SYMDBOLAE PHYSICAE SEU ICONES ADHUC INEDITAE CORPORUM NATURALIUM NOVORUM AUT MINUS COGNITORUM QUAE EX ITINERIBUS PER LIBYAM AEGYPTUM NUBIAM DONGALAM SYRIAM ARABIAM ET HADBESSINIAM PUBLICO INSTITUTIS SUMPTU FRIDERICI GUILELMI HEMPRICH ET CHRISTIANI GODOFREDI EHRENBERG MEDICINAE ET CHIRURGIAE DOOTORUM STUDIO ANNIS MDCCCXX — MDCCOXX V REDIERUNT. PUBLICO USUI OBTULIT €. SCHUMANN. BOTANICA. BEROLINI SUMPTIBUS GEORGII REIMERI MCM. MuSSOUR! BOTANIC GARDEM LIBRABY VORWORT. Dieselben Beweggründe, welche die Verlagsbuchhandlung bestimmten, die von EHRENBERG hinterlassenen 32 zoolog. Tafeln gleichzeitig mit de zu veróffentlichen, haben | auch Geltung für die botanische Abtheilung. Bei dieser kommt noch hinzu, dass eine Reihe von Figuren, durch die Wiederholungen als Textfiguren gegenwirtig eine weite Verbreitung haben. Namentlieh sind die Meergrüser in Engler-Prantl, Natürliche Pflanzenfamilien in aus- giebigster Weise benutzt worden. Die "Tafeln stellen fast durchgüngig interessante und seltene "Typen des Gewüchsreiches dar und wenn auch leider durch die Verzógerung der Herausgabe mehrere der neuen Arten schon von anderen Autoren früher beschrieben worden sind, so werden die Abbildungen dieser Pflanzen auch heute noch überall willkommen ge- heissen werden. Der Unterzeichnete hat die Erklirungen zu den Tafeln in dem Sinne abgefasst, dass auf die in vielen Füllen üusserst interessanten und wichtigen Beobachtungen EHRENBERG'* hingewiesen wurde und dass die Analysen dem Verstündniss zugünglich gemacht wurden. Berlin, im Januar 1900. Sehumann. on FXAMARLY (gllens) menn. e epu : Selueaven, Soevadeloa. gie ees tear cuu Jotanica £L | | ANSA Dots. ZAMARILX eo) manner A eov ase Pee Dina. os. 7 p. CNSAN . oet, feret X : CS (ue codo SUPMENCEE : DOR uv vA eu Gu pq aside : ROUEN Un iate QUE HERES. Tamarix mannifera Ehrbg. "Taf. I und II. Tamarie mannifera. Ehrenberg ans. in hb. Beol.;. Bunge, Gen. Tamar. tentàmen 63; | Boiss. Fl. orient. I. 775. — | Tamariz (gallica) mannifera. Elvenberg in. Linnaea. II. 270. Die Mannatamariske wurde lange Zeit nach dem Vorgange EumreNnERG's für eine Varietüt der T. gallica L. angesehen; da sie sich aber doch zu erheblich von ihr unterscheidet, so wird sie jetzt allgemein für eine gute Art gehalten. Sie wird ein bis 7 m hoher, baumartiger Strauch, der üusserst reich verüstelt ist und an den Aesten sehr zahlreiche dicht gedrüngte, blàulich- grüne, halbstengelumfassende, eilanzettliche, zugespitztte Dlàtter trügt; sie sind schuppenfórmig und wenig über 1 mm lang. Die sehr dicht gedrüngten, ührenfórmigen Blüthenstünde beschliessen die heurigen Aeste; sie sind walzenfórmig und verjüngen Sich ein wenig nach dem Ende hin. Eine gróssere Anzahl derselben tritt zu einer endstündigen Rispe zusammen. Die Blüthen sitzen in der Axel von grünen, eifórmigen, langzugespitzten Deckblüttern, die etwas lànger als die Laubblütter sind. Der grüne K elch besteht aus 5 breitdachziegelfórmig sich deckenden, eioblongen, spitzen DBlüttern; mit ihnen wechseln 5 ebenfalls freie, fleischrothe Blumenblàütter. Die Füden der 5 Staubblàtter sind bis zum Grunde gleichmiüssig dünn und werden durch die Discus- Schuppen getrennt; die Beutel sind herzfürmig, bald weiss, bald roth. Der violette Stempel hat die Form einer dreiseitigen Pyramide und lüuft in 3 kurze, dicke Griffel aus. Die Frucht ist eine pyramiden- fürmige, mit 3 Klappen fachspaltig aufspringende Kapsel, welche zahlreiche mit einem Haarschopf versehene Samen enthilt. Mit unbedingter Sicherheit ist durch EunrxsERG der Beweis geführt worden, dass der vorliegende Strauch die Stammpflanze des biblischen M anna's ist. Es ist eine sehr süsse, Rohrzucker, Laevulose und Dextrin enthaltende Substanz, welehe durch den Stich einer Schildlaus, des Coccus manniparus entsteht. Die glüinzend weissen, honigdiecken Tropfen der eigenthümlich angenehm riechenden Substanz treten in der heissesten Jahreszeit, wührend der Monate Juni und Juli aus den jungen Zweigen. Man sammelt sie in ledernen Sácken in der Umgebung des Katharinenklosters am Sinai; nur hier und an einigen beschrünkten Ortschaften in Persien, bei Chabbis, giebt diese Tamariske das Manna. Es wird theils in dem Kloster ver- zehrt, theils zu hohen Preisen an die Wallfahrer nach dem Sinai verkauft. Selbst in den günstigsten Jahren übersteigt die Ausbeute kaum 350 kg. Die Manna-Tamariske wüchst in Kleinasien. auf der sinaitischen Halbinsel in Schluchten um das Katharinenkloster und geht durch Persien bis Affghanistan. Erklürung der Abbildungen. Taf.L Einblühender Zweig der Pflanze, natürliche Grüsse; a) ein steriler Zweig, 4fach vergrüssert; b) eine Aehre, ebenfalls vergrüssert; c) der untere blüthenlose Theil derselben; d) die Blüthenknospe; e) die Dlüthe; f) der Kelch; g) die Blüthe von unten betrachtet; h) dieselbe von oben gesehen; i) dieselbe von der Seite betrachtet; k) dieselbe nach Entfernung der vorderen Kelch-, Blumen- und Staubblitter; l) dieselbe nach Entfernung der vorderen Kelch- und Blumenblütter, sowie der Stempels; alles vergróssert. Taf. II. Ein fruchtender Zweig der Pflanze; von links nach rechts der Reihe nach: eine Blüthe, ein Paar Kapseln natürliche Grósse, dasselbe vergrüssert, die aufgesprungene Kapsel, der Same, derselbe ohne Haarschopf, der Fruchtkelch. Symb. phys. Bot. 1 Q) l I Dobera glabra Juss. Taf. III. Dobera. glabra. A. DC. in. P. DC. Prodr. XVII. (1.) 421. — Dobera. Rosburghii: Planch. in. Ann. sc. nat. IIT. sér. X. 191. — Tome: glabra. Forsk. Il. Arab. 3. — Selizocalya: coriaceus. Hochstett. in. Flora. XXVII. 1. Beil. p. 2. Die Tafel giebt einige sehr schützenswerthe Erweiterungen in der Kenntniss über diese zwar von Ost-Indien über Arabien bis Abyssinien und Nubien verbreitete, aber doch noch nicht in allen Einzelheiten bekannte Pflanze. Die Farbe der Blüthen ist fahlgelb. Die ellipsoidische Frucht ist eine einsamige Stein- frucht von der Gestalt und Grüsse einer kleinen Olive; sie ist ein wenig über 2 em lang und hat etwas weniger als 2 em im Durchmesser. Im reifen Zustande ist das Exoearp laubgrün, das Endocarp aber karmin- roth; eine weisse, brüchige Steinschale umgiebt den grünen Keimling, dessen Knóspehen aus mehreren, wie es scheint mit Nebenblüttern versel Blüttern zusammengesetzt ist. Unter Benutzung des von EungNBpERG sowohl in Yemen, wie in Abyssinien gesammelten Original- materiales bin ich im Stande, einige Unsicherheiten und Ungenauigkeiten in den bisherigen Beschreibungen aufzuheben. Zunüchst ist die Annahme, welche noch KwonLAvcH!) machte, dass nümlich der Frucht- knoten wahrscheinlich zweifüchrig würe, irrthümlieh. Er ist vielmehr bestimmt einfüichrig und umschliesst nur eine Samenanlage. In der- zweiten Art der Gattung D. loranthifolia Warb. aus Usambara und vom Jipe See, die dem Typ zwar üusserlich recht ühnlieh, aber doch sehr gut verschieden ist, sind in dem Fruchtknoten stets 2 Samenanlagen vorhanden. Sie erheben sich gesondert, oder am Grunde dureh einen gemeinsamen Stiel verbunden, von der Dasis des ebenfalls vollig einfüchrigen Fruchtknotens. Dieses Kenn- Zeichen verleiht der Gattung Dobera eine isolirte Stellung. in der an und für sich schon nieht glatt in das Systém einzustellendenFamilie derSalvadoraceae. Ich móchte zwar auch bestimmt annehmen, dass die Salvadora- cede mit den Oleaceae verwandtschaftlich verbunden sind; indess giebt das Auftreten der vollkommen freien Blumenblütter bei Dobera sowohl wie bei Azima immerhin zu Bedenken Veranlassung. Wenn nun auch die Verhültnisse des Fruchtknotens bei den Celastraceae wiederkehren (Glossopetalum) und wenn auch das Vor- handensein von 4 dicken subtrazoiden Diseusschuppen ebenfalls an diese Familie erinnert, so scheint mir doch der Character der freien Blumenblütter selbst in Verbindung mit diesen Merkmalen nicht zwingend, um dem Gedanken BarLLoN's beizupflichten, dass die Salradoraceae bei den Celastraceae einen passenden Platz finden sollten, zumal die Choristopetalie bei den Oleaceae keineswegs selten ist. Der Umstand wurde lange übersehen, dass die Staminalróhre zwischen den Staubblüttern kleine Zühnchen besitzt. In den Abbildungen der Analysen, die WamnURG?) von seiner Art gegeben hat, sind sie zwar dargestellt, doch ist derselben in dem Text keine Erwühnung gethan. Diese Zàhnchen stimmen aber mit den Organen, die zwischen den Staubgefüssen bei Sa/radora gefunden werden, überein. Zsweifellos ist die hohe Staubblattróhre in Verbindung mit den freien Blumenblüttern die Ursache gewesen, weswegen HocusrETTE! die Dobera glabra für eine Mel/«cea angesehen hat. Der Irrthum ist sehr verzeihlich, da in der That das Androeceum eine nieht geringe Aehnlichkeit mit dem münnlichen Geschlechtsapparat jener Familie besitzt. Die geringe Zahl der Staubblütter wiederholt sich gelegentlich auch dort; nur die Natur des Fruchtknotens, deren genaue Erkenntniss nicht ganz leicht ist, erlaubt es unbedingt nicht, die Pflanze bei den AMelíaceae unterzubringen. ?) Knoblauch in Engl. Nat 7) Warburg in Pflzw. Ost- Symb. phys. Bot. d Q) g des einen Kei lhen und Knóspch p 2A : p/A DOBER.A qtehra leon eterne Fhran. eoe et. Flabesfium. Feet lp Feri. SS) 2 b (u : : er PW : i52 : Eee C Svr a r aband CJ Viet Vs Ame. ;: s rum PET TCR tapete FL. ; : : ; 9/2 à € ) ) | f É ? BEC ps J m j ! Y ] ] , A 2. ! ( 2 | Ld geo n &L.; wrYvA ADENIZM vwwrt Mayan lvo o en Mdrvethnese- etaeerdete- pasecttens adntttervee eapeegeedet, 9, Pocula perm oeggpertiss a. Ger tpa ettet eat oett feet on QM E Bon. e. Soa diulias.. gl VR VEADAPA c es A AMZVVA oZ VUY) S. — Symb. phys. Bot. 2 E d - Adenium obesum (Forsk. Roem. et Schult. -Adenium. obesum Roem. et Schult. Syst. veget. IV. 411. — Adenium Honghel A. DC. C. in Prodr. VIIL 419. — Nerium. obesum. Forsk. Fl. aeg.-avab. 205. — Cameraria. obesa. Sprengel, Syst. I. 641. — Pachypodium. obesum. G. Don, Gen. syst. IV. 80. Nur wenige Gattungen der Apocynaceae sind so scharf von den benachbarten abgegliedert, wie die Gattung Adenium?), die nur mit Pachypodiwm in einer engeren Beziehung steht; dabei ist die letztere durch die Anwesenheit von Stacheln am Grunde der Blütter sehr leicht zu trennen. Die Besonderheit jener liegt nicht sowohl in den Blüthenorganen, sondern tritt schon an den vegetativen Theilen der Pflanze klar zu Tage. Wenn auch die Neigung zur Bildung der Suceulentenform in dieser Familie nicht ganz vermisst wird (ich erinnere an die Gattungen Cerbera, Tanghinia, Plumiera), so ist sie doch nirgends in dem Masse zur Ent- wieklung gekommen, wie bei der Gattung Adenwum. Mit der Succulenz im Zusammenhang erscheint bei allen Geschlechtern der Familie eine Veründerung der Bl ll Wührend námlich bei den Apocynaceae die decussierte oder kreuzgegenstündige Stellung der Blütter die Norm ist, tritt stets mit jeuer eigen- artigen Verdickung der Aeste durch weiche parenchymatische Gewebe statt jener die spiralige Anreihung der Blütter ein. Diese Veründerung dürfte mit einer abgeünderten Form des Vegetati nskegels im hang stehen. Wáhrend er nàmlich bei allen Pflanzen mit kreuzgegenstündiger Anreihung der Blátter die Gestalt einer Ellipsoidkappe besitzt, in deren langer Axe die Neubildungen der Dlütter erscheinen, hat er bei Adenium die Form einer Kugelkappe. Der plumpe, cylindrische, unten verdickte oder auch kegelfóriige Stamm von A. obesum, das von EuneNBERG A4. arborescens genannt wurde, lost sich an der Spitze in ziemlich regelmüssig zweigabelig getheilte Aeste auf, nur die letzten Ausgliederungen iragen zu einem mehr oder minder dichten Schopf zusammengestellte, oblonge oder umgekehrt eifórmige Blütter. Sie sind fle schig und graugrün, beiderseits kahl oder unterseits behaart. Auf Grund dieser etwas variablen Form der Blátter und jener Behaarung hat man eine Anzahl von Arten in der Gattung unterschieden, die aber schwerlich aufrecht zu erhalten sind. Ich habe wenigsten ifellose Uebergünge zwischen den Extremen gefunden. Der beblütterte Zweig wird S i 8 g TT durch eine wenigblüthige Rispe von Blüthen ! , deren trichterfórmige Blumenkrone ausserordentlich schón rosenroth gefürbt ist. Sehr bemerkenswerth ist in der Blüthe der Staubblattverband. Die Beutel sind mit kurzen Fàüden dieht oberhalb der Grundróhre, des engen Theiles des Trichters, befestigt, von pfeilfórmiger Gestalt und laufen an der Spitze in einen behaarten, fadenfórmigen Schwanz aus. Die Pfeilenden, sowie die Seiten der Beutel sind verhürtet; die letzteren schliessen lückenlos an einander. Indem nun die Beutel auf ihrer Innenseite mittelst einer drüsigen Stelle an dem Griffelkopfe fest angeheftet sind, wird über demselben ein schlank pyramidenfórmiges Dach gebildet, welchem bei dem Geschüft der Pollenentnahme aus den auf der Innenseite aufspringenden Beutelfüchern eine grosse Bedeutung zukommt. Adenium. obesum. ist an der Küste des südwestlichen Arabiens weit verbreitet; wir sind über sein Vorkommen unterrichtet aus den Thülern von Djara und Kara bei der Hafenstadt Kunfuda (19? n. Br.) bis nach Aden; ausserdem kenne ich die Pflanze aus Abyssinien und von Ost-Afrika bis nach Mossambik, da ich A. multiflorum Kl. von dem Typus nicht unterscheiden kann; auch A. Honghel A. DO. und A. Boehmianum Schinz halte ich nicht für besondere Arten, so dass sich die Verbreitung fast über ganz Afrika erstreckt, 3) Die Pflanze heisst arabiseh Aden oder Udein. ESL CANY ( ] j | ngs aufgeschnitten. "und ausgebreitet und i& Fruchtknoten. Darüber eine Halophila ovalis (R. Br.) Hook. fil. Ta£ V. Fig. 1. Haloplila cvalis. (R. Br.) Hook. fil. Fl. Tasm. IT. 45; Aschers. in. Linn. XXXV. 172, in. EngL-Prtl. Nat. Djtsf. II. (1). 249, dn Neumayer, Anleit. Beob. Reisen J67. — Caulinia. ovalis R. Br. Prodr. fl. Nov. Holl. 239. — Kernera ovalis Roem. et Schult. Syst. veg. VII. 170. — Halophila ovata. Gaud. in. Freyc. Voy. Bot. 499. t. 40. fig. 1. — Halophila madagascariensis Steud, Nom. Bot. — Halophila. Kotschyana. Fenzl. ms. bei Zanardini nach. Aschers. àn. Linnaea. L. c. Die Abbildung des zierliehen Meergrases ist mit dem Namen PBarkania punctata. Ehrenb. et Hempr. unterzeichnet. Wenn es von den beiden Autoren als eine bisher nicht bekannte Pflanze angesehen und mit einem dem entsprechenden Namen belegt wurde, so waren sie nach dieser Hinsicht im lrrthum, denn schon im Jahre 1810 war es von RonreRT BnowN in seinem Prodromus florae Novae Hollandiae S. 339 als Caulinia ovalis beschrieben worden. Gauprcuaup erkannte, dass es in die Gattung Caulinia nicht gehórte und sehuf für dasselbe eine neue Gattung Halophila. Durch die ovalen stumpfen, gestielten Blàtter ist die Pflanze von allen anderen Meergrüsern vortrefflich ausgezeichnet. An einer fadenfórmigen, einfachen, kriechenden Axe sitzen in rhythmischen Inter- vallen immer zwei áusserst genüherte, paarig verbundene Laubblütter. Bei genauerer Betrachtung findet man in dieser Vergesellschaftung ausser ihnen noch 2 Niederblütter von háutiger, scheidenartiger Form, welche der Spreiten entbehren. Intravaginalsehüppehen sind bei jedem Blatt ein Paar vorhanden. Im Gegen- satz zu den meisten verwandten W. gewücl und namentlich zu vielen Seegrüsern ist der Aufbau des Sprosssystemes monopodial. Als Blütter, die unmittelbar an der Hauptaxe sitzen, gelten nur die weissen Niederblütter, welche in abwechselnd zweizeiliger Folge entstehen. Bei dem ersten bricht stets eine Wurzel, die einzige an jedem Knoten, hervor. Der Endspross steht zuerst aufrecht, wührend der Dehnung des Inter- nods legt er sich dann nieder. Das Laubblattpaar ist einem Achselspross zugehórig, welcher aus der Achsel des zweiten, nach oben gerichteten Niederblattes hervortritt. Die Hauptaxe dieses Sprosses ist entweder rkümmert oder sie entwickelt sich weiter, indem sie wieder 2 Niederblütter erzeugt. Bei dem ersten Niederblatt erscheint eine Wurzel, dieser Spross wird dann zu einem Seitenzweige der ganzen Pflanze. Die Blüthe erscheint stets als Aehselspross aus dem ersten Laubblatt; sie wird von 2 Nieder- blüttern umhüllt. Die màünnliche besteht aus den verhültnissmis ig grósseren Perigonblüttern, welche 9 Staubgefisse umhüllen. Die weibliche weist einen einfüchrigen Fruchtknoten auf, der viele Samen- anlagen enthült; er ist flaschenfórmig und zu einem langen, dünnen Halse ausgezogen, auf dessen Ende die sehr kleinen Perigonblütter befestigt sind. Die Samenanlagen sind anatrop und an einem ent- wickelten Samentrüger befestigt^. Die sehr langen, fadenformigen Narben haben ihren Platz zwischen den Perigonblüttchen. Halophila ovalis ist von Sues durch das Rothe Meer, im persischen Meerbusen, an den Küsten von Vorder-Indien und im Malayischen Archipel weit verbreitet. Sie geht von der Nordküste Australiens bis nach dem Staate Victoria und zur Bassstrasse. Im Stillen Ocean findet sie sich an den Küsten der Mariannen und von Neu-Caledonien. )) Die Abbildung Taf, V. Fig. 1. h ist deswegen nieht ganz richtig, weil die Rhaphe von der Samenanlage abgelóst ist. Symb. phys. Bot. C) A : à es : QUU Mi DI LELARRKCAINTA petat (sisi, enl Em vt JH BARK ANLAP ntn Au Roptera laellate Deli. Lo "C Spes Mee p lare rubr. ort Jer Sedlscna. ee e. Em De so. give (AX Uwe V meme P A mim ' EROR TTIATRC ROC SSRNUPAN Jette ; ; : D PHUÜCHERQSTEN cudiateeo Creo oes olo, cn Aoftera thuta Foral 2 Q- NN JE Tus Mare. rubrum. eR PRA. (Jj p LA gaiteme electis TCR Vr x LL ^ Mas hiuc ET o rS f dd MOUSE RET X Halophila stipulacea (Forsk.) Aschers. Halophila. stipulacea: Aschers, in. Sitzungsber. Nalurf. - Freunde. Berlin. 1867. p. 2, in. Linnaea. XXXV. 172, in. Neumayer, -Anleit. wissensch. Beob. Reisen 367. — Zostera. stipulacea. Forsk. Fl. aeg.-avab. CX X. et 158. — — Thalassia stipulacea. Koenig in Sims et Koen. Amn. Bot. IT. 97. — Caulinia (2) spinulosa. R. Br. Prodr. Fl. Nov. Holl. 239. — Zostera. bullata. Dél. Fl. Egypt. 145. t. fig. 6. — Kernera (9). spinulosa. Roem. et Schult. Syst. veg. VII. 170. — "Thalassia bullata Kth. Enum. III. 120. — DBarkania. stipulacea. Zanardini 4n. Mem. ist. Venet. VIT. 225. Auch diese Pflanze führt heute nicht den von EunENBERG und HxkwPRICH angenommenen Namen Darkania bullata, sondern muss den von AscnugRsON in Vorschlag gebrachten und oben angenommenen Namen tragen, da sie bereits von Fonskar als Zostera stipulacea beschrieben wurde. Der von den beiden Autoren unseres Werkes gewühlte Artname rührt von DÉrtz,E her, welcher die Pflanze als Zostera bullata beschrieb. Als Unterlage für diese Art diente aber DÉLiLE nicht das Gewáüchs in normalem Entwicklungs- zustande, den es aufweist, wenn es noch auf dem Grunde des Meeres wüchst. In diesem ist von einem blasigen (bullatem) Wesen der Blátter keine Andeutung wahrzunehmen; die Spreiten sind vielmehr gerade so flach und eben, wie die der Meergrüser überhaupt. Wird aber die Pflanze dureh die Bewegung des Wassers abgerissen und von den Wellen an den Strand gespült, so füllt das Gewebe zwischen den Seiten- nerven ein und tritt auf der anderen Seite blasig hervor. Dabei bleicht der ganze Organismus vollkommen aus und nimmt ein weisses, fast elfenbeinfarbiges Colorit an. Dieser Zustand ist in den Herbarien weit mehr verbreitet, als die normale, rein grüne Pflanze und sie gab die Veranlassung zu der von D£LiLE gewühlten Benennung. Der morphologische Aufbau des Sprosses ist ganz dem ühnlich, welchen ich oben von Z. ovalis geschildert habe; doch liegt hier der Unterschied vor, dass der Laubspross, in welchen die relative Hauptachse au geht, einmal mehrblüttrig ist und dass er dann einen regelmüssigen Wechsel von Nieder- und Laubblüttern aufweist. Die Niederblütter sind auch an der lebenden Pflanze auffallend. weiss gefürbt; sie áhneln bis zu einem gewissen Grade den Scheiden der Cymodocea ciliata, welche auf der folgenden "l'afel wiedergegeben ist. Beide Verháltnisse müssen also sorglich auseinander gehalten werden. Sehr bemerkenswerth ist die Thatsache, dass sowohl Blüthen wie Früchte an der Pflanze nicht gesehen worden sind. Die Móglichkeit ist nicht ausgeschlossen, dass dieselben mit denen der Holophila ovalis nicht übereinstimmen. Da nun die vegetativen Verháltnisse beider Pflanzen auch keineswegs voll- kommen Zzusammentreffen, so würde dann die Aufstellung einer besonderen Gattung empfehlenswerth sein. In diesem Falle würde der Gattungsname Barkanz wieder in sein Recht treten dürfen. Auch dieses Meergras ist von Sues durch das ganze Rothe Meer ausserordentlich háufig; ausserdem wurde es an der Küste des tropischen Australiens und an der von Ceylon gefunden, fehlt also wahrscheinlich auch sonst im Indischen Ocean keineswegs. Erklàrung der Abbildungen. ACA GA C. Symb. phys. Bot. 3 Y mx (9) Cymodocea ciliata (Forsk.) Ehrenb. Cymodocea. ciliata. Ehrenb. bei Aschers. in. Sitzungsber. Naturf.- Freunde. Berlin. 1867. p. J;. Aschers. in. Linnaea XXX V. 162, in . Beob. Reisen 363. — Neunayer, Anleit. u Zostera. ciliata. Fors. Fl. aég.-arab. CX X. et 107. — Thalassia. ciliata. Koenig in. Sims et. Koen. Ann. Bot. II. 97. — Caulinia. serrulata. R.. Br. Prodr. Il. Nov. Holl. 339. (2). — — Kernera. serrulata, oem. et. Schult.. Syst. veg. VII. 170 (9). T'halassia, indica Wight. et. Arn. ms. in. Hook. fil. Fl. Tasm. IT. 44. Dieses sehr eigenthümliche Meergras führt gegenwáürtig nicht mehr den auf der Tafel verzeichneten Namen Phycagrostis ciliata, sondern ist spüter bereits von EunENBERG in der Gattung Cymodocea unter- gebracht worden. Es ist von den meisten seiner submarinen Genossen schon durch die Breite seiner Blütter ausgezeichnet, nur die Posidonzz oceanica (L.) Dél. kommt ihm nach dieser Richtung hin nahe; von ihr t sich aber C. ciliata sogleich, selbst bei flüchtiger Betrachtung, durch die feine Záhnelung des Blattrandes unterscheiden. Diese Besonderheit hat der vorliegenden Pflanze auch den Namen verschafft. Die feinen Wimperchen werden erzeugt dureh jene erst von MaeNus und AscnHrmsoN genau untersuchten und hervorgehobenen Flossenzáühne. Diese begegnen uns nur noch bei der weiter unten (Taf. XX) zu besprechenden TAalassía Hemprichz (Ehrenb.) Aschers. Sie sind durch den Umstand bemerkenswerth, dass die Zellen, welehe den Zahn bilden, an der Aussenwand sehr stark und hoch herauf verbunden und verdickt sind, so dass der Zahn selbst das Bild einer Fischflosse mit ihren Strahlen wiederholt. An einer ziemlich festen und Kkrüftigen Axe sind die Blütter in izeili Folge heftet S Nach dem Abfall derselben bleiben auffallende Ansatzmarken in der Gestalt von stengelumfassenden Ringen zurück. An jedem Blatte hebt sich eine weisse Scheide sehr auffallend gegen die dunkelgrüne, linealische Spreite ab. Die Scheide ist am oberen Ende deutlich geóhrt und umfasst das folgende Blatt, wobei sich die Flanken schliesslich unten übergreifen. Am Grunde der Scheide sitzen einige schmal lanzettliche, spitze, ein wenig fleischige Schüppchen (squamulae intravaginales) Dort, wo die Spreite mit, der Scheide in Verbindung steht, befindet sich ein etwa 1—1,5 mm hohes, oben sanft gekrümmtes Dlatthüutchen (ligula). Die Blüthen sitzen an axillren Kurztrieben. Sie sind zweiháusig eingeschlechtlich und die màáünnliehe Blüthe, welehe von unserer Art noch nicht bekannt ist, besteht bei den anderen Arten aus 9 Staubblüttern, welehe bis zur Spitze miteinander verwachsen sind. Die weibliche Blüthe wird durch 2 Fruehtblütter gebildet, deren jedes eine hüngende, geradlàufige $ l hliesst; der Fruchtknot ühlt, sieht man. D legt ein EunkENBERG'S geht in 2 lange, fadenfürmige Griffelàste aus. An dem zweiten der 5 Zweige, von lin dieselben zwischen den Blüttern hervortreten. Die Abbildung dieser weiblichen Blüthe Fi deutliehes Zeugniss für die sorgsame Untersuchung und das hervorragende Deol ab. Jene am Grunde der Fruchtblütter vorhandenen Schüppechen (squamulae intravaginales) hat er schon scharf gesehen und abgebildet. Sie wurden erst viele Jahre spüter wieder bei unseren einheimischen Potamogetonaceae. von InwrscH. aufgefunden; ihre weite Verbreitung bei vielen Wasserpflanzen wurde dann von ihm nachgewiesen. Symb. phys. Bot. On an i; n die weilitono Blüitho ait Loesphniin biu in (0 ie weibliche Blüthe mit den etae : : ; d ZA ; ns RN / " I" DAXAIIDORCHIAY * rr o tttttua | Cool AAA 02 Dels s Es ; entbte Lutte e Hernan. "S v doi P s —uthoraeepe y Aegeeter guten egnetur. JF rak. " Pipsé ad maf puteetf. raten. dioi eno dupedo del SA cu Qeon a, Q Ww VEM Viet Oe E : ri : 2 Caralluma retrospiciens (Ehrenb.) N. E. Br. Caralluma. vetrospiciens IN. E. Brown in. Gard. Chron. 1892 (IL) 270; K. Sch. in Engl-Prtl. Natürl. Pjlzf. IV (2). 278. — Desmidorchis vetrospiciens Ehrenb. in. Linnaea. IV. 94 (1829), Ah. koenigl. Akad. Berlin. 1821. p. 33. — -Boucerosia. Russelliana. Courbon. bei Brongn. in. Bull. soc. bot. France VIT. 900. Keine Familie des Gewüchsreiches kann uns über die Ausdehnung einer alt-afrikanischen Flora gleichdeutlichen Aufschluss verleihen wie die Asc/epiadaceae, namentlich in der Tribus der S/apelieae. ln dieser Gruppe ist es wiederum die Gattung Caralluma, welche gewissermassen durch noch heute vorhandene vorgeschobene Posten die Peripherie andeutet, bis zu welcher die Verbreitung dieser jetzt im Caplande mit der gróssten Zahl der Arten entwickelten Gattung reichte. Ein &ausserster Vertreter der S/apelieae findet sich heute noch in Spanien und zwar an der Südostküste der pyrenüischen Halbinsel am Cap de Gata: Caralluma europaea (Guss.) N. E. Br.; sie tritt dann wieder auf südlich von Sicilien auf den Inseln Linosa und Lampedusa und in Algier; Marocco liefert zwei verwandte Arten. Dann tritt in dem Vorkommen aber eine grosse Kluft ein, denn die nàüchsten Ortschaften, welche Arten der Gattung beherberzen, liegen in Nubien. ScuwzirUnTH fand im Dschebel Soturba bei Ràs Elba die Pflanze, mit weleher wir uns gegen- würtig beschüftigen. Von hier aus konnen wir dann das Vorkommen der Gattung Caralluma allerdings bisweilen nur im lockeren Zusammenhang bis nach dem Capland verfolgen. Von Abyssinien aus greift endlich ein Ostlicher Flügel des Vorkommens der Gattung nach Arabien hinüber, der sich bis nach Ost- Indien erstreckt. Caralluma retrospiciens ist eie Succulente, welche breitgeflügelte, an den Kanten gesügte Stengel besitzt; die Serratur wird bisweilen schrotsügezühnig, wobei die Spitzen der Zühne nach unten e gewendet sein konnen. Ihre Farbe ist grau "ün, hàufig sind sie roth überlaufen; entweder sind diese Stengel einfach oder sie senden einige Zweige aus. Nach der Spitze zu verjüngen sie sich bisweilen und tragen dann endlich eine sehr reichblüthige, im Umriss kugelfórmige Dolde gestielter, dunkelbrauner Blüthen. Der langen, keulenfórmigen Randwimpern auf. Die Zipfel der àusseren Corona sind deutlieh zweihórnig; rüne Kelch ist tief fünfspaltig; an der radfórmigen Blumenkrone fallen besonders die sie stehen mit den abwechselnden Zipfeln der inneren Corona dureh radiale Balken in Verbindung. Die Pollinien liegen in den Taschen der Staubbeutel; sie sind aufrecht an den Translatoren befestigt. Die , welehe zahlreiche, mit meist sehr zahlreichen Früchte sind gepaarte, schlank spindelfórmige Dalgh einem Haarschopfe versehene Samen umschliessen. Auf derselben Tafel hat EmmeNBERG unter Fig. II. noch eine andere Pflanze derselben Gattung zur Darstellung gebracht, welche er Desmidorchis quadrangula. genannt hat. Sie ist nur im fruchtenden Zustande wiedergegeben. Wenn schon die Stengel betrüchtlich stürker sind und auch eine etwas andere Gliederung des Randes zeigen, so treten doch diese Abwandlungen nieht aus dem. Rahmen der Mannigfaltigkeit heraus, die ich an den mir vorliegenden Materialien der typischen Caralluma. retrospicrens. finde. — Leider kenne ich das Original der echten Stapelia quadrangula Forsk. nicht, ich kann also nicht mit voller Sicher- tellt. Es bleibt heit festsetzen, ob die EsnENBERG'sche Abbildung auch die echte Caralluma quadrangula. dars aber fast kein Zweifel, dass E zRG's Desmidorchis quadrangula und. D. retrospiciens. dieselbe Art dar- stellen. Wenn mit ihr die Sfapel/a quadrangula Forsk. übereinsti , dann muss die oben besprochene Art aus Prioritàtsrücksichten mit dem Namen Caralluma quadrangula (Forsk.) N. E. Br. belegt werden. Desmidorchis vetrospíciens ist weit an der Ostküste Nubiens und Abyssiniens verbreitet, denn sie wurde vom Dschebel Soturba bei 22" n. Br. bis nach der Insel Dalak bei Massaua unter 15" n. Br. gefunden; sie geht auch in das Innere von Nubien, denn ScnwriwrURTH sammelte sie bei Kassala und bei Singat zwischen Suakin und Berber. EmnmENbERG nahm sie in Arabien bei Dschidda auf; wenn die Ver- jymb. phys. Bof. 4 (3) UE: QA vA S u — )ben gi De von seen gesehen; 1^) der Nabenkopf mit den fünf 1^) ein Pollinium, stürker vergróssert; 1') Pollenkürner E)R- "n 5 das Ende einer Randwimper, stürker vergróssert. Fig.II. Zwei Primula Boveana Dene. "Taf. VIII. Primula. Boveana. Dene ms. nach. Duby in. DC. Prodr. VIIT. 53; Boiss. Fl. orient. IV. 23. — Primula. verticillata. Forsk. var. Boveana Mast. in. Gard. Chron. 1870. (L) p. 597; Pav, Monogr. 173. — Primula, verticillata Dine. Fl. sin. IL sér. II. 246. — Primula. involucrata. Ehrenb. as. nach Paa l.c. bild. Die von den Autoren unter dem Namen P. verticillata. Forsk. al Pflanze giebt nicht die echte von Fonskár in Arabien aufgefundene Art wieder, sondern muss entweder, indem man DzcAIsNE folgt, als eigne, Art angesehen oder kann als eine gut geschiedene Varietüt derselben betrachtet werden. Die sehr schóne Pflanze gehórt in die von Pax gegründete Gruppe der Ploribundae, welehe sich durch in der Knospenlage eingerollte, also nieht zurückgerolle Laubblütter auszeichnet. Sie sind háufig, wie auch bei der vorliegenden Art, mit einem feinen, weissen Wachspuder überzogen, der sich auch an den übrigen grünen Theilen der Pflanze wiederfindet. Ein sehr wichtiger Character der Gruppe liegt auch in den zwei bis drei übereinandergestellten Blüthenwirteln. Von der typischen P. verticillata Forsk. (Fl. aeg.-arab. 42.) ist unsere Pflanze dadurch verschieden, dass die Laubblütter nur gesügt, aber nicht gelappt sind und dass die Zipfel des Kelches fast bis auf den Grund getheilt, lanzettlich und gezàühnelt sind. Die stattliche, dureh den weissen Duft ihrer Blütter ebenso auffallende, wie durch ihre zahl- reichen, rein gelben Blumenkronen bemerkenswerthe Pflanze, wird gegenwürtig nicht blos in botanischen Gürten, sondern auch von privaten Pflanzenfreunden hüufig cultivirt/ und ist den Botanikern eine bekannte Erscheinung weifellos hat sie unter allen Gewáchsen ihrer Heimath die weiteste Verbreitung gefunden. Sie wüchst nur an einigen wenigen Orten der sinaitischen Halbinsel und zwar in der feuchten Umgebung einiger Quellen: EumeNsERG nennt als solehe Majet el Maega, ein Name, der mit Rebhuhnquelle übersetzt wird (Majahet heisst im Arabischen ein sehr wasserreicher Brunnen); auch bei Raphidim | kommt Sie vor, jener Oertliehkeit, an welcher Mosrs durch seinen Stab Wasser aus dem Fels entspringen liess. Verwandte Arten finden sich im glücklichen Arabien und in Abyssinien. Erklàrung der Abbildungen. Eine Pflanze in natürlicher Grüsse; a) die Dlüthe lüngs hni und ausgebreitet, vergrüssert; b) ein Staub- gefüss; c) die hl Frucht im aufgeschni Kelch; d) dieselbe aufgesprungen, natürliche Grüsse; e) dieselbe im Lüngsschnitt; f) dieselbe im Querschnitt, unterer Theil; g) oberer Theil; h) der Same, vergróssert. Symb. phys. Bot. 4* (15) A Jotantea cB "HEMISTOMA "ova. | nit on Mun eed ee COS NY / N p. JNACN , 4 Coeli ViMppem s VR fn i MAU Vv Ge VER e esr ettari iot — p 7 4L PYAAEN covmenten M m. qued mento Senec LA Füervteus srwtttenten, Hu Wareeteno gpeteiteutees: €) Frenetezo tetuer t 4. PHUEWICHS laedere faeta ferte prias UAR ext degypte. e. Mzosrt, d Feuteto, e. Paste Dedeato, ui Bett. d rweoes ec queoteneruy; Jte apte dotato, lesum. uetteset, eq. Heute et epdesitete VFreeetres Br: per ertereg net. peeet- ttes ) eu. Ue p. in Cabe vor Fett feet Leucas urticifolia (Vahl) R. Br. Ta£-IX. d —X n Lewcas urticifolia R. Brown, Prodr. Fl. Nov. Holl. 504; Boiss. Fl. orient. IV. 778. — Phlomis urticifolia Vahl, Symb. III. 76. EumENnERG bezeichnete diese sehr weit in der alten Welt verbreitete Pflanze, von der er annahm, dass sie erst von ihm entdeckt worden würe und die er als den Typ einer bisher nicht bekannten Gattung ansáh, mit dem Namen Hemistoma ovatum. Wührend aber die meisten seiner neuen Gattungen nicht bekannt wurden, hat der Name Hemistema Eingang in die Botanik gefunden. Die Verbreitung desselben ist BrNTHAM zu danken, welcher bei seiner ersten Bearbeitung der Gattung Leucas') in dieser für Leucas urticrfolia (Vahl) R. Br. und Verwandte eine Section. Zemistoma Ehrb. Mss. schuf. Zweifellos hat ihm das in dem Berliner Generalherbar aufbewahrte Material des EnmENBERG'schen Originals mit dessen eigener Handschrift vorgelegen und er hat pietütsvoll von der Notiz Gebrauch gemacht. Die Pflanze ist ein einjihriges Kraut von der typischen Tracht der Labiaten in deren unansehn- lichen Formen, welche Unkrüuter und Ruderalpflanzen bieten; sie gleicht also etwa einem JMarrubium oder einer Dallota. Die Blüthenstünde bilden fast kugelfórmige Aggregate, die aus 2 blattachselstündigen Theil- Stücken zusammengesetzt sind und so gewissermassen von der Axe durchwachsen werden. Diese Inflorescenzen bilden zunüchst einen wesentlichen Character der Section Hemistoma in sofern, als sie von einer grossen Anzahl lanzettlicher, zugespitzter Blütter, die fast die Lünge des Kelehes erreichen, wie von einer Hülle Deck- h genau umgeben sind. .Diese Blütter werden gewóhnlich als Vorblütter angesehen; ich finde aber, dass s blütter der àüusseren Blüthen sind, die den inneren fehlen — Sie verhalten sich also morpholog den Hüllehen vieler Umbelliferen gleich. Ein anderer besonderer Character der Section Zlemiüstoma liegt in der stark ausgeprügten Zygo- morphie des Kelches. Die Unterlippe ist viel grósser und mit 7 Záhnen versehen, wührend die auf- gerichtete Oberlippe dreizipflig ist; an der Abbildung der Knospe a) ist das Verhültniss am schónsten zur Darstellung gebracht. Die Lippen der milehweissen Blumenkronen zeigen die für die Gattung eigenthüm- liche starke Behaarung. Unterhalb des Fruchtknotens befindet sich ein honigabsonderndes Polster, das deutlich vierzühnig ist; die Zühne fallen zwischen die 4 Abtheilungen des Fruchtknotens. EunmgNBERG sammelte diese Pflanze bei Daie in Arabien; sie ist auch sonst auf dieser Halbinsel mehrfach beobachtet worden und ist im tropischen Afrika und in Ostindien nicht selten. 3) Bzsrnax in Wallich, Plant. asiat. rar. I. 86. Erklàrung der Abbildungen. Ein Stück der blühenden Pflanze; a) die Knospe der DBlüthe; b) die Blüthe, schwach vergróssert; c) die Blumen- krone aufgeschnitten und ausgebreitet; d) der Stempel; e) das Staubgefüss, stürker vergrüssert; f) der Kelch, von der Seite gesehen; g) derselbe aufgeschnitten und ausgebreitet; h) derselbe von der Rückseite betrachtet; i) eins der Hüllblütter des Blüthenstandes; k) der Keleh, zur Hülfte abgeiragen, um die Frucht zu zeigen, schwach vergrüssert; l) die Frucht; m) und n) dieselbe im Lüngsschnitt und Querschnitt, ker vergrüssert, (C Symb. phys. Bot. 5 qu Pirus communis L. var. sinaica Ehrb. Taf. X. Fig. I. Die vorliegenden Abbildungen geben uns ein Bild von zwei Formen der auf dem Sinai cultivirten gewóhnlichen Birne. Sie sind durch den mehr oder weniger entwiekelten Blattstiel und. durch die weiter oder minder weit am Rande herabreichende Serratur der Blátter nur schwach characterisirt. Zu bemerken ist, dass diese Formen nicht etwa zu der P/rus sinaica gehóren, welche von unserer Hausbirne ganz ver- schieden ist. Diese stellt eine Form der P. amygdaliformis Vill. dar, welehe durch kugelfórmige Früchte ausgezeichnet ist. Erklàrung der Abbildungen. Vig.L A) Pirus communis L. var. sinaica. forma. serrulata. Ehrbg., ein Blattzweig; B) P. communis L. var. sinaica forma petiolata Ehrbg., ein Blattzweig; C) die reife Frucht. Phoenix dactylifera Linn. Taf. X. Fig. II. Die Formen der Dattelfrüchte sind wie die der Früchte der meisten cultivierten Obstarten ausserordentlich mannigfaltig; nicht minder ist die Farbe derselben in hohem Grade variabel, so dass im ganzen zahllose Sorten cultivirt werden. Da bei uns die Dattel nur in getrocknetem Zustande bekannt ist, in dem sie eine mehr oder weniger gelb- oder dunkelbraune Farbe annimmt, so ist die Kenntniss über hte diese Farb igfaltigkeit keineswegs allgemein. Indem EumrNBERG eine kleine heihe solcher F abbildete, hat er sich ein unleugbares Verdienst erworben. Die Namen sind nur theilweise übersetzbar; die meisten sind wohl Eigennamen, die sich nicht weiter deuten lassen; nur einige derselben habe ich zu über- setzen vermocht: Masri heisst die Aegyptische; Tamr beledi ist Landdattel; Bint Aische heisst die Tochter der Aische; Tamr Sultani ist verdeutscht Sultans-Dattel (Tamr ist die arabische Bezeichnung für die Frucht der Dattel.) Symb. phys. Bot, (19) DBotanrea 4. 2r L / () T7" 7 LU. $ LZ Acad US ve Jorio at Een fno - pedet eKÉAL D S , Malabaila sekakul Russ. Malabaila. sekakul. Russell, Alepp. II. 249; Boiss. Fl. orient. II. 1097. — Leiotulus alevandrinus Ehrenb. in. Linn. IV. 399. — Pastinaca. dissecta. Vent. Cels. 78. Der Schakàkul oder Tschkakul, wie die oben genannte Pflanze arabiseh genannt wird, wurde schon von Kawus und InN SrwA (Avicenna) erwühnt als eine Wurzel, weleher man die gleiche Wirkung in der arabischen. Welt zuschrieb, welche die Chinesen dem Ginseng zuertheilen. Man cultivirte die wohl- schmeckende Wurzel und genoss sie in der Meinung, dass sie ein wirksames Aphrodisiaeum wiüre. Dieser Glaube scheint sich bis in die neuere Zeit erhalten zu haben. Malabaila sekakul ist eine mehr oder minder hohe Staude mit knollig verdickter Wurzel und einem nur in der Blüthenregion verzweigten Stengel, der in eine zusammengesetzte Dolde, wie die Zwei ausgeht. Die typischen Umbelliferenblütter sitzen dem. Stengel mit grossen, weissen Seheiden auf. Eine Hülle ist an den Blüthenstünden nicht vorhanden, die Dóldehen sind nur mit spürlichen Hüllehenblüttern versehen. Der Hauptcharacter der Gattung liegt in den gelben Blüthen und in den breitgeflügelten am. Rande knorpelig verdickten Theilfrüchtchen, deren einzelne Oelstriemen in den Riefen eingelagert sind. Die Pflanze wüchst in Klein- Asien, Syrien und Palaestina. Erklàrung der Abbildungen. A. Hine ganze Pflanze von mittlerer Stürke, natürliche Grüsse; a) und b) die Blüthe von oben und von der Seite; c) ein Staubgefii: d) der Stempel; e) die Frucht; f) dieselbe, in die zwei Theilfrüchtehen zerfallen, schwach vergrüsser g) die Frucht im Querschnitt; h) die Theilfrucht von innen betrachtet; i) die Theilfrucht im Lüngssehnitt; k) und ]) der Keimling; x) und y) sind. mir unbekannt. AAA. QUY Se Symb. phys. Bot. 6 S Db nM —— QU Oenanthe prolifera Linn. Taf. XII. : Boiss. FI. orient. IT. Oenanthe prolifera. Linn. Spec. pl. ed. I. 25 9. — Actinantlus syriacus Elrenb. in. Linnaea. IV. 398. Man war lange darüber im Zweifel, welche Pflanze eigentlich in dem Typ der von EnmgNBERG t 1l Gattung 4 hus zu erkennen würe, da man der Ansieht war, dass in ihm nieht ein normal entwickeltes, sondern eine eigenartig teratologisch veründertes Gewüchs vorlüge. Endlich einigte man sich in der Beurtheilung dahin, dass die Oenanthe prolifera Linn. mit ihr zusammenfiele. Diese Meinung wurde zuerst durch Borssmm (Flora orient. IL 859) vertreten, der auch eine Abbildung von PnosPrn Arrrw (Pl. exot. 304*)) bei der Art citirte. Ob die letzterwáhnte Pflanze, welche in Creta heimisch sein soll, wirklich zu der Art sein. BorssreR gab ferner an, da Angabe beruht aber auf einem Irrthum. Nach dem allerdings ziemlich spürlichen Material, das mir zur Verfügung stand, und nach den vorliegenden Beschreibungen bin ich durchaus geneigt, der Ansicht, dass Actnanthus syríacus Ehrbg. und Oenanthe prolifera Linn. eim und dieselbe Pflanze sind, beizupflichten. Dagegen móchte ich die Meinung nieht theilen, dass jenes von EumENBERG beschriebene Gewüchs einen anormalen Zustand der Art darstellte. Durch einen sehr glücklichen Zufall war ich nümlich im Stande, eine wohl sanz sicher aus Samen, den EunENBERG entweder aus Syrien mitgebracht oder den er von dort nach Berlin gesandt hatte, hier erzogene ichen. Da Pflanze zu unte ; Resultat der Prüfung war, dass ich die Angaben von EmsmeNBERG über seine Gattung auch an diesem Exemplar vollkommen bestütigen und noch ein wenig erweitern konnte. Die Blüthen sind nàmlieh dieliniseh und monoecisch. Die Vertheilung der Geschlechter ist folgende. Der terminale Blüthenstand ist eine zusammengesetzte Dolde; jedes Doldchen ist aussen von etwas ver- breiterten Strahlen umgeben, die wenige 2— 3, vielleicht auch einmal 4, oft sestielte, màünnliche Blüthen tragen; bisweilen sind die Blüthen sitzend. Ein Fruchtknoten ist an diesen nicht entwickelt; die Blüthen- blitter sind ungleich; die Griffelpolster sind deutlich; Griffelreste. konnte ich nieht finden. Die inneren Blüthen dieser Doldehen sind ebenfalls rein máünnlich, der Fruchtknoten fehlt; im Gegensatz zu den vorigen Blüthen sind die Blumenblütter gleich. Anders sind die Inflorescenzen aus den Achseln der obersten Blütter; diese sind einfache Dolden oder richtiger Kopfchen, indem hier die weiblichen oder vielleicht. besser Zwitterblüthen sitzend vereint sind. Sie werden umgeben von schon wáhrend der Dlüthezeit páter erhürtenden und fast verdornenden T erlingerten und verbreiterten, bandformigen, rügern einiger wenigen münnlichen Dlüthen. Das Doppelverhültniss der centralen und seitlichen Inflorescenzen hat EumENBERG sehr gut zur Darstellung gebracht. Diese eigenthümliche und regelmüssig wiederkehrende Vertheilung der Geschlechter scheint mir doch, verbunden mit jener biologisch interessanten Verdornung der Blüthenstandsstiele und der Abweichung in der Gestalt der Früchte von denen der Gattung Oenanthe, die Sonderung der Gattung Actinanthus. zu rechtfertigen, wenn sie auch mit Oemanthe verwandt sein mag. Der Forderung der Prioritit gemüss muss dann die Pflanze den Namen Aetmanthus prolifer erhalten. 1) Anf S. 104, welche überall eitirt wird, ist keine Abbildung verzeichnet. Symb. phys. Bot. (23) e rz 1gc h id, fruchtend im Lüngsschnitt; n; i) dieselbe im Lüngsschnitt; k) der Same im Lüngsschnitt. AA hy ALOE. irm | LEAK TERIA fane, MERC UM ^er auseben. Feersepe. Merz settore. EON 'Oon : Sek JN : GnSELLEB adipe Soo SaAY0 Ovi ers" Y Sen ev dretut. e eO uA : Fei) ud vant go tram ItBegg Tn gn etus UN Siena 6. Sepp Urbe ples Poet UAE C RAAU Cos BU ges ft ; Aloe vera Linn. Taf. XII. Fig, I «4 Aloe vera. Linné, Spec. pl. ed. I. 320; Boiss. Fl. orient. V. 329. — Aloe vulgaris Lamarck, Encycl. I. 86. — "Aloe barbadensis Miller, Gard. dict. ed. VIII. n. Aloe litoralis Koenig ex Bak. im Journ. Linn. soc. XVIIT. 176. — Aloe indica. Royle, Illust. pl. Himal. 390. EunENBERG hielt diese Pflanze für eine neue Art der Gattung Gasteria und nannte sie G. farsaniana nach ihrem Vorkommen auf der Insel Farsàn, etwa 17" n. Br. in der Hóhe des Hafens Abü Arisch an der Küste von Arabien. Sie gehórt aber nicht in die Gattung Gasteris, welche durch ein am Grunde bauchig angeschwollenes, weiter oben gekrümmtes Perigon ausgezeichnet ist; sie ist auch keine neue Art einer anderen der verwandten Gattungen, sondern die gemeinste und verbreitetste Art der Gattung Aloe. Sie ist leicht zu erkennen an ihren mássig langen, graugrünen, mit hornartigen Stacheln besetzten feischigen Blàttern, welche einen Schopf auf dem bis 60 em. hohen Stamme bilden. Der Blüthen- stand wird mit seinem ziemlich hohen Stiele 60 bis 90 em lang. Die hellgelben, endlich hàngenden Blüthen sitzen ged Deckbláütter. Die gemeine Aloe gehórt zu dem Stamm jener altafrikanischen Pflanzen, über den ich oben rt beisammen und treten einzeln aus den Achseln ziemlich grosser, weisslicher bei Caralluma vetrospiciens (Ehrbg.) N. E. Br. ausführlicher gesprochen habe. Sie ist unter anderem zweifellos auf den Canarischen Inseln heimisch. Im Innern von Gran Canaria und Palma bedeckt sie weite Flüchen und vermehrt sich reichlich dureh Ausliufer. Wahrscheinlich. ist sie auch in Nord-Afrika voll- kommen wild und an der Strasse von Gibraltar macht sie den Eindruck einer einheimischen Pflanze. Die Feststellung ihres Indigenats ist aber mit Schwierigkeiten verbunden, da sie seit sehr alter Zeit cultivirt wird. Bereits im Jahre 1596 wurde sie von der lusel Barbadoes nach England eingeführt, und erhielt danach den oben angeführten Namen 4. barbadensis; sie muss also schon vor dieser Zeit nach West-Indien gebracht worden sein; dort ist sie heute oft auf weite Strecken verwildert. Ausser den genannten Oertlich- keiten findet sie sich in Portugal, Süd-Spanien bei Granada und Valencia, auf Sicilien, Creta, Oypern, in Griechenland, in den Küstenlindern von Syrien, Arabien und Ost-Indien. Erklàrung der Abbildungen. Fig. I. Sk einer blühenden Pflanze, verkleinert; A) ein Stück des Blattes; B) der Blüthenstand; a) die Blüthe: g. b) dieselbe ohne Perigon; c) der Stempel; d) der Fruchtknoten im Querschnitt. Og (23) Sanseviera Ehrenbergii Schwfth. Taf. XIII. Fig. II. Sanseviera. Elhrenbergii, Schaft. ans. bei Bak. in. Journ. Linn. soc. XIV. 549; Gürke in Dilanzenw. Ost- Afr. B. 368. t. 6. EumeNnERG hat die Pflanze unter dem uralten arabischen Namen Seleb abgebildet, weleher schon bei den àltesten Schriftstellern gefunden wird. Es war diesen bekannt, dass in der Arabia Felix eine Pflanze dieses Namens wuchs, aus der Seile gemacht wurden. Diese scheint mit dem Hyacinthus aporus Forsk. identiseh zu sein. Die ursprüngliche Bedeutung des Stammes salaba geht zurück auf das Herausziehen einer Sache aus einer anderen, z. B. des Sehwertes aus der Scheide, bei dem Pflanzennamen seleb wird auf das Herausziehen der Fasern aus dem Blatte hingewiesen. Die fleischi DBláütter erreichen bis 1,5 m Lànge, sie sind am Grunde im Querschnitt halbelliptisch und werden auf der Oberseite von einer tiefen Hohlkehle durchzogen, wührend sie auf der Unterseite 5— 7 seichte Làngsriefen tragen; nach der Spitze zu ver- schwindet die Hohlkehle. Die àussersten Bláütter jedes Stockes sind viel kürzer. Durch unterirdische Aus- lüufer ist die vegetative Vermehrung eine sehr giebige, so dass die Pflanze oft weite Strecken vollkommen bedeckt. EnmENBERG hat den Blüthenstand nicht gesehen; wir wissen jetzt, dass er eine reich verzweigte Rispe von weissen Blüthen darstellt, welche die Blütter hoch überragt: die Aeste derselben stehen horizontal ab. Die in Büsceheln zu 3— 6 zusammenstehenden Blüthen sind typische Monocotyledoneenblüthen mit schlankem, bis zur Hülfte sechstheiligem Perigon. Sanseviera. Ehrenbergii wurde von EnmENBERG im Uadi Kamme óstlich von Gunfuda gesammelt; von hier ist sie durch Yemen im südlichen Arabien verbreitet; sie findet sich ferner in Nubien in dem Land der Somàáli und geht bis nach Deutsch Ost-Afrika. In dem Steppengebiet von U sie eine weite Verbreitung. Ueberall wird sie ihrer sehr festen Fasern wegen geschi nien, umbara hat ; in dem letzt- erwühnten Gebiete sind die Distriete von Buiti und Kitivo Mlalo für die Ausbeutung besonders wichtig. Gegenwürtig. ist die Gewinnung der Faser noch sehr primitiv, indem nur die Blátter gespalten und die Hàlften zwisehen 2 zusammengeklemmten Holzstücken mehrfach durchgezogen werden. Sicher ist diese Art von Sanseviera eines derjenigen Gewüchse, welche als Faserpflanzen in Deutseh Ost-Afrika grosse Beachtung verdienen. Erklàrung der Abbildungen. Fig. II. Eine Pflanze, die sich anschickt, einen Blüthenstand zu treiben. Symb. phys. Bot. [UE ASA ^AZVY O4 Rhazya stricta Dene. Taf XIV. Fig Rhazya. stricta. Dene. dn. Annal. sc. nat. HH. sér. IV. 81; Boiss. Fl. orient. IV. 46. Die Gattung Jhazya gehórt zu den Apocynaceae; sie besitzt bis jetzt nur 2 Arten, beide sind dem Orient eigenthümlich. Sie ist durch den Umstand sehr bemerkenswerth, dass in der alten Welt keine Gattung vorkommt, an welche sie sich leieht ansehliessen lüsst. Die ihr zunüchst verwandte Gattung Amsonía bewohnt Nord-Amerika; dieser ist sie nicht bloss áusserlich in der "acht, sondern auch in den minder aufflligen Oharacteren der Blüthen so ausserordentlich ühnlich, dass sie sich recht schwierig von ihr trennen lüsst. Ich glaube nicht fehl zu gehen, wenn ich in ihr eine derjenigen Gattungen erkenne, welehe gleich Liguidambar, Aesculus, Tavodium, Sequoia etc. einen. Bestandtheil jener früheren gemeinschaft- lichen. nordhemispháris :hen Flora bildeten. Durch den Einfluss der "l'emperaturerniedrigung wührend der Eiszeit wurden sie in der alten Welt tief nach Süden gedrückt (Liwidambar, Aesculus) oder zum Aus- sterben gebracht (T'acodiwm, Sequoia), wührend sie in der neuen Welt auch noch heute, selbst in hóheren Breiten weiter gedeihen. Die ZHhazya stricta ist ein echter Vertreter der Pflanzenwelt trockner Klimate, als den sie sich dureh die dicken, etwas fleischigen Blütter mit starker Oberhaut kennzeichnet. Sie hat eine gewisse Aehn- lichkeit mit dem unter àhnlichen Verhültnissen gedeihenden Oleander, ein Umstand, der frühere Autoren wohl veranlasste, unsere Pflanze Véínca Neri/ zu nennen. Der sparrig verüstelte Strauch ist mit ihnen in & spiraliger Anreibung besetzt. Die aussen g endstindigen, kleinen Rispen, welche durch Seitenzweigchen aus den Achseln der oberen Blátter bereichert inliehen, oben blüulichen, innen weissen Blüthen stehen in werden. In der Rohre der praesentirtellerfórmigen Blumenkrone sitzen nahe an der mit einer reichlichen Haarbekleidung versehenen Mündung die Staubblütter, welehe weder an den Seiten verhürtet, noch an dem kugelfórmigen Narbenkopfe befestigt sind. Nach dieser Rücksicht unterscheidet sich die Gattung sehr wesentlich von dem oben besprochenen Adenmum, das in dieselbe Familie gehórt. Die Frucht stellt ein sehlank cylindrischer, etwas hornfórmig gekrümmter Balgkapseln dar. Die Samen sind kaum oder nur sehr schmal geflügelt: sie besitzen keinen Haarschopf, der in der Familie sonst ziemlich hüufig begegnet. Hhazya stricia hat in dem Wüstengebiet nórdlich vom Aequator von Arabien bis zu seiner Grenze im Pendschab eine weite Verbreitung. EunkENBERG sammelte sie in der Wüste zwischen Dsehidda und Mecca in Arabien; auf derselben Halbinsel kennt man sie von den Khyberhügeln bei Maskàt; aus Afghanistan, Delutsehistan und dem Sindgebiete ist sie ebenfalls bekannt. NETS ps AS Erklürung der Abbildungen. Fig. L Ein Zweig der blühenden und fruehtenden Pflanze; a) eine geóffnete Dlüthe und eine Knospe, natürliche Grüsse; b) dieselbe, die Blumenkrone, lings aufzesehnitten und ausgebreitet, sehwach vergróssert; c) dieselbe von oben; d) das Staubblatt; e) der Fruehtknoten und Narbenkopf, stürker vergróssert; f) die Frucht. Symb. phys. Bot. 8 Q9) Steinheilia radians (Forsk.) Dcne. Taf. XIV. Steinheilia. vadians Dene. in. Annal. sc. nat. I. sér. IX. 339. t. Asclepias. radians Forsk. Fl. arab. 49. EnmnENBERG hat diese kleine, zierliche Pflanze für ein Cynanchwm angesehen und dasselbe mit dem Namen C. cardiophyllum belegt. Sie kann aber weder bei dieser Gattung, noch auch mit ihr in eine gróssere Ver dtschaftsgruppe eingestellt werden, sondern gehórt vielmehr in jene eigenartige Abtheilung der Glossonematinae, welche in dem Wüstengebiete zwischen Aegypten und dem Indus nicht weniger als 5 verschiedene, stets sehr artenarme Gattungen umschliesst. Diese Gruppe ist unter den mit Asclepüas verwandten Gattungen dadurch ausgezeichnet, dass jener eigenthümliche Blattcomplex, welchen wir als Corona bezeichnen, in der Form von 5 an der Spitze eingeschlagenen Schuppen, zwischen den Blumen- kronenabschnitten und unterhalb derselben an der Corollenróhre befestigt ist. Steinheilia. vadians ist ein kaum fingerlanges Pflünzchen, welches 3— 4 Paar verhültnissmüssig grosse, herzfórmige, gestielte, fein filzig behaarte Blütter an einer dünnen Axe in kreuzgegenstündiger Stellung trágt. Die Axe wird dureh einen doldenfórmigen Blüthenstand abgeschlossen. Die gestielten Blüthen sind klein; ihre Blumenkrone ist krugfórmig, die Rohre ist roth, die gelben dreiseitigen Zipfel sind ein wenig spiralig gedreht. Ueber die Corona ist schon oben das nóthige gesagt worden. Sehr eigenthümlich ist der Gesehlechtsapparat (Gynostegium) organisiert. Er ist gestielt; jedes Staubblatt is& an der Spitze in 2 aufrechtstehenden Hórnchen ausgezogen, zwischen denen sich ein Chen je zwei Hórnehen zweier benachbarter pfriemlicher, noch làngerer Mittelbandanhang erhebt. —Zwi: Staubblütter liest der kleine Klemmkórper verborgen; von ihm aus steigen die gewundenen Translatoren steil in die Taschen der Staubbeutel herab, in denen die ellipsoidischen Pollenmassen eingebettet sind. Der Narbenkopf ist niedrig und flach. Die spindelfórmige, zugespitzte, fein filzige Frucht umschliesst zahlreiche mit einem. Haarschopf versehene Samen. Die Steinheilia radians ist nur auf der Westküste der arabischen Halbinsel heimisch und spárlich verbreitet. EmnENBERG sammelte sie bei Dschidda und Gunfuda (19" n. Br.), an. Brunnen in der Wüste. BorrA fand sie in dem Uadi Safra. Erklàrung der Abbildungen. Fig. II. Das blühende Pflünzchen; a) der Blüthenstand mit der geóffneten Endblüthe, natürliche Grüsse; b) die Bl I lüngs aufgeschni und i c) das Gynosteg, vergróssert; d) die Kapsel; e) der Same, natürliche Grüsse; f) ein Pollinium; die Darstellung, dass die Pollenkürner als gestielte Kórper hervortreten, ist falsch. Symb. phys. Bot. SP QI) " Betanee . y | . P/A Y Rl. Q; ESTY Seu Vateas vd y * 5 i SR : ^ LZ FELVCA 2 IL CY ACHT. enl. um CCORS K, zeter Myeeteteam. et Meere en Mreelbeen. p 31 aoreet: z ds Fine) H. Dr Barestiberug eet otn pnissvireaedo Medlfaiy eres gnat ee : - Jj ra B V c SERVII Ont A Sed bas bel a. (eeteeenn Bet qeu 26m S 2 err mee H Tetradiclis salsa Stev Taf XV. Fig L «3 Tetradiclis salsa. Steven. in. Marschall. Bieberstein, Fl. Caucas. III. 277; Bunge in Limn. XIV. t. 1. — Anatropa. tenella. Ehrbg. in. Linn. IV. 404. Dieses kleine, oft kaum fingerhohe, einjáhrige Kraut, von EnnENBERG mit dem Namen Amatropa tenella belegt, ist ein Bewohner der Bittersalzsteppen- und Wüsten der alten Welt und seinem Wohnort trefflich angepasst. Als echter Xerophyt, d. h. Bewohner extrem trockner Gegenden, zeigt er trotz der Zierlichkeit seiner Stengel und Zweige doch eine deutliche Ausbildung der Sueeulenz, welehe auch an den im unteren Theile der Pflanze zerschlitzten, oben einfacher gestalteten, wie die Axen graugrün gefürbten Blüttern sichtbar wird. Die kleinen, fleischrothen Blüthen sind in Wiekeln von der Tracht der Borraginaceenwickeln angereiht, mit denen sie auch die Eigenthümlichkeit gemein haben, dass sie an der Spitze schneckenfórmig eingerollt sind. Die Blüthen sind sehr einfach und nach der Drei- oder Vierzahl gebaut. Ein becherfórmiger, schwach gezühnter Keleh umfasst 4 Blumenblütter, mit denen 4 Staub- blütter wechseln; 4 Fruchtblàátter stehen wieder zwischen ihnen. Hóchst eigenthümlieh und von all inerem Interesse ist nun der Bau des Fruehtknotens bez. der Frucht, an welcher die Anpassung an den Wohnort, die oben berührt wurde, zum Ausdruck kommt. Der Fruchtk ist in 4 Hauptl n getheilt, welehe den 4 Kanten desselben entsprechen. Jede der- selben zerfüllt wieder in 3 Sondergemücher, die durch aus den Wünden der Hauptkammer hervortretende Seheidewünde erzeugt werden. Von dem Samentrüger hüngen 4 Samenanlagen in das mittlere Sondergemach hinein, wührend jede Nebenkammer nur eine solche erhült. Bei der Fruchtreife zerfüllt der ganze Apparat nun dergestalt, dass die kleineren Nebenkammern geschlossen bleiben und von dem Fruchtstiele abfallen; die Mittelkammer jedes der vier Fruchttheile wird auf diese Weise geóffnet und die 4 in ihr enthaltenen Samen hüngen frei an einem. gemeinschaftlichen Samentrüger herab. Dieses eigenthümliehe Verhültniss wurde zuerst von BuNGE in der richtigen Erkenntniss verüffent- licht. Die ausserordentliche feine Beobachtungsgabe EunENBERG's tritt aber klar durch die Thatsache hervor, dass er bereits viele Jahre früher die hier obwaltenden Umstünde erkannt hatte, denn die vorliegenden Abbildungen lassen über die Richtigkeit seiner Beobacht keinen Zweifel zu. BuwGE hat auch die biologische Bedeutung der Complication klar erkannt, denn er sagt, dass in dem Doppelverhültniss eine Fürsorge der Pflanze gesehen werden soll, um die Verbreitung derselben in die Wege zu leiten. - Im Laufe von etwa 4 Wochen muss dieselbe ihre ganze Entwicklung von der Keimung bis zur Samenreife zurück- gelegt haben, denn lünger dauert die Zeit nicht, in welcher ihr das zum Leben nothwendige Wasser gespendet wird. Springt nun die Kapsel zu Beginn der Regenzeit auf, so sind die freiliegenden und abfallenden Samen bereit, in die Keimung zu treten. Die eingeschlossenen Samen sind aber auf der anderen Seite so wohlgeschützt, dass sie die Frist bis zur nüchsten Regenzeit überstehen konnen, falls die dies- jührige nieht ergiebig genug war, um die Pflanze bis zur Samenreife zu bringen. Die eingehülsten Samen kónnen auch ohne Gefahr weiter befürdert werden und dienen also zur Verbreitung des Gewüchses. C. Symb. phys. Bot. 9 m Q3) 'oli e) die Blüthen von cite. ohne die Blmenblitter; rfall; h) dieselbe, nachdem 2 benaelibarte geschlossene Kammern erfalle : Frucht, von der dfi geschlossenen Kammern entfernt. Hermannia modesta (Ehrbg.) Planchon. Taf XV. Hermannia. modesta. Planchon. in. Annal. sc. nat. IV. sér. III. 2925 Oliv. Fl. Trop. Afr. I. 232. — Trichanthera. inodesta. Ehrenb. in. Linn. IV. 401. In der sonst recht guten Beschreibung der neuen Gattung Trichanthera rechnet EuRENBERG die Pflanze zu den Zygophyllaceae und meint, dass sie sich bis auf die Zahl der Staubblütter gut in die Familie eingliedere. Er hat aber übersehen, dass, ein Umstand, der viel wichtiger ist, die Staubblütter gegenüber stehen, dass die Pflanze somit weder zu den Zygophyllaceae noch sonst in den Blumenbláttern diese Verwandtschaft, sondern zu den Sfereuliaceae und hier in die schon von LiNNÉ her bekannte Gattung ermannía gehórt. Diese Gattung zeigt eine sehr bemerkenswerthe geographische Verbreitung; in der vorliegenden Pflanze liegt ein üusserster nordóstlicher Zweig der Verbreitung vor. Ganz abgeschieden von dem altwelt- lichen Vorkommen, dessen Hauptstamm gegenwürtig im Caplande gesucht werden muss, tritt ein anderer Zweig in Mexiko mit einigen Arten auf, die zweifellos in die Gattung gebracht werden müssen. Endlich wüchst nóch eine ganz versprengte Art in Australien. Das kleine, einjühri einfache oder wenig verzweiete Pflünzchen gehürt zu jenen ei Wüstenbewohnern, welche wie die soeben besprochene Tefradiclis in wenigen Wochen ihren ganzen Ent- zarte Stengelehen ist mit wenigen schmal linealischen, an der Spitze wieklungsgang durchlaufen. — D: dreizàhnigen Blüttern besetzt, welche eine für die Sfercul/aceae characteri iehen ische Bekleidung von sp Sternhaaren aufweisen. Die Blüthen sitzen achselstindig auf langen Stielen, die im oberen Drittel eine Gliederung zu einem Blüthenstielehen aufweisen; an der Gliederungsstelle ist der Stiel gewóhnlich geknickt. Ein kreiselfórmiger Keleh umgiebt die Blüthe am Grunde, welche 5 blàuliche, innen violette, n 5 Staubblütter und endlich einen fünffüchrigen Die Staubblütter sind durch schmal spathelfórmige Blumenblàütter, vor dies Früchtknoten aufweist, der von einem fadenfórmigen Griffel gekrónt ist. einen blattartigen Faden ausgezeichnet, der sich oben zu einer feinen Spitze verjüngt, auf welcher der in jedem Fache lanzettliche, zugespitzte, oben behaarte Beutel schwebt. Der Fruchtknoten umschlie mehrere Samenanlagen. EumeNBERG fand diese Art zuerst in der an kleinen ephemeren Wüstenkrüutern so reichen Gegend zwischen Dscehidda und Mecea; spáter wurde sie auch noch südlicher in Arabien gefunden. Erklàrung der Abbildungen. Fig.II. Ein blühendes Pflünzchen, natürliche Grósse; a) die Blüthe, bereits befruchtet; b) der Kelch, aufgeschnitten und flach ausgebreitet, vergróssert; c) der Griffel, stürker vergróssert; d) das Blumenblatt; e) die Blüthe, von der Keleh. und Blumenblitter entfernt sind; f) und g) das Staubblatt; h) und i) dasselbe, die Aufhüngung des Beutels zeigend, vergrüssert; k) Pollenkórner, sehr stark ver, rí; D) der Fruchtknoten; m) derselbe im Querschnitt; n) die S l 0) dieselbe im Lüngsschnitt; p) das Blatt; q) und r) Sternhaare; s) die aufgesprungene Kapsel, alles schwach vergrüss Symb. phys. Bot. 9* (Q5) Jofanica 4. 2 7 : : s I ANATROPA ene4 0 HT TRICHANTHERA cna. V&réneenS DA Vs ma Te ; Ar : : 2 Q0 Cra e selso S$Gu, uec SENSUS rendre E Wax Q.35 : (UI AAA RARI I , Symb. phys. Bot. Leucas Neufleziana Courb. Taf. XVI. Fig. I. «Ui Lewcas Neufleziana. Courb. in. Ann. sc. nat. IV. sér. XVIII. 145. — Leucas paucicrenata. Vtke. in. Linnaea. XLIII. 98. Diese Pflanze wurde in dem vorliegenden Atlas von EnmENBERG unter dem Namen Zemistoma lanceolatum abgebildet, also viele Jahre früher, als sie von CouRboN beschrieben wurde. Da aber nur eine Beschreibung Anspruch auf Prioritit hat, welche regelrecht verüffentlicht worden ist, so muss der etzt werden. EnnkNBERG'sche Name zu Gunsten des CovnBoN'schen hintangi Diese Art gehórt in die Section Loxostoma Benth., welehe durch nieht so reichhaltige Wirtel und dureh den Mangel einer Hülle von der oben erwühnten Section Hemiístoma verschieden ist. In der Traeht zeigt die Pflanze eine nicht zu verkennende Aehnlichkeit mit der unter der Abbildung Taf. IX. besprochenen Ar geringere Gró indess sind doch die Kelche bemerkenswerth kleiner, auch die milehweissen Blüthen haben eine se. Die Blüthenwirtel sind aber dichter gedrüngt; überhaupt zeigt sie bei kleinerer Statur eine gedrüngtere Anordnung in der Anreihung von Bláttern und Blüthen. Die Verbreitung der Leucas Neuflezima ist viel beschrünkter, als die der oben besprochenen anderen Art. EnmENBERG fand sie bei Gunfuda in Arabien an der Küste des Rothen Meeres und in Abyssinien; ScuwriwFURTH beobachtete sie auf Sandfeldern der Uadis an den óstlichen Vorbergen des Schellàl im Gebiet des Dschebel Soturba; ferner wurde sie bei Tamarid auf der Insel Socotra gesammelt. In der Umgebung des Kilimandscharo scheint sie nicht selten zu sein, da sie HirpmbRaND bei Teita, JouwsrOoN in Marangu fand. Erklàrung der Abbildungen. Fig. L Eine mittelgrosse Pilanze, natürliche Grósse; 1*) die Blüthe; 1") und 19) der Keleh, von der Seite und vom Rücken aus gesehen; 14) die Blumenkrone von der Seite; 1*) dieselbe, aufgeschnitten und ausgebreitet; 1*) der Same; 15) und 1") derselbe im Quer- und Lüngsschnitte. 10 (31) Justicia nana Ehrbg. Taf. XVI Fig. II. Dieses zierliche kleine Pflünzchen ist die einzige Art, welehe aus dem vorliegenden Atlas bis heute noch nieht beschrieben worden ist, so dass ich mit der jetzt erfolgenden Verüffentlichung etwas genauer auf ihre Merkmale eingehen muss. Sie ist durchgehend in allen zahlreich vorliegenden Exemplaren ein kleines einjihriges Wüsten- krüutlein, dessen Hóhe, die obersten Dlütter mitgemessen, 7 cm nicht übersteigt. Der einfache, niemals verüstelte. Stengel ist dabei noch nicht 1 mm dick. Die kurzgestielten Blütter sind lanzettlich bis eilanzettlich, an beiden Seiten spitz ung beiderseits vollkommen kahl; sie werden hóchstens 2,5 cm lang und im unteren Drittel oder der Hülfte 9 mm breit. Die sehr kurzgestiel kr ü blüthigen Aehren sind 5—7 mm lang. Die für die Section JMonechma, in welche die Art gehort, ZH wenig- charaeteristischen laubigen Deckblàátter sind eliptisch, spitz fein gewimpert und 5—7 mm lang und 3—5 mm breit. Die Kelehzühne sind linealisch und. zugespitzt, sie messen 4 mm. Die Lünge der ganzen Blumenkrone betrügt 6 mm, die der Oberlippe 2 mm, die der Unterlippe 4 mm. Die übereinander- stehenden Theken der 2 Staubgefüsse messen nur 1 mm; der kurze Sporn der unteren ist seicht aus- gerandet. Ich finde diese Art in EunENBERG's Herbar als Monechma bracteata Hochst. var. rupestris Hochst. bezeichnet, welche mit Justicia debilis Vahl zusammenfállt. Wegen der Kürze des Blüthenstandes, der viel kleineren Blüthen und der hóchst einfachen Statur kann diese Pflanze aber unmóglich als Varietát bei jener E verhültnissmüssig recht Art untergebracht werden. EunENBERG sammelte das Pflünzchen auf Bergen zwischen Dschidda und Mecca, wo sie im Januar blühte. Erklàrung der Abbildungen. Fig. IT. Ein schon grósseres Exemplar, natürliche Grüsse; 2*) ein Blüthenstand; 2") die Blüthe; 29) der Kelch; 2*) die Blüthe, von oben gesehen, schwach vergróssert; 2*) die BI l hni und gebrei 2^) der Stempel; 25) und 2^) das Staubgefüss; 2!) der Fruchtk im Querschnitt, stürker vergrüssert. Symb. phys. Bot. (39) B Botanrca 4. ; HUI P 1g. ELS | puc E NN 1" HEMISTOMA * deccodettns - ug een Ya. Agen. Sever, p A IUSTICIA — -—"ne —— E etre mortale 31 T: Febers arp Zostera nana HRth. i JC XJ DX Fig. ll; Zostera nana. Roth, Enum. pl. phan. Germ. 8; Aschers. in. Linn. X XX V. 166, in. Neumayer, Anleit. wissensch, Unters. Reisen 365. — Zostera. uninervis. Rehb. Fl. germ. excurs. 127. — Zostera, Noltei Hornem. Fl. dan. t. 2041. — Zostera. minor Nolte in. Rchb.. Icon. fl. germ. VII. 2. t. 2, Fl. germ. exsice. n. 1101. — Zostera. pumila Le Gall, Congrés scientif. 1849. p. 149. — 2, von Rehb. Zostera. angustifolia. Loser in. Oesterr. bot. Zeitschr. 1862. p. 3 D Die von EunENBERG und HrMwPmicH unter der Dezeicl e Zostera emarginata. vorgeführte Pflanze ist, wie die Untersuchung der vorliegenden Originalien lehrt, von dem Zwergseegras in keiner Weise ver- schieden. Die in ihrer Traeht an eine unserer scehmalblüttrigen /* í -Arten erinnernde Pflanze baut sich in ihren Sprossen in der gleichen Weise auf, die ieh an den früher besprochenen Meergrüsern geschildert habe. Jede relative Hauptaxe lüuft in einen mit Laubblittern in izelliger Anreihung besetzten Spross aus, wührend eine Knospe aus einem bodensichtigen -Niederblatte die Funktion eines Fortsetzungssprosses übernimmt. Hier wie in den anderen Füllen werden also Sympodien nach der Klasse der Sicheln erzeugt. Die Sceheide der sehr schmal linealischen, zart dreinervigen, an der Spitze aus- gerandeten Blütter ist offen und weiss, am Oberrande schwach geóhrt; ein Blatthüutehen (Ligula) ist kaum deutlich entwickelt. Soleher Blütter erzeugt die Axe mehrere, endlich erscheint an Stelle derselben ein mit sehr kurzer Spreite versehenes, niederblattartiges Gebilde, nach dem die Axe in einen Blüthen- stand ausliuft. Dieser ist flach linealisch. und wird von einer Sceheide umhüllt, die als letztes Blatt der eine etwas verkürzte Spreite von der Gestalt der gewóhnlichen Laubblattspreite. Axe angehórt. Sie trà Aus der Achsel des vorletzten Blattes, jenem oben erwühnten niederblattàhnlichen Gebilde tritt ein Spross, dessen Blattsystem mit einem adossierten Vorblatte beginnt und mit einem zweiten Blatt abschliesst, Aus der Achsel des ersten Dlattes, des das abermals die in einen Blüthenstand umgebildete Axe umpf. adossierten Vorblattes, wird ein Spross erzeugt. der die eben beschriebene Formentwieklung einhült und dieser Process hat sich an der vorliegenden Pflanze bis zur sechsten Generation wiederholt. Das Organsystem, in welches schliesslich. die relative Hauptaxe ausgeht, habe ich einen Blüthenstand genannt. Man ist nicht durchaus darüber einig, ob in der That ein soleher vorliegt, oder ob man dasselbe als eigenartig gebildete Blüthe ansehen soll Wir haben eine breitgedrückte, linealische Axe vor uns, deren eine und zwar die nach der Scheidenspalte zu gewendete Seite mit einer seren Anzahl von Stempeln besetzt ist. Sie stehen abwechselnd in zwei Zeilen, sind durch einen gri kurzen Faden auf winzig kleiner Fliche angeheftet, sonst frei, von Flaschenform und laufen in zwei lange Griffeliste aus. An der Axe sitzen sie schief, so dass sie sich gegenseitig überschneiden. In jedem Fruchtkoten befindet sich eine hángende, hemitrope Samenanlage. Jedem Stempel gegenüber sitzt ein Staubblatt; es liegt seiner ganzen Lünge nach der Axe auf und besteht aus zwei gesonderten Theken, deren jede zweifichrig ist. Beide Theken sind ebenfalls durch ein gemeinschaftliches, dünnes, sehr kurzes, gegabeltes Mittelband mit sehr kleiner Flüche angeheftet, sonst sind sie vollkommen frei. Am Rande der Axe befinden sich bei Zostera marina schmale, blattartige Zipfel, welche sich schrüg über die Blüthenorgane biegen und Retinacula genannt werden. Die geschilderten Verhültnisse erlauben eine eindeutige Interpretation. des Organsystems dahin- gehend, ob eine Dlüthe oder ein DBlüthenstand vorliegt, nicht. Im Allgemeinen pflichtet man heute der Ansieht bei, welche zuerst AscurERSON vorgetragen hat. Man erkennt in jedem der 5— 06, aus einem Stempel und dem gegenüberliegenden Staubblatt bestehenden Paare das Homologon einer Blüthe. Die seit- jb: Symb. phys. Bot. (43) liehen Zipfel der flachen Axe (Retinaeula) sieht man als Deckblütter derselben an, so dass also das ganze System, mit welchem die relative Hauptaxe schliesst, ein dorsiventraler Blüthenstand von der Form einer Aehre mit abwechselnd gestellten. Blüthen ist. Zostera nana findet sich. in der Nord- und Ostsee und geht bis zu den Canarisehen Inseln, in's Mittel- und Sehwarze Meer; im Kaspischen Meere ist sie das einzige Meergras, das bis heute von dort gekannt wird; ob sie in Natal und an den Küsten von Japan vorkommt, ist noch ungewiss, da man die fraglichen. Pflanzen nicht im blühenden Zustande gesehen hat. Erklirung der Abbildungen. Fig. L Die blühende Pflanze (an dem iussersten rechten Zweigstück tritt ein Blüthenstand hervor); a) der obere "Theil eines Blattes; b) dasselbe, ein Stück aus der Mitte; c) dasselbe, Oberflüchenansicht, stürker als a und b verg 4) der Blüthenstand, frei gelegt, schwach vergrüssert; e) derselbe, die Staubblütter entfernt; f) der Stempel, s grüssert; g) die Frucht. (4) 2A | | : v 2 &ec GV pls ALTHMEM Uuemndfo - diese. Sbocis. e, Sc, e | E rtg pei en pii ddoesonite Pape boc bo pt ' Zotinica. £. : : 4 ; : * 52gE2E- | 3 "c 1 | d EOSTIEBA onanpost — I. ZUSTERA batte iba voa vnanuta (foa) Goo 1 Kr at : A csdasca, YlozvUQU QI). : " m pa : I e [m o To X3. ye nea [E WE 2o S MAT Keyicen s t 1 bof i, Halodule uninervis (Forsk.) Boiss. Taf XIX. Fig IL 4 XY T Halodule uninervis (Forsk.) Aschers. in. Boiss, FL. orient. V. 24 (1884), in Engl. Gaz. Ecped. Siphon. 2, in. Engl.-Prtl. Nat. Pflanz. fam. IL (1) 213. — Zostera. uninereis. Fors, Fl, aeg.-avab. CXX et 107; Vahl. Enum. pl. I. 14, — Halodule australis Miq. Fl. Ind. bat. III. 227; Aschers. im Sitsungsber. Naturf. Freunde Berlin 1867, in. Linnaza XXXV. 164, in Neumayer, Anleit. wissensch. -Beob. Reisen 264, — Zostera. tridentata. Elrenb. et. Hempr. lei. Graf. von. Solms-Laubach in. Scluseinf.. Beitr. Fl, Aeth. 196, — Diplanthera. tridentata. Steinheil in. Aun. nat. II. ser. IX. 98. t. 3 B. — Diplanthera madagascariensis Steud. Nom. bot. Die von den beiden Autoren unter dem Namen Zostera. tridentata, vom Grafen. vox Sorws-Launacu auch unter dem gleichen Namen veróffentlichte Pflanze ist im Aeussern einer Zosíera in auffallendem Masse ühnlich. Sie muss aber wegen der vollkommen abweichenden Blüthenverhültnisse von der Gattung Zostera entfernt werden und macht mit der in West-Indien, vielleicht auch auf der tropischen. Westküste West- Afrikas vorkommenden /. Wr/ghti Aschers. den Gesammtbestand der Gattung Halodule aus. Ehe ich auf die trennenden Merkmale dieser Gattung eingehe, will ich aber voraus hieken, dass auch sterile Exemplare der nur selten blühenden Pflanze leicht daran erkannt werden, dass das Ende der schmalen, grasartigen Dlütter stets dreizühnig und nieht wie beim Zwergseegras ausgerandet ist. Der vegetative Aufbau unseres Gewüchses ist in nichts von demjenigen der Zostera nana ver- schieden; auch bei ihm stellt die scheinbar einfache Axe ein Sympod von Sichelgestalt dar, dessen Glieder in eine Gerade fallen, wodurch das Bild einer monopodialen Verzweigung hervorgerufen wird. Die Laubblàtter haben am Grunde eine offne, weis Scheide; die Spreite ist sehr schmal linealisch. und. wird von einem Mittel- sowie zwei schwachen Randnerven durchzogen. Der Blüthenbau lehnt sich an den von Cymodocea an, doch sind in der mánnlichen Blüthe die beiden Hülften des einen Staubgefásses ungleich hoch gestellt und jeder der beiden Fruchtknoten ist nicht stark zusammen- gedrückt, sondern ellipsoidisch. Die fadenfórmigen, dünnen Griffel sind ferner in der Einzahl entwickelt. Halodule wunivervis wi sí in dem Rothen Meere von Sues bis zum Ausgang desselben; ferner findet sie sich an den Küsten von Madagaskar, im malayischen Archipel und bei Neu-Guinea; im Stillen Ocean wurde dieses Meersras an dem Gestade der Mariannen beobachtet. Erklàrung der Abbildungen. Fig. IL. Halodule wninervis (Forsk.) Boiss., ein Stück der Pflanze; links das Ende eines Blattes, vergróssert; rechts ein Stück aus der Mitte eines Dlattes, stürker vergrüssert; Oberflüchenansicht. A ev Symb. phys. Bot. D Ven (45) Thalassia Hemprichii (Ehrb.) Aschers. Taf. XX. Fig. I. Thalassia. Hempriclii (Ehrenb.) Aschers. im. Newmayer, Anleit. Beob. Reisen, 361, im Engl-Povtl Natüvl. Dflansf. IL (1) 254. Fig. 188. — Tlhalassia-Schizotheca. Hempriclii (Elwenl;). Aschers. in. Linnaea. XXXV. 180. Seluizotleca. Hempriehii Elirenb. ms. in. AU. Berl. Akad. 1832. (I) 429. (1824) nomen. solum; Grf. von. Solms-Laubach in. Sehoeinf. Beitr. Fl. Aethiop. 1. 194 et 246 (1867); Aschers. l. c. 159. (Syn. excl.) Dieses Meergras erinnert in seiner ganzen Tracht an eine nahe verwandte, an den tropischen Küsten des Indischen und westlichen Stillen Oceans weit verbreitete Art, an Enalus acoroides (Linn. fil.) Steudel, von der es aber durch die kleineren Ausmessungen auf den ersten Blick verschieden ist. Bei genauerer Betrachtung der Blütter erkennt man aber eine feine Zühnelung namentlich an der Spitze; die Zühnchen selbst haben die Natur der ,Flossenzühne*, deren schon oben bei einem andern Meergrase Erwühnung gethan wurde. —Ganz besonders charaeterisirt wird es aber durch die auf einem kurzen krüftigen Stiel stehenden Früchte, welche aussen fein bestachelt sind und sich zur Zeit der Reife dadurch üffnen, dass sich die àussere Fruchthaut von der Spitze aus in eine gróssere Zahl (10 bis 20) strahlenfórmig gestellter, schmaler Lappen zerspaltet. Auf Grund dieser Besonderheit schuf EumENBERG für diese Pflanze den Namen Schizotheca. Er hatte aber übersehen, dass schon vor ihm ein Meergras in dem. Antillenmeere entdeckt worden war, welches bezüelich der Fruchtform, mit seiner Pflanze übereinkam und von KorwiG Thalassa. testudinum. genannt. worden war. Auf Grund eines sehr umfangreichen, jetzt leider im Koóniglichen botanischen Museum nieht mehr vorhandenen Materials hat Graf von Sorws-LaunacH eine sehr vollstándige Beschreibung der Frucht und des Samens g eben. Unterhalb der Frucht ist der Ansatz einer Spatha bemerkbar, welehe wührend der Anthese ein ganzrandiges Gebilde ist. Die Art unterscheidet sich dureh dieses Merkmal von der west- indischen Th. testudinum. (Sol.) KoExiG, welche durch eine g e Spatha gekennzeichnet wird. Innerhalb der sternfórmig sich ausbreitenden Theile der Fruchthaut befinden sich 2 Samen, die nahe am Grunde an dünnen Stielen angeheftet sind. Sie stehen aufrecht in der einfachen Hohlung der geschlossenen reifen Frucht; vor der Reife aber soll nach EunzNBERG's Angabe, die bisher nicht mehr nachgeprüft werden konnte, der Fruchtknoten gefüchert sein. Der Same ist aus einer aufrecht anatropen q hervorgegangen; er ist unregelmássig kug jórmig und hat etwa 6 mm im Durchmesser. Der ganze basale Theil wird von dem grossen Stimmchen ausgefüllt, welehes sich über die Plumula buckelartig fortsetzt. Das Keimblatt hat eine sehr schwach entwickelte, kaum wahrnehmbare Scheide; es entwickelt sich aber einsei ig zu einem zungenfórmigen Fortsatz, der von lederartiger Textur ist und sich durch seine braune Farbe von dem weissen Grundtheil deutlich. abhebt. Der anatomische Bau der Blütter stimmt mit dem der andern Wassergewüchse überein, indem die Spreite von Luftgüngen durehzogen wird. In dem Gewebe finden sich hiüufig braune Secretbehàülter mit einem gerbstoffühnlichen Inhalt, der im durchfallenden Licht die Spreite braungestrichelt erscheinen lüsst. Die màánnliehe Blüthe is& bei dieser Art noch nieht gesehen worden. Bei Tal. testudzmum ent- behrt sie der Blumenblütter und enthült 6 Staubblátter. Die Pollenkórner sind kugelfórmig. Thalassia Hemprichii (Ehrb.) Aschers. war zuerst nur von Massaua in Abyssinien bekannt, wo sie eben EnnEwBERG und HewnrcH entdeckten; spüter wurde sie bei Sansibar, an den Küsten von Ceylon, Java, Borneo, von der Insel Sinangan südlich von Mindanao gefunden und ist noch von den Liu-Kiu-Inseln und Neu-Caledonien nachgewiesen worden. Symb. phi 0D Za Blattes, stürker vergrüssert. Botanica d. m. pu p. Maro to Be pedea d : LASCHIZOTHECI D. 4A fal oobta. idi) "GN HU pu I^ PHUCAGROSTIS — " ootunalta — Ba. cà ur Lavado. e ner vule o- MA - 9. render ot Tg qoi Arius faeduatt- ; (p : Sl beoe V Pre A A^ Bue NIN ZA Ra ras iari E gi quer JBotantea as : : EL & TAMARBLE (puffhenacs Dj Ed a CE ILL LL OA Vern Dodge: L ee af Sel on, C Se Sopas, Quesp ee ees Cymodocea rotundata (Ehrenb. et Hempr.) Aschers. et Schweinf. Taf XX. Fig. II. Cymodocea. votundata. (Ehrenb. ot. Hempr.) Aschers. ct Sclaseinf. in. Ber. naturf. Freunde Borlin. 1870. p. 2, in. Bot. Zeit. 1972. p. 761, in. Newnayer, Anleit, zu. wissensch. Beo. auf. Reisen J62, iw Engl. Gaz. Exp. Bot. Siphon. 2. Diese Pflanze wurde zunüchst vom Graf v. Sorus-LaunacH (in Schweinf. Beitr. zu Fl. Aeth. 194) für den sterilen Zustand der vorigen Pflanze gehalten; AscuEmsoN pfliehtete zunüchst noch dieser Ansicht gewühlten Namen Phuca- bei, indem er den von EunENbERG und HiwPRnroH auf unserer Taf. XX. Fig. Il. Spüter hat er sich aber mit grostis rotundata in der Synonymie der Schizotheca Hemprichii auführt. nodosa. (Ucria) ScnwrirFURTH überzeugt, dass die Pflanze zu Cymodocea gehórt. Wenn sie auch der C. Aschers. (C. aequorea Koenig) àhnlich ist, so ist sie doch schon durch die Gestalt der Blütter unter- schieden; die ganze Pflanze ist nàámlich robuster, die Blütter sind kürzer und breiter und tragen dementsprechend zahlreichere Nerven. Wáhrend sich bei jener die Blütter in regelmüssig umschriebenen Ringbrüchen ablósen, lósen sich hier die Scheiden in unregelmüssigen Fetzen ab. Die Pflanze war nur in sterllen Stücken bekannt, bis NauwANN auf der Insel Timor fruchtende die früher von AscHERSON schon geüusserte und màünnliehe Exemplare fand. Diese Funde bestütigten Vermuthung, dass sich in diesen Organen noch weitere Unterschiede der C. rotundata von C. nodosa bieten würden. Die Früchte sind nümlich auffallend grósser und der Rückenkamm ist deutlich gezàühnelt. Dieses Meergras wurde ursprünglich bei el Tor in Arabien von EunENBERG und HewPRICH gefunden AscuERSON's dass es und spüter von hier bis nach Arsab im Süden nachgewiesen. Auch die Vermuthung im Indischen Ocean und weiter Ostlich vorkommen dürfte, wurde von NauwANN bestüt der dasselbe bei "l'imor und Neu-Mecklenburg entdeckte. Erklàrung der Abbildungen. Taf. XX. Fig. IL Ein steriles S| Fig. b—d) die Oberflüche des Blattes, schwücher und stürker verg, T) ein Querschnitt durch ein Stück des Blattes, noch Fig. a) das Blattende, verg ; üche des Blattes mit den Seeret- des Meergrases in natürlicher Gr ert; Fig. e) die Ober ker vergrüssert. behültern; (e: Symb. phys. Bot. 13 Se A^ AAA) E (49) coL Imprese Ry — Tamarix passerinoides Del. Taf. XXV. amaris passerinoides Del. Egypte illustr.n. 3 Boiss. Flor. 1.778.- Tamara (passerinoides) Hammonis Ehrenberg in Linnaca IT. 275. Tamariz pyenocarpa DC. Prodr. I. 97. — Trichaurus Aucherianus et. T. py pus Dcne. in. Jacq Voyage 59. Diese Tamariske ist von der oben nach Taf. L. u. II. besprochenen 7. mannifera EHRENBERG hóehst auffallend. schon durch die Blütter verschieden; sie gehórt nàmlich in diejenige Gruppe, welche dureh volll tengelumf: le DBlütter ichnet ist; sie sind dreiseitig und spitz, dabei üusserst kurz, kaum 1 mm lang, ihre Farbe ist bla 7rau. Die Blüthen bilden wie bei jener eine Rispe an den heurigen Trieben, welehe von cylindrischen Aehren aus dicht gedrüngten Blüthen zusammengesetzt ist. Die Deckblitter sind kurzscheidig und oben kurz zugespitzt. Im Bau stimmt die Blüthe bezüglich des Kelches und der Blumenkrone mit jener Art überein; an Stelle aber der Fünfzahl der Staubblütter tritt hier die Zehnzahl auf. Der Wechsel in der Zahl dieser Organe bewog EunENnpERG in seiner vorzüglichen Arbeit über die Tamarisken die Schwierigkeit hervorzuheben, welche die Gattung für die Einreihung in das LiwNE'scur System machte. In der That giebt es wenige Gattungen im Pflanzenreiche, welche bei einem fest geschlossenen Character in den vegetativen und floralen Organen einen solchen Wechsel der Staubgefüsse aufweisen. Die von EnmeNBERG vollzogene Ab- gliederung seiner Varietüt (T. passeriowdes) Hammonis lüsst sich nicht aufrecht erhalten. Sie ist in keiner Hinsicht vom Typus verschieden. Diese Tamariske wüchst in Nord-Persien, Aegypten und geht nach Westen bis nach Siwas, der ? EYP el » Oase des Jupiter Ammon, wo sie auf sandigen Hügeln gefunden wurde. Erklürung der Abbildungen. Ein Zweig der blühenden Pflanze; a) ein vegetatives Zweigstück, vergr von oben gesehen; d) der Discus mit den Staubgefüssen; e) der Stempel. ri; b) die Blüthenknospe; c) die Blüte, Symb. phys. Bot. 13* Q1) Trichodesmium erythraeum Ehrenb. Trichodesmium. erytliraeum. Elwenb. in. Poggendorf. Annalen. XVIII. 406 (1830); Rabenhorst, Flora europ. Algar. I. 161; Gomont, in. Journ. de botan. IV. 536, Monogr. 216. — Oscillaria erythraea. Kützing, Phycol. gener. 188 (1843). — TTrichodesmium. Ehrenbergii Montagne in. Compt. vend. 1844. 15. juill. — Trichodesmium. Hindsii Montagne in. Annales. scienc. mat. IIT. ser. IT. 360. Als EunENBERG im Jahre 1830 seine Arbeit, Neue Beobachtungen über blutartige Erscheinungen in Aegypten, Arabien und Sibirien, veróffentlichte, drang sein Name zum ersten Male in die breiten Schichten unserer Bevolkerung. Er erregte besonders deswegen die allgemeine Aufmerksamkeit, weil es ihm gelungen war, eine Thatsache zu ermitteln, die für Jedermann Interesse hatte: es war ihm gelungen, die Ursache der Fürbung desjenigen Meerestheiles zu finden, mit dessen Vorhandensein wir durch die biblische Geschichte in frühester Kindheit vertraut gemacht werden, des ,Rothen Meeres*. Schon die Alten nannten den arabisehen Golf ,das Erythraeische Meer*, ein Name, den wir einfach in der deutschen Uebersetzung übernommen haben. EunzwbEnG fischte die fürbende Substanz an mehreren Stellen des Meeresbecken und fand sie zu- sammengesetzt aus "winzigen| kaum 1 mm langen Partikelchen, welche der Form nach mit Sügemehl ver- glichen werden konnten. Bei genauerer Betrachtung schon mit blossem Auge erwies sich die tief dunkelrothe Masse nicht bloss aus roth gefürbten Kórperchen zusammengesetzt; es zeigte sich vielmehr, dass auch linzendgrün gefürbte darunter waren. Spáter wurden in derselben Gegend, welche EnmrNBERG besuchte, e] g von Evrwon DuPowT auch eine mahagonibraune Fürbung des Meeres wahrgenommen, welche sich ins Violette abünderte, sobald der erzeugende Organismus abstarb und der Zersetzung anheimfiel. In der Umgebung von Zanzibar und bei den Comoren sah der Kapitin Tur£avT dieselben Kórper wieder in anderen Fürbungen erscheinen. Im offenen Meere erschien die Fürbung gelb, in ein Glasgefüss geschópft erwies sie sich aschgrau. Der vorliegende O canismus gehórt in die Gruppe der sogenannten ,Wasserblüthen*, deren plótzliches Auftreten. schon die Aufmerksamkeit der alten Naturbeobachter erweckte; wir haben die Bezeichnung ,flos aquae* dann unveründert in unsere Sprache übernommen. Die sügespühneühnlichen Kórperchen sind Bündel nebeneinander gelagerter Algenfüden von entweder grüner oder rother und zwar etwa hell karminrother Fürbung. Sie sind starr und àusserst dünn, indem sie nur 0,007 bis 0,011 mm, selten das Doppelte im Durchmesser halten. Die einzelnen Zellen sind ebenso lang wie dick oder etwas lünger mit kornigem Protoplasma gefüllt. Sie sind von keiner schleimigen Scheide umgeben und laufen in gerade, gestutzt kegelfürmige, mit einer convexen Mütze bedeckte Endigungen aus. T'richodesmium erythraeum wurde zuerst bei Suez im Rothen Meere, dann bei Thor in Arabien be- obachtet. "TurémAuT fand es bei Zanzibar und den Comoren, BarawsA im Stillen Ocean bei Neu-Caledonien. Von Hips wurde es bei La Libertad in der Republik San Salvador gesammelt, auch in den Meeren bei Brasilien ist es beobachtet worden. Erklàrung der Abbildungen. A) Die Alge in einem Wasserglase; B) und C) dieselbe an dem Orte ihres natürlichen Vorkommens; D) Rothe und grüne Büschel, natürliche Gri: 4) dieselben schwach vergróssert; b) die rothen Füden in jugendlichem Zustande, von etwas Schleim umhüllt, der aber, wie c) zeigt, bald schwindet; d) Füden in verschiedener Lünge; e) ein Stück Faden, s vergróssert; f) grüne Füden; g) und h) rothe lüden, sehr stark vergróssert. Q^ Re Symb. phys. Bot. 14 (53) Porphyridium cruentum Naeg. Taf.IL. Fig. L. Die Abbildung ist nicht genügend, um die vorliegende Alge mit Sicherheit zu bestimmen, doch ist es nicht unwahrscheinlich, dass das Pflünzchen, welches die Autoren mit dem Namen Sarcoderma sanguineum belegten, mit jener gemeinen Alge übereinstimmt. Das unregelmüssig begrenzte, blutrothe bis rothbraune Lager ist flach krustenfórmig und zeigt in einer nicht sehr reichlichen Gallert ungeordnet vertheilt die üusserst zahlreichen, etwa kugelfórmigen Zellen. Diese vermehren sich durch eine sehr ausgiebige Zwei- theilung, welehe sich in allen Richtungen des Raumes vollzieht. Jede Zelle enthált in dem Protoplasma ein sternfórmiges Chromatophor mit centralem Pyrenoid, neben welchem ein Zellkern liegt. Die Special- membran der Zellen reist hàufig einseitig auf, wird abgestreift und diese verquillt dann zu der oben er- wühnten Gallerte. ie Alge ist am Fusse von Ziegelmauern, sowie auf der Erde durch ganz Europa gemein. Erklüirung der Abbildungen. Fig.I. a) Das Algenlager in natürlicher Form; b) und f) ein Stück desselben, vergrüssert, um die umhüllende Gallerte zu zeigen; c) das Lager im Querschnitte; e) die kugelfórmigen Zellen, isoliert. : | |j» Botrydium argyllaceum Wallr. Ta£ IL Fig. II. Botrydium | argillaceum | Wallroth, | Ann. bot. 153. — Ulea granulata Linné, Spec. pl. ed. I. 1623. m. 10. — Ulva radicata Retz. in Vetensk. acad. Handling. 1769. p. T'remella. globosa. Weiss, Pl. erypt. Goetting. 28. — Linckia granulata, Weber, Primit. fl. Holsat. 94. — Tremella. granulata. Hudson, Fl. angl. ed. II. 566. — Vaucheria. radicata Agardh, Dispos. alg. Suec. 22. — Rhizococcum. crepitans -Desmazióres in. Ann. sc. nat. I. sér. XXII. 193. t. 7. enn auch mehrere der von den Autoren mitgetheilte Einzelheiten nicht ganz zutreffend sind, so müchte ich doch glauben, dass die Geocharis mitica Ehrenb. mit JBotrydium argyllaceum — Wallr. zusammenfillt. Die Alge stellt bald einzeln wachsende, bald in Gruppen zusammengestellte, lebhaft grüne oder zu gewissen Zeiten rothe, keulenfórmige Blasen dar, die sich nach dem Boden hin plótzlich verjüngen, und Der untere Theil der Pflanze ist im. Gegensatz zum 14* in ihm, sich reich dichotomisch verzweigend, eindringen. Symb. phys. Bot. (95) oberen nieht gefürbt. Das Ohromatophor bildet eine dünne Wandbekleidung, die hier und da durch- brochen ist und dünne, bandformige Fortsátze in den Innenraum der Zelle, schickt; diese durchziehen die ganze Zele. Die Zellkerne sind sehr zahlreich und wandstündig, Pyrenoide fehlen. Wird ein grünes Pflànzehen in Wasser gelegt, so bildet sich der Inhalt zu Schwármsporen um; dabei verquillt die Wand endlich gallertartig, entweder auf einem grósseren Raume des oberen Theiles der Blase, oder nur an der Spitze, reisst auf und die Schwürmsporen treten in zahlloser Menge entweder am Scheitel oder an der Seite aus der Blase als birnfürmige Kórper, die am Vorderende eine Wimper tragen, heraus. Sie besitzen 2 bis 4 Chromatophoren, aber keinen rothen Augenpunkt. Die Sehwàrmsporen wachsen entweder direkt zu neuen Pflànzchen aus, oder sie umgeben sich mit einer doppelten Membran und werden zu Dauersporen; nach einer làngeren Ruheperiode wird die Membran gesprengt und aus ihr ein neues Pflànzchen gebildet. Unter dem Einfluss von Trockenheit und starker Sonnenbestrahlung zieht sich der grüne Inhalt in die Wurzeltheile zurück und zerfült hier in eine gróssere Zahl kugelfórmiger oder ellipsoidischer Aplanosporen. Diese erzeugen entweder direct neue Individuen, oder bringen Sehwürmsporen hervor, oder keimen in der Erde und werden Hypnosporangien, d. h. oben kugelfórmige, sehr dickwandige Ruheformen der vegetativen Pflanze, die spüter Schwürmsporen hervor- bringen. Endlieh entstehen durch simultane Theilung im Innern von sehr krüftigen Pflünzchen mit noch nieht verzweigten Wurzeln wührend der warmen Sommermonate geschlechtlich differenzierte Zellen. Je nach den üusseren Verhàltnissen erscheint der Inhalt derselben grün oder roth gefürbt. Der Inhalt zer- fállt in zahlreiche, den Schwürmsporen ühnliche Kórper, die sich von jenen aber dadurch unterscheiden, dass sie am Vorderende 2 Wimpern tragen; sie heissen Gameten, die sie erzeugenden Zellen Gametangien. Die frei gewordenen, im Wasser umherschwimmenden Gameten treten in der Zwei- oder Mehrzahl mit einander dadurch in Verbindung, sie copulieren, dass sie sich mit den Spitzen an einander legen und allmülig mit einander verschmelzen. Die Producte der Copulation, die Zygoten, konnen unmittelbar zu einer neuen Pflanze auskeimen, oder sie nehmen einen Dauerzustand an, wobei die verdickte, einfache Membran ab- geplattete Flüchen erhült, so dass sie im optischen Durchschnitt sechsseitig erscheint. Auf feuchte Erde gebracht, runden sie sich wieder zur Kugel und keimen aus. Botrydium. argyllaceum ist, wie es scheint, vollkommen kosmopolitisch; es ist bis jetzt auf feuchtem, besonders lehmigem Boden in Europa, Nord-Amerika, Brasilien, auf Neu-Seeland beobachtet worden. Erklàrung der Abbildungen. Fig. IL. a) Die Pflanze im natürlichen Vorkommen wie die übrigen Figuren Bildung von Gametangien; b) eine kleinere Portion in natürlicher Grósse; c) zwei Pflünz d) und e) ein Pflünzchen, von der Seite betrachtet; bei e) ist es aufgeplatzt und entl stark vergrüssert. rend des spüteren Stadiums der chen von oben gesehen, vergróssert; t die Gametangien; f) ein Pflii ;chen, (56) Jotantca MH Aloe. AUBOR MARLS RUBRI TRICHODESMIUM rernm Bodo, d d lender aa nat ad E Mom f 4 D s : a Qua QUSE RSU AAA AATVA Saapeden t v Jotaurca A p/s MN t7 ! cuo Cx Ps m) EMI RC uh | [ DWARCODERMA Josie Fra fatid A GEOCHARBRIES odeticez^ Bad IM O00T0CA I DIPL. n Frendery aad nt da Cylindrospermum — spec. Taf. IL. Fig. III. Ueber die Pflanze, welehe auf dieser Tafel unter dem Namen Oofoca viridis abgebildet ist, kann nicht wohl mehr ausgesagt werden, als dass sie zur Gattung Cylindrospermum | gehórt. Sie bildet ein egrenztes Lager, das aus dünnen, cylindrischen, blaugrün gefürbten Füden besteht. Diese unregelmüssig b Gallerte eingebettet. Die Grenzzellen sind nieht von einer Scheide umgeben, sondern in einer! sind endstündig, ein Charakter, welcher an den Füden auf der Abbildung deutlich hervortritt. Da die unter der Grenzzelle gelegenen Dauerzellen nicht entwickelt sind, so kann eine genaue Bestimmung, zu welcher sie nothwendig sind, nicht stattfinden. Erklürung der Abbildungen. c) dasselbe, stark verg rti; d) einzelne isolierte kte Grenzzele?); h) wahrscheinlich eine a) Ein grüsseres Lager; b) ein kleineres Stück eines solchen; Füden; e) ein Faden mit der Grenzzelle; f) die Grenzzelle allein; g) eine zerd eben solche. )) Wahrscheinlich hat Ehrenberg gemeint, dass er ein Sporangium vor sich ssh, welehes platzte und Sporen entliess; diese Ansieht ist aber irrthümlieh, die Grenzzellen sind stets vegetativ und nicht theilungsfáhig. Symb. phys. Bot. (91) Podaxon Deflersii Pat. l'af. III. Poda«on Deflersi Pat. in Bull. soc. aycol. de France VI. 159. t. 17. — Cataclyjon afrum Ehrenb. ans., pro genere : Fries, Syst. III. 62, Hypotretum. afrum. Ehrenb. ans. Die Taf. III giebt. die Abbildungen zweier offenbar verschiedener Arten eines Pilzgeschlechtes, das gegenwürtig unter dem Namen Podazon allgemein. bekannt ist, wieder. Es gehórt in die Ordnung der Plectobasidiineae und bildet dort mit 2 weiteren Gattungen die Familie der Podawaceae. Von bekannteren Pilzformen gehóren Tulostoma und Scleroderma in dieselbe Ordnung. Die Podawaceae gedeihen ausschliesslich in den würmeren Gegenden der Erde und zwar in den trockeneren, zumal in den Wüstengebieten. Die Gattung Podaxon erzeugt aus einem unterirdischen, háufig Strangfórmigen Mycel einen eifórmigen, oder ellipsoic hen bis spindelfórmigen Fruchtkórper, weleher in noch nicht reifem Zustande wie ein weises Ei auf der Erde sitzt, spüter aber durch einen gewóhnlich hohen Stiel über die Erde auf- gehoben wird. Der Stiel ist derbfaserig, bisweilen im Innern hohl, oft schuppig und an dem Grunde knollis verdickt; im Spüteren Alter zeigt er oft Neigung zur Verholzung. Auch der Fruchtkórper ist oft aussen beschuppt; er wird seiner ganzen Hohe nach von einer Süule (Columella) durchzogen, welche eine directe Fortsetzung des Stieles darstellt. Jener liegt zuvórderst der Sáule dicht an und stellt mit ihr ein Ganzes dar; spüter lóst sich der Sporentragende Theil (die Gleba) von der Columella ab und bildet ge- wissermassen einen Hut, der von unten her am Rande mehrfach einreisst. Die Gleba ist im Anfang gleich- müssig schwammig; sie wird von tramaartigen Hyphenstrüngen durchsetzt, an denen die sporentragenden Dasidien in Gruppen vereint sitzen. Die gleichmássige Beschaffenheit des Fruchtkórpers unterscheidet die Ordnung von derjenigen der Boviste (Lajcoperdiinae), indem. bei diesen die Gleba gekammert ist. Die Basidien sind verkehrteifórmig und bringen, oft unterhalb des Scheitels, 4 sitzende oder sehr kurz gestielte, umgekehrteifórmige oder ellipsoidische, glatte Sporen hervor, welche schliesslich in kugel- fórmige Massen vereinigt, gruppenfórmig an den Strüngen sitzen (Fig. A.9). Bei der Reife zerbróckelt die üussere Peridie und der Fruchtkórper stellt dann üusserlich eine pulverige, braune oder olivfarbige Sporen- masse dar, in der glatte oder schraubig gestreifte Fasern eines Haargeflechtes (Capillitium) verlaufen. Alle diese Verhàültnisse sind, soweit sie mit dem blossen Auge verfolet werden kónnen, auf den von EuneNBERG an Ort und Stelle mit. Meisterschaft angefertigten Bildern, deutlich zu sehen. Was nun die systematische Stellung dieser Pilze anbetrifft, so habe ich mich bezüglich der Bestimmung an den vortrefflichen Kenner der Gasteromyceten, Herrn Prof. Epvamp FrscuER in Bern gewandt und von ihm folgenden Aufschluss erhalten: In dem Berliner Herbarium liegt ein. Podaxon. von EunmeNBERG in Nubien gesammelt, welehes in seinen Gróssenverhültnissen der Figur auf Taf. IIIB. entspricht. FrscurR denkt, dass es mit P. Deflersii Pat. aus Yemen in Arabien identificiert werden kann. Was die Figur A. auf derselben Taf. III anbetrifft, so ist das Original in unbegreiflicher Weise aus dem Koniglichen Herbar in Berlin verschwunden. Ich habe sowohl in dem Herbarium generale, wie in dem noch gesondert aufbewahrten EumENBERG'schen Herbar aus Nubien eifrig nach ihm gesucht, aber keine Spur davon gefunden. ? Frscumm schreibt iir über die Beurtheilung der Art folgendes: Die abgebildeten Exemplare scheinen einer anderen Art anzugehóren; ich düchte am liebsten an P. mossamedensis Welw. et Curr.; damit würden auch die Angaben ParoviL.LAmpD's stimmen: Capillitium peu abondant, formé de filaments incolores et 5* Symb. phys. Bot. 15 (59) trés gréles, basides incolores, en touffes. Nach Grósse und Form würde noch besser P. elatus Welw. et Curr. passen, das aber spiralig gestreifte Capillitiumfasern hat, wovon Fig. A^ keine Andeutung giebt. Sicherer Entscheid ist ohne Betrachtung der Originale nicht zu geben móglich. Erklàrung der Abbildungen. Taf. HI. A. Podazon spec. vielleicht P. mossamedense Welw. et Curr. A?) rechts der entwickelte Fruchtkür| geschlossen, links derselbe im Begriff, die Sporen auszustreuen. A) Derselbe im Lüngsschnitt, noch nicht và| A*) Derselbe im jugendlichen Zustande. A*) Derselbe im Lüngsschnitt, voll entwickelt bis zur Sporenreife. Alle Figuren in natürlicher Grüsse. A) Ein Stück der Sporenmasse, stark vergróssert. Taf. III. B. Podazon Deflersii Pat. B) der reife Fruchtkórper. B^) Derselbe im Lüngsschnitt. (60) DBotazucvz- H. o. 2 (on (&A Q f£ S HYPOTRETUM Lupe Voir Qd s De ihrer i Deregetae nt werte pi AL nmt Men ton Doregpeeten. 2n n e ( Qe. ALS In VC Supedievloa f Eoo et de^ V? QENISU OS S Y Foot n agpeetatot Sporosorium Ehrenbergii Kühn. Taf IV. Rig. I Dieser Schádling des für die Bevólkerung Afrikas wichtigsten Getreides, nümlieh der Mohrenhirse, wurde von den Autoren dieses Werkes mit dem Namen Sporosorüwm Sorghi belegt, nachdem ihn EmRENBERG früher auf seinen Etiketten Sporosorium clavus genannt hatte. Erst 40 Jahre spüter wurde der Pilz von Künw nach ihm aus dem Herbar mitgetheilten Proben an das Tageslicht gezogen und beschrieben. Die Infektion der Wirthspflanzen durch Brandsporen erfolgt bereits kurze Zeit nach der Keimung derselben, spüter sind sie meist einer Infektion nieht mehr zugüngig. Das Mycel wüchst nach dem Vegetationskegel hin und in denselben hinein und mit ihm in der Axe und allen Seitenzweigen fort. Vor der morphologischer Veründerung irgend eines Organes nicht erkannt werden kann. Erst wenn die Glieder üchs an fig bleibt es in der Pflanze vollkommen latent, so dass der Brand in dem befallenen Gev der Pflanze, welche zu Herden der Sporenerzeugung des Brandpilzes bestimmt sind, die gehórige Ausbildung erlangt haben, gestalten sie sich. zu den für jede Art eigenthümlichen Gebilden um, welehe den Namen Brandbeulen führen. Wenn nun auch für den Keulenbrand der Mohrenhirse dieser Entwicklungsgang noch nicht in seinen Einzelheiten nachgewiesen worden ist, so gehen wir wohl kaum fehl, wenn wir ihn auch hier voraus- setzen. Der Brandpilz schliesst seinen Entfaltungsspross in den Fruchtknoten von Andropogon halepense (L.) Brot. var. sativa Keke ab. Sein Mycel durchwuchert denselben und bedingt eine erhebliche Vergrósserung, so dass weisse, keulenfórmige, am Ende abgerundete, bis über 20 mm lange und 5 mm breite Brandbeulen die den Fruchtknoten sonst volll 'hli d Spelzen des Mohrenhirseührchens überrag. Innerhalb der weissen Hülle der. Beule zeigt dieselbe noch eine eigenartige Differenzierung. Dicke Mycelstrünge von weisser Farbe schliessen die Sporenmasse von sehwarzer Farbe ein. Jene verüsteln sich oben und bilden ein Gitterwerk, unten aber verdieken sieh die Balken des Gerüstes und nehmen eine schwarze Farbe an, die nach dem Grunde hin in ein grünes und endlich graues Colorit übergeht. Die schwarzen, igelstachligen Sporen sind zu kleinen Ballen vereint, welche durch leichten Druck zerstórt werden kónnen, so dass die einzelnen Sporen frei werden; ihrer Natur nach sind sie. Chlamydos poren. Zur Zeit der ersten Entstehung werden einzelne Mycelmassen von einer Gallerthülle umscehlossen, die in demselben Masse schwindet, als die Entwicklung der Sporen zur heife vorschreitet. Ist dieser Zustand er- giebt sich nur noch in der reicht, so bemerkt man die Gallerthülle nicht mehr, die frühere Anwesenheit Ballenbildung kund, die soeben erwühnt wurde. Die Brandbeule springt zur Zeit der Vollreife entweder an der Spitze "unregelm auf oder ein oberes Stück wird kappenfórmig dureh einen Ringspalt abgetrennt und durch die Balken des inneren Netzwerkes in die Hóhe gehoben. Die Wand der Beule oblitteriert allmülig bis auf ein am Grunde bleibendes Stück, aus dem dann die schwarzen derben Mycelstrünge als 5. 6 schwarze, gekrümmte Fàüden hervorra : EumENBERG sammelte diesen Brandpilz der Mohrenhirse bei Dongola in Nubien. Erklàrung der Abbildungen. A. Brandbeulen in reifem, noch geschlossenem, und in geüffnetem Zustande; a) eine durch unregelmiüssige Zer- reissung aufspringende Beule; b) eine durch kappenfürmiges Aufspringen geüffnete Beule; c) eine an der Seite aufspringende Beule; d) entleerte Beule mit den Füden des inneren Gerüstes; e) dieselbe, an der die Dalken noch zusammenhüngen; f) ein Theil des Gerüstes, vergróssert; g) Sporenmasse; h) Sporen im Zusammenhange als runde Düllchen; i) isolierte Sporen, stark vergróssert. e NU e ROLE SR. deni v & Symb. phys. Bot. (60) Ustilago Sorghi (Lk.) Pass. Sporisorium Sorghi Lk. Spec. II. 86. — Tilletia Sorghi vulgaris Tulasne in. Ann. sc. nat. 1847. p. 116. t. 0. Fig. 17—29. — Ustilago. Tulasnei Kühn. in. Sitzungsber. nat. Ges. Halle 1874. — Ustilago Sorghi Passer. in v. TThüm. Exsicc. Dieser Pilz erhielt von den Autoren unseres Werkes den Namen Pseudotheca conica; er wurde zuerst von Liwk unter dem Namen Sporisorbum Sorghi veróffentlicht und von PAssERIND zur Gattung Ustilago. sestellt. Von dem soeben besprocehenen unterscheidet er sich vor allem áusserlich durch die zuckerhutfórmige Gestalt der Pilzbeule. Die rothe Fürbung der Basis des Kórpers ist nicht von Belang; in ihr ist nicht. etwa ein charaeteristischer Gegensatz zu der Gelbfürbung am Grunde der Beule des Sorosporium. .Ehrenbergit zu erkennen. Der Unterschied wird lediglich durch die Fárbung der Spelzen der Wirthspflanze bedingt, welche bei den verschiedenen Cultursorten der Mohrenhirse üusserst mannigfaltig ist. Die weisse Pilzbeule erreicht eine Lünge von 7 bis 10 mm und am Grunde einen Durchme von 3, hóchstens 4 mm. Sie wird der Lànge nach von einem Sáulchen durchzogen und zeigt unter der weissen Wand ein ballonfórmiges Gerüst senkrecht verlaufender, gekrümmter Stübe aus derberen Mycelstrüngen bildet, die im oberen Drittel durch Querbalken verbunden sind. Im Gegensatz aber zu dem Gerüst bei orosporiwm. ist dieses nicht zur dauernden Erhaltung geeignet, sondern verwittert im oberen Theil, wenn sich die Brandbeule an der Spitze durch einen Porus óffnet, um die schwarzen, bestachelten Sporen zu entlassen. In der Hegel greift die Oeffnung nicht bis zur Mitte der Beule herab. Die Sporen sind bei diesem Brandpilz nicht zu bestimmt umschriebenen Düllehen zusammengepackt, sondern liegen ge- sondert im. Innenraume. Der gemeine Sorghwmbrand ist viel hüufiger wie jener und ist an vielen Stellen, unter anderem auch in Deutschland, an ecultivierter Mohrenhirse beobachtet worden. Erklàrung der Abbildungen. Fig. II. A. Zweig eines Blütl des der Mohrenhi einer rothspelzic Form; a) und d) Brandbeulen im b). dieselbe, genet; c) Brandbeule, geschlossen; e) dieselbe nach Abnahme der eri; g) ein mM Same der Mohrenhirse; h) Sporenlager; i) Gerüst Lüngssehnitt mit dem Sáüulchen, geschlossen; ren weissen Haut; f) Sporen, vergr desselben, vergrüssert. Symb. phys. Bot. (63) Y 4 Z0 f 195 ecc MULUS Pte V. | T" SPOROSORIUM * ooh. H"PSEUDOTHECA conca. — shi Uu o Sox toe $2. 0e 7 e* G9 GT egyplua aoa gta XT rab Eu Q QAM (€i 4J' que JI WCHIZOSTOMA Meno - Vues ima, Vai ur. : ongels. ge "ir Ülronderg aal evum pne E Mor fact b Kd" Qe SINE UD e dientes Mo Tylostoma laceratum (Ehrbg.) Fries. Tylostoma?) laceratum. Fries, Syst. III. 445 Henvings in Hedwigia 1898 p. 288. (mit Abbildung). — Schizostoma laceratum Ehrlg. Horae phys. Berolinenses I. 92. Eine ansehnliehe Reihe von Gattungen aus mannigfachen Familien des Gewüchsreiches sind. zwar von EumrwBERG richtig als neu erkannt und durch den vortrefflichen Beobachter scharf von ihren Verwandten gesondert worden. Durch die Ungunst der Verhültnisse kamen sie meist leider nicht zur Veróffentlichung und mussten deswegen übergangen werden. Die oben erwühnte Gattung war aber bereits von PEnsooN eher aufgestellt worden, so dass sie vor Scluzostoma (mit S. leuwcopus Ehrenb.) unbeanstandet die Prioritüt beanspruchen muss. É Der Pilz gehórt in die Unterreihe der Gasteromycetes und findet hier einen Platz unter den Selerodermatünae, die in der neuesten Zeit Plectobasidinae genannt werden; für die Gattung ist eine eigene Familie der Tylostomataceae gebildet worden. Das unterirdische Mycel ist flockig; aus ihm erhebt sieh ein gestielter Kórper, welcher an seinem Kopftheil einen Sporenkórper von der Gestalt eines kleinen Bovistes trügt. Noch mehr erinnert der Pilz im Jugendzustand an den letzteren, wenn der Fruchtkórper noch auf der Erde sitzt; erst spüter wird er, kurz vor der Reife, durch den Stiel emporgehoben. Die Gleba d. h. der innere Sporenkórper wird von einer doppelten Peridie umsehlossen: eine dünne, innere, papier- artige Endoperidie lost sich nümlich vor der Dehnung des Stieles von der áusseren, zuletzt zerfallenden Rindensehicht, deren Reste oft noch am Grunde des Stieles eine becherartige Hülle (Volva) bilden, die zuletzt zerfallt. : Die Gleba ist von dem Stiele deutlich abgesetzt; sie wird durch ein gleichmüssiges Hypl flecht gebildet und weist keine Differenzierung in besondere die Sporen einschliessende Kammern auf. Die eigent- lichen sporenerzeugenden Zellen, die Basidien, sitzen am Ende der Hyphen und sind von ocylindrischer Gestalt. Jede trügt 4 Sterigmata, die in ungleicher Hóhe auf den Dasidien sitzen und mit den Sporen enden. Die Sporenmasse wird von einem reichen haarfórmigen Faserngeflecht (Capillitium) durchsetzt. Bei der. Reife zerfllt die Gleba zu einer pulverfórmigen Sporenmasse, die von: dem Capillitium durchzogen wird; dieses bildet ein vielmaschiges Netzwerk, welches mit der Endoperidie verwachsen ist. Die Sporen sind kugelfórmig, glatt und gelbbraun. Bei der Reife reisst die dunkelbraune Peridie unregel- müssig auf und entlüsst die Sporen. EumENBERG fand den Pilz bei Dongola in sandigen, sehr heissen Stellen der Wüste. Erklürung der Abbildungen. A.—Q. Tylostoma laceratum, entwickelte, aber noch geschlossene Fruchtkórper. D. Derselbe in jugendlichem Zustande, noch nicht gestielt. E. ein reifer Fruchtkürper, aufgesprungen; a) ein ebensolcher vor der Reife im Lüngsschnitt; b) ein Stück des Capillitiums mit Sporen, stark vergróssert; c) derselbe im Lüngsschnitt, etwas vergrüssert, in der Peridie das Capillitium, am Grunde das Myocel sichtbar. DE: "Tylostoma. eingeführt. soo schrieb zwar Tulostoma; wahrscheinlich lag aber ein Druekfehler vor; gegenwürtig ist allgemein die allein richtige Schreibweise Symp. phys. Bot. 1 (65) -q S4 AAA UY V^ QA V^ PM ome j Symbolae Physicae Aectiniaria und Zoantharia. Tafelerklàrung von Docent Dr. Osk. Carlgren, Hochschule Stockholm. Zoologiea IL. Phytozoa. Taf. VII—IX. Alle auf den Tafeln VII—IX veróffentlichten Figuren stellen eigentliche Actinien (Actiniarien) vor und sind schon zum gróssten Theil von Klunzinger in seiner Arbeit: Die Korallthiere des Rothen Meeres, Berlin 1877 (in der Figurenerklürung mit Korall. Klunz. bezeichnet) reproducirt. Ausser diesen Figuren von Ehrenberg giebt es noch einige hinter- lassene Originalzeichnungen zu Actiniarien von Ehrenberg, nümlieh von Isaemaea stellula und L crystalina. Was die erste dieser Species betrifft, hat Klunzinger sie als Bunodes stellula beschrieben und auf der Tafel5 Fig. 4a, 4b, 4e, von denen die letzte eine unkolo- ririe Nachbildung von Ehrenberg's gefürbter Originalfigur ist, abgebildet. I. crystallina ist in einer farbigen Zeichnung nnd in einigen Bleistiftzeichnungen dargestellt. Eine grosse Zeichnung, die wahrscheinlich auch von I. erystallina is& — ich schliesse dies aus dem Aussehen des Bildes und aus folgender Aeusserung von Ehrenberg in Betreff L erystallina: leonem ad viva specimina a me pictam cum anatome in Symbolis phys dabo —- ist von besonderem Interesse, weil sie einen Lüngsschnitt eines Actinienkórpers mit anatomischem Detail wiedergiebt. Sie, zeigt, dass Ehrenberg früher als jeder andere Forscher eine richtige Vorstellung des Schlundrohrs, der vollstündigen und unvollstündigen Mesenterien hatte. Von Zoantharien (Zoantheen) hat Ehrenberg mehrere, theils farbige, theils nicht kolorirte Figuren hinterlassen, von denen drei ziemlich gute Lüngssehnitte der Polypen mit Mesenterien und Mesenterialfilamenten zeigen. Auch hier sind die Bilder von dem Sehlund- rohr richtig dargestellt. Die Originalzeichnungen, die Ehrenberg von Zoantharien gegeben hat, beziehen sich auf drei Species, die er mit den Namen Palythoa Argus, Palythoa flavoviridis und Mamillifera fuliginosa bezeichnet hat. Nur ausnahmsweise ist eine Erklirung der Detailfiguren von Ehrenberg gegeben; in den meisten Füllen ist es jedoch micht schwer, zu verstehen, was Ehrenberg mit seinen Zeichnungen gemeint hat. Von den Original-Exemplaren sind verschiedene nicht in dem Berliner Museum vorhanden. Ich hoffe, spüter eine Revision der Gattungen und Species geben zu kónnen. Symb. phys. Nachtr. Zool. 4 (13) Zoologica II. Phytozoa Taf. VII. Fig.1. Heterodactyla Hemprichii E. — Korall. Klunz.: Heterodactyla Hemprichi Ehrbg. Taf. ( Fig. 1. — Original nicht vorhanden. Móglicherweise sind zwei Exemplare, die mit der Bezeichnung H. 150 in dem Museum stehen, Original-Exemplare von Ehrenberg. Ein von Klunzinger gesammeltes Exemplar vorhanden. Fig.1a. Heterodaetyla Hemprichii E., Kugelbündel. — Korall. Klunz.: Taf. 7 Fig. 1b. Fig. 1b. Heterodactyla Hemprichii E., Tentakel. — Korall. Klunz.: Taf. 7 Fig. 1a. Fig.2. Actinodendronloligo H.u.E. — Korall Klunz.: Phymanthus loligo Ehrbg. Taf. 7 Fig. 3; nach dem Leben sind von Klunzinger selbst Taf. 6 Fig. V, a, ib, vc gezeichnet. — Original-Exemplar vorhanden. Fig.2a. Actinodendron loligo H. u. E., Zwei Tentakel. — Korall. Klunz.: Taf. 7 Fig. 3a, aber nicht kolorirt. Fig.3. Epicladia d la H.u.E., Mundscheibe mit Tentakeln. — Korall. Klunz.: "halassianthus aster Leuck., Taf. 8 Fig. 2b. — Original vorhanden. Fig.3a. Epieladia quadrangula H.u. E., mit fast eingezogenen Tentakeln. — Korall. Klunz.: Taf. 8 Fig. 2. Fig. 3b. Epicladia quadrangula H. u. E., Auswuchs der Mundscheibe mit Tentakeln und Kugelbündel. — Korall. Klunz.: Taf. 8 Fig. 2c. 3c. Epieladia quadrangula H.u. E., Querschnitt eines Tentakels, um die Anordnung der Nebententakel in vier Reihen zu zeigen. — Korall. Klunz.: nicht reproducirt. Fig.3d. Epicladia quadrangula H.u. E., Kugelbündel. — Korall. Klunz.: Taf. 8 Fig. 2d. Fig.4. Metridiumrhodostomum H. u. E. — Korall. Klunz.: Rhodactis rhodostoma Ehrbg. Taf. 8 Fig. 3. — Original, nicht vorhanden. Fig.4a. Metridiumrhodostomum H.u.E., Zwei Tentakel. — Korall. Klunz.: Taf. 8 Fig. 3a. Nach Taf. VIII Fig.3 p.88 soll stehen: 3a, aus Ehrenberg's hinterlassenen Zeichnungen. Fig. 4b. Metridium rhod, H.u.E., Mundil — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig. 4c. Metridium rhodostomum H.u.E., "heil? — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig. 4d. Metridium rhod H.u.E., Nesselzell — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig. 4e. Metridiumrhodostomum H.u.E., Stückchen des Thieres mit Nesselzellen. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. ig.5. Megalaetis Hemprichii E. — Korall. Klunz.: Actineria Hempriehi Ehrbg. Taf. 7 Fig. Original nicht vorhanden. Fig.5a. Megalactis Hemprichii E., Nebententakel. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Zoologica IL. Phytozoa 'Taf. VIII. Fig.1. Entaemaea crispa H. u. E. — Korall Klunz.: Bunodes crispus Ehrbg. Taf. 8 Fig. l. — Original nicht vorhanden. Vergl. E. adhaerens! Fig.2. Entaemaea adhaerens H. u. E. — Korall. Klunz.: Paractis adhaerens Ehrbg. Taf. 8 Fig. 4. — Originale vorhanden, aber diese schliessen wenigstens zwei verschiedene Species ein. No. 168 und 169 sind mit Saugwarzen an der K rperwand ver- sehen: No 168 ist wahrscheinlich mit Entacmaea crispa identisch. No. 161 hat keine Saugwarzen. Fig.3. Entaemaea mesembryanthemum.—- Korall. Klunz.: Paraetis Hemprichi Klz. Taf. 8 Fig. 5. — Originale vorhanden, von denen No. 173 mit Sicherheit die von Ehrenberg abgebildete Species ist. Fig.4Aa. Entacmaea lForskálii H. u. E., ausgestreckt. — Korall. Klunz.: weder erwühnt noch abgebildet. 4Ab. Entacmaea Forskálii H. u. E., etwas zusammengezogen. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. -4Ac. Entaemaea Forskálii H. u. E., Mundscheibe mit Tentakeln. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. 4Ba. Entaemaea Forskálii H. u. E., ausgestreckt. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig. 4Bb. Entaemaea Forskálii H. u. E., mit fast eingezogenen Tentakeln. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig. 4Bc. Entacmaea Forskálii H. u. E., Mundscheibe mit Tentakeln. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig.5. Entaemaea erythraea H.u.E. — Korall. Klunz.: Paraetis erythraea Ehrbg. Taf. 8 Fig. 5. — Obwohl Ehrenberg p. 37 (261) sagt: jspecimina perierunt, so findet sich doch ein Exemplar (No. 177): etik. A. (Entaemaea) erythraea H. u. E. "Tor. H. u. E. So weit ich sehen kann, ist dieses Exemplar auch mit E. erythraea identisch. (4) Fig.5a. Entaemaea erythraea H.u.E., Stückchen des oberen Theils der Kórperwand mit zwei Halbkugeln (wahrscheinlich Randsückchen) und zwei Tentakeln. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig.5b. Entaemaea erythraea H.u.E., Stückchen der Mundscheibe, die Anordnung der Tentakel zeigend. — Fig.6. Entacmaea olivacea H. u. E. Korall. Klunz.: nicht abgebildet. — Korall Klunz.: Paractis olivacea Ehrbg. "Taf. 8 Fig. 8; Taf. D Fig. T nach dem Leben von Klunzinger selbst gezeichnet. — Original nicht vorhanden. Fig.6a. Entaemaea olivacea H. u. E., ^ Tentakel. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig. T. Entaemaea decora H. u. E. — Korall. Klunz.: Phellia decora Ehrbg. Taf. 7 Fig. 5. — Originale vorhanden. Fig. Ta. Entaemaea decora H. u. E. ; Drei Tentakeln? — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig.8. Entaemaea pulchella H. u. E. — Korall. Klunz.: Paractis pulchella Ehrbg. "Taf. 7 Fig. 4. — Original nicht vorhanden. Fig.8a. Entaemaea pulchella H. u. E. — Stückchen der Mundscheibe mit Tentakeln. — Korall. Klunz.: Taf. 7 Fig. 4a (unkolorirt). Zoologica IL. Phytozoa IX. (unkolorirt). Fig. 1. lsacmaea gigantea H. u. E. Farben nur theilweise von Ehrenberg ausgeführt. — Korall. Klunz.: Discosoma giganteum; nicht reproducirt. Taf. 5 Fig. 2 von Klunzinger selbst gezeichnet. — Originale vorhanden. Fig.la. lsacmaea gigantea H. u. E. Zwei Tentakeln. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig. 2. Isacmaea erythrosoma H. u. E. Schóne Figur in Farben von Ehrenberg. — Korall. Klunz.: Paractis erythrosoma Ehrbg. Taf. 8 Fig. 6 (nach der Originalfigur von Ehrenberg verkleinert). Die Farbe der Figur von Klunzinger ist viel dunkler als die Farbe der Ehrenberg'schen. Original-Exemplar vorhanden. Tsacmaea erythrosoma H. u. E. Mundrand, wenn das Schlundrohr etwas ausgestülpt ist? — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig.2b. Isaemaeaerythrosoma H. u. E. Stückchen eines Mesenteriums mit Eiern (die Kugeln sind an der Zeichnung von Ehrenberg als Eier angegeben) — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig. 2c. Isacmaea erythrosoma H. u. E. Stückchen des Thieres (des Nesseldri. ?) mit Nesselzellen. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Isacmaea erythrosoma H. u. E. Diekwandige Nesselzellen. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Isacmaea erythrosoma H. u. E. ? — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig.2f. Isacmaeaerythrosoma H. u. E. Mund mit bendem Theil der Mundscheibe. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig. 8. lsaemaea tapetum H.u.E. Die Farben des Originalbildes von Ehrenberg nur angedeutet. — Korall. Klunz.: Discosoma tapetum Ehrbg. nicht abgebildet. — Mehrere Original- Exemplare vorhanden. Isacmaea tapetum H.u. E. Tentakel. — Korall. Klunz.: nicht, abgebildet. lsaemaea tapetum H.u. E. Mundscheibe mit Tentakeln. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig. 3c, d, e, f. Isacmaea tapetum H. u. E. Verschiedene Kontraktionsstadien. Die Farben der Originalbilder von Ehrenberg nur angedeutet. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig. 3g. Isacmaea tapetum H.u.E. Mundóffnung mit Schlundrinnen. — Korall. Klunz.: nicht abgebildet. Fig.4. Ectaemaea globulifera H. u. E. Originalbild von Ehrenberg in Farben. — Korall. Klunz.: Corynactis Symb. phys. Naehtr. Zool. globulifera Ehrbg. nicht reproducirt; Taf. 5 Fig. 8 nach dem Leben von Klunzinger selbst farbig gezeichnet. — Original-Exemplar nicht vor- handen, dagegen ein Exemplar von der Sammlung Klunzinger's. 4* (15) Zootogrea 4/4. PÁgtozoa.. : à : t ACTINAN.A. 2 I HETERODACTYLA erret Il A CTINDDENDRDN Zoe EPICLADIA. gusesgele IV METRIDIT. MI ohantbatoneetnas VF OMBEGAALAC TS . y// fe plu JE nare vedo. Magnete quater den. rede: rien pini WMonker aped ia Zioologrca ILPBytosog. : : [7/2 A CTLVINA. p A C77A44, Üptaameaen. de] erbdfeets JI d. adhaerena . 7. y/774 ATUS. EZ A. enplerecen: FLA ottmacet. - EFI. 4. decora. ZU... fentthutlue Wicca fepe Zootagsca I! Phptogan. o p/A x CT INMLN a. LM UTUNAM .Bfiemanz; Cotaemetens CUBANA L4. dE gamte DIA. P2 eogetlrommeee. JL 4. JR peton: IE, t etate Clone in lapis ll Symbolae Physicae MADREPORARIA. Tafelerklirung von Dr. W. Weltner, Custos am Künigl. Museum für Naturkunde zu Berlin. Zoologiea IL. Phytozoa Taf. XI. Sümmtliche Figuren beziehen sich auf Astraea dipsacea Lm. Ehrenberg theilt in den »Korallenthieren des Rothen Meeres^ p.9—98 (resp. 321—322) mit, dass er viele Exemplare dieser Art mitgebracht und Zeichnungen vom Bau nach dem Leben angefertigt habe. Im Berliner Museum befinden sich mehrere dieser von Ehrenberg im Rothen Meere gesammelten Art und auch die genannten Abbildungen. Klunzinger, ,Die Korallthiere des Rothen Meeres*, Bd. 3 p. 42, hat die Art als Acanthastraea hirsuta M. Edw. u. H. beschrieben und auf Tafel V Fig. 1 u. 2 nach Ehrenbergs Exemplaren abgebildet. Die Figuren auf der Tafel XI von Ehrenberg stellen dar: Fig. 1. Theil eines Stockes in natürlicher Grüsse. Fig. 2. Schnitt durch vier Kelche in natürlicher Grósse. Fig. 3. Dasselbe vergróssert. Fig. 4. Schnitt durch einen Kelch mit dem Thier. Fig. 5. Mundóffnung des eingezogenen Thieres? Fig. 6. Stück des gefalteten Schlundrohres mit daran hüngenden Acontien. Der obere Theil der Figur ist schlecht wiedergegeben; in der Originalzeichnung von Ehrenberg sieht man eine deutliche Faltelung. Fig. T. Schnitt durch die Kórperwand mit Nesselkapseln. Fig. 8. Nesselkapseln. Fig. 9. Stark vergrósserter Lüngsschnitt durch die obere Parthie der Koralle. Symb. phys. Naehtr. Zool. 5 Q7) At Veget Pp. AASTRAEA ape. pac quita Efereatere. MR Ste dope nce "UO Saee & QUY VA , Y PA Si