EOR STEINE BIEI@SJPIFE FOR EDVCATION FORZSCIREINIGE LIBRARY OF THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V.) XxXL- 25 Jahrgang 1931 - 19° (mit 1 Tafel) Per nn Dann nn er te IM SELBSTVERLAG DER MÜN CHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT..v. Es erschienen: Heft I (S. 1—40) am 10. 8. 1931 II (S. 41—88) am 15.10. 1931 yo-146459-30.23 Inhalt des 21. Jahrganges 1931 Gerasimov, A. St. Petersburg: Zur Lepidopterenfauna von Mittel- asien IV. Vier neue Macroheterocera . Martin, Dr. L.f: Ueber insuläre Parallelformen im Genus Papilio Meyrick, E., Malborough: Pterophoridae — Tineidae der Deutschen Gran-Chaco-Expedition 1925/26. Osthelder, Ludw., München: Hepialus adriaticus n. sp. Eine ver- kannte europäische Hepialide — — Persönliche Bemerkungen zum Seitz-Supplement . Osthelder, Ludw. und Pfeiffer, Ernst, München: a Fauna von Marasch in türkisch Nordsyrien. 1. Beitrag Pfeiffer, Ernst, München: Lyceana Ellisoni spec. nov. Prout, Louis B., London: Geometridae der Deutschen Gran-Chaco- ee dition 1925/26 Rosen, Dr. Kurt von, München: Sphingidne der en Gran- Chaco-Expedition 1925/26 . Schawerda, Dr. Karl, Wien: Aragonensia mit Tafel I Wehrli, Dr. Eugen, Basel: Einige neue Geometriden aus Syrien, Alec und Sizilien (Lepid. Het.) . _ 5) Seite 58 1 37 47 87 68 65 17 14 32 41 Verzeichnis der im 21. Jahrgange neubenannten Gattungen, Arten, Unterarten und Formen. (Die mit einem * bezeichneten sind auch abgebildet.) Lepidoptera * Acantholipes singularis Gerasimov n. sp. Acrolophus cervicolor Meyrick n. sp. — diachelota Meyrick n. sp. 3 Anaitis obsitaria Led. evanescens Wehrli n°7sspr: Armada karakumensis Gerasimov n. sp. . Boarmia rhomboidaria Schiff. syritaurica Wehrli” n. ssp. — syrilibanoni Wehrli n. sp. *Caradrina (Athetis) predotae Schwere n. sp. *Fuxoa erassa Hb. n. ab. (var.?) modesta Schawerda Gnophos libanotica Wehrli n. sp. — variegata Dup. sicula Wehrli n. ssp. Hepialus adriaticus Osthelder n. sp. Horisme corticata Tr. pfeifferi Wehrli n. ssp. . Hosseusia Prout n. gen. Hosseusia eoa Prout n. sp... Hymenomima conia Prout n. sp.. Iridopsis silia Prout n. sp. Leucula toxulca Prout n. sp. Lomographa dilectaria Hb. raculside- Wehrli : n. ssp. Luceria virens L. n. ab. rubrociliata Schawerda . Lycoena ellisoni Pfeiffer n. sp. Macrocirca Meyrick n. gen. Macrocirca strabo Meyrick n. sp. Narragodes costinota Prout n. sp. — nyetiscia Prout n. sp.. Paraegle tesselata Gerasimov n. sp. 2 Pieris manni Mayer hethaea Pfeiffer n. ssp. Be E *"Polia (Antitype) dubia Dup. var. lütescens ab. n. reisseri Schw Ptychopoda antennata Wehrli n, sp. — dimidiata Hufn. antitaurica Wehrli n. ssp. — sanctaria St$r. outayana Wehrli n. ssp. . Stenalcidia contempta Prout n. sp. "Taragama fainae Gerasimov n. sp. Seite 61 39 39 43 62 44 46 54 53 45 45 47 43 24 25 Sl 29 32 44 56 65 38 38 34 33 62 84 53 41 41 41 30 58 MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V.) XXL. JAHRG. 64931 Ausgegeben am 10. Aug. 1931. Ueber insuläre Paralleliormen im Genus Papilio. Von Dr.L. Martin f.‘) Die erste Anregung zu der folgenden Arbeit erhielt ich durch das Studium von H, Pryer’s Rhopalocera Nihonica, einem heute nomenklatorisch und technisch völlig veralteten, in seinem Texte aber jugendfrischen Werke, weil es eben auf eigene lang- jährige Sammeltätigkeit und genaue Beobachtung der Tagfalter der japanischen Inselgruppe begründet ist. Pryer macht schon auf der ersten Seite seines Buches auf die in Japan in ver- schiedenen Tagfalterfamilien vorkommende Eigentümlichkeit von zwei ungeheuer ähnlichen, aber dennoch spezifisch gut unter- schiedenen Arten aufmerksam, welche er Dualformen nennt. Als erstes und deutlichstes Beispiel seiner Dualspezies führt er den Fall Demetrius-Macilentus an und versucht die auffallende, nicht wegzuleugnende Tatsache der frappanten Aehnlichkeit bei sicherer Artverschiedenheit in der Weise zu erklären, daß er in der einen stärker abweichenden Form, im vorliegenden Falle Macilentus, eine schon lange isolierte Art erkennt, während die andere, Demetrius, durch fortwährende Zuwanderung frischer Individuen die Möglichkeit gefunden hat und noch findet, ihren Typus zu bewahren. Macilentus, der außer auf Japan noch im gebirgigen Inneren Chinas vorkommt, bewohnt höhere Lagen, wo er jedoch mit Demetrius zusammenfliegt, wird aber nicht an der Küste gefunden, was für seine Isolierung grundlegend sein dürfte. Demetrius fliegt außer auf Japan und in China “) Diese hinterlassene Arbeit unseres verstorbenen Mitglieds ist durch die neuesten Funde im indoaustralischen Gebiete in mancher Beziehung er- gänzungsbedürftig. Wir bringen sie dennoch, schon aus Pietätsgründen in ihrer ursprünglichen Fassung. Da sie ein heute besonders aktuelles Thema behandelt, so wird sie hoffentlich die Anregung für ähnliche Artikel anderer Autoren bringen, Die Schriftleitung. Mitteilungen d. Münchn, Ent. Ges. XXI. Jahrs. 1931. H. 1. 1 1 auch auf den Liukiu-Inseln und auf Formosa überall direkt an der Küste, so daß ein Ueberfliegen kleinerer Meeresstrecken von 100—150 Seemeilen Breite oder ein Transport durch Schiffe jederzeit möglich ist. Ich nenne die konkrete Zahl von 150 See- meilen aus eigener, sicherer Erfahrung, weil ich im indischen Ozean mehrmals auf 120—150 Seemeilen westlich vom Hafen von Colombo die Ceylonform von Papilio hector (heroicus Fruhst.) auf hoher See von dem mich nach Osten bringenden Dampfer aus gefangen habe. Es sind wohl noch andere Ursachen für diese eigentümlichen Parallelformen möglich, doch möchte ich vor späterer Erwähnung dieser zuerst feststellen, wo und in welcher Anzahl solche insuläre Dualspezies vorkommen; sie sind aus der Natur der Sache nur auf Inseln möglich und wer- den nur auf solchen gefunden, weil eben nur die Insel die Iso- lierung der einen und die Zuwanderung der anderen Art er- laubt. Auf dem europäisch-asiatischen Kontinente finden sich dementsprechend auch keine Parallelformen und bei dem sicher _ feststehenden Zusammentfliegen beider Arten ist jeder Gedanke an geographische Formen auszuschließen, wie auch für das allen- fallsige Bestehen mimetischer Verhältnisse keine Grundlagen gegeben sind. Neben dem örtlichen Zusammentliegen ist als Hauptbedingung für Annahme einer Parallelform große Aehnlich- keit beider Arten zu fordern. Diese geht meist so weit, daß frühere Autoren die betreffenden Tiere für Varietäten oder Saison- oder Montanformen einer Kollektivart hielten und erst die moderne, anatomische Untersuchungsmethode hat die spezi- fische Verschiedenheit sicher gestellt. Im ganzen habe ich unter den Papilios der alten Welt unter Ausschluß Afrikas bis jetzt acht Fälle von Parallelformen finden können, glaube aber, daß ein schärferes Auge und gründlichere Kenntnis der indo-austra- lischen Fauna diese an und für sich hohe Zahl noch um einige Nummern vermehren dürfte. Der erste Fall von Parallelform, nicht schwer zu erraten, liegt noch im palaearktischen Gebiete und findet sich auf den beiden Mittelmeerinseln Korsika und Sardinien, auf welchen beiden die sehr ähnlichen Papilios machaon L. und hospiton Gen. nebeneinander fliegen. Die Aehnlichkeit, welche in beiden Arten alle Zeichnungselemente vollständig wiederkehren läßt, ist so groß, daß noch in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nam- und ernsthafte Entomologen darüber stritten, ob in Hospiton nur eine Varietät von Machaon oder eine eigene, 2 gute Art zu sehen sei (vergl. den Sitzungsbericht in der holländ. Tydschr. voor Entomologie 1861 pag. 23). In der Tat kommen auch bei uns kleine Stücke von Machaon vor, welche durch vermehrten Melanismus, Verkümmerung der Schwänze und rund- licheVorwölbungdesVorderflügelaußenrandes an Hospiton erinnern. Besonders wenn bei uns in sehr heißen Sommern eine partielle dritte Generation von Machaon erscheint, stellen sich solche hospitonartige Stücke ein. Nach Kollmorgen (Iris 1899 pag. 307) ist Hospiton auf Korsika im Gebirge überall häufig, geht bis zu einer Höhe von 2000 Metern und fliegt bis zu ungefähr 1000 Meter mit Machaon zusammen, von dem er sich im Fluge nicht unterscheidet. Die Insel Korsika besitzt eine sehr merkwürdige Falterfauna, da ihr trotz hoher Gebirge alle alpinen Arten fehlen, obwohl alle günstigen Umstände für deren Bestehen gegeben wären. Es fehlen gänzlich die Genera Thais, Parnassius, Meli- taea, Melanargia und Erebia und keine alpine Lyceaenide wird gefunden, so daß Korsika tatsächlich nur die etwas modifizierte Fauna der italienischen Ebene mit einigen wenigen endemischen Formen (zwei Vanessen, eine Argynnis und vier Satyriden) auf- weist. Nach Kollmorgen können zwei Ursachen für dieses Ver- halten der Fauna angenommen werden, entweder waren die heutigen beträchtlichen Erhebungen der Insel zur Zeit ihrer Ab- trennung vom Kontinente nur sehr niedrig und haben sich erst später gehoben, als das mare interjectum eine weitere Zuwan- derung schon unmöglich machte, oder aber sind die auf dem italienischen Kontinente und auf Sizilien reichlich anwesenden alpinen Arten erst später durch die Eiszeit aus dem Norden nach Süden gedrängt worden und konnten wegen des Meeres nicht nach Korsika gelangen. Im Falle Hospiton neige ich zur Annahme, daß diese Form ihre Entstehung der später eingetre- tenen alpinen Isolierung auf den beiden Heimatinseln verdankt, während Machaon, ein ständiger Küstenbewohner, in späterer Zeit wieder zugewandert ist. Die Meeresbreite war und ist bei günstigen Winden und bei der ungeheuer großen Individuenzahl des Machaon in Italien kein Hindernis für den kräftigen Flieger. Also Hospiton erlangte seine heutige Gestalt durch die lange Isolierung auf einer plötzlich alpin gewordenen Insel. Die mit einer sehr armen Fauna ausgestatteten Inseln des östlichen Mittelmeeres besitzen keine Parallelform, wie sich auch keine auf Ceylon findet, das eine mit dem südindischen Kon- tinente nahezu identische Fauna aufweist, nicht zu sprechen 3% 3 von Sokotra, wo nur eine verarmte Ausgabe der an und für sich sehr armen arabischen Fauna vorliegt. Dafür bringt die nächste, größere Insel, der wir in östlicher Richtung begegnen, Sumatra, sofort zwei Fälle von Parallelformen. An der Küste ist überall der sehr gut fliegende, vor auszusaugenden Blüten nur in der Luft stehende, nicht sitzende Papilio helenus L. sehr gemein, geht auch höher in die Berge hinauf, wo aber auf einer Erhebung von ungefähr 1000‘ der von Fruhstorfer beschriebene Papilio iswaroides fliegt, den nur ein sehr geübtes Auge mit Er- folg von Helenus trennen kann. Ich habe die ersten Stücke von Iswaroides auf Sumatra gefangen, wo der Falter an den Plätzen seines Vorkominens ebenso häufig wie Flelenus ist und völlig gleiches Verhalten zeigt, im Fluge aber sicher noch weniger von Helenus zu unterscheiden ist als Hospiton von Machaon. Mir fielen die Unterschiede der zahlreichen gefangenen Stücke wohl auf, aber ich dachte an eine Montanvarietät, da ich zu jener Zeit im Jahre 1892 noch nicht genügende wissenschaftliche Selb- ständigkeit besaß, um mea sponte eine neue Art anzunehmen. Zudem lagen mir unbestrittene Montanformen von Cynthia, Symbrenthia und Symphaedra aus dem gleichen Gebiete als sicher feststehend vor. Fruhstorfer erhielt sein Material von mir und beschrieb das Tier als Subspezies von Helenus als Papilio helenus iswaroides (Berlin. Entom. Zeitschr. 1897 pag. 304) wegen der Aehnlichkeit des Vorderflügels mit dem des weit größeren Papilio iswara White, der ebenfalls, aber sehr selten auf Sumatra im gleichen Gebiete fliegt. Fruhstorfer’s Beschrei- bung der Unterschiede von Helenus ist nicht erschöpfend, so- wenig wie die spätere Jordan’s im Seitz, der auch auf Grund von Genitaluntersuchung Iswaroides als eigene Spezies erkannte. Es seien deshalb an dieser Stelle die Unterschiede von Iswa- roides und Helenus nochmals kurz aufgezählt, wobei ich natür- lich nur mit sumatranischen Helenus vergleiche, nicht mit den weit verschiedenen kontinentalen und den diesen sehr nahe stehenden javanischen. Bei /swaroides völliges Fehlen des matt- glänzenden Duftschuppengebietes in der hinteren, äußeren Hälfte der Vordertflügeloberseite, dafür sehr deutliche braungrüne oder gelbliche Diskalstreifen, je einer zu jeder Seite des Adernastes, welche auf der Unterseite viel reiner weiß sind und gegen den Innenrand an Breite zunehmen, während sie bei Helenus dort schmäler werden. Der weiße Diskalfleck der Hinterflügelober- seite breiter und reiner weiß ohne schwarze Bestäubung der 4 ihn kreuzenden Subkostale, die bei Helenus immer minder deut- lich auftritt, leichte weiße Beschuppung unterhalb der unteren Radiale als Andeutung eines vierten weißen Fleckes, niemals bei Sumatra-Helenus vorkommend. Das weiße Gebiet auch auf der Unterseite größer und kompakter, eine Einheit dar- stellend, der oberste Teil zwischen Kostale und Subkostale breit und quadratisch, bei Felenus oft nur noch von Mondform und von den beiden unteren Teilen des Fleckens breit schwarz getrennt. Sehr breite weiße Saumflecken besonders auf der Unterseite des Hinterflügels, sieben an der Zahl, der innerste am Analrande rotgekrönt, der zweite zwischen den unteren Medianästen subquadratisch mit konkaven Seiten. Im Analgebiete 3 rote Submarginalmonde, ein ungeheuer regelmäßige Halbmond- form besitzender, unterster über dem eben erwähnten, weißen Quadratileck, zwei dickere darüber mit lilaweißer Strichfüllung, die weiter nach oben liegenden Submarginalmonde, drei bei Sumatranern, fünf bei kontinentalen Exemplaren fehlen gänzlich und konstant. Jordan gibt im Seitz auch kurz die Unterschiede der männlichen Genitalien; er sagt wörtlich bezüglich der Ge- samterscheinung des Falters „dem Helenus zum Verwechseln ähnlich“. Auch in einer ganz rezenten Arbeit über die Rho- paloceren von Korintje in Süd-Sumatra (Journal of the Fede- rated Malay States Museums 1920, VIII. pag. 141) sagt der Ver- fasser, Lord Rotschild, abermals wörtlich von /swaroides „This species is startingly like helenus above, but can be always recognised by the absence of the anterior 5 red submarginal lunules on the underside of the hindwings“. Seit ich im Jahre 1900 Sumatra verlassen hatte, konnte ich von einer weiteren Erbeutung von /swaroides nichts mehr erfahren, erst jetzt er- scheint die Art wieder aus Süd-Sumatra in der soeben erwähnten Liste Rotschild's. Es wurden dort auf einer Höhe von 4500‘ 28 Iswaroides und 8 Helenus und auf 3—4000‘ 2 Iswaroides und 6 Helenus gefangen, welche Zahlen wertvoll sind zur Beurteilung der Höhengrenze beider Arten. Ich übergab einem Münchner Händler eine Anzahl beider Arten aus Sumatra, er konnte sie nicht unterscheiden und mußte meine Hilfe einholen, da ihm viel an einer sicheren Erkennung des selteneren und besser ver- käuflichen Iswaroides lag. Es liegen’ uns also hier zwei sehr gut verschiedene und dennoch ungeheuer ähnliche Arten auf dem gleichen Gebiete vor und muß wohl in Iswaroides eine in den Bergen Sumatras isolierte Montanform erkannt werden, die 5 sich dort wegen ihrer Isolierung erhielt, während der überall im Archipel fliegende Helenus durch Zuwanderung aus angrenzen- den Gebieten seinerseits nicht die Charaktere von Iswaroides annahm. Immerhin stellt der sumatranische Helenus einen ge- wissen Uebergang von der kontinentalen Form zu /swaroides dar, da ihm bereits zwei, oft drei der roten Submarginalmonde konstant fehlen. Eine Subspezies von /swaroides, von Jordan im Seitz Curfisi genannt, kommt auf der malayischen Halbinsel ebenfalls neben Helenus vor, das wäre eine Paralleliorm auf dem Kontinente, welche aber nicht als solche gelten kann, da die Fauna der malayischen Halbinsel eine völlig insuläre ist und nähere Verwandtschaft mit Borneo und Sumatra als mit dem durch einen Isthmus verbundenen Kontinente zeigt. Von Cur- tisi fehlt zur Zeit noch Material, Jordan kannte nur ein Männ- chen. Das Vorkommen von AHelenus, Iswaroides und Iswara nebeneinander auf Sumatra illustriert den faunistischen Reich- tum Sumatras und die schöpfende Macht der dortigen aequa- torialen Sonne, was auch Fruhstorfer hervorhebt. Java besitzt nur den einen Helenus in nahezu kontinentalem Kleide, Borneo Iswara und Helenus, den letzteren in seiner dunkelsten Form. Es ist möglich, daß Helenus und Iswara sich auf gewissen Ge- bieten und zu gewissen Zeiten gegenseitig ausschließen oder vikariierend auftreten. In Nordost-Sumatra habe ich im Laufe von 16 Jahren ungezählte Mengen von Helenus beobachtet, aber in der gleichen langen Zeit nur 5—6 Iswara erbeutet. Den Februar 1895 sammelte mein Bruder in Zentral-Sumatra in der Landschaft Indragiri, das ungefähr vis-A-vis von Singapore liegt, und fing dort keinen Helenus aber eine stolze Serie von unge- fähr 30 /swara, eine sehr merkwürdige Tatsache. Im Inneren von West-Borneo bei Sintang am Kapuasstrome waren Helenus und /swara gleich selten, im Laufe eines halben Jahres erhielt ich dort nur zwei Helenus und einen Iswara (= Araspes Felder). Die zweite Parallelform Sumatras findet sich in der Paris- gruppe und teilt sie Sumatra mit Java. Jordan hatte, ohne auf den Gegenstand näher einzugehen, ein instinktives Gefühl dafür, weil er von Karna Felder im Seitz wörtlich sagt „steht in etwa demselben Verhältnis zu Paris wie Iswara zu Helenus". Es handelt sich auf Sumatra um paris battacorum Rothsch. und karna discordia de Niceo, und auf Java um paris arjuna Horst. und karna karna Felder. Auch hier besteht in beiden Fällen eine große, über alle Details von Zeichnung und Färbung sich 6 erstreckende Aehnlichkeit, die jedenfalls so bedeutend ist, daß Rothschild und Jordan noch 1895 in ihrer berühmten und grund- legenden Revision der Eastern Papilios in Karna eine Subspezies der javanischen Arjuna sahen und den Falter arjuna karna nannten. Doch sind die beiden insulären Parisformen bedeu- tend kleiner als die Karnaformen und diese bewohnen mehr das Alluvialland, während jene höhere Lagen bevorzugen. Auf Java fliegen jedoch in den Bergen der Preanger-Landschaften an den Abhängen des Vulkans Gedeh bei Sukabumi beide Arten neben einander. Von Borneo ist bis heute auch aus dem ge- birgigen Norden keine Parisform bekannt geworden, während ich im Tieflande von West-Borneo an den Ufern der Riesen- ströme Kapuas und Melawie eine Karnaform (Carnatus Rothsch.) häufiger vorkommend vorfand als Karna und Discordia auf Java und Sumatra. Die malayische Halbinsel besitzt anscheinend nach unserem heutigen Wissen keine der beiden Formen, der kon- tinentale Paris scheint südlich nur bis Tenasserim an die berühmte Faunengrenze von Tavoy zu gehen und eine Karnaform habe ich niemals auf der Halbinsel gefangen und auch in keiner der dortigen Sammlungen gesehen. Distant nennt ebenfalls keines der beiden Tiere. Zwar wird in der oben erwähnten Revision von einem Parisstück aus Taiping (Perak) gesprochen, doch muß ich diesen Fundort stark in Zweifel ziehen, da erstens kein weiteres Material von der Halbinsel, auf welcher viel gesammelt wird, nach Europa kam und weil mir bekannt ist, daß das Museum in Taiping in regem Tauschverkehr mit Kontinental- Indien stand, so daß dort eine Verwechslung wohl möglich ge- wesen ist. Borneo und die Peninsula malayica sind aber jeden- falls die geologisch jüngsten Gebilde des Gebietes, was das Defizit erklären mag. Von einer Untersuchung und Vergleichung der Genitalien von Karna mit Paris ist mir nichts bekannt ge- worden, sie wurde wohl wegen der großen Seltenheit der Objekte aus der Karnagruppe nicht vorgenommen. Nach dem soeben Mitgeteilten hält es schwer, eine plausible, befriedigende Erklä- rung für diesen Fall von Parallelform zu finden. Ich möchte in den Karnaformen luxuriante Geschöpfe sehen, die sich im heißen, regenreichen Tieflande der aequatorialen, die üppigste Vege- tation der Erde besitzenden Inseln Sumatra und Java entwickeln konnten, während auf Borneo, wenigstens im großen, südlichen Tieflande die Bedingungen für eine Parisform fehlten. Carnatus kann auf Borneo zugewandert sein, was mir aber nicht wahr- 7 scheinlich ist, vielmehr möchte ich annehmen, daß auch dort die gleichen genetischen, im Klima gelegenen Faktoren die Art entstehen ließen. Bei dem Fehlen der konkurrierenden Paris- form konnte sie sich in größerer Individuenzahl entwickeln, womit die relative Häufigkeit auf Borneo eine Erklärung fände. Vielleicht besteht übrigens auf Borneo eine andere wirk- liche Parallelform zwischen Papilio nephelus albolineatus Forb. und dem sehr seltenen Papilio nubilus Staud., wenn dieser Letz- tere, von dem bis heute nur ein in der Staudinger-Sammlung in Berlin befindliches Männchen bekannt ist, wirklich eine gute Art darstellt und nicht nur eine zufällige Abberation von Ne- phelus ist. Ich möchte fast das Letztere annehmen, habe aber den Nubilus nicht gesehen. Einen ganz exquisiten Fall von Parallelform liefert die immer hoch originelle Insel Celebes, die Wallace die faunistisch inter- essanteste Insel dieser Erde nannte, Der ein ungeheuer großes Gebiet, von Ceylon und der Bombayküste über Indien und China bis Japan, weiter über die ganze Inselflur des malay- ischen Archipels bis in die Südsee und Timor, bewohnende, überall häufige Papilio sarpedon erscheint auf Celebes in einer ganz besonderen, völlig aus der Reihe springenden, höchst archaisch anmutenden, riesengroßen Subspezies, welche in der Systematik den Namen Milon Feld. trägt und eigentlich wohl besser trotz der deutlichen Zugehörigkeit in den Sarpedonkreis als eigene Spezies zu betrachten wäre. Milon gehört durch seine Charaktere der kontinentalen, nördlichen Gruppe des Sar- pedon an, die grünen Flecken des Diskalbandes der Vorder- tlügeloberseite sind sämtlich durch schwarz bestäubte, ziemlich breite Adern von einander geschieden, während bei der insu- lären, südlichen Gruppe die das Band kreuzenden Medianäste weiß sind, so daß das Band ungebrochen als Ganzes imponiert. Milon bewohnt auf Celebes die Ebene und die Berge, in den Letzteren bei einer Höhe von ungefähr 3000‘ tritt ein zweiter sarpedonartiger Papilio auf, der von Fruhstorfer in Süd-Celebes entdeckte und von mir in großer Zahl im westlichen Zentral- Celebes festgestellte Papilio monticolus Fruhst., der mit Bezug auf sein grünes Diskalband in die insuläre, südliche Gruppe zu stellen wäre. Er fliegt in Höhen von 3—5000‘' zusammen mit Milon. Die Unterschiede beider Formen werden erst bei nähe- rem Zusehen deutlich, sind aber groß und von mir in meiner Liste der Celebesfalter (Iris 1915 pag. 84) genan angegeben’ 8 Sogar Fruhstorfer hielt Monticolus anfänglich für eine Subspezies von Sarpedon und Jordan wurde im Seitz der guten Art offen- bar aus Mangel von Material in keiner Weise gerecht, Mein sehr großes Material aus der Pekawa und Kolawi, sowie das sicher beobachtete Zusammentfliegen mit Milon lassen aber keinen Zweifel an der spezifischen Verschiedenheit zu, auch bestehen absolut keine Uebergänge. Also in dem ungeheuren Fluggebiete allein auf Celebes das überraschende Faktum von zwei guten Arten aus der sonst streng monotypischen Sarpedonsruppe, deren Subspezies, z. B. von Sikkim und aus Neu-Guinea, gar nicht so sehr von einander verschieden sind. Eine Erklärung für diesen prominenten Fall von Parallelform ist schwierig zu geben, ich kann nur das Folgende äußern, selbstverständlich ohne jeden Anspruch, damit der faktischen Wahrheit nahe zu kommen. Den altertümlichen, kontinentale Charaktere besitzenden Milon hat Celebes bei seiner Abtrennung vom Kontinente schon be- sessen und mitgenommen, er hat auf der Insel die den dort herrschenden genetischen Faktoren entsprechende Evolution zu seiner heutigen Gestalt durchgemacht. Der alpine, die insulären Charaktere zeigende Monticolus scheint aus dem Archipel zu stammen, hat aber durch Isolierung auf der Insel und alpine Beschränktheit sich zu einer eigenen Spezies umgebildet. Wenn ich die Provenienz aus dem Archipel annehme, so möchte ich aber jeden Gedanken an eine Zuwanderung über eine frühere Landbrücke, von der wir nichts wissen, zurückweisen, ich stelle dagegen das Postulat, daß durch eine große, geologische Kata- strophe dem heutigen Inselkontinente von Celebes Bruchstücke eines von der insulären Sarpedonform bewohnten Landes ein- verleibt und dort zu Hochland erhoben wurden. Ich möchte in dem Vorkommen beider Arten auf Celebes das späte Zeugnis von ganz besonderem geologischen Geschehen und von mäch- tigen Umwälzungen erblicken. Monticolus besitzt in seiner Zeich- nung in der Tat eine besondere Eigentümlichkeit, der von der Vorderflügelkosta nach abwärts als dritter gezählte, grüne Fleck der Diskalbinde ist größer als der folgende vierte, was in der großen Sarpedonreihe nur die von Rothschild Jugans benannte Subspezies aus Sumba ebenfalls zeigt. Hier könnte vielleicht ein Fingerzeig für die Provenienz der von Monticolus bewohnten Inselscherben gefunden werden. Uebrigens hat schon Wallace vor Jahren zur Erklärung der verschiedenen Süd- und Nord- formen von Hypolimnas diomea Hew. das Postulat einer terri- 9 torialen Verschmelzung gestellt, so daß ich nicht so Außer- ordentliches verlange. | Es wird dem aufmerksamen und urteilsfähigen Leser nicht entgangen sein, welch schlagende Analogie zwischen den Fällen Helenus-Iswaroides und Milon-Monticolus sowohl in Aehnlichkeit, Vorkommen und Höhengrenze als auch in Entdeckung, Beschrei- bung und Erkennung besteht, nur muß er die besprochenen Formen kennen oder noch besser in eigener Sammlung besitzen. Einem späteren Forscher, der klarer sieht als wir heute, dürfte gerade diese augenfällige Analogie ein Wegweiser sein, um für die besprochene merkwürdige Naturerscheinung eine bessere Erklärung zu finden, als ich sie zu geben vermochte. Auch auf der Südmolukken-Insel Amboina und überhaupt im Papuagebiete begegnen wir einer Paralleliorm, es ist der schon seit Cramer’s Zeiten bekannte Papilio aegistus, der auf der verhältnismäßig kleinen Insel und auf dem viel größeren Ceram zwei Doppelgänger besitzt, den im genannten Gebiete in typischer Form fliegenden Papilio eurypylus L. und den weit verbreiteten Papilio agamemnon L., dem er mehr auf der Unter- seite gleicht, während :die Oberseite eher an Eurypylus anklingt. Agamemnon und Eurypylus sind aber im Fluge sehr verschieden, da ich aber den Flug von Aegistus nicht kenne, kann ich leider nicht entscheiden, wo der Schwerpunkt der Parallelform liest, und muß deshalb diese Frage offen lassen. Mit Agamemnon hat Aegistus (= Macfarlanei Btlr.) die Futterpflanze gemeinsam und sind sich auch die Larvenformen sehr ähnlich, worüber Näheres in der ausgezeichneten, instruktiven Arbeit von Hagen über die Tagschmetterlinge von Kaiser Wilhelmsland (Jahrb. des Nassau. Ver. für Naturkunde 1897) zu lesen ist. Aus dem großen Gebiete der Philippinen kenne ich keine Parallelfiorm, hege aber die bestimmte Vermutung, daß sich unter den verschiedenen, dort fliegenden, unter einander sehr ähnlichen, in Europa’s Sammlungen sämtlich sehr seltenen Papilios eine solche ver- bergen möge, wobei ich die Aristolochiaegruppe mit den Formen Mariae, Annae, Phegeus, im Auge habe. Nur ein Forscher, der die Falter in ihrer Heimat hat fliegen sehen, könnte die Frage entscheiden, es ist mir aber kein in Deutschland lebender Kenner der Philippinenfauna bekannt und auch Semper, wenn er noch am Leben wäre, könnte nicht für kompetent gelten, da er die Philippinenfalter nur im Kasten und in der Tüte kannte. Ueb- rigens ist, seit die Amerikaner die Inselgruppe an sich genommen 10 haben, kein nennenswertes Material mehr von dort zu uns gelangt. Aber auf der letzten, östlichsten Inselgruppe begegnen uns nochmals zwei sehr prägnante Parallelformen. Die erste bezieht sich auf die schon am Eingange erwähnten, sich ungemein glei- chenden Papilios Demetrius und Macilentus. Beide Arten tragen bei völlig gleicher Färbung im männlichen Geschlechte den auf- fallenden weißen Kostalstreifen auf der Hinterflügeloberseite und unterscheiden sich eigentlich nur durch den Flügelschnitt. Der spitzflüglige, zierlich rot geschmückte, altertümlich aus- sehende Macilentus mit seinen fast monströsen Schwänzen dürfte die alte, endemische Form Japans sein, die ausschließlich auf die Gebirge beschränkt ist, wo sie unter alpinen Einflüssen und bei wirksamer Isolierung die Entwicklung zu dem uns heute vorliegenden, bizarren Falter nahm. Da Macilentus nach Leech auch auf den Bergen von Zentral-China, wenn auch selten, vorkommt, so hat der Falter dort entweder die gleiche Evo- lution durchgemacht, oder er flog dort schon vor Abtrennung der japanischen Inseln und war eben auch ein Bewohner der abgelösten Landkomplexe. Im breiter geflügelten, üppigen, plump- rot gezierten Demetrius mit Schwänzchen normaler Form müssen wir den Bewohner der warmen Küste erblicken, der durch Zuwanderung frischer Individuen vom Kontinente und von einer Insel zur anderen seinen Typus bewahrte und der Spezialisie- rung auf Japan entging. Dieser Fall ist zweifellos unter den bisher angeführten einer der augenfälligsten und muß unser Interesse in hohem Grade erwecken. Die zweite japanische Parallelform bezieht sich auf Machaon und Xuthus. Beide Falter besitzen bei gleicher Färbung nahezu alle Zeichnungselemente gemeinsam und sind im Fluge nicht immer sofort zu unter- scheiden. Als ich bei meinem ersten Besuche Japans bei Kobe das erste Xuthusmännchen fing, dachte ich, auf diese Art nicht vorbereitet, einen Machaon erbeutet zu haben und erst bei Ent- nahme des Tieres aus dem Netze gelangte ich zur Erkenntnis. Machoon ist, wie Pryer sagt, ein „plant feeder“, während er den Xuthus einen „tree feeder“ nennt, weil die Raupe des Machaon auf niedrigen Kräutern der Wiese lebt, die des Xuthus aber auf holzbildenden Gesträuchen, welche häufig Baumform erlangen können — das ist ein neuer und biologisch sicher schwer wie- sender Unterschied. Auch der Umstand, daß beide Falter auf weiten Gebieten des asiatischen Festlandes nebeneinander fliegen, 11 erlaubt nur bedingt und nur für die japanische Subregion die Annahme einer Parallelform. Der einzige tiefere morphologische Zeichnungsunterschied beider Arten ist wohl der, daß Xuthus die dem Machaon völlig mangelnde Strichzeichnung in der Vor- derflügelzelle deutlich aufweist, die wir bei den nächsten Ver- wandten im Süden, fast möchte ich sagen bei den Machaon- vertretern unter dem Aequator Asiens und Afrikas, Demoleus (=Erithonius) und Demodocus, wieder finden. Ferner zeigen alle Xuthus und Xuthulus, die ich gesehen habe, die bei Machaon bipunctatus Eimer genannte Zeichnung, einen rundlichen, schwar- zen Fleck im gelben Diskalfelde der Vorderflügeloberseite zwi- schen Subkostale und oberer Radiale.. Machaon bipunctatus ist selten, er soll häufiger in England vorkommen, unter 50 in Ober- bayern ex larva gezogenen Faltern fand ich ihn nur drei Mal. Machaon scheint also dieses Zeichnungselement langsam abzu- lesen, das Xuthus hartnäckig festhält. Die Weibchen der japa- nischen Sommergeneration von Machaon, Hippocrates Felder tragen ungefähr die gleiche, schmutziggelbe, schwarzüberstäubte Färbung wie die Xuthusweibchen und können im Fluge nicht sicher unterschieden werden. Also für Japan ist die insulare Parallelform wohl gegeben, aber eine Erklärung scheint mir schwieriger als bei den anderen bisher genannten Fällen. Viel- leicht liegt die Sache ähnlich wie bei Machaon und Hospiton. Der ein ungeheuer großes Fluggebiet besitzende Machaon ist ein ausgezeichneter Flieger und wahrscheinlich auch vom Kon- tinente Europas nach Korsika und Sardinien geflogen. Ich habe ihn im Mittelmeer öfters auf hoher See getroffen. Er kam und kommt noch heute aus anderen Gebieten nach den japanischen Inseln, wo nur die starke sommerliche Inselhitze eine deutlich melanotische Form, Hippocrates, zeitigen konnte, während die den japanischen Winter als Puppe überdauernde Frühlings- generation sich mit Ausnahme der Größe kaum vom europä- ischen Machaon unterscheiden läßt. Ueberhaupt ändert Machaon infolge seiner Flugfertigkeit in seiner riesigen Domäne kaum ab, nur die Form Sikkimensis Moore aus Montblanchöhe im öst- lichen Himalaya hat sich etwas deutlicher abgesondert. Xuthus dagegen, offenbar näher als Machaon mit dem südasiatischen Demoleus verwandt, besitzt ein viel engeres Fluggebiet, das mit der Westgrenze Chinas und dem östlichen Burma abschneidet, weshalb er von Bingham noch für das Kaiserreich Indien rekla- miert wird. Es scheint die endemische Form Japans zu sein, 12 wo er aber nicht derart isoliert ist, daß es zu einer besonderen Inselform gekommen wäre. Ob wir in den hiemit namhaft gemachten, sicher sehr auf- fälligen Parallelformen der Insein nur ein zufälliges Spiel der Natur oder aber eine Erscheinung von tieferer Bedeutung und biologischem Werte erblicken sollen, kann ich nicht entscheiden und muß in ihnen trotz der vorliegenden Erklärungsversuche noch ein Geheimnis erkennen, dessen Rätsel wohl erst gelöst wird, wenn wir einerseits Jugendformen und Futterpflanzen der einbezogenen Arten lückenfrei kennen und wenn andererseits der Schleier von jener noch geheimnisvolleren Grenzerscheinung gelüftet ist, welche Mimicry genannt wird und über deren Er- klärung noch heftiger Streit tobt. Puchheim, Dezember 1921. 13 Die Lepidopteren der Deutschen Gran-Chaco-Expedition 1925/26 mit Berücksichtigung der Sammelergebnisse von Proiesser Hosseus in der Sierra de Cordoba. Hiermit werden die ersten Arbeiten über die Schmetterlinge der unter Leitung von Professor Dr. Krieg stehenden Deutschen Gran-Chaco-Expedition der Oeffentlichkeit übergeben. Soweit ihm seine Tätigkeit als Photograph und Filmoperateur der Ex- pedition dazu Zeit ließ, hat Herr Dr. E. Lindner, der bekannte Entomologe am Stuttgarter Zoologischen Museum, die Insekten- ausbeuten mit großer Sorgfalt zusammengetragen. Bei den un- geheuren, teilweise sehr vegetationsarmen Strecken, die zu durchwandern waren, durfte von vornherein mit keiner allzu- großen Schmetterlingsausbeute gerechnet werden, ferner gehö- ren die breiten Gebiete so verschiedenen geographischen Re- gionen an, daß an eine einheitliche Ausbeute nicht zu denken war. Zieht man noch in Betracht, daß Dr. Lindners Haupt- interesse seinem Spezialgebiete, den Dipteren galt, so muß man das mitgebrachte Material an Schmetterlingen für sehr beach- tenswert erklären, besonders da es sehr gut erhalten und sorg- fältig etikettiert ist. Als besonders interessante Fundorte haben zu gelten Villa Montes in Bolivien, dort wo die Expedition nach glücklicher Durchquerung des Chaco zum ersten Male die Aus- läufer der Anden erreichte, ferner das noch wenig bekannte Gebiet von Chiquitos im östlichen Bolivien, doch war gerade hier die Jahreszeit für die Insekten besonders ungünstig. Nach Fertigstellung der Bearbeitung aller Schmetterlingsgruppen soll an dieser Stelle eine kurze zusammenfassende Darstellung der bei den Schmetterlingen gewonnenen Ergebnisse gegeben werden. — Herr Professor Dr. Hosseus, der bekannte Botaniker in Cordoba (Argentinien), hat die Zoologische Staatssammlung in München in selbstlosester Weise mit reichem Material von In- sekten aller Ordnungen aus seinen Eigenfängen in der Umge- bung von Capilla del Monte (Sierra de Cordoba) versorgt. Nach- 14 dem auch ein großer Teil der Schmetterlinge der Chaco-Expedi- tion aus einem allerdings wesentlich weiter nordöstlich gelegenen Teile Argentiniens stammt, schien es gegeben, die Hosseus’schen Ausbeuten mit zu berücksichtigen, besonders, wenn man be- denkt, welche Mühe die Bearbeitung solcher Expeditionsausbeu- ten den Spezialisten für schwierigere Gruppen aufbürdet. München, den 1. Juni 1931, Dr. Kurt von Rosen. l. SPHINGIDAE. Von Dr. Kurt vonRosen, München. Noch viel mehr als bei anderen Schmetterlingsgruppen, ist bei den Sphingiden der längere Aufenthalt an einem Platze un- erläßlich für das Zusammenbringen größeren Materials. So ist es nicht weiter verwunderlich, daß die Chaco-Expedition nur 24 Sphingiden mitbrachte, die 11 meist verbreiteten Arten an- gehören. Die nichts Besonderes bietenden Schwärmer, die Pro- fessor Hosseus in der Sierra de Cordoba erbeutete, konnte ich nicht berücksichtigen, da sie leider bei der Präparation seitens eines auswärtigen Präparators mit einer Sphingidenausbeute aus Tucuman vermengt wurden und bei der Aehnlichkeit der beiden Faunen nicht mehr mit Sicherheit festzustellen waren. 1. Protoparce sexta paphus (Cr.). San Jos& (Argent.) X. 25, ex larva; Miss. Tagaagle XI. 25. Diese Rasse ist von Zen- tralamerika bis nach Argentinien verbreitet. 2. Protoparce leieburei (Gu£r.). Los Troncos, Chiquitos X. 26. Von Mexiko bis Südbrasilien verbreitet. 3. Erinnyis ello (L.). Villa Montes (Boliv.) V.26, 19; Los Troncos, Chiquitos X. 26, 1 J. Im ganzen tropischen und subtropischen Amerika eine der häufigsten Sphingiden. 4, Erinnyis oenotrus (Stoll. Los Troncos, Chiquitos X. 26, 3 0'0’. Im tropischen und subtropischen Amerika sehr weit verbreitet. 5. Erinnyis obscura obscura (Fb.). San Jose, Chiquitos IX. 26, 1. Ebenfalls weit verbreitet. 15 6. 10. le 16 Hemeroplanes grisescens Rothsch. Fort Balivian 17.1V. 26, 1 &; San Jose, Chiquitos X. 26, 5 Sc. Wurde von Tucu- man (Argent.) beschrieben, meines Wissens soweit nördlich noch nicht bekannt. ‚ Hemeroplanes parce (F.). Villa Montes, V. 26. Erreicht wohl hier die Südwestgrenze. ‚Sesia titan (Cr.). Tapicle (Argent.)., XII. 25, 1 9. Rio Tu- cubaca (Bol.) X. 26, 1 5. Weit verbreitet. ‚Sesia fadus (Cr.). Rio Tucubaca (Bol) X. 26, 1 5. Wie vorige weit verbreitet Pholus satellitia rosea Closs. San Jose de Chiquitos und Los Troncos Chiquitos X. 26, 45. Wurde nach einem von Matto Grosso als sehr helle und rötlich getönte Form der Rasse analis J.u.R. beschrieben (Intern.Ent.Z.11, 1917, p.154). Es scheint sich um eine gute Unterart zu handeln. Pholus labruscae (L.). Asuncion XII. 26. Im subtropischen und tropischen Amerika weit verbreitet. II. GEOMETRIDAE. By Louis B. Prout, London. The Geometridae of these collections have been difficult to work out satisfactorily, not only on account of the very fragmentary state of our present knowledge of the Geometrid fauna of the vast area covered by the Gran Chaco and south- ward over the Pampas of Argentina but also, to some extent on account of the fewness of the specimens in nearly all the species. For these very reasons, however, they have proved extremely interesting and of considerable scientefic importance, although much larger material must be awaitet before we can know much about the variability and the geographical range of a number of the obscure species. Such notes as I have been able to give on the range will be found under the heading of the separate species. Subfam. Oenochrominae. 1. Ergavia exstantinea Prout (M.S.) Ergavia exstantilinea Prout in Seitz, Vol.VIIl. (in the press, Paraguay). Bolivia: Villa Montes, May 1926 (Lindner). 19 (ChacoExp.). Subfam. Sterrhinae. 2. Flavinia chibcha (Schaus) (1892). Bolivia: Villa Montes, May 1926 (Lindner), 1 5,1%; Fortin Esteros, March 1926, 1%. N.Argentina: San Jose, October 1925 (Lindner), 19 (Chaco Exp.). Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXI. Jahrg. 1931. H.1. 2 17 The Fortin Esteros © is an aberration with the black bor- ders of the hindwing very broad — the antithesis of ab. tenuis Warr. (1905). The Villa Montes two are very small. F, chibcha was described from Peru, but extends across Bolivia to N.Argentina, Paraguay and Brazil. 3. Flavinia basina (Bsd.) (1869). Bolivia: Ipitäs, 17 October 1926 (Lindner), 1 5 (ChacoExp.). The type is said to have come from Guatemala, a manifest error. The actual range of the species is approximately the same as that of the preceding. 4, Semaeopus rubripuncta (Dogn.) (1902). Argentina: Capilla del Monte, Cordoba (Prof. Hosseus). Paler than the few specimens previously known to me, which have the reddish irroration as in Dognin’s type. This phase of colour — variation is irequent — in the Sterrhinae and one cannot say from a single specimen whether the distinction is here geographical. Best known from Tucuman, the type locality, but the Tring Museum has it also (1 5) from Agua Suja, Minas Geraes. 5. Semaeopus ambagiiera (Warr.) (1897). Bolivia: Fortin Linares, April 1926, 1 5 (Chaco Exped.). Described from Venezuela, but reappears in Bolivia, Para- guay and Brazil. Probably a good deal overlooked. 6. Pleuroprucha insulsaria asthenaria (Walk.) (1861). Bolivia: San Jose de Chiquitos, October 1926 (Lindner), 1 2 (Chaco Exped.). Extremely widely distributed from Mexico and the West Indies to Argentina, at least as far south as Buenos Aires (vide Trans. Ent. Soc. London 1910, pp. 215—16). It does not belong only to „eastern“ America, as I have implied, but has long been known to me also from Peru and Bolivia. It is still problematical whether it should be separated from the insulsaria Guen. of the United States. 7. Scopula mappata (Guen.) (1858). N.Argentina: San Jose, October 1925 (Lindner), 19 (Chaco Exped.). The example, though torn, is otherwise in very fresh con- dition and shows a delicate purplish vinaceous colour on the 18 fringes — perhaps 2”’c according to the colour-scheme of Ridg- way (Nomenclature of Colors, pl. XXXIX). Probably bred specimens world always shaw this, but there may be geogra- phical variation or even two extremely close allies not yet dii- ferentiated. Hitherto only known from Brazil. 8. Scopula eburneata (Guen.) (1858). Paraguay: Trinidad, near Asuncion, August 1925, 1 9 (Chaco Exped.). | Widely distributed and often common: Mexiko, Venezuela, the Guianas, Brazil (loc.typ.), Paraguay and Argentina. I believe also that chionaeata H.-Sch. (1870, Cuba) and subsignaria Walk. (1861, Jamaica) are synonyms or at mostraces. 9, Scopula subnictata (Snell.) (1874), (ab.?) Bolivia: El Cairo, August 1926 (Lindner), 129 (Chaco Exp.). The assumed range is from Colombia (the type locality) to Bolivia, but it is either very variable, at least on the upperside or still includes one or more undetected species. The present specimen is rather pale and weakly marked, lacking the pairs of accentuated spots on the postmedian line. 10. Scopula eclipes (Prout) (1910) (). Misiones: Tacaagl&, November 1925 (Lindner), 19 (ChacoExp.). On account of the sex and the fact that the specimen is worn, this determination is only provisional. In any case the group has not yet been adequately studied. S. eclipes was de- scribed from Buenos Aires and two rather small, weakly mar- ked specimens from near Florenzia, Gran Chaco, October 1902, were referred to it. 11. Sterrha spernata (Walk.) (1861). N.Argentina: San Jose, October 1925 (Lindner), 1 5 (Chaco Exped.). The geographical range, so far as at present known to me, is somewhat discontinuous, at least in the northern part of South America. I have only records for Costa Rica, Venezuela (whence it was described), Bolivia, Paraguay, Brazil and Argen- tina, but in the last-named country it is far from rare and reaches southward to Buenos Aires. li 12. Sterrha sp. Misiones: Tacaagle, Nov. 1925 (Lindner), 19 (ChacoExp.). Probably the 2 of a new species, but although the specimen is in good condition I cannot venture to describe it without the J. The 2% of the more specialised Neotropical Sterrha oc (with hairy middle legs or hair-tufts on the hindwing, etc.) are in large part extremely similar and have not yet been wor- ked out. A very similar form (probably conspecific) is in the Tring Museum from E. Bolivia (unnamed) and I think belongs with a JS of the section Lobura Warr. (Proc. U. S. Nat. Mus. XXX. 451). Considerably smaller than the © of praetextaria Guen. (1858), otherwise not dissimilar; in that species the J' has the middle leg tufted, which is not the case in the typical forms of Lobura. Subfam. Larentiinae. 13. Eois tegularia (Guen.) (1858). N.Argentina: San Jose, Oct. 1925 (Lindner), 15 (Chaco Exp). Very widely distributed. Recorded from Panama by Dyar and known to me from Venezuela, British and Dutch Guiana, Ecuador to Bolivia, Paraguay and Brazil (loc. typ). I have no previous record from Argentina. 14. Xanthorho& argentina (Prout) (1910). Misiones: Tacaagle, Nov. 1925 (Lindner), 1 5 (Chaco-Exp.). This very distinct species was described from Buenos Aires and Montevideo. 15. Orthonama vittulata (Schaus) (1901). Capilla del Monte, Cordoba (Prof. Hosseus), 1 J.. I sink as synonym densilineata Warr. 1907 and give as range S. E.Peru (densilineata), Bolivia (vittulata) and Argentina. 16. Perizoma impromissata (Walk.) (1862). Central Argentina: Germania, Juli 1925 (Lindner, 3 9J, 1 & (Chaco Exped.). | One of the Sc is of the form with a white band traversing the centre of the median area of the forewing. On the variation and synonymy see Trans.Ent.Soc. London 1910, pp. 267-69. Characteristic of Argentinae from Goya to Patagonia, but also known from Uruguay (Walker's type locality) and Paraguay. 20 17. Spargania sp. (?) Capilla delMonte, Cordoba, 24 March 1929 (Prof.Hosseus), 15. Probably new, but unfortunately tow worn for description. Perhaps near S. viridissima (Dogn. 1907) but more fuscous, without green admixture. It has somewhat the build and pal- pus of Perizoma iduna Prout (1910) but not the colour and markings, while the narrow median band is shaped — so far as can be made out — much as in P. pastoralis (Butl. 1882), which has much shorter palpus. The so-called Perizoma of South America perhaps intergrade with Spargania and seem far from the Palaearctic genus. 18. Euphyia stellata (Guen.) (1858). Bolivia: Villa Montes, May 1926 (Lindner), 1 5; Fortin Linares, April 1926, 19 (Chaco Exped.). Argentina: Capilla del Monte, Cordoba (Prof. Hosseus), 2 5 J. One of the most widely distributed of allthe American Geo- metridae, southern United States to Argentina, the West Indies and the Atlantic Islands, becoming purpurariarum Rbl. (1917) on Madeira and represented by the scarcely different natalata Walk. (1862) in Africa, rubritincta Hamps. (1899) on Socotra - and constellata Warr. (1897) on Mauritius. Variable on the upperside less so beneath. 19. Euphyia zona (Dogn.) (1901). N.Argentina: San Jose, October 1925 (Lindner), 1 2 (Chaco Exped.), Capilla del Monte, Cordoba (Prof. Hosseus), 1 2. Both the examples are rather large (38-39 mm) and darkish. Described from S.Braziil and well known from Buenos Aires; also known from Tucuman. I am still doubtful whether it may have to sink to corrivulata Warr. (1900), founded on a smaller, paler © from Parana, Entre Rios; which has never yet ‚een matched. 20. Euphyia iringillata (Guen.) (1858). Misiones: Tacaagle, November 1925 (Lindner), 1 9 (Chaco Exped.). Apparently very generally distributed: Central America, Colombia, Venezuela, Peru, Bolivia, Paraguay, Argentina, Brazil, te last-named being the type locality. 21 21. Euphyia ochribasis (Warr.) (1905). Capilla del Monte, Cordoba (Prof. Hosseus), 290,19. Only definitely known to me from Argentina, chiefly from Tucuman (the original locality) and from La Rioja and Cordoba, where Dr. Giacomelli has collected it rather freely. I have, however, been very similar Euphyia from Paraguay and Brazil, possibly races. 22. Euphyia nigrolineata (Warr.) (1904). Argentina: Aguarai, June 1926 (Lindner), 15 (Chaco Exp.). Described from Paraguay and only further known in its typical form from N.Argentina. It has, however, a race in Co- lombia-Peru (fumida Warr,, 1905) and another unnamed in Bo- livia, agreeing in size and forewing colouring with n.nigrolineata, in antemedian line, hindwing colouring and unterside with n. fumida. Wider experience does not support my earlier sug- gestion (Trans. Ent. Soc. London 1910, p. 246) that pari- notata Zell.(1872) might also be conspecific: it is evidently fenera Warr. (1900), from Bolivia, Argentina and Paraguay, gun) is the southern representative of parinotata. 23. Euphia kirschi chaconis subsp. n. Forewing darker than in k. kirschi Mssn. (1890), described from Ecuador, but extending with little variation to Costa Rica and to Peru; interneural subterminal lunules (or spots) edged distally with dark dots and succeeding weaker dashes, especially between veins R'andM?®. Hindwing with the dark distal border restricted to an apical mark, much like that of combus- taria H.-Sch. (1855) but rather smaller. Argentina: Aguarai, June 1926 (Lindner), 1 5 (type) in Mus. Munich (Chaco Exped.). I have seen, and separated out, examples of this race from Tucuman and Tapirigo, Argentina, in other collections, but have not hitherto found an opportunity to make it known. 24. Hoplolygris cicatriculata (Berg) (1875). Capilla del Monte, Cordoba (Prof. Hosseus), 1 J.. Described from Rio Negro, S.Argentina, this interesting little species has proved to have a wide distribution in the Republic but has never been found outside its confines. In Trans. Ent. Soc. London 1910, pp. 254-5, I shewed reasons 22 for separating it generically from Pelurga of the Palaearctic Region, to which Warren had assigned it. But that remains its nearest known ally, as has received unexpectedly striking con- firmation from the examination of the 5 genitalia; these I sub- mitted several years ago, to my friend the Rev.C.R.N.Burrows, without giving him the faintest clue as to the systematic posi- tion, and he promptly pronounced them to be „actually Pelurga comitata ona small scale. I don't mean to say that this is the same, but perhaps a similar genus in the New World“ (in litt. 25 January 1922). One can only suppose either that the connecting forms have become extinct over a wide area, or that they have so far diverged superficially that their real affinities have been disguised and will only manifest themselves to a more intensive study. 25. Eudule cupraria (Walk.) (1854). N.Argentina: San Jose, October 1925 (Lindner), 1 5. Pilco- mayo River: Lapango, September 1925 (Lindner), 19. Bolivia: Villa Montes, May 1926, 19 (Chaco Exped.). Distribution: almost everywhere from Mexico to Argentina, with a race (if not, indeed, synonym) unicolor Robinson (1869) in Texas, Arizona and New Mexico and a dwarfed form (I think unnamed) on Cuba. 26. Scordylia quadruplicaria latior Th.-Mieg (1894). Argentina: Aguarai, June 1926 (Lindner), 25% (Chaco-Exp.). This form, for which Thierry-Mieg gives „Peru and Brazil“, thus disguising the racial tendencies, is intermediate between typical guadruplicaria Hb.-Gey. (1832) from S.E.Brazil (also Ar- gentina, excepting the north) and gq. latississima Th.-Mieg (1894) (= amplificata Warr., 1904) from E.Peru; and in the prevailing form in Bolivia and no doubt in the adjacent part of Argentina. 27. Rhopalodes castniata Guen. (1858). Capilla del Monte, Cordoba (Prof. Hosseus) 19. A rather rare species, described and figured from a single © from „Brazil“ (probably in the vicinity of Rio). The 5’ was first made known by Le Moult in 1911 (from Misiones) and of recent years both sexes have been occasionelly received from S.Brazil and N.Argentina. In the males which I have examined, the areale of the forewing is undivided; in the © — as also in the rest of the 23 species which are referred to Rhopalodes — it is double, as Guenee gives it. Variability in this character crops up sporadi- cally in this Lobophoragroup (cfr. Pearsall, Can. Ent. XXXV]J; 210). 28. Baynia odontota Prout (1910). Capilla del Monte, Cordoba (Prof. Hosseus), 1 J. Described and figured in my introductory paper „On the Geometridae of the Argentine Republic‘ (Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, pp. 204—345) from a o’ from Aristides Villanueva, Men- doza. A few further specimens have since come to my know- ledge, but only from a restricted area — Alta Gracia (per W.J.H.Rosenberg), La Rioja (per Dr.E.Giacomelli) etc. I have also found that dismutata Warr. (1904, as Rhopalista), from Tu- cuman, is referable to the genus which I erected for odontata and which would therefere seem endemic to N.Argentina. Subfam. GEOMETRINAE. 29. Pero trailii (Butl.) (1881). Bolivia: El Cairo, August 1926 (Lindner), 1 J.. Warren (Nov. Zool. XI. 165) erroneously sinks to this spe- cies mathanaria Oberth. (1883) and in this he has been follo- wed by Oberthür in his collection. It is marcaria Oberth. (1883) which sinks to fraili, with the 5 antenna strongly dentate, whereas in mathanaria the fascicles of cilia are sessile. In the Amazon subregion the two allies occur together, but hitherto I only knew mathanaria to extend into Peru and Bolivia. The El Cairo specimen perhaps represents a race. Hosseusia gen. nov. Face somewhat rounded, with appressed scales. Palpus longish, 2nd joint heavily and rather loosely scaled above and beneath, 3rd joint moderate, smooth. Tongue developed. An- tenna rather short, in both sexes simple. Thorax and abdomen not crested, in J’ slender, in @ very robust. Pectus hairy. Femora glabrous. Hindtibia in 5’ not dilated, in both sexes with all spurs. — Forewing elongate, costa slightly sinuous, apex shortly produced, minutely falcate, termen smooth, relati- vely short, bowed, oblique, strongly so behind; cell somewhat over '/,, rather narrow at end, DC hardly curved; fovea wan- ting; SC! well free, SC’ connected by short bar (in the southern 24 form anastomosing) with SC’: just beyond SC’, R?’ central, M! rather widely separate. — Hindwing with costal margin long, slightly curved near end, apex round-prominent, termen slightly sinuous, straightish from SC? to R?, then more curved, tornus moderate; cell less than '/),, DC incurved, rather strongly ob- lique posteriorliy, C approximated to SC to mear end of cell, then moderately rapidly diverging, SC?” approximated at origin to R!, R? wanting, M! rather widely separate from R?., Type of the genus: Hosseusia eoa sp.n. Probably a somewhat ancestral genus. The venation is nearly that of Pero (= Azelina), which Meyrick treats as Sub- antarctic and allows to contain some species which have more nearly the build and scaling of Hosseusia, than the true typical Pero. The retention of an elongate cell in the forewing, together with a shortening of that of the hindwing, is an unusual com- bination. It is just possible that, on a revision of the subfamily, some Chilian or even Australian genus may be found which could contain it, but I have failed, ofter prolonged investiga- tion to find any legitimate association for it. 30. Hosseusia eoa sp. n. J, 38mm. Face cartrigde-buff, darker-mixed ad sides and lower edge. Palpus about 2, cartridge-buff, above orange. Collar and patagium light fuscous. Thorax and abdomen cartridge- buff, Femora and tibiae black-speekled. Forewing cartridge-buff, in a broad ill-defined, median area suffused with vinaceous-buff, in some lights almost vina- ceous-fawn; sparge dark irroration except on a narrow costal margin and a narrow (scarcely 1 mm), very slightly incurved, not sharply defined streak, which arises on costa about 1 mm from apex and reaches hindmargin at just over 2 mm from termen, its posterior half rendered indististinct by a spreading of the vinaceous suffussion; area outside this streak somewhat suffused with grey; fringe pale, becoming oranje at apex. — Hindwing cartridge-buff to tilleul-buff, with some dark irrora- tion; a broad, ill-defined area in the centre ochraceous-orange, not or scarcely reaching costa, posteriorly scarcely extending behind cell and M!, distally becoming slight at 3mm from termen, gra- dually fading out. - Underside rather more strongly irrorated; hindwing almost 25 unicolorous cartridge-buff, forewing with an extensive ochra- ceous-orange central area. Argentina: Capilla del Monte, Cordoba (Prof. Hosseus), 1 5 (type) in Mus. Munich. The © is considerably larger (46 mm), the forewing above and both wings beneath more cream-buff, the hindwing above with the orange much more extended but not quite so bright, leaving only the inner-marginal area of the ground-colour, the forewing beneath also with the orange area more extended than in the 5, the hindwing beneath with a rather large but not intense cell-spot. Chaco de Santiago del Estero, in coll. Joicey. A J aberration or race, with the irroration heavier, rather strong cell-spots present on both wings above and beneath, the vinaceous suffusion and orange patches much reduced (the lat- ter rather faint), is in the Tring Museum from La Soledad, Entre Rios, close to the frontier of Uruguay, 24 November 1909 (Miss E. A, Britton). 31. Microgonia nimbata (Guen.) (1858). Capilla del Monte, Cordoba (Prof. Hosseus), 1 J. Range: Mexico to S. Brazil. Guene&e’s type, which is a broken 9, was assumed to be ac and has caused much mystification as to the identity of the species, Oberthür even being inclined to think it was a J’ form of agliata Guen. I feel confident, after examination, that it is nothing but a @ to the widely distributed noctuitaria Walk. (1860), founded on the 5. Both types were from the Rio Ja- neiro district. 32. Microgonia mundata (Guen.) (1858). Capilla del Monte, Cordoba (Prof. Hosseus), 5 JJ, 19. A common species in Brazil, Paraguay and Argentina. 33. Microgonia nedusia (Druce) (1892). Bolivia: Buena Vista, August 1926 (Lindner), 1 5 (Chaco Exped.). Druce described M. nedusia (as „Herbita”) from Chiriqui. It is known from British Honduras, Costa Rica, Colombia, Ve- nezuela, the Guianas, Peru, Paraguaya and Uruguay. 26 34, Apicia holmiaria (Guen). (1858). (?) ? Tetracis inaequaria Walk., List Lep. Ins. XXVL 1615 (1862), Brazil. ? Apicia holmiaria (err. orthogr.) Oberth., Et. Lep. Comp. VL 249, 349, t. CXLIX, £. 1418 (1912), Brazil. Bolivia; Santa Cruz de la Sierra, 31 July 1926 (Lindner), 1 5 (Chaco Exped.). This group, like many other of the difficult assemblages of variable and closely similar species among the Neotropical Geometrinae, has never yet been worked out morphologically and most determinations remain more or less tentative. Ober- thür (loc. cit.) opines that guartaria Guen. and holmiaria Guen. (each founded on a single 2 from Brazil) form a single specific unit, a precarious suggestion which could not be absolutely dismissed from the range of possibilities, but which (as is poin- ted out by Dognin (Ann. Soc. Ent. Belg. VII. 68) is stultified by his interposing between them (fig. 1417) a Peruvian 5’ of widely different shape and markings which to him „seems to establish a highly suggestive transition between quartaria and holmaria” (!). This interloper, named by Dognin (1913) apicia oberthuri (= „quartaria Guen. 5°" Oberth., nec Guen.) is recorded also from Colombia, but we need not concern ourselves with it here except to reject the apparent bibliographical evidence of a wide distribution for holmiaria. I have not yet seem any other specimen quite agreeing with this of the Chaco Expedition, and it is not unlikely that it may belong to an undescribed species, but the present seems the best provisional determination for it. It is more glossy than Guenes type Q, but this will be due, at least in part, to its beautifui condition; from the equally glossy cayennaria it is differs radically in the strongly bent termen of both wings (on neither wing so sharply pointed at R? as in oberthuri Dogn.). The basal area of the forewing is darkened equally with the distal, giving nearly the same effect as Oberthür's fig. 1420 („Apicia transitional between arnetaria Guen. and spinctariaGuen., S.-Catharina, Brazil“), though the median area is broader and not quite so clear buff, the postmedian line not quite so long- produced and showing an (extremely slight) inward curve which is not indicated in either of the figures cited; the underside likewise shows some approach to Oberthür’s fig. 1420, notably 2A in the narrow pale bordering ofthe hindwing. A. laevipennis Dogn. (1908, Tucuman), which in unknown to me, would seem to be pre- cluded by its more oblique postmedian, less bicoloured hindwing andless yellowish underside and its shapeadmidtermenisnotstated. I have a © from La Rioja which I am inclined to call holmiaria-ab., in most respects somewhat closer to the type than the present J’ is, but rather more heavily irrotated. 35. Erosina hyberniata Guen. (1858). Argentina: Aguarai, June 1926 (Lindner), 1 ©. Bolivia: Santa Cruz de la Sierra, 31 July 1926 (Lindner), 15 (Chaco Exp.). Widely distributed, with very little variation, Mexico to N.Argentina, Paraguay and S.E.Brazil. 36. Pantherodes colubraria Guen. (1858). Bolivia: Villa Montes, May 1926 (Lindner), 19 (Chaco Exp.). Founded, like the foregoing, on examples from Novo Fri- borgo, Brazil. Pantherodes colubraria is nearly as widely distri- buted. It is, however much more variable and it is possible that some geographical forms will be found racially tenable — e.g. E. viperaria Th.-Mieg (1916) = colubraria var. A, Guen. (Colombia and Ecuador). It has already been recorded from N.Argentina (Tucuman), but ünder tlıe erroneous name of par- dalaria ab. obliterataWarr.(1909) (recte colubraria ab. obliterata.). 37. Gnophos oreas Prout (1910). Capilla del Monte, Cordoba (Prof. Hosseus), 1 d.. I founded this species on a good © from Cacheuta, 1245 m, on the Argentine Great Western Railway, and during the suc- cerding years have seen only one other example, a © kindly sent me by Dr.E. Giacomelli from La Rioja. So far as can be judged from these three specimens, it is not at all variable. Prof. Hosseus’ discovery of the J’ is valuable as supplying further structural characters and confirming the suggested close relationship of the species with chanchani Dogn. (1904). The rather long antenna is bipectinate to ?/, with rather long but fairly stout branches, which do not end in well-formed bristles. The hindtibia is somewhat dilated, with a groove enclosing a hair-pencil. The fovea is wanting. It has apparently much more to do with Parapheromia Mc. Dunnogh (1917) than with Gnophos, but I am disposed still to defer any radical rearrange- ment until it is more fully studied. 28 38. Iridopsis silia sp. n. J', 32 mm. Similar to obliguata Dogn. (1904), of which a very good description is given in Ann. Soc. Ent. Belg. XLVIII, 364. Abdomen relatively more slender (in obligquata moderately robust). Hindleg shorter, with the tarsus almost °,, te length of tibia (in obliguata 5 not quite °/,). Coloration darker, more - fuscous than red-brown. — Forewing with cell-spot connected with costal margin by a blackish median shade which from be- hind cell-spot to hindmargin is strong and double, somewhat connected by dark shading; terminal dots connected by a very fine dark line. — Hindwing with only one of the proximal lines developed this rather strong and nearer to the base than the more proximal of the two lines of obligquata; postmedian line obsolescent at costa; distal area scarcely at all variegated, subterminal - very fine and weak. — Uhnterside also rather greyer than in obliguata, otherwise very similar. Argentina: Capilla del Monte, Cordoba (Prof. Hosseus). I have a rather larger example of this species in my col- lection from La Rioja (Dr. E.Giacomelli) and hitherto assumed it — without close attention — to be a dark aberr. of obliquata (which also occur in that locality), notwithstanding that about Tucuman, where it is common, the S has always about the tone indicated by Dognin. 39. Stenalcidia differens Warr. (1897). (?) Bolivia: Cabezas, 25 July 1926, 1 © (Chaco Exped.). Probably a very white aberration of this species, with the cell-dots and the shading outside the postmedian weak; but the determination is far from certain. From Paraguay, the type locality, I know Jg only, but a pair from Buenavista, E.Bolivia, seem to show that the Q is, at least, not darker than the J, I have seen, however, a few other miscellaneous whitish Sten- alcidia from Paraguay and N.Argentina which need elucidation. Some, at least, of them are passing in collections as dwarfed forms of mollearia Walk. (1860, Brazil), of which tenerata Walk. (1862), though much smaller than the 9 type, is said to be the 9‘. Again, signatariaWalk. (List Lep. Ins. XXVL 1657, Brazil), which Schaus says is a distinct species, is shown by a figure in the British Museum to be another similar insect; when I saw the type in the Oxford Museum many years ago I took it to be a lisht 5 of Odysia molaria Guen., but I may easily 29 have been mistaken. In any case the Capezas ® is not on Odysia, for its antenna is not pectinate. For further light I must wait for more material, and more time to work it out. 40. Stenalcidia contempta sp. n. &, 23—24 mm. Head and thorax whitish, rather strongly dark-mixed, the face blackish, the vertex rather pale. Abdomen apparently black-mixed dorsally (in both the examples dis- coloured by grease). Structure in most respects typical but the hindtibia not dilated. Forewing with the termen slightly less curved than in the genotype (guisguiliaria Guen.; Oberth. Et. Lep. Comp. VII, fig. 1663), at least as oblique; fovea strong, but not extremely; ground-colour whitish, tinged (but less strongly than in guis- guiliaria) with brown, the dark irroration and markings strong, so that the general effect is of a considerably darker, less brown and more sharply marked species than guisguiliaria; ante- median line from about °/, costa, oblique outward and fairly strong to a very acute angle at cell-fold, then extremely oblique inward, bounding the fovea and ending close to base; an ill- defined dark shade suggested proximally to it; median line about central, or very slightly proximal of middle, fine, fairly strong, less oblique anteriorly than the antemedian, right-angled subcostally; postmedian about as proximal as in guisguiliaria, similarly formed or a little less dissolved into dots, approaching or touching the median about the fold; a strong and pretty complete dark (not brown) shade outside the postmedian, reaching costa, thickened about R? but not (as in quisqguiliaria) throwing out a projection proximad across the postmedian; a conspicuous whitish band between this shade and the proximal shading of the subterminal, least narrow in posterior half; sub- terminal whitish, irregularly dentate, thickest and least dentate between R? and M?, about the fold a little inbent; a fine terminal black line, with punctiform interneural thickenings; fringe some- what mottled, with a whitish line at base and a second indicated, separating the rather darker proximal part from the rather paler distal. — Hindwing with termen crenulate, but less deeply than in quisquiliaria; concolorous with forewing; a minute cell- dot; a curved proximal line, not very sharp, lost anteriorly; post- median rather less sinous than in guisguiliaria, the shade bey- ond it firmer, darker, forming virtually a duplicating line; the 30 succeeding whitish band rather even, uninterrupted; subterminal fine, more equal throughout than an forewing, its proximal shade (or line) darker than that of guisquiliaria. Underside also darker and much less brown than in quis- quiliaria, the hindwing hardly less darkened than the forewing, both showing, in addition to the weak cell-dots, traces of the cha- racteristic pale band of the upper surface outside the postmedian, Argentina: Capilla del Monte (Prof. Hosseus), 2 5 J, the type in coll. Mus. Munich the paratype in coll. L. B. Prout, kindly presented by the Museum. I have a worn © from La Rioja which is almost certainly this species, and have a note on it that I determined a similar one from the same locality (coll. Dognin) as „sp. near despecia Prout (1910), smaller, darker, the 5 wanted“. The resemblance to despecta is not, however, really very close. 41. Hymenomima amberia (Schaus) (1901). N.Argentina: San Jose, Oct. 1925 (Lindner), 15 (Chaco Exp.). Described from S.E.Brazil. Mistaken by Warren (1897) for the © of his Stenalcidia dilferens from Paraguay; redescribed by the same author in 1901 as Hymenomima subsordida from Entre Rios, Argentina. A race (?) from E.Colombia and E.Peru seem to differ very little. 42, Hymenomima conia sp. n. 5, 29 mm. Closely related to amberia Schaus, with the same large fovea, similar antennal pectinations, dilated hind- tibia, et. — Forewing with costa and apex slightly more rounded; scaling rather rougher; groundcolour of a more decided brown, a little more yellowish than wood-brown, tolerably uni- form throughout the wing, though the lens shows a close irro- ration of different shades; lines much as in amberia, their blackened costal beginnings perhaps more strictly parallel, the postmedian being as oblique as the others. — Hindwing con- colorous; median and postmedian lines more as in Stenalcidia elongaria (Snell.), S. pallida Dogn., etc., than in amberia — almost parallel in their hinder half, neither of them at abdominal mar- gin with the markedly oblique direction of those of amberia, the median firm as far as the cell-spot, which is only just distal to it. — Underside not definitely dark-bordered; hindwing paler than forewing; both with a cell-dot; forewing with faint indica- tions of a pale postmedian line. 31 Bolivia: Santa Cruz de la Sierra, August 1926 (Lindner), 1 5 (Chaco Exped.). I have found an unnamed JS from Sapucay, Paraguay, 21 October 1903 (W. Foster) in the Tring Museum, slightly aberrant in that the lines of the hindwing are a little more pro- ximally placed. 43. Leucula toxulca sp. n. &, 49 ınm. Head white, tinged with buff; vertex buff; palpus with a dark line abouve outerside. Antennal pectina- tions moderately long. Thorax and abdomen white, the thorax shaded with buff in front. Legs white, the anterior partly in- fuscated on upper- and innerside. Forewing moderately broad, costa gently arched; fovea strong; white; costal edge very narrowly dark grey to bey- ond '/,; the principal veins and cell-fold finely darkened: lines brown-grey, moderately thick; antemedian from SC near end of cell, scarcely bent, oblique inward to '/, hindmargin; post- median from costa about 5 mm from apex, incurved and faint at first, strong from SC’, excurved between this vein and M’, then straighter to hindmargin at somewhat beyond ?°/,.. — Hindwing with veins as on forewing; no antemedian; post- median rather slenderer, slightly sinuous, but approximately paral- lel with termen, about 4 mm therefrom, from SC? to costa weak. Underside white, without markings only the basal part of costa of forewing rather more broadliy but less deeply infuscated than above. | Argentina: Misiones, Tacaagle, November 1925 (Lindner), 1 5 (Chaco Exped.). | Apparently not uncommon at Sapucay, Paraguay, whence a series has long stood in the British Museum unaccountably misidentified as empusaria Guen. 44. Semiothisa peltigerata (Guen.) (1858). Bolivia: San Jose de Chiquitos, October 1926 (Lindner), 1 9 (ChacoExped.). This species must be rare or much overlooked. From the Amazon, whence Guenee’s type was said to come, I know of no further examples, The form which Oberthür figures (Et. Lep. Comp. XX, fig. 4733) and which agrees very well with the type except in the stronger subterminal, is from Comenaty, 32 Pernambuco (1 5, 292 92). A 9 from La Plata City and a very small S' from Patino Cue, Paraguay, both in the Tring Museum, seem clearly the same species, though with the yellow element in the subterminal band rather bright and diffuse. This Bolivian example is larger and more heavily marked above than the la Plata, beneath nearer to Oberthür's figure. A Q© aberration (?) from Villa Montes, Bolivia, May 1926 (Lindner) has a quite similar underside to the San Jose, but is at first sight very different-looking above, having a more fawn-coloured tinge and the blackish costal and hindmarginal marks outside the postmedian almost entirely suppressed, only faintly indicated in brownish. If peltiserata can vary so much as this, it is not unlikely that it has been overlooked among the „large Argentine an Bolivian forms of Tephrinopsis” fragilis Warr. (1904), to which the Villa Montes @ bears considerable resemblance (vide Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 295). 45. Cyclomia vinosa (Dogn.) (1890). Argentina: Aguarai, June 1926 (Lindner), 25 5 (Chaco Exp.). Though varying a little inter se in the intensity of the dark markings, especially the cloudings of the distal area, these two specimens agree essentially in having a large discal ocellus on the forewing and both the lines of the hindwing well de- veloped. Forms like this were only known to me from Cuzco and Bolivia and even there it is rare to find the cell-mark so strongly dark-outlined as in the more extreme of these Argen- tine examples; otherwise a Chulumani (Bolivia) 5 presented by M, Schaus to the British Museum as vinosa is almost identical. The extreme variability of Cyclomia has often been remarked upon, and the delimitation of the species and forms is not yet understood. 46. Cyclomia sp. Misiones: Tacaagle, Nov. 1925 (Lindner), 1 2 (Chaco Exp.). I can scarcely think this an aberration of the prece- ding, but do not feel justified in adding an new name until the existing ones have been better analysed and assigned. Materially smaller (17 mm), much more weakly marked, the forewing (and the hindwing in distal area) more terra-cotta. It has about the coloration of alternataWarr. (1900) — vinosaria Hamps. (1901), from the Bahamas, but is still smaller and with Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXI. Jahrg..1931. H. 1. 3 33 a strong and rather large cell-spot in the forewing and a small one even developed on the hindwing. C. jaspidea Warr. (1897) is perbaps still nearer, but is known from Jamaica only. The only at all similarly coloured South American form yet known to me is the much larger rubida Warr. (1900) from Rio, which is also without cell-spots, but of which I have only seen one or two @ 9, so that the suspicion remains that we may be dealing with sexual dimorphism. 47. Narragodes gyda Prout (1910). Capilla del Monte, Cordoba (Prof. Hosseus) 1 2. An aberration with band-like blackish suffusion almost fil- ling the space between antemedian and median lines and with the postmedian weak except for costal and hindmarginal blackish spois. Widely distributed in the northern half of Argentina and decidediy variable. In view of this variability I have reconsi- dered the question whether Warren's psychidia (1901), Parana, Entre Rios, may be conspecific, but the latter has a straighter antemedian line than any gyda, the median more proximal, etc. 48. Narragodes costinota sp. n. &; 17mm. Characters as in sect. A of the genus (Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p. 280). Head and body concolorous with wings, abdomen above with a narrow pale buff-tinted belt at base, beneath with some buff hair about the 3rd sternite. Forewing uniform glossy dark fuscous drab, much darker than comminuta Dogn. (1906); extreme costal edge a little dar- ker, interrupted by pale buff-tinged dots (proximally) or longi- tudinal streaks (distally); lines obsolete, the position of the post- median indicated by a lisht buff costal spot at °/, and (in some lights) faint traces of a pale continuation, a little nearer the termen, showing two projections much as in comminuta, but with the posterior one longer, as well as blunter, than the an- terior; fringe slightly less brown than wing, its proximal half (except extreme base) occupied by a very slightly darker band. — Hindwing with termen rounded, very faintly sinuous, so as to appear faller anteriorly and posteriorly than between the radials; concolorous with forewing; traces of two slightly dar- ker, somewhat sinuous, approximated bands, one proximally, the other just distally to the middle of the wing,. 34 Underside slightly greyer, less feebly marked; forewing with costal edge pale-marked as above, indications of a straigh- tish antemedian darker band from beyond '/, costa to near middle of hindmargin, strongest at costa, and a second from about ”/, costa, strongest in its anterior half edged distally by a pale buff line which is fairly thick and straight from costa about toR’°, then alternately excurved and incurved, faint, puncti- form; hindwing with the first band strengthened at the disco- cellulars, presumably fusing with cell-mark, the second rather faint, but edged distally by a fine line of pale vein-dots. Bolivia: Crecencia, Chiquitos, September 1926 (Lindner), 1 5 (Chaco Exped.). An extremely obscure little species, but well collected. The costal mark from which it is named will probably prove constant and will aid recognition; in the type it is oblique in- ward (about parallel with termen) so as to form, about SC’, an acuter angle with the first projection than in comminuta. 49, Narragodes nyctiscia sp. n. 5,20 mm. Characters (except the hindwing specialisation) as in the preceding species. Face and palpus brown. Head and body concolorous with wings. Forewing rather more elongate than in comminuta Dogn., costa almost straight, only very gently curved near base and near apex, termen not very long, hindmargin slishtly expanted in middle; less glossy than costinofa, less unicolorous, more benzo-brown or fuscescent; distinct dark lines, formed nearly as in cormnminuta; antemedian slender,, bent near costa, very faintly sinuous; median thick, slightly excurved round (almost touching) the small black cell-dot, very slightly incurved in posterior half; postmedian rather thick, rather distal, angled outward on R!, incurved between this and R°, slightly bidentate outward at R? and M!, gently incurved between this latter and SM’; fringe with a weak dark line about middle and faint traces of a second before the rather paler tips. — Hindwing with termen smooth, rounded; ground-colour rather paler than on forewing, but with a very extensive darker patch, reaching ab- dominal and distal margins, but not reaching base and indefini- tely bounded anteriorly about SC and R!, this scaling in distal and posterior part becoming blackish and specialised, fore sha- dowing the developments in (subgenus?) Eupileta Warr.; two 09 dark lines arising at abdominal margin, at about .5 and 1.5 mm from tornus, somewhat oblique, the distal one thick, visible on the blackened area, the proximal more slender, both lost an- teriorly. Underside paler and more drab, the hindwing slightly the greyer; faint indications of cell-dot (on forewing only) and of a pale curved postmedian line; costal margin of forewing pale, tinged with buff, crossed by some dark strigulae. Bolivia: San Jose de Chiquitos, September 1926 (Lindner), 1 5 (Chaco Exped.). An interesting link, strengthening the suggestion put for- ward in Trans. Ent. Soc. Lond. 1910, p.280 as to the in- timate connection between Narragodes (sect. A) and Eupileta. 50. Numia deceptrix Warr. (1905). Bolivia: Fortin Linares, April 1926 (Lindner), 19 (Chaco Exp.). Small (22 mm), both cell-spots apparently grey (the proxi- mal parts of the wings unfortunately much discoloured). Although I have not seen much material on which to base a judgment, I feel no doubt that this species, founded on 49 9 from Tucuman, and N. fimandrataWarr. (1907), founded ona from between Santa Cruz de la Sierra and San Jose de Chi- quitos, are forms of a single species. From Tucuman the Tring Museum has J and 59 9, the J hopelessly discoloured but agreeing in shape with the type of fimandrata, theQ 9 varying in the size of the cell-marks, which moreover may be either white or blackish, in the former case generally with fine grey circumscription; in the Bastelberger collection a better 5, which Warren proposed to determine as fimandrata but which seems to me certainly a deceptrix without dark circumscription to the cell-spots. From Bolivia I knew only, prior to the present spe- cimen, the type of fimandrata and a very homogeneous topo- type J.. 51. Molybdogompha biseriata Warr. (1897). Bolivia: Villa Montes, May 1926 (Lindner), 1 5 (Chaco Exp.). Described irom Paraguay, where it is not rare. J. Steinbach has also collected it at some localities in E.Bolivia, including the country between Santa Cruz de la Sierra and San Jose de Chiquitos. The Tring Museum has a few specimens from La Plata town. 36 II. PTEROPHORIDAE -TINEIDAE by E. Meyrick, Marlborough. PTEROPHORIDAE Platyptilia fuscicornis Zell. Hor. Ross. XIII, 460 (1877). Sierra Cordoba, Argentina; 2ex. VII 25. Occurs throughout warmer regions of North and South America, and in Hawaiian Islands. TORTRICIDAE Eulia excerptana Walk. Cat. XXVII. 293 (1864). Germania, Central-Argentina; 1 ex. VII25. Recorded from Colombia, Bolivia, Brazil, Argentina. EUCOSMIDAE Episimus ortygia Meyr. Trans. Ent. Soc. Lond, 1917, 22. San Jose, N.Argentina; 1 ex. X 25. Recorded from Guiana, Brazil, and Peru. OECOPHORIDAE Hypercallia rhodosarca Wals. Biol. Centr. Amer. IV, 125, pl. IV, 15 (1912). Camatindi, Bolivia; 1 ex. VII. 26. Described from Guatemala. XYLORYCTIDAE Antaeotricha aporodes Meyr. Exot. Micr. 1, 400 (1915). Buona Vista, Bolivia; 1 ex. VIII26. Recorded from Guiana, and Brazil. Baeonoma mastodes Meyr. Exot.Micr. 1, 508 (1916). San Jose, Argentina; 1 ex. Also from Guiana and Brazil. 37 HELIODINIDAE. Lamprolophus obalarcha Meyr. Trans.Ent. Soc. Lond. 1909, 35. Tapikiole, N.-Argentina; X 25. 1 ex. Recorded from Mexico, Colombia, Ecuador, Bolivia. GLYPHIPTERYGIDAE Choreutis lapidaria Meyr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1909, 39. San Jose, N.-Argentina. X 25. 1 ex. Buona Vista, Bolivia; 1 ex. VII 26. Recorded from Bolivia and Peru. HYPONOMEUTIDAE Atteva punctella Cram. Pap. Exot. IV, 164, pl. 372L. (1781). Samuhuate, Bolivia; Tacaagl&e, Lapango, Argentina; Santos, Brazil; Asuncion, Paraguay, Sierra de Cordoba (Prof. Hos- seus). Recorded from Trinidad, Panama, and almost througn- out South America. Macroecirca n.g. Head with appressed scales; ocelli posterior; tongue very short, scaled. Antennae ‘/,, filiform, ' simple, scape elongate, somewhat swollen at apex, with pecten. Labial palpi moderate, slishtly curved, subascending, second joint thickened with ap- pressed scales, rather rough at apex beneath, terminal joint very short, somewhat thick, hardly pointed. Maxillary palpi rudimen- tary. Posterior tibiae with appressed scales. Forewings 1b fur- cate, 2 nearly from angle, 7 and 8 stalked, 7 to apex, 11 from before middle. Hindwings 1, elongate-ovate, cilia '/,; 2 from °/,, 3 and 4 connate from angle, 5—7 somewhat approximated to- wards base. Allied to Ethmia, from which it is distinguished by the palpı. Macrocirca strabo n. sp. & 9, 38—48 mm. Head, palpi, thorax whitish mixed dark grey. Forewings very elongate, costa gently arched, ® more arched, apex obtuse, termen rounded, rather strongly oblique; whitish irregularly irrorated dark grey, veins appearing as dar- ker streaks; a fine black dash in cell before middle (probably representing first discal stigma), surrounded by a pale area, and a transverse blackish line on end of cell (indicating second discal), also surrounded by whitish, before, between, and bey- ond these undefined patches of dark suffusion: cilia greyish. 38 Hindwings pale grey, darker towards apex and termen; cilia grey-whitish, greyer round apex. Capilla del Monte, Cordoba, Argentina (Prof. Hosseus); 3 ex TINEIDAE Homilostola taeniata Meyr. Exot. Micr. 11, 92 (1917). S.Fermin, Chiouitos, X 26, 1ex. Also recorded from Guiana. Acrolophus practica Meyr. Trans. Ent. Soc. Lond. 1913, 193. Capilla del Monte. Cordoba, Argentina (Prof.Hosseus); 1 ex. Recorded from. Brazil, Paraguay, and Argentina. Acrolophus cervicolor n. sp. oö 31 mm. Head, thorax whitish-fuscous mixed brownish. Palpi extremely long, curved, ascending, densely rough-scaled throughout, withish-fuscous irregularly irrorated dark fuscous, basal joint mostly dark fuscous, second joint longer than basal, reaching crown, terminal joint longer than second. Antennae bipectinated to apex (5). Forewings moderate, somewhat dila- ted, costa gently arched, termen somewhat obliquely rounded; lisht fuscous, scattered dark fuscous strigulae mostly towards costa, costa with about twelve small dark fuscous spots; irre- $ular blackish-fuscous spots in disc beneath and beyond middle, and one smaller and less distinct before middle; cilia pale greyish-ochreous sprinkled iuscous. Hindwings grey; cilia grey-whitish, a grey subbasal shade. Genitalia: uncus double, closely appressed, moderate, rather stout, apex pointed and rather downcurved, near base a triangular tooth beneath; valvae moderate, rather expanded towards apex beneath, apical edge slishtly rounded. Tapikiole, Argentina; 1 ex. XII 25—1 26. Acrolophus sp. indeterminable. Lapango, N.-Argentina; 1 ex. X125. Acrolophus diachelota n. sp. &, 26—28 mm. Head, palpi, thorax light fuscous, some- times faintly whitish-sprinkled; palpi moderately long, ascending, rough-scaled, second joint somewhat shorter than first, terminal joint much shorter than second, pointed. Antennae bipectinated (1!/,), apex simple. Forewings elongate-triangular, costa hardly arched, termen rounded, slightly oblique; veins separate; light fuscous, some scattered strigulae of blackish irroration, costal 39 and dorsal fourths strongly strigulated ; cloudy spots of blackish suffusion in disc before and beyond middle, and on fold be- tween these, these usually merged in an ill-defined triangular patch of darker fuscous suffusion extending over costa from base to near apex; cilia light fuscous. Hindwings rather dark grey, cilia greyish-ochreous. Genitalia: uncus rather short, double, slender, remote, diverging, down-curved; valvae straight, narrow, rather swollen towards rounded apex. Q, 35—36 mm. Similar to JS‘, but terminal joint of palpi very short. Miss. Tacaagl&, Argentina, November; 8 ex. Allied to the North American variabilis. 40 Ausgegeben: 15. X. 1931. N ı u u ı Al ü ; u u R Zum Max Korb. Unser Ehrenmitglied Max Korb feiert am 6. Oktober 1931 in .seiner Vaterstadt München seinen achtzigstien Geburtstag. Zu seinem siebzigsten hat unsere Zeitschrift in einer besonderen Festnummer‘ eine eingehende Würdigung seines Lebenswerkes gebracht. Die Münchner Entomologische Gesellschaft gedenkt auch bei diesem seltenen Feste wiederum seiner in Dankbarkeit und begleitet ihn mit den treuesten Wünschen ins neunte Jahr- zehni seines Lebens. * Mitt. Münchn. E. G. Bd. 11 (1921) S. 45—49. Einige neue paläarktische Geometriden aus Syrien, Algerien und Sicilien. (Lepid. Het.) Von Dr. Eugen Wehrli, Basel. Ptychopoda dimidiata Hufn. antitaurica ssp.n. ist schmal- flügeliger, kleiner, gelbbräunlich getönt, in der 2. Generation sehr klein, oberflächlich betrachtet eher wie eine ganz kleine etwas abgeflogene eriopodatfa Grasl. aussehend, aber sofort durch den ausgeschnittenen Hfl.-Saum der erstern zu unterscheiden. Marasch, Exped. Pfeiffer, 1.Gen. 15 19, 20./24.V.; 2.Gen.15 700—1100. Von Akbes 1% 12, inkl. Typ in m. Sig. Ptychopoda sanctaria Stgr. outayana ssp. n. Die von Culot in Fig. 167 (als affinitata Bang-Haas) meisterhaft wieder- gegebene algerische Form der sanctaria Stgr. ist mit den typi- schen syrischen Originalen nicht identisch, sondern weicht ab von diesen durch die vollständigere, stärker gezackte, unter der Costa stärker gewinkelte Postmediane der Vfl., schärfer gezackte Postmediane der Hfl. und breiteres dunkles Basalield der Hfl. EI-Outaya, Constantine, Algerien, April, Mai, 2 50 mit dem Typ in m. SIg$. Ptychopoda antennata sp. n. In der Oberthür-Sammlung steckte ein 5 unter Pf. elongaria Rbr., das nach Flügelform und Beschaffenheit des Fühlers nicht zu dieser Art gehören konnte, und das nirgends unterzubringen war. Die Beschreibung lautet: Spannt 17 mm, Palpen kurz, schwach, oben dunkelbraun, wie das Gesicht. Sauger gut entwickelt. Fühler dick, fast doppelt Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXI. Jahrg. 1931. H.2. 1 41 so dick wie bei elongaria, am ehesten mit dem von atienuaria Rbr. vergleichbar. Gliederenden verdickt, vorgezogen, Bewimperung kurz, kaum !/, der Schaftbreite. Hintertibien mit langem, hellem Haarbusch. Hintertarsen verkürzt, etwa \/,—'/, der Länge der Hintertibien. V#fl. schmaler als bei elongaria, ähnlich dem von attenuaria. Hinterflügelsaum nicht ausgeschnitten. Gesicht dunkelbraun. Scheitel weiß, Fühler hellbräunlich, Kragen braun, Thorax und Abdomen von der Flügeliarbe, Vor- “ derbeine braun, dunkel gefleckt, Afterbusch auffallend ockrig. Grundfarbe der Fl. oberseits schmutzig weißgrau, leicht gelblich bis gelbbräunlich getönt, mit braunen (nicht schwarzen) Schup- pen bestreut. Costa schwach gebräunt, mit 4 unscharfen grau- braunen Fleckchen, von welchen z. T. die Linien entspringen. Von diesen sind die Ante- und Postmediane sehr fein, dunkel- grau, durch schwarze Aderpunkte und Strichelchen verstärkt, die erstere von hinter '/s gleichmäßig ziemlich stark gebogen zu hinter !'/, zum Innenrand verlaufend, wo sie, wie auch die fol- gende, mit schwarzem Fleckchen endigt, die letztere zwischen 3/, und */, beginnend, ganz schwach gebogen, dem Saum parallel zu hinter °/, am Innenrand, über dem sie eine kaum bemerk- bare Einbuchtung basalwärts macht. Die Mittellinie nur an der Costa erkennbar, im weiteren Verlauf nicht zu verfolgen. Die Mittelpunkte aller Fl. kräftig, schwarz. Im Saumfeld aller Fl. eine unscharfe Wellenlinie in der Grundfarbe, beidseits von einer Reihe unscharfer, dunkler, rundlicher Flecken begrenzt, wodurch das Saumfeld etwas dunkler als der übrige Fl. erscheint. Eine deutliche Saumlinie fehlt. Fransen etwas heller als die Flügel- farbe, an den Aderenden mit scharfen, oft doppelten schwarzen Punkten. Am Hil. oberseits vor dem Mittelpunkt keine deut- liche Linie. Dahinter die in der Mitte etwas ausgebuchtete, aus Aderpunkten bestehende Postmediane. Unterseits der Vfl. dunkler als der Hfl., graubraun mit 2-3 ganz undeutlichen Linien hinter dem Mittelpunkt. Letz- terer auf den helleren Hfln. besser .hervortretend, ebenso die 2 Linien dahinter. Fransenpunkte undeutlicher. Von longaria, sublongata, allongata durch geringere Größe, andern Verlauf der Linien und viel kürzer bewimperte Fühler, von attenuaria und disjunctaria durch ganz anderen Bau der Hinterbeine, sowie ganz andere Zeichnung verschieden. Von der seriata Schrk.-Gruppe abweichend durch die Form der VIl. und des Hil.-Saumes, viel kürzere Fühlerbewimperung und kür- 42 zere Hintertarsen, sowie nicht auswärts geknickte Postmediane und nicht gewinkelte Linien. 1 S' von Akbes, Syrien, in Coll. m. Anaitis obsitaria Led. aus dem syrischen Taurus variiert ganz bedeutend, sowohl was Schärfe der Zeichnung, als auch was Grundfarbe und Färbung der Bänder anbetrifit. Der über- wiegende Teil der Tiere aus der Umgebung von Marasch zeich- net sich durch etwas geringere Größe, viel schwächere, oft ganz oder teilweise verloschene, verarmte Zeichnung und blassere Färbung aus und verdient den Namen evanescens ssp.n. Die Grundfarbe ist mehrheitlich ein helles Gelbgrau, das bei ein- zelnen Stücken fast gelblichweiß werden kann, während einige wenige rein hellgrau bis dunkelgrau sind, mit dunkelgrauen, an der Costa schwarzgrauen Bändern und der A. fraternata H. S. recht ähnlich werden können. Die Mehrzahl besitzt hellbraune Bänder, die oft in der Innenrandshälfte ganz obsolet werden und auch an der Costa nur schwach hervortreten. Auch das Saumfeld und das Basalfeld fast zeichnungslos, die helle Binde nach dem Mittelfeld kaum sichtbar; der dunkle Apikalstrich fehit fast regelmäßig. Eine Serie von 48 Stück aus Durnalay bei Marasch und Bertiz Jaila V, VI, VII, bis 1800 m in m. SIg. inkl. Typ, leg. Ost- helder und Pfeiffer, München. Ä. obsitaria anatolica ssp. n. aus Anatolien stellt eine abweichende sehr prägnante Rasse dar, ausgezeichnet gegen- über der typischen Form und evanescens durch geringere Größe, hellere, weißlich bleigraue, weniger gelbliche oder bräunliche Grundfarbe, schwächere und ärmere Zeichnung, weniger hervor- tretende, ebenfalls mehr graue, nicht oder nur schwach gelb- bräunlich tingierte Binden, in der Färbung der A. fraternata H.S. sehr nahe, aber durch den Verlauf der Linien und durch den Kopulationsapparat verschieden, der mit obsitaria J' u. 9 identisch ist. 3dd 392. Aus Akschehir. 20.—31. Mai, leg. F. Wagner, in m. Sig. inkl. Typ. Horisme corticata Tr. Pieifieri ssp. n. Oberseite weniger _ braun, mehr mit grau gemischt, die Querstreifen aller Fl. deut- licher, anscheinend vermehrt, die schwarzen Grenzlinien des gewöhnlich verdunkelten Mittelfeldes weniger hervortretend, hingegen das schmale helle Band nach dem Mittelfeld gut aus- geprägt und hervortretend, auch auf dem Hil. Unterseite dunk- 127743 ler als beim Typus, und ebenfalls reicher gezeichnet, mit deut- lichen Mittelpunkten. Eine sehr gute, abweichende Rasse. In 2 Generationen, Mai-Juni. und August-September, bis 30. IX, vereinzelt auch im Juli. Marasch, 600—1000 m, eine große Serie von über 100 Stück. Die Tiere der 2. Gen. oft kleiner und schwächer gezeichnet. Lomographa dilectaria Hb. Eine außerordentlich interes- sante Serie von 70 Stück liegt mir vor, von Marasch, in zwei Generationen, Mat bis Juni und Ende Juli bis September, die Mehrzahl vom August. Davon weisen etwa ein Dutzend die Färbung und Zeichnung der typischen dilectaria Hb. von Europa auf, während die Uebrigen, blasser gelb bis weißlich gelb, in der Farbe der typischen /. trimacılata Vill. zum Verwechseln ähnlich sind und auch die dunklen Adern vermissen lassen. Die fehlenden oder sehr schwachen Costalflecken und die gleich wie bei dilectaria verlaufende, doppelt gewinkelte Postmediane kennzeichnen die Form sofort als zu dilectaria gehörig. Einzelne Uebergangsstücke leiten zum Typus über. Diese um Marasch in überwiegender Mehrheit vorkommende helle Form bildet offenbar eine gute Lokalrasse, die ich trima- culoides ssp. n. bezeichne; diese wäre nach dem vorliegenden Material die herrschende Form und dilectaria müßte eigentlich hier als Modifikation aufgefaßt werden. Man wird wohl nicht fehlgehen, wenn man trimaculoides als ältere, ursprüngliche Form betrachtet. Ob diese sehr helle Rasse auch in Europa vor- kommt, ist mir nicht bekannt; jedenfalls enthält meine Samm- lung kein ähnliches europäisches Exemplar. Mitteilungen über diese Form aus Gegenden, wo dilectaria häufiger angetroffen wird, wären von wissenschaftlichem Interesse. Trimaculoides stimmt im 5 Kopulationsapparat mit dilectaria überein. Boarmia rhomboidaria Schiff. syritaurica ssp. n. Die Mehrzahl der frischen Exemplare erweist sich insofern als von den Mitteleuropäern verschieden, als die Schwarzzeichnung und -Fleckung schärfer und stärker ausgeprägt ist, die dunkle Be- stäubung besonders im Saumfeld verstärkt sich zeigt, im Mittel- feld oft helle Fleckung bemerkbar und auch unterseits die Fleckung im Apex schärfer ist. An einigen ganz frischen Ex- emplaren bemerkt man reichlich Einstreuung von hellbräunlichen Schuppen. Andere, namentlich etwas geflogene Stücke unter- scheiden sich kaum von unseren Formen, wie schon Staudinger 44 feststellte. Anatomisch sind die beiden Dornenstreifen des Schwellkörpers viel weniger scharf umrissen, weniger dunkel pigmentiert und erheblich schwächer bedornt als bei den Eu- ropäern. Eine größere Serie von Marasch, Ende Mai bis Ende Juni, Pfeiffer leg. 1 @ vom Libanon, Zahle, 2% 179 von Akbes, Syrien, alle inkl. Typ. in m. Slg. Gnophos variegata Dup. sicula ssp. n. Der corsica Obthr. oberseits in der lebhaften Fleckung des Saumfeldes und den scharfen Mittelringen ähnlich, aber unterseits durch breite ge- trennte dunkle Flecken, die nicht wie bei corsica zusammen- hängen, sowie durch die graue, nicht oder sehr schwachockrige Farbe abweichend; besitzt die 5 Fühler und den Kopulations- apparat der variegata, nicht der corsica. 4 c'c0' Sizilien, eines bezettelt Catania, in m. SIg. inkl. Typ. Gnophos libanotica sp. n. Spannt 24 mm. Palpen kurz, die Stirne kaum erreichend, gelbbräunlich. Gesicht gewölbt, hellbräunlich. Fühler schwach gesägt, sehr kurz bewimpert. Scheitel und Kragen hell gelblichgrau; Thorax und Abdomen wie die Fl. schmutzig gelb mit braunem Ton, letztere mit vielen feinen, braunen dunklen Punkten und Strichelchen be- sät. Hintertibien verdickt. Vfl. ziemlich schmal, Costa bis vor den Apex fast gerade, Saum convex, Innenwinkel gerundet. Zeichnung ziemlich deutlich, braun. Antemediane fast gerade, von vor '/, zu vor '/s; Postmediane schwach geschwun- gen, durch dunkle Aderpunkte gezähnt, von °/, zu °/,. Saum- feld besonders im costalen Drittel undeutlich bindenartig ge- wölkt. Saum unbezeichnet, Fransen etwas heller als der Fl. Der ziemlich große, rundlich ovale, undeutlich hell gekernte Mittelfleck aller Fl. bräunlichgrau. Hil.-Saum nur in der Mitte schwach gezackt. Die Postmediane in der Mitte fast rechtwinklig gebrochen, verläuft nahe hinter dem Mittelfleck, das übrige wie am Vfl. Unterseite glänzend hell gelblich grau; Zeichnung wie oberseits, aber kaum erkennbar. 10 5, Bscharre, Libanon, 1.—15. VL— VI. 31, leg. E. Pfeiffer, München. Unterscheidet sich von Gn. subvariegata Stgr., der näch- sten Verwandten, leicht durch die bedeutendere Größe und die fehlende Querriefung. Der Kopulationsapparat der subvariagata am nächsten, abweichend durch tiefern Ausschnitt des distalen Randes und längern, gekrümmten ventralen Finger der Valven. 45 Boarmia syrilibanoni sp. n. 9 Spannt 35,5 mm. Der B. powelli Obthr. Et. comp. VII, fig. 1627 © in Färbung und Zeichnung etwas ähnelnd, aber viel größer als diese (29 mm), der Saum aller Flügel erheblich gerader, die Linien am Innen- tand dicker. Die dicke doppelte Antemediane stärker nach außen convex als bei powelli, verliert sich vor der Costa etwa hinter '/.. Die doppelte Postmediane beginnt sehr dick bei '/; am Innenrand und verläuft sich verjüngend nur schwach gebogen gegen den Apex, vor dem die proximale Linie etwa hinter °/, zur Costa umbiegt. Ein subapicaler dunkler Streif und eine fast gerade, beiderseits dunkel beschattete Wellenlinie. Saumlinie fein schwarz, Fransen grau, an der Basis heller. Die Zeichnung des Hil. kopiert die der powelli, nur daß die Linien kräftiger sind. Unterseite wie oben, schwächer ge- zeichnet, am Apex ein heller, dunkelgrau begrenzter Fleck. 1 2 Bscharre, Libanon, 1.—15. VI. 31, leg. E. Pfeifier, München. 46 Hepialus adriaticus nova species. Eine verkannte europäische Hepialide. Von Ludwig Osthelder. Von Ende September bis gegen Mitte Oktober 1911 fing ich auf der Insel Brioni grande bei Pola an der Südspitze von Istrien etwa 30 5 und 5% einer Hepialus-Art, die ich zunächst nicht kannte, die mir aber sofort als verschieden von unseren mitteleuropäischen Arten auffiel. Die Tiere flogen um Sonnenuntergang häufig, aber nur kurze Zeit auf steppenartigen, sterilen Stellen, an denen der die ganze Insel bedeckende immer- grüne Buschwald (Macchia) gerodet war. Sie waren recht schwer zu fangen, da sie nicht den ruhigen Pendelilug unserer meisten Hepialus-Arten, sondern einen sich allerdings in kleinem Bogen bewegenden, jedoch außerordentlich wilden und unstäten Zick- zackflug hatten. Im Vertrauen auf die Angaben bei Berge-Rebel und Seitz sowie auf die Abbildungen bei letzterem (Bd. II Taf. 54e), mit denen meine Tiere von Brioni grande weitgehend übereinstimm- ten, hielt ich diese zunächst für zu Hepialus amasinus HS. ge- höris. Noch mehr wurde ich in dieser Auffassung bestärkt, als ich ersah, daß Dr. Rebel in seiner Arbeit „Ueber die Lepi- dopterenfauna von Brioni grande“ (XXIV. Jrb. d. Wiener Ent. V. 1913 S. 181 flg.) die genannte Art als daselbst von Anfang September bis Oktober am Lichte nicht zu selten, am Morgen auch an den Wänden der Wandelbahn sitzend, anführte. Zweifel an die Richtigkeit dieser Bestimmung tauchten erst auf, als ich im Jahre 1921 Herrich-Schäffers Werk erwarb und dort die Urbeschreibung und Urabbildung von Hepialus amasinus sah, die von meinen Tieren so ganz verschieden war. Sie waren aber noch nicht stark genug, um meine Anschauung umzustoßen, zumal ich auch einige der fraglichen Stücke vertauscht hatte, ohne in der Bestimmung als amasinus auf Widerspruch zu stoßen. 47 Erst die Ausbeuten, die Pfeiffer in den letzten Jahren aus Marasch im türkischen Teile Syriens erhielt, brachten die Frage neuerdings in Fluß. Darunter befanden sich auch 5 5 einer Hepialus-Art vom Oktober 1929 und 1930, die mit einem Hepi- alıs amasinus 5 der Münchener Staatssammlung aus Amasia und meiner aus 7 J' u. 3 @ bestehenden Hepialus-Serie von Brioni grande als Grundlage für die vorliegende Arbeit dienten. Hepialus amasinus ist von Herrich-Schäffer im 6. Band (Nachträge, Seite 39) seiner „Systematischen Bearbeitung der Schmetterlinge von Europa” folgendermaßen beschrieben: „Nach sylvinus. Amasinus n. sp., wie die kleinste sylvina. Fransen sehr lang, mit 2 regelmäßig dunkleren Teilungslinien. Auf dem Saum stehen in Zelle 3—6 dunkel ausgefüllte lichte Ovale. Der hintere weiße Querstreif ist sehr scharf, saum- wärts dunkelrostbraun angelegt, der vordere aber ganz unregel- mäßig zerrissen. Von Herrn Kindermann bei Amasia entdeckt.” Herrich-Schäffers Abbildung (Hepial. u. Coss. Taf. 2 Fig. 7) zeigt ein 5 von 24 mm Spannweite. Die Grundfarbe der Vil. ist bräunlichgelb, längs der beiden Querstreifen u. im Saumfeld braun. Das Bild zeigt 2 rein weiße, schwärzlich angelegte Quer- streifen. Der innere steht etwas vor der Mitte des Innenrandes senkrecht auf diesem auf, ist dann gegen die Wurzel geknickt und bildet einen sehr charakteristischen, nach außen offenen rechten Winkel. Er erreicht den Vorderrand nicht, sondern endigt etwas über der Mitte. Der äußere Querstreifen beginnt bei etwa °/, des Innenrandes, ist fast gerade, zieht in 2 ganz leichten, nach außen offenen Bogen gegen die Flügelspitze und endigt undeutlich vor dieser. Beide Querstreifen sind schmal, scharf und gerade begrenzt. Im Saumfeld steht eine leicht ge- schwungene, gelbliche Wellenline. Am Vorderrande liegen 6 der für alle Arten der Gattung mit Ausnahme von humuli mehr oder minder charakteristischen, bräunlichen Ovale. Die Hil. sind auf der Abbildung einfarbig dunkelbraun. Vergleicht man die Abbildung Herrich-Schäffers mit einer größeren Serie von Hep. sylvinus, zu dem ja auch der Autor seinen amasinus stellt, so fällt die weitgehende Aehnlichkeit _ beider Arten auf. Ein sehr charakteristischer Unterschied liegt nur in der Anlage der beiden Querstreifen der Vil. Diese sind bei sylvinus beide gerade. Der innere führt schräg von der Wurzel des Vorderrandes bis fast zur Mitte des Innenrandes und bildet mit dem ebenfalls stark schräg gerichteten äußeren 48 Querstreifen einen am Scheitel meist nicht geschlossenen, aber sich in den Schenkeln doch nahezu berührenden rechten Win- kel. Sylvinus erscheint in dieser Hinsicht sehr konstant, wie überhaupt alle Hepialiden im Verlauf der Querstreifen inner- halb der gesamten Zeichnungsanlage sehr wenig abändern, mag auch ihre Ausbildung in der Stärke wechseln. Eine mit Herrich-Schäffer im wesentlichen übereinstimmende Beschreibung und Abbildung von Hepialus amasinus bringt auch Spuler (Bd.2 S. 485, Taf. 76 Fig. 42), nur ist seine Abbildung gegenüber der Herrich-Schäffers viel mehr eintönig hell lehm- bräunlich. Dagegen weicht die Beschreibung Pfitzners im Seitz (Bd. 2 S. 435) von der Herrich-Schäffers vollständig ab. Er schreibt: „Unterscheidet sich von sylvinus hauptsächlich durch . den Verlauf der 3(!) Vorderflügelbinden, welche im wesentlichen parallel gehen, und die breiten gescheckten Fransen. Klein- asien u. Südeuropa bis Istrien (Pola).“ Dieser Beschreibung entspricht auch die Abbildung (Bd. 2, Taf. 54e, / 2), die ein - & mit schmutzig dunkelbrauner, ein @ mit graubrauner Fär- bung und je 3 Querbinden darstellt. Von diesen sind nament- lich die beiden inneren unregelmäßig geknickt und unter sich {beim 5 auch mit der äußeren Querbinde) durch helle Quer- striche verbunden. Sie sind auch viel breiter als bei Herrich- Schäffers Bild, keine Linien oder Streifen mehr, sondern nament- lich beim © ganz stattliche, breite Binden, deren Farbe nicht weiß, sondern hellgrau ist. Dazu kommt noch, besonders beim Q, ein deutlich abgegrenztes, winkli$s nach außen zugespitztes Wurzelfeld und eine kräftig entwickelte Submarginalbinde von gleicher Farbe. Mit Seitz stimmt auch die Beschreibung in der letzten Auf- lage von Berge-Rebel überein. Sie lautet: „Mit 3 grauen, weißlich gesäumten Querstreifen, in deren basalem die Grund- farbe fleckartig eintritt. Hil. braungrau, am Vorderrand mit hell- u. dunkelbrauner Fleckung. Die Fransen aller Flügel sehr breit, undeutlich dunkler gefleckt.” ° Wer die Abbildungen und Beschreibungen einerseits bei Herrich-Schäffer und Spuler und andererseits bei Seitz und Berge-Rebel unbefangen vergleicht, muß zu dem Ergebnisse kommen, daß die Tiere, die diesen als Vorbild gedient haben, unmöglich der gleichen Art angehören können. 49 Dies beweisen auch die mir vorliegenden, oben erwähnten Stücke. Die 5 5 von Marasch (Spannweite 22—25 mm) stimmen gut mit Herrich-Schäffers Bild überein, vor allem auch in der Anlage der beiden schmalen, scharfen, weißen Querstreifen der Vorderflügel. In der Grundfarbe sind sie etwas heller als jene Abbildung, ebenso in der Färbung der Hfl., die völlig eintönig gelbbraun ist ohne jede Spur einer Sprenkelung am Vorder- rande. Die auffallend langen Fransen sind einfarbig gelbgrau mit schwach angedeuteten dunkleren Teilungslinien, völlig un- gescheckt. Bei 2 etwas dunkleren Stücken ist auch die Wellen- linie deutlich sichtbar, dagegen verschwindet sie bei den 3 an- deren, helleren gänzlich und das Saumfeld ist wie die übrige Fläche der Vfl. einfarbig hell gelblichbraun. Bei diesen Stücken treten über den äußeren Querstreifen am Vorderrande 2 weiß- liche Kostalstrichel auf. Diese 3 Stücke sind vielleicht zu der von Spuler vom Pontus beschriebenen ab. signata zu ziehen („Vfl. licht weißbraun mit 2 weißlichen Vorderrandsfleckchen in der Spitzenhälfte, Saumteil eintönig"). Das J der Staatssammlung- aus Amasia (Mitte VIII. 1887, ex coll. Daumüller) ist etwas größer (27mm) und im Habitus robuster als die Stücke von Marasch, stimmt aber in der An- lage der Querstreifen der Vfl. gut mit diesen und Herrich- Schäffers Bild überein. | Die mir vorliegenden Stücke von Brioni grande (27.IX. bis 6.X. 1911) stimmen dagegen durchaus mit den Abbildungen bei Seitz und mit seiner sowie Rebels Beschreibung überein. Sie gehören zweifellos zu einer völlig anderen Art, die mit amasi- nus nichts gemein hat und die nach der ganzen Anlage der Vorderflügelzeichnung auch zu einer ganz anderen Gruppe der Aepialiden gehört als sylvinus. Sie sind nach der vorstehend näher geschilderten Zeichnungsanlage nicht in die sylvinus-Gruppe (zu der sylvinus, amasinus und der wohl nur eine Unterform von sylvinus bildende kruegeri Tur. gehören), sondern viel eher in die fusconebulosus-Gruppe, zu der ich noch carna und pyre- naeicus rechne, zu stellen. Stücke von Dalmatien habe ich nicht gesehen, ich zweifle jedoch nicht, daß sie mit den Stücken von Brioni grande identisch sind und vermute, daß auch Dalmatiner Stücke der sehr gut gelungenen Abbildung im Seitz als Vorbild gedient haben. s0 Die Frage, wohin die aus Griechenland und Sizilien erwähn- ten Stücke gehören, mag offen bleiben. Die Stücke von Brioni grande (und vermutlich auch von Dalmatien) gehören also zu einer neuen, noch unbeschriebenen Art, hinsichtlich deren Aussehen ich auf die Abbildungen von Hepialus amasinus bei Seitz verweise. Ich benenne sie Hepia- lus adriaticus nova species. Typen und Cotypen in meiner Samm- lung, Cotypen in der bayer. Staatssammlung und in Sammlung Fr. Daniel-München. 51 Aragonensia. Dr. Karl Schawerda, Wien. (Mit einer Tafel.) Nach der in jeder Beziehung musterhaften Arbeit Dr. Hans Zernys „Die Lepidopterenfauna von Albarracin in Aragonien“ (Madrid. Eos. Tomo. III. 1927) habe ich in der Zeitschrilt des Oest. Ent.-Vereines unter dem Titel „Neue Lepidopteren aus Aragonien“ im 12. Jahrgang 1927 und im 13. Jahrgang 1928 eine Anzahl Ergänzungen und Neubeschreibungen gebracht. Die Falter dazu stammen alle aus der Ausbeute Herın Karl Predotas. Von ihm sind auch die Falter aus dem Jahre 1930, die die Grundlage dieses dritten ergänzenden kleinen Artikels bilden. Bei dieser Gelegenheit drücke ich Herrn Karl Predota den herzlichsten Dank dafür aus, daß er mir die Typen zu meinen Beschreibungen in generöser Weise überließ. Euxoa crassa Hb. ab. (var.?) nov. modesta. Rs mas ih) In Figur 1 abgebildet. 5. Viel kleiner als crassa zu sein pflegt. 33 mm Flügelspitzenabstand. Vfl. gleichmäßig ganz licht gelbbraun. Die Zeichnung sehr schwach angedeutet. Die queren Doppel- linien kaum sichtbar. Die proximale am Innenrand sehr spitz nach außen vorspringend. Die Pfeilmakel und die breite vier- eckige Nierenmakel mit einer schwach dunkleren Umfassung noch gut sichtbar. Die praemarginalen Pfeile eben noch sichtbar. Hinterflügel weiß, nur in Adern und am Saume eine Spur dunkler. Die Unterseite weiß, eine Spur bräunlichgrau, ungezeichnet. Die Fühler wie bei crassa. Der ab. golickei Ersch., an die man denken könnte, ent- spricht der Falter nicht. Deren Diagnose in den Horae (8., S. 316) lautet anders: 92 „Alis anterioribus fuscescenti griseis, strigis ordinariis tribus, basali fracta, media repanda, postica ex angulis fuscis compo- sita, maculis ordinariis magnis obscurioribus, posterioribus maris albi, feminae infuscatis, subtus omnibus sordide albidis, anterioribus lunula media umbraque postica obsoletis cinereis, margine fusco punctato. 9’ 39, 2 44mm. Mois de Mai. Dans les environs de la vills de Tourkistan ...” Die Kleinheit des Falters, der im August 1930 von Predota in Albarracin am Licht erbeutet wurde, der schmälere Flügel- schnitt und der etwas dunklere Hfl.-Saum und die ebensolchen Adern lassen in der Zugehörigkeit zu crassa leichte Zweifel aufkommen. Es handelt sich wahrscheinlich doch um eine Ab- art dieser Art. Type in meiner Sammlung.‘) Polia (Antitype) dubia Dup. var. lutescens Tur. ab. nov. reisseri. (Taf. I, Fig. 5.) Die von Turati (Nuove forme di Lepidotteri. III. Palermo 1909, S.92) beschriebene und ebenda (Tafel V, Fig. 37, 38) vorzüglich im Farbendruck wiedergegebene gelbliche Form /utescens Tur. hat Predota in Anzahl in Albarracin erbeutet. Unter diesen lutescens sind zwei entzückende Aberrationen, die ich hier be- schreibe. Das erste J', die Namenstype, ist weißgelb, hell elfenbein- gelb ohne jede dunkle Beschuppung. Im Vorderflügel sind nur drei feine, zackige, schwarze Querlinien, schwarze Saumpunkte und sieben feine schwarze Punkte am Vorderrand. Das ganze äußere Drittel der Vil. ist ganz einfärbig weißgelb ohne jedes Strichelchen. Im weißen Hfl., der einen Seidenglanz besitzt, ist eine ganz feine dunklere quere Bogenlinie und kein Mittelpunkt. Die Unterseite ist vollständig, ungezeichnet, rein gelblichweiß. Die Schönheit dieser reinen Form wird sehr gut durch das Bild wiedergegeben. Das zweite 5 gleicht dem ersten. Nur besitzt es im Mittel- feld blaßgraue Wölkchen. Beide wurden am 15. August 1930 am Licht gefangen. Von dubia sind noch zwei Formen beschrieben, die metall- blaue var. typhonia Mill. und deren melanistische Form ron- *) Die von Culot benannte und abgebildete ab. ochrea von crassa ist größer und viel stärker gezeichnet als modesta, deren Zeichnung man eben noch ahnen kann. Hfl, rein weiß, 33 doui Stertz aus den Hochpyrenäen, die so frappierend aus- sieht, daß man ihre Zugehörigkeit zu dubia nicht gleich erkennen kann (wie bei der neuen ab. reisseri die Zugehörigkeit zu Iutescens). Stertz hat rondoui in der Iris XV. 180 beschrieben und auf Tafel VI, Fig. 25 ausgezeichnet photographisch wiedergegeben. Ich besitze ein genau gleiches 5 aus Gedre (27. VIII. 27) und ebendaher ein noch extremeres ©, das in den total blei- grauen Vfl. kaum die Querlinien sehen läßt. Im Außensaum sind nur einige wenige kleine helle Strichelchen. Im Seitz ist die Erwähnung und kurze Beschreibung von - iyphonia und rondoui unklar und ungenau. Dubia ist aus Südfrankreich, Italien und Spanien bekannt. Warren gibt ferner Korsika als Fundort an (Leech coll.). Ich benenne diese schöne Abart der var. /uiescens Tur. nach meinem Freunde Reißer, der sich um die Fauna Spaniens (Sierra Nevada) Verdienste erworben hat. Type in meiner Sammlung. Caradrina (Athetis) predotae species nova. (Taf I, Fig. 3.) o', 28 mm Flügelspitzenabstand. Eine auffallende Caradrina mit rein lichtgrauen Vil., ohne jede Spur eines braunen Tones. Die Farbe ist lichter als z. B. die von Caradrina rougemonti und reiner grau als die von Caradrina respersa. Zu beiden Arten gehört aber predotae nicht. Die Vfl. sind fast ungezeichnet. Die Querlinien sind fein angedeutet und schwach sichtbar. Auffallend sind in diesen hell grauen Vfl. die 3 kleinen, aber tiefschwarzen Fleckchen am Vorderrand, die dem Beginne der rudimentären Querlinien entsprechen. Die Nierenmakel ist schmal, oben bräunlich, unten etwas breiter und dunkelgrau, kaum sichtbar. Praemarginal ist eine ebenfalls kaum sichtbare Reihe gelblich-weißer winziger Fleck- chen. Die Hil. sind rein weiß, ohne verdunkelte Adern, gegen den Außenrand kaum dunkler. Die Fransen der Hil. weiß. Oben keine Spur eines Mittelpunktes. Unterseite ganz weißgrau, fast ungezeichnet. Nur die Nierenmakeln, die äußere Querlinie der Vfl. und der Hfl.-Mittelpunkt erscheinen kaum angedeutet. Thorax grau, Abdomen weißlichgrau. Von Predota am 22. August 1930 bei Albarracin erbeutet und nach ihm benannt. 54 Am 17, VII. 30 fing Predota bei Albarracin ein 2, das viel- leicht dazu gehört. Es ist dunkler grau als das 5 und deut- licher gezeichnet. Die Hil. sind dunkler. Dieses @ ist aber lichter grau als das culofi-2Q, welches einen braunen Beiton, gleichmäßig dunkle Nierenmakel und einen kleinen gelblichen Hof und schwächere, schwarze Vorderrandfleckchen hat. Letzte kontrastieren bei culoti schon wegen der dunkleren grauen Grundfarbe nicht so stark mit derselben.”) Die Zeichnung bei diesem zweifelhaften 9 ist fein, aber deutlicher. Die Hfl. sind dunkler, fast wie beim culoti-Q. Der große Unterschied zwischen den rein weißen Hfl. des & von Caradrina predotae und den dunklen des oben beschrie- benen © lassen den Gedanken der Zusammengehörigkeit nicht recht aufkommen. Möglich ist diese. Es kann sich aber auch um ein lichtes culoti-2 handeln. Bei C. predotae-5' ist die Zu- sammengehörigkeit mit culoti von der Hand zu weisen. Vor allem wegen der ganz weißen Hil. Predota hat das J' für eine Caradrina hispanica Mabille gehalten. Ich lasse die Originalbeschreibung dieser Art“) folgen: „Caradrina hispanica. nov. sp. Pl.3, fig. 1. C. statura C. quadripunctatae; alae anticae saturate griseae, lineistribus nota- tae nigris, una in basi fere recta; secunda in disco inter duas maculas valde angulata sub macula orbiculari; tertiaper ramos currente, den- tata, obliqua— Quarta autemlinea paulo ante apicem nascens recta descendit ad angulum internum, albidogrisea, dentata. Alae infe- riores griseo-albidae. Subtus alae anticae albidae, ad costam obscuriores; margo externus late albido-cinereus cum linea punctorum nigrorum inter nervos positorum ante fimbriam. Alae posticae albidiores cum puncto centrali nigro, linea media punctorum nigrorum, elongatorum et altera terminali punctorum fuscorum ... Cette espice a &t& prise par M. C: Dumont ä la Granja.“ Mit dieser Beschreibung ist Caradrina predotae nicht zu identifizieren. Ebensowenig mit der Beschreibung und dem 7224. Oest. EB. V., 1930, S. 8 und“1931, 75:53: Caradrina Culoti (Tafel I, Fig. 4 hier abgebildet) wurde von Turati aus Sardinien beschrieben und von mir, Kitt und Reißer in Korsika (Evisa) gefangen. =2Soe. Ent-Fr, 75, p. 31. 39 Bilde im Seitz (48a). Der Falter sieht im ersten flüchtigen Aspekt fast wie eine kleine schwachgezeichnete Agrotis margaritacea aus- Type in meiner Sammlung. Caradrina (Athetis) pertinax Stdgr. var. clara Schaw. (Tat, Eig52)) Seiner Zeit hat Predota ein Exemplar einer Caradrina mitten unter einer Anzahl von bermeja Ribbe gefangen, das ich als ab. n. clara beschrieb (Z. d. Oest. E.V., 1928, S. 104). Es ist viel lichter als die bermeja. Die Vfl. sind ganz hell graugelb und nur ganz am Außenrand dunkelgrau. Die beiden zackigen Querlinien, die Nierenmakeln und Vorderrandflecke sind fein grau. Sonst ist keine Bleigraufärbung vorhanden, während bermeja vorwiegend bleigraue Vil. hat. Die Hifi. sind weiß seidenglänzend und nur am Außenrand ein wenig grau, bei bermeja gegen den Saum zu stärker verdunkelt. Nun hat Pre- dota ein zweites genau gleiches J’ Mitte August in Albarracin erbeutet. Es ist wahrscheinlich, daß es sich hier um eine auf- fallend große Rasse von pertinax Stdgr. handelt und nicht um eine Abart von bermeja, — die nichts mit pertinax zu tun hat. Dieser Ansicht ist vor allem Dr. Zerny, während ich bei der Größe beider 5 auch ein wenig an eine eigene Art denke. Ihre Flügelspannung beträgt 33 mm gegen 28 mm bei pertinax. Mindestens ist clara nicht eine Abart von bermeja, wie ich ver- mutete, sondern eine große Rasse von pertinax (oder eine gute Art). Aergerlich ist es nur, daß der Name clara wohl für eine hellere Abart der dunkleren bermeja gepaßt hätte, für eine dunklere Form der hellen pertinax aber nicht geeignet ist. Da läßt sich nichts ändern. Leider liegt noch kein 9 dieser schö- nen Form vor. Warren hat im Seitz die Verwirrung, die Alpheraky (Ro- manoff. IX, S. 34) in der Gruppe vicina und pertinax machte, ‚eher verschlimmert, indem er noch Agrotis inumbrata Stdgr. zu pertlinaX zog. Mit C. vicina Stdgr. hat clara nichts zu tun. Ich hatte Ein- blick in die Typen von fergana und syriaca Stdgr. Sie sind alle viel kleiner und mehr gelbbraun und clara nicht ähnlich. Typen in meiner Sarnmlung. Luceria virens L. ab. n. rubrociliata. Die Nennform mit weißer Nierenmakel und ohne Ringmakel ist aus Granada und Albarracin bekannt. In Albarracin fand 56 Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. lg 2 3 4: 5 Erklärung zu Taiel 1. &' Euxoa crassa Hb. ab. nova. var. (?) modesta Albarracin. : 9 Caradrina pertinax Stdgr. var. clara Schaw. Albarracin. : 9‘ Caradrina predotae spec. nova. Albarracin. og Caradrina culoti Tur. Korsika. : 5 Polia dubia lutescens Tur. ab. nova reisseri Albarracin. SCHAWERDA, Arasonensia. Taiel I. Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXI (1951). Predota eine interessante schöne Abart, deren grüne Vil, außen eine schmale rotbraune Einfassung haben. Die Fransen der Vfl. sind in der inneren Hälfte rotbraun, in der äußeren weiß, Zwischen diesen rotbraunen Fransen und dem Grün ist eine sehr schmale gelbe Linie. Die weiße Nierenmakel ist rotbraun eingefaßt. Die Hil. sind besonders gegen den Außenrand schmutzig- grau. Auf der Unterseite der Vil. ist der innere Teil und der Vor- derrand schmutziggraurötlich. Vor der äußeren weißen Hälfte der Fransen wieder die innere rotbraune Hälfte. Die Fransen der Hfl. sind oben und unten weiß. Die Fühler großenteils rötlich- braun, ebenso die Füße. &. Albarracin. 11. VIII, 1930. Warren hat im’ Seitz Hampsons Ab. „2. rufata genannt, erwähnt aber hier gar nichts von dem auffallend rotbraunen Saum der Vfl. Hampson sagt bei dieser Ab. 2 Catal. Noct. vol 9 p. 342: „Fore wing the reniform filled in with fuscous; hind wing Wholly suffused with brown.“ Rufata Warren besitzt diese rotbraune Vil.-Einfassung daher nicht. Sie ist ein Uebergang zu rubrociliata. Type in meiner Sammlung. Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges, XXI. Jahrg. 1931. H 2. 2 57 Zur Lepidopterenfauna von Mittelasien IV. Vier neue Macroheterocera. Von A. Gerasimov, Leningrad.‘) (Mit zwei Fig.) Taragama fainae sp. n. (Fig. 1.) Während meiner Reise nach Mittelasien, und zwar nach Chiva, wurden 4 9% Taragama, die meines Erachtens eine neue Art vorstellen, am Licht gefangen. Ein gewisses Bedenken bei der Definition dieser Art dürfte wohl nicht ausgeschlossen sein, da eine Art — T.primigenum Stgr., die bereits aus Mittelasien bekannt ist — von Staudinger nur nach einem einzigen Weibchen beschrieben wurde. Da die Taragama- Arten sehr dimorph sind, ist es klar, daß im gegebenen Falle schwer zu entscheiden ist, ob es sich hier um eine neue Art oder nur um das andere Geschlecht einer und derselben Art handelt. Doch folgende Erwägung überzeugt mich, daß hier eher eine neue Art in Frage kommt. Erstens tritt hier ein wesentlicher Unterschied re dem Männchen und dem primigenum-Weibchen bezüglich ihrer Fär- bung auf: bei dem letzteren ist der Thorax scharf zweitarbig, bei dem erwähnten Männchen dagegen kann der Thorax als “einfarbig gelten. Bei den andern Arten derselben Gattung ist kein Unterschied der Geschlechter in der Färbung des Thorax zu bemerken. Zweitens sind die Fundorte dieser Schmetterlinge wesentlich verschieden: primigenum ist in der Nähe von Scha- chimardan (südlich von der Stadt Margelan), und fainae in Novyi Ursenc (30km NO von Chiva) gefunden worden. Nach den Angaben des Herrn Abolin ist die Stadt Skobelev (gegenwärtig Fergana) in der Nähe der Stadt Margelan 576 m ü. M.S. gelegen und hat *) Im deutschen Sprachgebrauch wird diese Stadt immer St. Petersburg heißen, ebenso wie wir z. B. nicht Firenze, sondern Florenz sagen. Diese Bemerkung hat mit der jeweiligen Politik nichts zu tun. Kae 38 343 mm Jahresniederschläge. Leider fehlen solche Angaben für das noch höher gelegene Städtchen Schachimardan. Das Städt- chen Nukus (ungefähr 120 km NW von der Stadt Novyi Urgen£) liegt 85 m ü. M.S. und hat 78 mm Jahresniederschläge.‘) Es muß hier aber bemerkt werden, daß die Art, die ich hier beschreibe, nach der Form der Flügel nicht ganz mit den Arten der Gattung Taragama übereinstimmt, und zwar hat sie den Vorderflügelsaum von der gleichen Länge wie der Innen- rand, während die Gattung Taragama sich durch einen sehr langen Saum (länger als der Innenrand) charakterisiert. Allen anderen Merkmalen nach gehört die neue Art jedoch zweifellos zu der Gattung Taragama. co: Vorderflügellänge 16,5—18 mm. Die größte Vorderflügel- breite S-9 mm. Thoraxbreite 6 mm. Fühler hellbraun, von innen etwas dunkler. Palpen sehr dunkelgrau (bei einem Ex- emplare heller). Kopf grau, neben den Augen hell-fliederblaue Schuppen. Der ganze Körper und die Beine licht-grau, wobei dieser Farbton in eine hell-fliederblaue Schattierung, besonders auf dem Rücken (an seiner hinteren Hälfte) und auf dem Hinter- leibe (von unten), übergeht. Der Hinterleib hat einen leichten Glanz. Vor dem Afterbusch von unten befindet sich ein dunk- ler, aus dunkelbraunen Schuppen bestehender Fleck. Die Vorder- flügel sind bräunlich, in ihrer oberen Hälfte hell-fliederblau, mit einem bedeutend dunkleren Mittelfelde, das von zwei Quer- streifen begrenzt ist. Der erste Querstreifen, in der Form eines nicht scharfen weißlichen Fleckes, beginnt in der Mitte des Vor- derrandes und zieht sich bis zum letzten Drittel der Flügelbreite, sodann bildet er einen ungefähr geraden, abgerundeten Winkel in der Richtung der Flügelwurzel, dem Vorderrande fast parallel. Ferner bildet der obenerwähnte Querstreifen einen stumpfen Winkel nach unten, senkrecht zum Innenrande, indem er den letzteren in Form einer geraden weißlichen Linie erreicht. ©... Der zweite Querstreifen (äußere) beginnt in der Entfernung von ca. °/, der Flügellänge, zieht sich bis zur Hälfte der Flügel- breite dem Innenrande ungefähr parallel, wendet sich sodann etwas nach der Innenrandrichtung und bildet wurzelwärts einen großen, abgerundeten Winkel, wobei:er sich zum Innenrande, *) Nach dem von mir ausgeführten Vergleich mit der Beschreibung der T. primigenum Stgr. sandte ich Herrn Bang-Haas ein Exemplar zum Vergleich desselben mit der primigenum-Type. Auch Herr Bang-Haas ist der Meinung, daß es sich hier um verschiedene Arten handelt. 2.50 ungefähr parallel dem ersten Querstreifen senkt. Der zweite Querstreifen ist im allgemeinen weißer und breiter als der erste. Von seinem Anfang an bis zum ersten Winkel ist er auch brei- ter und weißer als in seinem übrigen Teile. Die Entfernung zwischen den beiden Querstreifen beim Innenrande ist bedeutend schmäler als beim Vorderrande, und auch schmäler als die Entfernung von der Flügelspitze bis zum Anfang des zweiten Querstreifens. Bei der Flügelwurzel ist ein weißlicher, kleiner Punkt vorhanden. Die Hinterflügel sind gleich den Vorderflügeln gefärbt und haben ein weißes bogenförmiges Querband. Von der Wurzel an bis zur Flügelmitte und am Innenrande sind die Hinterflügel von einer schmutzig-weißen Farbe. Fransen der beiden Flügel etwas dunkler als die Flügel- $rundfarbe, am Innenrande der Hinterflügel bedeutend dunkler. Die Unterseite der Flügel ist gleich der Oberseite gefärbt, mit kaum bemerkbaren weißlichen Rippen. An den Vorderflügeln tritt ein klarer weißer zweiter Querstreifen auf, der gleich- mäßiger als auf der Oberseite gebogen ist. Innenrand schmutzig- weiß. Die Wurzel weißlich. Der erste Querstreifen tritt schwach in Form eines weißlichen, sehr abgewischten Fleckes auf. Die Hin- terflügel besitzen unten ungefähr die gleiche Zeichnung wie oben. Unterscheidet sich von T. repanda sehr gut: 1. Die bedeu- tend hellere Färbung der Flügel und des ganzen Körpers; 2. Kopf, Palpen und Fühler heller; 3. Thorax oben einfarbig (bei zwei Exemplaren befindet sich auf dem Oberrande der Tegulae ein etwas hellerer, sehr schwach bemerkbarer Streifen); 4. die weißen Querstreifen an den Vorderflügeln sind breiter und weniger wellenförmig; 5. der dunkle Fleck am Ende der Mittelzelle fehlt; 6. der weiße Wurzelpunkt ist weniger scharf; 7. Hinterflügel unterscheiden sich gut durch die Abwesenheit eines breiten weißen Querbandes; 8. repanda hat an der Unter- seite der Vorderflügel am Innenrande einen schmalen weißen, schwach bemerkbaren Querstreifen, bei fainae dagegen ist dieser _ Streifen viel breiter und durchzieht den ganzen Flügel; 9. nach der Flügelform unterscheidet sich die neue Art durch den we- niger ausgezogenen Apex der Vorderflügel und den fast nicht ausgezogenen Tornus der Hinterflügel. T. alpherakii unterscheidet sich von der neuen Art durch fol- gende Merkmale: 1. bei alpherakii Thorax oben zweifarbig; 2. Hinterleib oben rotbraun und unten gelblich-weiß (bei fainae grau, mit hell-fliederblauer Färbung vermischt) ; 3. der erste weiße 60 Querstreifen (bei alpherakii) biegt sich gegen den Innenrand und zieht darauf zur Flügelwurzel; 4. der zweite Querstreifen bildet keinen so scharfen und großen Winkel und endigt unweit vom Tornus (bei fainae endigt er neben der Mitte des Innenrandes); 5.der Hinterflügel von alpherakiü ist dunkler und hat kein Querband. Die neue Art unterscheidet sich von © primigenum erstens durch ihre Größe: fainae 40 mm, primigenum 9 55 mm. Zweitens sind die Schulterdecken bei primigenum braun, bei fainae da- gegen von gleicher Färbung wie Thorax. Die Vorderflügel bei pri- migenum sind von gleicher Färbung wie bei © repanda (bei fainae heller) und weisen vor dem Saum nur eine, dabei schwach bemerkbare Querlinie auf (bei /ainae zwei klar bemerkbare Querlinien). 4 5, nicht sehr frisch, am Licht gefangen: 3 5’ 24. VIL und 1 31.VIl. 1929 am linken Ufer des Flusses Schavat bei der Stadt Novyi-Urgenc (Chiva). Typen befinden sich in der Koll. des Zool. Mus. der Akad. d. Wissenschaften und in meiner Sammlung. Die Art ist mit dem Vornamen meiner Frau be- nannt, die mich beim Sammeln sehr tätig unterstützte. Acantholipes singularis sp. n. (Fig. 2.) Vorderflügellänge 11 mm, Vorderflügelbreite 6,5 mm. Kopf und Palpen grau; das zweite und dritte Palpenglied von unten und an den Seiten dicht mit schwarzen Schuppen bedeckt; das erste Glied weiß. Fühler grau, dicht schwarz geringt. Thorax und Hinterleib grau. Beine grau, mit zerstreuten schwarzen Schuppen, die an den Tibien und Tarsen besonders dicht sind: Vorderflügel ebenso grau wie der Körper. Von dem Apex zieht ein heller, nach der Flügelwurzel etwas gebogener, schmaler Streifen, der den Apex in zwei gleiche Teile scheidet und am Innenrande, unweit vom Tornus (ungefähr °/ı Länge vor der Flügelwurzel) endist. Von diesem Streifen an bis zum Saume sind die Flügel dicht am Streifen schwarz und weiter zum Saume schwarzgrau gefärbt. Saum mit schmalen, schwarzen Strichen gerandet. Fransen dunkelgrau. Von der Mitte des Innenrandes bis zur Mitte der Flügelbreite ein scharfer, schwarzer zum Apex gerichteter Wisch. Hinterflügel bis zur Mitte auch grau. Un- weit der Wurzel zieht quer durch den Flügel ein schwarzer Wisch, als wenn derselbe die Fortsetzung des schwarzen Wisches der Vorderflügel wäre. Vom Apex geht nach der Flügelwurzel gebogen ein breites, orangegelbes Querband, das am Innenrand 61 neben dem Tornus endigt. Von innen ist das erwähnte Quer- band mit einer schmalen, dunkelgrauen Linie und von außen mit einer breiteren schwarzen Linie begrenzt. Der Außenrand mit einer schmalen (breiter als am Vorderilügel) selmmarzen Kante gesäumt. Fransen dunkelgrau. Ein nicht sehr. frisches & aus Altyn-kul, nahe dei Stadt Chiva, am 17. VII. 1927 von dem Entomologen Herrn L. AR gefangen. Typus befindet sich im Zool. Mus. Akad. der Wissenschaften (Leningrad). b Paraegle tessellata sp. n. Diese Art gehört nach der Bildung des Stirnvorsprunges zur Gattung Paraegle und steht der P. ochracea Ersch. sehr nahe. Vorderflügellänge 12,5—14 mm. Expansion 26-29 mm, bei ochracea dagegen 20—23 mm (meine Stücke aus Osch sind etwas srößer — 23—25 mm). Färbung des Kopfes (Fühler und Palpen), des ganzen Körpers und der Flügel ist der der ochracea gleich. Unterscheidet sich durch folgende Merkmale: Saum der Vorder- flügel vor der Spitze etwas geschwungen; bei ochracea — fast serade. Der äußere Querstreifen dünner und in seiner unteren Hälfte in der Richtung nach der Flügelwurzel gebogen; bei ochracea ist dieser Streifen, außer seinem gebogenen Ende am Vorderrande, gerade; das Streifenende bei der neuen Art ist schärfer gebogen. Die Fransen der Vorderflügel sind abwech- selnd dunkel- und hellgefleckt; bei ochracea dagegen einfarbig. Auf der Unterseite des Vorderflügels beim Ende der Mittelzelle ist ein heller Fleck vorhanden; bei ochracea fehlt derselbe. In der Koll. d. Zool. Mus. der Akad. der Wissenschaften be-. finden sich 4 © und 2 5 „Aidara Eylandt“ bezettelt (unter denselben ist ein @ außerdem „Gaudan“ bezettelt);, 1 © von der Station Golodnaja Step, Kreis Chodzhent, 22. V. 1903 (G. Jakobson!). . Armada karakumensis sp. n. (= kisilkumensis Chr. [nec Ersch.] Mem. Rom. III p. 86, T.4, f. 9.) Diese zweifellos neue Art wurde von Christoph mit A. kisil- kumensis Ersch. verwechselt, und deshalb ist es auch ganz ver- ständlich, warum Christoph (l. c.) schreibt, daß die Abbildung von kisilkumensis bei Erschoff (Ersch. Fedtsch, 1874, p. 51, t. 3, 62 f.48) schlecht sei und daß man nur mit großer Mühe diese Art erkennen könne. Christoph (l. c.) gibt eine neue Abbildung, die nicht der der kisilkumensis, sondern der hier von mir beschrie- benen Art ähnlich ist. In der Kollektion des Zool. Mus. der Akad. der Wissensch. (Leningrad) befinden sich 3 Christoph'sche Exemplare dieser Art aus Askhabad, kisilkumensis Ersch. be- zettelt, die wahrscheinlich diejenigen Askhabad'schen Exemplare sind, die er in der angeführten Arbeit erwähnt und mit kisil- kumensis Ersch. identifiziert. Nach dem Vergleichen der Ab- bildungen und der Schmetterlinge der beiden Autoren mitein- ander (in der Koll. des Zool. Mus. d. Akad. d. Wissensch. gibt es 2 Exemplare von der echten Erschoff'schen kisilkumensis) zweifelte ich nicht, daß es sich hier um zwei verschiedene Arten handelt. Also ist die von Erschoff gegebene Abbildung nicht schlecht und es fällt nicht schwer, nach derselben kisilkumen- sis Ersch. zu erkennen. Dasselbe kann man auch von der Christoph'schen Abbildung sagen, nach der die Art, die ich hier beschreibe, erkennbar ist, da diese beiden Arten sich überhaupt sehr gut von einander unterscheiden lassen. Die Abbildung bei Seitz („Großschmetterlinge der Erde“, B. II, Taf. 70b) bezieht sich auch auf A. karakumensis sp. n. Vorderflügellänge 9,5 mm, die größte Breite 5 mm. Expan- sion 19—20 mm. Das Männchen unterscheidet sich vom Weibchen nur durch einen etwas längeren Hinterleib. Nach der Form der Stirn gehört diese Art zur Sektion IV nach Warren (Seitz B. II, p- 394), so wie kisilkumensis, unterscheidet sich aber in dieser Hinsicht gut dadurch, daß der große obere Vorsprungbei A. kara- kumensis flach und sehr breit ist. Die neue Art kann durch folgende Merkmale sehr leicht von kisilkumensis unterschieden werden: 1. Die erste schwarze Querlinie, die von innen an das dunkle breite Querband grenzt, ist fast gerade und geht etwas schräg (von der Flügelwurzel); bei kisilkumensis ist diese Querlinie in der Mitte scharf gebogen und endet am Innenrande etwas näher an der Flügelwurzel, als bei der neuen Art. 2. Die Zapfen- makel ist klein, schwach bemerkbar von der Grundfarbe des Querbandes, fein schwarz gerandet; bei kisilkumensis ist die- selbe groß (viel größer), schwarzbraun (dunkler als die Quer- bandsrundfarbe). 3. Die zweite Querlinie, die außen an das dunkle Querband (nur in der unteren Hälfte des Flügels) grenzt, 63 ist in ihrer oberen Hälfte fast unbemerkbar und rundlich spitzen- wärts gebogen; bei kisilkumensis ist dieselbe stark ausgeprägt (bei nicht abgeflogenen Exemplaren) und schlangenförmig. 4. Vor- derflügelwurzel hell, gelblich; bei kisilkumensis — dunkelbraun. 5, Das Außenfeld bei karakumensis ist heller als bei kisil- kumensis. 6. Das dunkle, breite Band, das die Hinterflügel säumt, ist bei kisilkumensis dunkler als bei karakumensis m. Typen befinden sich in der Koll. des Zool. Mus. d. Akad. d. Wissensch. und in meiner Sammlung. Figur 2 Acantholipes singularis sp. n. 64 Lycaena Ellisoni spec. nov. Von Ernst Pieifier, München. Bei meiner heurigen Sammelreise im nördlichen Libanon (Bscharre) glückte mir gegen Ende Juni in unmittelbarer Nähe des berühmten Cedernwaldes (1850 m) der Fang einer Lycaene, die ich anfangs, solange nur wenige J' co vorlagen, für eine helle Rasse von coelestina Ev. hielt, zumal auch aus dem nörd- lich gelegenen Amanus diese Art von Herrn Prof. Rebel gemel- det wird‘) Nachdem es aber meinem Sammelfreunde Herrn Direktor Schwingenschuß-Wien gelungen war, eine Anzahl 9 9 zu erbeuten, war ich mir sofort darüber klar, eine neue Art vor mir zu haben. Bevor ich zur eigentlichen Artbeschreibung übergehe, möchte ich einige Beobachtungen über diese neue Lycaene be- kanntgeben. Gegen den 20. Juni fanden wir die ersten Jc abends an Grashalmen sitzend. An den darauffolgenden Tagen wurde die Art häufiger und an einem sehr windigen Vormittag um den 25. Juni herum flogen die Tiere, aber nur cd, in ununterbrochenem Zuge, einem kleinen Einschnitt folgend, gegen den Wind talwärts. Gegen Monatsende war dann auch diese Art um Bscharre (1300 m) im 5 Geschlecht nicht selten zu finden. Meine Reisebegleiter, Herr Direktor Schwingenschuß und Dr. Zerny aus Wien, unternahmen vom Cedernwald aus einen Aufstieg gegen den Sattel und trafen auf ca. 2000 m Höhe einen breiten Gürtel einer Lotus-Art an, wo sich die Art in beiden Geschlechtern in Anzahl fand. Diese Lotusart dürfte nach Ansicht meiner Sammelfreunde auch die Futterpflanze sein; der Name dieser Pflanze wird noch in einem späteren Faunen- verzeichnis näher bekannt gegeben. *) Prof. Hans Rebel: Eine Lepidopterenausbeute aus dem Amanus- gebirge (Alman Dash). Sitz. Ber, Akad. d. Wiss. Wien. Math. — nat, Klasse L, 1917. 65 o' Spannweite 18—24mm. Das Blau der Os entspricht am besten dem von hylas mitteleuropäischer Herkunft, nur ist es noch mehr lichtblau irisierend: Die Zellschlußflecke fehlen, wäh- rend solche bei coelestina Ev. im Vfl. immer, wenn auch un- deutlich vorhanden sind. Der Rand aller Fl. trägt eine scharfe, schwarze Linie; die Fransen sind im inneren Drittel licht grau, im übrigen rein weiß und ungescheckt. Die Adern heben sich deutlich lichter blau ab. Die Us. beider Flügel ist gleichmäßig hell-aschgrau mit feiner, dunkler grauer Saumlinie, die Fransen sind rein weiß. Der Innenteil der Hfl. ist über den Zellschluß- fleck hinaus, selten nur bis dahin, metallisch blau übergossen, desgleichen in geringerem Maße die Wurzel der Vfl. Dieses Blau entspricht im Ton genau der entsprechenden Bestäubung bei coelestina Ev. 5, während das Blau der Os. viel heller ist. Die weißlich eingefaßte Punktreihe verläuft parallel dem Außen- rand, nur die Enden etwas stärker geschwungen; sie ist selten vollkommen erhalten. Stücke, bei denen im Vfl. nur mehr einige Punkte erhalten sind und im Hfl. alle fehlen, sind häufig. Der strichförmige, in der Mitte geknickte Zellschlußfleck des Vfl. ist kräftig angelegt, während er im Hfl. nur schwach in Erscheinung tritt oder nur mehr durch die weißliche Umfassung angedeutet wird. Bei einzelnen Stücken verschwindet er unter der blauen Beschuppung des Innenteils der Hfl. ganz. Randmonde wie bei coelistina Ev. treten im Vfl. u. Hfl. nicht auf, Der Vorder- und Hinterleib sind bläulich behaart, die Bauchseite ist weiß. Füße bei frischen Stücken rein weiß. Palpen im Innenteil weißlich mit kräftigen schwarzen Borsten. Q Spannweite 20—23mm. Das helle Braun der Os. ist mit einem milchigen, besonders gegen die Säume oft weißlich schim- mernden Blau übergossen und zeigt sich nur noch in dem schmalen Randschatten rein, eine für die Gattung auffallende Erscheinung. In dem Randschatten stehen zwischen den Adern dunkelbraune, rundliche Monde, besonders kräftig im Hfl. Die dunkelbraunen Adern heben sich von dem milchigen Blau deutlich ab. Der weißlich umzogene Zellschlußfleck ist im Vfl. mehr punktförmig, im Hfl. nur mehr als weißlicher Punkt vorhanden oder fehlt ganz. Selten tritt auf dem milchigen Blau auch noch eine par- tielle, etwas dunkler blaue Bestäubung ähnlich dem der J' auf. Der Rand aller Fl. trägt eine scharfe, schwarzbraune Saumlinie. Die Fransen sind im Innendrittel, teilweise sogar bis zur Hälfte, wie die Grundfarbe hellbraun, im Außenteil schmutzigweiß. 66 Die Grundfarbe der Us. ist auf beiden Fl. gelblich weißgrau mit ganz feiner, dunkler Saumlinie. Die Fransen sind im Innen- teil gleichfalls gelblich weißgrau, im Außenteil schmutzigweiß. Der Innenteil der Hil. ist bis zur Hälfte spangrün übergossen, ebenso ganz geringfügig die Wurzel der Vfl. Der Ton dieser Bestäubung ist wesentlich matter als jener der entsprechenden Bestäubung beim 9 von coelestina Ev. Die weißlich eingefaßte Punktreihe ist im Vfl. fast immer vollkommen erhalten und nur im Hil. fallen 2—3 Punkte öfter aus. Die Punkte selbst sind durchschnittlich noch größer als beim 5 und viel kleiner als beim ® von coelestina Ev. Im Vfl. u. Hfl. zeigen sich mehr oder minder deutliche Randmonde, wovon die beiden letzten öfter doppelt angelegt und im Hfl. mit einer ockerfarbenen Kappe versehen sind. Zellschlußfleck ist im Vfl. gut erhalten, im Hfl. unter der weißlichen Umrandung meist verschwunden. Vorder- u. Hinterleib dunkelbraun und spärlich behaart, Bauch- seite weißlich. Palpen wie beim J.. Der Flügelschnitt ist in beiden Geschlechtern stumpfer und breiter als bei coelestina Ev. In einer späteren Arbeit über die Fauna des nördlichen Libanon soll diese neue Art zur Abbildung kommen. „Die Heimat ist der nördliche Libanon bei Bscharre. Die Art fliegt von 13 -2200 m, wobei die eigentlichen Fundstellen in einer Höhe von rund 2000 m zu suchen sind. Ich möchte hier auch die Vermutung aussprechen, daß die gemeldeten Funde aus dem Amanus ebenfalls zu dieser Art gehören dürften, zu- mal auch der breitere Flügelschnitt erwähnt ist. Herr R. E. Ellison-Beirut fand nach seiner persönlichen Mitteilung diese Art an derselben Stelle schon im vorigen Jahre, weshalb sie ihm in Erinnerung an unser Zusammentreffen im Libanon zugeeignet sei. Typen in coll. m., Cotypen in coll. m., “ Schwingenschuß und Dr. Zerny-Wien. 67 Lepidopteren-Fauna | von Marasch in türkisch Nordsyrien. Von Ludw. Osthelder und Ernst Pieifier-München. Unter Mitarbeit von Dr. A. Corti-Dübendorf, Fr. Daniel- München und Dr. E. Wehrli- Basel. Einleitung - von Ernst Pfeiffer-München. Das in der entomologischen Literatur viel genannte und seit Jahrzehnten nicht mehr besammelte Gebiet um Mardin im äußersten Südosten der Türkei war das erwählte Reiseziel. Am 28. April 1928 fuhr ich in Begleitung der Herren Stadtrat J. Geisel- berger-Altötting, H. Kulzer-München (Coleopt.) und Ministerial- rat L. Osthelder-München (Lepidopt.) nach Stambul, das nach dreitägiger Bahnfahrt erreicht wurde. Wir unternahmen sofort die nötigen Schritte zur Beschaffung der Pässe nach Mardin,. mußten aber nach langwierigen Verhandlungen und unter Zeitverlust von zwei Tagen erfahren, daß Pässe nach Mardin nur in Angora ausgestellt würden und daß ihre Erteilung überhaupt zweitel- haft sei, weil das Gebiet um Mardin militärisches Sperrgebiet war. In Kenntnis der Tatsache, daß im Orient nicht alles nach Wunsch klappt, hatten wir zuhause bereits einen zweiten Reise- » plan ausgearbeitet mit dem Ziele Marasch. Die Pässe für dort- hin waren rasch besorgt und mit dem nächsten Zug strebten wir auf der Bagdadbahn dem Süden zu. Nach eineinhalbtägi- ger Fahrt erreichten wir Adana und waren hier infolge des Fehlens eines Anschlußzuges nochmals zu einem eintägigen Aufenthalt verurteilt. Am Abend des nächsten Tages setzten wir unsere Reise fort und um Mitternacht war endlich die Eisen- bahnstation für Marasch, Fevzi Pascha, erreicht. Unser sprach- gewandter Herr Kulzer mußte hier in Tätigkeit treten und die langen und lauten Unterhandlungen wegen Uebernachtung und weiterer Fahrgelegenheit nach Marasch führen. Die hier in 68 einem vollkommen verwanzten Chan verbrachte Nacht und noch mehr die etwas abenteuerliche Autofahrt nach dem etwa 80 km nördlich gelegenen Marasch wird jedem Reisegefährten in stän- diger Erinnerung bleiben. Auf einem alten Lieferwagen wurden wir mit etwas fragwürdigen Gestalten zusammengepfercht und die unglaublichsten Gepäckstücke, denen alle Düfte des Orients entströmten, sorgten dafür, daß man sich nicht mehr bewegen konnte. Nach nochmaligem langen Verhandeln konnte endlich die Fahrt beginnen und die ersten 20 km legten wir auf einer verhältnismäßig guten Straße zurück. Aber bald hatte diese Herrlichkeit ein Ende und jeder Wagen suchte sich nach Gut- dünken seinen eigenen Weg durch Dick und Dünn. Gegen Mit- tag war auch dieser letzte Reiseabschnitt glücklich überstanden und am Eingang von Marasch wurden wir mit Sack und Pack im Straßenstaub abgesetzt. Die letzte und wichtigste Frage harrte noch der Lösung, bevor wir an ein Sammeln denken konnten. Wo sollten wir eine einigermaßen erträgliche Unterkunft und Verpflegung finden? Nur wer wochenlang in verwanzten Betten und bei ungenügender Verpflegung nach den Strapazen des Sammelns vergeblich Ruhe suchte, weiß, wie sehr der Sammelerfolg von einer glücklichen Lösung dieser Frage abhängt. In dieser Hinsicht hatten wir das große Glück, bald nach unserer Ankunft eine Missionsnieder- lassung der Brüdergemeinde ausfindig zu machen. Oberschwester Paula Schäfer öffnete uns sofort im Verein mit dem gerade aus Frankfurt a. M. anwesenden Herrn Direktor Schuchardt in liebens- würdigster Weise die Tore ihres gastfreien Hauses und gab sich auch im weiteren Verlaufe unseres Aufenthaltes mitsamt ihren Mitschwestern alle erdenkliche Mühe, uns das Leben so ange- nehm als nur möglich zu gestalten. Ihr und ihren Mitschwestern sei auch hier nochmals der verbindlichste Dank aller Herren ausgesprochen. Ohne deren Hilfe wäre es uns nicht möglich gewesen, so intensiv und vor allem in den Bergen sammlerisch tätig zu sein. Nicht vergessen möchte ich auch der Herren Niat und Suleiman Bey, welche uns besonders beim Verkehr mit den Behörden hilfreich zur Seite standen und über Land und Leute wertvolle Aufschlüsse gaben. Auch ihnen gebührt unser Aller Dank. Das nachfolgende Verzeichnis beweist, daß wir mit der Wahl von Marasch keinen Fehlgriff getan haben. Dieser Um- stand veranlaßte mich auch, im darauffolgenden Jahre nochmals 69 dorthin zu reisen und zwar diesmal in Begleitung des Herrn Kunst- maler M. Kiefer-München, der hauptsächlich ornithologischen Studien oblag. Auch im Jahre 1929 fand ich wiederum in der Mis- sionsstation die liebenswürdigste Aufnahme und eswar mir dank der Unterstützung der Schwestern in diesem Jahre sogar möglich, in den Cedernwäldern auf der Nordseite des Achyr Dagh längere Zeit zu sammeln. Auf meiner zweiten Reise erreichte ich in- folge verbesserter Zugsverbindungen und Eröffnung einer Teil- strecke der Bahnlinie Fevzi Pascha-Malatia bereits am 7. Tage Marasch, während wir auf unserer ersten Reise 10 Tage hiezu benötigten. Bevor ich nun zu dem eigentlichen Artenverzeichnis über- gehe, will ich die einzelnen besuchten Gebiete in kurzen Strichen schildern und beginne, dem Anmarsch entsprechend, in Fevzi Pascha. ; Die ersten 60 km führen in rein nördlicher Richtung durch das breite Ilgin-Tal dem Gjaur Dagh entlang, der östlichsten Parallelkeitte des Amanus (Alman Dagh) mit einer Kulminations- höhe von etwa 1600 m. Gute Wasserverhältnisse bedingen im Talboden eine für den Orient reiche Vegetation. An den welligen Hängen steht üppiges Strauchwerk mit einzelnen Partien größerer Laub- und Nadelhölzer und nur selten zeigt sich das nackte Gestein. Diese Sirecke selbst wurde nicht besammelt. Wir haben nun die nörd- lichsten Ausläufer des Gjaur Dagh erreicht und vor uns liegt die 20—30 km breite Aksu-Ebene, in welcher sich der gleich- namige Fluß in ost-westlicher Richtung dahinschlängelt. Nörd- lich der Ebene zieht in gleicher Richtung der Achyr Dagh mit einer Höhe von ca. 2200 m, an dessen Fuß Marasch selbst liegt. Wäh- rend die Ufer des Aksu und dessen Nebenbäche überaus reichen Gras- und Blumenbestand aufweisen, ist die übrige Fläche, soweit nicht künstlich bewässert und bebaut, ziemlich steril und baum- und strauchlos..- Eine einzige ausgedehnte Stelle zeigt sumpfigen Charakter. An den Ufern beherrschen Verbascum, Skabiosen, Kamillen, Gladiolen, Malven und ver- schiedene Lotusarten das Florenbild. Einige größere Tamaris- kenbestände mit verkümmerten Weiden und Brombeergestrüpp machen sich stellenweise noch breit. Aber all diese Herrlich- keiten sind in Kürze dem Untergang geweiht, denn auch hier gräbt ein Traktor seine tiefen Furchen in bisher unberührten Boden. Je mehr wir uns Marasch selbst nähern, : desto inten- 70 siver ist die Ebene kultiviert. Hier gedeihen hauptsächlich von Nutzpflanzen verschiedene Getreidearten, Reis, Mais, Baum- wolle, Tomaten, Zwiebeln, Bohnen, Gurken, Melonen, Paprika, Rüben und sonstige Kleingartenpflanzen. Die Ackerränder weisen fast die gleiche Flora wie bei uns auf, nur die Durchsetzung einzelner Aecker mit einer großen gelbblühenden Salbeiart fällt auf. Entomologisch bietet dieses Gebiet, von einzelnen Arten abgesehen, nicht viel. Marasch selbst, eine Stadt von etwa 20000. Einwohnern, zieht sich an den Hängen des Achyr Dagh, einer ost-westlich streichenden Parallelkette des Antitaurus, ziemlich hoch hinauf und ist von einem breiten Gürtel von Gärten eingesäumt. Neben verschiedenen Obstsorten finden sich Pappeln, Weiden, Man- deln, Eschen, Nußbäume, Maulbeeren und Pistazien. Die dicht mit Clematis überwucherten Zaunhecken und eine üppige Vegetation unter denselben bieten an den kleineren Garten- wegen günstige Fanggelegenheiten. An die hier herrschende gute Bewässerung sind verschiedene Pflanzen wie Brennessel, verschiedene Kleearten, große Umbelliferen und Euphorbien gebunden. Als ein für Sesien und einige tagfliegende Noctuen besonders günstiger Platz wäre der an der Aintabstraße gelegene Friedhof zu erwähnen. Wir wandern nun über die vollkommen trockenen Hügel westlich von Marasch. Einige wenige Oelgärten und einige Feigenbäume mildern den sterilen Charakter dieser untersten Hänge des Achyr Dagh. Die mit primitiven Pflügen bearbeite- ten, welligen Hügel tragen nur niedrige Weinstöcke und da- zwischen fristen in kümmerlichen Beständen Salbei, Skabiosen, Strohblumen und Hartgräser neben niedrigen Disteln ihr Dasein. Streckenweise herrscht vegetationsloser Gesteinschotter vor. Dieses Hügelgelände ist durch das. von den Bergen kommende Schmelzwasser an vielen Stellen von 1—6 m tiefen Rinnen durchfurcht, worin sich fast das gesamte reiche Falterleben ab- spielt. In ihnen finden die Tiere vor den fast ständig wehenden Winden Schutz. Hier hat sich auch die üppigste Flora, großen- teils von den Bergen herunter .angeschwemmt, angesiedelt. Großblumige Disteln, zwei Galiumarten, kriechende Dornsträu- cher und Luzerne sind hier neben einer Unzahl kleiner Labiaten zu finden. Steigt man in diesen kleinen Tälchen etwas höher hinauf, so finden sich noch wiesenähnliche Stellen mit gelben Wicken, verschiedene Klee- und Lotusarten neben den verschie- 71 1 densten Distelgewächsen. Eine besondere Anziehungskraft auf die Lepidopteren üben hier auch größere Flecke, bestanden mit einer stark duftenden, violetten Thymianart aus. Die seltene Cig. maxima ist fast ausschließlich hierauf zu finden. Die östlichen Hänge in unmittelbarer Nähe von Marasch fallen noch sanfter gegen die Aksu-Ebene hin ab und auf weite Strecken vermissen wir die kleinen Einschnitte. Floristisch bie- tet sich hier dasselbe Bild wie auf der Westseite, doch ist die Vegetation gleichmäßig über die Hügel verteilt. Trotz dieser günstigen Vorbedingungen ist das Falterleben um Vieles geringer. Eine rühmliche Ausnahme macht nur ein breites, ziemlich steriles Steintal, das auch bei der Bevölkerung diesen Namen führt. Ein kleines Pappelwäldchen mit feuchtem Untergrund am Ein- gang und ein leicht ausfließender Brunnen in der Mitte des Tales sind wahre Sammelparadiese. Noch nie in meinem Leben sah ich derartige Mengen von Lycaenen versammelt wie an dem erwähnten Brunnen. Bei Annäherung flogen Unmassen von Faltern auf und bildeten eine schimmernde Schicht über den feuchten Stellen. An besonders windigen Tagen, wenn die Tiere durch die starken Winde am Abfliegen verhindert waren, konnte man leicht nach vorheriger Prüfung die Tiere einzeln mit der Pinzette greifen. Dieses Plätzchen war auch oft genug das Ziel meiner Ausflüge. Neben allen Lycaenenarten fanden sich hier noch Papilioniden, Pieriden, besonders manni, Melitaen, Cigartis und Hesperiden sowie einzelne Noctuen. Wir wandern jetzt in östlicher Richtung weiter. In einer ungefähren Entfernung von 10 km von Marasch fallen die bisher sanft welligen Hänge plötzlich in wildgeformten Felspartien steil ab und das ganze Gebiet zeigt ein vollkommen verändertes Aussehen. An Stelle des bisherigen Kalkuntergrundes treten mächtige Lager eines blaugrünen Tones zutage. Tiefe und äußerst schmale Rinnsale haben sich in diesem weichen Untergrund eingefressen. Eine große Anzahl von Pflanzenarten, hauptsächlich Zwiebelgewächse, zeigen sich in einer ungeahnten Farbenpracht, Zwei Eichen- arten sind neben Spartium und gelb blühenden Rosenhecken eine Neuerscheinung. Der sonst um Marasch spärlich auftre- tende Crataegus nimmt hier weite Strecken in dichten Bestän- den ein, und dazwischen liegen gut gepflegte Wein- und Obst- gärten mit den Sommerwohnungen der Städter. Die Satyriden bildeten hier die unbedingten Beherrscher des Faunenbildes,- wie überhaupt diese Gegend stets gute Fan gergebnisse lieferte 12 Wir wandern jetzt von Marasch aus in rein nördlicher Rich- tung und steigen den Achyr Dagh hinan. Bis über 1000 m Höhe erheben sich sanfte und wenig eingeschnittene Hänge, die mit Wein und Trockenpflanzen bestanden sind. Doritis und Melitaeen sind hier zuhause und unter den wilden Mandeln suchen Nymphaliden und Thecliden Schutz vor der sengenden Sonne. Der Weg biegt in dieser Höhe dann unvermittelt in nordöstlicher Richtung ab und zieht in einem engen, tiefeinge- schnittenem Tal bergwärts. Fast ohne jeden Uebergang breitet sich plötzlich vor uns ein wahres Blumenparadies aus und das Auge schwelgt in einer Farbensymphonie von Weiß, Gelb und Violett in allen Schattierungen. Mächtige Obst- und Nußbäume stehen an den steilen Seiten, buntgemischtes Strauchwerk zieht sich in grünen Bändern bergwärts und dazwischen liegen gut- gepflegte Weingärten. Fast wöchentlich ändert sich hier das Farbenbild. Beherrschte eine Zeitlang daß Weiß mächtiger galiumähnlicher Bestände im Verein mit dem intensiven Gelb von Spartium und Lotusarten das Bild, so übernahm in Kürze das Violett verschiedener Distelarten und einer anderenmir unbekann- ten Pflanzengruppe die unbedingte Vorherrschaft. Unvergeßlich bleibt mir auch eine steile Hangstelle, welche über Nacht mit einem zarten Rosa überzogen war. Ein kriechender Prunus- strauch hatte seine Blütenkelche geöffnet. Und in diesem EI- dorado stand das Sommerhaus der Missionsstation, das uns in liebenswürdigster Weise geöffnet wurde. In dieser oberen Gartenzone — Durnaly geheißen — verbrach- ten wir längere Zeit. Wir steigen nun den AchyrDagh höher hinan. Ebenso unvermittelt wie wir in dieses Blumenparadies einge- treten sind, verlassen wir es auch wieder in einer ungefähren Höhe von 1300 m. Ueber langgezogene, wellige Hänge mit spär- lichem Graswuchs und niedriger Flora streben wir dem flachen Gipfel zu. Ab und zu zeigen sich einzelne Tuyabäume, auf den höchsten Erhebungen bilden violettblühende Astragaluspolster fast die einzige Vegetation, die zu dem weißen Kalkuntergrund in prächtigem Farbenkontrast stehen. Wir haben nun die Höhe mit etwa 2200 m erreicht und zu unseren Füßen breitet sich ein überwältigendes Panorama in vielgestaltiger Form aus. Vor uns liegt das wildromantische Dschihan-Tal, hinter dem sich die gewaltigen, schneebedeckten Höhen des Antitaurus erheben. Im Westen recken der Düldül und Daz Dagh (2700 m) ihre wuchtigen, kahlen Kalkmassive aus einem breiten Waldgürtel Mitteilungen d. Münchn, Ent. Ges. XXI. Jahrg. 1931. H.2. 3 73 gen Himmel. Diese nördlichste Schlußgruppe des Amanus er- weckte heimatliche Gefühle, glaubt man sich doch plötzlich in unser Wettersteingebirge versetzt. Im Südwesten erheben sich die vollkommen bis zum Gipfel mit Gestrüpp bestandenen wel- li$en Erhebungen des Gjaur Dagh, während der Blick nach Süden weithin offen ist und nur in der Ferne leichte Höhenzüge im Dunst noch zu erkennen sind. Im Südosten ziehen lang- gestreckte vulkanische Rücken mit unbedeutenden Erhebungen und breiten Verbindungstälern in südlicher Richtung. Nach Osten zu flacht sich der Achyr Dagh und seine Ausläufer allmählich ab und geht in das arabische Bruchland über. Nach diesem Rundblick steigen wir auf der Nordseite des Achyr Dagh gegen das Dschihan-Tal ab. Zeigten sich zuerst nur einzelne Tuyabäume, so treten jetzt größere Bestände auf den flachen Abhängen auf und Juniperusstauden gesellen sich neu hinzu. Größere und kleinere Schneeielder schmelzen, so- weit sie zum Zwecke der Eisgewinnung nicht mit Erde und Laub abgedeckt sind, in der Junisonne dahin und an den Rän- dern steht die herrlichste Frühlingsflora. Weiße und blaue Windbuschröschen, Anemonen, Hyazinthen, Crocus und ein enzianähnliches Blümlein erinnern an unsere heimatliche Berg- flora, nur daß die Blütensterne noch größer und farbenfreudiger sind. Unter den Juniperusbüschen findet sich auch eine Cham- pignonart, die eine angenehme Abwechslung in die Mahlzeiten brachte. Weiter führt der Pfad abwärts und wir wandern über ausgesprochene Almwiesen (Jailen) in saftigsstem Grün. Die Tuyabäume und die Juniperussträucher werden höher und die Ceder gesellt sich neu hinzu, zuerst in einzelnen Exemplaren und dann in einem geschlossenen, jedoch schütteren Bestand. Hier — Bertiz Jaila geheißen — schlugen wir für längere Zeit unser luftiges Lager auf und verlebten herrliche, unvergeßliche Tage. Die Ausbeute aus diesem Gebiet enthielt viele Arten, die um Marasch und Durnaly vollständig fehlten, was hauptsächlich auf die Gebundenheit der Raupen an Ceder und Juniperus zurück- zuführen sein dürfte. Aber auch die Tatsache, daß den meisten mesopotamisch-syrischen Arten an den mittleren Hängen des Achyr Dagh ihre Nordgrenze gezogen ist, dürfte ausschlaggebend sein. Floristisch fallen hier große Bestände einer gelben Stroh- blume und das Auftreten einer Sedum-Art auf, ebenso die starke Ausbreitung riesiger Prangos-Stauden. Die Kalkschichten sind in dieser Höhe (ca. 17—1800 m) senkrecht nach oben verworfen 14 und enthalten eine Unmasse maritimer Versteinerungen. Wir steigen nun weiter talwärts ab. Cedern und Juniperus hören plötzlich auf und der bisherige Kalkuntergrund weicht einer roten, fast vollkommen vegetationslosen, verwitterten Sandstein- schicht mit vulkanischen Einsprengungen. Grotesk ragen aus dieser roten Erde 5—8 m hohe und rund 3 m breite lang- gezogene Kalkwände senkrecht gen Himmel und sehen sich wie mittelalterliche Kampfmauern mit Türmen und Toren an. Ein ganz eigenartiger Anblick. Wir steigen noch bis etwa 800 m Meereshöhe ab und gelangen zuerst in schüttere, dann immer dichtere Bestände reichgemischten Buschwerkes. Einzelne Föh- ren recken ihre schirmartige Krone hoch empor. An den kleinen Quellwassern stehen alte Platanen zwischen dichtem Weiden- gestrüpp. Auf mühsam dem Boden abgerungenen Feldern stehen die spärlichen Getreidehalme erst in Blüte, während um Marasch bei fast gleicher Höhenlage die Ernte hereits in vollem Gange ist. Einzelne Stellen, besonders kleine Taleinschnitte, weisen wiederum sehr reichlichen Pflanzenwuchs auf und trotzdem blieb das Fangergebnis in diesem untersten Teil der Nordseite sehr beschränkt. So gering auch die Ausbeute meiner ein- maligen Exkursion hieher blieb, so konnte ich doch die Tat- sache feststellen, daß zwischen Nord- und Südseite des Achyr Dash artenmäßig und rassisch ein ziemlicher Unterschied be- steht. Auch floristisch springt diese Tatsache bei einer Wan- derung auffällig in die Augen. Gestützt auf spätere, zu er- wartende Ausbeuten aus dem Dschihan-Tal hoffe ich auf die Rassenunterschiede noch eingehen zu können. Anschließend möchte ich noch auf die klimatischen Ver- hältnisse zu sprechen kommen. Marasch hat ausgesprochen kontinentales Klima, worüber die am Schluß der Einleitung folgenden Tabellen den besten Aufschluß geben. Ein Kälteeinbruch mit Hagelschag im Mai, ein Junimorgen mit 7 Grad in der Bertiz Jaila und ein Junitag in der Aksu Ebene mit 38 Grad im Schatten und einer Bodentemperatur, daß es unmöglich war barfuß auf den Steinen zu gehen trotz ziemlicher Abhärtung, zeigten uns so richtig, was kontinentales Klima heißt. Ein für den Entomologen gerade nicht erfreuliches Kapitel ist der Wind. Nach gewordener Mitteilung ist die Uebersetzung für Marasch »die Windige« und ich wüßte mir hiefür wahrhaft keinen passenderen Namen, wenngleich erst diese fast ständigen Winde den Aufenthalt in dem Gebiete er- ee träglich machen. Auf die Qualität der Schmetterlinge üben sie allerdings keinen besonders günstigen Einfluß aus. Frisch ge- schlüpfte Tiere weisen in ganz kurzer Zeit Risse und Defekte an den Flügeln auf, besonders die 9, die sich mehr in Gras- büscheln u. dgl. aufhalten. Im Jahre 1929 erlebte ich auch einen dreitägigen Sturm — Boiras geheißen —, der starke Ver- heerungen in den Gärten anrichtete. Nach dieser Sturmperiode lohnte sich der Tagfang auf längere Zeit hinaus nicht mehr, denn man brachte nur Fragmente von Schmetterlingen zu- sammen. Die Gestaltung der Niederschläge ist in den einzelnen Jahren sehr verschieden. Im Jahre 1928 wünschten wir uns sehnlichst, aber vergebens Regen herbei. Dagegen mußten wir oit zusehen, wie jenseits der Aksu Ebene im Aınanus sich alle Wolken kräf- tig entleerten und für die Umgebung von Marasch blieb dann nur noch Sturm und Staub übrig. Der Amanus mitsamt seinen Ausläufern empfängt noch die Niederschlagsmengen und steht unter der Einwirkung der Meeresnähe, wodurch auch die Ver- schiedenheit inbezug auf Flora und Fauna zu erklären ist. Im Jahre 1929 fiel im Amanus ganz ausgiebiger Regen und bekam in diesem Jahre auch Marasch in Gestalt von häufigen Gewit- tern etwas ab. Nach gewordenen Mitteilungen war das Jahr 1930 wiederum sehr trocken, 1931 brachte im Frühjahr reichliche Regenmengen verbunden mit ganz empfindlichen Temperatur- rückgängen. Auch die Winter sind in ihrer Erscheinung äußerst verschieden. Kalte schneereiche Wintermonate wechseln mit regenreichen bei verhältnismäßig hoher Durchschnittstemperatur oder es folgen äußerst strenge, niederschlagsarme Winter. Dem- entsprechend ist der Frühlingsanfang großen Schwankungen unterworfen. So konnte ich auf Grund der Ausbeuten 1928 mit 1931 bei D. apollinus Schwankungen bis zu einem vollen Monat im Erscheinen feststellen. Auf einige Lebensgewohnheiten der dortigen Falterwelt möchte ich noch kurz zu sprechen kommen. Blüten, wie Disteln und Skabiosen, werden in den seltensten Fällen von Faltern besucht. Dem Gelände entsprechend ist das Vorkommen fast aller Arten äußerst lokal und man kann z.B. in der Aksu- Ebene lange wandern, ohne auf andere Falter als Pieriden, Pyr. cardui und Pol, phlaeas zu stoßen. Das abendliche Ab- suchen von Gräsern nach ruhenden Tagfaltern war meist ergeb- nislos, da sich die Tiere infolge des bereits mittags einsetzen- 716 den Windes tief verkriechen. Die Klopfmethode nach Geo- _ metriden bei Tag war ebenso vergeblich wie das Raupenklopfen selten annehmbare Resultate zeitigte. Zwischen den Berg- und Taltieren von der Südseite des Achyr Dagh konnte nicht der geringste Unterschied festgestellt werden, wohl aber das Aui- treten frischer Frühjahrsfalter neben Hochsommertieren in den höchsten Lagen. Die Häufigkeit einzelner Arten ist jahrweise ebenfalls sehr verschieden. Gesammelt wurde 1928 an 29 Tagen mit 28 Leuchtnächten, 1929 an 30 Tagen mit 30 Leuchtnächten. Außer unseren eigenen Ausbeuten liegen noch die Fangergeb- nisse meines Dieners Achmed vor, der von meiner Abreise im Juli 1929 bis heute Tag für Tag sammlerisch tätig war. Gerade diese geschlossenen Jahresausbeuten erbrachten erst das richtige Faunenbild und geben über die Generationsfolgen ganz neue Aut- schlüsse. Ich möchte hier nicht verfehlen, die Anhänglichkeit, Ausdauer und Treue, mit der mir mein Diener Achmed wäh- rend meines ganzen Aufenthaltes zur Seite stand, neben seiner Gabe der Naturbeobachtung zu erwähnen. Die Fauna von Marasch ist als rein syrisch-mesopotamisch anzusprechen. Sowohl im Süden als auch im Osten stehen dem Vordringen dieser Faunenelemente keinerlei Hindernisse im Weg; viele Arten dieser Gruppen finden an den Südhängen des Achyr Dagh eine bemerkenswerte Nord- bezw. Westgrenze. Entgegengesetzt liegen die Verhältnisse gegenüber der angren- zenden anatolischen Fauna. Der Antitaurus mit seinen mehr als 3000 m bildet hiefür einen unüberwindlichen Grenzwall nach Süden und nur im Amanus stößt das anatolische Faunenelement zungenförmig noch tief nach dem Süden vor, ohne daß aber die nur 20-30 km breite Aksu-Ebene in nordöstlicher Richtung gegen Marasch zu überschritten würde. Nur einige Arten wandern, soweit die Beobachtungen ausreichen, im Dschihan-Tal ostwärts.*) Noch nirgends konnte ich auf meinen Orientreisen eine derart scharfe und enggezogene Faunenscheide beobachten. Die ver- schiedenen klimatischen Verhältnisse dürften hiebei die aus- schlaggebende Rolle spielen, vor allem die grundlegenden Feuch- tigkeitsunterschiede und damit verbunden die Wachstumsmög- *) Während der Drucklegung traf von meinem Diener eine kleine Aus- beute aus Seitun (Zeitun) ein. Die wenigen in der Ausbeute enthaltenen Arten bestätigen meine Annahme und finden, soweit noch möglich, in dem Artenverzeichnis Aufnahme, 11 lichkeit einer großen Anzahl von Nahrungspflanzen. Auch bei nur oberflächlicher Naturbetrachtung fällt einem sofort bei der Ueberquerung der Aksu-Ebene der große Unterschied in der Flora auf. Solange man durch den Amanus und den Gjaur Dagh entlang fährt, zeigt sich das von Anatolien her gewöhnte Bild. Aber sofort beim Betreten der Aksu-Ebene und noch mehr am Achyr Dagh selbst springt das Auftreten einer ganz anderen Pflanzenwelt, hauptsächlich Trockenpflanzen, in die Augen, während viele andere Arten mit einem Schlag ver- schwinden. Auf Grund dieser Beobachtung sandte ich im August 1930 meinen Diener Achmed eigens in das Gebiet des Amanus (Düldül Dagh), der an dieser Stelle von Marasch nur 35 km entiernt ist. Die von dort gebrachte Ausbeute bestätigte vollauf meine Annahme über das Zusammentreffen zweier Fau- nen. Die Fangergebnisse aus dem Amanus finden in dem Ver- zeichnis ebenfalls Aufnahme, jedoch werden diese Arten eigens mit einem f gekennzeichnet. Wie zu erwarten, erbrachte die riesige Ausbeute eine Anzahl neuer Arten. Mit Rücksicht auf die wenigen vorliegenden Fangergebnisse aus näherer und wei- terer Umgebung möchte ich davon absehen, irgendeine Art als endemisch anzusprechen, hingegen werden unsere Kenntnisse über die Verbreitung einzelner Arten bedeutend erweitert. Kurz möchte ich auch noch auf die übrige Tierwelt zu sprechen kommen. An Säugern kamen nur Hase, zwei Mäuse- arten und eine Blindwühle zur Beobachtung. Das Vorkommen von Leopard, syrischem Bär, Schakal, Wolf, Luchs, Wildkatze und Marder sowie das Massenauftreten von Wildschweinen in der Aksu-Ebene wurde uns noch berichtet und teilweise auch die Trophäen gezeigt. Die Avifauna war durch Raubvögel besonders stark vertreten. Bart-, Kutten-, Gänse- und Schmutz- geier, Steinadler, Schlangenbussard, Rohr- und Steppenweihe, Wander-, Baum-, Merlin- und Turmfalke, Sperber, Uhu, Stein- und Rauhfußkauz, 2 Steinschmätzer, Felsenkleiber, Häherkuckuck, Blauracke, Bienenfresser, Kolkrabe, Pelikan, 4 Reiherarten, afrik. Sporenkibitz, Ringdrossel, 3 Eisvogelarten und asiat. Reb- hühner verdienen besonders erwähnt zu werden. Eine Vorstel- lung besonderer Art gab ein Bartgeier, der in einer Entfernung von etwa 100 m sich auf ein von der Herde abgekommenes Ziegenkitz stürzte und dasselbe in aller Gemütsruhe kröpfte. Sichtlich beschwert flog dieser Riese dann mühsam ab. Wie aber ein Bartgeier einen ganzen Gemsbock davontragen soll, 18 ganz abgesehen von der Unbrauchbarkeit seiner Fänge hiezu, ist mir mehr als zweifehaft, ‚trotz neuerer Meldungen aus Af- shanistan. Unter den Reptilien nehmen neben einer Unmasse von Eidechsen und Agamen die Land- und Wasserschildkröten den breitesten Platz ein. Giftschlangen waren nicht allzu häu- fig, hingegen zeigte sich eine Zornnatter mit der ganz respek- tablen Länge bis zu 1,80 m nicht selten. Deren Fang veran- laßte uns infolge der Angriffslust zu manchem Seitensprung. Unter den Insekten fallen Unmassen von Heuschrecken in den bizarrsten Formen auf. 1930 wurde die Umgebung von Marasch auch durch die Wanderheuschrecke heimgesucht. Prachtvolle Goldwespen, große Hornisse und eine Anzahl wundervoller Ameisenlöwen konnten einen immer wieder erfreuen, während verschiedene Zecken in weniger angenehmer Erinnerung stehen. Ameisen sind ziemlich reich vertreten, jedoch hatte ich nur ein- “ mal darunter zu leiden. Skorpione finden sich an den Haus- wänden ziemlich häufig und gehören neben den Wanzen und Läusen zu den weniger angenehmen Mitbewohnern. Ich möchte aber ausdrücklich bemerken, daß wir in der Missionsstation von dieser Art Entomologie vollständig verschont waren. Die Be- völkerung hat, im Gegensatz zu den Libanonbewohnern, vor Schlangen und allem Ungetier, was irgendwie einen Stachel trägt oder wehrhaft aussieht, einen ganz heillosen Respekt. So wurden mir öfter Skorpione und auch Sphingidenraupen ins Haus gebracht, nachdem man den Tieren mit Steinen das ge- fährliche Horn fein säuberlich und gründlich wegoperiert hatte. Auch großen Bockkäfern wurden stets die Fühler ganz ener- gisch zusammengebunden, denn sicher ist sicher. Von Seiten der Bevölkerung hatten wir nie die geringste Belästigung er- fahren, geschweige denn, daß wir wegen unserer Sammeltätigkeit hämischen Bemerkungen ausgesetzt gewesen wären. Dazu ist der Türke im Gegensatze zu dem Kultureuropäer viel zu gut erzogen. In dem nun folgenden Artverzeichnis finden neben den gebräuchlichen folgende Abkürzungen Anwendung: AE = Aksu-Ebene (600 m Meereshöhe), M == Marasch und Umgebung (6—800 m), MW Hügelgelände westlich von Marasch (6—1000 m), MO H östlich r R (6—1000 „), D = Durnaly (10—1300 m), AD = Achyr Dagh (13—2200 m), BJ = Bertiz Jaila (16—1800 m), 19 DD = Düldül Dagh, nördlichstes Kalkmassiv des Amanus, S = Seitun, in Dschihantal gelegen, Grf.—= Grundfarbe. Die Höhenangaben widersprechen sich auf den einzelnen Kartenausgaben ganz bedeutend. Bei obigen Angaben richtete ich mich nach der Deutschen Generalstabskarte (Aufnahme 1918) und soweit Angaben fehlen, nach geschätzten Höhen. Die heu- tige offizielle türkische Schreibweise steht ebenfalls im Gegen- satz zu der Schreibart im großen Handatlas von Andree; so ist die offizielle Schreibweise heute: Maras. Nunmehr soll das Verzeichnis der Ausbeute selbst folgen. Temperatur- Tabelle. “ = Lufttemperatur Temperatur-Extreme Differenz = = |imMonatsdurchschn. Maximum Minimum zw. Max.u.Min. [o) = —— = = 7a | 2p. | Ip. |mittel|höchlt| niedr. mitte: höchlt niedr.\mittel | höchlt| niedr. | mittel 1908 I 0.7| 6.3| 2.1| 2.8[15.2| 0,7. 8.4|—1.4,-12.5 —8.0| 23.9 10.8 | 16.4 u 1.2| 6.5| 32| 3.5[16.0| 1.5 7.3|—-2,5.-14,.01—8.2| 21.5. | 11.5 | 15.5 II 4.6|12.3| 7.8 81116.7| 6.0/13.4| 0.4—9.4 —4.7125.2| 9.4181 IV [10.7 | 17,8 | 12.9 | 13.6 | 26.5 | 11.0 |19.2 || 12.3—5.4| 8.3|19.4| 2.0109 V 116.8 26.2 | 20,3 | 20,9 | 33.0 | 19.0 | 27.4 || 22,6 9.8| 14,9|17.1| 5.4 | 12.5 VI [20.7 | 30.2 | 22.9 | 24.2 | 38.9 | 26.5 31.3 || 23.2) 13.6 17.9] 18.5 | 7.8 13.4 VII |23.1) 32.2 | 24.8 | 26.2] 38.7 | 29.8 | 33.2] 23.9| 18.9) 20.8] 16.3| 8.5 | 12.4 VI [24.2 35.3 | 26.4 | 28.1 | 39.5 | 28.8 | 35.9 || 27.31 9.3| 21.0| 19.5 | 10,9 | 14.9 IX 120,6 | 31,0 | 23.6 | 24.7|40.1 | 25.7 33.1 | 22.3| 13.5) 17:7|19.1| 8.1154 X [15.4 | 24.3 16.6 18.3] 31.0 | 21.3 | 25.7| 17.3) 8.5] 12.3[19.2| 83113.4 xl 74|131| 84| 92|221| 451134) 11.7—1.9 6.0|13.5| 03| 74 x 1.6| 69| 3.3) 3.8|13.7| 19| 75| 443.4 0.5|154| 12) 7.0 1910 1 ohne Aufzeichnungen 1l 4.5 | 11.9) 7.5 21.2[188 80) 81\—-4.0/-11.5)-13.1| 26.5 | 14.9 21.2 11 5,9|12.0| 7.7| 8.2|19.0| 6.0 13,5 |—-3.4|-14.5|—7.6| 28.2. | 14.8 | 21.1 IV [ohne Aufzeichnungen V 115.3 | 22.4 | 17.0 | 18.0 | 30.0 | 18.3 | 23.7 | 15.2] 8.9) 12.6125.2| 6.3 11.1 VI [20.3 | 29.4 | 22.1 | 23.6 | 87.0 | 23.5 | 30.2 || 24.0| 13.0) 17.41 17.4 | 8.0|12.6 VII 123.6 | 32.9 | 25.3 | 26.8 | 39.0 | 29.0 | 33.5 || 22,9) 17.9| 20.4] 17.5 | 9.7131 VII | 24.5 | 34.2 | 27.2 | 28.4 | 40.0 | 30,5 | 35.0 | 24.0) 16.0) 21.4| 20,5 | 8.5 | 13.6 IX 122.0 | 30.0 | 22.9 | 24.5 | 36.0 | 29.0 | 32.6 || 21.0 13.0| 17.3| 19.0 | 11.5 | 15.3 X 114.9 22.5 |16.4 | 17.6| 31.8 | 17.0 | 24.1|| 149) 7.9| 11.918.0| 4.8 | 12.2 X] 8.4 |16.1|10.9| 11.6 [26.0 9.0|17.8|| 12.2) 1.2) 7.1|16.2| 3.1 10.7 xl 1.7.:10,2| 5.6: 5.81 16.0 |: 6.7 | 14.2 7.21 3.1 1.3) 15.9) 71.810. 1911 l |[ohneAufzeichnungen II JohneAufzeichnungen N 4.4|11.1| 6.1 6.9|21.7| 45/12.0| 81—0.7) 2.6116.5| 3.5| 9.4 IV 110.2 | 15.9) 11.5 | 12.3 25.0 | 11.5 18.1] 14.0) 5.0) 8.1[15,7| 2.5 |10.0 V [14.9 | 22.5 | 16,8 | 17.8 | 29,6 | 14.5 | 24.5, 16.8, 8.8, 12.3116.5, 2.9 12.2 VI 121.0|28.9 | 22.7 | 23.4 | 35.5 | 24.0 | 305|| 20.5! 12.0] 16.9| 21.5 | 9.1 | 13.6 VII 122.9 | 23.2 | 26.1 27.1| 39.0 | 28,6 | 34.0|| 27.0 19.0) 20.5[17.5\ 5.0 |13.5 Vıl | 24.4 | 34.2 | 28.1 | 28.7 | 39.7 | 30.6 | 35.9) 24.5, 15.0) 21.1 21.7 | 8.6 | 14.8 IX 119.7 | 29,6 | 22.6 | 23.6 | 45.0 30.2 | 33.2|| 21.2] 13.2! 17.0] 27.1 | 11.7 | 16.2 X 116.8 | 25.4 | 18.5 | 19.8 | 32.5 | 19.0 | 28.0|| 17.0 7.8| 12.6|18.4 | 9.3 15.4 xl 9.6 | 16.9 | 11.9 | 12,6 | 25.3 | 10.6 | 29.5 || 13.2 5.6 8.7115.8 | 1.4\10,8 XII Johne Aufzeichnungen 80 Regen-Tabelle Regenmengeinmm Jahr | a BI RE En EN RVIE VI BER ar 1907. 1117.7 1149.5| 95.71104.9| 66.9 8.3 0.4 | O0 10.4 32.1 1185.51105.2| 866.6 1908 [140.1 1168.6.119.01114.9| 8.51 94| 0 | 0 ı 0 15.5 17.5] 76.5] 678.0 1909 | 48.7 197.5) 19.4] 89.0) 20.81 11.5] O0 |6.7 | O0 |37.0 197.8) 51.6) 680.8 1910 — [103.21107.5| 54,8) 40.6| 2.0| 0 0 0 36.6 1147.0) 64.2| 555.9 1911 | 31.6 1177.91103.51130,6| 47.1] 2.5| O 0 0 | 27.2 |101.41166.1| 792.9 Obige Tabellen wurden mit freundlicher Erlaubnis des Autors und Verlages folgendem Werk entnommen: Hugo Grothe, Meine Vorderasien- expedition 1906 und 1907 — Leipzig 1911 und 1912. Verlag von Karl W. Hiersemann, Die Aufzeichnungen wurden in der genannten Missionsstation in Marasch gemacht. Diurnae (Bearbeitet von Ernst Pieiffer-München) Papilio 1. machaon L. ssp. syriaca Vrty. In der AE und D vom IL—X. in mehreren Gen. bei jahreweis stark schwankender Häufigkeit. Bei der 1. Gen. (50—60 mm) fällt die breit an- gelegte, tiefschwarze Außenbinde auf. Die untereinander nicht verschiedenen Sommer- und Herbstgenerationen (65 bis 76 mm) haben tiefgelbe Grf. und schmale, tiefschwarze Binden. Auf diese Gen. ist der Name syriaca begründet. Allen Gen. ist der schlanke Flügelschnitt, die langgezogenen Schwänze und die starke Annäherung des Zellschlusstleckes an die Außenbinde im Hfl, gemeinsam, ohne daß es zu einer vollständigen Verschmelzung kommt. Die Raupen der 2. Gen. gleichen vollkommen den europäischen, während die der 3. und vermutlich auch der weiteren Sommer-Gen. die gelbe Färbung der Raupen von ssp. hospitonides Vrty. zeigen. Eine mitgenommene Puppe ergab im VIII. hier den Falter, der vollkommen hiesigen e. |]. Frühjahrsstücken gleicht und seine Rassezugehörigkeit vollkommen verleugnet. Entwick- lungsstörungen auf dem Transport dürften die Ursache hie- von sein. alexanor L. ssp. orientalis Rom. Von M. V.—E. VL inMW einzeln, die kleinen Wasserrinnen entlang fliegend. Die Stücke schwanken in bezug auf Größe und Färbung ganz beträchtlich (60—73 mm). Bei Eintrocknung des Futters fraßen sich die Raupen gegenseitig auf. (Feuchtigkeitsmangel). 8 3. podalirius L. ssp. In M und D lokal aber häufig. III bis 82 IV. die 1. Gen,, V.—VL die 2. Gen., VIIL—IX. die 3. Gen,, wobei in den Zwischenmonaten immer wieder Einzelstücke anzutreffen sind. Allen Gen. ist der schlanke Flügelschnitt, die langausgezogenen Schwänze sowie die breite Binden- anlage gemeinsam. Die Grf. der 1. Gen. (52—62 mm) ist ein kräftiges Schwefelgelb, auf dem sich die breiten, scharf- abgesetzten Binden, die kräftige menningrote Augenbinde im Hfl. sowie die konstante, kräftig entwickelte ornata Wheel. Zeichnung kontrastreich abheben und dem Tier ein buntes Aussehen verleihen. Die 2. Gen. zeigt ein leicht gelbliches Cremweiß, besonders kräftig entwickelte Augenflecke im Hfl. mit breiter, orangefarbener Begleitbinde. Der Hil. ist vollkommen weiß überpudert. Die 3. Gen. ist noch etwas größer (62 — 72mm), die Grf. rein cremweiß und die breiten Bindenzeichnungen tiefer schwarz. Die ab. ornata Wheel. Zeichnung tritt nur in der 1, Gen. auf. Die Abbildung der ssp. persica Vrty. in dessen Werk (t. 60/5) paßt gut auf die Maraschtiere der 2. Gen. Die in dem Werk angegebene Heimat Gulheck (Gulhack) dürfte mit Gülek im Taurus identisch sein und nicht in Persien liegen, sodaß für vor- stehende Rasse der Name persica Vrty. in Anwendung zu bringen wäre. Thais . cerysii Gdt. ssp. Vom III, V.-VI. an den Hängen bis 1200 m häufig, wobei man frische Falter neben Puppen finden kann. Die Falter sind durchschnittlich kleiner als Anatolier (40 his 46 mm) und die roten Submarginalflecke im Hfl. schwächer entwickelt. Das Hauptcharakteristikum dieser Rasse sind die konstant gleichgezeichneten ® mit schwach entwickelter Schwarzzeichnung und gleicher Grf. wie die 5, sodaß der Geschlechtsunterschied nie so stark wie bei anderen Rassen hervortritt. Aus Wan (Armenien) liegen mir ähnliche Stücke vor. Die ab. flavomaculata Vrty. und caeca Shlj. einzeln in beiden Geschlechtern, neben Zwergen. Doritis . apollinus Hbst. ssp. Von IL.—IV. an den unteren Hängen nicht selten, einzeln in D. in einer besonders beim 9 sehr bunten Rasse, die sich in den Formenkreis der bellargus Stgr. einreiht. Beim J° ist die Schwarzstrichelung reduziert, “sodaß die gelbliche Grf. bis zur Randbinde hinaus stets deutlich sichtbar ist und die Flügel nicht transparent er- scheinen. Die roten Submarginalflecke sind im V-. und Hil. stets, wenn auch in verschieden starker Anlage vor- handen, zu denen im Hfl. die bläulich gefleckten, großen Augen stark kontrastieren. Die Grf, der @ ist dunkel bis braun Gelb, bei Einzelstücken weißlich, Die Schwarz- strichelung ist kräftiger entwickelt als beim J’, jedoch tritt die Grf. immer noch deutlich, wenn auch mehr partienweise angelegt, hervor. Die roten Submarginalflecke sind beson- ders kräftig entwickelt, desgleichen die Augenflecke. Der Innenteil des Hil. ist bei dem größten Teil mehr oder minder stark rot ausgefüllt. Besonders kontrastreich wirken 9 mit weißer Grf£., großen roten Submarginalflecken und eben- solchem Innenteil der Hfl. und dazu die großgekernten Augen. Ein deutlicher Zellschlußfleck tritt bei ca 15°/, der o und ca 80%, der © auf. Auffallend ist auch noch der gestreckte Flügelschnitt. Die ab. rubra Stgr., ochracea Wen. und aurantiaca Cul. in allen Uebergängen und Kom- binationen. | Aporia 6. crataegi L. ssp. Von V.-VI. bis zu 1300m i. J. 1928 in Unmassen, 1929 und 1930 einzeln. Die Tiere sind als große, extreme hyalina Röb. (70—77 mm) anzusprechen. Pieris 7. brassicae L.ssp. In M und D stets einzeln. IIL.—IV. die 1.Gen., V.—-VL die 2. Gen., VIL—VII die 3. Gen. und IX.—X. die 4.Gen. Die 1.Gen. (49 — 56 mm) ist oseits vonmitteleuropäischen Stücken wenig verschieden, nur useits ist die grünliche Grf. der Hil. durch ganz grobe Schwarzbeschuppung bis zum Rand dicht. bedeckt. Die 2. Gen. ist am größten (56-65mm), rein weiß und die gelbliche Us. zeigt nur schwache, mehr einwärts konzentrierte Beschuppung. Die 3. Gen. entspricht der zweiten, ist jedoch durchweg kleiner (47 51mm). Die letzte Gen. nähert sich wiederum der ersten. Die Schwarzbesehuppung der Us erreicht aber nicht deren Intensivität. Die Größenunterschiede schwanken zwischen 47 und 59mm. Bei der 1. und 4. Gen. tritt die ab. nigronotata J. häufig auf und ist als Rassecharakteri- stikum zu werten. 83 + 8. krüperi Stgr. ssp. Vom DD aus dem VII. 1 großes (47mm), 9) 10. 84 oseits kräftig geflecktes @ mit schwefelgelber Hil. Us. rapae L. ssp. Von IIL.—XL überall in einer Reihe von Gen. sehr häufig. Die Namen vaga Fruhst. leucosoma Schaw. und andere lassen sich auf die einzelnen Gen, an- wenden, ohne daß jedoch mit ihrer Definition die Varia- tionsbreite auch nur annähernd wiedergegeben ist. Die 1. Gen. zeigt eine bläulich weiße Grf., die Apexzeichnung ist in der Regel sehr schwach entwickelt und kräftig weiß- lich überpudert. Bei mehr als 75°/, fehlt im Vfl. der Dis- kusfleck. Die Grf. der Hfl.-Us. ist tief schwefelgelb mit kräftiger, besonders im Innenteil konzentrierter Schwarz- beschuppung (38—42mm). Die 2. Gen. vom V. zeigt eine reinweiße Grf., die Apexzeichnung ist kräftiger entwickelt und reichlich weiß überpudert, Der Diskusfleck ist stets vorhanden, wenn auch meist schwach entwickelt. Die Hil.- Us, ist ein helles schwefel- bis ockergelb mit spurenmäßiger Schwarzbeschuppung in der Zelle (42—46 mm). Die Juli- Tiere sind durchschnittlich etwas kleiner (39—42 mm), die Apexzeichnung kräftig angelegt und meist ohne weißliche Ueberpuderung. Die Hil.-Us. ist weißlich gelb ohne Schwarz- beschuppung. Falter von den Monaten VII und IX sind von den vorhergehenden wenig verschieden, während die X. und XI. Tiere sich in ihrer Erscheinung wiederum der 1. Gen. nähern. Die Grf. ist rein weiß, die Apexzeichnung noch gut entwickelt und wenig überpudert, der Diskusfleck stets aber verschieden stark vorhanden. Die Hfl.-Us. ist tieigelb mit kräftiger Schwarzbeschuppung, ohne aber die Dichte wie bei der 1. Gen. zu erreichen (39—44 mm), manni Mayer ssp. n. hethaea m. An den Hängen bis 1200 m stets einzeln. IV.—V. die 1. Gen.,, VL—A, VII. die 2. Gen., E, VIL—VIIL die 3. Gen. und IX.—X. die 4, Gen. Die 1. Gen. zeigt ein bläulich getrübtes Weiß. Die Apex- zeichnung ist sehr schmal angelegt und stark weißlich über- pudert, der Diskusfleck ist entweder ganz verschwunden oder durch kleine Schuppenpartien angedeutet. Das voll- ständige Fehlen desselben ist m. W. bei anderen Rassen noch nicht beobachtet worden. Die Centralanatolier zeigen dieselbe Entwicklungsrichtung (vergl. diese Mitteilungen Jahrg. XVI p. 108). Die Grf. der Hil.-Us. ist grünlichgelb und bis zum Rand mit feinen schwarzen Schuppen gleich- mäßig dicht bedeckt. Das einzige vorhandene 9 zeigt ebenfalls die stark reduzierte weißlich überpuderte Apex- zeichnung und zwei kleine, nicht ausfließende Diskusflecke, sodaß mit rapae Q9 eine große Aehnlichkeit entsteht. Wurzelwärts tritt eine kräftige Schwarzbeschuppung auf, Us. wie beim d. Größe d’ 3943, 9 36mm. Die 2. Gen. ist nur im | Geschlecht vertreten. Grf. rein weiß, Apexzeichnung ebenfalls noch schwach entwik- kelt und kräftig weiß überpudert, Diskusfleck klein. Hil.- Us. kräftig gelb und bis zum Rand mit schwarzen feinen Schuppen überstäubt, jedoch nicht so dicht wie bei der 1. Gen. Größe 44mm. Die 3. Gen. ist durchschnittlich et- was kleiner, J 40, © 43 mm, ‚die Apexzeichnung kräftiger angelegt und nicht überpudert, Diskusfleck deutlich. Die Grf. der Hfl.-Us. ist lichtgelb und mit einem ganz leichten Schleier feinster Schwarzschuppen bis zum Rand besät. Das © hat kräftig entwickelte Schwarzzeichnungen auf der Os., welche aber keine Tendenz zum Ausfließen wie bei anderen Rassen zeigen. Hil.-Us. kräftig gelb mit nur mehr partieller feinster Schwarzbeschuppung. Die 4. Gen. steht zwischen der 1. und 3. Die Grf. ist leicht bläulich weiß, Apex leicht überpudert und etwas weniger kräftig als bei der 3. Gen. entwickelt, Diskusfleck desgleichen. Die Hfl.-Us. ist kräftig gelb und mit feinen schwarzen Schuppen bis zum Rand übersät, aber nicht so stark wie die 1.Gen. Das S@wse bei der 1. Gen., nur auf der Hfl.-Us. heller gelb. Die Hauptcharakteristika dieser Rasse, die sich durch alle Gen. hindurchziehen, sind: Stark reduzierte Apexzeich- nung, sehr kleiner Diskusfleck, der mehr rundlich angelegt ist und nicht die randwärts typische gerade Begrenzung aufweißt, das vollständige Fehlen der Tendenz des Aus- fließens von Diskusfleck und Apexzeichnung, besonders beim 9. Die aus dem DD vorliegenden Stücke (1 J 22) ge- hören sicherlich der 3. Gen. an (VIIL) und sind von M Stücken gut unterschieden. Oseits sind sie Sommertieren von der Riviera am ähnlichsten, nur daß das Weiß beson- ders im Hfl. stark gelblich ist. Die HiL-Us. ist schwefel- gelb mit besonders beim 9 stark einwärts konzentrierter feiner Schwarzbeschuppung. Die Größe beträgt 35—38 mm. 85 11. ergane Hbn. ssp. An den unteren Hängen sehr selten. Bis jetzt liegen nur je 1 Stück vom IV., VI. und VII. vor. Nach denen zu schließen ist die Entwicklungsrichtung die- selbe wie bei der vorhergehenden Art. Besonders auf- fallend ist das Stück der 1. Gen. Der Apex ist stark weißlich überpudert, der Diskusfleck fehlt ganz und die grünlich gelbe Hf£l.-Us. ist dicht mit schwarzen Schuppen übersät. Vom DD liegen ebenfalls 2 5’ vom VII. vor, welche sich von dem M Stück stark unterscheiden, hingegen sich gut an die mir vorliegende Rasse aus dem Cil. Taurus (Bossanti) anschließen.‘) Fortsetzung folgt. *) In meinem Beitrag zur Insektenfauna Kleinasiens: (Diese Mitt. Bd. XVI p. 99 u. f.) babe ich übersehen diese Art als für Egerdir erbeutet anzuführen, 1 © 11, V.26 in 1100m Höhe. 86 Persönliche Bemerkungen zum Seitz-Supplement. Das Seitz-Supplement enthält in der Darstellung der Tagfalter einige meine Veröffentlichung „Die Schmetterlinge Südbayerns und der angrenzenden nördlichen Kalkalpen“ betreffenden schiefen Angaben, die ich nicht unwider- sprochen lassen kann. Bei der Anführung meiner Oeneis aello mod. exannulata (S 159) und Coenonympha hero mod. marmorata (S. 175) werden diese Formen als „unbeschrieben” bezeichnet. Der Verfasser hat dabei übersehen, daß ich in der erwähnten Arbeit für die Erebien einheitliche Modifikations-Benen- nungen vorgeschlagen und diese auch auf andere Satyriden übernommen habe. Mod. exannulata bezeichnet darnach jene Form, bei der der schwarze Ring des weißgekernten Auges erloschen ist, so daß der weiße Kern un- mittelbar in der Binde steht (S 107 meiner Arbeit), als mod. marmorata bezeichne ich Stücke mit ungleichmäßiger, körnig marmorierter Grundfarbe (2207587 106). Coenonympha satyrion subsp. bavarica habe ich nicht, wie im Seitz- Supplement (S. 176) angegeben, von Berchtesgaden, sondern gerade aus der entgegengesetzten Ecke der bayerischen Alpen, aus dem Allgäu, beschrieben 2 (@a02S- 131]! Da mir der Verfasser auf meine Richtigstellung vorstehender Punkte mitteilte, diese Richtigstellung könne im Nachtrag zum Seitz-Supplement nicht mehr gebracht werden, weil dieser schon gedruckt sei, möchte ich sie hier veröffentlichen, Lycaena var. uliginosa Dannehl habe ich in meiner erwähnten Arbeit (S. 142) zu argus L, gestellt, zu dem sie unzweifelhaft gehört und nicht zu argus Schiff. (=argyrognomon Bgstr.). Daß sie Dannehl irrtümlich zu letz- terem zieht, hatte ich übersehen. Im Seitz-Supplement (S. 261) ist die Form wieder irriger Weise zu argyrognomon Bgstr. gestellt. Im Nachtrag zu den Erebien (S. 365 flg.), der merkwürdigerweise wieder von einem Anderen bearbeitet ist als die Erebien im Supplement selbst, werden eine Reihe der von mir in meiner erwähnten Arbeit aufgestellten einheitlichen Modifikations-Benennungen für die Erebien immer wieder mit Wendungen als Synonyma abgefertigt, die den Eindruck erwecken müssen, als ob ich diese Form unter den gewählten Bezeichnungen. als neu be- schrieben hätte, Ich weise demgegenüber darauf hin, daß ich in meiner Arbeit in allen Fällen mit einer Ausnahme, in der ich die ältere Bezeich- nung nur in Klammer beigefüst habe, die für die einzelnen Formen schon früher vergebenen Bezeichnungen an erster Stelle angeführt und die von 87 mir vorgeschlagenen einheitlichen Benennungen in Klammer beigefügt habe. Daß dabei der Verfasser des Nachtrages bei Er. euryale die vom Bear- beiter der Erebien im Supplement (S. 147) bereits begrabene philomela Esp. — nicht „Er.“ wie es S. 338 heißt — ohne Begründung wieder ausgräbt, sei nur nebenher bemerkt. In einem Punkte muß ich allerdings meine Arbeit und damit auch die Ansicht des Verfassers des Nachtrags im Seitz-Supple- ment richtigstellen. Der Name euryale-ocellaris ist unzweifelhaft auf die Lokalrasse der südtiroler Alpen anzuwenden, die abgesehen von der Bildung der Binde auch im Gesamthabitus sehr von unserer Rasse abweicht. Er kann deshalb nicht auf die in den bayerischen Alpen ausnahmsweise auf- tretende Form mit reduzierter Binde verwendet werden. Ich halte daher für diese meine Bezeichnung reducta aufrecht. München, 1. September 1931. L. Osthelder. 88 MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V.) XXI. — Jahrgang — 1932 Schriftleitung: Ernst Pfeiffer IM SELBSTVERLAG per MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT ev. Es erschienen: Heft I am 15. 3. 1932 ITam: 1520: 1932 IIi am 15. 3. 1933 Inhalt des 22. Jahrganges 1932 Seite Diasnule Wal Münchentz Cossusgostheldeniesp un. Pr ee 95 —— Neue Schmetterlingsformen und -Arten aus Marasch in Nordsyrien 15 Foltin, H., Vöcklabruck: Verzeichnis wichtiger Funde aus dem oberen Innviertel in Ober-Oesterreich . . . . ; ae N ..98 Marschner, H. Hirschberg: Geometra paplonara L. f. diffluata nov. formaem ae: : i Au er ei IS) Naufock, A, Linz: Procris gigantea (Sie 1. 1) bonafspecies» ...2296 Osthelder, L., u. Pfeiffer, E., München: Lepidopteren-Fauna von Narascheingtüurkisch? Nordsyrienge 22 11Ru38 Schawerda, Dr. K., Wien: Zur Frage Larentia kollariaria H. S. und Ieplaetarıamllah, le re ee een u ELISE — — Phlyetaenodes osthelderi species nova . . . . . . „2.2.12 Warnecke, G., Kiel: Ein zweiter Beitrag zur Kenntnis der a dopteren-Fauna Südwest -Arabiens . . . 89 Wehrli, Dr. E., Basel: Neue Geometriden-Arten und -Rassen ie Het) von der Marasch-Expedition L. Osthelder u. E. Pfeiffer, München 3 —— Ueber eine neue, der chinesisch-japanischen displicens Btl. nahe- stehende Boarmia und eine der B. conferenda Bil. ähnliche Rasse der B. punctinalis Scop. aus Zentral-Ungarn. (Lep. Het). . . . 33 Wereinsnschrichten für das’ Jahr. 1931, 3 8 seldlansmeı. nl sn i Berichtigung an 2 7 EN NE 32 Nachtigall Der Skell)e Sep SE . ..:82 Buchbesprechung (Dr Kolb mr. 000 ne 2.788 Verzeichnis der im 22. Jahrgange neubenannten Gattungen, Arten, Unterarten und Formen. (Die mit * bezeichneten sind auch abgebildet.) Lepidoptera : Seite Acidalia submutata Tr. taurilibanotica Wehrli ssp. n. . . », 2... 4 Amicta taurica Wehrli sp. n.. . . 5 Tel Arsilonche renimaculata older SDEDLO n SS Bapta ‚mimetes?’ Wehrli !sp: na are e e *Boarmia danieli Wehrli sp. n.. . . ee u ol * — punctinalis Scop. magyarica Wehrli SSD.. 1 3 DU ER NER, Bryophila tabora Stgr. düldülica Osthelder sp. n. . . . 2.2....86 "Callophrys paulae Pfeiffer sp.n. . . : a ll) Cataclysme riguata Hbn. subtilisparsata Wehrli var. nn Cidariasvarıata, Schift. subtausiean Wehtlissspi nı 0 2 ee 5 *Cigaritis acamas Klug düldüli Pfeiffer sp. n. . . . . >: 22.2..38 Cossus osthelderi Daniel sp. n.. . . N eucsin. SS) Dysauxes famula Freyer ulunsalhe Daniel L a a rn. SO “Dyspessa hethitica Daniel sp. n.. . . RE ES ERENTO Epinephele>jurtina %. marasehiBieitter ssp m... *Eriogaster pfeifferi Daniel sp.n.. . . . 5 RE ta. |) Eumera resina Stgr. turcosyrica Wehrli ssp.n.. .. . 2... 2.22.0259 Eupithecia marasa Wehrli sp. n. . . EEE RN, (0 Geometra papilionaria L. diffluata Mahn: R Ne. 2 ee es Graphos variegata Dup. subtaurica Wehrli varın.. . . N. „0279 Hoplitis milhauseri F. albida Daniel ssp. n. . . 72 *Leptidia duponcheli Stgr. Lorkovici Pfeiffer ssp.'n.. . . . .2,. ..,720 "Lycaena candalus H. Sch. Zuleikae Pfeiffer ssp. n. . . . ....,.42 2 iphigeniaukl4Scht BarthaenBieilter-sspen u 222 ee —Z]joewii®Z. germaniciae Bleilfer sspı nm. . 00 er Se 2 mithridates Stgr. saetosusıBfeiltersspun... Eymantria destituta Stgr. maraschi Daniel sspını 0000 "Melitaea collina Led. duplicata Pfeiffer mut. n. . . . 2.2 2.2.2...28 Orthostixis cribraria Hbn. amanensis Wehrlisspen. 2.2.0. — opisodisticha Wehrli sp. n. . . . a RE EN SEES Paidia albescens Stgr. brunnea- en Daniel K ee. 518 Pfeifferia Wehrli Gen. n.. . . Bei NO) Phlyctaenodes osthelderi Schwede Sa u. 112 JBowellia OsthelderisPleitter sp) an 2 Procris gigantea Naufok sp. n. . . in. 2. 05) Ptychopoda elongaria Rbr. a lausien Wehrli SSP: nen... u De | — osthelderi Wehrli sp. n. . . . ea. 4 Selidosema plumaria Schiff. amani Wehrli SSP Des... v0. ea dlheelanilieis Esp. syrasBfeifier sep nun 3 MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V.) XXII. JAHRG. r 1932 Ausgegeben am 15. März 1932 Vereinsnachrichten für das Jahr 1931. Das verflossene, siebenundzwanzigste Bestandsjahr unserer Gesellschaft hatte unter der verschärften Wirtschaftsdepression stark zu leiden. Die Mitgliederzahl ging infolgedessen nicht unerheblich zurück. Sie betrug am Schlusse des Jahres 1931 63 Münchener und 116 auswärtige Mitglieder gegenüber 62 Mün- chener und 142 auswärtigen Mitgliedern am Ende des Jahres 1930. Wir verloren durch Austritt 19, durch Streichung 1 Mitglied, durch den Tod wurden uns entrissen die Mitglieder: Dr. Ebert in Kassel, Dr. Ris in Rheinau/Schweiz, Dr. Gaschott in Mün- chen und Studienrat Xaver Wengermayer in Kaufbeuren. Die Gesellschaft wird ihren Mitgliedern ein dauerndes Andenken bewahren. Ein erfreulicheres Bild zeigte das Vereinsleben des abge- laufenen Jahres. Durch Faunenbesprechungen an zwei Abenden konnten die Vorarbeiten zum zweiten Teile des vierten Heftes der Fauna Südbayerns beendet werden. Das Heft ist inzwi- schen fertig gestellt und an die Mitglieder hinaus gegeben worden. An Vorträgen wurden gehalten: Am 23.2. Herr Oberlehrer Arnold: Ueber Alpenwanderungen, mit Lichtbildern. Am 9.3, Herr Professor vonHayek: Eine Reise nach Sumatra und Nias, ınit Lichtbildern. Im Anschlusse daran zeigte Dr. von Rosen interessante Falterformen des besprochenen Gebietes und der Nachbargebiete vor. Am 23.3. Herr Professor Dr. Lenz: Gefährdete Schmetterlinge und deren Schutzmöglichkeiten. Als Gast war zu diesem Vortrag der Vorsitzende des Landesausschus- ses für Naturpflege, Herr Staatsrat von Reuter er- schienen. Am 13.4, Herr Geheimrat Dr. Dürck: Entomologische Fahrten durch die Sierra Nevada, mit Lichtbildern und Falter- demonstrationen, die durch den aus Wien als Gast anwesenden Herrn Reisser wirkungsvoll unterstützt wurden. Am 11.5. Herr Dr. W. Rickmer-Rickmers: Die letzte Pamirreise des Deutsch-Oesterreichischen Alpenvereins und der deutschen Notgemeinschaft, mit Lichtbildern. An- schließend Besprechung undDemonstration von Faltern der bayerischen Staatssammlung, die bei dieser Ex- pedition gesammelt wurden, durch Dr. von Rosen. Am12.10. Herr Franz Daniel: Die Zyg. transalpina-Rassen, unter Vorführung seines reichhaltigen Sammlungsmaterials. Am 9.11. Herr Professor Dr. Lenz: Zugfalter. Der Vortrag bot Anlaß zur Erörterung des äußerst interessanten Prob- lemes der Rückwanderung. Am23.11. Herr Dr. Skell: Zuchterfahrungen mit Attacus atlas und edwardsii in ihrer Heimat und hier. Am 27. 4.,28. 9. und 28. 12. wurden Literaturberichte von Herrn Dr. L. Kolb erstattet. Am26.10. wurde ein Tauschabend, aın 14.12. die übliche Weihnachtsverlosung veranstaltet, welche bei den Mitgliedern reges Interesse fanden. | Die Bücherei hat einen erfreulichen Zuwachs erhalten. Die Gesellschaft steht mit 55 Vereinen im Schriftenaustausch. Durch Kauf wurden die Fortsetzungen des Seitz’ schen Werkes, des Seitz- Supplementes und des Catalogus Lepidopterorum er- worben. Der Wunsch der Vorstandschaft, der Gesellschaft für das neue Vereinsjahr eine Ermäßigung des Mitgliederbeitrages vor- zuschlagen, ließ sich zufolge Beschlusses der Mitgliederversamm- lung vom 25. Januar 1932 leider nicht durchführen, weil dadurch die Drucklegung der Vereinsveröffentlichungen in Frage gestellt worden wäre. Bei der schlechten Finanzlage des Vereines muß der Beitrag vorerst auf Mk. 10.— bestehen bleiben, dagegen ist es den Mitgliedern freigestellt, die Beiträge in Halb- oder Vierteljahres- raten zu bezahlen. In der Zusammensetzung der Vorstandschaft ist für das Jahr 1932 keine Aenderung eingetreten. Neue Geometriden-Arten und -Rassen (Lepid. Het.) von der Maras-Expedition L. Osthelder u. E. Pieiiter, München. Von Dr. E. Wehrli, Basel. Orthostixis cribraria Hb. amanensis ssp. n. Sehr klein u. zart, 22 mm Spannung, Vfl. 12mm gegen 16—20 mm nach Rebel. Die Postmedianen beider Fl. verlaufen etwas mehr basalwärts als bei cribraria Hb. und die Vfl, sind weniger breit. 2 ganz gleiche dc’ vom Amanus, Düldül Dagh, VI—IX. Anhangsweise sei noch eine Orth.-Art aus Westchina be- schrieben, die bei der Bestimmung entdeckt wurde. Orthostixis opisodisticha sp. n. Spannung 30 mm. In der Größe und in der Zeichnung der ©. cribraria Hb. am nächsten, mit der sie das Geäder, den Bau der Hintertibien und des Frenulums gemeinsam hat. Die Fl. glänzender, die runden Mittelilecken größer,- die sub- costal beginnenden Punktreihen kräftiger, die 3 antemedianen Aderpunkte der Vfl. am stärksten. Letztere ähnlich wie bei cribraria, aber der am Innenrand erheblich mehr basal ge- rückt; Postmediane etwas schräger gegen den Innenrand verlaufend. Hfl. mit 2, bei cribr. nur einer, ungefähr gleich weit wie vom Saum von einander entfernten Punktreihen hinter dem Mittelpunkt, die hintere etwas schwächer, unterseits indessen die hintere stärker. Uhnterseits sonst wie oben, die Vfl. leicht rauchig angeflogen. Die Fühler erheblich kürzer bewimpert als bei cribraria, 6 JS von Tatsienlu und Siaolu, Westchina, inkl. Typ in m. SIg. Acidalia submutata Tr. taurilibanotica ssp. n. Eine sehr schöne, charakteristische Rasse, ausgezeichnet durch auffallende, ähnlich wie bei A. decorata gebildete, nur weniger dunkle, sraublaue, seltener graubräunliche, unregelmäßig rund- liche oft isolierte Flecken der sonst schwach ausgeprägten blau- grauen Binde hinter der Postmedianen der Vil. oberseits und meist der Hfl.,, in ungefähr gleicher Höhe ähnliche kleinere Flek- ken am Saum, helle, gelblichweiße bis gelbe Grundfarbe, schwache schwarze Bestreuung, schwarze Costalflecken, schwache oft un- deutliche Linien, die schwach, aber deutlich gescheckten mit dem Fl. gleichfarbigen Fransen. 30 19 Maras, VI.1 o Beyrut. Eine prächtige Serie von 61 Stück, 53 im VL, 8 im VIIL bis IX. Libanon. Ptychopoda elongaria Rbr. antitaurica ssp. n. Größer, 18—20 mm Spannung; Flügel oberseits gelblich bis ockrig getönt, einer ochroleucata Hs. etwas ähnelnd; die Linien schärfer, die Mittellinie gut ausgeprägt, ockrig, die Post- mediane fein, schwarz, auf den Adern verstärkt, auch’ unter- seits weniger schräg gegen den Innenrand verlaufend als bei elongaria. Fransen gleichfarbig, ihre Punkte und Strichelchen wie bei jener. Tarsen etwas länger. 1c 12 im VII Seitun, Antitaurus, 1 © im VL, 25 m VIIL IX. Bscharre, Libanon leg. Pfeiffer, München. Ptychopoda osthelderi sp. n. _ Klein. Spannung 13,5—16,5 mm. In der Fl.form der ossi- culata Led. ähnlich, aber viel kleiner, im Bau, in der Farbe und in der Zeichnung an Pt. dilutaria Hb. erinnernd, mit etwas graue- rem Ton. Palpen gelblich, an der Spitze gebräunt, dünner und länger als bei letzterer. Fühlerwimpern wenig über Schaftbreite, bei dilutaria darunter. Gesicht dunkelbraun, Scheitel weiß, Kragen schwach bräunlich, Thorax und Abdomen von der Flügel- farbe. 9’ Hintertibie länger ais der femur, nicht verdickt, ohne Endsporen (wie sie proclivata Fuchs und ossiculata besitzen) und ohne Haarbusch (Deckglaspräparat). H.tarsen */, der Tibienlänge, 4 kürzer als bei dilutaria. Vfl. ziemlich schmal, Costa fast gerade, _ gleichfarbig, Apex erheblich spitzer als bei dilutaria, Saum ge- rade oder seltener leicht convex, schräge; Fl.farbe gelblich, glän- zend, durch sehr feine dichte graue Ueberpuderung getrübt. Die Querstreifen sehr undeutlich und unscharf, dunkler grau, die ersten gewöhnlich fehlend oder nur zu erraten, die mittlere Linie, die hintere und zwei im Saumield fast gerade, nur auf Ader R, leicht gebogen, parallel, schräger und gerader als bei dilutaria, deren Knickung auf Ader M, und C, hier ganz fehlt. M.flecken auf dem Vfl. oft nicht erkennbar, bei einzelnen schärfst gezeichneten Stücken als kleiner undeutlicher Punkt vorhanden; auch auf dem Hfl. ist nur in der Hälfte der Exemplare ein sol- cher schwach sichtbar. Saum und Fransen aller Fl. unbezeich- net. Die Zeichnung auf dem Hil. ähnlich wie bei dilutaria, aber oft undeutlich, der Verlauf der Linien gerader, namentlich auch der mittleren, bei dilufaria am stärksten geschwungenen. Uhnter- seite der Vfl. gelbgrau, wie die helleren, gelblichen Hil. mit star- kem Glanze. 95,39, 10.-—-25.VL 29 (ein abgeflogenes unsicheres J' vom VIlL.). M. 1—1500 m. leg. E. Pfeiffer. 29.V. bis 2. Vl. leg. Osthelder, der 4 Stück bei M. aus Hecken scheuchte. Nach dem Bau der Hintertibien gehört osthelderi in die Unter- gattung Piychopoda, nicht zu Sterrha, wo Prout, der 1 Stück der proclivata sah, ossiculata und proclivata untergebracht hat, und zwar in der Nähe der dilutaria Hb. Die neue Art stimmt mit der Abbildung der proclivata in Seitz, IV. T.3,f, in keiner Weise überein, ebensowenig mit der Beschreibung von Fuchs, Stett. E. Z. 1902, p. 317, nach der die Linien dunkler gelb und die Costa der Vfl. beidseits lebhafter gelb sind, was für osthelderi nicht zutrifft. Cidaria (Thera) variata Schiff. subtaurica ssp. n. Bei dieser, wie in Europa äußerst variablen Rasse ist die Farbe mehrheitlich grau, mit Weiß gemischt, zuweilen mit Braun vermengt, etwas mehlig; die subbasale Binde deutlich, das Basal- feld gewöhnlich hell, die Mittelbinde gegen den Innenrand schmal, hellbraun, distal weniger gelappt, schwarz gesäumt, oft von hel- leren Binden begrenzt, die weiße Wellenlinie meist deutlich, scharf gezackt. Die gewöhnlichen, nicht stärker weiß aufgehell- ten, oder nicht ganz verdunkelten Formen tragen am Außen- 5 rand des Mittelfeldes einen größeren, auffallenden, weißen, sub- costalen Flecken. 78 z. Teil frische, z. Teil ganz abgeflogene Exemplare von Bertiz Jaila 1800 m, 9.—13.Vl. und in 2. Generation vom IX. von Maras, alle inkl. Typ in m. Sig. Auch vom nördl. Libanon vielfach. Eupithecia marasa sp. n. Der E. irritaria Stgr. Iris, V.p. 235, Dietze Fig. 816/17 und der irriguata Hb. in der Zeichnung ähnelnd aber sicher spezi- fisch verschieden. Größer, spannt 20,5, 20, 19, 18mm gegen 18 bei irritaria und 16—18 bei irriguata. Die Palpen überragen das vorgetriebene Gesicht um etwa '/, Augendurchmesser, sie sind dunkler als bei irriguata, mit weißer Spitze. Das Gesicht zeigt einen starken, stumpfen, kegelförmigen Vorsprung, dunkel- grau, dunkler und fast doppelt so weit vorgewölbt wie bei irri- guata, von deren stark vorspringendem Gesicht (wie bei insig- nala Hb.,) kein Schmetterlingsbuch etwas meldet. Die Fühler sehr kurz bewimpert, kürzer als bei irriguata. Scheitel schmutzig grau; Thorax und Abdomen dunkelgrau, erheblich dunkler als bei den Verwandten. Vfl. ähnlich wie bei irriguata, mit noch spitzerem Apex. Grundfarbe oberseits schmutzig grauweiß, nicht so weiß wie bei jener, und die Zeichnungen und die Fleckung nicht so scharf wie bei den Verwandten, dunkelgrau bis schwarz, nicht teilweise braun wie bei jenen. In der Mitte der reicher gefleckten Costa ein großer, meist zusammenhängender dunkel- grauer Fleck, vor dem 2 schmale und hinter dem ein starker quadratischer vor der weißen, "gezackten Wellenlinie stehen. Die mittelgroßen, tief schwarzen Mittelpunkte kleiner als bei irritaria und nicht weiß puplliert wie bei dieser. Die Quer- streifen lassen sich nur an einem einzigen Exemplar einiger- maßen, und auch dort nicht alle, verfolgen. Die Subbasilare scheint anders zu verlaufen als bei irriguata, in der Mitte ein- wärts gebuchtet. Die doppelte, bei letzterer in der hinteren Hälfte gerade, Mittellinie ist über dem Innenrand schwach dop- pelt gezackt. Schwarze Ader-Keilflecke deuten die Postmediane an; das nur an der Costa scharf abgesetzte weiße Postmedian- band macht am präapicalen Costalfleck eine rechtwinklige Knickung. Saumfeld grauschwarz verdunkelt, durchschnitten von der weißen, nur bei einem Stück kompletten, bei den an- dern vielfach unterbrochenen Wellenlinie. Die grauen Fransen 6 nur schwach dunkel gescheckt, nicht weiß und scharf durch- schnitten wie bei den Verwandten. Die schwarze Saumlinie auf den Adern schmal durchtrennt, Mittelmond der Hil. kleiner als auf dem Vfl. Dahinter, dem Saum parallel, eine ganz un- deutliche, von Aderpunkten beidseits eingesäumte hellere Binde, bei weitem nicht so scharf und ihre Umgebung viel weniger dunkel als bei irritaria. Auch der Innenrandsfleck an der Basis bedeutend weniger scharf begrenzt als bei den Verwandten. Die Unterseite der Vfl. schmutzig grauweiß, etwas dunkler als oben, die Costalflecken kleiner, aber schärfer, der Mittelfleck wie oben (der irritaria fehlend); im Gegensatz zu letzterer ist das Saumfeld nicht wie oberseits verdunkelt, sondern durch weisse Bestäubung namentlich der Adern heller als der übrige Fl., proximal begrenzt durch eine schmale undeutliche Verdunk- lung; die Linien und Bänder undeutlich. Die Hil. heller, Mit- telpunkt und Linien wie oben, schärfer ausgeprägt. 3 cd 19 Marasch, syr. Taurus, 600—900 m, im März, alle inkl. Typ in m. Sig. Exp. Pfeiffer. Ich bemerke noch, daß irritaria im Juli fliegt. Cataclysme riguata Hb. subtilisparsata var. n. Bertiz Jaila, 9,—13. VL. 19 19 in coll. m. Viel heller oberseits, als riguata, gelbgrau, fein hell und dunkel meliert, nicht einförmig braun bis graubraun ‘wie jene, das Saumfeld hellbräunlich übergossen; die Linien wie bei riguata, aber weniger scharf und deutlich, die weiße Postmediane gerader verlaufend, in Punkte und Fleckchen aufgelöst, basal dunkel angelegt ; die gezackte Wellenlinie ebenfalls vielfach unterbrochen, Saumstriche und Fransen wie bei riguata. Auf dem Vil. beim einen Stück deutliche kräftige Mittelpunkte, beim zweiten schwächer. Unterseits Fl. heller gelblich, fein dunkel bestäubt, basal bis zur geradern Postmediane dunkler grau, Linien sonst wie bei riguata, Mittelpunkte auf allen Fin. vorhanden. Größe und Flügelschnitt wie bei riguata. Bapta mimetes sp. n. Kopiert in erstaunlicher Weise die B. distinctata H. S. in. der Zeichnung und Färbung, auch im Geäder, ist aber an gut gezeichneten Exemplaren leicht an dem längeren, strich- förmigen, viel schräger stehenden Mittelstrich zu 7 erkennen. Spannt 21—24mm und ist meist kleiner als var. orientalis Stgr. Sauger, Palpen, Stirne, Scheitel wie bei dieser letzteren, die äußerst kurz bewimperten Fühler etwas dicker. Die Form der Vfl. weicht von distinclata und orientalis insofern augenfällig ab, als der Außensaum stärker ausgebaucht, convex, und die Costa gerader ist. Die je nach dem Grad der feinen schwarzen Ueberstäubung heller oder dunkler grau gefärbte Oberseite der Vfl. hat im Gegensatz zu orientalis oft einen Stich ins Gelbliche oder Bräunliche. Die fast gleich verlaufenden Linien sind feiner, weniger gezähnt und gezackt als bei den Verwandten, und die Postmediane beider Fl. erweist sich als unter der Mitte oberseits und unterseits stärker winklig gebo- gen. Die Mittelstriche der Vfl. länger, schmäler, tiefer schwarz, oft eingeschnürt, schärfer, senkrecht auf die Costa stehend, während die dickeren, kürzeren Mittelflecken der Verwandten parallel zum Körper gestellt sind. Die Mittelpunkte der Hil. oberseits sehr schwach oder fehlend, im Gegensatz zu distinctata orientalis. Unterseits tritt auf dem Vfl. der Mittelstrich schwächer und kürzer auf, auf den Hfln. aber meist kräftiger als ober- seits. Im Gegensatz zur äußeren Erscheinung weicht der Kopulationsapparat sehr stark ab. Fliegt häufig mit orientalis im März— April im syr. Taurus M. 133 Stück inkl. Typ in coll. m. Dieris7 Kopulationsapparat. Das ganze Organ ist größer und stärker als bei der als Imago größeren B. distinctata. Penisrohr von Valvenlänge, ganz anders geformt und bewehrt als bei jener; oral am schmal- sten, gerundet, verbreitert er sich gegen das caudale Ende, das seicht concav ausgeschnitten ist. Die distale chitinisierte Hälfte ist mit feinen Dornen schwach besetzt; der Schwellkör- per enthält ganz caudal 1—2 kleine eckige Chitinstückchen, Der Ductus inferior häutig, distal geradlinig, trägt lateral je einen sehr starken, braunen, ventral concaven, spitzen Haken, der distinctata absolut fehlt. Weiter lateral davon je ein kleiner Fortsatz, einen Busch langer Haare tragend, der auch bei der Verwandten zu konstatieren ist. Bei distinctata bildet der duc- . tus inf. distal einen rechteckigen, caudal concaven Fortsatz, dessen freie Winkel leicht vorgezogen sind; der Penis ist distal spitz zulaufend und der Schwellkörper enthält einen kräftigen Dorn von '/, Penislänge. Der ziemlich lange, schmale Uncus- 8. haken ist ventral gebogen. Gnathos, schwach, häutig, beidseits von kurzen Fortsätzen flankiert. Valven schwach, zungenförmig, Ventralrand stärker gebogen, distal innen beborstet. Saccus kurz, schwach, oral stumpf. Der Apparat der v. orientalis Stgr. weicht von der euro- päischen nur insofern ab, als das Penisrohr etwas schlanker und der Dorn des Schwellkörpers etwas schmaler ist. Eumera regina Stgr. turcosyrica ssp. n. Marasch, 10 59,59 10. XL. 25 Akbes, 3 5 Akschehir, IX. Viel mehr uniform rötlichgelb gefärbt, ohne das stärker ver- dunkelte Außenfeld und ohne das rein gelbe Mittelfeld meiner 16 dalmatinischen Exemplare oberseits; das Mittelfeld ist durch- wegs schmaler, die meist dünnern und oft grauen bis schwarzen Querstreifen stehen sehr deutlich schräger auf den Innenrand und oft, nicht immer, macht die Postmediane der Vfl. einen schwachen, gleichmäßigen Bogen nach auswärts, aber bei weitem nicht in dem Maße wie bei E. mulier Prt. von Cypern. Alle inkl. Typ in m. SIg. variegata Dup. subtaurica var. nov. 1 26. V.—15. VL, 10.—25. VL, 2 5 Marasch, 9, — 13. VL Sao Bertiz, Jaila, 21800m2 15. 283 EB! 7 MILE, 3X; 6% 209 Akbes, 8J 29 Beyrut:. 29 Libanon. Die 5 der Rasse sind klein, 13—17 mm, die 9 größer, bis 30 mm. co Fühler wie bei den kontinentalen Europäern. Die Oberseite ähnlich der cymbalariata Mill., aber lebhafter und kontrastreicher gezeichnet, die Grundfarbe heller, die Flek- ken des Saumfeldes isoliert, graublau, das Mittelfeld heller, schmutziggrau bis schmutzigweiß, die Ockerfarbe fehlend oder stark reduziert auf die Postmediane beschränkt, seltener das Mittelfeld ockrig angeflogen. Die Mittelringe meist groß, dun- kelsrau, oft hervortretend und schwarz, oberseits und unter- seits. Die Costalflecken schwarz, meist scharf. Die Uhnter- seite sehr charakteristisch, glänzend weiß bis weißgelb, mit aus zwei schwarzen prominenten länglichen Flecken bestehenden schmalen Binden beider Fl., die beim 9 breiter und zusam- menhängend sind. Der 5 Kopulationsapparat der subfaurica weist keine we- sentlichen Unterschiede gegenüber der typischen variegata auf. 9 Derjenige der Letzteren findet sich abgebildet in meiner Gno- phosarbeit, Iris, 1922, XXXVI, Taf. I. Fig. 17, ebenda auch mucidaria Hb. Fig. 18. Selidosema plumaria Schiff. amani ssp. n. Auffallend und von den übrigen Formen verschieden durch dieockrige, von zahllosen dunklen Querstrichel- chen und Punkten oberseits und unterseits ge- trübte Grundfarbe. Mittel- und Costalflecken kräftig schwarz Mittellinie fleckig, schwarz, mäßig stark. Saumfeld oberseits und unterseits nur schwach und unscharf verdunkeit, Mittel- monde unterseits kräftig, gelbockrige Farbe unten ausgeprägter. 5% Amanus, Düldül Dash, VIL—IX. Exped. Pieiffer, alle in m. SI$. Pieilieria Gen. n. Palpen ziemlich kurz, die Stirne nur wenig überragend, kräftig, mäßig lang beschuppt, bei weitem nicht so lang wie bei Aspilates und Perconia. Sauger normal, Gesicht leicht rauh- schuppig, die Schuppen gegen die Mitte gerichtet, schwach vor- gewölbt. Fühler bis zur Spitze ziemlich lang doppelkammzähnig, gegen diese allmählich an Länge abnehmend. Kammzähne ab- stehend, nicht aneinander anliegend wie bei Aspilates und Per- conia. Vordertibien mit langem Sporn und mit ebensolangem starkem Haarbusch. Hintertibien kaum verdickt, mit zwei Paar Sporen, die medialen fast doppelt so lang wie die lateralen. Die Fl.-fiorm ist von Aspilates ganz verschieden und nähert sich eher Perconia, weicht aber von dieser ab durch den deutlich gewellten, in der Mitte unmerklich geeckten Saum der Vfl. und tiefer gebuchteten Saum der Hfl. Das Geäder stimmt ebenfalls nicht mit den genannten Gattungen überein. Am Vil.: 1/1 ent- springt vor dem Zellwinkel und anastomosiert lang mit I; 11/2 kommt aus dem Stiel 3—5, anastomisiert mit Il/1 und ist durch Querast mit dem Stiel 3-4 verbunden. IV5 ist von IIV/1, und IIV/3 von IV/1 auf beiden Fin. weit getrennt. Der 5 Kopulationsapparat paßt weder zu Aspilates, noch zu Perconia, noch zu irgend einer andern Gattung. Penisrohr von Valvenlänge, schlank, anal allmählich in eine schmale Spitze auslaufend, oral ebenfalls etwas schmaler, gerundet. Schwell- körper ohne Einlagerung. Ductus inf. manschettenförmig, vorn leicht eingeschnürt. Uncusschnabel sehr lang, schmal, gebogen 10 Gnathos kräftig, chitinisiert, breit, zungenförmig. Valven ziem- lich schmal, fast parallelrandig, gerundet, distale Hälfte mit einer langen Bürste kräftiger Borsten. Costa breit, schwach gebogen. Saccus schwach, kurz, gerundet. Aspilates hat mit Hakendornen und Zahnfeldern bewehrte breite Valven, kürzern andersgeformten Unkus, mit Dornen ver- sehenen Schwellkörper. Perconia ein kurzes, dickes, mit langem krummem Haken versehenes Penisrohr und andern kurzen Un- cus. Genotyp: Pfeifferia revocaria Stgr. (Aspilates revocaria Stgr.) Meinem lieben Freunde E. Pfeiffer für seine Verdienste um die Erforschung der Fauna Syriens gewidmet. 11 Phlyctaenodes osthelderi species nova Von Dr. Karl Schawerda-Wien. Abgebildet in der Zeitschrift der Oest.-Ent.-Ver. 1932. Taf. III Fig. 16 (recte 15) Von allen Arten dieser Gattung der eversmanni Stdgr. am ähnlichsten. Etwas größer. S 25 mm Flügelspitzenabstand gegen 30 mm bei eversmanni. An eversmanni erinnernde gelbe Hfl., die aber bei osthelderi mehr orangegelb sind. Die Apices sind bei osthelderi etwas weniger spitz, der Außenrand con- vexer. Die Zeichnung ist ganz anders. Ein langer, dünner dunkler Basalstrich springt von der Wurzel der Vil. (in der Mitte des Flügels) bis unter die Mitte der Ringmakel vor. Eine - dunkle, spitze, längliche Ringmakel, schwarz umrändert und eine etwas kleinere Nierenmakel, ebenso schwarz umrändert. In der Gegend der äußeren Begrenzung des Mittelfeldes er- scheint eine Kette kleiner, dunkler, nach außen spitzer Flecke, die gegen den Innenrand immer größer werden und dann in- wendig gelb aufgehellt sind. Die dunkle Umrandung der letz- teren reicht gegen die Wurzel. Der obere Rand des vorlezten Pfeilfleckes ist am dunkelsten und wird zu dem oben erwähn- ten langen Basalstrich. Die Saumlinie ist dunkel. Vor der- selben eine schmale, gelbe praemarginale Binde. Davor steht eine breitere, dunkelbraune Binde, die durch die gelben Rippen in acht Teile geteilt ist, die gegen den Innenrand zu immer wieder inwendig basalwärts aufgehellt sind.. Davor wieder eine gelbe, bindenartige Aufhellungszone. In den orangegelben Hil. gegen den Vorderrand zu (bis etwa '/, derselben) ein schwacher, länglicher, dunkler Mittelfleck. Eine schmale, in kleine, nach Innen offene Dreiecke geteilte dunkle Bogenlinie in der Mitte der Hfl. Eine schmale schwarze Randlinie. Vor- her ein schmaler, gelber Streifen wie auf dem V#l. Die gelb- grauen Fransen auf beiden Flügeln durch eine dunkle Linie geteilt. Die Unterseite der Vfl. strohgelb, die der Hil. fast 12 orangegelb, fast zeichnungslos. Nur die schmale, spitzige, lie- gende Ringmakel und die Nierenmakel sind tief schwarzbraun und fallen stark heraus. Kopf, Thorax und Abdomen licht graubraun. Höhenlage des Sammelgebietes 700-800 m. Von dem ein- heimischen Sammler des Herrn Ernst Pfeiffer-München am Licht gesammelt. April bis Juni. Marasch, Taurus, Nord-Sy- rien. Herr Ministerialrat Ludwig Osthelder, dem ich die Art widme, schrieb mir, daß nur 13 Männchen gefangen wurden, deren Expansion zwischen 23 mm und 29 mm beträgt. ‚Ost- helder schreibt uns, daß auf der Unterseite einiger seiner Stücke im Apex der Vfl. ein dunkler Schatten sei. Die Mit- telbinde und der Mittelfleck der Hfl. nur undeutlich durch- schimmernd. Bei einem besonders scharf gezeichneten Stück auch der Wurzelstrich der Vfl. auf der Unterseite scharf schwarz hervortretend. Geometra papilionaria L. f. difiluata nov. forma m. H. Marschner-Hirschberg-Riesengebirge. Während meines Sommeraufenthaltes im Lande Salzburg und in Tirol hatte ich stets recht gute Fangergebnisse zu ver- zeichnen. Im Sommer des Jahres 1929 verbrachte ich meinen Urlaub in den Berchtesgadener- u. Salzburger-Alpen. Am 12. Juli erbeutete ich beim Lichtfang im Blüntautal ein 5’ von Geometra . papilionaria L., dessen nähere Beschreibung hiermit folgt. In der . Literatur konnte ich eine gleiche Aberration nicht ausfindig machen. Die bisher festgestellten Aberrationen neigen sämtlich dem Albinismus zu. Nur bei a. f. herbacearia Men., fehlen die weißen Fleckenbindenzeichnungen. Albinistische Formen wurden beschrieben von Dr. Ruhland in der „Internat. entomol. Zeitschrift“ Guben IV. Jahrg. 1910/11 p. 146 und von Otto Richter in derselb. Zeitschrift 1911/12 p. 335. In beiden Fällen handelt es sich um vollkommen albinistische _ Färbungsveränderungen aller Flügel. Dr. Ruhland gibt als Grund- färbung „bernsteinfarbig“ an und Otto Richter spricht von einem ausgeblichenen Stück. Allgemein hat man wahrgenommen, daß gerade die grüne Färbung bei Schmetterlingen leicht ausbleicht, so daß diese elfenbeinfarbig erscheint. Es können aber auch Fälle eintreten, wo die Pigmente der Schmetterlingsflügel, infolge Krankheiten der Raupe, sich nicht ausfärben und elfenbeinfarbig 13 oder leicht weißgrau bleiben. Ich verweise z. B. in diesem Falle auf die f, brigitta Ljung von Epineph. janira L., bei welcher man zu der ausgesprochenen Ansicht neigt. Auch bei verschiedenen anderen Arten dürften gleiche Fälle zu verzeichnen sein. Das von mir gefangene 5’ von Geometra papilionaria L. ist frisch und erscheint wenig geflogen, weil die Fransen aller Flü- gel unverletzt sind. Die Grundfarbe aller Flügel ist ebenfalls unverändert grün. Die weißen Fleckenreihen über Vorder- und Hinterflügel sind noch erkennbar. Sämtliche Adern der Vorder- und Hinterflügel, sowohl auf der Ober- als auch auf der Unter- seite sind unverändert, doch ist ihre beiderseitige unmittelbare Umgebung der Flügelmembran unausgefärbt geblieben und elfenbeinfarbig. Die Zwischenräume des Geäders sind wieder von grüner Färbung, die ebenso nach der Flügelwurzel hin zusammenhängend erscheint. Nach der Flügelmitte zu wird die helle Färbung der Adernumgebung etwas verbreitert. Ich neige zu der Ansicht, daß eine Einwirkung von Feuch- tigkeit auf das Geäder nicht in Frage kommen kann, weil sonst die helle Färbung nach dem Körper zu stärker erscheinen müßte, da die Förderung des Blutes in die Adern vom Körper aus vorgeht und zu Anfang am kräftigsten wirken muß, weil doch beim weiteren Verlauf des Aderstranges dieser sich verengt. Der Thorax ist ebenfalls grün gefärbt. Auf der Unterseite aller Flügel ist von der Färbungsabweichung nichts erkennbar, die- selbe bezieht sich also nur auf die Oberseite. Für diese Aberration halte ich die Benennung ‚,‚i. difiluata“ für berechtigt. 14 Neue Schmetterlingsiormen und -Arten aus Marasch in Nordsyrien. Von Franz Daniel, München. Lymantria destituta ssp. nov. maraschi m. o 33'/,—38 mm; Mittel 36 mm. Wesentlich stärker dunkel- grau übergossen, deshalb die Querbinden der V£l.-Os. nur sehr schwach hervortretend. Hfl. schmutzig-gelbbraun; längs des Außenrandes ein durchschnittlich 2 mm breites Band vom Innenrand bis zum Analwinkel, das innerhalb der beträchtlichen Serie nur ganz wenigen Stücken fehlt, die dadurch zur Arttype neigen. Dieses dunkle Band ist auch auf der Hfl.-Us. deutlich vorhanden. .@ 41-48 mm; Mittel 43mm. Ganz analog dem J'; die dunkle Binde der Hfl.-Ober- und -Unterseite bei allen Stük- ken gut entwickelt. Die gen. aest., von der nur 5’ vorliegen, etwas kleiner und heller; Hflbinde schmäler. Das Auftreten einer 2. Gen. ist bei dieser Gattung außerordentlich auffällig. Ich vermute, daß diese Art schon von vielen Stellen Klein- asiens gebracht, aber immer fälschlicherweise mit lapidicola H. S. vereinigt wurde. Destituta Stgr. unterscheidet sich aber sehr konstant von den Formen von lapidicola H. S. durch den viel gestreckteren Apex der Vfl.; die schmutziggelben Hil. und das stets graue Abdomen, welches im Gegensatz zu lapidicola H. S. nie rote Zeichnungsanlagen zeigt. Die Flugzeit von destituta Stgr., die stets bei frischen Tieren rotgetönte Stellen am Leib be- sitzt, ist der V.—VIL und X.—XI; lapidicola H. S. fliegt um Marasch im VIIL und vereinzelt Anfang IX. Eriogaster spec. noy. pieifieri m. Eine kleine J-Serie vom X. 30 und 31., Marasch. Spannweite 28—30 mm. V#1.-Os. hellbräunlich, mit gelbem Einschlag, in der Wurzel- hälfte und längs der Costa etwas dunkler. Zellschlußfleck als 15 feiner, weißer Punkt angedeutet. Auf nicht ganz °/, der Apex- länge führt parallel zum Außenrand eine braune Querbinde gegen den Innenrand, die bei einem Stück nur mehr schwach angedeutet ist. Fransen kurz, gleich der Grundfärbung. Hil. noch heller als die Vfl: schwach beschuppt. Us. von der Farbe der Os., braune Vfl.-Querbinde von der ° doppelten Breite, gegen den Innenwinkel verwischt oder fehlend. Auf den Hil. bei den meisten Stücken in schwankender Deut- lichkeit vorhanden. Zellschlußfleck der Vil.-Us. fehlt. Fühler kräftig doppelt gekämmt, in der Länge stark schwan- kend, zwischen !/, und */, der Costalänge. Palpen sehr kurz, in der dichten Behaarung verborgen. Kopf, Thorax und Abdomen von der Farbe der Vil. Flügelschnitt stark gerundet, mit sehr stumpfem Apex und stark gewölbten Außenrand der Vfl. Einer Chondrostega Led. im Flügelschnitt nicht unähnlich, von der sie sich aber durch die sehr kurzen Fransen aller Fl. unterscheidet, Meinem Sammelfreund, Herrn Ernst Pfeiffer zugeeignet. Dyspessa spec. nov. hethitica m. Eine Serie 5 und 5 2 Marasch im V1.— VI. Eine große, der pallidata Stgr. nahestehende, aber unver- kennbar in jedem J-lichen Stück von ihr zu trennende Art. o Spannweite 27—37 mm; Durchschnitt 30 mm (pallidata 22\/, mm). Costa der Vfl. im letzten Drittel leicht nach oben gebogen, bei pallidata gerade, die Zeichnungen der Vfl, weniger braun durchsetzt, mehr dunkelgrau, Zelle kreideweiß, sehr scharf _ hervortretend, desgleichen die Costa in den beiden inneren Dritteln weiß. Hil. reinweiß mit stärker hervortretenden dunklen Adern. Vil.-Us. heller als bei pallidata Fühler wesentlich stärker doppelt gekämmt als bei pallidata. Thorax viel breiter und kräftiger in beiden Geschlechtern. Q 28-36 mm (Durchschnitt 32 mm gegen 24 mm bei pallidata). Vilzeichnung wie beim 5 dunkler, weiße Zelle stärker hervortretend, kräftiger beschuppt. Hfl.-Os. etwas dunkler. Sämtliche besprochenen Arten werden von mir im Zusam- menhang mit der Gesamtbeschreibung der Maraschfalter dieser Gruppen noch ausführlicher behandelt werden, auch sind an dieser Stelle Abbildungen der Typen vorgesehen. Die Typen der 3 Arten befinden sich in coll. m. 16 ‚Lepidopteren-Fauna von Marasch in türkisch Nordsyrien. Von L. Osthelder und Ernst Pieiiier-München Diurnae (Bearbeitet von Ernst Pieiffer-München) 1. Fortsetzung. 12. napi L. ssp. dubiosa Röb. Diese auffallende ssp. wurde seitens des Autors irrtümlich zu rapae L! gestellt und an Hand von Stücken der 2. oder 3. Gen. beschrieben, welche auch wirklich von den üblichen napi-Sommerformen stark unterschieden sind und eine gewisse Aehnlichkeit mit rapae- Sommerformen aufweisen. Eine eigene Species kommt aber nicht in Frage. An den untersten Hängen sehr selten. Im II. die 1. Gen., V./VI. die 2. Gen., VII. und vermutlich VIII. die 3. Gen. und IX./X. die 4. Gen., je in einigen we- nigen Stücken vorhanden. Die 1. Gen. ist mit 2 J ver- treten, von denen das eine Stück o- und useits vollständig zeichnungslos ist, während das andere Exemplar o.- und useits einen gut entwickelten Diskusfleck zeigt. Die Hil.-. Us. ist grünlichweiß mit ganz schwacher gelblicher Schuppen- einsprengung. Die schwarzen Schuppen sind längs der Adern breit bis zum Außenrand angelegt (42 und 46 mm). Die beiden Sommergenerationen entsprechen oseits am be- sten der Abbildung im Seitz, nur daß der Diskusileck in Bezug auf Stärke der Anlage sehr variabel ist. Das der 3. Gen. zeigt verschmälerte Apexzeichnung ohne weiß- liche Ueberpuderung, die Grf. der Hil.-Us. ist hellgelb, die schwarze feine Beschuppung ist auf die Zelladern be- schränkt. Von der 4. Gen. liegen 2 5 und 1 9 vor, Grf. bläulich weiß, Diskusfleck noch kräftig angelegt, Apexzeich- nung schmal und bei einem Stück auffallend lang winkel- wärts ausgezogen. Hil.-Us. hellgelb mit schwacher, auf die Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges, XXIl. Jahrg. 1932. H. 1. 2 17 13. 14. 119: 16. 17. 18. :18 Zelladern beschränkter Beschuppung. Das 9 entspricht am besten dalmatinischen Frühjahrsstücken. Aus dem DD liegt vom VIII. eine größere Serie vor. Apex und Diskusfleck etwas kräftiger entwickelt, Hil.-Us. licht- gelb und ganz schwach beschuppt. Auffallend sind die Größenunterschiede. 36- 45 mm. Leucochlo& daplidice L. ssp. Ueberall in einer Reihe von Gen. vom III.- XI. häufig, ohne daß die Sommergenerationen von- einander zu trennen wären. Allen Gen. ist die breite An- lage der Apexzeichnung eigen, welche nur in der 1. Gen. reichlich weiß überpudert ist, sonst immer tieischwarz er- scheint. Die 1. Gen. zeigt auf der Hil.-Us. besonders breit angelegte moosgrüne Binden, sodaß die Grf. in kleine weiße Flecke aufgelöst erscheint. Die Sommergenerationen haben verschmälerte Binden von gelblichgrüner bis weiß- lichgelber Färbung. Die Tiere der letzten Gen. nähern sich wiederum der 1. Gen. Synchlo& callidice Esp. ssp. chrysidice H. Sch. Im V. einzeln am AD von 1500 m an aufwärts. Euchlo& chloridice Hbn. Im V. an den untersten Hängen die 1. Gen,, von E. VI. an die 2. Gen. sehr selten. belia Cr. ssp. In der AE einzeln. IIL-IV. die 1. Gen., V.—VI. die 2.Gen. Die sehr breitangelegte und zellwärts stark ausfließende Apexzeichnung ist beiden Gen. eigen. Bei der 1. Gen. ist auf der Hfl.-Us. die hellmoosgrüne Bin- denzeichnung breit und scharfbegrenzt, bei der 2. Gen. etwas schmäler und mit reichlichen gelben Schuppenpartien aufgehellt, jedoch nie so hellgelb und unruhig wie bei tau- rica Röb. Die Flecke auf der Us. schimmern in beiden Gen. leicht silbrig. (1. Gen. 33—40, 2. Gen. 40—46 mm.) Anthocharis charlonia Donz. ssp. penia Frr. Anfang V.in D ein ver- spätetes J'. cardamines L. ssp. Vom IV. bis Mitte VI. in D einzeln. Der Orangefleck ist im Vergleich mit Anatoliern noch stär- 17: 20. alle ker reduziert und bei gut 50°/, dorsal mehr oder minder stark mit schwarzen Schuppen begrenzt. Die gelblichgrüne Bindenzeichnung der Hfl.-Us. ist sehr schmal angelegt und bei Einzelstücken in Flecke aufgelöst (31—40 mm). Im Jahre 1929 wurde diese Art im IV. in einiger Anzahl ge- fangen und trat dann Mitte VL plötzlich wieder in ganz frischen Stücken auf, ohne daß in der Zwischenzeit Tiere beobachtet wurden. $runeri H. Sch. ssp. eros Röb. An den unteren Hängen und in D lokal und einzeln vom Ill.—V. (27—33 mm). damone Bsd. ssp. pallida Röb. IV.—V. an den Hängen einzeln. Teracolus fausta Oliv. An den untersten Hängen im IX.—XI. in den Jahren 1928 und 29 nicht selten, während die Ausbeute 1930 und 31 kein Stück enthielt. Für diese Art eine be- merkenswerte Nordgrenze. Nachdem die übrigen Monate nie einen Falter erbrachten und auch das Absuchen der Futterpflanze nach Raupen erfolglos blieb, dürfte diese Art jahreweise als Wandertier auftreten, sonst aber nicht boden- ständig sein. Auffallend sind die Größenunterschiede, 34 bis 45 mm. Gonepteryx 22. jarinosa Z. An den Hängen bis 1500 m das ganze Jahr 23. 24. hindurch. Frische Falter erscheinen Mitte V. (58-65 mm). cleopatra L. ssp. faurica Stgr. In D von Mitte VI. an einzeln. Diese Art geht nicht wie die vorige talwärts. Das im Seitz abgebildete Stück zeigt gegenüber der Mehrzahl der Maraschtiere einen noch zu breit angelegten Orange- fleck. Ein J mit fast ganz verschwundenem Orangelfleck. 62 —58 mm). Colias croceus Fourc. Vom IIl.— XI. überall. In den Jahren 1928 einzeln, 1929 sehr häufig, 1930 und 1931 mehr ein- zeln. Die Häufigkeit der Wandertiere croceus und cardui ist jahreweise immer die gleiche, wie ich auf meinen vier Orientreisen jedesmal beobachten konnte. In der Regel folgt auf ein Flugjahr dieser beiden Arten im Orient auch N) 123. 26. 20 ein häufiges Auftreten in Mitteleuropa. Die beiden Arten scheinen sich bis zum Herbst die Balkanländer zu erobern, hier zu überwintern und im kommenden Frühjahr dann gegen Mitteleuropa vorzudringen. Die erste und letzte Gen. ist auffallend klein (36 —41 mm) und der Außenrand sehr schmal angelegt. Einzelstücke der 1. Gen. haben mit chrysotheme große Aehnlichkeit (schmaler überpuderter Saum mit kräftig gelb bestäubten Adern darin, Grf. stark gelblich aufgehellt, Zellschlußfleck klein und gelblich gekernt) und dürfte auf derartigen Stücken die Artmeldung von chrysotheme aus Kleinasien beruhen. Die Sommergenerationen zeigen Größen bis zu 52 mm, wo- bei die Randbinde stets sehr breit angelegt und tief schwarz ist. Von allen Gen., ausgenommen die erste, liegen weiße Q in allen Farbabstufungen vor. Leptidia sinapis L. trs. ad ssp. deserticola Vrty. DD vom VIL 2% 1 Q@ und ausS 1 J. UmM wurde diese Art nie beobachtet. duponcheli Stgr. ssp. n. Lorkovici m. An den Hängen um M bis 1200 m lokal aber nicht selten. Im IV. die 1. Gen., Ende V.—-VL die 2. Gen., VIL-VIIL die 3. Gen. Bei der 1. Gen. ist der Apexfleck, besonders beim 9, im Vergleich mit typischen Stücken stark reduziert und vor allem nicht so stark winkelwärts ausgezogen. Die Grundfarbe ist rein weiß und die gelbliche Wurzelfärbung reduziert. Die Hil.-Us. ist bis zum Rand gelblichgrün, nicht grau, und sind die für die Art charakteristischen weißen Wische eingeengt und scharf begrenzt. Bei der 2. Gen. ist die Grf. chrem- weiß und der Apexfleck des 5 noch bedeutend stärker reduziert, oft nur als kleiner Kreis angelegt, der beim 9 ganz fehlt. Die Us. ist wie die Os. chremweiß und nur im Vfl.-Apex und an der Wurzel leicht gelblich angehaucht. Die 3. Gen. zeigt gegenüber der 2. Gen. meist einen etwas kräftigeren Apexfleck, sonst aber kaum verschieden. Nur auf der Hil.-Us. tritt bei der Mehrzahl der Tiere zwischen den Adern noch eine leichte Gelbfärbung auf. Vom VL liegt mir ein @© vor, das der Os. nach zur 2. Gen,, der Us. nach zur 1. Gen. zu ziehen wäre. Diese ssp. sei dem verdienten Leptidienforscher Herrn Dr. L. Lorkovic in dank- barer Erinnerung für seine Unterstützung zugeeignet. 27. 28. 429. 30. Melanargia titea Kl. ssp. fitania Calb. Im VI. an den unteren Hängen lokal, nicht selten. Einzelstücke auch in der AE und D. Eine der variabelsten Melanargien. Stücke mit linienscharfer Schwarzzeichnung und ohne jede Augenflecke auf der Hfl. Os.sind ebenso häufig wie groß geäugte Exemplare mit breiter Submarginalbinde. Die dunkelsten Stücke entsprechen der Abbildung im Seitz. Besonders variabel in Bezug auf Rich- tungsverlauf ist die vom Zellschlußfleck aus winkelwärts ziehende schwarze Linie. Useits rein weiße Stücke ohne Zeichnung treten einzeln auf. Die Genitalien sowie die Schuppen zeigen gegen titea nicht unbeträchtliche Unter- schiede und bedarf die Artzugehörigkeit der unter fitea zusammengefaßten Formen noch genauerer Nachprüfung. Dasselbe gilt auch für die ganz hellen larissa-Formen aus dem Südosten der Türkei. (J' 40—45 mm, 9 45—55 mm.) An auffallenden Aberrationen liegen neben einer Menge kleinerer Abweichungen vor: 1 5° Albino, 1 5 im Hil. linksseitig verdunkelt, einige im V.- und Hfl. vollkommen augenlose Stücke. Satyrus circe F. sp. Aus D 1 @ vom VI mit scharfbegrenzter, zusammenhängender und nicht allzubreiter Mittelbinde. syriaca Stgsr.. Aus dem DD vom VII. eine kleine Serie. Die Binde ist bei beiden Geschlechtern, besonders im Hil. stark weißlich aufgehellt und breit angelegt. Die Hil.-Us. ist besonders beim © weißlicn braun überpudert und ge- gen den oberen Rand zu rein weißlich aufgehellt. Die beiden braunen Querbinden heben sich auf diesem hellen Grund besonders deutlich ab. briseis L. ssp. hyrcana Stgr. An den Hängen bis 1300 m von Mitte VIL.— VII. nicht selten, Einzelstücke noch vom IX. bis XL, welche aus übersommerten Puppen stammen dürf- ten, da eine 2. Gen. wohl nicht anzunehmen ist. 55 —65mm. ab. pirata Esp. einzeln. *) Herr Prof. Rebel erwähnt in seiner Arbeit über den Amanus fifea wis- kotti und larissa grumi aus Maras. Auf brieflichke Anfrage und an Hand eingesandten Materials hatte Herr Prof. Rebel die große Liebenswürdigkeit mir mitzuteilen, daß die titea wiskotti wohl nur aus dem Amanus stammen dürfte und eine Fundortverwechslung vorliegt, während die erwähnte larissa grumi ein fitania 9 ist. 21 Sl. 32. 33. 34. 22 bischoitii H. Sch. ssp. eginus Stgr. Im VIL—VIIL. in MO einzeln in großen Stücken. 52--56 mm. Die Art dürite hier ihre Südgrenze erreichen. semele L. ssp. An den Hängen bis 1200 m von V.— VIll. nicht selten. Einzelstücke noch im X. Oseits erinnern die Stücke stark an die südtiroler Rasse, nur daß die Binde nicht ganz deren intensive Rot-Braunfärbung erreicht. Die Hfl.-Us. ist graubraun, fein gestrichelt und auf die verschieden stark gezackte Mittellinie folgt meist eine breite, weißliche Binde. (50—57 mm.) telephassa Hbn. ssp. Von Ende V.—VIl. an den Hängen bis 1500 m nicht selten, Einzelstücke noch bis in den X. hinein. Anfang VI. 1929 setzte plötzlich über die Berge herab in südlicher Richtung ein Massenflug ein, der drei Tage andauerte.. Es war sehr schwer aus diesem Zuge trotz seiner Dichte Falter heraus zu fangen, dagegen wim- melte es abends an Bäumen, Wänden und Steinen von ruhenden Faltern. Die © waren in der UÜeberzahl. Beim Vergleich mit Armeniern ist die Grf. bedeutend dunkler, fast schokoladebraun. Die Binden sind schmäler und be- sonders am Hfl. innen scharf begrenzt. Die Hil.-Us. ist beim 5 erdrotbraun tingiert mit deutlicher weißlicher Mittelbinde, welche beim © in der einheitlich rotbraunen Grf. verschwindet. 1 5 mit 3 Augen im Vfl.-Apex. Größe 46 —56 mm. pelopea Klug ssp. An den untersten Hängen von Ende V.— VII nicht häufig. Die Tiere varieren in Bezug auf Größe ganz beträchtlich (4J6—59 mm), desgleichen die Breite der rotbraunen Binde. Dieselbe kann fast vollkommen er- halten oder bis auf die Umrandung der Augenflecke auf- gelöst sein. Die Grf. des J ist ein tiefes Schokoladebraun mit irisierendem Schimmer im Innenteil, beim Q@ etwas hel- ler ohne den Schimmer. In beiden Geschlechtern sind die zwischen den Augen liegenden zwei weißen Punkte kräftig ausgebildet, besonders stark bei einzelnen 9. Der Hil. zeigt oberhalb des kleinen Schlußauges immer noch einen deutlichen weißen Punkt. Die Grf. der Hfl.-Us. ist dunkel erdbraun mit kaum wahrnehmbarer Mittellinie und leichter Schwarzbeschuppung. Die Tiere stehen der ssp. persica Stgr. nahe, während die Zentral-Anatolier (Konia-Akshehir) hiemit nicht verglichen werden können. +35, statelinus Hufn. (?) ssp. Vom VIII liegen aus dem DD 1 S und 2 ® in einer auffallenden Form vor. Grf. der V#l.-Os. beim S um die Zelle tiefbraun und randwärts weißlich irisierend aufgehellt, im Hil. durchgehend weißlich irisierend und nur dorsal wenig verdunkelt. Auf dem Vil. sind die beiden Augen deutlich sichtbar und die dazwischen liegenden beiden weißen Punkte gut entwickelt. Das % zeigt oseits die gleiche Färbung, nur lassen die zwei krältig entwickelten Augen, von denen das obere gekernt ist, und deren randwärts kräftige gelbe Einfassung die Aufhellung weniger stark in Erscheinung treten. Am Hfl.-Vrand treten 3 gelbliche submarginale Keilflecke mit abschließenden weißen Punktaugen auf. Das Schlußauge klein und beim Q schwach gelblich eingefaßt. Die Us. entspricht in beiden Geschlech- tern am besten dalmatinischen statelinus, nur daß die Grf. noch mehr graubraun ist. Die Flügeliorm ist gegenüber allen anderen Rassen mehr gerundet, die Fransen sind un- deutlich gescheckt und der Dufschuppenstreifen länger. Der HflL.-Außenrand ist weniger stark eingebuchtet und die Palpen sind anders geformt, desgleichen zeigt die Mittel- linie auf der Vfl.-Us. einen anderen Verlauf, sodaß die Ver- mutung einer eigenen Art gegeben ist. Aber erst an Hand größeren Materials kann diese Frage gelöst werden. Größe . 47--50 mm. 36. fatua Frr. ssp. An den unteren Hängen im VIL.— VII. nicht \ selten. Oseits gleichen die Tiere den buntesten sichaea Led. aus Syrien, die Us. ist aber noch kontrastreicher ge- zeichnet. (47—56 mm.) Vom DD liegen aus dem IX. zwei abgeflogene % vor. 37. parisatis Koll. ssp. MO vom VI N 2 undul Q. Die Art erreicht hier eine bemerkenswerte Westgrenze ihrer Verbreitung. Die Stücke gleichen oseits vollkommen der Abbildung von ab. stultina le Ceri in dessen Werk über die Fauna Persiens, und treten hier als die am schwächsten gezeichnete Rasse auf. In beiden Geschlech- tern ist auf der V#l.-Os. das Weiß auf die Fransen be- schränkt und im Hfl. auf eine unscharf begrenzte Saum- binde. Die Grf. der Us. ist aschgrau, die Strichelung und die Binden sind dunkelbraun und heben sich die weißlichen Mittelbinden gut dagegen ab. Die Fransen sind an den Adern kräftig gescheckt, eine sonst bei dieser Art nicht 23 38. allgemeine Erscheinung. Sollten die bei den 3 Stücken festgestellten Unterschiede konstant sein, dann handelt es sich um eine gut spezifizierte Rasse. (52 mm). Pararge aegeria L. Vom IIl.— XI. in mehreren Gen. um M und in D, die von typischen Stücken wenig verschieden sind. Einzeln. 139.roxelana Gr. ssp. Vom VIII. liegen aus dem DD eine An- zahl 9 vor, größer als Stücke aus dem Cilic. Taurus, das Braungelb auf dem Vfl. breiter angelegt und auf der Us. mehr einfarbig. Augenzeichnungen sehr groß. 40. megera L. ssp. Um M. von IIL—IV. die 1. Gen., VL—VIL die 2. Gen, IX.—X. die 3. Gen. einzeln. Diese ssp. steht im allgemeinen der megaerina H. Sch. in den Sommergener. nahe. 38—43 mm. 41. maera [L.ssp. An den Hängen im .IV. die 1. Gen. VL.—VIL ir die 2. Gen., VIIL.—IX. die 3. Gen. und XlI. die 4. (Teil) Gen., sehr selten. Das breit angelegte Rotbraun auf der Os. ist in allen Gen.leuchtender als bei Anatoliern, gegen welches die tiefbraune Grf. der Hil. und des Saumes stark kontra- stiert. Grf. der Hil.-Us. bei der I. Gen. aschgrau, bei der 2. Gen. graubraun, bei der 3. Gen. weißlichgrau und bei der 4. Gen. wiederum aschgrau, den wenigen Stücken nach zu urteilen. Aus dem DD liegt vom VIII. eine größere Serie, ver- mutlich der 3. Gen. angehörend, vor. Durch die Adern ist im Vfl. das Rotbraun unterbrochen, die Hfl.-Us. ist hellgrau mit spärlicher brauner Schuppeneinlagerung. Hier scheint die Art häufig zu sein. Epinephele 42. jurtina L. ssp. n. maraschi m. In der AE von VL—VII. 24 einzeln. Die Art dürfte hier ihre Südgrenze in einer gro-- ßen, auffallend breitflügeligen Rasse erreichen. Das J gleicht oseits am besten Riviera Stücken, nur daß das Api- calauge stets deutlich weiß gekernt ist. Die Vfl-Us. zeigt ein mattes Braungelb mit sehr schmalem Randfeld. Die Hil.-Us. ist erdbraun mit kaum sichtbarer Mittellinie. 4 bis 5 gelbbraun umzogene Augen sind stets vorhanden. Beim 43. 44, 45. Q sind auf der Os. die leuchtend gelbbraunen Flecke breit angelegt und um das auffallend große Apikalauge stark gelblich aufgehellt. Die Ausdehnung der gelbbraunen Flecke entspricht ungefähr der der ssp. hispulla Hbn. Die Grf. der Vfl.-Us. entspricht der Os. Ein zweites ungekerntes Api- kalauge tritt daselbst einzeln auf. Die Grf. der Hfl. ist schokoladebraun mit violettem Einschlag (feilbraun). Un- mittelbar nach der schwarzbraun abgesetzten Mittellinie liegen gelbliche Schuppenpartien, denen dann eine breite hellviolettbraune Binde folgt. Die Randbinde ist wiederum gleich dem Innenteil. Die Punktaugen sind sehr klein und schwankt deren Zahl von 0-3. Ein ® linksseitig asyme- trisch stark verdunkelt. 5’ u. 2 50--55 mm. Mit der ssp. me- gala Obth. aus dem südlichen Amanus hat die Marasform nichts gemein. telmessia Z. ssp. An den unteren Hängen und in D vom V.—VI. häufig. Einzelstücke noch im X. Diese Rasse steht der ssp. kurdistana Rühl nahe. Auffallend sind die Größenunterschiede J' 29-37, © 38—46 mm. Während die vorhergehende Art sich ausschließlich am Boden auf- hält, trifft man felmessia nur an oder unter Büschen, die- selbe Erscheinung wie bei /ycaon und rhamnausia. rhamnusia Frr. ssp. V.—VII. an den Hängen bis 1300 m häufig, Einzelstücke noch im X., stets an Büsche gebunden. Die gelbbraune Aufhellung bei den 9 ist fast ausschließ- lich um die gleichmäßig großen Augen konzentriert. Die Grf. der Hil. ist rauchbraun mit kräftiger, schwarzbrauner Strichelung beim 5, beim 9 mehr einheitlich dunkelbraun. 1 S mit 2 Augenflecken, 1 @ mit albinotischen Flecken. Coenonympha pamphilus L. ssp. Selten und äußerst lokal um M und MO. Im IV. die 1. Gen. im V.—Vl die 2. Gen., VII. bis VIll. die 3. Gen. und IX.—X. die 4. Gen. Auf die einzel- nen Gen. lassen sich eine Anzahl der vorhandenen Namen verteilen. Die 1. Gen. (25—29 mm) ist oseits gelblich leder- braun, die verschwommene Randbinde äußerst schmal und in die Grf. übergehend. Die 2 Gen zeigt beim J ein sattes Braungelb, beim 9% stark gelblich aufgehellt. Die Randbinde ist beim 5 schmal und scharf begrenzt, beim Q in die Grf. übergehend oder in Partien aufgelöst. (27 25 46. 47. 48. 49. 0. 26 bis 31 mm.) Die 3. Gen. entspricht der vorhergehenden, nur ist sie etwas kleiner (25—30 mm). Von der letzten Gen. liegen nur 2 stark geflogene Stücke vor. Die Hfl.-Us. entspricht bei der 1. Gen. der unserer Sommer- tiere, die 2. Gen. ist semmelgelb mit stark gezackter Mittel- linie un! 3—4 verschieden stark entwickelten Submar- ginalaugen. Die 3. Gen. wie die vorhergehende, jedoch im Innenteil stark bräunlich überpudert. Alle Gen. zeigen folgende Merkmale. Die Fühlerkolben sind hell zimmtbraun. Hinter dem Apikalauge zieht auf der Vfl.-Us. eine kräftige, gerade, zimmtbraune Linie zum Winkel, der hievon fast erreicht wird. Randwärts davon ist ein kräftiger, gelblicher Schattenstreifen, bei den © der Sommertiere besonders stark und kontrastreich. Die Augenflecke sind teilweise leicht bleifarben, ebenso treten in der Randlinie Andeu- tungen hievon auf. Aus dem Miralgebirge und dem Kopet Dagh liegen mir gleiche Stücke vor. Limenitis rivularis Scop. ssp. InM und D im V. die 1. Gen., VL— VII. die 2. Gen. Während die Sommertiere von typischen Stük- ken nur durch die geringere Größe verschieden sind, bil- den die normalgroßen Frühjahrsstücke einen Uebergang zu reducta Stgr. Pyrameis atalanta L_ Um M und in der AE einzeln das ganze Jahr hindurch. cardui L. Stets und überall. 1928 einzeln, 1929 in Mas- sen auf dem Zug, der 3 Tage anhielt. Eine versuchte Zählung über einem seitlich begrenzten ca. 20 m breiten Feld ergab innerhalb 5 Sekunden durchschnittlich 15—20 Falter. Die Zugsbreite wurde meinerseits über 7km be- obachtet, ohne daß ich jedoch die Grenze erreicht hätte. Vanessa urticae L[. ssp. furcica Stgr.. Um M das ganze Jahr aber äußerst selten. polychloros L. ssp. In D im VI. ein Stück. Größer als Anatolier, die Grf. feurig rotbraun und die schwarzen Schuppen hierin reduziert, sodaß mit .erythromelas Aust. große Aehnlichkeit besteht. 31. 32. 39: 54. 39: 56. xanthomelas Esp. ssp. Im Juni einzeln um M und in D. Die Grf. ist feurig rotbraun, die Schwarzzeichnungen re- duziert. Polygonia c album L.ssp. Aus MW. liegen vom Ill./IV. drei 5 der 1. Gen. vor. Oseits von mitteleuropäischen Stücken kaum verschieden, useits dunkelschokoladebraun mit scharfer Mit- tellinie und darauffolgendem, breitem, feilbraun aufgehelltem Band mit leicht moosgrünen Einsprengungen. Das c kräftig silbrigweiß angelegt. Die wenigen Stücke aus dem DD vom VIII. lassen sich von südeuropäischen Sommerstücken nicht unterscheiden. egea Cr. Das ganze Jahr hindurch fast ausschließlich in D in mehreren Gen., die sich untereinander nicht unterscheiden. Besonders fällt die Herbstgen. dadurch auf, daß sie gegen- über Sommerstücken nicht viel dunkler erscheint. Melitaea cinxia L. ssp. clarissa Stgr. Von Anfang V. bis Mitte VI. an den Hängen bis 2000 m lokal und nicht häufig. Als Sonderheit dieser Rasse sind die Q zu erwähnen, die noch heller als die 5 sind. Die Hfl.-Us. zeigt gelbe statt weiß- liche Binden. Die Anatolier sind höchstens als Uebergang hiezu anzusprechen. 5 31—34 9 35 —42 mm. arduina Esp. ssp. evanescens Stgr. Vom V.—Vl. in der AE, MW und D lokal und selten. Die Schwarzzeichnung auf der Os. ist, besonders beim @ verschieden kräftig an- gelegt. 5 40-44, © 42-49 mm. phoebe Knoch ssp. Von V.—V]. an den Hängen bis 1000 m lokal und ziemlich einzeln. Die Grf. ist hell ledergelb, be- sonders beim 9. Die Schwarzzeichnung ist kräftig aber scharf begrenzt angelegt, ganz selten tritt deren Reduzie- rung im Vfl. auf. Im Hfl. ist die Mittelbinde besonders beim © nie andersfarbig wie bei den meisten Rassen. Besonders auffallend ist der gedrungenere, breite Flügel- schnitt ohne den vorgezogenen Apex, sodaß mit aetheria Hbn. eine große Aehnlichkeit entsteht. Diese Rasse reiht sich bei amanica Reb. am besten ein, ist aber größer. 34—38, Q@ 36—43 mm. Eine 2. Gen. wurde nie beobachtet 27 57. collina Led. Diese gute Art hat mit frivia nichts gemein, 38. 28 gehört vielmehr in die Verwandtschaft von phoebe. Vom V, bis VI. inMW. und inD, lokal, meist in den Rinnsalen niedrig über dem Boden fliegend. Die Grf. ist beim 9 ein helles Braungelb, selten rötlich braun. Die Schwarz- zeichnung ist gleichmäßig kräftig, aber linienscharf entwik- kelt, wenngleich Einzelstücke mit aufgelöster Schwarzzeich- nung und verschwindender Mittelpunktreihe als sehr selten auch vorkommen. Das © ist durch die teilweise stärkere Aufhellung der Randmonde, besonders im Hil. etwas farben- freudiger. Die mit fast runden Monden ausgefüllte Mittel- binde der Hfl. ist für die Art besonders charakteristisch. Bei gut 25°,, aller Tiere tritt in beiden Geschlechtern eine verstärkte Anlage dieser Monde auf, welche ich hiemit als mut. duplicata m. bezeichnen möchte. Die Grf. der Vfl.-Us. ist in beiden Geschlechtern heller als die der Os. Apex und Hil. sind schwefelgelb, die Binden hell lederbraun mit starker gelblicher Auflösung an den Rändern. 1 5 %& mit verloschener Mittelbinde im V.- und Hil. als Seltenheit. didyma O. ssp. An den Hängen bis 1200 m überall inı sterilsten Gebiet sehr häufig. Im V.—VL die 1. Gen,., E. VL—VI. die 2. Gen, IX.—X. die 3. Gen. Das Hauptcha- rakteristikum dieser Rasse ist der geringe Geschlechts- unterschied in Bezug auf Färbung, wenn auch einzelne Farbabweichungen beim Q als Seltenheit auftreten können. Die 1. Gen. zeigt beim 9 ein helles ziegelrot, das beim ® noch etwas gelblich aufgehellt ist. Die Schwarzzeich- nung ist mittelkräftig, scharf begrenzt, angelegt, wobei sich bei einer Anzahl Tiere die Tendenz zum Verlöschen der Mittelreihe bemerkbar macht. Grünlich angeflogene © sehr selten. 3 38-46, © 40-50 mm. Auf der Hil.-Us. ist die Binde fast stets durch die hellgelbe Grf. längs der Adern unterbrochen. Die 2. Gen. hat in beiden Geschlech- tern ein noch helleres Ziegelrot, das bei einem Teil der 9 semmelgelb aufgehellt ist. Die Schwarzzeichnung ist re- duziert, besonders im Innenteil, der Wurzelschatten ist nur mehr angedeutet. Die Hfl.-Us. ist semmelgelb mit aufge- löster Schwarzzeichnung, die Orangebinden sind schmal und meist durchgehend vorhanden. Einige Stücke mit fast vollkommen aufgelöster Schwarzzeichnung auf der Os. so- wie ein dunkelziegelrotes © als Seltenheit, desgleichen ein O mit fast vollkommen einfarbig gelber Hfl.-Us. und fast ohne Spuren von Zeichnung. Der H.-Leib zeigt bis zum Ansatz dieselbe Färbung wie die Flügel und sind die Seg- = mente kaum sichtbar, im Gegensatz zur. 1. Gen. Größe 59. 60. cd 29-34, @ 32—38 mm. Die 3. Gen. unterscheidet sich sehr wenig von der 2., nur daß die Schwarzzeichnung et- was gleichmäßiger stark angelegt ist. Die Stücke aus der BJ vom VI. gehören der 1. Gen. an und sind bedeutend kleiner als die M Stücke, des- gleichen ist die Schwarzzeichnung kräftiger und gleich- mäßig stark verteilt. 32 —39 mm. Aus dem DD liegt vom VIII. eine kleine Serie vor, die von der M Rasse ganz bedeutend verschieden ist. Die Grf. ist lederbraun, die Schwarzzeichnung besonders im Innenteil viel stärker angelegt, wobei die strichförmig aus- gezogene Mittellinie im Hfl. besonders auffällt. 32—38 mm. Die Raupen der 2. Gen. von M sind einfarbig blaugrau und fressen nach Vertrocknung der Blätter die Samen- kapseln einer mir unbekannten, rispenähnlichen Pflanze. trivia Schiff. ssp. In der AE und an den Hängen bis 1500 m vom V.—X. in einer Anzahl Gen., wobei nur die 1. und letzte Gen. deutlich unterschieden ist, während die- jenigen der Sommermonate stark ineinander übergehen, aber doch nach Monaten geordnet sich gegenseitig unter- scheiden. Diese feinen aber konstanten Unterschiede las- sen sich mit Worten nicht voll wiedergeben, zumal auch die Verschiedenheit der Jahrgänge hiebei eine große Rolle spielt. Vier Gen. nehme ich als das mindeste an. Die 1. Gen. ist im Vergleich mit ssp. pseudodidyma Reb. aus Anatolien mehr lederbraun, etwas kleiner und nicht so aus- geprägt stark schwarz gezeichnet. Die letzte (4?) Gen. nähert sich im Aussehen wiederum der 1., ist jedoch noch heller ledergelb und hat noch schwächer angelegte Schwarz- zeichnungen als diese. Größe für beide Gen. 31— 40 mm. Die Sommergen. vom VI.—IX sind von sehr schwankender Größe, 26—37 mm, die Grf. ein helles Ledergelb, selten mit rötlichem Einschlag, und mit mittelstark angelegter Schwarzzeichnung. Argynnis lathonia L. ssp. saturata Röb. An den Hängen bis 1200 m nicht selten. Im IIL die 1. Gen. und vom V. an die Som- 29 T6l. 62. 63. 64, 65. 30 mergen., auf welche die ssp. saturata begründet ist. Die hiezu gehörige Frühjahrsform ist sehr klein, 33—36 mm, und von den Mitteleuropäern kaum verschieden. paphia L. ssp. Aus dem DD vom VIIL eine kleine Serie. Die Grf. des 5 ist ledergelb, die des © stark grünlich überflogen, wie bei Stücken, die zu valesina überleiten. Schwarzzeichnung kräftig entwickelt. Die Hil.-Us. zeigt in beiden Geschlechtern ein helles Spangrün, in dem die silbri- gen Binden breit angelegt sind. pandora Schiff. sp. An den Hängen bis 1200 m von Mitte V. bis in den X. hinein nicht selten. Größer als Anatolier, ö 70 % 80 mm, wobei aber diese ssp. ebenso wenig wie die Anatolier mit pasargades Frhst. aus dem Alexander Geb. vereinigt werden können. Auf der Os. ist das Spangrün stark reduziert, sodaß die lederbraune Grf. stärker hervortritt. Die Hfl.-Us. ist grünlich goldgelb, die Silberzeichnungen beim 5 schwach, beim 9 ziemlich kräftig entwickelt. Libythea celtis Fuessl. ssp. Von E. V. an in der BJ, D und MW selten. Die gestreckten Flügel sind schärfer gezackt, die Flecke hell lederbraun, die Hfl.-Us. wolkig silbergrau und der Zellschlußfleck ebenda weißlich. Die Art dürfte hier ihre Südgrenze erreichen. Callophrys rubi L. Vom V. ein J' aus MO, das von Mitteleuropäern nicht verschieden ist. Erst eine größere Serie dieser Art könnte genauere Aufschlüsse hierüber geben. paulae m. sp. n. Im V.—VI am AD in 1800—2000 m Höhe an zwei kleinen Stellen sehr selten. Diese neue Art steht zwischen svaveola Stgr. und mystaphia Miller. 5 und 9 sind nur durch die Größe voneinander verschieden. Die Grf. der Os. ist ein helles Schwarzbraun, über dem ein Schimmer von Grau liegt, sodaß diese sp. n. die hellste Callophrys-Art darstellt. Die Duftgrube der 5 auf dem Vfl. ist eine langgezogene Ellipse, noch länger als bei mysta- phia, und von schwarzbrauner Farbe, sodaß selbe kaum mehr auffällt. Die Außenfransen sind auf allen Flügeln rein weiß. Die Form der Vfl. entspricht am besten der von rubi, die der Hfl. der von suaveola. Wie bei letzterer 66. Art fehlt auch der Lappenansatz bei Rippe 1. Die Grf. der Us. ist bis zum Rand hell-grasgrün und nur am VIl.- Innenrand zeigt sich ein aschgrauer Streifen. Auf dem Hfl. fehlt jede Spur von weißlicher Punktzeichnung. Palpen, Scheitel, Kragen und Brust zeigen eine leichte, hell-sras- grüne Beschuppung. co 24-26, 9 26-29 mm. Diese neue Art sei in dankbarer Erinnerung der Ober- schwester Paula Schäfer in Maras zugeeignet. Thecla spini Schiff. ssp. melantho Klug. Von M. V.--E. VIIL an den Hängen nicht selten. 67. ilicis Esp. ssp. n. syra m. An den Hängen bis 1200 m 68. 9. 70. von V.— VI. nicht selten. Die Tiere sind in ihrer Entwick- lung eine Parallelerscheinung zu acaciae gerhardi, indem auf der Hfl.-Us. die rotbraunen Saumflecken stark redu- ziert sind, bei einigen 5 sogar ganz verschwinden. Der 2. Fleck bei Rippe 1 ist stets mehr oder minder stark weiß- lichblau zugedeckt. Die Weißstrichelung am Rand und im Innenteil ist kräftig entwickelt, die am Ende kräftig weißen Schwänze sind lang ausgezogen. Auf der Os. tritt beim ‘ selten, beim © nur bei ca. 50°/ eine schwachentwik- kelte und durch die Adern unterbrochene Braunfleckung auf. JS und 2 31—34 mm. acaciae F. ssp. gerhardi Stgr. Von M. V.—E. VL bis 1200 m sehr häufig. Anatolische Stücke haben mit dieser ssp. nichts gemein. Bakeria ledereri B. ssp. In D von E.V. 2 5 mit tiefschwarz- brauner Os. und braunen Randflecken im Hil. Die Grf. der Us. ist aschgrau, die Hfl. sind ungeschwänzt. Cigaritis cilissa Led. ssp. minima Stgr. Am Friedhof von M und lokal an den Hängen im VI. sehr selten. Die Stücke sind noch etwas kleiner als typ. Material aus Hadjin und die O.- und Us. nicht so stark verdunkeit. Der Falter fliegt sehr niedrig in hüpfendem Flug. Gegen die Behauptung, daß cilissa Led. und deren ssp.minima artgleich seimitepargyrosEv. spricht die verschiedene Flügelform und die grundlegend ver- schiedene Anlage der Binden- und Fleckenzeichnung. 31 71. maxima Stgr. Von M.V.—M.VI an den Hängen bis 1000 m lokal. Beim Vergleich mit 4 Cotypen aus Mardin sind die M.-Falter noch etwas größer (' 32, © 36 mm) und die Flecke auf der Os. etwas kräftiger angelegt. Die Grf. der Os. ist bei frischen Stücken goldrotbraun, die Us. gelblich irisierend. Das Auftreten beider Arten (cilissa und maxima) nebeneinander bestätigt schon die Artrechte, abgesehen von den verschiedenen Lebensgewohnheiten. Bis gegen Mittag sitzen die Falter mit geschlossenen Flügeln zwischen Steinen und auf den Polstern einer stark riechenden Thy- mianart. Bei Annäherung lassen sich die Falter in den meisten Fällen einfach zur Seite fallen und sind zugedeckt schwer hoch zu bringen. Im Laufe des Frühnachmittags beginnt aber dann ein wilder Flug um die mit der Tymian- art bestandenen Flächen. Die Tiere sind dann äußerst scheu und fliegend kaum zu sehen, da nur immer für Augen- blicke die rotbraune Farbe sichtbar ist. Nach kurzer Zeit kehren die Falter an ihre Abilugstelle zurück. Im Gegen- satz zu cilissa gebärden sich die Falter im Netze wie wild und fahren einer Sphingide ähnlich darin auf und ab. Einzeln gehen die 5 auch ans Wasser. Ein kleines 5 noch E. VIII. (Fortsetzung tolgt) Berichtigung. Auf Tafel I des Jahrgangs XXI (1931) ist die Nummerierung versehent- lich unterblieben. Die Nummerierung der Falter ist nicht von oben nach unten, sondern von links nach rechts zu lesen. Nachtrag. Gelegentlich der Besprechung der Arbeit von Dr. M. Cretschmar: Ueber die Verhältnisse der Chromosome bei der Spermatryenese von Or. thyelina und antiqua sowie eines ihrer Bastarde: Zeitschrift für Zellforschung und mikr. Anatomie — J. Springer, Berlin VIl Bd. 3. Heft wurde bedauerlicher- weise bei der Korrektur übersehen, obigen Titel nebst Verlag anzugeben. Dr. Skell 32 Ausgegeben am 15. Juni 1932 Über eine neue, der chinesisch-japanischen displicens Btl. nahestehende Boarmia und eine der B. conierenda Bil. ähnliche Rasse der B.punctinalis Scop. aus Zentral-Ungarn (Lepid. Het.). Von Dr. Eugen Wehrli, Basel. Vor Kurzem erhielt ich von Herrn Franz Daniel in München im Tausch zwei sehr interessante Boarmien, die er gemeinsam mit den Herren Dr. Lorenz Kolb und Ministerialrat Osthelder aus München in Zentralungarn gefangen hatte, zwei sehr bemerkens- werte Funde. Die eine derselben ist eine nahe Verwandte der B. displicens Btl. Ann. Mag. Ser. (5) Bd.1I. p.395, die bisher nur in wenigen Exemplaren in Japan, Yokohama, Ohoyama, Nikko, Honto und Hakone nachgewiesen wurde und von der aus China nur ein einziges 5’ von Itschang (Leech, Prout) bekannt gewor- den ist. Dazu kommt als einziges ein nicht ganz frisches aber sicheres 5 aus Shanghai, China, in m. Smlg. Weder die Oberthür- sche Coll, noch die sehr große von Prout bearbeitete Aigner- sche Ausbeute von Japan, noch die in meinem Besitz befind- lichen vielen Tausend Spanner der Expedition Stötzner aus China enthalten ein einziges Stück. Die Angabe Sternecks, Iris, 42. p. 221, 10 5 von Peking, während er von der in China und Japan nach Leech sehr häufigen conferenda nur 6 J’ und 29 für dieselbe Lokalität anführt, erscheint mir nicht ganz sicher.') Jedenfalls kommt die Art in den eraaunie Ländern sehr lokal und selten vor. B. displicens Taf. I. Fig. 6 läßt sich von den ähnlichen B. con- ferenda Bil. und punctinalis Scop. leicht unterscheiden durch den - viel kleinern tiefschwarzen, nie hell zentrierten Mittelmond aller 1) Wohl Verwechslung mit B. pseudopunclinalis Wrli,, Iris 37, p. 74. T. 1. Fig. 9u.20, die bei Peking vorkommt, Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXIl. Jahrg. 1932. H.2, 33 Fl., schwärzere, deutlichere Linien, mehr schwarze Bestreuung, schwächer gezackten Saum der Hil, am sichersten aber durch die hellere, weißliche, nicht dunkel bestreute, der B. roboraria Schiff. näherstehende, mit einem charakteristischen hellen, proxi- mal durch eine von der Costa bis zum Saum reichende schwarze wohl variable Wolke begrenzten Apicalfleck versehene Unter- seite, welcher das Haarfeld des Hfl. gänzlich fehlt. Die Art findet sich nicht besonders gut abgebildet von Butler Ill. Het. Brit. Mus. II. Taf. 48, Fig. 11. Besser ist das etwas zu braune Bild im Seitz Bd. IV. Taf. 21e. Die neue ungarische Art, Tat. I. Fig. 4, die nach dem einen ihrer Entdecker B. danieli sp. n. benannt sei, steht displicens sehr nahe, weicht aber ab durch andre Form der Vfl., deren Saum’ stärker konvex ist, breiteres Mittelfeld der Vfl., schmä- leres Mittelfeld und stärker gezackte Postmediane der Hfl. ober- seits, unterseits stärker auswärts gebogene Postmediane der VÄl., fernere schmälere weiße Begrenzung des Gesichts. Palpen und Fühler wie bei displicens, ebenso die Unterseite der Fl., Span- nung 38,5 mm wie bei meiner displicens; das Bild Butlers mißt 38 mm. Warren gibt für seine synonyme molata 46 mm engl. an, unsere messen 44mm engl. gemessen. — Der erste und zweite Subcostalast fallen zusammen und berühren die Costalis kurz. B. displicens wurde bisher stets von allen Autoren mit B. punctinalis oder conferenda verglichen, mit welchen tatsäch- lich, wie die Untersuchung des 5 Kopulationsapparates beweist, gar keine nähere Verwandtschaft besteht; die nächste Verwandte ist indessen die viel größere B. roboraria Schiff., zu der sie im System zu stellen ist, von der sie sich durch schwächere kür- zere Harpen, schmäleres ventrales Dornenfeld der Valven, schlankeren Uncus und kürzeren Gnathos unterscheidet. Puncti- nalis und conferenda, Fig.9 u.10, fallen aus der roboraria-Gruppe heraus durch die langen dünnen Fortsätze dorsal und lateral vom Uncus, schmälere Valven und längere Harpen. B. displicens und danieli besitzen, wie die Fig. 7 u.8 zeigen, einen sehr ähnlichen 5 Kopulationsapparat, der aber bei ge- nauerer Betrachtung verschiedene wesentliche Unterschiede er- kennen läßt, die als spezifisch gewertet werden müssen. Das ganze Organ findet sich bei ersterer, Fig. 7, erheblich größer und kräftiger gebaut, bei gleich großen Imagines; das gleiche 34 gilt recht augenfällig für das in der Mitte am dicksten kräftige Penisrohr, welches caudal rechts ein bei danieli, Fig. 8, etwas schwächeres, dunkelbraunes Dornenfeld in Gestalt einer Aehre trägt; ein zweites ebensolches ist nun bei displicens unverhält- nismäßig breiter und länger, ebenso der dazwischen liegende hellbraune Dorn. Der Uncusschnabel erweist sich bei danieli als schlanker, der Gnathos als breiter, aber ziemlich kürzer, die Harpen der Valven als von runder, bei displicens von drei- eckiger Form. Der Hauptunterschied liegt aber in der Gestalt des Saccus, der bei displicens oral vorgezogen, bei danieli aber gleichmäßig gerundet ist. Ich bemerke, daß von beiden Arten nur je ein Stück untersucht werden konnte. Wie noch nachgeholt sei, wurde die mit B. displicens Bil. synonyme B. (Alcis) molata Warr. N. Z. VIIL 1901, (S.33), auch nur in einem einzigen Exemplar in Yokohama erbeutet, wieder ein Beweis für das sporadische und seltene Auftreten der Art. B. danieli wurde beschrieben nach zwei frischen, ganz glei- chen Jg, gefangen von F.Daniel, Balaton-Szentgyörgy, Comit. Somogy, Ungarn, 110 m, vom 5.—19. VIL 1931, in m. Slg. incl. Typ. 6 Paratypen vom selben Ort, leg. Osthelder. 2 leg. Daniel und 3 5 leg. Kolb. Leider ist bisher kein 9 er- beutet worden. Herr Osthelder hatte die Liebenswürdiskeit, mir noch weitere Einzelheiten über den Flugplatz mitzuteilen: „Wir erbeuteten die Art an einem der letzten Leuchtabende unseres bis 20. Juli 1931 dauernden Sammelaufenthaltes an der Leinwand und zwar ausschließlich an einer Stelle des gemischten Laubwaldes bei dem Dorfe Vörs, das etwa 4 km südl. Balaton- Szentgyörgy an der Bahnlinie nach Nagya Kanisza liegt. In diesem Laubwald finden sich eingestreut an manchen Stellen ältere Eichen und es ist vielleicht anzunehmen, daß die Raupe der Art ebenso wie die der nahe verwandten B. roboraria Schift., von der ich sie zunächst für eine ganz auffallende 2. Generation hielt, hauptsächlich oder ausschließlich an Eiche lebt.“ Die zweite der Boarmien gehört in die punctinalis-Gruppe und steht der ostasiatischen B. conferenda Btl. Ann. und Mag. Nat. Hist. Serie 5, Vol. I. p. 395, viel näher als der europäischen B. punctinalis Scop.; sie ist durchschnittlich ziemlich kleiner und schmaltlügeliger als letztere und durch stärkere schwarze und graue Bestreuung viel dunkler, im Durchschnitt dunkler als meine japanischen Exemplare der conferenda, die Zeichnung schärfer, u 235) die Linien kontinuierlicher als bei dieser, an der Costa und am Innenrand meist erweitert, die Fleckung kräftiger, auch die Unter- seite schärfer gezeichnet, oft mit einem breiten dunklen Sub- marginalband, das Haarfeld der Hil.-Unterseite bräunlich, nicht weißlich wie bei punctalis, ebenso kräftig entwickelt wie bei conferenda. Die Abbildung dieser letztern, Btl., Il. Typ. Spec. Lep.B.M.Ill. Taf. 48, Fig. 8, Yokohama, stellt ein sehr schwach gezeichnetes Exemplar vor, die Linien auf dem Vfl. nur durch Aderpunkte und -striche angedeutet, die Fleckung sehr schwach, ähnlich dem japanischen Stück meiner Fig. 3 (auf der die Hil. etwas zu hell herausgekommen sind), der Hil. wenig deutlicher gezeichnet, mit hellgrauem Mittelteld. Die Unterschiede gegenüber conferenda rechtiertigen die Aufstellung einer Rasse magyarica ssp. n. Das isolierte Auftreten in Europa dieser ostasiatischen Art und Rasse, das gerade für Ungarn nicht vereinzelt dasteht, und für das Herr Osthelder weitere interessante Beiträge zu liefern vermag, fesselt unser Interesse vom zoogeographischen Standpunkte in hohem Maße und soll in einer spätern Arbeit gewürdigt werden. Nachträglich stellte sich übrigens heraus, daß auch die von den 3 eingangs genannten Herren 1928 und 1929 in der Puszta Peszer erbeuteten Stücke zu der gleichen Form gehören. Betrachtet man die Abbildungen des 5 Kopulationsapparates der punctinalis (Schweiz) Fig. 9, der conferenda (Japan) Fig. 10, und der magyarica (Ungarn) Fig. 11, fällt die beträchtlichere Größe der ersten auf, die aber ausschließlich durch die erheb- lichere Größe des Falters bedingt ist; dasselbe gilt auch von dem geringern Unterschied der Fig. 10 und 11. Das Penisrohr zeigt bei allen dreien die gleiche spindelförmige Gestalt und hat ca. ®/—*/, Valvenlänge. In der caudalen Hälfte liegen im Schwellkörper zwei verschieden lange, flache, parallele Dornen- felder, deren Beurteilung nicht ganz leicht ist, da das Bild ein ganz anderes wird, je nachdem die Felder von der Kante oder von der Fläche gesehen werden; eine leichte Drehung des Penis um die Längsachse bewirkt solche Verschiebungen, die spezifi- sche Merkmale vortäuschen können. Man bemerkt denn auch auf allen drei Figuren bedeutende Unterschiede, die sich da- durch erklären lassen, daß die Felder bei Fig.9 schräg von der Fläche, bei Fig. 11 senkrecht zur Fläche, so daß sie sich über- 36 decken, bei Fig. 10 aber direkt von der Kante, so daß sie ganz schmal erscheinen, aufgenommen wurden. Der Beweis ist durch Drehung des Präparates leicht zu erbringen. Eine weitere Fehler- quelle liegt in der Veränderung der Lage der Felder durch ver- schiedenen Schwellungsgrad des Schwellkörpers, ferner in der Formveränderung durch die nachgewiesene Tatsache des Ver- lustes von Dornen während der Kopulation. Auch an den übrigen Teilen vermag ich nur leichte quan- titative, keine qualitativen spezifischen Unterschiede zu finden, so daß conferenda und magyarica wohl als gute Rassen, aber nicht als Arten aufzufassen sind. 14 5 vom gleichen Flugort und zu gleicher Zeit, incl. Typ in m. SIg. 35 d, 2 2 vom gleichen Flugort, leg. Dr. Kolb. 200,16 n E leg. Osthelder. 6 1 “ * leg. Daniel. 30 " " i coll. Siaut. 37 73. 14. 75. 38 Lepidopteren-Fauna von Marasch in. türkisch Nordsyrien. Von L. Osthelder und Ernst Pieifier-München. Diurnae (Bearbeitet von Ernst Pieiifer-München.) 2. Fortsetzung. acamas Klug. Aus MO vom VIII. ein 92. ssp. n. düldüli m. Im DD von VIIL.—M. IX. nicht selten. Die Binden und Flecke der Os. sind sehr breit angelegt und verschwommen, die Wurzeln stark verdunkelt und die rötlichbraune Grf. tritt dazwischen in Flecke aufgelöst rein hervor, sodaß das ganze Tier ein buntes Aussehen erhält. Die Grf. der Us. ist rein beingelb, die breitangelegten Bin- den dunkel zimmtbraun und die Silbereinsprengungen nicht besonders kräftig angeleg.. 5 25, © 28—30 mm. Die ssp. obscurata Stgr. aus dem Antitaurus ist bedeutend dunkler, fast einfarbig schwarz. In den südlichsten Ausläufern des Amanus bei Akbes tritt die Stammform auf. Thestor callimachus Ev. ssp. dentata Stgr. Im IIL.—IV. um M nicht häufig. Chrysophanus ochimus H. Sch. ssp. An den Hängen bis 1300 m und in der BJ einzeln. V.—Vl. die 1. Gen., VIL—A. IX. die 2. Gen. Die 1. Gen. ist gegenüber typ. Stücken schmalrandiger, sonst wenig verschieden. 5’ 28, © 32 mm. Die 2. Gen, welche nur im 5 Geschlecht vorliegt, ist bedeutend kleiner, 23—26 mm, die rotgoldene Grf. gelblich aufgehellt und die äußerst schmale Randbinde oft fleckenartig aufgelöst. Die Hil. zeigen stärkere Ansätze zu Zipfeln. Die Us. ist durch- gehend hell ockergelb. Aus S liegt vom VII. ein 5 vor, das sich nur wenig von M-Stücken unterscheidet. thersamon Esp. ssp. Von der AE bis 1200 m Höhe über- all häufig, wenn auch lokal. IV.—V. die 1. Gen,, VL die 76. Tfrk 2. Gen., VII. die 3. Gen., X.—XI. die 4 Gen. und in den Zwischenmonaten nie ganz fehlend. Der Us. nach lassen sich die einzelnen Gen. gut trennen. Grf. der Os. bei der 1. Gen. rotgold, leicht violett übergossen. Die schwärzliche Beschuppung im Hfl. ist mehr auf die Wurzel und die Falte beschränkt. Bei der 2. Gen. hell rotgold mit noch stärker eingeschränkter Beschuppung im Hil. Bei der 3. Gen. feurig rotgold und die Beschuppung ist im Hfl. nur mehr stellen- weise vorhanden. Die 4. Gen. nähert sich wiederum der 1. Gen., ohne daß jedoch die Dichte der Beschuppung im Hfl. erreicht wird. Größe: 1. Gen. 29—33, 2. Gen. 27—29, 3. Gen. 25—26, 4. Gen. 26-30 mm. Grf. der Hil.-Us. ist bei der 1. Gen. aschgrau bis zur Randbinde übergossen, bei der 2. Gen. hell ockergelb, bei der 3. Gen. weißlich gelb, bei der 4. Gen. bräunlichgelb mit einem ganz leichten Ton ins Graue. Bei der 1., 2. und 4. Gen. treten in beiden Geschlechtern sowohl lang als auch kurz geschwänzte Stücke auf, bei der 3. Gen. jedoch nur lang geschwänzte. Vom VIIL/IX. liegen aus dem DD eine Anzahl Stücke der 3. Gen. vor, die sich von M-Stücken wenig unterscheiden. Die ab. caeruleopunctata n. coll. tritt einzeln auf. 1 / rechts- seitiger Albino. alciphron Rott. ssp. Von V.—VI. an den unteren und mittleren Hängen sehr lokal und selten. Im Gegensatz zur anatolischen Rasse sind die M-Tiere auf der Os., beson- ders im Vfl., dicht violett beschuppt und zeigt sich die Gri. im Hfl. nur am oberen Rand und im Vil. selten streifenweise im Innenteil rein. Die @ sind schwarzbraun und zeigen nur Einzelstücke zwischen den Adern eine fleckenweise, lederbraune Aufhellung. Dagegen tragen im Hifl. alle 2 eine mehr oder weniger stark angelegte, submarginale Reihe von bläulichen Pfeilflecken. Die Us. ist kreidigweiß mit ganz leichtem, gelblichen Einschlag, die Fleckenzeichnung und die gelbbraune Randbinde im Hfl. ist stark reduziert. 31 —35 mm. phlaeas L. ssp. Ueberall vom Il.— XI in einer Anzahl von Gen. sehr häufig, wobei nur die erste und letzte Gen. durch ihre Kleinheit (23—25 mm), die starke Ausbreitung der hell-rotbraunen Grf. und das ständige Auftreten der mut. caeruleopunctata n. coll. auffällt. Die Sommer-Gen, gehen unter dem Sammelnamen eleus F. 39 78.} dorilis Hufn. ssp. Vom DD liegen aus dem VIIVIX. eine 8. 82. 83. 84. 40 Anzahl Tiere der 2. Gen. vor, welche der ssp. orientalis Stgr. nahe stehen, aber durch die sehr kräftig entwickelten und durchschlagenden Flecke sowie die im @ Geschlecht dotter- gelbe Hil.-Us. sich unterscheiden. Polyommatus baeticus L. Ueberall um M von V.—X. in mehreren Gen. von sehr schwankender Größe. Vom DD liegen aus dem VII. ebenfalls eine Anzahl Stücke vor. Tarucus . telicanus Lang. Von M ein Stück vom X. und aus dem DD einige Exemplare aus dem VII, welche durch die dunkle enggebänderte Us. auffallen. balkanicus Frr. ssp. An den unteren Hängen um M meist um Büsche und kleine Bodenerhebungen vom V.—X. lokal nicht selten in mehreren Gen. Die 1. Gen. ist durchschnitt- lich größer (21 mm) als die Sommertiere (19 mm), das Vio- lett dunkler und die Flecke schlagen besonders kräftig durch. Entsprechend sind die Bindenzeichnungen der Us. breit angelegt. Aus dem DD liegt vom VIII. eine große Anzahl vor, die sich von den M-Stücken nicht unterscheiden. Chilades trochylus Frr. Von V.—X. an den unteren Hängen meist im sterilsten Gebiet sehr häufig in einer Anzahl von Gen,, wobei die 1. Gen. die größte ist. Die Tiere fliegen sehr niedrig über dem Boden; die JS sind an Wasserstellen sehr häufig anzutreffen. Lycaena eurypilus Frr. ssp. Von Anfang V. bis Mitte VII. überaus ° ‚zahlreich bis 1200 m. Im Vergleich mit Anatoliern sind die lederbraunen Randflecke bedeutend stärker reduziert und in den Aderzwischenräumen der Hfl. fehlen, besonders beim 9, stets die weißlichen Pfeilflecke. Einige Stücke mit verschwindender Punktzeichnung sowie mit verstärkt ange- legten Punkten auf der Hil.Us. selten. sephyrus Friv. ssp. Im V.—VI an den Hängen bis 1200 m lokal nicht selten. Der Randschatten ist beim 5 im V.- und Hil. linienscharf angelegt, das Blau leuchtender als bei Anatoliern und die mut. nicholli Elw. tritt bei gut 15°, in verschiedener Stärke auf und ist als Rassemerkmal zu werten. Das 2 zeigt auf V.- und Hil. kräftige, rotbraune Submar- ginalflecke, welche bei einer Anzahl von Tieren sich bin- denartig bis zur Vfl.-Spitze durchziehen. Die Grf. der Us. istbeim J’hellgrau, beim 9 leicht bräunlich getönt. DieM-Rasse steht der ssp. akbesiana Obth. nahe, während die Anatolier nie hiezu gerechnet werden können. Größe 5 und Q 28—32 mm. An Augen-Aberationen kamen trotz der Menge der einge- brachten Tiere nur ganz unbedeutende Abweichungen zur Be- obachtung. Dagegen fallen zwei 5’ besonders auf. Das eine Stück hat gerundete Flügelform und fast das Blau von amandus, auf der Us. entspricht die Fleckenanlage der Vil. der von sephyrus, hingegen nähert sich die der Hil. stark amandus. Vielleicht ein Hybrid. Ein anderes 9’ hat be- ‚sonders langgezogene Flügel und in dem dunkleren, trans- parenten Blau treten auf dem Vil. die Zellschlußflecke kräf- tig auf. Auf der Hfl.-Us. besteht bei der Fleckenanlage eine große Aehnlichkeit mit icarus. 85. löwii Z. ssp. n. germaniciae m. (nom. antiqu. pro Marasch). An den unteren und mittleren Hängen lokal nicht selten im V.—VL., Einzelstücke noch im VII. und VIII. Die größte Rasse, die mir bis jetzt zu Gesicht kam: 5 30—34 mm, O0 28—32 mm. Das 5 zeigt ein leuchtendes Dunkelblau, die Saumbinde ist sehr schmal, desgleichen der Randschat- ten. Die Grf. der Us. ist weißlich-grau ohne’ die gelb- bräunliche Abtönung. Die Augenzeichnung und vor allem die Randmonde sind weniger kräftig entwickelt, ebenso wie die Orangekappen im Hfl. Das Weibchen zeigt im Hil. besonders kräftig angelegte, lederbraune Randflecke, die sich bei der Mehrzahl noch in einem hell bräunlich irisie- rendem Band bis zur Vfl.-Spitze fortsetzen. Bei gut 50/0 der © folgen auf die gelbbraunen Randflecke in den Ader- zwischenräumen der Hfl.-Os. noch weißliche Pieilflecke, die sich auch bandförmig auf die Vfl. bis zum Vorderrand fort- setzen können. Die Grf. der Us. ist weißlich-braun und gilt inbezug auf Augenzeichnungen dasselbe wie beim J'. cJ' mit fehlender submarginaler Augenreihe auf der Us. sehr selten, 1 © mit teilweiser elongata-Zeichnung. 86. panagaea H. Sch. ssp. Im V.— VI. an den unteren Hängen und in der BJ sehr häufig im 5 Geschlecht, besonders an 41 Wasserstellen, während es mir nie gelang, die eigentlichen Flugstellen der © zu finden, die sich vermutlich ebenso wie bei der vorherigen Art von den Futterpflanzen nicht weit entfernen. Etwas größer als Änatolier und mit helle- rem, breiter angelestem Blau auf der Os. Bei einem J’ . sind sämtliche Ocellen auf der Vil.-Us. bis zur Randbinde 88. 189. 90. 42 hinausgerückt. ‚ vicrama Mr. ssp. Um M vom IIL, V. und VII. Einzelstücke aus mehreren Gen. Vom DD aus dem VIIL.—IX. eine kleine Serie. Letztere sind von der ssp. clara Christ. kaum ver- schieden, während die M-Stücke der 1. Gen. verkleinerte Augenflecke auf der Us. zeigen. astrarche Bgstr. sp. Um M bis 1200 m sehr häufig. IV.—V. die 1. Gen. und vom VL—XI. in einer Anzahl wei- terer Gen., die nicht mehr voneinander zu trennen sind. Alle Gen. zeigen eine kräftig entwickelte, rotbraune Sub- marginalbinde auf der V.- und Hil.-Os., die bei Einzelstük- ken sich stark verbreitern kann. Die Grf. der Us. ist bei der 1. Gen. weißlich mit leicht grauem Einschlag, bei den übrigen Gen. mehr oder minder hellbräunlich, wobei sich die letzte Gen. wiederum der ersten nähert. Vom DD liegt aus dem VIII.—IX. eine größere Serie vor. Hiebei fällt ein Teil der Tiere durch die cremweiße Grf. der Us. beson- ders auf. Um M 1 5 mit verloschener submarginaler Augenreihe auf der Us. anteros Frr. ssp. Vom VIIL. liegt aus dem DD eine kleine Serie, der 2. Gen. angehörend vor, die einen eigenartigen Eindruck macht. Das Blau der J ist stark milchig getrübt und durchscheinend, im Hfl.-Saum stehen zwischen den Adern 6 kräftige Punkte mit mennigroter Kappe und die Zellschlußflecke treten sowohl im V.- wie Hfl. besonders ‚kräftig hervor. Das 9 zeigt auf der Os. im V.- und HIl. kräftig entwickelte, rotbraune Submarginalbinden. Die Us. ist beim bräunlichgelb, beim 9 etwas tiefer braun. Die Augenflecke sind stark angelegt und kräftig weiß umringt. Nachdem erfahrungsgemäß die 2. Gen. kleiner als die 1. ist, diese aber 25—29 mın Spannweite aufweist, scheint eine besonders große Rasse vorzuliegen. Die Ausbeute 1932 wird das Endresultat ergeben. candalus H. Sch. ssp. n. Zuleikae m. An den unteren und mittleren Hängen sehr selten. Im IV.—VI. die 1. Gen. EN, AR, 92. und VI.—VII. die 2. Gen. Bei der 1. Gen. ist die Os. hell- blau, die Saumlinie sehr schmal angelegt und der Rand- schatten fehlt, ebenso sind die Zellschlußflecke im Vfl. nur mehr angedeutet oder fehlen ganz. Die Us. zeigt gegen typ. candalus nur geringe Unterschiede. Auffallend ist die bedeutende Größe von 28 mm. Die der 2. Gen. sind noch etwas heller blau als die der 1. Gen., Saumlinie haar- scharf, Randschatten fehlt und der Zellschlußfleck ist noch gut sichtbar. Auf der Us. sind die Augenzeichnungen in der schmutzig cremweißen Grf. ganz fein aufgelegt. Größe 22 mm. Das einzige vorhandene 9 wurde Ende VI. ge- fangen und rechne ich dasselbe infolge der Kleinheit (21 mm) und der Feinheit der Augenzeichnungen hiezu. Diese auf- fallende Rasse sei der Schw. Zuleika in Marasch für ihre Unterstützung, besonders bei unserm Aufenthalt in der Bertiz Jaila, in Dankbarkeit zugeeignet. icarüs Rott. ssp. Ueberall von V.—XI. in einer Anzahl von Gen., denen allen das helle Blau und die feine Saum- linie eigen ist. Die Us. bei der 1. Gen. ist weißlich-grau mit leichter Blaubestäubung an der Wurzel, die Sommer- gen. zeigen eine fast einheitlich cremweiße Grf. ohne Wur- zelbestäubung und sind die Augenzeichnungen reduziert. Alle 2 tragen auf den V.- und Hfl. lederbraune Submar- ginalflecke. Blaue 9 liegen bis jetzt nur von der letzten Gen. vor. Auffallend sind die Größenunterschiede. 1. Gen. 31 mm, Sommer- und Herbstgen. 20—22 mm. Vom DD liegen aus dem VIIL./IX. eine Anzahl Tiere vor, bei denen die Vfl.-Us. cremweiß und die der Hfl. stark gelblich ist. thersites Chapm. ssp. An den Hängen bis 1200 m lokal nicht selten, im IV.—V, die 1. Gen.,, VL—VI. die 2. Gen., VII. die 3. Gen. und IX-—X. die 4. Gen. Das Blau der cd ist bei allen Gen. leuchtender. Bei der 1. Gen. ist die Grf. der Us. mausgrau mit leicht bläulicher Wurzel, bei der 2. und 3. Gen. im VÄl. hellgrau und im Hil. bräunlich ge- tönt, die 4. Gen. ebenso, jedoch in mehr ausgeglichenen Farbtönen, welche zur 1. Gen. hinneigen. Größe: 1. Gen. 28 mm, 2. Gen. 25, 3. und 4. Gen. 22 mm. Von der 1. Gen. ‚liegt ein stark blau übergossenes 9 vor. Mit der ssp. gravesi Chapm. hat diese Rasse ebensowenig wie die klein- asiatische etwas zu tun. Aus S liegt die Art ebenfalls in einem großen J' mit cremweißer Us. vor. 43 93. 94, 95. 96. amandus Schn. ssp. Im V.—VI. an den Hängen nicht selten. Durch den stark reduzierten Randschatten tritt das leuch-. tende Blau stärker hervor. Die % zeigen fast stets auch auf den Vfl. die lederbraunen Randllecke. Als selten ein blaues © (caerulea Rbl.), bei dem die marginalen Rand- punkte auf der Hfl.-Us. mit darauffolgenden rötlichen Kappen besonders stark kontrastieren. meleager Esp. ssp. ignorata Stgr.. Um M an den unteren Hängen im VIL—VIIL selten, Einzelstücke auch aus S vom VII Die anatolische Rasse kann höchstens als Uebergang zu dieser ssp. angesprochen werden. bellargus Rott. ssp. An den Hängen bis 1200 m von V.—X. sehr selten. Bei der ersten und letzten Gen. ent- spricht die Größe und das Blau dem unserer Voralpen- stücke, nur ist die Augenzeichnung der Us. weniger stark entwickelt. Bei den Sommergen. ist das Blau sehr hell leuchtend, die Größe beträgt aber nur 28 mm. Die Art dürfte hier die Südgrenze erreichen. mithridates Stgr. ssp. n. saetosus m. Im VIL—VII. an den unteren Hängen um M, vom VIIL auch in gleicher Form aus S. Die Grf. der Os. ist tiefer schwarzbraun, die Stücke sind durchschnittlich größer (32 mm) und, was am meisten auffällt, sind beim % die Vfl. viel dichter und stärker behaart. Die Us. ist in beiden Geschlechtern schmutziggelbbraun und verschwindet hierin mehr oder minder der Mittelstreif im Hfl. Die Fleckenreihe auf der Vfl.-Us., besonders die 2 letzten Schlußaugen, haben die Neigung, nach innen auszufließen, und erscheinen hiedurch besonders groß, während die Augen auf den Hfl. nur mehr nadelspitzenfein angelegt sind und deren Umrandung in der Grf. aufgeht. Ein Kuriosum bildet ein J aus S. Das- selbe zeigt unter der Vfl.-Behaarung und von da bis zur Vfl.-Spitze in verstärktem Maße zwischen den Adern eine weißlich blaue Beschuppung. Vielleicht ein Kreuzungs- produkt mit hopferi, zumal dem Genital nach mithridates dieser Art näher steht als admetus. 97/98. admetus Esp. ssp. und ripertii Frr. ssp. Admetus und 44 ripertii sind zwei sowohi makro- als auch mikroskopisch gut unterschiedene Arten, sodaß man sich bei dem heutigen Stand der Wissenschaft eigentlich wundert, daß bis heute noch keine Trennung erfolgte. Die Tatsache, daß admetus in fast allen Rassen mit und ohne Mittelstreifen auf der Hfl.Us. vorkommt, sowie daß ripertii, wenn auch als große Seltenheit, ohne denselben Mittelstreifen erscheint, ließ die Meldung von Uebergangsstücken immer wieder auftauchen. Infolge der überaus großen Häufigkeit liegt mir ein Material von vielen Hundert Stücken beider Arten vor, ohne daß ich aber je ein Uebergangstück oder auch nur ein zweifelhaftes Stück finden konnte. Die artlichen wie rassischen Unter- scheidungsmerkmale der Maraschtiere stelle ich hier ver- gleichsweise nebeneinander, wobei die in allen mir vor- liegenden Rassen gleichen artlichen Unterschiede kursiv hervorgehoben werden. Die beiden Arten von gleichen Fundorten sind meist leicht zu unterscheiden, abgesehen von einigen ganz östlichen Rassen aus Zentralasien mit den meist nichtssagenden Fundorten wie Thianshan etc. Was mit Worten bei der Beschreibung nicht vollwiedergegeben werden kann, soll durch eine Abbildung nachgeholt werden. Um M an den unteren Hängen ripertii sehr häufig, ad- metus nicht selten, auch von S in unveränderter Form. Admetus von Mitte VII.--VIIL, ripertiivon Ende VL—VIIL, wobei Einzel- stücke beider Arten noch bis Anfang X. hinein anzutreffen sind. admetus Esp. ssp. Flügelform bei g’und ? Vfl, langgezogenes Dreieck im Ver- hältnis 17-1213, Hfl. gleich- mäßig gerundet. Oberseite Jg’ Grf. schokoladebraun mit irisieren- dem Rand. Behaarung auf dem Vfl. gleich- mäßig kräftig verteilt, im Hfl. in kleinen Partien an der oberen Zellader. Fransen im Vfl. dunkelbraun, lang, im Hfl. mit aufgehellten Spitzen. Zellschlußfleck auf beiden Flügeln noch sichtbar. Oberseite 29. Grf. hell-kaffeebraun mit schwar- zen Adern im Hfl, Fransen im Vfl. dunkler, heller. im Hfl, ripertii Frr. ssp. Vfl. verkürztes Dreieck im Verhäll- nis 17--11-1-14, Hil.seitlich aus- gezogen. wie admetus. Behaarung auf dem Vfl. mehr par- tienweise und struppig, im Hl. nur mehr Spuren an der unteren Zellader. Fransen im Vfl. dunkelbraun, kür- zer, im Hfl. die äußere Hälfte weißlich. Zellschlußfleck im Vfl. undeutlich, im Hfl. verschwunden. Grf. etwas dunkler-braun mit eben- solchen Adern. Fransen im V.- u. Hfl. meist gleich- farbig. 45 46 Zellschlußfleck im Vfl. deutlich, im HA, teils noch vorhanden. Hinterfl.-Außenrand mit Punkten in den Aderzwischenräumen und darauffolgenden lederbraunen Kappen bis zum Vorderrand. Unterseite 9 Grf. braungelb m. grauem Einschlag auf der Vorderfl.-Mitte.Hfl.—Vfl. Saumlinie sehr deutlich. Fransen im Vfl., Innenhälfte wie Grf., Außenhälfte dunkelbraun. Im Hfl, innere ?|;s wie Grundt. Außendrittel leicht gedunkelt. Randmonde im Vfl. u. Hfl., beson- ders imletzteren, stets deutlich mit darauffolgender weißer Kappe und aufgesetztem Dreieck, das im Hfl. lederbraun verfärbt sein kann. Bei Einzelstücken kann hierauf noch ein weißlicher Schatten aufgesetzt sein. Zellschlußflecke im V.- u. Hfl. deut- lich mit Kern im Hfl. Augenreihe im Vfl, hell umrandet, im Verlauf Hfl. parallel dem Außenrand ver- laufend, komplett und kräftig an- gelegt vorhanden, in der Zelle bei 99°/, ein Auge. Mittelstreif im Hfl. fehlt bei der Mehrzahl der Tiere, bei einem Bruchteil ist derselbe im Außen- drittel vorhanden und bei einer kleinen Anzahl kann er voll- ständig ausgebildet sein, erreicht aber nie die Wurzel. Unterseite 2 - Grf. etwas tiefer braungelb, Saumlinie scharf. Fransen wie 9. Randmonde wie 9, etwas deut- licher, besonders die lederbraune Verfärbung. Zellschlußfleck wie 9. Augenreihe im Vfl. wie 5‘, im Hfl. . ebenso, nur fehlt das Zellauge öfter. sehr variabel. Im Zellschlußfleck im Vfl. noch vor- handen, im Hfl. fehlend. Hintertl.-Außenrand meist ohne Randpunkte, nur 2—3 leder- braune Kappen im Winkel, Vfl. graubraun mit ockrigem Saum- teil. Hfl. hell-zimmtbraun. Saumlinie angedeutet oder fehlend Fransen im Vfl,, Innenhälfte wie Grf. (ohne die trennende Saum- linie, Außenhälfte hell braun irisierend. Im Hf!, gleich der Grf. Randmonde fehlen im Vtl. stets, im Hfl. sind selbe nur selten, unter der Lupe sichtbar, zu er- kennen. Weiße Kappen kamen nie zur Beobachlung, in Einzel- fällen noch verschwommeneDtrei- ecke im Hll. Zellschlußfleck im Vfl, deutlich, im Hfl.verschwunden oder in Spuren angedeutet ohne Kern. Augenreihe im Vfl, wie admetus, im Hfl. um die Hälfte kleiner und sehr selten komplett, In der Zelle tritt in den seltensten Fällen ein Auge auf, Mittelstreif im Hfl. ist bei der Mehr- zahl kräftig entwickelt (ausge- nommen ssp. fabressi) bei we- nigen Stücken im Innenleil rudi- mentär angelegt, und kann als Seltenheit ganz fehlen. Grf. vom 5 wenig verschieden. Saumlinie angedeutet. Fransen wie g. Randmonde wie 5, bei Einzel- stücken kann im Vil, eine leder- braune Verfärbung auftreten. Zellschlußfleck wie g.. Augenreihe im Vfl. wie ', im Hfl. ebenso, nur trittein vollständiges Fehlen aller Augen öfter auf. Mittelstreif im Hfl. in der Außen- Mittelstreif fast immer komplett, hälfte meist verschwommen als gleich breit erhalten (bei ssp. langgezogener Keil erhalten, sel- fabressi angedeutet). ten fehlend. 99. hopieri H. Sch. ssp. hadjina Heyne-Rühl. Im VL—VI. 100. 101. um M selten. Bis ietzt ist es mir noch nicht gelungen, zwischen den © von hopferi und poseidon einen konstan- ten Unterschied zu finden. damone Ev. ssp. Im VIL an den unteren Hängen sehr selten. Die 5 zeigen ein leuchtendes, helles Cyanblau, in dem die Aderenden, besonders im Hfl. nicht mehr sicht- bar sind. Die Saumlinie ist haarscharf. Die Us. ist hell- mausgrau mit besonders im Hil. verkleinerten Augen. Der Mittelstreifen im Hfl. ist kräftig bis zur Saumlinie angelegt, Ein © stelle ich infolge der vollkommen übereinstimmenden Zeichnung der Us. hieher, obwohl die Fransen an der Vfl.- Spitze nicht die charakteristische weißliche Aufhellung zeigen. 'iphigenia H. Sch. (bona spec.) ssp. n. Barthae m. An den Hängen im VIL—VIII. nicht häufig, einzeln auch von S im Vlll. Außer den mikroskopischen Unterschieden sprechen noch der mehr gerundete Flügelschnitt, der mehr einheitliche, dem Flügelschnitt parallele Verlauf der Augen- reihe auf der Us. und besonders das Auftreten von iphi- genia neben damone für eine eigene Art. Die Rasse von M ist von typischem Material aus Kleinasien stark ver- schieden. Das Blau ist mehr weißlich aufgehellt und kräf- tig aufgetragen, sodaß die Aderenden nicht hervortreten. Der Saum ist linienscharf angelegt und der Schatten fehlt fast ganz. In der staubgrauen Grf. der Us. verschwinden die Randmonde auf beiden Flügeln, die Augen sind beson- ders im Hfl. stark reduziert. Die Wurzel ist schwach grünlichblau bestäubt, Mittelstreifen verschwommen. Das O ist hell-kaffeebraun und nur selten zeigen sich leder- braune Randkappen im Hil.-Winkel. Die Us. ist hell-zimmt- farben, desgleichen die Fransen, Randmonde fehlen ebenso wie die Wurzelbestäubung, der Mittelstreif ist schmal, aber vollständig bis zum Rand angelegt. Die Punktaugen auf dem Hfl. winzig oder teilweise fehlend. £ und 9 24—-28 mm. Herrn Viktor von Bartha, Budapest, der zuerst die Fragwürdigkeit der Artzugehörigkeit zu damone erwähnte, in Freundschaft zugeeignet. 47 102. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 48 actis H. Sch. ssp. An den Hängen im Vl.—VII selten. Das wunderbare Blau besonders leuchtend und ohne jede Saumlinie. Die Us. ist hell-staubgrau. 28 mm. poseidon Led. ssp. mesopotamica Stgr. Von Ende VI. bis VIIL an den Hängen um M häufig, desgleichen in S. Stücke mit fehlender Augenzeichnung auf der Us. einzeln. 1 O mut. elongata n. col, als Seltenheit. dama Stgr. Im VIL.—VII. an den unteren Hängen um M, einzeln auch aus S. semiargus Rott. (?) ssp. antiochena Led. Im V. an den mittleren Hängen lokal sehr selten. Der Umstand, daß bei allen semiargus-Rassen, welche auf der Hil.-Us. im Winkel rotgelbe Flecke tragen, die Augenreihen der Us. am unteren Ende nicht so stark einwärts geschwungen und im ganzen mehr randwärts gerückt sind, der Flügel- schnitt außerdem stumpfer ist und die Valven schmäler sind, neben sonstigen kleineren mikroskopischen Abweich- ungen im Genital, lassen mich an der Artzusammengehörig- keit zweifeln. cyllarus Rott.ssp. An den Hängen bis 1200 m im IV.—V. einzeln. Auffallenderweise wurde eine 2. Gen. noch nie ge- bracht. Die 5 himmelblau mit feiner Saumlinie, die @ mit mehr oder minder starker Blaubestäubung, teilweise bis zum Rand. Die Vfl.-Us. ist staubgrau mit 3—5 runden Augen- flecken, die Hfl.-Us. ist bis zum Rand dicht hellspangrün bestäubt, ohne daß sich je Augenflecke hierin zeigen. Beim Q zeigt die spangrüne Bestäubung eine etwas tiefere Tönung. &, 9 24—26 mm. Cyaniris argiolus L. ssp. paraleuca Rbr. In M von V.—X. in mehreren Gen. Grypocera Carcharodus alceae Esp. ssp. Von IIIL.—X. in 4 Gen. an den Hängen bis 1200 m nicht selten, auch in der AE. Im III. die 1. Gen. (21 mm) und von Mitteleuropäern nicht verschieden. V. bis VI. die 2. Gen. (25—30 mm) mit starken Aufhellungen, VIL.—VII. die 3. Gen. (22—28 mm) mit mehr einheitlich sienabrauner Grf. und verkleinerten Flecken, X.—XI. die 4. Gen., die sich von der ersten nicht unterscheidet. 109, orientalis Rev. ssp. An den Hängen bis 1200 m lokal 110. 111. 112% 113. nicht selten, die J’ gerne am Wasser. IV.—V. die 1. Gen., VI. die 2. Gen. und vom VIL.—IX. selten Einzelstücke einer 3. (Teil ?)-Gen. Die 1. Gen. ist von den Anatoliern (centralanatolica Pfeiff.) nur durch die dunklere Grf. der O.- u. Us. unterschieden, sodaß die Zeichnungsanlage nicht so deutlich hervortritt. Die 2. Gen. ist größer (27 mm), ebenso die Flecke in V.- und Hil. Die stark olivgrüne Grf. ist im Vfl. häufig durch weißliche Schuppenpartien unterbrochen. Hiedurch und ferner durch das häufige Auf- treten eines breiten, zimmtbraunen Streifens am Vfl.-Hin- terrand erhält das Tier ein buntes Aussehen. Die Grf. der Hfl. ist weißlich oliv und verschwindet hierin die Zeich- nung etwas. Haarbüschel hellbraun. Die 3. Gen. ist sehr klein (21—25 mm), die Grf. der Os. lichtbraun mit leichtem $rünlichem Einschlag, bei Einzelstücken fast semmelgelb. Die Flecke sind groß angelegt. Die Grf. der Us. ist crem- gelb und kann hierin die Zeichnung ganz verschwinden. Haarbüschel noch heller als bei der 2. Gen. Hesperia (Hemiteleomorpha) pontica Rev. ssp. An den mittleren Hängen von IIl.—V. sehr selten. Viel stärker gefleckt als Kleinasiaten, die Grf. der Hil.-Us. hell-olivgrün mit starker Fleckenzeichnung. melotis Dup. ssp. An den unteren Hängen im VI. UL nicht selten. Auf der Os. schwach gefleckt, die Hfl.-Us. besonders randwärts bräunlich oliv mit deutlicher Flecken- zeichnung. (Ateleomorpha) serratulae Rmbr. ssp. Im VL um M sehr selten in einer der ssp. major Stgr. nahestehenden Form. 1 5 mit auf- fallend breit angelegter Bindenzeichnung im Vfl. persica Rev. ssp. An den unteren Hängen im V. die 1. und im VIL—VIII. die 2. Gen. Die 1. Gen. ist von den Anatoliern (prostanae Pfeiff.) nur o.seits durch die etwas geringere Entwicklung der Fleckenzeichnung unterschieden. Die 2. Gen. zeigt auf leicht hellbräunlich getönter Grf, eine starke Zeichnungsanlage und die Grf. der Hfl.-Us. ist gelb- lich-olivgrün. Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXII. Jahrg. 1932. H.2. 4 49 114. 115. 0 (Powellia) orbifer Hbn. ssp. An den Hängen bis 1200 m sehr häufig. V,—VI. die 1. Gen., VII. die 2. Gen. und VII.—IX. die 3. Gen. Die 1. Gen. ist groß (24—27 mm), die Flecken kräftig entwickelt, besonders auf der Hil.-Us. Grf. ebenda olivgrün. Die 2. Gen. ist bedeutend kleiner (19 -20 mm), die Flecke o.- und u.seits reduziert und mit bräunlich- gelber bis weißlich-olivgrüner Grf. der Hil.-Us. Die 3. Gen. ist noch etwas kleiner mit äußerst feiner Fleckenzeichnung und hell-olivgrüner Grf. der Hfl.-Us. 1 5 der 1. Gen. mit stark verbreiteter, wolkenartig ausfließender Zeichnung der Hfl.-Us. Osthelderi m. sp. n. An den Hängen bis 1000 m lokal und sehr selten. Eine nicht zu verkennende Art, die zwischen sfruvei Pglr. und phlomidis H.-Sch. steht. 5 24 bis 27, @ 27—30 mm. Grf. braunschwarz. Die Haupt- unterschiede gegen phlomidis H. Sch. sind. Die Mittelreihe‘) der Fleckenzeichnung beginnt am Vdr. breit und bilden die 4—5 ersten Flecke, innen gerade begrenzt, einen mehr schräg gestellten Keil. Die nachfolgenden Flecke sind mehr aneinander gerückt, wobei der vorletzte Fleck mehr als bei phlomidis nach außen gerückt ist und senkrecht über dem letzten liegt. Im Hfl. ist die Mittelreihe, die meist nur aus dem kräftigen Zellilleck und 1—2 kleinen, winkel- wärts folgenden Fleckchen besteht, mehr wurzelwärts ge- rückt. Die Reihe der Saumflecke ist sehr fein angelegt und im V.- und Hil. meist durchgehend erhalten. Am auf- fallendsten ist die Hil.-Us. Dieselbe zeigt im Hfl. bis zum Rand ein dichtes, einheitliches Cremweiß mit ganz leich- tem grünlichem Anflug. Die Flecke sind hierin ent- weder ganz verschwunden oder nur mehr schattenhaft sichtbar. Palpen bedeutend stumpfer, einheitlich crem- weiß und nicht buschig. Fühler kürzer und am Kolben mehr verdickt. Beine vollkommen cremweiß mit stark verkürzten Dornen. Die Gegenüberstellung von osthelderi, phlomidis und struvei in der Abbildung zeigt die Unter- schiede am deutlichsten. Diese neue Art sei meinem Sam- melfreund und Reisegenossen, Herrn Ministerialrat L. Ost- helder-München gewidmet. *) Nach Warren. 116. 119. 118. 119: 120. 1zal, 122. 123. 124. 125. 126. proto Esp. ssp. Im VIIL—X. um M und in S nicht selten, Inbezug auf Färbung und Breite der Fleckenanlage ent- sprechen die Tiere am besten der ssp. lycaonius Wgn., nur daß die M-Rasse 22—24 mm gegen 27—30 mm aufweist. (Tuttia) tesselum Hbn. ssp. An den Hängen um M im V.—VI. nicht selten in einer kleinen (29 mm), stark gefleckten und u.seits im Hfl. meist einheitlich weißen Form. Thanaos tages L. ssp. unicolor Frr. Von IV.—V. die 1. Gen. und VIL die 2. Gen. um M sehr selten. Die Art dürfte hier die Südgrenze erreichen. marloyi Bsd.. An den Hängen bis 1200 m um M nicht selten. IIl.—V. die 1. Gen., VL—VI. die etwas kleinere 2. Gen., die an dem weißlich bestäubten Hlb. und durch die hellere Grf. der Us. sofort kenntlich ist. Adopaea lineola O. ssp. An den untersten Hängen im V.—Vl. in einer sehr kleinen, lichten Rasse mit verschwindend klei- nem Stigma sehr selten. hyrax Led. Im VI. um M selten. acteon Rott. (?) ssp. phoenix Grav. Im V.—VlI. in der AE selten. Auf der Vil.-Os. ist die Zeichnung mehr rand- wärts ausgezogen und bis zur Wurzel beim 9 hellbraun, beim © noch heller ausgefüllt, sodaß man nicht von einer Fleckenreihe, sondern von einem hellbraunen Streif, der die Zelle ausfüllt und in einem Bogen über dieselbe noch hinausgreift, sprechen muß. Die Genitalien weisen kleine, aber konstante Unterschiede auf, sodaß ich an einer Art- zusammengehörigkeit mit acteon zweifle. flava Brun. ssp. syriaca Tutt. An den Hängen bis 1200 m im V.—VI. nicht selten. Augiades sylvanus L. ssp. faurica BH. InM im V.—Vl. Erynnis pallida Stgr. In der AE imVIl.1 Z. O.seits und besonders u.seits noch heller gelbbraun als die Type ohne schwärzliche Schuppeneinsprengungen u.mit weißlichen Flecken auf ders. Gegenes nostrodamus F.L Um M und S im VIIL—IX. einzeln. Von den in vorliegender Arbeit neu beschriebenen sp. und ssp. be- finden sich die Typen in coll.m., Cotypen in coll.m.u. coll. Osthelder. a Lepidopteren-Fauna von Marasch in türkisch Nordsyrien. Von L. Osthelder und Ernst Pieiifer-München: Zygaenidae—Cymatophoridae. Bearbeiter: Franz Daniel-München. Procris F. Sämtliche Arten dieser Gattung wurden in liebenswürdigster Weise durch Herrn A. Naufock, Linz a. D. bestimmt. Ich gebe im folgenden dessen Urteil wörtlich wieder und sage auch an dieser Stelle Herrn Naufock für sein freundliches Entgegen- kommen meinen herzlichsten Dank. 127. ampelophaga Bayle-Barelle. An den unteren Hängen in wenigen Stücken A. VI. 28. Die Rp. wurden zahlreich am Tage von Weinreben ge- klopft, gingen aber bis auf 1 Stück ein. 128. amasina H.S. In wenigen Stücken E.V. -VL. um M. Naufock schreibt: „AmasinaH.S. hat keinen Basaldorn an den Valven, auch keinen flachen Fortsatz wie pruni Schiff. Sie hat daher mit pruni Schiff. nichts zu tun und muß als eigene Art angesehen werden.“ 129. globulariae Hb. (f. notataZ.?).. Ad, 19 M Mitte V.; BJ Mitte VI N. schreibt: „Ich kann nicht sagen, ob diese Form, die notata Z. sein soll. Sicher scheint mir nur, daß sie zur Artgruppe der globulariae Hb. gehört.“ Die Tiere erscheinen nachts nach 11 Uhr am Licht. 130. obscura Zell.“) Zahlreich im V. um M anscheinend von sehr kurzer Flugzeit. *) Die von mir in Pfeiffer's Anatolienarbeit (Mitt. Mü. E. G.17 p. 47) an- geführte P. obscura Zell. erwies sich als eine statices L. ssp. Diese Art fliegt vielleicht in Anatolien in zwei außerordentlich verschiedenen Erscheinungs- formen nebeneinander (?). Ob es sich dabei nicht doch um verschiedene Arten handelt, mag unentschieden bleiben. Nach N. stimmen die Gen.-Präp. beider überein und sind von siatices nicht verschieden, 52 ISlr 132. N. schreibt: „Diese Falter sehe ich jetzt als obscura Zell. an und sind stark glänzende Stücke hiervon als anceps Stgr. anzusprechen,*) aber dem steht nach der Originalbeschrei- bung Stgr's. gegenüber, daß anceps Stgr. längere und stär- kere Fühler haben soll, Ich habe von einem Stück mit längeren Fühlern, welches zwar nicht stark glänzend ist, wie dies Stgr. für seine anceps anführt, sondern eher matt zu nennen ist, ein Genitalpräparat gemacht und finde keine Unterschiede zwischen diesem und dem Gen.-Präp. eines kleinasiatischen Stückes mit kürzeren Fühlern, welches den Maraschfaltern vollkommen gleichkommt.“ Obscura Z. hat mit statices L. nichts zu tun, gleicht viel- mehr einer geryon Hb., deren Größe sie auch nicht über- schreitet und der sie im Flügelschnitt am nächsten kommt. Zygaena F. punctum ssp. anatoliensis Reis. Je 1 5 V. 28 u. VI. 29 MW im sterilen Gelände auf Scabiosen. Wagner hat in dieser Zeitschrift die Berechtigung der Benennung der angeführten ssp,. angezweifelt. Auf Grund der Abbildungen im Seitz-Nachtrag kann ich dieser Ansicht nicht beipflichten und sehe die Abtrennung dieser kleinen schmalflügeligen Rasse zu recht bestehend an. Die Maraschstücke sind nicht ganz so rot wie die Typen, passen aber im Flügelschnitt gut dazu und weichen jeden- falls von mir vorliegenden dystrepta Fisch.-Wald. aus Ma- zedonien erheblich ab. Ziemlich gleiche Tiere besitze ich aus Ödemisch in Kleinasien. (Kulzer leg.) filipendulae ssp. ramburiLed. 35,5% E.V. bis E. Vl. AE auf feuchtem Gelände. Eine mittelgroße, durch starke Veitchruine der rosa- farbenen Zeichnungselemente ausgezeichnete Rasse. Nur 1 5 zeigt noch drei getrennte Flecke (gebildet aus den Punkten 1-2, 3-44, 5-6), bei allen übrigen Stücken sind alle Vilflecke mehr oder weniger stark verbunden, bei einem © fast alles Schwarz auf denselben verdrängt. Schwarzer Hilsaum stets sehr schwach entwickelt. Die Rasse dürfte zwischen ssp. ramburi Led. und ihrer var. rosa Oth. *) Zu dem gleichen Ergebnis ist auch Rebel und Zerny bei Nachprüfung gelangt. 33 133. 134. 133. die Mitte halten, die ja der Heimat nach zu urteilen wohl in einander übergehen. graslini Led. 29 A.V. M. laeta ssp. orientis Ber 2792152 Ds 2m edle an der Aintabstraße. Diese beiden ganz frischen Stücke stellen einen fau- nistisch recht interessanten Fund dar und ist dadurch un- sere Kenntnis der südöstlichen Verbreitung dieser Art um ein beträchtliches erweitert. Vflzeichnung sehr intensiv rot, in der Ausdehnung von der Typenrasse Mazedoniens nicht verschieden. Hfl. im Gegensatz zu Bgiffs. Beschreibung mit allerdings sehr schmalem, schwarzem Saum bis zum Analwinkel. Hals- kragen und vordere Thoraxhältfte rot, desgleichen das Abdomen bis zur Basis. Soweit sich nach zwei Stücken beurteilen läßt eine ab- weichende Standortform (var.), die sich aber dem Rasse- komplex der ssp. orientis Bgff. einfügt. Syntomis O. | | aequipuncta Tti.ssp. Von M.V.bis M.VI. MWN undD nur im Buschgelände. Die Stücke stimmen mit der Urbeschreibung ziemlich überein, sind jedoch etwas kleiner. Nach mir außer vom Flug- platz Marasch vorliegenden Material aus Adana, Bossanti und Egerdir zu schließen neigt die Art ganz außerordentlich zu Rassebildungen. Die Tiere der drei genannten Flug- plätze — untereinander sicher nicht gleich — sind wesent- lich größer, die Adanafalter mit stark vergrößerten weißen Flecken. Turati, in dessen Besitz einige Maraschstücke übergingen, schreibt dazu: „Ihre Syn. sind keine echten aeguipuncta. Das kleinere Maß und die Fleckenform — mit meinen Typen verglichen — lassen mich behaupten, daß es sich wieder um eine neue Art handelt,“ Ich glaube mich dieser Ansicht vorerst nicht anschließen zu können, sondern möchte die Falter nur als eine kleine, um ein geringes schwächer gefleckte Rasse (ev. Höhenform) an- sprechen. ‘) *) Die von Dr. Zerny neu beschriebene anatolica (Iris 45 p. 3) kommt nicht in Frage, 54 136, AeguipunctaTti. scheint in Kleinasien phegea L. allgemein zu vertreten. Das von Pf. 1926 aus Egerdir gebrachte Exemplar wurde von mir fälschlich zu letzterer gestellt (Mitt. M. E. G. 17 p. 47), ist jedoch eine sichere aegui- puncta Tti. Die Variabilitätsneigung der Art ist recht beträchtlich. Es konnten folgende Abweichungen festgestellt werden: a) mod. parvimaculata Tti. Einzeln. b) Zusatzfleck zwischen Fleck 4 und Costa; selten in beiden Geschlechtern. c) Zusatzfleck zwischen Fleck 4 und 5; nicht selten in beiden Geschlechtern. d) Kombination a+-b; mehrfach. e) Verschmelzung 1-43; 2 J. Ein Stück davon mit fünf normalgroßen Flecken in der Außenreihe. fl} 1 © mit allseits beträchtlich vergrößerten Flecken. Zwischen Fleck 2 und 3 der Vil. tritt ein weiterer großer Fleck auf. Hil. mit vier Flecken. g) 1 2 mit gelbem Fleck (wie Leibesring) zwischen Fleck 4 und Costa der Vil. h) Stücke, welche am Analwinkel der Hil. gelbe Flecke führen; nicht selten in beiden Geschlechtern. i) Zahl der weißen Hilflecke schwankt zwischen 2 und 4. Die Nachzucht gelang mühelos und lieferte den Falter im X. Dysauxes Hb. famula ssp. hyalina Frr. Nicht häufig von E.V. bis Vl. und wieder in einer 2. Generation im IX. in der Garten- und Weinbergzone um M, sowie auf der BJ und DD. Ich führe f/amula-hyalina als eigene Art auf und halte mich auf Grund folgender Unterschiede gegen punctata F. und deren Formen hierzu für berechtigt: Die Anlage der rechteckigen, nie in die Länge gezogenen Vflilecke ist wesentlich anders. Von den beiden Flecken der Innenreihe (1 und 2) ist der obere fast stets um ein mehrfaches kleiner als der untere, in der Außenreihe (3 —5) Fleck 445 in allen Fällen zu einem großen, weißen Feld vereinigt. Fleck 3 hingegen meist nur punktförmig. (Auch in der Urbeschreibung spricht Freyer nur von vier Vflilecken!) Weitere Unterschiede sind die bedeutendere 39 137. 96 Größe und dunklere Grf. (in der gen. ver.), der robustere Bau und die viel längeren, besonders am Apex spitze- ren Vfl. Der als Hauptmerkmal angeführte hyaline Innen- teil der Hfl. ist meist in wechselnder Stärke vorhanden, kann aber auch gelegentlich beiden Geschlechtern ganz fehlen. Mit der gut gelungenen Abbildung von Fır's Typen aus Creta stimmen die Tiere überein. Draudt beschreibt neuerdings im Seitz Supplem. p. 58 eine ssp. faurica von Adana und Armenien. Nach der Abbildung zu urteilen handelt es sich dabei um eine punctata-Form, wie sie mir in ähnlichen Stücken auch aus Amasia vorliegen. Sichere ssp. hyalina Frr. liegen mir aus Kleinasien außer von Marasch auch von Adalia und Bossanti vor. Die 2. Gen. vom September ist wesentlich kleiner (Fl.- Spannweite des S 18-20 mm, 9 22 mm, gegen 22 bezw. 25 mm der 1. Gen.). Grf. der Vfl. und Außenbinde der Hfl. viel heller (etwa wie eine normale punctafa); hyaline Hilfläche stärker entwickelt. Ich benenne diese Trockenzeitform gen. aut. autumnalis n. f. Ich möchte ausdrücklich bemerken, daß obige Benennung nicht für Tiere der 2. Generation im allgemeinen gegeben ist, da diese sehr wahrscheinlich unter’ anderen klimati- schen Bedingungen — wie auch die Zucht beweist — kaum von der 1. Gen. abweichen und hier lediglich eine unter ganz besonderen Einflüssen zustandegekommene Trocken- zeitform festgelegt werden soll. In München gezüchtete Nachkommen der 1. Gen. ent- wickelten sich vom IX.—XI. gaben jedoch Tiere, die denen der 1. Generation völlig gleichen, sodaß die Entstehung der autumnalis nur den klimatischen Einflüssen auf die Raupe während der Sommermonate zuzuschreiben ist. Beide Generationen kommen in etwa gleicher Individuen- zahl im Freien vor. Roeselia Hbn. togatulalis Hbn. Ein auffallend kleines Q, kaum größer als eine große cuculatella L., im VII, 31 von M. Celama Wkr. 138. cristatula Hbn. 15% 11.30; 2% V.28 MundD. (Prof. Draudt det.) Die Tiere haben gegenüber mitteleuropäischen Faltern wesentlich verbreiterte dunkle Zeichnungsanlagen auf denV fl. Paidia Hbn. 139, murina ssp. cinerascens H.S. Ein stark geflogenes J VIEES032M. 140. albescens Stgr. Eine 5 Serie VIII. 30 u. 31. DD. Albescens Stgr. weicht so erheblich von murina und auch deren Form cinerascens H.S. ab, daß eine artliche Ver- schiedenheit anzunehmen ist. Die viel breiter und kräf- tiger angelegten Querlinien der Vflos. verlaufen anders; die innere steht fast senkrecht zum Innenrand, die äußere springt im oberen Flügeldrittel viel stärker gegen den Saum vor und ist vor dem Innenrand nochmals stumpf gebrochen. Dies bedingt, daß die Zellschlußflecke, welche bei murina fast stets mit dem oberen Teil der äußeren Quer- binde zusammenhängen, hier als zwei Pünktchen erscheinen, von denen zum mindesten der untere stets isoliert steht. Die Grf. der Os. aller hellen Stücke ist ein nur (etwas stärker am Saumteil der Hil.) leicht grau getrübtes Weiß, während Tiere von Bscharre im Libanon reinweiße Grf. auf den Os. aller Fl. haben. Die Vflus. ist stark grau verdüstert, die Zeichnung der. Os. scheint ziemlich deutlich durch. Hflus. weißgrau. Die Serie des Jahres 31 enthält 4 verdunkelte 5, die auf den Vfl. dunkel bräunlichgrau sind und im Farbton etwa die Mitte zwischen der fast rein dunkelgrauen ciner- ascens H. S. und der hellbraunen conjuncta Stgr. halten. (Die Grf. ist sehr ähnlich der murina ssp. fuliginosa Reiser.) Von ersterer weichen sie neben den oben angeführten Ver- schiedenheiten durch die sehr kräftig erhaltene Zeichnungs- anlage ab, von letzterer durch die bedeutendere Größe und viel breitere Flügelform, die bei allen vorliegenden Faltern dieser Art der murina gleichkommt.*) Hfl. hellgrau, im Innen- *) Conjuncta vom Mardin ist, wie schon Stgr. in der Urbeschreibung erwähnt, kleiner noch als murina und (viel) spitzflügeliger. Nach mir vor- liegenden 3 S' aus Mardin zu urteilen weicht diese von murina wie albescens stark ab und ist wohl am besten von beiden zu trennen. 97 141. 142. 143. teil nicht durchscheinend. Us. der Vfl. dunkelgrau, Innen- teil und Außenrand aufgehellt. Die schwarzen Querbinden der Os. im Gegensatz zur Stammform kaum durchscheinend. Hfl.-Us. etwas heller als die Os. Ich trenne diese Form als mod. nov. brunnea-grises- cens m. ab. Lithosia F. $riseola Hbn. ssp. Ein auffallend kleines @ von der Größe der folgenden Art im VII. 29. M. Vfl. viel heller als Normaltiere, graugelb, sodaß sich der V-randstriemen kaum abhebt. Der ssp. vetustaWkr., aus dem Amur beschrieben, nahestehend. Ich hatte das Stück ursprünglich zu muscula Stgr. gestellt, nachdem es jedoch sowohl von Prof. Draudt wie Prof. Rebel*) als griseola angesprochen wurde, möchte ich es hierbei bis zum Eintreffen reichlicheren Materials belassen. Stgr. hebt allerdings in seiner Urbeschreibung von muscula die große Aehnlichkeit mit griseola hervor und führt als Unterschiede lediglich die geringere Größe, licht gelbgraue Gri. und den wenig hervortretenden V-randstriemen an; Unterschiede, die dieses Stück offensichtlich aufweist. Da er dunklere und hellere Stücke erwähnt erscheint es mir nicht aus- geschlossen, daß der Erstbeschreibung zwei verschiedene Arten zugrundeliegen. : muscula Stgr. 19 VII.29. M. Das Stück weicht in der Grf. erheblich von dem vor- besprochenen Falter ab, ist licht schmutziggrau, noch um ein geringes kleiner, sonst wenig verschieden. Ferner liegt noch ein ziemlich geflogenes 5’ vom VIII, 30 . vor, das wieder wesentlich heller gelb ist und nach Draudt vermutlich auch dieser Art zugehört. morosinaH.S. 15,39 VIL/VIL M. Ich betrachte als Hauptcharakteristikum dieser Art gegen lurideola und complana neben der gestreckteren Flform den zwar scharf hervortretenden, aber viel schmäleren, dottergelben Vrandstriemen, der von der Wurzel bis zum *) Die Herren Prof. Draudt in Darmstadt und Rebel in Wien haben mir bei der Bestimmung der Gattung Lithosia in liebenswürdigster Weise Unter- stützung zuteil werden lassen, wofür auch an dieser Stelle bestens gedankt sei. 38 144. 145. 146. 147. 148. Apex gleich breit verläuft. Von caniola, der die Art gleich- falls recht nahe kommt, unterscheidet sie sich durch die dunklere Grf. aller Fl. complana L. 1 stark geflogenes © VIIL 30. M. unita ssp. palleolaHb. 1% VII.29. .M. pallifrons ssp. banghaasi Seitz. 1 5 dieser aus Marasch beschriebenen ssp. vom VIl.29. M. Utetheisa Hbn. pulchella L. Dieses ausgesprochene Wandertier wurde 1928 nicht, 1930 nur im Herbst einzeln, 1931 nur in einem Stück der gen. vern. gefunden; 1929 hingegen war es in Unmengen aufgetreten. Die Art hat mindestens 4 Gen,, die sich wesentlich von einander unterscheiden. 1.Gen: M.IV.—M.V. liegt nur in wenigen Stücken vor und ist der nächsten ziemlich ähnlich. 2.Gen: VL Groß, die schwarzen Zeichnungselemente kräftig entwickelt; mod. nur in Richtung fasciata Spul. Innerhalb der sehr großen Serie nur wenig abweichend. 3. Gen: Ab M. VII. einzeln, im VII. in Massen (1929). Durchschnittlich merklich kleiner bis sehr klein, Schwarz- zeichnung wesentlich schwächer, Reduktion derselben häufig. Vermehrung dieser unter einer Riesenserie von ca. 1500 Stück nicht in einem Falle. Mod. nur in Richtung semisignata Spul. und thyter Btl. 4, Gen: E.IX.—X., in wenigen Stücken auch noch im XI. Der 2. Gen. wieder stark genähert, noch größer, mit stärker entwickelten Zeichnungselementen. 1 © mod. pal- lida Spul. Ocnogyna Led. bellieri ssp. (?) banghaasi Stgr. 7 5 IIL.30 u. A.V.31. M. 1 @ aus einer im VI. 29 mitgebrachten Puppe. Die J-Serie ist in der Anlage der Bindenzeichnung aller Fl. außerordentlich variabel. Die Zahl der Vflbinden schwankt zwischen 2 und 4. Ein Falter hat am Vfl. über- haupt keine Binden, dafür am Zellende und längs des Außenrandes eine Anzahl schwarzer (nicht dunkelbrauner wie die normale Bindenfarbe) Flecke. Bei einem anderen Exemplar ist die Vflgrundfarbe durch dunkelbraune Ueber- 59 puderung allgemein verdüstert, gleichfalls keine Binden- zeichnung mehr erkennen lassend. Hfl. weniger variabel, jedoch die dunkle Außenbinde bald zusammenhängend, bald in eine Anzahl Flecke auf- gelöst. Das sehr kleine © — offensichtlich Hungertier — stimmt mit der von berytta Stgr. abgebildeten Type in Horae Ma- crolep. I überein, hat lediglich auf den Vfl. 2 helle Pünkt- chen mehr. Derart ungewöhnliche Abweichungen innerhalb einer so kleinen Serie lassen wohl vermuten, daß alle aufgestellten bellieri-Formen als Zustandformen zu werten sind, oder doch außerordentlich ineinander übergehen. Phragmatobia Steph. 149. fuliginosa L. ssp. 109, 1%. M ohne Funddatum 1929. 150. 151. 60 Von der Größe mitteleuropäischer Stücke. Vflgrf. heller braun und besonders das Rot auf den Hfl. wesentlich heller ; schwarze Randzeichnung auf letzteren stark verkleinert, in eine Anzahl Punkte aufgelöst. Hyaline Schwarzzeichnung längs des Vrandes fehlt. Sicher dem Rassekomplex der ssp. pulverulenta Alph. zuzurechnen. placida Frivv 1 5 VIL/IX. 31. DD. Der Falter unterscheidet sich von der vorhergehenden Art nur durch etwas dunklere Grf. der Vfl. und einen win- zigen roten Fleck am Zellende derselben. Dieses offen- kundige Uebergangstier läßt doch die artliche Trennung von fuliginosa zweifelhaft erscheinen. Lacydes Wkr. spectabilis Tausch. 1 5 ohne Fangdatum 1929. M. Ein auffallend kleines Stück (23 mm). Auf den Vfl. die braunen Zeichnungselemente beträchtlich erweitert und nur die äußerste weiße Querbinde ohne Unterbrechung bis zum Irand durchgeführt. Die braunen Binden nicht so schräg gestellt wie bei der Stammart oder ssp. annellata Christ. Eine Unterbrechung oder Verengung der braunen Zeich- nungen längs der Adern auch nicht mehr andeutungsweise zu sehen. Hfl. mit zusammenhängender Submarginalbinde und normal entwickeltem Zellschlußfleck; die Saumpünkt- chen fehlen. Us. analog der Os. 152. 153. 155. 156. Dieses auffallende Stück mag vorerst als eine ganz aus- gefallene mod. gewertet werden, zudem sich in den Be- ständen der Sammlung des Bayerischen Staates unter einer großen Serie annellata ein Stück ähnlicher Entwicklungs- richtung befindet, wenn auch bei weitem nicht so extrem. Der Falter steht der ssp. annellata näher als der Stamm- form. Arctia Schrk. villicaL. 35, 1 Q2M.V.—M. VI um M. Von mitteleuro- päischen Stücken kaum verschieden, lediglich beim 7 die Hfl.-Grf. mit leicht rötlichbraunem Anflug. Callimorpha Latr. quadripunctaria ssp. fulgida Oth. Eine große Serie meist stark geflogener Stücke vom VIII. 30 DD. Die Tiere stim- men mit der Abbildung im Seitz gut überein, sind jedoch durchschnittlich noch etwas größer. Ein wesentlich kleineres 2 VIL 31 aus S. Stilpnotia Westw. “i Humphr. . salicis L.. 2 5 VI.30 M. Lymantria Hb. dispar L. 15 VII. 30. M. destituta ssp. maraschi Dan. 25 M.V.—M.V1. 29, eine Serie beider Geschlechter V.—VI. 30 und 31 und in einer 2. Gen. weit spärlicher im (IX.)—X. 30 und X.—XI. 31. M. 1 & am Tag an Felsen sitzend gefunden. Von dieser Form ist in diesem Jahrgang p. 15 bereits eine Vorbeschreibung erschienen, der noch folgendes zu- zufügen ist. Diese bisher wenig beobachtete (oder erkannte) Art ist von Stgr. in der Iris IV. p. 256 sehr ausführlich und un- verkennbar nach einem & beschrieben. An weiteren Lite- raturnachweisen finde ich nur die Abbildung beider Ge- schlechter im Seitz nebst ziemlich allgemein gehaltener Beschreibung hierzu, in der die angegebene Heimat „Mar- din“ nach Armenien verlegt wird. Die neben der starken Verdunkelung der Vfl.-Os. am augenfälligsten in Erscheinung tretende schwarze Hil.- 61 Randbinde fehlt ca. 10%, der &, die dann Such sonst durchschnittlich heller sind. 157. lapidicola ssp. urbicola Stgr. Zahlreich sowohl um M 158. 62 wie auf der BJ und DD im VIIL—IX. Vfl. des 5 von dunkel- bis schwarzbrauner Grf. (nur ein etwas helleres 5 findet sich in der Serie), Zeichnungs- anlage noch dunkler als vorige. Hfl.-Grf. fleischfarben, Außenbinde breit, bei den meisten Stücken allmählich in die Grf. übergehend und nur bei einem Falter fast fehlend. Der Innenrand zuweilen rot angeflogen. Die ersten Abdo- minalsegmente os. stets rot. Hfl.-Us. bald bindenlos, bald mit einer oder auch zwei Binden. Vfl. des 2 von einfarbig grau mit sehr deutlich dunkler Einfassung des Mittelfeldes bis schwarzgrau bei fast un- kenntlicher Zeichnungsanlage. Hfl. von schmutzigweiß in allen Uebergängen zu rötlicher Grf. Dunkle Außenbinde /,—?/, der Fl.-Fläche einnehmend. Us. analog der Os. variierend. Ocneria Hb. terebinthi Frr. ssp. unicolor Stgr. Die 5 nicht selten. 2AO,M. 1. Gen. V.—VL (1 9 VIEL) 2. Gen. VIL -VII. 2 5 VL) Die ineinander übergehenden beiden Gen. weichen er- heblich von einander ab. Die 1. Gen. ist wesentlich größer (d 31, 2 34 mm gegen 26 bezw. 238 mm) und dunkler grau auf beiden Fl., wodurch die undeutliche Querlinie und besonders der weiße kleine Zellschlußfleck deutlich hervortritt. Der Größenunterschied in Verbindung mit den anderen Differenzierungen ist bei der Konstanz jeder der beiden Gen. so augenfällig, daß sich die Einfügung der angeführten vereinzelten verfrühten bezw. verspäteten Exemplare sicher durchführen läßt. Die Stücke sind bedeutend dunkler als die von Fir. abgebildeten Typen, die offensichtlich der 1. Gen. ange- hörten. Verglichen mit Dalmatiner Faltern ist dieser Unter- schied noch weit augenfälliger. Ich rechne deshalb die Rasse unbedenklich zu ssp. unicolor Stgr., obwohl ich ver- mute, daß das Verlöschen der Querbinden bei Mardin- stücken noch etwas augenfälliger in Erscheinung tritt. 159: 160. 161. 162. 163. 164. 165. Porthesia Steph. melania Stgr. Die 5 einzeln vom VL—VII. um M. Etwa die Hälfte der Tiere gehören der höchst über- flüssig benannten mod. melaniodes Strand an. 1 5 mit stark vergrößerter und verbreiteter schwarzer Vil.-Binde. Euproctis Hbn. chrysorrhoea L. Die X um M zahlreich meist in der Form punctella Strand, die nach dem mir aus Kleinasien vorliegenden Material dort Rassecharakter anzunehmen scheint. Thaumetopoea Hbn. solitaria Frr. 49,19 X.M. Eine Serie J und 1 9 VIL—IX. 31 DD. Verglichen mit Tieren aus Mazedonien und Amasia ist die Vfl.-Farbe heller grau, Querbinden schwarz, was den Tieren ein besonders kontrastreiches Aussehen verleiht. Hfl. noch reiner weiß als die Vergleichstiere. Bisher süd- östlichster Fundort der Art. pityocampa Schiff. 2 5, 1 9 VIIL—IX. 31 DD. Die kaum mittelgroßen Stücke sind ebenfalls recht hell. Vil.-Farbe heller grau als Europäer, ohne braunen Unter- ton; Grf. der Hfl. rein weiß. Chondrostega Led. pastrana ssp. palaestrana Stgr. 1 J VIL—IX. 31 DD. Malacosoma Hbn. neustria L. ssp. parallela Stgr. V.— VII. häufig M und D. Ueberwiegend die ockergelbe Form (mod. quercus Esp.), aber auch besonders bei den 2 in allen Uebergängen bis zur rotbraunen Type. Mod. unicolor Aign. nicht selten unter der Art. Trichiura Steph. crataegi L. sp. 19 IX. 30 M. Ein sehr kleines, schmalflügeliges, kontrastreiches Stück. Wurzelfeld weißlich, Mittelfeld schwarzgrau, Saumfeld gleichfalls sehr dunkel, mit wolkigen Aufhellungen gegen den Saum, Mittelfeldbegrenzung scharf schwarz, nach außen weiß. Hil. wie ssp. freyeri Hbn., mit der das Tier insofern Aehnlichkeit hat, als jeder braune Unterton fehlt 63 166. 167. und auch Thorax, Abdomen wie Us. dunkelgrau sind, ohne braunen Einschlag. Stgr. beschreibt in seiner Lep. Fauna Kleinasiens das . einzige ihm vorgelegene 9’, das offensichtlich mit diesem stark abweichenden Tier übereinstimmt, sodaß es recht wahrscheinlich ist, daß diese Erscheinungsform für das öst- liche Gebiet Rassemerkmal darstellt. Eriogaster Germ. pieiiferi Dan.) 7 5 vom X. 30, 8 S vom X. 31 um M Taf. 4 Nr. 31. | Lasiocampa Schrk. trifolii ssp. maculosa Rgnhr. 1% X.30 M, 1 Z VIILTX. 31.DD, 2ISUX731EM. Die unter der Durchschnittsgröße mitteleuropäischer Stücke liegenden, ziemlich hellen Tiere seien dieser ssp. zugerechnet. Die Abgrenzung der zahlreich beschriebenen Formen dieser außerordentlich (besonders auch individuell) abweichenden Gruppe erscheint mir teilweise recht fraglich. 168. Srandis ssp. (?) sapiens Stsr. 157.30, 1X. 31ıM, 169. 64 1 5 VIL/IX. 31 DD. Bei der Bestimmung der Lasiocampiden-Arten nach dem „Seitz“ möchte ich vorausschickend empfehlen, ja den Nachtrag des Hauptbandes nicht zu übersehen! Dieser schafft einigermaßen Kontakt mit den Urbeschreibungen. Die Stücke gleichen dem im „Seitz* Taf. 25f als davidis bezeichneten 9‘, nur ist die weißliche Ueberpuderung auf die ganze Flügelfläche ausgedehnt. Hfl. einfarbig braun mit helleren Fransen. Us. aller Fl. wie Vfl.-Os., mit braunem Innenteil der - Vfl. und dunkler Außenbinde aller Fl. Dendrolimus Germ. pini L. Je eine Rp. und Puppe in der BJ 9.13. VI. 29 von Cedern geklopft. Daraus einen J-lichen Falter erhalten, der von einer sehr dunklen, weiß gesprenkelten v. mon- fana Stgr. nicht zu unterscheiden ist. Eine recht südliche Fundstelle der Art, die allerdings im Gebiet bereits sehr selten zu sein scheint. *) Beschrieben in dieser Ztschr. Je. XXII p. 15. Lemonia Hbn. 170. sacrosancta Püng. Eine kleine S-Serie vom XI.—XII. 29 171. und 30 M stimmt mit der Beschreibung Püngelers ziem- lich überein, nur ist die Variationsbreite wesentlich größer als dies auf Grund der bisher nur bekannt gewordenen 2 Falter festgestellt werden konnte. Die graubraune Grf. schwankt nur unwesentlich, hin- gegen ist der saumwärts der Vil.-Mittelbinde gelegene Flügelteil oft wesentlich heller als der Wurzelteil. Der Mittelpunkt kann als scharfer, dunkel-brauner Punkt er- halten sein (schwarz wie ihn Püng. nennt ist er nie), oder sich auch zu einem größeren Fleck ausbreiten; stets ist er, was Püng. auch nicht erwähnt, hell umzogen. Die Tiere mit vergrößertem Mittelfeld lassen eine gewisse Aehnlich- keit mit balcanica H. S. aufkommen, mit der die Art jedoch bestimmt nicht zusammenfällt. Die seitwärts schwarz be- haarten Palpen und die gleiche Behaarung um die Augen sehr kräftig entwickelt. Us. der M.-Punkt der Vfl. auch bei den os. recht kräf- tig gezeichneten Tieren stets fehlend. Die angeführten, nicht sehr erheblichen Unterschiede gegen die Erstbeschreibung lassen vermuten, daß die Typen doch um einiges anders aussehen als die Maraschserie, doch ist das aus dem Jordantal vorgelegene Material zu klein (2 5, davon eines stark defekt), um daraus Rück- schlüsse zu ziehen. ballioni Chr. 1 5 X., eine J-Serie und 2 © XI. 29 und 30 M. Nach der ziemlich nichtssagenden Urbeschreibung (Hor. Ent. Ross. 22 p. 310) ist die Art kaum zu fixieren, hingegen stimmen die 5 mit der Abbildung in Mem. Rom. V, T. 10, Fig. 2 gut überein. Lediglich die helle, wurzelwärts dunkel gesäumte Vfl.-Binde ist bei den vorliegenden Faltern nicht so gleichmäßig geschwungen, sondern verläuft meist ziem- lich gerade von der Costa zum Innenwinkel. Grf. ziem- lich variierend von hellbraun bis ockerfarben, stets dunkler als erwähnte Abbildung, meist gleichbleibend über die ganze Fl.-Fläche, bei einigen Stücken jedoch saumwärts der Mittelbinde auf allen Fl. wesentlich dunkler. Zell- Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXII. Jahrg. 1932. H.2, 5 65 schlußfleck als kräftiger Punkt vorhanden, selten fast ver- schwunden. Hfl. im Gegensatz zu erwähnter Abbildung stets mit hellerer Mittelbinde. Us. von der Grf. der OÖs., helle Querbinden stets auf allen Fl. entwickelt, saumwärts dieser von etwas hellerem Grund. Zellschlußfleck der Vfl. fehlend oder höchstens ganz schwach angedeutet. @: Das bisher unbeschriebene 9 variiert nach ‚den 2 vorliegenden Stücken zu urteilen in der Grf. ebenso stark wie das /. Das hellere Stück ist im Wurzelteil aller Fl. hellbraun, nach außen besonders jenseits der hellen Binde reichlicher braun gemischt. Der andere Falter ein- farbig ockerbraun, Hil. etwas heller, alle hellen Binden undeutlicher. Zellschlußfleck bei beiden Tieren deutlich vorhanden. Binde aller Fl. hell, nach innen dunkel gesäumt und in der Anlage gleich dem J. Us. analog der Os., im Grunde etwas heller. Binden- zeichnung wie Os., Zellschlußfleck fehlt. Fühler kurz gekämmt (wie faraxaci 9). Drepana Schrk. 172. binaria Hin. 1 © der 1. Gen. 15.—28. VI. 1 5 der 2. Gen. 173. 174. 66 VII M. Von hellen Mitteleuropäern nicht zu unterscheiden. Cilix Leach. $Slaucata Scop. ssp. asiatica Bang-H. 1. Gen. IIL.—A.V., 2. Gen. VI. Einzeln M. Die gen. vern. zeigt gegen Frühjahrsstücke mittel- europäischer Herkunft nur geringe Unterschiede und hat die dunklen Zeichnungselemente letzterer auf allen Fl. lediglich um ein geringes schwächer. Die Beschreibung _ der ssp. asiatica Bang-H. basiert auf Sommertieren, die auch bei uns bereits starke Reduktion aller Schwarzanlagen zeigen und beispielsweise in Ungarn bereits den für asiatica verlangten Grad erreichen. Saturnia Schrank. pyri Schiff. TV.—V. M und D nicht selten. Eine wahre Riesenrasse (@ 132 mm Spannweite). Grf. recht dunkel, besonders in den Wurzel- und Saumpartien aller Fi. Acherontia O0. 175. atropos L. 15% VIIL/IX. 31 DD. Kleine Tiere; der Hinterleib des © enthält keine macro- skopisch sichtbaren Eier. Sphinx L. 176. pinastri L. 2% AD 9.- 13. VL 29 Vfl., Thorax und Abdomen ohne braun. Fl. reichlich weiß gesprenkelt auf dunkelgrauem Grund. Zellschlußfleck der Vfl.deutlich hervortretend, Pfeilstriche kräftig gezeichnet. Die Stücke machen auf Grund ihrer starken Kontraste einen abweichenden Eindruck und haben wir, falls sich diese Eigenschaften bei einer größeren Serie als konstant er- weisen sollten, eine gute Rasse dieser sonst nach Fund- orten so wenig abweichenden Spezies vor uns. Der Fund stellt eine neue Südgrenze dar*) und findet nach unserer bisherigen Kenntnis der Verbreitung von pinastri seinen nächsten Anschluß im Kaukasus. Rp. nach Pfeiffers Angabe an Cedern, da andere Nadel- hölzer dem Gebiet fehlen. Smerinthus Latr. 177. kindermanni Led. Einige Rp. in der AE an Weiden, um M an Pappeln. 19 e.1l.E.VlI. 29; ein Freilandweibchen VI. 30. Haemorrhagia Grote. 178. fuciformis L. ssp.? 1 19.V.28 D. In Größe einer kleinen fuciformis. Vfl. allseits beträchtlich vergrößerte Zeichnungselemente. Die dunkelgrüne Basalbestäubung wesentlich erweitert, be- sonders längs Costa und Irand weit vorspringend. Der Zell- schlußfleck liegt in seiner ganzenBreite innerhalb der Basalbestäubung. Der längs des Irandes vorspringende Zweig breit mit dem gleichfalls wesentlich erweiterten Saumband verbunden, letzteres leicht gezähnt (wie mod. milesiformis Tr.). Hil. in derselben Entwicklungsrichtung wie die Vfl, das stark verbreiterte Saumband fällt hier ganz besonders auf. *) 1931 wurde die Art durch Dr. Zerny auch noch im Libanon fest- gestellt. »5 67 179. 180. 68 Us. aller Fl. analog der Os. Kopf, Thorax und die ersten Abdominalsegmente wesent- lich dunkler grün, etwa von der Farbe einer croatica Esp. Leibring dunkler; weiße Seitenflecke sehr stark hervor- tretend. Fächerschwanz schwarz, grün geteilt. Das Tier erinnert in manchen Punkten an H. dentata Stgr., vom nahen Aintab beschrieben, zu dem es aber günstigsten- falls einen leichten Uebergang darstellt, andererseits sind unverkennbare Analogien zu der (im „Seitz” wohl zu Unrecht als Synonym zu fuciformis L. gestellten) ssp. ro- busia Alph. vorhanden. Ich schließe nicht aus, daß vorliegendes Tier einer ge- walti$g abweichenden ssp. von fuciformis angehört, halte dies aber bei der Konstanz dieser Art (mir liegen Stücke aus Marokko vor, die nicht von Mitteleuropäern abweichen) für nicht wahrscheinlich und möchte deshalb ohne größeres Material auf die Einführung eines neuen Namens verzichten. Die Art scheint im Gebiet sehr selten zu sein, da Pf. trotz besonderen Augenmerks auf seiner zweiten Reise keines weiteren Stückes ansichtig wurde und auch die um- fangreichen folgenden Ausbeuten kein Belegstück mehr lieferten. croatica Esp. Einzeln V.—VI. bis 1200 m. Rethera R. u. J. komaroviChr. 1 M.-E.VI.31. M. Das vorliegende Stück hat 59 mm Spannweite. Die Vil. stimmen mit der Fig. 4 der schönen Arbeit von Dr. Iw. Bu- resch und Kr. Tuleschkow (Mitt. aus d. kgl. naturwissensch. Institut in Sofia IV. p. 121—138) ziemlich überein, doch ist die gezähnte äußere Bogenlinie kaum weißlich, sondern der olivgrüne Grund des Mittelfeldes wird durch den vio- lettgrauen des Außenfeldes einfach abgelöst. Hflos. hell ockergelb, desgl. dieFransen. Die gleichfalls (etwas dunkler) violettgraue Außenbinde viel schmäler (fast wie auf der Figur im Seitz), nach innen ziemlich scharf abgeschnitten. Die Us. leicht rosa getönt, Desonder: auf den Hil.; weißer Zellschlußfleck der Vfl. scharf hervortretend. Die untere Hälfte (gegen den Innenrand) der Vfl. in ihrem Wurzel- und 181. 182.. 183. Mittelteil tief ockergelb; auch die Hfl. gegen den Innenrand gelblich. Das 4. Abdominalsegment oberseits und seitlich weiß, gegen das 5. zunächst durch eine feine, dunkle Linie, die sich seitwärts verliert, dann durch einen gelben Ring ab- gegrenzt. Das Tier dürfte weder mit der transkaspischen Type, noch mit den bulgarischen Stücken, wie auch der kürzlich von Rebel und Zerny beschriebenen ssp. drilon aus Alba- nien übereinstimmen. Sphingonaepiopsis Wallengr. s$orgon Esp. ssp. 1 0 Seitun. A.—M. VII. 31. Diese auffallende Form, die einen Uebergang von gor- son Esp. zu kuldjaensis Graes. darstellt, wurde in einer kleinen, ganz ähnlichen Serie von den Herren Pfeiffer und Dr. Zerny in Bscharre im nördlichen Libanon gleichfalls erbeutet, nach der die ssp. demnächst beschrieben wird, weshalb ich ein genaueres Eingehen an dieser Stelle unter- lasse. Das Seitunstück gehört — im Gegensatz zu den Juni- faltern von Bscharre — offensichtlich einer 2. Gen. an. Ganz allgemein sei erwähnt, daß die Vfl. viel reicher braun statt grau wie gorgon, die Hfl. rostgelb wie kuldja- ensis, aber viel reichlicher schwarz gesprenkelt sind. Macroglossum Scop. stellatarum L. Allenthalben vom V. bis in den Spätherbst. Eine Anzahl von Dr. Skell untersuchter © hatte keine ent- wickelten Eier. Celerio Oken. euphorbiae L. ssp. Von IV.—IX. in stark wechselnder Häufigkeit in mehreren in einander übergehenden Gen. M. Die nach der Heimat in Frage kommende ssp. con- spicua R. u. J. wurde nach Zuchtstücken aus Beirut be- schrieben und stimmen diese mit den aus Puppen in Eu- ropa erhaltenen Faltern gut überein. Wesentlich anders verhält es sich jedoch mit Freiland- material oder am Fangort geschlüpften Faltern. Diese sind kleiner (Feuchtigkeitsverlust während der Puppenruhe?), dunklere Vfl.-Grf., trüber, mehr schwarz überstäubt, Hil. 69 70 das Rot weniger leuchtend, schwarze Submarginalbinde durchschnittlich breiter. Innerhalb der Gen. sind natür- lich die Frühjahrstiere am stärksten zu angegebener Aen- derung geneigt, während die Sommertiere heller werden, aber immer noch stark von Zuchttieren abweichen. Bei keinem der Freilandfalter kann von einer Äehnlichkeit mit nicaea Prun. gesprochen werden, wie dies in der Erst- beschreibung behauptet wird; dazu gaben große helle Tiere “ Anlaß, wie sie sich unter den Zuchttieren zahlreich finden. Die Art, die vermutlich überhaupt infolge ihres Wander- triebes wenig erbfähige Rassedifferenzierungen ausbildet, aber außerordentlich auf die jeweiligen Standortverhält- nisse reagiert, zeigt, welche Fehlschlüsse bei Beurteilung nach Zuchttieren möglich sind. So ergaben z. B. vom dor- tigen Sammler eingetragene, offensichtlich mangelhaft gefütterte Rp. Puppen von der Größe der Europäer, die aber nun im Frühjahr 30 hier auch Falter lieferten, die neben der erwarteten Kleinheit auch sonst in nichts von unseren Stücken abweichen und keinerlei Anklänge an die scheinbar doch recht erheblichen Verschiedenheiten der südlichen Rassekomplexe erhalten haben. Die gleich- zeitig erhaltenen und geschlüpften Tiere aus normalgroßen Puppen ergaben conspicua ähnliche Falter. Diese Beobachtungen lassen die Vermutung zu, daß die ssp. conspicua R.u. J., nur als Zucht- bezw. Kunstprodukt zu werten ist und im beschriebenen Aussehen in Freiland nicht vorkommt. Rot übergossene Stücke einzeln aus Freiland und Zucht bis zur tiefroten mod. paralias Nick. Die von Pf. im V.—VI. häufig beobachteten Rp. kommen gelegentlich auch in der schwarzen Form vor, wie sie auch von R.u. J. erwähnt werden. Die ganz unregelmäßigen Schlüpfintervalle zeigen die Entwicklungszeiten von 18 aus dem V. 28 mitgebrachten Rp., allerdings unter der Einschränkung, daß diese nicht durch den Ortswechsel beeinflußt wurden. 1) 2 ,02.,2,5,,14. 20. vos 2), BARON 1A a Ras. 3) 29 12.V. und 3, VI, 29. 184. siehei Püng. 15 V.31. M. Das Tier stimmt mit der Püngelerschen Beschreibung überein. 185. hippopha&s ssp. bienerti Stgr. 10° 10.-25. VL D. Der westlichste Fundort dieser wenig bekannten Wüsten- rasse. Sicher obiger ssp. zuzuzählen, wenn auch nicht ganz so hell wie die Stgr.-Type, die ja auch nach Denso (C. hippophaös, Iris 27 p. 39) ein zufälliges Extrem darstellt. Mit Figur 3 in obiger Arbeit o.- und us. sehr gut überein- stimmend. Der Juli 31 brachte ein 2. 5 von M, das allerdings stark dunkel übergossen ist und auf den Vfl. nur mehr wurzelwärts des dunklen Schrägbandes eine kaum 2 mm breite Binde der gelblich-grauen (nicht mausgrauen wie die Stammform) Grf. frei läßt. Auch Hfl. und Us. etwas dunkler als das erste Stück. Dieser letztere Falter besitzt ebenfalls den bienerti Stgr. eigenen gestreckteren Flügelschnitt und nachdem auch die geringen, nicht von dunklen Ueberschattungen verdeckten hellen Vflpartien in der Farbe mit dieser ssp. überein- stimmen, habe ich keine Bedenken, beschriebenes Tier als mod. der genannten ssp. anzusprechen. 186. lineata ssp. livornica Esp. Von IV.—VIL jahreweise 187. 188. häufig. | A von Dr. Skell auf ihre Fruchtbarkeit untersuchte 9 erwiesen sich als steril. Theretra Hbn. alecto (ssp. cretica Bsd) Vom V.—VIl. einzeln am L. M und S. Alle Tiere haben auffallend braune, vielfach ziemlich kräftig rötlich überflogene V#l. und intensiv rote Hil., so- daß sie der Stammform einheitlich viel näher kommen als Falter westlicherer Herkunit. Cerura Schrk. interrupta ssp. petri Alph. Im V. und VII in 2 Gen. um M einzeln. Mittelbinde der Vfl. bei allen Tieren verhältnismäßig breit, in der Mitte nur bei 2 Faltern stärker eingeschnürt, nie unterbrochen. 71 189. 190. ont, Rp. an jungen Pappeln E.V. nicht selten; entwickelt sich nach kurzer Puppenruhe. Anlage der Puppenwiege von europäischen Arten nicht verschieden. Dicranura Bsd. vinula L. Eine kleine Serie aus im VI. 29 von Pappeln eingetragenen Rp. e.1. E. IIL—IV.30. Freiland IV. 30 und st M. Eine große Rasse, die sich aber sonst von Europäern kaum unterscheidet. Die von Teich aufgestellte intermedia stellt ein ganz anderes, offensichtlich auch dem Bearbeiter des Seitz- werkes unbekannt gebliebenes Tier dar, welches zwischen erminea und vinula steht und eigenes Artrecht haben dürfte.‘) Die Rp. verpuppten sich mit einer Ausnahme im Sand, aus dem sie Cocons fertigten, die denen unserer vinula an Festigkeit in nichts nachstehen, obwohl ihnen Rinden- stücke zur Verfügung standen. Hoplitis Hbn. milhauseri F. ssp. nova albida m. 25 IV. —-V.31 M, 2 ZJ IV. Amanos. Auffallend von Europäern verschieden. Viel kontrast- reicher, Thorax und Vfl. viel heller taubengrau, dunkle Zeichnungselemente, besonders Begrenzung der Schulter- decken und dunkle Wische längs des Innenrandes tief- ‘schwarz. Alle braunen Töne im V{l. fehlen fast völlig. Hil. reinweiß, Hinterrandfleck tiefschwarz. Von der neuerdings als eigene Art betrachteten umbrosa Stgr. abgesehen, dürfte der Pontus die Grenze der bisher bekannten Verbreitung von milhauseri F. nach Südosten gewesen sein. Spatalia Hbn. argentina Schiff. mit gen. aest. pallidior Hormuz. 1. Gen. IV.—V., 2. Gen. VII Einzeln. M. : Die Falter beider Gen. gleichen genau den entsprechen- den Tieren europäischer Herkunft. *) Auch hier muß ich meine Determination in Pfeiff. Anatolienarbeit richtigstellen. Das damals mitgebrachte 2 hat nach Einsichtnahme der Urbeschr. nichts mit intermedia zu tun und ist nur eine etwas aufgehellte vinula, 12 Pygaera 0. 192. pigra ssp. ferruginea Stgr. Ein ziemlich hellbraunes © der 193. 194. 2. Gen. vom VIII. 30. M. Palimpsestis Hbn. ocularis ssp. sareptensis Spul. In 2 Gen. V. und E. VI. bis VII. einzeln. M. Eine große, hellgraue Rasse, die mit ihren stets ge- trennten Makeln gut auf Spulers Beschreibung paßt. Die Julitiere sind besonders typisch, wogegen die 1. Gen. mit ihrer etwas dunkleren Grf. und leicht bräunlichen Ueber- gießung einen Uebergang zur Stammart bildet. Diloba Bsd. caeruleocephala ssp. armena Stgr. Die 5 massenhaft "M.X. XI. Wenige 2. M. co außerordentlich variabel,. Grf. der Vfl. von hellgrau mit nur wenig verdunkeltem Mifeld in allen Uebergängen zu Tieren mit stark verdunkeltem Grund des Mfeldes und scharf schwarz aufgesetzten Querlinien. Die bei caeru- leocephala L. meist zu einem großen Fleck vereinigte Ring-, Nieren- und Zapfenmakel nur in Ausnahmefällen eben noch verbunden, sonst Zapfenmakel getrennt oder fehlend; wenn vorhanden stark verkleinert. Ring- und Nierenmakel lose verbunden oder auch getrennt, letztere nicht selten feh- lend. Farbe der Makel meist cremefarben, nie grünlich übergossen; zuweilen auch goldgelb. Diese selten auf- tretenden Stücke machen einen besonders kontrastreichen Eindruck. ssp. armena ist recht erheblich von caeruleocephala ver- schieden und zwar: 1. Grf. der Vfl. wesentlich heller, besonders auch bei den dunkleren Stücken das Saumfeld. 2. Hil.-Grfi. mit geringen Ausnahmen fast rein weiß. 3. Wie schon besprochen, nimmt die Form separata Schultz Rassecharakter an. Die 6 gefangenen © in derselben Entwicklungsrichtung wie die 5; ihrer geringen Zahl halber sind natürlich die extremeren mod. nicht vertreten. 13 195. Psychidae. Bearbeiter: Dr. Eugen Wehrli, Basel. Pachythelia Westw. villosella O0. 2% M.-E.V. M. Amicta Heyl. 196. taurica sp. n. erinnert im Habitus am ehesten an A. feb- 197. 198. 74 retta Boyer; sie ist etwas kleiner und gedrungener als sie, Spannung 19—21 mm gegen 23—25 mm. Kopf hell gelb- lich weiß, Scheitel, Kragen, Thorax lateral und die sehr lang behaarte Basis der Fl. hell braungrau, der hintere Teil des Thorax und der vordere des Abdomens hellgrau, das übrige braungrau. Körper heller als bei febreita. Die Fühler ähnlich wie bei dieser, dunkler; Schaft gelbgrau, die langen Kammzähne schwarzgrau, nicht hellbraun wie bei jener. Der lange Sporn der Vordertibien überragt das Distalende nur wenig, ganz wie bei febreita. Letztere hat den Apex des Vil. spitzer und den Außensaum schräger. Fl.-Farbe der faurica dunkelgrau, der Vfl. etwas heller als bei jener, gegen die Basis dunkler, der Hfl. fast gleich dunkel wie bei febretta. Die Beschuppung ist dunkelgrau, bei dieser graubraun. Costa und die Fransen dunkler als die Fl.Fläche, die Fransen glänzend. Die Unterseite dunkel- grau, dunkler als oben. Geäder wie bei febretta. Die nur getrocknet vorhandenen @ sind braun, ähnlich wie bei jener, und besitzen im Gegensatz zu ihm den Kopf und die vordern Partien ventral geschwärzt. Der © Sack ebenfalls ähnlich, mit gröbern Halmstücken und unregel- mäßiger bekleidet, 10 mm breit, 35 mm lang. 5 5,29 von Marasch. August, September, eine Serie 5’ VIIL/IX. 31. DD, die Raupe im Juni. Typen in coll. m. Cotypen in coll. m. und Sig. Daniel. Phalacropteryx Hbn. bruandi Led. Osthelder fand im V. 28 einige Säcke dieser Art, die aber nur © enthielten. M. Thyrididae—Hepialidae. Bearbeiter: Franz Daniel, München. Thyris Lasp. ienestrella Scop. V.—VI. zahlreich um M. Fensterzeichnung gegenüber Europäern nur wenig verkleinert. Aegeridae Von sämtlichen Arten dieser Gruppe hat Herr Hofrat Prof. Dr. Rebel 199. 200. 201. 202. 203. 204, 203. 206. 207. 208. 209, 210. freundlicherweise die Bestimmung revidiert. Synanthedon Hbn. stomoxiformis ssp. amasina Stgr. Im Jahre 28, 29 und 31 je einen Falter im V.—VI. bei D und M. Dipsosphecia Spul. palariformis Led. A.— M.V. nicht selten MW; M. VI. auf der BJ und AD bis 2000 m. aurantiaca Rbl. 19 27.V.28 M. Leider fielen Kopf und Fühler dieses seltenen, bisher nur in einem Jlichen Exemplar bekannten Tieres einem Raubinsekt zum Opfer, sodaß sich eine genaue Festlegung des bisher unbeschriebenen © nicht ermöglichen läßt. Pf. vermutet die Rp. in jungen Pappeln, wo er frisch- geschlüpfte Puppen mehrfach antraf, ohne Falter zu er- reichen, die offensichtlich kurz nach dem Schlüpfen die Gipfelpartien der Bäume aufsuchen. Chamaesphecia Spul. chalcidiformis ssp. explecta Stgr.. M. V.—A. VI. einzeln MW und D; M.VI. auf der BJ auf 1800 m. Die Falter halten sich gerne in Prangosstauden auf. Die Rp. vermutet Pf. in einer kleinen Salbeiart. schmidtiiformis Frr. M.V.—M.VI. AE an engbegrenzten Stellen zahlreich von 6001000 m. Futterpflanze wahrscheinlich eine gelbblühende Salbei. loewiZ. 195 A.VL28 M. alysoniformis H.S. 15 M.VIL29. M Friedhof. triannulifiormis Frr. Zahlreich im VI. M Friedhof. aifinis Stgr. Nicht selten mit voriger. albiventris Led. Ein / 3.V1. 28 im Friedhof an der Aintab- straße. Microsphecia Bartel. tineiformis Esp. ssp. brosiformisHbn. 1 5 M.VI. Friedhof. hoplisiformis Mann. E.V.—E.VI. sehr lokal aber häufig MW und D; einzeln MO. 23 FA 212. 213. 16 CossusF. cossus L. Ein dunkelgraues, ziemlich kontrastreiches 5 M am 9.V.28. Gelber Halskragen nur mehr in der Stirn- mitte erhalten, sonst kaum von Mitteleuropäern unter- schieden. Cossulinus Ky. argentatus Stgr. 1 5 VII.30. M. Dieses auffallende, bisher wenig bekannte Tier zeigt gewisse Abweichungen von der Urbeschreibung, wie auch der Abbildung im Seitz. Flügelspannweite 38,5 mm gegen 32 der Type. Grf. der Vfl. nicht reinweiß, sondern mit leich- tem Stich ins bräunliche, Silberglanz gering. Braune Zeich- nungselemente in ganz geringer Ausdehnung an der Basis, eine breit braune Binde vom Zellende bis kurz vor dem Irand, die in ihrem Iteil hellbraun, saumwärts etwas dunk- ler getönt ist. Nach oben setzt sich diese Zeichnungs- anlage in Form von unregelmäßigen, von der Grf. zuweilen durchbrochenen Schuppenhäufchen bis nahe gegen den Apex fort. Hil. einfarbig cremeweiß, Adern etwas ver- dunkelt. Us. aller Fl. von der Grf. der Os. Iteil der Vil. schwach verdunkelt. Die sehr langen Fransen aller Fl. o- und useits zwei- farbig, innere Hälfte bräunlich, äußere weiß. Kopf, Thorax, Abdomen und Beine wie in Urbeschreibung. Die von Stgr. angeführten anatomischen Merkmale; an- liegende Palpen, Fühler mit zweiteiligen, kurzen Lammellen und zwei Paar Sporen an den Hschienen der Füße stim- men überein. Auf Grund dieser Uebereinstimmung glaube ich bestimmt kein neues Tier vor mir zu haben und möchte den Falter trotz der nicht unwesentlichen Abweichungen in Größe, Grf. und Zeichnungsanlage bei argentatus Stgr. belassen, dabei allerdings die Frage offen lassend, ob die Variations- breite dieser spec. derart weit ist oder eine wesentlich abweichende ssp. vorliegt. Dyspessa Hbn. pallidata Stgr. Taf. 3 Fig. 21, 22. Eine große Serie beider Geschlechter V.-A.VI. M und BJ (hier M. VL) 1931 bis A.VIL. einige verspätete Stücke, was aber in diesem auch bei vielen anderen Arten recht unregelmäßigen Jahr nicht wundernimmt. Der Formenkreis ulula Bkh. — pallidata Stgr. stellt noch ein völlig unübersichtliches Gemisch von vermutlich einer Anzahl getrennter Arten dar. Eine Ausscheidung wäre nur auf Grund sehr umfangreichen Materials möglich. Stgr. sind bei Aufstellung der pallidata Tiere verschie- dener Heimaten Kleinasiens, darunter auch solche aus Marasch vorgelegen und versteht er darunter eine Dyspessa mit „licht grauweißen Vfl. mit wenig (dunklen) Flecken hin- ter der Mitte und bräunlichen Limbalpünktchen. Bei man- chen Stücken werden auch die Hl. lichtgrau, bei einem -(aus Hadjin) sind sie fast grauweiß wie die Vil...... Sie sehen wie eine von ulula ganz verschiedene Art aus, wer- den aber durch alle Zwischenstufen mit ihr verbunden.“ Eine Cotype bildet Seitz Bd. It.52k ab. Diese Abbildung, die mit dem Durchschnitt der Maraschstücke gut überein- stimmt, legt pallidata für diese Arbeit fest. Es liegt selbst- verständlich die Vermutung nahe, daß in der Stgr'schen Typenserie neben dieser auch die unten erwähnte auf- gehellte ulula-Rasse vertreten war. Eine zweite, der pallidata recht nahestehende Form er- wähnt Turati (mit guter Abbildung) in Natural Sic. XXI Taf. IV (1909) als var. kurdistana Püng. Auf Anfrage teilt mir Turati mit, daß er selbe unter diesem Namen von der Fa. Staudinger und Bang-Haas erhalten und im guten Glau- ben verbreitet habe. Püngeler hat jedoch die Art nie be- schrieben, auch findet sich keine Type in dessen Samm- lung. Zu allem Ueberfluß bringt nun Rothschild im Seitz II Nachtrag p. 451 noch eine kurdistana Bang-H. (1912), ein Name, der nach persönlichen Angaben des Herrn Otto Bang-Haas auch nur i.1, gegeben wurde. Nach dem Sach- verhalt hat also Turatis Abbildung Anspruch auf Festlegung der Type und hat deshalb die Form kurdistana Tti. zu heißen. Die Tti.-Abbildung von kurdistana verglichen mit dem Cotypenbild im Seitz stellt ein recht nahe verwandtes Tier dar, daß in Größe gleich, hingegen noch etwas heller ist, Zeichnungsanlage der Vfl. etwas geringer, mehr auf den Yiri 18 Mittelteil desselben beschränkt; Hfl. fast rein weiß; Fransen aller Fl. sehr kräftig gescheckt. Beide Tiere mit wesent- lich breiterem Vflschnitt als ulula und ihre Formen. Zum Vergleich liegt mir ferner vor: 2 © der Fa. Staudinger aus Diabekir, Cotypen der i.l. Beschreibung, die offensichtlich derselben Serie, wie die Tti-Type entstammen. Diese stimmen mit der Abbildung Ttis. überein, sind aber heller und haben stärker gescheckte Fransen wie die meisten Maraschstücke. Ulula Bkh. (unter Ausschluß der mir zu wenig bekann- ten nordafrikanischen Formen) ist auf den Vfl. zeichnungs- reicher als die beiden Vorgenannten und vor allem von diesen auch durch den schmäleren Vflschnitt unter- schieden. Es kommen aber auch Rassen vor, die gleich oder fast so hell werden als die erwähnte Abbildung im Seitz. Ich besitze 5 5 aus Zengg in Kroatien, 3 J' von Karadja-Bey, 80 km südwestlich von Brussa (beide coll. Dr. A. Schmidt, Budapest) und 2 5 der Ausbeute Wagner von Ak-Chehir (als pallidata bezeichnet). Alle diese Tiere gehören auf Grund des ulula gleichen Flügel- schnitts, der geringeren Größe und des schlankeren Baues sicher als ssp. zu dieser und bestätigen, daß neben der Art pallidata Stgr. der Osten noch eine sehr stark auf- gehellte ulula Form beherbergst. Die vorliegende Serie aus Marasch gehört nun in ihrer größten Zahl zweifellos zu pallidata Stgr. Es finden sich jedoch auch etwa 10°/, besonders helle Tiere dabei, deren Fransen stärker gescheckt sind und die auch sonst dem kurdistana-Typus nahekommen. Sollte diese Verschieden- heit auch anderen Flugstellen der pallidata eigen sein, so müßte kurdistana als mod. von pallidata gewertet werden. Eine genaue Beschreibung des g’ mag der Gegenüber- stellung bei der Folgenden entnommen werden. Ich bitte aber den Leser, den beigegebenen Abbildungen besondere Aufmerksamkeit zu schenken, da nur diese in der Lage sind einen anschaulichen Gesamteindruck zu vermitteln. Das von keinem Autoren bisher beschriebene 9 ist gleichfalls breitflügeliger, auf den Vfl. heller als ulula 2 und durchschnittlich wesentlich größer (Mittel 24 mm). Fast zeichnungslose Stücke wie sie bei den J' vorkommen, fehlen der Serie. Fransen der Vfl. ungescheckt oder doch (bei stark gezeichneten Stücken) weniger kräftig gescheckt als der Durchschnitt bei ulula. Hfl. dunkelgrau, die stets ungescheckten Fransen heller. Us. dunkel rauchgrau, Hil.- Costa weiß. Legeröhre weit hervorragend. hethitica Dan. Taf. 4 Fig. 29, 30. Eine Serie 5 und 5 2 M und BJ. Nur 1 7 V. 30. Auch diese Art wurde in dieser Zeitschrift XXII p. 16 bereits kurz beschrieben, ich lasse hier eine Gegenüber- stellung pallidata Stgr.— hethitica Dan. nochmals folgen: 214. NEM Bis! VI. pallidata JS Größe: 19-27,5 mm, Durchschnitt 22,5 mm Flügelform: Costa der Vfl. gerade, Zeichnungsanlage: Vil. unregelmäßige braungraue Fleckung auf weißem Grund. Costa im Wurzelteil fast stets braun. Vflzelle von der hel- len Grf, meist ausgefüllt. Hfl. meist leicht grau angeflogen, Adern dunkler. Us, der Vfl. rauchgrau, ziemlich gleichmäßig verdüstert, selten gegen den Saum heller. Fühler: Etwas länger u. kräftiger als ulula. Dirozaxı: Weißgrau, sonst von ulula nicht verschieden. Q Größe: 20-27 mm, Durchschnitt 24 mm In der Flügelform keine Ver- schiedenheit, hethitica 27-37 mm, Durchschnitt 30 mm Costa im letzten Drittel leicht nach oben gebogen. Vfl, dunkle Zeichnungen weniger braun durchsetzt, mehr dun- kelgrau. Zelle kreideweiß (heller als die Grf.);sehr scharf hervortretend. Costa in den beiden innerenDritteln weiß. Hfl. reinweiß mit stärker hervor- tretenden dunklen Adern, Die untere Begrenzungsader der Mittelzelle von doppelter Stärke als die übrigen Adern. Innenteil hellgrau, gegen Außen- rand und Innenrand stets die helle Grf. erhalten. Steis wesentlich stärker doppelt gekämmt, die einzelnen Zähne von doppelter Länge; Länge derFühlergeißel starkschwan- kend. Viel breiter und kräftiger in bei- den Geschlechtern, 28-36 mm, Durchschnitt 32 mm 19 215. 80 Zeichnungsanlage: Vflos. dunkler als das g'; Zelle Wie beim g'dunklere Zeichnungs- meist weiß. Saum un- oder elemente ; weiße Vilzelle stark kaum gescheckt. hervortretend, kräftiger und rauher beschuppt. Hfl. rauchgrau. Hflos. etwas dunkler, Us. dunkel rauchgrau, Costa der Us. am Apex der Vfl. und inder Hfl. weiß. Zelle der Hfl. zuweilen auf- $ehellt. Costa weiß. Fühler beider im Bau von ulula . nicht abweichend. Erscheinungszeit: (Hierzu können nur die von Pf. gebrachten Stücke zum Vergleich herangezogen werden, da das übrige Material nur nach Monaten ausgeschieden ist) Mai u. Anfang Juni um Marasch. Nicht vor Mitte Juni (lediglich ein verfrühtes Stück im Mai). Anderweitige Unterschiede, insbesondere solche an Pal- pen oder Füßen konnten nicht nachgewiesen werden. Der helleren kurdistana Tti. kommt hethitica zweitels- frei noch etwas näher. Diese Uebereinstimmung beruht aber nur auf größerer Aehnlichkeit in der Grf. der Hfl. und der Fransenscheckung, während in allen Bons Punk- ten kurdistana der pallidata gleich ist. kabylaria B. Haas. 3 5 VL und VI. M. B. Haas nennt die Grf. gelbgrau, die vorliegenden Stücke möchte ich als rauchgrau bezeichnen, im übrigen, beson- ders in der Anlage der hellen Zeichnungselemente, stimmen sie überein, nur 1 Stück ist wesentlich heller mit weißen Adern der Vil. Rothschild bringt im Seitz Nachtrag (Il p. 452) mit gan- zen 2 Zeilen (!) die Neubeschreibung einer Dys. affinis, die angeblich der kabylaria sehr nahe stehen soll. Wer sich auf Grund derart nichtssagender Neubenennungen noch dazu ohne Abbildung in einer so verworrenen Gruppe ein Bild der spec. nova, die vermutlich nur etwas zeich- nungsreicher, wie etwa das eine Stück der mir vorliegen- den Tiere ist, machen kann, bleibt mir unverständlich. Die Art wurde nach Stücken von Gafsa in Tunis be- schrieben, später aber auch (nach Seitz) in Aegypten ge- fangen. Affinis Rothsch. stammt aus Karagaitau, sodaß wohl anzunehmen ist, daß diese in weiter Verbreitung über den nordafrikanischen und asiatischen Wüstengürtel vorkommt. 216. bipunctata Stgr. Im V.—VII. die 5 zahlreich besonders 217: bei D; nur 3 9. Die in Größe gewaltig schwankende Art weist auch in der Zeichnungsanlage ziemliche Unterschiede auf. Die fo können auf den sonst ungezeichneten Fl. nur mehr ein schwach entwickeltes schwarzes Pünktchen am Zellende der Vfl. tragen und umgekehrt zwei kräftige Flecke am Zellende, einen weiteren am Irand und eine Reihe feiner schwarzer Striche an den Aderenden der Vfl. besitzen. Hfl. bei den stärkstgezeichneten Stücken mit rauchgrauem Schatten vom Zellende gegen den Außenrand. Die ©, gleichfalls noch unbeschrieben, sind wesentlich einheitlicher. Größe 28—35 mm Vfl. samt Fransen, Kopf und Thorax cremweiß ohne jegliche. Zeichnung. Fransen sehr lang, länger als beim 5. Hfl. einfarbig rauchgrau, Fransen in ihrer Außenhälfte heller. Us. mit Ausnahme der helleren Fransen und Hflcosta rauchgrau, Vflcosta stärker verdunkelt. Fühler nur um ein geringes schwächer gekämmt als beim J. Hleib und Legeröhre sehr lang. Stygia Latr. ledereri Stgr. 1 @ IV.30. M. Diese auffallende Art wird von Stgr. (2 in Lep. Fauna Kleinasiens, Horae Soc. ent. Ross. XIV p. 343) beschrieben und kann ich bei vorliegendem Stück gegen die Urbeschrei- bung nur folgende Unterschiede feststellen: Größe 29 gegen 22—26 mm; Füsse schwarz, Mschienen und Tarsen gold- gelb (nach Urbeschr. Beine schwarz, nur die Tarsen etwas grau angeflogen). Strand beschreibt in der Zeitschr. f. wiss. Ins.-Biologie 1911 p. 162 als gen. und spec. nova eine Dieida persa nach 2 2, die sich offensichtlich in nichts von St. ledereri Stgr. unterscheiden, lediglich die Farbe der Beine stimmt mit dem mir vorliegenden Falter überein. Zu allem Ueberfluß zieht er nun diese zu den Zygaeniden (Subf. Phaudinae), obwohl ihm zum mindesten der Bau des Hleibs die völlige Unhaltbar- keit dieser Annahme beweisen müßte. Seitz (Bd. Il p. 428) stellt nun ganz richtig D. persa (mit ?) als Synonym zu ledereri. Neuerdings bringt Reiß im Seitz Nachtrag II Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXII. Jahrg. 1932. H.2. 6 81 218. 210: 220. 221. 82 p. 2 abermals D. persa Strand als Zygaenide mit einer offen- sichtlich nur der Urbeschreibung entlehnten Diagnose. Der Name persa Strand kann höchstens als Bezeich- nung für eine etwas größere Rasse der St. ledereri erhal- ten bleiben, obwohl die Typenstücke auch nur 26 mm Spannweite aufweisen. Am besten ist er jedoch einzu- ziehen. Zeuzera Latr. pyrina L. Im VL—VI. nicht selten um M. Die Falter sind durchschnittlich klein wie alle Südrassen. Phragmataecia Newm. castaneae Hbn. 59,19 VIL/X. 31. DD. Bei den ziemlich kräftig gezeichneten, großen Faltern treten die braunen zugunsten der grauen Töne ziemlich zurück. Deshalb aber die vorderasiatischen Tiere mit der von Livland beschriebenen v. cinerea Teich zusammen- werfen, wie dies Wagner macht (Mitt. Mü. E. G. Jg. 19 p. 197) ist doch des Guten zuviel! albida ssp. territa Stgr. Einzelne Sc im VIL—VII. von M, S und DD. Die Stücke haben cremfarbene bis hellbraune Vfl., ohne oder mit ganz geringer dunkler Punktierung; Hil. reinweiß. Sie sind ziemlich klein, im Durchschnitt etwa 32 mm. Das Jahr 31 brachte ein ganz aus der Reihe fallendes Riesen- tier von 51 mm, bei dem ich aber sonst keine Verschie- denheit feststellen kann. Hepialus F. amasinus H.S. 8J vom X. M. Die Tiere erwiesen sich zunächst als unbestimmbar, da ich die dalmatinische adriaticus Osth. wie alle neueren Bestimmungswerke für amasinus hielt. Erst meine genau- eren Nachforschungen nach der Art der Type hat die in Osthelders Arbeit eingehend dargelegten Irrtümer an den Tag gefördert. (Mitt. Mü. E. G. XXL. p. 47.) Das Typenmaterial der in den Gruppen Zygaenidae- Hepialidae (excl. Psychidae) abgetrennten Formen befindet sich in coll. m., desgleichen Belegstücke aller besprochenen Arten. 222, 228: Noctuidae. Acronyctinae. Bearbeiter: Ludwig Osthelder-München. Simyra O. dentinosa Frr. Die Raupe V. 28 sehr hfg. in der Um- gebung von M, namentlich in MO, gesellig auf einer großen, fetten, bis 60 cm hohen Euphorbia. Die im Vergleich mit der Größe des Falters außerordentlich großen, spinner- artifgen Raupen reagieren auf die geringste Beunruhigung durch rasche, kreisförmig schlagende Bewegungen mit dem Vorderkörper. Von den in Anzahl erhaltenen Puppen schlüpften nur 4 Falter 3.5, 1 2). Die Falter sodann zahlreich aus den Lichtfangausbeuten vom IV. 30 und 31, jedoch nur wenige 9. Sie sind ziem- lich veränderlich, der Innenrand der Vfl. ist bis zum Saum- feld in wechselnder Stärke dunkel bestäubt, wechselnd in der Stärke sind auch die dunklen Striche zwischen den Rippen im Saumfeld. Hfl. beim 5 weißlich, beim 9 schwärz- lichgrau, bei letzterem auch die dunklen Zeichnungen der VfL viel kräftiger. Ein gewisser Jahresdimorphismus un- verkennbar, die Falter von 1930 sind durchschnittlich größer und dunkler als jene von 1931. Arsilonche Led. renimaculata Osth. sp. nova. DD M. VIIL—IX.31 eine kleine Serie fg. Etwas kleiner (29-31 mm) und im Gesamt- habitus einschließlich der Flügelform wesentlich schlanker als A. albovenosa Goeze, mit etwas stumpferem Apex. Kopf und Thorax weißgrau, die Fühler wie bei jener Art. Vfl, weißlich, ohne jede Spur des für albovenosa charak- teristischen gelblichen Einschlags, gleichmäßiger als jene mit schwärzlichen Schüppchen mehr oder minder dicht 6 83 224. 223: bestäubt. Der schwarze Wurzelstrahl feiner und kürzer; ohne weitere dunkle Wische im Mittel- und Saumfeld. Die unbestäubten Adern wie bei albovenosa heller hervor- tretend, Saumlinie deutlicher mit schwarzen Püncktchen bezeichnet als bei jener. Nierenmakel durch einen Kranz von 5-6 schwarzen Fleckchen und Strichel- chen umgrenzt. Hfl. rein weiß. Das schlanke Abdomen mit kräftigem, grauweißem Afterbusch. U,.Seite beider Fl. einfarbig weißlich, auf den Hfln. mit meist deutlich hervor- tretendem, schmalem, schwärzlichem Mittelmond. Acronicta Tr. taurica Stgr. M VII. 30 u. VL.-E. VII. 31 eine kleine Serie beider Geschlechter, zum Teil frisch. Gehört, wie Draudt im Nachtrag zu Seitz feststellt, sicher nicht zu cuspis, sondern ist eine gute, aceris L. und orientalis Mn. nahestehende Art. Die vorliegenden Stücke sind ziemlich veränderlich in der Stärke der dunkelgrauen Bestäubung auf Viln. und Hiln., neben J mit einfarbig weißlichen, nur im Saumfeld grau bestäubten Hfln. finden sich solche mit fast einfarbig dun- kelgrauen Hfln. mit schwärzlichen Adern; die Hfl. der © sind stets mehr grau, z. T. mit deutlicher dunklerer Quer- linienzeichnung. Abstand der in Form und Größe etwas veränderlichen Ringmakel von der Nierenmakel ziemlich veränderlich, meist breit getrennt, bei einem Stück jedoch ganz nahe beieinander und durch einen schwarzen Strich verbunden. Der anale schwarze Pieilstrich reicht bei fast allen vorliegenden Stücken bis zum Saum und ist vor diesem deutlich verdoppelt. Makeln der Vil. bei frischen Stücken deutlich rötlich angeflogen. rumicis L. Vom VI. bis (in geflogenen Stücken) VII. ein- zeln, ein wohl einer weiteren Generation angehöriges © 31. VIII. 30. Eine Frühjahrsgeneration wurde nicht beob- achtet, aus einer im V. 28 gefundenen Raupe schlüpfte der Falter am 19. VI. Die Falter nicht so scharf schwärzlich wie unsere Stücke, bräunlicher und heller mit im Wurzel- und Mittelfeld gelblich aufgehellten Hfln. Aehnliche Stücke liegen mir aus Konia und Kulp (Armenien) vor (M. Korb leg.). Vielleicht handelt es sich um eine einheitliche vor- derasiatische Lokalrasse, die einen Uebergang zu der noch weiter aufgehellten zentralasiatischen var. furanica Stgr. +226. ZA 228. 229: darstellt. Nach Draudt, dem einige Stücke vorlagen, be- steht auch Aehnlichkeit mit der südtiroler Sommerform meridionalis Dannehl. psi L. DD VII. 30 ein frisches, auf der einen Seite leider stark beschädigtes Q. Stattliche, breitflügelige Form; auf- fallend dunkel, innere Querlinie ganz verloschen, äußere nur einfach jedoch kräftig entwickelt. Zwei ähnliche 5 von Bscharre im Libanon A. VI. u. IX. 31 (Pfeiffer leg.). Es handelt sich anscheinend um eine syrische Lokalrasse. Craniophora Snell. pontica Stgr. M. 14.V.28 1 frisches /, VII, 31 1 frisches ©, etwas kleiner als der 5, sonst im Aussehen nicht verschieden. Wohl 2 Generationen. Bryophila Tr. petraea Guen. ssp. contristans Led. M.V.—V1. 30 2 frische &. Mit dem von Draudt im Nachtrag zu Seitz abgebildeten griechischen Stück gut übereinstimmend, etwas schärfer gezeichnet als dieses. Vfl. klar bläulichgrau, im Saumfeld und besonders im Mittelfeld rötlich gemischt. Hfl. glänzend rötlichbraun. Contristans ist die östliche Lokalrasse der petraea. divisa Esp. (rapfricula Hb.) M u. DD nur einzeln, jedoch vom V.—A.IX. in allen Monaten in frischen Stücken. Sehr veränderlich. Vorherrschend ziemlich eintönig hellgraue oder schwarzgraue Stücke, aber auch eine Reihe bunter Formen, darunter mehrere der von Turati in Atti Soc. Jt. Sci. Nat. Bd. 63 (1924) aus der Cyrenaica neu aufgestellten und auf Taf. Il daselbst abgebildeten Formen. Die Mehr- zahl der Stücke steht der var. oxybiensis Mill. nahe, ein- zelne der dunkleren der var. saturatior Rothsch. und varie- gatula Trti. Das hellste Paar, mit ganz hellgrauer Grf. der Vfl. und weißlichen Hiln. des 5, steht der var. palaesti- nensis Strd. und persica Strd. nahe, das © (VI. 30) hat sehr scharfe schwarze Linienzeichnung und ähnelt darin auch dem von Draudt im Seitz-Nachtrag abgebildeten Stück der tibetica Strd. Unter der Serie sind ferner noch folgende Formen enthalten: unicolor Rothsch., striata Stgr., basima- culata Trti., bryophiloides Rothsch., sarrothrypoides Trti., degenerata Trti.; ferner eine der dilutata Trti. nahestehende 85 230. Sl Form, einfarbig grau mit großem, fast den ganzen VR ein- nehmenden und sich gegen den IR verschmälernden röt- lichem Fleck. Ich verweise wegen der erwähnten Formen auf den Nachtrag zu Seitz. dolopis Hmps. var. pallidior Draudt. M 2 2 vom VI. u. VII. 30, nach der Abbildung im Seitz-Nachtrag sicher hierher gehörig; beim Vergleich mit der ganzen, von divisa Esp. vorliegenden Serie kann ich sie aber, was auch Draudt aaO. offen läßt, nur für eine Form von dieser halten. ravula Hb. M Vl.—VI. 4 Stück, 3 weitere DD M VIl bis IX. 31. Eine durchschnittlich recht dunkle Form mit kräftigen schwarzen Querlinien;, 2 5 ähnlich var. anda- lusiae Dup., doch dunkler als Stücke von Ak Schehir und Amasia, die Korb gesammelt hat; 1 5 im Mittelfeld kräf- tig rötlichbraun gemischt. ab. ravulana Strd. M 25. VI. 29 1 © mit rötlichbraunem Wurzelteld. ab. unicolor Spul. ME.VI. 29 1 9 mit fast einfarbig schwärzlichgrauen Vfln. und auch wesentlich verdunkelten Hfln. (Draudt vid.). var. rectilinea Warr. Draudt hat diese kleine, extrem hellgraue Form, die Warren im Seitz als eigene Art be- schrieben hatte, im Nachtrag zu ravula gestellt. M VIL 30 1 5. Das Stück lag Draudt vor; er bemerkte dazu: „sehr dunkles, kräftig gezeichnetes Stück von rectilinea Warr.“ i232.tabora Stgr. ssp. düldülica Osth. ssp. n. DD VIIL 30 u. VIIL—IX. 31, jeweils eine kleine Serie beider Geschlechter, nur zum Teil frisch. Br. tabora wurde von Staudinger nach einem fast ganz _ reinen, am 5. IX. bei Aintab gefundenen 9 in Iris Bd. 4 86 S. 264 beschrieben und Taf. III Fig. 7 abgebildet. Seine Ausführungen über die Zeichnungsanlage möchte ich für die vorliegenden Stücke nur dahin ergänzen, daß die deut- lich hell und dunkel gescheckten Fransen, namentlich auf den Viln., von einer deutlichen Teilungslinie durchzogen sind. Außer der Type scheint bisher nur ein weiteres Stück bekannt gewesen zu sein, das Draudt im Nachtrag zu Seitz abgebildet hat. Er teilte mir dazu mit, das von ihm abgebildete Stück sei eine sichere, mit Staudingers 293. Type verglichene fabora ex coll. Püngeler, merkwürdiger- weise aus Transcaspien. Die aus dem Düldül-Dagh vorliegenden Stücke unter- scheiden sich aber, wie mir auch Dr. Draudt, dem ein Paar zur Begutachtung vorlag, freundlichst bestätigte, von der Type — ebenso wie von dem Stück aus Transcaspien — in auffallender Weise durch die Färbung. Sie zeigen alle in den helleren Teilen, namentlich der Vil., eine gelbliche bis rötlichbraune, bei einzelnen Stücken auch moosgrüne Einmischung, die nach Draudts Mitteilung jenen beiden Stücken fehlt. Bei einzelnen Jg’ ist diese Färbung, die als Grundfarbe zu betrachten ist, so wenig von dunkleren Schuppen überdeckt, daß die ganzen Vil. hell rötlichbraun erscheinen und alle Zeichnungsanlagen scharf schwarz hervortreten. Bei der Mehrzahl der fg und allen 2% sind dagegen die Vil. mehr oder minder mit schwärzlichen Schuppen überdeckt, die sich bei einzelnen 9 © so sehr steigern, daß fast der ganze Vfl. schwärzlich erscheint und nur kleine Reste der helleren Grundfarbe, namentlich an der Costa, hervortreten. Auch die Hil. sind bei den letz- teren Stücken viel dunkler als bei den von Staudinger und Draudt abgebildeten Stücken der Stammform. Größe der J'S' 18—26 mm, der 2 9 22—-29 mm. Der Fundort der Stücke ist von dem Fundorte der Type nicht weit entfernt. Der auffallende Färbungsunter- schied dürfte sich aber aus dem Unterschiede des Klimas des gegenüber dem heißen und trockenen Steppenklima von Aintab und Transcaspien zweifellos viel kühleren und feuchteren Düldül-Dash, nach dem ich die Subspezies benenne, erklären. Es ist ja auch von anderen Bryo- phila-Arten, besonders von der fabora sicher nahestehen- den perla, bekannt, daß sie in der Färbung von den Ein- flüssen des Standortes stark berührt werden. alsae var. mendacula Hb. M 2. Hälfte VI. 29 ein großes, sehr scharf gezeichnetes ®, ohne jegliches Grün. 87 Buchbesprechung. Friedrich Schnack: Auf ferner Insel. Glückliche Zeit in Madagaskar. Mit 69 Abbildungen nach Aufnahmen von Dr. Paul Denso. Verlag Dietrich Reimer & Ernst Vohsen, Berlin 1931. In Leinen 6.— RM. In derselben fesselnden Art, in der Fr. Schnack seine „Erlebnisse im Wunderreich der Falter“ uns schilderte, erzählt er in seinem neuen Werk. „Auf ferner Insel“ von seiner glücklichen Zeit in Madagaskar. Auch dies- mal versteht es der Verfasser meisterhaft, an einzelnen Erlebnissen ein Ge- samtbild dieser tropischen Insel zu vermitteln. Während die ersten fünf Kapitel des Buches teils die wissenschaftlichen Ansichten über das geologische Werden der Insel und damit zusammenhängend die eigenartige Entwicklung von Flora und Fauna bringen, teils von den Eindrücken der Reise zur fernen Insel berichten, sind die übrigen 42 Kapitel dem auf der Insel selbst Geschauten und Erlebten gewidmet. Bilder aus dem Pflanzen- und Tierleben ziehen an uns vorüber; das Erleben der tropischen Nacht ist ebenso meisterhaft dar- gestellt wie das Toben entfesselter Naturgewalten. Aber nicht nur die Natur wird geschildert, zahlreiche Abschnitte befassen sich mit den Eingeborenen der Insel. Wir erhalten Einblick in die Sitten und Gebräuche verschiedener Stämme und in ihr — meist wenig gefestigtes — Familienleben; wir begleiten sie zur Jagd, auf die Pflanzungen, in die Graphitgruben, zu sportlichen Kämpfen, ja sogar in den Krieg. Die Schilderungen werden aufs beste veranschaulicht durch zahlreiche Abbildungen, die nach Lichtbildern von Dr. Paul Denso gefertigt sind. Durch die Auswahl des Stoffes und durch seine Darstellungskunst versteht es der Verfasser, den Leser bis zum Schluß in Spannung zu halten, wohl die beste Empfehlung für das Werk. Dr. L. Kolb 88 ) u PILAd N, a Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. DE HSER CO DE rn Erklärung zu Tafel 1. Falter: Boarmia punctinalis Scop. Schweiz. X magyarica Wrli. Balaton, Ungarn. „ ” conierenda Btl. Japan. Rn danieli Wrli. Balaton, Ungarn. Boarmia displicens Btl. Schanghai. Leider nicht ganz frisch, JS Kopulationsapparat: Boarmia displicens Btl. von Fig. 6. 5 danieli Wrli. Ungarn. = punctinalis Scop. Schweiz. 25 Br conferenda Btl. Japan. 5 ; magyarica Wrli. Ungarn. (Valven leicht gedreht.) Taiel I Größe 42|38,5 Dr. Wehrli phot. Dr. Wehrli: Neue Boarmien aus Zentralungarn. Mitteilungen d. Münchner Ent. Ges. 1932. Erklärung zu Taiel II. Figur 1: Pieris manni M. ssp. hethaea Pfeiffer 5' 1. Gen. (Type) Maras IV. De “ “ r One 5 ER VE Sat n 2 f ot 02 (Cotype)lssee\? Ag n n P 25 Alliype) ll, Hay, r n 4 OU le NA (Re > ir BA ns 15 7: ,„ napi _L. ssp. dubiosa Röb. al Eile SSSh = a ge RTRE, Gen 2 > Be Düldül D. VII. NE > 3 ann VII. IE 5 DES, 1; VI. 12:*Leptidia duponcheli Sigr. Seiler. (08 Digne 13: „ ssp. Lorkovici Pfeiffer 5 1. „ (Type) Maras IV. 14: & ir on O2 an n Vz 15:;" ni ee 0 Sn LIE a 16: n H H de VE iz: " 4 ” E22 (ype) ep VI. 18: in en er 3 Due Sie en VI. IE S xanthochroa Vrty. 5 1. „ Us . Libanon VI, * Bei der Abbildung kommt der Unterschied zwischen der typisch grauen und der gelb- lich-griünen Färbung der Hfl.Us. nicht zur Geltung. “* Die Gelbfärbung der Hfl.Os. bis zum Außenrand kommt schlecht zur Wiedergabe. Osthelder-Pieiifer: Lepidopt.-Fauna von Marasch. Mitteilungen d. Münchner Ent. Ges, 1932. a e\ Be a 3 U, Me en E) STRENGE: SEEN Erklärung zu Taiel Il. Figur 1: Melitaea collina Led. 2: Re 0 mut. duplicata Pfeiffer trivia Schiff. ssp. : Colias croceus Fourc. 10: Zigaritis acamas Kl, ssp. düldüli Pfeiffer 11 d (f ” {X 12: Thecla ilicis L. ssp. syra Pfeiffer 13: Callophrys paulae Pfeiffer 14:*Lycaena sephyrus Friv. ssp. 15% löwii Led. ssp. germaniciae Pfeitfer 16: r sephyrus Friv. ssp. izle n löwii Led. ssp. germaniciae Pfeiffer 18: i h germaniciae Pfeiffer 19: e mithridates Sigr. ssp. saetosus Pfeiffer 20: „ „ „ 21:"" Dyspessa pallidata Sigr. 22 05 00 &" Maras Q Q (Type) g Us me ähnlich) S (Type) DüldülD. IH on r &' (Us Cotype) Maras a (Type) h Q (Cotype, extrem) „ J’ (Type) m S' (Us Cotype) . ? (Type) 2 6% " * Die 3 roten Randflecke im Hil. sind bei der Aufnahme ausgeblieben. “*" Beide Tiere sind in der Wiedergabe zu hell Ve V. V. \r V, v1. SV II. I. VID. VIN. VI. V. Tafel III dopt.-Fauna von Marasch. i Pieifier: Lep Osthelder- Mitteilungen d. Münchner Ent. Ges. 1932. Erklärung zu Tafel IV. Figur 1: Lycaena anteros Frr. ssp. 0% 20 candalus A. Sch, & D% ” ssp. Zuleikae Pfeiffer 5' 4; 0 on 00 & 5% anteros Frr. ssp. Q 6: iphigenia AH. Sch. ssp. Barthae Pfeiffer & 1: N iphigenia H. Sch. & 8: di candalus A. Sch. ssp. Zulei- kae Pfeiffer Q 9; Carcharodus orientalis Rev. ssp. Jg 10: & & 11: v 2 00 & 12: Hesperia proto Esp. ssp. 0% 11833 e struvei Pglr. o% 14: = Osthelderi Pfeiffer Jg 1198 1 O6 16: proto Esp. ssp. ala B phlomidis A. Sch. 18: 5 Osthelderi Pfeiffer 19% phlomidis FH. Sch. 20: ycaenz iphigenia H. Sch. ssp. Barthae Pfeiffer Q 21: ripertii Frr. ssp. (schärfst ge- zeichnetes) & DRE: ripertii (schwächst gezeichnetes) & 28% ripertii (schärfst ge- zeichnetes) ©) 24: ripertii (schwächst gezeichnetes) ) 258 admetus Esp. ssp. (ohne Mit- telstreif) 26: " admetus (mit Mit- telstreif) 0% 27: admetus (stark ge- zeichnetes) Q 28: er admetus (schwächer gezeichnetes) © 29: Dyspessa hethitica Daniel © 30: “ ku In eh 31: Eriogaster pieilieri Daniel eo AAO (Type) . Gen. (Type) Maras 2 1, Zoo 3 Us Q (Type) DüldülD. VIII Akshehir V Maras IV. “ VI. DüldülD. VII, Maras VII Akshehir VI. VI a Wr o0 v1. ‘VI. en VIN. Dscharkent Maras X. ” V, VII. Amasia Maras V. Cilic. Taurus VII. Maras vl. e N x r Tafel IV 4 oO [77] (x) » [5] = = ie} > Q =) =) {x} A ES a ° X ._ Lep Osthelder-Pieitter: Mitteilungen d. Münchner Ent. Ges. 1932, Ausgegeben am 15. März 1933 Ein zweiter Beitrag zur Kenntnis der Macro- lepidopteren-Fauna Südwest-Arabiens. (Ergebnisse einer 2. Expedition Dr. Rathjens nach dem Jemen und einer Expedition Dr. v. Wißmann nach dem Wadi Hadramaut, 1931.) I. Tagialter. Von G. Warnecke, Kiel, Allgemeine Bemerkungen. Im XX. Bande dieser Zeitschrift (1930, Heft I) habe ich eine Lepidopterenausbeute veröffentlicht, welche Dr. Rathjens-Ham- burg und Dr. v. Wißmann-Wien 1928 im Jemen, in der Um- gebung der Hauptstadt San’ä, gemacht hatten. (48 Macrolepi- dopterenarten, darunter 34 Arten Tagfalter, und 7 Microarten.) Im Jahre 1931 sind die beiden Forscher, welche übrigens natur- wissenschaftliche Objekte nur nebenher gesammelt haben, wieder in Südarabien gewesen und haben auch von ihrem zweiten Auf- enthalt eine für die Kenntnis dieses bisher in naturwissenschaft- licher Beziehung unbekannt gewesenen Gebietes außerordent- lich wertvolle zoologische Ausbeute an das Zoologische Museum in Hamburg überwiesen. Der Hauptteil der Arten ist bei San’ä selbst von Dr. Rathjens erbeutet, einige wenige Arten auch auf Reisen durch das innere Hadramaut und das Hinterland von Aden durch Dr. v. Wißmann. Unter den Neufunden befinden sich wieder einige Ueber- raschungen in zoogeographischer Beziehung. Am überraschend- sten ist ohne Frage die Entdeckung des bisher als rein palä- arktisch angesehenen Papilio machaon L. im Jemen. Denn nach unserer bisherigen Kenntnis und in Uebereinstimmung mit den zoologischen Funden aus anderen Ordnungen stellt sich die Lepidopterenfauna des Jemen als überwiegend exotisch dar. Um so wichtiger muß das Vorkommen der fremden Faunen- elemente, insbesondere der wenigen paläarktischen Formen, gewertet werden. Machaon kommt im Mediterrangebiet auch an den afrikanischen Küsten vor, scheint aber, abgesehen von Marokko und Algier, nicht weit ins Land hineinzudringen; in Aegypten ist er bisher nur bei Sollum (Grenze gegen Tri- polis) und bei Alexandria beobachet worden. In Vorderasien bis Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXII. Jahrg. 1932. H.3. 7 89 Persien und Beludschistan scheint die Art mehr oder weniger ver- breitet zu sein, jedenfalls in Klein-Asien. In Palästina tritt er überall auf. Die weitere Verbreitung bis nach Südarabien hin ist aber noch ganz ungeklärt. Bisher galt als der südlichste bekannte Fundort el Hofuf in El Hasa in Ostarabien am Per- sischen Golf (etwa in der Höhe von Bahrein); dieser Fundort ist immner noch nördlich des Wendekreises und liegt ca. zehn Breitengrade nördlicher als San’. Wahrscheinlich dürfte von dort her. die Verbindung nach dem Jemen reichen oder früher gereicht haben. Dafür spricht die Verbreitung der anderen paläarktischen Tagfalter des Jemen, auf die ich im folgenden eingehen werde. Die im Jemen vorkommende Rasse des Papi- lio machaon L. habe ich in der Int. Entomol. Zeitschrift (Guben), 25. J., 1931/2, S. 473, als subsp. Rathjensi beschrieben. Der Falter war 1931 bei San’ä nicht selten. Die Ausbeute des Jahres 1931 hat noch zwei für den Jemen neue Arten paläarktischer Herkunft gebracht, nämlich Melitaea didyma Esp. (2 Stücke) und Heodes phlaeas L. (leider nur in einem Stück vorliegend). Das Vorkommen beider Arten ist noch in einer anderen Richtung bedeutungsvoll. Die Verbreitung die- ser beiden Arten greift auf das afrikanische Festland südlich der Sahara, also auf den nicht paläarktischen Teil Afrikas, über, und zwar liegen die nächsten Fundorte im gegenüber- liegenden Abessinien. Melitaea didyma Esp. kommt in Abessi- nien in einer subsp. abyssinica Obth. vor, Heodes phlaeas L. in der Form pseudophlaeas Luc. Die letztere Art geht sogar bis zum Ruwenzori in Ostafrika südlich. Sie ist sonst, wie es scheint, bis auf einen weiteren Fall des Vorkommens in Indien ausge- sprochen paläarktisch. Das Vorkommen in Abessinien verbindet diese Melitaea- und Heodes-Art mit zwei anderen, zum paläarktischen Element Arabiens zu rechnenden Arten, welche die erste Expedition 1928 als neu für Arabien ergeben hat, das sind: Pieris dapli- dice_L. und die von mir neu beschriebene Pararge felix. Dapli- dice wird ebenfalls aus Abessinien gemeldet (vergl. meinen ersten Beitrag) und die der sonst paläarktischen Gattung Pararge an- gehörende P. felix hat als nahe Vertreterin in Abessinien die in der dortigen Fauna ganz fremd anmutende Pararge madera- kal Guer. Ich habe schon in meiner ersten Arbeit darauf hin- gewiesen, daß bisher das Vorkommen einer Pararge in Abes- sinien, die ein völlig abgegrenztes Gebiet zu bewohnen schien, 90 nicht einleuchtend erklärt werden konnte, und daß wahrschein- lich ein engerer Zusammenhang zwischen den Faunen des Hoch- landes von Jemen sowie Abessiniens und stärkere Beziehungen dieser beiden Länder zur paläarktischen Lepidopterenfauna be- stehen, als bisher vermutet werden konnte. Die neuen Funde des Jahres 1931 haben das bestätigt, und es ist die Vermutung nicht von der Hand zu weisen, daß spätere Ausbeuten noch weitere Uebereinstimmungen ergeben werden. Vielleicht wird unter diesen Entdeckungen im Jemen dann auch die paläarktisch- indoaustralische Argynnis niphe L. (hyperbius L.) sein, die von Ostasien hier bis nach Indien verbreitet ist und auch in Abes- sinien vorkommt. Andererseits reichen auch eine ganze Anzahl afrikanischer (äthiopischer) Tagfalter bis nach Arabien hinein. Es sei hier eine ganz kurze Uebersicht über die bis jetzt bekannt gewordenen Tagfalter von Mittel- und Südarabien (also nicht nur vom Jemen) nach ihrer sonstigen Verbreitung ge- geben: Von den 72 Tagfaltern (außer den Hesperiden) sind 2 so- genannte Kosmopoliten /[Pyrameis cardui L., Polyommatus (Cu- pido) baeticus L.]), 3 sind indoaustralisch /[Papilio demoleus L., Teracolus faustus L., Cigaritis acamas Klug], 6 sind Paläarkten [die oben schon genannten Papilio machaon L., Pieris daplidice L., Colias edusa F., Pararge felix Warn., Melitaea didyma Esp., ‚Heodes phlaeas L.], 23 sind indoaustralisch und zugleich afri- kanisch nach ihrer Verbreitung, und die restlichen 38 afrikanisch; von diesen letzteren sind 36 nach unserer bisherigen Kenntnis rein afrikanisch und nur zwei Arten, Teracolus eris Klug und Jlolaus jordanus Stgr., dringen in das paläarktische Gebiet vor. — Die Aufteilung der 23 asiatisch-afrikanischen Arten würde hier zu weit führen. Wegen der Namen der Arten verweise ich auf die Ueber- sicht, welche ich meinem ersten Beitrag (diese Mitteilungen, XX., 1930, p. 37—39) angeschlossen habe. Zu den dort angeführten 65 Arten kommen noch an neuen Arten für Arabien hinzu: 66 (20a). Teracolus liagore Klug. — Mascat. (Nach Longstaff, Trans. Ent. Soc. London, 1913, p. 11ff.). Ferner kommen aus der Ausbeute Dr. Rathjens—Dr. v. Wiß- mann hinzu: 67 (31a). Charaxes Hansali Feld. — Jemen. Riley hat inzwi- schen von den Qara-Bergen in Südarabien von dieser durch ae. ihn als neu aus Arabien publizierten Art eine subsp. arabica beschrieben (Entomol., vol. LXIV., 1931, p. 279), die aber mit dem Jemen-Stück nicht zusammenfällt. 68 (40a). Melitaea didyma Esp. — Hadramaut. 69 (40b). Acraea encedon L.n. subsp. Rathjensi Ch. le Doux. — Jemen. ; Die Beschreibung wird noch veröffentlicht werden. 70 (65a). Heodes phlaeas L. subsp. — Jemen. Ich ziehe das Belegstück zunächst noch zur subsp. pseudophlaeas Luc. Ferner sind von Riley in der Zwischenzeit aus Südarabien mitgeteilt worden: 71 (31b). Charaxes varanes n. subsp. bertrami.— Qara-Berge (Südarabien). [The Entomol., vol. LXIV, 1931, p. 279.] 172 (56a). Desmolycaena arabica Riley. — Hadramaut. |[Ann. and Mag. of Nat. Hist., London, ser. 10, vol.X, 1932, p. 148, Fig.] Zu meiner Uebersicht ist endlich noch zu bemerken: Nr. 1, 2. Die Kreuze bei Papilio demoleus für Somaliland und Abessinien sind falsch gesetzt; sie gelten natürlich für den darunter stehenden Papilio demodocus Esp. Nr. 42. Die von Rebel als bona species beschriebene Acraea arabica gehört nach le Doux zu Acr. violae F. (neobule D. u. H.). [Mitteil. Deutsch. Ent. Ges,, IL, 1931, Nr. 3.] Nr. 43. Die Acraea chilo Godm. vom Jemen ist inzwischen von Dr. le Doux als subsp. yemensis beschrieben worden. (L. c., bei Nr. 42 hier.) Fundorte: Dhala: Ortim Protektorat Aden (zur jemenitischen Grenze). el Ghabara: Im Wadi Hadjr (60 km südwestlich von der Hafen- stadt Makalla). Hadde: Bei Makalla. Ka’taba: \ Im Hinterland von Aden auf dem Weg zur jeme- Lahed]: ) nitischen Grenze. Makalla: Hafenstadt in Südarabien. San’ä: Hauptstadt des Jemen (2345 m hoch gelegen). Scho ub: Umgegend von San’ä. Sewun: Im Wadi Hadramaut zwischen den Städten Terim und Shibam. A Terim: Stadt im Wadi Hadramaut. Wadi Himem: 30 km nordwestlich von Makalla. Die bei San’& und in der Umgebung gefangenen Falter sind von Dr. Rathjens gesammelt, die übrigen von Dr. v. Wißmann. 92 Zur Frage Larentia kollariaria H.S. und Larentia laetaria Lah. Von Dr. Carl Schawerda, Wien. Zu G.Warnecke's „Beiträge zur Verbreitung einiger als alpin geltender Larentien außerhalb des Alpengebietes“ (Entomolog. Anzeiger, XII 1932, Seite 47) muß ich in puncto der Larentia laetaria Lah. einiges hinzufügen und feststellen. An der Verwechslung von laetaria Lah. mit kollariaria H.S. war, wie ich in den Verhandlungen der Zool. botan. Gesellschaft (Wien) 1911 (Seite 175) ausführte, in erster Linie die Form der kollariaria schuld, die ein lichtgrünes postbasales und ein eben- solches äußeres Feld hat und so einen stärkeren Farbenkontrast zwischen der völlig braunen Mittelbinde und ihrer lichten Um- gebung zeigt. Ich habe diese Form seinerzeit hilariata genannt. Aber auch weniger helle Exemplare von kollariaria (Uebergänge zu hilariata) können bei, freilich nur flüchtiger, Betrachtung zur Verwechslung Anlaß geben. Tatsächlich ist die Verwechslung beider Arten oft vorgekommen. Es sind alle Angaben von lae- faria aus den Alpen bei Spuler und Berge-Rebel auf kollariaria oder ihre ab. hilariata zu beziehen. Laetaria kommt in den Bergen der alten österreichischen Monarchie sicher nicht vor. Hier fing ich nur kollariaria mit ihren Formen hilariata Schaw., obscurata Hofm. und insulata Schaw. (letztere hat das Mittelfeld in viele insel- förmige Lappen geteilt) im Schneeberggebiet (Gutenstein, Pernitz), im Dürrensteingebiet bei Lunz in Oberösterreich (Lechnergraben bis zu 1000 m), daneben auf dem Hochkaar, in Südtirol (Sankt Ulrich, Confinboden, 1200-1600 m), auf dem Trebevic in Bosnien, bei Suha an der herzegowinischen Grenze. Wie ich hörte soll es Linzer Entomologen gelungen sein, die Raupen von kolla- riaria mit Blüten von Valeriana zu ziehen. Zu der Entdeckung dieser Tatsache mag die Notiz beigetragen haben, daß die Raupen von laetaria mit Valeriana tripteris zu ziehen sind (sec. Ehinger, Oberrheingebiet). Es wäre dann wirklich eine merkwürdige Tat- 93 sache, daß beide Arten dieselbe Futterpflanze haben. Kollariaria ist von Hoffmann aus Steiermark, von Höfner aus Kärnten, von Hafner aus Krain, von Osthelder aus Bayern und von Hellweger aus Nordtirol mehrfach angegeben worden. Laetaria wird aus den Vogesen (Warnecke), Schweizer Alpen (Vorbrodt), und aus Frankreich (Osten, 500-1800 m) mit Sicherheit angegeben. Ueber das Vorkommen von laetaria (Ehinger) aus Baden kann ich nichts Näheres sagen. Hier möchte ich den Entomologen aus Deutsch- land das Wort geben. Larentia laetaria ab. bicoloraria Obth. ist eine Form von kollariaria, die in Culot (1917, Tafel 25, Fig. 520) abgebildet wurde und synonym mit meiner hilariata (1911) ist. Larentiaria Bsd. ist eine Abart von laetaria, die eine lebhaft grüne Grundfarbe mit einer braun, nicht grün untermischten Mittelbinde besitzt. Zusammenfassung: Lar. laetaria Lah. kommt in der alten österr. Monarchie absolut nicht vor. Alle diesbezüglichen Angaben beruhen auf einer Verwechslung mit Lar. kollararia H.S. ab. hilariata Schaw. Das Grün der kollariaria ist moosgrün, das der /aetaria bläulichgrün. Eine gute Farbenabbildung meiner hilariata ist, wie oben erwähnt, das Bild von bicoloraria Obth. in Culot. Letztere ist sechs Jahre später beschrieben worden. i Nun lasse ich einige Zeilen folgen, die mir Herr Justizrat Dr. Fritz (Heidelberg) über eine Zucht von laetaria in Schopf- heim in Baden in dankenswerter Weise zukommen ließ: „Die Farbe von laetaria ist wassergrün, das Mittelfeld ist dunkler und schwarzbraun umrandet. Die Färbung ist bei den einzelnen Stücken mehr oder weniger lebhaft. Die Farbe ist leider nicht beständig, wird in der Natur in 2—3 Tagen, bei gezogenen, gegen das Licht geschützten Stücken in wenigen Monaten lichter. Die Type ist also unbedingt die meergrün- farbige; selten kommen bei geschlüpften Stücken auch fast farblose Tiere vor. Moosgrüne dürften überhaupt keine laetaria sein, wenigstens kamen mir solche keine zu Gesicht. Das Weibchen legt ca. 50 Eier, die ursprünglich gelblich- weiß (fast weiß) sind und in einigen Tagen satt rot werden, und in ca. 3 Wochen schlüpfen. Die Raupen leben somit vom August ab über den Winter, sind im April erwachsen und ver- puppen sich anfangs Mai in hellbrauner Puppe unter Moos, 94 schlüpfen bei der Zucht anfangs Juni, in der Natur Ende Juni. Trotz Anwendung verschiedener Methoden hat man bei der Ueberwinterung der Raupen stets große Verluste: auch im Freien sind es die Ameisen, welche den kleinen Raupen stark zusetzen. | Bei den laetaria einzelne Formen zu benennen, halte ich kaum für berechtigt, da dieselben, wie erwähnt, in der Farbe variieren und alle Tiere von selbst heller werden.“ Cossus osthelderi spec. nov. Franz Daniel, München. Dieses außerordentlich auffallende Tier gleicht einem kleinen cossus L. mit cremeweißer Grundfarbe aller Flügel. Flügelschnitt etwas breiter, Apex des Vfl. stumpfer; Spann- weite 51 bezw. 55 mm; Vfllänge 25 bezw. 27 mm. Die Zeichnungs- anlage aller Flügel ober- und unterseits bei den beiden erhalte- nen 5 ebenso stark variierend wie dies auch bei cossus üblich ist, im Mittelfeld etwas reicher schwarz gestrichelt, wie bei diesem. Infolge der hellen Grf. treten alle Querstriche besonders auch auf den Hl. und unterseits sehr deutlich hervor. Kopf, Thorax und Abdomen wie Grf., letzteres schlanker wie bei cossus. Halskragen nur als schwarzer Streif angedeutet, gelber Rand fehlend. Fühlergeißel cremeweiß, Kammzähne länger wie bei cossus und schwarz. Zwei 5 gefangen im Juni 1932 im Nord-Amanus, Dül-Dül Dash beim Dorfe School von einem einheimischen Sammler. Abbildung erfolgt in einer Fortsetzung der Fauna von Marasch. Typ. et Cotyp. in coll. m. Herrn Regierungspräsidenten Osthelder freundlichst zuge- _ eignet. 95 Procris gigantea (Stgr.i. 1.) bon. spec. Von A. Nauifock, Linz a. D. Herr F. Daniel, München, übersandte mir zur ÜUeberprüfung eine Serie Pr. f. gigantea Stgr. i. I. aus Algier, darunter auch zwei 5 5, welche seinerzeit unter diesen Namen von der Firma Dr. O. Staudinger & A. Bang-Haas bezogen wurden. Diese Serie fällt durch die lichtgrauen Fransen ihrer Fl. als auch durch die sehr lichten Hil. ihrer {& auf und ich konnte sie ihrem Ge- samteindruck nach an keine der bekannten spitzfühlerigen Arten als Form angliedern. Eine vorgenommene Genitaluntersuchung des 5 ergab nun ebenfalls ein vollkommen verschiedenes Prä- parat gegenüber den mir bis jetzt bekannten Arten. Im Seitz- schen Werk wird eine f. gigantea bei keiner der beschriebenen Arten angeführt, trotzdem die Firma Dr. O. Staudinger & A. Bang- Haas sie schon lange Jahre in ihren Preiskatalogen führt. Auf eine Anfrage bei derselben teilte mir diese in liebenswürdiger Weise mit, daß seinerzeit eine Beschreibung nicht erfolgte. Da Pr. gigantea nun als gute Art anzusehen ist, will ich nachstehend deren Beschreibung folgen lassen. Männchen. Villänge 14—17 mm, Expansion 28,5—35 mm. In manchen Stücken daher größer als globulariae Hb. oder cog- nata H.S.') In der Flform von diesen beiden Arten aber nicht verschieden, nur bei den beiden ganz großen Jg aus Lam- bessa, welche von der Firma Staudinger bezogen wurden, ist sie etwas gestreckter. Vfl. bläulich- oder gelbgrün, etwas glän- zend; Flwurzel, Thorax, Kopf u. Fühlergeißel mit starkem Gold- glanz. Hfl. lichtgrau, doch nicht so licht wie bei volgensis Möschl. und nicht durchscheinend. Alle Fransen lichtgrau, seidenglän- zend, an ihren Enden lichter als der Hfl. Hleib dunkelbraun, !) Unter globulariae Hb. u. cognata H.S. sind jene Falter zu verstehen, welche „Seitz' und „Berge-Rebel' in ihren Werken anführen. Spuler be- schreibt als cognata H.S. die cognala Rbr., welche eine andere Art als jene . ist. Die Frage, welcher Falter von beiden die wirkliche cognata H. S. ist, scheint derzeit noch nicht geklärt. 96 mehr oder weniger goldglänzend.!) Useite aller Fl. lichtgrau, alle Fransen lichter als dieselbe. Am Vrand der V.- u. Hfl. so- wie auch in der Analfalte des Hfl. manchmal Spuren bläulich- glänzender Schuppen. Brust u. Beine goldglänzend. Fühler ganz spitz auslaufend, ‘etwas über die Hälfte des Vfl. reichend, die Geißel etwas stärker als bei globulariae Hb., die Kammzähne ein wenig länger u. dichter als dort, die Fühler vielleicht am besten als in der Mitte zwischen globulariae Hb. u. cognata H. S. stehend zu bezeichnen. - Die Ventral- platte (Fig. 2) reicht bis zur Genitalöff- nung, ist aber breiter und etwas anders geformt als bei globulariae Hb. Im Geni- talapparat (Fig. 1) sind die Valven ein- fach, der Penis jedoch ganz verschieden von dieser. Während derselbe bei glo- bulariae Hb. schlank ist u. in seiner Form einer Sackpfeife ähnlich sieht, auch keinen Dorn im Innern trägt, ist er bei gigantea bedeutend stärker, gleicht einer gedrun- genen, in ihrer Mitte eingeengten Keule und trägt im Innern einen leicht gekrümm- ten, an seiner Basis halbkreisförmig ein- gebogenen, spitzen Dorn. Weibchen: Vfllänge 10—11 mm, Expansion 21—23 mm. Nicht größer als die 2 © von globulariae Hb., aber nach den Sc’ zu urteilen werden gewiß auch größere Stücke vorkommen. Flform ebenfalls von globulariae Hb. nicht verschieden. Vfl. bläu- lichgrün, Goldglanz wie beim 5. Hil. grau, nicht so licht wie bei den 5 <, in seiner Tönung etwa wie bei den 5’ von glo- bulariae Hb. oder cognala H.S. Fransen am Vfl. lichtgrau, am Hfl. etwas dunkler scheinend, aber immer noch lichter bleibend als dieser selbst. Useite dunkler grau als beim 5, etwa in der- selben Tönung wie beim @ von globulariae Hb., alle Fransen lichter als diese. Beim ? von globulariae sind die Fransen dunkler als die Useite. Vrand der V.- u. Hfl. sowie die Analfalte wie beim & manchmal mit Spuren blauglänzender Schuppen. Brust u. Beine ebenfalls goldglänzend. Fühler spitz auslaufend, schein- bar ein wenig stärker als beim Z von globulariae Hb., doch eben- falls wie dort ab ihrer Mitte bis zur Spitze leicht sägezähnig. !) Der Goldglanz ist vielleicht durch das Aufweichen bei der Präpa- ration zum größten Teil verloren gegangen. 297 Die Ventralplatte (Fig. 3) nicht wie bei globulariae Hb. an ihrem Ende gerade abgegrenzt, sondern leicht ausgebuchtet, doch weniger als beim © von cognata H. S. Von den vorgelegenen Stücken befinden sich: 2 cd‘, Algier, Lambessa, (ex Coll. Staudinger) ; 1040,299, Algier, Blida, Hamam Righa, 16. IV.—19,V. 1928, in Coll. F. Daniel, München. 505, 19, Algier, Blida, Hamam Righa, 25. IV.—13.V. 1928, in Coll. mea. Linz, im September 1932. Verzeichnis wichtiger Funde aus dem oberen Innviertel in Oberösterreich, * Von Hans Foltin, Stadtbeamter in Vöcklabruck Oberste), * Vorstehende Zusammenstellung bezieht sich auf ein Gebiet, das un- mittelbar an das in unserer südbayerischen Schmetterlingsfauna behandelte Gebiet angrenzt. Sie bildet somit eine wertvolle Ersänzung dieser Fauna. Pap. podalirius L. . Col. palaeno v. europome Esp. ab. illgneri Rühl . Apatura ilia v. clytie Schiff, Limenitis populi L.. Vanessa xanthomelas Esp. Melitaea aurelia Nick. Arg. pales-arsilache Esp. „ paphia-valesina Esp. Mel. galathea v. leucomelas Esp. Satyrus hermione L, „. semele L. 7 dryas Sc. Thecla spini Schift. Chrys. virgaureae L. Lye. telicanus Lang. „ argus v. uliginosa Deinen 5 „ optilete Knoch. ® astrarche Brgstr. „ arion L. e Hesperia han Hb. Pros. proserpina Pall.. Cerura furcula CI. Exaereta ulmi Schiff. 98 - Kobernaußer u. Inntal. Ibmer-Moor. Inn-Au-Ranshofen 1919 23, VI. Ranshofen-Lachforst-West 1919 u. 1921. Mattigtal-Schalchen 1920 15, VII. Ranshofen und Ibmer-Moor, ob die v.britomartis? ist erst festzustellen, da mir keine solche vorliegen, Ibmer-Moor leg. Klimesch. Lachforst-W. und Weilhart je 1 St. Ibmer-Moor. Ranshofen 1919 VII. Weilhart 1920 VIl. Lachforst und Weilhart nicht selten! Ibmer-Moor. Lachforst 1924 21. VII nur um Kobernaußer! Ranshofen 1923 22. IX. 1 9‘. Ibmer-Moor. Ibmer-Moor. Kobernaußer. Kobernaußer. Weilhart. 1919 u. 1920. Lachtorst. Inn-Au 1920 7.u.18.11l, 2 g Orgyia gonostigma F. . Dasychira fascelina L. Arctornis L-nigrum Muell. Stilpnotia salicis L. Lymantria dispar L. E E monacha v. eremita O, Selenephera lunigera ab. lobulina Esp. Epicnaptera ilicifolia L. . 7 tremulifolia Hb. Drepana lacertinaria L. Cilix glaucata Sc. Trichosea ludifica L. Acronycta leporina L. g. alni L, B % euphorbiae F. Asrotis molothina Esp. 06 janthina . comes Hb. . 3 en castanea Esp. Nom. FE. n tritici L. on obelisca Hb. 00 vestigialis Rott. . ni oceulta L. . Mamestra trifolii Rott. 00 glauca Hb. ! chrysozona Bkh. . Bryophila algae F. . : perla F. . Hadena gemmea Tr. : basilinea F. ‚, gemina Hb. Dipterygia scabriuscula L. Nonagria cannae O. Euceria virens L. Calamia lutosa Hb. . Leucania L-album L. . Caradrina respersa Hb. Hydrilla palustris Hb. . Taeniocampa opima Hb. . Hoporina croceago F. Orrhodia fragariae Esp. . 5 ligula Esp. Calocampa exoletal. . Xylomiges conspicillaris L. . Calophasia lunula Hufn. . Cucullia prenanthis B. Anarta cordigera Thnbg. Acontia luctuosa Esp. Erastria argentula Hb, Lachforst 1919 14. VII. Ranshofen 1921 21. VII. Ranshofen 1919 23. VI. Mattigtal 1920 8. VII. Ibmer-Moor 1920 29. V1. Lachforst-West 1920 21. VII. Ibmer-Moor 1920 29. VI. 1 9‘. | Lachtorst-Ost wiederholt im IV. Ibmer-Moor 1920 29, V1. Mattigtal 1920 7. 1IV., 1924 6. VI. Ibmer-Moor 1920 29, VI. Kobernaußer 20 1.V,, Inn-Au 23 7. VII Innau 1923 7. VII. Ranshofen 1924 23.V. Ibmer-Moor 1923 4, VI. leg. Klimesch Lachforst 1920 13.VI., 1922 5. V1. Lachforst 1920 20.V., 1921 27. VII. Lachforst 1920 5. IX. Ranshofen 1920 VI, Lachforst 1921 5. IX. Lachforst 1920 19. VII. Lachforst 1919 6. VII. Ranshofen 1919 6. VIII. Ranshofen 1922 13. VI. Ranshofen 1920 12. VIL., 1924 7, VII. Ibmer-Moor 1924 27. V1. Ranshofen 1919 17. VIIL, Ranshofen 1920 18. VIII. Kobernaußer 1920 1.V. Innau 1924 31.\V. Ranshofen 1921 19. IX. Ranshofen 22 15.VIIL, Braunau 21 16. VII. Ranshofen 1919 1. VIII. u. 1921 30. VI. St. Peter a.H. 1927 leg. Bayr. Ibmer-Moor 1920 29. V1. Weilhart 1919 20. VII. Ibmer-Moor 1923 14.V1. Ranshofen 1920 4. Ill. u 1921 30. VIII, " - 1920 IX. " 1921 19, II. Ps 1919 3. IV., 1921 13.X. > 1922 8,V. 3 1919 1. IX. y 1928 IV. leg. Bayr. Ibmer-Moor 1925 u. 26 leg. Klimesch. Ranshofen 1922 5.V1. Ibmer-Moor 1923 14. VI. 1920 20. VII. 99 Emmelia trabealis Sc... Plusia c-aureum Knoch. . R moneta F. K festucae L. n pulchrina Hw. Pseudophia lunaris Schiff. Catocala sponsa L. Madopa salicalis Schiff. Pseudoterpna pruinata Hufn. Euchloris pustulata Hufn. Acidalia ochrata Sc. Lythria purpurata L. Anaitis paludata v. imbutata Hb. Lobophora appensata Ev. Scotosia rhamnata Schiff. Larentia bicolorata Huf. . I christyi Prout n lugubrata Stgr. . N, luctuata Hb. . e alchemillata L. n testaceata Don. & corylata Thnbg. Asthena anseraria H.S. Eup. indigata Hb. „ venosata F. „ vulgata Hw. „ virgaureata Dbld. „ lariciata Frr. „ satyrata Hb, „ scabiosata Bkh. Abrax. sylvata Se. . Ennomos alniaria L. r fuscantaria Hw. = erosaria Hb. Eurymene dolabraria L. Opisthograptis luteolata L. Boarmia roboraria Schiff. H lichenaria Hufn. “ luridata Bkh. Nola cuculatella L. „ eicatricalis Tr. Rhyparia purpurata L. Miltochrista miniata Forst. . Pelosia muscerda Hufn. Zygaena meliloti Esp.. Pachytelia villosella O, Psyche viciella Schiff. Sterrhopt. hirsutella Hb. . Phalacropteryx graslinella B. 100 Kobernaußer 1920 1.V. Ranshofen 1922 21.VIIL., Weilhart 1924 Lachtorst-W. 1920 12. VI. St. Peter a.H., leg. Bayr. Ranshofen 1919 1. VII. Mattigtal 1921 17. VI. Ranshofen 1919 27. VIIL Lachtorst 1922 10. V1. Lachforst-West 1922-23. Ibmer-Moor 1920 29. VI. Ranshofen 1920 12. V1l. Ranshofen 1919, 20 u. 22. Ibmer-Moor 1923 16. VI. leg. Klimesch Ranshofenr 1922 8.V. 3 1923 6. VI. 5 1924 28. VI. Pr 1922 u. 1923 IX. u.X. A 1919 1. IX., 1921 3.1X. Ibmer-Moor 1920 29.VI. Ranshofen 1922 Ranshofen 1921 5. VII. Innau 1924 31.V. Lachforst-W. 1922 10. Vi. Innau 1924 16.V. Lachforst 1924 14.\. Ranshofen 1924 15. VI. Ranshofen 1919 20.V1. Handenberg 1924 8. VI Ranshofen 1923 17.V1. Lachtorst 1920 4.V. Lachforst 1923 29.\V. Innau 1919 26. VIl. Ranshofen 1919 30. VII. Ranshofen 1919 30. VIL Ibmer-Moor 1920 29.VI., Ranshofen 1922 Ranshoten 1920 8.V. ir 1921 23.V. > -Lachforst 1920 13. VI. Lachforst 1921 21. VIII. Lachforst 1922 10. VI. Braunau a.Inn 1923 19, VI. Ranshofen 1922 22.V. Kobernaußer 1920 26. VI. Lachforst-West 1919 19. u. 23. VIL Weilhart 1920 29.V1. Ibmer-Moor 1924 8, VI, Schwand 1919 24.VlI. 1 Sack. Ibmer-Moor 1924 8.VI. Säcke. Lachforst 1920 u. 1922. Säcke. Lachforst-Ost 1924, Säcke. MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V.) XXIH. Jahrgang 1933 (mit 7 Tafeln) IM SELBSTVERLAG DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFTEe.v. Es erschienen: Heft I am 1. 7.1933 II am 25. 9. 1933 III am 31. 1. 1934 Inhalt des 23. Jahrganges 1933 Bartha, V. von, Budapest: Die Psodos-Arten des Be Beitrag zur Fauna von Südwest-Siebenbürgen . . . 937 Boursin,Ch,, Paris: Beiträge zur Kenntnis der „Noctuidae- Trifidae X. Neue Cucullia und Athetis von Marasch in türkisch Nordsyrien, von@der Expedition“!%, Ostheldersa. Er Dreitier 0 0 le Doux, Dr.C., Berlin: Eine neue Acraea aus Süd-Arabien . . . . 35 Kozhantschikov, J. W., Leningrad: Randbemerkungen zur Be- arbeitung der Gattung Euxoa von Herrn Dr. A. Corti im Seitz, Bd. Ill, Faun. pal., Suppl., Seite 22—42 . .. #130 Naufock, A. Linz a. Donau: Ueber Arten und Formen 2 Catlung Dysauxesihlpu 0 ce: . 109 Obraztsov,N.S., Nikolajev: Dir ne von Bedehen bil olelle Tr 1 Osthelder, L., Speyer a.Rh,, u. Pfeiffer, E,, München: Lepidopteren- Fauna von Marasch in türkisch Na RR 45 Schawerda, Dr. K. Wien: Zu Dr. Moriz Kitts Ne lebe: En . Lepidopteren-Fauna des Ötztales.“ Verh. d. zool. botan. Ges. Wien, NISDRSHS2 EN N, 33 Sheljuzhko,L., Kijev: Zuer neue Ran von ee ale Be "43 Warnecke, G. Kiel: Ein zweiter Beitrag zur Kenntnis der Makro- lepidopteren-Fauna Südwest-Arabiens. I. Tagfalter. . . . . .„ 27 Masaßforbezum. Gedächtnis (E- Arnold) 2.7. Dear 2103 Brrehbespreehunsen (Osthelderl 2.2. ven Denen 2108 Verzeichnis der im 23. Jahrgange neubenannten Gattungen, Arten, Unterarten und Formen (Die mit * bezeichneten sind auch abgebildet) Lepidoptera Seite MNeraear encedonal, ssp.. n: Rathjensi.le,Doux Zen 2 el 33 Amathes kindermanni F.R. var. n. rufa Östhelder' „u. .7 =... 66 Amphidrina agrotina Stgr. ssp. n. syriaca Osthelder . . . ....73 tethmiakobseura Osthelder spinnen. eu. ae ee 69 AthetisemtricolersBoursin sp. n.s.n Wem 22 Bryomima luteosordida Osthelder sp. n. Bryophila centralis Draudt ssp. n. edentie Oelde Calymma communimacula Schiff. ssp. n. gracilis Osthelder . Catocala nupta L. ssp. n. clara Osthelder "Celerio hippopha&s Esp. ssp. n. bucharana Shelj. ci „. shugnana Shel). . Cleophana ai Led. mod. n. obscurior Osthelder *Cucullia barthae Boursin sp. n. H osthelderi Boursin sp. n. Dasythorax draudti Osthelder sp. n. Derthisa lederi Chr. © mod. no. bistrigata Oelde Dryobotodes roboris Hb.-G. ssp. n. taurica Osthelder Dysauxes ancilla L. forma n. innotata Naufock * on on 2 pluripuncta Naufock h: famula Frr. forma n. innotata Naufock on Ar k pseudofamula Naufock o0 ., pseudohyalina Naufock a oh 0 pseudoservola Naufock 5 punctataF. forma n. bipunctata Naufock ou 00 ER danieli Naufock Bi > 7 pseudopunctata Naufock 3 „ quadripunctata Naufock . eo Re 1; tripunctata Naufock Ephesia eutychea Tr. mod. n. obscurata Östhelder Harmodia lepida Esp. ssp. n. syriaca Osthelder !) " osthelderi Draudt sp. n.?) Herminia nigricaria Osthelder sp. n. Leptosia amanica Osthelder sp. n. ; % dardouini Bsd. ssp. n. ne Ok : Maraschia grisescens Osthelder gen. et sp. n. R Megalodes gloriosa Stgr. mod. n. extradeleta Oeikelkle- N r i“ grisea Ostbelder hr © e intradeleta Osthelder Minucia bimaculata Osthelder sp. n. Mormonia neonympha Esp. ssp. n. syriaca Osibelder Omphalophana antirrhini Hb. ssp. n. asiatica Osthelder hy durnalayana Osthelder sp. n. Orphne (Dasydia) tenebraria Esp. var. wockearia (false oc) Str. ab. n. vernagtensis Schaw, Parastichtis monoglypha Hufn. ssp. n. syriaca Oeibelder 5 = .. on 1 var. n. albida Deinelden Pfeifferella gracilis Osthelder gen. et sp. n. Ä Phytometra consona F. ssp. n. taurica Östhelder Porphyrinia maraschensis Osthelder sp. n. - *Psodos bentelii Rätz. ssp. n. retyezatensis aka 5 — telekii Bartha sp.n. Sideridis scirpi Dup. ssp. n. syriaca omas Valeria oleagina F. ssp. n. syriaca Östhelder . . , * 1,2) Vgl. dazu Draudt in Ent. Rdsch. Jg. 50 (1933) S. 319—322. Seite 71 MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V.) XXIII JAHRG. Ir En 9228105 Ausgegeben am1. Juli 1933 Die Raupe von Bradyrrhoa gilveolella Tr. (Lepidoptera, Pyralididae.) Von N. S. Obraztsov, Nikolajev (U. d.S.S.R.) (Mit 14 Abbildungen.) Der Biologie von Bradyrrhoa gilveolella Tr. sind schon zwei Artikel gewidmet (5, 6), aber eine Beschreibung der Raupe fehlt uns bis jetzt. Eine solche nach mikroskopischen Merkmalen begründete Beschreibung der Raupe dieses Schmetterlings bildet den Inhalt vorliegenden Artikels. Als Material dienten 4 Raupen welche aus der Umgebung der Stadt Nikolajev (Ukraine) stam- men und im September 1932 auf Chondrilla juncea gefunden wurden. In der Beschreibung folge ich im allgemeinen dem Schema der Chaetotaxie von Kusnezov (1, p. 266—271; 2, p. 342 — 345), unter Benutzung des Schemas von Dyar und Forbes (cit. in Kusnezov, 2, p. 344) für die Kopfchaetotaxie und der Bezeich- nungen von Fracker!) für die Thoracalborsten. Die Raupe gelblich-weiß, mit braun-gelblicher, verschwom- mener Zeichnung auf dem Pronotum (Fig. 1, schraffierte Stel- len) und ebenso einem äußeren Rand der Analklappe; Kopf ockerfarbig; Länge 15—20 mm; Leib nur mit primären Borsten. Lebt auf den unterirdischen Teilen der Stengel von Chon- drilla-Arten (juncea, ambigua, brevirostris, kusnezovi, mujun- cumensis, cyanorostra, seltener auf Ch. pauciflora), wo sie einen an der Pflanze befestigten seidenen Sack, 8-16 cm lang, macht, der vom Pflanzensaft imprägniert und mit Sand beklebt ist”. Frißt vorwiegend Saft und Bastschicht.”) !) Die Arbeit Fracker's (A classification of Lepidopterous larvae, 1915, Illinois Biolog. monographs. v. 2) war mir leider unzugänglich; sein Schema ist mir nur aus dem Artikel von W. Ripper (4, p. 195—197) bekannt. 2) Die Abbildung der Raupen verschiedener Größe und der Säcke finden wir in dem Artikel von Veljtishtshev und Luppova (6, p. 919 - 920, Fig. 2 u. 3). 3) Nach Sakharov (5, p. 371) frißt sie auch die obere Schicht der Holz- faser; nach meinen Beobachtungen frißt sie die harten Teile der Pflanzen nur unter künstlichen Bedingungen, wenn die Nahrung etwas vertrocknet ist. Mitteilungen d. Münchn, Ent. Ges. XXIII. Jahrg. 1933. H.1. “1 1 Caput (Fig. 1). Epicranium rundlich, prognat. Hemisphaeria oval, geteilt, ohne sutura metopica zu bilden; normal sind sie auf dem Pro- thorax bis zum oberen Winkel der sclerita fronto-lateralia ein- gezogen (der unterm Pronotum versteckte Teil ist auf Fig.1 durch die Punktierlinie „A" abgesondert). Episto- mum hochtriangulär, »„mit deutlichen linea lambdoidea; sclerita fronto - lateralia gut entwickelt. Clypeus ohne deutliche Teilung in ante- und post- clypeus, die Teilungs- linie istnur annähernd angedeutet. Labrum mit mäßigem Ausschnitt am äußeren Rande. Mandibulae kräftig, mit 4 Zähnen auf der Kaufläche. Die ande- ren Teile des Kopfes von anderen Lepidopteren-Raupen verschie- denem Typus. Jedes hemisphaerium trägt 12 setae (außer den 2 gewöhn- lichen ist noch eine überzählige, la'), vorhanden) und 2 punc- turae: 2 setae verticales (I, III; möglich, daß hierin auch la eingeschlossen werden soll), 4 dorsolaterales (II, IV, V, VII, IX), 3 subocellares (VI, X, XI), 1 ocellaris (VI). Die gegenseitige Stellung der setae dorsolaterales, subocellares und ocellaris ist auf Fig. 2 dargestellt. Die überzählige seta (Fig. 1, 1a) findet sich lateral und etwas über der ersten seta er verticalis (I); puncturae liegen nicht weit late- 2 SG ro. ral von der überzähligen seta Ä 222, untereinander in der Richtung 1 _ 0. des occiput. x o [0) D: .Jede der sclerita fronto-late- ralia mit 2 setae (I, II) und I punc- tura, die medial neben der seta I liegt. Episto- mum mit 2 setae (l) und 2 puncturae, die im Vergleich zu den setae weit mehr medial und dem clypeus etwas näher als letztere Fig 3 Fig. 2 I) Bezeichnung meine eigene, nicht die von Forbes und Dyar. liegen. Clypeus mit 2 Paar weitauseinanderstehenden setae (l und II) neben der sutura, die das epistomum absondert. Labrum (Fig.3) mit 6 Paar setae: Iund li liegen auf einer etwas gebogenen fast geraden Linie, Il nur etwas niedriger als I; II unbedeutend höher als Il, auf der Höhe von I; IV medial und niedriger als III; V und VI am äußeren Rande, weit lateral der Mediallinie, V etwas höher als VI. Setae I-II, II—IV, V--VI bilden deutliche auseinanderstehende Paare. Prothorax. Pronotum (Fig. 4) etwas mehr chitinisiert als die anderen Tergite, gröber punktiert, undeutlich vom collum getrennt. '/, vom praesegmentalenRande ent- | fernt, weit lateral von der Mediallinie finden sich 2| weitauseinanderstehende') \ setae subdorsales anterio- res (Alpha und Gamma). ’) Niedriger als sie liegen 2 unbeborstete tubercula — eines unter Alpha, das zweite medial von Gamma. Noch niedri- ger folgen 2 setae subdorsales posteriores (Beta und Delta), Beta in der Nähe von Alpha und etwas medial zur letzteren, Fig. 4 !) Hier und weiter bis zum 9. Abdominalsegment incl. wird die Zahl der Borsten nicht für das ganze Segment, sondern nur für die eine Hälfte des- selben angegeben. 2) Angesichts der Unklarheit in der Homologosierung der Thoracalchae- totaxie ist es möglich, daß wir die setae Alpha und Gamma aller Thoracal- segmente für praedorsales halten sollen; die unbeborsteten tubercula unter denselben können subdorsalia anteriora sein. Das muß umsomehr erwähnt werden, als bei Kusnezov (2, p.338) in der nachträglichen Charakteristik der Frenata-Raupen folgendes gesagt ist: „Am meso- und metathorax fehlt tuber- culum I (subdorsale anterius)* (diese Charakteristik ist aus Forbes, Ann. Ent Soc. America, Columbus, II, 1910, p. 104, entlehnt; der letztere weist auf die völlige Abwesenheit der setae subdorsales anteriores am Thorax hin.) Allein ich habe mich solcher Auslegung enthalten, da wir in dem neuesten Artikel von Kusnezov. (3, p. 638 u. 647) in der Beschreibung der Raupe von Parametriotes Theae Kusn. finden, daß „three pairs of sclerites, with four pairs of setae, on mesonotum could be homologized with subdorsal anterior (lateral and anterior pair) and posterior sclerites (medial and posterior paires)*, was von einer Zeichnung (Taf. VIII, Abb. 23) begleitet ist. In meiner Beschreibung der Thoracalchaetotaxie von Bradyrrhoa gilveolella Tr., folge ich solcherweise dieser letzten Arbeit von Kusnezov. a Delta in der Nähe vom postsegmentalen Rande, lateral von Alpha. Am Seitenrande des Pronotum über dem Stigma finden sich 2 weitauseinanderstehende setae (? suprastigmatales): Epsylon und Rho. Solcherweise sind auf dem Pronotum 3 tubercula mehr als die übrigen einander genähert: Alpha, Beta und das innere der borstenlosen, bilden ein stumpfwinkliges Dreieck mit dem stumpfen Winkel nach außen. Proepimerum frei, vom Pronotum deutlich abgetrennt (in der Normallage wie mit einer Furche). Höher als das Stigma finden sich 2 setae: Eta und Kappa, deren Homologisierung schwierig ist. Proepisternum (Fig. 5) mit 2 setae „ supraventrales (Pi). Auf der Ventralseite vom Prothorax medial und etwas niedriger “ als diepes steht eine seta intrapodalis: am Praesegmentalrande finden sich 2 setae praeventrales (pv): die eine medial und etwas höher als die pes, die andere fast gleich am Rande und bedeutend mehr lateral als die erstere. Mesothorax. Am mesonotum (Fig. 6) in der Nähe des Praesegmental- randes stehen zwei setae subdorsales posteriores (Beta u. Delta). Noch weiter lateral stehen drei setae: Kappa, Eta und Theta (= ? su- pra-, sub- und post- stigmatalis), von de- nen Ne letztere nicht höher steht als Beta und Delta, die ersten 2 dem Praesegmentalrande näher, weit von Theta entfernt. Dann folgt 1 seta supraventralis (Fig. 7); medial der pes und in gleicher Höhe steht 1 seta intrapodalis. Am Prae- segmentalrande höher als pes finden sich 2 setae praeventrales. Fig. 6 a) 0, ol an 3 55 8 N Metathorax ebenso wie der Mesothorax beborstet. Abdomen. Terga und pleura der ersten 7 Abdominalsegmente haben ähnliche Chaetotaxie (Fig. 8 und 10): setae subdorsales an- terior und posterior weit auseinander- stehend, letztere lateral u. viel nied- riger als die erste- re, Medial vom Stig- ma und in gleicher Höhe steht eine seta suprastigmatalis; lateral vom Stigma finden sich 2 angenäherte setae-supstigmatalis und poststigmatalis. Am ersten tergum (Fig. 8) ist noch 1 kleine — ___ seta praedorsalis (? oder suprastigmatalis acces- a er, ? ” ” . [ .. SV ‘h 2 soria) vorhanden, die in gleicher Höhe der sub- X Sal ie ) ee RL Fig. 9 dorsalis anterior und unbedeutend lateral von suprastigmatalis liegt; sie fehlt auf den folgenden 6 Segmenten (Fig. 10). Sterna der ersten 7 a (Fig. 9 u. 11) a je 1 seta supraventralis und tu- berculum extrapodale en mit 3 setae (mit Aus- nahme des siebenten ]', SS Segments, das nur SS Se \ 2 derselben hat); lateral von ihm und U, “ in gleicher Höhe fin- IRRE det sich 1 seta intra- podalis. Auf dem ersten Segment (Fig.9) über dem tuberculum extrapodale findet sich kleine seta prae- I / { Fig. 10 ventralis, die auf den übrigen 6 Segmen- ten fehlt. Das achte Segment (Fig. 12) unter- scheidet sich von den vorhergehenden durch dasVorhandensein der kleinen seta praedorsalis (? suprastigmatalis accesso- ria), die höher als das Stigma steht. Außer- dem findet sich bei der Basis der seta suprastigmatalis eine ockerfarbige dicke Chitinbildung, die das Aussehen eines rund- lichen Kernes hat, welcher in die Cuticula hineingewachsen ist. | Nez E | \ ; \ Fig. 11 5 Tuberculum extrapodale mit zwei setae (Fig. 13); am Praesegmentalrande der Ventralseite oberhalb des Zwischenraums zwischen tuberculum extrapodale und seta intrapodalis findet sich 1 seta praeventralis. Am neunten Segment (Fig. 14) ist 1 seta subdorsalis anterior vorhanden, die höher und mehr lateral als 1 seta subdorsalis posterior steht. Tuberculum supra- ventrale mit 2 setae; mehr lateral als das tuber- . culum supraventrale und in gleicher Höhe steht 1 seta intrapodalis. Am Praesegmentalrande der Ventralseite oberhalb des tuberculum extrapo- dale steht 1 seta praeventralis. Fig. 13 Das zehnte tergum (Analklappe) ist etwas mehr chitinisiert, am Postsegmen- talrande gelb pigmentiert und trägt 4 Paar setae (Fig. 14), deren Homologi- sierung zu schwer ist. Pedesthoracales 5 normal entwickelt, coxae halbmembranös. Aufdercoxa sind 4setae vorhanden, das femur trägt 2 setae, die tibia 5; tarsus nur mit einer seta in der Nähe von unguis. Pedes spurii — coronati, kurz, mit ellipsoidaler Sohle. 4 Paare finden sich auf den 3, 4., 5, und 6. Abdominalseg- menten; das letzte Paar sind die Nachschieber mit einem Halb- kreis von hamuli. Literatur. 1. N. J. Kusnezov. Faune de la Russie. Insectes Lepidopteres. Vol. 1, livr. 1. Petrograd, 1915, pp. 1—-336,. 2. N. J. Kusnezov. Faune de l'Russ. Insectes L&pidopteres. Vol.1, livr. 2. Leningrad, 1929 (1915—1928), pp. 337-599, 1—64. 3, N. J. Kusnezov. Description of Parametriotes thea, gen. n., sp. n., a new enemy of the tea bush in Transcaucasia. — Rev. Russe Ent., XV, 1916, pp- 627— 6322. 4. W. Ripper. Die Raupe der Kohlschabe (Plutella maculipennis Curt.). — Z. Insbiol.. XXIII, 1928, pp. 195—203. 5, N. Sakharov. Insects taking part in the formation of caoutchouc on Chondrilla ambigua Fish. — Journal für experimentale Landwirtschaft im Südosten des Eur. Rußlands, B. VIII, Lief. 2, Saratov, 1930, pp. 367 bis 372. 6. P. A. Veljtishtshev und E. P. Luppova. Kautschukanhäufende Insekten. Priroda, XXI, No 10, Leningrad, 1932, pp. 915—926. Erklärung der Abbildungen (die Figuren 1—3 sind in orthogonaler Projektion, alle anderen als Mantel- Fig. 1. flächen dargestellt). Caput. I-XI=Bezeichnung der seta nach Forbes 1910. A=Punktierlinie, die einen unter dem pronotum versteckten Teil vom epicranium zeigt. ant=antennae; cl=clypeus; est= epistomum ; hsp = hemisphae- ria; Ibr=labrum; md =mandibulae; om =ommata; sc. fl.=sclerita fronto-lateralia, Teil des linken hemisphaerium; Seitenansicht (Bezeichnungen nach Forbes 1910). Labrum (Bezeichnungen nach Forbes 1910). Prothorax von der Dorsalseite "(griechische Buchstaben-Bezeich- nung der Chaetotaxie nach Fracker 1915). Prothorax von der Ventralseite (rechte Hälfte). cx = coxa; fm=femur; tb = tibia; tch = trochanter; ts = tarsus ung = unguis; pv=setae praeventrales. Mesothorax von der Dorsalseite. Derselbe von der Ventralseite. Erstes Abdominalsegment von der Dorsalseite. setae: sd. a. = subdorsalis anterior; sd. p. = subdorsalis posterior; pd=praedorsalis; sst=suprastigmatalis ;sbs=substigmatalis; pst=post- stigmatalis. Dasselbe von der Ventralseite. setae: sv = supraventralis; ep = extrapodalis; pv = praeventralis; ip=intrapodalis. ‚ 3—es Abdominalsegment von der Dorsalseite. ‚ Dasselbe von der Ventralseite. p. sp.=pes spurius. ‚ S—es Abdominalsegment von der Dorsalseite, ‚ Dasselbe von der Ventralseite. . 9-es und 10-—es Abdominalsegment (nach der ventromedialen Linie aufgeschnitten und mit den seitwärts niedergestreckten Häliten der Ventralseite). Beiträge zur Kenntnis der „Noctuidae -Trifidae“ X'), Neue Cucullia und Athetis von Marasch in türkisch Nordsyrien, von der Expedition L. Ost- helder und E. Pieiiier’). Von Ch. Boursin, Paris. Cucullia osthelderi n. sp. (Taf. Il, Fig. 9 2, Holotype, Fig.8 7, Allotype). 9, Stirn weißlich; die gewohnten Haarschöpfe dunkelbraun; Tegulae gelblichweiß, am oberen Teil mit braunem Rand; Pata- gia von derselben Farbe wie die Tegulae, mit vereinzelten schwarzen Haaren; Thorax schwarzbraun; Hinterleib oberseits dunkelbraun mit schwärzlichen Rückschöpfen auf den ersten Segmenten; Useite des Hinterleibes grau. Vil..hellbraun, nach dem Innenrande heller werdend; Sub- medianteil von einer langen weißlichen Aufhellung eingenommen; Costalrand breit dunkel schwarzbraun und stark von der Grund- farbe abstechend; alle Linien unsichtbar; Rundmakel in den Costalrand sehr leicht übergehend und an ihrem Unterteil durch zwei schwarze Punkte angedeutet; Nierenmakel heller als die Grundfarbe und auch heller in den Costalrand übergehend, an ihrem Unterteil ebenfalls mit zwei schwarzen Punkten bezeichnet; ein dunkelbrauner Strich oberhalb des Tornus mit der gewohn- ten Zeichnung der Arten der verbasci-scrophulariae-Gruppe; die gewohnten vereinzelten Schuppen des Innenrandes von glanzschwarzer Farbe, von fast der Flügelmitte angefangen ziemlich entwickelt und den Tornus nicht erreichend; die Fran- sen hell und dunkel unterbrochen und an der allgemeinen N bung des Flügels teilnehmend. Hfl. gänzlich schwärzlichbraun ; Diskoidalpunkt wenig an- gedeutet aber sichtbar. Vl.-Useite gänzlich schwärzlichbraun.. Hfl-Useite derjenigen der Vfl. gleich, aber mit hellerer Basis; Diskoidalpunkt breit und gut gezeichnet. !) Siehe IX, Int. Entom. Zeitschr., Guben, 1933, Nr. 41, p. 451. ?) Siehe VIII, Int, Entom, Zeitschr., Guben, 1932, Nr. 23, p. 245. Spannweite: 41 mm. ’ Holotype: 12, Syria sept., Taurus, Marasch (Marach), V, (einheimischer Sammler leg.). In Coll. Osthelder. Herrn Regie- rungspräsidenten L. Osthelder freundlichst gewidmet. &, dem ® ähnlich, aber mit den Zeichnungen weniger angedeutet und heller, besonders was den Costalrand und die dunklen Striche des Tornus anbelangt. Die Hfl. sind ganz hell mit nur dunklem Terminalrande; Diskoidalpunkt sehr wenig angedeutet. Spannweite: 37 mm. Allotype: 1 5, Anatolien, Amasia (M. Bartel leg.). In Coll. Boursin. Verwandtschaft: Ich betrachte diese Art als neu, obwohl ich nur ein Pärchen besitze. Sie gehört zur scrophulariae-Iych- nitis-Gruppe und soll im System zur ersteren Art gestellt wer- den. Obgleich man nach einem-so geringen Material die all- gemeine Größe der Art nicht bestimmen kann, will ich dennoch bemerken, daß dieselbe kleiner ist als der größte Teil der scro- phulariae und etwas größer als die Mehrzahl der Iychnitis. Die Art unterscheidet sich zuerst von scrophulariae durch ihre deut- lich schmäleren Flügel, die Rund- und Nierenmakel, die mehr angedeutet sind, und durch den weißlichen Mittellängsstreifen der Vil. Von Iychnitis weicht sie durch ihre mehr braune Fär- bung und die nicht so grauen Vfl. ab; die Vfl. sind auch länger und die Rund- und Nierenmakel nicht so ausgeprägt. Die Farb- kontraste, die bei osthelderi aus dem Costalrande und dem weiß- lichen Submedianteil entstehen, sind auch als Unterschiede gegen- über den beiden anderen Arten zu betrachten. Es ist sehr wahrscheinlich, daß es die Raupe dieser Art ist, die folgenderweise durch Staudinger in seiner Arbeit über die Lepidopterenfauna Kleinasiens („Hor. Ross.”, 1878, p. 395) beschrieben wurde: „? Cuc. scrophulariae Cap. Ende Juli fand Zach einige Raupen auch einer Art Scrophularia oben auf der Jenikeui-Hochebene, die vielleicht zu dieser Art gehören. Die Raupen haben breite schwarze Ringe in der Mitte der Seg- mente. Nur auf Segment 1 stehen vier schwarze Punkte und auf 2 und 3 die zwei schwarzen Striche getrennt vor diesen Ringen; auf den übrigen Segmenten sind sie völlig zusammen- geflossen. Bei meinen vorliegenden Scrophulariae-Raupen ist letzteres zwar nie der Fall, doch kommt die Amasia-Raupe dieser am nächsten, und eine neue Art mag ich nach der Raupe 9 nicht aufstellen. Leider waren die wenigen Raupen bei meiner Abreise noch nicht verpuppt.“ Das folgende Zitat von Kalchberg („Ueber die Lepidopteren- Fauna von Haifa in Syrien“, Iris-Dresden, 1897, p. 176) von Cuc. scrophulariae bezieht sich auch sicher auf osthelderi: „Cucullia scrophulariae Cap. ? Ob das einzelne bisher ein- gesandte © zu dieser Art oder zu verbasci L. gehört, muß vor- läufig noch unentschieden bleiben. Auffallend ist das besondere Hervortreten des weißen Mittellängsstreifens der Vfl.“ Ich habe übrigens bisher keine echte scrophulariae aus Klein- asien oder aus Syrien gesehen. Cucullia barthae n. sp. (Taf.I, Fig. 1, 5, Holotype, Fig.9, 9, Allotype). o' Stirn mit den gewohnten Haarschöpfen versehen; die des unteren Teiles gelblichweiß und braun, die des oberen gänzlich - braun ;Tegulae graumit einer feinen dunklen Basallinie, dann einem hellgrauen Streifen und abwechselnd braunen und hellgrauen Strichen; oberer Rand der Tegulae dunkelbraun; Innenränder sowie die Spitzen derselben mit gelblichen Haaren versehen; Patagia an der Basis bräunlich, sonst weißlichgrau mit verein- zelten schwarzen schuppigen Haaren; Thorax schwärzlich; Hin- terleib mit schwärzlichen Rückenschöpfen. Vfl. grau, ins Bräunliche übergehend; alle Linien undeut- lich mit Ausnahme der Postmediane, deren Anfang an ihrem unteren Teil sichtbar ist; der ganze Submedianteil, von der Basis bis zum Außenrande, von einer breiten weißlichgrauen Bestäubung besetzt; Diskus bis zu den Fransen leicht bräunlich gefärbt; Rundmakel sehr leicht bräunlich, an ihrem unteren Teil durch zwei schwarze Punkte angedeutet; Nierenmakel von der- selben Farbe wie die Rundmakel und ebenfalls durch einige schwarze Punkte bezeichnet; die gewohnten dunklen Striche am Innenrand und am Tornus; Terminallinie unsichtbar; die Fransen bräunlich und von der allgemeinen Färbung des Flügels. Hfl. schmutzig bräunlichgrau, von der Basis angefangen bis zum Außenrande sich allmählich verdunkelnd; die Adern dunk- ler angedeutet; Diskoidalpunkt sichtbar; Abdominalrand mit gelb- lichen Haaren versehen. Vil-Useite gleichförmig dunkel braungrau mit einer am Außenrande befindlichen Aufhellung bis zur Ader 3 herab- reichend. 10 Hfl.-Useite der Oseite gleich, aber nicht bräunlich; Diskoi- dalpunkt sichtbar. Spannweite: 45 mm, Holotype: 1 5, Syria sept., Taurus, Marasch (Marach), 600—900 m, III. 30 (einheimischer Sammler leg.). In Coll. Ost- helder. Q@ dem J gleich, aber mit stärker betonten und kontrast- reicheren Farbtönen am Vfl.; Hfl. gänzlich schwärzlich, mit Aus- nahme des Basalteiles, der nicht so sehr dunkel ist. Spannweite: 46 mm. Allotype: 1 9, Syria sept., Taurus, Marasch (Marach), 600—900 m, IV. 30 (einheimischer Sammler leg.). In Coll. Boursin. Herrn Oberst von Bartha-Budapest freundlichst gewidmet. ‘Außerdem habe ich 179 Exemplare (135 f und 44 9) untersuchen können, welche sich unter den folgenden Lokali- täten verteilen: 123 5, 24 2: Syria sept., Taurus, Marasch (Marach), 1200 m, V. 28, (Osthelder u. Pfeiffer leg.); 600—900 m, IIL—IV. 30, V. 31 (einheimischer Sammler leg.). 1 ©, Anatolia centr., Egerdir (Egherdir), 1000 m, V. 26, (E. Pfeiffer leg.); 3 5, 5 9, Akschehir (Ak-Cheir), 24.—30. IV., 16.—31. V. 28, (F. Wagner u. Oberst von Bartha leg.). 1 ©, Anatolia mer., Adalia (ex Osthelder). 1 2, Diarbekir, Mardin (ex Staudinger). 9 5,79, Syria mer., Libanon, Bscharre (B'charreh), 1850 m, 15.— 30. IV. 31, (E. Pfeiffer leg.); 1900 m, 12. VI. 31, (Schwin- genschuß leg.); 1400—1900 m, 3.—10. VI. 31, (Prof. Zerny leg.). 4 ©, Haifa, (Kalchbersg). 1 9, Beyrut (Staudinger). Nach den vorstehenden Lokalitäten zu schließen, scheint die Art in ganz Kleinasien sowie nach dem Süden ziemlich weit der Oktküste des Mittelmeeres entlang verbreitet zu sein. Die Art variiert etwas, besonders was die Ausdehnung der weißlichen Aufhellung des Submedianteils der Vil. anbelangt. Es gibt auch Stücke, bei denen die braune Bestreuung des Dis- kus etwas deutlicher und größer ist. Manche Exemplare sind auch bläulicher. Die Hfl. sind mehr oder weniger stark ver- dunkelt, besonders beim J; der Diskoidalpunkt ist auch nicht immer gleich angedeutet. Bemerkenswert ist auch, daß die ge- 11 flogenen Stücke blasser werden und demzufolge einen ziemlich eigenartigen Eindruck machen. Geschlechtsapparat: Der Geschlechtsapparat von Cuc. barthae ist von dem gleichen Bau wie derjenige der Arten der verbasci-scrophulariae-Gruppe. Die Valvae sind stark verlängert, verhältnismäßig schmal und verdünnen sich wesentlich vor dem Cucullus. Letzterer ist gut entwickelt und mit nach innen ge- richteten stark chitinisierten Borsten versehen; diese Lage ist übrigens mit gewissen Variationen bei vielen Trifidae festzu- stellen, sogar außerhalb der Unterfamilie der Cuculliinae. Die Harpe, welche sich fast in der Mitte der Valvae befindet, stellt einen starken Auswuchs dar, schief zur Valve stehend und mit nach oben gerichteter Spitze (Taf. V, Fig. 2 u.5). Der Uncus ist stark, vor dem Ende bedeutend geschwollen und mit schwach gebogener Spitze, was ihm den Eindruck eines Raubvogelschna- bels verleiht. Der Penis ist verhältnismäßig kurz und breit und trägt zwei Dornen, der eine: sehr stark, leicht gebogen, und der andere kleiner, von einander mehr oder weniger entfernt, die Spitze beider jedoch nach der Penisendung gerichtet. Raupe: Ueber die Raupe dieser Art habe ich nur wenige Angaben bekommen. Oberst von Bartha und Herr L. Schwin- genschuß waren so Jiebenswürdig, mir darüber folgendes mit- zuteilen: | „... Einer meiner Falter schlüpfte mir im März. des fol- genden Jahres aus Raupen, die ich Anfang Juli erwachsen an den Dolden einer Scrophularia-Art fand, die in einem ausge- trockneten Bachbette in 80 cm hohen Büschen wuchs. Fundort in ca. 1000 m Höhe. Die Raupen glichen-blattariae-Raupen aus Südeuropa, nur glaube ich mich zu erinnern, daß der Kopf von einer ins Orange spielenden goldgelben Farbe war.“ (Oberst von Bartha.) Von Herrn L. Schwingenschuß habe ich die folgenden Zei- len erhalten, die das, was Oberst von Bartha schreibt, bestä- tigen: „Ich fand die Raupe um den 10, Juni 1931 am Bach, beim Elektr. Werk in Bscharre in 1200 m. Höhe an Scrophularia canina. Die Raupen waren um den 20.VI, verpuppt. Ich be- sah sie mir nur ganz flüchtig und hielt sie für. blattariae. Da um diese Zeit noch anceps als Falter zu finden war, haben die gefundenen Raupen mit anceps kaum etwas zu tun.“ 12 Einige Exemplare, die aus diesen Raupen geschlüpft sind, habe ich prüfen können und daher kann ich bestätigen, daß dieselben tatsächlich echte barthae sind und keine blattariae. Das folgende Zitat von Staudinger („Hor. Ross.“, 1878, p. 395) bezieht sich sicher auf die Raupe von barthae: „Cuc. blattariae Esp. (Caninae Rmbr.). Die Raupen waren fast überall, namentlich aber bei Kyschlatschyk auf einer Scro- phularia sehr häufig. Am 28. Juni fingen wir einen Schmetter- ling an der Laterne im Kerasdere; andere krochen mir hier aus. Auch Lederer fand die Raupen auf dem Bosz-Dagh. Johann sandte mir ein am 16. Juni gefangenes sehr lichtes Stück ein, das einen fast ganz weißen Diskus der Vorderflügel hat." Hier ist jedoch zu bemerken, daß wenn diese Raupen die- jenigen von barthae sind, die am Licht erbeuteten Exemplare zu anceps gehören, welch letztere Staudinger nur später benannt hat. Das am 28. Juni gefangene obenerwähnte Exemplar ist übrigens eben eines der Stücke, nach welchen die Beschreibung von Cuc. anceps Stgr. gemacht wurde. Die Angaben von Herrn F. Wagner über die Raupe von - blattariae in seinen Arbeiten über Kleinasien beziehen sich auch zweifellos auf die neue Art. Verwandschaft: Beim ersten Anblick kann diese Art mit Cuc. blattariae Esp. und Cuc. anceps Stgr. verwechselt wer- den, aber besonders mit ersterer. Im System muß sie zu blat- tariae Esp. gestellt werden. Nach meinen an zahlreichen Exemplaren gemachten Unter- suchungen halte ich diese drei Arten für selbständige Arten. Nachstehend der Vergleich der neuen Art mit Cuc. blaita- riae und Cuc. anceps. A. Vergleich mit Cucullia blattariae Esp. a. Aeußere Unterschiede. Cuc. barthae unterscheidet sich zunächst von blattariae durch ihre größere Spannweite, ihre breiteren und mehr ver- längerten Vfl., die außerdem in ihrem Submedianteil von einer langen Aufhellung fast gänzlich ausgefüllt sind, durch eine bräun- liche Färbung, die meistens auf dem ganzen Diskus und zwi- schen der Postmediane und der Subterminallinie sich ausbreitet und besonders durch ihre gänzlich schmutzigbraungrauen Hil. Letztere sind auch mehr eckig, mit mehr hervorragendem Apex, 11% als bei blattariae, bei welcher letztere mehr abgerundet sind, Der Diskoidalpunkt der Hfl. bei barthae ist ebenfalls öfters vor- handen und stärker betont als bei blattariae, bei welcher der- selbe meistens fehlt. Die weißliche Aufhellung der Vfl. von barthae ist ganz charakteristisch, da bei blattariae eine solche niemals zu sehen ist; im allgemeinen ist bei letzterer nur ein gegen den schwar- zen Strich der Submedianfalte gerichteter heller Fleck zu be- merken; einige Spuren von weißlicher Farbe sieht man nur manchmal auf diesem Strich. Der bräunlichen Farbe, welche der größte Teil der barthae- Exemplare aufweist, begegnet man auch nie so ausgeprägt bei blattariae. Sie existiert sogar meistens überhaupt nicht. Bei blattariae ist der Diskus der Hfl. deutlich weißlich (Taf. III, Fig. 2) mit dunklem regelmäßigem Terminalrande, wäh- rend bei barthae die Verdunklung, die den ganzen Flügel ein- nimmt, allmählich sich verbreitet (Taf. III, Fig. 1). Dies ist eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale. Andererseits verschärfen sich diese Merkmale beim 9, so daß wenn auch irgend ein männliches Exemplar von barthae an blattariae erinnert, es absolut ausgeschlossen ist, die 2 © dieser beiden Arten zu verwechseln. Das © von barthae macht tatsächlich infolge des Kontrastes der helleren und dunkleren Teile der Vil. sowie der stark verdunkelten Hfl. einen ganz anderen Eindruck. b. Genitalunterschiede. Die Unterschiede der 5 Genitalapparate der Arten dieser Gruppe sind sehr gering und kaum deutlicher ausge- prägt wie die äußeren Unterscheidungsmerkmale der Falter. Die vergleichsweise Untersuchung mehrerer Genitalapparate von Cuc. barthae und blattariae ermöglicht jedoch die Feststel- lung gewisser Unterschiede, welche konstant zu sein scheinen. Im ganzen genommen erscheint der Genitalapparat von C. bar- thae stärker und mehr chitinisiert als derjenige von blattariae. Diese Eigenschaft ist besonders bei der Harpe festzustellen, welche bei letzterer Art viel weniger chitinisiert ist. Außer- dem liegt dieselbe bei blattariae zur Valve noch schiefer als bei barthae. (Taf.V, Fig. 1u.6). Der Penis ist ebenfalls bei 3 14 barthae kürzer und breiter. An anderen Teilen habe ich bisher keine bemerkenswerten Unterschiede feststellen können. c. Raupenunterschiede., Die kurzen vorstehenden Angaben über die Raupe von Cuc. barthae erlauben es nicht, dieselbe von derjenigen von blattariae zu unterscheiden. Die Zeichnungen scheinen nicht genau beobachtet geworden zu sein. Nur der Kopf, der nach Oberst von Bartha etwas mehr rötlich als der von blattariae wäre, könnte als Unterscheidungsmerkmal in Betracht kommen. Verschiedene Autoren haben zwar schon über die Variabilität der Raupe von blattariae Esp. berichtet, aber hier handelt es sich um die Frage, ob diese Bemerkungen sich tatsächlich auf echte blattariae beziehen. Nur nach weiteren genaueren Untersuch- ungen wird es möglich sein, sich darüber klar zu werden. Es ist höchst wahrscheinlich, daß die verschiedenen An- gaben von Cuc. blattariae aus Kleinasien, namentlich diejenigen von Kalchbers („Iris-Dresden", 1897, p. 176) '), Staudinger („Hor. Ross.”, 1881, p. 178 — in der Beschreibung von Cuc. anceps), ‘ Holtz („Fauna Ciliciens”, Il. Wochenschr. für Entomologie, II, 1897, p. 89); Röber („Ent. Nachr.”, XXIII, 1897, p. 257) sich auf barthae beziehen. Als echte barthae betrachte ich auch die Exemplare aus Anatolien, Akschehir (Ak-Cheir), welche mir als anceps Stgr., aus den Sammlungen Wagner-Wien und Bartha-Budapest her- rührend, zugesandt wurden. Es ist also sehr wahrscheinlich, daß die in den Arbeiten von Pfeiffer und Wagner über Ana- tolien als blattariae und anceps angeführten Exemplare zu bar- thae gehören. Es ist natürlich auch möglich, daß sich unter diesen Exemplaren auch einige echte anceps befinden. Ich möchte hier übrigens hervorheben, daß ich unter den zahlreichen Cucullien dieser Gruppe, die ich aus Kleinasien stammend erhielt, kein einziges Stück blattariae vera je gesehen habe, ebensowenig jedoch, daß mir die Zugehörigkeit dieser Falter je zweifelhaft geblieben wäre. !) Durch Prof. Zerny habe ich aus der Sammlung des Wiener Museums einige von Kalchberg in Haifa (Syrien) gefangene echte barihae zur Ansicht gehabt. Es besteht kein Zweifel, daß diese Exemplare diejenigen sind, nach welchen Kalchberg das Vorkommen von Cuc. blattariae in Haifa ange- führt hat. 15 B. Vergleich mit Cucullia anceps Stgr. a. Aeußere Unterschiede. Von anceps Stgr. unterscheidet sich Cuc. barthae noch viel deutlicher. Anceps ist zuerst durch eine sehr hell weißliche Färbung, eine größere Spannweite u. besonders durch einen ro- busteren Eindruck gekennzeichnet. Außerdem sind die Hil. sehr breit weißlich (man könnte sogar gänzlich weiß sagen) (Taf. III, Fig.3) und nicht schmutziggrau und glanzlos, wie bei barthae. Diese weiße Färbung verbreitet sich öfters bis zum Terminalrande, welcher Teil bei barthae immer dunkel bleibt. Die Unterseite der 4 Flügel ist ebenfalls überall viel heller, die Hil. namentlich sind meistens beim 9’ gänzlich weiß, mit perlmutterartigem Glanz, welcher bei barthae nie zu sehen ist. Der Diskoidalpunkt der Hil. fehlt sozusagen immer, was im allgemeinen bei barthae eben nicht der Fall ist. Dieses Fehlen ist bei den @ © noch auffallender. Bei dem 9 von anceps haben die Hil. einen sehr deutlich weißen Diskus und sind nicht überall verdunkelt wie bei dem © von barthae; diese Verdunk- lung, die auf eine Terminalbinde sich beschränkt, ist übrigens nie so stark wie bei letzterer. Der Gesamteindruck des barihae 9, zufolge der starken Verdunklung der Hfl. und der schon erwähnten Farbenkontraste, lassen es sofort vom anceps © unterscheiden. Ich bestätige hier übrigens nur die Merkmale, welche Staudinger in seiner sehr guten Beschreibung von anceps gegeben hat und von welcher ich nachstehend den Text wiedergeben will. („Hor. Ross“., 1881, p. 78). „Cucullia blattariae ab. Anceps Stgr. Johann sandte mir ein am 14. Juni gefangenes ganz frisches 9 ein, das ich fast für eine von Blattariae verschiedene Art ansehen muß. Zu diesem © gehört noch das von uns am 28. Juni bei der Laterne im Kerasdere, früher als Blattariae ab. aufgeführte Q. Beide Stücke, besonders das von Johann gefangene, sind bedeutend lichter mit fast weißlichen Vfl., besonders aber ist bei ihnen der Vor- derrand derselben nicht breit bleigrau, wie bei allen meinen ächten Blattariae, auch denen aus Amasia. Auch die Hfl. sind ganz licht, nach der Basis weißlich wie bei Blattariae JS, wäh- rend sie bei den ächten Blattariae © Q stets ganz dunkel sind. Die Fransen führen nicht die breite dunkle Theilungslinie der Blat- fariae, sondern sind fast ganz weiß, nur mit einzelnen dunklen : Flecken darin. Ich bezeichne vorläufig diese beiden 2% als 16 Anceps und überlasse es der Zukunft (Kenntniss der Raupen und einer größeren Anzahl, besonders sicherer 55 dazu), ob dies nur eine zufällige Aberration oder eine eigene Art ist. Eine Varietät kann es nicht sein, da die typischen Blattariae bei Amasia heimisch sind. Vielleicht gehört die früher von mir als ? Scrophulariae aufgeführte Raupe zu dieser neuen Art. Die Arten der Cuc. verbasci-Gruppe sind aber bekanntlich die aller- schwierigsten, so daß hier die genausten Untersuchungen noth- wendig sind. Ich erhielt auch aus Amasia ein Cuc. Blattariae 5, mit fast ebenso weißem Diskus der Vil. als bei den beiden An- ceps, allein der Vorderrand derselben ist breit bleigrau und die Hfl. haben genau solche Fransen wie bei typischen Blattariae.“" Diese Beschreibung, mit Ausnahme des letzten Satzes, der sich sicher auf Cuc. barthae bezieht, paßt sehr gut zu den anceps, die ich untersucht habe, und erlaubt nicht, daß diese gute Art mit einer anderen verwechselt werde. Außerdem ist die von Staudinger oben geäußerte Vermu- tung, daß seine früher als ? scrophulariae angeführte Raupe, die- jenige von anceps sei, meinesErachtens nach nicht richtig; ich bin der Meinung, daß diese Raupe, wie ich es am Anfang dieses Artikels bemerkt habe, diejenige von osthelderi ist. b. Genitalunterschiede. Die Genitalunterschiede zwischen Cuc. anceps Stgr. und Cuc. barthae stellen ungefähr das gleiche Verhältnis dar wie die- jenigen zwischen letzterer Art und blattariae. Der Geschlechts- apparat von anceps (Tai. V,Fig.3 u.4) ist im allgemeinen noch stärker chitinisiert als bei barthae und blattariae. Die stärkere Entwicklung der Harpe ist auffallend, sie ist viel breiter an der Basis und länger, von leicht gebogener Form, während sie bei barthae fast gerade verläuft (Taf. V, Fig. 2 u. 5). Zufolge dieser Entwicklung überragt ihr Ende deutlich den oberen Valvenrand, was bei barthae selten und bei blattariae nie der Fall ist, wenig- stens bei den von mir untersuchten Exemplaren. Die Dorne des Penis sind gleichialls ausgesprochen stärker und konnte ich sogar bei einem zweifellos zu anceps gehörenden Exemplar das Vorhandensein von drei Dornen anstatt zwei feststellen (Taf. V, Fig.4). Dies habe ich bisher bei keiner anderen Art dieser Gruppe beobachtet, übrigens bestätigt diese Tatsache, daß die Anzahl der Dornen des Penis bei einer und derselben Art ver- änderlich sein kann. Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXıll. Jahrg. 1933. H. 1. 2 je7 Diese allerdings geringen Genitalunterschiede der hier be- handelten drei Arten bekräftigen meines Erachtens nach die äußeren Unterscheidungsmerkmale der Falter. Es sei hier übrigens hervorgehoben, daß in diesem Genus die Genitalunterschiede von gut bekannten und unterscheidbaren Arten wie z.B. Cuc. scrophulariae und thapsiphaga (Taf. VI, Fig. 1u.2) auch nicht bedeutender sind. c. Biologische Unterschiede. Zu den Zeichnungs- und Genitalunterschieden, die zwischen anceps und barthae schon bestehen, muß man hier noch zweier- lei weitere Unterschiede anführen, die auch ziemlich wichtig sind, u. zwar die Flugzeit und die vertikale Verbreitung. Nach dem Abtrennen der barthae- von den anceps-Exem- plaren habe ich bemerkt, daß die barthae-Stücke in zwei haupt- sächliche Gruppen geteilt werden können: die erste, zahlreichere, von ungefähr 140 Exemplaren, aus Marasch-Taurus und im all- gemeinen aus Kleinasien herrührend, und die zweite, von unge- fähr 20 Exemplare, aus Bscharre-Libanon. Die der ersten Gruppe gehörende Exemplaren wurden alle in einer Mittelhöhe von 600 bis 900 m, im März-April gefangen (nur einige einzelne Exem- plare wurden im Mai erbeutet). Der größte Teil ist frisch. Die der zweiten Gruppe wurden alle, ohne jede Ausnahme, in einer Höhe zwischen 1400 und 1900 m und im Juni gefangen. Letz- tere sind im allgemeinen mehr abgeflogen als die ersteren. Andererseits habe ich bemerkt, daß die anceps aus Klein-. asien oder aus demlibanon, die ich untersucht habe, in einer Höhe zwischen 1400 und 1900 m gefangen wurden und alle aus- schließlich im Juni. Es ist also angebracht anzunehmen, daß Cuc. barthae eine im Frühjahre erscheinende Art darstellt und daß sie in einer Höhe von 600 bis 1900 m fliegt, während Cuc. anceps lediglich im Juni zu finden ist und anscheinend nicht unter ungefähr 1000 m fliegt. Diese Erscheinungszeit wird übrigens bestätigt durch diejenige, die in der Originalbeschreibung von anceps, durch Staudinger angeführt wird. Es handelt sich hier also eher um ein Hochgebirgstier. Anceps scheint auch seltener zu sein als bartkae, dies nach der Zahl der Exemplare zu schließen, die ich zur Ansicht gehabt habe u. zwar ungefähr 180 barthae gegen un- gefähr 30 anceps. Die anceps-Stücke, die ich zur Untersuchung 8 erhielt, hatten folgende Herkunft: Mardin (Taurus), Marasch (Nord-Syrien), Amasia (Anatolien) und Bscharre (Libanon). Ueber die Raupe von Cuc. anceps kenne ich bisher nichts Bestimmtes, da die meisten Angaben, die über dieselbe vermut- lich angeführt wurden, sich wie bereits gesagt höchstwahrschein- lich auf barthae beziehen. Die Verwechslung einerseits von blattariae mit barthae und andererseits von letzterer mit anceps rührt meines Erachtens davon her, daß man bei barithae männlichen Exemplaren begeg- net, deren Hil.-Diskus heller ist und an denjenigen der männ- lichen blattariae erinnert. Es kommt auch vor, daß bei gewissen Exemplaren von barthae die weißliche Aufhellung des Gesamt- teiles der Vfl. beschränkter ist und in dieser Beziehung auch an Exemplare von blattariae erinnert!). Andererseits werden, wie schon gesagt, abgeflogene Exemplare von barthae bleicher und erreichen fast die gleiche blasse Färbung sowie den gleichen Gesamteindruck wie echte anceps. (Taf. I, Fig. 14, 15, 16.) In dieser Beziehung ist es sehr interessant, wenn man ein frisches Exemplar und ein abgeflogenes Exemplar von barthae und ein Exemplar von anceps vergleicht. Auf den ersten Blick stellt man das abgeflogene Exemplar von barthae unbedingt zu anceps. Das frische und das abgeflogene Stück scheinen ver- schiedenen Arten anzugehören, was der Wirklichkeit garnicht entspricht. Ich konnte diese Tatsache an zahlreichen verschie- denen gut erhaltenen Exemplaren, die ich zur Untersuchung hatte, feststellen. Ich bin auch der Meinung, daß man zu sehr geneigt ist, in neuen Sammelgebieten, wo man nur von Zeit zu Zeit sammelt und wo man an Ort und Stelle die Arten nicht leicht gründlich be- obachten. kann, gewisse Formen, die unseren europäischen Arten nahe verwandt zu sein scheinen, nur als Formen dieser zu be- trachten. Es wäre natürlich nicht zu empfehlen, auf Grund einer oberflächlichen Untersuchung in den entgegengesetzten Fehler zu verfallen; aber sehr zahlreich sind die Beispiele, wo gewisse 1) Siehe Wagner („Dritter (IV.) Beitrag zur Lepidopteren-Fauna Inner- Anatoliens“, Int. Entom. Zeitschr, Guben, 1931, Nr. 46, p. 482): „Cucullia anceps Stgr.... Der weiße Diskus der Vfl. ist nicht bei allen Exemplaren gleich deutlich ausgeprägt, so daß es sich hier vielleicht doch nur, wie Stau- dinger ursprünglich vermutete, um eine blatiariae-Form handelt.“ Nach der von F, Wagner angeführten Fangzeit (vom 26. IV, bis gegen Ende V.) ist es auch klar, daß es sich nicht um Cuc. anceps handelt sondern um barthae. (C.B.) 2° 24) Arten aus Algerien, Marokko, Aegypten, Arabien, Zentral-Asien usw., nur als Rassen oder als Varietäten beschrieben wurden, obwohl sie, wie sich nachträglich herausstellte, tatsächlich absolut gute und selbständige Arten sind.') In deın gegebenen Fall betrachte ich Cuc. barthae, blattariae und anceps als nicht mehr voneinander entfernt oder zueinan- der verwandt, als bei uns Cuc. scrophulariae und Cuc. Iychnitis z. B., deren Biologie jedoch schon wohlbekannt ist, die als ganz verschiedene Arten betrachtet werden, deren Bestimmung uns aber noch nur zu oft Schwierigkeiten verursacht. Anläßlich der Beschreibung dieser beiden Cucullia-Arten gebe ich nachstehend den Versuch einer analytischen Tabelle, die den Zweck hat, die Bestimmung der Arten dieser Gruppe zu erleichtern und dies lediglich durch die Zeichnungen des Falters. Dafür habe ich einige andere Merkmale benützt als diejenigen der früheren Tabellen von Prof. Rebel und Hampson, welche Autoren mit Rambur in dieser schwierigen Gruppe schon viel Klarheit geschaffen haben. Ich nehme in derTabelle die folgen- den Arten auf: verbasci,scrophulariae, lychnitis, thapsiphaga, blat- tariae, scrophulariphila, scrophulariphaga, barthae und osthelder:. MinogenicaRbl., erythrocephalaW£nr. (? scrophularıvora Gn.). ober- thüriRotsch., stigmatophoraHampson, über die ich mir noch etwas im Unklaren bin, obwohl ich vermute, daß sie gute Arten sind, lasse ich vorerst beiseite. Cuc. reisseri Brsn. lasse ich gleichfalls außer Betracht, da mir das männliche Geschlecht dieser Art noch nicht bekannt ist. Ich mache hier aufmerksam, daß ich das Merkmal der männ- lichen Hil. benütze, welches im allgemeinen sehr gut ist, und demzufolge erleichtert die Tabelle eher die Bestimmung des J als die des 9. Beim Vorliegen eines einzelnen 9 wird es selbstverständlich nötig sein, eher die anderen Merkmale in Be- tracht zu ziehen. Andererseits gilt die Tabelle für die normale Größe der Exem- plare. Es ist wohl bekannt, besonders in der Gattung Cucullia, von der die Arten sehr oft gezüchtet werden, daß gewisse Stücke auffallend klein sind. Demzufolge, soferne die übrigen Merkmale übereinstimmen, wird es also angebracht erscheinen, der Größe keine ausschlaggebende Bedeutung beizumessen. ') Siehe diesbezüglich die Bemerkungen von Prof. N. Filipjev über die Gattung Athetis (Caradrina) in seiner Arbeit: Abhandlungen der Pamir- Expedition, p. 158, 1928. 20 Bestimmungstabelle. A. Grundfarbe der Vfl. bräunlich (nicht grau). a) Hil. mit stark gezacktem Rande, sehr spitzem Apex u, unterseits mit von der Grundfarbe stark abstechen- den Adern . . . verbasci b) Hfl. mit schwach sen ekten Be u. eher per rundetem Apex; die Adern unterseits kaum von der Grundfarbe abstechend. al. Der ganze Submedianteil der Vfl. von einer weißlichen Aufhellung eingenommen , . . osthelderi b1. Der Submedianteil der Vfl. ohne weißliche Ne hellung. a2. Rund- u. Nierenmakel deutlich heller von der Grundfarbe abstechend u. in den Costalrand übergehend. Spannweite: 422—45 mm . . Iychnitis b2. Rund-u.Nierenmakel, besonders erstere, von der Grf.kaumabstechend u.indenCostalrand nicht übergehend. Spannweite: 45 - 48 mm. a3. Vfl. mit gut sichtbarer weißlicher Auf- hellung, welche im allgemeinen den dunklen Strich des Tornus oberhalb in seiner ganzen Länge verfolgt; Hil. mit stark entwickeltem Diskoidalpunkt, die Breite des Diskocellulars deutlich überschreitend, oberseits stark sichtbar u. fast ebenso stark wie unterseits . scrophulariphila b3. Vfl. ohne die weißliche Aufhellung, die den dunklen Strich des Tornus ober- halb verfolgt; der Diskoidalpunkt der Hfl. die Breite des Diskocellulars nicht überschreitend und oberseits wenig an- gedeutet (weniger als unterseits) . . scrophulariae B. Grundfarbe der Vfl. mehr oder weniger schiefergrau. a) o-Hfl. gänzlich weiß oder nur mit weißem Diskus mit deutlich begrenztem dunklem Terminalrande. al. Vfl. dunkel schiefergrau mit nur spärlichen Spuren von bräunlicher Farbe. a2. Rund- u. Nierenmakel deutlich mit schwar- zen Punkten begrenzt, die öfters genug stark sind. Spannweite: 45—47 mm. . . thapsiphaga b 2. Rund- u. Nierenmakel kaum angedeutet una in der Grundfarbe verschwindend, Spann- weite: 42-45 mm .. blatlariae b1. V£l. mit sehr heller weißlich- ehe ee Grdf. anceps b) S-Hfl. dunkel. al. Die Postmedianlinie auf der Useite, besonders. dersHilerentssichtbaer wo 2: scrophulariphaga b1. Die Postmedianlinie auf der Dee in sicheber barthae 21 Athetis muricolor n. sp. (Taf. IV, Fig. 1, /, Holotype, Fig. 8, 9, Allotype). &, Fühler kurz bewimpert; Kopf, Tegulae, Patagia, Thorax und Abdomen grau. Vfl. grau; Basallinie, Antemediane und Postmediane kaum angedeutet; Medianschatten unsichtbar, Zapfenmakel nicht vorhanden; Rundmakel durch einen sehr kleinen dunklen Punkt angedeutet; Nierenmakel gut sichtbar, von der Grund- farbe dunkler abstechend, mit gelblichweißem äußeren Teil und am unteren Teil beiderseits mit zwei weißen Punkten; 3 oder 4 schwarze Punkte an der gewohnten Stelle am Costal- rande; die Subterminallinie durch eine Bestreuung von bräun- lichen Schuppen schwach angedeutet; Terminallinie schwärzlich; die Fransen von derselben Farbe wie der übrige Teil der Vfl. Hil. fast gänzlich weiß, mit einer leichten Verdunklung am Apex und dem Terminalrand entlang. Vil.-Useite grau, mit angedeuteter Postmediane und Nieren- makel. Hil.-Useite am oberen Rand verdunkelt, sonst weiß; Dis- koidalpunkt durch einen kleinen dunklen Punkt angedeutet. Spannweite: 26—32 mm. Holotype: 1 5, Syria sept., Taurus, Marasch (Marach), 800 —1200 m, 15.—30. V. 31, (einheimischer Sammler leg.). In Coll. Osthelder. Q@ dem J gleich, aber dunkler, besonders was die Hil. anbelangt. Allotype: 1 ©, vom gleichen Fundorte, 600—1000 m, IV. 29 (einheimischer Sammler leg.). In Coll. Boursin. Außerdem habe ich 31 weitere Exemplare zur Verfügung gehabt, die ebenso in Nordsyrien, Taurus, Marasch durch die Herren Osthelder und Pfeiffer gefangen wurden. Nur ein weib- liches Stück stammt aus dem Amanus sept. Yüksek Dagh, 1.—15. IV. 32, (einheimischer Sammler leg.). Die Art variiert etwas in der Größe. Etliche @ 2 sind außerdem bräunlicher (Taf. IV, Fig. 5) und bei einigen anderen, ist die Subterminallinie durch eine Anzahl kleiner bräunlich- gelber Fleckchen gebildet (Taf.IV, Fig.4), die von der Grundfarbe stark genug abstechen. Bei 2 Stücken sind auch die Ante- und Postmediane gut sichtbar (Taf. IV, Fig. 2). Die Nierenmakel ist bei allen Exemplaren nicht gleich gelblich angedeutet; dasselbe 22 gilt auch für die weißen Punkte des unteren Teils der Nieren- makel, die mehr oder weniger sichtbar sein können. Geschlechtsapparat: Der Geschlechtsapparat dieser Art (Taf. VI, Fig. 3,4) stellt die gleiche allgemeine Struktur dar wie derjenige der Arten der selini-flavirena-Gruppe. Er nähert sich am meisten derjenigen von flavirena, unterscheidet sich jedoch besonders durch drei Merkmale: die Armatur des Penis, die Sei- tenansicht des unteren Valvenrandes und die Form der oberen Extremität der Harpe. Bei flavirena und muricolor ist die Armatur des Penis wie folgt gebildet: eine von hinten nach vorne allmählich stärker chitinisierte Platte, welche am Penisende eckig abgeschnitten ist, eine dichte Anhäufung von Cornuti, die im allgemeinen dem Oberrand des Penis entlang verläuft und die Form eines schwach gebogenen Dornes besitzt, dessen Spitze gleichfalls nach der Penisendung gerichtet ist. Diese Lage ist sozusagen die gleiche bei den beiden Arten; der durch die Anhäufung von Cornuti gebildete Dorn ist jedoch bei muricolor entschieden länger und stärker als bei flavirena (Taf. VI, Fig. 5 und 6). Dieses Uhnter- scheidungsmerkmal scheint in der behandelten Gruppe eine ge- wisse Bedeutung zu haben, nachdem es auch zur Unterscheidung des Geschlechtsapparates von flavirena von demjenigen von se- lini (Int. Ent. Zeitschr., 1932, Nr. 23, Taf. B, Fig. 2) dient. Diese beiden Genitalarmaturen weisen tatsächlich sonst sozusagen gar keine Unterschiede auf, mit Ausnahme der gegabelten Ex- tremität der Valven. Dieses Unterscheidungsmerkmal ist besonders interessant bei muricolor und flavirena, nachdem diese beiden Arten infolge ihrer Zeichnungen viel näher zueinander stehen als flavirena zu selini. Was die Seitenansicht des Valvenunterrandes anbetrifit, ist zu bemerken, daß diese bei muricolor, von der Extremität der Valven an bis über die Mitte, zur Basis zu, eine ausgesprochen ausgehöhlte und regelmäßig gebogene Form hat und nicht in der gleichen Richtung verläuft wie der Basalteil. Dagegen zeigt bei flavirena dieselbe Seitenansicht einen eher geraden Verlauf mit einer Anschwellung nahe zum Valvenende. Aus diesem Grunde zeist bei flavirena die beregte Seitenansicht einen fast ge- raden Verlauf, während sie bei muricolor in zwei Teile auf- geteilt ist. 23 Ficur 1: Cucullia barthae n. 24 Erklärung zu Taiel 1. ih) 9‘, Holotype. Marasch (Nord-Syrien) o&' Marasch (Nord-Syrien), (hellere H#l.) &. Marasch. &, Marasch, (dunkles Stück). 9, Ak-Cheir (Asia min. c.), (blaues Stück). &, Bscharre (Libanon). 9, Marasch, (sehr braunes Stück). ©, Adalia (Asia min. mer.). Q, Allotype, Marasch. ©, Marasch, (dunkles Stück). ©, Marasch, (dunklere Hifl.). ©, Haifa (Syrien), (Kalchbers). ©, Bscharre (Libanon). &‘, Marasch, (helles Stück). &' Mardin (Taurus), (helles Stück). &' Marasch, (sehr helles Stück). Taiel I Mitteilungen d. Münchner Ent. Ges, 1933. , ur NR an A er RAS ENN EL NR Vu Figur 1: Cucullia blattariae Esp. 2) osthelderi n. sp. „ Erklärung zu Taiel II. } anceps Stgr. SS. Dalmatien. d. Ungarn. Os „ ef " 7 Os „ 2 ' „ Y ©, Dalmatien. 5‘, Allotype, Amasia (Asia min, sept.). ©, Holotype, Marasch. o, Bscharre (Libanon). &% „ » (dunklere Hfl.). Sn m + (dunkles Stück). CI » n (Diskoidalpunkt stark) 5, Amasia (Asia min. sept.). ©, Marasch. ©, Bscharre (Libanon), (dunkles Stück). DO, b2) „ Tatel II Mitteillungen d. Münchner Ent. Ges. 1933. Re Das A: er A Fer FL, ER Erklärung zu Tafel II. Vergrößerte (7X) männliche Hinterflügel von: Figur 1: Cucullia barthae n. sp. 2: © blattariae Esp. SE 5 anceps Stgr. Taiel III r 75 " f (7X vergrößert.) Mitteilungen d. Münchner Ent. Ges. 1933. BON NEE & Figur 1: Athetis muricolor n. Erklärung zu Tafel IV. (11a X vergrößert.) flavirena Gn. scotoptera Pgl. muricolor n. sp. u ilavirena Gn. scotoptera Pglr. 10 0 40.10. 10.1040, A, t0 010 Q, Holotype, Marasch. . Marasch (Ante- u. Postmediane sichtbar). 5 (Subterminale stark gelb). » (kleines braunes 9). Nizza (Seealpen). Jerusalem. Allotype, Marasch. Marasch (großes dunkles 2). H (Vfl. mit hellerer Basis). Yäksek Dagh (Amanus sept -Nordsyrien). ‚ Marasch (kleines dunkles 2). Bologna (Italien). Jerusalem. Tafel IV (1'12%X vergrößert.) Mitteilungen d. Münchner Ent. Ges. 1933. Erklärung zu Tafel V. Männlicher Genitalapparat von: Figur 1: Cucullia blattariae Esp. 2; = barthae n. sp. 3; 3 anceps Stsr. 4: hy Ei „ (Penis mit 3 Dornen). 5: R barthae n. sp. 6: © blattariae Esp. Taiel V Mitteilungen d. Münchner Ent. Ges. 1933 Erklärung zu Tafel VI. Männlicher Genitalapparat von: Figur 1: Cucullia scrophulariae Cap. 2: n thapsiphaga Tr. 3; Athetis muricolor n. sp. 4 5; 5 ilavirena Gn. 6 „ „ „ Tafel VI Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. 1933 Da = (% S = Ein allerdings schwächerer Unterschied ist auch in der Form der oberen Extremität der Harpe zu bemerken, welche den Oberrand der Valven überragt. Wie ich es in einem frühe- ren Artikel nachgewiesen habe (I. E. Z. Nr. 23, p. 247, 1932), ist dieser Teil bei selini und bei flavirena nach außen leicht verlängert (gegenüber hypostigma Brsn. sehr wenig), hei muri- color dagegen fast gänzlich abgerundet, sodaß selbst die kleine Verlängerung von selini und flavirena bei der neuen Art nicht zu bemerken ist. Nach allen diesen Merkmalen, deren Be- ständigkeit ich bei mehreren Präparaten jeder Art feststellen konnte, im Verein mit den Zeichnungscharakteren, halte ich muricolor für eine selbständige Art. Verwandtschaft: Athetis muricolor soll im System zu fla- virena Gn. (Taf. IV, Fig. 6 u. 13) gestellt werden, welcher sie namentlich durch ihre gelbliche Nierenmakel ‚sehr ähnlich ist. Dieses Merkmal ist übrigens keine Eigentümlichkeit von flavi- rena und ist bei anderen Arten der Gattung Athetis auch fest- stellbar. Sie unterscheidet sich von ihr, außer der obenerwähn- ten Genitaldifferenzen, hauptsächlich durch ihre dunklere Farbe und durch die mehr verloschenen Linien und Zeichnungen, die der neuen Art einen eigenartigen glatten Eindruck verleihen. Dieses letztere Merkmal könnte auch muricolor infusca Const. nähern, die man als Varietät von flavirena betrachtet und die vielleicht eine gute Art ist, welche aber bedeutend kleiner und noch dunkler als muricolor ist und im August-September fliegt, während die neue Art im Frühling zu finden ist. Die Bewim- perung der männlichen Fühler von muricolor, die etwas länger und stärker sind als bei flavirena, ist auch als Unterscheidungs- merkmal zu betrachten. Unterseits sind die Linien auch weniger angedeutet als bei flavirena; besonders der bei dieser Art mei- stens sehr gut sichtbare Diskoidalpunkt ist bei muricolor kaum angedeutet. Beim © verschärfen sich diese Zeichnungsunterschiede. Dasselbe ist tatsächlich bedeutend dunkler als das 5, ganz zeichnungslos, manchmal auch bräunlich und erinnert im Gegen- satz zu dem 5 weniger an flavirena. Muricolor könnte auch allenfalls mit Ath. scotoptera Pglr. (Taf. IV, Fig. 7 u. 14) verwechselt werden, unterscheidet sich aber sofort von ihr durch ihre männlichen Fühler, deren Be- wimperung bedeutend länger ist als bei leizterer. Bei scofop- 25 tera ist tatsächlich die Bewimperung der männlichen Fühler noch kürzer als bei flavirena. Scotoptera ist auch kleiner, mit ver- hältnismäßig breiteren, kürzeren und mehr abgerundeten Flü- geln, von ganz brauner Farbe (nicht grau), und mit gut sicht- baren Linien, besonders auf der Useite der 4 Flügel. Eines der besten Unterscheidungsmerkmale ist die Stirne, die bei der neuen Art stets grau und sogar ziemlich hell ist, selbst im Falle, wo die Färbung des Vfl. und des Thorax verdunkelt ist, also bräunlich wie bei den % 9, während bei scotoptera dieselbe bräunlich ist und von der gleichen Farbe, wie der Thorax. Dieser Charakter, von vorne betrachtet, ist ganz auffallend. Es ist möglich, daß die durch Kalchberg („Ueber die Lepi- dopteren-Fauna von Haifa in Syrien“, Iris-Dresden, 1897, p. 175) erwähnten männlichen Ath. ingrata Stgr.-Exemplare, zu dieser Art gehören. Es scheint mir übrigens, daß verschiedene Arten unter diesem Namen zusammengeworfen wurden; ich habe tatsäch- lich von Bang-Haas unter diesem Namen ein Exemplar er- halten, welches zu dem in der obenzitierten Arbeit (Taf. IV, Fig. 13) abgebildeten Männchen gar nicht paßt. Zu letzterem stelle ich (soweit man nach einer Abbildung bei dieser so schwierigen Gruppe urteilen kann) ein Exemplar einer Athetis- Art aus Akschehir-Tschiftlik (F. Wagner leg.), das mir als albina Ev. var. congesta Led. zugesandt wurde. Congesta Led. betrachte ich so wie Keferstein!) und Alpheraky („Hor. Ross.“, T. VIII, p. 186 u. T. XVII, p. 85) nur als ein Synonym von albina Ev. Es ist auch möglich, daß die durch Staudinger in seiner Arbeit „Lepidopterenfauna Kleinasiens“, Hor. Ross., XIV., p. 388) an- geführte anceps H.-S. (Eur. Schmett., II, p. 209, Noct. 417), die- selbe Art wie ingrata Stgr. ist. Die echte anceps H.-S., über welche ich mir noch im Unklaren bin, hat jedenfalls mit Ath. aspersa Rmbr. (culoti Trti.), mit welcher sie durch Hampson (Cat. Lep. Phal., VIII, p. 362) in Synonymie gestellt wurde, abso- lut nichts zu tun. !) Siehe die Originalbeschreibung von congesta in „Z.b.V.“, 1853, p. 372. 26 Ein zweiter Beitrag zur Kenntnis der Macrolepi- dopteren-Fauna Südwest-Arabiens. (Ergebnisse einer 2. Expedition Dr. Rathjens nach dem Jemen und einer Expedition Dr. v. Wißmann nach dem Wadi Hadramaut, 1931.) 1. Tagialter. (Fortsetzung.) Systematische Aufzählung der Arten. Von G. Warnecke, Kiel. 1. Papilio.machaon L. subsp. Rathjensi Warn. 45,3 Q aus der näheren Umgebung von San’ä. Ich habe diese Rasse bereits in der Int. Entom. Zeitschrift, Guben, 25., 1932/33, p. 413#f. beschrieben und abgebildet. Dort habe ich auch auf die Kombination der vier Merkmale hingewiesen, welche diese Rasse von denen anderer Herkunft unterscheidet: das sind: de Die Neigung zur Schwärzung (Verkleinerung bis zum Verschwinden) der zwischen der Costalis und Subeostalis liegenden beiden gelben Flecke in der Zelle der Vil. . Die keilartige Form der schwarzen Binde im Außenteil der Vfl. Die breite Basis des Keils sitzt am Innenrande auf, der Keil spitzt sich zum Apex zu. . Die starke Verbreiterung der schwarzen Außenbinde der Hil., die ganz oder fast ganz die Mittelzelle erreicht. . Die starke Verschwärzung des Wurzelteils der Hil., die zusammen mit der breiten Außenbinde dem Hfl. ein ganz ungewohntes Aussehen gibt, indem das bei fast allen anderen Formen vorherrschende Gelb der Hfl. auf eine verhältnismäßig schmale Mittelbinde reduziert ist. — Im übrigen verweise ich auf meine ausführliche Erst- beschreibung. Hinzuzufügen wäre nur noch, daß zu P. hospiton Gene keine näheren Beziehungen bestehen Zi, 28 dürften. Trotz der Verdunkelung, insbesondere trotz der Verbreiterung der schwarzen Binde der Hfl. machen die vorliegenden Falter den Eindruck echter machaon. — Die Falter waren (1931) bei San’& auf Luzernen- feldern und in der Umgebung auf Bergsipfeln nicht selten. . Papilio demodocus Esp. 2 2, San’ä, Juli oder September ‘1931. Die Falter entsprechen gut der Beschreibung, welche Rebel (Lepidopteren von Südarabien und von der Insel Sokotra, 1907, p. 31) von drei Stücken gibt, die 1898/99 bei Räs Fartak und Azzän (Süd-Arabien) gefangen worden sind; die Flecken der Mittelbinde der Vfl. sind kleiner als bei afri- kanischen Stücken und die Mittelbinde der Hfl. ist schmäler (schmäler als die Mittelbinde des im Seitz, Afrikanische Tag- falter, Taf. 4a, abgebildeten Falters). . Herpaenia eriphia Godt. 1 9, 16. V. 31, vom Wadi Himem (Makalla). Die Oberseite des Stückes entspricht der f. lactei- pennis Btl., die Unterseite mehr der f. melanarge Bitl.,, wie sie im Seitz, Afrikanische Tagfalter, auf Taf. 22, g abge- bildet ist. . Pieris mesentina Cr. 1 5 9, San'ä, 18. VI, (S) u.3. IX. (2). . Pieris daplidice L. 5% und 9 in größerer Zahl von San’ä, vom 28. VI. bis 14. IX. Ueber die Verbreitung der Art habe ich mich in meinem ersten Beitrag ausgelassen. Hinzuzufügen wäre noch, daß daplidice in der Form albidice Obth. auch in der südlichen Sahara (Asben, Baguenza) gefangen worden ist (Novitates Zoo- logicae, Tring, 28., 1921, p. 142). . Pieris glauconome Klug. 1 9 9.V.31 von Makalla, 1 5 am 12, VIII. bei San’ä, ebenda am 19, und 20. VII. je 1 9. . Teracolus amatus F. var. calais Cr. 1 JS am 6./7. V. 31 bei Makalla, 9 5 und © von San’ä, in der Zeit vom 19, VII. bis 9. VIIL 31. . Teracolus eupompe Klug. 3 5, 2 9, davon 19 am 9. V.31 bei Makalla gefangen, die anderen Stücke am 11. VIL bei Ka’taba und am 13. VII. bei Dhala. 9. Teracolus evarne Klug. 2 5 der f. Philippsi Btl. am 11. V.31 von Makalla. 10. Catopsilia florella F. 1 2 von Makalla, am 10. V. 1931, 9 g und 9 von. Sanä, in der Zeit vom 23. VI. bis 19. IX. 1931. 11. Colias electo L. subsp. In großer Zahl bei San’ä vom 28. VI. bis 9. IX. 32, darunter auch einige weiße X %. Die Falter sind im Durchschnitt klein, schillern z. T. deutlich violett- rot und zeigen die Adern im Apex der Vil. nur ganz schwach gelblich gefärbt, oft auch gar nicht gelb gefärbt. Ich habe sie schon in meinem ersten Beitrag mit der Figur der electo L. im Seitz, Afrikanische Tagfalter, Taf. 22, f, verglichen und zu electo gezogen. Man könnte sie auch nach dem größe- ren Material, das jetzt vorliegt, vielleicht als Subspecies abtrennen; jedenfalls handelt es sich aber nicht um die paläarktische Form croceus Fourer. fedusa F.). 12. Danais chrysippus L. Mehrere 5 und 9, San’ä, 1. VI. bis 15. VII. 31, ein Stück vom 14.X. 31. 13. Danais dorippus Klug. 1 7, 9.VL 31, von Hadde (Ma- kalla). 14. Pararge felix Warn. (Vgl. 1. Beitrag, S. 29, Figuren.) Von dieser 1928 entdeckten Art liegen weitere 7 @ und 5 J vor, in der Zeit vom 22.V]I. bis 6. IX. 31, 1 @ noch am 14. X. 31 gefangen. San’ä. Die Falter befinden sich fast alle in einem schlechten Erhaltungszustand und haben vor allem mehr oder weniger Risse und Löcher in den Flügeln. Ich möchte annehmen, daß das auf ihren Flug zwischen Steinen und Gras zurück- zuführen ist; denn ich erinnere mich, daß ich die Pararge megaera subsp. lyssa in Dalmatien fast nie unbeschädigt aus solchen Flugstellen herausholen konnte. Ueber das Aussehen der Art habe ich mich schon in dem ersten Beitrag geäußert. Die neuen Falter stimmen mit der Erstbeschreibung überein. Nachdem jetzt mehrere 595 vorliegen, wäre noch hinzuzufügen, daß der auffallende Duftschuppenstreif sich bis vor das große Apikalauge her- umzieht. 29 15. 16. 17. 18. 19. 20. 30 Ypthima asterope Klug. Drei beschädigte Stücke, deren Hinterleiber defekt sind, sodaß das Geschlecht nicht mehr zu erkennen ist. Makalla: Wadi Himem, 9. und 10.V. 1931. Charaxes Hansali Feld. 1 5, 24.VIL.31, von Bäb el Mendjil bei San'ä. Riley hat 1931 die ersten Charaxes aus Arabien bekannt gemacht (two new Charaxes from Southern Arabia, Ento- mologist, 1931, p. 279), Charaxes varanes subsp. n. Bertrami und Aansali subsp. n. arabica, von den Qara-Bergen bei Salalah (Dhufar.. Bisher waren Charaxes-Ärten aus Arabien nicht bekannt gewesen! | Der Fund bei San’ä ergänzt gut die Kenntnisse über die Verbreitung dieser auf verhältnismäßig beschränktem Gebiet: vorkommenden Art; sie ist jetzt von Südarabien, Abessinien, Somaliland, dem südlichen Sudan und den nördlichen Teilen der Kenia-Kolonie bekannt. Mr. Riley war so liebenswürdig, das Stück von San’ä nach einer Photographie zu prüfen. Soweit es sich nach dieser Photographie beurteilen läßt, steht es der Nominat- form viel näher als seiner arabica. x Precis hierta F. f. cebrene Trim. Ein Dutzend J und 9 von San’ä, 19.VII. bis 23. VII 1932. Precis clelia Cr. 1 2, San’a, 23. VII. 1931. Precis orithyia L. /. here Lang. Drei 5 von Makalla: Wadi Himem, 9.V. 1931; eines dieser 5’ hat eine bleigraue Unterseite, wie es für die f. isocratia Hb. angegeben wird. — 1 & und 1 © von Sana, 20.VII. bezw. 2.VII: 1931: Die Falter aberrieren offenbar sehr. Sie stimmen nach den Stücken der Sammlung des Zoolog. Museums in Ham- burg nicht ganz mit indischen Stücken überein, weichen indessen von den Afrikanern völlig ab. Die Subsp. Chees- mani Riley (welche die äußere Binde der Oberseite der Vfl. blau überlaufen hat) ist es nicht. Da nach Riley die f. here Lang von Aden und Mesopotamien beschrieben ist, habe ich kein Bedenken, die Falter zu here zu ziehen. Pyrameis cardui L. Cardui ist im Sommer 1931 bei San’ä offenbar sehr häufig gewesen. Es liegen aus der letzten 2il. 22: 23. 24. 25. 26. Juni-Woche viele Dutzende von Faltern beiderlei Geschlechts, meist normal groß, aber stark geflogen, vor. Melitaea didyma Esp. subsp. Neu für Arabien! Wadi Himem (Makalla), 1 11.V. 31,1 2 10.V. 31. Herr E. Pfeitfer-München hat die beiden Stücke geprüft und beurteilt sie folgendermaßen: „Die beiden Melitaen sind sichere didyma und zwar 1 5 9. Die Stücke gehören der Hinterleibfärbung und Größe nach sicherlich zur 2. Gene- ration. Das 9 ist ein Extremstück. Rassisch gehören die Tiere in den Komplex der syrisch-mesopotamischen Trocken- gebietsrassen und haben mit diesen Folgendes gemeinsam: Starke Reduzierung der Schwarzzeichnungen, geringen Ge- schlechtsunterschied durch ausgeglichene Färbung bei 5 und Q, verringerte oder fehlende Wurzelschatten. Das 2 ist extrem; die schwarzen Zeichnungen sind im Verlöschen, eine bei den vorderasiatischen Rassen nicht seltene Erschei- nung, besonders bei den ® der 2. Generation; das ist als Rassenmerkmal zu werten. Auffallend ist nur die Färbung der Fühler; sie sind fast einheitlich ledergelb gefärbt." — Bei dem geringen Material soll von einer Abtrennung als neue Subspecies abgesehen werden. Didyma ist, wie bereits im allgemeinen Teil hervor- gehoben, schon von Abessinien bekannt gewesen (subsp. abyssinica Obth.). Aus Aegypten sind meines Wissens nur Fundorte in Unter-Aegypten festgestellt. Acraea encedon L. n. subsp. rathjensi le Doux. Neu für Arabteoll 1 Od yon Sana, D villes Die Beschreibung wird gleichzeitig hier von Dr. le Doux veröffentlicht. Encedon ist eine äthiopische Acraea. Damit ist aus Arabien die vierte Acraea-Art bekannt geworden. Virachola livia Klug. 2 5, 12. und 21.VIL 31 bei San’ä, 220,02 yon dort 23.V zung Sr VIE Sera el Ghabara. Myrina ficedula Trim. 2 5 von el Ghabara, 13.V. 31. Spindalis (Cigaritis) acamas Klug. 1 2, Makalla: Wadi Himem, 11.V. 31. Axiocerses harpax F. 1 5 von San’ä, 31.VII. 31, 1 9 ebenda, 3. VII. 31. 31 27. 28. 2.9? 30. Syn 92: 33. 34. 35. 36. 37. 38. 32 Lycaenesthes amarah Guer. 1 9, San’a, 19. VII. 31. Cupido mediterraneae B.-Baker. 3 oJ und 3 99, San’ä, vom 22.VII. bis 14.1X. 31. Tarucus telicanus Lang. 1 Stück, San’ä, 6. VII. 31. Polyommatus boeticus L. 10, 6® von San’ä, 19. VI. bis 1. VI1231 Chilades trochilus Frr. 5 Stücke, San’a, 7.—-31.VII. 31. Zizera gaika Trim. Ein ziemlich großes ©, San’ä, ohne nähere Zeitangabe, 1931. Zizera lysimon Hb. subsp. knysna Trim. Mehrere Stücke von San’ä, 19. VII. bis 5. VIIL 31. Heode phlaeas L. subsp. pseudophlaeas Luc. Neu für Arabien! Ein außerordentlich bemerkenswerter Fund. 19, San’ä, 11. VII. 31. Der Falter ist leider stark geflogen, in- dessen noch deutlich zu erkennen. Die Färbung der VEl. ist recht hellrot, die schwarzen Flecken sind klein. Die Oberseite der Hfl. ist kupfrig übergossen. Die Hfl.-Unter- seite ist, soweit noch zu erkennen, ziegelrot, mit schwacher Andeutung der roten Binde. Ich ziehe das Stück daher vorläufig zu pseudophlaeas Luc. Rhopalocampta anchises Gerst. 15 JJ und @ 9 dieser stattlichen Art, meist gut erhalten, von San'a, 25. VI. bis A SL, Hesperia adenensis But. 3 5, 1 2, San’ä, 14. Vli. bis 11. VII]. 31. Die Bestimmung ist von B.C.S. Warren nach- geprüft. Parnara mathias F. 25 Stücke beiderlei Geschlechts, Sana al 2V.Ileb1s 97 8e32! Carcharodus alceae Esp. subsp. Swinhoei Wats. 16 4 ünd 7 9% Sana, 1ONVIb1S IA 2 . Zu Dr. Moriz Kitts Aufsatz „Ueber die Lepidoptereniauna des Oetztales.‘ Verhandlungen der zool. bot. Ges. Wien, 1932, S. 82, Von Dr. Carl Schawerda, Wien. Kitt hat in den Verh. d. z. b. G., 1912 seine erste faunisti- sche Arbeit über das Oetztal geliefert. Ich habe ebenda 1924/25, (S. 66) einen Beitrag zu dieser Fauna veröffentlicht. Dreimal hatte mich der Sommer in diese herrliche Gebirgswelt gelockt. Am 22.VII. 1922 habe ich den Fundustfeilergipfel, am 16. VII. 1923 das Ramoljoch, am 16. VII. 1924 den Similaunsgipfel und am 19. VII. 1924 die Wildspitze (Nord- und Südgipfel) bestiegen.') Mein oben erwähnter Beitrag ist von Kitt in seiner neuen Arbeit berücksicht worden. An einigen Stellen gehört chronologisch der Name Bergmann (1928) nach dem Namen Schawerda (1924), zum Beispiel bei Hadena rubrirena, Gnophos caelibario und in der Angabe über die bereits erfolgten Publikationen. Bei Erebia alecto Hb. ist folgendes richtig zu stellen. In den Verh. d. z. b. G., 1911 (4. XI. 1910) habe ich kritisch bewie- sen, daß Hübners Figur 515 und 516, Erebia alecto genannt, kein glacialis Q sondern ein nerine 5 ist. Turati war es, der aus dieser Konstatierung in den „Atti della societa italiana di Scienze naturale, Vol. LII, 1914* die Konsequenzen zog und deshalb den Namen alecto Hb. für nerine Frr. einzuführen für wissenschaftlich richtig fand. Natürlich wurde es dadurch nötig, für die bisherige Nordtiroler Alecto einen anderen Namen ein- zuführen. Ich wählte den Namen Teriola. Was die von Kitt erwähnte Persephone Esp. betrifft, so stammt sie aus Faucigny. Der Name Persephone kann daher nicht für die Nordtiroler Rasse angewendet werder. Für diese bleibt der Name Teriola. Statt glacialis Esp. (1803) hat die Art nach Zerny pluto de Prunner (Lep. Pedemont 1798) zu heißen. I) Die Höhen liegen zwischen 3000 und 3700 m. Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXIII. Jahrg. 1933. H. 1. 3 23 Erebia goante Esp. wurde von mir Ende Juli 1924 ober- halb von Zwieselstein in Anzahl gefunden. Melitaea didyma O. ab.inversa Skala. Von mir bei Oetz gefunden. Oberseite normal. Hfl. unten schwärzlichgrau statt gelb. Orphne (Dasydia) tenebraria Esp. var. woeckearia Stgr. ab. nova vernaßgtensis. Oberhalb der Vernagthütte am Guslar-Vernagtgletscherrand fing ich unter typischen wockearia 2 J’ u.1 9, bei welchen auf der Oberseite der Vfl. weißliche Binden das Mittelfeld einsäumen und auf der Oberseite der Hfl. eine weißliche Binde (Fortsetzung der äußeren der Vfl.) steht. Besonders breit und auffallend ist diese weiße Bindenzeichnung auf der Oberseite des 9. Bei diesem kontrastiert besonders das schwarze Mittelfeld mit den weißlichen Binden und dem weniger schwarzen Außenfeld. Die o' sind oberseits mit Ausnahme der weißlichen Binden gleich- mäßig tieischwarz. Unterseits ist das © auf den Vfl. ganz weiß- lich aufgehellt. Die weiße Hil.binde ist breiter. Callimorpha dominulaL. Bei Oetz fing ich in sehr heißem Terrain dieselbe Abart mit nur gelben Flecken auf den Vfl., die Kitt schon dort gefangen hat. Ich besitze dieselb£, der var. bithy- nica Stgr. nahestehende Form aus dem heißen Wallis. Crambus pratellus var. altivolens Schaw. Verdunkelt. 16. Juli. Ramoljoch. Crambus luctiferellus Hb. Die von Kitt angeführten ab. pigricellus Krone und ab. albidellus Krone wurden von mir bei der Vernagthütte und auf dem Ramoljoch in Anzahl gefunden. Beide Abarten sind wahrscheinlich infolge eines Druckfehlers bei einer anderen Art angeführt. Ephestia aiilatella Mn. von der Sammoarhütte mit ? an- gegeben, gehört natürlich nicht zur Fauna des Oetztales. Sie wurde mit Waren in die Hütte eingeschleppt. 34 Eine neue Acraea aus Süd-Arabien., (Lep. Rhop.) Acraea encedon Rathjensi m., ssp. geograph. nov. von Dr. C. le Doux, Berlin, Vom Zoologischen Museum Hamburg wurde mir eine % Acraea und vom Britischen Museum ein 5 zur Bestimmung ge- sandt. Das 2 ist von Herrn Dr. Rathjens-(Hamburg) in San'a, Yemen, gesammelt worden, das 5 stammt aus Musemir-Aden; der Sammler ist mir nicht bekannt. Das südliche Arabien, wie Arabien überhaupt, ist leider entomologisch noch sehr unerforscht und liegt aus dieser Gegend recht wenig Material vor. Herr Landgerichtdirektor Warnecke-Kiel, hat bereits über die Tag- falter-Ausbeuten der Herren Dr. Rathjens-Hamburg und Dr. von Wissmann-Wien, aus Arabien, in der Münchener Entomolog. Ge- sellschaft Heft 1 (1930) und Heft 3 (1932) Abhandlungen ver- öffentlicht. Die neue Subspecies ist sehr interessant, da bisher keine der zahlreichen Formen von Acraea encedon L. aus Arabien be- kannt war. Das vorliegende 5 ist sehr gut erhalten, dass® abgeflogen, Die neue Subspecies ähnelt am meisten der Acraea encedon daira G.u. S, Beschreibung. J: Grundfarbe ziegelrot (bei daira lehmgelb). V#l.: Costa mit feiner schwarzer Linie, keine schwarze Flügelspitze, die Adern schwarz, von 2--8 am Außenrande mit schwarzen Drei- ecken. Eine hellere Subapicalbinde in den Feldern 3, 4, 5, 6, 9, 10,11. Am Ende der Zelle ein großer, schwarzer Fleck, mit den Flecken in Feld 4, 5, 6, zusammenhängend. In der Mitte der Zelle ein halbmondförmiger Fleck, in Feld 3 ein dreieckiger Fleck, in Feld 2 ein runder Fleck nahe der Zelle, in 1b ein basaler kleiner und submarginal ein größerer Fleck. Hil.: Die 33 ziegelrote Farbe ist reiner als im Vfl. In der Zelle ein basaler, in der Mitte ein runder Fleck, in Feld 7 ein basaler und ein diskaler Fleck, in Feld 6, 5,4 je ein kleiner runder Fleck, in Feld 3 ein gleicher, näher der Zelle, in Feld 2, 1c, 1b ein Fleck viel weiter basalwärts. In Feld 1c, 1b, 1a ein basaler, durch- scheinender Punkt. Saumbinde ca. 2 mm breit schwarz, diskal- wärts ausgebuchtet (glatt bei daira). Unters. Vil.: Flügelspitze gelblich sonst rosarot. Die zusammenhängende Flecke der Obers. getrennt, kein Fleck am Zellenende, nur wenige schware Schup- pen. Die orangefarbigen Zwischenaderstriche deutlich, Adern schwarz ohne Dreiecke. Hil. gelblich, alle Flecke sehr deutlich, orangefarbige Zwischenaderstriche sehr deutlich, saumwärts schwarz, auch die Zwischenaderstriche für 1 mm breit schwarz, Saumlinie fein schwarz. Das 9 gleicht in Farbe und Flecken völlig dem %. Die Sphragis ist von typischer encedon Form, wie auch die 9 und 9 Sexual-Armaturen typische encedon- Armaturen sind. Länge des Vil. 5 28,2 mm, © 28,8 mm. Typus: & Britisches Museum, London. Typus. © Zoologisches Museum, Hamburg. Patria: ä Musemir-Aden (16. 2. 1932);_ Q San’a, Yemen, 5.8. 1931). Anmerkung: Die Sexual-Armaturen beweisen auch hier, daß geographi- sche weit-getrennte Rassen immer die sleichen Armaturen haben. Die neue arabische Subspecies hat die gleichen Sexual-Armaturen wie Acraea encedon fulva D. u. H. aus dem Kap-Lande. 36 Ausgegeben am 25. September 1933 Die Psodos-Arten des Retyezat-Gebirges. Beitrag zur Fauna von Südwest-Siebenbürgen. Von Ing. Viktor von Bartha, Budapest. Seit Dr. Wehrli in seiner ausgezeichneten Monographie über die Gattung Psodos') uns in der mikroskopischen Untersuchung der Genitalorgane ein absolut sicheres Hilfsmittel zur Unter- scheidung der Arten dieser schwierigen Gruppe an die Hand gegeben hat, habe ich diesen Falterchen stets ein besonderes Augenmerk entgegengebracht. Es stehen mir in meiner Sammlung nicht nur Serien meist selbst gesammelter Falter fast sämtlicher europäischer Psodos- arten und -Formen (mit Ausnahme von Ps. wehrlii) zum Ver- gleich zur Verfügung, sondern auch selbst angefertigte mikro- skopische Präparate der Genitalorgane aller dieser Arten, Der von Älpentieren auffallend abweichende Anblick, den die Psodos- arten der siebenbürger Karpathen bieten, welche ich im unga- rischen Nationalmuseum in natura einsehen konnte und Dr. A. Schmidt's Arbeit über Ps. diöszeghyi”) sowie Diöszeghy's Fauna des Retyezat-Gebirges®) ließen in mir den Wunsch aufkommen, auch die Psodosarten spez. des Retyezat-Gebirges einmal an Ort und Stelle selbst zu beobachten. Der Sommer 1932 sollte die Erfüllung bringen. 12 Tage, vom 25. VII.—4. VIIL hatte ich Gelegenheit, auf diesem mächtigsten Urgestein-Gebirgsstocke der siebenbürger Randkarpathen zu sammeln, und zwar trotz der für normale Jahre vorgerückten Zeit mit sehr gutem Erfolg, da anno 1932 die Vegetation dort um gut 2 Wochen im Rückstand war, so daß auch die Falter später erschienen. !) Mitteilungen d. Schweiz. Ent.-Ges. Bd. XIII. Heft 3'4, 2) Int. Ent. Zeitschrift Guben 24. Jahrg. Nr. 3. 3) Mitteilungen d. Siebenbürger Vereins für Naturwissenschaft zu Her- mannstadt, Jahrg. 1929]30.. LXXIX|LXXX. Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXIII. Jahrg. 1933. H. 2. 1 37 Das Ergebnis waren nicht nur größere Serien der beiden bisher von dort bekannten Arten, sondern auch eine neue Lokal- form einer bisher in den Karpathen nicht nachgewiesenen Psodos- art sowie ein Exemplar einer ganz neuen Art. Meine Beobachtungen seien im Nachfolgenden dargelegt: 1. Ps. schwingenschussi Wehrli. Die häufigste Ps.-Art des Gebietes, doch nicht unter 2000 m, am häufigsten auf Rasen- flächen. Wehrli hat die Art nach Tieren aus der Hohen-lätra be- schrieben!) und gibt auf Taf. I auch je eine Abbildung des 5 und 2. Die Retyezater Tiere, die ihm später ebenfalls vor- gelegen sind, hat er — wie Diöszeshy in seiner Fauna aus- drücklich erwähnt — auch als schwingenschussi bestimmt. Dr. Wehrli's Angaben hätte ich auf Grund meiner 30 9, 8 © enthaltenden retyezater Serie Folgendes hinzuzufügen. a) Zeichnung. Fast alle Tiere haben im Vfl. in der Zelle zwischen Ader C, und A die vordere und hintere Querlinie einander stark genähert und durch einen dicken und schwarzen Querbalken miteinander verbunden, so daß das Mittelfeld in zwei Teile getrennt wird, eine Zeichnung, die bei alpinen frepi- daria nur äußerst selten auftritt. Die rechte Flügelhälfte in W.'s Abbildungen zeigt diesen Querbalken ziemlich deutlich, nur ist hier das Mittelfeld breiter als bei dem Durchschnitt meiner Tiere. Nur bei 2 $ und 2 2 fehlt dieser Querbalken und ist das Mield durchlaufend wie auf der linken Flhälfte der zitierten Abbildungen Wehrli's und nur ein 9 ist vollständig ab. inter- rupla Schwingsch.”) Diese Zeichnungsanlage muß daher als ein charakteristisches Unterscheidungsmerkmal dieser Art — zum mindesten bei der retyezaten Form — gewertet werden. Die Useite meiner Tiere entspricht nur bei wenigen Exem- plaren den Abbildungen Wehrli's auf Taf. Il, meist ist das ganze äußere Drittel aller Flügel heller als das basale °/,, auch steht auf den Vfl. ein dunkler Costalfleck vor der Wellenlinie. Bei allen 2 © findet sich außerdem auf der Vfl.-Useite an der Costa ein heller, keilförmiger Wisch, der von der Wurzel bis zur stark ausgeprägten äußeren Querlinie reicht, und dessen untere Be- grenzung den Mittelpunkt schneidet, so daß letzterer zur Hälfte in den hellen Streif hineinragt. ') Mitteilungen des Ent. Ver. Basel Nr. 11. 1919. pag. 7. °) Verhandl. Zool.-bot. Ges. Wien, 1915. pag. 83. 38 b) Färbung. Die Grundfarbe ist fast durchwegs ein charak- teristisches Silbergrau ohne jede gelbliche oder grünliche Fär- bung. Nur 2 J zeigen eine gelblich-olivbraune Färbung und wären von frepidaria nicht zu unterscheiden, wenn nicht der oben erwähnte schwarze Querbalken im unteren Teil des Mifeldes der Vfl. sowie die Genitaluntersuchung die Zugehörig- keit zu den anderen Tieren, also zu schwingenschussi, beweisen würde. c) Männliche Genitalorgane, Dr. W. gibt in seiner Monographie als charakteristisch für schwingenschussi an, daß die beiden unsymmetrischen inneren Valven nicht so stark in der Länge differieren, als wie bei frepidaria. Das Verhältnis der beiden ist bei seinen Faltern aus der Hohen Tätra 7:8 gegen 5:8 von frepidaria. Bei den Retyezater Stücken (es wurden sowohl typisch graue Tiere als auch die beiden oben erwähnten irepidaria ähnlichen untersucht) ist das Verhältnis fast durch- wegs 6:8 bis 65:8, jedoch ist die rechte innere Valve auch bei den Rety.-Tieren stets kürzer als der Penis, und die linke viel weniger bauchig als bei frepidaria aus den Alpen. 2. Ps. diöszeghyi Schmidt. Kommt an den gleichen Flug- plätzen vor wie die vorige Art, jedoch mehr im felsigen Gebiet und ist erheblich seltener. Die Falter sind in ihrem Gebaren viel lebhafter und scheuer als coracina der Alpen. Dr. Schmidt’s ausführlicher Beschreibung!) habe ich nur wenig beizufügen. a) In meiner Serie überwiegt die auf Taf. C. Fig. 16—20 abgebildete bunte Form; einförmige, alpinata ähnliche Tiere, wie Fig. 15, habe ich nur ganz vereinzelt erbeutet, und auch Ueber- gänge dazu sind nur ca. '/, aller Tiere. b) Auch die von Schmidt erwähnten konstanten Unter- schiede in den Genitalien kann ich auf Grund meines Materials nur bestätigen. Insbesonders ist sehr konstant und sehr auf- fallend die konvexe, fast halbkreisförmig abgerundete Zahnleiste der inneren Valven bei den 5 (auf der Abbildung Taf. B. Fig. 9 sehr gut erkennbar), die jedes Tier sofort von allen coracina- Formen mit gerader Zahnleiste unterscheiden läßt. 3, Ps. telekii sp.n. Taf. VII, Fig. 2. Am 30. VII. fing ich auf einem, mit Blöcken übersäten Grat in ca. 2300 m Höhe !) Int. Ent. Zeitschrift Guben, 24. Jg. Nr. 3. einen Falter, den ich sofort als eine neue, mir bisher unbekannte Psodos-Art ansprach. Trotz eifrigen Suchens und trotzdem ich den Fangplatz bis zu meiner Abreise noch zweimal aufsuchte, gelang es mir nicht, weitere Exemplare davon zu erbeuten. Das Tier sei dem dortigen Gutsbesitzer und namhaften Coleopterologen sowie eifrigen Förderer der faunistischen Er- forschung des Retyezat-Gebietes, Herrn Grafen Eugen Teleki freundlichst gewidmet. Beschreibung: 5, Vfllänge 14 mm, Exp. 25,5 mm, also um ein Viertel größer, als die dort. gleichfalls fliegenden Ps. diös- zeghyi und schwingenschussi. Körper und Palpen bläulichschwarz, Beine und Fühler schwarz, letztere borstenförmig, kurz bewimpert. Flügel glänzend, stahlblau, in der Färbung am ehesten noch dem Vfl. der Abbildung der Lar. caeruleata in Culot’s Noct. & Ge&om. Vol. III. Pl. 30, Fig. 626 entsprechend (jedoch ganz ohne Gelb). Das Mfeld der Vfl. dunkler schwärzlich, unter der Lupe bemerkt man, daß über die ganze Fliläche eine große Zahl hell- blauer Schuppen ausgestreut ist. Eine schwarze Zeichnung kaum wahrnehmbar, dagegen durchziehen — inkl. der Wellenlinie — den Vfl. 3, den Hil. 2 gezackte helle, fast weiße Querlinien, deren Verlauf im Ganzen bentelii ähnlich ist, jedoch von dieser Art mehrere charakteristische Abweichungen zeigt: So ent- springt auf dem Vil. der äußere Querstreifen (Postmediane) viel näher zum Apex, wodurch sein Verlauf gestreckter erscheint und das Mfeld am Vrand viel breiter wird; dann der Quer- streifen der Hfl. beginnt am Vrand nicht wie bei bentelii in der Fortsetzung des äußeren Querstreifens der Vfl., sondern außer- halb desselben. Charakteristisch ist weiter die Wellenlinie der Hil., welche hinter der Ader M, so stark zurückspringt, daß ihr Verlauf bis zum Analwinkel eine im allgemeinen konkave Linie beschreibt, während dieser Teil bei bentelii höchstens geradlinig wirkt. Mpunkte groß, schwarz, am Vfl. sehr deutlich und dem äußeren Querstreifen genähert, am Hfl. undeutlicher. Saum- linie kräftig, schwarz an den Adernenden unterbrochen, auf dem Hil. dicker, sodaß beinahe der Eindruck von einer Reihe schwarzer Halbmonde entsteht. Fransen geteilt, die innere Hälfte dunkelgrau, die äußere hellgrau. | Useite aller Flügel glänzend schwärzlich, das Außendtrittel etwas heller, worin sich die Wellenlinie, aber nur auf den VIl., 40 undeutlich lichter abzeichnet, eher noricana als bentelii ähnlich. Am männlichen Genitalapparat (Taf. VII Fig. 5) sofort als zur benteli-Gruppe gehörig zu erkennen, nur ist das ganze Organ linear nur halb so groß, wie jenes von bentelii oder nori- cana, ähnelt im übrigen bentelii viel mehr als noricana. Ich bringe hier in Fig.5 den männlichen Genitalapparat der neuen Art und zum Vergleich in gleicher Vergrößerung in Fig. 3 jenen von benteli — zermattensis Wehrli aus meiner Sammlung, möchte aber bemerken, daß zur Verfassung der nach- folgenden Beschreibung des Genitalapparates von P®s. telekii das Präparat zunächst frei in Glyzerin schwimmend unters Mikro- skop gebracht wurde, sodaß alle Teile in ihrer natürlichen Lage und von allen Seiten beobachtet werden konnten und daß das Präparat behufs Aufnahme erst dann unter dem Deckglas in jener Lage fixiert wurde, wie es sich in der — leider ziemlich undeutlichen — Fig. 5 präsentiert. Penis lang, kräftig, Sförmig, zweimal rechtwinklig abge- bogen, während bei den beiden anderen Arten diese Winkel stumpfer sind. Verdickung im mittleren Teil wie bei benteli, Unkus und Skaphium gleichfalls wie bei bentelii, Saccus jedoch kurz, stumpf. Die inneren Valven ganz wie bei bentelii geformt, Zahnleiste sehr stark, gerade, nicht schräg abfallend wie bei noricana, die Zähne jedoch schwächer und stumpfer, im oberen Drittel des medialen bauchigen Randes ein einzelner starker Zahn wie bei bentelii, nur die linke innere Valve trägt außer- dem unterhalb desselben noch einen weiteren kurzen Zahn- stumpf. Die Zipfel der äußeren Valven stärker bedornt als wie bei den beiden anderen Arten, die Dornen zahlreicher und relativ noch länger als bei noricana. Auffallend ist noch, daß bei dieser Art diese letzteren Dornen viel stärker chitinisiert und spitzer sind, als jene der inneren Valven, während bei den beiden anderen Arten der Gruppe das Gegenteil der Fall ist. 4. Ps. bentelii retyezatensis ssp.n. Tat. VII Fig. 1. Zwei ganz identische SC. Erst nach der Präparation fielen mir die zwei Tiere auf und die angestellte mikroskopische Untersuchung ergab ihre Zugehörigkeit zu Ps. bentelii, welche Art bisher aus den Kar- pathen nicht bekannt war. Größe (Vfl. 11.5mm Exp. 22mm) und Zeichnung ganz gleich meiner bentelii-zermattensis, die alle durchschnittlich 2 mm klei- 41 ner sind als das von Wehrli abgebildete Stück,!) von dem er selbst in seiner späteren Publikation’) sagt, daß es ein abnorm großes Exemplar sei. Gemeinsam ist das schmälere Mfeld, die geschwungene äußere Querlinie und der starke, dem äußeren Querstreifen stark genäherte Mpunkt der Vfl.,, sowie daß die Querlinie der Hfl. sich in der Verlängerung der hinteren Quer- linie der Vil. fortsetzt. Wellenlinie undeutlicher, jedoch auch mit dem charakteristischen größeren, basalwärts gerichteten Zacken in der Höhe des Mpunktes. Färbung jedoch dunkel eisengrau, Mbinde schwärzlichgrau, das Tier ohne Spur von Braun, eher mit etwas bläulichem Schimmer, hervorgerufen durch einige über die ganze Flügelfläche zerstreute hellblaue Schuppen. Useite einfärbig glänzend dunkelgrau, mit verloschen gezeich- neter äußerer Querlinie, Saumdrittel kaum merklich heller, die von Wehrli als für bentelii und zermattensis als charakteristisch angegebene Zweiteilung des Saumfeldes durch die Wellenlinie hier ziemlich undeutlich, der Raum zwischen Wellenlinie und Saum aber etwas lichter. Mpunkte auf allen Flügeln. Von der am gleichen Flugplatz fliegenden, sonst gleich großen einfärbigen Form der diöszeghyi durch die rein schwarz- graue, nicht bräunliche Färbung, den gestreckteren Flügelschnitt und die stark gezeichnete Saumlinie zu unterscheiden. Genapparat (Taf. VII Fig.4) ist absolut indentisch — auch der Größe nach — demjenigen von bentelii-zermattensis (Fig. 3). Herr Hofrat Prof. Dr. Rebel-Wien, dem ich die beiden letz- teren Tiere vorgelegt habe, bestätigte meine Determination der bentelii-Form, äußerte jedoch die Ansicht, daß möglicherweise der als Ps. telekii beschriebene Falter — trotz seines, im Ver- hältnis zu den bentelli direkt verkümmerten Genapparates — nur ein extrem entwickeltes Tier der bent. retyezatensis sei, worin ihn der auch bei retyezatensis auftretende, wenn auch viel weniger intensive blaue Schimmer der Grundfarbe bestärkt. Ich finde jedoch auch in der Flügelform und Zeichnungsanlage so viele erhebliche Unterschiede, daß ich vorläufig Zelekii als eigene Art betrachten möchte. i Jedenfalls sind weitere Forschungen nötig und mögen meine Zeilen dazu beitragen, recht viele neue Besucher und Sammler die- sem wunderschönen Grenzland des ehem. Großungarn zuzuführen. 1) Mitteilungen Ent. Ver. Basel, No. 11, 1919. pag. 7. 2) Mitteilungen Schweiz. Ent. Ges. Bd. XIII. Wehrli Monographie der Pso- dos pag. 161. 42 Zwei neue Rassen von Celerio hippopha&s Esp. Von Leo Sheljuzhko, Kijev (Mit 1 Abbildung) 1. Celerio hippophaös bucharana (ssp. nov.) Blasser und eintöniger gefärbt als alle bis jetzt bekannt gewordenen Formen der Art. Scheint der ssp. chamyla Denso am nächsten zu stehen, ist aber auch von dieser deutlich ver- schieden. Die Vfl. sind viel heller und haben keine Verdunke- lung am Vrande, so daß die ganze Fliläche vom Vrande bis zur dunklen Schrägbinde fast eintönig erscheint und nur in dem der Schrägbinde anliegenden Teile etwas heller wird. Es ist nicht leicht die Färbung des Fl. genau zu bezeichnen. Vielleicht könnte sie als sehr hell sandfarben, mit leichtem Stich ins bräunliche genannt werden.!) Die Aufhellung am Innenrande (zwischen der Schrägbinde und dem schwarzen Basalflecke) ist zwar vorhanden, zeigt aber denselben sandfarbigen Ton, wie die übrige Fliläche, ist nur etwas heller (bei chamyla, wie auch bei bienerti, ist diese Aufhellung viel schärfer, entschieden weißlich). Der (bei der Art überhaupt variable) Verlauf der Schrägbinde ist auf der Abbildung gut zu sehen; die Binde ist ziemlich stark gebogen und geht deutlich bis zum Flapex (bei chamyla ist sie im Api- kalteile nur schwer zu unterscheiden) ; die Binde ist verhältnis- mäßig schmal und der distal von ihr gelegene Flsaum ist be- 1) Diese Färbung dürfte wohl mit dem Sande der Wüste, die als Flug- gebiet des Falters dient, gut harmonieren. (Die Aufnahme ist etwas zu dunkel und kontrastreich ausgefallen.) 43 deutend heller als die Binde selbst, etwa graubraun. Der dunkle Kostalwisch fehlt gänzlich (auch useits) und am Ende der Mzelle ist nur ein winziger schwarzer Punkt vorhanden. Das Rot der Hil. ist durch ein blasses Rosa ersetzt (etwa wie bei chamyla); die dunkle Binde vor dem Saume ist stark obsolet und läßt nur leichte Spuren erkennen. Die Useite ist eintönig und zeichnungslos (wie bei chamyla), auf den Vfl. sind keine Spuren von Kostalwischen, wie auch vom schwarzen Mpunkte zu erkennen. Ein tadellos erhaltenes 9 (Vfllänge 32 mm, Spannweite 70 mm) aus Farab (Buchara), am 15./28. April 1910 erbeutet, ging in meinen Besitz aus der Sammlung des Herrn Th. Wei- dinger (Kijev) über und wurde ihm von seinem Sammler zugesandt. 2. Celerio hippophaös shugnana (ssp. nov.) Steht zwischen caucasica Denso und bienerti Stgr., der cau- casica näher. Durchschnittlich größer als bienerti, die Größe entspricht etwa der von caucasica oder überschreitet diese etwas. Die dunklen Zeichnungselemente der Vfl. sind entschieden dunkler als bei bienerti, aber heller und mehr gelblich als bei caucasica. Die Ausdehnung der Verdunkelung am Vrande ist sehr variabel; bei einzelnen Stücken ist sie nur auf die Kostal- zone begrenzt, sodaß zwischen ihr und der Schrägbinde ein breiter heller Zwischenraum liegt, bei anderen Stücken ist sie fast bis zur Schrägbinde ausgedehnt, sodaß der helle Zwischen- raum zu einer ganz schmalen Binde reduziert wird. Dieser helle (proximal von der Schrägbinde gelegene) Zwischenraum, wie auch die Aufhellung am Hrande (zwischen der Schrägbinde und dem schwarzen Basalilecke) ist reiner weiß als bei bienerti und caucasica. Der Verlauf der Binde selbst ist variabel, sie ist aber stets deutlich bis zum Apex sichtbar. Der dunkle Kostal- wisch stets vorhanden, groß und o- und useits sehr deutlich (bei bienerti kann er fehlen und ist, falls vorhanden, kleiner und weniger scharf; auch bei caucasica fehlt er zuweilen, was 3 J’0’ meiner Sammlung aus Genk-tapa, distr. Aresh, gub. Jelisavetpol beweisen). Der schwarze Punkt am Ende der Mzelle fehlt öfters gänzlich oder ist nur unscharf angedeutet. Die Hfl. gleichen ziemlich denen von caucasica, nur ist das Rot heller (aber etwas dunkler als bei bienerti). Bei einzelnen Stücken ist die schwarze Basalzeichnung, wie auch die Sublimballinie stark er- weitert, sodaß das Rot zu einer schmalen Mbinde reduziert wird. 44 Die Useite ist der von caucasica ziemlich ähnlich, nur etwas blasser und die dunkle Sprenkelung meist weniger entwickelt. Villänge der SS 33—38 mm (Spannweite 69—78 mm), Vfllänge der 2% 2 35—40 mm (Spannweite 73—84). West-Pamir: Chorag (Provinz Shugnan), an der Afghanistan- grenze, 14 fd, 3 2 % in meiner Sammlung. Fangdaten: 6 J5 — 1910 (ohne nähere Daten); 1 J — 5/18. VIL 1910, 22 — 2/15.—5/18. VL 1916; 6 JS - 5/18. bis 8/21. VIL 1916. (Alle von meinen Sammlern erhalten). 2 7 9 — 21.—23, VI. (4.—6. VII.) 1912. 7000 ft. (e coll. P. Trussevitsh.) Lepidopteren-Fauna von Marasch in türkisch Nordsyrien. Von L. Osthelder-Speyer a.Rh. und Ernst Pieiifer-München. Fortsetzung, Noctuidae Bearbeiter: Ludwig Osthelder-Speyer a.Rh. Fortsetzung und Schluß.!) Bryophila Tr. 234. maeonis Led. M vom V.— VII. in kleinen Serien, DD T und S vom VII. in Einzelstücken. Die Stücke sind durch- schnittlich schärfer und bunter gezeichnet als jene, die M.Korb bei Amasia und Konia sammelte. Neben schön blaugrauen und stark gelblich gemischten Stücken finden sich auch mehr schwarz gemischte bis zu solchen mit vor- wiegend schwärzlichgrauen Vfln. mit ziemlich starkem Blei- glanz (var. sordida Stgr.). Ein auffallend großes (32 mm), breitflügeliges 5 vom V. 31 ist merkwürdig blaugrau mit außerordentlich scharfen Zeichnungen. Ein weiteres, wohl T pathologisches, auffallend kleines 5 vom DD (VII. 30) ist einfarbig verwaschen dunkelgrau mit völlig ungezähnten, verwaschen gelblichen Querlinien und einem solchen ver- waschenen Fleck um die Nierenmakel. 1 S von E. VI. 29 ist rötlich gemischt und hat an Stelle der schwärzlichen breite, rötlichbraune Querlinien (mod. rubrolineata Osth., nova mod.). | 1) Vgl. Bd. XXII. S. 83—87. S. 85 ist vor „Bryophila“ zu setzen „Bryo- philinae“; S.87 bei Nr.233 statt „algae var.mendaculaHb,": „strigula Bkh.“ Die Fundort-Abkürzung YD bedeutet Yüksch Dagh, einen Teil des Dül- dül Dagh im Amanus. Die Veröffentlichung der Agrotinen muß wegen des Ablebens des Herrn Dr. Corti-Dübendorf, der sie übernommen hatte, zurückgestellt werden. 45 233. 239, 1 2 vom VII. 30 ist zwischen Wurzel- und Mittelfeld sowie im Saumfeld fast einfarbig gelblich, während das Wurzel- und Mittelfeld sowie ein dreieckiger Fleck außer diesem am VR. völlig dunkel ausgefüllt sind (mod. fasciata Osth., nova mod.). centralis Draudt ssp. occidentalis Osth., ssp. nova. M1 29 11.VII 29 u. VII u. VII. 30. Draudt hat seine cen- tralis im Nachtrag zu Seitz (Bd.Ill p. 19) als zentralasiatische Form von maeonis aus der Gegend von Aschabad aufgestellt und auf Tafel 2h abgebildet. Sie ist nach seiner Diag- nose konstant heller gelbgrau, langflügliger mit schwach verdunkeltem Mfeld. Nach Ansicht von zweien der vor- liegenden Stücke schrieb mir Draudt, sie gehörten zweifel- ios zu centralis, die er nun nach Vergleich dieser Stücke als bona species ansprechen möchte, die mit püngeleriDraudt, die ihrerseits in die miltophaea-vilis--Guppe gehöre, nahe Beziehungen habe. Das Auffinden einer syrischen Lokal- rasse dieser zentralasiatischen Art ist jedenfalls bemerkens- wert. Die vorliegenden Stücke unterscheiden sich von der Stammform durch etwas geringere Größe und intensiv rötlichgelbe Bestäubung. Hadeninae. Scotogramma Smith. . trifolii Rott. Nur 19 M IV. 30, . implexa Hb. M vom IV.—V. recht einzeln. Polia Tr.') . serena Schiff. M und YD IV.—V. Helle Form, aber die dunkel angelegte Wellenlinie stark ausgeprägt (var. leuco- melaena Spul.). VII.30 ein weiterer, stark geflogener, an- scheinend ähnlich gezeichneter S‘ Ein 5 vom YD ist zu var. leuconota Ev. zu ziehen. spinaciae View. var. innocens Stgr.°) M u.D in allen Monaten vom IIL.—IX., am häufigsten im V. u. VL, eine größere Serie ziemlich variabler Stücke; stattliche Rasse. !) Von M (VII. 29) liegt noch ein leider sehr beschädigtes 5 einer an- scheinend neuen Art vor, die wohl bei furca Ev., schneideri Stgr. und per- dentata Warr. einzureihen ist. Bevor nicht weitere Stücke vorliegen, muß ich mich einer näheren Stellungnahme enthalten. ?) Das Stück, das Pfeiffer 1926 von Egerdir mitbrachte, habe ich in diesen Mitteil. Bd. 17 S.49 zu Unrecht zu caduca H.S. gestellt. Es gehört gleichfalls zu innocens Stgr. 46 240. 241. 242. 243. Mittelfeld stets dunkel, Wurzel- u. Saumfeld bald heller, bald dunkler, jedoch auch bei den dunkelsten Stücken stets heller als das Mittelfeld. Wohl 3 oder 4 Generatio- nen, die wenigen vorliegenden Herbststücke meist etwas heller als die früher im Jahre fliegenden, ein 5 vom VIII. 30 allerdings mit sehr dunklem Wurzel- u. Mittelfeld. Einzeln auch DD u. YD. i Harmodia Hb. lepida Esp. var. (ssp.) syriaca Osth., ssp. nova. D V.28 einige mehr oder minder geflogene, M IV.30 eine größere Serie fast durchwegs frischer Stücke, ausschließlich 5, a.L. Aehnlich der ockergelblichen var. ochracaea Haw. und . ihrer bräunlich verdunkelten Unterform var. brunnea Tutt, die beide als Lokalforınen aus England beschrieben sind. Im Farbton etwa die Mitte zwischen beiden haltend, die Mehrzahl der Stücke leuchtend hell rötlichbraun mit krät- tiger Zeichnung; einzelne Stücke auch heller, ockergelblich mit undeutlicher Zeichnung, andere dunkler rotbraun als die vorherrschende Form, jedoch auch bei den dunkelsten Stücken der rötlichbraune Ton deutlich hervortretend. Bei einigen Stücken im unteren Teile des Saumfeldes hinter der äußeren Querlinie eine auffallende weißliche Aufhellung. Es handelt sich zweiiellos um eine gute, von unserer braunen Stammform auffallend verschiedene Lokalrasse. capsophila Bsd. D 19.V. 28 zwei leicht geflogene Stücke, M IV. 30 u. 31 eine größere Serie frischer Stücke. Wäh- rend der größere Teil sich von mitteleuropäischen Stücken kaum unterscheidet, höchstens eine Spur heller und röt- licher ist und damit auch einen leisen Anklang an die be- schriebene Lokalrasse von A. lepida zeigt, ist ein kleiner Teil auffallend hell, alle dunklen Teile der Vfl, sind stark weißlichgrau gemischt, auch die Hil. sind heller. magnolii Bsd.. M u. D vom IV.—V. u. VL-VII. einzeln. Von südtiroler Stücken nicht verschieden. xanthocyanea Hb. var. (ssp.) melanochroa Stgr.. M 1929, 1930 u. 1931 kleine Serien meist frischer Stücke beider Geschlechter; von Stücken aus Akschehir (Fritz Wagner leg.) nicht verschieden; bald lichter, bald stärker dunkel bestäubt. Flugzeit nach den Ausbeuten der 3 Jahre von M.V.bis A.VII. Es erscheint mir recht zweifelhaft, ob die- ses auffallende, kleine Tier zu xanthoycanea zu ziehen ist. 47 Vom YD VL 32 liegt leider nur ein einziges, ziemlich großes 5’ vor, das außerordentlich aufgehellt und fast rein weißgrau ist mit sehr reduzierten dunkleren Zeichnungen im Wurzelfeld und am Apex sowie dunkler ausgefüllten Makeln. 244. tephroleuca Bsd.e. D Mitte VI. 29 ein frisches Paar, von 245, 248. 249, 48 andalusischen Stücken nicht verschieden. pumila Stgr. M u. D. 1928—1931 in allen Jahren jeweils in kleineren Serien; Flugzeit nach den verschiedenen Aus- beuten von M. IV. bis M.VI. Die schon früher als große Seltenheit aus Kleinasien bekannte Art wurde neuerdings von Fritz Wagner auch in Mehrzahl bei Akschehir gefun- den. Sie sieht, wie Wagner (vgl. diese Mitt. Bd. XIX 1929 S. 75) bemerkt, A. lepida sehr ähnlich, ist jedoch konstant wesentlich kleiner als diese und auch nicht so stark röt- lich wie die Lokalrasse dieser Art aus Marasch, in frischen Stücken aber eher schärfer gezeichnet als diese. Die vor- liegenden Stücke sind in .Größe, Farbton und der Stärke der Zeichnungen ziemlich veränderlich, einige sind ganz licht graugelb mit feinen, scharf abgehobenen schwarzen Zeichnungen, die Mehrzahl jedoch kräftiger schwärzlich- braun bestäubt; 2 J von 1931 sind besonders dunkel, mit fast einfarbig dunkel olivbraunen Viln. . osthelderi Draudt sp. nova. YD VI. 1932 1 5 (Cotype). Ich verweise auf die mir noch nicht vorliegende Beschrei- “ bung Professor Draudts. . gueneei Stgr.. M V.—Vl. einzeln. Fritz Wagner ist (I. E. Z. Guben 1930 S, 478) mit guten Gründen für die Art- berechtigung von gueneei eingetreten. Die vorliegenden Stücke stimmen gut mit Wagners Beschreibung u. Abbildung aaO. überein. Hadena Schrk. leuconota HS. Mu. YD X.—XI. 30 einzeln. Die © durch- schnittlich etwas dunkler als die &', bei einem 9 fehlt die weiße Ausfüllung der Nierenmakel, die ganz bräunlich über- deckt und nur weiß umrandet ist (ab. immaculata Schaw.). Epia Hb. mendax Stgr.. M u. D V.—.VI. recht einzeln. 250. 2S1. 252. 293: mendica Stgrr Mu.D V.—VIL, wesentlich öfter als men- dax, von der sie sich hauptsächlich durch die schmutzig- braune Färbung, bräunlich gedeckte Zeichnungen und die längliche Ringmakel unterscheidet, die bei der mehr rötlich- braunen, rein weiß gezeichneten mendax kreisrund ist. Vgl. im übrigen die — hauptsächlich auf den Vergleich mit Mam. (Scotogramma) marmorosa gegründete — Beschreibung Staudingers in Iris Bd.7 S. 272. Die Abbildung auf Taf. IX Fig. 13 das. ist nicht sonderlich gelungen. silenes Hb. M IV. 29 eine kleine Serie, von südeuropä- ischen Stücken kaum verschieden, nicht so kontrastreich gefärbt wie die von F. Wagner aus Akschehir beschriebene Form variegata. Xylomania Hmps. conspicillaris L. mit var. melaleuca View. M IIl. recht einzeln, YD erste Hälfte IV, etwas öfter, beide Formen in ungefähr gleichem Verhältnis, recht scharf gezeichnete Stücke. Perigrapha Led. l-cinctum var. brunnea Schwing. M 11.30 5% 1%, alle Stücke durch die schokoladebräunliche Färbung der Vil. und Hfl. von der typischen niederösterreichischen Form verschieden, wenn auch richt so dunkel wie typische brunnea. Ein weiteres SQ ist zufolge seiner hellgrauen Färbung zur ab. pallida Schwing. zu ziehen. Monima Hb. rorida Friv. YD 1.—-15.1V.32 152. Der / stark rötlich mit schwarzbraun ausgefüllter Nierenmakel und kräftigen dunklen Zeichnungen (ab. sieversi Rom.), das © weißlich- grau mit leicht rötlichem Anflug und schwächerer Zeich- nung. stabilis View. M u. YD IV.—V. recht einzeln in der nor- malen rötlichbraunen und einer rein grauen Form (var- obligua Vill.). miniosaF. M u. YD IIL—IV, 30 einzeln. Die Stücke von M sind groß, stark rötlich, kräftig schwarz gezeichnet. 49 251. 258. 1265. 266. fi 267. 50 pulverulenta Esp. M 111.30 einige Stücke der typischen graubraunen Form, 1 5 klar rötlich mit schwacher Spren- kelung (ab. rufa Tutt). incertaHufn. M 111.30 3 5 39, 4 Stücke heller u. dunkler blaugrau mit den normalen rötlichbraunen Zeichnungen, 15% hell rötlichbraun. Hyphilare Hb. . 1ythargyria Esp. var. (ssp.) grisea Hw. M, DD u. YD VII. bis (in geflogenen Stücken) XL einzeln. Licht weißlichgrau mit leicht rötlichem Anflug. Die Form grisea nimmt im Süden offenbar vielfach den Charakter einer Subspecies an. ‚ loreyi Dup. M V.— VI. u.X. einzeln. . L album L.M V1—VIl u. X.—XL einzeln, von mitteleuro- päischen Stücken nicht verschieden. Sideridis Hb. tellina Eb M DD eo yD ve vos een In der Färbung der Vil, hinsichtlich der Stärke des gelb- roten Anfluges u. der Entwicklung der Querlinien schwan- kend wie südeuropäische Stücke; einige Stücke mit sehr reduzierter Zeichnung, fast einfarbig gelblich, putrescens Hb.-G. M u. YD VIL.—.X. einzeln. scirpi Dup. ssp. syriaca Osth., ssp. nova. M IIl.—IV. ein- zeln. DD VIIL-IX., wohl 2. Generation. Größer als die Stammform u. die var. montium B. (29-33 mm). Färbung beider Geschlechter gleich. Vfl. hell graugelb mit einem leicht rötlichen Schimmer, die für die Art typische Zeich- nung in der Stärke schwankend, der schwarze Punkt am IR. der Nierenmakel kräftig entwickelt. Hil. weißlichgrau, gegen den Saum zu dunkler grau. dactylidis Bsd.. DD VIIL.—IX. 31 einzeln. obsoleta Hb. YD 1.—15.1IV.32 1 ', etwas lichter; VIIL 32 eine kleine Serie einer 2. Generation, dunkler u. längs der Rippen viel stärker schwarz bestäubt als unsere Stücke. Auch 1 5 aus DD vom VI. Cucullianae. Cucullia Schrk. wredowi Costa var. judaeorım Strd. Die von Costa 1832 beschriebene Stammform wurde nach fast 100jähriger Ver- 269. 270. 271. kennung von Sohn-Rethel in Iris Bd. 43 S.9 (Abb. Taf. I, Fig. 1—4) wieder als gute Art, die von Strand als Varietät von fecca Püng, beschriebene judaeorum als zu wredowi gehörig festgestellt. Judaeorum soll etwas weißlicher sein als die Stammform mit schärferen dunklen Zeichnungen beim ü. Es liegt eine größere Serie z. T. mehr oder min- der geflogener Stücke vom IIl.—-IV. aus M vor (wredowi ist nach Sohn-Rethel ein ausgesprochenes Wintertier!), die gut mit Sohn-Rethels Abbildungen übereinstimmen. 5 ziem- lich veränderlich in der dunklen Bestäubung der Vfl., ein Stück hat sie fast einfarbig hellgrau mit scharfen Zeich- nungen, die übrigen mehr oder minder weißlich und — namentlich im unterem Teile bis gegen den Saum — schwärz- lich gemischt. Die © durchschnittlich wesentlich dunkler, z. T. im Wurzel- u. Mittelfeld fast einfarbig schwärzlich. Alle Stücke zeigen den auch auf Sohn-Rethels Abbildungen der Stammform deutlich erkennbaren weißlichen Fleck im unteren Teile des Mittelfeldes der Vfl. . barthae Bours. sp. nova. (s. diese Mitt. Jg. XXIII S. 10). M IIL—V. hig. Von zwei in der näheren Umgebung von M Ende V. 28 auf Verbascum gefundenen erwachsenen R. schlüpften die Falter in München am 30. III. u. 16. IV. 29. anceps Stgr. D 1 frisches @ Mitte VI. 29, fliegt also gut 2 Monate später als die ähnliche blattariae. Wegen des Unterschiedes gegenüber der vorhergehenden Art verweise ich auf die dort angeführte Arbeit von Boursin. Seine An- nahme, daß es sich bei anceps mehr um ein Gebirgstier handelt, findet darin eine Stütze, daß die Art in der näheren . Umgebung der Stadt Marasch, die 400 m tiefer liegt als Durnalay, nicht gefunden wurde. scrophulariae Capieux. (?) M u. D IV.—V. ganz einzeln, eine auffallend große Form, Vfllänge des größten 5 25 mm. Boursin vermutet eine neue Art, die Stücke sind aber für eine sichere Diagnose zu abgeflogen. osthelderi Bours. sp. nova. M V.1 © (Holotype; s. diese Mitt. Jg. XXII S. 8). Cleophana Bsd. . baetica Rbr. ssp. diluta Rothsch. M u. D sowie YD IV. bis V, nicht selten. Durchschnittlich zierlicher gebaut u. meist 51 273. mod. 274. 2753. =2 wesentlich heller als die spanische Stammform, alle weißen Zeichnungselemente viel ausgedehnter und kräftiger, auch die sonstigen Partien heller; zu der von Rothschild aus Nordafrika beschriebenen Form diluta zu ziehen. opposita Led. M u.D IIE—V. sehr hig. Die Art ist in der Größe, Färbung u. Zeichnung ziemlich veränderlich; die Breite des Mittelfeldes, das bald dunkel schwärzlich, bald mehr graulich aufgehellt ist, schwankt erheblich, die hinter diesem stehende Querlinie schwärzlicher Punkte kann sehr schwach werden. obscurior Osth. nova mod. Die typische opposita hat ein hellgraues Wurzelfeld, an das sich nach außen ein schwärzliches Feld anschließt. Bei einem kleinen Teile der vorliegenden Stücke ist das Wurzelfeld jedoch nicht hell- grau, sondern ebenso schwärzlich dunkel wie das an- schließende Feld. Uebergangsstücke mit mehr oder weniger verdunkeltem Wurzelfeld sind nicht selten. Omphalophana Hmps. antirrhini Hb. ssp. asiatica Osth. ssp. nova. M u.D IV.—V. jeweils in kleinen Serien. Kleiner, zierlicher u. viel heller als die österreichische Typenrasse, Wurzel- und Saumfeld stärker weißlich, Mittelfeld schmäler als bei jener und kontrastreicher schwärzlich bestäubt. Aehnliche, noch extremer weißliche Stücke liegen mir auch von Konia vor (Max Korb leg.). durnalayana Osth. sp. nova. Am nächsten antirrhini. Von gleicher Größe wie diese. Vfl. etwas gestreckter u. schmäler mit spitzerem Apex und schwächer gebuchtetem Saum, auch die Hfl. entsprechend schmäler. Grundfarbe der Vil. blaß weißlich-graublau. Innere Querlinie nicht so gerade wie bei antirrhini, aus vier nach außen gebuchteten Halbkreisen be- stehend, undeutlich doppelt. Das folgende Mittelfeld doppelt so breit wie bei antirrhini, dunkler $rau, am Vorderrand schmal weißlich. Aeußere Querlinie gleichfalls doppelt, wesentlich deutlicher als bei antirrhini. Ring- und Nieren- makel ähnlich wie bei dieser, der. Gesamtfärbung ent- sprechend heller, erstere auch viel schwächer gekernt. Saumfeld stark olivgelblich durchsetzt, die schwarzen Stri- che in diesem (5-6) wesentlich schwächer entwickelt, 276. 277. kürzer u. undeutlicher als bei antirrhini, vom Saum weit abstehend. Fransen hell olivgrau und weiß gescheckt. — Hfl. in der Zeichnungsanlage antirrhini entsprechend, je- doch viel heller, Adern viel schwächer bestäubt. Saumfeld breit braungrau, Fransen im Gegensatze zu antirrhini völ- li$ ungescheckt, einfarbig weißlich. Mittelmonde der Flügel viel schwächer als bei antirrhini. Thorax und Abdomen einfarbig graugelb, zeichnungslos. Stirn weißlich gelb. ‘ mit weißlichem Afterbusch. Useite aller Fl. ähnlich antirrhini, allgemein etwas heller, mit deutlich erkennbarer lichter äußerer Querlinie der Vfl. auf dem dunklen Grunde. Die Art fliegt neben der vorstehend beschriebenen Lokal- rasse von anlirrhini ohne Uebergänge zu dieser. Beschrieben nach einer kleinen Serie beider Geschlech- ter vonM u.DIV.—VL, die meisten Stücke am 19. 28 bei dem Weingut Durnalay der Marasch-Mission, nach dem ich die Art benenne. Calophasia Stph. acutaFır. MuD IL—V. in kleinen Serien. Wegen der Nomenklatur der Art vgl. F.Wagner in dieser Zschr. Bd. 19 S. 76. In der Stärke der Zeichnung und der dunklen Be- schuppung ziemlich wechselnd. platyptera Esp. M 1930 eine große Serie der ersten Ge- neration vom IIL—-IV.., Mu. D 1928/29 E.V.—Vl. eine Serie frischer Stücke der zweiten Generation, ein Stück auch aus einer E. V. 28 erwachsen gefundenen Raupe; einzelne Stücke einer 3. Generation vom VIIL.—IX. Die Generationen differieren stark. Die erste von hell blau- grauer Grundfarbe, viele Stücke sehr scharf u. kontrast- reich schwärzlich gezeichnet, einzelne auch einfarbiger grau, zum Teil recht dunkel, die dunkelsten mit auch einfarbig verdunkelten Hfln. zur var. olbiena Dup. zu ziehen. Die zweite Generation wesentlich heller als die erste, eine helle, scharf gezeichnete Form von rein weißer Grundfarbe, der aus Sizilien beschriebenen var. subalbida Stgr. nahe- stehend, jedoch etwas reicher dunkel gezeichnet als diese. Die 3. Generation noch lichter als die zweite. Die von Staudinger geäußerte Vermutung, daß es sich bei seiner subalbida möglicherweise um die Sommergeneration handle, ist zweifellos richtig. Bei beiden Generationen die © \ Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXXIIl. H.2. 2 53 278. 280. 54 durchschnittlich dunkler als die oJ. — Auch aus DD und YD, in gleicher Erscheinungsweise. ireyeriFriv. M u. D. IV.—V. in kleinen Serien. Die Art ist außerordentlich empfindlich und fliegt sich offenbar, namentlich in den langen Fransen, rasch ab. In der Größe ziemlich veränderlich, die wenigen vorliegenden @ O we- sentlich dunkler als die Jg. Eine kleine Serie auch vom YD vom IV.—.V. Ulochlaena Led. . hirta Hb.b M X.—Xl einige frische J. In der Größe recht veränderlich, der kleinste nur 25 mm. Pieifierella Osth., gen. nov. gracilis Osth. sp. nova. Palpen sehr kurz, gerade vor- gestreckt, useits stark behaart. Fühler des S sehr lang, °/, Villänge, des % etwas kürzer; beim 9 bis zur Spitze stark doppelt gekämmt, feiner und dichter als bei Leucochlaena, beim ® kräftig sägezähnig bewimpert. Thorax u. Körper auffallend schlank, ersterer wie die Stirne grob behaart, Körper schwächer glänzend behaart, mit kräftigem Afterbusch beim 5% und stärkerer, längerer Be- haarung an der Spitze beiin @, mit brauner, vorstehender Legeröhre. Flügelform auffallend lang und spitz; Vfl. mit gleichmäßig geschwungenem Saum, ein nahezu gleich- schenkeliges Dreieck bildend. oc 30 mm. Vfl. grauweiß, okue Querlinien, ein Feld von der Wurzel längs der Costa um die beiden Makeln bis zum Saumfeld dunkler grau, mit einem scharfen schwärzlichen Dreieck außerhalb der Nierenmakel ab- schließend, während der ganze Innenrand u. das Saum- feld hell weißgrau bleibt, letzteres mit lichterem Ab- schluß gegen das Mfeld.. Die Ringmakel u. die fast quadratische Nierenmakel bräunlichweiß, fein schwarz umzogen, Zapfenmakel ganz undeutlich dunkler umzogen. Längs der Costa einige dunklere Fleckchen, zwischen denen im äußeren Drittel 4 feine weiße Costalhäkchen stehen. Adern im Saumfeld und Saumlinie fein schwarz, auf der vorletzten Rippe nach unten ein starker, schwarzer analer Pfeilstrich. Fransen dunkler grau, an der Wurzel und auf 281. der Fortsetzung der Rippen weiß. Hifl. rein weiß mit ganz feiner, dunklerer Saumlinie. Thorax u. Stirn dunkler grau, Halskragen u. Seitenschöpfe am Thorax sowie Leib rötlich- gelb. Fühlergeisel rein weiß, Kammhaare grau. Useite weißgrau, gegen den Apex dunkler grau angeflogen, die Ring- u. Nierenmakel deutlich heller durchscheinend, Hill. rein weiß. O0 43—45 mm, im Gesamteindruck etwas robuster als das J. Vfl. gleichmäßig dunkel schwarzgrau mit rötlich- braunem Ton, die Makeln etwas heller, in der Zeichnungs- anlage sonst dem 5 entsprechend. Hil. im Wurzelfeld weißgrau, im Saumfeld ebenso wie die Fransen dunkler grau, Saumlinie dunkel, Fransen an der Wurzel weißlich, mit undeutlicher, unterbrochener dunklerer Teilungslinie. Useite weißgrau, längs der Vorderränder u. im Saumfeld beider Fl. stärker graubraun bepudert. Beschrieben»nach 1 JS (IX. 29) und 3 © (X. 29 u. 30) vonM. Einige Stücke auch YD IX.32. Die neue Gattung, die ich meinem Sammelfreunde Pfeiffer, dem verdienstvollen Er- forscher der Fauna von Marasch, zueigne, dürfte bei Leu- cochlaena u. Derthisa einzureihen sein. Derthisa WIk. trimacula Schiff. M ein der var. hispanaBsd. nahestehen- des J vom X. 282. lederi Chr., var. discors Stgr., ab. concors Stgr.. M X.— XL eine größere Serie, darunter nur wenige |. Die typische Form von lederi, die Christoph nach Stücken von Helenendorf im Transcaucasus beschrieben hat, ist graubraun mit scharigezeichneten Viln., schwärz- lichen Querlinien, großen hellen, scharf schwärzlich um- zogenen Makeln u. kräftig schwarz bezeichnetem Saume. Staudinger hat davon (lris4 S.274 flg.) nach Stücken von Amasia die var. discors abgetrennt. Seine Beschrei- bung lautet: „Die var, discors ist weit lichter mit ver- loschenen Zeichnungen der V£fl. Die meisten dis- cors haben licht rötlichgraue, oder fast ganz rötliche VfL, nicht selten sind sie schmutzig lichtgelb oder weißgrau (Srau-weiß), sehr selten sandgelb. Die beiden Querlinien fehlen oft ganz oder treten nur teilweise verloschen auf; ebenso ist es mit den beiden Makeln, die bei typischen 2 193 56 lederi scharf u. deutlich, ähnlich wie bei dentimacula vor- handen sind. Die Hil. sind bei typischen var. discors meist völlig weiß, selten etwas dunkel angeflogen u. noch seltener, bei Stücken mit rötlichen oder licht gelbgrauen Vfln., grau wie bei typischen lederi. Es kommen aber alle Uebergänge zu denselben vor, und ich wiederhole, daß einzelne Stücke von Amasia fast genau wie solche aus dem Caucasus sind, während andere dunkle Stücke sehr stark abändern. Die Caucasus-Stücke ändern auch ab, aber lange nicht in dem Maße, wie die Amasia-Form, und es scheinen rötlich oder gelblich gefärbte Stücke bei ihnen gar nicht vorzukommen. Epis. discors von Amasia ändert fast ebenso stark ab wie Epis. glaucina; es können die einzelnen Farben- etc. Verschiedenheiten, wie bei dieser Art, mit verschiedenen Namen belegt werden. Ich be- zeichne die in Anzahl vorhandenen Stücke mit fast ganz ungezeichneten, eintönigen, gelblichweißenVfln. als ab. concors, da sie sehr auffallend verschieden sind.“ Diese Diagnose Staudingers trifft auch auf die Stücke von Marasch zu. Bei beiden Geschlechtern finden sich neben einzelnen ganz typischen, scharigezeichneten Stücken der Stammform eine srößere Serie in der Größe sehr veränderlicher, ganz schwach gezeichneter heller Stücke mit teils blaß rötlichen, teils gelblichen, teils graulichen Viln., jedoch nur 1 weißlich gelbgraues 5 völlig ungezeichnet. Sie sind daher nach Staudingers Diagnose mit Ausnahme der wenigen, zur Stammform gehörigen Stücke alle zur var. discors zu zie- hen, wobei ich, ebenso wie es schon Staudinger in der erwähnten Beschreibung getan hat, die Frage offen lassen möchte, ob nicht noch eine andere Art sich darunter be- findet. Es sind nämlich einige, auch durch ihre Größe auf- fallende 2 mit gelbgrauen Vfln. darunter, bei denen eine von der scharigezähnten äußeren Querlinie der Stamm- form auffällig verschiedene völlig ungezähnte äußere Quer- linie vorhanden ist: Bei dem Mangel größeren Materials und vor allem von g’ muß die Frage unentschieden blei- ben, zumal sich besonders die schwachgezeichneten 9 verschiedener Derthisa-Arten (glaucina, gruneri, lederi) außerordentlich gleichen. mod. 9 bistrigata Osth. nova mod. Ein 9 mit eintönig weißlichen 283. 284. 285. Vfln. und kaum angedeuteten Makeln, aber zwei scharfen schwärzlichen Querlinien fällt aus der gesamten Serie auf- fallend heraus. korsakovi Christ. M 1 frisches @ VIII.29, 1 geflogenes *x30; 1 Irisches & XL31: Oncocnemis Led. confusa Frr. ssp. M 1 9 VII.30; extreme Entwicklungs- richtung der var. rufescens Stgr. Sehr helles Stück, Vil. und Thorax hell gelblichgrau, im Saumfeld dunkelgrau mit deutlicher gelblicher Wellenlinie, die übrigen Zeich- nungen der Vfl. mit Ausnahme einiger dunkler Costal- häkchen ganz undeutlich, Abdomen fast rein weißlich, ebenso der Innenteil der Hfl., deren Außenhälfite schwarz- braun. Vielleicht handelt es sich um eine konstante, ex- trem aufgehellte Lokalrasse dieser Art, die bisher west- lich von Armenien noch nicht gefunden zu sein scheint. Brachyonycha Hb. syriaca Warr. Von dieser von Warren im Seitz nach einem einzelnen, im Tring Museum befindlichen 5 aus Akbes beschriebenen Art liegt ein frisches @ aus M vom XI. 30 vor. Größe 42 mm. Oberseits bläulichgrau, viel stärker schwärzlich bestäubt als sphinx. Kontrastreicher schwarz und weiß gezeichnet als das von Warren abgebil- dete J. Die Zeichnung von Wurzel- und Mittelfeld der V{l entspricht der Warren’schen Beschreibung des J’. Die deutlich weiß abgesetzte Subterminallinie am unteren Ende fleckartig verdickt, vor ihrem oberen Teile 4 schmale, lange, schwarze Striche, nach innen von einem deutlichen weißen Wisch begrenzt, vor dem verdickten Ende der Sub- terminallinie 2 dickere Striche, zwischen denen eine auf- fallend schwarz bestäubte Rippe durch die Subterminallinie hindurch zum Saume zieht. Die genannten 6 schwarzen Pfeilstriche setzen sich hinter der Subterminallinie bis zum Saume fort, am oberen Ende dieser Linie steht hier unter der Spitze ein weiterer schwarzer Strich. Hfl. mit schari hervortretendem, rundem, schwärzlichem Mittelileck, der jedoch wesentlich kleiner ist als bei spinx, sowie mit nahezu geschlossener, auf den Rippen kaum heller unterbrochener, 37 286. 287. 289. 290. 38 scharf schwärzlicher Saumlinie. Die Rippen der Hfl. nicht dunkler bestäubt. Thorax grauschwarz mit bläulichweißen Schulterdecken. Stirn und Fühlerwurzeln weiß, der übrige Teil der Fühler u. das Abdomen dunkelgrau. Unterseits die Vfl. schwärzlichgrau, im äußeren Teile des Vorderrandes und vor dem Saum ebenso wie die ganzen Hfl. silbergrau mit scharfen, runden Mittelpunkten aller Flügel und scharf bezeichneter, geschlossener dunkler Saumbinde. Aporophyla Guen. australis Bsd. var. scripfura Frr. u. var. ingenua Frr. M X.—XlI. einzeln. Die scriptura-Form gleichmäßig stark matt- grau bestäubt, nicht weißlich gemischt wie Dalmatiner Stücke, mit der mehr oder minder einfarbig schwarzgrau verdun- kelten ingenua durch Uebergänge verbunden, einige Stücke der letzteren nahezu einfarbig schwarzgrau mit schwach lichter angedeuteten Makeln und solcher Wellenlinie. Einige 2 sehr groß, die Größe von Aprophyla nigra erreichend. Einzeln auch YD X. —X1 nigra Hw. MX. eine Serie von meist frischen Stücken. Durchschnittlich etwas größer als mitteleuropäische Stücke, in der Stärke der braunen Bestäubung schwankend, ein- zelne Stücke auch im Mittelfeld stark braun, ein © ganz schwarz. Auch vom YD X.—XL Lithophane Hb. ‚ ledereri Stgr. M X. 31 1 9. Xylina Tr. exoleta L. Aus einer am 19. V. 28 bei D gefundenen er- wachsenen R. schlüpfte ein stark verkrüppelter 5. Färbung etwas dunkler als bei unseren Stücken. Dichonia Hb. areola Esp. ssp. mustapha Obth, MA g,1 9 M. 30. Vfl. u. Hil. rein grau, nicht bräunlich wie bei unsern Stük- ken; Ring- u. Nierenmakel stets deutlich getrennt; die schwarzen strichförmigen Randmöndchen der Vfl. viel un- deutlicher u. schwächer entwickelt als bei mitteleuropäischen Stücken. Die ssp. mustapha Obth. ist aus der algerischen Provinz Constantine beschrieben; nach der Beschreibung dürften die vorliegenden Stücke, worin mir auch Draudt zustimmt, zu ihr zu ziehen sein. 291. 292: 293 294. Dryobota Led. iurva Esp. M 1 © VI. 29,6 J 2 © XlI.30. Die Art ändert in der Färbung der Vfl. ähnlich ab wie Parast. secalis, neben Stücken mit ziemlich hellbraunen Viln. finden sich solche mit schwarzbraunen. Die typische Form hat beim 5 gelbrötliche, beim @ weiße Ausfüllung der Nieren- makel. Unter der vorliegenden Serie finden sich neben solchen typischen Stücken 3 5 mit scharf weißer (mod. albimacula Culot), 1 @ mit gelbrötlicher Nierenmakel (mod. = inversa Osth. mod. nova). Meganephria Hb. oxyacanthae L. ssp. benedictina Stgr. M 1 frisches % VII. 29, 3 etwas geflogene S X.—Xl. 30. Die Stücke stimmen mit der von Staudinger in Iris 4 S. 284 nach Stücken aus Beirut beschriebenen Lokalrasse benedictina gut überein. Nach den 4 vorliegenden Stücken handelt es sich offenbar um eine recht konstante Rasse. Vil. schwärzlichgrau, in den dunkleren Teilen rein schwarz, das © stärker braun angeflogen, Reste der grünlichen Be- stäubung nur längs der Ader am IR. Hil. im Saumfeld schmutzig weißgrau, in der Außenhälite stark schwärzlich bestäubt, ohne jede Spur des bei allen anderen Rassen der Art vorhandenen bräunlichen Einschlages. bimaculosa L. M 1 © X.30. Wesentlich dunkler u. viel stärker schwarzbraun bestäubt als Stücke aus der Gegend von Wien und Südtirol. Eumichtis Hb. muscosa Stgr. M IX.—X. 30. 49, 1 2, letzteres leider ohne Leib. Die Tiere stimmen gut mit Staudingers Beschreibung in Iris Bd. 4 S. 281, dagegen ist Warrens Be- schreibung und Abbildung im Seitz nicht gelungen. Die Zeichnung der VÄl. ist, wie Staudinger ausdrücklich her- vorhebt, ganz ähnlich wie bei lichenea, die innere Linie ist nicht einfach gebogen, wie Warren sagt u. wie auch seine Abbildung zeigt, sondern bildet 3 scharfe Bögen. Die Zapfenmakel ist nicht verloschen, sondern deutlich ausge- prägt, ein kurzer, abgestumpiter, breit schwarz umzogener Keilfleck. Die Färbung der vorliegenden Stücke ist recht verschieden, 3 9 hellbräunlich, 1 5 u. das © wesentlich dunkler, schwarzbraun. 59 293. 296. 297. 298. 60 Agriopis Bsd. aeruginea Hb. var. mioleuca Hb.M 5 JS 1Y9X1.30. Große Form, etwa von der Größe unserer aprilina. Bei allen Stücken mit Ausnahme eines 5 die ganzen Vil. ziemlich einfarbig purpurgrau ohne Spur einer helleren Einmischung. Bei einem 5 die grünlichweißen Schuppen an den gleichen Stellen wie bei mitteleuropäischen Stücken, doch wesent- lich schwächer entwickelt. Dryobotodes Warr. accipitrina Espr. M 1 5 X.30, YD ein weiteres 5 Anf. XI. 32. Das Verbreitungsgebiet der Art, die F. Wagner ‚als neu für Kleinasien festgestellt hat (s. Gub. Z. Bd. 26 S, 181), erfährt damit eine weitere Ausdehnung nach Süd- osten. ‘roboris Hb.-G. ssp. faurica Osth. ssp. nova. M X1.307 19. Wesentlich kleiner als die Stammform, nur so groß wie Ol. strigilis. Vfl. heller als bei jener, ziemlich einfarbig hellgrau, Zeichnungen bei einigen Stücken scharf schwärz- lich, bei anderen ganz undeutlich, Saumfeld nur undeutlich dunkler. Einzeln auch YD vom Xl. mod. carbonis F.Wgnr. (Gub. Z. 1931 S.368) 2719 (der angeführten Gesamtserie) mit gleichmäßig verdunkelten, einfarbig schwärzlichen Vfln., auf denen die Zeichnungen nur ganz undeutlich hervortreten, und wesentlich dunk- leren Hiln. Valeria Stph. oleagina F. ssp. syriaca Osth. ssp. nova. Von dieser auch von Warren im Seitz für Syrien erwähnten Art liegen aus der Umgebung von M8 J w.1 2 vom IIl. u. IV. 30 vor, die konstante Abweichungen von mitteleuropäischen Stücken zeigen. Sie sind schlanker u. schmalflügeliger als diese mit wesentlich spitzeren Vfln. u. geraderem Saum. Die Nierenmakel ist wesentlich kleiner und schmäler u. stär- ker dunkel ausgefüllt, die dunklen Tupfen an ihren beiden Enden sind stets durch dunkle Bestäubung verbunden, so daß die ganze Nierenmakel viel mehr an die von Val. jas- pidea erinnert, während der Bau der Fühler über die Zu- gehörigkeit zu oleagina keinen Zweifel läßt. 299. 7 300. 301. 302. 303. Antitype Hb. serpentina Tr. M u. YD X.— XI. n. s., von Stücken aus Dalmatien nicht verschieden. rufocincta Hb. ssp. flavidior War. M XI. in kleineren Serien. Flavidior wurde von Warren im Seitz als Lokal- rasse von Amasia und Syrien beschrieben. Die vorliegenden Stücke bilden eine ziemlich konstante, hellere, der var. mu- cida Guen. nahestehende Form, von der sie sich im all- - gemeinen durch etwas stärkere Entwicklung der gelben Zeichnungselemente und bei der Mehrzahl der Stücke durch stärker verdunkeltes Mittelfeld unterscheiden. Einzelne Stücke sind jedoch recht dunkel, dunkler als die Stammform. Auch aus dem YD. canescens Dup. ssp. asphodelioides Tur. M VIIL.—XL zahl- reich. Von Turati als südöstliche Rasse aus der Krim u. von Amasia beschrieben. Mit Turatis Abbildungen und Stücken meiner Sammlung von Amasia (Korb leg.) gut über- einstimmend, doch von einer Serie von Stücken von der Insel Brioni bei Pola kaum verschieden. Auch aus dem YD. Unter der Art einzeln eine sehr dunkle Form, mit dunkel bläulichgrauen Vfln. u. klar hervortretenden weißlichgelben Zeichnungen (var. plumbina Osth., var. nova). chi L. M VII. 30 1 frisches @. Gegenüber mitteleuropä- ischen Stücken etwas kleiner und mehr einfarbig grau, weniger weißlich gemischt. Wohl neue Südgrenze der bisher aus Syrien noch nicht bekannten Art; in diesem trockenen Steppengebiete sicher ein sehr auffallender Fund. ionis Led. M VII. 30. 1 frisches JS‘. Kleiner als suda mit viel einfarbigeren, schmutziggrauen Vfln., ohne den charak- teristischen großen weißen Fleck in der Nierenmakel, den suda führt. Das vorliegende Stück stimmt gut mit der Ab- bildung bei Seitz (III Taf. 33i) überein, es ist jedoch etwas kleiner und die helleren Teile sind viel stärker grau bestäubt als dort. Rebel u. Zerny, die in ihrer Veröffent- lichung über die Lepidopterenfauna Albaniens ein am 31.VIL bei Korab in Albanien gefangenes 5 der sehr seltenen Art anführen (Denkschr.d. Akad.d.Wissensch. Wien Bd.103 S.94), bemerken, die Abbildung bei Seitz sei nur eine Kopie der Hampsons (Cat. Lep. Phal. VI Taf. 104 £. 32). 61 304. suda Hb.-G. ssp. amasina Stgr. M 1 J X.31. Die Ver- | 303. 62 mutung Warrens im Seitz, daß amasina wahrscheinlich eher zu ionis Led. zu ziehen sei, kann ich nicht teilen. Die ganze Zeichnungsanlage entspricht genau den suda aus der Schweiz und weicht von ionis ab, der für erstere charakteristische große weiße Fleck in der Nierenmakel ist vorhanden. Bryomima Stgr. luteosordida Osth. sp. nova. Mu,D Mitte VL—VII eine kleine Serie. Durch die Güte von Herrn Bang-Haas war es mir möglich, die Art, die nach der Untersuchung Dr. Draudts in die Gattung Bryomima gehört, mit der Type von Br. car- ducha Stgr. (5) zu vergleichen. Ungefähr gleich groß wie diese (24—27 mm), jedoch viel robuster gebaut, Thorax u. Abdomen bedeutend kräftiger, gelbbräunlich, der Thorax sehr grob behaart. Fühler des 5 mit viel stärkeren Wim- perbüscheln als carducha. V fl. hell bräunlichgelb, leicht mit dunkler bräunlichen Schuppen durchsetzt. Querlinien bräunlich. Die innere viel undeutlicher als bei carducha, doppelt, fast gerade vom IR. zur Costa ziehend, hier in einem bräunlichschwarzen Fleckchen endend. 4—5 weitere solche Fleckchen an der Costa saumwärts. Aeußere Linie deutlicher, viel schärfer gezähnt als bei carducha, aus einer Reihe flach geschwungener Bögen bestehend. Ein strich- artiger, dunklerer Mittelschatten bei einzelnen Stücken in der unteren Hälfte der Vil. angedeutet. Apex viel schär- fer ausgezogen als bei carducha.. Ringmakel rundlich, Nierenmakel fast quadratisch, beide heller gelb, bei. ein- zelnen Stücken dunkel gekernt — die Nierenmakel dop- pelt —. Zapfenmakel durch einen undeutlichen gelblichen Fleck angedeutet. Costa heller gelb. Saum mit einer Doppelreihe bräunlicher Strichel, deren äußerer schon auf den sehr langen Fransen steht. Diese selbst im inneren Teile gelblich, im äußeren weißlich, mit dunklerer Sprenke- lung. H£fl. beim Z im Wurzel- u. Mittelfelde weißlich, im Saumfeld schwärzlichgrau, beim 9 auch das Wurzel- und Mittelfeld dunkler; die Rippen schwärzlich. Fransen mit undeutlicher dunkler Teilungslinie, innere Hälfte gelblich, äußere weißlich. Useite gelblichweiß, längs der Costa intensiver gelb, im Saumield aller Flügel stark grau be- 306. stäubt, mit auf den Rippen beider Flügel durch schwärz- liche Strichel scharf angedeuteter äußerer Querlinie, die auf den Vfiln. als scharf doppelt gewinkelter Haken zur Costa zieht. Dasythorax Stgr. draudti Osth. sp. nova. M u. YD VI.—VII einzeln, M auch einige Stücke einer wohl 2. Generation vom X. Zu- folge des gesamten Habitus u. der Flügelform, des rein behaarten Thorax u. der sehr schwachen Ader 5 der Hfl. zur Gattung Dasythorax zu stellen. Größe 39—46 mm. Vfl. braungrau mit gelblichem, rötlichem oder grünlichem Ton. Querlinien im Verlauf ähnlich wie bei Auf. limbata Stgr., jedoch nicht so scharf gezähnt wie bei dieser. Der der Ringmakel entsprechende scharfe schwarze Fleck von limbata fehlt stets, die schwärzliche Ausfüllung der Nieren- makel ist viel undeutlicher u. diffuser als bei jener u. fehlt mitunter ganz. Fransen braungelb, in der Mitte bei ein- zelnen Stücken zusammenhängend dunkler, bei anderen nur dunkler gescheckt, mit heller gelblicher Wurzellinie. Hfl. einfarbig schwärzlichgrau, ohne jede Andeutung einer helleren Mittelbinde. Useite gelblich seidenglänzend mit undeutlich angedeuteten, gerade geschwungenen äußeren Querlinien u. dunklerem Saumfelde, das wesentlich schmäler ist als bei Auf. limbata Stgr., ohne Mittelpunkte. Thorax von der Farbe der dunkleren Teile der Vfl, Abdomen etwas heller. Die Art steht Dasythorax glebicolor Ersch. am nächsten, sie ist vielleicht nur eine größere westliche Lokalrasse dieser Art. Glebicolor ist kleiner, mehr olivgrau, seine Querlinien sind wesentlich weniger gezähnt, auf der Useite fehlt ihm das dunklere Saumfeld. Durch die Güte von Herrn Bang-Haas hatte ich Gelegen- heit, auch ein Stück von Aut. dilucida var. subfusca Chr. (5, Transcaspien, Sumbar, Herz leg. 1894). zu vergleichen. Es ist gegenüber der vorliegenden Art ein wesentlich kleineres (33 mm), zärteres Tier, in der Grundfarbe hell bräunlich-gelb, Zeichnungsanlage ähnlich, die beiden Quer- linien breit u. dunkel, die äußere ganz ungezähnt, das Saumfeld breit verdunkelt ohne Submarginallinie. Sie hat mit der vorliegenden Art sicher nichts zu tun, gehört aber 63 64 wohl auch in die Gattung Dasythorax u. nicht zu Aut. dilucida Hb. Die von Zerny in der Iris (1933 S.83) er- wähnte u. dort Taf. 1 Fig. 35 abgebildete Autophila liba- notica Stgr., von der ich durch die Güte meines Freundes Pfeiffer 1 5 (Becharre, IX. 31, wohl auch 2. Generation) besitze, dürfte eine rote Libanon-Form von Dasythorax draudti sein. Ich widme die neue Art Herrn Professor Dr. Draudt in Darmstadt, der mich bei der Bestimmung schwieriger Arten der vorliegenden Ausbeute liebenswürdig unterstützt hat. Xantholeuca Steph. croceago F. YD 1 5 XI. 32, in der Färbung der Vl. einen Uebergang zu var. corsica Mab. darstellend. Conistra Hb. . acutula Stgr. mit var. scortea Stgr. M.X1.30 595,29 der Stammform, 2 S der var.scortea. Nach StaudingersBe- schreibung u. besonders in der charakteristischen Zeichnung der Hil. ausgezeichnet getroffener Abbildung (Iris Bd.10 Taf. IX Fig. 17) kann über die Bestimmung der vorliegenden Stücke kein Zweifel bestehen. Die Art war bisher nur von Jerusalem bekannt, Bei Seitz ist die Abbildung mißlungen, die Beschreibung irreführend, da Warren offenbar die schwarz- graue Stammiform u. die lederbraune var. scortea verwechselt. Die vorliegenden Stücke zeigen aber gegenüber der Be- schreibung Staudingers einige auffallende Unterschiede, weshalb ich sie eingehender beschreiben möchte, da es sich vielleicht doch um eine besondere Lokalrasse der acutula handelt. Die Art steht zweifellos vaccinii u. ligula am nächsten, ist aber wesentlich schlanker u. zierlicher als jene. Thorax u. Abdomen sind schmal u. auffallend schlank im Gegensatz zu dem breiten, platten Abdomen der ge- nannten Arten. Die Vil. sind bedeutend schmäler mit weit spitzer, spitzwinklig vorgezogenem Apex. In der Fär- bung u. Zeichnung kommt acutula, worauf auch Stau- dinger hinweist, Con. ligula var. polita am nächsten. Vfl. schwarzgrau mit purpurbraunem Anflug. Saum- feld silbergrau, gleich den HflIn. mit starkem’ Seidenglanz. Innere Querlinie gerader als bei den beiden erwähnten Arten, gleich der äußeren deutlich doppelt schwarz mit 309. 310. grauer Ausfüllung. Adern deutlich dunkler, bei einem 7 dagegen heller bestäubt. Vor der etwas heller ausgefüllten Nierenmakel ein scharfer, unter der Nierenmakel stumpf- winklig gebrochener Mittelschatten. Im Saumfeld eine Reihe scharfer schwarzer Punkte, ober dieser Reihe am Vorder- rand ein scharf betonter dunklerer dreieckiger Fleck. Vor dem Saum eine dunkel gekernte Kappenbinde, Saumlinie kräftig schwarz, Fransen wesentlich kürzer als bei vaccinii u. ligula, grau mit schwärzlicher Teilungslinie, Hil. weißgrau, dunkler marmoriert, mit schwärzlich be- stäubten Rippen u. 2 schwärzlichen Querlinien, deren äußere nach dem ersten Drittel scharf zum Saume vorspringt, das deutlich abgesetzte weißliche Saumfeld in 2 Teile zerlegend. Die innere der beiden Querlinien erscheint als Fortsetzung des Mittelschattens der Vfl. Saumlinie schwärzlich, Fran- sen intensiv rötlich. Thorax von gleicher Färbung wie die VfL, Kopf u. Abdomen etwas heller grau mit rötlichem Afterbusch beim 5. Fühler des 5 stärker als bei vaccinii u. ligula. Useite hell weißgrau, stark rötlich bestäubt, beson- ders längs des Vorderrandes, am Apex u. vor dem Saume der Vil., deren Innenteil einfarbig schwärzlich, über dem Innenrand rein weißlich. Useite der Hfl. stark schwärz- lich gesprenkelt. Auf der Useite beider Flügel schwärz- liche Mittelflecke und eine deutliche, bei der Mehrzahl der Stücke scharf gezähnte äußere Querlinie, die auf den Viln. unter dem Vorderrand scharf nach innen gebrochen ist. Die vorliegenden Stücke sind etwas größer als jene, die Staudinger von Jerusalem vorlagen (32—35 mm gegen 30—33 mm nach Staudingers Angabe). Spudaea Snell. ruticilla Ep. M IIM.—IV. einige Stücke der rötlichen var. castanea Warr., die meisten ziemlich kräftig gezeichnet, einzelne auch fast zeichnungslos rötlichbraun. Auch einige kräftig gezeichnete rötliche Stücke vom ld VE732. Amathes Hb. rupicapra Stgr. M IV.30 1.9. 65 Sl, 312. 313. 314, 66 lychnidisF. M XI. 30 eine Serie von 32 meist frischen Stücken beider Geschlechter, darunter 4 typische, 1 pista- cinaF., 1 rubetra Esp., 3 ferreaHw., 4 obsoleta Tutt, 2 brun- nea Tutt, 2 canaria Esp. u. 3 coerulescens Calb. Einzeln auch YD Anf. XI. 32. kindermanni F.R. var. rufa Osth. var. nova. M X.29 u. XI[.30 39. Die typische kindermanni von Dalmatien und Kleinasien ist grünlichgrau. Staudinger beschreibt (Iris Bd. 4 S.301) eine var. pauli von Jerusalem, die sich von der Stammform durch eine weit lichtere, eintönig sandgraue Grundfarbe der Vfl. unterscheidet. Er erwähnt dabei, daß besonders manche kindermanni aus Amasia auf den Viln. vorwiegend rotbraun gefärbt seien. Die 3 vorliegenden 9 aus Marasch zeigen diese Entwicklung rotbrauner Färbung übereinstimmend in verstärktem Maße, indem die ganzen Vfl. bis zum Saumfeld intensiv rotbraun (bei einem Stück mehr weinrot) gefärbt u. geringe Reste der grünlichgrauen Grundfarbe nurim Wurzelfeld u. amVorderrand erhalten sind. Das Saumfeld selbst ist weißlichgrau. Die Fransen der Vtl. sind rötlich. Hil. einfarbig dunkel schwarzgrau mit schmal lichterem Saum u. rötlichgrauen Fransen. Auch Thorax u. Abdomen besonders bei 2 Stücken stark rötlich. Ein gleiches Stück vom YD Anf, XI. 32. helvola_L. ssp. pallensWarr. M X1.30 65 1%, nur zum Teil frisch. Noch undeutlicher gezeichnet als die Abbil- dungen dieser von Warren im Seitz aus Amasia beschrie- benen Form, die in Vorderasien zweifellos den Charakter einer Subspecies annimmt. deleta Stgr. var. intermedia Warr. M u. YD IX.-XL kleine Serien beider Geschlechter, z. T, frisch. Vfl. bei den frischen Stücken sehr scharf gezeichnet, ganz hell rötlich gelbgrau, die 2 z. T. etwas dunkler; alle Linien, die Adern u. die Umgrenzung der Makeln klar gelblich; Mittelschatten deut- lich; ein Wurzelpunkt, ein Punkt am unteren Ende der Nierenmakel und eine mehr oder minder stark entwickelte Punktreihe auf der Subterminallinie scharf schwärzlich. Hil. fast rein weiß, perlmutterglänzend, im Wurzelfeld und am Innenrand leicht graulich angeflogen. Intermedia nimmt hier wohl den Charakter einer Subspecies an. Ein ab- weichendes 5 von hell olivgrüner Farbe. Sulsy 316. mansueta HS. var. pontica Stgr. M X.30 ein frisches, schön bläulichgraues 5 ohne Spur einer gelblichen Einmischung. Atethmia Hb. xerampelina Esp. var.(subsp.) pallida Stgr. Nachdem schon die Herbstausbeute 1929 aus M einige geflogene 7 erge- ben hatte, brachte der Oktober 1930 eine große Serie meist frischer, sehr veränderlicher Stücke, überwiegend 5. Staudinger hat die var. pallida, die in Vorderasien zweifellos den Charakter einer Subspezies annimmt, nach einer großen Anzahl von Stücken aus Amasia aufgestellt und folgendermaßen charakterisiert: „Sie sind in allen ihren Teilen weit blässer als die Stammform; die Vfl. sind eintönig rötlichgelb oder rötlichgrau, selten graugelb. Sie führen nur die beiden dunklen, licht umrandeten Quer- linien und zeigen meist die etwas dunklere, aber niemals schwärzliche, große Nierenmakel, die nicht selten fast ganz erloschen ist.“ (Iris Bd. 4 S.299). Diese Diagnose trifft auch auf die Mehrzahl unserer Stücke zu. Die — gegenüber der mitteleuropäischen Stammform wesentlich größere und glattsäumigere — Rasse variiert in der Färbung u. Zeichnung außerordentlich. Die Mehrzahl ist nahezu einfarbig, vor- herrschend blaßgelblich mit rötlichem Einschlag, ein ge- ringerer Teil intensiv rötlichbraun oder graugelb. Die für die Stammform charakteristische dunkelrotbraune Ausfül- lung im Mittel- und Saumfeld ist nur bei einem geringen Bruchteil der Stücke bedeutend abgeschwächt erhalten, die Mehrzahl ist auch im Mittel- und Saumfeld der VÄl. ebenso gefärbt wie auf der übrigen Flügelfläche oder nur im Saumfeld schwach dunkler getönt. Die Querlinien sind bald recht undeutlich, bald wesentlich kräftiger entwickelt als bei mitteleuropäischen Stücken, durch Hervortreten der inneren dunklen Begrenzung als kräftige weiße Linien er- scheinend. Die Nierenmakel tritt bei der Mehrzahl der Stücke undeutlich dunkler rötlich hervor, ebenso bei einem Teile der Stücke auch ein rötlicher Basalpunkt. Da Stau- dinger nach seiner Diagnose alle vorstehend erwähnten Farbenabstufungen unter pallida begriffen hat, widerstrebe ich der naheliegenden Versuchung diese aufzuspalten. var. maculifera Stgr. Von Staudinger (l.c.) nach 3%, einem Uebergangsstück von Beirut u. 2 typischen Stücken 67 ST 68 von Jerusalem aufgestellt. Nach der Diagnose gekenn- zeichnet durch schwärzlich ausgefüllte Nierenmakel und scharf schwarzen Basalpunkt. Stücke, bei denen diese Diagnose zutrifft, finden sich nur ganz wenige unter der Serie, dagegen in Anzahl solche, bei denen die Nieren- makel aus der blassen Grundfarbe als kräftig dunklerer, rotbrauner Fleck heraussticht und auch ein solcher Basal- punkt vorhanden ist. Schwingenschuss in Wien, dem ein solches Stück zur Bestimmung vorlag, hat es im Benehmen mit Dr. Zerny gleichfalls zu maculifera gezogen. var. flava Rbl.(Z.ö.E.V. Bd. 18- 1933-S. 24). Von Rebel nach einem J' von Kapakli bei Ankara folgendermaßen beschrieben: „Grf. der Vil. zitronengelb, ohne jede rötliche Einmischung. Die beiden Querstreifen der Vil. undeutlich, auf ihren abgekehrten Seiten weiß angelegt, Nierenmakel undeutlich.“ Von M liegen 11 3% vor, die durch in- tensiv zitronengelbe Färbung der Vil. bei fast völligem Ver- schwinden der Zeichnungen stark herausfallen. Nur bei einigen dieser Stücke hebt sich die Nierenmakel als deut- licher rotbrauner Fleck ab. Von Rebel als Aberration beschrieben, es dürfte sich aber um eine erbliche Form handeln. Die Art auch einzeln vom YD IX.—.X. ambusta F. var. rubens Stgr. (?)). M X.30 eine größere Serie fast durchwess frischer 5 % , einzelner auch YD IX. 32. Ganz auffallender Geschlechtsdimorphismus, weshalb ich im Zweifel bin, ob die Form zur var. rubens Stgr. zu ziehen ist. Letztere ist von Staudinger im Katalog III (1901) auf- gestellt mit folgender Diagnose: „multo pallidior, plerum- que rubens. Pontus (forma frequentior)“. Zu deutsch: „Viel heller, meist rötlich. Pontus (die häufigere Form).“ Damit ist also wohl gesagt, die Stücke seien viel heller als unsere mitteleuropäische, schwärzlich rotbraune Form, die Mehrzahl der Stücke sei rötlich. Die Worte „forma frequentior” bedeuten wohl, daß auch die normale Form, wenn auch seltener, im Pontusgebiete vorkommt. Warren im „Seitz“ bemerkt über rubens: „Aus Kleinasien u. Pa- lästina, heller, mehr gelblichrot mit weißerem Hil.“ Ein mir vorliegendes Ü © der var. rubens von Amasia (ex coll. Bohatsch) ist wesentlich heller als mitteleuropäische Stücke, u nn 318. blaß ziegelrot, ein wesentlicher Färbungsunterschied zwi- schen J u. @ besteht nicht, das ? ist schwach dunkler. Bei der Serie von Marasch sind die 5 ganz hell, gelblich mit leicht rötlichem Schimmer, das Mittelfeld ganz schwach verdunkelt. Die Querlinien u. Makeln undeutlicher als bei der Stammform. Der Saum schmal dunkelrot, die Fran- sen schwärzlich. Hfl. weiß mit leicht rötlichem Anflug. Die 6 vorliegenden 9 auffallend dunkler, kräftig rotbraun, von mitteleuropäischen Stücken wenig verschieden, viel dunkler als das © von Amasia. Für den Fall, daß sich meine Annahme, es handle sich um eine gute subspecies, als berechtigt erweisen sollte, schlage ich den Namen syriaca vor. obscura Osth. sp.nova. M5J 3% X.30. Ambusta nahe- stehend. Von gleicher Größe wie die aus Marasch vor- liegende, viel zahlreichere Serie von ambusta ssp. rubens (25—30 mm). Fühler beim 5 u. @ wesentlich schlanker als bei ambusta, ebenso auch die Flügelform, namentlich die Vfl. länger, schmäler u. spitzer, die Flügelspitze spitzwinkelig, sichelförmig geschweift vorgezogen. Saum nicht so scharf gezackt wie bei ambusta. Thorax, Stirn u.V£l. einschließ- lich der einfarbigen Fransen beim 5 dunkel rotbraun, beim © schwärzlichbraun. Fühler ebenso, am Anfang der Geisel jedoch weißlich. Abdomen etwas heller. Quer- linien der Vfl. hell, feiner als bei ambusta, etwas schräger gestellt und unter dem VR. schärfer gewinkelt nach innen gebrochen. Submarginallinie undeutlich u. bei einzelnen Stücken, namentlich J, kaum sichtbar, leicht gewellt, fast ganz gerade verlaufend. Hil. beim 5 rein weiß, beim im Wurzelfeld weißlich, im Außenfeld rötlichgrau mit schwärzlich bestäubten Rippenenden. Ein Mittelmond namentlich beim @ deutlicher entwickelt, ebenso auch eine schwärzliche Saumlinie. Useite weißlich, längs des VR. u. im Saumfeld beider Flügel, besonders der Vil, stark rötlichgrau angeflogen, mit einem namentlich beim © deutlicheren dunkleren Mit- telmond der Vfl. u. Mittelpunkt der Hill. Auch Draudt, dem das besterhaltene Paar der zum Teil leider stark beschädigten Stücke vorlag, hält sie sicher für eine neue Art. Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXIII. Jahrg. 1933. H 2. 3 69 319, 320. Sal: 922: 70 Amphipyrinae. Pyrois Hb. effusa Bsd. M 1 frisches © VL30. Von Stücken aus Dal- matien, von wo die Art in den letzten Jahrzehnten wohl am meisten in den Handel kam, nur durch etwas bedeu- tendere Größe verschieden. Amphipyra Tr. tragopoginis L. BJ (1800 m) Mitte VI. ein 5, von mittel- europäischen Stücken nicht verschieden. micansLed. M V1—VI.30 2522. Mit Stücken mei- ner Sammlung aus Slivno in Bulgarien u. Amasia gut über- einstimmend. molybdea Chr. M VI.30 2 5 29; S VIM.12. Wesentlich kleiner und schmalflügeliser als micans, mit spitzerem Apex. Vfl. hell braungrau, stark weißlich ge- mischt, besonders im Wurzelfeld und hinter der äußeren Linie. Die Querlinien im Verlauf ähnlich wie bei micans, jedoch schärfer gezackt, die bei micans kräftig vorhande- nen schwarzen Pfeilstriche im Saumfeld völlig fehlend. Hil, weißgrau mit rein weißen Fransen und weißen Mönd- chen vor diesen, ohne Saumlinie. Nach den konstanten Unterschieden von der gleichzeitig fliegenden micans wohl sicher gute Art. Mania Tr. maural. ssp. striata Tutt. MX.30 u. YD VII.32 je1l g. Alle Querlinien breit hellgelb hervortretend, offenbar Lokal- rasse. Parastichtis Hb. . monoglypha Hufn. ssp. syriaca Osth. ssp. nova. Wir er- beuteten 1928 von Mitte V. abeine Serie von 8 J u.4Q2 inD (1 S inM), meist frische Stücke, a.L.; 1929 brachte Pfeiffer weitere 5 J' u.2% von dort, bis nach Mitte VI. gefangen; 1930 u. 1931 vom IV.—V. gleichfalls einige J %. Die Tiere weisen so konstante, differenzierte Merkmale auf, daß es berechtigt ist eine eigene Subspecies aufzustellen. Durch- schnittlich etwas kleiner als unsere mitteleuropäischen Stücke. Vil. einfarbig bräunlichrot, entsprechend unserer var, intacla Peters., jedoch wesentlich monotoner als diese und mit stärkerem rötlichem Tone. Die Zeichnungen zwar 325. 326. 327. 328, 329, Ss30. scharf u, deutlich, aber doch schwächer entwickelt als bei unseren Stücken, jede Andeutung des hellen Wisches im Innenwinkel fehlend. Die @ zum Teil etwas dunkler, mit mehr schwärzlichem Grundtone. var. albida Osth. var. nova. Aus der Serie fallen 1 5 von 1930 u. die beiden © auffallend heraus, die Pfeiffer 1929 mitbrachte, Sie sind im Gegensatze zu den übrigen Stücken auffallend hell, der ganze Vf], weißlichgrau mit schwach entwickelten dunkleren Zeichnungen, wie eine extrem aufgehellte var. corsa Tur. aussehend. polyglypha Stgr. M u.D Mitte IV.—V. einzeln. Einige Stücke der Ausbeute 1928 wurden von Rebel u. Zerny als arabs var. polyglypha Stgr. bestimmt, es dürfte sich aber um eine gute Art handeln, die monoglypha näher steht als arabs Obth. YD V.32 einige besonders scharf gezeichnete Stücke, Durch die Güte von Herrn Bang-Haas war es mir auch hier möglich, die Stücke mit Staudingers Type der aus Palästina beschriebenen Art zu vergleichen. Sie stimmen in der Größe u. Zeichnung gut mit dieser überein, sind jedoch etwas kontrastreicher, stärker hell u. dunkel ge- färbt, die Hil. im Wurzel- u. Mittelfeld deutlich heller, während sie bei der Type (5) ziemlich einfarbig bräun- lich sind. Spannweite 32—35 mm. sordida Bkh. (?) D 19.V. ein ziemlich geflogener, sehr dunkler u. fast zeichnungsloser 5, der von Rebel u. Zerny mit Fragezeichen zu 'dieser Ärt gezogen wurde u. nach dem ganzen Aussehen wohl auch dazu gehören muß. Die Art wurde auch von Pfeiffer bei Becharre im Libanon gefangen. secalis L. var. rava Hw.M 19 V. 31. Oligia Hb. latruncula Hb. ssp. grisescens Heydem. M V. 31 ein kleiner, sehr dunkler g.. Crymodes Guen. mutica Christ. M VIL einzeln. Ein Stück der Ausbeute wurde von Filipjev mit der im Museum der Akademie der Wissenschaften in Leningrad befindlichen Type verglichen. bischotiii HS. MXI31 ein ganz frisches J. a! Pseudohadena Alph. 31. chenopodiphaga Rbr. M V1. 31 ein frisches. J.. 332. 333. 334. 337. 12 Luperina Bsd. dumerilii Dup. M 9. IX. 29 u.%.31je1 /, von Stücken von der Riviera kaum verschieden und wohl nicht zu den geographisch naheliegenden var. diversa Stgr. u. var. sancta Stgr. zu ziehen. ferrago Ev. M VIL.—X. recht einzeln. Hell braungelb bis rötlich. Im Vergleich mit Stücken vom Ural und aus Turkestan kleiner und schlanker, auffallend grobschuppig bepudert, sehr schwach gezeichnet, z. T. bis auf die heller angedeutete Nierenmakel und die kaum sichtbare äußere Quer- u. Wellenlinie völlig einfarbig. Die Stücke sind ent- weder zur ssp. obsoleta Warr. zu ziehen oder gehören einer neuen Lokalrasse an. Trigonophora Hb. meticulosa L. M 2 frische 5’ VIII 29, 1 frisches © II. 30; von mitteleuropäischen Stücken nicht verschieden. Eriopus Tr. ‚ latreillei Dup. M, Du.DD V.—VIL; meist große, scharf u. bunt gezeichnete Stücke. Polyphaenis Bsd. . propinqua Stgr. M VIL.30 1 &. Draudt bemerkt zu dem vorliegenden Stück, er habe gleiche Stücke von Adana, das Bild bei Seitz (Taf. 44h) sei mißlungen. Bei dem vor- liegenden Stück sind die Vfl. dunkel moosgrün mit bräun- licher Schattierung im oberen Teile des Mittelieldes, schwärzlicher im Saumfeld u. der Falte; die 2 untersten Halbmonde der äußeren Querlinie weiß ausgefüllt. Nach der Abbildung bei Seitz müßte man annehmen, propingua sei ein helles, fast weißliches Tier, während sie in Wirk- lichkeit sehr dunkel ist, viel dunkler als die dunkelsten Formen von sericata. Einige gleiche Stücke der Art brachte Pfeiffer 1931 aus Becharre im Libanon mit. subsericata HS. M VIl.28 1 J <<, VL301 , XI 31 1 9 ;alle Stücke leider beschädigt, aber immerhin genügend kenntlich, um zu sehen, daß auch die Abbildung dieser Art bei Seitz (Taf. 421) völlig mißlungen ist. Die Vil. nicht blauweiß, wie dort, sondern recht dunkel, ähnlich gefärbt 338, wie bei propingua, die Hfl. bräunlichgelb, nicht rot wie in der Abbildung, aber auch nicht braun wie in Warrens Be- schreibung, die schwarze Saumbinde viel gleichmäßiger breit als in der Abbildung. Draudt bemerkte zu dem vor- liegenden @ aus M, es stimme gut zu einem sizilianischen Stück von Turati aus seiner Sammlung. Amphidtrina Stgr. agrotina Stgr. ssp. syriaca Osth. ssp. nova. Staudinger hat die Art, nachdem er sie vorher schon unter dem später von ihm selbst (Iris Bd. 7 S. 279) wieder aufgegriffenen Gattungsnamen Amphidrina versandt hatte, in Iris Bd. 4 S,293 nach Stücken von Amasia u. einem Stück von Eibes im südlichen Antitaurus als eine Caradrina beschrieben u. auf Taf. II Fig. 11 das. abgebildet. Als charakteristisches Merkmal hebt er in seiner Beschreibung u. a. den an Stelle der Nierenmakel stehenden schwarzen Fleck sowie die rudimentäre Beschaffenheit der 3 Querlinien hervor; die Basale sei meist nur durch ein dunkles Fleckchen am VR. angedeutet, die äußere fehle völlig, wenn man nicht ein meist vorhandenes schwärzliches Strichelchen am IR. als Rudiment derselben ansehen wolle. Dahingegen trete bei manchen Stücken eine sehr verloschene dunkle Schatten- binde hervor. In Iris Bd. 7 S. 278 hat Staudinger sodann eine Varietät der Art nach 7 von E. IX.—M. XI. (für eines der bei Amasia gefundenen Stücke gibt er den VII. an) in Palästina ge- fangenen frischen Stücken als var. jordana aufgestellt. Er schreibt: „Sie unterscheiden sich — von der Stammform — besonders dadurch, daß der große schwarze Flecken (an Stelle der Nierenmakel) der Vfl. fehlt oder doch nur äußerst verloschen zu erkennen ist. Dagegen treten bei 5 dieser v.jordana die bei agrotina nur angedeuteten schwar- zen (3) Querlinien sehr scharf, fast vollständig auf. Die Basale ist (wie sets) nur eine kurze, halbe, die Extrabasale ist unter dem (großen) VRpunkt unterbrochen, ihr unterer, schräg nach außen in die Mitte des IR. verlaufender Teil macht 2 Bogen nach außen. Die 3. äußere Querlinie steht U unmittelbar vor der dunklen Schattenbinde .. .“. Aus M liegen 4 (2 5,2 2) im VIII. 30 gefangene Stücke vor, welche die Merkmale der Stammform u. der var. jor- 73 341. 342, 74 dana vereinigen, insofern :sie (bei den beiden besser er- haltenen) den von Staudinger erwähnten großen schwarzen Flecken an Stelle der Nierenmakel wohlentwickelt zeigen, andererseits aber auch die 3 für var. jordana charakteristi- schen, kräftig entwickelten Querlinien. Das eine Paar ist aller- dings stärker abgerieben u. hat diese Zeichnungen großen- teils verloren. Stilbina Stgr. ‚ hypaenides Stgr. M 3 Jod’ XL 31. Spodoptera Guen. . abyssinica Guen. S VIII ein typisches Stück; ebenso auch DD 15. VIIL.—IX; ein weiterer u. ein ganz frischer, leider stark beschädigter /' [M 17. VIIL.] gehören zur var. latebrosa Led. Laphygma Guen. exigua Hb. Vom V.—X. in allen Monaten, z. T. in größerer Anzahl, in mehreren ineinander übergehenden Generationen. Recht veränderlich, die Frühjahrsstücke durchschnittlich am größten. Unter den Ausbeuten auch die von Dannehl beschriebenen Formen albimacula, variegata u. decolorata. Aihetis Hb. ambigua Schiff. ssp. uniformis Swinh. M u. D eine größere Serie vom V. bis A. VL, einige Stücke auch vom IX. — XI. Staudinger hat aus Syrien u. Westturkestan eine var. hilaris beschrieben, die Warren im Seitz als Synonym zu uniformis zieht. Nach Warrens Diagnose mehr ocker- gelblich braun. Die Stücke der vorliegenden Serie sind durchschnittlich etwas größer u. stärker ockergelblich ge- tönt als unsere Stücke, die reiner grau sind. Die Herbst- tiere, wohl einer 2. Generation angehörig, sind zu wenige, um einen sicheren Vergleich mit der 1. Generation zuzu- lassen, ein Stück vom XI. ist wesentlich kleiner u. blässer, fast weißgrau. muricolor Bours. sp. nova. (S. diese Mitt. Jg. XXIT S. 22). M IV.—V. hfg., einzelner auch YD 1.—15. IV. 32. . clavipalpis Scop. M,D u. BJ V.— VL, durchschnittlich heller als mitteleuropäische Stücke; eine ziemlich große, helle, scharf gezeichnete Herbstgeneration vom X.—Xl. 345. 346. 347. 348. 349, turbulenta Warr. M erste Hälfte IX. 29 eine größere Serie ziemlich konstanter Stücke, die mit Warrens Be- schreibung u. Abbildung im Seitz gut übereinstimmen: 2 abgeflogene Stücke vom XI. 30. Besonders charakte- ristisch für die Art ist das — in gleicher Weise nur noch bei Ath. morpheus auftretende — dunkle Band wurzelwärts der Wellenlinie, das bei vielen Stücken in scharfer Aus- prägung bis fast unmittelbar an den äußeren Querstreifen heranreicht und von diesem durch eine gleichmäßige schmale Binde der lehmgelblichen Grundfarbe getrennt ist. fuscicornis Rmb. M4J V. bis Anf. VL 28, je 1 frischer 7, wohl sicher 2. Gen., IX. 29 u. XI. 30. Farbe der Vil. klar hellgrau mit leichtem Stich ins Gelbliche, Wellenlinie innen stärker schwärzlich angelegt als bei südeuropäischen Stücken. vicina Stgr. var. syriaca Stgr. M X. einzeln, meist ge- flogen. aspersa Rbr. 3 in der Größe stark variable Einzelstücke M VL, VII u. VIII. (Boursin det.). meilanurina Stgr. M VII. 29 ein von Dr. Corti bestimm- ter J', VIL 30 n. selten, gleichzeitig mit der sehr ähn- lichen Rh. melanura Koll. fliegend, von der sie sich durch etwas geringere Größe, durch andere Bildung der Sporen an den Beinen, durch schwächere Zeichnung und deutlichere Entwicklung der weißen Saumlinie auf den VfIn. unterscheidet. Die Art ist offenbar äußerst empfind- lich, fast alle Stücke sind beschädigt. Die Hil. sind übri- gens — ebenso wie bei melanura — nicht bei allen Stük- ken weißlich mit schwärzlichgrauem Saumfeld, wie in den Beschreibungen angegeben wird, sondern bei einzelnen Stücken ganz grau übergossen. Haemassia Hmps. . renalis Hb. Eine kleine Serie aus dem DD M. VIII. bis IX. 31; einzeln auch YD VII. 32. Scioptila Warr. eriopoda HS. Einige Stücke vom DD Mitte VIIL—IX. 31 u. YD VII. 32. In der Stärke der gelblichen Zeichnungs- elemente recht wechselnd, einzelne Stücke fast einfarbig dunkelbraun. 75 Maraschia Osth. gen. nov. 352, grisescens Osth. spec. nova. Dr. Draudt, dem ein Paar 16 vorlag, bemerkt dazu folgendes: „Paßte gut zur Gattung Hadjina (bei palaestinensis), wenn die Palpen länger wären. Ebensogut zu I/pimorpha bei subtusa, wenn der Thorax reiner behaart wäre. Es wird wohl nichts anderes übrig bleiben als neue Gattung zu machen. Jedenfalls eine Acronyctine im Sinne Hampsons.“ o 35, 2 38 mm. Sauger sehr kräftig entwickelt. Pal- pen kurz u. breit, gerade vorstehend, buschig grau behaart. Stirn eben, beim 5 in der Mitte ein kurzer Dorn sicht- bar. Thorax rauh buschig behaart, Abdomen kräftig grob beschuppt. Vfl. sehr breit mit stumpfem Apex u. gleich- mäßig gebogenem Saum. Vfl. beim J weißgrau; im Wurzelfeld schwächer, nach außen stärker mit schwarzgrauen Abdomen bestreut. Das sehr breite Wurzelfeld von einer einfachen, schwarzrötlichen Linie begrenzt, die bei ungefähr '/, der Costa beginnt u. in mehreren, undeutlich geschwungenen Bögen schräg bis fast zur Mitte des IR. läuft, im unteren Teile 2 schärfere Zähne nach innen bildend. Mittelfeld teilweise rötlich an- geflogen, nach außen von einer einfach geschwungenen, außen hell angelegten Linie begrenzt. Ringmakel sehr groß, von einem gelblichen, außen fein schwärzlich umgrenzten Ring umgeben. Nierenmakel gleichmäßig breit, dunkler grau, Umrandung wie bei der Ringmakel, die schwarze Einfassung jedoch schwächer. Raum zwischen den Makeln bis zur Costa dunkler rötlichbraun ausgefüllt. Ueber der Nierenmakel ein kräftiger, schwarzer Costalhaken. Das breite Saumfeld von einer lichten, in der Mitte stärker gezackten Submarginallinie durchzogen, vor der zwischen den Rippen kräftige schwärzliche Flecke stehen. Vor der hellen Saumlinie stehen diesen Flecken korrespondierende schwächere dunkle, undeutlich hell geringte Punkte. Fran- sen einfarbig grau, rötlich angeflogen. Rippen im Mittel- und Saumfeld heller. Die V£fl. des © viel undeutlicher gezeichnet, das Wur- zelfeld nicht heller, die Ringmakel verloschen, die Nieren- makel nur als verschwommener Fleck zu erkennen. Die Flecken an der Submarginallinie viel schwächer, am Saume dagegen stärker entwickelt. 333. 354. 333, Hfl. beim 5 weißlich mit teilweise dunkel bestäubten Rippen, kräftiger schwärzlicher Saumlinie, weißlichen Fran- sen mit undeutlicher dunklerer Teilungslinie; beim % fast auf der ganzen Fläche grau bestäubt. Thorax etwas dunkler grau als die Vfl, Abdomen heller grau, stark gelbrötlich beschuppt. Fühler beim & kräftig, beim 9 schwach bewimpert. ®9 mit weit vor- stehender Legeröhre. Beschrieben nach 2 5, 129 M VIL—-IX. 29. Xanthoecia Hmps. flavago Schiff. M 2 J X.30. Eine helle, wohl der Form cinarea Goosens von Algier nahestehende Form. Vfl. gelb mit schwach rostfarbener Bestäubung, Raum zwischen Subbasallinie u. innerer Linie sowie hinter der äußeren Querlinie mit der üblichen violettbraunen Ausfüllung. Saumfeld durchgehend breit gelb, wie die übrigen gelben Teile leicht rostfarben bestäubt. Hil. einfarbig weißlich mit rötlichem Schimmer u. rötlichen Adern. Pyrrhia Hb. victorina Sodof. D 1 19.V.28 a. L. Rotfärbung der Vfl. reduziert;in den schwärzlich grauen Hiln. starke weiß- lichgelbe Einlagerungen, namentlich in der Außenhälite am VR.; Uebergangsform zur var. prazanoffzkyi Guen. M \V. 31 ein weiterer, typischer großer 5 mit reichlicher Rot- färbung in der Außenhälfte der Vfl. u. einfarbig schwärz- lichgrauen Hfln., YD VI. 32 ein gleiches 5’. Ein extremes ‘ö' der var. prazanoffzkyi Guen. YD IX. 32, wohl 2. Gene- ration. treitschkei Friv. M 10.V.28 1 5 im Haus am Licht; 12. V. 28 ein tadellos frisches J aus einem Busch einer rosablühenden, um Marasch nur ganz lokal wachsenden Nelkenart, deren Blütenfarbe der Falter in der Ruhe- stellung täuschend angepaßt ist. Die Stücke gleichen mit ihrem kräftigen Rosarot den Balkanstücken u. gehören nicht zu der viel schwächer rosa gefärbten ssp. faurica HS., die Pfeiffer in Anzahl von Becharr&e im Libanon brachte. A, 356. 358. 359. 360. 361. Calymnia Hb. diifinis L. ssp. M 1 VI 31. Vfl. eintönig hell leder- farbig mit nur undeutlich hervortretenden Zeichnungen. Hfl. hell graugelb mit dunklerem Saumfeld. Dicycla. ooL. M ı o VIl.30, YD1 5 Anf. V. 32. D Mitte VI. 29 ein großes, schon etwas geflogenes, vollständig einfarbiges JS der ab. sulphurea Stgr. mit mattgelben Vfln., nur die Fran- sen rötlichgrau gescheckt. Enargia Hb. regina Stgr. ssp. deleta Warr. MIX.—XL, YD VIIL—XL, einzeln. Die Z5 nicht graurot wie bei der typischen Form von Amasia, sondern gelblich, auch die I 7% viel heller u. stärker rötlich als Stücke von Amasia; Ringmakel, Fleck an der Zellbasis u. dunkle Flecke vor der Sub- marginallinie meist völlig fehlend, auch die schwärzliche Ausfüllung der Nierenmakel schwächer als bei typischen Stücken. Die Form deleta ist von Warren nach einem Stück von Cypern beschrieben worden, sie stellt wohl eine Lokalrasse des südlichsten Teiles des vorderasiatischen Verbreitungsgebietes der Art dar. Phragmitiphila Hmps. typhae Thnbg. YD VII. 32 einzeln, die meisten Stücke typisch, ein @ eine sehr extreme fraterna Tr. mit fast ein- farbig schwarzen Viln., auf denen von der Wurzel bis über die Mitte rötliche Wische ziehen. Neu für Vorderasien. Arenostola Hmps. taurica Stgr. Die von Staudinger in Iris Bd. 12 S. 374 nach 2 © von Marasch u. Akbes beschriebene, von War- ren im Seitz übersehene Art liest vom YD in kleiner Zahl vor. Sie wurde mir von Zerny bestimmt. 2 Generationen von Anf. V. u. VIL—-VIL, die erste (30 mm) größer als die zweite (20—22 mm). Alle Stücke sind offenbar wesentlich dunkler als jene, die Staudinger vorlagen, die Vil. rötlich grau, die Hil, rein grau. phragmitidis Hb. M 29. VII. 29 ein stark abgeflogenes 9, YD VI. 32 ein frischer g'. 362. 363. 365. Nonagria Tr, maritima Tausch. YD VII. 32 1 5, Spannweite 24 mm. Vfl. schwärzlichgrau, Makeln fein weiß umzogen; weitaus die dunkelste mir bisher bekannt gewordene Form. Die Art wurde von Fritz Wagner (diese Mitt. Bd. 19 S. 78) als neu für Vorderasien festgestellt. Das Verbreitungsgebiet erfährt mit dem vorliegenden Fund eine weitere Ausdeh- nung nach Süden. Das Stück gehört aber nicht zu der aao. auigestellten ssp. grisea F. Wagner. Oria Hb. musculosa Hb. Mu.D in den ersten Jahren jeweils nur in Einzelstücken, 1931 eine Serie frischer Stücke vom V. bis VIL Große Form mit scharf gezeichneten Vfln. YD VI. 31 einzeln. Sesamia Guen. cretica Led. var. (ssp.) striata Stgr. M u. YD IV. 1 9%; DD eine kleine Serie einer wesentlich kleineren 2. Gene- ration VII.—IX. Durchwegs in der Form striata Stgr., die hier den Charakter einer Subspezies annimmt. Euterpia Guen. laudeti Bsd.. M u.D 1928 u. 1930 vom IV.—19. V., 1931 vom VI. eine kleine Serie meist frischer Stücke. Einzeln auch YD im VI. Auf den VflIn. sind die dunklen Zeich- nungen durchwegs etwas schwächer entwickelt als bei Stücken aus dem Wallis, von wo die Art beschrieben ist. Im Gegensatze zu diesen ist besonders die die äußere Querlinie saumwärts begleitende dunkle Binde in der Mitte zwischen den Rippen 3—6 öfter durch die weiße Grund- farbe breit unterbrochen, Auch auf den Hiln. ist bei 2 der vorliegenden 3 die schwärzliche Saumbinde nur in 2—3 kleinen, völlig isoliert stehenden Fleckchen erhalten, beim Q ist sie sehr schmal und gleichfalls auf den Rippen weiß- lich unterbrochen. Eine bedeutend größere und kräftiger gezeichnete Lokalrasse der Art scheint, soweit das einzige mir vorliegende 5 einen Schluß gestattet, in Südrußland (Guberla, Rangnow leg.) zu fliegen. S Anf. VII. 31, ein auffallend kleines, schwach gezeich- netes J' vielleicht 2. Generation. var. roseomarginata Calb. Einzeln, 1931 häufiger unter der Art. Die ganze äußere Hälfte der Vil. u. der Saum- 1/2) 366. 367. 80 teil der Hfl. schön rosarot angeflogen, bi einigen Stücken (im Gegensatze zu Calberlas Beschreibung) auch die innere Hälfte der Vil. leicht rosa getönt. Die Form stellt eine vorderasiatische, unter der weißen Normalform vorkom- mende Lokalvarietät dar. Sie wurde von Calberla nach einem von Dr. Stübel an der Grenze von Palästina u. Aegypten bei El Aresch gefangenen Stück aufgestellt, wo- bei Calberla erwähnte, daß Dr. Staudinger ein gleiches Stück von Aintab besitze. Der Katalog von Staudinger- Rebel gibt als Heimat Syr., Ant. s., Mardin u. Tura an. mod. (?) umbrata V. Schultz (Gub. Z. 1931 S. 179). Es liegen mehrere 5 vor, bei denen die sehr starke Ver- dunkelung der Hfl. besonders auffällt. Sie zeigen unmittel- bar hinter dem Mittelmond eine normalen Stücken völlig fehlende scharfe, gewellte dunkle Linie. Hinter dieser sind die Flügel nochmals ganz schmal weiß, dann folgt bis zur dunklen Saumlinie, von dieser nur durch eine strichförmige weiße Linie getrennt, eine das ganze Saumfeld ausfüllende, breite, schwarzgraue Binde. Megalodes Guen. eximia Frr. M u. D 1928—1930 Mitte V. bis Mitte VI. ein- zeln, 1931 häufiger, meist a.L., einzelne Stücke auch am Tag auf Blüten. Die Stücke sind durchschnittlich etwas kleiner u. heller als solche aus Amasia u. haben breitere weiß- gelbe Querlinien als diese. Auch vom YD VI. 32. gloriosa Stgr. M IV. 30 eine größere Serie teils ganz frischer, teils schon mehr oder minder stark geflogener Stücke; IV. 31 fast durchwegs frisch. Die prächtige, seltene Art wurde von Staudinger in Bd.4 S. 315 (1891) der Iris (Ahb,. Taf. IV Fig. 7) nach 3 Stücken von Hadjin, Mardin u. Jerusalem beschrieben. Er erhielt sie offenbar auch später von seinen Sammlern, da sie in seinen Preislisten Aufnahme fand. In den letzten Jahren fand Fritz Wagner 6 frische Stücke bei Akschehir in Zentralkleinasien in der Zeit vom 21. V.—6.V1. (s. diese Mitt. Jg. 19 S. 175). Die demgegenüber um mindestens einen Monat frühere Flug- zeit in Marasch zeigt, wie sehr die Entwicklung dort gegen- über den nördlich der Taurus-Ketten gelegenen Gebieten voraus ist. Spannweite bei rechtwinkliger Spannung 25—32 mm. Im Vergleich mit der Beschreibung Staudingers fallen mir bei den Stücken aus Marasch folgende Unterschiede auf. Die roten Partien sind bald, wie Staudinger angibt, violett- rötlich, bald aber auch leuchtend rosarot. Bei den meisten frischen Stücken ist das ganze, außerhalb des äußersten Querstreifens gelegene Saumfeld rot (nicht nur der Außen- rand). Die 2 Makeln, besonders die Ringmakel, sind oft sehr undeutlich und nahezu völlig durch die rote Farbe des Mittelfeldes verdeckt, wo sie deutlicher sind, zeigen sie sich nur als unbestimmte, grünliche Flecken ohne jede hellere Umrandung. Von den 3 Querlinien der Vil. ist die mittlere stets am breitesten und am deutlichsten ent- wickelt. Das olivgrüne Feld zwischen mittlerer u. äußerer Querlinie bald ganz einfarbig, bald mit mehr oder minder deutlich weißlich bestäubten Rippen. Die Rippen im roten Saumfeld regelmäßig weißlich bestäubt. Die Hfl. beim 9 nahezu einfarbig dunkelgrau, beim 0’ heller grau mit einem meist nur schwach angedeuteten lichteren Mittelband. Die Fransen aller Flügel leuchtend rot mit — auf den Viln. wesentlich stärkerer — dunkler Schattierung. Auf der Unter- seite sind die Vfl. schwärzlichgrau, im Apex stark rosa angeflogen, die Hfl. weißlichgrau mit einem sich mehr oder minder über die ganze Fläche erstreckenden rosa Anflug, die Fransen aller Fl. wie oberseits, doch schwächer schwarz gescheckt. Auf der Abbildung in der Iris sind die Flügel etwas zu kurz u. breit, die beiden äußeren Querlinien viel zu steil, sie verlaufen in Wirklichkeit von oben nach unten viel schräger einwärts, die mittlere in der unteren Hälfte leicht nach innen geschwungen. Die offenbar auf ein altes, schlechtes Stück gegründete Abbildung bei Seitz läßt die Pracht des frischen Tieres in keiner Weise erkennen. Die Beschuppung und die langen Fransen sind außerordentlich empfindlich ; geflogene Tiere verlieren rasch die prächtigen grünen ünd roten Töne und erhalten ein schmutziges Aus- sehen. Aus der Serie fallen folgende Modifikationen heraus. mod. intradeleta Osth., mod. nova. Bei einem erheblichen Prozentsatz der Stücke fehlt die, gegenüber den beiden äußeren auch bei typischen Stücken regelmäßig schwächer 81 368. 82 entwickelte innere Querlinie völlig, so daß das olivgrüne Wurzelfeid ohne jede Begrenzung dem rötlichen Mittelfelde anliegt. mod. extradeleta Osth., mod. nova. Stücke, bei denen die äußere Querlinie vollständig fehlt. Viel seltener als die vorhergehende Form. Es liegen nur 2 typische Stücke (iS 9) vor, bei denen auch das Saumfeld bis zu dem rötlich bestäubten Saume ziemlich einfarbig olivgrünlich ist, so daß ein zusammenhängendes, breites, nur gegen den Saum von weißlich bestäubten Rippen unterbrochenes oliv- grünes Band von der mittleren Querlinie bis zum Saume entsteht. mod. grisea Osth., mod. nova. 2 &, die kleinsten der Serie, die rötlichen Zeichnungselemente stark reduziert und weißlichgrau aufgehellt, eine ähnliche Aufhellung auch auf den olivgrünen Teilen der Vfl.; Hfl. hell weißgrau; Useite ziemlich einfarbig weißlichgrau mit schwachen Spuren der rötlichen Bestäubung. liturata Chr. Nachdem wir einige meist schon geflogene Stücke der seltenen Art A. VI. 28 in M auf dem Friedhof an der Straße nach Aintab von einer violettblühenden Sal- via geschöpft hatten, brachte Pieiffer 1929 von der gleichen Stelle eine größere Serie zum Teil ganz frischer Stücke mit, die in der Zeit vom 26. V.—25. VI. gesammelt wurden. Die Mai-Ausbeute 1930 brachte weiter eine größere Serie meist schon stark geflogener Stücke, Die Art wurde zuerst von Christoph nach Stücken aus Tura als liturata und einige Jahre später von Staudinger in Iris Bd.4 S.313 als Metalopha plusina beschrieben nach 3 Stücken, deren eines aus der Gegend von Aintab unweit Marasch stammte. Staudingers ausgezeichneter Beschreibung ist wenig hin- zuzulügen, der von ihm hervorgehobene Unterschied der Hil. zwischen Z u. Q ist nicht charakteristisch für die Ge- schlechter, sondern individuell; bei beiden Geschlechtern finden sich Stücke mit helleren u. dunkleren HflIn., ent- sprechend der schwächeren oder stärkeren grauen Be- stäubung der Grundfarbe der Vfl. Die etwas zu schlank u. schmalflügelig geratene Abbildung in Iris Bd. 4 Taf. IV ‚Fig. 8 ist wesentlich besser als die Abbildung bei Seitz, die viel zu dunkel ist u. die charakteristischen Detail- 369, = 370. Sa zeichnungen der Vfl. überhaupt nicht wiedergibt, so daß die prächtige Art unmöglich zu erkennen ist. Metaegle Warr. pallida Stgr. M u. D VIL—VIIl. recht einzeln. 20—22 mm. Mit der eingehenden Beschreibung Staudingers (Iris Bd. 4 S. 32) u. der Type, die mir durch die Freundlichkeit von Herrn Bang-Haas vorlag, gut übereinstimmend. Auch Selol VI Aegle Ho. vespertalis Hb. M E. V.—VII recht einzeln. Auffallend kleine Form, kaum größer als die vorliegenden Metaegle pallida. V fl. ohne Querlinien, der braune Mittelpunkt nur bei einzelnen Stücken vorhanden. Im Apex ein kräftiger bräunlicher Wisch, der bei Met. pallida nur schwach an- gedeutet ist, vor dem Saum eine braune Linie, die bei jener auch vorhanden, aber viel schwächer ist. Die Fransen gelblich, deutlich braun gescheckt, während sie bei Met. pallida an der Wurzel bleigrau u. im äußeren Teile scharf weiß sind. Hfl. weißlich, namentlich nach außen mehr oder minder bräunlich angeflogen, bei einigen Stücken mit deutlicher Begrenzung des dunkleren Saumfeldes durch eine bräunliche Linie. Unterseits stets ohne den dunklen Mittelpunkt, den Staudinger aaO. bei Erwähnung der sehr zeichnungslosen kleinasiatischen Stücke der vespertalis als charakteristisch für diese erklärt. Ein konstanter Unter- schied zwischen beiden Arten liegt auch darin, daß auf der Useite der Vfl. bei Met. pallida die gelbe Binde vor dem Saum von oben bis unten durchläuft, während bei vespertalis nur ein charakteristischer dreieckiger gelber Fleck am Apex steht u. der übrige Teil des Saumfeldes dunkler bleibt. Die Form dürfte zur var. limbobrunnea Strand gehören. Melicleptriinae. Chloridea Westw. dipsacea var. canariensis Warr. M u.D V.—VlL einzeln. Etwas kleiner als mitteleuropäische Stücke, . Der 5 mit intensiv rotbräunlichen VflIn. u. hell rötlichen HfIn., das 7 ebenso, jedoch die Vfl. wesentlich heller als beim 5, röt- lichgelb. Einzelne © mit kaum merklichem rötlichem An- fluge, von unseren Stücken nicht wesentlich verschieden. 83 372. 375. 376. 371. 378. 84 peltigera Schiff. M, D u. BJ im V. u. VL, am Licht stellen- weise sehr hig., auch am Tage fliegend. Sehr veränder- lich in Größe, Färbung u. Zeichnung; von hell ledergelb bis dunkel braungelb variierend, namentlich die großen Stücke sind zu einem erheblichen Teil auffallend dunkel mit kräftiger dunkler Binde vor dem Saumifeld. Auch vom YD. | obsoleta F. YD IX. 1932 1 Jg. . nubigera HS. 1928 nur ein Stück von D (19. V.), 1929 etwa ein Dutzend von M u. BJ, 1930 einige Stücke aus gleicher Zeit. Die Variabilität bewegt sich in ähnlicher Richtung wie bei peltigera. Rhodocleptria Hmps. incarnata Frr. M IV.—V. 30 u. 31 eine größere Serie a. L., einige geflogene Stücke noch vom VI. Größer als anatolische Stücke, aber sonst von diesen nicht verschieden. Die Art verliert im Fluge offenbar rasch ihr schönes Kleid und erhält statt der schönen grünen eine gelbliche Farbe. Alle Maistücke, auch die an den Fransen unbeschädigten, zeigen diese Farbe, bei ihnen treten auch die schwar- zen Punktzeichnungen der Vfl. zum Teil viel schärfer hervor, was davon herrühren wird, daß diese bei frischen Stücken mehr durch die grüne Beschuppung gedeckt sind. Chariclea Curt. delphinii L. var. darollesi Obth. M VII. 30 ein etwas ge- flogener d.. Aedophron Led. phlebophora Led. M u.D 1929 v. A. bis E. VI. 7 Stücke beider Geschlechter a. L. Färbung nicht so gleichmäßig rein gelblich wie bei Stücken aus Zentralanatolien. Die Adern der Vfl. u. Hil. bräunlich bestäubt, bei einem Teile der Stücke die Hfl. ganz schwärzlichgrau bestäubt mit dunk- leren Adern. 2 Stücke zeigen auf den Rippen sowie in der Außenhälfte der Vfl. u. besonders der Hfl. rosaroten Anflug. Melicleptria Hb. scutosa Schiff. In den Ausbeuten der 5 Jahre nur 1 M VilL 31. 379. 380. Heliothidinae. Micriantha Hmps. decorata Friv. Wir beobachteten diese reizende, kleine Art im V. 28 mehrfach im sterilen Steppengelände bei M am Tage auf Blüten. Da sie aber äußerst scheu u. flüchtig ist u. bei jeder Annäherung sofort abfliegt, gelang es nur ein an den Fransen abgeflogenes 5 am 9. V. 28 zu erbeuten. Die Useite u. die Oseite der Hfl. stimmt mit den Abbil- dungen bei Herrich-Schäffer u. Seitz gut überein (bei letz- terer fehlt der allerdings sehr kleine schwarze Wurzelteil der Hil.). Dagegen ist die Vfl.-Oseite wesentlich anders gezeichnet als bei jenen Abbildungen. Das Wurzel- und Saumfeld ist schwärzlich-purpurn, das breite Mittelfeld olivfarben mit kräftigem, schwärzlichem Mittelileck, im üb- rigen nur der hintere Teil der Mittelbinde breit schwärzlich angedeutet. Erastrianae. Leptosia Guen. dardouini Bsd. ssp. dilucida Osth. ssp. nova. M u. D 1928/29 eine kleinere Anzahl von Stücken M.V.bisE. VL, am Tage fliegend u. am Licht erbeutet. Wesentlich heller als die in Europa fliegende Stammform, weshalb die Zeichnungen schärfer hervortreten, die extremsten Stücke hell gelbgrau wie Lept. velox. Auch vom YD. . amanica Osth. sp.nova. 25 von DD VIIL 1930. Größe 2i mm. Vil. auffallend breit u. spitz mit scharf vorgezogenem Apex. Farbe der Vfl. u. Hfl. staubgrau, bei dem einen, helleren Stück, leicht gelblich, bei dem anderen, dunkleren, mehr gelbbraun angeflogen. Auf den Vfln. nur 2 leichte Querlinien. Die innere beginnt bei '/, der Costa mit einem breiteren, dunklem Fleck, bildet dann zunächst einen großen, flachen Bogen nach außen u. zieht im unteren Teile senk- recht zum IR. Die äußere Querlinie umzieht wie bei velox den äußeren Rand der Nierenmakel. Sie beginnt an der Costa über der Nierenmakel mit einem scharfen, schwarzen Fleck, umzieht diese in einem Halbkreis und verläuft dann ziemlich gerade zum IR., viel schwächer gewellt als bei velox. Im Saumfeld eine helle, stumpf gezackte Submar- ginalbinde, die wurzelwärts von einem breiten, dunklen Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXIII Jahrg. 1933. Heft 2. 4 85 382. 383. 384. 86 Schatten begrenzt wird. Von den Makeln nur die Nieren- makel als rundlicher, dunkler Fleck sichtbar. Die Saum- linie besteht aus unvollständigen, feinen dunklen Strichel- chen. Fransen einfarbig von der Farbe der Vil. An der Costa außerhalb der äußeren Querlinie 4 undeutliche weiß- liche Costalhäckchen. H£l. nahezu einfarbig, im Wurzel- u. Mittelfeld undeut- lich lichter. Saumlinie wie auf den VfIn., Fransen etwas heller, einfarbig licht sandgelb. Thorax u. Abdomen wie die Fl. gefärbt, Halskragen etwas dunkler. Fühler deutlich bewimpert. Useite staubgrau, auf den Hfln. mehr weißlich, von der Zeichnung nur der dunkle Fleck am Anfang der äußeren Quer- linie der Vil. u. ein schwacher Mittelpunkt der Hil. sichtbar. Lept. velocior Stgr., für welche ich die Stücke zunächst hielt, ist mir in Natur unbekannt, sie unterscheidet sich nach Staudingers Beschreibung durch bedeutendere Größe (24-26 mm) u. viel schärfere Zeichnung als bei velox, während amanica viel schwächer u. im Verlauf auch anders gezeichnet ist als velox. Glaphyra Guen. lacernaria Hb. M V.—.VI recht einzeln. Eublemma Hb. kuelekana Stgr. M1 9 2. VI. 28 am Tag. Stark rötlich bestäubt, namentlich am Apex u. im oberen Saumteile der Vfl., ebenso die 3 Querlinien im oberen Teil am VR., scharfe rote Saumlinie auf allen Fln. VIL 292 €, in der Größe sehr verschieden (22 u. 27 mm), dem © von suava sehr ähnlich, hell rotbraun, die weißen Querlinien auf allen Fln. viel gerader als bei suava. YD ı 2 VI. 32, Calymma Hb. communimacula Schiff. ssp. gracilis Osth.ssp. nova. Mu.YD recht einzeln in 2 Generationen V.—VI. u.IX. Wesentlich kleiner u. heller als die österreichische Stammform, mit schmälerem Flügelbau u. schlankerem Körper. Vil. nicht so eintönig fieischfarben wie bei jener, im Wurzel- u. Mit- telfeld vorherrschend gelblich. Der schokoladebraune Fleck am IR. schmäler. Die 2. Generation nach den wenigen vorliegenden Stücken zu urteilen anscheinend etwas größer als die erste. = 385. 386. Porphyrinia Hb. ostrina Hb. mit der verdunkelien var. suffusa Warr. und der stark aufgehellten Sommerform. var. carthami HS. (aestivalis Guen.). Nicht selten in mindestens 3deutlich verschiedenen Gene- rationen. Die erste vom IIl.—IV., ausschließlich in der Stamm- form mit — vorherrschend — var. suffusa, in großen kräftig ge- zeichneten Stücken. Die zweite vom V.bis E.VL., durchschnitt- lich etwas kleiner als die erste, hier die Stammform vor- herrschend, von den Varietäten suffusa etwas häufiger als carthami, die vereinzelt in ganz lichten, fast zeichnungs- losen Stücken auftritt. Die dritte Generation, gleich der ersten ausschließlich der Stammform u. var. suffusa ange- hörend, deutlich kleiner als die beiden anderen Genera- tionen, vom X.— XI. Die Art ist sehr veränderlich, kaum ein Stück gleicht völlig dem andern. Am Tage fliegend u. nachts am Licht. Die lichte Form vom VI entspricht im allgemeinen der Beschreibung und Abbildung von aesti- valis Guen. bei Seitz. Auch vom DD u. YD. parva Hb. Während wir die Art im V. 28 noch nicht an- trafen, brachte Pfeiffer 1929 eine größere Serie vom VI. u. erhielt eine solche, offenbar einer 2. Gen. angehörend, wieder aus dem VII. u.IX. Die Stücke sind in Größe u. Färbung sehr veränderlich, im allgemeinen ist die Rasse aber wesentlich heller als beispielsweise die dalmatinische. Die 2. Generation ist durchschnittlich wesentlich kleiner u. heller, schwächer gezeichnet als die erste, doch finden sich unter beiden Generationen auffallend helle, schwach ge- zeichnete Stücke (f. lactescens Trti.?). Auch vom DD u. YD. . noctualis Hb. var. albobasalis Spul. D 18. V.28 15 am Tage fliegend get. wagneri HS. YD V1L.322Jd. , candidana var. impura Stgr. u. var. scafiota HS. Pfeiffer brachte 1929 eine kleine Serie aus der Umg. von M von A.bis E.VL u. erhielt einige weitere Stücke vom VII, wohl 2. Ge- neration. Die Stücke der ersten Generation auch im weißen Teil zwischen Mittelbinde u. Saumfeld meist mehr oder minder grau bestäubt (var. impura Stgr.). Die Stücke der AST 390, SE 88 2. Generation schwächer und blasser gezeichnet als euro- päische Stücke der Art, namentlich im vorderen Teile der Mittelbinde, die Hil. fast rein weiß (var. scafiota HS.). maraschensis ÖOsth. sp. nova. Am nächsten vielleicht hansa HS., von der ich ein mit Herrich-Schäffers Abbil- dung gut übereinstimmendes Stück aus dem Caucasus be- sitze. Im Vergleich mit dieser in Größe u. Flügelschnitt übereinstimmend, stärker strohgelb, alle Zeichnungen ver- schwommener und undeutlicher. Vfl. bis zum Mittelschatten einfarbig gelb, dieser selbst eine gerade, unter dem Vor- derrand leicht nach innen geknickte, schmale bräunliche Binde bildend. Dann folgt eine im Verlauf der von hansa ganz ähnliche äußere Querlinie von gleicher Farbe wie der Mittelschatten. Hinter dieser bleibt ein schmales Band der gelben Grundfarbe frei, an die sich ein breites hellbräun- liches Saumfeld anschließt, das von einer breiten, lichten, leicht gewellten, unter der Spitze nach innen geknickten Wellenlinie durchschnitten wird. Am Anfang u. Ende der Diskozellularis je ein feiner, rötlichschwarzer Punkt, der äußere im Mittelschatten liegend. Am Vorderrand vor der Spitze 3 bräunliche Kostalstrichel. Hfl. strohgelb, im Saum- feld breit bräunlich, bei einem Stück vor dem Saum wieder aufgehellt. Fransen aller Flügel weiß mit einer nur rudi- mentär in einzelnen kleinen Strichen erhaltenen, schwärz- lichen Saumlinie. Unterseits die Vfl. gelblich strohfarben, beim 5 gleich- mäßig hellgrau bestäubt, beim Q diese Bestäubung nur im äußeren Drittel, darin eine undeutliche hellere Submargi- nallinie. Hfl. weißlich, nur ganz schwach dunkler bestäubt, mit kleinen, unvollkommen entwickelten schwarzen Pünkt- chen auf den Rippenenden. Thorax u. Abdomen gelblichweiß, Kopf heller weißlich. Beschrieben nach 19,2 © M VI. 29. u. 30. pannonica Frr. var. lenis Chr. M XI. 29 ein stark abge- flogener, jedoch durch den charakteristischen Punkt am Apex sicher zu bestimmender 5. Von typischen lenis, bei denen auch das Saumfeld leicht verdunkelt bleibt, etwas abweichend, da auch das Saumfeld bis gegen die Spitze aufgehellt ist, so daß nur als innere Begrenzung derselben eine leicht geschwungene, violettgraue Binde erhalten ist. 392, 393. 394. 393. 396. Sek polygramma Dup. mit var. pudorina Stgr. 1928 nur 1 Stück M Ende V.; 1929 M u. D den VI. hindurch in einiger Zahl, 3 Stücke vom VII. u. VII. (2. Generation ?). Während unter den Junistücken die Stammform mit kräftig blaugrau be- stäubten, rötlich braun getönten 9’ u. helleren, mehr gelbli- chen 2 gegenüber der intensiv rötlichen var. pudorina etwa im Verhältnis 7:4 steht, gehören die 3 Stücke vom VII. u. VII. alle zu letzterer, eins dieser Stücke ist auffallend hell, weißlichgelb mit leicht rötlichem Ton. Einzeln auch DD u. die Form pudorina YD vom VIII parallela Frr. var. densata Warr. Aus der Umgebung von M von der Südseite des AD 1928 nur 1 Stück, 1929 2 Stück (20. V. bis M. VI). Dagegen brachte Pfeiffer 1929 von BJ auf der Nordseite des AD eine große Serie (9.—13. V1.). Ziemlich veränderlich in Größe u. Färbung; heller oder dunkler weißlichgrau, einzelne Stücke mit olivgrünen, im Wurzelfelde schwärzlich verdunkelten Vfln.; bei anderen ist die schmale Mittelbinde oder auch das ganze an diese anschließende Außenfeld bis gegen den Saum schön rosen- rötlich getönt. Das Q ebenso wie bei chlorotica Led. durch- schnittlich etwas kleiner als das J.. albida Dup. var. gratissima Stgr. M 1928/29 4 Stück E.V. bis M. VL, am Tag fliegend. Von kleinasiatischen Stücken nicht verschieden. chloroticaLed, D u.BJ eine Serie von 8 Stück Mitte VI. 29. Die Stücke sind ziemlich veränderlich, vorherrschend blaß lauchgrün mit weißlichem Anflug und kaum erkennbarer Zeichnung; einzelne Stücke mit einer weißen Querlinie hinter dem Mittelfeld oder stark verdunkelt. In Kleinasien wurde die Art, wie ich zu der Bemerkung F. Wagners in Bd. 19 S. 176 dieser Zschr. feststellen möchte, schon 1914 von Max Korb bei Konia gefangen. suppuncta Stgr. M sehr einzeln im VII. Gegenüber Stücken von Konia (M. Korb leg.) wenig verschieden, etwas schär- fer u. kontrastreicher als diese gezeichnet. Die Art wurde von Staudinger nach 3 J' von Marasch u. 1 9 von Ain- tab beschrieben (Iris Bd. 4 S. 319). suppura Stgr. Die Art bildet mit den beiden folgenden einen schwer auseinander zu haltenden Formenkreis, in 89 398. 399. 400, der Unterscheidung von suppura und straminea stütze ich mich auf kleine Serien, die aus unseren Ausbeuten Rebel und Zerny und später auch Draudt vorlagen und von diesen bestimmt wurden. Suppura ist die kleinste und am schwächsten gezeichnete der drei Arten, hell gelblichweiß, mit 2 schwarzen Pünktchen in der Zelle, die oft undeutlich werden, bei einzelnen Stücken mit einer leicht bräunlichen Verdunkelung am Saum der Vfl. oder auch noch von diesem einwärts. Von einer Querlinie durch die Mitte der Vfl. nirgends eine Spur. Die Art flog 1928 im Mai häufig in den M umgebenden Steppen- gebieten, verschwand jedoch Anfang Juni völlig. Einige noch kleinere u. zeichnungslosere Stücke einer wohl sicher 2. Generation vom VIII. bis A. IX. 29, lutosa Stgr. var. substrigula Stgr. Es liegt eine Serie von etwa 15 Stück von M, A.VI.bis E.VII. vor; ferner 2 Stücke vom V.30 und 2 etwas kleinere Stücke, @ und wohl kaum einer 2. Generation angehörend, noch vom 11. u. 14. VII. Von der folgenden siraminea in einzelnen Stücken schwer zu unterscheiden, durchschnittlich etwas größer, mit etwas schmäleren u. gestreckteren Flügeln, spitzerem Apex und weniger geschwungenem Außenrand der Vfl. Wesent- lich dunkler als straminea, alle Flügel satt hellbraun, auf den Vfln. mit zwei undeutlichen schwarzen Pünktchen in der Zelle, von dem äußeren ausgehend ein stets mehr oder minder deutlich ausgeprägter schwärzlichbrauner Längs- wisch bis gegen den Saum. Die für straminea charakte- ristische Reihe kleiner schwarzer Pünktchen vor dem Saum- feld fehlt bei substrigula. straminea Stgr. Größer als suppura, breitflügeliger und heller als substrigula, doch kommen auch bei straminea stärker bräunlich getönte Stücke vor. Durch die Mitte der Vil. eine mehr oder minder deutliche, bräunliche, ge- bogene Querlinie von der Costa zum Innenrand. Vor dem Saumfeld eine Reihe schwarzer Pünktchen, ungleichmäßig entwickelt, bald eine vollständige Punktlinie, bald nur ein- zelne erhalten. M häufig vom V. bis M. VII. Auch YD im VIl. Erastria Tr. trabealis Scop. Eine Serie von Stücken vom V.— VIIL, 404. 406. 408. Gelbzeichnung durchnittlich etwas reicher entwickelt als bei unseren mitteleuropäischen Stücken. Auch vom DD. Tarache Hb. urania Friv. DD u. YD im VIII. ganz einzeln. lucida Hufn. M, D, DD u. YD V.—.VI. einzeln, ein ganz abgeflogenes St. noch X. 30, meist die var. lugens Alph., einzeln auch var. albicollis F. . luctuosa Esp. M IV.—IX. in Anzahl. Große, klar und scharf gezeichnete Form mit meist breiter weißer Mittel- binde der Hil., die bei einzelnen Stücken so stark ent- wickelt ist, daß der schwarze Mittelmond völlig isoliert steht. Einzelne Stücke jedoch auch mit sehr stark ver- schmälerter Mittelbinde der Hfl. (var. angustifascia Warr.). Auch DD u. YD. Eutelianae. Eutelia Hb. adulatrix Hb. M u.D V.-VI. nur wenige Stücke der sehr konstanten Art; offenbar hier wesentlich seltener als die folgende Art. Auch YD. . adoratrix Stgr. M u. D 1928,29 E.V.bisM.VII. 11 frische Stücke, schärfer und kontrastreicher gezeichnet, mit mehr Weiß und kräftigeren schwarzen Linien als Stücke von Amasia u. Gravosa in Dalmatien. Sarrothripinae. Sarrothripus Curt. revayana Scop. M, D u. BJ vom V.—VIL eine größere Serie meist frischer Stücke. Grundfarbe durchwegs heller oder dunkler aschgrau, ausnahmsweise weißlich, ohne jeden braunen Ton. Zeichnung sehr verschieden, bald fast ganz ungezeichnet, bald mit scharfen, schwärzlichen Linien. Unter der Serie die var. dilutana Hb. u. var. glaucana Lampa. Auch vom YD. Bryophilopsis Hmps. roederi Stndf. YD VII. 32 3 5, nur eines frisch. Acontianae. Earias Hb. insulana Bsd. M VIII. 1928 u.1929 einige defekte Stücke, VII. 1930 5% 629, alle frisch. Das Grün der Vfl. bald 91 409. 410. 411. 92 lichter, bald dunkler, die dunkler grünen Querlinien in der Stärke sehr veränderlich. ab. semifascia Warr. VII.30 207. ab. anthophilana Snell. VII.30 1%. Vfl. einfarbig hell ockerbraun; Mittelpunkt, Querlinien u. Schattenlinie im Saumfeld schwärzlich. Hylophilina Warr. bicolorana Füssl. ssp. conspersaWarr. BJ (1800 m) 25 9.—13. VI. 29. Aus Amasia beschrieben. Von der Stamm- form unterschieden durch starke weißlichgelbe Bepuderung der grünen Vil. Catocalinae. Mormonia Hb. dilecta Hb.(?) DD VIIL30 ein an sich frischer, stark be- schädigter J'. Vil. auffallend verdunkelt, nicht braun, son- dern glänzend schwärzlich, daher die Querlinienzeichnungen viei undeutlicher, die weiße Schuppenzeichnung jedoch kräftig entwickelt, namentlich der ovale Fleck unter der Nierenmakel und diese selbst sowie ein heller Wisch vor dem oberen Teile der äußeren Querlinie auffallend weiß- lich. Vielleicht Lokalrasse oder neue Art. mesopotamica Kusnezov. DD VII. 30 1 Z, etwas ge- flogen. Flügelspannung 72mm. Auffallend breitflügelig. V£l.-Zeichnung ähnlich dilecta, jedoch viel heller, vor- herrschend hellgrau. Innere Querlinie vollkommen dop- pelt, schwärzlich, mit 2 breiten Flecken an der Costa be- ginnend, 3 Bogen nach auswärts bildend, deren mittlerer nicht wie bei dilecta als scharfer Zahn nach außen springt, sondern wie die beiden anderen gleichmäßig halbkreis- förmig gebogen ist. Dagegen zieht sich vom oberen der 3 Bögen ein auffallender, gerader schwarzer Strich bis über die Mitte eines markanten ovalen, weißen, schwarz geringsten Fleckes unter der Nierenmakel, der wesentlich kleiner ist als der entsprechende, bräunliche Fleck bei dilecta. Nierenmakel nur undeutlich bräunlicher angedeutet. Mittelfeld hinter der Nierenmakel u. dem weißlichen Oval- fleck schwärzlichgrau mit 2 ebensolchen breiten Flecken am VR., im übrigen hellgrau. Aeußere Querlinie gleichfalls doppelt, schwärzlich, viel breiter u. verschwommener als bei dilecta. Die 2 Zähne derselben beiderseits von Ader 5 412. nicht annähernd so stark vorspringend wie bei jener. Sub- marginale Zackenlinie weißlich, sehr scharf u. breit. Saum- feld u. die — undeutlich heller gescheckten — Fransen hell- grau, vor diesen eine Reihe schwarzer, hell gesäumter Wische, die stärker entwickelt u. mehr strichförmig sind als bei dilecta. Hfl. klar rosenrot, schwarze Binde auf- fallend gerade, am VR. sehr dick beginnend, sich rasch verschmälernd gerade u. fast senkrecht gegen den Anal- winkel ziehend, den sie erreicht, vor diesem schwach ge- buchtet. Schwarzes Saumfeld schmäler als bei dilecta, be- sonders im unteren Teil. Weiße Binden der VflUseite viel breiter u. kräftiger als bei dilecta, die äußere ziemlich gleichmäßig breit geschwungen den ganzen Fl. durchsetzend, nicht oben u. unten nach außen gewinkelt wie bei jener. Auch die HflUseite amVR, viel stärker weiß als bei dilecta, die schwarze Binde wie auf der Öseite, der ihr nach in- nen anhängende schwarze Mittelmond, der bei dilecta sehr kräftig entwickelt ist, nur ganz undeutlich. Die Art ist von Mardin beschrieben. neonympha Esp. ssp. syriaca Osth.ssp. nova. M7 5 zweite Hälfte VI. Durchschnittlich größer als die Stammform, der größte vorliegende 5’ 5,8 cm. VfÄl. nicht rein aschgrau wie bei jener, sondern intensiv goldgelb. Alle Querlinien- zeichnungen der Vfl. viel schwächer u. verwaschener, so daß in der gesamten Zeichnungsanlage der Vfl. Aehnlich- 413. 414. keit mit schwach gezeichneten Stücken von Ephesia euty- chea Tr. besteht. Catocala Schrk. nupta L. ssp. clara Osth. ssp. nova. M VII. 30 einige leidlich frische Stücke. Bedeutend größer als mitteleuropäische Stücke (80—82 mm). Vorderflügel viel heller u. schwächer bestäubt, klar hellgrau, wovon sich die beiden schwarzen Querlinien scharf abheben. Mittelfeld um die Nierenmakel gegen den Vorderrand schärfer schwärzlich verdunkelt als bei unseren Stücken, der weißliche Wisch vor der Nieren- makel auffallend hell, groß u. scharf umgrenzt. Hfl. heller rot, mit schmälerer schwarzer Binde als bei der Stammform. elocataL. ssp. M VIL.-X. einzeln. Auch vom DD und YD einzeln. Stattliche Form mit kontrastreich heller und dunkler gezeichneten, stark gelblich gemischten Vfln. und 93 415. 416. 417. 94 auffallend leuchtend dunkelroten Hfln. In ähnlicher Ent- wicklungsrichtung bewegen sich wohl mehr oder minder alle südlichen Formen der Art (vgl. die aus Mittelitalien beschriebene var. meridionalis Schultz). puerpera Giorna ssp. syriaca Schultz. M 15 VII. 30. Diese Form wurde von Oskar Schultz in der Gubener Zschr. Bd.22 S.169 in völlig unzureichender Weise be- schrieben. Er gibt als Kennzeichen an besondere Größe (J 67 mm, © 69mm) und bemerkt lediglich, von der var. pallida Alph. (=ssp. pudica Moore) unterscheide sie sich durch die Grundfärbung der Vfl., ohne zu sagen, wie diese sein soll. Warren ergänzt diese Beschreibung im Seitz dahin, sie lasse sich von der erwähnten Subspecies durch tiefere (?) Färbung der Vfl. und die schärfere Schwarz- zeichnung an der Costa u. am Ursprung der Linien unter- scheiden, die rote HflGrundfarbe sei gleichfalls reich (?). Der vorliegende 5 spannt 60 mm, er stimmt mit Stücken aus Amasia (Korb leg.) darin überein, daß die Farbe der Vfl. hell lehmbräunlich ist ohne jede graue Beimischung, während die Vfl. aller europäischen Rassen rein oder doch vorwiegend grau sind. Das Rot der Hfl. ist nicht, wie Warren mit einem allerdings nicht klar verständlichen Ausdrucke sagt, reich, sondern bei dem Stück von Ma- rasch ebenso wie bei jenen von Amasia wesentlich blasser als bei europäischen Stücken, auch ist die schwarze Mit- telbinde der Hfl. schmäler. In den schwärzlichen Zeich- nungen der Vil.,, die übrigens bei der Art immer etwas variieren, kann ich keinen wesentlichen Unterschied gegen europäische Stücke finden. Anscheinend handelt es sich um eine einheitliche vorderasiatische Lokalrasse von gegen- über europäischen Stücken stattlicherer Größe, deren. Hauptkennzeichen in der gelbbräunlichen Färbung der Vfl. und dem auffallend blassen Rot der Hfl. bestehen. nymphagoga Esp. D 19 M.VI.29; M VIL30 ein frisches oc, auf Teilen der Vfl. stärker aufgehellt, einen Ueber- gang zur var. albimixta Warr. bildend. conversa Esp. M A.bisE. VI. 29 eine große Serie, 1930 nur ganz einzeln. Stattliche Rasse mit klar aschgrauen, scharf schwarz gezeichneten Vfln. Alle möglichen ver- dunkelten Uebergänge über die var. seminigra Warr. bis 419. 422. 423. zur ganz verdunkelten var. carbonaria Stgr., bei einigen Stücken die Vfl. bis auf einen helleren Wisch an der Costa vor der Nierenmakel gleichmäßig geschwärzt. DD u. YD nur Einzelstücke. . hymenaea Schiff. D M.VI. 29 ein sehr hell gefärbtes, leider stark geflogenes J. Ephesia Hb. nymphaea Esp. D 195% erste Hälfte VI. In Zeichnung und Färbung dalmatinischen Stücken durchaus entspre- chend, doch etwas größer als diese. Die spanische Rasse ist heller. disjuncta Hb.-G. ssp. luctuosa Stgr. M VI.30 1 g. YD VII. 32 ein stark geflogenes 9. . eutychea Tr. M u. D 26. V. bis 25. VI. 29 8 Stück, V. bis VI. 30 eine größere Serie sehr variabler Stücke. Bei einem 5’ u.einem auf den Vfln. sehr scharf gezeichneten Q@ ist die schwarze Mittelbinde der Hfl. bis zum Innen- rand gleichmäßig geschwungen ohne jegliche Andeutung einer Winkelbildung (var. mariana Rmb.), auch mehrere Uebergangsstücke mit stumpfem Winkel dieser Binde auf der Submedianfalte (ab. dotata HS.) Die Stücke halten in der Größe und der Schärfe der Zeichnung die Mitte zwi- schen Stücken aus Dalmatien und Akschehir einerseits und Haifa andrerseits, sind aber unter sich auf den Vfln. in der Stärke der dunklen Bestäubung u. der Schärfe der Zeichnungen, auf den Hfln. in der Breite der schwarzen Mittelbinde sehr veränderlich. 1 5 mit einfarbig grauschwarz verdunkelten Vfln. und stark schwärzlicher Ueberdeckung der gelben Teile der Hil. (mod. nova obscurata Osth.). Minucia Moore. lunaris Schiff. M u. YD V.— VI. nur ganz einzeln, insge- samt 3 / 1 9. Die beiden Stücke von M sind recht dunkel, namentlich das © ziemlich einfarbig dunkelbraun, die beiden Jo von YD dagegen gehören zur helleren, grauen Form murina Obth. bimaculata Osth. sp. nova. M VI 30 ı / (4 cm), YD V.32 2 9 (44 u.4,7 cm). Vfl. rein grau, im Wurzel- u. 95 424. Mittelfeld schwärzlich überschattet. Anlage der beiden Querlininien ähnlich wie bei /unarisSchiff, die äußere am VR. u.IR. gerader aufstehend. Nierenmakel unvollkommen schwärzlich ausgefüllt. Submarginallinie viel gerader und weniger eingekerbt als bei /unaris, hinter ihrem oberen Ende an ihr anliegend 2 übereinander stehende dunkel samtbraune Kostalfleckchen. Die schwarzen Pünktchen vor dem Saum kaum angedeutet. Der Saum selbst u. die Fransen gerader, weniger gewellt als bei /lunaris. Hil.,: Thorax u. Abdomen einfarbig grau, Stirn gelblich behaart. Useite hellgrau, die Vil. etwas dunkler als die Hil., mit undeutlichen Mittelmonden. Ophiusa O. algira L. M u.D den V. hindurch bis M. VI. nicht selten a.L. Stattliche Form, mit verhältnismäßig breiter, bei ein- zelnen Stücken ganz hell weißlicher Binde der Vfl. u. Hfl. In der Folge auch mehrere Stücke von VIIL—X., wohl einer 2. Generation angehörig, etwas kleiner als die Maitiere. Grammodes Guen. 1425. geometrica F. DD VIL—IX. 31 279. 426. stolidaF. Mu.D M.V.bis nach M.VL einzeln a.L. Durch- schnittlich etwas kleiner als dalmatinische Stücke, die hel- len Binden schärfer u. breiter, weniger dunkel bestäubt. IX.—X.29 3 etwas kleinere Stücke mit wesentlich breite- ren lichten Querbinden, wohl 2. Generation. YD VII. einzeln. Clytie Hb. . syriaca Bugn. M IX. 29 ein stark geflogenes 9. terrulenta Chr. YD VI. 32 ein frisches 5’ ohne Leib. Das Stück wurde mir von Draudt bestimmt, nach der Abbildung bei Seitz (Taf. 62d) wäre eine Bestimmung nicht möglich. Es hat scharfe schwärzliche Querlinien u. eben- solchen Submarginalschatten sowie scharf schwärzlich um- zogene Makeln, die Hfl. sind einfarbig hellbräunlich. Die Art war nach Seitz bisher von Transkaukasien und dem Toten Meer bekannt. Pericyma HS. 7429, albidentaria Frr. DD u. YD VIIL—IX. recht einzeln. 96 434. Gonospileia Hb. olyphica L. YD erste Hälfte V.32 ein auffallend großes, robustes @ (Spannweite 30 mm). Syngrapha Hb. . circcumflexaL. M u.D IV. bis A.VL einzeln, am Tage fliegend u. nachts am Licht. In Färbung u. Zeichnung sehr konstant. Auch von DD u. YD. Phytometrinae. Phytonietra Haw. . chalcytes Esp. M u. S je 1 5 vom VII. 433. gammaL. Vielfach unter den Ausbeuten vom IV.—X., jedoch nicht allzu hfg. consona F. ssp. faurica Osth. ssp. nova. Es liegen ungefähr 1!/, Dutzend fast durchwegs frischer Stücke einer kon- stanten Lokalrasse vor. Die Mehrzahl der Stücke brachte Pfeiffer von Mitte VI. 29 aus D u. BJ mit, einige weitere Stücke aus M vom IV.—V.30. Die Rasse ist durchschnitt- lich etwas kleiner u. schlanker als unsere mitteleuropäische und in der gesamten Färbung wesentlich heller, in den dunkleren Teilen hell olivbraun. Sie zeigt aber auch kon- stante Unterschiede der Zeichnung. Die Nierenmakel, die bei unseren Stücken als deutlich weißlich umzogener Ring angedeutet ist, fehlt völlig. Die doppelte Linie im Saum- drittel reicht nicht wie bei unseren Stücken bis zur Spitze, sondern hört am oberen Rande des unteren dunklen Teiles des Saumfeldes auf und ist in ihrem weiteren Verlaufe bei einzelnen Stücken überhaupt nicht, bei anderen nur ganz verloschen zu erkennen. Von der weißlichen Sub- marginallinie, die bei unseren Stücken geschwungen vom Analwinkel zum oberen Ende der erwähnten doppelten Linie verläuft, ist nur der unterste Teil, der den hellen Spiegel am Analwinkel nach innen begrenzt, erhalten, der Rest der Submarginallinie fehlt völlig, so daß der quadra- tische dunkle Fleck in der Mitte des äußeren Teiles des Saumfeldes, der bei unseren Stücken vom inneren, dunklen Teile des Saumfeldes durch die Submarginallinie scharf abgegrenzt ist, mit diesem zu einem keilförmigen dunklen Felde verbunden ist. 97 435. 438. 98 Fritz Wagner hat die gleiche Form, wie auch durch nähere Korrespondenz festgestellt wurde, für Akschehir festgestellt (Gub. Z.1930 S. 484). Es handelt sich also an- scheinend um eine einheitliche vorderasiatische Lokalrasse. siderifera Ev. sp. M 1 5 2.VL28 aus einer nicht näher beachteten R. gezogen. Etwas heller u. verwaschener als Stücke der var. italica Calb. vom Gran Sasso, aber diesen doch wesentlich näherstehend als solchen der Stammform aus Sarepta, wie denn die Form aus dem Taurus bisher zur var. ilalica gezogen wurde. Die Submarginallinie un- deutlich und teilweise verloschen, ein auffallendes Gegen- stück zu Phyt. consona ssp. taurica. ‚ niHb. Nicht häufig. A.bisE. VI. Große, helle, scharf gezeichnete Form. Auch vom DD. Abrostola O. . clarissa Stgr. M 10.V.28 19, D 19.V.281 9%. Vgl. da- zu diese Zschr. Bd. 19 S. 177. Noctuinae. Apopestes Hb. spectrum ssp. phantasma Ev. M sehr häufig E.V. —VL u. im IX., also offenbar 2 Generationen. Nach den Beob- achtungen Pfeiffers waren die Puppen im VI. 29 in der Aksuebene so hfg., daß jeder Pflanzenstengel mit mehreren besetzt war. Sie waren in weißlichgraue Kokons einge- sponnen und gerieten bei der geringsten Beunruhigung in lebhafte Bewegung, so daß die ganze den Wanderer umgebende Vegetationsfläche zitterte. — Erste Generation von hell gelbbraun bis dunkel graubraun u. fast schwärz- lich, Querlinien durchschnittlich etwas schwächer als bei südeuropäischen Stücken, Subterminallinie nicht so kräftig entwickelt wie bei diesen, nach außen meist mit kräftigen weißen Flecken angelegt, innen mit 2 kräftigen schwarzen Pfeilflecken auf der Subterminalfalte. — Die 2. Generation durchschnittlich etwas kleiner u. heller, gelbgrau, seltener dunkler, mit viel schwächerer, verwaschener Zeichnung ober- u. unterseits. Ein überwintertes Stück derselben noch am 20. V.28. Sie dürfte mit der von Warren im Seitz aus Amasia und Syrien beschriebenen Form innotata Warr. identisch sein. — Beide Generationen haben auf der Unter- 439. 440. 441. 442, 443, seite der Hil. das in der Beschreibung der ssp. phantasma als charakteristisch angegebene schwarze Möndchen gut ausgeprägt. Bei südeuropäischen Stücken fehlt dieses ganz oder ist nur schwach angedeutet. Auch 1 St. vom YD IX. 32. Autophila Hb. cataphanes Hb. var. (ssp.) ligaminosa Ev. D 19. V. 28 1 5, M. VI. einige weitere Stücke, meist geflogen. Einige derselben in der Stärke der schwarzen Flecken im Saum- feld der Abbildung von var. subligaminosa Stgr. bei Seitz entsprechend. limbata Stgr. M, D u. YD VL-VIL eine größere Serie. Die prächtige Form stimmt gut mit Herrich-Schäffers Bil- dern von cataphanes (Taf. 113 Fig. 576, 577) überein, auf die Staudinger bei der Aufstellung seiner limbata Bezug genommen hat. Es ist ein breitflügeliges, satt strohgelb gefärbtes, kräftig schwärzlich gezeichnetes Tier mit schar- fen, schwärzlichen Querlinien u. ebensolchem breitem Saum- feld. In der Stärke der über die ganzen Flügel zerstreuten dunkleren Bestäubung schwankend, einzelne Stücke ziem- lich einfarbig verdunkelt (var. obscurata Stgr.). Die Stücke, die ich bisher in Sammlungen als limbata sah, dürften meist etwas abweichende Stücke von dilucida Hb. sein. Die echte limbata ist viel robuster, breitflügeliger u. auf dem Thorax reiner behaart als dilucida. Sie gehört nach ihrem ganzen Habitus wohl eher in die Gattung Dasy- thorax u. ähnelt in ihren dunklen Stücken stark der Dasy- thorax draudti (Nr. 306), auf deren Beschreibung ich hin- sichtlich der Unterschiede Bezug nehme. dilucida Hb. var. (ssp.) asiafica Stgr. M IV.—V. 2 stark geflogene JS, die ich als fraglich zu dieser Art ziehe. Die Vfl. sind schmäler u. gestreckter als bei limbata Stgr. Exophila Guen. rectangularis Hb.-G. M IIL—IV.302 51 9 a.L. Etwas dunkler schattiert als südtiroler Stücke, alle 3 Stücke mit einer kräftigen äußeren Linie schwärzlicher Flecke, Aedia Hb. funesta Esp. M V.30 ein frisches /, von mitteleuropä- ischen Stücken nicht verschieden. 99 Acantholipes Led. 444. regularis Hb. M 1 5 9.V.28 a.L., DD IX. 31 ein auf- 445. 446. 447. fallend helles, kontrastreich gelblich u. braunschwarz ge- zeichnetes 9. YD VL— VII. 32 mehrfach mit ebensolchen 9. Aleucanitis Warr. saisani') Stgr. var. clara Stgr. Die Stammform: ist von Staudinger nach- einem ® aus Saisan (nordwestliches Zen- tralasien) in der Stettiner E.Z. 1882 S.53 beschrieben wor- den. In Iris Bd. 7 S. 283 hat er dann die var. clara nach Stücken von Mardin, Diarbekr u. Malatia abgetrennt, die sich von der Stammform durch lichteren Basalteil u. weiße, beilförmige Querbinde der Vfl. sowie durch vorherrschend weiße Färbung der gezackten Querlinie vor dem Außen- rande u. durch rein weiße Fransen im Apikalteil unter- scheidet, während die erwähnten Partieen bei der Stamm- form mehr graubraun sind. Staudinger äußert die Ver- mutung, daß es sich bei seiner var. clara vielleicht nur um die lichtere 2. Generation handle. Es liegt ein ganz frisches cd von D (19. V.28) u. je 3 Stücke (7 Q@) von V.—VL u. VIL—VIN. vor. Die Frage, ob es sich bei den letzteren schon um eine 2. Generation handle, möchte ich nicht ohne weiteres bejahen. Die Staudinger'sche Diagnose der clara trılift nun auf die Mehrzahl der vorliegenden, allerdings z. T. nicht frischen Stücke zu, das erste erwähnte Stück ist dunkler, während die übrigen gut mit der von John (Horae XXXIX Taf. XVII Fig. 6b) abgebildeten saisani- clara übereinstimmen. cailino Lef. Mu.D eine kleine Serie beider Geschlechter vom IV.—VIIl. Etwas veränderlich in der Färbung, die Mittelbinde im inneren Teil bald klarer weißlichbraun, bald stärker bräunlichh das Saumfeld klar bläulichweiß oder stärker grau gemischt. Epizeuxis Hb. calvaria F. BJ Mitte VI. 29 ein frischer J, M VII. 30 ein kleineres 2, von südtiroler Stücken nicht verschieden. !) Das in dieser Zschr, 1927 S.52 als sesguilina Stgr. angeführte, ge- flogene Stück von Akschehir möchte ich nach Vergleich mit den vorliegen- den Stücken auch zu saisani-clara ziehen. 100 448. 452, Prothymia Hb. leda HS. M 8.V.28 1 5 am Tag aufgescheucht. YD ein weiteres 5 \V1. 32. Zethes Rmb. insularis Rmb. YD VII. 1 St. .. Zanclognatha Led. tarsicristalis HS. DD VIIL 30 ein geflogenes J’ 9. Die Art dürfte für Syrien neu sein. Herminia Latr. ‚ erinalis Tr. M Mitte V. bis Anf. Vl. in einer kleinen Serie, jedoch anscheinend einzelner als die folgende H. proxima Chr. Große, sehr dunkle, lebhaft gezeichnete Form. proxima Chr. Die auffallende, von Warren im Seitz über- sehene ArtM in erster Gen. A.V. bis A. VI.; eine zweite, 453. nicht unwesentlich kleinere u. hellere Gen. im VII. bis A.IX.; ausschließlich in der Marasch umgebenden Garten- zone, verhältnismäßig früh zwischen 9 u. 10 Uhr am Licht erscheinend. Unter den Herminia-Arten am nächsten crinalis Tr., durchschnittlich etwas kleiner als diese, Grund- farbe rein aschgrau, bei einigen Stücken leicht gelblich getönt, bei der Mehrzahl stark schwarzbraun bestäubt; mit dickem schwarzem Mittelpunkt der Vfl.; 3 Querlinien, die beiden inneren ähnlich wie bei crinalis, die äußere stärker gewellt u. breiter weißlich als bei dieser, wurzel- wärts bis gegen die mittlere Querlinie hin breit samt- schwarz angelegt. Mittelschatten ähnlich wie bei crinalis, ebenso auch die Saumlinie u. die Fransen sowie die Zeich- nung der Hil. nigricaria Osth. sp. nova. JS’ 25 mm, 29 25—27 mm. Fühler des J' doppelt gekämmt, mit schwacher Verdickung unter der Mitte des Schaftes. Vfl. eintönig schwärzlichgrau mit gelblichem, glänzen- dem Anflug. Die beiden Querlinien kräftig schwärzlich, breiter als bei den anderen Arten der Gattung, die innere nach auswärts geschwungen, leicht gewellt. Die äußere im Ver- lauf gerader als bei den anderen Arten der Gattung, in der unteren Hälfte leicht nach auswärts gebogen, in der oberen Hälfte bei einigen Stücken ganz gerade, bei anderen in 2 kleinen Bögen nach auswärts springend, mit schwacher Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXIII Jahrg. 1933. E22: 5 101 453. Andeutung einer Zähnung, unter der Costa nach einwärts geknickt. Nierenmakel als schwacher Mondfleck ange- deutet. Submarginallinie heller, ziemlich gerade und dem Saume parallel, wurzelwärts dunkler angelegt. Fransen wie die Vfl. eintönig schwärzlichgrau, in der Wurzelhälfte undeutlich heller, mit feiner, schwarzer Saumlinie, H£l. in der Wurzelhälfte etwas lichter, mit den beiden typischen Querlinien, die innere als gerader, dunkler Schatten, die äußere im unteren Teile dicker, saumwärts lichter angelegt, über dem Analwinkel geknickt. Fransen u. Saumlinie wie auf den Viln. Thorax u. Kopf schwarz- grau, Hlb. namentlich beim 9 etwas lichter. Useite lichter grau, auf den VflIn. die äußere Quer- linie u. die Submarginallinie sowie der Mittelpunkt, auf den Hiln. die beiden Querlinien dunkler angedeutet. Beschrieben nach 2 5, 4 9 vom DD, VIIL 30. Rhynchodontodes Warr. . antiqualis Hb. M VIIL 29 1 frisches 5, von Stücken aus Amasia, Akschehir u. Egerdir wenig verschieden, etwas bunter u. kontrastreicher als diese. ravalis HS. D 19. V.28 1 9. Typische Form, wie auch Warren im Seitz für Marasch ausdrücklich erwähnt. Da- gegen von M vom 6.IX.29 1% u. vom VIL.30 19, die wesentlich heller, gelbbraun sind mit deutlich dunklerer 102 Begrenzung der äußeren Linie u. daher zu syriacalis Stgr. zu ziehen sind, die vielleicht nur die 2. Generation aus Syrien darstellt. Einige ähnliche, doch mehr graue Stücke vom YD VI. 32. Eine hübsche, gleichfalls zu syriacalis Stgr. zu stellende Modifikation eines 5 vom DD (XIII 30) hat eine auffallende, große, ovale, stark schwärzlich um- zogene Ringmakel u. 5 kräftige schwarze Keilstriche im oberen Teile des Saumfeldes. Hypena Schrnk. ‚ lividalis Hb. M 1 9 VI. 28. 457. munitalis Mn. M VII 29 u. V. 31 je 1 9. Gegenüber Stücken aus Amasia etwas kleiner mit mehr schwärzlichen Viln. (Fortsetzung folgt.) [* = MAX KORB | | ZUM GEDÄCHTNIS Am 8. Juli 1933 4 Uhr morgens verschied in München im 82. Lebensjahre Max Korb, dessen 70. Wiegenfest am 6. Okt. 1921 die Münchner Entomologen in voller Würdigung seiner verdienstvollen Persönlichkeit feierten. Der Schreiber dieser Zeilen hat schon im Jahre 1921 in der Festnummer dieser Zeitschrift zum 70. Geburtstage Korbs, mit dem ihn langjährige Freundschaft verband, versucht den Verdiensten seines Forscher- und Wanderlebens ein Denkmal zu setzen. Da jene Nummer unserer Zeitschrift vielen ihrer jetzigen Leser nicht bekannt ist, möge es gestattet sein, hier nochmals die wichtigsten Daten aus dem Leben des Verbliche- nen festzuhalten. Aus dem Jahre 1868 liegt mir eine Reihe sehr feiner botanischer Zeichnungen vor, welche den Fleiß und die Ge- schicklichkeit des damals 17jährigen beredt bezeugen. 1873/74 ist er bereits zoologischer Adlatus bei der Rohlfs- schen Expedition in die lybische Wüste; dort entdeckt er in der Tiefe einer Zisterne, von ein paar Nubiern an Stricken niedergelassen, das Bryum korbianum, ein von dem berühmten Botaniker Ascherson beschriebenes Moos. Er befindet sich dabei zum Teil in Kairo, zum Teil auf der Wüstenreise in Ge- sellschaft der berühmtesten naturwissenschaftlichen Größen jener Zeit. So lernt er Jordan, Ascherson, Zittel, Schweinfurt, Nachtigal und Heuglin kennen, welch letzterer ihn zu seiner ornithologischen Sammelreise im Jahre 1876 gewinnt. Der ska- ‚rabäengeschmückte, wundervolle Tempel der Oase Dachel wird aus dem Wüstensande gegraben, ebenso die Cyklopensäulen des verschütteten Tempels der Oase Chargeh. 1875 bereist er Suakim und Massaua in Nubien. Von Suakim am roten Meer bringt er herrliche Buprestiden, so Steraspis speciosa. 1876 sammelt er, wie bereits erwähnt, mit Heuglin die ornithologische Ausbeute der Oase Fayum und des Mörissees in Aegypten. 1877— 80. bereist er das Alpengebiet, namentlich die Ortler- berge und die Seisser Alpe. 103 1881/82 erforscht er mit seinem Freunde Zapater die Gegend um Albarracin in Spanien. Die reiche Ausbeute jener Jahre.legt er mit Zapater nieder in dem 1883—92 erschienenen „Catälogo de los Lepidöpteros de la provincia de Teruel y espe- cialmente de Albarracin y su Sierra.“ Von den zahlreichen Neuentdeckungen jener Zeit sei nur die Albarracina korbi er- wähnt. 1884 sammelt er in der äußersten Südwestspitze Portugals in der Sierra Monchique hauptsächlich Zygaenen und Lycaeniden. 1885 und später wieder 1910 treffen wir den Forscher im Kaukasus. Borshom und Chambobel sind hier zwei wichtige Sammelplätze; denn Reichtümer und Neuheiten aus allen Insek- tenarten brachte er namentlich vom Chambobel heim. Es seien nur die Käfer Carabus bartholomaei, Car. septemcarinatıus, Tri- bax kolenatii, bibersteini, Plectes v. refulgens aus dem Fang 1910 erwähnt. Im Adshara-Gebirge erbeutete er im gleichen Jahre mit seiner unvergeßlichen Gattin Rosina Parn. nordmanni in großer Zahl. 1886 wählt er gleichfalls den Osten, wo er aus dem Tarsus- Gebirge in Anatolien Brahmaea ledereri nach München bringt. 1887 schlägt er in Cuenca, im geliebten Spanien, sein Stand- quartier auf. In den kastilischen Bergen der Serrania di Cuenca samrmnelt er auch späterhin so manches Jahr, so 1890, 1893, 1896, 1906 und endlich 1912. Von der kastilischen Ausbeute jener Jahre sprechen Käfer- und Falterkataloge in einer Reihe von seltenen Arten, zum Teil Neuentdeckungen mit dem Namen korbi. Aus dem Pinar von Cuenca bringt er 1906 eine Menge gesunder, kräftiger Puppen von Graöllsia isabellae. 1888 und 89 geht er in den bayerischen Alpen, namentlich auf der Bodenschneid in den Schlierseer Bergen, wie auch im Süden in Bozen dem Fange nach. 1890 erforscht er neben der Gegend von Cuenca auch den Oberlauf des Quadalquivier bei Chiclana in Andalusien gründ- lich. Mit seiner Frau Josephine war er 1912 zum letzten Male in Cuenca in Kastilien, in Madrid und Toledo und in Chiclana in Andalusien. 1892 verbringt er in Amasia in Anatolien. 1893 hält er sich, unermüdlich tätig, nicht nur in Cuenca, auch in der Gegend von Murcia und im Süden von Spanien in Malaga auf. 104 1894 bringt er aus der Sierra Segura prachtvolle Zonabris- Arten und reiche Falter-Ausbeute. Die Gegend von Murcia und Algezares besammelt er noch einmal 1909, wo er von Totana aus in die Berge der Sierra Espuna vordringt. 1895 durchwandert er ganz zu Fuß in westlicher Richtung die Sierra Nevada, in Granada endend. Parn. nevadensis, den Apollo mit den gelben Ocellen, hat er zahlreich unter seinen Fängen. Vom Jahre 1897 ab wendet sich Korb mehr der östlichen paläarktischen Welt zu. So besucht er in diesem Jahre das Talysch-Gebirge an der Kaspisee. Beim Fang der Brahmaea christophi, deren Hörnchenraupe er im tiefsten Urwald an Eschen- büschen fand, schreckt ihn des öfteren das Gebrüll eines Tigers auf. Wegen der Parandra caspica, die er aus einem kleinen Wald von Stämmchen hervorgräbt, wäre er wegen Baumfrevels beinahe gestraft worden. Seine fleißige Frau Rosina züchtete in München noch im gleichen Jahre aus Esche nicht weniger als 400 Stück der begehrten Brahmaea christophi. Aus der Steppe bei Eriwan bringt er 1898 prächtige Aedo- phron, Chariclea- und Zygaenen-Arten. 1899 entdeckt er in der Gegend von Konia in Anatolien die prächtige Epicimelia theresiae. Unter den Käfern jenes Jahres fällt uns besonders Meloe olivieri auf wegen ihres vogelkotähnlichen Aussehens. 1900 reist er über Konstantinopel (bei Adampol sammelt er wertvolle Dorcadien) nach dem Sultan-Dagh-Gebirge, wo er den Parn. anatolicus erbeutet. In Akschehir fängt er hübsche Lycaeniden, Dorcadien und Agapanthien. Das Jahr 1901, wo er in Kasikoporan in Russisch-Armenien sich aufhält, ist besonders fangergiebig. Zum 1. Male fliegt ihm die seltene Colias chlorocoma ins Netz. Thecla myrtale v. arme- niaca, Zygaena cuvieri und die neuentdeckte Zygaena rosinae stecken unter der Ausbeute. Bei einer Exkursion zum fernen Ararat findet er die Raupe von Saturnia cephalariae, die er zum Falter großzüchtet. 1902 erreicht er von Marseille aus Biskra, Constantine und Lambesse. Nur zwei damals in den Sammlungen noch sehr seltene Arten aus der Ausbeute jenes Jahres seien genannt: Teracolus nouna und Sat. abdelkader. Von 1903 ab unternimmt er Reisen nach dem ferneren Osten; so sammelt er in diesem Jahre am Amur bei Radeffka. 105 Pap. xuthus und maacki befinden sich unter seiner reichen Ausbeute. Ein wegen Erkrankung kurzer Aufenthalt in Afrika (Teniet el Had) unterbricht 1904 noch einmal die fernöstlichen Routen des Entomologen. 1905 wandert er, immer zu Fuß neben dem langsam unter Kosakenbegleitung aufwärts strebenden Wagen seiner Frau Rosina in den hohen Alai, wo er in Jurten nächtigt und beim Scheine einer Kerze oft bis spät in den grauenden Morgen hinein die Makro- und Mikroausbeute des verflossenen Tages präpariert, um nach nur zu kurzem Schlafe dem Fang des neuen Tages zu obliegen. Von jener Reise stammen die prachtvollen Colias- regia, welche heute die Sammlungen zieren. Vom hohen Alai, wo er bis Buchara vordringt, kommen zu uns auch Zygaena cocandica, erschoffi und scovitzi in der von Burgeff nach Korbs Stücken neu beschriebenen ssp. altissima. 1907 erreicht er Kasakewitsch am Ussuri; dort findet er unter Pferdemist die Raupe von Metanastria dieckmanni, außer- dem noch viele andere Seltenheiten, wie die wundervolle Eule Sinochares korbae. 1908 hält er sich mit Frau Rosina vom Juli bis Mitte Sep- tember in Unterwössen in Bayern auf, wo er die Raupe der im Vorjahre erbeuteten Actias mandschurica mit Walnußblättern weiterzüchtet. Am 29. 4.11 stirbt seine tüchtige Frau Rosina, die ihn bis- her als vortreffliche Züchterin und Entomologin auf den meisten Reisen begleitete. Den Schmerz um die teure Gattin zu mildern und ihn zu zerstreuen begleite ich ihn im heißen Sommer des Jahres 1911 auf einer Sammeltour den Lech entlang bis zu seinem Ursprung an der Rotwand. Ich kann nur wiederholen, was ich am 70. Geburtstage über ihn schrieb: Seine echte Freund- schaft und seine bayrische Gemütlichkeit in jener Zeit werden mir unvergeßlich bleiben! Er verfaßte auch die Liste aller da- mals im Lechtal erbeuteten Schmetterlinge. Ein Jahr darauf 1912 vermählte er sich mit seiner Frau Josephine, einer Schwester des ihm nur um wenige Tage im Tode vorausgegangenen Bildhauers Franz Drechsler, des Schöp- “ ders der Pallas Athene auf der Maximiliansbrücke in München. Mit der neuen Gattin, der auch manche schöne Neuent- deckung glückte, sammelte Korb im gleichen Jahre in Spanien. 106 Alle die alten Fangplätze wurden besucht, in Madrid und Toledo kurzer Aufenthalt genommen. Im Sommer 1914 war er mit ihr in Anatolien, wo er auf der Bagdadbahn Belemedik erreichte. Bei Beginn des Weltkrieges mußte er in voller Eile in die Heimat zurück. Ganz flüchtig seien noch die Jahre nach 1914 erwähnt. 1915 hält er sich in Aschau auf. Die Ausbeute, besonders an Spannern, werden immer aufs Gewissenhafteste registriert. 1916 und 1917 sammelt er im Allgäu bei Bad Oberdorf und Gerstruben. Von Oberdorf bringt er Erebia stygne var. freyeri in großen, tadellosen Stücken nach München. In der Platanenallee bei Hindelang findet er den für Bayern neuen Rhopalopus insubricus in sehr schönen Stücken. 1919 und 1924 sammelt er in Oberstdorf. Aus dem Hinter- grunde des Oytales bringt er noch eine schöne, von Bryk nach ihm benannte Form von Parn. mnemosyne. Im 80. Lebensjahre schreibt er noch die Fauna von Kemptens Umgebung nieder. Dann wird es immer stiller um ihn. Die schlimme Zeit drückt sehr auf sein Gemüt. Seine treue Frau Josephine pflegt ihn mit heroischer Hingabe in den letzten zwei, immer bitterer sich gestaltenden Jahren seines langen, von schönsten Erfolgen ge- krönten Lebens. Wenn man bedenkt, daß Korb beinahe alle Sammelreisen zu Fuß unter oft sehr schwierigen Umständen ausführte, daß es damals überhaupt viel schwerer war, an Ort und Stelle zu kommen als heute, wo man viel bessere Verkehrsmittel, ja Flug- zeuge zur Verfügung hat, dann wird man dem fleißigen, im persönlichen Verkehr so feinen und bescheidenen Manne, der nicht nur im Fange, sondern auch im Präparieren, Registrieren und Niederschreiben des Erlebten Meister war, die Achtung vor einem mit reichen Mühen und Erfolgen ausgefüllten Natur- forscherleben nicht versagen können. Das Jahr 1933 hat schwere Lücken in die Münchner Ento- .mologische Gesellschaft gerissen. Neben unserm unvergeßlichen Max Korb betrauern wir den Verlust der Herren Hugo Kreysig, Emil Riemel und Wilhelm Frank, von denen die beiden Letz- teren namentlich als Erforscher unserer heimischen Rassen von Parnassius apollo bekannt waren. Ehre ihrem Andenken! München im August 1933. Eugen Arnold. 107 Buchbesprechungen. Handbuch iür den praktischen Entomologen. 1. Abt. Lepidoptera. IV. Band: Thaumatopoeidae, Lasiocampidae, Lemoniidae, Bomby- cidae, Endromididae, Drepanidae, Saturniidae, Unter Mitwirkung bedeutender Entomologen bearbeitet von A. U. E. Aue. Frank- furt a.M. 1933. Verlag des Internationalen Entomologischen Vereins e.V. 180 Seiten. RM. 4.50. Der neue Band des großangelegten Werkes weist die gleichen Vor- züge auf, die schon in allen Besprechungen der früheren Bände hervor- gehoben wurden, Es gibt kein Buch, das die gesamte Biologie der Schmetter- linge so eingehend behandelt wie dieses. Deshalb ist es für jeden selbst- sammelnden Lepidopterologen, vor allem aber für jeden unentbehrlich, der sich mit der Zucht der Schmetterlinge wie überhaupt mit biologischen Fragen beschäftigt. Besondere Hervorhebung verdient die eingehende Be- handlung solcher einheimischer Arten, deren Zucht erfahrungsgemäß schwie- riger ist. Die erschöpfende Aufführung aller bisher beobachteten Parasiten bei den einzelnen Arten wird für jene besonders wertvoll sein, die sich mit diesem gegenwärtig stark bevorzugten Gebiete befassen. 18,07 Der Kaiserstuhl. Eine Naturgeschichte des Vulkangebirges am Oberrhein. Von R. Lais, E. Litzelmann, K. Mülier, M. Pfannenstiel, H. Schrepfer, K. Siebert, H. Sleumer und K. Strohm. Unter der Schriftleitung von R. Lais herausgegeben als Festschrift zu seinem fünfzigjährigen Be- stehen vom Badischen Landesverein für Naturkunde und Naturschutz in Freiburg i. Br. e. V. 1933. Selbstverlag des ge- nannten Vereins. 517 Seiten. Der prächtigen, die Ergebnisse der neuesten wissenschaftlichen For- schung berücksichtigenden Monographie können sich wohl wenige Werke gleicher Art ebenbürtig zur Seite stellen. Das mit zahlreichen wohlgelun- genen Bildern geschmückte Buch behandelt in z. T. sehr eingehenden Ab- schnitten die Oberflächengestalt, Geologie, Geophysik, Klimatologie, Pflanzen- und Tierwelt, Ur- und Frühgeschichte, Geschichte (in kurzem Umriß), Siede- lungen und endlich die Landwirtschaft des Kaiserstuhles mit ihren Neben- zweigen einschließlich der Forstwirtschaft. Den Insekten sind insgesamt 80 Seiten gewidmet, auch in der weitere 16 Seiten umfassenden tiergeo- graphischen Charakteristik wird immer wieder auf sie Bezug genommen. Die streng wissenschaftliche Behandlung des Stoffes durch K. Strohm in diesen uns besonders interessierenden Abschnitten, die die Ergebnisse . der modernsten faunistischen Spezialliteratur verwertet, sei besonders her- vorgehoben. Möge das schöne Werk dem Kaiserstuhl mit seiner reichen und eigenartigen Fauna und Flora und seinen landschaftlichen Schönheiten neue Freunde gewinnen und neue Besucher aus unseren Kreisen zuführen. 1220: 108 Erklärung zu Taiel VII. Fig. 1: Psodos bentelii retyezatensis ssp. n. Bartha Fig. 2: Psodos telekii sp. n. Bartha beide 3,5 X lineare Vergrößerung. Fig. 3: &' Genitalapparat von Ps. bentelii-zermattensis Wehrli Fig. 4: &ö' Genitalapparat von Ps. bentelii-retyezatensis Fig. 5: 5 Genitalalapparat von Ps. telekii die 3 letzteren Figuren in 17 X lin. Vergrößerung. Tafel VIL Mitteilungen d. Münch. Ent. Ges. XXIII (1935). MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V.) Dame 00 1933 Ausgegeben am 31. Januar 1934. Ueber Arten und Formen der Gattung Dysauxes Hb. Von A. Naufock, Linz a. Donau. Im Staudinger-Rebel-Katalog 1901 sind für die Gattung Dysauxes zwei europäische Arten aufgeführt: 4155. ancilla L., hauptsächlich in Deutschland und Oester- reich-Ungarn;; 4156. punctata F., vorzugsweise Südeuropa, Nordafrika u. im östlichen Asien; mit den Unterformen ab. modesta Krul. und ab. servula Berce, sowie den Rassen var. (et ab.) /amula Frr., var. (et ab.) hyalina Frr. u. var. parvigutta Christ. Diese Aufteilung auf zwei Arten wurde in alle Handbücher übernommen; auch Stauder legte sie unverändert seiner Unter- suchung über „die Variabilitätsneigung von Dysauxes punctata F.“ in der Frankf. E. Z. XXXV (1921), Nr. 3—6, S.9ff. zugrunde, faßte also punctata gleichfalls in dem oben angeführten Umfange auf. Endlich haben auch Dannehl, Frankf. E.Z. XXXXIL (1928), S. 86 und Draudt im Seitz Suppl.II (1931), S.58 an dieser grund- sätzlichen Auffassung nichts geändert. — Sie ist aber trotzdem irrig, da unter punctata F. zwei verschiedene Arten zu- sammengeworfen wurden. Der Gedanke an diese Verschiedenheit entstand bei mir schon vor einer längeren Reihe von Jahren, als ich in der Haupt- sache zunächst nur selbstgesammeltes Material aus Istrien vor mir hatte; er verdichtete sich, als ich dann nach einem spani- schen © (Albarracin) durch Nachzucht in mehreren Generationen ein weiteres reichlicheres Faltermaterial erhielt und wurde voll- ends zur Gewißheit, als die Genitaluntersuchung ganz wesentliche Unterschiede zwischen der Gruppe Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXIII. H.3. 1 109 punctata-servula einerseits und jamula-hyalina ander- seits ergab. Aus dem Vergleich der Genitalorgane ergibt sich auch die natürliche Ordnung der drei Arten; famula und ancilla stehen einander näher, während punctata von beiden am meisten verschieden ist. Auch habituell stehen die beiden ersten ein- ander näher. Ich habe diese Feststellung schon vor geraumer Zeit dem Custos des Wiener Naturhistorischen Museums, Herrn Dr. H. Zerny gelegentlich mitgeteilt und vermochte die Falter der Wiener Musealsammlung ohneweiteres nach rein äußerlichen Merkmalen zu unterscheiden. — Umsomehr hat es mich gefreut, daß nunmehr, ganz unabhängig von mir, auch Herr F. Daniel in der Arbeit: „Lep.-Fauna von Marasch in türk. Nordsyrien*, Münch E.G. XXII (1932), S.55, und zwar gleichfalls nach rein äußeren Merkmalen grundsätzlich zur gleichen Unterscheidung gelangt ist. Da ich mir seither weiteres Material verschaffen konnte und insbesonders auch Herr Daniel, München, so freundlich war, mir die Falter seiner Sammlung zur Bearbeitung zu überlassen, wofür ich ihm herzlichst danke, möchte ich im folgenden ver- suchen, die wesentlichen Unterschiede der drei Arten deutlich zu machen und die zahlreichen für die bisher gemeinsame punctata aufgestellten Nebenformen nunmehr auf die beiden neuen Arten punciata F. und famula Frr. (hyalina Frr.) aufzu- teilen. I. Untersuchung der drei Arten. 1. Dysauxes ancilla L. S. N. Xil 835 (1767). cd Wfl. oberseits ockerbraun; im Saumfeld mit dem meist punktförmigen Fleck 3 und den etwas größeren Flecken 4, 5; die Flecke 1, 2 stets fehlend. Alle Flecke weißlich.!) — !) Die Zeichnung der Vfl. besteht bei den Dysauxes-Arten grundsätzlich aus fünf lichten Fleckchen; sie sind wie bei den Zygaenen angeordnet und werden daher zweckmäßig wie bei diesen bezeichnet. Demnach ist: Fleck 1 in der inneren Querreihe der obere Fleck (nächst dem V.-Rand); BERZE 2 te „ untere „ (nächst dem I.-Rand); DESK AUF AUBeren? „ oberste „ (im Apex); Aund5 in der äußeren Querreihe die beiden unteren Flecke in Zelle 4 und 3. Die verschiedenartige Bezeichnung der Flecke hat mehrfach zu Ver- wirrungen geführt. Stauder zählte anscheinend vom Innenrand aus; bei ihm ist Fleck 1 der untere Fleck der Innenreihe; 2 der Vorderrand- 110 Hil. einfärbig ockerbraun wie die Vfl.,, in der Innenhälfte etwas schwächer beschuppt (nach Rebel: „mehr durchscheinend grau“); ganz zeichnungslos, © Wfl. ockerbraun wie beim J'; die Flecke 3-5 im Saum- feld etwas größer, ein Zusatzfleckchen öfters auch in Zelle 5 (unterhalb des Fleckes 3); zuweilen -auch Fleck 2 vorhanden (in Zelle 2 u.1b). — Hfl. ockerbraun mit deutlich gelber von den Adern durchschnittener Mittelbinde. Kopf und Hinterleib in beiden Geschlechtern gelb, letzterer mit schwärzlichen Rückenflecken. Größe: 12-14 mm. Variabilität: Sehr gering. Lebensweise: Vorzugsweise im schattigen Unterholz von Laubwäldern, wo der Falter auch geklopft werden kann. Die Raupe lebt nach Rebel von Flechten (nimmt bei der Zucht auch Salat); nach Spuler von Moos, weichem Laub und niederen Pflanzen. Stauder meint, daß diese geschützte Lebensweise, das Fehlen extremer Temperaturschwankungen usw. mit der geringen Variabilität zusammenhängen dürfte. Generationen: In den Handbüchern fehlen die dies- bezüglichen Angaben; im Berge-Rebel ist bloß die Flugzeit Juli— August vermerkt. Im Süden sicher in zwei Generationen. Ueberwintert als junge Raupe. Verbreitung: Nach Berge-Rebel: Deutschland, Schweiz, Belgien und Oesterreich-Ungarn. Im Staudinger-Rebel-Katalog ist vermerkt: Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Galizien, Belgien, Heck der Innenreihe; 3, 4 sind die unteren Flecke der Außenreihe und der Apikalfleck heißt bei ihm Fleck 5. — Freyer zählte wohl von oben nach unten, kam aber in der Außenreihe zu bloß zwei weiteren Flecken, da erin derBeschreibung der famula den zufällig fehlenden Apikalfleck (3) ganz ausließ und die beiden unteren Flecke der Außenreihe als 3, 4 bezeichnete, in der Beschreibung der hyalina den vorhandenen Fleck 3 als solchen und die verschmolzenen Flecke 4, 5 als bloß einen Fleck (4) zählte. — Auch Hafner, Großschmetterlinge Krains, 1911, zählte die Flecke wie Freyer bei seiner hyalina. Die VflFlecke haben vielfach die Neigung zur Rückbildung: sie können kleiner bis punktförmig werden und schließlich ganz verschwin- den. Die Rückbildung beginnt in erster Linie mit den Flecken 1 u, 2 (die z. B. ancilla‘' stets fehlen); dann folgt Fleck 3 (beim ancilla 5 fast stets nur mehr punktförmig, oft ganz fehlend); am widerstands- fähigsten sind Fleck 4 u. 5. Ein gänzliches Fehlen der letzteren wurde bisher bloß bei der punctata-Gruppe beobachtet (z.B. bei servula); ‘ bei der famula(hyalina)-Gruppe bleibt die Form und Lage dieser Flecke, wenn man den Falter gegen das Licht hält, stets noch erkennbar. = 111 Frankreich, Italien, Südosteuropa (ohne Griechenland) ; die nicht in den Berge-Rebel übernommenen Angaben, besonders bezüg- lich der mehr südlichen Gebiete. sind vielleicht z.T. auf Be- stimmungsfehler der Gewährsmänner zurückzuführen. — Seitz im Seitz Il, S.42 gibt an: Zentral-Ost- u. Südeuropa, von Belgien und Frankreich bis zum Ural und von Pommern bis Neapel und Südfrankreich. Daniel, München, meldet sie auch aus Rußland (Kijev). 2. Dysauxes famula Frr. N.B.IL, S.143, T.183, £. 2,3 [1831] 3) var.hyalinaFrr. N.B. V. S.152, T.473, f.2 [Dez. 1845]. :) co Vil. oberseits teils lichter brauner als bei punctata, teils aber auch sehr dunkel. Normalerweise mit allen fünf Flecken; diese weißlich bis gelblich, z. T. schwach diaphan, sehr zur Rück- bildung und Verdüsterung neigend. Die Flecke 4, 5 mehr rund, ®) Die Urbeschreibung lautet: „B. famula. Ob dieser Spinner eigene Art oder nur Abart von Hübners serva Ji. e. punctata F.] oder vielleicht gar Bastardart von ancilla und serva ist, wage ich dermal nicht mit Gewißheit zu entscheiden. Herr Kindermann Sohn entdeckte diesen Spinner in Fiume, sendete ihn an Herrn Treitschke und dieser erklärte ihn für eigene Art unter obigem Namen. Es hat dieses Spinnerchen die Größe von B.ancilla und auch auf den Vil. die gleiche, nur etwas hellere Farbe. In solchen stehen vier hellere länglichrunde Punkte, die jedoch verloschener und nicht so deutlich wie bei punctala vorhanden sind. Ihre Farbe ist ein trübes, schmutziges Gelb, während punctata oder Hübners serva diese Punkte weiß führt. Die ersten beiden Punkte sind deutlich getrennt, die zweiten jedoch von einer Flügelader durch- schnitten. An einem Exemplar zeigt sich noch ein kleiner Punkt über dem zweiten Paar, hart am Vorderrande. Die Hfl. blaßgelb mit breiter brauner Einfassung. Der Hinterleib ist orangegelb mit braunen Punkten. Unten führen alle Flügel die nämliche Farbe nur etwas dunkler. Die Fühler sind an beiden Geschlechtern fadenförmig und braun von Farbe. Die früheren Stände sind noch verborgen.“ ®) ÜUrbeschreibung: „B. hyalina. Dieser Schmetterling ist von B. famula nur dadurch zu unterscheiden, daß seine Hinterflügel nicht gelb wie bei dieser Art, sondern glasartig und nur mit einem gelben Anflug am In- nenrand sich zeigen. Im Uebrigen kommt er mit dieser Art ganz und gar überein. Er hat auf den braunen Vorderflügeln ebenfalls die vier weißen Flecken und den nämlichen Hinterleib mit schwarzen Punkten durch die Mitte. Ob er nun wirklich neu ist oder ob die gelbe Farbe der Hinterflügel durch irgendeine klimatische Einwirkung bloß verloschen ist, wage ich nicht mit Gewißheit zu behaupten. Hr. Frivaldszky er- hielt von der Insel Kreta, wo dieselbe Art gefunden wurde, über 20 gleiche Exemplare. Sie fliegt im Mai in der Ebene von Canca.“ 112 durch eine Ader getrennt, teilweise aber auch vergrößert und ganz zusammengeflossen, sodaß ein einziger großer Fleck ent- steht. Eine durch die Mittelpunkte der Flecke 4,5 gezogene Linie trifft die Verlängerung des Innen- randes in einem rechten oder schwach spitzen Winkel zur Fl.-Wurzel; hierin liegt ein deutlicher Unterschied gegenüber punctata, da dort diese Linie den Innenrand in einem stumpfen Winkel trifft.*) — Hfl. blaßgelb; der unterhalb der Zelle liegende Mittelteil von der Wurzel bis zum breiten braunen Rand min- destens diaphan, meist aber unbeschuppt u. hyalin, ein weiterer deutlicher Unterschied von der typischen punctata. Der Zell- schlußfleck stets vorhanden. O Vfl. in der Hauptsache wie beim J. — Hfl. blaßgelb mit breitem braunen Rand, ohne oder mit bloß geringer hyaliner Aufhellung, z. T, mit stärkerer hyaliner Aufhellung wie beim J. Zellschlußfleck stets vorhanden.) Kopf und Hinterleib in beiden Geschlechtern gelb, letzterer meist mit mehr oder minder deutlichen braunen Rückenflecken.°) *) Die Angabe F.Daniels I. c. über die Unterschiede in der Anlage der Vfl.-Flecke gegenüber der punetata genügen nicht immer zur richtigen Trennung aller Falter der beiden Artgruppen. Die Größe und Form der Flecke variiert bei beiden Artgruppen. Auch die Angabe Daniels von den längeren besonders im Apex spitzeren Vfl. ist manchmal bei den Faltern der Artgruppen famula zu- treffend; doch kommen auch hievon abweichende Falter vor und na- mentlich haben auch viele 2 2 der punctata einen kaum nennenswert anderen Flügelschnitt. 53) Die 22 der famula (hyalina) aus Istrien haben durchaus gelbe Hil., auf denen nur manchmai eine Spur des glasartigen Fleckes an der Wurzel zu sehen ist. Auch J. Hafner, Laibach, sagt von denQ@ 2 aus Krain (Wippach), daß vom glasigen Streifen nur eine kleine Spur vor- handen sei. Dagegen zeigen alle @ © aus der Sammlung F. Daniels aus Marasch und anderen Oertlichkeiten Kleinasiens den glasartigen Mittel- fleck der Hinterflügel mehr oder weniger stark entwickelt. Ob sich un- ter Freyers 20 hyalina-Stücken aus Kreta auch 2 ? befanden, läßt sich heute natürlich nicht mehr feststellen; im Hinblick auf die Besonderheit der 22 von Marasch ist dieses immerhin möglich. 6) Freyers Abbildungen der famula entsprechen seiner Beschreibung, bei einem ist der V£l.-Fleck 3 als kleines Pünktchen angedeutet. — Von den neueren Abbildungen kommt jene der hyalina im Seitz Bd.Il, T. 9i als © der typischen famula am nächsten, doch ist irrigerweise der Zell- schlußfleck nicht eingezeichnet. Die Abbildung der famula im Seitz Suppl.II, T.5f ist ganz falsch und gar nicht den Originalabbildungen Freyers ähnlich. Eine zur Originalbeschreibung der hyalina passende Abbildung ist im Seitz nicht zu finden, 113 Größe: 11—13 mm (nach Berge-Rebel). Jedenfalls im all- gemeinen etwas größer als punciata. Die mir vorliegenden Fal- ter aus Istrien, Italien (Campagna romana), Bulgarien, Mazedo- nien, Kleinasien (Syrien, Adalia, Bossauti, Marasch) zeigen fol- gende Maße: 5 9,5—12,5, @© 10—13 mm Vil-Länge. Die Größe ist also recht veränderlich. Stauder gibt eine Vfl-Länge von 13—16 mm an. | Variabilität: Sehr groß; vgl. den folgenden Abschnitt IL Lebensweise: Nach Stauder, |. c. „heliophil; eine aus- gesprochene Bewohnerin von Wüsteneien; wilde vegetationslose oder doch florenarme heiße Bachbetten, sterile Halden und Brach- äcker sind ihr bevorzugtes Gebiet.“ — Auf die damit verbun- denen extremen Temperaturschwankungen führt Stauder auch die große Variabilität der Art zurück(?). Die Raupe lebt ähn- lich wie jene von punctata, dürfte jedoch eine andere Pflanze bevorzugen; läßt sich auch sicher mit Löwenzahn oder welkem Salat füttern. Die Jo kommen in der Nacht auch zum Licht. Generationen: Wird überall in zwei getrennten Gene- rationen vorkommen. Hafner, Laibach, gibt für Krain (Wippach) die Flugzeit von Anfang Juni bis Anfang Juli und wieder von Mitte August bis Mitte September an. Daniel, München, teilte mir brieflich mit, daß seinen Erfahrungen nach die Art in der var. hyalina Frr. in Marasch (Kleinasien) ebenfalls in zwei Ge- nerationen fliegt, welche mindestens 6 Wochen auseinander lie- gen. Die junge Raupe wird ebenso wie bei den beiden andern Arten überwintern. Verbreitung: Südeuropa östlich von Italien über den Balkan bis Kleinasien u. Kaschmir; vgl. auch die Ausführungen bei den folgenden punciata. Für Nomenklatur: Freyer selbst erblickte in seiner famula und hyalina zwei verschiedene (auch von punctata F. verschiedene) Arten. Eine kritische Analyse seiner beiden Beschreibungen im Zusammenhalte mit unseren heutigen Kenntnissen läßt nun aber stark vermuten, daß er in seinen zwei famula-Stücken aus Fiume wahrscheinlich zwei © © vor sich hatte, obzwar 0 mit diaphanem (nicht ganz glasigem, hyalinen) Mittelteil der Hil. äußerst selten vorkommen. Die 20 Kretastücke seiner hya- lina waren wahrscheinlich zumeist 5 cd, doch ist es gar nicht ausgeschlossen, daß darunter auch ein oder das andere @ mit stark hyalinen Hfl. war, wie dies bei den kleinasiatischen hyalina- Stücken nicht selten vorkommt. Es ist daher die wohl recht 114 naheliegende Annahme gestattet, daß Freyer den Geschlechts- dimorphismus nicht erkannte und daß er hier eine und dieselbe Art, die JG als hyalina und die @ 2 als famula bezeichnete. Da famula der ältere Name ist, muß sohin diese von punc- tata F, verschiedene Art künftig famula heißen und hyalina, so- weit der Artname in Frage steht, als Synonym dazu gezogen werden. 3. Dysauxes punctata F. Spec. Ins. II, 207 (1781).') oJ Vfl. oberseits ockergelb- bis dunkelockerbraun, meist dunkler als bei ancilla; normalerweise mit allen 5 weißlichen Flecken, die aber sehr zur Rückbildung neigen. Die Flecke 4, 5 sind deutlich oval, immer durch eine braune Ader getrennt und derart gestellt, daß eine durch ihre Mittelpunkte ge- zogene Linie den Innenrand in einem stumpfen Winkel gegen die Fl.-Wurzel trifft. Dies ist eines der auffällissten Erkennungsmerkmale der Art. — Die Hfl. deutlich gelb mit breitem braunen Rand und braunem Zellschlußfleck; nicht hyalin. © Vfl. u. Hfl, wie beim 5, insbesonders auch mit der hier _ für die Art charakteristischen Stellung der Flecke 4, 5 der Vil. — Hil. nicht hyalin. Kopf und Hinterleib in beiden Geschlechtäin gelb, letzterer mit schwarzbraunen Rückenflecken. °) 7) Die Urbeschreibung lautet: „B. alis incumbentibus concoloribus, anticis fuscis albo punctatis, posticis flavis apice fuscis. Habitat in Italia. D. Allioni. Staturo praecedentis [ancilla], at paulo minor. Corpus fuscum abdo- mine flavo linea dorsali punctorum nigrorum. Alae anticae fuscae punctis duabus in medio tribusque versus apicem exteriori miniori albis. Alae posticae flavae margine late nigro.' Die Beschreibung entspricht der typischen, vollständig gezeichneten punciata auch im heutigen Sinne. Die in der descriptio erwähnte „schwarze' Säumung der Hfl. ist eine Ungenauigkeit (in der Diagnose steht richtig „dunkelbraun”); tatsächlich ist der Saum nie dunkler als die Grundfarbe der Vfl. 83) Dem Aussehen der Art entspricht am besten die im Seitz Suppl. II, T.5g als imperfecta bezeichnete Abbildung, die nebenbei bemerkt gar keine wirkliche imperfecta ist, da der bei letzterer Form fehlende Zell- schlußfleck hier eingezeichnet ist. In der erwähnten Figur sind außer- dem die Vfl. verzeichnet, da der Innenwinkel bei normalen Stücken nie so spitz ist. — Die Abbildung der punctala im Seitz, Bd.II, T.9i, ist verschwommen; bei ihr fehlt umgekehrt der Zellschlußfleck (!), so- daß sie eigentlich die f. imperfecta Dhl. darstellt. 115 Größe: 11—13 mm (nach Berge-Rebel). Jedenfalls im all- gemeinen kleiner als ancilla; die mir vorliegenden Falter aus Südtirol, der ital. Riviera, Frankreich und Spanien, sowie aus Amasia in Kleinasien zeigen folgende Maße: 5 9—12, © 9,5 bis 10,5 mm Vil.-Länge. Die Größe ist also auch hier recht ver- änderlich; die im Berge-Rebel angeführten größeren Maße dürf- ten sich z.T. auf die vorhergehende Art famula beziehen, die ja damals noch mit der echten punctata zusammengeworfen war. Variabilität: Sehr groß; vgl. den folgenden Abschnitt II. Lebensweise: Nach Stauder, l.c. „heliophil; eine aus- gesprochene Bewohnerin von Wüsteneien usw., wie famula.“ Stauder führt auch hier die große Variabilität der Art auf die in den von ihr bewohnten Gebieten vorkommenden extremen Temperaturschwankungen zurück (?). Die Raupe lebt vorzugs- weise auf Rosmarin, läßt sich aber auch mit anderen Blüten, ° sowie Löwenzahn und Salat füttern. Generationen: In den Handbüchern ist bloß eine Flug- zeit vom Juli bis September angegeben. Stauder bemerkt, daß die Art überall in zwei geschiedenen Generationen, etwa ab Mitte Mai und ab Mitte September fliegt. Die junge Raupe . überwintert. Verbreitung: Die Verbreitungsangaben in den Hand- büchern und Katalogen sind nicht ohne weiteres verwendbar, weil sie sich auf beide Arten, punctata und famula zusammen beziehen. In Europa sind diese Arten auf den Süden beschränkt; als nördliche Begrenzung wird Burgund, Elsaß, Wallis, Südtirol, Krain, Kroatien, Südungarn angegeben. Ferner sind einzelne Formen von Zentralrußland, vom mittleren und westlichen Klein- asien, Syrien, Armenien, Transkaspien, Transkaukasien und Turkestan, endlich von Algerien, Mauretanien u. a. angegeben worden. Einzelheiten siehe bei Stauder, |. c. Bei richtiger Trennung der Arten scheint sich dagegen fol- gende sehr interessante Entwicklung ergeben zu haben. Von Kleinasien aus, wo noch heute beide Arten vorkommen, ver- breitete sich die Artgruppe punctata südlich des heutigen Mit- telmeeres zunächst bis Nordafrika; von dort gelangte ein Zweig, wohl über die damals bestandene Landbrücke nach Italien und Südfrankreich bis Südtirol, Wallis u. Elsaß, ein anderer Zweig dagegen über Algier usw. bis Spanien und Südfrankreich; letz- terer Zweig hat sich in der Folge zur servula umgebildet. — Die Artgruppe famula (hyalina) verbreitete sich dagegen nörd- 116 lich des Mittelmeeres, sohin über den Balkan bis Italien, wo sie mit der punctata zusammentraf; die Nordgrenze der famula (hyalina)-Gruppe ist Krain, Kroatien und Südungarn. In Südeuropa kommt also westlich von Italien nur die Artgruppe punctata und östlich von Italien nur die Artgruppe jamula (hyalina) vor. Im Uebrigen sind beide Arten meist auf verhältnismäßig enge Flugplätze be- schränkt und kommen in weiten Zwischenräumen nicht vor; vgl. Stauder, l.c. S.23. — Stauder, l.c. S. 9, verweist noch auf einen zweiten interessanten Unterschied, und zwar in der vertikalen Verbreitung: „punctata vermag, ohne gerade ein Ge- birgstier zu sein, verhältnismäßig beträchtliche Höhen zu er- reichen, so bei Batna am Atlasübergange, wo sie bei etwa 1100 m sehr gemein ist; famula (hyalina) wurde dagegen nicht höher als bis 600 m beobachtet; nach Pfeiffer, München, kommt aber hyalina bei Marasch bis 1800 m vor. II, Formen der drei Arten. 1. Dysauxes ancilla L. Aberrationen : 1. f. bipunctata Buresch, Arb. Bulg. Nat. Ges. 1914, S. 19. — Vf{l.-Fleck 3 fehlt; Flecke 4, 5 weiß. Bulgarien. Syno- nym {?) mit: f. inops Dannehl, Frkf. E. Z. XXXXII (1928), S.86. — Vil.- Fleck 3 fehlt; ebenso mit: f, modesta Krul. Soc. Ent. IX (1895), S. 161. — Diese Form wird im Staudinger-Rebei-Katalog zur Dys. punctata gezogen. Sheljuzhko, Frkf. E. Z. Bd. 44 (1930), S. 163, behauptet auf Grund der Type vom Gebirge Kinel bei Busuluk, Südruß- land, daß es sich um eine 5 Form der Dys. ancilla handelt, bei welcher der Fleck 3 fehlt; modesta Krul. wäre sohin der älteste Name für diese Form. 2. f.inornata Stauder, Iris Bd. 29 (1915), S. 31. — Vfl.-Fleck 3 fehlt; Flecke 4, 5 braun übergossen, verkleinert. Triest, ein Stück. | 3. 2 £. virago Schawerda, Z.b.G. Wien 1921, Abh. 163. — 1% Mostar; Hfl. oberseits ganz schwarzgrau, ohne Spur der gelben Binde; unterseits diese Binde rudimentär vorhanden 117 (sonst die 2 2 aus der Herzegovina normal, doch alle etwas größer; Z.b. G. 1920, S.16). Uebergänge hiezu auch aus Ungarn (coll. Daniel, München). 4. f.innotata m. ab. nov. — Hinterleib ganz ockergelb, ohne die dunklen Rückenflecke.e 1 9 Mähren, Pollauer-Berge, Type in coll. m.; auch 1 S aus Pusta Peszer (Ungarn) in coll. Daniel, München. 5. @ £. pluripuncta m. ab. nov. — Vfl. mit angedeutetem oder auch gut ausgebildetem Fleck 2 und Auftreten eines Zusatz- fleckchens unterhalb des Fleckes 3 (zwischen 3 u. 4). In Extremfällen bildet die Verbindung der Flecke 3—5 eine breite nur durch die dunklen Adern durchschnittene helle Querbinde. — Istrien, Ungarn gar nicht selten und Rußland (Kijev). Typen: 1 9 Theben (Ungarn) in coll.L. Müller, Linz; 1 © Reifenberg (Istrien) in coll. m. — Stücke aus Ungarn und Rußland in coll. Daniel, München. 2. Dysauxes famula Frr. A) var. famula Frr. 1831. — Fiume, Dalmatien, Istrien, Italien, Krain, Kroatien, Südungarn; wahrscheinlich auch die Balkan- länder, mindestens in der westlichen Hälfte; Kleinasien? Meist verhältnismäßig groß, nach Stauder sogar bis 16mm. — Vfl. in beiden Geschlechtern lichtbraun bis braun. Fleck 3 meist fehlend oder bloß punktförmig. Flecke 4, 5 mehr rund, sehr nahe, fast zusammenhängend. Alle Flecke sind oberseits schwach be- schuppt, fast diaphan und erscheinen dadurch meist gelblich ge- tönt; selten bleiben sie weißlich. Sie neigen sehr zur Verdüste- rung durch eingestreute dunkle Schuppen und können in Extrem- fällen der Flügelfarbe ganz gleich werden. Hil. blaßgelb, beim o meist hyalin, seltener diaphan, beim ® in der Regel nicht hyalin oder bloß mit Spuren vom Glasfleck. Das sehr breite Saumband braun; der Zellschlußfleck stets vorhanden. Als synonym hiezu möchte ich ansehen: f. semidiaphana Stauder, Frk.E.Z.XXXV, S. 19. — Die Vfl.- » Flecke schwach hyalin mit dunkleren Schüppchen übersät.”) ?) Die Diagnose Stauders entspricht genau den etwas aberrativen Stücken der Urbeschreibung Freyers. Die Aufstellung dieser Form ist daher kaum berechtigt. Stauder erhielt die Form „ziemlich oft aus Dalmatien“; er muß sich also die echte famula, zu der er bloß zwei — und das noch 118 sen. aest. Nach Stauder stets scharf getrennt vorhanden, von Zickert für das Freilandvorkommen bezweifelt. Die von Zickert (Nat. Sicil. 1904, S. 98) gezogenen Stücke einer zweiten Generation, die er als Kunstprodukt ansieht, hatten wesentlich dunklere, schwarzbraune Vfl. und einen breiteren Saum der Hfl.“ Aberrationen.: !°) a) Grundfarbe. 1. f. pseudohyalina m. ab. nov. (= false hyalina Frr.). — Dies sind Stücke der famula mit lichter oder dunkler Grundfarbe der Vfl., welche wie die mehr östliche var. hyalina Frr. aus- sehen (vgl. diese). fragliche Uebergangsstücke — gleichfalls aus Dalmatien erhielt, ganz an- ders vorgestellt haben! Diese Vorstellung bezog sich aber offenbar auf eine in Wirklichkeit gar nicht existierende Form. Semidiaphana Stauder ist lediglich ein Synoym zur Stammform famula Frr., die nomenklatori- sche Trennung so geringer Abstufungen der Verdüsterung der Vfl-Flecke ist nicht gerechtfertigt. 10) Die mangelhafte Erkenntnis der Artverschiedenheit zwischen punclata und /amula einerseits und der Rassenverschiedenheit zwischen famula und Ayalina anderseits hat zu nomenklatorischen Fehlern und zu Schwierigkeiten in der praktischen Unterscheidung der Formen geführt; erschwert wurde die Sache auch durch die Beschreibung Freyers, der die bei famula regelmäßige Verdüsterung der Vfl.-Flecke etwas zu stark betonte, vielleicht zufällig auch wirklich etwas stärker verdüsterte Stücke vor sich hatte. Dies führte zunächst dazu, daß die Autoren, wie Zickert u. Stauder, die italienischen u. dalmatinischen Stücke mit vielleicht mehr dunklerer Grundfarbe der Vfl. und demzufolge mehr hervortretenden, vielleicht auch weißeren Vil.-Flecken als hyalina bezeichneten, anscheinend ohne besondere Rücksichtnahme auf die Hyalinzeichnung der Hil.; die Stücke mit gelblichen und verdüsterten Flecken sowie lichterer Vfl.-Grundfarbe hat Zickert anscheinend für die famula-Stammart, Stauder dagegen für hyalina-semidiaphana gehalten; als famula-Stammart hat Stauder bloß die stärker verdüsterten, der Beschreibung Freyers entsprechenden Stücke angesehen; allerdings hat er unter seinem reichen Material nie ein sol- ches Stück, sondern bloß zwei Stücke gefunden, die vielleicht als Uebergänge gewertet werden könnten. Diese Unsicherheit der Grundlage muß bei Beurteilung der einzelnen Varietäten und Formen berücksichtigt werden und ebenso die Tatsache, daß alle diese nicht streng geschieden, sondern durch zahlreiche Ueber- gänge mit der Stammform als auch untereinander verbunden sind. Nach Stauder ist die Stammform famula (von ihm als hyalina- semidiaphana bezeichnet) in Dalmatien eine sehr häufige Form; auch bei Neapel überwiegt sie als famula-Stammform, was aus dem von 119 2. f. herthina Stauder, Frkf. E. Z. XXXV (1921), S. 20. — Vfl. dunkelhoniggelb bis dunkeldottergelb, mit schwachem Stich ins Hellbraune; mit kräftigem Metallglanze. Fransen präch- tig und abstechend goldglänzend. Sonst normal, groß, Vfl.- Flecke vollzählig oder vermindert. Hil.-Randbinde gleichfalls goldglänzend. — In Istrien, Dalmatien u. Triest nicht selten, in beiden Generationen. !') b) Färbung der Vil.-Flecke. 3. f. ragusaria Zickert, Frk.E.Z. XVII (1904), S.78. — Vil.- Flecke 4, 5 (die übıigen fehlen) sind so stark dunkel über- sät, daß sie völlig der Grundfarbe der Vfl. gleich werden und aus der Fl.-Fläche nicht mehr heraustreten. Hfl. in beiden Geschlechtern (also auch beim Q@!) stark hyalin.'?) Zickert zu ragusaria beigefügten Berichte über eine Eizucht zu ent- nehmen ist; bemerkenswert ist, daß Kreuzungen der ragusaria mit famula und der vermeintlichen hyalina aus Neapel fast ausschließlich famula-Stammform ergaben (Zickert über ragusaria im Naturalista Si- ciliano, 1904, S. 98), Die nicht verdüsterte Form mit gelblichen oder weißlichen Flecken galt beiden Autoren als hyalina; Stauder kannte sie nur von Triest; Zickert zog sie in Neapel im Verhältnis von 10 solcher hyalina zu 18 famula. Diese Form ist wohl zur pseudohyalina zu stellen. !!) Abbildung im Seitz Suppl. II, T.5g. — Soll diese Abbildung einen 9’ darstellen, was dem schlanken Leibe nach zu vermuten ist, müßten die Hil. den glasigen Mittelteil haben. Stellt sie aber ein ? vor, so sollte immerhin noch ein mehr oder weniger großes Restchen des gelben Innen- randfleckchens vorhanden sein, da dieses kaum einem Stück der Art fehlen dürfte. — Benannt nach Stauders Tochter Hertha. '2) Zickert hat die ragusaria zuerst in einem vom August 1904 datierten Aufsatze in der Frkf.E. Z. XVIII (1904), S. 78, und unmittelbar danach in einem fast gleichlautenden Aufsatze vom Oktober 1904 im Natural. Siciliano 1904, S. 97 beschrieben und nach seinem Freunde Enrico Ra- gusa benannt. Er hatte nach zwei normalen famula® 2 aus Neapel durch Eizucht im Juli 1904 mehrere Formen des noch als punciata be- zeichneten Falters erhalten, und zwar 18 /amula, 10 hyalina (richtig pseudohyalina), 2 59 servula (richtig pseudoservula) und 3 y'S. 3292 ragusaria. Die Rückkreuzung von ragusaria &’ und © mit famula und pseudohyalina ergab fast lauter famula II gen., jedenfalls aber kein einziges weiteres Stück von ragusaria. - Mehr als einen bloß unwesentlichen Gradunterschied stellt diese Stufe der Fleckverdunklung dar, bei welcher sich die Flecke bei darauf- fallendem Lichte vom Flügelgrunde überhaupt nicht mehr abheben, so daß eine ganz zeichnungslose einfärbige Flügelfläche entsteht; nur bei durchfallendem Lichte bleiben die Flecken 4, 5 noch erkennbar. Dies 120 4. f. pseudoservola m., ab. nov. (= false servula Berce). — Extremform wie ragusaria, aber die Hil. nicht hyalin, son- dern einfärbig braun, bloß mit einem kleinen gelben Innen- randsfleck.'?) 5. f. semidiaphana-ochrea Stauder, Frkf. E. Z. XXXV (1921), S. 19. — Die Vfl.-Flecke sind gleichfalls fast bis zur Grund- farbe der Vfl. verdüstert, allenfalls etwas orange tingiert; sie bleiben aber noch erkennbar, Hill. bis auf eine sehr schmale 0,5-:1 mm breite, gelb bleibende Außenrandbinde häufig hyalin. In Dalmatien nicht selten. '*) B) var. hyalina Frr., 1845. — Kleinasien, Kreta; vielleicht auch Griechenland und im östlichen Balkangebiet? Wie Daniel, München, sehe auch ich diese kontrastreicher und klarer als famula aussehende, mehr östliche Form als die eigent- liche var. hyalina an. Vorderflügel überwiegend dunkel- braun, selten heller. Die Färbung der Vfl.-Flecke über- wiegend weiß, rahmweiß, manchmal etwas hyalin, selten mehr gelblich. Alle fünf Flecke vorhar.den, manchmal auch einzelne fehlend. Flecke 4, 5 meist sehr groß und deut- ist die Form ragusaria mit hyalinen und die Form pseudoservula mit nicht hyalinen Hil. — Letztere Form hat Zickert als servula Berce an- . gesehen; dies ist schon deshalb unrichtig. weil die echte servula selbst abgesehen von ihrem anderen Aussehen, zur punctata, also zu einer an- dern Art gehört; denselben Fehler beging Stauder bei der Konstruktion seiner hylina-+-servula. Ganz mißverstanden hat Siauder die ragusaria; einerseits setzte er sie als Synonym zu seiner irrigen hyalina-+-servula, anderseits führte er sie trotzdem nochmals als eigene Form „hyalina-+- ragusaria" an; letztere bezeichnete er als „aberr. e. l. aus Neapel, — servula+hyalina; eine prächtige, noch nirgends erwähnte, in Dalma- tien und Istrien gar nicht seltene Form.* Zickert erwähnte dagegen ausdrücklich, daß ihm die ragusaria, abgesehen von den 6 bei einer und derselben Eizucht gezogenen Stücken aus Neapel, von keinem an- dern Teile Italiens bekannt geworden sei. Ob er dieselbe Form bei späteren Zuchten aus Neapel selbst nochmals erhielt, ist nicht bekannt. 13) Die Type der pseudoservola in coll. m.; — das Stück, ein © ohne Fundzettel, stammt:noch aus der Sammlung meines Vaters, der es als servula erhalten hatte. Meine früher erwähnte Albarracin-Zucht, die mir echte servula lieferte, ließ mich den großen Unterschied beider Formen erkennen und gab den Anstoß zur vorliegenden Arbeit. !#) Einen Uetergang zu den beiden Extremformen ragusaria und pseudo servula stellt die semidiaphana-ochrea Stauder vor, bei der die Vfl,- Flecke auch fast der Grundfarbe der VEl. gleich werden, aber auch bei darauffallendem Lichte gut erkennbar bleiben; Hfl. mit oder ohne großen Glastleck. 121 lich zusammengeflossen, so daß sie wie ein einziger großer Fleck aussehen. Seltener sind diese Flecke kleiner und getrennt. Hinterflügel beim 5’ immer hyalin, selten nur dia- phan, beim © in der Regel weniger stark, manchmal mit mehr oder weniger Spuren des glasartigen Mittelteiles, manchmal aber mit fast ebenso großem hyalinen Mittelfleck wie beim Jg. Der Hfl.-Rand bei dunklen Stücken meist etwas schmäler als beim Formenkreis der famula. gen. aut. autumnalis Daniel, Münch. E. G. XXII (1932), S. 56. 6. 7. 8. 15) 15) 122 Wesentlich kleiner, J' 9,5—10, @ 10 mm Vl.-Länge. Grund- farbe der Vfl. und Randbinde der Hfl. viel heller. Hfl. stär- ker hyalin (?). — Nach Stücken aus Marasch (Kleinasien) beschrieben. Aberralionen: f. pseudofamula m. ab. nov. — Dies sind Stücke der öst- . lichen var. hyalina Frr., welche sich der Stammart famula Frr. nähern und zweifelsohne vorkommen werden (vgl. diese). f. burgefii Draudt, im Seitz, Suppl. II (1931), S. 58, T. 5g. — Klein, verhältnismäßig schmalflügelig; Vfl.-Grundfarbe nach der Abbildung viel dunklerbrauner als dies bei ragusaria gewöhnlich der Fall ist; Zeichnung wie bei letzterer (?), nur die kleinen Fleckchen 4, 5 erhalten, stark braun be- stäubt. — Hil. im Diskus glasig, braun bestäubt, am Innen- rand nur sehr wenig Gelb erhalten. '°) Zu A und B: Gemeinsame Aberrationen beider Rassen. a) Fleckenaberrationen. '°) f, quadripuncta Stauder, Frkf. E. Z. XXXV (1921), S. 16. — Vfl. mit bloß 4 Flecken. "") Nach einem Stück der Münchner Staatssammlung beschrieben; ein gleiches Stück, nur etwas größer, liegt aus Griechenland vor. — Be- schreibung und Abbildung gestatten keine sichere Abgrenzung von an- deren Formen. Die Vermutung, daß es sich um eine Form der var. hyalina handeln dürfte, wird durch die Angabe von Griechenland unter- stützt, Die Aufstellung der Fleckenaberrationen Stauders erfolgte zweifels- ohne in Anbetracht auf die volle Anzahl der 5 Flecke, wie sie die Art punctata F. in der Regel deütlich aufweist. Da man auch bei der famula-hyalina die Flecke gleich wie bei punctata zählen muß, also auch die zusammengeflossenen Flecke 4, 5 nicht als einen, sondern 13. 14. 17) 18) =) f. tripuncta Stauder, ib. — Vfl. mit 3 Flecken. f, bipuncta Stauder, ib. — Vil. mit 2 Flecken. f. minuta Stauder, ib. — Vil.-Flecke auf winzige Pünktchen reduziert. '?) . IL. lacrimans Stauder, ib. — Alle oder doch die meisten Vfl.-Flecke ungewöhnlich in die Länge gezogen, komma- förmig, auch in der Form von Tränen. f. juncta Hafner, Carniola IV, 1911, S. 203; ib. I, 1912 T. III f. 33. — Die zusammengeflossenen Flecke 4, 5 sind mit dem Fleck 2 stegartig verbunden. !?) f. bisjuncta Stauder, Frkf. E. Z. XXXV (1921) S. 19. — (Hier irrig als juncta angeführt, berichtigt auf bisjuncta ib. S.52). — immer als zwei Flecke zu zählen hat, führe ich auch hier die von Stauder eingeführten Namen der Fleckenaberrationen ‘an. Ihre An- wendung wäre allgemein zu empfehlen, alze Rücksichtnahme darauf, welcher Fleck fehlen soll. Die Fleckenaberrationen können auch in Konbinakton mit allen anderen Aberrationen auftreten; hierdurch entsteht aber keineswegs eine „aberr. nova“, sondern derlei Formen sind einfach durch Neben- einandersetzung der Namen zu kennzeichnen. Von Stauder für die famula-hyalina-Gruppe nicht angeführt, aber sicher vorkommend. — Die Zählung der Flecke 4, 5 als bloß einen Fleck wäre unrichtig; dadurch würden auch die andern Formen, wie tripuncta usw. einen anderen Inhalt als bei punctata erhalten, für welch letztere Art die Formen ursprünglich aufgestellt wurden; dies hat auch Stauder offenbar nicht beabsichtigt. Aus demselben Grunde ist die von Stauder auch für die famula- hyalina-Gruppe angeführte f. deprarata Stauder (Vfl. bloß mit 1 Fleck) hier kaum denkbar, da die Flecke 4, 5 (also schon 2 Flecke!) bei dieser Gruppe kaum jemals fehlen dürften; bei punctata ist dies möglich, bei var. servula sogar die Regel, und kann dann z. B. bloß 1 Basalpunkt vorhanden sein. Draudt im Seitz, Suppl. II (1931), hält die minula Stauder für synonym mit virginea Dhl. Dies dürfte nicht richtig sein. da letztere eine punc- tata-Form ist, minuta aber schon nach den angegebenen Fundorten zweifellos zu /amula gehört (Illyrien) und wohl auch bei hyalina kaum fehlen dürfte. Hafner, I. c. hat den Apikalfleck als Fleck 3 und die zusammengetlos- senen Flecke 4,5 als bloß einen Fleck 4 gezählt; er sprach daher vom Zusammenfließen der Flecke 3, 4, Stauder zählte dagegen vom Innen- rand aus (siehe Anm. 1) und kam dadurch im Apex zum Fleck 5; indem er aber vom Hafner abschrieb, daß die Flecke 3, 4 verschmolzen seien (was bei hyalina ohnehin die Regel bildet), kam er zu einer Form, die bei hyalina keine Aberration ist und bei punctafa nicht vorkommt. 123 Außer den zusammengeflossenen Flecken 4, 5 auch Flecke 1 u. 2 stegartig verbunden. °') b) Sonstige Aberrationen. 15. f. innotata m. ab. nov. — Hinterleib ganz ockergelb, ohne C Deu die dunkeln Rückenflecke. — Typen 2 5 aus Italien (Mt. Sabini, Campagna romana) in coll. Daniel, München. var. kaschmiriensis Rothschild, Nov. Zcol. 17 (1910), S. 441; Seitz, Suppl. II, S. 58, T.5 g. — Bedeutend größer als punc- tata (ob auch größer als famula-hyalina?), mit breiterer Flügelform; die hyalinen Flecke der Vil. größer und mehr hervortretend; der Hfl.-Rand viel breiter. Hfl. nach der Abbildung zu urteilen nicht hyalin. Heimat: Kaschmir. — Nach der Lage der Flecke 4, 5 mußte die Form zur famula- hyalina gestellt werden. Ob sie nicht mit der var. hyalina zusammenfällt? 3. Dysauxes punctata F. A) var. punctata F. 1781. — Italien, Südtirol, Wallis, Süd- frankreich bis Elsaß (nach Seitz bis Burgund), Kleinasien.”') Verhältnismäßig klein, ö& 7—10 mm (nach Stauder Lie), O meist etwas größer. Vf#l. meist dunkler ockerbraun als bei ancilla, beide Geschlechter gleich gefärbt, selten das 9 etwas dunkler. Hfl. in beiden Geschlechtern deutlich gelb mit breitem braunen Rand und braunem Zellschlußfleck; nicht hyalin. Flecken- zeichnung der Vfl. vollständig oder rückgebildet; Flecken normal beinweiß. Aberrationen: 1. £ scortea Dhl., Frkt E, Z. XXXIIL (1928), S.36. 2 Grund farbe der Vfl. leder- oder lehmgelb, sonst wie die Stamm- form. Aus Südtirol beschrieben. 2 oehrea Mill @at Rais (dere 5) Ss 3 Ze 20) 21) 124 Flecke ockergelb statt weiß, sonst wie die Stammform. Aus Die Bemerkung Stauders: „eine zweifache juncia-Form" ist irrig, da die bloße Verschmelzung der Flecke 4, 5 noch keine juncta vorstellt. Im Staudinger-Rebel-Katalog sind zu punctfata F. folgende Synonyma angeführt: serva Hb. Bomb. 115 (post 1800), 226-7; famula God. IV. 39, 4; ancilla var. Esp. IV.85, 3. — Punctata ist noch behandelt bei: Bkh. Ill. 217; O. Ill. 159; Frr. 32,3; Mill. Ic. 28, f. 10, 11; Hmps. Synt. p. 133, f. 53. — Abb. Seitz, Suppl. Il, T.5g (als imperfecta). 3) =) 25) =) 27) Südfrankreich beschrieben.°”) — Ein mir vorliegendes 5 vom Budapester Nationalmuseum ist zugleich f. imperfecta Dhl, (ochrea-imperfecta). — Vielleicht muß ochrea Mill. als Lokalrasse aufgefaßt werden? f. danieli m. ab. nov. — Hfl. nur am Innenrand deutlich gelb, in den übrigen Teilen dagegen viel blässer und fast diaphan; sonst wie die Stammform. Nach 6 Jg 3%% aus Douelle, Dep. Lot, Südfrankreich; Typen in coll. F. Daniel, München, und coll. m. Wahrscheinlich liegt auch hier eine Lokalrasse vor! f, virginea Dhl. Frkf. E. Z. XXXXI (1928), S. 86. -— Vil.- Flecke ganz klein und punktartig. Aus Südtirol beschrieben.”“) f. imperiecta Dhl., Frkf. E. Z. XXXXI (1928), S. 86. — Der Zellschlußfleck der Hil, fehlt. Aus Südtirol beschrieben.”') f. quadripuncta Stauder, Frkf. E. Z. XXXV (1921), S.16. — Vfl. mit 4 Flecken.) f. tripuncta Stauder, ib. — Vfl. mit 3 Flecken. °“) f. bipuncta Stauder, ib. — Vfl. mit 2 Flecken.”‘) Eine Abbildung der ochrea in Mem. Sc. Cannes, 1880, T. 8, f. 2; ferner im Seitz Suppl. II, T. 51. Abbildung im Seitz, Suppl. II, T. 58; die Pünktchen der Vfl. sind wohl zu wenig sichtbar. Bei vielen Abbildungen im Seitz ist der Zellschlußfleck (wohl ver- sehentlich) nicht eingezeichnet, so auch bei der als typische punctata angeführten Figur im Bd. Il, T.9i, die sohin in Wirklichkeit eine f. im- perfecta darstellt; übrigens sollten bei dieser Abbildung auch die Vil.- Flecke deutlicher und klarer sein. Bei Stauders Belegstücken aus Südtirol fehlte Fleck 3. Zur Verein- fachung der Nomenklatur werden die Stauderschen Namen nicht nur auf die von ihm speziell angegebenen Kombinationen zu beschränken, sondern auf alle Formen mit gleicher Fleckenanzahl anzuwenden sein; vgl. Anm. 16. Bei Stauder fehlten die Flecke 1 u. 3; seine Belegstücke gehörten zweifellos zur famula; eine 3fleckige Form wird aber auch bei punctata auftreten, für welche der Name angewendet werden kann. Stauders Belegstücke aus Istrien und dem Etschtal zeigen 1 Basal- fleck und die zu einem Fleck verschmolzenen Flecke 4, 5; nach seiner Auffassung juncia-Zeichnung; vgl. Abb. Seitz Suppl. IL, T5g. Die Stücke aus Istrien gehörten sicher zur famula- und nicht zur punctata-Gruppe; auch waren sie in Wirklichkeit dreifleckig. Bei der punciata-Gruppe werden die Flecke 4, 5 nie verschmelzen und die Angabe Etschtal dürfte wohl auf einer Verwechslung beruhen. Der Name mag aber für zweifleckige Formen der punctata bestehen bleiben. Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXIII, H. 3. 2 125 9. lacrimans Stauder ib. -— Alle oder mehrere Flecke un- gewöhnlich in die Länge gezogen, komma- oder tränen- förmig.”‘) B) var. servula Berce, Ann. S. Fr. 1862, S. 386.°°). — Spanien, Catalonien, Albarracin, Portugal; Südfrankreich; nach Seitz auch Süditalien; Algerien, Atlasgebirge. Nach der Urbeschreibung noch kleiner als die Stammform punctata; Vfl. in beiden Geschlechtern braun ohne jeden Fleck. Die Hfl. braun, beim 5’ mit einem ockergelben, fast viereckigen Fleck am Innenrand, beim 2 mit einem eben- solchen und mit 3 sehr charakteristischen kleinen Anhangs- fleckchen, die dem Hauptileck folgen.”’) Aus Spanien und Süd- frankreich beschrieben. Aberrationen: 10. © f. servulina Fdz., Mem. Soc. Esp. Hist. Nat. 15 (1929), S. 600. — 5 wie servula, aber auf den Hfl. mit den drei Anhangsfleckchen der servula© Q. Aus Spanien beschrieben. 11. © f£. separata Bang-Haas, Iris Bd. 19 (1905), S. 143. — © wie servula, aber ohne den 3 Anhangsfleckchen der ®) Bei einem Pärchen der punctata in der coll. Daniel, aus Terlan (Süd- tirol) ist Fleck 2 in der Richtung zum Fleck 5 etwas ausgeflossen. Sollte dies bei mehreren oder allen Flecken in der Längsrichtung vor- kommen, wäre es die f. lacrimans. Stauder führt zu seiner punclata-punctata noch einige Fleckenaber- rationen an, die aber nicht zur Stammform punciala oder zu der Art- gruppe überhaupt gehören. ab. juncta Hafner. Fleck 4, 5 zusammengeflossen (vergl, Anm. 19). ab. minuta Stauder. Alle oder mehrere Flecke auf winzige, kaum mehr sichtbare Pünktchen reduziert (vgl. Anm. 21). ab. depravata Stauder. Die Belegstücke von Triest u. Mitteldalma- tien gehörten zur famula-Gruppe (vgl. Anm. 20); jene aus Batua im Atlas zur var. servula; diese Form mit nur einem Basalfleck wird daher dort behandelt, da sie bei der punctata kaum vor- kommen dürfte. ”) Im Staudinger-Rebel-Katalog ist auch auf Staudinger, Horae S. E. Ross. VII, 1867, S. 107 verwiesen. Abbildungen zur Urbeschreibung Ann. S. Fr. 1862, T.9, f 9a, b; ferner im Seitz Bd.II, T9i (als sepa- rata 9), doch sind hier die Hfl. viel zu gelb. ») Die 3 Anhangsfleckchen sind ähnlich wie in der Abbildung der ancilla, Seitz Bd. Il, T9i angeordnet, nur viel kleiner. 126 172 13. 14. 19: 16. 2) Hfl?'!) Aus Westalgerien beschrieben; nach Stauder im Atlasgebirge bei Batna, 1100 m, in Anzahl gefangen. f. depravata Stauder, Frkf. E. Z. XXXV (1921), S. 16.) —- Wie servula oder servulina 5; Vfl. jedoch mit 1 kleinen Fleck. Aus dem Atlasgebirge bei Batna beschrieben.””) f, bipunctata m. ab. nov. — Wie servula 2 oder servulina 5; Hfl. auch etwas reicher gelb; Vfl. jedoch mit 2 kleinen Flecken. — Typen, Albarracin e.o. 30,3 9 @ mit Flek- ken 4,5; 1 Z mit Flecken 1, 5; 1 2 mit Flecken 2, 4 und 1 © mit Flecken 2,5 in coll. m. f. tripunctata m. ab. nov. — Wie die vorhergehende Form; Hfl. reicher gelb; Vfl. jedoch mit 3 kleinen Flecken. — Typen, Albarracin e. o. 1 5 mit Flecken 1,4,5 und3 9 © mit Flecken 2, 4, 5 in coll. m. f. quadripunctata m. nov. ab. — Wie die vorhergehende Form; Vfl. jedoch mit 4 kleinen Flecken. — Typen. Albar- raeın eo, [ ei, 1 Omi hlecken 1, 2, 4, 5 meollm t f. pseudopunctata m. nov. ab. — Sieht wie eine kleinflek- kige punctata aus; die Hfl. sind jedoch am Vorderrand bis einschließlich der Zelle braun und nur ein Streifen zwischen der Zelle und dem dunklen Außenrand ist gelb. — Typen, Albarracin e. 0. 299 in coll, m. die Vfl. ungefleckt wie bei servula; das Gelb der Hil. ist aber durch Anwachsen des dunklen Außenrandes auf einen Wurzelfleck beschränkt. Nach meiner Ansicht sind derlei 3'5' von sonstigen servula 9 5 nicht verschieden. Der Name wird daher auf die 9 © ohne die 3 Anhangs- fleckchen der Hfl. zu beschränken sein. Bei meinen gezogenen Stücken der var. servula aus Albarracin tritt eine Rückschlagsäußerung durch Auftreten einzelner. ja sogar aller 5 Vl.- Flecke gar nicht selten auf, wobei allerdings die Flecke klein bleiben und die Hfl. gelber werden (etwa wie bei servulina, oder noch mehr), doch bleibt der Vorderrand einschließlich der Zelle immer braun. Bei punctata tritt durch die Verminderung der Vfl.-Flecke eine Verarmung, bei der var. servula durch das Auftreten solcher eine Bereicherung der Zeichnung ein; also gerade die entgegengesetzte Abänderungs- richtung. Im Hinblick auf diese Entwicklungsrichtung empfiehlt es sich, diese Formen der var. servula, soweit nicht ausdrücklich die von Stauder gegebenen Namen nur für eine servula-Form anzuwenden sind, besonders zu benennen. Bei Stauders Belegstück von Batna am Atlas war nur ein Basal- fleck im Vfl. vorhanden. Bei meinen gezogenen Stücken der var. ser- vula aus Albarracin tritt Fleck 5 auf. 212,7 C) ? var. parvigatta Christoph. Ver. Brünn (1888), S. 11. — Turkestan. ‚ Die Beschreibung ist ganz unzulänglich; der Autor kenn- zeichnet die Form bloß durch winzige, kaum sichtbare VÄl.- Flecke. Im Seitz Suppl. II, S. 58 wird die Charakteristik dahin ergänzt, daß die Form größer, von gestreckterer Fl.-Form und von blasser Grundfarbe sei; von allem dem steht aber in der Urbeschreibung nichts. — Nach der Abbildung im Seitz, Bd. II, T. 9i scheint die Form immerhin zur Artgruppe der punctata zu gehören.‘‘) D) ? var. taurica Draudt, Seitz Suppl. II (1931), S.58, T.5g. — Adana, Armenien. Größer als die Stammform; die gelbe Farbe der Hfl. soll sich auf einen schmalen Streif unter der Zelle bis hinter deren Ende beschränken. Die Abbildung läßt dies nicht erkennen; nach der Stellung der Flecke 4, 5 gehört die Form zur punc- tata-Gruppe. | 4. ? Hybriden. 1. ancillaeides Stauder, Ent. Anz. IX (1929), S. 170, Stauder vermutet in diesen Stücken vom Mt. Faito (Süd- italien) Hybriden zwischen ancillaxpunctata. - Draudt im Seitz Suppl. Il, S. 58 bezweifelt dies, auch nach meiner Ansicht wäre eher eine Kreuzung zwischen ancillaxfamula zu vermuten; es dürfte sich überhaupt nur um eine /amula-Form handeln, die ohne weiteres in eine der schon benannten eingereiht werden könnte. — Im übrigen siehe die Ausführungen im Seitz. 2. punctilla Denso. Iris Bd. 26 (1912) S. 135. Angeblich ein Hybrid zwischen ancilla wre ae Aa! Salebria argillaceella Osth. ERRE ee ee S r komaroffi Rag. var. n. nee Zeny a A obseurella"Osth. sp. n. u. Mae we en 88 Salem aurantiaca Warn. sp.n.. . . ce (Oil ne marjana Stdr. ssp. n. bulgarica Daniel BE ENG 6 ud E00) ’ “ 3 Mi DE macedonieayDEntele 59 Verzeichnis der im 24. Jahrgang abgebildeten an anderer Stelle neubenannten Arten und Unterarten mit Nachweis der Urbeschreibung (soweit nicht anders vermerkt in diesen Mitteilungen) Lepidoptera Anaitis obsitaria Led. ssp. evanescens Wehrli (Jg. 21 S. 43) Bapta mimetes Wehrli (Jg. 22 S. 7) Boarmia rhomboidaria Schiff. ssp. subtaurica Wehrli (Jg. 21 S. 44) Cataclysme riguata Hb. ssp. subtilisparsata Wehrli (Jg. 22 S. 7) Cidaria variata Schiff. ssp. subtaurica Wehrli (Jg. 22 S..5) Eumera turcosyrica Wehrli (Jg. 22 S. 9) Eupithecia marasa Wehrli (Jg. 22 S. 6) Glossotrophia semitata Prout ssp.taurica Wehrli (l.E.Z. Guben 1930 Nr. 37/38) Gnophos Jibanotica Wehrli (Jg. 21 S. 45) 5 pfeifferi Wehrli (Jg. 16 S. 95) h variegata Dup. ssp. subtaurica Wehrli (Jg. 22 S. 9) Horisme corticata Tr. ssp. pfeifferi Wehrli (Jg. 21 S. 43) Lomographa dilectaria Hb. ssp. trimaculoides Wehrli (Jg. 21 S. 44) h thibetaria Wehrli (Mitt. Schweiz. E. G. Bd. 15 Heft 2) Ptychopoda antennata Wehrli (Jg. 21 S. 41) > osthelderi Wehrli (Jg.22 S.4) MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V.) XXIV. JAHRG. 1934 Ausgegeben am 15. Februar 1934, Lepidopteren-Fauna von Marasch in türkisch Nordsyrien. (Fortsetzung) Die Geometriden der Ausbeute des Herrn Ernst Pieifier und Herrn L. Osthelder-München aus Marasch und Bertiz Jaila, Achyr Dagh, Südost-Taurus. Bearbeitet von Dr. E. Wehrli-Basel. Einleitung. Die reiche Geometriden-Ausbeute enthält 149 Arten mit 55 Rassen und Formen ; davon wurden neu beschrieben 8 Species und 21 Subspecies, überdies eine neue Gattung Pieifierula. Eine ganze Reihe seltener, seit der Beschreibung nicht mehr gefangener und nicht mehr nach Europa gelangter Arten sind wieder entdeckt und mitgebracht worden, und verschiedene können im Seitz, wo sie bisher fehlten, zur Abbildung gelangen, wie z.B. Eupithecia maeoticaria Biitsch., Ligdia var. lassulata Rghfr., Ennomos eliractaria Frr., Erannis declinansStgr., Boarmia secundaria var. fallentaria Stgr., Gnopharmia rubraria Stgr. in prachtvollen Formen, Gnophos zacharia Stgr., Gnophos snelleni Christ., Gnophos zeitunaria Stgr., Gnophos mutilata Stgr., Pieifierula revocaria Stgr. Hiezu gehören fer- ner Piychopoda var. adherbariata Stgr., roseolasciala Christ, Anaitis musculata Stgr., die merkwürdige Chesias Korbi Bhtsch., in Anzahl, Cidaria cupreata palaestinensis Stgr., Eupithecia terrenata Stgr., semigra- phata arida Dietze, iurcata Stgr., dodoneata dubiosa Dietze u. a. Die Fauna setzt sich zusammen aus den gewöhnlichen eura- sischen Arten, die bemerkenswerterweise zur Bildung guter distinkter Lokalrassen neigen, dann aus in Vorderasien allgemein !) Bei Nr. 270 (s. diese Mitt.Bd.XXIllS.51) ist statt „scrophulariae Capieux“ zu setzen „verbasci L." Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXIV. Jahrg. 1934. H. 1. 1 1 verbreiteten Arten, ferner aus einem großen bestimmenden Anteil an speziell syrischen Species und Formen, welche westlich des Amanus bisher nicht oder nur vereinzelt nachgewiesen wurden, und die in Syrien (u. Mesopotamien) ihr Hauptverbreitungsgebiet besitzen; von diesen seien genannt: Hierochthonia pulverata Warr., Ptychopoda textaria Led.,Pt.var.adherbariata Stgr.,roseolasciata Christ., Ortholitha vicinaria var. brunnescens Prt., Anaitis obsitaria evanescens Wrli., Cid. reclamata Prt., cupreata H.S., palaestinensis Stgr., Eupith. gemellata var. mystica Dietze, dodoneata Gn. var. dubiosa Dietze, Pseudopanth. syriacata Gn., Macaria syriacata Stgr., Nychiodes waltheri var. syriaca Wrli., Gnopharmia rubraria Stgr., Selidosema var. syria- caria Stgr. Wieder andere Arten scheinen auf das Gebiet des syrischen Taurus beschränkt zu sein. Ob die Gegend um Marasch auch endemische Species beherbergt, ist sehr wahrscheinlich, aber nicht sicher zu entscheiden, weil sehr große Gebiete der wei- teren Umgebung noch nicht erforscht sind. In Betracht fallen Ptychopoda osthelderi Wrli., Eupithecia marasa Wrli., E. achyrdaghica Wrli. und eine Anzahl Rassen, die mir bisher von keiner anderen Lokalität zugekommen sind. Geometridae. Oenochrominae. 458. Aplasta ononaria Füessl. Eine wahrscheinlich erste Gen. im Mai, Juni, von fast normaler Größe und Färbung, 600 bis 1000 m, darunter die ab. rubraria Prt. 4 5, 4%. Mitte bis Ende August eine zweite Generation, ziemlich kleiner, der faecataria Hb. entsprechend, aber noch kleiner als seine Fig. 503, in 89 Exemplaren. Ob 2 © 1 vom September, aus 700-900 m, bereits einer 3.Gen. entsprechen, wage ich nicht zu entscheiden, hingegen dürften Stücke vom Oktober 2 5 19 doch wohl einer solchen angehören. 3 J' 8% DD VIL—IX. 459. Myinodes interpunctaria H.S. 4 5 Marasch 6—-900 m. II. 460. Orthostixis cibraria Hb. 1 sehr kleines 5 26mm, Marasch, 30. VIIL 6—900 m; ssp. amanensis Wrli. 2 5 DD. Mitteil. Münchn. E. G. 1932 Pa: 461. Orthostixis calcularia Led. 5 & 30, DD Amanus, VI. Hemitheinae. 462. Pseudoterpna coronillaria Hb. 1 Q DD. 2 463. Comibaena neriaria H. S. In 2 Generationen. 15. 24. V. SEO BE SSL DEIEO SENT: ef Marasch ES. ; dier2.Gen 16. 19 VI 207 X 17 295 VIE S& DD: Nach Östhelder nur in der Gartenzone um Marasch, ver- hältnismäßig früh am Licht erscheinend, am Tage anscheinend verborgen, nicht aufgefunden. 464. Chlorissa pulmentaria Gn. 1.Gen. 1.—15., 24. 29. V. Drau Or Br, AO 1 9z0Osthlund 1. 28... 9,22. Die 2. u. 3. Gen. meist etwas kleiner und oft mit weniger deutlichen Linien, auf die sich wohl palaestinensis Fuchs bezieht, Mitte bis Ende Juli, 50% 15 9; 29. 30. VII. 5%; 9.—30. IX. und Anf.X. 6 5 19, letzteres fast von normaler Größe ; Xl.6 5 39; VIL-R.55 4% DD. An einzelnen Stücken sind die weißen Linien ziemlich deut- lich dunkler grün angelegt und bei mehreren sind undeutliche grüne Mittelflecke erkennbar, aber es handelt sich meiner Ueber- zeugung nach sicher nicht um faustinata Mill. 465. Euchloris prasinaria Ev. 1 großes © DD VI. Unterseite stark weißlich gemischt, Hfl. mit dicker weißer Postmediane. 466. Thalera fimbrialis Scop. 2 © Marasch 6—900 m, VII.: 40 DD VL 467. Hemistola chrysoprasaria Esp. 35 39 14.27.31. V., 15 22 VLPf., 75 49, 19 XI 2.Gen.; Osth. 29 VII. DD. In der gewöhnlichen blaugrünen Form; 1 J sehr klein, nur 25,5 mm spannend. Nach Osth. nur in der Gartenregion um Marasch, verhältnismäßig früh am Licht erscheinend, am Tage offen auf Blättern der Heckensträucher sitzend. 468. Hierochthonia pulverataWarr. Marasch 6—900 m, 15.bis 30. VL. 1% 39%, mehrfach vom DD VI. ziemlich frisch. 1 S von Beyrut. Die Fühler des Q sind kurz gekämmt, wodurch und durch die schrägeren Querstreifen der Vfl. es sich sofort von der sehr ähnlichen beryllaria Mn. unterscheidet. Acidaliinae. 469. Rhodostrophia tabidaria Z. 275139 12.—14.V.,1J5 291.-15.VL, Marasch 7-900 m, Amanus DD YD vielfach V. 11 3 Rh.tabidaria Z. ist nach den Untersuchungen von Petersen- Caradja gute Art. 470. Rh. badiaria Fır. 2 1 1390 2 1a 471. Rh. sieversi Christ. 1 5 19 Juni. 472. Rh. auctata Stgr. 15 9—13. VI, 1800 m Bertiz Jaila. 473. Problepsis ocellata Friv. 25’ 15.-28.VL, 600-1000 m, frisch. 19 VIIL, 1% XL Marasch. 50 29 VII.-IX. Amanus DD. 474. Acidalia turbidaria Hb. 4% 14.V., 1% 15.-30.V1., 25 VIL, 15 VIL, 15 X. 19 X.; mehrere helle turbulentaria Stgr. (2. oder 3. Gen.), die allerdings größtenteils geflogen sind. 205 1% VIL-IX. DD. Ein kleines, helleres, gelbliches, rötlich angeflogenes 5 vom YD Amanus, VII. Die auch von Prout (Seitz IV. p.58) erwähnte kleinasiatitische auffallend stark schwarz oder schwarzbraun überfärbte Form, von der ein extremes 5’ vom YD, Amanus, vorliegt und die ich auch sehr dunkel von Syrien habe, bezeichne ich als syriturcica ssp.n. 475. A. immistaria H.S. 2 Gen., Mai, Juni u. August, Septbr. 21 79 19- Dan, 1.419710 25 NE Seibonie 22 TX. Die Schärfe der Zeichnung variiert. Die 2. Gen. wesentlich kleiner u. meist schwach gezeichnet, weißlich. Nach Osthelder fliegt die Art in Durnalay 18.—19. V. nicht selten ans Licht und wird zwischen 1000—1200 m auch am Tage öfter von Felsen aufgescheucht. 1 Serie von 15 kleinen, schwach gezeichneten Stücken vom S DD VIIL—IX. 476. A. beckeraria Led. In einer größeren, dunkleren, meist schärfer gezeichneten 1. Generation im April, Mai, M. und in einer kleineren, helleren 2. Gen. im Juli, August. 477. A. marginepunctata Göze. 1 2 v. Febr., 1 J v. April. Eine Serie von 24 Stück vom 12.V., eine solche von 17 Stück vom VL, 9 vom VIL, 8 vom VIIL, 23 vom IX., 5 vom X. Die Falter der 2. Gen. sind oft kleiner als die der 1. Gen. Grundfarbe weißlichgrau, mit gelbem Ton. Die wenigen frischen Stücke fallen auf durch sehr kontrastreiche scharfe Zeichnung des Saumfeldes, besonders der dunklen grauen und blaugrauen rundlichen Flecke hinter der Wellenlinie. Einzelne Juli- und Septemberexemplare sind verdunkelt, an einem tangieren erste 4 und Mittellinie; andere besitzen einen gelbbräunlichen Farben- ton und fallen unter die f. argillacea Prt. Marasch 600—900 m. 478. A. luridataZ. coenosariaLed. Eine schöne, in der Färbung etwas variierende Serie der 2. Gen., IX. u.X., sowie 19, 2 g' vom XL, ziemlich frisch. Marasch. [Mehrfach von Beyrut]. 479. A. submutata Tr. ssp. faurilibanotica Wrli. Mitt. Münchn. E. G. 1932, p.6. 29 15.-30. VIL, 1% IX.—X. Die 2 ersteren klein, von weißlich gelber Grundfarbe, scharf gezeichnet. Eine Aberration 5 vom 30.VIl. mit schwacher Zeichnung, schwarzen Flecken am Saum und einem großen schwarzen Fleck am Innenwinkel. M. Amanus DD V. Vom Libanon, Bscharre, in großer Serie. 480. A. flaccidaria Z. 13 5 39 15.—28.V., 12 IV, 19 R.der 2. Generation der Form roseata Aign., rötlich übergossen. M. 1& DD Amanus VI. 481: A. congruataZ. 392 %15.—30.VIL, 17 IX, 1J XL, Amanus 1 5 Vll. Die ziemlich frischen Tiere sehen aus wie gut gezeichnete ornata, unterscheiden sich aber sofort von dieser durch den schwächer ausgeschnittenen, nicht gezackten Saum der Hil. und die ornata fehlenden subkostalen bläulichen Keilflecken am Apex; erste und mittlere Linie ganz oder teilweise obsolet, die Post- mediane der Hfl. schwächer gebogen als bei ornata und deco- rata Schiff. Ein Exemplar gleicht ganz der Fig. 3m in Seitz IV der congruata Z., die übrigen besitzen ein etwas kräftiger ge- zeichnetes Saumfeld. Die Größe ist die einer mittelgroßen ornala Sc. Alle 7 gehören der 2. Gen. an. Zu erwähnen ist noch, daß die zwei hellbraunen Flecken an der Postmediane der Hfl., die für ornata charakteristisch sind, allen Exemplaren fehlen. 1 5, von Seitun, Antitaurus, mit stärker ausgeschnittenem Saum der Hfl. und graublauen, nicht rosttarbenen Postmedianflecken scheint zu A. decorata Schiff. zu gehören. Die ebenso kleine var. leukiberica Wrli. von Granada und der Sierra Guadarrama gehört der Mai-Juni-Gen. an, hat stär- ker gewinkelte Postmediane der Hfl. und tieferen Ausschnitt der- selben als congruata und ist mit dieser nicht zu verwechseln. Sie ist also nicht, wie ich annahm, der nordafrikanischen con- gruata gleichzustellen. 482. A. f. aequata Stgr., Hor. Ross. XIV, p. 440. Iris V. p. 374. Diese Form, die von Staudinger zuerst zu ornata Sc., dann später zu decorata Schiff. gezogen wurde, ist recht schwierig unterzubringen ; nach der bräunlichgrauen Saumfeldfleckung, dem fehlenden präapicalen schwarzen Kostalfleck müßte sie zu ornata gestellt werden, nach dem nicht oder kaum ausgeschnittenen Hflsaum, der starken Subapicalfleck, der kräftigen Fleckung wäre sie eher zu decorata zu verweisen. Da das Tier nicht ganz frisch ist und die Fransen teilweise verloren gegangen sind, eine Verfärbung der Flecken durch Abfliegen oder Feuch- tigkeit möglich erscheint, möchte ich es eher als aberrative decorata-Form betrachten. Das Original hat aber nicht die weiße Farbe der f. magna Prt., sondern ist mehr gelblichweiß. Grö- ßeres frisches Material von Amasia wird erst sicher feststellen lassen, zu welcher Rasse die Form gehört. 483.Glossotrophia diifinaria Pt. 15V. 6% 99, 10. bis 25.VI. Marasch, 700—1500 m. 9.—13.VL, 1800 m, BJ. Eine viel kleinere 2. Gen. 153% 11.-15.VIIl. Marasch 800-1100 m. In der Größe wie eine mittlere semitata Pıt., zu der ich sie zuerst gezogen, bevor die Prüfung der Struktur sie zu diffinaria verwies. Die © der 1. Gen. sind meist viel größer als die von confinaria H.S. Die Art variiert in der Schärfe der Zeichnung ziemlich stark, und es kommen auch verdunkelte Exemplare etwa entsprechend der var. falsaria H.S. vor. Im Gegensatz zu der ähnlichen confinaria hat die 5 Hintertibie keine Sporen, bei confinaria einen. Das Q trägt 1 Paar Sporen bei beiden Arten. 2 fragliche © vom DD VL Damit ist diffinaria auch für Syrien sicher nachgewiesen und scheint dort in Lagen von 700—1800 m nicht selten zu sein. 484. Gl. asellaria H.S. (dentatolineata Rbr. romanaria Mill.) var. faurica Wrli. LE.Z. Guben, Nr. 37,38, 1930. Im Taurus offenbar verbreitet und ziemlich häufig, in min- destens zwei Gen. Taf.l Fig. 18. Eine große schöne Serie vom 10.—15. Mai von. 32 Stück, die meisten frisch. 23 Stück vom Juni zum größten Teil abgeflogen, 13 vom Juli, wovon nur eines ganz rein. 2. Gen. vom 11.—30. VIIL. 36 Stück, zum Teil ganz frisch. Dann 8 Exemplare vom 2.—30. IX. alle mehr oder weniger abgeflogen. 1 5 DD, 3% A Q9S. Die größten Tiere finden sich unter der ersten Generation, die kleinsten im September. Charakteristisch für diese taurische Form sind die 4 tief- 6 schwarzen Kostalflecken; die beiden praeapicalen haben immer diese Farbe, die beiden proximalen können selten auch nur dunkelbraun sein. Die Zeichnung ist braun und variiert nicht stark, nur in der Schärfe. Bemerkenswert sind mehrere Exem- plare, Taf. I Fig. 17, deren Mittellinie aller Flügel stark ver- breitert, unscharf und fast gerade, nicht wie bei normalen Stük- ken gezackt verläuft. Diese Streifenbildung, die durch Ueber- gänge mit der typischen Form verbunden ist, kommt auch bei andern Arten vor, z. B. bei Pfychopoda cervantaria Mill. var. montana Wrli. Es handelt sich bei dieser Streifenbildung nur um eine nicht namensberechtigte individuelle Modifikation, die wohl als leichte nigristische Abänderung zu bewerten ist. Die taurische Form ist lebhafter und kontrastreicher ge- zeichnet als die typische semitata Prt. von Baalbeck, Antiliba- non. Es sind gewöhnlich alle 4 Kostalflecken an frischen Exem- plaren tiefschwarz, nicht nur derjenige an den Postmedianen wie bei semitata; auch die Mittelpunkte sind schwarz, nicht braun wie bei jener. Die var. faurica zeichnet sich gegenüber semitata überdies aus durch die dunklere hell rötlichbraune Färbung intakter Stücke, die bei semitata hell sandfarben, röt- lich getönt angegeben wird, dann durch erheblichere Größe. Die geradlinige Anordnung der dunklen Schuppen der Saum- feldflecken findet sich oft nur auf den subapicalen beschränkt, an sehr großen ® ist sie auch dort nicht sehr deutlich. Die Hintertibien des 5 tragen einen, die des 9 zwei Sporen. Var. semitata besitze ich in Mehrzahl von Beyrut, Syrien. 485. Ptychopoda ochrata Scop. Zwei an sich noch ziemlich frische, doch stark defekte Stücke einer anscheinend ver- hältnismäßig kleinen, scharf gezeichneten Form. Grundfarbe kräftig rotbraun wie bei ungarischen Stücken. Vom VI. 28. Osthelder, Marasch. 1 großes gelbockeriges 5' von Zahle, Libanon. 486. Pt.taurica Bang-Haas. Iris XX, p. 78,Taf. Il, Fig.5. 35 492 15.—30. VL., 30. VII. u. VII. Der consanguinaria Led. nahe, reiner gelb, glänzender, mit viel schärferer Zeichnung und scharfen Mittelpunkten. M 700-900 m. 3 @ vom DD VI. Mehrere Exemplare von Akbes, leicht geflogen, heller gelb ‚als die vom Taurus. 3% 29. Die Hintertibien des 9’ besitzen 1 Paar Sporen, der Hl. hat Sc mit Mı lang gestielt. Die Fühler- wimpern scheinen etwas länger, °/,:”/, der Schaftbreite. 487. Pt. determinata Stgr. Stett. E. Z.1876, p. 141. Marasch, Hadjin, Eibes, Taurus, Iris V., p. 145. 488. Pt. f. fasciata Stgr. Iris V., p. 145. (Kammeli Stauder, Zeit- schr. f. wiss. Insektenbiol. XII, p. 112, 1916.) Staudingers Sammler fing ein frisches ? bei Marasch und zwei frische 5 bei Hadjin im nordwestlichen Taurus, an den gleichen Lokalitäten, wo er auch deferminata Stgr. erbeutet hatte. Ich besitze eine Serie fasciafa vom Aspromonte (Calabrien). 489. Pt. ossiculata Led. 2 5 23.-31.V, 25109 10.-31.Vl. Marasch, 700—900 m; Amanus DD 3 5 VI. 1 frisches J 1000—1500 m. Osthelder fing 15 am Tag, 31.V. 19 ist außer den schwarzen Mittel- und Fransenpunkten fast zeichnungslos. 490. Pt. dimidiata Hufn. tauricola n.nom. pro antitaurica Wrli. Diese Mitt. 1931 p. 41. Kleiner, schmalflüseliger, gelbbräunlich getönt, die Flecken des Saumfeldes gut ausgebildet; in der 2. Generation sehr klein, oberflächlich betrachtet eher wie eine ganz kleine, etwas ab- geflogene eriopodata aussehend, aber sofort durch den ausge- schnittenen Elilsaum zu unterscheiden. 1.Gen. 1 5 19 20.24.V. 2.Gen 29 15. 700—1100 m. Von Akbes 15 19. Auch aus dem Libanon, aber keineswegs nur in der Form delictata Prt. ohne Randflecken, wie Zerny behauptet (Iris 1933, p. 87). | 491. Pt. consolidata Led. 35% 19 29.V., 1.-15.VL, 30. VIL, VIII, 700—1100 m. Offenbar sehr vereinzelt und nicht häufig, in zwei Gen. Marasch. Schärfer u. kontrastreicher gezeichnet als meine dal- matinischen Stücke; die Grundfarbe heller, Linien u. Fleckung schärfer, die Fransenpunkte deutlicher hervortretend. 492. Pt. incarnaria H.S. distinctaria Bsd.. 19 2% 7.23.\,, 2. VLu.VIll.; 19, Marasch, 800—1100 m. 493. Pt. ostrinaria Hb. 1 5, 15.-30. VI. Marasch, 700 — 900 m. Gehört, wie 1 5 39 von Akbes sicher hieher und nicht zu purpureomarginala Bhtsch. Der Scheitel ist weiß, nicht gleich- farben, die Unterseite der Fl. gelblich, nicht rot, die Querstrei- fen verlaufen wie bei der europäischen osfrinaria, Bewimperung der Fühler und Länge des Hintertarsus nicht wesentlich ver- schieden. Die Länge der Wimper ist nicht konstant; bei den 8 Syriern beträgt sie gut Schaftbreite, bei Stücken aus Castilien ebensoviel, bei solchen aus Tunis eher etwas über Schaftbreite, während einzelne Tessiner Exemplare nur °/,—1 messen, aber nicht äußerst kurz ist, wie irrtümlich in Seitz steht. 494. Pt. campariaH.S. 75 39 9.V.-1.VL, 7569 10. bis 30.VL, 15 15.—30.VIL, 2% IX. Marasch, 700—1500 m. Bertiz Jaila, 9.—13.VL, 1800 m. 2 5'292 Beyrut. Entspricht in der Farbe ungefähr der Fig. 465 Herrich- Schäffers von Smyrna, auch in der Zeichnung. Meine europä- ischen Exemplare sind aber stark abweichend, viel heller, weiß- lich und stärker gezeichnet = europaea ssp. n. 495. Pt.textarialed. 12 5 59 17.-26. V., größtenteils frisch; Or 3926 Vobis 13. VI. 1.9715. 30, VE 221782279 11.-15. VI, 2 & 192: 3.—29,1X. Marasch, nicht selten 600 —1500 m, in mindestens zwei Generationen. 496. Pt.gracilipennis Warr. Novit. Zool. VIII, p.(195),1901. Nach einem in schlechtem Zustand befindlichen 5 aus Beyrut, Syrien, beschrieben. Seitz IV, p. 115. 1 5 VIL 1930, Marasch, 900 m. Herr Prout war so freundlich, das photographische Bild des 5 mit dem Original zu vergleichen und es als sichere gracilipennis zu erklären. Von Zerny und Schwingenschuß 1932 auch im Libanon (Bscharre) gefangen. Neu für den Taurus. 497. Pt. subsericeata Haw. In zwei Generationen, 11.—16. V. und 28. Vlli. Marasch, 700—1100 m. Die 1. Gen. von normaler Größe, etwas heller u. schwächer gezeichnet, könnte zu diaphanaria Bang-Haas gerechnet werden. Die 2.Gen. erheblich kleiner, sonst wie die 1.Gen. 1 5 vom VII. ist außer der geringeren Größe durch nichts von einzelnen meiner Europäer z.B. Tessiner Stücken zu unterscheiden. Der Apex ist vielleicht, wie öfter bei kleineren Tieren der 2. Gen., etwas weniger spitz. 498. Pt. troglodytariaH.S. Schmett. v. Europa Ill. Fig.434, VI. p-66. 1 5’ v.VIIL, Marasch, 800-1100m, 3 5 DD, Amanus. Entsprechen hinsichtlich Größe (Spannung 13,25mm, troglo- dytaria, Fig. 13 mm), Flügelform und der mit Ausnahme der schwarzen Mittelpunkte ganz undeutlichen und verloschenen Zeichnung genau der cit. Abbildung Herrich-Schäffers, 1 5 hat 9 aber nicht silbergraue, ins beinfarbige hinüberspielende Farbe, sondern ist deutlich rötlich getönt. Flügeloberseite glänzend. Die Hintertibien verdickt, mit einem langen Haarbusch. Tarsus verkürzt, von etwa !', der Tibienlänge, teilweise von einem Haarbüschel verdeckt und deshalb bei gewöhnlicher Lupen- vergrößerung ziemlich kürzer erscheinend. Die Unterseite der Fl. gelblich, mit schwach rötlichem Ton. Auf dem Vfl. zwei undeutliche graue leicht gebogene, parallele Linien, die eine durch den Mittelpunkt, die andere in der Mitte zwischen diesem und dem Saum verlaufend. Eine dieser letz- tern ähnliche Linie auch auf den Hfln. 499. Pt. herbariata F. var. adherbariata Stgr. 1 5 20.V., 1 rei- nes 9°, 10.-25.VI. Marasch, 1000-1500 m, stimmen vorzüglich mit Fig. 11, Taf. IV., Iris X., sowie mit der Beschreibung "überein. i Ein helleres, aber nicht so frisches 9 von 'Akbes weist außer einem etwas deutlicheren Mittelschatten keine Uhnter- schiede gegenüber dem von Marasch auf. Beide besitzen unterseits eine äußerst schwache aber deutliche Postmediane, die indessen den beiden typischen Exemplaren von adherbariata feklt. Sonst stimmt die Zeichnung sehr gut mit den verglichenen Typen über- ein, die Marasch-Tiere sind aber etwas dunkler. 500. Pt. elongaria Rmb. ssp. antitaurica Wrli. Diese Mitt. 1932, p-4. 10° 19 imVIIL Seitun; 12 imVL,2% imVl. Bscharre, Libanon; 2 S YD Amanus. 501.Pt. monadaria Gn. Von Tarsus beschrieben und von Prout für Syrien erwähnt. Das typische Exemplar Guen&e’s ist in meinem Besitz, ein ähnliches 5% vom YD, Amanus, VII. 502. Pt. roseofasciata Christ. 15 V., 15 19 10.—25.Vl. Mar.,, 1000-1500 m. Etwas kleiner, sonst gut übereinstimmend mit der Fig. 2, Taf. V, Mem. Romanoff, Il. Da eine Saumlinie fehlt, ebenso Fransenpunkte und die Unterseite ähnlich der Oberseite gezeichnet ist, kommt impro- bata Stgr. nicht in Frage. 503. Pt. filicata Hb. 2 5 X., 2.Gen, 1 9 22 V. von der 1.Gen., fast doppelt so groß wie die der 2. Gen. 504. Pt. intermedia Stgr. 2 Generationen, Mai-Juni, August- Septbr. 15 V, 1029 10.30. VL,52 VIL, TER. Marasch, 700-1500 m. 19 V., YD, Amanus. 10 Prout [Seitz] vermutet, es könnte Pf. completa Stgr. viel- leicht die nordafrikanische Form der Pt. intermedia sein. Nach dem mir vorliegenden Material von 16 intermedia von Marasch und einem aus Troas, und 5 completa aus Nordafrika, möchte ich eher dazu neigen, beide als getrennte Arten aufzufassen, da doch eine Reihe von konstanten Unterschieden festzustellen sind, die in folgender Tabelle in groben Zügen aufgeführt wer- den. In der Grundfarbe und der Farbe der dunklen Partien ähnelt intermedia mehr einer Pt. filicata Hb., completa eher einer rötlichen Pt. rusticata Schiff. Nebeneinandergesteckt machen sie doch den Eindruck verschiedener Arten. Palpen Gesicht Scheitel Thorax Grundfarbe der Fl. oberseits: Farbe der dunklen Partien: DunklesFeld d.Vil. Mittelpunkte Fransenpunkte Kostalflecken Unterseite variabel Dunkelfeldgrenze intermedia schwarz bis schwarzbraun schwarz hell, schmutzig gelb, gegen das Gesicht scharf abge- setzt graugelblich graugelblich dunkeigrau bis schwarz Saumwärts fast geradlinig begrenzt. Basale Hälfte stets heller, oft von der Grundfarbe kräftig, auf dem Vfl. meist außerhalb des Dunkel- feldes stehend sehr fein, oft ganz oder teilweise fehlend gewöhnlich vorhanden, schwarz leicht rötlich getönt ähnlich wie oberseits completa braun bis rötlichbraun braun bis rötlichbraun bräunlichbisrötlich, gegen das Gesicht nicht scharf abgesetzt rötlich bis bräunlich rötlich bis bräunlichweiß rötlichbraun Saumwärtsinder vorderen Hälfte immer vorgebuch- tet. Basale Hälfte eben- falls rotbraun, nie von der Grundfarbe feiner, auf dem Vfl. im Dunkelfeld stehend, zu- weilen obsolet erheblich stärker, stets komplet fehlend oder undeutlich ohne rötlichen Ton, schmutzig graugelb ähnlich wie oberseits 505. Pt. osthelderi Wrli. Diese Mitt. 1932, p.4. 9% 3% 10.bis 25.V1. Marasch, 1000-1500 m. 506. Pt. degeneraria Hb. meridiaria Mill. 20 29 10.—25.Vl. leg. E. Pfeiffer. Taf. I Fig. 1. See 205922. N, Marasch, Haifa (Kalchbers). Staudinger erwähnt ein großes, von Habehauer im Taurus gefangenes Stück. 1 oJ 2 9 vom DD Amanus nähern sich durch 11 die stärker vorgezogene FI.Spitze und die Zeichnung der Form erschoffi Christ., abgebildet Seitz IV, Taf. 3i. 507. Cosymbia pupillaria Hb. 59 16.V.; 49 19 10.-25.VL; 5 RO NVI, I 1 ST 217 1127 Marasch? 277. Semme Mehrheitlich schwach gezeichnet oder ganz zeichnungslos in allen Uebergängen zu gut u. scharf gezeichneten Stücken. DD, VE 2 01er 508. C. annulata Schulze. 1 stark geflogenes 9, M. VII. 509. C. porataL. 1 defektes 5, M. VII. | 510. C. punctarial. 197 192. M. VI. ı9 DD VI. Larentiiae. 511. Rhodometra sacraria L. Eine größere Serie von V., VIL, VIIL, IX. u. X. auch in der f./abdaCr. [u. nach Kalchberg sanguinaria Esp. von Haifa.] 15 YD V. klein, schwach gezeichnet. 512. Lythria purpuraria L. sanguinaria Dup. Ein fragliches 5 mit gelbockerigen Fin., die Vfl. mit drei an der Costa gleich weit von einander entfernten roten Binden. Hil. ohne Zeichnung. Unterseite aber nicht wie bei venustata Stgr. unbezeichnet, sondern Vfl. mit rotem Praeapicalflecken, Hfl. mit schmaler roter Binde in der Mitte zwischen den roten Mittel- flecken und dem Saum. YD Amanüs im V. | 513. Larentia clavaria Haw. 4% M. XI. 514. Ortholita vicinaria Dup. brunnescens Prt. 135 5% W. ganz frisch; 4559 14.V., 1% 9.-13. Bertiz Jaila 1800 m. Nach dem vorliegenden Material eine gute Lokalrasse; der braune Ton ist im Wesentlichen auf die Binden beschränkt und nicht immer deutlich. 515. Anaitis obsitaria Led. V.Z.b.G. Wien 1853 p. 100 (264). 9522 20.V. Osthelder bemerkt hiezu: „Ausschließlich in Durnalay in großer Zahl am Licht. 18. u. 19.V.* 19 5 189, 9.—13.Vl. Bertiz Jaila, 1800 m. 1 abgeflogenes 2 vom 15.—30. VI. Marasch. Lokal häufig bis 1800 m. Die Art variiert aus der Umgebung von Marasch ganz be- deutend, sowohl was Schärfe der Zeichnung als auch Grund- farbe und Färbung der Bänder anbelangt. Die Grundfarbe ist mehrheitlich ein helles Gelbsrau, oft mit hellbräunlichem Ton, 12 das bei einzelnen Stücken fast gelblichweiß werden kann, wäh- . rend einige wenige rein hellgrau bis dunklergrau sind und der fraternata H. S. recht ähnlich werden können. Die Mehrzahl besitzt hellbraune Bänder, die oft in der Innenrandshälite ganz obsolet werden (Taf. II Fig. 32) und auch an der Kosta nur schwach hervortreten; auch das Saumfeld und Basalfeld fast zeichnungslos, die helle Binde nach dem Mittelfeld kaum sicht- bar; der dunkle Apikalstrich fehlt fast regelmäßig. Die erwähnten reingrauen Exemplare haben dunkelgraue, an der Kosta schwarz- graue Bänder. Ein außerordentlich schönes, scharf, reich und kontrast- reich gezeichnetes ®@ von Marasch, von der Firma Dr. Stau- dinger & A. Bang-Haas erworben, abgebildet Taf. II Fig. 31, stellt ein Unikum der ganzen Serie dar und ist zweifellos eine scharfgezeichnete Modifikation der obsitaria. Fig. 29 u. 30 repro- duzieren die beiden Originalexemplare Lederer's von Diarbekir, die mir durch die vorbildliche Liebenswürdigkeit des Herrn O. Bang-Haas in Firma Dr. Staudinger zur Verfügung gestellt wurden, ebenso wie die Typen der fraiernata H.S. Fig. 27 u. 28, opificata Led. Fig. 33 u. 34. Vergleicht man das scharf gezeichnete Marasch® mit den Originalen der obsitaria Led., Fig. 29 u. 30, beide ebenfalls gut gezeichnete 9, tritt die Uebereinstimmung der Zeichnung und damit die artliche Identität sofort augenfällig zu Tage. Aber auch die ärmer und schwächer gezeichneten Exemplare der Marasch-obsitaria, Fig. 32, weisen genau die gleichen Zeich- nungen des Mittelfeldes wie die Originale auf und gehören anatomisch sicher zu obsitaria. Wie ein Vergleich unserer Ab- bildungen der obsitaria sinnfällig lehrt, haben sie mit der fra- ternata H.S., Fig. 27 u. 28, den Originalen, wenig gemeinsam; besonders klar tritt dies hervor, wenn man die Typen dieser Arten, Fig. 28, 29, u. 30, einander gegenüberstellt. Der Verlauf der Bänder und Linien ist ganz verschieden, stärker gewellt oder gezackt bei obsitaria, und die Begrenzung des Mittelfeldes läßt beide Species gut auseinanderhalten; sie ist bei obsitaria stärker gelappt, vor allem die Grenze gegen den Saum, die sehr charakteristische Unterschiede aufweist. Das Postmedian- band bildet in der kostalen Hälfte zwei größere Vorsprünge, von welchen der erste, subkostale bei fraternata spitz, ungefähr rechtwinklig, bei obsitaria stumpf, stumpfwinklig und meist zwei- spitzig begrenzt ist; der zweite Vorsprung besitzt bei obsitaria 18) . stets zwei deutliche Spitzen, ist im Ganzen breiter und länger als bei fraternata, wo er beim 9 nur eine kurze Spitze, beim Q zwei kurze, stumpfe Enden aufweist. Dieser zweite Zacken springt bei obsitaria stets weiter saumwärts vor als der erste subkostale, während bei fraternata beide Vorsprünge ungefähr gleichweit gegen den Außensaum reichen, ein gutes, unterscheiden- des Merkmal. Im weiterenVerlaufe gegen den Innenrand findet sich bei obsitaria eine kräftige Zackung, bei fraternata nur leichte Einkerbungen. Die 5 lassen einen ganz ähnlichen Verlauf der Mittelfeldbegrenzung erkennen. Ganz besonders klar wird die Beschaffenheit der Bänder des Mittelfeldes für fraternata 5° von Herrich-Schäffer auf Fig. 131, Neue Schmetterlinge aus Eu- ropa, dargestellt. Vergleicht man diese Figur und ihr Original (abgebildet Taf. II Fig. 27) mit den 5 von obsitaria aus dem Taurus, reproduziert auf Taf.II Fig.32, werden die oben am ® geschilderten Unterschiede der Mitteifeldgrenzen und des Ver- laufes der Bänder und Linien der {7 der beiden Arten sofort offenkundig, obwohl die 5 in der Regel viel schwächer und ärmer gezeichnet sind. Hält man Fig. 32, 5 obsitaria, neben Fig. 27, 5 fraternata wird man bemerken, daß auch die Flügelfiorm verschieden er- scheint, indem bei obsitaria der Apex leicht vorgezogen, etwas spitzer ist als bei fraternata u. der Vorderrand bei ersterer bis zum Kostalilecken der Wellenlinie leicht concav, bei letzterer aber leicht convex gebildet ist. Die Form des Mittelfeldes und seiner Außengrenzen, die in der Kostalhälfte im Gegensatz zu fraternata verdunkelten Bänder, sowie die Flügelform lassen keine Zweifel aufkommen, daß das von Wagner auf Fig. 16 I. E.Z. Guben, XXII, No. 48, als fraternata abgebildete 5 aus Anatolien eine sichere obsitaria darstellt; auch Prout hat die anatolischen Exemplare Wagners als obsitaria bestimmt. Es liegen mir 3 5 3 © von obsitaria aus Mardin, Meso- potamien, vor, die viel stärker und reicher gezeichnet sind, mit vollständigeren Binden und die dem aus Diarbekir stammenden Typus jedenfalls sehr nahe stehen, oder mit ihm identisch sein dürften. Aehnliche Stücke habe ich von Hadjin und von Ma- latia. — Der überwiegende Teil der Tiere um Marasch zeichnet sich, wie eingangs beschrieben, durch etwas geringere Größe, vielschwächere, oft ganz oder partiell verloschene verarmte Zeich- nung und blassere Färbung aus; sie bildet eine Rasse mit dem 14 Namen evanescens; beschr. Mitt. Münchn. Ent. Ges. XXV2 p. 43; abgebildet Fig. 32. Auch die obsitaria von Kasikoparan im Kaukasus ist, wie mir Herr Osthelder schreibt, satter gefärbt, größer und durch- schnittlich kräftiger und reicher gezeichnet als die Tiere um Marasch, die auch er für eine sehr verschiedene Lokalrasse hält. Die Untersuchung des J Kopulationsapparates. 1) A. fraternata H.S. Es steht nur das Original S zur Untersuchung zur Verfügung, dessen Abdomen nur unverletzt von außen mikroskopisch untersucht werden darf. Die Valven sind ziemlich kurz, die Ventralspange gebogen, am freien Ende zweiteilig. Das anale Ende der Dorsalspange sendet je einen sehr langen, schmalen, spitzen Dorn in medial-ventraler Richtung; beide kreuzen sich ventral, schlagen sich also im ruhenden Zu- stande um die Ventralspangen herum. Diese sehr langen, sehr auffallenden Dornen am ÄAnalende der Valven fehlen allen 6 untersuchten obsitaria-Formen sicher. Keines meiner sämtlichen Marasch-Tiere kann deshalb zu fra- ternata gehören, alle sind sichere obsitaria Led. Meine aus der Zeichnung und der Flügelform beider Arten gezogenen Schlüsse werden durch die nachträgliche anatomische Untersuchung glän- zend bestätigt. 2) A. obsitaria Led. Das 5 Kopulationsorgan kann ent- fernt und regelrecht präpariert werden; untersucht wurden die gewöhnliche blasse hellgelbgraue Form vom Achyr Dagh, die rein graue Form von ebendort und die wahrscheinlich typische Form von Mardin und 2 J var. anatolica Wrli. Dazu wurden eine Anzahl trocken mikroskopiert. Die Apparate aller dieser Formen, auch der anatolischen, weisen unter sich keine spezifischen Unterschiede auf, sie sind identisch. Damit die allgemein verkannte Art auch anatomisch endgültig festgelegt wird, gebe ich eine Abbildung des Z Kopu- lationsorganes und eine kurze Beschreibung desselben. Penisrohr sehr dünn, lang, etwas über Valvenlänge, stark gebogen, anal sich leicht verjüngend, oral meist. stockgriffartig umgebogen, Blindsack verdickt, gerundet. Ductus seminalis dorsal kurz vor dem Ende einmündend. Ductus inferior ein schmales, dorsal offenes Rohr bil- dend, ventral-anal in zwei abstehende spitze Zipfel endigend; lateral je eine lang beborstete Leiste. 15 Uncusdorn sehr lang, schmal, gebogen, am freien Ende spitz, ventral lang beborstet, gegen die Basis dicker werdend, dort abgesetzt. Tegumen schwach, häutig, dorsal tief ausgeschnitten. Scaphium lang, schmal, häutig, mit zentraler Verhornung als schwache Längsspange. a Valven im Umriß oval, zweiteilig, tief ausgeschnitien. Die Ventralspange besonders gegen die Basis stark aufgetrieben, verdickt, hinter der Mitte frei endend, stark gebogen, am analen gerundeten Ende ziemlich tief zweiteilig; etwa in der Mitte am innern Rand der Spange eine kurze dreieckige Vorwölbung. Die Dorsalspange schwächer, leicht gebogen, am freien Ende ebenfalls zweigeteilt, dorsal behaart. An der Basis innen ein zungenförmiger, analwärts gebogener, in der Form etwas variierender Lappen. Saccus breit halboval, ziemlich lang. Der QGenitalapparat von A. obsitaria.Led. Die ventrale Wand oral der Geschlechtsöffinung ist chitini- siert und bucklig vorgewölbt. Das oral von der Geschlechts- öffnung gelegene Segment ist durch stärkere Chitinisierung ausgezeichnet, besonders an den oralen Segmenträndern, wo wulstige Verdickungen bestehen. Der normale Einschnitt dieses verstärkten Segmentes ist tiefer als die übrigen. An diesem und an den wulstigen Rändern ist der Ort, wo die gebogenen 16 Spangen der Valven bei der Kopulation festen Halt finden. Die Vagina hat Tütenform und verschmälert sich oralwärts zu einem sehr langen, eine Schleife bildenden dünnen Schlauch. Ihre ventrale Wand ist stark chitinisiert, braun, anal tief bogen- förmig ausgeschnitten. Der Ductus bursae gegen den er- wähnten Schlauch abgesetzt, breiter, kurz, chitinisiert, lateral mit je einer spitz lappenförmigen Verstärkung, deren Enden frei in die Bursa ragen. Am Grund mündet links der sehr dünne ductus seminalis ein. Bursa häutig, gefüllt wohl birnförmig, lateral-dorsal mit einer kleineren, schmalen, gestielten, häutigen Blase, die ich als Parabursa bezeichne. Drei von Herrn Fritz Wagner als A. fraternata H.S. aus Akschehir, Kleinasien, erworbene ® haben sich nach der anatomischen Untersuchung des © Genitalapparates als mit obsitaria in jeder Beziehung identisch herausgestellt; meine oben an Hand der Abbildungen geäußerte Ansicht, fraternata Wagner aus Kleinasien sei artlich eine obsifaria Led., wird damit be- stätigt. Die kleinasiatische Form der obsitaria weicht von der syrischen ab durch noch geringere Größe, die graublaue, weniger gelbliche oder bräunliche Grundfarbe, schwächere und ärmere Zeichnung, weniger hervortretende, ebenfalls mehr graue Binden, schärfer weiß durchschnittene Fransen, und stellt offen- bar eine sehr prägnante Rasse dar, die ich als anatolica be- zeichnete. Münchn. Ent. Ges. Mitt. XXI/, p. 43. 3) A. opificata Led. (Kawrigini Christ.) Ich gebe auf Taf. II Fig. 33 u. 34 die beiden Originalexemplare photographisch wieder, die auf der Tafel Wagners nicht kenntlich herausgekommen sind, 1. c. Fig. 18 u. 19. Da es sich um Typen einer wenig be- kannten Art handelt, ist eine gute Reproduktion von Wert. Lederer hat das größere, dunklere Exemplar als 5, das kleinere _ hellere aber als © beschrieben. Wie Wagner nachgewiesen, sind aber beide tatsächlich 5, und es scheinen, wie er schreibt, die Genitalanhänge bei ganz flüchtiger Betrachtung sehr verschieden zu sein. Die Täuschung Lederers bezüglich der Geschlechter und der Irrtum Wagners hinsichtlich Ver- schiedenheit der Genitalanhänge sind jedenfalls auf die Beiden unbekannte Tatsache zurückzuführen, daß, wie die mikrosko- pische Untersuchung lehrt, beim größern, dunkleren der ganze Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXIV. H. 1. 2 7 Kopulationsapparat um 90 Grad um die Längsachse gedreht ist, mit den Valven wagrecht, beim andern helleren 5 aber normal steht, mit den Valven senkrecht, wodurch natürlich die Abdo- menenden beider Tiere ein ganz verschiedenes Aussehen darbieten. Dazu kommt noch, daß das hellere Stück den Haarbusch am Abdo- menende teilweise eingebüßt hat. Mikroskopisch am unver- letzten Tier trocken untersucht, lassen sich an beiden Exem- plaren keine spezifischen Unterschiede feststellen, so daß ich beide als identisch und als opificata ansehe, vorbehaltlich der regelrechten Präparation. Die bei dieser Methode sichtbaren Teile der Valven ähneln sehr denjenigen der obsilaria, so daß wohl beide Arten sehr nahe verwandt sind. Die Zeichnung besonders der Mittelfeldgrenzen stimmt bei beiden typischen Exemplaren der opificata sehr gut überein, nur daß das größere etwas dunkler ist und ein partiell ver- dunkeltes Mittelfeld besitzt, Merkmale, die nicht als spezifisch ‚anzusprechen sind und in ganz gleicher Form auch bei obsitaria vorkommen, bei der die Breite und die Helligkeit des Mfeldes außerordentlich variieren. Es liegt demnach kein Grund vor, in den beiden Stücken zwei verschiedene Arten zu erblicken. Der helle Typ der opificata weist eine derart ins Einzelne gehende Aehnlichkeit auf mit der farbigen Abbildung der A. Kawrigini Christ. auf Tal. VII Fig. 10, Mem. Lep. Rommanoff Bd. II, daß die Identität beider außer Frage steht. Die farbige Abbildung der opificata von Lederer, Ann. Soc. Ent. de Belgique, XIII, Taf. II. Fig. 3, ist ziemlich schematisch und stellt entgegen der Angabe im Text, pag. 49, eher das zweite, als ® beschrie- bene helle Stück dar. Die am Original fast geraden Bänder sind auf seiner Figur zu stark gebogen und das Basalfeld und das Mield-Innere sind grau, statt wie am Typus gleichfarbig wie das Außenfield rötlich lehmfarben, „grise terreuse rouge- ätre”. Lederer hat natürlich auch gesehen, daß das erste Stück dunkler ist wie das andere, aber er schätzt die dunkle aber- rative Ueberstäubung richtig ein, indem er schreibt: „Tous ces dessins se retrouvent parfaitement sur l’exemplaire 5, que jai fait figurer, mais ils sont perdues dans la coloration fonc&ee de l'’ensemble.“ Mehr Material und die Untersuchung des ganzen heraus- präparierten Kopulationsorgans werden in dieser Frage die endgültige Lösung bringen, die kaum von der vorläufigen ver- schieden sein dürfte. 18 Ein zweiter Beitrag zur Kenntnis der Macro- lepidopteren-Fauna Südwest-Arabiens. (Ergebnisse einer 2, Expedition Dr, Rathjens nach dem Jemen und einer Expedition Dr. v. Wißmann nach dem Wadi Hadramaut, 1931.) Von G. Warnecke, Kiel, I. Tagfalter. Nachtrag zur systematischen Aufzählung der Arten.) Nachträglich sind mir von Mr. N. D. Riley (British Museum) zu einzelnen Arten noch Bemerkungen zugegangen, welche ich als sehr willkommene Ergänzung hier anschließen möchte. Ich danke Mr. Riley auch an dieser Stelle für seine Bemühungen. Zu Nr. 11. Colias electo L. Auch Riley ist der Meinung, daß es sich bei den arabischen Faltern um die afrikanische Subspecies und nicht um die paläarktische croceus Fourcr. (edusa F.) handelt. Die Jemen-Stücke stimmen mit einer großen Serie von Jg’ c' und 9 © überein, welche das Britische Museum aus dem Ok- tober 1931 vom Hediaz besitzt. — Die arabischen Stücke dieser sehr variierenden Art passen nach den zahlreichen Exemplaren des Britischen Museums am besten zu Stücken von Kumbu in Nord-Nigerien. Zu Nr. 12 und 13. Danais chrysipvpus L. und alcippus Klug. Ich habe die Falter, Aurivillius folgend, getrennt aufge- führt. Riley weist darauf hin, daß Zuchtversuche bereits ihre spezifische Zusammengehörigkeit ergeben haben. Zu Nr. 25. Spindalis (Apharitis) acamas Klug. Es ist die Subspecies bellatrix Butl. (zu vgl. Riley, Nov. Zoolog., Tring, XXXI, p. 70 ff.) !) Siehe elınsen der Münchner Entomologischen Gesellschaft e.V. XXIII. Jahrgang 1933, Heft I, S, 27£f. a li Zu Nr. 26. Axiocerses harpax F. Es handelt sich um eine neue Subspecies, die dem Britischen Museum auch aus der Umgegend von Aden zugekommen ist. Zu Nr. 29. Tarucus telicanus Lang. Ich verweise auf meinen ersten Beitrag (in dieser Zeitschrift, XX., p. 33). Auch Riley hat ein ihm vorgelegtes Stück vom Jemen für unzweitel- haft zur paläarktischen felicanus gehörig erklärt. Das Britische Museum besitzt sehr ähnliche Stücke aus der Nachbarschaft von Aden. Zu Nr. 38. Carcharodus Swinhoei Wats. nov. subsp. Wissmanni Warn. Ich hatte Swinhoei bisher als Subspecies von alceae Esp. aufgeführt. Nach Riley stimmen die arabischen Swinhoei, von denen ihm zwei normale Stücke vorgelegen haben, mit der aus Belu- dschistan beschriebenen Type in jeder Hinsicht nahe überein, außer in der Färbung; ihre gelbbraune Unterseite ist höchst ausgesprochen. Sie verdienen nach Riley's Ansicht einen Namen. Ich benenne sie als nov. subsp. Wissmanni. 20 Randbemerkungen zur Bearbeitung der Gattung Euxoa von Herrn Dr. A. Corti im Seitz, Bd. III, Fauna Palaearktika, Supplement, Seite 22 - 42. Von 1. W. Kozhantschikov, Leningrad. (Zool. Mus. der Akademie der Wissenschaften). (Schluß.) Nach der Beschreibung von Boisduval gehört hierher auch E. sabuletorum. Die Abbildung dieser Art im Herrich-Schaeffer'- schen Werke ebenso wie im Werke von A. Seitz (Bearbeitung von Warren) treffen eine Form vom aquilina-Typus (sgualida Ev. nec. Gn.). Die Abb. von Dr. Corti (T. 4b) stellt eine ganz andere Form dar, die eher vom Typus der foedal.. ist. Es ist zweifel- los, daß die Beschreibung von Boisduval und die Abbildungen von Herrich-Schaeffer und Warren eine andere Art betreffen. Die von Dr. Corti beschriebene terrestris aus dem Süd-Ural ist sehr dieser sabuletorum Bd. (nec. Corti) ähnlich, welche auch aus dem Süd-Ural stammt. Andererseits wurde die Form punctifera Corti, die nach ihm der Eversmann’schen squalida entspricht, von mir nach den Evers- mann 'schen Typen untersucht. Sie stellt ein Synonym zu Bois- duval’s (nach Corti) sabuletorum dar. Alle diese Formen stam- men aus dem Süd-Ural. Herr Dr. Corti schreibt über sabuletorum Bd. folgendes: „Die Abbildung ist nicht gut, sie betrifft eher eine Form von aguilina. Ich lasse daher Taf. Ab die männliche Type von Boisduval ab- bilden.“ Die Abbildung im Warren’schen Werke ist gleich der- selben von Herrich-Schaeffer und der Beschreibung von Boisduval und betrifft wirklich eine Euxoa vom aquilina-Typus. In meiner Euxoa-Uebersicht stellte ich sabuletorum (sensu Bd.) als eine Art neben aguilina Schiff. (= fictilis Hb.). In jüng- ster Zeit untersuchte ich alle Formen des aguilina-Typus (die Arbeit befindet sich im Druck in Rev. Russ. d’Ent.): wagneri Corti, schwingenschussi Corti, actinea Kozh., obscurior Stsr. (oberthüri Leech.), und distaxis Bours. 21 Die Untersuchung großer Serien dieser Formen, die ich aus verschiedenen Fundorten erhalten habe, ergab eine sehr große Variabilität dieser Arten und eine Unmöglichkeit, sie nach die- sen Serien voneinander abzutrennen. Solche Merkmale, wie Fühlerform und ihre Bewimperung sind bei allen diesen Arten fast gleich; die unbedeutenden Unterschiede werden vollständig mit den Varianten überschritten. Die Merkmale in der Bildung der Genitalien der Männchen und der Weibchen sind auch nicht groß und durch die Variation werden sie vollständig überdeckt. Die geographische Variabilität ist besonders stark wegen der bedeutenden Größe der Areale einiger Formen. Nach genauem Studium dieser Formen kam ich zum Schluß, daß sie nur Aber- rationen u. geographische Rassen einer u. derselben Art darstellen. Sie zerfallen ihrer Verbreitung nach folgenderweise: wag- neri u. schwingenschussi aus den Pyrenäen, aguilina aus Ungarn, S.O.Europa, Krim, Bessarabien, Ukraine etc., sabuletorum Bd. (sgualida Ev., punctifera Corti und terrestris Corti) aus Süd-Ural, mittlere Wolga, Nord-Kirghisien; aclinea, glabella und quassa aus OÖst-Turkestan, Nord-Persien und Nordost-Transkaukasien; obscurior Stgr. (oberthüri Leech) aus Dahurien, dem fernen Osten Sibiriens und aus Japan, distaxis aus Tibet. Auf Seite 28 ist E. osthelderi beschrieben. Der Autor gibt eine gute Abbildung Taf. 3k. Die Art stammt aus Turkestan (Issyk-Kul, Saisan). Ich untersuchte eine große Serie dieser Art (mehr als zweihundert Exemplare) aus der Jakobsonschen und anderen Sammlungen aus dem Semirethschj-Gebiet. Von con- spicua konnte ich keine Unterschiede in der Bildung der Ge- nitalien sowie in der Zeichnung finden. Auf Seite 29 schreibt Dr. Corti: „Die ab. sagıttata (sagitta H.S. 4a) ist nach Kozhantschikov eine eigene gute Art.“ In mei- ner Euxoa-Uebersicht halte ich als bona species (loc. cit. S. 184) nicht sagittata Stgr., sondern sagitta Hb. sensu Fig. 596 in der Sammlung der Schmetterlinge. Sagittata Stgr. war von mir als eine Form zu cursoria gestellt, was ich hier nochmals bestätige. Auf Seite 30 befindet sich catervaria Corti aus Zentralasien. Im Jahre 1928 stellte ich franscaspica nach fünf Exemplaren aus Zentralasien (Sumbar) fest. Es ist fraglich, ob diese beide Formen nicht Synonyme sind. Auf derselben Seite befinden sich cos Hb. und millieri Stgr. als Synonyme. In meiner Arbeit, die im Bulletin des Museums 22 von Georgien im Jahre 1929 erschien, gab ich eine Analyse die- ser zwei Formen. Millieri unterscheidet sich von cos durch .die Assymmetrie der unteren Auswüchse der Harpe. Auf Seite 32 schreibt Dr. Corti folgendes: „Kozhantschikov hält adumbrata für eine Subspecies von lidia Cr., was ein Irrtum ist, lidia hat ganz andere Fühler und einen ganz anderen Ge- nitalapparat als adumbrata. Dagegen bin ich mit Christoph und Spuler der Meinung, daß die var. polygonides eine gute Art ist.“ Weiter findet sich auf Seite 33 phantoma Kozh. Diese Art betrachtet Dr. Corti als synonym zu adumbrata Ev. Was adumbrata anbetrifft, so untersuchte ich während mei- ner Arbeit die Eversmann’'schen Typen und bei ganz ähnlichen Exemplaren wurden auch die Generationsorgane untersucht. Es ist kein Irrtum in der Auffassung, daß sie nur eine Sub- species von lidia Cr. darstellt. Die Bildung der Genitalien bei diesen Formen, sowie auch bei polygonides ist ganz gleich. Es sind charakteristische löffelförmige breite untere Auswüchse der Harpe. Die Genitalien der Weibchen sind auch sehr charakte- ristisch und bei allen drei Formen gleich gebildet. Die männ- lichen Fühler sind auch gleichförmig, sehr kurz gesägt u. schwach bewimpert. Wie kommt es, daß Dr. Corti bei adumbrata diese Merkmale verschieden gefunden hat? Die Art phantoma unterscheidet sich von adumbrata gerade durch die Fühlerform beim Männchen und die Bildung der Ge- nitalien. Es ergibt sich die Frage, ob Dr. Corti nicht phantoma für adumbrata Ev. hielt, mit welcher phantoma nach der Grund- farbe gleich ist. Auf Seite 36 befindet sich tristis Stgr. Dr. Corti schreibt: „Kozhantschikov hält tristis für eine Subspecies von varia Alph., was ich nach der Untersuchung der männlichen Kopulations- organe nicht für richtig finde. Tristis ist eine Euxoa, varia eine typische Mesoeuxoa.“ Während meiner Arbeit über die Gattung Euxoa untersuchte ich von varia die Exemplare Alpherakis aus Zentralasien; diese beiden Formen: tristis und varia sind äußerlich und auch nach der Bildung der Genitalien beider Geschlechter sehr ähn- lich. Varia jedoch besitzt etwas stärker gesägte Fühler. Ich be- stätige jetzt nochmals meine Meinung über die Stellung dieser Formen als Unterarten. +23 Auf Seite 39 erwähnt Dr. Corti E. detorta Ev.; er betrachtet sie als eine selbständige Art. Während meiner Studie der Gat- tung Euxoa untersuchte ich die Type von dieser Form. Ich fand ebenso wie Herr Filipjev eine vollständige Identizität dieser Form mit cursoria Ev. Zum Schlusse meines kurzen Aufsatzes spreche ich noch einen Wunsch aus: nochmals die Gattung Euxoa, besonders in Hinsicht der zahlreichen neuen Formen, zu revidieren. 24 , Ptychopoda osthelderi Wrli. 9'Typ. M. ‚ Cidaria variata Schiff. ssp. subtaurica Wrli. M. . Eupithecia marasa Wrli. f.M. | . Bapta mimetes Wrli. 5. M. | . Gnophos libanotica Wrli. 5. Bscharre, Libanon. | . Eumera turcosyrica Wrli. ®@ Typ. M. Erklärung der Abbildungen. | Tafel 1. | Bapta distinctata H.S. ssp. orientalis Stgr. 5. M. . Crocallis tusciaria Bkh. ssp. Zaurica Wrli. 5. M. | . Gnophos Pieifferi Wrli. 5. M. Unterseite, . Gnopharmia rubraria Stgr. 9. M. Unterseite. . Horisme corticata Tr. ssp. Pfeifferi Wrli. Typ. M. . Ptychopoda antennata Wrli. 9 Typ. Akbes, Taurus. . Lomographa thibetaria Wrli. 5P Typen. Taytou, Siaolou. * dilectariaHb. 9 Oesterreich. r trimaculoides Wrli. 99. M. EL) . Cataclysme riguata Hb. ssp. subtilisparsata Wrli. © Typ, A. D. . Glossostrophia semitata Prt. ssp. iaurica Wrli. © aberrat., J’ norn . Gnopharmia rubraria Stgr.. ©. M. Oberseite von Fig. 10. . Gnophos pfeilferi Wrl. /. M. Oberseite von Fig. 9. . Boarmia rhomboidaria Schiff. ssp. syritaurica Wrli. 9 Typ. M . Gnophos mutilata Stgr. J. M. Rein graue Form. r variegata Dup. ssp. sublaurica Wrli. ©. Akbes, Tauı N ‘a f > Tafel 1. Mitteilungen d. Münchn, Ent, Ges. XXIV (1954). ü EN h EUR, la Erklärung der Abbildungen. Taiel IL Figur: 2728. Anaitis fraternata H.S. $® Typen. 29130. PR obsitaria Led. 22 Typen. Diarbekir. Sul. ; x ©, M. Sehr scharf gezeichnetes Unikum von M. 522 r n ssp. evanescens Wrli. % Typ. M. 33, „ opificata Led. 5’ Typ, melanotische Modif. „ JS Typ. Taiel Il. Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXIV (1934). er, „ * Ss Ausgegeben am 20. Juli 1934, Lepidopteren-Fauna von Marasch in türkisch Nordsyrien. (Fortsetzung) Die Geometriden der Ausbeute des Herrn Ernst Pieiiier und Herrn L. Osthelder-München 516. 31. 518. 519. 520. aus Marasch und Bertiz Jaila, Achyr Dagh, Südost-Taurus. Bearbeitet von Dr. E, Wehrli-Basel. Anaitis mundata Stgr. Beyrut. Von Marasch ein Paar, 20277700 900m. "DBEZVIE A. mundulata Gn. Von Guenee nach 25 1% aus Bey- rut beschrieben, Spec. general Il. p. 496. Nach Staudinger gehört das © aber zu einer anderen Art, mundata Stgr., gemäß den Typen in Lederers Sammlung. Var. submundulata Stgr. scheint um Marasch nicht selten zu sein, 43 Stück 9.—22.V., IL—-V. 29 29.V. 600 bis 1000 m vereinzelt im VI. u. VII. Staudinger stellte die Art nach einer Anzahl Exemplare von Marasch auf und er- wähnt sie auch von Beyrut. A. musculata Stgr. III. u. IV. 27 Stück. plagiata L. 145 15% IV/V,„,2g5 109 20.V. Marasch, 7 10 2® Marasch u. Bertiz Jaila bis 1800 m. 1.—15, VL DB, Gen, 5 2418 VIEL SEN IM 2 3 DR 2 828 1 vomXl Die Tiere der 2. Gen. sind erheblich kleiner als die der ersten, etwa von der Größe der efformata Gn., aber sie sind ebenso gut und scharf gezeichnet wie jene der ersten. Eine efformata Gn. ist nicht darunter. Lithostege griseata Schiff. 11. VIL.17. Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXIV. Jahrg. 1934. H 2. 1 25 521. Chesias korbi Bhtsch. 85 2 % im Oktober von Marasch in 700—900 m. DD, Amanus 1 Q RX. frisch. 522. Oulobophora externata H.S. 19 85 M. IIl/IV.; eine sehr schöne, stark variierende Serie von DD im V. Stau- dinger gibt Syrien als Standort an. Kat. 1901. 7 Stück von Akbes, Coll. m. Mehrere Exemplare vom Amanus besitzen gelbbräunliches Saumfeld aller Fl. und ebensolches Subbasalfeld der Vfl. Die Form vom Taurus und vom Amanus weicht von der Abbildung H.S. Bd. IH Fig. 1 u. 2 beträchtlich ab durch viel breitere, mehr dreieckige Form der Vfl., durch vor, nicht hinter der Mitte gewinkelten Saum, hinter der Mitte in der Falte, nicht in der Mitte geknickte Antemedianbinde, schmalere helle Binde nach dem Mittelfeld der Vfl., viel kleinere Mittelpunkte und Fehlen der hellen Binde der Hil, kaum gescheckte Fransen oberseits und durch ganz verschiedene Unterseite, ausgezeichnet durch das rötliche Kostal- und Saumfeld, letzteres durch eine rot- braune Linie geteilt, und das viel weniger hervortretende graue Mittelfeld. Ich bezeichne diese Rasse als ssp. n. turcosyrica. & ® Typen vom Amanus in. coll. m. 523. Philereme transversata Hufn. Ein Paar, 13., 26. V,, Marasch. Reich gezeichnet. 524. Lobophora halterata Hufn. var. zonata Thnbg. 6 2 DD Vl1. 525. Lygris rössleraria Stgr. 1 abgeflogenes @ 15.—30. VI. Marasch. Von Lederer bei Külek, Taurus, entdeckt. 526. Cidaria (Thera) variata Schiff. ssp. subtaurica Wrli., diese Mitt. 1932, p. 5. HäufiS um Marasch und am Achyr Dash bis 1800 m in Cedernwäldern, auch im Amanus (wo öfter braune Formen mit verdickter Schwarzzeichnung vorkommen), ebenso variabel wie in Europa, in 2 Generationen, V./VI. und wieder IX./X., in einer von der europäischen verschiedenen Form. Bei der großen Mehrzahl ist die Farbe grau, mit Weiß gemischt, zuweilen leicht mit Braun vermengt, etwas mehlig, die subbasale Binde deut- lich und das Basalfeld gewöhnlich hell, die Mittelbinde gegen den Innenrand schmal, hellbraun, distal weniger gelappt, schwarz gesäumt, oft von helleren Binden begrenzt, die Wellenlinie meist deutlich, scharf gezackt. Es kommen sowohl ganz weiße For- 26 men mit brauner Mittelbinde, als auch ganz verdunkelte, dunkel- braune Tiere vor. Die gewöhnlichen, nicht stärker aufgehellten oder nicht ver- dunkelten Formen tragen am Außenrand des Mittelfeldes einen subkostalen, größeren, auffallenden, weißen Flecken. Von dieser Rasse (Taf. I Fig. 2) erhielt ich 78 zum Teil frische, zum Teil stark abgeflogene Exemplare von Bertiz Jaila, 1800 m. 9.-13. VL Type in coll. m. Eine 2. Gen. vom IX., aus Marasch, weist mehrheitlich dunklere Mittelbinde und etwas deutlichere Zeichnung auf. SPAIL 528. 329: 230, Sol, 9932. 333. 334. 39% 15 Stück. C. (Chloroclysta Hb.) siterata Hufn. 1 großes 5, Marasch, 800—1000 m. C. (Xanthorhoe) fluctuata LL M. 49,6 95 IL-IV. 1 kleineres S im VL, 1 ımR. C. (Xanthorhoe) inconsiderata Stsr. 2 f 2 2, Marasch, IX., 700—900 m. C. (Orthonama) obstipata F. Eine Serie von 26 Stück vom VI. u. VIII. Marasch, 600—100 m. C. salicata Hb. £ ablutaria Bd. 59%39%, IL-W.; 2. viel kleinere und mehr graue Gen. 5% 12 2 IX.-XL IM 3 60 VDEN. C. (Coenotephria) reclamata Prout. 4x 1% 12, 19., 20. IX. Marasch 700—900 m. Der Mittelfleck ist nicht bei allen Exemplaren deutlich. 8 Iockitteaen Shen ie Des, Bar aan Cirustatar re FL II ZN LPT PS X Das cd 1800 m Bertiz Jaila, die andern 700—1000 m. Marasch. re. DD NV C. cupreata H.S. var. palästinensis Stgr. Nordsyrien. Akbes, mehrfach. 49 5% XI 1 abgeflogenes 2 vom IV. vielleicht überwintert. Marasch 800—1000 m. Ziemlich dunkelgrau, das Mittelband kupfrig. Auch in der gewöhnlichen rötlichen Form 1 5, Syrien bezettelt, in coll. m., ein ebensolches mit tieischwarzem Mittelfeld aus Akbes. | 536. 537. 538. 339. 540. 541. 542. 543. 544, 345. 546. 547. permixtaria H..S:..:3:2..9,4.,51281226.V.. 2002.20 726: bis 30. VI. 600-1500 m. Marasch. Vielfach von Akbes, 2 DD Vıl. C. corollaria H.S. 3% 3% IV., 26. V.—15. VI. Marasch, 600-1000 m. 39 YD V. Eine größere Serie von Akbes. C. bilineata L. Häufig; wie gewöhnlich stark variierend von fast typischen Stücken mit Uebergängen zu f. testa- ceolata Stgr. und subgriseata Stgr., auch infuscata Gmpbg. Mai, Juni, ein Paar vom 15.—30. Juli, dann wieder Sep- tember, Oktober. C. epirrhoe Hb. galiata Schiff. orientata Stgr. 15 DD VL frisch, mit dunkelgrauem Mittelfeld. Nordsyrien, Stgr. Akbes, coll. Obthr. Cataclysme riguata Hb. ssp. subtilisparsata Wrli. Diese Mitteil. 1932, p.7. BJ 9.—13.V1. 15% (Taf. I Fig, 16). Eupithecia spissilineata Metzn. 1 @ 25.V. Marasch. 1 9 NDENE32. E. marasa Wrli. Diese Mitt. 1932p.6. 35 1 Q M im März. Taf.I Fig. 3. E. undata Frr. var. püngeleri Dietze, Fig. 945. 1 9 M 1300 bis 1500 m, 10.—25.VI. Pi. Bestimmung nicht ganz sicher. E. wehrlii Wagner. E.Z. Guben 1931 p.369. 29 M 700 bis 900 m. 5. Sept. 29. E. staudingeri Bhtsch. Von Beyrut beschrieben, Iris VL p.-11. M IL—-IV. 6 Expl. E. terrenata Dietze. 1%, 10.—25. VL, M 1000 — 1500 m. In Zeichnung u. Färbung identisch mit meinen Topotypen aus Askhabad. E. achyrdhaghica Wrli. Mitt. Münch. Ent. Ges. 1929, XIX. (Jubiläumsheft) p. 326, Taf. XXV. Fig. 14. 1 29% BJ, Achyr Dagh, Syr. sept. J' 10—25. VI. 1000-1500 m. 09 913.VL 1800 m. Die hübsche kleine, beim © hellgraue, beim 5 dunkler graue Art ist bei E. alliaria Stgr. einzureihen; sie unterscheidet sich außer der Farbe sofort durch die feine schwarze Bestreuung von ihr und auch von silenicolata Mab. und ist kleiner als beide. 28 Das 5 ist kleiner (spannt kaum 16mm) und erheblich dunkler als das %, durch dichtere feine schwarze Bepuderung. Die Ventralplatte am VIII. Segment beim &' läßt ähnlich wie bei silenicolata Mab. zwei fast parallele, im distalen Drittel leicht auswärts gebogene dünne Spangen erkennen, die bei achyrdashica schmaler und relativ viel länger — etwa '/, bis '/, länger, bei silenicolata eher etwas kürzer als der vorstehende Teil der Valven — sind. Beim 9 sitzt der gestielte stachellose Bursa-Anhang, den ich Appendix nenne, ganz links, etwa in der Mitte der Bursa, während er bei alliaria nach Petersen oral oder rechts, bei silenicolata Mab., die als dritte Art den Appendix ebenfalls be- sitzt und dadurch eine nähere Verwandtschaft mit alliaria doku- mentiert, oral oder eine Spur links den Sitz hat. Bei silenico- lata perdistincta vom Libanon ist der Appendix größer, '/, Längs- durchmesser der Bursa, und geht oral-schwach links ab. 548. E. schiefereri Bhtsch. In Anzahl von Akbes. M 105 29%, IV.-V. 1 großes Q@ mit reduzierten Mfeldlinien und ver- dunkeltem bräunlichem Saumfeld macht den Eindruck einer demetata Christ. 1 Q@ YDV. Die Ventralplatte des VIII. Segmentes beim 5 (trocken) weist am Ende der Spangen die gleiche Erweiterung auf wie schiefereri von Stalden, Wallis, die aber weniger stark gelappt zu sein scheint. 549. E, centaureata Schiff. centralisata Stsr. M 15,1IV, 1 LAK IR NVYDR: 550, E. syriacata Stsr.. 29 YD V.32. Eine hübsche Serie, von Staudinger selbst bestimmt, von Akbes. 551. E. breviculata Donz. 15 M 10.—25. Vl.; mehrfach von Akbese Me DYDEV: 552. E.extremataF, 27272 YD V. Eine Serie von 8 Stück von Akbes, 553. E. pfeifferi Wrli. Mitt. Münchn. Ent. Ges. 1929, XIX. p. 324, Taf. XXV Fig. 13, Taf. XXIV Fig.6. Kopulationsapparat, irrtümlich als achyrdaghica statt pfeifferi in der Erklärung der Abbildungen. 3% 52 BJ, Achyr Dagh, 1800 m, an Cedern gefangen. 25 DD V. 29 354. E. cerussaria Led. Eine schöne Serie von Marasch, April, Mai. 555. E. semigraphata Bsd. var. arida Dietze. M. VIIL.—IX. er 119% 556. E. maeoticaria Bhtsch. Iris VI. p. 19. 1893. (Als Form der E. millefoliata Rsl. beschrieben.) Dietze, Biol. d. Eup. -p. 106, Taf. 73, Fig. 354. Seitz IV. p. 289. E. spadiceata Zerny, Iris 47, p. 95, Taf.1, Fig.21. 1933. Ein sicheres 5 DD VI. i933, erst in der letzten Sendung erhalten. Maeoticaria wurde 1893 von Bohatsch aufgestellt nach Stücken, die Alpheraki schon 1875 in Taganrog, Ukraine, ge- fangen, gleich benannt, aber nicht beschrieben hatte, ferner nach solchen von Kasikoparan, Armenien, von 1883, und solchen von Manglis bei Tiflis, Transkaukasien, 1882, also nach lauter alten Stücken. Staudinger-Rebel erwähnen im Kat. 1901 als Flugorte noch den zentralen, östlichen und südlichen Taurus, Prout den Taurus. Dietze bildet I.c. ein Stück von Uralsk ab, von dem er in der Tafelerklärung sagt: „Abgeflogen und ge- bleicht!”, und fügt im Text, p. 106, bei: „In der Sammlung Bohatsch hat sich keine Type vorgefunden.“ 1932 ist die Art im Libanon von Pfeiffer, Schwingenschuß und Zerny wieder aufgefunden und von Letzterem, entgegen meiner Determination, mit unzutreffenden Argumenten als neue Art spadiceata aufgestellt worden. In meinem, Zerny zur Verfügung gestellten Verzeichnis der von Pfeiffer erhaltenen Geometriden vom Libanon führte - ich (gemäß der Kopie) diese Eupithecia zwar ebenfalls als be- sondere Art auf, wegen der von E. millefoliata Rslr. abwei- chenden Ventraiplatte, aber unter dem Namen maeoticaria. Zerny stützte sich bei der Aufstellung seiner spadiceata beson- ders auf die angeblich verschiedene Grundfarbe, die für maeo- ficaria von Bohatsch 1. c. als „weißlichgelb, anstatt bräunlich- grau” angegeben wird, berücksichtigte dabei aber nicht, daß Bohatsch seine Form an Hand alter, vergilbter und ge- flogener Exemplare beschrieb (vide oben) und übersah überdies, daß auch die Libanontiere an den hellen Stellen der VfL, die für die Beurteilung der Grundfarbe allein in Frage kommen, ganz besonders hinter der Postmediane einen deut- lichen gelblichen Einschlag besitzen; Zerny sagt selber I.c. p. 96: 30 „Das Saumfeld mit gelbbrauner Einmischung.“ An unserem Ama- nus J' (mit gleicher Ventralplatte) zeigt sich der gelbe Einschlag noch deutlicher und die Uebereinstimmung mit Fig. 354, Dietze's maeoticaria — es ist auch nicht ganz frisch — ist eine voll- kommene, was Helligkeit und Zeichnung anbetrifft; andererseits stimmt es mit meinen Libanon J' gleichen Erhaltungsgrades in jeder Beziehung überein. Diese geflogenen Männchen sind nun sicher erheblich heller als meine vielen z. T. gezogenen tadel- losen millefoliata Rslr. und es ist mir deshalb ganz unverständ- lich, wie Zerny von seiner spadiceata behaupten kann: „Nun ist eher im Gegenteil die Färbung der vorliegenden Stücke, auch wenn sie abgeflogen sind, niemals weißlich gelb, sondern entschieden dunkler als bei millefoliata und überhaupt der Habi- tus ein von millefoliata verschiedener, daß ein so guter Eupi- thecienkenner wie Bohatsch E. spadiceata wohl nie mit millefoliata vereinigt hätte.“ Nach den von mir angestellten anatomischen Untersuchungen muß dieser Nachsatz Zerny’'s etwas anders formuliert werden, nämlich: Es ist staunenswert, mit welch untrüglicher Sicherheit Bohatsch ohne Kenntnisse der Kopulationsapparate die verwandt- schaftlichen Beziehungen seiner maeoticaria, die oberflächlich eher einer E. subfulvata excelsa Dietze ähnelt, mit E. millefoliata herausgefunden hat. Auch der Schlußsatz Zerny’'s: „Unsere Art (spadiceata) steht vielmehr der orphnata entschieden näher,“ harmoniert in keiner Weise mit den anatomischen Tatsachen. Schon die Ventralplatte des 5’ der maeoticaria (spadiceata), die in 3 Minuten durch Abpinseln der Schuppen gut sichtbar gemacht werden kann, und von der Zerny p. 96 sagt, sie sei „in: der Form der von orphnata sehr ähnlich“, erweist sich tatsächlich als total verschieden von dieser und der von millefoliata, wenn auch ziemlich schmäler, viel näher stehend, wie die Figuren klar zeigen. (Tafel III Fig. 2-4.) Mit Recht schreibt schon Dietze, 1. c. p. 102, daß die Ventralplatte von orphnata einem zweizinkigen Kamm gleiche, was weder für millefoliata, die von Petersen in Iris XIL., Taf. 15, Fig. 64, A. v. abgebildet wird, noch für maeoticaria (spadiceata) zutriift. Der & Kopulationsapparat (Tafel III Fig. 5) beweist wiederum die nahe Verwandtschaft der maeoticaria (spadiceata) zu dem der millefoliata, während der von orphnata demjenigen von scabiosata Bkh. sehr nahe kommt. Im Schwellkörper be- m je) 31 finden sich bei maeoticaria drei deutlich abgrenzbare Chitin- Stückchen; oral ein kleines, unregelmäßiges, auch bei den ande- ren Arten ähnliches Stück; nahe davon nach hinten eine, von der Seite gesehen gebogene, nicht sehr scharf begrenzte Lamelle von gegen !/, Aedoeaguslänge; rechts und etwas anal ein kaum halb so langes, dickeres, mit kurzen, dunkelbraunen Zähnen dicht besetztes, anscheinend zweiteiliges Chitinstück. Von diesen letzteren besitzt millefoliata nicht nur eines, sondern drei schwä- chere, die ebenfalls — noch kürzer — bezahnt sind. Diese feine Zähnelung ist für millefoliata charakteristisch und ihr Vor- handensein bei maeoticaria bekundet klar die nahe Verwandt- schaft. Orphnata entbehrt derselben vollständig, sie hat außer dem oralen Stück einen längeren und einen kürzeren, scharfen Zahn, die nur je einen bis zwei lange und grobe Nebenzähne tragen: die ähnlichen Gebilde länger und gröber als bei scabiosata. Die Untersuchungsresultate des £ Kopulationsappa- rates (Taf. Ill Fig.6) dokumentieren noch viel klarer und ein- deutiger die nahe Verwandtschaft der maeoticaria mit millefoliata; untersucht wurden 2 © vom Libanon. Von ersterer gebe ich eine photographische Wiedergabe; die Bursa von millefoliata findet sich abgebildet von Petersen, Iris XII, Taf. 15, Fig. 64B; orphnata ibid. Taf. 16, Fig.67B, die Bilder sind also vergleich- bar. Schon die ganze Form sowie der schmale Ductus bursae stehen der millefoliata erheblich näher als der orphnata. Die Erweiterung des Ductus seminalis ist etwa so lang als bei millefoliata, nämlich 2—2'/,mal Querdurchmesser der Bursa, bei orphnata über 4mal so lang. Die Abgangsstelle der Erweite- rung von der Bursa liegt bei maeoticaria weiter polwärts als bei orphnata, aber nicht so weit bis über die Mitte hinaus wie bei millefoliata. Wie bei dieser letzteren steht die Grenze des feinen Zahnbesatzes des Pols (Fig. 6) in charakteristischer Weise schräg, bei orphnata hingegen gerade, senkrecht auf die Längsachse der Bursa, und sie ist bei millefoliata u. maeoticaria von der gegen die Mündung der Bursa stehenden Gruppe großer Zähne weit entfernt und dorsal ohne dazwischen liegende Zähne, bei orph- nata aber genähert, mit zwei verbindenden Zügen von Zähnen. Wie aus meinen Untersuchungen hervorgeht, stellt maeo- ticaria (spadiceata) die nächste bekannte Verwandte der millefoliata dar, und kein einziges Merkmal konnte gefun- den werden, das die Ansicht Zerny’s, sie stehe der orphnata entschieden näher, irgendwie gestützt hätte. Es handelt sich 32 um eine gute Art, an deren Identität mit E. spadiceata nicht der geringste Zweifel besteht. Wie noch erwähnt werden soll, betrachteten Dr. Staudinger & Dr. Rebel, Kat. 1901, maeo- ticaria als „vix distinguenda; sec. Stgr. synonym.", Prout [Seitz l. c.] schreibt (vermutlich weil geflogen): „wird sich vielleicht als unhaltbar erweisen”; auch deshalb mußte die Untersuchung ein- sehender gehalten werden. Bezüglich Beschreibung und Abbildung verweise ich auf Zerny l.c. Seine Fig. 22 ist aber dunkler als die überwiegende Mehrzahl meiner Serie, auf deren hellerem Mittel- und Saumfeld die Postmediane deutlicher sich abhebt; es befindet sich indes- sen kein Falter darunter mit ganz intakten Fransen. 557. E. tantillaria Bsd. 1 abgeflogenes © DD VI. 33. 558. E. distinctaria HS. 1 2 10.—25. VI. M 1000—1500 m. 559, E. gemellata H.S. var. mystica Dietze. In 2 Generationen, Juni u. August— September. 8 Stück M 700 —1500 m. 560. E. furcata Stgr. Ein etwas abgeflogenes J' 10.—25. VI. M 1000—1500 m. 561. E, unedonata Mab. Die große 1. Generation, 26 Stück, M IL—V.; 1 Paar von Akbes und 1 7 von Zahle, Libanon. 4 kleine S 2.Gen., Oktober, M 700-1000 m. 17 YDV. 562. E. dodoneata Gn. var. dubiosa Dietze. 4 Exemplare, Mai, M 700 m, 1@ YD V. Dietze bildet diese gute Rasse, an spec.?, die sich durch viel feinere Zeichnung und un- deutlichere Linien auszeichnet, als Fig. 769, 770, Taf. 78, Biologie d. Eupithecien, ab. In der Erklärung der Taf. 78 bezeichnet er sie wie alle Varietäten und Subspecies mit dem Namen forma; individuelle Modifikationen bringt er unter der Bezeichnung Aberration oder Nebenform. 563. Gymnoscelis pumilataHb. Mai—Juni u. August, vielfach von Marasch, 700-1000 m, vom Achyr Dagh 9.—13. VL, 1800 m; variierend, einzelne in der f. posigenita Dietze. 564. Horisme corticata Tr. PfeifferiWrli. Mitt. Münchn. Ent. Ges. XXI. 1931 p.43. Oberseits weniger braun, mehr mit Grau gemischt, die Querstreifen aller Fl. deutlicher, an- scheinend vermehrt, die schwarzen Grenzlinien des gewöhn- lich verdunkelten Mittelfeldes weniger hervortretend, hin- gegen das schmale helle Band nach dem Mittelfeld gut 33 ausgeprägt und hervortretend, auch auf dem Hfl. Unterseite dunkler als beim Typus, und ebenfalls reicher gezeichnet, mit deutlichen Mittelpunkten. Eine sehr gute, abweichende Rasse. In zwei Generationen, Mai—Juni und August— September bis 30. IX., vereinzelt auch im Juli. M 600 bis 1000 m eine große Serie von über 100 Stück. (Taf. I Fig. 11.) Die Tiere der 2. Gen. oft kleiner und schwächer gezeichnet. Geometrinae. 565. Ligdia coctata Gn. var. lassulata Rghfr. = inspersata Stgr. Eine schöne Serie von 13 Exemplaren, frisch, 14.—30. V., 19 15.VL, 1 Paar 15.—30.VIL, 15% 15. VII, die letzten vier abgeflogen, M 700—1000 m. Nach dem vorliegenden Material ist lassulata Rghir., Zool. bot. Ver. Wien, 1873, p. 571, nach einem bei Külek, Taurus, ge- fundenen 5 aufgestellt, als gute Rasse zu betrachten, erheblich verschieden vom Typus der cociata Gn. aus Nordindien, der in meinem Besitz ist, dem meine übrigen Exemplare vom Issykkul, Tligebiet und Kula conform sind. Lassulata ist kleiner, meist dunkler überstäubt, besitzt schmalere Außenbinde und oberseits auf allen Fin. deutliche, schwarze Mittelpunkte, die bei allen meinen cociata nur schwach hellbraun vorhanden sind. Der 5 Kopulationsapparat von lassulata Rghfr., coctata Gn. und adustata Schiff. 1) lassulata (Taf. VI Fig.40). Die Genitalanhänge ziemlich schwach. Penis mäßig dick, etwas über Valven-Länge, anal kurz zugespitzt, hier auf der linken Seite ventro-lateral ein kurzer, breit aufsitzender dreieckiger Chitin-Zahn, oral gerundet, ohne abgesetzten Blindsack; ductus seminalis dorsal etwa bei '/, einmündend. Im Ruhezustand etwas hinter der Mitte im Schwellkörper circa 3-5 längere, gekrümmte, anal spitze Dornen von verschiedener Länge, neben welchen noch etwa 4-6 ganz kurze, dicke, spitze solche liegen. Die längsten Dor- nen messen ungefähr '/,—!/, Penisläinge. Ductus inferior häutig, manschettenförmig. Uncus schnabeltörmig, anal mit langer, ventralwärts gebogener Spitze, oral sich allmählich ver- breiternd, an der Basis mit seitlicher Einkerbung. Scaphium 34 einen Chitinring bildend, der anal kurz zungenförmig vorgezogen ist. Valven schwach, häutig, kurz, im Umriß zungenförmig, anal mit einem tiefen U-förmigen Ausschnitt, Lappen fast symmetrisch, der dorsale etwas länger. An der Basis dorsal ein langer, zylin- drischer, dorsal lang beborsteter, zunächst anal verlaufender, dann ventral umgebogener Fortsatz, der caudal einen sehr fei- nen, kurzen, hakenartigen Dorn trägt. Ich bezeichne dieses Gebilde, das charakteristisch für die Gattung Lomographa und ihre nächsten Verwandten ist, als Anguilla (Aal). 2) coctata Gn. (Taf.IV Fig.7). Kopulationsorgan der Vorigen ähnlich, aber erheblich verschieden durch andere Penisform, nicht zylindrisch, sondern oral der Mitte dicker, nach hinten konisch; lateral-ventraler Zahn stärker, die Dornen des Schwell- körpers fast doppelt so lang wie bei Voriger, stärker. Der dor- sale Lappen der Valven ist breiter und länger als der ventrale, nicht fast symmetrisch wie bei Voriger. 3) adustata. Sofort erkennbar gegenüber den beiden Vorigen durch die viel breiteren, seichter ausgeschnittenen Valven, den viel kürzeren, in einen scharfen Dorn endigen- den Dorsallappen derselben, den viel breiteren Saccus, den schmäleren Penis und andere Merkmale. Die Dornen des Schweli- körpers sind kürzer als bei coctata. Die Zahl der Dornen ist nicht konstant bei allen drei; da sie bei der Kopulation, wie Pierce nachgewiesen, überdies leicht verloren gehen und da die Lage derselben, je nach dem Grade des Erectionszustandes im Innern des Penis wechselt, sind sie bei der Differentialdiagnose nur mit äußerster Vorsicht zu verwerten. Oft ändert auch die Form des Penisrohres sehr beträchtlich, je nachdem der Schwellkörper sich in Ruhe im Innern befindet, oder aber ganz ausgestülpt ist. Die Ver- kennung dieser Verhältnisse hat zu vielen Fehldiagnosen Anlaß gegeben, denen auch Entomologen von Ruf zum Opfer gefallen sind. Den eben geschilderten Umständen Rechnung tragend, führe ich /assulata trotz erheblicher anatomischer Unterschiede gegen- über coctata vorläufig, bis mehr Material vorliegt, und die Bio- logie bekannt sein wird, als geographische Rasse und nicht als Art auf. Ziemlich große Unterschiede, Abweichungen in der 3 Valvenform können, wie ich bei den Rassen der Nychiodes ob- scuraria Vill., Mitt. Münchn. Ent. Ges. XIX, 1929, Heft 1,p.52, nach- gewiesen habe, bei manchen Arten nur Rassencharakter nicht spezifischen Wert haben. 566. Bapta mimetes Wrli. Diese Mitt.1932, p.7. Fliegt häufig im IIL.—IV. im syr. Taurus, M mit der folgenden. (Taf. I Fig.4, & Kop.-App. Taf.VI Fig.36); auch vom Amanus YD 2 J, sowie 1 5 von Malatia, Kurdistan (Höfer). Leicht von der sehr ähnlichen var. orientalis Stgr. (Taf. I Fig. 7) zu trennen durch den schräg stehenden, schwarzen, oft zwiegeteilten, lineären Mittelstrich. 567. Bapta distinctata H. S. orientalis Stgr. (Taf. I Fig. 7). Heller grau; oft größer. Ein Paar von Akbes. Eine Serie von über 70 Stück. M IIL.—IV. Manche ganz frische reine Exemplare sind nicht heller als die unserigen, auch nicht größer, aber die Mflecke und die Linien sind kräftiger ausgeprägt. / 568. Lomographa dilectaria Hb. ssp. frimaculoides Wrli. Mitt. Münchn. Ent. Ges. 1931, p.44. Eine außerordentlich inter- essante Serie von 70 Stück liegt mir vor von Marasch, in zwei Generationen, Mai—Juni u. Ende Juli bis Septbr., die Mehrzahl vom August. (Taf. I Fig. 19 u. 20). Davon weisen etwa ein Dutzend die Färbung und Zeichnung der typischen dilectaria Hb. von Europa auf (Taf. I Fig. 15), während die übrigen, blasser 'gelb bis weißlich gelb, in der Farbe der typischen L. trimaculata Vill. zum Verwechseln ähnlich sind und auch die dunklen Adern vermissen lassen. Die fehlenden oder sehr schwachen Kostalflecken und die gleich wie bei dilectaria verlaufende, doppelt gewinkelte Postmediane kennzeichnen die Form sofort als zu dilectaria gehörig. Einzelne Uebergangsstücke leiten zum Typus über. Das & Kopulationsorgan der Lomographa-Arten. Die Gattung ist anatomisch charakterisiert durch den Besitz eines langen, bei den meisten Arten rechtwinklig gebogenen (ähnlich einem Spazierstockgriff) Fortsatzes Rhabdion (kleiner Stock) an der Basis des Dorsalrandes der Valve, analog dem- jenigen bei der verwandten Gattung Lygdia, der Anguilla; ferner im Umriß dreieckiger Valven, anal mit längerem schma- 36 lem Fortsatz, durch den schnabelförmigen, fein zweispitzigen Uncus, durch den dicken, kräftigen, meist zwei (bei typischer Lomographa) Dornen im Schwellkörper enthaltenden Penis. Die Arten des Subgenus Heterostegane Hmps. sind ana- tomisch heterogen gebaut; während cararia trotz verschiedenen Fühlerbaues zwanglos sich bei Lomographa einreihen läßt, wei- chen hyriaria Warr. und thibetica Wrli. durch andere, anal brei- tere Valvenform, den langen Uncus, kürzeren Penis und starke Fortsätze des Ductus inferior ab. Beschreibung des J Kopulationsapparates der Gattung Lomographa. 1) Z. trimaculata Vill. (Taf. IV Fig.8). Penis dick, etwas über Valvenlänge, anal lang zugespitzt, oral gerundet, Blindsack nicht abgesetzt; im Schwellkörper gewöhnlich zwei längere Chitin- stücke, ein größerer, langer, spitzer Dorn liegt etwas oral der Mitte, ein zweiter kürzerer und dünnerer, mit einer oralen Ver- breiterung, befindet sich mehr gegen das anale Ende zu. Aus- nahmsweise können die beiden Dornen nebeneinander liegen, oder einer kann fehlen, oder es sind drei vorhanden. Ductus inferior manschettenförmig, schwach. Uncus ziemlich kurz schnabelförmig gebogen, kurz beborstet, am freien Ende sehr fein zweispitzig. Scaphium breit, mit zungenförmig vorgezoge- nem Ende. Valven charakteristisch, im Umriß dreieckig, anal schmal vorgezogen, ohne abgesetzte Bürste. Dorsal an der Basis der Dorsalspange (Costa) ein analwärts gerichtetes, dann recht- winklig nach Art eines Spazierstockgriffes ventralwärts umge- bogenes, lateral vom Uncus gelegenes Gebilde, das ich Rhab- dion (kleiner Stock) genannt habe und das ein Analogon zur Anguilla der Ligdia-Arten darstellt. Der rechte Winkel ist anal kurz spitz vorgezogen. Von der Insertion dieses Fort- satzes geht eine schmale Sförmig gekrümmte Spange in der Valvenfläche gegen die Ventralspange. Cognataria Led., bermeja Ribbe und oranaria Wrli. lassen keine artlichen Unterschiede erkennen. Hingegen scheinen bei ‘oranaria Rassenunterschiede vorhanden zu sein. Der Uncus ist etwas schmaler, am freien Ende leicht knopfförmig; die Valven kürzer, das freie Ende breiter als bei /rimaculata. 2) L. ochrearia Bang-Haas. Das Organ ist zarter und schmächtiger gebaut als bei /rimaculata. Der Penis dünner, 37 seine Dornen etwas kürzer und schwächer. Der Uncus schmaler, ebenso das freie Ende der Valven. Das Rhabdion ebenfalls schwächer, das umgebogene Stück kürzer als bei trimaculata. 3) .Z. dilectaria Led. (Taf. IV Fig. 9). Der trimaculata nahe verwandt; der Apparat kräftiger gebaut, der vordere Schwell- körper-D)orn kürzer, gedrungener; der Uncus, von unten gesehen, mehr dreieckig, breiter, der Schnabel mehr abgesetzt, schmaler. Sofort leicht zu unterscheiden von frimaculata durch das viel breiter zungenförmig vorgezogene freie Ende des Scaphiums. Valven in der analen Hälfte erheblich breiter, der Winkel des Rhabdions ziemlich gerundeter, der Saccus länger als bei tri- maculata. Var. trimaculoides m. hat schmalere freie Valvenenden, nähert sich in dieser Beziehung etwas der frimaculata, ferner kürzeres Rhabdion, ist also offenbar gute Rasse. 569. Ellopia cedricola Wrli. Mitt. Münchn. Ent. Ges. XIX, 1929, p. 319, Taf. XXIV Fig. 4 (0 Kopulationsapparat) Taf. XV Fig. 9u.10. 11 5 2% der ersten Generation vom 9.—13. VI BJ, Achyr Dagh, in 1800 m Höhe im Cedernwald der Nordseite. Bemerkenswert eine zweite ziemlich kleinere Generation im November, von M 800-1000 m. 3519 vom DD VI. 570. Ennomos efiractaria Frr. IV. pag. 112, Tafel 353 Fig. 1; H.S. III p.43, Taf. 4 Fig. 25, 26; F. Wagner, 1.E.Z. Guben, 26. Jahrg. p. 1855. 4A DD VII 32. Unterscheidet sich von der ihr am nächsten stehenden E. fuscantaria Steph. durch weniger stark ausgeschnittenen Saum der Vfl. und schwächere Zackung der Hfl, durch beträchtlich reduzierte rauchbraune Uebergießung des Saumfeldes, die sich am Vfl. meist auf einen länglichen, der Postmediane anliegenden, in der Ausdehnung variablen, unscharfen Flecken an der Costa beschränkt, der unterseits etwas schärfer ist, und großen Dis- coidalfleck der Hfl. unterseits, ferner durch geringere Größe. Die kürzlich von mir vorgenommene Untersuchung des ganzen © Kopulationsapparates ergab spezifische Verschiedenheit gegen- über fuscantaria durch schwächere, aber zahlreichere Dornen des Schwellkörpers, schmäleren, anal tiefer concaven Ductus inferior, durch schmäleren Kamm des flacheren, aber gleich breiten Uncus, und ganz besonders durch den viel schmäleren, 38 mit einem — fuscantaria fehlenden — schmalen, dorsalen, bezahnten, kammförmigen Fortsatz versehenen Gnathos. (Taf. IV Fig.10, 11). Ich betrachtete früher die Art nur als Form der /uscantaria, wie sie ähnlich auch in den Py- renäen und in Spanien vorkommt, hier aber anatomisch sich als mit dieser identisch herausstellte. Echte effractaria habe ich bisher nur aus Kleinasien gesehen, so ein JS von Akschehir, Anatolien, von Fritz Wagner im September gefangen, 2 5 2% von Malatia, Kurdistan, VI. u. VIIL, von Höfer, Wien. Die Figur Freyers stellt eine seltene Aberration mit am Innenrand zusammenstoßenden Querstreifen der Vfl. dar. Sein Exemplar wurde bei Sarepta an Erlen gefunden, an welchen auch die Raupe leben soll. 571. Eumera turcosyrica Wrli. 115 79 M X.—XI Mitt. Münchn. Ent. Ges. XXIl, 1932, p. 9, Taf.I Fig. 6 bezeichnet eine eigenartige taurische Art, die sich auszeichnet durch mehr uniforme, zuweilen das Rot gänzlich entbehrende, häufiger blaß rötlich übergossene sattgelbe bis heller gelbe Färbung, durch gänzliches Fehlen oder starke Reduktion der grauvioletten Fleckung des Subbasal- und des Saumfeldes der Vfl. und des Außenteiles der Hfl. ober- und unterseits, durch die meist dün- neren, grauen oder schwarzen, schräger als bei regina stehenden Querstreifen, durch mehr saumwärts gerückte und geradere Ante- mediane, sehr oft auswärtsgebogene Postmediane der Vfl. und durch gerade, nicht wie bei der dalmatinischen typischen Form basalwärts eingebogene einfache, nicht doppelte Postmediane der Hinterflügel. Die taurischen Stücke sind durchweg auffallend schmächtiger und weniger robust, besonders die 9, als die namenstypischen Dalmatiner, gebaut. 2 5 und 1 © entbehren auch die zwei weißen Fleckchen im Saumfeld der Vfl. mit der dunklen Beschattung ganz. Diese uniforme, im Saumfeld unbezeichnete Form leitet über zu einer interessanten ziemlich kleineren, abgesehen von der Vfl.-Form eher an Ennomos quercaria Hb. erinnernden Art, die ich in zwei ganz gleichen 5 aus Malatia, Kurdistan, 20. IX. von C.Höfer-Wien erhalten habe, und die nach dem bekannten Entomologen Höferi sp.n. benannt sein soll. Leib und Flügel sind blaßgelblich, das Saumfeld der Hil. teilweise graurötlich überfärbt, die beiden dünnen, scharfen, graurötlichen Querstrei- fen der Vfl. parallel, schwach saumwärts convex, an der Costa 39 leicht verdickt. Der Querstreif der Hil. sehr dünn einfach, ganz schwach geschwungen. Uhnterseits die Antemediane der Vil. sehr dünn und schwach, die Postmediane rötlich, gegen die Costa dicker werdend, am Hil. die sehr dünne Linie zitterig, nur in der costalen Hälfte deutlicher. Der bisher unbeschriebene 5 Kop.-App. von Eumera re- gina Stgr. (Taf. IV Fig.12) besitzt einen langen, dünnen, Sförmig gebogenen Aedoeagus, anal schräg abgestutzt, spitz, oral etwas breiter. Er wird beiderseits flankiert durch anliegende flügel- förmige, mit der auslaufenden Spitze bis zur Costa der Valven reichende anal mit Borsten besetzte Chitinplatten. Der sich leicht deformierende, häutige breite Uncus wird gebildet von einer in eine stumpie Spitze endigenden horizontalen Lamelle, der kammförmig eine ebensolche vertikale aufsitzt. Das breite chitinisierte, eine Rinne bildende Scaphium ist am Ende abge- stutzt. Valven rhomboidal, breit; Costa kräftig, in eine schmale freie Bürste endigend. Ventralspange (Sacculus) sehr kräftig, breit, nicht ganz bis '/, der Valve reichend, in einen kurzen, starken, spitzen Dorn auslaufend. Saccus breit, oral regelmäßig gerundet. E. turcosyrica (Taf. V Fig. 13) ist von regina auf den ersten Blick zu unterscheiden durch den auffallend ganz anders ge- formten, dreieckigen, mit stumpfer Spitze endigenden Saccus, durch die anal weniger tief ausgeschnittene Chitinplatte des Ductus inferior, dünneren und schwächeren .ventralen Dorn, schmäleren Uncus und schmälere Valven. E. höferi hat einen viel kleineren zierlicheren Apparat, einen mehr quadratischen Saccus, längeren Aedoeagus, länge- ren dünneren Ventraldorn, breitere, geradere Flügel der Chitin- platte, schwächere Valven. (Tai. V Fig. 14). 572. Dasycorsa (Dasycephala) modesta Stsr. 11989, M IIL.—IV., sehr variabel. YD 1 graues 5 IV. Mehrfach von Beyrut u. vom Libanon, Zale. Eine große Serie von Akbes, Haifa, Kalchb. 573. Crocallis tusciaria Bkh. 85 1% M XL, 800-1000 m. Akbes 3 J. Größer, kräftiger, die erste Linie stärker ge- winkelt oder auswärts gebogen, die gelbe Linie nach der Postmediane deutlicher hervortretend. Dunkle Bestreuung stärker. Färbung wie bei Zusciaria, nicht wie bei gaigeri, 40 2971. 318. 319: 580. 581. 582. 383. 584, 585. 586. Raupe an Clematis vitalba. (Taf.I Fig. 8) = var. tau- rica n. . C. elinguariaL. 1 @ M 800-1000 m, XI. 15719 ab- geflogen DD IX. ‚ Therapis ilavicaria Schiff. 15 DD, VII . Pseudopanthera Hb. syriacata Gn. 1 © M, BJ, Achyr Dash, 1800m, 9. 3 VE DD 2:29 W DDT<&\Wl 2 5 Beyrut, coll. m. Eine schöne Serie von Akbes. Eilicrinia cordiaria Hb. 45 2% von M V., VL, 30. VIL u.11.VIIL 1 gut gezeichnetes 9 vom DD Vl. der £. rösler- stammaria Stgr. 1 fast zeichnungsloses © DD VI. Macaria aestimaria Hb. sareptanaria Stgr. 1% Marasch MS yalle M. syriacata Stgr. 1 abgeflogenes 5 vom 8.1X., Marasch. klatanKalehbrr red Akbesı 7 Amanus DD 2. NIE DE M. signaria Hb. 1% Amanus DD VII Erannis ankeraria Stgr. 1 5 Akbes. 1 5 Malatia (Höfer). Von ungarischen Stücken verschieden durch bedeutendere Größe, deutlichere Linien, stärkere dunklere Bepuderung der Vfl. und der Hfl., deutlichere Mittelpunkte. Es scheint mindestens eine gute Rasse vorzuliegen, — syriaca ssp. n. E. deioliaria C. 2% M, XI. | E. declinans Stgr. 1% M, XII. Diese seltene Art ist seit Staudingers Beschreibung nicht mehr gefangen worden. Zamacra ilabellaria Heeser. 15 M, 1% von Zale, Li- banon, 5 5 von Akbes. Nychiodes amygdalaria H.S. 1 sicheres, aber leider stark defektes © M, VI 1 zweites tadelloses 5 vom Amanus DD, VIIL Auch aus dem Libanon und 1 5 von Malatia (Höfer), 17. 1X. N-diversaria Sisr. 32% 13.909,13. 30.V..3 & 809 26.4. 25.VE,. ho 92 15-301, 178% 12. VI. .2 © XL Jedenfalls zwei, vielleicht drei Generationen. Eine sehr variable Serie mit scharf gezeichneten hellen und einzelnen verdunkelten, schwarzgrauen oft zeichnungslosen Individuen; sie enthält 8 sehr kleine Stücke, eines von 23 mm Mitteilungen d. Münchn. Ent.Ges. XXIV. H. 2. 2 41 Spannung, alle von der 2. Generation, VIIL—XI. M 700—1500 m. 552% Amanus VIIL—IX, DD, BJ VL-VIL, von Akbes 29 12. Staudinger erwähnt Beyrut als Fundort. Haifa, Kalchb,, auch vom Libanon. Näheres über diese Art in meiner Nychiodes- Arbeit Mitt. Münchn. Ent. Ges. 1929, Heft 1. 587. N. waltheri W$nr. var. osthelderi Wrli. Mitt. Münclın. Ent. Ges. 1929, p.42. 15%, 14.V. gefangen, ein weiteres von Osthelder gezogen, e. o., schlüpfte 17. VII.u.7.VIM. 159 10.—25.VL, 15.—30.VIl. 59, 21. 29.30.VIL.—IX. 69 M 700—1000 m. 39 5, klein, Amanus DD, VIIL-—-IX. Alle sind, mit Ausnahme von zwei kontrastreicher gefärb- ten, zu syriecaWrli. zu rechnenden 9, erheblich dunkler grau bis schwarz überfärbt, weniger braun getönt, die braunen Binden schmaler, reduziert, zuweilen fleckweise unterbrochen, dasBraun derselben stumpfer als bei typischen von Walther stammenden, von Wagner l.c. Taf. IV. abgebildeten waltheri. Die schwar- zen Linien sind scharf, vollständig, meist fehlt eine gewinkelte schwarze Mittellinie, wenigstens partiell, nicht. Unterseits mehr grau, nicht braun, fein schwarz gesprenkelt, oft rauchig, Mittel- punkte vorhanden, die braunrote Binde vor dem Saum viel schmaler als beim Typus, zuweilen obsolet, überpudert. var. syriacaWrli. Ibid. pag.41. Akbes35/29,M2O9. Im Habitus ähnlich der osthelderi, aber sofort zu erkennen an dem sehr scharf hervortretenden, helleren, gelblichen, nach Art der dalmatina andreasariaWarnecke dunkel gesprenkelten Mittel- und Basalfeld; Unterseite etwas stärker gesprenkelt, auf allen Fln., gewöhnlich oder wenigstens auf dem Hil. kräftige Mittelflecke vorhanden, sonst ähnelt sie derjenigen der waltheri. Syriaca scheint an einzelnen Lokalitäten, wie Akbes, als . gut abgegrenzte Lokalrasse aufzutreten, an anderen, wie bei Marasch findet sie sich nur als gelegentliche Modifikation. 588. Phaselia serrularia Ev. 11 5 7% Amanus DD, VIL, VII, IX. 589. Boarmia rhomboidaria Schiff. syritaurica Wrli. Mitteil. Münchn. Ent. Ges. XXI. 1931, pag. 44. Eine größere Serie M 23. 24. V., 26.V. bis=15.VL, 15.—20.VL.; 17 yD\Ve ockerig übergossen; 29 DD VII, IX, alle sehr scharf kontrastreich gezeichnet; ferner 1 Q vom Libanon, Zahle, 2% 1% von Akbes. (Taf. I Fig. 23.) 42 Der & Kopulationsapparat. 1) B.rhomboidaria Schiff. (Taf. V Fig.15). Penisrohr lang, ungefähr zylindrisch, anal konisch, Blindsack nicht abgesetzt. Schwellkörper mit zwei schmalen, fast gleichlangen bedornten Streifen, von welchen der rechte schmälere viel kürzere, der linke breitere eine Menge etwas längerer Dornen trägt. Am Uncus lateral je ein gerundeter, flügelförmiger Lappen; der Schnabel schmal dreieckig, mit einem rechtwinklig nach unten gebogenen spitzen Ende. Die Valven lang, schmal, die leicht gebogene Dorsalspange bildet anal eine langbeborstete lang- ovale Bürste, die medial einen dreieckigen Fortsatz besitzt. Auf der Innenfläche eine von einer dünnen Leiste begrenzte läng- liche Grube. Saccus breit, oral gerade begrenzt, mit gerundeten Ecken. 2) B. rhomboidaria Schiff. syritaurica Wrli. (Taf. V Fig. 16). Der Unterschied gegenüber den Europäern liegt einzig in den beiden Dornenstreifen des Schwellkörpers, die viel weniger scharf umrissen, weniger dunkel pigmentiert und erheblich schwä- cher bedornt sind, ziemlich augenfällige Differenzen, die aber in diesem Falle kaum als artliche Unterschiede gewertet wer- den dürfen, eher als beginnende Abspaltung zu deuten sind. 590. B. secundaria Esp. fallentaria Stgr.. 1 © V, Marasch; 269% 109% 9.—13. VI. BJ, 1800 m; 19 15.—20.VL, 19 30.VII. M; 155 69 DD VL-VI. Eine erheblich klei- nere zweite Generation 45 39 M 700-1000 m, IX.—X1. Die durch die helle graue Farbe und das meist hellere, weißlich-graue Mittelfeld leicht kenntliche Rasse kann durch stär- kere Verdunkelung des Saum- u. Basalfeldes der cinctaria sehr ähnlich werden, und sind schon Verwechslungen vorgekommen. Sie gehört anatomisch zu secundaria Esp. und nicht zu (gem- maria) rhomboidaria Schiff, zu welcher sie im Katalog 1901 unter Fragezeichen gerechnet wurde. Die Raupe lebt jedenfalls an der Ceder und dürfte in Lagen von 700—1800 m nicht selten zu finden sein. Der £ Kopulationsapparat. 1) B. secundaria Esp. (Taf. VI Fig. 38.) Der Penis kräftig, ziemlich dick, etwas unter Valvenlänge, zylindrisch, an den Enden leicht verjüngt. Der Ductus ejaculatorius tritt oral ein. 43 Der Schwellkörper enthält im analen Drittel ca. 15—18 gleich große, anscheinend unregelmäßig angeordnete, nicht hervortre- tretende Chitindornen. Ductus inf. manschettenförmig, anal fast geradlinig. Uncus vogelkopfartig, Schnabel mit leicht nach unten gebogener kurzer Spitze. Scaphium schwach, häutig, an den Präparaten nicht gut abgrenzbar. Valven kräitig, zwei- teilis, die Dorsalspange sehr stark, in eine lange, isolierte, innen lang beborstete Bürste endigend, die oral-ventral einen drei- eckigen Vorsprung bildet; der ventrale Valventeil schwächer, anal in einen schmalen zungenförmigen Lappen auslaufend, der von der Bürste überragt wird. Auf der Innenseite der Valve eine die oralen °/, einnehmende, gerundete, oral spitze, tiefe Grube, deren Ränder anal-ventral mit gezähnten, beborsteten Leisten besetzt sind, oral-medial mit langen hellen Dornborsten versehen. Die Bildungen erinnern etwas an die der Gnophos “ praeacutaria-Gruppe der Gnophos, sind aber dort anders gebaut. Saccus gerundet. 2) var. fallentaria Stgr. (Taf.VI Fig. 39.) Die Valven stim- men mit secundaria überein, der Uncus ist eine Spur schmaler (aber nicht so stark wie man nach den Fig. annehmen könnte, die Lage der beiden Organe ist nicht ganz genau dieselbe); der Penis ist etwas länger und die Dornen des Schwellkörpers schei- nen verschieden, indem hier anal etwa 6 größere und dickere nebeneinander angeordnet sind, oral derselben eine Anzahl ganz kleiner Stacheln liegen. Auf diese Verschiedenheit der Chitin- bewehrung des Schwellkörpers möchte ich nicht ohne weiteres artliche Differenz gründen, weil Zahl und Anordnung der Sta- cheln variieren und bei der Kopulation ein Teil derselben ver- loren gehen kann und die Lage und Anordnung je nach dem Erektionsgrade stark wechselt. Die Sache verhält sich ähnlich wie bei rhomboidaria syritaurica, wo ebenfalls wie hier die Bio- logie über die Artrechte entscheiden wird. 591. B.umbraria Hb. 159 V.M; 27 20.V.bis 15.VL, M; 320929 13. VI, 2129815720. nn BJ. 10.-25.VL, M. DD 1 %£ VI. abgeflogen, weißlich. Eine große, lebhaiter gestrichelte Rasse, oft mit etwas reduzierter Schwarzzeichnung, aber der größere Teil ist geflogen und deshalb viel heller als normale frische Stücke, auf welche Verfärbung sich ebensowenig eine Rasse gründen läßt wie z.B. auf die mehrheitlich abgeflogene B. lichenaria. 44 592, B. selenaria Schiff. 1 abgeflogenes J DD VII, 2 /% Akbes. 593, B. consonariaHb. 17 M, II. 594. Gnopharmia Stgr. colchidaria Led. Ann. Soc. Ent. Belge, XIIL, p. 48, Pl. II Fig. 1; var. rubraria Stgr. Iris, V., p. 184, Baal 20 11 AN ES ON EM: 23:0 02 10 25.15 1929, in 1000 500m. 4 2 2EVYIE 2 Pe POzVIT 1 SO7X1, 10.73 9 AmanusDDE MILE In. der Größe variierend von 21—28 mm. Eine prachtvolle, in Zeichnung u. Färbung äußerst variable Serie, mit allen Abstufungen vom oberseits auf dem Vil. total rotockrig überfärbten, nur die gelbliche bis weißliche gezackte Wellenlinie freilassenden, auf dem Hfl. dicht graubraun gespren- kelten, mit grellroter Postmedianbinde versehenen, bis zum gelb- lichen, das Rot ganz oder teilweise entbehrenden, schwach oder stark, ganz oder lokal durch die feine Strichelung verdüsterten Tier, mit oder ohne breite, dunkle Randbinde. Die Unterseite ist bei einem J' weißlich, bei den meisten grauweiß, mehr oder weniger durch Punkte u. Strichelchen verdüstert; gewöhnlich ist eine breite meist nicht ganz scharf begrenzte dunkle Saumbinde vorhanden, von sehr verschiedener Intensität; bei einigen Stücken fehlt sie ganz. Die Querstreifen werden meist nur durch Ader- punkte und oft kräftige Flecken angedeutet; die Kostalflecken gewöhnlich gut entwickelt. Rubraria charakterisiert sich durch breite Flügel, die gelbliche Grundfarbe, die Größe, die oft grell ziegelrote Ueberfärbung, meist ausgeprägte Fleckung und oft feine Strichelung. Bei einzelnen gut gezeichneten Stücken ist die Fleckung . genau so stark entwickelt wie auf der Fig.13, Taf. Il, Iris V. (p. 137) der maculifera Stgr. Ein rotes 2 von Taschkent zeigt die Flecken noch stärker; ein g' vom gleichen Ort, ohne Rot entspricht der typischen maculifera; ein etwas schwächer ge- flecktes S mit roten Querstreifen besitze ich von Askhabad. Ich kann in maculifera, wie auch die Untersuchung der Kopu- lationsorgane lehrt, nur eine Form (oder Rasse) erblicken, die bei allen Rassen dieser Art sich finden kann. Bei unseren Marasch-Faltern, alle im gleichen Monat und an derselben Lokalität gefangen, variiert nicht nur die Ober- seite, sondern auch die Unterseite bedeutend bezüglich der Farbe, Helligkeit, dunkler Bestäubung und Strichelung, dann namentlich 45 in der Ausbildung der dunklen Randbinde, die genau wie bei colchidaria Led. sehr dunkel und scharf sein, aber auch völlig fehlen kann, ohne daß am Kopulationsorgan die geringsten Unter- schiede sich konstatieren lassen. Zwischenformen mit schwach entwickelter Randbinde finden sich in Anzahl vor. Der Besitz oder das Fehlen dieser Binde unterseits bedeutet aber bei dieser Gattung keinen spezifischen Unter- schied; das Merkmal liegt im Variationsbereich der einzelnen Rassen. Lederer hat die Art colchidaria aufgestellt, Ann. Soc. Ent. Belge, XIIL. pag. 48, Pl. II Fig. 1, nach einem einzelnen, von Achalzich (Transkaukasien, zwischen Batum u. Tiflis) stammen- den oberseits ziemlich stark verdunkelten, bräunlichgrauen, im Mittelfeld erdgrau gefärbten, unterseits hell bläulich grauen, (auf der Fig. 1 weißlich), mit feinen Querstrichelchen getrübten und mit breiter dunkler Binde versehenen, offensichtlich aber- rativen @, wie ähnliche, aber weniger dunkle, auch in unserer Marasch-Serie enthalten sind. Man darf mit ziemlicher Sicher- heit annehmen, daß seine Fig. 1 auf Pl. II Annales Soc. Belge Bd. XIII (p. 48) nicht die herrschende Form der transkaukasischen Rasse darstellt, sondern eine Aberration, und daß nach der, den Taurusstücken ähnlichen, gestrichelten Unterseite zu schlie- ßen, die Rasse des Transkaukasus (colchidaria Led.) von der in Kleinasien und Syrien weit verbreiteten sehr variablen rubraria aus dem Taurus, von Antiochien, Mesopotamien, Palästina und Ferghana als wenig verschieden sich herausstellen wird. Frisches Material aus dem Kaukasus wird erst diese Fragen klären. Von der var. cocandaria Ersch. (Exp. Fedtschenko, 1874, p.65, Tafel IV Fig. 63, Typus von Soch, Cocan, Turkestan, 30. VI.) liegen mir 11 Exemplare vor, alle von Aschabad, von welcher Lokalität auch Christoph seine Stücke hatte, abgebildet in Mem. Romanoff, Taf. VI. Fig. 2au.b; 5 davon 39 29 gehören zur oberseits schwach gezeichneten, gelbgrauen bis graubraunen, unterseits hellgrauen degeneraria Stgr. (sec. Stgr. u. Prout — co- candaria Ersch.) mit unscharfer, schwach entwickelter Randbinde, 1 © etwas deutlicher gezeichnet, mit rötlichen Binden oberseits. Die 6 anderen, 3% 39 müssen nach der weißlichen Unterseite, mit breiter scharfer dunkler Randbinde, auch oberseits mit aus- geprägtem dunklem Saumield, zu objectaria Stgr. gerechnet wer- den, der hier offenbar nicht der Charakter einer Lokalrasse zu- kommt. 46 1 5 von Taschkent stimmt oberseits mit der maculıfera Stgr. überein, ein zweites von Merw ist oberseits schwach ge- zeichnet, ausgedehnter rötlich als meine rötesten rubraria Stgr., unterseits wie cocandaria und ist zweifellos eine rote Form von letzterer. Ein % von Kuldja ist oberseits rötlich, mit dunkler Randbinde. Vorstehendes war schon niedergeschrieben, als durch die vorbildliche Liebenswürdigkeit von Herrn Bang-Haas die Dr. Stau- dingerschen Originalexemplare in meine Hände gelangten. Der Typus colchidaria Led., ein @ ist oberseits uniform dunkel braun- grau, das Saumfeld etwas dunkler, die Zeichnung sehr schwach, die Linien nur durch Aderpunkte angedeutet; deutlicher ist die helle, gezackte Wellenlinie, die zwei äußeren Kostalflecken und die Mittelpunkte der Hfl. Unterseite hell schmutzigweiß, mit scharfen Mittelpunkten und dunkelgraubrauner breiter scharf- begrenzter Saumbinde. Ausgesprochen rote Binden ‘oder Fleckung fehlen. Das Exemplar ist nicht ganz frisch, die Außenhälfte der Fransen der Vfl. ist verloren gegangen. Kopf, Thorax und Ab- domen von der Flügelfarbe. Das Stück macht den Eindruck einer melanistischen Form, wahrscheinlich von rubraria. Bis Material zur mikroskopischen Untersuchung eingeht, führe ich colchidaria als Art auf. Genau gleich, oberseits und unterseits, nur kleiner und oben viel heller, gelbgrau, mit dunklem Außenfeld, sind die Typen der Objectaria Stgr. von Aschabad, die von colchidaria sicher artlich nicht verschieden ist. An den Originalen der Maculifera Stgr., 1 Paar, ist die Unterseite hell schmutzigweiß, mit unscharfen Mittelpunkten und ganz unscharfer hellbrauner Randbinde. Die Typen der rubraria Stgr., 1 Paar von Jerusalem und 1 5 von Aintab, nördliches Antiochien, entsprechen ganz einem Teil unserer Maraschtiere; sie sind oberseits stark rot über- gossen, besonders auf der äußeren Flügelhälite, die Grundfarbe gelblich, mehr, weniger dunkel gesprenkelt. Auf der hellen, fein dunkel gesprenkelten Unterseite findet sich außer den Mit- telpunkten eine ganz unscharf begrenzte, nicht sehr hervor- tretende bräunliche Randbinde, die auf dem Aintab-Stück fast obsolet ist. Ein sehr bemerkenswertes © der Marasch-Serie (Tafel I Fig. 10u.21), von der Herbstgeneration, bedarf noch besonderer Erwähnung, da es oberseits sehr genau dem einen sehr roten 47 Originale der rubraria Stgr. entspricht, unterseits aber exakt der colchidaria Led., mit sehr heller Grundfarbe und sehr dunkler. und scharfer Randbinde. Dieses abgebildete Prachtstück läßt Zweifel aufkommen an der Berechtigung der artlichen Trennung der rubraria und der colchidaria. Var. subrubraria Stgr., Original 1 5 von Margelan, Alai, zeichnet sich aus durch mehr graue Färbung oberseits, eine schmale, meist recht verloschene rotbraune postmediane Binde, außen begrenzt oft von einem dunkelgrauen Streifen, unterseits mit breiter, dunkler, rauchbrauner Binde, die zuweilen verloschen ist. Aehnliche Stücke kommen gelegentlich auch bei allen an- deren Rassen vor. Wenn man die Originale der Gnopharmia-Arten nebenein- ander gesteckt für sich allein betrachtet, machen sie durchaus den Eindruck. ausgezeichneter, distinkter Ärten; steckt man sie aber in die betreffenden Lokalserien und vergleicht alles im Zu- sammenhang, verwischen die zahlreichen allmählichen Ueber- gangsformen diesen Eindruck beträchtlich. Dies umsomehr, als auch die Untersuchung des 5 Kopulationsapparates aller er- wähnten Formen keine erheblichen Unterschiede zu Tage för- dert, höchstens daß er bei objectaria und cocandaria im Ganzen etwas schwächer gebaut ist. Der 5 Kopulationsapparat. Er zeichnet sich bei der Gattung Gnopharmia aus durch eine starke gegabelte Ventralplatte des VIII. Segmentes, ähnlich wie bei den Eupithecien, und durch charakteristisch geiormte Valven, deren Ventralspange sehr stark ausgebildet ist und zwei starke widerhakenähnliche Fortsätze trägt. Gn. rubraria Stgr. Marasch. (Taf. VI Fig. 45.) Penis lang, schlank, vor der Mitte am dicksten, beiderseits sich verjüngend, beide Enden ventralwärts gebogen, rechts außen am Beginn des letzten Drittels 1—3 spitzwinkelig abstehende Chitinzähne, ebensolche kleine lateral am analen Ende. Ductus infer. schwach häutig, anal geradlinig begrenzt. Uncusschnabel kurz, abgesetzt, spitz, leicht gekrümmt, Kopf breit, rundlich, platt, lateral geeckt, oberseits mit dichten star- ken Borsten bekleidet, was ihm ein sehr charakteristisches Aus- sehen verleiht. Scaphium verkürzt, schmal zungenförmig, hohl. 48 Valven eigenartig, Dorsalspange endet als lange, schmale freie Bürste. Ventralspange auffallend kräftig entwickelt, nur '/, so lang wie die dorsale, anal schräg abgestutzt, am freien Ende mit einem starken medial gerichteten zahnartigen Fortsatz, oralwärts bei ”/s ein zweiter ebensolcher, gleich gerichteter. Der ventrale Rand der Valve bildet etwa in der Mitte einen spitzwinkligen Absatz einwärts. Saccus breit gerundet. 595. Rhoptria asperaria Hb. Ein kleines d” IX.—X., M. 596. Gnophos stevenaria Bsd. 75 IL, 18% 29% IV. 72 SI. N... 21 05,295 VE 297 1. 20. Tele 223 VE, 15 IX, 700—1000 m, M. 295 DD VL-VIL, 1 YDV.; ietzteres ohne, erstere mit schwachen grauen Randbinden. 597. Gn. zacharia Stgr. 4 abgeflogene, aber sichere 7 X. 1930 u. 1931, M. (& Kop.-App. Taf. VI Fig. 44). Ist seit Staudingers Beschreibung nicht mehr erbeutet worden. F, Wagner-Wien fing sie im September 1931 bei Akschehir. 1 Akbes 1895, coll. Obthr. 598. Gn.sartata Tr. Bd. Vl.1 p.175. Beschrieben nach dal- matinischen Exemplaren. Eine Serie von 65 Stück von M und BINVE ME, vereinzelt m VIE DEERTRT Die Art variiert bezüglich Größe, was schon Treitschke hervorhob, Helligkeit der Färbung und Schärfe der Zeichnung beträchtlich an allen Lokalitäten, so daß es kaum möglich ist, Lokalrassen aufzustellen, die sich anders als durch den Fund- ortzettel unterscheiden. Thierry-Mieg hat den Versuch unter- nommen und beschreibt, Misc. Ent. 1916, p. 49, eine var. syriaca, gegründet auf 2 S’' und 2 9 von Syrien und 1 9 von Smyrna, wie folgt: „Elle ne differe du type que par la couleur du fond, qui est un peu plus foncöe, et par la taille, un peu plus petite (J’ 32, 2 40 mm).* Nun entspricht aber nur ein ganz verschwin- dend kleiner Teil meines reichen syrischen Materials (Syr. Tau- rus, Amanus, Akbes, Beyrut, Libanon) dieser Beschreibung, die überwiegende Mehrheit ist mindestens so groß und hell, sehr viele größer und heller als die Dalmatiner und ändert auch in der Schärfe der Zeichnung in gleicher Weise ab, so daß syriaca nach meinen Serien nur eine kleinere dunklere Modifikation bezeichnet; auch Zerny kommt an seinem Libanon-Material zu einem ähnlichen Resultat, Iris 1933, p. 100. Die mikroskopische Untersuchung der J Genitalien ereibr Uebereinstimmung mit der europäischen Form. 49 599. Gn. snelleni Christ. Me&m. sur 1. Lepid. Romanoff, III, 1887, P.96, Taf. IV Eig. 13; Seitz, IV., p.386, Tat. 25b. Ssp. n. amanensis. 2 0 vom DD VI. weichen stark von meinen typischen Exemplaren von Aschabad ab durch geringere Größe, ausgeprägtere ockerige Grundfarbe, obsolete helle Apikal- und Außenrandflecken ober- und unterseits, dunkleres schwärz- liches Saumfeld oberseits, viel deutlichere dicke schwarze Mittel- linien unterseits. — Am meisten westlich gelegener Flugort der bisher nur aus Transkaspien und Persien bekannten Art. 600. Gn. onustaria H.S. IIL—IV., vereinzelt V.u.X. Marasch. Eine Serie von 51 Stück. Akbes in Anzahl. Geflogene und verwaschene Tiere können leicht mit muti- lata Stgr. verwechselt werden. Ich lasse deshalb die Beschrei- bung und Abbildung der Geschlechtsarmaturen folgen. Der £ Genitalapparat von Gnophos onustaria H.S. (Taf.V Fig. 18.) Penis lang, schlank, anal mit stumpfer Spitze, oralwärts etwas dicker werdend, gerundet, im Innern mit einem fast die ganze Länge des Penis einnehmenden Chitinstab. Ductus inferior mit je einem lang zungenförmigen, schmalen, stumpfen, gekrümmten Fortsatz ventral-lateral vom Penis. Uncus entenschnabelförmig, stumpf. Scaphium kräftig, spitz dreieckig, braun. Valven im Umriß dreieckig, ventral leicht vorgebaucht, hinter der Mitte schwach ausgeschnitten. Kosta kräftig, mit einem Fortsatz in der Mitte, der einen braunen spitzen medial- anal gerichteten Dorn und am Ende eine schwache Bürste trägt. 601. Gnophos zeitunaria Stgr. Katalog d. Lep. 1901, p. 344. F. Wagner, I.E.Z. Guben, 1932, Nr. 18, p. 186. Seitz, IV. p. 388. Vom Südost-Taurus beschrieben als größere Varie- tät der Gn. obscuraria Schiff., mit dunkelgrauen, ockerig bestreuten Flügeln. M3Y 2% VIL—X. 31. M1Q X. 33. Akschehir, Anatolien, mehrfach 10.—15. IX. 31 (F. Wagner). Die bisher nur aus Seitun bekannte Art sieht oberseits einer schwach gezeichneten var. argillacearia Stgr. aus dem Jura oder von Basel äußerst ähnlich, höchstens daß die gelb- ockerige Tönung der Grundfarbe etwas stärker hervortritt und s0 die Postmediane am Vfl. etwas weiter saumwärts verläuft; unter- seits unterscheidet sie sich leicht durch die hellere, mehr gelbe und stärker glänzende, weniger grau bepuderte Farbe und durch das Fehlen jeglicher Zeichnung, ausgenommen eine oft fehlende unscharfe, ziemlich schmale dunkelgraue, durch die helleren Adern unterbrochene Verdunkelung vor dem Saum. Nur an einem Exemplar sind Spuren feiner Postmedianlinien und der Mittelpunkte vorhanden. Die Hfl. sind noch etwas stärker ge- zackt. Entsprechend der Vfl.-Farbe sind auch Gesicht und Scheitel ausgesprochener gelblich. Der 2. Subkostalast findet sich bei allen meinen Exemplaren gestielt wie bei obscurata, doch entspringt er auch bei dieser (wie bei mardinaria Stgr.) zuweilen aus der Zelle. Trotz größter Aehnlichkeit der Imagines weist der 5 Kop.- Apparat (Taf. V Fig.17) gar keine nähere Verwandtschaft mit Gn. obscurata Schiff. (Fig. 19) auf, sondern steht der Gn. onustaria H.-Schäffer viel näher, deren wesentliche Merkmale in Klam- mern beigefügt werden sollen. Penis lang, gut 1'/, Valvenlänge, keulenförmig, oral dick, gerundet (P. dünner, kürzer). Im Schwell- körper ein dicker Chitinstab fast von Penislänge. (Schwächer.) Die mäßig breiten Fortsätze des Ductus inferior genähert (weiter getrennt, kürzer), anal spitz zulaufend, oral in einen ziemlich langen abstehenden Sporn endigend. Uncus beborstet, von der Seite gesehen Raubvogelkopf-förmig, schmal, der kurze Schnabel gekrümmt (breiter, weniger modelliert, kürzer beborstet), Sca- phium breit, hohl zungenförmig (viel schmäler). Valven breit, dreieckig, ventral convex (schmäler), Kosta bei ”/, mit schwa- chem, einen kurzen, braunen Dorn tragenden Fortsatz (Fortsatz und Dorn länger, kräftiger), am Ende mit schwacher Bürste. Saccus kräftig, ziemlich breit, gerundet (schmäler vorgezogen). Untersucht 1 Cotype aus Seitun, 2 5 von Marasch. (Onustaria aus Syrien und Korsika) Die bedeutenden Unterschiede der “ drei genannten Arten erhellen ohne weiteres aus den beigefüg- ten Abbildungen der 5 Kopulationsapparate (Taf. V Fig. 17-19). 602. Gn. pieilieri Wrli. Mitteil. Münch. Ent. Ges. XVI. 1926, p. 95, beschrieben aus Egerdir, Anatolien. 2 Generationen, April—Mai—Juni, dann im September. 45 1% W, ren 2 Mar )ung 320,20 807700900 m AD V. 15% abgeflogen DD VIIL Die 2. Generation viel kleiner, 20—25 mm spannend. (Taf.I Fig. 22 u. 9.) Sl . Die 3 Exemplare der 2. Gen. sind die ersten ganz frischen, die mir zu Gesicht gekommen sind. Der oben zitierten Be- schreibung muß indessen nur wenig beibefügt werden. Die ausgezeichnete Art sieht oberseits der glaucinaria Hb. ähnlicher, als ihren näheren Verwandten der intermedia-Gruppe supinaria und in.ermedia; sie ist von beiden leicht auseinanderzuhalten durch den Besitz eines hellen Apikalfleckens der Vfl. und eines ziemlich scharfen, großen, eckigen, hellen Fleckens in der Mitte des verdunkelten Saumfeldes der Oberseite aller Fl. Unter- seits treten die weißen Flecken in der breiten, schwarzen Saum- binde noch viel deutlicher und schärfer hervor, ein Merkmal, das sie ebenfalls von ihren Verwandten unterscheidet. Die Linien verlaufen unterseits ziemlich genau wie bei der ana- tomisch ganz verschiedenen Gn. sibiriata, vergl. die Abbildung dieser in der E. Z. Frankfurt, XXXV, Nr. 7, Fig. 8 u.9, also fast gerade, und sind wie bei dieser am Vfl. durch schwarze Aderstriche gezähnt. Eine gezähnte Postmediane unterseits besitzt auch Slaucinaria Hb., niemals aber intermedia und supinaria, wodurch pfeifferi sofort sicher von letzteren beiden Arten getrennt wer- den kann. Pfeiffer hat die Art auch am Libanon, Bscharre, im Juni, Wagner bei Akschehir in Anatolien am 18. IX. 31 frisch gefangen. Nach dem 5 Kopulationsapparat (Taf. VI Fig. 42) gehört sie der intermedia-Gruppe an und zeichnet sich unter anderem gegenüber intermedia und supinaria aus durch große, sehr cha- rakteristische, dreieckige, pyramidenförmige, caudal spitz zu- laufende, fein gezähnte, braun pigmentierte Organe zu beiden Seiten des Penis, die bei keiner anderen Gnophosart zu finden sind. Eine kurze Beschreibung I. c. p. 96/97. 603. Gn. mutilata Stgr. 8 J IIL-IV.M, 2109 WVLBJ. 1 ganz abgeflogenes 5 VI. 1929, 1 noch ziemlich frisches 2,20 30.IX. M, 700—900 m. Leicht kenntlich in der typischen Form an den aufiallen- den rostroten Querstreifen und Mittelringen auf hellem, grau- weißem, rötlich angeflogenem Grunde, der blaugrauen Binde hinter der Postmediane, und den sägezähnigen Fühlern mit nicht ganz °/s der Schaftbreite - langen Wimpern. Außer dieser gelbrot gezeichneten typischen mutilata kommt aber noch eine rein graue Form (Taf. I Fig. 24) mit fast ver- loschenen, dunkler grauen, gezackten Querlinien und stärkerer 52 dunkler Bestreuung namentlich in höheren Lagen bis 1800 m vor, die den Eindruck einer anderen Art macht und leicht mit praeacutaria Wrli., evanidaria Pglr. oder exsuctaria Pglr. ver- wechselt werden kann, sich aber sofort durch die gesägten Fühler von diesen trennen läßt. Der S Kopulationsapparat. (Taf. VI Fig. 37.) Anatomisch gehört Gn. mutilata Stgr. in die Praeacutaria- Gruppe, Iris XXXVI, 1922, p. 25, mit praeacutaria Wrli., evani- daria Pglr., exsuctaria Pglr., adjectaria Stgr. und libanotica Wrli. Penis schwach, Länge etwa °/s Valvenlänge, anal konisch, oral, gerundet. Schwellkörper anal mit einer länglichen Ver- dichtung, ohne deutliche Dornen. Ductus ejaculat. etwa bei '/, einmündend. Ductus inferior caudal mit rundlichem Ausschnitt, quer- gestreift. Zu beiden Seiten des Penis je ein langer, kräftiger, spitzer Führungsstab, fast von Penislänge. Uncus vogelkopf- ähnlich, mit starkem, allmählich spitz zulaufendem, nicht abge- setztem Schnabel. Scaphium lang, schmal zungenförmig, am freien Ende abgestutzt. Valven ziemlich kompliziert gebaut, die Dorsalspange sehr kräftig, trägt vor der Mitte einen medi- alen, breit dreieckigen Vorsprung, dem ein dunkel pigmentierter, anal ventral abgebogener, starker Dorn aufsitzt; sie endet anal mit einer schmalen, langen, langbeborsteten Bürste. Die Ventral- spange, nur bis etwas über die Mitte reichend, bildet dort einen spitzen, einen kräftigen Dorn tragenden Vorsprung: analwärts; auf der Innenfläche der Valven, etwas hinter der Mitte, eine doppelte Querleiste, deren analer Teil dunkel pigmentiert, ge- zähnt und in der Mitte tief ausgeschnitten ist, so daß zwei spitze laterale Zipiel entstehen. Durch diese Scheidewände und den auigebogenen Ventralrand der Valve wird je eine tiefe Grube gebildet. Gn. evanidaria Pglr. steht anatomisch der mutilata am nächsten, hat indessen viel schwächere, dünnere und auswärts gebogene Führungsstäbe, die bei mutilata breiter und fast ge- rade sind, ferner besitzt ihre Valvenquerwand nicht den tiefen Ausschritt wie bei mutilata, der Dorsaldorn ist schwächer und das Scaphium spitzer. Gn. exsuctaria Pglr. kommt der evanidaria sehr nahe, unterscheidet sich aber durch noch dünnere, ebenfalls gebogene 93 Führungsstäbe, den Besitz von 2 dorsalen, aneinander liegenden Dornen der Valven, schlankern, stärker abgebogenen Uncus; die Unterschiede sind indessen nicht groß und vielleicht nicht konstant an größerem Material. Trotz diesen Differenzen, sowie den breiteren Flügeln und kürzer bewimperten Fühlern wird sie sich vielleicht doch als geographische Rasse der evani- daria erweisen. Gn. praeacutaria Wrli. entfernt sich wesentlich weiter von den 3 genannten Arten; sie ist die älteste der Gruppe, ihre Valven entbehren des Vorsprunges und des Dornes am Ven- tralrande ganz, die Führungsstäbe sind erheblich kürzer, spitz dreieckig, an der Basis sehr breit; der Uncusschnabel breiter, mit stumpfer Spitze, fast gerade, das Scaphium sehr schmal, lang, spitz, der Dorsalrand der Valven trägt drei divergente, stumpfe, schwächere Dornen, deren Anordnung zur Vastaria- Gruppe überleitet. 604. Gn. variegata Dup. ssp. subtaurica Wrli. Diese Mitt. 1932, pag. 9. (Taf. I Fig. 25,26). 1 26.V.—15.Vl. M; 2 M 13. VL. 110 BJ. 15.—28. VL; IV; 3 IX, 68228 Akbes; 85° 29 Beyrut. Vom Libanon in größerer Zahl, ebenso vom DD Vl. 605. Gn.poggeariaLed. 22 10 1.—15.V1.29, 19 2 VI. 30, M 600-900 m, alle mehr weniger abgeflogen. 606. Chiasma clathrata L. almacola ssp.n. 17 209 YDV. Eine gelbe Form von normaler Größe, die schwarze bis schwarzbraune Längszeichnung wie beim Arttypus, die Querzeichnung durchnittlich stärker; die mir vorliegenden Cotypen der aurala Trti. aus Ficuzza, Sizilien (ll Naturalista Siciliano, XVII. 1°05, p. 23, Taf. IX Fig. 5—12; Seitz IV,, p. 404, Taf. 23k), ebenso wie die f. flaveola Stauder (l.E. Z. Guben, XIV. 1920, p.38) vom Monte Martinello, Calabrien, sind viel kleiner und schwächer gezeichnet. 607. Selidosema plumaria Schiff. var. syriacaria Stgr. 1 © VII. 30, M 600—900 m, gehört zu dieser kräftig gezeich- neten Form mit ausgeprägten Binden; die übrigen 15 o' mit gleichem Fundort und Datum nähern sich mehr der helleren, schwach gezeichneten Form pallidaria Stgr. ssp. amaniWrli. Diese Mitt. 1932 p. 10, 5 J’ DD. 54 608. Tephrina pumicaria Led. 19 M, 4.IX. 29. 700—900 m. 609. Scodiona conspersaria F. var. osmanica Wagner. Int. E.Z.Guben 1931, p.491. M 72289 W.—V,„1JF1oXL Die Mehrzahl durch den Besitz einer unscharfen, die Kosta nicht erreichenden Mittelbinde ausgezeichnet. 2 9 YD IV. Osmana Wsnr. kommt der var. sicanaria Obthr. Et. Lep. comparees XX. Fig. 4780/81, p. 261 sehr nahe. 610. Pfeifferula nom.nov. pro PfeifferiaWrli., nach Strand, Folia zool. et hydro-biologica, Riga, IV. 1932, p. 147, Homonym (Pfeifferia Gray 1853) und deshalb neu benannt als Wehrli- ola Strand. Leider muß ich aber auf die freundliche Dedikation Strands Verzicht leisten, weil mit der Aufstellung des Namens Pfeifferia eben eine Ehrung des für die Erforschung der Fauna der Türkei und Syriens hochverdienten Ernst Pfeiffer, München, durch den revocaria Stgr. seit dem Fang des einzigen Originals durch Zach in Beyrut vor über 50 Jahren erstmals wieder nach Europa ge- langte, beabsichtigt war. Um diese Absicht aufrecht zu erhal- ten und zur Ausführung zu bringen, bin ich zu meinem Be- dauern gezwungen, den Gattungsnamen Wehrliola abzulehnen. Pf. revocaria Stgr. Iris V. p. 203, Taf. II Fig. 16. M 700 bis 900 m, IX.— XI. 1929, 5’ frisch, 6 J' geflogen X. 1931, eines ganz dicht quergestrichelt, ein zweites nur in der borealen Hälfte; ersteres mit breitem Postmedianband. — mod. fasciata Wgnr. Int. Ent. Z. Guben 1931 p. 370. Die Art ist, seit sie Staudinger von Beyrut erhielt, m. W. nicht mehr gefangen worden. Wagner hat sie 1931 bei Aksche- hir gefangen und mir eine Anzahl überlassen. (Kopulations- apparat Taf. IV Fig. 41.) 611. Aspilates ochrearia Rom. M503FIV.V, 1039 DE IV: Ve (Fortsetzung folgt.) 39 Aberrationen und Zwitter. Von Max Sälzl, Ziegetsdorf b. Regensburg. Am 29. September 1931 und 3. Oktober 1933 köderte ich in meinem Garten unter normalen Faltern von Orthosia pistaci- na F. je einen 5, welche mir wegen der außergewöhnlichen Dunkelfärbung besonders aulfielen. Die beiden Stücke gleichen sich völlig. Die Vorderflügel sind gleichheitlich sehr dunkel schwarzbraun, die Adern, die Makelumrandungen, die Querlinien abstechend ockergelb. Die Hinterflügel sind dunkler schwarzbraun wie bei den Normal- faltern und deren bis jetzt bekannten Aberrationen. Kopf, Hals- kragen und Rücken sind der Färbung der Vorderflügel entspre- chend schwarzbraun, doch sehr wenig heller. Der Hinterleib ist fast schwarz und sticht gegen den Vorderleib auffallend ab. Die beiden Stücke kommen der Form canaria Esp. am nächsten, von der sie sich aber durch eine einheitliche dunkle Gruna- färbung der Flügel und auffallende Gelbzeicnhnung eindeutig unterscheiden. Ich halte meine gefangenen 9’ für eine mela- nistische Form, die sich allmählich aus den’ bisher bekannten dunkleren Formen herausbildet. Die neue, beschriebene Form wäre vielleicht mit nigra zu bezeichnen. Eine weitere auffallende Form von Gnophos zelleraria Frr. fing ich schon am 5. August 1910 in der Nähe der Albulaquelle am Weißenstein in Graubünden. Der Falter, ein J, ist ober- und unterseits einfarbig bläulich aschgrau. Auf der Unterseite der Flügel fehlt die charakteristische, geschlossene schwarzgraue Saumbinde völlig. Dieses Tier hat mit unicoloraria Rmb. nichts gemein. Solite diese zelleraria-Form mehrmals beobachtet und noch nicht benannt sein, würde ich den Namen extrema vor- schlagen. | Eine besondere Erscheinung beobachtete ich erst 1933 beim Fang von SS der Colias myrmidone Esp. Die eine Form hat 56 sehr schmale, schwarze Randbinden auf den Vorder- und Hinter- flügeln. Ihre Breite beträgt auf den Vfln. am VR. 5mm und verjüngt sich rasch auf 3 und 2 mm, auf den Hiln. überschrei- tet sie auch an der breitesten Stelle in der Mitte kaum 1 mm. Die Flügelform der Hinterflügel ist glatt oval. Die Falter ge- hören in der extremsten Form zu angustimarginata Metschl. Die andere Form hat außergewöhnliche breite, auf den Viln. doppelt, auf den Hiln. viermal so breite Randbinden wie die vorige Form. Auffallend an dieser Form aber ist, daß die Randbinde der Hinterflügel innen stark gleichheitlich gezackt und gewellt ist. Die Flügelform der Hil. ist durch die Spitze am Vorderrande auffallend geeckt. Die Falter dieser Form sind feuriger gefärbt und stehen in der Färbung der rubroflammea Metschl ganz nahe. Ich benenne diese Form laticuneata. Die Jahre 1932 und 1933 brachten mir beim Fang von Tag- faltern besonderes Glück. Im Penkertale bei Etterzhausen fing ich am 19. Mai 1932 einen Zwitter von Cyaniris argiolus Z., links 5, rechts ©. Die weibliche Seite hat im schwarzen Außen- rand der Oberflügel im oberen Teile einen kleinen verschwom- _ menen blauen Wisch. Der 27. Juli 1932 ist der Fangtag eines Zwitters von Lycaena argyrognomon Bgstr., links ©, rechts J. Die Flügelhäliten entsprechen dem entsprechenden normalen Ge- schlechte. Diesen Falter fing ich ebenfalls im nahen Penkertale. Bei sehr zweifelhaftem, sonnenlosen Wetter am 31. August 1933 gelang mir der Fang eines Zwitters von Rhodocera rhamni L. Die linke Seite ist weiblich, die rechte männlich. Es war dies der einzige Falter an diesem Tage, den ich fing. Sämtliche drei Zwitter sind ohne jede Beschädigung. Mit noch einem beachtlichen Schmetterling kann unsere Regensburger Fauna bereichert werden, einem Acher. atroposL. — obsoleta Tutt. Bei diesem, am 10. Oktober 1933 einem Donau- staufer Sammler geschlüpften Falter fehlt die Totenkopfzeichnung vollständig. Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXIV.H.2. 3 57 Beitrag zur Syntomis-Fauna der Balkan-Halbinsel. Von Franz Daniel, München. (Tafel III Fig. 7, 8, 9.) Die Gliederung der in Europa vorkommenden Syntomis- Arten ist ein Ergebnis junger Forschungen. Zu einer Zeit, in der die artliche Trennung der bekannteren europäischen Falter- gruppen bereits längst abgeschlossen und auch eine nicht un- erhebliche Aufteilung in Rassen durchgeführt war, pflegte noch alles, was an Syntomis auf europäischem Boden flog, als phegeaL. angesehen zu werden. Stauder war der erste, der es 1913 wagte eine ssp. marjana abzutrennen (Zeitschr. f. wiss. Ins. Biol. IX,- p. 238). Diese Arbeit war wohl. der Anlaß, die italienischen Syntomis einer genaueren Prüfung zu unterziehen, die in rascher Folge zu einer Aufteilung in fünf Arten führte. Graf Turati hat (abgesehen von der erst später beschriebenen herthula Stdr.) in einer vorbildlichen Monographie der pal. Syntomis in Atti Soc. Ital. 56 (1917) diese neuen Arten übersichtlich bearbeitet. Mate- rial aus dem Balkan hat jedoch auch bei dieser Zusammenstel- lung gefehlt. Eine Reise, die die Herren Dr.F. Eisenberger und E. Pfeiffer, München im Juni-Juli 1933 nach Bulgarien unternahmen, brachte mich in den Besitz einer stattlichen Serie einer marjana-Rasse von Stanimaka und Sistov und weniger phegea-Falter von den- selben Flugplätzen. Ferner befindet sich in den Sammlungen des Bay. Staates eine von Prof. Dr. H. Burgeff im Jahre 1917 u. 1918 gesammelte Synitomis-Serie aus Mazedonien, auch hier wieder marjana in größerer Zahl, phegea in bescheidener Serie. Dieses Material sei im Folgenden einer kurzen Würdigung unterzogen. Bei der Beurteilung der Verbreitung beider Arten scheiden alle Literaturangaben vor 1914 aus, da ja bis zu diesem Zeitpunkt eine Unterscheidung fehlte. Alle mir zugänglichen späteren Faunenangaben lassen keinen Zweifel darüber, daß phegea am 58 Balkan und nördlich bis Bessarabien allgemein verbreitet ist.') Marjana (einschließlich ssp. quercii Ver. und sontiana Stdr.) wurde bisher von Dalmatien nördlich bis Istrien und dem Isonzotal, ferner von Zentral-Italien bis Sizilien in derLiteratur erwähnt. An weiteren Angaben finde ich noch bei Schawerda (Zwöltter Beitr. zur Lep. Fauna Bosniens und der Herzegowina, Zool. Bot. Ges. 71, p. 145) die Feststellung dieser Art für Bosnien und Herzegowina, ferner von Rebel und Dr. Zerny (Lep. Fauna Albaniens) Angaben für Albanien. Oestlich davon konnte ich über das Vorkommen 'von marjana keine Feststellungen finden.’) Die beiden erwähnten marjana-Rassen sind sowohl unter sich, wie auch von der Stammart derart verschieden, daß mir eine Abtrennung berechtigt erscheint. Die Mazedonier sind auffallend zart und klein. Vorderflügel viel schmäler, Apex spitzer, Außenrand bedeutend schräger gestellt (Gesamtilügelschnitt am ähnlichsten cocandica Ersch., jedoch mit noch spitzerem Apex). Vflflecke mittelgroß, diejeni- gen der Außenreihe (4—6) meist gleich groß. Der basale Hilfleck der 5 groß und meist fast rund. Diese auffallende Rasse sei als ssp. n. macedonica m. ein- geführt. Typenserie von Krivola& und Sandbergen bei Stip, anfang Juni 1918, leg. Burgeff. Typenpaar in coll. m., Cotypen in Samm- lung des Bayr. Staates und coll. m. Völlig anders sind die Falter Bulgariens. Breitflüselige, robuste Tiere in Größe der Stammform. Was der Rasse ihr augenfälligstes Gepräge gibt ist die allgemeine Verkleinerung aller Flecke, die demzufolge viel weiter auseinanderstehen. Fleck 1 meist sehr klein, beim &' nicht selten fehlend, Fleck 3 meist viereckig wie die Stammform, äber ebenfalls kleiner, Flecke 4-6 vor allem viel weniger in die Länge gezogen. Hfl.- flecke gleichfalls verkleinert, der präapikale zumeist sehr klein. !} Ueber die weitere Verbreitung nördlich des Schwarzen Meeres und ostwärts nach Asien konnte ich keine neueren Angaben finden. Die Angaben über ssp. ganssuensis Gr. Grsh. aus Kuku Nor sind keinesfalls stichhaltis, da es sich dabei vermutlich um den Vertreter einer anderen Art handelt. — Ob phegea in Kleinasien vorkommt, erscheint mir gleichfalls sehr zweifelhaft; zwar fehlt mir Material aus dem westlichen Teil, was ich jedoch aus Zentral- anatolien und Türkisch-Syrien einsehen konnte, ist entweder aeguipuncta Tti. (Egerdir, Bosanti. Adalia, Nord-Amanus, Marasch) oder analolicaZerny (Angora). 2) Ob nigricornis Alph. nicht doch zu marjana gehört, wage ich mangels Material nichtsicher zu entscheiden, halte es aber nicht für unwahrscheinlich. 259 Nach der für marjana typischen Anlage des Fleckes 3, wie der Hilflecke jedoch als sicher zu dieser gehörig anzusprechen. Modifikationen mit vermehrten Flecken fehlen der umfangreichen Serie fast ganz, verarmte Formen sind häufig. Die Tiere beider Flugplätze sind übrigens auch nicht ganz gleich, die Sistov-Falter haben die angeführten Abweichungen in etwas geringerem Maße wie diejenigen von Stanimaka und neigen demzufolge ein geringes mehr zur Stammart. An Modifikationen fanden sich unter der Serie: a) parvipuncta Tti. nicht selten in beiden Geschlechtern. b) degenerata Stdr. Fleck 1 fehlt dem o' oft. c) kammeli Stdr. 1 5° mit fehlendem Fleck 6. d) bimaculata Stdr. Mehrere %. e) cataleptica Stdr. 19. VfÄl. ungefleckt; Hil. Basalileck von normaler Größe, Präapikalileck fehlt. f} Der Präapikalfleck der Hil. fehlt bei einem J.. g) 1 SG zeigt intensiv violette Grundfarbe, ähnlich der mod. danieli Stdr. von herthula. h) Bei einem 2 ist Fleck 1, 3 und 6 nur punktförmig. i) Mehrere 2 mit doppeltem Präapikalfileck der Hil. ES k) repicta Tti. 1 9 unter den Sistov-Faltern. Diese Rasse sei als ssp. n. bulgarica m. eingeführt. Typenserie von Stanimaka (Bulgaria c.) 1.-10. VII. 33 und Sistov (Bulgaria s.) 10.-30. VIL. 33 leg. Dr. Eisenberger u. Pieifter. Typenpaar (von Stanimaka) in coll. m. Cotypen in coll. Dr. Eisenberger, Dr. Kolb, Naufock, Staatssammlung München und coll. m. Die Nachzucht verläuft mühelos, 2 © entwickelten sich noch im November 33; die übrigen Raupen, welche phegea gleichen, überwintern derzeit. Die phegea-Falter Bulgariens (Sistov und Stanimaka) und Mazedoniens (Vizoka Csuka, 1000 m, 17. VII. 17; Ohrenberg- gipfel am Doiransee 18. VII. 18; Nicolic 22. VIEL. 17) sind unter sich gleich. Eine kleine zartgebaute Rasse. Flecke, am Vorder- flügel meist 5 an der Zahl (der 6. öfters noch angedeutet), ver- kleinert, der ssp. phluemeri Wacq. von den Südalpentälern fast gleich. Die mod. monosignata Tti. und phegeus Esp. häufig ver- treten. Das mir vorliegende Material ist zu gering um eine einwandfreie rassische Auswertung zuzulassen. i 60 Ein zweiter Beitrag zur Kenntnis der Macrolepidopteren-Fauna Südwest-Arabiens. (Ergebnisse einer 2. Expedition Dr. Rathjens nach dem Jemen und einer Expedition Dr. v. Wißmann nach dem Wadi Hadramaut, 1931.) Von G. Warnecke, Kiel. II. Nachtialter (Heterocera)” (Spinner und Schwärmer) A. Syntomidae. 1. Syntomis (Amata) nova spec. aurantiaca. Von San’ä liegt in größerer Zahl diese auf den ersten Blick der paläarkti- schen phegea (in der Flügelfärbung) und noch mehr der afrikanischen alicia Butl. (in Färbung und Fleckung) ähnliche Art vor, welche sich aber als eine bisher noch unbekannte Art herausgestellt hat, die auch in den Museen von London und Paris nicht vertreten ist. Grundfärbung der Flügel blauschwarz (nicht so glänzend blau wie bei phegea), mit großen und transparenten Flecken: auf dem Vorderflügel ein länglicher Fleck im Wur- zelfeld, zwei mehr oder weniger viereckige Flecken im Mit- telfeld und drei längliche Flecken im Außenfeld, von denen der mittlere keilförmig ist und gegenüber den beiden anderen mehr nach außen gerückt ist, sodaß alle drei in einem nach auswärts gerichteten Bogen stehen. Die Hinterflügel tragen an der Basis einen sehr großen durchsichtigen Fleck, der nur an ihrem Vorderrand einen blauen Streifen übrig läßt, und weiter im Außenteil einen etwa um ein Drittel kleineren rundlichen Fleck. Alle transparenten Flecke sind ganz schwach °* S, diese Zeitschrift, XXII, 1932, p. 89#f.; XXIIL, 1933, p. 27#£.; XXIV., 1934, p. 19, 61 62 mit schwärzlichen, erst unter der Lupe erkennbaren Schup- pen bestreut. Kopf und Thorax von der Farbe der Flügel, Stirn breit gelblich weiß (das wichtigste Unterscheidungsmerkmal gegenüber alicia Btl). Fühler blauschwarz, an der Spitze unterseits weiß. Abdomen ebenfalls blauschwarz, mit rot- gelber Fleckung und Bänderung, und zwar steht hinter dem Thorax ein breiter, halbrunder, nach hinten gerade abgeschnit- tener Fleck, und in der Mitte des Hinterleibes in der Regel drei mehr oder weniger schmale rotgelbe (orangefarbene) Ringe, die seitlich um den Leib herumreichen, aber unten nicht geschlossen sind. Ein 5 hat als Ausnahme statt die- ser drei Ringe fünf, von denen der letzte, hinterste, aller- dings nur schwach gefärbt und dünn ist. Die Beine sind glanzios schwarz; das erste (an die Tibia anschließende) Tarsenglied trägt oberseits einen länglichen, weißlichgelben Fleck, der aus anscheinend sehr lose sitzen- den hellen Schuppen besteht, denn er verschwindet bei ge- flogenen Stücken. Die Brust zeigt zwischen dem Ansatz der Beinpaare, be- sonders dem 1. und 2. Beinpaar orangefarbene Fleckung. Die Art und Gattung ist neu für Arabien, in dessen Süden jedentalls bisher keine Syntomis aufgefunden zu sein scheint (vgl. Seitz, Band XIV., afrikanische Spinner, etc., p. 41). Oberflächlich erinnert die neue Art nach Größe und Ver- teilung der hellen Flecke aller Flügel und nach der Form und Lage der drei rotgelben Hinterleibsringe an alicia Bil. f. mogadorensis Blachier, wie sie in Ann. Soc. Ent. France, LXXVII, 1908, Taf. 4, Fig.9 von Culot abgebildet ist. (Alicia ist von Abessinien beschrieben, mogadorensis von Marokko). Aber alicia (Btl., Journ. Linn. Soc. Lond. (Zool.) 12, p. 348 und Hampson, Catalog der Syntom., p. 83) hat ebenso wie mogadorensis eine schwarze Stirn; dasselbe gilt für cerberaL. u. tomasina Btl. Johanna Btl. von Südafrika hat weiße Brust und weiße Flecke, und da die Färbung der Stirne nicht an- gegeben ist, muß man annehmen, daß sie auch schwarz ist. Die asiatischen Arten bicincta Koll. und cyssea Stoll haben zwar gelbe Stirn, aber nur zwei Hinterleibsringe, welche auch anders liegen. Für Unterstützung bei der Bestimmung bin ich den Herren Le Cerf-Paris und Riley-London dankbar. 2. Apisa nov. spec. arabica. J und © von San‘, 22.6.31, 9, 9, 31, 16. 9. 31, bis auf 1 5 mehr oder minder stark be- schädigt. Gattung und Art sind neu für Arabien. Apisa ist eine afrikanische (äthiopische) Gattung,. von der eine Art (? Sub- spezies) auch aus dem paläarktischen Teil Afrikas, der Cy- renaica, bekannt geworden ist. Die neue Art gehört zum Formenkreis der unscheinbar ge- färbten canescens Wlkr. (s. Seitz, XIV, afrikanische Bomby- ciden etc., p. 52, Taf. 6, c,d, fJ, zu welcher Seitz auch die paläarktische Art, Apisa Manettü Turati (Atti Soc. It. Sci. Nat., 63., 1924, p. 47, Taf. II, f. 6, 7) rechnet. Die neue Art unterscheidet sich von canescens u. Manettii vielleicht weniger durch die Färbung als durch die Form der Hinterflügel, die mehr gestreckt als rund sind, ferner einen ausgeprägten Innenwinkel und einen bei erhaltenen Fransen spitz wirkenden Außenwinkel haben. Keine Beschreibung und keine Figur der verwandten Arten stimmt damit über- ein; insbesondere zeigen alle mir zugänglichen Abbildungen von canescens Btl., Manetti Tur., subcanescens Rothsch. und der nach dem Gesamteindruck am nächsten stehenden Ren- dalli Rothsch. (Novit. Zool. 17., p. 441, Figur des 9, l.c. 19., 1912, Taf. IV, Fig. 13) gerundete, kleine Hinterflügel. Die Vorder- u. Hinterflügel sind mehr oder weniger durch- sichtisg (je nach dem Erhaltungszustand der Stücke), an den Rändern und im Spitzenteil der Flügel stark grau bestäubt. Das Grau zeigt einen bräunlichen Einschlag. Thorax und Hinterleib bei den besser erhaltenen Stücken mit langen, dicht stehenden Haaren von derselben Färbung bedeckt. Die Fühler stark gefiedert, der Fühlerschaft bei bestimmter Beleuchtung weißgrau, die Befiederung von der Flügeliarbe. Auch die Brust und die Beine sind hellgrau behaart und stimmen im Ton mit der hellgrauen Unterseite der Hinter- flügel überein. Palpen lang, dunkelbraun, geradestehend, das vorderste Glied ganz schwach abwärts gebogen. Bei größerem Material werden sich vielleicht alle der ca- nescens nahestehenden Arten als Rassen einer Art erweisen. B. Arctiidae. 3. Utetheisa pulchellaL. 4 und 3 2 von San’ä, 30. 6. bis 16.8., 19 von Makalla, 9. 5. 63 10. 64 C. Lymantriidae. Naroma signifera WIk. (s. Seitz, XIV., p. 133, Taf. 20, b). Ein sehr schön erhaltenes / dieser bisher anscheinend nur aus West- u. Ostafrika bekannt gewordenen Art; San’ä 7.6. Ocneria spec. 1 0, 10.5., vom Wadi Himem (Makalla). Die Bestimmung ist bisher nicht möglich gewesen. D. Lasiocampidae. Lasiocampa spec. Ein $ einer großen Lasiocampa, 23. 7. bei San’ä gefunden, ist so abgeilogen, daß die Art nicht mehr zu bestimmen ist. Taragama cuneatum Dist., (mit f. confusum Aur.). 8 Jg u.9, San’ä, 13.5. bis 6. 8., aberrierend. Die Jg und 1 9 sind braun wie die Abbildung im Seitz, afrikanische Spinner etc., Taf. 32a; 1 9 ist überwiegend grau. E. Sphingidae. Herse convolvuliL. 1 kleines SZ von Schoub bei San’ä, Vorderflügellänge 44,5 mm. Celerio lineata F. subsp. /ivornica Esp. Ein abgeflogenes 9 (20.7.) und ein sehr großes 9 (6. 8.), beide von Sana. Chaerocampa euphorbiae L. subsp. Neu für Arabien; es ist der südlichste Fundort für diese Art, die dadurch eine erhebliche Ausdehnung ihres Verbreitungsgebietes erfährt. Zwei kleinere Stücke, Vorderflügellänge 23mm, von San’ä, 30.7. und 2.8. Die Falter sind mehr oder weniger stark ge- flogen, eintönig gefärbt, sodaß sie bei flüchtigem Hinsehen an galii erinnern, auch an zwei in meiner Sammlung befind- liche Stücke des Hybriden Kindervateri Kys. (Kreuzung zwi- schen euphorbiaeg' zacharia Stgr. M. 45.. Gnopharmia rubraria Stgr. M. Die Aufnahme der Figuren 35, 36, 41, 43, 44 erfolgte mit Object. Zeiss a 1,5—2 und mit Leitz Oc. Periplan 8‘X ; der Fig. 37, 38, 39, 40, 42 mit Leitz Object. 1 und Leitz Periplan 8X; der Fig. 45 mit Zeissaa und mit Leitz Periplan 8X. Tafel VI Mitteilungen d Münchn. Ent. Ges. (1934). Met A Ausgegeben am 15. Februar 1935. Lepidopteren-Fauna von Marasch in türkisch Nordsyrien. Fortsetzung. Pyralidae. Bearbeitet von L. Osthelder-München. Vorbemerkung. Bei der Bearbeitung der Mikrolepidopteren haben mich die Herren Kustos Dr. H. Zerny in Wien (für die Pyraliden) und Professor Dr. H. Rebel daselbst (für alle übrigen Familien) bei der Bestimmung schwieriger Arten in liebenswürdigster Weise unterstützt und auch die Beschreibung der meisten nachstehend neu beschriebenen Arten und Subspezies übernommen. Ich möchte ihnen dafür auch an dieser Stelle herzlich danken. Die Typen der neu beschriebenen Arten und Subspezies befinden sich, soweit nichts anderes vermerkt, in der Sammlung des Verfassers, Cotypen der meisten derselben im Naturhistori- schen Museum in Wien. Als Hauptergebnis der Bearbeitung der Mikrolepidopteren von Marasch möchte ich vor allem eine gegenüber dem seit- herigen Stande der Kenntnisse genauere Feststellung der Flug- zeiten und Generationsfolgen hervorheben. Dazu kommt die Auffindung einer ganzen Reihe zum Teil recht interessanter neuer Arten und Subspezies. Der schon in der Einleitung*) be- tonte enge Zusammenhang der Fauna von Marasch mit der syrisch-mesopotanischen Fauna zeigt sich auch ganz besonders bei den Mikrolepidopteren, während die Ausbeuten aus dem Amanus-Gebirge wieder gleichwie bei den Makrolepidopteren engere Zusammenhänge mit der anatolischen und europäischen Fauna aufweisen. ")"S.rdiese Mitt. 1931,28.777. 73 Bei der Bearbeitung wurden, insbesondere zum Vergleich mit den Nachbarfaunen, folgende Veröffentlichungen benutzt, die im weiteren Texte mit den hier vorgesetzten Abkürzungen angeführt sind: A1=H.G. Amsel, Die Lepidopteren Palästinas (Zoogeo- graphica Bd. 2 S. 111g.). A2= derselbe, Neue palästinensische Lepidopteren (Mitt. a. d. Zool. Mus. in Berlin Bd. 20 S. 271 ilg.). C1=A. von Caradja, Beitrag zur Kenntnis über die geo- graphische Verbreitung der Pyraliden des europä- ischen: Faunengebietes (Iris Bd. 24 S. 105flg.). C2= derselbe, Beitrag zur Kenntnis der geographischen Verbreitung der Pyraliden und Tortriciden des euro- päischen Faunengebietes (Iris Bd. 30 S. 11lg.). C3 = derselbe, Beitrag zur Kenntnis der geographischen Verbreitung der Mikrolepidopteren des paläarktischen Faunengebietes [Fortsetzung u. Schluß] (Iris Bd. 34 S- 1931162): H= Dr. Hofmann, Verzeichnis der von Dr. K.Escherich u. Dr.L.Kathariner bei Angora gesammelten Schmetter- linge (Iris Bd. 10 S. 231 lg.). Hofm =Dr.H. Zerny, Ueber paläarktische Pyraliden des k.k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien (Annalen des naturhistor. Hofmuseums Bd. XXVII S. 295 1lg.). Kalchb = A. Frhr. von Kalchberg, Ueber die Lepidopterenfauna von Haifa in Syrien (Iris Bd. 10 S. 161 flg.). Osth = Osthelder bei Pfeiffer, Ein Beitrag zur Insektenfauna von Kleinasien (Mitt. Münchn. E.G. Bd. 17 S. 76 11g.). R1= Dr.H.Rebel, Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise zum Erdschias-Dagh (Kleinasien), ausgeführt von Dr. A. Penther u. Dr. E. Zederbauer (Annalen des k.k. naturhistor. Hofmuseums inWien Bd. XX Heft 2u.3). R2= derselbe, Lepidopteren aus der Umgebung Ankaras (Annalen d. naturhistor. Museums in Wien Bd. XLV]). Rag 1, II= Ragonot, Monographie des Phycitinae et des Galleri- inae pars I, II (1893 ilg.). - St=Dr.O. Staudinger, Lepidopterenfauna Kleinasiens. Stgr-Rbl= Dr. O. Staudinger u. Dr. H. Rebel, Catalog der Lepi- dopteren des paläarktischen Faunengebietes (3. Aufl. 1901). 74 W= Fritz Wagner, Weiterer Beitrag zur Lepidopterenfauna Inner-Anatoliens (Mitt. Münchn.E.G. Bd. 19 S. 1lg., insbes. S. 197 flg.; nebst Nachträgen in E. Z. Guben Bd. 25 S. 16flg., Bd. 26 S. 187 flg.; die Mikrolepidop- teren bearbeitet von Dr. H. Rebel und Dr. H. Zerny). Z=Dr.H.Zerny, Lepidopteren aus dem nördl. Libanon (Iris Jg. 1934 S. 1flg.). Die angeführten Arbeiten von Caradja enthalten eine ganze Reihe von Angaben für Marasch, einzelne finden sich auch in anderen der angeführten Veröffentlichungen. Diejenigen Arten, die in ihrem Vorkommen dort schon früher und auch neuerdings von uns festgestellt sind, habe ich mit einem * versehen. Änderer- seits habe ich auch die in unseren Ausbeuten nicht enthaltenen, aber schon anderweitig für Marasch angeführten Arten der Voll- ständigkeit halber in Kleindruck beigefügt, ohne sie jedoch in die fortlaufende Nummernreihe der von uns gefundenen Arten aufzunehmen. Das vorliegende, recht stattliche Verzeichnis hätte nie diesen Umfang annehmen können, wenn mich nicht mein langjähriger Sammelfreund Herr Ernst Pfeiffer in München schon bei unse- rem gemeinsamen Aufenthalt in Marasch im Jahre 1928 in der Aufsammlung von Mikrolepidopteren eifrigst unterstützt und mir auch wieder seine reichen Ausbeuten, die er selbst im Jahre 1929 und sein Sammler seit 1928 in einer fast die ganzen Jahre hindurch fortgesetzten Sammeltätigkeit gemacht hat, zuvorkom- menst überlassen hätte. Dafür sei ihm auch hier gedankt. 612. Aphomia sociella var. (ssp.) asiatica Car. YD(Jeschildere) VL33 zwei kleine © (25 und 26 mm), V.34 ein weiteres, etwas größeres 9%. Alle Stücke recht eintönig, das eine weißlichgrau, die anderen dunkler grau bezw. bräunlich, mit sehr undeutlicher Zeichnung auf den Vfln., worauf auch Caradja in seiner Beschreibung (Iris Bd. 30 S. 3) hin- weist. Das von ihm für asiatica angegebene weitere Merk- mal des größeren Abstandes zwischen den Querstreifen der Vil. halte ich allerdings bei dem geringen ihm bei der Beschreibung vorgelegenen Material für weniger charakte- ristisch, weil auch bei unseren sociella der Abstand dieser Querstreifen außerordentlich schwankt. Die Form ist von Caradja nach 1 53 2 von Aksu, Usgent u. Kuldja und 1 © von Djarkend beschrieben. Die Art ist neu für Syrien. — 15 613. 614. 615. 616. 617. 76 Für die Nachbargebiete erwähnt nur St zwei Anf.V. bei Amasia gefundene 5’ ohne nähere Bemerkungen. Galleria mellonellaL. M 21.V.231 9, X.301<09; S 1.—15. VII. 31 1%. — Das mit der Bienenzucht in Vorderasien wohl allgemein verbreitete Tier wird auch von Amasia (St), Aksehir (W), Haifa (Kalchb) und Palästina (A) erwähnt. Lamoria rulicostella Rag. M 24.V.28 u. 14.VIIL.29je1%, 11.V.28 19. Die Stücke, deren eines mir Dr. Zerny be- stimmte, weichen nicht unerheblich von Ragonots Beschrei- bung (RII S.436) ab. Bei 1 5 und dem ® ist die Costa auf dem rötlichen Grunde breit schwärzlich, wie es auch bei L. anella gelegentlich vorkommt. Die Makeln sind schwarz mit kaum merklich helleren Kernen, die viel un- deutlicher sind als bei L. anella. Das Saumfeld hebt sich dunkler rötlich ab, mit schwärzlicher Bestäubung auf den Rippen bei den beiden Stücken mit schwärzlicher Costa. — Von R nach einem Einzelstück aus Akbes (Nordsyrien) beschrieben, Z erwähnt ein © vom Libanon Mitte VI. L. anella Schiff. M hig. v. V.—VL, einzelner v. VIL—IX.,; DD einige Stücke v. VII.—-IX. Wie überali in der Größe und Stärke der dunklen Bestäubung recht veränderlich. Die von Bscharre im Libanon beschriebene L. brevinaevella, von der mir 3 Stücke vorliegen, scheint dem Gebiet von M zu fehlen. — In Kleinasien weit verbreitet (S, Ri, R2, C1), Libanon (Z), Haifa (Kalchb), Palästina (A). Crambus paludellus Hb. DD u. YD in zwei Generationen V. u. VIL—VII. sehr häufig. Namentlich die SS durch- schnittlich dunkler als mitteleuropäische Stücke. Neu für Syrien; nach einem ® von Aksehir als neu für Kleinasien festgestellt (W.). — ab. nivellus Rbl. YD 3 95, 1 2 der 2. Gen., alle Stücke schneeweiß mit scharfen schwarzen Zeichnungen. Cr. hierochunticus Z. YD V.32 1 9, VIL32 1% 29, also offenbar 2 Generationen wie bei Cr. paludellus. Auf- fallend ist der außerordentliche Größenunterschied beider Geschlechter (S 21, größtes 9 36 mm). Neu für Syrien. — Jerusalem (C2), Jordantal (Hofm), Palästina (A), woher die Art beschrieben ist. \ 618. 619. 620. 621. 622. 624. Er#paleatellu Z 2M R:28 179, 3R. 291g. = Smyrna (Stgr-Rbl), Akbes (Hofm). Cr. inquinatellus Schiff. M (C2). Cr. leucaniellus Zerny (Hofm S. 29). M 31.V.29 1, SV 28u VI. SI je PORYDIVI 32. emise & 97 32 1 also wohl mindestens zwei Generationen. Die Stücke, von denen mehrere Dr. Zerny vorlagen, sind offenbar dunkler als der von ihm von Akbes beschriebene 5%. Beiden Yo ist fast die ganze Fläche des Vfl. schwärzlichbraun bestäubt, nur die Rippen und je ein breiter Streifen von der Wurzel unter der Costa bis in die Spitze sowie über der Mitte des IR. sind gelblich. Auch die Hfl. bis auf eine helle untere Hälfte bräunlich. Das noch unbeschriebene © etwas größer (Vfl.-Länge 11—12 mm) und heller als das 5. V#l. bräunlichgelb, mit dunkleren Schuppen unregelmäßig bestreut, namentlich längs der Costa und in einem von der Mitte der Wurzel ausgehenden, sich gegen den Saum stark verbreiternden Streifen. Hfl. bräunlichweiß, wie die Vfl. stark glänzend, vor dem oberen Teil des Saumes etwas verdunkelt. Cr. osseellus Hmps. M X.30 1 &. — Aksehir (W). Cr. desertellus Led. YD 1.—15.V. 32 erste Generation, M X. 30 zweite Generation, jeweils kleine Serien. Die Stücke der ersten Generation etwas stärker dunkel be- stäubt. — Brussa (Hofm), Haifa (Kalchb), Jerusalem, Jor- dantal (C1), Palästina (A). Cr. contaminellus Hb. M VII.—-IX. einzeln in beiden Ge- schlechtern. — Nach Stgr-Rbl schon von Syrien bekannt; Brussa im VII. auf feuchten Stellen (Mann sec. St). ist . Cr. matricellus Tr. M 12.IX.29 2 5. Neu für Syrien. — Amasia Anf. IX. (St), Aksehir (W), Ankara (R2), Jordan- tal (C1), Palästina (A). Cr.novasp. M IX. 30 ein 2 einer neuen Art, die wohl bei deliellus Hb. und Ivthargyrellus Hb. einzureihen ist. Spannweite 25 mm. Vfl. schmal, glänzend goldbräunlich, mit helleren Rippen; Hfl. glänzend weiß, mit völlig. unbe- zeichnetem Saum. Unterseits wie oben, die Vfl. jedoch bläs- ser. Thorax wie die Vfl,, Abdomen u. Fühler gelblich-weiß. Cr. dimorphellus Stgr. M (C2). Vgl. dazu C1 S. 112. 77 623. 626. "627. 628. 629. "630. 631. 18 Cr. syriellus Zerny (Iris 1934 S.2). M 2.Hälfte V.--VL lokal in beiden Geschlechtern nicht selten, besonders auf feuchten Stellen der AE; YD 1.-15.V. einige u — Bscharre im Libanon, Beirut (Z). Cr. cassentiniellus Z. M V.bis Ende VI. nicht selten auf trockenem Gelände. YD V1.32 einige Stücke. — In Klein- asien weit verbreitet (St, H, Osth), Libanon (Z). Cr. candiellus HS. _M VIl.30 1 5, 30. VII u. 3. IX. 29 je1 2; YD VII. 32 1 5%. Für keines der Nachbargebiete erwähnt. Diptychophora sinualis Hmps. M (Stgr-Rb!). Platytes carectellus Z M u. YD VII. einzeln, ein sehr dunkler 5 von letzterem auch vom V[. Die Stücke sind etwas größer und dunkler als ein mir vorliegendes Paar aus den Seealpen, besonders beim 5, und haben, nament- lich das letzterwähnte wohl einer 1. Generation angehörende Stück, zum Teil schwächer ausgezogene VflSpitze. C2 be- schreibt eine var. fruncatellus nach Stücken von Jerusalem und 1 © von Beirut, mit der die Stücke von M zwar in der z.T. schwächer vorgezogenen VfiSpitze, nicht aber in der Färbung übereinstimmen (o licht u. fast zeichnungslos, © dunkler braun). — Von Aksehir als neu für Kleinasien erwähnt (W); Haifa (Kalchb), Palästina (A). Eromene bella Hb. M VI-VIIl. nicht selten, einzelner auch DD u. YD. — In Kleinasien weit verbreitet (St, C1), Syrien (Stgr-Rbl), Palästina (A). Er. pulverosa Chr. M 14. u. 29. VIL 29, 2.IX.291 09, YD 1.—15.V. 33 zwei 5, also zwei Generationen. Die Stücke stimmen mit dem von E. Pfeiffer am 25. V. 26 bei Aksehir gefangenen überein, das mir Dr. Zerny seinerzeit als pulverosa bestimmte (Osth). Die Art war nach Stgr-Rbl nur aus Armenien bekannt, wurde aber inzwischen auch für M (C1), Beirut (C2) und Palästina (C1, A) nachgewiesen. Ich besitze auch ein von E. Pfeiffer bei Bscharre im Libanon gefangenes Stück, woher Z nur die ähnliche Er. ramburi- ella Dup. erwähnt. Er. superbella Z. YD VII. 32 zwei auftiallend kleine, blasse SS. Kleine Stücke erwähnt St auch von Cypern. Neu für Syrien. — Brussa in Kleinasien (Mann sec. St), Palästina mit ? (A). 632. Er. ocellea Hb. M 11.V.28 1 5. — In Kleinasien an ver- schiedenen Plätzen nachgewiesen (St), Bscharre im Liba- non (Z), Haifa (Kalchb), Palästina (C2, A). 633. Chilo cicatricellus Hb. YD V. 32 mehrere 9 % einer dunklen Form, wie ich sie gleich auch vom Kis Balaton in Ungarn und von Sistov a. Donau (Bulgarien) besitze. Neu für Vorderasien. 634. Ch. molydellus Zerny nova sp. YD V.u.VIL—IX. in zwei Generationen einzeln. Dr. Zerny, dem mehrere Stücke vorlagen, hat mir folgende Beschreibung zur Verfügung gestellt: „Vfl. bei frischen Stücken holzbraun mit schwach vor- gezogener Spitze. Längs der Adern, in der Diskalfalte und am Zellschluß finden sich Anhäufungen von stark bleiglänzenden Schuppen, deren Zahl bei den einzelnen Stücken stark variiert. Eine Reihe scharfer schwarzer Saumpunkte. Fransen hellbraun, mit deutlichem Metallglanz. H£l. beim JS hell gelbbraun, gegen den Saum zu mehr oder minder verdunkelt. Fransen licht ockerfarben, am Analwinkel dicht mit gelben, etwas aufgerichteten Schuppen besetzt. Hinter- flügel beim © bräunlichweiß, gegen den Saum gar nicht oder weniger verdunkelt als beim 5, mit rein weißen Fransen. Unterseite aller Flügel beim 5 holzbraun, die Hfl. lichter, beim 5 bräunlichweiß, die Hfl. fast rein weiß. Fühler des 5 lamellat, die des © einfach. Palpen etwa dreimal so lang als der Kopf, graubraun, weißlich gemischt. Kopf und Thorax holzbraun. Abdomen und Beine hellbraun. Vil-Lange & 11 12,5, 9 15mm; Expansion 5 231, 23/5, O 31 mm. Steht zweifellos dem algerischen, mir in natura unbekannten plumbosellus Chret. sehr nahe, unterscheidet sich jedoch von die- sem durch die metallglänzenden Fransen und die dunkleren Hil. desiel.: 635. Ch. brevipalpellus Zerny (Hofm S. 303). DD VI.—IX. einzeln in beiden Geschlechtern. Die früher nur nach Sc aus Palästina u. Aegypten bekannte Art wurde neuerdings auch für Aksehir (W) nachgewiesen. Wegen des 9 ver- gleiche Zerny das. in E.Z. Guben Bd.24 S.16. Bei den Stücken vom DD sind die Jg’ 9’ auf den sehr kräftig schwärz- lich gezeichneten Vfln. und am VR. sowie im Außenteil der 19 636. 637. 638. 639. 640. 641. 642. 643. 644, "645. 80 Hfl. dunkelgrau, die @ 2 an den gleichen Stellen gelbgrau bestäubt. Die £ © sind auch etwas größer als die Jc. Neu für Syrien. — Aus dem Jordantal beschrieben. Palästina nur im eremischen Gebiet (A). Aneylolomica tentaeuleila Ib. an ze bis IX. nicht selten. — In Kleinasien weiter verbreitet (St), Haifa (Kalchb), Palästina (C1, A). A. pectinatella Z. BJ IX. 29 einige Stücke, DD VII. -IX. nicht selten. — Amasia (C1), Brussa (Hofm), Smyrna (St), Haifa (Kalchb), Palästina (C2, A). A. palpella Schiff. M VIL u.X. einzeln, YD noch Anfang X1.32 ein frisches $. — Amasia (St, C1), Ankara (R2), Syrien (Stgr-Rbl), Palästina (C1, A). A. syriaca var. mesopotamicaRbl. M IX.28 2 5, X.29 15, 25.1IX.29 19. — Die Stammform von Aksehir (W), Amasia (C2), Palästina (C2, A). Thyridophora furia Swinh. M 3. IX. 29 1%. — Nach Stgr-Rbl schon bisher aus Syrien bekannt; Adana (Hofm), Palästina nur im eremischen Gebiet (A). Scirpophaga praelata Tr. YD 1.—15.V.u. VII 33 in zwei Generationen nicht selten. Die in Vorderasien schon nach Stgr-Rbl aus Syrien bekannte Art wurde bisher in keinem der Nachbargebiete gefunden. Schoenobius gigantellus Schiff. YD 1.-15.V.32 25 39. Das größte © (47 mm) hat auf den Viln. unter der Costa von der Wurzel bis in die Spitze breite schwarze Bestäu- bung. Neu für Syrien. — Aksehir (W), Armenien (W), Palästina (nur im eremischen Gebiet!, A). Sch. niloticus Z. M 15.V.28 1 9, 15. VIH. bis Anf. IX. 29 in einiger Zahl in beiden Geschlechtern; DD VII. 31 ein- zeln. — Bei Stgr-Rbl bereits mit ? für Syrien angeführt, Palästina (C1, A). Sch. alpherakyi Stgr. M in gleicher Erscheinung wie Nr. 643. — Haifa (Hofm). Epidauria phoeniciellaRag. M 14.VII.29 15%, VUL31 1 co. Die früher auschließlich aus dem südlichen Taurus bekannte Art wurde auch bei Haifa (Hofm) und neuerdings in Palästina gefunden (A). 646. 647. 648. 649. 650. 631. 652. 653. 654. Ep. strigosa Stgr. YD VI. 34 1 5. — Von Amasia be- schrieben (St), Aksehir (C1,W), Beirut (C 1), Haifa (Kalchb), Palästina (A). Anerastia ablutella Z. mit ab. flaveolella Rag. (vergl. C1 S. 117). M Mitte V. bis Ende VI. u. VIIL.—IX. in 2 Gene- rationen einzeln. — In Kleinasien weiter verbreitet (St, W); Haifa (Kalchb), Palästina (A). Hypsotropa syriacella Rag. ': M VIIL.—IX. in einiger Zahl, YD VII—IX. einzeln. Ausschließlich aus Syrien bekannt. Hyps. paucipunctella Rag. YD VIL—-IX. 32 159. — Alexandrette (RagII S. 378). | Hyps. ichorella Led. YD VII. 32 1 5. Nur aus Syrien bekannt. Ematheudes punctella Tr. M Ende V.— VII. nicht selten, YD 1.- 15.V. und VIL—IX. einzeln, anscheinend in zwei ineinander übergehenden Generationen, C1 (S. 118) er- wähnt mit ? eine var. pudicella Zk., u. a. aus M, die sich durch gestrecktere Vfl., licht zitronengelbe Farbe derselben, durchscheinend lichtgelbe Hfl. und den Mangel an schwar- zen Punkten auf den Vfln. unterscheide. Sie scheint mit den Stücken identisch zu sein, die ich nach Zerny’s Be- stimmung unten als vıtellinella Rag. anführe. — E. punctella ist in Kleinasien weit verbreitet (St, W, R2), Libanon (Z), Haifa (Kalchb), Palästina (A). E. pseudopunctella Rag. M 24.V. bis Ende VI. einzeln, E80. VI 1,129. YD 12155 V29325 1522 Die Stücke stimmen gut mit Ragonots Beschreibung (Rag II S. 334), doch fehlt ihnen die dort angegebene Reihe brau- ner Striche vor dem Saume der Vfl. — Die bei Stgr-Rbl nur für Syrien angeführte Art wurde inzwischen auch bei Konia und Aksehir gefunden (C1). E. varicella Rag. M Ende V.—30. VII. einzeln. — Adana, Akbes (Hofm); Kasikoparar (C1), Derbent, Tiflis (Rag II S. 336). E. vitellinella Rag. M 1. VL., Ende VI. u. 30.IX. je1 9; 15.—30. V1. u. 30. VII je 19, VM. 29 ı 2. In Vorder- asien bisher nur aus Armenien bekannt (Rag II S. 336). 81 653. "656. 657. 658. 509. “660. 661. "662. 82 Polyocha cremoricosta Rag. YD VII.—IX. einzeln. Von Ragonot (II S. 325) nach 2 2 von Akbes beschrieben. Der noch unbeschriebene 5 hat kräftig gekämmte Fühler, unter- scheidet sich aber sonst in Färbung und Zeichnung nicht vom 9. Pol. venosaZ. M IX. YD 1.—15.V. u. VIIL—IX. in zwei Generationen einzeln. — Nach St von Löw bei Kellemisch entdeckt; Smyrna (Hofm), Cypern (RagII S. 327), Beirut (C1), Haifa (Kalchb), Palästina (A). Homoeosoma nigrilimbella Rag. M VI. und VII.-IX,, YD VL einzeln. — Von M nach einem { der Sig. Staudinger beschrieben (RaglIl S.334), Aksehir (C1), Bscharre im Li- banon (Z). H. sinuellaF. M 2.Hälfte V. einzeln. — Amasia u. Brussa (St), Bscharre im Libanon (Z). H. osteella Rag. Ein einzelnes frisches @, M VII. 29, wurde mir von Zerny mit Fragezeichen als zu dieser Art gehörig bestimmt. Es stimmt bis auf die viel schwächere Zeichnung gut mit Ragonots Beschreibung und Bild des $ überein. — Bisher nur aus Armenien (Kasikoparan) be- kannt (RagII S. 339, C1). H.albatella Rag. M (C1). H. subalbatella Mn. M V.u. VIL—VII, YD VIL—-R. nicht selten. — In Kleinasien weit verbreitet (St, C1), bei Rag II S. 245 auch von M erwähnt. H.nimbella Z. Je1i5 YD V1.32, DD VIII.30, M 29.TX. 29. Eine kleine helle, den var. saxicola Vaughan u. caniusella Rag. nahestehende Form. — In Kleinasien weit verbreitet (St, C1,W), wo C1 gleichfalls der saxicola ähnliche Stücke von Amasia erwähnt; Bscharre im Libanon, die meisten Stücke mit stark verdunkelten Vfln. (Z); Beirut in der var. saxicola (C2), Palästina (A). H. binaevella Hb. mit var. unitella Stgr. u. var. ciliciella Car. M 2. Hälfte V.— VI. u. VIIL—IX. nicht selten, BJ 9.—13.VIl. 2 5, DD VIIL30 25, YD V11.33 12. Recht veränderlich, neben ganz hellen Stücken, die unseren hellsten gleichkom- men, finden sich fast einfarbig schwärzlichgrau bestäubte. — Unitella ist aus Amasia beschrieben (St); die Stamm- 663. 664. 665. 666. 667. 668. 669. 670. ol. 672. 673. form mit var.(?) ciliciella Car. auch von M (C1) u. Bscharre im Libanon (Z, 2 5 vom YD IX. 32 und 1 9 von M 24.VIII.29 wurden mir von Dr. Zerny als var. ciliciella Car. bestimmt. Sie haben aber nicht licht beingelbe Vtl., wie es in der Beschreibung heißt, sondern weißgraue. Ephestia calidella Gr. M V.u.IX. nicht selten; BJ 17 9.—13.VL, 19 IX.; YD VII. 32 1. — Angora (H), Haifa (Kalchb, C1), Palästina (A). E. figuliella Gregson. M V.-Vl. hig., ein einzelnes 5 IX. -— Bscharre im Libanon (Z), Palästina (A). E. reductella Mn. M VIIL.-X. 35 22. — Amasia (St), Bscharre im Libanon (Z). E. tephrinella Led. YD VII. 34 15. Neu für Syrien. — Lydien, Armenien (Stgr-Rbl). E. zosteriellaRag. M (C1). E. cautella Wik.. M VII 29209. Neu für Syrien. — Palästina (A). E. disparellaRag. YD VII.33 1 5. — Hadjin (C2), Bscharre im Libanon (Z), Kasikoporan (C1). E. elutellaHb. M V.282 5% 1%. — In Kleinasien ver- breitet (St), Bscharre im Libanon (Z), Palästina (A). Ancylosis maculiiera Stgr.. M V. bis Ende VI. u. VII. bis Ende IX. einzeln; BJ IX.29 2 $. Neu für Syrien. — Amasia (St), Aksehir (W), Ankara (R2), Hadjın (C2). Lydia liturosella Ersch. M VIL u. VIL 2 co; YD V32 1592. — Aksehir (C1, W); Diarbekir, Akbes, Ostjordan- land (C1), Palästina für das eremische Gebiet mit ? (A). Hetzrographis rhodochrella HS. M Ende IV.—V. und VI.—VIL, YD VL-VIL, einzeln. Sehr veränderlich in der Ausdehnung der roten Bestäubung der Vfl., einzelne Stücke nur mit roten Querbinden auf der gelben Grund- farbe wie H. hellenica Stgr., andere fast einfarbig rötlich bestäubt. — Amasia (St), Ankara (R2), Konia (C1), Haifa (Kalchb), Palästina (A). H. delicatella var. ciliciella Car. M (C1). H. bichordella Ras. M V.—-VI.u.IX. hig.; YD VL u. VIIL bisIX. nicht selten. Ein 5 mit durch Ausfall der Schuppen 83 674. 675. 676. 67: *678. “679. 680. 681. 682. 683. 84 breit aufgehelltem Mittelfeld der Vfl. noch Anf. X. Neu für Syrien. — Von Schahrud (Persien) beschrieben (Rag. II S. 157); Mardin (Hofm). H. convexellaLed. DD VIM.31 1 5. — Brussa (Hofm), Beirut, Jerusalem (C1); Bscharre im Libanon (Z), Haifa (Kalchb), Palästina (A). Staudingeria morbosella Stgr. M V.28 einzeln, Ende VI. bis VII nicht selten; YD VI einzeln. Neu für Syrien. — Amasia (St, C1), Aksehir (C1, W), Konia (C1). Oxybia transversellaDup. M IV. —V. u. VIIL, YD VL, einzeln. — Amasia, Brussa (St), Gülek im kilikischen Tau- rus (Hofm), Bscharre im Libanon (Z), Palästina (A). Psorosa dahliella Tr. M V1.29 19, VL31 1. — In Kleinasien verbreitet (St), Haifa (Kalchb), Palästina (A). Ps. ochrifasciellaRag. YD VI.32 nicht selten. —- Amasia (C1), Erdschias-Gebiet (R1); M, Kasikoporan (Ragll S.105). Ps. maraschelia Car. M V.u.VIL-VII, BJ 9.—13.VL29, nicht selten. Wie schon der Name besagt von M beschrie- ben (C1) und bisher ausschließlich von dort bekannt. Ps. albuncuiella Rag. M 30. V.2819, VIL.31 209; D 1.-15.V1L.29 1 5; BJ 9.—13.Vl. 29 1 J. Neu für Syrien. — Amasia (Rag II S. 106), Konia (C1). Pempelia ambustiella Rag. YD VI. 32 ein mit Ragonots Bild gut übereinstimmendes 9%. — Neu für Syrien, bisher nur vom Erdschias-Gebiet (R1), von Aksehir (Iris Bd. 48 S. 183) und aus Armenien bekannt (RaglI S. 98). P. sororiellaZ. M (C1). P. difiusa Stgr. M (C1). P. fraternella Ras. M VIl.29 1 5. Neu für Syrien, bis- her nur aus Armenien, dem Thianschan und Mauretanien bekannt. Hyphantidium vinaceellum Rag. M 15. VIL. 29 1%. — Von Ragonot (ll S. 77) nach einem © von Alexandrette beschr.; Bscharre im Libanon 1 @ (Z). Das bisher noch nicht bekannte 5 wesentlich kleiner als das 2 (7 mm gegen 14 mm bei Rag), in der Färbung u. Zeichnung mit diesem übereinstimmend. 684. Metallosticha argyrogrammos Z. M Ende VI.-VII. 15 39. — In Kleinasien verbreitet (St, C1, Ri, W); Bscharre im Libanon (Z). 685. Euzophera depauperatella Rag. DD VII. 31 2%, YD VIL 32 ein etwas geflogener 5 ohne Fühler. Der noch unbeschriebene 5 unterscheidet sich in Färbung u. Zeich- nung wenig von dem ©, doch sind die Hfl. heller, grau- weiß, beim 2 dunkelgrau. — Beirut, Armenien (RagII S.41). 686. Euz. pimeleella Zerny nova sp. Nachstehend die Be- schreibung Dr. Zernys: „Vfl. ziemlich kurz u. breit, mit gerundetem Saum, sahne- farbig, glänzend, ohne Querlinien, nur mit bräunlichen, wenig auffallenden Pünktchen gezeichnet, von denen einige an Stelle einer medianen Querlinie (das in der Falte liegende weiter distalwärts gerückt), je eines in der oberen und unteren Zell- ecke und einige an Stelle einer postmedianen Querlinie stehen. Bei einem Stück eine Anhäufung bräunlicher Schuppen distal des Zellschlusses. Eine Reihe deutlicher brauner Saumpunkte. Fransen wie die Flügel gefärbt, unbezeichnet. Hfl. durchscheinend, glänzend, hell sahnefarbig, gegen den Saum zu verschieden stark gebräunt. Saum mit einer Reihe deutlicher, fast zusammenhängender brauner Striche, die gegen den Innenrand verschwinden. Unterseite der Vfl. mit Ausnahme des Innenrandteiles und des Saumfeldes gebräunt, ebenso der Kostalrand der Hil. Körper samt den beim © ziemlich dicken Fühlern, den fast bis zur Scheitelhöhe aufgebogenen Palpen u. den Beinen sahne- farbig. Vfl-Länge 8'/,—10 mm, Expansion 18—21mm. — M 3% 14. VIIL— 15. 1X. 29. Steht der E. depauperatella Rag. am nächsten, unterschei- det sich von dieser jedoch sofort durch die viel lichtere Fär- bung, besonders der Hil., die beim © der ersteren eintönig dunkel graubraun sind. E. flagella Led. ist um mehr als die Hälfte größer und hat ganz zeichnungslose, schmälere Vfl. 687. Euz. imperiectella Rag. M VIIL.29 15. — Akbes (Rag Il S. 42), Haifa (Kalchb, Cı), Palästina (A). 85 ”688. 689. 69. 691. 692. *693. 694. 695. "696. 697. Euz. pulchellaRag. M VI1.30 35, X.30 1°; YD VII. 32 19. —— Vom Balkan beschr. (RagII S. 43), Mardin (C1). Euz. luculentella Rag M (C2). Euz.nelliella Rag. YD 2 5 VIII. u. IX. 32. — Von Rago- not (II S.58) nach © 2 von Malaga und Böne (Algier) be- schrieben, neu für Vorderasien. Der noch unbeschriebene o wesentlich kleiner als das 2 (15 gegenüber 22 mm), in Färbung und Zeichnung mit diesem übereinstimmend. Euz. bigella Z. M VIIl.29 15. —- Amasia (St), Bscharre im Libanon (Z), Haifa (Kalchb), Palästina (A). Etielia zinckenella Tr. M VI. einzeln. — In Kleinasien verbreitet (St), Bscharre im Libanon (Z), Beirut (C1), Haifa (Kalchb), Palästina (A). Bradyrrhoa holopyrrhella Rag. M VII.30 1 2. — Neu für Syrien, bisher nur aus Armenien bekannt (Kasikoparan, C1). Br. gilveolella Tr. M VIL—X. nicht selten; YD VII.—IX. einzeln. — Brussa, Amasia (St), Ankara (H, R2), Konia (C1). Br. cantenerella Dup. M VI.30 15%, S VIL31 19. Neu für Syrien. — Brussa, Amasia (Hofm). Br. seniella Stgr.. M VI.30 1%, X.29 19. Neu für Syrien. — Brussa (Hofm); Amasia, Taurus (St), Jlgün (R1), Konia (C1). Mesasis ilißnellaZ. YD VL.32 1%. M (C1). — Ar- menien (RagI S. 535). Meg. mimeticeila Stgr. M IV.—V. nicht selten. Neu für Syrien. — Amasia, Konia (C1), Aksehir (W). 698. Meg. libanotidella Zerny. (Iris 1934 S.6). YD VL33 19. “699. “700. 86 Eucarphia antiquella HS. M (C1). Euc. aurantiacella Car. M VI30 1 J. Von dort be- schrieben (C1). Epischnia prodromella Hb. mit ab. cinereobasella Rag. Von allen Fangplätzen IV.—VI., meist nicht selten; M auch einige wesentlich kleinere Stücke vom IX. — In Kleinasien verbreitet (St, C1), Bscharre im Libanon (Z), Haifa (Kalchb), Palästina (A). ROT. Ep. cretaciellaMn. M Ende VL-VIL, YD VL, nicht selten. Neu für Syrien. — Amasia (St), Brussa (Hofm), Palästina (A). 702. Ep. cuculliella Rag. YD VI.32 1 5. Neu für Syrien. — 2103. 704. "705. 706. Aus Sarepta u. Ordubad beschr. (RagI S. 505); Konia (C1). Ep. Iydella Led. M V.—.VI. nicht selten, YD V1.33 einige Stücke. — Aksehir (W), Konia, Seitun (C1). Ep. stenopterella Rbl. M (C1. Ep. boisduvaliella Gn. M 30. VII. 29, D VI. 29 je 12. Neu für Syrien. — Aksehir (W), Konia (C1). Ep. christophori Rag. M (C2 S. 10). Selagia spadicella Hb. M V. 32 ein ziemlich stark ge- flogenes, aber wohl sicher zu dieser Art gehöriges ). — Aksehir, Konia (C1), in der var. saltuella Mn. vonM (C1). Alophia combustella HS. M V.—VIl. 12 in der Größe . sehr veränderliche Stücke, wie es auch Kalchberg für Haifa 2.07. 708. 109. erwähnt. YD V1.32 1%. — Amasia (St), Bscharre im Libanon (Z), Haifa (Kalchb), Palästina (C1, A). Salebria palumbella F. M (C1). Sal. albariella var. dilucida Stgr. Mu.D V.-VL recht einzeln; YD Anf.V. 32 1%. Neu für Syrien. — Von Amasia beschr. (St), Transkaukasien (RagI S.335). Sal. brephiella var. fuscipetrella Tur. YD 1.—15.V. 32 170% VIISS22 072 SEVHE S12 105% 7 Neu Tür Syrien Die Art ist bekannt von Aksehir (W), Konia (C1), Palä- stina (nur im eremischen Gebiet, A). Sal. komaroiii var. amanella Zerny nova var. YD VII. bis IX. eine kleine Serie beider Geschlechter. Dr. Zerny hat mir folgende Beschreibung zur Verfügung gestellt: „Unterscheidet sich von typischen Stücken aus Armenien durch geringere Größe (Vfl-Länge 7—9 mm, Expansion . 15—19 mm) und rein graue Grundfarbe der Vorderflügel, 710. denen jede Einmischung gelber oder brauner Schuppen fehlt.“ — Die Stammform nach Stgr-Rbl im südlichen Taurus und in Mesopotamien, woher sie auch C1 von Mardin anführt; Hadjin, Eldar im Kaukasus (Ragl S. 340). Sal. noctivaga Stgr.M u.D 2.Hälfte V. in der ersten Gen. hfg., die 2. Gen. im VIII. einzeln; YD V.-VI.u.S VII. ein- 87 711. 2: 7113. 114, 7135. 716. 717, zeln. — Von Amasia beschr. (St.), Aksehir (W), Bscharre im Libanon (Z), Palästina (C1, A). Sal. lepidella Rag. Mu.D 2.Hälite V. die erste Gen. hig., 2. Gen. im VIIL einzeln; YD VI einzeln. — Von M, Armenien u. Transkaukasien beschrieben {Rag I S. 342), Bscharre im Libanon (Z), Mardin (C1). Sal.romanoiiellaRag. M 2.Hälfte V.2836%, 1%; YD VI. 3219, VM.3419%. S VI je 252. Neu für Syrien. — Die prägnante, nach Ragonots Abbildung nicht zu ver- kennende Art ist bisher nur aus Mesopotamien (Mardin) u. Achal Tekke bekannt gewesen (RagI S. 343). Sal. adelphella F.R. YD VI. u. VII. 32 je 1 5. Neu für Vorderasien. Sal. cirtensis Rag. M Mitte V.-VL, YD VI. 32, einzeln. Die Stücke sind etwas kleiner u. dunkler als ein SQ, das ich von Dr. Amsel aus Palästina erhielt. Neu für Syrien. — Palästina (C1, A). Von Biskra beschr. (RagI S. 369). Sal. obscureila Osth., nova sp. YD VIL.33 1 5, ganz frisch. Nahe bei cirtensis Rag., etwas größer und robuster, die Vfl. dicht mit schwärzlichen Schuppen bestreut, besonders im Wurzelfeld, mit kaum angedeuteter äußerer Querlinie, im Verlauf jener von cirtensis ähnlich. Hfl. durchscheinend weißlich, heller als bei cirtensis, mit schwärzlichen Rippen, ebensolcher Saumlinie und Teilungslinie auf den breiten, weißlichen Fransen. Unterseite der Vfl. grau, über dem Innenrand auigelichtet, der Hfl. weißlich. Thorax u. Abdomen schwarzgrau, die Fühler mit sehr starkem Schuppenwulst. Vfl.-Länge 12 mm, Expansion 22 mm. Sal. sordida Stgr. YD IX. 32 19. — Von Amasia be- schrieben (St.); Beirut, Mardin (C1), Ordubad (RaglI S. 392). Sal. epischniella Stgr. M Ende VI. bis Mitte VIII. nicht selten. — Von Amasia beschrieben (St), Aksehir (C1), Malatia (RagI S. 396). 718. Sal. argillaceella Osth. nova sp. Es liegen 15, 3Q einer neuen, bei Sal. epischniella einzureihenden Art vor. Größe wie bei dieser; Vfl. bräunlichgelb, im Ton von der rein weißgrauen epischniella auffallend verschieden. Längs der Costa u. der Medianader stark weißlich, mit dunkleren Schüpp- 88 chen unregelmäßig bestreut, namentlich im Wurzel- u. Saumfeld. Innere Querlinie schwärzlich, an der Costa näher der Wurzel beginnend als bei epischniella, unter der Medianader mit einem spitzen Zahn nach außen vorspringend, nach außen bräunlich- gelb angelegt. Aeußere Querlinie im Verlauf ähnlich wie bei epischniella, jedoch ganz ungezähnt, über dem IR. gleichmäßig schwach gebogen, nicht mit einem spitz nach außen springenden Zahn wie bei jener. Am Zellende auf der Medianader ein kleiner schwarzer Punkt, ein zweiter darunter. Saumlinie und Fransen ähnlich wie bei epischniella. Insgesamt viel ruhiger ge- färbt u. gezeichnet als epischniella. Hfl. heller als bei dieser, weißlich mit licht gelblichem Perlmutterglanz. Saumlinie u. Fransen ähnlich wie bei episch- niella, die dunkle Teilungslinie der Fransen schmäler u. schärfer als bei dieser. Kopf u. Thorax bräunlich gelb, Abdomen heller. Fühler gelblich, wesentlich dünner als bei epischniella, nament- lich beim 5. Schuppenwulst des 5 an der Basis der Fühler schwärzlich, viel schwächer als bei epischniella. Palpen des 5 mit gelblichem Haarbüschel. M 1, 2%, VI30; DD19 VII. 30. 719. Sal. albistrigata Stgr. M VII. nicht selten. Die Stücke sind durchschnittlich etwas größer u. heller braun als die mir von Bscharre im Libanon vorliegenden. — Amasia (St) Aksehir (W), Bscharre im Libanon (Z). 720. Sal. semirubella var. sanguinella Hb. MV. u. in einer zweiten, wesentlich kleineren Generation VII.—IX. nicht selten. Die Stammform nicht beobachtet. — Amasia, Brussa, Cypern (St), Beirut (C1), Haifa (Kalchb), Palästina (A). "721. Nephopteryx serraticornella Z. M VI1.31 19. Neu für Syrien. — Aksehir (W), Konia (C 1). 722. Neph. insignella Mn. YD IX. 32 1 5. — Amasia, Brussa (St, C1); Syrien (Stgr-Rb]). | 723. Neph. melanotaeniella Rag, M V1.31 1 2. Neu für Syrien. — Amasia (C2). Von Ragonot (I S.292) nach 1 5 von Transkaukasien u. 1 @ der SIg. Staudinger von Mardin beschrieben. 724. Neph. divisella Dup. M VII. u. IX. 30 je 15, 1,—15.Xl. 33 1 2, letzteres besonders groß. — Amasia (C1), Haifa (Hofm), Palästina (A). 89 128: 2126: Te 7128. 72% 730. Bill: 182: 90 Pristophora #lorella Mn. M 17.V., VLu.VIll. jei 9. Kleiner als die mir von Bscharre im Libanon vorliegenden Stücke. — Von Brussa beschrieben (St), Bscharre im Li- | banon (Z), Beirut (St), Haifa (Kalchb), Palästina (A). Pr. exasperata Stgr. M u. YD VI. einzeln. — Nach Stük- ken von Amasia u. dem Taurus beschrieben (St.); Aksehir (C1, Osth, W); Ankara (H, R2), Konia, M, Diarbekir (C 1). Kaisarie (Ragl S. 249), Hadjin (C2), Mardin (Hoim), Kasi- koparan (Rag). Prisocera solskyi Chr. M VI1.30 35.— M (C1). Aus keinem der Nachbargebiete angeführt. Adelosemia crepusculella Led. S 1.—15. VII. 31 19%. — Aus Armenien beschr. Amasia (St, C1), Bscharre im Li- banon (Z), Mardin (C2). Ad. incredibilis Stgr. M IV. 30 u. 11. VII 29 je 1 4; YD VI. nicht selten. Neu für Syrien. — Von Amasia be- schrieben (St), Mardin (RasI S. 221). Ad. straminella Zerny, MVIM.19%, 15. VIL29 19; YD V1.32 60,12. Neu für Syrien. — Von Seitun be- schrieben (Hofm, C2). Elegia atriiasciellaRag M 15.V.28 19, VIL30 19; YDSVII31 2787 N133717977 ZN ntabAlHoim)elzce- dechi im Kaukasus (Ragl S. 205). Phycita metzneri Z. DD VII. 30 29, YD VL322 N }: r } “ ’ zn f „ Kan | 4 i [2 \ j Äh j & FE VER N a u ! EN | 4 { SE N rn i | a er, er )z Berta) 122 Dee gran Pe N e vr Er } 5 ER Ri le‘ 4 u DIR TR Eh | a ” hairs“ IN LER . N a. 1 1ER a BR RN AN a 1 4 i* hr v T “ De u: : Ü L 7 u e - sur u a | | ei H k | ee ; j ih: N | | | Tas RR # I7 Ha RL NER ) 2 ar ER BR Br H. > Na f j" f Ar - RL r Tann E IP ı Wr } f f * un ne a ee a € De 5 N Ä ei r Y Ä Re | | hr | l aa 4 n .“, h fe | r an BEIDEN Er [2 # 1} he r Y u n;: i | | a . j | ' » re Rus Ä ü # j ti ur TIL. BE a IN + ö f [1 FR A PR BE 2 En fy ei a N Erklärungen zu Tafel III. L Fig. 1—6: Melitaea ala ninae Shel. Bolshoj Tshimgan, 2000--2200 m alt. > 2 ch allotypysaN 21934. 2. © holotyp. 5. VIII. 1934, 3. Useite der Fig. 1. 4, Useite der Fig. 2. 5. f. magnifica Shel. ® holotyp. 14.VII. 1934. 6. ab. elongatoconfluens Shel.e 2 monotvp. 10. VII. 1934. Fig. 7: Arctia caja tshimgana Shel. 9’ (cotyp.). ab. bioculaia Shel. monotyp. Tshimgan, 1500 m alt.,. 17. VII. 1934. Fig. 8-9: Euprepia diva Stgr. 3° 8. Bolshoj Tshimgan, 2500 m alt., 1. VIII. 1934. 9. Tshimgan 6./19. VIL. 1904. P. Morozevitsh leg. Fig. 10: Taragama uzbeka Shel. &' monotyp. Tshimgan, 1500 m alt., 14. VIII. 1934, Fig. 11: Stygia ahngerj Gr.Gr. 2. Bolshoj Tshimgan, 2540 m alt., 3. VII. 1934. Taiel III. Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXV (1955). Taiel IV. Kit Alice Heinermann-Kellermann rm Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXV (1935). I ur f > a A er in25 ER. Pe DIETEM Et U! Y f Bee, “ 30, 31 @ W @ ND & > a Q Q Q Q +0 Q Q\ Q aaa ao Aa Ssp. dto. SSP. dto. ssp. dto. ssp. ssp. . Krim, Simferopol 8. VI. 31, leg. Weidinger. coll. Dan. . mannerheimiiDup. typ. Ural m., 6.V1.06, leg. Bartel, coll.Dan. Erklärung zu Taiel V. ‚ 2 maculosa var., Jena e.l. VI. 11, coll. Ent. Verein Jena. ‘, 2 maculosa var., Halle a. S., Mosigkauer Heide e. I. Ende VII 16, leg. et coll. Bandermann. boursini Dan. Saclas bei Paris 1.—15. V. 34, leg. Boursin, coll. Daniel. Type. Cotype. arragonensisStgr. Albarracin 5. VII. 27, leg. Predota, coll. Östhelder. Der Type Staudingers ähnlich. stärker gezeichnete Stücke. 2, VII. 27. centralhispanica Dan. Sierra de Guadarrama Cercedilla 1500 m. 6.—10. VII. 35, coll. Daniel, Type. Cotype. stertzi Schulz var. Hautes Pyrenees, Heas pres Gedre 1500 m. 1.—25. VIII. 34. leg. Boursin, coll. Daniel. . stertzi var. alt. Pyr. or, Porte, 16-1900 m. VII. 31, leg. Stempffer, coll. Daniel. . stertzi var. Hautes Pyr., St. Sauveur, 25. VII. 21, 700 m. coll. Daniel. . stertzi Schulz. Basses Alpes, Digne 30. VI. 30, leg. Caron, coll. Daniel. . 2 WI, 0, . Basses Alpes Colmars, 19, VI. 25, leg. Dresnay, coll. Daniel. (Abweichendes Stück mit Außenrandflecken der Vfl.) . HautesAlpes, LaBessee 11. VII. 31, leg. Dresnay, coll, Daniel. . latina Tti. var. Piemont, Cogne 28. VI11.08, leg. et coll. Osth. . latina Tti. var. Ter. m. Mt. Baldo 10—1500 m, 21.V., leg. et coll Dannehl. . Torbole 6. VI. . aberratio. Mt. Baldo 28. V., 10—1500 m. . (2. Generation?). Torbole 1. VII. . latina Tti. typ. It. c. Mti. Simbruini 21. VI., leg. et coll. Dhl. . alt. marsicana Dhl. Mti. Genzana 15-2000 m, 23. VI. 28, leg. Dhl., coll. Daniel. Cotype. . Gran Sasso 9. VII., leg. Dhl., coll. Osth. . monacensis Osth. Eichenau bei München, leg. Lenz, coll. Staatssammlung München. Type. . Albanien, Beshtriq, 4. 14. VII. 18, 1900 m, coll. Osth. . slivno&nsis Reb. var. Bulgarien, Sistov, 15.V.34, coll.Dan. . schwingenschussi Dan. Libanon, Bscharre 1850 m, 1.—15. VI. 31, leg. Pfeiffer, coll. Dan. Typen. Anatolia c., Ak-Chehir 17—2200 m, 15.—- 30.VIl. 34, coll. Dan. Taiel V, Mitteilungen d. Münchn. Ent. Ges. XXV. (1955) Ausgegeben am 25. II. 1936. Dr. Robert Feustel zum Gedächtnis. Am 15. August 1935 verlor unsere Gesellschaft in Dr. Robert Feustel eines ihrer ältesten Mitglieder. Die äußeren Lebensdaten des Verstorbenen sind die eines "stillen Gelehrtenlebens. Geboren am 19. Oktober 1875 zu Len- genfeld im Vogtlande widmete er sich zunächst dem Studium der Physik und Mathematik, das er 1903 in Straßburg mit dem Staatsexamen abschloß. Dort war er auch von 1899 bis 1903 Hilfsassistent und Assistent am physikalischen Institut der Uni- versität. Von 1905 bis 1907 war er sodann Assistent am physi- kalischen Institut der Universität Leiden in Holland, von 1908 bis 1912 Assistent und wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an der Physikalisch-technischen Reichsanstalt in Charlottenburg. Nach Abschluß dieser Tätigkeit übersiedelte er nach München und wandte sich dem Studium der Medizin zu, am 15. Juli 1920 er- langte er die ärztliche Approbation. Schon am 1. November des gleichen Jahres wurde er sodann ordentlicher Assistent am Äna- tomischen Institut der Universität München, in welcher Stellung er bis zu seinem Tode verblieb. Seine langgehegte Absicht, sich zu habilitieren, hat er nicht ausgeführt. Schonalsbald nach seiner Uebersiedlung nach München schloß sich Dr. Feustel unserer Gesellschaft an, der er bis in die letzten Jahre ein überaus eifriges und anregendes Mitglied gewesen ist. Selbst ein sehr erfolgreicher Sammler und Züchter hat er in der näheren und weiteren Umgebung Münchens mehrfach interes- sante Neuentdeckungen gemacht, unter denen "hier nur die in unserer südbayerischen Fauna näher bearbeiteten prächtigen Formen von Sarrothripus revayanus Scop. vom Waldfried- 1259, hof bei München hervorgehoben seien. Später verlegte er sich ausschließlich auf paläarktische Geometriden, in denen er es zu einer selten erreichten Vollständigkeit seiner auf großen Serien aufgebauten Sammlung brachte. Persönlich ein überaus liebenswürdiger, stets entgegenkommender, aber viel- leicht allzu bescheidener Mensch hat er sich leider nie dazu entschließen können, den reichen Schatz seiner persönlichen Er- fahrungen irgendwie publizistisch zu verwerten. In den letzten Jahren litt Dr. Feustel an einem zunehmen- den Herzleiden, das ohne vorhergegangenes Krankenlager seinen Tod herbeiführte. München, im Dezember 1935 Ludwig Osthelder 60 Kulturiolger unter den Lepidopteren. Von G.Warnecke, Kıel. Der Begriff der „Kulturfolger* ist in der Zoologie allgemein bekannt. Es werden damit Tiere bezeichnet, welchen die Ein- wirkung der menschlichen Kultur (Zivilisation) die Möglichkeiten für ihr Vorkommen vergrößert oder überhaupt erst schafft. Ob die Kennzeichnung als „Kultur“-Folger glücklich ist und nicht durch eine bessere zu ersetzen wäre, soll in dieser Skizze nicht weiter erörtert werden. Hesse schreibt in seiner Tiergeographie (1924, S. 572) von den Kulturfolgern: „Sie finden gerade in der Nähe des Men- schen Bedingungen, die ihnen zusagen; sie folgen ihm, teilen seine Wohnungen, leben von den Abfällen seiner Wirtschaft, siedeln sich in den von ihm geschaffenen Biotopen an. Dahin gehören Stubenfliege, Küchenschabe und Bettwanze, Sperling und Hausmaus, Haubenlerche und Hamster. Sie stehen zum Menschen in verschiedenem Verhältnis, folgen ihm als Wohn- genossen, Kostgänger und Schmarotzer (Peröken, Kommensalen, Parasiten).* Besonders unter den Vögeln treffen wir sehr viele Kultur- folger. Zu ihnen gehören vor allem Vögel, welche ursprünglich als Felsen- und Gebirgsbewohner in Höhlen und Felslöchern genistet haben und noch nisten, welche aber in und an den künstlichen Steinbauten der menschlichen Siedlungen geeignete Nistplätze und gleichzeitig in der Nähe des Menschen genügend Nahrung finden. So hat sich die Schleiereule in Mitteleuropa in ihrer Lebensweise so umgestellt, daß sie nur noch in Ge- bäuden nistet. Auch Rauchschwalben und Mehlschwalben nisten ganz überwiegend bei den Menschen. Ferner gehören zu den Kulturfolgern u. a. Mauersegler, weiße Bachstelzen, Turmfalken, Dohlen, graue Fliegenschnäpper, Schwarzdrosseln, Hausrot- schwänze. 1* 61 Kulturfolger finden sich auch in allen Insektenordnungen. Auf die zahlreichen Schädlinge aus der Insektenwelt soll an dieser Stelle nicht hingewiesen werden. Aber auch „harmlose“ Kulturfolger sind zahlreich vorhanden. Neuerdings hat F.K. Stoeckhert (die Bienen Frankens, Bei- heft der Deutschen Entomol. Zeitschrift, Berlin 1932, S.7 ff.) auf einige Kulturfolger unter den Bienen (einschließlich der Hummeln) hingewiesen: „So hat sich Osmia rufa L., ursprüng- lich ein Waldtier, mehr und mehr in den Städten eingebürgert, wo sie mit Vorliebe in den hohlen Zapfen der Rolläden nistet und gewöhnlich in außerordentlicher Menge auftritt. Auch die Baumhummel, Bombus hypnorum L., ist in den Parkanlagen der Städte, wo sie in den zahlreichen hohlen Bäumen günstige Nist- gelegenheit findet, viel häufiger anzutreffen als im Walde, ihrer eigentlichen Heimat.“ Wenn ich mich jetzt zu den Lepidopteren wende, so möchte ich aus der Erörterung alle Mikrolepidopteren ausschließen, die ja bis auf ganz wenige harmlose Arten zu den gefährlichsten Schädlingen in Haus und Feld zählen und über die eine um- jangreiche Literatur vorhanden ist. Von der Kleidermotte bis ° zur Mehlmstte und den Obstbaummotten richten zahlreiche Arten oft sehr empfindlichen Schaden an. Indifferente Kultur- folger dürfte es unter den Mikrolepidopteren nur sehr wenige geben. Was nun die Makrolepidopteren anbetrifft, so hält es schwer, eine erschöpfende Einteilung der verschiedenen als Kulturfolger in Betracht kommenden Arten zu geben. Es ist dies aber auch für den mit dieser kleinen Arbeit verfolgten Zweck nicht erfor- derlich. Diese Skizze will das Thema keineswegs erschöpfen, sie möchte nur dazu anregen, mehr Aufmerksamkeit und syste- matische Kontrolle auf einen Vorgang zu verwenden, welcher offensichtlich noch immer im Fluß ist und sich vielleicht in den nächsten 20 oder 30 Jahren nach seiner Art und nach der Zahl der beteiligten Schmetterlingsarten anders darstellt als vor 20, 30 Jahren oder als jetzt. Eine erschöpfende Behandlung aller in Betracht kommenden Großschmetterlinge ist aus dem gleichen Grunde nicht beabsichtigt und auch nicht erforderlich. Auf einen Punkt muß zur Vermeidung von Mißverständ- nissen hingewiesen werden. „Kulturfolger“ sind noch nicht die- jenigen Arten, welche gelegentlich, wenn auch vielleicht mehr oder weniger regelmäßig immer wieder in den vom Menschen 62 geschaffenen Biotopen erscheinen, sich aber immer wieder aus dem in dem ursprünglichen Biotop vorhandenen Bestand ergän- zen. Solch gelegentlich vorkommendes Auftreten ist bei den verschiedensten Arten nichts Auffallendes, besonders nicht bei Arten, welche weit umherschwärmen. Grabe hat in Kranchers Jahrbuch 1935 eine anregende Plauderei über das Hausgärtchen des Entomologen inmitten einer Großstadt veröffentlicht; es ist sehr anregend zu lesen, was alles sich im Laufe der Jahre hier gezeigt hat. So kann man wohl Papilio machaon L., den Schwalben- schwanz, nicht als Kulturfolger bezeichnen, weil sich bei stär- kerer Vermehrung die Raupen gelegentlich in Hausgärten auf Mohrrüben, Dill usw. zeigen, denn es können oft viele, viele Jahre vergehen, bis sich ein solcher Fall am gleichen Orte wie- derholt. Auch Chaerocampa elpenor L. ist noch nicht aus dem Grunde ein Kulturfolger, weil seine Raupe ab und zu in Gärt- nereien an Fuchsien auftritt. Das gleiche gilt für Agrotis prae- cox L., wenn sie in Norddeutschland einmal Schaden in Spar- gelfeldern anrichtet; es gilt auch für Cossus cossus L. und Zeu- pera pyrına L. Ferner gibt es eine Reihe von „Allerweltstieren”, die überall und daher auch mitten in den Großstädten noch zu finden sind. Es sind polyphage und eurytope Arten, und daher treten sie überall auf. Eigentliche Kulturfolger sind auch sie nicht. Der ausgesprochenste Vertreter dieser Gruppe ist wohl Orgyja anti- qua L. Ihre Verbreitungsfähigkeit ist unbeschränkt; wenn auch das © flügellos und durch seine Schwere so gut wie bewegungs- los ist, so ist die eben aus dem Ei geschlüpfte kleine Raupe um so beweglicher. Sie ist mit langen feinen Haaren besetzt und wird mit dem geringsten Luftzug durch die Luft hinweg- getragen. Sie findet auf allen Pilanzen ihr Fortkommen, mag es selbst Huflattich, Salat oder die Geraniumpflanze auf dem Hausbalkon der höheren Stockwerke sein. Agrolis exclamationis L., Agrotis segetum Schifi., Hadena secalis L. und Cheimatobia brumata L. können auch zu dieser Kategorie gezählt werden. Als „Kulturfolger“ können nur solche Arten bezeichnet werden, welche in den vom Menschen geschaffenen Biotopen so heimisch geworden sind, daß sie hier normal ihren Lebens- zyklus vollenden und jährlich wiederholen. 63 Im weiteren Sinne sind daher auch die verschiedenen Wald- schädlinge Kulturfolger, so Lymantria dispar L., insbesondere aber die Schädlinge des Fichten- und Kiefernwaldes, denn der Mensch hat ihnen durch die Reinkultur der Nadelhölzer erst die Möglichkeit zur Massenvermehrung geschaffen; im Mischwald, der Laubholz und Nadelholz zugleich enthält, ist die Gefahr der Uebervermehrung einer einzigen Art viel geringer. Hyloicus pinastri L., Dendrolimus pini L.. Psilura monacha L., Panolis griseovariegata L. und Bupalus piniarius L. sind in Mitteleuropa offenbar an vielen Orten nur durch die Anpflanzung reiner Nadelholzbestände zu häufigen Arten geworden. Ja, Psilura monacha L., die Nonne, scheint sogar ursprünglich eine über- wiegend an Laubholz lebende Art gewesen zu sein; jedenfalls wird diese Anschauung von Autoren in der angewandten Ento- mologie vertreten. In diesem Sinne gehört auch der Totenkopf, Acherontia atropos L. zu den Kulturfolgern, denn erst der Massenanbau der Kartoffelpflanze hat ihm die Möglichkeit gegeben, für seine Brut in Mitteleuropa genügende Nahrung zu finden. So wird z.B. auch das neuerdings festgestellte Auftreten in Natalin Süd- afrika mit dem Anbau der Kartoffel in Zusammenhang gebracht. Zu den eigentlichen Kulturfolgern gehören vor allen Dingen die Schmetterlinge unserer Gemüsegärten. Hier ist ein gewisser Stamm von Arten, der durch den Anbau von Nahrungspflanzen der Raupen vor allem die Möglichkeit zu starker Vermehrung erhält. Das gilt auch für die Weißlinge Pieris brassicae L. und rapae L. Pieris brassicae ist im ersten Frühjahr, also für die erste Generation seiner Raupen, noch auf wildwachsende Cruci- feren angewiesen, die aber verhältnismäßig spärlich sind; sie lebt ebenso wie die der anderen Pieriden in den Getreidefeldern an Ackersenf und Hederich (s. Boldt, Ent. Z., Frankfurt-Main, 42 J., 1928/9, S. 104, 117); erst im Sommer erhalten diese Arten durch den Anbau von Kohl die Möglichkeit zu unbeschränkter Ver- mehrung. Von Eulen finden sich ständig in Gemüsegärten Agrotis pro- nuba L., Mamestra brassicae L., Mamestra persicariae L., Ma- mestra oleracea L., Brotolomia meticulosa L., Caradrina quadri- punctata F., Caradrina morpheus Hin., von Spannern Larentia fluctuata L. Auch in den Obstgärten mit ihren Obstbäumen und Beeren- sträuchern sind immer wieder dieselben Arten anzutreffen: Por- 64 thesia similis Fuessl., Euproctis chrysorrhoea L., Malacosoma neu- stria L., Acronycta tridens Schiff. und psiL., Lygris prunata L., Chloroclystis rectangulata Hb., Abraxas grossulariata L., Tham- . nonoma wauarıa L., Sesia tipuliformis Cl.. vielleicht auch in grös- seren Himbeerpflanzungen schon Bembecia hylaeiformis Lasp. Die Parkanlagen und Kirchhöfe der Großstädte mit ihren Bäumen und Sträuchern der verschiedensten Art bieten vielen Schmetterlingen mit ihren Raupen Lebens- und Entwicklungs- möglichkeiten. Mehr oder weniger häufig sind hier Smerinthus populi L. und ocellata L., Dilina tiliae L., Sphinx ligustri L., Di- cranura vinula L., Phalera bucephala L., Dasychira pudibunda L., Pygaera anachoreta L. und pigra Hfn., Acronycta aceris L., Eu- cosmia certata Hb., LarentiajuniperataL., dann die Ennomos-Arten, autumnaria Werneb. und alniaria L., die im Herbst an den La- ternen der Großstadtstraßen oft zahlreich zu finden sind, Hiber- nia defoliaria L., Phigalia pedaria L., Amphidasys betularius L. In Blumengärten bürgern sich ein Dianthoecia compta F., Euplexia lucipara L., Naenia typica L,, Plusia moneta F., Cucullia absinthii L., Larentia fulvata Forst. (Raupe an Rosen), badiata Hb. (ebenso), Eupithecia isogrammaria H.S. (Raupe in den Blüten- knospen von Clematis vitalba). Besondere Beachtung scheinen mir unter den Kulturfolgern diejenigen Arten zu verdienen, deren Raupen an ihnen ursprüng- lich fremde, vor allem ausländische Pflanzen übergegangen sind. Den größten Speisezettel weist in dieser Beziehung die Raupe von Sphinx ligustriL. auf; bevorzugte ausländische Futterpilanzen, die in Gärten und städtischen Parkanlagen wachsen, sind z.B. nordamerikanische Spiräa-Arten und die ebenfalls nordamerika- nische Schneebeere (Symphoricarpus racemosus Mich.) [Vgl. War- necke, über die Anpassung der Raupe von Sphinx ligustriL. an fremdländische Futterpflanzen, Entom. Jahrbuch von Krancher, 1932, S. 97—100]. Dianthoecia compta F.hat sich an Dianthus barbatus gewöhnt und Eucosmia cerlata Hb. an Mahonie. Auch auf Acronycta aceris L. sei hingewiesen; eine bevorzugte Futter- pflanze ihrer Raupe ist die Roßkastanie. Die Roßkastanie, welche im Tertiär in Europa weit verbreitet gewesen ist, hat in der Eiszeit eine Zuflucht in den nordgriechischen Gebirgen gefunden; ihrer natürlichen Wiederausbreitung steht die Schwere ihrer Früchte entgegen. Erst 1575 ist sie nach Mitteleuropa, zuerst nach Wien, künstlich verpflanzt worden. Nach dieser Zeit kann sich erst die Raupe an diese für Mitteleuropa fremde Pflanze gewöhnt haben. 65 Nicht überall werden sich die gleichen Arten als Kulturfolger ausbilden. Jeder aufmerksame Beobachter wird daher aus seinen Erfahrungen noch weitere Schmetterlinge nennen können, die in seinem mehr oder weniger beschränkten Beobachtungsgebiet zu ‘ Kulturfolgern geworden sind oder im Begriff sind, es zu werden. So findet sich in Frankfurt a. Main, wie Dr. Cretschmar mir im letzten Herbst mitgeteilt hat, Boarmia bistortata Goeze als Stadt- bewohner; die Raupe lebt hier an Efeu. Die Raupe scheint über- - haupt polyphag und infolgedessen anpassungsfähig zu sein; in Sibirien ist sie ein gefürchteter Schädling der sibirischen Tanne. Solche lokal in Anpassung an menschliche Biotope befind- lichen Arten sollten systematisch beobachtet werden, insbesondere auch darauf, ob mit dieser Anpassung Färbungsveränderungen. und Aenderungen der Lebensweise Hand in Hand gehen. Augenblicklich sind alle hiermit zusammenhängenden Fragen noch so ungeklärt, daß es keinen Zweck hat, darauf einzugehen. Zunächst gilt es, Tatsachen zu sammeln! Ich selbst kann für manche Gebiete in Nordwestdeutschland folgende Arten nennen: Stilpnotia salicis L. hat sich im Nieder- elbgebiet die Pappelalleen und auch einzelne Pappelbäume mitten in den Städten, selbst in Industrievierteln, ausgesucht. Zanclog- natha tarsipennalis Tr.ist in Hamburg in Gärten nicht selten. Aypena rostralis L. findet sich mehr oder weniger in den Wohnungen ein, wahrscheinlich, um hier zu überwintern. Acidalia virgularia Hb. findet man stets an Häuserwänden und Mauern. Lygris associala Bkh. wird regelmäßig im Städtegebiet von Groß-Hamburg beob- achtet. Urapteryx sambucaria L. ist ein ständiger Bewohner der Stadtgärten in Hamburg; seine Raupe lebt hier an Hollun- der (Sambucus). Der Hollunder ist die Pflanze, welche in ganz Nordwestdeutschland auch Spilosoma lubricipedum L. in die Gär- ten zieht. 66 876. 877. “878. 879. 880. Lepidopteren-Fauna von Marasch in türkisch Nordsyrien (Microlepidopteren-Fortsetzung.) Bearbeitet von L. Osthelder-München. Cn. incertana Tr. M 15.V.28 15 (Filipjev det.). Neu für Syrien. — Amasia (St); Aksehir, Malatia (C2); die var. mi- norana HS. von Erdschias-Dagh (R1) u. Taurus (Seeb). Das von mir bei Osth. S. 79 als Tortr. wahlbohmiana L. aufgeführte Paar von Aksehir gehört nach Filipjev zu incertana Tr. ') Cn. nova sp. bei incertana Tr. sec. Filipjev. M 15. V.28 15, VL 29 19. Die Art ähnelt sehr incerfana, ist aber wesentlich kurz- u. breitflügeliger. Cn. obsoletana Kenn. Mu. D.IV.— V.n.s.; BJ 9.—13. V1.29 15; YD VI. 33 einzeln. — Die von Kennel (Pal. Tortr. S.212) nach Stücken von Eibes u. Malatia beschriebene Art ist schon bei C2 von M erwähnt. Lozopera tornella WIsh. D VI. 29 2%; M Ende VL 29 12. Neu für Syrien. — Amasia (C2), Palästina mit ? (A1). Loz. mediterranea Rbl. YD VIIL.—IX. 32 19.— Amasia, Beirut (C2), Bscharre im Libanon (Z), Palästina (A 1). "881. Loz. ilagellana Dup. BJ 9.—13. VL. 29 3%; YD VIL 33 1%. — Aksehir (W), Angora (H), Hadjin (C 2), Bscharre im Libanon (Z). Conchylis moribundana Stgr. M (C2). Conch. smeathmanniana F. M (C2). !) Die in der gleichen Arbeit als canescana Gn. angeführten Stücke von Egerdir u. Aksehir bestimmte mir Filipjev als Cn. conspersana Dgl. 67 882. 883. 884. 885. 886. 887. 888, 889, 89. "891. 892. 893. 68 Conch. contractana Z. M VIL—VII. einzeln; YD VII 32 2 cd. — Aksehir (W), Bithynien (Stgr-Rbl), Bscharre im Libanon (Z); Beirut, Jerusalem (C2), Palästina (A 1), Eri- wan (C2). Conch. ostrinana Gn. M 30.V. 2915.;D VL292%,192. Neu für Vorderasien. Nach Kennel, Pal. Tortr., bisher nur aus Frankreich, Nordwestairika und Steiermark bekannt. Conch. roseoiasciana Mn. M u.D Mitte V. bis Ende VI. n.s; BJ 9.—13.V1.29 1 X%; YDVL32199; DD VII. 31 15; M 15. VII 29 1%; also 2 Generationen. — Amasia (St), Aksehir (C2, W), Bscharre im Libanon (Z), Beirut (C 2), Palästina (A 1). Conch. zephyrana ab. margarotana Dup. M VIIL29 2 9. — var. scabidulana Ld. M Ill. 30 19. Die Artist in verschiedenen Formen angeführt von Brussa, Smyrna (St), Amasia (St, C2), Aksehir (C2), Bscharre im Libanon (Z), Jerusalem (C 2), Kaukasus (Seeb). Conch. posterana Z. M V1. 28 u. VII 29 je 19°; D VI. 29 2; YD VL 32 1%. — Brussa, Amasia (St); Aksehir (C 2, Osth, W), Erdschias-Dagh (R 1), Hadjin (C 2), Bscharre im Libanon (Z), Eriwan (C 2). Conch. manniana F. M 111.29 2% 19. — Ephesus (St); Aksehir, Beirut (C 2). Conch. procerana Ld. YD 1.—15. V. 32 29. Neu für Syrien. — Aksehir (C 2). Phtheochroa rugosana Hb. M 14. V.28u.V.33je 1%. Dunkle Form. Neu für Vorderasien. Euxanthis amasiana Rag. M 30.V. 28 1 9. Neu für Syrien. — Pontus (Stgr-Rb!). Eux. diana Kenn. M 15.V. 28 1 5. — Konia, Jerusalem, Kasikoparan, M (C2); Palästina (A1). Eux. straminea Hw. M IV.—V.n.s. — In Kleinasien vielfach nachgewiesen (St, H, Seeb, Osth), Bscharre im Libanon (Z), Haifa (Kalchb), Palästina (A1). Eux. nodulana Möschl. M (C2). Eux. meridiana Stgr. M 24. V., VI1. 28 u. VI. 30 je1l cg. — Bscharre im Libanon (Z); in der var. claviculana Mn. von Amasia (St) u. Konia (C2). 894. 895. 896. 897. 898. 899. 900. 901. 902. 903. 904. Eux. argentomixtana Stgr. M 1. Vl.28 1%; YD 1. bis 15.V.32 1 2. Neu für Syrien. — Aus Sarepta beschr., Egerdir (Osth). Eux. pallorana Led. M (C2). Eux. subdolana Kenn. M u. YD VII. einzeln. Neu für Syrien, von Hadjin beschr. (Kenn., Pal. Tortr. S. 322). Eux. lucentana Kenn. M (Stgr-Rbl). Hysterosia duponcheliana Dup. var. gloriosana HS. D 19V. 28 ns. a.L. — Brussa (Mann sec. St), Aksehir (C2), Syrien (Stgr-Rbl). Duponchels Type stammte von Neapel; die östliche, aus dem Banat beschriebene Form gloriosana (Herrich-Schäffer, Syst. Bearb. d. Schm. v. Europa, Bd. IV S.194), zu der auch die vorliegenden Stücke gehören, ist im Saumfeld und auf der Useite viel dunkler (Staudinger, Horae Bd.7 S. 219). Olethreutes variegana Hb. Mu. YD V.—VI einzeln. — Brussa, Smyrna (St), Hadjin (C2), Bscharre im Libanon (Z), Palästina (A1), Kaukasus (Seeb), Lenkoran (C2). Ol. pruniana var. pruneticolana Z. D 19.V. 28 zwei ge- flogene J. Neu für Syrien. — Teils in der Stammiorm, teils in der var. von Brussa, Taurus (St), Aksehir (C2, Osth), Lenkoran (C2). Ol. oblongana Hw. M und DD VI.— VII. einzeln. — Brussa (St), Aksehir (C2), Haifa (Kalchb), Palästina (A1). Polychrosis porrectana Z. M 15. V.28 1 5. — Palästina mit ? (A1), die spezifisch kaum verschiedene Pol. fictana Kenn. von Bscharre im Libanon (Z S. 16). Bactra lanceolana Hb. M Ende VI. bis Ende VII. ein- zeln. — In Kleinasien von vielen Fundorten (St, H, Ri, Seeb), Bscnarre im Libanon (Z), Palästina (A 1), Eriwan (C 2). — ab. nigrovittana Stph. M VII. —IX. einzeln. Semasia iestivana Hb. M VII. 30 1 2. Neu für Syrien. — Brussa, Amasia (St.). Sem. aceriana Dup. MIIIL.30 19, VIL.u.3.IX.29je1l J. Neu für Vorderasien. Sem. tetraplana Möschl. BJ 9.—13. VI. 29 4. Neu für Syrien. — Von Sarepta beschr.; Uralsk, Kasikoparan (C2). 69 903. 906. 907. "908. 909. 910. 911. 9122 913. JS, 916. 70 Sem. iniessana WIsh. M 16.V.2810,V.303d. — Antiochia, Palästina (Stgr-Rbl); von Konia die nach Caradja mit infessana synonyme conturbatana Kenn. (C2 S. 63). Notocelia uddmanniana var. orientana Kenn. M u.D Ende V.—VL einzeln. — Diarbekir, Hadjin, Lenkoran (C 2); in der Stammform von Amasia, Brussa (St), Bscharre im Libanon (Z), Palästina (A 1). Not, sullusana 2 M iSv 28412 x a0 ı Se für Syrien, aus Vorderasien bisher nur von Brussa bekannt (Mann sec. St). Epiblema medullana Stgr. YD 1.—-15.V.32 39. — Brussa, Smyrna, Taurus (St); Amasia, Hadjin, M (C2). Ep. albidulana HS. D VI 29 einzeln. Neu für Vorder- asien, Südgrenze nach Stgr-Rbl Ungarn u. Istrien, doch nach C2 auch von Lambese in Algier. Ep. fulvana Stph. M u. D VIII. recht einzeln. Gleich- falls neu für Vorderasien, bisherige Südgrenze anscheinend Norditalien (Stgr-Rbl). Ep. thapsiana Z. M, D, BJ u. YD n. s. in großen Stük- ken, einige St. auch M vom VIII. Neu für Syrien. — Brussa, Amasia, Kis-Aole (St), Palästina (A 1). Laspeyresia pomonella var. putaminana Stgr. M 2. Hälite V.3 2, eine 2. Generation im VIII. n. s., unter der letz- teren große, sehr scharf gezeichnete Stücke. — Brussa, Amasia (St, C2), Hadjin (C2), Bscharre im Libanon (Z), Palästina (A1). Lasp. $rossana Hw. M 14. VII. 29 19, 22. VIL. 2919. — Bscharre im Libanon (Z). 914, Lasp. micaceana Const. M VI. 29 2 %. — Bscharre im Libanon (Z). Lasp. caecana Schläg. M Ende VI. u. VIIL 29 je 1 c. Neu für Syrien. — Brussa, Amasia (St), Aksehir (C2, Osth), Kaukasus (Seeb). Lasp. pieifieri Rbl. nova sp. Nachstehend die von Herrn Prof. Dr. Rebel gütigst zur Verfügung gestellte Beschreibung: „Zwei frische weibliche Stücke mit der Bezeichnung „Ma- rasch, Achyr Dagh sept., Bertiz Jaila, 1800 m, 9,—13. VI. 29, E. Pfeiffer leg.“ gehören einer neuen Art an, welche der L. coni- ferana Rtzbg. sehr nahe steht. Viel größer u. derber. Das graue Palpenmittelglied ist etwas breiter beschuppt. Allgemeinfärbung wie bei coniferana. Der doppelte weiße Mittelstreifen der Vil. reicht hier ungebrochen, nur etwas nach innen gebogen, bis an den Vorderrand und bleibt bis an denselben rein weiß. Das Doppelhäkchen am Vorderrand nach dem Mittelstreifen ist etwas kräftiger. Ein einfach bleibendes Häkchen darnach am Vorder- rand findet sich nur bei einem Stück. Ein kräftigeres Doppel- häkchen liegt noch vor der Spitze. Spiegel, Fransen, Hil. u. Useite wie bei coniferana. Villänge 7,5, Exp. 15 mm. Zu Ehren ihres Entdeckers Herrn Ernst Pfeiffer benannt.“ Typen in coll. Osthelder u. im Naturhistorischen Museum Wien. 917. Lasp. graeca Stgr. BJ 9.—13.V1.29 1 5. Neu für Vor- derasien, nach Stgr-Rbl aus Griechenland u. Dalmatien be- kannt. 918. Pamene crataegophila Ams. M u. YD VIII. einzeln. Neu für Syrien, aus Palästina beschr. (A2 S. 292). Glyphipterygidae. *919. Simaethis nemorana Hb. M 15.-30.V1.29 251%, 24. VIII. 29 ein wesentlich kleineres u. einfarbigeres 7. — In Kleinasien verbreitet (St, C3); M, Mardin (C3). 920. Douglasia columbella Stgr. D 28.V. 28 u. VI.29 jel S. Neu für Syrien. — Von Amasia beschr. (St), Konia (C3), Palästina (A 1). Iponomeutidae. Atemelia torquatella Z. M (C 3). 921. Argyresthia mendica Hw. D 30.V.28 1 2. Neu für Sy- rien. — Brüssa (Mann sec. St), Aksehir (C3, Osth). Plutellidae. 922. Plutella maculipennis Curt. mit ab. unicolorella M.-R. Mu.BJ V.— VI. u. VII. hfg. — In fast allen der angegebenen Arbeiten angeführt. 71 923. 924. 925. 926. 92T: 928. 929. 930. 95% 932. 933. 12 Cerostona kristalleniae Rbl. M ein 5 4.VIl.28 aus einer gefundenen Puppe geschl., VIII. 29 2%. Neu für Syrien, aus Kreta nach einem einzelnen 9 beschr. (Annalen des K. K. Naturh. Hofmuseums Bd. XXX — 1916 — S. 158, Taf. IV Fig. 13). Gelechiidae. Metzneria paucipunctella Z. D 19.V. 28 1 5. — Angora (H), Bscharre im Libanon (Z), Eriwan (C 3). Metzn. intestinella Mn. D 18. u. 19.V.28 jei og. Die wesentlich kleinere intestinella Mn. dürfte vonpaucipunctellaZ. artlich verschieden sein. Die Vfl-Spitze ist nicht so weit vorgezogen wie bei dieser, die Vfl. sind schmäler, ihr Außen- rand ist gerader u. kürzer. Metzn. metzneriella Stt. D 18.V.28 25 29, VL291 9; M VI 30 1 2; YD V11.33 1 5. Neu für Syrien. — Konia (C 3), Palästina (A 1). Metzn. pannonicella Rbl. Rov. Lap. Bd. 22 (1915) S. 186. YD VI1.33 1 S. — Bscharre im Libanon (Z), Palästina (A 1). Metzn. aprilella HS. M Ende VI.29 1% 3%. —- Brussa, Amasia (St), Aksehir (C3, Osth.), Ansora (H.), Dorak im Taurus (Röber in Ent. Nachr. Bd. 23), Bscharre im Libanon (Z), Palästina (A 1). Metzn. agraphella Rag. YD V.— VI einzeln; M 16. VIII. 29 1. — Haifa (C3), Palästina (A1). Platyedra vilella Z. M V1.29 2 92, IV.30 1 9. — Brussa, Amasia, Smyrna, Gülek (St), Angora (H), Haifa (Kalchb), Kasikoparan (C 3), Palästina (A 1). Bryotropha senectella Z. DVI1.292%. Neu für Vor- derasien. — Die bisher anscheinend nur aus Mittel- u. Nord- europa bekannte Art liegt mir auch in 2 Stücken aus Sistov a. d. Donau u. in einem Stück aus Boli in Bithynien (Pfeiffer leg.) vor (Rebel det.). Br. dryadella Z. Mu.D VI. u.VIll.n. s. Neu für Syrien. — Brussa (Mann sec. St). Br. angustipennis Rbl. Zschr. d. österr. Ent.V.Bd. 16 (1931) S.58. D V1.291 9. Neu für Vorderasien, aus der Sierra Nevada u. Dalmatien beschrieben. 934. Gelechia rhombelliformis Stgr. BJ 9.—13. V1.29 2 4. Neu für Syrien, nächstes Vorkommen Sarepta (Stgr-Rb]). 935. Gel. vepretella Z. D.30.V.28 19. Neu für Syrien, bei Al erstmals für Vorderasien (Palästina) nachgewiesen. Gel. pascuicola Stgr M (C3). Gel. astragali Stgr M (C 3). 936. Gel. solutella Z. MV.n.s. Neu für Syrien. — Brussa, Amasia (St). "937. Gel. terebinthinella HS. YD VII 33 1 9. — Brussa, Amasia (St); M (C3). 938. Gel. magnetella Stsr. YD 1.—15.V., M VII.—VIlIl. sehr einzeln. — Brussa, Magnesia, Armenien (St); Bscharre im Libanon (Z). 939. Gel. coniidella Rbl. nova sp. M VII. 30 2 5, VIIL.30 19; YDEVIESS2E1E ©: Nachstehend Dr. Rebels Beschreibung: „Ein schon im Jahre 1917 mit der Bezeichnung „Mardin* (Nördl. Mesopotamien) von der Firma Staudinger als „astragali“ erhaltenes 5, sowie von Marasch, Osthelder, gehören einer neuen Art an, welche zwischen Gel. maculatella Hb. und Gel. rhodoptera Mn. steht. Von ersterer trennt sie die etwas geringer bleibende Größe, hellere Färbung an Kopf und Thorax, rötlichgraue aber nicht violettbraune Grundfarbe der Vfl., auf welchen vor !/, ein senkrecht gestellter, verbundener schwarzer Doppelileck liegt, der vom Innenrand und Vorderrand weit getrennt bleibt, während bei maculatella eine am IR. selbst aufsitzende, gegen den Vor- derrand verjüngte, breite schwarze Querbinde liegt. Am Quer- ast findet sich ein kleiner runder schwarzer Fleck, bei macu- latella aber ein großer, welcher eine Verlängerung gegen den Innenwinkel besitzt. Die hinteren Gegenflecke sind rein weiß (nicht rötlich wie bei maculatella), der am VR. ist viel größer als jener am IR. Der Apikalteil der Vfl. ist bei beiden Arten einfarbig schwarz, nach außen gelblich gesäumt. Alles übrige wie bei maculatella. Vfllänge 9, Expansion 18 mm. Von G. rhodoptera Mn. verschieden durch derberen Bau, viel breitere Flügel, von welchen namentlich die Hil. bei rho- doptera eine viel längere Spitze und eine reingraue Grundfarbe besitzen, welche bei confidella bräunlicher grau ist. Der Doppel- fleck vor der Flügelmitte ist ähnlich, erreicht aber bei rhodop- 13 tera den IR. Der Punkt am Querast bleibt bei rhodoptera nicht frei, sondern vereinigt sich mit einem am Innenwinkel liegenden größeren schwarzen Fleck. Der Apikalteil ist bei rhodoptera nicht einfarbig schwarz, sondern zeigt nach der großen gelben Vorder- randmakel eine graue, längs des Saumes mit gelb gemischte Färbung. Die 3 einander nahestehenden Arten lassen sich in nach- stehender Weise leicht unterscheiden: 1. Vilspitze einfarbig tief schwarz . EEE Are Grau, mit schwarz und gelb gemischt . . . rhodoptera 2. Vor !/. der Flügellänge eine am IR. aufsitzende, fast bis an den VR. reichende schwarze Makel maculatella 3. Vor !/, der Flügellänge ein entfernt von den Flügelrändern liegender Doppelfleck . . . . confidella“. 940. Lita ocellatella Boyd. M 12.V. 28 1 2. Neu für Syrien. — Kleinasien (Amasia mit ?, St). 941. L. divisella Rbl nova sp. s Nachstehend Dr. Rebels Beschreibung : „Eine kleine, sehr variable Art (5), die durch die bis zur Falte reichende breite hellgelbliche Innenrandsfärbung ausge- zeichnet ist. Kopf sandfarben, Palpen kurz weißlich, das End- glied '/, mit schwärzlicher Spitze. Allgemeinfärbung sandfarben, gelblich gemischt. Die Vfl. mit breiter brauner Mittellängsstrieme, die oft zerrissen erscheint. In der Flügelspitze ein schwärzlicher Augenpunkt. Einzelne sehr feine schwarze Schuppen liegen namentlich längs der Flügelränder im Apikalteil. Die breite gelb- liche Innenrandsstrieme ist gegen die Mittelstrieme zuweilen buch- tig begrenzt. Die Hfl. mit langvorgezogener Spitze, opalisierend gelbgrau, stark glänzend. Fransen unbezeichnet gelbgrau. Useite der Vfl. staubgrau, jene der Hil. weißlich. Vfllänge 5, Expansion 10 mm. Zwei Stücke von „Marasch, 7—900 m, August 29, Einh. Sir. leg.“ und ein Stück „Ak Schehir, VIIL 29. leg. F. Wagner.“ Aus der Halymella-Gruppe.“ 942. L. nova species. Dazu bemerkt Dr. Rebel: „Ein weiteres Stück (5) von „Marasch, 900 m, IX. 29" ist noch kleiner als divisella, zeigt viel längere, schlankere Palpen und eine bis an den Vorderrand reichende, dunkelbraune, gegen 14 den gelben Innenrand tief buchtig begrenzte Mittellängsstrieme. Der Kopf ist dunkel. Zweifellos liegt eine selbständige Art vor, deren Benennung aber erst nach größerem Material erfolgen mag.“ 943. 944. 945. 946. "947. 948. 949. 950: 991, 952. L. sallincolella Mn. M VII. 29 1 5. Neu für Vorderasien, bisher nur aus Dalmatien u. Mauretanien bekannt (Stgr-Rb!). L. maculiierella Dgl. M (C3). Teleia vulgella Hb. D18.V.28 19. Neu für Vorder- asien, Tel. humeralis Z. BJ 9.—13,VL 29 1 oO: YD VII. 33 ein sehr dunkles, eintöniges /. Neu für Syrien. — Brussa, Smyrna, Taurus (St). Teil. ostentella Zerny (Iris Bd. 48 S. 19). M 15.—25. VL 29 2 ©. — Bscharre im Libanon I(Z). Tel. maculata Stgr. Mu.D V.-VI.n.s.; YD VI. 32 ein- ' zeln. — Von Amasia beschr. (St), Aksehir (W), Akbes (Seeb), Dorak im Taurus (Röber in Ent. Nachr. Bd. 23); M, Beirut, Jerusalenı, Eriwan (C3); Palästina (A 1). Tachyptilia subsequella Hb. 15. V1.28 15 aus einer über D bei 1900 m gef. R. geschlüpft. Neu für Syrien. — Brussa, Amasia (St). Xystophora arundinetella Stt. M VII. 29 1 5. Neu für Vorderasien, nach Stgr-Rbl bisher nur aus England, Nord- deutschland u. Holland bekannt. Xyst. atrella Hw. D 28.V.29 15; BJ 9.—13.V1.29 19. —- Dorak u. Gülek im Taurus (Röber in Ent. Nachr. Bd. 23), Bscharre im Libanon (Z), Palästina (A 1). Anacampsis maraschella Car. M (C3 S. 107). Mae iertella 7) M bndeyi oo 20, vın2oA1co. geflogen u. daher in der Bestimmung nicht sicher. Die Art wäre neu für Vorderasien. Anac. bigutella HS. M (C3). Anac. remisella Z mit var. rufobasella Rbl. D 2. Hälfte V. bis Ende VI. n. s.; BJ 9.-—13. VL 29 2 5 der Stammiorm. — Brussa (Mann sec. St), Bscharre im Libanon (Z), Palä- stina (A 1). IX 13 953. "954. 955. Anac. anthyllidella Hb. D 19.V.28 2 5, 28.V. 28 19. Neu für Syrien. — Brussa, Amasia (St), Aksehir (W), Palä- stina (A 1). Anac. captivella HS, M (C3). Anac. polychromella Rbl. Mu.D Mitte V.-Vl. einzeln; BJ 9.—13. V1.29 1 Q%. Die Art wurde nach 3 Stücken des Naturhistorischen Museums Wien beschrieben (Iris Bd. 15 S. 109), Coradja hat sodann nach einem J% von M die var. rebeliella aufgestellt (C 3 S. 108/09). Eines der mir vor- liegenden Stücke wurde von Rebel als polychromella be- stimmt. — Palästina (A 1). Aristotelia euprepella Zerny. DVI 29 einzeln; BJ 9. bis 13.V1.29 1 ©. Die Art wurde nach einem der vorliegen- den Stücke u. nach Stücken von Bscharre im Libanon be- schrieben (Z S. 20). A. subericinella HS. M (C3). A. decurtella Hb. M (C 3). Recurvaria manella Hb. M (C3). Stenolechia sagitella Car. M (C3 S. 110). 956. Sitotroga cerealella Oliv. M 9.-15.V.28 1% 392. Neu 957. “958. für Syrien. — Palästina {A 1). Stomopteryx detersella Z. MVII. 291 9; YD VIL— VI. 32 25. Neu für Syrien. — Brussa, Amasia, Magnesia, Taurus (St) ; Aksehir (W); Wansee, Eriwan, Kasikoparan (C3). Rhinosia sordidella Hb. D VL29 1 5. — Amasia (St), M (C3). 959, Rh. arnoldiella Rbl. D28V.28.1 2; YD1.—15.V.32159 960. 961. 16 Neu für Syrien. — Aus dem Erdschias-Gebiet beschr. (R 1), Palästina (A 1). Rh. formosella Hb. D VI.29 1 J. — Rhodus, Brussa, Amasia (St); Taurus (Seeb), Cypern (Rebel im XXVL. Jrb. d. Wien. ent. Ver.), Haifa (Kalchb.), Palästina (A 1), Kau- kasus (C 3). Ceuthomadarus tenebrionellus Mn. M (C3). Paltodora anthemidiella Wck. M 31.V.28 1 9, IV.301 9); D VL29 1 9. — Smyrna, Amasia (St); Bscharre im Liba- non (Z), Palästina (A 1). 962, Palt. invisella Const. D 29. V.28 1 5. Neu für Vorder- 963. 964. 969. 966. 967. 968. 969. 970. 971. asien, bisher aus Korsika bekannt. Nothris verbascella ssp. clarella Ams. (A2 S. 298). M VI 297127987720:. 7 2971 Sr IV 301. 2, V.30) 1.9, Die Stücke entsprechen in Färbung und Zeichnung Amsels Be- schreibung, unterscheiden sich aber in der Größe kaum von unseren südbayerischen. Die Subspezies liegt mir auch von Aksehir vor (Rebel det.). St (S. 170) erwähnt ein kleines blasses Stück von Amasia, wo der schwarze Punkt in der Mittelzelle ganz fehlt, und bemerkt dazu: „Aehnliche kleine blasse Stücke mit fehlendem Mittelzellenpunkt habe ich aus Sizilien und dem Departement Ardöche, und sehen diese fast als eine von großen typischen verbascella verschiedene Art aus, sind aber nur kleine Stücke der zweiten Gene- ration.“ — Die Art ist ferner noch angeführt von Brussa (St), von Erdschias-Dagh (R1) und von Bscharre im Liba- non (Z). Nothr. sulcella Stgr. BJ IX. 29 1 Z. Neu für Syrien. — Von Amasia beschr. (St), Palästina (A 1). Nothr. sabinella Z. M 12.1IX. 29 ein sehr großes @. Neu für Syrien. — Brussa (Mann sec. St). Holcopoyon bubulcellus Stsr. YD VIIL 32 1 5. — Beirut (C 3), Palästina (A 1). Sophronia consanguinella HS. M (C 3). Anarsia lineatella Z. D 19.V.28 10, VL.293dJ. — Brussa, Amasia (St); Syrien (Stgr-Rbl), Palästina (A 1). Megacraspedus incertellus Rbl. M VII. 291%. Neu für Vorderasien, bisher nur aus Bulgarien bekannt (Verh. zool. bot. Ges. Wien Bd. 80 — 1930 — S. 14). Pterolonche albescens Z. DD 15. VIIL—IX.31 19. Neu für Syrien. — Brussa (Mann sec. St). Pter. pulverulenta Z. M u. YD VIIL—IX. einzeln. Neu für Vorderasien, nach Stgr-Rbl bisher nur aus Sizilien, An- dalusien und Mauretanien bekannt. Atremaea lonchoptera Stgr. YD VII. 32 15. Neu für Vorderasien, bisher nur aus Nordwestfrankreich u. Ungarn (Stgr-Rbl) bekannt. [7 Un 972. 978. 979. I80. 981. 982. 983. 18 Symmoca designatella var. (ssp.) bifasciata Stgr.. YD 1. bis 15.V.32 1 59, VI. 32. 1 ©. Schwächer u. mehr gelblich gezeichnet als dalmatinische Stücke, die äußere (dritte) Querlinie im Saumfeld bis auf geringe Reste geschwunden. Neu für Syrien. — Brussa (Mann sec. St), Aksehir (W). . S. pyrrhella Rag. M VIIL.—X. einzeln, nur %. Aus dem südlichen Taurus beschr., sonst bisher nirgends gefunden. .S. cedestiella Z. M VII. recht einzeln; YDVL.321cg. — Amasia (St), Aksehir (W), Taurus (Seeb), M (C3). . S. longipalpella Rbl. (Iris Bd. 28 S. 269). M Ende VI.29 1 5. Neu für Vorderasien, aus Aegypten beschr. . S. latiusculella Stt. M, D u. BJ V.—VL, einzeln. — Nach Stücken Manns von Brussa beschr. ; Erdschias-Dagh (R 1), Bscharre im Libanon (Z), Palästina (A 1). S. zeituntella Rbl. (Iris Bd. 15 S. 111). M in Anzahl (C3 S. 119). 7. Oegoconia quadripuncta Hw. M, D u. YD Ende VI. bis VII. einzeln. — In Kleinasien weit verbreitet (St, H, Ri, Seeb, C 3), Bscharre im Libanon (Z), Palästina (A 1), Kau- kasus (C 3). Pleurota pyropella Schiff. mit var. salviella HS. M Mitte V. in beiden Formen n. s.; YD 1.—15. V. 32 einzeln. Neu für Syrien. — In Kleinasien weit verbreitet (St, R1, Seeb, C3, Osth), Malatia (C 3), Palästina (A 1), Eriwan (C 3). Pi. metricella Z. M V.30 1 2; YD VIL33 2 5. Neu für Syrien. — In Kleinasien verbreitet (St, H, Ri, Seeb, C3, Osth), Kaukasus (Seeb), Kasikoparan (C 3). Pl. sparella Ld. M u. YD V.—VI. einzeln; YD 1 2 vom VIIL — Nach Stücken beschr., die Zach bei Beirut gesam- melt hat; Bscharre im Libanon (Z), Haifa (Kalchb), Palä- stina (A 1). Pl. contristatella Mn. D 19. V. 28 2 5. Neu für Syrien — Amasia (St); Poros, Konia, Eriwan (C 3). Pl. generosella Rbl. M Ende VL-VII. n. s.; YD Ende. VI. n.s. Von Diarbekir beschr., sonst bisher nirgends ge- funden. Pl. syriaca Stgr. M VI 30, YD VL 32 je 1g. — Von Beirut beschr. (St), M (C3). Holoscolia berytella Rbl. M (C3). 984. Apiletria purulentella Stt. M 30. VIL.—VII. 29; D VI. 29; YD 1.—15, V. 32, also offenbar 2 Generationen, überall einzeln. — Amasia (Lederer sec. St), M (C 3), Haifa (Kalchb), Palästina (A 1); Derbent, Krasnowodsk (St). 985. Epigraphia Osthelderi Rbl nova sp. (2). Dr. Rebel hat mir folgende Beschreibung zur Verfügung gestellt: „Zwei sehr gut erhaltene weibliche Stücke mit der Bezeich- nung „Marasch, Taurus 1200 m, leg. L. Osthelder, 18. V. 28* gehören einer neuen Art bei Ep. Steinkellneriana Schiff, an. Die Palpen sind entschieden kürzer als bei letzterer Art, das Mittel- “ glied dunkelbraun beschuppt, das Endglied nur '/, so lang als das Mittelglied, hell mit sehr breitem, dunklem Mittelring. Kopf und Thorax schwarzbraun, bei Steinkellneriana aber grau. Fühler, Hinterleib und Beine wie bei letzterer Art. Die Form der Vfl. ebenfalls jener der Steinkellneriana ähnlich, ihr Saum aber etwas steiler. Ihre Grundfarbe ist dunkler bräunlichgrau. An der Basis liegt ein bei Steinkellneriana fehlender schwarzbrauner, kurzer Schulterfleck, der den Innenrand nicht erreicht. Die sehr promi- nente schwarze Mittelzeichnung besteht aus einem kurzen, kräf- tigen Schrägstrich in der Mittelzelle, einem solchen, außen weiß- gebräunten Hakenfleck am Querast und einer solchen beide ver- bindenden geraden Längsstrieme. Oberhalb des Querastes, bis an den Vorderrand reichend, liegt ein lichtbrauner Fleck. Die feinen schwarzen Saumpunkte sind verflossen, reichen aber nicht bis zum Innenwinkel. Die Hfl. sind dunkler bräunlichgrau als bei Steinkellneriana. Die Fransen aller Flügel einfarbig, desgleichen die Unterseite mit schwach hervortretender schwärzlicher Saum- linie. Vfllänge 9,5—10 mm, Exp. 20—22 mm. Ep. orientella Rbl ist eine weitere abstehende Art mit schmä- leren Flügeln und weißer Grundfarbe der Vil. Zu Ehren des Herrn Regierungspräsidenten L. Osthelder benannt.“ "986. Psecadia amasina Stgr. M u. D VI.— VII. recht einzeln. — Amasia (St); Hadjin, M (C3). 987. Ps. pusiella gen. vern. ardosiella Car. u. gen. aest. orientella Car. M IV., VIL, IX.—X. n. s. Die var. ardosiella wurde von Caradja nach Stücken, die im April 1930 bei Tecuci in Rumänien gefangen wurden, in fol- sender Weise beschrieben: „Grundfarbe der Vfl. nicht weiß, son- 79 dern trübgrau, die Mittelstrieme wie bei ab. fumidella Wck. bis zum Außenrand verlängert.” (A. v. Caradja, Beitr. z. Lep. Fauna Großrumäniens f. d. Jahr 1930, Academia romana, Mem. sect. scient., Ser. III Tom.’ VII Mem. 8). In der gleichen Veröffent- lichung beschreibt Caradja 7 5’? einer ganz lichten Form mit sehr schmaler strichförmiger, mehrfach unterbrochener Mittel- strieme von Transkaukasien, Syrien u. Palästina als var. orientella. Die beiden Formen liegen auch in einer Anzahl von Stücken von M vor und zwar die var. ardosiella vom IV., die var. orien- tella vom VI. u. IX.—X. Es dürfte also wohl erstere die Früh- jahrsform, letztere die Sommer- und Herbstform dieser Art für die südöstlichen Gebiete darstellen. Bei einem 3’ der var. ardo- siella sind die am Saum um den Außenrand liegenden schwarzen Punkte auf dem einen Vil. zu langen Striemen ausgeflossen. Das Verhältnis von orientella Car. zur var. candidella Alph., die in der Literatur mehrfach für Kleinasien angeführt ist (An- kara, R2; Aksehir, W), ist mir allerdings nicht klar, es ist mög- lich, daß orientella Car. als Synonym zu candidella Alph. zu stellen ist und daß der Name candidella Alph. allgemein für die süd- östliche Sommergeneration einzutreten hat. — Die Art ist außer den angegebenen Orten noch angeführt für Brussa, Magnesia, Amasia (St, die Frühlingsform als /umidella Wck), Malatia (C 3), Palästina (A 1). 988. Ps. bipunctella F. M u. YD IV.--VI.n. s. — In Kleinasien vielfach nachgewiesen (St, H, C3, Osth), Haifa (Kaichb), Palästina-Jerusalem (A1, C3). 989. Ps. tripunctella Stgr. D V.—VI.n. s.; YD VI. einzeln; M ein kleines 5 noch vom VIII. Neu für Syrien, von Amasia beschr. (St.) u. sonst anscheinend noch nirgends gefunden. 990. Ps. quadrinotella Mn. M u. YD VIL.—VIIL hig. — Von Amasia beschr. (St), Aksehir (W), Hadjin, M (C3); Akbes (Seeb), Haifa (Kalchb), Palästina (A 1), Eriwan (C3). 991. Ps. bipunctella Rbl. n. sp. (0‘). Nachstehend Dr. Rebels Beschreibung: „Klein, Vfl. rein weiß, mit nur 2 schwarzen Punkten. Fühler weiß bis °;, der Vorderrandslänge reichend. Palpen weiß, kurz, kaum bis zur Scheitelhöhe reichend, schlank, das pfriemenförmige Endglied fast so lang und dick wie das Mittel- glied. Kopf und Thorax rein weiß. Beine kurz, weiß, nur die 80 Hintertarsen schwach bräunlich. Der Hinterleib gelblich weiß, der kurze sperrige Afterbusch rein weiß. Vfl. kurz, ziemlich breit, mit stumpfer Spitze, gerundetem Saum und deutlichem Innenwinkel. Grundfarbe rein weiß (kreide- weiß) mit je einem schwarzen Punkt in der Mitte der Falte und am Schluß der Mittelzelle. Fransen einfarbig weiß (am rechten Vil. der Type, gegen die Spitze, mit 2 sehr kleinen schwarzen Punkten). Hfl. weißgrau, mit rein weißen Fransen. Unterseite der Vfl. hellgrau, jene der Hil. weiß. Villänge 6, Exp. 12 mm. Ein gut erhaltenes 5 mit der Bezeichnung „Amanus s. Dül- Dül-Dash VII. 1933. Zunächst Ps. libycella Rag. stehend, welche aber größer ist und 4 Punkte (2 Punkte in der Falte, je einen in der Mittelzelle und am Schluß derselben) hat. Ps. quadripunctella Ev. steht noch entfernter.” Das Stück ist leider Unicum geblieben. "992, Ps. caradjae Rbl. M, D u. YD V.—VIl. recht einzeln. Das noch nicht beschriebene ©, von dem ein Stück vor- liegt, ist wesentlich kleiner als das 5’ und hat auf dem Rücken nur das letzte Segment orangegelb gefärbt. — Von Amasia beschr. (Iris Bd. 19 S. 237); Taurus, M (C3). 993. Depressaria latipennella Zerny. (Iris Bd. 48 S. 24). M 28. VL.29 1 5, XI1.30 1 9 (Paratypen), VL.31 109. 994. Depr. subpropinquella var. rhodochrella HS. M 29. V. 29 1 ©. — Amasia (St), Beirut (C 3). 995. Depr. amanthicella Hein. DVI1.291 9%. Neu für Vorder- asien, doch schon aus Persien u. Transkaspien bekannt (Stgr-Rb]). 996. Depr. thapsiella Z. D VI. 29 1 g. Neu für Syrien. — Brussa (Mann sec. St), Kasikoparan (C 3). *997. Depr. ledereri Z. M u.BJ V.— VL. n. s.; ebenso eine 2. Ge- neration M u. DD VIIL—IX. — Von Cypern beschr. (St), M (C 3), Bscharre im Libanon (Z), Palästina (A 1), Kasikopa- Tana(@83): 998. Depr. cnicella Tr. M X. 30 1 5. Neu für Syrien. — Brussa (Mann sec. St). 999, Depr. veneficella Z. M 24.V.28 10, 12.V1L.2819 e.l. (2000 m); BJ 9.—13. VL29 19. Neu für Syrien. — Brussa (Mann sec. St). | 81 Depr. zelleri Stgr. M (C3). 1000. Depr. discipunctella HS. M IV.—VI, BJ 9.—13. VI. 29 n. s.— Bscharre im Libanon in der Form helladicella Rbl (Z); Beirut, Eibes (C 3). 1001. Depr. marcella Rbl. D 18. V.28, MVII.29 jelg. — Bithynien (Stgr-Rbl), Haifa (Kalchb), Palästina (A 1). 1002. Depr. uhrykella Fuchs. MV.301% 1003. Depr. nervosa Hw. D V1.29 12. Neu für Vorderasien. 1004. Depr. hirtipalpis Z MIX. einzeln; BJIX. 1c%. Neu für Syrien. — Bithynien (Stgr-Rbl), Erdschias-Dagh (R 1), Ankara (R2). 1005. Carcina quercana F. mit var. purpurana Mill. D VL, YD V. u. VII. einzeln. Die Stücke vom YD besonders groß u. dunkel. — Brussa (Mann sec. St), Aksehir (W), Bscharre im Libanon (Z). 1006. Lecithocera briantiella Tur. M VII. 29 1 SQ. Neu für Syrien. -- Amasia mit ? (St), Palästina (A1). Die Stücke wurden von Dr. Rebel bestimmt. Vgl. dazu C3 S4139. “1007. Lec. Iuticornella Z. M VIL 30 u. VIIL 29 je 1 og; YD VII. 32 1 X. — Brussa, Amasia (St) ; Erdschias-Dagh {R 1), Taurus (Seeb), M (C3), Palästina (A 1). Oecophora imitatrix Z. M (C3). "1008. Oec. intermediella Stt. BJ 9.—13. VI. 29 hfg. — Amasia (St), Aksehir (C3, Osth), Taurus (Seeb), M (C3). Borkhausenia spec. bei fuscescens Hw. M (C3 S. 140), 1009. Borkh. Osthelderi Rbl. nova species (4). Nachstehend Dr. Rebels Beschreibung: „Ein gut erhaltenes 5 von „Marasch, 6—-900 m, v. 30. Einh. Sir. leg.“ Steht bei B. stroemella F. Fühler weiß, bis zur Spitze scharf schwarz geringt. Die Palpen sehr lang, einfarbig schwarz, das Endglied durch Schuppen verdickt, fast so breit. als das Mittelglied. (Bei stroemelia bleiben die Palpen kürzer und sind viel schmäler beschuppt.) Kopfhaare am Scheitel weiß. Vfl. schmäler als bei stroemella, tiefschwarz, mit 3 weißen, gelb angehauchten Zeichnungen und zwar einer vollständigen, am VR. sehr spitz endigenden Querbinde bei ';,, einem dreieckigen, 82 nur bis zur halben Flügelbreite reichenden Innenrandfleck vor Beginn der Fransen und einem noch größeren solchen Fleck am Vorderrand, beträchtlich weiter saumwärts. Fransen schwarz, in der Flügelspitze selbst ein in die Endhälfte der Fransen rei- chender dottergelber Fleck. Etwas kleiner (Villänge 5,2, Ex- pansion 10,6 mm) als sfroemelia, von der sie sich sofort durch den einzelnen großen Vorderrandsfleck unterscheidet.“ Das Stück ist leider Unicum geblieben. 1010. Borkh. icterinella Mn. M 19. VII. 29 1 5. — Aksehir (C 3); Pontus, Syrien (Stgr-Rb!). Borkh. schaefferella L. M (C3). 1011. Epermenia chaerophyllella Goeze. D V1,291%. Neu für Syrien. — Brussa (Mann sec. St). 1012, Scythris aerariella HS. D V1.29 1 2. Neu für Syrien. — Brussa mit ? (Mann sec. St). 1013. Sc. discimaculella Rbl. nova species (7). Dr. Rebel hat folgende Beschreibung zur Verfügung ge-. ‚stellt: „Sehr klein, sehr gedrungen, Vfl. mit einem lehmgrauen Fleck am Schluß der Mittelzelle. Fühler etwas über '/, des Vorderrandes der Vfl. reichend, einfarbig erzbraun, ebenso die kurzen Palpen, deren Basalteile aber weiß gefärbt sind, wie auch Kopf und Augenrand. Kopf, Thorax und Hinterleibsrücken dunkel olivenbraun. Die Beine, namentlich die Hinterschienen heller, grau; die Tarsen undeutlich hell geringt. Die Bauchseite des dicken stumpfendigenden Abdomens in wechselnder Aus- . dehnung gelblich weiß. Vfl. gestreckt, schmal, mit deutlicher Spitze und sehr schrägem Saum, samt den Fransen fast ein- farbig dunkel erzbraun, am Schluß der Mittelzelle eine lehm- graue Makel. Ebenso gefärbt sind einige Schuppen in der Flü- gelspitze. Hfl. sehr schmal (°,, der Vflbreite), mit scharfer Spitze, einfarbig schwarzgrau. Desgleichen die Unterseite aller Flügel. Vfllänge 5, Exp. 11 mm. Zwei weibliche Stücke mit der Bezeichnung „Taurus, Marasch 900 m, 7. u. 13. V. 1928, leg. Osthelder“. — Von gestaltlich nahestehenden Arten wie Sc.vagabundellaHS. durch den lehmfarbigen Fleck der Vfl. sofort zu unterscheiden." Sc. pascuella Z. M (C3). 83 1014. Sc. temperatella Ld. M V.28 einzeln. — Nach Stücken beschr., die Zach bei Beirut gesammelt hat; Smyrna (St), Aksehir (Osth), Haifa (Kalchb), Palästina (St). 1015. Sc. pfeiffereila Rbl nova species (J ?). Nachstehend Dr. Rebels Beschreibung: „Mittelgroß, Schulterdecken, und eine vor dem Ende ge- teilte Längsstrieme der dunkel olivenbraunen Vfl. weiß. Die dunklen Fühler nur etwas über !/, der Vorderrandslänge, die Palpen aufsteigend, die Scheitelböhe erreichend, das spitze End- glied fast so lang als das Mittelglied, olivenbraun, in wechseln- der Ausdehnung weiß gemischt. Der ganze Körper schwärzlich olivenbraun, die Augenränder und die Schulterdecken auffallend weiß. Beine einfarbig olivenfarben. Der Hinterleib gegen das Ende beim 5 konisch verjüngt, beim © röhrenförmig mit her- vorstehendem Legestachel. Auf der Bauchseite bei beiden Ge- schlechtern mehr oder weniger weißgrau. Vfl. sehr gestreckt, mit stumpfer Spitze, ohne Innenwinkel, schwärzlich olivenbraun, mit einer von der Basis ausgehenden scharf begrenzten weißen Längsstrieme, die bis zum Schluß der Mittelzelle reicht und sich darnach noch in einem kurzen schmalen Streifen in die Flügel- spitze fortsetzt. Fransen gleichfarbig. Hfl. °;, der Vil. breit, schwarzgrau. Desgleichen die Unterseite aller Flügel einfarbig schwärzlich. Vfllänge 7, Exp. 14mm. Zwei guterhaltene 5 und ein eben solches @ mit der Bezeichnung „Marasch, Achyr Dagh, Bertitz Jaila, 1800 m, 9.— 13. VI. 1929, leg. Pfeiffer.“ Diese schöne Art sei nach ihrem Entdecker Herrn E. Pfeiffer in München benannt. Von allen ähnlich gezeichneten Arten wie Sc. punctivitella Costa, Sc. apicistrigella Stgr. sogleich durch die weißen Schulter- decken und die größere Breite der Mittellängsstrieme der Vil, verschieden.“ Insgesamt 7 Stück, alle am gleichen Ort u. zur gleichen Zeit, gesammelt. Sc. inclusella Ld. M (C3). Sc. unipunctella Rbl. M (C3). Sc. zelleri Stsr. M (C 3). 1016. Sc. flabella Mn. M u.D Ende V.—VI. einzeln. — Amasia, Gineo, Taurus (St, Seeb); Erdschias-Dagh (R1), M (C3), Kaukasus (St). # 84 1017. 1018. "1019. 1020. 1021. 1022. 1023. Sc. monochreella Rag. YD VL31 15, VI. 31 19. — Aus dem südlichen Taurus beschr.; Palästina (A 1). Mompha ochraceella Curt. M 11.u. 15.V.26je 1 5. Neu für Vorderasien, bisher bekannte Südgrenze Schweiz und Oesterreich. Stagmatophora serratella Tr. M u. YD V. bis Ende VI. u. VIIL in 2 Generationen n.s. — Brussa, Amasia (St); Aksehir (W), Erdschias-Dag (Ri), M (C3), Bscharre im Libanon (Z), Palästina (A 1). Stag. fulguritella Rag. Mu. YD VII. n. s. — Bisher aus- schließlich syrisch: Akbes, Bscharre im Libanon (Z). Stag. sumptuosella ld. M V.u. VII. bis Anf. X. in 2 Ge- nerationen in sehr großen Stücken einzeln. — Nach Stücken beschr., die Zach bei Beirut gesammelt hat; Amasia (St); Aksehir (C3}; Palästina-Jerusalem (C3, A 1). Pancalia leuwenhoekella var. latreillella Curt. M (C3). Coleophora alcyonipennella Koll. M 14.V.28 19. Neu für Syrien. — Brussa, Amasia (St). Col. frischellaL. MV.33 1%. Neu für Syrien. — Smyrna, Amasia (St); Malatia (C3), Palästina (A 1). 1024. Col. spissicornis Hw. D 19.V.281 09. Neu für Syrien. — 1025. 1026. =1027. 1028. Brussa, Amasia (St); Palästina (A 1). Col. ornatipennella Hb. M u. D Mitte V. 28 einzeln. Die Stücke sind etwas kleiner und mehr gelblich als mittel- europäische, Neu für Syrien. — Brussa, Amasia, Gülek (St); Aksehir (C3), Palästina (A 1), Kasikoparan (C3). Col. amasiella Stt. M (C3), Col. ochrea Hw. M Ende VI. 29, YD VIII. 32 je 1, der letztere sehr hell u..wohl zur ssp. castelensis Rbl (Zool.- bot. Verh. Wien LXIX S. 129) zu ziehen. Neu für Syrien, in Vorderasien bisher nur aus Armenien bekannt (Stgr-Rbl]). Col. wockeella Z. DVI.29 ein geflogenes f. — Brussa, Amasia, Bosz-Dagh (St); Angora (H), M (C3). Col. albicostella Dup. D 19.V.281%. Neu für Syrien. — Brussa (Mann sec. St). Col. tristella Stgr. M (C3). 85 1029. Col. phlomidis Stt. D 19. V.28 1 9. Neu für Syrien, bis- her nur von Amasia bekannt (St). 1030. Col. coronillae Z. D 19.V.28 1 5. Neu für Syrien. — Aksehir (W). 1031. Co!. vulnerariae Z. D VI1.29 3. Neu für Syrien Amasia (St), Angora (H). Col, similis Stgr. M (C3). 1032. Col. argyrella HS. M VIIL29 19; YDV1L32 19%. Neu für Vorderasien, bisher nur aus Sarepta bekannt (Stgr-Rb]). 1033. Col. conspicuella Z. YD V1.32 1 5. — Bscharre im Li- banon (Z). 1034. Coll. serratulella HS. MIV.30, D VI. 29je 1 5. Neu für Vorderasien, bisher nur aus Süddeutschland und Trans- kaspien bekannt (Stgr-Rb)). : 1035. Col. onosmella Brahm. D VI. 29, M VII. 29 je1 95. Neu für Syrien. — Brussa, Amasia (St); Taurus (nach Seebolds handschriftl. Aufzeichnung). 1036. Col. inflatae Stt. D 18.V.28 1 5. Wohl artlich von Col. nutantella Mühlig u. Frey verschieden. Neu für Vorder- asien. 1037. Col. otitae Z. D V1.29 1 5. Neu für Vorderasien. 1038. Col. albotitae Rbl nova sp. MIV.31 1%; YD VI 32 ı a. Nachstehend Dr. Rebels Beschreibung: „Ein gut erhaltenes Pärchen mit der Bezeichnung „Ama- nus s., bei Dorf Schol, VI. 32” gehören einer neuen Art (oder Subspecies) an, die nach einem stark beschädigten, aber in den Vfln. sehr gut erhaltenen weiblichen Stück aus der „Sierra Nevada, Po de Lobo 2100 m, 18. VII. 27, leg. Reißer“ von mir schon erkannt aber nicht beschrieben worden war. Die Art steht der C. ofitae Z. sehr nahe, ist aber viel weißer gefärbt. WLröße und organische Beschaffenheit stimmen ganz mit otitae, Kopf, Palpen und Fühler sind jedoch rein weiß, nur das Mittelstück des Thoraxrückens etwas: bräunlich getrübt. Auch die Beine sind weiß, die Hinterschienen mit der charak- teristischen braunen Längsfurche, der Hinterleib entsprechend heller. Die Grundfarbe der Vfl. ist blaß ockergelb, der weiße Vorderrand und die 3 in diesen einmündenden kurzen weißen 86 Längsstreifen sind gleich. Sehr verschieden ist die Innenrands- hälfte des Vfl. bei albotitae gefärbt. Es zieht nämlich von der Flügelbasis aus ein breiter weißer, beiderseits durch schwarze Schuppen eingefaßter Längsstreifen, dessen untere Begrenzung in der Flügelfalte liegt, bis in die Saumfransen. Dieser Längs- streifen läßt den ganzen Flügel fast weiß erscheinen, umsomehr als auch die Innenrandsbasis in wechselnder Ausdehnung weiß ist. Die einzelnen schwarzen Schuppen, welche sonst auf der Flügelfläche liegen, sind bei dem andalusischen Stück zahlreicher als bei dem Amanus-Pärchen. Die bräunlich-grauen Fransen, Hfl. und Useite wie bei ofitae. Vfllänge 8—9, Exp. 18--19 mm.“ 1039. Elachista incanella HS. D19.V.28 3 5. Neu für Syrien. — Brussa, Amasia (St). 1040. El. cingillella HS. D V1.29;, BJ 9.—13. VL 29 ganz einzeln. Neu für Syrien. — Bithynien (Stgr-Rbl). 1041. El. argentella Cl. YD 1.—15 V.32 1 2. Neu für Syrien. — Brussa, Amasia, Taurus, Carajascu (St); Aksehir (Osth). 1042. El. sp. ? M9.V.281 J. Das Stück wurde mir von Rebel mit ? als pollutissima Stsr bestimmt. Es weicht aber ganz erheblich von einem o' von Aksehir ab, den mir Rebel später als pollutissima Stgr bestimmte, und stimmt auch mit Staudingers Beschreibung nicht überein. Die Vfil. sind auffallend spitz und ebenso wie die Hil u. die Fransen einfarbig glänzend bräunlich. Größe zwischen argentella Cl. u. pollutella HS. Es dürfte sich wohl um - eine neue Art handeln. 1043. Opogona panchalcella Stgr. YD 1.—15.V.32 1 2. Neu für Syrien. — Smyrna (St), 'Kasikoparan (C 3). 1044. Opostega auritella Hb. D 28.V. 282 5. Neu für Syrien. — Brussa (Mann sec. St). 1045. Op. crepusculella Z. D 28.V. 28 1 5. Neu für Syrien. — Brussa, Kaukasus (St); Palästina (nur im eremischen Gebiet, A1). 1046. Talaeporia tubulosa Retz. D u. BJ VI. ganz einzeln; M 1.—15. X1.33 15. Neu für Syrien. — Brussa (Mann sec. St). Atychia compar Stgr. M (C3). At. candefacta Stg. M (C 3). 87 1047. At. caradjae Rbl. D 20.V.28 1, von Pieiffer am Tag auf einer Blüte sitzend gefangen. Ein zweites, gleich- falls auf einer Blüte sitzendes Stück entkam. Neu für Syrien; die Art wurde nach einem Mitte VI. 1901 bei Kulp (Armenien) von Frau Rosina Korb an Salvia-Blüten gef. S' beschrieben (Iris Bd. 15 S. 122, Taf. 4 Fig. 11) u. seitdem anscheinend nicht wiedergefunden. 1048. Penestoglossa tauricella Rbl nova sp. DD VII. 30 und VIL 3187. Nachstehend Dr. Rebels Beschreibung: „Von zwei sehr gut erhaltenen Stücken trägt das eine die Bezeichnung „Amanus bei Marasch, 16. VIII. bis 30. XI. 31*, das andere „Düldül Dash, Marasch, VIIL. 1930“. Die Stücke unterschei- den sich schon durch die sehr bedeutendere Größe von der zu- nächst stehenden P. dardoinella Mill. Die bräunlichen Fühler tra- gen bis zu ihrer Spitze bedeutend längere Kammzähne. Der Kopf ist aschgrau, nicht gelbgrau. Desgleichen ist die Grund- farbe der V fl., deren Vorderrand gegen die Flügelspitze weniger gebogen ist, aschgrau. Die Zeichnung dieser ist von jener bei dardoinella ganz verschieden. Bei '/, des Vorderrandes liegt ein großer, weißgrauer, gegen den Innenrand gerade begrenzter Fleck, der sich längs des Vorderrandes gegen die Flügelspitze zahnartig verlängert. Die ganze übrige Flügelfläche ist mit kur- zen, schwarzen Querstrichelchen, die sich nur hinter dem VR- fleck zu einer undeutlichen Querbinde vereinen, rindenartig ge- zeichnet. Am Innenrand und am Vorderrand vor der Spitze treten die Querstrichelchen besonders deutlich auf. Jene am Vorderrand sind mehr fleckartig. Die grauen Fransen zeigen die Spur einer dunklen Fleckung. Die breiten Hil., mit etwas vorgezogener Spitze, sehr dunkel aschgrau, desgleichen die ein- farbige Unterseite, die nur am Vorderrand gegen die Spitze eine schwärzliche Fleckung zeigt. Vfllänge 11,5-12 mm, Exp.23—24 mm. P. dardoinella besitzt vor '/, des Innenrandes einen weiß- grauen Fleck und darnach eine schwärzliche Halbbinde, welche beide bei der viel größeren P. tauricella vollständig fehlen.” "1049. Hapsifera luridella Z. M, Du.YD V.—VI. u. VII. in 2 Ge- nerationen hig. — In Kleinasien vielfach nachgewiesen (St, C3,W); M, Beirut (C3), Bscharre im Libanon (Z), Haifa (Kalchb), Palästina (A1), Wan (C3). Euplocera multiguttella Rag. M (C3). 88 1050. Euplocamus anthracinalis ssp. amanalis nova ssp. Major, ciliis alarum posteriorum nigris, minus albo-signata. Es liegen 3 5’ vom YD, 1.—15.V.33 u. 34 vor, davon 2 frisch, eins ganz abgeflogen. Die Stücke sind etwas größer als die größten mir vorliegenden europäischen Stücke (5) u. haben einfarbig schwarze Fransen der Hfl., während die Fransen der Hfl. des 5 bei europäischen Stücken vorwiegend weiß u. nur in verschiedenem Ausmaße schwarz gescheckt sind. Die Schulterflecken sind rein weiß, nicht gelb wie bei europäischen Stücken, während der Halskragen u. Kopf wie bei diesen orangegelb ist. Die bei europäischen Stük- ken des g' stets mehr oder minder vorhandenen kleineren weißen Flecke im Mittel- u. Saumfeld der Vfl. fehlen völlig. — Brussa, Smyrna, Taurus (St); die Angabe für Akbes bei Seebold ist in dessen in meinem Besitz befindlichen Handexemplar von diesem gestrichen u. durch delagrangei Rag. ersetzt; die Angabe „Syria“ bei Stgr-Rbl geht wohl auf Seebold zurück. "1051. Rhodobates laevigatellus HS. M IV.— VL einzeln; YD 1.—15. V.32 1 d. — Teils in der Stammform, teils in der Form decolorellus Rbl. von Amasia (St), Angora (H), Ak- sehir (C 3, Osth), zwischen Konia u. Kaisarie (R1), Taurus (Seeb); M, Malatia (C3). ‘1052. Episcardia lardatellaLd. M u. YD V.—-VIl.n.s. —M, Jerusalem, Jordantal (C3); Palästina (A1). *1053. Monopis imella Hb. M 13. V.28 1 ©. — Brussa, Amasia, Smyrna (St); M(C 3), Bscharre im Libanon (Z), Kasikoparan (C 3). Tinea granella L. M (C3). 1054. T. albicomella HS. D 30. V. 28 1 5. Neu für Syrien. Die Art, deren Südgrenze nach Stgr-Rbl Südost-Ungarn u. die Südalpen bildeten, wurde von Amsel auch für Pa- lästina nachgewiesen (A 1). T. pellionella L. M (C3). 1055. T. columbariella Wck. D VL. 29 u. YD VI. 32 recht einzeln. NeufürVorderasien, Stgr-Rbl kannte die ArtnurausDeutsch- land. 1056. T. fuscoviolacella Rag. M VII.291 5, VIL.30 19. — Haifa (Kalchb), Beirut (C3), Palästina (A 1). Von Bscharre 89 im Libanon ‚die artlich wohl nicht verschiedene T. violace- ella Rbl. “1057. T. simplicella HS. M VIII. 2919. — Aksehir (W), M (C3). 1058. Tineola biselliella Hummel. M VII. 29 1 9. Die Art scheint in Vorderasien nicht nur zu sein. — Beirut (C3), Palästina (A 1). 1059. Deuterotineasyriacald. MXI.—XII.n.s.— Haifa (Kalchb). 1060. Deut. palaestinensis Rbl. M XIL.30 1 5. Neu für Syrien. — Aus dem Jordantal beschr., Palästina (nur im eremi- schen Gebiet, A 1). 1061. Dysmasia parietariella HS. M 30. V.28 u. VII 29 je 1 d. — Brussa, Amasia (St); Malatia, Beirut (C3). 1062. Dysm. syriaca Car. YD VIL.33 1 9. — Von Seitun u. Beirut beschr. (C3 S. 173), Bscharre im Libanon (Z), Pa- lästina (A1). 1063. Eriocottis maraschensis Rbl.n. sp. J’ Nachstehend Dr. Rebels Beschreibung: „Ein frisches 5 von Marasch (Taurus), 29. V. 1928, leg. L. Osthelder. A Der Er. nodicornella Rbl (z.b.V. 1911 p.[155]) von Beirut nahe verwandt und mit dieser in den knotig verdickten Gliedern der schwarz geringten Fühlergeißel übereinstimmend. Der Kopf noch rauher behaart, die Palpen gleichgestaltet, aber bei dem vorliegenden Stück hängend. Auch die dunkelbraune Allgemein- färbung des Vorderkörpers und der Vfl. ist sehr ähnlich, die Vfl. sind aber beträchtlich schmäler, gestreckter, zeichnungslos dunkel- braun, und entbehren der gelblichen Aufhellung am IR. vor dem W. Die H£l. sind noch beträchtlich dunkler, schwarzgrau, auch ‘ der schlanke Hinterleib ist dunkler schwärzlichgrau, dsgl. die ganze Useite. 10 mm Vfllänge, Exp. 20 mm. Auch der Er. andaiusiella Rbl. ähnlich, daralelen durch die schärfer abgesetzten, vorspringenden Gliederenden der Fühler leicht unterscheidbar.“ 1064. Nemotois cupriacellus Hb. YD 1.-15.V.32 19. — Bscharre im Libanon (Z), Kaukasus (Seeb). “1065. Nem. annae Z. M V.n.s. — Brussa, Gülek (St); M „in Mehrzahl in Uebergängen zu istrianellus HS.”, Malatia (C 3) (Fortsetzung folgt.) 90 N ) Ing Aalen \ TECHN KUSLUN i Me MITTEILUNGEN der i Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V.) XXL — Jahrgang — 5 = 1931 Heit I Schriftleitung: Dr. von Rosen IM SELBSTVERLAG a ‘MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT ex. München, den 10. August 1931 (e. V.) XXL — Jahrgang — 1931 Heit II Schriftleitung: Dr. von Rosen = IM SELBSTVERLAG DER SIE ICHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT e.v. München, den 15. Oktober 1931 ER EN \r | MITTEILUNGEN Il Münchner Entomologischen Gesellschaft \ (e. V.) XXI. — Jahrgang — 1932 Heit I Schriftleitung: - Dr. K. von Rosen | IM SELBSTVERLAG IN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT ev. An. den 15. März 1932 Der Mitgliederbeitrag ist für das Jahr 1932 auf 10.— RM. festgesetzt und zur Zahlung bis zum 15. April fällig. Auf Wunsch kann die Zahlung auch in Viertel- oder Halb- jahresraten erfolgen. Postscheckkonto der Münchner Entomolog. Gesellschaft München. 31569 Kassier Herr Gg. Wenger. München 9, Kolumbusstr. 2/3 MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V.) XXIL — Jahrgang — 1932 Heit II | Schriitleitung: Dr. K. von Rosen | IM SELBSTVERLAG il DERMÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT ev. München, den 15. Juni 1932 . mit 10. + Mae. ist lanest ie Wir ee unse sofortige Einsendung des Betrages (Postscheckkonto chen % auf Wunsch, u in zwei Raten, H ne BER a ändni _ bereitung. De MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V.) XXIL — Jahrgang — 1932 Heit III (Schlußheft) Schriftleitung: PBrnst Pfeilter N | IM SELBSTVERLAG | pERMÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT en. München, den 15. März 1933 Münchner Entomologische Gesellschait E.V. 1. Vorsitzender: Ludwig Osthelder, Regierungspräsident, Speyer (Pfalz), Domplatz 3. 2. Vorsitzender: Dr. Fritz Skell, Kunstmaler, München en Baldeplatz 1. 4. Schriftführer: Ernst Pfeiffer, Kaufmann, München 2 M, . Herzogspitalstr. 5. | 2. Schriftführer: Franz Daniel, Kaufmann, München 2 SW, Bayerstr. 71. Kassierer: Georg Wenger, Ba Niuuchexz M 9, Columbusstr. 2/3. Bibliothekar: Dr. Lorenz Kolb, Regierungs-Chemiker, Mün- chen-Moosach, Dachauerstr. 409. Schriitleitung: Ernst Pfeiffer, Kaufmann, München 2 M, Herzogspitalstr. 5. | Der Mitgliederbeitrag ist für das Jahr 1933 auf 10.— RM, festgesetzt und zur Zahlung bis zum 15. April fällig. Auf Wunsch kann die Zahlung auch in Viertel- oder ab i jahresraten erfolgen. Postscheckkonto der Münchner Entomolog. Gesellschaft München 31569. oa PAR er DE En a a SR Wfl Mic Van 2 WE Anl E Vor ar PURE ” er 7 Y J r RN BNRER a e r = MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V) XXI — Jahrgang — 1933 Heit I Schriftleitung: Ernst Pfeiffer IM SELBSTVERLAG DERMÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT ev. München, den 1. Juli 1933 AM DEAE NINTE Eu, = ERTUHA NENORY: _ MITTEILUNGEN der | | Münchner Entomologischen Gesellschaft ‘ = (e. N XXI. ; — Jahrgang — | 1933 ; Heit II || Schriitleitung: Ernst Pfeiffer IM SELBSTVERLAG DERMÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT ev. München, den 25. September 1933 Bitte! | Prüfen Sie bitte auf dem heutigen Umschlag genau Ihre 4 Dr zı Be sollte a a a werden vervielfältigt. Aenderungsmeldungen ‚erbeten an Ernst Pieiffer, München 2 M, nn > Rückständige Beiträ äge 1933. Die rückständigen Mitgliederbeiträge für 1933 (10.— Mk) werd ‚10. Oktober mit Nachnahme zuzüglich Spesen eingezogen. Ersparen s durch vorherige Einzahlung auf das Postscheckkonto 31569 der . Gesellschaft München uns die Karzugs Arbeit und Ihnen die unnötigen 1 Die Vorstand ( MITTEILUNGEN Münchner hen Gesellschaft (e. V.) XXI. — Jahrgang — 1933 Heit III Schriftleitung: Ernst Pfeiffer u nn ET Er EEE FE En SS me I Br ru IM SELBSTVERLAG DERMÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT ev. München, den 31. Januar 1934 {% 1 u: NONE NE % Am. 2 Ka K Er nur « MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V.) XXIV. — Jahrgang — 1934 Heit I Schriitleitung: Ernst Pfeiffer IM SELBSTVERLAG pERMÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT ev. München, den 15. Februar 1934 Der Mitgliederbeitrag für 1934 in Höhe von 10.— RMark wird auf das Post- scheckkonto. Nr. 31569 der Münchner Entomolo- gischen Gesellschaft erbeten. Die Zahlung kann auch in Halb- oder Viertel-Jahresraten erfolgen. | | MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V) XXIV. — Jahrgang — 1934 Heit II Schriftleitung:: Ernst Pfeiffer a A A Er Se a a IM SELBSTVERLAG DERMÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT ev. München, den 20. Juli 1934 =] MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V.) FRRV. — Jahrgang — 1934 Heit III Schriitleitung: Ernst Pfeiffer I) IM SELBSTVERLAG E .: ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT ev. München, den 15. Februar 1935. Eee URN Dr EB = SE En NN ee RL N N AT IE LNRN MIT ITHA MSN nr a m nen ac mul MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V.) XXV. — Jahrgang — 1935 Heit I Schriitleitung: Ernst Pfeiffer IM SELBSTVERLAG DERMÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT e.v. München, den 15. Februar 1935. SENAT n 3 MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V) XXV. — Jahrgang — 1935 Heit II Schriftleitung: Ernst Pfeiffer IM SELBSTVERLAG DERMÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT e.v. München, den 1. November 1935. MITTEILUNGEN Münchner Entomologischen Gesellschaft (e. V.) XXV. — Jahrgang — 1935 Heit III Schriftleitung: Ernst Pfeiffer IM SELBSTVERLAG DERMÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT e.v. München, den 25. Februar 1936. 4 Er ea 34 2 ER # ws % = x ;