QLl M537 .!■'''! m\ ihl'i isi FORTHE PEOPLE FOR EDVCATION FOR SCIENCE LIBRARY OF THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY dound Beiheft zum Jahrbuch der Hambiirgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XXXVIL 1919. Mitteilungen j aus dem Zoologischen Museum in Hamburg. XXXVIL Jahrgang. Inhalt: Seite W. Mich((phe}i: Die Krikobranchen Ascidieii des westlichen Iiidischen Ozeans: Didemniden. Mit zwei Tafeln und sechs Abbildungen im Text 1 — 74 In Kommission bei Otto Meissners Verlag Hamburg; 1920. erschienen : JahrganY. Pagenstecher nebst wissen- scliaftlichen Beilagen'" VI— X (1889—1893) als „Mitteilungen aus dem Naturhistorischen Museum" „ XT— XXXI (1894— 19U) als „Mitteilungen aus dem Xaturhistorischon Museum in Hamburg", Beihefte zum .Talnhuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XI.— XXXI. .Tahrganir. 1894—1914. „ XXXII (1915) als „Mitteilungen aus dem Xaturliistorisclien (Zoo- . logischen) Museum in Hamburg", 2. Beiheft zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten, XXXII. Jahrgang, 1915. „ XXXIII— VII (191(5—1919) als „Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Haml)urg"', 2. Beiheft zum Jalirbuch di-r Handnirgischen Wissenschaft- lichen Anstalten, XXXIII.— VII. .lalirgaug. 19Hi— 192(J. Die Krikobranchen Ascidien des westlichen Indischen Ozeans: Didemniden. Von fr. Michael sen. jr i t Y. wfi T:i rd ii ii ii d sechs Alib 11 d ii ii ficii Im Tex t. Mit der vorlieg'oiidon Arbeit, die sieh an meine Abhaiidlimgen übei- die PtychobraiK'lieii und Diktyobranelien Ascidien sowie über di(^ Cbive- liniden und Synoiciden des westlielien Indisclieu Ozeans^) anschließt, kommt meine Bearbeitung der Ascidien dieses Gebietes zum Absclüuß. Der Beschreibung- der verscliiedenen Didenniiden- Arten muß ich nocii einige allg'emeine Erörterung-en voranschicken, zunächst über die thora- kalen Seitenorgane, meine früheren Feststelhmgen über diese Organe") ergänzend bzw. bericlitigend. Kollege Hartmeyek machte mich brieflich auf eine Abhandlung Salen.skVs über die Entwicklung von Tridklennium nireum (GlARD)"') aufmerksam, in der eine Form dieser Organe geschildert wird. Salexsky bezeichnet diese Organe der Didemniden. die er mit keinerlei Organen anderer Ascidien in Homologie setzen kann, als ..laterale Gruben"' und weist nach, daß Lahilles Deutung dieser Organe als nachträglich wieder geschlossene primäre KiemenöffnungenM nicht annehmbar ist. Salexskys Feststellung, daß diese Organe viel si)äter als die l\^ribranchialsäcke und. wenigstens bei einigen Arten, viel weitei- hinten am Thorax angelegt werden, genügt zur Widerlegung der Ansicht Lahilles. Eine Beziehung dieser Organe zu den Kalkkörpern des Zellu- losemantels erwähnt Salensky nicht, doch erkennt man an der Abbildung eines Schnittes durch ein solches Organ (Fig. 115) an betreffender Stelle eine Bildung, die wohl nur als Überrest " eines entkalkten Kalkk(irper- Klumpens gedeutet werden kann. Die Funktion der lateralen Grul)en blieb Salexsky unbekannt. ') W. Michaelsen, Die Pt,ychol)vaiicheii und Diktyobranelien Ascidien des westlichen Lidisclien Ozeans; in: Mt. Mus. Hamburg, XXXV, 1918. — Die Krikobranchen Ascidien des westlichen Lidischen Ozeans: Claveliniden und Synoiciden; ebend. XXXVI, 1919. -) W. MiCHAELSEK, Zur Kenntnis der Didemniden; in: Abb. Nat. Ver. Hamburg, XXI, 1919, p. 6. ^) W. Salexsky, Beitrage zur Entwicklungsgeschichte der Synascidien. 2. Über die Entwicklung von Didemnuin niveuni; in: Mt. Zool. Stat. Neapel, XL 188'), p. 52H, Taf. XXIII Fig. 11, Tat'. XXIV Fig. 114A, 11;'); Taj. ') F. Lahille, Kontribution ä Tetude anatoniique et taxonomi(|ue des Tnniciers: in: Tiiescs fac. Sei. Paris. Toulouse: p. 74. 2 ^^ . .MiLliaelsen. Nach den Fpststellunofen SalexskVs muß Icli eiitgeoen mpinorfiüliereii. Lahille zustiiiinieiuleu Aiischaimiif;- aiinchiiuMi, daß als ur.sprüiigliclio und einzige Funktion dieser lateralen Gruben die Bildung* der Didemniden- Kalkkörper ist, so daß man sie füglich als Kalkkörper- ]\ratrizien bezeichnen kann. In Hinsicht der übrigen, als fraglich bezeichneten Kalkkör] )er- ]\[atrizien, der ektodermalen Auskleidung der Branchial- und Atrialöffuungcn, bin ich von lueiner fiiihei-en Anschauung abgekommen, ich glaube jetzt, diesen Kktodei'm-Paitien die Funktion dei' Kalkk(>rj)er-Bildung nicht zuerkennen zu sollen. Ich habe die häutigen Kalkkörper- Ansanmilungen der Branchialöffnungen und die seltenen [Didemnum psanimatodes (Sluit.) var. sketiti lSi)l>L.)| der Atiialöttnung(Mi tatsächlich niemals lediglich aus ganz kleinen, jüngsten Kalkkcirpern zusammengesetzt gefunden, ^^'ohl fanden sich neben größeren häufig — nicht immer — ziemlich kleine Kalkkörper in diesen Ansammlungen. Dies nuig aber darauf beruhen, daß diese Ansammlungen dem Eutstehungsherd der Kalkkörper, den thora- kalen Seitenorganen, verhältnismäßig schi' nahe liegen. In manchen Fällen konnte ich deutlich erkennen, daß die von den thorakalen Seitenorganen ausgehenden Kalkkörper-Strcime sich dicht an der thorakalen Kör])er\vand entlang nach vorn, nach der Bi-anchialöffnung hin, oder nach vorn-hinten. nach der Atrialoffnung, hinzogen. Besonders die Branchialöffnungen schienen häufig ein als sekundär zu bezeichnender Ausbreitungsherd der Kalkk('ir])er zu sein, von dem aus sie sich zunächst über die Oberfläche der Kolonie verbreiteten, nm dann von hier aus, sich zerstreuend, in die Tiefe des Zellulosemantels zu sinken. In anderen I'älhMi schlägt der Aus- breitungsstrom der Kalkköri)er von den thorakalen Seitenorganen aus sicher auch andere A^'ege ein, unmittelbar quer in die ]V[asse des Zellulosemautels hinein, häutig schwai-mweise, wolkige Verteilung der Kalkkörper vei-- ursachend. Es mögen auch gleichzeitig verschiedene Strömungen auf divergierenden AWgen von den thorakalen Scitenoi-ganen ausgehen. Unbeantwortet sind noch die Fragen, ob die thorakalen Seitenorgane stets dauernde und stets allen ausgewachsenen Personen d(n' betreifenden Art zukommende Gebilde sind, ferner, ob si(^ stets erkennbar von der allgemeinen Ektodermschicht diffeienziert sind. Bei nuinchen Arten wai' trotz des Vorhandenseins echter Didemniden-Kalkkörper keine Spur von thorakalen Seitenorganen aufzufinden, bei anderen war die Verteilung der K;ilkk(')ii»er eine derartige (etwa auf die äußerste OberÜäche beschränkte), daß die liegion der Kalkkörper durch weite Strecken von dem pio- blematischen Ort ihrer Bildung getrennt war. Vielleicht haben wir es in den thoi-akalen Seitenorganen mit zeitlich beschränkten, nach Erfüllung ihrer Aufgabe wieder schwindenden Bildungen zu tun. die etwa an eine geAvisse Entwicklungsstufe der i'erson gebunden sein mögen. Fraglich ist teiiiei'. ob sämtliche l)ei 1 )i(leimii(h'ii L;ctnii(leiieii K'alkkiiiper ihic Bildung Die Kiikobruiu-heii Ascidiun tlcs westlichen Imlisclieu Uzeuiis: j Jideninideii. 3 tliorakalen Seiteiior*>;men verdanken. ]\rutmaßlicli kommen hierfi'ir nur die tj^pisclien kugeligen bis morgensternförmigen, selten [Dkleinnunt cerebrale n. sp.) zweistrahligen Kalkkörper in Betracht. Die nicht typischen, so die kristall-artigen in den (Trundschichten des Zellulosemantels von D. cereJirale (siehe Tafel I Fig. 5!), haben offenbar nichts mit thorakalen Seitenorganen zu tun. Leider ist mein Material nicht so beschaffen, daß seine nähere Untersuchung zu einer Lösung jener Probleme fiihren könnte. Sodann möchte ich auf die bei Didemnmn h/sfruf/nn (Sluit.) ein- gehender eröi'terte eigenti'imliche Ausbildung der Kloakalräume im Umki-eis derThoraces bei den Arten der />.?>/.s/;T/Ymw-Gruppe, die Thorakalräume, hinweisen, die, falls meine Auffassung zutreffend ist. bei weitgehender Zurückbildung der thorakalen Leibeswand bzw. enormer Erweiterung der Atriabiffnung die Atrial- und Peribrcinchialräume vertreten und duich eine Mehrzahl unregelmäßig angeordneter, meist kleiner Löcher mit den Kloakal- kanälen in Verbindung stehen. Schließlich mag hier auch noch die besondere Bildung von Ijängs- säumen an der Außenseite des Kiemensackes hei D. h^'fttrafum i^^LUlT.) und einigen anderen Arten der 1). histrafnmATVum^e erwähnt werden, die mutmaßlich mit der Bildung jener Thorakalräume zusammenhängt, wenn- gleich sie nicht bei allen Arten dieser Gruppe auftritt. Farn. Didemnidae. Trididemnum natalense n. sp. Texttig. 1. Fundangabe: Xatal. lsi])ingo, in Aquaiium-artigen Wasserbecken des felsigen Lbbestrandes; W. ^Mk^HAELSEN, 9. Sept. 1911 (eine große Kolonie). Beschreibung: Kolonie eine etwa 1 — 1'/2 mm dicke, mit der ganzen Unterseite dem Felsen aufgewachsene, unregelmäßig umrandete, breit- und lundlich-gelappte und tiefausgeschnittene, schmutziggraue, schwach durchscheinende, weich-knorpelige, leicht zerreißbare Kruste mit glasig hellgrauem, fast durchsichtigem Rande von ca. 1 mm Breite. Oberfläche eben und glatt, fast schlüpfrig. Branchialöffnungen dicht und ziemlich gleichmäßig über die Oberfläche zerstreut, durch- schnittlich etwa -/s mm voneinander entfernt: helle, undeutlich sechsseitige. von einem nicht immer ganz regelmäßigen dunklen Pigmentringe umgebene Pünktchen. Kloakalöffnungen in etwa 5 mm Abstand voneinander ziemlich gleichmäßig über die Oberfläche zerstreut: iniregelmäßig umrandete, am Rande verwaschene, durchschnittlich etwa 6 /< breite Flecke. Kloakalsystem: Kloakalhöhlen meist ca. 0,4 mm tief und mehr als 1 mm breit, mit unregelmäßigem L^nn-iß: sie miinden durch eine Dia- \\ . MRliuelseii. phragma-artif^o Durchbohrmio' der etwa 90 /^ dicken Deokeiiwand (Kloakal- öt'fnungj aus, und von iliieni tiefsten (Ti'unde gehen mehrere niedrige, breite Kloakalkanäle al). Die Kloakalkanäle sind ganz auf eine einzige Horizontalschicht beschränkt; sie verzweigen sicli. winden sich zwischen den Personen hindurcli und treten in der Höhe dei' Atrialsiphonen an die Dorsalseite der Personen heran, deren Atrialsiphonen hier in sie einmiinden. Zelluloseniantel im allgemeinen weich knorpelig, biegsam, durch Einlagerung von Kalkkoi-pern nur in der mittelsten Horizoutalschicht etwas spröde. Außer Sternchen- und Spindelzellen zahlreiche Blasen- zellen von etwa 35 // Dicke. Pdasenzellen hi der Obertlächenschicht und in (lei- (irundschicht dicht gedrängt, gegen die Mittelschicht spärlicher werdend bis ganz schwindend, außerdem in einfacher dichter Lage sich (juaderföi-mig abplattend die Kloakalkanäle rings umpflasternd. Rund- liche, fast kugelige, dunkel olivbraune Pigmentzellen von etwa 12/» Durchmesser gleichmäßig zerstreut in den Schichten oberhalb (b'r Kloakal- kanäle, sich an der Obertläche im Umkreis der Branchialöffiuingen zu einem Pigmentring verdichtend. Kalkkörper oberhalb der Kloakalkanäle ganz fehlend, dicht unterhalb derselben eine etwa 150/* dicke dichte Horizontalschicht bildend, weiter unten bis zur (nli'undfiäche hin weit zerstreut. Kalkkörper bis etwa ()0 // dick, morgensternförmig, mit ziemlich \ielen mäßig schlank kegelförmigen, an der Spitze abgerundeten Stacheln, etwa 12 im Umkreis des oi)tisGhen Querschnittes. Kleinste Kalkkörper in den thorakalen Seitenorganen wie körnelige Kugeln. Durchsichtige personenlose Randpartie dei- Ko- lonie in ganzer Dicke so beschaffen wie sonst nur die Obertlächenschicht. Personen (Textfig. 1) ungefähr 1 — 1\-2 mm lang, mehr oder weniger regelmäliig senkrecht zui' Oberfläche gestellt, fast bis zur (i rundfläche reichend. Thorax nach hinten ziemlich stark veijiingt. Branchialsipho fast so breit wie lang, dreh- i'und oder nur undeutlich- und gerundet-sechskantig, sechslappig, mit ziemlich kräftiger Ringnmskulatui'. Atrialsijjho so groß Avie der Branchial- Fi.o'. 1. Trididemnum v ((faJense n. sp. Person von der rechten Seite; '"/i. ^iplio oder noch etwas größer, röhrenförmig, un- gefähr so breit wie lang, distal ganzrandig, nicht gelapi)t, aber schwach geschweift, vorn ein geringes weiter voi'i'agend als hinten, ohne eigentliche Atrialzunge. Atrialsipho ungefähr in der Glitte des 'riioraxi'üekciis. meist gei'ade (picr abstehend. Dir KrikolirancluMi A.-ii'licii des wesl liilicii I mlisilicii Ozeans: Dideiniiidoii. 5 seltener etwas schräg" iiielir iiacli vom hiiigvhend. in das Kloakalsysteni hineinragend. Thorakale Seitenorm'ane äußerlich, schüsselt'örniig mit gerundet- reclitwinklig-em Umril.) und hocliaufragendeni. dünnem Rande, sehr weit Irinten. jederseits neben der hinteren Xiemenspalten-Zone g"eleg'en. Leib es wand des Thorax zart, mit einem Netz zarter Muskeln. Übel' dem kuppelförmig vorspringenden Vorderende des Endostyls stets eine rundliche, konkav-konvexe Kappe g-edrängt stehender kleiner schwarzer Pigmentkörner; in seltenen Fällen eine dünnere Lage solcher Pigment- k(")rner auch an anderen Teilen des Thorax. Zurückzieher links am Hinterende des Thorax, mit staiker mus- kulöser A\'andung. pfriemf( innig, beträchtlich länger als der Thorax, meist etwa doppelt so lang. Taille ziemlich kurz, sehr eng. Abdomen größer als der Thorax, seitlich abgeplattet, mit annähernd kreist'rirmigem Umriß, mehr oder weniger weit aus der Yertikallinie heraus- gebogen, manchmal mit einigen — bis 6 — lang- und dünngestielten schlank birnförmigen Blutgefäß-Anhängen, die bis etw^a -/s so lang Avie das Abdomen sind; Lumen der Blutgefäß-Ampulle eingeengt durch eine nach innen ragende dick polsterförmige Anschwellung der Wandung am breiten Pol; Stiel der Anhänge eine zarte, durch eine Längswandung geteilte Röhre. Tentakel 8, ziemlich plump, kurz, kegelförmig bis fingerförmig. Flimmerorgan ein quer-ovales, fast kreisrundes Polster mit einfach lochförmiger Durchbohrung. Kiemensack mit 3 Kiemenspalten-Zonen, etwa 8 — 10 Kiemen- s}) alten in einei" Halbzone, in den hintersten Halbzonen in der Regel einige weniger als in den vordersten. Kiemenspalten im allgemeinen lang gestreckt und parallelrandig, jedoch gegen die dorsale und die ventrale Mittellinie etwas verkürzt. 2 große tentakelförmige. meist stark gebogene Dorsalfalten -Züngelchen. Darm eine ziemlich einfache, fast kreisrunde, in der Taille um etwa 180° gedrehte Schleife bildend, die jedoch manclimal durch Knickung oder Doppelknicknng des rücklaufenden Astes etwas unregelmäßig wird. Magen mehr oder w^eniger genau dorsal gelegen, dick-oval, fast kugelig, giattw^andig, mit deutlichem Cardiawulst und undeutlichem P^doruswulst. Magenwandnng aus großen, ziemlich grobgranulierten Zylinderzellen bestehend, deren große Kerne sie in der Flächenansicht dicht und regel- mäßig punktiert erscheinen lassen. Mitteldarm scharf in einen hinten schräg abgestutzten Xachmagen und einen kommaförmigen, hinten ver- dickten Drüsenmagen geteilt. Enddarm anfangs stark erweitert, allmählich dünner werdend. After über der hintersten Kiemenspalten-Zone gelegen. (5 \\. Mirliaulscii. Nur mäiiiiliclic Geschlechtsorg'aiu' beobachtet. Hode nicht ganz so groß wie der ]\ragen. eine einfaclie dick-linsenförmig-e, fast kugelige Blase linkerseits mitten an dvv Dainischleife, deren J^umen samt Innenrand gixnz bedeckend. Samenleiter in luigefähr 7^'2 S]iirahvindungen an die Außenseite der Hodenblase angelegt, in den distalen Windungen etwas verdickt, sonst ohne besondere Erweiterung. Pylori sehe Knospung beobachtet. Erörterung: 71 iiafalcnsc scheint einigen Arten von den Bermuda- Inseln nahe/ustehen. nämlich VAN NAMEs Didenninm xurhjmii, D. atro- (■(tnmn und besonders /). fiirnhini^). Die Gruppe diesei- Arten ist haui»t- sachlich durch eine besondere Anordnung der Kalkkörper (in der Obcrtiächenschicht ganz oder Avenigstens stellenweise fehlend), die gleich- artige Gestalt der Kalkkörper sowie durch den Besitz eines wohl- ausgebildeten pfriemförmigen Zurückziehers am Hinterende des Abdomens ausgezeichnet. Ob Trklläcjnnum natalcme vielleicht mit einer dieser Arten übereinstimmt, und eventuell mit welcher, läßt sich bei der Lückenhaftig- keit dei' betreffenden Beschreibungen nicht feststellen. Nach den vor- liegenden Beschreibungen lassen sich nur geringfügige Abweichungen ei'kennen, zumal DidviinLuiii Indduni stimmt, soweit die Angaben erkennen lassen, mit meinen Befunden an- Trklidcmiuim nat<(lvnse ziemlich überein. Die Kolonien von T. Inc/dum sollen jedoch ..fairlj transparent" sein; die Kalkkörper sollen „unevenly" in den inneren Teilen der Kolonie verteilt sein, also keine liickenlose Schicht bilden wie bei T. nalalense. Vax vergleichen wäre T.Hatalense ferner noch mit T.plauiou SLU1TER-) vom Malayischen Archipel. DideninuMi opacnm KlTTEi;'') von Kalifornien inid mit LeptoclinKin ftfheratmn NOTT') von NeuscH'land. Diese Arten imterscheiden sich von T.natalensc unter anderem duicli folgende Besonder- heiten: Bei T.opacum gehen die Kalkkörper wenigstens stellenweise bis an die Oberfläche (3 Gruppen von Kalkköri)ern im Umkreis der J^ranchial- öffnungen) und der Atrialsii)li(> sitzt sehr weit hinten am Thorax; bei T. plunuin und bei T. f/ihcrd/mn sind die Kalkkorper in 2 llorizontal- schichten dichter angeordnet. Didemnopsis sansibaricum n. sp. Fundangabe: Sansibar. Tumbatn: h^i{. Stihlmanx. -Jf). Aug. 1889 (1 Kolonie). Beschreibung: ivolonie ein bis ;) mm dickes, an (h'r Kaule (li'inneres, mit ganzer Unterseite einem breiten i\()hrenschwanHn fest aufgewachsenes ') Van Name, Ascid. Benmula Isl., p. 358, p. :5r)9 bzw. p. SGO. -) Slijiter, Tunic. Siboga-Exp. II, p. 42. '■*) Ritter, Ascid. Albatross, p. 42. ') NoTT, Comp. Ascid. N. Sluire Keef, p. 314. Die Krikubr.iiK-lu'ii Ascidicii iles wi'st liclicn Imlisclicii Ozeans: Ditlcnmideii. 7 knorpeliges, trüb glasiges Polster von dunkel rauchgrauer Grundfärbung mit verwaschenen helleren und dunkleren Flecken und hellerem Eande. (Die Flecken beruhen auf dem Durchscheinen der helleren Abdomina und Larven sowie der dunkleren Thoraces.) Färbung des lebenden Objektes: ,.bi'aun-})urpur-sch\varz " , Oberfläche uneben, liiigelig mit netzförmig angeordneten Graben- furchen, im feineren glatt. Branchialöffnungen ziemlich unregelmäßig zerstreut, in dichteren Ansammlungen etAva 0,85 — 0/J mm voneinander entfernt, unscheinbar, am abgezogenen Oberflächenhäutchen als undeutlich sechsstrahlige helle Sterne mit dunkler Pigment-Umrandung zu erkennen. Kloakalöffnungen spärlich, unscheinbar, nur an Schnittserien eine einzige erkannt. Kloakalsystem auf die Horizontalschicht der unteren Thorax- partien beschränkt, ein Netzwerk von etwa 60 — 180 // breiten Kanälen, dessen Maschen die einzelnen Personen umfassen. Zellulosemantel weich knorpelig, ziemlich fest, besonders zäh ein dünnes, den äußersten Teil der Außenschi cht bildendes Oberhäutchen. Blasen Zellen von etwa 50 /< Dicke überall bis zur gegenseitigen polyedrischen Abplattung dicht gedi'ängt, Grundmasse mit Spindel- und Sternchenzellen auf ein Geringes beschränkt. Ovale und längliche, etwa 25 /A dicke Hund zollen ziemlich weitläufig zerstreut; sie enthalten eine Anzahl gerundet polyedrischer, ziemlich fest aneinander gelegter, in Pikrokarmin stark färbbarer, durchschnittlich etwa 8 // dicker Körperchen von Stärkekorn-artigem Aussehen. Unregelmäßig gestaltete Pigment- zellen mit groben, schwärzlichen Pigmentkörnern dicht gedrängt im feinen Oberhäutchen, ziemlich zahlreich in den oberen Schichten, nach innen spärlicher bis ganz schwindend, in der (Trundschicht wieder etwas gehäuft. K a 1 k k ö r j) e r fehlen . Personen bis etwa 2 mm lang (bei starker Kontraktion des Thorax), mehr oder weniger genau senkrecht zur Oberfläche gestellt, vielfach stark verzerrt. Thorax länglich kegelförmig bis kopfförmig (stark kontiahiert), mit stark pigmentierter, undurchsichtiger Leibeswand. Branchialsipho groß, kegelförmig bis kronenförmig, sechslappig, mit sehr dicker, einen langen, kräftigen Sphinkter bildender Ring- muskulatur. Atrialsipho mit Atrialöffnung in der Mitte des Thoraxrückens gelegen, an der ausgewachsenen Person nur schA^•ach ausgeprägt, ein seitlich kaum vortretender, median deutlich vortretender Saum, der sich vorn zu einer sehr kurzen, breiten, meist nach vorn hin eng an die Rücken- wand des Thorax angeschmiegten Atrialzunge auswächst. (An den ersten Thorakalknospen in geschwänzten Larven ist der Atrialsipho etwas 8 W. .Micliaelscii. (Icütliclici' cikciiiibii)-. 1111(1 zwjii' als Kiu^wall mit starker vortivtciHlcu iiicdiaiK'ii Teilen : Atrialzuiifnni anscheinend viel dicker; auch ist hei D-sdus/haricmn. die l'igmenticrung des Zellulose- mantels olt'enbar viel dunkler als bei I). inarniafiim. das andererseits eine dunkle Pigmentierung der Branchialöifnung und des Kiemensackes auf- Aveist. Die Atrialöffnung soll bei B. hiarmatüm aut einem langen, muskulösen, nach hinten gerichteten Trichter liegen. Einen derartigen Atrialsipho soll auch 1). torinosum (Dr.)^) aus der Adria besitzen, das übrigens in manchen anderen Hinsichten mit iA-sY/y^s^'^^n-Av^/// übereinstimmt, so in der Pigmentierung des Ektoderms uiul in der großen Zahl der Kiemensi)alten. (Nach Taf. XI Fig. 37 in einer Halbzone 13 bzw. Iß. in Fig. 34 allerdings nur 8 bzw. 9 zu erkennen.) Die Zahl der Samenleiter- Windungen (8 nach Fig. 42 und 43) ist bei D. toriHosam größer als bei D. mntiiharieuin. Auch die arktischen Arten 1). mirrozoa Redik.^) und B. rarinhiJe (Huitf.-Kaas)^) weichen unter anderm durch die geringere (2— 2V2) bzw. größere (8 — 12) Zahl der Samenleiter-Windungen von B. snn^iharicum ab. Über B. rrassitm Daum.^) kann ich nicht urteilen, da mir die Beschreibung dieser mediterranen Art nicht zugänglich ist. • 4. Polysyncraton tubiporae n. sp. Textrig. 2. Fundangabe: Sansibar, Insel Baui, an Tith/jiora ; F. Stlihlmann, 14. Juli 1881) (1 Kolonie). Beschreibung: Kolonie eine (infolge des unregelmäßigen Untergrundes stark verbogene) gelblich weiße starre, spröde Kruste von 1 bis 1 'A mm Dicke (einer Tuhipora aufgewachsen). Farbe der lebenden Kolonie nach Angabe des Sammlers: Milchweiß mit braunen Punkten. Oberfläche der Kolonie ziemlich uneben, mit niedrig-polsterförmigen Erhabenheiten von gerundet polygonalem bis kreisförmigem Umriß, stellen- weise von geringem Umfang, kaum mehr als 1 mm breit, stellenweise sehr umfangreich, bis etwa 4 mm lang und 3 nun breit, dazwischen ein Netz- werk mehr oder weniger breiter, seichter talartiger Einsenkungen. Erhaben- heiten etwas heller als Einsenkungen. Oberfläche im feineren ziemlich glatt. Personen-Außenflächen und Branchialöffnungen unscheinbar, i^i unregelmäßigen gerundeten Reihen angeordnet, meist am Rande der seicht- ') Didemnuvi tortuosnin V. DRÄSCHE, Synascid. Eovigno, \). 32 (Fußnote). 2) Rp:dikorzew, Neue Ascid., p. 208. ^) HriTFELDT-KAAS, Synasc; in: Norske Nordhavs-Exp., p. 5. •*) Daumezon, Contr. Sjnasc. Marseille, p. V. Kl W. Michac^-lseii. talartig'eii Kiiis(Mikini<:('ii. IkMiaclibarte Braiichialöffnuiiel- niäGiii' z(>rstr(Mit. zicMnlicli späiiicli. dnrcli k](>ino dnnklere Flecke von nnre<'-el- niäßigcm Umkreis markiert. Zellulosemantel: Blasenzellen an der Oberfläche dicht gedrängt, in 5- bis lOfacher Lage eine Eindenschicht bildend, weiter innen zunächst im allgemeinen sehr weitläufig zerstreut, nur stellenweise in dichterer Ansammlung kleine Nester bildend, in den Grundschichten wieder dichter, stellenweise dicht gedrängt, aber an anderen Stellen auch si)ärlich oder ganz fehlend. Blasenzellen der Kindenschicht zu äußerst klein und zart wandig. ca. 12 — 15 fi dick, nacli innen größer und derbwandiger werdend, bis 35 // dick. Blasenzellen der Grundschicht zum Teil noch größer, bis 50 /< dick, (ünseitig sehr derbwandig. Kalkkörper in der Rindenschicht im allge- meinen fehlend, nur im nächsten Umkreis der Personen an der Oberfläche auftretend, in der nächstfolgenden Schicht ziemlich dicht gedrängt, gegen die Kloakalräume spärlicher werdend und ganz schwindend. Eine zweite, dickere Schicht ziemlicli dicht gedrängter Kalkkörper findet sich unterhalb der Kloakahäume, diese jedoch nicht ganz erreichend und auch gegen die Grundschicht wieder schwindend. Nur stellenweise erreichen kleine lockere Gruppen von Kalkkörpern die Grundfläche der Kolonie. Zwischen den beiden Kalkköri)erschichten finden sich im Bereich der Personen und von deren thorakalen Seitenorganen ausströmend große Wolken kleiner und kleinster Kalkkörper. Ausgewachsene Kalkkörper durchschnittlich etwa 25 // dick, zum geringen Teil sehr viel größer, bis 40 /< dick, morgenstern- förmig, mit sehr vielen kurzen, plumpen, abgerundet kegelföi-migen bis kuppeiförmigen Stacheln, etwa 20 — 24 im Umkreis des optischen Quer- schnittes. Nur die kleinsten Kalkkörper in den thorakalen Seitenorganen (solche von etwa 2 /< Dicke beobachtet) sind glatt kugelig, solche von 6 // Dicke haben bereits scharf gefelderte Oberfläch(> und sind zum Teil sciion maulbeerförmig. Auch in den Branchialöffnungen finden sich Kalk- köri)er, jedoch hauptsächlich nur größere, keine kleinsten. Spindel- und Sternchenzellen zart. Pigmentzellen scheinen zu fehlen. Rundliclie Massen heller, gelblicher Nierensekret-Körner in den Grundschichten des Zellulosemantels. Kloakalsystem auf die ziemlich dicke Horizontalschicht derTliorax- miften beschränkt, ein großer Kaum, der die einzelnen Personen in der Thoiaxmitte umspült und hier nur eine dünne, halbröhrenförmige Zellulose- mantel-Decke mit sichelförmigem Umriß des Querschnittes an der Yentral- seite der Personen als Stütze des den Kloakalraum durchsetzenden Thorax übrig läßt. Personen bis Vjv. mm lang und nuMsf ziemlicli giniide gestreckt, aber etwas schrä<>' o-estellt. Dil' Krikubi-aiR-lieii A.seidiL-n il(j.s w e-stlieliLMi Judiscliuii Ozc.-uis; Dideuiuiden. 11 Fig. 2. Folt/sf/iicrafon tuhipordc ii. sp. Queiscimitt durch den ventralen Teil des Thurax in der Höhe der thorakalen Seiten- ora'ane. Thorax fast balloiiförmig-, vorn etwas verbreitert, zumal seitlich wie etwas aufgeblälit. Branehialsii>lio auiiahcnid zyliiidriscli. wenig länger als l)reit, in () regelmäljige kurz-dreiseitige iiapix-hcn auslaufend, mit ziemlich schwacher ^Muskulatur. Atrialsipho nicht ausgebildet. Atrialoffnung ein sehr großes und breites Loch in und etwas vor d(U' Mitte der Rückenseite, ohne Atrialzunge. Thorakale Seitenorgane (Textfig. 2) sehr deutlich ausgebildet und sehr charakteristisch gestaltet, innerlich, seitlich vor der Mitte des Thorax jederseits ziemlich dicht neben der Atrialoffnung gelegen. Ihre Öff- nung ist ein mäßig breiter, ziemlich langer, hakenförmig gebogener Schlitz, von dem aus eines einer Schlitzform entsprechende, etwas erweiterte, mä- ßig tiefe, breite Tasche in den Peri- branchialraum hineinragt. Infolge der eigentümlichen Krümmung der Tasche treffen manche Schnitte nicht die Glitte der Tasche, sondern nur deren beiden abgebogenen Enden. Solche Schnitte ergeben infolgedessen ein Bild, wie wenn 2 gesonderte thorakale Seitenorgane an einer Seite taschenartig in den Peribranchialraum hinein- ragen. Da der Peribranchialraum vorn seitlich etwas aufgebläht ist, so reichen die ziemlich kurzen Taschen der thorakalen Seitenorgane bei dem vorliegenden Material nicht ganz an den Kiemensack heran. Zurückzieher am Hinterende des Thorax schlank und zart-pfriem- förmig, in ganzer Länge mit der Taille verwachsen, sein freies, vom Taillenende nach hinten ragendes Stück ungefähr so lang wie der eigent- liche Thorax (ausschließlich der Taille) oder ein wenig kürzer. Taille ziemlich lang, fast halb so lang wie der Thorax, von dem sie mäßig scharf abgesetzt ist, nach hinten etwas verjüngt, am Hinter- ende stark eingeschnürt. Abdomen ungefähr so lang wie Thorax samt Taille, seitlich al)- geplattet. bentelförmig, durch die reifen Geschlechtsorgane etwas aus- geweitet, manchmal (stets?) mit einem Blutgefäß -Anhang oder deren einigen wenigen. Tentakel (nur an einer Person genau auszählbar) l(i, schlank, nach dem Schema 1, 3, 2, 3, 1 verschieden lang. Kiemensack mit 4 Kiemenspalten-Zonen; etwa 8 bis 12 Kiemenspalten in einer Halbzone. 3 schlanke tentakelförmige Dorsal- 12 ^V. Micliaclseii. fa It (Mi-Zmigclclicii. Km Paar kiüftijie I>äii,i;siii iiskclhiiinlcl au der IviU'koiist'ito des Kicnicusackcs nahe der ^Icdiaiiliiiic. Darm eine ciulaclic. kieisf()nnige Schleife bildend. Ma<;('n annähernd kuglig-, lbst in ung-efülltem Zustande nicht deutlich in Nachmagen und Drüsenmagen geteilt, eng, unregelniäüig geschlängelt. Enddarm weitei- als der .Mitteldarm, aber ohne besondere ErAveiterung-. Daiin umspinnende Drüse nicht eine (bis Kektum all- seitig begleitende Schicht weiter Parallelschläuche bildend. After fast bis zur Mitte der Rückenlinie des Thorax reichend. Geschlechtsorg-ane: Personen zum Teil zwittrig zum Teil dx'i der vorliegenden Kolonie zum bei weitem vorwiegenden Teil) eingeschlechl lieh . männlich. Gonaden hinten an der Seite der Darmschleife, deren l.umen noch mit bedeckend, eine weite Vorw(')lbung des AbdonuMis in den Zellulosemantel hinein verursachend. Hode der Daimschleife unmittelbar aufliegend, eine regelmäßige Kosette von 6 bis 8 annähernd birnförmigen Hodenblasen bildend, 5 oder 6 i)eripheren und 1 oder 2 zentralen. Samen- leiter 2V2 bis 3 sehr lockere Spiralwindungen bildend, die die Hode nicht eigentlich umfassen, sondern der Hodenblasen-Rosette äußerlich aufgelagert sind, ohne besondere Erweiterung. Ovarium bei zwittrigen Personen nicht unmittelbar der Darmsclileife, sondern der Hode auf- gelagert, weiter als diese in den Zellulosemantel hineinragend. C4rößte am Ovarium beobachtete Eizelle ca. Vs mm dick. Embryonen und Larven wurden nicht gefunden. Die Geschlechtsentwicklung scheint demnach i)rotandrisch-zwittrig zu sein (bei der vorliegenden Kolonie noch vorwiegend männlich). Pylorisclie Kuospung nicht sicher nachgewiesen. Bemerkungen: Einer dei' wesentlichsten Charaktere dieser Ait ist nuitmaßlich die eigentümliche Gestaltung der thorakalen Seitenorgane. Polysyncraton paradoxum Nott var. mahenum. n. var. Iviteratur der Art: 1H!)1. L'olijHyncraton pafudoxiiiH, IS'(iTT, Comp. Ascid. N. öliore lieof, p. 318, Tal. XW'III. var.? 1891. Polysyncraton fuscum Nott. ebeiul. p. 321, Tat". XXIX. Fundangabe der var.: Seychellen; A. Hiiaiki;, I8U5 (1 Kolonie). Verbreitung der Art: Neuseeland. Nordküste von Auckland mach No'ITI. Beschreibung: Kolonie eine ca. 1.2mm(li(;ke weich-knorpelige Kruste von 10 : 20 nun Flächenerstreckung, strohgelb durchscheinend mit undurchsichtigen, weitläufig und unregelmäl.)ig zerstreuten Personen. Die Krikoliraiichcu Ascuül'U des w c.slliclu'u liidisclicu Ozeans: DidcMunideii. ] )} 01)ertlä('lie platt, fast schliiitfrig-. " Brancliialöffmuio-eii im- scheiubar, in gTübclieiitöimigeii Einseiikuiigon (Koiitraktionseisclieiiiuiig-?). Kloakalöffiiungen nicht beobachtet. Zellulosemantel weich-knorpelig mit zäher, abreißbarer Ober- flächenschicht. Blasenzellen durchschnittlich etwa 35 /< dick, in dei' ca. 120 // dicken Rindenschicht dicht gedrängt, abge])lattet, eine ca. 4- bis öfache Lage bildend, in den mittleren und unteren Schichten nicht ganz so dicht gedrängt, mehr kugelig-. Rindenschicht von den mittleren Schichten durch eine sehr dünne Schicht kompakter (Trundmasse, in der die Blasenzellen fehlen, getrennt. Kalkkörper weitläufig- zerstreut eine einfache Lage im Grunde der Rindenschicht, dicht über der dünnen Schicht der kompakten (Irundmasse, bildend, stellenweise ganz fehlend. Kalkkör] )er- Ansammlungen konnten nicht nachgewiesen werden. Die Kalkkörper sind klein, bis 18 // dick, meist kleiner (der kleinste ca. 8 /< dick), morgenstern- förmig, mit zahlreichen kurzen, breiten, pyramidenförmigen Stacheln, ca. 24 am Äquator. Spindel- und Sternchenzellen zart, zahlreich. Granulierte Rundzellen undPigmentzellen fehlen. Rundliche Nieren - Sekret -Nest er von strohgelber Färbung- in der Grundschicht. Kl oakal System anscheinend nur spärlich entwickelt: Vom Thorax der Personen gehen einzelne enge Kanäle ab, die jedoch nur eine kurze Strecke zu verfolgen waren und deren Zusammenhang nicht klarg-estellt werden konnte. Ich halte es für wahrscheinlich, daß das Kloakalsystem sich bei der vorliegenden Kolonie nicht im normalen bzw. funktionsfähigen Zustand befindet. Es ließen sich im Darm der Personen keine Nahrungs- oder Faecesballen nachweisen. Es macht den Eindruck, als befinde sich die Kolonie in einem Zustand allgemeiner Personen -Vermehrung. Die größten Thoraces schienen kaum voll ausgebildete Knospen zu sein, anscheinend noch nicht für die Nahrungsaufnahme befähigt. Personen (in gestreckt gedachtem Zustand) etwa 0,9 mm lang, wovon etwa 0,4 mm auf den (kaum ausgewachsenen) Thorax und 0,5 mm auf das aus- gewachsene Abdomen entfallen. Infolge der starken Krümmung- erscheinen die Personen kürzer. Sie sind mehr oder weniger schräg gestellt. Thorax etwas länger als vorn breit, nach hinten etwas verjüngt. B r a n c h i a 1 s i p h o kurz-kegelförmig, kurz-sechslappig, mit ziemlich kräf- tiger Muskulatur und anscheinend einem breiten, muskulösen Branchialvelum. Ein Atrialsipho nicht vorhanden. Atrialöffnungen (nur an vielleicht noch nicht ganz ausgewachsenen Thorakalknospen beobachtet) anscheinend paarig-, dorsal-lateral vor der Mitte der Thoraxlänge. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß die anscheinende Paarigkeit der Atrialöffnungen nur eine besondere Entwicklungsstufe darstellt. Allerdings schienen die Personen, an denen ich die Atiialöffnungen beobachtete, schon einen nalu^zu ausgewachsenen Thorax zu besitzen. 14 ^^ • Mifhaelson. Tliorakale Seiteiiorgaiie (?) äußerlich, scliiii)])('iitr)rinig-, seitlich voi' der Mitte des Thorax unmittelbar am Kaiide der Atriahiffnungen. Es sind keine Kalkküri)ei'-Ansammlungen an diesen mutiiiaßlichen thorakalen Seiten- organen gefunden worden, mutmaßlich, weil sich die Kolonie in eiueni Xeubildungsstadium befindet, in dem die Thoraces noch nicht vollkommen ausgebildet und ihre Organe noch nicht funktionsfähig- sind. Es muß aber jedenfalls mit der ^Möglichkeit gerechnet werden, daß jene fiaglichen Organe keine thorakalen Seitenorg'ane darstellen, sondern etwas ainh'res. Zui'üekzieher am Hinterende des Thorax i)friemförmig. zart, liolil. kurz, nicht ganz halb so lang wie der Thorax. Taille eng, mäßig lang, hinten (angeschnürt. Abdomen etwas länger als dei' (unausgewachsenel) Thorax, seitlich abgeplattet, hinten verbreitei't und bei geschlechtsreifen I^-rsonen (hnch die (Teschlechtsorgane ausgeweitet, etwas längei- als hinten breit, an (h'r rektalen Kante eingebuchtet. Ein schlanker, am blinden Ende birnförmig angeschwollener Blut- gefäß-Anhang seitlich voi- der Mitte vom Abdomen abgehend (manchmal 2 Blutgefäß-Anhänge V). (leschlechtsorgane eine fast postabdomenartige Ausweitung hinten oder rektalseitig-liinten am Abdomen verursachend. Tentakel 8 (konstant?), fingerförmig, zum Teil schlank. Kiemensack mit 4 Kiemens])alten-Zonen; ß — ragen hinten in Ausliöhlnngen des Zelbihtseniantels hinein. Mode bei zwittrigen l'ei'- J)io Krikolu-anclieii A^^ciilicii dos westlicliuii liidiscliou Uzeans: Didcmiüden. 15 soneii unter bzw. rektalwäits von dem Ovariuni, meist mit 4. selten mit 5, sehr selten mit 6 abgerundet kegelförmigen, in regelmäßiger und lockerer Rosette angeordneten H o d e n b 1 a s e n. Samenleiter anscheinend konstant 2 volle, die Hodenblasen-Rosette zu äußerst locker umkreisende Windungen und außerdem proximal davon unmittelbar beim Hervortreten aus dem \'ereinigungsi)unkt der Hodenblasen eine unvollständige engere dritte Windung bildend, im Bereich der letzteren sehr diinn. im Bereich der vollen Windungen mäßig und gleichmäßig dick, in dem an der Darmschleife entlang distahvärts verlaufenden Teil spindelförmig verdickt, ein Samen- magazin darstellend. Ovarium keulenförmig, hinten verdickt und hier in der Regel eine einzige in der Entwicklung weiter vorgeschrittene und hier eine Dicke von etwa 200 ," erreichende Eizelle tragend, die in eine mehr oder weniger scharf abgesetzte bzw. abgeschnürte Aushiihlung des Zellulose- mantels hineinragt. Einzelne geschwänzte Larven im Zellulosemantel. Fast sämtliche Personen dei' vorliegenden Kolonie mit pylorischer Knospung. Erörterung: Die vorliegende Seychellen-Form steht dem neusee- ländischen P. para(lo.ri(i)i NOTT zum mindesten sehr nahe. Die Struktur des Zellulosemantels mag im wesentlichen mit der \o\\ P. parado.nnu übereinstimmen, doch erscheint mir die Schilderung NOTTs nicht ganz klar. So sagt XOTT: ,,Near the surface is a thin layer of transparent matrix ....•' ]\Ieint er damit ,. unmittelbar an der Oberfläche" oder, wie es dei- Seychellen-Form entspricht, „in sehr geringer Entfernung von der Oberfläche"? Die Verteilung der Kalkkörper scheint bei den beiden Formen verschieden zu sein, doch mag das auf verschiedenen Zuständen beruhen. Die Kalkkörper, die ihrer Gestalt nach vollkommen der Seychellen-Form entsi)reclien. sollen bei P. parado.rum ,.of fairly large size" sein. Nach Abbildung in Fig. 4 (1. c. Tat. XXV]!]) sind sie aber viel kleiner als die Blasenzellen, also sehr klein, wie es der Seychellen- Form entspricht. \\^as die Gestaltung der Atrialöffnungen anbetrifft, so weicht NOTTs Schilderung stark von dei' meinigen ab. Es erscheint mir fraglich, ob die beiden Formen sich in dieser Hinsicht verschieden verhalten. Vielleicht liegen hier nur verschiedene Entwicklungsstadien vor, insofern die Thoraces des Seychellen-Materials unausgewachsen sind. In den männlichen Geschlechts Charakteren weicht die Seychellen-Form etwas von der Xeuseeland-Form ab. Die Zahl der Hodenblasen ist bei var. maJtenmn deutlich geringer (meist 4, höchstens 6) als bei der typischen Form (meist 7. in der Zeichnung 6). Die weiblichen Geschlechtsorgane dei' typischen Form sind unbekannt. Das. was NOTT vermutungsweise als ein Ovarium anspricht (1. c. p. 320, Taf. XXVIll Fig. 1 or und Fig. ö). hat siclieilich nichts mit \(] \y. MicliMclscn. (lern weiblichen (lesehleelitsapi);!!';!! zu tun, wie scIkoi ans dem \'('r,üieicli des homologen Org-ans des nähe verwandten /'. fiisciiin (1. c. p. 328. Tal. XXIX l'^ii;'. 1 or nnd Fig. 5) hervoi'g-eht. l^ei P. fiiscuni hat das Ovarinm, wie ans der Lage der großen Eizelle (1. o. Tat'. XXIX Fig. 1 or) zu ersehen ist. die gleiche Stelhnig wie bei dei- oben geschilderten Seychellen-Form. Die fragliche, dicht hinter der Taille vorn im Al)d()nn'n liegende Bildnng ist sicherlich nichts anderes als ein von NOTT verkainitei' o])tischer Querschnitt durch den Enddarni mit den Schläuchen der darniumspinnenden Drüse. Der Enddarm macht vor .seinem Eintritt in die Taille meist eine knietTirmige I>iegnng. anscheinend infolge von Stauchung bei der Konservierungskontraktion, nnd hi(>rdnrcli konunt häutig eine Strecke desselben mehr oder weniger steil zur i^ängserstrecknng der Person zu stehen; diese zeigt im optischen Längsschnitt der Person den Enddarm im oi)tisclien Querschnitt. Die NuTTschen Figuren (Fig. 5 auf Taf. XXMII und XXIX) geben durchaus solche mir vorliegenden sehr charakteristischen Bilder von Querschnitten dui'ch den I^nddarm wieder. Daß in den XüTTschen Figuren (Fig. 1 der Taf. XXVIII und XXIX) dies(> Bildungen neben dem in ganzer Länge gezeichneten Enddai-m und getrennt von diesem liegen, erklärt sich zweifellos so. daß jene Figuren eine Kombination verschiedener optischer Längsschnitte von verschiedenen Personen darstellen. Die fraglichen zwiebeltVirmigen Anhänge an dei' ^raille, die No'l'T bei P.paradoxuiii allgemein fand (1. c. p. 320, Taf. XXVIII Fig. 1, 2, r. dj).). sind auch hei der mir vorliegenden Kolonie der var. nuihcmwi allgemein vorhanden. Es sind Knospen, die eine mehr oder weniger weit vor- geschrittene Histolyse zeigen. Bei einzelnen war noch deutlich der Umriß der Darmschleife zu erkennen. Wie schon oben erwähnt, stellt die vor- liegende Kolonie in verschiedene!- Hinsicht einen besonderen ^^'achstums- zustand dar. Derselbe ist gekennzeichnet durch üppige Entwicklung der Geschlechtsorgane und viele Anzeichen pylorischer Km»s|)ung bei rück- ständiger Ausbildung der persönlichen Ojgane. Die Histolyse der ICnosjx'n hängt vermutlich mit diesem Zustand znsannnen. Das ebenfalls von der Nordküste Aucklands stammende P. ftiscmn XOTT ^{eht dem F. pao'adoxurn zum mindesten sein- nah(\ Vielleicht stellt es nur eine andere Wachstumsform mit normaler Fntwicklung der thora- kalen Organe dar. Es unterscheidet sich von P. jxd-dilo.nmi haui»tsäclilicli durch eine etwas andere Struktur des Zelluldsemantels (Zurücktreten der Blasenzellen, andere Anordnung der Kalkkriri»er). durch die beträcht- liche Länge des Zuiiickziehers (I. c. Taf. XXIX Fig. 1 /•. aji.) und duicli die größere Zahl dei' Hodenblasen (bis 10. gewöhnlich 7). Ich halte es fiii' das liichtigste, diese l'oi-m als ..var. J'nsciini''' dem /'. iHirdth'.nnn Xii'l'T aiizimlied('i-ii. Die Ki-ikohraiK-lien A>;( idicn des westlifhen Tndisehcn Ozeans: Didemnidcn. 17 Polysyncraton schlllingi n. sp. Fundangabe: Deutsch-Ostafiika, j\r ikiiul an i- Bucht; Schilling (1 Kolonie, Mus. Berlin). Beschreibung: Kolonie eine (jetzt losg-elöste) starre, spröde, sehr hellgraue, fast weißliche Kruste von l^'s — 2 mm Dicke, mit ziemlich ebenei-, etwas (luffer Oberfläche, auf der die unregelmäßig zerstreuten, mäßig' dicht liegendenPersonen-Auijenflächen als etwas dunklere, verwaschene ovale Feklclien von etwa 0,8 und O.O.") mm Durchmesser sich von den helleren Zwischenpartien abheben. Bi'anchialöffnungen unscheinbar, nicht deutlich strahlig', sehr exzentrisch auf den Personenf eidchen gelegen. Kloakalöffnung'en als verwaschene graue Feldchen von unregel- mäßig' si)indelfr)rniigem Umriß, etwas kleiner als die Personenfeldchen. Zellulosemantel ohne, wenn nicht mit sehr spärlichen Blasen- zellen; in der ziemlich spärlichen Grundmasse Spindel- und Sternchen- zellen sowie zerstreut ziemlich große, in Pikrokarmin stark färbbare, unregelmäßig (nförmige Rundzellen (Pigmentzellen?). In der Grund- schicht auch Nester von teils dunkelbraunen, teils helleren, gelblichen Nierensekretk()rnern. Kalkkörper in allen Schichten ziemlich dicht gedrängt, an der 01>erflä,clie stellenweise einzeln als winzige Warzen hei'vor- tretend. sämtlich kugelig, mit glatter Oberfläche und fast homogener, nur sehr zart radiärstrahliger Masse oder mit eng netzfurcliiger Oberfläche und grob radiärstrahliger Masse wie stark abgeschliffene Älorgensterne. Die Außenflächen derRadiärteilstücke, aus denen sich der Kalkkörper zusammen- setzt, treten höchstens schwach buckelig, nie stachelartig vor. Manchmal zeigt die sonst glatte Obei'rtäche der Kalkkörper nur zerstreute drei- strahlige Narben als " äußere Anzeichen der Innenstruktur. Kalkkörper durchschnittlich etwa 26 /< dick, vielfach kleiiier oder größer, einzelne bis 48 // dick. Auch unter den kleinsten beobachteten Kalkkörpern solche mit grobstrahliger Innenstruktur. Kl oakal System auf eine Horizontalschicht in der Höhe etwa der dritten und vierten Fünftel der Thoraxlänge beschränkt, ein weiter, die einzelnen Personen umspülender Kaum, der nur dünne halbrölu'enförmige Zellulosemantel-Stützlamellen an der Yentralseite der Personen übrigläßt. Personen meist etwas schräge gestellt, aberziemlich gerade gestreckt, bis l'/2 mm lang, meist nur die Grimdschicht der Kolonie frei lassend. Thorax sehr breit (postmortal gestaucht?), lampionförmig, mit stark gebogener ventraler Medianlinie. Branchialsipho klein, ungefähr so lang wie breit, annähernd zylindrisch, mit (> regelmäßigen, kurzen, etwas auswärts gebogenen Rand- läppclien, mit ziemlich schwacher ^luskulatur. IS W. Mi(li;u>ls('ii. Atiialsijiho nicht aiis^ebildc^t. A t ria liiif nuii^ ein großes, sehr breites Loch in der Mitte der Rüekeiiseite. Kiiie Atrialzuiige ist nicht deutlich ausoebildet, doch ragt der Rand der Atrialotfnung- dorsahnedian Lreit- und kiirz-schui)penförniifi' etwas nacli hinten über die Atrial- (iftnung-. Thorakale Seitenorgane äul.ierlich. selir kh'in. weit hinten gelegen, ungefähr zwisclien der (bitten uni)ig. sehr weit hinten, über der hinteren Hälfte der dritten Kienu^nspalten-Zone gelegen. (leschlechtsoi-gane nicht mitten an der Seitenfläche, sondern mehr an (b'r Kante der Darmschleife, l'ersonen zum Teil zwittrig, zum Teil eingeschlechtlich, und zwar männlich oder weiblich. Hei zwittrigen Per- sonen männliche und weibliche (lonade eng aneinander geschmiegt. Hode aus 2 oder 3 unregelmäßig birnförmigen. nicht fest aneinander geschmiegten. son(b>rn locker nebeneinan(bM' vom gemeinsamen i>roximalen Samenleiter- Mnih' hci aldi;iiigen(h'n II odcii bl a s en bestehend. Samenleiter 5 — G die II()(h'nl»h'is('iigiiippe niälJig eng iiniki-eisen(h' \\'iii(hingen bescliicibend. ohne I >ic Kiikiiliiiiiulicii Ascklii'u des w csIliL-licii 1 iidi.sc-lit'U Ozeans; Dideiuuiilen. jy besondere EiM'eiieiuiii>\ Ovariuiii mit einer die iihiigcn weit übertreffenden, am Ovarium bis etwa 0.0;") mm dick werdenden Eizelle. Pylorische Knos])nn»i' kennte nicht nachgewiesen werden. Didemnum candidum Sav. 1810? Diäcmniuu candidum (iioni. mul.), Savioxy, Tabl. syst. Ascid., p. 6. ISIG. IHdemnmn candidum Savigny, Aiiirii. s. vert. II', p. 14, 194. Tat". IV Fi // Dicke) maulbeerförmig. Kalkköri)er in allen Schichten des Zellulosemantels ziemlich dicht gedrängt, nur stellenweise spärliche INfassen der (irundsubstanz des Zellulosemantels mit kleinen Sternchen- und Spindelz eilen übrig- lassend. Nach Kntkalkung sehen die Kalkkörperzellen aus wie Blasenzellen. Pigmentzellen nicht vorhanden. In den Grundschichten, jedoch nicht unmittelbar an der (Trundfläche, große, mein- oder weniger regelmäßig linsen- förmige, ziemlich scharf begi'enzte, dichte Schwäi'me bzw. Konglomerate von olivbraunen, meist sehi- dunklen bis fast schwarzen Xierensekret-Körnern. Kloakalsystem auf eine dünne Hoiizontalschicht etwas unterhalb der Thoraxmitten beschränkt, ein fast die ganze Erstreckung des Personen- systems einnehmende!', die einzelnen Pei'sonen ums])ülendei' Hohlraum, der von den Tlioi-aces mit geringen ventralen Zcllulosemantel-Stützi)latteu durchsetzt wii'd. Personen (stark geschrumi)ft!) bis ca. 1 mm lang, mit etwas schräg gestelltem Thoi'ax und stark abgebogenem Abdomen, den größten Teil der Koloniedicke eiiuiehmeiid. nur eine dünne (irmidschichl ficilassend. Thorax fast doppelt so lang wie breit, hinten ungefähr so Ineit wie vorn, doi'sal ausgebuchtet; fast kahnfVirmig. Die Kriko')i-;iiirlu'n ^Vscidicii det^ weslliclieii TiidisL-hen Ozeans: Didcniuiden. 21 Brauch ialsiplio (bei allen iiutorsucliteii Personen gleichartig!) scharf abgesetzt, distal erweitert, trichtert'örmig. etwas weniger lang- als distal breit, mit G gleichmäßigen, wenig voiragenden, gleichschenklig dreiseitigen Läppchen. Ringmuskulatur mäßig, stark. Atrialsiphü nicht ausgebildet. Atrialöffnung ein großes, breites, ganzrandiges Loch, dorsalmedian, dem Hinterende des Thorax etwas näher als dem Vorderende, aber die Mitte der Thorax-Rückenlinie mit ein- nehmend. Thorakale Seitenorgane ziemlich weit hinten am Thorax gelegen, etwas in den Thorax eingedrückt, aber anscheinend äußerlich, klein. Kalkkörper- Ansammlungen auch im Branchialsipho, hier jedoch keine kleineren Wachstumstufen enthaltend. Zurückziehe! ungefähr so lang wie der Thorax, nach hinten etwas dünner werdend, aber nicht deutlich pfriemförmig, sondern mehr schlauch- förmig, mit zarter muskulöser A^'andung. Taille eng und wenig länger als vorn breit, nach hinten etwas diinner werdend, hinten eingeschnürt, in ganzer Länge mit dem Vorderende des Zurückziehers verwachsen. Abdomen etwas größer als der Thorax, unregelmäßig beuteiförmig. Blutgefäß -Anhänge am Abdomen nur vereinzelt, zumal in den Randpartien, ziemlich schlank, mit birnförmig angeschwollenem Blind-Ende. Tentakel anscheinend 12 annähernd gleich große (nicht ganz genau klargestellt). Kiemensack mit 4 Kiemenspalten-Zonen. Zahl der Kiemenspalten gering. An den einzigen beiden genau auszählbaren Halbzonen (der ersten und zweiten Zone) 5 bis 6 Kiemenspalten. Darm eine eng geschlossene Schleife mit einwärts geknicktem rücklaufenden Ast bildend. Magen fast kugelig, mit schmal knoi)f- förmigem Cardiawulst und undeutlichem Pyloruswulst. Mitteldarm durch eine Einschnürung in einen Nachmagen und einen (etwas kleineren?) Drüsenmagen geteilt, vom Enddarm ziemlich scharf abgesetzt. Beginn des Enddarms in kurzer Strecke sehr schwach erweitert (Darm- verhältnisse infolge von Füllung und Aufblähung nicht ganz deutlich erkennb'ar!). After ungefähr in der Mitte der Thoraxlänge liegend. Personen teils zwittrig, teils eingeschlechtlich. Gonaden nicht gerade an die Seitenfläche der Darmschleife angeschmiegt, sondern mehr hinten an der Schleifenkante sitzend. Ho de meist einfach, selten aus zwei ziemlich eng aneinander gelegten ziemlich großen Hodenblasen zusammengesetzt. Samenleiter anscheinend konstant ö'A fest aneinander gelegte Spiralwindungen beschreibend. Samenmagazin-artige Erweiterungen bildet der Samenleiter nicht. Ovarien meist mit einer die übrigen weit übertreffenden, an Ort und Stelle bis etwa Vi mm dick werdenden 22 ^^ • Mitliae-lscii. KizcUe. (Tcschwäiizt (' L;irv<'n (vereinzelt I in den (ii'uudscliicliten des Zelluloseniautels. Pylorisclie Kn(tsi)un<>- nicht dentlidi erkannt. Bemerkungen: I). qitinciDiriulc sclieint dem I). ca)it/i(/inn S.w. nalie- zustehen. Ks untersclieidet sich von diesem liauptsäclilicli diiicli die Gestalt der Kalkkörper, deren Stacheln hei 1). nnididiüu mehr zylindrisch, nicht so spitzkeg-elförmig sind. In (\cr allerdings sehr spärlich auftretenden Verdopi)elung der Hodcnhlasen erinnert die neue Art an D. sfnderi. Auch in der Gestalt der Kalkkr)rper kommt es dieser Art näher; doch zeigen die Kalkkörper nicht die tih' I). sfndci-i charakteristische Eigenheit, sich in Karmin rötlich zu färben. Die systematische Bedeutung der Keihen-Anordnung der Personen bei D. quinvamiah erscheint mir fraglich. Didemnum psammatodes (Sluit.) s. I. V/18)S(;. LcptiH-Vininn jitiMiiivnni Hkkdjiax. Tuuie. ("lialleiiger 11, p. ;502. 1895. lA'ptodinnm pmmatliodi'H t>LrrrER, Tiinic; in: Semon, Zool. Forsdiunysr., ji. 171, Taf. VII Fig. 9—11. 'n'!<\^'). LepiodhiMtn s'qihoniatiDii SLIUTEI!, ebeudas., p. 174, Taf. VIII Fig. 9 — 11. ' 1H98. lA'pfodhiuin lanthluHiii SLLTrEK, Tiuiic. 8ü(l-Afrika. \\. ;!8. Taf. II Fig. ;'), Taf. V Fig. 11—13. 19U;>. Hi/purijon. skcati SöLLAS, Hypurgua Skeati, p. 729, Taf. XXXIV Fig. 1— (}, Taf. XXXV Fig. 7—11. 19(Jü. Lrpiodinnm pmmmaiodof. 8LU1TE1!, Tuuic. Tadjounili; in: lUill. Mus. I'aris, \). 103. litO"). — — , SlA'lTER, Tiinic. Tadjourali; in: Möm. Soc. zool. Fr., p.20. 1!»0(;. Ih/punjon skeati, HERD 31 AN, Tunic; in: Pearl Oyst. Fish., p. 337, Taf. VIII Fig. 1, Taf. IX Fig. 5. 1909. I>i(Jcmnu)H pHdiinnalodcs, SUJITER, Tunic. Siboga-Exp. II. p. 1(5. 'i\W\).l>uh'innmii fucaium + D.ramomm, SLUriER, ebendas., p. 17. p. (;3. ':'yl909. Didemnum iimorense, SlUITER. ebendas., p. 51. 1909. Didemnum ianthinnm -\- D.psamathodcs [psammaihodea, p>iam)natodcsJ + D. skcati, Hartmeyer, Tunic; in: Bronn, Kl. Ordn. Tierr., p. 1450, p. 1450 [p- 145(-», p. 1489], p. 1450. ?i;t()9. I>. fncatttm -\- D.ramosum .[Hiho(jae\, Hahtmever. ebendas., p. 1489. ?M909. hidcmnum japonicum + D. timoroisc, HARTMEVER, ebendas., p. 145o. p. MS!t. '^yV.)l3. Didemnum venosum SLUrrER, Ascid. Aru-Ins., p. 75. 1914 — 1915. Leptoclinides afrieanus, part. (Material von rranipruni), Mit uaelsen, Diagn. west-afrikan. Ascid., p. 78. — Tunic, in: Meeresfauna Westafrikas, p. 488. 1919. DidoiDiitm 2)s. psaiiniiaiodes xar. iaiifliiiiniii, MICHAELSEX. Fundangabe: :\rocambiqne; PHILIPPI, 1884. Ältere Angabe: MoQambiqne (nach Sluiteu 1898). Beschreibung : Kolonien bis 1 V2 mm dicke knor])elige, mireg-elmäßig-e, hell- oder dnnkelgrane. oberflächlich ziemlich eben(> Krnsten mit mehr oder weniger regelmäßig' in I)op])elreihen angeordneten, manchmal schwach warzentörmig' erhabenen helleren (nach SlT'ITP]R dnnkleren — bei durch- fallendem Licht?) Personenfeldchen. Zellulosemantel überall mit zahlreichen, in den oberen und meist auch in den unteren Schichten dicht gedrängten Blasenzellen. Kalk- köi'per im allgemeinen etwa 18 //, vereinzelt bis 27 n dick, mit schlanken Stacheln, ca. 14 im Umkreis des optischen Querschnittes; zerstreut in den mittleren und, etwas si)ärlicher, in den unteren Schichten des Zellnlose- nmntels, an dei- Oberfiäclie auf die ziemlich dicht gefüllten Branchial- si|)h()nen und die Umgebung' dei' Rranchialöffnungen beschränkt. Keine Kot ballen im Zellnlosemantel. Thorakale Seiten organe deutlich, äußerlich, mit dichten Kalk- k()i-per- Ansammlungen. Tentakel ca. Ki. Iviemensack mit ca. 8 Kiemens})alten in einer Halbzone. Jni übrigen ^^'ie die Art im allgemeinen. Erörterung: Die verschiedenen Varietäten des D. p,^ammafo(Jes — von der fraglichen var. tmncum, die vielleicht mit var.. sA'^v/// zu verschmelzen ist, sehe ich ab — untei'scheiden sich voneinander durch die Größe und Verteilung der Kalkkörper, durch die Zahl der Tentakel, durch die Zahl der Kiemenspalten in einer Halbzone und durch die Gestalt der thorakalen Seitenorgane. Dazu kommen noch Unterschiede in Hin- sicht auf Hypurgon- bzw. Normalzustand. In manchen Organen zeigen die in Hinsicht auf Hypurgon- und Normalzustand verschiedenen Materialien von einem und demselben Fundort bedeutsame Übereinstinunungen, so in dei' Zahl der Tentakel und in der Größe der Kalkköri)er (var. guinensc der vom gleichen Fundort stammenden Hypui-gon-Form [var. sl-eati?\ ent- sprechend, vaY.slrafi von den Sey<'liellen dr'r y-av.scijcJicIIi'hsc entsprechend). 30 ^'^ • Nn(lia(>ls(>ii. Ks drängt sicli der (;('(l;nik(' auf. (lal.l diese aiisciieiueiid \'ers(diiedeiieii Formen, den Hyituruon- und ileii eiilsi)re(dieii(leii Xoniialzusland darstellend, zusammongoli(>ren dürften. Kiner Versclinielziing- der entsprechenden Formen stehen aber gewisse Bedenken entg-egen. Das g-eringste Bedenk(!n verursacht die verschiedene Verteilung- der Kalkkörper, eigentlich nur ein 9uantitäts-Unterscliied. Wie Vax Xame an reichlichem, auch in lebendem Zustande beobachtetem ]\laterial von den Beimuda-Inseln feststellen koimte. kann ein Unterschied in der Zalil inid \'erteilung der Kalkkorper systematisch belanglos sein. Da der einzige beträchtliche Unterschied zwischen den beiden Seychellen-Formen ein solcher der Zahl der Kalkkörper ist, so ließe sich füglich eine Vei\sclimelzung der ^'arietäten vai-. slicati und var. seychellense rechtfertig-en. Bedenklicher erscheint mir die Beziehung zwischen den beiden westafrikanischen Formen. Die Normalform von Pi-ami)rani, var. f/uinciisc, unterscheidet sich von der Hypurgon-Form des gleichen Fundortes, wie auch von allen anderen bekannten Formen des D. psammatodes, durch Innerlichkeit der thorakalen Seiten organe. Dürfen Avir auch diesen Unterschied als systematisch belanglos, etwa auf besonderen Kontraktions- oder ^\'achstumszuständen beruhend, ansehen? Diese Frage ist meiner Ansicht nach jetzt noch nicht zu Ueantw^orten. Ich halte es bis zur endgültigen Klarstellung des Hypurgon- Problems für richtiger, die verschiedenen Formen als Varietäten gesondert zu halten. Zur weiteren Synonymie des J). psammatoäcs (SlUIT.) (siehe oben die Synonymie-Liste !) ist folgendes zu bemerken. Für eine Zuordnung zu dieser Art können außer Hypurgon-Formen luu- solche mit einer beträcht- lichen Zahl von Blasenzellen im Zellulosemantel und mit einer ein- fachen, vom Samenleiter in mehreren Spiralwindungen umfaßten Hoden- blase in Frage konunen, zunächst Lej^)tocUrmm siplioniatum Sluit. von Ambon, das nach den meisten Angaben wohl als Normalform des D. psamma- todes^ etwa von var. t/jp/cam, angesehen werden könnte. Die große Zaiil der Mundtentakel, nämlich 40, würde nicht dagegen sprechen, ist die Zahl doch bei verschiedenen Formen der weiten Art verschieden und eri-eicht bei var. (jainensc schon 32, wenn nicht mehr. D.sihoyae Hartmk. (> D. ramosum Sluit.) vom Malayischen Archipel stimmt ebenfalls in vielen Punkten mit JJ. psammahides überein. Daß seine Personen etwas größer sind (1.2 nun lang), ist w(dil belanglos: bedeutsamer erscheint mir, daß die Kalkkörper bei I). sibof/ac die aller oben er(')rterter Formen beträchtlich übertreffen, sind sie doch im allgeiueiiren 43 /'. im H()chstfalle sogar G5 /< dick. Bemerkenswert erscheint mir anderer- seits, daß der Mittel d arm bei D. sihogae (ramosum) hinter dem Magen eine Erweiterung aufweist (Nachmagen oder Erweiterung hinter dem Nach- magen?). inid daß das Ektoderm eine Pigmentierung aufweisen s(dl. wie ich sie bei \ar. sciichfllciisi- und var. /irul/ninim des /). /isdnnnfifnilcs fand. hie l\iikolii;iuL-hcu At^cidifii des w cstlicheu Indisclieu Uzoan.s: JJidciimideu. IJl D/iIrnniiiiii fiicitliDii SLriTEl» voll T\;iiiinii<>';ni ketjil stininit. soweit sich i'rk(MUUMi läl.lt. im allgvnuM'iicii i'cclit samuu(fo(Jes unter andenn durcli die breite Zone ohne Kiemenspalten am Hinterteil des Kiemensackes. Z>..s7>cWo.sv/m(HERDM.)^) besitzt inu- wenige Blasen Zellen im Zellulose- mantel. ohne eine Hypurgon-Form zu sein, und untei scheidet sich auch durch andere Cliai-aktere von I). psammatodri^. Als Synonyme für D. pnammatodes könnten, aiituM' I). sLciili iSoll.i und D. ianlliiiuim (Si,riT.). unter geringer Fraglichkeit wühl nur h.siiilunii- (liiim (SLUIT.), T). sihogav HahtmI!. ( :-- D. ratnosuni SLii'i'.) und I). J'/icafiini Sr.riT., unter größerei' Fraglichkeit lA rmofoini Surr.. />. //inorciisc Si.riT. und ]). jdjxniicnni (FlERl)M.) in Betracht konniien. Didemnum bisyncraton n. sp. Funclangabe: Sansibar; F. Stuhlmaxx QIus. Heiliin. Beschreibung: Kolonie eine l — 2mm dicke, opak gelblicligrau(\ härtlichbrüchige Platte (KmsteV). Oberfläche im gröberen uneben, mit groütMi gei'undeten Hügeln ver- sehen (wenigstens zum Teil in Anpassung an den unebenen Untergrund), im feineren eben, etwas rauh. Hranchialöffnnngen ziemlich gleich- mäßig verteilt, etwa ■/.■! — 1 mm voneinander entfVi-nt. dunkle, mein- (uU'r weniger regelmäßig strahlig gestaltete, vielfach von ;> (i hellen Dreiecks- flecken (manchmal o größere und 3 kleinei-e) umgebene dunkle Punkte auf hellerem Kreisfleck, der manchmal etwas vorgewTdbt. schwach |)olstei'- förmig ist. Normale Kloaken Öffnungen nicht gefiuuU'n. 3 große Öffnungen, 2 schmale lange und 1 breitere, auf schwacher hügelförmiger Ei'habenheit führen in je eine Zellulosemantel-Hrdilung. die von einem Ami)hipoden bewohnt ist. ^Mutmaßlich haben wii' es hier mit Kloakalliöhlen zu tun, die zu Krebsgallen umgewandelt sind. Zellulosemantel ohne IHasenzellen und ohne tyi)isclie Pigment- zellen, mit Sternchenzellen und vielleicht einigen wenigen granulierten llundzellen. Kalkkörper dicht und gleichmäßig gedrängt in allen Schichten, kugelig, mit glatter ))is fein stachelkörneliger Oberfläche, (hucli- schnittlich etwa 30 Stachelkörner an einem Äquator, meist mit einer Zential- höhle, deren Begrenzung nicht ganz glatt ist. Die Kalkkörper mit Stachel- k(irnelung der Obeifläche zeigen eine scharf ausgeprägte ]\'adiärstruklur und meist eine sehr (hnitliche Zentralhöhlung mit nicht ganz glatter l^egrenzungsfläche; die glatten oder fast glatten Kalkkr>r|>er sind massig, ohne deutliche Padiärstruktur; die kleinsten Kalkk(')ri»er in den Ansanun- ') Leptodbiuiu rdirdnhi TlKK'l^IAN. 'ruiiic. ('liallniiivr II, \\. ."iOO, 'l'af. XXXIX 'iy. 1-2— 15. -) Lrjifdiliiniiti sj/ccinsitiH IlKIMiAlAX, eboiiilas. : ]i. L'TIk Tat. XXXN'I Kig-. 1 — 8, 1>. I'ii' Ki-iknlii-;ui<-lHMi A«-iilicii drs w es! liehen liidisclu'u O/anuis : 1 )i(l('iuiuilcii. 3.') linii'eßten Hoden- bläschen bestehend. Samenleiter in 5 — G anfangs locker, weiterhin fester aneinandergelegten Spiralwindungen fest um die distale Hälfte dei' Hode lierumgelegt, gegen die distalen Windungen etwas v(Mdickt. aber (tlme besondei-e Samenmagazin-artige Erweiterung. Didemnum braueri n. sp. Tafel 1 Fig. .S : Texttig. 3. Fundangaben: Seychellen; A. Brauer, 18*»5 (Typus!, zalihciclie Kolonien). :\1 adagaskar, Tamatave; ClRAEF, Exp.d. „Planet"' (Kotypusli. :\radagaskar. Ste. Marie; VOELTZKOW (Kotypus!). Beschreibung: Kolonien unregelmäßig umrandete, etwa 1'/.. — 2nun dicke härtlich sprdde. hell gelblich- oder violett graue, stellenweise etwas wolkig- gefärbte Krusten mit kalkig-weißem ligen Erhabenheiten, im feineren duff. Branchialiif fnungen, manchmal auf winzigen flach-warzigen Hügeln gelegen, den Rand freilassend, im übiigen unregelmäßig zerstreut, im allgemeinen etwa '/•_. Vi nun voneinander ent- fernt, stellenweise als weiße Pünktchen markiert, manchmal auch als dunklei-e Kreisflecke mit oder ohne weißen ^littelpunkt erkennbar, nicht d(!ut- lich strahlig, hTichstens gerundet sechsseitig. Normale KloakalTif fnniigcn nicht gefunden. (Bei vielen Kolonien stellenweise, manchmal schwarm- ai'tig gehäuft, große, i-egelmäßige Spaltiiffnungen. die in große, mutniaülich dem Kloakalsystem angehörige, von je einem Amphipoden bewohnte Höhlungen einfuhren: wahrscheinlich umgewandelte Kloakalöffnungen.) Kloakalsystem (Tafel I Fig. 8), abgesehen von etwaigen Kloakal- (dfnungen, ganz auf die Horizontalschicht der Atrialöflnungen beschränkt, ein etwa 0,03 mm unterhalb der Oberfläche gelegenes Netzwerk mäßig breiter Kanäle, die an die Dorsalseite der die ;Maschenräume einzeln durch- setzenden Thoraces herantreten; Thoraces viel enger als die Maschenräume, xcntral und lateral durch breite Zellulosemantel-Massen gestützt. Zellulosemantel (Tafel I Fig. 8) mit einer ziemlich dichten ein- bis zweifachen Lage großer, etwa 40// dicker Blasenzellen dicht unter der Oberfläche; Blasenzellenschicht durch eine dünne, eine einfache Lage von Kalkk(»rpei'n enthaltende Rindenschicht von der Oberfläche getrennt; weiter unten lUasenzelleii nui' veicinzelt. Zieiulich weitläulig zerstreute. Die Ki'ikobiaiiclicn A.scidiL'U des wcsUic-hen Tndisclu'u Ozeans: Dideumidcn. 35 unreg-elniäßig- gestalteto winzig-e Pigmeiitz(^lk'ii in den äußeren Schichten bis etwa 'A mm Tiefe der gefärbten Kolonieteile. Xalkkürper gleich- mäßig und dicht in allen Schichten mit Ausnahme der Blasenzellen-Schicht, in Größe und Gestalt sehr verschieden, doch ungezwungen in eine Ent- wicklungsreihe einzuordnen. Die kleinsten Ka]kk()ri)er (solche von etwa 1 'A'/' Dicke beobachtet) bis zu Dicken von 8 — 10// glatt kugelig, anscheinend massig", ohne deutliches Zentrallumen, wie Öltiopfen aussehend. Die nächst- folgenden (iroßen an der Obei'fläche der Kugel mit einer netzftiriiiigen feinen Furchung, deren Maschen zunächst Üach sind, bald aber mehr und mehr erhaben werden und schließlich zu kurz-balkenförmigen, apikal gerundeten Stacheln aus wachsen. Zu gleicher Zeit scheint sich vielfach (nicht inuner?) im Mittelpunkt der Stachelkugel ein anscheinend von schwach färbbarer Weichmasse ausgefüllter Hohlraum auszubilden. Derselbe ist jedoch nicht so deutlich und jedenfalls nicht so glatt begrenzt wie bei den Kalkkörpern des I). histrafwn (Sluit.). jManchmal schien es mir, als handle es sich bei 1). hraucri nur um eine Lockerung- des zentralen Gefüges der Kalkkörper, durch die bei durchscheinendem Licht eine auf veränderter Lichtstrahlenbrechung beruhende Verdunkelung der Zentral- masse verursacht werde. Bei vielen Kalkköri)ern konnte ich überhaupt nichts von dieser Bildung erkennen. Die Kalkköri)er der vorwiegeiulen Form erreichen eine Dicke von etwa 25/<. Zahl und Grobheit der Stacheln etwas verschieden, etwa 16 — 24 im Kreisumfang des optischen (Querschnittes. Die frei abragenden Stachelenden verschieden lang und idumj). Die i)lumpsten Stachelstrahlen an einzelnen anscheinend hyper- trophen Kalkkörpern, die die gewöhnliche Größenform noch etwas übei- tref en und bis oO // messen. Diese Formverschiedenheiten bei'uhen mut- maßlich darauf, daß die Stachelbildung an den ursi»rünglich glatt-kugeligen Körpern in verschiedenen Größenstadien einsetzt. Die Kalkkörper zeigen eine ganz charakteristische Verteilung. Die kleinsten finden sich lediglicli in den dichten Klumpen der thorakalen Seitenorgane. AVeniger kleine, aber noch glatt-kug'elige, liegen z. T. noch in diesen Klumpen, z.' T. in deren Nähe, seitlich dicht am ganzen Thorax, nur vereinzelt in geringer Entfernung- vom Thorax. (4rößere, bestachelte sind in den Klumpen der thorakalen Seitenorgane nicht enthalten, in unmittelbarer Nähe der Thoraces übei'haui)t nur spärlich; dagegen bilden sie im übrig-en die Hauptmasse, in der kleinei'e, glatt-kugelige Formen nur noch ganz vereinzelt auftreten. Spindel- und Sternchenz eilen spärlich. Personen (Tafel I Fig-. 8) bis 1,2 mm lang, annähernd senkrecht zui' Oberfläche gestellt. Thorax kaum länger als breit, nach hinten kegelförmig vei-jüngt. Branchialsii)li() durchsclinittlich etwa doi»i)elt so lang wie dick. gerundet sechskantig, fast drelu'und. mit schwacher Muskiilatui'. 86 \\. .Mi.lincUcii. At liii Isi plio iiiclil iiiis^i;(^l)il(l('t. A t )i ;i 1 (i It iiiiiiii' ein «Miifiiclics Loch in der Mitt(> der Riickeuseite des TlKnax. Leibes wand des Tliorax sehr zart. Thorakalc Seitenorf^aiie rrextfi. n^ ■^^ ■ t i i i i •• i i- i , .,, , , , „,, Taille zu^mlich lang und dunn. nach hniten Querschnitt durch den J hurax '^ in ll..lie der thorakalen Seiten- Verjüngt, fast zylindrisch, hinten durch eine Organe. scharfe Einschnürung \om Abdonu'u abgesetzt. Abdomen deutlich länger als der Thorax, seitlich abgeplattet, ellipsoidisch, fast kugelig. Blutgefäß-Anhänge nicht l)eobaclitet. Tentakel anscheinend konstant und regelmäßig: Iß schlank finger- förmige, nach dem Schema 1, .'5, 2, 3, 1 verschieden groß, die beiden medianen Tentakel manchmal noch etwas großei- als die beiden mittleren lateralen (Schema 1, 4, 3, 4, 2, 4, 3, 4, Ij. Kiemensack mit 4 Kiemenspalten-Zonen, i") — 7 Kiemenspalten in einei' Halbzone; 3 schlank tentakelförmige Dorsalfalten-Züngelchen. Darm eine meist ziemlich gerade nach hinten ragende sehr weite Schleife mit einfach gebogenem vorlaufenden und stark S-fi'irmig gebog(Miem, weit aus der Ebene herausweichendem liicklanfenden Ast. Ösojjhagns sehr lang. Magen gerundet-kastenförmig, etwas länger als dick, •manchmal seitlich etwas abgeplattet, glattwandig. mit deutlichem Cardiawulst und Pyloruswulst. Mitteldarm deutlich in einen trompeten- tVirmigen Nachmagen und einen fast ebenso gestalteten und ungefähr ebenso groß(Mi Diüsenmagen geteilt. Enddarm anfangs ziemlich stark erweitert. (icschlechtsorgane: Personen teils zwitti'ig, teils eingeschlechtlich, mi'ninlicli oder weiblich, (i onaden seitlich ungefähr mitten an der Abdomen- wandiing, in ziemlichei' iMitfernung von der Darmschleife, nui' durch zarte (lewebestränge mit dieser verbunden, bei zwittrigen Personen männliche und weibliche dicht nebeneinander. Hode eine einfache dick-linsenf(')iniige Blase, ungefähr V,« — '/j so breit wie das Abdomen. Samenleit(M- aus der ]\Iitte der äußeren W'ölbungstläche der Hodenblase entspringend, in 7 'A- 8 S|ii)alwin(hui,üvn den ])eripheren Teil (h'i- äußeren \\'oll)ungst1äche I )i(.' .Krikol)i-;iiicli(_Mi Asi-idini des w est liclicn Indisclieu Ozeans; Didciimiden. 37 der Hodenblase ^anz bedeckend, gegen die äußeren Spiralwindungen betrik-litlich an Dicke zunehmend; äußerste AVindung sehr dick. Sanien- niagaziu-artig; freier Teil des Samenleiters schnell wieder an Dicke abnehmend, an die Wandung des Abdomens angeschmiegt, im Bogen nach der Taille und dem Thorax hin verlaufend. Ovarium in der Kegel mit einer einzigen überwiegend ausgebildeten Eizelle, die eine Ausbuchtung der Abdomenwand verursacht und bei weiterem Wachstum einen sich vom Abdomen mehr und mehr abschnürenden Brutraum bildet. In solchen Bruträumen Embryonen und geschwänzte Larven. Pylorisch(\ Knospung nicht ganz sicher nachgewiesen. Bemerkungen: 1). hraiieri steht dem D. hisijncrdton n. sp. von Sansi- bar nahe. In Hinsicht der Gestalt der Kalkkörper sowie in der äußeren Tracht ähnelt es andererseits dem D. Instratam, (SLUIT.) vom Roten Meer, vom Golf von Aden und dem Malayischen Archipel. Didemnum karlae n. sp. Fundangabe: Natal, Isipingo. am Felsgestein Aquarium-artiger Becken am Ebbestrande; W. MICHAELSEN, 0. Sept. 1911. Beschreibung: Kolonien ungefähr ^V, nun dicke hell gelblichgraue, fast weiße, harte, spröde Krusten, die in ganzer Fläche dem Untergrunde fest aufgewachsen sind. Oberfläche eben, im feineren ziemlich duff. Branchialöffnungeu: hellgraue Kreisflecke, ziemlich dicht und gleichmäßig über die Oberfläche zerstreut, iiire Zentren etwa 'A> — V--. nun voneinander entfernt, eine schmale Randzone freilassend. Kloakenöffnungen durchschnittlich etwa 4 mm voneinander entfernt, ziemlich flache Kreiskegel mit papillenförmiger oder vulkanförmiger Kuppe, von oben gesehen wie hellgraue Fleckchen von Punkt-, Kreis- oder Rautenform. Zellulosemantel (iline Blaseuzelleu und ohne PignTentzellen. Grundmasse durch die zahlreichen Ausläufer von Spindelzellen etwas faserig. Kalkkörper der oberen Schichten, in etwa 'A — 'A der ganzen Koloniedicke, sowie in einer dünnen (Trundflächenschicht sehr dicht gelagert, in den mittleren Schichten weitläufiger, bis etwa 25 ji dick, kugelig- maulbeerförmig, mit gleichmäßig angeordneten, im ausgewachsenen Zustande etwa 3 II dicken, dick ellipsoidischen bis dick zwiebeiförmigen, fast kuge- ligen Stacheln, etwa 12 an einem Äquator. Selbst die kleinsten Kalkkörper in den thorakalen Seitenorganen (von 3 /< Dicke an beobachtet) schon maulbeerförmig. In der Randpartie des Zellulosemantels zahlreiche birn- förmige Blutgefäß-Ampullen, deren Blutgefäße sehr dünn, manchmal anscheinend obliteriert, sind. Klo akal System mit Ausnahme der vulkanartig nach oben aus- mündenden, im Umriß unregelmäßig sternförmigen Kloakalhöhlen ganz 3i^ AN". -MirliJU'lscii. auf eine dünno Scliicht in der Hölie der Thoiaxniitlen bcscliiäukt. Kloakal- k anale von den straliligen Vorsprüngen der KloakalhOhlungen ausgehend unmittelbar und in gerader Erstreckung- zu der nächstliegenden Person och'r. sich zwischen diesen hindurchwindend und unter mehrfache]- Vei'zweigung, zu ferner liegenden l'ersonen hinführend. Personen ca. 0,6 mm lang, mit mehr oder weniger genau senkrecht zur Oberfläche gestelltem Thorax und häutig ziemlich stark al)gebogenem Abdomen, nicht ganz bis an die (irundÜäche der Kolonie reichend. Branchialsipho kurz und breit, annähernd diehrund, nur undeutlich- uud gerundet-sechskantig, in 6 regelmäßige Läppchen auslaufend; seine Muskulatur nicht besonders stark. Atrialsipho nicht ausgebildet. Atrialöffnung ein kleines, bei dem vorliegenden Material anscheinend stets geschlossenes Loch in der Mitte des Thoraxrückens, das anscheinend unmittelbar in einen Kloakalkanal einführt. i\ranchmal hatte es den Anschein, als sei dieser Kloakalkanal von einem dünnen Epithel ausgekleidet, das als Epithel eines Atrial- siphos oder einer Atrial zunge angesprochen werden könnte; doch glaube ich eher annehmen zu sollen, dafi es sich hier luu' um Wanderzellen des Zellulosemantels handele, die hier enger zusanunengerückt sind. Thorakale Seitenorgane äußerlich, seitlich dicht hinter der Mitte des Thorax, unsymmetrisch schüsseiförmig, klein, ungefähr 'A so breit wie der Thorax, mit hcilier aufragendem, sich manchmal fast beuteiförmig um den ziemlich großen Kalkköri)erklumpen herumlegenden dorsalen Rand. Zurückzieher am Hinterende desTliorax pfriemförmig, etwas kürzer als der Thorax, höchstens eine sehr kurze Strecke mit der Taille verwachsen. Taille mäßig lang, eng. Tentakel ca. 16, nach dem Schema 1, 3. 2. 3. 1 sehr verschiedcMi lang, die der 3. Ordnung sehr klein und anscheinend manchmal z. T. fehlend, die der 2. Ordnung nicht innner gleich groß; manchmal erschien infolgedessen der Tentakelkranz nicht radiär, sonder bilateral-symmetrisch. Kiemensack mit 4 Kiemens])alten-Zonen; Zaiil (Nm' I\iemen- s palten gering, etwa (3 in einer Halbzone (nach unsichere)' Schätzung am stark geschrumpften Kiemensack). 3 ziemlich große, schlank tentakelförmige Dorsalfalten-Züngelchen. Darm eine einfache, annähernd kreisrunde Schleife bildend. ^Magen eiförmig, glattwandig, mit deutlichem Cardiawulst und undeutlichem Pyloi-us- wulst. Mittel darm in Nachmagen und Diüsenmagen geteilt. Enddarm anfangs stai'k angeschwollen. Geschlechtsapparat meistens eingeschlechtlich, bei dem vor- liegenden ]\Iaterial zum gr()ßeren Teil männlich, zum kleineren Teil A\eiblich, bei einzelnen Personen vielleicht zwittrig (Zusammenhang der betreffenden Ovarien mit den männlichen Personen nicht ganz sicher nachgewiesen). Diu Ki'ikubraiirlirii Asi-idioi des w est licIuMi I iidisi-hcii Ozeans: 1 »iilciiiuideii. 31) Ho de aus einer eiiifaclieu. aniiäliernd kugeligen Blase bestehend, fest und mitten an die linke (?) Seite der Darmsehleife angelegt. Samenleiter anseheinend konstant 7 eng aneinander und an die Außenfläche der Hodenblase angelegte Spirahvindungen bildend ; ohne besondere regelmäßige Erweiterung. Ovarium eine einzige große Eizelle zur Zeit zur Ent- Avieklung bringend, die vom Abdomen in den Zellulosemantel hineinwächst und sich dabei offenbar von der Mutterperson ablöst. Zahlreiche anscheinend isolierte reife Eizellen und Embryonen sowie einige geschwänzte Larven in den Grundschichten des Zellulosemantels. Pylorische Knospung beobachtet. Bemerkungen: Diese neue Art, die ich meiner hochgeschätzten Reise- begleiterin und Mitarbeiterin, Frau Amtsgerichtsrat KAIILA SCHMALE, g-eb. Kerlen, widme, ist hauptsächlich durch den inneren Bau der Kolonie und die Gestalt der Kalkkörper von verwandten Arten unterschieden. Didemnum augusti n. sp. Fiindangabe: Seychellen; A. Bkal'EU. ISlif) CJ Kolonien. Mns. Hamburg und ]\lus. Berlin). Beschreibung: Kolonie eine '/■, bis 1 nun dicke sju-öde, gelblich weiße Kruste. Oberfläche uneben, mit kurz-ovalen und länglicheren polster- fcirmigen, durchschnittlich etwa 1 '/.. mm breiten helleren Erhabenheiten, die durch ein Netzwerk dunklerer, seichter, ^/-s bis Vj mm breiter Furchen voneinander gesondert sind, im feineren rauh. Personen-Außenflächen ziemlich deutlich in Doppelreihen angeordnet, am Bande der P]rhaben- heiten bzw. der Furchen, etwas- dunklere, etwa 0,4 mm breite Kreis- flecke mit hellem, meist winzig papillenartig erhabenem Mittelfleck und einigen weniger deutlichen helleren Flecken im Umkreise des Mittelflecks, manchmal anscheinend (3. Branchialöffnungen unscheinbar. Kloakalöffnungen nicht ei'kannt. Z e 1 1 u 1 0 s e m a n t e 1 mit ca . 35 /* di cken B 1 a s e n z e 1 1 e n , die stellenweise (zumal in den Furchen?) eng- aneinandergepreßt in etwa 1- bis 4facher Lage eine reine Rindenschicht bilden und auch in der Grundfläche der Kolonie Nester bildend zusammentreten, im übrigen aber spärlich und weit zerstreut, höchstens noch an der Gberfläche der Kloakalräume häuflger sind. Kalkkörper abgesehen von der reinen Rindenschicht gleichmäßig- und dicht durch den ganzen Zellulosemantel verbreitet, sehr regelmäßig gestaltet, wenig strahlige Morgensterne mit langen, schlank kegelförmigen, ziemlich scharfspitzigen Stacheln, b — 7 im Umkreis des optischen Quer- schnittes. Kalkkörper vorwiegend etwa 50 /< dick, vereinzelt bis 80 // dick (hypertroph?). Die kleinsten, erst etwa 4 /< dicken Kalkkörper in 40 \\'. Mii-liaelseii. den Auhaufuiigvii der thurakalcu Seitciioro-aiic schon nicht mehr «ilatt- kugelig, sondern mit gefelderter, sanft gebuckelter Oberfläche und deut- licher Radiärstruktur. Kleinste und kleinere Kalkköri)er in Pikrokarmin zart färbbar, die letzteren nur in der Zentralmasse, also mit Ausnahme der vorragenden Stachelteile, ausgewachsene Kalkkörper ganz unfärbbar. Im übrigen nur zarte Spindel- und Sternchenzellen, keine Pignient- zellen im Zellulosemantel. Kloakalsystem ganz in dei- Horizontalschicht der mittleren inid hinteren Thoraxteile, ein Netz breiterer uiul schmälerer Kanäle, deren Verlauf den Obertlächen-Fiuchen entspricht, und die kleine Personengruppen umfassen, die Dorsalseiten der Personen am Thorax unmittelbar besi)ülend. Personen fast 2 mm lang, schräge gestellt, mit stark abgebogenem Abdomen. Thorax länglich oval, nicht ganz doppelt so lang wie breit. Branchialsipho kaum länger als breit, abgestutzt kegelförmig oder zylindrisch, am Außenrand kurz 61ai)pig, mit schwacher Ringmuskulatur. Atrialsipho nicht ausgebildet. Atrialöffnung ein großes breites, ganzrandiges Loch in der Mitte der Rückenseite, auf die Flanken über- greifend. Eine Atrialzunge fehlt. Thorakale Seitenorgane ziemlich weit hinten an den Seiten des Thorax ziemlich nahe dem Kndostyl, schief becherförmig; verengteiAMnkel- raiuu am (^ runde etwas eingedrückt, schwach konvex in den Peribranchial- raum eingewölbt. Trotzdem sind die Organe noch als äußerlich zu bezeichnen. Zurückzieher am Hinterende des Thorax schlank pfriemförmig, wenig kürzer als der Thorax. Taille mäßig lang, eng, hinten eingeschnürt. Abdomen retortenförmig, gegenüber dem klagen mit scharfer Kin- senkuug, manchmal mit schlankem Blutgefäß-Anhang. Tentakel klein, kurz-fadenförmig bzw. stiunmelförmig. ansdicinend K) (Zahl nicht ganz genau festgestellt), nach dem Schema 1 , ;3, 2, 3, 1 angeordnet. Kiemensack mit 4 Kiemen spalten-Zonen, die fast seine ganze Länge einnehmen. Zahl der Kiemenspalten mäßig groß, G — 10 in einer Halbzone. 3 schlanke Dorsalfalten-Züngelchen. Darm eine SchhMfe mit einfach gebogenem hinlaufenden Ast und stark S-förmig gebogenem rücklaufenden Ast bildend, mit ziemlich engem Schleifenlumen. Magen olivenförmig, ventral etwas verkinzt, mit etwas schrägliegenden Endflächen., glattwandig, mit d(Mitlichem. stummeltTirmigem Cardiawulst, ohne deutlichen Pyloruswulst. ]\ritteldarm scharf in einen breiten, am Hinterende noch etwas verbreiterten, hier eine Ringkante bildenden Nachmagen und einen spindelförmigen, zumal an den Enden sehr dünnen Driisennuigen geteilt, i^nddarm gleichmäßig weit, ohne besondere Die KrikübraiiLlieii A.xridirii cIl's w csllielicn liuli.selieu Uzuaii«: Dideiiiiüdeii. 41 Erweiterung. After zienilieli weit liinteii im Thorax, ung-efähr über der Basis des hintersten Dorsalfalten-Züngelchens gelegen. Geschlechtsapparat: Personen teils zwittrig, teils eingeschlecht- lich, männlich oder weiblich. Gonaden hinten-seitlich an der Darmschleife, nicht deren Lumen bedeckend. Ho de eine einfache, dick-linsenförmige, ellipsoidische Blase, um die der Anfangsteil des am Außenpol der Hoden- blase entspringenden Samenleiters in 6 — 8 ziemlich dicht aneinander gelagerten Spiralwindungen eng herumgelegt ist. Samenleiter ohne besondere Erweiterung. Ovarium zur Zeit eine einzige große Eizelle entwickelnd, die am Ovarium eine Dicke von etwa 0,28 mm erreicht und eine weite Aushöhlung des Zellulosemantels verursacht. Pylori sehe Knospung nicht sicher nachgewiesen. Erörterung: D. aufinsii steht anscheinend dem 1). velans n. sp. von Sansibar (siehe unten!) nahe. Es unterscheidet sich von diesem haupt- sächlich durch das einfachere, auf eine Horizontalschicht beschränkte Kloakalsystem und die im allgemeinen größeren Kalkkörper mit geringerer Strahlenzahl . Didemnum velans n. sp. Textlig'. 4. V19U5. LcptocUiiiim (ilbldiiui var. liticolniii (iioii VekkilL), Sluitek, Tuiiic, in: Gkavier, Tadjourah, in: Mem. Soc. zool. Fr., p. 20. Fundangabe: Sansibar, an Pinna- und .Ir/tv^/f/y/c^-Schalen sowie an solitären Ascidien; F. STUHLMANN (Mus. Berlin). Ältere Angabe: '?Golf von Aden, Djibouti (nach Sluiter 1905). Beschreibung: Kolonien 0,8 — 1,5 mm dicke, häufig Überwallungen bildende und dann anscheinend dickere (Doppellamellen) weich-knorpelige, lappig biegsame, hellgraue, unrein fleckige Krusten, die ihren lebenden Untergrund manchmal so vollständig umhüllen, daß nur dessen Öffnungen (der Klaffrand der Muscheln oder die Körperöffnungen der Ascidien) frei bleiben. Oberfläche, auch abgesehen von den Unebenheiten, die der Unter- grund und die Überwallungen verursachen, nicht ganz eben, sondern ein Netz seichter Furchen oder flacher Gräben zeigend, dessen längliche Maschenräume etwas erhaben sind. Manchmal ist diese Felderung sehr regelmäßig ausgebildet, und dann sind die Maschen etwa 2 mm lang und 1^/3 mm breit. Mutmaßlich stellt dieses Netzwerk eine Systembildung dar. Bei anscheinend jungen, noch personenarmen Kolonien finden sich nämlich die Personen-Außenflächen fast sämtlich in diesen Furchen oder an ihren Rändern. Jedoch treten schon bei der kleinsten mir vorliegenden Kolonie (12 mm lang und 4'A. mm breit) einzelne Personen in den Maschenräumen auf. Bei den meisten größeren und bei den größten personenreichen Kolonien ist eine Anpassung der Personen- Anordnung an dieses Furchen- 42 "^V. Mieliaelsrii. \w\z imdcutlichei', ^•ielta(•Il kaum nocli zu cikeiuien. ( )bert1äeh(' im feinert'n lauli. Personen- Außent'laclien stellenweise dicht, stellenweise weit- laufiger angeordnet; es sind meist etwas erhabene, niedrig warzenförmige, kreisförmige, ovale oder unregelmäßigere, von hellen Rändei'n umfaßte dunklere Flecke mit radiär angeordneten weißen Dreieckspünktchen, und zwar deren 3, 4 oder 5 (auch 6?), die die unscheinbare Branchialöffnung zwischen sich fassen. Diese Straktur der Personen-Außenflächen mut- maßlich infolge verschiedener Kontraktion verschieden deutlich. Kloakal- öffnungen nicht aufgefunden. Zellulosemantel mit einer sehr unregelmäßigen, verschieden dicken, stellenweise ganz schwindenden Rindenschicht von gedrängt liegenden, etwa 26 i^ dicken Blasenzellen. In den mittleren und untersten Schichten Blasenzellen ziemlich weitläufig zerstreut, in der Kalkkörperschicht sehr spärlich. Kalkkörper in einer dicken und ziemlich dichten Lage unter der Rindenschicht, stellenweise bis an die Oberfläche gehend, zumal an den Personen -Außenflächen, aber manchmal auch in weiterer Entfernung von denselben (Rindenschicht stellenweise abgescheuert?). In den unteren Schichten Kalkkörper weitläufig zerstreut, an vielen Stellen ganz fehlend. Kalkkörper regelmäßig morgensternförmig, mit schlanken, kegelförmigen Stacheln, deren Spitze, mit dem Scheitelwinkel von etwa 30"'. schmal gerundet ist. Manche kleinere Kalkkcirper mit kürzeren Stacheln, fast maulbeerförmig (Jugendform beibehalten?). Zalil der Stacheln mäßig groß, etwa 8 — 10 im Umkreis des oi)tischen (Querschnittes. Schon die kleinsten Kalkkörper (von etAva 6 /< Dicke beobachtet) mit unel)ener ()berfläche bis maulbeerförmig. Kalkkörper vereinzelt bis 52 // dick (hypertrophe?), meist kleiner, bis etwa 35 // dick. Außer ziemlich spärlichen kleinen Spindel- und Sternchenzellen mit langen Faden- Ausläufern einige stark farbbare Rundzellen, keine typischen Pigmentzellen. Kloakalsystem ein unregelmäßiges Netzwerk sehr weiter und engerer Kanäle in der Horizontalschicht der mittleren und unteren 'Phoraxpartien. dessen Maschen mehr oder weniger große Personengruppeu enthalten. I'ersonen einer Gruppe durch verschieden dicke Zellulosemantel-Partien zusammengehalten, die Dorsalseite der Thoraces von den Kloakalkanälen bespült. Von dem oberen horizontalen Kloakalnetz viele ziemlich weite und engere Kanäle scliräg nach unten g(diend, nacli einem unterhalb der Personen liegenden System umfangreicher, unregelmäßig umrandetei-. stellen- weise miteinander kommunizierender Horizontalhöhlungen. In den K'and- ]>artien der Kolonie verschmilzt dieses Untergrundlabyrinth mit dem oberen Kloakalnetz. Unter dem Untei-grundlabyrinth noch eine beträchtliche Schicht massigen Zellulosemantels. Personen bis etwa 1 mm lang, nur etwa die obere Hälfte der Kolonie-Dicke, selten etwas mehr einnehmend, meist etwas schräg gestellt. Die KriUuljranclu'ii Ascidicii des wcsÜicIuMi TiidiscIiL'u (Jzc;ui.s: Dideimiidfii. 43 Tliorax viel länger als breit. Braiichialsii)lio kurz, nur wenig- mehr als halb so lang wie breit, mit mäßig starker llingnuiskulatur, in 6 sehr kurze, manchmal kaum aus- geprägte Läppchen auslautend. Atrialsipho nicht ausgebildet. Atrialöt'fnung ein sehr großes, zai-t umsäumtes, giattrandiges Loch, das dorsal mehr als die Hälfte der Thoraxlänge einninunt und auch die Thoraxflanken umfaßt, ohne Atrialzunge. T h 0 r a k a 1 e S e i t c n o r g a n e äußerlich, schmal pfannenförmig. mit höher aufragendem Hinterrande, fast erkerförmig, weit hinten, gegenüber der hin- tersten Kiemenspaltenzone, an den Seiten des Thorax. Zurückzieh er am Hinterende des Thorax sehr lang-, manchmal fast doppelt so lang wie der Thorax, schlank schlauchförmig, an der Basis etwas erweitert, am Blind ende fein ausgezogen. Taille mäßig lang, eng. Abdomen größer als der Thorax, unregel- mäßig- sackförmig. Tentakel 16, ziemlich regelmäßig nach dem Schema 1, 3, 2, 3, 1 verschieden lang. Kiemensackmit4 Kiemenspalten-Zonen, die fast seine ganze Länge einnehmen. In einer Halbzone 5 — 7 Kiemenspalten. 3 sehr lang-e, schlank tentakelartige Dorsalfalten-Züngel- chen. Zwei Längsmuskelbündel an der Dorsal- seite des Kiemensackes dicht neben der Mediane entlang laufend, vorn nach dem Branchialsipho hingehend, hinten anscheinend in die Wand des Zurückziehers eintretend . Darm eine ziemlich unregelmäßige Schleife mit stark eingebogenem rücklaufenden Ast bildend. Magen eiförmig, glattwaudig, mit stark aus- geprägtem Cardiawulst, ohne deutlichen Pyloruswulst. Mitteldarm deut- lich in einen schief abgestutzt kegelförmigen Nachmagen und einen un- gefähr ebenso langen ellipsoidischen bis trompetenförmigen Drüsenmagen gesondert. Enddarm ohne besondere Erweiterung. After sehr weit hinten im Thorax gelegen. Geschlecht sapparate z.T. zwittrig, z.T. eingeschlechtlich (nur männliche eingeschlechtliche gefunden). Gonaden neben der Darmschleife an der Leibeswand, anscheinend nicht genau dem Lumen der Darm- schleife gegenüber. Ho de eine einfache, dick linsenförmige, fast kugelige Blase, um die sich der Anfangsteil des Samenleiters in ungefähr 8 Fig-. 4. l>id('iiiiuiut Celans n. sp. Tliurax von der linken Seite. 44 ^V- MieluK'lsLMi. lockeren W'iiKlinigeii heriimlegl. Letzte \\'iudiui}^eii und iiiiclistfoljiciulcr Teil des Samenleiters manchmal etwas erweitert, abei' kainii als Saineii- magazin zu bezeichnen. Ovarium zur Zeit eine einzige dotterreiche Ei- zelle ausbildend, die an Ort und Stelle die mäßige Dicke von etwa 0,15 mm erreicht. Viele geschwänzte Larven neben den Abdomina der Personen im Zellulosemantel. Pylorische Knospung mehrfach erkannt. Erörterung: Es erscheint mir nicht ausgeschlossen, (hiß diese mehr oder weniger deutlich gefelderte Sansibar-Didemnide mit Sluiters von Djibouti stammendem Leptodinnw alhidum VERi;. vai'. Inteolum Verk. zusammengehöre. Mutmaßlich hat Sluiter seine Zuoidnung hauptsächlich nach der äußeren Tracht ausgeführt. Fraglich ist ferner, wie sich jene HERDMANsche Mittelmeer-FornP) zu der des Indischen Ozeans verhält. Herdmans L. alhidum Inteoluni von der Tanger-ßuclit soll nur 3 Kiemen- spalten-Zonen besitzen, müßte also wohl der Gattung Tr kl klein mim zugeordnet werden; doch sagt Herdman nichts von einem Atrial sipho, der für die Gattung Tridklemimin charakteristisch zu sein scheint. Oidemnum sycon n. sp. Tafel I Fii;-. 1—;!. Vinläiifige Mitteilung': llH'.i. W. MiCHAEl.SKX, Z. Keinitu. d. Dideiiniid.. p. 5. Fundangaben: GoniorcMi, Mayotte; Vokltzkow. IS'.i:^ (mehrere Kolonien, Typus!). Sansibar; VOELTZKOW, 1886 Ci K()h)nien. Kotypus!). Beschreibung: Kolonien (Tafel I Fig. 2) massig, seitlich abgeplattet. Zwiebel- bis domfOiniig, bis 25 mm hoch, ungefähr so breit wie hoch, manch- mal mit etwas vorgezogener Kuppe, an der eine einzige, große, spaltförmige Kloakalöffnung liegt, mit den mittleren Teilen der länglichen Grundtläche an sparrig verästelten Algenstengeln (Floridee mit schmal-lanzettlichen Blatt- spreiten) angewachsen, von der Konsistenz eines lederigen Luftposters mit härtlich knorpeligem Kern. Seitenflächen der Kolonie intensiv braun l)igmentiert, Grundfläche und Umgebung d(M' Kloakahittnung kieidig weiß. Oberfläche mit Ausnahme der Grundfläche eben, im feineren fast rauh, von zahlreichen ziemlich dicht stehenden, winzigen Avarzenförmigen bis kegelförmigen Papillen besetzt. Diese Papillen, die zumal auf den pigmentierten Oberflächen-Teilen durch ihre kreidig-weiße Färbung auf- fallen, sind bis etwa 20 /< dick, meist kleiner bis viel kleiner; stellenweise ist die Entfernung zwischen ihnen geringer als ihre Dicke. Braue hial - Öffnungen ziemlich gleichmäßig über die Oberfläche verteilt nur den mittleren Teil der Grundfläche und die nächste Umgebung der an der ') Herdman, Rei». Tuuic. Challenger IL p. 290, Taf. XL Fig. lU — 15. hie l\i-ik()l)i';un-licn Ascidicn des wcstlichcu liulLseliou Ozeans: I)i(leiiiiiiilL'ii. 45 Kiipito der Kolonie lieo(>ii(leii einzi<>(Mi Klo;ik;ilöffnim<>' frei lassend, diireli- sclinittlicli etwa 'A min voneinander entfernt, im j^eöffneten Zustande als dunkle, von 6 dreiseitigen Flecken umgebene Poren erkennbar (im mehr oder weniger geschlossenen Zustande fließen die (3 Dreiecksflecken zu einem weiljen Punkt zusammen und werden schließlich ganz unsichtbar), im pigmentierten Teil der Oberfläche sind die Branchialöfl'nungen von einem am Rande verwaschenen, kreisrunden dunkelbraunen Hof umgeben. Diese Höfe lassen die Oberfläche hier dunkel punktiert erscheinen. Kloakal- öffnung 4 — 8 mm lang und 1 — 3 mm breit, von einem scharfkantigen, giatt- randigen oder höchstens fein und unregelmäßig gekerbten, manchmal etAvas zurückgeschlagenen Saum umfaßt. Zelhilosemantel (Tafel I Fig. 1) in den verschiedenen Teilen sehr verschieden. In der Rindenschicht mit vielen durchschnittlich etwa 20 /< dicken Hohlräumen, anscheinend meist von kugeliger und ovaler Gestalt, zum Teil vielleicht auch schlauchförmig (Blasenzellen?). Anscheinend stehen diese Hohlräume durch feine Spalträume (postmortale Bruchstellen, Blut- gefäße?) miteinander in Verbindung; auch im Kern der Kolonie derartige Hohlräume, jedoch spärlicher. Typische Blase nzellen nirgends erkannt. Im knorpeligen Kern zeigt der Zellulosemantel eine sehr grobe Faser ung. Kalkkörper dicht gedrängt in der Rindenschicht, an den thorakalen Seitenorganen und im Basalteil der Kolonie, von hier aus auch eine kleine Strecke in den Kern hinein vordringend. In den übrigen Teilen, den Umhüllungen der Person.en, in der unteren Horizontallamelle und im Kern Kalkkörper meist nur spärlich und weitläufig zerstreut, besonders si)ärlich im Kern. Kalkkörper fast gleichartig gestaltet, verhältnismäßig klein, im Maximum nur etwa 16 // dick, meist etwas kleiner, sehr regel- mäßig gestaltete viel- und feinstachelige Morgensterne. Stacheln der Sterne als feine radiäre Strukturlinien bis in den Mittelpunkt des Kalk- kr)rpers, in dem sie zusammcMistoßen, zu verfolgen, ihre distalen Enden als kurze, feine, nicht deutlich zugespitzte Bälkchen nach außen ragend. Im Umkreis des optischen Querschnittes ungefähr 26 solche Bälkchen- Enden, Gesamtzahl der Stacheln also eine sehr große. Kleinere, un- ausgewachsene Kalkkörper zahlreich nur in den Ansammlungen der thoi-a- kalen Seitenorgane, sonst nur spärlich. Die kleinsten zur Beobachtung gelangten, etwa 4 ,u dicken Kalkkörper hatten die Gestalt einer ober- flächlich zart gekörnelten Kugel. Die Pigmentierung dei' Kolonie beruht auf dunkelbraunen, iimdlichen. länglichen oder unregelmäßig gestalteten Pigmentzellen von etwa 8 bis 20 // Dicke bzw. Länge. Pigmentzellen ziemlich dicht In die äußersten Teile der Rindenschicht eingestreut, hier eine lockere, aber mehrfache Lage bildend. Vielfach sind sie durch Aus- läufer zu einem Netzwei-k miteinander verl)unden. Bau der Kdlonie (Tafel 1 Fiu'. 1 u. 8): Die Kolonie besteht aus einem 46 ^^'. Miiiiaciscu. ungefähr die halbe Dicke uiid V^ dei- i.äiige eiimchnieiKh'ii kiioii»('ligen Kern von seitlieh abgeplatteter kui)i>elförmiger (lestalt und einer etwa 2 mm dicken weich- abei- zugleich zäh-lederartigen Personen- oder Außenschicht, die durch eine etwa l'/.s mm dicke Schicht des unteren bzw. inneren Kloakalsystems voneinander getrennt sind. Personen an- nähernd senkrecht zui' Obertiäclie der Kolonie in der Außenschicht stehend. Ihr Vorderteil bis etwa ziu' Höhe des 'JVntakelkranzes sitzt fest in einer etwa ' ':i mm dicken, massigen, lederartigen Rindenschicht. Jm übiigen sind sie nur von einci' dünnen, an der Dorsalseite des Thorax unter- brochenen Zellulosemanteldecke bekleidet. Am Hinteiende des Ab- domens setzt sich diese dünne Zellulosenuuitelbekleidung der Personen in einen mehr oder weniger dicken, kurzen oder längeren, vielfach etwas schräg gestellten Zellulosemantelstiel fort, der in den mittleren und hinteren Partien der Kolonie in eine vielfach durchbrochene, nicht immer und überall deutlich ausgebildete Horizontallam(>lle übergeht, während er sich dort, wo eine solche Horizontallamelle nicht ausgebildet ist, bis in den Kern oder bis in gewisse dem Kern anhaftende Vertikallamellen fortsetzt. Der Raum zwischen der Rindenschicht und der unteren Horizontal- lamelle bildet ein oberes bzw. äußeres Kloakalsystem, das die ganzen Personen von der Höhe des Tentakelkranzes an samt ihrem Zellulose- mantel-Stiel umsi)ült und an der von der dünnen Zellulosemantel-Bekleidung fi'eigelassenen Dorsalseite unmittelbar mit dem Atrialraum der Personen in Verbindung steht. Die Personen sind gewissermaßen zwischen der Rinden- schicht vmd der unteren Horizontallamelle bzw., wo die Horizontallamelle fehlt, dem Kern frei ausgespannt. Die Durchbrechungen der unteren Horizontallamelle führen von dem oberen bzw. äußeren Kloakalsystem in ein unteres bzw. inneres Kloakalsystem ein; dieses besteht aus Aveiten, mehr od(M- weniger genau längs verlaufenden, durch diinne, breitere oder schmälere Wände oder Vertikallamellen voneinander gesonderten Kanälen, die im oberen Teil der Kolonie zu einer durch die Kloakalöffnung ausmündenden Kl oa kaihöhle zusammentließen. Die Sonderung in ein äußeres und ein inneres Kloakalsystem durch eine Horizontallamelle ist nicht immer deutlich, zumal nicht in den oberen Teilen der Kolonie. Die A\'andungen der Kloakal- räume. besonders dicht die des oberen bzw. äußeren, sehr spärlich die des unteren bzw. inneren Systems, tragen unregelmäßige feine Fäden, an denen kleine etwa 5-12// dicke, sehr dünnhäutige Kugeln ohne erkennbare weitere Struktur (ohne Kern) haften; außerdem findet man auch derartige Kugeln frei in den Kloakalräumen. Besonders im oberen bzw. äußeren Kloakalsystem bilden diese l'ädchen mit den Kugeln einen dichten, wolligen Besatz, der zumal auch die dünne Zellulosemantel-Bekleidung der Personen, und zwar sowohl des Thoiax wie des Abdomens, bedeckt. Diese Kugeln entsprechen oftenl)nr den in der /).h/s/i-. ziemlich gei'ade o-estreckt. Thorax etwas läng-er als dick. Branchialsiphü lang- (ca. Vs mm), sehr schlank, im allgemeinen drehrinid. nur distal gerundet sechskantig-, in 6 mehr oder wenig-er deut- liche Läppchen auslautend, mit ziemlich kräftig-er ^Muskulatur. Atrialsipho nicht ausgebildet. Atrialöffnung ein einfaches, ziem- lich großes Loch in der Mitte des Thoraxrückens, am Vorderrand mit einem kleinen schuppenformigen Vorsprung, anscheinend einer rudimentären Atrial zunge. Thorakale Seitenorgane äußerlich, klein, nftr etwa Vg so breit wie der Thorax, hoch und schmal becherförmig, mit dickerer basaler Wandung, ungefähr in der Mitte der Thoraxflanken gelegen, dem Lndostvl etwas genähert. Zurückzieher am Hinterende des Thorax sehr lang, dünn schlauch- förmig, mindestens so lang wie die ganze Person, meist länger, im all- gemeinen etwa (3 fi dick, manchmal (nicht immer!) am Blindende birnförmig angeschwollen, manchmal dicht vor demselben spindelförmig erweitert. Der Zurückzieher ragt, neben dem Abdomen entlang streichend und den Zellulosemantel-Stiel der Person durchsetzend, in die untere Horizontal- lamelle oder in den Kern der Kolonie hinein. Taille eng. mäßig lang oder kurz. Abdomen von der Gestalt einer seitlich abgeplatteten Kugel. Blut- gefäß-Anhänge nicht gefunden. Tentakel ungefähr 20, vielleicht noch mehr, anscheinend nach dem Schema 1, 3, 2, 3, 1 verschieden groß. Kiemensack mit 4 Kiemenspalten-Zonen; etwa 8 — 10 Kiemen- spalten in einer Halbzone. 3 tentakelförmige Dorsalfalten-Züngelchen. Darm eine einfache, gerade nach hinten ragende, annähernd kreis- runde Schleife bildend, die in der Taille um 180^ gedreht ist. Magen eiförmig, nur wenig dicker als der Mitteldarm, glattwandig, mit deutlichem Cardiawulst und schwach ausgebildetem Pyloruswulst. Mitteldarm nicht scharf abgesetzt, undeutlich, wenn überhaupt, in Nachmagen und Drüsen- magen geteilt. Enddarm ohne besondere Erweiterung. After im hinteren Teil des Thorax. Geschlechtsapparat: Anscheinend (!) nicht nur Personen, sondern auch Kolonien eingeschlechtlich. (An einer Kolonie von den Comoren nur einige weibliche, an einer Kolonie von Sansil)ar nur einige männliche Personen gefunden.) Hode eine einfache dick-linsenförmige Blase, deren 48 ' \V. MicIi.icls.Mi. AulJeutiäche viel staikci' <>('\v(»ll)t isl als die fest an die J)aniisc'lileifo angeschmiegte Innenfläche, und die den h'and des I )aiinschleii:en-Luniens nur wenig" überragt. Samenleiter aus der Mitte der Außenfläche ent- springend, in 8 oder 9 engen Spirahvindungen den g'rößten Teil dieser Außenfläche bedeckend. Ovarium kurz- und dünngestielt, kugelig, meist mit einer einzigen großen Eizelle, von der Seite der Darnisclileifc nadi hinten hin frei in den die Personen unis])ii]enden oberen Kloakahaum liineinragend. Die Entwicklung der Eiei' bzw. Kmbryonen scheint hier an Ort und Stelle vor sich zu gehen; man findet an entsprcclHMKb'r Stelle vielfach ausgewachsene geschwänzte Laiven. Pylori sehe Knospung festgestellt. Erörterung: Diese charakteristisch gestaltete Form eiinneri (hu-cli die äußere Tracht an einen Kalkschwamm der Gattung Si/cou. ♦ Didemnum bistratum (Sluit.). Textfig. 5. ütO"). T.ejifdcJiinnii liisfrahdi/ (iiinii. luul.), SLUrrEi;, Tuilic. Tild jdlirnli : in: I'.ull. AIiis. Paris, p. 10;}. lilO,'). — — SIXITEH, Timic. Tadjourah : in : Mriii. Sur. zool. Kr. XVIII. p. 18, Taf. II Fig. 10—101). 1909. Didi-Huiinii hisinitinu. H.\RTMEYER, Tuuic. ; in : BRUNN. Kl. Ordn. Tierr., p. 1449. 1909. - — , Slfiter, Tuiiic. Si1)oga-Exp., p. 4G. Fundangaben: Kotes Meer, Tor, an Korallen: R. Hartmeyer. H. Nov.— 17. Dez. 1901. und Mersa Halaib, an Korallen; Pola-E.xp.. 18. Nov. 1^90. Weitere Verbreitung: (^olf von Aden, Ubock (nach Sluiter 1905): ]\lalayischer Archii)el, Inseln Siau. f-risser und Binongka (nach SLriTEH 1909). Diese ziemlich weit verbreitete Ascidie fällt durch die eigenartige Ti'acht der Kolonie sofort in die Augen und ist durch die besondere Gestaltung der K alkk (»iixn'chen leicht und siclici' zu Ix'stinnncn. Die SLUITERsche Beschreibung ist nach dem mir vorliegenden reichen Material in verschiedenen Punkten zu ergänzen. Ich konnte zum Wr- gleich mit meinem ]\Iateiial aus dem Roten Meer eine von SurrEi; selbst bestimmte Kolonie von der Insel Gisser (1. c. 1909, j». 46). die mir llAT^TArE^'El! freundlichst zur Verfügung stellte, untersuchen. Beschreibung: Kolonien in jugendlichem Zustande kicisrund: erst später nehmen sie eine längliche Glestalt an: die Kolonien von Meisa Halaib, dicht aneinander gerückt, aber durchaus unverschmolzen an einem dicken ]\Iadreporen-Ast sitzend, haben infolge gegenseitiger Raumbeschrän- kung einen unregelmäßigen, z.T. ])olygoualen Umriß angenommen. Färbung innerhalb des kicidig-weißen Randes Ncrscliicdcn staik ausrägt. manch- mal sehr licll. liianlicliwciß. meist ranclii:rau bis vinlettnf()iniig"e Erhabenheiten bildend, die meist durch Anhäufung" von Ivalkkörpern etwas heller sind. Zellulosemaiftel: Blasenzellen von ca. 30 // Dicke, zuoberst zahlreich und dicht gedrängt eine gegen die Branchialöffnungen schwin- dende Eindenschicht bildend, innen und unten spärlicher, stellenweise schließlich ganz schwindend. Kalkkorper in der untersten .Schicht und am Rande in ganzer Dicke entweder dicht gedrängt (Kolonien vom Koten Meer sowie die Originalkolonien) oder auch lockerer und größere Lücken aufweisend (Kolonie von Insel Gisser), in den mittleren Schichten spärlich, in der oberen Schicht wieder etwas dichter, meist dicht unter der Rinden- schicht eine fast geschlossene Lage bildend, die an den Person- Außenflächen an die Oberfläche steigt. Ich fand die meist kalkkörperreiche Grundschicht bei dem Material vom Roten Meer und besonders bei dem von der Insel Gisser nicht so scharf von der kalkkörperarmen Mittelschicht gesondert, wie man es nach der wohl stark schematisierten Abbildung (1. c. 1905, Taf. II Fig. 10a) von den Originalkolonien Sluiters annehmen muß. Die auffallendste Besonderheit der Kalkkörper ist ihre Hohlheit, die Aus- stattung mit einem sich in Pikrokarmin deutlich färbenden weichen, kalk- losen Zentralraum, der vielfach nach außen scharf begrenzt ist, so daß der Kalkkörper eine mehr oder weniger dickwandige Hohlkugel darstellt. (Bei sehr vorsichtiger, langsamer, in der Mitte abgestoppter Entkalkung besonders deutlich in die Erscheinung tretend.) Vielfach ist die Begrenzung des zentralen Hohlraums jedoch unscharf, und viele auch ausgewachsene Kalkkörper sind ganz massig; die kleinen, unausgewachsenen Kalkkörper in den thorakalen Seitenorganen sind stets massig. Das Zahlenverhältnis zwischen hohlen und massigen Kalkkörpern ist verschieden; so treten in der Kolonie von Gisser die hohlen Kalkkörper stark zurück. Der mit Weich- masse gefüllte zentrale Hohlraum ist offenbar eine sekundäre Erscheinung, die erst mit dem Wachsen der Kalkkörper entsteht und offenbar bei ver- schiedenen Kalkkörpern einer Kolonie in verschiedenen Wachstumsstadien auftritt, bei manchen Kolonien im allgemeinen später und spärlicher als bei anderen. Die Größe der Kalkkörper, die im Äußerstfalle eine Dicke von 50 fv (Kolonien vom Roten Meer) oder von 40 ,u (Kolonie von der Insel Gisser) erreichen, meist aber beträchtlich kleiner bleiben, entspricht den Angaben Sluiters, ebenso vielfach ihre Gestalt; doch ist ihre Oberfläche häufig noch glatter, als in der SLUlTERschen Abbildung gezeichnet, sind doch einzelne Körner eines Kalkkörpers manchmal peripherisch kaum vorgewölbt, nur durch eine netzartige Furchung voneinander gesondert; manchmal findet man aber auch Kalkkörper, die noch längere Stacheln aufweisen als die SLülTERsche Abbildung, so auch bei der Kolonie von Insel (lisser. Pigmentzcll cn nicht beobachtet; Spindel- und Sternchen- 4 50 ^V- Mis Zcllulosemantels zu tun. dessen l^ildiingcn ja so vielseitig sind. l)i(> Ki'iknl)i-aii(li(Mi Ascidicii des w cstlicliou riidischeii Ozeans: Didoinniden. 51 Personen ü,() bis 0,8, bei der Kolonie von Insel Gisser bis 1,1 mm lang, meist etwas schräg' zur Obertiäclie gestellt, mit scharf abgebogenem Abdomen, nicht bis in die Grundschicht hineinreichend. Thorax viel länger als breit, in je einer tonnenförmigen Aushöhlung des Zellulosemantels (Thorakal höhle) gelegen. Anscheinend ist die Leibeswand des Thorax durch eine enorme Ausbildung der Atrialöffnung, die nicht luu- dorsal, sondern auch lateral fast die ganze Länge des Thorax einnimmt (fragliche Auffassung, siehe unten!), auf die beiden Polkappen des Branchialsiphos und der Taille sowie einen ziemlich schmalen ventral- medianen Streifen beschränkt. Im übrigen scheint die Wand der Thorakal- höhle nackt zu sein. Sie erscheint nicht glatt, sondern uneben; stellen- weise gehen feine Fasern von- ihi- aus, zumal von den Hervon-agungen. die die Unebenheit verursachen. Diese Fasern, jetzt abgerissen, hingen mutmaßlich mit ebensolchen an den Trabekellamellen des Kiemensackes (siehe die Schilderung des Kiemensackes!) zusammen. An wenigen kleinen Stellen glaubte ich an der Wand dieser Thorakalhöhlen die Auskleidung durch ein sehr feines Häutchen zu erkennen ; doch war dies sehr unklar und wahrscheinlich auf Zusannnenschluß von \\'anderzellen des Zellulose- mantels zurückzuführen. Diese regelmäßig gestaltete, bis auf jenen ventral- medianen Leibeswand-Streifen anscheinend nackte Thora kaihöhle wird frei von dem nur ventral mit dem Leibeswand-Streifen verwachsenen Kiemensack durchzogen und wölbt sich an den beiden Polkai)pen des Thorax etwas vor. Sie könnte als Atriair a um angesprochen werden, der infolge der enormen Ausweitung der Atrialöffiuuig und des damit zusammenhängenden Zurücktretens der Leibeswand des Thorax in ganzer AVeite vom Zellulosemantel unmittell)ar begrenzt wird. Die Thorakalhcihle könnte aber auch als Teil des Kloakalsystems aufgefaßt werden. Die Wandung der Thorakalhöhle zeigt mehiere, bis 8, meist kleine, ganz unregelmäßig angeordnete, nicht nur dorsal, sondern auch lateral und dei- Ventralseite genähert, nicht nur vorn und in der Mittelpartie, sondern zum Teil auch weit hinten stehende Löcher, die meist in enge Kloakal- kanäle einführen (Textfig. 5). Viele dieser Kloakalkanäle führen nicht unmittelbar zu einer Kloakenhöhlung hin, sondern zu dem Thorakalraum einer benachbarten Person. Vielfach sind diese, zwei benachbarte Personen verbindenden Kanäle sehr kurz oder auch, zumal in personenreichen Kolonien, ganz zurückgebildet, so daß die Thorakalhöhlen der beiden P(^rsonen (bzw. einer ganzen Personenreihe) unmittelbar miteinander in Verbindung treten. Durch diese meist umfangreicheren Verschmelzungs- durchbrüche wird die ursprünglich sehr regelmäßige Gestalt der Thorakal- höhlen unregelmäßiger bzw. undeutlicher. Sluiter gibt an: „La tunique interne ])Ossede une musculature assez forte pour un Leptoclinum."' Das kann sich kaum auf die üei'iiiofüo'jo-e AFuskulatur der stai'k reduzierten 52 \\'. Michaelseii. tliniakaleu J.eibcswaiul bezichoii. SHTJ^EJ; liattc hierbei wohl die kiät- tifton I.äiio-ssäume des Kiemensackes (siehe unten!) im Auge. Die der obigen Ausführung zugrunde liegenden Auffassungen und Deutungen beruhen auf der Voraussetzung, daß die ^^'andung der Thorakal- h(')hle naekt sei. Sollte diese Voraussetzung auf einem Irrtum beruhen - - das mir zur Verfügung' stehende Material ist nicht so konsei'vieit. daß es in solch feinen histologischen Verhältnissen sichere Auskunft geben könnte — , so müßte eine ganz andere Deutung gegeben weiden. Wäre die angeb- liclu' Thorakalliöhle mit einer der Person angehörenden Haut ausgekleidet, so würde sie typische Peribranchialräume samt Atrialraum darstellen. Dann müßte man aber zugleich annehmen, daß die Atrial Öffnung bei diesei' Art (und den Verwandten) eine ganz absonderliche Bildung angenonunen hätte. xAls Vertreter der Atrialöfnung kämen dann nur jene (bis 8) meist kleinen, ganz unregelmäßig angeordneten Löcher in Betracht, die in die Kloakalkanäle oder unmittelbar in die Atrial- und Peribranchialräume benachbarter Personen einführen. Ich glaube, der ersten Deutung den Vorzug geben zu sollen. Branchialsipho klein, zylin- drisch, länger als dick, scharf vom Thorax abgesetzt, mit ziemlich starker Mus- kulatur, undeutlich und anscheinend unregelmäßig gelappt ( di'eilappig?). Kalk- körper sind im Branchialsipho nicht ge- funden worden. Atrialsipho nicht ausgebildet. Atrialöffnung nach der hier angenom- menen Deutung (siehe oben!) enoi'm gioß. jiicht nur die Pückenseite, sondern auch die Flanken fast in ganzer Länge des Thorax einnehmend, ohne Atrial- zunge. T h 0 r a k a 1 e S (M t e n o r g a n e (Text- tig. 5) innerlich, als birnföi-mige Säcke j^-j,, 5 von der Randpartie der ventralmedianen Didriiuimn hhiratniti (Si.iiT.;. Leibeswand des Thorax jederseits neben (^iKMsclmitt durch eine Person mit ihrer dem Eudostyl und gegenüber dem mitt- i n.ocium- in der Hölie .1er tli.mikah-n ipi.en (^hiergefäß des Kiemensackes Ms an seitenor-ane. ^j^,^^ KienuMisack in die Peribranchial- räume bzw. in die Thorakalhöhle hinein- i-agend. i)rall gefüllt mit sein' kleinen, unausgewachsenen l\alkkr»rpein. die von der engen olfiiuiig der ( h'gane in ^\w Zclluloseiiianlcliiiasse hinein- ziisti(iuien scheinen. Dil" Krikdliraiu-lu'ii Ascidicii des wcsl liclicii 1 mlisclKMi Ozeaii.s: l^idoimiidei). ^}] Von eiiieui Zurückzielicr am Hiiitciviidc des Tlioi'ax wai' keine Si)nr zu erkennen. Taille sehr kui/, und eii^', nicht zentral am liinteicn Pol des Thorax entspringend, sondern etwas doi'salwärts versehohen. Abdomen klein, viel kleiner als der Thorax, kaum halb so groß wie dieser, seitlieh abgei)lattet bentelförmig, stark abgebogen, so daß eine Breitseite sieh an den hinteren Pol des Thorax ansehmiegt. Nach Sluiter soll der Thorax nur „un peii i)his grand qiie rabdomen" scm'u. Das stinniit Aveder mit meinen Befunden (auch nicht mit den«Mi an dem SLUlTERschen Stück von Insel (risser). noch mit der Abbildung Si.iiiTERs (1. c. 1905, Taf. II Fig. 10a) überein. Tentakel anscheinend konstant 8, abwechselnd veiscliieden lang. Kieniensack mit 4 Kiemenspalten-Zonen; (J oder 7 Kienien- spalten in einer Halbzone. Die Außenseite des Kiemensackes trägt über jedem Meridian der Spaltenzwischenränme einen dünnen, ziemlich breiten Lamellensaum (Textiig. 5) mit etwas verdickter Kante. Diese Längssäume spannen sich zwischen den Polkappen der Thorax-Leibeswand aus und dienen offenbar zur Verstärkung des die Thorakalhöhle fast frei durch- spannenden Kiemensackes. Sie bestehen anscheinend aus zwei fest gegen- einander gelegten Häutchen, die nur am Rande etwas klaffen (Doppel- lamelle). Der Hohlraum am äußeren Kande der I)oi)pellamelle sieht aus wie ein Längsgefäß. Darm eine einfache, fast kreisrunde Schleife bildend, die quer abgebogen ist, so daß der Magen horizontal zu liegen kommt. Magen eiförmig, glattwandig, mit kolbenförmigem Cardiawiilst, ohne deutlichen Pyloi'uswulst. Mitteldarm in Nachmagen und Drüsenmagen geteilt, die annähernd gleich lang sind. Enddarm ohne besondere Erweiterung. Der mit kragenförmigem, ovalem Rand versehene After fast bis zur Mitte des Kiemensackes nach vorn ragend. Geschlechtsorgane bei keiner der untersuchten Kolonien ver- schiedener Herkunft in voller Ausbildung gefunden, bei einzelnen Stücken von Tor nur halbreife Ovarien an der Darmschleife. Pylorische Knospung vielfach beobachtet. Erörterung: l). histrafiim, eine Art mit dreidimensional-labyrinthischem Kloakalsystem, gehört im engeren einer Gruppe von Arten an, die durch innerliche, birnförmige thorakale Seitenorgane und die eigentihnliche Bildung der Thorakalhöhle des Zellulosemantels sowie das Vorkommen der ihrem Wesen nach fraglichen dünnhäutigen Kugeln im Kloakal- raum. zumal jener Thorakalhöhle, charakterisiert sind: 1). roelizhnci n. sp., J). piitclhi (GOTTSrHALDT) und I). rerehrale (n. sp.) (siehe unten!). Es ninnnt innerhalb dieser engeren Gruppe eine Sonderstellung ein, insofern sein Samenleiter in mehreren Spirahvindungen um die Hodenblase herum- 54 \v. Mich.iciscii. gelegt ist (nach SLl'lTKK). zeigt also in dieser Hinsicht das in der (iattung Didemnum gewöhnlichere Verhalten. Mit Z>. putelJa und D. vodtzlioni hat es außerdem auch noch die bedeutsame Bildung der Kiemensack-Säume und die Ausstattung eines Teils der ausgewachsenen Kalkkörper mit einem zentralen W'eichkiirper gemein. Didemnum voeltzkowi n. sp. Textlig. (3. Fundangabe: Madagaskar, Tamatave; Voeltzkow, 1891. Beschreibung: Kolonien unregelmäßig geformt, etwa 1 — 2 mm dicke, weichlich-spröde, schwach gelblichbraune (jetzt losgelöste) Krusten mit etwas wulstigem, glattem, kreidig-weißem Rande. riberfläche durch das geringere oder manchmal auch etwas beträcht- lichere, fast warzenförmige Hervorragen der Personen- Außenflächen entsprechend uneben gemacht, im feineren etwas duff. Brauchial- öffnungen ziemlich gleichmäßig über die Oberfläche verteilt, etwa Va — 1 mm voneinander entfernt, unscheinbar, nicht deutlich strahlig, den Rand frei lassend. Kloakenöffnungen nicht erkannt. Zellulosemantel im allgemeinen weich knorpelig, zäh, an den Stellen dichterer Kalkköii)er-Einlagerung brüchig. Rlasenzellen nicht gefunden. Grundmasse stellenweise von gröberen Fasern durchzogen, mit zahlreichen kleineren und größeren Sternchen- und Spindelzellen, deren Spitzen in lange Fasern auslaufen. In der Oberflächenschiclit ziem- lich spärliche grob granulierte Rundzellen, mutmaßlich Pigmentzellen. Kalkkörper in der von den Personen frei gelassenen, nach oben ziemlich scharf begrenzten dicken Grundschicht sowie in der ganzen Dicke der personenlosen Randpartie dicht gedrängt, in der mittleren Schicht weit- läuflger. gegen die Obei'ttäche wieder etwas dichter. Kalkkörper bis 60 // dick, von sehr verschiedener Gestalt, sämtlich massig, ohne Zentralhöhle, mit deutlicher radiärer Innenstruktur, glatt-kugelig bis morgensternförmig mit apikal abgerundeten, im Querschnitt gerundet polyedrischen Balken- staclieln. Alle Übergänge zwischen diesen Extremen vertreten. Stacheln flach warzenförmig, hoch warzenförmig, stummeiförmig bis balkcnformig. Glatt-kugelige Kalkkörper höchstens 30 // dick; ]\raulbeeiform manchmal bis 40 //' dick; manchmal schon ziemlich kleine Kalkkörjter mit deutlichem Hervorspringen der Stacheln. Zahl der Stachelstrahlen ziemlich groß, ungefähr 12—18 in einem größten Kreisumfang. In den thorakalen Seiten- organen nur kleinste^ und kleine glatt-kugelige Kalkköi-per von 5 bis 20 /< Dicke; solche sonst schwai'mweise in unmittelbarer Xäiie der Personen bzw. dei' thoiakalen Seitenorgane, vereinzelt in weiterer b^ntfernung. Maul- beerförmige bis stachelige Kalkkörper überall sonst, meist unregelmäßig Die Ki-ikuliiaii(li(.'ii Asciilicii dcfi wcsllitliL'n liulisclieu Ozeans: JJidciuuideii. 55 durcheinander gemischt, niiuichnial auch die einer Sonderforni in deutlichen Gesellschaften. Vereinzelt im Zelluloscmantel Bin tg'efäß- Am pullen, deren Blutgefäße anscheinend zurückgebildet sind. Kl oakal System unterhalb der ziemlich dünnen, massigen Ober- Hächenschicht im Bereiche der Personen ein Netzwerk mäßig weiter und engerer Kanäle bildend, deren mehrere in uni'egelmäßiger Anordnung in die die Thoraces der Personen enthaltenden Zellulosemantelhöhlen (T h o r a k a 1 - höhlen, siehe oben unter D. J)/sfrafH)ii) einmünden. Die Thorakalhöhlen können auch durch Verbindungskanäle oder durch unmittelbare Verschmel- zung miteinander in Kommunikation gesetzt sein. Von diesem oberen Netzwerk gehen weitere Kanäle nach unten und treten hier in ein unteres, labyrinthisches Kloakalsystem ein, das der Hauptsache nach in einer mäßig dicken Horizontalschicht zwischen der Personenschicht und der kalkkörperreichen Grundschicht liegt. Die Kanäle dieses Untergrund- labyrinthes sind zum Teil sehr umfangreich, eher als Höhlungen zu be- zeichnen. Wie bei B. bist rat am (siehe oben!) weist auch D. voelfzlwwi überall im Kloakalsystem, zumal in den Thorakalhöhlen, die ich glaube diesem zuordnen zu müssen, Jene derbwandigen, sonst anscheinend struktur- losen Avinzigen Kügelchen auf. Dieselben zeigen Uei dieser Art eine Dicke von 6 bis 16 /*. Teils haften sie an zarten Fäden an der AVandung der Kloakalräume und des Kiemensackes, teils liegen sie frei in den Kloakal- räumen. Auch im Kiemensack finden sich kleine Grup[)en freier Kügelchen, zweifellos durch die Kiemenspalten aus der den Kiemensack unmittelbar umgebenden Thorakalhöhle hineingelangt. Personen bis etwa 1mm lang, teils ziemlich gerade, teils etwas schräg gestellt, nur ungefähr die obere Hälfte der Koloniedicke einnehmend. Thorax nicht ganz doppelt so lang wie breit, dick tonnenf()rmig, in einer regelmäßig gestalteten, vorn und hinten im Umkreis der Branchial- siphonen- und der Taillen-Basis etwas vorgewölbten Thorakalhöhle (siehe oben unter D. J>idratum). Brauch ialsipho zylindrisch, länger als dick, mit mäßig starker Ringmuskulatur, nicht deutlich gelappt. A t r i a 1 s i p h o nicht ausgebildet. Atrial ö f f n u n g enorm vergrößert, fast die ganze Länge und den größten Teil des Umfanges des Thorax einnehmend, außer den Polkap])en am Vorder- und Hinterende des Thorax nur ventralmedian ein schmales Leibeswand-Band übriglassend. (Bei der oben unter I). hisfraturn erörterten abweichenden Auffassung, nach der die von einer sehr dünnen, nicht deutlich erkennbaren Leibeswand aus- gekleidete Thorakalhöhle die Peribranchialräume samt dem Atrialraum darstellt, müßte man annehmen, daß eine normale Atrialöft'nung nicht vorhanden, sondern durch mehrere unregelmäßig gestellte kleine Löcher vertreten sei.) Eine Atrial zun ge fehlt. 56 A\'. .Mi.li;u>lscii. 'l'horakalc Scitenorgane innerlicli. dicke cllipsoidische Säcke, die breiter als lang sind, uiigestielt durch je eine enge Öffnung ziemlich dicht neben dem Kndüstyl nach aul.ien münden und meist bis dicht an den Kiemensack heran in die ThorakalhOhle bzw. die Peribranchialräume hinein- ragen. Sie sind prall mit sehr kleinen, unausgewachsenen, noch glatt- kugeligen Kalkkürpern gefüllt. Bei dem vorliegenden Material ist besonders deutlich der von den engen Öffnungen der thorakalen Seitenorgane aus- gehende, sich beim Durchdringen des Zellulosemantels kegelförmig ver- breiternde Kalkkörperstrom zu erkennen. Ein Zurückzieher scheint nicht ausg(>bildet zu sein. Taille kurz und eng. Abdomen kürzer als der Thorax, seitlich abgeplattet, breit-sack- förmig, scharf abgebogen, fast horizontal liegend, manchmal mit sehr kurz- und eng-gestielten, dick-birnförmigen Blutgefäß- Anhängen. Ich ver- nuite, daß diese sich beim weiteren Eindringen in den Zellulosemantel abschnüren und die oben erwähnten anscheinend frei im Zellulomantel liegenden Blutgefäß-Ampullen bilden. Tentakel ca. IG, abwechselnd verschieden groß. Kiemensack mit 4 Kiemenspalten-Zonen, etwa G Kiemen- spalten in einer Halbzone. Kiemensack wie bei D. hidraitou (siehe oben!) mit breiten, saumförmigen Längslamellcn, die in den Meridianen zwischen den Kiemenspalten entspringen und sich aus zwei meist eng aneinander- gelegten, nur stellenweise, zumal am freien Rande, etwas klaffenden, am fj-eien Rande ineinander über- gehenden Häutchen zusammensetzen (Längsfalten der zarten Kiemensack- Wandung). Darm (Textfig. 6) eine annähernd kreisförmige, durch Abbiegung in der Taille annähernd hoiizontal gelegte Schleife bildend. (Ösophagus eng, mäßig lang, gebogen. Magen ellii)soi- disch bis gerundet tonnenförmig. etwa um die Hälfte länger als dick, glatt- wandig, mit k()lbenf(irniigem Cardia- wulst, ohne deutlichen Pyloruswulst. Mitteldarm scharf in einen zylindri- schen Nachmagen und einen imgefähr gleichlangen und gleichdicken ellipsoidischen Diiisenmagen geteilt. End- darm ohne besondere Erweiterung. Geschlechtsorgane (Textflg. 6): Personen anscheinend pro- tandrisch-zwittrig. (Nur rein männliche Personen und einige wenige, bei Fig. t;. Dldcinnuin voelizhnri ii. sp. Hinterende der Person (Abdomen mit Darm nnd (lesclilechtsorganen) von der Seite, gegen die Kante der Darnisclileife gesehen. Die KriUubraiicIiLMi Ascidim dos wcsl liehen I luliscliL'U Uzcuus: iJideiuiüdeii. 57 denen sicli neben dem vollst aiuliii- entwirkelten niännlielien (Teselileehts- apparat ein noch nicht vollständig- entwickeltes (Jvarium fand, beobachtet.) Ho de einfach, dick ellipsoidisch, bei voller Entwicklung; deutlich größer als der Mag'en. An ihrem hinteren Pol entspringt ein verhältnismäßig dicker Samenleiter, der sich in der Mediane fest an die Außenseite der Hodenblase anschmiegt und, sie eng umfassend, distalwärts (bei der besonderen Lagerung der Darmschleife und der an ihr sitzenden Hodenblase im allgemeinen zunächst quer) verläuft. Am morphologischen Vorderpol der Hodenblase angelangt, tritt er an den Enddarm heran und biegt sich zusanunen mit diesem in der Taille der Person nach vorn hin ab. Das an die Hodenblase angeschmiegte proximale Ende des Samenleiters erscheint manchmal etwas erweitert, fast spindelförmig. Eine spiralige Aufwindung des Samenleiters um die Hodenblase herum, wie es für die (jiittxmg Didrmnuin das gewöhnliche ist, findet sich also bei T). rwIM-oiri nicht. Man könnte höchstens von einer halbumfassenden AVindung reden. Der männliche Gesclilechtsapparat zeigt im Profil die Gestalt einer „6" mit ausgefüllter Öse und langem, etwas verbogenem Grundstrich. Die Hodenblase ist an die in situ nach hinten gerichtete Seite der Darmschleife angelegt, jedoch nicht besonders eng und nicht genau zentrisch, sondern mehr hinten an den Mitteldarm. Sie verursacht bei voller Ausbildung eine ziemlich scharf abgesetzte, durch scharfe Einschnürung vom eigentlichen Abdomensack g'esonderte Aushöhlung des Zellulosemantels. Bei Betrachtung der ganzen Person von der Seite sieht dieser abgeschnürte Teil fast wie ein Post- abdomen aus. Die Darmschleife zeigt sich dann quer zwischen dieser Hodenblase und dem Thorax liegend. Das halb entwickelte Ovarium ist ein keulenförmiger Körper, dessen schlanker Stiel sich vor der Hoden- blase an den Samenleiter anlegt, während das angeschwollene, eine größere Eizelle enthaltende proximale Ende neben — morphologisch vor — der Hodenblase in den Zellulosemantel hineinragt. Pylorische Knospung vielfach beobachtet. Erörterung : D. roeltzkowi gehört zur D. MstratMin -Gvu\)[w und steht dem B. jMtella (GcOTTSCU.) (siehe unten, Erörterung zu D. cerebrale I) nahe, mit dem es, wie auch D. cerehrale, die Gestaltung des männlichen Geschlechts apparates gemein hat xmd weiterhin auch die ungefähre Gestaltung der Kalkkörperchen, die bei D. cerehrale eine ganz andere, ungewöhnliche Gestalt aufweisen. Von />. hislratum. dem es besonders in der ä u ß e r e n T r a c h t und in der besonderen A n o r d n u n g d e r K a 1 k - körper ähnelt, unterscheidet es sich, abgesehen von dem wesentlichen Unterschied in der Gestaltung der m ä n n 1 i c h e n G e s c h 1 e c h t s o r g a n e , auch durch die Gestalt der Kalkkörper des Zellulosemantels. Die Gestaltung des Kiemensackes (mit Längssäumen) hat es mit D. histralum und D. patella gemein. 58 ^\ • Michaclseu. Didemnum cerebrale n. sp. Tafel I Fig. i-G, Tafel II Fi«, lt. Fundangabe: .Sansibar, Insel Tumbatu, Südwest-Kitt'; F. Stlhl- MA^•^■, 11. Sept. 1889 (1 große Kolonie) und 28. August 1889 (Bruchstück einer Kolonie). Beschreibung: Kolonie (Tafel II Fig. 9) eine im allgemeinen bis (Jnim dicke, an Überwallungen bis 16 mm dicke liait knoi'i)elige Platte von sehr unregelmäßigem, gelapptem Umrisse und mit lochartigen Durchbohrungen, die anscheinend nur mit einzelnen Stellen der unteren Fläche an hervor- ragenden Körpern des Untergrundes gehaftet hatte. Oberfläche (Tafel II Fig. 9) sehr uneben, mit 5~(j mm l)r('iten. ca. 1 mm hohen, wulstigen, unregelmäßig verlaufenden, zum Teil gegabelten und anastomosierenden Wällen, die häufig als Kreiswälle ausgebildet sind; da- zwischen tal- oder felderförmige Einsenkungen mit dicht gedrängt stehenden Personen-Außenflächen, hell umrandeten Kreisen oder Ovalen mit zentraler sechsstrahliger Branchialöff nung. Wälle im allgemeinen dunkel gelatinös durchscheinend, oberflächlich glatt, an den Flanken infolge der hier gedrängt stellenden Personen mit ihrer Kalkkörper-Begleitung hellei-. Die Wälle stellen gewissermaßen ein Exzem-artiges Hervorquellen der Grnndmasse des Zellulosemantels an den Rändern der Systeme bzw. zwischen benach- barten Systemen dar und bilden elastische Verpolsterungen, die die zwischen ihnen in den Einsenkungen und an ihren Flanken mündenden Personen vor Druck schützen. Morphologisch sind sie als die verdickten personen- losen Eandpartien der Kolonie und der einzelnen Systeme anzusehen. Kloakalöffnungen nicht erkannt. Unterfläche im groben uneben, im feineren ziemlich eben. dnff. wolkig-fleckig gelatim'is. Färbung weißlich- und gelblichgrau bis dunkelgrau, im Bereich der Personen heller. Färbung der lebenden Kolonien „hell grünlichgrau, Täler dunkelgrün" (große Kolonie) bzw. ..grün mit Aveißen Tüpfeln. \\'ülste hyalin grau" (Bruchstück). Die „weißen Tüpfel" rühren zweifellos von den Personen her. Zellulosemantel (Tafel I Fig. 6) in 4 verschiedene Schichten gesondei't. mit dünner 01)(>rhaut, in der Blasenzellon fehlen. Blasenzellen dick-eiförmig, fast kuglig, mit kleinem wandständigeu Kein, durchschnittlich etwa 55 /< lang und 45/* dick, in der nächstfolgenden Schicht, die zusammen mit der Oberhaut gewissermaßen eine Rindenschicht bihh^t. im allgemeinen ziemlich dicht gedrängt, jedoch auch hier stellenweise Lücken lassend, zumal in unmittelbarer Umgebung der Branchialsiphonen, in der von den Personen eingenommenen Mittelschicht ganz fehlend, in der (iiundschicht zahlreich, aber weitläuftg gestellt. Grundmasse des Zellulosemantels stellenweise Diu KrikdbraiR-lRMi Ascidieu des w L'.stlielu'ii linlisclicu Uzeaii^: Didemnideii. 59 homogen, stellenweise fein gefasert; eine gröbere Faserung wird stellen- weise dureli die fadenförmigen Ausläufer der Sternchenzellen, deren Leib ungefähr 4—10 // dick und 10 — 20 /t lang ist und einen eiförmigen Kern enthält, verursacht. Die fadenförmigen Ausläufer, deren jede Sternchen- zelle 3 oder 4 aufweist, zeigen vielfach Gabelungen und Verzweig-ungen : vielfach ließ sich beobachten, dalj der Ausläufer einer Sternchenzelle in den Ausläufer einer anderen Sternchenzelle übergeht. An manchen Stellen des Zellulosemantels erstrecken sich die hier meist etwas in die Länge gestreckten Sternchenzellen samt ihren Hauptäusläufern in gleicher Richtung, so daß es aussieht, als seien sie in eine Strömung der Zellulosen! antel-Masse g-eraten und nach der Stromrichtung gestreckt. Die hier meist parallel mit- einander verlaufenden Hauptausläufer der Sternchenzellen täuschen eine gröbere Faserung der Zelluloseniantel-]\[asse vor. Kalkkörper in zweier- lei Form auftretend. Den gewöhnlichen Didemniden-Kalkkörpern ent- sprechende, aber ganz ungewöhnlich gestaltete kleine Kalkkörper (Tafel I Fig. 4) dicht gedrängt in der blasenzellenlosen Mittelschicht und in der ebenfalls blasenzellenlosen Umhüllungsschicht der Branchialsiphonen, hier bis an die Oberfläche hinaufgehend und die oben erwähnten hellen Umrandungen der Personen-Außenflächen bildend. Kleine Kalkkörper in der Regel (oberstes Stück in Fig. 4) von der Gestalt eines mehr oder weniger regelmäßig drehrunden, plumpen Balkens, der in der Mitte seiner Länge eine schmale Verengung, verbunden mit Strukturunterbrechung, auf- weist. Es sind kurz- und dick-strahlige Zweistrahler, im ganzen durch- schnittlich etwa 75 /< lang und 20 /< dick, vereinzelt beträchtlich dicker und plumper. Enden der Zweistrahler meist mit mehr oder weniger deut- licher Längsfaser-Struktur, deren Hervortreten an den Enden die gerundeten Endflächen mehr oder weniger rauh und uneben bis grob-höckerig macht. Ganz vereinzelt kleine Kalkkörper abnorm gestaltet (die 5 übrigen Stücke in Fig. 4), mit besenartiger Lockerung der Faserstruktur eines Endes, oder mit ein- oder zweifacher Längsspaltung eines Endes. Manchmal kleine Kalkkörper ohne Einschnürung und Strukturunterbrechung in der Mitte: Einstrahier; seltener Vierstrahler Ijzw. Kreuzstrahler auftretend, bei denen an der Verbindungsstelle der beiden Hauptstrahlen senkrecht und gegenständig zwei viel kleinere Seitenstrahlen auftreten. Akzessorische große Kalkkörper (Tafel I Fig. 5) von ganz anderer, unregelmäßiger Gestalt in der untersten Schicht des Zellulosemantels weitläufig zerstreut, vielgestaltig, vielfach Kr3^stalldurchwachsungen mit wenigen, plump-pyrami- dalen Vorsprüngen darstellend oder wie eine Gruppe zusammengewachsener plumper Balken, selten rundlich oder einseitig zugespitzt rundlich, durch- schnittlich etwa 120 /f dick. Blutgefäße im Zellulosemantel nicht erkannt, dagegen in den unteren Schichten vereinzelt große, anscheinend isolierte Blutgefäß -Ampullen, dei-en Blutgefäße mutmaßlich geschwunden 60 ^V- -Miflwielscii. sind, i^liitge t äß-Ampullcn durch^chuittlich etwa 140// lang- und 120 ii( dick, mit sein- dünner, von einem Plattenepithel gebildeter Wandung, die sieh an einem J?()l zu einer aus etwa 15// langen sehlanken Zylinder- zellen gebildeten Polkappe verdickt. Kl oakal System (Tafel I Fig. 6j ein labyrinthisches Netzweik von engen und weiten Kanälen und umfangreichen Hölilen in einer dicken Schicht unterhalb der Personen, von hier aus viele Kanäle nach oben in die Personenschicht entsendend, die hier in ein unregelmäßiges oberes Horizontalnetz von engen Kanälen einmünden. Kanäle des oberen Horizontal- netzes zu mehreren, bis zu 8, meist unsymmetrisch in die thorakalen Zellulosemantel-Höhlen (Thora kaihöhlen, siehe oben untQvJJ.h/sfraiKm) eintretend, die außerdem • durch direkte Verbindungskanäle oder durch unmittelbare Verschmelzung miteinander in Verbindung gebracht sind. Oberes und unteres Kloakalnetz in den Ixandteilen der Kolonie durch bogenförmige Kanäle verbunden. Im ganzen Kloakalsystem, in dem Unter- grund-Labyrinth allerdings sehr spärlich, linden sich, wie bei D. histratum (siehe oben!) dünn- aber derbhäutige Kügelchen von etwa 7 bis 14 /< Durchmesser, die sich in Pikrokarmin zart färben, aber keine besondere Innenstruktur, zumal keinen Kern, erkennen lassen und durch Säuren nicht, verändert werden. Diese Kugeln haften zum Teil an dünnen Fäden, die von der AVandung der Kloakalräume ausgehen, zum Teil scheinen sie frei in den Kloakalräumen zu schwimmen. Auch im Hohlraum des Kiemen- sackes linden sich welche, sowie in den Kiemenspalten. Die Bedeutung dieser Kügelchen, mutmaßlich Gebilde des Zellulosenmantels, ist mir nicht klar geworden. Personen (Tafel T Fig. 6) in ausgewachsenem Zustande etwa 2 '/•.. mm lang, dicht gedrängt in den tal- und feldchenförmigen Eiusenkuugen der Oberfläche und an den Flanken der Oberflächen-Wälle — nicht auf deren Firstpartie — sitzend, nur die äußeren Schichten des Zellulusemantels einnehmend. Thorax tonnenförmig, etwa um die Hälfte länger als dick. Der Thorax liegt in einer regelmäßig gestalteten Höhle des Zellulosemantels (Thorakalliöhle), nur mit den beiden Polen und einem ziemlich schnuilen Ventralmedianen Bande am Zellulosemantel befestigt. An den Ixändeni der Leibeswand quillt der Thorakalhöhlen-Eaum etwas über. Branchialsipho geschweift kegelförmig, ungefähr so lang wie an der Basis dick, mit 6 regelmäßigen, stumpf-dreiseitigen Läppchen und mit kräftiger, einen scharf ausgesprochenen Si)hinkter bildender Kingmuskulatur. Sphinkter bei starker Kontraktion etwa 2()/' dick und 100 /< breit. Oberfläche der Zellulosemantel-Auskleidung des Branchialsiphos mit vielen schlanken, tentakelartigen. nach einwärts ragenden zarten Fäden, deren Gesamtheit wie eine Reuse aussieht. r)i(' Kiikdhi-.iiiclicii Asciilicn des wosi liehen Iiulischeu Ozeans: J tiihMimiilcn. (')] A t ria Isi pli o iiirlit aiisficbildot. A t ria 1 öf f min s" iiiißcnieiii imifanji- reicli, nicht nur den gin'ißten Teil der Länoe des Thorax, sondern aucli den größten Teil seines Umlandes, bis auf ein schmales ventralmedianes Leibeswand-Band, einnehmend. Die Peribranchialräume samt dem Atrialrauju der Person fallen bei dieser enormen Ausdehnung- der Atrial- öffnung mit der meiner Ansicht nach zum Kloakalsystem gehörenden Zellulosemantel-Thorakalhöhle zusammen. (Nicht ganz sichere Deutung, siehe oben unter 7). liisiratmn!) Thorakale Seitenorgane innerlich, kleine, etwa 130// lange und 3() II dicke birnförmige Säcke, die jederseits ziemlich diclit am Endo- styl in der Höhe des mittleren Kiemensack-Quergefäßes vom Rande dei- hier deutlich ausgebildeten Leibeswand der Person nach innen ragen, in die Peribranchialräume bzw. in die sie ersetzende Thorakalhöhle hinein. Die thorakalen Seitenorgane sind stets nach liinten abgebogen, prall mit kleinen, unausgewaclisenen Kalkköipern der kleinen Form (eigentlichen Didemniden-Kalkkörpern) gefüllt. Zur ückzi eher am Hinterende des Thorax nicht vorhanden. Taille ziemlich lang, eng. Abdomen viel kleiner als der Thorax, seitlich abgeplattet beutei- förmig, ventralwärts abgebogen, so daß die Darmschleife mehr oder \veniger genau horizontal zu liegen kommt; bei geschlechtsreifen Personen wird durch Einwachsung der männlichen Gonaden von der nach hinten gerichteten Breitseite des Abdomens in den Zellulosemantel hinein eine Postabdomen- artige Aussackung des Abdomens gebildet. Tentakelträger sehr breit und in zwei sich gegen iiberstehende. Schiffsschrauben-förmige Läppchen ausgezogen, ungefähr 20 schlank faden- fi'irmige, unregelmäßig abwechselnd verschieden lange Tentakel tragend. Flimmer organ .eine niedrige Papille mit unregelmäßiger, oval umsäumter trichterförmiger F 1 i m m e r gr u b e. Kiemensack (Tafel 1 Fig. Q) die Thorakalhöhle fast frei durcli- spannend, nur an den Enden und ventralmedian durch eine Leibeswand geschützt; Längssäume, wie sie bei D. histraktm und D. voeUzlwun (siehe oben!) den Kiemensack stärken, sind bei D. cerehrale nicht am Kiemen- sack ausgebildet. Kiemensack mit 4 Kiemen sp alt en-Zo neu; ungefähr 12 schlanke, länglich ovale Kiemenspalten in einer Halbzone. Endo styl fast gerade gestreckt, nur an den Enden eingebogen. 3 schlanke, fast fadenförmige Dorsalfalten-Züngelchen. Jedes Quergefäß mit einem dicken Muskelstrange. Darm (Tafel I Fig. 6) eine einfache, quer abgebogene Schleife mit hingen, eng aneinander geschmiegten End-Ästen bildend. Ösophagus lang und schlank, etwas gebogen. Magen horizontal liegend, groß, eiförmig, glattwandig. mit großem, knopfföimigem Cai'diawulst. olinePylnrns- ß2 • ^^ • Micliaolson. Willst. Mit tel d a rill anschemeiid ciiitacli. iiiclit schart vom Kiiddanii abgesetzt. Knddarni ohne besoiidere Knvciterimg. After sehr weit hinten im Thorax gelegen, gegenüber der hintersten Kiemenspalten-Zone, ein einfache!' glatter Si)alt mit etwas aufgeworfenem, wulstigem Rande. G es eil leclitsap parat (Tafel I Fig. 6) zwittrig oder eingeschlecht- lieh. Ho de eine einfache, große, dick linsenförmige Blase gegenüber dei- nach hinten gerichteten vSeite der Darmschleife nach hinten in den Zellulose- mantel eingesenkt in einer etwas abgeschnürten Aushöhlung desselben. An der ventralen Kante der Hodenblase entspringt ein ziemlich dicker Samenleiter, der sich in der Äquatorialzone der Hodenblasc fest an diese" anschmiegt und sie zur Hälfte umspannt, um fernerhin in einigen geringfügigen und unregelmäßigen Krümmungen in dem Winkelraum zwischen Ösophagus und Enddarm nach vorn hin zu gehen. Ovariiim keulen- förmig, mit dem dünnen Ende in der Taille zwischen Leibeswand, Öso- phagus und Enddarin eingeschmiegt, am Samenleiter entlang nach hinten verlaufend. Fast jedes Ovarium besaß eine einzige reife, bis 0,4 mm dicke Eizelle in einem Follikel, ganz eingesenkt in den Zellulosemaiitcl und durch einen Follikel stiel noch am Ovarium haftend. Pylori sehe Knospung vielfach beobachtet. Erörterung: I). nrehrale gehört mit D. roclizl-on-t n. sp. und 1). pntcJIn (GOTTSCHALDT) zur J). h/ Krikohi'nnclioii Asichmasse enthält; oder es sind Kugeln mit netzfurchiger oder mehr oder weniger g'eperlter oder höckeriger Oberfläche, selten stachelige morgensternförmige Körper, mit einer großen Zahl von schlanken Stacheln, etwa 50 in einer Äquatorialzone. Im übrigen w^eist D. patella die oben geschilderten Eigenheiten der Gruppe auf, die Bildung der Thoraka Ihöhle in Verbindung mit dem labyrinthischen Klo akalsystem, ausgestattet mit den eigentümlichen, hier etwa 3 — 8 ja dicken dünnhäutigen, sonst anscheinend strukturlosen Kügelchen, die Ausstattung des Kiemen sackes mit breiten Längs- 64 ^^ • Miilmelson. Säumen und die Kleinheit des f|uer abgvbogenen Abdomens mit der horizontal liegenden Darm selil ei te. Der Z ellul oseni an t el ähnelt dem \o\\ T). ccrrhia/c. abgesehen von dei' (lestalt der Kai kk (iiper. Die normalen Didemniden-Kalkkür per sind im allgemeinen auf die mitt- lere Schicht beschränkt, Blasenzellen von etwa 50/' Dicke auf die oberen und die unteren Schichten. Größere akzessorische Kalk- köri)er konmien nicht vor, auch Blutgefäß- Ampullen sind nicht gefunden worden; dagegen treten in den (Trundschichten vereinzelt groüe Hund Zellen mit stark farbbaiem köi'neligen Inhalt auf. Die tliora- kalon Sei t enoig'ane gleichen ganz denen von I). tciclunlr. Didemnum conglomerans n. sp. Tafel I Fig. 7, Tafel II Fig. 10. Fundangabe: Sansibar; Sander, Exp. d. Prinzen Ad albert (die Fundangaben dieser Expedition sind nicht ganz vertrauenswürdig) (1 Kolonie). Beschreibung: Kol onie (Tafel II Fig. lOj an Konglomerat-artigem, aus groben Kalk- und Kieskörnern sowie Bruchstücken von Balanenschalen. Spongien und anderen Organismen bestehendem, meist ganz in die Ascidie eingebettetem Stützmaterial ein unregelmäßiges Balkenwerk von 55, 50 und 20 mm Ausdehnung bildend. Mutmaßlich handelt es sich um eine dicke Krustenform, die sich in dieses ursprünglich lockere Konglomerat eingedrängt hat. Äußere Tracht an gewisse Sjtonf/el/a-F armen erinnernd, vielleicht systematisch von keiner Bedeutung. Färbung hellgrau, fleckig infolge des Durchschimmerns der Fremd- k(')rper. Oberfläche im allgemeinen sehr uneben, in Anschmiegung an das Stützmaterial höckerig, im feineren eben und glatt, zumal ersichtlich an Stellen, wo sie sich freier ausspannen konnte. Personenf eidchen dunklere Flecken auf hellerem, gräulich-weißem Grunde, teils unregel- mäßig zerstreute Ovale und Kreisflecke, teils eng aneinander geschmiegte abgei'undete Polygone, etwa 0,45 mm breit. B r a n c h i a 1 r» f f n u n g e n meist etwas exzentrisch gelegen, fein, nicht deutlich strahlig, häuflg von 8 oder 4, selten 5 (oder 6?) dreiseitigen weißen Flecken (Kalkkörpergruppen) umstellt. Kloakalöffnungen nicht genau erkannt. Zellulosemantel knorpelig, zäh und biegsam, von Fremdkörpern (siehe oben!) durchsetzt, die z. T. bis dicht unter die Oberfläche gehen. Blasenzellen von durchschnittlich etwa '6b // Dicke in durchschnittlich etwa zAveifacher Lage eng aneinander ge])reßt eine normalerweise anscheinend geschlossene, reine Kindenschicht bildend. Die AußenfläcluMi der zu äußei'st liegenden sanft gewölbt, so daß die Oberfläche bei starker Veigrößerung wie zart facettiert erscheint. (Trundfläclien der untersten Blasenzellen der Pindcnscliicht dagegen eine ebene Miiclie bildend. Stellenweise scheint Die Krikobraiiclioii Ascidieii des wo.stliclu-n Indischen Ozeans: 1 )idcinniden. (jf) die lAiiidcnscliiclit zu fehlen (abgescheuert?). In (h'ii iUniof'ii Schichten des Zelluh)seniantels Bhisenzellen zerstreut und von rundlichei- ( iestalt. stellen- weise schwarniartifi" gehäuft, an (h'n OberHächeii der Kloakahäunie wieder eng:er aneinandei- f^elagert. K a 1 k k (i i-i»e r bis 40// dick, nH)i-gensternföiniig-. mit sclilanken, spitzen, liinglicli kegeltVirniigen Stacheln, etwa 7 -9 im Umkreis des (tptischen <|)uerschnittes. Schon die kleinsten Kalkk(')r|iei- (von etwa 2 /t Dicke) mit unel)enei'. fast h('»ckerig"er Oberfläche, solche von 7 II Dicke sclion deutlich moigensterntVirmig. Kalkköiper dicht untei- dei' Ifindenschieht eine mehrfache dichte i^age bildend, in (h'U inneren und untereji Schiciiten im allgemeinen nnregelmäliig- zerstreut, stellenweise schwarnmrtig- verdichtet, stellenweise große Räume frei lassend. Dichte (irn[)})en teils ausg-ewachsener, teil ganz junger Kalkkörper an den vorderen Teilen des Thorax, fraglich ob als paarige oder einzelne Klumpen an thoiakalen Seitenorganen oder an Atrialöffnung. Autier S))indel- und Sternchen Zellen stellenweise auch bis etwa 14,u dicke grob granulierte R u n d z e 1 1 e n ( P i g- m e n t z e 1 1 e n ? ). Kloakals ystem bestehend aus einem oberen und einem unteren Teil, die jedoch nicht so scharf wie bei D. s//coh (siehe unten!) vonein- ander geschieden sind. Oberei- Teil ein Netzwerk von breiten Kanälen, dessen ^faschen in der Horizontalschicht der mittleren und hinteren Thorax- teile einzelne Personen oder kleine PersonengTuppen einfassen. Die Personen dieser (4rui)i)en sind stellenweise so eng aneinander gelagert, daß ihre Leibes- wandungen aneinand(>r stoßen inid nui- geringe Zellulosemantel-Massen zwischen sich lassen, zunächst in den \Mnk(dräumen zwischen 3 Personen, manclimal aber auch hier nicht. An dieses obere Kloakalnetz schließt sich ein unregehiiäßiges Untergi'und-Labyrinth von Kloakalkanälen und z. T. sehr weiten Höhlungen an, das stellenweise durch eine festere Zellu- losemantel-Schicht von dem oberen Kloakalnetz gesondert zu sein, stellen- weise aber in die Höhe dei' Abdcnnina und an das (d)ere Kloakalnetz hinaufzureichen scheint. Personen bis 3.5 nun lang', meist kleiner, sehr verschieden und luiregelmäßig gestellt, z. T. sehr schräge, fast horizontal, \ielfach ver- bogen und geknickt (Unreg'elmäßigkeit infolge der vielleicht systematisch belanglosen unregelmäßigen Gestaltung- der Kolonie?). Thorax (stark geschrumpft!) etwas oder beträchtlich läuger als dick. Hranchialsipho kegelförmig, distal sehr eng, stets kürzer als am (irunde breit, manchmal nui- etwa halb so lang, nur undeutlich und an- scheinend unregelmäßig gelappt, mit 3, seltener 4 oder 5 kurzen rundlichen Läppchen, mit ziemlich schwacher Ringmuskulatur. Atrialsipho nicht ausgebildet. Atrialöff nung ein einfaches kleines Loch ziemlich dicht hinter dem Branchialsipho. ohne Atrial- zunge. (\Q W. Midiaelsen. J^eibeswa 11(1 des Thorax mäßig' zart, mit solir zarter, nur am Braiichialsipho derberer I . ä ii g s m u .s k u 1 a t ii r. Thorakalc Sei t eno rga ne nicht (h'Utlich erkannt, iiiiitmal.llich uiclit innerlich. Z 11 riic k zi eh er am iliiitereiide des Thorax iifriemlTtrniig'. kurz, hei allen untersuchten Personen kürzer als der (stark goscliruinpftci Thorax, meist beträchtlich kürzer, manelimal nur etwa 'i so lang-. Taille eng. kurz oder mäßig lang. Abdomen unregelmäßig- bcutelfiirniig. vereinzelt (?) mit einem mäßig- langen, am iilindende birnförmig- angeschwollenen IMiitg'ef äß-A iihang. 'i'entakel etwa 16. abwechselnd verschieden lang", die längeren schlank fadenförmig, die kürzeren stummeiförmig'. K i e m e n s a c k mit 4 K i e m e n s p a 1 1 e n - Z o n e n . die fast die g'anze Tange des Kiemeiisackes einnehmen. In einer Hallizone 5 (manchmal HV) Kiemen spalten (nur an einer ziemlich großen, in Hinsicht der Kiemen- spalten anscheinend vollkommen ausgebildeten Thorakalknospe genauer zähl- bar!). 3 ziemlich große, schlank fingerförmige Dorsalfalten-Züngelchen. Darm eine einfache, aber liäuflg durch Knickung unregelmäßig gewordene Schleife bildend, die manchmal gerade nach hinten i'agt, manchmal aber auch abgebogen und ^'erzerrt erscheint (systematiscli belang- lose Unregelmäßigkeit V). M a g e n fast kugelig, glattwandig. ]\1 i 1 1 e 1 d a r m in einen kegelförmigen, hinten schräg abgestutzten Nachmagen und einen vorn engen, hinten erweiterten nnd schräg abgestutzten, trompetenförmigen Drüsenmagen geteilt. Enddarm scharf abgesetzt, anfangs etwas erweitert. After zweizipflig, ungefähr über der Mitte des Kiemensackes. (i e s c h 1 e c h t s o r g a n e : Personen anscheinend wenigstens z.T. zwittrig. Hod(! eine einfache, dick linsenförmige oder ellipsoidische Blase, etwas größer als der ^Magen, an die Darmschleife angeschmiegt. Samenleiter als ziemlich breites, abei- bald schmäler werdendes Band seitlich oder etwas hinter dem" vorderen Pol aus der Hodenblase entspringend, eng an diese angelegt nach hinten gehend und sie umfassend, um sie schließlich, dicht hinter ihrem vorderen Pol, seinem Ursprung gegenüber, zu verlassen und in ziemlich gerader Erstreckung nach vorn hin in den Tiiorax hinein- zugehen. Der Samenleiter beschreibt also eine nicht ganz vollständige Windung um die Hodenblase herum (ca. ''A ^\'indung). Die Gestalt des männlichen Geschlechtsapparats erinnert an die Zahl ,.G". Das Ovarium scheint bei zwittrigen Personen eng an die Hodenblase angelegt zu .sein, wenn ich mich in der Deutung einer oder zweier großer, fast kugeliger Zellen oder Köriier von etwa 45/* Dicke als Eizellen nicht täusche (Hodenparasiten?), in der (-irundschicht fanden sich einige lang geschwänzte Tarveii mit verhältnismäßig kleinem, nur etwa 0.2 mm langem Rumpf. Die Krikobranchen Ascidien des westlichen Indischen Ozeans: Didemniden. 67 Pylori sc he K iio si>inif>- inchifMcb nachweisbar. Erörterung: J)ics(' Art ist diuch die (Jestalt des mann liehen Gesclilech t sapp a ra t s. zumal durch die Kürze der Samenleiter- AN'indung', scharf charakterisiert, in dieser Hinsicht einifien Arten der D. hif^frafuin- rrnippe ähnelnd, jedoch nicht der Kern- Art derselben, soiulern den Arten 1). cerebrole. D. iiaieUa luul 1). voelM-oivi (siehe oben!). In der (Gestaltung der Kolonie erinnert das vorliegende Material sehr an die typische Form von J^cptoc/iiimn (■('///(»ucuin HEKDM.^I. Diese Form stellt aber, soweit nicht die Xachuntersuchting' des Originals oder wenigstens lokaltypischer Stücke in Frage kommt, eine .,species spuria" dar. Der besonderen Koloniegest alt ist ein besonderer systematischer AVert wohl kaum beizumessen, und auch HEEDMAX erkannte dies an. als er die einfach plattenförmige var. planum^) dieser Art angliederte. Ich vermute, daß an gleichartigem Stützmaterial auch andere normalerweise krustenfdrmige Didemniden diese besondere Koloniegestalt annehmen mögen. In dem einzigen außer der Koloniegestalt angeführten Charakter, nämlich in dei' (i estalt der Kalkkörper, weicht die HERl»MAXsche Art von Didemnuin r(>}t(/lo))icr(ni!-t ab. Während bei diesem die Stacheln der Kalk- körper gerundet kegelförmig sind, sollen sie bei Leptodiiiiim ce///oni(uin ..Short and blunt or even roinided at the end" sein. Nach der Abbildinig, l.c.Taf.VlII Fig. IHa, sind sie fast oder geradezu zylindrisch mit gerundetem freien Ende. Didemnum (?) octogesimum (Hartmr.). 190.5. LqitocliiiKiii (idoijciiintHin Haktmeyki^ Ascid. Mauritius, p. 402, Taf. XIII Fig. 4. 5. 1909. Diilcwjinw ociogcsimunh, HUiTMliVKi;. in; BitOXX. Kl. Ordn. Tieir.. \l 1450. Alte Fundangabe: Mauritius (nach Hartmeyer li»()5). Mir hat kein ^Laterial dieser ..spec. inquir.", deren Zugehörigkeit zur Gattung Didemnum nicht ganz sicher ist. zur Untersuchung vorgelegen. Diplosoma modestum n. sp. (= D. spongiforme Giard var.?). Sjnonyniic und Literatur von Dijilosonia npuiii/ifon)ir: 1872. Asfclliuni spojn/i/nrDn' -j- y.w. Higrlcaiin -{- \üv. jyfricola GlAHD, Rech. Syuascid.. p. 157, Taf. XXIII, XXIV6. 7: p. 158; p. 158. 1877. — - . ÜELLA Vallp:, Stud. Ascid. comp. Xapoli, p. 48. 188.3. Diplosouia cinonacleoii ■]- D. carnosum Drasche, Syuascid. Rovignu, p. 40, Tat. VII Fig. 28, Taf. IX Fig. 14, 15; p. 41, Taf. VII Fig. 34, Taf. IX Fig. 13. 1890. hiplonoiua fspangifornu' fi/p. + var. cliainarh'on + var. canwi^uiii. LAHiLLE. Reell. Tuuic, p. 124, Texttig. 70; p. 125; p. 125. ') Herdman, Tunic, in: Rep. Pearl Oy.ster Fish., p. 338. Taf . VIIl l-'ig. 15— 18. Taf. IX Fig. 1, 2. 2) L. c. p. .339, Taf. IX Fig. 4. f)H ^^ ■ Micliaclsen. ]S!)(). I>iiil(i>intnii sj>y))ii' li/p. ->r \'.\r. ijtiniosinit : lInTFi;L[>T-K.\As. .^ynasoid. ; in: Xoiske N(irdli.-Exi).. \\. 0. lHOb. DiiilcsniiKi lislrri \i\y. nnr r- var. rarnosKni -\- var. n'ifirirniis. IIai;t:\IF,YKI;. Tiuiic.; in: IJltnNX. Kl. ( )i(lii. 'l'icn.. p. 14.");"). Fundaiigabe: Seychellen: A. l>i!.\ii:i;. is<)5 (Typoiili. ?Saiisil);ir- K anal, ö oä' südl. l)i'.. />'.• 1' (istl. L«^. : Deutsrho Tiefsee-Kx]).. St. 244. 2-2. März is«)«). Beschreibung: Kolonien 1 liis fast 2 mm dieke. unre^clniäüig' uni- landoto, manclimal (Inrchloeherte. weich knoipeli^c. ziemlich zähe, schwach (jiirchscheinend glasi mm dicke Horizontalschicht be- schränkt, darüber eine etwa 0.3 mm dicke massige Deckenschicht, dar- unter eine ungefähr ().() nun dicke massige (irundschicht (Zahlenweite lun- b(Msi)ielsweise angegeben!). Kloakalkanäle ungefähr so hoch wie die Personen lang, ein Netzwerk bildend, dessen ^lascluMi je <'ine Person umfassen, der nur eine diiiine Zellulosemantel-Umhüllung bleibt. \'order- ende der Personen in die Deckenschicht eingebettet, Hinterende durch eine kui-ze Zellulosemantel-Säule mit der (irundschicht verbunden. ( Kolonien vom Sansibar-Kanal etwas massiver. Kloakalkanäle (Miger.i Pei'sonen etwa 1 nnn lang, ziemlich i'egelmäßig senkr(>cht zur Oberfläche gestellt. Thorax etwas länger als lireit: Leibeswaiui des Thorax nicht l)igmenti<'rt. Hra nc h i a Isip h o kurz, kaum länger als breit, fast dichiiind. iiui' undeutlich sechskantig, mit <> kuizen Apikailäppchen und mit mäßig kräf- tiger LMngniuskulatur. die keiiuMi deutliidi abgesetzten Sphinktei- bildet. hie Krikobrancheu Ascidicn des westlichen liidiselieii Ozeans: Dideimiideu. 69 A tri alsi i)li(i nicht ausg-cbildet. A t ria I (if fnuusi- (»in «großes Locli mitten am 'IMioiaxiCickcn, uiig-ctälir "/.> dcv Tlioraxläi)<>o ciiuiclimcnfl, ohii(> Atria lzinif;e. Zuriu'kzic her links am Hinteronde des Thoiax entspringend, lang- nnd sdilank-pfrienit'örmig', längei' als das Abdomen, durch den Zellulose- mantel-Sockel der Person bis in die (Trundschiclit reichend. Taille sehr kurz und eng. Abdomen nnregelmäljig- und kurz-beutelförmig. meist infolge Aus- beulung durch die (Jeschlechtsorgane etwas verzerrt, mehr odei- weniger schräg zur Längsrichtung des Thorax gestellt, nu't (einzelnen?) Blut- gefäß-Anhängen. Ampullen dieser Blutgefäij-Anhänge kolbenförmig, mit verdickter Polkappe und sich daran anschließeiub'r Ringverdickung, ca. ]()0// lang und 40// dick; proximal sich verjüngend gehen sie in je ein dünnes, ca. 10 // dickes, unregelmäßig geschlängeltes Blutgefäß mit sehr zarter ^\'andung über. Die Ampullen dieser Blutgefäß-Anhänge liegen stets in dei- Nähe des Hinterendes der Person. Bei einigen Personen Leibeswand des Abdomens deutlich pigmentiert, selten fast in ganzem Umfange, meist nur an einem kleinen Teil dem Magen gegenüber. Tentakel meist 6 — 8, selten bis 10. davon (i schlank fadenförmig, die überzähligen warzenförmig. Kiemensack mit 4 Kiemenspalten-Zonen. ]\Ieist (i Kiemenspalten in einer Halbzone, nur in den hintersten Halbzonen manchmal 5 Kiemen- spalten. I Kolonie vom Sansibar-Kanal: mindestens 10. wenn nicht bis 12 Kiemenspalten in einer Halbzone.) 3 ziemlich kurze, tentakelartige D orsal f al ten- Züngelchen. Darm eine fast kreisrunde Schleife bildend, deren Hals in der Taille um 180'' gedreht ist. r)so])hagus lang und sehr dünn, klagen meist fast ([uer liegend, elli])soidisch, mit schlank-zapfenförmigem Cardia- wulst und undeutlichem Pyloruswulst. im allgemeinen glattwandig, doch mit einer J^ängskerbe, die sich von der fardia über einen kleinen Teil der Magenlänge nach hinten erstreckt. Mitteldarm in Xachmagen und Drüsenmagen geteilt. Enddarm ohne besondere Anschwellung. After ganz hinten im Thorax gelegen, gegenüber der hintersten Kiemenspalten- Zone. ein scharf abgesetzter, zu einem schnmlen Schlitz zusammengelegter Saum, dessen wulstiger Kand einige schwache uiul unregelmäßige P2in- kerbungen zeigt. Geschlechtsapparate zum Teil zwittrig, zum Teil eingeschlecht- lich, männlich oder weiblich. Ho de links an der Darmschleife, infolge der Abbiegung der Darmschleife ungefähi' am hinteren Pol der Person gelegen, beträchtlich größer als der Magen, aus 2 apfelkernförmigen Hoden- blasen bestehend, die vollständig voneinander gesondert, aber mit den Flachseiten anehiander gelegt sind. Die von dem Hals der Darnischleife 70 ^^ • Michaelscn. ab^iTwcndeten Spitzpolc der In-idcii Hodciiblasen vereinen sich zu einem Samenleiter, der sich sofort zurückbiegt und an dei- Außenseite in dem A\'inkeh'auni zwischen den beiden Hudenblasen nach vorn hingeht. Im Hereicli der Hodenbhisen ist (h'i- Samenleiter meist stark spindelförmig' angeschwollen und Inldet liiei' ein allerdings nicht scharf abgesetztes Samenmag'azin. Ovarium bei zwittrigen Personen neben dei- Hode. meist mit einer hervon-agend entwickelten, bis etwa \/:i mm dicken Kizelle. Bei dieser (iröße wölbt die Eizelle das Abdomen schräg nach hinten aus und mit ihm den dicken Zellulosemantel-Sockel der Person. Später löst sich die Eizelle offenbar ganz vom Abdomen los und Avandert in die (irund- schicht ein. In den oberen Lagen der Grundschicht vielfach Eizellen. Embryonen und geschwänzte Larven. P^'lorische Knosp ung' nachgewiesen. Erörterung: /). modvsiinn steht dem D. spomjifornu' (4TARD (1. c.) zum mindesten sehr nahe. Es unterscheidet sich von dieser Art und ihren Varietäten durch das vollständige Fehlen von Pigment z eilen im Zellulose- mantel. Ob noch weitere Abweichungen bestehen, nuiß ich dahingestellt lassen, da ich keine lückenlose Schilderung jener euroi)äischen Art kenne und mir kein Vergleichsmaterial zur A\»rfügung steht. ]\Iutmaßlich haben wir in der Seychellen-Form, und vielleicht noch eher in der Form vom Sansibar-Kanal, eine Varietät des 1). sjtovf/i/onnc vor uns. Im Bau d e r K o 1 o n i e bzw. in der Ausbildung des K 1 o a k a 1 s y s t e m s steht D.modestion nach den Typen von den Seychellen anscheinend zwischen D. sjKJiifiiforiiu' und 1). lisfcricmum Edw.. Lahille (D. U^teri, Lahille, I.e. p. 194), wenn ich LAlllLLEs Schilderung vom inneren Bau des 1). spongi- forme richtig verstehe. Bei 1). !. ni/ic/fonuc SLUIT.*) durch die besondere 0 b v r f 1 ä c h e n s 1 1' u k t u r des Z e 1 1 u 1 o s e m a n t e 1 s. L. varium SLUJT.""') konnnt DiplosmiKi modrsfinn in mancher Hinsicht luUie. ^) SLUITER, Tiinic. Sibuga-Exp. II. ]>. Tö. 77. 77. 71». .Sl. ,s;5 b/w. S4. ^) SLUITER, ebendas. p. 82. •') Sluiteh. el)Cii(las. ]). HO. "^ Die Krikobrauelieii Ascidicn des westlichen riulischeu Ozeans: Didemnulen. 71 (loch soll bei ihm der Zellulosemantel sehr reich an Blutg'efäßen sein, was für 1). iiuxlrslinu nicht zutrifft. /). iiian/ond/di H.ERDM.') besitzt große Rund Zellen im Zellulosemantel. /). auf snliirii Oka^), im übrig-en eine „species inquirenda", unterscheidet sich durch gelbe Pigment- zellen im Zellulosemantel und auch Avohl durch die Zartheit der Oberflächenschicht von /). niodcsiiiin. Die GOTTSCHALDTschen Arten 1). icDiaiiiiii und I). <■/!■( fi>nsci-/jifiiiii'') konnnen fiir einen \'ergleich mit D. inodexiinii nicht in Frage, da ilmen die lUa senzell en fehlen, wiihrend D. f/lohiiJdir (TOT'ts( 'HALDT ') eine dunkelbraune 0 b e r f 1 ä c h e n s c h i c h t besitzt. Bei JJ. luoJlc GOTTSi 'H.'') sind die B r a n c h i a 1 i) f f n u n g e n erhaben, und der Zellulosemantel ist von zahlreichen ektodcrmalen Gefäß- fort Sätzen durchzogen. Übrigens sind all diese GoTTSCHALDTschen Arten ,.species inquirendae" wie auch die folgende, 1). riride Herdm.''), bei dei' zwei verschiedene Z e 1 1 u 1 o s e ni a n t e 1 s c h i c h t e n auftreten, eine mit und eine ohne Blasenzellen. /). jHirpiircfi SLIIT.'), von dem selbst die Gattungszugehörigkeit fraglich ist — falls die Einschlüsse in der Grund- schicht tatsächlich der Art eigentümlich sind, würden wir diese als einen Cnstodyies ansprechen müssen — , unterscheidet sich übrigens durch dunkel- violette Pigmentzellen von ~i>. »lodcftfam. Bei Leptodhmm [Diploi^cmui] /onf/inqiiiini SLUIT.^) sind die Personen viel größer als bei D. modcstiim. und am Kiemensack zählt man 12—14 Kiemenspalten in einei- Halb- zone gegen .5— (> bei I). )ii<)dpsfi(ui. Bei D. Jisferianiini El)\V.'') sind die K 1 0 a k e n r ä- u m e viel umfangreicher als bei 1). modesfinn. Dem I). modestum stehen nahe vielleicht zwei VAN NAMEsche Arten von den Bermuda-Inseln, I). larfeum und I). atrojjunciafuw,^^); doch reicht bei beiden der After viel weiter vor als bei B. modestum, auch scheint die Zahl der Kiemen - spalten größer zu sein. Bei IJ. Jacfeimi sind auch wohl die Kloakal- k a n ä 1 e umfangreicher. Übrigens sind beide Arten zu lückenhaft beschrieben, um ein sichei'es Urteil iiber ihre verwandtschaftlichen Beziehungen zu gestatten. ') Hrrdmax, Tuiiic. Clialk'iiser U. i». ;nr). "■^) Oka, Regen. Diplosom., p. 26(5. ^) GOTTSCHALDT, Synascid. Ternate, i). (jöH. 0 GOTTSCHALDT. ebeudas. p. G57. ^) GOTTSCHALDT, ebendas. p. 6.57. ^) Herdman, Tunic. Pearl Oyst. Fidi.. p. 341. ■')"Sluiter, Tunic. Chazalie, p. 32. *) Sluiter, Tunic; in: Deux. Exp. antarct. fr.. ]). ."('.. *>) LAHILLE, D. Ihteri, 1. c. ]). 104. "') Vax Name, Ascid. Bermuda Isl., p. 369, Taf. Uli Fig. r)9, 1)zw. p. 370, Taf. LIII Fig. 56. Taf. LVIII Fig. 103, Taf. LXII Fig. 137. Liste der angeführten Arten. Alten. Ulli ilfri'ii ( )i-^;uiisatioii nadi tMKf'iieu siml iliinli Frtt.lnii-k ilcr (ifrivaniis, Lcpioclhi'idcH .~ 22, 27 (ilbidioti, LeptucHma» 41. 44 ascidicoJo, Diplosonui llstcrl US AfdvU'tum spoHfjifoniic tlT A. fip. nigricans (m .1. s^h pefricola (>7 atrocnnunt, Didfimutiii (i atropnuctatuni, DipI<»ioiiiii 71 (ni(/iisfi. DidciHiiiiiii 39 — 41 histnifuiH. Didciniiiuii. Lcptudiinini ;J, 35, 37. 14(5, 48-54, Ö5. Gl— (53, 67 iiisyncruton, JJidotnnn» 32 — 34, 37 braueri, Didemnuin 34 — 37 cnliciforme, Leptodiimiit 70 (■(tndidani. Did('))nuti» 19, 22 carnOfHüii, Diplosoina : LfiilocJiniim, Di- plo!^o)iia sjioiif/ifoiiin' 67, 68 cerfhrali', Didoiiinini '], ijü. Ö3, 57, 58 — 63, [64. 67 cci/loiiicam, l^cjifocrnniiii 67 cluinuteleon, DiploHoma : />. spaiif/i/'unin- 67 circumscriptuni, Diplonoma 71 (onglonierans, Didemnum . 64—67 crassnm, Didemnopsi^t 9 rretacenm. Jjejdociitunii : Piili'nunim . ... 19 DidcDinoiih'S patcllu 62 />. Hulcdttün {\'2, 63 Didemnopsis ci-iissiiiii 9 D. globulifenini 8 D. inannntnin 8, 9 D. microzoa 9 D. profundus 8 D. sdnsihaficiiin 6 — 9 TK fortHosnii) 9 />. rariabilp 9 /)ide))>nu))i (linifdiniiii 6 J). (tugiisii 39 41 />. hiKfr. bram-ri 34-37 L'iitov.sucliuiigcu Mltti'iliiiifii'ii ^leni.acht wuiiitüi, Seitfll/Mlll lll'fVdVgl'lldliell. Seite DidrtiiiiKiit ((nidiiliiiii llt. 22 D. trrcbrah- 3. 50. 5:;. 57. 58-63. tll, (w />. (■(>injl()>iii'r(()i.'< 64 67 J). crctttccitiH 19 I). cdicardni 32 D.fiirafii),, 22. 31, 32 />. iaiithinuHi 22. 23. 29. 32 I>. japoiiicinii 22, .'il. .'12 iKMrn/sl 31 D. h-arldc 37-39 D. litridiiin 6 D. iiircniii 1 />. octogrsiiiiiiiK 67 JJ. (ijxicitiii 6 7). pafi'lla 5U, 5.3. 57. 62. 63-64. 67 D. pmmnududes 22 —32 D. jis. guiiiense 23 — 26. 29—31 7>. ps. iaittliitKuii 23—26. 29 />. ps. infermediniii 23—26, 28—29 />. ps. seychdloisc 2.3-27. 28, 29—31 D.ps. skcati 2, 24—26. 27 28. 29, .'iU D. (iiiincitncialc 19 — 22 I >. rdiiiostnii 22, 3Ü — 32 D. sarig tiyi 6 1). sihogae 22, 30—32 D. siphnniatiiiii 32 D. sh'aii 22. 27, 32 D. spcciosuin 32 D. staderi 22 D. sgroii 44 48. 50. 65 D.fmiic 19 D. tiinnrcnse 22, 31, 32 1>. rrhdis 41—44 L>. rciiosuni 22, 31, 32 D. voelfzkotri . . . 50, 53. 54 57, 61. (52. 67 Diplosoina afropiniclatiiin > 71 />. carnosiüii 67 7>. cJiawaeJeon <")7 D. circionseriptiiiit 71 I). glohithii-e. 71 r>. larh-itni 71 Die Krikobranchen Ascidien des westlLclien Indischen Ozeans: Didemniden. 73 Seite Diplosoma listeri ascidicola (i8 D. listerianuni 70, 71 D. longinquiDii 71 D. macdonahU 71 D. mitsukurii 71 D. modestum 67 — 71 D. »tolle 71 i). purpureM 71 D. spongiforme 67, 68, 70 D. sp. carnosum 67 D. sp. chamaeleon 67 D. ternatum 71 D. viride 71 discrepans, Leptoclimim 70 edwardsi, Didemnmn; Lcptoclinum .... 32 fucatum, Didemnum 22, 31, 32 fuscuni, Polysyncratum ; P.pnradoxum 1 2, 16 glohulare, Diplosoma 71 globuliferum, Didemnopsis 9 guinense, Didemmmi psammatodes . . 23 — 26, [29-31 Hypurgon skeati 22, 23, 27 ianthinum, Didemnum psammatodes ;Lqi- toclimmt 23—26, 29 inarmatum, Didemnopsis 8, 9 intermedium, Didemnum psammatodes [23—26, 28-29 japonicuin, Didemnum: Leptoclinum, . . . 22, [31, 32 jejfyeysi, Didemnum; Leptoclinum 31 karlae, Didemnum 37 — 39 lacteum, Diplosoma 71 Leptoclinides africanus 22, 27 Leptocliyium, albidum Infeoluni 41, 44 L. histratum 48 L. caliciforme 70 L. ceylonicmn 67 L. c. plammi 67 L. eretaceiim 19 L. discrepans 70 L. edwardsi 32 L. ianthinum 22, 26. 29 L. japonicum : 22 L. jeffreysi 31 L. longinquum 71 L. marnioratum 70 L. multifiduni 70 L. octogesimum 67 L. papyraceum 70 Seite TA'ptoclimim perspicuum . 70 L. psammatodes 22, 27 L.'simile 70 L. npeciosum 32 L. siphoniatmn ^ . . . 22, 30 L. spongiforme 68 L. sp. carnosum 68 L. sp. nigricans 68 L. suhviridis 70 L. tenue 19 L. tuberatum 6 L. varium 70 listeri, Diplosoma 68, 70 listerianum, Diplosoma 70, 71 longinquum, Diplosoma- Leptoclinum . . 71 lucidum, Didemnum 6 luteolum, Leptoclinum albidum. . . .,. 41, 44 macdonaldi, Diplosoma 71 mahenum, Polysyncraton paradoxum 12—16 marmoratum, Leptoclinum, 70 microzoa, Didemnopsis 9 mitsukurii, Diplosoma 71 modestum, Diplosoma 67 — 71 molle, DipAosoma 71 muUifidum, Ijepjtoclinum 70 natalen.se, Trididemnum 3 — 6 nigricans, Ästellium; L^eptoclinum sp)ongi- forme 67, 68 niveum, Didemnum ; Trididemnum 1 octogesimum, Didemnum; Leptoclinum 67 opacum, Didemnum; Trididemnum, .... .6 papyraceum, Leptoclinum 70 paradoxum, Polysyncraton ... 12, 15, 16 patella, Didemnum: Didemrwides 50, 53, 57, [62, 63—64 perspicuum, Leptoclinum 70 petricola, Ästellium spongiforme 67 jylanum, Lepttoclinum ceylonicum 67 planum, Trididemnum 6 Polysyncraton fuscnm 12, 16 P. paradoxum 12. 15, 16 P. p. fuscum 1(5 P. p. mahenum, 12 — 16 P. schillingi 17 — 19 P. tubiporae 9—12 profundus, Didemnopsis 8 psammatodes, Didemmmi; Leptoclinum [22-32 purpureum, Diplosoma 71 74 W. Michaeisen. Seite qn'incunilale, Didemnion 19 — 22 ramosum, Didemniini 'J2, 30 — 1)2 sansihariciiin, Didemnopsis 6—9 savignyi, Didemnum (j Hchillingi, Polysi/ncraton 1 7 — 1 9 seychellense, Dideinnum psammatodes 23 — 27, [28, 29, 30 siboffac, Didemnum 22. 30—32 mnile, Leptodinum 70 siphoniaüim, Didemnum; Lejjtoclinum 22, [30, 32 skeati. Hijpuvfjon: Didemnum psamma- todes 2, 24—26, 27—28, 29, 30 speciosum, Didemnum; Leptodinum.... 32 spongiforme, Diplosoma; Leptodinum; AsteXlium 67, 70 studeriii Didenintiin 22 subviridis, Leptodinum 70 snlcdluni . J fidruriKiidrst (;2. (53 Seite sycon, Didemmtm 44—48. 5ü, 65 tenue, Leptodinum ; Didemnum 19 ternatum, Diplosoma 71 timorense, Didemnum 22, 31. 32 tortuosum, Didemnum; Didemnopsis... 9 Trididemnum natalense 3 — 6 T. nitjeum i T. opacicm G T. planum G T. tuberatum {] tuberatum. Trididemnum; Didemnum . . •> tubiporae, Polysyncraton 9—12 variabile, Didemnopsis 9 varium. Leptodinum 70 velans, Didemnum 41 — 44 venosum, Didemnum 22, 31, 32 viride, Diplosoma 71 voeltzkoivi, Didemnum 50, 53, 54 — 57, 61, [62, 67 Tafelerklärung. Fig'. 1. I>idcmnnni 2. „ 3. — ,, 4. Didemnum „ 5. — „ 6. — ,-, 7. Didemnum. ,. 8. Didemnum Kolonie, legend ; Klo-, 9. Didemnum „ 10. Didemnum sycoii 11. s|i cerebrale Tafel I. Didier Vertikal.sclmitt durch den äußeren Teil eiuei' Kolonie, die linke Hälfte einer PersdU und benachljarte Partien klar legend: ''"/i. Kolonie in Seitenansicht; Vi- Dicker Längsschnitt durch eine Kolonie; -/i. sp. Didemniden-Kalkkorper aus der Nachbarschaft der Personen, zu oherst einer der normalen Form, dar- unter 5 Vertreter seltener abnormer Formen; -"Vi. — — 4 verschieden gestaltete akzessorische Kalkkörper aus der Grundpartie des Zellulosemauteis; -'"-/i- — Dicker Vertikalschnitt durch den äußeren Teil einer Kolonie, entkalkt, die linke Hälfte einer Person und benachbarte Partien klar legend; ^"/i. conglomerans n. sp. Männlicher Geschlechtsapparat; ■'Vi- braueri n. sp. «Dicker Vertikalschnitt durch den äußeren Teil einer entkalkt, eine Person in Seitenansicht und benachbarte Partien klar Tafel II. cerebrale n. sp. Kolonie von oben; V»- conglomerans n. si>. Kolonie: V,. Eingegangen ain 2. Februar 1920. Gedrupkt bei Lütcke & Wulff, E. H. Senats Buchdruckern. Jah/-hucJi fh'.rliajnbuty. W 'issensr/iani.An.slallc/t XXXVI/. ]Je//ic/Y 2. Tafd l. •3>; t»X« =^ 7.'-'% *Ö*v-,. 6 «^ 8.' W Michaelsen qez LnhAnst.vK.Wesser.Jena. W.Micliaelsen'- Dideni lüden d.westl.Jndisch. Ozeans. Jahrhudi der Hanihnr;]. W'issciiKc/uiJ'tL Anslallcii. XXX VI J. Beiheft;.'. Tafd 11. Fig. y. DidemnuDi eerehrale n. s\). Ganze Kolonie, von üben ; - Fig. 10. Didemnum confjlomeraus n. sp. Ganze KoloHie; natürl. Gr. W. Michaelsen phot. W. Michaelsen: Didemniden d. westl. Indisch. Ozeans. Beiheft ZDm Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. XXXVII. 1919. Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Hamburg. XXXVn. Jahrgang. Inhalt: Seite W. Michaelsen: Die Krikobranchen Ascidien des westlichen Indischen Ozeans: Didemniden. Mit zwei Tafeln und sechs Abbildungen im Text 1 — 74 In Kommission bei Otto Meissners Verlag Hamburg 1920. Inhaltsverzeichnis von Bd. I— XXXVI*). Apstein, C. Die Alcioptden des Nat. Mus. VIII. Arts, L. des. S. des Arts. Attems, Graf C. Von Stuhlmaiin in Ostafrika ges. Myriopoden. XIII. — Neue Polydesmiden des Hamb. Mus. XVIII. — Durch den Scliiffsverkehr in Hamburg einge- schleppte Myriopoden. XVIII. — Javanische Myriopoden, gesammelt von Direktor Dr. K. Kraepelin im Jahre 1903. XXIV. Born er, Carl. Das System der Collembolen nebst Beschreibungneuer Collembolen des Hamb.Mus. XXIII. Büsenberg, W. Echte Spinnen von Hamburg. XIV. — u. H.Lenz. Ostafrikanische Spinnen (Koll. Stiihl- mann). XII. B 0 1 a u , II e r m. Typen d. Vogelsammlung d. Nat.Mus. XV. Br eddin, G. Hemiptera insulae Lombok etc. XVI. — Rhynchota heteroptera aus Java (Koll. Kraepelin). XXII. — Eliynchotenfauna von Banguey. XXII. Brunn, M. v. Parthenogenese bei Phasmiden. XV. — Ostatrikan. Ortliopteren (Koll. Stuhlmann). XVIII. Budde-Lund, G. t Über einige Oniscoideen von Australien, nachgelassenes Fragment. XXX. Carlgren, 0. Ostafrikanische Actinien (KoU. Stuhl- mann). XVII. C h il 1 0 n , C h a s. Revision of the Amphlpoda from South Georgia in the Hambuig Museum. XXX. Chun, C. Ostafrikanische Medusen u. Siphonophoren (KoU. Stuhlmann). XIII. D e M a n , J. G. Neue u. wenig bekannte Brachyuren. XIII. Des Arts, L. Zusammenstellung der afrikanischen Arten der Gattung Ctenus. XXIX. Doflein, F , u. H. Balß. Die Dekapoden und Stomato- poden der Hamburger Magalhaensischen Sammelreise 1892/93. XXIX. Duncker, Gg. Fische der malayischen Halbinsel. XXI. — Syngnathiden- Studien. I. Variation und Modi- fikation bei Sipiionostoma typhle L. XXV. — Die Gattungen der Syngnathidae. XXIX. — Die Süßwasserfische Ceylons. XXIX. — Über einige Lokalformen von Pleuronectes pla- tessa L. XXX. — Generalindex zu Franz Steindachners Ichfhyo- logischen Mitteilungen, Notizen und Beiträgen. XXXI. — Revision der Syngnathidae. I. Teil. XXXII. — Die Bestimmung der Variation von Merkmalen selektiv Ausgemerzter Individuen. XXXIV. Ehlers, E. Ostafr.Polychaeten (Koll. Stuhlmann). XIV. Ehrenbaum, E. Die Seezunge (Solea vulgaris Quensel) in fischereilicher und biologischer Beziehung. XXXI. F ah r e n h 0 1 z , H. Anopluren des Zoologischen Museums zu Hamburg. (3. Beitrag zur Kenntnis der Anopluren.) XXXIV. Fau V el , A. Staphylinides d. Java (Koll. Kraepelin). XXII. Fischer, J. G. Afrikanische Reptilien, Amphibien und Fische. I. — Ichthyolog. u. herpetolog. Bemerkungen. II. — Zwei neue Eidedisen des Nat. Mus. III. — Herpetolog. Mitteilungen. V. Fischer, W. Von Stuhlmann ges. Gephyreen. IX. — Anatomie U.Histologie des Sipunculus indicus. X. — Über einige Sipunculiden des Naturhistorischen Museums zu Hamburg. XXX. — Weitere Mitteilungen über die Gephyreen des Nafurh. (Zool.) Museums zu Hamburg. XXXI. Forel,A. Formiciden des Hamb. Nat.Mus. usw. XVIII. — Ameisen aus Java (Koll. Kraepelin). XXII. — Formiciden aus d. Naturh. Museum in Hamburg. 2. Neueingänge seit 1900. XXIV. — Die Weibchen der „Treiberameisen" Anomma nigri- cans Illiger u. Anomma Wilverthi Emery, nebst einigen anderen Ameisen aus Uganda. XXIX. Gebien, Hans. Verzeichnis der im Naturh. Museum zu Hamburg vorhandenen Typen von Coleopteren. XXIV. Gercke, G. Fliegen Süd-Georgiens. VI. Gerstäcker, A. Von G. A. Fischer im Massai-Land ges. Coleopteren. I. — Ostatrikanische Termiten, Odonaten und Neuro- pteren (Koll. Stuhlmann). IX. — Ostafrikanische Hemiptera (Koll. Stuhlmann). IX. Gimbel, 0.: Über einige neue Halacariden. XXXVI. Goot, P. van der. S. van der Goot. Gottsche, C. Kreide und Tertiär bei Hemmoor. VI. Gravely, F. H. Three Genera of Papuan Passalid Ooleoptera. XXX. Hentschel, E. Die Spiculationsmerkmale der mon- axonen Kieselschwämme. XXXI. — Biologische Untersuchungen über den tierischen u. pflanzlichen Bewuchs imHamburger Hafen. XXXIII. - — Ergebnisseder biologischen Untersucliungen über die Verunreinigung der Elbe bei Hamburg. XXXIV. Holnigren, Nils. Versuch einer Monographie der amerikanischen Eutermes-Arten. XXVII. Karsch, F. Von G. A. Fischer im Massai-Land ges. Myriopoden aind Arachnoiden. II. Kerremans, Ch. Buprestiden des Nat. Mus. XIX. *) Die römischen Ziffern hinter den Titeln geben die Bandzahl an. Forts, auf der 3. Umschlagseite. Kerremans, Ch. Buprestides de TAfrique Orientale allemande d. collections Dr. F. Eichelbaum et Dr. E. Obst dans le Mus6e d'histoii e naturelle de Hambourg. XXX. ' Klap alek, Fr. Plecopteren und Epliemeriden aus Java (Koll. Kraepelin). XXII. Koenike, F. Ostafrikanische Hydraehnideu (Koll. Stuhlmann). X. — Hydrachniden aus Java (Koll. Kraepelin). XXIII. Kohl, F. Ostafrik.Hymenopteren (Koll. Stuhlmann). X. Kolbe, H. J. Ostafrikanische Coleopteren (Koll. Stuhl- maun). XIV. Kraepelin, K. Revision der Skorpione. 1. Androc- tonidae. VIII. — 2. Scorpionidae u, Bothriuridae. XI. — Nachtrag zur Revision der Skorpione 1. XII. — Neue und wenig bekannte Skorpione. XIII. — Plialangiden Hamburgs. XIII. — Neue Pedipalpen und Skoi-pione des Hamburg. Museums. XV. — Zur Systematik der Solifugen. XVI. — Durch Schiffsverkehr in Hamburg eingeschleppte Tiere. XVIII, — Revision der Scolopendriden. XX. — Eine Süßwasserbryozoe (Plumatella) aus Java. XXIII. — Die sekundären Geschlechtseharaktere der Skor- pione, Pedipalpen und Solifugen. XXV. — Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. XXVIII. - II. Die Subfamilie der Chactinae. XXIX. — III. A. Bemerkungen zur Skorpionenfauna Indiens. B. Die Skorpione, Pedipalpen und Solifugen Deutsch- Ostafrikas. XXX. Kram er, P. Zwei von F. Stuhlmann in Ostafrika ges. Gamasiden. XII. Kröber, 0. Beiträge zur Kenntnis der Thereviden u. Omphraliden. XXXI. Lampert, K. Holothurien von Süd-Georgien. III, — Holothurien von Ostafrika(Koll.Stulilmani)). XIII. Latzel, R. Myriopoden von Hamburg. XII. — Myriopoden von Madeira etc. XII. Lea, A. M. Curculiouidae from various parts of Australia. XXVI. Lenz, H. Spinnen von Madagaskar und Nossibö. IX. Leschke, M. Mollusken der Harab. Eibunters. XXVI. — Mollusken der Hamburg. Südsee-Expedition 1908/09 (Adm.-Ins ,Bismarckarch., Dtsch. -Neuguinea). XXIX. — Zur Molluskenfauua von Java und Celebes. XXXI. — Verzeichnis der von Dr. Ernst Hentschel im Nörd- lichen Eismeer (Franz-Joseph-Land) und bei Tromsö gesammelten Mollusken. XXXII. Linst ow, 0. V. Helminthen von Süd-Georgien. IX. Loh mann, H. Die von Sekretfädeu gebildeten Fang- apparate im Tierreich und ihre Eibauer. XXX. — Die Appendiculariengattung Megalocercus, zugl. ein Beitrag zu den biologischen Ergebnissen der Aus- fahrt der „Deutschland" 1911. XXXI. Loman , J. C. C. Opilioniden aus Java (Koll, Kraepelin). XXII. — Ein neuer Opilionide des Hamb. Mus. XXIII. Man, J. G. de. S. de Man. Marcus, K. f Über Alter und Wachstum des Aales. XXXVI. Marenzeller, E. v. Ostafrikanische Steinkorallen (Koll. Stuhlmann). XVIII. Martens, E.v. Ostafrikanische Mollusken (Koll. Stuhl- mann). XV. Martens, E. v., u. G.Pfeffer. Mollusken von Süd- Georgien. III. May.W. Ostafrik. Alcyonaceen (Koll. Stuhlmaun). XV. — Ventralschild der, Diaspinen. XVI. — Larven einiger Aspidiotus-Arten. XVI. Mayr, G. Formicidenv. Ostafrika (Koll. Stuhlmann). X. Meerwarth, H. Westindische Reptilien u. Batrachier des Nat. Mus. XVIII. Michael, A. D. Oribatiden von Süd-Georgien. XII. Michaelsen, W. Oligochaeten von Süd-Georgien. V. — Oligochaeten des Nat. Mus. 1 u. 2. VL — GephjTcen von Süd-Georgien. VI. — Lumbriciden Norddeutschlands. VII. — Terricolen des Mündungsgebietes des Sambesi etc. (Koll. Stuhlmann). VII. — Oligochaeten des Nat. Mus. 3. VII. — „ „ „ „ 4. VIII. — Ostafrikan. Terricolen etc. (Koll. Stuhlmann). IX. — Von F. Stuhlmann am Victoria Nyanza ges. Ten-icolen. IX. — Polychaeten von Ceylon (Koll. Driesch). IX. — Neue u. wenig bekannte afrikan. Terricolen. XIV. — Land- und Süßwasserasseln von Hamburg. XIV. — Terricolenfauna Ceylons. XIV. — Neue Gattung u. 4 neue Species der Benhamini. XV. — Terricolen von verschied. Gebieten d. Erde. XVI. — Neue Eminoscolex-Art von Hoch-Sennaar. XVII. — Neue Oligochaeten usw. XIX. — Oligochaeten der Hamb.Elb-üntersuchung. XIX — Composite Styeliden. XXI. — Trinephrus-Art aus Ceylon. XXI. — Neue Oligochäten von Vorder-Indien, Ceylon, Biima und den Andaman-Inseln. XXIV. — Zur Kenntnis d. deutsch. Lumbricidenfauna. XXIV. — Die Molguliden des Naturhistoristhen Museums in Hamburg XXV. — Pendulations-Theorieu. Oligochäten, zugleich eine Erörterung d. Grundzüge des Oligochäten-Syst. XXV. — Die Pyuriden [Halocynthiiden] des Naturhistorisch. Museums in Hamburg. XXV. — Oligochäten von verschiedenen Gebieten. XXVII. — • Die Tethyiden [Styeliden] des Naturhistorischen Museums zu Hamburg, nebst Nachtrag und Anhang, einige andere Familien betreffend. XXVIII. — Oligochäten von Travancore und Borneo. XXX. — Diagnosen einigerneuerwestafrik. Ascidien. XXXI. — Oligochäten vom tropischen Afrika. XXXI. — Die Ptychobrancheu und Diktyobranchen Ascidien des westlichen Indischen Ozeans. XXXV. — Die Krikobranchen Ascidien des westlichen Indi- schen Ozeans: Claveliniden und Synoiciden. XXXVI. — Über die Beziehungen der Hirudineen zu den Oligochäten. XXXVI. Mortensen, Th. Arbaciella elegans. Eine neue Echiniden-Gattung aus der Familie Arbaciidae. XXVII. Mügge, 0. Zwillingsbildung des Kryolith. I. Müller, H. Hydrachniden der Hamburger Fllb-Unter- suchung. XIX. Müller, G. W. Ostracoden der Hamburger Elb-Unter- suchung. XIX. — Ostracoden aus Java (Koll. Kraepelin). XXIII. Noack, Th. Beiträge zur Kenntnis der Säugetier- fauna von Ostafrika. IX. Pagen stech er, Alex. Vögel Süd-Georgiens. II. — V' on G. A. Fischer im Massai-Land gesammelte Säugetiere. II. — Jlegaloglossus Woermanni. II. Pagensteclier, Arn. Lepidopteren von Ostafrika CKoll. Stuhlmann). X. Petersen, J. Petrographie von Sulphur-Island etc. VIII. — Boninit von Peel-Island. VIII. Pfeffer, G. Mollusken, Krebsen. Echinodermen von Cumberland-Sund. III. — Neue Pennatuliden des Nat. Mus. III. — Krebse von Süd-Georgien. IV. — Amphipoden von Süd-Georden. V. — Von F. Stuhlmann ges. Reptilien, Amphibien, Fische, Mollusken. VI. — Zur Fauna von Süd-Georgien. VI. — Fauna der Insel Jeretik, Pt. Wladimir. VII. — Bezeichnungen der höh. system. Kategorien. VII. — Windungsverhältnissed. Schale von Planorbis. VII. — Dimorphismus bei Portuniden. YII. — Ostafrikanische Reptilien u. Amphibien (Koll. Stuhlmann). X. — Ostafrikan. Fische (Koll. Stuhlmann). X. — Ostafrik. Echinodermen (Koll. Stuhlmann). XIII. — Palinurus. XIV. — Oegopside Cephalopoden. XVII. — u. E. V. Martens, s. Martens. — Teuthologische Bemerkungen. XXV. Pic, M. Neue Coleopteren des Hamb. Mus. XVII. — Neue Ptinidae, Aiiobiidae und Antliicidae des Naturhistorischen Museums in Hamburg. XXV. Poppe, S. A., u. A. Mräzek. Entomostraken des Hamb. Mus. 1—3. XII. Prochownik, L. Messungen an Südseeskeletten. IV. Rebell H. Neuer Beitrag zur Lepidopterenfauna der Samoa-Inseln. XXXII. Relv, L. Untersuchungen an amerikanischen Obst- Schildläusen. XVI. Ritter-Zähony, R. v. Landplauarieu aus Java u. Ceylon (Koll. Kraepelin), XXII. Röder, V.v. Dipteren v. Ostafrika (Koll. Stulilmann). X. R ei c h e n 0 w , A. Vögel v. Ostafrika (Koll. Stuhlmann). X. Schaff er, C. Collembolen von Süd-Georgien. IX. - — Collembolen von Hamburg. XIII. Schenkung, S. Neue Cleriden des Hamb. Mus. XVII. Silvestri, F. Neue und wenig bekannte Myriopoden des Naturh. Museums in Hamburg. 1. XXIV. i Simon, E. Aruchnides de Java (Koll. Kraepelin). XXII. Sorhagen,L. Wittmaacks „Biolog. Sammlung europ. Lepidopteren." XV. Steiner, G. Studien an Nematoden aus der Nieder- elbe. I. Teil: Mermithiden. XXXV. Strebel, Hermann. Revision der ünterfamilie der Orthalicinen. XXVI. — Zur Gattung Fasciolaria Lam. XXVIII. — Bemerkungen zu den Clavatula-Gruppen Perrona und Tomella. XXIX. Studer, Th. Seesterne Süd-Georgiens. II. Timm,R. Copepoden d. Hamb. Elb- Untersuchung. XX. — Cladoceren d. Hamburger Elb-Untersuchung. XXI. Tornquist, A. Oxfordfauna von Mtaru (Koll. Stulü- mann). X. TuUgren.A. Chelonetiden a. Java (Koll. Kraep.). XXII. — Zur Kennini.s außereuropäischer Chelonethiden d. Naturh. Museums in Hamburg. XXIV. Ulmer, G. Trichopteren der Hamburg. Elb-Unter- suchung. XX. — Trichopteren aus Java (Koll. Kraepelin). XXII. Van der Goot, P. Über einige wahrscheinlich neue Blattlausarteu aus d. Sammlung des Naturhistorischen Museums in Hamburg. XXIX. Vävra, V. Süßwasser -Ostracoden Sansibars (Koll. Stuhlmann). XII. Volk, R. Methoden der Hamburg. Elb-Untersuchung zur quantitativen Ermittelung des Planktons. XVIII. — Biol.Verhältnisse der Elbe bei Hamburg usw. XIX. — Studien über die Einwirkung der Trockenperiode im Sommer 1904 auf die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg. XXIII. Weltner, W. Ostafrikanische Süßwasserschwämme (Koll. Stuhlmann). XV, — Ostafrikanische Cladoceren (Koll. Stuhlmann). XV. Werner, F. Über neue oder seltene Reptilien des Naturh. Museums in Hamburg. I. Schlangen. XXVI. — II. Eidechsen. XXVH. — Neue oder seltene Reptilien und Frösche d. Natur- historischen Museums in Hamburg. XXX. — Über einige neue Reptilien und einen neuen Frosch des Zoologischen Museums in Hamburg. XXXIV. — Versuch einer Synopsis der Schlangenfamilie der Glauconiiden. XXXIV. Zimmer, C. Schizopoden des Hamburger Naturhiat. (Zoologischen) Museums. XXXII. Gedruckt bei Lütcke & Wulff, E. H. Senats Buchdruckern. H« c*- d- a c_ H« & e •-J :i Ti cra P » 3 3 3«» OJ g -J 0} «• P* CO g ro c:» !S3 AMNH LIBRARY 100125101 ■•'•.■*v;'^:''-'vi,;-il ■ -;•■■... .'