Dr Heinrich Felix Paulizky's A n i tu n g | Ste Bürger und Landleute ve gewöhnlichſten Krankheiten 1 und bi: wenige und DH 55 und ra Prediger, Schullehrer, Canbwundärgtey E Gesten, ) ele e $ Semen und lle Menſchenfreunde, vet und belle * do n * G. adden, berfeber bet Seiltunde in at 8 1 unftest e h — Inhalts⸗Verzeichniß. ) einleitusg. Be ei ER 8. . Von den gewöhnlihften en der Krankheiten beſonders der e 2 N 5 Luft und e a 5 ; 8 3 Wohnu Br: Eu Nahrungsmittel und eie. E idung. u A 2 „u eee 3 R 2 Anſt. = a e Berhädigungen, 3 9 Nrfäßsen, . die Krankheiten 2B ö re % * * ei ; 7 er rfäum — lichkeit. . 1782 a A W Iten. : , ee ewendete Mittel. lauben. = 5 feen . = © Berfsienenpeit der & in and ihre dennze ichen 8. 5 (i) Vom Verhalten in Krankh eiten. 8. 42 Allgemeine Regeln der Lebensordnung in hitzigen Krankheiten. §. 43-59, Gelinde Wärme, Viel Getraͤnke. en Gutes Lager. 2 Bewegung. Reinlichkeit. Ruhe. f 7 Abhülfe mehrerer Zufälle. Bon den Urſachen und Zeichen der eigent⸗ lich hitzigen oder e Krank⸗ heiten und deren Heiln Das reine NN (febris FR . > Das Her 88 4 11 * + 2 8 2 + gu ee pudrita) — + + 2 92 Fr Da x > * = 63 Die Die Bräune ode 8 Halsw weh. ein 2 64 Die Er oder “ Group. + 7 3 65 ie Sangphentyänte ng. „b. 66 — 71 8 e ee „ 72-73 3 de Maſe * un dtheln. — . * 8. 74 — 75 Das Scharlachſieber. ER FR wer 8. 76 Die Neſſelſucht * 1 8 4 7 ie Blattern oder P 8 79 Die I ne pfu "8 der See oder Suppoden, 8. 80 Das te = Der ee oder die Ro oſe. . > 8 82 —84 ei Wechſel⸗ oder kalten Fieb 2 5— 92 s ſchleiche nde 3 seheſehee oder Kus- zehrung. 1 2 „93 — 99 v. beet tem, Schwache ten oder Wees e Gm) SIR den langwierigen e sen” Die K raͤtze. 4 2 „ +, . : g. 118— 121 i 123 Die gegen er - 19 — Die Gelbſucht. - 124--1% Der Scharbock oder Skorbut oder My indfäule, 1 sr 2. oder ee. smus, F „ 9. 128 — 131 griebeilkrantheit. S 132 — 133 a Von den N 5 a Si Seng bol b — * Das Rafenbiäte 8 8 8 In, een. a „ Blu * * 2 4 = Bon = Geiwsäthstzontpeiten. 8 Saen Tollheit. . Von den uugenkr, in 5 Augenentzündung. 3233 Triefende Augen.. ren Staar. si er * 1 1 F odbrennen, Magenkrampf. S. 182 Die Kolit oder das . » 183 3 A 9 184—183 SGallige Koli 3 18 Windkolk. (ibu as) )) „ 8. 1 Die Kolik v n Unvehdaul Rhe 8. 199 —194 ematgmerien arnblaſenſtein.) ® $ 192—193 Pom Breben " . ..% rd Son der Verſtopfung und der 8 Darmgicht oder dem en r — Der b br fell over die Di r⸗ Bir en . 203—210 a rothe Buhr, a — re weiße Ruhr. 5 a Goallentrankheit. (Cholera) ; = 211—212 Bon denjenigen Fällen, wo ae eile Lebensgefahr ſtatt f » Von a e am den boat Von 8 ya 5 8 > * N 214 — 216 Vom ſcheintodt tan : 217 — 218 e fü RR 2 8 219— 224 0 — fuͤr Erfrorne. f = 225 — 2 5 — für Srdängte und Erwürgt 228 Br ann. bie von Dünften mpfe en 5 t oder erſtickt — 5 230 —235 wr e für diejeni welche o en, P 2 Blitz ee er r ten werde u u ver Bersiftungen. wer: fa Ligteit der Gifte, N en Aa öden : Gifte; dee. = betäubende vadis: 5 a und gebb. 5 . 5 a 3 ( Sue fiber Kurer fe. „FC 246 Sue . . 2 257 Gyps. a ke * ” * - 248 Sale ö ARE ED dliche Speiſen n 2 gatfamnne beider Gefahr von rſchluckten feſten Körpern, 5 and bei ver&ritidunggsgefabr verfhludten oder ſtecken⸗ 408 iebenen Dingen. . 251 — 254 l 8 wut od = 2 ge Beute 2 0 0 der Zar. = Zeichen derſelben und Heilu . 256— 257 Vom St 1 nr anderer folgerte . und J i - 8258 Be den RER oder chirur⸗ e Be Krankheiten. =. 629. 2 * * — 5. 260 — 261 Sin er des Biutens. 2 W er r Splitter, Dornen. . 1 2 Contuſtonen, Que tſchu ngen. 25 e „ A 8. 5 Bin 13 „ er, Brandſchaͤden. x : Be = Von den Sefonätten. 4 8 . Vom Wurm am Finger. 2 Warzen und Hahneraugen. 5 5 E Bon den Geigwären . Yıte Geschwüre. 42 0 Salz 77555 . N = ante Gesch are, rege. 1 4 Sa ünbfenn, EEE u. * * Mil chorf Kneiſt, Sopfausfätägt, Grind. ind. = Ente Krankheit. * und Anwendungsart 5 Bon den Krankheiten der Weiber. 8. 201 Mo a einiaung. en ee, 0,2002 Mutterbl 1745 A en 8 9. 297, Der c wei eie Feat. — 2 5 „ * Er = 298 Berbaltungätegein für Schwan⸗ re ge Kreiſende oder Gebäh: rende, Kindbetterinnen. . 299 — 300. Biete e 8 Balke dagegen. wehen lg nee, Milchgeſchwülſte. debensordnung der Kinder und Kinder rankheiten. Neugeborne . e. Re 311 —312 Wachſende K 5 1 313—314 Schwaͤchlich Todſche cheinende, Sroräete, 315 — 8 Die de der Reugeborn N mmen N o 321 brechen . + » * a 7 dae at UT RS. Berkopfung. 8 > 3 Ha utkrankheiten der Kinder. * Schwämmchen, x oder der Saar. n. Zahne f Beuftbefömerden. er Na „ a: — 2 Dür rſu cht. a ” | wu“ | * * S888 1585 „ „ 8 * ® * * * * „ . * * * * — “ * Di „„ $. 337 ürmer. x = 339 Zuckungen und Gichter. 3 Anhang. oͤhnlichſten Heilmittel. : 8 ger or H SB mir: se man einem Fa waärtswobnenden Arzt = bringen m € | F a Vorbericht des Verfaſſers. e 5 ie Ei 7 * 3 Man kann doch wirklich den Rutzen der popu⸗ laͤren Anweiſungen zur ausubenden Hei kunde nicht verkennen. Fur Leute, die ſich in einer Lage befinden, wo ſie des Beiſtandes eigentlicher Aerzte entbehren müſſen, wie mehrentheils die⸗ jenigen, die auf dem Lande leben, iſts Wohlthat, wenn ſie in der Kenntniß und Heilung der Krank⸗ deutlichſte Belehrung kann von dieſem oder jenem Seer werden;. aber nee verlier t deswe⸗ heiten ſo unterrichtet werden, daß ſie ſich im Rothfall ſelbſt helfen koͤnnen. Aber freilich kann dieſer Unterricht nie vollkommen und überall ſei⸗ nem Endzweck entſprechend ſeyn, wenn er in ei⸗ nem Buche gegeben wird, Es iſt nicht moglich, Leuten von ſo unendlich verſchiedenem Fall unge = vermoͤgen alle Krankheiten jo kennilich zu beſchr ei ben, und das Heilverfahren für jede fo faß zu erflären, daß fie nicht irren koͤnnten. = „ . 5 4 Die Gründlichkeit und das Genaue des Sy⸗ = Mens der praktiſchen Heilkunde läßt ſich in kei⸗ A nen Volksunterricht bringen. Daher koͤnnen die populaͤren Arzeneibücher nicht viel mehr als bloße g Empirie lehren. Indeſſen iſt eine vernünftige Empirie unendlich heilſamer, als die grobe Pfu⸗ ſcherei, und es iſt ſehr daran zu zweifeln, ob die ſe unter dem gemeinen Polk geringer ſeyn würde, wenn's keine dergleichen Bücher gäbe, 5 Die oͤffentlichen Medicinalanſtalten müßten ganz anders ſeyn, als fie wirklich in den mehr. ſten Gegenden von Deutſchland ſind, bevor man vom gemeinen Volk, zumal von den Landleuten, > ‚verlangen koͤnnte, daß fie bei jedem Vorfall, der e Geſundheit betrifft, ſich einem ordentlichen Ae anvertrauen ſollten. Es iſt gewiß nicht bla! er Unverſtand von ihnen, daß fie, außer dem lichen Aerzten haben. Die Schuld liegt mehren theils an den Aerzten ſelbſt. Sie ſtehen zu weit von den gemeinen Leuten ab; ſie machen einen groͤßern, in die Augen fallenden Aufwand, und deswegen ſcheuen ſich jene deſto mehr vor be | Unkoſten, die fie ihnen verurſachen möchten. In manchen Gegenden befindet ſich auch kein ordent⸗ licher Arzt, aber Pfuſcher gibts uberall. Da iſts doch wirklich beſſer, ein gutes Aegi nach, N leſen, als dieſe um Rath fragen # Die Krankheiten der Landleute ſind gemei⸗ 1 niglich weniger complicirt, als bei Leuten, die keine ſo einfache Lebensart führen. Sie ſind nicht 4 ſo verwoͤhnt, ihre Naturkraͤfte haben weniger ſchiefe Richtungen bekommen, ſind beſſer erhal- ten und mehrentheils zurtichend, eine Kr rank N r v zu überwinden, wenn ihnen nur keine Hinder, niſſe in den Weg gelegt werden. Aber das geſchie⸗ het ſehr oft durch ein fehlerhaftes Verhalten. Allemal, wenn man Landleute in ihren Krankheiten berathen will, muß die Anordnung eines guten Verhaltens das erſte und wichtigſte Anliegen ſeyn. Waͤhrend meiner vieljaͤhrigen Ruralpraxis habe ich oft gewünſcht, daß ich mei⸗ ne Kranken, und zumal auch die praktietrenden am mi Dorfwundaͤrzte — auf ein Buch verweilen koͤnn⸗ te, das darüber hinreichende, und auf ihre Um⸗ ſtaͤnde paſſende Anleitungen enthielte. Aber das fand ich in keinem von allen unſern Volksarzenei⸗ buͤchern. Die beiten von denſelben, die ſich uber das Allgemeine der Praxis verbreiten, ſind faſt alle zu weitläuftig, zu viel umfaſſend „und die diaͤtetiſchen Vorſchriften, die ſie enthalten, paſſen nur ſelten in die Küche des Landmanns; in den mehreſten hat man nur Rebenblicke auf die Diät geworfen und in einigen fie ganz übergangen. Blos diaͤtetiſche Anleitungen, Tiſchbücher ic, Regeln zur Erbaltun ” rentheils nur ſolche, die im Fall einer Verwech⸗ SE e “möglich 3 — wer ke ennet ſie alle? A | Urſachen, ihre Vorbauungs⸗ und Heilungsmit⸗ tel, und vorzüglich ihre diaͤtetiſche Behandlung, ſo gut ichs konnte, kurz und deutlich angegeben. Dieſe Krankheiten habe ich fo eingerheilet und geordnet, wie mirs duͤnkte, daß es am faßlich⸗ ſten ſeyn wuͤrde, und diejenigen zuſammenge⸗ ellet, die einander zu ahnlich find, als daß ſie von Nichtaͤrzten gebörig unterſchieden werden koͤnnten, und die beinahe auch das naͤmliche Ber halten erfordern. Ich habe nur wenig, und faſt lauter einfache, ſichere und bewaͤhrte Heilmit⸗ | tel empfohlen, und überall, wo es nur einiger maßen wahrſcheinlich ſchien, daß eine Krankheit mit einer andern verwechſelt werden fönnte, meh⸗ ſelung nicht nachtheilig werden koͤnnen. Oft leſen die Kranken ſelbſt in " Argeneibüchern, und wer⸗ den furchtſam, und das manchmal ſehr ohne Noth, wenn fie den ſchlimmſten Ausgang ihrer Krankheit erfahren; ich habe ihn daher mehren⸗ theils verſchwiegen. Manche für die Geſundheit nachtheilige Gewohnheiten, an die, ſo viel ich weiß, ſich noch kein populärer Diätetifer gewagt 9 hat, habe ich freimuͤthig getadelt; aber alles Tadelnswürdige, alle Volksvorurtheile, welche die S betreffen, konnt' ich un, bei dieſer Arbeit, ala die Auswahl und Dariteb lung der Materialien. Ein Volksbuch ſoll ſich ja nicht durch auffallende Eigenheiten, od. r durch 5 neue Entdeckungen auszeichnen. Das 1 habe ich aus den Werken des Herrn Ti ot, v. Swieten, v. Noſenſtein, Due a, > 3 i 4 1 Unzer, Zückert, Mellin, Ackermann, Scherff, Fahner u. a. populärer medizi⸗ niſcher Schriftſteller geſchoͤpfet; aber auch man⸗ 3 ches weggelaſſen, oder laut widerrathen, was zum Theil von klaſſiſchen Volkslehrern geſagt und empfohlen worden. Aerzte werden alſo wenig oder nichts Neues in meinem Buͤchelchen finden; aber vielleicht manches Mangelhafte. Ihre Belehrungen wer⸗ den mich in Stand ſetzen, es auszubeſſern und nutzbarer zu en, und ich erbitte mir ſolche. Aber für Landgeiſtliche, Gutsherren, Schul⸗ zen, Schulmeiſter, für Dorfaͤrzte und Barbies rer, denk' ich, ſoll es ein brauchbares Haus⸗ buch ſeyn; denn für Leute, die gar nicht leſen, chen vorzuglich zu. oder dasjenige, was ſie leſen, uͤberdenken koͤn⸗ nen, ſchrieb ich nicht. i Niemand kann am Krankenbette ſo viel Gu⸗ tes ſtiften, wie die Herren Geiſtlichen. Sie ken⸗ nen die Umſtaͤnde, die Lebensart, die Bedürf- niſſe ihrer Pfarrkinder, und beſitzen ihr unein⸗ geſchraͤnktes Vertrauen, oder koͤnnen ſichs leicht er⸗ werben, wenn ſie einige Einſichten und guten Wil⸗ len von ſich merken laſſen. Es gibt viele unter denſelben — gewiß viele, denen alles zum Be⸗ dürfnig wird, was fie faͤhiger macht, zum Wohl ihrer Nebenmenſchen zu wirken; die ſich deswe⸗ gen auch gruͤndliche mediziniſche Kenntniſſe zu er⸗ * werben ſuchen, um im Fall der Noth einen ver⸗ nünftigen Rath geben, oder auch die und ſchicklichen Mittel verordnen zu för 116 ‚und dieſen Menſchenfreunden eigne ich mein Büchels „ #. VI Nie erinnere ich mich sin das lebhafteſte Vers! gnuͤgen eines wi urdigen Landgeiſtlichen, der Va⸗ ter, Freund „Woblthaͤter feiner Pfarrkinder iſt; der die Liebe und das Zutrauen aller Einwohner ſeines Pfarrorts und ihrer Nachbarn beſitzet; die alle, Chriſten und Juden, Rath, Troſt und Hülfe bei ihm ſuchen und finden. Nirgends habe ich die Arzeneikunſt mit fo vielem Gluck aus ge- übet, als in dem Kirchſprengel, dem er vorſtehet. Ich wurde den Edlen nennen, wenn ich nicht fürchten müßte, feine Beſcheidenheit zu beleidigen; denn ihm iſt es nicht um oͤffentliches Lob zu thun. Der Dank und herzlicher Beifall jedes Gutgeſinn⸗ ten, und das lohnende Bewußtſeyn eines Men⸗ ſchenfteundes, ſey ihm und . der ſo han ⸗ wie er. 1 33 BT 3 4 Borrede BILDEN . N 's Anleitung für Landleute zu einer Dre Ta e gehoͤrt unter die beſten mediziniſchen Volk sſchriften, die ſeit Tiſ⸗ ſots Anleitung für den gemeinen Mann erſchie⸗ nen ſind. Me r als die meiſten medizin iſchen Volksſchriftſteller kannte der ſel. Verfaſſer die Denkungsart der Menſchenklaſſe, fur welche er ſchrieb, und die Handlungsweiſe derſelben: er kannte die Mittel, die in der Hand dieſer Volks⸗ klaſſe ſind, die fie auf eine leichte und bequeme Art anwenden kann, um ſich durch ſie bei ihren Krankheiten Erleichterung und Heilung zu ver⸗ affen. i Die Abſicht, die der ſel. Verfaſſer bei Abfaſ⸗ | ſung dieſes Werkes hatte, zeigt ſich auf jeder Seite deſſelben unverkennbar. Er wollte den Landmann mit den gewoͤhnlichſten Urſachen feiner e Krankheiten bekannt machen: er wollte ibn dieſe Krankheiten ſelbſt, nach ihren Zufaͤllen und Ur⸗ ſachen, kennen lernen, die verſchiedenen Arten einer jeden Krankheitsgattung, die durch die en ſachen, welche die Krankheit hervorbrachten, be⸗ werden, mit ihren Kennzeichen ö nd ie auf Diele feine Beladen age gru i cht in ſeinem 5 e iſt bei dem 3 f 3 mediziniſchen Publikum nur Eine Stimme. Sein Werk gehört wegen der aͤußerſt faßlichen und das” bei ſehr genauen Beſchreibungen der Krankheiten unter die beſten und vorzüglichſten Werke dieſer Art. — Aber die Seite, von welcher es ſich ganz vorzüglich auszeichnet, die es faſt zum einzigen in ſeiner Art macht, iſt die praktiſche. — Unter allen Volksklaſſen hat der Landmann, in Hinſicht auf das, was Diät betrifft, am we⸗ nigſten helle Begriffe. Er lebt bei ſeiner innern Staͤrke, die ihm die Natur und feine Lebensart gab, geſund, wenn er ſich auch täglich Verhaͤlt niſſen ausſetzt, die Menſchen von andern Stän⸗ den ohne Beſchaͤdigung ihrer Geſundheit nicht ers tragen würden, Es erwaͤchſt daraus ſehr natuͤr⸗ lich in ſeiner Seele der Gedanke, daß, ſo wie dis genaue Beobachtung einer guten Lebensordnung in geſundem Zuſtande unter die für ihn nicht noth⸗ wendigen Dinge gehört, eben dieſe auch bei Krank⸗ heiten nicht ſo unumgänglich nothwendig ſeyn werde. Gewiſſe Vorurtheile, die der Landmann hat, die von den Eltern auf die Kinder überge⸗ ben. — der Sinn für heißes Verhalten bei Krank⸗ heiten, beſonders bei fieberhaften, und bei Krank⸗ heiten mit Ausſchlaͤgen auf der Haut, und fein Hang, die Kranken mit Nahrungsmitteln aller Art, die ſie nur immer verlangen mögen, voll- zufüllen, tragen ſehr vieles dazu bei, daß die Krankheiten bei Landleuten eine ſchlimmere Ges ſtalt annehmen, und öfter toͤdtlich werden, als ſonſt der Fall ſeyn wuͤrde. : ee Eine Anleitung zu einer vernünftigen Lebens⸗ ordnung bei den Krankheiten des Landmanns iſt 1 daher von der entſchiedendſten Wichtigkeit. Aber 15 75 1 x dieſe Lebensordnung muß der Faſſungskraft und den Verhaͤltniſſen des Landmannes aufs genaueſte angemeſſen ſeyç;n. Man muß dem Landmanne keine diaͤtetiſchen Mittel rathen, die er nicht kennt, oder die er nicht haben oder nicht bereiten kann, oder für die er keinen Sinn hat. Die Nahrungs⸗ mittel, die man ihm vorſchreibt, muſſen von der Bäuerin bereitet werden fönnen, und es iſt bekannt, daß deren Einſichten in die Kochkunſt 2 ſehr beſchraͤnki ſind. Eine ſolche Lebensordnung für den Landmann bei ſeinen Krankheiten anzugeben, iſt aber in einem hohen Grade ſchwer. Nur derjenige kann es, der, verſehen mit allen Kenntniſſen der Heil⸗ kunde, zugleich die Lebensweiſe des Landmannes voͤllig kennt, dem ſeine Nahrung, ſein Getraͤnke, ſeine Kochkunſt, ſeine Neigung für, und ſeine Abneigung wider gewiſſe Speiſen und Getraͤnke, bekannt iſt. Sehr ſelten iſt dieſes der Arzt, und nicht immer iſt dieſes der Arzt, der als Volkes ſchriftſteller dem Landmanne Anleitung zur Hei⸗ lung feiner Krankheiten geben will. Bei mund⸗ lichen Rathſchlaͤgen ſowohl, als bei denen, die in Volksbuchern gegeben werden, werden daher die diaͤtetiſchen Vorſchriften entweder ſehr vernach⸗ laſſiget, oder es werden ſolche gegeben, für welche der Landmann entweder aus Unbekanntſchaft mit ihnen oder aus Vorurtheil wider ſie, keinen Sinn bat. Bei aller Güte, durch welche ſich der patho⸗ logiſche Theil des Werkes des ſel. Paul 12 auszeichnet, balte ich doch den Theil dieſes kes, in welchem er dem 8 | von ihm anwendbare, diaͤtetiſche Ve bei faſt allen Krankheit XII koͤnnen, für den beſten und nützlichſten. Der Verfaſſer hatte die Diaͤtetik fuͤr Bauern bei deren Krankheiten da gelernt, wo man ſie allein lernen kann, bei den Landleuten ſelbſt, und alle ſeine diätetiſchen Vorſchriften ſind vollkommen paſſend und völlig anwendbar. Schön iſt es noch von ihnen, daß ſie in jedem Lande Deutſchlandes von dem Landmanne werden verſtanden und alſo auch angewendet werden konnen. Auf dieſe diaͤtetiſchen Heilungsvorſchläͤge iſt bei allen Krankheiten der größte Theil der Hei, lung vom ſel. Verfaſſer gebauet worden. Die Krankheiten des Landmannes fordern wenigere Mittel, weil ſie bei dem Landmanne in einfache⸗ rer Geſtal t, und, was das wichtigſte iſt, gewoͤhn⸗ lich in Koͤrpern erſcheinen, die eine verfeinerte Kultur nicht entfräftet hat. Auf die Lebensords nung kommt daher bei den Krankheiten der Land⸗ leute weit mehr an, als auf die Arzeneien, auch deswegen, weil gerade wider dieſe zu fündigen der 5 Landmann den meiſten Hang hat. Dieſes war auch die Urſache, weswegen Paulizky die Lebensordnung der Kranken bei allen Krankheiten ſo genau, und oft fo umſtaͤnd⸗ 1 lich angab, weswegen er dagegen in Angabe der as ſogenannten . ſich fo ſehr ein e J Es iſt uberhaupt eine ſehr ſchwere Sache, in einem Volksbuche dem e eigentlich for 4 genannte Arzeneien zu, gebrauchen 8 hen. Die Arzeneien ſollen helfen; dieſes ift der Zweck, wegen 5 man fie vorſchlaͤgt: oft dr chader ſie, weil ſie der Nichtarzt entweder dem Fa e anzupaſſen ve rſteht, oder eil er in der 1 XIII Da dieſe beiden Faͤlle bei denen am ofteſten Statt finden, welche in die Verhaͤltniſſe kommen ohne Beirath eines vernünftigen Arztes entweder ſelbſt Arzeneien zu gebrauchen, oder ſie Andern anzu⸗ rathen; ſo muͤſſen die Arzeneien, von denen man will, daß fie der Landmann ohne Beirath eines Arztes gebrauchen ſoll, nothwendig folgende Ei⸗ genſchaften haben: 1) ſie muͤſſen wirkſam ſeyn, ohne doch beträchtlich zu ſchaden, wenn fie in zu großer, oder in zu kleiner Gabe genommen wer⸗ den; 2) fie müffen von der Art ſenn, daß fie nicht ſchaden können, geſetzt, daß auch der Nichtarzt den Fall, wo ſie eigentlich angewendet werden ſollten, nicht genau getroffen haben ſollte. Aus dieſem erhellet, daß die Arzeneivorräthe in einer Apotheke für den Landmann von ganz anderer Art ſeyn müffen, als die, deren ſich der feines Geſchaͤftes kundige Arzt bedient. Dieſer iſt oft im Stande, mit großen und wirkſamen Mitteln der Krankheit die Spitze zu bieten, die dem Landmanne anzurathen und gleichſam in ſeine Haͤnde zu geben, hoͤchſt bedenklich ſeyn wuͤr⸗ de. Von dieſen richtigen Grundſaͤtzen ging auch der Verfaſſer bei Abfaſſung ſeines Buches aus. Nur ſehr ſelten, und nur in den Faͤllen, wo andere Mittel nicht hinreichen, empfiehlt er ein Mittel, welches die beiden oben angegebenen Erforderniſſe nicht beſitzt; und wenn er ja ein ſolches rathen muß, ſo thut er es immer mit ſo vielen Ein⸗ ſchrankungen und Vorſichtsregeln, daß, wenn la der Fall zu ſchaden bei denſelben Statt fin⸗ den ſollte, derſelbe doch gewiß nur ſelten Statt finden wird. lleberdem empfiehlt er ja immer in allen den Fallen, wo eigene Hülfe, oder die R a 1 Hilfe von Nichtärzten nicht hinreicht, die Hufe! eines in feiner Wiſſenſchaft wohl erfahrnen Arztes. Ein Werk, welches fo viele Vorzüge in ſich vereinigte, mußte natürlicher Weiſe viele Kaͤufer, Leſer, und folche finden, die die in ihm enthal⸗ tenen Vorſchlaͤge ausubten. Die zweite unver“ aͤnderte Auflage deſſelben, die im Jahre 1705 herauskam, hatte ſich vergriffen, und es war eine dritte Auflage deſſelben nothwendig. Die Ver“ lagshandlung übertrug mir die Beſorgung derſel“ ben, und ich übernahm dieſes Geſchäft um ſo lieber, weil der Verfaſſer, nach ſeiner ue lichen Verſicherung in der Vorrede zur erften Aufß lage meine Vorſchlaͤge zur Behandlung der Krankheiten der Landleute genutzt hatte, und weil ich ſelbſt, erzogen und gebildet auf dem Lande, alſo mit den Verhältniſſen des Land“ mannes wohl bekannt, und bei einer Praxis von vielen Jahren, es mir zur Angelegenheit gemacht hatte, mich mit den Urſachen der Krank“ heiten des Landmannes jo genau als ich konnte, bekannt zu machen, und die beſte Art und Weiſt ihm bei ſeinen Krankheiten beizuſtehen, die oft von der, die man bei andern Ständen anwen“ den muß, ſehr abweichet, einzuſchlagen. Ich fand in dem Werke nur wenig zu ver? aͤndern und zu verbeſſern. Jeder einzelne Theil des Ganzen iſt mit ausgezeichnetem Fleiße, und großer Vorſicht bearbeitet, und jeder iſt ein Be weis ſowohl von den trefflichen praktiſchen Ein ſichten des Verfaſſers, als beſonders von der äußerſt geſchickten Anwendung derſelben auf die Lebensart und überhaupt auf die Verhaͤltniſſe * — - 5 XV der Landleute. Nur zwei Dinge mußten vers beſſert werden. Der Verfaſſer lebte zu einer Zeit, wo die Krankheitslehre die Aufklaͤrungen noch nicht erhalten hatte, die ſie jetzt den Bemühun⸗ gen ſo vieler Aerzte und Weltweiſen verdankt. Mehrere ſeiner Erklaͤrungen, die man zu ſeinen Zeiten für wahr hielt, hat man zu unſern für unwahr befunden, und dieſe mußten berichtiget werden, welches auch überall, fo weit als es in einem Volksbuche geſchehen kann und darf, ge⸗ ſchehen iſt. Der Verfaſſer war gegen manchen Weg, Krankheiten abzuhalten, oder zu heilen, eingenommen, und auch dieſes mußte berichtiget werden. So war er z. B. nicht geneigt, die Eins pfropfung der Pocken dem gemeinen Manne ſehr zu empfehlen, da doch dieſe Einpfropfung, mit: gehöriger Vorſicht vorgenommen, unter die wohl⸗ thaͤtigſten Wege gehoͤrt, die die Vorſicht den Menſchen bekannt werden ließ, um ihnen eine der ſchrecklichſten Plagen weniger fühlbar zu machen. So war auch die Heilung der ſo ge⸗ nannten Gallen- und Faulfieber etwas zu ſehr auf das Syſtem der Aerzte gebaut, welches bei dieſen Krankheiten in Abfuhrungen durch den Stuhl und durch das Erbrechen ſein einziges Gluck ſuchte. Auch dieſe Vorſchlaͤge mußten, nach den beſſern Einſichten, die die Aerzte in unſern Tagen erlangt haben, und nach den Ver⸗ haͤltniſſen, in denen ſich der Landmann bei die⸗ ſen Krankheiten gewoͤhnlich befindet, berichtiget r 5 Wo mir der Verfaſſer zu dunkel zu ſeyn ſchien; wo ſeine Beſchreibungen der Krankheiten und ihrer Urſachen mir eine großere Deutlichkeit * verbeſſert werden mußten: da iſt alles nach den 5 Bedurfniſſ en unſers Zeitalters, und nach den Anleitung für Landleute einen Platz finden muß. ai den 25. August 1798. u XW zu geſtatten ſchienen; wo feine Vorſchlaͤge ver⸗ ſtaͤndlicher ausgedruckt werden konnten, oder auch Fortſchritten, die daſſelbe gemacht hat, veraͤndert, und } wie ich glaube, ‚verbefjert worden. 29 zur e gekommen 55 und die in einer ten, ſind nicht übergangen worden Ich wuͤnſche, daß dieſes Werk den Nutzen ſtiften möge, den ſein Verfaſſer und 7 * Zweck unſerer Bemühungen hatten. * 6 Vorwort. \ 8 4 ee er Menschenleben zu erhalten und zu verlaͤn⸗ gern und dadurch Menſchen⸗ und Familiengluck 2 befördern, iſt der Zweck der Heilkunde oder Arzneikunſt. | | N Die vielfältigen Irrthümer, die unter den Leu⸗ en aber hinſichtlich der Erkenntniß einer Krank? beit und der zweckmaͤſigen Cur⸗ oder Heilungs⸗ rt, und hinſichtlich der rechten Zeit, wenn man zur mediciniſchen Hülfe greifen muß, obwalten, beranlaßten ſchon mehrere Aerzte, namentlich den berdienſtvollen Arzt Paulizky, das Publikum dar⸗ ber zu belehren und zu verſtändigen. Pauliz⸗ ys thätige Bemühungen desfalls haben unend⸗ chen Segen geſtiftet. Wie nun aber und da nun aber jede Kunſt und Wiſſenſchaft im Laufe der Zeiten ſich immer ehr und mehr erweitert und vervollkommnet, * ders aber die durch vorurtheilsfreie Beob⸗ . ennen 8 noͤthig, von Paulizky's eben ſo gründliche XVIII | als allgemeinen Beifal genießendem Werk vers beſſerte und dem Zeitgeiſte immer mehr anpaf I ſende Auflagen zu veranſtalten. Die neueſten und erprobteſten Erfahrungen und Beobachtungen bis auf unſere Tage dieſem Werke Paulizky's einzuverleiben und da | durch ſomit ein voͤllig brauchbares mediciniſches Noth⸗ und Hulfsbuch für alle Stände, nament⸗ lich aber fur die von ärztlicher Hulfe entfernte⸗ ren Landbewohner, ganz mit den gereinigteren Grundſaͤtzen der jetzigen Le ubereinſtim mend zu liefern, iſt hier mein Ich habe ſorgfältig alles Se Akte beibehab | ten, alles nötpige Neue eben ſo ſorgf ältig hin⸗ So entſtand in . in Auftrag der zuzufügen geſucht! Brlagsanelun dieſe ſechſte Auflage. 74 | as Gutes geſtiftet oder befördert zu a; 1 ben, eng en herzlich freuen. 4 Dr ente | $, 2, Einleitung. Die aͤußerſt 3 föäblichen Dfufiiereien, die in großen und kleine „ beſonders aber . Fauf dem Lande ſtatt finden An 11 3 — len graſſiren, mußten ſchon laͤngſt die Aerzte und die vernünftigen Obrigkeiten, fo wie jeden Menſche freund aufmerkſam machen, ja wirklie i = der Pfuſcherei entgegen zu a 8 fie zu verdüten oder W ſo viel als moͤglich unſchaͤdlich zu ma⸗ chen; daher denn die mediciniſchen Handbuͤcher, Noth⸗ und Hulfebücher fuͤr die von ordentlicher aͤrztlicher TG entfernteren auge und 1 ni „ und — entſtehen mußten, und auch, wenn fi: Be verjtändlich und deutlich — —— N 5 unausſprechlich viel Gutes geleiſtet haben. Bei dieſer neuen Bearbeitung dieſes ganz als thwendiges und nützliches Volksbuch allge erkannten Werkes, war Deutlichkeit, zug leich auch 5 irze mein Hauptzweck; ich hoffe und glaube ihn moͤglichſt erreicht zu haben, ſo daß der Leſer, der nur mit gehörigem guten Willen ſeine Augen aufthun ill, völligen Rath, Troſt und vollſtaͤndige Be ley⸗ rung finden wird und kann, und dadurch vorhaudene e zu erkennen und zu nn „ zu⸗ Se aber vorzubeugen vermag, 8 * | 8. 3. Von den en nen ur fachen d der . 1 rer de ; wie ee Die Landieute ice 25 hab ber und viefiäiger Bor | 33392 5 er 11 8 x ſundheit v vor ndern Perſonen zu enn ſo a uch N — ER x lebende Buͤrgersma a wide viele davon toͤdtlich, die es ſonſten nicht ſeyn f 926 re een blosgeſtellt; oft ſchaden fie ſich aus nuß derſelben, übermäßig ſtarke Arbeit und zu lange Bee Krankheiten unter den Yandleuten veranlaſſen, * N die ihr beſtandig wee 1 ö eißig, 1 = ſtill im Kreiſe feines Geſchäfts ; ierdurch Weben vielerlei Krankheiten, die bei den anderen hoͤheren Staͤnden — die man fo oft ir⸗ riger Weiſe beneidet — ſtatt finden, im Buͤrger⸗ und ee: wie ich ſchon oben bemerkte, ver⸗ mieden | ab er doch werden die Sand + und Buͤrgersleute noch oft genug von Krankheiten heimgeſucht, und oͤfter, als man es nach ihrer mehrentheils einfachen und thaͤtigen Lebensart vermuthen ſollte. Diefe iſt N n 855 5 vielen zufügen rant, . 5 Kor noch Öfter aus Unwiſſenheit 7 nd Froſt, vorzüglich aber die ſchnelle Ab⸗ wechſel e vos beiden, feuchte und unreine Luft, feh⸗ lerhafte Nahrungsmittel, und der unordentliche Ge⸗ anhaltende Ruhe, Aergerniß, Anſteckung und gewalt⸗ ſame Beſchädigungen ft ſind die gewoͤhnlichſten Urſachen, d durch Verſäumniß und ungeſchickte Behandlung Er werde die gewöhnlichen Urſachen der Krank⸗ Sa des Landmannes und ihrer Verſchlimmerung nach der Reihe durchgehen, und überall bemerken, wie man ihren nantperligen asien muͤſſe. * Nebelige, feuchte, heiße Luft und SR — Die ſtarke Sommerhitze iſt eine von den größten Beſchwerlichkeiten der Landleute; doch ertr ertragen ſie 3 Die uͤbermaͤßige Hitze loͤſet das Blut auf und verur⸗ ſacht ermattende Schweiße, fie macht die Galle ſcharf, ſchwaͤcht die Werding trocknet den Koͤrper aus, und tet ihn. Daher ed ſo leicht faule, gallige und nervoͤs entzuͤndungsartige Rn auf eine ſehr warme Witterung. Aber man kann ihnen vorbeugen. Es iſt fuͤr den en 25 Gluͤck, daß er die Bequemlichkeiten der Vornehmen, ihre erkün⸗ ſtelten e en ihre Grotten und Eisgruben | Baer 1 Sin ae r ihn iſt's W Ge; er durch kühlende nge ne! en } traͤnke, Molken ige und ja 14 Heile 8 nilch, welches mi . gemacht worden, Salat a. N dgl. ſein 55 non und die 75 nen | Feuchtigkeiten erſetzen kann. Wenn man dergleichen : Dinge haufig, doch, wie ſich's von ſelbſt verſteht, mit Vorſicht genießt, fo kann man in der größten Hitze, auch in heißen und ungeſunden Gegenden, die ftärks ſten Strapazen me he der Gefanöpeit unters 1 und aushalt a darf man 1 ſehr he idem 1 wenig⸗ ſtens i in den heißeſten Mittagsſtunden, ſich nicht mit 3 der Arbeit übernehmen; man darf niemals in der zer ohne Bed deckung auf dem Kopfe in der heißen — Bin In der kuͤhlen Abendluft, nacheinem beißen mertag und nach ſtarker Erhitzung des K Arber mug man ſich nicht aufhalten, ohne ſeinen 1 Körper mit der Kleidung bedeckt zu haben ei ſehr heißem Wetter und bei und in ſtechender 4 te iſt Wa bei eres zum Durſtloͤſchen als 2 ein Schluck Brand er, En a, Bolgen der e Abkühlung dee u erhitzte Dan dürfte ſich vor 58 dle Tagen der e ent, ein ie: Abend, ein frifcher Regen, ein SGewitlerſurm, kann die gefährlichſten Krankheiten : und den Tod n nach ſich ziehe n. Und von dieſer Ur der Naͤſſe und Kaͤlte zugleich ausgeſetzt wird. enn man ſich a ind und ſtark, 8b 8 o wird Aus di einmal brochen 5 keit e wegdun inſten ſollte, fest fi e in⸗ e, Ente Aueh. der Leber und br =, Eigene des e ar Exkaͤltu ung 8 Abend oder des f ver dun ſtet hat; dann bang en nn: nad und 72 nur d kr wer t den Dur o beſſer d 1 211 enn, 9 M Br — | auf ei einen kal Iten Trunk ee nach ei? ner andern 1 fonclen Aenne einige. 3ule keen 4 cken und da Schwere im —— Ma 5 Sr Empfin — 2 als an das & getrunfene Waſſer u. dgl. da wie ein Stein lage, Beklem mung, Aufblaͤhung, Schaudern, Schmatz und ee f . \ * N 5 ‚in der Seite oder ſonſtwo im Leibe — To kann man oft dem völligen Ausbruch einer Krankheit dadurch noch vorbeugen, daß man ſich ſogleich wieder durch maͤßige Arbeit in Bewegung ſetzt, und dabei viel von einem verduͤnnenden Getränke, z. B. 2 . r mit et⸗ was Milch oder mit Eſſig waere are Butter⸗ milch, Molken oder Thee von Holderblüthen, aber alles laulichwarm trinket, e se Er r wieder e Hat man es er 8 Es Wilde daun 1 ii Km. 18 aber fleißig von den a Herrznter. ſer, oder, welches noch beſſer if, in ein Bad über den halben Leib. Man kann auch uͤber den Hals, die f Bruſt und den Leib, wo man etwa Schmerzen oder Druͤcken fühlt, Tücher uͤberſchlagen, die in warmes Waſſer getaucht worden, den Dampf von ſiedendem Waſſer mit dem Athem einziehen, wenn etwa die Beust beklemmt iſt, und ſich Klyſtiere von warmem 3 oder von Holder⸗ und Kamillenthee 1 laſ⸗ i Bei a und Durchfällen nach Erkältung wirken warme wollene Tuͤcher, trocken aͤuf den Unter⸗ = ‚gelegt und fleckig wiederholt, ſehr gut. Bel van tigen Zufällen kann das Aderlaſſen nötbig ſeyn; . e man, um einen Arzt deswegen zu be⸗ een . — BD E und der veränderlichen Witterung. Nicht ſo leicht koͤnnen die Landleute die Einwir⸗ - tung einer veränderlichen Witterung a auf ihre Ge⸗ lundheit vermeiden. Aber ſte iſt glücklicher a a = o beträchtlich, und die ſchnellen Abwechſelungen ei * Hitze und Kälte, die kalten Wi Be e und kalte Regen an heißen ae ein N in 52 5 | anden n bei heißem W 3 wi eee uk warm Eure una ommt, ‚fo bat es ſo 0 nichts zu ſagen: wenn aber die Kälte anhält, fo verurfacht fie leichtlich Entzuͤn⸗ dungen, Katarrhe, boͤſe Haͤlſe, Gliederreißen. Man muß ſuchen ſich durch binlängliche Kleidung und an⸗ haltende, doch nicht übertriebene Arbeit, warm zu J = di 2) Der Kälte Mit der Kälte im Winter verhält ſichs beinahe | eben ſo wie mit der Sommer rhitze. Sie ſchadet den bielelben nicht leicht, uralli tejelben von Jugend Hitze zu ertrag auf ewohnt ſind en. Aber fo ie ſich Rieke t — kalten Trunk a Auf die Erhitzung verderben, ſo c. den ſich umgekehrt auch nicht wenige durch unvorſt ch⸗ i ee Erwärmung nach einer ausgeſtandenen arken Ein trockner Froſt iſt der N rk 12 raͤglich, wenn er nicht zu rn feſten Theile und macht den U Man des Plates od ter. Man fühlt ſich bei kaltem Wetter jtärfer und munterer, und iſt zu allen Bewegungen beſſer aufge⸗ legt. Im Gegentbeil kann aber auch die Kaͤlte, wenn ’ | ; \ E | 1 | 4 N = 4 4 ſie zu einem hohen Grade ſteigt, und bei welblichen f Leuten, viele Krankheiten, Schlagflüſſe, e, Schwindel, Entz Endungen, Fluſſe, Hautkranfheiten, Erfrieren 2 a der Glieder den 7 od verurſachen. Doch kann e durch ee a vor en sien mlich 7 ee Blätter dickes weiches Loͤſchpapier, Pferdebaare, ei⸗ nen wollenen Lappen, oder auch nur ein wenig Heu 51 die ge Wenn man * Glieder, Hände und * und Sn mit Bier 21 ie ui hei⸗ ßer Talch oder beißes Oel g worden. Nur muß man das Fett erſt bei der Waͤrme wohl einzie⸗ hen, und die Zeile, 8 8 n bat, wies der krocken werden la . . I * on = 2.3 © . ae: W S 2 8 38 — — — = u) 2 By Fo 2 — u. I 38 = 15 — =: 2 . E a u 3 n & — . Fr ® Krank kheiten. van keine Suppe vorher eſſen, ehe man hinaus ‚io ſollte man doch wenigſtens ein fettes But⸗ 4 55 oder ein Stuͤck Brod mit Kuͤmmel und Salz zu ſich nehmen, und einen Schluck Wein oder Brand⸗ wein darauf thun. Wenn man ans Tabakrauchen gewöhnt iſt, fo hat . recht gutes derb aee 989 mittel daran. Ueb man ſich auch durch Kleidung 1 75 BN Pe zu halten ſuchen. t eben dieſe Vorſicht noͤthig, Ber: man, vorzüglich bei rauhem Wetter, an na fumpfigen ee arbeitet — und im Frühling, wenn das Eis und der Schnee ſchmilzt. Die Luft wird dann nicht allein feucht, ſondern auch mit einer Menge ſchaͤdlicher Duͤnſte erfüllt , die von Dingen aufſteigen, welche den Winter über bedeckt wa⸗ 558 8 dem Schnee = 5 ee ö 0 gemeinig viele , karrhe, Flüsse und Entzünd ungskrankheiten. . 9. ara urſachen . F vertiagen; ſie werden daher — ihre Der dauung wird geſchwaͤcht, und ihre Saͤfte werden dick und ſchleimig. Sie bekommen eine Anlage zu re zu Stockungen in 55 Eingeweiden und zu | langſamen 2 » 3 in * 1 nen Dünfieteis, und im Sommer find: fie niemals ſo oftmaligen und ſchnellen Abwechſelungen einer großen Hitze mit ſtarker Kälte ausgeſetzt. Dieſe Abwechſelungen, die allemal Statt finden, ſo oft fie aus der Stube gehen, nie Katarrhe und Entzuͤndungstrankheiten. Sie ſollen ihre Stuben um deſto weniger ſtark einheitzen. je öter ſie dieſel⸗ ben verlaſſen muͤſſen, und je mehr ſie in der freien Luft zu thun haben, und überhaupt nicht waͤrmer als zen iſt, daß fie 2 3 Eben ſo wenig ſollten n ſie ſich u nfern des ſtark ae te halten, m da der dae au pflege 10. = ) Der unreinen und verdorbenen Luft ) — von en gefunden Lage und Einrichtung der Wohnungen Nicht wenig Krankheiten der Landleute rühren auch daher, daß ihre Wohnungen fehr oft eine unge⸗ ſunde Lage und Einrichtung haben. Viele ſind in moraſtige Gegenden hingebauet, an ſtehende Sümpfe, in dickes Gebuͤſche, oder in tiefe und enge Thäler, wo die Luft nicht durchfi an kann und faſt immer mit feuchten und fauligen Duͤnſten erfüllt it. Hier giebt es beſtaͤndige Krankheiten; in 5 3 5 zeiten erzeigen ſich kalte — und in andern hitzige, e le und boͤsartige Fieber. Die grafl irenden Krank⸗ heiten ſind hier Schlee und greifen mehr um ſich wie ae Die Wohnungen ſtehen oftmals dicht auf der Erde oder ſie ſi sb: 5 in die Erde eingegra⸗ ben und dabei nied BEN = Kaffe dringt durch den Fußboden durch, die Wände ſtocken, und die Stuben ſind daher feucht und für die Einwohner beſchwerlich. a ſchwaͤchlichen Leuten, Kindbetterinnen und Kin⸗ 1 i 7 % dern kann man am deutlichſten e ſchaͤdlich 5 feuchte Wohnungen. ir den 3 blaß, a eng | ware ſehr gat, wenn man = 0 Mi paludum, ee l 10 — N 5 5 8 BER wenigſtens einen — Schuh hoͤher als 8 Erdreich, und über eine Lage Sand, kleine Kie⸗ fie: oder zerbrochne Ziegelſteine legte. * . — Er DEREN der Miſtlachen und der b Wurejnfiti in n Wohnſtuben der Landleute ; Die A Ausduͤnſtungen von den Mi —.— die fo gewöhnlich in den Dörfern vor den Wohnun⸗ gen der Bauersleute ſtehen und entweder gar nicht oder in die gemeine Straße abfließen, ſind ihrer Ge⸗ ſundheit nicht wenig nachtheilig. Sie können verur⸗ ſachen, daß ſich ſchlimme Faulſteber an dergleichen Orten erzeugen, und daß andere Krankheiten boͤs⸗ artig werden. In offenen hochliegenden Orten, wo die Luft die aufſteigenden ſchadlichen Dünfte bald verwehen kann, da konnen fie zwar nicht fo viel ſcha⸗ den. Es iſt aber doch immer eine kluge Vorſi von einem Landwirth, wenn er um ſeine nee 17 = ber nichts leidet, was die Luft verunreinigen kann, und lieber die Dungla cke auf ſeine Guͤter bringt, | Die gefuͤllten 79 25 ſind SE fe ſchaͤdlich { die a welche nicht ganz voll ſind; da aber doch Be 2 4. ſle, fo ER auch die Babpidee ES 5 = g nahe an den Wohnſtuben anlege. | Noch weit 5 ſind die angehaͤuften unreinen Duͤnſte in den Wohnſtuben der Bauers⸗ leute. Gewöhnlich halt ſich eine ganze Familie, bes ſonders zur Winterszeit, in einer engen und niedri⸗ gen Stube auf, die nur wenige und kleine Fenſter bat. Man haͤngt allerlei darinnen auf PR 77 es zu en und Bao Leute find jo unreinlich, daß ſie ihren Vorrath von Eßwaaren, einen Thel des Futters fuͤr ihr Vieh, ihr Federvieh, und in den Landern, wo der Seidenbau ae wird, die Seidenwürmer in den Wohnſtuben haben. Da wird dann die Luft von den Ausduͤnſtungen der bl und Thiere, dem Tabor 4 und Lichterdampf, den Ro Duͤnſten des Ofens, der Speiten, und ſo mancher Unreinigkeiten vergiftet und fuͤr die Bewohner dieſer Stuben gefährlich. In einem ſo verdorbenen Dunſt⸗ freie brennen die Lichter matt und langſam. Er beſchwert die geſuͤndeſten Leute und fie würden krank avon werden, wenn f e nicht oftmals in die freie Luft gingen. Die, w elche das nicht koͤnnen, die kleinen Kinder und Kune befinden ſich um deſto chlimmer. Sr vernünftigen Landmanne ſollte es eine Regel großer Wichtigkeit ſeyn, ſeine Wohnſtube möglicht rein zu we 58 ſie täglich einigemal auszulüften u. ; 3 2. 8 Wirkung der gensynticen Bahrungamiei des zarte: ns auf feine Geſundhei Die e gro oh: Koſt, welche der Laudine zu ge⸗ nießen pflegt, lehrte ihn die Gewohnheit vertra⸗ gen und er befindet ſich wohl dabei. Auch ſchwachen Leuten ſchadet fig nicht, wenn fie ihrer gewohnt ſind. Der Bauer pflegt langſam zu eſſen, und alles woh zu 9 dieſes hilft viel ne 2 se er auch ſchwere Hentheils ya „ und 110 Ve rſchiedenbeit der 4 Sahrsgeiten, abwechſelnder . bedient. eine Sommerſpeiſen, die er zum groͤſten Theil aus dem Gemaͤchsreiche e erfriſchen ihm das Blut und verhindern die zu große Aufloͤſung deſſelben. Eben dieſe Wirkung bat die Milch, bie Molken und die Buttermilch Im Winter genießt | er haͤrtere und schwerer verdauliche er die 92125 i doch wohl bekommen, wenn er nur Bew 0 hat und ſeine Arbeiten im Freien fortsetzt, ſon aber nn fie ihm leicht Kantbeiten, der ſtopfungen, Zufalle, die von Verſchleimungen Safte tn; Schleimfteber u. dergl. ge 25 en Im Winter ſchlachtet der g Sunbmancheh. — emaͤſtetes Veh, Bee in n kürze . g e vers Tagen und wo er f derben ge —— iele 12 5 | Fleiſch und die fetten Würfte täglich und meiftens unmäpig eſſen. Daher iſts um ſolche Zeit gar was Gewoͤhnliches, daß viele Landleute uͤber Magenbe⸗ ſchwerden klagen, und noch gewoͤhnlicher, daß ihre kleinern Kinder krank werden: denn manche Eltern find unverſtaͤndig genug, auch Kinder von etlichen Jahren ſchon mit Würften und friſchem Schlacht⸗ fleiſch zu überfuͤllennn. — f §. 13. 1 0 Ungeſunde Speiſen, Brod aus neuem verdorbenem und unreigem Getreide, voͤllig reif oder g asgewachſen ſchwerer zu mahlen und gibt weniger ehl: der Teig bleibt beim Kneten zu daulich ; im Magen und in den Gedarmen laßts einen zaͤhen ſcharfen Kleiſter zurück, der Magen⸗ ü i und Verſtopfung verurſacht. acken . Man w ger Waſſer als gewoͤhnlich zum Einteigen nehmen, das mit der Teig um ſo ſteifer werde; aber etwas mehr ) Das fo äußerft jedem Bürger und Landmann zu em⸗ pfehlende mildheimiſche Roth = und Hülfsbüͤchlein ers theilt darüber noch nähere Auskunft, N — 1 * > 13 und recht ſcharfen Sauerteig und ziemlich viel Salz. Man kann auch ein wenig Kuͤmmel oder Fenchel dazu thun. Den Teig muß man länger als ſonſt gehen laſſen, die Brode nicht au groß machen, und fie jtarf ausbacken. Doch darf der Ofen auch nicht zu heiß ſeyn. Man laſſe das Brod wenigſtens einige Tage kalt werden, ehe man davon iſſet. Ausgewachienes und unzeitiges Getreide ſollte man gar nicht vermahlen. Es dient noch am beſten zum Brandweinbrennen oder zur Maͤſtung des Vie⸗ Wenn man aber kein anders hat, ſo kann man es auf 2 Art einigermaßen eſſern: man nimmt auf jedes Simmer Mehl eine Handvoll! reinge⸗ ſiebte, wohl ge Holzaſche, bindet fie in ein leinen Tuch und legt ſolches in das Waſſer, wenn es zum Einteigen erwaͤrmt wird; wenn dieſes heiß genug iſt, ſo nimmt man den Aſchenbuͤndel heraus, und zum Teig gießt man ein Glaͤschen voll reinen Brandwein. Auch hier muß man viel und guten Sauerteig nehmen, d den Teig etwas ſteif machen und ſolchen in guter Waͤrme ſtark geben 8 3 beſſer iſt es, wenn man das Mehl von ſolch | treide mit Mehl von reifem und rose 7 re miſchen und fo zum Backen des Brodes anwenden kann. Wenn ein Honigthau auf das Getreide gefallen iſt, fo haben die Körner einen anfangs ſuͤßen und kle⸗ N hernach ſcharfen und widrigen Geſchma ck; man Waſſer sr gießt, fo ſetzt ſich ie * a B bes Da oben auf, und das Waſſer bald einen üblen Geruch. Dieſes 3 ar u 2 5 — 8 raphanistrum, 92) Sec: „ 1 14 D ' den dis Lankfeute zuweilen nach dem Genuß des 4 | s neuem Getreide, vorzuͤglich wenn es voll v N N Koͤrnern oder ſtark mit an ae en Kornzapfen (Mutterkorn) vermiſcht — ein Kriebeln in den Spitzen der Finger und Zehen oder unter der ganzen Haut des Körpers, worauf ein Necken, oft 3 n in dieſen oder jenen Thei⸗ len folgen. e Kranken werden ſehr gefräßig, ſchwachſinnig, an hefommen fie Bu nn Man lediglich vom fruͤhen G enuß des neuen Korns her, welches bei fortwaͤhrender Naſſe erwachſen, nicht ge⸗ hoͤrig reif geworden, lange in der Naͤſſe gelegen und ausgewachſen iſt. Daher bleiben die Einwohner der Staͤdte gewoͤhnlich frei davon, weil ſie die friſche Frucht fetten ſo frübe, oder doch allemal viele 8 ; 8 nebenher genießen. Selbſt den Thieren iſt 8 neue Korn ſchaͤdlich, wenn es gar zu fr ve r. gen wird; um fo weniger kann es den Menfchen dienlich ſeyn, zumal wenn noch vieles Mutterkorn darunter gemiſcht iſt. Man ſollte das Getreide uber u ze nicht eher brauchen als einige Monate nach der 0 . 1 a © 5 14. = = u ae: Platterbſen. nig dee 5 dicke a it. Dieſes Urs Solanum tuberosum, FE 15 werden, und die ausgearteten Schweinskartoffeln ). Oft verurſachen dieſe ein heftiges Brennen auf der Bruſt und Druͤcken im Magen. Weil uͤberhaupt die Kartoffeln wenig naͤhren, ſo iſſet man ſie in großer Menge; dann erzeugt ſich ein haͤufiger Schleim dar⸗ aus, der die Verdauungswerkzeuge beſchweret, die Gedaͤrme werden von Blaͤhungen ausgedehnt, und man iſt unerſättlich in andern Speiſen, wenn man keine Kartoffeln mehr hat. Erwachſene, geſunde und ſchadlich, wenn ſie nur nicht die einzige, oder die vornehmſte Nahrung derf au E m Nahrungsmittel ſeyn. genießet. Age Man kann auch einige Arten von Huͤlſenfruͤchten unter die ungeſunden Nahrungsmittel der Landleute rechnen, wie die Platterbſen und Steinwicken, eine Art ſchlechter grauer Erbſen, die, wenn fie duͤrre ee nicht rund, ſondern vielmehr eckig aus ſehen. Man pflanzt ſie hier und da wegen ihrer ungemeinen Er⸗ giebigkeit haufig, und genießt fie auf mancherlei Art. Aufſat im frankfur⸗ 816 am 18ten März. ) Man vergleiche hiermit meinen der Staatsriſtretto, vom Jahr 1 er 16 er an bat alte Tr en, daß und ö hene auf ihren Genuß erfolgt ſind 15. Medtfpeifen. Fettes Backwerk. Landmann bedarf einer ſt Nahrung, weil er ſtark arbeitet, und eine ſolche che Nahrung hat er an den Weben, Schaͤdlich ‚oe find die Mehl ſpeiſen Gerſte vielen Lolch (Doͤ⸗ „ wenn d f 8295 *) oder anderes betäubendes Unkraut enthielt, oder wenn die Gerſte, der Weitzen, der Dinkel ver⸗ dorben waren, oder wenn diefe, Getreidearten bran⸗ dig waren, un 55 das Waſchen nicht gereinigt und nachher r getrocknet worden ſind. en ſo 7 ſi 15 Del een, Ber fie nicht be rig D wie z. B N Mehlkloͤße, die zu der Zeit, wenn der Lan Arbeiten weniger hat, fparfam genoſſen werden ſolken. Alles fette Backwerk iſt ſchaͤdlich, beſonders wenn der Teig, den man dazu nimmt, nicht gegohren hat 5 8 wenn das Backwerk ganz in Butter oder im Schmalz gebacken wird. Eine ſolche N age fodert recht Kar ; ke Verdauungskräfte und eine wirkſame Verarbei⸗ tung, und ſollte daher nur dann 4 eh wenn der Bauersmann viele nr en Ar hat. Wenn dieſes nicht iſt, ſie Schleim n Seren Mangel der ple, und re die Verdauung. Der Landmann ſollte m anzenge⸗ it Pfl müßen und Mehlſpeiſen fleißig safe. In Ge, 18 9 Lolium temulentum, Lion, 8 NE > — 17 genden, wo das Sauerkraut von den Landleuten häufig genoſſen wird, befinden fie ſich geſuͤnder und beſſer: nur muß das Sauerkraut von guter Beſchaffenheit, und nicht faul ſeyn, und darf in den gewoͤhnlich ſchlecht verwahrten Krautfaͤſſern niemals langer als hoͤchſtens ſechs bis neun Monate aufbewahrt werden Das Fleiſch von krank geweſenen Thieren. f Es kann leicht geſchehen, und es iſt wirklich gar nicht felten, dag man ſich ſehr üble Krankheiten zu, iehet, wenn man das —.— von krank geweſenen ſiren zu der nämlichen Zeit = nden Sahriszeiten bald dieſe, bald jene Krankheit hervorbringen kann. an ij Oft ſchlachtet der Bauer, erluſt zu verhuͤten, ein wirklich kran⸗ gwerfen will, ſo muß icht n. Man poͤkele es ein und raͤuchere es ſtark. d der ſchaͤdliche Stoff, der etwa im Flein t, verändert, u n nit er Sicherheit genießen. e . aber auch manchmal die Thiere für krank nicht ſind. Wenn man beim Rindvieh in ang, bie Auflage. BR. ' 18 u den Hoͤhlungen des Körpers, vorzuͤglich in der Bruſt⸗ ö hoͤhle und auf der inw erdigen Seite des Ribbenfelles ein a = ins böcherliche faͤllt, denn derglei 4 e Viehe, im De und zwiſchen dem Fleiſch kleine Agde drüſenbafte Knötchen 2 werden, und mit den finnigen Schweinen. Die; nen ſind zwar in einer Blaſe eingeſchloſſene Wine, und daher wohl ekelbaft; aber es iſt ein bloßes ir daß das von u ind zn Genug ee a © * Gefahr far die eden Bon sötchtem Küden: zu Das Ki chen und Sieger der Landleute be ſteht großtentheils aus irdenem Geſchirre. Manch⸗ mal iſt ſolches ſchlecht glaſuret; wenn nun Kaͤſe, But ter, oder faure und ſalzige Dinge darin eingema 4 oder eine Zeitlang dee werden, fo köfen fie | die Glaſur auf und werden eſund. Denn die G ur Dealer t aus Blei; und das Blei iſt ein gel ches Be wenn es aufgelöfet wird und in den Kör ey das geſchieht leicht bei ale 9 0 Topfen 1, an we elchen die Glaſur inwendig ſchon ange 10 en und Fer . Man bat. geie 5 viele Leute von 5 Erbrechen ꝛc. t worden, wenn | ferwaaren zum kochen und Backen braue waren. Indeſſen ſind doch gute irdene Gehe weitem 11 12 ae bene mit wen wenigem Zinn verſetzten ller und Schuͤſſeln, deren ſich die Landleute feht, Wang ter BUN u N 49 bei keiner einzigen dee von 3 mit völliger Sicherheit zu gebrauchen. Man darf nicht leicht et⸗ was lange darin aufheben, und wenn ſie gebraucht worden, muß man ſie e allemal wieder rein abſpuͤlen. Auch das Kupfergeſchirr muß ſehr rein erhalten wer⸗ den. Es uͤberzieht ſich leicht mit Gruͤnſpan, welcher wie ein Gift wirken kann, wenn er ſich mit den Spei⸗ fen vermiſcht. Es iſt daher eine ſchaͤdliche Gewohn⸗ heit, die in vielen Gegenden im Schwange geht, die Milch in kupfernen Milhtöpfen aufzubewahren, und in denfelben ſauer werden zu Aer Wenn ef Ges faͤße auch ee — . ſo ſcheuert ſich doch das Zinn e we b, un ſchallcer, r auf 95 due zu ſorgenlos trauet. Der m ſte Brandwein wird in kupfernen Gefaͤßen gebrannt. 3 Er pier daher kupferhaltig, und verurſacht manche uͤbele Zufaͤlle, die einem reinen Brandwein nicht zur Laſt fallen konnen. Man kann es ſehr leicht entdecken, wenn der Brandwein kupferhaltig iſt, man wirft ein wenig zerfallenen oder abgelöjchten Kalk darein, und ruͤttelt die Vermiſchung einigemal. Der Kalk alle er heraus, und wird grünlich das von. Er iſt das beſte Mittel, einen ſolchen Brand⸗ wein zu reinigen, ohne ihm irgend eine nachtheilige 3 e ge nr der wenige Kalk, den man beimiſcht, . 55 n kann. Wenn der 8 8 Bon fal alen — an d Ei der ben 5 ih bat, gefünder als Eike Rachtheilige Solz, RN unmäßigtee im Wein und . intrinke . Die . e Hale daß fie den groͤ roßeſten Theil von etraͤnken nicht Senke: mit welchen: ) ilch n feinerem Geſchmacke E derben Sie t trinken reines Bier, Obſtwein, Wein und Brandwe 7 * * es ffe. Er iſt N in den Laͤndern wo kein Wein waͤchſt, zum unentbehrlichen Beduͤrf⸗ niß des gemeinen Volks geworden, und die Leute fi 150 er 11 ie. nl Se sn, und ra wie aͤndern ven und Blutgefaͤße, und verurfacht e ſtopfungen in den Eingeweiden, die Waſſerſucht und ö „ — Krankheiten. Es iſt ſehr daß die Unmäßigkeit im Wein⸗ und Brandwein⸗ mer ae Ber e Menſchen 19. chtem Waffe Friſches Waſſer er 10 fr die Menschen, ſo wie fuͤr alle Thiere das natuͤrlichſte Getränke und dasjenige it am geſuͤndeſten, welches rein und klar iſt, und weder Geruch noch Geſch mack hat. Das Quellwaſſer iſt unter allen am beſten; aber in manchen Gegenden hat man 3 ſondern man muß ſich mit 5 em 5 aus ſtehenden Brunnen, oder mit 5 ußwaſſer behelfen. Davon koͤnnen denn — Ber Krankheiten, beſonders bei Kindern und ichen Leuten, herruͤhren. Man muß dergleichen Brunnen —.— > werigftens einmal ausſchoͤpfen ſchlechten Waſſers. Wem es abe i | ſichs ſetzen laſſen, bis es durchgehe ) Wie ich dies auch in meiner . 3 uͤber die Berfäsimangen der wen an Magens gezeigt habe. der ſich darin anſammlet. i nit, wenn man ee ein a: | 21 te aber das nicht geſchehen, fo gießt man es in ein bis zur Hälfte mit feinem und reinem Sand angefülites Gefuͤß und 8 2 ſtark darinnen um. Wenn der Sand dann wieder zu Boden ſetzt, A nn er u Unreinigkeiten is Waſſers an fich. beſſer iſtst wenn man zwei hohe Gefaͤße uͤber ae ſtellt, von, welchen das oberſte an feinem Boden eine Oeffnung hat, und halb mit ge angefüllt iſt. Darein gieß man das Waſſer, ſo wird es ſich durch den Sand laͤutern und helle in Le untere Gefäß abflie ßen. 5 machen, wenn man ein wenig Thonerde d. 5 breitet und es dann eine Zeitlang ſtehen laͤßt, bis ſich der Thon alle abgeſetzt hat, oder wenn man es aufkocht, hernach durch Sand fisgen er dann noch einige Zeit wieder an der Luft ſtehen i Das harte Waſſer, welches mit An nicht ſchaͤu⸗ N men will oder womit die Erbſen und 5 nicht koͤn⸗ nen gahr gekocht werden, iſt der Geſu udheit gar 1 Rs e Es iſt uͤberfluͤſſi 1, und man vers ; das Waller, w 5 „ = ſtellt, damit es weich werd 20. N Vom u Tabackrauch Die Gewohnheit Taback zu ee iR unter den Londleuten ſehr gemein geworden, und viele uͤber⸗ treiben es damit. Das kann man denn auch unter die Urſachen von ihren Krankheiten zaͤhlen. Es wird vieler Speichel dabei verloren, ein Saft, der nicht Allein die Verdauung befoͤrdert, ſondern auch naͤhret. 1 8 Schaͤrfe des Tabacks verunreiniget die Saͤfte, der Appetit wird Bejawächt, das Verdauen und alle davon abhan angende Verrichtungen kommen 5 Unord⸗ 3 ER der Körper wird ausgetrocknet un . Br | > nicht rauchen, außer etwa bei feuchter, nebeliger f Witterung, um die ſchaͤdlichen Duͤnſte abzuhalten. 9 21. 5 der hr auf die Geſundheit. Aus eerungen, und gie iebt dem Marder ara und ° BERN. Sie macht viele krankmachende Urs och ſchad 8 ich 2 Bir Landleute manchmal Burg übermägig ſtarke und zu lange anhaltende Arbeit tſachlich — Sonnenhi e. Am mei⸗ ſten geſchieht ſolches zur me dog 75 * i Im. 8 80 $. iſt ſchon bemerkt worden, wie man 4 ſich 8 muͤſſe, wenn man in der Hitze ſtark en 4 s iſt nicht weniger ſchaͤdlich, wenn man gleich 1 3 dem Eſſen ſtark arbeitet. Die Verdauung wird durch in Unordnung gebracht. Mancher fleißige 5 ai eitsmann hat ſeine Velen 85 zugeſetzt. er iſt natuͤrlicher, als zu en, wenn man müde ö iſt N ˖ auge Fe auszurn en, ſich auf die Erde hinlegen, 125 ; ee rri drei, noch voller Schweiß, auf ſolche A N Befahren ee kuͤhlung aus. 2 8. 22. 8 8 Nachtheilige Folgen ausfmeifenber Gemüthebemegn 9 Die Bauersleute ſi nd weniger er * > 25 . 2 t PR: 3 | machen, die leben am gluͤcklichſt dauerhafte Geſundheit und werden a A brechen, die Gelbſucht, Entzuͤndungen des Magens und der Gedaͤrme — Ohnmachten und manchmal einen ſchnellen Tod verurſachen. i vorbeugen, wenn man friſche Molken oder geſalzenes 4 . vermindert, die ergoſſene Galle wird verdimmet und g Menſchen darüber ums Leben. Es iſt eben fo unver⸗ nünftig gehandelt, als wenn man Gift zu ſich nahme, a u P 2⁴ I Be bat. Brechmittel darf man da nicht geben; fie könn- ten den ſchlimmſten Erfolg nach ſich ziehen. Wenn aber jene Zufälle fortdauern, fo koͤnnen einige Kly⸗ ſtiere und ein paar Meſſerſpitzen praͤparirten Wein⸗ g ſteins genommen werden. 8. 23. . Von der Anftedung, N Weil ſich die Landleute die mehrſte Zeit über im Freien aufhalten, fo konnen ſich anſteckende hitzige Krankheiten nicht ſo ſehr unter ihnen verbreiten, und fie find an und für ſich auf dem vande weniger ge, fährlich, wie in den Städten, und da, wo ein durch den Prunk mit den Leichen derer, die an an⸗ ſteckenden Krankheiten verſtorben ſind, wird die en I AD Ei Helder wie feh | f leider und Bettungen der Krankgeweſenen zu ge“ brauchen, ehe ſie genu ſam ausgeluftet und gereiniget 7 5 Ge n laͤßigung dieſer Vorſichten iſt eine Ur ache mit, warum manche Volkskrantheiten ſo verheerend werden. ' 8 a h 5 nnen, ine | SH 1 5 Suter Gelegenheit Eh eins | meiiten, und gerade bi ie Oft aber 3 e in F on Verwundungen, Quetſchungen, Verrenkungen, brüchen, — wet Un en gr > den e 8 Urſachen, welche die Krankheiten Verschenken. Dieſes waren die Urſachen, welche die gewoͤhn⸗ lichſten Krankheiten der Landleute veranlaſſen. Die Ver ſaͤumniß einer ordentlichen Heilung, auge Ver⸗ nachläffigung einer guten Lebensordnung, ein unſchick liches Verhalten, und der unuͤberlegte Herne 4 8 Arzneien machen fi ſie ae und oftm toͤdtli §. 26. Verfäumniß, braucht. Aber nichts iſt gewöhnlicher, als 7 die⸗ jenigen, die krank werden, noch eine Zeit zuſehe wollen, ob fie 4 die Natur 3 ſe indeffen in r gewo ee ebensart lange 85 trat Aru Kranfbeit und wird unordentlich, und oft fieht man zu ſpät erſt die Nothwendigkeit ein, einem Uebel auf gute Art zu begegnen 5 leicht 2 abgewendet oder geheilt werden koͤnnen, wenn es im Anfang nicht ware Rn geringe geschätzt und W lost worden e darben aus Armuth. Bei dieſen ſteigt das Sr d zum hoͤchſten, wenn fie erkranken. Oft haben ſie keine Bedeckung, kein Pla eg wo ſie ge⸗ gen die widrige Witterung 92 waͤren, keine Pflege oder irgend einige n nichts um ſich zu oe laben, oder den Durſt zu I — Es iſt nicht zu b verwundern, wenn zu rn an allem, was not wendig iſt, und die daher ruͤhrende ag dieſer 8 ihre Krankheiten, wenn ſie de an ſich 7 0 Bes d, zu einem Grad v 158 0 5 in e — bor bene eu f ehrentheils liegen die Kranken auf dem Lande in engen verſchloſſenen Stuben oder Kamm die mern, wo Luft durch ihre Ausduͤnſtungen, beſonders bei hitzt⸗ f 2 ur und gran Krankheiten ſehr bald verdorben wird, a immerung der Krankheit Gele⸗ und zur genheit gibt. En noch übler, wenn die Kranken in der Wohnſtube liegen. Da wird die Luft durch die er Duͤnſte von Gefunden und Kranken, und o manchen aden d. Dingen noch ge eſchwinder verdor⸗ Fre —— ee 1 Ausd shltnkungen nicht allemal al wert lich oder ſo fehl f Es iſt Leichtſinn, wenn yr um deswillen nicht e will, ; 7 5 ; a imm find, fo darf man fie deswegen doch gar nicht ge: 27 weil ſie geringe dent; denn oft 2 ſie groͤßer ſeyn, | = man gedacht hatte 28. er eb de Bergalten in bibigen Er Ne, ee 2 beinahe in Winters 1 ter Corgfalt 5 mit dee orgfalt, 1 T% 00 8 dieſes. Die N Hitze iſt an und 125 5 ch ge „ und auch deswegen, weil fie Kranken 3 leiden. Sie bekommen ies a Fieber, mehr Durſt und Hitze, Schlafloſigkeit, Pine taſien, fie —. aͤugſtlich, niedergeſchlagen empfin ndfich, der Schweiß wird heftig und zur Ungeit Ben „es entſtehen mancherlei Ausſchlaͤge, Fries ſel und Flecken — entzuͤndliche Stockungen, Flüffe u. 5 — N lle, die 7 den Kranken t Be een ie aben. 8 * 8. Ueble Diät, ee Speiſen. Der gemeine Mann beurtheilt die Beduͤrfniſſe ſei⸗ 5 Kranken en den e die ſie hatten, da ſie > e Er kann nicht begreifen, a ſie meh es Toge-obne Babrangemittel (een, leben, und ihre . 15 e behalten koͤnnten. Daher werden ſie oft in | Krankheit 28 ni | fi können. Es iſt ein großer ſehr gemein ſchaͤdlicher Irrthum, daß man die Kranken durch kraftige agenda ſtarke Fleiſchbruͤhen, Gal⸗ ; 1 90 lerte, Kraf tbrüben, Wein und Bierſuppen, Habına N kae Unrein die fü wien en der en, ehe ſie e in 3 Rabrangefaf ben, se andelt w u. Das her we die Kranken ſichtbarlich ſchlechter, wenn — bg haben, ſte bekommen Ban igkeit, Ma⸗ endruͤcken, Ekel und Erbrechen; das Fieber und die fälle deſſelben werden jtärfer und natuͤrlicher Weiſe gehen die 3 um 28 we Ber je mehr die Krankheit zunim zu dae, ob ſie es vertragen eh Die e meiſten langwierigen Krankheiten entſtehen aus Diätfehlern; —— fie geheilt „ ſo muß man dieſe vermei⸗ i | 7 in n Gedaͤrmen Ferriten Te an fe ale durch Schwizen, durch Er⸗ Br durch 29 brechen oder Purgieren heilen könne. Indeſſen iſt der gemeine Mann faſt durchgaͤngig dieſer irrigen Meinung, und er braucht 5 5 ſehr haͤufig, wenn er von einer Krankheit befallen wird, hitzige ſchweiß⸗ treibende, oder brechenmachende und Purgiermittel. anchmal triffts von ohngefähr zu, daß fie ihm hel⸗ — aber ſehr oft ſchaden ſie ihm auch unerſetzlich viel. Man kann zwar dem Ausbruche mancher Krank⸗ heiten, der Fluͤſſe, ae Gliederreißens, Seiten⸗ ſtechens u. dergl. zuvo se und ſie oft noch in ihrem Anfange alen u iefe Krankheiten durch Hemmung der Ausduͤnſtung i ſind, 1 52 ne 2 die Aus duͤnſtung gelinde befördert, ur durch ſolche Mittel geſchehen, N | — Hitze En das Fieber mehr vermindern als vers ſtaͤrken, und den Trieb der Säfte ſanft nach der Haut inleiten: man darf es daher nicht wagen, ein anderes Mittel zu biejem Endzweck zu gebrauchen, als etwa lauliches A e Thee von Holderbluͤthen oder warme Milch, worin Holderblüthe gekocht worden. Man ſollte ſchlechterdings niemals den Schweiß erzwingen, weder durch Stubenhitze oder man verſtaͤrkt fein Fieber und verurſacht gefährliche Entzuͤndungen, und mehrere ſchlimme Zufälle, die ſchon oben im 28. $. erzählt worden. Es iſt unglaub⸗ lich, wie viel Unheil durch e n Dinge, wie durch glühenden Wein, Theriak, Hirſchhornſpiritus, Sn en; Gifttropfen, die ehedem ſo berühmte 85 Goldtinktur ꝛc. angerichtet wird. In den 8 ‚Unverjtändigen find fie. ſchon zu Mord⸗ N wittehr für. Tauſende geworden. Insbeſondere vers. Dient der große Mißbrauch des Brandweins, ver | 3 — 0 8 und Aquavite erw waͤhnt zu werden Die $ N „ welche dergleichen geiſtige Liqueurs 8 ! oder Loch ordentlich zu Haufe halten, find gemeinig⸗ 5 a geneig Me hrs Ans e Hausmedizi u ve ie geben fi 1 f rungen haben, — find ſie in allem Betracht ſchaͤdlich. r der erfahrne Arzt muß die immer ſeltenen Faͤlle beſtimmen, wo bei Fiebern Wein und andere hitzige Mittel nothwendig ſind. 5 gemeine Mann liebt die abfuͤhrenden Mittel os an gelind ch ſelten damit uͤck einen Ar. | Dahe ( Bet en ken Abſatz, wie dieje⸗ Mit ſölchen dtark⸗ . Ens, Bei N £ J 1 5 8 i 8 2 er. 5 ' nehmen. * Es giebt wenig Krankheiten, wo reinigkeiten in dem Magen und den Geb; len. Daher find die ausleerenden Mittel E U ul e ; 31 von ſehr ausgebreitetem Nutzen; aber es iſt nicht gleichguͤltig, werden. Oft | Unreinigkeiten find nicht immer ſo ganz zuverlaͤf⸗ von ſelbſt fort, und die Zufälle et bittere ſolcher, die ſehr gelinde wirken. D 4 ME 32 — zunächſt auf eines der größten Uebel des gemeinen nde die mediziniſche Pfuſcherei. Dieſe herrſcht nirgends ſo ſehr, wie unter dem gemeinen Volke, und ihr Schaden iſt unabſehlich groß. Sie todtet — Menſchen als die Peſt und als die blutigſten Kriege. Liederliche und verdorbene Leute, die zu dumm oder zu träge ſind, um ſich auf eine ehrliche ae wagen ſich an die Heilkunst, die igſte unter alien Küniten. Sie un⸗ ſchwerſte und w terſtehen ſich Kranke zu curiren, ohne daß fie die ge ringſte Kenntniß von Krankheiten „ihren Heilmitteln und 5 Anwendungsart beſitzen. Da gibt es Markt⸗ — dummdreiſte und unverſchaͤmte Leute, die ſchrei das Land durchziehen, den Poͤbel beluſtigen, und die 8 Kranken um ihr Geld, = N oft ums Le⸗ Blutgeld weiter Sr Betruͤgereien ne Be 3 Doctoren, die es mit E — falſchen Titeln und "Privilegien brüſten, Arzenei⸗ ute nennen, die ſich mit der Quackſalberei ab⸗ ben, die alle in ihrem Zirkel thätig find, um Mens en zu morden. Sie finden bei dem ehrlichen, leicht⸗ 5 glaubigen, unwiſſenden Landmanne den meiſten Ein⸗ gang. Er hat keine Begriffe von der Wichtigkeit der Heilkunde, haͤlt Verſprechungen und Vorſpiegelungen unmöglicher Dinge für wahr und glaubt, es ſey un⸗ nici daß Menſchen ſo boshaft ſeyn koͤnnten, um eines geringen Gewinnſtes willen ihre Nebenmenſchen unter dem einer wohlthaͤti 5 Geil g nd oe, und veben zu bringen sr — Ye sl ſolchen und e h. *) Ope Betrügern ha —9 Noche erſtaunenswürbiger aber, wie und daß gewiſſe | erbaͤrmliche Obrigkeiten und San kätsämtet Toiden 4 * = Karge Bezahlung!) dulden!!! * gen Huͤlfleiſtung um | Es iſt zum Erſt phaͤndler — gewinnſuͤchtige Giftmiſcher, die ihre vers derblichen Waaren in Zeitungen und et Blaͤt⸗ tern ausruͤhmen — Refftraͤger, Tiroler, Scharfrich⸗ ter, Hirten, alte Weiber — und wer kann alle die | a . # 0 2 die oft ihren Name nnicht ſchreiben, oder gar nicht ein⸗ mal leſen koͤnnen. Man vertrauet dem geringſten Hands. werker nichts an, wenn man weiß, daß er nichts gelernt hat, und das Wichtigſte, was wir beſitzen, Geſundheit und Leben, verdingt man an jeden Taugenichts, der, wenn er nur bezahlt wird, ſichuͤbrigens gar nicht darum bekuͤmmert, ob er zumduͤgner werde oder nicht, und ob die Kranken gebeilt oder Schlachtopfer feiner Unmwifs ſenheit werden Wenn man keinen ordentlichen, von der Landes⸗ obrigkeit angeordneten oder genehmigten Arzt zu Rath ziehen kann, ſo iſts beſſer, daß man ſeine Kranke gar nichts gebrauchen laßt, und fie nur ordentlich verpfles get, als daß man fie dergleichen Pfuſchern anver⸗ trauet. Man beſchweret ſonſt fein Gewiſſen, und macht ſich der un dieſer Leute theilhaftig. O! das iſt wahrlich w Leichtglaͤubigkeit, ee und Aberglaube ſind gewoͤhnlich bei einander. Der Aberglaube war immer ein Eigenthum der Einfaͤltigen unter dem ge⸗ meinen Volke, und er wird ſchwerlich jemals ganz ausgetilgt werden ). Dergleichen Leute, die mit den Kräften der Natur nicht bekannt ſind, ſind ſe ehr geneigt, alle ungewöhnlichen Vorfaͤlle von n übernatür⸗ lichen Urſachen, von Bezauberungen, Einwirkungen des Teufels und der Geſtirne berzuleiten. Sie hal⸗ ten alle Krankheiten, deren Zufalle nicht ganz gewoͤhn⸗ ich ſind, und die etwas wunderbar ſcheinen, vor⸗ zuͤglich . manche Gattungen der fal⸗ lenden Sucht, die Starrſucht, den Veitstanz, die Duͤrrſucht der Kinder ꝛc. Pr 3 und wol⸗ len 15 e mit Segenſpreche Räuchern, Amuletten, durch die Sympathie und Dekaleidren Mittel, die eben ie (here und lächerlich find, wie ihre Begriffe vor- 9 jener Krankheiten, kuriren. I: me ſie dann die natürlichen, medizin ſche n iſe . Die ie er tung der d iin, 55 Dt an ie mer zu geſprochen Es if traurig, daß man immer noch Seeder b 5 a, daß alle Krankheiten von natuͤrlichen Urſachen abhan gen, und wenn fie heilbar find, nur durch na⸗ türliche 7 geheilt werden müſſen, und geheilt werden koͤnn Der N iſt nicht viel beſſer. Kurzſich⸗ tige Leute unter dem gemeinen Volke machen den Ka⸗ lender zu ihrem nn fie e fürchten ſich irgend ein Mittel zu gebrauchen, n die Aſpecten nicht günſtig ſind, und n deswegen die Zeit, wo es helfen konnte, oder ſie nehmen ein anderes Mit tel, das nicht taugt, blos deswegen, weil der ai lender ſagt, daß es an demſelben Tage gut ſey. — 2 ie nicht ſelten ihr Leben und ihre 1 1 Ben he Entſcheidung eines ungewiſſen Kalenders ab⸗ ng iſt eine handgreifliche Thorheit; denn geſetzt auch, 0 die Geſtirne auf den menſchlichen a ſchaffenheit, wie der andere. Alſo wäre es ja um moͤglich, daß man wiſſen koͤnnte, was . nach dem Einfluß der Geſtirne dienlich oder u ſey. 5 33 a 5 vor ordentlichen Aerzten — unfolgfamkell, 0 Je mehr und je leichter ſich der gemeine Mann vo 5 f 3 aller Art bethören laßt, deſto größer i 1 ei i Man „ daß die ordentlichen Aerzte die Imſtände und vie | 8 der gemeinen Leute ni icht tenen, weil 9 Gerade bis der Tod auf der Zunge ſitzt. . £ x . l N feilften auswählen, und oft auch ſchwere Krankheiten ohne eigentliche Arzneien heben kann, blos dadurch, aß er ein gutes Verhalten anordnet. So iſt es bet Quackſalbern nicht. Ihre Bemuͤhungen ſind unter allem Werth; aber dennoch thut der Geringſte unter ihnen nichts umſonſt, ſondern mit moͤglichſt theuerm Profit. Er weiß feinen Anhängern nach und nach mehr abzulocken, als der Arzt und der Apotheker . haben, und gemeiniglich muß man Be deſto größere Koften für Arztlohn und Arzeneien anwenden, wenn erſt die Krankheit durch Quackſal⸗ u 85 2 E 0 . 2 = © — — N = ei verſchlimmert worden iſt. En Es iſt aber nicht genug, daß man den Arzt bei ten um Rath frag uß au 5 zaueſte befolgen, was er an Speiſen, Getränken u. dgl. verbietet, und feinen Verordnun 3 4 \ = Res 2 2 der Kranken. — 36 gen in allem, was das Verhalten der Kranken be⸗ trifft, auf das genaueſte nachkommen; denn zu Hei⸗ lung der Krankheiten muͤſſen allemal drei Dinge ge meinſchaftlich wirken, nämlich eine gehoͤrige Lebens⸗ ordnung, der Gebrauch der 8 und die Moͤg⸗ lichkeit noch zu helfen. Aber alles dieſes wird von einen Leuten ſelten beobachtet; daher verlieren en Vortheilen, die ihnen die Berathung e viel von 5 2 ordentlichen Aerzte verſchaffen koͤnnte. 55 © Von der Berigienenseit der Krantbeiten dihren Kennzeichen Behngeiden. ber Krankheiten überhaupt, muß die Krankheiten kennen und von einan⸗ der zu unterſcheiden wiſſen, wenn man ſie heilen will, dazu wird viele Aufmerkſamkeit erfordert; manche ſind zwar leicht zu erkennen, andere hingegen deſto . denn ihre See ſind Alan ſehr ungewiß. Oft kann man von der Urſache cher eine Krankheit entſtanden iſt, auf ihre Leſcaffen⸗ heit ſchließen. Man muß ſich daher nach derſelben er⸗ ndigen. Man muß ferner den Puls fühlen, ob er geſchwinde oder langſam, voll oder klein, hart oder weich ſchlaͤgt und nachſehen, ob die Zunge und den Mund rein iſt, oder nicht. Man beobachtet die 25 f Koͤrpers, die e der Ausleerungen, d Pe A ungewöhnliche Zufälle. Krämpfe, re Mölln Entkräftung, rie as beſchaffen⸗ Man dinner einige den, die andern hervo Wenn deen n 55 | i jemigen 5 unterſcheid en, die Fi genug it, ſo wird man Ben im See ſeyn, | am ge⸗ * 234. i Haupteintheilung der Krankheiten. mehreſten Krankheiten koͤnnen alle Menſchen ne N des Alters EA Geſchlechts befallen; andere ſind blos dem weiblichen Geſchlecht eigen ber einigen find bauptfächlich bie Kinder unterwor 8 atur nothwendig nur Zu der feberhatten, Dar mit Hitze und E zwi und 21ten Tag ſich en | eidenden Krankhei⸗ ten, a pe ee — 2 oder Schwäche des Blutgefagſoens, oder der „ —— | ck eh er tler Saen Sin uzu 1 8 7 | vo ſonſtiger Unreinigkeiten, als woducch fomit der au 38 : 8 * . Adern. Im r Fall (nämlich bei der Entzuͤn⸗ dung) 30 3 Rothe des Geſi 68 Hitze, voller, fast; eftig klopfender Puls, Durft, brennende Augen, Karkes Herzklopfen, (alles wohlzumerken! ſchnell entſtehend) trockne rothe Zunge, wen rothe Lippen und trockne Naſenhoͤhle vorhanden, a noch brennend heißer Athem und ſtarkes klopfendes Kopfweh, * Urin, heftiges * 36. aber ni räftig! anklopfend, ee keit 5 Kraftlofi gkeiti im ganzen e findet Statt, der b, manchmal bleiben einige Schlage des Pulſes aus, hernach kommen wieder einige wu auf einander, das Geſicht ift blaß, die Augen m Schwere in den Gliedern, Schlafrigkeit, i a Re ſchreckhafte Träume, Bewußtloſt gkeit, Phantaſiren, 5 ee des Saen e f blaſſer Urin, böfer, faul r Geruch au Munde, (im Fall des mit a gabe > ung genau verwandten Faulfie ne größere Schw wache. 1 nicht bei Zeiten geholfen wird — — der Tod! 37. H. Nun kommt aber noch 1 ee bergan 1 rare den d ermäſſigen Staͤrke er Entzündung und des i En Galle, Schleim od ſtand, das Verhandenſehn = die Eigenſchaft eines e oder Vicht EN Gel, oder 4 * 390 Magenſtebers in Verbindung mit folgenden Zei⸗ chen leicht deutlich erkannt und beurtheilt und daher auch leicht geheilt werden koͤnnen. -Ueberall bemerkbarer Ueber Au uß von Galle, bit terer Geſchmack, zuweilen gelblicht⸗grunliches Er⸗ brechen, dunkle gruͤne Farbe des Stuhlganges, Druck und Spannung u der rechten Seite unter den Rippen, d. h. in der Lebergegend, gelbliche Farbe des Geſichts, gelbbelegte Zunge. Zorniges Temperament und dadurch vorhergegangene Ur⸗ ſachen geben, wenn Hitze und 1 2 an das eber 5 rs n Galle = Die grade orherrſchende a gemeine (endemi⸗ fe, eibemffihe u. ſ. w.) Anlage und das Graſſi⸗ ren der Krankheit gie Heilung dieſer Fieberſtaͤnde folgt nachher bei dem §. von den Urſachen und der Heilung der N üeberhaften Srantbeiten, er §. 38. Von der Verhütung der Krankheiten. Haupterforderniße ſind eine gute regelmäfige Le⸗ bensart oder Diät, Vermeidung der Anſteckung, Vor⸗ u? bei drohenden äußern Verletzungen. Denn wer : e begibt, kommt darinnen um, ſo ſagt i a8 x Inftedenden Krankheiten kann man fi hüten, 5 ; nur den angeſteckten Perſonen nicht zu nahe = 25 5 u. man. alle folge Dur von ſich entfefhet, n der Nähe Perſonen nn gen a 5 das Gift = lee man ſich Au huͤtet . Pock iu der Nähe derſel . zu beruhren, und be baupt den . den lch Sranten web ide ich haben Do: Pocken Bu a“ Abe allet iſt, m meidet. — ſich gewöhnlich zur Präfervation vor Krankheiten zu 8 bedienen pflegt. c “ Ä — We Ungleich ſchwerer iſt es, diejenigen Krankheiten viele Menſchen zugleich befallen; denn ihre Ur ſachen find allgemein, wirken auf jedermann, und ſind ſchwerer zu vermeiden — wie die ungeſunde Beſchaf⸗ fenheit des Wetters und der Nahrungsmittel bei all⸗ ausweichen, wenn man mit den Gefahren bekannt, vermieden werden, wenn man die giftigen Pflanzen, die Schaͤdlichkeit des Kohlendampfes, der fange eins geſchloſſen 1 renden Dingen allgemeiner kennte, und wenn man = in 7 N 7 aber ſollte, und niemand ls der kandmann. Es gibt | die gefund bleiben. und In werden, ohne was zur Praſervatton zu gebrauchen. Wenn man geſund iſt, fo iſt es wirklich Thorbeit um alle Prat mitten; man macht ſich krank, um geſund zu 4 en. 5 2 8 | ; J fi 2 FR genden Leute, e jemals et- 41 Das gemeine Volk ſteht fat durchgängig in dem Wahn, daß es zur Erhaltung der Geſundheit bei⸗ trage, wenn man zu gewiſſen Zeiten jährlich ein oder zweimal zur Ader laſſe oder ſchroͤpfe, und dann und wann etwas Abfuͤhrendes einnehme. Aber das ſind Mißbraͤuche, wodurch man ſich weit öfter ſchadet, als den gehofften Endzweck erreichet. Eee $. 40. ; Ueber das Aderlaſſen und Schröpfen zur Präfervation, Das Aderlaſſen kann keine andere Abſicht haben, als das uͤberfluͤſſige Blut wegzuſchaffen. Allein es iſt fo leicht nicht zu erkennen, ob überflüffiges Blut da iſt. Das kann nicht leicht jemand mit Gewißheit be⸗ ſtimmen, als ein verſtaͤndiger Arzt oder Wundarzt; daher kann auch ſonſt niemand beurtheilen, ob und wann das Blutlaſſen nothwendig iſt. Indeſſen ſcha⸗ det es allemal, wo es ohne Noth vorgenommen wird, und das geſchieht in den meiſten Fällen. Die Bei⸗ ſpiele find gar nicht ſelten, daß ſich geſunde und ſtarke Leute durch unvorſichtiges, zu ſtarkes und wiederholtes Aderlaſſen um ihre Geſundheit gebracht, ſich entkraͤf⸗ tet und ſchleichende Krankheiten, ein gedunſenes We⸗ fen, die Waſſerſucht, und ein fruͤhzeitiges Alter zus gezogen haben. Und doch glaubt man durch das enth läßt fo leicht kein 42 wenn das ja bei einigen Leuten geſchiehet, die gut eſſen und trinken, wenig Bewegung und keine Sor⸗ gen haben, ſo kann ſie weit ſicherer wie durchs Ader⸗ laſſen vermindert werden, wenn ſolche Leute bei eis ner magern, nicht ſehr naͤhrenden Koſt, meiſtens von Baumfruchten, Gartengewaͤchſen, Brod und Waſſer — fleißiger arbeiten, weniger ſchlafen, und vielen Eſſig und andere ſaure Dinge genießen. 5 Das Schroͤpfen kann nicht jo viel ſchaden, wie das Aderlaſſen, mehrentheils iſt es ganz unſchaͤdlich, es müßte denn im Uebermaß oder zu oft geſchehen, aber es iſt doch allemal ein uͤberfluͤſſiges Vorbauungs⸗ mittel. Man irrt ſich ſehr, wenn man glaubt, daß das _böfe Gebluͤt dadurch abgezapfet, der Körper ge 2 reiniget und vor Fluͤſſen verwahrt werde. 8 > . k 8 3 2 7 SE H. 41. e 2 Ueber den Gebrauch der ausleerenden Mittel. | Man erkennet es daran, daß man Unreinigkeiten in dem Magen und den Gedaͤrmen habe, wenn man des Morgens nüchtern einen übeln, bittern, fauli⸗ gen oder ſalzigen Geſchmack im Munde hat, ſchlei⸗ mige Unreinigkeiten auf der Zunge und an den Zi nen, Ekel, uͤbles Aufſtoßen und Neigung zum Erbre⸗ Stuhlgang hat, bald einen Durchfall, dann wieder Verſtopfung, eine Schwere in den Gliedern, manch⸗ Krankheit zugegen iſt, kann ein brechenmachendes oder abführendes Mittel ailemat nüglich ſeyn. Dieſe Mi N n egen e 100 43 ich wiederhole es, daß es Gifte ſind, die nur ſel⸗ Era und But den Haͤnden geſchickter Aerzte nuͤtzlich eyn A 26 iſt doch allemal beſſer, kein Arzneimit⸗ tel zu gebrauchen, wenn es nicht durchaus noͤthig iſt, und in den meiſten Fällen kann man der Brech⸗ und en. Wan a ie ve fie ſchon eine mache ſich mehr Fe a Er 2 85 3 werden von Unrei⸗ urch w nigkeiten beſſer = im vertreiben, 9 wenn | man eigentliche Abf. Aung ee genommen ̃aͤtte. §. 42. N Von dem Verhalten in Krankheiten. Nothwendigkeit eines guten Verhaltens in Krankheiten. Die Heilung der 1 geſchieht ganz allein Natur. Ohne dieſe ka er durch die Kraͤfte der Arzt nichts ausrichten. Sehr oft heilt die . Krankheiten ohne alle Beihülfe der e a Jae auch ſolche, die alle Kunſt der Aerzte nicht eilen konnten. Beides geſchiehet am ofteſten unter den Landleute. Wenn die Naturkraͤfte noch ſtark g ge⸗ nug ſind, und wenn ihrer Wirkſamkeit 3 ehet; fo iſt jede kuͤnſtliche Beihuͤlfe, mittel an ſogar nachtheilig, Be ent Na, turwirkungen ſtört. n ſieht daraus, es, um von Krantzeiten i Beulen, Br ıtheils nur darauf lle hizige Krankbelten erfoden überhaupt einers lei en dnung. Nur enig Faͤllen wird durch beſondere Umftände e arme im Verhalten noͤ⸗ ig gemacht. Ich werde vorerſt die allgemeinen Re⸗ geln der Lebensordnung in hitzigen Krankheiten, die allemal dienlich iſt, vorſchreiben, dann diejenigen verſchiedenen Fälle beſti mmen, wo die Krankheit etwas 1 in dieſem Stuͤcke verlanget. S. 43. 1 Allgemeine 1 der kekengerdnung in f hitz e n Krankhei | Die Regeln der en in hitzigen Brant⸗ 4 heiten und zwar je nachdem dieſelben entweder fchon ganz zum Ausbruch gekommen ſind oder = nicht, und für Geneſende, find etwas — mehr und minder, von einander verſchieden. Ich muß ſie NN jede abfonderlich), vortragen. §. 44. 1. Regeln des e 5 775 ER der hitzigen heit Man merkt es faſt ak einige Tage vorher, wenn man eine hitzige Krankheit bekommen wir anchma leicht a ai leicht igen. 5 5 ze an an ih wahre ‚pt um oͤftern der Krankheit durch wege 2 Bech doch noch vorbeugen, oder zum wenigſten . 8 daß ſie gelinder und weni⸗ ger gefährlich . 45 Man muß, ſobald als man ſich unpaͤßlich befindet 1. nur wenige und flüffige Speiſen, kein Fleiſch keine Fleiſchſuppen, Eier, Fettigkeiten, Käfe: Mehlſpeiſen, — Aberbanst nichts ſcharfes und erhitzendes eſſen. Bei voͤlligem Mangel des Ap⸗ petits eſſe man gar nichts. Man hat ſchon ſeit den aͤlteſten Zeiten beobachtet, daß diejenigen ins⸗ gemein am ſeltenſten von hitzigen Krankheiten befal⸗ len werden, die dene ohnt ſind, ſtrenge zu faſten, RL —— di 0 übel befinden muß hingegen viel trinken, taͤglich ein bis — Maas „oder noch mehr, aber ie Wein, kein ſtarkes 1 men „keinen Kaffe; ſon⸗ dern reines lauwarmes Waſſer, oder ſolches, das mit Eſſig oder Zitronenſaff ſchwach fänerlich, oder | mit einig und Honig oder Zucker ſaͤuerlich Maß ges macht worden: 8 ſind warmes Waſſer mit ein wenig Küchenſalz, friſche Molken und ſchwacher Thee von Holderblüthen, gute, und bei dieſen Umſtänden heilſame Getränke. Sie verduͤnnen das Blut, ſind dem Zuſtand der Reizung, der mit je⸗ dem Fieber verbunden iſt, entgegen, und 2 die fremdartigen Stoffe im Koͤrper ehe n Stuhl⸗ „gang, den Harn und die Ausdünjtung aus. Rz f % Man muß alle A2. und heftige Arbeiten liegen llaſſen. Doch darf man ſich deswegen eben nicht gleich ins Bette legen. Es iſt weit beſſer, wenn man ſich pipe — — 55. macht, ſo, daß man gelinde dabei au 4 105 hilft übers. viel zum glücklichen rn | dir bigigen Kranfheiten, wenn in ihrem Anfang die erſten Wege rein find oder gereiniget werden. Sins kann man durch Klyſtiere auf eine ſehr gute 1 und ſichere Art bewirken. Man kann ſich ihrer al- emal und in allen Fällen bedienen; wohingegen =; 5 Mittel nicht immer g. ebraucht 46 eine Hand voll Kleien in einem Schoppen Waſſer, und verſetzt die durchgeſeihete 12 — mit einer Meſſi erfpige Salz und einem Loͤffel voll Honig. enn die Krankheit dennoch zu ihrem Ausbruch kommt, welches faſt allemal mit einem Schauder oder merklichem Frieren us geſchehen pflegt, wobei der ae ſehr hinfällig wird — fo muß man ihn zu Bette bringen, er ſich nicht laͤnger aufhalten Hitze anfängt, dann muß man ihm oft etwas zu trin⸗ ken geben, und in allen Stuͤcken für feine Lebensord⸗ nung ſorgen. 8. 2 Kegeln des wege Am * (d. i. 1 Man ſorge für reine Luft in den Kranken tube 0 Es iſt von der größten . daß an: Bu | Topf ſorgfaltig gelt ert werden. 9 = wo ein Kranker liegt, feine Spaͤhne von Führen brennen, und feine Oel⸗ oder diene die fackeln und durch ihren Dampf die Luft in de verderben. Zuweilen . man 5 Thuͤre - K * : 7 47 ſter eine Zeitlang öffnen, um friſche Luft in die Stube zu laſſen. in uber N Erfriſchung der Luft kann ſo oft geſchehen, als man en u ruch in der Stube bemerkt j er Stunde des Tages. Im Sommer geſchieht es eit ch um Mittag. Bei warmer per geſchuͤtzt ſeyn. 1 a Indeſſen iſt es doch manchmal nicht zureichend, die fauligen Ausdünſtungen aus einem Orte wegzuſchaf⸗ en, wenn man auch noch fo viele frifche Luft hinein⸗ bringt. Man muß fie dann zu verbeſſern ſuchen. Be allen dieſen Verbeſſerungen iſt aber die Regel nicht gt. da verdampfen läßt; man kann auch einige Hans rohen geſtoßenen Kalkſtein auf einer Schuͤſſel iſt nicht ſo nützlich. Er kann dem manchen Fallen nachtheilig werden. Er lich die faulen Dunſte nicht ſchen dem 60 8 48 wird. Auch die Eſſigdaͤmpfe verderben fie, wenn man ihn auf heißes Eiſen oder glühende Steine gießt. §. 46. 4 1 — und für gelinde Wärme, 118 mit Waſſer beſprengen, und auch große, iſche, volllaubigte Zweige von Weiden, Pappeln, Birken oder Eſchenbaͤumen in Waſſereimern vor die zn ſtellen, daß die Sonne darauf ſcheinen kann. ieſes hilft auch viel zur Verbeſſerung der Luft, die regen deſto geſchwinder verdirbt, je mehr fie erhitzt wird. . 47. SWI 3 SEHE LH Matte zu * — rand Gar oft nehmen hitzige Krankheiten blos deswe⸗ 1 ee weil die Kranken Kt m gen e 3 n nken zu we⸗ Ba nig oder undienliches Getränke zu ſich nehmen. 3 dunnende und kühlende Flüſſigkeiten find für bitzig Fieberkranke die unentbehrlichſten Bedurfniſſe. Sie muͤſſen recht viel davon trinken, aber niemals in großen Zugen, ſondern ſehr oft und wenig auf ein⸗ 1 15 Grad Reaumur. „ 49 mal 3 etwa alle e und wie es der Durſt 8 noch öfter, ein Weingläschen voll. Bei entgämbungsartigen 8 ra muß das Getränke lau⸗ warm ſeyn, bei Saulfebern hingegen nur uͤberſchlagen oder eigentlich kalt. Ueberhaupt ſind bei allen ſteber⸗ haften Krantheiten die 8 Abkochungen von Kornfruͤchten dienlich. Man macht ſie mit Eſſig Sur Zitronenſaft ſaͤuerlich und mit Honig, Zucker nd Senften aus ne a angenehm. Jenes Len sten n ſwüblt ſie ab, und verminder t die daher Ben Zufälle, die lieblichkeit, das Er⸗ brechen, den Durchfall u. d. m. Er mindert den Fie⸗ berreiz loͤſcht den Durſt, ſchuͤtzt die Säfte vor der u © Verderbniß, und mindert die Schärfe, die ſich in denſelben, entweder vom Anfange der Krank⸗ beit, oder in ihrer Fortdauer erase Alte Abſonde⸗ rungen befoͤrdert es. Es wirkt alſo wie ein kräftiges one 5 55 fo ſchaͤtzbarer iſt, weil es niem > ‚eben geraden | Gerſtendecoct auch Brodwaſſer, ein Zitronensaft und Zucker ſchmackhaft gemacht w friſche Molken, oder klar burchgefeibete 5 —— Dit} ax worin getrocknete Pflaumen, oder wilde Aepfel ce d Want ſaure Kieſchen ®. worden — trink n laſſen Hat man beige Kirschen e Erdbeeren, Himbeeren und derglei⸗ ‚ fo kann man den Saft davon ec a RT Mac: 50 > von fauren Kirſchen, Johannisbeeren, Himb becren und dergl. permiſcht, geben angenehme und nützliche * zur Abwechſelung. immer von dem Getränke fo viel vor et 2 225 der Kranke keinen Mangel daran be. = — 5 aber an we ch friſch verfertigt werden; denn d fo Acer 2. vorigen Tage er 1 5 15 * en fo dien igen Fallen find Being, oder Malzgetranke zuträglich Das Bier hingegen, der Kaffe, und die unter dem gemeinen Manne 8 N lichen Abkochungen find allemal ſchaͤd §. 48. aber Br wider ki ee und Rai undientices, gene Pflau 3 Zwelſchen, Kirſchen, fiene | len. Dieſe He 8 in als a e | vielfachem * oftmals gan h „ ſolche 8 Sie vorhanden r doch lei befktchten in" ert die en: we halten den Leib ofen befördern die Abſonderung des 8 Man Pr 51 hat keine beſſere Herzſtärkungen in hitzigen Kraukhei⸗ ten, als die ebengedachten ſaͤuerlichen Fruͤchte. Nur darf man nicht auf einmal zu viel davon eſſen, ſonſt wird der Magen geſchwaͤcht. Die Aepfel und die Pflaumen werden von den Kranken lelchter eh Brühe von Kalbfleiſch, oder von Lammfleiſch, oder 555 jungen Huͤhnern und Tauben iſt der Bruͤhe vom ndfleiſch allemal „ Keine von dieſen Fleiſchbraben darf fett ſeyn. Diejenigen, die I ch nicht hinlänglich damit ſaͤttigen koͤnnen, mögen e Habergruͤtze, Brod oder Gerſtenſchleim agg i eſſen: Man kocht etwa ein Viertelpfund Brod in ei⸗ ner halben Maas Waſſer, bis es faſt zergangen iſt, oder man kocht aus gerollter Gerſte mit Waſſer einen duͤnnen Schleim, ſeihet ihn durch, und thut ein paar Koͤrnchen Salz, oder ſo viel Weineſſig dazu, daß er angenehm ſauerlich ſchmeckt. Man kann auch noch er voll davon, ea are der wenige, a rt Ma | an darf aber Menals einen k Zeit 8 er ſich am kräͤnkſten det dend einem EIER Fieberanſtoß eſſen Faflen; * — 52 nur dann, wann das Fieber nachlaͤßt. Es iſt uͤber⸗ Haupt am ſicherſten, wenn des Abends gar nichts ge⸗ ird $, 49, 0 Man gebe im ein gutes Lagerz aber keine Federbetten. So oft und ſolange es den Kranken moͤglich iſt, fie ſich außer dem Bette aufhalten. Wenn fie aber zu ſchwach dazu find, fo iſt es ihnen zuträglicher, wenn ſie auf einer Matraze von Pferdehaaren, oder auf dem bloßen Strobſack legen, als anf Federbet⸗ ten. Dieſe find vorzuͤglich den Fieberkranken, den⸗ jenigen, die ut e baben, und den Weibern, die Jung 9 der ae wird zu febr etrieben, bang ine 3 des Kranken blei dar in Man kann ſich ſehr gute, woblfeile und unſchaͤd⸗ liche Betten verfertigen, wenn man die Kiſſen mit Saamenwolle von gemeinem Waſſerrohr, oder welches noch beſſer iſt, mit Baummoos ausſtopft. zeln, und trocknet es im Schatten. * klopft man es ſanft und run: alles Harte, was noch . weg. Mit dem alſo bree Moos kann man mi en Bertfäde füllen; dabei maͤßig warm u 5 ’ 5 8. 30. 1 Man laſſe ihn zum öftern aufſitzen oder aufſtehen. Es iſt oben ſchon bemerkt worden, daß die Kran⸗ ken nicht liegen muͤſſen, wenn ſie ba, genug BE um aufbleiben zu koͤnnen. Auch ſchwaͤchere i 1 50 gar ſehr dadurch erheitert und t ich des Vormittags oder um ei a n f * . es ihre Kraͤfte erlauben, eine Stunde 4 4 — 7 53 oder noch Unger aus dem Bette gebracht und auf be⸗ queme Stühle geſetzt werden. Sie muſſen jedoch hin⸗ . end bedeckt ſeyn damit fie nicht kalt werden. Nur in dem einzigen Aal, wenn fie fchwigen, duͤrfen fie nicht aufſtehen. onſt aber kann man fie ohne Bedenken in jeder a und in jevem Grade der hitzigen . itzen laſſen; denn nichts vermindert das Fieber, Se Kopfſchmerzen und die 2 ſo ſehr. Die ſchwaͤchſten 5 die nicht a Bette We 7 man dennoch "täglich im ea ein wenig aufrecht ſetzen, ſo, daß der Kopf und Rücken u tg ten K. iſſen e e an 34 | angs nur eine kurze Zeit 9 hen; zu Tage immer langer Sud Gies, bis 15 e ſo kräfttg werden, daß fie ein wenig außer dem Bette auf dem Stubl figen koͤnnen Wahrend der Zeit, in welcher der Kranke auf iſt, wird ſein Bette gemacht, das man ſo lange auf⸗ gedeckt laſſen muß, bis er wieder hineinkommt, ne mit es unterdeſſen ausgeluͤftet werde. Man ihm auch ein anderes Hemde aber, ehe er 2 5 ins Bette gebracht wird. o 5 $. 31. Man halte den Kranken moͤglichſt reinlich. 8 Man kann die Vorſorge fuͤr die Reinlichkeit der = 8 des Bettes und des Anzugs der Kran⸗ . nicht zu weit treiben. Es erbeller ſchon aus dem g Seeber daß ſie eine nothwendige Beding⸗ niß zur 1 e 77 Sende Kranken, welche es koͤn thun ſehr wohl, wenn fie ſo oft ihr Lemenzeng w wechſeln, als das, welches fie anha⸗ den, unrein, oder von den Ausdünstungen feucht iſt. Es gibt keine Krankheiten, wo dieſe Sorgfalt übers ' fluſſig ware und am wenigſten iſt fie es in 5 wo die aden a vornehmlich au F Die : gelebt werden, Krätze, den hitzigen und vornehmlich 5⁴ 1 ne Bebutſamkeit anwendet, daß er nicht von der freien Zugluft beruͤhret oder erkältet werde, jo hat man nicht die mindeſte Gefahr zu befuͤrchten. Es iſt gleichguͤltig, ob das Leinenzeug erſt friſch ge⸗ waſchen oder von einem geſunden Menſchen ſchon einige Tage getragen worden; nur muß es ganz tro⸗ cken ſeyn, und vorher, ehe 28 der Kranke anziehet, erwärmet, „ber 8 Leiden geen en. e UNE — Und forge dafür, daß er nicht nt werde. Man muß recht ſehr dafur ſorgen, daß die Kran⸗ ken auf keinerlei Weiſe beunrubiget, insbeſondere nicht betruͤbet, beaͤngſtiget oder erſchreckt werden. Die haͤuſtgen Krankenbeſuche hindern die Kranken ſehr an ihrer Bequemlichkeit, rauben ihnen die Ruhe, f und Baby oft, daß die Kranken zu ihrem 2 15 a bie 1 * igung der natörtichen Er drt ae utergii ig. 9 fährlichen 65 de u. dgl., i en ae nic 5 8 e als vieles Reden, und gerade in olchen 5 er⸗ en die Patier 1 am meiſten befücht, ı überhäuft und durch . Achſelzucken, bange Mienen und Ausdrücke g ngftiget. Man ass kehr aufmuntern, ir Sirenen auf 3 Mittel, 55 die ſie e Eee und ihre Hoffnung einer W Geneſung ch durch Si gelten Zuſpruch, durch d 8 Gewiſſensruͤgen, das Fr Vorbeten — 1 und viel geſchadet. Es 5615 der Ort nicht, ee werden bürfte, daß man, wenn der 135 r ſehr krank und die Seele verſtimmt iſt, viel eher Bbertäubt als bekehret, oder durch lebhafte 5 gung von der großen 3 zur lichen En rung SEEN W konne. In aten Hi ade Klyſtiere nuͤtzlich. 2 Man kann ohne Unterſchied in allen hitzigen Fie⸗ bern täglich den Leib mit erweichenden und kuͤhlenden Klyſtieren von Molken, von duͤnner Gerſten, Haber⸗ oder Kleienbruͤhe, einer Abkochung von dem Kraut und den Blumen von a gan oder von Eibiſch⸗ kraut, Holderblüthen u dgl. mit Honig — oͤffnen. Sie find in allen Fällen nicht allein unſchaͤdlich, ſon⸗ dern ſehr nuͤtzlich, und dann insbeſondere nothwen ig, wenn der Kranke nicht alle Tage von freien Stuͤcken Deffnung bekommt. Sie find die zuverläßigſten, ſi⸗ Rai und heilſamſten Mittel, um die Verdauungs⸗ wege zu Sn en und um die Hit gd zum Erbre⸗ chen, die Fieberwallungen und die Kopf- und Leib⸗ ſchmerzen zu vermindern. Daher muß man ſie ja nicht verabſaͤumen, wenn es den Umftänden nach, irgend nur möglich iſt, daß man ſie anwenden kann. gibt ſie ein oder auch etlichemal im Tage, nur nicht zu der Zeit, wenn der Kranke etwa . Schweiße h 5 §. 34. 5 Wie 5 je zu verhälten hat, wenn ſich Schweiß, ei Frauenzimmern das Gebläte Ae Wenn ſich, beſonders 8 der hitzigen 0 l rag de 1 einſtellen, e 3 56 ſchaffen; fo muß man dieſelbigen zwar nicht ftören: man darf aber auch nichts 1 thun, um 8 e = befoͤr dern. Man 1 — den Kranken 8 wie ie W 88 Oft gefebieht es, daß weibliche Kranke waͤhrend der Krankheit ihre monatliche Reinigung bekommen. Auch dieſes aͤndert nichts in dem bisher anempfohlnen Verhalten. Nur darf man ſo lange, als das Gebluͤt geht, keine Klyſtiere appliciren. 5 5 $, ‚55. 7 F Und wenn der Kranke ſchlaflos iſt. Es it allemal gut, wenn die Kranken einen ſanf⸗ ten, erquickenden Schlaf haben; aber den bekommen ſie nicht leicht eher, als wenn die Krankheit abnimmt, und er iſt gewöhnlich ein Zeichen der Beſſerung. Der leiſe, unruhige und dumme Schlaf hingegen, wie 0 gewöhnlich in ſchweren hitzigen Kranfbeiten , > ſich beſſern, 5 Jen pflegt, 5 mehr ſchaͤdlich Bude uns Die fen befinden FR übler dar⸗ nach, e e erbizt und 250 ſie haben mehr Kopfſchm le Da ſchadet es ihnen gar nicht, wenn ſie s ſind und ' 5. 56. 3. Regeln des wangen für 83 7 die don hitzigen Kran kheiten gen eſen. Sie aa wenig, leichte und einfache Speiſen genießen. eneſenden haben nl A | und dees N can 54 Na ln * 57 ſich daher leicht verderben, wenn fie ſich in der Diät nicht ſehr in Acht nehmen; wenn ſte zu viele und gro⸗ E. eine Handvoll Habergruͤtze mit vollkommen geſtaͤrkt fuͤhlen deſto oͤfter, etwa alle drei oder vier Stunden, etwas wenig oder chtruhe geſtoͤrt und 2 en 2 3 5 232 Ss 8 8 2 weniger erquicend. Ste mäſſen alle feen Speifen ‚ MEIDEN, und wenn fie ja ſolche genießen, fie ſorgfäl⸗ 38 tig sten, je dieſes dazu ER daß fie leichter verdauet N 57. Weniger trinken, wie vorher. Ein Kranker, der bis zur Geneſung gekommen iſt, muß weniger trinken, als er in der Krankheit ſelbſt hat thun muͤſſen, und es iſt nicht mehr noͤthig, daß fein Getraͤnke immerfort warm ſey. Es gibt vers ſchiedene IR 55 ſich alsdann fuͤr ihn ſchi⸗ cken, bloßes Waſſer r ſolches, worinnen Brod abgekocht worden, a wi wenig Wein vermiſcht; das braune vor dem weißen „ und ee Aepfel⸗ : uͤnf eſchaͤlte Bors⸗ rank: Man 5 dorfer⸗ oder Ren netäpfel mit einem Schoppen Waſſer in einem . Topf, 55 eine Stunde lang, drucke die Bruͤhe durch ein Tuch, und thue zwei Loch zerriebenes . vier Loͤffel voll guten Wein und etwas Zucker f Nichts dil 18 viel zur Wiedererlangung der ver⸗ lornen Kräfte, als wenn man alle M Lan ee bis — Schoppen Nez oder Kuhmil ch, w e U §. 88. und 2 angenefihe, nicht zu ſtarke Bewegung machen. een: ; fe Ri, ee Be abnimmt, nach — ha = mer te bleiben, Es Pr el nützlich, wenn ſie aller dem Eſſen =. einige menu machen; 9 er 59 dieſe darf nicht zu heftig ſeyn, vielweniger duͤrfen die Krankgeweſenen zu fruͤhe, ehe ſie vollkommen hergeſtellt und ſtark geworden fi ſind, ihre gewoͤhn ichen Arbeiten wieder vornehmen. Sie ſchwäͤchen ſich ſonſt für ihre ganze Lebenszeit und werden nie wieder jo . und tuͤchtige Arbeiter, wie ſie vorher waren. Kaum iſt etwas fuͤr Geneſende „die noch ſchwa 5 tunde di m Winter Dürfen fie ſich der ſtarken Kälte nicht aus ſe⸗ tzen, als bis fie völlig geneſen ind. An vielen Orten iſt es herkoͤmmlich, daß die Krankgeweſenen ihren erſten Ausweg zur Kirche thun. Dieſe Gewohnheit iſt 555 „ wie loͤblich auch ihre . ſeyn mag. Man kann nicht waͤhlen, wann man zur Kirche 15 de will; oft geſchieht es in rauher Jahrszeit oder bei ſchlechtem Wetter, und in den Kirchen iſt es gewöhnlich Fühl und — Alles das kann deſto uͤblere Folgen fr die Gene ben, je empfindlicher ſie noch ſind. Sie thun 9 5 vg Ar zuerſt bei Suter Witterung, ſich einige Mal n Bewegung e Kirche nicht cur 5757 als bis fe ie wieder — er 39. Einige Mitte aber die Age gen 255 3 bei hitzigen Krankheite Man kann die geſchwollenen Beine zum oͤftern mit einem wollenen Tuche reiben. Man muß ſie 7 beim Sitzen . cee laſſen, fenderg⸗ auf Keinen Schemel ſtell = 3 en En ei 1 05 die Geneſenden noch ſtarke Nacht⸗ chweiße, x es verhindern, daß fie nicht ſo leicht wieder zu Kräften kommen. Sie ſind mehrentheils blos 5 — Folge von SE 1 bald, wenn man zuweilen eh 60 oder ein paar Schaalen Thee von Salbeiblättern trinkt. x Von den Urſachen und Zeichen der als oder fieberhaften Krankheite deren Hei lung. TEE Vom Entzuͤndungsſieber. Urfachen. 1. Starke, robuſte Koͤrperkonſtiln⸗ tion; 2. heftige Anſtrengungen, beſonders, wenn man gegen die Luft und den Wind gebt oder gar ei⸗ let, insbeſondere zu kalter, heller, klarer Winters⸗ eit. 3. Bei ſtarker Körperkraft (und alſo auch vor⸗ andener N e 5 8 wi man inken g uͤber⸗ ſich nimmt oder 4. ſich 2 8 erbißt und gleich da ei bitiges) Sie zuzieht. 5. Monatliche nz ER wohnte, aber nun unterlaſſene Aderlaͤſſe u. dgl. oͤnnen ebenfalls ein Eger liches Fieber verans laſſen und zwar entweder en allgemeines oder ein beſonders auf einen e Theil des Koͤrpers ein⸗ wirkendes und da (ſcheinbar) beſchraͤnktes Uebel, mit saw verbunden, eee B. Herze, Lungen ⸗, Leber⸗, Milz⸗, Gedaͤrm⸗, Magen 4 . andere Ent tzuͤndu ungen „welche alle 8 beinahe gl „ naͤmlich antipblogiſtiſch, d. h. line Mittel und durch Aderläffe und aͤußerliche erweichende Umfchläge behandelt werden fönnen und muͤſſen, z. B. 1 Loth Salpeter und 2 Loth Zucker oder Sonig in eis (ben Schoppen Waſſer aufgeli davon men. — * ku. dgl., Mob ERW 2 8 80 Die andern näher zu beobachtenden mediziniſchen n * anderwärts in N e ER 61 S. 61. Vom Nerven ⸗ und 8 a. Fleckenſieber und deren Zeichen des e Schwaͤche, Reizbarkeit, Froͤſteln, geringe nicht erleichternde ge kleiner, ſchwacher, etwas harter abwech⸗ ſelnd geſchwind oder kane gehender Puls; Schwe⸗ re a Fimeileh Schmerzen in den Gliedern, Trans rigkeit, Schwermuth Wer u woͤhnliche Redſelig⸗ keit; ſchwache Stimme, Klopfen (e in den Schlafen und in der Magengegend; die Zunge iſt ge⸗ woͤhnlich weiß, trocken, zitternd; "hau miger Spei⸗ u Ekel und Wuͤrgen; der Urin ewöhnlich d — klar, und im 155 das aulfteber vorhanden, pfwe 5 wales, was den Körper 1 d empfindli macht; ſtarke Saamenausleerungen, See e Gemüthsbewegungen, Mangel des 8 fs 1 he fchlechte Nahrungsmittel. An⸗ eckun | Seile Fe 21. Vor allen Dingen muß die 85 tt unterſtützt und erhalten wers e 22, wen die Zunge ſehr EN war und | Aer rger, Zorn u. dgl. vorhergegangen wären, 5 Brechmittel 3 9, auch ſchon deswegen 1 derzeit rathſam, weil dadurch erſtlich eine und wohlthätige Erſchuͤtterung der Nerven ) Nimm T en 10 PR = == Pulberiſtre es. Auf einmal "u nepmen, 55 3 2 1 * ’ 62 wi Dar, zweitens aber auch der Magen gereinigt und adurch für die folgenden beruhigenden und ſtaͤr⸗ kenden Mittel deſto empfänglicher gemacht wird, Auch wird durch ein gleich anfangs gebrauchtes Brech⸗ mittel die ſonſt ſich mit ins Spiel miſchende und da⸗ durch die Krankheit verſchlimmernde Galle aus dem Weg geſchafft und e b ſehr gefaͤhrliche galligte Nerven fieber *) ent ſtehen. 3. Um nun die Lebenskraft zu unterſtuͤtzen ung Senfaufſchlaͤge an die Waden, en 4. ran. „ 5. Das allerbeſte und durch die vie faͤltigſten Ev fahrungen der Aerzte erp:obtejte Mittel im Mer venſteber beſteht in dem Elixir acidum Halleri *) oder der mit Weingeiſt vermiſchten Schwefelſaͤure; man nimmt jede Stunde 30—50 Tropfen in einem Glaͤschen Wein oder Waſſer. = Ein Confrater des berüchtigten 9 Fiebers. ) Ein 3 rüchtigten gelben Sieb s Syn 0 Mistura sulphurico-acida, Pharm. Bor., et Elixir Vi- nsichti, ( Tinctura aromatica aci wa * 5 tz A 2 15 auf die Oberarme. Allenfalls auch Bla⸗ a ö 63 6, Die China oder Perurinde, in Abkochung oder Pulver, allemal ein halb Quentchen jede Stunde. 7. Hierher gehoren auch als ſehr woblthaͤtig die bkochungen von einigen Lothen Fallkraut oder Wolverlei (Arnica montana), jede Stunde davon 1 bis 2 Loͤſſel zu nehmen. Die Diät beſteht in dem Genuß leichter und doch kraͤftiger Bruͤhen, Kalbsfuͤßen, Geleen, leicht ges bratenem Fleiſch, Huͤhnern, Tauben u. dergl.; doch ja nicht zu fett. Brühen von alten Hühnern, Schne⸗ cken u. dergl., zarte Gemuͤſe, Skorzoner⸗ oder Ha⸗ berwurzel, gelbe Ruͤbe : 28 Die Geneſung erfolgt gewoͤhnlich ſehr lang⸗ ſam und die Kraftloſigkeit erheiſcht eine recht ſorg⸗ faͤltige Schonung und Vermeidung aller ſehr anſtren⸗ genden Koͤrper⸗ und Gemuͤthsbewegungen. * 62. Das Faulfieber. eine innere brennende Hi braune, gelbe, fahle, ſchwarze, runde, breite lang lichte Flecken auf der Haut, Zittern der Glieder, Mr 2 * u N 5 1 / a Be en Augen, kalte llebrigte Schweiße; Auftreibung des Unterleibes, Blutfluͤſſe. rſachen: Alles, was e oder zu viele faulichte € Stoffe in den Koͤrper bringt. Dahin e grotze Die, 2 Befonvers mit Feuchtig⸗ keit verbunden, heftige K eee eee gungen, 3 eeectl © emuͤthsbe gungen, Kummer, Sorge Hungersnoth, — 8. B. im Jahr 1772 un d 1810— 17. Mangel an fri⸗ ſchen Nahrungsmitteln und friſcher Luft, faulige An⸗ ſteckungsſtoffe, Zuruͤckhaltung verdorbener Auslee⸗ ungsmaterien des Körpers. Hauptſaͤchlich aber ein nn ng an aulſie efonderg aber das Einpmuhen ihreg 2 usdün und hres Odens ſo gefährlich iſt. Dix et salvarı TR meam! se TE erg eilung. Zuerſt müffen die Außen Urſachen möglicht entfernt werden und da nun Unreinigkeiten des Magens und der Gedaͤrme beſonders oft hier ins Spiel kommen und die Gefahr vergroͤßern, ſo iſt ein Brechmit tel gewoͤhnlich zu allererſt anzuwenden. Zarirmittel taugen nichts, weil der Körper bei der leidigen Faulſteberkrankheit ohnehin ſchon zu ſehr zu ſtarken Ausleerungen, welche vollends die Lebenskraſt 123 ee aromatica 2 achda, nr des fogenannte en Elixirii Vitrioli 8 ſen und Gersinfe). Le Leg be e eg cee Loth RR 1 Schoppen Waſſer ſtark gekocht bis auf einen halben Schoppen und davon alle Stunden 1-2 * Mien voll einzunehmen, 8 ; F 5 1 | ie Flechſen, Nebel und ſchwarze Punkte vor | 1 in der Luft, beſonders der Spitäler, herrſchender Anger (N (Miasma 5 Daher die . fie 3 750 Kangfam iz ſtatten u. und man muß einer gruͤnd⸗ lichen und ſichern Heilung gewiß zu u MR Pam e wit ftärkenden Mitteln fo etfahren, 333 63. . Das Gallenfieben geſellt ſich gern zu nn > te Argerlichen, PR Anlage des Kör beſonders zur Herbſt⸗ zeit oder bei (feuchter) Pier worauf Kälte folgt; auch bunte es bei ſehr großer Sonnenhitze. Starke brennende Hitze, große Unruhe, en. ſtarker Dark beſonders nach ſauerlichen Getränken“). werdende Blut — ſetzt eine gelbe Krake; und iſt mit grünem oder gelbgrauem bittern Blutwaffer umgeben. \ ’ abet (md boch 1 91 clan rn ge⸗ eln rot er ammie mi 2 1 2 die Mund⸗ 4 malt, mit einer gelbgr unlichen Bloͤße um winkel und die Naſenfluͤgel, gelblich art liche; glan⸗ ) Die auch wirklich ſehr nützlich und heilſam ſind. Wohl zu merken, daß Aderläſſe nur bei Zeichen w wirk⸗ licher eee, hier anwendvar de Rage 93 66 ze ng gleichſam in Thraͤnen ſchwimmende Augen. Dabei Empfindlichkeit, Härte, Spannung, Wärme und Brennen in der Leber⸗ und Magengegend. Doch grade keine eigentlichen Schmerzen in der Lebergegend, wenn es nicht eine wirkliche Leberentzuͤndung wäre — Erbrechen und Stuhlgang 5 die Patienten und Ba 2 dienlich. Der Appetit iſt gewöhnlich gerin Heilung Erſtlich Berückſchtigung des mehr oder weniger vorwaltenden entzuͤndlichen Zuſtandes. Alſo leichte, kuͤhlende, gelind fäuerliche Mittel, ges kochtes, oder auch frifches Obst, leichte Gemuͤſe, gelbe iben, Schwarzwurzeln, duͤnne Brüben, Moltem Zweitens: Fand dune der —. —. 55 und ver⸗ 4 dorbenen Sol. und zwar Durch Bre und ge⸗ linde kuͤhlende La el, Drittens wird die 5 in = rad un Magengegend durch warme erweichende Umſchlaͤg von gekochten Chamillen, Malven, Gibifh (Althaus | i — u. ſ. w. am beften gehoben. f woͤhnlich dauert die Krankheit, wenn ſie gut . wird und vom Patient alle Aergerniß und derlei boͤſe Gemuͤthsbewegungen, auch alle geiſtigen Getraͤnke abgehalten und vermieden werden, nur ſieben a — Es iſt nicht leicht anſteckend. $. 64. — 5 oder das . (Augius) 4 — dig verse a ase oder N oder verhindert merklich ar une üb, beſonders bei Kindern | 8. 3 8 8.8 72 2 — e 7 * 67 8 benden Aeſten eine haͤutige, 7 5 ‚föleimartige Maſſe, eo 77 En gaͤnzlich u lich macht? en. Feuchtigkeit, ‚epidemifches ER Zugluft, Trinken in Bene naſſe Füße, Verletzun⸗ gen durch ſpitze und ſcharfe S ache eilung 5 Aa ‚ Ben die 1 dung heftig ſiſt, der Puls ſtar und voll, die ge⸗ ſchwollenen Thelle ſehr roth und Tomendaft, vs Ge⸗ 1 icht aufgetrieben, ſo muß m ur en 2 Blutigel an den Hals ſetz 4610 0 Stück. 3. Den Patienten in einen f EIER bringen und vor kalter rauher Lu ft schl 4. An den Hals ein ease s Bläfenpflafter le⸗ gen, daruͤber ſoda 5. erweichende Umfehläge aus Weißbrod in Milch ot, en a warm gemacht. muß man recht fleißig lauwarme a Getränke 5 Bruͤhen genießen und ganz lang⸗ ſam verſchlucken baer auch ſchweißtreibenden Thee, Chamillen, Hollu 7. Die Fuße müſſen 5 warm gehalten werden. 8. Der Patient muß haͤufig Be Dampf von heißem Waſſer oder Milch einathm 9, Di AL) fleißig mit RG Eſſig und * gur 6. 65. a Von der häutigen Bräune. Zeichen. Nicht ſehr heftiges Fieber, welches ſich einem Katarrh nähert, aͤngſtliches Athmen, Huſteln, aufgehu⸗ wobei zuweilen ein bee roͤhriges Weſen ſtet wird. Heiſerkeit und ein ganz eigener r ziſchender, . der oder frähender Ton oder Laut beim bolen ee im Kehlkopf, am 1 bemerkt 68 3 8 25 bare Kinderkrankheit ſo oft verkannt und daher (bei Kindern) fo baı fig und ſchnell tödlich wird. Sie muß 2 der erſten 24 eilung. Stunden geſchehen oder das Kin erſtickt; 1. Muͤſſen ware er an Gar Kehlkopf geſetzt werden, 2. ein Stoff 3. wenn ſter, die en der häutigen Maſſe (wel⸗ ches man an den aufgehuſtet werdenden Stuͤckchen erkennen kann) ſchon ſehr zaͤh iſt, ſo gibt man ein Brechmittel; aa aber läßt man erweichende Daͤmpfe einathme 4. Laͤßt man den Kranken oͤfters nießen 5. Die Anwendung von Merkurialmitteln ſowohl innerlich als äußerlich erfordert nothwendig die Ge⸗ gr eines durchaus geſchickten Arztes, fo wie 6. die won einigen Schriftstellern empfohlene Oeff⸗ 5 u nung des Kehlkopfs von einem ganz guten Arzt oder Chirurgus nur verrichtet werden kann und darf. Von der rg oder Lungenentzündung nd dem a echen. 8 3 ER ? N 5 §. 0 = 4 \ N e nen und . N ee i = | unterjcheidet “ N gallige und 1 8 Segler it jener iſt allemal ein s Fieber ng. verbunden; die falſche che hingegen iſt N . ohne Fieber, 5 ſolches iſt doch nur BR — 5 . ag und Kennzeichen der wahren Bruſtentzuͤndungen. . e wahren Bruſtentzuͤndungen ſind im Winter, noch ihr aber im Frühling, bei jähling abwechſeln⸗ der Witterung gewöhnlid. Die Zufälle, woran man ſie leicht, a ‚ohne Gefahr ” ch 7 irren, m 2 nen kann, find: Ein Schauder, chen auf der Seite oder eine ſchmerzhaft druͤckende Empfindung tief in der Bruſt, die beſtaͤndig auf einer Stelle bleibt, und beſonders beim Einathmen und Huſten fühlbarer wird, daher denn auch das Athem⸗ holen beſchwerlich iſt; Huſten, der gemeiniglich im an fang trocken und fehr laͤſtig iſt, in der Folge ab leichter wird, und ſich daun mit einem gelblichen g dd Auswurf loͤſet. Der Auswurf iſt zuweilen 111 a 6 . ge und 5 jebr oft der Anfang da e g ruſtentzü er man bei kal und waer er gegen den 8 x j $. 69, Wie fie behandelt werden muß. Gemeiniglich glaubt der gemeine Mann, wenn er Stechen bekommt, daß er ſich u ſchwere Arbei | wehe, oder Schaden gethan habe. Daher braucht er oft ganz ae und ſchaͤdliche Hülfsmittel Man muß folgendes l wenn man dieſe Krank 28 gut behandeln w Das Aderlaſſen fan ſehr nuͤtzlich ſeyn, wenn 18 kein Auswurf da, und der Kranke nicht ſehr ſchwach iſt. Man muß ſich aber wohl vorſehen, daß man dieſe Krankheit nicht mit der fol 7 der gallig⸗ und faͤuligen eee nn 2 15 vorkommt verw Denn bier k eit m u f fünf dis 1095 Blutigel auf der Bruſt, juſt an dem kömerzhaften Orte anſaugen. Bei dieſen wagt er. 2. Veſtändi ig warme erweichende Aufſchlaͤge auf die ſchmerzhafte Stelle. si s muß die Bruft befiändig vor der aͤußern kältern Luft verwahrt bleib 3. Wenn die Bru 15 ehr voll, das Athemholen ſehr beſchwerlich und die ans groß iſt, ſo läßt man den Kranken d mpf v n he t 2 i — 4 das Waſſer mit etwas e e vorher Er muß den Dampf täglich zum öftertt, jedesmal aber eine nur karze Zeit einziehen, damit er nicht zu ſebr dadurch erhitzt werde. Kein Mit⸗ tel trägt fo viel zur des Auswurfs, und ae, zur era des Kranken bei, wie dieſes. W Auch wo wobl erſt fi am vierz ehnten 220 wurf ein⸗ 8 bei welchem ve we erlei eiter wird, ſo 3 7 1 hat man nichts weiter dabei zu thun, als daß man ihn durch reichliches lauwarmes Trinken befoͤrdere. 4 Das Fieber nimmt dann immer mehr und mehr ab E und verſchwindet mehrentheils nach einigen Schwei⸗ ßen, die ſich von ſelbſt einſtellen. Man haͤlt den 5 Kranken nach gänzlich überftandener Krankheit nach der Lebensordnung der Geneſenden, und laͤßt ihn nicht eher, als wenn der Huſten mit dem Auswurf ganzlich nachgelaſſen hat, wieder Fleiſchſpeiſen ge⸗ ſon tzt er ſich der Gefahr aus, einen Ruͤckfall der Bruſtentzuͤndung oder die Lungen⸗ ſucht zu bekommen. ; x 8 2 : re . Zufaͤlle und Kennzeichen der gallig⸗ und fauligen Bruſt⸗ 3 entzuͤndungen. : galige oder faulige leicht von einander unterſcheiden. ſtoßen und Neigung zum Erbrechen. Der Puls iſt geſchwinder; aber nicht ſo voll und hart wie bei der wahren Bruſtentzuͤndung — und die Geſichts farbe iſt zwar roth; fie fallt aber zugleich auch ins Gelbliche. — §. 71. Wie man ſie behandeln muß. Dieſe Krankheit graſſiret oft epidemiſch, gewoͤhn⸗ lich im Spatjahr oder Herbſt. Ste iſt eine von den gemeinſten und toͤdtlichſten unter dem gemeinen Manz ne, ſowohl an und für ſich ſelbſt, als auch wegen „der gewöhnlich ſchlechten Behandlung. Gemeinig⸗ ach iſts das erſte, was er thut, wenn er Stiche füblt, daß er Ader laßt und darauf zu Schwitzen zimmt. Ein ſehr nachtheiliges Verfahren! wodurch die Kräfte vermindert, die galligen und faulen Uns * Ei 3 5 a se, 8 . 72 reinigkeiten aus den erſten Wegen in das Blut getrie⸗ en, und die Fieberbewegungen verſtaͤrkt werden. Die Krankheit wird allemal ſchlimmer und boͤsartig dadurch gemacht. Sie muß in der Hauptſache auf die nämliche Art tractirt werden, wie die galligen oder Faulfieber. Daher muß man alles genau befolgen, was im vorigen §. angerathen worden. 1 Man laͤßt den Kranken recht viel fäuerliches Ge tränke, Gerſtendecoct, Molken, Limonade, trinken. kan giebt ihm etwa alle drei oder vier Stunden eine Meſſerſpitze praͤparirten Weinſtein, und täglich etli⸗ che Klyſtiere. Wenn er nach einigen Tagen noch große Neigung zum Brechen hat, ſo laͤßt man ihn Chamillenthee oder ein Brechmittel nehmen. es eußerlich kann man die im F. 5. empfohlenen Aufſchlaͤge brauchen. „= wenn er aber von ſelbſt kommt, fo verhuͤte man mit Sorgfalt, daß er nicht geftöret oder unterdrückt werde, weil dadurch faſt im Augenblick eine neue und gefaͤhr⸗ lichere Eutzuͤndung hervorgebracht werden koͤnnte. # ſtechende Schmerzen, die dem { er Schmerz iſt verbreite Na * » 70 a A * §. 73. Wie es behandelt werden muß. Das falſche Seitenſtechen iſt eine gar gemeine Krankheit; aber auch gar nicht gefährlich. Es kann aber leicht gefaͤhrlich werden, wenn man es mit hitzi⸗ gen Mitteln vertreiben will. Bei einem guten Ver⸗ halten dauert es ſelten lange. Gemeiniglich endiget ſichs am dritten, vierten oder fünften Tag durch eis nen ſtarken Schweiß. . f N Bisweilen entſteht das Stechen plotzlich nach un⸗ terdruͤckter Ausduͤnſtung. Wenn man denn ſogleich durch warmes Theetrinken, bei einem maͤßi warmen Verhalten, die Aus dünſtung wieder h , ſo er⸗ folgt die Beſſerung ſehr geſchwinde. 2er Ueberhaupt muͤſſen die Kranken ſich warm halten, viel verdünnende Fluͤſſig keiten, Thee von Holder, Wullkraut, Meliſſenblaͤttern, u. dgl. trinken, und ein Stuͤck Flanell auf die Bruſt legen. enn das Uebel hartnäckiger iſt, ſo muß man den Leib durch Kliſtiere reinigen und den Kranken in ein lauwarmes Bad von Waſſer, worin Heublumen ge⸗ kocht worden, bringen, oder ein Blaſenpflaſter auf den Fleck legen, wo der Schmerz am fuͤhlbarſten iſt. A RT aa 1 Dieſes wird faſt allemal gar geſchwinde helfen. 5 $. 74. 3 Die Maſern und Roͤtheln. (Morbilli, Rubeolae.) Zeichen, Urfahen und Verlauf, auch Ausgang und a su Zeichen: Katharrhaliſcher Zuſtand, Huſten, Hitze, Froſt, rothe Augen, rothe, breite, etwas weniges ) Vergl. Wichmanns Ideen zur Diagnostik und Selle ge 2 Ze 8.40 an kit E 74 erhabene Flecken auf der Haut, die nicht eitern, Forts dern durch Abſchuppung der Haut oder bei e gehoͤrigem Warmhalten oft mit dem Tod en⸗ men Si 1d aber die a fahl, blaͤulicht oder bleich und der Kranke ſchwach, ſo muß noch Kampferſpiri⸗ tus, a rer ein beste, zugeſetzt werden. ur Gewöhnlich ich gegen den 7ten oder 8 loten aa Abſchu pung oder wenn ſie nien etreten oder mit Nervenſieber verbunden und nicht cht gehö rig, ſo wie ich eben oben angegeben habe, behandelt pe den 8 entſtehen Bruſtentzündungen u. dgl. oder gar ? Tod. — Die Mafern und Noͤtheln find geht a eicht ale, ſo wie auch i Das . 5 meldes ſich mit Unbehaglichkeit, Kopfweh, Kragen d Wehethun im Hals, Trockenheit der Haut an⸗ t, wozu dann Thränen und Rothe der Augen g en 4 1 ag, von der des erſten Uebelbefündens an gerechnek, ſchwilt das d en große, unförmliche breite, glatte, nicht erhabene „ manchmal mit kleinen Blä 5 E 1 — > 1 i. abwechſelnd N der Hitze und Schwei ſchuppung der Ar. ich 13 de ı wäfle: 5 Feuchtigkeit oͤhnlich nur Die Kur, die Dit, ee 8 ei wie bei den Maſern. Die Hautgeſchwulſt wird durch Wachholderthee gehoben. a 5 7. Das Neſſelſieber. Die Neſſelſucht iſt ſelten epidemiſch (d. h. allge⸗ mein verbreitet oder mehrere Perſonen zu gleicher Zeit befallend), ſondern ſie kommt wohl oft, aber nur einzeln vor, und iſt nicht anſteckend. Zeichen: Es entſtehen auf der Haut kleine Poͤ⸗ chelchen, als wie von Brennneſſeln, die auch gerade ſo brennen. iſt, wenn es nicht zuruͤckgetrieben wird, nicht beſonders gefaͤhrlich. se | handlung: Warmes Verhalten und warmes Getraͤnk. | $. 78. 5 = Die Blattern (Pocken, urſchlichten, Purpeln), (Variolae verae.) 7 . Unter allen Krankheiten, welche die Kinder der Menſchen betroffen haben, war keine trauriger) und gefahrvoller und groͤßeren Jammer liebender Ael⸗ tern erregend und die auch ihr entron enen Menſchen un * Verlauf. heut⸗ üͤcklicher zutag ſelten der Fall mehr ſeyn wird) man in der No chbarſchaft die Blattern ausbrechen ſiehet, jo kann man gleich an einem Kind, welches die Blattern vor⸗ her noch nicht gehabt hat und nicht mit den Schutz blattern geimpft worden war, daran, daß es auch die Blattern bekommen werde, es bemerken, daß das Kind matt und unruhig wird, muͤrriſch und faſt nicht uf den Beinen ſtehen kann, keine Luſt zum Eſſen hat, aber Schaudern, Kopfweh, ae Beklemmung und öfters kurzen Athem und Seufzen, D Die leidige häutige Halsbräune und die Hirnwaſſer⸗ * 5 als welche noch öfterer und ſi⸗ pherrer tödtlich zu werden pflegen. f . = # 5 Anlaufen des Geſichtes, beſonders um die Aus en herum, trübe Augen, ſodann einen eigenen auf⸗ len llend 5 Geruch aus dem 1 bekommt. Dann = 79, Ueber die Blattern etwas weiteres zu ſagen, ei | eben fo unnöt ig 1 uͤberfluͤſſig = da he men wenn nicht ; e der bösartige Men 2 nicht mehr vorkommen. Fur ſo f „die abſichtlich ihre Kinder nicht mit den Schuszblactern impfen laſſen, damit dieſe Kinder je eher je lieber an der traurigen Krankheit der wahren Blattern ſterben ſollen, fuͤr ſolche Finbämärberlice Aeltern, Verwandte, Vormuͤnder, a ae u. ſ. w. kann kein Buch geſchri ieben wer⸗ den, denn da waͤre es doch tauben Ohren gepredigt. S. 80. vo bee Impfung der . oder Kuhpocken. (Va io.) 5 1. Der en (deſſen Andenken und Gedaͤcht niß in ewiglichem Segen bleiben wird), der zuerſt und zwar im Jahr 1706 a am 14. — die hoͤchſt wich⸗ tige Entdeckung machte, daß die am Euter der Kuͤhe f eile befindlich chen Pocken d ie Menſchen vor IE Gefahr der ſchrecklichen Blatterntranthett it zu ſchützen und zu Bes 1 heißt Eduard Jenner! e Impfung mit Kuhpocken wird folgender⸗ maßen gan; gut und leicht vorgenommen und verläuft 77 jederzeit, wenn kein Fehler 8 vorgefallen iſt, auf felgen ganz gefahrloſe Art und Weiſe. Am beſten im Frühling oder Som ern vermeidet man dabei gane unt der Kinder, z. B. Zahnen, boͤſe Grindkoͤpfe u. ſ. w Ein e Körper bedarf feiner Vorbereitung zur Impfung und man kann Kinder von faſt jedem und nöthigenfalls zu Teer Jahreszeit ohne Gefahr impfen“). thode, den Schutzblat⸗ „wenn man die vor voͤlliger Ausbildung des ro⸗ then Randes (zwiſchen dem sten und Sten ) ge öffnete Puſtel mit zwei ganz kleinen glatten, 4 — großen Glastafeln betupft, dieſe mit den angefen seten Seiten auf einander legt und mit Goldſchlaͤger⸗ haͤutchen an den Enden befeſtigt. Will man dann die Lymphe gebrauchen, jo bet man die Tafeln, be die getrocknete Lymphe mit ein wenig kuͤhlem ſtillirten Waſſer an, nimmt die Feuchtigkeit mit Ne Spitze einer Lanzette auf und bringt fie in kleine Riſſe oder we kleiner Stiche am Arme unter die Oberhaut. Die Erfahrung hat bewieſen, daß eine ſo 8 Lymphe 4 Mo nate wirkſam blieb. Die allerſicherſte Art der Impfung iſt et — zu Ar Die i der friſchen Puſtel von Arm phe ſelbſt muß dunn, fluͤſſig, waſſerhe ll und di er nem gefunden Menſche n ſe . der die Menſchenblat⸗ tern noch nicht gehabt hat. Von dieſer Lymphe nimmt man ein Tropfchen auf die Spitze einer 8 oder einer breiten ſcharfen Nadel, macht in der Mitte des Oberarms auf ſeiner vordern Seite te ganz leicht f und oberflächlich, fo daß es nur ſehr wenig blutet, bis Stich oder unter das Oberhaͤutchen einen kleinen Schnitt und wiſcht dann die Kuhpockenlymphe von der Spitze der Lanzette in Ven. Oeffnung behutſam ein. Der Sicherheit halber macht an ee an jedem Arme drei folder Seffanngen ” 8 es gute Kuhpocken ſollten geweſen 1 welche mals eine Kr bündelt surhdgelafen fle, iſt ein freche Lüge ende 2 Am 78 ftalt eines Dreiecks. Zu jeder Oeffnung nimmt ne einen friſchen Tropfen ſolcher 3 Wenn auch nur eine von den Impfwun F ebertg Rn fo iſt dies zur 8 gegen ee Menſchenblat⸗ — hinlaͤnglich. Die Stelle der drei Impfwunden ird mit ein wenig Goldſchlagerhaut ) oder mit eng⸗ lichem Pflaſter belegt, welche en: am folg enden Tage wieder abgenommen werden es er Verlauf der ring iſt folgender, welcher ſich doch bisweilen ohne Schaden um sr Tage e nicht wohl ab rerfrüben darf. ag. Raum merkliche Roͤthe der Impfſtellen, ER ag. Die ae A: um etwas deutlicher . ohn⸗ ‚oe wie Flohſt In der lite der Jupfſtelle ein kleines 1 Knoͤtchen 5 5. Tag. Das Köthen größer, in der Mitte deſſel⸗ ben ein Gruͤ Einige Sab bekommen ſchon an dieſem Tage etwas Unpaͤßlichkeit, Unruhe, Blaͤſſe und gelinde augen. 6. Tag. Das Knötchen immer größer und die Grube deutlicher. Die Farbe des un 6 weißröth⸗ lich und enthaͤlt ſchon etwas Feuch ag. Die weißroͤthliche fee enthält deut⸗ 8 eine 1 Fluͤſſi | 8. e hellweiße glatte An bh on der dee 6 großen Linſe iſt mit einer Hiren 1 f no ab und von einem, ſchmalen = 8 mern wege 75 8 ieber, Achſelböhlen Bläffe des 3 2 e d ee Warme des Kör pers Schweiße und unruhi⸗ 5 % Oder Papier, | Zeichen. Der Ausſchlag bi he Koͤ chen oder Bläschen, wie Hirſekoͤrner, zuweilen etw bald Krankheit leider gänzlich — ich weiß nicht warum — uberſehen. — unbeſtimmt und veränderlich. Wenn 79 ge Nächte zu haben. Die wenigſten verlieren die Luſt zum Eſſen. Iſt der rothe Kreis ſehr groß und ſchmerzhaft und der Arm ſehr dick geſchwollen, ſo hat dies zwar nicht die geringſten bedenklichen Fol⸗ gen, ſondern es verliert ſich bald, wenn nur der Arm nicht gedruckt und gereizt wird; indeſſen kann man in dem Nothfalle eine Salbe aus etwas rei⸗ nem Fett und Eiweiß auflegen, oder auch friſche Butter oder das unguentum de Althaea. §. 81. g Frieſel, (das Frieſelſieber). 8 1 Der ſel. Paulitzky hatte dieſe haufig vorkommende r e er 1 98 nf 7 as Zuweilen ſind vorhanden, oder fie gehen eine in die andere über. vor. Kurz der Verlauf dieſes Ausf 15 es ij rz der ganze Verlauf dieſt aun Fries nde Taub⸗ 8 Et BR Beflemmungen E echen, e de um 80 behaglichkeit des 255 Koͤrpers, Zittern, Span⸗ N Kopfwe Ur fachen. Eine Verstimmung des Nervenſyſtems durch den ſehr fluͤchtigen und ſcharfen Frieſelſtoff; zar⸗ ter Koͤrperbau, züirdeneen e e graſſi⸗ rende Nervenſteber. Denn es geſellt Ay a j 2 i riefe Hei lung. Man muß d urch omeißtreißende Mittel, die zugleich bersftärfend (erquickend) wirken, den Frleſel herauszutreiben und durch forgfältigiied ununterbrochenes Warmhalten den Ausſchlag auswen⸗ dig auf der Pant zu erhalten ſuchen, jo lange bis er ſich a efhupp RER Mittel nun find ſtarker Chamils len⸗, Eindenblüth „„ Meliſſen⸗ und Hollunderthee, der Spiritu is Mindereri*), die Ho affeuänniſchen ch, 4 auf weißem Zucker alle Stunden 1% der Aufguß ) von 2 kraut oder Wohtwerleblſthen 5 Flores Arnicae), : Baldrianwurze el u. ſ. w. auch den 3 cornu cervi suceinatus, zu 10 — 15 Tro⸗ pfen in Wein genommen, habe ich ſchon von vorzuͤg⸗ licher Wirkung geſehen, be ſonders wenn und wo das f u ſehr zum Nerven oder Faulſteber hinneigte auch das Opium, welches jedoch Niemand ohne die Gegenwart eines Arztes anwenden ſollte! — $. 82. Von dem Rothlauf oder der Roſe. Beſchreibung des Rothlaufs. Seine Zufälle. | Der Rothlauf it eine eng: die ſich auf der Ober flache der rbreitet, einen brennen⸗ Alle erg ein Thedlöſſelch x 0 = Rimm 2 Loth von jedem auf 1 Sheppenzwofee + ei son ie Stunden 1 Eßloͤffel vo 74 — N ſich auf aste auchn, Ge aufen. 81 Sie greift gemeiniglich das Geſicht, oder auch die Brüſte, die Hände und Beine an. Die Haut wird i gefpannt und roth; wenn man mit den Fingern auf den Fleck druͤcket, ſo verſchwindet die Roͤthe und kommt » wieder, wenn der Druck aufhoͤret. Wenn die Ent⸗ zuͤndung ſtark iſt, ſo iſt fie gemeiniglich mit Bläschen beſetzt, die eine klare waͤſſerige Feuchtigkeit enthalten, nnen i einem ſtarken Rothlauf it allemal ein be Be be⸗ trächtliches Fieber zugegen. Die Krankheit fängt dann mit Schaudern, Hitze, Unruhe, Schmerzen im Kopf und Rüden an, zuweilen iſt Brechen und Irrereden dabei. Am zweiten oder dritten Tage bricht der Roth⸗ lauf aus, und dann nimmt das Fieber etwas ab. Wenn er das Geſicht trifft, ſo ſchwillt es insgemein auf einer Seite und wird roth, die Augen werden durch die Geſchwulſt beinahe verſchloſſen (man nennt dieſes in einigen Gegenden den Bauernwetzel); die Haut iſt uͤberall, ſo wie das Inwendige des Mundes, ganz trocken. Manchmal bleibt der Rothlauf bis zum eilften Tage, und noch länger ſtehen. Endlich vers lieret er ſich mit den übrigen Zufällen nach einem ſtarken Schweiß. f Seine Urſachen. | In manchen Gegenden kennen die Landleute keine gemeinere Krankheit als den Rothlauf, ſie rer er lede flußhafte Fieberbewegung ſo. In 2 n 2 man ſich auf eine vor⸗ 2 zicht, wenn bergegangene Erhitzung erkältet. Es geſchiehet oft, daß die Landleute, wenn ſie nach geendigter Arbeit die feuchte und küble Erde ſchlafen legen, ei⸗ chlauf haben, wenn fie erwachen Daher iſt 82 er 8 = Herbſte und bei kaltem feuchten Wetter, warme Witterung folger, gewöhnlich; . Er kann SE auch aus Be Urſachen, von allem, was das Blut erhitzet und von ſtarken Gemüthsbewe⸗ a gungen, Zorn, Furcht, Schrecken ꝛc. entſtehen Diejenigen, Der den Rothlauf einmal hatten, 15 bekommen ihn gerne und bei geringem Anla 5 wieder. Er wird leicht zu inet Gewohnbeitafsanfheit, die ſogar zuweilen ihre Zeit richtig einhaͤlt, in der ie wiederkommt. §. 84 f Wie er behandelt werden muß. Wenn die Krankheit Teac iſt, fo hat man weiter nichts noͤthig, als daß man ſich in gelinder dune 4 ſtung erhalte; doch ohne ſich zu erhitzen. Denn nen ſtarken Schweiß Re vun. ſich temperirt warm man Wein, und trinke viel e 4 face Dlie, 2 3 — Kl oftiere und wenn der Rothlauf ee 15 1 man 2 Aber in dgl. ſehr leit. daß der Rothlauf De ch auf in⸗ nere Theile wirft und e derſelben ſehr üble Krankheiten, die Bräune, Bruſtentzuͤndun⸗ gen ıc hervorbringet oder in Schwaͤrung, oder in 838 den Brand, 1 = böfe und an Geſchwuͤre uͤbergeht. as Uebel leicht iſt, ſo iſts gemei⸗ niglich . wenn man weiche Wolle 9555 zu⸗ ſammengefaltene weiche Leinwand uͤberlegt. Manche pflegen ein Stuͤck blaues Papier, oder Bohnenmehl, oder trocken geroͤſtetes Mehl, trockne und abgejupfte Holderbluͤthen — anfzulegen, und auch das iſt gut. Wenn aber die Entzündung beträchtlich iſt und große Schmerzen verurſachet, ſo 8 es die 71 deſte Linderung, wenn man Holderbluͤthen mit Waſſer abgekocht, flanellene Tücher darein tauchet, red auswindet und lauligwarm auflegt. Aber man muß ſie auf dem Platz nicht kalt PER laſſen, ſondern 15 oft als fie Aigen zu erkühlen, andere warm auf⸗ legen. Wenn die Blätterchen eine dünne Feuchtigkeit . 4 80 laſſen, ſo belegt man ſie mit trockener einw | Sieienigen Leute, die oft vom Rothlauf befallen banden haben gemeiniglich einen Fehler an der Leber, der mit der Zeit weit ſchlimmere Krankheiten verur⸗ fachen kann. Sie haben daher Urſache eine genaue Diaͤt zu 8 Sie an alle fette und dick ſchlei⸗ mige Speiſen, das Backwerk, hitzige a und Getränke ſtarke Leidenſchafren, ſehr heftige Bewe⸗ . a und plötzliche Erkaltung meiden. Sie muͤſſen groͤßtentheils von Speiſen un dem Pflanzenreich; arten» und Baumfrüchten, leben und Waſſer, klare Molken, ſaure Milch und dünnes wohl zal k = 5 n 4 ken ꝛc., der mit Weinſtein geſchiedenen Molken und des Selzer, Jadinger, oder eines ahnlichen Mie; 1 5 84 $. 85. Bon den Wechſelfiebern, kalten Fieber Zufaͤlle der Wechſelſieber. Der Fieberanfall fängt gemeiniglich mit einer be⸗ ſondern Empfindung 2 — Mattigkeit, Ziehen in den Gliedern, Schmerzen im Kopfe, im Rücken und in den Lenden, e Beklemmung, Zittern und Schaudern an, worauf ein mehr oder weniger ſtar⸗ ker und anbaltender Froſt folgt, bei welchem der ganze Körper erſchuͤttert wird. Der Puls it wäh⸗ rend sn 5 klein und geſchwinde, der Kranke hat Durſt, che bekommen Ekel und Erbrechen, die Haut iſt 9220 — en, der Urin duͤnn, durchſichtig und ohne Bodenſatz. Wenn de er Froſt eine Zeitlang mr halten Er ſo folgt Hitze, die nach SER zuni Dann hat mh Kranke Kopfweh, Schmerzen in den N Gliedern u d großen Durſt; aber die Beklemmun wacht ohne vom Fieber weiter etwas zu fühlen, als 1 | daß er noch matt iſt. Nun iſt der Urin roth, und ſetzt einen weißen, oder dem Ziegelſtaube ahn ; lichen Bodenſatz ab. Der Kranke bleibt nach dieſem von allen Fieber⸗ zufallen eine Zeitlang frei; aber im folgenden zwei⸗ ten, dritten oder vierten Tage, und oft zu der num befallen, der fo wie der vorige mit Froſ er 5 e , und ſich wieder mit ni weiß 2 66. Ä ie ae; enn der Fieberanfall alle Tage kömmt, ſo iſt es kommt er ei 0 den = ein ale Fieber; einen . ſo, daß der Patient einen 1 Tag von dem Fie⸗ „ 85 ber frei iſt, fo heißt es ein dreitägiges Fieber; wenn aber der Anfall zwei Tage ausbleibet und den vierten wieder kommt, ſo wird es kin e Fieber genennet. Sen und uUrfaden eau, feuchte Luft, der Aufenthalt in 4 5 drig gelegenen, flachen fieheuben de ae den, unordentliche War, baer im Eſſen rinken, Unmaͤßigkeit und ſchlechte Koſt — ſind die gewoͤhnlichſten e der Wege und 11 ſie Syartundige iger §. 88. Wie man ſich während des Fieberanfalls verhalten muß — Das Verhalten, welches man bei Wechfelftebern zu beobachten hat, iſt in der r Hauptſache einerlei, es moͤgen alltägliche, drei⸗ oder viertaͤgi g 1 ſeyn; aber 8 in und außer dem A gelind Feen Geist zu ſich agen 5 85 r geſchwindern Heilung des . wenn ar ſchon vorher, ehe das Fieber nach beiten ge; 1 Thee in 50555 Menge trinkt und darauf im 81 | durchaus! nicht durch he Be e Stuben oder viele Bettung, noch weniger durch bigige 2 oder ſtarke Getränke Nolde rden ſuchen Fun koͤnnten ſehr nachtheilige wech naher enttehen, it, fo. find Er 4 205 ie e en, Ba fer ſtentr un und andere Getränkarten. Sie . zn warm, aber doch uͤberſchlagen gerune 9 werde und wie aufer dem Anfall. Außer dem Fieber muß zwar eine gute Diät, insbeſondere Mäßigkeit im Eſſen und Trinken beob⸗ achtet werden. Die Fieberkranken muͤſſen ſich durch irgliche Nahrung ſo viel ern iſt, bei Kraf — erhalte en, das um ſo ai da jie 5 t einen nn wie die . — von jungem ee gal 1 und Huͤhnern, aus Gerite, Habermebl, = Spe FR bie > eg | | 5 ſebr Alen oder zu fett ſind, ſind n, die rohen ben Mehlſreiſen, s de, 1 e die groben Hülfenfrict e, barte „Lin us 1 87 9 das Kappiskraut, die Ruͤben, Kartof⸗ feln „Erdäpfel, alle Gattungen von Schwaͤmmen, Speſt, fettes Fleiſch, harte Eier, alte und trockene Kaͤſe, grobe Fiſche, Stockfiſche⸗ Schelfiſche, . Buͤcking, Aale, Qua appen Dieſe Speiſen ſchw 3 die Verdauungskräfte, "betätigen den 1 d geben einen groben unreinen Nahrungsſaft und dickes in Blut. Daher verſchlimmern fie die Wechſelfieber und verurſachen bei denjenigen, | die erſt davon W ſind, gar leichtlich Ruͤckfaͤlle. n Man muß überhaupt bemerken, daß alle En im falten Fieber ar wenn man Uebermaaß genießet, wenn der Magen mi Schleim und er 1 Galle erfüller iſt, und 25 Kranke daher keinen Appetit, ſondern Ekel, Ueblich⸗ keit, Magendrüden u. dgl. Zufälle e hat; ferner, daß zaͤrtli che ſchwaͤchliche Leute und diejenigen, die einen ſchwachen Magen haben, keine grobe, und dagegen die if feine zu leichte Koſt vertragen koͤnnen. an darf wenigſtens zwei Stunden vor dem Fie⸗ ——— keine feſten Speiſen mehr eſſen. Sie wuͤr⸗ unverdauet im Magen liegen bleiben und den Paroxismus ftärfer machen. „Die Fieberkranken muͤſſen ſich fo viele Bewegung machen, als ihre Kraͤfte und die uͤbrigen Umſtaͤnde das R — Bin: ee anne gegen er. §. 90. Was man ſonſt noch gebrauchen kann. und ſchwaͤcher werden; fo hat man ſelten noͤthig, ber ſondere Mittel dagegen anzuwenden: denn es bleibt mehrentheils nach ſieben bis neun Aufällen von ſelbſt weg, zumal wenn es ein Fruͤhlingsſteber iſt. nn aber dieſes nicht geſchiehet, ſo kann es allerdings Brechen hat[ — oder ein Laxirmittel, wenn er Schmerzen und Poltern im Leibe hat, und der Un⸗ terleib geſpannt und aufgetrieben iſt. Dieſes muß aber wenigſtens acht Stunden vor der Zeit geſchehen, wenn man den Anfall erwartet. Es muß viel war⸗ mes Getraͤnke, lauliges Waſſer, duͤnne Gerſten⸗ oder 4 andere Bruͤhe ꝛc. nachgetrunken werden. Dft wird durch ein einziges Brech⸗ oder abfuͤhren⸗ des Mittel das Fieber mit einemmal gehoben; aber manchmal muͤſſen dieſe Mittel auch wiederholt wer⸗ den, wenn hernach noch jene Kennzeichen von Un⸗ reinigkeiten in den erſten Wegen zugegen ſind. Die idleute ee aͤußerſt felten ein kaltes Fieber, iſt daher allemal am ſicherſte f ausleerende Mittel gebrauche, ehe man die Fieber⸗ alle zu vertreiben ſonſt ftopft und gemeiniglich zum größten Nachtheil des Patienten. i . N 1 89 das Fieber aber dennoch fortdauert, ſo kann man ſich einiger fieberſtillenden Mittel bedienen. Unter dieſen ſind wenige ſo ſicher und bewährt wie die Cha⸗ millenblumen. Man kann von einem ſtarken Chase Stunden ein Trinkglas voll trinken. Noch beſſer iſt erner die bitteren Kräuter, Tauſendguͤldenkraut, Kardobenedicten, Fieberklee, Wermuth. Man ge⸗ wird. Man kann es mit Honig vermiſchen, oder mit Waſſer oder Eſſig einrühten und Zucker dazu thun. a iel g nen Kaffe mit ein ſſe v \ Haͤlfte der Feuchtigkeit abgedaͤmpft iſt, miſcht eben ſo viel Zitronenſaft dazu, welcher friſch ausgedrückt ſeyn . TTT ruhig im Bette liegen. Man bekommt gewohnlich reichlichen Schweiß und Oe darnach t Man würde aber dieſer und anderer fieberſtillen⸗ A “ . den Mittel ſelten nötbig haben, wenn man nur nach * 1 vorhergegangener Reinigung der erſten Wege, drei bis vier Tage lang lauter Waſſer, täglich zu andert⸗ ai bis zwei iche trinken wollte. Damit er die 8. 91. Warnung vor unvorſichtigem Gebrauch zwar wirkſamer, doch ſchaͤdlicher d beſonders vor wirklich f Unter allen Fiebermitteln ift keins von fo zuver⸗ laͤſſiger Wirkſamkeit wie die Chinarinde; aber ihre Anwendung erfordert ſo a Vorſicht, fie kann ſo au 3 aden, wenn ſie zur Unzeit gebraucht wird, De in den erſten Wegen E Wer Ga den find, oder Verftopfungen und En gen im Gefröfe und andern Eingeseiven des Unterleile®® und der Bruſt, daß fie nie gebraucht werden 8 als auf Verordnung eines geſchickten Arztes. Eben ſo verhaͤlt ſichs mit einigen Mitteln, die etwas der 8 aͤhnliches haben, den Meidenblättern und er Rinde davon, der Roßk aſtanienrinde, der Nel⸗ a Man ruͤhmt ſonſt noch eine große Menge von Mitteln gegen die Wechſelſteber. Manche von denſelben ſind gefaͤhrlich und andere ganz unwirkſam. Man wagt bei jenen zu viel, als daß es rathſam waͤre ſie zu gebrauchen. Dergleichen ſind die Pulver von r von Eichenrinden, der Vitriol und Alaun. Die ſtark zuſammenziehenden Dinge vers Auszehrung und andere langwierige Krankheiten. — Ferner die ſcharfen Dinge und 2 Gewuͤrze, die Bertramswurzel, weißer Pfeffer, von dem man rere Koͤrner al Peek verſchlndt, g geitoßener 29 15 8 5 e E 9 „Ingwer, Muskatnüſſe ꝛc., welche die gemeinen beute in Brandwein einnehmen, ſich ſtark darauf be⸗ wegen, dann im Bette den Schweiß abwarten. Man⸗ f chesmal gelingt dieſe Kur“); aber man hat auch Bei⸗ ſpiele genug, daß das Fieber dadurch verſtaͤrkt und hitzige Krankheiten und Magenentzünbungen veran⸗ laſſet worden. Es iſt noch gefährlicher, wenn man im Anfall des e hitzige Gewuͤrze mit Brandwein nimmt, oder ſich kurz De ae. yo Davon fine manche in dem 2 er ft ob und ſinnlos geſtorben — Die zerque veifchte en gr 5 Spinnen und die Spinnweben follen ſehr uverläffige Fiebermittel ſeyn. Sie verurſachen gewöhnlich ein tarkes Erbrechen. Man kann aber dergleichen ſchmu⸗ inwirkſamen Dinge: Tabackspfeifenpulver, gebrann⸗ te Eierſchaalen und dergleichen leicht entbehren, da es an guten und kraͤftigen Fieberarzneien nicht fehlet. Die Arzneikraͤmer, Herumtraͤger, Dorfbader und vagirende Quackſalber verkaufen a fieberſtil⸗ lende Mittel, die brauche man gar nicht, denn man kann es nie mit Sicherheit u Mehrentheils ent⸗ halten ſie entweder heftig wirkende Brech⸗ oder Pur⸗ giermittel, wodurch der ganze Körper geſchwaͤcht und die Geſundheit auf immer zerruͤttet wird; oder wirk⸗ liche Gifte, vorzüglich Arſenik, den nur die gewiſſen⸗ loſeſte Habſucht in den gemeinen Arzneihandel brin⸗ gen konnte. Man hat ſich beſonders vor den Fieber⸗ tropfen zu huͤten, die von vielen Quackſalbern und Dorfbadern verkauft werden, und von denen oftmals 2 ſehr kleine Quantitat das Fieber auf einmal weg⸗ nimmt. Aber dieſe Tropfen enthalten 1 1 ir dieſes iſt unter allen Giften das beftigfte ars Eile Die Perſonen, die durch folche Tro ne 8 nn vertrieben baben, verfallen 5 her in die Auszehrung und in 25 ſucht, und werden ein Opfer ihrer Wer de DE; a: ehr eine Pferd: als N | bige Sachen, die zudem nicht ficher find, fo wie die : { * 92 Be * $. 92, Etwas von bösartigen Wechſelſiebern. Es gibt einige . die = andern ge faͤhrlich find, und heftige Zufälle haben. Der Kranke iſt ſehr nieder erg ters eh, fein Puls iſt klein und unordentlich, er hat überaus gro ße Bangigkeit, Zuckungen und Schlafſucht waͤhre des Anfalls, oder an . Raſerei. Dieſes Uebel iſt ſehr dringen end, un n darf gar keine Zeit ven ſaͤumen, die Hülfe eines de Arztes zu Naher. §. 93. Von den ſchleichenden Fiebern, der Auszehrung, Schwind ſucht. Zufälle der Tüszehrung und Schwindsucht. Man ſagt, daß jemand die Auszehrung habe, wenn er mager wird und ſeine Krafte abnehmen. Naͤchſt den Fiebern iſt keine Krankheit fo gemein und von ſo großem Umfange wie Biel Unter den Landleuten kommen aber vornehmlich drei Gattungen der 5 vor, die Schwindſucht, Lungen ſucht Wenn jemand abzehrt, ſo hat er entweder Bruſt⸗ a d u und Be, oder trocknen Huſten oder erkennet, bolet, huſten . Daun bat er die gers 5 A oder nicht, fo it Dede e rc = ſonderlichen Braten 5 4 — Bauch dick und hart iſt, 2 en Da ae Hingegen Doͤrr⸗ r be eine Krankheit, die mehrentheils nur kleine Linder b aͤllt. Die ungen, und Scninbfucht kommen ſebr mit einander überein, und bei hen Schw windſüchtigen * E 1 =, 1 R 93 den eine N den Wangen, ihre Lippen find tiefer roth als gewoͤhn⸗ 1 von d ER aufgeſprungen; die Bette, bis das Uebel einen hohen Grad erreicht hat: eine Lampe, die und na weilen Bent ie auch ſehr plöglic. Lu Kräfte nehmen allmählig ab, und die Zufälle ne en ſo unmerklich zu zu, da wahr werden. Sie bören endlich auf zu leben w ch abbrennt. Aber zu⸗ 2 er 440 80 Ihre urſache n. Manche Leute haben von Natur eine Anlage zur Schwindſucht. Sie entſteht entweder für ſich; Be ie nn FR + 8 1 * 94 doch dieſes ſeltener unter den e oder ſie u ſellet ſich zu andern Krankheiten, und es iſt keine von dieſen, die nicht, wenn ſie lange genug gewaͤhret, den Kranken entkraͤftet, ſeiner 3 Saͤfte beraubt und die uͤbrigen unrein und ſcharf gemacht hat, endlich in eine Schwindſucht ausarten konnte. Sie folgt nach uͤbelgeheilten, hitzigen, zumal entzuͤndungsartigen, F und falten Fiebern, infönderbe it wenn der Kranke a ö en. nach lange angehaltener Engbruͤſtigkeit, lzuhitzig oder mit ſtopfenden Dingen behandelt wor⸗ en — auf vernachlaͤſſigte Katarrhe, zurückgetriebene Gelbſucht, Bleichſucht, Waſſerſucht, dem weißen Fluß. Sie kann von Geſchwüren, und von allen lange dan? ernden ſehr e — —— entſtehen, des lei 9 er m Mißbrauch geiſtiger Serkan nach unvorſichtiger Erkaltung, nach vorbergegangener Entkraͤftung durch unmaͤßigen Beiſchlaf, von ne Durchfaͤl⸗ len, Sorgen, Verdruß und K 1 Die Schwindſucht iſt nicht er Man macht ſich oft vergebliche Sorgen deswegen. Aber erblich kann ſie werden, die Kinder von ſchwindſuͤchtigen El⸗ tern haben oft eine Anlage dazu und müſſen alle Vor⸗ ſicht anwenden, um ihr auszuweichen. b 1 5 Regeln zu einem guten Verhalten. 2 er ſchicklicher Speifen und Getränke — nfang der ze: die Milhdiät. alt geworden find, 0 A RR 95 Hauptſaͤchlich kommts auf die Auswahl und den mäßigen 5 — leicht verdaulicher und ſtaͤrkender Nah⸗ rungsmittel a Man kann einen ausgemergelten ſaftleeren . nicht anders wieder herſtellen, als wenn man ihm erſetzet, was er verloren bar Dieſes 2 Schnecken (unter allen 8 das re 8 mittel fuͤr entkraͤftete und abgezehrte Perſonen, wenn ſie gehoͤrig zubereitet ſind); Froͤſche, weiche Eier, Milch, | und Mehlſpe iſen, die Schleime und duͤnne Breie aus : ulv oͤß 8 Schoppen Waſſer kochen laͤßt, bis es zu einer klaren Bruͤhe wird, dieſen dann noch heiß durch ein Tuch ſeihet — mit Fleiſchbrühe oder Milch verduͤnnet, — ein duͤnner Brei aus gutem Weißbrod, oder aus Rok⸗ kenmehl mit Waſſer und ungeſalzener ee . zarte ſuͤßliche Wurzeln, die gelben Ruͤbe r Moͤh⸗ ren, rothe Rüben, die Zuckerwurzeln, „ Paſtinack⸗ und Haferwurzeln, die Wurzeln von Sel⸗ lerte und Peterſilien, die man fuͤr ſich, oder mit Gerſte in Milch, Fleischbrühe oder Huͤhnerbruͤhe kocht und in die Brühe das Gelbe von Eiern einruͤh⸗ ret. Ferner die Kohlrabi, Spargeln, junger Ho⸗ pfen, die zarten Schoten von Zuckererbſen, in Ge⸗ muͤſern — 15 ee ae 5 Wen s Fieber nicht beſonders ſtark, — 5 nicht sches abgezebrt iſt, keine N 1 verdauet und noch bei Kraͤften iſt, daß er ſch binlangliche Bewegung machen kann, ſo darf feine Diät nicht allzuleicht und ſchlecht ſeyn. Doch versteht ſichs, daß er ſich aller ſehr ſchwer verdaulichen und grobſaftigen Speiſen enthalten muſſe. Er darf noch conſiſtente ſtarknahrende Koſt, Gallerte, zer bruͤhen, Milchſpeiſen und Eier genießen. ib 96 nem Kalbfleiſch und einigen Händen voll Wurzel⸗ werk (Quecken, Zichorien, Sellerie, Haberwurzeln Man kann auch das Fleiſch davon laſſen und die N Schneckenbruͤhe mit gleichviel Kuhmilch vermiſchen. Die angegebene Quantität wird nach und nach in ei⸗ nem Tage getrunken. Alle dieſe Gerichte kommen in Ruͤckſicht ihrer Kräfte und Wirkungsart ziemlich mit einander über ein, und man darf daher über die Auswahl darunter nicht ſehr verlegen ſeyn. Man gebe dem Kranken nach den Umſtaͤnden am bequemſten verfertigen läßt. Aber dieſes muß denn auch mehrentheils und eine . Zeitlang hin, feine einzige Koft ſeyn. Nichts iſt dem Schwindſüchtigen ſchaͤdlicher als eine zu große N nigfaltigkeit der Speiſen. ladung des Magens müſſsen fie ih ſehr in Acht nehmen: fie moͤgen o aal der ren net genießen; aber es | Rur wenig ſeyn, beſonders dick und ſtark ſind. Sie verdauen fie um ſo leichter, NER der ch. wenn ſie 97 Sie ar Milch, entweder alleine oder mit 6 Waſſer (auch wo man es haben kann, mit Selzerwaſ⸗ fer) egit, Mandelmilch, Hab een oder den Malztrank, trinken. Die Milch wird turmößig i im Srübjaht getrunten, | Nn wenn das Vieh die erſte Weide hat. Ma lenfalls vorher ein gelindes Laxativ nehmen, ehe man 3 damit a nfängt. Dann trinket man des Morgens = chop N 5 d nicht auf einmal und zu haſtig, ſondern lang ſam or nach und nach, und macht ſich allemal eine gelinde Bewegung dabei. Des Mittags und Abends iſſet man Suppen aus Perlengerſte, Reiß, Hirſen u. dergl. mit Milch gekocht, dünnen Brei aus Weißmehl und 1 3 75 Brockeln aus Milch und Semmel, Weck oder ieback. Man vermeidet andere Speiſen, nsbe⸗ 3 ſondere alle ſaure Sachen, ſtark geſauertes Brod, Wein und Bier. Die ſe Diät wird nach Be ſchaffenheit der Umſtaͤnde vier, ſechs bis acht Wochen N etzt. rg 6 4 Be naͤhren und die 25 rmazige e und rt; zu me thut so Bye 4 wenn man = M 23 5 Der Je d ie Wi ieſe ler 15 nicht dazu zwingen. nüſſen ſich ledig ich an die kurzvorherbeſchriebe⸗ tetifhen Genesmittel halten, | Pauligtv's Altteitung te Mıflnge 7 98 ſerige Abkochung von gerafpeltem Hirſchhorn, welche * f kroch bei ſtarker Hitze nicht gegeben werden darf, un ie i trinken. Man darf ſich aber nie mit einer zu großen Menge davon den Magen uͤberſchwemmen, und muß ben. Da ſich die Molken nicht lange halten, fo = alle iſch zubereitet werden, und Wenn endlich der Patient ganz ſchwach, ausge ⸗ x mas mie man 1 \ = 99 wergelt, zu einiger Leibesbewegung, ganz cg und beſtaͤndig bettlaͤgrig iſt, fo darf m wenig, — 5 b als die leichtesten . mittel geb Me ch; die aufs 1 cet und durch er iſts ſelten moͤglich, ſich — — vortrefflichen Mittels zu bedienen. Die 1 e einen Schwindſuͤchti⸗ gen ſaͤugen fol, muß recht gei a Sit führen, 3 nicht zu alt 1 fe mußch ia 0 mehr Pflanzenw reichend baer fi 5 vor eg 5 1 emen 7 huͤte RR der Patient iſt, deſto leichter und duͤn⸗ ner f en ſeine Nabrungsmitte ſeyn, und deſto felts ner muß er davon genießen. Denn je kraͤnker er iſt, deſto ſchwaͤcher iſt natuͤrlicher Weiſe auch jene Ver⸗ dauungskraft. §. 98. = 2. Senft Verhalten. 20 re ee ne Es it ihnen 829 wenn ſie ſich oft auf dem Felde, da wo die Erde friſch um⸗ geriſſen od oder geackert worden, aufhalten. Sie muͤſ⸗ ſen ſich täglich eine mäßige Bewegung machen, vor⸗ d iten oder ieſes muß e allemal des Vormittags geſchehen: denn nach Tiſche iſt die Ae au ur nachtheilig als hans Sie müſſen ſich auf alle Art zu erheitern ſuchen. Die Se — Hetterkeit des Gemuͤths 801 alle⸗ mal viel dazu bei, die Kranken zu N wie im | | in jevem Falle den den Körper ſchwächt, zu ſtarke Bewegung, A e en die einige ee Kraͤfte erfor⸗ dern, den ache . Schwind⸗ 100 oder eine 55 Anlage dazu haben, ſollten ſich ee nicht verheirathen. Sie beſchleunigen ihr Verderben — ch, und wenn ſie Kinder zeugen, ſo ſind dieſe an ber ausgeſetzt, eben die Krankheit zu be⸗ a 5 he F. 99. Was man ſonſt noch gebrauchen kann. Es iſt oben ſchon bemerkt worden, daß die Schwindſucht nicht Be eigentliche Arzneien erfors dere, als ne ſchick liche Nahrungsmittel und eine gute Diaͤt. irkſame Heilmittel ſind hier dite meiniglich a du gibts einige unſchuldige Mittel, un 16 of ee n mit ee Grund machen, un oft einen guten kann. Derg leichen iſt der friſche aus 1 — dire kraut age Saft. Man nimmt davo mit e ein wenig Honi W Man d Re re Biete Ben Kräuter Er _ — wenn ſie en ſehr ſchwaͤchen, die Verdauung mindern, — 2215 9 er pur; wenn A) die 3 der mit friſchen Kraͤutern — — 8 Aube en gern worden 56 mit oder 7 Milch Atrisbes, Man darf nicht be ſor⸗ „daß davon genommen werden koͤnnte; denn die Eicheln konnen im geringſten wicht nachthel eyn hrt dieſer Kaffe zuweilen die His A . * $ . 5 5 1 E 101 $. 100. Von den Schwachheiten, Nervenkrank⸗ heiten. 5 Verſchiedenheiten und unterſcheidungszeichen der l 1 Nerreskranzg 8 er Diejenigen Krankheiten, in welchen vornehmlich das Gefuͤhl und die Bewegungskraft vermindert oder gar verloren wird, nennt man insgemein Schwach⸗ * heiten oder Nervenkrankheiten. Es gibt ihrer eine große Menge; ich werde mich aber nur bei denjenigen aufhalten, die unter den Land⸗ leuten am meiſten vorkommen, dem Schlagfluß, den Ohnmachten, der fallenden Sucht und der Laͤhmung. ie drei erſteren machen allemal ploͤtzliche Anfälle und man verwechſelt ſie oft mit einander. Sie ſind a ya zu unterſcheiden. Bei dem Schlag fluß “ri zuſammen und hin und her gezogen, wie bei der Fall⸗ 2 machten entweder ſehr geſchwaͤcht, oder gar nicht mehr zu bemerken iſt. 5 den Ohnmachten gehoͤret der ſcheintodte Zus Zu ſtand. Es find Zufälle, die eine beſonders 3 8 Huͤlfe erfordern) von welchen unten insbeſondere gehandelt werden. Von der Falkfuht, Epilepſie, den Gichtern, dem böfen Wefenm 8 5 Zufaͤlle der Fallſucht. 5 Er die enn jemand plotzlich das Bewußtſenn Empfindung . und feine Glieder krampfhaft x 8 und Zehen werden eingezogen; alle Glieder ſtehen bald ſteif und unbeweglich, bald werden ſie auf die gewaltſamſte Weiſe hin und her gezogen und gewor⸗ — Wenn ſich der Kranke erholet, ſo weiß er * nichts von dem Zuſtande, worin er geweſen iſt; aber = 2 er iſt muͤde und hat Kopfſchmerzen. Die Anfaͤ . kommen oft wieder, gewöhnlich ge⸗ gen den Vollmond. Bei manchen kommen ſie nur des Nachts. Sie ſind übrigens ſowohl in Ruͤckſicht ihrer Heftigkeit als Dauer ſehr verſchieden. Am gew lichſten dauern ſie eine Viertelſtunde lang, etwas x 35 103 bogen oder ploͤtzlich . alten und lange ge⸗ wohnten Geſchwuͤren, von aͤußerlichen Verletzungen des Kopfes, von ſtarken „ Schre⸗ cken und Aergerni ꝛc. 5 enn die fallende Sucht 7 iſt, ſo iR we⸗ nig Huͤlfe zu hoffen. Wenn die Krankhei t ſchon n lange gedauert hat, jo wird die Neigung dazu fo groß, daß in nu ene 7 dagegen i in fie n nach m fünf und zwanzigſten Jahr ſehr hartnäckig und ſchwer zu heben, und dieſes noch mehr bei alten ab⸗ gelebten Leuten. Zuweilen verlieret ſich die Epilep⸗ Ne wenn der Kranke ein viertägiges Fieber bekommt. i 3. 103. Wie man ſich in und außer den Anfaͤllen verhalten muß. Während des Anfalls hat man wenig zu thun. Es iſt nicht allein ohne Nutzen „ ſondern auch gefährlich, wenn man den Kranken mit ſtarkriechenden geiſtrei⸗ chen Dingen anſtreicht, oder ihm ſolche gar eingießet, wenn man ihn ſtark ſasktret ſehr feſt haͤlt und die eingeſchlagenen Daumen mit Gewalt aufbricht. Man tiger a den Auel — Bei und Ates liegen bleibt = muß man das 1 die Arme und . ante mie 8 15 Men Bi lenken, e e alle d vermeiden, die im Ma⸗ N N zu einem dicken zähen Schleim werden die aͤhend, rf und erhitzend ſind, und die Nerven angreifen. Alle rohe Mebiſpeiſtn, Mehl und Grüße - breye, Kloͤſe, ea nluden, trockne Erbſen, Bohnen, d, alten Kaͤſe ck, ee geräuchertes Fleiſch, Gaͤuſe, Enten, Aale, Stockſtſch — alle ſtark geſalzte und ge⸗ n, Zwiebeln, Knoblauch, Rettig, Meer⸗ rettig, Send "ie Kreſſe, Sellerie, Peterſilien — find en in aller ſchaͤdlich; auch den Kaffee, das ier, den Wein und Brandwein muͤſſen fie meiden, ku wenn fie bei der Krankheit ſchon alt geworden ſind. Die Enthaltung von dieſen u hilft oft mehr a ks alle Mittel, die ge die ha gebrau⸗ yet: weutgfteng koͤnnen dieſe niemals etwas twas helfen, Rn feine Diat beobachtet Die Fallfüchtigen befinden ſich . deſto 4 je einfager, milder und leichter ihre Koſt iſt. 1 2 F 106 d 5 Beispiele, daß ſich bie Krankheit verloren, wenn ie Kranken nichts anders als reines Waſſer getrun⸗ — oder ſonſt nichts genoſſen haben, als Milch, Gemuͤſe und andere Speiſen aus dem Pflanzenreiche. Ihr Abendeſſen muß insbeſondere gering ſeyn, und ſie duͤrfen nicht mit vollem Magen zu Bette gehen, denn dieſes verurſachet unruhige ängſtliche Träume, 1 era die Fallſuchtigen ohnehin ſchon jebr bes wer 5 Es 18 nöd ig, daß ſie ſich viele Bewegung machen. Das Reiten iſt nen vorzüglich zuträglich, Sie — 5 ſich in einer trocknen, reinen u Luft aufhalten. In dumpfigen Stuben befinden f fe e | ſich uͤbler: der Koblendampf und jeder ſtarke Geruch, es ſey was fir einer es wolle, auch der füße Geruch von Blumen greift ihre Nerven an, und beſchleuni⸗ get und verſtaͤrkt ihre ANNE 4 Eben dieſes geſchiehet von einer ſtarken Hitze un e. Gemeiniglich find dieſ 0 Kranken ſehr empfindlich; aber bei jedem heftigen Affect laufen fie Gefahr, einen Anfall zu bekommen. Sie muͤſſen daher es möglich iſt, aller Gelegenheit ausweichen. b 104. $. Was man as noch gebrauchen a theilen „ob und welche davon dienlich ſind. Dan Es * ſollte überhaupt nicht verſüumen, einen Arzt ba um Rath zu fragen, wenn man Gelegenheit — bat; denn je länger die Krankheit dauert, um er wird fie. — Eben fo iſt es mit 3 driauwnrzel, der 3 den Pomeranzenblaͤt⸗ tern, den Blumen von der S henne, den Blu⸗ men von der Wieſenkreſſe, Krähenaugen, Zink⸗ blumen ꝛc., welche Male inge 2 106 darf, indem fie leicht ſehr großen Sanden thun können, wenn man fie verkehrt an⸗ Ma n koͤnnte ein großes Verzeichniß von Mitteln liefern, die wider die fallende Sucht geruühmt wor⸗ den, aber nur weni ige davon ſind wirklich bewaͤhrt und die 2 von dieſen darf man ohne Unter⸗ ſchied anw Die Mistel kann i in jedem Falle gebraucht werden. Man hat > ie ſchon in den ER Br als ein wirk⸗ Er Wirkung hatte. Man fanbert die Würmer, laͤßt ſie allmaͤhlig austrocknen, und macht ſie zu Pulver. Von dieſem werden einzelne e der dritte Theil eines Quentchens, oder ein halbes Quentchen, abge⸗ wogen und irgendwohin an einen bequemen Ort ge⸗ legt, damit man ſie im Nothfall augenblicklich bei der Hand habe. Wenn nun der Kranke merket, daß er einen Anfall bekommen werde und ehe das * geſchiehet, geſchwinde eins von den Pulvern er dann Er ruͤcklings auf das Bett leget — —. liegen 8 ar wird er ſtark an der Stirne v7 der Anfall wird Le e und r wie 2 men, wenn ſich ein Anfall einſt allen ae find, viel verferechen kö dem ſich Fallſuͤchti Beer di 0 . el s 3 allſuͤchtige ere, ie en ae Zufa on 1 85 107 ö nimmt Davon täglich viermal ein, zwei Theeloͤffelchen . at. an : auch nur in dem Fall wiederholen „wenn die Anfälle , §. 105. a = Warnung vor ſchadlichen und unnützen Mitteln. E n die Es werden auch viele geheime Mittel e ̃ fallende Sucht in Zeitungen angerühmt und vor Arz⸗ 3 neifrämern gewöhnlich um ſehr theuxes Geld ver⸗ kauft. Aber man hat viele Urſachen gegen Mittel dieſer Art ſehr auf feiner Hut zu ſeyn. Sie find ent⸗ 108 weder ganz unwirkſam, und man verliert bei ihrem Gebrauche ſein Geld und verſaͤumt die Zeit beſſere und wirkſamere Mittel zu gebrauchen; oder ſie ſind ar zuweilen und wider eine oder die andere Art der fallenden Sucht, nicht aber wider jede wirkſam, und dann muß immer erſt ein verſtaͤndiger Mann zu Rathe gezogen en „der ſolche Mittel erſt prüfen und ergründen muß, ob fie en find, oder nicht. Manche von dieſen nen f Mitteln ſind ER ſchaͤdlich, z. B. diejenigen, welche Ratten pulver enthalten. 6. 106. 5 Vom Schlagfluß. Zufälle und e des mm Wenn jemand plötzlich u iederfäll dung und Bewegung verlieret und die "Olpe clen haͤngen laͤßt, wobei aber gleichwohl der Puls noch ſchlaͤgt und das Athemholen fortdauert, ſo hat er einen Schlagfluß. Ein Menſch, der vom Schlage ge⸗ rührt worden, hat die größte Aehnlichkeit mit einem Schlafenden, nur daß man dieſen aufwecken kann, und jenen nicht. Der Mund ſteht gewoͤhnlich offen, die Augen ſind ſtarr, der Puls iſt langſam und gleich⸗ ſam wallend, das Athemholen beſchwerlich und ſchnar⸗ ne der Stuhl gang und Harn geht unwilfihr, a * ® In den meiften Fällen werden die Lippen und das Geſicht bleich oder erdfarben, der Puls iſt * iz ſtark und die Glieder find 58 kalt als — 4 mal aber verhält ſichs gerade umgekehrt: das Senat ft widernatuͤrl angelaufen Puls ich roth und en und der voll und Dadurch un det man zwei Ar⸗ ten des Schlagfluſſes, pete ‚oder Blutſchlagflu und den kalten. Allein r iſt blos für an‘ wichtig. Für jene ei zu 1090 Bisweilen erbricht ſich der Kranke, oder es bricht ein Schweiß uͤber den ganzen Koͤrper aus, und dann : —ç— ſich das Gefuͤhl und die e wieder ein. Aber oft wird ein Glied oder der halbe Koͤrper ge⸗ t. Der Schlagfluß gehoͤrt unter die gefäßrticfien Krankheiten: manchmal tödtet er den Me nfchen wenig e oft aber iſt das 1 A serie nicht, und dann kann es einige e Stunden, liche Tage anhalten. = §. 107. Seine urſachen. e Der Schlag fluß iſt entweder die Folge von einer ö —.— Krankheit, oder er entſtehet fuͤr ſich. In zieſem Falle wird er mehrentheils durch langen Auf⸗ enthalt in großer Kälte, durch große Erhitzung in den Sonnenſtrahlen, plötzliche Erkältung nach ſtar⸗ kem Schweiß und Labisch 5 zu feſtes Binden der Halstuͤcher, u eler berauſchenden Getränke, von einer zu . ei Anfülhung des Ma⸗ gens, 825 Gemüthssaffecten, Schrecken u. dergl. a Er befälft felten Kinder, ſondern vorzüglich aͤltli⸗ che, fette und vollſaftige Perſonen, die eine jigende Lebensart t führen, viele nahrhafte und erbitzende peifen und Getränke genießen und diejenigen Lei⸗ besbewegungen und Arbeiten nicht mehr vornehmen Eönnen, an a fie ſonſt gewöhnt waren. Er befaͤllt auch gern v die ſonſt arbeitſam waren, und bei wal ene Alter ſich zur Ruhe begeben, und dann wohl leben. Daher kommt er auch unter den Land⸗ 4 lenten f N gar oft nicht vor. Ader in manchen Ge, genden iſt er gewöhnlicher, wie in andern. = 108. 3 Wie man dem 8 vorbeugen kann. f ’ Der Anfall vom Schlagfluß kommt zwar ſchlen⸗ 3 nig; man kann aber mehrentheils eils lange vorher mer⸗ 2 ee ‚ ob una in Gefahr ſtehe, damit befallen 11. wer⸗ Der Kopf wird einem ſchwer, man bekommt le von Schwindel, druͤckende Schmerzen im Hintertheile des Kopfes, Klingen und Sauſen in den Ohren, man wird vergeßlich und ſchlaͤfrig. Der Schlaf iſt doch nicht erquickend, man iſt oft mit Alp⸗ druͤcken beſchweret, und zuweilen mit einer voruͤber⸗ gehenden Laͤhmung und Taubheit der Glieder. Die Krafte nehmen 22 ſichtbare Urſachen ab, endlich wird die Zunge ſchwer, man kann nicht mehr deut⸗ lich reben. 2 Wenn man auf dieſe Zufälle une it, fo kann man oft noch dem Schlag fluß v rbeugen. Die⸗ 8 jenigen, die damit bedrohet — müſſen eine vor⸗ We genaue zur halten. Sie haben zwar en ‚ lich an eine ſehr ſtrenge 3 der Spei⸗ lenden; aber fie muͤſſen N 1 und mehr Gene und Ob i wuͤrze, die ſtarken Weine der Bra Welk die Li⸗ 2 das ſtarke Bier und der Kaffee Naben | > , und muͤſſen deswegen vermieden werden. Sie duͤrf fen nicht zu viel, und niemals gleich nach der i Mahlzeit ſchlafen, und dann muͤſſen 5 mit dem Kopf och liegen. Bewegung iſt nothwend ‚ fie muß — haltend, aber nicht zu ſtark ſeyn 5 nicht in der Sonnenhi ige, im Wind oder bei file tem Wetter vor⸗ genommen werden. Diejenigen Arbeiten find fr fol che Leute gefährlich, dei welchen man ſich tief buͤcken muß, das Aufheben ſchwerer Laſten von der ar — fo auch das ſtarke 8 Singen, lautes haltendes Reden. Die Fuße muͤſſen warm chatten werden; aber der Kopf * 5 3 Winter die allzuheißen Stuben ſchaͤdlich. Sie dürfen keine zu 5 7 Kleider tragen und das Halstuch nicht zu feſt nden Auße erdem müſſen ſie bei Zeiten zur Ader wer und einen oder zwei Eßloͤffel voll praͤparirten Wein fein zum Laxiren einnehmen. Dieſes muͤſſen fie alle Monate einmal thun, jenes aber ſo oft wiederholen, N ein ſtarkes üfteigen des Blutes nach dem 111 Kopfe merken. Für diejenigen, welche die güͤldene Ader oder nur Anzeigen darauf 125 iſt nichts beſ⸗ fer als Blutigel an den After geſetzt. — Man kann ſich Fontanelle am Arme ſetzen Kas ſen, auch iſts ſehr dienlich, wenn man den Kopf abſcheeret, und ihn alle Tage ein paarmal mit kaltem Waſſer waͤſcht; doch darfs nicht geſchehen, wenn man eben e oder ſehr warm iſt 8. 109. Was man gleich zu e e jemand wen le glue We nn gend vom Sas gerührt worden 8 e 5 ae dieſes muß geſchwinde 5 Man muß ihm 2. gleich und durch den erſten Barbier, den man ha⸗ ben kann, eine Ader öffnen laſſen, zumal wenn ſein Geſicht roth, aufgetrieben, und der Puls voll und hart iſt. — Es gibt zwar einige Arten der Schlagfluͤſſe, wo das Aderlaſſen nicht noͤthig 150 (wie nach ſtarken Verwundungen), aber ſie ſind ms 2. 140 muß man nicht etwa Ohn⸗ machten fuͤr flüffe anſehen. — Eine Ader⸗ f ie — Hals Achat den meiſten Nutzen: kann aber der Barbier ſolche nicht verrichten, ſo laſſe man e er den Ohren anſaugen laſſen, oder hinter 5 She iu, an den Schultern und am Ober berarme ſchröp⸗ fen. Er — ein üer eee eit haben 112 kann, eine Abkochung von Chamillenblumen, mit einem 1 voll Weineſſig und ein paar Lof⸗ fel voll Salz. Wenn das erſte Klyſtier keine ſtarke Ausleerung verurfachet, fo mg man es bald hernach noch ein⸗ oder etli Aber allemal muß der Kranke gleich wieder in die 5 N Lage ae 1.) gebracht werben. iſt ei en, wenn die eingeſpritzten Feuch⸗ Higfeiten 8 und ohne gewirkt zu haben, wie⸗ der a 4. Man f ihm das Geſicht mit kaltem Waſſer und lege kalte Auffchläge über den ganzen Kopf. Man tunkt ein Stuͤck von drei⸗ bis vierfach auf mengelegter Leinwand in recht kaltes Waſſer, o! oder in Weineſſig, in welchen we. eine re Koch⸗ geworfen bat, und legt es uͤber. Man muß aber dieſen Aufſchlag Längftene alle halbe u erneuern, damit er nicht warm werde. m Win⸗ ter kann man Schnee auf den Kopf legen 5. Auf den Unterleib bingegen lege man Tücher, die in warmes Waſſer getaucht worden, oder man bringe den Kranken, wenn es jene die Umſtaͤnde erlauben, in ein lauwarmes e „oder gar in ein halbes Bad. Da darf aber das Waſſer du Durch? aus nicht wärmer ſeyn, als 3 5 es nicht größere Wallung im Blut kann 2 auf die Waden und Fußsohlen ein * r ein Blaſenpflaſter legen, oder man kann > dem lauen Waſſer, in welches die Füße ge⸗ ſetzt ende ee ftarfe Handvoll zerſtoßenen Senf⸗ aamen 6. Saba der Kranke wieder zu ſich gekommen it, | d ſchlucken kann, gibt man ihm drei oder vier lu oder u: nur reines Waſſer mit Eſſig und Honig trin = ae Sf endigt fich entweder mit dem Tode, es folgt ein zn 1 „ welches entweder — andern kommt. Das ie Er 1 ; 2 ; 1 Schlagfluß. 113 Haupfächlichtte, was man dabei zu thun hat, ber ſtehet darinnen, daß man die tägliche Oeffnung des Leibes durch Kloſtiere und kleine Doſen von Bitter⸗ daz oder präparirtem Weinſtein zu erhalten ſucht, — Heeren Spei 12 . A lu 3 i u. dgl. m. ihn damit und la ih Bart riechen. Aber alle diese Dinge ſind ſehr ſchaͤdlich. Indem ſie das Blut in noch größre Wallung bringen und den Trieb deſſelben nach dem Kopf vermehren, machen ſie den Anfall ſtarker und unheilbar, und wenn man ſie nach den Anfall erſt braucht, ſo gibt man zu gefaͤhrlichen Ruͤck faͤllen 1 ide heilig, wenn man den Kran durch e Gatten rg Neiben wieder zu ſich zu ige ucht. Man muß ihn vielmehr fo ruhig halten als es bei der nothwendigen Huͤlfleiſtung möglich iſt, und ee erſchütternde he forgfältig vermei⸗ 8. 110. Wie io) Be verhalten müffen, 5 a due Schlage getroffen word . Der Schlagſbuß macht leichtlich ma, die im⸗ i mer e ſind als der erſte Anfall. „Man fan ibnen urch eine gute Lebensart rt zuvorkommen. om Sie ik die die . m 108. F. den, nur ſtrenger ſeun ® pauli s wan, 5 Beine u 8 N z N Pe 2 ae Laͤhmung. muß. Diejenigen, die einmal vom Schlage getroffen: worden, muͤſſen viel weniger als fie ſonſt gewohnt waren, und keine ſehr nahrhafte, gewuͤrzte und ſchar⸗ fe Speiſen, wenig Fleiſch, kein Wi löpret — ſondern ſaure Sachen eſſen, und keinen Wein oder andere bigige Getränfe, ſondern Waſſer trinken. Im Fruͤh⸗ ling koͤnnen fie ſich der Molken bedienen. Sie dir fen gar nicht zu Nacht eſſen, und nie mit vollem Magen zu Bette gehen. Sie müͤſſen alle ſtarke Bewe⸗ gung und Arbeit, die Sonnenhitze und zu warme Stuben, aber auch zu ſtrenge Kälte meiden, und ſich vor allen heftigen Gemuͤthsbewegungen, F vor Zorn huͤten. Sie muͤſſen mit Sorgfalt Fang und den gehoͤrigen Fortgang aller natürlichen Aus! rer ebe ng muͤſſen ſich vor Erkältung lyſtir pr ei vorhandener e das we 1 e etwa ein Ge⸗ chwür, z. B den Ausſtuß aus ſolchen Geſchwüren mit Sorgfalt zu g unterhalten ſuchen. §. 111 Wie diejenigen zu behandeln ſind, die ſich 4 0 mit Speiſen erfüllt, oder beraufcht haben den Magen mit gar vielen und unverdaulichen Speiſen angefuͤllt hat, p kann man daber einen Zufall bekommen, welcher dem Schlag fluſſe ſehr ähnlich iſt. Aber da hilft das Aderlaſſen nicht. Mau muß den Kranken gleich mit einer . ibt ih $. tire, und fobald er ſchlucken kann, o viel von e baer ate. als noͤthig iſt, 5 er Lariren Be befommt. Ein hoher Grad der 3 ſehr er * 5 h ; Lähmung. 115 den Betrunkenen mit dem Kopfe hoch, hält ihm eis uch wamm teten Schw den Mund und die Naſe, man bringt ihm Klyſtiere 8 — verfchiedenen Urſachen entſtehen, von Außerli» ch N „die insbeſondere den Nacken oder die Ruͤcken u Veee dre gen, Beinbruͤchen, bei aus warmem Waſſer, Eſſig und Salz, und laßt — warmes Waſſer mit Eſſig trinken, ſobald er es ann. | $, 112. Von der Laͤhmung. Hauptzufälle und Verſchiedenheit der Lähmungen. 2 kraft verloren hat. Zuweilen iſt auch ein Mangel des Ge ie folgt entweder auf andere Krankheiten, oder fie entſteht für ſich, zuweilen plotzlich, öfters aber nach und nach, und dann geht eine Taubheit und die Empfindung von Kälte in den Gliedern vorher. 5. 113. ö Ihre urſachen, Nach Schlagfluͤſſen bleiben gewöhnlich La gucke, Sie könn auch font en aber auch ſonſt noch aus 4 i N ; von Ber kun⸗ „Wunden; von einem * Grad 116 : Lähmung. der Kaͤlte, von vielem und dickem Blut; einer gichti⸗ ſchen oder andern Schärfe in den Saͤften; nach ent kraftenden Ausleerungen und heftigen Schmerzen, wie nach der Kolik; von heftigen Gemuthsbewegun⸗ gen, ploͤtzlicher Furcht ꝛc. . — 8 i. 5 Wie ſich die Gelähmten verhalten muͤſſen. . ſich bei lange augehaltener Laͤhmung eine ſolche Be a ſchaffenheit der Säfte erſt erzeuget hat. Jenes iſt unter den Landleuten der ſeltenere Fall. 5 Genuß von kräftigen beſonders von Fleiſchſpeiſen und etwas Wein, Aefelwein auch wohl ein wenig guter Fruchtbrandwein. Auch der Aufenthalt an feuchten dumpfigen Orten, zu viele Ruhe und langes Schlafen iſt den Gelähmten nicht zuträglich. Sie ſſen fich, fo viel fie fönnen fleißig bewegen, ſich j mac ſonders * Lähmung. 117 . 116. ws Huͤlfsmittel gegen die Lähmung. Wenn die Lähmung auf eine Außerliche Beſchaͤ⸗ digung e it, fo wird die Hilfe eines geſchick⸗ ten Wundarztes erfordert Sonſt gibt es unter den Außerlichen Mitteln doch 9 die in den mehreſten Faͤllen ſi er und Ne find. Dahin ge hoͤret das oftmalige trockne Reiben der gelaͤhmten 2 mit der bloßen Hand mit leinenen oder wol⸗ n Tuͤchern, oder mit Bürſten. Man kann die Tücher Pie mit u Dampf von Wachholder, Bernſtein, Maſtir, u. dergl. durchraͤuchern. Man muß allemal anfangs gelinde und nach und nach Be ker und immer von den Gliedern aufwärts nach dem Koͤrper zu, m. wer das Auflegen von friſchen Brennne ſſel n und nach den neueſten Erfahrungen ruſſiſcher Aerzte das Peitſchen mit Ruthen, die Bla⸗ ſenpflaſter. Bei einer Laͤhmung der Arme legt man 5 8 auf den Nacken etwas ſchief gegen den gelaͤhmten Theil zu, und auf das Heiligenbein, oder ganz unten auf den " Diten „wenn die untern Glieder gelähmt ſind. helfen ſie mehr, als wenn man ſie ſelbſt ar gelähmten Theilt legt. — — Endli ch di 3 5 vornehmlich das thieriſche Dampfbad, 3 die gelaͤhmten Glieder in den Leib eines Thieres ſteckt, das eben erſt geſchlachtet, und noch ganz warm iſt; — die e Ameiſenbaͤder. Man lt einen Haufen gro⸗ Waſſer und laͤßt de Dampf davon an die geſchwaͤch⸗ ten Theile gehen. "Des 3 lichen 2 wird ne 10 len und m Waſſer — Manchmal ſind 70 ie Bäder von von Weber 55 e Man 3 12 d Br aber ncht alt u EEE Sn Bi 118 Hautausſchlaͤge. Man kann auch ſcharfe Gewürze, Pfeffer, Ingwer, weißen Zimmer, Bertramwurzeln 2c. kauen. 2 . 117. Von den Hautkrankheiten. 1. Von den langwierigen Hautausſchlägen. N Einige allgemeine Bemerkungen. 4 und eine befondere Rüͤckſicht verdienen; fie vergehen gemeiniglich von ſelbſt: aber dagegen gibts auch an⸗ dre die ohne Nachtheil der Geſundheit nicht verfaumf werden durfen f Manche Hautkrankheiten find Folgen der Anftek kung, die vornehmlich auf die Haut wirkte. Andere entſtehen von Verletzung des Baues der Haut. An? dere haben ihren Grund in Verſtopfungen der Ein⸗ ler innerlichen Arzneimittel zur Heilung dieſer ine Säfte geben, den häufigen. Ge fer, geſalzener und geräucherter Speiſen 120 Hantausichläge Menſchen beiſammen leben. Selbſt manche Handthie⸗ : x S. 119. Wie ſich diejenigen verhalten müffen‘, welche die Kratz ober andere langwierige Ausſchläge haben. Diejenigen, welche die Krätze oder andre lang⸗ wierige Hautausichläge haben, muͤſſen ſich vor allem Auch die Hülfenfrächte, Erdſen, Linſen, Bohnen or nachtheilig, weil fie einen groben Nahrungsſaft geben. lden Spargeln, Sie v erſchaffen großen a fie reichlich iet e v jedem löffel voll Weinſteinrahm gebrauchten. ar a ara Hautausſchlaͤge. . pe Reinlichkeit befleißigen, ſich fleißig waſchen und baden, und insbeſondere oftmals das Leinenzeug, die Strümpfe, Hemden und Betttuͤcher wechſeln, denn ſonſt ſtehet man immer in Gefahr aufs neue 5 angeſteckt zu werden. Eben wegen der zu be⸗ uͤrchtenden Anſteckung iſts auch rathſam, daß derglei⸗ chen Kranke allein ſchlafen ie muͤſſen ſich mehrentheils in der freien, rei⸗ nen Luft aufhalten 118 anhaltend ee: damit Er ie gut Dabei ausduͤnſten Bei denen, die beſtaͤndi ſitzen, und keine Bewegung haben, find biefe: 55 f beiten allemal hartnaͤckiger 2 pi jede ft Karte Erhi isung vermie ieden wer: den, u en jo eine zu große Kaͤl lte, weil fie ver⸗ “rg kan, daß der Aufſchlag zuruͤcktritt. En Was man fonft noch zur 1 der Kraͤtze gebrauchen Wenn die Kraͤtze u 775 und blos durch die Anſteckung bei einem ſonſt geſunden Menſchen, ent⸗ ſtanden iſt, ſo kann ſie in wenig Tagen geheilt wer⸗ nn man ungebrauchte Gerberlohe, jun f wen . Birfenblätter, oder friſche Alantwurzeln in Waſſer 5 Wenn | un der Patient gaglelc noch andre Bef abkocht, und ſich oft damit wäſcht. Auch die Alan lb (Anh. Nr. 41.) iſt von e Nupen, Sie be — alt uno ö haufig iſt, darf man ja nicht verſäumen innerlich . Se Man empfiehlt insg isgemein Lari t S 5 * a 0 = ie . * = Et 122 = Hautausſchläge. doch nicht, wenn man ſie braucht, nur dürfen ji fie. nich zu ſtark wirkend ſeyn. Die friſch ausgedruͤckten e von Erdrauch oder Taubenkropf, Löwenzahn, Koͤrbelkraut find in allen Gattungen der Kraͤtze und Man nimmt im Frühling einige Wochen lang alle Tage des Morgens eine Theeſchale v uns trinkt ohngefaͤhr einen oder anderthalb Schoppen Molen rauf nach. In Jahrszeiten, wo man die ſchen Kraͤuterſäfte nicht haben kann, bediene = k ch der auflöfenden und eroͤffnenden Wurzeltiſane (Anhang Nummer 17.) zum ordentlichen Getränke oder des Decocts von Hindſchkrautſtengeln. Au 55 Birkenſaft iſt ſehr dienlich. Es werden taͤg⸗ zwei⸗ oder dreimal, jedesmal ein paar Trink 0 voll davon genommen. Man hat ferner eine bkochung von n taͤglich zu einem Maas bis vier Wochen lang getrunken, in ſehr hart⸗ naͤckigen Faͤllen nuͤtzlich befunden. Ich uͤbergehe eine Menge andrer Mittel, die gegen die Kraͤtze geruͤhmt worden, den Eichelkaffe, den Thee von Odermennig, vom Freiſamkraut ꝛc. gen, 3 nach 8 des Alters „in Milch mit Ein in Honig, oder auf einem duͤnnen Butter⸗ 5 Aeuzerlich darf man eher nichts vornehmen, als bis eus oder das 3 von jenen 8 mie ee: oe langs be, des Decoets von Ger ann man albe ecocts von berlohe ꝛc. bedienen. Vo + Vorzüglich gu gut iſts, wenn ſich der Kranke oft in lauwa dünnen Seifenwaſſer ee a auch in warmem Waſſer, worunter Mil n wenig Honig gemiſcht 3 e da 15 Se iſt dienlich. . en no Hautausfchläge, 123 f . 5 Warnung vor zurücktreibenden Dingen — was man zu thun hat, wenn der Ausſchlag zuruͤckgetreten iſt. „Nichts iſt gewoͤhnlicher, als daß man die Kraͤtze, ur die helfen nicht immer, und oft ſchaden ſie unſaͤglich ruͤcktr a viel, indem fie den Ausſchlag zu ben. koͤnnen denn ſehr viele und ſehr ſchlimme Krankheiten entſtehen: Fieber, Bruſtentzuͤndungen, Huften, Blut⸗ ſpeien, Steck⸗ und Schlagfluͤſſe, Lähmungen, Ge⸗ e u ehrun ſind etwas ficherer, als diejenigen, zu welchen man Schwefel nimmt; aber man thut am beſten, wenn brauchen. Man kann ſie um ſo mehr entbehren, da es an ganz ſichern Heilmitteln nicht fehlt, die ſelten fehlſchlagen, wenn ſie ordentlich gebraucht werden. Glieder mit wollenen Tuͤchern reiben und ein Senf⸗ 1 (Anh. Nr. 42. 43.) an die Gelenke legen, wo die Krätze hauptsächlich geſeſſen hat. Mit allem bier en fahre man eine Zeitlang fort. Wenn es bilft, ſo laſſe man den Kranken ein Kleidun ſtuck anziehen, das ſonſt ein . getragen, si der Ausſchlagmaterie befudelt hat. Dadurch laßt fich usſchlag fi aſſigſßen wieder ber» 1. N = TE Wa: Fl 72 124 5 >= Hautausſchläͤge. er 8. 122. 5 a Kennzeichen der Flechten — wie man ſie heilen kann. SER an manchmal auch im Herbſte, ſich wieder einzuſtellen. an muß eben die Lebensordnung wie bei der Aepfel geheilt worden. Man muß ſich öfters was baden ꝛc. a f 5 geln. Man miſcht es mit gleichviel er Milch, und trinket davon des Mor . 85 — eine halben Schoppen, und eben fo viel des bei ö en, u : viel des Abe b Schlafengehen. Manchmal iſt noͤthig, daß man zu⸗ vor, auch wohl einigemal zwiſchenher, ein abfuͤhren ? des Mittel gebraucht. Man muß ſich ſolches von ei⸗ nem Arzte verſchreiben laſſen. 5 2 Mit aͤußerlichen Mitteln, Salben, Waſchwaſſern [ Hautausſchlaͤge. 125 iſts noch, wenn man den Ausſchlag oft mit einem ſtarken Kamillenthee waͤſcht oder mit Tuͤchern verbin⸗ n N lange darauf legt, bis das Pflaſter eine Blaſe gezo⸗ gen hat. an heilet die Blaſenwunde mit einer Salbe aus gleichen Theilen von Wachs und Leinoͤl. babe, gehoͤrt noch im Vergleich zu den andern, zu den gutartigen, obgleich auch dieſe ſchon langwierig an muß bei dieſen einen erfahrnen Arzt um Rath fragen, und deſſen Vorſchriften genau befolgen. Fol⸗ gendes Mittel hat ſich bei ſolchen boͤsartigen Flech⸗ ten, bei denen man auch die oben beſchriebene Diät ken trinken. und die Reinlichkeit des Körpers auf das pünktlichſte dieses geſchehen, fo läßt man es eine Viertelſtunde = 2 u zwei Stunden eine reichliche Theeſchale v * ar“; 4 er 2 lang fieden. Von dieſem Abſude mitifen die A on = von neuem entſtehet. Es ift eine ſehr hartnäckige Krankheit, die oft eine Auszehrung nach ſich zieht. Man muß eben fo wie bei der Kraͤtze und den Flechten eine gute Diät halten, fleißig warme Bäder, und wenn es die Jahrszeit geſtattet, die Saͤfte von Erdrauch und Loͤwenzahn (ſo wie im 120. F. gelehrt worden) brauchen. Sonſt kann man ſich auch mit Vortheil einer ſtarken Abkochung von Wachholder⸗ wurzeln bedienen. Man trinkt ſie Morgens und Abends warm, jo, daß eine ſtarke Aus duͤnſtung dar⸗ nach erfolgt. Die Abkochung von Ulmenrinde (von der Fleinblätterigen oder pyramidenfoͤrmigen Ulme) hat manchmal den Ausſatz und andere Ausſchlaͤge ge heilet, die ſonſt allen andern Mitteln widerſtanden. Man kocht vier bis acht Loth von der friſchen innern Rinde mit etwa drei Schoppen Waſſer, ganz gelinde, bis ein Schoppen von der Feuchtigkeit verdampft iſt. Davon trinkt man des Tages einmal, allemal ein = 2 8 ® > » - SG © * har) 1 — = 5 & —— — — ur) 2 = n ä Ei * dem nämlichen Decotte waſchen. Man muß abe 705 genug mit dem Gebrauch dieſer Mittel fort⸗ re ® u 2. Von der Gelbſucht. 1 1 $. 124, va x Dauptzufälle und urſache der Gelbſucht. Man erkennet die Gelbſucht leichtlich an einer all d und ſtarken gelben Farbe b wobei löſt das Weiße im Auge gefärbt iſt. Die Kranken empfinden ein beſtäͤndiges Jucken in der Haut. € meiniglich haben fie einen bittern Geſchmack im Mun⸗ d verſtopften Leib. Wenn jie Def 8 ſtarkem Zorn und Aergerne fer Gelbſucht. 127 5 folgt oft nach andern Krankheiten, langwierigen u zu fruͤh unterdruͤckten Fiebern, nach der Ruhr, wenn 2. ſtopfende Mittel gebraucht hatte, und iſt eine gewöhnliche Begleiterin der Leberentzuͤndung und der Gallenſteine. Sonſt wird fie durch eine üble Diät, ſchlechte 8 Koſt (daher ſie in theuern Zei⸗ ten unter dem aͤrmern Bun oft vorkommt), auch durch Ertältung verurſachet. Schwangere Weiber bekommen ſie manchmal in den letzten Monaten der Schwangerſchaft. N Wie ſich Gelsfüchtige verhalten eh ie Gelbfüchtigen muͤſſen ſich an eine leichte und He Kost halten, ſie koͤnnen ganz duͤnne Schleime = e gerollte Gerſte, Hirſen ꝛc., allerlei emüſe, Spinat, Endivien, Salat und Kohlkraͤu⸗ en die jungen Scho ten von ‚Beten ſen und Day = 2 2 2 4 = a, er er 2 2 3 r = 2 — * D 1 = * 8 * * 10 — r Molin, entweder 25 für ſich, oder mit ei kig un Metten e REN, Gut iſt “a un mäßige degn a Besonders iſt ihnen das 2 ee n fie nicht zu matt ſind, fo können fie Fe Feldarbeiten vers auge, fie Beten ſich aber doch nicht zu je dabei $. 126. inte Fe Heilmittel * die eber. Die ; Scharbock. nes Salzwaſſer trinket, daß man ein gelindes Laxiren davon bekommt. Es gibt einige diaͤtetiſche Mittel gegen die Gelb⸗ ſucht, die in den hartnäckigſten Fällen beilfam waren, und die nicht ſchaden koͤnnen, wenn ſie auch nicht in jeder Gattung dieſer Krankheit nuͤtzlich find. Der⸗ gleichen find die Borsdorfer Aepfel, in Menge ge⸗ geſſen — der Zitronenſaft, ehe zu etlichen Si fie ganz weg i it mit dieſem Mittel fortfahren. Sogar den Schwan; gern hilft es, wenn fie Morgens und Abends zwei rohe Eidotter nehmen. Die Saͤfte von 1 — Zaubenteonf, Kör, bel, von dem Kraut und Wurzeln von Loͤwenza von Zichoriens und 5 ſind in der Gelb⸗ ſucht ebenfalls ſehr dienlich. Alle Morgen koͤnnen vier Loͤffel, bis zu einem Theekoͤpfchen voll davon genom⸗ men werden. Man kann auch diese Kräuter und Wur⸗ zeln, 85 auch die e a he gg vom Rocken 0 $. 127. Die Scharbock oder Skorbut. Zeichen. Aufgedunſenes ſchwammiges leicht blu / tendes Zahnfleiſch, re Geſcch, Mattig , Auflöſung des Blutes 22 En Er enn man nach und nach fo viele, Molken oder duͤn⸗ * —8 Ü 111UU . ⁵ B ³˙ VV N Gicht. . Heilung. Viel friſche grime Kräuter, Zicho⸗ rien, Salat, Obſt, Sauerampfer, Ae Mol⸗ N ken, Bier 5 Mal ztrank. §. 128. Von den Krankheiten, die ſich vor neh m⸗ lich durch Schmerzen in den . Von dem, a ‚oder der Bucht lu ne c en ' Beriahiesenpkit der Gihtfläffen ee 2%, i Man unterſcheidet die hitzigen und kalten N N Affe, Bei jenen iſt allemal ein Fieber und gemei⸗ niglich eine Roͤthe und Geſchwulſt auf den fon den Stellen. Oft mo die Schmerzen von einem der Die Krankheit endigt ſich mehren⸗ | R. Wochen Die kalten G 0 fluͤſſe hingegen währen viel Länger, oft Monate m 5 lang: es iſt kein Fieber dabei, und nur ſelten e die ſchmerzenden Glieder roth oder geſchwöll Die Gi oͤnnen alle Theile befallen. Wenn fie ſch auf ie Zaͤhne, ge 4 die Bruſt Am — ten beſonders auf die Gelenke. Man 555 nt ee nach Ver⸗ iedenheit der angegriffenen Theile: ſo hat man n das uͤftwehe, Lendenwehe — die en Gicht, wenn die Schmerzen u umherwandeln ꝛc Wie die ter . e werden muſſen. En Die entzündungsartige 15 che en "rn in allem die Lebens⸗ 5 „ 3 die mer zent Vaulizko⸗ 8 Auleiung. bte Auflage. a 5 130 Gicht. . worden. . halte den Kranken tem perirt, aber nicht zu warm; man gebe ihm nichts anders 25 Schleie aus Getreidefrüchten, reife Sommerfruͤchte, gekochte Aepfel und Pflaumen zu eſſen, und Rai lauwarme Gerſten oder he ai — e u. dgl. zu trinken: Er ee 2 öfters Kloſtiere aus Molken und Hon 2. Wenn die Schmerzen nicht gar zu ſtart find, x halte * den ſchmerzenden Theil nur maͤßig warm man bedecke ihn mit weicher Wolle, ſonſt kann man leinene Tuͤcher, die in warme Milch, oder nur in lauwarmes Waſſer gehn und ausgedrückt wor⸗ den, oder auch einen warmen Brei aus Chami — Iverblüthen und geſtoßenem ee t, uͤberſchlage 2 125 Auffchlds ei 3 man wegnehmen, ebe ſie w 2 kalt wer⸗ licher iſts, wenn ſich der Kranke eine S8 u in ein halbes oder ganzes Bad von laulichem Waſſer, worin Heublumen abge kocht worden, ſetzet. Er muß . . — wenig⸗ na den er von — meerdne Walter Tach eine s muß Er und lan | EIER dt fich hüten, daß der Dampfbad nicht erfalte. Man kann auch 4 auf die e jamen — Denn 8 | anfangen laß 3. Meiſtens endigt ſich die 4 Schweiß, dem e gr Bi - — — — —— P ll es u en Gicht. 5 131 (Aab. Nr. 9) nachhelfen muß. Man kann von die⸗ ſem taͤglich zwei, drei, oder vier Löffel voll mit Molken verduͤnnet, nehmen. Zuweilen entſtehen Geſchwuͤre an dem kranken Theil, oder in der Naͤ⸗ he deſſelben, oder es kommt ein Ausſchlag hervor. Beide heilen bei einer guten 1 von 4. Wenn nach der rag und wenn die Schmers — . zen nachgelaſſen haben, noch eine Schwache und Traͤgheit in den krankgeweſenen Theilen zurüchleibt, fo muß man ſich Morgens und Abends mit ge Zeuge reiben laſſen, in den a. n Wachholderbeeren oder von a . a werk hat gehen laſſen, ſich oft Bewegung machen, i manchmal in kaltem Waſſer baden, und eine gute f Diät beobachten. 130. Von den kalten und ener Gichtflüͤſſen; wie man ſie behandeln muß. Die hitzigen Gichtfluͤſſe koͤnnen in langwierige übergehen, wenn fie nicht gehörig abgewartet werden. 8 n, is, S oder wine 3 les, 2 auch des Weins und des Bieres 5 Kt =: Gicht. 2. Sie muͤſſen viel trinken, gekochte DR mit 7 ar ſer vermiſcht, etwa einen Schoppen des Morgens als Fruhſtuͤck und eben ſo viel des a und Abends; Molken, beſonders Anh. blutreinigende Wurzeltiſane (Anh. Nr. 17.) mit Vor allen andern e 11 eine Tiſane von Klettenwurzeln (Anh. 5.) zutraͤglich. Man trinkt etwa einen Senn — ie Ja viel Milch, lauwarm, des Morgens, allenfalls ſtatt des Frühſtucks, mit einem Stuͤck Brod und ebenſoviel des Abends anſtatt der Abendmahlzeit. eib muß beſtaͤndig offen erhalten werden. Wenn der en verfiopft iſt, fo muß er ſich ein Klyſtier geben laſſen. Er kann au uch alle Woche einmal ein Dane 1155 * in einem Schop⸗ . Molken ein iiber 15 5 bret. Es verurſacht eine ſtarke duͤn Faſt allezeit iſt dieſes ah niit, un len hilft es wunderbar. Waſſer abgekochte uns WER Ft Bart Abe rſchlagen, und endlich, wenn dieſe Mit tel nicht a Ian ein Ber auf bie 43 5 3 fen ie werten | b tig , mals außerordentliche Dienſte, wenn riger Menge an den ee 4 = „ war der gebrauche G i ch t. In der fliegenden Gicht kann man warme Baͤ⸗ n. Viele ſind en genefen, daß fie ſich über und über, 133 1 Rinbenen rk ei nieren. 6. Um Nich zue zu By muͤſſen fie Eine mäßige meiden, * Lebensart führen, kalte un ſich fleißig bewegen, aber nd warme nicht zu ſehr erbitzen / auch keine hitzige Getraͤnke genießen. Es iſt ihnen, ſo wie denjenigen überhaupt, die zum Gliederrei⸗ — geneigt or ur . wenn ſie im Win⸗ mde ode bloßen Leibe re oder f 65 des Morgens und Abends den ganzen Leib 4 e aber die etwa krank geweſenen Theile mi t Flanell reiben laſſen. ruſttuch auf dem Unter allen Vorbauungsmitteln iſt das kalte Bad am beſten. Man muß fi ich aber allmaͤhlig daran gewöhnen, 5. 131. Warnung vor ſchaͤdlichen Heilungsmitteln, Die 8 u 5 gi er 8 Dede, wen fie — den äußern Theile ſie ſich auf innere Thel Der: dich en decken und fhneittöbtenbe er ent⸗ eswe dazu Gelegen ſtillende = gen m it Beben fann, bet . tzige Arzneien Fun Getränke, 5 5 man alles oͤnnen 2 vermeiden, und hi tung; insbeſondere aber äußerliche kalte Ueberſchlaͤge, fette Salben, Kampferſpiritus, Dres da⸗ a verfertigte Waſchwaſſer. 5 ichweißtocher und — — der gihtifgen Materie; e . * - 134 Kriebelkrankheit. dre Theile, oder wenn das nicht gefchieht, fo ver 3 ſich die Schmerzen in dem leidenden Theil, und das Uebel wird hartnäckiger. i 5 182 Won der Kriebelkrankheit. 3 e i h „ Zuckende Bewegungen der Glieder mit einem zu ckenden Schmerz. Uebel ſeyn. $. 133. Wie fich] diejenigen verhalten muͤſſen, u von ber are befallen werden ee Krämpfe, Falten 5 omtrachureh, Ohnmachten, der Wer an den Füßen, einſtellen. 2 770 7 — Tage ein W (Anh. Nr. 1.) nehmen. Es kann noͤthig ber daß ſolches nach etlichen Tagen wiederholt w 2. Des Abends muß er ſich ein e Klyſtier 85 laſſen, ſo Ku an den folgenden Tagen, des Morgens und Aben f 3. a befallenen Tbeile mit warmem Oel reiben 4. Er muß das Brod aus neujährigem Korn augen, ’ blicklich bei Seite ſetzen. Dieſes iſt durchaus u noth⸗ wendig. . kann er Brod aus altem Korn, itzen ſonſt duͤnne te Speiſen, g N Waſſerſucht⸗ | 135 ; Mehrentheils haben die Kranken dieſer Art ei? nen unmaͤßig ſtarken Appetit. Sie muͤſſen ſich aber ſehr hüten, ſo viel zu eſſen, als fie konnten, oder mehr wie ein andrer geſunder Menſch. Er kann gutes, wohlgehopftes 1 trinken. Er muß ſich in freier Luft viel Bewegung gr = 5 chen, und ſo viel arbeiten als er kann. i an fer zuträglich, wenn er dabei in Schweiß ge⸗ n die Zufaͤlle in drei ode vier Tagen noch nicht WW ſo muß ſich er Kranke 5. ale Tage einmal in ein — Bad ſetzen, und nach dem Bad mit erwaͤrmtem und durchr auchertem Flanell reiben laſſen. §. 134. Von den Waſſer⸗ und Windgeſchwulſten. 1. Von der Haut waſſerſucht. Verſchiedenheiten der Waſſerſuchten. Zufälle der Haut⸗ waſſe "die ucht. Die Waſſerſucht iſt eine von 15 ook. Es iht wierigen Krankheiten unter dem lk ſehr verſchiedene Arten wg je nachdem fich bie waſſerigen Feuchtigkeiten unter der Haut, in den Hoͤhlungen des Unterleibes, der Bruſt, des Kopfes, der Gelenke u. ſ. w. anſa mmlen. Die Haut⸗, Bauch⸗ und Bruſtwaſſerſuchten kommen am bäufigiten vor. Ich muß aber die letzte ei weil ſie, auch ſelbſt den 3 ſo ſchwer zu erkennen ift. Bei der twaſſerſucht 8 anfangs die e de lt om am Mint ur he ich bald höher binauf, bis e oͤher hinau 2 nach und nach wird der ganze ee dick. Die eſchwulſt i erzhaft, N man 8 d a e jo bl bleiben Gruben urück. Das Grit wie aufgebunſen, oder mager 4 4 i 136 | Waſſerſucht. und bleich Die Kranken uriniren wenig und mn gar nicht aus. Sie holen beſchwerlich Athem, und konnen zuletzt nicht liegen, ohne Gefahr zu 2 Be: 5 Es koͤmmt endlich ein Sieber dazu mit Durſt, vs ic. 8. 135. here, ur ſ ache n. Sie wird unter dem Landvolke am meiſten durch den Mißbrauch des Brandweins und anderer geiſti⸗ gen Getraͤnke verurſacht, oft auch durch Erkältung, durch einen kalten Trunk nach vorhergegangener Er, bitzung, durch feuchte und dumpfige Luft. Daher il fie in niedrigen, moraſtigen Gegenden gemein, und diejenigen Leute, die ſich wenig bewegen, ſi ſind ihr vor⸗ züglich, unterworfen. Nicht ſelten iſt fi e eine Folge von andern Krankheiten, von kalten Fiebern, wenn ſie zu lange 8 oder zu fruͤhe geſtopft worden, von dem Scharlachſieber — fie folgt endlich nach lang⸗ A Gelbſuchten, nach allzuſtarken Durchfällen, Ruhren, Verblutungen, nach langwieriger Berlin pfung der monatlichen Reini igun chwangere Weiber bekommen oft gefeömollent Naeh di aber nach der Nieverfunft von ſelbſt wieder 6. 136. ee we einer guten Leben sotbnung für Waferfüctige 55 ſchwerverdaulichen blähenden zu waͤſſerigen d fetten Nahrungsmittel, vieles Suppenwerk, die Bae 8 Mehlſpeiſen ſind 155 Waſſerſuͤchtigen nicht enlich. Sie muſſen leichte, er 25 90 eee, 33 5 jr nes 13 \ von: hieren ren, d 1 : ‘ . | itterliche und en ſcharfe ar Se — 55 8 3 E 5 8. * erliche, ſuͤßbit n uns en aer shrbel, 3 Kreſſe, 5 tter von venzahn, Spar“ 55 jungen Er de lge ; ua Deals die Skorzo⸗ en Bette, Sellerie, Rettig, RBafferfuht 137 Meerrettig, Zwiebeln, Knoblauch, — die ſaͤuerlichen Obſtarten. Man kann jene Wurzeln und Kräuter auf mancherlei Art zurichten, in Bruͤhen kochen, oder als Salate, als Zugemuͤſe, und am Fleiſch ch eſſen. Das Salz iſt den Waſſ erfüchtigen faſt immer zuträglich, und ſie haben gemeiniglich Neigung dazu. Es wird d daher etwas reichlich an die Speiſen gethan. Auch der Eſſig iſt ihnen heilſam. Man muß immer etwas davon an die Fleiſchſpeiſen nehmen, oder mit Eſſig eingemachte Dinge, Kapern Bluͤthen von Ginſter oder Pfrie⸗ menkraut, die, er ie en er mit Eſſig und Salz ein mach worben i u. dgl. mit dem Fleiſch e Der 3 des Eſſigs bei einer lei chen Diaͤt und kaareichender W hat — iſt er noch her — Wenn kein Fieber da ift, und wenn die Kranken keine Hitze und Durſt haben, ſo kann 5 auch allerlei Ge ewuͤrze 7 Muscatennüſſ ſe, Ingwer, Pfeffer, 2 * Wachholderbee⸗ ren E u ihre Speifen t Sie muͤſſen eine große e Mäßigteit im Eſſen beob⸗ achten. Sie werden bange, beklemmt und ohnmaͤch⸗ tig, wenn fie ſich den Magen uͤberl are Beſonders duͤrfen ſie des Abends nur wenig genießen Man verbietet den n hr gewöhnlich das Trinken, weil man fuͤrchtet, daß das viele Getränfe die Menge des mee Waſers vermehren moͤchte. Aber dieſe Furcht iſt ungegründet. Die oͤftere re iſt durchaus nothwen⸗ Wenn die noch bei Kräften find, daß Me gehen fönnen, 0 iſt dieses am beſten, je men | fie reiten oder fahren. Page a 3 Einige Heilmittel für die Seutwaferfäßt. and 4 a 3 Waſſerſucht, welche I Ba Alte Seiten auf de er onen und noch nicht v „ Waſſerſucht. lange gedauert hat, ftmals leicht und geſchwinde geheilt, wenn man die Geſchwulſt täglich ein paar⸗ mal, wenigſtens eine Stunde lang aber gelinde mit wollenen Tüchern reibet, die wohl gewaͤrmet oder mit Maſtir, Agtſtein, Wachholderbeeren u. dgl. durch ⸗ raͤuchert worden; ferner wenn man den Kranken oft 4 rn £t ch Wider dieſe Art der Waſſerſucht iſt auch folgen⸗ des Mittel von bewaͤhrter Wirkung: man nimmt eine eröfteten Wachholderbeeren bereitet wird. Man laßt die Kranken alle zwei bis drei Stunden ein Kaf⸗ feloͤffelchen voll von dieſem Pulver nehmen, und dns Queckentrank fleißig trinken. Die geröfteten Wach . 1 a, gar * 2 : Man ſucht eife, vollkommene, nicht wurmſtichige Wachholder eeren mit Sorgfalt aus. Dieſe bringt man in einem reinen eiſernen oder irdenen Gefäße über glühende Kohlen, und läßt ſie unter beftändigem Umrühren ſo lange roͤſten, bis fie auf der Oberflache anfangen et⸗ . 8 Fr 3 re „Es iſt ein gutes Zeichen, wenn der Kranke häu- ſiger uriniret und zu ſchwitzen anfängt. Um dieſes P 2 2 e Waſſerſucht. ’ 139 auch an den geſchwollenen T Theilen zu bewirken, kann man ſie im Dampf von angezuͤndetem Brandwein bäs hen oder friſche Pirkenblätter uͤberſchlagen, oder in gruͤnes Wachstuch wickeln. Auch das Einwickeln der Theile in trockene und durchraucherte wollene Tücher iſt zur Befoͤrderung des Schweißes vortheilhaft. Wenn die Geſchwulſt an den untern Gliedmaßen ſich zu ver⸗ mindern anfängt, w iſts 8 re man ſolche mit 3 Binden etwas feſte an muß aber nicht zu frühe mit Beben Gebrauch Dies ſer Mittel aufhören, und wenn das Uebel gehoben iſt, er gutes Verhalten beobachten. damit keine Rückfälle er folgen. Man kann ſich dann zu einer Nachkur eine Bei lang des zuſammengeſetzten Bitterweins (Anh. Nr. 1 a genommen wird. ati Sin — oben 8 an und oder der eingedickten Rindsgalle bedienen. Wenn die Waſſerſucht von andern als den obenge⸗ 2 dachten Urſachen herruͤhret, und die eben empfohlene Behandlung ge Erfolg hat, fo muß man wirkfas mere, Br e und barntreibende Mittel anwen⸗ den. Es gibt Fin eine große Menge, von welchen bald eins bald das andere hilft. Man kann ſchwer⸗ lich vorausbeſtimmen, welches helfen wird. Deswe⸗ gen, wenn mit einem Mittel der erwünſchte Endzweck nicht erreicht wird, ſo muß man ein anders dafuͤr ge⸗ auchen; aber allemal muß man erſt mit gelinden Arzneien anfangen, und nur, DE er nicht wirk⸗ "ne „zu e fortſchrei ter die gelindeſten San gehen vo vier Stunden ein kleines Tentglas und von Safte von der Peterſilie zwei bis vier Löffel voll g Man kann ſie entweder ſo fuͤr ſich, oder in weißem Wein nehmen. Ferner der praͤparirte Weinſtein; er leiſtet oft die reti ben Dienſte, wenn er des ur 8 oder viermal zu einem oder zwei Thee⸗ Man kann i * g auf en Pfund ace ven u Glue, ober auch von > | großen Durſt 14⁰ . Waſferfucht. von Cardobenedicten oder dünnem Wachholderkaffe Eh Nr. 23.) dabei trinket. Kreſſe, Meerrettig u, W. 8 \ 5 28 8 3 138, $. Warnung vor unſichern Mitteln. Man vermeide heftig wirkende Mittel, z. B. die 9 Zaunruͤbe ). 8. 139. ; 2. Von der Bauchwaſſerſucht. Se Zufälle 1 Man verwechſelt die Bauchwaſſerſucht oft mit an⸗ dern Krankheiten des Unterleibes, mit der Trommel⸗ ſucht, dem Aufſchwellen von Verhaͤrtungen und Ge⸗ waͤchſen, am meiſten aber bei Weibsperſonen mit der Schwangerſchaft. f N Brronia alba. Linn. SR Wind ſuch t. 441 ö . Hülfsmittel dagegen. Sie entſteht aus den nämlichen Urſachen und er fordert 55 die Diät und Behandlung wie die Haut⸗ waſſerſucht; iſt aber weit hartnäckiger wie dieſe. | — die gelinderen Mittel kann man ſelten viel a 5 Der gan ze unterleib wird des Morgens und 3 Abends mit. nr n Baumol getauchten Hand eine eben Wenn ſich die Geſchwulſt bei dem Gebrauche die⸗ ſer Mittel etwas vermindert, jo muß man den Leib mit einer breiten Binde unnoinden, die nach En end = immer feſter, und fo ſtark, als es der Kranke 8 gen kann, zugezogen wird. Mit den uͤbrigen Hülfs⸗ mitteln wird indeſſen fortgefahren 3 Die Huͤlfe eines Arztes iſt 3 das Sicherſte! * 8. 141. 8 3. Von der Trommelſucht, Windſucht. Ihre Zufälle und Kennzeichen. Es iſt eine harte 5 des e Bu die 5 vernimmt man einen hohlen Schall, wenn den Leib ſchlaͤgt. Gemeiniglich ſind bar nackig Ver, . dabei, und EEE den Seiteuwei⸗ a chen un d um den Nabel herum g 142. 5 Se „ ee ae 3 2 Genuß jungem aer e an; a8: Wind ſucht. dern gaͤhrenden Getraͤnken, nach heftigen Koliken, von plotzlich unterdruͤckten natürlichen Blutfluͤſſen, der monatlichen Reinigung, der Geburtsreinigung bei Woͤchnerinnen ꝛc. S. 143. Wie ſie behandelt werden muß. Die Diät der Windſuͤchtigen muß ſehr genau ſeyn. Sie muͤſſen alles Blaͤhende, Fette und Schwerver⸗ dauliche ſorgfaͤltig vermeiden, und um jo weniger eſ⸗ en, je größer die Verſtopfung iſt. ie muͤſſen ſich viele Bewegung machen, vorzuͤg⸗ u Thymian, Münze oder Balſam, Pfeffermuͤnze, Mer Ul u. dergl. gefüllt und in Wein gekocht worden. Rhabarber) einnehmen * 2 Bruͤhe zergehen. Man muß fie aber kalt werden laſ⸗ en, ehe man fie beibringt, denn warme Kluyſtiere find in dieſer Krankheit n. ilig. Wenn die Krankheit noch nicht lange gedauert hat, ſo wird man ſte mehrentheils mit dieſen Mitteln hei⸗ len können. Man muß ſie ohne Aufhören fortgebrau⸗ chen, bis der Kranke ordentliche Oeffnung bekommt, = Blutflüffe 143 7 die Winde abgehen, und Be Leib bis zu feier gehoͤ⸗ N Eisen, ee niedergeſunk n iſt. 8 n wird aber das Reihen mit warmen wolles - nen Tichem immer noch einige Zeit fortgeſetzt und auch wohl eine breite Binde um den Leib gewickelt. 1 Vo n . a urſache und Verſchiedenheit der Blut fluͤſſe. : Die Blutfluͤſſe find fowohl Auer re alt Bes affenbeit nach ſehr verſchieden e können von enten koͤnnte. Jene werden nach den Tpel en un⸗ de den, aus welchen das Blut kommt. Man hat bahnen, Blutſpeien Blutbrechen, Mut⸗ kerblutftüſſe u dergl. Man nimmt aber bei der Diät auf dieſe e Verſchiedenheit keine beſondere Nuͤckſicht. $. 145. Mlgenieine Verhaltungsregeln bei Btucfläfene . 1 entſtehen, woher > weile)‘ fo 51. ſich bel ien e wenigſtens bei ie lange anhal⸗ Bm Blurlus, all vieler Speiser, vorzuglich 5 des Fleisches, der ä roher ſchwerver⸗ 144 . * 0 genießen, Milch⸗ und duͤnne eee Ger⸗ ſtenſchleim mit ein wenig Eſſig, dünne Waſſerſur⸗ pen aus Habermehl, Perlengerſte, Reiß mit Zi⸗ tronenfaft, Bropfupken, BBeiomittehen mit Waſſer gekocht und m n wenig fricher Schmalzbutter Wenge es lockeres Brod, fäuerliche Fruͤch⸗ m Here uke Waſſer, mit dem dritten Theil Milch gemiſcht, dienlich, oder duͤnnes Gerſtenwaſ⸗ jet, Wafer mit Habergrüge abgekocht. a Durſt muß man es mit Eſſig oder Zitronen ſaft ſauerlich machen und etwas Zucker dazu s — einfache arten oder ſolche, warn Borſtorfer oder Renetaͤpfel ekocht worden, die Molken mit Hahnebutten. die Buttermilch. Crbigente, gei⸗ ſtige und warme Getraͤnke muͤſſen vermieden werden. Solchen Leuten, die laͤngſt an ſtarkes Wein ⸗und Brandweintrinken en waren, kann man doch, bei langwierigen Blutfluſſeu, etwas davon zulaſſen. Ueberhaupt muß alles, was der Kranke genieße ſein Eſſen und Trinken, mehr kalt als warm ſeyn. 2. Man muß die Kleider des Patienten, wo ſie feſte anſchließen, die Strumpfbänder und Halstuͤcher bes Sein Bei darf nicht zu ſchwer ſeyn und keine Hitze erregen. Daher ſi ind 8 Matrazen und Couverten beſßer als Federbetten. 3. Man muß alles vermeiden, was die Bewegung des Bluts verſtaͤrken kann. wat, Bi e ber Lea werde. ® .. ae Semi uͤths en = Blutflüſſe. 145 Ben mit etwas Sutz, Honig und Baumdl on dem Blutfluß, wenn er ſtark w re, e befürchten; allein wenn der Puls dei, matt, und zitternd wird, wenn das Ge⸗ ſicht und die 1 25 blaß und die Glieder kalt werden, wenn der Kranke Ohnmachten oder Ueblichkeiten und Her u bekomut, fo iſt leute Huͤlfe noͤthig. * * §. 145. Was man zu thun hat, wenn das Bluten aufhöret. Wenn ſich der Blutfluß geſtillet hat, fo muß m nach und nach die Krafte wieder berzuſtellen — die verlornen a zu erſetzen ſuchen. Die nen, außer denen im vorigen $. gemeldeten uße Nahrungsmittein, vs Gelbe von friſchen Eiern mit = leichviel l Milch verdünnet, duͤnne Fleiſch⸗ | i een das Junge weiche Kalbfleiſch, Rind⸗ fleiſch x. genieße b fie ſchon nach ſtarken Blut⸗ | Hafen re e ſind, ſo darf man ihnen Bock en, oder nur fehr wenig. Er könnte eing | 15 Nuckfalle verurſachen. Aus eben der Ur⸗ ee AD mit Vorſicht an wendet f d Sn 2 5 Stuck . ie wie 2 ch 8 der Kaffe und das Bier vermieden N Nerbaupt muͤſſen alle dieſe Nahrungsmittel nur! iu Btdertüfte $. 147. Wie ſich die wre Be melde zu Blutfluͤſſen 9 ER gewaͤchſe, She m und Kerr halten, und wenig nahrh⸗ ıfte Speiſen, Ge Fleiſchbruhen, 8 | en ; Mehlgerichte, Fiſche, Eier und fette Alles Gewuͤrze, hitzige Getraͤnke, Wein, ſtarke Biere, 5 Kaffe, 5 I a“ ale» Bein lag 185 > n kann zwar auch durch ae er die Lol, bluͤtigkeit vermindern und den davon abhangenden Gefahren zuvorkommen. Aber man verſchafft f nur auf eine kurze Zeit dadurch Sicherheitz und wenn das Aderlaſſen zu oft wiederholt wird, ſo ſchadet tes . 5 als es nuͤtzet. 4 §. 148. Beſondere Sütfomiee as“ 8 9 en, 5 zu Das Naſenbluten kommt unter allen Blutſtäſen | am haͤufigſten vor, 3 bei jungen 1 d es Ker 5 aber eben 0 ee man es g oder gr e dauert. ar ig läßt in dieſem Falle den 8 empor BER, Man ee Am alle N N er: u 22 ſtehen, od ſtens beftändig d ee. 7 5 oder wen en Fr > dale Stunden | Blutflüffe 14 einen Löffel voll Eſſig in kaltem Waſſer zu trinken, und laͤßt ihn die Fuͤße bis an die Knie in lauwarmes Br ſetzen. Dieſes darf aber ja nicht zu heiß feyn. en ſo 15 darin ſitzen bleiben, bis der Blut⸗ u Man wilt ein Stuͤckchen je Leinwand zu ſam⸗ men, tunkt es in Weineſſig oder ſtarken Brandwein und ſteckts in das blutende de anfänglich nicht tief, hernach aber jo hoch als moͤglich iſt. Man kann auch die Le inwand mit ausgang e oder mit einer Auflöͤſu 3 ſe i N em t uem Bei 95 gefaͤhrlichſten Umſtänden eeuchtet m man uͤcher mit kaltem Waſſer und e 148 Blutflüſſe. heit; mehrentheils folgt die Lungenſucht darauf. Alle heftige Bewegung ve Kor ve fann yes . en, ige Abku ‚ ee man w iche Gewaltth haͤtigkeit, welche die Bruſt wit, ein Schlag, ir oder Fal, das — — einer 9 5 ren Laſt, ſtarkes Rufen oder Tanzen. — Oft kommt es von Verſtopfungen und Verbärtu 5 in der Lunge her, und dann iſt es ſehr gefährlich. Es kann auch von einer Schaͤrfe im Blute herkommen, oder von ſcharfen Sachen, welche in die Lunge gekommen. Manchmal entitebt es ohne vieles Huſten, bei Boll bluͤtigen, wenn die nathrlichen und gewohnten Blut⸗ ausleerungen, die monatliche i mne guͤldene Ader, Bu Naſenbluten unterdruͤckt wor J Suche beme vet, daß das Sure alles — = 2 2 = 3 — SE 8 un 285 oder in der Bruſt, oder 5 Im erſten 1. darf er fi ch gar nicht bewegen, nicht viel oder laut reden, lachen, und fo wenig als ihm möglich il, leiden ob am Arm oder 5 3 15 2271 Ei; von et . 2 85 Weineſſig — 3. alle drei od Gemüthskrankheiten. 140 Im . 5 5 wenn der Kranke keine Schmer⸗ zen auf de ſt hat; aber ra und dabei ſchwach a auegemerget it, fo muß 1. das Verhalten zwar meiſtentheils das ap ſeyn; aber man läßt nicht zur Ader, Ber t das Getraͤnke nicht ſaͤuerlich. Bloßes Waſſer ober duͤnner Gerjtens und Haberſchleim, Milch mit Waſ⸗ ſer gemiſcht — ſchicken ſich am beiten dazu. Sie dn 1 Den getrunken werden. Auch muß er K 2 2 S Ahh gebranden, und ii ee x cn rei iche Loͤf⸗ fel voll friſches und taltgeſchlagenes einneh⸗ Bei einem geringen Bluthuſten iſts genug, wenn man taͤglich nur zweimal davon nimmt. Auch Baumoͤl iſt dienlich, nur muß es rein und ohne auffallenden Geſchmack und Geruch ſeyn In Er⸗ manglung eines guten Lein- oder Baumoͤls iſt das friſch ausgepreßte Oel aus fügen und friſchen Date deln anzuwenden. Dasjenige Blutſpeien, ſo von ſcharfem St Abe sder Duͤnſten, die man eingefogen hat, herruͤhret, erfordert die nämlisgen Mittel, Dele und haͤufige ſchleimige Getränf Wenn der Sand nach dem Blutſpeien Huſten mit ſchleimigem und endlich eiterigem Auswurf behalt, da⸗ ei ſeine ee Br: und ein ſchleichendes Fieber dekommt, ſo hat ſi Lungenſucht erzeugt. we . 8 En noch ue agen wenn man frühe g / chen Mittel dagegen nn 150. ; — und beim Blutbrechen. ; 8 naͤmlichen e e u acer = et geben, | i das int 1 h an Hier ut 15 2 die Kranken en haben vor ehe be 5 rechen, . drucken Ekel. — eu an mit a u 10 > Gemüthskrankheiten. s iſt eben das Verbalten noͤthig, wie bei dem S die größte Ruhe, gelind ſaͤuerliche und chleimige 5 oͤftere Klyſtiere und Fußbaͤder. — Wäbrend des 1 aun man die Glieder mit ſig auf die 9 berſchlagen. Das Ader⸗ 90 I ift a wenn der Kranke ſehr Übluͤtig i, oder 5 ſtarkes Fieber hat. 1 Von den Gemuͤthskrankheiten, der Melan⸗ cholie, Albernheit und Tollheit, Be > dieſer ehen „ihre Zufaͤlle ER Leute, die bitzige Fieber haben, find oftmals irre dabei, wahnfinnig oder en Hieſes iſt ein Zufall des Fiebers. Oft macht aber auch der Wahnſinn eine Krankheit fuͤr ſich oo Da iſt kein, oder doch kein ſonderliches Fieber dabei. Es gibt gar vielerlei Gattungen dieſer Kraukbel, Man unterſcheidet hauptſachlich die erg Melancholie, die Albernheit und die Tollh von dieſen kann ik ſich entſtehen, oft enſeh mu eine aus der i Melancholische Ri Leute Em er en zweifelnd; ſie erſchrecken t, ſie h. FR theils einem ewiſſen de ante nach, 205 werden von — 1 inden w aht an, 8 . are gel ſtli inſamkeit, ſind it graͤmen ſie * bei werden ſie bleich 8 10 5 achtet ſie immer r noch Puls ſchlagt träge und le i en befommen N rbrechen. Gemüthskrantheiten. 5 151 5 Die Albernen ſi nd langſam, gegen alles gleich⸗ sul, fie fönnengar nicht denken, nichts beurtheilen. Die Tollen, Rajenden haben mehr Thaͤtigkeit. Sie find manchmal ausſchweifend luſtig, laͤrmend und kübn 5 andersmal furchtſam und menſchen⸗ haft Der kopf „das Geſicht und die Augen fin ihnen warm; ſie h Kopfwehe, Klingen vor den ru va und bie größte & S Sie our a Keane ren 6 von gar vie⸗ ler lei n entſtehen. Am gewoͤhnlichſten kommen fie von lange fortgeſetztem Genuſſe harter trockner Speiſen bei völliger Unthaͤtigkeit, von oͤfterer ſchwe⸗ ker 5 bei großer Hitze, wovon das Blut dick von großer Entkraͤftung durch zu häufigen Beiſhlaf oder fruͤhe Selbſtbefleckung, von niederſchla⸗ genden Gemuͤthsaffecten, anhaltenden Sorgen, Kum⸗ mer, tiefer Traurigkeit. . entſtehen ſie ſehr gern, wenn die Seele ſich anhaltend mit einem Gegenſtande, mit Ausſchließung anderer, beſchafti⸗ get. Manchmal folgen ſie nach 3 Ka nfhe iten, 3. B. von zuruͤckgeſchlagener Kraͤtze ı Wahnſinnige Weibsperſonen ae oft wieder zur Vernunft, wenn ſie ſchwanger werden, manche raſend: ee en dauert bei ihnen aber ſelten fort, ſondern ft ea nach kürtrer oder lan⸗ Reer Zeit heilbar. $. 152 wie n Diät der Melancholiſchen und Wa im ee * 45 fer er muͤſſen 2 7 werben, ; eine gute Lebensordnung, f ie liche Spei⸗ a Geränte 3 einige diätetiſche 132 Gemüths krankheiten. Muſik, zur Freude und Hoffnung ermuntern und ihre G i Iaſſen, an Orte bringen, wo etwas Neues zu ſehen e auch Ungereimtheiten vorbringen. Man muß denen ſie beſonders nachhaͤngen, rege gemacht werden a Man muß es zu verhuͤten ſuchen, daß die Raſen⸗ den ſich und andern nicht ſchaden. Daher iſt es gut, wenn ſie zur Zeit der Raſerei in ein wohlverwahrtes ä ingefi \ rden, alles entf i was ihre Raſerei unterhalten und verſtärken kann. Wenn man dieſes thut, fo iſt das Binden und Feß⸗ ſeln ſolcher unglücklichen Leute eben fo wenig noth⸗ vendig, als es Drohungen und Strafen ſind, die weit öfter die Raſerei vermehren, als daß jie dieſelbe mindern. Man muß daher mit Beſtrafungen aller urch rer „Niemals dauert auch die heftigſte Raſerei immer in gleicher Stärke fort. Die Kranken haben zuwei⸗ Gemüthöfranffeiten. 153 traurigen Krankheit zu befreien, ſo wie auch alsdann alles anzuwenden iſt, um ihren Gedanken eine andre Richtung zu geben. 1 Fortſetzung des vorigen. Die uͤbrige Behandlung der Melancholiſchen und Raſenden muß in einigen Stuͤcken etwas verſchieden ſeyn, je en fie ſich entweder in dieſen oder jenen Umſtand unden. n deer, die ee reden, die einen n Kop d trockne Lefzen 8 die käbn, 35051 und Bien ſind, darf man we⸗ der Fleiſch noch Wein, noch ſonſt etwas erhitzendes un. Man muß ihnen am Fuße zur Ader 1 en. Da muß man aber wohl AR geben, 5 a 3 8 die Binde nicht abrei⸗ iR an ſich verb n muß fie 1 viermal, jedesmal ein paar Eßlöffel voll 8 ig nehmen, und dabei reichlich Molken trinken laſſen. Man badet ſie 5 Woche ein 3 in milchwar⸗ mem Waſſer; der Kopf muß ihnen waͤhrend des Bades und auch font zum Öftern mit kaltem Waſſer A werden f 0 Jene ingegen, die niedergeſchla en, anche und ſchwach ſind, die leicht erſchr — „ und gelb, ſchwarzgelb, erdfarben im 4 8 enz be gen das Aderlaſſen nicht ſo leicht. Man gebe ihnen 1. einen Trank von n Zichorien, Löwenzahn, Quecken an Klettenwurzeln. Man kocht ſie, von jeder e gute Hand voll, in einer Maas Waſſer und serie er Brühe es Honig. Davon müſſen ſie und lan inken. Man kann | die Kranken manchmal ein Stück e rin e Durſt bekommen. 154 = Gmüröstrantfeiten. 146, oder Herbſt, fünf bis ſechs Wochen eder fuͤr ſich oder . dem vierten Theile Ziegenmilch gemiſcht, trinken laſſen. * Man laſſe ſie alle Tage ein od a. zwei Theekoͤpfchen voll von den ausgedrückten Saͤften von Grasbläts tern und Wurzeln, . und Zichorien, mit Br verfüßt, nehmen 3. gebe ihnen alle Tage ein en alterirende Kly⸗ ere (Anh. Nr. 3.) Mit dem allen . ke eine gute Zeitlang fort. Man laſſe auch den Kra 4. wenigſtens ein a 85 Woche in sie lau⸗ warmen halben Bad ſitzen. Allemal wenn er aus dem Bade koͤmmt, muß ihm der Unterleib mit ei⸗ nem Stuck Flanell wohl gerieben werden Der Wahnſinn, welcher von Snteifung, von zu zu großen Ausleerungen, von . . 2c. = et, oder nach ſchwere entſteht, ER kann nicht e als durch ſtänkende Meitel geheilt werden. Aber die muß ein Arzt verordnen. . 18 8 Wie ſich diejenigen verhalten müſſen, die wieder zurecht gekommen ſind. n Auch dieſe Krankheiten machen Nuͤckfälle, dann ſind ſie ns hartnaͤckiger, als fie vorher — n, welche geneſen ſind, Sa N a Sie e viel Bars: aber keine er „geiftigen , austrocknenden Getraͤnke; an Was . 5 Vaſer mit Milch, bure Milch, Molken. = : 2 : . Augenkrankheiten. 155 x Sie tbun wohl, wenn ſie ſich oft in fließendem Waſſer baden, und ſech alle Tage den Kopf mit kal⸗ tem Waſſer waſchen §. 153. Von e „ 890 einzelne Theile vorzuͤglich lei Von den e ee Yugenuche, der urſachen und Verſchiedenheit der 15e Die ae e e 5 nd unter den Landleu⸗ ten gar gemein. Oft entſtehen ſie von innerlichen Urſachen, von einer e im Blute, auch nach andern Krankheiten, z. B. den Blattern und Maſern Am meiſten aber werden fie von aͤußerlichen gewalt⸗ ſamen Verletzungen der Augen, durch Stoßen, Schla⸗ gen — von den rauchenden Stuben, vom Rauch beim Schwenden des Landes, vom Staub beim Getreide⸗ dreſchen, Worfeln und Ackern, beſonders da, vn die Wecker gekalkt werden — vom Zuruͤckprallen 3 vom Schnee; arten Were U. dgl. verurſachet. 5 Sie d in Anfehung Wer Staͤrke und Dauer den. In den meiſten Fallen find nur die u en und ſchmerzhaft, manchmal wir auch das a Auge angegriffen; oft ſind es beide zug rs aber nur eins, und zwar ar abe Wenn die Ehn ſehr ſtark if, = 15 | a ohn | ae" Fieber dabei, uf Krankheit endige Siftenf ee 2 & 43... 5 Augenkrankheiten. 3 9. 156. er man fid bei Augenkrankheiten verhalten muß. Bei allen a muß man ſich vor Rauch, ſcharfem Staub nur une hüten. Es it 1 len ode f teu, wo es zu helle iſt. Man darf daher weder das > . 1 hitzung vermeiden. Man darf weder Tabak rauchen ee ſchnupfen, und keine groben, ſtarkgeſalzenen r ſcharfen, ſondern nur milde und leicht verdau⸗ liche Speiſen genießen. Bloßes Waſſer, Waſſer mit ilch, abgeſottenes Gerſtenwaſſer und die Haberti⸗ e (Anh. Nr. 21.) ſind ehe Die. beften m atten. Starke Getränfe find Def hat die Enthal tung vom ee: Aal alleine 5 — 4 x Wie man bie 8 ee 8 muß. n augen 5 Sandförnchen, u. dergl. chen Leinen unter ee von einem. an winkel zum andern hinfaͤhrt, fo haͤugt ſich das, was im Auge iſt, a 8 Wenn aber die Entzuͤndung beträchtlich — 8 Kranke heftige Schr en in den Augen, ſtarkes Kopf⸗ wehe und fieberhafte ig hat, jo muß sun im 1. + allen Dingen zur bis fünf Blutigel wit den * engen, un o Augenkrankheiten. 157 wenn ſie abgefallen, die Wunden ſo lange bluten laſſen, bis es von ſelbſt aufhoͤret. 2. Man gebe ihm je Aber den andern Tag einen Loͤf⸗ fel voll präparirten Weinſtein; man laſſe ihn Mol⸗ ken und ſaͤuertichen Gerſtentrank trinken, lauliche Fußbader oder halbe Bäder gebrauchen. Ueberhaupt man beobachte alles, was bei entzuͤndungsartigen „Krankheiten angeratben worden. 3. Wenn die Entzuͤndung von einer äußerlichen Ges walt herrühret, fo iſt es von großem Nutzen, Winter kann man auch Eis oder Schnee in ein Tuͤchelchen gebunden überlegen, Wenn aber die Entzuͤndung ſchon einige Zeit ges f u an darf keine ſcharfe Augenwaſſer oder fette chen, w e auch noch jo fe gerühmt werden; fie find gefährlich, weil fie die Ent⸗ sundung fo leicht verftärfen, und Eiterung in den Augen und Blindheit verurſachen. 25 8. Io: Wie die langwierigen Augenentzuͤndungen und triefenden ugen geheilt werden koͤnnen. en Für langwierige Augenentzuͤndungen, wo beſtaͤn⸗ dig eine ſcharfe ſalzige Feuchtigkeit aus den Augen veßt, hilft es viel, wenn pan Augenſalben brauchen, wenn fi * 7 zu zwei Schoppen, oder . . 1. eine lange geit die Habertiſane (Anh. Nr. 21.) tag ⸗ 158 Augenkrankheiten. = Wurzeltiſane Anh. Nr. 17), oder Molken trinket. In hartnaͤckigen Fällen kann man auch blutreinigen⸗ de Krauterſafte, z. B. von Erdrauch, Loͤwenzahn, Bachbungen, Quecken ꝛc. dabei brauchen und wo⸗ chentlich einmal ein gelindes Laxirmittel einnehmen. 2 a laͤßt obngefaͤhr den ſechsten Theil von einem uentchen Gallitzenſtein oder weißen Vitriol in eis en guten Trinkglas voll Waſſer ſchmelzen, und waͤſcht die Augen oft damit aus, oder man fun Laͤppchen darein und legt ſie e über. Dieſes Augen⸗ waſſer darf aber kein ſtarkes Beißen im Auge et gen: thut es dieſes; fo muß es mit noch etwas Waſſer verdünnet 22855 Auch ein Sälbhen aus dem Weißen von einem Ei und einer Erbſen groß Alaun, wohl N geklopft, kann mit Nutzen übergebunden wer an braucht eben dieſe Mittel bei Ae den Au⸗ en, er blos die Augenlieder ech entzündet er und en Feuchtigkeiten abfließen. Wenn das Uebel nicht gar zu ſchlium und einge⸗ wur ik, 5 helfen fie faſt allemal. Sonſt muß noch öfters Fußbäder brauchen, ein Blasenpflaster in den Nacken oder hinter das Ohr oder die Seidelbaſtrinde an den Arm legen. — Au etliche Blutigel gleich unter dem leidenden Auge an⸗ Fate zn große Dienſte, und die Heilung der a kann ohne ſie entweder nicht, oder nur ſchwer bew fett werden. Man muß die Stellen, wenn die Blutigel abgefallen find, wohl ausbluten laſſen. 5. 159. N Mittel Br 5 Augen, . e N 160. $. urſachen der N Warnung 2 e rauch der Augenmitte Das Geſicht kann durch vielerlei Urſachen verlo⸗ ren gehen: wenn die Augen nach Entzundungen eis — wenn ſich Felle über den Aug en erzeugen, Woͤlk⸗ chen und 5 in den Augen — der graue und ſchwarze Sta Es iſt nicht möglich, die Kennzei⸗ chen dieſer verihiehnen Augenfehler und ihre Urſachen fo deutlich zu machen, daß auch Nichtärste fie unters ſcheiden und e koͤnnten. Man frage allemal bei Zeiten einen verjiändigen Arzt ober 3 um wenn man dergleichen merket, und hut Anfang kann man oft noch helfen; aber eben fo leicht kann man auch ſolche Augenfebler, die noch heilbar waren, durch unſchickliche 1 05 52 75 5 8 = mern, daß keine Huͤlfe meh 1 160 Ohrenkrankheiten. Von den . Schmerzen und Klinge den Ohren, dem mern Gehör und der Taubheit. s $. 161. 5 Bo man 5 40 tn von ne Entzün⸗ „Fluſſen 2 ꝛc. zu thun Eine er der innerlichen Dole des Ohrs verurſachet heftige klopfende und brennende Schmer⸗ zen tief in den Ohren, mit einem ſtarken Fieber bisweilen mit 8 55 und Zuckungen. Es iſt eine . Krankheit, die geſchwinde Huͤlfe erfordert. an muß zur Ader laſſen, Blutigel hinter die Ohren en 1. P88 . nr ſauerliche Getraͤnke Das Ver en muß in a 2 8 48 2 2 8 2 5 4 8 8 5 2 8 ® ſer au die Ohren gehen, oder man legt Blaſen mit warmem Waſſer, oder einen Brei i von Milch und . mit gebratenen Zwiebeln uͤber den N Ort. Oft iſt ale. en Schn nupfen bene oder die andeln und das Zaͤpfchen Fin geſchwollen. Sie entſtehen Beh von Erkaͤltung. Man trinke flei⸗ tig Holderthee, oder man nehme Holdermus er Molken, man brauche Fußbade er und aͤußerlich eben angegebenen Mittel. Wenn dieſe nicht helfen, fo kann man Blaſenpflaſter hinter die Ohren legen. Manchmal kriechen Inſekten und Würmer ins Ohr und verurſachen Schmerzen und Entzuͤndung. Dage⸗ gen wickelt man ein Röllchen no von Sauna zu 1 men, beſtreicht es unten mit ein wenig Honig un ſteckt es ins Ohr. Dies 1 lockt ſie hervor, und man zieht ie 1 der Baumwolle heraus. Sonſt kann auch Tabaksrauch ins . a oder eis was sc hineinfließen laſſen. f 5 Ohrenkrankheiten. 164 162. $, Urſachen des en Gehoͤrs und der Saubjeit — ilmittel d dafuͤr. Man kann 8 Gehoͤr aus mancherlei Urſachen verlieren, in hitzigen Kraukhef ten, von einer 1 5 zuͤndung und Eiterung in den Ohren, von Fluſſe Verſtopfung der ed durch Obrenſchmalz un andere Materien n,. von einem ſchwere en Fall, ſtarkem Getoͤſe ꝛc. In Becher gebirgigen 198955 Gegenden iſt dieſes Uebel ſehr gemein. Leute, die zu Fluͤſſen geneigt 5 ſind ihm 3 unters wor 1 x nige Gattungen der Tansheit | unheilbar, W werden es erſt, wenn man ſie N oder mit . Mitteln behandelt. = m leichteſten zu heilen, wenn fie daher rührt daß ſich zu viel Ohrenſchmalz ene verhaͤrte t hat. Man laͤßt warme Milch in die Ohren laufen und putzet > aus, wenn das Sorenfmul genug erweicht worden. Blos in dem einzigen Fall wenn die Urſache des ſchweren Gehörs in dem äussern N befindlich iſt, koͤnnen die Mittel etwas helfen, die man in die Ohren bringt; in allen übrigen Fällen find ſie unnuͤtz und nachtheilig, beſonders wenns ſcharfe reizende Sachen ſind. "Diele fönnen erſt eine n Taubheit verurſachen. ie Urſachen der Es fo verſchieden ſeyn ee 10 werden auch mancherlei Mittel erfordert, um ſie zu heilen ae 5 * und ner⸗ venſtaͤrkende Arzneien, Brech⸗ Purgiermittel, Blaſenpflaſter im Nacken und Are den Ohren, die lle oder b. und, m baſt an den Armen u. wa nung derſelben einem verſte 162 ; Zahnwehe. verhüten, daß ihnen der Kopf nicht von rauhen Wins den beſtrichen wird. Sie muͤſſen alle Tage den Hals mit friſchem Waſſer wohl ausgurgeln, ſich oft Fans men, den Kopf reiben und mit kaltem Wa ſſer waſchen. Im Sommer iſt ihnen der 1 Gebrauch mine⸗ e Waſſer ſehr zutraͤglich. $. 163. Einige mechaniſche LO 1 Schwerhoͤrende und Leute, die ſchwer hoͤren, ce die Töne etwas leichter vernehmen, wenn fie die hohle Hand hinter 5 5 das Ohr et „oder wenn man ihnen in den offnen Mund rede f Vom Zahnwehe. 5. 164. Verſchiedenheit der nen — -Bufäße und Heilart r entzuͤndlichen Die Zahnſchmerzen haben 3 Urfachen ; fie koͤnnen entzuͤndungsartig, von en, oder von an⸗ freſſenen verdorbenen Zähnen herruͤhren. Daher belfen nicht immer einerlei Mittel, und dieje 7 die in Bine 1 nuͤtzlich ſind, vermehren das Uebel in Be e igen 5 2 Pig gen e 1 am 3 7 — Zahnwehe. 163 ne ſchleimige säuerliche Getraͤnke genießen. Man nimmt einen ſtarken Chamillenthee mit Milch, oder Gerſtenwaſſer, zum öftern laulicht warm in den Mund, und lag erweichende Aufſchläge, etwa gerie⸗ benes Brod m t Waſſer zu Bu Brei gekocht, fo warm als leidlich, auf die Ba 5 Man darf kein Fleiſch eſſen, 1 Wein, Brand⸗ wein oder Kaffe trinken, und durchaus keine erhitzend⸗ 3 1 brauchen. — der te, e u as fluͤſſige Zahnwehe kommt am hehe vor. & ge von Erfältung her. Hier ſchmerzt kein einzelner Zahn, ſondern die ganze Kinnlade an eite. Der Puls iſt weder voll noch a | be rs 15 n und Fan Dr bn nei ſchwillt etwas, aber nicht ſo ſtark, wie bei dem ent⸗ g zündungsartigen Zahnwehe. enn 2% 1 5 anfe ſchwillt, fo pflegt ſich der Schmerz zu legen, wenn man ſich nur inmehält. Auch e es, wenn man über den 7 1 Leib in Schweiß ge = muß ſich etwas dan halten, l Fußbäter brauchen und u: ein paar Lö ermus in N oder TER a a * 0 (ind. Nr. 50. 5 an ns, und Eppichblätter zu ac 2 Gen Theilen in Waſſer und ‚gig 3, und üble ap oft oft mit der warmen Bruͤhe den aus. eine Abko . on Derrandwunl mit ene oder Lig gebraucht werden fader ſind nützlich. a Zahnwehe. Gefäß dect man ein Tuch. Nach einer e = trocknet man ihm den Schweiß wohl ab, und bindet ihm ein Tuch um den Kopf, damit er ſich nich zu ge⸗ e abkuͤhle. „ uf Bey 2 der ſchmerzenden Seite kann man | fpflaiter, oder auch ein Blaſenpflaſter legen. A 1 8. 166. — und der Schmerzen von verdorbenen Zaͤhnen. 2 Gegen Zahnſchmerzen von angefreſſenen und babe len Zaͤhnen ruͤhmt man eine Maſſe von N ſtoßenem Pfeffer, Salz und aßen Zucker, 95 . ansgeſd — den er ( shell pitze voll >= ein paar Se Eſſig — und von em etwas in den Mund genomm Nelkenöl 5 Wenn dieſe Mittel nicht helfen, ſo muß man den Zahn durch einen Wundarzt brennen, und mit 23 ausfüllen, oder wenn er ganz verdorben it, aus⸗ ziehen laſſen. ” $. 167. 2 . Mittel, die 8 5 rein und gefund zu rte ö ſches trinken ur rauch 1 im n e — und ee ſunde Zähne. Ei I en etwas thun, wenn er | „ne ale Dam, I 1 ee i Huſten. s 165 . E friſchem Waſſer reinigen. Es gibt wirklich kein Mit⸗ tel, das zur Erhaltung der Zähne geſchickter ware, als d dieſes. Aber manchmal ſitzen die Unreinigkeiten ſo feſte, daß ſie ſich mit bloßem Waſſer nicht leicht abwaſchen laſſen. Da kann man ſie mit einem 8 ver abputzen. Man hat aber keins von den geru zuſammengeſetzten Zahnpulvern noͤthig, deren es 2 - unendliche Menge gibt. Sie find nicht alle gut und ſicher. Denn manche enthalten ſcharfe und abſcheu⸗ rende Theilchen, welche die auswendige glatte Rinde der Zaͤhne angreifen, ge 0 deſto eher verder⸗ N 2 2 5 Mittel die Zah Zähne weiß iſt es. Das beſte 0 ee len 5 die see elle en verbranntem Brod mit ein wenig Sal Von dem Hufen §. 168. ER Arten des Huftens, er Huſten gehoͤret mit unter Weine un | Nun die ſehr gemein ſind, und am meiſten g nachläſſt iget werden. Man ſo lte in 1808 ſo 7 5 Nuten achten; denn obſchon nicht leicht jemand am uſten ſtirbt, fo kann doch derſelbe zu andern gefaͤhr⸗ lichen Krankheiten den Weg bahnen, wenn er lange dauert und übel eb wird. Die Urſachen des Huſtens find ſehr verſchieden, und er iſt entweder eine eigne Krankheit, oder ein 50 = = +3 3 Be = 3% 2 82 2727 „ EE . — — 15 arrhaliſch; ; kann au auch ſonſt yon e eine 15 die ſich auf die Bruſt wirft, von ener Kraͤtze, 2 5 Gi ne — 55 Seth weten a Vinten, 166 Huſten. ng ar iſt Schnupfen und Fieber dabei; aber nicht alle en de trockner Huſten lange anhält und 5 allemal durch Bewegung, Reden und tiefes Ein⸗ den Athen an ſich bal 5 Kinder ſind dem Magens oft unten f „und eine Gattung davon, der Keichhuſten, itil e nn eigen. m feuchten Huſten wird entweder Schleim 5 5 und dieſer Auswurf erleichtert den Kranken: dieſes iſt der ordentliche feuchte Huſten? oder es wird Eiter ausgehuſtet und 1 ar == terie, die ſich in Faͤden zieht, m anchmal ſes * Per lungenſüchtige Husten. i S. 169. Wie man den Katarrhalhuſten behandeln muß. es 3 en i ae gefährlih; w 5 3 : ser, "oc ar er lange Kan kart „ fo kann er kathrein und endlich die ſucht nach ſich ziehen. gen Wenn der Huſten ‚od, im Anfange und gelinde 145 re te ei 0 1 55 25 die gew ich, und flei molten ober Mar N, mie cn = ee ee Sie . u | 167 pinat, Zuckererbſen: zarten K nd ganz vor⸗ zäglich das ſaftige ſuͤßſaͤuerliche Obſt, Erdbeeren, Himbeeren, 1 e Borſtorfer Aepfel, Zuckerbirn 2. Man trinke 1 viel Milch mit Waſſer, Biermolken mit Honig, abgekochtes 1 duͤnnen Gerſten⸗ oder . Thee v Holderbluͤthen, Feaelz Hy Top Man brauche d es Abends ein Fußbad; doch darf . zu warm 8 und man darf nicht zu lange n ſitzen. 4. 5 kann in keinem Falle en 72 4 85 Un⸗ reinigkeiten im Magen ſind, ſo iſt es wendig, daß man einigemal des Tages einen Theeidel voll na Weinſtein, in einem Glas voll Molken 5. Wehn der er Huſten ſehr trocken iſt, und wurf nicht losgehen will, ſo kann man den d von warmem 3 worin Leinſamen worden, einathmen. Man kann die B abgefochten Rüben trinken, oder alle Morgen iR . — — i nüchtern einſchluͤrfen. Auch eine Mi⸗ otter mit geſtoßenem Kandiszucker. in Holderbtütsen, oder Pappeln⸗ oder zelthee aufgelöft und warm ge Auch eine Miſchung von Gu 168 Catarrhalhuſten. | Butter, Eiergelb und Honig ift nuͤtzlich, um den Auswurf zu sr. Man nimmt manchmal a einen Löffel voll A Für den Kitzelbuſten hat man ein gutes Mittel, wenn man ein paar e ene geſtoßnen Ingwer mit einem guten Eßlöffel voll Honig miſchet, und von Zeit zu Zeit einen heelöffel voll davon nimmt. Oder man kocht ein Stuͤck ganzen In Kandiszucker und er ia Butter in ſchwa Bier, ſeihet es durch und trinkt davon jedwed Stunde, oder eine Stunde Be + Kane Theekoͤpfchen voll warm 5 ein ee 8 ſeyn, wenn man ſich * Mittel bedie⸗ 6. Sobald der Huſten nachläßt, oder wenn der 118 m ne Huſten ſich in einen feuchten verwandelt, wo nun ein haufiger Schleim 8 wird - darf man keine von — eben gedachten fetten und ſchleimigen . her er auch . iſts nicht mehr noͤthig, daß 8 fo viel trinke. Re $. 170. > 8 * den e trocknen Huſten. en Huſten muß man Far n on Brod, Gene an, . — | Kern =» und Baumfruͤchten, Milch, Molken und Wa keinen Wein, ſtarkes Bier, und keinen Brandwein trinken. Mau muß alle ſtarke Erhitzungen 9 enn dennoch bei einer guten Diät der fortdauert, % darf m man nicht verſaumen se Bar gen zu brau ch * Man hat viele gute Mittel, wie die Abkochung von 8 mit Bier oder Molken und mit n Sa Hohl, (han gers . 1 baven, füllt 1 r * 28 weiß, dee in einen . a Catarrhalhuſten. 169 züglich. Man nimmt entweder von dem ausgedrückten Safte alle Morgen nüchtern ein Theekoͤpfchen oder BES: i f ’ m Kraute in Molken und trinfet ſolche. Auch h. Nr. 28. beſchriebene Koͤrbelbrühe iſt von fflichem Nutzen. Durch den Gebrauch derſelben find Leute, die gegen beſchwerlichen Huſten und Bruſt⸗ ſchm i ö verſucht hatten, und wirklich ſchon abzehreten, wie⸗ der hergeſtellet worden. Man trinkt alle Morgen zwei bis drei Schalen voll davon, etwas warm, und ebenſoviel des Nachmittags. 2 Man muß aber, wenn man eins von dieſen Mit⸗ teln gebraucht, lang genug damit fortfahren. Man kann dabei die Habertiſane (Anh. Nr. 21.), ae mit Milch gemiſcht, oder Selzer Waſſer trinken. 3 Sonſt ift es auch dienlich, wenn man alle Tage wenigſtens eine Viertelſtunde lang, den Dampf von warmem Waſſer einathmet. . 35 N . = — den feuchten Huſten. Der feuchte langwierige Huften erfordert eine ganz andre Behandlung, Man m g 1. alle weichliche, ſuͤſſe und been es süße ben, Kappes, Kohl, die Eier, Eierkuchen erner alle ſcharfſaure Sachen, die mi | zubereiteten Speiſen — fügen „ 1 Auch das haufige warme Trinken iſt 170 Catarrhalh uſten. aber nicht im ul. Sie muͤſſen ſich mäßig warm halten, zumal die uͤße und Bruſt L den Miſtſtaͤtten, Stuben ausraͤuchern. D ichtdampf, dicke fa ſte von 74 ihnen ſehr ſchaͤdlich. = muͤſ⸗ ie Bewegung iſt ſehr nötbig. Das Reiten und Fahren iſt am allerdienlichſten. 2. Bei einem lange anhaltenden ſchleimigen Huſten iſt gemeiniglich d t daher er Magen mit verunreinigt. Man it daher wohl, wenn man dann und wann ein gelindes Larirmittel, etwa präparirten Weiuſtein, oder auch etwas zu Catarrhalhuſten. 171 Quentchen davon in einem Glaſe Waſſer, oder mit eingedicktem Wachholderſaft (Anh. Nr. 9.) zu einer Lattwerge gemacht. Man kann auch die Gun⸗ delreben mit Waſſer abkochen und Age mit Ho⸗ nig verſuͤßt trinken, oder den aus d friſchen Kraute gepreßten Saft nehmen. Auch folgendes Mittel iſt nuͤtzlich: Man 5 ſo viel, als man alben Maaß Waſſer, thue drei bis vier me in vol Holder⸗ 8 ſaft rs trinke täglich viermal ein Wein⸗ glas voll d Wider 5 feuchten Huſten, der obne Hitze und Fieber iſt, iſt auch die Mirrhe ein ſehr bewaͤhrtes Mittel. Man nimmt von Zeit au Zeit fo viel 25 einer . groß davon in den Mund laßt es fo nach 2: nach im Speichel auflösen. Was ſich aufloͤſt, das ſchluckt man hinunter: was unaufgelöft bleibt, ſpeit man aus. rhenzucker iſt ein ſehr wirkſames Mittel wider den chen bah mit aft genommen wird. 4. 5 iſt nützlich, wenn man öfters Fußbäder aus warm A 1 8 Tuͤchern reiben laßt, und ein die Schulberblüner legt. Man iner welſchen Nuß groß burgundiſches rmanglung N Schuhpech, auf iner Han daun ab, die Feuch d ſich daran geſetzt hat, 1 davon, und legt es wieder auf. . es vierzehn Tage und länger 17% Lungenſucht. 1 werden. Es iſt eins der gewiſſeſten Mit⸗ tel für den hartnaͤckigen Huſten. Auch eine Sei⸗ delbaſtrinde auf den Arm gelegt, iſt oft von vor⸗ trefflichem Nutzen. „ „ Eee | Wie der Magenhuſten behandelt werden muß. Beim Magenhuſten find die gewoͤhnlichen aufloͤſen⸗ den und andern Brechmittel 15 ſchadlich als nuͤtzlich. Sie verderben den Magen noch mehr und vermehren den Huſten. Er verlieret ſich nur dann, wenn man at den Magen reiniget und ſtaͤrket. 3 5 ur geſchwinder als ein Brechmittel (Anh. r. I.). Man kann es wiederholen, wenn der Hu⸗ f pen nicht bald iran nachlaßt. Wenn dadurch die Unreimigte iten wegg chafft wor⸗ den, jo kann man täglich etlichemal ein Theelöffelchen voll gepuͤlverte Krauſemünze, ee Balſamkraut mit Zucker einnehmen. Man kan 12 den zuſammen⸗ Nele Bitterwein Anh. Nr. 12. anwenden. Aeu⸗ Det ann 75 den en Auffehlag Anh. „zugleich gebrauchen. Die Kranken konnen Eee: Bier Aber einen guten Wein mäßig genießen. Man muß ſich den Magen nicht überladen, am wenigſten des Abends. Manchmal verlieret ſich der langwierigſte Huſten darnach, wenn man nicht mehr zu Nacht iſſet. Man muß ſich viele N viel friſches Waſſer trinken. $. 173. Von der Lungen ſucht. Zufälle der Sungenfuht, ihre ursachen. Wenn je einen anhalteden Huſten mit einem ſchleichenden fi Fieber hat, und dabei am Körper ſchwin⸗ det, ſo hat er die Lungenſucht. Wenn ein Auswur zu e kommt, ſo iſts : entweder ein zäher SRG manchmal mit Kleinen * 8 * Lungenſucht. 173 Knoͤtchen, die übel riechen, wenn man fie zerdrückt, oder eine aſchgraue, gelbe, oft ſtinkende Materie, die in laulicht Waſſer geworfen, zu Boden ſinkt und dem Kranken ſuͤßſalzigt oder faulicht ſchmeckt. Oef⸗ ters tft dieſe Materie mit Blut vermenget. Die Stim⸗ me des Kranken iſt gemeiniglich etwas rauh, gedaͤmpft oder klingend; zuletzt wird er heiſſer, bekommt ſtarke ee und andre Zufaͤlle des auszehrenden iebers. Sie entſteht nach Bluthuſten, nach hitzigen Bruſt⸗ krankheiten, von langwierigem katharrhaliſchen Hu⸗ ſten, von Verletzungen der Bruſt, die en Deine Gewalt verurſacht worden, von ſchar und feinem Staub, den man dnathnel, Bader find ihr alle Profeſſioniſten, die mit Materien umgehen muͤſſen, welche ſtark ftauben , die Steinhauer, Kalk sale, Afhenhändler und Müller vor andern unter- Manche haben eine natuͤrliche Anlage zu dieſer Krankheit; magere, ſchmaͤchtige und empfindliche Leu⸗ te, die einen langen Hals, hohe Schultern, eine flache und enge Bruſt, eine zarte Haut, weiße Zaͤhne und eine bluͤhende 1 haben. Solche veute haben Urſache auf ihrer zu ſeyn, vorzuͤglich, wenn etwa ihre Eltern u bei ikungenſucht behaftet geweſen; denn oft iſt ſie eee 5 1 Wie diejenigen ſich 5 nö; die eine Anlage zur an 1 „oder die Een Zufälle derſelben haben, ren, und die, welche ſchon — Anfang der Lut haben, die etwa nach vorgaͤngigem Shurfpeie, und andere Bruſtbeſchwerden behielten, Füns nen dadurch verhindern, daß fie nicht weiter greift, A —— ſich vollig beiten, Es können überhaupt ind ſuͤchtige vente b a ihr ter 1 4 2 Lungenſucht. noch lange erhalten, und die Beiſpiele I nit ben, daß 15 ein hohes Alter erreichen, ohn tet fie den größten Theil ihres Lebens len Aen. So lange die Krankheit noch im Anfange) der Huſten N und noch kein ſonderliches Fieber merk⸗ lich i alles vermieden werden, was eine Voll blätigfeit. erjengent, und das Blut in Wallung bringen ei 178 keinen Wein, und durchaus nicht zu anzen Solche Lungenſüchtige, die Blut ausgehuſtet bu ben, bei denen der Blutauswurf von Zeit zu Zeit wiederkommt, denen oͤfters warm und bange in der Bruſt wird, und die von Zeit zu ar fe see 7 ges des Blutes nach der Brut zu zeigen. 175. — und wie bei einem hoͤheru Grad der 5 Einige f Mittel gegen die Lungenſuch Wenn es ſchon weiter mit der Krankheit gefoms men, und ein merkliches Fieber und eiteriger oder koͤrnigter Auswurf da if, fo muß man ſich in Rück⸗ ſicht der Diät an n balten, was bei der Schwindſucht im §. 95. und ff. §. gejagt worden, und 22 kann ſich auch der daſtibſt angegebenen Mittel Den ee 5 die ſehr reizbar find, die ein 115 5 rothe Wangen, barten und vollen ° b been Blut auswerfen, . te vorref, A Denn, wenn \ ihm nichts Toni Tentes geb Lungenſucht. 175 1 1 5 N = verdünnete Milch und Molken ſind 1 ih 1 55 nz a aber die ſaͤuerliche l 5 allenfalls mit Mol⸗ ken verduͤnnet. Sie 9 8 font feine‘ e Kraftbruͤhen, Gallerten, Bruͤhen von A 5 eſſen. von Sten ee Nr. 2 nd Kaͤlberlun 15 die Koͤrbelbruͤhen en Nr. 28. 25 und die 7 — von Krebſen, Froͤſchen Aug Schnecken (An⸗ dans J genießen. Man muß ſich aber doch mal darnach richten, ob ſie 5 Kranke noch ver⸗ dauen, und ob = fi 3 noch Bewegung machen kann. RR ag kann, fo darf man Es gibt manche Mittel, die bei der Lungenſucht, wann ſie ſchon einen hohen Grad erreicht auch dan hatte, zuweilen noch ſehr gute Dienſte gethan haben, und die in jedem Falle mit Sicherheit verſucht wer⸗ koͤnnen. Dergleichen fi ſind: das Decoct von iß⸗ ländiſchem Moos mit ſuͤßen Molken und Quek⸗ 1 (Anhang Nr. 19.), wovon en ein zwei Schoppen getrunken werden. — Die Roſen⸗ 5 ein vortreffliches Mittel, das ſchon Vielen geholfen hat. Man zerſtoͤßt friſche rothe Roſenblaͤt⸗ ter (aber nicht von der Ceutifolienroſe, rosa centi- ze fondern von der eigentlichen rothen oder Zu⸗ erroſe, rosa gallica) in einem Moͤrſer zu einem Len, miſcht gleichſchwer geſtonen Zucker darunter, und hebt es in ſteinernen Toͤpfen auf, Man muß aber viel davon nehmen, wenn es nutzen pol, täglich zum wenigſten ein Viertelpfund, und das eine lange Zeit, 0 ö 4 1 „ „ ne es 8 Gaͤnſerichkrau wa 0 nd au egerig mit u; . . aal viene un dine ae, l vol entſteht gemeiniglich plotzlich, oder eine geringe Eng’ i Aa. Engbrüftigfeit, - genommen. Ferner ein Pulver aus einem Loth Huf lattigblaͤttern und einem halben Loth Lachenknoblauch, oder aus einem Theil Gundelreben und fo viel Neſ⸗ ſeln, mit gleichſchwer Zucker gemiſcht, oder mit Ho⸗ nig zu, einer Latwerge gemacht, und taͤglich drei⸗ bis viermal zu einem guten Theeloͤffelchen voll genom⸗ men. Wenn man ſich eines oder des andern von die⸗ ſen Mitteln bedient, ſo kann man Milch, ſuͤße Mol⸗ ken, die Schneckenbruͤhe, oder das Decoct vom iß⸗ laͤndiſchen Moos dabei trinken. Wenn die Lungenſucht fo weit uͤberhand genoi ; 1 7 man ſie wenigſtens nicht durch unſchickliche Mittel noch mehr verſchlimmern Es gibt manche, die man allgemein in dieſer Krankheit empfohlen hat, und die men, daß ſie nicht mehr geheilt werden kann, ſo muß N dennoch fehr felten gebraucht werden dürfen. Der⸗ gleichen find die ſogenannten Wundmittel und balſa⸗ miſche Arzneien, von welchen man glaubt, daß ſie die Bruſt ausheilen. Sie haben manchmal bei lang⸗ wierigen feuchten Huſten und in der ſchleimigen Lun⸗ genſucht gut gethan. Aber dieſe Gattung der Lun⸗ genſucht iſt unter den Landleuten ſelten, und bei den ubrigen Gattungen dieſer Krankheit taugen ſie nichts. Einige Lungenſuͤchtige ſind dadurch geheilt wor⸗ den, daß fie ſich eine lange Zeit in Viehſtaͤllen auf hielten, andere von den Duͤnſten von geſchmolzenem Wachs und Harz. Aber dieſe Mittel haben dagegen andern wieder nichts geholfen, ſondern das Uebel vielmehr verſchlimmert. | | 176. Von der . und dem f tickfluß. Verſchiedenheit der Engbrüſtigkeit; ihre urſachen. ö Man macht einen Unterſchied zwiſchen dem Stick fluß und der Engbruͤſtigkeit Sa Dampf). Jener 2 7 Stickfluß. 1 bruͤſtigkeit nimmt unverſehens ſo ſehr zu, daß man alle Augenblicke befuͤrchten muß, der Kranke werde erſticken. Er hat große 1 und Unruhe, und ho⸗ let muͤhſam und röchelnd i Dieſe, die Engbräſtigkeit, iſt mehr langwierig, und entweder feucht oder trocken, je nachdem entwe⸗ der Huſten und Auswurf dabei iſt oder nicht. Sie kann von allem demjenigen herruͤhren, was ur Huſten verurſachen kann. Oft kommt ſie daher d §. 177. Was man zu thun hat, wenn he von einem Stickfluß befallen wird Der Stickfluß kann in ſehr RR Zeit toͤdtlich Pal ben 25 u daher dem Kranken geſchwinde zu ülfe k Wenn = art und vollblütig iſt, wenn er einen vollen und harten Puls hat, und die Adern im Ge⸗ ſicht und am Halſe aufgetrieben ſind, ſo muß man ihm gleich am Arme reichlich zur Ader laſſen. 2. Dann gibt man ihm ein 1 aus warmem Waß⸗ u fer mit einem Löffel voll Salz 3. Man buͤrſtet die ade reibt die Arme und Beine mit Te here Dun die ae e ; in nes 8 2 8 8. = = * ER 2 . 3 5 35 8 Su ba * 4. Man läßt rs en Dampf von ma en a weine g vermijcht, öte Auflage. 17898 Stickfluß. kann einen Schwamm oder Tuch damit anfeuchten, und ſolchen dem Kranken vor den Mund halten 5. Wenn er ſchlucken kann, ſo gibt man ihm gleich eis nen Löffel voll friſchen Zitronenſaft oder Weines N einige Schalen Holder; oder Chamil⸗ ent 6. wenn die Auferfte Gefahr des Erſtickens vorüber iſt, alle zwei Stunden ein Theeloͤffelchen voll praͤ⸗ palirten Weinſtein mit ebengedachtem Thee. an verfaͤhrt eben ſo, wenn vollbluͤtige Leute nach heftigem Zorn oder Schrecken ploͤtzlich engbruͤ⸗ ſtig werden, wenn ihnen das Geſicht und die Augen roth und geſchw Du die el find, und Klyſtiere und Fupbä der brau 5 die Bruſt und Glieder reiben, Thee von Hollunderbluͤthen, und alle halbe Stunden einen Löffel voll von folgendem Mittel geben: Man zerſtöͤßt eine Zwiebel mit einem Glas voll fiedend heißem Weineſſig, druͤckt den Saft durch ein leinen Tuch und thut eben = viel Honig dazu. 178. Wie man 12 bei der raten und 8 Engbruͤſtig⸗ keit zu verhalten hat a keene En 8 ban weit oͤfter vor rdert die naͤmliche Lebens⸗ . — a ber le feuchte Huſten. Um den wurf zu befördern, kann man täglich viermal einen Löffel 8 an dem 12 en F. beſchriebenen Zwiebel eim von afte der Bruſt 10 0 iſts ſehr ee wenn man 0 Fontanelle an die Arme e ſetzen laßt. 855 1 5 * * r =. N Magenwehe x. 179 Auch bei der trockenen Engbrüſtigkeit muß man die Diaͤt . die bei dem trockenen Huſten empfohlen w Bei jeder Rarfen Engbruͤſtigkeit kann man ſich der Blaſenpflaſter mit dem groͤßten Nutzen e Man lege ſie ſelbſt auf die Bruſt. 2 §. 179. N f Vo m 1 Herzwehe, teen . Magenkram pf. £ Ver ſchiedene urſachen des Magenwehes. Das Magenwehe kann viele Urſachen haben. Am meiſten enkſteht es durch Unverdaulichkeit, von ſchwe⸗ ren Speiſen, von Saͤure im Magen, Verſchleimung und Winden, oder von fauligen Unreint gkeiten und Nr ſcharfer verdorbener Galle, ſonſt auch von angehaͤuf⸗ tem Blute bei verſtopfter monatlicher Reinigung, bei der Schwangerſchaft, von Verſtopfungen der Einge⸗ weide des Unter le is, beſonders der Leber, von zus a a pi Ausſchlaͤgen, Fluͤſſen ꝛc. 8 n es leicht unterſcheiden, db das Ma⸗ genwehe von Sture herruͤhret: man bat gemeiniglich ſaures Aufſtoßen dabei, und ſaure 8 0 ame gen, wozu Eſſig kommt, das Obſt, a und faures Bier vermehre ren die Schme Be aber der Kranke ein bitteres und faules Aufſtoßen bar und ſein Magenwehe nach dem Genuß fetter und oͤlich⸗ 15 Sachen, oder nach einer Aergerniß entſtanden iſt, o gehoͤren die fauerlichen en unter die beſten 9 + * 8. g 180. „ Hälfsmitter dagkgk e e Wenn Unreinigkeiten im Magen find, jo it, 5 Brechen febr dienlich. Oft kommt es von ſelbſt. Man muß dann vieles rei Saale oder T Chamillenblumen trinke ach Dit e es viel, wenn 180 Magenwehe c. der Kranke einige Tage lang faſtet, oder wenigſtens keine andere als . oder duͤnne mehlige Nah⸗ | * genieße er Ebamilenther kann ganz ſicher in allen Arten biefer Krankbeit gebraucht werden. Man kann Milch dazu nehmen, wenn einem ſcharf b Er En: gens nüchtern ein Butterbrod iſſet. Man kan hl eine oder ein paar Meſſerſpitzen gepuͤlverte wen 5 oder Eierſchalen; oder auch eine Doſis von der Pot r e an Nr. 34.) einnehmen. Wenn r Galle in den Magen ſich ergoſſen, oder faule Aurenigteck da it, ſo iſt der präparirte Weinſtein zu⸗ er das Magenwehe von einer andern Krankbeit Serihre, ſo erfordert es eine eigene Behandlung, die von einem Arzte verordnet werden muß. s 2 $. 181. Wie ſich 1 verhalten maß wache oft Magenwehe bekom „Bi senigen, welche dem Magenwehe oft unterwor⸗ fen find, muͤſſen ſich mehrentheils an eine leichte Koſt BE Ade Der Kaſe, altes Fert, ſchweres, gro 3 Kartoffeln und. grobes Gemuß, Kappis u. dgl. br kommen ihnen ins beſondere fen 2 Sie 5 icht gleich nach dem E lichen Getranke ct ces ese ee Koliken. | 2 181 bloßes Waſſer. Sie konnen etwa ein Stuͤckchen ge⸗ * Brod darein werfen. iſt ihnen ſehr as wenn ſie etwas zur Stärkung des Magens brauchen. Im Sommer koͤn⸗ nich x e ee ein Kl Sauerwaſſer trinken. paar 25 voll davon, eins oder 3 genom⸗ men werde kann man ſich auch eee 75 0 b. Nr. 12.) . oder lle oder 7 ein Pulver von 1 ein ar 4 h F. 182. e 3 Ein Mittel gegen das Sodbrennen. 5 a8 Sodbrennen hat gewöhnlich die naͤmlichen Be rſachen, w e das Magenwehe. — Unter allen das gegen 7 1 ſind die faden Eicheln am len bewährt. Man iſſet eine oder zwei, wenn einem der Sod antritt. Werden ſie, wenn man ſie lange aufbebt, zu hart, fo macht man fie zu Pulver und nimmt dieſes. Auch Mandeln und Magnesia. §. 183. Von den Koliten, oder den Grimmen. Verſchiedenheit der Koliken, 3 der 5 un | Entzündung. Es gibt gar vielerlei Arten von Koltken, + Di jeni „ die auf dem Lande am hnlichſten n Un nwerdaulichkeit und Blähungen. ee. Koliken. Et, L. 184, N 8 8 Kolik von Entzündung. “ 8 Karakter sun urſache n. ruͤhret oder darauf druckt, jo se =. Entzündung 5 bei, mit ſtarker Hitze, großem e A tend r ieh, et 25 . bil, und phanta⸗ a . 18 — Wie ſie behandelt werden muß. Man muß 1. am Arme 1 zur Ader laſſen. Da⸗ 17 er durch wird die Heftigkeit der Schmerzen gemei⸗ niglich alſobald indert. Wenn das nicht ge⸗ ſchiehet, ſo muß die A ini n 1 8 25 e : Koliken. 183 2 Man gibt dem Kranken recht fleizig ! von einer Abkochung von Gerſte, oder einem Thee von Lein⸗ ſaamen (Flachs ſaamen), dunner Mandelmilch, oder auch ſchwacher Fleiſchbruͤhe, worin Sau er⸗ ampfer abgekocht worden, allemal nur wenig auf einmal, und laulich warm zu trinken 3. Man ſetzt ihm alle zwei bis drei Stunden ein Kly⸗ ſtier. Dazu kocht man Gerſte oder Kleien in Waſf⸗ Ir, und thut friſches Lein⸗ oder Baumöl zu der . gegen ſeyn oder nicht. Man darf aber zu einem Klyſtier niemals mehr, 997 s ein paar leine Trink⸗ Molken, 25 mit prä = 10 sr worden (Anh. 9 daß er ganz gelinde davon itheit dauert, darf der Bene e Nahrungsmittel 2 auch noch eine gute Zeitlang 5 aupt in 5 erg gr | pie Emp ndung zurückb wenn 8 5 Krane. fee Schaudern bekommt, . — 184 Koliken. 8 beüpt ſich übel befindet und ſeine Kräfte nicht wie⸗ her erhält , fo hat ſich ein Geſchwuͤr in den vorher ent⸗ ündeten Theilen erzeuget. Dieſes iſt ein bedenklicher der ge . eine Auszehrung nach ſich zie⸗ | bet. Man 150 da am beſten, wenn man die no othigen Br, F. 487, We =. Wie fie behandelt werden muß. x . ier kommt alles darauf an, daß man die allige * Huͤlfsmittel von 1 Arzte verordnen läßt, um dem Kranken nichts anders gibt, als erwe eichende Bruͤhen, Milch, Haber⸗ und Gerſtenſchleime, Mebl⸗ t die Schneckenbruͤhe (Anh. Nr. 2 . . 186. | 2. Die gallige 23 15 Ihre Zufälle und unterſcheidungszeichen. rs Unterleib iſt nicht geſpannt, noch fo bren heiß wie bei der entzündungsartigen Kolik, der 8 wird nicht ſehr merklich ehe i aun 4 gelinde auf den Leib druͤcket. Das Fieber i 0 oft iſt gar keins da. Der Puls iſt zwar mate 49 nicht ſtark, oder ſehr hart; es geht mehr Urin und er iſt nicht ſo roth. Gewoͤhn lich 3 Krduke Ekel und bittern Geſchmack und oft Erb . oder Durchfall, wornach ſich die Lene e ein we 4 ig lindern. 4 75 in den erſten 1 zu daͤ . e * m — bat, — — — von Chamil e Erbrechen mach e v irten Weinſtein einen a Wel vel ere Gemeiniglich . —— vo Cara e gleich, wenn ihr, 5 rei voll davon genomme 5 muß dabei 4 Koliken. 185 3. für fleißig friſche Molken, oder eine duͤnne Abko⸗ i g von Haber oder Gerſten, duͤnne Fleiſchbruͤhe - — 5 del Sauerampfer ab gekocht, oder auch nur reines Brunnenwaſſer, äbergchlagen warm trinken. Sas iſt das nothwendigſte Stuͤck bei der Heilung | dieſer Krankheit, daß viel getrunken werde. AM 955 ſetzet ihm oft Klyſtiere von Molken und 5. Man macht Ueberſchlaͤge von lauwarmem Waſſer uͤber den Leib, und gr wenn dieſe nicht hin⸗ Be das halbe Bad mit uͤlfe. Aue 8 mit dem Gebrauch des präparirten. auch wenn Die le n aufhören, tern, Schleime von Gerſtengraupen, EN und dergl. eſſen. ; §. 188. . 3. Die Windkolik. 3 28 Ihre Unterſcheidungszeichen. Huͤlfsmittel dagegen. . Wenn der Unterleib aufgetrieben iſt, jedoch ohne F Härte, wenn es im Leibe kollert und der Kranke je⸗ f desmal Erleichterung davon bat, wenn Blaͤhungen abgehen, fo kann man vermuthen, daß die Kolik von Winden herruͤhre. Die Schmerzen bleiben ge⸗ woͤhnlich nicht immer auf einer Stelle, die Bruſt iſt etwas beklommen. Insgemein iſt weder Fieber, noch Hie noch Durſt zugegen. 5 ie Windkolik wird ee bei ſchwächlichen — 85885 blaͤhende Speiſen und Getraͤnke, . E. von neuem Wein oder Bier, von einigen en und cer wie von i weißen en, Kartoffeln ꝛc. verurſachet. Man ſetzet Klyſtiere Aa Cbamillenblumen oder Fleiſchbrühe, worin Kuͤmmel gekocht worden, ar den Unterleib mit ocnen wee Tuͤchern, ’ 186... Rolifen Thee von Chamillen oder Schafgarbenblumen, oder von Kuͤmmel trinken, und einigemal ein halbes ge Süper Weinſtein nehmen. Der Thee n der Pfeffermuͤnze und vom Sternanis hat oft bei er Windkolik fehr gute Dienfte geleiſtet. Oft hilft es geſchwinde, wenn man kaltes Waſſer, mit Eſſig vermiſcht, über den Leib ſchlaͤgt; auch ſchadet es nicht, wenn man den Unterleib mit Krauſemünzenbrand⸗ wein oder 4 Wachholderbrandwein waͤſcht und da⸗ bei wohl re F. 189. 4. Die Kolikvon Unverdaulichkeit. — Wie ſie behandelt werden muß. Sie entfteht, wenn man entweder zu viel, oder unverdauliche und ſchäͤdliche Nahrungsmittel genoſ⸗ ſen hat. 3 a fie mit der eben vorhergehen⸗ den Gattung ve es laßt . Fitige wällerige Fluͤſſigkeiten „ z. B. lauwarmes Waſſer mit ein wenig Salz, en 5895 Tber 5. von Cbanullen oder Holderb derbluͤ⸗ 5 gemeinen Thee. — Es gilt gleich viel, welches davon, wenn es nur haͤufig getrunken wird. an laßt dabei den ae mit W Tuͤchern ſtark reiben, und we Verſtopfung da iſt, ſo nimmt man 2 bis drei Loth Bitterſalz un laßt Klyſtiere er warmem Waſſer und Sa (3 appliciren. Sobald der Kranke Erbrechen oder einen Durchfall N wird es ihm leichter. Man befoͤrdert dieſe Auslee⸗ rungen durch häufiges Trinken. Wenn fie aufhören und der Schmerz nachläßt, ſo bleibt oft nd ein faus ler Geſchmack im Munde zurück. Dagegen nimmt man einigemal präparirten Weinſtein und trinkst viel friſches Wa i 190. Was man zu BER hat, wenn die Kolik gemiſcht iſt. e mehrere Gattungen der Kolik mit einan⸗ „. 5 die gallige Kolik mit einer Ent⸗ | Koliken. 187 zuͤndung oder mit der Windkolik, dieſe mit der Kolik von Unverdaulichkeit. Dieſes macht aber keinen Un⸗ terſchied in der Behandlung der Krankheit; man rich⸗ tet ſich nach der Hauptgattung. Wenn man aber die Kolik nicht zu unterſcheiden weiß, ſo halte man ben ch an folgende Mittel, die in keiner Gattung Schad thun, hingegen allemal helfen koͤnnen, wenn 45 Uebel nicht gar zu heftig iſt. Man gebe nämlich dem iches er o hee von Chamillen, e oder Holderblüthen trinken, und lege ihm Tücher, die mit warmem Wa ſer befeuchtet ji it, 1 5 den Leib; oder man ſetze ihn in lauwarme Halbbaͤder. Bei allen e der verſchiedenen Gattun⸗ gen der Kolik unter einander iſt vornehmlich darauf en, ob nicht eine Entzündung mit im Spiele ſt. Alle andere Gattungen der Kolik ſind bei weitem nicht fo. gefährlich, En die entzündliche: dieſer muß man alſo in jedem Falle, wo ſie vorhanden iſt, zuerſt begegnen, und keine Mittel gebrauchen, welche die utzündung unterhalten, oder wohl gar befördern koͤnnten. Man kann die 4 der Entzuͤndungs⸗ kolik leicht aus den Zufällen $. 184, erkennen, und wenn dieſe Zufälle 9 ſind, ſo darf keine an⸗ dere Behandlung Statt finden, als diejenige, en $. 185 beſchrieben iſt. g. 191. . Einige Erinnerungen. * Man pflegt ſehr gewoͤhnlich bei jedem aeg einer gelt hitzige Mittel, Brandwe ein, bittern Brand⸗ wein, Aquavite, warmen Wein mit Ger ei⸗ ſtige Magentropfen u. dergl. zu nehmen. b helfen 2. bei einigen Gattungen der N und 2 rar ' eichten De der Krankheit; auch durch den e dieſer Dinge ein he ge⸗ ringe l Ueber 8 r tödtlich gemacht. Sie ver verurfagen | leicht 188 Stein ſchmerzen. Schlimmſte, was man bei Koliken "befürchten kann; und wenn 3 da ſind, und man ſchafft ſie nicht bald weg derben fie noch mehr und es koͤnnen 110 Ind . Fieber entſtehen Leute, die oͤftern Kolikſchmerzen Sarnen find, baben Wehe eine n N und ſie fie Haut Sk §. 192. | Von den Steinſchmerzen. A be die von Steinen herrühren. 5 8 kommen in — 8 5 Gegen, ter dem gemeinen Manne aͤufig v Karen insgemein die Schuld An 25 e Neuchte Lage ſeiner Wohnungen, auf das Waſſer, und den Genuß vieler 5 Speiſen, beſonders des Kaͤſes und fäuerlicher W am 3 den dns, den Nieren⸗ und ſchwerden, welche von Steinen herruͤhren, fuͤr eine Kolik — ein Irrthum, der ohne ſchaͤdliche Folgen iſt, wenn man ſie ve rnünftig behandelt. Es kann ein zen in der Lendengegend und in der Seite, 3 5 Schenkel hin, Rt gegen das Gemächte und den Steinſchmerzen. 189 boft auch über den ganzen Leib 8 Bee keit und anhaltendes Erbrechen, und bei einem hör bern Grade des Uebels Wegen 1 Engbrüſtig⸗ keit, eine große Unruhe, Ohnmachten, Convulſio⸗ E nen, Die Hode auf der kranken Seite wied ſtark in die Hoͤhe gezogen, der Kranke hat ein todtes Gefuͤhl in dem dicken Bein und Fuß, und einen beſtaͤndigen Trieb den Urin zu laſſen. Dieſer iſt manchmal mit Blut vermiſcht und zuweilen 8 5 ab. Oft iſt ein Fieber dabei; aber ee Man kann vermuthen, daß An; Blasen dein in zuge⸗ gen ſey, wenn das Urinlaſſen beſchwerlich iſt, wenn 5 Urin öfters nur . abgeht, manchmal plotzlich zu fließen aufhoͤrt, ſtinkt, und einen dicken weißen Schleim abſetzt. Gewoͤhnlich haben die Kran⸗ ken einen Stuhlzwang beim Uriniren. Endlich wird das Urinlaſſen air ſchmerzhaft oder ganz verhin⸗ dert. Es entſtehen Entzuͤndungen, Geſchwuͤre in der Blaſe, abzehrendes Fieber. Die Kranken haben doch zwiſchen den ſchmerzhaf⸗ 2 ten Anfaͤllen oͤftere ruhige Zwiſchenzeiten. Manch⸗ mal laſſen die Schmerzen, nach, wenn viel Grieß Re eim oder eim Stein abgehet. Dieſer gute Zus fand dauert fo lange, bis ſich neuer Schleim, Grieß, oder ein neuer Stein in den Nieren oder der Blaſe erzeugt hat, dann erneuern ſich die Schmerzen. Oft = Von Zeit zu Zeit aber 3 er unaus⸗ ſtehliche Plagen. 193. Wie ſie zu Ida . 1. Waͤhrend des Anfalls. 3 Man muß während des Anfalls die Schmerzen zu lindern und außer demſelben die Steine, e und Schleim wegzuſchaffen, die neue E zengum; ſelben zu verhindern, und alle Urſachen, 3 b Anfalle rege machen Könnten „au entfernen fachen. * 190 Steinſchmerzen. e Behandlung während des Anfalls iſt gan 10 A welche die entzuͤndungsartige Kolik er ordert: aus und legt es über. — Oder man ſetzt auch den i Dieses find die ee egen di Stegen, zen. Man Sieh aber d auch = Berk een. a b. Mat rſte a muß es e Berge lanlicht warm, e au uf * r * „„ Steinſchmerzen. 1 | einmal, aber oft und fo lange trinken, bis die Schmerzen nachlaſſen. Bei ſehr ee 5 leiſtet es viele und ſch leunige Huͤlfe, man vier, fuͤnf oder ſechs Eßloͤffel gutes Baumöl 1 friſches Mandeloͤl oder reines und aus ungeroͤſtetem Samen gepreßtes Leindl oder friſches Gänſefett mit dem Gelben von zwei Eiern und einer Schale voll warmer Fleiſch⸗ bruͤhe wohl unter einander 8 „ und es nach * . m miſcht ungefähr einen 505 5 voll Eſſig oder Zitronenſuft zu fünf oder fe oͤffel voll Oel, und läßt fie alle drei Stunden einen Löffel voll davon nehmen. Ss Die Steinſchmerzen find mehrentheils mit einer Beſchwerlichkeit des Urinirens, und nicht ſelten mit einer gaͤnzlichen Unterdrückung des Urms vers bunden. Gemeiniglich kann denn der Kranke den Harn von ſich laſſen, wenn er auf dem Ruͤcken ben oder wenn er ſich mit dem Kopf tief, mit em Hintern aber hoch auf den Ruͤcken legt, oder er In Römer ruͤckwaͤrts beuget. Wenn aber dieſes n nicht hilft, und auch die bisher vorgeſchlagenen Mittel keine Beſſerung verſchaffen, ſo muß man ohne Ver⸗ zug durch einen geſchickten Wundarzt den Urin 22 zapfen la en, muß, en 192 Brechen. Ä S. 194. V o m Brechen. Die gewoͤhnlichſten Urſachen des Brechens. nigung und von der Schwangerſchaft verurſachet; am allermeiſten aber durch eine üble Diät, Unmaͤßig⸗ keit im Eſſen und Trinken; durch den Genuß ſcharfer Speiſen, Arzeneien und Gifte. . Oft iſt es beilfam; oft aber auch ſchaͤdlich. Allemal ſchadet es, wenn es zu lange anhalt, oder zu oft wie⸗ derkommt and übermäßig ſtark iſt. b ’ berrübrt, zu thun bade. 3 Wenn das Brechen von einer Ueberladung des Magens herkommt, wenn vieler Schleim, Galle und andere Unreinigkeiten weggebrochen werden, ſo gemeiniglich nützlich und böret von ſelbſt auf, wenn jene ausgeleeret worden. Man muß es daher zu ERBEN. 193 4 1 una 1 as ſiche erſte Mit; tel dazu iſt, daß man viel euer Waſß fer trinket. Man kann zu einer halben Maaß davon ein per Loͤf⸗ fel voll Butter oder Baumoͤl thun — und etw s Kuͤ⸗ chenſalz, wenn es ein zaͤher Schleim iſt, was ie brochen wird. Auch ein Thee von Cbamillenblumen oder Kardobenedikten iſt zu dieſer Art dienli Wenn keine , mehr aus eleert wer⸗ nicht nach gar zu heftig wird, fo kann man ein paar Loͤffel voll 1 eee nehmen. Es iſt ein vortreffliches Mittel as Brechen zu ſtillen. nit muͤſſen lauter ers i en und ſchleimige Bruͤhen getrunken werden, welche die etwa noch rück ſeiende Schärfe abſtum⸗ pfen und die ne ren dünne Fleiſchbruͤhen, Gerſtenti ſane. — Nan kocht m a age - fguß von Kardob e und die 15 3 (Anh. Nr. er Waſſer 5 ein glühendes ee um abgelöfcht mei x — * 8 mals Anlehuns, bie lle. 6 77%æck'¹ > Verſtopfung a, $. 196. den ve: Vero fung und BA F dem Miſer Ven der e und den rm, fie zu debt ſten iſt wohl, daß man alle Tage einmal a % at. Zu ſtarke 1 8 it, Erhitzung, n an noͤ⸗ ge und ſto fende Spei⸗ ſen, en e ee 1 e e Ge⸗ wehrentheils 1 — ö e f * nimmt einer B groß Butter in nuß iner wa Brühe. Der Kaffe bewirkt ſolchen, die ; Ben gewohnt 55 0 ſicher Oeffnung. we | avon, es entweder zu einer unge hnlichen Zeit, er härter oder ſchwaͤcher als ſonſt, oder in einer ungewöhnlichen 5 trinken. So befördert der braune Kaffe d nung bei denen gie den Milchkaffe gewöhnt find. förauchen früh Morgens iſt ein ſehr gutes Mittel zu e Oeffnung. Zu ag genießt man üben Lege ee und Kobl⸗ 5 = Ge „** . . Verſtopfung u. 195 weggießen, fondern miteſſen. Des Abends fi nd aller⸗ lei Obſtarten, ſowohl roh als gekocht, getrocknete aumen, Mirabellen, Kirſchen, mit einem But⸗ terbrod, oder Brod und Kaͤſe dienlich. Das Rocken⸗ brod iſt denjenigen, die zu Verſtopfungen geneigt ſind, dienlicher als andere Alle ihre Speiſen muͤſſen mere Zufk wohl geſalzen werden Man hat ſonſt a an der friſchen Ochſengalle ein gutes Mittel gegen die Hartleibigkeir. Man nimmt etwa uͤber den dritten Tag ein bis zwei chen davon in Bier oder einer Brühe Auch di gedickte Galle kann zu dem Endzweckgebraucht Bet Man handelt nicht wohl, wenn man ſogleich gegen eine Verſtopfung abführende Mittel nimmt. Man = ommt immer eine deſto größere Neigung dazu, weil jene Mittel, und felbit die gelindeſten davon, wenn x en fie zu oft gebraucht, den Magen und die Gevar⸗ gen: und endlich unwirkſamer werden. Nicht ale, fie auch Krämpfe, und andere e ng zu verſchaf an kann ein bis drei koth Bitrerfal, ein Loth skäparirten Weinſtein neh⸗ men, oder We er; trinken, die mit Weinſtein Dampf vo 8 e und ſich zugleich in ein 2 ad . von Salz, le Honig und 5 Sengalle Fir, 196 @ Verſtopfun gm Ein Stuͤckchen Alaun auf dieſe Art ge⸗ bene iſt vorzuͤglich wirkſam, darf aber nicht zu n werden, weil es den After zu Pr reizt. u ARE; Zufälle der Darm gi cht. Die ſchlimmſte Gattung dieſer Krankheit iſt die Darmgicht oder das ſogenannte Miſerere, 5 der Leib hartnaͤckig verſtopft iſt und alles durch das Er⸗ brechen weggeht. Das Ue bel ſtellt ſich mehrentbeilß nach einer Verſtopfung von einigen Tagen ein. Der Kranke bekommt heftige ſchneidende Leibſchmerzen um die Gegend des Nabels berum „eine große Beaͤngſti⸗ gung, en Er Winden, Ueblichkeit, und end⸗ alle werden immer ſtaͤrker, bloßen Anfang d ber Kranke Schl. Gall u Schleim, Galle Ba es . ulend ſti er Unberleld iſt um den Nabel herum augeſc wollen uns hart, es erfolgt gar kein Stuhlgang, es gehen nicht einmal Winde ab, und 1 5 auch das Waſſer verhalten. Der Kranke hat Durſt, einen 2 nden und harten Puls, und wird ſehr entfr, Wenn die Shen noch bin + und berjichen, 5 das Brechen ar er Se 55 1 Be n, fo darf man no en, da der Kranke 5 88 kommen werde. Hi 7 . ö gebe um in, We er e er oder bekommt, wenn er bleich im Geſchte, und Tein 1 Puls t wir | ſehr aufget rieben wird, und der Kranke von Zeit zu Zeit ohnmächtig wird, ſo iſt der r Tod nicht weit. = 8. 108. . N Ihre urſachen. a Dieſe Krankheit kann durch alles d asi urſacht ene was die Gedaͤrme weten * | wenn jie übel behandelt worden, von ſtarken Arze⸗ neien, befonders von ſtarken Purganzen, von Wuͤr⸗ Da die Darmgicht äußerſt gefährlich iſt, fo darf ie noͤthigen Huͤlfsmittel anzuwenden. Sie erfordert beinahe eben die Behandlung wie die Kolik von einer Entzündung. 1. Wenn der Kranke noch bei Kraften, und ſein ſechsmal. Klyſtiere aus Eſſig haben vorzuͤglich gute Dienſte gethan. Man nimmt ohngefaͤhr einen hal⸗ 2 bringen. 3. Man dert den Seranfen bis an die Bad von lauwarmem eines flanellenen Tuches über den Unterleib und reibt bei jeder Wiederholung der Ue gekochte. e oder warmes Leine li wiederholet ſolches zum oͤftern, des Tages vier⸗ bis ; te g | ben Schoppen Eſſig dazu, und laßt ihn mit halb 1 a9 # © Verſtopfung % Stunden zwei Eßlöffel voll friſches 108 Rei 5 1 warmen Bruͤhe, Molken, oder an kann mit jedem Loͤffel voll von dem ee 415 Meſſerſpitze gepuͤlvertes Kuͤchenſalz ben. Man darf mit dem Gebrauche dieſes Mit⸗ 5 tels nicht nachlaſſen, wenn ſchon die erſten Portio⸗ nen wieder weggebrochen werden. Folgendes Mit⸗ tel gehort unter die wirkſamſten beim Miſerere: Man laßt zwei Loth engliſches Salz in einem Schoppen Brunnenwaſſer auflöfen , und ſetzt zu Dies fer Auflöfung vier bis ſechs Loth von friſchem und aus ungeroͤſtetem veinſaamen ausgepreßtem Leinoͤl. Man miſcht die Auflöfung des Salzes mit dem Lein⸗ oͤl in einer gläfernen Flaſche zuſammen. Von die⸗ „fer Aura is die Sg fleißig unge ge Ben wer⸗ Kranken alle S muß, eine halbe Thee dale ud en 3. Wenn ein eingeklemmter Bru & ee it, ſo werden zwar die n Mittel gebraucht, man muß aber dabei auch den Bruch zuruck zu bringen ſuchen, wovon in dem Folgenden noch wird ge⸗ handelt werden Wenn das Brechen und die Schmerzen > und die Deffnung 8 ſich wieder einſtellet, fo iſt es nug, wenn der Kranke täglich nur zwei oder es mal noch einen Löffel voll Leinol, und ein oder zwei Klyſtiere nimmt. d der . darf er gar keine Nah⸗ ng geni alle wieder wegge⸗ brochen werden. Aber 5 nach vällg uͤberſtandner Krankdeit iſt N eine rn) noch eine ſehr ma Diat ten. Es duͤrf ig uͤb lle u volkes g a6 Durchfall. f “2 199 und der Stuhlgang vollkommen niger im Gange i, 8 werden duͤrfen. Er 200. Von Dem Durchfalle oder der Diarrböe. Were und 2 des Durchfals. iſſe ve und friſche Obſt fehl 1. zwar auch zuweilen durch, es . aber keine anhaltenden oder gefährlicen Durchfälle; im Gegentheil iſt es bei vie⸗ „ ſonderlich Bibigen und galligen Diarrhöen eine ee Arzenei. Aber das unzeitige O ſt macht ſchlimme Durchfalle, — es in den Gedaͤrmen gaͤh⸗ ret el, wird. Oft rühren au die Durchfalle 5 5 manchen Orten gar ar häufig vortommen, von Ge te ecten u. dgl. | Er # 8 2 8. 201. | Wie man 16 bei einem leichten Durchfall zu beenden hat. Man erkennet, daß der Durchfall nicht ſchaͤdlich iſt, 1 er obi eine eee Kraukheit X ER a 200 # Durchfall. entſtanden ik, und der Patient dabei kein Fieber, und nur wenig oder gar kein Reißen im Leibe hat; wenn u er den Appetit zum Eſſen und die Kräfte nicht verlteret ſondern friſcher, leichter und munterer wird, und n Er Oeffnung eine Erleichterung verſpüret Ein rchfall von dieſer Art mehr eine 1 der been, 1 eine 1 weil [4 ten, die ee BR 35 wirken, erbte £ gungen Es ſind i . Kane en nd 5 man würd. wenn 2 25 woll⸗ te, ie en rt in Er in der Diät nichts dürfe verändert w werden; denn eben dieſe iſt es, welche die Arzneien a und über fl ſſig macht. Wenn man friſchem en Bote 815 ern die Reinigung der Genies spulen die 8 ab, und verkürzen dadu urch die 5 5 3 trinkt lauwarmes Gerſtenw g gekochtes Hirſchhornwa fer. Bi we engl Hol⸗ derblumenthee oder friſche Molken. Wenn man * Durchfall. l 201 > vieles Kneipen bei dem Durchfall hat, fo iſt eine ſchwache u he > oder die Brühe von einem gekochten Hammel skopf, oder von Hammels⸗ und Kaͤlberfüßen, vorzuͤglich dienlich — und wenn viele Blähungen da ſind, ſo kann man ein OR Kuͤm⸗ mel oder Zirronenfhelen ta un. Man muß ſich dabei 10 viel als möglich it, in Acht nehmen, daß man nicht kalt oder naß werde, . an den Fügen un. am ee 1 n noch, wen urchfall ſchon auf⸗ gebe bat, > font ii Kite 2 0 = daher bei jedem Durchfalle rüslich, S den Unterleib warm zu hal en. 3. Wenn der Durchfall nach einigen Erin belag, oder ſich doch ſehr vermindert, ſo kann man, den Magen zu ſtaͤrken, ein Glas guten Wein trin⸗ FE oder auch diejenigen Mittel gebrauchen, die nach dem Brechen empfohlen worden. Man muß ſich aber immer he eine Zeitlang aufeine mäßıge . 8 8 | Diät einſchraͤnken Wenn ein Durchfall von aeg rg 5 ſo muß man ſich warm en und er hamillen oder Holderblüthen ER dann Bee fehr u eller. 22. — und wie bei lange abel nen, entkräftenden unde Fe Durchfaͤllen. ä Ein zu ge anhaltender Du rchfall AR allemal bee 10 ER sen und die Gedärme werden ſehr dig ſind, gehen verloren, das Blut wird o scharf 5 die Kraͤfte verſchwinden, und es erfol⸗ gen endlich ſchlimmere eee Langwierige au > die ſich im Julius und Auguſt, wenn es Tage heiß und des Abends 5 gat iſt, ele. find vor andern u weil Br 1 leicht i in die e Ruhr verwande m un? ne uefa 3 — und . wenn 185 Trieb zum Stuhl öfters wieder kommt. Aber man darf deswe⸗ Len eben keinen Theriak, b ide Bei Bolus dünne und no r wi a Und wenn man Er ec Ba inc, an den „ die nig⸗ keiten seien zu zuruck 1 der mehr; Leib w 2 un 5 b der Kranke bekommt weit uͤblere Zufall n Entzuͤndungen der Gedar⸗ 5 me, die Wind fir ucht ı Der Kranke —— die obenbeſchriebene Diät in al: len Stuͤcken genau beobachten, und wenn er Ekel und Neigung zum Erbrechen, Aufſtoßen, einen uͤbeln Ge⸗ ſchmack im Munde und unreine Zunge Er fo 2 i ufaͤlle v ef die Mabarber. "an kannt dee Armee, ieſem die Rha nimmt dieſe Arzneien, 1 © daten ber Umſtaͤnde, in einer binlängli chen Doſe, mit enig warmem Getr nach ein paar Stunden fangt man an alle halbe Stun; den eine Taſſe voll dünner v Fle eiſchbrühe oder W decoct lauwarm nachzutrinten. Oft iſt eins dieſer Mittel allein binlän lich den Durchlauf zu ſtillen; manchmal g auch die e in den Gedaͤrmen fo feſt; daß 15 mung von keiner Dauer it. Wenn alſo o nach eini⸗ Durchfall. 203 gen Tagen der Durchlauf wieder kommt, ſo muß man das 1 Mittel wiederholen Wenn dennoch der Durchlauf anhält aber keine galligen, change oder fauligen Unreinigkeiten mehr a abgehen; wenn man vermuthen kann, daß keine f Gen, un 5 8 Man kocht cht auch Sr orten dal, tenſaft mit Zucker zu einem Muß (A ches in hartnäckigen Durchfällen nicht uunielic iſt. — Ferner die Suppen aus 8 Brod, mit ei⸗ nem Aas, 8 eo und etwas Gewuͤrz, die Breie ar 8 nehmen. Bei einem 2 lange nit ein Be gepälverter Pomeran⸗ Bee bergie, 3 täglich re 3 5 nige re bar 45 rner mi eu cn lauern Senine 6 auf fire ; 1 20% V- Nuhr. Ne Leib bindet. Wenn der 1 auf dieſe Mit⸗ tel und auf die Diät $. 201. Nr. 1 2 nicht weicht, ſondern foridauert, fo kann ber Durchfall leicht ge⸗ rliche Folgen haben, und —— muß daher einen 75 dene 2 um Rath enn ſich, wie gew RE 2 Stuhlzwang in der Bberrble geſellet, ſo muß man alle Tage ein⸗ oder zweimal ein e Klyſtier nehmen. Man kann auch die Oeffnung des ars mit friſchem Leinöl oder Mandelöl oder wit friſcher age ter Butter einfalben, ; 5 203. . alan, ante un. 80 der Ruhr. een in die e Ruhr un d ſchm merz⸗ e mit einander; Sn beide jind Kr tu in Leibe und einen g im ar ae wenn alle Gedaͤrme ge beiß, des Morgens un hing gen kühl iſt. Sie entſteht gewöhnlich Fo iter ter Aus dünſtung, von ſcharfer Sa und ste Ruhr. 205 daun. Unreinigkeiten in dem Magen und den Ge⸗ daͤrmen, Fehler in der Lebensart, die man meiſten⸗ theils leicht vermeiden koͤnnte, Erkältung, nachdem man ſich vorher ſtark erhitzt hatte, verdorbene Nah⸗ rungsmittel, faules und unreines Waſſer, faule und zugleich a und feuchte Luft, geben bauptſachlich Gelegenheit dazu. Manchmal iſt fie fo ſchimm, daß ſie in kurzer Zeit wiele Menſchen toͤdtet; aber ſie iſt doch nicht ſo oft ihrer Natur nach . und toͤdt⸗ lich, als ſie es durch Verna . — mehr aber durch 3 en u | geſt Man muß ic be eg vor jeder ee cb hüten; man darf, wenn man ſich durch W — — 9 Fi nr 1 2 Getraͤnke nicht zu ge⸗ ſchwinde und g haufig eingießen, — man mu bei uebliger : sheet Witrezung warme Kleider — der kühlen Abendluft darf man ſich nicht iu ſorglos und unangekleidet e und des Nachts ang unter einer Bir ge Bedeckung Schlafen, Ine und ni BINNEN gehalten werden: Daher darf man nicht barfı geben und es iſt nützlich, wenn man ein Stuck Flanell dem Leibe = Man : des Morgens mie ganz SE Ru br : fondern u man muß vorher ein er⸗ ft, etwa ein 5 8 Warmbier mit ru ei ein wenig Kümmel zu ſich n Die Ruhr iſt = und ag ſich ut nicht anſtek⸗ kend, Beer wird es erſt, wenn man zu unſauber 2 den Abgang der ene nicht bald ; Nan u und wenn u wa e einem engen ube nur will. 5 Saen 5 hat man gar nicht dazu | 9 und wie n mehreſten ſonſt 3 m den Mas gen und befördern die Ausdünſtung, und inſoferne ne fie allerdings etwas zur u. der bee; 5 gr 205. 5 1 - Auf welche Art die Ruhr muß behandelt werden. Wen ſich ei nige Zufaͤlle der Ruhr 3 date Schaudern , ei en, ER ibjehmerz: eizun See 7 und Neigung zum e dergleichen einſtellen, ſo 8 a zn mit a Hilfsmitteln m Tage die Heftigkeit der Krankhe it, langwieriger und ſchwerer zu we 8 R u h 1. x 207 Es iſt in allen Gattungen der Ruhr von über aus großem Nutzen, wenn die Kranken viel von einem 3 und einwickelnden Getraͤnke lau⸗ lich w u ſich nehmen. Sehr oft wird die Krankheit blos ee und ohne alle andere Mittel geheilet. Man laͤßt die Patienten alle Viertelſtunden eine Theetaſſe voll von einem duͤnnen Ge waſſer ne mit praͤparirtem We einſtein ſuͤuer lich gemacht en kann) oder „ Abkochung von abge⸗ balſeter e 7 von Hal ergruͤtze, Milch mit * a ge r geko 25 etwa ein Löffel voll Auf eine M Maaß, geben das beſte Getränke; ; man kann es ſtaͤrker oder ſchwaͤcher machen, nachdem man es länger oder fürs zere Zeit kochen läst. Da der er Abſud von Leinſaamen n ſeines Oelgeſchmackes vielen Leuten ekelhaft 15 i ſo man dem Kranken auch einen duͤnnen Ab von der Alrhäewurzel, oder von Malvenblaͤrtern 90 ben; man kann ſie auch von Zeit zu Zeit eine kleine 8 voll von duͤnner Mandelmilch 3 laſſen. die Umſtaͤnde er lauben, ſo kann man etwa auch folgendes Getraͤnke verfertigen, das nicht weni⸗ Pfund f Dienſte thut: Man bin det ein oder ein paar fund feines Weißmehl ſehr feſte in ein leinen ; — Bündel oft in Waſſer, und beſtreuet ihn jedesmal auswendig mit Mehl, wovon eine Rin⸗ de eutteht, die hernach das Eindringen des Waſſers 5 t, wenn das Mehl gekocht wird. an kocht alsdann den Bündel fo lange in Waffer bis eine barte Maſſe aus dem Mehl wird. Von dieſer Bu | Es iſt ferner ungemein nuͤtzlich, leib mit erweichenden warmen a . 8 mt SO; 1 ai ii zes { aamen, Vuchweitzen, Kruͤtze, dergl. in Milch zu einem Brei, und legt biefen zw ſchen Tüchern, noch ganz warm über den Leib. 555 208 ub r. 1 die a. von open len uͤber den Unter 3 e Schm n find oͤftere, 9 BR abi dienlich Der Kranke kann ſich taglich ein paarmal hinein⸗ ſetzen. Die halben Baͤder von warmem Waſſer, wor⸗ in Heublumen gekocht worden, nuͤtzen noch mehr. Aber da muͤſſen die etwa noͤthigen e vor⸗ ME Re En achdem verſchiedene Umſtaͤnde Statt finden. e Kranken ha 1255 entweder being anhaltende Leib en, welche an einem Orte, vorn unter dem Nabel, feſt ſitzen und ftärfer werden, wenn man auf den Leib druͤcket; oder die Schmerzen ſind nicht beſtaͤndig anhaltend, ſondern kommen nur 7 wenn der Kranke z u Stuhl ei In der 5 ˖ Er alle, welcher 88 — an ein Brechmittel — und es iſt dane N nothwendig, wenn der Kranke a 3 „ unangenehmen ( ſcmag im Munde, 5 es eres. und Neigung zum Brechen hat. | Man gibt entweder er die Ruf rwurzel oder die Auf- loͤſung des Brechweinf ns (Anh N 10 Wenn Bre⸗ chen erfolget, ſo wird viel lauwarmes Waſſer Honig nachgetrunken. 8 ee Wenn nach dem — de angeführten Zeichen Ru h r. 209 von e in 25 Magen doch noch zugegen ſind, und Umjtände der Krankheit die naͤmlichen bleiben, 5 kann die Wiederholung des Brechmittels am folgenden, auch wohl am dritten Tage noch noth⸗ wendig ſeyn. Nach dem Brechen iſt es dienlich, daß der Kranke außer den oben angegebenen Getränken auch 0 er einem Tier von 5 f ö men n, wenn felbener den weniger mit Sur b nicht mehr ſo übel r riechen, ſo kann Milch ein enn Eiſen algen abgelöſcht 55 glei bruͤhe, Schafgarben abgekocht worden, ges Rate 1 auch der Wachholderſaft (Anh. Nr. 8.) 3 werden. §. 207. und wann nich. dem Falle aber, wenn der Kranke fehr voll⸗ 5 iſt, beſtaͤndig a feet I Schmerzen at, die, wenn man auf den Leib fuͤhlet, ſich 25 mehren; wenn der Leib wos Je pan unt, das Fieb ſtark, der Ag voll, geſchwinde und hart, der Kante ſehr unruhig und empfindlich iſt, und etwas ſtarr Pi genommen hat, da Eönnte ein Brechmittel ſehr ſchaͤd⸗ ich werden. Man ara rn keins geben 1 an minde ern will, Wieder hol ner re Kranken ein duͤnnes Ser 5 aamen, font erweichen de Brühen geben, den Unterleſb bebe fleißig bahen und — ſo lange ontahten, bis ſich Vauigtun Yneifung; öte Aufl. 210 uhr. die häufigen Stuhlgaͤnge und die ſtarken anhaltenden Schmerzen vermindern. er laßt man Chamillen⸗ se krinken. ; $. 208. en Hülfsmittel, wenn ein Der nach der Ruhr zuruckble Mauchmal läßt die Krankheit zwar nach, da öftere ſchmerzhafte Drängen zum Stuhl, die bei, ſchmerzen und das Fieber rem ſich; aber es bleibt doch noch ein Durchfall zuruͤck, die Kranken haben einen ſchwachen Magen, wenig Appetit, und ver⸗ dauen ſchlecht. Da koͤnnen ſie ich 8 derjenigen Mittel Pate die 2 > u. f. gegen den Durch⸗ fall em LTE 3 es in wenn fe von einem Pulver gegenwar gen Fall r aus 9 rs x Wen erde und illeınde üg. me Neſer ige oll nehmen ‚ano einen Thee von u ene oder Lell in . §. 209. 5 5 Was man ſonſt noch — Sr an gebrauchen darf und Man kann durch die . Behandlungsart bei ars . Verhalten in den mehre⸗ ſten Fällen die Ruhr heilen, und man 55 AL der, 125 man durch dieselben nicht t leicht ſchad den 3 ſehr vielen Mitteln, die gegen 1 Ruhr che worden, kann man ey ohne Gefahr brau- ve ein Gemenge zwei, drei oder vier lh chem 2 Baumöl, ae fo 5 Zucker und dem Gelben von einem Ei, ſtark mit einander verruͤhrt, . es eine gleichförn ige Miſch N m Thee⸗ oder voll genomm fiche Kuhmilch, "worin das Gale von von nn es. 14 leichliche Wirkung, nur darf man Be nicht brauchen, wenn der Wen One Ruhe 1 N Man kann auch noch friſch ausgepreßtes Leinoͤl dazu thun. Dieſe Klyſtiere find vornehmlich dann 8 venn der Maſtdarm von der Schaͤrfe des abgehenden Unraths wund wird, und der Patient daher einen ſtarken und ſchmerzhaften Stuhlgang hat. Wenn der After nicht ſehr wund iſt, fo thut oft ein Stuhlzaͤpfchen von fri⸗ ſchem Talg auch gute Dienſte. i i Viele andere Mittel find aber offenbar und in den meiſten Fällen ſchaͤdlich, wie die ſtopfenden, erhitzenden, gewuͤrzhaften und geiſtigen Sachen, der Theriak, Wein, Brandwein und die damit verfertig⸗ ten Sachen, die getrockneten Attichbeeren, Muska⸗ tennüſſe, Bolus u. dergl. m., durch welche Dinge ſchon tauſend und tauſend Kranke ums Leben gebracht worden; theils erfordern ſie die Beurtheilung eines vernünftigen Arztes, wenn fie richtig follen angewen⸗ et werden, wie die abführenden, ſchweißtreibenden, higenden und ſtaͤrkenden Arzneien. Ich kann es hier nicht deutlich machen, wann und wie man dieſelben gebrauchen muͤſſe, weil die Gattungen und ee; Aunftände der Krankheit fo gar ſehr verſchieden ſeyn koͤnnen. oö i Aber die mehreſten, welche das Ungluͤck haben, von der Ruhr befallen zu werden, duͤrfen mit Zu⸗ verſicht von den oben angegebnen Mitteln die ge⸗ lor deſte und hee Huͤlfe 21 9 enn die Kranken gleich bei Anfang, oder vol zu langer Dauer der Krankheit ſehr kraftlos werden, niedergeſchlagen und bange find, wenn das Geſicht blaß und erdfarben wird, der Puls ſehr geſchwinde, er et ne 210 x uhr. die häufigen Stublgänge und die ſtarken anhaltenden en e merzen vermindern. Dann laßt man Chamillen⸗ thee ä 0 $. ® * * ee „wenn e Deren nach der Ruhr 8 fe, et tage lich zwei oder dreimal eine Meſer de l nehmen . un enn ER von Könfemänge oder pt en. §. 209. 5 Was man ſonſt noch 25 her ug gebrauchen darf und man un dieſelben nicht leicht ſchaden koͤnne. ker den übrigen ſehr vielen Mitteln, die gegen die Ruhr worden, kann man einige ohne Gefahr braus | on ei 2 es eine gleichförmi i wird, o ei⸗ m Thee⸗ oder ei en Sy Gut File Kuhmilch, worin das Gelbe yon 2 Ei geſchlagen iſt, ſtatt des ordinären Getränfes. Bei⸗ de Mittel thun unvergleichliche 9 nur darf man b nicht . wenn der Magen mit Galle 5 zeln, wovon alle zwei oder drei Stunden ein paar gleichen von Mohnſamen mit Gummi verſetzt — inſamen in Milch ro 8 igen d entſtehet, ohngefaͤhr einen Mecteiſcho eg dern Kran⸗ ken täglich etlichemal appliciret. Man kann auch noch friſch ausgepreßtes Leinoͤl dazu thun. Dieſe ſind vornehmlich dann nuͤtzlich, wenn der ſtdarm von der Schaͤrfe des abgehenden Unraths wund wird, und der Patient daher einen ſtarken und ſchmerzhaften Stuhlgang hat. Wenn der After nicht ſehr wund iſt, ſo thut oft ein Stuhlzaͤpfchen von fri⸗ ſchem Talg auch gute Dienſte. e eo 3 Viele andere Mittel find aber offenbar und in den meiſten Fällen ſchaͤdlich, wie die ſtopfenden, tennüſſe, Bolus u. dergl. m., durch welche Dinge hon tauſend und tauſend Kranke ums Leben gebracht worden; theils erfordern fie die Beurtheilung eines verſicht von den oben angegebnen Mitteln die ge⸗ g ſchwindeſte und ſicherſte Huͤlfe erwarten. en geich bei — niederg blaß und erpfarben wird, der Pul = tern und matt feier, Fla, auf der Haut und 1 umchen entſtehen, die Stühle ſehr ‚eher > ſend, ne r ſchr viel Buer . und jeder Aus — g ſich Obnmach inſtellen — dann darf m N Auslerrungsmittel geben. Man ae den Kranken ſo behandeln, wie beim bloͤsartigen Faulſieber (5. 62.) und bald moͤglichſt die Berathung eines ßeren en Arztes ſuchen. 2 F. 210. Diatetiſches e 1 2 in der Ruhr wend Die Kranken müſſen temperirt warm; aber in b 1 werden. Es iſt 5 en derne ch, wenn fie ſich bei dem 5 Auf⸗ k lten. Man „ . nd Füße mit warmem Waſſer waſchen, und d Stube * Kammer mehrmals ir Tage burclüften, Man muß die Fenſter oftmals öffnen, oder wohl gar des 551 uͤber eins beſtändig offen halten, doch ſo, daß der Kranke ee in dem Zugwind liege oder kalt erde. Wenn e8 möglich ift, fo muß man nicht meh⸗ = Kranfe in e Stube legen. Der Abgang des 4 b glei und 1 einen uͤblen N hat, muß glei wegge chafft, und jener in tiefe, von den Wohnungen entfernte Gruben 1 und ſogleich mit Sand n und Erde bedeckt erden. Man d 5 ihn FT 2 Gallenkrankheit. 213 Zucker können angenehm gemacht werden, weißes Brod, Weintrauben, und ſaftiges, vollkommen zei⸗ tiges Du — Fiſche, Fleiſch, und uͤberhaupt alles cht in Faulniß übergehet alles was ſcharf — erbigenb iſt, Bier, We ein, Kaffe, Gewuͤrz⸗ tes 2 W 3 8 ae und der n ſich das Fieber verloren Kranke ſich zu — anfängt, ſo find ihm auch die Bruͤhen von Hühnern, Kalb⸗ und ge Gerſten, 2 Veterfilien , Haber, Zelleriewur u. dergl. und de . Gee are alten en wc) 5 ö iſt do ne weaiger e ſie l ſich eine Zeit uͤberhau ; Von der cee der Gallenrube, 8. A. Zufälle der Gallenkrankheit ꝛc. Die Gallenkrankheit iſt ein mit Durchfall, Schmer⸗ zen im Unterleibe und Stuhlzwang ede det heftiges Fader en, wobei der Kranke gleich aͤußerſt entträftet. wird. 8 he gemeiniglich eine 3 Krankheit, und Herbſt ben die Zeit graſ⸗ fit, y a die Ruhr bericht, r doch bald nach⸗ S beſonders in warmen Gegenden, wenn der — bei En und mar wenig oder chte bekommen 123 a n 214 a . = Ooalentranthei. Aufſtoßen, Magendruͤcken, Leibwehe große — ſind gewoͤhnlich zuletzt genoffenen See N dann aber 77 gelbe, 10 0 d ſchwarze 3 Dieſe ift 15 charf, m und n weniger mit Schleim, oft mit fopfende ee und beruhigen en; denn entweder wird das oder der Kranke verfällt in ei⸗ N and. Aber eben fo weg wan keine Zeit daz u hat, u 0 e e chen was nur im derben reizen kann. Es ſt ind rt j babe Sie 1 e ü t E Man ene sleerun a 955 N „ N überhaupt bei eur Krankheit wenig eigentliche Arz 8 enden neimittel anzuw Wenn der Patient j jung, ſtark und ſehr vollbluͤtig iſt, einen vollen und ſtarken Puls und gleich anfangs außerſt heftige Schmerzen hat, ſo kann eine Aderlaß ee nützlich ſeyn; aber fie kann ir unerſetzlich en Schaden anrichten we zu 3 und men zu en und die ſchar 12 e zu ve = 8 nen, und ſobald als moͤglich aus d em Magen und den Gedärmen Wg en ſuche. Dieſes geschehe: 1. Durch häufiges Trinken. Es iſt eins der be A Mittel, wenn man von einer ſchwachen Huͤhner⸗ f 1 2 oder 1 von en N ken, Buttermilch, us 0 duͤnne habers gruͤtzbruͤhe. Man wählt unter dieſen Betr. ö B man will, und am 3 haben kann; es iſt aber allemal nothwendi man 8 reichliche Menge davon trinket. Ba So lange die Kräfte noch nicht ſehr geſunken ſind, und noch viele Galle wmeggebet, halt man ſich lediglich an vielerlei Getraͤnke „ durch welche die 5 ales reruggen ein wenig berkehers werden; wenn r wenig oder keine Unreinigkeiten mehr wegge⸗ — — ſo 25 man eine ee 5 an. ar e 1 — | [4 Ra Goltenranfgei. | 215 “ 218 Oalentrantheit. 2. dn häufige Klyſtiere. Man gibt dem Kran⸗ ken alle Stunden —.— alle zwei Stunden eins, und * die Brüten er die zum Getränke kann 2 ein paarmal geſch eben. Man muß ihn aber lange genug darin ſitzen, und wäbkend dem immerfort von den obengedachten Brühen fleißig trinken laſſen. Das Bad verſchafft gemeinigtich Erleichterung, fo lange man darinnen iſt: oft aber kommen die Schmerzen bald nachher wieder Doch | — auch bisweilen die Erleichterung länger. Man hat oft, zumal bei alten Leuten, das Er⸗ = Adden — karten durch ein einfaches Mittel ge⸗ ſtillet. det guten Brandwein an, und laßt ihn fo ne brennen, bis er von ſelbſt aufs oͤrt. Dieſes laßt man löffelweis nehmen, Es hat ogar in Fallen geholfen, wo alle übrigen Mittel nicht anſchlugen. 4 Man darf mit e een 8 gleich aufhoͤ⸗ ren, Dura Eine ie Zufälle n inigen Stunden 5 zum Theil BR denn fie gen oft mit grobe. rer He fig 1 N 22 * worden, — die O Ohnmacht. 217 §. 213. Von denjenigen Fällen, wo eine plötzliche Lebensgefahr Statt fin det. Von den a den 5 u ſtänden. Sehr oft 1 Menſchen in eine vlbeliche Le⸗ K. 9 wo die 1 Splfeleiitung noͤthig . Gefahr waͤchſt bei ermangel oder gar We Beistand 1 jedem . Die tens davon ab, ob ihnen dieſer Beiftand ein paar Stunden früher oder ſpaͤter geleſſtet w Unter dieſe Pander Faͤlle gehoren oft die Schlag: ſluͤſſe, Stickfluͤſſe, Pe welchen oben ſchon gehandelt 1 25 ſcheintodte Zuſtand bei Ertrunkenen, Erfror ferner die Ver⸗ De die Srfiungsgelahr von verſchluckten Von der Ohnmacht. $. 214. * a ee ee und urſachen. u *. er. — 5 5 mpfin und entweder 8 oder —. Tt bolen iſt das Beroußtfeun v es Fate um kaum noch ene 5 218 Ohnmacht. ” Man unterſcheidet eine Ohnmacht vom Schlagfluß „daß bei Diefem der Puls und das Atbembo⸗ 5 4 = fortdauert — und von der fallenden Sucht, ö daß keine Krämpfe zugegen find, Schwaͤchliche, vollbluͤtige Leute, Weibsperſonen und Kinder ſind den Ohnmachten am meiſten unter⸗ worfen. Sehr oft geſellen fie ſich zu andern Krank beiten. Sonſt koͤnnen fie von vielen Urſachen herruͤh⸗ 5 von einer Vollbluͤtigkeit, von Erhitzung, zu ſtar⸗ er Arbeit, von großer Kalte „ Nuͤchternheit, von Ueberfüllung des Magens, von zu een gen, Gemütpebewegungen ꝛc. ® 62% se gemeine Hülfsmittel bei Ohnmachten — . man Luft einbläſt. Bei kleinen Ohnmachten iſt die Gefahr ſehr geringe, ſie DR Beſtentheile 8 1 friſche Luft o Iſt über die Ohnmacht etwas ſtaͤrker, fo, daß der Kranke hinſinket, ſo lege man ihn auf ein Bette, das er iemlich eben ſeyn muß, und loͤſe ihm die Kleider, —. — und die Strumpfbänder auf. Man g . und wedle ihm friſche Luft zu oder a ihm ins Geſicht. . 45 u ſpritze ihm mit der Hand er einem Gale Waſſer oder Eſſig mit eini⸗ Ei nn das 1 8 oder waſche das 7 die Hände m it Wein oder W man ihm auch ein wenig 80 e. Kr Br 0 75 Mi Y I Ohnmacht. 219 den Magen trete, muß man waͤhrend des Einblaſens, den untern Theil des Halsknorpels (des ten Adamsapfels) ganz gelinde einwaͤr 8 Naſenloch, haͤlt das andere und den Mund zu — und blaſt durch die Rohre die Luft anhaltend und mit aller Kraft ein. Man wechſelt da eben ſo mit dem Ein⸗ bl und der Bewegung der Bruſt ab. a f .. Das Einblaſen kann endlich auch vermittelſt eines f Dlafebalgs oder anderer eigends dazu erdachten In⸗ itrumente { allerdings beſſer als die obenged Wenn ſich der Kranke r etwas 8 ihm * er a Ohnmacht. 4 2 16. — insbeſondere tür f olche, die von Vollblüͤtigkeit, ee . bew egungen, von großer Entkraftung, ver n a rüh ren der Kranke wieder zu ſich . 1 laͤßt man ihn ruhen, und alle Viertelſtunde ein Gläschen voll warmes Waſſer mit eben und ein wenig Zucker, oder auch Limonade tr Man e fat eben fo, wenn die Ohnmacht 5 1 ben Barar heftigem Schrecken legt ihn auf ein Better 0 55 * die ide abwärts 4 bangen, die ſogleich in ein Bad pon warmem Waller ſetzt werden n Man waͤſcht fein Geſicht mit 4 man den Kranken in ein ges 8 Belt 1 wäscht ihn mit Den ab, und Ex: 550 ein 25 ar Yet voll davon in den Mund — ei Ohnmachten, nach ſtarker ene, Eſſig mit Wasser Nach ben u Wen ang man dem Kranken leichte nahrhafte iſen, it Eier Scheintodter Zuſtand. 221 Wenn man gleich nach dem Eſſen ich bel befinber und ohnmächtig wird, ſo hat man entweder den Ma⸗ gen 2 — 520 oder etwas undienliches gegeſſen. Hier. muß m n hauptſaͤchlich viel laulich warmes 5 Waſſer Nuten, oder einen Thee von Ch e oder E ee 8 Die ge Elite nit W n da⸗ = weggeſpuͤ 8 ge ve aͤr = die eden a Er a oder 9255 Eee befor dert. = bricht, ie 10 0 1 ap er. fall por er ift, ſo mu Er eini er were. üge 85 5 Wenn 8 m gefisten ik, da ae er pn eine zu große Stubenwaͤrme ſchuld rag if 0 öff. Net man die Fenſter eee Leute werden ag von Ohn⸗ ten befallen, wenn ſie zur Ader laſſen. Das ift eichen. daß das Aderlaſſen nicht viel für get. Indeſſen kann man den Ohnmachten vor⸗ 8 wenn man vor der Aderlaß ein wenig warme pe ißt, wenn man ſich dabei niederlegt und kal⸗ e Waſſer mit Eſſig in den Mund nimmt; auch wenn an das Blut nicht anhaltend fließen laßt, ſondern es der Ader je und dann, immer ein Weil“ eh en Zuſtand. ale, butch man einen wirt ch Zodten 7 i 1 Ai Neben unterſcheidet, — ihre Nothwendig kei Es ht nicht an Beispielen, daß ins Er Zeit, auch wohl einen oder mehrere odt ſchienen, durch geſchickte Sütftekung mi 85 er ei tt Worden, oder von ſelbſt, un Es iſt gew ein „ lebendig x aber ehe Be ern 5 1 = 222 f 5 Scheintodter Zuſtand. N man | sollte, es, 0 f um ein iv großes Muschi su Er n, die BE are a ” mn der Aa; geruhet, e anläuft, u nd endlich brau⸗ nr blauliche, f 25 n Sort mmen, we berfehteht oder eine tige Materie aug dem ae gaͤhret, der Leib auflauft, und der ſuͤßlichte Leichen⸗ a ah einen ge überzugehen W 8 nid 0 u en! e entdeckt N 2 das Ga od d der Koͤrper kalt, Reif und Man kann nicht vorſichtig n und gelbgrüne ag 2 a wenn der Tod Scheintodter Zuſtand. 223 lich geweſen — und die doch zuletzt wieder belebt worden find, nach denjenigen des Todes ſehr ahnlich find, ſolche 855 jaͤhling ee er eine kurze Bei dauern, theils von gewaltſamen äußern Umſtaͤnden herruͤhren, und ſonſt N Leute befallen. ie Wie der Zuſtand der Ertrunkenen, der Erwuͤrg⸗ ten, vom Rauch und ſchaͤdlichen Dunſten Erſticten, der Erfrornen, derje nigen, die vom Blitz etroffen, die geſchlagen worden oder ſchwere Fälle g aben — Schlag her 5 N j Es gibt Krankheiten, deren Zufälle ihrer Natur 5 von Berrunfenbeit, ſtarke e insbeſondere bei Gebaͤhrenden, 22 3 und nach ſtarken Gemuͤthsbewegungen — der uſtand mancher neugebornen Kinder > .— einem gu anzuwendenden mittel, ern aus 21 Nachlaͤſſigkeit und einer liebloſen Gleichgültig keit verſaͤumet. Man ſcheuet ſich, einen todten Körper zu berühren, e Grtrunfent Grabe um unglücklich ſind. Man e ſich an ihnen und verſchuldet ihren Tod, wenn man ihre 3 ai feht da 1 veileicht noch * Restungamicel für Ertruntene 4 u: 210: Man un: in jedem Falle 3 Rettung eines Ertrunkenen schen N * Je eher man einem Ertrunkenen zu a kommen kann, deſto ar: darf man hoffen, ihn wieder bele⸗ ben zu koͤnnen. Doch hat man auch Exempel genug, daß 99 die eine und mehrere Stunden un⸗ ter dem Waſſer ee aeg kodt fehienen, genen, wie e, n kann micht allemal en „ went r machen, um ihn 3 „wenn er uch fi 12 ſeit einigen Stund * gelegen i. | gar kein Lebenszeichen in von 1 gibt. * | Rettungsmittel ui Ertrunkene. 227 8. = N 5 Wie man mit Ertr nen verfahren — 1. Iſt jemand ins Water ge gefallen, fo ſuche man ihn ſobald als moͤglich iſt, wieder herauszubringen; doch ſey man vorſi ichtig dabei, damit der Kopf, der Hals und die Bruſt nicht etwa durch einen Stoß oder Druck e we na a ſich daher zum Wufluchen keiner ſpitzigen, e Er et Eisen beſchla⸗ genen Stangen, ſondenn ſolcher Stangen, die an ihrem untern Ende dick mit Leinwand umwickelt worden ſind. Auch . man it Verungluͤckten wo möglich mit den Armen aus dem Waſſer? und verfahre dabei uͤberhaupt Tone ar behui ſam. Man ziehe ihm ſogleich die naſſen Kleider und das Hemd aus. Um ſie geſchwinder vom Leibe zu bringen, kann man fie von oben bis unten auf:; ſcpneiden. Man trockne ihn dee und huͤlle ihn in trockne und wo moͤglich wa Decken, oder in ba e ei ein, die eben jemand ausgezogen . Denn ie die Sonne 9 dein e Wert ſo iſt nichts beſſer, als daß m ten per gleich am Ufer des Waſſers 7 Sr tan . tete Kleider oder Decken in die Sonnenwaͤrme legt, und zugleich alle uͤbrige zur Erweckung des Lebens noͤthigen Mittel anwendet. Sionſt aber ni man den Verunglückten ſobald als moͤglich, das naͤchſte Haus en das man erreichen ein Man Mat⸗ ten, Kleidungsſtuͤcke oder Seng a ein Fuhr, werk, eine Tragbahre, ein Bre „ was man in der ſchwindigzeit haben kann, Er den Ertrunkenen darauf, die rechte Seite „ ganz ng und mit Se Konfe und Se etwas boch. e trag d f nicht een oder a bange 5 . vo warts auf die Bra 1 gebeugt Be Ben Im: cothfall ort. auf den 228 Rettungsmittel für Ertrunkene. Woöbrend dieſen steg Denübasgen kann man beilänſg den Schaum, Schlamm, Sand und an⸗ dere Unreinigkeiten, die ſich etwa im Munde und befinden, m it den Fingern oder mit einer in Del getauchten Feder herausſchaffen. 2. Wenn die Stube, wohin man den Ertrunkenen gebracht hat, zu Bub oder 5 iſt, ſo mache man die Fenſter auf. Es iſt 5 er, 2 5 falt it; man kann gi e aber nach und n mäßig, warm machen. Man ſorge Forge Mr daß nicht mehrere ente hereinkommen, als zur Huͤlfs⸗ leiſtung nöthig ſind; denn die Menge macht nur eg und verunreinigt die Luft. n muß ſich vor allen — 5 — und mit moͤg⸗ lihſter er bemühen, den Körper gelinde zu x en. Iſt er nicht ſchon vorher entkleidet und abgetrocknet worden, ſo muß es jetzt gleich geſche⸗ hen. Man legt ihn auf ein leichtgewärmtes Bett, oder auf ein weiches Lager von Stroh oder Heu, wo man zu beiden Seiten beikommen kann, mi gegen die rechte Seite, und deckt etliche zuſammen⸗ ecken oder Kleidungsſtuͤcke über ihn her. Man Bee trockene wollene Tücher und legt fie um die Beine, auf die Schenkel, zwiſchen die Beine auf die Schamgegend, an den Unterleib, über die Hergrube, 5 die Kniekehlen und unter die Achſeln. ee au Tu 55 und Decken muͤſſen beſtandig von em gewaͤrmt werden, weil ſie ſehr bald wieder . ee, An b hie Bußfoblen legt man warme Bach erg die man in trockene leinene Tuͤcher einwik⸗ 2 8 m 284 Gegend des Nihctgrates zu man eine mit 2 Waller a angefüllte Härmehn Rettungsmittel für Ertrunkene. 22²9 * r N ſeyn, nur daß das Geſicht, welches daher nebſt der a etwas höher liegen muß, frei iſt. Das Waſ⸗ Badwaſſer allmaͤhlig ane f = In diefem Bade muß man den Ertrunfenen eis nige Stunden liegen laſſen. Man reibt ihn zugleich mit groben Tuͤchern und Buͤrſten, blaͤſt ihm Luft Körper. Man kann auch den Ertruufenen an ein mäßiges Feuer legen, und ihn öfters umwenden, ausgeſetzt wird, indem n zu kalten; man muß auch dabei die möglichen H Seite und reibt den en Ruͤckgrat be ter — Fußsohlen birfiet man ſtark mit einer jteifen . * 230 Rettungsmittel für Ertrunkene. Mit dem Reiben und Buͤrſten muß lange, auch während der Anwendung der übrigen Mittel‘, ans gehalten werden. Wenn man etwa einige Augen⸗ blicke damit aufhören muß, ſo lege man unterdeſ⸗ warme in ein Tuch gewickelte Steine, Waͤrm⸗ flaſchen oder Saͤckchen mit warmem Sand, Aſche oder trocknem und warmem Salz zwiſchen die Schen⸗ kel, unter die Achſeln, an die Hande und 1 len, und friſchgewaͤrmte Tuͤcher über den ganzen ey 3 aber auf die Herzgrube und auf die Immer muß der Koͤrper bedeckt gehalten wer⸗ den, und alle Huͤlfsleiſtung muß, ſoviel moͤglich iſt, unter der Decke geſchehen. a Waͤhrend der Zeit, daß man mit dem Reiben nachläßt, kann man dem Verunglückten warmes Waſſer von einiger Hoͤhe herab aus einem Topfe in nicht allzuſtarkem Strome auf die Herzgrube gießen oder warmes Waſſer, vermittelſt einer Spritze, gegen 5 Herzgrube ſpritzen. Man kann auch von Zeit zu Zeit dem Verungluͤckten mit der Hand warmes Waſfer in das Geſicht ſpritzen. So wie dieſes geſchehen iſt, muß der Körper mit war men Tuͤchern abgetrotknet und die Herzgrube wies der en eben len eg gerieben werden. ein Se in die 9 iſt naͤchſt der allgemeinen * mung das allervorzuglichſte Rettungsmittel, und man hat oft Ara 3 dadurch Ertrunkene wieder zu⸗ recht g Wenn es nur immer moͤglich iſt, muß En, Te 5: um Einblafen t der Luft eines Blaſe⸗ balges brienen: denn die Luft, e man mit dem Munde ei iſt zur ur Erregung de Lebens weit weniger ei, als die aͤubere 27 ef. * Rettungsmittel für Ertrunfene 231 Das Einblaſen muß gar oft wiederholet und mit Beharrlichkeit eine oder etliche Stunden fortgeſetzt a: wenn es nicht ſchon früher von gutem Er⸗ folge iſt. Ein Beweis von dieſem Erfolg iſt es, 8 die Bruſt ſich von ſelbſt zu heben und zu finfen an Manı darf aber dennoch mit dem Einblafen ber Luft nicht gleich 3 wenn man dieſe Bewe⸗ gungen der Bruſt ſiehet, ſondern man muß no eine Zeitlang damit gionen, weil jene gar leich * FFP weren nt hat, HR gente. eini e aſen, muß man dem een Tabaksrauchklyſtiere (Anh. Nr. 4.) beibringen. Kann das nicht geſchehen, ſo ſpritze man ihm we⸗ nigſtens eine gute Menge warmen Waſſers mit eeinem ſtarken Eßloͤffel voll en und ein wenig Wein mit Brandwein vermiſcht, 8. Wenn das Geſicht des E e tibernatirli aufgetrieben und ſchwarzgelb oder braunroth i wenn die Adern am Halſe dick und fehr ale ſind, wenn man Quetſchung oder Wunden am Ko⸗ pe e findet, oder auch, wenn En 1 hei ber u ungluͤckte betrunken war, d nd Waſſer ftel, fo iſt das Aderlaſſen eins der er = a noͤthigſten Mit⸗ abe 9 chtung eher, ob das Blut nicht endlich fließen Anfänge, Der Kranke könnte in diesem be zu viel verlieren, wenn die Ader nicht zur gehoͤrigen Zeit verbunden wird. 77 „Wenn alle dieſe Verſuche keinen Erfolg auf bie e des Ertrunkenen haben, und wenn ſich das Athemholen nicht bald einfindet, ſo muß man eien Mittel anwenden. . > 232 Rettungsmittel für Ertrunkene. Man reibt den Körper mit Sand oder Salz, und die Schlafe und die Gegend hinter den Oh⸗ ren anhaltend und ſtark. Es ſchadet nicht, wenn dutch das ſtarke Reiben die Oberhaut auch an einer oder der andern Stelle abgeht: denn dieſen Scha⸗ den kann man heilen, wenn der Ertrunkene wies der zum Leben komm t. Man nimmt Tabaksrauch in den Mund und blaͤſt ihn dem Ertrunkenen in die Lungen. Man laͤßt ihm ein Paar Tropfen flüche tigen Salmiakgeiſt in den Mund fallen, man kitzelt ihn mit einer Feder in der Naſe; man befeuchtet kleine Roͤllchen von Loͤſchpapier oder von gehen Beige mit fluͤchtigem Salmiakgeiſt, Hirſchborn⸗ iſt, oder auch, wenn nichts anders bei der Hand 3 ee eher in Efiig oder ſtarkem Brandwein, die Naſe; man haͤlt zerriebe⸗ en eck zerſchnittene Zwiebeln vor die eerrettig Naſe, oder bla flüchtigen Schnupftabak, z. B. * oder Spaniol, liche r, Inge wer, oder ähnliche Dinge, vermittelſt einer Fer Derſpuhle in die Nafenlöcer. — muß aber von dieſen Dingen nicht anders ls mit großer Vorſicht Gebrauch machen; und ſobald als es ſcheint, daß der Ertrunkene wieder ale — — a ſchoͤpfen, muß man ſich ihrer i Mit den —.— angegebenen Mitteln (Nr. 2. 3. Fre man indeſſen immer noch fortfahren, und abe en vorzüglich 5 b ie forgen, daß der Ertrunkene 1 8 i — 8. 221, 8 f Noch einige Sanerte für Ertrunkene. Man darf mit gutem Gewiſſen vor drei, hoͤchſtens ier Stunden nicht eg auf die oben angegebene Art zu arbeiten. Wenn aber alle Bemuhungen ver⸗ blich ſind und man verliert ng, den die Hoffnu 5 erungluckten zu retten, oder wenn es etwa den 171 anden n nach nicht e Rettungsmittel für Ertrunkene. | 233 warm : durchgeſiebte Holzaſche fo eilig als es ſeyn kann, in Keſſeln oder in vielen großen Töpfen warm werden, ſo daß man die Hand noch darin leiden kann. Dieſe Aſche angefuͤllet, und bedeckt endlich den ganzen Koͤr⸗ per mit einer gewaͤrmten Decke. So läßt man ihn viele Stunden lang liegen, man ſtreuet aber immer noch von neuem e a Wenn es vorher nicht geſchehen, ſo muß man jetzt noch Luft einblaſen, mit einer Feder in der Naſe kitzeln ꝛc. Wenn man eine Ader geoͤffnet hatte, ſo muß man ſie vorher zubinden, ehe man den Ertrunkenen in die Aſche bringet. Hat man nicht genug Aſche, fo nimmt man feinen warmgemachten Sand und trocknes geriebenes Salz „oder wenn gar keine Aſche vorhanden iſt, Salz und Sand unter einander. Man hat auch dadurch Ertrunkene wieder zurecht gebracht, daß man ſie nackend in warmen Miſt aus einem Stalle, beſonders Pferdemiſt, oder in warme Weintreſtern ſteckte, und nur das Geſicht frei ließ. Man kann ſich dieſer Huͤlfsmittel bedienen, wenn man kein anders haben kann, muß aber bei Anwendung aller dieſer Huͤlfsmittel, beſonders des warmen San⸗ des warmen Pferdemiſtes und der warmen 5 on 25 Mohr zu ſehr gedruͤckt werde. Ein ſolcher zu ſtarker f würde dem Atbemholen bei feinem Wiederem:⸗ 234 Rettungsmittel für Ertrunkene. Was man zu thun u der Ertrunkene wieder M ae hoffen, daß der Ertrümkene eneſen ein n Gepolter in den Gedärmen entifehet, und bie Luft mit einem Geraͤuſche aus der Lunge wieder austritt; wenn von neuem m aus dem Munde kommt, wenn man einige Bew wegung der Lip⸗ pen, ein gelindes enger im Geſicht oder in den Glie⸗ dern ERIC, wenn die Bruſt von ſelbſt anfangt ſich e in wenig, und langſam zu erheben Wins nieder⸗ Sone wenn das Herz einige ſchnelle und kurze läge thut, und endlich der Puls 9 fühlbar ein fich einige von diefen Zeichen, als die erſten en uren d es zuruͤckkehrenden Lebens, aͤußern, fo. ik die größte Vorſicht in der fernern Huͤlfsleiſtung nöthin Man darf zwar nicht unthaͤtig werden; aber man m ſich auch auf der andern Seite nicht übereilen. . man koͤnnte durch ein ungeſtuͤmes und gewaltſames Verfahren leichtlich den auflodernden Lebensfunken wieder auslöſchen. Deswegen darf man die ſtaͤrker 2 Mittel (§. 220. N. 7.) jetzt nicht mehr ans enden. Mit den übrigen hingegen, und zumal mit 8 derte auf deren Gebrauch jene Zeichen des wie⸗ 40 nden Lebens zunachſt gefolgt ſind, muß man auf eine mehr fanfte und gelinde Art wie zuvor, forifahren, aber doch immer ein eig damit einhal⸗ ten, um die Natur ſelbſt wirken zu laſſen ' vorzüg lich 2b 5 man jetzt den Körner des Ertrunkenen zu erwärmen. rwegen darf man aber die abe durchaus nicht ſtark einheizen, ſondern man a K Teintne Tücher, oder Bettdecken und e uͤber; ces die Herzgrube lege man warme Tuer, wu 1 5 die Scheukel, unter die Arme, N N gewickelte chen mit hei⸗ o fa 5 man 10 bis der und das Athem⸗ 5 70 deutlich wieder bet der Bl 5 Rettungsmittel für Ertrunkene. 235 ch: u fich bewegt und die Augen aufſchlägt d 1. in den mehreſten Fallen nothwendig daß man eine der am Arme oͤffne, wenn 8 nicht etwa ſchon vorher geſchehen iſt. Man muß aber nur wenig Blut wiglafen, 3 der Wiederbelebte ja nicht N e Wenn er nac 4 betäubt re lune iſt, 5 braun je" ‚Sa a Blut ſtrotz reichlicher oder 1 2455 Aderlaß wiederholen. - nach dem Aderlaſſen die egg . Sinnlosigkeit doch noch fortdauert, ſo kann Blutigel an die Stirne und hinter die 9 beben, und Tuͤcher, die in kaltes Waſſer oder n kalte n Eſſig, dem man ate Kochſalz beigefeht. bat, ge⸗ taucht worden, uͤber den Kopf ſchlagen 2. Nach dem Aderlaſſen wire 3 Klyſtier aus war⸗ mem Waſſer mit Salz be 3. Man darf einem Erkennen nichts Fluͤſſiges in den Mund gießen. Wenn er wieder auflebt, ſo muß man oft probiren, ob er etwas hinunterſchlu⸗ cken kann, indem man n ihm von Zeit zu Zeit ſehr wenig warmes Waſſer in den Mund laufen 88 5 Wenn man ſiehet, daß er dieſes hinabſchlucket, kann man ihm erquickende Dinge geben, ein DEN Wein mit Waſſer verdünnet, Chamillentber , Mer a oder blos warmes Waſſer mit Eis vers Man kann ihn einige Tropfen Hofmanni⸗ een ei Liguor, Lavendel waſſer, „ . u. dgl. in Thee nehmen la Ve on 4. Wenn es tanken brecherlich iſt, a 5 me a n e Se et, 10 figelt man ihm den Schlund mit einer in Oel tauchten Fede en ſtarken Thee r, und laßt ihn ein Thee von i Chamilenbinmenoder Gardobent — ten tr ken, oder wenn man nic ders hat, nur laulicbes Waſ⸗ ſer, wezu wan ein wenig Saß put. Wenn er * 236 Rettungemittel für Ertrunkene. ſich davon nicht erbricht, ſo gibt ag ae 21 — & e e ge n Ber oder nee 27 Puls ni ich ent ſtark fchlägt, eine Suez wenn ſich weiter keine befondere — mehr 1 fo laßt man ihn Bug 18 ein hitziges Feten i 74 ber Krane nit außer Ges fahr it: Dann muß man ihn auf die im 44. $. u 5 Wie man = ‚denjenigen umgepen muß, die zugleich unken und erfroren ſind ee die — Winterszeit eis Zeitlang unter dem Eife oder in eiskaltem Waſſer gelegen — ſind doch ſelten zugleich erfroren. Man muß fie aber ſo⸗ gleich, nachdem man ſie abgetrocknet hat, it Strob oder Kleidungsſtücken hi sn nreichend bedecken, damit fie _ en behnnbeih, tur darf man fe e ku fobald in wars m 23 ans Feuer Wenn aber der Srtrantene lg auch — ren und der Korp und feif i ſo muß er allen Dingen erf 5 Ye — behandelt Arad den. "in Shner, wickelt Waſſer be⸗ feuchtet worden — der Froſt ausziehet, und die jer etwas beweglich rg ‚ fo fängt gan, den ad erwärmen und n oben ermäb: däͤlfemittel e N 1 G. 2210 it in dieſem Fall vorzüglich dienlich. Rettungsmittel für Erfrorne. 287 8 i 224. 5 Nothwendige Erinnerungen. Alle gewaltſame Bewegung em. heftiges Ruͤtteln iſt nachtbeilig und vergrößert bie 1 7 Daher es un a wenn m nn den Verungluͤckten fürs bie dn nem Faß hin und her rollt, oder auf dem fer bin Er her waͤlzet. en fo iſt Abe wenn man ihn bei den Füßen aufhänget. n muß zwar dem Ertruntenen möglicht ge, „ betrieben werden. Man könnte Tel ben leic 85 ae noch 3 geringen Ueberref des bens nichten. 5 alles mit einer gewiſſen ER Ä 3 gefdehen. werden. Einer er 7 mssen E ch 25 5 5 dig an Erwärmun ng der Decken und Tücher, m ben ln g warmer Steine ꝛc. 115 de | onen reiben und bürften an den untern Gliedm . Hr und einige andere an dem Leibe, dem Ru 2 Einer blaͤſt Luft ein, bringt die Kly⸗ * Rettungsmittel für error 5. 225. 3 Wie man mit Erfrornen e muß. * 238 eee für Shane 555 erfroren 55 wieder ins Leben gebracht. "Die laͤßt ſich mehr bei allen andern Unglücksfällen von dieſer Art, ein guter ns von den angewendeten Rettungsbe⸗ mühungen hoffen, und man darf ſie niemals mit gu⸗ tem Gewiſſen unterlaſſen, wenn man einen Erfror⸗ nen findet, ſey es auch noch ſo lange, daß er im 85 gelegen ha 1. Man bringt den Erfrornen ſogleich behutſam, auf die Art, wie oben bei den Ertrunkenen angege⸗ ben worden iſt, in eine kalte Stube, eine Enz oder an ur offenen Ort, der. nicht zu ſehr vo den ichen wi Hier entkleide 2 ihn, oder Tchnelde, die Kleider los, und lege ihn nackt auf ein Lager vo on ein paar ar Haͤnde hoch Schnee, und eben ſo 8 bedecke man ihn wieder uͤber und über, Say chen Naſenlöcher ausgenommen, je Schnee, den ee etwas feſt an den Körper an — muß. So laſſe man ihn . 9 ſch die erſten Zeichen des Lebens, die Wärme und Br un ber Glieder wieder einjtellen. taucht Ban in kaltes Waſſer und wickelt ihn Dar ein. Auf den Kopf legt man in eiskaltes Waſſer getauchte Tuͤcher. Wenn man merket, daß der Schnee zu ſchmel' 5 zen anfangt, ſo muß man immer 3 zulegen, und immer anderes kaltes Waſſer nehmen, wenn erſte von feiner Kälte verliert, auch die Tuͤcher 10 den Ueberſchlagen wieder in fälteres Waller 2. Wenn der Körper aufthauet, fo wird er mit ei⸗ ner Eisrinde enn dieſe wieder ab⸗ lot, jo it es ein Zeichen, daß der Koͤrper um iwas wärmer geworden iſt. Dann wird er aus dem Schnee oder Waller hervorgezogen, mit kal⸗ Rettungsmittel für Erfrorne. 2239 ten Tüchern abgetrocknet „und in ein Bette, aber ja noch nicht in eine geheizte Stube gebracht, N 3. Man reibt ihn dann von allen Seiten mit kalten noch N ſo blaͤſt man ihm Luft in die Lun⸗ gen Ss 216.) und bringt flüchtigen Salmiakgeiſt a n die Naſe. Hilft dieſes noch nicht, ſo kann man Klyſtiere aus Wa aſſer, das ag ganz kalt Mr 2 ein wenig Salmiakgeiſt, oder Kampferſpiri u oder Wein⸗ eſſig, oder N ar ber au Saas, rauchklyſtiere (Anh. Nr. 4.) ee 4. Wenn die Kinnbacken feſt geſchloſſen nd, m muß man ſie unter den Ohren her, mit kaltem Brand⸗ wein 5 ben e und Leinoͤl oder Bann öl ſtar In, a ch Spuren von Wiederbelebung zeigen, 5 ſo muß man immer noch mit dem Reiben mit kalten AuUlnd trockenen Tuͤchern fleißig fortfahren, auch das Zimmer noch nicht heizen laſſen. Man laßt neben | den Verungluͤckten auf jeder Seite eine Perſon in Bett legen, damit dieſe Perſonen ihn nach und nach erwärmen. Die eine von diefen Derfonen muß die i donne die andere das Ruͤckgrat von Zeit zu Zeit rei 6. Wenn endlich hi Kranke wieder zu ſich gefomme en, und etwas ſchlingen kann, fo gibt man ihm nur etwas warmen Thee aus Holderbluͤthen, Meliſſen⸗ blattern oder Zitronenſchalen, wozu man etwas Weineſſig und Zucker thut. In der Folge kann man ihm auch eine Miſchung aus gleichen Theilen von etwas ai und Waller geben. Un d nun kann | man ihm auch die Fuͤße mit warmen Tuͤchern um⸗ wickeln und r e Päuſchchen, Saͤckchen mit war⸗ Leib l Aſche n. dgl. zwiſchen die Fuͤße und an BE. R legen 7. Meiſtens ſtellt ſich nach der Wiederbelebung ein Rs ſtarkes Fieber 5 a muß am Arme zur Ade 8 gelaſſen, und das Verhalten, wir beim Entzän 240 Nettungsmittel für Erfrorne. dungsſieber (S. 60.) beobachtet 8 42 uͤbrige e muß ein Arzt verord g §. 226. * Warnung vor plötzlicher Erwärmung 26, So leicht gemeiniglich die Rettung eines Erfror⸗ nen iſt, wenn man ihn erſt aufthauen aßt, und dann ganz allmäblig wieder erwärmt; fo nachtheilig iſts, wenn er ſogleich aus der Kalte in warme Stuben oder ans Feuer gebracht wird. Dadurch wird auf ein⸗ mal alle Hoffnung zur Wiederbelebung vernichtet, und eine ſchnelle Faͤulniß verurſacht. Auch dann, wenn die von Kaͤlte erſtarrte Perſon noch einige Zei⸗ chen des Lebens von ſich Abe darf man ſie durchaus in die ® e bringen. Br fo iſt es nachtheilig, wenn 2 dem Erfror⸗ en, ſobald er e zu ſich gekomm en iſt, Wein „Saas oder andere hitzige Getränke gibt. Da» 5 8 Seiegenbeit, daß leicht Entzündungen, Y en das Fieber, welches nach: ni ee aͤrker ber en gt, s auch außerſt 8 lig, wenn man ei⸗ nen Erfrornen, ehe er aufgethauet iſt, durch ſtarkes > Reiben, e Saar der Glieder u. derg l. gewaltſam an kann einem ſolchen ehen die Glieder babe verrenken oder zerbrechen . Wie man erfrorne Glieder behandeln muß. e einzelnes Glied, die Naſe, Ohren, die oder die en hat, ſo eben ſo w wenig fogteich an die Warme beugen e oder ſalben, 1 4 ausgezogen hat; denn ſonſt ſchlaͤgt der and dazu. Man muß es erſt mit Schnee reiben, oder in kaltes, auch wohl mit Schnee und Eis gemiſchtes W „bis man die Empfindung und . 9 bekommt, nachher umwickelt man es mit a . Rettungsmittel für Erwürgte, 241 Wolle. Man kann es dann auch mit kaltem Waſſer, ſo mit Brandwein oder Kampferſpiritus vermiſcht worden, oder auch mit einer Miſchung aus Schweins galle, Brandwein und W afler waſchen, oder kaltes Sauerkraut darauf legen, worauf es gemeiniglich die naturliche Wärme wieder erhält, Dann legt man ſich in einer kalten Stube zu Bett tte, trinkt einen Thee von Holderbluͤthen und ee eini ige e Stunden lang eine gelinde Ausdünſtung a er: Auch 8 wenn er egen an nvor e Eine Mic aus Weines 5 oder 1 ineſſig und etwas Sal wiak, 255 —— zu kalten ſchlaͤgen unter ſolchen Umſtänden zutraͤglich. Rettungsmittel für Erhängte oder 8 Erwuͤrgte. §. 228. ie Wenn der Erwuͤrgte völlig leblos ſcheint. # n jemand vermittelſt eines um den Hals ru Bandes erwitrgt oder haͤngend findet EL Br 22 2 Be Stube, die weder dumpft muß man ihn augenblicklich losſchneiden. Man aber verhuͤten, daß der Körper im Herabfallen keinen chaden leide. Dann bringt man ihn an einen iſt, de Kl Be Wehe e i 8 g noch euer od. a., loͤſt alle druͤcken⸗ er die Hoſen, das Mieder u. dergl. auf, und legt ihn ausgeſtreckt, m daß der Kopf und die Bruſt etwas inte S kn eb ae. m 1 59 gr, 0 aufrecht 1 2 ein weiches Lager, gegen die gi rper ſchon talt ift, und keine BR SL 242 Nettungsmittel für Erwürgte. 1. Droſſelader am Halfe. oder eine Ader a pe öffnen. Man könnte auch ohne alles Bes denken eine von den r dicht vor der Mitte des zußern Ohrs, durchſtechen, und wenn Blut genug ausge floſſen ik ein in Lein⸗ wand gewickeltes Stuͤckchen Geld auf die Oeffnung en. Wenn Blut kommt, ſo laſſe man etliche Teller voll fließen. Je mehr das Geſicht und der Hals ee und roth find, deſto mehr muß man ließt 868 Blut nicht, ſo fahrt man doch mit den Ki: folgenden — 50 fort. Man verbindet 1 nicht; ſiebt abe r doch immer zu, ob das Blut in Fluß kom = en m muß au & fogleich Luft einbiafen ver dem Verungluͤckten mit einem Hute oder Werkzeug kalte und friſche Nut ins Geſicht rg he Fr — di fern ein Klyſti "Beine ig ar — e voll Fr weben nen, warmen, o fi „teten X ern, no die Faßſoblen und Schenke 5. Ken 5 = bis an die Kniee in warmes Waſſer. In da: ſprenge man kaltes Waſſer mit einer in Oel getunkten Feder gelinde ae und Wolle oder ein Stüd Flanell, A 1 Oel benetzt, um den Hals wicke wickeln, auch Weine > Waffe er mit der Hälfte 5 u oe hs 6. Rettungsmittel für Erwürgte, 243 Man druͤcke auf die Herzgrube und die Gegend der Gurgel Bear, 25 u letztere * Ben gen. Man kann auch auf den Kopf 25 die ee eg: Safer von einer beträchtlichen Höhe herabfallen l 3 er fa zugleich bei Anwendung — Reiz⸗ n Koͤrper allmaͤhli erwaͤrmen. Man ig z en. N — ſchon Nr. 2 worden 105 mit warmen Tuͤchern, man en warme grube, halte armem Wa fi an re Fußſoblen und re — am Ruͤckgrate hinab. Man kann auch den ganzen 1 in ein Bad von milchlauem Waſſer bringen. Wenn man endlich alle Hoffnung aufgibt, den een au retten, ſo lege man Pa doch noch in ein Aſchenbad. $. 29. Was zu thun iR, wenn ber Erwürgte — zu 2585 ige! er noch nicht ganz leblos n der Erwuͤrgte noch nicht kalt iſt und 0 * i Wen voͤllig leblos ſcheinet, wenn man noch ein Zucken im Geſicht und 3 Zittern der Glieder wahrnimmt, ſo muß man benfalls, wenn rin Geſicht dunkel⸗ roth und aufgericen 5 el den e zur Ader laſſen. Wed der Blaſebalg vielen Wind gegen das Geſicht zu ei kaltes Waller ins Ge⸗ ſicht ſpritzen, ihm 25 Klyſtier von Waſſer mit einem Loͤffel voll Voce beibringen, 3 er * Nachher wenn er voͤllig wieder zu ſich er iſt, find erweichende Klyſtiere, und innerlich Wein⸗ (Anh. Nr. 31.) — Bon dieſem % 4 Rettungsmittel für Erſtickte. : wire oft ein Gläschen voll zu trinken gegeben, bis e Wenn 85 . Hals immer noch ſehr aufge⸗ trieben und natuͤrlich roth, und der Kranke nicht recht bei ſich und ſchlafſuͤchtig iſt, fo muß man das Ader⸗ 4271 wiederholen und kalte u Umſchlaͤge uͤber = Rn — Wenn die Spannung und der Schm Halſe von der Wuͤrgeſchnur noch anhält, ſo 10 man ihn Bauınöl loͤffelweiſe einnehmen, über die druͤckten, gequetſchten und unterlaufenen Stellen — Halſe, die leicht brandig werden, legt man eine Ba hung von Chamillenblumen in Beineff ig gekocht und mit etwas Salz verſetzt. Man kann auch blos Dinte d 3 3 rt, oder Efjig mit rue derte gen Gleich im Au 14 ie er Erwuͤrgung 1 ten Stellen mit warmem Lein ⸗ oder Baumoͤl falben. Der der Wiederbelebte darf nichts anders als But⸗ PR Molken, ſäuerliches Gerſtenwaſſer, Wafs ſer mit Weineſſig und . u. dergl. trinken Er eben die Lebensord sen: wie einer, der an einem hitzigen Fieber darnieder liegt. ne 95 dee! die von Duͤnſten Dämpfen belau bt 8 erſt ickt find, §. 230. Vielfältigkeit der ſchädlichen Duͤnſte. 5 Es gibt eine e Duͤnſten, welche die Men⸗ 195 die ſich ihnen ausſetzen, 8 run brennenden 5 Sen. Die Düne v und Stollen bei e, — find ale gef d in manchen Berg⸗ = hrlich und 15 toͤdtlich wer⸗ Rettungömittel für Erſtikte, 245 den. Die Luft, die lange in alten Brunnen, Ge⸗ woͤlben ꝛc. verſchloſſen geweſen, wird verdorben und efaͤhrlich, eben ſo in brich uͤbertuͤnchten und ver⸗ loſſenen Stuben, und 5 verſchloſſenen en, wo man ſtarkriechende Blumen, weiße Lilien, März violen u. dergl. aufgeftellt | bat, er 2 faule ſtin⸗ kende Duͤnſte, die bei Reinigung der Kloaken, beim r 2 beim Roͤſten des Flachſes und des Hanfes ꝛc. aufſtei⸗ aubend, daß die Leute davon wie todt gen, ſo bet niederfallen. d 231. Wie geräheiic die Kohldaͤmpfe find: — unstängtiei niger wermeintlichen Vorbauungsmittel. Es iſt die größte Unvorſi . die ſchon ſehr vielen Menſchen das Leben gekoſtet hat, wenn man N 288 in einer Stube, wo kein Luftloch oder 8 brennen und vergluͤhen laßt, wenn 2 1 Feuernaͤpfe ꝛc. bei großer Kälte er den Tiſch ſtellt, oder gar mit ſich in die Schlaf kam⸗ mer nimmt. Der r Da mpf davon nimmt den Kopf — Es Betäubung und Verw wirrung nen, Herzwehe, he Zu ckungen Wund were — worden, ſind zwar lange nicht ſo here wie die eigentlichen Meiler⸗ oder Schmiedekohlen; * f . | — 3 — — e Kohlen von Holz, das bei offenem Feuer 1 t Doch find fie auch nicht gänzlich ſchadenfrei. — 5510 —— nicht genug, daß man die Koblen — 4 a. — Luft Be laßt, um ſie hinreichend, en ale Se. 8 946 Nettung mittel für Erfticte. fahr zu en wenn man Salz über die gluͤhen⸗ ; Gran Br * man ſie in die Stube trägt ober e in der Stube ab abd aͤmpft, wo man Rocker ie Gewohnheit ein Stud Eiſen auf die Koh⸗ — e iſt vollends ganz ungegründer; ; denn 0 ar n Das einzige fi 5 chere Mittel, um der Gefahr Ko BEER mypfen auszuweichen, beſteht darin, daß man ſie an keinem verſchloſſenen Orte brenne; ſondern 1 die 1 oder Feuſter, oder EN ein „ und, w glich, unten a öffne, wodurch der Dunft abziehen und frifche Luft ren kommen kann. §. 232. Hütfemittel für . 5 vom Kohlendampf ngegriffen Wenn man von Kohlendampf angegriffen, aber noch nicht zu ſehr berhube iſt, um je ejar zu merken; wenn man 2 iſch und enge auf der Org WILD ein Drücken vor der Stirn bekommt ꝛc. ; e ann een Sa dadurch a =. eil ce unft ent un in die freie Luft begibt. laden 1 3 Sollte auch noch a dad Uebelbe Be "ger ‚so 0 es ch das t kaltem Fr br er li wäscht, ir Waſſer mit Eg oder wei — jeman die Empfindung und das Bes wußtſeyn loren hat, und der Puls kaum oder ‚ger re Mehr 3 iſt ‚so und folgendes die und den ela heraus * in die friſche Laß e 8 die Fenſter of uſſen, die Witterung mag ſeyn wie ſie will. 5 Zu En ihn ſchnell entkleiden, alle drückende gsſtuͤcke loͤſen; und ihn in eine aufrechte, Rettungsmittel für Erſtickte. 247 halbſitzende Lage bringen, in N er durch einen Gehuͤlfen gehalten werden muß. Dann muß man ihm das Geſicht und die Herzgrube mit recht kal⸗ tem Waſſer begießen. Man wirft ihm kaltes Waſſer, etwa auch mit Eſſig gemiſcht, aus großen Glaͤſern, Bechern oder mit Waſſerſpritzen aus einiger Ent⸗ fernung gewaltſam und 8 ins Geſicht und in die Herzgrube. Dieſes kann von me ſonen zugleich geſchehen, und es 2 Pr — da⸗ mit fortgefahren werden, erung vie⸗ der deutliche Mer des Lebens 0 9 h die rer und auch u 1 8 S bekommen hat. 3. Man bei eſtreicht damit ds Gef cht und den Kopf mit kaltem Weineſſig, und bedeckt den ganzen Koͤr⸗ per mit flanellenen Decken oder mit wollenen Tü⸗ Man a ben E von dem oftmals darin angehaͤuften S 4. Während dem dieſes geſcheht, kann ſonſt jemand die Bruſt, die Arme und Fuͤhe mit einer a 1 * Sg getunften Buͤrſte reiben, auch m ihm, wenn ſich keine Spur vom Arhempojen igt zus die Bruſt u und gleichſam eingedruͤckt iſt, J. Luft einblaſen, 6. Wenn das Geſcht, aufgetrieben, roth oder dunkel⸗ roth iſt, am Arme, oder wo möglich aus der Drofs ſelader, Blut laſſen. en 2 man ihm in 92 5 eibringe 7. Wenn dieſe Mittel mois en ob fie leid eine und mehrere Stunden lan fleißig W worden, fo muß man Papierroͤllchen mit Salmiak⸗ geiſt oder ‚Kanten eig 1 1—2 in die Naſe wenig Kuͤchenſalz in den Mund bringe und Kihſtiere aus aba kaltem Waſſer und € mit einem Loͤffel voll Salz appliciren, indeſſen abe an; noch mit dem Waflerwerfen und Reiben forts Hilft dieſes nicht, fo kaun man noch ein Sen ee beibringen, und den Kranken in ein Bad von warmem Waſſer legen. Endlich, var = 9 fruchtlos ſeyn ſollten, Saunen 9 er ab, und wickle ihn in gewa Mg, en ee mn bedecke . mit . . Ss mon zu thun, bat, Er a lache Verunglückter u om N Wenn enn man deutliche 2 des wiederkebrenden vo wahrnimmt, fo mu immer noch fortfahren 55 7 755 Waſſer und Eſſig "in S Geſicht zu ſprengen, vos in Fortſetzung die⸗ fer Huͤlfsmittel nach Ver baten niß des wiederkehren⸗ den Lebens e r ſeyn del. 3. Man ſucht den Bahn durch das Kitz n des Schlundes mit Par in Del getauchten 17 3 zum Erbrechen zu bring 4. Wenn endlich der Deals wieder ordentlich athmet und die Sprache wieder bekommt oder ſchreiet, 13 3 man ihn ab und legt ihn in ein gewaͤrmtes 55 Man laßt ibn, ſobald er etwas niederſchlucken Bus einen von Zitronenſchalen, Holderbluͤthen Meliſſe, Chamillen, oder bloßes Waſſer mit ein wenig 8 oder 7 trinken, und gibt 3 Eßlöffel voll von einer Miſchung aus einem ei u Trinkglas voll Waſſer, ee Er alz, ſoviel Honig und zwei Löf⸗ s it ſehr gut, wenn der Kranke einen Durchs fi ge uf be tommt, daher muſſen auch 6. oftmals abfuͤhrende Klyſtiere aus Mol ken, Eſſig, Salz und Honig gegeben werden. Mit beiden fahrt Rettungsmittel für Erſtickte. 249 man ſo lange fort, bis keine ſchwarze ſtinkende Ma⸗ terie mehr wegge ehet. 7. Wenn der Kranke etwa ein ſtarkes W e ir kommt, fo it es mehrentheils nörhig, laſſen zu wiederholen. Man legt Tucker in . Weineſſig getaucht, auf die Herzgrube, und läßt Thee von Meliſſen oder Zitronenſchalen trinken. Wenn die mehreſten Zufälle 3 ET und nur noch eine Schwachheit Dun el zurück iſt, ichts als Limonade mit ers ziert er 1 Theil ein, wovon dann und wann ein Gläs 234. Wie die von Kelerbünſten, 8 eingeſchloſſener verberbene Luft, von Bergſchwaden u 2 behandeln find. — Einige Borfichtigfeifsregeln. Die Zufälle, die von den Duͤnſten von gährenden Flüſſigkeiten, von ee Luft in Ben 3 in verſchloſſenen Gewoͤlbe Brunnen u. dgl. u von dem Dampfe der elähenten Kohlen gaben, | : faſt von einerlei Natur, und erfordern völlig die naͤmlichen Huͤlfsmittel. Ich werde fie hier nicht wies pe go e nur noch einige Vorſichtigkeits re⸗ 925 5 Es iſt allemal gewagt, in einen Keller zu geben, im welchem vieler Wein, Obſtwein, Bier u. dgl f der Gaͤhrung iſt, wenn er auch eine kurze Zeil ort ſchloſſen geblieben. Man bat eine Menge Beiſpiele von Leuten, die gr Eintritt in ſolche Keller geſtor⸗ ſind die ſich kaum haben retten | nach v aufs n vier verlöſche > Er wenn ſolches Eee ſo wie⸗ derhole man das Verbrennen des Wenn jemand in einem Keller hingeſunken iſt, ſo muß man vor allen Dingen sr a ar 5 5 Sicherheit bedacht ſeyn, ehe m bringen ſucht. Man muß erſt die Dünſte are - die Luft verbeſſern. Man ſuche durch fortgeſetz⸗ es und ſchnelles Auf⸗ und Zumachen der Kellerthuͤre be geöffneten Luftloͤchern an die Stelle der verdor⸗ nen Luft, friſche zu fetzen; man verbrenne Sirobs Kinn in der Kellerthüre, man gieße eine Menge eimerweiſe in den Keller. Wenn man friſches Kalkwasſer in der . haben kann, ſo thut ſolches die beſten Dienſte. Man kann auch eine reichliche Menge . Kalk dazu werfen, wenn eben dergleichen bei der Hand iſt. — Man ſchieße einigemal i er den Keller, werfe brennende Strohbün⸗ Aber = alle dem darf man ſich freilich rg zu lange aufhalten; denn je langer es anſteht, ’ Verunglückte herausgezogen wird, je tes t es, ihn wieder zurecht zu bringen. Will man ſich ja in den Keller wagen, ebe die Luft gur 4 ee nn konnte, fo verziehe man 3 te Gährung entbundene Luft allemal ſchwerer iſt als die gemeine Luft, ſo muß man in ſolchen Kellern nicht gebuͤckt, ſondern vielmehr aufrecht n und das Geſicht dem Boden fo wenig als möglich nähern. * Rettungsmittel für Erſtickte. 251 Wenn man unterirdiſche Gewölbe öffnet, die lan⸗ er ge Zeit verſchloſſen waren, oder tiefe Brunnen reini⸗ get, die einige Jahre her nicht beſorgt worden, oder bedeckt waren, ſo ſetzt man ſich 5 nachtheiligen Duͤnſten aus. Man muß auch da die eben empfohlene Vorſicht brauchen und eben die Mittel anne anwenden, um die Luft zu reinigen. Man darf überhaupt in fein lange verſchloſſen geweſenes Gewölbe. i Brunnen hineinſteigen, bis man verſt das Licht brennt, io kann man ohne — ineinſt Man t ‚wenn rege nen Verung Iten etwa aus ein er Grube oder Brunnen herausholen will, ein Seit um den Leib as, und noch ein anderes in die Hand gibt, da⸗ „ ſobald er Gefahr merkt, durch Ziehen daran ein ein Zeichen geben, und dann gleich wieder herausge⸗ zogen werden kann. Man laͤßt auch ſolche 5 die ſich zur Rettung von dergleichen Verungluͤck wenn, ea mit Eſſig getränften Schwamm in an Mun men, fie etwas Braahneln trinken, und behänge f e mit naſſen Tuͤche en nigen, 55 von 92 A ddün ge neu g ö tuben, vom giftigen Bergſchwaden, — F e * ſtarken ſauren Dünjten erſtickt or er o behandelt werden, wie die vom f e e nur daß man ſie ſogleich, wenn ſi * b 2 wieder erholt haben und etwas verſchlucken ge Sachen, Leinoͤl, Baumol o. a. lo + wei Se und Milch, Gerſten⸗ und Haberſt Thee von Leinsamen dabei trinken laͤßt. Wenn man in friſch ausgetuͤnchten Stuben 3 ſo bekömmt man leichtlich Schwäche, Fieber, Eng⸗ | ann biefen alle un man eiß nt; mit Daͤmpfen von angebrennten Schwefel aus⸗ rt, und nachher wieder forgfältig lüfter: auch Lann man ihnen durch Ben lauwarmes Getränk mit Eſſig, ein temperirt temperirt warmes Ver⸗ halten abhelfen. ö . 262 3 ittel für Erſticte. S. 235, — Pr die von faulen Dünſten Erſtickten. Au ker denjenigen, die von faulen Dinften ohn⸗ d erſtickt worden, muß man die eben ge⸗ Kae — 42 dachten Rettungsmittel anwenden. Man bringt den Kranken in die freie reine En, entkleidet ihn, tem Waſſer und reibt ihn mit arten el die mit Eſſig 3 we Sa 0 388 Sobald er ſich erholet und en kann, läßt man ihn von Zeit zu Zeit einen Löffel vol einnehmen. Endli ihm Thee oder warmes Waſſer mit Wein, Weineſſig und Zucker vers . — ‚oder: Waſſer mit Zitronenſaft und Wein 2 keen nöthig hat, ſich an Orte zu begeben, wo die ut u — faulen, ſtinkenden Duͤnſten erfüllt iſt, alte ſumpfige Gruden zu „öffnen, Miſtlacken, Kloaken zu reinigen, ſo thut man wohl, wenn man ein mit Eſſig gut durchnäßtes Tuch vor den Mund x aub die Naſe haͤlt. Man kann zuvor einen a 4 | ndwein trinken, oder auch ein Stuck Bro ein weichen und in den Mund nehmen Man kann Geſtank der leeren und Be gruben ſehr dadurch vermindern, wenn man ſtarken Eſſig bineingießet (oder auch den re aus dem ufe hineinwirft), das verdeckt aber nur d en bel in 5 — rg die mit faulen Ausdünſtungen ö angefüllt ind, wie in Kirchen, wo etwa alte Graͤ⸗ Rettungsmittel für Erſtickte. 253 5 55 eingeſunken oder geoͤffnet worden, hilft das nicht iel. Man muß uͤberhaupt in allen de en Fällen, wo a vermuthen kann, daß die Luft an irgend einem Orte verdorben und zum Athemholen untuͤchtig iſt, an die Stelle einer ſolchen Luft, friſche und reine Luft zu ſetzen ſuchen. Dieſer Weg iſt immer der zu⸗ verlaͤſſigſte, Br auch derjenige, der ſich am leichtes 71 3 — Ein 1 ſtarker Luft⸗ Anzuͤnden des Schießpulvers 8 d in Eher Orten, men nn a Athmen unt rg : eg en vor Bart s r auch ene Keller oder i ein 2 eg mens Gewölbe geben, ohne es vor⸗ her eine ziemliche Zeitlang offen ſtehen gelaſſen und ft zu haben, ob ein Licht darinnen brennt. Zur eſerong der mit faulen Ausdunſtungen geſchwaͤn⸗ gerten Luft ſind 115 die Daͤmpfe von 18 3 el ſehr ich. Man kann auch etwa i Ft Wachenſalz, mit halb fo viel Vitriolol in ans | irdenen Schuͤſſel uͤbergießen, und dieſe auf Kohlen ſetzen. Dann muß man geſchwind davon gehen, und 8 8 Raum 1 beit Ben, wenn folche Zimmer vorher lan ge ver a ri der 5 Er range at * euſiederlauge aufgewaſchen werden. . * 1 * 254 Rettungsmittel für vom Blitz Betroffene. Rettungsmittel fuͤr diejenig Br BEINE AR ee Blitz getroffen word en > S. 236. Wie die, ſo vom Blitze getroffen, oder vom Gewitter erſchlagen worden, zu behandeln ſind. Der Blitz toͤdtet nicht immer denjenigen, welchen er trifft. Wenn er auch todt zu ſeyn ſcheint, ſo darf man doch die elne nicht aufgeben, ihn wieder zu beleben. Man darf wenigſtens in keinem Falle die nöthigen Huͤlfsleiſtungen verabſaͤumen. Dieſes ſind eben dieſelben, die bei denen von Duͤn⸗ 22 erſtickten Perſonen ee worden. Man muß 5 ckten, ſobald es nur geſchehen kann, in die freie Luft brin agen aD mit kaltem er = ga und Buͤrſten, die tes Waſſer getaucht worden, reiben; Luft ae — Halſe oder am Arme u Ader laſſen 2 — Waffer mit ein wenig Wein — einige nr ; ae; 9 ee in med s g oder verwirrt iſt, eu | oder ge find, o warmen Wein oder Feng über, oder man lege ein * er auſ. 3 ae Fre Rettungsmittel für vom Blitz Getroffene. 255 Die Brandſchäden, welche vom Blitz herruͤhren, werden eben fo behandelt, als wenn fie von einer andern Urſache entſtanden wären. S. 232. e bei 3 nigkeit eben komm nen. doch alem ne Vorſt tigten nicht berg. ig. In einem Gebaͤude, das mit einem ge ehörig ange⸗ legten Blitzableiter verſeben iſt, hat man nicht viel von Gewittern zu fuͤrchten. Die Ableiter verſchaffen zwar keine ganz vollkommene Sicherheit; aber doch immer eine 5 große, wie ein Damm gegen Ueber⸗ ſchwemmung In einem Gebäude, das keinen Ableiter hat, balte man ſich Wa eines Gewitters unten in der ge⸗ en Stube auf. Sie 5 aber nicht zu ſehr räumi mit Leuten angefuͤllt ſeyn. Wenn Vie Ste Se 155 ſo kann man die Thuͤre und die Fenſter — iſt ein Irrthum, wenn man glaubt, daß der Blis der Zugluft nachziehe. — Mitten in der Stube oder Ofen und dem 8 iſt man am nee; & am meiſten aber in tr n Kellern, und z er RR chen, die gewölbt fi fun. 7 10 ee unter dem Dache, befonder Wer ſich dei dieſer 5 e n A ab der kann ſich niederlegen, oder auch a Be oder Matratzen auf den Boden mitten in der übereinander legen, oben darauf einen St und ſich auf denſelben 8 . 9 der Gaſſe iſt man allemal fiherer als in gend N. Man ſtelle ich fe 10 zu zu 2 ».ı 7 per 124 . E 1 inen E NIE WIEN die Hänfer, am wenigften bahin, wo das aſſer von Dachroͤhren niederfall Schutz ſi Hediler, unter Korngarben und dergl. zu verber⸗ Eichen, Linden und. Weiden. Daher eile man ung aus den Wäldern, In Höblen oder Kluͤften an Gers gen hat man die ſicherſte Zuflucht, auch in tiefen hoh⸗ len Wegen. Ein Graben hingegen, 3 eine Hecke oder Zaun 5 85 it ein gefährliche Wenn man zu Pferde üt, fo tele — ſehr lang⸗ ſam, en Keen ee ab, und halte ſich nicht Auch von einem Fuhrwerk muß man aöfeigen in ntfernung davon hal am beſten, wenn man ſtille bal. Am Waere darf man schnell fahren, §. 238. alten je e die nach einem Fall, Stoß der Schlag leblos ſcheinen. S die von einer Höhe herabgeſtuͤrzt find, geſtoßen, gedruckt oder geſchlagen worden und En 4. Am laſſen. Wenn es ſcheint, daß der Kopf ih en habe, ſo muß die Ader Halſe geoͤffnet mn Man muß Luft enblaen u 2 N eig und > Satz an 8 a aus Waſ⸗ | w und jest den ae + g ii 3 — 4 die auch in einer fehe kleinen OQuamtität i ref Veanligty's Anleitung, 6te Auflage. N Von Vergiftungen. 257 Zeit ſchlaͤgt man kaltes Waſſer mit Eſſig vermiſcht uber den Kopf, nachdem man vorher die 8 hat, und ſpritzt kaltes Waſſer in das Geſicht. Man tann die Pe und hohlen Haͤn⸗ de mit Buͤrſten reiben; aber man muß ſich hüten, daß man den Körper nicht ſtark bewege. Man in ihn nicht ſchuͤtteln, Bears 3 . ſtark ſchl Man la von Fallkraut oder 5 Beeiossteiöiumen mit wee ung Sonig, oder Holderthee, und zum etränke Mol⸗ ken mit Honig nehmen. — Die weitere Huͤlſe * > von einem Arzt oder Wundarzt ſuchen. and nach einem beftigen Fall e mich leblos scheint, aber betäubt iſt, wenn ihm das Blut aus der Naſe oder den Ohren heran fl pf machen, man muß K Grauen un ug Kelten eg trinken laf 5 a eg = Unter — — en — Dir en, m 8 ae m ſeyn konnen, gibt er lichen gen, und mehrentheils 258 Von > ss; er A s 8 t äußern. Dieſe 1 ent rad, daß ſie Dinge vertragen ng} die alen rn Menſchen tödtliche Gifte ſeyn würden. Die bete unſchuldigſte Speiſe oder Gifte we aun n eg iſſen Umjtänden zum en ſtaͤrkſten Gifte werden oft gefßitter dae zu herrlichen Ge⸗ a nig Gifte, die man ohne Schaden ver⸗ ie at er Febr geſchw ind toͤdten, wenn . Wunde bringt as gi e ir, wenn ſie genommen we en, toͤdtlich find, aber eine She in Wunden oder auf die Haut ges werden koͤnnen; und noch andere, die allemal a zin. üblen Wirkungen äußern, fie mögen an oder in rper kommen, wie ſie wollen. Einige Gifte ai ſehr . andere ſchaden allmählig und 3 t Ich müßt vieles ſchon Befrgte wiederholen, wenn ich nur eee chſte anführen wollte, 30 ſich der eee weitem Sinne, „vergiftet. 5 babe es aber 15 0 blos mit den Gi ften er führen, die in en bee am gewöbnlichſten | ed, und buza mel beim N Bolte die meh⸗ = re ung En AZ3au dieſen gibt die Unwiſſenheit ud. 3 5 > all 5 ae die Bosheit mancher Nene arg gar Er ee genheit. 4 = Die ie kommen aus allen drei nun | * Be — 4 ji uk & ; wagte Von Vergiftungen. 259 und die Vergiftungen ſind entweder innerliche oder | Außerliche, „ 5 Die gewöhnlichſten Gifte — Zufälle, welche fie derurſachen. Die mineraliſchen Gifte ſind faſt alle ſcharf, bei⸗ zend und freſſend „ſie verurſachen eine brennende Em⸗ 1 im Mu nde „Sal 8 und N . — Schweiß, und nicht 135 Iten e dice ur Unter iejen Giften tft der a (dns Maͤuſegift, Ratten⸗ miver, Giftmehl) das ſtarkſte, und dasjenige, wo⸗ urch das meiſte Unglück geſchiehet. Es tödtet auch n ſehr kleiner Quantität, und wenn es nicht toͤdtet, o verurſacht es doch Lihmungen, Zittern der naar a a e ꝛc. Das Muͤck gift, der Kobold oder Fliegenſtein iſt faſt den 1 giftig, auch das en; Rauchgelb, eine bekannte gelbe Farbe. er wirkt dieſes nicht ſo gar ſchnell f und heftig. Der ſcharfe Queckſi Iberjublimat iſt ſtaͤr⸗ ker, er verurſacht faſt die naͤmlichen Zufälle wie der Arſenik. Von den Wirkungen der Kupfer- und Blei⸗ gifte, iſt oben ſchon Erwähnung geſcheben. Einige Zubereitungen vom Blei, das leiweiß und die Mennige werden auch von gemeinen Leuten zu Far⸗ ben, und auch in äußerlichen Wund⸗ und Heilmitteln, Salben ꝛc. ſtark gebraucht, Pe find aber se 7 an ſie innerlich e t. wenn m nnimm wirkt als ein langſames Gift, es verurſacht ſehr heft 1 ge 8 5 Bu hartnaͤckige e ech en des Leibes, Die denten Gabe ac doch 1 mehr vor — 260 Von Vergiftungen. Pflanzengiften als vor mineraliſchen zu fuͤrchten. Un⸗ ter dieſen gibt es viele, die eine freſſende Schaͤrfe bei ſich haben und die oben erzaͤhlten Zufaͤlle verurſachen. Dahin gehören vorzüglich die Kuͤchenſchelle oder Oſter⸗ blume; die mehreſten Arten vom Hahnenfuß; der Waſſerpfeffer; die Zwiebeln, Blumen und der Sa⸗ men von der Herbſtzeitloſe, Wieſenſafran, Michels⸗ blume; Wurzeln und Kraut von Aron; die Wurzeln vom Schweisbrod, Saubrod, Waldruͤben: die Wur⸗ zeln und Blatter von Waldreben, die Waſſerrebendolde, Waſſerſteinbrech, beſonders die Wurzeln davon; die Wurzeln und Blätter der gelben Rebendolde, der Samen und die Rinde vom Kellerhals oder Seidel⸗ baſt. — Sie machen die Haut roth und a“ zum Theil u fie. auflegt. ie geben angreifen und Nieſen machen. Doch ſind manche von jenen Giftpflanzen zuweilen auch ziemlich mild, und viele verlieren ihre Schärfe und en en. fakten; wenmaul; das Chriſtophskraut, Schwarzwurz, Wolfs⸗ wurz; der Samen von Sommerloch, Tollkorn, Von Vergiftungen. 261 Schwindelhaber, einem bekannten Saatunkraut. Er im Gegentheil ſtille und ſprachlos. 2 > Tu 2 “© = 2 o S rn * 2 Kor 5, E * 2 * m = = — = E * = 8 & 2 — 2 7 a 8 2 = 2 — or 8 . * 2 * Er. ; Manche Giftpflanzen find ſcharf und betäubend — das blaue und gelbe Eiſenhͤtchen, Sturm⸗ ut, * — 2 En 22 2 2 ” 5 — = =} 1 — E 92 5 2 ® 2. & „ 7 “+ = 3 D w = ni = R 85 dieſem iſt manchmal anſtatt Peterſilien und el, und die Wurzeln davon fuͤr Paſtinakwurze Kör⸗ In und am wilden Korbel; die Waſſerpeterfflie, Feen; dis, der wilde und Giftlattig, Giftfalat; bie eine * e Nieſewurz, Chriſtwurz, die wilde Chriſtwurz; X11 ᷑⁰—— , f , TEN une 5 . 202 Son Rergiftungen, ingen mt, Hundskohl, Hundsnelke, der Ta⸗ Bu een von der Kalſerkrane; die gifti⸗ arf und 10 uͤbel. 5 Aus ⸗ Sede der Mag und den G ein Knei⸗ pen in der Herzgrube, Schluckſen, Würgen, Erbre⸗ chen, ſehr großen Durſt — Betäubung, Schwindel, Schlafſucht, Verwirrung der Sinne, Blindheit und alſches Gehör, eine ſtille Schmermurh und Gleich⸗ J e erte uf dr 0 0 5 ae korn ch den = Sand und Mehlthau vers vorden 65 8.0 8 Fleiſch, wenn es > peck oder andere Fettigkeiten, wenn ſie oder ranzicht geworden u dergl. m Wa anche von den oben gemeldeten Dingen fönnen auch äußerlich vergiften, wenn jie in Wunden kom⸗ men, oder wie es mit dem Arfenit und Queckſilber⸗ . mbH een geſchiehet, auf Gejhwüre und of RE werden. Vorzüglich aber gehoren 95 n ie e Thiere zu den außerlichen za Re = CC (. f 1 Er Borfiötigteitsregein, Einige mineralifche Gifte kommen dee Bäufig zZ. Hande der ng a Der Ar Kobold wird in manchen Handthierungen en gebt . vom Ungezie er, Fu den Spinnen ꝛc. be⸗ eißt worden, die Gier, wenn ſie gefault ſi A an * um die Rai, Mäuſe und e | ' x 3 Von Vergiftungen. 2863 damit zu vertilgen. Aber man gehe vorſichtig damit um. Wenn man Arſenik zu Hauſe hat, ſo verſchließe man ihn forgfältig, damit niemand dazu komme; denn es iſt nicht ſelten geſchehen, daß Kinder und ſonſt unverftändige Leute dieſes Gift fir Zucker ges nommen haben. Man lege keine Giftkugeln an Orte, wo fie von Kindern oder zahmem Hausvieh können gefunden werden, oder auf Fruchtboͤden, w cht o ſie lei unter das Getreide verzettelt werden möchten. ſicherſte Art den Arſenik zu gebrauchen, um ſe damit zu toͤdten, iſt dieſe, daß man e auf eine Speckſchwarte ſtreuet und ſolche an einem Balken anreibet. Aber we von dem Gift gefreſſen haben, ſo koͤn Erkremente noch vergiften. jr Ganze Geſchellſchaften find von Backz men war, von Kaſe der in N verfertiget, und vom Brod, das in einem und einer Bleifarbe angeſtrichenen gemacht ie groß! vorſichtigkeit iſts, wenn man die Kinder an die per, worin das Bleiweiß re > Man hüte ſich überhaupt vor allen? und Farbewaaren, weil oft gefährliche Ding bereitungen aus Arſenik, Blei, Kupfer u fllber dazu kommen — und vor allen P 2 , Bon Vergiftungen. 5 durch ihre Schwere einen N Gehalt ver⸗ a * rathen. Das Küchen: gerüche halte man immer ſehr reinlich 300 man nehme ſich vor allen Speiſen und Getraͤnken in Acht, die eine Weile in kupfernen oder . Er 2 aha auch in ſolchem irdenen Geſchirre g 0 n, woran die Glaſur ab gefreſſen iſt, 9955 & weißliche e ecken entſtanden ſind, und vorzüglich dann, wenn ſie einen zuſammenzi n N e⸗ ſchmack davon bekommen haben Aus Unkenntniß dieſer e kann es gar leicht geſchehen, daß man giftige Wurzeln, Kräuter und Blumen in die Suppen, unter das Gemuſe oder den a t 7 ekommt, oder vergiftete Beeren für angeneh⸗ me Seen e Sommerftuchte genießet; denn man⸗ See o viele Aehnlichkeit mit bekannten Die an. die einen ſcharfen, 10 u Geſchmack und einen widerlichen Ges zten, unter Zaͤunen oder in Waͤldern, ſumpfigen * wachſen. Ferner alle ignons und Pfifferlinge oder r klebrig anzufühlen ſind, ein uns rzblaues, grünes, buntſcheckiges u Geruch und einen hohlen Sten⸗ — deren man ſich zu bedient, und die man daher Es wird der Dr. Nonne eine g u wife n mn und Sifipianzen ers = 1 theoretifch- practiſche des i⸗ zen; der wirkliche a * Von Vergiftungen. 265 ” - für unſchaͤdlich hält, hat man ſehr ſchlimme Wirkun⸗ gen beobachtet, wenn fie in zu groſſer Quantität ges noſſen wurden. Man hat geſehen, daß von den gelben Pftfferlingen, vn den Broͤtlingen und von den Pilſen, welche drei Arten von Schwämmen in Deutſchland die gewoͤhnlichſten eßbaren Schwamme ſind, die ges faͤhrlichſten Zufälle entſtanden ſind, 2 man bandelt daher allemal beſſer, wenn man von dieſen Gewäaͤch⸗ ſen nicht viel auf at genießt; er 1 ihren Genuß allein nicht ſattiget. Mit den n Cbampignons muß man beſonders vorfihtig, a denn es eu ee unter ihnen giftige, die auch ei Ken na 3 nicht leicht zu Wie —5 Er 27 Es gibt aber doch auch wohlſchwen Wunelt, Kräuter, Samen und Beeren, die fuͤrchterliche Zus - fälle verursachen. Der Kluge genießt nichts, ihm unbekannt, und von deſſen Unſchaͤdlichkeit er 805 uͤberzeugt iſt, und verhütet auch, daß feine Leute £ nichts davon de 2 „ Die Zeichen einer 1 Vergiftung ind ſehr | ungewiß. a Wenn jemand plötzlich, obne vorh don innerlichen Urſachen, einer ira! errühren koͤnnen; 10 trifft diefer Veet be zu, die kurz vorher noch völlig gef n Dennoch 1 en 2 gehen Bersifi voͤlli t 4 bekommen habe. 5 aber die nämlichen; er} nen Hülfsmitteln nehmen, die nicht leichtlich ſchaden koͤnnen, woferne man ſich auch in dem varpefaßten er ch geirret hatte. . i = $. 243. = eln Huͤlfsmittel bei innerlichen Krankheiten. . u“ 1. Huͤlfsmittel gegen ſcharfe Gifte. g = Oft = man ! was Ber ve ride r v ieren. 25 ich an . . Mittel * — = t muß wegge t und gemildert werden. Jenes ge⸗ n fr Be iſt . 55 e re und je eher = ommt, je beffer it ö a a de, En lat man ihn mild ernde, ſchleimige, eier Getränke 2 . Menge trinken, „Milch, Gerſten⸗ und Ha⸗ = 5 mit e „But g verm X, Wie 1 bilft E me als möglich iſt; denn feine Rettung Ara ae davon ab. Im Nothfall, wenn ſonſt ni bei der Hand, laßt man ihn auch nur wa warme s Waſſer eichlicher Menge trinken. a Von Vergiftungen. 267 zum Brechen, das aber nicht erfolgt, oder nicht hin⸗ länglich iſt. Auch bier muͤſſen die ebengedachten ſchlei⸗ migen und oͤligen Dinge häufig und ſo lange getrun⸗ ken werden, bis das Bde. kommt, oder ſtarker wird. Auch Chamillenthee hilft dazu, und kann zwi⸗ ſchen unter getrunken werden Man muß dem Kran⸗ ken 2 einer in Del e Feder im Halſe kitzeln. anchmal pflegt der Schl 3 von der 1 des Sie fo zu n zu werden, daß es Ju diebe g 455 es 75 5 . In A ne e man i zum etwas von einer Miſchung aus friſcher Butter oder Baumöl und Eierdotter. Dieſes endlich baden wenn 4 eine Weile hinten im Munde gehalten wir So lange als die Zufälle, das Würgen, Brechen, meipen fortdauern, und 5 nachher noch, wenn ſie gelinder werden, und das Brechen aufhoͤrt, muß man die gedachten mildernden Getränke und fetten dligen Sachen, insbeſondere viele Milch mit Rahm immer noch, wenigſtens einige Tage hin, fort nehmen. nehme Man muß dem Kranken auch Kkyſtiere von — l, oder von einer Abk hört. Sie find unentbehrlich nothwendig, wer der Kranke verſtopft iſt, ſtarke Leibſchmerzen hat um * geſchwollen oder der Leib überhaupt aufge trieben und geſpannt i Aber ann, ſchon ein Duraiel zugegen gab find fie dienlich. t und die Augen roth ausfel ; der Puls voll und bee die Herzensang und die Schmerzen d. Lehr heftig find, 75 5 man am Arm | 263 Ben Vergiftungen. 5 S. 244. 1 ittel egen betäubende Gifte, * olche, die . 2 2 gif ſcha 8 3 EN — Im andern Falle, wenn Zufälle ver getan da ſind, wenn der Kranke « Komindiie, Pause, bern und A 1 erbricht ſich r der laß von felbft (wel; ches gewöbnlich 2 wenn das genoſſene Gift ſcharf und betaͤubend zugleich iſt), das muß man auf alle Art befoͤrdern. Man laſſe ihn recht viel lauwarmes Waſſer mit Eſſig vermiſcht, trin⸗ ken, Chamillenthee mit Eſſig; man kitzle ihn in dem Schlunde mit 9 Feder, eier man ſtecke ihm den Finger in d en Hals, dabei Ile man ihn aufrecht ſitzen, und flopfe ihm i im Rück oder er erbricht ſich RR Da ge ebe man von. — — Aber es it ein Hauen e, | „Man unterhalte das Brechen auf die ebengedachte 28 Art ſo lange, bis man gewiß iſt, daß Be s mehr | „ ſo kann Haber⸗ m a oder Biteonenfaft haͤu⸗ mis Eng fe Getränte, oder auch Molten oder Buttermilch — der 1 und recht viel trinken. Der Eſſig dieſen Fällen das vortrefflichſte Gegengift. gane muß in eine alle am 2 & jr, Serien, umd Habesfoleim, mit “eh ode * 99 den it Von Vergiftungen. 269 abgekuͤhlt werde, auch das Geſicht zum oͤftern mit ig Waſſer und Eſſig . und anwaſchen. an darf ihn nie ruhig ſeyn und ſchlafen Al 1 Fe er auch dazu geneigt ſeyn möchte; ſondern muß ihn aufmuntern, berumführen ꝛe. Wenn ſchon länger als eine Stunde verfloſſen ib feitdem das Gift genommen worden, fo muß m zwar auch Brechmittel ri aber unmittelbar 75 „oder oder eee Mol Et ein ein ber Löffel voll 3 derh t, und wenn n | Gesche a8 fhetrichrt 8 ie : gt der ae voll it u und der Kranke raſet, ſo laſſe man ut am . Wenn man ſo ſpat Ra Huͤlfe kommen kann, . . ſen die Suse ſehr 5 Fe Kar oren hat, 3 die Schlaͤfe, hinter die an — Fußſohle 5 enn das Gift ſchon völlig weggeſch⸗ af Fr die een achlaſſen, fo muß der Kr, noch eine u Aung mat Def ſauern Get! a Kfortfahren. Er kann etwas alten Wein mit 5 2 onenef „und ſaure Kirſchen, Johannisbeeren den Suppen viel Saueram fer eſſe e 8 u immer durch I e aus ſauern Molken, Song un etwas Salz offen erhalten werden. N — a Mr BR 24 f Beth RN, Ziegen die bie Bereifung mit Arſenit Im . iſt die e der Bergiſteten 8 . Allemal muß man 1 Re o ge⸗ ſchwinde aus dem ee zu ſchaßfn alt es ſeyn kann, und es im Koͤrper noch zu Kenne man aber das KR fo koͤnn ann ai im 1 einigen Fallen noch manche beſondere Gegengifte gebraucht werden. Wenn man es weiß, daß der Kranke Arſenik oder Kobold bekommen habe, ſo iſt eine dicke Seifenbrübe das beſte, was man ihm geben kann. Man läßt et⸗ einem Reibeiſen z erreiben muß, in 3 Schoppen bei⸗ ßem Waſſer jrgehen „und gibt un davon IE hinter⸗ einander, zum laͤngſten je uͤber eine Viertelſtunde eine Theeſchale voll lauwarm zu trinken. Man fährt je lange damit fort, bis es Erbrechen macht. Wenn . =. lches 155 bald erfolgt, fo muß man es dadurch zu * ſuchen, daß man mit einer Feder im Halſe 8 nn unterhält man dieſe Ausleerungen durch 5 leißiges Trinken von einer duͤnnen Seifenbruͤhe. 1 verdunnet jene ri gleich, oder ee ſo vie⸗ Menge friſches ar „geſchmolzene Butter oder dazu. ich Liwfiere von Milch a ae und w = müſſen beigebracht und 134 Unterleib muß bern, die mit einer dicken warmen Seis mem Waſſer oder Milch, und thut noch eine u Seifenbrübe a R phande Von Vergiftungen. 271 bruͤhe befeuchtet worden, gebaͤhet werden. Beides iſt um ſo nöthiger, wenn ſtarke Leibſchmerzen da ſind. enn 5 keine weiße Seife bei der Hand hat, ſo em auch ſchwarze und gruͤne nehmen; doch iſt jene 2 85 ekelhaft. Außer jenem, was alles mit der größten Ge⸗ e e bewerfitelliget een 1105 > 1 ein hal⸗ bes Bad von lauwarmem dien Man muß zur Ader laſſen wenn Zeichen einer Vollblütigkeik oder Zufälle eine ung (heftige brennende Schmerzen, die hom ern Druck ven mehrt werden, ein geſchwinder, barer Puls ze.) vor⸗ 5 d. enn ds Gefahr üderſtanden iſt, 5 fo ſuche man den langwierigen Folgen der Vergiftung vorzubeu⸗ gen, es koͤnnte ſonſt leichtlich für das ganze Leben eine beſondere Schwaͤchlichkeit, Zittern der Glieder, Gliedergicht und dergl. zurückbleiben. Das ſicherſte Mittel dieſem zuvorzukommen iſt, daß man eine lan⸗ ge Sen a Monate hindurch, nichts anders ges nießt als Milch, einige friſche Eier, die man, ohne ſie zu kochen, in die Milch einrührt, und duͤnne Gerſten⸗ f und 1 wur Die der dal de ee Bari die im 8 $. e Art. Oder man miſcht Potaſche zu den fehl tränken, de ee eee pen. ieſe nicht bald genug zu bi laßt man in der tn n e al fe ur = * Ul auf jeden Schop 272 55 ſeihet die 5 du . nicht Gerſten⸗ oder Has — oder auch friſches Oel und Eierdotter dar⸗ 8 Dieſes laͤßt man in großer Menge trinken. 1 mal ſucht man dabei ein Erbrechen zu — 25 erfährt! im 9 nach den im $, 234 und 245 gegebenen Vorſchrift Man gebraucht die nämlichen Mittel, wenn man rothen oder weißen 7 oder etwa mit den Speiſen Gruͤnſpan bekommen Man kann dieſes allemal Nene wenn je⸗ mand bei oder nach dem Eſſen Ueblichkeit, Magen⸗ krampf, Wuͤrgen und Erbrechen bekommt, und das „ einen ſauren und metalliſchen Ge⸗ mack Wenn das 8. Erbrechen fuͤr ſich eh hinlaͤnglich * ſtark iſt, fo beförbre man es auf eine ſchickl iche Art, ber wieder a Man duͤnne Seifenbruͤhe, 25 nlauge mit Oel und Ffriſches Kalkwaſſer mit gleichviel Milch und un a — — 25 wenn man nichts von alle dem ha⸗ ben r Milch, Milchrahm, oder lauliches Waser er dr Tate Menge. Wenn alles wieder weggebrochen iſt, ſo kann man nach und nach eine Miſchung aus gleichen Thei⸗ | len Eierdotter und Del o er Butter und halb ſo viel ir * Narr löffelweiſe nehmen, und reg 88 . nachtrin Hi 5 1 . BE f Re mit Bleigiften. i a langſamer die Bleigifte wirken, deſto schl „ = find ihre Folgen und gewöhnlich deſto bart⸗ 1 ) 0 kann ihnen zuvorkommen, wenn man a0 f fi 0 5 i 5 Von Vergi ftungen. 273 die Brechweinſteinaufloͤſung (Anh. Nr. 1) nimmt, ſobald man gewahr wird, daß man etwas von Blei, Mennige, Bleiweiß, Bleiaſche, Silberglaͤtte, Blei⸗ zucker oder damit angeſchmiertem Wein, mit Blei verunreinigte Speiſen ıc, verſchluckt hat. Iſt dieſes verſaͤumt worden, und es 1 a: in, von dieſem Gifte berruͤbren, e geben, und wenn eg mel it, 2 Man 11 einem Kl Inftier beikommen BE öfters ders gleichen aus Oel und Milch anplic (Man laſſe ihn abwechſelnd int ge obengedach⸗ er ten Getraͤnken alle drei Stunden den vierten Theil von einem Pulver aus zwei Quentchen Rhabarber und anderhalb Loth Krebsaugen mit Chamillenthee nehmen.) Wenn er Krämpfe hat, und fein Leib tief a iſt, fo ſetze man hu bis über den Nabel in in Bad von lauwarmem Waſſer. ? FS. 248. 5 Kakk und Gyp s. We ſchluckt 9 5 ſo bat es nicht viel zu bedeute. . und Birterſalz = Laxiren nehmen. alk genommen worden, ſo trinke man les Wuſſer mit 1 bee vermiſcht, und mache fleißig Bewegun ar es . Kalk, ſo muß w mit Oel oder Fett vermiſcht, trinken. — 2 — | 2 4 u = PR 2 * * 8 2 8 249. 5 L und Fee Selber Hat 2 02 8 trunken — 5 man ecke, darauf eine größere = 3 Wa mr oder wenn fie gleich bei der Hand ſind, ſchleimige ene, Muchrahm, Ger⸗ 1 en⸗ und Haberſchleim tri Wenn dadurch die Schleſe vorerſt ng und geſchwächt worden, ſo vermiſche man, wenn Schei⸗ dewaſſer getrunken worden iſt, dieſe ſchlelmigen Ge⸗ tränfe mit fo vieler Aſchenlauge (oder Potaſchenauf⸗ löͤſung), als der Geſchmack des Kranken vertragen kann, und laſſe ſie fleißig und ſo lange trinken, bis ſich e K gelegt haben. ann auch zum oͤftern einen Loͤffel voll Rahm, oder 5 55 Miſchung aus Eigookter, Butter und en dabei nehmen. N zen Bergiftuns mit fhätticen Speifen, irgend 1 2 5 verdaͤchtige Speiſe ge⸗ „Champignons, fau⸗ n Thieren genommen worden, und ſich | eh übel befindet, Aufſtoßen, Herzwehe, er chen, Durchfall und Fieber bekommt; ſo nehme m ohne ass Vega ein Brechmittel mit vielem Cbamillen⸗ = = thee von lauem Waſſer mit Eſſig und Honig vermiſcht. Mit biefem Getraͤnke 0 man nachher noch fort, 8 g bis die Zufälle verſchwi inſtein, und ſey es auch, daß ein ſtarker fall zugegen iſt 2 3 aus Milch und Oel. Die Pilze oder Schwaͤmme find allemal eine un⸗ ohl, wenn man ſte allemal erſt in Wa 9 = e ae vr er ſolches, das vielleicht Iſt Leibwehe oder 5 Stuhl zwang da, ſo nehme ; nach dem Erbrechen einen Loͤffel voll 1 7 ſicherr Speis = 9 | = gut ſeyn, als fie wollen, tt aben fie e doch immer etw s Bösartiges an ſich, und auch die beſten werden giftig, wenn fie nicht gut auf⸗ bewahrt werden. Daher iſt einige Vorſicht bei ihrer Bes nie uͤberfluſſig, wenn >. fie eſſen will. = BET 8 5 a VVVVTVPVPVPVPVVVVVVV——V— . ˙ ————— » ̃rĩ˙w—ieĩ—r ee re nee ar won etwas Eſſg vermiſcht worden, dieſes % ĩͤ + 1 : — nehme man ein Brechmitiel (Anh. Nr. 5 ſchluckt wo orden, nicht in = Sin unſicher. Da 8 won zes = Von d. Gefahr bei verſchluckten feſten Koͤrpern. 275 a Waſſer weggießt, und hernach erſt die e zur Speiſe zurichtet. §. 251. Hülfs mittel bei der Gefahr von Werde a ten feſten Körpern, und der Erſtickungs⸗ 9 67555 von verſchluckten und ſtecken gebliebenen Dingen. Was zu thun it, wenn man feſte 3 verfälute hat. Verſchluckte, feſte und und „ oͤrper koͤn⸗ nen ſo ſchlimme Zufälle veranlaffı 5 Gifte. 2 ihnen entſtehen heftige Schmerzen m Magen un * en Gedaͤrmen, eine muse vertopfung det 5 Leibes, Zuckungen, Ohnmachten, Auszehru — Man muß ſich mit den Huͤlfsmitteln bei dergleichen Ungluͤcksfaͤllen nach der . Beſchaffenheit der verſchluckten Sachen ri Sind es Ir ſcarfes e Kno⸗ a chenſplitter oder Gräten, fo eſſe man gleich einen dicken Kartoffel, Mehl, oder Michbrei und nehme ein paar 1 voll Del darauf, oder man laſſe die Blätter von Braunkohl, in ſchmale Streifen zerſchuit mit Waſſer und ein wenig Butter, nur einmal auffteden. Von dieſem halbrohen Kraute effe man eine kleine Portion, ohne es vorher zu kauen. enn man dasjenige, was 5 dem Weggebro: ſo wiederhole man das Mittel noch d eimal. Auch metalliſche Dinge koͤnnen, wen ſind, durch ein Brechmittel weggebracht dem man vorher dicke 5 Bit; aber bei größern, beſonders, und ſcharf find, wie die Raid age %; Ben der Erſtickungsgefahr! x erg een, und manchmal, um die Oeffnung zu be⸗ fie ern, ma en’ Weinſtein und Klyſtiere aus Milch oder Gerſtenbruͤhe mit Oel und Honig nehmen. 15 Mit dieſen d ingen muß man ſo lauge fortfahren, bis 5 „daß die Zufaͤlle nachlaſſen, muthmaßen daß das Metall aufgeloͤſt, und abgegangen J der verſchluckte Körper grob und ſtumpf, ein u 2 2 2 9 uR I 2 Stuͤck Geld, eine Kugel, ein Knochenſtuͤck und dgl.; ſo bedient man ſich lediglich vieler dicken, ſchleimi⸗ gen und fetten Speiſen: man nimmt viele Milch mit Butter oder Oel, und zum Öftern ein erweichendes yſtier. Außerdem muß man in jedem Falle zur Ader laſſen, = 5 55 die Schmerzen im en ſehr . I, und a a ſehr vollbluͤtig iſt. 0 * une man 0 helfen un rn in bie Luftroͤhre Glue de in — rei eiſeroͤhre fieden eibt, ober 248 in die Luftröhre fällt. Oft ift in dies Fällen die Hülfe eines Wundarztes nöthig, und thut en Se dem wenn man ihn bei Zeiten iru n ſich in dringenden Noth⸗ n. u. ur 12 luckt, oder wenn etwas in rechte Kehle kommt, ſo, er⸗ er Sufen, ein Stis et in * f b man . den zn von warmem Flüſſgkeiten mit Baumoͤl almäblig asche o ſuche man ſich in eine Kehle Lage zu 3 es kleine feſte Koͤrper, Brodkrümeln und nn En ge RR unrechte Kehle kommen kann. Ueberhaupt ee, 1 zuͤndung, Eiterung, die Auszehrung und Von der Erſtickungsgefahr ꝛc. 5 277 bringen, in welcher man am wenigſten zum Huſten ereizt wird; man raͤuſpere ſich zuweilen und ſchnupfe 5 abak, um zum Nieſen zu kommen. Man trin warme Milch und Oel. Es iſt ein gar gefaͤhrlicher Zufall, wenn eine Graͤte, Nadel oder ſonſt etwas vitziges und ſtechen⸗ des in die Luftröhre kommt. Hier kommt das meiſte darauf an, daß man ſich ruhig verhalte. Man muß das Huſten ſo viel moͤglich iſt, vermeiden, und auch wenig ſchlucken. Der Kranke darf ſonſt nichts ge⸗ nießen, als Habers oder Gerſtenſchleim und Milch. Zuweilen muß er einen Löffel voll reines Oel nehmen. Man kann ihm auch einigemal etwas Blut weglaſſen. Im ͤußerſten Nothfall, wenn das verſchluckte Stück groß und die Erſtickung ſonſt unvermeidlich iſt, muß ein Wundarzt die Luftroͤhre oͤffnen und jenes herausnehmen. N Man muß uͤberhaupt zu verhuͤten ſuchen, daß kein fremder Körper in die Luftroͤhre gelange. Man darf daher nicht erlauben, daß Kinder beim Eſſen und Trinken einander durch Kitzeln, Schlagen auf den Rüden u. dergl. ſtoͤren, wodurch leicht Lachen erregt und etwas von den Speiſen oder Getraͤnken in die langen, entweder durch eine ſchnelle Erſti ſie fallen in die Lunge hinab und erregen n der Grfiungegefah ze. Se 25 258. | Ru etwas im Schlunde oder in der Speiferäpre ecken gebl nn 15 in irgend Ba andern Theil N 1 05 gekommen iſt. en m Magenmund, in der Sp eiſe⸗ . röhre, ode 1 = man ſich gewöhnlich ausdrückt, im 5 ſtecken gebli ben iſt, und außer einigem Druͤ⸗ cken ſonſt keine Zufälle erreget, ſo darf man mehren⸗ theils nur etwas fluͤſſiges, oder auch einen größern Biſſen, z. B. von wohl zuſammengekaͤueten Brod⸗ rinden, tien um es hinab in den Magen zu ringen. Wenn aber dieſes nicht hilft und der ſtecken gebliebene Koͤrper lebhafte Schmerzen und, indem er auf die re druͤckt, . HERREN oder das Schlucken u unmöglich mach ö ihn ab der herausziehen oder vollends 8 den Ma⸗ gen binunterſtoßen. Iſt es ein Stuͤck von einer gewohnten Speife oder ſonſt e das keinen Schaden bringen kann, wenn 5 in den Magen kommt, ſo iſt es am beſten, wenn n es mit einem dünnen biegſamen Stäbchen von Fiſchbein, Weiden⸗ oder Birkenholz, woran unten ein Stückchen Schwamm oder ein Paͤuſchchen von Leinwand feft gemacht 5 oder mit einem Ei⸗ ſendraht, an dem man — untere Ende umgebogen, Ehe Rees geſchiehet, laßt man den chleim oder Milch mit Oel trinken. 5 ollen een 5 mag „ wenn 3 er Infen, und f che w uliche Sachen, oder ‚feide, die im Mu a er 8 heran 1 em ober en we kleinen oben im Bon der Erſtickungsgefahr x 279 iſt, fo bringe man einen m del Ei been Rus pfen De der an 2 * feſt an einen e Fiſchbei inftäbpen, — bemuͤhe ſich dief den feſtſteckenden Koͤr⸗ per hinunter zu bringen, hernach laſſe m i Kran⸗ ken ein — — Waſſer, Milch oder Del niederſchlu⸗ cken. Wenn der Schwamm im Halſe von der Feuch⸗ tigkeit aufm, fo nimmt er dasjenige, was fies den gehlteben iſt, mit ſich er wenn man ihn wies der zuruͤckzieht. a 3 55 auch eine ſtarke erſchuͤtternde Bes wegung, 8 Reiten, Fahren, Lachen, Nießen, das pen dar den Rüden, den feſiſteckenden Koͤr⸗ per losgemacht, und man kann noch, einige Huͤlfe da⸗ ber erwarten, wenn jener auf andere Art weder auf⸗ noch niedergebracht > u rg es dem Kranken möglich iſt, ſo laſſe man ihn immer viele eig Getränte , fette gaben und Oel nieder rſchlu ger Außerfen. Nothfalle ſucht man ihn zum Bre⸗ chen zu bringen, nachdem vorher etwas Blut menge laſſen worden. Kann er r ſchlucken, fo muß er Brech⸗ weinſteinauflöſung⸗ (Anb. Nr. 1.) nehmen, wo a ſo ſteckt man ihm eine Feder in den Werz man oder ein 8 muß aufge in eine nz — — einſpritzen. u umt auch Wenn Inſec e 5 Kt ee Da E . 8 ſind Ye ere f 5 er, 3 — eine B U. 13 >. > 5 ie r worden, 0 W au fie eln b herauszu⸗ = 2 280 Von der eee K. bringen PR. weil ſolche Koͤrper leicht aufquellen, 0 Schmerzen, Entzündung, Eiterung und den etliche Tropfen 2 Baumoͤl in das Ohr fallen und ie + * 3 ſucht alsdann den fremden Körper. mit einer kleinen Zange oder mit einem Draht, den man zugeſpitzt und an der Spitze etwas umgebogen hat, herauszubrin⸗ gen, wendet aber dabei alle Vorſicht an, damit das Ohr durch ein ſolches Inſtrument nicht verletzt „oder der fremde 4 1 nicht noch tiefer in das Ohr hin⸗ eingeſtoßen w Man bar: en Fälle, daß fremde Körper in die Geburtstheile geſteckt und nicht wieder herausgebracht werden konnten. Wenn bei Perſonen maͤnnlichen ER 7 dieſes Statt kudet, ſo macht man Ueber⸗ e von warmer Milch, von warmem Oel, oder auch von duͤnnem Milchbrei uͤber das maͤnnliche Glied, und läßt dünnes und ſchleimiges Getränke fleißi trinken. Man kann AR 88585 und warmes Leinsd mit einer kleinen S 8 zu drucken. Wenn alle dieſe Mittel gern v nicht helfen, jo muß man einen Wundarzt zu Rathe ziehen, der den fremden Körper, wenn er nicht weit von der Oeffnung der ne liegt, ee oder weun dieſes nicht m it, die Harnröhre er von . öffnen und den Ar herausbringen muß. 8. 234. a ie weiblichen Geſchlecht können fremde Sachen itterſcheide kommen. Man muß fie ſorgfal⸗ auszubringen ſuchen, mit den Fin⸗ 5 g und ich herau gern oder mit einem kleinen Dr 5 Dabei e Umſchlage und Eintröpfeln vo . $. 255. . der Hundswuth oder Waſſerſcheue. Es baben wegen und hinſichtlich dieſer furchtba⸗ 0 rantheit ſchon laͤngſt die Aerzte und Menſchen die Harnroͤbre ſpritzen, und N bemuͤhen den . Koͤrper mit den Fin⸗ u a a . Verkuſt d es Gehörs verurſachen koͤnnen. Man läßt Von der Hundswuth. u: 5 und geſucht, ein un ‚Heilmittel aufgufine en, aber leider, meiſt verg : Einige Erfahrungen Er rein und genau mit vorurtheilsfreier ee g deſſen, was ich vorfand und ſah, deſſen, was vorhergegangen war, und 1 was erfolgte, 3 mir die klare Sn er ae ande Nen oben, unge toller Thier e. 5 m Eniiärle dene Waſſerſcheue 1 > koͤnnen. = \ 1. Pharmaceutifhe e Mittel: Be Be a. Die Blauſäure ( Keen 50 N Tan ob. Der Arfenif (Acidum Arsenicosum W ‚senicum album Bee, Der BreihweinfleinTartarns emeticus) ). \ Es verſteht ſich, daß dieſe Mittel nicht leicht ohne Zuziehung eines verſtändigen Arztes oder Wundarz⸗ tes an 9 85 werden koͤnnen und duͤrfen. ie Blauſäure ea man aus der Apotheke e folgenden Receptes f Acidi ydrocyanici Ber 5 gtt. Nij Se Lauda liquidi Sydenhamii 30 an . RE ni ror. m b. 8. aaf 3 wi merhalb 12 Stunden zu neben und ſo zwar, daß alle 4 Stunden ein kleiner € voll genommen wird. Wenn der Be flüſſig aus dem’ Löffel nebmen will, fo ka 88 Löffel v oll über Brodkrumen ohren | laſſen, ſo auch bei dem jetzt folgenden. 8 * Arf ut irn „ ang 2 g * Arsen = M.D. 8. Alle A 8 2 8. dean aud ip 7 W = ER = won ee bade. V. 8 en 5 e ein Pulver trocken zu nehmen. t ſich, daß man dieſe außerordentlich ſtarken Wise nur dann anwendet, wenn man ſich wiß uͤberzeugt hat, daß der Patient wirklich waſ⸗ Fes werden wird oder ſchon iſt. Es moͤglichſt ſchnell und wenn es möglich iſt, i die Wunde durch ein gluͤhendes Gifen oder durch auf der Wunde abzubrennendes See ‚gereinigt und ausgebrannt werden. 3. Hilft es ſicherlich, wie auch ſchon mehrere Aerzte beobachtet, B bemerkt und erfahren 3 wenn 15 einen von einem tollen 2 — oder M enſchen G biſſenen oder auch ſonſt nur auf ſolcherlei — > Verwundeten, ſobald er Ben achher beſchr nen Zeichen an ſich bemerken laͤßt (ſobald ar ie ter Zwiſchenraum ſtatt findet), nachdem man ihm N die Augen zugebunden und ihn fo befeitigt Hat, daß er in einem gerade dazwiſchen kommende (ſupervenirenden) Anfall der Wuth (rabies) icht einem der Begleiter (concomitantes) einen Scha⸗ den zuzufuͤgen vermag, durch einen Trichter heißes * den Mund gießt oder ſchüttet. Nachher noch⸗ und u . ein untrügliches Haupt » und Capitals : man ae ſelbſt wirklich ſchon 3 Te oder nn befallenen am 5 7 beit eh dec befe n er en Geheim⸗ = wachſen koͤnnen und müͤſſen, W : boch noch nicht ſiedendes) Oel, etwa 1 8 5 fen theilung ein nicht geringer gie mir ae em. Ps E i 2 q Von der Hundswuth. 283 Patienten, nachdem man a (damit er die Flüſ⸗ ſſigkeit, als durch welchen Anblick er jederzeit in Kraͤmpfe und Convulſtonen rn nicht fehe!) die Augen verbunden hat, in irgend ein Waſſer, einen Fluß, Strom, Teich oder Bach, plötzlich, jedoch mit der Vorſi icht daß der Patient nicht er⸗ trinken kann und ſonſt keinen Schaden leidet, hin⸗ f e und mit ee ne wieder be E geiden der Purdewuth. e ee 1. an den Hunden: 8 = 5 a) ſtille Wuth. * Der Hund iſt 1 flieht die Menschen, ver⸗ kriecht ſich „bellt 1985 knurrt und murrt aber, will . freſſen, beſonders aber nicht ſaufen. allt Be. ia 2 5 brummt gegen ſeinen eigenen Herrn, hren, läßt den Schwanz ſinken, baumelt wie befoffen herum, es folgt ſodann: * b) die laufende offen bare Wuth. Der Hund fängt an zu ge die Zunge heraus⸗ age u fhäumen, zu geifern, der Lauf oder Gang iſt Auer zickzack und in die Quere, die Augen roth, die ir et: — nicht mehr die Aer n s Weite, ohne zu . lane Urſache zu eren * „Traurigkeit, ſodann gegen N 5 ee die es aus Affenliebe f oweit ı n ren Hunden haben kommen laſſen, ohne die Hun getötet zu haben, ſollte man Ar ihren 2 u n e ; & | 284 Veen der Gundswuth. | ; Lag — gemifer Widerwillen gegen ſtͤſſege „beſonders wenn fie hell und klar ſind. Die Wunde ſiebt ür e en 1 Am ten Tag: völliger Abſceng gegen alles Flüge, 1 8 Anfang von Fieber, Phantafiren, Naſerei abwech⸗ 5 ſelnd 25 Beſinnung ), Ekel, Neigung . re deen, r a Am — Iten Tag bricht das vollſtändige bn wacker mit Neigen zum Beiſen aus. Es N ſteht daſſelbe leider mit den groͤßern kosmiſchen Um⸗ Seen 2 in einem zu großen, Bee ſomnambu⸗ se Verhaͤltniß **) und 1 em Rap⸗ änzlich gelaͤugnet werden koͤnnte, als es von vielen Sopriftfielern geſchehen iſt. Rühren iſt es zu ſehen, wie waſſerſcheue een — in den lichten Augenblicken — die Ar ve auf das Häglichite und jammernd bitten, nen zu entfernen, damit ſie dieſelbigen Aich beißen f . mit Speichel und Geifer . und beſpritzen ten. „. 8 5 N Waſſerſche 0 0 als daß ar ſich der trau urigen \ ausſetzt, ſich oder Andere dadurch ung luͤcklich | 4 und jene einem an der Waſerſchene — 57 = Hie r if es nun augenbliglich notgmwenbig, > 2 | 1 3 ſogleich e oder anzubinde 0 8 nn es ein Thier w i daſſelbe ſogleic ert za ’ er lagen oder zu ſchießen. 2 > ie in morbis epiphania, Heidelb. 180g = Von e 235 E nichtet, alſo entweder tier vergraben oder noch Leer verbrennt werden. Billig und von ee en wer auch e Chirurg die an einer ſolchen Wunde angewendeten Inſtrumente, © chroͤpfkoͤpfe, Pincettem, Lanzetten und dgl. zernichten! N ier (Hund), welches verdächtig 2 war, oder gebiſſen hat und . worden if, ehe man hat unsre en dende n 8 toll geweſen Be ehlen. $. 258. ben ec und Biß anderer ſchäͤdlicher oder giftiger Thiere und Inſekten, aken, Spinnen, Wanzen „Fl öde gad fü 0 105 22 Ian Erde, kaltes zun Ha en, 2 85 ge des bre mit Del, "aan ni 286 Von dekußerl. od. chirurgischen Krankheiten. Br oder a das Beſte, auch Schröpfen und 5 BIER 5 : ngen, Vipern, Ottern ), S | u Scorpione, Kröten de ch⸗ en, Molche u. ſ. w., zum Gluck in Benrtölme 5 ſelten, doch en 918810 vorkommend. Das haupt⸗ füchlichfte Mittel bei den ſchnell en tſtehenden Zu⸗ fällen als da ſind: ſtechender Schmerz in der Wunde, Geſchwuͤlſte des gebiſſenen Theils, Schaudern, Fi 3 ber, Hitze, Froſt, Beklemmung und A ft, Ueblich⸗ keit, Erbrechen, iſt das Einreiben der nächſten beſten iſchen Pflanze oder friſche — 1 warmes Oel ſig, Brandwein, Kampferſpiritus, und in⸗ nerlich Chamilleuthee, Holderbluͤth. 1 ABO | Gegen 8 Abwaſchen mit E “ chte a0 we 1. Lau In, (Tetra dieſer fo. tele Vo ae enthält oft in feinem Kropfe E ſch abfipe u Samen die A rgfaͤl dig he . enommen werden m uſſen, weil ſonſt die Zufall der giftigen Kraͤuter entſtehen konnten. i ſche ES 35. Keb ſe, „ Froͤſche, Schnecken, . (Schnagel) müſſen, obwohl fie theils recht ange⸗ nehme, ae fe I r geſunde und nothwendige Spei⸗ | ſen find * 2 m Runden, 2 Quetſ. e : Akt U . 1 8 0 8 ebe 285 de, Gesch h a | ie 1 3 br br 1 die Brühe bavon offi⸗ „) Der Haſelwurm, Blindſchlei 1 Kagıia — dige : 9 a 1 — doch gefährlich, fo daß zuweilen bei ent⸗ chen Fällen eine ae = einige Schroͤpf⸗ Ste oder Blutigel noͤthig ſind Bar Von den äußert, od. chirurgiſch. Krankheiten. 287 Ss ee De Von den Wunden. ; ! Welche Wunden man ſelbſt heilen kann. = Wenn eine Wunde ſehr groß, oder in eine Höb⸗ . lung des Leibes, in die Bruſt oder den Unterleib ein 5 ud iſt, wenn Gelenke verletzt ſind, oder Dre Si bis auf di Air Basen cu ge, wenn ie = . rg 43 5 wenn. fich e I a 82 dabei ei Stellen, fo iſt es bürchaus ech f 8 w da ee ſchleunig bei einem Wundarzt Hülfe fuhe. g Aber geringere Wunden, die “er in die Haut und 8 das Fleiſch gehen, die nicht ſehr groß ſind oder nicht . * bluten, und fonft feine ſenderiſche Zufälle verurſa⸗ = Bier man fich leicht ohne Beihuͤlfe ſelber heilen. a 8. 261. 1 N = ag BE! für geringe Wunden. 4 4 7 3 2 * 25 5 83288 8 3802 mn Br 288 har} S m 1 38 2 8 Eu} 11 2 sine A 8 war, 83 33 5 85 8 S sa, VPE 5 3 . I men, fo daß die Ränder fo genau als mögli einander kommen, legt ferner ein leinenes ] chen in Eiweiß oder zerlaſſenen Screinerleim ge eder auch ein Pflaſter von 8 5 8 ie 8 das Wäufchchen oder Pfie 0 | 3 2 Verband kann man ſo lange darf f ER f t erhurgiſcͤ Krankheiten. 288 Bonden Wunde völlig geheilt if, Wenn er fruͤher bosgebel, f 2 ſo 8 wieder anf die naͤmliche Ar Wenn man eine Wunde nicht en laͤßt, wenn fe 7 rein gehalten worden, oder wenn ſie gequetſcht worden, wenn fie ſehr betrachtlich, und en dem en Theile etwas verloren gegan⸗ ‚ jo daß man die Ränder der Wunde 9 555 anein⸗ ſo ſich etwa in der Wunde angeſetzt hat, nicht ab⸗ Kopen, „es geht endlich see 55 108. Sobald ſich ie Rothe, Geſchwulſt und Schmerzen wieder verlie⸗ * und die Wunde anfangt zu eitern, ſo verbindet 225 man fie etwa täglich, oder alle zwei Tage allemal mit ausgezupften Leinwandfaͤden, die rein und trocken A ſeyn muͤſſen. Man legt fo viel davon in die Wunde, 1 Be. Sr nn ee als man kann; — doch darf man fie nicht bineindrü⸗ cken, und darleß ein Leinwandpaͤuſchchen und Binde. Bei dem folgenden Verband nimmt man ſo viel von Senn man da Leinwand weg, als — thun laßt; nd legt wieder ein wenig friſche auf. Wenn enn man Ay dasjenige, was feſt ſitzt, nicht los⸗ e we ex heilen will, fo gebe man su einem * car ENT, 8 5 Bon den Wunden. b 289 s $. 262. Win man das Blut ſtillen muß, und wie? Die Verblutung kann in manchen Fällen fo arg ſeyn, daß der Verwundete davon ſterben wuͤrde, ehe es möglich wäre, daß ein Wundarzt berbeikommen koͤnute. Allemal, wenn große Adern in der Wunde 9 [4 res oder wenn 2 das Bluten ſtarf ei und blech und e,, den . eich und ohnmaͤchtig wird, ein ingen vor ren, Herzwehe oder Uieblichkeiten bekommt, wenn ein 5 Puls klein, matt und zitternd wird — da muß man es ohne Zeitverluſt ſtillen. Man befeuchte geſchabte oder gezupfte Leinwand oder feines Loͤſchpapier mit ra Weineſſt ig oder ab⸗ gezogenem Brandwein, und lege es auf die Wunde: dvder man lege ein Stuͤck e Eichen ſchwamm f nden wamm) auf. Man legt viele geſchabte Leinwand darüber. auf ſolche ein zuſammengelegtes leinenes Paͤuſchchen, und umwickelt es mit einer inde. Man kann auch trocknes Weißmehl, gepüls verten Tiſchlerleim und Alaunpulver in die Wunde N ſtreuen, oder geſchabte Leinwand mit dem Dicken, ſo ſich in der Dinte zu Boden ſetzt, befeuchten und übers legen. Wenn fi ch davon das Blut nicht ſtillet, und f 5 Wunde an einem Arm oder Bein iſt, ſo binde o daß, wenn es an der Sand wäre, am . am Maske iſt; wenn am Zug, dan n am 1 bauten aut, ste Auflage. 19 . mit Eſſig, duͤnnen Gerſten⸗ und W eim mit Eſſig oder Zitronenſaft ꝛc. 253. 5 ö * Lebensordnung die Verwundeten beobachten müſſen. Bei geringen Wunden hat man eben nicht noͤthig, ſich in der Diät ſehr einzuſchraͤnken. Man enthalte ſich nur von erhitzenden Sachen, man eſſe wenig Fleiſch und vermeide zu ſtarke Bewegung und Kaͤlte. Insbeſondere muß das verwundete Glied ein wenig warm gehalten werden. Wenn die Wunde beträchtlicher und entzuͤndet iſt, 2 der Verwundete ein merkliches Fieber dabei gr uͤb g n ſchleimige, theils gelind ſuͤuerliche Getraͤnke und leicht zu verdauende Speiſen, aber keinen Wein, Brand⸗ wein, ſtarkes Bier, Kaffe, keine Fleiſchſpeiſen, gi Speck, Eier, gewuͤrzte oder geſalzene Sa⸗ chen, harten Kaſe oder ſonſt etwas ſcharfes und er⸗ e bitzendes, und niemals von einer feſten Speiſe viel auf e einmal genießen de ee ie e Diät iſt, deſto nuͤtzlicher iſt ſie. Manche, die ſo ſchwer verwundet waren, datz man an worden, da ſie Wochenlang nichts * ne, — ſchleimige Getrünte ohne a 8 zwe ee, ob fie noch einige Tage überlchen fönnten, Von den Wunden. Ä 291 muß ſich uͤberhaupt ſehr ſtille halten, dh auch : f S vor „ vor Zor „Bekuͤmmer 5 20. ſehr in Acht nehmen. Der Beischlaf iſt den nde een nachtheilig. §. 264 Von Splittern, eg und berpleihen die in die Haut eingedrung Es ſcheint eine Lege zu fern, wenn man fih mit einem Dorn, Holz⸗ oder Knochenſplitter Schiefer u. dergl. ſeicht ode r ritzet. r. Jade ſſen ſind die Folgen davon oft ſchmerzhaft genug. Wenn man ! den fremden Körper gleich wieder herausziehen kann, ſo hat die Heine Wunde gemeiniglich nicht viel mehr zu * kt n. Doch fan 1 man, um alle Geſchwulſt und laſſen, oder welches noch beſſer iſt, s davon auf ein leinenes Laͤppchen geſtrichen überlegen Wenn der fremde Körper teden bleibt, ſo folgt allemal eine Entzündung, und ein mehr oder wents ger rteriiches mer nachdem der Theil iſt, welcher verletzt wor Am dieſem zuvorzufommen, ſucht man entweder die Haut zu erweichen, indem man den verletzten Theil in warmes Waſſer hält, oder etwas Schmalz 5 orn ꝛc. 8 £ on kleinen Zuge ergreifen > A e dean E darf aber nicht mehr geſchehen, wenn jc0i eine Geſchwulſt dazu fischer iſt. Erzeugt wirklich Eiter, fo öffnet man Beule, ind legt dann ein Stüͤckcben ung 8 un darauf, bis die en erfolgt, 292 Von den Contuſtonen, Quetſchungen, W. Pr Von den Contuſionen, Quetſchungen, 23 vn Verſtauchungen, Verrenkungen Beinbrüchen. 8 S. 263. "Yeuperlihe Mittel bei Contuſtonen. Wenn man ſich durch einen Stoß, Fall, oder eine Klemmung gequetſcht hat, fo iſt entweder eine Wunde dabei, oder die gequetſchte Stelle iſt bloß mit Blut unterlaufen. Manch mgl ſieht man äußerlich nur we⸗ nig, wenn dennoch die innerlichen Theile viel gelitten ben a s Diejenigen Quetſchungen find gefährlich, welche den Kopf, die Brite bei Weibsperfonen und andere j empfindliche Theile betreffen, wo zugleich große Blut» gefäße, oder Nerven zerriſſen, oder Knochen verletzt ſind. Wenn die Gelenke gelitten haben, fo erfolgt die Heilung allemal langſam, es entſtebt auch oft eine vierfaches lein * . oder den Eſ 7 f der den Eſſig, jedes 55 * njalbe und kann auch das Salz⸗ a aller auf. Die Beulen engeiſt (Anh. € 10. . d entſtehen k. ö von ſelbſt. 3 Es iſt ſehr gewöhnlich daß man ſtarten Brand» It es mit einer Binde. Dieſes thut man taͤg⸗ 7 ei: bis 4 für ſich Aer auchen, oder daarmal mit ei⸗ 5 N N 4 ; 4 E 7 4 5 ; 1 PVerſtauchungen, Verrenkungen, ꝛc. 293 = x: tuſion bekommen hat. In ſehr leichten Fällen kann = N 8 a . 5 . 2 | ns 5 x 2 ® muß fogleich zur Ader laſſen, nachher einen 2 g e ee ar Bare n 3 Ne 1. ge j ſig Molken man dieſe Dinge ohne Bedenken brauchen; aber bei etwas ſtaͤrkern Verletzungen nicht, weil ſie gar leicht ſchaͤdlich werden, und Entzündung, Vereiterung und Brand verurſachen konnen. Die fla ſter und Sal⸗ ben find allemal ſchaͤdlich; das geringſte Uebel, fo fie verurſachen, iſt, daß die Heilung des Schadens ver⸗ zoͤgert wird. Diejenigen Contuſſonen, wo zugleich eine Wunde zugegen iſt, koͤnnen nicht anders ers geheilt werden. als nach einer vorgängigen Eiterung. Man kann erwei⸗ chende Aufſchlaͤge, Bro dkrümeln, Kleien u. 2 mit Milch zu einem Brei gekocht, oder geſtoßnes | 5 5 ſches Peterſilienkraut, Korbel und Hauslauch 5 gen. er u aber die Wunde zu eitern anfängt, fo muß man fie mit trockner gezupfter Leinwand verbin⸗ RL ind der im $. 261. gegebenen Anleitung. n man ſich an das Schienbein ſtoͤſt, und die Wunde in Eiterung gehet, ſo erzeugt ſich gar leicht ein offener Schaden, der ſchwer zu heilen iſt, zumal bei Altlichen Leuten, die unreines Blut haben. Man fie doch allemal verhuͤten, wenn man ein Stück der Loͤſchpapier, mit Brandwein befeuchtet, auf die von der Haut entblöfte Stelle legt, und ſolches oft er benetzt, aber immer darauf liegen läßt, bis die Stelle geheilt iſt f $. 266, Bann innerliche Mittel es Erd > ag bunt beſchädi t hat, oder ek er al . are iberhaupt bei ber er ntuſion, darf man es bei dem Gebrauche der berlichen; Mittel nicht ern laſſen, ſondern! Mm 294 Von den Contuſionen, Quetſchungen, Kranke e muß ſich rubig verhalten, und eben die Lebensordnung beobachten, wie ein Verwundeter §. Oben im 238. §. iſt ſchon gelehrt worden, was an zu thun habe, wenn jemand nach einem ſchweren ae betaͤubt oder ſehr beklommen ißt oder gar todt U §. 267. biste für — hger Verrenkungen, das Wehethun Es iſt faſt nichts gemeiner als das Vertreten oder — . —— der Fuͤße. Man bekommt nach einem Dat „ was man thun kann, iſt, daß man gle im Anfang kaltes Waſſer überichlägt, und ſolches fo oft wiederholet, als es ſeyn kann. Oder man kann auch Waſſer mit Eſſig vermiſchen und darein getauchte Tuͤcher uͤberlegen. Wenn man keine Schmerzen mehr fuͤhlt, und die Ge⸗ ſchwulſt vergangen iſt, ſo thut man ein wenig Brand⸗ wein dazu. Man muß ſich ſo lange ruhig halten, und hernach das Glied noch eine Zeit lang in einer ; E don de du ee EZ ide SE, Blei ne una iu rin — — tragen, damit es nicht von neuem verſtaucht Wenn man ſich verrenkt hat, und die Knochen u ibrer natürlichen Lage gekommen ſind, ſo iſt es a ie er Aber daß 88 5 einen Wundarzt wie⸗ ‚an das et, i * = je eher geſchiehet, 2 Baer nach 3 Verrenkungen be ſon⸗ gen, wenn man das Perret Glied, nachdem wieder eingerichtet worden, wechſelsweiſe alle zwei Stunden, einmal einige Minuten lang mit warmge A — mit dal enn Weſſer angefeuchtet, 2 und da f \ | = Verſtauchungen, Verrenkungen, ꝛc. 295 nuten lang in natürlicher Stellung ſtehen ꝛc. ſchweren Laſt, 8 er 2 1 is) — 2 m 2 2 an La: “ “ 2 2 2 8 8. E 8 0 & 5 8 beſſer, als daß man warmes Baumoͤl einreibet. . f 6. 268. Einige Erinnerungen wegen der Beinbrüche. Ein gebrochenes Bein muß von einem Wundarzt, ſobald als es moͤglich iſt, wieder eingerichtet werden. Dieſer wird dann nicht verſaͤumen, die noͤthige Diät, Auhe und Enthaltſamkeit von erbigenden Getränken Au verordnen. §. 269. Mittel für Brandſchäden. „ Wenn man ſich nur leicht verbrennet hat, fo if mit alle Viertelſtunden, oder ſo oft wechſelt, als es 8 n orden iſt. 5 me nem 5 1 200 Mittel für Brandſchaden. Dine und bloßes Salzwaſſer iſt dienlich, es man ie die verbrannte Stelle zum oͤftern damit beſchl ih fie auf alte Keimen fie ae den Auf⸗ ſchlag Ai rue zweim kann ſich den dieſer ge bedienen, wenn a man ft 1 ſo ſtark verbrannt hat, daß die Heut, hart, und auch das Fleiſch verletzt worden. Doch iſts noch er nn man die Kruͤmeln aus einem Weck oder Semmel mit Milch zu einem Brei kocht, das Ibe von ein paar Eiern und drei bis vier Loͤffel voll Leinöl darunter miſcht, und ſolches des Tags viermal friſch überschlägt. In dieſem Fall entſteht Dr 3 keene Ver ſchwaͤrung, oft rs der kalte | n ſich etwa durch beiße Suppe den ad und Hals ſtark verbrannt hat, ſo iſt nichts DENE als daß man nach und nach eine gute Menge Rahm iſſet, oder Oel trinkt. Recht oft! Bei jedem großen Brandſchaden muͤſſen außerdem alle Mittel gebraucht werden, deren man ſich bei ſtar⸗ ken Entzuͤndungen bedienet. Man muß zur Ader lafs Mn Alte nehmen, Molken und andere kuͤhlende e trinken, und überhaupt die im $. 47 u > be en Lebensordnung beobachten, besonders in kaltem Waſſer, vorzüglich wenn jes- d am 5 verbrannt wäre. o Von den Beigwätgen. ee Vielfältigkeit der Geſchwülſte. 8 Alle Theile des menſchlichen Koͤrpers koͤnnen an⸗ ſchwellen, und alles, was die — verſtopft, zum 8 Von den Geſchwülſten. 5 297 Gelegenheit dazu geben. Daher gibt es gar vielerlei n der Geſchwuͤlſte. Ich kann ſie hier nicht alle 4 ene abhandeln. Ich werde mich nur bei denjenigen aufhalten, die unter den gemeinen ng am dan bie v orkommen, und die ſchicklichſte t, ſie zu behandeln, lehren. Dieſes ſind theils ent⸗ | 5 Gefehwälfte Geſchwuͤre, Bluteiſen, roſtbeulen, der Wurm am Finger, theils kalte Druͤ⸗ en⸗ und Knotengeſchwülſte⸗ Ueberbeine, Kröpfe, der ee Warzen und Hüpnerauge en, Von entzüͤndungsartigen e und euren # Bei Wunden, Duetfchungen, Beinbruͤchen Verrenkungen entſteht gemeiniglich eine En desgleichen, wenn man ſich irgend womit geſtochen bat, und der Dorn, Splitter, Schiefer, ſtecken ge⸗ blieben iſt, wenn man von giftigen Thieren geſtochen worden. Sehr oft wird auch die Entzuͤndung erſt durch die Pflaſter, ranzige Salben und ſcharfe, gei⸗ ſtige Mittel, deren man ſich bei 5 Beſchaͤ⸗ digungen fo haͤufig zu bedienen pflegt, oder auch durch 8 und zu feſtes Verbinden dne bracht. Theil ſchwillt dann auf, wird roth und | 9 . 3 hat klopfende und ſtechende Samen n e ei jungen vollblätigen Leuten entſteht auch manch⸗ = mal eine Entzuͤndung von fich ſelbſt, ohne e Veeranlaſſun | Verletzung herruͤhren, haben insgemein wen Leichte Entzün dungen, die von einer . . oder zugegen 7 einen Brei aus S e ee Bi en g ile warm, und lege | fn rden, die mit Salzwaſſer und Eſſig . = — 5 daruͤber i 2983 Von den Geſchwülſten. allemal ein Fieber dazu. Dann muß man das im 60. §. vorgeſchriebene Verhalten beobachten. Die Anordnung der äußerlichen Mittel, der innerlichen, wenn ſolche noͤthig ſind, des Aderlaſſens ꝛc. erwarte man von einem geſchickten Wundarzte, der ohnehin bei ſchweren Verletzungen allemal geſucht werden muß. Wenn aber der Kranke vom Wundarzte entfernt iſt, wenn viele Zeit daruͤber verſtreichen würde, ehe er berbeikommen — und unterdeſſen die Beſchaͤdigung verſchwellen koͤnnte, ſo muß man einſtweilen zerthei⸗ lende Aufſchlaͤge machen. Man läßt ein paar Hände voll gewürzhafte Kräuter und Blumen, Wermuth, Krauſemünze, Meliſſen, Majoran, Raute, Salbei, Thymian, Quendel, Polei, Schafgarben und Cha⸗ millenblumen ıc., welche man davon haben kann, mit einem Schoppen Waſſer nur einmal aufwallen, gießt halb jo viel Eſſig dazu, tunkt Tücher in die warme nicht viel damit aus. a tzündungen, die von ſich ſelbſt und ohne Aus Sie neigen von ſelbſt zur Vereiterung, und es ent⸗ ſteht dann ein Abſceß, Geſchwuͤr oder Schlier. Da muß man ſuchen, die Geſchwulſt zuſammen⸗ und auf⸗ i 4 an 5 ie . — von . ie man onig ſo vermiſcht, daß es ein Brei man dicke auf ein Tuch ſtreicht oft, als er Brei kalt und trocken wird 8 Von den Geſchwülſten. 299 ſchung aus weißem Mehl und Honig leiſtet bei ſol⸗ | chen Beulen vortreffliche Dienſte. Wenn man ſieht, Ei die Beule fich zur Eiterung neigt, ſo kann man twas von dem ausgepreßten Safte aus gebratenen Zwiebeln beimiſchen. Man kann auch ein reifmachen⸗ des Pflaſter auflegen (und das iſt faſt der einzige Sal, wo man ein Pflaſter, ohne Nachtheil zu befuͤrch⸗ „gebrauchen kann). Das beſte Pflaſter dazu iſt a das einfache als das e 1 e u + 775 Abſceß Berg: if, u mit einem von den beiden eben 2 I Me VV R a bis es ausheilet Wenn der Abſceß ſehr groß, dar an einem ge⸗ fäbrlichen Orte iſt, z. B. auf der Bruſt oder am Bauche, fo handelt man glich, 3 man ihn bei Zeiten von einem Wundarzt beſorgen laͤßt. Hier darf man die O Oeffnungen am wenigſten lange et ſt Di ne Fee Fi ud germößntie mehr 8 eh als gefaͤhrlich. Man kann ſte in etli agen durch era von Brodkruͤmeln und — oder durch warme aud le me. 55 nd hernach das Geſchwür 1 einem ern eichenden Brei belegen, bis die vergangen iſt. Wenn viele Blutfhwären zu gleicher Zeit dle ben, oder oft wiederkommen, jo verrathen fie einen FE ER 1 300 Bon den Geſchwälſten. — Fehler, von dem man noch ſchlimmere Jolgen zu befürchten hat. Man thut in dieſem Falle weil: wenn man — — * voll praͤpa⸗ rirten Wei uſtein zum 9 und ſich in | ſeiner Diät etwas fas keiſch Fend ee Bee, geiftige, erhitzende Geträn d da nicht ie 272. Von dem Wurme am Finger. (panaritium.) er Fingerwurm oder — ‚Ragelgefänär, iſt je 5 ei er Spitze eines Fin⸗ gers. Sie entſteht ewöhnlich nad ans ploͤtzlichen Erkältung dieſer Theile, auf vorhergegangene Er⸗ wärmung. Oft gibt auch eine Suelſch ng, ein Stich mit einer nn oder einem Splitter, ein Biß u. dgl. 2 year Se a en, und man . leichtlich den ein er oder we⸗ — davon — 125 al schlägt N dazu, und dann iſt der Kranke in großer | Fieber mit Unrube, manchmal mit Phantaſiren ei. Der Kranke muß — Ben die — — ein entzuͤndliches br Allemal, wenn die Entzündung ſtark iſt, iſt auch N Von den Geſchwülſten. 301 Man kann den Fingerwurm allemal 8 ; wenn man bei Zeiten dazu thut. Man hält den Fin⸗ 2 ger eine lange Zeit in recht warmes Waſſer oder wars 5 Eſſig, ſo en als es der Kranke nur erleiden ® u man von Er zu Zeit ne „fs = e 5 an ve oft das Uebel in ſeinem Anfang, haͤlt es Mir en eine Kleinigkeit, und veruachläffiget es, bis es fi uͤberhand 5 hat, daß es nicht mehr zertbeile werden kan h Die Zertheilung kann nicht mehr geſchehen, wenn das Uebel ſchon bis in den vierten Tag gedauert hat. Man muß dann die S chwärung befoͤrdern. Man legt Leinen Umſchlag von Brodkruͤmeln, Honig und gebras tenen Zwiebeln über, oder folgende Salbe. Man nimmt das Gelbe von einem friſch gelegten Ei, und eeine Meſſerſpitze gr eu zerklopft es wohl unters | einander, damit das Sal 3 Schmelze, und das Gelbe vet fluͤſſig werde. Dieses ſtreicht man auf gezupfte ; ya 2 womit man den ganzen Ber 3 Rss, 85 = 85 en Geſchwuͤr ann nit MM Mm % : ß laſen. Ein lend Verehrung. | 302 Von den Froſtbeulen. kann ſehr uͤble Folgen haben, weil die ſcharfe Mate⸗ rie 935 RR 4 seine „und die Knochen 5 cht, und 85 Materie ſtreue 273. Von den Froſtbeulen (perniones), Es ift oben im 227. $. gelehrt worden, wie man erfrorne Glieder wieder zurecht bringen mie, Die Froſtbeulen entſtehen nie von der bloßen Kaͤlte, wenn ſie auch noch ſo o jtrenge ı iſt; ſondern nur dann, wenn man einen erwaͤrmten Theil plotzlich er kaͤltet, und um deſto gewiſſer, 8 — der Theil nicht blos warm, ſondern auch ſchwitzend iſt. Man kann | leicht dergleichen bekommen, wenn man Pelzhand⸗ ſchuhe trägt, und ſolche eine Zeitlang in der Kaͤlte weglegt, oder wenn man mit warmen ſchwitzenden BT in die Kälte gehet. Es entſteht eine ern welche Hitze Jucken Schi veru Wenn das Uebel ſtark > Jauche von 3 Man wird nur zu Winterseten von Froſtbeulen im folgenden Dinter bei 1 Amen; im Sommer verfchwinden ſie; kommen aber manchen ſchon on im RE ORTEN 9 Er 4 * Von den Froftbeulen, 303 i Herbſt, bei andern erſt gegen den Fruͤhling, wieder. Kinder und junge Leute 1 fie am leichteſten; doch diejenigen ſeltner, die an die Kaͤlte und freie Luft bei allen Arten der Witterung gewöhnt find, Geringe Froſtbeulen vergehen nach einiger Zeit von ſelbſt wieder; wenn man fie aber vernachläffi iget oder ſchlecht behandelt, ſo kann die Geſchwu der e ſo ſtark 3 5 der Kranke den lei & 27 Theil nicht brauchen CCC Rn er Te eek Man bat eine Menge von Mitten gegen die Froſt⸗ beulen empfohlen, und auch mit Nutzen gebraucht; aber keins davon hilft allemal, und ſie vertreiben auch nur die Froſtbeule für jest; hindern 815 deren den zuverläfjigiten Mitteln iſt eine Miſchung aus gleichen Theilen von Seifen⸗ und Kampferſpiritus, 1 womit man das mit den Froſtbeulen behaftete Glied N ei Be wäfcht, DAT das recht kalte Waſſer, 3 man die 9 and oder den Fuß, an welchem die 2 Fenſbeule iſt, des Tages einigemal, allemal etliche Mi⸗ } — nuten e ne, bis die Beule gaͤnzlich verſchwin⸗ 1 an kann auch eben fo oft den kranken Theil ni ie Minuten. 1425 mit Schnee reiben. Jedesmal m Bi Gebrauch des Waſſers oder 2 a BE A ang, in Anek Brühe von weißen Rübenfi ee tie etwas mehr als lauwarm feyn m a 2 5 8 & 3 8 & hi 8 8 8 22 = 5 = 78 1 die e u et 55 Unter aan len Di Kid. oe ne * . | 05 = Von den Froſtbeulen. b die beſten; man hat . ihrer in den mehreſten Glen mit gutem Erfolg be Wenn die hdmi in endes sten, fo muß man. fie überhaupt wie Geſchwuͤre beha deln. Es aha te Dienſte, 8 man den Schade en zum öfz den Dampf von Eſſig hält, und ase überschlägt. Man muß dabet eine gute Diät halten, und dann ‚en; wann eine Abführung nehmen. e Knochen au een 0 nd, wenn das Geſchwür (ehr bösartig, 17 und hohlicht iſt, — oder wenn die Beule brandig wird, ſo muß man bei einem 2 f } ER 7 1 1 E 1 1 j 1 { Wundarzte Hilfe ſuchen; beſſer aber noch iſt's, wenn 1 man es fruͤher gethan hat. a $.. 274. = gi 0 * Bon den Drüfengefhwälften, Die Druͤſengeſchwuͤlſte kommen am meiſten in | Städten vor, bei Kindern und jungen en die ei⸗ ne weichtice ſchlaffe Lelbesbeſcha enheit haben; doch auch unter den Landleuten nicht fo gar ſelten. Br find mehrentheils einzelne, oder aus mehrern einzelnen zuſammengehaͤufte harte, unſchmerzhafte und bewegliche Knoten, die nach und >. bald lang» ſamer, bald geſchwinder entſtehen. Die Druͤſen an den Seiten des Halſes, unter den Ohren — unter dem Kinne ſchwellen am gewohnlichſten an, oft aber auch die Drüſen unter den Achſeln, in den Weichen und Brüsten, und ſelbſt die Drüfen innerlicher Theile, 0 „der Lunge a. 8 Eingeweide. bet N N 7 Di Being lſte, die geſchwinde ent» ſtehen, heilen auch bald, und e Fr Sole hin angſam 8 fie doch . von ſelbſt e nuäackiger. Man kann ſie manchmal Zeitleben ns ohne weitere Ungemaͤchlichkeit tragen; aber mehrentheils brechen machen Bon den Geſchwülſten. 303 üble, manchmal krebsartige Geſchwuͤre. Dieſes bat man beſonders bei langwierigen Knoten in den Bruͤ⸗ ſten zu befuͤrchten Wenn dergleichen Knoten geſchwinde zunehmen, ſehr hart, hoͤckerig und uneben werden, und die Adern um die Ge ſchwulſt herum aufſchwellen, wenn der 5 Kranke dann und wann ein Jucken, Brennen, und 1 7 ge Stiche darin fuͤhlt, ſo werden ſie benen Man fage denn, daß ſich ein verborgener er Krebs vrzeu Wenn der Kranke ein Spannen im Leibe hat, und der Unterleib dick iſt, wenn er mager dabei wird und ſchwächlich, fo daß ihn eine geringe Bewegung ermü⸗ det, wenn er keichet und einen kurzen Huſten hat, und wenn ihm die n geſchwollen iſt, ſo kaun man vermuthen, daß auch die Druͤſen der innern Theile verſtopft find, Es entſtehen mancherlei üble Krank⸗ peite her, hartnäckige Augenentzündungen, Die engliſche 3 bei Kindern, abzehrende Fieber, . Er ngen uchten Das Weſentlichſte bei der Heilung der Druͤſenge⸗ ſchwuͤlſte kommt auf die Diät an. Man kann 5 von ie als von allen Arzneimitteln erwarten, . ß die vog. einem dee zaͤhen, ſchleimichten Weſen Wette 4 e von dickſchleimigen Speiſen räbrt. Auch die ſchar⸗ len und erhitzenden Sachen können nachtheilig wer⸗ da aan 10 enden. Flei Bst * mals beilfam geweſen, wenn auch ſonſt die wirkſam⸗ 306 Von den Geſchwülſten. = et zu on ift, und etwa von geſchmolzenem Schnee und Eis kommt. Man darfs auch nicht gar zu kalt, und 5 55 1 in der Nacht kalt trinken. an kann in jedem auch innerliche diaͤte⸗ tiſche Mittel Dae und f e ſind nothwendig, wenn man vermuthen darf, daß innerliche Drüsen verſtopft ſind, und wenn bei nd ae auch andere Krankheiten zugegen ſind ſten, Zufälle der Lun⸗ gen ſucht und Abzebrung, Ausſchläge auf der Haut, Geſchwuͤre ꝛc. Man kann die Kraͤuterſaͤfte aus Kör⸗ bei, Löwenzahn, Klettenkraut und Quecken (Anh. Nro. 3.) ) nehmen, und Selzerwaſſer dabei 1 7 7 oder 5 die mit der weißbluͤhenden tauben Neſ⸗ ſel (Sienenſang), verfertiget worden. Man kocht die ſes Kran in Milch, die davon gerinnet; die Mol⸗ ken ſeihet man ab. Bee offne N. da find, ſo legt man den geronnenen Theil darüber. Die 1 ig von Se Gunb. Nr. 18.) iſt oft⸗ ſten Arzneimirkel Bergeblich en gebraucht worden. Man nimmt alle zwei Stunden eine Theetaſſe voll 1 a Au ift der . Saft aus feen ch beſſer. Er ird wie die oben & it Omen. 125 zutraͤglich, wenn ſie ſich * kaltem Waſſer baden. Obne Beobachtung der 1555 ge Br 5 grimelige Heilung der von innerlichen fortdauernden Urſachen abhangen Es laßt fi lichen Mirtel liche Druͤſen e And, oder die 8 1 Hülfe n 2 Diejenigen Duſerhels welche durch e. i E Von den Geſchwuͤlſten. 307 erzeugt werden, und gemeiniglich geſchwinde entſte⸗ hen, verlieren ich bald, wenn man nur fleißig trockne und warme Tuͤcher auflegt und warmen Thee trinkt, damit die Ausduͤnſtung wieder hergeſtellt werde. Bei friſchen Verhaͤrtungen, ſonderlich der weib⸗ lichen Bruͤſte, iſt ein warmer zuaf alas von kleinge⸗ ranken gekocht, oder von zerquetſchtem Sürberant, ſehr wirkſam, 5 5 uch die a . ng N Rılmmer 40.). Abe | 0 der Salbe ſo wi el bis fie wieder heil geworden Helfen dieſe Mittel nicht, ſo iſt kein anders mehr übrig als daß ein Wundarzt den Knoten wegnehme. Man ſuche einen geſchickten Mann, der es zu beur⸗ 1 weiß, ob ſolches rathſam und noͤthig ſey? Es ore wenn die Geſchwulſt nicht zu große Be⸗ fowerden macht, oder in einen Krebs auszuarten 5 an eine Druͤſengeſchwulſt aufbricht und ein Geſchwür daher entſteht, ſo muß man ſich der oben ebenen innerlichen Mittel bedienen. Aeußerlich N it nichts beſſer, als daß man leinene Tücher mit kal⸗ tem 3 befeuchtet, überlegt, und jo oft fie 2 n, verändert, damit ſie an dem Geſchw 8. 275. Von den Kröpfen. Ba =: Bei Einwohnern gekirgiger ar e an kommen die Kröpfe weit häufiger. vor als be andern, ei Weibern mehr als bei RN "Dan glaubt, i — Img een bleiben. Ueber Nacht kann man ns 5 BR | N den er : e den, wo man alles in a (Buͤhren) zu tra⸗ n gewohnt iſt, deren Zipfel in der Gegend des Hals ſes s befeſtiget werden, ſind die Kroͤpfe bei Weibsper⸗ ſonen aͤußerſt häufig, und koͤnnen nicht geheilt wer⸗ den, wenn die Kranken 9 eſe Gewohnheit, Laſten zu tragen, nicht unterlaſſe Im Anfange ſind fe noch leichtlich zu heilen. anni wenig mehr n er allen Mitteln gegen die e iſt keins genie, 11 der A Schwamm. Man miſcht mſelben, von weißem Bobnenmehl und 5 en Kandeljuder, dem Augenmaaß nach, gleichviel untereinander. 8 werden, ſobald der Mond in das Abnehmen kommt, bis er wieder zu wachſen anfaͤngt, 4 "Morgen Tin Aufſtehen zwei jtarfe ſpi und nach hinunter gelecket. Man darf nicht a ale eine Stunde hernach, etwas eflen oder trinken. Zuletzt nimmt man ein abfuͤhrendes Mittel ein. Wenn bierauf der Kropf noch nicht vers gangen iſt, ſo wiederholt man das naͤmliche im naͤch⸗ ſten Monat, und wenn es noͤthig iſt, zum drittenmal. Auch die gebrannten Eierſchalen werden ſehr gegen die 3 Sr erühmt. Man läßt fie nur fo lange im raun werden, wie geroͤſteter Kaffe, dann fat man fie zu einem feinen Pulver. Davon nimmt man des Morgens und Abends ein paar Meſ⸗ ſerſpitzen. Man kann es auch Sn des Bohnen, mehls zu dem obengedachten Pulver n Von aͤußerlichen Mitteln läßt ſich ed mes nig erwarten. Am meiſten hilfts noch, wenn man die Geſchwulſt zum ͤftern mit der bloßen Hand gu linde reibet, oder we wenn man enen au R ; = diefen Rauch ein Stück a Flanell Bi f 8 und mit dieſem die Geſchwulſt reibt, auch wohl den — Bon Knotengeſchwuͤlſten, ꝛc. 309 durchraͤucherten Flanell um ſich wickelt. Das Aus⸗ ſchneiden iſt aͤußerſt gefährlich. §. 27 5 | Von Knotengeſchwuͤlſten, Balggeſchwülſten und f Ueberbeinen. Es gibt eine Art von mehr und weniger runden Geſchwuͤlſten, welche den geſchwollenen Druͤſen, oder auch den Kroͤpfen ſehr gleich ſehen, nur daß ſie ſich nicht am Halſe oder an druͤſigen Theilen befinden, es die ſcwulſt durch ihre Lage und Größe beſchwerend oder gefährlich wird, ſo muß ſie von einem Wundarzt aus⸗ N aͤlet werden. a 0 2 “ den lebt. Denn g 8 5 310 3 . bot, ER und hart geworden ift, jo kann es nur ze. den Schnitt geheilet werden. u“ 277, Vom Gliedſchwamm. : Die Gliedſchwaͤmme, oder die weißen Geſchwuͤlſte an den Gelenken, gemeiniglich am Knie, die ſich weichlich, faſt wie ein Schwamm anfuͤhlen laſſen, ent⸗ ſtehen mehrentheils nach einer aͤußerlichen Verletzung, be nach einem Fall, harten Stoß, einer Verrenkung oder nach Beinbruͤchen. Bald nach dieſer N ſung zeigt ſich eine ſtarke, gleichfoͤrmig um das lenk gehende Geſchwulſt, die in ihrem ganzen Um- ir ner bann * vorzüglich wenn das Glied bes ird. Die Haut iſt art übrigens aber mi (der © gefunden von leo Dliedſchw eme gane aber 2588 18 2 ſie wach⸗ bis zu ar germiffen Größe. 28 608 gemeiniglich mitten im Gelenke Samen, auch ehe noch einige Geſchwulſt zu bes merk Dieses Uebel iſt fo hartnäckig und fo mißlich zu heilen, er man allemal, wenn es irgend nur mög» ſchwaͤ . oder geöffnet werd entſtehen böfe Geſchwüre, An oft — 2 fein Mit⸗ tel mehr a = . en das ganze Glied ab» nehme. Man Geſchwulſt zu vertreiben ſu⸗ chen. Mebrenibelle in das noch möglich, wenn fie nicht zu ſehr veraltet, oder e geworden iſt. Insgemein muß man dasjenige eben bei die⸗ ſer Krankheit beobachten, Welck bei den Druͤſen⸗ Zgeſchwülſten empfohlen worden. Von den Warzen und Hühneraugen. 311 Oft iſt es zu Anfang des Uebels notwendig, daß man zur Ader laſſe oder ſchroͤpfe, Brechmittel, und dann ſtark aufloͤſende inn⸗ und au ßerliche Arzneien gebrauche. Der Thee und das 5 (Gei⸗ genharz) in Weingeiſt aufgeloͤſt, und die Aufloͤſung des Amoniakgummi mit Meeerzwiebeleſſi ig, ſind unter dieſen die vorzuͤglichſten. 9 auch die Heringslacke, das heißt die Brühe aus Tonnen, in welchen eingeſalzene Heringe befindlich ſind, kalt übergelegt. Aber oft hilft auch keins davon, 8 5 dere dei veralteten Gliedſchwaͤmmen, und ſolchen von ſich ſelbſt nach und nach e ntſtande i ming. entſtehen Geſchwuͤre, der Kra nte verfällt i in eine Abe zehrung, die ihn endlich ködtet, wofern es nicht durch Leine zei 1 50 Abſchneidung (Amputation) des Gliedes 28. Von den 3 und 5 8 1 die Warzen inge Wang Deren [N er glaͤubiſch und e andere ſcharf und freſ⸗ Ausſchneiden der Marie iſt u cht allezeit ie, Die Win gangene teiätorne, kennen allemaf dem Drucke der h 2 vergeben oft von ſelbſt, ſobald man Schuhe trägt, Se eig und war fer a wenigtens (mergen Diefe darf m n niemals auflegen, 3 ſie 5 5 “ 8 rige f unendlich berieben Die gu a Guergeſ wuͤre geben eine 5 Materie von ſich, ſch kei „die nicht ſo rtig ſind, flie daa mel 312 I . 3 — — ein Stichen dickes weiches Leder und 7 7 — x ein Loch darein, daß genau fo groß iſt als der ichdorn. Dieſes Leder legt man ſo auf den Fuß, daß der Leichdorn in di ng zu liegen kommt, und , von dem Schuh od er Strumpf nicht be rührt wird. Wenn dieſes einige Wochen ſo getragen wird, ſo verſchwindet en der Leichdorn ohne den Gebrauch anderer Sonſt iſt es ſehr mir loi wenn man den Fuß um öftern in warmem Waſſer, womit weiße Ruͤben⸗ Ionen abgekocht worden, badet. Hernach kann man „das man am Licht oder üder Kohlen 2 Welch werden la ßt, oder die Blätter von Haus⸗ lauch (Hauswurz) überlegen. Man zieht das Zen 4 chen von der einen Seite eines Blattes ab, oder m zerquetſcht es, beizt es in Weineſſig und le egts 5 Fri und Abends friſch uͤber. So ſoll es 8 helfen. onſt kann man auch nur ein Stück S ck, oder ge⸗ fnetete ae von atzen Brod null | a chneiden der Huͤhneraugen iſt mißlich, kann oftmals — Folgen nach ſich . und vie © doch 885 immer a Von den Ge ſchw uren. 5. 279. wech und urſachen der Geſchwure, Nothwendig ea eit einer Perfalektnen Behandlung me nicht fehr len leicht. Aus den iger ſcharfe, feen nd übelri riechende 8 gibs Hautgeſchwüre, ſogenannte Salzfluſſe Von den Geſchwuͤren. | 313 dere, welche tief in das Fleiſch gehen, und um ſich oder Aug tiefe Löcher und Höhlungen freſſen, Geſchwüͤre, bei welchen die 3 1 ſind, fan ab ktrebsartige Geſchwuͤre, u. d. Am meiſten entſtehen die Gefhwire os Geſchwuͤl⸗ ſten und Entzuͤndungen, die zum Aufbruch kommen, vom Rothlauf, von Quetſchungen, Wunden, Brand» ſchaͤden, wenn ſie entweder vernachläffiget und un⸗ rein, oder auf eine unſchickliche Art behandelt wor⸗ den. Leute, die eine 2 hy Blute — . ſcor⸗ butiſche 15 ald e ge welchen die Flechten, die Kraͤtze und pte ze 22 zurüctgeſchlagen ſind, ommen bebe Geschwüre von ſehr geringfügigen äußerlichen Urſachen, oder auch ganz von ſelbſt. Bei Geſchwuüren, die lange gedauert haben, iſt allemal das Blut mehr oder weniger ea wenn ſie groß find oder ſtark fließen, jo wird Kranke nach und nach entkräfter, 85 verfällt endlich i in 5 abzehrendes Schleichfieber. = Man ſetzt ge fein Vertrauen auf allerlei i kee oft ranzige Salben, Pflaſter und Balſame, und macht damit, daß aus Kleinigkeiten, unbedeu⸗ tenden „ Wunden, Blätterchen ꝛc. Geſchwüre weiter und tiefer ein. Wenn man zu ſchar i und geiſtige Dinge, wie die mehreſten Balſame jind, > ie Geſchwuͤre bringt, fo verurſachen fie größere . dert 1 ® u # verhindern den Ausfluß der ſcharfen 3 fie 5 üren erhoben. Es kann ſeyn, g verhindern, und die unmöglich irgend ein einzelnes äußerliche iches Mit⸗ 8 eine Wunderſalbe, ein Univer · HER SS daß jedes i iin einigen Fällen nuͤtzlich geweſen 471 ‚ade die Falle = find. 1 gar Ihr — — und es koͤnnen fo man | A, ah er 5 Umſtaͤnde 2 | 1 babe weder De noch wegſchaffen kann — 314 | Von den Geſchwüͤren. ſalbalſam, allemal nuͤtzlich ſeyn kann. Wo Schärfe im Blute iſt, da hilft kein äußerliches Mittel; fon an muß das Blut reinigen, und die Geſchwuͤre nen heraus heilen. Wenn irgend etwas Frem⸗ | 3 3 209 5 Wie man ſich bei Geſchwüren überhaupt zu verhalten hat. Die Geſchwuͤre heilen leicht bei Leuten, die ſundes reines Blut haben, aber deſto ſchwerer bei den⸗ jenigen, deren Saͤfte unrein und ſcharf find, ſich die Schärfe immer dahin zieht, wo fie aus fließen kann, wodurch denn der Schaden unterhalten, groͤ⸗ ſchaffen ſuchen. Man muß alle 8 bare 2 etränfe vermei⸗ en — die Hülſenfrüchte, eingeſalzenes Fleiſch, alle gesalzene Speifen, alten d. 2 3 Ret⸗ Ba | n en, den eigentliche ſarlbatgen Beeten uud den Wein. Die befinden ſich alles Von den Geſchwuͤren. 315 E keinen Speck, keine Wee und mit Fett oder Oel 1 Sachen, keine Fiſche, Aale, Krebſe, Ei en ni "a lediglich mit denjenigen milden, ſchleimigen und blutverſuͤßenden Nahrungsmitteln be⸗ gmügen , welche bei 1 Hautausſchlaͤgen im F. 117. u. f. emp fohlen wor Das Geſchwuͤr muß rein — und oft genug verbunden werden. Man darf es niemals der Lu lange ausgeſetzt ſeyn Ae Der neue e ur ſchon fertig da liegen, bevor man den vorigen aufs Denzjenigen Theil des Koͤrpers, an ö ein Geſchwur befindlich iſt, muß man mäßig warm Bun, und nicht viel oder ſtark bewegen. 5. 281. * sin rg die alten Geſchwuͤre heilen darf; wann nicht, was man in beiden Faͤllen zu thun hat. en Schen und Fuß offne B , find . ; R & pre alten 5 alte Eos: . un⸗ . beſonders bei Aicher Leuten Ge ſcwerer 2 1 85 gen man fie zuheilet. Es koͤnnen Krankheiten das der entſtehen, die weit ſchlimmer find, als A Ges ſchwüre waren, Salagt uͤſſe, Steckflüſſe, Laͤhmun⸗ gen, die Waſſer ſucht Allemal, wenn bie Naturkräfte zu ſchwach ſind, als daß man hoffen duͤrfte, As die uͤblen Säfte, 5 — bisher aus dem Schad i f we Se ige | » einen alten . bat, ſich übrigen: beſſer als 8 5 85 en 5 ar 5 42 und ae ſich darnach gebrochen bat, da lit * = 316 Von den Geſch würen. nicht 8 ſolchen Wan, Be es iſt ie x n ihn der Natur uͤberlaͤßt. Man ihn id rein halten, ihn öfters mit friſchem Waffe er auswaſchen, d n allemal mit ausgezupften trocknen und reinen Leinwandfaden verbinden, und durch ein gutes Verhalten (nach dem vorigen $.) zu verhuͤten won: daß er ſich nicht verſchlimmere. Wenn en alte Geſchwüre etwa zugehen, und gar feine Geſch wulſt, kein Schmerz und keine Empfindlichkeit in dem verletzt geweſenen Theil zu⸗ rückbleibt, fo ſteht man in der groͤſten Gefahr, daß ſchlimme Zufalle erfolgen moͤchten. Man muß daher, ſobald man nach der 0 in eines u Geſchwuͤrs rper bemerket, von der öffnen und in zu b n ſuchen. warme Fußbaͤder rde re an die Stelle legen, wo das wir war, und in | e in Wunde davon eine Salbe von Kalk, Seife und Ho⸗ nig, oder Sauerteig mit Honig und ſcharfem Wein⸗ In allen andern Fällen kann man die Geſchwuͤre Aken doch geht man allemal am 8 wenn men in Milch nehmen, oder auf eine mit ungefalgenee Butter beftrichene Brodſchnitte ſtreuen, und fo su und damit bis zur völligen Geneſung Fortfaße au * . von . gi N Wurzeltiſane (Anhang Nro. 22 5 dann 1 wann etwas zu | Insiten einnehmen, und ten. Was die aͤußerliche B des Schadens be⸗ trifft, ſo iſt es oft ſchon bümeichend, wenn man ihn = blos mit ſchwachem „ lauwarm gemachtem Kalkwaſſer, 3 ) Solanum dulcamara, L., ein Loth auf 20 Loth N 1 Von den Geſchwüͤren. 317 oder mit geſundem nuͤchternen Speichel verbindet. Den Theil, an welchem das Geſchwuͤr iſt, muß man * mit he e baden. Sf s am Fuß, 1 8 durch dieſes einfache Mittel ſind ſchon mine 5 5 unreine Schaͤden geheilt worden, und es iſt Das ficherf ſo anwenden kann. ch dieſes nicht, oder kann man es nicht brauchen, o koche man ein paar n 3 8 gruͤne (oder auch a einen Verband dariiber. Man verbindet es 115 Tage oder alle zwei Tage aufs neue, und nimmt jedesmal ein friſches Stuck Fun dazu. Man kann wi ige Hände voll von der Spreue, die nach d Dreſchen des Hanfs zuchefbfeibt, und halb fo viel 125 ſtoßnen Waſſerfenchelſamen mit zwei Schoppen Waſ⸗ fer abkochen, die Brühe durchſeihen, und wie jene von den Wallnußſchalen anwenden. . Wenn das Geſchwur unrein iſt, fo ſtreuet man erſt weißen geſtoßnen Zucker ein, ehe man dieſe Mit⸗ 3 a tel gebraucht. } Man mag aber ein Mittel gebrauchen, man ſich ruhig dabei SAUER. e einem Bein ift, über den Schaden hinaus mit einer Binde eiche, — welches man will, ſo iſt es immer Ber nöthig, daß re * de 1 das Bein mehrentheils 3 einem Schemel er = auf einer Bank liegen haben. Es hilft viel zur Heise lung, wenn man den ganzen Fuß von den Zehen bis - or 8 = Bon den 3 PER 8. 9 au eag fü zu behandeln m nd. Die ſogenannten Satıfl fluſſe, Flußgeſchwüre ), flache e er, die 15 und ſchar fe Fauth keiten von ſich geben, erfordern faſt die nämliche Behandlung, und eben die Bebutſamkeit, wie die al⸗ ten Geſchwuͤre. Man darf ſie niemals zu geſchwinde e nnd man wagt zu viel, wenn man aus⸗ trocknende Pflaſter, Salben und Pulver, oder zu⸗ Sacred Waſchwaſſer gebraucht. Man balte eine gute Diät, man bediene ſich blutreinigender Ges traͤnke, nehme dann und wann ein Parirmittel, man waſche den Schaden zum oͤftern mit Kalkwaſſer, und belege ihn mit friſchen Klettenblattern, . tern, oder auch mit geſtoßnem Erdbeerenkraut u. ſo oft friſch verbunden werden, als der Ahr: and durch Die eee Feuchtigkeit N ag * 5 288. Einige Hülfsmittel je RL * Geſchwuͤre und | Manchmal entfteben nach une; en: und, auch ſonſt bei Leuten, Me ſchlimme Säfte habe ab artige, faule und bor ge Geld in den oft Würmer erzeugen, 15 die ſehr ſhmeribaft 7 ind. Auch da muß man vorzüglich die Säfte zu vers beſſern ſuchen. Der Kranke muß eine ſtrenge Diät beiten ‚und hauptſachlich dunne Schleime, Gartens achſe, ſaftige 8 und Obſt eſſen. Die ußern in dergleichen Fallen eine oni liche We e Kra 05 wenn ſte einige lang ta zu vielen Pfunden gegeſſen werden. Fu; ſche Fleiſchſpeiſen ſind bei ſolchen Geſchwuͤren insge- mein zutraglich, nachtheilig aber find fette Fleiſch⸗ 4 ) Flechten, A. Ich habe daruber ein meh⸗ reres noch geſagt in dem Anhang zu mein 8 uͤber die Ausſchweifungen in der Liebe. Von den Geſchwuͤren. 8: ſpeiſen, fo auch das geräucherte und gepoͤckelte fette Fleiſch. Zum Getränfe find Molken, die Haberti⸗ ſane (Anh. Nr. 21.) und Malztrank dienlich. Aufſchlaͤge zum öftern erneuern; wenn ſich die fau⸗ lige Beſchaffenheit des Geſchwuͤrs dadurch verloren hat, ſo kann man es hernach mit einer Abkochung ö a ſ. im vorigen §.) oder mit einem Decoct von Weiden⸗ oder Ulmenrinden vers binden der. Sie verurſachen heftige Schmerzen, bluten leicht und ſtark, und es fließt eine duͤnne, ſehr ſcharfe und ſtinkende Jauche heraus. Der Krebs kann an allen Theilen des Koͤrpers ſtehen, wenn irgend hartknotige Geſchwuͤlſte ſchmerzhaft werden und aufbrechen. An den Bruſten kommt er am haͤufigſten vor, und der Bruſtkrebs iſt unter allen am boͤsartigſten. Aeltliche Weiber bes kommen ihn weit Öfters als jüngere, die ihre Reini⸗ gung noch haben. 1 5 krebsartige Geſchwuͤre, und man glaubt manchmal * ne lichſt ae Man muß ſich maßig warm — 30 Von den Geſchwuͤren. 3 den Krebs geheilt zu haben, wo keiner geweſen iſt. aher — oft das täuſchende Vertrauen zu ge wiſſen Mitteln Es gibt aber doch manche Mittel, die zuweilen f ut gethan haben, der Swierling*), das Tollkrant, Tollürſchen (Belladonna), der rothe Fingerhut, die Queckſilber⸗ und Arſenikalzubereitungen. Aber das find Gifte, die nicht anders heilſam werden konnen, als wenn ein pe in ihren — gehoͤ. 7 14 ranzigen und ſauren Sachen aufs ee ver⸗ meiden. Auch die geiſtigen Getraͤnke ſind ſchaͤdlich. Man kann Milch und er das 8 Que⸗ ckendecoct, die Habertiſane (Anh. Nr. 21.), oder eis nen friſch zubereiteten Nazttant (Aub. $. 363.) tage lich zu zwei, drei oder vier Schoppen trinken. Man darf ſich nicht zu er bewegen, nicht zu ſtark arbei⸗ ten, aber auch + Bewegung nicht ganz verabfäumen, unterung und Vergnügungen ſuchen, und ſich aller niederſchlagenden Gemüͤthsaffecten mög? 5 f Bar aan ent mit einem ; 85 . un vo ich dafuͤr ſorgen, da 5 A niemal > 8 ſorgen, Unter den äußerlien Mitten; die in einigen Fällen nuͤtzlich geweſen ind, mit Sicherheit 8 werden koͤnnen, : vorzüglich der Conium maculatum, L. oder Herba Cicutae bei den b Aperhekern. 5 4 Von den Geſchwüren. 321 arten 2 e oder gelben Rüben (Anhang Er haͤlt das 3 rein, und vermin⸗ ne Sie ed Man muß ihn des Abends und Morgens erneuern; allemal aber vorher den Schaden mit eg Veinmanı reinigen. — Fern erner das Kraut von ab leer toden u wird auf die 3 Art gebraucht. Manchmal hat es eg Dien⸗ ethan, ge wenn Krebsg durch Thiere ausfaugen oder 1 ließ. Man hat ins⸗ beſondere geruͤhmt, daß es gut ſey, wenn man le⸗ bendige Kroͤten in ſehr 8 Senn oder Neſſel⸗ tuch gewickelt, in die Geſchwuͤre oder an die Locher, * B. der krebshaften Bruͤſte lege, und fie ” 1 lange 5 liegen laſſe, bis ſie ſich vollſaugen, dann m de abfallen und ſterben Aber wage frugen | ugen jo hef⸗ e un, we fie verurſachen Schmer n, daß man ſie wegnehmen ber Kranke keine größere Schmerzen bekommt, fondern dieſelben vielmehr gelindert a jo thut 5 Re ee * an wohl, wenn man mit dieſem Mittel fortfahrt. dad urch, daß man einen Hund lange Zeit an der 2 augen ließ, iſt ein bösartiger Brüntrebs i N 11 70 Nutzen ift es auch allemal geiefen,“ x wenn man nicht weit von dem Krebsſchaden, 8 bei dem Krebſe an der Bruſt, am Arm ein Fontanell 28 „und dadurch einen Theil d der Materie abgelei⸗ t. Alle dieſe bisher angegebenen Mittel wider den | Krebs ſind aber nur ſelten von ſolcher Wirkſamkeit, daß man die Heilung des Schadens von ionen mit weil ſie d ſchweren Krankbeit Bebafteren ie leerer 1 hinhalten, ge x 1825 in en des 1 * 32² Von dem Brand. Von dem Brand. (Gangraena, Sphacelus.) \ §. 284. Urſachen und Zufälle des Brandes, Erinnerung wegen der Behandlung des Brandes. Die Behandlung dieſes Uebels if ein 462 Fb werben, Seiten Bil a ob innerlich die iefer wird es dann beurtheilen, = 5 3 4 Von den Bruͤchen. 303 = = 2 * 3 je = 2 =, 4 S = m * 3 & E a E * o or 2 4 8 dgl, m. nothwendig ſind. 3 Von den Brüden. (Herniae,) Verſchiedenheit, urſachen und Kennzeichen der Br: - Es gibt mancherlei Gattungen der Brüche, Leis ſten⸗ oder Hodenſackbruͤche, Nabelbruͤche, Bauchbruͤ⸗ che, Magenbruͤche ꝛc. Die erſteren kommen am ge⸗ i wöhnlichiten vor, und nur von dieſen werde ich im Folgenden reden. * 8 oder ganz det, wenn er au 3 liegt; hingegen größer und geſpannt er eine Zeitlang ſtebet ark bew „ 324 f Von den 8 aber, wenn der Kranke liegt, ſich zuruͤck nieht per verſchwindet, ſo kann man verſichert In, daß es ein Bruch iſt. $. 287. Wann und wie man die Brüche gründlich heilen kann. Bei Kindern kann man die Bruͤche leicht ur sek kommen heilen, wenn a 4 e nur, ſobald als ſie ſich zeigen, zuruͤckbringt, und auf eine ſchickliche Art Man legt das Kind auf den Ruͤcken, und iebt — Bruch nach und nach zuruck. Wenn es verſtopft iſt, fo muß ihm vorher ein Klyſtier beige? bracht werden. — an nimmt ein Theeköpfchen voll Mi aber he u, mit etlichen köffeln f voll Baumoͤl und 2 — Zucker. Wenn der Bruch zurückgebracht iſt, ſo waſche man den Ort recht oft mit kaltem Waſſer oder mit Kalkwaſſer, und lege ein Bruchband an Man kann ſolches von einer lei⸗ nenen oder barchenten Binde machen, und das Kiß⸗ chen daran mit Haaren oder Wolle ausftopfen. ch erwachſene veute, die nicht gar zu alt ſind, Bas 4 „ gruͤndlich Ba su werken, wenn ein es a le — werden, und der Kranke muß ſich 7 einige Wo ochen lang ru⸗ hig zu — 58 — darf aber nur als⸗ nn angeleg er Br GREEN it 4 an en Schmerz und keine 1 ver⸗ cht, 5 Tann man glauben, daß es 3 Die 4 Von den Bruͤchen. 325 Bruchbaͤnder fir Erwachſene müffen ſtark und mit ei⸗ nem Eiſen verſehen . Diejenigen find am beſten, die —5 Ae e. N n die Wirkung des Bandes noch um ein Großes esdrvern, wenn man ſich zugleich 7 Be kenden Aufſchlags bedienet. Man fuͤllt mi Staubmehl eg 858 Eichenrinde, das man in — 800 mühlen, von den Wänden und Balken zuſammenkeh⸗ ren kann, ein “Heines leinenes Saͤckchen über. die Haͤlfte an, und legt es in 8 rothen Wein, daß das Pulver durch u — — wi f Wenn, nun der as urikfge Ai ſo as Saͤckch auf den Ort, 2 5 efindet, — w Barhber das Bruchband, ſo daß der Ballen davon auf das Säckchen zu liegen kommt. n A beim Schlafengehen wird dieſes von neuem mit 9 ßem Weine befeuchtet. So fährt man bei Kindern vier bis ſechs, und bei Erwachſenen acht bis zwoͤlf Zen lang fort. Wenn man dabei auch noch inner⸗ das Pulver von Waſſerfeuchelſamen, täglich. zu drei bis vier Quentchen gebrauchet, und ſich wenige ia die erſte Zeit hindurch rubig verhält, fo kann man ziemlich ſicher ſeyn, daß der Bruch heilen, und er, Folge nicht ſo leicht von neuem heraustreten Er u großes Vertrauen DE er Man wendet fie gemeint li be bei r 8 den an abe; bei dieſen heilen die Br wenn ſie nur eine Zeitlang zurückgehalten E 5 ee und en 3 des Bruches von un ir: 3 a. ER ER ae run ME €. Von den Brüchen. 5 $. 288. Bergattungsregen für Sr die unheilbare — 3 Die im vorigen $ angegebenen Mittel helfen nur dann, wann der Bruch noch friſch iſt, und gleich wie⸗ der zurückgebracht worden: wenn er aber ſchon lange gedauert hat, ſchon oft vorgefallen und wieder zu⸗ rigen war, fo ift keine gründliche Kur mehr zu Ein Bruch verurfacht keine Gefahr, fo lange er noch zuruͤckgebracht werden kann, ob er ſchon immer wieder hervortritt. Aber man darf ihn deswegen doch ſich nicht ſelbſt uͤberlaſſen; denn er wird ſonſt im⸗ mer größer, daß er endlich gar nicht mehr zuruͤcke ge⸗ bracht ge kann, und der Kranke muß immer befürchten, daß er ſich einklemmen werde: Man aber der Fed 8 keine Art rr chcheb race werden tann, ſo kann man weiter nichts thun, als 8 daß man 222 eines mer bedienet 55 * n der Große des Bruchs eingerichtet ſeyn Der aler Ya . — viel l möglich dern eohhtung 3 des Körpers und durch 3 J fe. ab 2 thun. Sie ſich alſo davor buͤten. rzüglich durfen fie nichts hartes, keine Kerne, 3 Von den Brüchen. 8 Knochenſtuͤcke u. dgl. m. verſchlucken. Dergleichen Dinge gehen oft bis an den Bruch, bleiben da ſtecken, und geben durch ihren Druck un 8 Reiz Gelegenheit, daß eine Entzündung und Einklemmung entſtehet. — — Es iſt noͤthig, daß ſie in der Arbeit ſich etwas ſcho⸗ nen, zumal wenn ſie eben gegeſſen haben, weil dann ‚allemal der Bruch leichter vortritt als ſonſten. Iſts ihnen moͤglich, ſo muͤſſen ſie alle N Bewe⸗ gungen, das Reiten, Springen — und jede An⸗ ſtrengung der Kräfte vermeiden, wobei der Körper ſtark 1 ge oder wobei der Athem a en ten wird, z. das Zie a eines Rollenſtricks, das Pee ner ſchweren Laſt von einer gewiſſen Hoͤhe, das Aufbeben er deen Laſt, das Auf⸗ klettern mit den & Haͤnden, wobei man den Koͤrper her⸗ abhängen läßt, das Berganfteigen mit einer Buͤrde auf dem Kopfe, wobei man dieſe mit aufgereckten Ar⸗ men feſt hält c. In gebirgigen Gegenden find die ſt Brüche deswegen fo haufig, weil Arbeiten von dieſer Art kaum zu vermeiden ſind. Wenn man eben gegeſ⸗ ſen hat, und vornehmlich blaͤhende Speiſen, und dann dergleichen Arbeiten 3 ſo iſt nichts leichter, als daß man einen Bruch bekom Leute, die Bruͤche haben, muͤſſen ſich warm hal⸗ ten und ſolches vorzuͤglich, wenn der 3 Theil nicht wieder zurückgebracht werden Froſt verurſacht in dieſem Falle gar leicht Gefärlice emmungen. Endlich wu fie noch eine ſebr wichtige Regel zu merken: Wenn ihnen eine Krankheit zuftöBt , un fie | deßwegen einen Arzt um Rath fragen, fo dürf x ihm ihren Leibesſchaden ja nicht en. Es iſt i von der größten Wichtigkeit für ihn, daß er eswile, weil er ſonſt die Krankheit leichtlich falſch beurtheilen ; eg: behandeln könnte. Gar viele Krank 2 u koͤnnen von dem Bruche entweder ſelbſt nigen, die Brüche haben, nicht alle Arzneimittel ge⸗ ben, die etwa ſonſt nach den Umſtänden erforder⸗ lich waren, z. B. keine Breigmitsel,, Ene Eine unzeitige # 328 Von den Bruͤchen. Schamba ftiakeit bei Kranken iſt allemal eine große und oft ſehr verderbliche Thorheit. * 289. 8 Zufaͤlle der eingeklemmten Brüche. ö Es iſt ein ſehr gefährlicher Umſtand, wenn der Bruch eingeklemmt wird. Es entſtehen dann mer zen im Bruche, die r ch vom Anfuͤhlen, vom Huſten, Nieſen, und 1 andern erſckütternden Bewegung verſtaͤrken, u d ſich nach und nach über den ganzen Unterleib 5 Der Bruch wird gemeiniglich größer, aufgetrieben und geſpannt, und zuletzt ſchwillt au Leib auf: der Kranke bekommt eine hari⸗ naͤckige de und bricht er die im Ma⸗ gen noch 5 8 dann Bee: Galle i 2 5 zoge ö das Uebel ER > ge fliegen, 5 u klein, daß man ihn bekommt endlich Schluchſen, die Glleder —— kalt, und im Geſichte bricht ein kalter Schweiß aus Wenn er nicht bald Hülfe N ſ v erfolgt gemeiniglich der Brand. g . 200. Huͤlfsmittel bei eingeklemmten Brüchen. Man darf die Anwendung dienlicher Hulfsmittel keinen Augenblick verzoͤgern, ſobald man Er erſten Zufälle einer Einklemmung wahrnimmt. Je früber ade einen nmung 5 es geſchiehet, je leichter kann man helfen. Die Krantheit nunmt mit jeder Minute zu, und die Hoff⸗ vu daß man e beige W nimmt in u eben Nor allen Di bringen ce x Lage des Kranken an. Er muß auf dem Ruͤcken lie⸗ „ mit der Bruſt und was hoch 5 3 cc höher mit dem Theil, am gem der Ben iſt, 4 L Von den Brüchen. 329 mit dem Bauche hergegen 3 — zuſammengebo⸗ 9 Man ſteckt ihm Kiſſen unter die Beine und den Kopf. Er muß den Fuß sr: era Seite, wo der Bruch iſt, beugen und an ſich ziehen, ſo daß das Knie in die Hoͤhe ſtehet. Bu Lage muß er ſo viel moͤglich immer behalten, bis es beſſer geworden. Bisweilen ſind betraͤchtliche Brüche bei derſelben von freien wäre zurückgetreten. Wenn man nun den Kranken in die gehörige ER gebracht Kat fo ſucht man den Bruch zurückzuſchieben. Man umfaßt . mit der Hand, un dd ihn auf⸗ waͤrts n m Orte des zu ſeinem ganzen Umfang einwaͤrts gehen den Mittel⸗ punkt der Geſchwulſt, anfangs ganz gelinde, allmaͤh⸗ lich ſtaͤrker, und endlich fo ſtark, als es der Kranke — große Schmerzen ertragen kann. Man bringt n Bruch allemal leichter zuruck, wenn man das, — zuletzt vorgefallen iſt, zuerſt hineinzubringen ſucht; wenn man alſo bei einem gelinden Druck von den Umfang der Geſchwulſt gegen die Stelle, wo ſie hervorgetreten iſt, die Theile nach und nach, und ſo wie ſie herausgefallen find, zurückzuſchieben ſich be⸗ muͤht. Mit dieſen Bemühung en fährt man lange ges 82200 a en eine Stunde lang fort, wenn der icht fruher zu 5 8 8 5 ae 25 14605 ee einen ſtarken Mann wo man ſie mit Kiſſen Bu unterftügen ; iegen ba Daß al alfo fein Körper vorwaͤ liegt. er nun in 5 die 90 iſt, ſo verſucht man man ae eu Bruch au vorbeſchriebene aa 5 25 ee a muß man {0 - = 8 Von den Brüchen. Aber da iſt es noͤthig, daß man auf die Natur des Uebels und die Verſchiedenheit der Umſtände Acht En der Ben er Einklemmung plötzlich entſtanden, wenn gleich im Anfange ſchmerzhaft iſt, und in — Folge Fa aufſchwillt, aber nicht hart und ſchwer wird, ſo iſt ſie von hitziger Art. Sie betrifft ge⸗ meiniglich Bruͤche, die klein und noch nicht alt, oder nachdem ſie lange zuruͤckgehalten worden, von neuem vorgefallen find. Hier mu 1. Ser reichliche Aderlaſſe am Arme vornehmen. Man muß die Oeffnung der Ader groß machen, und wenn der Kranke etwa in Ohnmacht faͤllt, ſo ver⸗ ſucht man waͤhrend derſelben den Bruch zurückzubrin⸗ Klin Wenn es nicht gar zu leit gefommen, ſo b 5 bis an den Nabel in ein "Bed von kaun Waſſer, und ſucht auch in dem Bade den Bruch zurückzubringen. Hat man keine Gelegenheit dazu, ſo legt man einen Brei von Chamillenblumen und geſtoßenem Bla e mit Milch gekocht, oder flanellene Lappen, die eine Abkochung von Chamillen⸗ und baden worden, warm uͤber den Bruch und den ganzen U Unterleib. Diefe eine muß man oͤfters Eine nde von E lung Mm x der Bruch ſchwillt ei af, wir wird Von den Brüchen. 5 331 hart, und erſt nachher, manchmal nach vielen Tagen, ſchm merzhaft. Die Zufaͤlle ſind ſo heftig wie bei der vorigen Art. Die langſame Einklemmung kommt nicht ſo oft vor, wie die bitzige und gewöhnlich nur bei großen und alten Bruͤchen, die ſeit langer Zeit icht zuruͤckgebracht worden. Sie entſtehen gemeinig⸗ lich daher, daß ſich der Unrath in dem vorgefallenen Tyeil der Gedaͤrme angehäuft ur verhärtet hat. Die 1 Mutes ſind, daß m u nee und eee Eis — n man en. Wenn der Bruch nicht groß iſt, ſo zieht er ſich unter dieſer ee oft von ſelbſt zu⸗ ruͤck. Wenn man merfet, daß er kleiner wird, jo kann man ihn dann leicht noch vollends zuruͤckbrin⸗ Wan muß aber dieſes Mittel gleich anfangs den Enge, ebe noch der Bruch ſehr ſchmerzhaft 3 2. Man ae den Kranken ein gelindes abfuͤhrendes 2 1 ee Mn . E Mittel nehmen. Das beſte unter allen iſt das Bitterſalz. Man in drei bis vier Loth davon in an von Rauchtabak, mit Satz, dong; und el ‚ve nn dieſes nicht hil fr 2 or man Tas E . Sadsraucfintiere Ati Man muß aber n ſtarken Taback da e a ben Dam — 332 Von den Kranfheiten der Weiber. 82 gebolfen wird. Die Operation iſt weder ſehr 5 au) gefährlich, wenn fie durch einen ges t verrichtet wird. Vagirenden ae e darf man ſich aber ja nicht anver⸗ trauen. Dieſe Leute, die gleich wenig Geſchick und Gewiſſen haben, machen aus EURER ihre martern⸗ den Operationen uͤberall, auch da, wo 5 27 gering» ſten nicht noͤthig iſt, und — Unwiſſenhe meln ſie diejenigen, die das Ungluͤck N in ihre Hände zu fallen, oder tödten fie gar. Von den Krankheiten der Weiber. ) $. 29. 1 Das ‚weibliche re iſt viel 5 Bagger ‚au das männl neben gran 8 welche den Mass lente tn in Anfe Er ain eigen ſind; aber bei Weibsperſon = deren gar viele. Solches find theils Fehler * monatlichen Reinigung, theils Zufälle der N der Einbindung und die Folgen en * Von der monatlichen Reinigung. b $. 292. Bi Beſchaffenheit = . Reinigung — 8 8 . 22 een Xu ruch zu begleiten e Se man ſich er 8 verhalten hat. { endigt ſich bald früher, bald ſpaͤter. mehr und weniger regelmäßig alle vier Wochen ei, 8 Man vergleiche hiermit: Dr. C. Ch, Nonne de RS natura mulierum, Erlang. 0 8 0 8 . Von der monatlichen Reinigung. 333 mehrentheils iſt ſie innerhalb drei oder vier Tagen vorüber ; aber bei manchen dauert fie faſt eine ganze ur lang. Es geht bald mehr, bald weniger Ge t weg. Bauersweiber, die ſtark und viel arbei⸗ — verlieren gemeiniglich nur wenig. So unend⸗ lich verſchieden die Leibesbeſchaffenheit und Lebensart der Weibsperſonen iſt, fo verſchieden muͤſſen auch die Umftände bei der monatlichen 1 ſeyn. Im⸗ mer kann man an en; daß dieſe Umſtande na⸗ türlich find, wenn ſich die Weiber wohl dabei be den. ae Bel, bei welchen die 8 fur krank balten, wenn ihnen ſonſt Br feb ir Man darf daher, wenn dergleichen Verſchiedenheit b vorkommt, nicht etwa glauben, daß die Natur in Unordnung ſey, und Eimiteln wollen, um ſie in Ord⸗ nung zu bringen. Man darf ſchlechterdings nichts dafür brauchen; es ſey denn, daß befondere krank⸗ liche Umfiande augegen | wären, die irgend eine Huͤlfs⸗ 2 noͤthig ma n die Bere zum erftenmal eintreten will, ſo Werden die Madchen vorher e ein we⸗ nig 1 fie fühlen ſich müde, bekommen flie⸗ gende m Geſicht, die plötzlich kommt und vers gr Kopfwebe 1 Herzklopfen, Schmerzen im Ruͤk⸗ d in der Gegend der Nieren, ein Spannen in den Bruͤſten, eine ſchwere und druckende Empfindung in den veiſten, und ein Jucken und Aufſchwellen der Geburtstheile, — Mangel an N manchmal auch Ekel, Durchlauf oder Verſtopf Dieſe Zufälle verlieren ſich ne wenn das Gebluͤt — 433 * N. 1 „ zum Ausbruch kommt, und wenn ſie nicht zu hart 3 ſind, oder ein ordentliches Fieber eniſteht, fo 12 werden. Die Mädchen durfen um dieſe Zeit keine andere, als leicht verdauliche gute Speiſen 10 „und nicht er als ihr Magen ee kann. a | fie x Fuße yo 334 Von der monatlichen Reinigung. nebmlich des Morgens bei nüchternem Magen, durch Geben, Fahren und leichtes Handthieren in freier machen. Man ef | fie fleißig dazu ſen m Es 5 = Wenn die Zufälle ärger e ſo wor man un⸗ terſchiedene Huͤlfsmittel nach Verſchiedenheit der Um⸗ ſtaͤnde anw wenden N Wenn ein fonft bluͤhendes, ſtarkes, arbeitſames Madchen, große Hitze und einen vollen, harten Puls dabei hat, 0 laſſe man ſie zum öͤftern ein Glas voll klare Molken trinken, die mit praparirtem Weinſtein = e worden Gai Nr. 31.) und alle Abend ein Fußbad von lauwarmem Waſſer brauchen Sie muß ſich tief darein fen, daß das Waſſer bis an die Kniee geht, und fo daß der Dampf davon an die Ge⸗ burtstheile gehen kann. Noch wirkſamer ſind die . 8 die bis an die Lenden reichen. Aber m darf nicht zu warm feyn. Die Krauke kam eine gute Stunde lang darin bleiben, und ſich nachher ins Bette legen. Man kann ferner Chamil⸗ lenblumen mit Waſſer und Milch abkochen und die > davon in Klyſtieren geben, auch 1 Seren +} = 2 "est 2 = = = or 8 = bar} 8 — = 2 ei „ =‘ = = 3 2 Be in bez) — 3 + N Ra 4 2 S 5 Wenn Die i Seiler ve ergeben , 1 das Ge⸗ i ER bin — und ſich eben Bas N Wochen wieder einſtellen, jo verfahre man . dien? ae 3 a Von der monatlichen Reinigung. 335 liche Art, und wenn der Erfolg auch diesmal nicht i it, au _ man Huͤlfe bei einem Arzte. e ſich ja vor dem eigen mächtigen Ge⸗ 1 bigger und ſcharfer, treibender Dinge. Zum Ungluͤck hat man eine Menge es unter den Hausmitteln. Dahin gehören der Sadebaum, fran „Zimmt und andere Gewuͤrze, die Ofter! ucey⸗ wurzeln — die Aloe und aloetiſche Sachen r 2 Frank⸗ furter Pillen, Polychreſtpillen — das ju Bier, ſo eben zu gaͤhren D — ee 23 W Alles, was das G eibt und 2 bringt, iſt Außerft ſwadlich ’ To lange aeg tie ber aße baͤrmutter nicht offen genug 5 * eee, . 27 » aber doch die Reinigung noch nicht bekommen hat, ſo 2 iſt man insgemein ſehr geneigt, alle Krankheiten, die a Aber man irret ſich oft. = Abu 5 weit öfter eine Folge als az a ‚Körper et und chr wen rig 8 machen, die g g leit au verlier ö ſind = deswegen das Blut nicht durchbrechen kann. Da 3 . dergleichen Dinge Vangigkeit, Herzklo⸗ „Blutſtuͤrzungen, innerliche Entzündungen, die Scrindſucht, und Auszehrung. Vom Mangel der monatlichen Reinigung erkranken nur wenige unter wu und maͤßigen Landmädchen; daher i 3975 . ginn! vernünftiger, Daß man lieber gar e, um fie zu befoͤrdern, als ſolche el, bn man ſich die traurigſten Zufälle zus $. 203. f olgen des verzoͤgerten erſten 1 der Reinigung — Zufalle der Bleichſucht. — Wie man ſich dabei zu verhalten hat. Wenn ein Maͤdchen das mannbare Alter erreicht, r zuſtoßen, dem verhaltenen Geblüte 1 r 2 Bei Sn „die einen weichlichen betalen = 336 Von det monatlichen Reinigung, Sie werden NN träge, und wenn ſie ſich nur ein weni 0 er ſtark bewegen, ſo bekommen ſie erzklopfen. Oft pe fie . noch oͤfterer chmerzen im Ruͤcken, in der Gegend der Nieren und den Weichen. Sie werden blaß im Geſichte, auf⸗ gedunſen, und gegen Abend laufen ihnen gewoͤhnlich die Fuͤße an. Wenn das Uebel 1 1 nimmt, ſo folgt die Waſſerſucht und Auszehru Man nennt dieſe Krankheit die Bleichſucht Ihre Urſache tft eine große Schwäche der feſten Theile und der Gefaͤße, und Verſchleimung des Blutes. So ö lange dieſe nicht gehoben wird, ſo lange darf man erwarten, daß die Reinigung zu Stande kom⸗ men Er Bei ihrer Heilung kommt es vorzüglich auf ein ſehr gutes diäteriiches Verhalten Die Kranken duͤrfen überhaupt keine andere en eich verdauliche Nahrungsmittel genießen Die blutreinigenden u und ee 15 zenſpeiſen ſind ihnen insbe⸗ er m Er 5 „ und oder m gemi werden Ueber Ti konnen ſie ein Glas Wein es ni ee za gutes 2 a Sie müffen ni cht zu lung; olsen, ſondern Mor⸗ 824 u 1 und frübe n ſpa⸗ iſen abgeldicht worden, ichtern ſchon 3 ſonſt Bewegung wagen, ar N . 5 W — ER 4; Bon der monatlichen Reinigung. 337 fangs gefläbe, bis fie derſelben gewohnt werden, nach und nach | ſtaͤrker. Sie thun wohl, wenn ſie 2 12 „N alt 5 — ae oft mit Wacholder und dgl. ausgeraͤu⸗ ert 8. 294. Regeln eines guten ichen Kelten bein Fluß der weng; 5 Wenn die monatliche Fr Finne da oa fen iſt, fo ſtellt fie ſich bei arbeitſamen und font . ſunden Weibsperſonen in der Folge, gemeiniglich ohne ſonderliche Beſchwerden, alle vier Wochen wieder ein ö Die ſes iſt iR mit eine Haupturſa ache ihrer guten Ge⸗ ſundheit. Um fo ſchlimmere Zufälle koͤnnen aber auch erfolgen, wenn Be Reinigung unterdruͤckt oder in Unordnung gebracht wird. Deswegen ſollten ſich alle Weiber während der Zeit, da fie ihr Gebluͤt bar ben, vor allem, was ihnen Schaden thun kann, vor; züglich in Acht nehmen. Ihr veben und ihre K — n ohnten Lebensart aͤngſtlich e de Aer grobe Diätfehler, die entweder ge in Be wi trieb des Bluts, oder eine Sto N Alert fönnten, muͤſſen fie doch, (6 viel e 5 Nen d der Zeit an, als ſie die erſten Anzeigen der einſtellenden Reinigung bemerken, duͤrfen ſie keine Er en, zaͤhen, unverdaulichen Speiſen eſſen. E 5 | gar leicht 1 „und 2 wirklich ſehr „daß das Gebl ut ſtocket, n man Kuchenwe warm wie Be _ erſt aus den Dfen rs fris Brod, auch ro teigige und fette Sa⸗ ‚grobe ie loͤſe, Meblbreie . 5 8 . e ba. 338 Ben der wangen unos. 5 = > 2 8 L * nr * en. e 3: - a2: 2 z > * em wo. = — = * —. ar) 3 > ; ES ſind de Rettige — und die hitzigen Ges traͤnke, ſelbſt der Kaffe, find deni en nicht dienlich, welche die monatliche ‚Reinigung haben. 4 ſaure Milch kann ſchaͤdlich werden, wenn fie in Menge getrunken wird. Es gibt kein ſchicklicheres Getränk j als reines Waſſer; aber es darf doch niemals gar zu kalt getrunken werde 1 ö 5 3 en ſich ie dieſe Zeit viel Bewegung ma⸗ chen, nicht ſo ſtark, daß ſie dadurch erhitzt wer⸗ den. Sie dürfen dann nicht zu anhaltend ſtrenge arbeiten 5 Vor r Näſſ e und Erkältung der Füße und des Un⸗ 3 muſſen fie ſich ſorgfaͤltig hüten. Empfindli⸗ 2 „weniger an Kaͤlte, Wind — 5 gemöhns, 1 zero, bekommt es allem wenn ſie ſich dem rauhen uͤblen Wetter ohn Bosh cht 1 2 nun nd etwa ic k kaltes Ber Er Be 55 u als . er avön haben, wenn 1 sh aus Br ſich plotzlich heraus in die false euft 4 der vieles Wachen ift innen eben fo, und aus eben der Urſache nachtheilig, wie zu viele Arbeit, weil 4 nuämlich das Blut dadurch in Wallung kommt. 2 er 8 Schrecken, und überhaupt alle gar zu Die perſonen muͤſſen r v Kufen bien, jemehr 5 0 — 45 die ei, 1 75 wenn fie die Reinigung haben, empfindlich und zu raſchen en... geneigt ME { Es 5675 Bon der monaticen Reinigung. 389 8. 293. be Wie man ſich Linderung verſchaffen kann, wenn der Abgang des Geblüts ſchmerzhaft if. Manche Weibsperſonen erleiden allemal, ſo oft ſie ihre monatliche Reinigung bekommen, eben die Beſchwerden, welche den erſten Durchbruch des Ge⸗ ae zu ei pflegen: Fröſteln, Schwindel, Kopfwehe, ngſtigung, Magendrücken „ Ueblich⸗ keit und Ein eben, bolitarti iges Schneiden ee Schmerzen im Kreuz ꝛc. Me hrentheils it doch die genaue Befolgung der Be im vorigen $. gegebenen Regeln eines 70 Verhal- = tens, hinreichend, um dergleichen Zufälle 2 Geſchieht dieſes nicht, ſo muͤſſen ſie hee von Ehamillen» oder Schafgarbenblumen trinken, Kly⸗ N . nn von Chamillen in Milch gekocht, oder von ei⸗ nem ſtarken waͤſſerigen Cbamillendecoet mit Oel neh⸗ men, und dergleichen warme Aufſchlage 2 5 . terleib legen. Leute von einer 1 rken i 355 konnen ein paar Tage vor ve . tritt des Monatflu ſſes, und ehe ſich die dabei ge⸗ woͤhnlichen n ue aͤußern, ein paar Loth e riren, und wenn ſie Schmerzen ha ben, einen ffel voll friſches Baumoͤl oder Leinoͤl täglich ein = rmal einnehmen. Für zaͤrtliche, bleiche, aufge⸗ en Perſonen iſt dieſes nicht zutraͤglich. 8. 206. e er 9155 zu thun hat, wenn die monattide warten, - plöglid untertrückt wor FR es hat allemal nachtheilige Folgen für die 04 2 em Ausbruche, oder waͤhrend ihres Ban wird, ob ſchon ſolche nicht * — 8 340 2 ber r monatlien Reinigung. 55 heftiges e und Mattigteit, oder ir⸗ gend ein eee Blutfluß, Naſenbluten, Blutſpeien, Blutbre rechen In A Falle, wo die Reinigung plotzlich ums terdruͤckt worden, muß man ſich e gleich in ein tiefes Wenn die Reinigung im gehörigen Alter aufhör en ſo wird fie gemeiniglich ſehr unordentlich, ſie Bit feine gewiſſe Zeit mehr, und es geht bald viel wenig Geblüt weg, endlich bleibt fie ganz aus. Arbeitſame Weibsperſonen haben ſelten einige Be⸗ werden davon, und ſie merken gar keinen Unter⸗ ae) — Bun ihr voriges Befinden, da fie 2 die Reini: 3 noch hatten; aber bei man manchen, e ſich mehr 0 ring‘ eſſen, retten ſich be um die Zeit ſonſt d un gende Felgen, Age . enen Leibreißen, Ru Be ee mie ihre Diät wi enföriten, - nährende Speiſen eſſen, viel Waſſer trink Bon der monatlichen Reinigung. 341 ch fleißig Bewegung machen, und dafür beſorgt 275 daß ſie immer offnen Leib behalten. Um die Zeit, wo die Zufaͤlle eintreten, muͤſſen ſie ſich ruhig verhalten, hitzige Dinge, Ge würze, Wein, Kaffe — zu warme Stuben meiden. Bollblätigen Leuten, die ſonſt einen ſtarken Abgang von Geblüt hatten, die einen vollen und harten Puls haben, und bei den „ wenn fie einigemal ein Ben Blut weglaſſen. ni man ſich bei Mutterhlutflüffen zu ee 4. e Urſachen, die uͤberhaupt zu Verblutungen Gelegenheit geben, koͤnnen Mutterblutfluͤſſe veran⸗ llaſſen. Sie entſtehen insbeſondere oft von einer zu großen Erhitzung waͤhrend der Monatzeit, von 9295 - 3 hitziger, treibender Arzeneien, und vo der Gewohnheit der 8 Weibsleute, ſich über gluͤhenden Kohlen zu waͤrmen. ollbluͤtige Weibeperſonen; diejenigen, welche oͤf⸗ ters 7 haben, und die ſehr ſchwere Arbeiten verrichten, ſind ihnen vor andern unterworfen, und verlieren Die "But fluͤſſe kommen entweder zu der naͤmlichen 3 außer derſelben; das Blut fließt entweder in Me ab, . langſam und nur tropfenweiſe, aber de n die Verblutung nicht ſehr Aus 1 Wärme über De ganzen Körper, | bat, fo darf ſie fih nur ruhig er n er vor ee: ind andern Gemuͤthsbewegur . —ꝗ — 1 1 oder Ge 2 Anfaͤllen ſtarke Hitze bekommen, iſt es N am meiſten in den Jahren, wo ſie die Reinigung 8 Zeit, wo die Reinigung ſich einſtellen ſollte, 2. 1 8 Ve rhalten bei dieſen 3 8 voͤllig das Bae ſeyn, welches im 145. §. 9 . Patientin eine lebhafte 5 = ‚gie ichmägige n, fle serfl 9 322 ; Von der monatlichen Reinigung. das Bluten anhält, alle Fleiſchſpeiſen und hitzige Dinge vermeiden. Alles ihr Eſſ rlich ſeyn. faͤn “x Beangſtigung und leichte Ohnmachten erfolgen, ſo 2 e 8 5 7 laſſe man die Kranke ſehr ſtill und ruhig in einer ge⸗ die Haͤnde in ganz laues Waſſer ſtecken und lege ihr ein m ammengelegtes leinenes Tuch, wel ſie warm werd Kranken in kaltes Waſſer, man ſtopfe ihr weiche lei⸗ Weineſſi bis ſie v Laͤppchen, oder aus g befeuchtet, behutſam in die voll iſt, und gebe ihr alle zwei halbe Theeſchale Alaunmolken kalt zu trinken. t, geb erblutung dringend iſt, und alles n Een man fie zu frühe, rtungen oder e in sebährmiitter. 8 Man raͤth auch, daß man die Sch arme mit Binden umwickeln ſolle; 5 N e 4 Bon der monatlichen Heine 343 rentbeils ſchaͤdlich. Auch der innerliche Gebrauch be⸗ ruhigender und ſtaͤrker ſtopfender Dinge, als die eben gedachten Alaunmolken find; und das Einſpruͤz⸗ zen kalter oder zuſammenziehender Fluͤſſigkeiten in 3 die Gebaͤhrmutter, 1 zu bedenklich, als daß man es eigenmaͤchtig wagen duͤrfte. Iſt der Blutfluß nicht ſo heftig, aber ente 5 und anhaltend, fo übereile man ſich ni um ihn \ Blutgang kann von 5 chen a die micht an ſonſt jemand errathen und wegſchaffen kann. . Von dem weißen Fluſſe der er * . die ne Körper ‚int ſtark 87585 und eine ſitzende 9 Zeit, wenn das monatliche Geblüt kommt, ei ßer Schleim: die b deſſelben vermehrt der Zeit, und fo wie die Urſachen, die igen, fortdauern, immer mehr, und in glei kr > vermindert ſich das monatliche Geblüt, bis es endlich ver rſchwin ndet. Statt des Blutes Er 344 | Von der monatlichen Reinigung. dann ein weißer, gelblicher, eimeißartiger, oder auch dunkel * nn aus den Geburtstheilen, „ wenn die monat⸗ ae — ſeyn ſollte, ſondern auch außer Berlin. "© 8 Schleim wird zuweilen ſcharf und t die e e, Die dieſe Krankbeit haben, find matt, klagen uͤber ſchlechte Verdauung, Magen endrüden, Krämpfe im Unterleibe, Blähungen u. ſ. f. Sie find wenig fähig Kinder zu empfangen, und wenn fie a ſchwanger werden, jo gehen ihnen die Kinder vor. der Zeit ab. Dieſe Krankheit kann fogar durch eine. Abzehrung toͤdten, wenn ſie lange dauert, wenn ihre Urſachen fortdauern, und wenn fie in den innern 6 . Geſchwüre und Zerfreſſungen erregt auf dem Lande nicht ſehr häufig, weil die arten un und der Genuß geſunder Speiſen und Getr die Bauersweiber gegen die⸗ ſelbe ſchuͤtzt; in S aber, ſowobl ut den Weis bern vom Handw ig de, als unter den Vorneh⸗ men a 1 = ehr Hau muß ſich Mabe geben, dieſe Krankheit zu . ehe ſie ſehr tief einreißt: denn wenn ſie lange gedauert ung iſt fie ſehr ſchwer zu heilen. Man kann ie Entfernung der Urſachen, die ſie en 8 ve weiten Abbruch thun. Die Weiber, bei denen fich der Anfang dieſer Krankheit aufgeben, und überhaupt das Ehen tem, we empfohlen worden iſt. Sie heile oftmals mit kaltem alkwaſſe ſchen, we nothwendig iſt, wenn die ſchlei⸗ mige Materie, welche abgeht, die Theile auffrißt. W ärfe der al den Materie hat De zu die Wm etwas enem Fenchel vermiſcht, und täglich zweimal 8 Verhaltungsregeln für Schwangere ıc. 345 zu einem Theeloͤffelchen voll rede gute Dienſte geleiſtet. Ueberhaupt aber muß man, wenn der weiße Fluß auf die Veränderung in der Lebensart und auf das eben angegebene diatetiſche Verhalten nicht weicht, einen erfahrnen Arzt zu Rathe ziehen, und deſſen daten u je lange e bis Nan Uebel ge⸗ en Veresie fur Schwangere, Kr eiſende und Kindbetterinnen. E Einige Erinnerungen. — Zeichen der Schwangerſchaft. 25 Die Schwangern haben in Anſehung der Lebens⸗ ordnung mancherlei Pflichten, von deren Beobach⸗ tung ſowohl ihre eigne Geſundheit, als dle Geſund⸗ heit und das Leben ihres Kindes abhängt. Die Nas tur fordert fie ſelbſt Dazu auf, und es iſt gewiſſenlos, ze 0 e ſich leichtſinnig daruber wegſetzen, oder ſich die Regeln eines guten Verhaltens nicht bekuüm⸗ — Das geſchieht nr ſehr haufig, ſowohl 3 dem gemeinen Volk a n Vorn ehmen. Aber e die ſer Keichtfinn tft 5 die enen iade einer me von Weiberkrankheiten, zu fruͤher und ſchwerer burten und der angebornen Gebrechlichkeit ſo 9 — inder Es iſt wichtig, das man die Zeichen der Schwan⸗ gerſcha ft kenne, damit man nicht aus Unwiſſenheit Wenn ein e Weibsperſon er zus ze ihre | . ae wenn 9 und nach d fie mancherle aufſchwillt ei ſo rg he Tautliche Zufälle bekommt, Midi igfeit, de etit, Ekel vor ſonſt gewohnten tränken, oder Neigung zu ungewöhnli Erb ten, erztlopfen =. Lark, s und aus echen, hm, MR "9 zw ey, und die Bermthung wird zur Ge⸗ [4 ge; wenn jie etwas mehr als gewöhnlich trinken. — 158 m. kommt von F end fie ſich genug Bes a : 3 en. i .beite € Gerränt für fie, e Du gewohnt find, - Ze nicht zu groß werde. Aber das iſt eine unſinn = ben N 0 ſtirbt es davon, und es erfolgt e . 340 Verhaltungsregeln für. Schwangere, wißheit, wenn fie, ungefähr in der zwanzigſten Wo⸗ che, die Bewe egung des Kindes fuͤ hlt. Man ei er anche irren; denn es gibt 5 . 200. 5 5 Verbaltungsregeln für ng — Es bekommt den Schwangeren insgemein recht Das iſt das geſun⸗ ein — Drandive n oder Kaffe zu su en f 4 Sale 8 ſich nicht in zu enge Kleider einzwaͤngen. Es iſt auch unter den gemeinen Wei⸗ bern gar was e daß ſie durch A Mies der, auch wohl durch Schnü 1 e ſu⸗ 8 Ki . und wird oftmals ein wirklicher Ki mord. Allemal leidet das Kind von dem unngtu „ Kreiſende und Kindbetterinnen. 347 unzeitige Geburt. Auch zu ſchwere, oder zu viele Röcke uber einander ſollten die Schwangeren nicht an⸗ 2 weil die Laſt davon zu jebe auf den Leib druͤcket. Der Sicherheit wegen ſollten Schwangere den Beiſchlaf ganz vermeiden. Es iſt zwar nicht immer ſchaͤdlich, kann es aber leicht werden, wenn er zu oft und nicht mit gehoͤriger 1 getrieben wit, Allemal leidet das Kind nige Gewalt dabei, und die ddt a und Wallung im Blute, welche daher entſtehet, kann Kraͤmpfe, Bl utſturzung und zu fruͤh⸗ zeitige Niederkunft veranlaſſen. e wangere ſollte in den letzten vier Wo⸗ chen im Sommer, un ub 4 5 385 renne e Monaten in die Kirche gehen, weil ihr da W lei begegnen kann, das ihr bebte und den übrigen ee anſtoͤßig ſeyn koͤnnt 5 recken, Zorn — 8 sm jede hef⸗ ige Abenſchat, kann ſowohl d „ ere 5 aals ihren Kindern, gefährlich Werde Sie m alles vermeiden, was ſolche Leidenſchaften 5 oder ſonſt einen 1 und ſtarken Eindruck auf ſie machen kann. Das aber iſt ein irriger a. da ein Kind koͤnne gezeichnet werden, wenn ſich die Frau irgend woruͤber erſchrickt, und dann ſi irgendwo anruͤhret. Die unzaͤhlig vielen Beiſpiele 8 75 ee die man erzaͤhlet, ſind mehren⸗ ls Maͤhrchen, und jene, die es nicht ſind, hatten ine ganz andre Urſachen, als die Einbildung der „ 5 * — x inter in den letzten zwei 0 = die mit ihm ſchwanger gehet, an etwas verſieht, oder tter. Wenn es aber auch ein Vorurtheil iſt, Daß eine ſchwangere 1 ſich an dieſem Re: = jenem Gegenſtande, der er⸗ ſchreckt, verſehen kann; ſo i es doch ſehr anzurathen, i daß eine Schwangere ſich vor allen ſolchen Gelegen⸗ heiten huͤte, wo ſie heftig erſchrecken, e wo 5 x 348 Verhaltungstegeln fuͤr Schwangere, | weitem die allermeiften Mißfälle der Schwangern has _ ben ihre Urſache in heftigen Leidenſchaften. Das Aderlaſſen iſt bei der Schwangerſchaft nicht ſo oft nothwendig, als man insgemein glaubt. Vollbluͤtigen Weibern, die gut eſſen und ſich wenig bewegen, und die ſonſt die ben einigung ge⸗ woͤhnlich ſtark zu haben pflegten, kann es allerdings a ſeyn. Sie koͤnnen oͤfters einem Mißfall vor⸗ „wenn ſie in den erſten Monaten der Schwan⸗ gern Blut laſſen, und wenn ſolches kurz vor der ntbindung geſchiehet, ſo kann 1 8 zur Erleichte⸗ rung derſelben beitragen. Wen r ſolchen, die keinen l haben, zur Ader er, wird, "oder wenn auch bei Vollbluͤtigen die Aderlaͤſſe ohne Noth wiederholt wird, ſo iſt es allezeit ſchaͤdlich: die Kin⸗ der werden ſchwach und elend RR ‚and es geht den Schwangern leicht unrichtig Sie duͤrfen keine Feecbe be den ſtark abfuͤh⸗ renden, oder andere wirkſame Arzneimittel nehmen. Diejenigen Dinge, wodurch man die Mutter und das T Kind zu ſtarken glaubt, die Kinderbalſame, Confor⸗ N tative, das Canelwaſſer ze. taugen zu gar nichts. Sie bringen das Blut in Wallung, und geben ihm einen ſtärkern Antrieb zur Gebahrmutter, woher ſehr nachtheilige Folgen entſtehen konnen. Mit roͤßerer Sicherheit kann man fie aͤußerlich auf den Leib ein⸗ reiben; doch nutzt dieſes nicht viel. Dagegen ſind warme halbe Baͤder ſehr dienlich. Sie bekommen 3 denjenigen wohl, die zum 5 erſtenmal ſchwanger ſind. Nur Aalen ſie nicht zu ei . jondern laulichwarm. Man m eig fie nie⸗ 12 Kreiſende und Kindbetterinnen. 349 5: Von — Bufäten der Schwangern — Kopf: und Zahnwehe, ae W und SEI: Geda hr tter u und dem e derfelten ee geweide des Un Unterleibes, und auf die 5 und von ur Beweg men der Frucht, oft 3 22 daß — mehr Blut als zur Er⸗ 2 rung der Frucht erforderlich iſt. Manch nal ſind Anreinigkeiten u Me erſten Wegen und andre Urfas Id dar Unter die Beschwerden welchen die Schwange⸗ ren im Anfange der Schwangerſchaft und bis gegen das des vierten Monats am meiſten unterwor⸗ n „gehoren vornehmlich die Kopf⸗ und Zahn: 80 „Herzwehe, Ekel vor allen oder doch vor N munerie 4 Speier; und Erbrechen, vorzuͤglich des 5 — 29 Wenn dieſe Zufälle nicht ſehr ſtark Fb ‚so d er⸗ gen. Wenn meiſtens der Fall iſt, ſo verſchafft eine Aderlaſſe am Arme geſchwinde e Hülfe. ; Bei dem gen des Appetits, dem ee und En i man keine bisige 9 agentropfen. 1 Wenn ae da ſind, welches man an der wen. Zunge erfennet, fo müſſ en ſolche vorerſt t werde an nehme zu dieſem End⸗ zweck frub und Abends einen Theelöffelchen voll von einer Miſchung aus gleichen Theilen von Bitterſalz⸗ voll bi lopen = neſia und 3 Weinſtein, wozu man einn ge n Zimmet ſetzen kann, oder 350 Verhaltungsregeln für Schwangere, ; präparirten Weinſtein, oder Bitterſalz. Wenn zu PR: Blut da iſt, ſo laſſe e me an zur Ader. Es thut auch wenn dann n ein kleines Stuͤckchen ganzer Dimmer oder ein eöffelchen voll Kuͤmmel gekaut, der auch ein wenig Quittenmus genommen wird. Oft hilft es ſchon, wenn man nur ein Glas voll kal⸗ tes Waſſer trinket. Klyſtiere von einer Abkochung 55 e ee mit etwas Oel, und 3 den Magen von Brodrinden un nd Balſam⸗ o Rraufembnzbläktern, mit Wein zu einem | Brei —— einander geſtoßen, thun ebenfalls gute Dienſte. Die⸗ jenigen, die ſich nur des Morgens bei nuͤchternem Magen erbrechen, malen frübe eine Habermehlz, oder Gerſten⸗ und Kuͤmmelſuppe mit Eiergelb eſſen. 4 all find eben dieſe Sa und N N 1 * 2 2 — = 1 N =; 15 — En = za, A = € SE @ 5. * 2 2 8 [23 5 1 a AT S . 8 8 8 N * =, ‚= Im 8 82 8 8 N erträglicher machen, A dicht ganz — 1 wenn ſie mehr als gewöhnlich rs und unter ans dern Speiſen vorzüglich folche , die er find — —- Pflaumenſuppe, gedaͤmpftes Obſt und dgl., oder 4 dann Zn wann einen Löffel voll praͤparirten Wein⸗ 3 ſtein E = Wenn die Verſtopfun ſchon lan e in ehalteit, 4 vernachlaͤſſiget worden, . ehe od 8 ein Stuhl⸗ zwang a ; ſo iſt es Tata, den man vor i er eine ganz Aderlaſſe a 7 8 dann, um die ng 2 g und e Dean ® Bun. erweichende Kipftiere brauche. Diejenigen e die ſehr Kreiſende und Kindbetterinnen. 351 geneigt find, müffen ſich deſto mehr vor blähenden Speiſen und Getränken in Acht nehmen, des Abends wenig oder gar nicht eſſen, und ſich viele Bewegung machen. Sie koͤnnen zuweilen ein wenig Kuͤmmel, Fenchelſamen, Zitronen» oder Pomeranzenſchalen, 3 e und 0 an den 8 oder im rs wenig Wein, Ya 8 de 775 getrunken, Pe S det Schwangern nichr vielmehr kennt 6 es die Ver⸗ | daun und treibt die e „5 — Engbrüftigkeit, bene Uriniren, Befäweren 5 73 von der guͤldne a Aderknote ngeſchwulſt un K Wienn der Leib zu Ende der Schwangerſchaft zum boͤchſten geſtiegen iſt, fo entſteht gemeiniglich von dem Druck deſſelben gegen die Bruſt zu, de bes ſchwerliche Engbrüſtigkeit, die fo lange anhält, bis der Leib anfaͤngt ſich zu ſenken. Dann bleibt noch eine ſpannende Empfindung in der Herzgrube zuruck. Die gewohnlichen Bruſimittel helfen hier nichts, und man hat auch nicht nörhig, etwas zu brauchen. Nur wenn die Engbruͤſtigkeit ſehr ſtark iſt, muß man et⸗ liche Unzen Blutes aus der Ader la 3 Wenn die Schwangeren ein anhaltendes Drän⸗ = 5 > N rt be dieſes en — der Wierer ‚Dam = 5 fie ſich ruͤcklings En ’ Fiss EEE. den Leib mit beiden Händen . 352 Verhaltungsregeln für Schwangere, Br in die Höhe ee und in biefer 3 855 a er la entheils können s i e es d > Nothfall Kr es ei Wundarzt ahzapfen. Man huͤte ſich ſehr vor allen harntreibenden Dingen; denn 5 dieſe machen bei dieſen Umſtanden allemal das Uebel aͤrger. Det blinden Be Ader, von welcher manche Schwangere viel leiden, en Aderknoten, den Kran: pfen und der Geſchwulſt . Fuͤße, den Schmerzen, der Ueblichkeit und dem Brechen von der ſtarken Be⸗ wegung des Kindes — iſt kaum abzuhelfen. Mit der Zeit und Geduld werden fie immer noch einiger⸗ maßen erträglich, und ohnehin dauert es dann, wann eſe Beſchwerden ſich einſtellen, nicht lange mehr ee zur „ die ihnen allen auf einmal ein nd a nn fi ch aber doch wenigſtens etwas egen 5 hie. Geh Ift er Goldader, und den daher merz helfen, wen n man ſie oͤfters mit ae Wasßer 550 ſcht. Auch ein Brei aus dem Mark ei⸗ nes zeitigen Kürbis, kalt uͤbergelegt, oder ein Stube zäpfchen daraus in den After geſteckt, verſchafft eis nie Linderung. Eine Hauptſorge muß es bei dieſen . ſeyn, daß man beitändig offnen Leib Der Krampf i in den Füßen wird gemindert, wenn > man ſie mit einem Tuche reibet, mit Brandwein und möl waͤſcht, 85 zone warme Afche oder nur ein warmes Kiffen um um Wider eine Be Geſchwulſt der Fuͤße und der Unterſchenkel wird kaum ein Mittel anzuwenden ſeyn. Sie koͤmmt vom 1 5 5 en ausgedehnten Gebaͤhr⸗ mutter her, und v t ſich nach der Entbindung. Oftmals aber wire Bea ſolche Geſchwulſt ee dentlich groß und beſchwerlich. Dann muß man die Fuße mit Binden umwickeln, und dieſe mit Letter = Miſchung aus A Theilen von reinem Brand? wein und Eſſig ein wenig befeuchten, oder, welches noch beſſer iſt, Schnürſtrümpfe anlegen. Dabei Kreiſende und Kindbetterinnen. 353 die Kranke die Schenkel hoch legen, wenn ſie ſitzt; auch beim gg vermindert fich die Geſchwulſt in etwas. uch die Aderknoten laſſen ſich waͤhrend der Schwangerſchaft nicht wegbringen: A Wahstkum aber laßt ſich durch den Gebrauch der eben bei der Geſchwulſt angerathenen Mittel vermindern, auf welche Mittel auch die Le weichen, die ſie oftmals verurſachen. 3 mindern ſich auch, wenn man eine Wischen ans gleichen Theilen von Brandwein und Eſſig f legt. Die Aderknoten er * oft a. nach der Entbindung noch zu 2 5 werden, — onatliche Veraͤnderung — her, dalle dee ad ſchm merzhafter. Wenn man die Unterſchenkel flei⸗ 19 in kaltem Waſſer dadet, und die ſchmerzhaften und vom Blute ausgedehnten Stellen fleißig mit Eſ⸗ ſig, mit Eſſig und Brandwein, oder auch mit fenſpiritus wäfcht,, fo laſſen die Undeguemlic keiten von ihnen bald nach. Dieſe Aderknoten werden au nn $. 303. — Blutfläfe, Misfäle, 2 , jo lange ſie ſich nicht übel dabei, ſondern Anleitung, ote Muflage- 23 er Ä Biggi, 354 Verhaltungsregeln für Schwangere, im Gegentheil erleichtert gen Re aber die Perſon ehr vollbluͤtig iſt, und davon Beſchwerden hat, wenn bei dieſen Umſtaͤnden das Geblüt zu ſtark abgehet, oder der Wonen zu 1 dauert; ſo kann man am Arme etwas Blut wegl Auch andern geſchiehet 8 gar ok daß ein blu⸗ iger Schleim, oder auch reines, aber nur wenig Geblüt abgehet, und zwar ohne e Schmerzen oder vor⸗ = bergegangene erhebliche Gelegenheitsurſachen. u dieſes hat 1 zu bedeuten, und man darf ſich nur kruhig dabei halt Wenn hingegen das Gebluͤt in Menge aus der Mu tterfcheide zu rinnen anfängt, oder viele geron⸗ nene Blutklumpen abgehen, oder auch, wenn der Blut gang zwar nicht ſtark iſt, aber lange anbält, und dabei Be herumziehende und abwechſelnde Schmerz zen e tief im Unterleibe und in den Wei⸗ chen zugegen nd; ; 25 iſt die Schwangere in Gefahr einen a mmen. ir Schwangerſchaft, und gemeiniglich geben heftige ander des org jtarfes Arbeiten, Sprin⸗ anzen, ein Fall oder Stoß auf den nee 4 gen oder auch ſtarke Gemuͤthsbewegungen, Schrecken un Aer n Arzneimittel, en 4 und große entkraͤftende Ausleerungen Gelegen are Man 5 doch dem. Mißgebahren oft noch zuvor⸗ kommen. Sobald ſich einige Zufälle einſtellen, die 1 befürchten 1 wie der ebengedachte Blut⸗ fluß, ſo muß ſich die Schwangere ſogleich e de und ſich einige ER lang vollkommen rubi ten. Sie darf ſich wenig bewegen, = nicht 1 5 viel reden. Wenn fie volblütig iſt, roth und feurig im Geſichte, einen vollen Puls und n hat und das Blut nicht ſehr ſtark abſtießt, nach Fallen Stunden wieberpolen, w ihr am Arme zur Ader laſſen, und 3 —5 2 0 wobl ; 1 bin der Puls Mißge 91555 ereignet fi ſich am meiſten im ey — oft 335 im zweiten und vierten Monat za genbeit nt ar kommts von ſich ſelbſt und ohne ft! 2 Dr 3 i Kreiſende und Kindbetterinnen. 355 noch voll und die Hitze betraͤchtlich ſtark bleibet. Wenn die ee etwa ſchon einige Tage her keine Oeffnung hatte, ſo gibt man ide gleich nach dem Aderlaſſen ein Klyſtier aus Milch, Waſſer und Oel. Sie muß kaltes Waſſer oder Gerſtenbruͤhe, ſo mit Eſſig ſaͤuerlich gemacht worden, trinken und etwa auch drei⸗ bis viermal des Tags ein kleines Theeloͤffelchen voll von einem niederſchlagenden Pulver, z. B. aus gleichen Theilen von gereinigtem Sal 5 — are 0% parirtem Weinſtein, neh Ihre Ar leicht ſeyn: fie base gie geniehen as ehr uppet gekochte Gerſte 7 aber alles, was fie 1 ſch n Ae muß kalt Feſte Speifen, Fleiſch, Eier, Kaffe, Wein, und ſonſt alle bitige Speifen und Getränfe müffen ver⸗ mieden wer h Wenn aber der Blutfluß ſtark iſt, wenn der Puls klein, zitternd iſt, und wenn die Glieder kalt find, ſo lege man Tuͤcher mit gleichviel Waſſer und Eſſig befeuchtet, 385 kalt über den Unterleib und zwiſchen 5 die Schenkel über die Geburtstheile. Man tauche ö — a aß ehen e daher, „daß das Kind ſich 12 nicht e . ihn, ſobald als 3 iſt, er Iſt man aber Pal ala dae Blut fluß zu ſtillen, fo rg e noch eine Vaben ſich 356 W für Schwangere, febr ruh ig verhalten, und wenn ſie 8 25 war, eine nage gg 1 — & N es 5 wensgtend in ſch aden kann. Auch d au ſich dabei aufs Bette er bis fie 1 5 von dem n Schrecken wieder erholt hat, etwas warmes trinken, funfzehn bis zwang Tropfen von Hoffmanns ſchmerzſtillendem Geiſt mit etwas Zucker nehmen; al⸗ ge auch zur Ader laſſen ꝛc. Der erſte Mißfall zieht — — 0 mehrere nach ſich, und bei manchen Weibern das Mißgebaͤhren zur Gewohnheit. Sie tragen "ehre Frucht gemeinig⸗ lich nur bis zu einer gewiſſen Zeit. Wenn es voll⸗ biitige, robuſte Be | Lied die ſonſt ſtarke Rei⸗ ge en Schmerzen zu haben ne cm Unfall 5 vorbeu⸗ K en den Mißfall eh befördern. Hier fi kind te ee Spi nde Bewegung und = nde Mittel noͤthig. Sie 8 Keinen * gi alle des Morgens nüchtern ein Stu ckchen Brod in = firnen Wein getunft, eff. 8 ei 4 . 7 F Kreiſende und Kindbetterinnen. 357 §. 304. Zeichen der ‚berannagenten und ee Geburt — Verhaltungsregeln bei derſelb egen Ende des neunten oder im u des 2 Monats der e Pat fi der Schmerzen im deen im een: 5 oft auch um den Nabel herum, die ſich beſonders ge e Ras oft aber Fr 1 Zeit ausſetzen — oft⸗ es Drängen auf den Urin, und endlich fließet ahr ein Schleim aus der Mutterſcheide „der nicht ſel⸗ ten mit Blut vermiſcht iſt. Dann iſt die ei nahe: es at fih wahre Geburtswehen ein, Kreuzſchmerzen fangen an ſich gegen die Geborts⸗ theile zu Peder und verurſachen ein Draͤngen, ſie wer⸗ den heftiger, anhaltend, und machen immer um ſo kuͤrzere auſen, je m mehr das Kind nach abwärts ruckt, die Kreiſende wird endlich über den ganzen Körper erfchitttert. Unterdeſſen tritt die Kindesblaſe ch bald und N fehr wenig PR Aber oft ift Er die 3 ara ſchmerz⸗ und gefahrvoll. re 205 5 von I len (un, ſeyn. wohl ö ge die unglüclichen Baus fig vorkommen. EN altungsregeln für Schwangere, 5 vie Be bei ihren r lieber gar nichts tun, _ die Wirfung der Natur mit Geduld n wollten. Bor hat dem weiblichen Koͤrper die zweckmäßig ſte Einrichtung zu dieſem Ge⸗ ſchaͤfte gegeben, und fo viele Kräfte als zur Vollen⸗ dung deſſelben hinreichen. Es verräth ein grobes Mißtrauen in die göttliche Vorſorge und Weisheit, wenn man da, wo alles gut ſtehet, noch meiſtern will. Wenn ho ochſchwangere Weiber die Zeichen der her⸗ annahenden Entbindung bemerken, ſo thun ſie wohl, wenn ſie alles Nothwendige zurecht legen. Sie duͤr⸗ In ſich nicht mehr weit von ihrer Wohnung entfer⸗ „damit ſie nicht etwa an einem unbequemen Ort Br der Geburt uͤberraſcht werden. i Erſtgebaͤhrende halten oft die vorausſagenden Wehen fuͤr wahre Geburtsſchmerzen, und bearbeiten ſie zu ihrem Nachtheil; denn ſie erhitzen und ermuͤden ſich dadurch. Jene Sehen find viel ſchwaͤcher wie dieſe, und nicht fo anhaltend. Von beiden find. Die N Wehen ganz unterſchieden. Die⸗ ſes 5 desde . die ſich nicht gegen die Geburtst ern gegen den Nabel zu, oder dere Ber er ‚gegen Das ee rend hin ziehen. Die 5 man nicht vertreiben, man muß uch nur ruhig ke verhalten. Die wil⸗ den Wehen bingegen können durch warme Aufichläge über den Leib, Klyſtiere von ſtarkem Chamillenthee mit etwas Bel und ein paar Taſſen Chamillenther ge⸗ ſtillet 5 iſt allemal ſehr nuͤtzlich, wenn die Schwan⸗ gere ſt i ch 5 der Geburt, oder auch noch beim Anfang derſelben ein erweichendes Klyſtier geben 8 5 Damit ſie Oeffnung bekomme. f h mit ſie O ſie e einige T zenn a ber verſtopft war, Br darf fi 5 es um we weniger 55 ſaͤumen. Auch zu entledigen Die Weiber Sei pa del, rg de kurz zus vor, ebe fie 11 10 vel „um ſich kräflig dadurch zu machen Sie ziehen ſich dadurch net Zufäle zu, ie: die e erſchweren, 8 1 a 8 EN a c Kreiſende und Kindbetterinnen. 359 und oft auch ee Krankheiten nach derfelben. Gleich vom Anfang an, und fo lange die Geburts’ ſchmerzen dauern, barf⸗ ae Kreiſende nur gar wenig und leichte Speiſen eſſen, ein wenig Brodſuppe, Habergruͤtze, gerollte Gerſte, gekochtes Obſt. Sie darf nicht zu viel trinken, und nichts anders, als Waſ⸗ ſer mit etwas Eſſig oder Zitronenſaft oder lauwarmen hee. Alle hitzigen Getraͤnk ee Brandwein, x Bier, safe find da ſehr ſchaͤ Beim Anfang der . kann die Krei⸗ ſende noch umhergehen, und wenn eine kleine Wehe kommt, ſich ſo lange an eine Wand jet oder niederſetzen, bis ſie voruͤber iſt Wenn a ber die We⸗ ben nachdrücklicher werden, ſo iſts rahmen daß ſie ſich aufs Bette lege. Dieſes muß ſo gemacht wer⸗ den, daß die Frau mit dem Kreuz ein wenig hoch liegt. Zu den Füßen an der Bettſtelle kann man eine lange 3 ee welche 8 Frau wie ein Leitſeil in e nebmen, und ſich während den Wehen 1 anhalten kann. Wenn ſie einen ſchiefſtehenden Leib hat, ſo muß ſie ſi ch auf die entgegengeſetzte Seite legen, und ſich ruhig in dieſer ange halten, bis ſich die Mutter geöffnet hat, und das Kind eintritt. Dann lege ſie ſich auf den Rücken. Wahrend einer Wehe m u. einige Gehuͤlfinnen die Knie und 8 Vorderfuͤße s Die a wird bei einem ſchicklichen tager auf dem Bette allemal leichter entbunden, als a dem Geburtsſtuhl. Dieſer hat ſelten auf dem Lan Leine bequeme Einrichtung. Er dient zu nichts als der Gebaͤhrenden 8 einzujagen, und es iſt wir llich marternd fur ſie, wenn e Stunden lang daraußf N ſitzen muß. Buse Bar igſten ſollte fie nicht früher i 11 den Stuhl geſetzt werden, als bis das 4 Kind ſchon eingerückt! er De Es iſt eine allerwegen uͤble Gewohnheit der Heb⸗ ar ammen, daß ſie die Kreiſende gleich bei dem Anfang | a alle 9 müßten angeſtrenget erg en; um das N ig desde, © je ſtiften un⸗ : e der Geburt zur Arbeit anhalten, indem ſie glauben eln für S chwangere, endlich sieh“ Schaden dadurch: die Gebaͤhrende wird erde und geſchwaͤcht, und die Geburt, die ſonſt vielleicht jene gluͤcklich e „wire, wird ers ſchwert, nicht gar u möglich ge cht. Die We⸗ hemutter daun es der Kagan — fo gut fagen, wann fie nachdruͤcken, oder Wehen verarbeiten ſoll, als ſie es ſelbſten fühlt. Sodald die Wehen nachdruͤcklich und hinabdrängend genug werden, ſo reizen ſie die Gebaͤhrende von ſelbſten zum Nacht ruck. Dann fordert ihn die Natur. Aber auch dann darf ſie nicht gar zu heftig arbeiten; ſondern nur ſo, als wenn ſie ſich des Stuhls entledigen wollte, und nur ſo lange, als das Drängen dauer Auch das iſt nachtheilig, wenn die Hebammen zu oft nach der Geburt fühlen, die Geburtstheile mit Gewalt ausdebnen und ohne Unterlaß einſchmieren. 7 verurſachen ſie der Kreiſenden wi; er 7 bindet; und wenn 28 . arg g wir, a Aa 4155 das Blut im Kopfe an, . Schlag fluß davon Rauchern und And en gehoͤrt unter die a Hülfsmittel. ee dergleichen Dinge auch an ſich nicht ſchadlich find, fo werden fie es doch dadurch, daß fe e ie ra der Bere den BR und fie rmuthen machen, wo EM Se Da F Er Kreiſende und Kindbetterinnen. 361 keine iſt. Viele von ſolchen Daͤmpfen nehmen auch den Kopf ein, und werden dadurch wirklich ſchaͤdlich. Aus eben dieſem Grunde iſt es RO ſchaͤdlich, die Wenn man ja enwas zu riechen haben will, 0 tauche man ein leinen kalten Weine halte es vor die Naſe. Auch iſt es hin und miete unter den Hebammen gewoͤhnlich, den Kreiſenden, bei nder Anwandlung von Ohnmacht, Rau⸗ 8 tenblätter in ein Buͤſchel ene und in eig getaucht, vor die Naſe zu h Nichts iſt unter den 1 Leuten gewoͤhnli⸗ der, als daß man bei der geringſten Verzögerung der Geburt, oder bei einiger Anwandlung von Schwachheit, ſeine Zuflucht zu hitzigen Dingen nimmt, um die Wehen zu befoͤrdern und die Krei⸗ ſende zu ſtarken. Man ibt ihr Wein, Brand⸗ eſſenz, Theriak, Safran, Muscatblumen, Zimmet, 3 n Kuͤmmel, 53 und mancher⸗ lei zuſamme ngeſetzte Mittel. Dadurch W ag * lich viel Unglück geſtiftet. Es entſtehen Fiebe ts. dungen der Mutter und tödtliche Suu ennie, Die mehreſten ſchweren en auf dem Lande kom⸗ men lediglich von dem brauch der 5 — Gel treibenden Mittel. Sie re . f da ſchaden ſie um —— mehr, 2 hr ſich die Frau vorher ſchon durch an es A beiten erbitt hat. 18525 währen ber = F Bei einer ſonſt geſun e. bie 2 enge et wohl befunden hat, 3 Ä je ſeyn, da it. al eee an an We, ie Gebu 1 als verbinde . . . 8 Fig die Kreifende a Kräfte ! e ut babe, wenn fie etwa ohn⸗ dieſem — * 3862 Verhaltungsregeln für Schwangere, aller andern Mittel, allenfalls nur ein Glas friſches Waſſer . Eine fanfte Behandlung, Troſt und i n iſt, daß man die Gebühren niemals etwas von ei⸗ ner vorbandene en, oder nur möglichen Gefahr merken laßt; denn es kommt unendlich viel darauf an, daß ſie muthvoll und herzhaft ſey. Wenn ſie die Geiſtes⸗ faſſung und Geduld verliert, ſich unruhig herumwirft, ſchreiet, ſo erhitzt und ermüdet ſie ſich bis zur Hin⸗ faͤlligkeit, „ ann die Geburt nur noch mehr aufgebalten w enn die Gedurt an ſich etwas ſchwer, ſchmerz⸗ haft und zoͤgernd iſt, ſo muß man ſie keineswe egs durch treibende Mittel oder er ſtarkes Anſtrengen E erzwingen wollen; fondern n lege Tücher, die in warmes Waſſer getaucht, ib wieder ausgedruͤckt worden, der Kreiſenden über den Unterleib, und gebe ihr alle vier Stunden ein erweichendes Klyſtier. Wenn ſie ſehr ſtark und vollbluͤtig iſt, wenn ihr das 4 Geſicht und 5 burtstheile roth werden und auf? — und wenn fie farke Wehen hat, ſo kann n ihr eas Blut ablaſſen. Im entgegengeſetzten, wiewohl aͤußerſt ſeltenen Fall, wenn ſie ſchwach, aber nicht erbiget iſt und die Wehen plotzlich ver⸗ 4 und nicht wiederkommen wollen, ohnge⸗ ſchwinden 1 achtet die Mutter geöffnet iſt, die Blaſe vorſteht, und das Kind eine gute Lage hat, da kann es dienlich oder eine innere 3 bei weicher „die Kreiſende blaß, an de u; Händen und Füßen ee 7 Puls klein und 3 2 en Leib ein kalter Schweiß a iusbricht: Be; fo iſt "iR dag teten der r Mutter 4 : möglich Lace werden. = darf man keinen 2 Aug Seb: rts helfer 3 2 erbiubäng 8 Wege teh, wenn ewa das Kind eine l dentlich 3 und uͤber den 5 N a n . Kreiſende und Kindbetterinnen. 363 unrechte Lage, oder die ge einen Febler an den Geburtstheiſen hat. Fuͤr Leute, welche die Geburts⸗ huͤlfe gruͤndlich verſtehen, iſt es oft eine Kleinigkeit, in dergleichen Faͤllen zu helfen: aber oft werden auch durch das eee Verfahren unwiſſender Hebam⸗ men alle Umſtaͤnd 1 verſchlimmert, daß keine Huͤlfe mehr nie if = = 2 * = = 2 = 28 2 a 2 8 Le 9 1 * . tn = 9 bis ſich die W wieder aer hat, und klei nd har t geworde Es gibt! kein beſſeres Mittel, um einen Blutfug nach der dieſes. a a n ſollte niemals die Nachgeburt durch Zerren an der Aare geſchwinder herauszubringen ſu⸗ chen, oder r ſelbſt aus der Mutter he rausholen, es ſey 1 daß eine Blutung zugegen waͤre. Sonſt thut man der Mutter Gewalt an und verurſacht leicht gefaͤhrliche Blutſtuͤrzungen, Entzuͤndungen der Mut⸗ ter, Vorfaͤlle ꝛc. Nicht weniger ſchaͤdlich iſts, wenn zen, der gr tende Mittel gibt, wenn m u ä A Age et zu verbiten. und zu heilen als eben FR 75 wenn man : “ es gut, wenn fie des? über es 364 Verhaltungsregeln für Schwangere, täglich zweimal etwas feſter zugezogen werden. bilft zur Befoͤrderung der Geburtsreinigung, und . daß die Frau keinen ſchlappen ſacki⸗ erm Leib behalt ſchlappen ſa Ur 1 . * (CRY 4 * FS. 2 mr go — = Nach einer glücklichen Geburt bat die Kindbette⸗ rin ordentlicher Weiſe keine, oder nur ſehr geringe Schmerzen. Sie bekommt die Geburtsreinigung, die bis in die dritte, vierte Woche, oder auch noch laͤn⸗ er anhaͤlt. Anfan s fließt eine gute Menge dickes blut ab, in der Folge allmaͤhlig weniger, endlich geht eine roth und weiß gemiichte Feuchtigkeit, dann — . Far ge „und an 9 gen den dritten ic 16 eren ein name Fieber (bas as Wilde Woͤchnerin b eres Froͤſteln „ die Brüste ſchwellen ihr an, — ſie le fühle ze Ziehen und Spannen darin. Nach ungefahr — — 1 — — auch wohl erſt nach etlichen en, fließ Milch aus, die Ge⸗ wulſt und Senne ber Bräfe 3 ſich, und , das Fieber läßt n grau Fe „ wenn man eine Kaan aten tent 28 der Niederkun ft nicht ſchlafen läßt, da fie doch den mit ſie des Nachts deſto eier ruhen fi * Kreiſende und Kindbetterinnen- 365 Sie muß ſich in den erſten Tagen, und ſo lange bis das Milchfieber voruͤber iſt, unter einer leichten edeckung halten, in einer reinen, warmen, aber ja nicht zu heißen v die taͤglich ausgelüftet wer⸗ den Ra Die Stubenhitze, und eine durch dicke un und viele Betten erregte Waͤrme, iſt gleich nachthei⸗ lig, weil fie entkraͤftende Schweiße, Fieber und Frie⸗ ſel verurſacht. Sie muß ſich vor aller Erkältung, ſonderlich der untern 5 „in Acht nehmen, wenn ſie etwa aufiteben muß; denn fie koͤnnte dadurch vers wer Man fan mit lau⸗ lichtem Waſſer und Milch abwaſchen. Sie muß uͤber⸗ haupt fo viel als nur möglich iſt, reinlich gehalten werden, und die untergelegten Tuͤcher, die die aus⸗ fließende Reinigung aufnehmen, muͤſſen oft gewech⸗ ſelt werden. Reinlichkeit, Ruhe und Maß gte ſind — 5 zu einem gluͤcklichen Wo⸗ Nichts kann verderblicher ſeyn, als die Gewohn⸗ beit er gemeinen Leute, ihren Kindbetterinnen gteich N er Geburt ein Glas Bier oder Wein, Bra wein — auch Wein⸗ und Bierſuppen zu 9 ſie zu ſtaͤrken und die Mutter abzukuͤhlen. Sie kostet vielen das Leben; denn alle hitzigen Dinge ſind Gifte fur friſche Kindbetterinnen. Sie duͤrfen in den erſten N 2 nichts eſſen als dünne er len: EF | ac if Mandeidt, Baum? orer Lein eingibt, an Nachwehen Volzubengen W es ie 8 ; 3 udn iſt. Man verdirbt nur den M a 5 ſcgdlie werden, wenn 366 e e Schwangere, en Kindbetterinnen in 5 erſten Tagen n vermieden werden Wenn das Milchfteber voruͤber iſt, fo kann fie duͤnne Fleiſch⸗ oder Huͤhnerbruͤhen, leichte Fleiſch⸗ ſpeiſen, ein weich geſottenes Et, Milchſpeiſen, dünne Meblſuppen eſſen, und endlich wenn auch die Rei⸗ nigung aufhoͤrt, nach und nach zu ihrer vorigen Diät | 5 f Geſunde ſtarke Bauersweiber koͤnnen ſchon etwas mehr ng und ſie haben 5 ee nic ch 85 genau an eine weichliche Diaͤt zu b zu viele Vor ſicht ſchaden ſie ſich Der u ke Nichts iſt den a ee ſo zutkäͤglich „ als ein a > frohes N er Nilafeber vorbei iſt, gegen den ſie⸗ — n Tag, früher oder ſpaͤter, kann 3 een a Mittagszeit ein wenig aufſtehen, ſich warm ankleiden und in der Stube — f zu ere dazu, und wuͤrde ſich leicht 2 oder erkalten. Vielen geräth es zwar, und fie erkranken nicht, wenn fie ſich frühe heraus und an ihre Ges ſchafte wagen; aber dagegen 2 Ba unzaͤhlig viele von Weibern, die gefahrlichſten N ee bannen für ihr ganzes Leben vr en hab 5 ansich diene alle en. entbehren, wenn ei befonderen Umjtände da find, die fie er? fordern. Sie haben gar nicht noͤthig, Dittereränfe, Kinobetterinmixturen, oder balſamiſche Pillen zu nehmen, um die 8 zu reinigen; und wenn ſie ſich dergleichen Di . bedienen, ſo kann es ihnen lic. — ſie mehr reinigen als jene Mittel, und wird ihnen weit beſſeß Kreiſende und Kindbetterinnen. 367 bekommen, wenn ſie ſich in der dritten oder vierten Woche nach der Entbindung, eines Bades von lau⸗ warmem Waſſer bedienen. $. 306. — die Nachwehen. 1 ® 1 bald wiederkommen. Bei dem ſchmerzhaften Ans 6 fall iſt der Puls geſchwinde, (in jener nachläßt, wird er wieder natürlih. Man nennt dieſe Schmerz zen die Nachw . Sie ei gel r bis in den dritten Tag nach der Entbindung. Doch 7 hen ſie ſelten nach der erſten Niederkunft; wohl aber nach allen folgenden Meiſtentheils ruͤhren ſie entweder von der zuruͤck⸗ gebliebenen Nachgeburt oder von geſtocktem Blute her, 5 ne d ee fi mb BEN Ferber f ten ſich über den ganzen me und werden hefti⸗ % ‚Ber, wenn man auf den Leib dr Wenn die Nachwehen noch = dem Abgang der Be mars, fo muß man fie dulden, weil ar | | tung ze. t 3 warme Umſchlaͤge von Char maln in Milch gekocht, auf den Unterleib. 1 gen, und d er Wöchnerin ein paar T. 2 1 oder Thee von Schafgarbenblumen, auch wort 5 Zune von ſtarkem Chamillenthee und Baumol 7 { Gewürze, Safran, Drustatstamen | “ Sat man durchaus nicht brauchen. 3 3 er Sue a 1 ER 475 368 Verhaltungsregeln für Schwangere, $ 307. un a Blutfluß nach der Geburt, in . und u lange anhaltende Geburtsreinigung 3 dem Abgange des Kindes und der Nachge⸗ burt bekommen die Kindbetterinnen Alemal einen Blutfluß, der unſchaͤdlich iſt, wenn er in den gehoͤ⸗ rigen Schranken a aber auch toͤdtlich — — kann, wenn er zu ſtark wird. Mit dem Abgang Nachgeburt erfolgt gewöhnlich auch ein ziemlich En fer Abgang des Blutes, der aber ſogleich wieder nach⸗ Wenn aber klares Blut jo haͤuſig gie entweder mit der Hand oder du ach Binde den, 2 Ku gen; man fest ihre Fuͤße in kaltes Waſſer, und ſteckt due nerd aal mit Eſſig befeuchtete Leinwand in die Mutter ſcheide. Man wendet uberhaupt die Huͤlfs⸗ mittel an, u Be Mutterblutfluͤſſen (im 291. 8.) a 8 2 We Geſundheit der Wöͤchnerin hänge größtentheils davon ab, daß die Geburts rei⸗ 4 5 05 0 gebörig — ſtatten gebe. Sie kann zu — 3 zu geringe das letztere iehet . anna it von Mer arte Si > 5 7 1 se AR N 5 2 5 a N Klei ſende ünd Kind ag - 369 lech ruhig verhalten, und mehrentheils auf dem Ruͤk⸗ en, auf einer Matratze, oder in deren ng auf dem bloßen Stroh oder Spreuſack lie egen; denn Federbetten find bei dieſen Umſtaͤnden ſchaͤdlich. Al⸗ Rinpbette rinn offenbar ſchwaͤ les was erhitzen kann, hitzige Speiſen und Getraͤnke, Stubenwaͤrmeß Unruhe — er mit doppelter Sorge falt vermieden werden. Die ten, und ſchleimige Getränke mit Eſſig vermiſcht, trinken. Wenn fie Leibſchwerzen dabei hat, fo koͤn⸗ nen dir eim einige erweichende Klyſtiere gefegt werden. burtrefnigung aer da §. 308. . 8 — Zu beringe oder ganzlich 3 WERE NE Fieber er geembigh . Man würde in allen 5 55 ten ad übel handeln, wenn Man fie antreiben wollte. ee wenn die Ge⸗ 370 Verhaltungsregeln fuͤr Schwangere, tagt 5 ie a8 eine Taſſe Chamillenthee, oder Thee Scha enblumen, und zum ordentlichen Ge⸗ tränfe eine es Abkochung von Quecken und Klet⸗ Wenn ſich die Reinigung n i werft, ſo 5 gt allemal ein Fieber zugegen zu ſeyn. Der Un⸗ kee wird aufgetrie ben, die Kindbettermn det in Druͤcken in der Gebährmu tter und dem Schooße, fie ie Aalen ar I Geſicht, engbruͤſtig, bekommt oͤfie⸗ res Froͤſteln Die Urſachen, welche zur Unterdruͤckung der Ge⸗ burtsreinigung Gelegenhei t geben, ſind unzaͤhlig. Die vornehmſten und gewoͤhnlichſten ſind rue fonderlich der Füße , Leidenschaften, Zorn und Tra rigkeit, grobe und erhitzende Speiſen, hitzige Arze⸗ s gr — f s iſt ein gar 3 Umſtand, der + Sennen Krankheiten, am allermeiſten aber f ter und anderer Theile des en 8 und das 1 Kindbettſteber nach ſich muß n man nicht warten, bis die Kindbette⸗ a 8 ſich ſehr uͤbel beffndet, ſondern ſich gleich bemuͤ . ben, durch die eben angezeigten Mittel die Rein gung wieder in Gang zu bringen. Man kann zu dem Endzweck auch dann und wann ein wenig milchwar⸗ mes Waſſer in die Gebaͤhrmutter einſpritzen. ö i ® ee . 309. f * der Kindbetterin⸗ oder Mutterſieber und der erentzund ungen — wie man ſie behandeln muß. 4 betterinnen find vornehmlich zweierlei Gas ieber . dem K indbetterin⸗ ſteber und dem Milchſtebe Wenn ſie am zwei m, dritten oder vierten Tage N en, * C ND 5 1 nach der Entbin mehr Er 1 1 ER d de ender Hitze befall wozu ſich anhe 23 Same im Unterleibe (he gester, I iſt es ein n Kreiſende und Kindbetterinnen. 371 betterin + oder Mutterſieber. Bei einem bloßen er ſind keine Leibſchmerzen zugegen. 2 Soofvche, 9785 auch wehe Der Puls iſt et⸗ was hart, klei ge — 5 kommen gemeiniglich bei > B48 Anfall um Vorſchein. Wenn die Kranken zu Phantaſiren anfangen, Schlucken und Zuckungen 5 kommen, ſo ſind fie in großer Gefahr. N Die Entzuͤndung der Mutter verurſacht fait die nämlichen Zufälle. Der Leib iſt nebſt den Außerlichen Geburtstheilen brennend heiß, die Kranken 11 55 Stuhlzwang und beſtändiges Drängen auf den Urin. Statt der e fließt eine braune ſtin⸗ kende Feuchtigkeit N Beide ſind Gefäßrtiche Krankheiten. Sie koͤnnen durch alles, was das Blut erhitzen, und was die Ge⸗ BR — unterdrücken kann, veranlaſſet wer⸗ den, durch uͤble Diaͤt und daher entſtandene 3 ber und der Mutterentzuͤndung ſind einerlei, 2 Kranken muͤſſen = ſehr fleißig lauwarme Getränke trinken, Waßee | mit dem dritten Theil Milch gemiſcht, Honig, Limonade 8 ) Auch wird das Kindbetterinnen⸗ Fieber haupt a 4 24 2 woͤhnlich iſt wi: 7% waſſer mit ein ei hi er ner mit mit Eing un und her ſind die Molken zum ordentlichen en Getränfe = an e benen Röthe der Zingerkn 0 er er es er the ? 372. Verhaltungsregeln für Schwangere, dienlich, weil fe, die Oeffnung des Leibes befoͤr⸗ dern, worauf bei dieſen Krankheiten ſehr viel an⸗ kommt; daher muͤſſen auch die Kranken 2. alle zwei bis drei Stunden ein Sheelfergen voll : präparirten Weinſtein oder Bitter 3. täglich wenigſtens zwei erweichende Klyſtiere neh⸗ men. Man kann eine Abkochung von Kleien, mit Milch vermiſcht, Huͤhner⸗ und Rindfleiſch bruͤhe, oder die Bruͤhe von abgeſottenem Leinſamen dazu . 4. Aeußerlich legt man ihnen warme erweichende Auf⸗ aͤge auf den Leib. Man tunkt Stucke Flanell = E a = y 2 — 2 2 88 8 3 vorzuͤglichem an Br obngefähr 6 Loth feine ee s Seife in daran Maß friſchem Kalkwaſſer zergehen, wobl ans, und 1 ſie 5 Man mug d ieſe Auf⸗ e mit andern, die friſch gewaͤrmt 4 wer erden mwechſ 5 5. Man "laßt die Kranken täglich etlichemal die Füße 2 ee eine Viertelſtunde lang in lauwarmes Waſſer ee etzen. Die Kranken muͤſſen ſich übrigens ſehr ruhig ver⸗ Man darf ſie weder zu ſehr bedecken, noch Stube, in der ſie liegen, warm machen duͤrfen ts eſſen, als ſaͤuerlich gem ſten » und Haberſchleim, za gedämpftes faftiges Obſt. 2 5 a alles, was hits iſt, klo die en | find eye m N nasregeln jedem 17 e wenn ſich Rarte und anhaltende Leibſchmerzen i in der ern 0 3 Kreiſende und Kindbetterinnen. 373 che nach der Entbindung einftellen. Man wage nicht, dieſe Schmerzen durch geiſtige en Dinge vertreiben oder die etwa fehlende Geburtsrei⸗ nigung durch hitzige, treibende Sachen wieder in En bringen zu wollen einigen Faͤllen En es noͤthig ſeyn, daß man zur Er taffe, oder Brechmittel und wirkſamere Ab⸗ fuͤhrungen gebrauche. Aber das muß durch einen Arzt verordnet werden, den man bei einer ſo en gen N ke 2 Rathe 85 8 Wie man 15 zufäne . 310. Bedanbetn ı muß, die von der Milch t alle Weiber bekommen das Mi lchſteber 8. 300. . wenn auch ſchon die Milch ordentlich in die 5 Bruüuͤſte eintritt. Bei vielen iſt es ſo geringe, daß ſie es kaum bemerken; bei mauchen 595 „zumal jungen und vollblütigen Perſonen, kann es auch ſehr ſtark werden und von heftigen Zufällen begleitet ſeyn. Man kann ihm mehrentheils zuvorkommen, wenn ka man alle hitzige Speiſen und Getraͤnke während ar ; uach der Entbindun an die Bruſt legt; 3 vermeidet, und das Kind ba denn je mehr und je früher die Bruͤſte ausgeleert werden, deſto geringer ſind die . und Schmerzen darin, von e das as ene i 250 man die Milch aus "u 3 a sie muffen zum Öftern aus⸗ 2 a geſogen werden. Man ee 3 das Kind ann oder man bedient ſich Seng Se Die Mitgpumpen, re der ſogenanuten Ziehgläſer.) r | : 374 RER m ERROR 1. W en, ae, a re Me Milch 111457 Ma n kan ſie auch mit Fenchelkraut, Chamillen und Hofberbiäs ten in Milch gekocht, belegen, und täglich Bee bis dreimal den Dampf von warmem Waſſer oder von wachem Bier, worein glüdende gieſelſeine gewor⸗ fen worden, an die Bruͤſte gehen laſſen. Die Milch wird endlich vor ſelbſt auszufliegen anfang Auch 175 dem Milchfteber koͤnnen | die 8 ruͤſte N 8 7 eo 1. 12 5 tet, ner, und we iu peiſen genie⸗ ber dann find die nämlichen Mittel dienlich. 5% . ark kein Pflafter aufle . Sal⸗ „Oele, Schmalz u. u. dgl. brau Mehrentheils 5 man durch dergleichen 8 Gelegenheit dazu, „ und Löcher in den Bruͤſten ent⸗ dulden noten 5 und ſich nicht zertheilen werden und einen ſtechenden Schme eig berurſach en, ſo gehen 5 rung über, und es wird eine locherichte Bruſt A 7 2 arte ec ann n e e Ma 8 gel inde aus, Ha verbindet es des wieder mit Kreiſende und Kindbetterinnen. 375 dem nämlichen — . 72 die Beule aufge⸗ gangen En Ne man nicht zu ſehr daran druͤk⸗ Sn ein Sulgen je, "a eilen von gelbem Wachſe, und friſchem Leinöl, oder auch ein ſogenanntes Honigpflaſter aus weißem o⸗ 1 3 — einige zuſammengelegte Leinwandsfäden ganz hinein, und auch dieſes iſt nicht einmal noth⸗ 10 denn die Wunde rei fo. lange das Eiter eifel in die Locher hine 3 ckt. — Wenn bei dem vorgeſchlagenen Verfahren die Bruſt nicht bald heilet, ſo geht man am ſicherſten, wenn man bei Zeiten einen a EN zu 31 ziehet. Bei allen Zufällen, 55 5 einer Stockung der Refiepige be Doppelfalz (ar- ig 3 mit Molken I eneßt, und etwa viermal des Tages, esmab eine N * * ae ; 376 Verhaltungsregeln für Schwangere, nicht nbebig „allemal vorher die 3 ſo forgfättig e em 1. e re das Kind anlegen will; denn aden ihm Aber e „ wenn es ges trunken hat, m üſſen f fü ie mit 5 Wachs huͤtchen oder dicken ce bedeckt werd d die Warzen ſehr ohr und wollen ſie bei j ac Mitteln nicht heilen, ſo muß die Frau einige gelinde Abführungen nehmen. Man kann verhuͤten, daß die Warzen ſo leicht aufſpringen oder wund werden, wenn man n ſie einige Wochen vor und nach ber Niederfunft täglich ein paar Mal mit Brandwein waͤſcht. BEER hat gewoͤhnlich verdrüßzliche Folgen, wenn eine Frau zu kleine und tief in der Bruſt ſitzende Warzen 5 und oben an der Spitze mit verſchiedenen kleinen Loͤ⸗ chern verſehen iſt, inwendig mit Baumoͤl aus ſchmie⸗ ret und dann auf die Warze ſetzt. Es muß ſo lange darauf getragen werden, bis ſie groß genug iſt. Wenn einer ſaͤugenden Frau die e Milch gebrit, 85 wird es ip wohl bekommen, wenn fie Kuhmilch, worin etwas Fenchelſamen oder Holderbluͤthen abge⸗ kocht worden, mit Waſſer verduͤnnet, zum ordentli⸗ immt. Sie muß ; nabrhafte ae u: | en Frauen =, it d die Mig f. 2 „ Menge zugegen, und dieſes befohbers bel jeigen, 1 n un 25 2 C „ 7 De — Kreiſende und Kindbetterinnen. 377 die noch nicht oft geboren haben. Bei ſolchen, die ſchon oftmals geboren haben, desgleichen bei altli⸗ chen Perſonen iſt die Erzeugung der Milch ſparſamer, und kann oft are ir, die nahrhafteſten Speiſen nicht vermehrt w Manchmal derten ſich die Milch plotzlich, die vollen Bruͤſte werden auf einmal ſchlapp, ohne daß etwas durch die Warzen ausgefloſſen iſt. Dieſer Zu⸗ fall erfolgt gemeiniglich nach vorhergegangener Erkal⸗ tung, Schrecken, oder Aergerniß. Die Milch tritt zuruͤc in andere Theile des Leibes, und daher können m Milch wieder „ , Man trinke Thee von . und Fenchel; man halte die Bruͤſte uͤber den Dampf von warmem Waſſer und laſſe ſie von . erwachſenen Perſon oft und ſtark anfangen, a „ N Mate se 5 = dem Anndbetter ueber eee Ver⸗ * * Man wird aber der Huͤlfe eines Arztes bei hitzigen = die von gi . und langwierigen Krankheiten, 8 Fe Bere En fo wenig ee können, wie d es Wunda bei den Milchg ö Dieſe ER; müſſen bald yore, 8 „ wenn fie weich ' Sind fie a aber 255 5 reibt mar — — > 2 378 on ber Verpflegung Körbelbrühe mit Molken nehmen und lariret ſie inte ‚einige Tage mit Bitterſalz. Milch zu vertreiben, wenn das Kind ents 7 fol werden, nehme man einige Loth Bitter⸗ ſalz zum Laxiren. ar * lte ih warm, man mache ſich viel Bewegung, und eſſe und trinke weniger wie Lebens ordnung fuͤr Kinder, Regeln uͤber ihre 33 Erziehung und über das N Verhalten imibren krankheiten, 4 8. 311. | | = Beigesognen Kindes F | Er mike et b ben in ihrer Kindheit. Das kommt mehrentheils von der uͤblen War 4 und erwarlofung der Kinder, der ſchlechten Nah rung, di en gibt, der Unreinlichkeit und der ben Bebandlugg in ihren Krankheiten. Die Ammen und Kinderweiber haben manche Gebräuche, die ordentlich dazu erdacht zu ſeyn ſcheinen, um die 5 2 kräuklich und ihre Dienstleistungen . machen. So boshaft denken nun wohl d 8 wenigſten; aber der Schaden, den die Kinder sr haben, iſt um nichts geringer, wenn fie aus Unwi ſenheit, oder auch ſelbſt in guter Abſicht, um in ihrer Pflege nichts zu ver ſäumen, gemißhandelt werden. Eine uͤbertriebene Sorgfalt kann ihnen nicht 3 ſchaͤdlich werden, als der Mangel an gehoͤriger W tung. Man folite . ſo viel thun, als die Natur 4 wirklich erfordert. Gi. Das erite, was m au nach der © eburt eines Ki 2 des zu thun hat, 5 daß man die a ler ; und unterbindet. Wenn fie die Hebamme abgeſchnit Ä s Wegen über die 3 n a a bi A der neugebornen Kinder und Säuglinge, 379 ten bat, ſo muß ſie erſtlich das Blut aus dem Stuͤck, das noch am Koͤrper des Kindes haͤngt, gelinde aber moͤglichſt rein ausſtreichen und es dann erſt un⸗ terbinden; dieſes darf niemals unterlaſſen werden, auch dann nicht, wenn das Kind ſchwach iſt. Es ſoll viel dazu beitragen, daß es nicht ſo leicht von der Gelbſucht, und in der Folge von bösartigen Blattern befallen werde. Man bindet ein 5 leinenes Kippchen entweder tr ie auf d en Nabel, 0 Wenn die Unreinigkeit, womit ſein Körper bedeckt iſt, dicke und zaͤhe anklebt, ſo kann man ein wenig Seife zu dem Waſſer nehmen. Aber man muß es nicht zu rauh tractiren. — Man darf das Kind nicht mit un⸗ geſalzener Butter a een 7 weder r vor noch nach deu ee einſa 8 * 85 bar = 2 = 2 5 * t E — 5 S © 3.2 l = D ze a5 — S2. 5 4 n er ſehr groß, wenn z. B. ein ſtark eins, un; 5 ſtark auswaͤrts gebogen iſt. Aber man s auch da nicht, ſelbſt zu Füniteln ; ſondern e ſich in die ſen Falleu, w ie bet jedem weer N gen BB Sie fallen das alles Der Natur über laſſen. Nur dann iſt Huͤlfe noͤthig, 1 22 die ing * Das kann ibm die Ki — er dem Wickel laſſen; dieſen x 3800 Voyn der Verpflegung ſentlichen Febler, den man an einem Kinde findet, bei einem geſchickten Manne, 2 der die Huͤlfsmittel nach den Umſtaͤnden anzugeben w Endlich bekleidet man 1018 Kind, und bringt es auf fein Lager. Köunte man eben ſowohl mit der Wartung der Kinder zurecht kommen, wenn man ſie nicht wickelt, ſo waͤre es —.— iz Aber ” 3 gr Leute koͤnnens am we ee —— Acht 1 daß die Glen bed 3 in eine uͤble Lage kommen. Wen den; beſonders — abe die und den Ma⸗ Wenn es trinket, ſo man es 8 Nach den erſten Wochen — man 1 — dann nicht zu hoch unter die Arme an⸗ geſchoben ng das Leinenzeug, die e Windeln und Wickelbaͤnder muͤſſen rein gehalten un * den, und allemal recht trocken ſeyn, wenn man ; —.—— Bis wickelt. Wenn es fie naß oder ſchmuzig in mu der und in den er Tagen nach derſelben, Bas s Kind forgfältig vor ndruck des f ſeine | | in Augen in Acht nehmen. das a6 Kit des 4 — in ſeine Au ſchein, bei Tage muß das niter dur — 50 Sonnenſtrablen auf das 1 nd fallen tn Können, mit eis nem Vorhang verwahrt werden. Wenn Au der neugebornen pr ne Li ein zu unvorſichtig ausgeſetzt werden, 5 s den . | ne nicht zu hoch 1 — f i 8 er * HAND at 7 SE ae > tar a der neugebornen Kinder und Säuglinge. * ndern ſehr wehe, und man hat oftmals beobachtet, 5 1 die hartnackigſten und een Entzünduns gen der Augen davon entſtanden berhaupt iſt es noͤthig, dh man die Kinder ſehr reinlich ig N ne fie alle Tage, von ih⸗ rer Geburt an, uͤber den ganzen Koͤrper waſchen. Man nimmt u uͤberſchlagen warmes, nach und nach aber etwas fälteres Waſſer dazu. Wenn ſi ſie etwa ſechs Wochen alt ſind, ſo kann man anfa zu baden. Das kann w 1 i bi geſchehen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß auch dazu 2 3 nicht gar zu a en darf; aber nach und 5 n kaͤlteres en. Die Kinder wer⸗ ben des Sober ven bald 5 und gehen end⸗ lich gerne 2 me Me 152 gleich megfiaffen = llen. le Ade Mi meiſte Zeit mit S . zu; es 4 ihnen Bediir fniß, i dar nicht ſtoͤren. man dar ſchlafen, ſo 151 2 or fie wollen; man weckt fie nicht icht einmal um ge zu trinken zu geben. es weniger nd 6 weil di Kinder im Aae kr ein ſchwaches Gehör habe 1 darf niemals, und er keinerlei Umfläns den den, den Kindern ena eingeben: um fie zu berubie 2 und a au m e ſchlafmachenden „Tien, de "Rubelannerge a3 ER . 382 Von der Verpflegung ER d für fie. Auch iſts ihnen ſchaͤdlich, wenn fin a : „ ſtarkriechende Blumen, Lilien, Holder⸗ blürhen u. e zu dem Endzweck in die Stube bringt: ſie werden 1 dunn und 1 davon, und bekommen eine Geneigtheit zu Man thut nicht wohl, wenn man die Kinder an das Wiegen gewoͤhnt, denn man ladet ſich allemal eine große und mehrentheils unnoͤthige Beſchwerde damit auf den Hals. Schaͤdlich iſts eigentlich nicht, es muͤßte r zu ſtark, ſchleudernd oder unſanft ge⸗ ovon die Kinder ſchwindlich und dumm werden, oder Basen bekommen. „Manche Ki nder — ne HMI Ka bet ee dadurch nicht eg Aus ſſtillen : ’x „daß man fie aufhebe, und laſſen, fo iſts ver ihnen. auf andere Art zu Hülfe komme. i Die Mütter und Waͤrterinnen ſollten die Kinder durchaus nicht des Nachts zu ſich ins Bette nehmen: ſte liegen da zu warm, die Ausduͤnſtung der Mutter macht ſie ungeſund, und dieſe kann bei der größten Sorgfalt ſich nicht immer des Schlafs erwehren. Wenn se einſchlaͤft, jo kann es denn leicht ge daß das Kind % 8 ſchehen, d aus dem Bette fallt oder gar erdruͤckt wird. Ein noch 9 Ki ind muß ee liegen; wenn man es aufhebet, ſo muß ihm der Kopf unter⸗ ſtutzt * Re darf man es nicht auf den Arm nen Müden. Wenn es es en wei it, fo Kam 225 ce mehrentheils auf ein Kiffen denn es iſt beſchwerlich, wenn man es gewoͤ es immer getragen ſeyn will. Man muß die nicht immer auf den naͤmlichen ar ſondern wech ⸗ 3 C TEN ER LT SEN RER FUND: SEA e CHEN der neugebornen Kinder und Säuglinge, 383 Lehen tald auf den rechten, dann auf den linken ier die ganz unnoͤthigen und ſchaͤdlichen Geraͤtb⸗ Wife für Kinder gehören auch die mit einem Loche „ inderſtuͤhle. Wenn man die Kinder lange oftmals darinnen ſitzen laͤßt, ſo A ſich nach > 4 — nach der Ruͤckgrad, und ſie werden hoͤckerig. Durch eben dieſe 3 > oftmals auch ein Vor⸗ fall des Maſtdarms veranlaßt. 8 = iſt b ieder Ang e lee rg 5 n man die Kinder gehen Sie eher gebrauchen. und werden ſtaͤrker; ſie ſind denn auch gegen die Gefahr des Fallens am beſten geſichert. Man darf nicht fuͤrchten, daß ſie ſich zu ſehr daran hnen: denn wenn fie merken, daß fie Kraft yes \ ung haben, fo richten ſie ſich von ſelbſt auf, und ler⸗ 1 — — ch gehen. N auf dieſe Art die Kinder ſich mehr ſelbſt überläßt, ſo find alle Huͤlfsmittel uͤberfluͤſſig, die man erfunden hat, um ſich ihre Wartung um die Zeit bequemer zu machen, wenn fie anfangen auf die Beine zu kommen, als die Laufzaͤume, Gaͤngelbaͤn⸗ der, Laufſtühle und Baͤnke. Es ſind lauter ſchaͤdliche 19 dungen. ne Bed in dem Gaͤngelbande 5 2 A e * 2 5 888 ut: 2 3 8 3 4 2 884 & 827 en nander, die Bruſt wir Ae 9 tus deln; aber ſie bewegen ſich mehr, lernen ihre Gliedern 3g2 Von der Verpflegung Die Achſeln werden aufwärts geſchoben, die Bruſt wird zuſammengedruͤckt, der odere Theil des Nuͤck⸗ ates wird zu ſehr nach wärts und der untere heil zu ſehr einwaͤrts gekrümmt. Viele Menſchen haben die unheilbare Verunftaltung ihres Körpers eins ig und allein dem Gängelmagen zun reiben, in den man ſie in ihrer Kindheit zu oft und zu lange ge⸗ ſteckt batte. Man ſollte den Kindern uͤberhaupt nicht 5 | zumuthen, daß fie laufen ſollen, ſobald ſie einige Augenblicke auf den Fuͤßen ſtehen koͤnnen. OR fe auch ſtark genug wären, fo haben fie doch noch kein Geſchick dazu, urd ihre Knochen ſind noch nicht 1 1 daher bekommen ſie leicht He a: wen fie zu viel und zu lange ſtehen laͤ Wen n man dem Kinde Ehe. Fallhut aufſetzen I 1 ſebr Weed dl g, wenn man die Kinder an einem Arm ſchleppt oder aufhebet; denn es kann leicht geſchehen, daß er verrenket, verdrehet, oder durch die gewaliſame e fürs ganze folgende, Leben des Kindes geſchwaͤcht wir §. 312. 5 2 wan die Nahrung 5 — 8 . Diät der augen 5 Es ſaugt dann deſto herzha | ns rig i So lange jener Unrath e it, verdi der e Kinder und Säuglinge, 385 pen einjlöfet oder gar Mehlbrei ge, Ein K i na Im hungrig, wenn es ſchrei ll man ihm 3 ja was = fo floͤße man a 2920 und nach, innerhalb einigen Stunde en, ein — eelöffelchen er einer vers gi _ er Theil ea und zwei Theilen Waſſer Ei friſchzubereitete füge Molken (Anh. er 2). Die Oeffnung des Leibes und die Ausleerung der Un⸗ reinigkeiten wird dadurch beſſer befoͤrdert, wie durch den Rhabarber, und Mannaſaft, den man gewoͤhn⸗ | lich zu dem Endzweck zu geben pflegt. Die erſte noch dun . e iſt dem neuge⸗ beraubt ſie desjenigen, was 0 en zu wohlthätis gen Abfichten fir fie beſtimm nicht eben durchaus für das Kind aufſparen, wenn es etwa . 13 — ſa augen will, und ihr unterdeſſen die Br nd mit Knoten befegt wird. Da mu fe fen ich 0 — einer dazu ſchicklichen m Desfon, oder ungen Thiere die Milch ausſaugen Fall 1 b 5. ſteht jie in Gefahr, noch ce ere Zu | Geschwüre am den Bruͤſten, Fieber u. dgl. ui zu b, en. N Vauligke “s unten er nuf £ 8 25 j den Ki indern Dinge, die ihnen nicht dienlich ſind, und Aber deswegen darf die ——5 ibre erſte Mil i 1 k füßen en Anh. Nr. 29.), hernach koche man die bartgeba von einem erweck od fee n mit mir, die Brühe vermi⸗ — — mit en > a ung, u man darf ihm e fo bis es ein Wierteljabr alt iſt, ſonſt keine 5 e geben. Diejenigen Kinder, die im erſten z Spät nichts anders, als die Milch ihrer Mutter bekommen, befinden fi ch a allemal beſſer, ruhiger und werden mehrentheils fetter, als die, welchen man an⸗ dere Koſt gibt. Indeſſen gibts doch Fälle, wo man die Kinder mit andern Nahrungsmitteln aufziehen muß: wenn ſie ihre Mutter verloren haben, wenn dieſe keine oder zu wenig Milch hat, oder Krankheiten bekommt, wel⸗ che die Bi. verderben. — Wenn man da feine ges ie Amme Beten, kann, fo gebe man dem Kinde den erſten drei oder vier Tagen ſeines Lebens die mit der Milch vo n einem Thier, das gutes Fut⸗ wenn man Gas t einem em . oͤffe 1 5 ſeine Nahrung 4 Ar e eines Zulps oder . In der erfien Zeit muß ſich eine Füngente Frau 3 ſowohl ihrer aber Ge ſundheit, als des Kinde 8 der neu gebornen Kinder a Säuglinge, 387 — Suppen von Getreidefrüchten 5 ee und leichtverdauliches friſches Fleiſch, weiche Eier, weis cher er Kaͤſe — find ihnen dann am zutraͤglichſten. Be der Folge aber, wenn einmal ſechs bis acht Wochen herum find, hat jie nicht mehr fo noͤthig, C 110 an eine beſondere Diät zu binden. Sie kann dann | alles genießen, woran fie ſonſt gewohnt war. Nur muß es ihr nichs an binlänglicher Bewegung fehlen. a Wenn ſie erſchrocken iſt oder ſich erzuͤrnt hat, fo 5 darf ſie dem Kinde die Bruſt nicht geben. Sie mu ſich erſt ausmilchen, oder von ſonſt jemand die Milch ausſaugen laſſen. Such 5 nicht rathſam, daß ſte gleich nach dem Eſſen da ind bet oder des Mor⸗ | gens, ehe fie ſelbſt 5 ae 3 . f | Man kann ſchon die ganz 125 Kinder an ei⸗ nige Ordnung gewöhnen. Man gebe ihnen des Tags hindurch nur alle zwei oder drei Stunden zu trinken, und uͤber Nacht nur ein oder zweimal. Man muß fie en la mehreſten 1 dag fie das Kind nicht des 2 85 im aa . 5 Burſt liegen laſſe, und ſelbſt W So lange das Kind mit der Muttermil 0 uftie⸗ den iſt und dabei zunimmt, fo lange 25 > rath» ſam, daß man ihm Rees uach zu e ie einmal uber drei bis 2 a, wenn ” 5 n 388 Von der Verpflegung ſtark waͤchſt, die Brüſte ausleeret und doch nicht bade wird, ſo muß man ihm beiher auch noch ſonſt was geben. Die beſte Nahrung, die man ihm (Sr wie der Bruſt geben kann, beſteht in Wed, (S is meln, 1 — Kruͤmelchen von weißem Rei 7 9 7 rod, die man auf einem Reibeiſen klar reibet, und in bloßem Waſſer zu einem duͤnnen Brei kocht. er Weck muß aber nicht neubacken, ſondern ſchon alt und trocken ſeyn. Man kann etwas friſche Milch je thun, oder die Wedkrümeln mit Milch wei⸗ de b Fee kochen. Der gewoͤhnliche Milchbrei iſt Kindern nicht nachtheilig, wenn man ihn nur rent zubereitet, und Die Wir nicht damit uͤber⸗ fuͤllet. Man muß das Mehl vorerſt auf einer Pfanne über gelindem Kohlfeuer 3 Brei muß duͤnne bleiben, oder doch auch re | s den. Man darf feine Butter und kein Sana aran thun. ruͤtze mit Milch ge⸗ Auch die abgekochte Haberg miſcht, iſt eine gute Nahrung tür Kinder Man darf u allem ihrem Eſſen keine Puter Ge⸗ Zucker thun. Das Fett koͤnnen ie noch nicht verdauen, die Gewuͤrze find zu hitzig für fie, und der Zucker verurſacht leicht Säure, ejeni; Kinder, denen man die Speiſen mit vielem a Durchfall s iſt überhaupt ſehr uͤberfluͤſſig, daß er 5 Aundern ihr Eſſen ſchmackhaft machen will; f gewiß nicht den —5 en Sinn für u ka * 12 bee, . 2 fie 2; 7 2 nicht u age er u * en fer ee — feinen, im Anfang, | Dr en halbes Zabr alt Wir ra N der neugebornen Kinder und Säuglinge, 389 einmal zu eſſen gibt, und auch dann darf es nicht zu viel bekommen. Nach dem Effen darf man ihm nicht gleich die Bruſt reichen, und 156 auch umgekehrt, nicht gleich a ehe zu eſſen g eben. Es iſt am beſten wenn man es wenigſtens 5 Stunde lang warten laßt, damit die W Speiſe oder die Milch größtentheils verdaut worden, ehe es was Friſches in den Magen bekommt. 3 ſollte auch den Kindern e den Mund auswaſchen, ſo oft ſie begeſſen 5 en ar e Mütter und Kinderwaͤrterinnen Gaben die üble Gewohnheit, daß fie jeden Löffel voll von den 5 F Kindes zuerſt in den Mund nehmen, wo ſich denn allemal etwas von ihrem Speichel dazu miſchet. Wenn ſie nun nicht recht geſund ſind, oder wenn ſie einen unreinen Mund haben, ſo iſt ihr 5 nicht milde und kann dem Kinde ſchaͤdlich werd e die Zeit, wo man das Kind entwoͤhnen muß man ſeine Speiſen ein wenig dicker ak 8 le ſich deſto eher von der Bruſt. Wen zum letztenmal 1 1 wird, ſo kann man die War, 3 mit etwas Bitterem, z. B. mit einer dicken Ab⸗ * kochung von Wer mare beitreichen; es wird ſobald nicht mehr nach der Bruſt verlangen. Man ſollte kein . eher entwoͤhnen, als bis es die erſten Zaͤhne bekommen — Geſchiehet es zu frühe, fo wirds 5 ſchwach und kraͤnklich, weil es andere Nahrung noch nicht ſo gut e e kann, f i i iſt ſtens dem kuͤnf⸗ = wb wenn es vor der vierzigſten Woche ent⸗ r auch fuͤr die Mu ! ie wenn ne ihr Kind über ein Jahr ſaͤugt. ; verliert zu vi und 0 Von der Verpflegung * oder zum Eſſen noͤthiget, wenn es keinen Appetit hat. die Gedärme werden mit Unreinigfeiten a uͤllet, die zu einer Menge von Krankheiten Gelegenheit ge⸗ ben. Man gede ihm etwa alle zwei Stunden einmal, und dann zur Sättigung in der Zwiſchenzeit nichts. Zu lange darf man es auch nicht bungern laſſen; denn ſonſt uͤberladet es ſich hernach... N 4 Das befte Getränke für Kinder iſt lauwarmes Waſſer in welchem ein Brodkrüſtchen eingeweicht war. SR 3 we A der neugebornen Kinder und Säuglinge 391 $. 314. ok in den 4 der M. 5 it. Es iſt ah aus unverſtaͤndig, wenn man Ki Kind, ohne Rüd- ſicht, ob man ihm . et oder nicht, 175 75 jungen 25 die ihr önges Ba t erreicht haben, n ſeyn 2 frbgetige Sun des Geſchlechts⸗ s nabe je ee bſtbefleckung oder Onanie. Auch uns ter den Kindern des ade e hat dieſes unnatuͤr⸗ liche Laſter ſich weit ausgebreitet. Daher gibts jetzt ſo viele Nervenkrankheiten unter ihnen, wie niemals ſonſten; daher ſo viele ſieche, ſchwaͤchliche, ſchwind⸗ N füchtige Jünglinge und kraftloſe Männer ‚die mist a faͤhig ſind, geſunde und ſtarke Kinder zu zeugen. Dieſes Laſter ruinirt ganze Familien, in welche ſich n einſchle eicht. Daher ſollte es Eltern, Erziehern und Schullehrern ein großes Gewiſſensanliegen fen, , ihre eigenen und die ihnen „ RN, das von abzuhalten, und zu for daß ſte 5 ar Geſellſchaften verfübret Werbe Aber dur Schärfe und 8 ge: be fi . va t wei e 1 E | > Gene | ene ® en. Smöbefondere muß : m ab ie anhalten, fle des s Morgens, ſobald a als * 392 Berhaltungsregeln bei Kinderkrankheiten. fie aufgewacht fi 135 ee e aufſtehen, und ſich an ihre Arbeit begeben. — Man erbitte ſich guten Rath und Mitwirkung 7 on feinem Geiſtlichen, ven man bt feinen Kindern is merket. N ene e bei Kinder 5 krankheiten. $. 315. Einige vorläufige Erinnerungen. as Schreien iſt bei kleinen Kindern die ge des Fe es; es iſt allemal ein Zeichen, etw daß 71 as e Aber 15 Se „ihr oft nicht egen, weil fie hungrig fin a s unver⸗ en, — ale allen 9 igen. ruſt — 2 mus 2 , fo mu nuß man „üben ob 5 und oder ſonſten krank ſind 2 90 ale ihre en kommen von ci oder andern reizende „ dem Magen und den en oder vom Zahnen her. Man muß des⸗ fall, ı bab en; ob "base — riecht, was ihnen a ; ob ein grüner oder weiß und gelber Unrath von ihnen geht, ob die Win deln von dem Harn färbt find, wenn fie trocken ge⸗ worden; ob der Leib hart er Ae ee iſt; wie der Mund 1 iſt Es hervorkommen und 1 Me dann e 5 bed und anhaltend bemuͤhe und erdruͤckten Kindern. £ §. 316. Wie man n ee e und erdruͤckte der behandeln 393 us 87 leg t fe = 125 weiche tes Bette und Hält fie r Mur ein u ntugebomnes. Sind fein Zeichen des des bens von ſich g u es deswegen nicht gleich für todt hinlegen; 1 man muß ſich alſo⸗ Man darf niemals die Hoffnung aufgeben, ein ſolches Kind zu retten, wenn noch 5 Zeichen der * . Verweſung zuge gen ſind an muß unterſcheiden, ob das Kind d blaß oder rothbraun 15 blau im Geſichte ausſiehet. Im erſten Der 7 A 2 r jr alle 3 De year gleich unterbunden, man e ER das warmes Bad aus Wa ſſer u Wein, ud * 2 es überall. gelinde wi 1 flachen Hand vornehmlich auf dem Rüden, a er Bruſt = Rippen nach Mit Naefe Druck muß Mi blaſen wiederholet man o auch mit dem Reiben fort 55 ſobald man aufhoͤret, Luf zu au dpi 60 N werden, ft einzublaſen. Luft⸗ ft. Zwiſchenher fährt man und Sa ſich e Ur er⸗ en, um es wieder zu bele⸗ pr 3 394 We der sag todtſcheinenden ꝛc. * ſo lege man das Kind in di warmes Bad, und ae oder melkt! ee. elinde an uft ei ihm, E. und fon von Waſſer und as; oder Zucker. 5 Die unferbefi en Die 80 7 urt in warmes Waſ⸗ 2. ein Aber alle dieſe Huͤlfsarten find theils an ch f ſchaͤdlich, zum Theil verlieret man darüber die Zeit, die Be . Behandlung haͤtte an⸗ Man bebiei, 15 ich ehe der Mittel, wie bei ſchein⸗ 5 Todt f 15 u ie nder wieder recht zu ringen, ie 2 luck icherwei e im Bette oder ſonſten erdrückt w 5 55 Rettung mehr ff 5 ine fo ſehr nicht beſchübiget get, es iſt mehr nicht unmoͤglich ae 2 ann iſts wenigſtens man reibt es gelinde und vi Hülfsmitt., wenn ein Kind nicht ſougen kann. 395 daß 125 geholfen werden koͤnne, wenn es auch voͤlli ig todt ſcheinet. Nu 5 muß man keine Zeit verlieren, über den ganzen 5 gelinde 2 Man muß es auf eine Seite legen, und ihm den Athem in den Mund blaſen. Unterdeſſen, daß man ſich damit be⸗ Wan läßt man Waſſer warm machen azu, „ gießet und badet das Kind darin, man uno ihm auch Klyſtiere bei aus warmem Waſſer 0 Zuckek. = N ER nt 10 der Sins iR fo baun Wenn ein n Wunda ſolcher ein wenig Blu Arm weglaſſen, wenn etwa das Geſicht des Kindes roth — braun ange⸗ laufen iſt. Erholt ſichs, ſo 2 man es mit warmem Wein, und laͤßt es ruhig liegen. Verfehlen aber die ange⸗ wendeten Rettungsmittel ihre Wirkung, ohngeachtet man lange genug damit fortgefahren hat, ſo wickle man das Kind endlich noch in warme, mit Wein be⸗ 8 Tücher, — 3 ſie zum Ali mit an⸗ dern friſchgewaͤrmt S. 317. Wie man helfen muß, wenn ein Kind nicht ſaugen kann. a Wenn ein ‚Kin nicht , . ſo ey die Schuld entweder dem Kinde ſelbſt. Ennpeder ſt ſind 1. Die e tene en der Mutter zu groß oder klein, daß ſie das Kind ein faſſen kann. 2. Oder das Kind iſt zu ſchwa e 8 der im vorigen $. E Art behandeln und 8 18 es an Kräften zunimmt. 3. Beer geſchiehet es, daß ein Kind deswegen : men ſie mit einem in warmes nicht ſaugen kann, weil ihm die Zunge am Gau⸗ antlebr Man muß — 396 Huͤlfsm. für Beulen, Brüche x, der Kinder. Waſſer getauchten Finger losmachen und nieder⸗ druͤcken. 4. Oder weil das Zun Yang zu enge oder zu kurz f ſet werden. Die ſer Fall iſt aber ſi e knnen es nicht erh e nöthig ſey oder nicht. Sollte es ja nothwenbig ſeyn, 5 iſts 8 nahegelegenen Blutgefäße verlegen Wr — faͤhr⸗ liche Verblutung veranlaſſen. In m egen⸗ den Deutſchlandes — es ban de 1 man faſt — — e Zunge loͤſt. Dieſe ſo ohne alle che Een — Operation kann a wu: wenn ſie auch noch fo gut gemacht worden, unftige 3 des eden den Male ee ven 05 er, 5 318 | allt für Beulen, Bale; Geſchwulſt der Ge⸗ ſchlechtstheile, ber 8 eln Di uͤſen bei kleinen Ki Tier Es kann leicht geſchehen, = ein Kind in der ie e wird, und blaue Flecken und Beu igt. Kammferſpiritus und wa Harte Dinge dans ruche mit auf di Welt bringen ee 1 - . andelt man fie, wie 5 * w. gelehrt en. Manchmal . 3 5 ne — waͤſſe⸗ rige einen an den Ge geechsdhelee, die einem Bruce ähnlich iſt. Mehren theils entſteht dieſer 3 N be wen des Nachts kalt zu trinken gibt. Man muß es warm f halten, und ihm dann und wann warmen Holderthec 4 AL Se us; Gelbſucht, Augenentzuͤndung. 397 0 mit Milch geben, damit es in Ausduͤnſtung kommt. Die Geſchwulſt kann entweder mit trocknen gewaͤrm⸗ ten Tuͤchern, oder mit gewaͤrmtem ſchwachen Kalk⸗ waſſer, nn um dem achten Theil Wein genie, gebaͤhet wer Aus de 5 Urſache bekommen die Kinder leicht eine Geſchwulſt an den Beinen. Man haͤlt ſie dann auf die nämliche Art. Aeußerlich legt man 3 oder warme Kräuterf von Holder und millenblumen en bie 345 „ und reibet 5 Pe ah der I Be einge Es iſt allem tal beifer, wenn Drüſengeſchwüͤlſte 9 5 iſt der e der — 9 — uren unſchick⸗ licher als bei kleinen Kind Ihre zart, und jedes e nere bei ee als ein reizendes und Ziehmittel * 8. 319. 2 e Gelbſucht n N r Kinder wird 8 linde De Gift u de 8.8 Syr. Rhei c. C 9 io, ſowie ! 3 gehoben. $. 320. . „ eee wird oft durch zu male I mit war⸗ 1 eee und durch Waſchen | | 398 Bon den Zufällen von Säure, Blähungen, „5 Pi und bei den Zufällen von Säure und 3 dem ; Herzgeſpann und Grimme Wenn die Milch in dem Magen des Kindes ſauer wird, ſo entwickeln ſich Winde, und wenn dieſe vers halten werden, ſo dehnen ſie den Magen aus und a Beer lachen eine Geſchwulſt um die Herzgrube und in den Seiten, Hitze, Unruhe, Schlafloſigkeit, oder das ehen Herzgeſpann. Das gewoͤhnliche Ab⸗ ſtreichen, ein gelindes Streichen von der Herzgrube an gegen die Seiten hin, iſt ganz dienlich dagegen. Oft werden die eingeſperrten Blaͤhungen ſehr ge⸗ ſchwinde dadurch fortgeſchafft, und die Kinder beſſern ſich zuſehends. Es muß aber doch mit Vboͤriger Be⸗ butjamfeit geſchehen, damit man ihnen nicht noch 3 . verurſacht. f Hält das Uebel an, fo bi man mit Klyſtieren aus Milch, worin Chamillen oder Balſamkraut ge⸗ kocht worden, mit ein wenig Socket und Oel. Saͤure und Blähungen dem Kinde Grims verärſachen, ſo erkennt man es an folgenden Sufällen: Das Kind ſchreit viel, und zieht dann die Beine heftig an den Leib, es nimmt die Bruſt u Oft laͤchelt es im Schlafe, es iſt bald verſtopft, un ein andersmal hat es einen Durchfall; eig iſt ſein en mehr fluͤſſig, b i kaͤ⸗ fig, wie geruͤhrte Eier, un nd w n Windeln gen oder geht ſchon gruͤn gefäsbt x? 05 ſauer, Ber nch iſt geſpannt und dick, oft ſtost ihm ſauer Wenn das Uebel zunimmt, 5 kann es gefährlich rl es können Zuckungen, Gichter und ein Brand den EIFEL a Man 9 desw ee mug nur 1 5 — ng Uni en. gibt 25 her des Tages viermal ein Wes eigen vol Rha⸗ barbertinktur; ſonſt aber etwa alle drei Stunden ein gutes Löffelchen voll von einem friſchen 8 der = — | N feine, 25 oder (welches beit iſt), Bitterſalzmagneſta mit Fleiſch h) f en. Man m lange mit ir Dies Herzgeſpann und Grimmen. 399 mit ein wenig weißem Zucker zerklopft worden. Die⸗ “ ſes geringe Mittel 15 ae ſolchen Umſtaͤnden von gro⸗ gem Nutzen, e dem Kinde zur Nahrung, es dampft die Schärfe lindert die Schmerzen, und be⸗ 8 Ben aibgang der Unreinigkeiten. Man kann aüch, das Kind keine ſonderliche Hitze hat, ei⸗ nen Löffel wol „ (Anh. Nr. 34.) mit fuͤnf oder ſechs Loͤffel voll * und einem Eidotter ee d ihm d — oder Meſſerſpitzchen gepuͤlperte Krebs Dabei gibt man fleißig Klyſtiere aus Milch oder Fleiſchbruͤhe mit Eidotter und ein wenig Oel. Sie thun vorzuͤglich gute Dienſte, wenn der Abgang ſehr B. man kocht eine Handvoll Chamillenblumen in einem Schop⸗ pen Milch, taucht 115 3 zuſammengelegten t ihn dem Kinde Be vor £ en L ma ei die Leibſchmerzen 2 eg fi "7 1 1 man das Kind eine Viertel Stu — Bad von Milch und Wa Man darf keine hitzigen Oele 5 Salben einrei⸗ en oder Brandwein uͤberſchlagen, und innerlich keine bite blaͤhungtreibenden Seen oder Tropfen, und noch ns a Dinge find allemal deito ſchaͤdlicher je ſchärfer die . fi Ka, bie das Kind bei N Be Ss ch 50 er ee hee⸗ auch alle drei Stunden ein Gen eingeben. Dieje - | | des er Ueberfluß WER man gluͤhende Kohlen in der Se Ze 400 Von dem Erbrechen der Kinder. Eu Sie muß die Gemuͤſe und eee e itlang ausſetzen, und — 8 Sag und Eier genießen. Selbſt dem Kinde kann man iſchbrůhen zu trinken eh: $. 322. vondem Erbrechen Die Kinder brechen = m al 8 und es iſt das gewoͤhnlichſte Huͤlfsmi Natur bei ihren Krankheiten, weil die ae Ba en ihren Grund in der Verunreinigung des Magens haben. Man kann daher faſt allemal glauben, daß den Kindern zutraͤglich ſey, . ſie ſich von ſelbſt . und j 8 man darf nich u , „ wenn es nicht etwa zu Fi PREIS, zu he i, oder zu oft wiederkom N e iR das Erbrechen von Magens, und es boͤrt 35 nd d 5 eleerl a Oft kommt es = einer Säure im 3 t, und dann iſts manch⸗ mal ſtark und a 585 tend. Man braucht dann die im vorigen $. angegebenen ſauerdaͤmpfenden Mittel, und wenn das Kind keine Oeffnung hat, ſo gibt man ihm Klyſtier. Manchmal ruͤhrt das Erbrechen auch dab daß man die Kinderſpeiſen in unreinen kupfernen Geſchir ⸗ t oder lange aufgehoben hat. Im Br Fall muß man dem Kind viel laues Waſſer N wenn Baer Br an 246 e viele 1 r mit Bee rt und fette unge zen Fleiſchbruͤhe zu trink, Wenn en Biabäher wa Magen kalt wird, fo bes kommt es Schluchzen, legt ar — eim darauf Fr die Bruſt, jo erbricht is. — — 7 weiter nichts noͤthig, als Wee. Tucher auf den Magen legt. . ; Manchmal bekommen Kier — 8 17 * Vom Durchfall bei Kindern. 401 Bei Kindern, die Brüche haben, muß man öfters über den Magen legen. Be ee - „ dem Durchfall, . — En . ³ĩðVv wobei es munter iſt, guten Appetit behält und nicht 775 — e. . = 2 . — 2 = 8 —f * g = 2 S E N - — — = * = * — 1 . 1 E 2 ac) ae; 2. — = a Wenn der Abgang ſauer riecht und eine grüne ırbe hat, jo verfaͤhrt man, ſo wie oben bei den ſo lege „ und gebe ihm anhaltend iſt, 26 402 Von der Verſtopfung bei Kindern. e lattern, le Sem amn chen ꝛc. ein . einfellet, fo darf man weiter n das Kind viele Milch nichts thun, daß m und ſchleimige Serränte uchriek läßt. Wenn Wür⸗ mer einen Durchfall veranlaſſen, fo müſſen Wurm“ mittel und hernach N er gegeben werden. 7 324. 83 Be und beider Verſtopfung. In den erſten Tagen nach der Geburt, muß ein Er ri Kind taͤglich drei oder viermal Oeffnung haben, her⸗ nach iſts genug, wenn es ſich knnerpalb vier ve 1 zwanzig Stunden nur ein » oder ein paarmal un macht. Geſchlehet das 91 ſo iſt es ver 1 bei gg des Urins. we ; 5 in 5 Mutter hat gemeiniglich zu alte oder zu dicke Milch, Ye 5 dann muß ſie mehr trinken, oder 3 PAR 5 hon andere Nahrung bekommt, ſo muß man ſie inner machen, und ihm dann und wann er füße Rolken zu trinken geben. Jene hartnaͤckige Verſtopfung, welche mit Er⸗ rechen, heftigen e und Poltern in den Bedaͤrmen eee iſt, die von einem einge⸗ klemmten Bruche oder einer Verſchließung des Darm⸗ 8 herruͤhret und 5 in die Rai übers 1 erfordert erweichende Ueberſchlaͤge, häufige N hüte, laue Baͤder, kunerlich Molken, Leinoͤl. * $. 325. Einige Sätfemittet bei der e n 405 dem R ſchmerzhaften Abgang de | ee kommts von Erkältung oder Leib⸗ Kerzen her, wenn Kinder den Urin nicht laſſen Amen. Man legt wollene Tücher, die man in war⸗ des Waſſer oder in warme Milch getaucht hat, ne en untern Theil des Unterleibes * auf die G 1 3 oder man füllt warme Milch in e, und legt Freies ſolche zwiſchen die Beine 1rd den Bauch. Man kann auch N Zwiebeln Ir 404 Bon den Hautkrankheiten ber Kinder man ihnen Klyſtiere aus Milch und Del; ‚une e Mittel, vorzüglich den wur 1.), wenn man ſtieht, d Saͤure hab Auch die Mutter muß ſolche . = . vor, ehe ſie das 1 — an die Bruſt legt, e 1 von Peterſilien trinken P Eben dieſe Mittel eb man, wenn die an 0 der beim Urinlaſſen ſich winden und weinen, und Harn nur tropfenweiſe abgehet. Man kann ihnen bei einen Thee von keinſenen ag e zu Ninken geben. Aa $. 3%, Von ben Hautkrankheiten der iner, $ fer ini n Aufſchlaͤgen, Zlüffen, — Wenn die Kinder wund oder fratt werben, 10 1 an andern Theilen, dichte übereinander liegen \ Von den Hautkrankheiten der Kinder. 405 Na per, wobei ſie doch keine ſonderliche Hitze haben. u Man muß alle Ausſchlaͤge der kleinen Kinder im⸗ Ahnner eine Zeitlang der Natur uͤberlaſſen, und wenn fe nicht vergehen wollen, fo kann man allemal ges ind abfuͤhrende Mittel anwenden. 5 Wenn der Ausſchlag naͤßt, und eine ſcharfe Feuch⸗ tigkeit von ſich gibt, welche die benachbarte Haut vund macht, fo waſche man ihn fleißig mit lauwar⸗ nem W und Milch, und trockne ihn allemal „wenn die Kinder ſe, um den Mund, und zuweilen am ganzen Koͤr⸗ ben. em Waſſer 1 n wohl ab. Man thut das naͤmliche, wenn d Fluͤſſe haben. Wenn es ihnen hinter den Ohren naͤßt, und abgetrocknet bat. Kommt die ſcharfe Feuchtig⸗ ern etliche Tropfen warme M a = 7 Auch bei fluſſigen Augen iſts zutraͤglich, daß man e oft mit Waſſer und Milch auswaͤſcht. §. 327, 4 den Miteſſe ren. Wenn ſchwächliche Kinder nicht reinlich gehalten Averden, wenn man fie wenig waͤſcht u. ihr Leinenzeug u wechſelt, jo bekommen ſie leicht, und ſchon in erſten Tagen ihres Lebens, die Miteſſer oder böfe ger, eine ſehr bekannte Kinderkrankheit, von man ſich wunderli et m ie haben ohngeführ die Dicke einer braun und 1 7 — . rnchen, die in der Haut ſaßen; ſie 5 ip 406 Von den Hautkrankheiten der Kinder, 1 2 = * 2 = * = * = - . 2 — — 2 = ou = & z “- 2 Zi» — .. ut. 3 Diefe Krankheit befüllt keine Kinder, die nicht mehr gewickelt werden. Ihre Heilung iſt leicht. Vor 5. 328. dem Rilgſchorf, — Borke. i Der Milchſchorf oder Anſprung gebört unter die gewoͤhnlichſten Haut eiter der Hinter. Im Ge? ichte, auf der Stirne und reg an den Backen ommen rothe Flecken zum Vor ſchein mit kleinen Blaͤtterchen, die eine weißgelbe klebrige 0 keit von ſich geben. Dieſe trocknet ein, und macht weiße und gelbliche Schorfe, die nach und nach größe und dicker werden. Sie fallen ab, erzeugen ſich immer wieder von neuem, und breiten ſich mee mehr und mehr aus, ſo daß manchmal das 7255 G a b bende ii. Gelbft der Hals, bie Bon und teil von. Meß rentheils be nur ſüu Kinder- De 100 babe, den Aale e ſelten „ Allemal iſt eine affen erſcheint er | Milch ſchuld daran, und die jenigen Kinder find Died ſer Krankheit am meiſten unkerwörfen, deren Mütte 124 Von den Hautkrankheiten der Kinder. 407 in ihrer Kindheit eben damit behaftet waren. Sie verlieret ſich mehrentheils von ſelbſt, wenn das = abgewoͤhnet wird, 5 50 hi nn ſie auch bis ins ſe pe ſiebente Jahr d Gemeiniglich befinden fi ch die Kinder ganz wohl dabei, und dann kann man dieſen Ausſchlag kaum fuͤr eine Krankheit nn Man darf ihn nicht hei⸗ len, ſondern man muß abwarten, bis er von ſelbſt vergehet, und nur dafür 5 daß die Kinder die Sagen nicht herabkra eine Abkochung von Freifamtraut”) man es 1 „Dreifaltigkeitskraut) trinken laſſen. Dieſes Mittel hilft zwar nicht immer; doch kann es auch in keinem Falle ſchaͤdlich werden. Man kocht eine halbe Daun voll von dem friſchen Kraut, ohne die Bluͤthen und 8 en in einem halben Schoppen Milch, ſeihet es durch, und gibt davon dem Kinde frühe und Abends pülvert es, und gibt dem Kinde des Morgens und Abends etwa ein balbes 3 in einer 2 —5 oder duͤnnem Brei. Wenn es etwa acht Tag gebraucht 71 To tritt der Ausschlag ſtürker 159 aus 2 2 der Harn des Kindes bekommt einen beſon⸗ BR 8 der zweiten Woche fallen die fährt! man noch 1 eben r Sehr des 4 Mittels nn fort, bis das Geſicht weich, nicht mehr it, und der Urin wie natürlich rieget, nn den Be Sin 75 n den Saͤuglingen der Kopf nicht reinlich ges f Bache ſo Here fie Schuppen oder Kneſſt. N N Mittel dagegen it, 3 man ihnen m Kopf öfters kürte, 8 d waͤſcht (M. ſ. 2 Viola uicolor. 3 N - ! — ein gelinde N Wia 308 * den e der Kinder. zu A, die 5 — des Kopfes zu u eee ten, und zu verhuͤten, daß ſich das Ungeziefer nicht einniſtele. Damit die Grinder deſto leichter abgehen, kann man ſie mit warmer Milch, worin etwas Seife . pie — mit einer Abkochung von Klet⸗ n, under Mnsfälag enkraut und Erb⸗ ern Reinigung di e mene de man ſie an Stellen, der i 3 o ſchnei die meiſten kr Aus Swörse aud, dichte er dem Kopfe ab. Dadurch wird die EUR Kopfes gar ſehr de Un das 8 zu vertreiben, wenn zu ſehr überhand nimm t. pflegt man geſtoßnen 9 Dein ſamen N euen; er reizt er zu ſtark und vers ch er oft den Grindkopf. Aue be parat aue Diät iſt dabei nicht noͤthig, nur laſſe kind keine 850 a bn und ſehr e nenflei en. icht a dem Kopf entälte. as Von den Hautkrankheiten der Kinder. 409 Aber man huͤte ſich vor allen äußerlichen fetten und zuruͤcktreibenden Dingen, Oelen, ſonders vor ſoſchen, worunter etwas von Ble, Queckſilber oder Schwefel kommt, 1 ſie auch noch fo ſehr und allgemein angeruͤhmt ſe eyn: denn die Kin⸗ der koͤnnen in Lebensgefahr le wann der Aus⸗ ſchlag zurücktritt. ee und böfen, oder Grögeind, Der böoͤſe, oder ſogenannte Erbgrind, iſt von dem en achten Kopfausſchlag ſehr verſchieden, er iſt anſteckend, ſehr hartnäckig und: 8 oft bis i in die mannbaren Jahre fortdauern Er faͤngt gemeiniglich an ER Stellen an. Da entfteben dicke trockne Grinde von einer weißlich, gelb⸗ oder grünlichen Fine unter welchen die Haut ſtark anſchwillt. t leicht, wenn man jene abreißt. Die Grinde N nach und nach immer groͤßer und dicker, und breiten ſich endlich über den ganzen Kopf aus. An manchen Stellen berſten ſie, und es fließt eine ſtinkende ſcharfe Materie 725 den Riſſen. Die Haare werden weiß, und falle 1 en ach a Der böfe Grind Bit Ei von ſelbſt. ir — * * 2 Man bat i aber doch auch die g ewoͤhnl. iche ſo r 8 ; > 2 Pechhauben nöthig; denn man kann die ung gar oft mit gelindern Mitteln bewirten, beſon nders wenn das Uebel noch nicht veraltet iſt. So bilft es oft, wenn n man den Kopf täglich einigemal i a 85 ja; eig vage * * 22 5 “> * ö S 3 8 en 410 Von den Heutkrantheiten der Kinder. 2 den Grind legt und vier und zwanzig Stunden darauf 8 mn laßt, und dann wieder erneuert. Wenn man durch eins von dieſen Mitteln die Grinder weggeſchafft und den Kopf rein gemacht hat, waſche man ihn mit einer Lauge aus gemeiner Buchenaſche und Wein. Man gießt dapon ſoviel uͤber die Aſche, als genug ſcheinet, und laͤßts über Nacht in der Wärme e ſtehen, daß eine Lauge daraus wird. Wenn dieſe Mittel nicht 2 und die Grinder wiederkommen, ſo muß man die Haare nach und nach mit den Nägeln oder mit einer kleinen Zange ausziehen, dann die Stellen zum oͤftern mit ſchwacher Lauge, oder mit einer gefättigten na oe 5 zu welcher ein wenig Alau miſcht wird, waſchen, und das alles oft Aae erde. Es i un eine langwierige Kurart, oft iſt ein gan⸗ er ahr dazu noͤthig, ehe ſie vollendet werden kann. olgende ſoll kurzer ſeyn, und iſt fehr gerühmt wor⸗ an Eu dan er Din rien ichten Topf, i n und puͤlvert fie. Nun wird der Kopf mit friſchem Schweinefett Samt das rege e e ſo daß aller damit 5 2 8 darüd = gibt uns mehrere und wirkſamere Mittel; aber fie koͤnnen nicht anders als unter der Anord⸗ nung eines verständigen Wundarztes glückliche Wir⸗ er Man ea (en bei ‚Krankheit niemals verſaͤumen, einen fo Ra en, wenn man die Gelegenheit dan bat. 55 Obngeachtet man durch innerliche Mittel nur a nig zur Heilung des Erbgrinds grinds beitragen kann, ſo hut man man doch wohl, wenn man fleißig von einer Bon den Hautkrankheiten der Kinder. 411 | Sntringenen Tifane ih und zum PR et⸗ s zum Laxiren einnehmen laßt. §. 331. Allgemeine Anmerkungen über die Ausſchläge der . Warnung vor zurücktreibenden Dingen — Huͤlfs⸗ mittel bei zurüdgetriebenen Ausſchläg en. Die r duͤnſten ſtärker aus als Exwa fie eine a Anlage zu Ausfchlä Es iſt 19 mehrentheils fi 5 BEER 2 Natur die ſchaͤdlichen Unreinigkeiten 8 den Saͤften auf die beiten. So bekommen die A welche ausge⸗ e Koͤpfe haben, gemeiniglich gar gutartige a Abe r deſto ſchlimmer f > 5 Folgen, wann der⸗ geen m rue rückgetrieben werden. Es koͤn Schlag ⸗ u Steckflüſſe Bruſtbeſchwer⸗ den e Zucungen, Alike, 5 en, Ta ubheit, und noch eine Menge nicht weniger boͤſer und theils unheilbarer Krankheiten da⸗ der entſtehen. Manchmal gibt eine ſtarke und ſchnelle Erkaͤltung Gelegenheit en daß 5 . zu⸗ ruͤcktreten, am all nuͤnftige r Gaitun von dsſchlägen bei a n, Blei — Bleiweiß, Silberglätte, Mennig, Bleieſſi er von Quackſilber, Bei weißem Bitriol, 412 Bon den Schwaͤmmchen. Kopf hangen läßt, bie 8 verdrehet, oder böfe Augen, 51 N Huſten bekommt und ma⸗ wende der bervorgubringen. Mean muß das Kind in lauwar⸗ . mer Milch oder in warmem Waſſ er, worin Kleien abgekocht worden, baden; man muß es warm VON en zum öftern mit einem Sa reiben. Man geb ihm f — 5 et. Wenns aber 1 . 5 man nicht, von einem die ee ſten Mittel? ‚era nen zu lan 8. 332. Bon den Schwämmchen, dem Voß oder Saar. enn ein Kind kleine weiße oder auch gelbliche 2 W̃ Flecken und — auf den Lippen, am Zahn⸗ Hals, auf der Zunge und am Gaumen bekommt, ‚To hat es die et Sie verwandeln fich bald in 1 . d fen er ſchuppenweiſe abfällt. t e wenn 5 1 = Er n Si, an leich 0 Al a € eicht Eke ies ach a fe Kann dns 0 en, 10 Von den Schwaͤmmchen. 31 Fieber und ſind unruhig; ſie bekommen Schlucken; Erbrechen und Durchfall, ihre Stimme klingt hohl, ge geifern viel, und holen ſchwer Alhem. : Bei Wa Schwaͤmmchen hat man man 93 in thun: das meiſte kommt darauf an, da 5 Mund öfters ee — weicht " Salbeiblätter $ 25 FE gleich viel Waſſer und weißen Wein, thut noch ein wenig ae. dazu, taucht ein Euronen. Leinwand en wäſchr d damit dem Kinde den Mund und und die es a ei des ane . aus der 8 voll, Mit dieſer Miſchung laßt man die Schwaͤmmchen flei fig. vermittelt eines leinenen Laͤppchens ocker oder auch pinſeln. Oder man druͤckt den Saft aus zerſtoß⸗ nem Hauslauch A, bernische ihn mit eben ſo viel Honig, kochts m it einander, und thut ſoviel Alaun dazu, daß es einen ganz gelinden her⸗ ben Geſchmack bekommt; damit beſtreicht man, ver⸗ mittelſt eines weichen Haarpinſelchens, zum oͤftern, etwa jedwede Stunde einmal, die Stellen, wo 5 ſind, und faͤhrt ſo lange damit fort, bis ſie abfalle Wann die e tief gehen, wann das Kind beifer ift — wann es Schlucken hat ꝛc. ſo zer⸗ reibt man weiße Ruͤben mit ſammt der Schale und drückt den Saft davon aus. Dieſen laßt man ein us 1 und thut noch etwas Honig dazu. avon gibt man dem kranken Kinde zum ö paar Theelöffelchen voll. Eben fo kann män den 2 gedickten Saft von gelben Ruͤben gebrauchen. Da und wann muß man auch ein Klyſtier aus Milch und Honig geben. Br 1 Wenn das Kind ſehr hinfällig und der Aus ſchlag N im Munde mißfarbig, ſchwarz, ag — 5 it, [fs 8 wirkſamere faulnißwidrige M erfordert. 4 Aber die N; ein ge verordnen. } 144 „890 Zabnen. EN 8. 333. 7 0 Zufälle vom beſchwerlichen Zahnen, Huͤlfsmittel dagegen. Die Kinder bekommen gewöhnlich zu Ende des fünften Monats die erſten Zähne, einige früher, andre er. Erſt brechen die Vorder⸗ oder Schneidezaͤhne, dann die vordern Badenzähne, dann die Augenzäbne, und zuletzt, mehrentheils erſt im zweiten Jahre, die die Sch Backenzaͤhne durch. Im ſiebenten Jahre fallen . allemal, insgemein auch die Augen⸗ zaͤhne, ſelten aber die Backenzähne wieder aus, und es kommen ſtatt ihrer andere hervor. Nur die zwei hinterſten Backen ahne 3 man erſt zwiſchen dem e. dwanzigſten und fünf und Ja Ohngeachtet dieſe Zufall gar gewoͤhnliche Kin⸗ derkrankbeiten find, jo darf man doch nicht allemal, wann ein Kind keene wird, gleich = 05 — — ſchließen; denn oft liegt eine an Grunde, und bei e he a 2 on zwanzi e haben, ann man gar nich 7 ; 8 89 ſchuld daran 1 Fe, vor dem benen Jahre bekommen fie ſel⸗ ten noch mehr Die Kinder greifen oft nach dem Munde, wann die en Te wollen, fie ſtecken alles in den e in die Hande bekommen, nach und — 3 Zahnfleiſch dick, roth, und wenn enen den Finger Be Mund ſtecket, fo fühlt man 2 ger Hitze d Sie bekommen Hitze, „manchmal wehe Augen, —— 85 | an wämmchen. gare die Yeibesöffnn . ern, und dem Kinde, wenn es ſchon entwöhnt it, verd inn ende Getraͤnke, . 7 en, eber auch Honigwaſſer geben. 8 DEREN haben ſie wenig Appetit, dann darf man ihnen das Eſſen nicht aufnöͤthigen. Man darf ihnen insbesondere nichts fettes und BA Bere: 3 — dern Brodſuppen, duͤnne Schleim Obſt. Wenn das Zahnſleiſch AIR sehr atsefömolen und roth iſt, fo beftreicht man es öfters mit Zitro⸗ nenſaft oder Weineſſig; ie aber ſtark Se ſo ſchmiert man Milhrab m oder Honig Darüber ber, oder man kocht ein 5 in Song und gibt ſie dem Kinde, RE Sara 5 zu 7 4 im Za 7 ſehr h fi tig find, nd ſehr uni . lange BA oder | i Gegentbeit ſchlafſuͤch wenn ſeine Augen 1 = „ mit Blut ae 2. und funfelnd find, oder wenn es die Augen verdreht und er Kiofiere bes und g zeſchw Man 15 lte es t anwenden, bei en indem ſie zahnen, der Kopf und Auch kleine Blaſenpflaſter hinter die Ohren oder 9 die 5 gelegt, ſind dei Zuckungen, om Zahnen herrühren, oft recht ſehr nuͤtzlich. * f §. 334. Von den Bruſtbeſchwerden der Kinder. Manchmal bekommen Kinder wen baben den Mund voll Schleim, roͤcheln und werden Geſichte. Da muß man ihnen geföminne mit ropfen von „ 7 Bon den Bruſtbeſchwerden der Kinder. 313 ER. An. die Stirne mehr erhitzt iſt, als der uͤbrige nach ihrer Geburt einen Anfall vom Siena, 8 : Waſſer, Milch und | 3 ale alle i zehn bis rg 4 416 Von den Bruſtbeſchwerden der Kinder. Nr. 1 H geben, bis fie ſich erbrechen. Können fie nichts einnehmen, ſo ſucht man ſie dadurch zum Erbrechen zu W daß man ihnen mit einer in Oel getunk“ ten Be: 5 one fißelt, aucht eben dieſe Mittel auch bei altern Kindern, Ben ihre Bruſt fo, ſehr mit Schleim uͤber⸗ füllt iſt, daß fie Darüber in Gefahr zu erſticken kom⸗ men. Nur muͤſſen ſie nd e ibres Alters etwas mehr von Nr. 1 bekommen, etwa ein oder zwei Thee⸗ loͤffelchen voll, und in ihre Kloſtiere die taͤglich drei⸗ oder viermal wiederholt werden koͤnnen, muß man e ar ſachen herrühren. Sehr oft bekommen Be ihn bei ſchlechtem Matz von Verkaͤltung, oft von Unreinig 3 im Magen, von zurückgetretenen 2 a kann denen der von 8 herruͤhret, von rten leicht unterſcheiden. Bei jenem haben die ae Ang leich Schnupfen, Nie⸗ en, und oft auch Heiſerkeit Hab einen rauhen Hals: ie huſten des 8 am ſtaͤrkſten. Anfangs iſt der Auswurf duͤnne. Wenn er Ban: und gelblich wird, ſo 1 100 die 3 bal Man muß das Kind in einem mäßig w warmen Zimmer und Bette halten. Wenns ein Säugling iſt, x muß die Mutter Thee von Fenchel trinken, — 1 die Bruſt gibt. Iſt zes älter, jo laßt man es ſteigig Thee von Holderbluͤthen und Klanperofen u wit, 5 Bier 15 1 verfüßet, Biermolken, Wall it? d Weizenkleien — N word der = Brühe pon gelben Ruͤben tr s iſt gar nicht gut, wenn ar e jedem Huſten füges Mandelöl oder Wallrath gibt. Man kann dieſe Dinge ſelten friſch bekommen, und wenn ſie ranzig und ſcharf Kun le o ſcha den fie mehr, als fie irgend ſonſt nutzen Diejenige Art von 1 welche von Unteinigfeis herkommt, erfennet man daran, teu im ö die Kinder eine unreine Zunge, einen übelsiscpenber 77 iX > Von dem Kei SER Athem, harten, aufgeisichenen Leib, und entweder Widerwillen gegen das Eſſen, oder im Gegentheil zu ſtarken Appetit haben. Der Huſten iſt nach dem Eſſen ärger. Sie bringen mit vielem Wuͤrgen ein wenig zaͤhen Schleim heraus. Oft erbrechen fie #4, und wenn das geſchiehet, ſo bleibet! der Huſten eine lange⸗ re 1 aus wie ſonſten. würden die oben angegebenen und 4 f Bruſtmittel eher ſchaͤdlich als nuͤtzlich ſeyn; den den Huſten vermehren, weil fie den Wegen 2 ſchwaͤchen. Dagegen b hilft man am geſchwindeſten, ſchaf man 1 0 5 8 Mittel ein oder etliche Theelöffelipen 4 Be alle Viertelſtunden, ſo lange, bis es eimgemal Brechen bekommt. Dieſes wiederhole man um den andern Tag, bis der Huſten nachlaͤßt. Wenn einige Stunden nach dem Brechen keine Oeffnung erfolgt, ſo befördert man fie durch ein Klyſtier. 1 : | i „ F. 335. 1 5 Von dem Keichhuſten. . Die ſchlimmſte und ‚Sean Art des Kinderhu⸗ — ſtens iſt der Keichhuſten, der blaue Huſten, der Stick⸗ hu ften. 3 iſt er graſſtrend, und man ha i ſteckend. Aber ein ähnlicher krampf⸗ i 8 . . N ES Dieſer Huſten halt nicht beſtandi an, ſondern 5 1 nacb gewiſſe Anfälle Wenn ein ſolcher Anfall ein tritt, jo kommt das Kind fat außer Athem; wenn es die Luft einzieht, fo machts ein Aa wenn es erſticken wollte, es wird Elan 8. BE * = = 5 5 2 — „ Big 418 den em Keich huſten. Ruhe, bis wieder ein neuer Anfall kommt. Gemei⸗ ö niglich I. 25 die e der Krankheit um den andern Ta nn - RUE — Man ee die Fase in ein Bad von te b Waſſer 9 und die Fu 1 und Bruſt mit ei⸗ ner Salbe aus gebratenen l rg oder Knoblauch mit Se dien — auch blaues Zuckerpapier mit N = warm auf die Bruſt ban > Durch derglei chen Auerliche Mittel und eine gute Diaͤt wird . mehr d = durch alles andere. ; Die Diät muß ſehr genau ſeyn. Die kranken i inder duͤrfen wenig feste Nabrun ngsmitte ttel bekom⸗ * — 5 ſondern er Fleiſchſuppen, duͤnne Bruͤhen on Gerjte!, Habermehl mit gelben Ruͤben, Zucker⸗ ; N en en: Zichorien, Haberwurzeln — 5 leichte Gemuͤſe, die 80 5 an zugerichtet find, orig a 2 wohl ausgeb 5 Brod Sie duͤrfen niemals viel auf 5 een: denn wenn fie den Anfall vom Huſten bei angefülltem Magen befämen, ſo wuͤrden ſie in Gefahr ſeyn, zu erſticken. Man müßte 2 in dieſem Falle feglei — Bingen in den Hals ſtecken, um ein ein Erbrechen dadurch zu wecken. & er 3 ig Bon der Dürrſucht. 419 2 | 8. 336. Kennzeichen der Dürrſucht, ihre e und Huͤlfsmittel dagegen Wenn Kin er, die vorher friſch und geſund was ren, nach und nach abnehmen, matt und ſchwaͤchlich werden, wenn ihnen der Leib aufſchwillt und hart wird, 3. Eee anzufuͤhlen if, jo 1 7 ſie Bi Dür rſuch . die Abzehru Sie ſin ch z habe harten Eee Ergen en Abend deko en 4 e Hitze, bes mes dur und Sees Oft haben fie. = Wuͤr um dieſe Krankheit zu heilen, iſts durchaus noth⸗ wendig, daß man den Kindern nicht mehr ſoviel r eſſen et denn jemehr man ihrer Eßbegierde al * kann man en 7 1 9 y er u. wurzeln eſſen laſſen. > ordinaiten Getraͤnke gibt man ihnen kaltes A Mol A es etwa an der gebörigen Le nung fehlt 8 a 1 7 ſie eine Zeitung alle 5 isn er mit Milch oder mit ſüßen ibesöffs iſchen Krankheit. | | 7. Zufaͤlle der engliſchen Krankheit, ihre Urſachen und Heilart. 3 ‚Die 15 N äußert ſich gemeiniglich Be die Zeit, n die Kinder zahnen, oder wann f ie rn ie ee ein Kind dann unlu⸗ ſtig, traͤge und mager wird, ſo daß die Haut ſchlapp über den ausgezehrten Gliedern herhaͤngt, dabei eis nen dicken, beſonders auf der rechten Seite aufgetries benen Leib „einen großen Kopf, ein volles, blaß 3 Geſicht hat, und wenn ihm die Kno⸗ n um die Gelenke anſchwellen und dicker werden, ſo = es Bu A 3 Anfall von der engliſchen Krankheit, und wann ihr nicht begegnet wird, ſo = vermehren ſich die Zufälle von Tag zu Tage. Die Knochen werden krumm und ungeſtaltet; daher be⸗ kommen dieſe Kinder krumme Beine, einen ſchiefen FR Rüden, Hoͤcker Ba ee der Bruſt. = Sie Sue ame Fe den Bein fieben. Die vor, oft 5. erden ſie faul llen au Ole ns meorentbeite ſehr gefräßig nt ränkheiten, Zufaͤllen, die von Saͤure | au zu und zu ‚Brufibefwerden geneigt. Wenn as Uebel ſehr uͤberhand nimmt, fo berommen fie endlich abzehrende Fieber oder die Waſſerſucht. $, 338. 5 Cu r. Die Speiſen muͤſſen leicht und nübrend 15 eine aus Reiß, Gerſte, Habergruͤtze, mit etwas Wein und Zucker, Bierſuppen, Eierſuppen mit Fleiſchbruͤhe, Zichorien⸗/ e uU. a. Wurzeln, Koͤrbelkraut, die jungen Spitzen von Neſſeln — in Gemuͤſen oder Fleiſchbrühſuppen, gut ausgebackenes weißes Brod, weiche Eier, gebratenes . Alle ihre Speiſen ri mit Sul 115 Lauch, a ri Kuͤmmel u. dgl. m. gewürzt werd Ben. ie dient ihnen 2 5 wohlgehopftes 2 1 ein n wenig Wein, vorzuͤglich 1155855 ea Son den Würmern. 421 Die warmen 15 erſchlaffenden Getraͤnke, Thee und Faffee find ſchaͤdlich, fo auch viele Milch und Mehl⸗ ſpeiſen, Breie, fers es Backwerk, das warme oder weiche Bro d, die Fische, fettes Fleiſch, fette Suppen, Butter Kaͤſe, „ ſaure Dinge, oder jolche, die leicht ſauer werden Man bemuͤhe ſich dem Kinde auf allerlei Weiſe Freude und Vergnuͤgen zu machen; man ſuche es zu Spielen aufzumuntern, beſonders zu . bei wel⸗ chen es ſich Bewegung macht. $. 339. Ven den ee ae are Gegenwart, 8 enheit. Wenn Kinder“) 2 haben, 10 a fie ger E verandert ſich oft und geſchwinde, 150 nach dem Eſſen, die SER iſt 7 et fie haben einen dicken harten Leib, wobei die uͤbrigen Theile des Koͤrpers maden ſind. Mehrentheils ſind fie heißhungrig, zumal nach feſten, mehligen un fügen Speiſen, ein andermal haben fie keinen Appe⸗ * tit; aber faſt 1 on Sie kriebeln ſich kommen. Sie haben oͤfters einen kleinen trocknen Huſten, Leibſchmerzen, verſtopften Leib oder einen ſchleimigen Durchfall, einen plötzlichen und oftmali⸗ Er E- von Würmern abgibt): der Sash riecht uͤbel Sie 2 u Harn 5 truͤbe un 7 7 1 ö onmen fe auch S Sbm, 0 e auch Erwachſene andnukm. S und 8 —4 beſonders den 422 5 Von den Wuͤrmern. ter, PR Lähmungen, Bertuft der n hartnäckige Hautausſchlaͤge, Fieb Es koͤnnen ſich mancherlei Wü Water 15 den menſch⸗ 2 Körper a aber die gewoͤhnlichſten ſind Spuhlwuͤrm „Maden su nd Bandwuͤrmer. Die net erften Wonen bei Kindern am meiſten vor. Die Spuhlwuͤrmer ſehen den Regenwuͤrmern ſehr ahnlich, ſo wie die 5 den Kaͤſemaden. Dieſe halten ſich meiſtens nur in dem Maſtdarm auf, wo ſie kitzeln und oͤftere Neigung zum Stuhl verurſachen. Der Bandwurm iſt ſeltener bei Kindern Er iſt platt, an und ge liedert, fein Kopf beſteht aus einem langen duͤnnen Faden. Die einzelnen Glie⸗ der ſehen meiſt den Kürbis fernen ähnlich. Manchmal waͤchſt dieſer Wurm zu einer ungeheuren Größe, bis zu achtzig und mehr Ellen. 8. 20 ee FE ee für Wurmkranke. darf den Kindern, welche Würmer haben, ee bei 1 555 man ſie en feine 1 wenigſtens keine fette Milch geben; ſondern duͤnne icht zu verdauende Speiſen, duͤnne Schleime, Ge⸗ müſe, die nicht viel blaͤhen, Wurzelwerk, beſonders ſolches, das bitterlich iſt, Zichorien, gelbe Ruͤben u. dgl., mit unter geſal ene, etwas ſcharfe Dinge, dauerkraut, Aviebel ln, Lauch, Knoblauch (in Milch gekocht, d das Durchgefeihete mit a5 verſüßt und frühe nüchtern zu trin fen gegeben, a Dinge zertheilen den Schleim, worin die Würmer niſten, und find ihnen ohnehin entgegen. Die ne mer on davon abgemattet und hernach leicht abs Die rohen gelben Ruͤben treiben die Bun 3 WWW ee ie ur an Kl nn * weinen — 7 . Von den Würmern, 423 9 mer ab, wenn die Kinder ſo viel davon eſſen 9 bis ein Durchfall erfolget: auch die friſchen Baum⸗ nuͤſſe, wenn ſie 1 „geaelen werden. Sie be⸗ a aber den Ma m Getränfe dien "altes . 7 wenig r Wein, Sauerwaſſer. iſt von großem . wenn ſolches in Menge ee wird. Wurmkranken muͤſſen ſich viele Bewegung — — vorzüglich ſolche, bei za der E erſchuͤttert wird. Erwachſenen iſt daher das dae aaa Sie muͤſſen ſich oft in kaltem weer baden. 2 3. 3. Wie man die Würmer vertreiben kann. Die ſicherſten 1 deren man ſich ohne Gefahr bedienen kann, ſind bas gemeine Kochſalz, on Kinder von mittlerem Alter des Morgens ichtern, ein Theeloͤffelchen voll, jingern Kindern was weniger, in Waſſer aufgelöfet gegeben wird, Br Bitterſa 80 nee eben die Art Ve um sd — die re denne Durchgeſeihete, zu trinken gegeben, — der Zittwer⸗ er Wurm ſam der von allen Unreinigkeiten, Stengeln und Blatterchen geſaͤubert ng 189 eſtoßen werden er oder ſtatt deſſen der Samen farn. Man laͤßt davon des Morgens 728 7 5 zwei Theeloͤffelchen voll auf einer mit Butter oder 115 beſtrichenen Butterſchnitte, oder in lauwarmer Mi oder mit Honig, oder mit Zucker nehmen. Wenn man eins von dieſen Mitteln brauchen 5 ſo muß man es 3 drei A! ee eins ag gibt man * Abfuͤh⸗ er geben. Am and. Man verfepte feinen ( af niemals, ” * Ye 42 Von den Würmern. & wenn man gude Tage lang die Salze auf die ange⸗ gebene Art, und daun von einer Latwerge aus glei⸗ ER Theilen gepülvertem Wurmſamen und Rhabar⸗ ber, mit Honig gemiſcht, des Morgens alle halbe Stund en ein 17 chen voll nehmen laͤßt, bis es Lariren n Wenn die Binder nichts einnehmen wollen, ſo halte man ihnen par ein wenig die Naſe zu, da muͤßen ſie ſchlucken BR 2 verfichert ſeyn, daß ein Bandwurm zugegen iſt, wenn mit dem Stuhle kuͤrbiskernaͤhn⸗ — e, oder weiße platte, beinahe viereckte Koͤrper abgehen. Er. 5 immer ‚es abantreiben; doch ges den ee ein Abführung; sch 5 rm d 55 nicht ganz weg, 10 wiederhole man 5 nämliche 2 8 ren. Oft thut auch der Knob⸗ lauch gute Dienſte. Man nimmt davon täglich mich? tern 8 bis drei Zehen kleingeſchnitten und nach eis nigen Tagen ein abführendes Mittel, oder die ı edachten Klyſtiere. Beides wiederbolet man oͤfters. enn man früh Morgens nüchtern täglich eine Ra eiskaltes 28 Waſſer, oder auch druͤber, trinkt, und bis Mittag weiter nichts genießet, fo ſchwächt lesen den Bandwurm, und er gehet dann auf eine genommene nommen, ſchwaͤcht den Bandwurm, der auf eine Purganz, die am Morgen darauf genommen wird, 2 955 abgeht. n jedem Falle, wenn bie Würmer abgetrieben 5 muß man ſich bemühen, den und die Gedarme wieder zu ſtaͤrken. - .* Von den Zuckungen u. Gichtern der Kinder, 425 | Wenn ſich Fieberhitze bei den e 1 > ſo iſts am beten, wenn man dem Kran wurzeln abkocht, und mit 50 5520 ſaͤuerlich macht und zu trinken gibt. Wenn das Fer ber vorüber iſt, jo kann man die e Wurmmittel wieder anwenden. ge 342, 3 Von den Sadie und Gichtern der Kinder. Die Kinder haben ſehr enpfindliche und reizbare erven. Daher ſind ſie den Zuckungen und Gichtern N ſo ſehr unterworfen. Manche haben vor andern eine große Anlage dazu. Sie ehr felten eine Kran delt fuͤr ſich; ſondern faſt allemal ſind es Wirkungen 575 andern. Daher koͤnnen ſie gar vielerlei Urſachen bs hehrentbeils entſtehen fie bei Saͤuglingen von n von zuruͤckgebliebenem Kindspech, daher ruͤhrendem Leibreißen, von Diaͤt⸗ fehlern der Mutter. Bei etwas altern Kindern ent⸗ Heben fie von beſchwerlichem Zahnen, von Wuͤrmern, oft auch von zuruͤckgetretenen „ vor dem Ausbruch der Pocken, Mafern ı Wenn ein Kind, bei welcher einer oder der andes re von dieſen Fallen zutrifft, im Schlafe lächelt, jo bat man Grund zu beſorgen, daß es die Gichter bes 5 werde. — Wenn es darauf anfängt, die zu zu verdrehen, und blau im Geſichte wird, fo iſt die Krankheit wirklich vorhanden. Manchmal wird nur eins oder das andere Glied, ein andersmal der ganze Leib krampfhaft bewegt. Lane die Krank⸗ Ar beit viel ähnliches mit der fallend Da dieſer Zufall von fo mancherlei Urſachen ber, rübren kann, jo faͤllts in die Augen, daß man nicht einerlei Mittel dagegen gebrauchen dürfe. Die Die, wel⸗ che in einem Falle heilen, find in dem andern unwirk⸗ ſam 28 gt ws lich. So iſts mit den mancherlei dem Ma . . eg Doctor Miele lte, der urzel, den erhige 5 — den und bstißigenden Arzneien, dem Hirſchhorngeiſt, inöl, Theriak, Mithrid at, Klatſchroſenſaft. — ne he elfen zu gar ni ne wie die Anhängfel von Elendsklauen, Eiſenkraut ꝛc. Man muß die Urs ſachen des Uebels aufſuchen, dan iſt es mehrentheils t, daſſelbe zu entfernen. f Kom men die Gichter von verhaltenen Unreinig⸗ keiten in den erſten Wegen, von Verſtopfung, dem zuruͤckgebliebenen Kindspech, oder Saͤure, ſo muß man weiße Magneſia anwenden. Wenn die Mutter oder Amme ſich geaͤrgert hat, oder erſchrocken iſt, und c darauf das Kind an die Bruſt legt, ſo kann dieſes ſehr krank davon un den; denn die Milch wird verdorben und ſcharf. S veru irſacht gemeiniglich Erbrechen, Leibreißen, Uns ae, das Kind fahrt im Schlaf auf, und oft bes ts Gichter, die — toͤdtlich werden. Das . ns bisweilen bei zaͤrtlichen Kindern ede Daber ir man dem Kinde dated ein Kly⸗ ſtier aus Milch, Zucker und Oel bei Be ſolches, wenn es nicht beſſer darauf wird, niger Zeit wiederholen. Man kann ihm Einbenbfäche 1950 zu trinken er. aber in einem oder zwei Tas gen ni n der Bruſt trinken. Man naͤhrt x er mit Bedfuppen, oder andern ſchicklichen ei Manchmal bekommen die Kinder die naͤmlichen Zufaͤlle, wenn ihnen die Mutter, bei der eben die Monatszeit eintritt, die Bruſt gibt. Man gebraucht Wr die ebengedachten Mittel und entwoͤhnt das in Die Gichter, welche von Wuͤrmern herruͤhren, ſind mehrentheils ſehr deftig; ader man kann die An⸗ fälle leicht heben, weun man dem Kranken unverzüg⸗ Von den Zuckungen u, Gichtern der Kinder. 427 lich ein Klyſtier von lauwarmer Milch ſetzt. Wenn es verſtopft iſt, ſo muß man ein wenig Salz dazu thun, ſonſt ee nicht. Wenn der Anfall vorüber ift, ſo muß man nach der im vorigen $. angegebenen Art, die Würmer 0 vertreiben ſuchen Wenn die Gichter daher entſtehen, daß Ausſchlaͤ⸗ ge zurückgetreten, oder 3 au ßerliche 9) Mittel ver⸗ trieben worden, Aue muß en ſich bemühen, fie wies nicht re etwas 1 3 zu brauchen. Allenfalls ſetzt man das kranke Kind ein paar Minu⸗ ten lang in ein laues Bad, trocknet es dann ab, bringt es in ein warmes Bette, und gibt ihm Holder⸗ oder Lindenbluͤththee zu trinken Während des Anfalls der Gichter, kann man uͤber⸗ haupt wenig thun. Die einzigen und nuͤtzlichſten Mittel ſind Klyſtiere und lauwarme Baͤder. Wenn m Kranken das Geſicht m t kaltem Wafer beſpri⸗ . und ein 8 das a rmen Wein ae. worden, A ihn berumfchlagen , oder auch ein Tuch mit Brandwein befeucht et, auf den Ma⸗ gen legen. Man kann den Kranken nichts ger weil fie entweder gar nicht, oder doch nicht je ſchlucken können. Es iſt ſchaͤdlich, wenn man fie wäh rend des Anfalls mit ſtarkriechenden geiſtigen Dingen beſtreicht, wenn man fie heftig ruͤttelt, die Daumen ausbricht und den Koͤrper feſte haͤlt. Man muß ſie nur auf ein Bette legen, und 98 etwas ie £ ve ee Reden, damit fie BAER — * f Anhang. = Betebrungn über die Zubereitungen der te) . und der Art ſie zu gebrauchen. Einige nothwendige Erinnerungen. Man kann ſeine Geſundheit nicht beſſer erhalten, als wenn man bei einer guten Lebensordnung ſich vor allen Arzneien huͤtet, und vor allem, was einer Arz⸗ nei aͤhnlich iſt. Denjenigen fehlt immer was die ges - Wee fi 195 für Ba 2 . einzunehmen. beter, Gi ſollte otheke ſuchen, nicht v von dahin geſchickt worden. b tem Ar, 5 Dieſe Arzne ilaͤden, die 55 offen ſtehen, ſind ein größeres Uebel für das gemeine Weſen, als die Wein und Bin ndmweinfchenfen,. Be ſſer wars, man haͤtte gar kein Indeſſen Fi man freilich die Arzneien auch nicht er entbehren. Aber man halte ſich doch allezeit an die jenigen, 2. gelinde wirken, und der Natur keine Gewalt anthun. Jedes Ar eineimittef verurſacht eine kuͤnſtliche Krankheit und man wird geſund, wenn ſolche derje⸗ nigen Krankheit juſt entgegengeſetzt iſt, die man vor⸗ ber hatte, und um derentwillen man die Arznei ein⸗ nahm. Aber wenn man es nicht genau trifft, ſo muß man natürlicher Weiſe kranker werden, als man war, hat man nun bei A auch der gelinde⸗ Da ren Mittel ſo leicht nicht au ef 3 Sie Wire dlich. zwar langſam, aber ſicher, un Man kann ſie lange ee > un ſie belfen mmer mehr wie die ſtaͤrkeren, angreifenden Arzneien. iſt um feine und der Seinigen Ge⸗ 55 5 die Ap # — „ꝙ%ß TPW Man bat auch nicht ſo leicht eine uͤble Folge davon zu beſorgen, wenn etwa in der Dofis ein ige bes gangen wird: Es verſteht ſich von felbft, daß man Kindern, hingen oder ſehr alten und ſonſt ſchwaͤchlichen Leuten, cht ſo viel von einer Arznei geben darf, wie ſol⸗ a; die völlig erwachſen und ſtark ſi nd. Man kann zwar 25 ganz 3 3 wie viel da⸗ mehrentbeile hinreichend, wenn fie den vierten Theil hans: 429 9 und etwas drüber von der Doſe eines Erwachſenen bekommen. Jungen Leuten von acht bis zwölf Jahren gibt man die Hälfte, und ſolchen, die zwölf bis acht⸗ zehn Jahre alt ſind, zwei Drittheile davon. Sehr alte Leute ſchaͤtzt man den Kindern gleich. Eine Maaß von Fluͤſſigkeiten haͤlt vier Schoppen, f 82 jeder ohngefaͤhr ein Pfund Krämergewicht chwer iſt. f Eine gemeine Theetaſſe, ein volles e i und ein kleines Trinkglas werden alle zu ſechs Lot Ein voller Eßloͤffel enthält ein Loth? lüſſigkeit, = und ein Theeloͤffelchen voll etwa dreißig Tropfen. 3 Eine Handvoll von Wurzeln bedeutet ſoviel als 8 pe Loth; von Kräntern und Blumen aber wur ein Loth. Man muß Nies wiſſen, um die fegeen Vor⸗ wee zu verſtehen. 430 Anhang. 4 n den ausleerenden innerlichen 5 > 2 Mittelm : Nr. 1 Von den Brechmitteln. re Erbrechen wird alles ausgeleeret, was im Mag daher iſt es mehrentheils in denjenigen Kranfpeiten ſehr dienlich, die von Unreinigkeiten im tagen herrühren, oder in welchen ſich Unreinigkei⸗ ten dahin abſetzen Solche verurſachen dann gemeiniglich einen uͤblen Geſchmack im ER übles Aufſtoßen, Ekel und Neigung zum rechen. Da iſt es EN ſchon hinreichend, um das Brechen zu befördern, wenn man nur r faufii warm als fer, Chamillenthee, r weißen Kleebluͤthen ꝛc. wenig en len wo zu vermutheu iſt, 51 Ina, nreinigfeiten im Magen ges Want 5 5 darf man gleich zu wirkſamern Brechmitteln greifen; ſondern man muß jene erſt durch feipiges Trinken losweichen und ner, ich mas chen. Zu ndzweck kann man vorher auch etliche⸗ mal eine Meſſerſpitze voll partes Weinstein einnehmen. an ſollte nie ein Brechmittel gebrauchen, wo⸗ ferne der Leib nicht vorher durch ein Klyſtier geöffnet worden. Dieſe Vorſicht, wodurch manchen Folgen vorgebeugt werden kann, iſt bei Kindern beſonders nothwendig. Es gibt N Mittel, welche Brechen mar chen und man pflegt e B dieſen „andere in je⸗ rd die Brech⸗ oder Derjenige, jo ein a dar dente Tag keine feſte Nag ee = dan g.. At loͤſung des Bretievihßrind. Sie hat den Vorzug, daß man ſie auch den Kindern leicht a eg weil fie feinen ſonderlichen Geſchmack Man zerreibt drei Grane e Siege zwei Theekoͤpfchen voll warmes Waller darüber, und 255 es um, bis er ſich aufgelöfet hat. Noch b eſſer iſt es, wenn man ſich zur Aufloͤſung des Brechwein⸗ Tonnen deſtillirtes 5 aus der en om mr n darf nicht viel trinken „ehe boch das Brech⸗ mittel 3 aber hernach muß es deſto häufiger ges ehen, wenn der Kranke ſtarke Neigung zum Brechen kommt, oder wirklich anfaͤngt ſich zu erbrechen. Da gr man ihm aber nichts anders als bloßes lauwar⸗ Waſſer. Je mehr er — trinket, je leichter ar die Austen von Stat aͤhrend des Brechens ie: man 150 den Kopf halten; — den Ruͤcken ein wenig unterſtuͤtzen. i Wenn das Brechen e ſo gibt man dem . wenn er 65 Fieber bade einen bünnen, warmen, rlichen Gerſten⸗ oder Haberſchleim, oper eine Fleifpbruhfuppe , wenn 1 8 * zugegen itte men hat, n jemand brechen machen will, und ihm doch 22 Brechmittel eingeben kann, ſo kitzelt ea ihn im Schlund mi it dem Bart von einer Feder, den man in De getunkt hat, oder man e 8 Finger in den Hals. I Tartari emetici grana ij . Fontan. destill. (ij Syr. Althaeae ij. | 432 = An b and. Man muß nie vergeſſen, Bf es gewiſſe Umftände | gibt, bei welchen man Brechmittel geben darf. 1 „Aber es gibt Doch hier Außer dringende Br Ye wo es noͤthig iſt, daß man den Kranken brechen mache, die 95 Umſtände mögen ſeyn, wie ſie vollen, 3. B. wenn jemand Gift bekommen hat. Nr. 9; Von den abführenden Mitteln. Man bedient ſich der Weng oder Laxirmit⸗ tel in denjenigen Fällen, wo ſich Unreinigkeiten in dem Magen und den Gehören durch ihre Zeichen zu⸗ Es gibt eine große Menge von Dingen, die Lari; ren machen; unter allen aber iſt das eich am ſicherſten. Auch der Rhabarber (zu Qu Man kann beide — 4 in Fiebern als en Krantbeiten g 5 wenig davon Wenn ma immt, ſo 15552 ſie die Unreinigkeiten auf, die in en Verdauungswegen vorhanden ſind, und machen g 0 2 geschickt „daß ſie hernach leichter ausgeführt wer⸗ den koͤnnen. Nimmt man mehr, ſo wis en fie 95 Leib gelinde und faſt ohne Beſchwerden Man nimmt von dem Weinſtein, wenn m mit fariren will, des Abends vor Schlafenge ie ei⸗ nen Eplöffel voll, oder ohngefaͤhr ein Loth, mit Wafe ſer eingeruͤhrt. Man darf aber vorher nicht viel ie - geſſen haben. Früh Morgens darauf nimmt m wieder einen Löffel voll, a. — 4 warmen Thee oder Molken nach. Wenn in Bi 425085 ns man W ſo wird on 75 rn [ voll genom⸗ man den Weinſtein mit gleiche Zucker mischer, ſo in er deſto 3 einzunehmen. Br u F ä ee Anhang. . 12 oder „gwetfipenbeihe zergehen, und trinkts des 2 Kin wi muß man nach Verhaͤltniß weniger geben. Aber es iſt ihnen gemeiniglich nicht ſo leicht beizu⸗ bringen. Am erſten nehmen ſies noch, Be man Salz, oder Glauberſalz nimmt. Man laß Waſ⸗ 5 oder wei zergehen, und — des orgen n muß man nach Verhaͤltniß weniger geben. Aber es iſt ihnen gemeiniglich nicht ſo leicht beizu⸗ bringen. Am ee nehmen fies noch, wenn man ein en Kandelzucker in das Glas wirft, worin die Bitterfahgauflöfung iſt, die fie nehmen ſollen, und ihnen verſp richt, daß ſie das haben ſollen, wenn he die Flüſigkeit ausgetrunken haben. Auch 8 as gem ; ne Kuͤchenſalz macht lariren, und kann im Nöchfall anſtatt des Bitterſalzes genommen werden, zumal bei Krankheiten, die von Verſchleimung herrühren, bei verſcpleimtem Magen, der Waſſerſucht, gage wog lenen Füßen ic. Man nimmt etwa einen voͤffel in Waſſer aufgeloͤſet, des 19 lende nach Bor n en Aber manchmal m be dan unter ben Hanemitteln, z. B. — die er = fchenblätter. Sie find vorzuͤglich nutzbar, um die Wuͤrmer abzutreiben, zumal bei Kindern. Man nimmt von den jungen Blattern, die im Frühling ge⸗ ſammlet und getrocknet worden, ein bis anderthalb Loth, gießet einen halben Schoppen Waſſer darüber, läßts über Nacht ſtehen, und des Morgens darauf ein paarmal aufwallen, dann ſeihet man die Bruͤhe ab und 5 ein wenig Honig dazu. Dieſes wird More ommen. Wenn man friſche Blüte der ae der getrockneten * ‚po find ihrer dop⸗ ſt arke Leute iſt dieſes pelt jo viel noͤthig. Aber = en doch zu selbe, fe fie muͤſſen noch ein oder ans Pazlisku's Anleitung, ote Auflage 28 434 Anhang. derthalb Loth Bitterſalz dazu nehmen. Ferner die blaß⸗ rothen Roſen (Molkenroſen), und die Schlebenblͤthe. : an läßt eine Handvoll davon oder doppelt ſo viel in beißem Bafı er oder Molken auszieben, vers ſuͤßet die Brühe mit Zucker, und trinkt fie ſchalen⸗ weiſe wie Thee. So bedient man ſich ihrer beſonders bei Hautkrankheiten, Ausſchlaͤgen ꝛc. oder man kocht ſie 8 Zwetſchenbrühe und trinkt ſolche des Morgens §. 345. ee 2 Klyſtieren und Stuhl; äpfchen. a N Klyſtierre re . die nuͤtzlichſten und s cherten Heilmittel. Es gibt wenig Krankheiten, wo 185 fie nicht anwenden N und in vielen fi nd 3 unentbehrlich. Eine jede Hausfrau ſollte machen, wie man ein Klyſtier verfer⸗ giget und 20 eine gute Art beibringt, und ſich 5 der noͤthigen Gerätbſchaft, 2 Schweins oder Rindsbla en, einem kleinen Kloſtierröhrchen 4 41785 Kinder, und einem größern für Erwachſene vers ehen. a e muß ſich derſelbe auf die rechte Seite legen. man nun die Fluͤſſigkeit in die Maſe gefüllt hat, ſo beſtreicht man das Roͤhrchen mit Oel und e in den indem man es nach dem Ruͤcken zu wendet, ſo boch hinauf, als man 85 ohne Gewalt kann. Dann muß man die 4 zuwenden, bringen Fluſſigkeit mit einiger er einferägen. Wenn das geſcheben iſt, fo thut man wohl, wenn man den Kranken mit den Füßen 852 ge in die Höbe hebet. Sonſt muß er eine Weile auf der rechten Seite ui „ und nicht tief Athem holen. f nicht an viele Fluͤſſigkeit zu einem gls ſtier nehmen: für ein Kind, das noch kein Jahr alt ift, 2a ach als obngefehr ein halbes Theekoͤpfchen. Ein Kind von fünf bis ſechs Jahren kann ſchon etliche Thbeeköpfchen voll be nimmt man nach ommen. So mig bl mehr, und fuͤr einen runde n man jemand ein Klyſtier geben will, fo 4 e n D S C AA ²˙ ̃ẽͥFU ² ? ͤ d ae rn nn % P Ur le a E e: „„ („ 8 435 non een die Hälfte, oder drei Viertel von einem chop N In a Fällen gibt man die Klyſtiere kalt; gewohnlich aber warm. Sie dürfen nicht wärmer ſeyn, als daß mans leiden kann, wenn man die Blaſe mit der Stan auf ein Aug e hält. u zu jeder Zeit 55 ne Rech; tod er 5 iſts dann u dienlich, wenn e mit Speiſen angefuͤllet i b i ie iere werden na e 1 5 verſchiedentlich zubereitet Wenn m den b oͤffnen, und Krämpfe und Schmerzen im Leibe 5 Kader mil „ſo gibt man erweichende Klyſtiere. Man 2 8 =: = 2 I 3 223 2 85 58 ae Er 25 73 Eur) 8 8 28 8 & 2. = a 4 8 3 K. 2 = 5 1 E. 2 = . = * 2 Paz =; 2 2 — or bet RR E be} = 2 — 7% 179 es 2 — O. er — om 5 b iſts bei der Abbendlung der Krank⸗ heiten angegeben worden, wa all zu den etwa erforderlichen Kivftieren nehmen ſoll. 5 ; Nr. 3. 5 Bei den Viſteral⸗ oder alterirenden Klyſtieren bat man die Abſicht, daß ſie dei dem Kranken bleiben ſollen. Man nimmt dicke wohlgeſattigte Decocte dazu, und applicirt auch Erwachſenen nicht mehr auf einmal als zwei Theekoͤpfchen voll. 5 Man bringt durch ſolche Mittel die namlichen Mittel bei, die auch ſonſten ae . I den. Daher ee fie Ba ar . eben ſo ver en ie fuͤr ee rende bestimmt find, die * . ic Fieber haben ‚ib 25 9 >» * | 436 A n 6 a n g. Waun en von Zichorien, oder von Löwenzahn, Que⸗ — etwa vier Loth, klein geſchnitten mit einem Se Loth Weizenkleien in einem Drittheil Schop⸗ pen Waſſer. Bei langwierigen Krankheiten, wo Vers oe in den Eingeweiden, aber noch keine . zugegen ſind, nimmt man ein paar oth Seifenkrautwurzeln, eine Hand voll von ir⸗ gend einem bittern Kraut, Andorn, Tauſendgulden⸗ kraut ꝛc und ein Loth Kleien. Bei ſolchen Rranfbeis ten, wo die Hauptzufaͤlle Krämpfe im N nd, macht man das Decoct von Chamillen, dem Kraut und den Blumen von Schafgarben, Rhein⸗ . . e Ehe man yes — Kranken beibringet, muß fi ig vorher ng see gehabt 925 en, 3 uß ihm zuvor ein rwei Eier Er geben, und w — ider D iſt, ſo gibt man Ihm d das alterirende. Das m dann ſo gut, als er kann, bei ſich zu behalten ſuchen. Man kann mit die ſen Klyſtieren oftmals ſehr ſchwere und 5 . e heilen. Allein, wenn man in dem Fall iſt, daß man ſie noͤthig hat, ſo muß man alle Tage 5 nehmen, und lange genug damit fortfahren. Nr. 4. Die Tabacksrauchklyſtiere braucht man in Fallen, wo ein lebhafter ſtarker todte Men hat eigene Maschen vermittelſt deren man den Tabac aug ſehr bequem in deu After bla⸗ fen kann. In deren Exmanglung deckt man das Ende von einer hoͤlzernen 5 einernen Tabadtspfeifen roͤhre, die vorher mit Oel beſtrichen worden, ein paar Finger breit in den After, dann nimmt zu einige volle Zuge Tabacksrauch in den Mund, un ae 55 dicken Klyſtieren weder Salz, Oel, 5 7 Nette, und a — — Huͤlfe noͤthig iſt, wie bei Schein⸗ % Am T—T111 ²˙ ˙wmwꝛ•w ̃ͤͤ¹m F ⁊ĩ˙j ah in RENT * R J 2 Anhang. 437 blaͤſt ihn nach einander fo ſtark als er kann, durch die Röhre hinein. Oder, welches beſſer iſt, man lfte eine ee nicht 3 voll mit Taback, ‚zündet ihn a doch mit dem Chabſaſen 5 mittlerweile queer uͤber den er Unterleib, ur — am 5 2 über den Nabel. anke muß auf der rechten Seite liegen, : a Feet ihm m den Rauch einblaͤſt. Man muß alles mal vom ſtaͤrkſten Taback 8 den man kann. Von den Fe" Man bedient fi —— der e ee ges Zaͤpfch 1 a 3 es mit Oel beſtrichen dem W gelind in den a x g 346. Von den e Für die mehreſten langwierigen eee bat a 3 beſſern Mittel, als die friſchen Kraͤuter⸗ ı) repens L. 3 6) Rumex a 2) ntodon taraxacum, 2; Arc rar 3 2 3) Cichorium inty bus. ctium 438 a Anhang Hauslauch 1), Peterſilien ), Loͤffelkraut v), Bruns nenkreſſe “), aus Gurken !), und andern zeitigen Früchten, der Birkenſaft ), ſiad im Vorhergehen⸗ den oft, und gegen mancherlei Zufälle empfohlen worden. N 8 5 Man nimmt die ganzen friſchen Wurzeln und Kräuter, waͤſcht fie ſauber und laßt das Waſſer das von abtroͤpfeln, dann ſchneidet man ſie groͤblich, ſtoͤßt fie in einem eiſernen Mörfer , bis fie ganz zerquetſcht lind, und druckt dann den Saft durch ein grobes leinen Tuch ſtark davon aus. Dieſen Saft läßt man noch ein Weilchen ſtehen. 5 Wenn die Wurzeln und Kräuter wenig oder einen dicken klebrichten Saft enthalten, den man nur mit Muͤbe herauspreſſen kann, ſo muß man, waͤhrend dem ſie geſtoßen werden, ein wenig Waſſer, oder an einer Abkochung von der nämlichen Pflanze dazu un. Ä — Will man die Kräuterfäfte läutern, fo ſtellt man fie in einem Schuͤſſelchen auf ein paar Kohlen und nimmt den Schaum davon weg, ſo wie er aufſteigt; oder man mimt etwa auf einen Schoppen Saft das Weiße von einem Ei, klopft es voͤllig zu Schaum, miſcht es zu dem Saft und laͤßts mit einmal ein paarmal aufwallen. Wenn es hernach kalt geworden mer fuͤr den Geſchmack, er verliert aber auch viel von ſeinen Kräften. Daher iſts immer beſſer, daß man zu einem Theekoͤpfchen voll und darüber, des Mor⸗ gens ehe man gegeſſen hat. Mehrentheils trinkt man * dabei. n 3 enn man die Birken im Frühling , ehe fie aus⸗ brechen, am Stamme . sn Akkium cepa sqq. 14 12) Apium petrosellinum. 15) Cucumis sätivus, 13) Cochlcaria officinalis. 16) Betula alba, Anhang. 3 ſo fließt der Saft in Menge aus. Derjenige aus den obern, zwei oder drei Finger dicken Aeſten iſt am bes Ken. Man faͤngt ihn in a rg oder ſteiner⸗ nen Geſchirre auf. Wenn man ihn in Flaſchen fuͤllt und ein wenig Baumoͤl deren gießet, ſo kann man 0 ihn ziemlich lange aufheben. er if ein gutes blut⸗ und 1 er 2 — 0 iet man die Se dicken, um ſie aufheben zu koͤnnen. Es ſind dee br gute, bei vielen Krankheiten brauchbare Haus⸗ mittel, und man thut wohl, wenn man ſie immer vorräthi ig halt, 14 5. Eingedickter Saft von Löwenzahn. Man he den Saft aus den zerſto ee Wur⸗ zeln und dem Kraute von Löwenzahn, und laßt ihn ein Weichen ſtehen, bis ſich die Unreinigkeiten abge⸗ ſetzt haben. Den obenſtehenden lautern Saft gießt man ſachte in eine zinnerne Schuͤſſel ab, und daͤmpft ihn uͤber Kohlen ſo lange ab; bis er ſo dicke 4 wie Honig. So muß er an einem fühlen Ort, in Nr. 7. Quittenſaft oder Quittenmus. n druͤcket den Er aus zerioßnen Oaitten, 45 feihet ihn — ein doppeltes reines aher x *) Beſonders nach den b des be mten E. ee . 40 Anhang. von nimmt man einen Schoppen, kocht ihn bei ſehr eau euer unter beſtändigem Umrühren und Abs o lange, bis er anfangt dicklicht zu werden, ann 5 man ein Du 1 voll alten Wein u ſechs Loth Zucker dazu. laßts dann noch weiter in gelinder Waͤrme sehen „bis es dicke wird, ohngefähr wie eine an Das Quittenmus iſt ein es magenflärte ende Mittel. Es iſt bei e Durchfällen nützlich 5 nach dem Brechen, nach uͤberſtandenen Ruhren ꝛc. Es wird des Tags einigemal z einem Loͤffelvoll genom⸗ men. 7 Nr. 8. ö RA (Roob Kuniper) Friſche und zeitige Wachholderbeeren werden! lich geſtoßen, in einem irdenen Gefäß mit fo vielem Waſſer, se, es nur etwas über die Wachholderbeereit bee halbe e l .. r wird 1180 durch eine dichte 0 5 und usgepreßt. Die durch⸗ ete Flüßtkeit wird sang gelinde bis zur Honig⸗ ; Er abgedaͤmpft. Wenn man will, fo kann man zus r dazu letzt noch etwas geftoßenen Zucker den Geſchmack angenehmer zu machen. Es iſt ein vortreffliches Mittel, unt den fü Kanes Magen zu Ben die Blähungen zu treiben, den Schweiß und Urin zu befördern, Man läßt aan Theil davon in zwei Theilen guten alten Wein zergehen, und nimmt davon nach Tiſche und vor 5 jedesmal wel, drei oder vier Loͤffelv . 9, Hollundermus, Holdetlattwerge. (Roob 5 Man zerquetſcht recht seitige tige Holderbeeren, läßt den Saft davon durch ein grobes leinenes Tuch laufen, denſelben kocht man br gelindem Feuer ums ren = u Auf die 577 Art rn man das Mus von Attichbeeren und ee 8. 347. Bon den ‚Aufgäffen, DEREN, Thee armem Ge Man macht warme und 2 Aufguͤſſe. Zu jenen nimmt man mehrentheils Waſſer, manchmal auch Molken. Man gießt es kochend heiß auf das Kraut, die Blumen ꝛc., decket das Gefaͤß zu, damit nichts verdaͤmpfen kann, und laͤßts fo lange ſtehen, bis das Waſſer halb erkaltet iſt. b Man nimmt mehr oder weniger von den Species Nr. 10 2 ä M a lztran N 1105 - za , een Ann worden, gießt eine Maß kochendes Waſſer darauf, ruͤhret 05 = en einige Stunden lang ſtehen, und . Es gbr 8 wohlfömedenbe fipfüches Getränfe, Man kann feinen Geſchmack noch angenehmer mas chen, wenn man ein paar Loͤffelvoll weißen Wein, oder Zitronenſaft, und etwas Zucker dazu thut Aber es * ſich nicht lang „ nach zwei Tagen wirds ſchaal und fa ET DE Malztrauk iſt erweichend, kuͤhlend und blut⸗ reinigend. Man kann ihn mit großem Nutzen in bitzigen Gallenfiebern (mit Zitronenſaft, #5 Dein} und bei Hautkrankheiten, Geſchwuͤren, im Schar bock — zum ordentlichen Getraͤnke, täglich 8 15 bis zwei Maßen, und daruͤber trinken. Wenn man ihn bei langwierigen Krankheiten braucht und zu offenen Er bekommt, fo muß man ihn bei Seite etzen. * 5 e 1 Nr. 11. Starter Hen athee⸗ Man * zwei gute Hände voll oder 3 Loth 5 Ebamillenblumen mit einem Schop . — n 1 Waſſer, und läßts einige Stunden in der Wärme je © Dann druͤckt man die Bruͤhe — ein Tuch von en ud borusbwlich bei Wechſelſtebern ge⸗ De kalten Aufguͤſſe haben gemeiniglich keinen ſo unangenehmen Geſchmack wie die warmen. 1 Zuſammengeſetzter Bitterwein. Auf zwei Loth 1 e eben ſo viel Chamillenblumen, und ein halbes Loth friſche Zitronen oder Pomeranzenſchalen, gießt man zwei 9 ns des ng ift ein u und auch leichter zu haben, 1 An han g- 1 Pfund w ßen Wein, und läßts etliche Tage in einer ache ae ſteben, dann ſeihet man es dur t zur Staͤrkung des Magens täglich = zweimal 2 halbes 3 davon. Extra 2 bitterer Brandwein oder Magenliquor. Nimm: Angelikawurzel, Fallkraut, oder Arnika⸗ blühen, Pomeranzenſchalen, Alantwurzel, Lie bſtoͤckel⸗ eg Bere rn a Tauſendguldenkraut; von je⸗ Loth. Aloe, und Myrrhen, von jedem! Quint. Schütte daruber in einem großen Topf oder Glass 2” eine Maß guten Brandwein, laſſe es 8 Tage in gelinder Waͤrme ziehen. Davon: (man braucht es vorher nicht abzufeihen ſondern man kann Brand⸗ wein noch nachſchuͤtten.) Alle 3— 4 Stunden 1 Eß⸗ löffel voll zu nehmen. a a g. 348. 5 Von den Abkochung en, Decocten. Man macht Decocte, un und Suppen zum arzneilichen Gebrauch von Wurz eln, Kraͤutern, Hoͤl⸗ zern, Rinden, Koͤrnern, 8 Fleiſch und Fiesch menten Theilen, mit Waſſer, Molken, eiſch * n 4 — die Dinge, die abgekocht wer⸗ ſollen, in . chen Verhaͤltniß zu den a e den Aufguͤſſen. darf man nicht zu den De⸗ eil 9 — 5 davon waͤhrend des Man ı e Abtochungen langſam und bei klei⸗ nem Feuer machen. Diejenigen 8 die ſich leicht ausziehen 1955 z. B. die Kraͤute 2 ürfen nur eine kurze Zett g kocht werden, wen man die Abko⸗ chungen nicht etwa ſehr geſatti t baben . „Wurzeln, Ho oh, Rinden, muß man enn fie ſehr hart un krocken find, fo th wan wal, wein mn (ie m der Flüͤſſigkeit, 25 9 — 444 Anhang. womit ſie N werden ſollen, vorher eine Zeit⸗ buchen m ad die Decocte am beſten in irdenen Ges ſchirr Man kann diejenigen Decocte, welche trüb find, 7 ſo wie die Molken, mit Eiweiß klaͤren. Man ver⸗ se beffert fie aber nicht dadurch. Nr. 14. eee rien 1 ꝛc. in ein a er ganz 925 linde; aber ſo lange, bis = vierte Theil von der 2 benen ft iſt. Dann thut man noch ein dleſer a in langwierigen eine des ordinaͤren Getränkes. N 1. Tiſane von Klettenwurzeln. Auf ſechs Loth von den zerſchnittenen Wurzeln Mae. g Kletten, gießt man eine Maß kochendes laͤßts ein paarmal mit einander aufwallen, dann in einem verdeckten ei ‚Gefäß 3 bis es kalt geworden, gießt d uͤhe da 8 ei und läßt fie durch ein Tuch lan Sie ift blutreinigend und vorzi bei Gicht⸗ fluͤſſen dienlich. Unreine grindige Köpfe werden das — 5 geheilet, wenn man fie Aer warm damit f Kr. 1 5 Decoct von Färberröthe oder Krappwurzeln. Man uͤbergießet ein Quentchen zerſchnitt beruhe (Wenn fie no 0 iſt, ein EN Anhang. 445 mit einem Schoppen kochenden Waſſers, thut noch i Eßloͤffel voll von der Dottafgenaufbfung . und laͤßts fo uͤber Nacht ſtehen. Des Mor ocht man es bei gelindem Zr, etion eine halbe Stunde lang, ſeihet es durch, und miſcht, wenn es noch warm iſt, einen Loͤffel voll klaren Ho⸗ nig darunter. Es iſt ein 2 gutes mus Ey Kinder, 2 welche die 9 1 85 . ie gibt ihnen davon des Ta „ drei⸗ . ies . u voll. : ey — en N 1 Blutreinigende Wurzeltiſane. Man macht aus einer gleichen Menge von den Wurzeln von Seifenkraut, Quecken, großen Kletten und Löwenzahn, “u 3 auf die Art, wie Nr. Res gelehrt wo Sie iſt in allen „ die von dicken und a Säften e, von vortrefflichem Nr. 18. Detoct von Huflattig blättern. Man kocht drei Loth Huflattigblätter mit einem Schoppen Waſſer ſo lange, bis die Haͤlfte eingekocht iſt; gibt aber Acht, daß fie nicht anbrennen. Man druͤckt die Bruͤhe ur; 5 Tuch davon, und thut ei⸗ nen gg 5 1 a Dritiemverbärtungen, in der Lungen⸗ dt, 5 babe ruͤhret, in der EIER 3 bei triefenden Augen, hartnaͤckigen Geſchwuͤren, be ſchlimmen Ausſchlagen, bei dem Mülchſchorf der Ri der und den Kopfgrind', ſehr gute Dienſte geleiſt Erwachſene nehmen alle zwei Stunden ein erben — 446 Anhang. RES Nr. 19. Deiekost vom ißländiſchen Moss. Man kocht ein Loth e e ißländi⸗ es Moos in einem Schoppen Waſſer, bis der drit⸗ e oder vierte Theil davon aögedampft iſt, ſeihet die > Br übe durch, und ein wenig Honig dazu. — DR 7 Oder man kocht ein Loth von jenem Moos und zwei ne 3 in einer halben Maß ft Bun: Mol Es iſt 5 der vorzuͤglichſten Mittel bei Lungen ⸗ | s und abzehrenden Fiebern. Man trinkt 1 \ bis zwei Schoppen davon. Be Fe 20. 1 Fe, Syprup von ißlaͤndiſchen Moos. . der waͤſſerigen Abkochung v n, on ißlandiſchem i Moos (Nr. 19.) thut viel nen Zucker als nöthig man ſo vi N „daß bg ein Bonnie nn we 2 Er Er andere Zubereitungen von dem Mooſe ni bei⸗ 5 bringen kann. Nr. 21. aber tian e. A Wie woch anderthalb Pfund guten woblgereinig⸗ 2 ten Haber, und eine gute Handvoll kleingeſchnittene Zichori rienwurzeln mit zwoͤlf Maß Waſſer ſo Raben 9 bis ein Drittheil davon abgedaͤmpft iſt. Das uͤbrige ſeihet man durch ein Tuch, thut ein paar ec gerei⸗ nigten Weinſtein und ein Viertelpfund Zucker, e 4 reinen Honig ur laßt es noch einigemal aufw len, und ſchäumt es unterdeſſen ab. Dann ſtellt man es in einem ſteinernen Geſchirre in den Keller, und läßts vier und zwanzig Stunden da ſtehen, damit es völlig erkalte Nachher wird das Klare von dem 1 — . 8 Ages ele und in reinen Krügen aufge Pr Diefe Tiſane Öffnet die verſtopften Gefäße, vers beffert die Schärfe im Blute, verdimnet und se 8. 788 og bedient ſich ihrer ſtatt des ordinaren trankes. Nr. 2 Säͤuerliches Gerſten ⸗ und Haberdetott. Man läßt ein Viertelpfund er die vorm der vom Staube warmem 5 abgewaſchen worden, ri drei Maß Waſſer ſo a Fe her Kochens wieder zugegoſſen Man laßt endlich die Brübe durch ein leinen Tuch laufen. Nach einer hal⸗ ben Stunde wird das Klare von dem Bodenſatz abges goſſen, und mit drei bis vier Eßloͤffelln voll Honig, und ſoviel Weineſſig verſetzt, daß es einen angeneh⸗ men ſuͤßſauerlichen Geſchmad bekommt. Man kann auch anſtatt des Honigs vier bis ſechs Loth Zucker, und Zitronenſaft für den Weineſſig nehmen. an kann das Decoct auch vom Haber verfers tigen, und eine Handvoll zerſchnittene Queckenwur⸗ zeln mit der Gerſte oder dem Haber abkochen. Auch kann man ſtatt des Habers Habergrüͤtze nehmen, wo man aber auf drei Maß Waſſer nur vier Loth nimmt, und dieſe Duantität eine halbe Stunde mit dem Waſſer kochen laͤßt. Waͤhrend des Kochens gießt er auch da 5 viel Waſſer zu, als einkocht. dient in Getraͤnke. Nr. 23. 2 Gach holder kaffee 2 Man laßt zwei Löffel voll leicht Seen und = ſtoßne Wachholderbeeren mit einem ein paarmal aufwallen; und ö e enen vie die inn Gi An han g. 447 hitzigen Fiebern zum ordentlichen 5 8 a0 an ) ber, keine Hitze haben, und wird taſſenweiſe des e oder auch alle zwei oder drei Stunden getrunken. * en Nr. 24. 8 Eicheln kaffe. Man lieſet 5 85 us wurmſtichige Eicheln aus, macht die Schale „ ſchneidet die Kerne in vier Stuͤcke, trocknet 12 ur dem Ofen, und roͤſtet fi ſie wie Kaffebohnen. Man muß ſie aber ni verbren⸗ nen, oder auch zu trocken brennen; ſondern nur eben ſo hart, daß ſie ſich leicht ſtoßen und zerreiben laſſen. Von dieſen en alſo gebrannten und zermahlenen Eicheln nimmt man ein oder zwei Loth (allenfalls mit dem vierten Theil Kaffe vermiſcht) und kocht es wie ge⸗ woͤhnlich mit etwa einem S . aſſer. . 4 an trinkt dieſen Kaffe mit oder ohne Milch 5 d Zucker, wie man will. Er oe zertheilende und kende zen und iſt ein ſehr nuͤtzliches Mittel ihnen die Gekröͤßdruͤſen verſtopft m, wenn fie die n Diieeiuipt haben — bei der Schwind⸗ 10 t, Geſchwuͤren und daher er entſtehenden auszebgen⸗ | 8 on Rranfdeiten 3 25 88 Nr. 25. e geſtoßen worden, dazu, und läßts noch fo lange koch a bis die Schnecken in Beugen fi ſind. Dann ſei⸗ het man 3 e 5 =: ann etwas Zucker e auch Fleiſch davon weglaſſen, und die Schneckentrühe 8 Limax rufus L. An hang. 449 mit 7 5 viel, oder dem dritten Theil Kühmilch verm Die — haben unter allen nahrhaften Din- gen den Vorzug. Sie erſetzen den verloren gegange⸗ nen natuͤrlichen Schleim, und mildern die Schaͤrfe m Blute. Sie find bei einer großen Magerkeit, bei. Bruſtbeſchwerden, hartnäckigem Huſten, ſcharfen Fluͤſſen, er der Auszehrung und 2 ee und 1 5 in einem Er verzehret wird. | ie Suͤßſaͤuerliche Schneckenbrühe. rt Man nimmt zehn bis fünfzehn Stuͤck rothe Wald⸗ ; ae *), fünf füßfäuerliche Aepfel, und eine halbe = nd voll getrocknete Pflaumen oder kleine Roſinen. Die Schnecken werden zerſtoßen, die Aepfel mit ae — en eg 1 und e lang in Br Waſſer gekocht. Dein 3 rer die e bebe f Man njenigen en, die ſtarkes Side, "ige und Nachtſchweiße da Nr. 27. Gallerte von Schnecken und Krebſen oder Fröſchen. Man läßt dreißig er ge 99 nn fo viele Krebſe, beide zerſtoßen, und 3 de und kleingehackte Kälberfüpe IR amm zw pen von der Fluͤſſigkeit übrig * geſchnittenes nn . bene ders 7 A EN Fa 5 450 | Anhang. 2 aufwallen, und druͤckt es durch ein leinenes vn Wenn es kalt wird, fo gerinnet es zur Gallerte. 1 5 gibt ſie den Schwinbjüchtigen, die noch gut verdauen, des Morgens, Mittags u zu ein 8 Eßloͤffelvoll in einer Therfale voll unge⸗ 8 ſalzener Huͤbnerbruͤbe aufgel öſet enn man anſtatt der Kr ebfe die Hinterfuͤße von Nee nimmt, ſo wird die Gallerte um vieles Nr. 28. 5 Koͤr bel br 9e. ö Ein Pfund Kal dae, Be ein altes Subn, wi Pe: 2 vielem Waſſer 5 — g iſt, fo lange ge : bis es gahr ift, dann we eier ſechs Huͤ ändevol 05 ittenes Körbeltraut dazu gethan, und man laßts 5 noch einigemal ee as SU Zu ir endlich urch e ein Tuch au Von den Molken. Die Molken ſind faſt bei allen Krankheiten nuͤtzlich, E37 weil fie die Säfte verduͤnnen, die Schärfe abſpuͤh⸗ len, Verſtopfungen in den Eingeweiden heben, die geibesöffnungen unterhalten ꝛc Bei langwierigen Krankheiten trinkt man ſie im Fruͤhling und Sommer kurmaͤßig ! täglich einen oder zwei 1 und dar⸗ über, zwei, vier bis ſechs Wochen lang. Da darf man aber den Magen nicht en uberſchwemmen ‚fon erfchlappt und ſchwaͤcht man ihn. Man trinkt die Molken nach und nach, 1 des Vormittags, macht ſich aeg Bewegung dabei, und haͤlt ubrigens iat eine gut Bauer e Die ſauren man, Kun in Din einer, en von fi ſelbſt gerinnen laßt. Milch eine Zeitlang Rhein ſo wird fe — die butterigen und kaͤſigen Milch durch W 2 s An han g. 451 gehen zuſammen und ſcheiden ſich von den waͤſſerigen. Bieſes ſind die ordinaͤren Molken. Man gebraucht i fie zu Klyſtieren und läßt fie in Krankheiten trinken, wo viel kuͤhlendes, waͤſſeriges und ſaͤuerliches Ge⸗ traͤnke noͤtbig iſt, wie 8 hitzigen, entzuͤndungsarti⸗ gen und galligen =» x Die Buttermilh i Welter nicht von den Walken verſchieden, als daß noch fette in 105 e Theilſchen darinnen e ö 1 Sie bekommt d ene sehs renden wohl, nur darf kein Durchfall 195 . Von de 1 2 eee Molken ſi ien, 5 ee n. ir a de die gewö 4 5 Nr. 29. Von fügen Molken. Man zerklopft das Weiße von friſchen Eiern Cast jeden Schoppen Milch etliche Eiweiß), miſcht es une ter die Milch und laͤßts mit einander kochen. Oder z fallen zu Boden, Die obenſtehende klare Molke wird durchgeſeihet. Nr. 30. Unter Ebel Maß friſche abgerahmte Milch (von Kauͤhen, Ziegen oder Laͤmmern) ſchuͤttet man, wenn ſie lauwarm 45 5 einige Tropfen Eßig oder Zitronen, ſaft mit etwas Be Laͤßt es ſich abklären und ſeihet die helle Molke d N 4 Nr. 31. Weinſtein molke, thut zu einer Maß koch b Kb oder Man genmilch aͤparirten — „ oder — eig, rüprer d e Mulch mit einen ede j 122 Anhang: bis 5 ſich völlig gekaͤſet hat. Die Molken ſeihet n laͤutert fie auf die eben beſchriebene Art. Nr. 32. | Beinmolfen Man gießet einen halben 3 Wein zu ei⸗ * — Maß kochender Milch und ruͤhret es um. Wenn die Milch . iſt, ſo 5 er die Fluͤſſig⸗ N Sie find bei bösartigen Faulſtebern dienlich, auch denjenigen Kranken, die ſich nach hitz tzigen ebern 1 le aber 9 noch nicht wagen Ne: Wein 4 Nr. 33. Bier mot 2 . en . Man läßt friſche M Milch aufkochen, gießt a ee _ Theil gutes Bier dazu, und ruͤhrt a Wenn ſie geronnen iſt, ſo ſeihet man die 5 Melken ab, und verſußet ſie mit ein wenig Zucker oder Honig. Fe ei §. 349. Wie man die Pottaſchenauflöſung, Sei⸗ fenſiederlan ge an das 8 ſſer k. u Nr. 34. Pottaſchenauflö fung. Man läßt ein Loth reine Pottaſche) in einem Schoppen Quellwaſſer zergehen, ſeihet es durch dop⸗ gel. geiegtes Löſchpapler „und hebet es zum Ge⸗ uf f Sie dient gegen Zufälle , die von n eg ren, bei der eugliichen Krankheit. 5 5 Sal Tartari, Kali carbonicum. w An han g. 4353 Wenn man ſoviel davon in guten Weineſſig troͤp⸗ felt, bis es nicht mehr mit einander aufbrauſet, ſo erhält man ein gutes auflöfendes, verduͤnnendes, kuͤhlendes, eroͤffnendes und den Harn gelind befoͤr⸗ derndes Mittel, welches in n ei von Dickbluͤtigkeit, Verſchleim ung un ſtopfungen, bei hartnaͤckigen Wechſelſiebern, in Er eee ber Gelbſucht, ee „bei der Duͤrrſucht und i Rat ꝛc. des Tag n kei einen ungelöſchten Kalk baben kann, ſo 2 man ein Loth kauſtiſchen oder ae aus der Apotheke, und laſſe ihn in einem Schoppen Waſ⸗ ſer zergehen. Blos aͤußerlich anwendbar! 5 . 36. = Kalk waſſer. (Aqua calcis yirae.) gießet zwei Maß Brunnenwaſſer über ohn⸗ gesahr ein er 3 Kalk, ruͤhrt kin dann und wann un inander, und wenn ſich der Kalk aufglöet, fo gießt man + 5 Waſſer 3 ab, und hebt es in verſtopften auf. a n bedient ſich des ee äußerlich mit Nutzen, bei alten fließenden Geſchwuͤren, bei Ent⸗ zuͤndungen, Srandſchden, „Fr roſtbeulen 26. ; "DI keiſc gebrannten. 454 An han g. | S. 350. ar den Bädern. ne gebraucht ganze und halbe Bäder, Fußbaͤ⸗ „ und folche entweder warm oder kalt; Dampf- Sg 8 3 6, zer 5 kde ꝛc. pfen den Gliedern, bei der Kolik, der Steinkolik, der 8 dem Gliederreißen, bei Hautausfchlägen, der Kraͤtze und andern Hautkrankheiten, bei Zufälle von zuruͤckgeſchlagenen Hautausſchlagen und aue. neten alten Geſchwuͤren, bei 1 en e * 5 ichen R * x. die einen Blutfluß 22 und Ei ſich de 8 Badens enthalten . ee . man Wa iſſer weder ſo bloß fuͤr ſich oder mit Heublumen 5858 bei Hautkrankheiten mit etwas Seife verſetzt ic. Das Bachwaſſer taugt vorzüglich vor dem Quell ⸗ und runnenwaſſer dazu. Milchbaͤder ſind ie. an 8 nährend: ſie 25 die Hitze arfi un Nene nde und Schwind⸗ ſuͤchtige von vortreflich Nutzen an badet ſich des es Bormitiage, wenn man noch nicht gegeſſen hat, oder Nachmittags, wenn die Vers dauung geendig et iſt. Am bequemſten igeſchiebets in einer Wanne oder Butte. Man ſchuͤttet mehrere Eis mer kaltes Waſſer darein, und zu 7 eee 5 heißes, fo viel als nöth wird, ſo daß man 4 kann, ee ei a dan eben die Reinigung fließt, — * ee 455 in einem 2 oder Eimer, und ſtellt die Fuͤße ſo tief darein, daß es bis unter die ned 85 10 5 na wenn man die Kinder v an * kalte Baden geren m; und ſie werden munter und ehr. * 8 N a. — 456 | ae: De bleiben, bie man rieret, oder man muß auch Iten Bad fo arbeiten, sei man darauf 5 Dieses geſchiehet dur wiß die beſte Art * Alter Güde zu bedienen, kaltes. 1 dem Bad ziehe n. | na 2 Man eng — von bloßem Waſſer von Eſſig, Braadwein, thieriſche Dampfbaͤder x 5 aruͤber, macht ein kleines Gerülte hen m (e von Stecken oder Faßreifen), und uͤberdeckt es mit e u Wenn das Daͤmpfen d 8 und 1 en, engeſchwuͤlſten, * beer ele. oſtbeu⸗ len u. d. m. dienlich. Mit Dampf e 8 Brandwein ertreib a die gi Bon dem thieriſchen Dampfbad und d Anse ASD an 9. 457 iſt bei der ea m. der Laͤhmung im 116 5, das noͤthigſte geſagt w Von den Deopfbädern blen gemeine Leute nicht vielen Gebrauch machen, weil ſie zu viele Umſtaͤnd⸗ lichkeit erfordern Man kann ſie auch wohl entbeh⸗ ren, da andere und — Mittel die nämlichen Wirkungen 3 = Blitze g waren, nuͤtzlich g . n (. 258 . 235 a Von den Treſterbadern Ge man den s 3 chſehen. $. 351. Von den sche Baͤhungen. ataplas mata.) © Außertichen Aufſchlaͤge find bald trocken, OR — 2 ul entweder kalt oder warm. chwuͤlſte. — Alles was man aͤußerlich auflegt, muß aus ſehr fein 1 oder ſtoßen, e har⸗ n Theile dav die Pflanzenſtiele ıc. die Haut Bi jtechen , max _ es in Saͤckchen von duͤnner Sanur Shan, u nd ſolche warm überlegen. Zu fa ten Aufilägen braucht man mehrentheils bloßes Vaſfr, oder auch Waſſer mit Eſſig oder mit Salz 2 Man tauchet Tuͤcher darein und legt fie über. Man muß fie alle halbe eee, und noch öfter Genen damit fie nicht warm werden. Man — ſich ibrer bei heftigem Pafenbluten und Mut blutfluſſen, hartnäckigen Verhaltungen 8 Urins, bel Duetſchungen, N Brüchen, b ; alten N Unter d ey une 1 ea acer ana Sie ind far An hang. überall mit Nutzen 5 wo Schmerzen und Spannungen, zu lindern ſind Man taucht Weder ein Tuch i in warmes Waſſer, Milch, oder eine Abkochung von Holder⸗ und Cha⸗ millen bluͤtben, druͤckts aus, und legts uͤber: oder man gie dieſe Fluͤſſigkeiten in eine Schweinsblaſe und legt ſie u oder man kocht das Kraut von Kaͤ⸗ ſepappeln, Eibiſch, Huflattig, die Bluͤthen von va Holder, Chamillen — Kleien, Mehl oder emmel, und 8 vie Oele uchen Nr. 37. den a von ae 2 davon Mi reibt fie auf einem Reibeiſen, u das Zerriebene auf einem irdenen Teller über ae Koblen warm werden legts über, und bedeckt es gethan, die Schmerzen gemindert, die Eiterung und den . uf gene, N hr 9 — erweicht 6 ine völlige Heilung bewirket. * * An han g. 459 Man muß ihn Morgens und Abends erneuern; aber allemal vorher das Geſchwuͤr mit weicher — auswaſchen. Nr. 38. Magenſtarkender Aufſchlag. Man zerreibt drei gute Haͤndevoll trockene Pfef⸗ fermuͤnze, oder in in Ermangelung dieſer Balfanıken oder Krauſemuͤnze, fett dazu eine Handvoll zerftog ne Wachholderbeeren, eben ſoviel Brorkrur eln und von weißem Wein or als noͤthig ißt, da 3 ein dicklicher Brei daran is w 4 pe eee, ae Ekel And 2 . re 5 3 §. 352. 8 £ Verfertigungsart einiger Salben =. Nr. 39. Brand ſalbe. ; Man laßt ein halbes Loth Wachs mit en dazu Oder se ſchlägt nur ein Ei, das Weiße ſowoll als das Gelbe, und ein paar Löffel voll Oel er durgeitiander = Nr. 40. Seifen ſal be. Man laßt Loth feine geſchabte * ee nee rich, den ee 25 von ſelbſt e d dem ruͤhret man die Mischen 9 mit einem denen n Pfeifen⸗ e Maß guten Franzbrandwein (oder abgezogenes un⸗ gariſches Waſſer) in einem geraͤumigen Glas, un ſetze es zwoͤlf bis vier 3 s want Stunden lang an einen warmen Ort, bis es ſich aufgeloͤſt und größ⸗ 2 ee 8 gefetzt bat. Wenns kalt geworden : es ſt/ fe man urch. Beides find ganz gute Mittel bei Duetfchungen, * und andern Fällen, wo eine Zerthei⸗ EN m u wird, ER, Nr. t: Klamtratte = Man kocht ein Viertelpfund geſchaͤlte Alantwur⸗ zZꝛeln, die vorher in Stuͤcken geſchnitten worden, mit 25 genugſamen Bibeen Wa 3 bis es ſo dicke 201 den rothmachenden Mittelm N Nr. 42. Senfpflaſten Man nimmt ein Loth geſtoßenen und in Eſſig eins geweichten Sen fſamen Ba vier Loth Ar Sauer⸗ > wie. — 1 es mit Eſſig, daß es ein Mus w rn reizen, fo thut man noch ein dates doch ge es Senf u. >» “ * = Anhang. 461 1 > Nr. 43. > i Ni Aufſchlag von Meerrettig oder Zwiebeln. Een 25 Ei knetet ein Loth Senfmehl, zwei Loth reife geri 1 5 1 tig, eben ſoviel Sauerteig un ein halbes Loth Salz mit 9 Weineſſig als ng 85 4 iſt, zu Aden 1 ſamm en Man ſtreicht ihn etwas dicke auf ein Tuͤchelchen Er legt ba in auf und läßt ihn fo lange liegen, bis die Haut roth wird, etwa einige Stunden lang, dan nimmt fat ibn weg, und waͤſcht die Stelle mit W ſer und Milch, und legt ein Kohlblatt, mit fei che Butter e daruͤber. ae x > Man bedient ſich dieſer Mute, um aͤußerlich eis nen Reiz f der Haut erregen, und um Entzuͤn⸗ dungen und bösartige i 1 unvorſichtig iber en Ausſchlaͤgen 5 ſie ur die Waden, unter die alben Ser en 55 5 2 lebhaft cen if iſt. ) $. 333. Wie man Blaſen oder Schellen Ne Vefttatore jest und kunſtliche Geſchwüre f acht. . Wenn man Blaſen ziehen will, ſo bedient man ſich des Spaniſchfliegenpflaſters, das man in allen Apotheken haben kann. Man ſtreichts ziemlich dicke auf ein Stuͤck Leder oder Leinwand, nach Beſchaf⸗ fenheit der Umſtaͤnde bald größer, bald kleiner, — rentheils in der Größe eines Reichsthalers. An der Stelle, auf welche das 9 gelegt werden ſoll, ſchneidet man 25 die ach reibt m ſie ſtark mit einem in eig, a e Zug bis ai roth wird: endlich ge as Pflaſt ſter auf, dar⸗ . uͤber ein Paͤuſchchen, u t alles mit einer Binde, 0 oder nach Beſhaffenbelt des Orts, fer wel⸗ 8 . Fe Anhang. chen das i gelegt nn auf eine andre Art Nach ſaß 285 oder zwoͤlf Stunden, ſieht m nach, eine Blaſe gezogen worden. Man öffnet ſie mit einer Scheere, und laͤßt die Feuchtigkeit aus⸗ Ben, man nimmt aber das Haͤutchen nicht weg. adlich legt man ein mit friſcher Butter beſtrichenes „Mangold ⸗ oder Rebenblatt über die wunde elle, und verbindet ſie. Dieſes muß hernach taͤg⸗ lich einmal geſchehen, bis ſi ſchw e r Ninder bei 3 3 = flüffigen Augen, 5 Obrenwehe ꝛc. legt man ſie hinter die AS r hinten in den Nacken. J a * 1 le un an in de um d. . 0 al in den Seen in dem Umterieie e, dei e der Eingeweide, * Leib oder an REINE ae & die n ſtarke Schmerzen und Nöche Haut we e, ſo waͤſcht man die Stelle 8 1 = ‚tes r ab. Man legt 0 e use des Arms bei Nutzen Fontanelle an den Armen oder Beinen, an der innern Seite des Schenkels, ohngefähr vier Fun; n breit über dem Knie. Man legt ein kleines Bla⸗ npfläfterchen in der Groͤße eines Dreiers auf den ef Ort: wenn es eine Blaſe gezogen hat, ſo ſchneidet man ſie e auf „legt eine Erbſe hinein, darein ein Epheublatt, ein Paͤuſchchen, und uͤber das alles eine Binde. Man muß die Fontanelle alle Tage friſch verbinden, und nachdem man ſie gereiniget hat, jedes⸗ mal eine neue Erbſe einlegen. Wenn ſich wildes Fleiſch darin erzeuget, ſo beſtreue * es mit ein wenig Zucker oder gebranntem Alau Fontanelle am 1 15 5 in Sartnüigen Bruſt⸗ krankheiten dienlich, und wenn man ſie an die Fuße ſetzt, ſo eroͤffnen ſie off die verſtopfte wen Di nigung. §. 354. Wie man die Blutigel anſetzt. n haͤlt insgemein diejenigen Blutigel fuͤr die benen die auf dem Rüden grün und gelblich, unter = 8 H. aeg Linn. 464 a Anhang. dem Bauche aber etwas roͤthlich find*), und ſich in reis nem fließenden Waſſer aufhalten, doch find die aus ſchlammigen Waſſer, die ſchwarzblauen oder auf dem ſchwärzlich gefleckten, dickkoͤpfigen Blutigel gut und eben ſo wenig giftig, wie jene. nn man ihnen ein paar Finge r hoch gro⸗ and und alle drei oder vier Tage friſches ein gibt. Aber ein ſolcher geſtandener ißet nie ſo gut an, wie ein friſchgefangener. enn man fie irgendwo will anſaugen laſſen, fo = ie auf e ein 8 en oder zus . 0 10 haͤlt fie ſo mit dem n lang Blüten, is Er it aber das Blut zu ſtark oder ö müßte man den Stich mit geſal⸗ aſſer abwaſchen Die Blutigel koͤnnen oft ſtatt des Aderlaſſens die⸗ nen, wo man ſolches bedenklich findet, bei Kindern und bei Erwachſenen, die zum Aderlaffen zu ſchwach ſcheinen. Kindern, wenn ſie ſchwer zahnen, legt man ee binter die Ohren, ſonſt auch bei Kopfſchmer⸗ en, Schwindel, Augenentzündungen, Zahnſchmer⸗ er. Halswehe. Bei der Gliedergicht, wenn die da⸗ mit befallenen Theile aufgeſchwollen ſind, werden ſie ‚mit großem Nutzen an dieſe Theile ſelbſt angeſetzet, bei Bruſtentzündungen aa die Ze „ an die am meh⸗ reſten een Stellen 8. 255. Ein gutes Mittel auch um kleine 3 8 BR, iſt der Zunder oder Feuerſchwamm, den man auf legt und der, wenn nicht eine ſtarke Ader u“ =. el oder verletzt iſt, das Blut gewiß ſtillt. *) Hirudo medicinalis. Linn, 3 — : ; 2 = 2 0 b 3 Nachtrag. 465 Nachtrag. 8. 356. FE Rotbwendige Nachricht und te Er die man einem aus waͤrts wehn end rz t bringen muß! b Wenn jemand zu einem Arzt gt, um eine oder die el dazu (das Recept) zu em Arzte von allerlei Umſtär den des ken Bericht ae „damit er bis ei darauf einzichten kann: ebenſo wie Maß vom Fuße nehmen n ſend werden. Poker i L. es A wenn ein Papier mit n auf welche auf . Fragen geförtehen Be lt iſt der Kranke? Iſt er ob oder klein? Wager oder fett? Noth oder bla er ſonſt geſund und ſtark benen oder ber Selten: mäßig v4 A er 2. etwa der i angegriffen? ge Mit was für Zufällen hat das Uebel anheften und bisher fortgedauert Iſt der Puls viel geſchwinder, als ſonſt; ſchlaͤgt er hart oder weich? Hat er Froſt oder Hitze oder ei Si andere? m den ganzen Tag überein zu Muthe od 3 b = * een Stunden oder wie e wehe Pr bie Zan 5 trocken ? Hat er einen üblen Ges im Munde ? Hat er Neigung zum e Br: er rst zum 918 Hat er Leib soffnung? 5 e of 8 . W eh oder weich? vielleicht bee oder bintig? Seht das Ballet haufig ab? 3 s Anleitung, ote Auflage. 2 2 466 . 8 den en mit oder ohne Schmerzen? | = der ine a Schweiß, riecht dieſer ſauer oder a it er 7 durch den Speichel und wie iſt but leimig, weiß oder gelb? € en leicht oder ſchwer ? ER er Kranke noch bei Kräften, oder ſchon Liegt er immer? Auß jeder Seite * . e dem Bett ſeyn at Race n, von erſtil⸗ 1d d erhalten und wie bei Kindern muß man ihm melden. Wie alt iſt das Kind nach Wochen = u Trinke es noch an der Mutter oder iſt es i 12 ſtaͤn aft, Geburtszeit, dem Kind art iR ein Stublgang? iſt er gruͤnlich wie Meer⸗ it oder wie gehackte Eier, riecht er ſehr ſauer? Geifert 8 viel und fährt oft mit den Fingern u. dem Me Munde? Wie viel Zaͤhne hat es? Hat es beim Zahnen viel zu leiden. Iſt es nicht geknüpft, oder unterwachſen? u. o 9 Glieder? t es Pocken und Maſern gehabt e 5 Wuͤrmer von ihm ab? Dat es einen dicken Iſt der Schlaf ruhig, oder faͤhrt es zuſammen im Schlafe 2 Schreit es viel, oder iſt es ſtille ? . = as ee 81 zu een u und zu trinfen? at es ſtarken Hunger, beſonders ers nach tr u und trinkt es gleich frühe? entweder mündlich oder ſchriftlich en a ch trag. i 3 Er es deln am Kopfe oder inter den a re Auf alle dieſe Fragen muß der Bote dem Arzte Bericht geben können, damit er daraus m ungen, . | = As: ee Bas iſt. V eine Probe witſchickel ; = 5 f cht, * Krankheit zu⸗ oder ab. ein vern ünfti ger a durch wiſſer ankbeitszuſt ſammenſtellung des 2 des Urins 155 aaa Ni der Krankheit = 4