Dugong aus Deutsch-Östafrika; von der zentralafrikanischen Expedition des Herzogs IV Naturhistorisches (Zoologisches) Museum. Adolph Friedrich zu Mecklenburg ein Okapi, eine Giraffe und 160 Vogei- bälge; von Herrn Dr. E. Eylmann Spongien aus Südaustralien; von Herrn Dr. E. Fickendey-Viktoria tierische Schädlinge aus Kamerun; von Herrn Professor Dr. A. Forel-Yvorne eine Kollektion seltener Ameisen; von Herrn K. Fricke-Sidney Eidechsen, Insekten, Myriopoden, Asseln und Würmer von Sidney; von der hiesigen Geographischen Gesellschaft die reich- haltige zoologische Ausbeute des Herrn Dr. Z. Obst-Marburg bei seiner Studienreise nach Deutsch-Ostafrika; von Herrn Dr. med. H. Günther Embryo vom Menschen, sowie Reptilien, Insekten und Spinnen aus ver- schiedenen Erdteilen; von Herrn Carl Hagenbeck Insekten aus verschiedenen Erdteilen; von Herrn Kapitän A. Heitmann ein Tintenfisch von der Küste Liberias; von Herrn Th. Heinsson Reptilien, Insekten, Skorpione und Myriopoden aus Marokko; von Herrn Dr. Z&. Hentschel Seehunde, Insekten und Arachniden von Tromsö und von Franz-Josef-Land; von Frau W. Hintze Mollusken, Insekten, Myriopoden, Asseln und Würmer von Riva am Gardasee; von Herrn Professor Dr. ©. Ischikawa-Tokio seltene Cepha- lopoden aus Japan; von Herrn #. Jacobson-Haag wertvolle Insekten; vom Kaiser]. Biologisch-Landwirtschaftlichen Institut in Amani (Deutsch-Ostafrika) tierische Schädlinge; vom Kaiserl. Gouvernement in Deutsch-Ostafrika tierische Schädlinge; vom Kaiserl. Gou- vernement in Deutsch-Südwestafrika Wanderheuschrecken und Regenwürmer von Windhuk; von Herrn A. Köpke Fische von Callao; von Herrn &. Kreske Schlangen aus Chesapeake; von Herrn Fischerei- direktor A. ©. Liübbert Fische aus Kamerun; von Herrn Schiffsingenieur C. Manger Säugetiere, Reptilien, Fische, Insekten, Krebse und Würmer aus Kamerun; von Herrn Dr. W. Marchand Tintenfische aus dem Mittel- meer; von Fräulein A. Massy-Dublin Tintenfische aus dem Atlantischen Ozean; von Herrn A. Materne Fische aus dem. Amazonenstrom; von Herrn C. Matthies-Ana Insekten von Deutsch-Neuguinea; von Herrn Dr. W. Meyer Reptilien, Amphibien, Gliederspinnen, Echinodermen und Cölenteraten aus Brasilien und Deutsch-Südwestafrika; von Herrn Professor Dr. W. Michaelsen die OÖrthopteren, Neuropteren, Crustaceen, Myriopoden, Würmer und Aktinien seiner Forschungsreise nach Siüdwestaustralien; von Herrn Kapitän R. Miethe reiche Planktonfänge aus dem Atlantischen Ozean; von Herrn Kapitän A. Nissen reiche Planktonfänge aus dem Atlantischen Ozean; von Herrn Professor Dr. @. H. F, Nuttal-Cambridge seltene exotische Zecken und Milben; von Herrn Schiffsoffizier J. Oestmann Fische, Crustaceen und Polychäten von der chilenischen Küste; von Herrn Kapitän R. Paepfler eine sehr reichhaltige Ausbeute seiner Reise nach der Westküste Amerikas, fast alle Tiergruppen umfassend; von Herrn Dr. St. v. Prowazek Fische, Mollusken, Insekten, Myriopoden, Urustaceen und Spongien von Samoa und den Marianen; von Herrn Dr. Z. Reh zahlreiche deutsche Pflanzen- Naturhistorisches (Zoologisches) Museum. 7 [e} schädlinge und deren Fraßstücke; von Herrn Direktor M. Ketzlaff Zucker- vögel aus Bibundi; von Herrn .J. Riedel-Bergedorf 16 Kolibribälge aus Lima; von Herrn ©. Riege Schlangen und Eidechsen aus Brisbane; von Herrn Dr. ©. Fr. Roewer-Bremen eine Kollektion Gliederspinnen; von Herrn Kapitän #. Rolin Vögel, Reptilien, Fische, Insekten, Crustaceen und Würmer aus Südamerika; von Herm M. v. Rudno-Rudzinski Reptilien, Insekten, Myriopoden und Spinnen aus Deutsch-Südwestafrika; von Herrn Professor Dr. €. Schäffer „Gletscherflöhe*“ aus Thüringen; von Herrn H. Schipmamn Schmetterlinge vom westlichen Bismarckarchipel; von Herrn Kapitän H. Schmidt reiche Sammelausbeuten seiner Reisen nach Australien, Säugetiere, Reptilien, Amphibien, Fische, Mollusken, Krebse, Spinnen usw. umfassend; von Herrn Verwalter 7%. Schmidt Fische, Mollusken, Insekten und Crustaceen aus Chile sowie eine Kaptaube; von Herrn Major A. Schomburgk zoologische Ausbeute seiner Reise nach Liberia, Reptilien, Fische, Mollusken, Gliederfüßer und Würmer umfassend; von Herrn Professor Dr. R. Schütt Landschnecken, Insekten, Myriopoden und Asseln von Bozen; von Herrn Dr. Arn. Schultze-Bonn 25 wertvolle Insekten aus Kamerun; von Herrn Vizekonsul FH. Schultze-Entebbe eine sehr reiche Sammlung von Tieren aus Uganda, darunter 220 Vogelbälge, zahlreiche Säugetiere, Reptilien, Asseln und seltene Ameisen; von der Schwedischen Spitzbergen-Expedition eine Kollektion Meeres- schwämme; von Herrn Kapitän W. Schwinghammer zwei reiche Sammel- ausbeuten seiner Reisen nach Westindien und Nordbrasilien, fast alle Tiergruppen umfassend; von der Station für Pflanzenschutz durch Herrn Professor Dr. ©. Brick lebend in Hamburg eingeschleppte exotische Schnecken, Spinnen, Skorpione, Myriopoden und Landasseln; von Fräulein M. Tesdorpf Säugetiere, Reptilien, Frösche, Fische, Insekten, Myriopoden und Spinnen von Ceylon und vom Amazonenstrom; von Herrn Konsul M. Thiel 2 Menschenschädel und 2 Krokodilbälge von Neumecklenburg; von Herrn E. Wagner-Langenfelde Schädel vom Zwergflußpferd und Eidechsen aus Ostliberia; von Frau A. Weyh-Wasungen aus dem Nachlaß ihres ver- storbenen Sohnes Säugetiere, Vogelbälge, Reptilien, Amphibien, Insekten, Spinnen, Crustaceen und Würmer aus Brasilien; von Herrn John M. Whistler wertvolle Sammelausbeute von Westaustralien; von Herrn Professor Dr. H. Winkler ein Königsparadiesvogel; von der Zoologischen Ge- sellschaft durch Herrn Direktor Professor Dr. J. Vosseler 54 Säugetiere, 28 Vögel, 12 Reptilien, 15 Fische, 2 Krebse und 1 Myriopod. Benutzung des Museums. Die Zahl der Besucher während des Berichterstattungsjahres betrug 109100 Personen gegen 110232 des Vorjahres. — Von auswärtigen Ge- ST Naturhistorisches (Zoologisches) Museum. lehrten besuchten 38 das Museum, von denen 6 vornehmlich die allgemeinen Einrichtungen, 12 spezielle Sammlungsteile studierten. Die Bibliothek wurde auch in diesem Jahre sehr ausgiebig seitens der heimischen Fachgelehrten benutzt. Der Wunsch nach einem besonderen Lesezimmer wird nach Ausführung des von Senat und Bürgerschaft bereits genehmigten Umbaues befriedigt werden. Für praktisch-künstlerische Zwecke, Zeichen- und Malunterricht usw. sind namentlich die Objekte der Schausammlung vielfach benutzt worden. Dublettenmaterial ist an verschiedene Schulen abgegeben worden. Auskunft in zoologischen Fragen, hauptsächlich tierische Schädlinge, Handelsprodukte usw. betreffend, wurde in 60 Fällen schriftlich, in zahl- reichen anderen Fällen mündlich erteilt. Die Gutachten in Fischereifragen sind hier nicht mitgezählt. Sammlungsteile des Museums wurden zur Bestimmung, Ver- gleichung usw. versandt an die Herren: J. D. Alfken-Bremen (Apiden), Baurat Th. Becker-Liegnitz (Dipteren), M. Berzi-Turin (tierische Schädlinge), Geheimrat Professor Dr. M. Braun-Königsberg (Walbecken), Professor Dr. W. Fischer-Bergedorf (Würmer), Professor Dr. A. Forel-Yvorne (For- mieiden), Dr. 4. Friese-Schwerin (Apiden), Dr. 0. Fuhrmann-Neuchätel (Reptilien), @. van der Goot-Gorrel (tierische Schädlinge), E. Grouville- Paris (Cerambyciden), P. Haase-Kiel (Würmer), Professor Dr. Cl. Hartlaub- Helgoland (Hydroiden), S. Hirst-London (Skorpione), Dr. W. Horn-Berlin: (Cieindeliden), W. Klie-Bremerhaven (Urustaceen), Professor Dr. W. Kobelt- Frankfurt a. M. (Ampullarien), Professor Dr. 4. Kolbe-Berlin (Carabiden), Geheimrat Professor Dr. E. Korschelt-Marburg (Perlen und Mollusken), Dr. H. Kuntzen-Berlin (Chlaeniinen), Professor A. Lameere-Brüssel (Prio- ninen), Professor Dr. 4. Lenz-Lübeck (Crustaceen), Professor Ch. Chelton- Plymonth “(Amphipoden), J. Moser-Berlin (Melolonthinen), Professor O0. Neumann-Berlin (Vögel), Dr. €. Fr. Roewer - Bremen (Phalangiden), Dr. P. Sack-Frankfurt a. M. (Syrphiden), Dr. Schmidtgen-Mainz (Manatus- Gliedmaßen), AH. Schouteden-Tervueren (Pentatomiden), Dr. A. Sendler- Frankfurt a. M. (Crustaceen), Professor EZ. W. Sexton-Plymouth (Crusta- ceen), Dr. R. Southern-Dublin (Würmer), Dr. Fr. Spaeth-Wien (Cassiden), Dr. A. Stechow-München (Hydroiden), Oberförster Strohmeyer-Münster i. W. (Platypodiden), Professor Dr. J. Thiele-Berlin (Mollusken), Dr. Oldfield Thomas-London (Beuteltier), Dr. @. Wülker-München (Cephalopoden), sowie an das Zoologische Museum in Dresden (Potwal-Photographien). Zur Bestimmung oder zum Vergleich ging dem hiesigen Institut Material zu von den Museen in Berlin (Mollusken, Skorpione, Spongien), Kalkutta (Skorpione), Genua (Skorpione), Kopenhagen (Mollusken), Lübeck (Mollusken), Stockholm (Skorpione, Skolopender), Stutt- gart (Fische), Travancore (Oligochäten), von der Wolgastation Naturhistorisches (Zoologisches) Museum. VI in Saratow (Oligochäten), von dem Kaiserl. Biologisch-Land- wirtschaftlichen Institut in Amani (tierische Schädlinge), vom Kaiserl. Gouvernement in Deutsch-Ostafrika (tierische Schäd- linge), vom Kaiserl. Gouvernement in Deutsch-Südwestafrika, sowie von den Herren Dr. ©. Fıhrmann-Neuchätel (Oligochäten), Dr. von Kampen-Amsterdam (Skorpione), Professor Dr. E. Lönnberg-Stock- holm (Öligochäten), Dr. ©. Picado-Paris (Oligochäten), Dr. P. Sarasin-Basel (Skorpione, Pedipalpen, Oligochäten), Z, Sömon-Paris (Skorpione, Spinnen). Sammelkisten sind neu ausgegeben an die Herren L. Holstein- Kribi (Kamerun), Dr. &. Horn (Philippinen), stud. J. Jockisch (island), Hans Keller-Sangmelima (Kamerun), Dr. €. Rathjens (Weltreise), M. v. Rudno-Rudzinski in Okakise (Deutsch-Südwestafrika), sowie an die Herren Kapitäne bzw. Schiftsoffiziere 0. Hauschildt (Westafrika), A. Köpke (Westküste Südamerikas), €. Manger (Westafrika), R. Miethe (Atlantischer Ozean), H. Nissen (Atlantischer Ozean), R. Paefler (Westküste Süd- amerikas), E. Rolin (Brasilien), H. Schmidt (Australien), W. Schwinghammer (Brasilien). Auch dem Kaiserl. Gouvernement in Buea (Kamerun) wurden auf Wunsch Sammelkisten übersandt; ebenso der Katholischen Mission in Kwa Mtoro (Deutsch-Ostafrika). — Zurückgekommen sind im Laufe des Jahres 17 Sammelkisten. Arbeiten im Museum. a) Schausammlung. Die Hauptsammlung der ausgestopften Säugetiere wurde durch ein Nilpferd nebst Skelett, sowie durch ein Okapi vermehrt, das Herr Dr. Schubotz auf der innerafrikanischen Expedition des Herzogs Adolph Friedrich zu Mecklenburg erbeutete. Die Gruppen einheimischer Säuge- tiere erhielten einen Zuwachs durch die biologische Darstellung von Hausratte und Hausmaus in einem Kartoftelkeller. Von Vogelgruppen ist eine Reiherkolonie im Wipfel einer alten Kiefer neu aufgestellt. Daneben wurde die Schausammlung um etwa 25 neue, z. TI. hervorragend schöne Objekte (Riesenschwamm, Riesentaschenkrebs, Insektennester, anatomische Präparate vom Menschen usw.), sowie durch 24 Lupen- präparate bereichert, die auf zwei Rotationsapparaten montiert sind. Die Lebensbilder aus der Nord- und Ostsee wurden ergänzt, zahlreiche Spirituspräparate neu montiert. Bei Gelegenheit der Tagung der Deutschen Kolonialgesellschaft in Hamburg fand eine Ausstellung kolonialer Lehrmittel im Museum statt, während gleichzeitig im Museum für Völkerkunde wesentliche Teile der zoologischen Ausbeute der Expedition des Herzogs Adolph Friedrich über- sichtlich zur Schau gestellt waren. V]JI Naturhistorisches (Zoologisches) Museum. b) Wissenschaftliche Sammlung. Nachdem durch die Übersiedelung des Museums für Völkerkunde in ein eigenes Heim das Galleriegeschoß unseres Museumsgebäudes freigeworden, war endlich die Möglichkeit gegeben, nicht nur dieses Geschoß für die Unterbringung der zoologischen Sammlungen mit zu verwerten, sondern auch eine Reihe wesentlicher Verbesserungen des Gesamtbetriebes, wie Vermehrung der Arbeitszimmer, Einrichtung eines Laboratoriums, einer Lehrmittelsammlung, eines Lesezimmers usw., in Angriff zu nehmen. Die hierzu nötigen Mittel wurden bereits im September d. J. von Senat und Bürgerschaft bewilligt, doch wird der wesentlichste Teil der baulichen Veränderungen erst in den ersten Monaten des Jahres 1913 zur Erledigung kommen. Immerhin waren namentlich in den letzten Monaten des Bericht- erstattungsjahres umfangreiche Umstellungsarbeiten auszuführen, die fast alle Abteilungen der großen wissenschaftlichen Magazinsammlungen mit ihren Zehntausenden von Gläsern, Einzelobjekten usw. betrafen. Konnte vieles infolge des erst nach und nach eintreffenden umfangreichen neuen Schrankmaterials zunächst auch nur provisorisch aufgestellt werden, so ist doch am Schlusse des Jahres das Galleriegeschoß im wesentlichen mit Sammlungsteilen — Vogelsammlung, Molluskensammlung, Cölenteraten- sammlung — voll besetzt, während im Zwischengeschoß für Laboratorium und Arbeitszimmer größere Bodenflächen freigemacht sind. Über die wissenschaftliche und technische Arbeitsleistung in den einzelnen Abteilungen des Museums ist folgendes zu berichten: Säugetiere. Die bereits im Vorjahre begonnene Revision des Spiritusmaterials der Säugetiere wurde zu Ende geführt. 190 Nummern sind in ihren Bestimmungen revidiert, neu geordnet, etikettiert und katalogisiert. ; Vögel. Von den Neueingängen sind 235 Nummern bestimmt und nebst 320 bereits im Vorjahre bestimmten Bälgen nach Katalogisierung in die Hauptsammlung eingeordnet. Die Sammlung der Eulen wurde in neuen Schränken in Normalaufstellung gebracht. Reptilien. 91 Nummern wurden bestimmt, katalogisiert und ein- geordnet, die übrigen Neueingänge aptiert, etikettiert und geographisch geordnet. Der Spezialkatalog der Chamäleontiden ist revidiert und ergänzt. Amphibien. 15 Nummern der Neueingänge wurden bestimmt, katalogisiert und eingeordnet. Fische. Die Revision der Hauptsammlung unter gleichzeitiger Her- stellung eines systematischen Katalogs ist um weitere 704 Nummern in 195 Arten aus den Familien der Pristipomatiden und Labriden vor- geschritten, denen sich 5l Nummern Batrachiden und 60 Nummern Pedi- culaten anschlossen. Auch die Familie der Gobiiden wurde in ihren. Bestimmungen revidiert. Von den Neueingängen sind im ganzen Naturhistorisches (Zoologisches) Museum. IX 504 Nummern bestimmt, etikettiert, katalogisiert und eingeordnet, dazu 138 Nummern der Sammlung des Herzogs Adolph Friedrich bestimmt. Mollusken. Die kritische Revision der Hauptsammlung unter Ein- ordnung der großen Scholvenschen Sammlung wurde weitergeführt und konnte für die Familien der Pleurotomiden, Terebriden, Cancellariiden, Tritoniiden, Cassididen, Doliiden, Cypräiden, Naticiden, Strombiden und Cerithiiden — insgesamt 2085 Formen in 10718 Nummern — erledigt werden. Die genannten Familien füllen jetzt 500 Schiebladen. Auch das Spiritusmaterial dieser Gruppen ist bestimmt und neu geordnet worden. Die Sammlung der oegopsiden Tintenfische, 347 Nummern umfassend, wurde nach Pfeffers Monographie neu etikettiert und geordnet, auch der Rest der Cephalopodensammlung neu aufgestellt. Die Neueingänge konnten zum größten Teil bestimmt, etikettiert und in die Sammlung eingeordnet werden. Insekten. In der entomologischen Abteilung sind 11752 Insekten gespießt und gespannt, 18915 mit Individuen-Etiketten versehen worden. Aus der Ordnung der Käfer wurde an der Neuaufstellung der Cieindeliden, Chläniinen, Aphodiinen, Buprestiden, Coceinelliden und Cerambyeiden gearbeitet. Die Buprestiden sind mit 3425 Exemplaren in 1060 Spezies in 27 Kästen in Normalaufstellung gebracht, von Coceinelliden wurden 1156, von Cerambyciden 2045 Exemplare bestimmt, und das gesamte Material der Cerambyciden vorläufig gruppiert. Das Material von 65 Kästen der Vorräte war umzustecken. Von Hymenopteren sind 647 Exemplare neu bestimmt, 150 Exemplare eingeordnet, 16 Kästen heimischer Apiden und 34 Kästen der Tenthredinidenhauptsammlung nebst 2 Kästen Prosopis in Normalaufstellung gebracht. In der Lepi- dopterensammlung wurden weitere 2000 Exemplare der Expedition des Herzogs Adolph Friedrich zu Mecklenburg gespannt und für die wissen- schaftliche Bearbeitung hergerichtet. In der Gruppe der Neuropteren sind die Vorräte in 26 Kästen neu geordnet. Die Normalaufstellung der Dipterenhauptsammlung wurde beendet. In der phytopathologischen Abteilung sind 433 Herbartafeln mit Fraßstücken, Gallen usw. neu montiert und etikettiert. Das gesamte, drei 6 m lange Doppelschränke füllende Spiritus- und Nestermaterial der entomologischen Abteilung war anderweitig unterzubringen und neu zu ordnen. Myriopoden. Auch die gesamte Myriopodensammlung ist von ihrem bisherigen Standort in andere Schränke übergeführt und hier unter An- bringung gedruckter Gattungsetiketten neu aufgestellt. Aus den Eingängen wurden 18 Nummern bestimmt, katalogisiert und eingeordnet. Spinnen. VonSkorpionen, Pedipalpen und Solifugen sind 95 Nummern bestimmt, etikettiert, katalogisiert und eingeordnet, von Phalangiden 183 Nummern, wobei zugleich für die bis dahin endgültig bestimmten Formen ein Katalog angefertigt wurde. Die Familie der Chactiden und die Gattung > Naturhistorisches (Zoologisches) Museum. Ctenus erfuhren unter Revision unserer Bestände eine monographische Bearbeitung. Das Spinnenmaterial der afrikanischen Forschungsreise Professor Michaelsens wurde nach Familien geordnet, die gesamte Spinnen- sammlung anderweitig neu aufgestellt. Crustaceen. Von den Vorräten und Neueingängen sind 93 Nummern bestimmt, 356 Nummern etikettiert und eingeordnet, die übrigen Eingänge meist bis zur Gattung bestimmt und in die Sammlung gestellt. Von der Sammlung der trockenen Crustaceen (610 Nummern) wurde ein Katalog angefertigt, sodann mit der Neuetikettierung und Katalogisierung der Crustaceenhauptsammlung begonnen. Bis zum Schlusse des Jahres konnten 2421 Gläser mit neuen Etiketten versehen und die Gruppen der Oxyrhynchen, Cyclometopen und Catometopen — in Summa 4978 Nummern — katalogisiert werden. Würmer, Tunicaten, Bryozo@n. Die gesamten Neueingänge sind — meist bis zur Gattung — bestimmt, etikettiert, Katalogisiert und ein- geordnet. Die Polychätenausbeute der Hamburgischen Südwestaustralischen Forschungsreise (131 Nummern) wurde von Herm Dr. Artgener wissen- schaftlich bearbeitet. Echinodermen. 90 Nummern der Vorräte und Neueingänge sind bestimmt, 268 Nummern etikettiert und in die Hauptsammlung eingeordnet worden. Cölenteraten. Die Neueingänge sind — meist bis zur Gattung — bestimmt, etikettiert, katalogisiert und eingeordnet; in der Spongien- sammlung wurden 65 Nummern bestimmt und 383 mikroskopische Präparate angefertigt. Für 1100 Nummern bestimmter Steinkorallen wurde ein Zettelkatalog angelegt. Die ganze Cölenteratensammlung hat nun- mehr im Gralleriegeschoß eine neue Aufstellung erfahren. Elbuntersuchung. Durch das Ableben des bisherigen Leiters der Elbuntersuchungsstation, Herın Richard Volk, waren die Arbeiten der Station ins Stocken geraten, doch ist von den Herren Fischereidirektor Libbert und Professor Dr. Ehrenbaum, unter Teilnahme der Herren Professor Dr. Lohmann-Kiel, Professor Dr. Schömenz-Berlin, Professor Dr. Dunbar, Dr. Schwarz, Dr. Harms und Oberfischmeister Blankenburg, im August d. J. eine fünftägige Untersuchungsfahrt auf der Unterelbe ausgeführt, die einen in jeder Hinsicht befriedigenden Zustand des Elbwassers und der Fischereiverhältnisse ergab. Auch sonst hat der Leiter der fischerei- biologischen Abteilung auf seinen Exkursionen der Frage nach dem Ein- fluß der Sielwässer auf das Fischleben in der Elbe seine Aufmerksamkeit zugewandt. Nachdem nunmehr von Senat und Bürgerschaft die Stelle eines festangestellten Beamten für die Erforschung des Elbstroms bewilligt ist, werden die bisherigen biologischen Untersuchungen binnen kurzem in systematischer Weise wieder aufgenommen werden können. Naturhistorisches (Zoologisches) Museum. 24 Fischereiwesen. Die Hauptarbeit der Abteilung während des verflossenen Jahres wurde auf das Studium des Aals verwandt, besonders auf Alters- und Geschlechtsuntersuchungen, an denen für die erste Hälfte des Jahres auch Herr 4. Marukawa, Dozent des Kaiserl. Japanischen Fischerei-Instituts in Tokio, tätigen Anteil nahm. Die bisherigen Resultate sind in der Zeitschrift für Fischerei veröffentlicht. Auch mündlich er- stattete der Stationsleiter hierüber wie über die Ergebnisse der Geschlechts- untersuchungen Bericht vor der Aalkommission des Deutschen Fischerei- Vereins im Oktober d. J. in Berlin, wobei der Fischereirat die Fortführung dieser Untersuchungen in enger Fühlung mit den gleichgerichteten inter- nationalen Bestrebungen befürwortete. In zweiter Linie ist dann das Studium der Makrele und der Makrelenfischerei in verschiedenen Ländern fortgesetzt und hierüber auf den Versammlungen des Ausschusses für Internationale Meeresforschung im April und September d. J. in Kopenhagen Bericht erstattet (erschienen in den „Rapports et Proces Verbaux du Conseil International pour l’Exploration de la Mer“, vol. XII). Zur weiteren Aussprache über ge- meinsame Arbeit in dieser Frage weilte dann der Delegierte der Vereinigten Staaten, Dr. Hugh M. Smith, später mehrere Tage in Hamburg, wobei er zugleich für 1913 die weitere Schenkung von 100 000 Regenbogen- forelleneiern in Aussicht stellte. Die anfangs Mai des Berichterstattungs- jahres in Cuxhaven in hervorragend gutem Zustande eingetroffenen 50 000 Eier wurden vom Abteilungsvorstande und vom hamburgischen Fischerei- direktor persönlich in Empfang genommen und an die deutschen Zucht- anstalten versandt; sie sind überall mit großer Freude begrüßt worden. Die fischereibiologischen Verhältnisse der Elbe sind auf zahlreichen Exkursionen eingehender geprüft, wie schon in dem Bericht über Elbuntersuchung kurz erwähnt wurde. Eine mehrtägige Fahrt mit Herrn Oberfischmeister Blankenburg diente speziell dem Studium der Laichschonreviere für den Stör im Bereich der Oste. Sowohl dem Aus- schuß des Deutschen Fischerei-Vereins für die fließenden Gewässer in Berlin wie dem Westdeutschen Fischerei-Verbande in Bremen wurde hierüber Bericht erstattet und dabei das Ersuchen entgegengenommen, diese Untersuchungen auch auf die schleswig-holsteinischen Gewässer auszudehnen. Eine andere, von der Landherrenschaft veranstaltete Studien- fahırt über die Walddörfer und zur Unterelbe galt den Vorschlägen des Herrn Professor Hofer-München über die Verwertung von Abwässern in Fischteichen, wobei Herr Professor Hofer seine Pläne an Ort und Stelle persönlich darzulegen unternahm. Die nach seinem System in der Nähe von Straßburg i. E. bereits ausgeführte große Anlage wurde dann im November d. J. vom Abteilungsleiter auf Wunsch der Landherrenschaft einer eingehenderen Besichtigung unterzogen und hierüber ein ausführ- IT Naturhistorisches (Zoologisches) Museum. licher Bericht erstattet. Andere Exkursionen dienten teils der Ergänzung der Wintervorlesungen durch Bekanntmachen der Zuhörer mit dem praktischen Fischereibetrieb, teils der Besprechung mit dem Direktor der Biologischen Station auf Helgoland über gemeinsame wissenschaftliche Arbeit. Außer den regelmäßigen öffentlichen Vorlesungen hielt der Abteilungs- vorsteher Vorträge im Naturwissenschaftlichen Verein, im Fischerei-Verein für Cuxhaven und in der Winterversammlung des Zentralfischereivereins für Schleswig-Holstein zu Altona. In Gemeinschaft mit Herrn Fischerei- direktor Lübbert gibt er die Fachzeitschrift „Der Fischerbote“ heraus und ist zum Mitglied des neu konstituierten Ausschusses des Deutschen Fischerei-Vereins für die Fischerei in den Kolonien ernannt. Bei der Winterversammlung des Zentralfischereivereins für Schleswig-Holstein zu Altona und den Beisetzungsfeierlichkeiten für den verstorbenen Präsidenten Herwig war er seitens der Oberschulbehörde mit deren Vertretung beauftragt. Auskünfte in Fischereifragen wurden mehrfach erteilt. Lehrtätigkeit. a) Im Rahmen des Kolonialinstituts wurden folgende Vorlesungen gehalten: Professor Kraepelin: Einführung in die biologischen Wissenschaften, 2stündig. Nach Erkrankung des Dozenten im Winter 1912/13 fortgesetzt von Herrn Dr. Hentschel. Professor Pfeffer: Allgemeine Zoologie, 2stündig. Professor Mechaelsen: Die Tierwelt unserer afrikanischen Kolonien mit Rücksicht auf ihre Bedeutung für den Menschen. Dr. Reh: Tierische Schädlinge der Kulturpflanzen unserer Kolonien und ihre Bekämpfung. Außerdem wurden von den Präparatoren des Museums praktische Kurse im Abbalgen und Präparieren von Wirbeltieren abgehalten. b) Speziell für Lehrer und Lehrerinnen: Dr. Leschke: Bestimmungsübungen. Derselbe: Zoologische Übungen. Derselbe: Zoologisches Kolloquium für Oberlehrerinnen. Professor von Brunn: Zoologische Exkursionen. c) Dem Interesse des größeren Publikums dienten folgende Zyklen: Professor Pfeffer: Die geographische Verbreitung der Tiere auf erd- geschichtlicher und stammesgeschichtlicher Grundlage. Naturhistorisches (Zoologisches) Museum. KIH Professor Ehrenbaum: Ausgewählte Kapitel aus der Biologie der Meeresbewohner. Dr. Hentschel: Systematik und Biologie der Säugetiere. Dr. Steinhaus: Führungen durch das Museum. Publikationen. Seitens der Beamten sind im Laufe des Jahres folgende Schriften veröffentlicht: Kraepelin, K.: Einführung in die Biologie, 3. Aufl., Leipzig 1912. Derselbe: Skorpione u. Pedipalpen Kolumbiens iu: M&moires de la Soc. neuchäteloise Sc. nat. V. Mit 3 Textfiguren. Derselbe: Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen, II. die Subfam. der Chactinae in: Mt. Mus. Hamburg XXIX, 1912. Michaelsen, W.: Oligochaeten vom Kenia-Distrikt in Britisch-Ostafrika, gesammelt von der Schwedischen Zoologischen Expedition 1911, in: Arkiv för Zool. VII. Mit 1 Tafel. Derselbe: Über einige zentralamerikanische Oligochaeten in: Arch. f. Naturg.. 78. Jahrg. Mit 1 Tafel und 1 Textfigur. Derselbe: Bericht über Oligochaeten für 1910 in: Arch. f. Naturg., 78. Jahrg. Ehrenbaum, E., und Marukawa: Über Altersbestimmungen und Wachs- tum beim Aal in: Zeitschr. f. Fischerei, Bd. XIV, 2. Mit 7 Ta- bellen und 2 Tafeln. Ehrenbaum, E.: Report on the mackerel. Preliminary account in: Rapports et Proces-Verbaux du Conseil International pour l’Ex- ploration de la Mer. XIV, 1912. Derselbe: Mitteilungen über die Lebensverhältnisse unserer Fische. Artikelserie: Hering in: Der Fischerbote, 1912. Derselbe: Der Hering an den Küsten von Schleswig-Holstein in: 35. Jahresber. d. Centralfischereivereins f. Schleswig-Holstein, 1912. Mit 3 Abbildungen. Ieeh, L.: Lieferung 7 von Bd. III Tierische Schädlinge in: Sorauer, Handbuch der Pflanzenkrankheiten. Derselbe: „Vögel und Katze* in: Prakt. Ratgeber in Obst- u. (sartenbau. Derselbe: „Wirbellose Tiere“ und Literaturzusammenstellung in: Handbuch der Naturfreunde, Stuttgart 1912. Derselbe: Bericht über Pflanzenkrankheiten im Jahr 1910 in: Krankheiten und Beschädigungen der Kulturpflanzen im Jahre 1910, zusammengestellt v. d. Kais. Biol. Anstalt für Land- u. Forst- wirtschaft. XIV Naturhistorisches (Zoologisches) Museum. Derselbe: Ein wenig beachteter, sehr schlimmer Himbeerfeind (Lam- pronia rubiella) in: Prakt. Ratgeber in Obst- u. Gartenbau. Duncker, @.: Die Gattungen der Syngnathiden in: Mitt. Mus. Hamburg RXIRe 1910: Derselbe: Die Süßwasserfische Ceylons ibid. XXIX, 1912. Mit 1 Tafel und 1 Kartenskizze. Hentschel, E.: Kiesel- und Hornschwämme der Aru- und Kei-Inseln in: Abhandl. Senckenberg-Ges. XXXIV. Mit 9 Tafeln. ; Derselbe: Jahresbericht über Spongien und niedere Coelenteraten in: Zool. Jahresber. d. Zool. Stat. in Neapel für 1911. Leschke, M.: Mollusken der Hamburger Südsee-Expedition 1908/09 (Expedition der Hamburger Wissenschaftl. Stiftung) ibid. XXIX, 19122 Mit. Matel: Über das Material des Museums sind ferner folgende Arbeiten erschienen: a) In den Mitteilungen des Museums, Bd. XXIX: des Arts, L.: Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ctenus. Mit 3 Tafeln. Doflein, F., und Balss, H.: Die Dekapoden und Stomatopoden der Hamburger Magalhaensischen Sammelreise 1892/95. Mit 4 Figuren im Text. Forel, A.: Die Weibchen der Treiberameisen Anomma nigricans 1. u. A. wilverthi Emmery nebst einigen anderen Ameisen aus Uganda. Mit I Tafel und 3 Abbildungen. vom der @oot, P.: Über einige wahrscheinlich neue Blattläuse aus der Sammlung des Naturhistorischen Museums in Hamburg. Mit 4 Figuren im Text. Strebel, H.: Bemerkungen zu der Clavatulagruppe Perrona und Tomella. Mit 1 Tafel. b) Inder Fauna Südwestaustraliens, Ergebnisse der Hamburger südwestaustralischen Forschungsreise 1905: Budde-Lund, @.: Oniscoidea. Mit 1 Tafel und 26 Textfiguren. Einderlein, @.: Plecoptera. Mit 1 Textfigur. Mayer, P.: Caprelliden. Mit 5 Textfiguren. Werner, F.: Mantodea und Phasmodea. c) Im Annuario di Museo di Napoli 1912: Pieranmtoni, U.: Monografia dei Discodrilidae. Mit 20 Textfiguren. d) Im Archiv für Naturgeschichte 1912: Friese. H.: Neue afrikanische Trigonaarten. Naturhistorisches (Zoologisches) Museum. KV Reisen. Der Direktor nalım im amtlichen Auftrage an der Pfingst- versammlung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft in Halle teil, Herr Professor Zhrenbaum an den Sitzungen des Ausschusses für die Inter- nationale Meeresforschung in Kopenhagen, sowie an einer Studienreise nach Straßburg i. E. Herr Professor Michaelsen besuchte die Museen in Bergen und Kristiania, Herr Dr. Reh dasjenige in Darmstadt. Heır Dr. Steinhaus studierte die Zoologischen Sammlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt a. M. und des k. k. Hof- museums in Wien, Herr Dr. Hentschel das Provinzialmuseum in Hannover. uIX ; E 1 ar, RER DE RN a Re nr H k uie ü ie rı - 7 « x Fi - Ey =; N, 4 ” EIN ’ > m “ > nn ’ w T T ‚ 8 ae ,: Heil. » DE 27, a 3 # ur N x D + ’ f 5 . £ E Neue oder seltene Reptilien und Frösche des Naturhistorischen Museums in Hamburg. Von Professor F. Werner (Wien). Im September 1911 war mir durch das freundliche Entgegenkommen des Direktors des Naturhistorischen Museums, Herın Professor K. KRAEPELIN, abermals Gelegenheit geboten, im Museum zu arbeiten, und bei dieser ttelegenheit habe ich die Neueingänge seit meinem Aufenthalte in Ham- bure im Jahre 1908 zum größeren Teile aufgearbeitet, den Rest, der sich nicht kurzerhand erledigen ließ, habe ich im Laufe des foleenden ‚Jahres in Wien durehbestimmt und nunmehr größtenteils abgeschlossen. Herrn Professor KRAEPELIN, der mir die Möglichkeit bot. einige Wochen im Hamburger Museum zu arbeiten, bin ich hierfür zum aufrichtigen Danke verpflichtet, ebenso dem Herrn Dr. O. STEINHAUS, der mir bei meiner Arbeit in jeder Weise hilfreich an die Hand ging, und Herrn Dr. G. DUNCKER, der mir in zuvorkommendster Weise Vergleichsmaterial aus dem Ham- burger Museum heraussuchte und nach Wien sandte. Ich habe auch diesmal versucht, die Ergebnisse meiner Arbeiten, soweit sie sich auf artenreiche Genera bezogen, dadurch für meine Fach- kollegen nützlich zu machen, daß ich die betreffenden Arten in Bestimmungs- tabellen zusammenfaßte und die seit den BOULENGERschen Katalogen neu beschriebenen Arten mit Angabe des Vorkommens und’ der betr. Publikation anhangsweise verzeichnete. Dies habe ich für die amerika- nischen Phyllodactylus-Arten, für die nordostafrikanischen Ayama-Arten, für Stenocereus, Latastia, die neotropischen Leptodira-Arten und für Atractaspis versucht und glaube, für die Synopsen die wesentlichsten und konstantesten Merkmale herausgefunden zu haben. Gymnodactylus Cheverti Macleay. Proc. Linn. Soe. N. 8. Wales, II, 1877, p. 100. Ein Exemplar (2) aus Brisbane, Queensland (Kapitän H. SCHMIDT leg.) von 48 mm Kopfrumpflänge (Schwanz regeneriert). Supralabialia s—9; Sublabialia 7; Symphysiale subpentagonal, nach hinten über die Verbindungs- linie der Hinterränder des ersten Sublabialenpaares nicht hinausragend ; ein Paar kleiner Kinnschilder, zwischen Symphysiale und erstem Sublabiale 1 2 F. Werner eingekeilt, in der Mittellinie durch das Symphysiale getrennt. Rücken- tuberkeln in 16 Längsreihen. Oberseite graubraun mit zwei dorsalen Längsreihen schwarzbrauner (Juerflecken, die hinten heller gesäumt sind. Eine ähnliche undeutliche Flecekenlängsreihe an jeder Seite als Fortsetzung der dunklen Postocularbinde. Gonatodes concinnatus 0’Shaugn. - BOULENGER, Cat. Liz., I, p. 61. O’SHAUGNESSY, Proc. Zool. Soc. London, 1881, p. 237, Tafel XXXIV, Fig. 2. Vergrößerte Kinnschilder vorhanden, namentlich ein Paar in der Mitte hinter dem großen Symphysiale. Es liegen folgende Exemplare vor: 30c' von der Chirainsel, Golf von Nicoya, Costa Rica (Kapitän BL. JANSEN leg. 10. IV. 1909). Kopf rötlich mit undeutlichen, nach hinten konvergierenden dunklen Linien auf der Kehle, vom graublauen Rumpf deutlich, aber nicht durch ein helles Band abgesetzt. Schwanzspitze weiß. 1c' vom San Juan del Sur, Nicaragua (Kapitän R. PAESSLER leg. X. 1909). Postmentalia klein; bläuliches, dunkel eingefaßtes Halsband. 1 vom Acajutla, San Salvador (Kapitän R. PAESSLER leg. 8. X. 1909). Postmentalia größer; Lippenschilder hinter dem Auge schwarz. Kinn mit heller (gelblicher) Zeichnung; kein Halsband. 1% (jung) Chirainsel (s. oben). Graubraun, mit einer aus bläulich- weißen Punkten bestehenden Zeichnung. 12 von Paramaribo, Niederländ. Guyana (Surinam); Missionar ©. HELLER leg. (Gesamtlänge 69, Schwanzlänge 39 mm). Symphysiale hinten quer abgestutzt, dahinter ein Paar kleine Postmentalia zwisehen dem 1. Sublabialenpaare. Ein vorn offener, dunkel gesäumter Winkelflecken auf dem Hinterkopf, mit den Schen- keln die Augenhinterränder erreichend. Schwanz mit acht dunkel- braunen breiten Querbinden auf hellbraunem Grunde, nach hinten noch heller gerändert. Rücken mit paarigen dunklen Flecken, die in der Rückenmitte undeutlich, am Vorderrücken hinten hell ge- säumt sind; der helle Saum des 3. Fleckenpaares steigt als bläulich- weiße Vertikallinie an jeder Halsseite dicht vor dem Vorderbein abwärts. Kehle hellgrau, Unterseite sonst gelblichweiß. Diese Art war bisher erst aus Ecuador bekannt, wurde aber von STÜVE auch in Columbien (Soplaviento) gefunden. Aus Surinam waren erst @. albogularis DB. und @. booni v. LIDTH bekannt (V. LIDTH DE JEUDE in: Notes Leyden Museum, XXV, p. 87). Neue oder seltene Reptilien und Frösche. B2 Tarentola mauritanica L. var. angustimentalis Stdchr. STEINDACHNER, Ann. Hofmus., Wien, VI, 1891, p. 302. Zwei Exemplare aus der Umgebung von Buenos Aires stimmen in den meisten Merkmalen mit der Beschreibung überein; das Rostrale ist aber doppelt so breit wie hoch und die Rückentuberkel stehen in 14 Längs- reihen. Die Seitentuberkel des Rumpfes stehen nicht in Gruppen. sondern je eine Tuberkelschuppe ist von kleineren Körnerschuppen umgeben. Solche Formen mit stark verschmälertem Symphysiale (Mentale), aber mit stark eekielten Tuberkelschuppen (Kiele nach hinten ansteigend) und gruppen- weiser Anordnung derselben an den Seiten des Bauches finden sieh auclhı in der westalgerischen Sahara. Die Exemplare sind zweifellos von den Canaren oder von Nordwest- afrika durch den Schiffsverkehr eingeschleppt. Phyliodactylus pulcher Gray. JQULENGER, Cat. Liz., I, p. 80. Symphysiale groß, fünfeckig oder glockenförmig, nach hinten nicht so weit reichend, wie das erste Infralabialenpaar: Postmentalia mit- einander median und mit dem ersten Infralabiale seitlich in Kontakt: hinter diesem Paar von Postmentalen noch vier Reihen von größeren polygonalen Schildchen, nach hinten immer kleiner werdend und in die Granula der Kehle übergehend. Rückentuberkeln in 20 Reihen. die der beiden Mittel- reihen um ihren eigenen Q@Querdurchmesser voneinander entfernt. mit niedrigen Kielen; gegen den Bauchrand hin wird die Entfernung der Schuppenreihen immer geringer, schließlich stehen sie dieht nebeneinander oder gar alternierend, die Tuberkel der einen Reihe zwischen die der nächsten zum Teil eingeschoben; die Kiele sind hier hoch. dachförmieg. Ventralia in 22 Längsreihen. Zehen schlank, der Querdurchmesser der distalen Erweiterung nicht ganz so groß wie der halbe Augendurchmesser, die vierte Zehe mit zwölf Lamellen unterseits, die letzte geteilt. Schwanz an der Wurzel ziemlich diek, Tuberkelschuppen nicht deutliche Wirtel bildend und schon am Ende des ersten Schwanzdrittels verschwindend. Oberseite bräunlichweiß mit braunen Punkten, die auf dem Rücken vier oder fünf undeutliche Längslinien bilden, die auch quer leiterartig verbunden sein können. Länge: 40 + 60, 41 +70 mm (bei diesem Exemplar Schwanz intakt). Curacao, C. G. DE HASETH leg. Diese Art, deren genauer Fundort anscheinend noch nicht bekannt war, ist durch die zahlreichen Tuberkelreihen und die deiftliche Denti- kulation des oberen Augenlides sehr charakteristisch. 4 F. Werner. Phyliodactylus abrupteseriatus n. sp. Zwei Exemplare (63 + 45, 47 + 50 mm, bei beiden der Schwanz von der Wurzel an regeneriert), wahrscheinlich Brasilien, AUG. BRÜCK- MANN leg. Diese Art gehört zu der Gruppe mit zwölf Tuberkelreihen, von denen ich bisher bereits vier Arten beschrieben habe, von ihnen allen unterscheidet sie sich aber leicht durch die Anordnung der Tuberkeln, von denen die dritte und die äußerste Reihe jederseits noch vor der Sakralgegend, etwa in der Verbindungslinie der beiden nach vorn ge- richteten Knie, plötzlich aufhören. Schnauze ebenso lang wie die Entfernung vom Auge zum Ohr, 1?/smal so lang wie der Augendurchmesser. Durchmesser der distalen Er- weiterung der Finger gleich einem Drittel des Augendurchmessers. 14 Lamellen unter der vierten Zehe, die Fndlamelle eeteilt. Keine Dentikulation am vorderen Ohrrande. Rostrale doppelt so breit wie hoch, vierseitig mit medianer Längsfurche; Nasenloch in Berührung mit Rostrale. erstes Supralabiale und drei Nasalen; Supranasalia durch ein Schildehen getrennt; acht Supralabialia bis zur Augenmitte, sechs Sub- (Infra-) labialia. Sym- physiale pentagonal oder glockenförmig, länger als die angrenzenden infralabialia, dahinter ein Paar großer Postmentalia, in der Mitte in Kontakt, gefolgt von wenig kleineren Schildehen, die allmählich in die. Kehlschuppen übergehen. Rückentuberkel gekielt. in den einzelnen Reihen, die sehr deutlich sind und weit voneinander eetrennt verlaufen, ziemlich dicht aufeinander folgend; am weitesten sind die der beiden Mittelreihen getrennt. Ventralschuppen in 24 Längsreihen. Oberseite bei dem kleineren Exemplar sehr hellgraubraun mit ver- waschenen dunkelbraunen Flecken auf dem Rücken: Schwanzregenerat mit undeutlichen braunen Längsflecken; eine dunkle Längsbinde an jeder Kopfseite. Größeres Exemplar: Kopf dunkelbraun marmoriert, Rücken dunkelbraun mit gelblichweißer Rückenmittelbinde. Phyliodactylus tuberculosus Wiegm. BOULENGER, (at. Liz., I, p. 79. Sieben Exemplare und em Ei (118 mm) von der Chirainsel im Golf von Nicoya, Costa Rica, Kapitän BL. JANSEN leg. 10. IV. 1909. Die Zahl der Tuberkelreihen schwankt sehr (sechs bis neun auf einer Seite). Tuberkelreihen in der Rückenmitte weit getrennt, an den Seiten dieht gedrängt, ähnlich wie bei Ph. pulcher. Sehwanzwirtel schon bald hinter der Kloakengegend nicht mehr unterscheidbar. Keine Aurikularschuppen. — Oberlippenschilder braun, mit weißen Vertikalsuturen. Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 5 Phyliodactylus gerrhopygus Wiegm. BOULENGER, Cat. Liz., I, p. 95. Drei Exemplare von Mollendo, Peru (Kapitän R. PAESSLER lee. 13. X1. 1909). Rückenschuppen länglich elliptisch, stark konvex. glatt, wenig größer als die auf der Schnauze. Zehen ziemlich schlank, distale Erweiterung wenig breiter als der lamellentragende Teil (elf ganze Lamellen unter der vierten Zehe). Symphysiale doppelt so lang wie breit. Rostrale sechseckig, breiter als hoch, mit medianer, vom Hinterende aus- eehender Furche: Nasenloch begrenzt von Rostrale, erstem Supralabiale und drei Nasalen: Supranasalia durch ein bis zwei Schildehen hinter dem Rostrale getrennt; acht bis neun Supralabiale bis zur Augenmitte, sechs Sublabialia. Oberseite hellgelbbraun, weitmaschie und unregelmäßig dunkelbraun eenetzt, Schwanz mit mehr oder weniger deutlichen dunklen @Querbinden: Unterseite weißlich: bei einem Exemplar ist die Oberseite auf helleran- braunem Grunde dunkel punktiert. Kopfrumpflänge des zweiten Exemplares 42 mm: ein kleines mit in- taktem Schwanze mißt 38 + 34 mm. Durch das große Praeanalschild ist diese Art sehr leicht zu erkennen. Ein Exemplar von Tocapillo, Chile (Kapitän R. PAESSLER leg, 21. V. 1910). Das Tier ist noch jung, graubraun mit dunklen Querbinden auf Rücken und Schwanz. Die amerikanischen Phyllodactylus- Arten!) lassen sich in folgender Weise unschwer unterscheiden: A. Schwanz mit Querreihen von vergrößerten Tuberkeln, die mit den Spitzen nach vorn gerichtet sind............. Ph. heterurus WERN. B. Vergrößerte Tuberkel des Schwanzes mit der Spitze nach hinten ge- richtet oder fehlend. A’. Rückenbeschuppung ungleichartie. a) Rückentuberkel gekielt. I. Rückentuberkel in zwölf Reihen. I. Tuberkellängsreihen auch an den Rumpfseiten deutlich ge- sondert, die Tuberkel jeder Reihe ziemlich dieht auf- einanderfolegend. a’) Drei bis vier Aurikularläppchen vorhanden, nur die Außen- reihe von Tuberkelschuppen verkürzt. . . Ph. baessleri WERN. b’) Keine Aurikularläppehen. ') Ausgenommen sind die Galapagos-Arten, von denen mir gar kein Material vor- lag. Ich verweise diesbezüglich auf die Arbeit von VAN DENBURGH in Proc. Ualif. Acad. Se. IY. 1. 1912, p. A128. 6 F. Werner. «@) Innerste und äußerste Tuberkelreihe jederseits verkürzt. Ph. guayaquilensis WERN. #8) Dritte und sechste (äußerste) Reihe jederseits verkürzt. Ph. abrupteseriatus WERN. 2. Keine Tuberkelreihe plötzlich abgekürzt, die Reihen nahe dem Bauchrande einander sehr genähert. «') Hinterkopf und Tibia mit Tuberkeln. { Ph. mentalis WERN. #') Keine Tuberkel auf Hinterkopf und Tibia. Ph. varvegatus WERN. Il. Rückentuberkel in 14 oder mehr Länesreihen, und zwar: 1. in 14 bis 16 Reihen. a’) Hinterkopf mit gleichartigen Körnerschuppen. Ph. reissit PTRS. b’) Körnerschuppen des Hinterkopfes mit größeren unter- mischt. a”) Erweiterungen der Zehenspitzen kaum breiter als die Zehen selbst; keine vergrößerten Postmentalschilder. Ph. phacophorus TSCHUDI. b’) Erweiterungen der Zehenspitzen deutlich breiter als die Zehen selbst; zwei große Postmentalschilder. «) Bauchschuppen in 45 bis 50 Quer- und 18 bis 20° kanpsreihene a ee Ph. ventralis O’SH. 2) Bauchschuppen in 65 Quer- und 25 bis 30 Längsreihen. Ph. tuberculosus WIEGM. 2. in 20 bis 22. Reihen. «@') Bauchschuppen in 22 Längsreihen; oberes Augenlid mit gezähneltem Rand; zwei Postmentalia nebeneinander. Ph. pulcher GRAY. 8) Bauchschuppen in 25 Reihen; drei Postmentalia neben- einander, das mittlere am kleinsten... Ph.spatulatus COPE. III. Rückentuberkel unregelmäßig angeordnet, schwach gekielt. Ph. lepidopogus TSCHUDI. b) Rückentuberkel nicht gekielt. «@) Rückentuberkel sehr deutlich von den umgebenden Körner- schuppen unterscheidbarzage vr ..2. Ph. nigrofasciatus COPE. %) Rückenschuppen ungleich groß, die Tuberkel nur in der Größe von den Körnerschuppen verschieden. «@') Zwei Postmentalia; Erweiterung der Zehenenden deutlich. Ph. inaegualis COPR. 8) Vier Postmentalia; Erweiterungen der Zehenenden sehr klein. Ph. microphyllus COPE. Neue oder seltene Reptilien und Frösche. —1 B’. Rückenschuppen gleichartig. a) Erweiterung der Zehenenden deutlich; zwei vergrößerte Post- mentalia; keine vergrößerte Präanalplatte .... Ph. unctus COPE. b) Erweiterung der Zehenenden kaum breiter als der Zehendurch- messer; keine Postmentalschilder; eme große halbkreisförmige DRRBANBID ABEND Bene Ph. gerrhopygus Wiegm. Ich möchte aber bemerken, daß diese Tabelle nur zur leichten Orientierung dienen soll und daß ein Vergleich mit den Beschreibungen unerläßlich ist. Die seit dem Erscheinen des BOULENGERschen Katalogs (Cat. Liz., I. 1885) beschriebenen Arten sind: Ph. heterurus WERNER in: BÜRGER, Estudios sobre Reptiles Chilenos. An. Univers. Chile, Santiago, 1907, p. 3 (S. A.) (Chile). Ph. baessleri WERNER in: Abh. Ber. Mus. Dresden, 1900/1, Bd. IX, Nr. 2, p. 2 (Penn). Ph. variegatus WERNER, ebenda (Peru). Ph. guayagqwilensis WERNER in: Mitt. Naturhistor. Mus. Hamburg, XNXVH, 1910, p. 4 (Ecuador). Pk. mentalis WERNER, ebenda p. 5 (Mexico ?). Ph. abrupteseriatus WERNER (supra). Ph. lepidopygus TSCHUDI: ROUX in: Rev. Suisse Zool., XV, 1907, p. 294 (Peru). Lepidodactylus ceylonensis Bingr. BOULENGER, (at. Liz., I, pag. 164, Tafel XIII, Fig. 3. Junges Exemplar von Panadhure, S. W. Ceylon (Resthouse), Dr. G. DUNCKER leg. 29. VII. 1909. Der Daumen ist wohlentwickelt (Jugendcharakter?). 18 Lamellen auf der Unterseite der vierten Zehe; drei Reihen etwas vergrößerter Kinnschildehen; drei Schuppenreihen zwischen den Supranasalen; Ohr- öffnune rund. Lepidodactylus pulcher Bingr. BOULENGER, Cat. Liz., I, pag. 166. Tafel XIII, Fig. 5. Ein 2 von der Pakinsel, Admiralitätsinsen. Kapt. MARTENS leg. 10. IX. 1909. Rostrale mehr als doppelt so breit wie hoch; Supranasalia durch vier Schuppen getrennt. Zehn Supralabialia; drei Reihen vergrößerter Postmentalschildehen. 12 bis 15 Lamellen unter den Mittelzehen. Schwanz drehrund. P Ss F. Werner. Kopf, Rückenmitte und vordere Schwanzhälfte gelbbraun, Rumpf- seiten graubraun, spärlich und verwaschen schwarzbraun und weiß gefleckt: eine W-förmige dunkle Zeichnung auf dem Nacken, eine schiefe dunkle Binde vom Auge zur Ohröffnung, darüber eine gelbbraune, oben dunkler begrenzte Parallelbinde, ein dunkles Querband zwischen den Augen. Drei dunkle Querbinden auf dem Vorderrücken, die erste median unterbrochen; drei dunkle breite Querbinden auf der vorderen Schwanzhälfte, die erste median tief eingeschnürt; Endhälfte des Schwanzes dunkel. Unterseite kreideweiß, mit sehr spärlichen dunklen Punkten. ‚In der Färbung ist diese Form von derjenigen von Wildisland nicht unbeträchtlich verschieden; es wird sich aber erst, wenn reichlicheres Material vorliegt, ergeben, ob die beiden Inseln besondere Lokalrassen dieses Geekos beherbereen oder ob beide Formen nebeneinander auf beiden Inseln vorkommen. Zu einer spezifischen Trennung scheint mir die geringere Zahl der Lamellen auf der Zehenunterseite keinen Anlab zu bieten. Harpesaurus ensicauda n. sp. Pulo Nias, ein f' von 120 mm Gesamtlänge (ohne Schnauzenfortsatz), Schwanz 60 mm, Kopf 7 mm breit, 14 lang. Schnauzenfortsatz kürzer als der Kopf, nach hinten gebogen, nur den Hinterrand der Orbita erreichend. an der Basis jederseits von zwei - vergrößerten Schuppen umgeben. Schuppen auf der Oberseite des Kopfes ziemlich groß, besonders in der Oceipitalgegend, die größeren auf den interorbitalen Halbkreisen und auf dem oberen Augenlid, sowie auf der Schnauze deutlich gekielt. Keine vorspringende dreieckige Schuppe an der Schnauze; Schnauzenkante abgerundet, mit platten Schuppen gedeckt. Kehlschuppen glatt oder undeutlieh längsgekielt. Keine Spur eines Rücken- oder Nackenkammes. Rückenschuppen glatt, ziemlich groß, in ziemlich deutlichen Querreihen angeordnet: Bauchschuppen «anz ebenso, höchstens weniger deutlich rhombisch, Spitzen stärker abgerundet. Schuppen an Unterarm und Tibia gekielt. Schwanz vom Grunde aus stark komprimiert, schwertförmig oben mit einem stark gezähnten Schuppenkamm, an den Seiten mit stark gekielten Schuppen, Unterrand schwächer gezähnt. Einfarbig braun, Oberlippe, Kehle und Brust heller, weiblich. Von den beiden bekannten Arten der Gattung, A. trieinchis A. DUN. von Java und A. bececarr: DORIA von Sumatra, sehr leicht unterscheidbar; von ersterer Art durch den kürzeren Rostralfortsatz, die abgerundete Schnauzenkante, das Fehlen jeder Spur eines Rückenkammes, die glatten jauchschuppen, die nicht stacheligen Subkaudalschuppen und die emtönig braune Färbung der Oberseite; von letzterer durch den einfachen Schnauzen- Neue oder seltene Reptilien und Frösche, 9) fortsatz, das Fehlen des Rückenkammes, die glatten Schuppen der Unter- seite, den nach hinten wenig verschmälerten, mit einer eleichmäßig bis gegen die Spitze verlaufenden Reihe von Kammschuppen auf der oberen Schneide versehenen, kürzeren Schwanz. Agama rueppellii Vaill. VAILLANT, in REVOIL, Fauna Somalis, Rept., p. 6, Tafel 1. Ein 2 vom Dire-Daua-(rebiet, Abessynien (ERNST WACHE leg.). 27 Schuppen vom Vorder- zum Hinterbeinansatz, 58 um die Mitte. Nacken- kamm sehr klein, aus nur wenigen, mit der Spitze nach vorm geriehteten Stachelschuppen gebildet. Nasenloch im hinteren Teil des Nasale, nach oben und außen gerichtet, auf der Schnauzenkante. Oceipitale groß. Dritte und vierte Zehe nahezu gleich lang. Rückenmittellinie grau: sonst Oberseite hellgelbbraun, zwei große dunkelbraune Flecken im Nacken. ein Paar noch größere in der Sakralgegend. Halsseitenstacheln und etliche Rumpfschuppen gelblichweiß. Da die Zahl der aus Nordostafrika zwischen dem Wendekreis und dem Äquator bekannten Agama-Arten eine ganz beträchtliche ist, nämlich 18, wovon fast die Hälfte (8) erst nach dem Erscheinen des I. Bandes des BOULENGERSschen Eidechsenkatalogs beschrieben worden sind, so dürfte eine Übersicht dieser Arten sich als nützlich erweisen. Die neuen Arten sind in chronologischer Ordnung: 1891 A. robecechti BOULENGER, Ann. Mus. Civ. Genova (2) XII, p. 5, Tafel I, Fig. 1 (Somaliland). 1895 A. vasllanti BOULENGER, 1. ce. (2) XV, p. 12, Tafel II, Fig. 2, (Somaliland). | 1895 A. zonura BOULENGER, Proc. Z00]. Soc. London, p.533. Taf. XNIX. Fig. 3, (Somaliland). 1595 A. phillipst BOULENGER, Ann. Mag. N. H. (6) XVI, p. 167. Tafel VII, Fig. 3, (Somaliland, Erythraea). 1896 A.smöthri BOULENGER, Proe. Zool. Soc. London, p. 213, Tafel VII (Somaliland). 1596 A. lvonotus BOULENGER, 1. e., p. 214, Tafel VIII (Rudolfsee). 1898 4. bottegi BOULENGER, Ann. Mus. Civ. Genova (2) XVII, p. 717, Tafel IX, Fig. 1 (Somaliland). Die Arten lassen sich in folgender Weise gruppieren: I. Keine vergrößerte Oceipitalschuppe; Schwanzschuppen keine Wirtel bildend. a) Dritte Zehe die längste; Rückenschuppen gleichartig. 4A. sinaita HEYDEN (Dongola). b) Vierte Zehe die längste: Rückenschuppen eleichartig. A. hartmanni PTRS. (Ob. Nil: Dongola bis Bor). 10 F. Werner. &) Ohröffnung oben mit einem Fransensaum von zugespitzten Schuppen. A. pallida Rss. (Nordsudan). A) Ohröffnung ohne Fransensaum am oberen Rande. A. robecechii BLNGR. (Somaliland). ll. Oceipitalschuppe vergrößert; Schwanzschuppen keine Wirtel bildend. (4. Zehe länger als 3.; Rückenschuppen gleichartig.) a) Rücken mit einem niedrigen Schuppenkamm. A. bottegi BLNGR. (Somaliland). b) Rücken ohne Schuppenkamm. a) Körper stark abgeplattet........ 4. konotus BLNGR. (Rudolfsee). 8) Körper mäßig abgeplattet. «@') Keine Spur eines Nackenkammes. A. varllanti BLNGR. (Somaliland). %) Nackenkamm vorhanden: «@") Die längsten Stacheln am Ohr und an den Halsseiten wenig- stens °”/s so lang als der Durchmesser der Ohröffnung. 1’. 40 bis SO Schuppen in der Rückenmittellinie vom Vorder- zum Hinterbemansatz... A. spinosa GRAY (Ober-Ägypten, Nordsudan, Abessynien, Arabien). 2 Baaschuppent.: 1.0.1.2. l. smitli BLNGR. (Somaliland). DEN 20 SChUppen:........22.4 4. rueppellii V AILL. (Somaliland). #") Die längsten Stacheln an Ohr und Halsseiten weniger als- ?/; so lang als der Ohrdurchmesser. 1”. Nasenloch nach aufwärts eerichtet, auf der Schnauzen- kante; vierte Zehe länger als dritte. A. colonorum DAUD. (Trop.-Afrika). 2”. Nasenloch nach außen gerichtet, unter der Schnauzen- kante; vierte Zehe so lang wie dritte. A. doriae BLNGR. (Abessynien bis D.-O.-Afrika). Ill. Oceipitalschuppe nieht vergrößert; Schwanzschuppen mehr oder weniger deutliche Wirtel bildend. a) Schuppen in der Vertebralregion ungleich, unregelmäßig. «@) Nasenloch auf der Schnauzenkante. A. atricollis SMITH (S.- u. O.-Afrika bis Abessynien). #) Nasenloch unter der Schnauzenkante: «@") Schwanz lang, mit gleichartigen Wirteln, an der Basis rund. A. ceyanogaster RÜPP. (Abessynien). #”) Schwanz kurz, zwei (hintenzu drei) Wirtel ein Segment bildend, an der Basis niedereedrückt. . . A. zonura BLNGR. (Somaliland). b) Schuppen in der Vertebralgesend gleichartig. «@') Seitenschuppen gleichartige; Schwanz des 5’ seitlich zusammen- Sedrucht 2! me Aa 4. annectens BLANF. (Abessynien). Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 11 8) Seitenschuppen ungleich; Schwanz des 5 drehrund. A. phillipsi BUNGR. (Somaliland, Erythraea). IV. Sehwanz sehr kurz, vorn breit, hinten verschmälert, oben mit Quer- reihen von großen Stachelschuppen. A. (Kenagama) batillifera VAILL. (Somaliland). Von diesen Arten habe ich zehn in guten Stücken vor mir gehabt. A. smithi wird kaum von rzeppellii, A. doriae sicher nieht in allen Fällen von colonorum sieh unterscheiden lassen. Stenocercus atrigularis n. sp. 5‘ von der Provinz Beni, Bolivien (südliches Quellgebiet des Ama- zonas); Dr. HERMANN ROESCHMANN leg. (Gesamtlänge 162 mm, Kopfrumpflänge 90 mm. Kopf 25° 16, Vorder- bein 35, Hinterbein 46 mm. Keine Pterygoidzähne; keine Aurikularschuppe; Interorbitalraum nicht vertieft, mit zwei Längsreihen von Schildehen. Unter den ziemlich un- regelmäßigen vergrößerten Schildehen des Hinterkopfes ist ein Oceipitale nicht unterscheidbar. Von den Supraocularen sind fünf quer erweitert. Die Schläfenschuppen sind stark gekielt. Halsseiten mit zwei Längsfalten; die obere vom Oberrande des Tympanums parallel der Rückenmitte bis halbwegs zwischen Vorder- und Hinterbeinansatz; die untere am Unter- rande des Tympanums, einen Ast zum Oberrande entsendend bis zum Vorderbeinansatz, mit den beiden ziemlich schwachen Querfalten (Hals- band- und Antehumeralfalte) in Zusammenhang. Schuppen der Rücken- mitte vorne größer als die angrenzenden, hinten gleich groß: mit nach hinten erhöhtem Kiel, so daß eine namentlich am Nacken deutliche Den- tikulation entsteht. Rückenschuppen von vorn nach hinten an Größe zunehmend, stark eekielt, rhombisch, die hinteren nur einspitzig, der Enddorn des Kiels vor der .Schuppenspitze entspringend und etwas nach aufwärts gerichtet. Halsseitenschuppen klein, konvex, eranulär, allmählich in die gekielten Rumpfseitenschuppen übergehend, die sehr deutlich kleiner sind, als die Rückenschuppen und keine Dornspitze besitzen. Hintere Rückenschuppen allmählich in die großen Schwanzschuppen übergehend, die sehr lange, abstehende Dornspitzen aufweisen und in etwa 24 Wirteln stehen; an der Schwanzbasis sind die Wirtel oberseits einfach, nur aus Stachelschuppen zusammengesetzt, unten doppelt, indem zwischen die der oberen Reihe entsprechenden Schuppen eine Reihe kleinerer Schuppen eingeschaltet sind; nach hinten werden die Dornen der Stachelwirtel immer kleiner, die Zwischenwirtel greifen immer mehr auf die Oberseite hinüber und werden auch breiter, so daß nahe der Schwanzspitze reguläre Doppel- 12 F. Werner. wirtel oben und unten sichtbar sind. Untere Schwanzschuppen glatt, zum Teil in Spitzen ausgezogen. Gular- und Ventralschuppen klein, elatt, zehn der mittleren Dorsalschuppen entsprechen 18 Ventralschuppen. Die vierte Zehe reicht, nach vorne gerichtet, bis zur Achselhöhle; die fünfte reicht nicht so weit wie die zweite. Oberseite hellgraubraun (Schwanz mehr gelbbraun) mit einer Reihe eroßer dunkelbrauner Rautenflecken, die mit ihren Spitzen zusammen- hängen und eine Art Ziekzackband bilden, das nach außen hellgrau ein- oefaßt ist, wodurch in der vorderen Rumpfhälfte jederseits ein helles Zickzackband entsteht. Kehle und Halsseiten dunkelgraubraun, diese bis zur oberen Längsfalte; durch eine dunkle und darauf folgende bläuliche Vertikallinie wird die Halsseitenfärbung scharf von der hellgraubraunen Färbung der Rumpfseiten abgegrenzt. Unterseite mit Ausnahme der Kehle gelblichweiß. Wir kennen nunmehr 15 Arten von Stenocercus, nämlich außer den bei BOULENGER (Cat. Liz.. II, p. 131 ff.) angeführten noch die folgenden: St. simonsi BLNGR. (Ecuador), Ann. Mag. N. H. (7) VI, 1899, p. 154. St. melanopygus BLNGR. (Peru), Ann. Mag. N. H. (7) VII, 1900, p. 182. St. chrysopygus BLNGR. (Peru), Ann. Mag. N. H. (7) VII, 1900, p. 183. St. variabilis BLNGR. (Bolivia), Ann. Mag. N. H. (7) VII, 1900, p. 546. St. boettgeri BLNGR. (Peru), Ann. Mag. N. H. (8) VII, 1911, p. 22. St. seydi ANDERSS. (Peru), Jahrb. Nassau. Ver. f. Naturk., Wiesbaden, 6b1908,,p. 301 Nagel TI Ne 42% St. difficilis WERN. (Bolivia). Mitt. Naturhistor.- Mus. Hamburg, 27, 910. RD 23. St. atrigularis WERN. (Bolivia), s. oben. Von einer Art (87. varius) ist der Fundort nicht bekannt; die übrigen Arten verteilen sich auf Eeuador (zwei Arten), Peru (sieben Arten) und Bolivia (fünf Arten). Die Unterscheidung dürfte sich mit Zugrundelegung der BOULENGERschen Synopsis auf folgende Weise bewerkstelligen lassen: 1. Hintere Rückenschuppen größer als die Bauchschuppen ......... 2. Hintere Rückenschuppen kleiner als die Bauchschuppen .......- I, 2. HBünfte Zehe reicht so weit wie die zweite... ... 2... ®% Fünfte Zehe reicht nicht so weit wie die zweite -. ..........2.. 4. 3. Hintere Rückenschuppen nur wenig größer als die vorderen . „ınarmoratus. Hintere Rückenschuppen viel größer als die vorderen..... forguatus. 4. Keine Dentikulation am Vorderrande des Öhres . ...........2...2.% I Dentikulation am vorderen Ohrrande vorhanden ................ 6. 5. Pterygoidzähne vorhanden; Seitenschnppen glatt; Schwanz mit seharter oberer Schneide. =! Ueli: a Wer. ER roseiventrvs. Pterygoidzähne fehlen; Seitenschuppen gekielt; Schwanz oberseits ohne Schmelder! Er ET TREE abrigularvs. 10, 11: 12. 13. 14. Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 13 ins tahlen.. 2..:, 2.0. Re ee. T; ETERALDEHWOEHANGER: ::5: 2:10 0, en ee ee, 8. Nur eine große Aurikularschuppe; 4. Zehe erreicht das Tympanum; Schwanzschuppen viel größer als dorsale ................. diffieilis. Mehrere Aurikularschuppen; 4. Zehe erreicht das Auge; Schwanz- Schuppen nicht größer als 'dorsale -... 2.2... u. 2..u% moestus. Rückenschuppen mit kurzer Spitze (muero), etwas kleiner als obere Schwanzschuppen; Analgegend des 5 nicht auffallend gefärbt ...9. Rückenschuppen einfach zugespitzt; Analgegend lebhaft gefärbt .10. Halsseiten mit zwei schiefen Falten ; Oberseite mit Kupferelanz.. . eupreus. Halsseiten nebst der Antehumeralfalte mit unregelmäßigen Falten, dierseichte Gruben umschließen: - - - -......+2.2..2..+- . „variabilis. Analgegend des 5 schwarz; 46 bis 50 Schmppen um die Rumpf- un melanopygqus. Analgegend des d gelb; 54 bis 60 Schuppen um die Rumpf- ee BR RA la chrysopygqus. Rückenschuppen viel kleiner als Bauchschuppen . ........ Inmeralis. Rückenschuppen ebenso groß oder etwaskleiner als Bauchschuppen .12. Keine Dentikulation am vorderen Ohrrand ; Rückenkamm deutlich... seydi. Ohr mit Dentikulation; Rückenkamm schwach oder fehlend ..... 18; kRückenschuppen klein; Zähnelung des vorderen Ohrrandes BE a a le varwus. Hintere Rückenschuppen groß; Vorderrand des Ohres mit drei bis ROTE N se ne 14. (Juerfalte vor dem Halsband, in der Mitte breit unterbrochen... boettgerv. (uerfalte vor dem Halsband, in der Mitte wenig unterbrochen. . .simonsi. Cnemidophorus heterolepis Tschudi. BOULENGER, Cat. Liz., II, p. 375. STEINDACHNER, Ann. Hof-Mus. Wien, VI, 1891, p. 373. Zwei g'c' von Huacho, Peru (Kapitän R. PAESSLER leg. 4. XI. 1909). Femoralporen 17 —17, 16—15. Das größere Exemplar mißt 365 mm (Kopfrumpflänge 105 mm), ist also etwas größer als die Type im Wiener Hofmuseum. Alopoglossus gracilis n. sp. Rio-Humboldt-Gebiet, Flußgebiet des Itapoeü, Sta. Catharina. Brasilien, W. EHRHARDT leg. 1910. Ein Exemplar von 102 mm Gesamtlänge (Kopfrumpflänge 33, Kopf 8, Vorderbein 7, Hinterbein 10 mm). 14 Fanlernen Durch 34 Schuppen rund um die Körpermitte und die große Ohr- öffnung leicht von den übrigen Arten zu unterscheiden. Schnauze kurz, abgerundet, Körper schlank, Schwanz lang, Glied- maßen kurz. Praefrontalia in der Mitte in Kontakt. Frontoparietalia klein, wenig orößer als Praefrontalia, ebenfalls aneinanderstoßend. Interparietale und Parietalia groß, ersteres schmäler als letztere, nach hinten erweitert, von drei Schildehen begrenzt, von denen das mittlere (Oceipitale) am kleinsten ist; vier Supraocularia; Schläfenschuppen glatt; sechs Supralabialia, sieben Sublabialia; Symphysiale mit vollkommen geradem Hinterrand, gefolgt von einem unpaaren Kinnschild und drei Paaren, von denen die beiden ersten median aneinanderstoßen, das dritte durch ein Schildehen getrennt ist: dahinter eine Querreihe von vier größeren Gularschildehen, fünf Quer- reihen von kleineren, von diesen die des fünften Paares etwas länger als die vorhergehenden, alle vollkommen glatt. Rückenschuppen langgestreckt- hexagonal, hinten zugespitzt, stark gekielt, in 32 Querreihen vom Oceiput bis zur Kloakenspalte, ebenso lang als die Bauchschuppen, die acht Längs- und 18 Querreihen bilden, hinten zugespitzt und vollkommen glatt sind; weder Dorsal- noch Ventralschuppen bilden Längsreihen, sondern stehen alternierend. Schwanzschuppen wie die des Rumpfes, oben gekielt, unten olatt. Drei verlängerte Praeanalschuppen nebeneinander. Keine Femoral- poren (P). Oberseite graubraun mit einer undeutlichen gelblichen Längslinie jederseits an der Grenze von Rücken- und Seitenzone, mit einigen eben- solchen Flecken auf dem Außenrande der Parietalia beginnend, in der zweiten Rumpfhälfte in kleine runde Flecken aufgelöst, auf dem Schwanz wieder zusammenhängend und bis etwa zum Beginne des zweiten Schwanz- viertels sich fortsetzend; eine ähnliche, aber weiße Linie parallel der oberen vom unteren Augenrande bis oberhalb des Ellbogens verlaufend; zwei Reihen ziemlich dicht aufeinanderfolgender gelblicher Flecken zwischen den Längslinien auf dem Rücken. Lippenränder dunkel gefleckt, Unterseite weiß. Gliedmaßen mit kleinen gelblichen Flecken. Obwohl die Form der Schuppen nicht mit derjenigen der übrigen Arten der Gattung übereinstimmt, so weicht die Art doch in den übrigen Punkten nicht so wesentlich ab, um die Aufstellung einer besonderen (Gattung notwendig zu machen. Amphisbaena petersii Boulenger. Ann. Mus. Genova, 1906, p. 201 (Anmerkung). Ein Exemplar von der Goldküste (Deutsches Institut für ärztliche Mission in Tübingen), 140 mm lang. Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 15 Zehn Praeanalporen. Auf die paarigen Praefrontalia folgt ein sechs- eckiges unpaares Frontale (die beiden vorderen Seiten länger als die vier hinteren), auf dieses zwei Paare von Parietalen. Ein Praeoculare, ein Supraoeulare, vier Supralabialia, 1 +1 Temporalia; zwei Sublabialia, das vordere sehr groß; Symphysiale lang, schmal, das Postmentale noch schmäler. Monopeltis dumerilii Strauch. Mel. Biol. Acad. St. Petersbe., XI, p. 467. Schuppenformel: 222 (14/14) + 22. Kein schmales bandförmiges Schildehen zwischen den beiden großen Kopfschildern: zwei lange Supralabialia. Lacerta boettgeri Mehely. MEHELY, Ann. Mus. Nat. Hung., VII, 1909, p. 583, u. Zool. Anz. XXXV, 1910, p. 583. BOULENGER, Proc. Zool. Soc. London. 1908, p. 934, Tafel LXVII (chlorogaster). Fünf Exemplare von Teheran (F. BRUNS leg. 1909), die es mir nicht wahrscheinlich erscheinen lassen, daß diese Art, wie BOULENGER meint, ' mit L. praticola und taurica näher verwandt sein soll; mir ist die Ver- wandtschaft mit der sawzcola-Gruppe viel mehr als die mit praticola (mit faurica kann ich überhaupt keime größere Übereinstimmung finden. als mit irgendeiner anderen ZLacerta der muralis-Gruppe im weitesten Sinne des Wortes) aufgefallen. Die fünf Exemplare bilden nach Beschuppung und Färbung zwei (‚ruppen, die sich -nicht ganz decken, indem Exemplar III sich in der Pholidon an die erste, in der Färbung mehr an die zweite Gruppe an- schließt. I. (2). Gesamtlänge 172, Kopfrumpflänge 65 mm (Schwanz regene- viert). 40 + 6 Schuppen um die Körpermitte; 30 Querreihen von Ventralen; acht Halsbandschildehen, acht Schildehen vorn um das Analschild. Supra- temporalia 1+2—3; Supralabialia sieben, das fünfte ist das Suboeulare; Massetericum durch eine Schuppenreihe von den Oberlippenschildern, durch zwei Reihen von Tympanicum, dieses durch eine Reihe vom hintersten Supratemporale getrennt. Femoralporen 15—15. Vierte Zehe erreicht den Ellbogen. Rückenzone ziemlich dunkelgraubraun, Seiten schwarzerau, der obere Rand der dunklen Seitenzone wellig (auch noch auf dem Schwanz unterscheidbar). Rücken mit vier Reihen von kleinen schwarzen Flecken; eine weiße Fleckenbinde vom unteren Rande des Tympanums zum Vorder- beinansatz, von hier zum Hinterbeinansatz, auf dieser Strecke die Flecken weiter auseinandergerückt. Unterseite hellbläulichgrün. 16 F. Werner. II. (2). Gesamtlänge 180, Kopfrumpflänge 62 mm. 48 -+6 Schuppen um die Körpermitte; 31 Querreihen von Ventralen; zehn Halsbandschild- chen: neun Praeanalschildehen. Supratemporalia 1-3; von Oceipitale geht jederseits eine kurze Querfurche in die Parietalia (wie bei Z. maralis von Nieder-Österreich). Sonst wie voriges Exemplar. 111. (0°). Dimensionen 156 (41) mm. 50 + 6 Schuppen um die Mitte, 27 Ventralenquerreihen, zehn Halsband-, acht Praeanalschildehen: drei bis vier kurze Supratemporalia. Oeeipitale breiter als Interparietale. Femoral- poren 17-18; vierte Zehe reicht etwas über das Halsband hinaus; sonst wie I. Exemplar. | IV. (of). Dimensionen 140 (45) mm. (Schwanz regeneriert). Femoral- poren 17—16; 27 Ventralenquerreihen, acht Halsbandschildehen, sechs Prae- analschildchen, die beiden mittleren sehr groß. Siebente Supralabiale sehr klein; auf das Supratemporale folgen kleine Körnerschuppen. Massetericum weit nach aufwärts gerückt, von Supralabialen und Tympanicum durch mehrere Schuppenreihen getrennt. Occipitale breiter als Interparietale. V. (5). Dimensionen 140 (42) mm. Femoralporen 15—18; 25 Ven- tralengnerreihen: acht Halsband-, sechs Praeanalschildehen ; Supratemporalia 1 + 3; Massetericum wie bei Exemplar IV. Oeceipitale breiter als Inter- parietale. Die beiden letztgenannten Exemplare sind heller als die vorigen, das dunkle Seitenband viel schmäler als bei diesem, gerade nur die helle Rückenzone begrenzend, nach oben von einer Reihe kleiner, weißlicher Flecken begrenzt. Keines der Exemplare läßt auf der Oberseite eine Spur von Grün erkennen. Latastia wachei n. sp. Nächstverwandt ZL. johnstoni! BLNGR. und burii BLNGR., aber von beiden durch die geringere Zahl von Femoralporen (S—9) verschieden. Von der erstgenannten Art unterscheidet sich die neue durch die geringere Zahl von Schuppen um die Rumpfmitte (39 — 42 +6). Beschreibung des Typ-Exemplares (Dire-Daua-Gebiet. Abessynien, ERNST WACHE lege.). Länge 45 + 102 mm; Kopflänge 11, Kopfbreite 6.5, Vorderbein 15. Hinterbein 27 mm. Frontale vorn verbreitert und median etwas vertieft. Die beiden vergrößerten Supraoeularia vorn von zwei, hinten von einem etwas vergrößerten Schildehen begrenzt. Supratempo- ralia: links ein sehr langes, bandförmiges, dahinter ein kleines: rechts vier kleinere, an Größe wenig verschiedene; ein großes Praeanale, vom von fünf Schildehen umgeben. Rücekenschuppen 39 von Ventrale zu Ven- trale, stumpf, aber sehr deutlich gekielt, gleich groß. Bauchschuppen in sechs Längs- und 24 Querreihen, die Längsreihen ziemlich gleich breit; Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 17 fünf Halsbandschildehen; Supralabialia neun, das Suboculare zwischen dem sechsten und siebenten den Oberlippenrand erreichend; neun Femoralporen. Die vierte Zehe reicht halbwegs zwischen Halsband und ÖOhröffnunge. Oberseite hellgraubraun:; eine weiße Linie vom hintern Augenrand über das Tympanum nach hinten ziehend, schon über dem Vorderbeinansatz in runde Flecken aufgelöst, zwischen Vorder- und Hinterbeinansatz ver- schwindend. Eine Reihe größerer weißer, runder Flecken von unterhalb des Tympanums parallel zur oberen ziehend, bald undeutlich werdend. Unterseite weiß. Zwei kleinere Exemplare wurden 70 km nordwestlich von Harrar, Abessynien gesammelt (E. WACHE, 24. XII. 1909 bis 15. I. 1910). Das eine, vollständige, mißt 33 + 72 mm. Dorsalschuppenreihen etwa 40, Halsbandschildehen sechs, Femoralporen acht; zwei Praeanalschilder hinter- einander: Supratemporalia: jederseits ein langes, dahinter zwei kleine. Färbung ähnlich wie vorige, aber obere Längslinie ganz in kleine weiße Flecken aufgelöst, die oberen und unteren weißen Flecken durch vertikale dunkle Linien voneinander getrennt. Das zweite Exemplar mit defektem Schwanz hat 42 Dorsalschuppenreihen, acht Halsbandschildehen, zwei Präanalschilder hintereinander, neun Femoralporen. Occipitale vom Inter- parietale durch ein kleines Schildehen getrennt. Obere helle Seitenlinie deutlich, die bei vorigem Exemplar bemerkbaren dunklen Vertikallinien an den Seiten des Halses breiter, die Rückenzone mit vier schmalen, hellen, braunen Längslinien. Obwohl die geringere Zahl der Schuppenreihen und Femoralporen unsere Art vorläufig von den beiden Verwandten zu unterscheiden ge- stattet, so zweifle ich doch nicht daran, daß sie mit der Zeit ebenso wie L. burii BLNGR. in die Synonymie der L. johnstonii fallen wird, und ge- rade die vorliegenden Exemplare zeigen uns, daß keines der Merkmale dieser beiden Arten konstant sein dürfte. Sie gehören zweifellos einer und derselben Art an; dessenungeachtet hat ein Exemplar nur ein Prae- anale wie L. burii, zwei haben zwei Praeanalia hintereinander wie ZL. yohmstontii; das Supratemporale ist bei einem und demselben Exemplare einerseits langgestreckt, schmal, bandförmig, wie bei Z. burii, auf der anderen Seite in vier fast gleichgroße Stücke aufgelöst, wie bei 2. jolm- stonti. Ebenso ist bei einem Exemplare das Oceipitale in Kontakt mit dem Interparietale, beim anderen durch ein Schildehen getrennt. Die übrigen Unterschiede beider Arten sind geringfügig. Es muß abgewartet werden, ob weitere Exemplare dieser drei Arten, von denen eine Abessynien, eine Britisch-Zentralafrika und eine Somaliland bewohnt, die diesen als charak- teristisch zugeschriebenen Merkmale ebenfalls erkennen lassen oder nicht: bis dahin wollen wir die Arttrennung beibehalten. Wir kennen nunmehr anstatt der vier Arten, die BOULENGER in 18 F. Werner. seinem Cat. Liz., III, p. 54, anführt, deren 11, die sich in nachstehender Weise auseinanderhalten lassen, abgesehen von der einzigen west- asiatischen Art L. cappadocica (WERN.), für die der MEHELYsche Gattungs- name Apathıya wenigstens als Subgenusname beibehalten werden möge. Das Verbreitungszentrum der Gattung ist zweifellos Nordostafrika (Abessynien und Somaliland), von wo sie sich einerseits in den Nordsudan und quer durch Afrika bis Senegambien (Z. longicaudata RSS.), anderer- seits bis Britisch-Ost- und Zentralafrika ausgebreitet hat. I. Rückenschuppen klein, annähernd gleich; zwei Postnasalia übereinander. A. 55 oder mehr Schuppen um die Rumpfmitte (ohne Ventralia). L. longicaudata RSS. B. Weniger als 55 Schuppen um die Rumpfmitte. 1. Rückenschuppen glatt (42 bis 46)... ......:.. L. boscae BEDR. 2. Rückenschuppen gekielt. a) Rückenschuppen 50 bis 52 um die Rumpfmitte; 15 bis 16 Femoralporen; 2 bis 3 Präanalschildehen; 4 Supratemporalia. L. johnstonii BLNGR.') b) Rückenschuppen 42 bis 45; 12 bis 14 Femoralporen; ein Praeanalschildehen; ein langes, bandförmiges Supratemporale. L. burii BLNGR. ec) Rückenschuppen 39 bis 42; 8 bis 9 Femoralporen; 1 bis 2 Praeanalschildehen; 2 bis 4 Supratemporalia. L. wachei WERN. II. Rückenschuppen größer als die Seitenschuppen. A. Postnasalia zwei übereinander; Rückenschuppen scharf gekielt. L. carinata PTRS. B. Nur ein Postnasale. 1. Die beiden Supraoeularia rundherum von Körnerschuppen um- geben; 24 Reihen von Schuppen, die beiden mittleren scharf ge- kielt, viel größer als die anstoßenden........ L. degeni BLNER. 2. Die beiden Supraocularia nur gegen die Supraciliaria durch Körnerschuppen abgegrenzt. a) Rückenschuppen scharf gekielt, 24 bis 34 Reihen. L. hardeggeri STDCHR. b) Rückenschuppen glatt oder schwach gekielt. 1) L. burii BLNGR. (Ann. Mag. N. H. [7], XIX, 1907, p. 392), Somaliland. L. degeni BLNGR. (Ann. Mag. N. H. [7], XI, 1903, p. 55), Somaliland. L. hardeggeri STEINDACHNER (Ann. Hofmuseum Wien, VI, 1891, p. 371, Tafel 11), Harrar, Abessinien (damit synonym L. heterolepis BTTGR., von Somaliland). L. johnstoni BLNGR. (Ann. Mag. N. H. [7], XIX, 1907, p. 392), Brit. C. Afrika. L. neumanni MATSCHIE (S. B. Ges. naturf. Freunde Berlin, 1893, p. 30). L. phillipsi BLNGR. (Ann. Mag. N.H. [7], II, 1898, p. 131), Somaliland. Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 19 «@) in 34 bis 42 Reihen; sechs helle Rückenstreifen. L. spinalis PTRS. $ß) in 28 bis 30 Reihen; drei helle Rückenstreifen. L. phillipsi BLNGR. Von L. hardeggeri BLNGR. scheint sich L. neumanni MTSCH. von Aden nur durch zahlreichere Schuppenreihen zu unterscheiden. Melanoseps acontias n. sp. Rostrale sehr groß, ein Drittel der Länge des beschilderten Teiles des Kopfes einnehmend. Nasenloch im Rostrale, mit dessen Hinterrande durch eine kurze Längssutur in Verbindung. Supralabialia fünf, das zweite bis vierte unter dem Auge; das erste sehr groß, in Kontakt mit dem Supranasale. Frontonasale breiter als lang. dahinter ein großes fünf- eckiges, quergeteiltes Frontrale, hinten von einem Paar schmaler, band- förmiger Schilder eingefaßt. Symphysiale groß, hinten quer abgestutzt; ein großes unpaares Postmentale; vier Sublabialia. Schuppen in 18 Reihen. Färbung graubraun, Kinn weißlich. Länge 120 mm, Schwanz 30 mm, überall gleich diek, am Ende abgerundet. Dar-es-Salaam (EICHELBAUM lee. 1903). Diese Art hat manche Ähnlichkeit mit Dibamus novae-guwineae DB.. doch durch die größere Zahl der Labialia, den Besitz eines großen un- paaren Postmentale, die geringere Zahl von Schuppenreihen und den längeren Schwanz schon äußerlich leicht unterscheidbar. Lygosoma ferrandi Bingr. BOULENGER, Ann. Mus. Genova, Serie 2a, Vol. XVII (XXXVID, 1898, p. 718, Tafel IX, Fig. 2. Sin Exemplar ausdem Dire-Daua-Gebiet, Abessynien(ERNSTWACHEIeR:.), Kopfrumpflänge 65, Gesamtlänge 127 mm; Vorderbein 10, Hinterbein 13mm. Diese erst aus dem Somalilande (Lugh) bekannte Art steht dem L. sundevalli SMITH sehr nahe, ist aber durch die stärkere Ungleichheit des dritten und vierten Fingers und die mehr abgeplattete, etwas vor- springende Schnauze unterscheidbar. Das vorliegende Exemplar stimmt in nahezu allen morphologischen Merkmalen sehr gut mit der Beschreibung überein, nur fehlt eine vorspringende Aurikularschuppe, und die Praeanal- schuppen sind etwas vergrößert. Rückenteil graubraun, Seiten grau. beide Färbungen scharf abgegrenzt. Kopfschilder mit schwarzen Flecken: Schuppen der Rückenzone zum Teil mit schwarzen Schaftstrichen; Seitenschuppen in der Mitte aufgehellt, besonders am Schwanz (bis reinweiß). Oberlippe und Unterseite weiß. Die übrigen Lygosoma-Arten des Gebietes (Abessynien und Somaliland) 2% 20 F. Werner. haben entweder nur 22 Schuppenreihen (L. sphenopiforme BLNGR.) oder das Rostrale mit dem Frontonasale in Kontakt (L. produetum BLNGR.) oder gekielte Rückenschuppen (Z. laeviceps PTRS.). Lygosoma (Homolepida) eremita n. sp. Hermit-Inseln (Deutsche Südsee), HANS SCHIPMANN leg., 1910 (zwei Exemplare). Gliedmaßen kurz, diek; Entfernung von der Schnauzenspitze zum Vorderbein 1Yımal in dem Abstand von der Achsel zum Hinterbein- ansatz enthalten. Schnauze stumpfkegelförmig. Unteres Augenlid mit einer Reihe großer parallelseitiger Schuppen in der Mitte. Nasenloch im Nasale; keine Supranasalia; Frontonasale breiter als lang, mit Rostrale und Frontale eine schmale Sutur bildend; dieses ebensolang wie Fronto- parietalia und Interparietale zusammen, in Kontakt mit dem ersten und zweiten Supraoeulare; vier Supraocularia, das zweite am größten; Fronto- parietalia getrennt, ebensogroß wie das Interparietale; Parietalia bilden eine lange Sutur hinter dem Interparietale; drei Paar Nuchalia; fünftes Supralabiale groß, unter der Augenmitte. Ohröffnung groß, rund. 26 Schuppen um die Rumpfmitte, die dorsalen am größten; ein Paar ver- erößerter Präanalschuppen. Die Länge des Hinterbeines ist gleich dem Abstand von der Augenmitte zum Vorderbeinansatz; vierte Zehe länger als die dritte, mit 22 glatten Lamellen unterseits. Schwanz diek. Ober-. seite rotbraun, dicht dunkel punktiert; Seiten heller, mehr gelblich, dicht schwarz punktiert und gefleckt, namentlich an der Grenze gegen die Rückenzone. Ober- und Unterlippenschilder mit dunklen Nahtflecken; Unterseite gelblichweiß, Kehle dunkel punktiert, Länge 87 mm (Kopfrumpflänge 48mm, Schwanz zur Hälfte regeneriert). Diese Art steht Z. erassicauda A. DUM. aus Neuguinea und Queens- land sehr nahe, ist aber durch die größere Zahl von Schuppenreihen, die erobe Ohröffnung und die abweichende Zeichnung leicht zu unterscheiden. Interessantere Fundorte von Lygosoma-Arten. L. cyanurum LESS. ..... Squally-Insel (östlich von S. Matthias] Kapt. Austral-Inseln, Rimitera-Insel R.MARTENS Niuö-Insel, 19° 10’ s. Br. | leg. L. eyanogaster LESS... . . Hermit-Inseln (HANS SCHIPMANN lee.). L.juseim DB... 2.2. Squally-Insel ) L. mwarti BLNGR....... Squally-Insel Bertrand-Insel [ Kapt. R. MARTENS leg. L. nigrum HEMBR. JACQ. Bertrand-Insel | L. noctua LESS......... . Niue-Insel L. rufescens SHAW...... Hermit-Inseln (HANS SCHIPMANN leg.). Neue oder seltene Reptilien und Frösche. >] Typhlops buchholzi Ptrs. PETERS, SB. Ges. naturf. Fr. Berlin, 1881, p. 71. Ein Exemplar von 385 mm Gesamtlänge, Durchmesser darin 64 mal enthalten. Auge schwach sichtbar. Esosung, Bakossi-Gebirge, Bezirk ‚Johann-Albrechtshöhe (1060 m), Kamerun (CARL RÄTHKE leg.). Typhlops rostellatus Stejn. STEJNEGER, Rep. U. S. Nat. Mus. 1902, p. 686. 2 Figg g2. Ein Exemplar von Arecibo, Portorico (J. MICHAELIS leg.); grau, unten kaum heller; nur Schwanzunterseite weißlich. Im Vergleich zu T. lum- bricalis von derselben Insel (zwei Junge von San ‚Juan, HERMANN ENGEL leg.) ist die Art viel gedrungener gebaut (Länge [98 mm] zum Durch- messer [3 mm] wie 33:1; bei Zumbricalis 102:2 (51:1); letztere Art braun, unten heller als oben. Glauconia bilineata (Schleg.). 3OULENGER, Üat. Snakes, V, p. 70. Ein Exemplar, 172 mm lang, „wahrscheinlich von Brasilien” (AUG. BRÜCKMANN leg.) rechne ich dieser Art zu, obwohl es in einigen Punkten von der Beschreibung BOULENGERs abweicht, die mir aber nicht wesent- lich zu sein scheinen; so ist der Durchmesser 57- (nicht 36-) mal in der (resamtlänge enthalten, das Rostrale reicht bis zum Niveau der Augen und die Färbung ist rotbraun, die einzelnen Schuppen schmal, hell ge- rändert ohne Längslinien; Schnauze oben und unten gelblichweiß. Da die Art bisher vom amerikanischen Festland nicht bekannt war, so ist die obige Fundortsangabe einstweilen mit Vorsicht aufzunehmen. Eventuell würde ich, wenn es sich um eine neue Art handeln sollte, den Namen P. unicolor beantragen. Boodon fuliginosus Boie. BOULENGER, Uat. Snakes, I, p. 334. Ein f' von S. Nigeria (Umgebung von Gana-Gana und Sagbama, Niger-Delta), CARL ALTONA leg. Sq. 29, V. 228, A. 1, Sc. 53; ein Praeoculare, Temporalia 1 + 2. Oberseite einfarbie dunkelbraun, Unterseite hell olivenerün. Zamenis mexicanus D. B. BOULENGER, Üat. Snakes, I, p. 392. Ein schönes großes 2 von Salina Crux, Mexico (Kapt. R. PAESSLER leg. 1. X. 1909), mit einem Unemidophorus im Magen. DD) F. Werner. Oberkieferzähne zehn, nach hinten ein wenig an Länge zunehmend. Ventralia 200, Rostrale fünfeckig, fast ebenso hoch wie breit, weit zwischen die Internasalia vorgeschoben, sein von oben sichtbarer Teil 1Ysmal so lang als sein Abstand vom Frontale. Internasalia so lang wie Praefron- talia, ihre Mediansutur aber nur halb so lang wie die praefrontale. Fron- tale mehr als 1'/gmal so lang wie breit, vorn um die Hälfte breiter als hinten, hintere Hälfte mit parallelen, vordere mit nach vorn divergieren- den Seitenrändern, vorn um die Hälfte breiter, hinten um die Hälfte schmäler als eim Supraoeulare, in Kontakt mit dem Praeoculare, länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze, ebenso lang wie die Parietalia. Loreale etwa dreimal so lang wie hoch. Ein Präoculare, zwei Post- ocularia; Temporalia 2+-2--2; Supralabialia neun (das vierte bis sechste am Auge); fünf Sublabialia in Kontakt mit den vorderen Rinnenschildern, die kürzer sind als die hinteren. Kopf oben hellbraun; ein dunkles Längsband über die Schläfe; Ober- lippenschilder gelb mit feinen schwarzen Säumen wie auch die vorderen Unterlippenschilder. Schuppen der Medianreihe des Rückens gelb mit schmalen schwarzen Seitenrändern; jederseits ein breites Längsband, drei Schuppenreihen breit; darunter ein gelbes Längsband, zwei Schuppenreihen breit, die obere oben dunkelbraun gesäumt; darunter abermals ein dunkel- braunes Längsband, 2'/a Schuppenreihen breit, also die untere Hälfte der untersten Schuppenreihe freilassend. Unterseite einfarbig hellgelb. Kopf-- rumpflänge 85 em. Spilotes megalolepis Gthr. BOULENGER, at. Snakes, II, (1894), p. 24, Tafel II. GÜNTHER, Ann. Mag. N.H. (3) XV., 1865, p. 93. Ein c Exemplar, wahrscheinlich Brasilien, AUG. BRÜCKMANN leg. 2,15 m lang (Schwanz 56 cm). Sq. 14, V. 219, Se. 123. Frontale nur so lang wie sein Abstand vom Rostrale, deutlich kürzer als die Parietalia. Loreale deutlich, fünfeckig. Temporalia 1+2, 141-2. Supralabialia acht, vierte und fünfte am Auge, sechste klein, dreieckig, siebente sehr groß; fünf Sublabialia in Kontakt mit den vorderen Rinnen- schildern. Auf der Unterseite finden sich vom 134. Ventrale an keine hellen Flecken mehr. Von dieser überaus seltenen Schlange (man kennt nur das Typ-Exemplar, ein 2 von 2300 mm Länge, mit 220 Ventralen) ist das Vaterland bisher unbekannt. Phrynonax atriceps n. sp. Ein cf von 1550 mm Länge (Schwanz 440 mm). Sq. 27, V. 204, WERT RERS Neue oder seltene Reptilien und Frösche. »% Die neun mittleren Schuppenreihen sind gekielt; in der Rückenmitte sind zuweilen zwei nebeneinanderstehende Schuppen verschmolzen, eine zweikielige, an der Spitze eingeschnittene Schuppe bildend. Supralabialia 6 bis 7, (das dritte und vierte oder vierte und fünfte am Auge), letztes sehr lang; Temporalia 2+2, 2+3, das vordere obere senkrecht geteilt; Rostrale breiter als hoch, sein von oben sichtbarer Teil so lang wie die Internasalsutur. Internasalia kürzer als Praefrontalia; Frontale so lang wie breit, so lang wie sein Abstand von der Spitze des Rostrale, viel kürzer als die Parietalia. Ein Praeoeulare, vom Frontale wenig getrennt; zwei Postocularia; sechs Suboeularia in Kontakt mit den vorderen Rinnenschildern, die kürzer sind, als die hinteren. Kopf schwarzbraun, Oberlippe hellgelb ; Oberseite sonst hellgelbbraun, (Zwischenräume zwischen den Schuppen schwarz) nach hinten helloliven- erün. Unterseite hellgelb, Ventralenränder grau, nach hinten immer mehr, hintere Rumpfhälfte unten grau, wenig hell gefleckt, Schwanzunterseite dunkelgrau. Nächstverwandt Ph. eutropis BLNGR., aber durch zahlreichere Schuppen- reihen, größere Sublabialenzahl und die Färbung verschieden. Der 1903 beschriebene Ph. faucherei MOCQ. ist durch 21 Schuppenreihen, 1 +2 Tem- poralia, acht Supralabialia genügend verschieden von unserer Art. Coluber longissimus Laur. var. persica n. NIKOLSKY, Ann. Mus. Zool. Ac. Se.St. Petersburg 10, (1905) 1907, p. 293 (nigra, nec DÜRIGEN). Ein junges /' von Barferusch, Provinz Mazanderan, Persien. F. BRUNS leg. 20—26. VII. 1909 (Länge 640 mm, Schwanz 115 mm). Sq. 23, V. 227, A. 1,86. 12. Oberseite grau mit einem Stich ins Braune. Kopf oben braun, Hinter- rand des Rostrale, Vorderrand des Frontale und der Supraoeularia, Ränder der Parietalia, ein schiefer Längsfleck auf jedem Parietale. (mit dem der anderen Seite nach hinten konvergierend), Unterrand des Frenale und Praeoculare, Hinterrand des ersten und zweiten Supralabiale, ein breiter Vertikalstrich unter dem Auge (an der Grenze des vierten und fünften Supralabiale), eine breite Längsbinde über die Schläfengegend schwarz; alle Sublabialia schwarz gesäumt. Eine dunkle Längsbinde an jeder Hals- seite, von der Schläfenbinde durch einen gelblichen Fleck getrennt; eine dunkle Längsbinde parallel zu der vorgenannten an der Grenze zwischen den Ventralen und der äußersten Schuppenreihe, nach hinten in einzelne Flecken sich auflösend und dann verschwindend. Hinter dem zwölften Ven- trale beginnt die vorher gelbliche Unterseite grau gefleckt zu werden, nach hinten immer dichter, so daß nur Bauchseitenkiele und Ventralenhinter- 34 F. ‘Werner, ränder gelblich bleiben, schließlieh nur die ersteren; Schwanzunterseite ganz grau. Diese Form ähnelt sehr der von MEHELY als var. deubeli und von mir als var. subgrisea beschriebenen, scheint sich aber durch die lebhaftere Zeichnung von ihr zu unterscheiden. Wenn man aber bedenkt, daß das vorliegende Exemplar noch ziemlich jung ist und die Jungtiere der Äskulap- natter überhaupt durch eine deutlichere Zeichnung von den Alten sich unterscheiden, so darf man wohl annehmen, daß die var. deubeli von der Balkanhalbinsel über Kleinasien bis nach Persien verbreitet ist. Ich be- sitze ein junges Exemplar aus dem nordwestlichen Kleinasien, welches im wesentlichen dem Typus entspricht, aber bereits in den hinteren drei Vierteln der Ventralseite die graue Färbung der deubeli aufweist. Dieses Exemplar hat eine ähnliche Schuppenformel wie das persische: Sq. 23, V,234, Sc. 852. Die höhere Schuppenzahl 23 scheint für die östlichen Askulapnattern die Regel zu sein. Poecilopholis cameronensis Bingr. Ann. Mag. N. H. (7) XI. 1903, p. 352. Ein f' von Esosung, Bakossi-Gebirge, Bezirk Johann-Albrechtshöhe (1060 m), Kamerun. CARL RÄTHKE leg. Das Exemplar ist 480 mm lang (Schwanz 50 mm). Schuppenformel: V. 166, A. Yı, Sc. 28 (beim Originalexemplar V. 178, Se. 23). Oberseite schwarzgrau, Unterseite olivengrün, Ventralenränder dunkel. Außer diesen beiden Exemplaren ist bis jetzt keines bekannt ge- worden, die Art muß demnach äußerst selten sein, trotzdem aus Kamerun eroße Mengen von Schlangen an die deutschen Museen gelangen. Rhadinaea genimaculata Bttgr. BOULENGER, Cat. Snakes, II, p. 171. Ein 5 von der Provinz Beni, Bolivia (südliches Quellgebiet des Amazonas), Dr. HERMANN ROESCHMANN leg. Länge 390 mm, Schwanz IN-UNBGLT,V, 196,127, 8er70, Bauch und Schwanzunterseite mit deutlichen Seitenkanten; Schwanz ziemlich diek (am Ende plötzlich zugespitzt, mit einer nagelförmigen Horn- spitze, wohl Regenerat). Frontale 1'/s mal so lang wie breit, so lang wie die Parietalia. Oberseite hellgrau mit einem dunkelgrauen Ya -+1-+ '/s Schuppenreihen breiten Vertebralband, das schwarz gesäumt ist und außen noch einen schmalen schwarzen Rand besitzt. Eine feine dunkle Linie zieht durch die Mitte der fünften Schuppenreihe jederseits, darunter sind Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 25 die Rumpfseiten etwas dunkler als der Rücken, fein dunkel getüpfelt. Äußerste Schuppenreihe weiß, mit einer Längslinie durch die Mitte, die aus feinen Punkten besteht; auch Ventralenseitenränder dunkel punktiert. Unterseite und Oberlippe weiß, Kopf sonst braun, die braune Färbung hinter dem Mundwinkel in Form eines Dreieckes herabsteigend; an die braune Färbung des Kopfes schließt sich der Rückenstreifen dicht am Hinterrande der Parietalia an. Seitenlinie mit einem großen dunklen Fleck beginnend, von der braunen Kopffärbung durch einen gelben Fleck getrennt. In Bolivien leben noch außer dieser, von BOULENGER nur für Argentinien erwähnten Art noch zwei Arten dieser Gattung, beide mit nur 15 Schuppen- reihen, von denen Rh. steinbachi BLNGR. der genimaculata sehr ähnlich zu sein scheint, aber nur 142 Ventralia besitzt. Oligodon praefrontalis n. sp. Diese Art steht dem von mir aus Sumatra beschriebenen O. pulcherrimus') äußerst nahe, unterscheidet sich aber dadurch, daß das Praefrontale mit diem Loreale derselben Seite verschmolzen, nur ein Postoculare vorhanden und das Nasale ungeteilt ist. Wie bei obengenannter Art und bei dem vorderindischen ©. brevicauda fehlen die Internasalia; das Praetrontale berührt das zweite der sieben Supralabialia. von denen das dritte und vierte am Auge stehen. Prae- und Postoculare schmal; Temporalia 1 + 2: Schuppen in 15 Reihen; V. 193, A. Yı, Se. 37/37 +1. In der Farbenzusammenstellung erinnert diese Art sehr an O). pulcherrimus; anstatt der dorsalen Fleckenreihe ist aber ein schmales (/a +1 -+ '/2 Schuppenlängsreihen einnehmendes) hellgelbbraunes, dunkel gesäumtes Längsband in der Rückenmittellinie vorhanden. Oberseite sonst dunkelgraubraun, Unterseite gelblichweiß; Ventralia an den Seiten ab- wechselnd hell und dunkel. Die Heimat des Exemplares, das bei 241 mm (sesamtlänge 31 mm Schwanzlänge besitzt, ist Sabang auf Pulo Weh an der Nordwestküste von Sumatra (Kapt. W. SCHWINGHANMMER leg. 17. V. 1910). Es ist möglich, daß diese Art mit der von mir früher beschriebenen sumatrensischen Art identisch ist, doch scheinen mir die angegebenen Unterschiede gewichtig genug zu sein. Von ©. brericauda unterscheidet sie sich durch das ungeteilte Nasale, die Trennung des Nasale und Prae- oeulare durch das Praefrontale, das einzige Postoceulare und die größere Zahl von Subeaudalen; von ©. dorsalis außer durch das ungeteilte Nasale durch das Fehlen des Loreale und der Internasalia. ') In Mitt. Naturhistor. Mus. Hamburg XXVI, 1909, p. 227, Fig. 4. 26 FE. Werner. Hypsirhina malabarica n. sp. Ein 5 vonCochin, Malabar-Küste, Vorder-Indien (Kapt. W. SCHWING- HAMMER leg.), von 570 mm Gesamt- und 50 mm Schwanzlänge. Sq.:25 (26) V. 146, Se. 38/38 4.1. Nächstverwandt H. albomaculata D»B., aber Praefrontalia nicht längs- geteilt. Frontale schmäler als ein Supraoculare, nur acht Supralabialia, davon das vierte am Auge, die geringere Zahl von Schuppenreihen und die Färbung. Oberseite olivengrau mit schmaler dunkler Vertebrallinie; in einer Entfernung von drei Schuppenreihen jederseits ein dunkles Längsband (Ya + 1 + "/2 Schuppenreihen), darunter ein schmales gelblichweißes Längs- band ("/a + "/2 Schuppenreihen) und schließlich drei Reihen weißer Schuppen mit dunklen Säumen; der Unterrandsaum der untersten Schuppenreihe jeder- seits ist breiter, und in der Mitte der ganzen Unterseite verläuft eine dunkle Längslinie, so daß die Unterseite dreistreifig aussieht. Das kräftig gebaute Tier hatte einen Fisch (@obius?) im Magen. Zur Vervollständigung der Diagnose möge noch bemerkt werden, dab 1 Praeoculare, 2 Postocularia, 1 + 2 Temporalia vorhanden sind und - 5 Sublabialia die vorderen Kinnschilder berühren. Hydrocalamus quinquevittatus D. B. BOULENGER, Cat. Snakes, III, p. 210. Ein Exemplar (2) vom Golf von Mexiko (an der Angel gefangen), Dr. HERMANN GÜNTHER leg., August 1909 (Länge 585 mm, Schwanz 125 mm). V.163, A. '/ı, Se. 63; Loreale vorhanden; Sublabialia 4 bis 5. Rückenzone (Y/a-+9-+-!/g Schuppenreihen) braun, die äußere halbe Sehuppenreihe jederseits lichter, aber nicht scharf abgegrenzt; jederseits ein schwarzbraunes Seitenband (/’? + 3 + "/2 Schuppenreihen); Oberlippe und Unterseite mit Einschluß der 1'/s äußersten Schuppenreihen gelblich- weiß; Supralabialia und Schilder der Kopfunterseite mit je einem schwarzen Rundfleck. Ventralia und Subcaudalia mit je zwei querelliptischen schwarzen Rundflecken, die zusammen zwei Längsreihen bilden. Geodipsas vauerocegae Torn. TORNIER, Zool. Anz. XXV, 1902, p. 703. Ein f von Amani, D.-O.-Afrika, Dr. F. EICHELBAUM leg., Juli- Dezember 1903 (Länge 325 mm, Schwanz 60 mm). Sq. 17, V. 128, Se. 43. Rostrale doppelt so breit wie hoch, sein von oben sichtbarer Teil halb so lang wie sein Abstand vom Frontale. Internasalia halb so lang Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 27 wie Praefrontalia. Frontale 1'/smal so lang wie breit, länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze, erheblich kürzer als die Parietalia. Nasale sehr groß, viel länger als hoch, berührt nur das erste Supralabiale (nicht aber auch das zweite), außerdem Loreale, Internasale und Prae- frontale; ein Praeoculare, zwei Postocularia, das obere erößer als das zweite; Temporalia 1 +2; sieben Supralabialia, das dritte und vierte am Auge; vier Sublabialia in Kontakt mit den vorderen Kinnschildern. Oberseite graubraun, Unterseite vorn gelblich, hinten grau, mehr oder weniger gelblich gefleckt, Schwanzunterseite ganz grau. — Trotz der hervorgehobenen Unterschiede wohl sicher der obigen Art zuzurechnen. Geodipsas depressiceps (Werner). WERNER, Verh. Zool. bot. Ges. Wien, XLVIL, 1897, p. 8. (Tropidonotus). ANDERSSON, Bih. K. Sv. Vet. Akad. Handl., Bd. 27, Afd. IV, No. 5, 1901, p. 19, Tafel II, Fig. 15 (mapanjensis). STERNFELD, Mitt. Zool. Mus. Berlin, III, 1908, p. 410. Ein 2 (V. 147, Se. 29) und ein Junges von Esosung, Bakossi-Gebirge, Bezirk Johann-Albrechtshöhe, Kamerun (1060 m); CARL RÄTHKE leg. — Unterseite mit Ausnahme der Kehle und der vorderen Ventralia schwarz. Dipsadomorphus nigriceps Gthr. BOULENGER, Cat. Snakes, IH, p. 72. Ein Exemplar (900 mm lang, Schwanz 170 mm) von Nias. Sq. 21, V.253, Se. 91/91 + 1. Oberseite hellgraubraun, Kopf dunkelgrau, Oberlippe gelblich. Leptodira nigeriensis n. sp. Ein 2 von Südnigeria (Umgebung von Gana Gana und Sagbama, Niger-Delta), CARL ALTONA leg. Nächstverwandt L. duchesnei BLNGR. (Ann. Mus. Congo, Zool., Serie I, 1901, Mat. Faune Congo, Tome II, Fasc. 1, p. 10, Tafel IV, Fig. 1), die von STERNFELD (Mitt. Zool. Mus. Berlin, III, 1908, p. 411, Fig. 5) als Dipsadomorphus brevirostris beschrieben wurde. Sg. II, Ve28, A/ 1, Se: 100. Supralabialia acht (3. 4. 5.); ein Praeoculare, zwei Postocularia, Temporalia 1-+1-+2; vier Sublabialia in Kontakt mit den vorderen Rinnenschildern, die so lang sind, wie die hinteren, auf die zwei Paare von Kehlschuppen folgen. Auge sehr groß, weit vorspringend, sein senk- rechter Durchmesser viermal so groß wie sein Abstand vom Oberlippen- 38 F. Werner. rand. Loreale vorhanden, höher als breit. Internasalla etwas kürzer als Praefrontalia; Frontale mehr als 1'/amal so lang wie breit, kürzer als die sehr breiten Parietalia, länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze. Oberseite rötlichbraun, die Schuppen schmal dunkel gesäumt; Kehle weiß, Unterseite nach hinten immer dunkler werdend, schließlich ähnlich wie die Oberseite gefärbt. Länge 680 mm, Schwanzlänge 160 mm. Durch den Besitz eines Loreale und nur eines Praeoculare unter- scheidet sich diese Art von ZL. duchesnei und ähnelt andererseits dem von mir aus Deutsch-Ostafrika beschriebenen Dipsadomorphus reticulatus (Jahresb. Württemberg. Ver. f. Naturk., 1909, p. 56), der aber 19 Schuppen- reihen und kleinere, weniger vorspringende Augen besitzt. Bei dieser Gelegenheit möchte ich bemerken, daß ZL. attarensis WERN. entgegen der Ansicht von ANDERSSON (Jahrb. Nassau. Ver. f. Naturk. Wiesbaden, 63. Jahre., 1910, p. 203) eine von L. hotamboeia wohlunter- scheidbare Art ist. Ich habe in letzter Zeit aus dem Sudan mehrfach Material beider Arten erhalten, und zwar 2. attarensis vom Weißen Nil, L. hotamboeia von Kordofan, und kann nur sagen, daß Übergangs- formen zwischen beiden mir nicht untergekommen sind. Wer so gewaltige Unterschiede in einer augenscheinlich erst sich differenzierenden Gattung wie Leptodira verlangt, der wird fast alle europäischen Vrpera-Arten und alle Rana-Arten der Temporaria-Gruppe zusammenwerfen müssen. Schon die Form des Kopfes und die lebhafte gelbe Färbung der untersten Schuppenreihen unterscheidet attarensis von hotamboeia. Leptodira dunckeri n. sp. Ein Exemplar von 44 em Kopfrumpflänge (Sq. 21, V. 183, Supra- labialia sieben, ein Praeoculare, ein Postoculare) aus Mexiko oder Venezuela. Weißlich mit 25 dunkelrotbraunen Querbinden, die bis zu den Ven- tralen herabreichen und nach den Seiten sich verschmälern, teilweise zu einer Ziekzackbinde zusammenfließen. Zwischen den dunklen Binden nahe den Ventralen größere dunkle Flecken. Zwei Flecken nebeneinander auf jedem Parietale; Schnauze dunkel punktiert; Oberlippenschilder dunkel gefleckt; Unterseite weiß. Die bis jetzt bekannten neotropischen Leptodira-Arten lassen sich wie folgt unterscheiden: l. Anale ungeteilt; (Ventralia 206, Subeaudalia 103 Paare; Schuppen ins. 19; Beihen)o A. zur: ke u se er Leptodira nyethemera WERN. Ahale jgeteilbaug. ne Als se nen te en; 1230 ne 2; Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 29 2, Ein Postoeulare; 7 Supralabialia; 185 Supralabialia. 2. dumeckeri WERN. ai 0. Kl ER SE N a nn. BD. 3. Subeaudalia 51 bis 72; Seitenflecken klein oder fehlend.......... 4. Subeaudalia 71 bis 107; Seitenflecken meist vorhanden .......... 8. Beaver 114 Belben. ne. Jr ME ee A 5. PElpne In 2 BIP 235 Beni TR 6. 5. Supralabialia 7; Ventralia 151 bis 164 .......... L. punetata PTRS. Supralabialia 8; Ventralia 170 bis 196 ...... L. nigrofasciata GTHR. Bo. Supralabiella: 9, Wentralia 188 ...2.0., 22.12.02: L. frenata COPE. A RER Eee RL ne en ae a ee RN Mr i. Praeoceularia 2, oberes in Kontakt mit Frontale; 194 Ventralia. L. septentrionalis KENN. Praeocularia 1 bis 2: oberes meist in Kontakt mit Frontale; 160 bis NS De Age BAR Te E42 JB RR ER a RR L. personata COPE. Praeoculare 1; oberes getrennt vom Frontale: 189 Ventralia. L. guilleni BENGR. 8. Schuppen in 21 bis 23 Reihen; Seitenflecken vorhanden ......... 9. Schuppen in 19 (selten 17 oder 21) Reihen; keine Seitenflecken. L. annulata 1.. Peabar 19m 169 0 ee arnree: L. ocellata GTHR. WERTEN PIRORDIS SER 7 ee an: L. albofusca LAU. Trimorphodon biscutatus D. B. BOULENGER, Cat. Snakes, III, p. 54. Ein ungewöhnlich großes Exemplar, 1545 mm lang, wovon der Schwanz 460 mm wegnimmt, weicht durch die in der hinteren Körper- hälfte stark gekielten Schuppen wesentlich von der Gattungsdiagnose ab. \Wie aus der folgenden Beschreibung ersichtlich, stimmt es aber in allen übrigen Merkmalen (auch im Gebiß) sehr gut mit der obigen Art überein, und ich zweifle nicht, daß wir in der Kielung der Schuppen nur einen Charakter vor uns haben, der mit der außerordentlichen Größe des Exem- plares zusammenhängt und sich eben erst im hohen Alter entwiekelt, wie dies auch bei anderen Nattern, wenn auch nicht im «leichen Grade, zu beobachten ist. Schuppenformel: Sq. 27, V. 270, A. "/ı, Se. 84. Supralabialia neun, das vierte und fünfte am Auge; von den 13 bis 14 Sublabialen berühren vier die vorderen Rinnenschilder, die länger sind als die hinteren. Drei Lorealia (zwei hintereinander, eines unter dem hinteren derselben); zwei Praeoeularia und ein Suboeulare darunter; drei 30 F. Werner. Postoeularia; Temporalia 3 +4. Rostrale breiter als hoch, sein von oben sichtbarer Teil ein Viertel so lang als sein Abstand vom Frontale; Internasalia kürzer als Praefrontalia. Frontale fünfeckig, mit geraden, nach hinten konvergierenden Seitenrändern, in Kontakt mit dem oberen Praeoculare, etwas länger als sein Abstand vom Rostrale, etwas kürzer als die Parie- talia. Bauch mit deutlicher Seitenkante. Vordere Rückenschuppen elatt, hintere stumpf gekielt, in der zweiten Rumpfhälfte und auf dem Schwanz sehr stark. Oberseite hellgraubraun mit 33 Paaren von dunkelbraunen Doppel- querbinden (hinten) oder Ringflecken (vorn), die Doppelquerbinden durch einen gelblichen Zwischenraum voneinander getrennt, die Ringflecken mit ebensolchem Mittelflecken. Hinter der charakteristischen Nackenzeichnung treten je zwei Ringflecken in der Weise aneinander, daß sie miteinander zwei konzentrische Kreise bilden. Unterseite gelblichweiß. Das Exemplar wurde von der Zoologischen Gesellschaft in Hamburg leider ohne Angabe der Herkunft eingesendet. Oxyrhopus latifrontalis n. sp. Östl. Minas Geraes, Brasilien (JULIUS ARP leg.); ein d' von 435 mm Gesamtlänge (Schwanzlänge 65 mm). | Nächstverwandt dem O. rhombifer, aber durch die Dreizahl der das Auge berührenden Supralabialia, die Zahl der Temporalia (1 +2), die sehr kleinen Supraoeularia und die geringere Zahl von Subcaudalen, so- wie durch die gänzlich verschiedene Zeichnung unterscheidbar. Schuppen- formel: Sq. 19, V. 178, A.1, Sc. 40. Rostrale breiter als hoch, von oben wenig sichtbar. Internasalia kürzer als Praefrontalia, nach vorne stark verschmälert. Frontale so lang wie breit, ebenso lang wie sein Abstand von der Schnauzenspitze, kürzer als die Parietalia, in Kontakt mit dem Prae- oeulare. Supraoculare klein, wenig größer als das Praeoculare. Post- ocularia zwei, in Kontakt mit dem fünften und sechsten Supralabiale; acht Supralabialia, das dritte bis fünfte am Auge. Nasale groß, geteilt, Loreale länger als hoch; vier Sublabialia in Kontakt mit den vorderen Kinn- schildern, die länger sind als die hinteren; drei Paare von Kehlschuppen. Auge sehr klein. Grundfärbung der Oberseite gelbbraun; Oberseite des Kopfes und ein Zickzackband auf dem Rücken dunkelbraun, blau irisierend; eine Reihe kleiner Flecken an jeder Seite; Unterseite gelblichweiß. Es ist möglich, daß diese Schlange in ein anderes Genus gehört, doch scheinen mir die Unterschiede von Oxyrhopus nicht so erheblieh zu sein, um sie daraus zu entfernen. Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 31 Rhinostoma scytaloides n. sp. ‘rinnert auch in der Färbung lebhaft an die Oxyrhopus-Arten mit ungeteilten Subecaudalen, unterscheidet sich aber durch das stark auf- gestülpte Rostrale und durch die nicht verlängerteu vorderen Unterkiefer- zähne. Das einzige vorliegende Exemplar, 355 mm lang (Schwanz 60 mm), stammt aus dem Osten von Minas Geraes, Brasilien. BU: EIN. ZEN RT Bo, Ränder des Rostrale scharfkantig, seine vordere Fläche etwa herz- förmig, die obere Spitze abgerundet, die hintere Ecke stumpfwinklig. Internasalia breiter als lang, ihre Sutur so lang wie die Praefrontalsutur. Frontale 1'/smal so lang wie breit, länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze, ebenso lang wie die Parietalia. Loreale länger als hoch; ein Praeoceulare vom Frontale weit getrennt, zwei Postoeularia, Temporalia 2-+3. Supralabialia acht, das vierte und fünfte am Auge; vier Sub- labialia berühren jederseits die vorderen Rinnenschilder, die so lang sind wie die hinteren. Oberseite dunkelbraungrau, Oberlippe, ein breites Querband über die hintere Hälfte der Parietalia und die ersten fünf Querreihen von Nacken- schuppen, die beiden äußeren Schuppenreihen jederseits und die ganze Unterseite gelblichweiß. Durch die unpaaren Subcaudalen ebenso wie durch die abweichende Färbung der Oberseite von Rh. guianense TROSCH. und vittatım BLNGR. leicht zu unterscheiden. Platurus schistorhynchus Gthr. BOULENGER, (at. Snakes, III., p. 309. Drei Exemplare: eines von der Bertrand-Insel, Neuguinea (N.-Küste), Kapitän R. MARTENS leg. 16. IV. 1909. Sq. 21; 27 schön dunkelrotbraune Ringel auf dem Rumpf, fünf auf dem Schwanz. Zwischenräume bläulich- erün. Unterseite gelblich. Zwei von der Niuö-Insel, (19° 10’ s. Br.); Kapitän R. MARTENS leg. 9. VI. 1909. Sq. 23; 21 bis 22 Ringel auf dem Rumpf, 3'/s bis 4 auf dem Schwanz, tiefbraunschwarz, Zwischenräume grünlichweiß. Atractaspis. Durch das freundliche Entgegenkommen des Herrn Direktors Professor KRAEPELIN und des Herrn Kustos Dr. DUNCKER konnte ich das Hamburger Material dieser Gattung untersuchen, was mir für den nachstehenden Versuch einer Übersicht der Atractaspis-Arten sehr nützlich war. Ich 2) F. Werner. konnte außerdem die sechs Arten meiner eigenen Sammlung und schließ- lich Notizen über die mir im Laufe der Jahre durch die Hände gegangenen Exemplare vergleichen, so daß ich immerhin einiges Material zur Hand hatte. A. reticulata Sjöst. Ein X von Buea, Kamerun (C. BIGGE leg.). Länge 485 + 25 mm.“ Schuppenformel: Sq. 21, :V. 327, A. h, Se. 27/28 + 1. Im Magen ein großer Typhlops. A. heterochilus Bingr. Ein 2 von Gabun (WOERMANN leg. 1883), als congica in der Sammlung gewesen. Länge 730 +25 mm. Schuppenformel: Sq. 23, V. 326, A. ", Sec. Ya +2+ 7/1141. Symphysiale sehr klein. Drittes Sublabiale sehr lang. Diese Schlange war bisher erst in einem einzigen Exemplare (vom Tanganyika) bekannt. A. corpulenta Hall. Ein 2 von Esosung, Bakossi-Gebirge. Länge 490 + 60 mm. Schuppenformel: Sq. 25, V. 188, A. 1, Sc. 28. Internasalia durch Rostrale voneinander getrennt. Internasalia und Prae- frontalia viel breiter als lang. Der von oben sichtbare Teil des Rostrale doppelt so lang wie sein Abstand vom Frontale. Frontale breiter als lang. Schwarz; Schwanz nahe der Spitze mit etlichen gelbweißen Flecken. Ein 5 Exemplar meiner Sammlung (Sq. 29, V. 202, A.1, Se. 5, 6, 13, 14, 16, 17, 23,28; ungeteilt) gleichfalls von Kamerun, ist 455 + 45 mmlang. 8 # A. rostrata Gthr. Es liegen fünf Exemplare vor, vier sicher aus Deutsch-Östafrika, eines angeblich aus Kamerun; außerdem ein Exemplar meiner Sammlung, ebenfalls aus Deutseh-Ostafrika. Alle ohne Ausnahme haben 23 Schuppen- reihen; das ist aber auch der einzige durchgreifende, trotzdem bisher noch nicht beachtete Unterschied von 4A. bibroni. Daß dem so ist, rührt daher, daß bisher immer die Form der Schnauze, bezw. die stumpfe oder scharfe Schneide des Rostrale in erster Linie zur Unterscheidung herangezogen wurde, ein höchst vages Merkmal, das sogar bei Exemplaren vom selben Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 33 Fundort versagen kann, so daß die einen Exemplare zu vostrata, die anderen zu bibroni gerechnet werden müßten, nur wegen der etwas mehr oder weniger scharfen oder stumpfen Schnauze. Ordnet man die Individuen nur nach den Schuppenreihenzahlen an, so sieht man sofort, daß die- jenigen aus Südwest- und Südafrika stets 21 Reihen haben (so auch die im Brit. Mus.), die aus Ostafrika, wie bereits bemerkt, 23 Reihen; da nun auch die Type von bibroni 21 (nach SMITH 20) Reihen besitzt. so ist der Name für die Art mit 21, der Name rostrata für die mit 23 Reihen beizubehalten‘). Andere Unterschiede von Belange existieren nicht. auch nieht solche in der Färbung, wie ich mit BOULENGER (Cat. Snakes, III, p. 515) früher anzunehmen geneigt war. Besser wäre es, beide Arten zusammenzuziehen. 1. £ von Quilimane (STUHLMANN leg.) als irregularis in der Sammlung gewesen. 595 4 40 mm. Sq. 23,:V. 229, A.1, Sc. 26. Ein kleines Schildehen zwischen dem hinteren Nasale und dem Internasale. 2. 2 von Bazikiwa, Donde-Gebiet, Deutsch-Ostatrika (CHARLES SCHRÖDER lee). 515.35 mm. ‚Sg, 23V. 236; A. 1, Se. '24. 2 von Bagamoyo (STUHLMANN leg.) 470 +30 mm. Saq. 23, V. 240, A.1, Se. Yı +26. Oberseite grau, Seiten rotbraun, Unterseite hell- gelbbraun. Im Magen ein relativ großes Reptilien- (Eidechsen- oder Schlangen-) Ei! 4. ‚Junges von der Friedrich Hoffmann-Plantage bei Mnyussi, O.-Usambara, Ebene des Pangani (Oberleutnant v. PUTTKAMER leg. 1908). Sq. 23, V. 249, A. 1, Se. 20. Oben dunkelbraun, unten hellolivenbraun bis olivengrün. 5. ‚Junges aus Deutsch-Ostafrika (KLEEBERG leg.). Sq. 23, V. 248, A. 1, Se. 26. Oben dunkelbraun, unten heller. 6. ‚Junges angeblich von Kamerun (Aquarienverein). Sq. 23, V. 242, A. 1, Se. 25. Oben hellbraun, unten bräunlichweiß (ausgebleicht?). Das Exemplar meiner Sammlung (505 + 25 mm) hat die Schuppen- formel: Sq. 23, V. 259, A. 1, Se. 22. Oberseite schwarzbraun, Unter- seite hellgelb. Dazu waren noch zu rechnen: “ir ww D 2 von Moschi (Dr. WIDENMANN lee.)..... Dd4 23:1 7:4250,,89@.24 (Mus. Stutteart). 2 von Zanzibar (Sir J. KIRK leg.) ........ 8q. 23, V. 227 bis 244, Sc. 22,19 (Brit. Mus.). f' vom Nyassa-See (Universities Mission) Sq. 23. V. 248, Se. 24 j (Brit. Mus.). Variationsbreite: Sq. 23, V. 226 bis 259, Se. 19 bis 27. ') Nur BOCAGE gibt auch für bibroni 21 bis 23 Schuppenreihen an. 34 P.; Werner. A. bibroni Smith. Hierher gehören die folgenden Exemplare des Hamburger Museums: 1. 2 Farm Neitsas, Bezirk Grotfontein, Deutsch-Südwestafrika(Dr.G. FOCK leg.). Sq. 21, V.228, A.1, Sc.23. Länge 470 + 30 mm. Oben und unten schwarzgrau, nur Unterlippenränder gelblich. 2. Drei Exemplare von der Farm Opakehuri bei Okasise, Deutsch-Süd- westafrika (MAX v. RUDNO-RUDZINSKI leg. VII. bis IX. 1911). Sa. 21.2250, 2321 0A SEN a Länge des größten Exemplares 585 + 35 mm, Oberseite dunkelgrau, ‚Seiten hellrotbraun, Unterseite grau, wenig heller als oben; das zweite, mittelgroße Exemplar ist grau, auch die Kehle, Unterrand der Oberlippe und hintere Sublabialia gelblich; beim kleinsten Exemplar ist die Kehle sanz hellgelblich, Hinterränder der Ventralen und die Mitte der hinteren Ventralen, sowie das Anale gelblich. Weitere hierher zu rechnende Exemplare: Östliche Kapkolonie (A. SMITH) Sq. 21, V. 225 bis 260, Se. 20 bis 21 (A. SMITH, BOULENGER). Durban ANatalaesser en 2. Sq. 21, V222,..8€..23 4A DMIEER BOULENGER). Südafrikas een nn; Sg. 21,..V..221,786..22 ATS BOULENGER). IN 0 SR A ee 89.21, 21.7. bis Pla Be 2 (WERNER). Angra-Pequeüa-Aus.......... Sq. 21, V. 230, Sc. 23 (BOETTGER). Variationsbreite: Sq. 21, V. 217 bis 260, Sc. 20 bis 24. Wir kennen derzeit 23 Arten der Gattung Atractaspis, von denen eine in Persien (A. wilsoni WALL), eine in Arabien (A. andersoni BLNGR.) lebt, während die übrigen auf das tropische und südliche Afrika beschränkt sind. Die meisten Arten sind recht selten und nur in wenigen oder gar nur in einem einzigen Exemplare bekannt. Die Variabilität ist relativ gering und namentlich auf die Zahl der Schuppenreihen, Paariekeit oder Unpaarigkeit des Anale und der Subcaudalia, der Zahl der Tempo- ralia, Supralabialia, und die Zahl und Anordnung der Sublabialia beschränkt, die Schwankungen betragen bei den Schuppenreihen höchstens vier Schuppen- reihen jederseits (29 bis 37 bei A. microlepidota), für die ganze Gattung ist die Zahl 17 bis 37; für die Ventralia 178 (A. corpulenta) bis 341 (heterochilus), für die Subeaudalia 18 (aterrima, coarti) bis 47 (wilsoni). Bei 17 Arten ist ein großes vorderes Temporale vorhanden, bei sechs Arten 2+3 oder 4; alle diese sechs Arten haben auch sechs (wilsoni sogar sieben) Supralabialia, die übrigen nur fünf. Die Zahl der die Kinn- schilder berührenden Sublabialia beträgt zwei bis fünf; bei drei Arten ist Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 35 außer dem ersten auch das zweite Sublabialenpaar median in Berührung. Die Zahl der Ocularia ist überaus beständig, nämlich jederseits eins; nur bei wzlsoni kommen zwei, bei coart: kein Praeoculare vor; bei bipostocularis sind zwei, bei wzlsoni drei, bei dahomeyensis ausnahmsweise kein Post- oculare vorhanden. Die Zahl der Oecularia ist für die Artsystematik un- wesentlich, da das Praeoculare mit dem hinteren Nasale, das Postoculare mit dem Supraoeulare verschmelzen kann; ebenso ist die Paarigkeit oder Unpaarigkeit der Subeaudalia für sich betrachtet ein schwer verwendbares Merkmal. Die größte Art ist A. retieulata mit 1135 mm Gesamtlänge. Bemerken möchte ich nur, daß sich nach meinen Erfahrungen 4. rostrata in der Praxis nur sehr schwer von A. böibroni unterscheiden läßt, wenn man nicht die Schuppenreihenzahl als einziges konstantes Merkmal ansieht, und daß A. conradsi zweifellos trotz der niedrigeren Zahl von Schuppenreihen in den Formenkreis von A. irregularis gehört!). Ob die persische Atractaspis wilsoni wirklich in diese Gattung zu stellen ist, möchte ich vorläufig etwas bezweifeln. Die Form des Kopfes und der Kopfschilder ist nach der Abbildung ziemlich von der für die Gattung typischen ver- schieden, doch ist es ja allerdings möglich, daß diese so weit von dem eigentlichen Verbreitungsgebiet der Gattung entfernt lebende Art sich mehr von den übrigen unterscheidet; immerhin ist es merkwürdig, daß sie mehr colubridenartig aussieht, als irgendeine der innerhalb des Ver- breitungsgebietes der Gattung lebenden Arten. Bestimmungs-Tabelle der Atractaspis-Arten. ee a a a nn ae 2. NL ee RE RE EEE $ esuuonen 18 19 DB 2 Reiben. . 2 un: cas.ue lese re RR SH EN BEE Bee a Reihen... 052.4 20 een 4, 3. Ventralia 200 bis 230; nur ein Sublabialenpaar median in Kontakt; Kopf mit dem Hals keinen Winkel bildend................ congica. Ventralia 308 bis 330; zwei Sublabialenpaare median in Kontakt: Kopf mit dem Hals einen rechten oder stumpfen Winkel bildend. retzeulata. 2 ROHEmEEE 9 Reiben .u...2- 00 nenne 5. SChEoeR an ab Das 2 Heiben. : . 0» ur. anna dee irregularıs. 5. Ventralia 341; zwei Sublabialenpaare median in Berührung. heterochilus. Ventralia 180 bis 233; ein Sublabialenpaar median in Berührung. 6. 6. Zwei Postoeularia; vier bis fünf Sublabialia in Kontakt mit den Kinn- ER EEE STOET ELSE bipostocularis. Ein Postoculare; drei Sublabialia in Kontakt .................. L. !) BOULENGER erwähnt sogar A. irregularis mit 21 Schuppenreihen von Erythraea! o% > 19; 18. 19% 2. F. Werner. Ventralia 180 bis 197; Subeaudalia 41 bis 47; Ocularia zwei bis drei; Temporalia 2+ 3; Supralabialia sieben. ..........ceeee0. wilson?. Ventralia 223 bis 258; Subeaudalia 23 bis 28; Ocularia eins bis eins; Temporale eins; Supralabialia fünf..............recec0.. conradst. Ein vorderes Temporale; fünf Supralabialia......-............. 9. Zwei vordere Temporalia; sechs Supralabialia................. 19: Die beiden ersten Sublabialenpaare median in Kontakt; (Schuppen in 93, DIS!>27 Reihen) La corpulenta. Nur das erste Sublabialenpaar median in Kontakt.............- 10 Sehuppen m 17 bis 23. Reihen rien. 2 En. Sa er e e I. Schuppen 10.25, bis 81. Reihen „re un. mura De een Se I7E Kein Praeoculare, hinteres Nasale reicht bis zum Auge; nur zwei Sublabialia jederseits (23 Schuppenreihen)................-: ct. Kin Praeoenlare drei Sublabialla, reset. AZ RE 12, Mentale (Symphysiale) in Kontakt mit den vorderen Kinnschildern; (Schuppensan21 AReihen) -. ....% 1.1: rk un rare Beer bonlengert. Symphysiale dureh das erste Sublabialenpaar von den vorderen Kinn- Schillern reitrennbe rt ne en IE RE DEE 13. Subeaudalia alle oder größtenteils ungeteilt. .......-.:..-.....- 14, Subeandahampaanıen In. en ARE matschiensts. Schnauze abgerundet (Ventralia 251 bis 300) .........:.. aterrima. Sehnauze vorspringend, mehr weniger keilförmig (Ventralia 199 bis 2 Os A REN N Le N es 15. Rostrale mit scharfer horizontaler Schneide; Schuppen in 23 Reihen. rostrata. Rostrale mit stumpfer horizontaler Kante, meist 21 Schuppenreihen. 1:6. Frontale länger als breit, so lang wie die Parietalia; kein unpaares Schild hinter den Parietalen; Ober- und Unterseite einheitlich rahm- EN A N dar: duerdeni. Frontale breiter als lang, länger als die Parietalia; ein unpaares Schild hinter den Parietalen; Färbung dunkel.............. bibron?. Schuppen in 25 Reihen; Subeaudalia alle unpaar ....... katangae. Schuppen in 29 bis 31 Reihen; Subcaudalia zum Teil paarig ...19. Schuppen in 29 Reihen; Symphysiale durch erstes Sublabialenpaar von den vorderen Kinnschildern getremnt................- candalis. Schuppen in 31 Reihen; Symphysiale m Kontakt mit den vorderen Kinnschildern Ns N MER ea er dahomeyensis. Schuppen in 23 /bls. 25 Reihen u sen. 2... „u een see Eee 20. Schuppen m 29 hıs" 31’ Reihen#: rer nie N ea Berner 338 Kopf, eine mediane Rückenlinie und Unterseite weiß ... .‚leuncomelas. Binfarbieischwarzi. a2 See ee BE er 21. Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 37 21. Schnauze keilförmig; Frontale viel länger als Parietalia. micropholis. Schnauze nicht keilförmig; Frontale ebenso lang wie Parietalia.... andersonvi. 22. Nur das vierte Supralabiale berührt das Auge; hintere Subcaudalia Basen Burn SE Ar A nn, watsont. Das dritte und vierte Supralabiale berühren das Auge; alle Sub- tandalla. UIPBSP EA A a Er Bra microlepidota. Verzeichnis der bisher beschriebenen Arten. (Die Zahl der dem Artnamen vorgesetzten Sternchen gibt bei den selteneren Arten die Zahl der mir bekannt gewordenen Exemplare an.) A. congtea PETERS, BLNGR., Cat. II, p. 513. Pungo Andongo, Huilla, Caconda, Hanha, Quibula, Quindumbo, Galanga, Angola; Cuango, Congo: Kribi, Kamerun (teste TORNIER, von STERNFELD nicht von dort erwähnt). A. reticulata SJÖSTEDT, Zool. Anz. Nr. 520, 1896, p. 516; Bitr. t. K. Svenska Vet. Akad. Handlingar, Bd. 23, Afd. 4, Nr. 2, 1897, p. 28, Tafel, Fig. 1, Tafel III. Ekundu, Yaunde, Vietoria, Buea, Kamerun. A. irregularis REINH., BLNGR., p.513. 150 Meilen nigeraufwärts, Wadelai, Uganda, Togo, Molembo, Angola, Chinchoxo, Salvador, Congo, Zanzibar- küste, Tanga, Bussu, Uganda. *#= 4, heterochilus BLNGR., Ann. Mus. Congo, Zool. Serie I, Mat. Faune Congo, Tome IH, HRasc. 1, p. 13, Tafel V; Fig. 1... Albertwville, Tanganyika: Gabun. *A. bipostocularıs BLNGR., Ann. Maj. N.H, (7), XV, 1905, p. 190. Fort Hall. Kenia, Britisch-Östafrika. **4, wüsoni WALL., Journ. Bombay N. H. Soc., 1908, p. 804, 3 Fige. Maidan Mihaftan, Persien. **## 4, conradsi STERNFELD, SB. Ges. naturf. Fr. Berlin, 1908, Nr. 4, p.94. Ukerewe-Insel, Vietoria-Nyanza, Kiwu-See, Mt. Bizen, Erythraea. A. corpulenta (HALL.), BENGR., p. 514. Gabun, Nigeria: Esosung, Bipindi und Barombi, Kamerun. “A. coarti BLNGR., Ann. Mus. Congo (s. 0.), p. 14, Tafel V, Fig. 3. Albertville, Tanganyika. "4. bowlengert MOCQUARB, Bull. Soc. Philom. Paris, 8. Serie, Tome IX, 1896/7, p. 16. Lambarene, Gabun. A. matschrensis WERNER, Verh. Zool. bot. Ges. Wien, 1897, NLVII, p. 10, Tafel II, Fig. 1. Bipindi, Yaunde, Kribi, Kamerun. 4. aterrima GTHR., BENGR., p. 515. Westafrika: Aschanti; Wegbe, Misahöhe, Elmine, Togo: Lagos, Bolama, Portug. Guinea; 150 Meilen nigeraufwärts; Kribi. Kamerun: Ostafrika: Wadelai. 38 F. Werner. A. rostrata GTHR., BLNGR., p. 514. Zanzibar, Nyassa-See, Mohorro, Lamu, Mocimboa (s. auf p. 35). * 4, duerdeni GOUGH., Rec. Albany Mus. Grahamstown, Vol. 2, Nr. 2, 1907, p. 178, Fig. Serowe, Kalahari. A. bibronii SMITH, BLNGR., p. 515. Kapkolonie, Durban, Natal, Tanga (?), Dar-es-Salaam (?), Osimboa, Windhuk, Otjimbingue, Angra- Pequea- Aus, Farm Neitsas, Bezirk Grootfontein, Farm Okapehuri b. Okasise, Deutsch-Südwestafrika, Zululand, Transvaal (Barberton), Delagoabai, Angola (Catumbella, Benguella, Dombe). **4A, katangae BLNGR., Ann. Mus. Congo (s. o.), p. 13, Tafel V, Fig. 2. Lofoi, Katanga, Congo; Msamwialager, Südufigia, Deutsch-Ostafrika. *4A, caudalis STERNFELD, SB. Ges. naturf. Fr. Berlin, 1908, Nr. 4, p. 94. Accra, Guinea; "kA, dahomeyensis BOCAGE, BLNGR., p. 516. Dahomey, Kamerun, Kete, Togo. ** A, leucomelas BLNGR., p. 517. Ogaden, Somaliland. "A. micropholis GTHR., BLNGR., p. 516. Kap Verde. A. andersonii BLNGR., Ann. Mag. N.H. (7) XVI, 1905, p. 180. El Kubar, Südarabien. *A. watsoni BLNGR., Ann. Mag. N. H. (8) II, 1908, p. 94. Sokoto, Ob. Niger. A. microlepidota GTHR., BLNGR., p. 517. Tanganyika-See, Lamu, Malindi, Kiriamo, Wajam (Amar), Südabessynien, Nasser a. Sobat (Ostsudan), Ogaden, Dolo, Comia-Matagoi, Somaliland. Die Gattung ist am stärksten in Westafrika, durch neun eigentüm- liche und drei mit Ostafrika gemeinsame Arten, vertreten; in Ostafrika kommen sieben eigentümliche und drei mit Westafrika, sowie eine mit Südafrika gemeinsame Art vor; in Südafrika eine eigentümliche und eine - mit Ostafrika gemeinsame Art. Dazu noch eine arabische, eine persische Art. — In den deutschen Kolonien in Afrika kommen elf, als fast 50% aller Atractaspis-Arten vor. ue oder seltene Reptilien und Frösche. \e 6E/06h MO 09/oFL 'cr/oRG 1 ZI A8 CE/00F GE/098 CD 78/088 SE/088 09,04€ 'gE cr/osg op/cre 82/008 /EPE& ud/ 18 ı@ CD 91/088 ca/ecı ‘88/084 ST/CEE oF/E89 LE ce «b/08C 91/208 OP/EgTT'SE eg/ocH 08/049 YOLIIS /009 09 'c2/009 ‚008 yo‘ r- (8) . EN) (FE) 9 (FO) 9 (F) 9 | (FE (FE) 8 (7 '8) (6; (78 (FE) 9 (Fe) € (Fe (FE) (Te) € (re) ES 629) 629) 629) (Fe) € (EFeTFE)E (Fe) g (FE) € (FE € I+T #—-£+% +1 7+8'8+2 ve 1E—% 6 08 88-0 N m m m - 86 I 0866 | I 8686| I I I 66786 Ie—12| 85-86 3 Ir—17|7 ve chz ee | ELF 7 22-61 I 7608 1 L—%|1 ze ı 1 #6 | 1661| & 8661 | 6 76 -81| TI COE—SLI 870618 8Ie 076 LEG — 866 261081 886 IrE 0F6 6EC—-L86 096 — 21 Gle—F6l 661 Col 088808 | 086008 008— 184 En ER LT SISU9AOWMOULP 1E-6Z |’: + mopıdagoaonu 66 Sa EST. TLOSIUM 6% REG N - sıpepnwo 18—eR | ee genFe er Ir NR ouSurgey eG | ee stroydoaoru N Ce 1 ob ee Mo “ Bjuopndıoo Ha EG De, DEEP re ITNOSIOPUW eg I: sEpaWIOONaA] EI—1Z | een (1spe.109) A EEEEEREEEEEEEEE EEE TUOSTLA A | TE N N sLEn90Js0Arq e | snytoaaJay er NER REREN, nımo9 e8 | (wesoa) (88) ne . Fr uoaqtq ze | 0990 SISUOTLOSPRUL ae | - Tuapaonp Iz . ee .. 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Drei Exemplare vom Lager nahe der katholischen Missionsstation bei Kwa Mtoro, Landschaft Ussandaui. ]. bis II. 1912. 4. Pachydactylus boulengeri Torn. Ein halbwüchsiges Exemplar (45 +40 mm) vom Lager nahe der katholischen Missionsstation bei Kwa NMtoro, Landschaft Ussandaui. 12 his»1,1912: Das Exemplar ähnelt sehr einem Hemidactylus brookii, sowohl im Habitus als in der Färbung, stimmt aber in allen wesentlichen Merkmalen gut mit der TORNIERSchen Art überein. Die deutlich gekielten, in 18 keihen stehenden Rückentuberkel, die nicht angeschwollene Schläfenregion und der an der Wurzel nicht auffallend verdickte Schwanz zeigen, dab das Tier eben noch nicht erwachsen ist. Es unterliegt für mich keinem Zweifel, daß TORNIER recht hatte, anzunehmen, der auffällig verdiekte Schwanz dieser Art sei kein Regenerat; denn im letzteren Falle hätten sicher die Wirtel vergrößerter Tuberkelschuppen gefehlt, geradeso wie auf der zweiten Hälfte des Schwanzes des vorliegenden Exemplares, die sicher reeeneriert ist. | Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 41 Zu bemerken wäre noch, daß das Symphysiale erheblich breiter ist. als bei P. bibroni’ und daß die Unterseite der dritten und vierten Zehe 15 Lamellen trägt (im ganzen; es scheint mir bei der allmählichen Ver- breiterung der Zehen sehr schwer, die Zahl der Lamellen auf dem .er- weiterten Teil“ annähernd genau anzugeben; jedenfalls hat aber P. bibroni ebenso viele). Färbung oberseits hellgrau, mit paarigen, großen, dunkelbraunen Flecken auf dem Rücken und ebenso gefärbten Querbinden auf der vorderen Schwanzhälfte; das Regenerat trägt oberseits kleine, unreeelmäßige, dunkle Flecken. Der Habitus des Tieres, die relativ kleinen, kegelförmigen Tuberkel des Rückens und die kleinen Tuberkel des Hinterkopfes weisen mehr auf capensis als auf bibron: hin; mit diesem dürften erst erwachsene Tiere einige Ähnlichkeit aufweisen. ‚Jedenfalls ist die Art von bibroni voll- kommen verschieden und nicht in den Formenkreis dieser Art zu stellen. 5. Agama planiceps Ptrs. 3 A'cf'. 49%: Lager nahe der katholischen Missionsstation bei Kwa Mtoro, Landschaft Ussandaui (Dr. OBST leg. I. bis II. 1912). Die Exemplare unterscheiden sich von A. colonorum (mit der sie u. a. durch die längliche Schuppe auf der Mitte der Schnauze übereinstimmen) durch den viel niedrigeren Nuchalkamm, die kürzeren Stachelschuppen in der Ohr- und Halsseitengegend, die schwach gekielten, hinten ab- gerundeten Schuppen in der Rückenzone; von der Beschreibung von A. planiceps durch den an der Wurzel sehr breiten und abgeplatteten, dann drehrunden (nicht seitlich komprimierten und oben kantigen) Schwanz des f', der so wie beim $ aussieht. Kopf. Hals und Vorderrücken beim ' leb- haft ziegelrot. Hinterrücken, Gliedmaßen und Schwanz grau, Rückenmitte und Sehwanzwurzel heller, gelblichweiß, die Schuppen nur dunkel gesäumt, Kehle lebhaft feuerrot, ein großer Fleck am Vorderrande der ersten Halsquerfalte blauschwarz, Bauch graublau,. Hand- und Fußflächen, Unter- seite der Schwanzwurzel hellgelbbraun. Das 2 mehr graubraun, aber bei zwei Exemplaren Kopf, Nacken und Vorderrücken schmutzig ziegelrot; Unter- seite gelblichweiß. Größtes f' 13 + 17.5 mm. erößtes 2 9.5 — 16.5 mm (größte Kopflänge 11 mm). Ein junges Tier vom zweiten Weakindiga- Lager; Dr. E. OBST leg., 17. VI. bis 13. VII. 1911. Kopf wie bei west- afrikanischen planiceps gezeichnet, aber Rumpf sehr charakteristisch, grau- braun mit fünf schwarzen Querbinden, die in der Mitte und an jeder Seite eine Erweiterung besitzen, die einen hellen, längselliptischen Fleck einschließt. Auch die beiden ersten Schwanzquerbinden an der erweiterten Schwanzwurzel mit einem solchen hellen Mittelleeken. Hinterbeine schwarz genetzt. 4» E', Werner. 6. Ayama hispida L. var. distanti Bingr. 0,222 vom Lager von Kwa Mtoro (s. oben). Nackenkamm deutlich, Rückenkamm nur eine gesägte Leiste. Ver- orvößerte Rückenschuppen in sehr deutlichen Längsreihen; Bauchschuppen elatt; dritte Zehe länger als die vierte oder ebenso lang. Oberseite hell- eelbbraun, nicht oder nur wenig dunkel gezeichnet; Rückenmitte mit hellerer Längsbinde; ebenso auch die vergrößerten Schuppen des Rückens hellgefärbt. Ein c' mit großem tintenschwarzem Fleck vor der Quer- falte des Halses und mit spärlichen schwarzen Längslinien auf der Kehle, der Fleck ist bei den zwei übrigen undeutlich, die Längslinien fehlen ganz. Banse- 37 12,85. 12.5.72 2 1.5757 9rmım: Die vorliegenden Exemplare erinnern an A. /uspida (Zehenlänge) und armata (Anordnung der vergrößerten Rückenschuppen in deutlichen Längsreihen) und bestätigen meine schon bei der Bearbeitung der süd- westafrikanischen Agamen gewonnene Anschauung, daß die Unterscheidung der Arten dieser Gruppe nach der relativen Länge der dritten und vierten Zehe, nach dem Vorkommen oder Fehlen von Kielen an den Ventral- schuppen auf die Dauer unhaltbar sein dürfte, da innerhalb der Arspida- Gruppe nicht nur beim selben Exemplar die relative Zehenlänge links und rechts verschieden sein kann, sondern auch alle Übergänge zwischen elatten und gekielten Bauchschuppen auf einem Fleck vorkommen können. Ich möchte daher den Arten dieser Gruppe (mit Ausnahme von A. atra, die eine durchaus selbständige Stellung einnimmt und zur colonorum-Gruppe hinüberleitet) nicht mehr als den Rang von Unterarten einräumen, wie dies bei den Chamäleons der gracilis-dilepis- und der bötaeniatus-Gruppe notwendig geworden ist. 7. Latastia longicaudata Rss. Zwei erwachsene Exemplare vom Wakindiga-Lager (s. oben). 5 von 10 cm Kopfrumpflänge (Schwanz regeneriert). Femoralporen 6 bis 7; Halsbandschildchen 9; Supralabialia 8 (das Suboculare zwischen dem 6. und 7.); Praeanalgegend mit kleinen Schildchen. Oceipitale in zwei sehr kleine nebeneinanderstehende Schildehen zer- spalten, die vom Interparietale durch ein unpaares Schildchen getrennt sind; von jedem Parietale ist durch eine Quersutur hinten ein schmales bandförmiges Stück abgeschnitten (wie so oft bei niederösterreichischen Exemplaren von Lacerta muralis LAUR.). Oberseite hellgraubraun mit dunkler Medianlinie und einer ebensolchen Längsfleckenreihe jederseits; zwei dunkle, nicht sehr deutliche Längs- binden auf bräunlichweißem Grunde jederseits, von dunklen Vertikallinien leiterartig durchquert. Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 3 Ein kleinesy'(75 + 190 mm) hat 8 bis 7 Femoralporen und zehn Hals- bandschildehen. Die Parietalia sind normal, das Interparietale kürzer als bei dem vorigen Exemplar, das Oceipitale in kleine Körnerschuppen auf- gelöst und vom Interparietale durch ein unpaares Schildehen getrennt. Oberseite graubraun mit undeutlichen drei Längsreihen dunkler Quer- tlecken; Seiten nur vertikal gebändert. Zwei junge Exemplare von Suna Singidda, Grenzgebiet zwischen den Landschaften Ugogo und Turu, Dr. E. OBST leg. 24. II. bis 1. III. 1911. Das größere Exemplar hat etwa 66 Schuppenreihen und sechs Längs- und 28 Querreihen von Ventralen; das Praeanale ist groß und vorn von einem Halbkreis von vier Schildehen umgeben. Zehn Halsbandschildchen, % bis S Femoralporen. Interkularschildehen zwischen Interparietale und Oceipitale vorhanden. Oberseite hellgrau mit vier braunen Rückenstreifen; jederseits bläu- liche Längsstreifen, die von schwarzen, unregelmäßigen Vertikallinien durchzogen sind; nur am Halse sind beide Streifen durch eine gelbliche Linie getrennt. Bei dem kleineren Exemplar sind die blauen Längsbinden noch nicht sichtbar, die Vertikallinien ziemlich regelmäßig und durch quere Linien auf dem Rücken verbunden, so daß eine Art Tigerzeichnung entsteht. 8. Nucras tessellata L. Ein junges Exemplar von Suna-Singidda. Grenzgebiet zwischen den Landschaften Ugogo und Turu, 24. II. bis 1. III. 1911, mit sieben weißen Streifen auf braunem Grunde, der zweite vom Bauchrand gerechnet teil- weise in runde Flecken aufgelöst. Schwanz weißlich. Interparietale sehr lang. *9. Eremias spekii Gthr. Zwei Exemplare vom Lager nahe der katholischen Missionsstation bei Kwa Mtoro, Landschaft Ussandaui. 1. bis II. 1912. 10. Mabuia obsti n. sp. Fünf erwachsene und zwei junge Tiere von Kwa Mtoro (s. 0.). Ich kann diese Exemplare mit dem besten Willen in keiner der be- kannten Arten, von denen mir ein ziemliches Material ostafrikanischer Provenienz zum Vergleich vorliegt, unterbringen, obwohl sie in den meisten Punkten mit M. striata PTRS. übereinstimmen und ohne Vergleichsmaterial ohne weiteres mit dieser häufigen ostafrikanischen Art identifiziert werden AA F. Werner. dürften. Der erheblich breitere Kopf und Rumpf der M. striata, die eänzlich verschiedene Färbung und Zeichnung lassen es aber höchst un- wahrscheinlich erscheinen, daß diese mit der (übrigens auch merklich kleineren) vorliegenden Art identisch sein sollte. Von den morphologischen Merkmalen möge nur bemerkt werden, daß Rücken- und Seitenschuppen fast ausnahmslos dreikielig sind, daß die mittleren Rückenschuppen gegen die seitlichen kaum vererößert erscheinen, und daß die vierte Zehe beim 5' den Ellbogen, beim 2 das Handgelenk des nach hinten an den Körper angelegten Vorderbeines erreicht. Das größte 5 ist 60 + 105 mm, das orößere der beiden 22 65-+ 50 mm lang. Die Art ist wie M. striata lebendgebärend. Die Schwanzwurzel ist bei beiden Geschlechtern stark verbreitert. Oberseite nußbraun mit fünf hellen Längsstreifen, die drei mittleren mehr oder weniger deutlich, ein bis zwei Schuppenreihen breit, weißlich, die betreffenden Schuppen einfarbig oder dunkel gesäumt; durch schwarz- braune, mitunter spärlich weißgefleckte Querflecken sind die fünf Längs- linien leiterartig verbunden. Kopf und Hals ist stets ungefleckt, mehr olivenbraun. Der äußere Seitenstreifen jederseits zieht über die Ober- lippe. das Trommelfell und die vorspringenden Aurikularschüppehen und oberhalb des Vorderbeinansatzes bis zum Hinterbein sind unterbrochen, hinter demselben noch ein Stück an der Schwanzwurzel entlang, vom Mundwinkel bis zum Ende nach unten dunkel begrenzt. Unterseite und Oberlippe gelblich oder grünlichweib. *11. Lygosoma sundevalli Smith. Zwei Exemplare vom Lager nahe der katholischen Missionsstation bei Kwa Mtoro, Landschaft Ussandaui, I. bis II. 1912. Ein Exemplar vom zweiten Wakindiga-Lager, Dr. E. OBST leg. IV: bs. 18. V 191 “12. Chamaeleon dilepis Leach. Ch. dilepis dilepis LEACH. Ein Exemplar aus der Unterlandschaft Puma der Landschaft Turu, Il. 1911. Ein Exemplar vom Lager nahe der katholischen Missionsstation bei Kwa Mtoro, Landschaft Ussandaui, L. bis II. 1912. Ch. dilepis quilensis BOC. Zwei Exemplare aus der Unterlandschaft Puma der Landschaft Turu, II. 1911. Ein Exemplar von Ufiomi,. 1911. Ein Exemplar vom Lager nahe der katholischen Missionsstation bei Kwa Mtoro, Landschaft Ussandaui, 1. bis II. 1912. Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 45 *13. Rhampholeon kersteni Peters. Ein Exemplar von der Massaisteppe. 11. bis 13. XII. 1911. *14. Typhlops mucruso Ptrs. Ein Exemplar vom Balangidda-See-Mkalama, 13. bis 19. IV. 1911. 15. Glauconia signata Jan. Ein Exemplar von ‚JJumbe Matütu, Landschaft Issansu, 19. bis 20. Vv. 1911. *16. Lycophidium capense Smith. Ein Exemplar von Kilimatinde, Landschaft Ugogo, 26. I. bis eilzT3hT,. "17. Leptodira hotamboeia Laur. Ein Exemplar von Balangidda-See-Mkalama. 13. bis 19. IV. 1911. 18. Rana (Pyxicephalus) adspersa Bibr. Ein junges Exemplar (31 mm) von Balangidda-See-Mkalama (Dr. E.OBST leg., 13. bis 19.. IV. 1911). Kopf- und Rumpfseiten dieht mit weißen Pünktchen übersät. Rücken mit gelblicher Medianlinie auf dunklem Grunde; Kehle auf weißlichem Grunde mit kleinen dunklen Flecken. Ein weißer, dunkel gesäumter Fleck jederseits auch am Hinterrande der Oberschenkel. Dieser Frosch bläht sich in geängstigten Zustande auf und stößt bei halbgeöffnetem Rachen ein lautes Jammergeschrei aus, ähnlich wie man es von unseren braunen Fröschen, namentlich AR. agelıs, hört, wenn sie von einer Ringelnatter verfolgt werden. Nach längerer Gefangen- schaft kann man sie nicht mehr dazu bewegen. Die südafrikanische Form tut das anscheinend nicht; die Exemplare aus Deutsch-Ostafrika eleichen auch mehr dem von mir im Sudan gefundenen Exemplare. Reptilien und Amphibien von Formosa (gesammelt von H. Sauter). Obwohl wir jetzt über die herpetologische Fauna von Formosa durch BARBOUR, BOULENGER, VAN DENBURGH, OSHIMA, STEJNEGER, VOGT recht eut unterrichtet sind, so dürften doch die Fundortsangaben zur Ergänzung 46 E'.. "Werner. der bisher bekannten sowie die Beschreibungen einzelner Frösche nicht überflüssig erscheinen. Ich gebe zuerst ein Verzeichnis der im Hamburger Museum vertretenen Arten mit Fundort, sodann die Beschreibung einiger weniger bekannter Arten. Oyclemys flavomarginata GRAY. Kankau. Trionyx sinensis WIEGNM. Kankau. Dinodon rufozonatus CANT. Koshun. Zamenis korros SCHLEG. Kankau, Kosempo. mucosus L. Kosempo. Simotes formosanus GTHR. Kankau, Kosempo. Psammodıymastes pulverulentus BOIE. Kosempo. Lachesis gramineus SHAW. Kankau. mucrosguamatus CANT. Kosempo. Rana nigromaculata HALL.') Kankau. latouchii BELNGR. Fuhosho, Kankau, Kosempo. namiyei STEIN. Alikang. kosempensis n. sp. Kosempo. tigerina DAUD. Kosempo, Chikutoga. adenopleura BLNGR. Fuhosho. sauteri BLNGR.(?) Kankau, Chikutoga (nur junge Exemplare). Dhekonhare leucomystax GRAVH. ehe sexvirgata: Kosempo). japonicus HALL. Kankau. robustus BLNGR. Alikang, Chikutoga. eiffingeri BTTGR. Kanshirei. moltrechti BLNGR. Chikutoga, Kosempo (var. immacu- lata: Kosempo). pollicaris n.sp. Kanshirei, Fuhosho. Mierohyla fissipes BELNGR. Kankau, Kosempo. Bufo vulgaris LAUR. (var. asöaticus STDCHR.). Kankau, Kanshirei. melanostictus SCHN. Kankau, Kosempo. Rana namiyei Stejneger. Acht Exemplare von Alikang. Kopf beim 5 viel größer als beim $, Hinterkopf stark gewölbt und aufgetrieben. Haut der Oberseite glatt oder mit mehr oder weniger scharfen Längsfalten, Tibia und Fuß mit kleinen Warzen. Erster und zweiter Finger kaum verschieden lang, viel kürzer als der vierte; Schwimm- häute zwischen den Zehen verse neden stark entwickelt, zwei oder nur y) en neu für Formosa. 2) Von STEINEGER bereits von Formosa angeführt, von VAN DENBURGH aber in seinem Verzeichnis nicht erwähnt. Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 47 eine Phalange freilassen. Das Tibiotarsalgelenk erreicht kaum den Augen- hinterrand. Oberes Augenlid warzig. Interokularband stets sehr deutlich, bei einem ' Schnauze vor diesem hellbraun; Ober- und Unterlippe mit sroßen Flecken, Beine quergebändert, Kehle mehr oder weniger dunkel eewölbt oder marmoriert. Rana latouchii Bingr. BOULENGER, Proc. Zool. Soc. London 1899, p. 167, Tafel XXI, Fig. 1. Neun Exemplare von Fuhosho; 5 bis 42, 2 bis 583 mm lang. (saumenzähne in zwei schiefen Reihen zwischen den Choanen, nach hinten weit über die Verbindungslinie von deren Hinterrändern hinaus- ragend. Kopf ebenso lang wie breit; Schnauze abgerundet, wenig vor- springend, etwas länger als der Augendurchmesser. Schnauzenkante gerade, deutlich. Zügelgegend schief, der Länge nach vertieft. Nasenloch von Schnauzenspitze und Auge gleichweit entfernt. Interorbitalraum um ein geringes breiter als ein oberes Augenlid. Tympanum sehr deutlich, von zwei Dritteln Augendurchmesser, sein Abstand vom Auge ein Drittel Tympanumdurchmesser. Erster Finger deutlich länger als der zweite; alle Finger am Ende deutlich verdickt, aber ohne eigentliche Saugscheiben. Die Schwimmhaut der Zehen läßt frei; an der neunten Zehe eine, an der vierten drei, an der dritten außen zwei, innen 2'/s, an der zweiten außen eine, innen zwei, an der ersten zwei Phalangen; Spitzen verdickt, aber ohne Haftscheiben. Subartikularhöcker namentlieh an den Fingern sehr stark hervortretend. Zwei Metatarsalhöcker, der innere länglich, der äußere rund, deutlich vorspringend. Tibiotarsalgelenk reicht bis zum vorderen Augenrand oder zwischen Auge und Nasenloch. Haut der Oberseite durch kleine körnerartige Warzen rauh, die Warzen auf dem Hinterrücken förmlich kleine nach hinten gerichtete Stachelcehen bildend; die sehr breiten Dorsolateralfalten dieht mit Warzen besetzt, wie beschuppt. Warzen auf der Oberseite der Tibia längere oder kürzere zusammen- hängende Längslinien bildend (ähnlich auch bei den mir vorliegenden $2 von R. adenopleura). Auch das obere Augenlid ist warzig. Kopf- und Rumpfseiten, Vorderbeine und Unterseite glatt. Oberseite hellgelbbraun oder hellgraubraun, einfarbig oder undeutlich und grob dunkler marmoriert. Kopfseiten und Unterrand der Dorsolateral- falten dunkelbraun. Öberlippe weißlich, nach unten schmal dunkel ge- rändert. Rumpfseiten mehr oder weniger dicht dunkel (schwarzbraun) gefleckt oder marmoriert; Vorderbeine mit wenigen, Hinterbeine mit meist zahlreichen, ziemlich dicht aufeinanderfolgenden und sehr deutlichen dunklen @uerbinden; Hinterbacken mit runden, scharf begrenzten schwarzen Flecken auf weißlichem Grunde. Schwimmhaut zwischen den Zehen manchmal 48 F. Werner. hellerau marmoriert. Unterseite weiß. Ein dunkler Schulterstreifen wie bei der Temporaria-Gruppe. f' mit dieken Unterarmen, diekem Ballen des Innenfingers (manchmal mit deutlichem Pollexrudiment); übrige Finger (namentlich der zweite) sehr dünn. Schnauze mehr vorspringend, Unterseite (Kehle und Brust) hellgrau bestäubt. Ich habe diese Art ausführlich beschrieben, weil sie in einigen Punkten, namentlich durch die viel rauhere Haut, die nach hinten weit über die Choanen hinausragenden Vorderzähne und die weniger erweiterten Zehenspitzen, von der Beschreibung BOULENGERS nach Exemplaren vom chinesischen Festlande (Kuatun, Prov. Fokien) abweicht. BOULENGER verzeichnet R. latouchii bereits von derselben Lokalität (Fuhosho) in: Ann. Mag. N.H. (8) IV, 1909, p. 495; VAN DENBURGH von Kanshirei (Proc. Californ. Acad. Sci. (4) 3, 1909, p. 55). Es liegen noch weitere Exemplare vor; 2 f'cf' von Kankau, das erößere 55 mm lang; Dorsolateralfalten nieht so breit, Warzen auf dem Hinterrücken klein, körnig, nicht spitzig. Rücken mit vereinzelten größeren dunklen Flecken. Das kleinere J', 48 mm lang, hat die ganze Unter- seite (das vorige nur den Bauch) grau bestäubt. Ein halbwüchsiges Stück von Kosempo. Dorsolateralfalten über den Vorderbeinansatz sehr breit, ganz an eine Parotoide erinnernd (vgl. die Orieinalbeschreibung BOULENGERS). Warzen am Hinterrücken ähnlich wie bei dem Exemplare aus Fuhosho. Rana kosempensis n. sp. 4 5, 4® von Kosempo; cf bis 70, 2 bis 95 mm. Eine echte Rana, wie sich durch Untersuchung des Fingerskelettes ergab, aber sehr Ahacophorus ähnlich, von den Aana-Arten R. sauters, swinhoana und jimae am nächsten stehend. Gaumenzähne in zwei schiefen, starken Reihen zwischen den Choanen, nach hinten weit über die Verbindungslinie von dem Hinterrücken hinausragend. Kopf so lange wie breit. Schnauze abgerundet, etwas vorspringend, Schnauzenkante ab- gerundet, Zügelgegend schief, der Länge nach deutlich vertieft. Nasen- loch vom Auge und Schnauzenspitze gleich weit entfernt; Interorbitalraum so breit wie ein oberes Augenlid. Trommelfell sehr deutlich, sein hori- zontaler Durchmesser gleich der Hälfte des Augendurchmessers, sein Abstand vom Auge gleich zwei Dritteln des Tympanumdurchmessers. Finger mit deut- lichen Saugscheiben, die aber viel kleiner sind als das Trommelfell; der erste und zweite gleich lang, Zehen bis zu den Saugscheiben durch Schwimm- haut verbunden, nur die Endphalangen der vierten Zehe frei. Subartikular- höcker groß und deutlich. Innerer Metatarsalhöcker walzenförmig, halb Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 49 so lang wie die Innenzehe; kein äußerer Tibiotarsalgelenk reicht über die Schnauzenspitze hinaus (7') oder reicht zwischen Nasenloch und Auge (2). Haut glatt oder chagriniert, an den Rumpfseiten warzig, Unter- seite glatt; Dorsallateralfalte vorhanden (wenigstens vorn) oder undeutlich. Oberlippenfalte deutlich, durch etliche große runde Warzen bis fast zur Achselhöhle fortgesetzt. Umgebung des Trommelfells mit kleinen Pusteln. Oberseite grünlichgrau, einfarbig oder mit undeutlichen dunklen Flecken, Schläfengegend etwas dunkler, Tympanum dunkelrotbraun; Seiten dunkel gefleckt; Oberschenkel mit dunklen Querbinden:; Hinterbacken mit kleinen dunklen Flecken: Tibia undentlich und unregelmäßig gebändert und ge- fleckt. Kehle und Brust grau gewölkt. f' mit einer Schallblase jederseits am Innenrande des Unter- kiefers. Diese Art ist durch die mamentlich beim 5°) vorspringende Schnauze, die größeren Schwimmhäute, das kleinere Trommelfell und die bedeutendere Größe von R. sauteri BLNGR. verschieden. Ein halbwüchsiges Stück (2) mit deutlich chagrinierter Haut der Oberseite hat die Hinterbacken auf bräunlichgelbem Grunde dunkelbraun marmoriert, die Unterarme deutlich dunkel gebändert. Ein junges Tier hat eine Reihe dunkler Längsflecken am Unterrand der Dorsallateralfalte, ein zweites Kehle, Brust und Bauch dicht brauu gefleckt. so daß die Grundfarbe nur in Form von gewundenen hellen Linien zwischen den Flecken übrig bleibt. Die Rana-Arten von Formosa, zwölf an der Zahl, lassen sich wie folet unterscheiden: BBicsolaberalsäikte vorBanden.. 25..23. han nen = ee ie Und RN ee EEE ER EEE 4, 2. Zahlreiche Längsfalten zwischen den Dorsolateralfalten 1. R. nigromaenlata HALL. Keine Längsfalten zwischen den Dorsolateralfalten .............8. 3. Dorsolateralfalten sehr breit, fast so breit wie ein oberes Augenlid.4. EBD ee een een denen 4. Zehen durch ganze Schwimmhäute verbunden ...2. A. plancyi LAT. Zehen mit */s-Schwimmhäuten ............. 3. R. latouchii BULNGR. 5. Zehen mit Ausnahme der vierten bis zu den Saugscheiben durch Schwimmhaut verbunden; Tympanum "/s Augendurchmesser....... 6. Zehen mit */ı- oder kürzeren Schwimmhäuten; Tympanum */s bis 4 N en a a LU 6. Nasenloch von Schnauzenspitze und Auge gleichweit entfernt; nur der innere Metatarsalhöcker vorhanden ....4. A. kosempensis WERN. Nasenloch der Schnauzenspitze viel näher als dem Auge; ein innerer und äußerer Metatarsalhöcker vorhanden ......5. R. zjimae STEIN. 4 \ 50 F. Werner. 7. Hinterbeine mit Längsstreifen.....6. A. taipehensis VAN DENBURGH. Hinterbeine ‚quer "gebänder ner N 8. 8, Vorderzähne in zwei kleineren Gruppen zwischen den Choanen “. R. adenopleura BLNGR. Vorderzähne in zwei starken Gruppen, die nach hinten weit über die. 'Choanen /hinausragener > Arena 8. R. sauteri BLNGR.'). 9. Kein zahnartiger Vorsprung am Unterkieier 2. er 10. Ein zahnartiger Vorsprung jederseits von der Unterkiefersymphyse. .11. 1:0... Zehen ohne Saupscheibenme = en zer 9. R. limnocharis WIEGM. Zehen: mit Sauescheiben er ea ee 10. R. sırinhoana BLNGR. 11. Interorbitalraum viel breiter als ein oberes Augenlid 11. R. namiyei STEIN. Interorbitalraum nicht breiter als ein oberes Augenlid 12. R. tigerina DAUD. Rhacophorus eiffingeri Bttgr. BOETTGER, Zool. Anz. XVII, 1895, p. 267. 30ULENGER, Ann. Mag. N. H. (8) IV, 1909, p. 495. Es liegen fünf Exemplare (drei 29, zwei fc) von Kanshirei vor, woher sie bereits BOULENGER kennt. Länge bis 35 mm. Saugscheiben der Finger und Zehen groß. Erster Finger deutlich kürzer als der zweite. Kein äußerer Metatarsalhöcker. Oberseite glatt, Bauch und Unterseite der Hinterbacken grob eranuliert. Hinterbeine schwächer als bei gleich- eroben Rh. japonicus. Kopfzeichnung (@Querband) in der Mitte unterbrochen. Rückenzeich- nung nicht ein X, sondern >< bildend. Kehle weiß, mehr oder weniger gefleekt oder grau. Brust mit zwei größeren grauen Flecken. Bauch dicht dunkel gefleckt. Rhacophorus pollicaris n. sp. Kanshirei (6 0°, 1 2), Fuhosho (1 9). Charakteristisch für diese kleine Art sind folgende vier Merkmale: Tibia deutlich kürzer als die Hälfte der Kopfrumpflänge; Innenfinger mit starkem Pollexrudiment; Bauch und Unterseite des Femur nicht gleich- förmig eranuliert, sondern einzelne Granula vergrößert und stark vor- springend; Gaumenzähne kaum bemerkbar oder in sehr kleinen rundlichen Gruppen nahe dem Innenrande der Choanen, weit voneinander entfernt, ') VogT gibt auch R. guentheri BLNGR. für Formosa an; diese Art dürfte von R. sauteri BLNGR. nicht immer leicht zu unterscheiden sein, wenigstens nach der Beschreibung. Neue oder seltene Reptilien und Frösche. 51 eanz wie bei Ah. eiffingeri. Oberseite elatt oder mit feinen runden Warzen, die auf der Oberseite des Kopfes und an den Kopfseiten am dichtesten stehen; Tympanum mehr oder weniger deutlich, so groß wie die Haftscheiben der Finger oder größer; Hinterbeine reichen mit dem Fersengelenk mindestens bis zum Augenvorderrand, meist zwischen diesem und dem Nasenloch oder bis zu diesem selbst. — Kopf breiter als lang, vorne abgerundet, mit sehr deutlich gebogener Schnauzenkante und kon- kaver Zügelgegend. Eine scharfe Faite vom hinteren Augenrand über das T'ympanum zum Vorderbeinansatz. Nasenloch näher der Schnauzen- spitze als dem Auge, auf einem runden, wulstartigen Vorsprung; Tym- panum, dem Auge mehr oder weniger genähert, etwa halb so breit. als der Augendurchmesser. Schwimmhäute zwischen den Fingern schwach entwickelt, am stärksten zwischen dem zweiten und dritten, wo sie bis zum Ende der ersten Phalanx reichen; Außenrand des Unterarms, manchmal auch des Tarsus und der fünften Zehe mit einer Reihe von vorspringenden, mitunter weißgefärbten Wärzchen (ähnlich bei Rh. eiffingeri). Sehwimm- häute der Zehen reichen bis zu den Saugscheiben, nur bei der vierten Zehe bis zum Ende der vorletzten Phalange; Saugscheiben kaum merk- bar kleiner als an den Fingern; Subartikularhöcker deutlich: kein äußerer Metatarsalhöcker. 5' mit sehr starker Schwiele an der Basis des Innen- fingers. Färbung der Oberseite in Alkohol sehr verschieden: graublau, erau- violett, graurötlich, einfarbig oder mit einer W- oder X-förmigen dunklen Zeichnung in der Skapulargegend und sehr wenigen dunklen Querbinden auf den Gliedmaßen; Hinterbacken pigmentlos oder mit spärlichen bräunlichen feinen Linien; Flanken einfarbig weiß oder mit größeren dunklen Flecken. Unterseite vollkommen ungefleckt, höchstens gleichartig dunkler piemen- tiert. Länge 30 bis 36 mm (7 kleiner als 9). Eingegangen am 18. Februar 1913. Revision of the Amphipoda from South Georgia in the Hamburg Museum. By Chas. Chilton, M.A., D. Sc, M.B., C.M., LL.D., F.L.S., Professor of Biology, Canterbury College, University of New Zealand. In 1582 —83 the German Expedition to South Georgia for the observa- tion of the Transit of Venus made a collection of the Urustacea of that island which was afterwards examined by Dr. GEORG PFEFFER and described in a series of valuable papers published in 1888. "The collection was an important one as it was practically the first extensive collection to be fully reported upon from a region near the Antarctic Continent. Of the Amphipoda, with which alone we are concerned at present, Dr. PFEFFER distinguished thirteen (13) species, all considered new, and with the exception of one, which was figured only. all of these were described and figured in eonsiderable detail. At that time when the knowledge of the Amphipoda was not very far advanced it was natural enough to consider these forms from an entirely new locality to be all new species. Subsequent research however has shown that in a few cases the species had been already described from elsewhere: on the other hand several of the species have since been placed in other genera or have been redescribed and renamed by authors who overlooked or were ignorant of PFEFFER’s work. Unfortunately PFEFFER’s paper appeared only a very short time before the publication of STEBBING’s report on the „Challenger“ Amphipoda — too late for Mr. STEBBING to make full use of it in that report. In the examination of the Amphipoda collected by the Scottish National Antaretie Expedition, most of which are from the South Orkneys, it was necessary for me to compare them with those deseribed by PFEFFER from South Georgia, and upon my expressing a desire to see co-types of his species, Dr. G. PFEFFER and Dr. OÖ. STEINHAUS most generously placed freely at my disposition the whole South Georgia collection in the Hamburg Museum. 1] have thus been enabled to ecompare the South Georgia speeimens with those from several parts of the Antaretie, for in addition to the „Scotia“ collections I have had an opportunity, through the kindness of Dr. W. T. CALMAN, of the British Museum, of seeing anything that |] wished from the collections made by the „Southern Cross“ and the „Disco- very“ Expeditions. 54 Chas. Chilton. lt seems desirable therefore to state the results of this examination by giving the names that, in my opinion, should now be assiened to PFEFFER’S species, indicating what species more recently described are synonymous with them and giving the geographical distribution as far as it is known. In addition to the Amphipoda named by Dr. PFEFFER the collection of the Hamburg Museum contained a few unnamed Amphipoda from South (Georgia obtained at other times. These are mostly duplicates of PFEFFER’S species, but among them was one additional species. The following is a list of PFEFFER’s species with the names now assiened to them: l. Allorchestes georgianusPFEFFER — Hyale hirtipalma (DANA). 2. Metopa sarsi PFEFFER ...... — Metopoides sarsi (PFEFFER). 3. Anonya zschaui PFEFFER.... —= Waldeckia zschaui (PFEFFER). 4. »„ ‚femoratus PFEFFER.. — Cheirimedon femoratus (PFEFFER). 3. Bovallia giganten PFEFFFR .. — Bovallia monoculoides (HASWELL). 6. Eurymera monticulosa PFEFFER —= Eurymera monticulosa PFEFFER. 7. Stebbingea gregaria PFEFFER. — Paramoera austrina (BATE). 3. Calliopius georgtanus PFEFFER —= Apherusa georgiana (PFEFFER). 9. Megamoera mierst PFEFFER... — Paraceradocus miersi (PFEFFER). 10. Lewcothoe antarctica PFEFFER — Leucothoe spinicarpa (ABILDG.). 11. Podocerus ingens PFEFFER... — Jassa falcata (MONTAGU). 12. Caprellina mayeri PFEFFER.. — Caprellinoides mayeri (PFEFFER). 13. Schraderia gracilis PFEFFER . — ?Atyloides serraticauda (STEBBING). Additional Species. 14. Polycheria antarctica (STEBBING). It will be interesting to summarize the geographical distribution of these species—fuller details will be found under each species—: Eight (8) species (Ayale hirtipalma, Waldeckia zschawi, Bovallia monoculordes, Paramoera austrina, Leucothoe spinicarpa, Jassa Jalcata, Atyloides serraticauda and Polycherea antaretica) are widely distributed in Antaretic and Subantarctic seas and may be described as eircumaustral; four (Metopoides sarsi, Oheirimedon femoralus, Eurymera monticulosa and Paraceradocus miersi) are at present known only from the Subantaretic and Antaretie region to the south of South America, oceurring at South Revision of the Amphipoda from South Georgia. >> Georgia, South Orkneys and at Graham Land, the one last mentioned being also known to occour at the South Shetland Islands; the two remaining species (Calliopius georgeamus and Caprellinoides mayeri) are known at present from South Georgia only. Of the eight eireumaustral species mentioned two (Leucothoe spini- carpa and Jassıu falcata) are cosmopolitan and occur as commonly in northern seas as they do in the southern, Polycheria antaretica extends as far as Ceylon in the Indian Ocean and as Puget Sound in the Pacifie, Bovallia monoculoides also extends into warm seas in the Indian and Atlantie Oceans and is closely allied to or perhaps identical with forms described from the North Atlantic and Mediterranean; the remaining species appear to be eonfined to Antaretic and Subantaretie waters. Critical list with notes on the distribution of tlıe separate species. Hyale hirtipalma (Dana)'). Allorchestes hirtipalma DANA 1853, p. SSS. georgianus PFEFFER 1588, p. 77, pl. 1, fig. la—n, 4. = ; STEBBING 1906, p. 572. Hyale hirtipalma STEBBING 1906, p. 564. CHILTON 1909, p. 643. „ This species, orieinally described by DANA from the west coast of South America (Valparaiso and the Island of San Lorenzo) is now known to be very widely distributed on the coasts of Subantaretic lands. It has been recorded (under various names) from New Zealand and the islands to the south as far south as Macquarie Island, from South Georgia and the Kerguelen Islands. It does not appear to exist on the Antaretic Continent itself, from which no species of Ayale has been recorded, and is not represented in the „Scotia“ collections from the Soutlı Orkneys. Metopoides sarsi (Pfeffer). Metopa sarsi PFEFFER 1858, p. S4, pl. 2, fig. 3, S: pl. 3, fig. 2. Proboloides sarsi STEBBING 1906, p. 190. Metopoides walkeri CHEVREUX 1906, p. 25, fig. 15—17. sarsi CHILTON 1912, p. 479. ') The references are made by the year of publication to the works mentioned in the list at the end of this paper. Only those references are given that are required for the present purpose. 6 Chas. Chilton. Of this species the South Georgia collections at Dr. PFEFFER’S disposal contained orieinally only three specimens not well preserved. I was able to examine a specimen still in the collection and by Dr. STEINHAUS’S permission to disseet it and mount the disseetions permanently in Canada balsam. By domg so I was able to establish its identity with the form so fully described by UHEVREUX under the name Metopordes walkeri, of which I had specimens from the South Orkneys in the „Scotia“ collections. This species is now known from South Georgia, South Orkneys and from Graham Land (Booth Wandel Island). Waldeckia zschaui (Pfeffer). Anonyx zschaui PFEFFER 1SSS, p. 57, pl. 2, fie. 1. Orchomenopsis zschaui STEBBING 1906, p. S5 (in part). : CHILTON 1912, p. 471. Waldeckia obesa ÜHEVREUX 1906, p. 15, fie. S—10. WALKER 1907, p. 10, pl. 2, fie. 4. The specimens of this species examined and described by Dr. PFEFFER did not belong to the official collection and were not deposited in the Hamburg Museum. Fortunately in the „Scotia“ collections there were several specimens from the neichbourhood of Coat's Land, Lat. 74° 1’ S., long. 22° W., which by the great dilatation of the body and especially by the character of the dorsal process on the first segment of the urus are without doubt the same as the species described by PFEFFER. "The species is also identical with the form more recently described by Mr. CHEVREUX and Mr. A. Ö. WALKER under the name Waldeckia obesa. Mr. CHEVREUX established for this species the genus Waldeckia (— Charcotia CHEVREUX 1906) which he considered as coming near to Menigrates A. BOECK; Mr. WALKER who had obtained the species in the colleetions made by the „Discovery“ had at first placed it under Socarnes. In my opinion it comes so near to Orchomenopsis chilensis (HELLER) (—= 0. voss? WALKER) that it might almost be placed in the same genus. STEBBING had identified his Orchomene cavimanus with it and placed it under Orchomenopsis. The only points in which it appears to differ from the typical species of Orchomenopses are that the first ganathopoda are said to be not subcheliform and that the peraeopoda bear one or two accessory branchial lobes. The propod of the first gnathopod does certainly narrow very considerably distally but in my specimens there is still a fairly distinet though very short palm and Dr. PFEFFER’s and Mr. WALKER’S figures also show a short palm. In any case however the first enathopod in tlıe species has not the distinetly simple character that it has in Socarnes and a tendency to the same distal narrowing of the propod is found in Revision of the Amphipoda from South Georgia. 57 some specimens of an Orchomenopsis from South Africa that seem to me to be hardly distinguishable from the variable and wide-spread species Orchomenopsis chilensis (HELLER). The other point, the possession of accessory branchial lobes seems hardly sufficient to form a generie character by itself, for accessory branchiae are developped independently in several genera of the Amphipoda belonging to quite different families and they oeeur, for example, in some species of Hyalella but not in others. More- over accessory branchiae are also found in Orchomenopsis chilensis (HELLER). Unfortunately all the specimens in the „Scotia“ collection are of nearly tie same size and I therefore have had no opportunity of ascertainimg what changes take place during the growth of the animal; but judging from the analogy of nearly allied forms I have little doubt that the great dilatation of the body with the accompanying expansion posteriorly of the fourth side-plate and consequent absence of margination on the inferior margin of the fifth side-plate is less marked in young specimens, and probably in a similar way the distal narrowing of the propod of the first enathopod is best marked in large and fully grown specimens. The species is now known from South Georgia, Graham Land, South Vietoria Land and Coat's Land. Cheirimedon femoratus (Pfeffer). - Anonyx femoratus PFEFFER 1588, p. 98, pl. 2, fie. 2. 3 STEBBING 1906, p. S6. Cheirimedon dentimanus UHEVREUX 1906, p. 2, fig. 1—4. femoratus CHILTON 1912, p. 467. A comparison of a specimen of PFEFFER’s species with a co-type of Mr. CHEVREUX’S species kindly placed at my disposal has shown that the latter is a synonym of the former. The species has been very fully deseribed and figured by M. CHEVREUN. It is known from South Georgia, the South Orknevs and from Graham Land (Port Charcot, Booth Wandel and Wincke Islands). Bovallia monoculoides (Haswell). Atylus monoculoides HASWELL 1SS0, p. 327, pl. 15, fig. 4. Bbovallia gigantea PFEFFER 1SSS, p. 96, pl. 1, fig. 5. Eusiroides monoculoüdes and E. crassi STEBBING 1906, pp. 345, 346. Bovallia monoculoides CHILTON 1909, p. 622, and 1912, p. 494. This species appears to be a variable one and to be very widely distributed in Subantaretic seas though extending further north both in the Atlantie and in the Indian Ocean. Usnally the last segment of the 58 Chas. Chilton. peraeon and pleon segments are dorsally carinate and produced to a more or less acute tooth but these teeth are sometims obsolete. In the form described by PFEFFER under the name Dovallia gigantea these segments are carinate but the teeth only subacute and in them the posterior margin of the pleural plate of the third segment of the pleon is slightly convex and entire while im other forms this margin may be partly or wholly serrate. While the intermediate forms appear to be too numerous-and tlıe transitions too gradual to justify the continued recoemition of different species it is possible that the forms may develop either in the direction of Bovallia gigantea as described above or of the form originally described bv Mr. STEBBING under the name Zuszroides caesaris in which the dorsal teeth are more äcute and the posterior margin of the third segment of the pleon is serrate. I have discussed the species in some detail in the two papers quoted above. Eurymera monticulosa Pfeffer. Eurymera monticulosa PFEFFER 1888, p. 103, pl. 1. fie. >. CHEVREUX 1906, p. 59. fig. 34—36. CHILTON 1912, p. 493. This species, originally described by PFEFFER from South Georgia, has more recently been fully redescribed and figured by CHEVREUX from specimens from Graham Land (Booth Wandel Island). A single specimen from South Orkneys was in the colleetions of the „Scotia“. In most respects it appears to correspond with those forms of the family Pontogeneiidae in which some of the joints of the flagellum of the upper antenna are enlarged on the under side but it differs from them in the transverse dorsal ridges and the longitudinal lateral elevations of the peraeon. Paramoera austrina (Bate). Atylus austrinus SPENCE BATE, Uat. Amphipoda, Brit. Mus., p. 137, pl. 26, fig. 4. Paramoera austrina STEBBING 1906, p. 363. CHILTON 1909, p. 625 and 1912, u 498. gregaria PFEFFER 188S, p. 110, pl. 2, fig. This is an exceedinely common species in Subantarctic seas and being dominant and widely spread it presents in some localities local varlations and in some cases it is very difficult to decide whether these should receive separate names or not. With Stebbingia gregaria PFEFFER, however, there is no diffieulty, for the examination of the specimens in tıe Hamburg Museum shows that they are. quite the same as those Revision of the Amphipoda from South Georgia. 59 described by MIERS under the name Paramoera australis, a form now considered by STEBBING identical with Atylus austrinus BATE. The species occurs between tide marks on practically all Subant- arctic shores and in some cases in New Zealand it may extend into brackish waters. It varies much in size, in the stoutness of the body, the presence or absence of the accessory flagellum, the shape of the enathopoda and in the telson — some of these variations are discussed in the works quoted above, but a full comparison of forms from different localities and a fuller knowledge of the sexual differences and of the life history is required and a research into these matters would probably lead to interesting and important results in connection with the distri- bution of the species. Apherusa georgiana (Pfeffer). Calliopius georgianus PFEFFER 1588, p. 116, pl. 2, fie. 6. Apherusa georgiana STEBBING 1906, p. 308. I have dissected and examined one of the specimens from the col- leetion in the Hamburg Museum and it agrees well with PFEFFER'S description. I am not quite clear about the structure of the telson in this species. The telson of the specimen examined was somewhat damaged in dissection and could not be completely made out, but it appears to be notched posteriorly, the posterior margin on each side of the notch being rounded and bearing a minute setule near the outer side. In a tube labelled „Calliopius georgeanus“ there was also one specimen of another species that seems to belong to Paramoera though apparently differing in several points from P. austrina BATE, and in tlıe telson and third uropoda more resembling a Pontogenera. 1] have not vet been able to satisfactorily identify this second species. Paraceradocus miersi (Pfeffer). Megamoera miersi PFEFFER 1SSS, p. 121, pl. 3, fig. 5. Paraceradocus miersi STEBBING 1906, p- 429. CHEVREUX 1906, p. 93. CHILTON 1912, p. 500. This is a particularly large species, the males attaining a lengtlı of 49 mm, and having very large third uropoda. It is known from South Georgia, South Orkneys and Graham Land (Port Chareot, Booth Wandel and Hovgaard Island and also from the South Shetland Islands). It seems to be abundant in these places for it oceurs in all the collections made there but so far as our present knowledge goes it is confined to this portion of the Antarctic Region. 60 Chas. Chilton. Leucothoe spiniecarpa (Abildgaard). L. antarctica PFEFFER 188S, p. 125, pl. 2, fig. 4. spinicarpa STEBBING 1906, p. 165. WALKER 1907, p. 18. STEBBING 1910, p. 550 and 630, CHILTON 1912, p. 478. I agree with WALKER in considering the Antarctic specimens specifically identical with those from northern and other seas, so that this species is to be looked upon as another of the Amphipoda of cos- mopolitan distribution. I have carefully compared a specimen of PFEFFER’S species with some from South Vietoria Land and with European specimens and have failed to find any differences of specific importance. PFEFFER had himself drawn attention to the close resemblane of his species to the northern L. arteculosa MONTAGU, a form now considered the same as L. spinicarpa (ABILDG.). It is probable that some of the species now known under different names from Australia and New Zealand will prove also to belong to L. spenicarpa. References to these will be found in the works quoted. The species appears to be abundant both in Arctic and in Antaretie seas. Jassa falcata (Montagu). Podocerus ingens PFEFFER 15SS, p. 131, pl. 3, fig. 1. ‚Jassa pulchella STEBBING 1906, p. 654. wandeli CHEVREUX 1906, p. 94, fig. 54—56. Hemijassa goniamera WALKER 1907, p. 61, pl. 11, figs. 9S—106 A. Jassa falecata E. W. SEXTON 1911, p. 212. CHIETON ISIS pe “ This is another Amphipod of cosmopolitan distribution and owing to the fact that there are at least two forms of the adult male both ditfering from the female the number of names eiven by the different authors to the species is very great; the most important of them can be traced from the references given above. Much work at the elucidation of the life history of this species has already been done by Mrs. E. W. SEXTON and her researches are being continued at the Marine Labora- tory, Plymouth. She has been good enough to examine PFEFFER’S specimens from South Georgia and those obtained by the „Scotia“ Ex- pedition from South Orkneys and agrees with me that the majority of them are specifically the same as the European specimens. PFEFFER’S actual type is a male of large size, 26 mm in length, and in the second enathopod shows some points that do not appear to be represented in any of the smaller specimens so that it is doubtful whether this is the. same species as the smaller speeimens, Mrs. SEXTON being inclined to Revision of the Amphipoda from South Georgia. 61 tink it may be different. Personally, however, I consider it only a particularly large form of Jassa falcata, the differences in the gnathopod being, as it were, mechanical adaptions associated with its exceptional size. Numerous instances are now known among the Amphipoda where large and old males develop in those appendages which differ in the two sexes characters which differ considerably not only form the female form but also from the ordinary male form; this appears to be the case, for instance, in Cerapus abditus R. TEMPLETOX -(= (. flindersi STEBBING). In the Souta Georgia specimens and also in those collected by the „Scotia“ from South Orkneys both forms of the male occur and while this tends to confirm the fact that the Subantarctie forms really belong to Jassa falcata it also goes to show that Mrs. SEXTON is rieht in con- sidering it a species witlı dimorphie males and that it is not a question of two separate species being confused under one name. ? Atyloides serraticauda (Stebbing). A. serraticauda STEBBING 1906, p. 362. “ CHEVREUX 1906, p. S7. # nr CHILTON 1912, p. 497. ? Schraderia graeilis PFEFFER 1SSS, p. 141, pl. 2, fig. 5 (no description, only one figure). This species was mentioned but not deseribed by PFEFFER, who gave only a figure of the whole animal. From this figure alone it is impossible to recognise the species in a family where there are so many almost identical in general appearance and distinguishable only by a de- tailed examination of the separate appendages. The actual specimen from which PFEFFER’S figure was made cannot now be ascertained but specimens in the collections of the Hamburg Museum labelled „Schraderia gracihs“ prove to be the same as Atyloides serraticauda STEBBING. This species is very widely distributed in Antaretie and Subant- arctic seas. Caprellinoides mayeri (Pfeffer). Caprellina mayeri PFEFFER 18SS, p. 137, pl. 3, fig. 4. Caprellinoides mayeri MAYER 1890, p. 8S, pl. 5. fig. 57—5S, pl. 6, fig. 15 aud 26, pl. 7 fig. 48. In 1890 MAYER placed this species under the genus Caprellinoides pointing out that it cannot come under Caprellina as it has no branchiae on the second segment. In many respects it seems close to ©. fristanensis STEBBING from „off Nightingale Island, Tristan da Cunha“, but as only the female of that species is known MAYER was unable to decide definit- ely whether the two were identical or not. No specimens of this species were taken by the „Scotia“. 62 Chas. Chilton. -_ The Caprellidae seem to be altogether absent irom the shores of the Antaretie continent and only very scantily represented on those of Subantarctie Lands. Polycheria antarctica (Stebbing). | Dexamine antarctica STEBBING 1875, p. 154, pl. 15A, fie. 1. Tritaeta antarctica and T. kergueleni STEBBING 1888, p. 941, pl. 55. Polycheria antarctica and P. tenwipes STEBBING 1906, p. 520. atolli WALKER 1905, p. 926, pl. 88, fig. 1—. antarctica CHILTON 1912, p. 502. A small specimen of this species from South Georgia was in tlıe collections of the Hamburg Museum but had not been identified. I have discussed this species at considerable length in my report on the „Scotia“ Amphipoda and after an examination of types or named specimens of most of the species described have come to the conclusion that they must all be considered as belonging to the one species originally described by STEBBING as Dexamiıne antarctica though there is much variation in the dorsal processes on the pleon, in the shape of the side plates, of the enathopoda and in the size of the eyes. The species appears to be primarily an Antarectic species, being found at South Vietoria Land, Kerguelen Island, South Georgia, and South Orkneys, but it also extends far to the north, oceurring in Australia, New Zealand, and South Africa, while in the Indian Ocean it is found in several places and reaches to CGeylon and in the Paeifie it occurs as far north as Puget Sound. Revision of the Amphipoda from South Georgia. 65 References. UHEVREUNX, E., 1906. Exped. antaret. Frangaise, 1903—1905: „Amphipodes“. — 1911. „Sur quelques Amphipodes des Iles Sandwich du Sud“. Anales Mus. Nacion. Buenos Ayres, Vol. XXI, pp. 403—407 (with 3 text figures). UHILTON, C., 1909. „The Crustacea of the Subantaretie Islands of New Zealand“. The Subantarctie Islands of New Zealand. Wellington—N. Z., 1909. -— 1912. „The Amphipoda of the Scottish National Antaretic Expedition“. Trans. Roy. Soc. Edin., Vol. 48, Part. 2, pp. 455 to 520, pl. 1 and 2. DANA, J. D., 1553 and 1555. United States Exploring Expedition, Vol. XIII, „Crustacea“. HASWELL, W.A., 1550. „On some additional New Genera and Species of Amphipodous Crustaceans“. Proc. Linn. Soc. New South Wales, Vol. IV, . pp: 319— 350, pls. XVIII—XXIV. MAYER, P., 1903. „Uaprellidae of the Siboga Expedition.“ PFEFFER, G., 1858. „Die Krebse von Süd-Georgien nach der Ausbeute der Deutschen Station 1332— 83. 2. Teil, Die Amphipoden“. Jahrbuch der Wissensch. Anstalten zu Hamburg, Vol. V, pp. 79—142, pls. I—II. SEXTON, E. W., 1911. „The Amphipoda colleeted by the Huxley from the North Side ofthe Bay of Biscay in August 1906“. Jourm. Marine Biol. Assoc., Vol. IX, pp. 199— 227, pl. III. STEBBING, T.R.R., 1575. „On some Exotic Sessile-eyed Crustaceans“. Ann. Mag. Nat. Hist., ser. IV, Vol. XV. — 1SSS. Report on the Scientific Results of the Voyage of H.M.N. „Challenger“ during the years 1873—76: Zoology, Vol. XXIX „Report on the Amphipoda“, 2 vols. text, 1 vol. plates. — 1906. „Amphipoda: I. Gammaridea“. Das Tierreich, 21. Lieferung. Berlin, September 1906. WALKER, A.0., 1907. „Amphipoda“ in Nat. Antarct. Exped. 1901—1904, Vol. III, pp- 1—39, pls. I—XIII (separately paged). Eingegangen am 1. November 1912. BR 3 er in je ek ar sure Era naar » u An K | Ge DIN h u ae A Rn =) Ro 9 1a an A een Le Bu. LEN a) . MR [2 ;. Bye s > DE ey: re h Ash % 5 I a) 2 j" FR R ul AN Pu HM ar) | ee Win} Ni Mae; 3% ee eu 4 Ag Über einige Oniscoideen von Australien, nachgelassenes Fragment. Von @. Budde-Lund (7) (Kopenhagen). Mit einer Tafel und acht Abbildungen im Text. Gen. Spherillo. Subgen. Merulana. 1904. BUDDE-LUND, Rev. Crust. Isop., Sektion X, p. 71. Ich glaube nicht, daß man von den an der zitierten Stelle zu jener Sektion gestellten Arten mehr als Nr. 283— 31 mit Sicherheit dazu rechnen darf. Auch müssen die auf p. 72 angeführten Gruppencharaktere für diese Untergattung geändert werden, nachdem ich ein reiches Material unter- sucht habe: Pedes maxillares: Palpus longior quam mala; mala apice spina longa et aculeis duobus longis, maxime priore instructa. Epistoma margine superiore frontem plerumque multum superante, in medio reflexo et saepe impresse vel etiam fisso. Linea verticalis marginalis capitis post in medio crassus, utrinque ad margines oculorum producta, epistoma non attingens. Trunei segmentum 1. epimeris integris, tenuibus, infra leviter per longitudinem curvate carinatis, carina in dentem parvum vel minimum desinente. Margo posterior segmentorum plerumgque fortius utrinque ineurvus. Pronotum segmenti 2. Ya—"/s dorsi segmenti explens. Uaudae segmenta 3. 4. 5. processu inferiore basali parvo; epimera segmenti 5. divergentia. Pleopodes primi paris in femina nulla area opereulosi, in mare area operculosi parva, ovali instructi. Uropodum scapus nonnihil longior quam latior; exopoditum mediocre vel brevius, lateri interiori scapi procul ab apice insertum. Merulana bicarinata n. sp. (Tafel, Fig. 13— 16.) M. rugosae affinis et similis; superficies minus fortiter rugosa, rugis lateralibus minus prominentibus. Oculi magni, ocelli numero 4. 22. or 66 G. Budde-Lund. Epistoma margine superiore frontem valde superante sed minus reflexo uam in M. rugosa. Tyrunei seementum 1. dente inferiore epimeri minimo, acuto, segementum 2, dente inferiore epimeri minimo, acutissimo. r Fie. I. Merulana bicarinata n. sp. / Laciniae ext. pedis maxillaris apex:; "®/ı)). CGaudae segmenta epimeris longis et angustis, epimeris segmenti 5. maxime angustis. Telsum quarta parte latins quam longius; basis quam apex manifesto brevior; margo posterior in medio levissime incurvus, angulis lateralibus late rotundatis, telsum supra carinulis duabus subparallelis, nonnihil ante apicem desinentes. Patria: New South Wales, Blue Mountains, zwischen Mount Vietoria und den Jenolan Caves; Dr. W. MICHAELSEN leg. 5. XI. 05 (vier Exemplare im Mus. Hamburg). Merulana iniqua (B.-L.). 1904. Spherillo iniquus, BUDDE-LUND, Rev. Crust. Is. Terr., p. 74. Patria: Queensland, Cape York; DÄMEL leg. (im Mus. Hamburg). Merulana rugosa (B.-L.). 1904. Spherillo rugosus, BUDDE-LUND, Rev. Crust. Is. Terr., p. 73. Patria: Queensland, Cape York; DÄMEL leg. (im Mus. Hamburg). New South Wales, Gosford (in der Sammlung Prof. SILVESTRIS). ') Es ist überall in den Figurenerklärungen der Arbeit von G. BUDDE-LUND, Oniscoidea, nachgelassenes Fragment, in: „Die Fauna Südwest-Australiens, Erg. hamburg. sw.-austr. Forschr. 1905, IV“, statt „maxill. prior. par.“ zu setzen „pedis maxillaris“. Über einige Oniscoideen von Australien. 67 Merulana impressifrons (B.-L.). > 1904. Spherillo impressifrons, BUDDE-LUND, Rev. Urust. Is. Terr., p. 73. Patria: New South Wales, Sydney (im Mus. Hamburg). Subgen. Spherillo. Spherillo grossus B.-L. 1904. Spherillo grossus, BUDDE-LUND, Rev. Urust. Is. Terr., p. 59. Patria: NewSouthWales, Richmond River und Sweed River (in der Sammlung Prof. SILVESTRIS). Gen. Armadillo. Subgen. Buddelundia Mich. 1912. Subgen. Buddelundia, W. MICHAELSEN in G. BUDDE-LUND, Oniscoidea, nach- gelassenes Fragment. In: Die Fauna Südwest - Australiens, Erg. hamburg. sw.-austr. Forschr. 1905, IV, p. 18. (Tracheae parium quattuor, 5. oceultis.) Armadillo (Buddelundia) lateralis n. sp. (Tafel, Fig. 1—7.) 1912. 4A. (B.) lateralis, nom. nud. BUDDE-LUND, Oniscoidea, nachrelassenes Fragment. In: Die Fauna Südwest-Australiens, Erg. hamburg. sw.-austr. Forschr. 1905, IV 1.20: Opacus, dense squamatus; tubereula ordinaria minus prominentia. Flagellum: articulus 1. quam 2. duplo brevior. Epistoma supra transverse divisum; pars superior reflexa eum fronte eoncreta margine transverse irregulariter sinuata fronti subdeleti diseretum. Clypeus margine superiore integro, lobis lateralibus magnis, late rotundatis. Trunei segmentum 1. epimeris suleo profundo satis a margine laterale ab medio segmenti diseretis. Ipse margo minus crassus, post oblique fissus, lamina exterior laminam interiorem multum superans. Trunei segmentum 2. epimeris ante erassioribus, levissime fissis; pro- notum c. '/s dorsi longitudinem aequans. Segmenta cetera sine duplieatura. 68 G. Budde-Lund. Epimera caudae segmenti 5. satis divergentia. Telsum quarta parte vel paulum plus latius quam longius, medio fortiter coarctato. Fig. II. Armadillo lateralis n. sp. Laciniae ext. pedis maxillaris apex; "/ı. Uropus: Exopoditum minutum; endopoditum brevissimum, vix duplo longius quam latius unicolor griseus. Long. 10 mm, Lat. 5 mm. Patria: New South Wales (ein Exemplar). Armadillo (Buddelundia) quadritracheatus n. sp. (Tafel, Fig. 17—20.) 1912. 4A. (B.) quadritracheatus nom. nud., BUDDE-LUND, Oniscoidea. In: Die Fauna Südwest-Australiens, Erg. hamburg. sw.-austr. Forschr. 1995, IV, p. 20. Oculi mediocres, ocelli e. 17., inter se distantes. Flagelli articulus 1. plus duplo brevior quam 2. Epistoma supra leviter reflexum, in medio leviter excavatum, margo superior frontem in lateribus paulum im medio non superans, non trans- verse divisum. Mandibulae sinistrae peniecillis 2 + 3.4. Clypeus margine superiore erassiore, in medio impresso, lobis lateralibus medioeribns, late rotundatis. Über einige Oniscoideen von Australien. 59 Trunci segmentum 1. margine laterale cerassiore, revoluto, supra margo leviter excavatus, nullo suleo. Ipse margo post oblique fissus; lamina exterior lamina interiore multo longior, utraque rotundata. Trunei segmentum 2. ante subtus crassius, levissime fissum, dente minuto, acutiore. Fig. DI. Armadillo quadritracheatus n. sp. Laciniae ext. pedis maxillaris apex; "N. Pronotum e. "/ıo dorsi. Segmentum 1. margine portico utrinque ad latera fortiter incurvo. seementum 2. satis Incurvo, segmentum 3. leviter in eurvum. Caudae epimera mediocria, epimera segmenti 5. subparallela. Telsum fere '/s latius quam longius, basis multo largioribus quam apex., a margine portico apicali coaretione levissima discreta. Patria: Condobolin in New South Wales, 17. X. 1900 (fünf Exemplare in der Sammlung Prof. SILVESTRIS). Subgen. ?. (Tracheae parium quinque.) Armadillo brevicornis n. sp. (Tafel, Fig. s—10.) . .), Mandibulae sinistrae penieillis 2 Trunei segmentum 2. pronoto brevissimo, "is dorsi vix longins. 70 G. Budde-Lund. Patria: Inneres von New Soutli Wales (acht Exemplare in der Sammlung Prof. SILVESTRIS). Fig. IV. Armadillo brericornis n. Sp. Pedis maxillaris apex; "°/ı. Ä en | eS Fie. V. Fie. VI. Armadillo brevicornis n. Sp. Armadillo brevicornis n. sp. Laciniae ext. pedis maxillaris Antenna dext.; ®/. apex; 2°. Gen. Philoscia. Philoscia flava n. sp. (Tafel, Fig. 11—12.) Maxillarum 1. paris lamina exterior 9 dentibus 4 -- 5 (4 apice bifissi, I |penult.| integer), lamina interior penicillis paulo inaequalibus, superiore breviore et paulo crassiore. Ovalis vel potius ovata, post paulum attenuata. Über einige Oniscoideen von Australien. 71 Sublaevis, minutissime et sparse eranulata, maxime ad latera et post, nitida. Frons valde deelivis, ab epistomate non discreta. Epistoma linea transversa subrecta, infra tumosum. Fig. VII. Philoseia flava n. sp. Fig. VID. Philoscia flava n. sp. Pedis maxillaris apex: /ı. Lacinia ext. pedis maxillaris; '®/.. Ulypeus longus, porrectus. Oculi perparvi, ocelli pauci, confluentes. Trunei segmentum 1. linea col. manifesta; aequaliter semiecircularis. Trunei segmentum 2. pronotum 1a—!/s dorsi, ad latera majus, angulos priores totum obtectum. Margo posticus segmentorum 1. 2. leviter curvatus, segmentorum 3.—4. subreetus; 5.—6. leviter, 7. forte medio incurvus anguli postici segmen- torum 1. 2. late rotundati segmentorum 3. 4. 5?, seementorum 6. 7. subreeti. Cauda paulum abrupte angustior. Epimera 3. 4. 5. mediocre acuta, distantia. Telsum triplo latior quam longior, triangulum, post rotundatum ? Color sordide flavus. Long. 10 mm, Lat. 5,5 mm. Patria: Victoria (ein Exemplar in der Sammlung HAUSCHILD). 16. 1S. 20. G. Budde-Lund. Tafelerklärung. -Armadillo lateralis n.sp. Mandibula sin.; !%/.. -— Pedis maxillaris apex; ”/ı. —_ Pleopus dext. 1. paris, d ; ”/ı. = Pleopus dext. 2. paris, 4; ”/ı. = Trunei segm. 1. lat. sin.; '?/ı. — Lacinia int. maxillae prior. par. apex; "°/ı. — Maxilla alt. par.; >°ı. Armadillo brevicornis n.sp. Mandibula sin.; '®/, — Lacinia int. maxillae prior. par. apex; ”°/ı. a: Pleopodes, 2; '?ı. Philoscia flava n.sp. Mandibula dext.; /ı. u Laeinia int. maxillae prior. par. apex; ?/ı. Merulana bicarinata n. sp. Lacinia int. maxillae prior. par. apex; "®/.. 2 Uropus dext.; ?/ı. Pedis maxillaris apex; "°/.. _ Maxillae alt. par. apex; '°/.. Armadillo quadritracheatus n. sp. Antennula; °".. —_ Pedis maxillaris apex; ”/ı. En Pleopodes, 2; '?/ı. — Pleopus dext. 1. par., g'; ”/ı. Eingegangen am 18. Februaı » 1913. @ ar & ‚Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten XXX. Deihett 2. Lüh AnsıvKWesser, Jena G.Budde -Lund, Oniscoideen von Australien. + Oligochäten von Travancore und Borneo. Von W. Michaelsen. Mit drei Abbildungen im Text. Die vorliegende Arbeit beruht auf zwei kleinen Oligochäten- - sammlungen, die eine von Travancore im südlichsten Vorderindien, von Herrn SHUNKARA NAYAMA Pilley, Präparator am Trevandrum - Museum, gesammelt, die andere von Herrn J. C. MOULTON, dem Direktor des Sarawak-Museums, auf dem Mt. Poi in Nord-Borneo erbeutet. Trotzdem schon mehrfach Oligochätenausbeuten von Travancore zur Bearbeitung gelangten — ich erinnere an. die Arbeiten FEDARBS, MICHAELSENSs und COGNETTIS, scheint die Oligochätenfauna dieses Distriktes doch noch bei weitem nicht erschöpfend erforscht zu sein. Dafür spricht die verhältnismäßig große Zahl (fünf) neuer Formen in dieser zwölf ver- schiedene Formen enthaltenden jüngsten Ausbeute. Wir dürfen hieraus den Schluß ziehen, daß die Oligochätenfauna Travancores, sowie des süd- lichsten Vorderindiens überhaupt, eine besonders reiche ist. Leider wurde die Untersuchung dieser Ausbeute dadurch erschwert, daß gerade die neuen Arten und Varietäten nur durch je ein einziges Exemplar vertreten sind. Minder überraschend ist die Entdeckung neuer Arten in Borneo, zumal in einer Lokalität, die abgelesen und schwer zugänglich ist, wie der Mt. Poi. In geographischer Hinsicht bieten diese Sammlungen nichts Neues, man müßte denn schon den Nachweis eines Notoscolex in Travancore dafür ausgeben. Da die Gattung Notoscolex bereits vom südlichsten Vorderindien bekannt ist (durch N. scutarius MICH. von den Palni Hills), so bedeutet der neue Fund von Travancore nur eine geringfügige Erweiterung des Notoscolex-Gebietes. Bedeutsamer ist dieser neue Notoscolex von Travancore vielleicht insofern, als er Anregung zur Nachprüfung der verwandtschaft- lichen Beziehungen zwischen den Gattungen Notoscolex und Megascolex bot. In der Sammlung von Borneo ist besonders die neue Art Pheretima Moultoni interessant, insofern sie in ihrem Habitus so sehr von dem für die Gattung Pheretima Gewöhnlichen abweicht. 74 W. Michaelsen. Drawida Schunkarai n. sp. Fundangabe. Travancore, Kap Comorin; 1911 (ein einziges ge- schlechtsreifes, aber gürtelloses Stück). Äußeres. Dimensionen: Länge 110 mm, Dicke 3/,—5 mm, Segment- zahl ca. 200. Kopf prolobisch. . Ringelung: Segmente im allgemeinen einfach ; aber 7.—11.Segment durch eine scharfe, fast Intersegmentalfurchen-artige Ringelfurche in je zwei Segment-ähnliche Ringel geteilt. Im allgemeinen ist der hintere Ringel viel kürzer als der die Borsten tragende vordere Ringel (im allgemeinen etwa '/ı—"/; so lang), meist ventral und dorsal relativ verschieden lang; nur am 10. und 11. Segment ist er ventral — nicht dorsal — fast so lang (am 10. Segment) bezw. etwas länger (am 11. Segment). Das 6. und das 12. Segment zeigen wie die vorhergehenden bezw. wie die darauf folgenden keine Spur einer solchen Ringelung, die am 7. und 11. Segment sofort in voller Schärfe einsetzt. Ich halte diese Ringelungsverhältnisse für artlich sehr charakteristisch. Bei keiner anderen mir bekannten Art findet sie sich in dieser Weise. Viele Arten zeigen keine Spur einer Ringelung der Segmente (so die von mir daraufhin nachuntersuchten D. Burchardi MICH., D. ghatensis MICH., D. nepalensis MICH. und D. rhamnadanıs MICH.). Manche Arten (so D. Barwelli |BEDD.|, D. japonicus |MICH.| f. Stemsseni MICH., D. pellucidus |BOURNE]| var. Bourne: MICH. und var. pallidus MICH.) zeieen manchmal eine wenig scharfe, mehr oder weniger undeutliche Zwei- ringligkeit an einigen Segmenten des Vorderkörpers, die sich aber von der bei D. Schunkarai beobachteten in verschiedenen Hinsichten — nicht nur durch die weniger scharfe Ausprägung — unterscheidet, so durch die annähernde Gleichheit in der Länge der Ringel und ferner durch den Umstand, daß sie an den mittleren der betreffenden Segmente stärker als an den Übergangssegmenten ausgeprägt ist. Eine schärfere Ringelung mehrerer Segmente des Vorderkörpers zeigt von den neuerdings nachunter- suchten Arten D. Friderici (MICH.); aber auch hier ist die Ringelung an den extremen Segmenten (6. und 14. Segment) schwächer als an den dazwischen liegenden, und an den mittleren Segmenten steigert sich die Ringelung noch, insofern sie hier (10.—12. Segment) eine mehrfache wird (10. und 11. Segment dreiringlig, 12. Segment sogar vierringlig; am 10. Segment hinterster Ringel, am 11. Segment vorderster Ringel am längsten). Eine Zweiringligkeit ganz bestimmter Segmente findet man unter den von mir daraufhin untersuchten Arten nur noch bei D. sulcatus MICH. und bei D. Matthari MICH., bei ersterer scharf ausgeprägt, bei letzterer etwas weniger scharf und deutlich, aber bei beiden in gleicher Art, nämlich an den beiden Segmenten 10 und 11, und zwar nur an der Oligochäten von Travancore und Borneo. 6) Ventralseite derselben. Diese Ringelunge der beiden die Interseemental- furche der männlichen Poren zwischen sich fassenden Segmente zeigt noch eine weitere Beziehung zu dieser Intersegmentalfurche bezw. zu den männlichen Poren. Während nämlich im allgemeinen die Zweiringliekeit homonom ist (meist der hintere Ringel der zweiringligen Segmente kürzer als der vordere), ist sie hier heteronom, und zwar symmetrisch zu der Intersegmentalfurche 10/11; es sind die an dieser Intersegmentalfurche liegenden Ringel entweder kürzer (D. sulcatus) oder länger (D. Matthaci) als die von dieser Intersegmentalfurche abgewendeten Ringel. Bedeutsam ist ferner, daß wir die gleiche Heteronomie an den ventralen Partien (nicht an den dorsalen!) der Ringelfurchen des 10. und 11. Segments von D. Schunkarai finden, bei dem sich diese ventralen Ringelfurchen schon dadurch von allen übrigen unterscheiden, daß die von ihnen gebildeten Vorder- und Hinterringel in Länge nur wenig verschieden sind. Auch D. Friderici zeigt die gleiche Heteronomie, die gleiche Symmetrie zur Intersegmentalfurche 10/11, insofern hier der vordere primäre Ringel des 10. und der hintere primäre Ringel des 11. Segments eine sekundäre Ringelung erfahren haben und dadurch die ursprünglich kürzeren primären Hinterringel des 10. und Vorderringel des Il. Segments sekundär zu den längsten der drei sekundären Ringel wurden. Bei diesen vier Arten D. Friderici, D. sulcatus, D. Matthaii und D. Schunkarai zeigen also die ‚Segmente 10 und 11 eine ganz besondere heteronome Ringelung, die von der homonomen Zweiringligkeit anderer Segmente zu unterscheiden ist und zweifellos eine innige Beziehung zum Geschlechtsapparat, insbesondere zu den männlichen Poren, darstellt. Borsten sehr zart und sehr eng gepaart (am 3. Segment beginnend?). Ventralmediane Borstendistanz am Vorderkörper kleiner als die mittleren lateralen Distanzen (vorn aa = ca. °/»be), am Mittel- und Hinterkörper annähernd so groß wie jene (weiter hinten aa = ca. be). Dorsalmediane Borstendistanz am Vorderkörper deutlich größer als der halbe Körper- umfang (vorn dd — ca. ”/; u), am Hinterende nur wenig größer als der halbe Körperumfang? (hinten dd = ca. '/ı u? — nicht deutlich erkannt). Männliche Poren auf Intersegmentalfurche 10/11 ungefähr in der Mitte zwischen den Borstenlinien b und c, auf dicken Papillen, die mehr oder weniger weit aus einem spindelförmigen Querspalt herausragen. Die Partien des 10. und 11. Segments vor bezw. hinter diesen beiden Querspalten, und zwar in der Erstreckung von den Borstenlinien b bis zu den Borstenlinien e und in ganzer Segmentlänge, sind wulstig erhaben. Die ganze Umgegend jedes männlichen Porus ist fast augenförmig. Der hintere Ringel des 11. Segments zeigt ventral hinter den männlichen Poren eine Ringelfurchen-artige Querfurche, die sich medialwärts etwas weiter hinzieht, jedoch die ventralmediane Region nicht mit überspannt. .. 6 76 W. Michaelsen. Weibliche Poren nicht deutlich erkannt (auf Intersegmentalfurche 11/12 in den Borstenlinien «ab?). Samentaschenporen nicht ohne weiteres erkennbar, auf Inter- seementalfurche 7/8 in den Borstenlinien cd, auf winzigen Papillen, die oanz in der Tiefe der Intersegmentalfurche liegen und erst beim Aus- einanderzerren der Intersegmentalfurchenränder zur Anschauung kommen. Innere Organisation. Dissepiment 5/6—8/9 verdickt, 5/6 mäßig stark, 6/7—8/9 sehr stark; die folgenden zart. Darm: Vier kräftige, gleich große Muskelmagen im 17.—20. Segment. « Männliche Geschlechtsorgane: Ein Paar große Testikelblasen am Dissepiment 9/10, dasselbe unter sehr starker Einschnürung durchsetzend, ungefähr zu gleich großen und gleich (symmetrisch) gestalteten Teilen in das 9. und 10. Segment hineinragend. Die Teilstücke der Testikelblasen sind diek-ohrenförmig, oben verbreitert und den Ösophagus etwas über- ragend, dorsalmedian fast aneinander stoßend; ihre Konkavität ist medial- wärts dem Ösophagus zugewendet. An der Hinterseite dieser Konkavität, an der die beiden Teilstücke vom 9. und 10. Segment ineinander über- gehen, entspringt der Samenleiter der betreffenden Testikelblase. Der Samenleiter ist anfangs verhältnismäßig dick (ca. 35 « dick) und beschreibt hier einige wenige, abwärts führende, eng aneinander gepreßte Schlänge- lungen; zugleich wird er gleichmäßig dünner bis zu einer minimalen Dicke von ca. 5 u. Von hier an gleich dick bleibend, beschreibt er in seiner eanzen, beträchtlichen Länge zahlreiche unregelmäßige Windungen, die sich zu einem unregelmäßigen engen Knäuel zusammenschließen. Der erößere Teil dieses Samenleiterknäuels liegt wie die dicke proximale Partie an der Vorderseite des vorderen Teilstückes der Testikelblase im 9. Segment, der kleinere distale Teil des Samenleiterknäuels kommt dagegen nach Durchsetzung des Dissepiments 9/10 auf der Hinterseite des Dissepiments 9/10 im 10. Segment zu liegen. Den Eintritt des Samenleiters in das Atrium konnte ich nicht feststellen. Die Atrien sind halbkugelig, oberflächlich glatt, muskulös glänzend, nicht drüsig. Weibliche Geschlechtsorgane: Ovarien im 11. Segment, das durch Zusammenrücken der beiden Dissepimente 10/11 und 11/12 stark verengt ist. Von der Hinterseite des Dissepiments 11/12 ziehen sich ein Paar diek-schlauchförmige, oberflächlich unebene Eiersäcke nach hinten hin. Diese Eiersäcke erstrecken sich zunächst gerade nach hinten hin durch die Segmente 12, 13 und 14 hindurch bis in das 15. Segment, in dem sie, seitlich abgebogen, einen frei in die Leibeshöhle hineinragenden, mäßig langen Blindschlauch darstellen. An den dissepimentalen Durchbruchstellen sind die Eiersäcke ein wenig verengt. Die Eiersäcke, Ausstülpungen des Dissepiments 11/12, kommunizieren mit der Leibeshöhle des 11. Segments. - Oligochäten von Travancore und Borneo. 7 Samentaschen (und akzessorische Organe?): Ampulle groß, dick- birnförmig. Die Ampullen der beiden Samentaschen sind oberhalb der Durcehbruchstelle des Ösophagus an die Hinterseite des Dissepiments 7/8 angelegt und durch je einen kurzen, von ihrem proximalen Pol ausgehenden Strang miteinander verbunden und an das Dissepiment angeheftet, anscheinend in der gleichen Weise, wie COGNETTI es bei D. fakir!) fand. Der Aus- führgang der Ampulle ist sehr lang und dünn, unregelmäßig verschlungen. Er mündet in den breiten proximalen Pol eines winzigen Atriums, das fast ganz in der Leibeswand verborgen ist, so daß nur das breitere proximale Ende eben aus dem durch die lateralen Borstenpaare verursachten Längsspalt der dieken Muskelschicht der Leibeswand herausschaut (nicht aber herausragt). Mit den Samentaschen stehen wahrscheinlich gewisse Organe in Verbindung oder in Beziehung, deren Bedeutung ich nicht klar- stellen konnte. Es sind zwei Paar keulenförmige, proximal angeschwollene Blindschläuche, die im 7. und 8. Segment in ganzer Länge an die Vorder- seite des hinteren Dissepiments (7/8 und 8/9) angeheftet sind. Sie sind nicht gerade gestreckt, sondern beschreiben einige enge Schlängelungen. Das distale Ende der Blindschläuche des hinteren Paares zog sich ungefähr in den Borstenlinien ab an der Innenseite der Leibeswand nach vorn hin; doch konnte ich ihre Ausmündung nicht erkennen, da sie infolge des ungünstigen Konservierungszustandes schon bei der Eröffnung des Tieres abgerissen waren. Ebensowenig konnte ich die Ausmündung der Blind- schläuche des vorderen Paares erkennen. Vielleicht münden beide Paare auf Intersesmentalfurche 7/8 aus, vielleicht aber auch die des vorderen Paares auf Intersegmentalfurche 6/7, doch konnte ich dafür keinen Anhalt finden. Auch konnte ich nicht erkennen, ob sie in innigerer Beziehung zu den Samentaschen stehen, etwa in die Atrien einmünden. Ihr proximales Ende lag, wenigstens zum größeren Teil, medial von den Linien der Atrien (Borstenlinien cd). Es muß deshalb dahingestellt bleiben, ob wir es hier mit Teilstücken der Samentaschen (Atrialsäcken?) oder mit unabhängigen oder akzessorischen Organen zu tun haben. Drawida ghatensis Mich. Fundangaben: Travancore, Ponmudi, 750m 29. Dez. 1911 (mehrere Exemplare). Travancore, Bonaccord, 500 m, in den Höhlungen eines Felsens im Flußbett; 24. Dez. 1911 (mehrere Exemplare). ') L. COGNETTI, A Contribution to our Knowledge of the Oligochaeta of Travancore, In: Ann. Mag. Nat. Hist. (S) VII, p. 496, Pl. XIII, fig. 3. Ts W, Michaelsen. Moniligaster Perrieri Mich. Fundangaben: Travancore, Ponmudi, 750 m, unter Graswurzeln an der Oberfläche von Felsen, getränkt durch Wasser aus einem weiter oben befindlichen Teich; 30. Dez. 1911 (ein Exemplar). Travancore, Bonaccord, 500 m, in den Höhlungen eines Felsens im Flußbett; 24. Dez. 1911 (mehrere Exemplare). x Moniligaster Deshayesi Perr. var. minor n. var. Fundangabe. Travancore, Chimungi, 1200m; SHUNKARA NAYAMA Pilley leg. 26. Dez. 1911 (ein einziges geschlechtsreifes Exemplar). Äußeres. Dimensionen: Länge 110 mm, max. Dicke 4mm, Segment- zahl ca. 200. Färbung rötlichgrau mit grünlichem Irisglanz. Kopf prolobisch. t Borsten sehr zart und sehr eng gepaart. Ventralmediane Borsten- distanz ungefähr gleich den mittleren lateralen. Gürtel am 10.—13. Segment (— 4), ringförmig, jedoch am 10. und 15. Segment ventral etwas schwächer ausgeprägt. Prostataporen auf Intersegmentalfurche 10/11 ungefähr in der Mitte zwischen den Borstenlinien b und c, mit kleinen, schwachen, etwas helleren quer-ovalen Drüsenhöfen. Samentaschenporen auf Intersegmentalfurche 7/8, äußerlich nicht ohne weiteres erkennbar. Innere Organisation. Darm mit fünf Muskelmagen, die in der Reihe von vorn nach hinten an Größe zunehmen. Die beiden letzten Muskel- magen sind fast gleich groß, der vorderste ist nur klein, aber doch deutlich, keineswegs rudimentär. Männliche Geschlechtsorgane: Testikelblasen breit-sackförmig, von Dissepiment 9/10 nach hinten ragend, und zwar die der einen Seite, die mit der Hauptmasse hinter der der anderen Seite liegen, recht weit nach hinten ragend, ungefähr so weit wie die Eiersäcke, nämlich bis etwa in das 14. Segment. Die Hauptteile der Samenleiter bilden unregel- mäßige Windungen und Knäule, die sich wahrscheinlich wie bei den ver- wandten Arten zu zottenförmigen Läppchen zusammenschließen; infolge der ungünstigen Konservierung ließen sich die Samenleiterzotten nicht deutlich erkennen; sie schienen zum Teil verklebt, zum Teil aufgelöst zu sein. Das distale Ende der Samenleiter ist einfach, ein sehr geringes dicker als die mittleren Teile, fast gerade gestreckt nach hinten verlaufend und der Länge nach an die Prostata angeheftet. Die Prostaten ragen durch zwei oder drei Segmente nach hinten. Sie sind ziemlich lang gestreckt, Oligochäten von Travancore und Borneo. 19 distal ohne scharfen Absatz zu einem dünnen Ausführgang, der fast die Hälfte der ganzen Länge einnimmt, verenet. Der Ausführgang ist stark gebogen, spiralig, glatt. Der dickere Drüsenteil beschreibt, nach hinten gehend, einige wenige schwache Schlängelungen; er ist weiß, kreidig, von drüsigem Aussehen. Das unverengte, gerundete proximale Ende ist nach vorn hin zurückgebogen. Der Samenleiter tritt in dies proximale Ende der Prostata ein. Weibliche Geschlechtsorgane: Övarien und Eitrichter im Il. Segment, in eine unpaarige, den Darm umspannende Ovarialblase ein- geschlossen. Die Ovarialblase schien bei dem untersuchten Stück selb- ständig, nicht von den Dissepimenten 10/11 und 11/12 gebildet zu sein; doch ist bei dem schlechten Erhaltungszustande des Untersuchungsobjektes keine sichere Feststellung möglich. Ein Paar schlank-zipfelförmige Eier- säcke ragen von der Ovarialblase bezw. von Dissepiment 11/12 durch wenige Segmente nach hinten, etwa bis in das 14. Segment. Samentaschen: Ampulle diek-eiförmig, dorsal vom Ösophagus an die Hinterseite des Dissepiments 7/8 angelehnt. Ausführgang ungemein lang und dünn, unregelmäßig gewunden und locker geknäult. Der Aus- führgang mündet in das proximale Ende einer kurz-schlauchförmigen Atrial- kammer, die sich proximal in zwei ebenso dicke kurz-schlauchförmige Säcke fortsetzt. Diese Atrialsäcke sehen aus wie Gabeläste der Atrialkammern; in dem Winkel zwischen den Gabelästen mündet der Ausführgang der Haupttasche. ‚Jeder der beiden Atrialsäcke geht proximal in einen viel- fach gegabelten Drüsenschlauch über, der, wie bei der typischen Form, durch ein feines peritoneales Häutchen zu einem kompakten unregelmäßig eiförmigen Körper zusammengefaßt wird. Bemerkungen. Diese Varietät unterscheidet sich von der typischen Form durch die geringere Größe, die Anordnung der Borsten, die Zahl der Muskelmagen und die geringere Länge der Prostaten. Lampito Mauritii Kinb. Fundangaben. Travancore, Kap Comorin; Dez. 1911 (vier Exemplare). Travancore, Trevandrum-Bucht, im Umkreis von Fischerhütten; 21. März 1912 (zahlreiche Exemplare). Notoscolex ponmudianus n. sp. var. typicus. Fundangabe. Travancore, Ponmudi, 750 m; SHUNKARA NAYAMA Pilley leg. 29. Dez. 1911 (ein einziges geschlechtsreifes, sehr schlecht erhaltenes Stück). S0 W, Michaelsen. Äußeres. Dimensionen: Länge ca. 170 mm, Dicke 1?/s—2?/s mm, Segmentzahl sehr groß, nach sehr unsicherer, in sehr großen Strecken auf ungefährer Schätzung beruhender Zählung etwa ca. 280. Körper sehr schlank, selbst dann noch, wenn man das vorliegende Tier als unnatürlich gestreckt ansieht. Borsten an den ersten sechs Borsten tragenden Segmenten deutlich und mäßig stark vergrößert, am Hinterende stark vergrößert. Borsten weit gepaart. Weite der Paare ca. ®/5 so groß wie die ventralmediane Borstendistanz. Mittlere laterale Borstendistanzen am Vorderkörper ungefähr so groß wie die ventralmediane, am Hinterkörper nur sehr wenig sröher als die Weite der Paare. Borstenlinien d am Hinterkörper ganz unregelmäßig; hier daher die Weite der dorsalen Paare größer oder viel kleiner als die der mittleren Borstendistanzen bezw. kleiner oder größer als die dorsalmediane Borstendistanz. Das Hinterende erinnert, von der Rückenseite betrachtet (nicht auch von der Bauchseite), an das von Pontoscolex corethrurus (FR. MÜLL... (Am Vorderkörper annähernd aa:ab:be:cd —= 5:3:5:3, am Hinterende annähernd aa:ab:bce:cd — 6:3:4:2—7.) Dorsalmediane Borstendistanz am Vorderkörper ungefähr eleich einem Drittel des ganzen Körperumfanges, am Hinterkörper noch viel kleiner, an einzelnen Segmenten in der Region der unregelmäßigen Borstenlinien d, noch viel kleiner als die Weite der dorsalen Paare (dd —= ?/su, am Hinterkörper noch kleiner). i Gürtel] ringförmig, am "%13.— '/a17. Segment (= 4), mit stumpf- winklig nach vorn bis fast an die Intersegmentalfurche 16/17 vorspringendem ventralen Hinterrande. Männliches Geschlechtsfeld ein durch Vorwölbung von den Seiten her entstandener tiefer ventralmedianer Längsspalt, der sich über die drei Segmente vom 17. bis zum 19. erstreckt. Männliche Poren äußerlich nicht deutlich erkannt, zweifellos an den Seitenwänden des geschilderten Längsspaltes, nach Maßgabe der inneren Organisation am 18. Segment ungefähr in den Borstenlinien «. Weiblicher Porus unpaarig, markiert durch einen winzigen, kreis- runden hellen Fleck ventralmedian vorn am 14. Segment. Samentaschenporen zwei Paar, auf Intersegmentalfurche 7/8 und 8/9 dicht lateral an den Borstenlinien a. Innere Organisation. Dissepiment 6/7—14/15 verdickt, 8/9, 9/10 und 10/11 besonders stark, die sich anschließenden stufenweise schwächer, 6/7 nur wenig verdickt, 14/15 noch dünner, kaum merklich verdickt. Darm: Ein großer Muskelmagen im 6. Segment. Ösophagus ohne gesonderte Kalkdrüsen, aber im 8.—14. (? 7.—15.) Segment mit Kalkdrüsen- artiger Struktur der Wandung, blutreich, mit zahlreichen dünnen, hohen, weit in das Lumen hineinragenden Falten oder Lamellen. Öligochäten von Travancore und Borneo. Ss] Blutgefäßsystem: Rückengefäß einfach. Letzte Herzen im 13. Segment. Exkretionsorgane: Mikronephridisch ; wenigstens in der Gürtel- region zahlreiche winzige zerstreute Nephridialzotten an der Innenseite der Leibeswand. Vordere männliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar Samen- trichter frei im 10. und 11. Segment, jedoch nur die des hinteren Paares im 11. Segment vollständig ausgebildet, die des vorderen Paares im 10. Segment rudimentär, einfache, unregelmäßig zusammengefaltete Epithel- platten ohne Wimperbesatz. Zwei Paar Samensäcke ragen von Dis- sepiment 10/11 und 11/12 in das 11. und 12. Segment hinein. Die des hinteren Paares im 12. Segment sind normal ausgebildet, gedrängt traubig, Fig. 1. Samentasche von Notoscolex ponmudianus n. sp. var. fypieus, nach Aufhellung; °"ı. die des vorderen Paares im 11. Segment anscheinend rudimentär, baum- förmig mit krausenartigen Endpartien und mit nur spärlichen Samen- kämmerchen. Das 11. Segment enthält viele Samenmassen. Im 10.Segment glaube ich einige spärliche sich entwickelnde Samenmassen erkannt zu haben. Es ist wohl mit Sicherheit anzunehmen, daß auch die Hoden des ersten Paares im 10. Segment rudimentär und nur die des zweiten Paares im 11. Segment vollkommen ausgebildet waren. Prostaten. Pheretima-Prostaten. Drüsenteil gelappt und ober- flächlich rissig, lang gestreckt, fünf Segmente vom 17.—21. einnehmend, intersegmental infolge dissepimentaler Einschnürung stark verengt. Aus- führgang kurz, kaum länger als der Drüsenteil breit, quer aus dem ven- tralen Seitenrande des Drüsenteils entspringend, in querliegender, S-förmiger Biegung ganz im 18. Segment verlaufend, distal mäßig diek und schwach muskulös glänzend, proximal etwas dünner, weißlich. Kopulationstaschen fehlen. Penialborsten sind nicht vorhanden. 29 W. Michaelsen. Starke transversale Muskelbänder spannen sich im Bereich des 17.--19. Segments zwischen dem inneren Kamm der spaltförmigen Ein- senkung des männlichen Geschlechtsfeldes und der ventral-lateralen Partie der Leibeswand aus. Samentaschen (siehe Textfig. I): Ampulle birnförmig, distal kegel- förmig verengt, mehr oder weniger stark gebogen. Die Wandung der Ampulle ist im proximalen Drittel glatt und dünn, zeigt dagegen “im mittleren Teil niedrige Fältelungen, die jedoch äußerlich von der ganz ebenen peritonealen Umhüllung ausgeglättet erscheinen. Bei einer der vier Samentaschen sprang, zweifellos abnormerweise, eine solche Fältelung als Blindschlauch — ein Pseudodivertikel bildend — nach außen vor. Distalwärts reichen die Fältelungen, in die Längsrichtung übergehend, bis an den Beginn des Ausführganges. Ausführgang kurz und dünn, kegel- förmig, proximal am dicksten, äußerlich nicht scharf von der distal sehr dünnen Ampulle abgesetzt, aber dickwandiger als die Ampulle und mit sehr engem Lumen. In das distale Ende der Ampulle mündet ein schlank- birnförmiges Divertikel mit einfachem Samenraum ein. Das Divertikel ist ungefähr ein Drittel so lang wie die Ampulle. Bemerkungen. N. ponmudianus steht dem N. scutarius MICH. von den Palni Hills nahe. Ein besonders charakteristisches Aussehen weist das männliche Geschlechtsfeld bei diesen Arten auf. Es ist jedoch bei der Beurteilung dieses Charakters zu beachten, daß das männliche Geschlechtsfeld sein Aussehen infolge verschiedenartiger Kontraktion und Erektion ändert, so daß selbst vollständig ausgebildete Tiere verschiedene Bilder ergeben mögen. Schon die Ausstattung dieser Körperpartie mit starken Transversalmuskelbändern (siehe oben!) deutet auf eine große Beweglichkeit und Verschiebbarkeit der einzelnen Teile dieses Kopulations- organs sowie des ganzen Organs hin (vgl. die Bemerkung unter var. namus var). Auffallend erscheint mir eine gewisse Ähnlichkeit zwischen dieser Notoscolex-Art und einer in Travancore durch verschiedene Varietäten vertretenen Megascolex-Art, dem M.travancorensis MICH. (siehe unten!). Bestände nicht der anscheinend schwerwiegende Unterschied in den Borsten- verhältnissen (Notoscolexw mit lumbrieiner, Megascolex mit perichätiner Borstenanordnung), so könnte man versucht sein, den Notoscolex pon- mudianus samt der weiter unten zu beschreibenden neuen var. nanus und vielleicht sogar auch samt dem ihm nahestehenden N, scutarwus MICH. von den Palni Hills als weitere Varietäten jener Varietätengruppe von Megascolex travancorensis anzureihen. Sind die in Frage kommenden Borstenverhältnisse in der Tat so schwerwiegend, wie sie bisher bewertet wurden? Ich erinnere daran, daß wir alle möglichen Übergänge von lumbrieiner zu perichätiner Borstenanordnung in der Gattung Megascolex Oligochäten von Travancore und Borneo. s53 kennen, Megascolex-Arten, die am Vorderkörper eine rein lumbrieine Borsten- anordnung und nur weiter hinten eine perichätine aufweisen, Megascolex mit noch paarig angeordneten, aber zahlreicheren Borsten, u. a. also Megascolex;- Arten, die einen deutlichen Übergang zu Notoscolex aufweisen. Tatsächlich war der Schnitt, der Notoscolexw von Megascolex abtrennte, der alle hier in Frage kommenden Arten, die die erste, geringste Spur einer Borsten- vermehrung aufweisen, bei der Gattung Megascolex verbleiben ließ, ein durchaus willkürlicher. Man hätte mit dem eleichen Recht den trennenden Schnitt so legen können, daß alle Arten mit lumbrieiner oder nur paariger Borstenanordnung am Vorderkörper noch der Gattung Notoseolex zufielen ; kennen wir doch wirklich einige Megascolex-Arten, die man für Notoscolex ansehen dürfte, wenn nur ihr Vorderkörper bekannt wäre, bei denen der Megascolex-Charakter, die perichätine Borstenvermehrung, nur am Hinter- körper auftritt. Die unvermeidliche Konsequenz dieser Erörterung wäre eine Verschmelzung der Gattungen Megascolex und Notoscolex. Ich halte diese Frage jedoch noch nicht für spruchreif und lasse deshalb einstweilen beide Gattungen mit ihrer älteren Umgrenzung bestehen. Var. nanus n. var. Fundangabe. Travancore, Bonaccord, 500 m; SHUNKARA NAYAMA Pilley leg. 28. Dez. 1911 (ein einziges sehr schlecht erhaltenes Stück). Äußeres. Dimensionen: Länge 55 mm, Dicke 0,8—1,1 mm, Segmentzahl ca. 130. Fig. II. Männliches Geschlechtsfeld (schematisch) von Nofoscoler ponmudianus n. sp. var. n.nanus; '"/:. Borsten verhältnisse anscheinend wie beidertypischen Form. Borsten an den Körperenden, zumal am Hinterkörper, vergrößert, weit gepaart. Borsten d am Hinterende unregelmäßig gestellt. Gürtel ringförmig, am '/„13.—"/„17. Segment (= 3°/,, wobei '/, sehr klein ist). Männliches Geschlechtsfeld (siehe Textfig. II) von ganz anderem Aussehen als bei dem Originalstück der typischen Form. Ventral 84 W. Michaelsen. am 18. Segment liegen in der Medianlinie fest gegeneinander gepreßt ein Paar ovale, mit ihrer Längsachse parallel der Längsachse des Wurmes gerichtete Hervorragungen, die, etwa zwischen den Brennpunkten der Ovale verlaufend, je einen Längsspalt aufweisen. Diese beiden Längs- spalte, die ungefähr in den Borstenlinien « verlaufen, repräsentieren die männlichen Poren, die von je einem dicken Wulst umgeben sind (eben den senannten ovalen Hervorragungen). Diese ovalen Porophoren ragen seitlich über die Borstenlinien b hinaus und überragen nach vorn und nach hinten anscheinend die Grenzen des 18. Segments um ein geringes. Samentaschenporen (?zwei Paar auf Intersegmentalfurche 7/8 und 8/92) in den Borstenlinien a. Innere Organisation. Prostaten ähnlich wie bei der typischen Form, aber Drüsenteil im 19. Segment beginnend und sich von hier nach hinten erstreckend. Ausführgang am Vorderende aus dem Drüsenteil ent- springend und von hier nach vorn gehend, distal etwas verdickt, muskulös slänzend, proximal dünner, weißlich, ohne Glanz. Samentaschen anscheinend wie bei der typischen Form. Haupt- tasche birnförmig, mit kleinem, dünnem Ausführgang. In die distale Partie der Haupttasche (?in das distale Ende der Ampulle?) mündet ein ein- faches, verbogenes, schlank -birnförmiges Divertikel, das ungefähr ein Drittel so lang wie die Haupttasche ist. | Bemerkungen. Ich ordne diese neue Form dem Notoscolex ponmu- dianus n. sp. (siehe oben!) als Varietät zu, trotzdem das Originalstück (Unikum) im Aussehen des männlichen Geschlechtsfeldes stark vom Original- stück der Art (ebenfalls Unikum) abzuweichen scheint. Diese Abweichung beruht vielleicht (!) lediglich auf verschiedenen Kontraktionszuständen. Beim Originalstück der typischen Form ist das männliche Geschlechtsfeld zweifellos stark eingezogen, bei dem der var. nanus offenbar stark hervor- gedrängt. Es mag aber auch eine tatsächliche Verschiedenheit in der Gestaltung der männlichen Geschlechtsfelder vorhanden sein. Durch die Absonderung als Varietät würde aber auch einer solchen Verschiedenheit, wenn sie sich als tatsächlich erweisen sollte, nach meiner Ansicht ein genügender systematischer Ausdruck gegeben sein (vgl. auch die Erörte- rungen unter Megascolex travancorensis MICH. var. nov. bonaccordensis!) Megascolex travancorensis Mich. var. bonaccordensis n. var. Fundangabe. Travancore, Bonaccord, 500 m; SHUNKARA NAYAMA Pilley leg. 25. Dez. 1911 (ein einziges geschlechtsreifes Stück). Äußeres. Dimensionen: Länge 250 mm, Dicke 2/a—3% mm, Segmentzahl ca. 300. Oligochäten von Travancore und Borneo. s5 Habitus: Körper, der hohen Segmentzahl entsprechend, auffallend lang und dünn. (Diese schlanke Gestalt beruht anscheinend nicht auf abnormer Streckung.) Färbung bleich; pigmentlos. Gürtel dunkel. Ventrale Borsten am Vorderkörper bis zum 6. Segment inkl. ver- erößert. Borstenketten ventralmedian deutlich und regelmäßig unter- brochen; Borsten a in regelmäßigen Längslinien (aa — ca. 2 ab). Borsten- Ü D Fig. IH. Männliches Geschlechtsfeld (schematisch) von Megascolex travancorensis MICH. A var. bonaccordensis n. var,, B var. typicus, Ü var. qwilonensis MICH. und D var. ghatensis MICH.; '"ı. ketten dorsal nicht unterbrochen. Borsten nicht paarweise einander genähert, aber auch nicht in regelmäßigen Ketten mit gleichen Borsten- abständen. Borstenzahlen an den ersten Segmenten gering, nach hinten stark zunehmend, ungefähr (meist nur einseitig ausgezählt) '”/n, '%/un, 12 fdır, vi, "ZEN. IOCLEEE: Gürtel ringförmig, am Y13.—"s17. Segment (= 4). Borsten am dunklen Gürtel als helle Pünktchen erkennbar. Männliches Geschlechtsfeld (Textfig. III A) von der Gestalt eines queren, vorn breiteren Trapezes mit abgerundeten Ecken, eine flache saugscheibenartige Bildung, die seitlich etwas vorragt, die ventrale Körper- partie hier etwas verbreiternd. Der Vorderrand des männlichen Geschlechts- 86 W, Michaelsen. feldes liegt eine kleine Strecke hinter der Borstenzone des 17. Segments, der Hinterrand eine gleiche Strecke hinter der Borstenzone des 18. Segments (diese Ränder mit den Intersegmentalfurchen 17/18 und 18/19 zusammen- fallend?, anscheinend etwas vor diesen Intersegmentalfurchen). Im hinteren Teil des Geschlechtsfeldes, in der Borstenzone des 18. Segments, findet sich ventralmedian eine tiefe quergrabenförmige Einsenkung. Die schmalen Seitenwände dieser Einsenkung treten medialwärts papillenartig vor. Diese Papillen sind zweifellos die männlichen Porophoren. Von diesem Quer- graben ziehen sich zwei breite, nach vorn hin lateralwärts auseinander- weichende Einsenkungen nach vorn hin. Diese Einsenkungen sind kaum halb so tief wie der hintere Quergraben, von dem Außenrand des Geschlechts- feldes durch einen gleichmäßig breiten Wall getrennt und fast ganz von einer oberflächlich ebenen stempelförmigen Erhabenheit ausgefüllt, deren Kontur derjenigen der Einsenkung ähnlich ist, so daß von der Einsenkung tatsächlich nur eine tiefe Randfurche übrigbleibt. Die ventralmediane ebene Partie zwischen den beiden Einsenkungen bildet eine annähernd herzförmige Figur, die hinten in konvexer Verschmälerung an den Quer- graben grenzt und vorn unter schwacher Verengung in den Randwall des Geschlechtsfeldes übergeht. Die Borstenzone des 18. Segments scheint ventralmedian weiter unterbrochen zu sein; die am weitesten medial stehenden Borsten dieser Zone stehen lateral von den männlichen Poro- phoren auf dem Grenzwall des Geschlechtsfeldes. Weiblicher Porus unpaarig, im Zentrum eines kleinen kreis- förmigen Fleckes ventralmedian dicht vor der Borstenzone des 14. Segments. Samentaschenporen zwei Paar, auf Intersegmentalfurche 7/8 und 8/9 in den Borstenlinien b. Innere Organisation. Dissepiment 5/6—14/15 etwas verdickt, besonders die mittleren derselben; doch auch diese nicht sehr stark, 15/16 auch noch ein wenig stärker als die folgenden. Darm: Ein kräftiger Muskelmagen im 5. Segment. Ösophagus ohne Kalkdrüsen. Blutgefäßsystem: Rükengefäß einfach. Vordere männliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar Hoden und Samentrichter anscheinend frei im 10. und 11. Segment. Zwei Paar gedrängt traubige Samensäcke von Dissepiment 10/11 und 11/12 in das ll. und 12. Segment hineinragend. Prostaten: Pheretima-Prostaten. Drüsenteil rissig und gelappt, die fünf Segmente vom 17.—21. einnehmend, intersegmental durch Dis- sepimenteinschnürung stark verengt. Ausführgang S-förmig gebogen, in der distalen Hälfte ziemlich diek, muskulös glänzend, in der proximalen Hälfte dünner, weißlich, nicht muskulös glänzend. Kopulationstaschen fehlen. Öligochäten von Travancore und Borneo. 87 Penialborsten sind nicht vorhanden. Samentaschen: Ampulle in der distalen Hälfte sackförmig, in der proximalen Hälfte verengt, schlauchförmig. Ausführgang klein, wenig dünner als der distale Teil der Ampulle und wenig länger als dick. In den Ausführgang mündet ein schlank-keulenförmiges, etwas geebogenes Divertikel, das etwa halb so lang wie die Haupttasche (Ampulle plus Ausführgang) ist. Der einfache Samenraum nimmt die beiden dickeren proximalen Drittel des Divertikels ein. Bemerkungen. Die verschiedenen Varietäten dieser Art bilden eine fast kontinuierliche Reihe. Die größte Form, var. bonaccordensis n. var., bildet das eine Ende dieser Reihe, die kleinste Form, var. ghatensis MICH., das andere; die zweitgrößte Form, var. Zypeeus, schließt sich an var, bonaccordensis, die zweitkleinste Form, var. quelonensis MICH., an var. ghatensis an. In dieser Reihe nähern sich die Samentaschenporen von der Lage in den Borstenlinien b (bei var. bonaccordensis) stufenweise der ventralen Medianlinie (bei var. Zypecus zwischen b und a, bei var. quelonensis in a, bei var. ghatensis medial von a). Auch in der Gestalt der Samentaschen steht var. bonaccordensis der var. fypieus, dagegen var. ghatensis der var. quilonensis nahe. Die Gestaltung des männlichen Geschlechtsfeldes zeigt bei diesen Varietäten eine auffallende Mannigfaltiekeit. Da eine wörtliche Beschreibung dieser Gestaltungen schwierig und wenig anschaulich ist, so gebe ich hier nicht nur eine (schematische) Abbildung von der betreffenden Körper- region der neuen var. bonaccordensis (Textfig. III A), sondern auch von der der var. Zypicus (Textfig. III BD), der var. quelonensis (Textfig. IIIC) und der var. ghatensis (Textfig. IIID). Es erscheint mir fraglich, ob die anscheinend großen Verschiedenheiten in diesen Darstellungen durchaus charakteristisch sind. Ich habe oben, unter Notoscolex ponmudianus n. Sp. samt var. nanus n. var., auseinandergesetzt, daß derartige Bildungen zweifellos einer weitgehenden Veränderlichkeit durch verschiedenartige Kontraktionen und Erektionen unterworfen sind. Immerhin muß wohl auch eine gewisse tatsächliche Verschiedenheit dieser Bildungen bei den verschiedenen Varietäten angenommen werden, wenn sie vielleicht auch nicht ganz so beträchtlich ist, wie die verhältnismäßig wenigen Stücke, die zur Untersuchung gekommen sind, sie erscheinen lassen. Megascolex ratus Cogn. 1911. Megascolex ratus, COGNETTI in: Ann. Mag. Nat. Hist. (S) VII, p. 500, Pl. XIII, figs. S— 10. Fundangabe. Travancore, Chimungi, 1200m; 26. Dezember 1911 (ein Exemplar). W. Michaelsen. oe [o «) Bemerkungen. Äußeres: Der Kopf ist mindestens sehr undeutlich tanylobisch; ich würde ihn nach dem Befund an meinem Material eher als epilobisch (ca. '/)s) bezeichnen. Die intersegmentalen Pubertätssaugscheiben zeigen eine andere Zahl und Anordnung als bei den Originalen. Es finden sich nämlich deren sechs Paar auf Intersegmentalfurche 15/16, 16/17 und 19/20— 22/23; auch sind diese Organe sämtlich annähernd gleich groß, während bei “den Originalstücken die Saugscheiben des vordersten Paares die übrigen an Größe beträchtlich übertreffen sollen. Innere Organisation. Die Testikelblasen sind bei meinem Stück sehr klein; sie haben keinen den Darm umspannenden gemeinsamen Bogen eebildet. Wahrscheinlich beruht dies wohl nur auf unvollkommener Reife. Penialborsten fehlen. Das Divertikel der Samentaschen tritt kaum über die Oberfläche des Ausführganges hervor. Die Zahl der deutlich erkennbaren, infolge praller Füllung mit Samenmassen hell glänzenden Samenkämmerchen beträgt sechs bis sieben. . Pheretima poiana n. Sp. Fundangabe. Nord-Borneo, Mt. Poi, 3300 engl. Fuß hoch; unter Moos auf einem Stein; J. ©. MOULTON leg. Vorliegend ein einziges, im Sarawak-Museum aufbewahrtes Exemplar. Äußeres. Dimensionen: Länge 290 mm, Dicke 9 mm, Segment- zahl 136. Färbung dorsal im allgemeinen kastanienbraun mit bleichen Inter- seementalfurchen; am Vorderende schieferfarbig. Kopf epilobisch (ca. '). Borsten ventral enger gestellt als dorsal. Borstenketten ventral geschlossen, dorsal unregelmäßig und kurz unterbrochen. Borstenzahlen unsekähr PO w 9/2 Elm 1° Rz SEE Erster Rückenporus auf Intersegmentalfurche 12/13. Gürtel ringförmig, am 14.—16. Segment, ohne Borsten. Männliche Poren am 18. Segment, ihre Zentren ungefähr ?/ des sanzen Körperumfanges voneinander entfernt, ungefähr in den 10. Borsten- linien von der ventralen Medianlinie an; es sind große Querschlitze auf ziemlich großen quer-ovalen Porophoren. Weiblicher Porus unpaarig, ventralmedian am 14. Segment. Samentaschenporen drei Paar, auf Intersegmentalfurche 6/7, 7/8 und 8/9, ungefähr in den 11. Borstenlinien von der ventralen Medianlinie an, die eines Paares ungefähr ”/5 des ganzen Körperumfanges voneinander entfernt. Akzessorische Pubertätsorgane sind nicht vorhanden. Oligochäten von Travancore und Borneo. 89 Innere Organisation. Dissepimente 7/8 und 10/11—12/13 stark verdickt, 9/10 und 13/14 wenig verdickt, 8/9 fehlend. Darm: Ein großer Muskelmagen zwischen den Dissepimenten 7/8 und 9/10. Mitteldarm mit einem Paar auffallend langen, vom 27. Segment bis ungefähr zum 16. Segment nach vorn reichenden, hinten breiten, nach vorn schmäler werdenden, einfachen und nur an den Dissepiment- durchsetzungen etwas eingeschnürten Blindsäcken. Blutgefäßsystem: Rückengefäß einfach. Letzte Herzen im 13. Segment. Exkretionsorgane mikronephridisch. Vordere männliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar große, fast kugelige Testikelblasen im 10. und 11. Segment, die beiden einer Seite anscheinend in kleiner Fläche miteinander kommunizierend, die beiden eines Segmentes vollständig voneinander getrennt. Zwei Paar große, sackförmige Samensäcke mit je einer schräg vor und unter ihnen liegenden Testikelblase kommunizierend, im 11. und 12. Segment. Samensäcke mit je einem kleinen, zipfelförmigen Anhang. Ein Paar kleine, traubige über- zählige Samensäcke von Dissepiment 12/13 in das 13. Segment hineinragend. Prostaten mit ziemlich kleinen, zweilappigen, das 16.—20.Segment einnehmenden, oberflächlich rauen und mit einem Netz von Furchen und kleinen Einschnitten versehenen Drüsenteil. Ausführgang ungefähr so lang wie der Drüsenteil, ziemlich dick, stark gebogen, S-fürmig, durch eine große, annähernd halbkugelige Kopulationstasche ausmündend. Samentaschen: Ampulle dick, unregelmäßig sackförmig. Ausführ- gang ungefähr halb so lang wie die Ampulle, mäßig dick, allseitig mit Nephridialzotten besetzt. Ein einziges Divertikel mündet in den Ausführ- gang der Ampulle, dort, wo er in die Leibeswand eintritt. Das Divertikel ist wenig kürzer als die Haupttasche und besteht aus einem kurz- und dick-wurstförmigen Samenraum, der ungefähr doppelt so lang wie dick ist, und einem sehr engen, scharf vom Samenraum abgesetzten, mehr oder weniger stark gebogenen Stiel, der ungefähr so lang wie der Samenraum, wenn nicht etwas länger, ist. Bemerkungen. Pheretima poiana gehört zu der Gruppe der Ph. phi- lippina (ROSA)'), Ph.empudens (MICH.)?), Ph.merabahensis (BEDD. a. FED.)”) und Ph. bindjeyensis (MICH.)*). Die neue Art unterscheidet sich von Ph. merabahensis durch den eroßen Abstand der männlichen Poren voneinander, die bei Ph. mera- !) Perichaeta philippina ROSA, in: Ann. Bofmus. Wien, VI, p. 397, Taf. XIII, Fig. 5. 2) Amyntas impudens MICHAELSEN, in: Mt. Mus. Hamburg, XVI, p. 54, Fig. 13. 3) Perichaeta merabahensis BEDDARD a. FEDARB, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (6), VL .p: 72. 4) Amyntas bindjeyensis MICHAELSEN, in: Mt. Mus. Hamburg, XVI, p. 94, Fig. 1S. ‘ 9() W. Michaelsen. bahensis „close together“ liegen sollen. In dieser Hinsicht scheint Ph. mera- bahensis der Ph. philippina zu gleichen, bei der die männlichen Poren in der 7. oder 8. Borstenlinie (von der ventralen Medianlinie an gerechnet) liegen sollen. Ich kann diesen Charakter nach Untersuchnng eines von den Philippinen stammenden Exemplares (SALMIN vend.), das zweifellos zu Ph. philippina gehört, bestätigen. Nach diesem Stück beträgt die Entfernung zwischen den Zentren der schlitzförmigen männlichen Poren ungefähr /s des ganzen Körperumfanges. Es mag hier noch angegeben werden, daß auch die Samentaschenporen eines Paares verhältnismäßig nahe beieinander liegen, nämlich bei dem neuerdings untersuchten Stück von Ph. philippina ebenfalls ungefähr '/; des ganzen Körperumfanges von- einander entfernt. Ich vermute, daß Ph. merabahensis und Ph. philippina eine und dieselbe Art darstellen, doch bedarf es zur sicheren Feststellung hierüber der Nachuntersuchung typischer Ph. merabahensis. BEDDARD!) stellt meine Ph.böndjeyensis als Synonym zu Ph. philippina. Das ist sicher nicht angängig. BEDDARD zog den bedeutenden Unterschied in der Lage der männlichen Poren und der Samentaschenporen nicht in Rechnung. Allerdings war dieser Unterschied der verschiedenen Fest- stellungsmethoden wegen, die ROSA und ich anwendeten, nicht ohne weiteres aus den Beschreibungen ersichtlich. In. dieser Hinsicht kommt Ph. bind- jeyensis der neuen Ph. poiana nahe. Aber Ph. poiana ist eine viel größere Form, die durch die Gestalt der Samentaschendivertikel und der Samen- säcke sowie durch andere weniger bedeutsame Charaktere von Ph. bind- jeyensis unterschieden ist. Auch von Ph. impudens unterscheidet sich Ph. poiana hauptsächlich durch die Gestalt der Samentaschendivertikel. Pheretima Moultoni n. sp. Fundangabe. Nord-Borneo, Sarawak, Mt.Poi, 4000 engl. Fuß hoch; J. C. MOULTON leg. Äußeres. Dimensionen: Länge 45—55 mm, max. Dicke 2—2'/s mm, Segmentzahl 93 bis ca. 100 (Hinterende regeneriert). Kopf tanylobisch. Kopflappen klein; dorsaler Kopflappenfortsatz fast so breit wie der Kopflappen, parallelrandig; Seitengrenzen hinten undeutlich. Habitus fast das einer Landplanarie. Körper ventral abgeflacht, ventralmedian etwas eingesenkt. Färbung: Grundfarbe hellgelblichgrau. Pigmentierung dunkel violettbraun, fast schwarz, aus kleinen zerstreuten Flecken an der Dorsal- !) In: Proc. Zool. Soc. London, 1900, p. 616. Öligochäten von Travancore und Borneo. 9] seite bestehend. Im Umkreis der als weiße Punkte hervortretenden Ritcken- poren schließen sich eine Anzahl Flecke zu einem größeren, unregel- mäßig umrandeten Fleck zusammen. Anteclitellial vergrößern sich diese intersegmentalen dorsalmedianen Flecken noch und fügen sich zu einem rosenkranzfürmigen Längsbande zusammen, das vom 6. Segment an schwächer wird und auf Intersegmentalfurche 1/2 oder 2/3 in einem kleinen, mehr oder weniger isolierten Fleck endet. Die zerstreuten Fleckchen verringern sich anteclitellial und verschwinden ungefähr am 10. Segment ganz. Die Zahl der zerstreuten Fleckchen beträgt im Maximum etwa 20 an einem Segment. Borsten sehr zart und zahlreich, nach unsicherer Schätzung fast 100 an einem Segment, ventralsehreng, dorsal weitläufiger gestellt. Borstenketten ventral geschlossen, dorsalmedian unregelmäßig und kurz unterbrochen. Erster Rückenporus auf Interseementalfurche 9/10. Gürtel ringförmig, ventral schwächer entwickelt, am '/s13. Segment (— 3V3). Männliche Poren auf ziemlich kleinen kreisförmigen Porophoren am 18. Segment, ungefähr ?/;—!/ı des Körperumfangs voneinander entfernt. Weiblicher Porus durch einen hellen Fleck ventralmedian an der vorderen Hälfte des 14. Segments markiert. Samentaschenporen drei Paar, auf Intersegmentalfurche 4/5, 5/6 und 6/7, die eines Paares ungefähr '/s des Körperumfanges voneinander entfernt. Akzessorische Pubertätsorgane: Im allgemeinen zwei Paar kleine rundliche, in der Mitte eingesenkte, fast Saugnapf-artige Papillen, je eine vor und hinter jedem männlichen Porophor, aber ein klein wenig medialwärts verschoben, vorn und hinten am 18. Segment, dessen Grenzen sie etwas ausweiten. In einem Falle eine überzählige Papille lateral neben einer normalen des hinteren Paares. Innere Organisation. Dissepimente sämtlich zart, 7/8 und 8/9 (und ein vorhergehendes?) fehlend. Darm: Ein mäßig großer Muskelmagen vor Dissepiment 8/9. Mittel- darm ohne Blindsäcke. Vordere männliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar Samen- trichter hinten im 10. und vorn im 11. Segment, eingeschlossen in je eine große Testikelblase, die die ganze Länge ihres Segments einnimmt. Die beiden Testikelblasen des hinteren Paares im 11. Segment vollständig von- einander und von denen des vorderen Paares gesondert, die des vorderen Paares im 10. Segment durch eine kleine Verwachsungsstelle miteinander kommunizierend. Zwei Paar unregelmäßig sackförmige Samensäcke im ll. und 12. Segment, jeder mit der vor ihm liegenden Testikelblase des vorhergehenden Segments kommunizierend. 16. 93 W. Michaelsen. Jo Prostaten: Drüsenteil ca. fünf Segmente einnehmend, länger als breit, mit einigen sehr tiefen und vielen weniger tiefen Einschnitten und Furchen. Ausführgang kürzer als der Drüsenteil breit, in situ ganz unter dem Drüsenteil verborgen, fast gerade gestreckt, unmittelbar ausmündend. Kopulationstaschen sind nicht vorhanden. Samentaschen von verschiedener Größe, die des vorderen Paares kleiner, die des hinteren Paares größer als die mittleren. Ampulle birn- oder sackförmig. Ausführgang viel dünner als die Ampulle, aber fast ebenso lang. Das die Leibeswand durchdringende äußerste distale Ende des Ausführganges ist stark verengt. Dicht proximal an der Stelle des Eintritts in die Leibeswand mündet ein einziges, schlank- und zart-keulen- förmiges Divertikel in den Ausführgang der Ampulle ein. Das Divertikel ist bei den Samentaschen der beiden hinteren Paare fast so lang wie die Haupttasche oder doch deutlich länger als die Ampulle, bei den Samen- taschen des vordersten Paares jedoch nur ungefähr so lang wie der Aus- führgang der Ampulle. Das distale Ende des sehr dünnen Divertikelstiels ist ein wenig verdickt und scharf umgebogen, so daß es in der Richtung distal-proximal in den Ausführgang der Ampulle einmündet. Bemerkungen. Pheretima Moultoni steht der Lage der Samen- taschenporen wegen ganz isoliert in seiner Gattung. Die eigen- tümliche Pigmentierung und die besondere Gestalt des Körpers geben dieser Art einen Habitus, der für die Gattung Pheretima ganz ungewöhnlich ist und an gewisse Land-Planarien erinnert. Pontoscolex corethrurus (Fr. Müll.). Fundangaben. Travancore, Bonaccord, 500 m; 28. Dez. 1911 (viele Exemplare). Travancore, Chimunga, 1200 m; 26. Dez. 1911 (viele Exemplare). Glyphidrilus Annandalei Mich. Fundangaben. Travancore, Madatoray; 1. März 1912 (viele Exemplare). Travancore, Trevandrum; 6. März 1912 (viele Exemplare). Helodrilus (Eisenia) foetidus (Sav.). Fundangabe. Travancore, Ponmudi, 750 m; 29. Dez. 1911 (ein Exemplar). Eingegangen am 7. Juni 1913. u Über einige Sipuneuliden des Naturhistorischen Museums zu Hamburg. Von Prof. Dr. W. Fischer, Bergedorf. Mit einer Tafel. Mit vorliegender Arbeit nehme ich meine aus Gesundheitsrücksichten seit Jahren unterbrochene Bearbeitung der Gephyreen des Naturhistorischen Museums zu Hamburg wieder auf. Sipunculus multisulcatus n. sp. Tafel, Fig. 1, 2 und . Fundangabe: Brasilien, Santos; Fischmeister FAHJE leg. 1911. Diese von mir neu aufgestellte Art war in zwei Exemplaren vor- handen. Die Körperlänge variierte von 11—13 cm. Der Rüssel (Fig. 7R) war ca. 2,5 cm lang, also von ungefähr '/;s Körperlänge. Er war dicht mit kleinen halbkugelförmigen Papillen besetzt. Der Körper zeigt äußer- lich 41—42 Längsfurchen, eine Anzahl, die unter den bekannten Szpumeulus- Arten nur Sepunculus indicus PETERS mit 39—42 Strängen erreicht; die durch Quer- und Längsfurchen entstehenden Intezumentalfelder (Fig. 1J) hatten in der vorderen Körperhälfte die Form von kurzen Rechtecken, in der hinteren waren sie quadratisch. Die Längsfurchen waren an beiden Seiten von dunklen Pigmentfleckenreihen (Fig. Ip), die schon mit bloßem Auge sichtbar sind, begleitet. Auf den Mitten der Felder der vorderen Hälfte selbst waren wenig oder gar keine Flecken, wohl aber auf denen der hinteren Hälfte. Die Farbe der Tiere war vorn schwarzbraun, wurde dann heller, mehr gelblichbraun, um am Hinterende und in der Eichel wieder dunkler zu werden. Die Mundöffnung zeigte dorsal zwei größere mehrfach gegabelte Tentakellappen, ventral mehrere kleinere. Die Segmentalorgane (Fig. 7 sg) münden zwischen dem 5. und 6. Längsmuskelbündel, sechs Ringmuskel- breiten vor dem After (Fig. 7A), einem ovalen, von Pigmentflecken umgebenen Spalt; sie sind kurz, hellbraun gefärbt, nicht angeheftet und reichen ungefähr bis zum Ansatz der Retraktoren. Die 41—42 Längs- 94 W. Fischer. muskelbündel sind vorn ungefähr so breit wie ihre Zwischenräume, hinten dagegen werden sie breiter und treten lamellenartig hervor, nur kleine Zwischenräume freilassend. Anastomosen habe ich nicht bemerkt. Die vier Retraktoren entspringen in gleicher Höhe am Rande des vorderen Körperviertels, und zwar die ventralen (Fig.7 v.R.) vom 2.—-5., die dorsalen (Fig. 7 d.R.) vom 16.—18. Bündel; sie vereinigen sich erst dicht unter den Tentakeln. Der Schlund ist mit dem Retraktor eine Strecke lang vereinigt und begleitet von zwei kontraktilen Gefäßen (Fig. 7 kt. G.). Der Darm bildet eine zweifache Spirale. Einen Spindelmuskel konnte ich nicht entdecken. Die Windungen des Darmes waren alle, besonders aber die vordersten, durch starke Befestiger an die Körperwand geheftet. Die ovale Afteröffnung liegt zwischen dem 22. und 23. Längsmuskelbündel, genau zwischen den Ansätzen der beiden dorsalen Retraktoren, und ist durch einen ziemlich starken Befestiger (Fig. 7bf), der die beiden Retraktoren- wurzeln verbindet, gestützt. Der Bauchstrang hebt sich ähnlich wie bei Sipunculus nuıdus und anderen Arten beim Eintritt in die Rüsselregion von der Körperwandung ab und wird dort von zwei Muskeln begleitet, die nach vorn eine Reihe von paarigen Nervenästen abgeben (Fig. 7n). Was den Bau der Haut anbetrifft, die genauer untersucht wurde, so fand ich eine Cutieula, die von zwei sich rechtwinklig kreuzenden Streifen- systemen durchzogen ist, eine Hypodermis, die aus rechteckigen bis quadratischen Zellen gebildet ist (Fig.2 hp), und eine bindegewebige Cutis (Fig. 2 et), ähnlich der, die ich beim Söpunculus indicus PETERS beschrieben und abgebildet habe!). In der Cutis fanden sich auch die dort vorkommenden zweizelligen und vielzelligen Drüsen, letztere in größerer Menge. Auch Nervenendorgane konnte ich bemerken. Besonders fielen aber auch hier die schon äußerlich auf der Haut bemerkbaren Pigmentballen (Fig. 2p) auf. Integumentalkanäle waren im Mittelkörper wie in der Eichel vorhanden (Fig.2 Ith), gefüllt mit dem Inhalt der Leibeshöhle, mit Blutkörperchen und mit Spermaballen (Fig. 2bl u. Sp). Sie schienen regelmäßig als Kanäle in der Längsrichtung zu verlaufen. Blindsäcke derselben Konnte ich nicht konstatieren. Das Tier gleicht am ehesten dem Sipunculus phalloides PALLAS. Dieser besitzt aber nur 37”—38 Längsmuskelstränge, auch gehen die dorsalen Retraktoren bei ihm vom 11.—14. resp. 11.—15., bei der vorliegenden Art vom 16.—18. Bündel ab. Entfernte Ähnlichkeit zeigt er auch mit Sipuneulus inchisus SLUITER*), der aber hinten 37, vorn sogar nur 31 Länesmuskelbündel hat. Von Sipunculus indicus PETERS, der meist 41, nachı SELENKA sogar 41—43 Längsmuskelbündel hat, unterscheidet er 7 1), Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten, X. Weitere Beiträge zur Anatomie 2 und Histologie des Sipunculus indicus PETERS, Fig. 5 u. 5ct. 2) Die Sipunculiden und Echiuriden der Siboga-Expedition, von PH. SLUITER, p. 6. Über einige Sipunculiden des Naturhistorischen Museums zu Hamburg. 095 sich neben anderen Abweichungen vor allem durch die Lage des Afters, der hinter der Mündung der Segmentalorgane liegt, während er bei S.indicus vor derselben liegt; auch fehlt diesem das Pigment vollständig. Nach SPENGEL?) würde er der alten Gattung Sipunculus zuzuordnen sein, da er, wie Sepunculus nudus und andere Arten dieser Gruppe, ein Bauchmark besitzt, das vorn abgehoben ist und durch lange Nervenäste mit der Haut in Verbindung steht. Auch scheinen die Integumentalkanäle regelrechte Längskanäle vorzustellen, sind also nicht wie bei der Gattung Siphonosoma in transversaler Richtung entfaltet und verzweigt. Ferner sind die einzelnen Tentakel nicht scharf voneinander getrennt, sondern stehen auf Lappen, die den Mund umsäumen, alles Merkmale, die die alte Gattung Sipunculus von der neueren SPENGELschen Gattung Siphonosoma trennen. Sipunculus discrepans $luiter. Tafel, Fig. 3. Diese Art ist von SLUITER zuerst als Söipunculus indicus PETERS beschrieben worden®). Ich hatte im Jahre 1892 in der Übersicht der von Herrn Dr. FR. STUHLMANN auf Sansibar und an der gegenüberliegenden Festlandsküste gesammelten Gephyreen’), unter denen zahlreiche gut erhaltene Exemplare des Sipunculus indicus PETERS sich fanden, die gröbere Anatomie desselben, die bis dahin unbekannt war, beschrieben, weil sie wesentlich von den Angaben SLUITERS abwich, und schon in dieser Arbeit die Vermutung ausgesprochen, daß SLUITER bei seiner Beschreibung den eigentlichen Sipunculus endicus PETERS nicht vor sich gehabt habe. Weitere Untersuchungen der Haut beider Würmer ergaben tiefgehende Divergenzen im Bau dieses Organs, die meine früheren Vermutungen bestätigten. SLUITER ließ sich dann unseren Sipunculus indieus von Sansibar (Tumbatu) in Tausch für ein Exemplar seines bei Billiton gefundenen Sipunculus kommen und mußte denn auch, nach genauerer Unter- suchung und Vergleichung beider Würmer, zugeben®), daß „FISCHER insoweit vollkommen recht habe, als wir es hier wirklich mit zwei ganz ver- schiedenen Spezies zu tun haben“. Er taufte deshalb seinen Billiton- Sipunenlus um und nannte ihn jetzt Sipunculus discrepans. Es bot sich mir nun die Gelegenheit, das Tauschexemplar, also den Söipunceulus diserepans SLUITER, näher untersuchen zu können. ®) Verhandlungen der deutschen zool. Gesellschaft auf der XXII. Jahresversammlung zu Halle, Leipzig 1912. '") Natuurk. Tijdschrift vor Nederl.-Indie, Bd. 45, p. 475. 5) Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten, IX, 2, 1892. °) Gephyreen von Südafrika. Zool. Jahrbücher, Bd. XI, 1898, p. 445. 96 W. Fischer. Bei Sipunculus discrepans SLUITER stehen, wie er sagt, „am ganzen Mittelstück die Felder schief zur Längsachse und sind zu länglichen Sechs- ecken ausgezogen, indem die der aufeinanderfolgenden Reihen miteinander abwechseln“, ein Verhalten, das ich bestätigen kann, das ihn aber schon äußerlich sehr vom sSipumeulus eindieus unterscheidet, von dem schon SELENKA’) angibt, „Haut durch Ringfurchen in längliche Vierecke geteilt“; auch die KEFERSTEINsche Beschreibung und Zeichnung?), die vollkommen naturgetreu ist, hätte SLUITER schon von den Unterschieden, die die äußere Form beider Tiere zeigt, überzeugen müssen. Die Integumentalfelder sind beim Sipunculus indicus PETERS alle rechteckig, stehen parallel der Längs- achse und regelrecht untereinander, also nicht abwechselnd, auch sind sie, wie erwähnt, rechteckig und nicht, wie bei S. discrepans, zu länglichen Sechsecken ausgezogen. Betreffs der Rüsselretraktoren sagt SLUITER (4, p. 479) folgendes: „Sehr merkwürdig sind die Rüsselretraktoren, welche sich anders ver- halten als bei irgendeiner mir bekannten Sipunculide. Indem bekanntlich normal bei Söipunculus vier Retraktoren vorkommen, von welchen jeder für sich aus einem Paar Muskelsträngen seinen Ursprung nimmt, finden wir bei dem Sipunculus von Billiton, daß zahlreiche gesonderte Muskel- stränge aus ebenso vielen Längsmuskelsträngen entspringen, etwa auf der Hälfte des Körpers.“ An anderer Stelle (6, p.445) heißt es: „Die vier Retraktoren im Rüssel lösen sich alsbald in verschiedene Bündel auf, die auf sehr verschiedener Höhe jeder für sich aus einem Längsmuskelstrang entspringen.“ Es wäre dies ein Verhalten, wie es, meines Wissens nach, noch bei keiner bekannten Sipunculide beobachtet worden ist, was SLUITER ja auch oben zugibt. Um dies Verhalten der Retraktoren aufzuhellen, möchte ich folgendes bemerken. Schon bei Sipuneulus indicus PETERS konnte ich konstatieren, daß die Retraktoren wahrscheinlich durch Ein- lesen der Tiere in Alkohol, das eine plötzliche Retraktion des Rüssels verursacht, leicht an der Basis abreißen, so daß ich, obwohl mir zahl- reiche Exemplare zu Gebote standen, nur bei einem einzigen die Ansatz- stelle der ventralen Retraktoren finden konnte. Bei Eröffnung der Körper- höhle des Sepunculus discrepans SLUITER sah ich sofort, daß die Längs- muskelbündel in der Mitte des Körpers abgehoben waren, sich also dort von der Körperwand losgelöst hatten, dagegen vorn und hinten noch fest- saßen. Die Basis der Retraktoren zeigte in normaler Weise 2—3 breitere Ansätze, die, wie es mir schien, bei der Retraktion die Längsmuskel- bündel, an denen sie saßen, mitgerissen hatten. Nur so scheint mir das eigentümliche Verhalten der Retraktoren erklärlich zu sein. ”) SELENKA, Die Sipuneuliden, Wiesbaden 1883, p. 112. ®) Zeitschrift für wissensch. Zoologie, 1565, Bd. XV, Taf. XXXI, Fig. 1. Über einige Sipunculiden des Naturhistorischen Museums zu Hamburg. 97 Ferner fand SLUITER anfangs auf Querschnitten bei seinem Wurm gar keine Integumentalhöhlen der Haut, später allerdings berichtigt er das (6, p. 449): „Es fehlen nämlich die Integumentalhöhlen nicht voll- ständig, wie ich meinte, sondern es sind wirklich hier und da ganz kleine vorhanden.“ Querschnitte durch den Mittelkörper des Söpunculus discrepans zeigten mir aber überall ziemlich große Integumentalhöhlen (Fig. 3Ith), während die der Eichel allerdings kleiner waren, die Höhlen waren mit den Produkten der Leibeshöhle, mit Blutkörperchen und Spermaballen gefüllt, und ich konnte auch mehrfach einen Zusammenhang derselben mit der allgemeinen Leibeshöhle durch Ring- und Längsmuskelschicht hindurch konstatieren. Diese Höhlen oder Kanäle sind zuerst von ANDREAE bei Sipuneulus nudus entdeckt, dann von den verschiedensten Autoren bei fast allen Arten der Gattung Sipunculus nachgewiesen worden. SPENGEL (3) fand, daß bei einer Gruppe, der er den alten Gattungsnamen Spunculus läßt, nur Längskanäle vorhanden sind, während bei einer zweiten Gruppe, die er als Gattung Siphonosoma zusammenfaßt, diese Längskanäle sich in transversaler Richtung entfalten und sich weiter verzweigen. Welche Funktion ihnen zukommt, ist noch nicht ganz klar. Ich glaube wenig- stens für Sepunculus mundanus var. branchiatus”), wo diese Kanäle mit zottenartigen Fortsätzen der Körperhaut in Verbindung standen, die den- selben Inhalt führten wie diese und eine sehr dünne Haut besaßen, den Beweis geführt zu haben, daß ihnen hier eine respiratorische Tätigkeit zuzuschreiben sei. SPENGEL (3, p. 272) sagt darüber: „Über die Funktion der Integumentalräume ist zurzeit nichts einigermaßen Sicheres zu sagen. Einiges spricht zwar für eine respivatorische Tätigkeit, womit ihre Bedeutung aber nicht erschöpft sein dürfte. Die Cöca treten oft in innige Beziehung zu den Drüsen und Sinnesapparate darstellenden Hautkörpern.“ Ähnliches beobachte ich in der Eichel des Sepunculus indicus PETERS, wo die Uöca sich fast immer an die Sinnesapparate und Hautkörper anlegten (1, Fig.5). Es ist aber dort die Haut außerordentlich dick, so daß gerade das Auf- suchen dieser dünnen Stellen derselben seitens der Cöca dafür sprechen würde, daß sie respiratorisch tätig seien. Ihr Zusammenhang mit der allgemeinen Leibeshöhle, der schon von SELENKA behauptet worden ist, ist neuerdings zweifellos von SPENGEL nachgewiesen worden (3, p. 264). Er sagt, daß Längskanäle ebenso viele vorhanden seien wie Muskelbündel, über den Zwischenräumen zwischen je zweien bis zur Eichel sich hin- ziehend, im Bereich des Rüssels aber fehlend. Jeder dieser Kanäle steht an den Kreuzungspunkten von zwei Ring- und zwei Längsmuskelbündeln durch ein Loch mit der allgemeinen Leibeshöhle in Verbindung und nimmt alle Bestandteile derselben (Genitalprodukte usw.) auf. =) Die Gephyreen des Naturh. Museums zu Hamburg. Abhandl. aus dem Gebiete der Naturw., Bd. XIII, p. I, Fig. 1 u. 2. 98 W. Fischer. Noch habe ich betreffs der Anatomie des Sepunculus discrepans zu erwähnen, daß ich einen deutlichen Spindelmuskel mit an die Darm- wandungen ansetzenden Muskelfasern sehen Konnte. Eine Insertion des- selben vor dem After konnte ich leider nicht beobachten. Auch waren zwei kontraktile Schläuche mit kleinen zottenartigen Fortsätzen vorhanden. Die Haut des Sipuneulus discrepans SLUITER ist, wie schon erwähnt, oanz anders gebaut als die des Sipumeulus indicus PETERS. So besteht die Gutis, wie SLUITER sagt und zeichnet tınd ich bestätigen kann (Fig. 3ct), aus einem Netzwerk von außerordentlich dicken Fibrillen, die so gut wie gar keine Räume zwischen sich lassen, während die des Sipunculus indicus aus einer bindegewebigen Grundsubstanz besteht, die von langen dünnen, sich nach verschiedenen Richtungen kreuzenden Fasern (2., Fig.3 u. ct) durchzogen ist, ein Verhalten, das allein schon zur Aufstellung einer neuen Art berechtigt hätte. Physcosoma scolops Sel. et de Man. Fundangabe: Golf von Suez, Tor; Dr. R. HARTMEYER leg. 1901/02. Das vorliegende Exemplar zeigte die für diese Art charakteristische Hakenzeichnung. Die helle Linie im Haken war deutlich zweimal geknickt. Die Hautfarbe und. Beschaffenheit der Papillen entsprach den Angaben SELENKAs. Die Segmentalorgane zeigten Abweichungen in ihrer Länge; während sie sonst nur halbe Körperlänge erreichen, waren sie hier fast von Körperlänge, am Ende blasenartig angeschwollen und dick mit Eiern gefüllt, so daß wohl anzunehmen ist, wie dies schon von anderen Autoren behauptet wurde, daß sie sich im Zustande der Reife des Tieres strecken, ein neuer Beweis dafür, daß die Länge der Segmentalorgane einen sehr prekären Maßstab bei der Bestimmung abgibt und als Unterscheidungs- merkmal für die Systematik wohl kaum zu gebrauchen ist. Physcosoma nigrescens Kef. Fundangabe: Natal, Durban, am Strande; Dr. W. MICHAELSEN leg. 9. Sept. 1911. Diese Art lag in vier kleinen, 20—30 mm großen Exemplaren vor, deren Haut äußerst dünn war, so daß nicht nur die Längsmuskelbündel, sondern auch der Darm durchschimmerten. Die charakteristischen dunklen Halbbinden am Rüssel waren vorhanden, auch stimmten Hakenzeichnung und innere Anatomie. Über einige Sipunculiden des Naturhistorischen Museums zu Hamburg. 99 Physcosoma albolineatum Baird. Fundangabe: Formosa, Takao; HANS SAUTER leg. 10. Juli 1907. Das Tier zeigte die für diese Art charakteristischen scharf umgebogenen Haken (7., Taf. IX, Fig. 128). Tentakel waren 6—8 vorhanden von dunkel- grünlicher Farbe (SELENKA gibt violett an). Auch das kontraktile Gefäß war unten grünlich, oben sogar schwarz gefärbt. Die Längsmuskeln zeigten zahlreiche Anastomosen. Zwei Augenflecke wurden. beobachtet (von SELENKA nicht gesehen). Phascolosoma margaritaceum Sars var. capsiforme Baird'"). Fundangabe: Südatlantischer Ozean, Östpatagonische Bank: Kapitän E. KRAUSE leg. Aug. 1910. Die vorliegenden zwei Exemplare waren nur S—10 mm lang. In Form und Körperfarbe, in den Hautkörpern und der inneren Anatomie stimmten sie mit der Beschreibung SELENKAs überein. Am Hinterende waren hin und wieder bei Lupenvergrößerung kleine Papillen zu sehen. Phascolion strombi Montagu. Fundangaben: Norwegen, Bergen; Dr. LOUIS DES ARTS leg. 1907. Nördliches Eismeer, 78° 15’ nördl. Br., 37° 30’ östl. L., 300 m Tiefe, in Dentalium-Schalen; Dr. E. HENTSCHEL leg. 3. Sept. 1911. Die zwei Exemplare aus dem nördlichen Eismeer von ca. 25 mm Länge und 1—2 mm Breite entsprechen in der Beschaffenheit und Farbe der Haut sowie der der Papillen den Beschreibungen SELENKAs. Es fanden sich auch die beiden für diese Art charakteristisch verlaufenden Retraktoren, der sehr breite dorsale und der feinere ventrale, der mit zwei Schenkeln am Hinterende entspringt. Zwei andere Exemplare derselben Art aus Nor- wegen zeigten keinerlei Abweichungen. Aspidosiphon Schnehageni n. sp. Tafel, Fig. 4—6. Fundangabe: Chile, in Scalaria-Schale ; Kapitän J.SCHNEHAGEN leg. Das einzige Tier dieser neuen Art mißt ca. 23 mm, es war spiralig aufgerollt, entsprechend der Scalaria-Schale, in der es lebte. Der Rüssel 0) Hamburger Magalhaensische Sammelreise. Gephyreen, von W. FISCHER, Hamburg 1596, p. 5. 100 W. Fischer. ist länger als der Körper und trägt 70—80 Reihen feiner, heller, spitzer Häkchen (Fig. 4), hinter denen sich noch eine Zone von regellos stehenden Stacheln (Fig.5a u. b) befindet. Der Körper ist vorn hellbräunlich gefärbt, hinten heller, die Schildchen sind am dunkelsten. Die Haut ist überall warzige und wohl durch Kontraktion querstreifig. Die Hautkörper (Fig. 6) sind mit großen polygonalen eng aneinanderschließenden Plättchen besetzt, die sich durch ihre helle Farbe von der warzigen dunkleren Haut deutlich abheben. Die Schilder sind gefurcht, das hintere, von konischer Form, zeigt 16—18 Furchen. Die Längsmuskulatur ist eigentümlich angeordnet. Im vordersten Körperdrittel bemerkt man nämlich lamellenartig vorspringende, überall anastomosierende Bündel, während in den beiden letzten Dritteln, mit Ausnahme des Schwanzschildes, in dem die Muskeln sich wieder sondern, die Muskulatur vollkommen kontinuierlich ist. Ein Retraktor entspringt mit langen Wurzeln am Schwanzschild. Die Segmentalorgane sind von ca. '/s Körperlänge und zur Hälfte angeheftet. Der After liegt etwas vor der Mündung der Segmentalorgane, er war durch einen starken Befestiger gestützt, der vom 3. Längsbündel entsprang. Die Darmspira konnte ich, da sie beim Aufschneiden zerrissen war, nicht näher untersuchen. Das Tier ist dem Aspidosiphon truncatus KEF. anatomisch und auch, was die Färbung und Beschaffenheit der Haut anbelangt, sehr ähnlich, unterscheidet sich von ihm aber wesentlich durch den eigentümlichen Ver- lauf der Längsmuskeln, während bei Aspzdosiphon trumcatus KEF. die Längs- muskelbündel den ganzen Körper in gesonderten, wenn auch vielfach anastomosierenden Strängen durchziehen. Aspedosiphon uniscutatus IKEDA') hat ähnliche Anordnung der Längsmuskulatur, besitzt aber ein nur andeutungsweise vorhandenes Schwanzschild. 11) Journal of the College of Science. Tokyo, Japan, 1904. IKEDA: The Gephyrea of Japan, p. 43. Jahrbuch der Hamburg. Wissensch. Anstalten XXX. Beihefl 2. Fischer, Sipunculiden d. Naturh. Museums zu Hamburg. Über einige Sipunculiden des Naturhistorischen Museums zu Hamburg. 10] Figurenerklärung. Fig. 1. Hautstück von Sipunculus multisulcatus n. sp. (*ı). J = Integumentalfelder. > p = Pigmentfleckenreihen. Fig. 2. Querschnitt durch die Haut des Mittelkörpers von Sipunculus multisuleatus n. sp. (230/7), ce —= KMnlieula. hp = Hypodermis. et = Outis. dr = Drüsen (mehrzellige). Ith = Integumentalhöhle. Sp = Spermaballen. p = Pigmentkörper. bl == Blutkörperchen. rm = Ringmuskelschicht. Fig. 3. Querschnitt durch die Haut des Mlittelkörpers von Sipunculus diserepans SLUITER (289), ), 0 Chuicnla- hp = Hypodermis. dt = Cutis. dr = Drüsen (zweizellige). rm = Ringmuskelschicht. bl = Blutkörperchen. Sp = Spermaballen. Ith — Integumentalhöhle. Fig. 4. Haken von Aspidosiphon Schnehageni n. sp. ("’/ı). Fig. 5. Stacheln von Aspidosiphon Schnehageni n. sp. (?/ı). Fig. 6. Hautkörper von Aspidosiphon Schnehageni n. sp. (?’/ı). Fig. 7. Sipunculus multisulcatus n. sp., geöffnet. R = Röüssel. n == Nervenstrang. v.R.— ventrale Retraktoren. d.R.—= dorsale Retraktoren. ie bf = Befestiger desselben. sg = Segmentalorgan. T = Tentakelkrone. kt.G.= kontraktile Gefäße. Eingegangen am 27. Juni 1913 ae ne 2 0 Dale Zn ER a 2 ee | E are NE DR x : i e FR Sn. (iR - Soits | Ei: N x aa ra FH Ya NER RN ne RE ERTENER Sr a Sr Ye ar Pah 2 Aa ? al tee: Eh Rn ERS te) >10 VAN RK EETRRN Pe ask RN -- 1 . ; 2 1 £ ii , y N At, FAR Be ” le RR Er Bra y MREN A LE u Kl ap u RT ab : nr: 2 RE Re es A VERLLERTAAN dr Be Ba Ben: er f 2 NE H FD B Bannt } ’ EEE u a - 4 ale, Be a i s Sl cH LE een ER ke) . e k r a 15 - & i A o ae ZEN 5. 1 ö k { a Eue. £ ar m 5 er } ” = v i= 2 z 2 ce ih BR MT a‘ In 5 x | v = >» RN IRRE Eu 2 PT ct, 7 # ; ‚ ha . un Bed ERNT a Y er Ne Ä , n f fe J N y Be) R & kr er Le) Par ur - br uf R Kr - 2 \ £ x u ir b j i De 3 r AU f . au 4 a - 14 I ee re ee 7 Y . er Fr I » } zu. : N Dur gr: ’ Br AR ! ur Ei Any, 2 je 2 ‘ f u “ Y j ; N k B- ER Y NE‘ „ Eu ' r ‚ ER BER Three Genera of Papuan Passalid Coleoptera. By F. H. Gravely, M.Se., Asst. Supdt., Indian Museum'). With six figures in the text. THE three senera of Passalidae, which form the subject of this paper, belong to the sub-family @naphaloeneminae (see GRAVELY, 1913). During a visit to the Hamburg Naturhistorisches Museum I have been engaged on a revision of the genera of this subfamily; and I have to thank Prof. KRAEPELIN and the staff of the Entomological section of this museum for their kindness in permitting me to work there, and giving me free access to all their collections. Through the kindness of the authorities in the Berlin Kgl. Zoologisches Museum, the Deutsches Entomologisches Museum, the Stuttgart Kgl. Naturaliensamm- lung, and the British Museum, I have received from these museums fine series of specimens of G@naphalocneminae for examination, and I take this opportunity of thanking them for their help. For a complete revision of the species of this subfamily much more time that I can at present devote to it would be needed. But as a new genus is required for the species trögonophorus, ZANG, which was doubt- fully referred by its author to the genus Kauprolus, a fuller description of this than has yet been published appears to be called for. "The genus Hyperplesthenus, KUWERT, is also very imperfectly described, so much so that HELLER has failed to recognise in the species graczlis, which he doubtfully referred to the genus Labienus, KAUP, another member of it; so as I have before me the types both of KUWERT’s and of HELLER’S species, as well as a specimen of a new species, it seems desirable that all three forms should be described together here. And to the account of these two genera I am adding an account of the small genus Omegarzus, KUWERT, of which I have before me examples of both the known species, neither of which has yet been adequately described. Genus Kaupioloides, n. gen. Anterior margin of head approximately symmetrical; outer tubercles not acute, but scarcely truncate or complex, about as far from oneanother as ') Published by permission of the Trustees of the Indian Museum. 104 F.H. Gravely. from anterior angles of head; surface of anterior part of head level, without any trace of deep excavations on either side. Antennae with six well developed lamellae none of which are very long or slender. Dentition normal, complete and well-developed on both mandibles. Primary scars!) on mentum present, secondary scars') not extending to posterior margin. Anterior intermediate and lateral areas of metasternum fused. Type, K. trigonophorus (ZANG 1905, p. 316). Only one species of this genus is yet known. Kaupioloides trigonophorus (Zang). Redeseribed from four specimens from New Guinea, in the collection of the Deutsches Entomologisches Museum. Two of the specimens (including the type) are from the Toricelli Mountains in Kaiser-Wilhelms- Land, one is from Sattelberg, and one probably from Humboldt Bay. Length 32—34 mm. The anterior margin of the labrum is straight or slightly concave; the sides are slightly convex; the angles are rounded, that of the left side being often somewhat more acute than that of the Fig. 1. Head of Kaupioloides trigonophorus (ZANG). X 4. richt. The upper tooth of both mandibles is more or less obsolete; the three terminal teeth and anterior lower tooth are conical, well-developed and perfectly distinet one from another on both sides. The mentum bears a row of hair-bearing punctures along its posterior margin; otherwise it is unpunctured between the primary scars, and punctured as usual laterally. The form of the anterior margin of the head has already been described in the definition of the genus; its surface is somewhat rugose, that of all the rest of the head being smooth, with or without a few broad punctures ') Öoneerning the distinetion between primary and secondary scars, and the other terms applied here to different parts, see GRAVELY, 1913 (pt. ID). Three Genera of Papuan Passalid Coleoptera. 105 or grooves; the ridges joining the inner tubercles to oneanother and to the outer tubercles, form a single, more or less semiecircular curve, the left arm of which is directed slightly inwards at its extremity, and all three sides of the frontal area are more or less concave; the apex of the left outer tubercle is bluntly and imperfeetly bifid; the anterior angles of the head are of not more than 120°, and are very slightly prominent in perfecetly fresh speeimens; the canthus is more or less rounded or almost vertically truncate externally ; the parietal ridges are lightly S-shaped. The prothorax is unpunctured above except in the scars; the marginal groove is widely incomplete across the middle in front and behind; the median groove is well-developed and complete behind, but not in front; the posterior angles of the lower side of the prothorax are closely punetured and clothed with long hair, the anterior angles being hairless and unpunetured. The seutellum is smootlı and polished, except in the middle of the anterior margin, and in the extreme anterior angles, where it is finely punctured and pilose. The Mesothoracie episterna are punetured throughout, except in the posterior angles. The mesosternum is more or less strongly rugose, except in the angles behind the scars, which last are not very well defined. The anterior intermediate areas of the metasternum are not separated from the lateral areas, and both are very hairy and rugose; the posterior intermediate areas are hairless and polished. ‚with a few large punetures. The posterior parts of thehind coxae are more or less rugulose or finely punctured. The sculpturing of the anterior abdominal sterna is variable; the posterior abdominal sterna are smooth. The elytra hairless, and are smooth except in the grooves, of which the outer are more strongly punetured than the inner. Genus Hyperplesthenus, Kuwert. Anterior margin of head more or less distinetly asymmetrical, outer tuberele of left side broader than that of rieht: left outer tubercle truncate or double, right similar or simply pointed; surface of anterior part of head level, without any trace of deep excavations on either side. Antennae with six lamellae, none of which are very long or slender; tlıe first of them not always well developed. Dentition normal, complete and well-developed on both mandibles. No primary scars on mentum; secondary scars not very large, never reaching posterior margin, theiı posterior ends never widely separated and sometimes united. Anterior intermediate and lateral areas of metasternum fused. Type, A. impar, KUWERT. 106 F. H. Gravely. The three species of this genus may be recognised as follows:— 1. Head entirely smooth and polished; outer tubercles long and simply truncatex-ät.g re RE ee N H. glaber, n. sp. — Head more or less rugose in front; outer tubercles much shorter, not. simply truheate !. ne 2 2. Both outer tubereles composed of two blunt denticles, scars of pro- notum without punctures or hair...H.zmpar, KUWERT, 1898, p. 318. — Inner denticle of riecht outer tubercle obsolete, scars of pronotum with hair-bearing punetures....... H. gracelis (HELLER 1910, p. 16). It is possible that Zaches infantilis and puerilis, KAUP (1871, p. 48), also belong to this genus. Hyperplesthenus glaber, n. sp. Described from a single specimen from New Guinea in the British Museum collection. Length 40,5 mm. The anterior margin of the labrum is sliehtly concave and the sides are straicht and parallel; the angles are rounded, the left one being scarcely more prominent than the rieht. The upper tooth of both mandibles is obtuse and not very strongly developped; Head of Hyperplesthenus glaber, n. sp. ><4. the three terminal teeth and tie anterior lower tooth are conical, well- developed and perfectly distinet one from another on both sides. The scars of the mentum are broad and straight; they are not united behind in the specimen before me. Behind them a band of fine hair- bearing punctures extends transversely just in front of the posterior margin, uniting a pair of more coarsely punctured areas which oceupy the posterior angles of the mentum. The remaining surface of the mentum is polished Three Genera of Papuan Passalid Üoleoptera. 107 and unpunctured. The upper surface of the head is smootl, polished and unpunetured; the outer tubercles are strongly produced and broadly truncate, the left much broader than the right; the ridge joinmg them to the inner tubercles is very strongly developed. The inner tubercles are large, and somewhat compressed laterally. The anterior angles of the head are obtuse, and the outer ends of the canthus rounded. The central tuberele is laterally compressed. The parietal ridges are very indistinet; they are directed backwards near their origin from the central tubercle, but bend forwards laterally. The prothorax is smooth and polished above, except in the scars which contain hair-bearing punctures; the median groove is very strongly developed, and practically complete in front; the marginal groove is widely incomplete across the middle before and behind. The anterior angles of the lower side of the prothorax are punetured along the outer margin only; the posterior angles are closely punctured and very hairy throughout. The seutellum bears a distinet median groove, with a few large punctures on the disc on either side of it, as well as finer -ones in the anterior angles. The Mesothoracie episterna are coarsely but somewhat sparcely punctured, except in the posterior angles which are smooth and polished. The mesosternum is smooth and polished, except in the scars which are somewhat coarsely but irregularly and indistinetly punctured. The fused lateral and anterior intermediate areas of the metasternum are rugose and very hairy; the posterior inter- mediate areas are practically unpunctured. The posterior parts of the hind coxae are rugose. The abdominal sternä are smooth and polished. The elytra are hairless and unpunctured except in the grooves, all of which are somewhat obscurely punctured. Hyperplesthenus impar, Kuwert. Redescribed from the type specimen from Mt. Yule, New Guinea, in the Stuttgart Kgl. Naturaliensammlung, and from a single worn speeimen from German New Guinea in the collection of the Berlin Kegel. Zoologisches Museum. Length 42mm. The angles of the Jabrum are somewhat less broadly rounded than in the preceeding species, which this species resembles in all points not mentioned in the following description. 'The scars of the mentum are more or less »-shaped, and strongly curved, and may be united behind to form together a »-shaped figure as in the genus Omegarzus, KUWERT; the anterior as well as the posterior parts of the areas outside these scars, may bear large hair-bearing punetures. The outer tubercles of the head are much shorter than in HZ. glaber, and that of the right side is almost as broad as that of the left; instead of being simply truncate Ss 108 F. H. Gravely. the upper and inner angle of each is produced, in the only unworm specimen before me, to form a small blunt denticle; the ridges joining the outer to the inner tubercles are sometimes indistinct, especially on the right side. The whole of the anterior margin of the head, together with the canthus, is strongly rugose. The median groove of the pronotum is Fig. 2B. Head of Hyperplesthenus impar, KUWERT. > 4. markedly incomplete in front, and the scars are smooth and hairless. "The scutellum is less distinetly or not grooved in the middle line, and is unpunctured outside the usual punctured and pilose area in the middle of the anterior margin, which in the type specimen is very large. The unpunetured posterior part of te mesothoracic episterna is somewhat more extensive than in 7. glaber. "The scars of the mesosternum are perhaps a little smaller and deeper. The grooves of the elytra are unpunetured. Hyperplesthenus gracilis (Heller). Redescribed from two specimens (paratypes) from the Toricelli Mountains, Kaiser-Wilhelms-Land, New Guinea, and from one from the frontier between German and Dutch New Guinea; all in the Deutsches Entomologisches Museum. Leneth 36—38 mm. This species resembles both the preceeding ones except in the following respeets. The anterior margin of the labrum is not distinetly concave. The upper tooth of the mandibles, though very small, is somewhat more acute. The puncturing of the mentum is never more, and may be even less, extensive than in 4. glaber; the scars are variable, being either »-shaped or almost straieht, and may or may not be united behind. The upper surface of the head closely resembles that of 7. impar, but the inner and upper angle of the right Three Genera of Papuan Passalid Coleoptera. 109 outer tuberele is obsolete, so that this tubercle appears to be simply pointed, and the head to be markedly asymmetrical. The ridges joining the inner tubercles to oneanother and to the outer tubercles are all obsolete or entirely absent. The rugosity of the anterior margin of the head is not quite so extensive as in H. ömpar, and does not extend on to the Fig. 2C. Head of Hyperplesthenus graeilis (HELLER). > 4. anthus. The parietal ridges are straight, and extend directly outwards or a little forwards. The median groove of the pronotum may be either complete or incomplete in front; the scars contain hair-bearing punctures. The scutellum bears little or no trace of a median groove; it is punctured as in A. glaber. The mesothoracic episterna resemble those of H.impar. The scars on the mesosternum are absent or obsolete. The posterior intermediate areas of the metasternum may be smooth or more or less strongly punctured all over. The posterior parts of the hind coxae are almost entirely smooth. The elytra are unpunctured as in AH. impar. Genus Omegarius, Kuwert. Anterior margin of head not markedly asymmetrical. Antennae with six well developed lamellae, all very long and slender. Dentition of mandibles variable; when reduced, the reduction is more marked on the left than on the right side. Scars on mentum semiecircular, facing forwards, forming together a »-shaped figure. Type, 0. pumilio (KAUP). KUWERT recognises two species of this genus, one from tie Moluccas, and one from New Guinea; but the characters by which he distinguishes them are variable. I have seen a number of specimens from the Moluccas, New Guinea and New Brittain, some labelled with one name, and some 110 F. H. Gravely. with the other, and have not been able to find any constant difference between them. On the other hand, as soon as the mandibles were opened, a very marked difference became apparent between specimens from the Moluccas, western Dutch New Guinea and British New Guinea, and those from north (eastern) Dutch New Guinea, German New Guinea (with one exception), New Brittain, and the Salomon Islands. The specimens before me include one colleected by VON ROSENBERG in Amboina, as was- also the type of ©. pumilio (KAUP), specimens of the same species determined by KUWERT as O. pumilio, and specimens of the other species determined by KUWERT as O. minimus, the latter being presumably co-types. So there can be no doubt as to the identity of the two species, which may be distinguished thus; — 1. Anterior lower tooth of both mandibles distinct and well developed. O. minimus, KUWERT, 1898, p. 313. -— Anterior lower tooth of left mandible absent, that of rieht mandible fused at base with lowest terminal tooth. .O. pumilio (KAUP), 1871, p.50. Omegarius minimus, Kuwert. Redescribed from a fine series of specimens from New Brittain (N.-Bucht in Squally Island, Herbertshöhe in Matufi, and Gazelle Pen- insula) from German New Guinea (Stephansort in Kaiser-Wilhelms-Land) and from the north of (eastern) Dutch New Guinea (Pauwi and Samberi). There is also, m the collection of the Berlin Kgl. Zoologisches Museum, a single specimen from Timput in the Solomon Isles, which may perhaps belong to a distinet local race. But it so closely resembles some members of the Squally Island series (Hamburg Museum collection) that ] cannot be sure of this without seeing further specimens from the same locality. Length 18,5—25,5 mm. The anterior margin of the labrum is slightly concave; the sides are straight and parallel; the angles are rounded, and the left one is somewhat more prominent than the right. The mandibles are symmetrical; the upper tooth of each is small and blunt, sometimes obsolete; the remaining teeth are all distinet, simple and well developed. The lateral parts of the mentum are punctured throughout; the scars are of the form characteristic of the genus, and are a little variable in detail. The upper surface of the head is polished, and is usually punctured in the hollows in front of the parietal ridges, but may be entirely unpunctured. Both the outer tubercles are triangular in section, and truncate distally, being terminated by three small denticles of which the uppermost is longer and sharper than the two lower, while the inner one of the latter is sometimes obsolete; the left outer tubercle is slightly Three Genera of Papuan Passalid Coleoptera. 11 larger than the right. The inner tubercles are well developped in fresh specimens. The margin of the canthus is more or less concave; when the concavity is very pronounced the anterior angles of the head and the external angle of the canthus are tooth-like, but this is not a constant nor even a usual characteristic of the species. The frontal area is usually about twice as broad as long, and rectangular or semi-cireular; but in the eight specimens from Squally Island, which are of a uniformly large size and probably belong to a single colony, it is three or even four times as broad as long. The parietal ridges extend directly outwards from a little behind the apex of the central tubercle, and are curved backwards at their extremities. The upper surface of the prothorax is smooth and unpunctured, except in the scars, and as a rule in the anterior angles, where the extent of the puncturing is very variable, and on the whole greater in small specimens than in large ones; the median Fig. 3A. Head of Omegarius minimus, KUWERT. 4. groove is distinet and practically complete, the marginal groove is widely incomplete both before and behind. The posterior angles of the lower surface of the prothorax are finely punctured and hairy, the punetures and hair being continued as a rule along the outer margin of the other- wise smooth and hairless anterior angles, especially in small specimens. The scutellum is smooth and unpunctured except in the middle of the anterior margin. The mesothoracic episterna are punctured above and along the anterior margin; behind they are smooth and polished. The mesosternum is smooth and polished except in the scars which, though somewhat variable, are usually well developed, and matt wholly or in part. The lateral areas of the metasternum are narrow, parallel-sided, finely and closely punctured; the intermediate areas are more coarsely and less closely punctured on the inner side, smooth and unpunetured on tıe outer. The posterior parts of the hind coxae are not strongly punctured; the abdominal sterna are more or less finely punctured in the scars. The elytra are hairless, and smooth except in the grooves, of which the outer are much more coarsely punetured than the inner. 112 F.H. Gravely. Omegarius pumilio (Kaup). Redescribed from specimens from Amboina, Batjan, Ceram, Waigiou, „Malacca“ (which must be a mistake for Molucca), Wendesi (western Fig. 3B. Head of Omegarius pumilio (KAUP). >< 4. Duteh New Guinea), Fly River (British New Guinea) and Erima Wald in Kaiser-Wilhelms-Land (German New Guinea). Length 19—22 mm. This species does not appear to differ from tie preceeding in any constant character except the form ofthemandibles described in the above key. The lamellae of the antennae appear to be on the whole a little slenderer, but the difference is not always very marked. List of Literature referred to. 1871. KAUP, J.J. „Monographie der Passaliden.“ Berlin. Ent. Zeitschr, XV, 1871, Supplement, pp. 1—125, pl. TII—VIH. 1898. KUWERT, A. „Die Passaliden dichotomisch bearbeitet. Pt. IV.“ Novit. Zool.. V 1598, pp- 259— 349. 1905. ZANG, R. „Diagnosen neuer Passaliden.“ Deutsche Ent. Zeitschr. 1905, pp. 315 bis 316. 1910. HELLER, K.M. „Fünfter Beitrag zur papuanischen Käferfauna.“ Abh. u. Ber. Kegel. Zool. u. Anthr.-Ethn. Mus. Dresden, XIII (3), 1910, 42 pp., 1 pl 1913. GRAVELY, F.H. „A Revision of the Oriental Passalidae“ Mem. Ind. Mus., III. (In the press.) Eingegangen am 3. September 1913. Buprestides de l’Afrique orientale allemande des colleetions Dr. F. Eichelbaum et Dr. E. Obst dans le Musee d’histoire naturelle de Hambourg. Par Ch. Kerremans-Bruxelles. Trib: Julodini Lacord. Gen. Sternocera Eschz. Sternocera Hildebrandti Har. Mon.K.Preuss. Ak. (1868), p. 214, £. 1. S. Eschscholtzi J. THOMS., Bull. Soc. Ent. Fr. (1879), p. 154, no. 15. S. lZaevigata KOLBE, Stuhlmann’s Ost-Afr., Bd. IV (1897), p. 197. Le S. Hildebrandt: HAR. type a les Elytres avec de gros bourrelets sinueux et transversaux qui n’existent plus qu’a l’etat de vestiges sur les cötes chez le 8. Eschscholtzi J. THOMS.; le 8. /aerigata KOLBE a les @lytres plus fonces et plus lisses, sans traces de bourrelets; le dessous est identique chez chacune de ces varietes. Les speeimens que j’ai sous les yeux appartiennent aux deux varietes preeitees. L’espece est repandue dans toute l’Afrique orientale depuis le sud de l’Abyssinie jusque Zanzibar. Hab. — Afrique orientale allemande: Landsch. Ussandaui, Kwa Mtoro II. 1912 (Dr. E.OBST), var. Eschscholtzi J. THOMS., 10 exemplaires. — Landsch. Turu, Singidda jusqu’au lac Balangidda 27. 111.—7. IV. 1911: Landsch. Issansu, Mkalama 19. IV.—19. V. i911 (Dr. E. OBST), var. - laevigata KOLBE, 7 exemplaires. Sternocera Boucardi Saund. (is Ent. ;t.1.(1874), p.219. S. multiimpressa FAIRM., Ann. Soc. Ent. Fr., 6° Serie, t. VII (1887), p. 137. S. Boucardi KERREM., Ann. Soc. Ent. Belg., t. XXXI (1888), p. 79, pl.1, £. 5. S. zonata KERREM., |. c., p. 81. S. fasciata KRAATZ, Deut. Ent. Zeit. (1888), p. 416, pl. 5, fig. 22—23. S. fulvoguttata KOLBE, Stuhlmanns Ost-Afr., Bd. IX (1897), p. 197. S. somalica OBST, Ann. Soc. Ent. Belg., t. XLVII (1903), p. 149. L’espece est tres variable au point de vue du nombre, de la dimension. de la eoloration et de la disposition des fossettes @lytrales, qui parfois se reunissent de facon a former de larges bandes ramifiees et transversales. 114 Ch. Kerremans. Elle se trouve dans toute l’Afrique orientale allemande, et s’etend, du nord au sud, depuis ’Abyssinie jusqu’au Zambese. Hab. — Afrique orientale allemande: Landsch. Turu, lac Balangidda jusqu’a Mkalama 13.—19. IV. 1911 (Dr. E. OBST); un seul exemplaire. Sternocera pulchra c. o. Waterh. Trans. Ent. Soc. Lond. (1879), p. 319. S. Cambieri BORRE, Bull. Soc. Ent. Belg., t. XXXV (1881), p. 102®pl. 1. S. goetzeana KOLBE, Naturforsch. Freunde, t.1 (1901), p. 81. S. simplee KERREM., Wytsm. Gen. Ins., fasc. 12, Bupr. (1903), p. 8. S. clara KERREM., 1. c., ibid. Le 8. goetzeana KOLBE me -parait etre identique au 8. Bennigsent KERRENM. (Ann. Soc. Ent. Belg., t. XLIII [1899], p. 273), que j’ai figure dans ma monographie, pl. I, f. 4. Ce dernier viendrait done se ranger parmi les 8. pulchra, qui varient extremement. Des 4 exemplaires que j’ai sous les yeux, 2 appartiennent au groupe des S. pulchra s. s., un troisieme appartient aA la var. c/ara, et le quatrieme me parait etre un S. simple. Hab. — Afrique orientale allemande: Landsch. Ussandaui, Kwa Mtoro 11. 1912; Landsch. Turu, Singidda jusqu’au lac Balangidda 27. Il. —7.IV.1911 (Dr. E. OBST): $. pulchra (vera); Landsch. Ussandaui, Kwa Mtoro II. 1912 (Dr. E. OBST): var. clara,; Landsch. Turu, Singidda jusqu’au lae Balangidda 27. IIL.—7. IV. 1911 (Dr. E. OBST): var. söimplex. Trib. Polycestini Lacord. Groupe: Polycestites Lacord. Gen. Pseudocastalia Kraatz. On ne connait que S especes de ce genre, dont 7 africaines et une propre al’Arabie. On peut done le eonsiderer comme un genre essentiellement africain. Pseudocastalia Eichelbaumi nov. sp. Lons. 21 ]ar 6 millım: Oblonga, elongata, subparallela, antice apiceque attenuata. supra claro-aeno-cuprescens; subtus nitidior, aenea, viridi- micans, pedibus cum marginibus segmentorum postieis viridibus. Buprestides de l’Afrique orientale allemande. 115 Voisin de P. Bennigseni KRAATZ, mais plus etroit et moins robuste, le pronotum moins large, le sillon median plus profond, la dentelure terminale des elytres plus fine, plus rapprochee, la ponetuation du dessons beaucoup plus fine, le systeme general de coloration entierement different, le dessus d’un bronze cuivreux celair et brillant, la tete et les antennes verdätres; le dessous tre&s lisse, a ponetuation tres fine, d’un bronze euivreux elair a retlets verts, les pattes et les bords inferieurs des segements abdominaux verts. Tete grossierement ponetuee; front vaguement impressionne en avant; vertex avec une liene lisse, tres etroite. Pronotum plus large que long et plus etroit en avant qu’en arriere; la marge anterieure tronquede et finement rebordee; les cötes obliquement coupes en avant et en arriere, le milieu parallele et droit; la base fortement bisinuee avec un large lobe median arque et les cötes &chaneres et ereuses; le milien du disque sillonne, le sillon termine en arriere par une fossette preseutellaire; la surface rugueuse, grossierement et inegalement ponetuee entre des reliefs vermieules et anastomoses. Pas d’ecusson. Elytres presque paralleles sur les eötes, arrondis A l’epaule, legerement attenues depuis le tiers posterienr jusqu’au sommet, eelui-ci conjointement arrondi et dentele; les cötes suturales lisses, les laterales uniserialement ponetuees; les espaces intercostaux a series de points transversaux. Dessous brillant, finement pointille sur Tabdomen, la suture du 1” et du 2° segment abdominal largement arquee et avancee, au milieu, remontant sur les eötes; paättes peu robustes, assez grossierement ponetuee. Hab. — Afrique orientale allemande: Uganda (le long du chemim de fer) I. 1904, un seul exemplaire (Dr. EICHELBAUM). Trib. Chalcophorini Lacord. Groupe: Chalcophorites Lacord. Gen. Evides J. Thoms. Ce genre eomprend une dizaine d’especes dont 3 seulement habitent l’Inde et l’Indo-Chine. Toutes les autres sont afrieaines. Evides triangularis J. Thoms. Typ. Bupr. (1878), p. 24. L’espece parait avoir un habitat moins etendu que les autres et se confiner davantage dans l’Est-Africain. 116 Ch. Kerremans. Hab. —- Afrique orientale allemande: Wakindiga-Land entre Hohen- lohe- et Nyarasa-Graben (1. und 2. Zwischenlager) 16.—17. VI. 1911 (Dr. E. OBST), un seul exemplaire. Groupe: Psilopterites Lacord. Gen. Psiloptera Sol. Subgen. Damarsila J. Thoms. Damarsila pupillata Kl. Mon. Berl. Ak. (1855), p. 646. L’espece s’etend, par toute l’Afrique orientale eis-equatoriale, jusqu’au Zambese et au Katanga. Hab. — Afrique orientale allemande: Landsch. Ussandaui, Kwa Mtoro II. 1912 (Dr. E. OBST), un seul exemplaire. Damarsila umbrosa F. Syst. Ent., t.1 (1794), p. 289. D. consobrina KL., Mon. Berl. Ak. (1855), p. 646. Cette espece est plus repandue dans l’Afrique orientale allemande que dans les autres regions. ’ | Hab. — Afrique orientale allemande: Dar es Salaam V.—VI. 1903 (Dr. EICHELBAUM), un seul exemplaire. Damarsila muata Har. Mitth. Münch. Ent. Ver., t. DI (1878); 2. 105, D. kassaiensis DUVIV., C.R. Soc. Ent. Belg., t. XXXIV (1890), p. 19. D. cognata PERING., Trans. Ent. Soc. Lond. (1896), p. 166. L’espece parait etre tres commune au Congo central, d’ou elle arrive frequemment. Elle se trouve aussi dans l’Angola, en Rhodesie, en Afrique orientale allemande et dans la region du Cap de Bonne Esperance et au Transvaal. Hab. — Afrique orientale allemande: Dar es Salaam V.—V1. 1903 (Dr. EICHELBAUM), un seul exemplaire. Damarsila guttulata Kraatz. Deut. Ent. Zeit. (1898), p. 199. D. Jaegeri KERREM., Ann. Soc. Ent. Belg., t. XLII (1898), p. 276. Toute l’Afrique orientale allemande. Hab. — Afrique orientale allemande: Amani XI. 1903 (Dr. EICHEL- BAUM), 2 exemplaires. Buprestides de l’Afrique orientale allemande. 117 ‘° Trib. Sphenopterini Lacord. Gen. Sphenoptera Sol. Sphenoptera Behanzini Thery. M&m. Soc. Ent. Belg., t. LVIII (1910), p. 8. Le type provient de l’Abyssinie. Hab. — Afrique orientale allemande: Dar es Salaam V.—VI. 1903 (Dr. EICHELBAUM), un seul exemplaire. Trıb. Chrysobothrini Cast. et Gory. Groupe: Chrysobothrites Kerrem. Gen. Chrysobothris Eschz. Chrysohothris Gebieni nov. sp. 6008. 11,5; 1a1..4&5 millim. A Chr. dorsata F. differt supra subtusque minus punctata. elytrorum impressionibus magis profundis, supra tota celaro*= purpurea, subtus elaro-viridis, aeneo-micans. Se rapproche beaucoup. pour la taille et le facies, du Chr. dorsata F., mais entierement different de celui-ei par le systeme de coloration et par la ponetuation plus fine de tout le corps, l'inseete paraissant ainsi beaucoup plus lisse et plus brillant. La region apicale des elytres est plus attenuce en arriere. Dessus d’un pourpre clair et brillant; dessous d’un beau vert elair avec quelques reflets bronzes. Tete large, les yeux legerement saillants en dehors; front A rides eirenlaires et eoncentriques ayant leur centre commun plus pres de l’epistome que de la carene frontale; celle-ei droite et surmontee d’un faible sillon arque. Pronotum plus large que long, A peine plus etroit en avant qu’en arriere; la marge anterienre A peine bisinuce et finement rebordee; les eötes subsinueux; la base fortement bisinue avee le lobe median avance et etroit: la surface plus finement ridee sur les ceötes que sur le disque. Eeusson trös petit, triangulaire. Elytres fortement lobes A la base, presque droits sur les eötes jusqu’au tiers posterieur, ensuite attenues et denteles jusqu’au sommet; une fossette dans le lobe de la base; un sillon arque, A la base, et limitant le calus humeral, une impression arrondie un peu avant le milien et plus pres des eötes que de la suture; un sillon oblique longeant le eöte assez loin de la marge laterale, au tiers posterieur; la surface tres 118 Ch. Kerremans. finement et tres densement pointillee. Dessous presque lisse, surtout sur l’abdomen, et tres finement pointille; milieu du dernier segment abdominal carene, l’extremite de ce segment avec deux echanerues limitees par trois dents dont la mediane est plus courte que les laterales (2); ce dernier segment, chez le 5, est profondement echanere et le milieu du premier segment est profondement sillonne, le sillon prolonge, mais moins profond, sur les segments 2, 3 et 4. L Hab. — Afrique orientale allemande: Landsch. Irangi, Kondoa-Irangi I. 1912 (Dr. E. OBST), un seul exemplaire 5. — Congo belge: Kindu (BURGEON), un exemplaire 9. Groupe: Actenodites Kerrem. Gen. Megactenodes Kerrem. Megactenodes Westermanni Cast. et Gory. Un exemplaire 2 d’Useguha a le pronotum cuivreux et le dessous entierement vert; deux autres exemplaires d’Amani (J et $) sont en dessous cuivreux-pourpre, le 5 ayant les femurs moims developpes de chez le type (cupriventris KERRENM.). Hab. — Afrique orientale allemande: Useguha XII. 1903; Amani XI. 1903 (Dr. EICHELBAUM), ‚3 exemplaires. Trib. Agrilini. Groupe: Agrilites Lacord. Gen. Agrilus Steph. Agrilus Eichelbaumi nov. sp. Lone. 5: 131709m1m. Elongatus, antice posticeque leviter attenuatus, obsceure purpureo-cupreus, subtus leviter nitidior, capite convexo, longitudinaliter sulcato, pronoti disco antice transversim et posticelongitudinaliter suleato; elytrorum dorso planato, postice longe suturam leviter suleato et subtilissime albido-pubescente. Allonge, un peu attenue en avant et en arriere, d’un cuivreux- pourpre obscur en dessus; dessous plus bronze, plus clair et plus brillant, couvert d’une fine pubescence blanchätre, a peine visible. Tete assez forte, aussi large que le pronotum en arriere, mais plus etroite en avant, convexe, longitudinmalement sillonnee, couverte de points Buprestides de l’Afrique orientale allemande. 119 entre de fines rides transversales; antennes courtes et greles. Pronotum un peu plus long que large, un peu plus large en avant qu’en arriere, sa plus grande largeur vers le tiers anterieur, bisinue en avant avec un large lobe median avance, faiblement sinueux A la base, les cötes arques; carene posterieure arquee rejoignant la marginale vers le milieu, la marginale oblique et subsinueuse, linferieure moins forte que la marginale et sub- parallele ä .celle-ei, se rapprochant insensiblement d’elle pour la rejoindre avant la base; le milieu du disque avee un sillon transversal en avant et un sillon longitudinal en arriere; la surface couverte de fines rides sinueuses et transversales. Keusson tres petit, carene transversalement. Elytres allonges, sinueux sur les eötes, tres legerement elareis au tiers posterieur de facon A laisser apparaitre une tres etroite portion latero- dorsale des deux premiers segments abdominaux ; le sommet finement dentele et separement arrondi; la base impressionne, le disque aplani en avant le long de la suture et legerement deprime avec celle-ci saillante en arriere, la depression couverte d’une fine pubescence blanchätre A peine apparente. Dessous finement ponetue; mentonniere du prosternum etroite; pattes greles. . Hab. —- Afrique orientale allemande: Amani VIIL—XI. 1903 (Dr. EICHELBAUM), 5 exemplaires. Groupe: Trachytes Lacord. Gen. Aphanisticus Latr. (’e genre est largement repandu parmi tout l’Ancien-Continent. Il est inconnu en Amerique. Les especes africaines sont assez nombreuses et se differencient fort peu de celles des autres regions. Aphanisticus bilobiceps Kerrem. Wytsm. Gen. Ins., fasc. 12, Bupr. (1903), p. 305. Le type provient du Zanguebar. Hab. — Afrique orientale allemande: Amani VIIL.—XI. 1905, et Dar es Salaam V.—Vl. 1903 (Dr. EICHELBAUM), 2 exemplaires. Aphanisticus punctipennis Kerrem. Bull. Soc. Ent. Ital. (1906), p. 102. Le type provient de l’Erythree. Hab. — Afrique orientale allemande: Dar es Salaam V.—Vl. 1903 (Dr. EICHELBAUM), un exemplaire. 120 Ch. Kerremans. Aphanisticus Alluaudi nov. sp. Lone. 3,2; lat. 0,7. millım. Aph. Jeanneli KERREM. minor et latior, supra nigro-aeneus, nitidus, subtus niger; capite antice transversim sulcato, minus profunde impresso, thoracis carina postica arcuata, elytris minus sed evidenter transversim rugatis. / Ressemble, a premiere vue, Al’ Aph. Jeanne KERREM., mais relativement plus eourt et plus large, Vimpression frontale moins large, remplacee par un sillon qui diminue en profondeur et en largeur depuis l’Epistome jusqu’au vertex, ce sillon separe de l’epistome par une depression transversale. Le pronotum est plus large que long, avec le disque moins convexe et la earöne posterieure plus arquee. Les elytres sont moims profondement rides, mais ces rides sont neanmoins bien accusees, surtout en avant. Enfin, la coloration du dessus est moins intense, plus bronzee et plus terne. La meme espece a ete capturde en Afrique orientale anglaise au cours du voyage de M. M. ALLUAUD et JEANNEL. Hab. — Afrique orientale allemande: Kissarawe (Puguberge, 42 km von Dar es Salaam) VI. 1903 (Dr. EICHELBAUM). Gen. Trachys F. Le genre Trachys est largement represente dans I’Insulinde et en Afrique; les especes europeennes sont moins nombreuses et on en connait quelquesunes en Amerique. Le facies des especes d’Afrique se rapproche beaucoup de celles de Y’Insulinde. Trachys Schoutedeni Kerrem. Rew..21001 Afrıe,t. 2.12), 2.44 Le type provient de Congo da Lemba, par R. MAYNE. Hab. — &Afrique orientale allemande: Amani VIll.—XI. 1905 (Dr. EICHELBAUM), un seul exemplaire. Trachys tavetana nov. sp. 5002.23, lat L2mulim: Tota nigra, nitida, subaenescens; callo humerali oblique carinato, elytris ad apicem bifasciatis, fasciis undulatis. Differe de T. eredula KERREM. par la tete moins forte, par les cötes du pronotum plus obliquement diriges vers le sommet et par la presence, sur le calus humeral, d’une courte carene oblique. ;uprestides de l’Afrique orientale allemande. 121 ntierement noir et couvert d’une pubescence gris-jaunätre, ag- elomeree sur les @lytres suivant deux bandes preapicales en arriere et laissant, en avant, quelques espaces irregnliers et glabres, Tete assez large, ereusee en avant et sillonnee en arriere. Pronotum deux fois et demie aussi large que long, plus etroit en avant qu’en arriere:; la marge anterieure faiblement @chaneree, les cötes obliquement arques, la base bisinuee avec un lobe median arrondi; la surface finement ponetuee. Eeusson petit, a peine visible. Elytres chagrines et ponetues, graduellement attenues depuis la base jusqu’au sommet; eelui-ci eonjointement arrondi; le calus humeral surmonte d’une courte carene oblique, dirigee vers la suture. Dessous plus lisse que les elytres, ä ponetuation inegale et couvert d’une pubescence eouchee, rare et gris-jaunätre. La meme espece a te capturee dans l’Afrique orientale anglaise, au eours du voyage de M. M. ALLUAUD et JEANNEL. Hab. — Afrique orientale allemande: Dar es Salaam V.—V]. 1901 (Dr. EICHELBAUM), un seul exemplaire. Trachys ovis Kerrem. Kgl. Schwed. Ak. Wiss. (1908), p. 30, pl. 1, fie. 9. Le type provient de la region du mont Meru. Hab. — Afrique orientale allemande: Amani VIIL.—XI. 1903 (Dr. EICHELBAUM), un exemplaire. Trachys evanescens Fährs. Ins. Gaffr., t.1 (1851), p. 369. Le type provient de Natal. Hab. — Afrique orientale allemande: Amani VII.—XI. 1903 (Dr. EICHELBAUM), un seul exemplaire. Trachys riparia nov. sp. Long. 2; lat. 0,9 millim. Minuta, supra convexa, capite thoraceque aeneis, elytris obseure-purpureis, his et illis albido-tomentosis; subtus niera, albido-tomentosa. Le ealus humeral assez saillant, les elytres sinues sur les eötes sous l’epaule, la coloration et le dessin elytral differeneient cette espece des preeedentes. Petit, assez convexe en dessus, la tete et le pronotum bronze elair, les elytres d’un pourpre sombre avee deux vagues bandes transversales, g ) Ch. Kerremans. obliques, pubescentes de gris. Dessous noir; tout le corps couvert d’une pubescence grise, tres courte, peu dense, sauf sur les bandes elytrales. Tete assez large, deprimee en avant et sillonnee en arriere. Pronotum deux fois et demie aussi large que long, plus etroit en avant qu’en arriere, la marge anterieure faiblement echancree; les eötes obliquement arques; la base bisinude avec le lobe median anguleux; le disque convexe, limite en arriere par une vague depression parallele a l’allure de la base. Eeusson tres petit. Elytres saillants & l’epaule, sinueux sous le calus humeral, attenues ensuite en arc jusqu’au sommet; celui-ci conjointement arrondi; la surface subrugueuse, la partie comprenant les bandes pubescentes legerement deprimee (peut-etre accidentel). Dessous finement et irreguliere- ment ponctue. Cette espece a ete aussi recueillie, en Afrique orientale anglaise, au cours du voyage de M. M. ALLUAUD et JEANNEL. Hab. — Afrique orientale allemande: Amani VIIL—XI. 1903 (Dr. EICHELBAUM). Eingegangen am 30. September 1913. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. Von K. Kraepelin. Mit neun Abbildungen im Text. A. Bemerkungen zur Skorpionenfauna Indiens. Die Skorpionenfauna Britisch-Indiens ist erst im Jahre 1900 mono- graphisch von POCOCK bearbeitet worden'), dem hierzu ein ungemein reiches Material aus allen Teilen des gewaltigen Reiches zur Verfügung stand. Wenn ich trotzdem das Thema von neuem berühre, so veranlaßt mich hierzu in erster Linie das ebenfalls außerordentlich umfangreiche Material des Indian Museum in Kalkutta, welches mir zur Bearbeitung anvertraut wurde. Konnte diese Bearbeitung nach der ganzen Sachlage auch an dem Gesamtbilde der Skorpionenfauna Indiens nur wenig ändern, so ergaben sich doch im Laufe der Untersuchung eine Reihe kleinerer Abweichungen von den Darstellungen POCOCKs, deren Veröffentlichung mir für eine weitere Forschung auf diesem Gebiet nicht ohne Nutzen zu sein scheint. Indem ich in der Reihenfolge der Familien, Gattungen und Arten die Anordnung der POCOCKschen Arbeit zu Grunde lege, gebe ich im folgenden vor allem kritische Bemerkungen zur Systematik und Nomen- klatur der Arten, sowie Ergänzungen über ihre geographische Verbreitung. Familie Buthidae. Gattung Buthus. 1. Buthus australis (L.).. POCOCK gibt an, daß von dieser haupt- sächlich in Nordafrika verbreiteten und hier in mehreren Farben- und Formenvarietäten auftretenden Art zwei „Subspezies“ in dem von ihm behandelten, auch Beludschistan mit berücksichtigenden Gebiete vorkommen, die er als B. australis balachicus und B. australis finitimus bezeichnet. Erstere Form ist auf den ersten Bliek kenntlich durch die tief schwarze Färbung auch der Oberseite des 4. und 5. Caudalsegments, wie durch !) The Fauna of British India. Arachnida by R. J. POCOCK, London 1900. o* 124 K. Kraepelin. die dunkle Färbung der vorderen dorsalen Fläche des Unterarms. Die Lateralflächen der Cauda zeigen keine Körnelung. Der B. mustralis finitimus, den POCOCK anfangs sogar als eigene Art auffaßte, gleicht in seiner Färbung fast durchaus dem B. australis libycus von Ägypten, doch ist die dunkle Färbung der beiden letzten Caudalsegmente wohl stets etwas kräftiger und auch auf der Rückenseite des 5. Caudalsegments vorhanden. Als wesentlichster Unterschied von der afrikanischen Hauptform ist wohl die feine Körnelung der Lateralflächen der Cauda zu betrachten, wie sie namentlich an den Seiten des 4. Caudalsesments auftritt. Immerhin ist diese Abweichung so gering, daß man von einer „Subspezies“ kaum sprechen kann, und wir stehen daher vor der interessanten, in ähnlicher Weise auch für die folgende Art geltenden Tatsache, daß ein und dieselbe Art von Algerien über Ägypten, Persien, Afghanistan bis zum Pendschab verbreitet ist. 2. Buthus cerassicauda(OLIV.). Diese Art, als deren ausschließliche Heimat lange Zeit Arabien, Syrien, Armenien und Persien galt, wird von POGOCK in seiner Fauna Indiens nicht mit aufgeführt, da ihm augenscheinlich Exemplare aus diesem (Gebiete nicht vorgelegen haben. Erst BIRULA (Bull. Ac, Petersbourg, XIL, p. 355, 1900) beschreibt eine Form orventalis dieser Art aus dem östlichen Persien, und das Museum in Kalkutta besitzt Exemplare dieser Varietät aus der Landschaft Seistan an der Grenze zwischen Persien und Afehanistan, sowie von Kei im südlichen Beludsehistan. Als Unterschiede der Form orientalis von der in Westpersien, Arabien, Syrien und Armenien verbreiteten Hauptform sind vornehmlich anzuführen: Die Dorsalrinne des 1. Caudalsegments ist körmig, die aller übrigen Caudalsegmente glatt; die Zahnreihe der unteren Lateralkiele des 5. Caudalsegments nimmt gegen das Ende nur ganz all- mählich und wenig an Größe der Zähne zu; diese sind spitz und gehen ohne (Grenze in die Anallappen über (bei den typischen Formen sind die Zähne des Enddrittels der Lateralkiele groß, lappie und durch eine Reihe kleiner Zähnchen von den Endloben getrennt). Auch diese Unterschiede nebst einigen anderen noch weniger augenfälligen lassen den Charakter der Art so gut wie unverändert, und da inzwischen von POCOCK 1902 (Ann. Nat. Hist [7], N, p. 375) auch aus Marokko eine der Hauptform ungemein ähnliche var. meanrvitanieus beschrieben wurde, so stehen wir auch hier vor der Erscheinung, dab ein und dieselbe Art mit nur geringen Modifikationen von der Küste des Atlantischen Ozeans im äußersten Nordwesten Afrikas bis nahe zum Induslande verbreitet ist. 3. Buthus doriae THOR. und BD. odonturus PoOC. Der von POCOCK ursprünglich als Art beschriebene B.odonturus (9') wird in der Fauna Indiens von demselben Autor nur als Unterart des BD. doriae aufgefaßt, wie denn auch BIRULA 1900 (Bull. Ac. Petersboure [5]. XII, p. 358) hervor- Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 125 hebt, daß es „schwer” sei, diese Skorpionenform von dem westpersischen BD. doriae als selbständige Art abzugrenzen. Obgleich die Entscheidung über die hier vorliegende Frage dadurch erschwert wird, daß von B. odon- furus bisher augenscheinlich nur 5 beobachtet sind, während von B. doriae lange Zeit nur 2 vorlagen, so glaube ich doch ebenfalls die Selbständigkeit der beiden in Rede stehenden Formen bezweifeln zu sollen. Die von mir noch im „Tierreich“ (Lief. 8, p. 97) aufgeführten Unterschiede in der Größe und Anordnung der Zapfen auf der Unterseite der Caudalseemente dürften nach den Befunden an einem mir vorliegenden 5 von B. doriae lediglich als Geschlechtsunterschiede aufzufassen sein. Ebenso die verschiedene Zahl der Kammzähne, die beim f von B. doriae nicht, wie beim 9, 21—23, sondern 26 beträgt. Des terneren ist zu bemerken, daß PB: doriae keineswegs auf Westpersien beschränkt ist, sondern nach POCOCK und BIRULA auch in Beludschistan und selbst bei Karachi in der Nähe der Indusmündung beobachtet ist, d. h. in denselben Gegenden, die auch als Heimat des B. odonturus zu gelten haben (Karachi, Ormara an der Mekranküste, Kelat Frontier ’in Beludschistan). Dennoch zeigen die mir vorliegenden d von BD. odonturus und doriae ziemlich ausgesprochene Verschiedenheiten, von denen ich allerdings nicht anzugeben weiß, inwieweit sie konstant sind, und inwieweit sie für die 2 gelten. Die Körnelung der Bauchplatten des Abdomens ist bei B. odonturus auf der ganzen Fläche sehr stark ausgeprägt. auch im Mittelfelde und im 5. Segment; beim f' von B. doriae hingegen zeigen vomehmlich nur die Seiten der Bauchplatten deutlichere Chagrinierung, während die Mittelflächen unter der Lupe einfach matt erscheinen (beim 2 sind alle Bauchplatten völlig glatt). Die Seitenkiele der 1.—4. Bauchplatte sind bei B. odonturus deutlich gekörnt, bei B. doriae 5' leistenartig und mur etwas schwach runzelig. Der Nebenkiel des 2. und 3. Caudalseements ist beim J' von BD. odonturus fast ganz durchgehend und perlkörnig, bei BD. doriae im 2. Caudalsegment nur wenig über die Hälfte perlkörmnig, im 3. nur im Enddrittel perlkörnig. Die Zahl der Kammzähne beträgt bei B. odonturus Sf nach BIRULA 27—30; bei DB. doriae f' zähle ich 26, doch handelt es sich hier wohl nur um individuelle Verschiedenheit. — Immerhin scheinen mir die vorstehenden Befunde zur Aufreehterhaltung der var. odonturus ausreichend. 4. Buthusmacmahoni, caucasicus und atrostriatus. Im.lahre 1896 hatte BIRULA (Ann. Mus. Petersbourg, I, p.238) als fragliches Synonym zu B. eupeus C. KOCH den Namen D. caucasius FISCHER DE WALDHEIM 1813 (Zoognosia, I, p. 401) gestellt, olıne jedoch, wie er später (1900) selbst erklärt, sich näher mit der Diskussion von Text und Abbildung FISCHERs beschäftigt zu haben. Trotzdem glaubte POCOCK 1889 (Linn. Soc. Journ., XXVII, p. 406) auf Grund jener vagen Vermutung hin, den 126 K. Kraepelin. bis dahin allgemein üblichen Namen D. eupeus C. L. KOCH durch den Namen B. eaucasius FISCHER (POCOCK schrieb eaucasieus) ersetzen zu müssen, wie er denn diese Bezeichnung für B. eupeus C. L. KOCH auch in seiner Fauna Indiens beibehalten hat. War es doch dadurch möglich, den Namen B. eancasicus NORDM. (1840) als präokkupiert zu verwerfen und der bisher hiermit benannten Form den POCOCKschen Namen 2. parthorum POC. (1889) zu geben. Nun hat BIRULA, veranlaßt durch die vorschnelle Namens- änderung POCOCKs, im Jahre 1900 (Bull. Ac. Petersbourg [5], XII, p. 366) die Angaben und die Zeichnung FISCHERS eingehender geprüft und kommt dabei zu dem Schluß, daß dieser Autor aller Wahrscheimlichkeit nach nicht den B. eupeus C. KOCH, sondern den DB. caucasicns NORDM. vor sich gehabt habe. Er ist demzufolge der Ansicht, daß der B. eupeus C. L. KOCH seinen Namen unter allen Umständen behalten müsse, daß aber an Stelle des DB. caucasicus NORDM. nunmehr BD. caucasius (FISCHER) zu setzen sei. Der ersten Schlußfolgerung wird man ohne weiteres zustimmen und also an Stelle des POCoOCKschen B. caucasicıs FISCHER in der Fauna Indiens den Namen BD. eupeus C. L. KOCH einsetzen müssen. Aber auch dem 2. Teile von BIRULAs Vorschlage glaube ich beipflichten zu sollen, da sonst leicht der Gesichtspunkt geltend gemacht werden könnte, der Name B. caucasicus NORDM. sei durch DB. carcasius FISCHER präokkupiert und demnach auszumerzen. Da alsdann ein ganz neuer Name in Gebrauch genommen werden müßte (etwa D. parthorum POC.), so scheint es mir in diesem Falle das kleinere Übel, wenn der Name B. caucasius FISCHER trotz vielleicht nicht ganz unzweideutiger Beschreibung beibehalten wird. Die beiden großen Formenkreise der zentralasiatischen Buthusarten werden daher als BD. eupeus ©. L. KOCH und B. caucasius FISCHER zu bezeichnen sein. Beide Formenkreise finden sich auch im Gebiete der indischen Fauna. Als „Subspezies“ des D. eupeus ©. L. KOCH faßt schon POCOCK selbst den DB. eupeus persicus POC. auf; aber auch der von ihm als selbständige Art aufgeführte D. atrostriatus POC. ist nach BIRULA (Bull. Ac. Petersbourg [5l, XXI, p. 123) nichts als eine der von ihm unterschiedenen zehn Lokalvarietäten jener vielgestaltigen Art; sie ist auf das englische Beludschistan beschränkt. Von der var. persicus nimmt übrigens BIRULA an, daß der Name von POCOCK für zwei verschiedene Varietäten der Art nacheinander gebraucht sei: 1899 im Journ. Soc. Zool. (p. 404) für eine west- und zentralpersische Form, 1900 aber in der Fauna Indiens für eine von BIRULA ebenfalls 1900 (Bull. Ac. Petersbourg, XIX, p. 69), und zwar als 5. eupeus körmanensis beschriebene Form, die POCOCK aus Nord-Beludschistan erhielt, also einem Gebiet, das sich an dasjenige von Kirman in Ostpersien anschließt. Wir würden demnach für die von POCOCK für die in Indien heimischen Formen gewählten Namen: B. caucasicus subsp. persicus POC. und B. atrostriatus POC. zu setzen haben: B. eupens Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen., III. 127 _ var. kirmanensis BIR. und B. eupeus var. atrostriatus POC. Als weitere Varietät, die vielleicht noch in Beludschistan gefunden werden könnte, wäre wohl der DB. eupeus afghanus POC. (nächst verwandt dem B. eupeus thersites [C. KOCH]) zu erwähnen. Der 5. caucasius FISCHER s. str. scheint im Gebiete der indischen Fauna nicht vorzukommen. Dagegen ist eine andere, dem B. caucasius nahestehende Art wenigstens noch im nördlichen Beludschistan vertreten, nämlich der B. zarudnianus BIR. POCOCK bezeichnet die hierher gehörige Form in seiner Fauna Indiens als D. macmahoni POC. und erklärt sie für nächst verwandt mit dem B. caucasius parthorum POC. von Nord-Afghanistan. BIRULA aber stellt 1903 (Bull. Ac. Petersbourg, XIX, p. 72) den B. macmahonı zu seinem B. zarudnianıus, mit dessen Varietät sarghadensis er nächst verwandt sei. Jedenfalls steht wohl so viel fest, daß B. macmahoni keine selbständige Art ist, sondern lediglich eine der verschiedenen Lokalformen des B, zarıdnianıs oder, da mir auch dessen Selbständigkeit nieht außer Zweifel zu sein scheint, des B. caucasius FISCHER. Ein sicheres Urteil über die Berechtigung aller der namentlich durch BIRULA aufgestellten Lokalformen und Arten wird man nur durch Nachuntersuchung eines reichen Vergleichsmaterials aus allen Teilen Zentralasiens gewinnen können. 5. Buthus acutecarinatusSIM.Vondieserursprünglich aus Arabien bekannt gewordenen Art hat POCOCK die von ihm aus Indien erhaltenen Exemplare als Subspezies rzrgelosus abgerliedert, die er vornehmlich durch das Fehlen der dunklen Färbung des 5. Caudalseements charakterisiert. Neuerdings hat BIRULA (Bull. Ac. Petersbourg [5] XXIIL p. 139, 1906) den Formenkreis des D. acutecarinatus etwas eingehender studiert und kommt zu dem Schluß, daß diese von Abessinien und Ägypten über Arabien, Süd-Palästina, ganz Persien bis in das Industal und selbst bis Zentralindien verbreitete Art in der Tat in eine Reihe unterscheidbarer Lokalformen zerfällt, von denen der B. acutecarinatus rugulosus POC. sich nicht nur durch -die einfarbige Cauda, sondern auch durch etwas dickere Hände, einfache Außenkörnchen der Fingerschrägreihen (statt zweier bei anderen Varietäten), Gleichheit der Länge vom 5. Caudalsegement und Cephalothorax usw. auszeichne. Soweit das mir vorlieeende Material eine Nachprüfung gestattet, kann ich diese Angaben im wesentlichen bestätigen (doch sind z. B. meine B. acutecarinatus abyssinicus keineswegs schwarzbraun, sondern einfarbig gelb). — Neben den von POCOCK angegebenen Fundorten Heiderabad und Gwalior (Zentralindien) vermag ich noch aufzuführen: Insel Cuteh, Bombay und Melaghat (Almora Distr.). 6. Buthus alticola POC. und nigrifrons POC. Daß die var. penjabensis BIR. wohl nur das 2 der Hauptform ist, wie POCOCK vermutet, möchte auch ich glauben, zumal BIRULA später nie wieder auf diese 128 K. Kraepelin. bereits 1397 (Ann. Mus. Petersbourg, II, p. 382) von ihm aufgestellte „Varietät“ zurückgekommen ist. Die Exemplare des Indian Museum von B. alticola stammen, gleich denen POCOCKs, von Chitral und Gilehit. — Der DB. nigrifrons POC. von Nord-Beludschistan, von dem mir das Original- exemplar vorlag, dürfte eine selbständige Art sein, die sich nicht nur durch sehr charakteristische Färbung, sondern auch durch die stark be- haarte Cauda, das Fehlen des Nebenkiels im 3. Caudalsegment und den Besitz von 16 Schrägreihen des beweglichen Fingers auszeichnet. 7. bButhus grammurus THOR. =? B. tamnlus FABR.) und Ver- wandte. Auch in betreff des DB. grammaus THOR. hat POGOCK eine ähnliche Änderung des von mir im „Tierreich“ nach eingehender Erwägung benutzten Namens beliebt, wie beim 2. eupeus C. KOCH. Der 1879 ein- deutig und vortreftlich von THORELL (Ann. Mus. eiv., XXVIL p. 567) beschriebene Skorpion wurde 1889 von POCOCK (Ann. Nat. Hist. [6], III, p. 303) mit BD. martensi KARSCH identifiziert, was falsch war, und 1892 (J. Bombay Soec., VII, p. 9) fügte er dieser falschen Synonymie noch den B. tamulıus (FABR.) hinzu, ohne anzugeben, auf welche Gründe er sich hierbei“ stütze. . THORELL, der zunächst ebenfalls an die Identität seines b. grammurus mit B. martensi glaubte, erklärte dann 1894 (Bull. Soc. entom. ital., XXV, p. 362), daß ihm das von FABRICIUS angegebene Merkmal „mit glatten Caudalkielen“ nur wenig auf seine Art zu passen scheine. Ich selbst habe im „Tierreich“ 1899 zwar den „Scorpio tamulus“ PABR. als fragliches Synonym dem BD. grammurıs 'THOR. beigesellt, halte es aber nach wie vor für durchaus ungerechtfertigt, auf Grund einer völlig unzureichenden, auf zahllose Skorpionenarten passenden Diagnose einen wohlbegründeten Namen zu verwerfen. Die Diagnose von FABRICIUS lautet wörtlich: „Corpus fuscum, pedibus testaceis, chelis laevibus, digitis carpo longioribus, filiformibus, cauda lineis elevatis laevibus. Patria India orientalis.“ Ich bezweifle, daß ein Unbefangener aus dieser Beschreibung eines „Scorpio“ mit Sicherheit auf die Gattung Bauthus, geschweige denn auf eine bestimmte Art dieser Gattung zu schließen imstande ist. Der Scorpio tamndlus muß daher eine species spuria bleiben, und da auch die Beschreibung des etwa sonst noch in Frage kommenden Buthus nigro- lineatus DUFOUR (Mem. pres. Ac. France, XIX, p. 570, 1856) keineswegs eindeutig ist, so halte ich den von mir im „Tierreich“ gewählten Namen b. grammurus 'THOR. für den allein zulässigen. Es sei bei dieser Ge- legenheit bemerkt, daß es gewiß nicht im Interesse der Wissenschaft und der wünschenswerten Verständigung unter den Fachgenossen liegt, wenn die in einem zusammenfassenden Werke nach sorefältiger Prüfung ge- wählten Namen ohne zwingenden Grund durch andere Namen ersetzt werden. Buthus grammurus THOR. (— tamalıs POC.) ist zweifellos der häufigste Skorpion des Indischen Reiches, der in mancherlei Farben- und Formen- Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 129 varletäten das ganze Gebiet vom Industal bis Assam, vom Himalaya bis zur äußersten Südspitze bewohnt. POCOCK hat es unternommen, die Ge- samtart in eine Reihe von Subspezies zu zerlegen, die sich namentlich durch die stärkere oder schwächere Körnelung der Kiele des Truncus und der Cauda, wie durch die Färbung unterscheiden sollen, und denen er auch geographisch gesonderte Verbreitungseebiete zuschreibt. Obgleich mir ein Material von mindestens 300 Exemplaren zur Untersuchung vor- gelegen hat, so hat es mir doch nicht gelingen wollen, sie restlos den PoCoCkscehen Gruppen einzuordnen. Vor allem aber habe ich mich nicht überzeugen können, dab gewisse morphologische Merkmale und Färbungen nur bei den Exemplaren eines geographisch bestimmten Gebietes auftreten, mit andern Worten, daß die tatsächlich vorhandenen Verschiedenheiten wirklich in der Weise als geographische Rassenmerkmale gelten können, wie POCOCK es annimmt. So finde ich, um nur einige Beispiele zu er- wähnen. daß die Formen des Gangestals keineswegs immer, wie POVOCK es schildert, die grobkörnigen Kiele und die dichte Behaarunge der Cauda seines „BD. tamulus gangeticus” zeigen, sondern nicht selten auch fast glatte Kiele und spärliche Behaarung, während die Exemplare aus dem Gebiete der var. concanensis (Westküste südlich Bombay) zum Teil ein- farbig lehmgelb waren und keine Spur der teerstreifenartigen, dunklen Rückenkiele aufwiesen, die POCOCK als für diese Rasse charakteristisch angibt. Ich glaube daher, daß die Frage nach den geographisch unter- scheidbaren Rassen des B. grammaurıs durch POCOCK noch nicht endgültig gelöst ist. Es wird Sache der indischen Zoologen sein, auf Grund eines reichen Materials aus durchaus zuverlässigen Fundorten des (Gesamt- gebiets die Angaben POCOCKs nachzuprüfen. Als verwandte Arten des B. grammurus, gleich diesem dureh Fehlen des dorsalen Hinterrandkiels des Unterarms ausgezeichnet, sind von POGOCK drei weitere Formen beschrieben, nämlich BD. hendersoni, B.pachyurus und B.rugiseutis. Von diesen ist D. hendersoni zweitellos eine gute, auf den Südosten der vorderindischen Halbinsel beschränkte Art, ebenso BD. pachyurus von der Nordostküste (Satara-Distrikt südlich von Bombay). Den B. rugiscutis POC. aber nebst seiner Subspezies nigritus kann ich nach den mir vorliegenden Exemplaren nur für eine hellere Farbenvarietät des BD. pachyurus erklären. Abgesehen davon. daß beide „Arten“ augenscheinlich dasselbe Gebiet bewohnen (Satara, Kas, Mahabaleshwar, Poona), hat es mir nicht gelingen wollen, auch nur die geringsten morphologischen Unterschiede zwischen ihnen aufzufinden. Ja, auch die auf den ersten Blick in der Tat sehr auffallende Verschiedenheit der Färbung — B. pachyurus ganz braunschwarz, auch Cauda und Glied- maßen, B. rugiscntis mit rotbraunem Truneus und hellen, gelbroten Glied- maßen — läßt bei manchen Exemplaren deutliche Übergänge erkennen. 130 K. Kraepelin. [2 So liegen mir Exemplare von BD. pachyurus vor, deren Cauda und Glied- maßen nur rotbraun erscheinen. In einem Glase mit B. rugiscutis dagegen findet sich ein Individuum, das mit seinem schwarzen Truncus und ober- seits gelbbrauner Cauda die von POCOCK als nzgritus beschriebene Farben- varietät darstellt, während bei den übrigen Exemplaren mit rotbraunem Truneus die Farbe der Gliedmaßen von Rotbraun bis fast Gelbrot variiert. — B. hendersoni stellt eine interessante Mittelform zwischen D. grammurus und B. pachyurus dar: In der Färbung, Größe, Zahl der Kammzähne und der Schrägreihen des beweglichen Fingers schließt sie sich mehr an BD. gram- merus an, während die Ausbildung der Cauda mit ihren gedrungenen, auffallend breiten Segmenten ganz derjenigen von B. pachyurus entspricht. In der folgenden Tabelle habe ich versucht, die drei Arten besser voneinander abzugliedern, als es in der POCOCKschen Tabelle geschehen ist: A) Schrägreihen des beweglichen Fingers 13—15. Zahl der Kammzähne beim 2 23—34, bei dem (durch Fingerlobus leicht kenntlichen) 28—39. Körperlänge 45—80 mm. Gliedmaßen rein gelb oder gelbrot. 1. Die Endsegmente der Cauda etwa um !/s länger als breit (4. Caudal- segment z.B. L.: Br. = 7,5:4,5 oder 6,5 :4,8). Nebenkiel im 4. Caudal- segment undeutlich, weit schwächer als der obere Lateralkiel. Die in letzterem zusammenstoßenden oberen und unteren Lateral- flächen bilden einen stumpfen Winkel miteinander. Blase fast so breit wie das 4. Caudalsegment (z. B. 4,2:4,8). Schrägreihen des beweglichen Fingers 14--15. Kammzähne beim 2 26—34, beim 30892 KKörperlangse 655 - 90mm 2. mer b. grammurus 'THOR. 2. Die Endsegmente der Cauda kaum länger als breit (4. Caudalsegment z.B. L.:Br.=6,2:6 oder 5:4,8). Nebenkiel im 4. Caudal- segment stärker als der obere Lateralkiel, schwarz. Die im oberen Lateralkiel zusammenstoßenden oberen und unteren Lateralflächen bilden eine schwache, gleichmäßige Wölbung. Blase um '/s schmäler als das 4. Caudalsegment (z. B. 4:6). Schrägreihen des beweg- lichen Fingers meist 13, selten 14. Kammzähne beim 2 23—24, beim 28-2922. Körperlänee 45 56mm... B. hendersoni POC. B) Schrägreihen des beweglichen Fingers 12. Zahl der Kammzähne beim 2 18—21, beim f 21—24. Körperlänge 40—50 mm. Körper und Gliedmaßen meist heller oder dunkler rötlichbraun bis schwarz. B. pachyurus POC. I. Truneus, Cauda und Gliedmaßen einfarbig schwarz, schwarzgrün oder dunkelbraun Dr sr ae an! B. pachyurus typieus POC. 2. 'Truncus dorsal schwarz, Cauda dorsal gelbbraun, ventral dunkel- braun, Gliedmaßen eelbrot......:..... B. pachyurus nigritus POC. 3. Truneus dorsal rotbraun, Cauda und Gliedmaßen hell rotbraun bis. gEIDr or RER EN B. pachyurus rugiscutis POC. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. IIT. 131 Gattung Butheolus. Die vier von POCOCK in seiner Fauna Indiens aufgeführten Butheolus- Arten liegen auch mir vor, und zwar B. melanurus var. fuscipes, bicolor und /lavescens aus denselben Gebieten, die POCOCK als deren Heimat aufführt. Nur für D. pallidus POC. vermag ich noch einige neue Fund- orte anzugeben, nämlich außer den von POCOCK namhaft gemachten Fund- orten Sind (Indusdelta) und Kashmor Bund an der Grenze Beludsehistans noch die Insel Cuteh und östlich davon die Umgegend von Ahmadabad in der Presidentschaft von Bombay. Ob der B. flavescens POC. der Halbinsel Kathivar (Karagora, Dwarka), dessen Heimat sich also eng an die des B. pallidus POC. anschließt, wirklich eine selbständige Spezies darstellt oder nur eine durch Übergänge mit der Hauptform verbundene Varietät des BD. pallidus, dürfte noch näher zu prüfen sein. ‚Jedenfalls liegt mir von Paranty in der Nähe von Ahmadabad ein Butheolus pallidus vor, der die für B. flavescens als Merkmal angegebene dunklere Färbung des Truneus zeigt, außerdem auf der Ventralfläche des 4. Caudalsegments fast keine feine Körnelung, sondern nur große Gruben besitzt und nur am Ende der Unterfläche des 5. Candal- segments etwas grob gekörnt ist. Die unteren Lateralkiele des 2. und 3. Caudalsegments sind perlkörnig und entsprechen denen des B. pallidus. während die von B. fHlavescens mehr leistenförmig und nur seitlich ein- gekerbt erscheinen. Gattung Charmus. Die einzige Art dieser Gattung, Ch. l/aneus KARSCH, war bisher nur von Ceylon bekannt. Es ist daher von Interesse, daß das Indian Museum auch ein Exemplar von Koimbatur im zentralen Teile Südindiens besitzt. Es ist ein noch sehr junges Individuum mit gelbem Medianstrich auf dem Rücken und 16, 16 Kammzähnen. Gattung Stenochirus. Dem bisher nur aus Ceylon (Peradenya) bekannten St. sarasınorum hat POCOCK in seiner Fauna Indiens einen Sf. politus von Kanara an der Südwestküste .Vorderindiens hinzugefügt, der sich im wesentlichen nur durch feine Körnelung der Rückenplatten des Abdomens unterscheidet. Nachdem mir num aus dem Indischen Museum unzweifelhafte Exemplare des St. sarasinorum sowohl von Kalkutta wie auch aus „Südindien“ vorliegen, möchte ich fast der Vermutung Raum geben, daß der St. politus POC. lediglich als das 5 des St. sarasinorum anzusprechen ist, daß also die von POCOCK hervorgehobenen Unterschiede einfach Geschlechtsunter- 132 K. Kraepelin. schiede sind. Den Zoologen Kalkuttas kann es nicht schwer werden, diese Vermutung auf ihre Richtigkeit zu prüfen, da ein Exemplar dieser Art sogar im Botanischen Garten Kalkuttas gesammelt wurde. Gattung Hemibuthus. Der von mir im „Tierreich“ als Archisometrus crassimanıs POC. auf- oeführte Hemibuthus erassimanus (POC.) von Gudscherat ist, wie ich seiner- zeit bereits andeutete, wohl mit Recht als Vertreter einer eigenen Gattung anzusprechen. Zur eigenen Untersuchung der Art bot sich mir noch keine (relegenheit. Gattung Lychas. Daß ich den von mir 1891 aufgestellten Gattungsnamen Archrsometrus infolge der Einwendungen POGOCKS (Proc. Zool. Soc. 1899, p. 334) fallen gelassen und dafür den alten KOCHschen Namen Zychas als den Nomen- klaturregeln entsprechend angenommen habe, ist von mir bereits im Zool. Anzeiger 1904 (p. 196) dargelegt worden. Von den zehn von POCOCK für Indien aufgeführten Arten dieser Gattung habe ich nur sechs persönlich untersuchen können; doch hat mir Herr S. HIRST (London) in freundlicher Weise über einige der mir nicht zugänglichen Pocockseben Typen Auskunft erteilt. Ich sehe mich hierdurch in den Stand gesetzt, für die indischen Arten dieser Gattung eine neue Bestimmungs- tabelle zu entwerfen, von der ich hoffe, daß sie leichter und sicherer zum Ziele führt als die POCOCKsche. A) Die Grundkörnchenreihe des beweglichen Scherenfingers wird auben- seits von drei oder vier Seitenkörnchen flankiert. I. 2. Caudalsegment achtkielig (Nebenkiel höchstens durch ein bis vier Körnchen am Grunde angedeutet). Grundkörnchenreihe des Fingers meist mit vier Außenkörnchen. 5. Bauchplatte mit vier gekörnten Kielen. Finger beim s'zusammenschließend. Tenasserim und Mulakka. L. scutatus’) ©. KOCH. Il. 2. Caudalsegment in ganzer Länge mit Nebenkiel. Grundkörnchen- reihe des Fingers mit nur drei Außenkörnchen. 5. Bauchplatte nur mit zwei (medialen) Kielen. Finger beim 5 gebogen, klaffend. Burma, China, Siam bis Malakka und Malaiischer Archipel. L. mueronatus (FABR.). B) Die Grundkörnchenreihe des beweglichen Scherenfingers wird außen- seits nur von 0—2 Seitenkörnchen flankiert. ') Ich kann mich nicht entschließen, das unsinnige „scutilus“ — ein augenschein- licher Druckfehler — für „scutatus“ zu gebrauchen. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 133 J. Grundkörnchenreihe des Fingers außenseits mit 1—2 Seiten- körnehen. Tarsalsporne kurz, wenigstens am 4. Beinpaar. a) Grundkörnchenreihe des Fingers außenseits mit zwei Seiten- körnchen. 1. und 2. Caudalsegment zehnkielig. 1. Kammzähne 10—12. Auch die 4. Bauchplatte ganz kömie. Alle Bauchplatten matt. Nebenkiel im 3. Caudalseement voll- standie/" Zentralnien.. 2.2. 2..1.2..0.0222, L. rugosus!) POC. 2. Kammzähne 17—18. 4. Bauchplatte höchstens an den Seiten körnig. Nebenkiel im 3. Caudalseement fehlend. Tarsalsporn des 3. Beinpaares länger als der des 4. Paares. Rückenplatten jeder- seitsmit 2gelben Flecken am Hinterrande. Madras. L. scaber POC. b) Grundkörnchenreihe des Fingers außenseits nur mit einem Seiten- körnehen. Kammzähne 15—16. Nebenkiel auch im 2. Caudal- segment rudimentär. Südhang des Himalaya... L. nigristernis PoC. il. Grundkörnchenreihe des Fingers außenseits ohne flankierendes Seitenkörnehen. Tarsalsporne des 3. und 4. Beinpaares sehr lang (länger als die Dicke des Tarsus). a) Kammzähne 17—18. Rückenplatten des Abdomens ohne Spur von Nebenkielen. Finger doppelt so lang wie die Hinterhand. Südindien (Shevaroy-Geb.)..............:.. L. hendersoni POC. b) Kammzähne 20—23. Rückenplatten meist mit Andeutung von Nebenkielen. Finger kürzer. 1. Truneus deutlich dreikielig. 5. Bauchplatte ganz matt oder nur im vorderen Drittel glänzend. Stirn vor dem Augenhügel nicht glänzend. «@) 3. Caudalseement nur mit undeutlichem Nebenkiel. Dorn unter dem Stachel schräg abwärts gerichtet. Stirn deutlich fein und grob gekörnt. Truncus gelbrot. Zentral- und Süd- RE en L. triearinatus (SIM.). ß) 3. Caudalsegment deutlich zehnkielig. Dorn unter dem Stachel horizontal nach hinten gerichtet. Stirn nur mit einzelnen groben Körnchen. Truneus dunkel. Burma. L. shoplandi! (OATES). 2. Truneus ohne deutliche Nebenkiele. 5. Bauchplatte in der Vorderhälfte glänzend. Stirn vor dem Augenhügel glänzend, glatt oder nur etwas runzelie. «@) Unterarm gelb, Cauda der Hauptsache nach gelb. Bengalen. L. laevifrons POC. ?) Arme und Hände schwarz. Cauda fast ganz schwarz. Burma. L. feae PoC. ‘) Hierher auch ZL. gravelyi HEND. (Rec. Ind. Mus., VIII, p. 129, 1913) von Moulmein in Birma mit in der Mitte glatten, glänzenden Bauchplatten. 154 K. Kraepelin. Die Fundorte der im Indischen Museum vertretenen Arten entsprechen im wesentlichen den von POCOCK angegebenen Verbreitungsgebieten. Nur der Z. tricarinatus scheint noch weiter nach Nordosten vorzudringen, als bisher bekannt war, da mir auch Exemplare von Chakardharpur und Chota Nagpur vorliegen. Der 2. laewifrons ist nicht auf Kalkutta beschränkt, sondern noch sonst im Gangestal verbreitet. Von mancherlei Fundortsangaben vermochte ich jedoch nur Sahibganj, Rajmahal am (Ganges und Anantagiri in der Landschaft Vizagapatan auf den Karten aufzufinden. Gattung Plesiobuthus. Der höchst seltsame Plesiobuthus paradoxus POC. ist bisher nur in einem einzigen, augenscheinlich männlichen Exemplar aus Nord-Be- ludschistan bekannt geworden. Das Museum in Kalkutta besitzt nun ein zweites Exemplar dieser Art, und zwar ein Q, das im Seistangebiet an der afghanisch-persischen Grenze erbeutet wurde. Als Unterschiede dieses 2 von dem durch POGOCK beschriebenen J’ sind zu nennen: Zahl der Kammzähne nur 20 (gegen 37 des 5‘); Körne- lung des Cephalothorax und der Rückenplatten des Abdomens feiner und schwächer als beim 5; die Bauchplatten auch an den Seiten glatt und ungekörnt. Die Färbung entspricht ganz der des J'. Besonders auf- fallend ist der lange, etwas unregelmäßig gestaltete Tarsalsporn des 4. Bein- paares, der aber bei dem untersuchten Exemplar nur am rechten, nicht aber auch am linken Hinterbein entwickelt ist. Gattung Isometrus. Die Gattung /sometrus ist nach POCOCK mit neun Arten in Indien vertreten und hat daher zweifellos hier das Zentrum ihrer Verbreitung. Dennoch sind die meisten Arten große Seltenheiten, und nur der in der ganzen Welt mit Ausnahme Europas gemeine Zsometrus maculatıus (DE GEER), der von POCOCK mit fast bewundernswerter Hartnäckigkeit auch in der Fauna Indiens als 7. europaeus (L.) bezeichnet wird (vgl. meine diesbe- züglichen Ausführungen im Zool. Anz. 1898, p. 445; 1904, p. 196), ist augenscheinlich im ganzen (rebiet häufig, wie beispielsweise die Fundorte Ceylon, Bombay, Karatschi, Kalkutta, Nepal, Darjeeling, Burma beweisen mögen. Die Arten dieser Gattung sind recht schwer zu unterscheiden. Da sich zudem in dem mir zu Gebote stehenden Material nur ein Teil der von POCOCK aufgestellten Arten sicher nachweisen ließ, für andere die Identifizierung ohne Vergleich mit den Originalstücken zweifelhaft erscheint, Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. IIT. 135 so muß ich leider von dem Versuch Abstand nehmen, eine neue Be- stimmungstabelle der Formen zu entwerfen. Nur einige kritische Be- merkungen über den systematischen Wert der von POCOCK verwandten Unterscheidungsmerkmale mögen hier Platz finden. “s kann keinem Zweifel unterliegen, daß die verschiedenen Arten im voll entwickelten Farbenkleid Unterschiede zeigen, die systematisch verwertbar sind. Allein man wird eines ziemlich reichen Materials be- dürfen, um die mehr individuellen Eigentümlichkeiten von dem eigentlich a Fi Fig. 1a. Fig. 1b. Isometrus acanthurus. Isometrus assamensis. Fig. 1ec. Fig. 1d. Isometrus thurstoni. Isometrus maculatus. Fig. 1e. Isometrus basilieus. Typischen der Zeichnung unterscheiden zu können. Auch dann allerdings steht man noch allen denjenigen Exemplaren hilflos gegenüber, die, wie es wohl bei sämtlichen Arten vorkommt, der Pigmentierung fast völlige verlustie gegangen sind und daher mehr oder weniger einfarbig eelberau erscheinen. Andeutungsweise sei hier nur bemerkt, daß als Grundtypus der Rückenzeiechnung wohl fünf schwarze Längsbinden — eine mediane und je zwei laterale — anzunehmen sind, wie sie bei /. acanthurus und annähernd ebenso deutlich auch bei /. assamens’s anzutreffen sind (Fig. la und b). Bei /. maculatus, thurstoni, basilieus sind dann die drei mittleren 156 K. Kraepelin. Binden in verschiedener Weise in Flecken aufgelöst, und bei 7. basilieus ist auch die äußere Seitenbinde jederseits auf Kosten einer breiten, nur durch zwei mediale Flecke unterbrochenen Hinterrandsfärbung der Seg- mente mehr oder weniger verschwunden. Die Medianbinde hat bei I. acanthurus die Form einer bauchigen Flasche (Fig. 1a); bei /. assamensis (Fie. 1b) bildet sie ein Band mit fast parallelen Rändern, gegen welches die inneren Seitenbinden Fortsätze aussenden. Bei 7. Yhnurstoni (Fig. 1e) sind diese Fortsätze in engere Beziehung zur Mittelbinde getreten, während der vordere Teil der inneren Seitenbinde zu einem isolierten Fleck wird. Bei 7. meaculatus erscheint die so entstandene Mittelfeldfigur schon ziemlich aufgelöst (Fig. 1d), und noch mehr ist dies endlieh bei 7. basilicus der Fall. In betreff der Cauda der hier betrachteten fünf Formen sei noch erwähnt. dab nur /. assamensi’s der netzigen oder fleckigen Sprenkelung der Segmente fast völlig entbehrt: die Segmente erscheinen nur gegen das Ende braun geflammt, das letzte mit Ausnahme eines schmalen hellen Grundsaums einfarbig dunkelbraun. Das von POCOCK in erster Linie zur Unterscheidung verwertete Verhältnis der Länge des Stachels zu derjenigen der Blase ist nieht nur deshalb zur Trennung der Arten in Gruppen wenig geeignet, weil der gebogene Stachel sich nur schlecht mit der geraden Blase ver- gleichen läßt, sondern auch, weil zwischen den Formen mit sehr kurzem und sehr langem Stachel andere stehen, die zwischen beiden die Mitte halten. und weil zudem bei manchen Formen zwischen f' und 2 in bezug auf dieses Merkmal erhebliche Unterschiede auftreten (infolge der Streckung der Blase beim 7). So besitzt das Hamburger Museum ein nach allen sonstigen Merkmalen als /. assamensis anzusprechendes J', das in dem Verhältnis der Blasenlänge zur Stachellänge völlig an die Befunde bei 7. acanthnırus erinnert, d.h. einen Stachel von kaum halber Blasenlänge besitzt, während POGOCK diese Art in die Gruppe mit langem Stachel versetzt, wie es für die mir vorliegenden $ gerechtfertigt erscheint. Fast möchte ich daher vermuten, daß POCOCK bei seiner Gruppierung der Arten nicht, wie er angibt, ein ', sondern ein 2 des 7. assamensis Vor sich gehabt hat. Des ferneren glaube ich auch dem in anderen Gattungen meist gut verwertbaren Merkmal des stärkeren Enddorns am Ende der Dorsalkiele des 2. und 3. Caudalsegments nicht die Bedeutung bei der Abgliederung der Arten voneinander beimessen zu sollen, die POGOCK ihr in seiner Bestimmungs- tabelle einräumt. So beobachtete ich zwar bei verschiedenen Exemplaren des 7. basilieus von Ceylon das Fehlen des Enddorns; bei einem Exemplar aus demselben Glase aber zeigte sich im 1. und 2. Caudalsegment ein deutlich aufgerichteter Enddorn. Andererseits fand ich bei den 2 von I. assamensis den Enddorn oft nur in sehr bescheidenem Maße entwickelt. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 137 Da in den meisten übrigen morphologischen Charakteren, wie z. B. den Körnchenreihen der Scherenfinger, der Cristenbildung von Truneus, Cauda und Armen usw, weitgehende Übereinstimmung herrscht, auch die Zahl der Kammzähne in der Gesamtgattung nur von 12—19 variiert, so bietet in der Tat die scharfe Abgliederung der Formen voneinander ganz ungewöhnliche Schwierigkeiten. Wie es mir scheint, wird man dabei neben dem Zeichnungstypus des Truneus und der Cauda, der relativen Länge des Stachels usw. vor allem auch die Form und Skulptur der Blase, die Beschaffenheit der Bauchplatten (ob glänzend oder matt), das Längenverhältnis vom Finger zur Hand usw. mit in Betracht ziehen müssen. Über die einzelnen Arten habe ich nur wenig zu bemerken. Der /. Yıuırston? POC., der nach POCOCK Zentral- und Südindien bewohnt, ist dem 7. maculatus in der Tat so ähnlich, daß es zuweilen schwer ist, ihn mit Sicherheit von letzterem zu unterscheiden, zumal er nicht immer nur 15, 16, sondern zuweilen auch 17 Kammzähne besitzt. Daß der winzige gelbe Fleck vor dem Augenhügel den Stirnrand nicht völlig erreicht, trifft nur in der Mehrzahl der Fälle zu; auch die oben charakteri- sierte Zeichnung der Rückensegmente ist nur bei gut ausgefärbten Exemplaren charakteristisch. Deutlicher ausgeprägt ist meist der starke slanz der 1.—4. Bauchplatte gegenüber der etwas matten und nicht so scharf von der 5. abgesetzten 4. Bauchplatte des 7. maculatus. Auch zeigt die Blase des 7. Yuurstoni zwei weit deutlichere, perlkörmige untere Seitenkiele als die des /. maculatus. Der 7. assamensis POC. ist nicht nur in Assam zu Hause, sondern auch in Nepal (z. B. Thamaspur), im Westhimalaya (Dhikala) und in Bengalen südlich bis Kalkutta. Das beste Erkennungsmerkmal für diese Art dürfte das Fehlen oder doch kaum erkennbare Vorhandensein der medialen Kiele der 5. Bauchplatte sein. Alle übrigen Arten besitzen meines Wissens vier deutlich ausgebildete Kiele. deren mediale allerdings zuweilen ziemlich kurz sind. Auch die Färbung der Cauda (vgl. S. 136) ist sehr charakteristisch. Vom 7. acanthurus POC., als dessen Heimat Matheran bei Bombay angegeben wird, liegen mir auch Exemplare vom Abhange des Himalaya vor (Dhikala, Dehra-Dun, Nainital) Er ist in der Färbung und auch wohl in der Bildung des Stachels mit /. assamensi’s ziemlich nahe verwandt, mit dem er, obgleich im allgemeinen mehr dem Westen angehörend, z. I. an demselben Orte vorkommt (z. B. Dhikala). Auf die Unterschiede der Färbung von Rücken und Cauda bei beiden Arten wurde bereits oben hingewiesen. /. acanthurus ist zudem durch vier gleich stark entwickelte Kiele auf der 5. Bauchplatte ausgezeichnet, und die Blase des f' durch scharfe Zähnelung des unteren Mediankiels der Blase (der bei /. assamensis olatt ist). 138 K. Kraepelin. Familie Chaerilidae. Gattung Chaerilus. Die im den Sammlungen nur recht spärlich vertretenen Arten der Gattung Chaerihus bieten der Bestimmung ganz außergewöhnliche Schwierig- keiten dar, da sie in einer ganzen Reihe morphologischer Merkmale, die sonst zur Artunterscheidung zu dienen pflegen, große Übereinstimmung zeigen, in andern aber derart variieren, daß nur ein besonders reiches Material aller Altersstufen beider Geschlechter von dem nämlichen Fund- orte zu einem sicheren Urteil über den Variationsumfang der einzelnen Arten führen kann. Was zunächst den ersten Punkt, die weitgehende Übereinstimmung vieler morphologischer Merkmale, betrifft, so sei darauf hingewiesen, daß beispielsweise weder der Truncus, abgesehen von der Stärke der Körnelung, noch auch die Cauda irgendwelche scharf sich abhebenden Unterschiede erkennen lassen. Auf den Rückenplatten des Abdomens sind in allen Fällen Nebenkiele angedeutet; die Kiele der Cauda zeigen eine weitgehende Übereinstimmung der Ausbildung, indem die dorsalen, wie die oberen und unteren Lateralkiele allgemein körnig ent- wickelt sind, während die unteren Mediankiele wenigstens im 1. Segment zu fehlen pflegen. Ist dies auch im 2. oder gar auch im 3. Segment der Fall, so handelt es sich in der Regel hierbei nicht um artliche, sondern nur um individuelle bezw. sexuelle Unterschiede. Die Bauchplatten des Abdomens liefern nur in einem Falle (Ch. tricostatus) ein halbwegs brauchbares Artmerkmal. Die Zahl der Kammzähne schwankt in der (Gesammtgattung zwischen drei und sieben; dies ist zugleich aber auch die Variationsweite der Kammzahl, wie sie bei einer einzigen Art, z. B. dem Chaerilus variegatus SIM., anzutreffen ist. Oberarm und Unterarm bieten ebenfalls kaum verwertbare Artmerkmale; namentlich zeigt sich die Verteilung der Trichobothrien des Unterarms bei allen Arten gleich, und dasselbe gilt von den Trichobothrien der Hand. Letztere läßt im übrigen zwar wechselnde Verhältnisse der Breite zur Länge, aber nur recht geringe und dazu noch unbeständige Unterschiede in der Ausbildung der Kiele erkennen. Die Schrägreihen auf der Schneide des beweelichen Fingers variieren zwar erheblich in ihrer Zahl (von 7 bis 14); allein da schon die Individuen einer und derselben Art hierin Unterschiede von 1— 3 Reihen (bezw. äußeren Seitenkörnchen) aufweisen, so sind auch die in dieser Hinsicht auftretenden Verschiedenheiten nur mit Vorsicht zu artlichen Unterscheidungen verwertbar. Das weitgehende Variieren der Merkmale innerhalb einer und derselben Art, wie es im Vorstehenden bereits für die Cristenbildung der Cauda, die Zahl der Kammzähne und der Schrägreihen des beweglichen Fingers angedeutet wurde, tritt dann besonders noch bei der Färbung hervor. Die Grundfarbe der Gattung Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. IIT. 139 ist wohl ein Gelbrot mit dunkler Fleekenzeichnung. Dieses Gelbrot kann nun bei manchen Arten in ein helleres oder dunkleres Rotbraun bis Schwarzbraun übergehen, wobei dann auch die dunkle Fleckenzeichnung mehr und mehr überhand zu nehmen pflegt, so daß Truncus, Cauda und Arme fast schwarz erscheinen; andererseits kann die dunkle Flecken- zeichnung mehr und mehr unterdrückt werden, so daß der ganze Körper schließlich einfarbig gelbrot und lehmgelb erscheint. Ich glaube mich überzeugt zu haben, daß wenigstens bei einigen Arten (Oh. variegatus, insignis) alle die Verschiedenheiten vom dunkelschwarzbraunen bis zum gelbroten, vom stark gefleckten bis zum völlig einfarbigen Individuum bei derselben Art auftreten, und daß es daher sehr gewagt ist, ledielich auf (‚rund verschiedener Färbung die Formen artlich zu trennen. Besonders erschwerend aber für eine befriedigende Lösung der Artfrage ist der Umstand, daß f', 2 und juv. namentlich in der Skulptur der Oberfläche oft weitgehende Unterschiede zeigen, ohne daß es in allen Fällen leicht wäre, die &' und 2 voneinander zu unterscheiden, zumal, wenn sie noch nicht völlig erwachsen sind. Dabei zeigt sich die merkwürdige Er- scheinung, daß zum mindesten bei einigen Arten die Körnelung des Cephalothorax und der Rückenplatten des Abdomens beim 2 (auch beim Jungen 2) außerordentlich viel stärker entwickelt ist als beim 4‘, bei dem sie nicht selten zu einer feinen Chagrinierung herabsinkt oder wohl gar, namentlich bei jüngeren Individuen, völlige verschwindet. Gerade diese jedem Untersucher alsbald sich aufdrängende Verschiedenheit der Körnelung von Cephalothorax und Abdomen bei verschiedenen Individuen desselben Verbreitungsgebiets wird zur Feststellung ihres morphologischen Wertes ein eingehendes Studium an reichem Material erfordern; erst dann wird es sich zeigen, ob es richtig war, jede in dieser Hinsicht bemerkte Verschiedenheit zur Aufstellung einer „neuen Art“ zu verwerten. Die 2—3 Arten der älteren Autoren sind durch POCOCK um über ein Dutzend vermehrt worden, von denen nicht weniger als zehn dem indischen Faunengebiete (einschließlich Malakkas) angehören. POCOCK hat in seiner Fauna Indiens versucht, die Unterschiede der meisten dieser Arten übersichtlich in einer Bestimmungstabelle zu gruppieren; doch hat es mir, offen gestanden, nicht gelingen wollen, hiernach das mir vorliegende Material (Indian Museum, Hamburger Museum, Berliner Museum) auch nur einigermaßen befriedigend zu bestimmen. Dieses negative Ergebnis meiner Bemühungen ist sicher nicht die Folge einiger sinnstörender Druck- fehler seiner Arbeit'), auch nicht des Umstandes, daß von einer Reihe ') So heißt es z. B. in der Bestimmungstabelle von Ch. insignis: „Width of 1st caudal segment exceeding length of 4th“, im Text dagegen: „Width of 15t caudal segment eonsiderably less than length of 4th“. — Dem beweglichen Finger von Ch. tricostatus werden p. 60 vier Schrägreihen zugeschrieben. 10* 140 K. Kraepelin. von Arten nur das eine Geschlecht in den Tabellen berücksichtigt werden konnte, sondern resultiert vor allem aus der Tatsache, daß nur verhältnis- mäßig wenige der von mir untersuchten Exemplare „voll und ganz“ mit den Beschreibungen POGOCKs übereinstimmen wollten. Da es immerhin möglich schien, daß diese Unstimmigkeiten wenigstens zum Teil auf Mängel oder Ungenauigkeiten der POCOCKschen Diagnosen zurückzuführen seien, so übersandte ich etwa ein Dutzend Nummern meines Materials a den Nachfolger POCOCKs am Britischen Museum, Herrn S. HIRST, mit der Bitte, sie mit den Typen POCOCKs zu vergleichen. Als Resultat dieser Ver- sleichung ergab sich, daß, abgesehen von 1—2 unzweifelhaft neuen Spezies, auch nicht eime einzige der von mir übersandten Formen mit voller Sicherheit den von POCOCK aufgestellten Typen zugeordnet werden konnte. Auch Herr HIRST konnte nur feststellen, daß es sich bei der einen Form „vielleicht um eine Subspezies“, bei der anderen um eine „Mittelform“, bei der dritten um eine „nahe verwandte Art oder Varietät“, bei der vierten vielleicht um „das bisher unbekannte 5“ einer von POCOCK be- schriebenen Spezies handle, so daß ich, falls ich im Sinne POCOCKs weiter arbeiten wollte, eine ganze Reihe neuer Arten und Subspezies aufstellen müßte. Ich glaube indes, daß hiermit der Wissenschaft wenig gedient ist, dab vielmehr diese Unmöglichkeit einer sicheren Bestimmung, selbst bei Zuhilfenahme der Typen, auf das klarste beweist, wie unsicher die Grundlage ist, auf der viele der POCoO0Ksehen Artdiagnosen aufgebaut sind. Auch das mir zu Gebote stehende Material, obgleich vermutlich erheblich reicher als dasjenige POCOCKSs, reicht m. E. zu einer wirklich befriedigenden Scheidung der Formengruppen in scharf voneinander sich abhebende, die Eigenheiten aller Alters- und Geschlechtsstufen nebst der individuellen Variation mit umfassende Arten nieht aus. Wir werden daher besser tun, wenn wir die Aufteilung eines Komplexes nahe ver- wandter Formen denen überlassen, die an Ort und Stelle in der Lage sind, ein lückenloses Material dieses Formenkomplexes aus allen (rebieten seiner Verbreitung zusammenzubringen. Als eigentliche Heimat der Chaeriliden haben wir wohl in Hinblick auf Zahl und Häufigkeit der Arten den Südabhang des Himalaya anzusehen. In das eigentliche Vorderindien ist die Gruppe nicht vorgedrungen, wenn- gleich POGOCK eine Art von Trincomale auf Ceylon beschreibt, die vielleicht dorthin verschleppt ist; dagegen hat sich die Gattung aus den Gebirgen Assams weit nach Süden verbreitet, über Birma bis zur Südspitze Malakkas und von da auf die sämtlichen vier großen Sundainseln; ja selbst von den Philippinen liegen mir Exemplare vor. Da gerade die südlichste, also vielleicht jüngste Form, der Ch. variegatus von Java, sich durch die breiteste, am meisten modifizierte Hand und die größte Zahl von Schräg- reihen des Fingers auszeichnet, so dürfen wir wohl annehmen, daß dem Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. IIT. 141 ursprünglichen Chaerilus-Typus verhältnismäßig schmale, scharfkielige Hände und eine geringe Zahl von Schrägreihen des Scherenfingers zu eigen gewesen sind. Da eine neuere zusammenfassende Übersicht über alle bisher beschriebenen Chaerilus-Arten nicht existiert, so dürfte eine solche an dieser Stelle willkommen sein, wobei ich zugleich drei bisher nicht beschriebene Arten einfüge. Zu leichterem Verständnis sei noch vorher bemerkt, daß ich die Kiele der Handoberfläche der Ohaerilus-Arten im Anschluß an die Handkiel- benennung der übrigen Skorpionen- tamilien von außen nach innen folgendermaßen bezeichne: 1. Außen- randkiel, 2. Nebenkiel der Außen- fläche der Oberhand, 3. Fingerkiel, 3. 4. Nebenkiel der Innenfläche der 2 Es Oberhand, 5. Innenrandkiel (pri- märer), 6. sekundärer Innenrandkiel (Fig. 2). Letzterer kommt bekannt- lich dadurch zustande, daß sich ein Wulst der Unterhand derart zur Fie. 2. Verbreiterung des Handballens vor- Hand von Chaerilus. wölbt, daß der ursprüngliche (pri- 1. Außenrandkiel, märe), den Innenrand des unbeweg- 2. Nebenkiel der Aubenfläche der Oberhand, lichen Fingers proximal fortsetzende FREI IEERIEL R : $ 4. Nebenkiel der Innenfläche der Oberhand, Innenrandkieldadurch aufdie Fläche 5. Primärer Innenrandkiel, des Handballens selbst zu liegen 6. Sekundärer Innenrandkiel. kommt. RS a. b. C. Fig. 3. a. 2, b. Z' Stirnrand von Chaerilus assamensis; c. Stimrand von Chaerilus laevimanus. +4 &\ A) Schrägreihen des beweglichen Scherenfingers (bezw. der äußeren Seitenkörnehen mit Einschluß des Endkörnchens) nur 7—8. Augen- hügel rhombisch, meist nur wenig länger als breit. I. Stimrand vorn bogig gerundet (vgl. Fig. 3a, b). Körper einfarbig lehmgelb. Beweglicher Finger beim 5 um ein Drittel kürzer als Be) ENBERHUTIS. DDr en aan. Ch. asstamensis N. SP. Il. Stirnrand gerade abgestutzt (Fig. 3c). Körper nicht einfarbig lehm- gelb, sondern dunkelrotbraun oder gelb und schwarz marmoriert. Finger so lang oder länger als die Hinterhand. 142 K. Kraepelin. a) Truneus, Cauda und Gliedmaßen einfarbig dunkelrotbraun. 1. Nebenkiel der Innenfläche der Oberhand schon am Grunde des unbeweglichen Fingers verschwindend, so daß der primäre Innenrandkiel und der Fingerkiel eine ebene Fläche begrenzen. Hinterhand wenig länger als breit (5::4,2). Körperlänge bis 40 mm. Unterarm so lang wie der Cephalothorax; Patella des 4. Beinpaares kürzer als der Cephalothorax. Seitenflächen der Cauda gekörnt. Kammzähne 5—7. Nordborneo, Billiton. Ch. laevimanus POC. 2. Nebenkiel der Innenfläche der Oberhand bis zum Handegrunde als schwache Leiste entwickelt. Hinterhand beim allein bekannten 2 fast doppelt so lang wie breit (8:4,2). Körperlänge bis 56 mm. Unterarm länger als der Cephalothorax; Patella des 4. Beinpaares so lang wie der Cephalothorax. Seitenflächen der Cauda ungekörnt. Kammzähne 4 (2). Malakka. Ch. agilis POC. b) Truncus, Cauda und Gliedmaßen gelb und schwarz gesprenkelt. 1. Hinterhand wenig länger als breit (3:2,5; 2,5: 2,2). Finger so lang oder länger als die Hinterhand, mit sieben Schrägreihen. Nebenkiel der Innenfläche der Oberhand oft schwächer entwickelt als die übrigen Kiele. Celebes, Philippinen, Ost-Borneo. Ch. celebensis POC. 2. Hinterhand fast doppelt so lang wie breit (© 3,5: 2,2; cf 3,5:2), mit fast parallelen Seitenrändern. Finger kürzer als die Hinterhand (3 : 3,5). mit nur 6 Schrägreihen. Nebenkiel der Innenfläche der Oberhand nicht schwächer entwickelt als die übrigen Kiele. Singapore...........: Ch. rectimanus POC. B) Schrägreihen des beweglichen Scherenfingers (bezw. äußere Seiten- körnehen mit Einschluß des Endkörnchens) zu 10—14, selten nur 9. I. Die ganze Fläche vor dem Augenhügel ist nahezu gleichmäßig gsekörnt. Augenhügel meist nur bis doppelt so lang wie breit. a) Letzte Bauchplatte des Abdomens mit Gruppen grober Körnchen besetzt, die eine Andeutung von vier kurzen Kielen darstellen. Nebenkiel der Innenfläche der Oberhand gleich unterhalb des unbeweglichen Fingers auf der Fläche verschwindend. Schräg- reihen des beweglichen Fingers nur 10—11. Assam. Ch. tricostatus POC. b) Letzte Bauchplatte glatt und ungekörnt. Nebenkiel der Innen- fläche der Oberhand mehr oder weniger deutlich bis zum Hand- erunde durchgehend. Schrägreihen des Scherenfingers oft 13—14. I. Hand so breit oder breiter als die Länge der Hinterhand. Primärer Innenrandkiel der Hand bei alten Exemplaren gegen Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 143 den Grund des Handballens fast völlig verschwindend; die übrigen Kiele der Hand ganz allmählich in die Handfläche sich abdachend. Farbe meist dunkelschwarzbraun, selten gelbröt: Java,°Borneo (2). .9:*.....2. 20% Ch. variegatus SIM. 2. Hand deutlich schmäler als die Länge der Hinterhand. Primärer Innenrandkiel der Hand bis zum Grunde deutlich entwickelt; übrige Kiele der Hand ziemlich scharf von den benachbarten Flächen abgesetzt. Einfarbig gelbrot oder braun. Augenhügel grob gekörnt. Finger beim (allein bekannten) J' weit kürzer als die Hinterhand (4 : 5,5), mit 11—12 Schräg- reihen. Einfarbig mattbraun. Ceylon .. . . Ch. ceylonensis POC.,g'. Augenhügel glatt, höchstens auf der nach hinten auslaufenden Spitze einige Körnchen. Finger so lang oder länger als die Hinterhand. Meist gelbrot bis rotbraun. Himalaya. *) Schrägreihen des beweglichen Scherenfingers zu 13—14. Augenhügel vorn durch kurze Medianfurche zweigabelig. Oberarm unterseits fast glatt. Hinterer Unterrandkiel des Unterarms eine völlig glatte, schwache Kante. Heimat? Ch. granifrons n. SP. Schrägreihen des Scherenfingers zu 10—11. Augen- hügel vorn spitz zulaufend, nicht gegabelt. Oberarm unterseits grobkörnig. Hinterer Unterrandkiel des Unterarms gekörnt oder doch keine völlig glatte Kante. Westhimalaya. Ch. trumcatus!) KARSCH, 8. II. Fläche vor dem Augenhügel entweder ganz glatt und ungekörnt oder doch unmittelbar vor dem Augenhügel mit einer größeren glatten Area. a) Blase eiförmig gedunsen, ihr dorso- ventraler Durchmesser erheblich größer als der des 5. Caudalsegments (Fig. 4a). Schrägreihen des beweglichen Scheren- fingers nur 9—12. 1. Rückenplatte des Addomens in allen Segmenten deutlich gekörnt”), in den Endsegmenten grobkörnig. Westhima- laya. (Oh. margaritatus + granosus + Fie. NR un anthracinus POC.). a. Chaerilus granosus. Ch. trumcatus KARSCH, 9. b. Chaerilus gemnifer. [44 — = !) Danach Mitteilung des Herrn HIRST auch bei Ch. truncatus (= margaritatus POC.) weibliche Individuen mit in ganzer Fläche gekörnter Anteokulararea vorkommen, so mußte die Art auch in dieser Gruppe berücksichtigt werden. 2) Ganz junge, unreife Exemplare, deren Chitinskulptur noch nicht ausgebildet ist, sind zurzeit nicht mit Sicherheit bestimmbar. 144 K. Kraepelin. 2. Rückenplatten des Abdomens glatt oder doch nur in den End- segmenten mit der Lupe erkennbar körmig. Cephalothorax ohne gekörnte Längskiele. «) Hinterhand höchstens 1'/s mal so lang wie breit (z.B. 8: De oder 6:4 oder 4:3). Cauda beim J' nicht auffallend ver- längert. Stirnrand ohne stärker hervortretende gelbe Buckel. “) Anteokularfläche am Stirnrande gekörnt. Augenhügel gestreckt, etwa 3 mal so lang wie breit. Körper gelbrot bis rotbraun, der Truncus mit oder ohne dunklere Flecke. Länge bis 50mm. Westhimalaya. . Ch. trumcatıs KARSCH, g'. **) Anteokularfläche völlig glatt und ungekörnt. Augenhügel nur etwa doppelt so lang wie breit. Truneus, Cauda und Gliedmaßen lehmgelb, schwarz gesprenkelt. Länge bis 30.mm:ı Westhmalayalı ke er Ch. hirsti n. Sp. #) Hinterhand mindestens 1?/«—2'/2 mal länger als breit (beim 2 7:4, beim J'11:4,5),. Cauda beim / stark verlängert (Truncus : Cauda = 25:39). Stirnrand mit sechs stärker her- vortretenden gelben Buckeln. Nordosthimalaya. Ch. insigqnis POC. b) Blase schlank, gestreckt (Fig. 4b), ihr dorsoventraler Durch- messer kleiner (selten so groß) als der des 5. Caudalseements. Schrägreihen des beweglichen Fingers 13—14. Nordosthimalaya. Ch. pictus POC. (+ gemmifer POC.). Über die einzelnen in dieser Tabelle aufgeführten Arten habe ich, soweit sie mir zur Untersuchung vorlagen, noch kurz folgendes zu bemerken. 1. Chaerilus assamensis n. sp. Diese neue Art, von der mir ein Y' und ein junges 2 vorliegen, unterscheidet sich von allen bisher bekannten, vorn geradlinig abgestutzten Arten durch die deutliche, beim 2 einen flachen, beim cf einen stärker gekrümmten Kreisbogen bildende Rundung des Stirnrandes (Fig. 3a, b). Der Körper und die (liedmaßen sind einfarbig lehmgelb, Unterarm und Hand etwas mehr gelbrot. Der Cephalothorax zeigt vor dem Augenhügel nahe dem Stirn- rande einige wenige feine Körnchen, ebenso jederseits an den Seiten und um den Augenhügel. Letzterer nieht doppelt so lang wie breit, ohne Medianfurche. Rückenplatten des Abdomens beim 2 ziemlich grobkörnig, beim co’ in den vorderen Segmenten kaum mit der Lupe erkennbar sekörnt, in den hinteren Segmenten deutlicher gekörnt. Bauchplatten matt, ungekörnt. Untere Mediankiele der Cauda beim Jim 1. und 2. Segment fehlend oder glatt, beim ? auch im 3. Segment. Dorsalflächen aller Caudalsegmente bei J' und 2 dieht und deutlich gekörnt, ebenso beim 5’ auch die Seitenflächen (beim $ deutlicher gekörnt nur im 5. Segment). Oberarm mäßig stark gekörnt. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 145 Vorderer Dorsalkiel des Unterarmes beim 5' grob perlkörnig, beim 2 juv. kaum gekömt; alle anderen Kiele des Unterarmes leistenartig glatt. Handkiele alle entwickelt und alle fast glatt, nur der sekundäre Innen- randkiel etwas zackig körnig. Handflächen beim 2 juv. glatt, beim ' fein gekörnelt. Beweglicher Finger mit sieben Schrägreihen, kürzer als die Hinterhand (F. : Hhand beim f' =3,5:5, beim 2 2,5: 3). Hand ziemlich schmal. Verhältnis von Länge der Hinterhand zur Handbreite beim fd =5:3, beim 2 = 3:2. Zahl der Kammzähne beim 5,5, beim 2 4,4. Gesamtlänge des Körpers beim /' 31,5 mm (Tr. : Cd. = 13,5: 18), beim 2 juv. 22mm (Tr.:Cd. = 12:10). Fundort: Assam. Typus im Museum zu Kalkutta. 2. Chaerilus laevrimanus POC. Dieser Skorpion ist bisher nur in einem weiblichen Exemplar von Pulo Gayh in Britisch-N.-Borneo be- kannt. Nach POGOCKs Beschreibung besitzt dieses Exemplar eine nahe der Stimm grobkörnige, dahinter feinkörnige Anteokularfläche, schwarzrote Färbung und vier Kammzähne. Auch mir liegt ein Exemplar (vermutlich $) von N.-Borneo (Banguey) vor, das dieser Beschreibung entspricht, doch ist die Area hinter der grobkörnigen Stirnfläche fast glatt, und die Zahl der Kammzähne beträgt fünf. Die Rückenplatten des Abdomens, deren Skulptur POCGOOK nicht erwähnt, sind grobkörnig mit deutlichen Nebenkielen. Daneben besitzt das Hamburger Museum noch zwei offenbar dieser Art angehörige, aber vielleicht als Varietät abzutrennende Exemplare von der Insel Billiton zwischen Sumatra und Borneo. Die Färbung ist heller rotbraun; die Rückenplatten zeigen schwach gelbrote Brillen- zeichnung; die Beine sind fast gelbbraun. Am abweichendsten von der Hauptform ist die völlig glatte und bis zum Stirnrande ungekörnte Anteokularfläche bei beiden Individuen, deren eines, auf den Rücken- platten des Abdomens grobkörmiges, trotz seiner 6, 6 Kammzähne wohl als 2 anzusprechen ist, während das andere, auf dem Rücken viel fein- körnigere mit seinen 6, 7 Kammzähnen sicher ein o' ist. Die Zahl der Schrägreihen des Scherenfingers beträgt 7, gegen 8 bei der Hauptform, doch kann es sich dabei um rein individuelle Verschiedenheit handeln. Das Verhältnis von Finger zur Hinterhand und zur Handbreite beim —5:5:38 tem 2M)-=52:52:4 Gesamtlänge 35,5 mm (Tr. :Cd. beim &' = 17:18). In allen übrigen Merkmalen entsprechen die Billiton- exemplare der Beschreibung POCOCKS. 3. Chaerilus celebensis POC. Auch von dieser Art ist bisher nur ein sehr jugendliches 2 (Truneus : Cauda = 9: 10 mm), und zwar von Luwu in Celebes, bekannt geworden. Auch mir liegt ein Exemplar (9) von Üelebes vor, das mit seinem gelb und schwarz gesprenkelten Körper nebst Gliedmaßen, seiner gekörnten Stirnarea, den relativen Maßen der Hand usw. recht gut den Angaben POCOCKs entspricht, allerdings mit 146 K. Kraepelin. der einen Abweichung, daß der Nebenkiel der Innenfläche der Oberhand nicht obsolet ist, sondern fast bis zum Grunde der Hand durchläuft. Es ist aber sehr wohl möglich, daß das Fehlen dieses Kiels bei dem PoGOCKschen Exemplar auf dessen große Jugendlichkeit zurückzuführen ist, so daß ich mich jedenfalls nicht veranlaßt sehen kann, das Hamburger Exemplar — es mißt 26 mm (Tr. : Cd. = 14: 12) — als Vertreter einer be- sonderen Art aufzufassen. Dasselbe gilt aber auch von zwei anderen Exemplaren des Hamburger Museums mit je 4, 4 Kammzähnen von Luzon, deren eines von 23 mm Länge in bezug auf den obsoleten Nebenkiel der Innenfläche der Oberhand zwar ganz dem POCOCKschen Original entspricht, deren anderes aber diesen Nebenkiel entwickelt zeigt, während beide von den Celebesexemplaren durch völlige glatte Stirnarea und kaum berauchte Bauchplatten des Abdomens sich unterscheiden. Endlich besitzt das Hamburger Museum noch ein 25 mm langes @ mit ebenfalls 4, 4 Kamm- zähnen von Pooloo Miang an der Ostküste Borneos, das meines Er- achtens in den Formenkreis des Ch. celebensis gehört, aber nicht nur eine völlig glatte Stirnarea und fast ungekörnten Cephalothorax, sondern auch glatte Rückenplatten des Abdomens besitzt. Die Hand des 25 mm langen Tieres (Tr. :Cd.—= 13:12) zeigt den Nebenkiel der Innenfläche der Ober- hand gut entwickelt. — Erst ein reicheres Material wird darüber Aufschluß geben, ob die hier skizzierten Abweichungen von der Hauptform die Aufstellung besonderer Arten oder Varietäten rechtfertigen. 4. Chaerilus tricostatus POC. Diese interessante, vornehmlich durch die groben, kurzen Körnchenkiele der 5. Bauchplatte, weniger ein- deutig durch das Fehlen der Nebenkiele sowohl auf der Innenfläche wie auf der Anußenfläche der Oberhand charakterisierte Art wurde durch POCOCK von Sadiya in Assam beschrieben. HENDERSON (Records Indian Museum VIII, p. 131, 1913) erwähnt die Art von Rotung und Upper Rotung im Aborlande. — Das Indian Museum besitzt 3 2 von Upper Rotung, die von der Aborexpedition erbeutet wurden. Die Zahl der Kammzähne bei diesen Exemplaren beträgt in allen Fällen 5, 5. Das Verhältnis des beweglichen Fingers zur Länge der Hinterhand und zur Hand- breite schwankt um 8:7:6; die Zahl der Schrägreihen des beweglichen Fingers beträgt 11—12. 5. Chaerilus variegatus E.SIM. Für gewöhnlich ist die Färbung der Erwachsenen dieser auf Java häufigen Art ein dunkles Rotbraun, das nur auf den Rückenplatten des Abdomens und an den Beinen durch gelbbraune Zeichnung oder Flecken unterbrochen wird. Jugendliche Individuen erscheinen aber erheblich heller (Arme rot, Truncus hellgelb mit schwarzer Zeichnung, Blase gelbrot), so daß ich kaum Bedenken trage, den Ch. borneensisSIM. trotz seines abweichenden Fundortes hierher zu rechnen. Ich glaube dies um so mehr vertreten zu dürfen, als das Museum in Kalkutta Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 147 zwei leider fundortslose Exemplare besitzt — ein erwachsenes J' und ein junges @? —, die zwar in allen sonstigen Merkmalen durchaus mit dem Ch. variegatus übereinstimmen, in der Färbung aber auffallend abweichen. Der Truneus des 5 ad. ist fast einfarbig gelbrot, nur der Cephalo- thorax mit dunklerer Zeichnung; die Hände sind rotbraun, und die bei der Hauptform tief dunkelbraun marmorierten Bauchplatten sind einfarbig lehmgelb. Beim 2 juv. erscheinen die. Rückenplatten nebst Cauda lehmgelb, der Cephalothorax und die Arme einfarbig gelbrot. Alle Versuche, irgendwelche morphologischen Unterschiede dieser in der Färbung so fundamental abweichenden Formen vom typischen Oh. variegatus aufzufinden, führten zu negativem Ergebnis, sofern man nicht etwa das Auftreten von nur 11 Schrägreihen des beweglichen Fingers hierher rechnen will. Da aber die jungen varzegatus-Exemplare von Java auch nur 12 Schrägreihen besitzen (gegen 15—14 der Erwachsenen), so dürfte diese Eigentümlich- keit nicht allzu schwer ins Gewicht fallen. — Da mir zurzeit ein ziemlich reiches Material des Ch. variegatus zur Verfügung steht, so kann ich einige Ergänzungen der früheren Diagnosen geben. Die Rückenplatten des Abdomens sind nur beim 2 grobkörnig, beim 5’ feinkörnig oder nur fein ehagriniert, bei 5 juv. fast glatt. Die Zahl der Kammzähne schwankt beim 2 zwischen drei und fünf, beim f' zwischen fünf und sieben. Ab- weichend von allen anderen Chaerilus-Arten ist das 5' durch einen schwachen Lobus am beweglichen Scherenfinger ausgezeichnet. Die größte Körper- länge beträgt etwa 49 mm, und zwar Truncus : Cauda beim J' = 21:28, beim 2 = 27:22 mm. 6. Chaerilus granifrons n. sp. Zu meinem lebhaften Bedauern sehe ich mich genötigt, der Vollständigkeit halber ein fundortsloses 2 (?) des Indian Museum als neue Art in die Wissenschaft einzuführen, da es nieht gut möglich erscheint, diese Form einer der bereits bekannten Arten anzureihen. In ihrer einfarbig lehmgelben bis gelbroten Färbung erinnert die Art zunächst auffallend an die häufigsten Formen des Ch. truncatus, läßt aber durch den kurz rhombischen Augenhügel, die 14 Schrägreihen des Scherenfingers und die in ganzer Fläche gekörnte Anteokulararea ohne weiteres erkennen, daß sie dem Oh. variegatus und ceylonensis nähersteht. Der Augenhügel zeigt vorn eine Medianfurche, so daß er vorm etwas seerabelt erscheint; die Cristen des Cephalothorax und die Seitenflächen sind ziemlich erobkörnig. Die Rückenplatten des Abdomens dagegen sind nur fein und zerstreut gekörnt. Die unteren Mediankiele der Cauda im 1. und 2. Segment sind glatt, die Dorsalfläche der Cauda fast glatt, die Seiten- flächen nur im 1. und 5. Segment deutlicher gekörnt. Die Blase ist glatt, eiförmig gedunsen, ihr dorso-ventraler Durchmesser größer als der des 5. Segments, der Stachel auffallend kurz. Oberarm dorsal grobkörnig, 148 K. Kraepelin. ventral fast ungekörnt. Am Unterarm ist nur die dorsale Vorderkante mit einer Reihe zerstreuter Perlkörnchen besetzt, alle übrigen Kiele sind elatt, namentlich der untere Hinterrandkiel erscheint nur als schwache olatte Kante. Hand mit mäßigem Ballen, nicht so breit wie lang (Länge der Hinterhand : Handbreite = 4,2 : 3,8); alle Kiele deutlich entwickelt, aber nur der primäre Innenrandkiel nebst dem sekundären Innenrande etwas körnig, alle übrigen Kiele glatt und wulstig. Die Handfläche sehr fein netzkörnig. Finger länger als die Hinterhand (5,2:4,2 mm); Zahl der Schrägreihen 14. Kammzähne 5, 5. Körperlänge 35 mm (Tr.:Cd.= 16:19). — Die Unterschiede von den nächst verwandten Arten, Ch. variegatus, celebensis und trumcatıs sind bereits in der Bestimmungstabelle genügend hervorgehoben. Heimat —? 7. Chaerilus trumcatus KARSCH. Der Umstand, daß bei meiner Charakterisierung des Ch. truncatus im „Tierreich“ (Lief. 8, 1899, p. 160) infolge eines Versehens oder Druckfehlers das Verhältnis der Handbreite zur Länge der Hinterhand beim 2 mit 1:1°/a, statt 1:1'/2 (oder 4,2: 6 beim Originalexemplar) angegeben wurde!) und dann außerdem die von POCOoCK für das J' von Ch. insignis festgestellten Maße (1:2'/a) als des mutmaßlichen 5 der Art herangezogen waren, hat POCOCK veranlaßt, den Ch. truncatus KARSCH — zwei gleich gelbrote Y' mit glatten, matten Rückenplatten des Abdomens — als eine ihm unbekannte Spezies beiseite zu lassen und für die hier in Betracht kommenden Formen nicht weniger als drei neue Arten — Ch. margaritatus, granosus und anthracinns — auf- zustellen. Vom Ch. anthracinus, der sich im wesentlichen nur durch sehr erobe Körnelung der Rückenplatten und dunklere Färbung auszeichnen soll, sagt er allerdings selbst, daß es sich bei ihm möglicherweise nur um eine „Subspezies“ des Ch. granosus handle, was um so einleuchtender erscheint, als ihm auch hellere, weniger dicht gekörnte, dann als „var. rufulus“ bezeichnete Formen dieser „Art“ vorlagen. In bezug auf die art- liche Verschiedenheit von Ch. margaritatus und: granosus ist zunächst zu bemerken, dab Unterschiede zwischen den Y' überhaupt nicht aufgestellt werden konnten, da nur von der einen „Spezies“ (Ch. margaritatus) Männchen vorlagen, daß aber die 2, ähnlich wie die von Oh. anthracinus, vornehmlich wieder durch den Grad der Körnelung, und zwar auf der Anteokularfläche, unterschieden werden. Trotz sorgfältiger Vergleichung hat es mir nicht gelingen wollen, die mir zur Verfügung stehenden 15 Exemplare mit Sicherheit der einen oder der andern der POCOCKschen Arten zuzuweisen, und wenn ich wirklich einmal ein typisches Stück der einen Art vor mir zu haben glaubte, so ergab sich alsbald, daß gerade ') In meiner „Revision der Skorpione“, II (Mitt. Mus. Hamburg, XI, 1894, p. 147) findet sich das Verhältnis durchaus korrekt mit 0,65:1 bis 0,75:1 und sogar mit den absoluten Zahlen 4,2:6 mm angegeben. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 149 dieses Stück von dem Fundorte POCOCKs für die andere Art stammte und umgekehrt. Daß dann auch mein Versuch, von Herrn HIRST (London) dureh Vergleieh meines Materials mit den POo600Kschen Typen Hilfe zu erlangen, fehlschlug, habe ich ja schon eingangs berichtet. Das eine Exemplar war „probably a subadulte male of €. margaritatus, but the hands differ in shape of those of our male type“, das zweite war „perhaps a variety of ©. anthracinus, but granulation of tergites less dense and finer“, das dritte „probably a new species very closely allied to margaritatus or perhaps a subspecies of margaritatus (tergites more finely granular ete.)“, das vierte „a form somewhat intermediate between (€. magaritatus and granosus; hand narrow as in yranosus, the posterior half of the anteocular area smooth as in that species, but the granulation of the anterior half of it finer than in yramosus: granulation of tergites exactly as n C. margaritatus“ usw. usw. Jch denke, diese Proben werden genügen, um darzutun, dab POCOCK in dem vorliegenden Falle nieht Arten, sondern Individuen beschrieben hat, und daß es vor der Hand das beste ist, die drei POCGOCKschen Arten unter dem alten KARSCHschen Namen Ch. trumcatıs zusammenzufassen. Gewiß zeigt der hier in Rede stehende Formenkreis mancherlei Verschiedenheiten in der Färbung, der Körnelung von Cephalothorax und Rückenplatten, dem Verhältnis von Handbreite zur Handlänge usw.; allein sie kombinieren sich nieht in der von POCOCK gemutmaßten Weise zu scharf charakteri- sierten Rassen- oder Artmerkmalen. So fand ich beispielsweise in dem- selben Glase von Mussoree neben zwei’ an Cephalothorax, Cauda und Händen rotbraun gefärbten Sf mit grober Rückenkörnelung ein ebenso gefärbtes 5 mit feiner Rückenkörnelung und endlich ein viertes hell lehmgelbes mit fast völlig glatten Rückenplatten. Blase und Seiten der letzten Bauchplatte sind bald deutlich gekörnt, bald völlig glatt. Die Zahl der Kammzähne beim 5% schwankt zwischen vier und sieben, und das Verhältnis von Handbreite zur Länge der Hinterhand bewegt sich ohne merkliche Lücke zwischen den Grenzwerten 1:1,3 und 1:1,58. Erst den indischen Forschern wird es vorbehalten sein, auf Grund eines ausreichenden Materials das Vorhandensein etwaiger schärfer charakteri- sierter Unterarten oder geographischer Rassen festzustellen. Die POCOCKsehen Typen stammen von Mussoree (Ch. granosus), Simla (Ch. margaritatus) und Dalhousie (Ch. anthracinus) im Westhimalaya. Das mir vorliegende Material des Indian Museum trägt die Fundortsbezeichnungen: Simla, Mussoree, Dehra-Dun und Nainital. 8. Chaerilus insignmis POC. Diese dem Osten des Himalaya angehörige Form ist der vorigen Art jedenfalls nahe verwandt. Das fast völlige Fehlen jeglicher Körnelung auf Cephalothorax und Rückenplatten des Abdomens ist in nahezu gleichem Grade auch bei manchen männlichen 150 K. Kraepelin. Individuen der vorigen Art zu beobachten. Die Hand des (bisher un- beschriebenen) 2 ist zwar immer noch schmäler als die von Ch. truncatus, doch nähern sich die Zahlen 4:7 mm für das Verhältnis von Handbreite zur Hinterhandlänge ziemlich stark denen gewisser Exemplare der vorigen Art (z.B. 4,5:6,8). Auch zeigt die Cauda des 2 keinerlei besondere Merkmale (Truneus : Cauda = 28:26 mm). Durchaus spezifisch dagegen erscheinen die Eigentümlichkeiten des durch POCOCK bekannt gewordenen 5‘, dessen Cauda auf Grund seiner überaus gestreckten Segmente den Truneus um über die Hälfte an Länge übertrifft (Truncus : Cauda = 25 : 39), und dessen Hinterhand nahezu 2'/s mal so lang wie breit ist (Handbreite : Länge der Hinterhand = 4,5: 11). Das einzige mir vorliegende Exemplar, ein 8, stammt von Kurseong im Nordosthimalaya. Der Truncus ist dunkel mit gelber Brillenzeichnung, Cephalothorax und Cauda sind ebenfalls dunkel mit gelber Fleckenzeichnung, die Arme rotbraun mit dunkelbraunen Flecken. Der Stirnrand läßt 6 gelbe Buckel stärker hervor- treten. Die Handoberfläche zeigt die gewöhnlichen, etwas körnigen Kiele; die Handflächen erscheinen fast glatt, im Gegensatz zum männlichen Typexemplar POCOCKs. Die Zahl der Kammzähne beträgt sieben. — Ob ein weiteres, fundortsloses, einfarbig lehmgelbes Exemplar, das sich eben- falls durch fast völliges Fehlen der Körnelung auf Cephalothorax und Abdomen auszeichnet, hierher zu rechnen sei, erscheint mir zweifelhaft, da das Verhältnis von Handbreite zur Länge der Hinterhand sich ganz an die Zahlen von Ch. truncatus anschließt (4:6). HIRST ist allerdings auf Grund der Vergleichung mit dem Typenmaterial POCOCKS der Ansicht, daß es sich um „a bleached female of Ch. insignis or some very elosely allied form“ handle. 9. Chaerilus hirsti n. sp. Diese neue Art, von der ich ein Exemplar zur Vereleichung mit den POCOCKschen Typen nach London sandte, wurde von Herrn HIRST mit einer Art identifiziert, die er bereits im Material des Britischen Museums studiert und als neu erkannt hatte; da er mir die Veröffentlichung der Art freundlichst überlassen, so erlaube ich mir, sie ihm zuzueignen. — In bezug auf Größe und Färbung erinnert Ch. hirsti sehr an Ch. celebensis, unterscheidet sich von diesem aber sofort durch die größere Zahl der Schrägreihen des beweglichen Scherenfingers (11, in einem Falle nur 10, gegen 7—S bei Ch. celebensis). Der Truncus ist gelb, aber dunkelbraun gefleckt, so daß nur ein gelber Medianstrich und brillenartige Zeichnungen auf den Segmenten heller hervortreten; die Cauda ist gelbrot, braun beraucht, namentlich auf den Kielen, die Blase braun gesprenkelt. Der Oberarm ist dorsal fast ganz dunkelbraun; Unterarm und Hand sind mehr gelbrot mit braunen Längsstrichen, besonders auf den Kielen. Die Beine sind braun beraucht. Der Cephalothorax ist so gut wie völlig glatt und matt, auch ohne gekörnte Kiele; ebenso die Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 151 Rückenplatten des Abdomens fast glatt (nur am Hinterrande der End- seemente und auf den Seiten des letzten ist eine Körnelung ausgebildet). Die Dorsalfläche der Cauda ist glatt, die Seitenflächen sind etwas körnig; die unteren Mediankiele des 1. und 2. Segments schwach entwickelt und ungekörnt. Oberarm ziemlich grob gekörnt. Handkiele alle bis zum (Grunde deutlich entwickelt, etwas körnig, durch dunkle Streifen markiert: die Handfläche etwas netzig-feinkömig. Das Verhältnis der Länge des beweglichen Fingers zur Länge der Hinterhand und zu deren Breite etwa —= 4:4:3 oder 3,5:3,5:2,8 mm. Die Zahl der Kammzähne beträgt 3—4. Die Länge des Körpers beträgt 30 mm (Tr. : Cd. = 14:16, bezw. 16:14). Von Simla, Dehra-Dun und Nepal liegt mir je 1 Exemplar vor, so daß der Verbreitungsbezirk der Art mit dem von Ch. trumeatus KARSCH zusammenfallen dürfte. 10. Chaerilus pietus(POC.) und gemmifer POC. Nachdem POCOCK im Jahre 1890 (Ann. Nat. Hist. [6] V, p. 250) das durch seine riesig ver- längerte Cauda und höchst eigenartig geformte Blase ausgezeichnete, gelb- rot bis rotbraun gefärbte, schwarz gefleckte 5! einer Ohaerilus-Art als Uro- machus pictus (bereits 1893 in Webers Ergebnissen II, p. 91 umgeändert in Chaerilus pictus) beschrieben hatte, glaubte er im Jahre 1894 (Ann. Nat. Hist. [6] XIII, p. 81) nach zwei trockenen weiblichen Exemplaren desselben Fund- orts Sylhet eine weitere Art Ch. gemmifer aufstellen zu sollen, die nichts von jenen seltsamen Merkmalen des Ch. pictus zeigte und mit ihrer (im trockenen Zustande) schwärzlichen, mit Rotbraun gemischten Färbung vom Autor zunächst dem Ch. truncatus (margaritatus) an die Seite gestellt wurde. Erst später, in der Fauna Indiens 1900, erkannte er die nahe Verwandtschaft dieses Ch. gemmifer mit seinem Ch. pietus, hielt aber trotz des naheliegenden Gedankens, daß jener das 9, dieser das 5 einer und derselben Art sein möge, an der Artverschiedenheit beider fest, da ihm inzwischen auch ein 2 von Ch. pictus zugegangen war, das in seiner viel bleicheren, deutlich gesprenkelten Färbung wie in der weit schwächeren mehr zerstreuten Körnelung der Rückenplatten des Abdomens und der Caudalflächen sich hinreichend von den 2 des Ch. gemmifer, dessen 5‘ noch immer verborgen blieben, zu unterscheiden schien. Meine eigenen Bemühungen, mit Hilfe eines Materials von drei /', zehn 2 und einem juv. von sieben verschiedenen Fundpunkten zu einer sicheren Unterscheidung der beiden von POCOCK aufgestellten Arten zu gelangen, sind ohne Erfolg geblieben. Zunächst konnte ich feststellen, daß unter den zehn 2 alle möglichen Farbenverschiedenheiten vom einfarbigen (Gelbrot über Hellrot- braun (mit und ohne dunkle Fleckenzeichung des Truneus) bis zum Dunkel- rotbraun (Rückenplatten aber gelbrot und schwarz gefleckt) vertreten waren, ohne daß sich im übrigen irgendwelche nennenswerten morphologischen Unterschiede zwischen ihnen auffinden ließen. Zwar glaubte ich anfangs 152 K. Kraepelin. zwei Rassen unterscheiden zu können, deren eine durch schwach gefurchten Augenhügel und durch Körnelung der drei äußeren Handkiele (Außenrand- kiel, Nebenkiel der Außenfläche der Oberhand, Fingerkiel) vor der anderen Rasse ohne Augenhügelfurche und mit glatten äußeren Handkielen sich auszeichnete. Nachdem ich aber in demselben Glase Exemplare mit und ohne Augenhügelfurche, sowie mit glatten und mit feingekörnten äußeren Handkielen beobachtet, mußte ich auch diese Trennung wieder aufgeben, und es waren demnach sämtliche zehn weiblichen Exemplare in Hinblick auf die grobe Perlkörnelung der Rückenplatten als Oh. gemmifer anzusprechen, nicht nur die dunkelbraunen in Übereinstimmung mit POCOCKs Angabe, sondern auch die einfarbig gelbroten. Ein $, wie es POCOCK als Ch. pictus beschrieb, mit nur spärlichen groben Körnchen auf den Rückenplatten des Abdomens, suchte ich vergeblich in meinem Material. Ich hätte ja nun annehmen können, daß die spärliche Körnelung des POCOCKsehen, nur 32mm langen 2 (Tr.:Cd. = 12:20) lediglich als Jugendmerkmal aufzufassen sei und daher keinen artbegründenden Unterschied zu Ch. gemmafer darstelle. Eine Untersuchung des mir vorliegenden jungen d’ aber führte mich auf die Vermutung — und die große Länge der Cauda des POOUOCKSchen Exemplars im Verhältnis zum Truneus wie das Vorhanden- sein von fünf Kammzähnen erheben diese Vermutung fast zur Gewißheit —, dab POCOCK m seinem Oh. pietus 2 überhaupt kem $, sondern ein junges f' vor sich gehabt hat, das sich, eleich den erwachsenen 5 aller Chaerilus-Arten, in der Tat durch nur sehr sparsame Körnelung der Rücken- platten auszeichnet, dabei aber noch durchaus nicht die unerhört lange Cauda und die eigenartige Umformung der Blase der Erwachsenen auf- weist. Es fällt somit auch der letzte Grund, die von demselben Fund- orte (Sylhet) stammenden Tiere noch ferner als zwei getrennte Arten zu betrachten: Ch. pictus mit seiner geringen Körnelung der Rückenplatten, seiner bei erwachsenen Exemplaren fast doppelte Truneuslänge erreichenden Cauda (z. B. 24:41). seiner langgestreckten, neben dem Stachel zu zwei stumpfen Buckeln vorgezogenen grobkörnigen Blase!) und 5—6 Kamm- zähnen ist eben das , Ch.gemmifer mit perlkörnigen Rückenplatten des Abdomens, einer den Truneus nicht oder kaum an Länge übertreffenden Cauda (Tr.:Cd. = 22:23), gestreckt eiförmiger, schlanker Blase und 3—4 Kammzähnen ist das 2 einer und derselben Art, die nach dem Gesetze der Priorität als Ch. pietus bezeichnet werden muß. In bezug auf die Färbung der 5% sei noch bemerkt, daß neben zwei einfarbig lehm- gelben Exemplaren auch ein dunkel gelbrotes, aber ebenfalls einfarbiges vorlag. Ob es angebracht ist, etwa die mehr dunkelbraun gefärbten von ') Der Stachel meiner Z zeigt übrigens in der Aufsicht nicht die blasenartige Erweiterung am Grunde, die in der POCOcKschen Zeichnung hervortritt. Ein Artunterschied «dürfte hierauf aber wohl schwerlich zu begründen sein. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 153 den rotbraun, hellrotbraun oder gelbrot gefärbten als „var. gemmifer“ abzutrennen, möchte ich bezweifeln. Leider sind nur einige der Exemplare des Indian Museum mit Fundortsangaben versehen. Ein 2 stammt von Silcuri bei Sylhet, ein anderes 2 aus Assam, ein d' von den Daphla Hills in Tibet. Ob der Ch. cavernicola POC. von Ngalau bei Pajacombo in Sumatra, wie POCOCK 1894 (Ann. Nat. Hist. [6] XIIL, p. 81) als möglich hinstellt, dem Ch. pietus anzureihen sei, ist ohne Nachprüfung der Originalexemplare schwerlich zu entscheiden. Die Zahl von 14 Schrägreihen auf dem beweg- lichen Scherenfinger spricht allerdings dafür. Der dorso-ventrale Durch- messer der Blase ist dem des 5. Caudalsegments gleich. Familie Vejovidae. Gattung Scorpiops. Wie bei C'haerilus, so liegt auch das Verbreitungszentrum der Gattung Scorpiops am Südabhange des Himalayagebirges, und zwar vom Indus bis zum Aborgebiet an der Ostkurve des Brahmaputra. Von hier aus ist nur eine Art in die vorderindische Halbinsel selbst eingewandert (S. montanus), während einige andere das nördliche Birma bewohnen und eine (8. anthraeinus) sogar fast bis zum äußersten Süden Birmas (bis Tavoy) vorgedrungen ist. Die Himalayaformen scheiden sich ziemlich scharf in solche des Westens und solche des Ostens. In den europäischen Museen war die Gattung bisher nur recht sparsam vertreten, so daß über die Zahl der Arten und ihre Unterschiede große Unsicherheit herrschte, zumal die Zahl der zur Unterscheidung verwertbaren Merkmale, ähnlich wie bei Chaerilus, nur gering ist. So mag namentlich schon hier betont werden, daß die Färbung wohl bei allen Arten vom tiefen Schwarz über dunkel und heller Rot- braun oder Rostbraun bis zum Lehmgelb variieren kann. Auch die Skulptur von Cephalothorax, Rückenplatten, 5. Bauchplatte, Cauda usw. bietet keine wesentlichen Verschiedenheiten. Dagegen sind die Geschlechter leicht zu erkennen, da die 5' sich nieht nur durch die Größe der Kamm- zähne, sondern auch durch unter den Genitalplatten hervortretende Styli auszeichnen. POCOCK nimmt in seiner Fauna Indiens 12 Arten an. Auf Grund des mir vorliegenden Materials, das namentlich durch die Bestände des Indian Museum in Kalkutta als sehr reich bezeichnet werden muß und mir ein Urteil über fast alle von POCOCK aufgestellten Formen er- laubte, glaube ich neun gut charakterisierte Arten mit einer Reihe von Varietäten unterscheiden zu können, wie dies zunächst aus der hier folgenden Bestimmungstabelle ersichtlich ist. 11 54 K. Kraepelin. A) Unterhand längs des Außenrandkiels nur mit zwei deutlichen Tricho- bothrien (daneben höchstens noch mit zwei undeutlichen Haargrübchen) (Fig. 5a). i I. Hinterhand nicht oder nur wenig länger als die Handbreite (etwa 5,2:5 oder 4,2:3,3 mm). Vorderfläche des Unterarms am Grunde nur mit 1—2 winzigen, wenig über die Fläche hervortretenden Dornspitzchen. Nie mehr als 7—8 Triehobothrien am Hinter- rande der Unterfläche des Unterarms. 1.—4. Bauchplatte stets glänzend und nadelstichig. a) Nur sieben Trichobothrien am Hinter- rande der Unterfläche des Unterarms (ein- a. b. schließlich des fast im Grundgelenk be- Fig. 5. findlichen). Fingerkiel der Hand leisten- a. Scorpiops petersi. artig, glatt oder doch nur eingeschnitten b-. Scorpiops anthracini. kerbig, nicht perlkörnig; ähnlich die übrigen Kiele der Hand und des Unterarms. Die beiden Nebenkiele der Außenfläche der Oberhand (ein durchgehender und ein nur in der Vorderhälfte entwickelter) ebenfalls leistig wulstig oder kerbig, nicht aus völlig getrennten Perlkörnchen bestehend. Innenfläche der Oberhand meist nicht isoliert körnig, sondern die Körnchen z.T. zu Wulsten oder gar zu einem Leistennetz verschmolzen. Innenrandkiel meist leistenartig. Die vier am Grunde des un- beweglichen Fingers in Querreihe gestellten Trichobothrien sind durch glatte Längswulste voneinander getrennt. Westhimalaya IS.Nsolzonis KRKABSCHI STE ee ee S. hardwickei GERV. 1. Vorderrandkiel der Unterfläche des Unterarms perlkörnig, der ventrale und der dorsale Hinterrandkiel zum mindesten stark kerbig eingeschnitten. Außenrandkiel der Hand und oft auch der Fingerkiel mehr oder weniger kerbig-körnig. Innenrand- kiel der Hand nur nahe dem Finger aus verschmolzenen Körnchen gebildet, in den Grundzweidritteln aus getrennten Körnchen gebildet. Innenfläche der Oberhand mit isolierten feinen Körnchen besetzt, die in der medianen Längslinie etwas dichter und gröber sind und hierdurch einen Nebenkiel an- deuten (8. affınzs KRPLN.).. .... S. hardwickei affinis KRPLN. 2. Kiele des Unterarms, mit Ausnahme des dorsalen Vorderrand- kiels, alle leistenförmig (selten etwas kerbig eingeschnitten). Außenrandkiel der Hand und Fingerkiel leistenförmig und fast ungekerbt. Innenrandkiel fast bis zum Grunde des Ballens als aus verschmolzenen Körncehen gebildete Randleiste ent- 11. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. IIT. 155 wickelt. Innenfläche der Oberhand mit aus verschmolzenen Körnehen gebildeten Querwulsten oder glattem Leistennetz bedeckt; isolierte Körnchen höchstens in der Nähe des Fingerkiels. «) Auf der Innenfläche der Oberhand ist durch Zusammenfließen der Leisten des Netzwerks ein medianer, längslaufender Nebenkiel ganz oder doch in der Grundhälfte zur Ausbildung gelangt. Die Fläche selbst von einem anastomosierenden Leistenwerk netzig überkleidet. Körper, Cauda und Glied- maßen einfarbig schwarz, oder doch nur Hände und Blase mit rötlichem Schimmer (8. insculptus POC.). S. hardwickei insculptus POC. 3) Auf der Innenfläche der Oberhand kein durch Verschmelzung entstandener Nebenkiel. Die Körnchen der Fläche sind meist zu kurzen, nicht netzig verbundenen Querwulsten ver- schmolzen, in der Nähe des Fingerkiels auch wohl isoliert und rundlich. Färbung dunkelrotbraun bis lederbraun (juv.). S. hardwickei typieus GERN. b) Acht Triehobothrien am Hinterrande. der Unterfläche des Unter- arms. Alle Kiele der Hand (auch der Fingerkiel und die Neben- kiele der Außenfläche der Oberhand) durchaus isoliert perl- körnig; ebenso die Kiele des Unterarms (nur der untere Hinter- randkiel mehr kerbig-körnig). Innenfläche der Oberhand auf der ganzen Fläche mit durchaus isolierten feineren und gröberen Körnchen besetzt, ohne Andeutung eines Nebenkiels. Der perl- körnige Innenrandkiel die Oberhand scharf abgrenzend, so daß nichts von der Unterhand sichtbar ist. Die vier in Querreihe gestellten Triehobothrien am Grunde des unbeweglichen Fingers stehen nur in Vertiefungen der eleichmäßig gekörmten Fläche und sind nicht durch glänzende, glatte Leisten voneinander Bettennh 2 Westhimalaya! a2: Mn NW. S. crassimanus POC. Hinterhand etwa 1')%—2mal so lang wie die Handbreite (z.B. 7:5 oder 8:5 mm). Vorderfläche des Unterarms am Grunde meist mit zwei starken, kegelförmig vorspringenden Dormhöckern (Ausnahme S. leptochirus). 7—19 Triehobothrien längs des Hinterrandes der Unterfläche des Unterarms. Bauchplatten glänzend oder matt. a) Unterfläche des Unterarms längs des Hinterrandes mit nur sieben Triehobothrien. Dorsalkiele der Cauda am Ende ohne stärker hervortretenden Enddorn. 1. Scherenfinger bei f' und 2 durchaus ohne Lobus, in ganzer Länge eng aneinander schließend, mit 14—16 äußeren Seiten- körnehen. Bauchplatten des Abdomens bis auf die glänzenden 11* or b) K. Kraepelin. Hinterränder einiger Segmente durchaus matt. Die beiden Dornhöcker am Grunde der Vorderfläche des Unterarms sind winzige Spitzchen. Alle Kiele der Hand durchaus isoliert perlkörnig. Unterhand längs des Außenrandkiels nur mit zwei Triehobothrien. Die vier in Querreihe gestellten Trichobothrien am Grunde des unbeweglichen Fingers nicht durch glatte Längsleisten voneinander getrennt. Kammzähne beim 4 fast stets acht, beim 2 sieben. Osthimalaya. S. leptochirus POC. . Scherenfinger bei % und 2 mit starkem Lobus, mit nur 10—12 äußeren Seitenkörnchen. Bauchplatten des Abdomens zum mindesten auf den Mittelfeldern der Segmente ganz glänzend. Die beiden Dornhöcker am Grunde der Vorderfläche des Unterarms ziemlich ansehnlich. Handkiele (und ebenso die hinteren Randkiele des Unterarms) alle leistig kerbig- körnig, nicht isoliert perlkörnig. Unterhand längs des Außen- randkiels außer den zwei gewöhnlichen Trichobothrien noch mit zwei, je ein feines Härchen tragenden unentwickelten Trichobothrien (Fig. 5). Die Trichobothrien am Grunde des unbeweglichen Fingers durch‘ glatte Leisten voneinander getrennt. Kammzähne beim 5 sieben oder sechs, beim 2 meist Serhs-s. Westhimalaya se. se ei ee S. petersi POC. Unterfläche des Unterarms längs des Hinterrandes mit 9—19 (sehr selten einerseits nur 8) Triehobothrien. Dorsalkiele des 3. und 4. Caudalsegments meist mit stärker hervortretendem End- dorn (Ausnahme 8. asthenurus). Blase an den Seiten ziemlich all- mählich und ohne scharf abge- setzte kragenartige Furche in den Stachel übergehend, dorsal ganz allmählich verjüngt in den Stachel sich fortsetzend (Fig. 6a). Triehobothrien des Unterarmes a. b. meist 15—17, selten bis 13 herab. Fig. 6. Westhimalaya und westliches Stachel von oben gesehen. Vorderindien. a. Scorpiops montanus. S, montamus KARSCH. b. Scorpiops binghamt. Blase vom Stachel ringsum (mit Ausnahme einer ganz schmalen Brücke auf der Rückseite) durch eine tiefe, scharfe, fast kragenartige Furche abgesetzt (Fig. 6b). Der glänzende Stachel Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 157 oft scharf von der matten Blase sich abhebend. Triehobothrien des Unterarms meist nur 9—11 (selten bis 15). Osthimalaya und Birma. «@) Kammzähne des J' T, des 2 5—6. Triehobothrien an der Unterfläche des Unterarmes nur 8—9. Äußere Seiten- körnehen des beweglichen Fingers zu 10—12. Dorsalkiele der Cauda kaum erkennbar kömig, im 3. und 4. Segment nicht mit stärkerem Dorn endigend. Bauchplatten meist matt, oder doch nur die Mittelfelder einiger Segmente glänzend. ‚ Körperlänge bis 43 mm. Darjeeling, Bhutan. S. asthenurus POC. #) Kammzähne beim f' 8—9, beim 2 7—8 (sehr selten einer- seits 6). Trichobothrien des Unterarmes zu 10—15. Äußere Seitenkörnchen des beweglichen Fingers selten nur zu 12, meist 14—18. Dorsalkiele der Cauda deutlich sägekörnig, im 3. und 4. Segment mit stärkerem Enddorn. Körperlänge 50—55 mm. Assam und Birma. *) Bauchplatten des 1.—4. Abdominalsegments matt, meist nur am Hinterrande einiger Segmente glänzend, sehr selten auf der ganzen Fläche glänzend. Triehobothrien des Unterarmes fast stets zehn (selten neun oder elf). Beweglicher Finger des 2 ohne Lobus, kaum merklich geschweift, X mit schwachem Lobus. Assam, Oberbirma. S. longimanus POC. **) Bauchplatten des 1.—4. Segments durchaus glatt und glänzend. Triehobothrien des Unterarmes 11—15 (meist 12 oder 13). Beweglicher Finger auch beim 2 mit ziemlich hervortretendem Lobus. Ober- und Unterbirma. S. longimanus var. binghami POC. B) Unterhand längs des Außenrandkiels mit sieben in Reihe gestellten Trichobothrien, die distal bogig durch zwei weitere Trichobothrien zu den zwei Trichobothrien der vorderen Unterecke der Außenfläche der Unterhand führen (Fig. 5b). Birma. (S. lindstroemi THOR., 8. ea 0) Er are Dre LEE LER SE EEE Ss. anthracinus SIM. Über die einzelnen Arten sei noch kurz folgendes bemerkt: 1. Scorpiops hardwickei GERV. (= 8. solidus KARSCH) und Verwandte. Wie ich es bereits in der Bestimmungstabelle zum Ausdruck gebracht, glaube ich mich überzeugt zu haben, daß sowohl der von mir 1898 (Mt. Mus. Hamburg, XV, p. 44) aufgestellte $. affinis wie der S. insculptus POC. (Fauna Brit. Ind., Arachn., p. 68, 1900) dem Formen- 158 K. Kraepelin. kreise des 8. hardıickei angehören und nur als mehr oder weniger scharf ausgeprägte Varietäten dieser Art aufzufassen sind. Die Unterschiede der drei Formen liegen lediglich in einer verschiedenen Ausbildung der Kiele und Körnelung von Unterarm und Hand, wobei Übergangsstufen mannigfacher Art auftreten. So finde ich z. B. den für 9. insculptus charakteristischen Nebenkiel der Innenfläche der Oberhand bei einem mir vorliegenden Exemplar nur an der linken Hand deutlich ausgebildet, nicht aber an der rechten, und während ein jugendliches Exemplar von 8. affinis einen fast elatten, ungekörnten Fingerkiel aufweist, beobachtet man andererseits nicht selten bei typischen 8. hardwickei eine ziemlich deut- liche Einkerbung mancher der sonst glatten Arm- und Handkiele. In Übereinstimmung mit meiner Auffassung steht die geographische Ver- breitung der drei Formen, die sämtlich dem Westen des Himalayagebiets angehören. Für 8. hardıwickei gibt POGOCK Kashmir, Jaunsär, Dehra- Dun, Kasauli und Nepal als Fundorte an, denen ich noch Murree nahe der Westerenze Kashmirs hinzufügen kann. Der 8. affinis liegt mir von Shardi im nordwestlichen Kashmir vor, und der 8. insculptus stammt ebenfalls aus dem Verbreitungsgebiet des 8. hardıiwickei. POCOCK erhielt ihn von Jaunsär und Dehra-Dun; das Indian Museum besitzt ihn von Dehra-Dun und den Simla Hills (Theog). 2. Scorpiops crassimanmus POC. Obgleich dem $. hardwickei nahe verwandt und namentlich dem $. affinis bei oberflächlicher Be- trachtung zum Verwechseln ähnlich, muß der S. erassimanıs nach seinen morphologischen Merkmalen doch als selbständige Art betrachtet werden, deren Verbreitungsgebiet sich östlich an dasjenige der vorigen Art an- zuschließen scheint. POCOCK stand nur ein fundortsloses 2 zu Gebote. Das Indian Museum besitzt beide Geschlechter aus Kumaon (Nainital, Bhim Hills usw.). Die 5' besitzen meist 7, 7 Kammzähne, seltener 7, 6, die 2 5, 5 oder 6, 6 Zähne. Der bewegliche Finger der 2 ist auf der Schneide nur seicht bogig geschweift, während er beim 5 in der End- hälfte einen ziemlich starken Lobus trägt. In der Skulptur der Kiele und Flächen zeigen beide Geschlechter keine Verschiedenheiten. Das Verhältnis der Länge des beweglichen Fingers zur Länge der Hinterhand und zu deren Breite fand ich beim f = 6:5:5 bezw. 6:5:4,2, beim 2 =='6 75,2: bezw. 55:50:42: 3. Scorpiops leptochirus POC. Von dieser Art besitzt das Indian Museum ein außerordentlich reiches Material aus Sikkim und der Umgegend von Darjeeling, sodann von Mangaldai in Darrang (Assam) und Sibsagar in Assam, woher auch die von POCOCK untersuchten Exemplare stammen (Gäro Hills, Sadiya). Im der Regel erscheint der ganze Körper fast einfarbig schwarz, höchstens daß Blase und Hände einen rötlichen Schimmer zeigen. Mir liegen aber Exemplare mit schmutzig Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 159 braunem Cephalothorax nebst Armen und rotbraunem bis rostbraunem Abdomen nebst Cauda, ja selbst mit einfarbig gelbbraunem Körper vor. Die Zahl der Kammzähne beträgt beim 5 fast stets 8, 8, nur in einem von sehr vielen Fällen S, 9, beim & fast stets 7, 7, selten 8, 7 oder 7, 6 oder gar nur 6, 6. Das Verhältnis der Länge des beweglichen Fingers zur Länge der Hinterhand und zu deren Breite ist beim c' in der Regel Biwa —=.1,8:8,2 25: heim 2 = 7:7 ;5. 4, Scorpiops petersi POC. (= 8. hardwickei KARSCH err.). Im Gegensatz zur vorigen Art gehört der $. peters? wieder, gleich dem 8. hardwickei, durchaus dem westlichen Himalaya an. Die Fundorte POCOCKS sind: Dehra-Dun, Jaunsär, Mussoree, Simla. Das Material des Indian Museum stammt ebenfalls aus Dehra-Dun, Mussoree und Simla, wozu dann noch der Fundort Roorkee (südlich der Siwalik Hills) kommt. In der Färbung variiert die Art ähnlich wie 8. Zeptochirus, doch scheint er nie ganz so dunkel zu werden. Beim dunkelsten Exemplar finde ich Cephalo- thorax und Hände schwarz, Abdomen und Cauda rotbraun, Blase gelbrot; bei anderen sind Cephalothorax und Arme gelbrot, Abdomen und Cauda schmutzig lehmgelb, und noch wieder andere erscheinen einfarbig lehm- gelb. Die Zahl der Kammzähne beträgt beim 5 7,7 oder 6, 6, beim 2 6, 6 oder 5, 6. Das Verhältnis der Länge des beweglichen Fingers zur Länge der Hinterhand und zu deren Breite ist beim J' etwa = 6:6:4, beim 9 = 9:9:6,5. Die Unterhand trägt längs des Außenrandkiels nicht nur zwei Trichobothrien, sondern dazu auch noch zwei weitere feine Haar- grübehen, die allerdings zuweilen schwer zu sehen sind. Ähnliches findet sich auch noch bei der folgenden Art. 5. Scorpiops montanus KARSUH. 8. montanus bewohnt zum Teil dasselbe Gebiet wie der S. petersi, dem er auch sonst nahesteht, scheint aber weiter nach Osten vorzudringen. POCOCK erwähnt als Fund- orte: Dehra-Dun, Jaunsär, Kasauli und Dharmsala; mir liegen noch Exemplare vor von Hardwar, Simla und dem Nainital. In der Färbung variiert die Art ähnlich wie die vorigen Arten. Aus dem Nainital besitzt das Indian Museum ein fast einfarbig schwarzes Exemplar, aus andern Gebieten solche mit rotbraunem Cephalothorax und Armen, gelbbraunem Abdomen und Cauda, ledergelben Beinen, sowie solche mit schmutzig gelbbraunem Truneus, rotgelben Armen usw. usw. Ich möchte daher auch bezweifeln, ob für die PoCoCKsche Varietät tenmicauda die „gelbbraunen“ Beine statt der gelben bei der Hauptform wirklich als spezifisches Merk- mal aufzufassen sind. Wesentlicher ist jedenfalls die geringere Zahl der Triehobothrien des Unterarms (12—13) gegen 15—17 bei der Hauptform und die schwache Körmnelung der Rückenplatten beim 9, so daß die Varietät trotzdem gut eharakterisiert erscheint. Von besonderem Interesse ist der Fundort „Dekan“ dieser Varietät, insofern wir damit den einzigen 160 K. Kraepelin. Fall kennen lernen, in dem eine Scorpiops-Art in das Massiv der vorder- indischen Halbinsel vorgedrungen ist. Daß es sich hierbei nicht um eine zufällige Verschleppung handelt, geht mit Evidenz aus der Tatsache hervor, daß eine zweite Varietät satarensis PO0., deren Verschiedenheit von tenuicauda mir allerdings keineswegs sicher ist, bei Mahableshwar und Satara in der Bombay-Präsidentschaft gefunden wird. Die Zahl der Triehobothrien des Unterarms bei dieser var. satarensis beträgt 13 oder 14, wie ich mich an Exemplaren des Indian Museum überzeugen konnte, die Zahl der Kammzähne 7,7 (7) oder 6, 6 (9). Die Rückenplatten des Abdomens sind beim 2 in der Tat auffallend glatt und glänzend, beim o‘' nur äußerst feinkörnig chagriniert. 6. Scorpiops asthenurus POC. Nur mit Widerstreben räume ich dieser Form die Stellung einer selbständigen Art ein, die in ihrem Gesamt- habitus dem 8. lZongemanus äußerst nahesteht. Das von POCOCK in den Vordergrund gestellte Fehlen eines größeren Enddorns am Ende der Dorsalkiele des 3. und 4. Caudalsegments schätze ich als Artmerkmal nicht allzu hoch ein, zumal auch bei manchen Exemplaren der verwandten Arten jener Dorn nur schwach entwickelt sein kann. Da aber neben den übrigen in der Bestimmungstabelle angegebenen Merkmalen, die ein Unterscheiden vom 8. /ongimanus wohl im allen Fällen ermöglichen, auch die geographische Verbreitung spezifisch zu sein scheint, so darf man wohl annehmen, daß es sich hier um eine selbständige, mehr westliche Ausprägung der im übrigen auf den Osten beschränkten Formengruppe des S. /ongimanus handelt. POCOCKs Typexemplar, ein Y' mit 6, 6 Kamm- zähnen, stammt von Kalimpong bei Darjeeling. Mir liegt ein 2 mit 6,6 Kammzähnen ebenfalls aus Darjeeling vor, sodann ein weiteres 9 mit 5, 6 Kammzähnen von Bhutan und ein f mit 7, 7 Kammzähnen von Kurseong bei Darjeeling. Das Bhutanexemplar ist fast einfarbig schwarz, das von Kurseong fast schwarz, aber mit lederbrauner Blase und Beinen; das Darjeelingexemplar hat rotbraunen Cephalothorax, Cauda und Arme, lederbraune Rückenplatten des Abdomens und Beine Der Fingerlobus des 2 ist mäßig stark, im Grunddrittel des Fingers. Das srößte 2 mißt 43,5 mm (Tr. :Cd.= 23:20,5). Das Verhältnis der Länge des beweglichen Fingers zur Länge der Hinterhand und zu deren Breite ist = 878,54 (2) bezw. 65.8: 34 (02). 7. Scorpiops longimanus P00. Die Färbung dieser im östlichen Himalaya und auch noch in Oberbirma augenscheinlich recht verbreiteten Art variiert, wie die der vorigen Art, vom einfarbigen Schwarz (ein- schließlich der Blase) zum Rotbraun und Lederbraun, wobei Cephalothorax und Arme satter gefärbt zu sein pflegen. Die Zahl der Kammzähne beträgt beim meist 8, 8, oft aber auch 9, 9, während ich beim 2 bei den mir - vorliegenden Exemplaren 6, 7 oder 7, 7 Zähne beobachtete. Die Zahl der Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. I11. 161 Triehobothrien an der Unterfläche des Unterarms ist in der Regel 10, oft aber auch nur 9, selten einerseits oder beiderseits 11. Die Bauchplatten sind im Gegensatz zur var. binghami fast stets matt, mit nur kleinem glänzenden Hinterrandstreif in einem oder mehreren der hinteren Segmente. Zuweilen sind die Bauchplatten des 2.—4. Abdominalsegments nicht nur am Hinterrande, sondern in ihrer hinteren Hälfte glänzend, und bei einem Exemplar von Yambung (Aborgebiet) fand ich sogar die Bauch- platten in ihrer ganzen Ausdehnung glänzend. Die Schneide des beweg- lichen Fingers ist beim 2 nur unmerklich geschweift, beim 5‘ nahe dem Grunde mit schwachem Lobus ausgestattet. Das Verhältnis der Länge des beweglichen Fingers zur Länge der Hinterhand und zu deren Breite war beim größten f' = 9,2:9,2:5, beim größten 2? = 7,5: 7,5:4,5 mm. Den Fundorten POCOCKs (Sylhet, Dhubri, North Cachar Hills, Sadiya, Naga Hills) kann ich hinzufügen: Sibsagar, Nagira, Dikrang Valley (Daphla Hills), Samagooting, sowie zahlreiche Punkte des Aborgebiets (Rotung, Yambung, Kobo, Janakmukh, Parong, Renging usw.). 8. Scorpiops Tlongimanus Dbinghami POC. Mit POVOOK glaubte ich diese Form längere Zeit als selbständige Art auffassen zu sollen, da ich in den glänzenden Bauchplatten des 8. binghami im Gegen- satz zu den matten des S. /ongemamus ein sicheres Artmerkmal gefunden zu haben meinte. Erst das sehr reiche Material des S. longimanus aus dem Aborgebiet, das mir vom Indian Museum zur Verfügung gestellt wurde, belehrte mich, daß jenes Merkmal nicht durchgreifend sei, da zuweilen auch die Bauchplatten des S. longimanus durchaus glänzend sein können. Nicht anders steht es mit dem von POCOCK angegebenen Merkmal der größeren Trichobothrienzahl am Unterarm bei 8. binghami. Diese Zahl beträgt nicht, wie POCOCK berichtet, 14—15, sondern nur 12—13, ja in drei von sieben Fällen fand ich nur 11, 11, also nicht mehr, als gelegentlich auch beim S. /ongömanus vorkommen. Da auch der stärker entwickelte Fingerlobus des 2 von S. bönghami zu einer sicheren Unter- scheidung der beiden Formen keineswegs ausreicht, so dürfte es den Tat- sachen am besten entsprechen, wenn der 8. binghami lediglich als Varietät des 5. longimanus aufgefaßt wird. Die POCOCKschen Exemplare stammen von den Pegu Hills und Zentral-Tenasserim in Unterbirma. Das Indian Museum besitzt Exemplare von den Dawna Hills in Unterbirma und den Karena Hills in Oberbirma. Das größte Exemplar (2) mißt 65 mm (Tr.:Cd. = 32:33). Die Maße für Fingerlänge, Hinterhandlänge und Handbreite sind: 10,2:10,2:5,5. Die Zahl der Kammzähne beträgt beim cf‘ acht oder neun, beim 2 in der Regel sieben, doch fand ich auch einer- seits sechs oder acht. 9, Scorpiops anthraeinus SIM. und 8. lindstroemi THOR. 1887 beschrieb SIMON (Journ. Asiat. Soc. Beng., LVI, p. 112) den S. anthracinus 162 K. Kraepelin. von Tavoy in Tenasserim, der durch seine neun Trichobothrien längs des Außenrandkiels der Unterhand gegenüber den nur zwei Triehobothrien bei allen übrigen Arten eine völlig isolierte Gruppe der Gattung darstellt. Das Exemplar war durch 10—11 Kammzähne und 19 Trichobothrien auf der Unterfläche des Unterarmes ausgezeichnet. 1889 beschrieb dann THORELL (Ann. Mus. civ. Genova, XXVIL, p. 573) zwei weitere Arten der Gruppe, deren eine, S. lugubris, bereits POCOCK in seiner Fauna Indiens als Jugendstadium der anderen Ärt, des S. lindstroemi 'THOR., erkannte, während er den 8. lindstroemi mit nur acht Kammzähnen und 15 Tricho- bothrien auf der Unterfläche des Unterarmes für spezifisch verschieden von 8. anthracinus hält. Was zunächst die Verschiedenheit der Kammzahl bei beiden „Arten“ betrifft, so würde sie sich leicht auch bei Artgleichheit erklären, wenn wir — entgegen der Auffassung POCOCKs — annehmen, daß s. anthracinus ein S''), 8. lindstroemi dagegen ein $ ist. Aber auch die verschiedene Zahl der Trichobothrien auf der Unterfläche der Unterhand will mir wenig beweiskräftig erscheinen für artliche Verschiedenheit, nach- dem mir zwei Individuen (J') vorgelesen haben, von denen das eine — ein erwachsenes 5 mit 11, 11 Kammzähnen — 16, 16 Trichobothrien auf der Unterfläche des Unterarms, das andere aber — ein ganz junges J' mit ebenfalls 11, 11 Kammzähnen — einerseits 17, andererseits sogar 18 Tricho- bothrien besitzt. Die Kluft zwischen den 19 Trichobothrien des 8. anthracınus und den 15 Triehobothrien des S. lindstroemi wird also durch diesen Befund in geradezu lückenloser Weise überbrückt, und ich glaube daher bis auf weiteres, daß beide Arten identisch sind. Die im Besitze des Hamburger Museums befindlichen zwei 5 stammen von Tavoy (Tenasserim), wie der Typus von 8. anthracinus; die als 8. lindstroemi angesprochenen Exemplare stammen vom Mt. Mooleyit (Tenasserim) und den North Chin Hills in Oberbirma. Familie Ischnuridae. Von dem vom südlichen Arabien über Mesopotamien (nach POCOCK) bis nach Beludschistan verbreiteten Hemiscorpius lepturus PET. und dem durch seine Tarsalbedornung an die afrikanische Gattung Opisthacanthus sich anschließenden Chzromachetes fergussoni POC. von Trivandrum an der Südspitze Vorderindiens haben mir Exemplare nicht vorgelegen. !) Die Normalzahl der Kammzähne bei den übrigen Scorpiops-Arten beträgt für das d neun oder acht, für das 2 sieben oder sechs. Diesen Zahlen würde sich eine Art durchaus anschließen, deren d 10—11, deren 2 acht Kammzähne besitzt, nicht aber eine solche, deren 2 11 Kammzähne trägt. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 163 Gattung Hormurus. Von den verschiedenen Formen der Gattung Hormurus ist die caudieula-Gruppe, deren Verbreitung vom Zentrum Australiens westlich nur bis Celebes und zu den Philippinen reicht, im indischen Faunengebiet bisher nicht nachgewiesen. Es handelt sich daher nur um den nament- lich in Hinterindien verbreiteten H. australasiae (FABR.) und um eine durch POCOCK (Journ. Bombay Soec., XII, p. 117, 1897) von diesem ab- gegliederte vorderindische Form, die er als H. nigripes bezeichnete. 1. Hormurus australasiae (FABR.) Diese ostwärts sich weit über die Inseln des Stillen Ozeans verbreitende Art findet nach POCOCK ihre Westgrenze in Birma, den Andamanen und Nikobaren. Für Unterbirma (Prome, Pegu) wird von ihm noch als dunkle (grünschwarze) „Unterart“ mit pechbraunen Beinen der H. suspeetus THOR. angegeben. Aus dem Material des Indian Museum in Kalkutta ersehe ieh zunächst, daß die Verbreitung der Art sich bis nach Assam (Cachar, Sibsagar, (saro Hills) hinein erstreckt und in einer besonders robusten Form sogar noch in der Landschaft Orissa südlich des Gangesdeltas auftritt. Diese Form mit einier Gesamtlänge von 45 mm (Tr. : Cd. = 27:18) ent- spricht in der Größe wie in der schwarzbraunen Färbung von Truneus, Cauda und Armen einigermaßen der var. suspectuıs, wie denn auch die Exemplare von den Garo Hills in Assam, von Sibsagar usw. durch mehr oder weniger dunkle Färbung sich auszeichnen. Ich möchte hier- nach fast glauben, daß von dem „echten“ suspechts bis zum normalen H. australasiae alle nur denkbaren Übergänge sich finden oder, was dasselbe bedeutet, daß die var. suspectis nur eine der vielen Farbenvarietäten der Art darstellt, die ohne schärfere Grenze in die Breite des Normalen über- geht und daher im Grunde genommen keine Berechtigung hat, durch be- sondere Namengebung ausgezeichnet zu werden. Irgendwelche morpho- logische Unterschiede der Orissaexemplare vom normalen H. australasiae aufzufinden, hat mir nicht gelingen wollen. Zwar scheint es, als wenn die unteren Lateralkiele des 2. Caudalsegments namentlich beim 2 meist glattkielig und nicht mit Höckern besetzt sind wie bei H. australasiae, sowie daß die fünf Triehobothrien am Grunde der Außenfläche der Oberhand meist eine etwas andere Anordnung zeigen wie bei der Hauptform; doch erweisen sich alle diese Merkmale bei Untersuchung reicheren Materials nicht als durchgreifend. Die Zahl der Kammzähne beträgt meist sieben, seltener sechs. 2. Hormurus nigripes POC. Lange Zeit hat es mir nicht gelingen wollen, diese dem H. australasiae recht nahestehende Form mit Sicherheit zu erkennen, da eben manche der von POCOCK angegebenen Unterschiede keineswegs immer zutreffen, andere aber von ihm nicht oder 164 K. Kraepelin. doch nicht scharf genug hervorgehoben sind. Nachdem ich aber nun in dem Material des Indischen Museums unzweifelhafte 7. nigripes vor- gefunden, bin ich in der Lage, seine Charaktermerkmale im Gegensatz zu denen des A. australasiae hier kurz zusammenzustellen: Die Färbung des A. nigripes gleicht durchaus derjenigen des H. australasiae, d.h. es treten sowohl dunklere Farben auf — entsprechend der var. suspectus des H. australasine — als auch hellere, vom Leder- braun bis zum Lehmgelb. Ein mir vorliegendes, sehr hellfarbenes Exemplar besitzt einen lehmgelben Truncus, schmutzig gelbbraune Cauda und Beine und blaß rotbraune Hände. Der Vorderrandausschnitt des Cephalothorax ist tiefer als derjenige von H. australasiae. Die Rückenplatten des Ab- domens sind glatt, glänzend und nicht deutlich nadelstichig, namentlich Fig. 7b. Hormurus nigripes. Hormurus australasiae. nicht auf den Mediankielen, die bei H. australasiae wohl immer deutlich nadelstichig sind. Ebenso entbehren die Bauchplatten, selbst die des 5. Segments, völlig der nadelstichigen Punktierung, die bei 7. australasiae wenigstens an den Seiten der Segmente schon mit der Lupe erkennbar ist. Die Cauda ist glänzend, an den Seiten nicht oder nur ziemlich obsolet nadelstichig, bei FH. australasiae meist dicht nadelstichig oder sogar feinkörnig. Die Blase ist nicht nadelstichig. Der Unterarm hat nur glatte Kiele; der obere Vorderrandkiel bildet infolge des mur kleinen Grundhöckers an der Vorderfläche des Unterarms eine gerade Linie (Fig. 7a), während er bei A. australasiae am Grunde etwas bogig aufwärts geschweift ist (Fig. 7b). Die Vorderfläche des Unterarms ist flach und an ihren vier Rändern nicht oder kaum von über die Fläche vorspringenden Körnehen umsäumt; bei A. australasiae ist die Vorderfläche meist etwas flach muldenförmie vertieft, und die vier Randkiele sind mehr oder weniger kreneliert, so daß die Körnchen etwas über die Ebene der Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. IIT. 165 Vorderfläche emporragen. Die am Grunde der Hand zusammenstoßenden beiden Randlinien der Oberhand bilden einen Winkel von etwa 60° gegen einen solchen von etwa 75° bei A. australasiae; die Hinterrandlinie der Oberhand vom Treffpunkt mit der Außenrandlinie bis zur Umbiegung des Handballens ist fast um '/s länger als die obere Vorderkante des Unter- arms, bei A. australasiae dagegen nur etwa so lang wie diese. Die drei Triehobothrien am Grunde der Oberfläche des beweglichen Fingers stehen in gleicher Entfernung voneinander; bei A. australasiae ist das mittlere dem proximalen näher als dem distalen. Die Zahl der Kammzähne von H. nigripes beträgt bei den untersuchten Exemplaren sechs, entspricht also derjenigen des A. australasiae. Den von POGOCK angegebenen Fund- orten des A. nigripes (Gujarat und Zentralprovinzen) vermag ich noch Chakarhardpur in Chuta Nagpur (Bengalen) und Raniganj hinzu- zufügen. Die Art scheint also etwa in der Gegend des Wendekreises fast die ganze Breite der vorderindischen Halbinsel zu bewohnen. Gattung Jomachus. Diese Gattung ist nach POCOCK im Faunengebiet durch drei ver- schiedene Arten vertreten, die sämtlich das südliche Vorderindien bewohnen. Von diesen besitzt das Museum in Kalkutta nur den J. /aeviceps POC., und zwar in der dunkler gefärbten var. malabarensis. Auch diese Exemplare stammen, gleich den POCOCKschen Typen, von Mangalore an der West- küste. Es ist nicht ohne Interesse, daß die einzige in Ostafrika beheimatete Jomachus-Art, der .). politus KRPLN., in seinen Merkmalen augenscheinlich in der Mitte zwischen den beiden anderen indischen Arten steht, insofern er den glatten, nieht nadelstichigen Truneus des J. nitidus POC., dagegen die Dreizahl der Triehobothrien (statt zwei) auf der Dorsalfläche des unbeweglichen Fingers bei .J. punctulatus POC. besitzt. Familie Scorpionidae. Gattung Heterometrus H. E. (—- Palamnaeus Thor.). Daß und warum der Gattungsname Heterometrus H. E. vor Palammaens THOR. den Vorzug verdient, habe ich bereits im Zool. Anz. 1904 (p. 198 und 199) dargelegt. Der Gebrauch des Namens Palamnaens erscheint mir demnach unzulässig. Von den 16 Arten (nebst sechs „Subspezies“), die POGOCK in seiner Fauna Indiens aufführt, sind mir leider nicht weniger als sechs sämtlich 166 K. Kraepelin. von POGOCK aufgestellte Arten, nämlich 7. wroughtoni, latimanus, gravi- mans, liurus, zanthopus und barberi, bisher unbekannt geblieben, so daß ich über sie kein Urteil habe. Das Material des Indian Museum in Kalkutta umfaßte im ganzen nur neun Arten, die ich im folgenden kurz aufzähle unter Beifügung einiger weiterer Fundortsangaben. Ob die von POCOOK aufgestellten Varietäten der verschiedenen Arten gerecht- fertigt sind, kann erst durch eingehendere Untersuchungen entschieden werden. 1. Heterometrus swammerdamüi (SIM.. Von Ceylon und der Südspitze Vorderindiens durch Zentralindien bis nach Bengalen (Sambalpur, Dehra-Dun, Manbhum usw.). POCOCK sagt. daß die Art an der Malabarküste und in Konkan fehle; das Indian Museum besitzt wenigstens Exemplare von den Satpura Hills in der Präsidentschaft Bombay. 2. Heterometrus fulvipes (C. L. KoCH). Diese Art soll nach POCOCK nur im südlichen und westlichen Indien vorkommen, und zwar die var. madraspatensis nördlich bis in die Umgegend von Madras, die var. bombayensis an der Westküste in der Präsidentschaft Bombay bis Gujarat, Kathiawar und die Rajputana. Das Indian Museum besitzt Exemplare auch aus den nördlichen und östlichen Teilen der nord- indischen Tiefebene, wie die Fundorte Delhi, Sambalpur und Kalkutta beweisen mögen. 3. Hoeterometrus scaber (THOR.). Die Angabe POCOCKs, daß die Art auf die Südwestspitze Vorderindiens (Malabarküste nördlich bis Mangalore und bis in die Breite von Goa) beschränkt sei, vermag ich dahin zu erweitern, daß das Museum in Kalkutta auch noch Exemplare von Ost-Khandesh (nordöstlich von Bombay) besitzt. 4. Heterometrus bengalensis (C. L. KOCH). Diese Art ist, wie schon POGOCK angibt, auf Nordindien beschränkt, von wo sie südlich bis in die Zentralprovinzen, im Westen durch die Rajputana bis zur Insel Cuteh vordringt. Im bengalischen Tieflande bewohnt sie das ganze Gebiet vom Indus- bis zum Gangesdelta; am Südhange des Himalaya liegen die Fundorte Simla, Dehra-Dun, Nainital usw. Auch in Nepal tritt die Art auf und verbreitet sich östlich durch Assam (Sibsagar) bis nach Birma (Aracan). 5. Heterometrus phipsoni (POC.. Von Südindien (Nilgiris, Arcot westlich von Madras) verbreitet sich diese Art an der Westküste über Kolhapur State, Satpura Hills bei Bombay usw. nördlich bis zur Insel Cutch. 6. Heterometrus longimanus (HBST.) Die Art ist nicht nur, wie POCOCK angibt, in Birma verbreitet, sondern tritt auch in Nordsiam und in Assam (Gwalparah) auf, wie Exemplare des Indian Museum beweisen. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 167 7. Heterometrus oatesi (POC.). Das Indian Museum besitzt von dieser Art Exemplare aus dem Wellesley-Distrikt bei Penang, woraus zu folgern, daß die Art nicht nur in Birma, Siam und Singapore, sondern auch im Gesamtgebiet der Malakkahalbinsel beheimatet ist. Über Heterometrus indus, serratus und caesar habe ich neue Fund- ortsangaben nicht zu machen. B. Die Skorpione, Pedipalpen und Solifugen Deutsch-Ostafrikas. Im Jahre 1895 habe ich in der „Fauna Ostafrikas“ Bd. 4 bereits einen kurzen Bericht über die aus dem deutschen Schutzgebiete bekannten Skorpione gegeben. Unsere Kenntnis sowohl der systematischen Gliederung dieser Tiergruppe wie auch ihrer geographischen Verbreitung innerhalb des (Gebiets war aber damals noch so unzureichend, dab eine Ergänzung und Berichtigung der früheren Angaben um so berechtigter erscheint, als dem Hamburger Museum seitens der Hamburger (Geographischen (Gesellschaft ein äußerst reiches Material überwiesen wurde, welches Herr Dr. E. OBST auf seiner im Auftrage der (resellschaft nach Deutsch-Ostafrika unternommenen Expedition gesammelt hat. Die Solifugen des (Gebiets sind bisher noch nirgend zusammenfassend besprochen worden. Auch ihnen hat Herr Dr. OBST besondere Aufmerksamkeit gewidmet, so daß seine Ausbeute als Grundlage einer erstmaligen Bestandsaufnahme der Solifugenfauna Deusch-Ostafrikas dienen kann. — Im Laufe der Unter- suchung wurde mir dann noch das ebenfalls sehr umfangreiche Material des Kgl. Zoologischen Museums in Berlin zur Verfügung gestellt, wofür ich der Direktion und Herrn Prof. DAHL auch an dieser Stelle meinen Dank ausspreche. I. Skorpione. In der „Fauna Östafrikas“ 1895 konnte ich im ganzen neun Arten als im Gebiete vorkommend aufzählen, von denen sechs der Familie der Buthiden, drei der Familie der Scorpioniden angehören. Allein nicht weniger als fünf von diesen neun Formen müssen wir nach unserer heutigen Kenntnis aus der Fauna Ostafrikas wieder streichen, da sie fälschlicherweise mit Formen identifiziert wurden, deren Verbreitungs- 168 K. Kraepelin. gebiet keineswegs das äquatoriale Ostafrika mit umfaßt. So ist der „Rhoptrurus” (Babycurus) büttneri, wie wir heute wissen, auf das tropische Westafrika beschränkt; der typische Buthus hottentotta verbreitet sich nur im Westen des Kontinents bis nahe zum Äquator, während er im Osten vom Sudan und der Erythräa bis zum Kaffernland im Süden durch nahe verwandte Formen ersetzt wird; „Lepreus“ (Uroplectes) vittatus ist ein spezifisch südafrikanischer Skorpion, der kaum über die Delagoabay nach Norden geht, und dasselbe dürfte vom Opzisthacanthus asper gelten; der „Scorpio” (Pandinus) africanus endlich im Sinne THORELLS ist west- afrıkanisch, und die von mir ihm zugeordneten ostafrikanischen Subspezies sind wohlcharakterisierte Arten. Füge ich hinzu, daß von den übrig- bleibenden, auch heute noch für das ostafrikanische Faunengebiet gültigen vier Arten zwei Arten damals nur aus Nachbargebieten, nicht aber aus Deutsch-Ostafrika selbst bekannt waren (Rhoptrurus dentatus von Mombassa, Ischnurus ochropus von Sansibar), so bleiben von den 1895 von mir namhaft semachten Formen nur „Archösometrus” (Lychas) burdoi und der kosmo- politisch verbreitete /sometrus maculatıs, gewiß ein sprechender Beweis dafür, daß brauchbare faunistische Zusammenstellungen sich erst ermög- lichen. wenn Systematik und geographische Verbreitung einer Tiergruppe bis zu einem gewissen Grade geklärt sind. Heute umfaßt die Skorpionen- fauna Deutsch-Ostafrikas nicht weniger als 20 Formen, von denen 14 der Familie der Duthiden, 6 der Familie der Scorpioniden angehören. Im folgenden gebe ich kurz ein Verzeichnis der Arten und der bisher für sie festgestellten Fundorte; dazu einige kritische Bemerkungen über die Systematik der in Betracht kommenden Formgruppen. Familie Buthidae. Gattung Buthus. Wie es scheint, ist die Gattung Duthus im Gesamtgebiet unserer ostafrikanischen Kolonie nur mit einer einzigen. Art vertreten, die ich 1595 in der Fauna Ostafrikas als B. hottentotta (FABR.) bezeichnete. Seitdem hat es sich herausgestellt, daß der typische B. hottentotta aus- schließlich in Westafrika vom Senegal bis Kamerun beheimatet ist, und daß alle ihm nahestehenden Formen Ostafrikas zum mindesten als Sub- spezies, wenn nicht als selbständige Arten aufgefaßt werden müssen. Um Namen für diese ostafrikanischen Formen sind wir — ganz abgesehen von einigen alten KOCHschen Namen — nicht verlegen. Aus dem Sudan (Chartum), Uganda und der Erythräa hat L. KOCH 1875 einen BD. minax beschrieben, der dann 1884 von PAVESI aus denselben Gegenden als 2. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 169 isselii aufs neue in die Wissenschaft eingeführt wurde. Ebenfalls aus der Erythräa, aber auch aus Abessinien, Britisch- und Deutsch-Ostafrika stammt der Buthus emini POCOCKs vom ‚Jahre 1890, dem sich der 5. polystictus POC. aus der Erythräa und Abessinien vom Jahre 1896 an- schließt. Weiter südlich am Zambesi (Tete) finden wir sodann den B. trilineatus (PET.) vom“Jahre 1861 und noch ein gut Stück südlicher endlich den B. conspersus THOR. vom Jahre 1876, dem wieder der dem Südwesten des Kontinents angehörige B. arenaceus PURC. vom Jahre 1901 nahe- zustehen scheint. Leider ist es ohne Nachuntersuchung der sämtlichen ÖOriginalexemplare dieser sechs dem B. hottentotta nächstverwandten „Arten“ nieht möglich, über deren Berechtigung ein abschließendes Urteil zu gewinnen. Immerhin glaube ich, daß BIRULA (Sitzungsber. Akad. Wien 1908, p. 144) im Rechte ist, wenn er die Vermutung ausspricht, dab nicht nur B. isselii und B. minax identisch seien, sondern daß auch noch manche der andern Namen als Synonyme gestrichen werden müßten. Auf Grund eines recht umfangreichen Untersuchungsmaterials, zu dem auch Herr Dr. BORELLI (Turin) in liebenswürdiger Weise aus der Erythräa bei- steuerte, komme auch ich zu dem Schluß, daß zum mindesten noch der B. emini in den Formenkreis des DB. minax gehört. Ob indes dieser von der Erythräa durch Abessinien, den Sudan, Britisch- und Deutsch- Ostafrika in gleicher Weise verbreitete und häufige Skorpion nun auch noch weiter südlieh bis Mozambique vordringt und hier den .B. trilineatus (PET.) darstellt, wie KARSCH (Mt. Münchener Ent.-Ver. 1879, p. 111) seiner- zeit vermutete, ist mir wieder zweifelhaft geworden‘). Da zudem das Öriginalexemplar von PETERS leider verloren gegangen zu sein scheint (nach briefliehen Mitteilungen von Prof DAHL), so glaube ich, im Gegen- satz zu der im „Tierreich“ (Lief. 8, 1899, p. 21) gegebenen Nomenklatur, nunmehr den Namen B. trilineatus aufgeben und dafür den Namen 5. minax L. KOCH setzen zu sollen. Die Namen B. isselii und emin? würden dann ebenfalls zu seinen Gunsten einzuziehen sein. Der B. polystietus PoC. ist vom B. minax in dem eben dargelegten Sinne zum mindesten ebenso verschieden, wie dieser vom .B. hottentotta. Ebenso halte ich den B. conspersus THOR. in Hinblick auf die auffallend geringe Kammzahl für eine besondere, dem Süden des Kontinents eigentümliche Art, die mit dem ebenfalls südlichen, aber dem Osten angehörigen B. arenaceus eme besondere Gruppe bildet. Demnach würde sich für die Formen der „Hottentotta- Gruppe“ im engeren Sinne etwa folgende Übersicht ergeben, wobei ich es jedoch unentschieden lassen möchte, ob die drei erst charakterisierten Formen als Arten oder nur als Subspezies aufzufassen sind. ') PETERS bezeichnet die Farbe seines Centrurus trilineatus als „ganz rotbraun“ und hält ihn für nächstverwandt mit Uroplectes variegatus (KOCH). Truneus dreikielig, Kammzähne 27. 170 K. Kraepelin. A) Kammzähne 22—28. 4. Bauchplatte höchstens mit Andeutung glatter Lateralkiele, ohne Spur von Medialkielen. Superciliarwulst meist EM. glatt. 1: Truneus dunkel, oder ziegelrot mit schwarzen Körnchen der Kiele (aber ohne schwarze Binden); Cauda ziegelrot, auch dorsal, seine Kiele sämtlich, mit Einschluß der oberen Lateralkiele und der Nebenkiele, aus geschwärzten Körnchen gebildet, aber ohne schwarze Bindenzeichnung. Nebenkiel im 3. und 4. Caudalsegement nur am Ende grobkörnig (schwarz), nach vorn zu allmählich verschwindend. Endzahn der Dorsalkiele des 3. Caudalsegments nicht oder kaum größer als der vorhergehende Zahn, diesen nicht überragend. Schrägreihen des beweglichen Fingers meist 14, selten 13. — Super- ciliarwulst glatt, ungekörnt; Finger nur beim 5 mit ganz schwachem Lobus. Caudalsegmente ziemlich gestreekt und nicht sehr hoch (3. deutlich länger als breit, 5. über doppelt so lang wie breit). AViestainka meer see: RE N B. hottentotta (FABR.). Truneus dunkel oder gelb, und dann mit mehr oder weniger aus- geprägten dunklen Binden oder Fleckenreihen (die dann z. T. auch die Kiele schwarz erscheinen lassen). Cauda gelb bis gelbrot, dann dorsal heller, mit mehr oder weniger ausgeprägten schwarzen Längs- linien auf den Kielen oder doch rundlichen schwarzen Flecken- zeichnungen; die oberen Lateralkiele und die Nebenkiele meist nicht schwarz beraucht und daher aus gelben Körnchen gebildet. Nebenkiel im 3. und 4. Caudalsegment meist die ganze Länge des Segments gleichmäßig durchziehend. Endzahn der Dorsalkiele des 3. Caudalsegments meist etwa doppelt so groß wie der vorher- gehende Zahn, diesen meist überragend. Schrägreihen des beweg- lichen Fingers 13 oder 12. Ostafrikanische Formen. a) Superciliarwulst über den Augen feinkörnig rauh. Cauda schlank und dünn (das 3. Caudalsegment etwa 1'/ı mal so lang wie breit, das 5. doppelt oder über doppelt so lang wie breit). Finger beim 5' nur mit schwachem Lobus, oft fast doppelt so lang wie die Hinterhand. Dunkle Zeichnung des Truncus meist nur in Form von Fleckenreihen entwickelt; die Unterseite der Cauda hauptsächlich mit kleinen, dunklen Ringflecken besetzt. Südliche Erythräa, Französisch-Somaliland nebst dem angrenzenden A bESSINIEN. Er el. SS hreoh b. polystietus POU. b) Supereiliarwulst unmittelbar über den Augen durchaus glatt und leistenförmig. Cauda robust, oft auffallend hoch, mit fast kamm- förmig gezähnten Dorsalkielen (3. Caudalsegment nur so lang wie breit, 5. meist nur 11/a—1?/ı mal so lang wie breit). Finger: beim alten 5' mit starkem Lobus, klaffend, meist nur bis 1'/» mal Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 71 so lang wie die Hinterhand. Dunkle Zeichnung des Truncus oft fast die ganze Rückenfläche bedeekend oder doch meist mehr bindenartig als bei der vorigen Art. Ebenso die Cauda meist mit durchgehenden schwarzen Kiellinien, zuweilen aber auch nur mit schwarzen Ringfleeken. Vom Sudan und der nördlichen Erythräa über Uganda, Abessinien, Somaliland bis Britisch- und Deutsch-Ostafrika. (B. isselii, emini)....... B. minax L. KOCH. B) Kammzähne 14—17. Auch die 4. Bauchplatte mit vier abgekürzten Längskielen. Supereiliarwulst körnig. Südafrika. I. Kammzähne 14. Bauchplatten glatt, glänzend. Schrägreihen des beweglichen Fingers zu 12. Östliches Südafrika (Kaffernland). B. CONSPErSUS THOR. Il. Kammzähne 17. Bauchplatten deutlich und dicht gekörnt. matt. Schrägreihen des beweglichen Fingers zu 10. Westliches Süd- EN Ne N EN RA 1 2.1 BESPEEREE BE B. arenaceus PURC. 1. Buthus minax L. KOCH. Aus der vorstehenden Tabelle geht zum Teil schon hervor, daß unsere ostafrikanische Kolonie nur diese eine Buthus-Art beherbergt. Sie ist hier ungemein häufig und tritt meist in der typischen Form mit sehr hohen und breiten Caudalseementen auf, die fast an D. australis gemahnen. Von Usambara, dem Kiliman- djaro (Moschi), dem Meruberg und der Massaisteppe im Norden erstreckt sich die Verbreitung einmal nach Nordwesten über Mkalama. Tabora nach Ussumbwa, sodann durch die Zentralgebiete (Kondoa Irangi, Iramba, Kinjanganja, Kilimatinde, Kwa Mtoro, Mgunda- Mkali-Steppe) bis in den Südwesten der Kolonie (Kawende, Bismarck- burg, Ssaissifluß). Gattung Parabuthus. Die Gattung Parabuthus hat, wie man wohl behaupten kann, zwei Zentren ihrer Verbreitung, deren eines den Nordosten des afrikanischen Kontinents, d. h. die Länder um das Rote Meer umfaßt, während das andere im Süden des Kontinents liegt. Die südlichen Arten erreichen in einigen ihrer Formen vom Süden her im Westen des Kontinents den Äquator, ja überschreiten ihn sogar, während sie im Osten nur etwa bis zum Sambesi nach Norden vorzudringen scheinen. Die Gattung zeigt daher hier im Osten eime Lücke in ihrer Verbreitung, die nach unserer heutigen Kenntnis etwa vom Sambesi bis zum Kilimandjaro reicht. In Deutsch-Östafrika sind bisher zwei Arten beobachtet, die beide vom nördlichen Zentrum her bis hier gen Süden vorgedrungen zu sein scheinen. 1. Parabuthus liosoma (H. u. E.). Der in Arabien, Ägypten und auch sonst in den Ländern um das Rote Meer weit verbreitete 12° 172 K. Kraepelin. P. liosoma läßt eine Reihe von Variationen erkennen, die man wohl als eigene Arten — JP. liosoma, hunteri, abyssintcus, heterurus, granimanus, dimitriwi — aufgefaßt hat, ohne daß die tatsächlich vorhandenen Unter- schiede dies in allen Fällen rechtfertigen dürften. So wage ich denn auch — in Ermangelunge typischer Exemplare — nicht zu entscheiden, ob die mir aus Deutsch-Ostafrika vorliegenden Exemplare als echte P. liosoma oder aber als dessen var. abyssinicus aufzufassen sind. Der Truneus ist zwar dunkel beraucht und seine Körnelung nicht sehr grob; immerhin erscheinen mir diese Merkmale gegenüber typischen Exemplaren aus Arabien nicht ausgeprägt genug, um eine sichere Entscheidung zu treffen. Als Fundorte dieser Form in unserer Kolonie ergaben sich nach den Beständen des Berliner Museums: Moschi am Südabhange des Kilimandjaro und, südwestlich davon, Ufiome in der Landschaft Umbugwe. SJÖSTEDT sammelte sie in der Meru-Niederung. 2. Parabuthus pallidus PoC. Dieser Skorpion ist durch seine einfarbig gelbrote Cauda leicht vom P. osoma zu unterscheiden. Sein Haupt- verbreitungsgebiet scheint Britisch-Ostafrika zu sein, wie die Fundorte (Gsuassofluß, Kenia, Fudadoya, Mombassa, Pokomonie und Wanga beweisen. Aus Deutsch-Ostafrika liegen mir nur Exemplare des Berliner Museums vom Kilimandjaro vor. Gattung Odonturus. Die beiden im Habitus sehr verschiedenen Arten dieser Gattung haben auch sehr verschiedene Verbreitungsgebiete, indem die eine, der O0. baroni (POC.), nur auf Madagaskar, die andere, ©. dentatus KARSCH, nur im nördlichen Ostafrika zu Hause ist. 1. Odonturus dentatus KARSCH. Wie bei vielen anderen Skorpionenarten, so erstreckt sich auch das Verbreitungsgebiet dieser Art zueleich über Britisch- und Deutsch-Ostafrika. Im britischen (sebiet liegen die Fundorte Kibwesi, Pokomonie, Taita, Tanafluß, Mombassa; aus Deutsch-Östafrika liegen mir Exemplare vor aus der Massaisteppe, von Tanga und von Morogoro, so daß die Art auf den Nordosten unserer Kolonie beschränkt erscheint. Gattung Lychas (Archisometrus). Sieht man ab von dem im Süden des afrikanischen Kontinents auf- tretenden Lychas pegleri, für den ieh (Mt. Mus. Hamburg, XXVIIL 1911, p. 59) die Aufstellung einer eigenen Gattung Pseudolychas geboten er- achte, so war die in der orientalischen und australischen Region so ver- Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 173 breitete und artenreiche Gattung Zychas in Afrika bisher nur dureh die beiden Arten Z. burdoi im Osten und ZL. asper im Westen vertreten. Das mir vorliegende Material, obgleich keineswegs sehr reich, da es sich augenscheinlich um fast durchgehends seltene Arten handelt, gestattet mir, noch zwei weitere Formen zu unterscheiden, so daß damit die Gesamt- heit der mittelafrikanischen Formen sich auf vier erhöht). Da es zu weit führen würde, hier eine vollständige Bestimmungstabelle aller bisher beschriebenen Zychas-Arten einzufügen, begnüge ich mich damit, hier nur die Unterschiede dieser vier Formen in tabellarischer Übersicht zu geben, wobei ich bemerke, daß sich als sehr geeignetes Merkmal zur Gliederung nm 8a. sh. Sc. Lychas obsti ®. Lychas asper. Lychas asper var. obscurus. der Gattung in größere Gruppen die Zahl der Außenkörnchen erweist, von denen die basale Körnchenreihe des beweglichen Scherenfingers seitlich begleitet wird. Diese Außenkörnchen sind z. B. bei den indischen Formen L. scutatus, serratus, mucronatus, flavimamıs in der Zahl 3—4 vorhanden, bei den meisten australischen und papuanischen Formen nur in der Einzahl, während bei den afrikanischen die Zweizahl vorherrscht. woneben dann allerdings, ähnlich wie bei gewissen langspornigen indischen Arten (L. tricarinatus, shoplandi, laevifrons, feae), auch eine Art ohne jedes flankierende Außenkörnchen der Grundreihe auftritt. Für die afrikanischen Formen ergibt sich folgende Tabelle: ') Es mag hier kurz erwähnt werden, daß mir noch eine weitere der Gattung Lychas verwandte Form aus Liberia vorliegt. Da sie aber zwei Zähne an der Ventral- seite des unbeweglichen Oberkieferfingers besitzt, so wird sie als Typus einer eigenen Gattung aufzufassen sein, die bei anderer (Gelegenheit näher beschrieben werden soll. 174 K. Kraepelin. A) Die Grundreihe des beweglichen Scherenfingers wird seitlich außen nicht von Körnchen flankiert. Letzte Bauchplatte durchaus ungekielt; ebenso die unteren Medialkiele der vorderen Caudalseemente fehlend. Ostafrika. HH IE a N ae BER L. burdoi (SIM.). Die Grundkörnchenreihe des beweglichen Scherenfingers wird seitlich außen von zwei winzigen, entfernt voneinander stehenden Körnchen flankiert. Letzte Bauchplatte mit zwei oder vier deutlichen Kielen. Medialkiele auch des 1. Caudalsegments deutlich. I. 4. Bauchplatte fast auf der ganzen Fläche dicht feinkörnige. Dorsal- kiele des 2. und 3. Caudalsegments am Ende mit schräg aufwärts eerichtetem Enddorn (namentlich beim 5). Dorsalkörnehen des Dorns unter dem Stachel der Spitze näher als dem Grunde (Fig. Sa). Kammzähne 17—20. Äußere schwarze Seitenbinde des Truneus meist in der Mitte jedes Segments etwas unterbrochen; ebenso die Medianbinde in der Mitte der Segmente gelb. Hände oft schwarz. Deutsch -Ostamıka cc nen. eure L. obsti’n. sp. Il. 4. Bauchplatte nicht oder doch nur zerstreut gekörnt. Endzahn der Dorsalkiele des 2. und 3. Caudalsegments nicht schräg aufwärts gerichtet, nur wenig größer als die vorhergehenden. Dorsalkörnchen des Dorns unter dem Stachel etwa in der Mitte des Dorns. Dunkle Außenrandbinde des Truneus nicht unterbrochen. Kammzähne 14—16, selten beim J' bis 18. Ost- und Westafrika. a) Rückenkiel des Abdomens in ganzer Länge geschwärzt. Unter- arm und Hand meist nicht dunkler als der Oberarm. Dorn unter dem Stachel fast gerade nach hinten gestreckt, seine Unterkante mit der unteren Mediankante der Blase fast eine gerade Linie bildend (Fig. Sb). Kammzähne bei S' und 2 14—16. Nebenkiel des 3. Caudalsegments distal durch einige gröbere Körnchen angedeutet oder ganz durchgehend. Westafrika (Angola). L. asper POC. Rückenkiel des Abdomens in der Mitte jedes Segments gelb, sonst die Fleckenzeichnung dunkler als bei der Hauptform. Unterarm und Hand oft fast schwarz. Dorn unter dem Stachel etwas schräg abwärts gerichtet, seine Unterkante im stumpfen Winkel oder geschweift in die Unterkante der Blase übergehend (Fig. Sc). Kammzähne beim 2 14—16, beim J' 18. Nebenkiel des 3. Caudalsegments ganz durchgehend oder oft nur in der vorderen Hälfte entwickelt. Ostafrika. L. asper var. obscurus D. V. 1. Lychas burdoi SIM. Diese Art hat jedenfalls das Zentrum ihrer Verbreitung in Deutsch-Ostafrika, das sie fast in seiner ganzen Ausdehnung zu bewohnen scheint, sowohl in der Massaisteppe und B b Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 175 Usambara im Norden, wie inLangenburg, am Njassa-See, dem Mjera- fluß im Süden, von den Küstenplätzen Bagamojo, Daressalam, Kilwa. Lindi, Mikindani im Osten über Morogoro, das Gologolo- Gebirge, Mpapua, Korogwe, Kilimatinde bis zur Nordwestspitze des Tanganjika-Sees (Uwira) und zum Ostufer des Njassa-Sees. Im ganzen lieet mir Material von über 20 Fundorten vor. Auch noch weiter im Süden und Südwesten unserer Kolonie ist die Art anzutreffen, wie die Fundorte Blantyre (Britisch-Zentralafrika) und Broken Hill (Nordwest- Rhodesia) beweisen. 2. L. obsti n. sp. Dem ZL. asper Westafrikas nahestehend, aber doch artlich von ihm verschieden. Färbung derjenigen des L. asper ähnlich. Truneus mit fünf schwarzen Binden, von denen die seitlichen wenigstens in den hinteren Segmenten meist dureh Gelb etwas unter- brochen sind. Auch der schwarze Rückenkiel meist in jedem Segment in der Mitte gelb. Cauda gefleckt, die Enden der Segmente meist dunkler, namentlich im 5. Caudalsegment, und die Blase. Bauchplatten gelb, auf der 4. am Hinterrande zwei schwarze Flecke, die 5. mit Andeutung zweier schwarzer Längsstreifen. Oberarm «efleckt, Unterarm und Hand meist dunkel, Finger gelb. Beine gefleckt. Truneus einkielig. 1.—3. Bauch- platte an den Seiten feinkörmig, namentlich beim 5, 4. fast auf der ganzen Fläche dieht gekömt (nur die Mitte beim 2 glatt), 5. ebenfalls dicht gekörnt, mit vier gekörnten Kielen. Dorsalkiele der Cauda im 2. und 3. Segment beim 5' mit schräg aufgerichtetem, hinten steil abfallendem Enddorn, der beim 2 etwas schwächer, aber ebenfalls noch schräg auf- wärts gerichtet ist. Cauda beim 5 auffallend gestreckt. Nebenkiel des 3. Caudalsegments nur im distalen Ende entwickelt. Blase fast zylin- drisch, beim 5 gestreckter als beim 2 (Fig. Sa); der Dorn unter dem Stachel ziemlich stumpf, sein Dorsalkörnchen der Spitze näher als dem Grunde. Unterarm dorsal mit gekörnten Kielen. Hand schmal. Grund- reihe des beweglichen Fingers außenseits mit zwei Seitenkörnehen; Finger fast doppelt so lang wie die Hinterhand (F.: Hh. = 4:28. bezw. 3.6:2). Zahl der Kammzähne 17—20. Verhältnis von Truneus zur Cauda beim f = 15:25mm, beim 2 juv. = 9:10 mm. Tarsalsporne kurz. Aus Deutsch-Ostafrika liegt mir nur ein von Dr. OBST sesammeltes Exemplar von Kilimatinde vor. Andere Exemplare des Berliner Museums vom Kenia und vom Lande der Rahanwin (Süd-Somaliland) scheinen zu beweisen, daß das Verbreitungsgebiet der Art vornehmlich in den Ländern nördlich von Deutsch-Ostafrika zu suchen ist. 3. Lychas asper var. obscurus n. v. Die Untersuchung der ersten mir vorliegenden, von Herrn Dr. ÖBST erbeuteten Exemplare führte mich zur Annahme einer selbständigen Art. Nachdem mir aber durch das Berliner Museum ein reicheres Material zu Gebote stand, das 176 K. Kraepelin. mancherlei Zwischenformen darbot, glaube ich die vorliegende Form nur als Varietät oder Subspezies des bisher nur von der Westküste Afrikas (Angola) bekannt gewordenen Z. asper ansprechen zu sollen. Immerhin wird es in der Regel nicht schwer sein, auf Grund der in der Tabelle angegebenen Unterschiede beide Formen auseinander zu halten. Als Fundorte der var. obscurus vermag ich anzugeben: Mkalama im Nord- westen unserer Kolonie und die Kawende-Landschaft am Tanganjika- See, sowie südlich davon Broken Hill im Nordwest-Rhodesia. Die Zukunft muß lehren, ob dieses Verbreitungsgebiet mit dem des L. asper an der Westküste in Verbindung steht. Gattung Uroplectes. Die vorwiegend dem Süden des afrikanischen Kontinents angehörige Gattung Uroplectes (einschl. Lepreus THOR.) ist im mittleren Teile Afrikas nur durch wenige Arten vertreten, zu denen aber der in der Fauna Ost- afrikas von mir erwähnte ZLepreus vittatus THOR. nicht gehört. Letzterer geht vielmehr vom Kapland nördlich nur bis Transvaal. Sehen wir ab vom U. flavoviridis PTRS., der von Tete am Zambesi und auch vom Njassa-See bekannt ist, aber schwerlich bis in das deutsch-ostafrikanische (sebiet vordringt, so kommen als Formen des äquatorialen Afrika in Betracht: U. occidentalis SIM., U. andreae POC., U. zanthogprammaus POC., U. fischeri KARSCH und U. intermedius TULLGREN. Von diesen gehört I. occidentalis, der daneben auch in Cochinchina und Celebes vorkomnit, anscheinend nur dem Westen des Kontinents an, und zwar von Kamerun bis zum Kongo, da die von mir im „Tierreich“ (Lief. 8, 1899, p. 59) an- gegebenen Fundorte „Somaliland bis: Natal“ auf unrichtiger Bestimmung beruhen. Glaube ich mich doch überzeugt zu haben, daß nicht, wie früher angenommen, die schwächere nadelstichige Punktierung der Caudal- flächen die spezifische Verschiedenheit von U. fischeri bedingt, sondern andere, weiter unten zu erläuternde Merkmale. Der U. andreae Po. vom oberen Kongo ist artlich vom U. occidentalis schwerlich verschieden, da das angeführte Hauptmerkmal — dorsales Endzähnchen auch im 4. Caudalsegment — gelegentlich auch beim offenbaren U. occidentalis auf- tritt; im übrigen wissen wir zurzeit noch nicht, wie weit diese letztere Art nach Osten verbreitet ist. — Der U. zanthogrammaus POC., von dem mir eine Kotype POCOCKs vorliegt, bewohnt das Ostufer des Njassa-Sees und kommt daher auch in der Südwestecke unserer Kolonie vor. Es ist mir aber zweifelhaft, ob diese Form wirklich als selbständige Art an- zusprechen sei, oder ob sie nicht einfach eine der verschiedenen Variationen darstellt, in denen der wohl über ganz Deutsch-Ostafrika, Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 77 Britisch-Östafrika und das Somaliland verbreitete U. fischeri auftritt. Selbst wenn es sich bewahrheiten sollte, daß bei dieser Form der Kamm- grundzahn des 2 nicht verbreitert ist, wäre damit noch kein unbedingtes Artmerkmal gegeben, da z. B. auch bei U. carinatus in dieser Beziehung mannigfache Variationen bekannt sind. Der U, intermedius TULLGR. ist nach seiner Beschreibung (SJÖSTEDT, Schwedische Kilimandjaro-Expedition 1905/06, Lief. 20, Arachn. p. 2) schwerlich etwas anderes, als die typische Form des U. ‚fischerö KARSCH. Die von POCOCK aufgestellten Varietäten „Aavimanuıs” und „nigrimanus” des U. fischeri vermag ich nieht an- zuerkennen, da es sich hierbei lediglich um eine schwächere oder stärkere Pigmentierung desselben Grundtypus handelt. Dagegen glaube ich eine südliche, über den größten Teil von Deutsch-Östafrika verbreitete Form als var. nigrocarinatus vom typischen U. fischeri des Nordens und der Küste (Somaliland, Abessinien, Britisch-Ostafrika, Massaisteppe) abgliedern zu sollen, die nicht nur durch einen anderen Typus der Zeichnung. sondern auch durch gewisse morphologische Merkmale sieh auszeichnet. Die Unterschiede der demnach in Betracht kommenden, sehr nahe ver- wandten Formen ergeben sich aus folgender Tabelle: A) Dorsalfläche des Unterarmes am vorderen Absturz mit deutlicher. meist gekörnter Kielleiste. Cauda einfarbig gelbrot oder die hinteren Segmente allmählich dunkler werdend. Die Unterfläche der Cauda einfarbig oder mit drei oder fünf schmalen schwarzen Läneslinien. Die nadelstichige Punktierung auf der Unterfläche der Cauda in den ersten Segmenten dichter als im 5. Segment, wo die Punktierung fast ganz obsolet ist. Die Punktstiche auf den ersten Segmenten sind keine runden Fingerhutgruben, sondern fast wie die Zähne einer Reibe, d.h. nur vorn scharf berandet, hinten allmählich in die Fläche übergehend. Schrägreihen des beweglichen Scherenfingers meist 13. Westafrika (Kamerun bis zum Kongo), Cochinchina, Celebes. IT, oceidentalis') SIM. B) Dorsalfläche des Unterarms am vorderen Absturz gerundet, ohne deutliche Kielleiste. Cauda in den 2—3 Endsegmenten meist ziem- lich scharf abgesetzt rotbraun bis schwarzbraun. Die Unterfläche der Cauda fast einfarbig oder mit nur einem einzigen breiten medianen Längsstreif (außer je einem Seitenfleck am Grunde). Die nadelstichige Punktierung auf der Unterfläche der Cauda ist in den ersten Segmenten meist viel weniger dicht als auf den zwei letzten. nieist großgrubig fingerhutartig punktierten (zuweilen aber auch nur ') Hierher auch U. andreae POc. vom oberen Kongo. — Die indischen Exemplare des U. oceidentalis sind meist nur schwach pigmentiert; auch ein Exemplar von Kiusembo in Westafrika ist einfarbig hellschwefelgelb. 178 K. Kraepelin. ziemlich obsolet punktierten) Segmenten. Schrägreihen des beweglichen Scherenfingers elf oder zwölf. Ostafrika. 1. Truneusrücken mit breiter, ungeteilter, heller Medianbinde, selten der Rückenkiel in der Hinterhälfte etwas beraucht. Cephalo- thorax mit einem nach vorn breit dreieckig erweiterten, dunklen Mittelfelde, an den Seiten meist hellgelb oder nur mit schwarzem Fleck am Grunde, selten dunkel beraucht, aber meist nicht mit je einer scharf begrenzten, bis zu den Seitenaugen nach vorn durch- sehenden Seitenbinde. 4. und 5. Caudalsegment unterseits oft nur obsolet nadelstichig, namentlich beim J‘. a) Dorsalrinne der Cauda glatt, höchstens am Ende des 3. und 4. Segments (nicht aber des 5.) etwas feinkörnig. Medianer Rücken- streif einfarbig hell. Schrägreihen des beweglichen Scheren- fingers 11. Grundzahn der Kämme beim 2 verbreitert. Meist nur das 5. Caudalsegment nebst der Blase dunkelrotbraun. Küstengebiet Ostafrikas von Deutsch-Ostafrika bis zum Somali- lan EN EEE U. fischert typicus KARSCH. Dorsalrinne der Cauda fast der ganzen Länge nach feinkömig, auch in der Enderube des 5. Segments. Medianer Rückenstreif mit Andeutung einer schwarzen Zwischenlinie auf den Kielen. Schrägreihen des beweglichen Scherenfingers 12. Kammzahn beim 2 nieht verbreitert (2). Die drei letzten Caudalsegmente (beim Kotypus) abgesetzt dunkel!). Ostseite des Njassa-Sees. U. fischer? zanthogrammnus PO. 2, Truneusrücken einfarbig schwarz oder mit heller Median- binde, die aber in der Mitte in ganzer Länge durch einen schwarzen Kielstreifen geteilt ist. Cephalothorax außer dem nach vorn verbreiterten Mittelfeld jederseits noch mit einer vom Grunde bis zu den Seitenaugen durchgehenden, scharf abgesetzten dunklen Seitenbinde. 4. und 5. Caudalsegment unterseits äußerst dicht fingerhutartig nadelstichig. Deutsch-Ostafrika und Madagaskar. U. fischeri var. nigrocarinatus n. V. 1. Uroplectes fischeri typicus KARSCH. Sowohl diese Form wie auch der nigrocarinatus kommt mit berauchten und mit unberauchten Händen vor. Die beiden Originalexemplare zeigen auch die Seiten des Cephalothorax dunkel beraucht; bei andern Exemplaren sind die Seiten bis auf einen dunklen Fleck am Grunde schwefelgelb. Als nördlichste Fundorte der Form kenne ich Ginir (Abessinien) und Barawa (Somali- land), denen sich die Fundorte Kibwesi, Taita und Mombassa in Britisch-Ostafrika anschließen. Aus Deutsch-Ostafrika liegen mir Exem- b — ') Ein von mir hierher gerechnetes Exemplar des Berliner Museums hat nur die zwei letzten Caudalsegmente dunkelgefärbt. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 179 « plare vor aus der Massaisteppe, von Morogoro, Mikindani und Mulenda in Ost-Usara. Der UT. intermedius TULLGR. stammt aus der Meru-Niederung. 2. Uroplectes fischeri xwanthogrammus POC. Die Fundorts- angabe POCOCKS: „Ostufer des Njassa-Sees“ ist wenig genau. Dagegen trägt ein wohl hierher zu rechnendes Exemplar des Berliner Museums die Bezeichnung Eltzhafen, wodurch das Vorkommen dieser Form in unserer Kolonie festgestellt zu sein scheint. 3. Uropleectes fischeri nigrimanus n. v. Diese Form ist augenscheinlich in ganz Deutsch-Ostafrika weit verbreitet, und zwar namentlich im Zentrum und Nordwesten, aber auch am Tanganjika-See und an der Küste. An Fundorten nenne ich: Massaisteppe, Mkalama, Ufiome, Iramba, Irangi, Kilimatinde, Mpapua, Morogoro, Dar- essalam, Kawende am Tanganjika-See, Südwest-Njassa-See. Das Berliner Museum besitzt auch Exemplare aus Nordwest-Madagaskar. Gattung Babyeurus. Die ganz auf das tropische Afrika beschränkte Gattung Babycurus ist dadurch besonders interessant, daß ihre Arten, soweit bisher bekannt. sich fast ausnahmslos in westafrikanische und ostafrikanische scheiden, ohne daß bis jetzt auch nur von einer derselben festgestellt wäre, wie weit sie von den Küstenländern in das Innere des Kontinents vordringt. Als dem tropischen Westafrika angehörig sind zu nennen: DB. büttneri, johnstoni und körki (= neglectus), während von Ostafrika bisher die drei Arten: BD. gigas, jacksoni und zambonellii bekannt geworden sind. Daneben existiert nur eine einzige Form, nämlich der D. centrurimorphus, der nach den mir vorliegenden Fundorten sowohl dem Osten wie auch dem Westen des äquatorialen Afrikas angehört. Von den vier demmach in Ostafrika nachgewiesenen Arten ist der B. zambonellii bisher nur aus dem Innern der Erythräa bekannt; er dürfte schwerlich bis Deutsch-ÖOstafrika nach Süden gehen. Dagegen liegt mir noch eine bisher unbeschriebene Art aus Witu und vom Tana- fluß in Britisch-Ostafrika vor, deren Verbreitung vielleicht noch bis in deutsches Gebiet hineinreicht. Sie soll im folgenden als DB. wituensis beschrieben werden. Zuvor aber möge eine kurze Übersicht über sämt- liche bisher beschriebenen Babycurus-Arten hier Platz finden. A) 5. Bauchplatte ohne deutlich gekörnte oder leistenförmige Kiele, matt. Die unteren Medialkiele in allen Caudalsegmenten nur als schwache Leisten oder kaum sichtbare (nicht über die Fläche heraus- tretende) Körnchenreihen angedeutet. Caudalflächen dazwischen ge- wölbt, eben oder doch kaum vertieft. 180 K. Kraepelin. I. Beweglicher Scherenfinger außer den zwei verschmolzenen Grund- reihen und der rudimentären Endreihe nur noch mit fünf Schräg- reihen. Wo die beiden Grundreihen zusammenstoßen, findet sich seitlich außen nur ein Einzelkörnchen. Truncus jederseits der dunklen Medianbinde meist mit einer durchgehenden lehmgelben Binde. Unterarm hell. Blase so breit wie das 5. Caudalsegment am Ende. Ost- und Westafrika..... B. centrurimorphus KARSCH. ll. Beweglicher Scherenfinger außer den zwei verschmolzenen Grund- reihen und der rudimentären Endreihe noch mit sieben Schräg- reihen. Am Treffpunkt der beiden Grundreihen stehen seitlich außen zwei Körnchen. Truncus jederseits der dunklen Mittelbinde nur in der Hinterhälfte jedes Segments mit gelbem Fleck (bei gut ausgefärbten Exemplaren). Unterarm (meist) beraucht. Blase deutlich schmäler als das 5. Caudalsegment am Ende, auch beim 9. Westafrika (Oberguinea: Togo, Lome, Akuse am Volta, Akin, Peki usw.) (B. neglectus KRPLN.).-. .. ..... . u... B.: kırki Po@ı) B) 5. Bauchplatte mit zwei oder vier deutlichen, gekörnten oder leisten- artigen Kielen. Die unteren Medialkiele wenigstens des 2.4. Caudal- seements deutlich körnig, aus der Fläche hervortretend. Die Caudal- flächen der vorderen Segmente deutlich konkav. l. Beweglicher Scherenfinger außer den zwei (meist) verschmolzenen Grundreihen und der rudimentären Endreihe noch mit 7—8 Schräg- reihen. a) Scherenfinger außer den zwei Grundreihen noch mit acht Schräg- reihen. Alle Caudalflächen grob und dicht gekörnt. Ostafrika. B. gigas KRPLN. b) Scherenfinger außer den zwei Grundreihen nur noch mit sieben Schrägreihen. Caudalflächen matt, höchstens im 4. und 5. Segment kaum sichtbar feinkörnig. 1. Truncus lehmgelb mit drei schwachen dunkleren Binden; Cauda und Gliedmaßen hellgelbrot, nur die Finger dunkler; Bauch- platten lehmgelb. Cephalothorax zerstreut ziemlich fein gekörnt; Rückenplatten nur in ihren Hinterhälften gekörnt. Dorn unter dem Stachel ohne Rückenkörnchen. Blase schmäler als das 5. Caudalsegment am Ende. Ostafrika... B. wötrensis n. Sp. 2. Truneus, Cauda und Gliedmaßen einfarbig schwarz, nur Blase und Finger rostbraun. Bauchplatten an den Seiten dunkel, letzte ganz dunkel. Cephalothorax gleichmäßig grobkörnig; ') Ich glaube sicher zu sein, daß POCOCK im Unrecht war, wenn er (Ann. Nat. Hist. [6], XVII, 1896, p. 429) seinen B. kirki mit B. büttneri KARSCH identifizierte. Vielmehr sprechen Beschreibung wie Fundort dafür, daß es sich um den von mir beschriebenen B. neglectus handelt. Letzterer Name wäre als der jüngere demnach zu streichen. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 181 ebenso die Rückenplatten des Abdomens. Dorn unter dem Stachel mit Rückenkörnchen. Blase kaum schmäler als das 5. Caudalsegment. Westafrika: von Kamerun (Rio del Rey) Dis ZIEa I On ae a Nas ee es B. johnstoni POC. Il. Beweglicher Scherenfinger außer den zwei (meist) verschmolzenen Grundreihen und der rudimentären Endreihe nur noch mit sechs Schrägreihen. a) Die zwei Grundreihen sind nicht verschmolzen; wo sie zusammen- treffen, finden sich außenseits zwei, innenseits ein Seitenkörnehen. Alle Caudalflächen sind matt und ungekörnt (höchstens die Flächen des 5. Caudalsegments mit kaum erkennbaren obsoleten Körnchen). Westafrika (von Kamerun im Norden durch das französische Kongogebiet, auch Benito River, südlich bis Loango). B. biüttneri KARSCH. Die zwei Grundreihen tragen an ihrem Treffpunkt nur außenseits ein Seitenkörnchen, innenseits keins. Die Caudalflächen des 2.—5. Caudalsegments alle deutlich und grob gekörnt. 1. Die sechs Schrägreihen des beweglichen Scherenfingers endigen am Grunde mit je drei Außenkörnchen. Kiele des 5. Caudal- segments deutlich grobkörmnig, stark hervortretend. Blase gekörnt, nur mit einzelnen Haaren besetzt. Außen- und Innen- rand der Hand gerundet. Deutsch-Ostafrika. .. . B. jacksoni POC. 2. Die sechs Schrägreihen des Scherenfingers laufen am Grunde nur in je zwei Seitenkörnchen aus. Kiele des 5. Caudalsegments äußerst schwach und kaum erkennbar. Blase nicht körmnig, sondern grubig-nadelstichie, im distalen Teile dieht rotbraun behaart. Außen- und Innenrand der Hand gekielt. Erythräa CHEN a NUN Zen B. zambonellii BOR. 1. bBabycurus gigas KRPLN. Die Art scheint fast ausschließlich dem nördlichen Küstengebiete Deutsch-Östafrikas anzugehören. und zwar von Usambara (Amani, Nguelo, Plantage Lewa) und Tanga im Norden bis Daressalam im Süden. Der westlichste Fundpunkt in dieser Breite ist Morogoro, dem sich nördlich die Landschaft Neuru anschließt. 2. Babyeurus wituensis n. sp. Färbung von Truneus, Cauda und Gliedmaßen lehmgelb; der Truncus mit drei schwachen, dunklen Binden, die Finger dunkel beraucht. Cephalothorax zerstreut gekörnt, Rückenplatten vornehmlich in den Hinterhälften der Segmente (namentlich beim £). Bauchplatten matt, lehmgelb, die letzte mit zwei oder vier glatten Kielen. Cauda beim £ bis zum 5. Segment stark verbreitert, nicht so beim 9. Die Kiele körnig, beim 5‘ jedoch die Medialkiele des 1. Segments fast leistenartig und die des 5. Segments nur durch feine, nieht über die Fläche b 182 K. Kraepelin. heraustretende Körnchen angedeutet. Dorsal- und obere Lateralkiele erobkörnig. 4. Caudalsegment beim H' kaum länger als breit, 5. Segment beim 2 parallelseitig, fast doppelt so lang wie breit, beim f nur ein Viertel länger als am Grunde breit, nach hinten sich um die Hälfte ver- jüngend. Blase obsolet grobkörnig, deutlich schmäler als das 5. Caudal- segment, auch beim 2, gestreckt eiförmig. Dorn unter dem Stachel nur wenig nach abwärts gerichtet, ohne Dorsalkörnchen. Kiele des Unter- arms beim co! fast leistenförmig. Hand beim ' breiter als der Unter- arm (3:2mm), beim 2 nicht, glatt, die Außenkanten beim f' gerundet, beim 2 etwas schärfer ausgeprägt. Beweglicher Finger außer den zwei verschmolzenen, nur außen durch ein Seitenkörnchen flankierten Grund- reihen noch mit sieben Schrägreihen, die am Grunde in je drei Außen- körnchen auslaufen. Beim 5 trägt der bewegliche Scherenfinger einen deutlichen Lobus, während der unbewegliche etwas gekrümmt ist. Länge des beweglichen Fingers zur Länge der Hinterhand = 5,8:4,3 (0°). Zahl der Kammzähne 20—21. Körperlänge bis 45mm (Tr.: Cd. beim f = 20:25, beim 2 = 21:21). Das Berliner Museum besitzt ein 2 dieser Art von Pokomonie, das Hamburger ein /' von Wanga in Britisch- Ostafrika; ihr Vorkommen in Deutsch-Ostafrika erscheint daher nicht ausgeschlossen. Die Unterschiede des BD. wituensis von B. johnstoni sind in der Bestimmungstabelle angegeben. In Färbung, Verbreiterung der Cauda, Schmalheit der Blase usw. erinnert er auch an D. kirki, der aber durch Fehlen der Kiele auf der 5. Bauchplatte, weit geringere Ausbildung der Caudalkiele, gewölbte Caudalflächen, zylindrische Blase usw. unter- schieden ist. 3. Babycurus jacksoni POC. Diese Art scheint im wesentlichen den gleichen Verbreitungsbezirk zu haben wie der D. gigas, dem er auch sonst sehr nahesteht. Als Fundorte sind mir bekannt geworden: Usambara (Amani, Nguelo), Mkata, Morogoro, Gologolo-Gebirge, Daressalam und Lindi. Letzterer Fundort scheint zu beweisen, dab die Art weiter nach Süden geht als der D. gigas. 4 Babycurus centrurimorphus KARSCH. Abweichend von allen übrigen Babycurus-Arten besitzt diese Form ein außerordentlich erobes Verbreitungsgebiet; doch erscheint es möglich, daß ein Teil der beobachteten Fundpunkte auf Verschleppung zurückzuführen ist. Als eigentliche Heimat glaube ich Ostafrika annehmen zu dürfen, von wo mir die Fundorte Mombassa und Eldame River in Britisch-Ostafrika, Neuwied auf der Insel Ukerewe im Viktoria-See, Landschaft Kawende und Ostufer des Tanganjika-Sees in Deutsch-Ostafrika bekannt geworden sind. Das Berliner Museum besitzt die Art aber auch aus Nordwest- Madagaskar (Verschleppung?), sowie von zwei Fundorten nahe bei Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen, III. 183 San Paolo de Loanda im Angola an der Westküste des Kontinents. Es muß späteren Untersuchungen überlassen bleiben, ob es sich auch hier um Verschleppung oder aber um ein Durchgehen der Art durch die ganze Breite des Kontinents handelt. — Erwähnt sei noch, daß bei dieser Art die Tarsalsporne des 4. Beinpaares oft rudimentär sind, wenigstens einerseits. Gattung Isometrus. 1. Isometrus maculatus (DE GEER). Diese kosmopolitische Art der sonst vornehmlich in der orientalischen Region heimischen Gattung ist auch in der ganzen Tropenzone der afrikanischen Ostküste verbreitet und liegt mir von zahlreichen Fundorten Britisch-Östafrikas und Deutsch- Östafrikas (von Tanga und Sansibar im Norden bis Mikindani im Süden) vor. Im Innern ist die Art augenscheinlich selten, doch besitzt das Berliner Museum auch Exemplare mit dem Fundort Tanganjika-See. Nach Süden dürfte sie noch etwas südlich vom Zambesi etwa bis zu 20° südlicher Breite vorkommen; im ganzen Südafrika, einschließlich Deutsch-Südwestafrika, fehlt sie. Familie Scorpionidae. Gattung Pandinus. Von den mancherlei Pandinus-Arten, welche die Erythräa, Abessinien und das Somaliland bewohnen, verbreitet sich nur eine so weit nach Süden, daß ihr Vorkommen auch in Deutsch - Ostafrika zu erwarten steht. Es ist der P. gregorir POC., der außer in Abessinien (Harar, Ginir) und dem Süd-Somaliland auch in Britisch-Ostafrika (Pokomonie, Taita. Tanagebiet) verbreitet ist und bei Wanga sogar die Grenze unserer Kolonie erreicht. Nachgewiesen sind in Deutsch-Ostafrika jedoch bisher nur zwei Pandinus-Arten, die hier sogar fast ausschließlich ihre Heimat haben, nämlich P. cavimanus POC. und P. watoris POC. 1. Pandinus cavimanus POC. Soweit bis jetzt bekannt, ist diese Art ausschließlich auf Deutsch-Ostafrika beschränkt, und zwar auf die zentralen und nordwestlichen Landschaften der Kolonie. Am häufigsten findet er sich in der Umgegend von Mpapua, von wo er nur noch wenig weiter südlich bis Südost-Ussagara zu gehen scheint. Nach Norden aber dehnt sich sein Verbreitungsgebiet bis zum Kilimandjaro, nach Nordwesten über Tabora und Uniamwesi bis Bukoba am Viktoria- See, nach Westen bis zu den Ufern des Tanganjika-Sees aus. Im Küsten- gebiet scheint er völlig zu fehlen. 184 K. Kraepelin. 2. Pandinus viatoris POC. Auch diese Art ist den Küsten- landschaften Deutsch-Ostafrikas fremd, hat aber sonst ein noch größeres, fast die ganze Kolonie umfassendes Verbreitungsgebiet als P. cavimanus. Neben den im Zentrum gelegenen Fundorten Mpapua, Kilimatinde, Kwa Mtoro sind im Nordwesten Mkalama und Tabora zu nennen, im Westen Kawende, Süd-Ufipa, Bismarekburg, Kassonso, Karongo, im Osten Useguha. Im Süden scheint die Art bis nach Mozambique hinein vorzukommen, und noch weiter dürfte sich das Verbreitungsgebiet nach Norden erstrecken, da mir auch Exemplare der Art aus dem Djur- (rebiet im südlichen Sudan vorliegen. Gattung Opisthophthalmus. Schon im Jahre 1896 (Mt. Mus. Hamburg, XIII, p. 133) habe ich bei Gelegenheit der Beschreibung des Scorpio boehmi') darauf hingewiesen, dab von durchgreifenden Gattungsunterschieden zwischen den beiden (rattungen Scorpio und Opisthophthalmus nicht wohl die Rede sein könne. Diese Auffassung ist durch die Entdeckung des O0. ecristatus POC. und durch erneute Untersuchung des Scorpio boehmi, der mir nun auch im männlichen Geschlechte vorliegt, mzwischen bei mir noch mehr gefestigt worden, so dab ich heute geneigt bin, für beide Gattungen engere genetische Beziehungen anzunehmen, d.h. also, die Formen der Gattung Scorpio nur als efwas aberrante Arten der Gattung Opisthophthalmus zu betrachten, oder aber, was wahrscheinlicher, die Scorpio-Arten als die in Vorderasien und Nordafrika heimischen Urformen anzusehen, aus denen sich dann unter immer weiter gehender Spezialisierung (namentlich in bezug auf die Stellung des Augenhügels, die Form der Hand usw.) Schritt für Schritt jene zahlreichen Formen der Gattung Opisthophthalmus heraus- gebildet haben, die namentlich für den Süden des Kontinents so charakte- ristisch sind. Schon seit langem wissen wir, daß das im Gattungsnamen „Opisthophthalmus” als maßgebend betrachtete Merkmal des weit nach hinten gerückten Augenhügels für eine ganze Reihe sonst typischer Opisthophthalmus-Arten nieht zutrifft (z. B. O. opinatus, wahlbergi, carinatus usw.), weshalb dann eben zwischen diesen und den Scorpro-Arten nur Unterschiede sekundärer Natur übrigbleiben. Es wäre daher vielleicht zu empfehlen, den Gattungsnamen Opisthophthalmus lediglich auf die Arten mit weit nach hinten gerücktem Augenhügel zu beschränken, alle übrigen aber mit annähernd mittelständigem Augenhügel der Gattung Scorpio ') Da der Forschungsreisende, zu dessen Ehren die Art benannt wurde, nicht BOEHME, sondern Dr. R. BOEHM heißt, so muß der damals gewähite Artnamen boehmer in boehmi abgeändert werden. Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 185 einzureihen, oder aber die Gattung Opisthophthalmus ganz in der älteren Gattung Scorpio aufgehen zu lassen. Vor der Hand indes möchte ich ohne nochmalige eingehende Prüfung der Frage so weitgehende Änderungen der Nomenklatur nieht befürworten, sondern nur betonen, daß ich es für richtiger halte, den Scorpio boehmi, der mir vordem namentlich durch die gekörnten Kiele der letzten Bauchplatte des Abdomens mit dem Scorpio maurus näher verwandt schien, nicht mehr zur Gattung Scorpio, sondern zur Gattung Opisthophthalmus zu stellen. Die — allerdings nur wenie schwerwiegenden — Unterschiede beider Gattungen wären dann etwa folgendermaßen zu skizzieren: A) Endtarsus der hinteren Beinpaare unterseits an beiden Kanten mit annähernd der gleichen Dornenzahl (abgesehen von den vier äußeren und drei inneren Lobendornen). Untere Lateralkiele des 5. Caudal- segments schlittenkufenartig am Ende aufwärts gebogen und hier fast mit den Dorsalkielen zusammenstoßend. Dorsaler Vorderrand- kiel des Oberarms nicht deutlich entwickelt: die Dorsalfläche nach vorn schräg abwärts gerichtet, so daß die Vorderfläche &anz schmal ist. Augen etwa in der Mitte des Cephalothorax. Nordafrika und ee a een enn. Gattung Scorpio. Endtarsus der hinteren Beinpaare unterseits an den beiden Kanten mit verschiedener Dornenzahl (abgesehen von den Lobendornen), oft sogar nur an einer Kante bedornt. Untere Lateralkiele des 5. Caudal- segments nicht am Ende in die Dorsalerista aufwärts biegend. Dorsaler Vorderrandkiel des Oberarms als körnige Crista meist in eanzer Länge entwickelt, die horizontale Oberfläche des Oberarms mehr oder weniger scharf von der breiten Vorderfläche trennend. Augen oft weit hinter der Mitte des Cephalothorax. Vom äquatorialen Afrika. bis zum) Raplande: >: 2.0... ....: Gattung Opeisthophthalmus. Legen wir die hier versuchte, auch aus geographischen Gründen vielleicht annehmbare Unterscheidung der beiden Gattungen zugrunde, so ist in Deutsch-Ostafrika nur die Gattung Opisthophthalmus vertreten, und zwar in zwei Arten, bei deren einer (0. glabrifrons) die Mittelaugen weit nach hinten gerückt sind, während sie bei der andern (0. bochmi) nahe der Mitte stehen. 1. Opisthophthalmus glabrifrons PTRS. Der südliehste bisher bekannte Fundpunkt dieser Art ist Port Elizabeth in annähernd der gleichen geographischen Breitenlage wie Kapstadt. Von hier erstreckt sich ihre Verbreitung an der Küste von Natal bis zur Delagoa-Bai, während der Fundort Lüdenburg in Transvaal beweist, daß sie auch in den angrenzenden Binnenlandschaften heimisch ist. Der nächste nördlich folgende Fundpunkt ist dann Tete am Zambesi, wo die Art 1861 von PETERS zuerst beobachtet wurde. Diesem Fundorte schließen sieh an: B — 13 186 K. Kraepelin. Südufer des Njassa-Sees und die beiden bereits in unserer Kolonie gelegenen Fundorte Mtira am Ruvuma und Kilwa (mebst dem Tendaguru- gebiet). Es dürfte daher eine lückenlose Verbreitung des 0. glabrifrons vom 35. bis etwa zum 8. Grad südlicher Breite anzunehmen sein. 2. O. boehmi (KRPLN.) Diese Art, die ich, wie bereits erwähnt, 1896 als Scorpio boehmei nach einem von Dr. R. BOEHM gesammelten 2 beschrieb, steht dem von POCOCK 1899 (Ann. Nat. Hist. [1] 3, p. 412) in die Wissenschaft eingeführten ©. ecristatus aus Transvaal sehr nahe, wenn letzterer überhaupt von ersterem spezifisch verschieden ist, was ich nicht zu entscheiden wage. Beiden gemeinschaftlich ist jedenfalls das sonst bei Opisthophthalmus-Arten nicht vorkommende Auftreten von vier starken Körnchenkielen auf der letzten Bauchplatte und die starke Körnelung des Cephalothorax an seinem Vorderrande. Das mir jetzt vorliegende ist nur wenig vom früher beschriebenen 2 verschieden: der Cephalothorax ist auch an den Seiten und hinten ziemlich grob gekörnt, die Rücken- platten sind nicht glatt, sondern fein chagriniert. Die unteren Kiele des 1. und 2. Caudalsegments sind kerbig-körnig, nicht glatt, wie beim $, die des 3. und 4. Segments fast glatt, mit je vier Grubenstichen auf jedem Kiel. Die Blase ist weniger körnig als beim 2. Die dorsale Vorderrandkante des Oberarms ist eine deutliche Körnchencrista. Die Hand ist etwas schlanker als beim $, der Ballen weniger herzförmig, die obsolete Körne- lung der Handoberfläche mehr isoliert und weniger zusammenfließend. Ein Nebenkiel ist nur am Grunde des unbeweglichen Fingers angedeutet, wie beim 2. Verhältnis von Handbreite zur Länge der Hinterhand und zu der des beweglichen Fingers = 8:9:14mm. Zahl der Kammzähne 19, 20 (gegen 12, 13 des 2 und gegen 25 des ©. ecristatus). Kamm- grundwinkel fast ein rechter (beim 2 fast ein gestreckter). Das BOEHN- sche Originalexemplar stammt vom Tanganjika-See Ein zweites 2 des Berliner Museums trägt die Fundortsangabe Mpapua, während das f' von Prof. HANS MEYER in Südost-Ussagara erbeutet wurde. Gattung Opisthacanthus. Die gleich der Gattung Opzsthophthalmus vorwiegend in Südafrika heimische Gattung Opisthacanthus besitzt augenscheinlich ein etwas größeres Verbreitungsgebiet als jene. indem sie nicht nur im Westen des Kontinents den Äquator überschreitet, sondern auch Madagaskar und — in einer etwas abseits stehenden Art — auch Westindien und das nördliche Südamerika bewohnt. Im Osten des afrikanischen Festlandes ist die Gattung jedoch weniger weit nach Norden vor- gedrungen, so daß schließlich in unserer ostafrikanischen Kolonie nur Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 187 eine einzige Art und auch diese nur in einem beschränkten Gebiete vorkommt. 1. Opisthacanthus fischeri KRPLN. Diese Art, zuerst von G. FISCHER im Massailande aufgefunden, wurde früher mit 0. asper PETERS von Mozambique identifiziert, ist aber, wie ich 1911 in diesen Mitteilungen (Bd. XXVII, p. 74 und 79) darlegte, eine wohl charakteri- sierte selbständige Spezies. Ihre Verbreitung scheint auf den Kilimandjaro und die südlich davon gelegenen Landschaften (Ruwufluß, Ngeuruman, Massaisteppe) beschränkt zu sein. Die Gattung Zschnurus mit der einzigen Art 7. ochropus C. L. KOCH, die ich früher als Bürger der deutsch-ostafrikanischen Fauna aufführte, ist auch heute noch nieht auf dem ostafrikanischen Festlande nachgewiesen, so daß das Vorkommen dieser sehr auffallenden Form in unserer Kolonie wenig wahrscheinlich geworden ist. Immerhin kann ihr Vorkommen auf Zanzibar nicht bezweifelt werden. Als weitere Fundorte sind dann die Seychellen, Round Island bei Mauritius und — nach Exemplaren des Pariser Museums — Batavia auf Java zu nennen. Letzterer Fund- ort beruht indes vielleicht auf Verschleppung. Gattung Jomachus. Lernen wir in dem /schnurus ochropus schon eine Form kennen, deren Verbreitung auf Indien hinweist, so ist ein solches Übergreifen in die orientalische Region noch viel stärker bei der Gattung Jomachus ausgeprägt, deren Arten, im Gegensatz zu der rein orientalisch-australischen (sattung Hormurus und der rein afrikanischen Gattung Cheloctonus, zum Teil in Vorderindien, zum anderen Teil aber in Ostafrika beheimatet sind. Allerdings handelt es sich im letzteren Falle nur um eine einzige Art; diese aber ist scharf von den indischen Formen geschieden und besitzt an der afrikanischen Ostküste ein ausgedehntes Verbreitungsgebiet. 1. Jomachus politus POC. Am häufigsten dürfte die Art wohl in Britisch-Ostafrika sein, von wo nahezu ein Dutzend Fundorte bekannt eeworden sind. In Deutsch-Ostafrika findet sie sich ebenfalls nicht selten im gesamten Küstengebiet von Tanga im Norden über Bagamojo, Daressalam, Kilwa bis Lindi und Mikindani im Süden. Hier im Süden der Kolonie ist dieser Skorpion auch weit in das Innere vorgedrungen, wie die Fundorte Livale, Barikiwa und Langenburg (am Njassa-See) beweisen mögen. Endlich liegen mir auch Exemplare von Mozambique und Natal vor, so daß wir es hier mit einer ganz ähnlichen, nur nach Norden noch weiter ausgedehnten Verbreitung zu tun haben, wie beim Opisthophthalmus glabrifrons. 13* 188 K. Kraepelin. II. Pedipalpen. Von den beiden großen Gruppen der Pedipalpen fehlen die Uropygi im engeren Sinne dem afrikanischen Kontinente ganz, und nur die weit abseits stehende Familie der Schizonotidae ist durch den Artacarus liberiensis C0OK von Liberia vertreten. Zwar hat vor einigen Jahren (Zool. Anz., 1899, p. 430) HENTSCHEL auf Grund zweier alter Stücke des Straßburger Museums einen Hypoctonus africanus vom Senegal und aus „Algier“ be- schrieben; es kann aber wohl kaum zweifelhaft sein, daß jene alten und sehr unbestimmten Fundortsangaben kein Vertrauen verdienen. Höchstens könnte man an eine gelegentlich stattgehabte Verschleppung denken; doch halte ich auch diese für in hohem Grade unwahrscheinlich. Aber auch die Gruppe der Amblypyg: kommt in Afrika nur spärlich und nur in wenigen Formen vor, die ausschließlich der Familie der Phrynichidae angehören. Während an der Westküste des Kontinents vom Senegal bis zum Kongo verschiedene Formen der Gattung Titanodamon heimisch sind, gehört die Gattung Damon mit der einzigen Art D. variegatus dem Süden und Osten an, und zwar vom Kaplande bis zum Sudan. Eine ganz ähnliche Verbreitung kommt dann auch der Gattung Phrynichus zu, welche in zwei Arten (Ph. scullyi und bacillifer) vom Kaplande bis zum Rudolf- See in Britisch-Ostafrika nachgewiesen ist. In Deutsch-Östafrika sind nach dem Gesagten aus der Ordnung der Pedipalpen nur zwei der Familie der Phrynichiden zugehörige Arten vertreten. 1. Phrynichus bacillifer (GERST.). Die Art, welche auch von Madagaskar, Mozambique, Zanzibar und dem Rudolf-See in Britisch-Ost- afrika bekannt ist, scheint in unserer ostafrikanischen Kolonie nicht eben selten zu sein und dort eine weite Verbreitung zu haben. An Fundorten vermag ich zu nennen: Tanga, Bagamojo (Küste), Amani (Usambara), Kondoa, Monda (Unguru) und Tanganjika-See. 2. Damon variegatus (PERTY) Von den Fundorten dieser einerseits über Natal und Transvaal bis in das Kapland nach Süden, andererseits im Sudan bis zum 14. Grad nördlicher Breite nach Norden und auch bis Arabien sich ausbreitenden Art deutet nur die eine Angabe „Njassa-See“ auf ihr Vorkommen in Deutsch-Ostafrika. Da aber die genannten südlichen und nördlichen Fundpunkte vermutlich miteinander in Verbindung stehen, so dürfen wir wohl annehmen, daß die Art bei weiterer Durchforschung des Gebiets auch noch in anderen Teilen Deutsch- Östafrikas, sowie in Britisch-Ostafrika, Uganda, Abessinien usw. nach- gewiesen werden wird. | Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 189 II. Solifugen. Von den drei Familien der Solifugen fehlen die Hexisopodiden und Galeodiden völlig im äquatorialen Afrika; nur die Familie der Solpugiden ist vertreten, und zwar mit den sämtlichen vier altweltlichen Unterfamilien der Rhagodinae, Solpuginae, Daesiinae und Karschiinae. Immerhin ist die Gesamtzahl der in Deutsch-Östafrika bisher beobachteten Arten im Ver- eleich mit derjenigen anderer mehr südlich oder nördlich gelegenen afrikanischen Länder verhältnismäßig gering und dürfte etwa auf 17 zu beziffern sein. Subfamilie Rhagodinae. Gattung Rhagodes Poe. Die von Vorderindien her über Persien, Syrien, Arabien und ganz Nordafrika westlich bis zum Gambia verbreitete Gattung Rhagodes tritt in den Küstenländern des Roten Meeres in verschiedenen Formen auf und macht von hier aus einen Vorstoß nach Süden, der sich über Abessinien, die Somaliländer und Britisch-Ostafrika bis in den Norden unserer deutsch- ostafrikanischen Kolonie erstreckt. Südlich des Kilimandjaro und der Massaisteppe sind bisher Ahagodes-Arten in Afrika überhaupt noch nicht gefunden worden, und wir haben daher hier einen der seltenen Fälle, in denen wir mit absoluter Sicherheit angeben können, daß die in Rede stehenden Formen als vom Norden her eingewandert zu betrachten sind. Nach der üblichen Artbegrenzung können wir zwei Arten der Gattung in Deutsch-Ostafrika unterscheiden: 1. Rhagodes terımes (KARSCH), mit einfarbig schwarzem Abdomen, vom Kilimandjaro, aus der Massaisteppe und vom Ngaruka westlich vom Meruberge; 2, Rhagodes karschi (KRPLN.), mit zwei weißen Rückenplatten des 8. und 9. Abdominalsegments, aus der Massaisteppe. Ob beide Formen artlich wirklich streng geschieden sind, ist mir neuerdings wieder zweifelhaft geworden. Bekanntlich liegen die Unter- schiede der bisher aufgestellten Rhagodes-„Arten“ vornehmlich in der Färbung, und danach kann man allerdings ohne Schwierigkeit den Kh. termes mit ganz schwarzem Abdomen von dem Rh. karschi mit schwarzem, aber im 8. und 9. Rückensegment weißem Abdomen unterscheiden; ebenso diesen letzteren wieder von dem in Abessinien, dem Somalilande und 190 K. Kraepelin. Britisch-Ostafrika verbreiteten Rh. ornatıus, bei dem nicht nur die 8. und 9,, sondern außerdem auch noch die 4. und 5. Rückenplatte weiß sind. Nun besitzt das Berliner Museum von Dire-Dana in Abessinien ein Exemplar, bei dem nur die rechte Hälfte der 8. und 9. Rückenplatte weiß, die linke aber schwarz ist, während daneben an der rechten Seite der 5. und 6. Rückenplatte noch ein ziemlich ausgebreiteter weißer Fleck zu erkennen ist. Auf der linken Seite ist das Tier also in seinem ein- förmigen Schwarz des Abdomens ein ausgesprochener Prhagodes termes, auf der rechten Seite dagegen, sofern man nur die zur Hälfte weißen 8. und 9. Rückenplatten beachtet, ein Ah. karschr, sofern aber auch der weiße seitliche Fleck der 4. und 5. Rückenplatte in Betracht gezogen wird, ein Rh. ornatus. Mir scheint der Schluß daher nicht unberechtigt, daß die Artselbständigkeit der drei in Rede stehenden Formen recht zweifelhaft ist und jedenfalls erneuter Prüfung bedarf. Daß die von POCOCK nach sonstigen Farbenvariationen (gelber Fleck am Vorderrande des Cephalothorax, schwarzer Fleck an den Seiten der Mandibeln, schwarzer Ring um den Femur der zwei letzten Beinpaare) aufgestellten Formen des Ph. ornatus als distinkte Varietäten nicht aufzufassen sind, habe ich bereits früher (Zool. Jahrb., Syst., XVII, 1903, p. 573) dargelegt und finde ich durch weitere Beobachtung an neuem Material bestätigt. Subfamilie Solpuginae. Gattung Solpuga. Die ausschließlich auf Afrika beschränkte, hier aber vom äußersten Süden bis zum äußersten Norden verbreitete Gattung Solpuga hat zweifellos das Zentrum ihrer Verbreitung in Südafrika (Kapland, Transvaal, Deutsch- Südwestafrika), wo sie in über drei Dutzend Arten vertreten ist. Immerhin lassen sich auch für Deutsch-Ostafrika noch etwa zehn Arten namhaft machen, d. h. etwa ebensoviel, als in dem gesamten ungeheuren Gebiet des nördlich davon liegenden Länderkomplexes vom Somalilande über die Küsten des Roten und des Mittelmeeres bis Marokko bisher beobachtet sind. Diese Abnahme der Artenzahl von Süden nach Norden ist ein deutlicher Fingerzeig für die Ausbreitung der Gattung vom Süden her. Einigermaßen häufig scheinen in Deutsch-Ostafrika nur drei Solpuga-Arten zu sein, nämlich $. niassa, 8. nasıuta und S. obscura, während die anderen bisher nur von vereinzelten Fundorten bekannt geworden sind. 1. Solpuga mniassa KARSCH. Abgesehen von den Fundorten Abaje-See in Abessinien und „Portugiesisch-Ostafrika“ liegen mir Exemplare dieser Art nur aus Deutsch-Ostafrika vor, wo sie in den Binnenlandschaften Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 191 augenscheinlich weit verbreitet ist. Aus dem Norden ist sie bekannt. vom Miombowald m Usambara und aus der Massaisteppe. Mehr im Zentrum der Kolonie liegen die Fundorte Ufiome, Kondoa-lrangi, Iramba, Mkalama, im Südwesten die Fundorte Unjiea, Kidugala und Njassa-See. Auch vom jenseitigen Ufer des Njassa-Sees, von Moliroim belgischenKongogebiet, besitzt das Berliner Museum Exemplare. — Ob der Fundort „Madagaskar“ auf Verschleppung beruht, wage ich nicht zu entscheiden. 2, Solpuga masuta KARSCH. Diese Art hat, im Gegensatz zur vorigen, ein mehr nördliches Verbreitungsgebiet, doch so, daß sie im Nordwesten unserer Kolonie vielfach mit ihr zusammen auftritt. Am häufigsten dürfte sie in Britisch - Ostafrika sein, von wo mir Exemplare von zahlreiehen Fundorten (Lamu, Wanga, Kibwesi usw.) vorliegen, und wo auch die var. semifusca ungemein verbreitet ist. In Deutsch-Ostafrika finden wir die Hauptform hauptsächlich im Nordwesten (Ngaruka, Massaisteppe, Ufiome, Kwa Mtoro, Kilimatinde, Mkalama, Tabora), aber auch in der Umgegend von Mpapua und am Tanganjıka- See. Die dunkle Form var. semifusca ist bisher nur von Morogoro bekannt. 3. NSolpuga meruwensis TULLGR. Diese sowohl der vorhergehenden wie auch der folgenden Art nahestehende, aber augenscheinlich durch ihr Flaeellum gut charakterisierte Spezies ist bisher nur m der Meru- Niederung von SJÖSTEDT erbeutet worden. 4, Solpuga capitulata KARSCH. Außer der Massaisteppe, aus der die Originalexemplare stammen, kann ich nur noch den Longido- berg nordwestlich vom Kilimandjaro als Fundort für diese Art namhaft machen. 5. Solpuga paludicola POC. Im Gegensatz zu den zwei vor- genannten Spezies gehört diese Art dem äußersten Süden, im Gebiete des Njassa-Sees, an. Auch südlich dieses Sees im Stromgebiet des Schire ist sie beobachtet (Somba). 6. Solpuga merope (SIM.). Bisher waren nur die Fundorte Zanzibar und Daressalam bekannt. Sie ist aber auch von Tabora nachgewiesen. 7. Solpuga boehmi KRPLN. Außer den zwei Originalexemplaren (Sf) vom Tanganjika-See ist von dieser Art nichts bekannt. Ss. Solpuga obscura KRPLN. Neben 8. niassa und nasıta ist S. obseura die häufigste, anscheinend über das Gesamtgebiet unserer Kolonie verbreitete Solpuga-Art. An der Küste liegen die Fundorte Tanga, Daressalam, Kilwa, fern im Nordwesten Ufiome, Mkalama, Tabora. während die Fundorte Usafua, Unjieca und Langenburg dem Südwesten angehören. Außerhalb Deutsch -Ostafrikas ist die Art noch nicht beobachtet. 192 \ K. Kraepelin. 9, Solpuga zebrina POC. Die Art wurde zunächst in einem männlichen Exemplar aus der Taru-Wüste in Britisch-Östafrika bekannt. Das Berliner Museum besitzt aber ein augenscheinlich zu dieser Art ge- höriges Q mit der Etikette „Momberg“, Deutsch-Ostafrika (SCHILLINGSeg.), so daß wir die Art wohl sicher unter die Bürger unserer Fauna - auf- nehmen können. — Ob auch das von TULLGREN (SJÖSTEDT, Schwed. Kilimandjaro-Exped. 1905/06, Lief. 20, Arachn. p. 4 als 8. zebrina be- zeichnete Solpuga-Weibcehen aus der Meru-Niederung wirklich zu dieser Art gehört, ist mir etwas zweifelhaft. Die Mandibeln sollen auf dem Rücken nur eine dunkle Binde haben (statt dreier), und auch die Angabe, daß der Abdominalrücken zwei „feine, gut getrennte weiße Längslinien“ zeige, will nicht recht passen. Das Berliner Exemplar zeigt auf dem Abdomen eine breite schwarze Medianbinde, die jederseits von einem gelben Längsstreifen flankiert wird, der etwa die halbe Breite von dem wieder seitlich auf ihm folgenden schwarzen Seitenstreif besitzt. Die ganze Bauchseite ist einfarbig weißzgelb, auch die Endglieder des Maxillarpalpus; nur die fünf letzten Bauchplatten sind an den Seitenrändern dunkel be- raucht. Der dorsale Mandibularfinger besitzt zwei Zwischenzähne. Der Pro- tarsus des Maxillarpalpus trägt nur lange Haare, aber keine Zylinderborsten. 10. Solpuga sp. Als letzte Solpuga-Art möchte ich hier noch ein Q@ von Mikindani aufführen, das einer neuen Art angehören dürfte, dessen Benennung ich aber in Hinblick auf die schwierige Unterscheidung der weiblichen Solpuga-Arten unterlasse. Charakteristisch für diese Form ist vor allem die Färbung des Abdomens, die auffallend an diejenige der S. maroccana erinnert. Ein dorsaler, breiter Medianstreif ist gelbrot oder fast ziegelrot und wird jederseits von einem schwarzen Seitenstreif flankiert. Sowohl auf dem roten Mittelfelde wie auf den schwarzen Seitenstreifen stehen zitronengelbe Haare. Der dorsale Mandibularfinger trägt zwei Zwischenzähne (Gegensatz zu S. maroccana); der Protarsus des Maxillarpalpus ist nur im Enddrittel unterseits mit einigen Zylinder- borsten besetzt. Mandibeln, Cephalothorax und Thoraxsegmente sind oberseits einfarbig dunkelbraun (bei S. maroccana schmutzig lehmbraun), die Seiten der Mandibeln hell lehmgelb; die Maxillarpalpen sind dorsal rotbraun, der Tarsus fast schwarz. Die Beine sind dorsal fast rotbraun, am intensivsten Femur und Tibia des 4. Beinpaares. Erst nach Auf- findung des 5' wird sich mit Sicherheit feststellen lassen, ob hier wirklich, wie ich glaube, eine bisher unbeschriebene Art vorliegt. Gattung Zerlassa. Die Formen der Gattung Zeriassa (deren recht anfechtbare Be- rechtigung hier nicht näher erörtert werden soll) sind auf Ostafrika be- Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 193 schränkt, und zwar vom Somalilande im Norden bis nach Süd-Rhodesia. Von Deutsch-Ostafrika war bisher noch keine Art bekannt, doch sind jedenfalls zwei Spezies dort heimisch. 1. Zeriassa spinulosa POC. Diese Art wurde zunächst in der Taru-Wüste in Britisch-Östafrika beobachtet, und das Berliner Museum besitzt Exemplare von Kibwesi in Britisch- Ostafrika. Für Deutsch- Ostafrika wurde die Art zuerst von Dr. OBST festgestellt, der sie bei Mkalama im Westen unserer Kolonie erbeutete (22). Die Exemplare stimmen in der Färbung nicht ganz mit der Beschreibung POCGocKs (Femur und Tibia des 4. Beinpaares sind fast ganz dunkel); das Flagellum des 4 aber entspricht ganz demjenigen des Typus, da es sich bogig der Grund- schwiele anschmiegt und hinten nicht über diese hinausragt. 2. Zeriassa lepida n. sp. Von dieser Art liegt mir nur ein einziges d von Kilimatinde aus dem Berliner Museum vor. Sie ähnelt in der Färbung sehr der Zeriassa bicolor POC. aus dem Somalilande, ist aber zweifellos von dieser artlich verschieden. Die Mandibeln und der Cephalothorax sind etwas bräunlicher gefärbt als bei Z. bicolor, das Ab- domen ist schmutzig gelb mit Andeutung eines dunkleren medianen Schatten- strichs. Die Maxillarpalpen sind rotbraun, der Femur aber in der Grund- hälfte heller. Schenkel und Patellen des 2. und 3. Beinpaares etwas beraucht; Femur des 4. Beinpaares in der Grundhälfte braun, Tibia an ‘den Seiten braun. Der Oberkiefer ist dorsal und seitlich fast bis zum Grunde mit steifen Dornborsten besetzt, der Cephalothorax mit kurzen, zerstreuten Dörnchen, während die Rückenplatten des Abdomens wieder auf der Fläche lange, starre Dornborsten tragen (Gegensatz zu Z. bicolor, die hier nur mikroskopische Dornspitzchen zeigt). Dorsaler Finger des Oberkiefers fast gerade vorgestreckt, an der Ansatzstelle des Fagellum dorsal nicht eingesattelt (Fie. 9a), die Zahnreihe fast eine gerade Linie bildend (ein winziger und ein etwas größerer Vorderzahn, ein Zwischen- zahn, ein den 2. Vorderzahn etwas an Größe übertreffender Hauptzahn, drei fast gleich große Wangenzähne). Unterer Mandibularfinger mit zwei Hauptzähnen und einem Zwischen- zahn. Flagellum etwa über dem 1. Vorderzahn eingelenkt, rückwärts gebogen und nun völlig gradlinig an der Grundschwiele vorbei nach hinten ziehend, letztere etwa um deren halbe Länge nach hinten überragend und am Ende von unten her zu- . Zeriassa lepida. 1 194 K. Kraepelin. gespitzt (Fig. 9b). Die Endhälfte des Flagellum ist nicht gerundet, sondern unterseits fach seitlich zusammengedrückt, fast lamellenartig (Fig. 9b). Protarsus des Maxillarpalpus ventral nur mit sparsamen kurzen Dornenpaaren besetzt (bei Z. bicolor mit zahlreichen). Dorsaler Ober- kieferfinger innenseits nahe den Vorderzähnen mit zwei gekrümmten Dörncehen und zwei längeren Borsten (bei Z. bicolor mit drei geraden Borsten). j Eine Bestimmungstabelle der 5 der bis jetzt bekannten Zeriassa- Arten wäre etwa folgendermaßen zu gestalten: A) Dorsaler Oberkieferfinger mit zwei Zwischenzähnen. Flagellum band- förmig platt, aus keilförmigem Grunde sich schnell verjüngend. Süd- RHOGESSTT ER EIER REN Z. cumeicornis POC. B) Dorsaler Oberkieferfinger nur mit einem Zwischenzahn. I. Flagellum bogenförmig den Dorsalbogen der Grundschwiele begleitend und diese hinten nicht an Länge überragend. Britisch- und Deutsch- DStatakarn 2 EEE Z. spinulosa POC. Il. Flagellum mehr oder weniger wagerecht nach hinten gerichtet, die Grundschwiele mindestens um deren halbe Länge über- ragend. a) Flagellum in der Mitte etwas bogig abwärts geschweift, dreh- rund, allmählich verschmälert. Dorsaler Oberkiefer dorsal am Ansatz des Flagellum eingesattelt, davor hakig gebogen, nur im vorderen Drittel mit kurzen Dornborsten. Rückenplatten des Abdomens nur mit mikroskopischen Dornhöckerchen. Somaliland. Z. bicolor POC. b) Flagellum völlig gradlinig, in der Endhälfte ventral lamellös und am Ende von unten her zugespitzt.. Dorsaler Oberkiefer- finger fast gerade vorgestreckt, dorsal nicht eingesattelt, fast aut der ganzen Fläche mit langen Dornborsten. Rückenplatten des Abdomens auf der Fläche mit langen, starren Dornborsten. Deutsch-Ostanikar 277 27 177 DEE NETTE Z. lepida n. Sp. Subfamilie Daesiinae. Gattung Daesia. Die Gattung Daesia ist vom Kaplande bis zu den Küstenländern des Roten und des Mittelmeeres durch ganz Afrika verbreitet, scheint aber im Westen des Kontinents von Marokko bis Deutsch-Südwestafrika zu fehlen. Erst im Gr.-Namalande im Süden unserer südwestafrikanischen Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. III. 195 Kolonie tritt sie wieder auf. In Deutsch-Ostafrika ist bisher erst eine Art nachgewiesen. 1. Daesia tigrina (P0OC.). Die Art, welche auch in Britisch- Ostafrika vorkommt, scheint ausschließlich dem Nordwesten des Gebiets anzugehören. An Fundorten vermag ich anzugeben: Ufiome, Kwa Mtoro, Iramba und Tabora. Gattung Blossia. Auch diese Gattung ist im ganzen Osten des afrikanischen Kontinents vom Kapland bis zur Mittelmeerküste verbreitet, war aber bisher in Deutsch-Ostafrika noch nieht nachgewiesen. Zurzeit liegen mir wenigstens von einem Fundorte Exemplare vor. 1. Blossia spinosa SIM. Diese Art ist bisher nur aus Algier und Unterägypten bekannt geworden. Wie es scheint, reicht aber ihr Verbreitungsgebiet außerordentlich viel weiter nach Süden. Jedenfalls hat es mir nicht gelingen wollen, Exemplare (f' und 2), welche Herr Dr. OBST bei Mkalama südlich vom Vietoria-See in Deutsch-Ostafrika sammelte, artlich von ihr abzutrennen. Wir werden daher bis auf weiteres auch die ostafrikanische Blossia als B. spinosa ansprechen müssen. Subfamilie Karschiinae. Gattung Ceroma. Im Gegensatz zu den vorhergehenden zwei Gattungen muß die Gattung Ceroma in erster Linie als südafrikanisch bezeichnet werden. Sie geht allerdings gleich den übrigen Gattungen im Osten des Kontinents weit nach Norden, jedoch nicht weiter als bis zum Somaliland, so daß die Küstenländer des Roten und des Mittelmeeres nicht von ihr besiedelt sind. In Deutsch-Ostafrika ist nur eine Art heimisch. 1. Ceroma ornatıwm KARSCH. Diese auch im Somalilande und in Britisch-Ostafrika (z. B. Samburu, Kibwesi) beobachtete Art gehört im wesentlichen dem Norden unserer Kolonie an. Entdeckt wurde sie von G. A. FISCHER am Longidoberge westlich vom Kilimandjaro. SJÖSTEDT sammelte sie am Kilimandjaro selbst und am Meruberge. Als weiter im Innern unserer Kolonie gelegene Fundorte sind zu nennen: Ufiome, Kondoa-lrangi, Grenzgebiet zwischen Turu und Ugogo, Mpapua. Das Hamburger Museum besitzt auch ein 5‘ von Blantyre am Schire, 196 K. Kraepelin. bei dem die Längsstreifen des Abdomens nur schwach und fleckenartig entwickelt sind, wie denn schon TULLGREN (SJÖSTEDT, Schwed. Kiliman- djaro-Exped. 1905/06, Arachn., p. 6) darauf hinweist, daß auch bei den aus Deutsch-Ostafrika stammenden Exemplaren die drei Längsbinden nicht selten in Fleckenreihen aufgelöst sind. Das Ceroma johnstoni POC. von Britisch-Njassaland ist durch ein- farbiges Abdomen und durch das kurze, den Hinterrand der Mandibeln kaum erreichende Flagellum ausgezeichnet. Es erscheint nicht aus- geschlossen, daß auch diese Art noch in Deutsch-Ostafrika nachgewiesen wird. Eingegangen am 6. Oktober 1913. Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. Von @eorg Duncker, Mit zwei Tafeln, vier Text- und vier Anhangstabellen. I. Gegenstand der Untersuchung. 1912 veröffentlichte L. KEILHACK') eine Arbeit „Rassenuntersuchungen an Nordseeschollen“, in welcher er Unterschiede der Lokalformen von Helgoland, vom Kanaleingang in der südwestlichen Nordsee und von der schottischen Ostküste feststellt, und zwar hauptsächlich hinsichtlich der Wirbelsumme und der Strahlzahlen der Rücken- und der Afterflosse, während die relativen Maße verschiedener Körperdimensionen keine deutlichen Differenzen ergaben. Aus jenen Unterschieden schließt er auf verschiedenartige Rassenzugehörigkeit der Lokalformen und aus dieser (E76; D: 185); 1. „daß die Jungfischgründe der deutschen Bucht nicht von dem Laich- gebiet der ‚Tiefen Rinne‘ des Kanals besiedelt werden können, sondern daß die Schollen der deutschen Bucht ihr eigenes Laichgebiet haben müssen“; 2. „daß ... die Kanalscholle in den durch die Besonderheiten des Fisch- erundes nicht modifizierbaren Zahlenmerkmalen mit der schottischen eine nähere Verwandtschaft zeigt als mit den benachbarten Rassen“. Bei Durchsicht der Arbeit fiel mir auf, daß die Zahlenangaben des Textes nicht immer mit den von M. THIELEMANN zusammengestellten Anhangstabellen des Untersuchungsmaterials”?) übereinstimmen. Außerdem steht die statistisch- rechnerische Behandlung desselben nieht überall in Einklang mit den erprobten Methoden der Biostatistik. So unternahm ich zunächst die Durcharbeitung von KEILHACKs Material, soweit dasselbe in THIELEMANNsS Tabellen mitgeteilt ist, jedoch nur des auf Helgoland (l. ec. Tab. D), den Kanaleingang (Tab. IV) zwischen 52° 25° und 53° 0’ N und zwischen 2° 36’ und 4° 16’ O und die Ostküste Schottlands (Tab. III) bei Aberdeen Ground (174 Ex.) und Moray Firth (19 Ex.) bezüglichen, für welches einigermaßen genügende Individuenzahlen vorliegen. Dann aber erhielt ich durch die Güte Herrn H. M. KyYLEs dessen reichliches, noch ') Wissensch. Meeresunters., N. F., Abt. Helgoland, Bd. X, H. 2, p. 171—186; XL pp. Anhangstabellen. 2) L. ec. p. II-XV, XVII—XXXI. 198 Georg Duncker. unveröffentlichtes Untersuchungsmaterial von Eckernförde, Helgoland, Helder, Lowestoft, St. Andrews und Aberdeen, dem ich eigene kleinere Zählungen von der südwestlichen Ostsee (Greifswald, Niendorf an der Lübecker Bucht, Kiel) und von Helgoland hinzufügen konnte. Die vorliegende Arbeit bezweckt, etwaige Verschiedenheiten von Lokalformen an einem größeren Material festzustellen, als es KEILHACK zu Gebote stand, und ferner, die Zulässigkeit des Schlusses von solchen Verschiedenheiten auf Unterschiede der Rassenzugehörigkeit, d. h. der Blutsverwandtschaft, der Lokalformen zu prüfen. An Merkmalen wurden untersucht: die Zahl der Rumpf- und der Schwanzwirbel, die Strahlzahl der After-, der Rücken-, sowie, bei KYLESs und bei meinem Material, der linken und der rechten Brustflosse. Von diesen erleiden die Wirbelzahlen und die Strahlzahlen der Kielflossen bei Exemplaren der gefundenen Totallängen keine, die Strahlzahl der Brust- flossen, wenn überhaupt irgendwelche Abänderungen, eine geringe Zunahme mit wachsender Totallänge. Diese Merkmale erscheinen daher besonders geeignet zur Feststellung lokaler Verschiedenheiten. Wie KEILHACK, ziehe ich das Material nahe beieinander liegender Fangorte in je eine Gruppe zusammen und vergleiche diese letzteren miteinander. Von den einzelnen Fundorten und auf die einzelnen Merk- male sind im ganzen untersucht: (s. die Tabelle auf S. 199). Den Totallängen nach erweist sich das Helgolander Material (Gruppe II) als das jugendlichste; seine Zentralwerte sind noch kleiner als diejenigen der Ostseegruppe, obgleich diese eine Zwergform der Scholle darstellt. Wesentlich größer als diese beiden sind die Schollen der westlichen Nord- see, von denen die ostschottische (Gruppe IV) die vom Kanaleingang (Gruppe III) an Länge noch übertrifft. In allen vier Untersuchungsgruppen erweisen sich sowohl den Extrem- wie den Zentralwerten nach die Weibchen größer als die Männchen. Auffällig ist die Verschiebung der relativen Häufigkeit der Geschlechter der vier Gruppen: d Q. Wahrsch. Fehler 1: SW-@stseer 20% 38,4 %o 61,6 °0 2:70,28 II. Eleloolanı 2, vr ADD, Haar. 13 II. SW.-Nordsee ....... Dre 43,0. 1,2 IV. #0.-Schothland . 26. Ol=,: 38,9, 1,6 Sie entspricht in keiner Weise der zu erwartenden Zunahme der Zahl der Weibehen mit zunehmender Totallänge der Tiere. Doch dürfte ohne nähere Kenntnis der Fangzeiten, des Fischgrundes und des Lebensalters des Materials kein besonderer Nachdruck auf diese Befunde zu legen 299 ge Lokalformen von Pleuronectes platessa L. ini Über e ea Juonsaojun (uajye.a) -UISUPT uofeajuoz HIp (UIOWWELS Ur) PuIs UOWOLXOUMSUWT UOJOITDEG09A ua AOJOULI[[IN ne purs U9SUNSSON PAUTaLL ISSOyUOYInY ALp mu uopuurs.to uoyarzyures pan sur TAM "UIIFMP US UALLSLION nz un c'g + um OA WOUTDTOM Toq ‘ "194 SunssoN IN I’48L op Uy ’D) P sur FumssepJ1og @yu) (z onpsnzum oddnan 9sglp Aleusop 9euag yoI yaıpygrumaspanp Op aopal oyıaM - JIUNJISSNE ‘(un 18 = 6'12—0'L%) ( uDjoujuaZ WOZUBD UT Ogemuasuw] Ip ‘Sungy9stofsadson uUafLuoreugtsjur dop UAPOLom up puaupaadsyus q15 NOVHTIAM el ler or | (a6) 072-088 | (Eee) E02 | - | NT NEL ° “pur 1II0Q9g-'0 AI — |— | ger |PrTleFur| | (088) 012-088 | (088) 085-078 | — | 82 | 1er |‘: Cumay) A9snmso Mops 'gi 003 | 006 00% | 00% | 008 | (8zE) ser—o.a | (eae) err—caa Il — | |zaı (TAN) WOOpaaqy '@l ss | +8 vs |#99 |» | (G'266) 606-025 | (666) FrE—19 | — | 9 | 8 | (HTAY) SMaapuy "IS "TI De se. ar lan | ca ' (018) 089-081 | (068) oer—02r | os | are | ein |" “tt 998PION-"MS 'IU or) 021 0L7 | 02T | 021 (SIE) 9IH--eg8 | (ed) 6 | — | a | | (HTAY) 3709890] °O] 00% | 661 00% | 002 00% 6IE—0F6 | (88T) SCH —HFG (064) 0CT— Ira | 0% es Sgsal- (TITAN) RPPH | - coR | COF | sanH 200 Georg Duncker. sein. Insgesamt finden sich unter 2005 Exemplaren bekannten Geschlechts 1021, 8 — 50: In den Anhangstabellen la—1c dieser Arbeit ist das Material eeordneter Variantenkombinationen der abdominalen mit der kaudalen Wirbelzahl, der Strahlzahl der After- mit der der Rückenflosse, sowie der Strahlzahlen der linken und der rechten Brustflosse für die 13 Einzel- fangorte getrennt angegeben, so daß es noch andere Gruppierungen als die von mir gewählten zuläßt. 2. Methode. Nach Auszählung der Untersuchungstabellen auf die Variationsreihen der sechs Merkmale und die Variantenkombinationen der wichtigeren Merkmalpaare wurden die Mittel (4) und die Hauptabweichungen (») der Variationsreihen nebst ihren wahrscheinlichen Fehlern E (4) und E (w) bestimmt, aus den Kombinationsschemata (vgl. Anhangstabelle 2) der einzelnen Merkmalpaare die Korrelationskoeffizienten (0) berechnet und, je nachdem positive oder negative Korrelation vorlag, die Differenz- resp. die Summenreihe'!) des Merkmalpaares aufgestellt, deren Mittel und Hauptabweichungen nebst ihren wahrscheinlichen Fehlern ebenfalls bestimmt wurden. Die Summenreihe der Wirbelzahlen ergibt die Variations- reihe der Wirbelsumme, die Differenzreihe der Kielflossen (Strahlzahl der Rücken- minus der der Afterflosse) annähernd die Variationsreihe der dem abdominalen Abschnitt der Wirbelsäule angehörigen Rückenflossen- strahlen, die Differenzreihe der Brustflossen (rechte minus linke Strahlzahl) die Schwankungen individueller Asymmetrie dieses Merkmalpaares. Der Vergleich zahlreicher individueller numerischer Befunde ist nur mittelst der Methode der Durchschnittswerte möglich. Für jede numerische Variationsreihe sind mindestens zwei derselben, ihre Bestimmungswerte, erforderlich: das arithmetische Mittel ihrer Varianten und ihre Hauptabweichung („standard deviation“), die Wurzel aus dem „mittleren Fehlerquadrat“ der Variationsreihe, d.h. aus dem Mittel der ins Quadrat erhobenen Abweichungen der einzelnen Varianten vom arithmetischen Mittel der Reihe. Diese Größe mißt die „Streuung“ oder die Variabilität der Reihe; sie wird um so größer, je zahlreichere verschiedenartige Varianten eines Merkmals innerhalb einer gegebenen Individuenmenge angetroffen werden. Doch nicht nur von der absoluten Zahl solcher Varianten, sondern auch von ihrer Frequenzverteilung innerhalb der Variationsreihe hängt ') Über die einfache Ableitung dieser Reihen aus dem Kombinationsschema vgl. meine Arbeit „Symmetrie und Asymmetrie bei bilateralen Tieren“ in Arch. f. Entw.-Mech., 1904, Bd. XIV, H. 4, p. 538—539. Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 201 E7 die Variabilität der letzteren ab.. So ist z. B. bei fünf Varianten und 100 Individuen der Verteilung die Hauptabweichung RE? —2 —] 0 1 2 v IR: 1 4 Me 1 0,4, ER SCHW Mar Mae 30; 1,0, De 20 A080. 20 90 V2= 1,4142 Im ersten Verteilungsfall ist die Wahrscheinlichkeit, die Variante Null 22 mal’) ohne Unterbrechung hintereinander herauszugreifen, ebenso groß wie diejenige, eine der sämtlichen übrigen auch nur ein einziges Mal / anzutreffen = 5); im letzten dagegen haben alle fünf Varianten gleiche Wahrscheimlichkeit, gefunden zu werden. Die Beurteilung der Variabilität eines numerischen Merkmals nach seinem Variationsumfang ist daher ein irreführendes Verfahren, das aus wissenschaftlichen Arbeiten endgültig ver- schwinden sollte. Die einzelnen Varianten eines numerischen Merkmals seien, ihrem Zahlenwert nach geordnet, mit V,, Vs usw., die ihnen zugehörigen Frequenzen mit /ı, fs usw., sein arithmetisches Mittel mit A, seine Hauptabweichung mit © bezeichnet. Dann bedeutet (= fh +R+t--- = n die Summe der untersuchten Individuen: ferner Z(V)=f Vi + fe: Vs” +... dieSumme aller Varianten vter Potenz, - und es ist Wi Zell 4, n 1 y re 2 2 —>3 (7) = A’ -+tı n Bezeichnet ferner V— A die Abweichung einer einzelnen Variante vom arithmetischen Mittel der Reihe, so ist 23 (V—4)=0, n [27 . e av —- Ar ev N !) Genauer 21,85 mal. 202 Georg Duncker. Hieraus folgt, daß ©* ein Minimum, d. h., daß die mittlere quadratische Abweichung der Varianten von irgendeinem andern, als dem Mittelwert der Reihe, z.B. von A + d, stets größer ist, als v®, denn es ist 4 aa et Auf dieser Eigenschaft der Hauptabweichung, ein Minimum zu sein, beruht ihre besondere Bedeutung als Maß der Variabilität gegenüber der durchschnittlichen, der wahrscheinlichen Abweichung usw. Die durch Untersuchung erhaltene Variationsreihe eines Merkmals stellt naturgemäß nur eine Stichprobe aus der sehr viel größeren Gesamt- menge existierender Individuen der Formengemeinschaft dar. Die aus ihr ermittelten Durehschnittswerte sind daher den wahren Durchschnitts- werten der Gesamtheit gegenüber als fehlerhaft anzusehen. Die Zuver- lässigkeit eines empirischen Durchschnittswertes steigt einerseits mit der Anzahl der Beobachtungen, aus denen er gewonnen ist, andererseits sinkt sie bei zunehmender Variabilität dieser Beobachtungen. Denkt man sich die Bestimmung eines Durehschnittswertes, etwa von A, aus je n Beob- achtungen so häufig wiederholt, wie die Gesamtmenge existierender Individuen dies zuläßt, so ist der wahrscheinliche Fehler desselben, hier also + E (4A), diejenige Abweichung von seinem wahren Betrag, innerhalb deren Grenzen sich die Hälfte aller für A aus je n Beobachtungen bestimmten Einzelwerte halten würden, während die andere Hälfte außer- halb dieser Grenzen läge. Der wahrscheinliche Fehler des arithmetischen Mittels einer Variations- reihe ist | Av E (A) = —a Vn wo die numerische Konstante 4 — 0,67449; derjenige ihrer Haupt- abweichung angenähert') n h Av Baader = V2n Die Angabe eines Durchschnittswertes ohne seinen wahrscheinlichen Fehler ist statistisch unvollständig. = Exakt: Bw) — iv 1% "As I IT, 3 — V/ — wo — 2 LI „ v Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 203 Der wahrscheinliche Pehler der Summe resp. der Differenz zweier Mittel beträgt Ar KR. u) E (Aı 4 As) = V br (4,) + E? (As) — 1 ae E= te 1 ls der entsprechende Fehler zweier Hauptabweichungen angenähert / v 5 [267 2nı 2 Ns EotW-VE@WtEW=i| Der Vergleich verschiedener Individuengruppen in bezug auf ein numerisches Merkmal beruht auf den Differenzen der homologen Durch- schnittswerte dieses Merkmals. Solange die Differenzen den Betrag ihres wahrscheinlichen Fehlers nicht überschreiten, haben sie für den Vergleich als nichtssagend zu gelten, und erst, wenn sie größer als das Doppelte ihres wahrscheinlichen Fehlers sind, kommt ihnen reale Bedeutung zu. Ein bequemes Maß für die Bedeutsamkeit solcher Differenzen ist daher der Differenzquotient (Dgq), d.h. der Quotient zwischen der gefundenen Differenz und ihrem wahrscheinlichen Fehler a—b VE? (a) + E?() Bania —b).—= mit dem konstanten wahrscheinlichen Fehler + 1. Insbesondere kommt der Differenzquotient bei der Feststellung sexueller Verschiedenheiten numerischer Merkmale in Betracht; solche liegen erst dann mit Sicherheit vor, wenn die homologen Differenzquotienten aller auf das betreffende Merkmal untersuchten Gruppen (5' —%) dasselbe Vorzeichen aufweisen und absolut größer als Zwei sind. Der wahrscheinliche Fehler einer einzelnen Frequenz (f) unter n Beobachtungen ist | Fon ee um n derjenige einer relativen Frequenz (p = f:n) daher un [y(1—yg) E(y) = 4 | z — (4 N welcher für 9 = 0,5 ein Maximum wird: E 0,337245 E (0,5) =- V Sr n 204 Georg Duncker. Eine Variationsreihe ist repräsentativ, wenn die relativen Fre- quenzen ihrer Varianten, 91, 9s usw., durch Hinzufügung weiterer Be- obachtungen nicht mehr wesentlich verändert werden. Beim Vergleich verschiedener Individuengruppen hinsichtlich einzelner variabler Merkmale erhebt sich nicht selten die Frage nach dem Grade ihrer Übereinstimmung oder Verschiedenheit. Im Folgenden sei eine Methode zur Messung des absoluten Grades der Divergenz zweier Individuen- gruppen hinsichtlich eines beliebigen numerischen Merkmals entwickelt. Zwei Individuengruppen divergieren hinsichtlich eines Merkmals, wenn die prozentualen Variationsreihen desselben bei ihnen nicht identisch sind. Dies kommt bei numerischen Merkmalen darin zum Ausdruck, daß die inhaltgleichen graphischen Darstellungen ihrer Variationsreihen (Variationspolygone, Variationskurven) sich nieht vollständig decken, sei es wegen Verschiedenheit ihrer Lage zur Abszisse (Verschiedenheit der angetroffenen Varianten), sei es wegen Verschiedenheit ihrer Form (Verschiedenheit der Frequenzverteilung), sei es aus beiden Ursachen semeinschaftlich. Je größer die Divergenz der Individuengruppen hinsichtlich eines numerischen Merkmals, um so kleiner ist daher die gemeinsame Deckungsfläche der graphischen Darstellungen der prozentualen Variations- reihen dieses Merkmals. Das scheinbar einfachste Verfahren beim Vergleich zweier Individuen- gruppen auf ein numerisches Merkmal hin wäre nun offenbar, die prozentualen Frequenzen seiner beiden Variationsreihen zu berechnen, diese in Form zweier Variationspolygone graphisch darzustellen und den- jenigen ihrer Flächenteile zu ermitteln, zu welchem sie sich decken. Diesem Verfahren haftet jedoch der Nachteil an, daß Formverschieden- heiten der Variationspolygone, welchen andere Ursachen als die Verschiedenheit ihrer Hauptabweichungen, nämlich Verschiedenheiten ihrer höheren Momentquotienten') zugrunde lieren, ihren Deckungsbereich so sehr beeinflussen, daß die Vergleiche von Fall zu Fall auf ungleichen Voraus- setzungen beruhen und ihre Resultate unter sich unvereinbar bleiben würden. Man beschränkt sich daher vorteilhafterweise darauf, den höheren Momentquotienten je einen einzigen bestimmten Wert beizulegen, der ihren wirklichen Werten in der Regel dann nahekommt, wenn das numerische Merkmal Altersabänderungen nicht unterliegt und die Individuen ') Unter dem vten Momentquotienten (?,) einer numerischen Variationsreihe versteht man das Mittel aus den vten Potenzen der Abweichungen ihrer Einzelvarianten von ihrem arithmetischen Mittelwert, ausgedrückt durch die vte Potenz der Haupt- abweichung, also — 3 (V— A)’ n Pr == en er (bi Dann ist stets &ı = 0 und & =1. Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 205 der untersuchten Gruppe einer einzigen Formengemeinschaft angehören, nämlich ihren Wert bei der bekannten GAUSSschen Fehlerkurve, für ee ah rn lad era Arie usw., allgemein d,= 1:3...(2v —1). Diese vielfach auch als „Normal- kurve“ bezeichnete Fehlerkurve stellt die Entwicklung des Binoms (4 + 4)° dar, wenn man für c sehr große Werte annimmt. Sie ist um ihre Maximalordinate symmetrisch und erstreckt sich, nach beiden Seiten hin abfallend, theoretisch zwar unendlich weit, mündet aber tatsächlich bereits im Abstand der vierfachen Hauptabweichung von der Symmetrie- ordinate asymptotisch in die Abszissenachse ein; ihr endlicher Bereich ist also nur /+4v. Unter den vorhin angeführten Bedingungen eibt die Normalkurve die Frequenzverteilung der Varianten eines numerischen Merkmals in guter Annäherung wieder; ihre Lage zur Abszisse wird ausschließlich durch den Mittelwert, ihre Form ausschließlich durch die Hauptabweichung des Merkmals bedingt. Denkt man sich die prozentualen Variationsreihen eines numerischen Merkmals bei zwei Individuengruppen (I und II) durch inhaltgleiche Normal- kurven der Form von gleichen Mitteln und gleichen Hauptabweichungen, wie die Variations- reihen, dargestellt, so können sich diese nur dann vollständig decken, wenn A; = Ay und or = vp. Nun sind erfahrungsgemäß die Hauptabweichungen eines Merkmals bei verschiedenen Individuengruppen derselben Spezies in der Regel auch dann noch recht ähnlich, wenn seine Mittel bei ihnen erhebliche Differenzen aufweisen; das Auseinanderfallen der Variationskurven beruht also hauptsächlich auf der Verschiedenheit ihrer Mittel. Nimmt man zunächst an, daß ihre Hauptabweichungen vollkommen eleich sind, so werden die Kurven kongruent, und es liegt, wenn Ay —- A; = d, ihre Schnittpunktordinate bei 5 : gehörigen Symmetrieordinaten (Tafel I, Fig. B). Betrachtet man ferner die beiden Kurven gemeinsame Hauptabweichung als Einheit der Abszissenachse, so erhalten sie die Form in gleichem Abstand von ihren zu Ar und Ar 206 . Georg Duncker. Er Tatsächlich nun ist v; fast niemals genau gleich v7, und die pro- zentualen Variationskurven sind daher nicht kongruent, sondern nur inhalt- gleich. Inhaltgleiche, nicht Kongruente Normalkurven aber, die sich teilweise decken, ergeben stets zwei Schnittpunktordinaten, deren Abszissenabstände von A; mit x, und x, von Ay mit &, — d und & — d bezeichnet seien. Jede dieser Schnittpunktordinaten gehört sowohl der Kurve I als auch der Kurve II an und ist daher durch die beiden Gleichungen ; 2? 100 ; 207° Y — N mt V?r @-ar A? 100 2 2 v1? In bestimmt. Aus diesen aber ergibt sich die quadratische Gleichung 2 dv VW £ v a MA — ı Ss 3 En \ d’ - 2 (v vr) Ln nr 5 (1) " „2 ne Pr Pr A zu A ln Te Cm II deren beide Wurzeln x, und x die Abszissenabstände der Fußpunkte der Schnittpunktordinaten von A; sind. Diese Punkte seien >; == Ar + 34 Ar —d -- 71 und Fa > A, + Hr == Aır —d + BER Solange nun v; und ©; ungleich, erhält man endliche Werte für x, und &s; nicht selten jedoch für einen der beiden so große, daß P, resp. P, weit außerhalb des endlichen Kurvenbereichs fällt und die zu ihm gehörige Schnittpunktordinate nur unmerklich von Null abweicht (Tafel I, Fig. D). Haben x, und x» gleiche Vorzeichen, so liegt eine der Schnittpunkt- ordinaten zwischen den Symmetrieordinaten der beiden Kurven, die andere außerhalb derselben (Tafel I, Fig. A). Haben x, und x, entgegengesetzte Vorzeichen, so liegen die Symmetrieordinaten der Kurven zwischen den beiden Schnittpunktordinaten, solange die letzteren innerhalb des endlichen Kurvenbereichs fallen (Tafel I, Fig. ©). Ist v%% = vp, So sind die Wurzeln der Gleichung (1) dv dv d a = I Se > E= oO, % 7 I — : en! U + vo 2 d.h. man findet nur eine Schnittpunktordinate, welche in der Mitte zwischen den Symmetrieordinaten der beiden Kurven liegt (Tafel I, Fig. B). Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 207 Bei zwei Schnittpunktordinaten werden, außer durch diese selbst, vom gemeinsamen Deckungsbereich der beiden Kurven durch die flachere derjenige seiner Flächenabschnitte, welcher innerhalb, durch die steilere die beiden seiner Flächenabschnitte begrenzt, welche außerhalb dieser Ordinaten liegen (Tafel I, Fig. A u. C). Stets ist die flachere Kurve die, welche die größere Hauptabweichung aufweist. Ist im endlichen Kurven- bereich nur eine Schnittpunktordinate vorhanden, so entspricht die gemein- same Deckungsfläche den ihr beiderseits anliegenden Kurvenextremen (Tafel I, Fig. Bu. D). Die Flächenabschnitte des Deekungsbereichs ermittelt man mit Hilfe von Tabellen des Wahrscheinlichkeitsintegrals, indem man in solchen die Werte U, ar > u al nacheinander als x aufschlägt und % v Ur V ’ daneben die Eintragungen (SHEPPARD)!) °e+r 2 Deo r* 1+e l a ser ] a 1 EFT: ] ge AR r le = ee e «dr 2 V?2 7 m 2 2 nm Ar oder (DAVENPORT)?) a& il Eu -—_ ] 1 _ > ] — = —- (IE 7 177 A e "dx 2 V 2,7 o Vv 20 — x findet. entspricht dem Flächenabsehnitt einer Normalkurve der [64 2 Hauptabweichung Eins zwischen ihrer Symmetrie- und der durch die Abszisse — x bestimmten Ordinate und kann aus der zweiten Tabelle rs 4 3 um 0.5 j E i b 1 direkt, aus der ersten durch Verkleinerung der Werte - entnommen werden. Zur Berechnung desgemeinsamenDeckungsbereichsder beiden Kurven fin- detman beizweiim Endlichen liegenden Schnittpunktordinaten (Taf. 1, Fig. A,C) 7 Br . . x La —d zunächst für die flachere ihre durch -—- und resp. durch © © UI 2 —d . B E & 2 : i s und ———— bedingten beiden Werte — und addiert diese, sofern die U y4 korrespondierenden x ungleiches, subtrahiert den kleineren vom größeren Betrag, sofern dieselben gleiches Vorzeichen aufweisen; so ergibt sich der ') W. F. SHEPPARD, New tables of the probability integral. — Biometrika, Vol. I, p. 182—188 (Tables I and ID). 2) ©.B. DAVENPORT, Statistical methods with special reference to biological variation, 9nd d., New York and London 1904, p. 119—125 (Table IV). 208 Georg Duncker. von der flacheren Kurve begrenzte Flächenabschnitt des gemeinsamen Deckungsbereichs. Hierauf findet man analog die Werte — für die 1 ? 5 '); die Summe der _ steilere Kurve und subtrahiert jeden derselben von Restbeträge ist die Summe der von der steileren Kurve begrenzten Flächen- abschnitte des gemeinsamen Deckungsbereichs. Bei nur einer im endlichen Kurvenbereich liegenden Schnittpunktordinate (Tafel I, Fig. B, D) addiertman die Flächenabschnitte der ihr anliegenden zum gemeinsamen Deckungsbereich gehörigen Kurvenextreme. Haben die aus (1) gefundenen endlichen Werte x» und x — d entgegengesetzte Vorzeichen, so liegt die Schnittpunktordinate zwischen den Symmetrieordinaten der beiden Kurven, und die Flächen- YO. or / r . — - ur. 2% und (ad) 20 Habenzeiene >) werte betragen jeweils gleiche Vorzeichen, so liegt die Schnittpunktordinate außerhalb der Symmetrieordinaten, und es beträgt der durch die flachere Kurve begrenzte R De 20: i 1— ea Flächenabschnitt —S—-, der durch die steilere begrenzte rer: Summiert man nun die sämtlichen zum gemeinsamen Deckungsbereich der beiden Kurven gehörigen Flächenabschnitte, setzt ihre Summe gleich 1— «, d. h. gleich demjenigen Wert, den er bei zwei sich zu gleichem Betrage deekenden koneruenten Normalkurven annehmen muß?) und schläet den > ’ {o} 12 h . & dem letzteren eo: korrespondierenden Wert von x in den genannten Tabellen auf, so erhält man den Divergenzkoeffizienten der beiden Individuen- gruppen, der mit ./, bezeichnet sei und in seinem Vorzeichen mit d über- einstimmt. | Der Divergenzkoeffizient ist also der halbe Abstand der Symmetrie- ordinaten zweier kongruenter Normalkurven, ausgedrückt durch die beiden semeinsame Hauptabweichung, welche sich ebenso weitgehend decken wie zwei inhaltgleiche Normalkurven der empirisch gegebenen Mittel A; und 4A; und der entsprechenden Hauptabweichungen vo; und zyr. Er ist eine unbenannte Zahl und das absolute Maß der Divergenz zweier Individuen- syuppen in bezug auf ein numerisches Merkmal, unabhängig von dessen Bezeichnung sowie von der Größe seiner Mittel und Hauptabweichungen und basiert auf der in der Regel zutreffenden Voraussetzung, daß die co 22 1 BAR, 1 ER | ) Da nämlich Mer: e de —z- 2 7 o — x = %) DD aea=- —| e ?2-da. ViPr —x Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 209 Variation eines solchen Merkmals durch Normalkurven annähernd richtig darstellbar sei’). Ist bei geringer Verschiedenheit von v; und vr oder bei beträcht- licher Größe der Differenz App — 4 = d der stets positive Ausdruck 9) [mn 2 iR v y4 (v1 -7%7 ) Bn= = Fl dem Wert d? gegenüber so klein, daß er in der Rechnung vernachlässigt werden darf, so erhält man als Wurzeln der Gleichung (1) d [A d [u x = ESS H) = — - U Un * “ ” da < u + von denen nur die zweite in Betracht kommt, solange ( —16 2, 70 Dq (4A) \? RE ut u oder Bro >38. Für diesen Fall ergibt sich als Näherungs- wert des Divergenzkoeffizienten’) Ge = er =] an Zt 2) v On vr + en dessen Ermittlung natürlich bedeutend bequemer ist als die von 4. Mit letzterem stimmt er um so genauer überein, je größer der bei seiner 2 Anwendbarkeit stets positive Wert —— | — un Umgekehrt endlich kann man den Deckungsbereich zweier empirischer prozentualer Variationspolygone rechnerisch bestimmen?) und den diesem korrespondierenden Rohwert ./ in derselben Weise wie ./, in den Tabellen des Wahrscheinlichkeitsintegrals auffinden. Er bleibt dem letzteren ähnlich, solange die Variation des Merkmals annähernd normal ist. Der wahrscheinliche Fehler des Divergenzkoeffizienten 4, ist nur mit Hilfe desjenigen des gemeinsamen Deckungsbereichs der Varlations- kurven zu ermitteln. Der letztere ist Ei-)=4 \ a(l — eo) 3 + —], ') Einige Rechnungsbeispiele s. auf p. 210 ff. 2) Ohne Ableitung zuerst von mir verwendet zur Messung der Divergenz von Lokal- formen von Siphonostoma typhle L. in dieser Zeitschr. 1908, Bd. XXV, p. 17 ff. 3) Of. meine Arbeit „Symmetrie und Asymmetrie‘“ in Arch. f. Entw.-Mech. 1904, Bd. XVII, H. 4, p. 554--555. 210 Georg Duncker. L Dann ist die halbe Differenz der den Flächenstücken 1—e)+E(1— «) und (1 — «) — E(1 -—-«) entsprechenden 4,-Werte als angenäherter wahr- scheinlicher Fehler von 4, bestimmt aus 1—e«, zu betrachten. Der wahrscheinliche Fehler des Näherungswertes 4 ist, seiner Ableitung entsprechend, Dane: V E’(AD+ EA) Er = Nr : dt du 4 on Zwischen dem Näherungswert, seinem wahrscheinlichen Fehler und dem Ditferenzquotienten der verglichenen Mittel besteht somit die Beziehung Az = E (As) s Dq (Ay == An). Der wahrscheinliche Fehler des Rohwerts .7 ist, analog dem von 4, aus dem des gemeinsamen Deckungsbereichs der Variationspolygone abzuleiten. Zur Erläuterung des Vorhergehenden mögen einige numerische Bei- spiele dienen. Sämtliche Kurven der Fig. A, B, C und D auf Tafel I sind inhaltgleich. In Fig. A sind zwei Kurven dargestellt, von denen die flachere durch A; = (0, v; = 2, die steilere durch An = 1,5, vı = 0,5 bestimmt ist. Die Lage ihrer Schnittpunktordinaten ist daher durch die Gleichung anal il Tr = 2 +---V 2,25 + 7,5 Ln4 9,15 3.19 a gegeben, so dab 2 »9A8D. a da 1,0483, % — 0,6517, | %a —d = —(0,8483. Dann ist nach DAVENPORTS Tabelle [74 für x 7 und der gemeinsame Deckungsbereich le ach, — 120 0,39869 a2 a! begrenzt durch Kurve I DENN — 0932385 (U — a,:2 —= — 0,12772] (gleiche Vorzeichen von acı 1.003 3. (&ı —d):vı = 2,09660 048198 (1—-1):2 = 0,01802| |, t durch Kur I 4. (&—d):on =—1,69660 045511 (1-a):2 = 0,04489[ "Arad a = 033388 total. 5 Ä t [14 : i Hieraus ergibt sich 5 — 0,33306, & — A — 0,96636. In Fig. B ist h A, = 0, Ur ir Ay == 1,93272, dm >> 1% ee > = 0,33306, 1— « = 0,3338. ” Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 211 Die beiden Kurven I und II in Fig. A und in Fig. B decken sich mithin zu genau dem gleichen Betrage. In Fig. C it 4 = 0, u = 1, An 0,3, vn —= 0,9, folglich 0,3-1 0,9 \ BR Ri 10 2 = a 0,09 ‚as: Ln ——, 0,19 0,19 ‚09 70,38 In, Deckungsbereich 3.28709 3,28709 a,:2 — 0,49949 begrenzt durch Kurse I E (entgegengesetzte Vor- %s = —0,12919 2:0 = —0,12919 a :2 — 0,05140) zeichen von ac, U. %9) X — 2,98709 (“X . d) :dı = 3.351899 (1 = a3) A 0,00045 bg td im f 2 —d= —042919 (&:d):0ı = —0,47688 (1 —a,):2 = 0,31672[% . Aucı kume 1— a = 0,86806 total, mithin —_ 0,06597 und 4A = 0,1661. Die Schnittpunktordinate bi JA = A + = Aı—d+z, liegt bereits fast an der oberen Grenze des endlichen Bereichs der beiden Kurven. Vernachlässigt man ihre geringe Entfernung von derselben, so hat man : : BE AL; 0 in obiger Addition SE —= 0,5 und a nr — 0,0 zu setzen; dann ist 1— a = 0,86812, 5 = 0,06594 und wiederum A — 0,1661. Fig. D endlich stellt zwei Kurven dar, für welche 4 = 0, u = 2, Ay == 3, Di 18. folglich 3-4 3 \ REN ee ee re 9, Ann, 1,75 1,175 in % 3; Deckungsbereich (entgegengesetzte Vorzeichen von x, und x — d) &’= 12,28006 27:% — 614005) 1 -—-):2 = 0 2% = 1,4342 a0 —= 0,4711 (1 — a):2 = 0,23666 Extran der Kurve | au —d= 92383006 (m —d):vu = 6,18671(e) 1—):2 = 0 a —d = —1,56578 (X — d):vı = —1,04385 (1 —a,):2 — 0,14828 Extrem der Kurse Il 1—.a = 0,38494 total, la PEN Li BER € mithin re 0,30753, A = 0,8689. Der Divergenzkoeffizient dieser Kurven _ ist also etwas kleiner als der der Kurvenpaare in Fig. A und B'). ') Ist A, = An, so ist d = 0 und die Gleichung (1) wird zu 2In— F a — a Dann ist z.B. für vo, = 2 und v,, = 0,5, wie in Fig. A, Jı = 0,8354, d.h. fast von demselben Betrag, wie für Fig, D. 212 Georg Duncker. Aus dem empirischen Material dieser Arbeit führe ich drei Beispiele } s d & h mit verschieden großen Quotienten —— zum Vergleich von 4, 4 OT und -/ an; es handelt sich um die Divergenz der Ostsee- (I) von der Helgolander Gruppe (II). 1. Zahl der Rumpfwirbel. ö Ar = 12,6691, An = 12,82102, d — 0,15201 q v = 057802, tr = 0,44506, 0,14 Ur OIR — OBBOL Os | TS 7502311 + 0,27208- 0,26140 0,13603 0,13603 % = 0,95386 4, = 0,2068+0,02994 1a = 0,83616 + 0,02297 % — — 0,20714 4, — 0,1486 + 0,0838 j 4’ = 0,2080 + 0,0295 1— «' = 0,83525 + 0,02302 2. Strahlzahl der Afterflosse. A, — 4942033, Ar = 53,76643, d= 4,34610 1 = 216915, tu — 218065, — = — — 377,92 TE 4,34610 -4,70521 _ 4,73016 V 18,88558 + 0,10006 - 0,00528766 0,05003 0,05003 % = — 81965517 4A = 0,9991 +0,0418 1-a = 0,31775 + 0,02022 1 — 217275 4 — 0,9991 + 0,0217 Ai =1:0203 = :0,0423 1 — a’ = 0,30760 + 0,02004 Strahlzahl der rechten Brustflosse. A; = 10,49650, Ay, = 11,05948, d = 0,56298 8,33 en ne & = ,BOBEn, in 0 __ 0,56298 - 0,68355 , 0,62768 0,10717 = 010717 % = 6,9812 4 = 0,3549+0,0469 1-a — 0,72071 + 0,03132 2 = 0,1997 4 4 — 0,3550 + 0,0354 4’ — 0,3372+0,0408 1-—.a'— 0,73595 + 0,03077 V 0,31695 + 0,21434 - 0,08526 Schließlich sei eine Tabelle des gemeinsamen Deckungsbereichs zweier inhaltgleicher Variationskurven für die um 0,05 steigenden Werte des Divergenzkoeffizienten mitgeteilt (siehe S. 213), die ich, der größeren Sicherheit wegen, aus SHEPPARDsS und aus DAVENPORTSs Integraltabellen gesondert berechnet habe. Durch einfache Interpolation läßt sich aus ihr die dritte Dezimale von 4 mit noch hinreichender Genauigkeit ermitteln. Nach Untersuchung der Variationsreihen der Einzelmerkmale mit Hilfe ihrer Bestimmungswerte, der Differenzquotienten der letzteren und der Divergenzkoeffizienten bleibt noch die Korrelation zu ermitteln, Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 180) mar os Divergenzkoeffizient (./,) und Deckungsbereich zweier inhaltgleicher 100 100 100 J, N (1— a) (1—-a 1—a 0,00 100,00 1,00 31,73 3.00 0,27 0,05 96,01 1.05 29,37 3.05 0,23 0,10 92,03 1,10 27,13 3,10 0,19 0,15 88,08 1,15 25,01 315 0,16 0,20 84,15 1.20 23,01 3,20 0,14 0,25 80,26 1,25 21,13 2,25 3.2 0,12 0,30 76,42 1,30 19,36 2.30 3,30 0,10 0,35 72,63 1,35 17,70 2,35 3,35 0.08 0,40 68,92 1,40 16,15 2,40 3,40 0.07 0,45 65,27 1,45 14,71 2,45 3,45 0.06 0,50 61,71 1,50 13,36 2,50 3,50 0,05 0,55 58,23 1,55 12,11 2,55 3,55 0.04 0,60 54,85 1,60 10,96 2,60 3,60 0,03 0,65 51,57 1,65 9,89 2,65 3.65 0,03 0,70 48,39 1,70 8,91 2,70 3,70 0,02 0,75 45,33 1,75 8,01 2,75 3,75 0.02 0,80 42,37 1,80 7,19 2,80 3,80 0,01 0,85 39,53 1,85 6,43 2,85 3,85 0,01 0,90 36,81 1,90 5,74 2,90 3,90 0,01 0,95 34,21 1,95 512 2,95 3,95 0,01 4.00 0,01 0,12566 90,00 | 0,96746 33,33 0,31864 75,00 1,15035 25,00 0,43074 66,67 1,64490 10,00 0,67449 50,00 Variationskurven in Prozenten ihres Flächeninhalts. 214 Georg Duncker. welche zwischen je zwei variierenden Einzelmerkmalen besteht. Korrelation im statistischen Sinne ist diejenige Beziehung zweier oder mehrerer Merk- male zueinander, welche bewirkt, daß die Frequenzen ihrer Varianten- kombinationen sämtlich oder teilweise von ihrem wahrscheinlichen Betrag a EN ne Ne scheidet man ferner positive und negative Korrelation, je nachdem, daß entweder die Kombinationen höherer Varianten des einen mit höheren des anderen, ebenso niederer mit niederen, größere als die wahrschein- lichen Frequenzen aufweisen, oder daß dies bei Kombinationen niederer Varianten des einen mit höheren des anderen und umgekehrt der Fall ist. Die Messung der Korrelationsintensität zweier numerischer Merk- male erfolgt durch das mittlere Produkt der Abweichungen ihrer kom- binierten Varianten von den resp. Mitteln der Merkmale, dividiert durch das Produkt ihrer Hauptabweichungen, d.h. durch den Korrelations- koeffizienten usw.) abweichen. Bei numerischen Merkmalen unter- 1 a FAN VE nn 2 1n | U Va Bei fehlender Korrelation nämlich ist das mittlere Produkt der kombinierten Varianten der beiden Merkmale 2 = (Vi 9) Fer: A, As, 2 also > > (V — A), (V — A)s —= (0) und el. Im Falle denkbar intensivster Korrelation, in welchem jede Variante des einen Merkmals mit nur einer einzigen des zweiten kombiniert auftritt, ist dagegen 5 (NP) = Aıde Hr, also (U AV — AM, = tv und e= +1. Somit stellt der Korrelationskoeffizient ein Maß der Korrelations- intensität mit den Grenzwerten O0 und —1 dar, je nachdem positive oder Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 215 negative Korrelation zwischen den Merkmalen besteht. Sein wahrschein- licher Fehler ist, angenähert, AL — ee) Vn Zwischen den Bestimmungswerten der Variationsreihen zweier numeri- scher Merkmale, denen ihrer Summen- (0) resp. Differenzreihe (6) und ihrem Korrelationskoeffizienten bestehen folgende Beziehungen: A, nn A, -- As, A, ==. A, = As, vd, = u TV + 2evim, > Br v2 u 20 v1 Va. E (eo) = Sind nun sämtliche Bestimmungswerte richtig aus den empirischen Daten berechnet, so müssen die Gleichungen 1 ” 3 ( V— A), (V— A)s — 03 == Re Zr De 2 > D = m tw — vg zutreffen, die daher jeweils zur Kontrolle der erforderlichen Rechnungen benutzt wurden. Die Ausführung der Rechnungen auf fünf Dezimalen geschah nur zwecks schärferer Ausübung der Rechnungskontrolle. Morpho- logisch kommt höchstens die zweite Dezimale der gefundenen Werte noch in Betracht. Die an Zahlenbeispielen erläuterte Praxis zur Erleichterung der vor- kommenden Rechnungen habe ich 1904 (Arch. f. Entw.-Mech., Bd. XIV, H. 4, p. 552—555) ausführlich dargestellt. 3. Sexuelle Verschiedenheiten der Merkmale. Bei KEILHACKs Material sind die Geschlechter getrennt tabelliert; ich benutzte es deshalb zur Feststellung etwaiger Geschlechtsverschieden- heiten der dort berücksichtigten Merkmale (Wirbelzahlen und Strahlzahlen der Kielflossen); siehe Anhangstab. la und 1b, Nr.5, 8 und 13. Zu diesem Zweck wurden in jeder Untersuchungsgruppe (II, III und IV, Tabelle S. 216) die Mittel und die Hauptabweichungen der Merkmale für jedes (Geschlecht besonders bestimmt und hierauf der Differenzquotient der homo- logen männlichen und weiblichen Werte ermittelt. Liegen tatsächlich geschlechtliche Verschiedenheiten eines Merkmals vor, so müssen die korrespondierenden Differenzquotienten nicht nur in sämtlichen Gruppen dasselbe Vorzeichen aufweisen, sondern auch ihrem absoluten Zahlenwert nach größer als zwei sein. Georg Duncker. wumpfwirbel Schwanzwirbel N —— . - . A v A | v | 198 d 12,86869 | 0,37996 | 30,05051 | 0,67231 Witigenug....n.,| | "Bo, Qnıser|e Dyana Bu | Dq (| 2,64 — 6,57 0,40 — 0,08 l 350 | 12,93600 | 0,31608 | 30,15200 | 0,59405 TIL. SW.-Nordsee...... EM 125? | 12,90968 0,30833 30,05161 054232 | Data 9) 1,23 0,51 2,59 1,89 ae 12,98347 | 0,31448 | 30,05785 | 0,59332 Ivo Schotlland | 722 12,94444 0,22906 30,12500 0,52540 | Dq (4 —3) 1,47 4,56 ln 1,73 Afterflosse Rückentlosse n BI EIENEE u ae = en ie A | ® A v 199 4 53,72864 | 2,05129 | 72,22111 | 2,84814 9) R9 TOR | o0418#7 TS & E Tina N | En Kan 53,79508 218579 12,40164 2,93693 | Dgyg (£—$) — 0,49 -- 1,40 — 0,97 — 0,67 | | 350 d 54,11600 | 1,94488 | 72,78400 | 2,77152 r erllenle | f 7 BD O86 Teens a so { 53,71613 | a ne 26 \ 2,86699 Dq (N | 284 | —1,56 1,80 — 0,69 | md | 54,28099 | 2,29704 | 72,54545 | 2,86328 ms ei 54,62500 2,19493 & 12,90278 i 2,67270 Dog: 870172 0.64 ae) 0,98 Von sämtlichen Differenzquotienten erfüllen nur diejenigen der Mittel der Rumpfwirbelzahl die erste der obigen Bedingungen. Demnach scheinen männliche Schollen durchschnittlich eine etwas größere Zahl von Rumpf- wirbeln zu besitzen als weibliche; doch ist dieser Unterschied so gering- rügie, daß nur ein einziger unter den betreffenden drei Ditferenzquotienten den Wert Zwei übersteigt. Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 217 Weder die Variabilität der Rumpfwirbelzahl, noch irgendein ‚Be- stimmuneswert der übrigen Merkmale läßt an den drei Untersuchungs- gruppen übereinstimmende sexuelle Differenzen erkennen. Es erschien daher überflüssig, bei dem Vergleich der Gruppen unseres Materials die Geschlechter getrennt zu berücksichtigen, und ich gebe im folgenden des- halb nur die Bestimmungswerte der zusammengefaßten J' —+ 9. 4. Variation der Einzelmerkmale. Von den hierhergehörigen Zahlenangaben findet man die Variations- reihen unserer vier Vergleichsgruppen, aus den Tabellen la—1ce zusammen- eefaßt. in Tabelle 3, die Bestimmungswerte') derselben nebst ihren wahrscheinlichen Fehlern in Tabelle 4a und die Näherungswerte der Di- vereenzkoeffizienten mit ihren wahrscheinlichen Fehlern sowie die Differenz- quotienten der Mittel und der Hauptabweichungen für sämtliche Gruppen- vergleiche in Tabelle 4b?) des Anhanes. Aus letzterer gebe ich nachstehend einen kurzen, nur Vergleiche örtlich benachbarter Gruppen enthaltenden Auszug, in welchem die Näherungswerte der Divergenzkoeffizienten (4) durch die exakten Werte derselben (4) ersetzt worden sind. Durch ein- fache Addition der letzteren erhält man ziemlich genau den wahren Betrag .der Divergenz entfernterer Gruppen (siehe Tabelle S. 218)°). a) Die Wirbelzahlen. In KEILHACKS Arbeit ist nur die Wirbelsumme berücksichtigt, obwohl in seinen Untersuchungstabellen auch die Zahlen der abdominalen und der kandalen Wirbel angeführt sind. Der Vergleich der, Mittelwerte dieser drei Merkmale aber zeigt, daß eine bestimmt gerichtete Abänderung der- selben mit den Fundorten wesentlich auf der Zahl der Rumpfwirbel beruht. Sämtliche Variationsreihen sind monotypisch, d.h. ihre graphischen !) Mit diesen vergleiche man die an KEILHACKsS wesentlich kleinerem Material (d + 2) gewonnenen: Rumpfwirbel Schwanzwirbel Afterflesse Rückenflosse 4 () A v A v A v I. Helgoland .... 12,827 0,460 30.041 0,674 53.169 2127 12,321 2,899 III. SW.-Nordsee.. 12,926 0,313 30,114 0,577 53,965 2.015 72,649 2,814 IV. O.-Schottland.. 12,969 0,286 30.083 0,570 54,409 2,266 12,679 2,799 2) Soweit hier [Dq (U)? < 8 [Dq (v)]?, weichen die angenäherten Werte des Divergenz- koeffizienten von den wahren erheblich ab und sind deswegen in [eckige] Klammern gesetzt. ®) 2.B. IV—I = (IV—IID) + (IT — I. Rumpfwirbel: 4, (IV — I) = 0,0873 + 0,2189 = 0,3062 statt direkt berechnet 0,3039. Schwanzwirbel: J, (IV — II) = — 0,0477 —0,0639=— 0,1116 _„. " “0,1091. Georg Duncker. 218 A, Dq (4A) Dq o) Gruppendifferenz: II—1I 2 nn VII E MN—1 III | ne z nn 1% Den | IV Rumpfwirbel ....... 0,2068 | 0,2189 0,0873 4,39 1,95 8,00.| —5,43| — 11,91 | — 4,10 Schwanzwirbel......... [| 0,3185 | — 0,0639 | — 0,0477 950. 0,252) —=1,22.| — 3,23 | 499 es 2,5] Anterliosse u... 0,9991 | 0,0565 0,1161 | 46,05 1,64 5,42 OT 2 | 2,68 Rückenflosse ....... ITS | 0,0346 0,0357 | 30,18 | 1,43 1,78 0,81 — 1,50 | — 0,15 linke Brustflosse ..... 0,3156 | 0,1864 0,0863 8,89 6,90 3,011 — 3,14 0.021923 rechte Brustflosse 0,3549 | 0,1445 0,2357 | 10,03 | 4,32 8.90, | 1,20 — 4,02 | — 0,21 a Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 219 Darstellungen (Variationspolygone) weisen nur einen Gipfel auf. Ihre Mittel sind bei der Östseegruppe stets erheblich kleiner als bei denen der Nordsee. In letzterer steigt die Zahl der Rumpfwirbel von Gruppe II zu Gruppe IV; die der Schwanzwirbel aber bleibt bei allen drei so gut wie konstant, nimmt vielleicht sogar in derselben Reihenfolge etwas ab. Die Steigerung der Wirbelsumme von Gruppe II bis Gruppe IV ist daher ausschließlich auf die entsprechende Zunahme der Zahl der Rumpfwirbel zurückzuführen. Ein auffälliges Verhalten zeigen die Untersuchungseruppen hin- sichtlich der Variabilität ihrer Wirbelzahlen; sowohl die der abdominalen wie die der kaudalen ist in der Ostsee bedeutend höher als in der Nord- see und nimmt in der Reihenfolge der Gruppen Il bis IV der letzteren ebenfalls deutlich ab. Das Verhältnis der Hauptabweichungen der Schwanz- zu denen der Rumpfwirbelzahl beträgt bei Gruppe I (Ostsee) 1,30, bei II 1,45, bei III 1,77 und bei IV 1,85, schwankt also in ziemlich weiten Grenzen. Da, wie später gezeigt wird, die Korrelationsintensität zwischen diesen beiden Merkmalen in allen Fällen nicht sehr verschieden ist, so verhält sich auch die Variabilität der Wirbelsumme bei den vier Gruppen ähnlich wie die der Einzelmerkmale. Besonders beachtenswert erscheint einerseits die sehr hohe Variabilität der untersuchten Ostseeschollen, welehe Zweifel an der Einheitlichkeit des Materials oder seiner Untersuchungs- ‚weise aufkommen lassen könnte, andererseits der Umstand, daß unter den Nord- seeschollen gerade die von Helgoland, also von einem einheitlichen Fundort, stammenden die höchste Variabilität der Wirbelzahlen aufweisen. Die Divergenz der Ostsee- von den Nordseeschollen in der Rumpf- wirbelzahl beträgt nur etwa 3 derjenigen in der Zahl der Schwanzwirbel. Unter den Gruppen der Nordseeschollen dagegen weicht die Helgolander gerade in-der Rumpfwirbelzahl bedeutend von den beiden westlichen ab und steht hinsichtlich derselben ziemlich genau in der Mitte zwischen der Ostsee- und der SW.-Nordseegruppe, während alle drei Nordseegruppen in der Schwanzwirbelzahl nahezu übereinstimmen. Zur Charakteristik der Östseeschollen gegenüber denen der Nordsee können also beide Wirbel- zahlen dienen, zu derjenigen der Helgolander gegenüber den beiden west- lichen Nordseegruppen nur und in geringem Maß die Zahl der Rumpfwirbel. Die Kanalscholle ist von der ost-schottischen auf Grund der Wirbelzahlen nicht mehr mit Sicherheit unterscheidbar. b) Die Strahlzahlen der Kielflossen. Das Verhalten der Rücken- und der Afterflosse bei den einzelnen Untersuchungsgruppen ist im allgemeinen recht ähnlich. Das Material an Östseeschollen aber ergab für seine allerdings meist sehr kleinen Fangort- 15* 220 Georg Duncker. gruppen so verschiedenartige Mittel und Hauptabweichungen der Strahl- zahl der Afterflosse, daß ihre besondere Erwähnung geboten erscheint. Fangort A © n 1. :Greiswalde.2.ee ar 50,63636 — a 23. Niendorf L893r... 2. 49,83636 2,43283 Hal ’ 14999 Da (A) — A295 2b. x LIONS AR: 49,13505 2,02410 218 | = = table 49,27473 2,12296 213 r: A TSTc Be 29 SERIEN AN RTENSEN ) 49,87879 = | [49,56250]') en 32 den Bckemiörde: 7.2. x 49,65957 1,57113 47 SW.-Ostsee einschl. Niendorf 1904 49,42053 2,16915 5364 ausschl. a 2 49,84932 2.,30349 146 Umfangreichere Zählungen von einigen wohlgetrennten Fundorten der südwestlichen Ostsee sind jedenfalls wünschenswert. KEILHACK betont, daß er bei 425 (statt 444 tabellierten !) Exemplaren von Helgoland zwei Maxima der Strahlzahl der Rückenflosse, nämlich bei 71 und bei 74 Strahlen, gefunden habe. Die entsprechenden Frequenzen seiner Zählung sind nebst ihren wahrscheinlichen Fehlern: V ei 12 [8 14 FEAR ET N War 2 hE Ya m td | [ep + Ha -1 > ww + r Der Befund ist einfach die Folge der für die hohe Variabilität des Merkmals unzureichenden Menge untersuchter Individuen. Auch unser Material gibt in diesem Fall zwei falsche Maxima bei 71 und bei 73 Strahlen, während das richtige offenbar bei 72 liegen müßte. Eine ähnliche Unregelmäßigkeit ergiebt die Strahlzahl der Afterflosse für die ost-schottischen Exemplare. Die übrigen Variationsreihen sind monotypisch. Die Mittel der Strahlzahlen sind in beiden Flossen bei der Ostseegruppe ganz bedeutend niedriger als bei denen der Nordsee, welche untereinander zwar nur geringe Differenzen, aber doch von Osten (II. Helgoland) nach Westen (IV. O.-Schottland) in beiden Flossen übereinstimmend eine Zunahme der Strahlzahl aufweisen. Diese ist in der After- etwas stärker als in der Rückenflosse. Die Mittelwerte, besonders der der Afterflosse, bei der Scholle der südwestlichen Nordsee ähneln mehr denen von.Helgoland als denen von O.-Schottland. ') Abzüglich eines Z mit 60 A-Strahlen. Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 22] Die Variabilität jedes der beiden Merkmale bleibt in allen vier Untersuchungsgruppen ziemlich dieselbe. Die der Afterflosse ist bei (Gruppe III merklich niedriger als bei den übrigen. Die Hauptabweichungen der Rückenflosse bei den einzelnen Gruppen betragen das 1,3- bis 1,4fache derjenigen der Afterflosse. Die Divergenz der Ostseegruppe von denen der Nordsee ist in den Strahlzahlen der Kielflossen am ausgeprägtesten von allen Merkmalen, und zwar noch etwas mehr in der After- als in der Rückenflosse. Es mag von Interesse sein, hiermit die Divergenz zweier nahe verwandter Spezies von nicht sehr weit voneinander entfernten Fundorten, nämlich Pleuronectes flesus von Plymouth und Pleuronectes platessa aus der süd- westlichen Nordsee, in demselben Merkmal zu vergleichen ; die Bestimmungs- werte der Strahlzahl der Afterflosse bei Pl. flesus') sind A = 43.6098, v —= 1,6026, mithin findet man für ihre Divergenz von Gruppe IJI unseres Materials ./, — 2,8500, A = 2,8480, d. h. einen gemeinsamen Deckungs- bereich der Variationsgebiete von immer noch 0,44 ®/,. — Die Nordsee- gruppen zeigen eine geringfügige Divergenz in der Strahlzahl der After- flosse, während solche in der der Rückenflosse nicht mehr mit Sicherheit nachweisbar ist. Hinsichtlich ersterer steht die Scholle der südwestlichen Nordsee nur halb so weit von der von Helgoland entfernt wie von der ost- schottischen, hinsichtlich der Strahlzahl der Rückenflosse steht sie in der Mitte zwischen diesen beiden Gruppen. Die Ostseescholle ist also den Nordseeschollen gegenüber außerordent- lich deutlich dureh die Strahlzahlen der beiden Kielflossen charakterisiert, während unter den drei Untersuchungsgruppen der Nordsee höchstens die ost-schottische auf Grund der Strahlzahl der Afterflosse in geringem Maß von den beiden anderen unterschieden werden kann. c) Die Strahlzahlen der Brustflossen. Die Strahlzahlen der beiden Brustflossen sind, der Asymmetrie der Scholle entsprechend, links und rechts meistens etwas voneinander ver- schieden, und zwar in der Regel auf der (rechten) Augenseite etwas größer als auf der (linken) Blindseite. Unberücksichtigt blieben bei der Aufstellung der Variationsreihen, der Berechnung der Bestimmungswerte usw. die Varianten 5 in der linken und 6—S in der rechten Brustflosse (7 Fälle), die, wie sich aus den Kombinationsschemata ergiebt, offenbar abnorm sind und wahrscheinlich auf Entwieklungsstörungen beruhen. Die Variationsreihen unseres Materials sind sämtlich monotypisch. Die Mittelwerte der rechten Brustflosse sind stets größer als die der linken; !) G. DUNCKER, Variation und Asymmetrie bei Pleuronectes flesus L. Wissensch. Meeresunters., N. F., Abt. Helgoland, 1900, Bd. III, H. 2, p. 390. DD) Georg Duncker. -———_ beide nehmen von Gruppe I (Ostsee) gegen Gruppe IV (O.-Schottland) hin an Größe zu. Wiederum sind die korrespondierenden Mittelwerte der Nordseegruppen einander ähnlicher als denen der OÖstseegruppe. Umgekehrt nimmt die Variabilität der beiden Merkmale in derselben Reihenfolge bei den Untersuchungsgruppen — mit geringfügiger Aus- nahme der linken Brustflosse von Gruppe III’) — ab, verhält sich also in dieser Hinsicht wie diejenige der Wirbelzahlen. Bei den Gruppen T; Ill und IV sind die Hauptabweichungen der Strahlzahl der Blindseite merklich (1,06—1,16mal) größer als die der Augenseite, bei Gruppe II dagegen ist sie, wenn auch kaum nennenswert (0,99mal), kleiner als diese?). Im allgemeinen bestätigt sich also der bereits früher an Pleuronectes ‚flesus?) gemachte Befund, daß die Variabilität der paarigen Flossen größer auf der Blind- als auf der Augenseite ist. Die Divergenz der Ostsee- von den Nordseegruppen ist in beiden Merkmalen, besonders aber in der Strahlzahl der rechten Brustflosse, wiederum wesentlich größer als die der letzteren voneinander. Von den drei Nordseegruppen steht die der südwestlichen Nordsee in der Strahlzahl der Blindseite der ost-schottischen, in der der Augenseite der Helgolander am nächsten. d) Zusammenfassung. Sämtliche untersuchten Merkmale, mit geringfügiger, auf Zufall beruhender Ausnahme der Strahlzahl der Rückenflosse bei dem Helgo- lander und der Strahlzahl der Afterflosse bei dem ost-schottischen Material, ergeben monotypische Variationsreihen. Stets weist die Ostseegruppe die kleinsten Mittelwerte auf und verhält sich in vier von den sechs Merk- malen, nämlich in den beiden Wirbelzahlen und den Strahlzahlen der beiden Brustflossen, nachweislich variabler als alle drei Nordseegruppen; nur in den Strahlzahlen der Kielflossen wird ihre Variabilität durch die der Helgolander Gruppe anscheinend ein wenig übertroffen. Bei den drei Nordseegruppen zeigen fünf von den sechs untersuchten Merkmalen deutlich steigende Mittelwerte in der Reihenfolge der Fund- orte Helgoland, südwestliche Nordsee, O.-Schottland. Nur die Zahl der Schwanzwirbel hat in derselben Reihenfolge vielleicht fallende Tendenz; doch ist diese so schwach, daß sie nicht mehr mit voller Sicherheit nach- weisbar ist. Den Mittelwerten nach steht die Scholle der südwestlichen Nordsee derjenigen von Helgoland näher in der Zahl der Schwanzwirbel ') Diese beiden Unregelmäßigkeiten würden wegfallen, wenn man bei der Helgo- lander Scholle an der Brustflosse der Blindseite eine Hauptabweichung von ca. 0,8 gefunden hätte, ein Wert, der sich den übrigen gut anschließen würde und vielleicht richtiger ist als der tatsächlich gefundene. lc pr BAR Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 223 und der Strahlen der After-, der Rücken- und der rechten Brustflosse, derjenigen von O,-Schottland dagegen in der Zahl der Rumpfwirbel und der Strahlen der linken Brustflosse. Mit Ausnahme des letztgenannten Merkmals, für welches ein etwas unwahrscheinlicher Wert der Haupt- abweichung vorliegt, hat die Helgolander Gruppe in allen Merkmalen die höchste Variabilität unter den Nordseeschollen. Die Ostseescholle ist von denen der Nordsee in allen sechs Merk- malen unterscheidbar; zu ihrer Charakterisierung erweisen sich die letzteren nach der Größe der Divergenzkoeffizienten in folgender Reihe tauglich: Strahlzahlen der After-, der Rücken-, der rechten und der linken Brust- flosse, Schwanz- und Rumpfwirbelzahl. Zwischen der Helgolander Gruppe und der der südwestlichen Nordsee bestehen erkennbare, wenn auch weit geringere Unterschiede (in gleicher Ordnung) hinsichtlich der Rumpfwirbel- zahl. der Strahlzahl der linken und der rechten Brustflosse; zwischen der letzteren Form und der von O.-Schottland hinsichtlich der Strahlzahl der rechten Brust- und vielleicht der Afterflosse. Da die beiden Divergenzkoeffizienten der benachbarten Nordseegruppen (siehe Texttabelle p. 218) für jedes Merkmal das gleiche Vorzeichen auf- weisen, so steht die Helgolander Form in sämtlichen Merkmalen der ost- schottischen ferner als der Gruppe der südwestlichen Nordsee, in zweien (Zahl der Rumpfwirbel und der rechten Brustflossenstrahlen) sogar noch ferner als der Ostseegruppe. 5. Wichtigere korrelative Beziehungen der untersuchten Merkmale. Auf ihre Korrelation hin wurden bei allen vier Gruppen unseres Materials folgende Merkmalpaare untersucht: a) abdominale und kaudale Wirbelzahl, b) Strahlzahlen der beiden Kieltlossen, e) Strahlzahlen der beiden Brustflossen, ferner nur bei den drei Nordseegruppen: c) Zahl der Schwanzwirbel und der Afterflossenstrahlen, d) Wirbelsumme und Strahlzahl der Rückenflosse. Für die Merkmalpaare a, b und e lassen sich Kombinations- schemata der Forme und d (cf. Anhangstabelle 2a und 2b) aus den Tabellen ihrer geordneten Variantenkombinationen (Anhangstabelle 1) mit leichter Mühe ableiten. Soweit diese nicht sämtliche Individuen umfassen, die zur Berechnung der Bestimmungswerte in Tabelle 4a benutzt worden sind, findet man nachstehend im Text entsprechende ergänzende Angaben. (eschlechtsdifferenzen kamen für die Korrelationskoeffizienten nieht in Betracht. 224 (Georg Duncker. Die einzelnen horizontalen und vertikalen Frequenzreihen inner- halb eines Kombimationsschemas lassen sich in Verbindung mit den zugehörigen Varianten als Variationsreihen des einen Merkmals bei solchen Individuen auffassen, welche sämtlich in dem zweiten Merkmal eine und die- selbe Variante aufweisen. Wir bezeichnen diese Reihen als der Variante V’ des zweiten zugeordnete Variationsreihen des ersteren Merkmals. Dann sind die Mittel und die durchschnittlichen Hauptabweichungen') der zugeordneten Variationsreihen vv =uVi1-— 0°. Die erstere Gleichung wird auch als Regressionsgleichung und die = ® 2 Hol. o a Konstante e—- als Regressionskoeffizient des ersten Merkmals auf das ’2 zweite bezeichnet. Setzt man in die Regressionsgleichungen des einen Merkmals nacheinander die verschiedenen Variantenwerte des andern (13) ein, so erhält man die jeder dieser Varianten zugeordneten Mittel des ersteren. Diese liegen bei graphischer Darstellung sämtlich auf einer geraden Linie, der Regressionslinie. Zur Darstellung der korrelativen Variation eines Merkmalpaares gehören daher zwei Regressionslinien, deren Schnittpunkt den (Gresamtmitteln der beiden Merkmale entspricht. und deren Schneidungswinkel um so mehr von rechten Winkeln abweichen, je intensiver die zwischen ihnen bestehende Korrelation ist. Beim Ver- gleich verschiedener Individuengruppen miteinander geben deren homo- loge Regressionslinien ein sehr viel klareres Bild ihrer Übereinstimmung oder Verschiedenheit als ihre Regressionsgleichungen; sie stellen den Unterschied von Formengemeinschaften in Bezug auf die zugeordneten Variationsreihen eines Merkmals bei solchen Individuen dar, die in einem andern eine gemeinsame Variante aufweisen. Die Korrelationskoeffizienten der Merkmalpaare und die Konstanten sämtlicher Regressionsgleichungen unseres Materials sind nebst den Haupt- abweichungen der zugeordneten Variationsreihen in Tabelle te zusammen- gestellt. Die Summen- resp. die Differenzreihen einiger Merkmalpaare finden sich auf Tabelle 5 (ce, £ und i), die meist sehr kleinen Differenzquotienten der homologen Korrelationskoeffizienten bei den, verschiedenen Gruppen auf Tabelle 4b. Tafel II (Fig. 1—5) giebt die graphischen Darstellungen der Regressionsgleichungen. ') Auch die Hauptabweichungen der einzelnen zugeordneten Variationsreihen ändern mit der Entfernung des Mittels der letzteren vom Gesamtmittel des Merkmals etwas ab. Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 225 a) Abdominale und kaudale Wirbelzahl. Die Korrelation zwischen der abdominalen und der kaudalen Wirbel- zahl ist bei allen vier Gruppen unseres Materials negativ und von geringer Intensität. Die Korrelationskoeffizienten der Gruppen I, III und IV sind nahezu identisch (-- 0,18 bis + 0,20); nur der von Gruppe II bleibt seinem absoluten Zahlenwert nach hinter den übrigen etwas zurück (= 0,13). Innerhalb der einzelnen Gruppen nimmt also übereinstimmend die Wirbel- zahl des einen A’bschnitts der Wirbelsäule zu, wenn die des andern fällt. Bei dem Vergleich der Mittel verschiedener Gruppen miteinander trifft jedoch diese Regel nieht durchweg zu. So hat die Helgolander (sruppe durchschnittlich sowohl mehr Rumpf- als auch ‚mehr Schwanz- wirbel als die der südwestlichen Ostsee; die Scholle der südwestlichen Nordsee hat zwar mehr Rumpf-, aber ebensoviel Schwanzwirbel wie die von Helgoland; die ost-schottische endlich die höchste Zahl der Rumpf- und die kleinste der Schwanzwirbel unter den Nordseegruppen, jedoch gleichzeitig mehr Rumpf- und mehr Schwanzwirbel als die Ostseeform. Somit besteht ein Unterschied zwischen dem Verhältnis der Variation zweier Merkmale innerhalb einer einzelnen Formengemeinschaft und dem ihrer Mittel beim Vergleich von mehreren derselben. Bezeichnet man ersteres als korrelativ, so kann letzteres korrelativ, irrelativ oder anti- relativ sein'). Das Verhalten der Mittel der beiden Merkmale beim Vergleich der Ostsee- mit den Nordseeschollen ist demnach ausgesprochen antirelativ, bei dem der Gruppe II mit Gruppe III der Nordseeschollen irrelativ und beim Vergleich der Gruppe IV mit II und III korrelativ. Ein Schluß von der korrelativen Variation dieser Merkmale bei einer einzelnen Formen- eemeinschaft auf das Größenverhältnis ihrer Mittel bei verschiedenen der- selben ist daher unmöglich. Die Wirbelsumme ist, entsprechend den sie ergebenden einzelnen Wirbelzahlen, bei weitem am kleinsten in der südwestlichen Ostsee und bleibt in der Nordsee bei der Helgolander Gruppe recht merklich hinter denen der beiden westlichen Formen zurück (III—II:Dq (4A) = 3.28), welch letztere beiden identische Wirbelsummen aufweisen. Wegen der eeringen Korrelationsintensität ist die Variabilität der Wirbelsumme größer als die Variabilität jedes der sie ergebenden Merkmale; sie nimmt, dem Verhalten der letzteren entsprechend, in der Reihenfolge der Fundorte von der südwestlichen Ostsee nach O.-Schottland hin ab. ') Vgl. meine „Syngnathiden-Studien I”, diese Zeitschr. 1908, Bd. XXV, p. 7 u. 81. — Korrelatives Verhalten eines Merkmalpaares beim Vergleich verschiedener Formen- gemeinschaften scheint wesentlich durch hohe Korrelationsintensität desselben innerhalb der einzelnen Formengemeinschaften bedingt zu sein, wie auch das vorliegende Material bestätiet. 226 Georg Duncker. Von den Regressionslinien der graphischen Darstellung (Fig. 1) verlaufen die der Ostseegruppe isoliert. Von denen der drei Nordsee- gruppen fallen die Regressionslinien der Schwanz- auf die Rumpfwirbel- zahl fast völlig zusammen. Die Regression der Rumpf- auf die Schwanz- wirbelzahl bei Gruppe II weicht ein wenig von der übereinstimmenden der Gruppe III und IV ab. b) Strahlzahlen der beiden Kielflossen. Wie bei Pleuronectes flesus') (0,6720 + 0,0111), so besteht auch bei Pl. platessa zwischen den Strahlzahlen der Kielflossen auffällig intensive, positive Korrelation, die bei allen vier untersuchten Gruppen sehr ähnliche Werte der Korrelationskoeffizienten (0,68—0,71) ergiebt. Die Abänderungen der Mittel der beiden Merkmale bei den verschiedenen Gruppen verhalten sich stets korrelativ zueinander. Die Differenzreihe der Strahlzahlen, d. h. die Strahlzahl der Rücken- abzüglich der der Afterflosse, repräsentiert annähernd die den Rumpf- wirbeln zugehörigen Rückenflossenstrahlen. Ihr Mittel ist bei dem Östsee- material am kleinsten; in der Nordsee ist das der Gruppe III am größten, nur sehr wenig kleiner das von Gruppe Il, das von Gruppe IV am kleinsten. Die Variabilität der Differenzreihen ist infolge der hohen Korrelations- intensität der Einzelmerkmale verhältnismäßig schwach und stets noch etwas eseringer als die der korrespondierenden Variationsreihen der Afterflosse. Von den Regressionslinien (Fig.2) liegen die der Ostseegruppe isoliert und ziemlich weit von den übrigen entfernt. Die der Rücken- auf die Afterflosse schneiden sich bei den drei Nordseegruppen unter sehr spitzen Winkeln, so daß sie fast zusammenfallen, während von denen der After- auf die Rückenflosse die von Gruppe IV merklich von jenen der Gruppen II und III abweicht; die letzteren fallen fast völlige zusammen. c) Zahl der Schwanzwirbel und der Afterflossenstrahlen. Bei der Aufstellung der betreffenden Kombinationsschemata (Anhangs- tabelle 2) mußten von dem Helgolander Material elf Individuen fortgelassen werden, deren Wirbelzahlen nicht festgestellt waren. Die Bestimmungs- werte der Afterflosse sind für die restierenden 704 Exemplare: A = 53,76156, De 2.118056, Die Korrelation ist in allen drei Fällen positiv und von geringer Intensität (0,16—-0,24). Die Abänderung der Mittel der beiden Merkmale ') G. DUNCKER, Variation und Asymmetrie bei Pleuronectes flesus L. Wissensch. Meeresunters., N. F., Abt. Helgoland, 1900, Bd. II, H.2, p. 398, Tab. 5. Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 2397 verhält sich irrelativ beim Vergleich der Gruppen il und III, antirelativ bei dem von Gruppe IV mit den beiden eben genannten. Die Regressionslinien der Wirbelzahl auf die Strahlzahl der After- flosse fallen fast völlig zusammen, die der letzteren auf die Wirbelzahl dagegen verlaufen bei den drei Gruppen isoliert und bei Gruppe IV stark divergierend von denen der Gruppen Il und III (Fie. 3). d) Wirbelsumme und Strahlzahl der Rückenflosse '). Die Bestimmungswerte des letzteren Merkmals bei dem Helgolander Material sind nach Ausschaltung der oben erwähnten elf Individuen: A = 12,36222, © = 2,93699. Die Korrelation der beiden Merkmale ist bei allen drei Gruppen positiv und von geringer Intensität (0,18— 0,26); jedoch sind alle Korrelationskoeffizienten S—9mal so groß wie ihre wahr- scheinlichen Fehler. Die Abänderungen der Mittel der beiden Merkmale beim Vergleich der drei Gruppen miteinander verhalten sich korrelativ. Die Regressionslinien dieser beiden Merkmale (Fig. 4) verhalten sich ähnlich denen der vorigen. Die der Wirbelsumme auf die Strahlzahl der Rückenflosse fallen bei den drei Gruppen fast genau zusammen; die der letzteren auf die Wirbelsumme schneiden sich sämtlich, doch fallen die der Gruppen Il und III nahezu zusammen, während die der Gruppe IV wesentlich abweichend von ihnen verläuft. e) Strahlzahlen der beiden Brustflossen. In die Kombinationsschemata zur Berechnung der Korrelations- koeffizienten und zur Ermittelung der Differenzreihen wurden nur solche Individuen aus Tabelle 1ce aufgenommen, welche auf beiden Körperseiten normale Strahlzahlen aufwiesen. Dies waren links rechts in Gruppe | y f\ ? I von 145 Exemplaren 143 mit 10,06993 0,88223 siehe Tabelle 4a ir 5; 26 = 269 . siehe Tabelle 4a 2 Ag 211; 818 % 365 „ 10,86575 0,75202 11,22740 0,64982 IN... 24 = 253 „ siehe Tabelle 4a 11.52964 0,64431 Die gefundenen Korrelationskoeffizienten ähneln dem entsprechenden von Pleuronectes flesus (0,5895 + 0,0135) und schwanken bei den ver- ') Von KEILHACK (l. c. p. 175) an 17 und 19 Schollen „geprüft“ und „recht unsicher“ befunden. 228 Georg Duncker. schiedenen Gruppen unseres Materials in ziemlich weiten Grenzen. Der der Östseegruppe ist merklich höher (0,595) als diejenigen der drei Nordsee- eruppen (0,494—0,529). Wie bei Pl. flesus, so bleibt auch bei Pl. platessa die Korrelationsintensität der Strahlzahlen der Brustflossen bedeutend hinter derjenigen symmetrisch gebauter (Acerina cernua L., Cottus gobio L., Siphonostoma typhle L. : 0,64—0,82) zurück. Die Ab- änderungen der Mittel der beiden Merkmale bei = verschiedenen Unter- suchungsgruppen verhalten sich stets korrelativ. Die Differenzreihen der Strahlzahlen der Brustflossen (rechte minus linke) ergeben ein Bild von den Schwankungen individueller Asymmetrie dieses Merkmalpaares, das für die verschiedenen Gruppen verschieden ausfällt; sie sind sämtlich monotypisch. Die Symmetrieverhältnisse der vier Gruppen ergeben sich aus dem Prozentsatz symmetrischer Individuen (y.) bei ihnen und aus ihren Asymmetrieindizes (@)'): Gruppe Z co Do a 72.059279 48,95 0,35450 IT.» .0,50030 43,49 0,42173 IN 6 A9417 53,42 0,32789 1V......0,52918 45,45 0,49322 le Mlesus- >. ar 35,98 0,60443 (562 d + 497 8) Die Extreme von 9. enthalten die Gruppen II und III, von « die (Gruppen III und IV; alle Gruppen bleiben hinsichtlich der rechtsseitigen Asymmetrie dieses Merkmalpaares bedeutend hinter PT. flesus zurück. Der Grad seiner Asymmetrie ist auch bei dem vorliegenden Material unabhängig von der Korrelationsintensität seiner Einzelmerkmale (Arch. f. Entw.-Mech. 1.6. pP: 608). Von den Regressionslinien der linken auf die rechte Brustflosse fallen die der Gruppen III und IV nahezu zusammen, während die der (Gruppe 11 bei den höheren Varianten der rechten Brustflosse von ihnen abweicht und sich der der Gruppe I nähert. Die letztere verläuft im übrigen isoliert. Von den Regressionslinien der rechten auf die linke Brustflosse fallen die der Gruppen II und III fast völlige zusammen, während sowohl die von I wie die von IV isoliert verlaufen (Fig. 5) ') Erklärt in meiner Arbeit „Symmetrie und Asymmetrie bei bilateralen Tieren“. Arch. f. Entw.-Mech. 1904, Bd. XIV, H. 4, p. 546. — Man vergleiche daselbst die ver- schiedenen paarigen Merkmale der Flunder (p. 568—578) und die Prözentsätze symmetrischer Individuen, sowie die Asymmetrieindizes der Strahlzahlen der Brustflossen bei den oben angeführten symmetrischen Spezies: —= 75,56—85,52 "/o, a = —-0,02631 bis 0,06304. Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 229 f) Zusammenfassung. Die Korrelationskoeffizienten eines und desselben Merkmalpaares sind einander bei den verschiedenen Untersuchungsgruppen sehr ähnlich, ihre Differenzquotienten daher klein. Stets weisen sie übereinstimmende Vorzeichen auf. Negative Korrelation besteht nur zwischen den Zahlen der Rumpf- und der Schwanzwirbel; in allen anderen Fällen ist die Korrelation positiv. Die intensivste Korrelation aller untersuchten Merkmalpaare besteht zwischen den Strahlzahlen der Kielflossen; sie übertrifft bei unserem Material, ebenso wie bei Plewroneetes flesus, noch diejenige zwischen den Strahlzahlen der Brustflossen, welche sonst. bei symmetrisch gebauten Fischarten, die intensivere ist. Von geringerer Intensität sind (in fallender Ordnung) die Korrelation zwischen der Wirbelsumme und der Strahlzahl der Rückenflosse, zwischen der Zahl der Schwanzwirbel und der After- tlossenstrahlen und zwischen der Zahl der Rumpf- und der Schwanzwirbel. Die Abänderungen der Mittelwerte der drei erstgenannten Merkmalpaare (mit intensivster Korrelation) verhalten sich beim Vergleich der ver- schiedenen Untersuchungsgruppen stets korrelativ, die der übrigen nur eelerentlich oder gar nicht, wie die nachstehende Tabelle zeigt: Gruppenvergleich: Merkmalpaare TEE TV TTE TTEBV. IT TV p Slaßssırbelzahlen. u. "sr... 22.8. a i C C —- 0,13 — — 0,20 b) Strahlzahlen der Kielflossen.... « [o fe C 0.68—0,71 ce) Zahl der Schwanzwirbel und der Afterflossenstrahlen ........ ? i q a 0,16—0,24 d) Wirbelsumme und Strahlzahl der Rückerntlössesn 7 este 2 fe [e fe 0.18—0,26 e) Strahlzahlen der Brustflossen .. « Ce C C 0.49—0,59 (e = korrelativ, i = irrelativ, a = antirelativ). Hinsichtlich der Strahlzahlen der Brustflossen verhält sich 7. platessa weniger asymmetrisch als Pl. flesus; die einzelnen Lokalformen jener Art aber weisen beträchtliche Schwankungen der Asymmetrie dieses Merkmal- paares auf, die unabhängig von der Intensität der zwischen den Einzel- merkmalen bestehenden Korrelation sind. Die Regressionslinien des Ostseematerials verlaufen bei den drei daraufhin untersuchten Merkmalpaaren stets mehr oder weniger weit isoliert von denen des Nordseematerials. Von den Regressionslinien des letzteren fallen diejenigen sämtlicher drei Gruppen zusammen für die Regression der Schwanz- auf die Rumpfwirbelzahl, der Strahlzahl der Rücken- auf die der Afterflosse, der Schwanzwirbelzahl auf die Strahl- ApYo Georg Duncker. Oo zahl der Afterflosse und der Wirbelsumme auf die Strahlzahl der Rücken- flosse. In der Mehrzahl der übrigen Fälle_verlaufen die Regressionslinien der Gruppe IV isoliert oder wenigstens deutlich abweichend von den zusammenfallenden der Gruppen II und Ill; so für die Regression der Strahlzahl der After- auf die der Rückenflosse, der ersteren auf die Schwanzwirbelzahl, der Strahlzahl der Rückenflosse auf die Wirbelsumme und der Strahlzahl der rechten auf die der linken Brustflosse. Im zwei Fällen endlich, nämlich von Regression der Rumpf- auf die Schwanz- wirbelzahl und der Strahlzahl der linken auf die der rechten Brustflosse, fallen die Regressionslinien der Gruppen IJI und IV zusammen, während die der Gruppe II im ersteren Fall von ihnen abweicht, im zweiten isoliert verläuft; doch liegt sie jenen stets sehr nahe. Das so häufige ungleich- artige Verhalten der beiden Regressionslinien eines und desselben Merk- malpaares in Bezug auf verschiedene Individuengruppen dürfte mit der Charakterisierung der letzteren durch seine Variantenkombinationen in engerem Zusammenhang stehen; ein näheres Eingehen auf diesen Gegen- stand muß ich mir für eine andere Gelegenheit vorbehalten. 6. Lokalform und Rasse. Die Untersuchung einiger größerer Individuenreihen von Schollen verschiedener Herkunft auf gewisse, vom Alter und Geschlecht unabhängige Zählungsmerkmale ergab: 1. individuelle Variation aller untersuchten Merkmale innerhalb der einzelnen Individuengruppen, 2. sehr erhebliche Unterschiede der Schollen der südwestlichen Ostsee gegenüber denen der Nordsee, 3. viel kleinere, aber immer noch merkliche Verschiedenheiten der Nordsee- schollen verschiedener Fundorte dergestalt, daß die Scholle der süd- westlichen Nordsee eine Zwischenstellung zwischen derjenigen von Heigoland und der von O.-Schottland einnimmt. In drei von sechs Merkmalen (Wirbelzahlen, Strahlzahl der linken Brustflosse) divergiert sie stärker von der ersteren, in den drei weiteren (Strahlzahlen der Kielflossen und der rechten Brustflosse) von der letzteren. Ein Rassengegensatz ist unverkennbar zwischen der Ostsee- und der Nordseescholle. Die sehr beträchtliche Divergenz und das Verhalten der Regression aller untersuchten Merkmale repräsentieren Unterschiede, die schon bei flüchtiger Betrachtung im Habitus der Tiere zum Ausdruck gelangen. Zu der Eigenart der in dieser Arbeit berück- sichtigten Merkmale kommt noch die geringe Größe des „Goldbutts“, d.i. der Ostseescholle (geschlechtsreife Weibchen von ca. 18 cm an), und Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 231 das Auftreten einer oft sehr ausgedehnten ktenoiden Beschuppung der geschlechtsreifen Männchen'!) hinzu, wie sie bei den weit größeren Exemplaren des Kattegats und der Nordsee nicht annähernd so stark wiedergefunden wird. Auch dem Verständnis eines solchen Rassengegen- satzes stellen sich keine Schwierigkeiten entgegen, da bekannt ist, daß der Goldbutt in der westlichen Ostsee überall jenseits der 20 m -Tiefen- linie laicht”) und, abgesehen von kleineren Weidewanderungen, daselbst ein Standfisch ist. Nun sieht KEILHACK in den weit unbedeutenderen Verschiedenheiten der Lokalformen der Nordsee ebenfalls Rasseneigentümlichkeiten, d.h. er nimmt an, daß die morphologischen Differenzen dieser verschiedenen Formengruppen durch ungleiche Abstammung zu erklären sind. Er schließt daher auch von den Unterschieden der Lokalformen auf verschiedene Laichplätze derselben. Unter einer Lokalform verstehe ich eine Gemeinschaft von Individuen derselben Spezies, welche sich an demselben Fundort aufhalten und von gleichzeitig lebenden Individuengemeinschaften dieser Spezies anderer (näherer oder entfernterer) Fundorte dauernd morphologisch unterscheiden. Unter einer Rasse verstehe ich eine Gemeinschaft von Individuen derselben Spezies, welche untereinander blutverwandt sind und sich, unabhängig von ihrem Aufenthaltsort, durch mehrere Generationen hindurch von anderen in sich blutverwandten Stämmen dieser Spezies in gleichem Sinne morphologisch unterscheiden. Beiden Begriffen gemeinsam ist also die morphologische Verschiedenheit der verglichenen Individuengruppen : ihr Unterschied liegt in der lokalen, im Gegensatz zur erblichen, Bedingt- heit dieser Verschiedenheiten. In der vorliegenden Arbeit sind nur drei Gruppen von Nordsee- schollen berücksichtigt, die sich als Zwischenstufen zweier extremer Gegen- sätze — hohe gegenüber niedrigen Zahlen der Rumpfwirbel, der After- und der Brustflossenstrahlen — charakterisieren und in ihrem gegenseitigen Verhalten der geographischen Lage ihrer Fundorte entsprechen. Große Strecken des Küsten- wie des Hochseegebiets der Nordsee sind dabei außer acht gelassen, von ersterem z. B. die ganze Südküste von der Weser- mündung bis Helder, im Westen die englische Küste von Lowestoft bis St. Andrews, sowie die gesamte Ostküste nördlich von Helgoland. Es fragt sich also, ob außer den drei hier besprochenen Formen nicht noch andere existieren. !) G. DUNCKER, Variation und Verwandtschaft von Pleuronectes flesus L. und Pl. platessa L., untersucht mittelst der HEINCKEschen Methode. Wissensch. Meeresunters., NE, 1885, Bd. I, 3.2, p. 17. 2) H. HENKING und E. FISCHER, Die Scholle und Flunder im Ostseegebiet. Protok.- Abdr. e. a. 12. VI. 12 i. Minist. f. Landw. usw. abgeh. Konferenz, p. 9. DPD) Georg Duncker. Von zwei weiteren Punkten konnte ich wenigstens an unzureichendem Material noch einige hierher gehörige Bestimmungswerte feststellen, die ich mit denen der Tabelle 4a zu vergleichen bitte. Ihnen füge ich einige Zählungen an Schollen des Kattegats (im hiesigen Handel sog. „dänische Schollen“) hinzu. Grimsby (KYLE) Silverpit (KEILH.)') Kattegat (D.) Merkmale Hi R 4 3 A 2 R Rumpfwiebelii.n..% 12,942 0,324 12,909. 70,287 12,879.0508 Schwanzwirbel ..... >0:075220.263 3016. 70,645 30,050 0,630 Aftertlosser u... 53.983 21.049 53:192=.15848 54.723 02 BKückentlosse. .. .... 12.51742,020 I2.bDSs ln 7271803,282 Linke Brustflosse . ... 10,908 0,671 == — 9,546 0,769 Rechte N 2.211928 20,699 — — 10,250 0,968 N 60% + 60% Act 8082 12.9. 2807 Die Mittelwerte der 120 Schollen von Grimsby nehmen in allen sechs Merkmalen ausnahmslos eine Zwischenstellung zwischen denen der Gruppe Ill und IV ein, wie sie den geographischen Lagebeziehungen der Fundorte entspricht. Von den vier Mittelwerten der Schollen vom Silverpit liegt der der Rumpfwirbelzahl zwischen denen der Gruppen II und III, der der Strahlzahl der Rückenflosse zwischen denen der Gruppen III und IV; die mittlere Strahlzahl der Afterflosse bleibt bei ihnen noch etwas hinter dem Heleolander Wert zurück; der Mittelwert der Schwanzwirbel- zahl ist ein wenig höher. als bei irgendeiner der übrigen untersuchten Nordseeformen. Diese Resultate lassen sich also nieht in das Schema unserer bisherigen Befunde einreihen, z. T. wohl aus dem Grunde, daß sie an zu kleinem Material gewonnen wurden. Ähnlich liegen die Dinge bei KEILHACKS 157 Schollen von der Doggerbank (l. c. Tabelle II und VIII), die sich auf elf Fänge von verschiedenen Zeiten und Örtlichkeiten verteilen. (Sehr abweichend von denen der Nordseeschollen verhalten sıch die Mittelwerte der 40 Kattegatexemplare, die sich durch auffällige Körperhöhe auszeichneten: die der Wirbelzahlen liegen zwischen denen der Ostsee- und der Nordseeschollen, die der Strahl- zahlen der Kieltlossen sind höher als selbst bei dem ost-schottischen Material, während die der Strahlzahlen der Brusttlossen noch hinter den bei der Ostseegruppe zefundenen zurückbleiben.) Immerhin ergiebt sich aus den Zahlen, daß die Schollen der Nordsee keineswegs nur einigen wenigen ausgeprägten und scharf voneinander 1) 1. c. p- XXXIUI-—XXXV, Tab. v1. Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 233 unterscheidbaren Lokalformen angehören '). Vielmehr erhält man den Eindruck, daß an den verschiedenen Punkten der Nordsee prozentual ungleichartige Mischungen zweier (oder mehrerer?) Formengemeinschaften angetroffen werden, von denen in einer Gegend die eine, in einer anderen die andere überwiegt. Der Gedanke an Mischbevölkerungen bei den offenbar zahlreichen, aber wenige voneinander verschiedenen Lokaltormen der Nordseescholle gewinnt an Wahrscheinlichkeit, wenn man die verschiedenen Wanderungen derselben während ihres Lebenszyklus in Betracht zieht. Dies sind wesentlich drei: die Wanderung der noch symmetrischen, pelagisch lebenden Larven von den jenseits der 40 km-Tiefenlinie liegenden Laichplätzen an den flachen, sandigen Strand der Küste, das allmähliche Vordringen der einzelnen Jahrgänge der asymmetrischen, grundbewohnenden Schollen vom Strande weg in immer größere Wassertiefen und die alljährliche Wanderung der geschlechtsreifen Tiere von ihren Weidegründen zu den Laichplätzen und zu den ersteren zurück. Nach HEINCKE?) sind in der Nordsee sechs getrennte Laichgebiete bekannt: ein hauptsächliches in der südwestlichen Nordsee, speziell in der sog. „Tiefen Rinne“ vor dem östlichen Kanaleingang zwischen 51° und 53°: ferner zwei an der britischen Ostküste, das eine auf den Flamborough-Gründen (54° N), das andere in und vor dem Moray Firth {57° 50° N). Im Norden auf der Hochsee ist ein weiterer Laichplatz, die große Fischerbank (um 57° N und 4° OÖ). Der fünfte, nicht eigentlich mehr zur Nordsee gehörig, ist das nördliche Kattegat. Der sechste endlich liegt in der südöstlichen Nordsee: ein nicht sehr ausgedehntes (Gebiet. im Nordwesten von Helgoland, vor der westholsteinischen Küste. nördlich vom 54. Breitengrad. Die Wichtigkeit der einzelnen Laichgebiete geht aus den dort pro Quadratmeter Oberfläche angetroffenen Eimengen hervor: an dem zuerst genannten 100—600 Eier, an dem letztgenannten nur 30, an den übrigen 30—60 Eier. /wisclfen diesen Laichplätzen finden sich gänzlich eileere Gebiete, wie das Skagerrak, die Region nördlich und nordwestlich zur großen Fischerbank zwischen dieser und der schottischen Küste und vor allem die zentral in der Nordsee belegene Doggerbank, die einer der wichtigsten Weide- und Fanggründe der Scholle ist. Die einzelnen Laichplätze liegen also fast völlig isoliert voneinander. !) So dürfte es z. B. an dem vorliegenden Material kaum möglich sein, auf Grund der berücksichtigten Merkmale die 715 Schollen der Gruppe II und die 775 der Gruppe III, nach Eintragung der einzelnen Individualbeschreibungen auf besondere Karten und Mischung der letzteren, wieder in zwei ähnliche Gruppen auseinander zu sortieren. 2) F. HEINCKE, Untersuchungen über die Scholle. Generalbericht. Rapp. et Proc. Verb. Cons. Perman. Internat. pour l’Expl. de la Mer. Copenhague 1913. Vol. XVIla, p. 17. 16 234 Georg Duncker. Wenn nun trotzdem getrennte Rassen der Nordseescholle nieht zu unterscheiden sind, wenn selbst bei räumlich weit voneinander entfernten Lokalformen der gemeinsame Variationsbereich ihrer unterscheidenden Merkmale stets weit mehr als 50%, und die Divergenz der Lokalformen in ihnen bedeutend weniger als 0,6745 "beträgt, so sind die Ursachen hierfür offenbar in den Wanderungen der geschlechtsreifen Schollen nach und der pelagischen Larven von den Laichplätzen zu suchen. Erstere finden selbstverständlich aktiv, d. h. durch die Eigenbewegung der Tiere, statt. Aber auch die letzteren sind, wie EHRENBAUM') dargetan hat, keineswegs rein passiv, obgleich sie voraussichtlich durch die Strom- verhältnisse beeinflußt werden. Aus den einschlägigen Untersuchungen ?) geht hervor, daß erwachsene Schollen im allgemeinen zwar keine sehr weiten Wanderungen unternehmen, sondern in der Regel den nächsten Laichplatz aufsuchen ; vereinzelte Exemplare aber, und zwar besonders die größten, ziehen auch zu entfernter gelegenen. Hierdurch ist die erste Möglichkeit einer Mischung der Lokalformen gegeben. Ferner findet man zu den entsprechenden Zeiten (Februar bis April) Larven auch in solchen Gebieten der Nordsee, in denen Eier nicht angetroffen werden. Demnach zieht ein gewisser Prozentsatz der Larven nieht mit dem jeweiligen Hauptschwarm direkt zur nächstgelegenen Küste, sondern legt weitere Strecken in anderen Richtungen zurück, wie z. B. EHRENBAUM°®) große Larven von dem bereits früh im Jahr belebten Laichplatz der „Tiefen Rinne“ zu einer Zeit bei Helgoland vorfand, zu welcher die hier geborenen noch bedeutend weniger weit entwiekelt und dadurch von jenen unterscheidbar waren. Die einzelnen Küstenpunkte können mithin von Larven ungleicher Herkunft besiedelt werden. Diese Umstände erklären zur Genüge, weswegen man scharf ge- trennte Lokalformen an den Küsten der Nordsee nicht antrifft; sie er- klären aber nicht die tatsächlich vorliegende, wenn auch geringe Ver- schiedenheit der Schollen von verschiedenen Fundorten. Schon bei den pelagischen Larven werden die Wirbel und die Kieltlossenstrahlen in ihren definitiven Anzahlen entwickelt‘). Unterschiede in diesen können also nicht erst an den Aufenthaltsorten der grund- bewohnenden Schollen erworben sein und jedenfalls nicht auf direkter ') E. EHRENBAUM, Eier und Larven der im Winter laichenden Fische der Nord- see. II. Die Laichverhältnisse von Scholle und Flunder. Wissensch. Meeresunters., N. F., Abt. Helgoland 1910, Bd. IX, H. 2, p. 156. ?) A. REICHARD, Die deutschen Versuche mit gezeichneten Schollen. II. Bericht. Ibid. H. 1, p. 43; ef. auch p. 45—47. le. 159: ') E. EHRENBAUM, Eier und Larven von Fischen der deutschen Bucht. Wissensch. Meeresunters., N. F., Abt. Helgoland 1897, Bd. II, H. 1, p. 260ff. Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 235 Abänderung derselben (Alteration) durch das umgebende Medium beruhen. Abgesehen von dem Mischungsverhältnis von Larven verschiedener Herkunft, über deren Übereinstimmung oder Verschiedenheit wir bis jetzt nichts wissen, sehe ich die einzige Erklärungsmöglichkeit jener lokalen Form- differenzen in der Hypothese, daß unter den Individuen der symmetrischen oder bereits metamorphosierenden Larven mit definitiver Ausbildung der eenannten Merkmale durch die lokalen Bedingungen ihres Ankunftortes eine Auslese in dem Sinne stattfindet, daß Individuen mit gewissen Varianten oder Variantenkombinationen dieser Merkmale unter bestimmten lokalen Verhältnissen eine bessere Lebenschance aufweisen als unter anderen. Demnach würde die Differenzierung der Lokalform während des Überganges des symmetrischen pelagischen zum asymmetrischen erundbewohnenden Stadium durch das vorwiegende Absterben der durch ihre individuellen Varianten benachteiligten Exemplare oder gleich nach demselben, also durch natürliche Selektion, erfolgen müssen, und die Richtigkeit der Hypothese durch den Vergleich der entsprechenden Entwiekelungsstufen an einem und demselben Fundort kontrolliert werden können. Selbstverständlich bleibt bei dieser Annahme, ebenso wie eventuell bei einem ihr entsprechenden Befund, völlig dahingestellt, warum em geringes Plus oder Minus der Wirbelzahlen oder der Zahlen der Flossen- strahlen unter gewissen Bedingungen von Vorteil, unter anderen von Nachteil ist. Derartige Differenzen können z. B. bloße Symptome für konstitutionelle Verschiedenheiten sein, wie solche ja auch vom Menschen bekannt sind, ohne daß sie selbst zur Ertragung der äußeren Bedingungen irgendwie als „nützlich“ oder „schädlich“ in Betracht kommen. Zusammenfassend läßt sich über die Differenzierung der Nord- seeschollen aussagen, daß sie in mehreren geringfügig verschiedenen Lokalformen auftreten, deren scharfe Abgrenzung unmöglich ist. Die eigenartigen Verhältnisse bei der Besiedelung der Küsten durch die Jung- fische und bei den Laichwanderungen der geschlechtsreifen Tiere stehen einer Rassendifferenzierung der Lokalformen entgegen. Ferner wider- spricht der Entwickelungsgrad der Larven zur Zeit ihrer Metamorphose der Annahme einer alterativen, d.h. durch nachträgliche Abänderung des einzelnen Individuums stattfindenden Anpassung des Gesamtbestandes an einzelne Fundorte. Somit bleibt als wahrscheinlichste Erklärung der Differenzierung des letzteren an den verschiedenen Fundorten die Annahme natürlicher Auslese, die sich bereits bei Tieren des ersten ‚Jahrganges eeltend macht und daher voraussichtlich dem Zeitpunkt der Metamorphose vom pelagischen zum grundbewohnenden Stadium naheliegt. Für den Schluß von der morphologischen Verschiedenheit der Lokalformen auf eine Verschiedenheit ihrer Laichplätze, wie KEILHACK ihn zieht, besteht jedenfalls kein genügender Anhalt. 16* 236 Georg Duncker. Sehr erhebliche morphologische Differenzen finden sich zwischen den Schollen der Ostsee und der Nachbargebiete. Da die Ostseescholle überall auf genügenden Tiefen der westlichen Ostsee laicht, ohne eine nennenswerte. Zuwanderung aus den Nachbargebieten zu erfahren, ist sie als eine selbständige, wenn auch noch sehr unvollkommen bekannte Schollenrasse anzusprechen. Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. Anhangstabellen. Tabelle 3.4024... 42% Empirische Daten. BE a ER Re Rechnungsergebnisse. | a) b) C) tür rechnung der Bestimmungswerte usw. Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. der der der Die [eckig] eingeklammerten abnormen Varianten in Tabelle Ic unberücksichtigt geblieben. a) Zahl der Rumpf- und der Schwanzwirbel. der Tabelle 1. Geordnete Variantenkombinationen linken After- und der und die 13 Fangorte des Materials (cf. der r Anzahl der Rumpf- und der Schwanzwirbel, Strahlzahlen der Strahlzahlen echten Rückenflosse, Brustflosse Texttabelle p. 199). sind bei der Be- | | | | 3 = | 8. | 18: 1. || 2a.!| 3. | 4. EI | 9. |10.{|1.| 12.) _ ale Ka Bo I SE el 213 ra, Sn | | 10 | 3 | ı | 1| | | 11 29 5>, San u EG 11 | 30 1| Beet arı] 1 1113 1 ee 2 | 1921997 a Ze | 7971.08 le el : y 12 | 29 | 6 | 6 2 ; Er re ee ae ee 12/30 | alı6| 7 14| ı8|| 10/16 | 9| 14 17 4| 3| 7| Aal 2 12 | 3 | 2| 8 | ee En a ee de ee ae 12 1.82 [| | l 1 A | i | | 13 | 38 RS 2 a TR a re Beer a 7 13.29| 3| 5| 6 20 34| 37 ı7| A| 25 17) a7 ı7| 3 | 4 16 |, 13 30 | 4114 | 10 || 11 | 97/120) 113] 29 |147| 981113112] 39 |1133 4 49 13 | 31 2\..| 51 40| 27! 31|| 17 | 52) 231 26) 27| 5 || 97 19 14 13 | 32 SE 11-78] An a 1 14 | 29 2] Ben a ee a U: 4 rg re Del, a. 28 14 | 30 N 23 U 39 Ih 14 | 31 ln A R RER 14 | 32 Sal 2 2 SS ee 1| Zr 3| 1] 11 -3[ 6] 1 | | er 1 Il 1 an zz Ye = E 1 \ le n 11 55 133 | 47 [199 244 185] 87 |250 | 155 |200 1170| 54 |200 1121| 72 \ | | | b) Strahlzahl der After- und der Rückenflosse DE ea 121.28 8; I 4 I 6. || 7 | 9. || 10.| 11.|| 12.|) 58 ae a EIER BEE | [| vr | 42 | 61 E42 IR .x 1 45,63 Ele 45 64 | 1 | ” 45 ı 70 | re | l aa | | 1 | Georg Duncker. 5 {eb} an IS Er er 1 Pagtgp lee BARE. DDHmer. “ds ei DT DE Mamma... HMHV+m -PDHrHVUMmMH. Ho: HHHWmnüHmp: 2 Hrmum: -DIH-OSVPUmDH. [SUEEEN 5 dm fm hm ph hund = HHure. Sm. ee Ham. - Ss . a Un. : DODD- QAmD« = Hamm: .Hwe- | 05) IE Nm. . .BHHür. Sttemw- NDHumman. a a u wo|&o x - [2 ».} 221321 1. | 2a. 3 28133] 1. | 2a. 3. = | Biol... |... Bart ua 1 52.1774 = 52 | 75 52 | 76 DT 53 | 65 S ww 67 [IS | a] -] an [SS u 53 | 74 53 175 53 | 76 >55 | 65 1 55 | 67 55 | 68 55 | 69 55 | 70 5171 DD 712 DDr 79 55 | 74 DT 55 | 76 55 | 77 3)5) | 718 | 95.1779 | 55 | 80 56 | 70 | 56 | 71 56 | 72 15 713 15} 74 56.175 5 | 76 un ID OS 00 > 00 . vwvwveam TEN opera DAN CC -1 ni. Dreleir je . pOou Xen. wo wmonanuukwr: DRUDSWO-mRT.: a von gr vu? eräuuE un »on: (er) Te r } tom elülmm. . HPR@no Sargpl. HMeHnmDeaIS1I DD HMHMeAanvDiDd-. Keräfe oKeril 7 2 Suzz u 3 ES UET No) DE NDWVWeIW- U Doz u zn 2 ze bu > eye ID.» un NW - _ an wo je a u nl UI UND ei NW: a u ee Sem -1iu Don u SIE ES Do 05 oe Su er) ee er 18) is Du,» om. Rz EKveummm. "onDvvm. vwmwamcu- “ac: 213 Georg Duncker. SD ib EI | =] -1-1-1-1-1-1-1-1 x ow+ao = but BI. ZU Say Ze Kai h DE ZULHES OLSCHIUH DO) ER 1 1} rt _ ee a { Te El Dane. ıl 57 | 74 | 1 | au Sl DEU 2| er (241 2 100 108 An 57 | 76 2| 1 IR 1103 31 14 DIENT 1 2 | a all Be es | BE nal. > 12 094 57 | 79 | 11 Du a ST 57 | 80 | a a ae Fe 2 8 | 72 Na a! lea | 1 IN 13 | il Ali || 1 N ee 58. | 74 1. 2) le I! | 58 | 75 2| | a oe) | Dj 58 | 76 | 2 | 3 1| 2| 1 HET, | Bl GE War ent 2 Al 58 | 78 la, ee ber! a; 58 | 79 A 3| II | 1.0 58 | 80 | | & | | 1 59 | 72 | 1 | 59 | 74 Bei) | | BR 59 | 75 1 | a NP: 2° Re 59 | 76 iR 1| ne Er a 59 | 77 1a 1 a I 59 | 78 | 2| 1) = 1| ee 59 | 79 | len Di: | 1 All 60 | 76 JR 1 | H I. 60 78 1 l | 1 | | | 60 19 1ı | | 60 | 80 | | 2| 60 s1 | | | 1 619175 | | ( (tue Be I Falle SG ee x ER ALS a I I BE 3 ee EN Ta n 11 || 55 || 33. || 47 1199 | 244 || 185 | 87 | 250 | 155 | 200 170 | 54 |200||121 | 72 c) Strahlzahl der linken und der rechten Brustflosse. linke rechte | rust- | Brust- 1. 2a. 3 4. 6. : 9. 10. 11, 12. tlosse | flosse | 13] [8] 1 Sa ee: } 15] 12 ! | Mr ve 1 8 | 9 1 1 1 Br eRR Re Ya: we Seel de x N 1 * Er Be 1 87, 71 x „; = 1 ) 12 | a 3% 1 Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 243 linke rechte | | Brust- | Brust- Jr 9a. 9 4. 6. 7. 9, 10. 11. | 22 tlosse flosse | | | \ | | | neh | Mr | ) 10 8 4 3) 4 3 4 3 | 9 11 I 1 1 4 2 N 1 ll ug ) 12 1 | 1 1 10 [7] 1 | 10 [S] | | 10 g 1 2 1 2. 10 10 2 12 5 12 en. id 8 5 2 Ss 10 11 10 ) 10 43 | 24 40 2] 4 6 10 ee) Mila 10. 2 5 || 4 1 2 3 10 13 1 & 11 161 rn 1 11 IS] ER 1 11 1) = hr 2 | 1 % 1 11 10 t 1 11,0 a 5 4 Ft 1 11 11 1 5 9 || 10 50 | 20 76 64 18 | 48 11 12 1 4 28 13 31 32 12 74 11’ + „18 1 1 E3: x 1 2 49». [8] EN 1 En 12 10 Erna 1 1 ii er 12 11 H base 7 4 1 ” 12 12 2 2 1 Be 13 28 11 97 12 3 4 3 | 1 3 13 12 2 1 13 13 1 - 14 12 5 1 ? 11 5 1 244 Georg Duncker. Tabelle 2. Kombinationsschemata a) der Zahl der Schwanzwirbel und der Afterflossenstrahlen, b) der Wirbelsumme und der Strahlzahl der Rückenflosse für die drei Gruppen des Nordseematerials. Il. Helgoland. a) Afterflosse. BER R ® | | BEE IR : 45 4647/48149 [50151152] 53 | 54 155156 15758159 60/61 > | | | | | | | % | | 11 | | | | | | 3 28 218 ne I a RE er er ee I 2 = 99 |. je.) 2) 4116/18) 25| 14,15/10| 2| 2 lee, os 3 so | ı\..|..| 8| 8|ı3 3755| 91) z2|52|A8ja7| 9| z| ı| 1] 45 Er ale |. |. 1.0ae | 3.03.5225: 7200| 86,28 20) ,875,| | ne ee De Kara) | | PL SED 5 er (a Bra | - BR TE EI | ET 2 | 1|..|..| 3|13)20/62|98|137 198 |96,80|38/16 | 14 2) 1] 704 a a I Da Da a Be | + b) Rückenflosse. Fi ee BR E 64 |65 | 66 | 67 | 68 | 69 | 70 | 71 | 72 | 73 | 7A | 75 | 76 | 77 | 78 | 79 | 80 | 81 > | | al | | Ve | it San el ER 1 ee | 4 BRAD en ee 62 0 1| a: 15 = 42 |..| 2 5| 6/10/15|21|925 171214 | 9| 9| 4| 2| ı|..|..| 152 = 43| ı| ı| 5) 5|20/32|44155,41/62|55 80/20/1511) 7| 2! ı| 407 E44 |..|..|%.| 27 5| 3] 8| 8/18|22)98| 8) 4112| 61 4 122 - | | | | | | | a 5) a en ee ne 1| 1 1| 4 2 | ı| 3/10|14|36 51 |77 9182 98 |91 |48| 35 31 |20 112) 3 100008 E ee: ns Bl Ne | | | = je | ET: ee ee, ee I St Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 245 Ill. SW.-Nordsee. a) Afterflosse. | | N 47 48 49 50 5152| 53 | 54 | 55 |56 157158159 |60 | 61 ge Bee Era 5 21 20 MER II In a a a er 2 ae ei 360 ri tl... 93 Ee= .30 | 1| 2| 6115127|68|107|111 | 89/56/29 11|..|..|..| 522 S® 31 |..|..1..|2] alız| au| aa| 9750| s| s| 3] 1] ıl 15 ER ea RR SR Ten Ba 1 DAR a re 3 = | ı| 2) 229/47 |97]144 1651131]98.]42|21| 3] 2] 1) 7% b) Rückenflosse. 15. 65 | 66 | 67 ! 68169 |70| 71 | 72 | 73 74 75 | 76 | 77 | 78 | 7980 | 81 | 82 | | | riss. ii esse — | | | | | | | | < RS RR age 13] Sc ER Der Re Re ae re, a nlzta, Bet asl 1815| 6 6... 1... l..]180 3 431..| 4| 6| 9|11|25|53| 71] 76| 67|65|45,37116/10| 6| 1...) 11508 © 44 | | 4 9 8i 13! 221 18!15|j12| 91131 -8| 1! 2 .. 1137 5 45 |. | = Be ) . | ar | | 7 46 | 5 | Hupe 1 | 1 z| 2| 4| 6,19|28|42|79 103) 116 |100 95 |63 |52 37 |18| 7| 3|..| 1175 IV. 0.-Schottland. a) Afterflosse. |» 4647| 4849 |50 51 |52|53 | 54 |55 |56 | 57 | 58 | 59 co 1 > | |. Br nano 59,85 aa...) 88 =330]|1 2| slaılsslösl5ssılas aolıs 6 ıl 1] 317 E53 1 4111| 9 151271.51 9 5.91 2.1 776 er: > STR ld | 1 Sn 2| 8/2651 |78|72|75|70 38/21/11) 3| 1] 447 b) 64 | 65 | 66 | 67 16869 | 70 | 71 | 72 | 73 | 74 | 75 | 76 | 77 | 78 | 79 | 80 | 81 | = Wirbelsummne | I 9|101926 1501511! 71156 152149124120 15 | 5| 3| 1 447 t+ u en os (keorg Duncker, > ) 24 ZEV IT Er I Le | (ODE El 6 8), | 121.96. 168 6 0920 0 a a Pe " puepppoyas-Q "AL | | | | | | | Gun TesG 6 Te | eu | 86) TEL | SET | FPL| 26 | 27 1 66 | | era N a Te EV EL VORN ac ae) 99SPION-" MS "III a Re AT Sa ee AT 1 RL er 2 BE er Rz oe ag I 2 ER ee pur[oSfpoH "II 798 PAUSE. 0 6 Jh TI | 5 | 85 09.) 92 | 69 | 8E | 06 I I 0 ne ER 998180- MS "I un nn I 2) —— ae re ra — ee Ber | SIe £ | I RK: | G 2 II6| & | | 22 | IE | TE NrG I DE ER -* FO6T JHOpuaın '4G IR ERST oT ce |16 FI) | Ben Gras rate La ze ET ISOBIENS" AN TE | | | | | | | | | | | | 5 | u 137, .09°1268 | 86 1.29 | 99 1.66 ra | 84 | e8 | TG | 04 | Hr I ı yı I IE "9ssopA9JFV dep jyeziyens (Pp LPT IoT % Miesın69 I | a I | Da ENTER ECG ix | 2 ISElt | s0r | SG LOS See DEBTNOTOR- SAT a Er AR ER Ellz ee) Es | GET | 869 | &6 Se ee | Sl See 99SPAON-" MS "III Bol iv IT| och 20%) SE 9 | BE GENE FOL ers Serie ran ae) PETE) Med I 2 a 0 pue]05[0H "II rl al 6 ı 4 c9 OU I | el DRS q | I 9 c8 67 |6 en a nnter 995950" MS I | | | | | ber | | Ä u Se zz er co ı 7/07 | 68 Ic Te 08 | 66 | 86 | JG | Ali | NE ML owunspegarM (9 TOqAIMzue AUTOS (A | Tqamjduny (% a9p [yez SIELIOIEAN UOJWRS95 sOp uaddn.ın) AOTA Op uf ISSOISU.IE UONYUT Op Op Snuru u9Jy99L AOp [yezyegs op UOUWAZUWIALOINA (I ‘9SSO.IOY Op Top smurnu -UONOnY OP [yUeziyegs Aop UOyTAzun.doyte (4 "wofyezpogqatäy TOP UOymauswung (9 AOULIOF DT 'qQUL UT UsJueLIe A UOLOWWEINOSUD [1790] 19P SUNSTITIISYONWAITIIN TOM HT—LL 'quL Sue uogromzge «y S op ‘q e) ofewyıojy uogyansıojun S{Y99S AOp UHUTOLSUOTIBLIB A © Sage] e Lokalformen von Pleuronectes platessa L. r einig Übe EN RE Re RK Hi 4] S . »TeHt . . z sg DEE LE pur]05[9 71] "1 NEE er en en Rear T-|:—| pie PET | TOT LET REG: + cl K, Hl "ORE SER "OGL, NUR Hei] EEE purpgoyas-O "AI 998 IT | 218 166 | F 698 18 86 | 716 | 08 E01 DE WAL en Dee Be Hal 39SPAON- MS "II 694 6 |67T | 95 |9 Be? 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Tabelle 4. Rechnungsergebnisse a) Mittelwerte und Hauptabweichungen sämtlicher Variations-, Summen- und Differenzreihen der vier Untersuchungsgruppen (ef. Tab.3): Mittelwerte und BESWESOStSeEr: 24.2: Il. Helgoland ... IIESSWeNordseene..en: BV.. Q2schottlander 22... I. SW.-Ostsee..... IISSrTelooland wege III. SW.-Nordsee ........ IV. O.-Schottland ..... Rumpfwirbel A+E(AM) 12,66901 + 0,03272 12,82102 + 0,01131 12,92516 + 0,00796 12,96197 + 0,00934 0,57802 + 0,02313 0,44506 + 0,00800 0,32855 + 0,00563 0.29292 = 0,00661 Afterflosse!) 49,42033 + 0,07669 53,76643 + 0,05501 53,88645 + 0,04860 54,34452 + 0,06910 2,16915 = 0,05422 2,18065 + 0,03889 2,00580 = 0,03436 2,16591 = 0,04886 Schwanz ATE(A) 2965493 + 0,04251 30,08807 + 0,01644 30,08258 + 0,01411 30,05539 + 0,0173 Rücken 67,10274 + 0,15771 72,35804 + 0,07376 72,50194 + 0,06826 72.70246 + 0.08949 SWE-Ostsee 2.0 BEcHeleolandeerree ITSSW.Nordseer...... IV. O.-Schottland ... Linke Brust£losse!) Are) 10,06944 + 0,04942 10,58736 + 0,03083 10,86721 + 0,02639 10,98814 Sr 0,0502 vn E(®) 0,87918 + 0,03494 0,74971 = 0,02180 0,75163 & 0,01866 0,71396 = 0,02141 ATZE (A) 10,49650 = 0,04663 11,05948 + 0,03122 11.226783 = 0.02288 11,53150 = 0,02724 Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 249 b) Gruppenvergleiche: Näherungswerte des Divergenzkoeffizienten '); Differenzquotienten der Mittel, der Hauptabweichungen und der Korrelationskoeffizienten; e) Korrelation und Regression. ') In [eckigen] Klammern, soweit sie erheblich von den wahren Werten ver- schieden (ef. Texttabelle p. 218). Hauptabweichungen. wirbel Wirbelsumme a3: Zeuvı N vtE (v) ATE(A) ve TE (v) 0,75102 + 0,03006 42,32394 = 0,04870 0,86031 = 0,03443 142 0,64682 = 0,01163 42,90909 = 0,01868 0,73487 = 0,01321 704 0,58223 = 0,00997 43,00774 = 0,01487 0,61377 = 0,01052 775 0,54260 = 0,01224 43,01790 = 0,01797 0,56334 = 0,01271 447 flossed) Differenzreihe N der Rücken- und Aftertflosse‘) er 4 z Fr EIS en See z Tg a = “ n vtE(v) A+TE(A) | vtE () 2,82535 ı.0,11152 17,25342 = 0,11684 2,09308 & 0,08262 ') 364 2) 146 2.92430 + 0,05216 18,59161 + 0,05410 | 2,14468 + 0,03825 115 2,81740 + 0,04827 18,61548 + 0,04785 1,97514 + 0,03384 175 2,80517 £ 0,06328 18,35794 + 0,06332 | 1,98469 + 0,04477 447 Brustflosse?) Differenzreihe der Brustflossen’) N vtE(v) A+E(A) vtrE(v) 0,82677 = 0,03297 0,42657 = 0,04348 0,77088 = 0,03075 ') 144 2.55. 748 0,75920 + 0,02208 0,47212 = 0,03102 0,75427 & 0,02193 269 0,64904 + 0,01618 0,36164 + 0,02508 0,71051 + 0,01733 ') 369 2) 366 3) 365 0,64371 + 0,01926 0,54150 = 0,02806 0,66182 = 0,01984 1) 2.263 2) 254 TTTTLT—L—L————— 17 250 Georg Duncker. b) Gruppenvergleiche. nn nn Dq Dq Dq a 4 + E(4,) EN arg 4, = E (4) Er differenz (4) | (v) (A) | (©) (P) nn nen mm Rumpfwirbel. Schwanzwirbel. DI 2210148620038] 4,39 | — 5,43 0,3099 + 0,0326 9,50 | — 3,23 0,82 III. 2.2: [0,2825 + 0,0371] 7,61 | — 10,48 [0,3208 = 0,0336] 9,55 | — 5,331 —- 0,08 I 10001103364. 220:,0391] s,61 er 11,85 [0,3096 = 0,0355] 8,72 | — 6,421 — 0,25 II—II..... . | [0,1346 + 0,0179] 1,98 = 11,91 | [— 0,0045 + 0,0178] | — 0,25 — 4,22] — 1,48 IV=-I77...2.21021041910=20,0199] 9,61 | — 14,66 | [— 0,0275 + 0,0201] | — 1,37 — 6,17 | — 1,64 IV—II .......1 [0,0592 +#.0,0198] | 3,00 | — 4,10 | [— 0,0242 + 0,0199] | — 1,22 | — 2,51| — 0,37 Afterflosse. Rückenflosse. TR 0,9991 = 0,0217 46,05 0,17 0,9140 # 0,0303 | 30,18| 0,811 — 0,05 Me... 1,0697 + 0,0217 | 49,19 — 2354| 0,9568 +0,0305 | 31,42 | — 0,65] 0,90 N 1,1359 + 0,0238 | 47,70| — 0,04 0,9945 + 0,0322 30,88 — 0,16 0,75 II—II......:| [0,0287 £ 0,0175] 1,64 | — 3,37 [0,0251 + 0,0175] 14950 1,69 IV— IR......3.. 0,1330 = 0,0203 6,55 | — 0,24 [0,0601 + 0,0202] 2,971 — 1,85 1529 I [0,1098 = 0,0202] 5,42 2,68 0,0357 + 0,0200 1,78 0,15 | — 0,18 Bınke Brusttilosse. Rechte Brustflosse. I 1...... 0,3180 + 0,0358 8.897 3,14 0,3550 = 0,0354 10.03 —a 77010595 DR Tr: 0,4892 + 0,0344 14.24 | — 3,22 0,4948 + 0,0352 14,06 |'zr 4,841 — 2,23 IV... N | 0,5767 & 0,0364 | 15,85 | — 4,03 0,7039 + 0,0367 19,16 | — 4.19 | — 198 I er 0,1864 = 0,0270 6,90 | 0,07 [0,1188 0,0275] 4,32 | — 4,02] — 0,15 IV—I 0,2738 & 0,0295 gay aılaı [0,3365 + 0,0295])]| 11,39 | — 3,94 0,67 IV IN: [0,0825 + 0,0274] Su — 1.88 0,2357 + 0,0275 8,56 | — 0,21 0,86 Dq (e) a h N 0,30 — 1,28 DVI ET EN 1,98 1.16 a) Korrelation der Zahl der Schwanzwirbel und der Afterflossenstrahlen. b) Korrelation der Wirbelsumme und der Strahlzahl der Rückenflosse. Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 251 c) Korrelation und Regression. Gruppe p+tE(p) 4', De A's V's Zahl der Rumpf- (1) und der Schwanzwirbel @). L.... | — 0,18198 + 0,05473 IL... | — 0,13277 + 0,02497 II ....| — 0,18354 + 0,02341 IV .... | — 0,19775 + 0,03065 16.382258 - 0,14006 V» 0,56837 15,56966 — 0,09135 Vs, 0,44111 I 16,04087 — 0,10357 Vs | 0,32297 16,17057 — 0,10675 Vs | 0,28714 \ 32,65053 — 0,23645 V, 32,56194 — 0,19295 V, 34,28659 — 0,32526 Vı 34.350400 0,36631 V, Strahlzahl der After- (1) und der Rückentlosse ®). IR 2 0.684535 7 0,02968 II....| 0,8271 + 0,01347 kr; 0,71311 + 0,01191 IV ....| 0,70947 + 0,01584 12,40994 + 0.55794 Vs | 1,25489 16,92916 + 0,50910 Vs 1,59338 17,07805 + 0,50769 V, 1,40616 14,51872 + 0,54779 V, | 1,52639 25,25962 + 0,83939 V, 23,13336 + 0,91553 V, 18.52620 + 1,00166 V, 22,76706 + 0,91887 V, 0,73848 0,64109 0,57234 0,53189 1,53919 2,13676 1,97514 1,97690 Zahl der Schwanzwirbel (1) und der Afterflossenstrahlen (@). But... 0,16351 + 0,02474 UE.N. 0,17377 + 0,02350 27,48778 + 0,04837 V, | 0,63812 27,36457 + 0,05044 Vs | 0,57337 DV La 0,24058 + 0,03006 | 26,78055 + 0.06027 Vs» | 0,52666 35,48043 + 0.960355 Vı | Wirbelsumme (1) und Strahlzahl der Rückenflosse (2). I ....| 0,21928 + 0,02420 38,93886 + 0,05487 V, | 0,71699 IH: 0,17609 + 0,02348 | 40,22649 + 0,03836 Vs 0,60418 IV.... 0,26386 + 0.02968 39,16556 + 0,05299 V; | 0,54338 34,75794 + 0,87637 V, 37,73852 + 0,80831 V, | 16,18243 + 1,31387 V, Strahlzahl der linken (1) und der rechten Brustflosse (2). er 0,59475 & 0,03645 Ir ;: 0,50030 + 0,03083 UT 0,49417 + 0,02668 DI . 0,52918 + 0,03053 3,40839 + 0,63464 V» | 0,70923 5,12348 + 0,49405 Vs | 0,64914 4,44490 -+ 0,57189 V, | 0,65378 4,22731 + 0,58639 Vs | 0,60580 4,88392 + 0,55736 V, 5,69559 + 0,50663 V, 6,58759 + 0,42701 P; | 6.28216 + 0,47756 V} | 2,15716 1,97529 2,10229 2,86551 2,77337 2,.70576 0,66465 0,65735 0,56493 0,54670 Georg Duncker. Tafelerklärung. Tafel I. Fig. A, B, Ü, D: Paare inhaltgleicher Normalkurven, die sich in verschiedener Tafel Il. Regressionslinien: 1: Fig. Weise partiell decken. Erklärung siehe im Text p. 210. der Rumpf- auf die Schwanzwirbelzahl und der letzteren auf die erstere je für die Untersuchungsgruppen I—IV; der Strahlzahl der After- auf die der Rückenflosse und der letzteren auf die erstere je für die Gruppen I—IV; der Zahl der Schwanzwirbel auf die Strahlzahl der Afterflosse und der letzteren auf die erstere je für die Gruppen II—IV; der Wirbelsumme auf die Strahlzahl der Rückenflosse und der letzteren auf die erstere je für die Gruppen II—IV; ’ der Strahlzahl der linken auf die der rechten Brustflosse und der letzteren auf (die erstere je für die Gruppen I—IV. Über die Bedeutung der Regressionslinien siehe p. 224 des Textes. BER EEE REIHE EEE BiH 44 Ir +++ _ m; +44 IH 1 EN He Si BEHHE + ++ 44 + + +++ 1 BEER NEIN “ /| Bei muss rews ++ me ei + ‚Jahrbuch der Hamb. Wiss ‚Jahrbuch der Hamb. Wissensch. Anstalten. XXX. Ze BEEne ee Se E00 | Sn EN Ei ee BSaE u el nn Se Bee Ei : El on SEHR Zaun ENEEEEEn Eee a 0 csssenes ee Be on | en En | a EU ESEBEe en ; A ee m ee | SEE Bene N a BEE EH ER EERESIHEEHEEHIHEN a te ihn vo Mall [5 Mu: ee IE EHER BEER EHEN Tafel II. OSSO)TEMIE 7 arg pc] RN) 2 n ® Bes 2 Di mens sı a + T T mes imiE eo Ian az ur Lanns vamme + = ee size een. HE Ei ME En Hs In. HE BEREE ERERE ERSNI ERESE ne PA ee zen ii BE En nun BEER BE = - % E: 3 VUWUNSTGLUM AYr GEBE ETBE . EHE EEE I Ban EEE EEE EHE een Ba IN In IH In IE HI HIER ER He ee: EnSSSE EEEmEr ME Z Über einige Lokalformen von Pleuronectes platessa L. 253 Inhaltsübersicht. 1. Gegenstand der Untersuchung. Material. Merkmale. 2. Methode. Bestimmungswerte, ihre wahrscheinlichen Fehler und Differenzquotienten. — _ Wahrscheinliche Fehler von Frequenzen. — Divergenz von Individuengruppen und ihre Messung. — Der Divergenzkoeffizient und sein wahrscheinlicher Fehler. — Numerische Beispiele zum vorigen. — Korrelative Variation. — Rechnungskontrolle. 3. Sexueile Verschiedenheiten der Merkmale. 4. Variation der Einzelmerkmale. a) Die Wirbelzahlen. b) Die Strahlzahlen der Kieltlossen. e) Die Strahlzahlen der Brustflossen. d) Zusammenfassung. 5. Wichtigere korrelative Beziehungen der untersuchten Merkmale. a) Abdominale und kaudale Wirbelzahl. b) Strahlzahlen der beiden Kielflossen. c) Zahl der Schwanzwirbel und der Afterflossenstrahlen. d) Wirbelsumme und Strahlzahl der Rückenflosse. e) Strahlzahlen der beiden Brustflossen. f) Zusammenfassung. 6. Lokalform und Rasse. Anhangstabellen. Tafelerklärung. Eingegangen am 23. November 1913. Die von Sekreträden gebildeten Fangapparate im Tierreich und ihre Erbauer. Von H. Lohmann (Hamburg). Mit 16 Figuren im Text. Unter Fangapparaten der Tiere verstehe ich im Folgenden solche Fangmittel, die erst nach ihrer Loslösung vom Körper des Tieres in Tätigkeit treten. Sie stehen dadurch im Gegensatz zu den vielfachen Fangorganen, welche die Tiere besitzen und die zum großen Teil als Cutieularbildungen nicht mehr aus lebendigem Zellmaterial, sondern aus Ausscheidungsprodukten von Drüsenzellen bestehen, obwohl sie in un- mittelbarer und fester Verbindung mit dem lebenden Gewebe bleiben und ev. durch Muskeln bewegt werden. Auf die aus Fäden gebildeten Fang- apparate beschränkt sich die vorliegende Studie, da ich ursprünglich von den Fangnetzen ausging und erst später die einfacheren fadenförmigen Apparate, die sich ihnen anschließen, auch in die Betrachtung hineinzog. So viel ich sehe, werden indessen kaum viele Fangapparate übrig- bleiben. Von ungeformten Sekreten gehören allerdings streng genommen viele Giftstoffe hierher und auf jeden Fall der weiter unten (p. 258) erwähnte Schleim von Vermetus, der im Wasser ausgebreitet Beutetiere festhält und darauf vom Tiere verschluckt wird. Unter den geformten Sekreten würden vielleicht noch eine Reihe von stab- und pfeilförmigen Ausscheidungen hierher zu stellen sein, obwohl sie wohl wesentlich zur Abwehr benutzt werden. Alle diese Apparate haben aber keine weitere Entwickelung im Tierreiche erfahren, während die fadenförmigen Aus- scheidungen zu einer ansehnlichen Reihe äußerst zweckmäßiger Kon- struktionen verwendet worden sind. Eine zusammenfassende Behandlung dieser Apparate, bei der zu- gleich auch die Erbauer und die Verhältnisse, unter denen die Fang- apparate entstanden und ausgebildet wurden, besprochen werden, schien mir, da eine solche bisher vollständig fehlte, wünschenswert, vor allem auch deshalb, weil dadurch auf die Lücken unseres Wissens und die Not- wendigkeit, viel mehr als bisher die lebenden Tiere in der Ausübung ihrer wichtigsten Lebensfunktionen unmittelbar und sorgfältig zu beobachten, hingewiesen werden konnte. Ich untersuche zunächst die verschiedenen Ausbildungsweisen der Fangapparate und gehe dann zu den Erbauern derselben über. 256 H. Lohmann. Die allgemeine Kenntnis der Tiere wie der Apparate glaube ich als bekannt voraussetzen zu dürfen. Ein Literaturverzeichnis ist am Schlusse der Arbeit beigefügt. 1. Welcher Art sind die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich? Überblicken wir alle Fälle, in denen vom eigenen Körper aus- geschiedene oder von fadenziehenden Ausscheidungen desselben hergestellte Fäden von Tieren zum Einfangen ihrer Beute verwendet werden, so läßt sich leicht eine Stufenfolge in der Ausbildung der Fangweisen erkennen. Im einfachsten Falle wird das Sekret auf das Opfer zugeschleudert und hindert dieses rein mechanisch oder auch durch chemische Wirkungen am Entfliehen. Das Tier schleudert nur das Sekret fort und wartet die Wirkung ab. Irgend eine Verarbeitung desselben zu besonderen Fang- apparaten findet nicht statt. Im einfachsten Falle, wie bei manchen Tur- bellarien, kommt ein formloser fadenziehender Schleim zur Verwendung; in anderen Fällen wird das Sekret bereits in Form von Fäden aus- eeschieden, so bei Borstenwürmern; bei den Coelenteraten endlich ist der einzelne Faden in einer besonderen Epithelzelle gebildet und von . sehr kompliziertem und zweckentsprechendem Bau. Wir wollen diese Methode als die des Fadenschleuderns und das Fangwerkzeug als Schleuderfaden bezeichnen. Eine höhere Stufe wird erreicht, wenn die Fäden oder das faden- ziehende Sekret nicht nur ausgestoßen, sondern nach dem Verlassen des Körpers noch in einer solchen Weise im Jagdgebiet des Tieres ausgespannt wird, daß das Fadenwerk die Beutetiere auf ihren Wanderungen hemmen und verstricken muß. Am bekanntesten sind die Netze der Spinnen, bei denen bald wie bei den Weberspinnen die Fäden ganz unregelmäßig gezogen werden, oder aber wie bei der Kreuzspinne nach einem ganz bestimmten System ausgespannt werden. EISIG bezeichnet in seiner Be- sprechung der Öuticularbildungen der Tiere (Die Capitelliden des Golfes von Neapel, in: Fauna und Flora d. G. v. Neapel, 1887, p. 324 u. ff.) schon die Masse der Schleuderfäden, die auf eine Beute geworfen werden, als Fangnetz. Da das aber leicht zu Mißverständnissen führen kann, wollen wir hier unter Fangnetzen nur solche Fadenwerke verstehen, deren Fäden vom Tiere selbst ausgespannt sind. Streng genommen pflegt man unter Netzen sich ferner flächenhaft ausgebreitete Systeme sich schneidender Fäden vorzustellen, die deutliche Maschen zwischen sich lassen. Hiervon wollen wir indessen absehen und den Begriff so weit wie möglich fassen. Nur werden wir nach der Wirkungsweise verschiedene Gruppen von Fang- Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 257 netzen trennen müssen, und wir wollen die hier besprochenen „Fallstrick- netze“ nennen. In strömendem Wasser kommt es zur Ausbildung von Seihnetzen, indem das Fadenwerk dem Strome entgegengestellt wird und entsprechend der Maschengröße alle Körper von einer bestimmten Größenordnung ab zurückhält, während das Wasser hindurchfiltriert. Bei Phryganidenlarven und Appendicularien finden wir solche Netze; aber ihr Bau ist in beiden Tiergruppen grundverschieden. Die ersteren sind benthonisch lebende Tiere: sie befestigen ihre Netze am Boden des Gewässers oder zwischen Zweigen und Blättern von grundständigen Wasserpflanzen und nutzen direkt die natürliche Bewegung des fließenden Wassers als Filtrationskraft aus. Die Copelaten dagegen sind Planktonorganismen und schweben als solche im Wasser; sie haben also weder Aufhängepunkte für ein im Wasser ruhig stehendes Netz, noch können sie überhaupt konstant strömendes Wasser, das für ihre Netze brauchbar wäre, im Meere finden. Daher setzen sie selbst vermöge ihres Schwanzes das Wasser, in dem sie schweben, in strömende Bewegung und treiben den selbst erzeugten Wasserstrom durch das Netz, das vor ihrem Körper, am Mundsaume befestigt hängt. Jene verfertigen mechanisch arbeitende, diese durch Muskel- kraft getriebene Netze; jene sind an den Ort gebunden, diese führen ihr Netz im Wasser willkürlich von Ort zu Ort und können nahrunes- reichere Gebiete aufsuchen, ohne das Netz im Stich zu lassen. Wir würden also zu unterscheiden haben: l. Schleuderfäden, 2. Fallstricknetze, Standseihnetze, Wanderseihnetze. a a) Schleuderfäden. Die hauptsächlichsten Formen der Schleuderfäden sind bereits oben kurz angedeutet. Man wird sie am besten nach ihrer Bildungsweise unterscheiden in Fäden, die erst nach der Loslösung des Sekretes vom ' Körper geformt werden (Turbellarien) oder sogleich beim Austritt aus der Drüsenöffnung zu einem festen Faden erstarren (Spinnfäden der Gliedertiere) oder endlich schon in der Drüse oder der Drüsenzelle vor ihrer Entleerung fertig vorgebildet werden (Üoelenteraten und Borstenwürmer?). Im letzteren Falle haben wir es mit geformten Sekreten zu tun, während sonst ungeformte Sekrete zur Verwendung kommen, die bei den Strudelwürmern überhaupt nicht feste Fäden bilden, bei den Arthropoden aber bei der Berührung mit Luft oder Wasser in der Fadenform erstarren, in die das spinnende Tier das Sekret aus- gezogen hat. 15 258 H. Lohmann. Fadenziehender Schleim, der gerade durch diese Eigenart zum Fange der Beute benutzt wird, ist von Turbellarien beschrieben. So schreibt A. SCHNEIDER (Untersuchungen über Plathelminthen, 14. Ber. Oberhess. Gesellsch. Natur- und Heilkunde, Gießen 1873, p. 87—-88), daß Mesostomum ehrenbergi und tetragonum denselben „in einer wahrhaft mörderischen Weise zum Fang kleiner und großer Tiere“ (kleine Lum- brieinen, Entomostraken, Hydrachnen, Dipteren- und Notonectalarven) benutzen. „Die Entomostraceen ziehen sie allen anderen vor. So wie ihnen eins zu nahe kommt, geben sie ihm, und zwar auch denjenigen, welche sie nicht fressen wollen, einen leichten Schlag mit dem Vorder- ende, und sofort ist es mit Schleim bedeckt und bestrebt sich vergeblich zu entrinnen. Man findet in den Gefäßen, worin man die Mesostomen aufbewahrt, einzelne und ganze Haufen von Daphniden und Cyelopiden an den Wänden und auf dem Boden durch den zuerst ganz unsichtbaren Schleim festgebannt. Mit den Notonectalarven lassen sie sich selbst nicht in diesen so leichten Kampf ein, sondern fangen sie in einem Netz, welches auf der Oberfläche und durch das Wasser gesponnen wird. Sind keine Notonectalarven im Gefäß, finden sich auch die Netze nicht.“ Auch in der Weise benutzen sie diese Eigenschaft, daß sie einen Faden an einer Lemna befestigen und sich daran, den Kopf nach unten, aufhängen. Oft findet sich eine ganze (sesellschaft in dieser Stellung. Da fadenziehende Sekrete auch bei anderen räuberischen Tieren vorkommen, ist es sehr wohl möglich, daß auch sonst noch eine Ver- wendung zum Fang der Beute stattfindet. Doch ist mir keine weitere direkte Beobachtung bekannt. FErwähnen will ich aber noch, daß ROUGEMONT (Note sur le grand Vermet. Bull. Soc. Se. Nat. Neuchätel, t. 12, p. 94) beobachtet hat, wie Vermetus Schleimmassen absondert, eine Zeitlang schleierartig im Wasser ausgespannt hält und sodann samt allem, was daran kleben bleibt, verschluckt. Er deutet diesen Vorgang dahin, daß das Tier sich so seine Nahrung fängt. Ist diese Erklärung in der Tat richtig, dann gebraucht Vermetus das gleiche Mittel wie die Tunicaten, die in ihrer Kiemenhöhle die Schleimmassen der Endostyldrüse durch die Wimperbänder ausbreiten und mit Nahrung beladen in die Speiseröhre führen. Nur breitet die Schnecke, deren Mundhöhle ja nicht vom Atem- wasser durchströmt wird, den Schleim außerhalb des Körpers aus. Fadenförmig erstarrende Sekrete sind vor allem von den Arachnoideen und Insekten bekannt. . Sie werden aber fast stets zum Spinnen benutzt, indem die Fäden weiter verarbeitet werden. Doch führt es in seinem Abriß der Biologie der Tiere (Sammlung Göschen, II, p. 25) an, dab T’herideum triste Ameisen, welche unter ihrem Versteck vorbei- w nr n, mit Spinnmasse bewirft und so fängt. Im allgemeinen aber wird die Jagd mit Fangfäden mit Fäden aus- Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 259 eeführt, die bereits vordem Gebrauch in den Drüsenzellen oderDrüsenschläuchen fertigvorgebildet sind. EISIG beschreibt in seiner großen Monographie über die Capitelliden des Golfes von Neapel (1887, p. 324 u. ff.) bei einer großen Zahl von Borstenwürmern Sekrete, die als Fadenbüschel aus den Drüsentaschen sich herauspräparieren lassen, im Wasser aber sofort gewaltig aufquellen und schleimige Häute bilden, die sicher zum Bau von Wohnröhren dienen, von EISIG aber zugleich als Fang- mittel für Beutetiere betrachtet werden, weil diese Fadenwerke außerordent- lich klebrig sind. Er spricht direkt von der Verwendung zum Bau von Fang- netzen; aber beobachtet scheint eine solche Benutzung nie zu sein. Das eleiche gilt auch von den Fadensekreten der Holothurien, die wohl sicher als Schreekmittel anzusehen sind. Hier sind also Beobachtungen am lebenden Ma- terial sehr wünschenswert. Zweifellos ausgezeichnete Fang- apparate bilden die Fadenbildungen der Nesselkapseln (Fig. 1), die bei Coe- lenteraten ihre weiteste Verwendung finden, aber vereinzelt bei verschiedenen Tierklassen auftreten. Ihr Bau und ihre Funktion sind jedoch sehr mannigfach. MAAS schreibt z. B. im Handwörterbuch der Naturwissenschaften (Coelenterata, Be; 1912, p. 668): „Von diesen Nessel- Fie. 1. s kapseln gibt es verschiedenerlei Ab- Nesselkapselzelle von Hydra. änderungen, unter Umständen bei ein Links: vor der Reizung des stabförmig und derselben Spezies. Schon bei der vorspringenden Cnidocils, rechts: er ve R Reizung. Nach DEEGENER. sewöhnlichen Süßwasserhydra werden drei verschiedene Kapselsorten unter- schieden, die auch im Gebrauch auseinandergehen: große ovale, deren Schläuche sich einbohren und die dadurch mechanisch festhalten, kleine mit vielen Spiralen, die sich um die Füße und chitinigen Borsten der zu fangenden Krebstierchen wickeln, also ebenfalls mechanisch wirken, und eine dritte Sorte, die durch ihren Saft besonders chemisch wirkt, aber auch beim Festkleben der Tentakelfäden und somit für die Orts- bewegung der ganzen Hydra in Betracht kommt.“ Man wird die Nessel- kapseln mit ihrem sinnvollen Aufbau und manniefaltigen besonderen An- passungen als eine der wunderbarsten Sekretleistungen der tierischen Zelle betrachten müssen. Sie sind die am höchsten entwickelten Schleuder- fäden, die in größter Zahl fortwährend von ihren Besitzern verbraucht und immer wieder neu gebildet werden. Da aber die Bildungszellen am Orte 18° 260 H. Lohmann. des Verbrauches, z. B. in den Tentakeln der Medusen, den gebrauchs- fähigen Zellen nicht nur den Raum wegnehmen, sondern auch selbst in ihrer Ausbildung gehindert werden würden, liegen sie von diesem Orte entfernt und wandern erst nachträglich dorthin. Ob auch die Schleuderfäden der Protozoen hierher gerechnet werden können, deren Ähnlichkeit mit den Nesselkapselfäden der Coelenteraten zum Teil sehr überraschend ist, erscheint noch zweifelhaft, da sie ledig- lich als Schutzapparate aufgefaßt werden (M. LÜHE, Protozoa, p. 216 u. ff. in: Langs Handbuch der Morphologie der wirbellosen Tiere, Bd. TI, 1913). Nur von den nadelförmigen Plasmaeinschlüssen räuberischer holotricher Infusorien nimmt LÜHE an, daß sie zur Lähmung der Beute dienen. Aber da ihnen der Faden fehlt, kommen sie für uns nicht in Betracht. Wenn auch bei allen Fangfäden zunächst jeder Faden für sich wirksam wird, so steigert sich doch naturgemäß die Wirkung mit der Zahl der Fäden, die gleichzeitig in Tätigkeit treten, und daher sehen wir auch überall eine große Zahl von Fäden oder eine bedeutende Masse fadenbildenden Sekretes zugleich wirksam werden. Die Fangmethode ist daher im allgemeinen sehr wenig haushälterisch und verschwendet um so mehr Sekretmaterial nutzlos, als meist ein eigentliches Zielen beim Aussenden der Fangfäden ganz unmöglich ist. Nur bei den Turbellarien und Spinnen wird das Sekret in der bestimmten Richtung auf die Beute hin geschleudert. Stets aber sind die Fangfäden nach ihrer Ausschleuderung für das Tier verloren, und es ist also ein steter Ersatz nötig. Viel sparsamer arbeiten die übrigen Fangmethoden, bei denen die Tiere die Sekretfäden erst zu Netzen verarbeiten und diese längere Zeit hindurch zum Fange der Beutetiere verwenden. b) Fallstricknetze. Während die Schleuderfäden ihre weiteste Verbreitung bei den Goelenteraten finden, aber auch schon bei Protozoen auftreten, in den höher stehenden Tierkreisen jedoch nur vereinzelt vorkommen, werden Fallstricknetze vor allem bei den Arthropoden verwendet. Von den Würmern ist mir nur SCHNEIDERS oben zitierte Beobachtung von Turbellarien bekannt, die vermöge ihres fadenziehenden Sekretes Fäden netzartig durch das Wasser ziehen, um die Larve von Notoneeta auf diese Weise zu fangen. Das Verhalten dieser niedrig stehenden Tiere ist um so bemerkenswerter, als sie kleineren und leichter fangbaren Tieren gegen- über solche Netze nicht anlegen. Da SCHNEIDER den Nahrungserwerb direkt in Aquarien beobachtet hat, wird man an der Richtigkeit kaum zweifeln können. Es ist aber sehr zu hoffen, daß die Fangmethoden dieser Tiere näher erforscht werden. Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 261 Unter den Gliedertieren zeigen uns den einfachsten Bau die Netze derjenigen Spinnen, welche die Umgebung ihres Schlupfwinkels nach allen Richtungen hin regellos mit Fäden dicht überziehen, so daß ein Filzwerk feinster Fäden entsteht, in dessen Fadengewirr sich fliegende und laufende SR ® Fig. 2. Fallstriceknetz von Plectroenemia conspersa, von vorn £esehen, in natürlicher Größe. — Nach WESENBERG - LUND. — Im Mittelpunkt sieht man den Eingang zur Wohnröhre der Larve. Tiere aller Art verstricken, so daß sie leicht von der lauernden Spinne erfaßt und überwältigt werden können (Amaurobius). In ganz gleicher Weise verfahren manche Phryganiden-Larven, die in stehenden Wässern auf dem Boden oder zwischen dem Ast- und Blattwerk der Wasserpflanzen ihre Wohnröhren bauen ( Pleetroenemiau.a.) (Fig.2). Dadie letzteren indessen 262 H. Lohmann. Tun Fig. 3. Fallstricknetz einer Radnetzspinne. d mittlere Decke; a gegabelte Speiche; dc Seitenfaden zum Spannen einer schlaff gewordenen Speiche; 7 Anfang der Fangspirale; f und 9 Wendungen der Spirale. Nach DAHL. Fig. 4. Fallstricknetz einer Radnetzspinne. Teil der Fangspirale, um die Verteilung der Klebtropfen auf derselben zu zeigen. Nach DAHL. an beiden Enden geöffnet sind und die sehr beweglichen Tiere sich in den- selben umzukehren vermögen, so nutzt die Larve von Cyrnıus diesen Umstand vorteilhaft dadurch aus, daß sie vor jeder Öffnung ein Fadenwerk aus- spannt und auf diese Weise zwei Fangplätze gewinnt. Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 263 Diesen kunstlosen, höchst einfachen Netzen stehen die Radnetze der Spinnen gegenüber, bei denen die Fäden keineswegs mehr regellos das Jagdgebiet durchziehen, sondern in streng geordneter und überaus zweck- mäßigerWeise ausgespannt werden (Fig. 3). Durch die Anlagedes Netzrahmens, der zugleich zur Befestigung des ganzen Netzes dient und die Ausspannung der von einem Mittelpunkte zum Rahmen gradlinig verlaufenden Speichen- fäden, die durch den mit Klebstoff bedeckten Spiralfaden (Fig. 4) in zahlreichen Schnittpunkten tangential fest miteinander verbunden werden, wird in w Fig. 5. Fallstrieknetz einer Zilla mit Signalfaden (s), der zur Wohnung () der Spinne führt. «a. gegabelte Speiche: e. Faden des Netzrahmens, in dem das eigentliche Netz ausgespannt ist. einfachster Weise und mit möglichster Materialersparnis eine Netzfläche hergestellt, die jede Erschütterung irgend eines Teiles sofort nach dem Mittelpunkte fortpflanzt und durch Abtasten der hier zusammentretenden Speichenfäden der Spinne ein schnelles Auffinden der Beute ermöglicht. Die senkrechte Stellung der meisten Radnetze zeigt, daß sie ausschließlich für fliegende Insekten bestimmt sind. Der Mittelpunkt wird durch besonders dichtes Gewebe vielfach zu einer Deckplatte ausgestaltet, die der lauernden Spinne das Warten erleichtert und unter Umständen auch als Schutzwehr dienen kann. Der einfache Aufbau des Netzes aus wenigen Fäden und 264 H. Lohmann. die feste Verbindung der sich kreuzenden Fäden in den Knotenpunkten gestattet der Spinne eine schnelle und sichere Ausbesserung von Schäden, die die Beutetiere oder auch Feinde hervorgerufen haben, und die Stärke des Netzrahmens ermöglicht es, daß bei täglichen Ausbesserungen ein und ZU l . a G 1% MN INN j/1.,,,& N il I 4 ‚N II li —ı A HH | — As ALS 10 > Fig. 6. Schirmförmiges Netz einer Spinne in einer Felsenspalte ausgespannt. Nach ELLIS. dasselbe Netz mehrere Wochen hindurch gebrauchsfähig bleiben kann. Indem vom Netzmittelpunkte aus ein Signalfaden zum Schlupfwinkel der Spinne gezogen wird (Fig. 5), kann diese sich selbst möglichst verborgen halten, den Fangapparat aber möglichst frei und offen aufhängen, so daß Ausnutzung des Jagdgebietes und persönlicher Schutz in einem sehr hohen Grade erreicht werden können. Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 265 Die Netze dieser Art lassen sich theoretisch ohne Schwierigkeit aus den einfach angeordneten Fadenwerken der Spinnen und Köcherfliegen- larven ableiten, indem alle überflüssigen Netzteile fortgenommen, nur die absolut notwendigen Teile erhalten, auf Fadenumfang reduziert und straff ausgespannt werden. Zwischen beiden Netzformen besteht derselbe Unter- schied wie zwischen dem primitiven, undifferenzierten Zustande irgend eines Organes und seiner höchsten Vollendung. Es ist aber nur wenig eigentlich Neues hinzugekommen (z. B. der Signalfaden). Doch haben einige Spinnen Ä S ZN N fi K ni [/ 4 u \ 7 1, / } & U j BA_ ne. Mi .7 ı 7 =r3 N \ 1 % { of. " lt %f > N \ N NEN Fig. 7. Dreieckiges Netz von Hyptiotes parado.xus zwischen zwei Ästen ausgespannt. Nach ELLIS. interessante neue Wege eingeschlagen, die erst auf dieser Stufe der Rad- netze möglich wurden. Der Signalfaden (Fig. 5), der Netzmittelpunkt und Schlupfwinkel der Spinne verbindet, gibt der letzteren die Möglichkeit, das Netz in seiner Gesamt- heit zu spannen und zu entspannen, indem sie mit ihren Beinen den Sienalfaden zu einer Schleife einzieht und, sobald ein Tier sich im Netz gefangen hat, plötzlich fahren läßt. Es entsteht dann natürlich eine heftige Erschütterung des Gewebes, die das Beutetier unwillkürlich noch fester mit den Netzfäden und besonders mit dem Klebstoff in Berührung bringt. Die Ausnutzung dieser Möglichkeit hat zu merkwürdigen Umbildungen des Radnetzes geführt. So vertieft eine Art (Fig. 6) ihr Netz trichterförmig, so 266 H. Lohmann. daß bei der Entspannung des Signalfadens und der Netzfäden die letzteren ringsum das Beutetier bedecken und festhalten, während eine andere Spinne (Fig. 7) nur noch einen Kreisausschnitt des Rades anfertigt, der ihr offenbar bei der vervollkommneten Fangmethode vollständig genügenden Unterhalt gewährt. Alle Fallstricknetze bedürfen fortgesetzter Reparaturen, da die Beutetiere bei den Versuchen, sich zu befreien, das Fadenwerk beschädigen und außerdem gelegentlich auch die Netze durch mechanische Gewalten oder von größeren Tieren zerstört werden. Auch hier zeigt sich der große Vorteil, den die planvolle und haushälterische Netzkonstruktion der Rad- spinnen mit sich bringt. Jede Schädigung, wenn sie nicht das ganze Netz betrifft, kann durch Entfernung der beschädigten Netzmaschen oder Kreisausschnitte und Ersatz der betreffenden Fäden leicht und schnell beseitigt werden; in der Regel soll daher die Spinne täglich ihr Netz ausbessern und ein und denselben Netzrahmen wochenlang benutzen. Die Herstellung eines neuen Netzes soll der Kreuzspinne ungefähr eine Stunde Arbeit kosten. Es ist daher verständlich, daß eine brasilianische Rad- spinne, die GÖLDI bei Bahia beobachtete, und die nur des Nachts auf Fang ausgeht, ihr Netz jeden Morgen ablöst, zusammenknäuelt und in ihren Schlupfwinkel mitnimmt, um dort in aller Ruhe den Fang zu ver- zehren. Abends wird jedesmal ein neues Netz ausgespannt. c) Standseihnetze. Netze dieser Art sind nur im Süßwasser möglich, da in der Luft wie im Meere konstant gerichtete Bewegungen des Mediums, die von Fig. 8. Standseihnetz von Neureclipsis bimaculatus, Seitenansicht, in natürlicher Größe. . Nach WESENBERG-LUND. Tieren zur Filtration benutzt werden könnten, fehlen. Bäche und Flüsse hingegen bieten in ihrem fließenden, stets gleichsinnig bewegten Wasser sehr günstige Verhältnisse dar. Trotzdem kennt man bis heute nur eine Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 267 einzige Tiergruppe, die diese Gelegenheit wirklich ausgenutzt hat, das sind die Netze spinnenden Larven der Köcherfliegen, die neben den Turbellarien ja auch Fallstricknetze im Wasser ausspannen. Fig. 9. Standseihnetze von Hydropsyche. a. eine Kette von vier Wohnröhren mit Netzen von oben gesehen, um die allgemeine Form und die Verstärkung der Röhrenwand durch Lemnablätter zu zeigen. — b. Die gleiche Kette so orientiert. dab die Netzflächen in ganzer Ausdehnune sichtbar sind. Natürliche Größe. Nach WESENBERG-LUND. Im einfachsten Falle dient die Wohnröhre der Phryganiden- larve als solche zur Wasser- filtration (Neureclipsis) (Fig. 8). Die Wand derselben ist aus un- rerelmäßig verlaufenden Spinn- fäden gewebt und die vordere Mündung dem Strome entgeren- eerichtet, so daß das Wasser direkt in das (Gehäuse hineinströmt. Während der vordere Abschnitt stark erweitert ist, verengt sich die Röhre nach hinten sehr schnell: “arm "Natisliche: Große, am Vorderende und Hinterende Nach WESENBERG-LUND. Fig. 10. Standseihnetz von Hydropsyche. Schematische Darstellung einer Wohnröhre von 268 H. Lohmann. ist das Gehäuse ferner an einem ruhenden Gegenstande (Steine, Pflanze) befestigt und wird so flottierend gehalten, während das hindurchströmende Wasser das zarte (sewebe ausgespannt erhält. Im Grunde der Wohn- röhre, die vollständig wie ein Planktonnetz arbeitet, sitzt die Larve und zehrt an dem Fange, der auf der Innenwand der Netzröhre sich an- sammelt und je nach der Art des Planktons den Wohnröhren zu ver- schiedener Jahreszeit eine verschiedene Färbung erteilt, die bald gelb- braun, bald grün, bald bläulich ist. In stärker fließendem Wasser reicht jedoch diese einfache Netzform nicht mehr aus, und die Larven der Gattung Aydropsyche haben ihrer Wohnröhre dementsprechend einen ganz anderen Bau gegeben (Fig. 9 u. 10). Nur ein eng umschriebener Teil der Wand dient zur Wasserfiltration und also zum Fange der Nahrung, und die ganze Röhre ist in zwei Abschnitte gesondert; der vordere erweiterte Teil oder Vorraum ist dem Strome mit seiner Mündung direkt entgegengerichtet und nimmt also das strömende Wasser auf. In der einen Seitenwand dieses Vorraumes befindet sich ein IO mm hohes, rundes Fenster, das durch ein Gitter aus kräftigen Spinn- fäden geschlossen ist. Das Fadenwerk ist so kräftig, daß es herausgelöst und mit der Pinzette fortgenommen werden kann, ohne doch seine Form zu ändern. Durch seine Maschen filtriert der Strom hindurch, und. der Fang lagert sich auf seiner Innenwand ab, wo die Larve ihn bequem verzehren kann. Im Hintergrunde des Vorraumes, aber wieder ganz seit- lich und dem Gitterfenster schräg gegenüber, lieet der Eingang in die weit engere eigentliche Wohnröhre, die nicht in die gerade Verlängerung des Vorraumes fällt, sondern seitlich abbiegt. Das ganze Gehäuse ist fest auf Steinen mit Sekretmasse festgeheftet und seine Wand durch Lemna- Blätter verstärkt. Außerdem liesen sie nicht einzeln zerstreut im Wasser- bett, sondern sind in Querreihen eng aneinander zeschlossen, so daß sie den Wasserlauf quer durchsetzen und sich gegenseitig halten und stützen. Alle diese Einrichtungen zielen, wie WESENBERG-LUND hervorhebt, dar- auf hin, die Gehäuse gegen die zerstörende Wirkung eines zu starken Stromes nach Möglichkeit zu schützen. Auch diese Netze müssen mit der Zeit Schädigungen erleiden und vor allem sich schnell verstopfen. Es besitzen daher die Larven von Hrydropsyche aufihrem Hinterleibsende eine Bürste aus steifen Borsten, mit der sie die Netzwand immer wieder reinigen können. Außerdem findet während des Larvenlebens verschiedener Arten eine mehrfache Erneuerung der Wohnröhren statt. d) Wanderseihnetze. Waren die Standseihnetze auf die Insekten beschränkt, so treffen wir die vom Tiere umhergeführten Wanderseihnetze nur bei der höchsten Tierklasse, den Chordaten an. Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 269 [»} o- Der Fangapparat besteht hier nicht aus Fäden allein, wie in allen bisher betrachteten Fällen, sondern vor allem auch aus Membranen, welche die Fangfäden zwischen sich fassen, nach außen hin abschließen und einen Raum schaffen, durch welchen das zu filtrierende Wasser hindurchgetrieben wird. Bei den Oikopleuriden ist derselbe so gebaut (Fig. 11), dab das Wasser zunächst mittelst des Schwanzes zwischen zwei Membranen (Fig. 11, Nr. 5, d’u. a”) getrieben und in einem Hohlraum gesammelt wird, der unmittelbar vor dem Munde des Tieres ausgestreckt liegt und mit der Mundöffnung durch einen Schlauch verbunden ist (Fig. 11, Nr. 1 u. 8). Aus diesem Raum wird es durch das nachströmende Wasser, das die Schwanzschläge hineintreiben, verdrängt und muß nun wiederum zwischen zwei Membranen (Fig. 11, Nr. 5, d”) entlang laufen, die durch Septen aus kurzen Fibrillen in bestimmtem Abstande voneinander gehalten werden. Zugleich teilen diese Gittersepten die Bahn des abfließenden Wassers in zahlreiche schmale Bahnen (Fig. 11, Nr. 1 u. 2), deren Inneres durch eine große Zahl quer ausgespannter Gallertfäden zu einer dichten Reuse um- gestaltet wird (Fig. 11, Nr.7). Es bleiben daher alle Organismen, die in dem eintretenden Wasser enthalten sind, im Sammelraum unmittelbar vor dem Reuseneingange zurück (Fig. 11, Nr. 5) oder häufen sich in dem Reusenwerk an, dieses immer mehr und mehr verstopfend. Durch Karmin- pulverzusatz zu dem Wasser können diese Filtrationsvorgänge unmittel- bar beobachtet werden. Die Reuse wird daher nach einiger Zeit gänzlich verstopft und muß, da das Tier nur eine sehr beschränkte Möglichkeit hat, durch zuckende Bewegungen das Sediment zu lockern, durch eine neue Reuse ersetzt werden. Solange sie gut arbeitet, liefert sie aber dem Tiere sehr reiche Nahrung, die dieses aus dem Sammelraum immer von Zeit zu Zeit abschlürft. Nach der Größe des Fangapparates mu die Menge, die das Tier auf diese Weise filtriert, mindestens 50 mal größer sein als das Wasserquantum, das es durch die Kiemenhöhle filtrieren könnte. Membranen und Fadenwerk werden fertig geformt von den Epithel- zellen der Oikoplastenzone (Fig. 12, Nr. 1) ausgeschieden, und da stets während der Gebrauchszeit eines Fangapparates ein neuer angelegt wird, der naclı dem Abwurf des alten nur entfaltet zu werden braucht (Fig. 12, Nr. 2) so ist das Tier stets im Besitz gebrauchsfähiger Fangwerkzeuge. Die Sekretion der ganzen Anlage auf der Haut dauert mehrere Stunden, die Entfaltung geschieht in /s—!/s Stunde. Der Sekretionsdauer entspricht ungefähr die Gebrauchsdauer einer Reuse. Der Fangapparat ist durch ein kurzes Rohr an dem Mundrande der Appendicularie befestigt, außerdem aber bei der Mehrzahl der Gattungen in einer Gallertblase ausgespannt und fest aufgehängt, die das ganze Tier wie ein Gehäuse umgibt. Bei Kowalevskia und Appendieularia (Fig. 15) kleidet der Fangapparat die ganze Innenwand dieser Blase aus, die nur | I) AUDIT 1 ) Are EITIH I %.P) TIEREN 2% % % he Tierreich u. ihre Erbauer. 97] eim apparat ang a 4 Die von Sekretfäden gebildeten F "NNYRHOT YPeN — 'SAdaL], SOp punm usp ur sa.I[oIpunw sop zyeSUy 8 — 'OL[URBISNEIAH UHIOPTLIS 1107 nzayeu U sne sofeweddesung sap sofa], UOJOUT9T9Z9q „ WOUTI JUL GC IN Ur Sop Jyaısueuowelg . — ‚SunpepJug]p Aop A0A odepun ISNEUAH AOUI9 SNE EN Op ZOnIS ‘9 — "PURMOSNEUIH Afeıaye] pun Afestop 2 :soyewedde -DUBT UOZUBS SOp PUR ofeıjuoa ‚» pun „P "OTESIOP ,,,P :UOyAaBIsIHA pun uaZInIS asnoy op OPPM UOTE ,P Suwsuosnoy „pP :Sueg Aop Yo Yruyosqy uopeqyuaa ULOUBTPOLL uw SOSuBSuasnoy Sop MIOMUSPRT sep un 9SUBSUT Op aayım Isıosseun Sop So up wougDT9Z9Q OJLOFL IP :ZION Sep yaanp JIrTUgasIond aawap] 'C — "pm Igusauaddery ur IM Hp WEIqWOWINTTOSTOA SPuagaa MOySIEL ur negsyony umsq Op JOuDT9Zaq PrurT AUOTDOAQLOFUM LP = SOJJLIPLILISSE A, SOP PUDLUEM LONILIISFUNWORLSUNF] uauro Maanp YIruyos -SOUYT aOposıyewapg F — UISUMLFOSSUNWOAISUFT UP AOqN SONLWMAINLN sop OL up 'g — TORL DUO SOENEUOH SOp IyaIsuruoyany 'z — ne ANIOFAIONLT AOp gufyosaaA uoyıez uop sopdumyg soufos TIOJTJUIA wap Mur 99098 pun soJ aıyoapuny WOA yoIs Igrat ‘suopog OSNEUOH SOP TIL UEJOUITSZOSSNL FunjapoLy 9uraF yoımp uap 19898 Ssıpay ozyıdszuenmag Ip SO JUmays 08 ‘uororg AyeJoH Tag AOLL Sep TIIM "para UOSSOJTISAIIE uAME peu SLoJAonTT op yaanp Tozmajogeuyag ap aoyum Ip OULMENFLONLT OP ISO 9daL], wop Tour UOPIOM UOENISNOnMZ uaustuesıg uedtueds pun UW9AITOAS ae SODTEM yaanp PIEAP9q UOPENLOTTEH AOUTOF AOyILH) UaUTaJ ISs19 NY WOUD UOA IST Sumpung Samy ayram AUTOS :.EAPIOIS AOSSE A Opuajogurs sep any AOPILIISSUNWMOALISUT AJyD9d aop Ist 4591] SOSNENOH Sp AOUUEAZUBATS OP U ZUEAMUOS AOPuaJlaqe wosımsurampg mOsTFeIy U uossop ALL WOP AagL) "Sunupossunworgssny 9uaosı9a Yerwddeenpypsto‘ uayastseIa om Ju op UOgasum UOSURyUY UOSTULIOFUOPLF uozuny UOA ‘5917 (syur) [odaesneyas) topB10 IY IST 9710995 UOUEE OPUSAOLdTDAUoy ayoapımmy umz Sjeunps oydTaıyez uı DPI T UOSSHp pun ‘Purs EgygoIs dosse Ay OMOLIY sep my u9sumugrognysny uosturıopjpeds Ip Apuryy Uossop uw uuwdsaösne ZIYoN dtunofeäng sep ST ‘uopungdoA Ayoapungy sep pamp wosarp Yu “adaLz, op 0A Sy SaoL]L, ur sosneyan) sop JyoIsuwuaplas *] . 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Lohmann. IBitoralD% Fest auseespannte Wanderseihnetze von Appendicularia und Kowalevskia. Ss 1 1. Netz von Appendicularia sicula, Seitenansicht. Das Netz ist an der Innenfläche des Gehäusehohlraumes ausgespannt. — 2. Netz von Kowalevskia tenwis, Seitenansicht. Das Netz kleidet wie in 1 den weiten Hohlraum des Gehäuses aus, das eine große untere Öffnung besitzt. Die Pfeile bezeichnen den Weg des ein- und austretenden Wassers. — 3, Dasselbe Netz von unten gesehen. Man sieht auf die eiförmige Öffnung, an deren einem Rande das Wasser eintritt, während es an dem gegenüberliegenden Rande aus- tritt. — Nach FOL. — Das Gehäuse von Appendieularia sieula ist 2,5 mm hoch, das von Kowalevskia 35 mm breit. Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 275 einen einzigen großen Hohlraum umschließt und nur durch eine Öffnung mit der Außenwelt in Verbindung steht. Das Tier ist mit dem Mundrande an der Innenwand befestigt und treibt durch die Undulationen seines frei hängenden Schwanzes Wasser durch das Gehäuse und den Fangapparat hindurch. Die Gallerthülle dient ihm als Schutz und als Schwebeapparat. Bei den Oikopleuriden (Fig. 14) ist der Fangapparat nicht an der Innenwand des Gehäuses ausgebreitet, sondern als flügelförmig gestalteter zarter Schleier im hinteren Teile des Gehäuses aufgehängt. Der vordere und untere Abschnitt des Gehäuses dient dagegen zur Unterbringung des Tieres. Im ganzen enthält ein solches Gehäuse (Fig. 11, Nr. 1) fünf ver- Fig. 14. Fest ausgespannte Wanderseihnetze von Oikopleura. 1. Netz von Otikopleura albicaus im Gehäuse, Seitenansicht. Das Tier steht durch einen kurzen Schlauch mit dem flügelförmigen, dauernd ausgespannten Netz in Verbindung; die Pfeile im Gehäuse bezeichnen eintretenden und austretenden Wasserstrom. Der Pfeil unter dem Gehäuse gibt die Richtung an, in welcher das Gehäuse durch den Rückstoß des ausströmenden Wassers fortbewegt wird. — 2. Netz von Oikopleura dioica im Gehäuse; das Netz ist im Vergleich zum ganzen Gehäuse sehr viel größer als das der vorigen Art. — Nach LOHMANN. — Das Gehäuse von Oikopleura albicans ist 17 mm lang, das . von Oikopleura dioica hat einen Durchmesser von 5 mm. schiedene Räume (Fluchtkammer, Rumpfkammer, Schwanzkammer, Fang- apparat, Dorsalkammer) und mindestens vier verschiedene Öffnungen. Vonden letzteren ist die vorderste stets durch eine feine Membran geschlossen und wird nur im Falle der Gefahr vom Tiere gesprengt, um durch sie zu entfliehen (Fluchtpforte); auf der Oberfläche des Gehäuses hinter dem Vorderende liegen zwei große Öffnungen, durch die das Wasser in das Gehäuse ein- strömt; sie sind durch ein sehr regelmäßiges Gitter von Gallertfäden übersponnen (Fig. 11,Nr. 1,2,3), so daß alles Wasser vor seinem Eintritt indas Gehäuse filtriert wird. Es wird dadurch verhindert, daß größere und mit sperrigenSkeletten versehene Organismen in das Gehäuse gelangen und die feinen Gallertmembranen und Reusen zerstören. Doch haben nicht alle Oikopleuriden solche Schutzgitter. Endlich liegt am hinteren Ende des 19* 276 H. Lohmann. Gehäuses eine kleine Öffnung, die gewöhnlich durch einen elastischen Verschlußapparat geschlossen gehalten wird, aber sich automatisch öffnet, sobald der Wasserdruck im Gehäuse eine bestimmte Höhe überschreitet. Dann strömt das filtrierte Wasser unter Druck hier aus (Fig. 14) und treibt das Gehäuse durch das Wasser hindurch. Auf diese Weise vermögen die Oikopleuriden sehr gewandt in engeren oder weiteren Spiralbahnen zu schwimmen. Damit das in das Gehäuse eingetretene Wasser nicht wieder zurückströmt, befindet sich unter den Gitterfenstern ein Klappenventil in Gestalt einer flottierenden Membran (Fie” 11, Nr. 4). Die Gallerthülle ist hier also nicht nur Schweb- und Schutzapparat und zugleich Aufhänge- Bier o1n. Zusammenlegbares Wanderseihnetz von Fritillaria. 1. Ausgespanntes Netz von Fritillaria megachtle von der Rückenfläche aus gesehen. Nach FOL. — 2a. Das ausgespannte Netz einer nicht näher bestimmten Art; man sieht das Tier in Seitenansicht, während das Netz sich so umgelegt hat, daß es gleichfalls von der Rückenfläche gesehen wird. — 2p. Dasselbe Tier, nachdem die Filtration aufgehört hat und das Netz zu einer kleinen knopfförmigen Gallertmasse über der Mundhöhle zusammengeschnurrt ist. — Nach LOHMANN. — Die ausgespannten Netze von Fritillaria megachile sind 8,5—10 mm grob. apparat für das Netz, sondern außerdem Lokomotionsapparat. In seiner Gesamtheit stellt dieses Gehäuse wohl den kompliziertesten Sekretions- apparat dar, der uns im ganzen Tierreiche bekannt geworden ist. Eine sehr interessante Modifikation in dem Gebrauche des Fang- apparates zeigt die Gattung Arztillaria (Fig. 15). Wie bei Kowalevskia und Appendicularia ist derselbe an der Innenwand einer Gallertblase aus- gebreitet, die das ganze Tier weit an Größe übertrifft. Aber die Blase umschließt nicht das Tier, sondern hängt direkt vor dem Munde, und vor allem ist sie nicht formbeständig, sondern kann nur durch Eintreiben von Wasser durch die Schwanzbewegungen zur Entfaltung gebracht und auf- geblasen gehalten werden. Nur in diesem Zustande vermag natürlich auch der Fangapparat zu arbeiten und dem Tiere Nahrung zu fangen. Sobald der Schwanz ruht, schnurrt die Blase schnell zusammen, bis sie zur Größe der ursprünglichen Anlage reduziert ist, und ruht dann unter /en Fie. 16. Zusammenleebares Wanderseihnetz von Fritillaria. 1. Drei Drüsenzellen (Oikoplasten) von Fritillaria formica, die eine Fadenschlinge des Netzes ausscheiden. — 2. Rückenansicht des Vorderrumpfes von Fritillaria formica: ob Ober- lippe,. ® Kapuze, s drei hintereinander liegende Netze; oik das Hautepithel (Oikoplasten- epithel) am Boden der Kapuze, von dem die Fangapparate ausgeschieden werden: oes Speiseröhre. — 3. Linke Hälfte einer Netzanlage von Fritillaria pellueida, vom Rücken gesehen; die Gallerthülle ist fortgelassen, nur die stärksten Fadenanlagen sind ein- eezeichnet. — 4. Dieselbe Anlage in Seitenansicht: die Schleifenform jedes Fadens tritt hervor; es ist nur ein Faden gezeichnet. — 5. Eine ebensolche Anlage von Fritillaria formica, bei der auch die feinen Fäden deutlich hervortreten, durch welche die groben Fadenschleifen verbunden werden. — 6. Ein kleines Stück aus dem Fadenwerk der Netz- anlage von Fritillaria formica; man sieht die Spaltung der groben Fäden, durch welche die feinen Fäden hindurchtreten. — 7. Seitenansicht des Vorderrumpfes von Fritillaria formica; Bezeichnungen wie in Nr. 2, außerdem en Endostyldrüse, Ae Kiemengang- Wimperring. Nach LOHMANN. einer Kapuze auf dem Rücken des Kiemenkorbabschnittes (Fig. 15, Nr. 2b und Fig. 16, Nr.2u.7). Hat das Tier Hunger, so bläht es die Blase wieder auf; will es schwimmen, woran die entfaltete Blase es vollständig hindert, so zieht esdie 378 H. Lohmann. Blase unter die Kapuze zurück. Hier dient also die Gallerthülle lediglich als Aufhängeraum für den Fangapparat, und die Fortbewegung des Tieres erfolgt durch den Schwanz allein, nachdem Gallertblase und Netz verstaut sind. Unter der Kapuze liegen stets eine oder mehrere Reserveanlagen bereit, um die unbrauchbar gewordenen Fangapparate, die abgeworfen werden, zu ersetzen (Fig. 16). t Da die formbeständigen Gallertblasen von Kowalevskia und Append:- cularia die Tiere eigentlich an jeder Fortbewegung hindern und ruhig an eimem Orte im Wasser schweben, so würden diese Seihnetze den Stand- seihnetzen der Phryganidenlarven am nächsten stehen; die Oikopleuriden dagegen führen in ihren formbeständigen Gallerthüllen ausgespannte Netze von Ort zu Ort, und die Fretillaria-Arten spannen ihre Netze nur nach Bedarf auf. Trotzdem sind alle Fangapparate der Appendicularien Wanderseihnetze, weil die Tiere frei im Meere umher schwimmen, sobald sie das alte Gehäuse abgeworfen haben. Im allgemeinen sind die Gallertblasen der Copelaten wenige Milli- meter oder Zentimeter groß (2,5 mm bis 35 mm); es kommen aber in den polaren Meeren Gehäuse von 100 mm Durchmesser vor. e) Fangapparatbildungen und Fangapparatbauten. Der Bildungsweise nach scheiden sich die besprochenen Fangapparate in zwei große Klassen. Bei der einen wird das Material in einer sehr niedrigen Form der Verarbeitung von den Drüsenzellen geliefert, und die Tiere bilden erst durch psychische Arbeit die Struktur, durch die der Fangapparat entsteht. Hierher gehören vor allem die Fallstricknetze und Standseihnetze der Arthropoden. Bei der zweiten Klasse tritt um- gekehrt die Gehirntätiekeit ganz zurück, und der ganze Apparat wird zum (Gebrauch völlig oder fast ganz fertig von den Drüsenzellen geliefert. Die Nesselfäden der Coelenteraten und die Fangapparate der Appendicularien gehören ihr an. Wir werden beide als Fangapparatbildungen und Fangapparatbauten unterscheiden können: jene bilden sich ebenso unab- hängig vom Tun des Tieres wie sein Körper und dessen Organe, diese dagegen werden vom Tiere aus Stoffen, die der Körper ihm liefert, erbaut. Es fällt sofort auf, daß die Bildungen weit vollendeter als die Bauten sind. Daß das Leben Strukturen von der wundervollsten Zweck- mäßigkeit zu bilden vermag, zeigt jeder Organismus und jede Zelle; aber wir brauchen nur an die Bauten der Ameisen, Bienen, Wespen und Termiten und ihr Zusammenleben in denselben zu denken, um einzusehen, daß zweifellos auch Nesselfäden und Appendieulariengehäuse durch psychische Arbeit hätten hervorgebracht werden können. Daß das nicht Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 279 geschehen ist, liegt offenbar daran, daß nur bei den Arthropoden die Instinkttätigkeit zu so hoher Leistungsfähiekeit entwickelt worden ist, während sie bei allen anderen Tierklassen, die Chordaten eingeschlossen, auf niedriger Stufe stehen blieb. Erst in der Verstandestätigekeit gewann das Leben schließlich eine dritte Arbeitskraft, Konstruktionen von “ höchster Vollendung zu schaffen, aber diese ist nur bei den höchsten Chordaten und zwar nur beim Menschen zur Entwickelung gekommen. Es liegt daher ein Vergleich mit den entsprechenden Apparaten nahe, welche der Mensch gleichfalls aus Fäden’ zum Fang von Tieren ersonnen hat. Wir begegnen da sowohl dem Schleuderfaden im Lasso und der Harpune wieder, wie den Fallstrick- netzen und Seihnetzen der verschiedensten Konstruktion. Es ist jedoch die Überlegenheit des Menschen, die nicht nur in seinem Denkvermögen, sondern auch in der weit erößeren Bewegungsfreiheit seines Körpers und seiner Gliedmaßen zum Ausdruck kommt, eine so gewaltige, daß ein Vergleich sich kaum auf die Herstellung und die Handhabung ausdehnen, sondern im wesentlichen nur auf die Arbeitsweise beziehen kann, die den verschiedenen Apparaten vermöge ihres Baues eigen ist. Dann aber tritt sofort hervor, daß eigentlich nur die Fallstricknetze der Turbellarien, Spinnen und Phryganidenlarven sowie die Standseihnetze der letzteren mit menschlichen Fangnetzen vergleichbar sind. Die Schleuder- fäden dagegen werden beim Menschen vollständig geleitet durch die voran- gehende Schlinge oder Harpune, die durch Auge und Arm Richtung und Flugkraft erhält, während bei den Tieren der von hinten kommende Druck der nachpressenden Flüssigkeit den Hohlfaden einfach peripher forttreibt und die muskulöse Kompression der basalen Blase nur die Schnelligkeit und Kraft des Fortschleuderns bestimmt. Im Grunde sind also beide Apparate grundverschieden, und ihre Ähnlichkeit beruht nur auf der Fähigkeit des Fadens, aus der Ferne eine haltbare Verbindung zwischen Jäger und. Beute herzustellen und eventuell das Beutetier durch Um- wickelung seines Körpers direkt hilflos zu machen. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei den Wanderseihnetzen. Der Mensch verwendet sie in ausgedehntester Weise beim Fange des Planktons und der Fische; unter den Tieren finden wir sie nur bei den Appendicularien. Der Mensch zieht einfach das Netz vertikal, horizontal oder diagonal durch das Wasser und sammelt nachher den Fang, der sich während des Netz- zuges auf der vorangehenden Netzfläche angesammelt hat, ab. Bei der freien Handhabung der Netze und seiner eigenen freien Beweglichkeit bereitet dies ihm gar keine Schwierigkeit. Ganz anders bei den Tieren. Ihre Lage zum Netz ist eine unveränderliche, und zum Einsammeln des Fanges steht ihnen nur die aufsaugende Kraft des Atemwasserstromes zur Verfügung. Wollen sie den Fang aber absaugen, so muß er auf der 280 H. Lohmann. dem Munde zugewandten Netzfläche liegen, und das Tier muß daher das Netz so durch das Wasser ziehen, daß die Fläche vorangeht, das heißt, es muß rückwärts schwimmen! Zugleich aber muß der Fang so im Netz sich ansammeln, daß er leicht abgesogen werden kann, und das wird dadurch erreicht, daß das Netz die Form einer Reuse erhalten hat, deren Zugang auf einen ganz kleinen, dicht vor dem Munde des Tieres gelegenen Raum beschränkt ist. Aus dieser Form der Zugnetze hat sich bei den Fritillarien dann die merkwürdige Form der Seihnetze entwickelt, die ruhig im Wasser schweben und durch deren Fadenwerk das Tier mit Hilfe seines Schwanzes Wasser hindurchtreibt. Auch bei den gehäusebildenden Fritillariden (Appen- dieularia und Kowalerskia) ist der Vorgang des Fanges der gleiche. Für diese Seihnetze wüßte ich beim Menschen keine Parallele: sie ist auch wohl nur für Planktonorganismen anwendbar, weil für die Fische eine zu erobe wasserbewegende Arbeit erfordert würde, deren Ertrag die Unkosten nicht lohnen würde. Auch liegt für den Menschen, der die Zugnetze mit Leichtigkeit handhaben kann, keine Veranlassung vor, sich solcher kom- plizierter Netze zum Fange seiner Nahrungstiere zu bedienen. Es wäre aber sehr wohl möglich, daß es für die Erforschung der Lebensverhältnisse in den Tiefen später von wissenschaftlicher Bedeutung würde, Apparate zu konstruieren, die automatisch das ruhende Wasser, in das sie hinab- gelassen wären, durch feine Filter trieben und so gestatteten, größere Wassermassen, als man direkt mit Schöpfgefäßen heraufholen kann, auf ihren Gehalt an kleinen lebenden und abgestorbenen Planktonten zu prüfen. 2. Welcher Art sind die Erbauer der von Sekretfäden gebildeten Fangapparate? Die Bildung der Fangapparate hängt durchaus mit dem Nahrungs- erwerbe zusammen, und es ist daher nicht überraschend, wenn wir dieselbe Unabhängiekeit in systematischer Beziehung bei ihnen antreifen, wie sie die Verteilung der verschiedenen Ernährungsweisen im Tierreiche über- haupt kennzeichnet. Eine Beschränkung findet aber selbstverständlich insofern statt, als nur Tiere solche Apparate ausbilden können, deren Nahrung aus aktiv oder passiv im Medium des Wohnortes bewegten Körpern besteht. ‚Jäger und Plankton- oder Detritusfresser kommen also nur in Betracht; für Wassertiere werden daher von vornherein die Verhältnisse am aussichtsreichsten gewesen sein, da ihnen allein Plankton- tiere, Planktonpflanzen und Detritusmassen überall zur Verfügung stehen und eine sehr ergiebige und vor allem auch sichere Nahrungsquelle bieten. ‚So sehen wir denn auch in der Luft nur die Spinnen Fangapparate ver- Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 281 wenden, während im Wasser die Phryganidenlarven und Tunicaten sowie Coelenteraten und Turbellarien Netze oder Schleuderfäden bilden. Möglicher- weise beteiligen sich auch noch Borstenwürmer und Echinodermen daran. Auf das Süßwasser kommen aber nur die Turbellarien und Phryganiden- larven, so daß das Meer weitaus die meisten Tiergruppen stellt, die Luft nur eine einzige. Es ist nicht wahrscheinlich, daß künftige Untersuchungen an diesem Verhältnis der drei Wohngebiete etwas ändern werden, da der Vorrang des Meeres vor dem Süßwasser auf seinem weit erößeren Reichtum an Tiergruppen, der Rückstand der Luft aber auf den beschränkten Verwendungsmöglichkeiten von Fangapparaten in ihr beruhen. ‚Jedes Wohngebiet hat seine besonderen Tiergruppen, in denen Fang- apparate verwendet werden; keine einzige kommt in allen drei und nur eine einzige in zwei Gebieten zugleich vor (Coelenterata). Diese letztere ist aber durchaus im Meere heimisch und erst sekundär in einigen wenigen Vertretern in das Süßwasser eingewandert. Hiervon abgesehen, ist also die Fähigkeit, Fangapparate zu bilden, in jedem Wohngebiete von einer oder mehreren Tiergruppen selbständig erworben. Besteht somit keine nähere genetische Beziehung zwischen den Fang- apparate verwendenden Tieren, so tritt doch deutlich eine Beziehung zwischen Organisationshöhe der Tiere und der Komplikation der von ihnen gebildeten Fangapparate hervor. Coelenteraten erzeugen nur Fangfäden, Würmer ganz vereinzelt daneben Fallstricknetze einfachster Art, die Arachnoideen gebrauchen nur noch selten Schleuder- fäden und erreichen im Bau der Fallstricknetze die höchste Vollkommen- heit; bei den Insekten fehlen die Schleuderfäden ganz, und zu den Fall- strieknetzen treten feststehende, frei ausgespannte Seihnetze hinzu. Die Tunicaten endlich haben nur noch Seihnetze, aber diese sind transportabel, von einer Hülle umschlossen und werden von einem künstlich erzeugten Filtrationsstrom durchströmt. Im allgemeinen überwiegen die seßhaften Formen unter den Tieren mit Fangapparaten. Zum Teil sind die Coelenteraten direkt fest- sitzende Polypen, und die große Mehrzahl der Netze spinnenden Spinnen lauern ihrer Beute von einem festen Schlupfwinkel aus auf, aus dem sie sich auf dieselbe stürzen. Das gleiche gilt von den in ihrer Wohnröhre eingeschlossenen Phryganidenlarven, und schließlich werden auch einzelne Appendieularien (Kowalevskia und Appendicularia) durch ihre Gallertblasen, in denen der Fangapparat hängt, unbeweglich an einem Orte schwebend gehalten. Aber andere Formen wandern in ihrem Jagdgebiet weit umher und stehen anderen ‚Jägern in keiner Beziehung nach: so die Turbellarie Mesostomum und die gewandt schwimmenden Oikopleuriden unter den Appendieularien, Dennoch finden wir keine Fangapparate gebrauchenden Tiere unter 289 H. Lohmann. den Fliegern und Schwimmern; hier wird die Jagd durch die Schnellig- keit und Gewandtheit der Fortbewegung viel vorteilhafter als das Auf- lauern und Einfangen der Beute mit Fäden und Fallstricknetzen. Bei den Seihnetzen ist die große Schwierigkeit für ein frei sich bewegendes, gehäuseloses Tier, das Sediment in eine solche Lage zum Mund zu bringen, daß es leicht aufgeschlürft werden kann. Demgegenüber ist die Filtration durch die Kiemenhöhle oder Mundhöhle weit einfacher und ja auch tat- sächlich bei Fischen und Walen zur Verwendung gekommen. Nur Benthos- und Planktontiere sind daher an dem Gebrauche von Fangapparaten beteiligt. Außerdem stellen die verschiedenen Wohngebiete ganz be- stimmte Forderungen an die Tiere. Die Luft gestattet keine Ver- wendung von Seihnetzen, daihre Bewegungen nach Richtung und Intensität zu wechselnd und ihr Gehalt an geformten, abseihbaren Stoffen zu gering ist. Im Meere sind Fallstricknetze nur in den Tiefen möglich, da in der Flachsee die stete Bewegung des Wassers durch Seegang, Dünung, Gezeiten und Strömung ihren Gebrauch gänzlich unmöglich machen. Wir wissen nicht, ob in den bewegungslosen Tiefen solche Apparate vorkommen; die Dunkelheit und die von den Spinnen so schön benutzte Leitungsfähigkeit der Fäden für Erschütterungen würden die Verwendung sehr begünstigen ; denn es würde die Verfertiger in den Stand setzen, ein relativ sehr weites Gebiet ihres Wohnortes durch ein System von wenigen Fäden dauernd zu überwachen. Von den Tiefseetieren kommen aber kaum irgendwelche Formen in Betracht, da wenigstens bisher von keiner der Gruppen Netzapparate bekannt geworden sind. Aber auch wenn sie vorkommen sollten, würde es uns unmöglich sein, das Vorkommen solcher Fangnetze nachzuweisen, da sie stets beim Heraufholen aus der Tiefe zerstört werden würden. Das ungeheure “@ebiet des marinen Pelagials, das das ganze Weltmeer umfaßt und seiner ganzen horizontalen Ausdehnung nach in den oberen durchlichteten Schichten von Planktonorganismen dicht bevölkert ist, bietet dagegen eine hervorragende Möglichkeit zur Verwendung von Seihnetzen. Nur ist, wie schon oben gesagt wurde, die große Schwierigkeit, daß der Filtrationsstrom unter allen Umständen vom Tiere selbst erzeugt werden muß. Wird die Schwimmbewegung des Tieres benutzt, so ist es am einfachsten, die Mundhöhle zum Filtrationsapparat umzugestalten oder Borstenfilter,- die von den beweglichen Extremitäten der Mundpartie getragen werden, zu verwenden, wie das bei Tunicaten und Entomostraken auch in weiten Umfange geschehen ist. Ein außerhalb des Tieres liegendes Netz soll zunächst irgendwie ausgespannt gehalten werden und ferner so zum Munde gestellt sein, daß das Sediment dem Munde zugewandt liegt und vom Tiere leicht aufgenommen werden kann. Wird aber ein besonderer Filtrationsstrom hervorgebracht, so muß die Schwimmbewegung sistiert Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 283 oder für diesen Strom unschädlich gemacht werden. Das ist den Appen- dieularien geglückt, hat aber die eingreifendsten Änderungen im ganzen Körperbau nötig gemacht. Bei weitem am günstigsten liegen die Verhältnisse im Süßwasser; das Pelagial freilich ist von so geringer Ausdehnung, daß das Plankton überall die engsten Beziehungen zum Benthal zeigt. Die Benthonten aber finden sowohl ruhiges wie konstant strömendes Wasser geringer Tiefe und viel bodenständigen Pflanzenwuchs, so daß sowohl Fallstrick- wie Seihnetze erfolgreich gebraucht werden und mit Leichtigkeit an Steinen und Pflanzen des Bodens befestigt werden können. Hier verfertigen denn. auch die Phryganidenlarven die ver- schiedensten Netze beider Art. Auffällig ist die geringe Verbreitung, die Fangfäden im Süßwasser gefunden haben, während sie im Meere bei den niederen Tierklassen sehr verbreitet sind. Zum Teil hängt das sicherlich damit zusammen, daß diese Tiere auf das Meer beschränkt sind (Echinodermen) oder nur in wenigen Arten in das Süßwasser vordringen (Coelenteraten), zum anderen Teil ist es wohl darauf zurückzuführen, daß die Würmer hier keine solche Rolle spielen wie im Meer. Haben nun aber auch die verschiedensten systematischen Tierklassen und die verschiedensten biologischen Tiergruppen Fangapparate ver- wendende Formen hervorgebracht, so daß diese nach Organisation und Lebensweise weit voneinander abweichen, so zeigen doch alle nach zwei Seiten hin gemeinsame Merkmale. Einmal besitzen sie alle eine weiche, ungeschützte Körperhaut, und dann verwenden sie alle das Material, das zum Bau der Fang- apparate dient, nicht zu diesem Zweck allein, sondern noch zu verschiedenen anderen Aufgaben. Die wichtigste Auf- gabe pflegt der Schutz des Körpers zu sein. So dienen die Schleuder- fäden der Coelenteraten sicherlich in erster Linie als Verteidigungswaffen, und das gleiche gilt wahrscheinlich von allen Fangfäden überhaupt, mit Ausnahme derjenigen, die Theridium triste direkt auf seine Beute schleudert. Die Phryganidenlarven spinnen zuerst ihre Hülsen, und alle ihre Netze sind nur Modifikationen und Erweiterungen ihrer Wohnröhren. Die Spinnen tapezieren ihren Schlupfwinkel mit Spinnfäden aus, und viele netzlose Spinnen verfertigen sich vollständige Wohnröhren aus Spinnstoff. Endlich dient auch die Gallertmasse, in der der Fangapparat der Appendicularien ausgespannt ist, als schützende Wohnung für das Tier. Nur die Fritillarien entbehren dieser Hülle; sie besitzen aber große einzellige Drüsen in der Haut, deren Sekrete zur Verteidigung dienen dürften, und bei ein oder zwei Arten kommen zahllose Nesselkapseln zur Entfaltung. Bei den Phryganiden- larven wird die Verfertigung der Körperhülle die ursprüngliche Bedeutung des Spinnsekretes gewesen sein, ebenso wie die Verteidigung des Körpers 284 H. Lohmann. die erste Aufgabe aller Schleuderfäden war, und vielleicht sind alle fang- apparatbildenden Sekrete in letzter Linie auf Schutzeinrichtungen zurück- zuführen. Bei den Spinnen kommt dem Spinnsekret außerdem noch die Bedeutung zu, die Eier zum Eikokon zusammenzuhalten und zu umhüllen und außerdem das Tier selbst bei der Flucht vor plötzlicher Gefahr zu unterstützen, indem es sich an ihm fallen läßt, mit Aufhören der Gefahr aber an ihm wieder zu dem verlassenen Punkte zurückklettert. Für die Appendicularien gewinnt das Sekret noch Bedeutung für das Schweben der Tiere im Wasser und die Fortbewegung in demselben. Wir kommen also zu dem Schlusse, daß vielleicht alle Tiere die jetzt Fangapparate bilden, ursprünglich für ihren unge- schützten Körper Schutz- und Verteidigungsmittel in Form von ungeformten und geformten Hautsekreten gewannen. Die- selben dienten entweder wie die Nesselfäden als Waffen oder wie die Wohnhüllen als Schutz. Später fanden die Sekrete dann weitere Ver- wendung für den Schutz der Eier, als Fallstrick, als Schwebeapparat, als Fortbewegungsmittel und zum Fang der Beute. Daß wir es im Grunde bei dieser 'Tiergruppe mit schutzbedürftigen Formen zu tun haben, zeigt sich auch darin, daß der Nahrungserwerb bei den Räubern unter den- selben meist ein Auflauern im Hinterhalt ist. Ist nun die Verwendung der Sekrete zu den Fangapparaten wahr- scheinlich keine ursprüngliche, sondern eine erst später erworbene, so wird es interessant sein, die wesentlich in Betracht kommenden Tiergruppen noch kurz zu betrachten, um zu sehen, ob sich dabei weitere Gesichts- punkte über die Entstehung gewinnen lassen. Sowohl bei den Phryganidenlarven wie bei den Spinnen treffen wir auch noch heute alle möglichen Übergänge an von Formen, die keine Fangapparate verwenden, zu solchen, welche in deren Gebrauch die höchste Vollkommenheit erreicht haben; und ähnlich ist es bei den Turbellarien, obwohl hier die Fangapparate auf sehr niedriger Aus- bildungsstufe stehen geblieben sind. Es macht uns daher bei allen diesen Formen nicht die geringste Schwierigkeit, sie uns ohne diese Apparate als vollständig existenzfähig vorzustellen. Unter den Köcherfliegenlarven bauen bekanntlich alle die zalıl- reichen Arten, die mit ihren Wohnröhren frei im Wasser umherkriechen und sich von pflanzlichen Stoffen nähren, naturgemäß keine Fangapparate; sie gebrauchen ihr Spinnsekret also nur zum Schutz des Körpers und zur Herstellung der Puppenhülle. Aber selbst unter den räuberischen Larven ist die Verwendung von Netzen keineswegs allgemein im Gebrauch, und die Rhyacophiliden-Larven bauen meist nicht einmal eine Schutzhülle, sondern wandern frei umher und ziehen nur wie Spinnen auf ihren Wegen stets einen Spinnfaden hinter sich her. Allerdings ist ihr bevorzugter Aufenthalt Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 285 unter Steinen in schnell fließenden Bächen, wo sie von vornherein geschützter leben als ihre Verwandten‘). Wie dann die Ausbildung der Netze von einfachsten Fallstrieknetzen bis zu den kompliziert gebauten Seihnetzen der Hydropsychiden variiert, ist bereits besprochen. Im allgemeinen werden die campedoiden- Larven mit räuberischer Lebensweise als die primitiveren Formen angesehen, aus denen die pflanzenfressenden Arten mit raupenförmigen Larven erst sekundär hervor- gegangen sind. Nach WESENBERG-LUND ist diese Auffassung jedoch nicht haltbar, da jede der beiden Larvenformen ihrer besonderen Lebens- weise in gleicher Weise angepaßt ist und die campedoiden keine besonderen primitiven Merkmale zeigen. Er bestreitet überhaupt eine engere Verwandt- schaft der räuberischen Larven untereinander und hält ebensowenig die Arten mit netzebauenden Larven für genetisch zusammengehörig. Es ist daher wahrscheinlich, daß bei ganz verschiedenen Stammlinien der Phryganiden selbständig die Verwendung des ihnen allen eigenen Spinnsekretes zum Netzbau erworben worden ist, aber bei den einzelnen Reihen verschieden weit entwickelt wurde. Es ist möglich, daß ursprünglich die Larven nur unregelmäßige lockere Gespinste verfertigten, in denen sie der Beute auflauerten; sie werden aber immer einen Schutz für ihren weichen Körper nötig gehabt haben, und es dürfte die Verwendung des Sekretes zur Wohnröhrenbildung daher doch die ursprünglichste gewesen sein, um so mehr, als die Larven zur Puppenruhe sowieso eine Hülle spinnen mußten. Von ganz besonderem Interesse ist dabei noch, daß diese Puppengehäuse, um eine Zirkulation des Wassers zu ermöglichen, kreisförmige, spalten- fürmige oder netzartige Durchbrechungen ihrer Wand besitzen und durch diese Arbeiten also geradezu die Herstellung von filtrierenden Flächen vorbereitet war. Beachtenswert erscheint, daß eine Art auch im Salzwasser des Meeres leben soll?). Im Gegensatz zu den Phryganidenlarven sind alle Spinnen Räuber; die Möglichkeit der Verwendung von Fangapparaten liegt also hier für alle Arten vor. Außerdem lebt eine Gattung vollständige im Süßwasser, und möglicherweise werden weiter fortgesetzte Untersuchungen ergeben, daß die auf den Korallenriffen lebenden Arten der Gattung Desis sich ebenso ') Nach ULMER kommen jedoch auch Köcher bauende Rhyacophila-Larven vor, die sogar durch fadenförmige Anhänge am Vorderrande des Köchers Beutetiere fangen und also offenbar Fallstricke auslegen. Der Köcher dieser merkwürdigen Larve sitzt auf einem beweglichen Stiele fest. (Abhandl. Gebiete d. Naturw. Hamburg, Bd. 18.) °) Nach SILTALA gehen die Fallstricknetze bauenden Larven von Cyrnus flaridus in das Brackwasser hinein, wo sie zwischen Fucus und Potamogeton in 1—2 m Tiefe leben (WESENBERG-LUND, Internat. Revue Hydrob. Hydrogr. Biol. Suppl. 3 ser., 1. Heft, p. 19; 1911). 286 H. Lohmann. dem Leben im Meerwasser angepaßt haben. Argyroneta sowohl wie Desis haben diesen Übergang in das Wasser durch dasselbe Mittel ermöglicht, daß sie nämlich in dichten Gespinstglocken, die im Wasser befestigt werden, Luft ansammeln, die sie zwischen den Körperhaaren und den Spinnwarzen vom Wasserspiegel herabholen. Von diesem Wohngehäuse aus unternehmen sie Jagdstreifereien, bei denen Argyroneta einen Spinn- faden hinter sich herzieht. Aber zur Anlage von Fallstricknetzen hat sie es nicht gebracht, und für die in der stark bewegten Gezeitenzone des Meeres lebende Desis ist das von vornherein ausgeschlossen. Da aber unsere Süßwasserspinnen sich so vollständig dem dauernden Aufenthalt im Wasser angepaßt haben, daß sie selbst die Winterruhe in dichten Gewebshüllen am Boden der Gewässer verbringen, würde es nicht überraschen können, wenn noch Ageleniden gefunden würden, die wie die Phryganidenlarven auch unter Wasser einfache Fallstricknetze in der Umgebung ihrer Wohnglocke aufstellten, um so weniger, als die auf dem Lande lebenden Ageleniden derartig unregelmäßig gewebte Netze bauen. Die Lebensweise der Landspinnen ist im übrigen bekannt genug. Ein großer Teil der Arten, wie die Lycosiden und Attiden, führt ein freies Jägerleben; andere liegen im Hinterhalte, von dem aus sie die Beute überfallen. Damit ist schon der Übergang zu einer mehr seßhaften Lebensweise gegeben, vor allem, wenn der Schlupfwinkel die Gestalt einer mit Gespinstfäden ausgekleideten Wohnröhre hat und zum dauernden Aufenthalte der Spinne dient. Die verschiedenen Arten der Fallstrick- netze, die im Anschluß an solch einen Hinterhalt verfertigt werden, sind oben kurz skizziert. Sie stellen eine ganze Stufenfolge zweckmäßiger Konstruktionen dar, die durch weitere Untersuchungen sicher noch be- deutend ausgebaut und vor allem auch höhergeführt werden wird. Bei den Spinnen hat die Ausbildung von Fangapparaten bereits einen ausgesprochenen Einfluß auf die Gliederung der ganzen Ordnung aus- geübt, und vor allem ist der Bau der eigentlichen Radnetze auf eine be- sondere Unterordnung (Orbitelariae) konzentriert, die sich auch morpho- logisch von den übrigen Spinnen unterscheidet. Nach der verbreitetsten Einteilung der Araneiden werden sogar alle Dipneumones in die Seden- tariae und Vagabundae gesondert, wobei die letzteren die ohne Fangnetze jagenden Formen umfassen, deren Augen zugleich in drei Querreihen stehen, während die Sedentariae mit nur zwei Augenquerreihen meistens Gewebe zum Nahrungsfang anlegen. Wie weit aber diese systematischen Sonderungen zugleich phylogenetisch begründet sind, ist mir nicht bekannt. Die Ausmündung der Spinndrüsen am hinteren Ende des Abdomens weist darauf hin, daß ihr Sekret ursprünglich nichts mit dem Nahrungs- erwerbe zu tun gehabt hat, sondern vielmehr mit dem Geschlechtsleben in Verbindung stand. Tatsächlich erreichen denn auch die Drüsen ihre Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 287 mächtigste Entwickelung bei den Weibchen, von denen Eikokokons ge- sponnen werden, und zwar werden dieselben von manchen Spinnen direkt in die Netze selbst oder in deren nächster Umgebung aufgehängt, soweit sie nicht vom Weibchen umhergetragen werden. Erst an dieser Ver- sorgung der Brut dürfte sich die Benutzung der Fäden zur Abwehr von Feinden durch Weben eines Schlupfwinkels und zum Fange von Beute durch immer weitere Ausdehnung des (Gewebes auf die Umgebung des letzteren entwickelt haben. So werden hier wahrscheinlich Wohn- röhre und Fangnetz mehr oder weniger selbständig voneinander ent- standen sein; und das Bewerfen mit Fadensekret, wie es Theridium aus- übt, würde keine primitive Fangmethode darstellen, sondern so sich ent- wickelt haben, daß der Instinkt zum Netzbauen verloren ging. Was endlich die Turbellarien betrifft, so sind sie deshalb von be- sonderem Interesse, weil wir bei ihnen sowohl die Verwendung typischer Fangfäden wie ordentlicher Fallstricknetze antreffen. Aber beide Fang- mittel sind auf niedriger Stufe der Ausbildung stehen geblieben und haben auch keine allgemeine Verbreitung gefunden. Auch kommen bei ihnen noch alle Übergänge zwischen einfachen Schleimdrüsenzellen und echten Nematocyten vor. In gewisser Weise können wir daher in Mesostomum ehrenbergi, das fadenziehenden Schleim sezerniert und sowohl zum Schleuder- fang wie zum Netzfang verwendet, den einfachsten Fall sehen, unter dem uns die beiden hier besprochenen Fangapparate überhaupt im Tierreich begegnen können. Besonders bemerkenswert erscheint dabei noch, daß schon auf diesem primitivsten Stadium der zum Fange dienende Schleim in verschiedener Weise von den Tieren benutzt wird, indem er außer zum Nahrungserwerb auch zum freien Schweben im Wasser dient. Denn die Würmer hängen sich mittelst der Schleimfäden, die sie an der Unterseite von Lemna-Blättern befestigen, auf, und SCHNEIDER sah oft eine große Zahl der Tiere so im Wasser hängen. Auch geformte Fäden, die aus Drüsenzellen auf Reize hin hervorgeschleudert werden, kommen bei Mesostomum vor; SCHNEIDER konnte jedoch die Verwendung derselben beim Fange der Beutetiere ausschließen und glaubt, daß sie bei der Be- gattung als Reizmittel dienen. Die Zellen, welche den fadenziehenden Schleim bilden, liegen über die Mittellinie der Bauchfläche zerstreut. Es läßt sich daher auch die Anschauung verfechten, daß wie bei den Würmern so auch bei den Phryganidenlarven und Spinnen zuerst die Räuber fadenziehenden Schleim als Fangmittel verwendet haben und erst später unter Modifikation des Sekretes zur Verwendung der Sekretfäden zum Bau einer Wohnhülle und echter Fadennetze übergegangen seien. Es hat diese Auffassung sogar das für sich, daß sie besser dem niedrigen Range gerecht wird, den der Fang der Beute mit Schleuderfäden und Fallstricknetzen einnimmt. Die freie Jagd, die gut entwickelte Sinne >88 H. Lohmann. und tüchtige Bewegungsapparate sowie schnelles Handeln verlangt, steht zweifellos viel höher und stellt an die ganze Organisation der Tiere weit erößere Anforderungen. Außerdem ist das Ausziehen von Sekret- fäden zu einem Fallstricknetz niedrigster Art eine viel einfachere Arbeit als die Anfertigung von Wohnhüllen, die den ganzen Körper des Tieres aufnehmen müssen, und in gewissem Sinne vermag sogar jedes Faden- gewirr, das am Wohnorte gezogen wird, zugleich als Schutz gegen Feinde und als Falle für Beute zu wirken. Es spricht also rein theoretisch sehr vieles für diese durch die Turbellarien uns nahegelegte Hypothese. Die Nematocysten erhalten ihre typische und höchste Ausbildung bei den Polypo-Medusen oder Cnidariern. Für diesen ganzen Tierstamm sind sie zu einem charakteristischen Besitz geworden, während sie im übrigen Tierreich nur vereinzelt sich finden. Verschiedene Protozoen (Sporozoen), niedere Würmer (Turbellarien, Nemertinen) und eine oder zwei Appendieularier-Arten (Fretillarca) besitzen gleichfalls solche Kapseln; aber nirgends scheinen sie zum Fang der Beute, sondern zur Befestigung des Tieres am Wirte oder zur Verteidigung oder zur Geschlechtserregung zu dienen. Bei den Aeolidiern, denen früher auch Nesselkapseln zu- geschrieben wurden, sollen die in ihrem Körper gefundenen Fadenzellen von verzehrten Cnidariern herrühren, mit deren Cnidoblasten sie voll- ständig übereinstimmen. Wie die primitiven Fallstrickgewebe dienen auch die Nematocysten gleichzeitig zur Verteidigung und zum Fang. Sie sind wie die Radnetze für die Orbitelariae unter den Spinnen ein gemeinsames Merkmal aller Cnidarier unter den Coelenteraten ge- worden; die Bedeutung der Nematocysten ist aber insofern viel größer als die der Radnetze, als diese nur für eine kleine Gemeinschaft von Gattungen, jene dagegen für einen ganzen Tierkreis bezeichnend geworden sind. Im Gegensatz zu den Nematocysten der Protozoen und Würmer und in Übereinstimmung mit den Appendieularien-Nesselkapseln erzeugt jede Drüsenzelle nur einen einzigen Zellfaden. Die Cuticular- bildung ist das Werk einer Zelle, und eine Steigerung der Leistung wird sowohl durch die Arbeit der Nesselkapselzelle, die kompliziertere und wirksamere Apparate liefert, wie durch die Häufung der Nesselkapsel- zellen an bestimmten Körperpunkten erreicht. Dies geschieht durch Wanderung der reifen Zellen von ihrer Bildungsstätte an die Verbrauchs- stellen, und es kommt in beiden Vorgängen eine hohe Vollendung dieses Fang- und Wehrapparates zum Ausdruck, die sich wohl mit der Arbeitsteilung der Oikoplasten bei den Copelaten vergleichen läßt. Wie die Nematocysten der Turbellarien wird man auch die der Cnidarier auf Schleimdrüsen zurückzuführen haben, deren Sekret zunächst zur Abwehr und zum Körper- schutz diente; erst als die Fäden und die Schleuderkraft der Zellen stärker entwickelt war, wird die Fangwirkung sich geltend gemacht haben. Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 289 „Ur Eine vollständig isolierte Stellung nehmen schließlich die Appendi- cularien mit ihren euticularen Fangapparaten ein. Wie bei den Cnidariern keine Art der Nesselkapseln entbehrt, so ist keine Copelate ohne Fang- apparatbildung bekannt. Während aber Nesselkapseln auch bei anderen Tieren auftreten, sind die cuticularen Seihnetze vollständig auf die Copelaten beschränkt. Dazu kommt, daß alle uns bekannten Fangapparate dieser Tiere eine sehr beträchtliche Ausbildungshöhe besitzen und keine Stufenfolge von einfachsten primitiven Bildungen zu den höchsten Gestaltungen bilden. Während ferner alle anderen hier besprochenen Tiergruppen auch ohne Fangapparate sehr gut vorstellbar sind, ist das bei den Appendicularien nicht der Fall, da ihr ganzer Körperbau auf das engste mit der Herstellung und Bedienung derselben zusammenhängt. Dadurch wird es sehr schwer, zu irgendwelchen bestimmten Vorstellungen zu gelangen, auf welchem Wege diese Fangapparate erworben sein mögen. Doch lassen sich folgende Gesichtspunkte mit einiger Sicherheit festlegen: Alle Tunicaten sind Planktonfresser, und zwar fangen sie das Plankton durch Sedimentation; diese findet bei den Acopelaten in der Kiemenhöhle, bei den Copelaten außerhalb des Körpers in dem euticularen Fangapparat statt. Während der Kiemenkorb dort eine im Vergleich zum übrigen Rumpfe ganz exzessive Ausbildung erhalten hat, zeigt er hier alle Zeichen weitgehender Rückbildung. Ganz besonders betrifft das die Endostyldrüse, deren Schleimsekret bei den Acopelaten die wichtige Aufgabe hat, die Nahrungspartikel aus dem Atemstrom festzuhalten. Bei einer Gattung ist sie sogar vollständig geschwunden. Daraus geht hervor, daß die Vorfahren der heutigen Appendicularien ursprünglich einen Kiemenkorb besessen haben, der weit mehr als jetzt dem der Acopelaten sich in seinem Baue näherte, und daß sie daher früher gleichfalls ihre Nahrung erst im Kiemenkorb selbst sedimentiert haben werden. Sie müssen dann aber das cuticulare vor dem Munde hängende Cutieularnetz gewonnen haben, worauf eine fortschreitende Reduktion der Kiemenkorb-Sedimentierapparate eintrat. Vorbedingung für die Benutzung eines solchen Netzes war die Abknickung, ventrale Umbiegung und Drehung des Schwanzes um 90°, so daß seine Breitseiten parallel der Bauchfläche des Rumpfes zu liegen kamen und der Schwanz energisch Wasser von hinten her nach vorn in das vor dem Munde ausgespannte Reusenwerk treiben konnte. Wir werden also daran festhalten müssen, daß diese Verlagerung des Schwanzes bereits vollzogen war, als der Fangapparat erworben wurde, denn sonst hätte er gar nicht in Betrieb genommen werden können. Mit anderen Worten, die typische Gliederung des Appendicularienkörpers, durch die sich diese Tiere sofort von allen anderen scharf unterscheiden, ist nicht Folge, sondern Vorbedingung der Fangapparatbildung. Sie muß also in anderen Verhältnissen begründet sein. Nun setzt die 290 H. Lohmann. Fangapparatbildung eine sehr hohe Entwickelung und Differenzierung der Cutieula-Matrix-Zellen voraus, und wie durch die Lagerung des Schwanzes, so unterscheiden sich nun die Appendicularien von allen anderen Tunicaten durch die Beschaffenheit eben dieser Matrixzellen, die echte Drüsenzellen mit zum Teil reich verzweigten Kernen und plasmareichem Körper sind (Fig.12, Nr. 4). Bei allen ist ferner diese Region von Drüsenzellen nach hinten ganz scharf begrenzt und umsäumt vorne die Mundöffnung; vom Hinterrande ist endlich bei vielen Arten eine Hautduplikatur kapuzenartig nach vorn über diese ganze Drüsenregion hinübergelegt, so daß die sezernierenden Zellen und ihre neu gebildete Outicula nach außen hin geschützt werden (Fig. 16, Nr. 7). Die Zellen, welche den Reusenapparat ausscheiden, nehmen nun nicht die ganze Drüsenfläche in Anspruch, vielmehr sind sie auf einen oft nur relativ kleinen Raum beschränkt (Fig. 12, Nr. 1), und die übrigen Zellen bilden eine mächtige Gallertblase, die immer den Fangapparat, meist aber auch das ganze Tier umschließt. Diese Bildungen sind weiter oben kurz skizziert; sie bilden stets Schweb- und meist auch Schutzapparate, bei den Oikopleuriden endlich auch Lokomotionsmittel. Da der Fangapparat nicht die merk- würdige Abknickung des Schwanzes bedingt haben kann, so wird es nun wahrscheinlich, daß die Umhüllung des ganzen Tieres mit einer als Schutz- und Schwebeorgan wirkenden Gallerthülle dies be- wirkt hat. Der Mundöffnung und der hinteren Grenzlinie der Oikoplastenzone entsprechend, mußte die Gallerthülle immer eine hintere große und eventuell auch eine vordere sehr kleine Durchbrechung haben, und damit war die Möglich- keit gegeben, daß das in der Hülle mit Sekretfäden hängende Tier einen steten Wasserstrom hindurch trieb. War die ovale Öffnung bei der Entfaltung und Quellung der Gallertmasse geschlossen, so zirkulierte das Wasser und strömte zu der einen großen Pforte hinein und heraus, wie bei Appendicularia und Kowalewskia (Fig. 13); waren beide Öffnungen erhalten wie bei Oikopleura, so strömte das Wasser direkt durch und vermochte, wenn der Ausstrom eine gewisse Stärke gewann, direkt zur Fortbewegung von Gehäuse und Tier dienen (Fig. 14). In der Gallerthülle ernährte sich das Tier wie bisher durch Sedimentierung des Planktons in der noch umfangreichen Kiemenhöhle. Jetzt hatte das Tier zu dem Kiemenkorbe einen zweiten von Nährwasser durchströmten Hohlraum gewonnen, der den ganzen Körper umschloß und viel größer war. Durch Schleimfäden, die Matrixzellen und Hüllenwand verbanden, war auch hier eine Sedimentation von Plankton möglich, die bei guter Durchführung viel ertragreicher werden mußte als die, im Kiemenkorbe, da die Wassermasse eine viel größere war und der Strom nicht durch Wimperbänder, sondern durch den mächtigen, von der elastischen Chorda getützten Schwanz erzeugt wurde. Wie die Herausbildung des komplizierten Seihnetzes aus einfachsten Anfängen heraus hat bewirkt Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 29] werden können, ist uns ebenso verborgen wie die Ursachen aller zweck- mäßigen Bildungsvorgänge im lebenden Organismus. Nur der Weg, den die Ausbildung genommen hat, kann von uns aufgedeckt werden, und dazu sollen diese Ausführungen dienen. Indem die Sedimentierung im (ehäusehohlraum immer an Bedeutung gewann, je besser der cutieulare Fangapparat arbeitete, ging die Bedeutung des Kiemenkorbes für die Nahrungsgewinnung immer mehr zurück und führte zu einer dauernden Rückbildung desselben. Ist diese Hypothese richtig, so müssen wir an- nehmen, daß auch die Fritillaria-Arten früher ein den Körper umhüllendes (sehäuse besessen haben, das aber nach Erwerb des Fangapparates wieder rückgebildet wurde. Sehr günstig wurde die Verlagerung und Abknickung des Schwanzes auch für die Entwickelung der Keimdrüsen, die nun hinter dem Darmknäuel sich mächtig entfalten konnten. Man könnte daher auch daran denken, daß sie direkt den Anlaß zu ihr gegeben hätten; aber dann bliebe die ganze Entwickelung des Gehäuses und des Fang- apparates unverständlich, und die Verlagerung der Keimdrüsen bei einigen Arten auf die Rückenfläche des Darmknäuels oder gar des Kiemenkorb- abschnittes zeigt, daß auch ohne Abknickung des Schwanzes eine aus- reichende Entwickelung der Keimdrüsen möglich gewesen wäre. Von großer Bedeutung ist endlich noch eine sehr merkwürdige Eigen- schaft der Appendicularien, auf die zuerst MARTINI aufmerksam gemacht hat. Bei einigen isoliert stehenden Tiergruppen, wie den Nematoden, Rota- torien und Copelaten, zeigt sich nämlich eine ganz auffällige Reduktion in der Zahl der Zellen, welche die einzelnen Organe zusammensetzen, und damit Hand in Hand pflegt eine derartige Bestimmtheit im der An- erdnung der Zellen ausgeprägt zu sein, daß man jede einzelne Zelle mit Zahlen benennen kann und bei jedem untersuchten Individuum in gleicher Lage wieder vorfinden wird. Die individuellen Abweichungen, die natürlich auch hier vorkommen, sind sehr gering. Jede Zelle hat eben, da die Zahl derselben so reduziert ist, ihre ganz besondere Aufgabe, die sie nur an dem bestimmten Ort erfüllen kann. Am auffälliesten tritt diese Eigentümlichkeit in der Schwanzmuskulatur, dem Nervensystem, der Chorda aller Appendicularien und im Magen, Darm und Enddarm der Fritillariden hervor. Sie fehlt dagegen bei den Epithelien der Speiseröhre und in den Keimdrüsen und vielen anderen Geweben. Bis ins kleinste durchgebildet ist die Konstanz der Zellen dann aber wieder bei den Hautdrüsenzellen, welche die Gallerteuticula und den Fangapparat bilden. Jede Zellgruppe und vielfach jede Zelle hat ihren ganz speziellen Teil dieser komplizierten Cutieularbildungen anzulegen, obwohl nach MARTINIS sorgfältigen Untersuchungen daran bei Fritillaria pellucida 450, bei Oiko- pleura longicauda 1300 Zellen beteiligt sind. MARTINI hat diese Konstanz und Reduktion der Zellzahl als Eutelie bezeichnet und sieht ihre Bedeutung 299 H. Lohmann. wesentlich darin, daß die Entwickelung eines fertig ausgebildeten Individuums aus dem Ei möglichst schnell und mit möglichster Material- ersparnis gewährleistet wird. In unserem speziellen Falle hat sie aber die noch weit größere Bedeutung, daß einzig und allein eine Tier- gruppe mit solcher eutelischen Anlage imstande war, einen cuticularen Apparat von solcher Kompliziertheit auf rein mechanischem Wege so exakt herzustellen, daß die Anlagen bei der Entfaltung sich fehlerfreizu einem tadellos funktio- nierenden Apparat zusammenfügen und alle paar Stunden ein neuer Apparat geliefert werden kann. Wie wir unter den Fangapparaten die Bildungen und die Bauten unterschieden, je nachdem sie den Tieren durch Sekretionsvorgänge ihres Körpers zum Gebrauch fertig geliefert werden oder erst aus dem Roh- material durch Instinkttätigkeit hergestellt werden, stehen sich natür- lich auch die Bildner und Erbauer der Fangapparate als zwei verschiedene Tiergruppen gegenüber. Die Erbauer sind, was ja aus ihrer Tätigkeit von vornherein folgt, besser mit Sinnes- und Bewegungsorganen ausgestattet als die Bildner, wie ein Vergleich der Turbellarien, Phryganidenlarven und Spinnen, die sämtlich zwei, sechs oder acht Augen besitzen und sehr beweglich sind, mit den meist blinden und zum großen Teil festsitzenden oder in ihrer Bewegung sehr behinderten Cnidariern und Appendicularien ergibt. Alle Polypenformen und alle Copelaten sind augenlos und die meisten Polypen überdies sessil. Den Appendieularien fehlt außerdem jede Muskulatur im Vorderrumpf. Ein sehr auffälliger Unterschied ist ferner, daß die Bildner ihre Fangapparate sehr häufig erneuern und geradezu auf eine Massenproduktion angewiesen sind, während die Erbauer ihre Apparate, von seltenen Fällen abgesehen, längere Zeit in Benutzung nehmen und meist wiederholt ausbessern, ehe sie neue anfertigen. Bei den Schleuderfäden der Cnidarier, die bei jedem Fangakt aufgebraucht werden, und die nur wirken können, wenn gleich- zeitig viele in Tätigkeit treten, liegt die Notwendigkeit hierfür klar zutage. Die Schwachheit des einzelnen Fadens und der Mangel jeder Fähigkeit, auf ein Objekt zu zielen, zeigen zugleich, wie niedrigstehend dieser Fang- apparat trotz aller Kompliziertheit in der Konstruktion des Schleuder- apparates eigentlich ist. Eigenartiger liegen die Verhältnisse bei den Appendicularien. Hier ist die Fangmethode auf eine recht bedeutende Höhe gebracht, aber gerade dadurch sind Schwierigkeiten in dem Gebrauche der Apparate entstanden, die die Copelaten nicht zu überwinden vermocht haben. Sobald die Netze in einem Gallertgehäuse, das das ganze Tier umhüllt, ausgespannt wurden, mußten auch die Exkremente in dasselbe entleert werden. Diese sind aber so groß, dab sie die zarten Gallert- bildungen im Gehäuse auf das schwerste gefährden und bei den Oiko- Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 293 pleuriden, deren Ausflußöffnung sehr klein ist, gar nicht aus dem Gehäuse entfernt werden können. Jede Defäkation macht hier also einen Gehäuse- wechsel nötig. Appendieularia hat diesen Übelstand dadurch gemildert, daß ihr Enddarm zu einem enormen Sacke anfgebläht ist, der nicht weniger als 50 Exkremente zu fassen vermag, aber nur Frztillaria hat ihn ganz beseitigt, indem das Tier überhaupt kein Gehäuse bildet. Dafür fehlt ihr aber auch der Schutz, den das Gehäuse den anderen ÜUopelaten gewährt und die Erleichterung des Schwebens im Wasser. Außerdem bleibt ein zweiter Mangel bestehen, der allen Fangapparaten der Appendicularien anhaftet, daß sich ihr Reusenwerk nämlich schnell verstopft und nicht wieder gereinigt werden kann, da das Tier keine Möglichkeit besitzt, die Richtung des Filtrationsstromes umzukehren, mit dem Mundrande am Fangapparat befestigt ist und ihm jede freie Bewegungsmöglichkeit gegen- über dem letzteren fehlt. Dieser Fehler ist für die Copelaten nicht zu beseitigen, und es wurde daher wichtig, den komplizierten, aber schnell vergänglichen Apparat mit so wenig Sekretmasse wie möglich aufzubauen. Das ist durch den weitgehendsten Ersatz der kompakten Gallertmasse durch Membranen und vor allem durch Fibrillen, zwischen die bei der Entfaltung Wasser eindringt, erreicht. Schluß. Wenn ich zum Schluß noch einmal das Ergebnis dieser kleinen Studie überblicke, so scheinen sich mir, ganz abgesehen von der bereits in der Ein- leitung aufgestellten Forderung, der Beobachtung am lebenden Tier mehr Bedeutung beizulegen als bisher, vor allem folgende Wünsche aufzudrängen. Einmal wäre es zweifellos sehr förderlich, wenn alle neu beobachteten Fang- apparate nicht nur beschrieben, sondern auch auf ihre Stellung zu den übrigen, schon bekannten Apparaten geprüft würden, damit allmählich eine klare Übersicht über die verschiedenen Konstruktionen und ihre Verbreitung im Tierreich gewonnen wird. Dann aber würde eine gründliche biologische Untersuchung der gesamten frei lebenden Würmer, vor allem des Meeres, sehr interessante Ergebnisse versprechen, indem die wirkliche Verwendung der von EISIG und GRAFF und vielen anderen Forschern nachgewiesenen merkwürdigen Fadensekrete durch direkte Beobachtung klargestellt würde. Das gleiche gilt von den Ausscheidungen der Wasserlungen der Holothurien. Endlich werden die mannigfachen Gallert- und Schleimausscheidungen, wie sie vor allem bei Planktontieren als Körperhüllen vorkommen, gleich- falls an lebenden Tieren untersucht werden müssen, die vom Boot aus ge- 994 H. Lohmann. schöpft, nicht aber mit dem Netz gefangen sind. Denn viele dieser zarten Bildungen gehen beim Netzfange unweigerlich zugrunde, und wir würden nie etwas über die Gallertgehäuse der Copelaten erfahren haben, wenn nur konserviertes Netzmaterial untersucht worden wäre. Auch genügt nicht die bloße Beurteilung der Gallert- und Schleimbildungen, sondern es muß durch Beobachtung und Experiment ihre Aufgabe klar nachgewiesen werden, die sie für das betreffende Tier haben. Die Beobachtung über Vermetus, die oben zitiert wurde, zeigt, wie interessante Vorgänge auf diese Weise sich noch werden entdecken lassen. Die von Sekretfäden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 295 Literatur. 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XVII. Durch den Schiffsverkehr in Hamburg einge- schleppte Myriopoden. XVII. — Javanische Myriopoden, gesammelt von Direktor Dr. K. Kraepelin im Jahre 1903. XXIV. Börner, Carl. Das System der Collembolen nebst Beschreibungneuer Collembolen des Hamb.Mus. XXIII. Bösenberg, W. Echte Spinnen von Hamburg. XIV. — u. H. Lenz. Ostafrikanische Spinnen (Koll. Stuhl- mann). XII. Bolau, Herm. Typen der Vogelsammlung des Nat. Mus. XV. Breddin, G. Hemiptera insulae Lombok ete. XV. — Rhynehota heteroptera aus Java (Koll. Kraepelin). | XXI. — Rhynehotenfauna von Banguey. XXI. Brunn, M. v. Parthenogenese bei Phasmiden. XV. — Ostafrikanische Orthopteren (Koll. Stuhlmann). XVII. Carlgren, OÖ. Ostafrikanische Actinien (Koll. Stuhl- mann). XVII. Chun, €. Ostafrikanische Medusen u. Siphonophoren (Koll. Stuhlmann). XIIT. DeMan,J.G. Neue u. wenig bekannte Brachyuren. XII. Des Arts, L. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ctenus. XXIX. Doflein, F., u.H. Balß. Die Dekapoden und Stomato- poden der Hamburger Magalhaensischen Sammelreise 1892/93. XXIX. Duncker, Gg. Fische der malayischen Halbinsel. XXI. Syngnathiden-Studien. I. Variation und Modi- fikation bei Siphonostoma typhle L. XXV. Die Gattungen der Syngnathidae. XXIX. — Die Süßwasserfische Ceylons. XXIX. Ehlers, E. Ostafrikanische Polychaeten (Koll. Stuhl- mann). XIV. Fauvel, A. Staphylinides de Java (Koll. Kraepelin). | XXI. Fischer, J.G. Afrikanische Reptilien, Amphibien u. Fische. 1. — lIchthyolog. u. herpetolog. Bemerkungen. II. Zwei neue Eidechsen des Nat. Mus. III. — Herpetolog. Mitteilungen. V. h Fischer, W. Von Stuhlmann ges. Gephyreen. IX. — Anatomie u.Histologie des Sipuneulus indieus. X. | Forel,A. Formiciden des Hamb. Nat. Mus. usw. XVIIT. Ameisen aus Java (Koll. Kraepelin). XXI. — Formieiden aus d. Naturh. Museum in Hamburg. 2. Neueingänge seit 1900. XXIV. DieWeibchen der „Treiberameisen“ Anomma nigri- - cans Illiger u. Anomma Wilverthi Pmery, nebst einigen anderen Ameisen aus Uganda. XXIX. Gebien, Hans. Verzeichnis der im Naturh. Museum zuHamburg vorhandenen Typen v. Coleopteren. XXIV. Gercke, G. Fliegen Süd-Georgiens. VI. Gerstäcker, A. Von G. A. Fischer im Massai-Land ges. Coleopteren. 1. Ostatrikanische Termiten, ropteren (Koll. Stuhlmann). IX. Ostafrikanische Hemiptera (Koll. Stuhlmann). IX. Go0ot, P. van der. S. van der Goot. Gottsche, ©. Kreide und Tertiär bei Hemmoor. VI Odonaten und Neu- Holmgren, Nils. Versuch einer Monographie der amerikanischen Eutermes-Arten. XXVII. Karsch, F. Von G. A. Fischer im Massai-Land ges. Myriopoden und Arachnoiden. II. Kerremans, Ch. Buprestiden des Nat. Mus. XIX. Klapalek, Fr. Plecopteren und Ephemeriden aus Java (Koll. Kraepelin). XXI. Koenike, F. Östafrikanische Hydrachniden (Koll. Stuhlmann). X. — Hpydrachniden aus Java (Koll. Kraepelin). XXIII. Kohl, F. Ostafrikanische Hymenopteren (Koll. Stuhl- mann). X. Kolbe, H.J. Ostafrikanische Coleopteren (Koll. Stuhl- mann). XIV. Kraepelin, K. Revision der Skorpione. 1. Androc- tonidae. VIII. — 2. Scorpionidae u, Bothriuridae. XT. — Nachtrag zur Revision der Skorpione 1. XII. — Neue u. wenig bekannte Skorpione. XIII. — Phalangiden Hamburgs. XII. Neue Pedipalpen und Skorpione des Hamburg, Museums. XV. — Zur Systematik der Solifugen. XVI. — Durch Schiffsverkehr in Hamburg eingeschleppte Tiere. XVIII. Revision der Scolopendriden. XX. — Eine Süßwasserbryozo& (Plumatella) aus Java, XXI. — Die sekundären Geschlechtscharaktere der Skor- pione, Pedipalpen und Solifugen. XXV, — Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. XXYVIII. — I. Die Subfamilie der Chactinae. XXIX. Kramer, P. Zwei von F. Stuhlmann in Ostafrika ges. Gamasiden. XII. Lampert, K. Holothurien von Süd-Georgien. III, Holothurien von Ostafrika (Koll. Stuhlmann). XIII. Latzel, R. Myriopoden von Hamburg. XII. — Myriopoden von Madeira ete. XII. Lea, A. M. Cureulionidae from various parts of Australia. XXVI. Lenz, H. Spinnen von Madagaskar u. Nossibe. IX. Leschke, M. Mollusken der Hamburg. Elbunter- suchung. XXVI. Mollusken der Hamburg. Südsee-Expedition 1908/09 (Adm.-Ins., Bismarckarch., Dtsch.-Neuguinea). XXIX. Linstow, O0. v. Helminthen von Süd-Georgien. IX. Loman, J.C.C. Opilioniden aus Java (Koll. Kraepelin). XXI. — Ein neuer Opilionide des Hamb. Mus. XXIH. Man, J.G. de. S. de Man. Marenzeller, E. v. Ostafrikanische Steinkorallen (Koll. Stuhlmann). XVIL. Martens, E.v. Ostafrikanische Mollusken (Koll. Stuhl- mann). XV. — u.6.Pfeffer. Mollusken von Süd-Georgien. III. May, W. -Ostafrikanische Alcyonaceen (Koll. Stuhl- mann). XV. — Ventralschild der Diaspinen. XVI. — Larven einiger Aspidiotus-Arten. XVI. Mayr, G. Formieiden von Ostafrika (Koll. Stuhl- mann). X. Meerwarth, H. Westindische Reptilien u. Batrachier des Nat. Mus. XVII. Michael, A. D. Oribatiden von Süd-Georgien. XI. Michaelsen, W. Oligochaeten von Süd-Georgien. V — Oligochaeten des Nat. Mus. 1u.2. VI — Gephyreen von Süd-Georgien. VI. *) Die römischen Ziffern hinter den Titeln geben die Bandzahl an. Michaelsen, W. Lumbrieiden Norddentschlands. VIT. — Tervieolen des Mündungsgebietes des Sambesi etc. (Koll. Stuhlmann). VI. — 0Oligochaeten des Nat. Mus. 3. VI. = ; 3 “ TE SOVIERL: _ Ostafrikan. Terricolen ete. (Koll. Stuhlmann). IX. — Von F. Stuhlmanı am Vietoria Nyanza ges. Terricolen. IX. — Polychaeten yon Ceylon (Koll. Driesch). IX. — Neue und wenig bekannte afrikanische Tervri- eolen. XIV. — Land- und Süßwasserasseln von Hamburg. Terrieolenfauna Ceylons. XIV. — Neue Gattung u.4 neue Species der Benhamini. XV. — Terrieolen von verschied. Gebieten d. Erde. XVI. — »Neue Eminoscolex-Art von Hoch-Sennaar. XVII. — Nene Oligochaeten usw. XIX. —. Nligochaeten der Hamb. Elb-Untersuchung. XIX. =. Gomposite Styeliden. XXI. _ 2% Triyephrus-Art aus Ceylon. XXI. — Neue Oligochäten von Vorder-Indien, Birma und den Andaman-Iıseln. XXIV. — ZurKenntnisd. deutsch. Lumbrieidenfauna. XXIV. — Die Molemliden des Naturhistorischen Museums in Hamburg. XXV. ’ — _‚Pendnlations- Theorie und Oligochäten, zugleich eine Eyörterung der Grundzüge des Oligochäten- Systems. XXV. ; % — Die Pyuriden [Halocy en des Naturhistorisch. Museums in Hamburg. XXV. _ Oligochäten von u Hcnen Gebieten. XXVIL. -— Die Tethyiden [Styeliden] des Naturhistorischen Museums zu Hamburg, nebst Nachtrag und Anhang, einige andere Familien betreffend. XXVI. A Mortensen, "Th. Arbaciella elegans. Eine neue Eehiniden-Gattung aus der Familie Arbaciidae. XXVII. Müggse, 0. Zwillingsbildung des Kıyolith. 1. Müller, H. Hydrachniden der Hamburger Elb-Unter- suehung. XIX. Müller, suchung. XIX. — ÖOstracoden aus Java (Koll. Noack, Th. Beiträge zur Kenntnis der fauna von Ostafrika. IX. Pagenstecher, Alex.. Vögel Süd-Georgiens. II. XIV. Ceylon, Kraepelm). XXI. Säugetier- — Von G. A. Fischer im Massai-Land ges, Säuge- tiere. I. — Megaloglossus Woermanni. 11. ° Pagenstecher Arn. Lepidopteren von . (Koll.-Stuhlmann). X. Petersen, J. Petrograplıie von Sulphur-Island ete. VII. — Boninit von Peel-Island. VIll. } Pfeffer, G. Mollusken, Krebse’ n. Echinodermen von Cumbertand-Sund. III. — Neue Pennatuliden des N fat. Mus. — Krebse von Süd-Geoigien. IV, — Amphipoden von Sid-Georgien. \. -— Non F. Stuhlmann gs. Reptilien, ‚Fische, Mollusken. VI. — Zur Fauna von Süd-Georgien. VI. — Fauna der Insel Jeretik, Pt. Wladimir. VI. — Bezeichnungen der höh. system. Kategorien. VI. -- Windungsverhältnisse d. Schale von Planorbis. VII. — Dimorphismus bei Portuniden. VI. — »Ostafrikanische Reptilien u. Amphibien (Koll. Stuhlmann). X. FR Ostalrika TIDE = Amphibien, G. W. Ostracoden der Hamburger Elb-Unter- BoPPpe,.S: 8, UA. | Röder, V. v. EERT: Pfeffer, G. Ostafrikan. Fische (Koll. Stuhlmann). X. — Ostafrikanische Echinodermen (Koll. Stuhlmann) XI. — Palinurus. XIV. — Oegopside Cephalopoden. XVII. — u. E. v. Martens, s. Martens. — Teuthologische Bemerkungen. XXYV. Pic, M. Neue Coleopteren des Hamb. Mus. XVII — Neue Ptinidae, Anobiidae und Anthieidae des Naturhistorischen Museums in Hamburg. XXV. Mräzek. Entomostraken Hamb. Mus. 1-3. XI. . Prochownik, L. Messungen an Südseeskeletten. IV. Reh, L. Untersuchungen an amerikanischen Ohst- Schildläusen. XVI. er Ritter-Zähony, R. v. Landplanarien aus Java u. Geylon Koll. Kraepelin). "XXI. Dipteren von Ostafrika des (Koll. Stuhl- mann). X. Reichenow, A. Vögel von Ostafrika (Koll. Stuhl- mann). X Sehäffer, ©. Collembolen von Süd-Georgien. — SORSEIR LER von Hamburg. XI. Schenkling, S. Neue CGleriden des Hamb. Mus. XVII. Silvestri, F. Nöye und wenig bekannte Myriopoden des Naturh. Museums in Hamburg. 1. NXIV. Simon,ER. Sorhagen,L. Wittmaacks „Biolog. Sammlung europ. Lepidopteren.“ XV. Strebel, Hermann. Örthalicinen. XXVI. — Zur Gattung Fasciolaria Lam. XXVII. — Bemerkungen zu den Clavatula-Gruppen Perrona und Tomella. XXIX, Studer, Th. Seesterne Süd-Georgiens. II. Timm, R. Copepoden der Hamburg. Elb-Untersuchung XX. — Cladoceren der Hamburger Elb - Untersuchung. XXI. Tornquist, A. Oxfordfauna von Mtaru (Koll. Stuhl- mann). X. Tullgren, XXI. — Zur Kenntnis außereuropäischer Chelonethiden d. IX. Revision der Unterfamilie der A. Chelonetiden aus Java (Koll. Kraepelin). Natur). Museums in Hamburg. XXIV, „Ulmer; G. Trichopteren der Hamburg. Elb - Unter- suchung. XX. — Triehopteren aus Java (Koll. Kraepelin). XXII. Van der Goot, P. Über einige wahrscheinlich neue " Blattlausarten aus d. Sammlung des Naturhistorischen Museums in Hamburg. XXIX. Vayra, V. Süßwasser-Ostracoden Stullmann). XII. olk, R. Methoden der Hamburg. Elb-Untersuchung zur quantitativen Ermittelung des Planktons. XVII, — Biolog, Verhältnisse der Elbe bei Hamburg usw. XIX. g — Studien über die Einwirkung der Trockenperiode = im Sommer 1904 ‚auf die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg. XXI. Weltner, W. Ostafrikanische Süßwasserschwämme (Koll. Stuhlmann). XV. — Ostafrikanische Cladoceren (Koll. Stuhlmann). XV. Werner, F. Über neue oder seltene Reptilien des Naturh. Museums in Hamburg. I. Schlangen. II. Eidechsen. xXXvi. Gedruckt bei Lüteke & W ulft, E. H. Senats Buchdruckern. u % REN Arschnides de Java (Koll. Kraepelin). XXIT. : Sansibars (Koll. XAVl — 4 i .. 4 u ae; 4 a a ‚N un ”4 np , er By Fe 7% „a ii or ei ji \ ill) ij Ri IF Y h > | n, 1) Sa &. & &: & REIN eh N N Ex ar UN GTON, a SR x EN; | | R Z ‚# = S : 2 7 u h" äh E & 4 % n nr S ii A; gi Ih“ 5 u ka IE TER Fehde NE \ , nero pi Io. SH Pr % Ma ji le | RS B| 7 A A, ; au He, 1 [' Gy ® PN SMITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES h j RN LE RER ! ar Fi ER] URRSE r . . Di 4 N I £ i el eh; R | { ERHR EN RER P ER u Kae Pa Da a F fi EHER LR GERN n 4 D } BER Br E EDER? AR Y y He) . $ 3 : i % 3 R 3 9088 01257 9330 " RAN Eu a be eh Er Kuno ee rn Dr {3 at r £ re’ ‚ v yR j Er IRlane. ng. Pu ER abs te . i ' nike n { HEMER. i ek 2 1 ve: } \ - i are ? ; 5 f B vi net Be } ? i Ü + 123 Wi , 4 far! ; fi B PP ; H ; %r N 2 . EN: nl MR re e DER RAEN HALS: A A f n i \ v arg fi F Pr > £ er,e hit r PS ET IP RER AR ’ Ara R ? «i P 5 : RT HER EHE Kin‘ Bert en ke Wacart ur Y t A un h } x 3% KFUR ef t } . I ‚ } v B ur. D ine ut War: . “ Dir ' A A N PEPRL ERS REF! y TEERA SUR [9 ä eh % r f 5 NE, PH F R h en 3 P h rat [ * r v 4 3 . i “ EURE Er f ! t ; ' B \ & n av is Late den # i ” ” « \ örtajerer, j REMIU NEUER ; he Vak dıı rl, & x " re ; sure Katar Fein, ‘ f , R in © Le, In ER DL y fan Ü Kun : IV rerkit Abe ir ASCHE Et Eh, NET: 3 h p h F 3 Bao HL DEN EEE TE TIEREN IP . rl . x VER, { LP Er A TEE . fi RN Ha eher h ' x a vunztree iR, Ah PER " t “u h f A x pe) ls { \ Ir " vr, Ri x . 61% Veh dre ” x t: “ F BIRZLTDEN BEREITETE Veussscehrl Er y v \ \ h NER WERNE rH it SHERTIR, REHET Y u rt, " DELETE PUNOI REDE DIDI FE FEIERT, x } REN RR aut it SR Br Y% Fer x N FROH A f £ : ımTetäareenn: f ei u kaheyrh BL! 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