Sammlung Mohſkaliſcher Aufütz, ü | beſonders die Boͤhmiſche Naturgeſchichte betreffend, von einer Geſellſchaft Boͤhmiſcher Naturforſchet; 5 herausgegeben von Dr. Johann Mayer, Königl. Pohln. RR dei 5 5 Böhm. Geſellſchaft det Wiſſen⸗ ſchaften, der Churfl. Sächſ. oͤkondmiſchen zu Leizig, der e Wü. und der Natur forſcher zu Berlin Mitglied. 2 Mit Kupfern. 3 ö Dresden, 1792. In det Bass eee Zubalt. . Beſchreibung und Abbildung 5 mite und in Sammlungen nicht 8 — 5 von J D. Preißler Seite 8 I. Ver ſuche uͤber das Wachsthum der Panzer, von Joachim Grafen von Sternberg . Mineralogiſche Bemerkungen auf einer Reiſe z von Prag bis Spice u. ſ. w. ah A. ; 2 Roͤ ßler 57 = 5 IV. i Seneungen über Big | Ä v. e zur EN Neale von Jo ; hann Nepomuk Grafen von Mitrowsky 222 VI. Einige Nachtraͤge und Zuſaͤtze zu den Boͤhmi. ſchen Topaſen und Ehrofalichen, von Joh. Th. Lindacker 267 VII ieee des BEN von Eoendemfi 277 VIII. 1 eines eöhriche gem Schwer ſpaths, von Ebendemfelben 280 . . Beſchreibung einer im Sr glaſich. ten in Saͤure 3 Steinart, u. ſ. w. 5 von Ebendemſelben 284 5 Beobachtungen uͤber das ER 3 5 und verſchleden a ER von Eben⸗ bemfelben 286 . De “ Jubel. f 5 a XL Bede und Abbildung einiger neuen roch = unbekannten Boͤhmiſchen Pflanzen, von dem Serausgeber - 3 Seite 289 5 Eudiometriſche Bemekungen von Dr. F. A. erer 292 XIII. Ueber die Untichtigkeit der S Verſuche, deus ng base PAAR: Strafen von Sternb 304 3 Iv. Ueber das Boba Sarbfleineebirge, befon: ' ® ders jenes von e von Brake Cho⸗ | | mas Perka 309 5 xv. Karakteriſtik der Saat Herbede „ von r. Ir. A. Reuß 317. 1.2 ER: ag die P an: . ver⸗ ERS mittelſt des brennenden Weingeiſts, von Dr. Johann Andreas Scherer 335 XVII. Kurze Auszuͤge und eee aus Bf 2 > o She dee BE a2 Fun e 17085 m Herrn Hofrath von Born. 0 Wade von einer Reiſe a dem Pic auf der Inſel Te: netiffo, von Hrn. * aus einem Btief des 8 Hertn Robert de la Sierne in Paris. e) 3 * Kita, neuen Steinact, on Hen, De. Eduard 5 1 on. 5 00 Bon, den a urm, im Garrarifchen Marmor a | mon be, 1 nden 50 uf : — e u die iefung des NO de li ts d di 5 * 1 ie Pflanzen, aert in 8 9 cher die betäubende Kr Kraft des Panftraute (Cannabis 1 N tiva), von Ebendemſelben. N A 00 7 Nachrichten zu der Naturgeſchichte der Ku fer fehlange, (Coluber Cherſea), vom 9 5 i metz e m: = a, en nn 2 ; 8 H 245 5 8 | > = ten feiner Gattung, und ſiehet, wenn es die Fuſſe an den Leib anziehet, einem kleinen offzbigen Saamen einer Pflanze nicht unaͤhnlich. ; Der Kopf iſt fo lang als breit, boch aber Hehn als das d Räckenſchld und um zwey Drittheile 1 als 1 — Teen Beſchrelbung einiger Juſckten. der 1 deſſelben, glaͤnzend, vorn ſtumpf hervor tretend, wo ſich zu jeder Seite die zwey ziemlich herausra⸗ genden roſtfarbene Auſſenkinnladen deutlich zeigen. Die 1 Augen fi find ſchwarz, klein, und gleich neben denſelben kom⸗ men die beyden Fuͤhlhoͤrner zum Vorſchein, welche kurz, die, ſtark keulenfoͤrmig, und aͤußerſt fein behaart erſchei⸗ nen. Den Kopf oder die Spitze des Fuͤhlhorns bilden die drey lezten Gliedchen, welche zuſammen eine eyrunde Ge⸗ ſtalt haben. An der Wurzel jedes einzelnen Fuͤhlhorns be⸗ merket man einen ziemlich großen lappichten roſtfarbenen Anſatz, welcher dieſem Thierchen ausſchließungsweiſe zus koͤmmt, und den vorzuͤglichſten Karakter zur Beſtimmumg darreicht. Da dieſer Anſatz beynahe die Haͤlfte der Lange des ‚Süblgorns « zerejiht,- 125 Weicht ein halbes Disben- . ſo h AN. h galbförmigen Stutzkäfers (Hiller fesquicorais). Woge Eine genauere Zerlegung und Beſchreibung der uͤbrigen Kopftheile ließ die Seltenheit des Suse und 8 5 Kleinheit nicht zu. } Das Rüͤckenſchild iſt um vieles 0 ie 2; = Werden etwas weniges breiter als der Kopf, ſanft aus. SE BÄREN in 5 ein wenig hervortretend. Ne⸗ ben dieſem herd den Rand koͤmmt beyderſeits eine Vertiefung zum Vorſchein, welche fich aber nicht weit in die Fläche des ganzen Rückenſchildes erſtreckt, ſondern | sr 3 und am ſichtbarſten und —— am Vor · Beſchreibung einiger Inſekten. 4 Vorderrande ſelbſt iſt, aus welcher Urſache daſſelbe, von vorne betrachtet, wellenfoͤrmig erſcheint, indem die zwey runden Seitenecke ſammt dem mittlern vordern Theil hoͤ⸗ ber, der uͤbcige Rand aber beyderſeits viel tiefer iſt. Die beyden Seitenraͤnder gehen nicht geradlinigt von vorne ge⸗ — gen den Hinterrand zu, ſondern find etwas gebogen, ſo zwar, daß der Auſſenrand des Ruͤckenſchilds mit dem angraͤnzen⸗ den Auſſenrande der Fluͤgeldecken einen Bogen beſchreibt. Uebrigens iſt es ſehr zerſtreut mit ſteifen Haarboͤrſichen bes 8 sit. Der Hinterrand iſt um vieles breiter als der vordere, f ſchließt genau an den Grund der Fluͤgeldecken und iſt ſchwach ausgebogen. Zu Aenen Seiten: des Ruͤckenſchil⸗ des erblickt man, gegen die | raͤ inder, eine den» ſelben Furche, welche u daß das Ruͤ⸗ Kenſchild ſeitwäͤrts Juchem breit gerandet ſich dem Auge = darſtellet; übrigens bemerket man noch neben dieſer Furche einige kleinere, die aber wegen ihrer BEER nichts merkwuͤrdiges enthalten. Das Schildchen iſt aͤußerſt klein, und due die die ae Theile des ganzen Inſekts. Die Fluͤgeldecken find nicht gar noch einmal fo lang als das Rückenſchild. Ihr Auſſenrand verlauft ſich mit dem Hinterrande fo fanft, daß dieſe zwey Raͤnder gar kein Eck bilden. Sie laſſen nur einen kleinen Theil vom Hinterlei⸗ be unbedeckt, und ſchließen fi ſich mit ihren beyden ‚äußern | ſpizigen Vorderecken genau an die Seitenraͤnder des pe * „„ Veſcchraibung einiger Inſtkten. | ckenſchildes an. Sie find oberflächig glänzend, hin und her mit einzelnen Borſtenhaͤrchen bewachſen, und nahe an der Mittelnath befindet ſich jederſeits eine vertiefte zarte Linie. Uebrigens kommen einige vertieſte Laͤngslinien auf ihrer Oberflaͤche zum Vorſchein, davon fi viere auf jeder Fluͤgeldecke befinden. Die äußerfte reichet bis an das Flüͤ⸗ geldeckenende, die zwey darauf folgenden beynahe, und die vierte iſt nur ſehr kurz und wird ſchon uͤber der Haͤlfte der ‚lügelheifenlänge ganz unfichtbar. | x Die Fuͤſſe find in Betracht des ganzen Thierchens ſehr dick und breit. Die Schenkel kurz keulenfoͤrmig. Die Schienbeine platt, ebenfalls von ſtark keulenfoͤrmigem Um⸗ riſſe, beſonders ſind jene des hinterſten Fußpaars beyder⸗ ſeits geraͤnd ert und mit feinen Borſtenhaͤrchen, die aber des erſten Fußraares nach auſſen zu noch uͤberdieß mit feinen Zaͤhnen von der Hälfte bis an das Ende beſezt. Die Fuß. bläaͤtter find durchaus gleich dick, walzenſoͤrmig und klein. Das ganze Thierchen iſt roſtfarb, nur die Fuͤſſe, Fuͤhl. ‚Hörner und die Auffenfinntaben etwas 5 dune. a Herr Sabrizius beſchelbe in Bin Sy Ent. p. 52. n. 4. einen Stutzkaͤfer, welchen er Hifter brunneus nennet, weiter aber in der Beſchreibung nichts ſagt, als: Similli⸗ mus H. unicolori, at color totus brunneus. Es iſt ale gegenwaͤrtiges Inſekt nicht mit jenem zu verwechſeln, weil 8 . ee, an Geſtalt noch eo dem einfärbis | gen Wr * Beſchrelbung einiger Inſekten. 7 gen Stutzkaͤfer (Hiſter unieolor Linn. ) gleichkoͤmmt, und atens weil Herr Sabrizius gar nichts von den lappichten fo ſehr auffallenden charakteriſtiſchen Theilen meldet, da er doch auf die kleinſten Theile des Mundes Ne cht 15 ſei⸗ nen Inſekten nahm. : Stkopoli's Hiſter apterus in ” Ent. Cann: p. 8 n. 32. ſcheint beym erſten Anblick gegenwaͤrtiges Inſekt zu ſeyn, man darf aber nur feine Worte gut überlegen: 1. Pe- diculo humano minor, 2. oblongus, 3. ant. clava acuta, 4.6 caput lateraliter uttinque corpus cornu ſimile obtuſum profert. Endlich bleibt noch zum lezten Unterſchiede die J ae im Laufen. Scopoli's Hiſter laͤuft 8 a gegenwaͤrtiger iſt träge. Ueberhaupt iſt Scopoli's F 55 eine aͤußerſt dunkle Art, die nicht 3 x der Stugfäfer (Hiller) gehött. 3 Ich habe dieſen Stutzkaͤfer in Bubenz bey Prag im Hornung unter einem Steine ganz einzeln gefunden, und er iſt ganz gewiß das kleinſte Inſekt ſeiner Gattung. Er gehoͤrt unter die ſeltenen Inſekten Boͤhmens, und der Zus fall hat mir ihn nur ein einzigesmal erſt in die Haͤnde ge⸗ ; 8 5 : hee einiger Inſekten. | XXVII. 4 later dab Der eerdlännge Springräfe 32 kleine ſchwarze Springkaͤfer mit braunen Fuͤſſen | und gefurchten mit vier kothgelben ad bemahl⸗ ten Fluͤgeldecken. e n ehen bee, imaculis — Matvor gates , nt s Elater. Fabr. 2 gr Free Be iefeg Tbierchen ik eines, der 1 ſeiner Bat a ana iii wegen feiner charakteriſtiſchen Zeichnung, theils wegen ſeiner Kleinheit, indem es nur die Laͤnge, von der Spitze des Kopfs bis an den After, von einer und zwey Drittheil einer Linie erreichet. Nach dem aͤußern Umriß, von oben betrachtet, jehoͤrt e 8 niß i der Länge zur Breite, zu einem der wohlgeſtalteſten Epringfäfer, weil es weder zu ſchmal noch zu breit iſt. Die Breite des Kopfs von einem Auge zum andern, übertrift etwas die ane vom Scheitel bis an die Spitze der Oberlippe gerechnet. Er iſt in Betracht der Ruͤcken⸗ ſchildslaͤnge um die Hälfte kurzer, und etwas breiter als die halbe Lange des hintern Randes beträgt, mattglaͤnzend, ſtark punktirt, kurz behaart, und der Vorderrand, das iſt jener Theil, wo die Stirn aufhoͤret und die Oberlippe ih⸗ ren Anfang nimmt, dreymal breit und ſanft ausgebogen, er daß ein N ſich vorn an die Oberlippe an⸗ 8 5 5 ſchließt, 2 es wegen dem guten Verhaͤlt. Beſchreibung einiger Inſekten. 049 ſchließt, die übrigen zwey aber ae einer duden * ge hinanſteigt. Die Oberlippe iſt kurz und ir Vorderrand rennt liches abgeftumpft. Die Freßwerkzeuge zu unterſuchen, ers laubte der todte Zuſtand des Inſektes nicht, indem ſelbſt bey groͤßern todt aufbehaltenen Springkaͤfern dieſe Arbeit aͤußerſt beſchwerlich ift, weil alle dieſe Theile ſehr aneinan⸗ der angenaͤhert klein, und zwiſchen der obern und untern 2 Lippe faſt ganz verborgen liegen. Die Augen ſind etwas ovalrund, ſchwarz, von gewöhnlicher Große, und befinden ſich gerade an jenen Seiten des Kopfs, wo die beyden Vor⸗ ar des Pert e angraͤnzen. Gleich unter den iſchen der Verbindu g dis Kopfes mit der Obr. Uppe, kreten bir fäſt fabenfö rmi liedrigen Füͤhlho ner hervor. Sie ſind ſo lang 25 der Seitenond des Ruͤ⸗ ckenſchildes, die drey Wurzelgliedchen, davon das erſte das größte iſt, roſtfaͤrbig, Faulförmig und an dem Ende rund, die übrigen fieben aber ſchwarz, kaulfoͤrmig, vorn abgeſchnitten, und nehmen, kaum daß man es merkt, auch an Größe ſtuffenweiſe zu. Das lezte Gliedchen endlich iſt, das erſte ausgenommen, das laͤngſte, in der Mitte am dick⸗ ſten und beyderſeits zugeſpitzt. Uebrigens find die ganzen Fuͤhihoͤrner mit zarten Haarborſten beſezt, davon allzeit vier am meiſten ſichtbar werden, indem fie größer ſind, und am Ende jede s Gli dche zwey rechts und zwey links dis 5 vergirend anſitzen. 5 . k ei, 10 Beſchreibung 3 Inſekten. Das Rüuͤckenſchild iſt 0 breit als lang, ſtark gewoͤlbt, fein Vorderrand ſo breit als der Kopf, gerade, und tritt 5 beyderſeits gegen die Augen ſehr heraus, ſo daß es hier ei⸗ nen über den halben Rand der Augen hervortretenden und | anliegenden Shisenforsfag bildet. Dieſen Fortſatz konnte . ich in meiner Abbildung nicht ausdrücken, weil er ſich zu ſehr nach abwaͤrts, wegen der gewölbten Geſtalt des Rü« ckenſchildes, befindet. Wenn man die beyden Seitenraͤn⸗ der, in Ruͤckſicht ihres Laufes betrachtet, ſo wird man ſie von einander laufend bemerken, mithin iſt auch das ganze 5 Rückenſchild hinten breiter als vorne. Sie find ſanft aus⸗ f gebogen, und bilden am hintern Ende des Ruͤckenſchildes, wo ſie ſich noch eher etwas einbiegen, zwey ſtarke hinter⸗ warts und 2 auswärts 2 Sahne, welche BER? der Sriee u Zäßne i Käufe A ehr Linie border zu dem Auſſenrande, bis ſie ſich wieder in das Vordereck nach und nach verliert, mithin iſt der Seitentheil des ganzen Ruͤckenſchildes dadurch, beſonders aber die hintere Hälfte breit gerändert. Der Hinterrand iſt ebenfalls gerade. In der Mitte iſt der ganze Ruͤckenſchild der Laͤnge nach mit eis ner erhoͤhten Linie verſehen, welche macht, daß derſelbe et. was dachfoͤrmig erſcheint. Uebrigens iſt die ganze Flaͤche mit erhöhten Punkten, die in einander flieffen, ſchroff, und gegen e mit 9 S . Das Beſchreibung einiger Snfekten, 11 Das Schildgen iſt ziemlich ſichtbar, und ſtellet die Hälfte eines Ovals vor. Es iſt von dem Rückenſchilde ſammt Se etwas ER ſchwarz und malt « glänzend, 5 Die Flügeldecken ſind 5 einmal ſo lang als das Ruͤ⸗ ckenſchild, die Auſſenraͤnder ziemlich parallellaufend, und neigen ſich etwas jaͤhe in den Hinterrand zuſammen, doch aber ohne die geringſte Spur eines Eckes zu bilden. Sie ſind gerandet und beſonders gegen die Wurzel den Leib um⸗ faſſend. Ihre Oberflaͤche iſt mehr als die ubrigen Thelle dieſes Inſektes glaͤnzend, punktirt, jede derſelben enthaͤlt ohne Auſſenrand und Nath ſechs deutliche 5 „ * übrigen gegen den Auffenrand find fo ver fie nicht genau zählen kan. Das Worztofihfle anf fee | Fluͤgeldecke find die zwey ſchmutzig gelbbraunen Flecken; eis ner davon befindet ſich an der Wurzel gegen den Auſſenrand, und iſt von einer beynahe dreyeckigen Geſtalt; der zweyte groͤßere und runde kommt in der Mitte der Breite der gan⸗ zen Fluͤgeldecke, mehr als zwey Drittheil ihrer ganzen Laͤn⸗ ge tief zu ſtehen. Uebrigens ſind die ganzen 5 . und ſparſam mit Fuchshaͤrchen bewachſen. 5 Die Fuſſe ſind braut Fühn, ducchtkrs fall bon glück zange; die Schenkel kaulfoͤrmig, mit Borſten, beſonders nuch Her zerſtreut beſezt. Die Schienbeine ſind vierkan⸗ ! tig, etwas fürger als der Schenkel, gegen das Ende ein *. wenig Sr als an de Wutz, und gang mit Stacheljan- x * e u Beſchreibung einiger Inſekten. ren, beſonders an den Kanten dicht bewachſen. Auch be⸗ = findet ſich an der aͤußerſten Spitze nach einwaͤrts ein ſicht⸗ f aer Werne Das ganze Fußblatt hat die Laͤnge des Schienbeins, beſtehet aus fuͤnf Fußgliedchen, davon die er⸗ ſten vier allezeit ſtuffenweiſe an Länge abnehmen und keil⸗ as lezte Gliedchen iſt das duͤnnſte, ſo lang ſoͤrmig ſind. Das 8 als das erſte, walzenfoͤrmig und enthaͤlt die Klaue. Br Geſammelt an den Ufern der Moldau bey Prag auf 2 8 St von meinem Freund Hrn. Joh. Thadd. . nur eir ene worden. 5 XXVIII. Trade leucophza. Die aſchgraue gkode. 85 Die graue Zikade mit dreyeckigem, kothgelb dreylinig⸗ . — 1 Sag dete mit zwey verbliche⸗ e ge Apits triquetro, d trilineato, ch f grifeis, erg duabus ad bafin excoloratis. Cercopf, Fabr. F OR. mit feiner Stauberde überzogene Zikade, erreicht von der | Kopfſpitze bis an das Ende der Fluͤgeldecken eine Länge von zwey knen Von oben betrachtet iſt ihr Umriß etwas eyfoͤtmi 2 fo, daß ſich die groͤßte Breite zur Laͤnge des bierchens wie 1 zu 2 + 4 verhält, und Be gli. sen bachförmig an einander legend. Der Beſchreibung einiger Inſekten. 13 Der Kopf iſt flach, von ſtumpf dreyeckiger Geſtalt, da. von der Kopfſchild vorne ein, die beyden Augen aber die hintern zwey Ecke bilden, und die Länge deffelben beträgt beynahe noch einmal ſo wenig als die Breite, von einer Hornhaut des Auges bis zur andern gerechnet; folglich iſt jeder Seitenrand des Kopfes kurzer als der hinterſte. Das Kopfſchild fuͤr ſich allein betrachtet, hat eine fuͤnfeckige Ge⸗ ſtalt, davon jene zwey Seiten, welche an den Augen anlie⸗ gen, die kleinſten, jene aber, welche am Ruͤckenſchilde an⸗ graͤnzet, aus allen die größte iſt. Seine Farbe iſt ein ſchmu tziges Grau. Von der Spitze des Kopfſchildes bis an den Hinterrand laͤuft eine breite beyderſeits verloſchene ſchmu⸗ iggelbe, meiſtens ſchwach ſichtbare Binde, von welcher 5 Farbe auch noch die beyden Seitenraͤnder, weſche an den Augen anliegen, erſcheinen, und gleichſam dadurch drey matte Laͤngsbinden von oben am Kopfe erſcheinen. Um dieſe Binden deutlich zu fehen, muß man dieſe Zikade nicht unter dem Vergroͤßerungsglaſe, ſondern nur blos mit un⸗ bewaffnerem Auge betrachten, weil unter jenem die Theis le ſehr durch die Vergroͤßerung zerſtreuet werden, und da die ſe Binden dem freyen Auge verloſchen erfcheinen, fo ver · a ſchwinden fie beynahe unter der Vergrößerung ganz. An dem zußerſten Ende der zwey vordern, die Kopfſpitze bil. | den Seiten des Kopfſchildes befinden ſich an jeder ö ne ⸗ den sinändee ſtehende, L is Danke; aus welchen | t welchem * 8 ſticht, mit gr ein ſehr fei s B - 4 14 Beeſchreibung einiger Infeften. . f auch der Vorderrand des Kopfſchildes, aber ſehr ſparſam be⸗ ſezzt iſt. Uebrigens iſt die ganze Oberfläche des Kopfſchil⸗ - des mit theils groͤßern, theils kleinern Punkten zerſtreut be⸗ ſezt. — Die Augen find eyfoͤrmig, von etwas metallbrau⸗ = ner Farbe, und ihre Oberfläche mit lichten ins ſchmuzig⸗ gelbe fallenden Fleckchen bunt gemacht. — Von unten be⸗ trachtet iſt der Kopf viereckig, indem er ſich gegen den Schnabel in einen Winkel ziehet, welcher aus allen übrigen der ſpitzigſte iſt. Seine ganze Flaͤche wird in drey verſchie⸗ den gefaͤrbte Querfelder eingetgeilet. Das erſte iſt grau⸗ braun, nimmt den ganzen Vordertheil ein, ſeine Graͤnze lauft von einem Augenwinkel bis zum andern. Von da an entſtehet ein weißes Feld, dieſes ziehet ſich gleich einer Qiuerbinde heruͤber, beyderſeits an demſelben entſpringen ae die Fuͤhlhoͤrner, unter und dazwiſchen endigt es fich in ei⸗ nen bogenförmigen Einſchnitt. An dieſes endlich graͤnzet das dritte ſchwarzbraun glaͤnzende, welches bis an den Schnabel reicht. Die ganze Oberflaͤche aller dieſer Felder iſt punktitt. — Die Füͤhlhoͤrner find dick, kurz und grau⸗ gelb, am Ende ſchwarzbraun, und gleichfaͤrbig punktitt. Sie ſtehen unter und hinter den Augen, ohne die Augen. kanten zu berühren, find nach beyden Seiten gerichtet, und ragen, wenn fie die Zikade ausſtreckt, nur ſehr wenig uͤben das Kopfſchild berfuͤr. Sie beſtehen aus zwey Theilen, einem kurzen unbeweglichen Wurzelgliedchen, und einem ed fo großen eiförmigen beweglichen Theile, an wel⸗ chem 3 5 ® Beſchreibung einiger Inſekten. 15 chem eine einfache Borſte anſitzet. — Der Schnabel reiche mit der Spitze nur bis zur Angliederung des mittlern Fuß⸗ paar. Er iſt an dem aͤußerſten Theile der Bruſt angehefs tet walzeuförmig und etwas flach. Von vorn läuft über die ganze Laͤnge deſſelben eine Furche bis zur Spitze, und er iſt etwas uͤber der Mitte in zwey Theile gleichſam abgetheilt, davon jener gegen der Bruſt länger, dicker und braun, der übrige Theil aber ſchwarz, dünner und behaart erſcheint. Reißt man dieſen Thierchen den Kopf ab, fo kann man die feine Borſte des Schnabels ſehr deutlich ſehen, indem ſich dieſelbe aus ihrer Scheide herausziehet. i Das Ruͤckenſchild iſt um ein Viertheil kuͤrzer als der Kopf, ſehr ſchmal und breit, ſo daß feine Sänge dom Vor⸗ der⸗ bis zum Hinterrande, den dritten Theil der ſtaͤrkſten Breite ausmacht. Es wird von ſechs Seiten begraͤnzt, da⸗ von drey Seiten den Vorderrand, drey den Hinterrand des Ruͤckenſchildes bilden. Da wo dieſe zwey Raͤnder zu⸗ ſammenſtoßen, machen ſie die ſtumpfe Seitenecke des Ri: ckenſchildes. Die drey vordern Seiten ſind ſo geſtellt, daß die mittlere etwas ſanft eingebogene, gegen die Kopffpige ſtehet, ſich aber dann beyderſeits rund in die zwey Seiten. raͤnder, welche ſeitwaͤrts und vorwaͤrts ſtehen, einlenket. So wie ſich die drey vordern Seiten gegen den Kopf vers laufen, eben ſo verlaufen ſich die bintern gegen das Schild chen, doch mit der Ausnahme, daß der mittlere Rand um vieles breiter als die . übrigen, und gerade erſcheint, ; ; auch are Sefhresung einiger Justen. auch nahe bey ihm eine Reihe ſchwärzlicher Punkte ſtehet. Uebrigens iſt das ganze Ruͤckenſchild wie der Kopf gefaͤrbt, Rund ebenfalls mit drey verloſchenen Binden beſezt, welche Fortſetzungen von jenem des Kopfes ſind. Mitten am Ruͤckenſchilde kommen zwey kleine, neben einander ſtehende, laͤngliche, kurze Quervertiefungen, und an der übrigen Flaͤ⸗ che deſſelben zerſtreute, theils größere, chals kleinere den i liche Punkte zum Vorſchein. f An die zwey ruͤckwaͤrts ſehenden Seitenraͤnder des 8 kenſchides ſehließt ſich jederfeits ein zugerundetes Laͤppchen an, unter welchem die Fluͤgeldecke angegliedert iſt, und gleichſam die Schulter vorſtellet. Das Schildchen hat eine dreyeckige Geſtalt, iſt größer abe e uns als der EN m 2 Seine ſtaͤrkſte Breite barg etwas mehr als der mittlere Hinterrand des Ruͤckenſchildes. Von der hintern Spitze n Buff e eine braͤunliche Binde nach vorne zu, ohne aber den rand zu erreichen, und zwey andere breitere beſin⸗ den ſich nahe an den benden Vorderecken. Die ganze Flaͤ. che des Schildchens iſt ſchmuzig graugelß und Er | ſchwarz punktirt. f Die Fluͤgeldecken beten d von ihrer Wurzel bis zur 4 Spitze eine Lange, welche noch einmal fo viel Beträge ais der Kopf, Rüͤckenſchild und Schildchen zuſammen. Sie 1 legen e neben einander. Schief über dieſelben 15 e laͤuft P a re \ # Beſchreibung einiger Inſekten. 17 lauft eine Vertiefung, von ihrer Wurzel bis über, die Hälfte des innern Randes herab, welche von einer Rippe verur⸗ ſacht wird. Sie ſind beyde ganz grau, mit vielen kleinen und groͤßern ſchwarzen Pünktchen beſezt, welche leztere be⸗ ſonders am aͤußern und i innern Rande der Fluͤgeldecken ſicht⸗ bar werden. Auch befindet ſich noch ein matter lichtgrauer Fleck an der Wurzel jeder Fluͤgeldecke an der aͤußern Ecke, und ziehet ſich etwas nach cinwaͤrts, beynahe wie an der Schaumzikade. (Cicada ſpumaria Lin.) Die Fuͤſſe ſind bräunfichgelb, die erften zo Paar fast von gleicher Laͤnge und Geſtalt. Ihre Schenkel ſind breit, x platt; die Schienbeine etwas Iäeger: e als 2 Schenkel, 2 dreykantig, und an ihren auß N Punkten und Härchen beſezt. Die 5 Fußgliedchen find =: ſehr undeutlich von einander zu unterſcheiden und kurz. „Die Hinterfuͤſſe find von allen die laͤngſten, die Schenkel duͤnner, und unterhalb befindet ſich gegen dem Ende au ihnen ein ſchwarzes Fleckchen. Die Schienbeine nehmen gegen das Ende an Dicke etwas zu, und endigen ſich von oben in zwey Seitenſpitzen, von unten aber in verſchiedene ſchwarze Stacheln. Ihre aͤußern Kanten find iR wie bey den übrigen Fuͤſſen, mit Haͤrchen beſezt. Fuß⸗ gliedchen find drey vorhanden, welche alle zuſammen drey Viertheil von der ganzen Lange des Schienbeines erreichen. Die erſten zwey endigen ſich ebenfalls in Stacheln, und lezteres iſt um vieles kleiner als des erſte. Das lezte en. ater Th. . B a = = chen Glied. 18 a Beſchrelbung einiger Inſekten. chen endlich iſt wieder beynahe ſo lang als das erſte, duͤnner, und mit den gekruͤmmten Klauen bewaffnet. Der Hinterleib iſt unter den be 8 ſchwarz, am Bauche aber grau. f Dieſe Art weicht oft, in Ruͤckſicht der Farbe des Ru. ckenſchildes, ab, welches bey einigen ſchwarzbraun, mit Em terer verloſchener Zeichnung erſcheinet. Geſammelt auf dem Laurenziberge bey Prag, im Mo- nat Juli. Der Aufenthalt find die Doldenſtiele der dol. dentragenden Pflanzen, 1 wo ſie zu ae fünf bis fechfen bey⸗ ſammen ſitzen. Diefe Zikade gehört zu jener kuneiſchen agel welche Ranatræ heißen. | Die Senne mit gekaͤult⸗ dene when derten ebenen Fuͤhlhoͤrnern und ſchwarzblauem Koͤr⸗ per. 3 Tenthredo antennis clavato filiformibus exarticulatis læ-· Vvioidbus, corpore atro- cœruleſcente. Linn. Syſt. Nat. Ed. XII. T. I. p. 222. C. 242.4. ig: Car de Villers, Car. Lin. Ent. Faun. Sv. T. III. p. 8 II. ſp. 14. La violette. Fabr. fp. If. T. I. p. 408. G. 108. Ip. 12. i Degeer Inf. 2. 2, 282, 29. tab. 40. f. 9. 10. Tentkre· do violacea, antennis clavatis ee Die Ab⸗ N iſt 28 an 4 Beſchreibung einiger Inſekten. 19 Schrank Enum. Inf. Auftr. p. 323. ſp. 651. Muͤller Linn. Nat. Syſt. Cl. V. p. 82 5. das Glatt⸗ bee Iter Norwag. 64. Tenthredo violacea. Gegenmirtiges Inſekt gehoͤrt mit unter jene Arten, welche i in der Folge einen großen Anlaß zu wichtigen Wer wechslungen geben koͤnnten. Obſchon mir bisher keine Ir⸗ rung bewußt ift, fo kann ich dieſelbe doch daher vermuthen, weil in meiner Sammlung einige neue Arten von Blatt- weſpen befindlich ſind, die ich kuͤnftig noch beſchreiben wer⸗ de, ſobald als ich ſie nur wieder lebend finde, welche aͤußerſt nahe mit gegenwaͤrtiger verwandt ſind. Ich fade Be die Abbildung, die uns Degeer von der frägen efpe giebt, unzureichend, und glaube jeden durch eine mifrosfo- piſche Beſchreibung und Abbildung vor kuͤnftigen Irrun⸗ gen geſchuͤzt zu haben. Die ganze Laͤnge dieſer Blattweſpe betraͤgt von der Stirn bis an die Afterfpige vier und ein Drittheil einer Anie. Der Kopf iſt, von oben betuchte, v von der Spitze der Stirn bis an das Hinterhaupt noch einmal ſo kurz, als ſei⸗ ne ganze Breite von einem Auge zum andern beträgt, Sei⸗ ne Farbe iſt ein metalliſches Schwarzblau, welches aber ins Gruͤne ſchimmert. Das Hinterhaupt bildet oben einen kleinen Hügel, auf welchem die drey en 1 | . übrigen | > 2 en Beschreibung einiger Insekten. i am melſten behaart, und endigt ſich vorwärts in eine ſtum⸗ pfe Schneide, welche ſich nach aufwärts in 2 Schenkel theilt, davon jederſeits einer gegen die Wurzel der Fuͤhlhoͤr. ner binläuft, und ſich bis an den Hocker der drey Nebenau⸗ 5 8 gen 1 erſtreckt, abwärts aber gegen das Ende der Stirn ſich ganzlich verliert, und der Rand derſelben etwas eingeſchnit⸗ ten iſt. Die Oberlippe, oder jener die Stirn angraͤnzende Theil, iſt ſchmahl, und vorn zugerundet. — Die Fuͤhlhoͤr⸗ i A WE ner nehmen ihren Anfang gerade an der Stirn zwiſchen den obern Augenraͤndern, und ſind eine halbe Linie weit von einander entfernt. Sie ſind ein und zwey Drit heil einer Linie lang, ſchwarz, ohne Slant, erhoͤht punktirt, ſchwach kaͤulenfoͤrmig und rund. Die Anzahl der Gliedchen beläuft ſich auf dreye, davon die erſten zwey an der Wurzel die kleinſten, ſaſt kegelformig und ſeht behaart, das dritte aber | das laͤngſte iſt, indem es den ganzen übrigen Theil des Fuͤhlhorns ausmacht, der bey andern Arten von Blatt. weſpen gewoͤhnlich wieder aus mehreren Gliedchen beſteht. a | der Ritter von Linne bey dieſer Art ſagt, daß die Fühthöener fee fein gegliedert find, fo war mir es doch nicht moͤglich, dieſe Gliedchen unter dem Mikroskop zu ent⸗ decken, und ich halte fie. noch immer für ganz ungegliedert. Alles was ich an ihnen bemerkte, waren die erhoͤhten Punk⸗ te und dazwiſcen ſtehenden ſehr feinen Härchen, auch been an benfelben eine etwas erhöhte Linie, welche uber ihre gan⸗ 85 * Länge berabläuft. — Die Augen find nur ſehr wenig — | hervor⸗ 4 5 — r ˙Aͤöͤ⅝Ä . ee Beſchreibung einiger Inſekten. au hervorragend, ganz ſchwarz, laͤnglich, und haben nichts merkwuͤrdiges an ſich. — Freßſpitzen find viere vorhanden, zwey kuͤrzere an der dreytheiligen, braunen, pergamentarti⸗ gen ae und zwey laͤngere am Munde. Sie ſind alle mig; erſtere beſtehen aus vier, leztere aber aus fünf Gtiedehen. Alle haben eine kaͤulſoͤrmige Geſtalt, ſelbſt das lezte Gliedchen; doch aber mit dem Unterſchiede: daß es viel duͤnner und verkehrt, nämlich mit feinem dickeren Theile, angegliedert iſt. Was die Groͤße der einzelnen Gliedchen betriſt, fo iſt unter allen das erſte das kleinſte, das darauf folgende das laͤngſte, die übrigen von gleicher x bis auf das lezte, welches wieder etwas 2 28 e eee eee RER d = a Das Ruͤckenſchild it, v von Abe a ein Reihe feitiges, mit abgerundeten Ecken verſehenes Viereck, das von eine Ecke nach vorn liegt und den Hals bildet, eines rüuͤckwaͤrts mit dem Schildchen ſich verbindet, und die zwey uͤbrigen zur Seite ſtehen, und an die Oberfluͤgel angraͤnzen. 8 Es iſt ganz glatt, metalliſch, ſchwarzblau etwas in das Grüne ſchimmernd, glänzend, ſehr fein punktirt, und zart mit 1 Haͤrchen beſezt, welche man wegen rer Kleinheit kaum bemerkt. Oberſlaͤchig kommen einige Vertiefungen) zum Vorſchein, welche das ganze Rücken ſchild in serfciedene Selder theilen. Vom Vordere e lau⸗ fen zwehe aus, und igen ſich, nachdem fie e * £ nn Beſchreibung einiger Juſekten. a warts ‚gelaufen und einen Bogen gemacht haben, nach aus warts, unter der Hälfte des vordern Seitenrandes; den uͤbrigen Theil dieſes Randes ſchließt wieder eine kleine Bo⸗ genvertiefung ein, an welche ſich endlich das bewegliche Fluͤgelgliedchen, oder die Fluͤgelwurzel der Oberfluͤgel an⸗ gliedert. Aus der Hälfte der aus dem Vordereck entſprun. genen Linien oder Vertiefungen nehmen zwey andere ihren Anfang, jederſeits eine, laufen ſchief bis zu der entgegen- geſezten hintern Seitenwand, und kreuzen einander in der Mitte, und die uͤbrige Oberflaͤche des Ruͤckenſchildes wird dadurch in vier Felder eingetheilt. Die Länge des ganzen Ruͤckenſchildes beträgt eine und eine halbe Linie. — Ber trachtet man das ganze Bruſtſtuͤck, ſo iſt es durch die et⸗ was aufgeblaͤhten Seiten kugelfoͤrmig. Das Schildchen iſt ſehr ſchmal, gleichet nur einem Built, deſſen Oberrand nur etwas bleich iſt, mit dem Hinterrande iſt es genau an den Hinterleib angewachſen. Die Fluͤgel reichen etwas über die Spitze des Hinter leibs, ſie ſind ſchwarz rauchfarb, die obere noch etwas dunk⸗ ler, beſonders die Wurzel und d den Auſſenrand, D dabey ins Blaue n ihre Oberflaͤche iſt ganz punktirt, der Auſſenrand der Oberflügel, oder die aͤußerſte Rippe, mit ere Härchen , und alle Ruler ſcwark Der Hinterleib it drüchalb Annen lang, in der Mitte anderthalb Linien breit, und gegen den After zu ſtumpf ge Er > > ſpizt. N Beſchreibung einiger Inſekten. 23 ſpizt. Er beſteht aus neun Ringen, worunter der erſte der groͤßte iſt, und am Rande ganz duͤnn und ſchmuziggelb eingefaßt erſcheint. Der aͤußerſte Theil des Afters iſt gelb, und der ganze Hinterleib ſchwarzblau metallglaͤnzend und gegen das Ende aͤußerſt fein, und ſparſam mit kaum ſicht⸗ baren Haͤrchen bewachſen. Der Bauch iſt ſchwarz, glaͤn⸗ zend, doch ohne allen Metallglanz. Die Fuͤſſe ſind alle metalliſch ſchwarzblau, und nehmen, vom erſten Paare an, ſtuffenweiſe an $änge zu. Ihre Schenkel find durchaus faſt von gleicher Dicke, fadenför- mig und platt gedruͤckt, die Schienbeine ein wenig kaͤulfoͤr⸗ mig, laͤnger als erſtere, rund, und am Ende von innen zwenzaͤhnig. Unterhalb befindet fich auch an denselben ein Stachel unter der Mitte. Uebrigens ſind ſie ganz behaart. Das Fußblatt erreicht beynahe die ganze Sänge des Schien⸗ beins; ſeine Fußgliedchen nehmen gegen das Ende zu im⸗ mer bis an das lezte ab, find kegelfoͤrmig mit einem Zahn⸗ ſortſatze an der innern Seits bewaffnet. Das lezte Glied chen iſt ſo lang als das zweyte, und enthaͤlt die Fußklauen. Das ganze Fußblatt iſt behaart und ſchwarz. | Man findet dieſe Blattweſpe in den Monaten Juny, July und Auguſt ſehr oft auf den doldentragenden Pflan⸗ zen. Die Natur ſcheint dieſem Inſekte blos darum die en zu haben, damit ſie doch etwas feiner Träge heit rere moͤchte. Aber nicht nur daß das Kriechen bey ö dieſer Blattweſpe äͤußerſt langſam vor ſich gehet, re if z 8 4 > Brig ange, San > : ſelbſt der Flug auch noch ſehr ſchwer. Man kann he daher mit der Hand ſehr bequem fangen, ohne daß fie entfliehen, weil fie viele Zeit dazu brauchen 7 55 ihre Stügel i in die S verſezt werden. e Mutilla ruffipes. Die rothfüßige: Mutile Mutilla hirta nigra, antennis thoraceque ruffis, abdomi- ne puncto faſciisque duabus approximatis slbis. Die rauhe ſchwarze Mutille, mit fuchſigen Fuͤhlhoͤrnern und Nuͤckenſchilde, einem weißen Punkt und web angenaͤherten Binden am Hinterleib. Fabr. Mant. Inf. T. I. Car. qe Villets, Lin. Ent. Faun. Su. T. III. p. 342. G. XI. . Mutilla Fabr. Diel fänge bier gegen era a, von ver Stirn bis an den After 2 und & Linien. Bey flücheigee Ueber icht iſt es ſchwer von der Wenn Ameiſe (Formica _ ‚ Fuffa) zu unterſcheiden, weil, da ich dieſes niedliche Thier. chen fand, ich mich dabey dieſer Ameiſe ganz erinnerte. Daß dieſes Inſekt wirklich zu der Gattung der Mutillen gehore, und nicht etwa ein ungeflägelter Raupentoͤder 5 Ichn ermon) iſt, beweißt das ganze aͤußere Anſehen, weil man bey genauer Pruͤfung alle der europaͤiſchen Mutille ( NI illa aaa en zukommenden Gliedmaßen, nur aber Beſchreibung einiger Inſekten. | 25 aber im Kleinen findet. Eine etwas genaue Beſchreibung 2 dieſes Thierchens darf keinem Freunde der Entomologie un⸗ angenehm ſeyn, weil ohnehin die beſondere Kenntniß aller Theile der ganzen e “eh ganz unvelkem. m if Der Kopf hat eine balbkigeſormige St iſt ganz ſchwarz, grob punktirt, und mit ſtarken ſchwaͤrzlichen Haar⸗ borſten, welche nach verſchiedenen Richtungen ſtehen, bes ſezt. Seine Länge von der Stirn bis an das Hinterhaupt b betraͤgt etwas mehr als die halbe Fänge des ganzen Rüden» ſchildes. Die Augen find von faft rundem Umtiſſe, wenig erhoben und befinden ſich an E Seiten in der Mitte. Die a find braun, und werder gegen ihr Ende ſchwarz. Sie find fadenförmig, zwolfgliedtig, und befinden ſich vorn ſchr nahe beym Mund, mithin vorn und unter den Augen, laſſen aber zwiſchen ſich noch immer einen leeren Raum bey ihrer Angliederung übrig. Ihre Länge betraͤgt jene des ganzen Rückenſchildes. Wenn man die einzelnen Fuͤhl⸗ = horngliedchen betrachtet, fo find fie in Ruͤckſicht ihrer Groͤſ⸗ £. fe verſchieden. Das erſte oder jenes an der Wurzel, iſt aus allen das längſte, walzenförmig, und das Fuͤhlhorn ·erſchei⸗ net, wenn das Thierchen lebt, da nach auswaͤrts gebrechen 2 ae len: 15 das key faft 8 zrmig, die 26 Beſchreibung einiger Inſekten. kruͤmmt, endigen ſich in eine Spitze, und erſcheinen zur Hälfte an der Wurzel braun, gegen die Spitze aber ſchwarz. Wenn dieſe Mutille ihre Auſſenkinnladen ſchließt, fo Freu. zen ſie ſich ſehr ſtark. Die Freßſpitzen find unter ſich ge⸗ kruͤmmt, beſtehen aus drey ſchwach kaulfoͤrmigen braunen, gleichlangen mit Haaren beſezten Gliedchen. = Das Rüuͤckenſchild iſt vom Kopf durch einen Fries 2 braunen Hals abgeſondert. Es ift beynahe noch einmal ſo lang als breit, und die Breite betraͤgt nur merklich et. was weniger als jene des Kopfs. Nachdem es vom Kopf an gerechnet zwey Drittheile gerade gelaufen, ſo ſenkt es ſich dann ſchief nach abwaͤrts, und da wo dieſe Senkung ihren Anfang nimmt, befinden ſich zwey ſchwache kaum ſichtbar e hoͤhete Knien. Seine Breite iſt durchaus gleich, > die Oberfläche gewoͤlbt, grob punktirt, roftfärbig und mit darnieder liegenden und abſtehenden Haarborſten beſezt. x Ale Ecke find abgeſtumpft, fo daß das ganze Bruſtſtuͤck dadurch uͤberall abgerundet erſcheint. An jenem Orte, wo > der Spule 16 an das 3 e bat ler. de Siebe einen An ha. vie Bin Tfeien 2 bildet. Der Bine bat eine fte runde, etwas gegen den After zugeſpitzte Geſtalt, iſt breiter als der Kopf, und beſtehet aus ſechs Ringen, wovon alle ſchwarz, glaͤnzend | mn find, der erfte aber, welcher zugleich aus allen der Beſchreibung einiger Inſekten. 27 der kleinſte und nur dann ſichtbar iſt, wenn ſich der Hinter- leib herabſenkt, iſt roſtfaͤrbig. Der zweyte Ring iſt aus allen der groͤßte, denn er nimmt ſein Ende erſt in der Mit⸗ te des ganzen Hinterleibes. An demſelben bemerket man vorzuͤglich in der Mitte, oberhalb gegen der Wurzel des Hinterleibes einen weißen, ſchimmernden anſehnlichen run⸗ den Fleck, welcher aber ſein Daſeyn nur blos den weiß⸗ . grauen Haͤrchen zu verdanken hat. Neben dieſen koͤmmt noch, doch hinterwaͤrts, beyderſeits an den Seitentheilen dieſes Ringes ein dunkelbrauner kaum zu bemerkender ver⸗ loſchener Fleck zum Vorſchein. Uebrigens iſt noch diefer- Ring an feinem Hinterrande ſilbergrau behaart, fo, daß Ale Haden a Dinterieibe eine e in der Mitte 5 | d Der dritte Ring | beftgt nur ein Drittheil von der ganzen Lange des zweyten. Er ift ganz mit den naͤmlichen grauen Haͤrchen, bis auf einen kleinen Theil in der Mitte beſezt, und bildet am Hinterlei⸗ be eine etwas breitere unterbrochene Binde, welche gleich hinter der erſt beſagten erſcheint. Die übrigen Ringe find ganz ſchwarz, ungefleckt, und der ganze Hinterleib mit theils niederliegenden, theils abſtehenden ſchwarzen und brauns grauen Haarborſten beſezt, welche vorzüglich vom dritten Ring an häufig und deutlich ſichtbar werden. Be En und De Ränder der au en Beschreibung einiger Insekten. Die Fuͤſſe ſind von verhältnißmäßiger länge, und neh⸗ men vom erſten bis zum dritten Paar an Länge etwas zu. i Ihre Farbe iſt ein n Rostbraun, und die Oberfläche mit tedick u ae an beyden Enden dünner, rund. Die Schien⸗ beine etwas kuͤrzer als die Schenkel, kaulenförmig, gegen die Enden dunkler gefarbt. Jene des erſten Paars haben an ihren Enden nach einwaͤrts einen Griffelfortſatz, und ſind uͤbrigens ganz ullbewaffnet. Aber die des zweyten und dritten Paares haben nach ihrer ganzen äufern Laͤnge eine doppelte neben einander laufende Reihe von Stacheln, Ar welche gegen das Ende des Schienbeins immer länger wer⸗ den, und daſſelbe gleichſam auswaͤrts in zwey Stacheln enden. Das Fußblatt iſt länger als der Schenkel, faden⸗ fſeoꝛmig und die einzelnen Gliedchen ſchwach⸗kaulſͤrmig. a Das erſte iſt alleze it das längſte, die drey folgenden neh⸗ men unter einander an Laͤnge, gegen das Ende, ab, bis an das Klauengliedchen, welches die Groͤße des dritten er⸗ | wide Sie 8 ern 3 gehen das Ende b he 5 2 Daß die von Linne ne et der Mur l. „der. Natur angemeſſen fen, beſtaͤtigte ſchon Sabri⸗ ius durch die Zerlegung der Freßwerkzeuge. Andere = Scriftielle der faben ungeflügelte Snfefsen aus andern ptera) ohne binlang⸗ ü = : 3 fie Deu mit i eingemenge, dieſes machte die ganze — N Beſchreibung einiger Inſekten. i «29 Gattung verworren und dunkel. Um aber nach Lin es generifchen Kennzeichen eine Mutille zu beſtimmen, iſt un. möglich ; doch ſetze ich nur noch einen einzigen Charakter hin, und hoffe alle Schwierigkeiten damit a a W einne 's Charaktere ſind folgende: x Alx null in pleriſque. Corpus pubeſcens. Thorax poſtice retuſus. Aculeus reconditus Rn he Gir folge dann Stemmata nulla, eines der wichtigſten Unerfeeibungspeichen, welches dieſer : Gattung allein zukommt. Mangeln die Nebenaugen bey einem Inſekte aus der Klaſſe der Hautflügler (Hymenopte⸗ a), und treffen die übrigen Charaktere des Ritters dazu ein, ſo iſt es keinem Zweifel mehr unterworfen, und das Inſekt iſt nach den ſtrengſten Regeln eine Mutille. Die Freude war unausſprechlich bey mir uͤber dieſe Entdeckung, wo die ſchoͤne Natur mir einige Buchſtaben im unumftöß- lichen Geſetzbuche des weiſeſten Schoͤpfers kennen lehrte. Obſchon Fabrizius durch die Zerlegung der Freßwerkzeu. ge dieſe Gattung ſehr genau beſtimmt, ſo iſt es doch wenig: . | ſtens leichter und ficherer ein Inſekt nach dem Habitus zu beſtimmen, und in dieſer Ruͤckſicht in Linne 's Syſtem immer noch der Grundſtein des meifterlichften © ten nes, welches nur genauere Ausarbeitung bedarf. . ich im d Mongte July unte einem bey — € en FSE a ai ea Fi a — 30 & Befepreibung einiger Inſekten. Ex xXXXI. a Kalmii, die Kalmiſche Wanze. Die laͤngliche grüne Wanze, mit einem gelben Si fleck am Ruͤckenſchilde und zwey ſchwarzen Flecken auf den Fluͤgeldecken. Cimex oblongus viridis feutello macula cordata flava, ely⸗ tris maculis duabus nigris. - Linn. Syſt. Nat. Ed. XII. T. I. p. 928. G. 2555 Sp. 84. Linn, Syſt. Nat. Ed. XIV. T. I. P. IV. p. 2175. G. 225. Sp. 83. Car. de Villers Ent. Faun. Suev. P. L. p. 515. G. vin. Sp. 115. Linn. Faun. Suev. Sp. 948. Cimex Fabr. i =. Dil Wanze gehört, in Data de ſchwarzen, gel« 400 und gruͤnlichen Zeichnung, unter die niedlichſten Thier⸗ chen ihrer Gattung, obſchon ſie von der Kopfſpitze bis an den After nur eine Laͤnge von zwey Linien enthalt. Der Kopf hat, von vorne betrachtet, eine ſtumpf⸗ drey⸗ eckige Geflalt, doch ſo, daß jene Stelle, welche die Breite 5 des Hinterhauptes bildet, mehr betraͤgt als jede der Sei⸗ 6 8 Die $änge von der Spitze deſſelhen bis an das Hinterhaupt iſt um ein Drittheil kleiner, als jene des gan⸗ | zen Dücenfeilee. Die Oberfläche erſcheinet ziemlich glän- zend, beſonders gegen den Mund zu, punktirt und ſchwarz, welche Farbe aber gegen den Nacken zu verſchwindet und in ä ein 1 Beſchreibung einiger Inſekten. 31 ein ſchmuziges Gelb uͤbergehet. Die Augen machen die beyden untern Seitenecke des Kopfs aus, ſie ſind ſchwarz, ziemlich erhaben, nierenfoͤrmig und dunkel ſchwarzbraun. Die Fuͤhihoͤrner find dünn, fadenſoͤrmig, viergliedrig, nach dem erften Gliedchen gebrochen, ſo lang als zwey Drittheil des ganzen Koͤrpers, vor und faſt an den Augenkanten an⸗ gegliedert. Ihre Gliedchen find von verſchiedener Lange und Farbe. Das erſte an der Wurzel iſt etwas kuͤrzer als der Kopf, ſchwach, Faulförmig, grünlichgelb, mit zwey braͤunlichen Flecken an der gegen die Erde zu fehenden Sei. te, davon einer an der Spitze, der andere aber in der Mit⸗ te ſich befindet, und wegen ihrer Kleinheit und Verblichen⸗ n beit kaum merklich find. Das zweyte Gliedchen iſt dritte · balbmal ſo lang als das erſte, ebenfalls ſanft gekaͤult, fchroarz, das dritte iſt durchaus von gleicher Dicke, gleichfalls ſchwarz, und nur halb ſo lang als das zweyte; das vierte endlich iſt kürzer als das dritte, gleichfärbig, und nur ums Merken gekaͤult. Uebrigens ſind die Fuͤhlhoͤrner aͤußerſt fein mit ſehr kurzen Haarborſten beſezt. Der an der Mund⸗ ſpitze befindliche Schnabel iſt fo lang als das zweyte Fühl- borngliedchen, gelb, an der Spitze braun, und beſtehet aus 8 drey Gliedchen, davon das erſte das dickſte und kuͤrzeſte, das zweyte das längfte, und noch einmal fo dünn als das | erfte, das dritte endlich ganz zugeſpizt borfönmmt, » Zerfte f einfach,Dram ee. * 4 ae: Beſchreibung einiger Inſekten. Das Nuͤckenſchild iſt etwas laͤnger als der Kopf, ſchwach gewoͤlbt, von einer ſtumpfviereckigen Geſtalt, von oben be⸗ trachtet. Die Ränder find ungleich, der hinterſte iſt der längſte, in der Mitte ſehr wenig ein⸗ und beyderſeits fanft 5 ausgebogen. Der Vorderrand iſt beynahe um ein Drit⸗ teil ſchmaͤler, hat einen aufgeworfenen gelben Rand, wel ⸗ cher rings herum um das Bruſtſtück gehet, und einen Hals. kragen bildet. Die Seitenraͤnder ſind gerade, und nach vorwaͤrts gegen einander gerichtet. Uebrigens iſt das gan⸗ ze Ruͤckenſchild ſchwarz, und durch deſſen Mitte läuft eine | breite, an den Raͤndern verloſchene gelbe Querbinde über daſſelbe heruͤber, die in der Mitte an Höhe der Farbe fo gewinnet, daß gleichſam daſelbſt ein lichtgelbes Fleckchen erſcheinet, welches aber unter der Luppe verſchwindet. Die Oberflache iſt ganz grob punktirt, und mit ſehr ſeinen Haͤr⸗ chen ſchichtweiſe beſezt. Betrachtet man die Bruſt dieſer Wanze, ſo wird man gewahr, daß ſich das Ruͤckenſchild begderſeits herumſchlaͤgt, und einen ſpitzigen gelb geraͤnder⸗ ten Lappen A wiſchen N 3 das el; Fuß paar angliedert. Ein anderes kleines und dan der Spitz be ſchwar · | zes 4a ppchen befi 2 ſich en der Kehle, * dem untern 15 ien Theil des Rückenſchüdes gebildet, und ſondert die zwey Vorderfuͤſſe von einander. Die Bruſt 1 iſt ganz ſchwarz, endigt ſich an jeder Seite unterhalb in ei⸗ nen Zahn, welcher zugleich einen breiten Seitenrand an 2 der As bildet, der an ſeiner außerſten Kante gelb er. 8 5 i Ve ſcheint. — W Beier Vene ee ee — 0 übrigen drenedigen Theile . und bt Beſchreibung einiger Inſekten. \ 33 ſcheint. Der Unterrand der Bruft iſt rund ausgebogen, und mitten über ihre Sänge läuft eine vertiefte Anſe. Das Schüldchen ſtellet ein gleich ſeitiges ſpitigeckiges Dreyeck vor, feine zaͤnge beträgt etwas weniger als jene des | Ruͤckenſchildes. Es iſt ganz von bochgelber Farbe, zart | behaart, und nur ein ſchmaler Theil des ganzen Oberran⸗ des ſchwarz, welche Farbe in der Mitte ein kleines Zaͤhn⸗ gen bildet, dadurch der ganze gelbe dreyeckige Fleck ein berz⸗ Ä foͤrmiges Anſehen gewinnet. Man glaubt auch wircklich 8 aus dieſer Urſache das Schildchen herzfoͤrmig zu ſehen, ſo lange man es nicht unter der 2 285 genau . Die | bench A ganz dier, = Sn ir ee Stück die Aeg des 1555 Hinterleibes 5 bedecken dense ben daher oberhalb von allen Seiten. Ihr Auffe enrand iſt fäaſt gerade, und laͤuft zu den andern gegenuͤber ſtehenden parallel. Er iſt gleichſam aufgeworfen, weil ſehr nahe an ihm eine Rippe parallel laͤuft, und eine Vertiefung bildet. Eine zweyte 5 eben auf dieſe Art gebildete vertiefte Linie laͤuft am innern Rande faſt parallel zu den Seitenraͤndern des Schildchens; hinter welcher $inie ſich die Fluͤgeldecke nach aufwärts zu dem Schildchen begibt, und ſich an dafe = felbe anſchließt. Der rindige Theil der Flageldecke erſcheint = gegen den Brirten 4 8 der Lange herab, durch eine Quer- > linie getheilt, e ein Gelenk mit dem daran a . | — mayers Abh. er cb. Ze ENTER ee Beſchreibung einiger Inſekten. | von da anzufangen, etwas nach abwärts neiget. Die Far⸗ be des ganzen rindigen Theiles iſt ſchmuzig gruͤngelb, jener. 5 Theil aber, welcher ſich zwifchen der Ribbe des innern Ran⸗ des und des Schildchens befindet, ſchwarzbraun. Ein gleichfaͤrbiger, aber unregelmaͤßig geſtalteter Fleck, beſin⸗ det 5 an der beſagten Querlinie der rindigen Subſtanz, ſaͤngt r n Außenrande an, und ziehet ſich faſt bis zu dem 3 Rand, und macht, wenn dieſe Wanze ihre Flügel . = ee haͤlt, eine breite, etwas unter Der, 3 = Mitte über die Fluͤgeldecken laufende, in der Mitte unter⸗ brochene Querbinde. Der äußere Winkel der rindigen Subſtanz iſt ebenfalls ſchwarz. Der pergamentartige Theil der Fluͤgeldecken iſt rauchfarb, nimmt am Außenrande ein Viertheil der ganzen Laͤnge der Fluͤgeldeckenraͤnder, am ins nern Rande aber faſt die Hälfte beffelben ein. ; Die Flügel find ſchwach müchfarbig, mit einem ange⸗ nehmen pfauenſchweifigen Glanze. Der Hinterleib iſt unter den Fluͤgeldecken flach, ganz ch at * = 2 den lezten Ring, welcher an den Seiten : - gelb er eine. U terhalb iſt er etwas rund, dachfoͤrmig ö > gewoͤlbt, 8 * und über feine ganze Lange laufen drey | ſchwarze Binden von der Wurzel bis zum lezten Ring, wo 5 fie auf hoͤren. Eine davon befindet ſich in der Mitte des Bauches, die übrigen zweye jederſeits eine, und macht den Seitenrand des Hinterlelbes aus, auf e die Be | Die Faußblatt iſt fa Beſchreibung einiger Inſekten. 35 Die Fuͤſſe find von gewoͤhnlicher Laͤnge, nehmen aber ſtufenweiſe vom erſten bis zum dritten Paar an derſelben zu, und ihre Farbe iſt gelb. Die Schenkel ſind alle gleich geſtaltet, plattrund, durchaus von gleicher Dicke, fein be⸗ bart, nur haben j jene des dritten Paares gegen das Ende 1 eine breite, und gleich darauf eine ſchmale Binde, davon die erſte von der innern Seite unterbrochen iſt. Die Schien⸗ beine find dünner als die Schenkel, ebenfalls fadenförmig, dunkler gefärbt, und jene des dritten und vierten! == es unterſcheiden ſich dar inn, daß über ihre aͤußere Laͤnge 85h nn Reihen Stacheln laufen, welche Paar weiſe geordnet > und davon die 2 weit von einander ſtehen. Das von gleicher Größe find. Uebrigens find fie die dunkelſten Theile des Fuſſes, das lezte faſt ſchwarzbraun, und die Klaue ſchwarz. Dieſe Wanze iſt ſehr gemein, und ſüt auf den iin Ä geln der Dolden des Sium falcatum des Linne'. Siege hort unter jene Inſekten, die Cinne' bisher allein kannte, auch ihr, vermuthlich ihrem Entdecker zur Ehre, den Na. men Cimex Kalınii beylegte. Ich habe dieſe Wanze im K. K. . Garten bey Prag e | XIX 1 Chryfomela e das S copolifihe Gold Pre Das mwalzenförmige Botbhähihen mit en | mig, dreygliedrig, wennnte dis eften zwey Gliedchen Eieimer als das lezte, und unter einander Ka | # Befreiung die Inſekten. * Mauͤckenſchilde, fuchſigen Flͤgeldecken: mit zwey ſchwarzen Binden. Chryſomela eylindrica, thorace ruffo, elytris ruffis: fa- ſeiis duabus nigris. ‚Lin: Syſt. Nat. Ed. XII. T. I. p. En G. 199. ſp. 81. . Syſt. Nat. Ed. r P. 1708. 5 58. 8 Scopolii. - Fa nici Syll. Ent. p. 11 I. G. 29. ſp. 30. e 8 us feopolinus. Cryptocephalus niger thorace ae) = elytris ruffis, fafciis duabus cyaneis. = Fabr. Spec. Inf. 7 T. I. p. 154. G. 30. ſp. 44. = Fabr. Mant. Inf. T. I. p. 83. ſp. 58. Carl. de Villers Ent. Faun. Sv. T. I. p. 150. G. eher 124. 5 Möller Linn. Nat. Syſt. Cl. V. p. 189. 0 ve derhaͤhnch chen. Schrank Enum. Inf Auſt. p. 88. n. 166. 8 zer Ent. carh. * 66. n. 208. EN unifafeiata. Die fo niedliche Inſekt, a den berühmten | Scopoli zum Entdecker hat, nannte Linne in ſeinem Syſten ihm zur | ‚Ehre, Chryfomels Scopolina, und es icht eine Länge, von der Kopfſpitze bis an den After, von 5 zwey und ein D Drittheil einer Linie. Ich kann von dieſer Art eine um ſo vollkemmenere Beſchreibung lieſern, da ich | dieſelbe in der Begattung feng, und die Unterſchiede zwi⸗ ſchen beyden ſo genau als moglich unterſucht habe. Meine . 5 Sen nehme ich von dem Männchen, und dann werde 5 A Beſchreibung einiger Inſekten. 37 1 werde ich nur die Unterſchiede des Welbchens von demſelben anführen. - Der Kopf ift von der Spitze der gefchloffenen Kinnla⸗ den, bis an das Hinterhaupt, ſo lang als die Länge „ fein breiteſter Theil aber ſchmaͤhler als die Breite des Ruͤcken⸗ ſchildes. Die Stirn glaͤnzend, ſchwarz, metalliſch gruͤn, ſehr zerſtreut punktirt, in der Mitte eingedrückt, welchen Eindruck eine unregelmaͤßige ringfoͤrmige Furche umgiebt. Ihr Vorderrand, oder jener gegen die Oberlippe angraͤn⸗ zende Theil, beſtehet aus drey Raͤndern, zwey kleineren ſchiefen nach ſeit⸗ und vorwärts gerichteten, unter weichen ſich die Außenkinnladen angie und einem mittl. etwas boge b welchem die Ober lippe ihren Standpunkt a "Dice iſt ſchmal, ſo breit als der Mittelrand, vorn ganz und zugerundet, platt, am Rande mit einigen Haarborſten befezt, von fuchsrother Far⸗ be, glatt und glaͤnzend. Gleich neben dieſer treten beyder⸗ ſeits die ſchwarzen, glaͤnzenden, fanft gebogenen Kinnladen berfür. Ihre Sänge betraͤgt fo viel „wie jene des Kopfs. Sie werden gegen die Spitze etwas jaͤhe dünner, find drey⸗ ſeitig, davon jene Seite, welche den Ruͤcken der Kinnlade bildet, oder die äußere, an der Wurzel ſehr dick iſt, in der halben Laͤnge aber auf einmal fi) verduͤnnet. Die zwey | übrigen Seiten ſtoßen zuſammen, und machen einen ſchar f fen innern Nand. Die Spitze der Auſſenkinnladen iſt drey - zähnigt, ein Zahn befndet ſich am Ende, die andern zwey C 3 „„ 7 28 Beeſchreibung einiger Inſekten. gleich darunter in einer Querreihe neben einander. Der Oberrand der Kinnlade bildet an ſeinem Grunde eine ſtarke zahnfoͤrmige Erhoͤhung. Freßſpitzen ſind viere vorhanden, kurz, die vordern laͤnger als die hintern, dreygliedrig, alle fadenförmig und ſchwarz. Die Fuͤhlhoͤrner find etwas we⸗ niges länger als das Rüͤckenſchild, eilfgliedrig, gekault. erſte Gliedchen an der Wurzel befindet ſich gleich vor den Augen „an den Seitenraͤndern der Stirn, bey dem Grunde der Außenkinnladen, iſt ſo groß als das fuͤnfte, und rund. Das zwente iſt ebenfalls rund, und fo groß als das vierte. Das dritte iſt von gleicher Geſtalt mit den vorher⸗ gehenden, aber aus allen das kleinſte. Das vierte iſt ſchon etwas mehr platt gedruͤckt, und gegen das Ende verdickt, folglich mehr von glattgedrückter eirunder Geſtalt. Alle diefe vier Gliedchen ſind von fuchſiger Farbe; doch iſt das erſte von der vordern Seite, und das lezte gegen der Spitze etwas in das Schwarze fallend. Das fünfte, ſechste, ſte⸗ bente, achte, neunte und zehnte find ſchwarz, plattgedruͤckt, ſo lang als das erſte, und bilden nach der innern Seite zu beides einen fim rſen Gortfag, weicher den ganzen Fihfhörs nern ein ſtumpfes fägenförmiges Anfehen « ertheilet. Das eilfte Gliedchen endlich iſt nur merklich laͤnger als die uͤbri⸗ gen, von eiförmiger verkehrt anſitzender Geſtalt. Es iſt ziemlich zugeſpizt, und hat an der innern Seite gegen der Spit einen kleinen Ausſchnitt, welcher macht, daß das : er RER ai einen kleinen Zahn hat. Die En Aigen Beſchreibung einiger Inſekten. 39 Augen haben ihren Sit gleich hinter den beyden Fuͤhlhoͤr. nern, an den Seiten, und zugleich dem Grunde des Kopfs. Sie ſind etwas hervorragend, ſchwarz und laͤnglichrund. Das Ruͤckenſchild iſt von einer fuchſigen, mehr als alle übrigen Theile ins Rothe ſchimmernden Farbe. Es ſtellet ein langes i in die Quere liegendes gewoͤlbtes, nach der Länge aber nur wenig gebogenes Viereck vor, deſſen Ecken aber ganz zugerundet erſcheinen. Der Vorderrand iſt kaum merklich eingebogen, faſt gerade, und ſo breit als der ganze Kopf. Die beyden Seitenraͤnder ſind ſehr duͤnn gerändert, ganz ausgebogen, und verlieren ſich oben und unten ſehr ſanft in das vordere und untere Seiteneck. Der Hi Bu rand iſt etwas breiter als der vordere, dreymal ſchwach, und gleich ausgebogen, davon der mittlere Ausbug ſich an das Schildchen anſchließt. Die Oberflaͤche des ganzen Ruͤckenſchildes iſt ſehr glänzend, mit einigen untegelmäßi« gen eg nahe an den Seitenränbern u ohne alle Punkte und Haare. 5 Schlldchen near etwas Ten ie in, von ar · aer ae und ſchwarz. - | Die Bieten fnb noch ane mer le znenmal ſ lung, als das ce. bedecken den Hinterleib ober⸗ halb von al allen Seiten. Ihr Auſſenrand iſt geraͤndert, und in der Mitte ewas bebe. Wenn dieſes Tiere ſeine Fluͤgeldecken zuſammenſchlie 5 | | ein in walken Auen, von er daher Indem 3 | €4 ihre * 30 Beſchreibung einiger Inſekten. f ihre gemeinſchaftliche Breite kaum ein Merkliches mehr betragt, als jene des Rüͤckenſchildes. Die ganze Oberflaͤ⸗ che des Ruͤckenſchildes iſt glaͤnzend, kahl, mit ſeichten Punkten zerſtreut beſezt, und braͤunlichgelb. Jede Fluͤgel. decke enthaͤlt zwey anſehnliche ſchwarze in das blaugrünliche ſchimmernde Flecken, welche, da ſie an der Nath zuſam⸗ men ſtoßen, zwey gemeinſchaftliche Q Querbinden bilden. Die erſte davon nimmt, von der Wurzel an gerechnet, den vierten Theil der Fluͤgeldecke ein, die zweyte breitere hat ih⸗ ren Sit etwas unter der Mitte jeder Fluͤgeldecke; doch laſſen dieſe Querſtecke einen ſchmalen Theil am Auſſen⸗ rande derſelben frey, und verbinden ſich hingegen an der Nach vollkommen unter einander. 1 Uuterpalb iſt dieſes Geldhaͤhnchen ganz Kor 1 ‚von inem bräunlichgrünen metalliſchen Glanze, Die Fuſſe find unter einander von 1 55 das erſte Fuß paar etwas länger als das mittlere und hinter⸗ | fe, | bes mittlere aber fürger als beyde. Jhre Schenkel ie N inner, glänzend, ſchn ar, und gehen an der Spitze in eine braune Farbe S ple it gedrückt, gegen das Ende zu u über Die Schienbeine find Fäulförmig „an der innern Seite behaart, etwas laͤnger als die Schenkel, roſtbraun, rund, und an der Spitze ins Dunkelbraune fallend. Das => Zußblatt iſt ganz ſchwarz, behaart, beſtehet aus vier Glied⸗ chen, und erreicht bald die Laͤnge des Schienbeines. Die n 30 Gledchen find 0 das dritte zweylap⸗ picht, Er 2 8 Beſchreibung einiger Inſekten. 41 picht, und das vierte langgedehnt, kaͤulenfoͤrmig, iſt zwi⸗ ſchen den zwey Lappen des dritten Gliedchens gleichſam ein⸗ Bea und enthaͤlt die ſchwarze Klaue. Das Weibchen ſiehet dem Männchen in allen Theilen vollkommen ähnlich, doch iſt der Kopf um vieles kleiner, und der Vorderrand des Rückenſchildes ſtark gebogen. Dieſes mag Herrn Fabrizius verleitet haben, gegenwaͤr⸗ tiges Inſekt unter die Gattung, welche er Cryptocephalus nennet, zu verfegen, weil es dadurch viele Aehnlichkeit mit den Arten dieſer Inſektengattung gewinnet. Man muß behaupten, daß die Gattung der Fallkaͤfer (Cryptocepha- Ius) unter die natürlichſten Sn gehoͤret A ‚blos ihe äußeres Anſehen beftimmt es. Aber die deſchwerlich⸗ keit, in Beſtimmung dieſer de nach den Freßwerk⸗ zeugen, und die vernachlaͤßigten äußern Kennzeichen mad) ten dieſe Gattung mit einer andern, welche Leicharting die Sägefäfer (Clytra) nennet, unnatürlich. Da ich noch nicht Gelegenheit hatte, die Freßwerkzeuge lezterer Thier. chen zu unterſuchen, ob ſie mit jenen der Fallkaͤfer einerley ſind, ſo kann ich auch nicht ſagen, daß ſie Sabrizius uns unterſucht gelaſſen. Sie mögen aber übrigens einerley Freßwerkzeuge haben oder nicht, ſo bleibt doch allzeit ein Fehler im Zabriziſchen Syſtem wider die natürliche Ord⸗ nung. Haben fie einerley Freßwerkzeuge, ſo iſt es ein Ber 2 weis, daß fie allein zur Beſtimmung einer See Gat⸗ tung nicht dane find; haben fie verſchieden Free * . ; werk. el 4½%/%nꝗͤ Beſchreibung einiger Inſekten. 0 werkzeuge, fo ſcheint das Syſtem dem Baumeiſter ſelbſt: nicht ganz nachahmlich zu ſeyn, folglich iſt es mangelhaft. Leicharting hat hier zwiſchen dieſen beyden Gattungen die meiſterhafteſten Charaktere nach dem äußern Bau feſt⸗ geſet: Ich will ſie e neben einander berſetzen „ ‚Banit man, genau ihre Unterschiede bemerken kann. | Kennzeichen des Fallkaͤ⸗ ä des eich Grunde gen ehr 2. Der, ER ld (Ruͤcken⸗ « tue iſt hier anzumerken, daß wenn dieſes Juſekt den fers. Cryptocephalus. 1. Die Fühlhoͤener lang, fa⸗ 1. Die 8 57 425 Pe „denförmig,aug langen Glied» foͤrmig; aus dreyſeitigen chen zuſa er am nen zuſammengeſezt, b re ae: gerade vor den e ſte⸗ ſchild) erhoben rund, halb⸗ 2. Der Kopf Herbe end. 5 kugelicht, der Kopf zieht ſich 3. Der Bruſtſchild (Nuͤcken⸗ in denſelbigen zuruͤck. ſchild) etwas erhoben. 3. Die ie der Slügeldes 4. Die Fluͤgeldecken berühren cken fin! | Bun AO mit der n und be ⸗ After unbede we 5. Der Körper Tafjenförmig. dieſe Chr fin find genau von Laicharting ber = ſtimmt. Unter bie vorzüglichften aber gehören bey dem r n die 3 und 5 air 5 "ganz bedeckte After. ner; und der von den Flügeldecker Hinterleib, vermoͤge ſeiner Schwere etwas ſenkt, der After manchmal doch etwas unbedeckt bleibt, er kann aber mit⸗ telſt der Hand ſo unter die Flügeldecken gebracht werden, daß derſelbe ganz bedeckt wird, welches Re dem Gauer i nier zals s anwendbar iſt. f Gme⸗ Beſchreibung einiger Inſekten. 43 Smelin behaͤlt die ganze Fabriziſche Gattung der Fallkaͤfer (Cryptocephalus) in ſeiner neuen Ausgabe des Linneiſchen Naturſyſtems bey; aus welcher Urſache er dies ſes that, iſt mir ein Raͤthſel zu errathen. Anders iſt es, wenn Sabrizins eine Gattung in feinem Syſteme auf⸗ ſtellt, wo nichts als ſolche Inſekten enthalten find, die noch ganz neu, und nur aus feiner Beſchreibung bekannt find, folglich gefaͤhrlich in eine Linneiſche Gattung, ohne einen Fehltritt zu begehen, überzutragen find. Bey ſolchen In⸗ ſekten aber, wo man leicht beſtimmen kann, unter welche Knneiſche Gattung fie gehören, wäre es beſſer, dieſelben nach Linne zu reduziren. Ein — Syſtem bleibt im⸗ mer noch wichtigen Fehlern unter. = Ein Gintängli. cher Beweis dagegen iſt die Anmerkung Aer die Cantharis cardiacz, meiner erſten Abhandlung, in den Sammlungen phyſiſcher Auffäge des Herrn Hofrath und Doktors A Mayer, p. 67. Sabrizius will bey dieſem Inſekte daß die Flecken der Flügeldecken weder die Nach ao den 5 er Nand derſelben erreichen, dieſes aber trift nicht ben allen 5 zu, und iſt nur als ein Naturſpiel anzuſehen, weil die mei i 55 ſten Arten ihre Flecke an der Nath genau mit einander ver⸗ bunden baben; doch iſt aber der aͤußerſte Rand allezeit ven den Flecken ſrey. Auch ſollen nach feiner Beſchreibung i 4-5 den Spec. Infeet. die Füffe ganz ſchwarz fern, welches bey . meinen Eremplarien 8 surit, wo die . 5 „% Betreibung einiger Infekten. und die Seb ganz braun erſcheinen. Linne's Be⸗ Re: ſchreibung drücke den Charakter dieſes Inſektes ſehr genau . aus, und Schrank bemerkte ebenfalls, daß die Fluͤgel. deckenflecke blau erſcheinen. Ferner, daß die Bupreſtis uni- ſaſciata des Scopoli nach Schranks Meynung gegen⸗ waͤttiges Inſekt fer, habe ich nichts einzuwenden. Ob⸗ ſchon es auch bey Scopoli in ſeiner Ent. Carn. heißt: An- tenuæ thoracis longitudine; articulis primis duobus mino- ribus & ruffis. Scopoli ſcheint ſich nur 1 in der Zahl der Gliedchen geiret zu haben. Das Vaterland dieſes Goſdhähnchens ik liebe grant, reich, Oeſterreich, Böhmen und Amerika, wo es Bruͤn⸗ | nuch entdeckte. Ich fand meine Exemplare auf der Blüe i e des Si a Se im eee auf der Pra- 2 Beſchreibung einiger Inſekten. 45 XXXIII. Conops Siberita. Die Siberiterſtechfliege. N Die mit gefiederten Fuͤhlhoͤrnern verſehene, grau be⸗ haarte Stechſtiege mit bleich durchſichtigen Dinters leibsſeiten. 0 ©; antennis plumatis, a pilofa, 28000 Iateribus pallidodiaphanis. Fabr. Syſt. Ent. p. 798. Sp. 2 Stomoxis Siberita, A⸗ Geſtalt und Große gleichet fie ziemlich der akt nen Stubenfliege (Mufca domeflica) und ihr ſehr lan ger Ruͤſſel, welcher an der untern Hälfte braun, gegen das Ende aber ſchwarz wird, hat beym erſten Anblick vinle | Aehnlichkeit mit den Fuͤſſen dieſes Thieres. So unken n⸗ bar machte die Natur den Stachel bey dieſem Inſek te. Die Augen ſind rothbraun. Die Stirne vorne Silber⸗ weiß, und in der Mitte mit Haarborſten beſezt. Das Ruͤ⸗ ckenſchild iſt ſammt dem Schildchen von grauer Farbe, doch aber nicht ganz fo zeichnungslos, wie Herr Sabrizius an merkt, denn man findet bey genauer Beobachtung ſehr zar. te Strichelchen, feine Punkte, aus welchen ſchwarze Haar⸗ borſten entſpringen, und noch nebſt dem ſehr kleine Fleck chen, welche nach einer gewiſſen Anprellung des Lichtes bald mehr bald weniger Fennbar werden. ee iſt gegen den Dinterrand ein weniges in das Suchsror he ſchimmernd. Der Hinterleib ift kegelfoͤtmig, ſtumpf zuge fit. und beſtehet aus vier Ringen, deren die erſten dreße 5 8 5 4 Beſchreibung einiger Inſekten. braungelb und durchſcheinend find, Ueber ihre Laͤnge aber laͤuft von der Wurzel an bis zum vierten Ring in der Mit⸗ te eine ſchwarzgraue Binde, der vierte Ring endlich iſt ganz grau, uͤbrigens aber alle an den Raͤndern mit ſehr ſtarken und langen Borſten bewaffnet. Die Fuͤſſe f nd duͤnn, lang, braun, und die Fußblaͤtter ſchwarz. Dieſes Inſekt kam ſehr oſt auf einer kleinen Kapelle bey Kojau, zwifchen Oberwuldau und Krummau, in Boͤh⸗ men vor, und entflieht ſehr ſchnell. Ich habe im Voruͤber⸗ gehen vier Stuͤck davon gefangen. Von feiner Verletzung blieb ich frey, kann alſo nichts von dem Schmerz urtheilen, den ER Stachel verurſacht. II. Be⸗ II. Verſuche | | über das : Wachsthum der Pflanzen, / von Hrn. Grafen Joachim von Sternberg. 123 3 zes e . 1 # 8 zu unterwerfen. Der innere Raum der Gefäße 3 k— —b—— F a nn enn — — — r E⸗ ich zur Darſtellung meiner gemachten Beobach⸗ tungen ſchreite, welche mir einiges Licht uͤber das Wachsthum der Pflanzen verbreiteten, iſt vorzüglich nd« thig, daß ich des dazu erforderlichen Apparats erwaͤhne, den ich zu dieſem Verſuch angewandt habe; dieſer beſtand : theils aus gläfernen Glocken, fo 9 bis 11 Zoll im Durch⸗ meſſer hielten, und 18 bis 20 Zoll Hoͤhe hatten; theils aus glaͤſernen Roͤhren, ſo oben zugeſchmolzen waren, worunter einige mit metallenen Stiften verſehen waren; 5 dieſe Glas⸗ a roͤhren batten 4 Zoll im Durchmeſſer, und 25 bis 30 > Zoll Höhe. Die Glocken wurden in ihrem obern Mittels punkt durchbohrt, und in dieſe Oefnung eine meßingene ſtark verſilberte Holſchraube eingeſchmolzen, in welche eine mit einer Schraube verſehene Glaskugel, ſo zwey gläferne Roͤhren i in ihrem innern Raum hatte, wovon eine bis auf den obern innern Rand reichte, die andere aber in der Mitte | herabwaͤrts ſenkrecht ſtund, und mittelſt einer Schraube ges ſperrt oder geoͤffnet werden konnte, eingedreht wurde. Die obere Glaskugel diente hauptfä ächlich dazu, um ein Waſſer⸗ behaͤltniß über der Pflanze zu haben, und zugleich auch die in der Glocke befindliche Luft aufzunehmen, um ſolche der wurde 1 — f 3 £ = „Verſuche z über das Wachethum der pflanzen. re Fehr genau berähnet und in Zolle und Linien einge⸗ theilet; eine jede ſolche Glasglocke wurde auf einen porzel⸗ lainen Teller geſtellt, in deſſen Mitte eine 6 Zoll hohe Glas⸗ N roͤhre, mit einem dünn geflochtenen Silberdrathkoͤrbchen ber a ſeſtiget ſtund; vier auf dieſe Art vorbereitete Glocken wa⸗ ren mit Reaumuͤriſchen Thermometern, wo die Grade auf der Glasroͤhre aufgezeichnet waren, verfehen, und zwey hat- ten Hygrometer. Die Glasroͤhren waren nicht mit dies ſem Apparat, ſondern ſtunden auf porzellainen Schuͤſſel⸗ = chen, die ebenfalls in der Mitte Glasroͤhren mit fi lbernen Kapſeln batten, und cbeils zu dem etefteifchen Sache vor⸗ | bereitet waren. . Nach einer auf dieſe Art Ae en Ä 2 ſchritt ich zum Verſuche; hierzu waͤhlte ich mehrere 8 Getrai derten ‚mouon e ein. jeder Sesmenfamn genau gewo · er wurde, in kurzer geit, von der tracks nen Sufe en wornach ein jedes Koͤrnchen wieder | genau gewogen, und deſſen Gewichtszunahme angemerket ward. Um aller Weitlaͤuftigkeit auszuweichen, werde ich nur einige erwähnen, und der übrigen uͤbereinſtimmenden | 17255 Waſſer eingemeit arte 135 Verlauf zweyer, bey 2 manchen auch dreyer Tage, nachdem ſie aufgequollen wa⸗ 4 ren, Ke fi e aus dem Schuͤſſelchen genommen; das noch | r eng nicht gedenken. Die Glocken, welche ich mit No. IL und No. Il. rien enthielten Eibſen von 6 Gran, welche durch Rn Verſuche über das Wachsthum der Pflanzen. 51 durch die e 5 Gran zunahmen, und nun 11 Gran wogen; in No. II. war nebſt dem Thermometer auch ein Hogrometer; No. III. und IV. enthielten Erbſen, ſo vor der Einweihung 4 Gran wogen, und 33 Gran zunahmen, folglich 74 Gran wogen; in No. IV. war ein Hygrometer nebſt dem Thermometer. Eben fo verfuhr ich mit denen übrigen Saamenarten; nachdem ein jedes einzelne Saa⸗ menkorn genau gewogen und bezeichnet war, wurde ſolches in das ſilberne Koͤrbchen gethan, die Glocke daruͤber geftürz » zet und mit Queckſilber geſperrt, die obere Glaskugel, po mit deſtillirtem Waſſer gefuͤllet war, feſt darauf geſchrau⸗ bet, der Queckſilberſtand in der Glocke angemerket und al⸗ les insgeſammt genau gewogen. Die duft wurde nach dem g Eudiometer geprüft, welches jedoch zu einem ſolchen Ver⸗ ſuch fer unzuverlaßig iſt; der Druck der Atmoſphaͤre wur⸗ de ſtets mit in die Berechnung gezogen, um die innere Ab⸗ nahme richtig beſtimmen zu koͤnnen. Nachdem nun alle meine Glasglocken auf dieſe Art angepflanzt waren, fo will ich den Fortgang der Sache der Reihe nach erzaͤhlen. Dien 2aften April 1789 ſtand das Thermometer - 10, 5. das Queckſilber war auf der Sten Linie in den Glo⸗ er den Se batten 4 en und 2 e nl ge Karen aber der Spaltung * die Körner des We zens und jene der Gerſte hatten an der einen Spitze einige 5 kleine weiſe Faͤden, und waren an D 2 5 aus x * * 52 Verſuche über das Wachsthum der Pflanzen. aus einander getrieben. Das Thermometer ſtand P 11; das Queckſilber war unter der gten Sinie. Den 24ften war der weiſe Keim bey den Erbſen und Bohnen hervorgeſchoſ⸗ ſen, und neigte ſich abwärts, Die Getreideſorten zeigten | ganz kleine herabwaͤrts geneigte fpigige Faͤden; das Ther⸗ mometer ſtund E 11, das Queckſilber war über die Ste Linie geſtiegen. Den 25ſten war der herabwaͤrts gebogene Keim hart an der Spaltung der Erbſen mit einer gruͤnen Knoſpe verſehen, welche ſich aufwaͤrts richtete; die Boh⸗ nen hatten ſchon etwas ſtaͤrkere gruͤne Knoſpen aus der Stammwurzel aufwärts. getrieben; die Getreideſaamen hatten ihre weiſen Fäden 12 Lnie verlängert; das Ther⸗ mometer ſtand 4 10, das Queckſüber war um 1,06 Linien * Den 26ſten hatten die Erbſen einen 4 bis 5 Linien hohen Stiel aus der Knoſpe, ſo auf der Wurzel kam, gerade aufwaͤrts getrieben; dieſer theilte fich oben; wo er ſich ausbreitete, in zwey Theile; die Wurzeln hatten zwey, auch drey Nebenſproſſen hart an der Erbſe ge⸗ trieben; die ede 5 ſich gleichermaßen, nur war an jener Seite, wo die Wurzeln ſich äußerten, kleine grüne Spitzen hervorſtehen; Korn ſieng an zu keimen, Hafer aber nicht; das Thermometer ſtund 11, 5, das Queckſil⸗ ber aber auf der gten Linie, folglich war es noch 04 Linien = gegen den vorigen Tag geſtiegen. Den 26. wurden einige eh Es RN, . TT:! ³ĩÄAA A rn we ihr W Bert: ig ſtaͤrker; die kuft war ſchon fe wogen ken Weizen und der Gerſte ſah man nr Verſuche über das Wachsthum der Pflanzen. 53 Tropfen Waſſer, mittelſt der Aufdrehung des Hahnes, hin⸗ ein gelaſſen, wodurch mittelft der kuͤrzern Roͤhre ſenkrecht Glocke durch die lange Röhre in die Glaskugel ſtieg; im erſten Moment ſtieg das Queckſilber in der Glocke, in kur⸗ zer Zeit aber verlohren ſich die wenigen Waſſertropfen; das Thermometer, wie auch das Queckſilber, fiel in der Glos cke, das Waſſer nahm folglich eine elaſtiſche Luftgeſtalt an, und dehnte ſich in dem innern Raum der Glocke aus, wodurch das Queckſilber herabgedruͤcket wurde, welches ſich durch das fernere Wachsthum der Pflanzen beſtaͤtigte. Sie nahmen; vom 26. bis 27ften ausnehmend mehr zu, erzeugten 8 grüne Zwei | e und kleine rundlichte Blätter; die el war um 2 Linien verlängert, und hatte 7 auf die Pflanze einige Tropfen fielen, indem Luſt aus der * 5 8 Nebenſproſſen, an deren Spitzen man kleine Haar. roͤhrchen wahrnahm. Eben fo war es auch bey den Boh⸗ nen beſchaffen; Weizen und Gerſte hatten einen gruͤnen Halm, in Form eines fpigigen Blattes, aufwaͤrts getrieben. Nach Verlauf zweyer Tage, da die Pflanzen gegen 2 fis nien elaftifche Fluͤßigkeit eingefogen hatten, wurden wieder einige * a auf felbige berabgeloflen.:; 1 = und 2 irn fich wieder auf feinen vorigen Stand, 1150 ach dem ie fe, als die Pflanzen wuchſen, gieng ſolches wieder zurück. == = Nachdem ich eine ziemliche Portion $uft in der obern Glas ⸗ art batte, * und fand daß e * un ng i a en AT. . 11 54 Verſuche über N der Pflanzen. die Pflanzen ganz geſund waren und in ihrer Vollkommen⸗ 5 heit aufwuchſen, die Luft ſtets rein war, wo aber einige kleine Wurzeln gelb oder braun geworden, ohnerachtet die Pflanzen nichts an ihrem Wachsthum zu leiden ſchienen, war ſtets verderbte zuft zugegen. Ich ftellte eine diefee Pflanzen mit ihrem Apparat an die Mittagsfonne, nach Verlauf zweyer Stunden war fie welk geworden; ich ſtellte ‚fie in den Schatten, ſie ſchien ſich zu erholen, an den Wur⸗ zeln waren aber alle ihre vorderſten Spitzen eingetrocknet, und die Pflanze wurde erſt wieder lebhaft an Farbe, als die Stammwur zel neue Sproſſen ausſchlug, welche in kurzer Zeit die Laͤnge der vorigen und nun abgedorrten Wurzeln erhielten. Die Luft war anfangs in dieſer Pflanze ganz verderbt, nach Verlauf einiger Zeit, als fie wieder in guten Stande zu ſeyn ſchien, ‚befand ich die zuft beynahe ganz rein; dieſes ve itete mich, zu glauben, daß das Wachs, thum der Pflanzen die Luft reinige, wozu ich alſo meine Olasrößren anzuwenden in Willens war, um 5 ven = 8 och hinde rte ein Zufal mein ganzes Cohen» und 1 1 muf te meine ne Verſuche auf ei ein Jahr verſchieben, welche ich abet nicht ermangeln werde machzutragen, indem auch eini⸗ > | ge elektriſche Wah gen dabey vorkommer Ich wog dennoch meine banale FR Pflanzen, und hatte ein. i ge die 107 Gran ſchwer waren; die ſchlechteſten hatten 67 8 und waren 22 18 alt; die von 11 Gran hatten . 5 : 107 5 . Verſuche über das Wachsthum der Pflanzen. 55 107 Gran, folglich 96 Gran zugenommen; an Waſſer war Verluſt 108 Gran. Da nun voy keiner Seite etwas verlohren gehen konnte, weil alles luftdicht verſchloſſen war, ſo mochte ein Theil als Waſſer von der Pflanze aufgenom⸗ men, ein anderer Theil aber zerſetzet worden ſeyn, von wel⸗ chem ich die reine Luft erhielt. Da das Waſſer in der Glaskugel ebenfalls etwas Luft mochte aufgenommen ha⸗ ben, ſo trieb ich ſolche aus felbiger durch hinlaͤngliche Waͤr⸗ me, und erhielt den ſonſt gewöhnlichen Antheil an Luft. Aus dieſem Verſuche ſchloß ich: daß die Pflanzen fi ſich aus dem elaftifchen Stoff der Atmoſphaͤre ihre Nahrung ver⸗ ſchaffen; daß felbige, ſo lange ſie wachſen, die Luft reini⸗ gen, nachher aber verderben; daß die $ichtmaterie den Wur⸗ zeln ſchaͤdlich; daß die Sonnenſtrahlen Fe den Pflanzen nachtheilig ſind, die Luft, die ſie umgiebt, zu ſehr ver⸗ duͤnnt, und ihr den Nahrungsſtoff benimmt; daß die Pflan⸗ ze, bey ihrem Wachsthum, ſich immer dahin neige, von wo das Licht ihr zufließet; und endlich, daß die Pflanzen cheils Waſſer aufnehmen, theils Waſſer zerfegen. In "2 der Folge werde ich die (pen Beobachtungen, fo durch % iiber 3 . 5 325 kangens F 82 der nachmaligen Einwirkung der Eleftricität, der ee, und der plot iſtiſchen Luft, des ſauern Stoffes, die Veraͤnderung der Gewächsarten, in Betracht ihres Geruches und ihrer ee ſelbſt ihrer Beſtandtheile, fo 10 0 bis gegenwärtig beobachtet habe, anzeigen. Der Hygrometer war der deulüchſte Beweis des Ein Ausr. a 56 Verſuche über das Wachsthum der Pflanzen. nung der Luft; bey jenen Pflanzen, ſo ſich mittelſt ihrer Zweige bis an den innern Rand des Glaſes erſtreckten, war dieſer Ort des Glaſes, über Nacht, ſtets mit einem Walz ſerthau angeflogen: da ich aber dieſe Verſuche unterbrechen mußte, ſo entgiengen mir viele noch dazu gehoͤrige Wahr⸗ N nehmungen, die aber in den folgenden Verſuchen vorkom⸗ men werden. Durch dieſes konnte ich mich überzeugen, daß die Pflanze, ohne einen Erdſtoff, ihre ganze Bildung erhaͤlt; doch zeigte ſich klar, daß der mehligte Theil des Kerns zerſetzet wird, und endlich ganz in die Pflanze uͤber⸗ geht: Was aber ein merkwürdiger Beobachtungs⸗ Gegen ⸗ ſtand iſt, ſind die aus der naͤmlichen Maſſe in zwey verſchie⸗ denen Richtungen ausgehenden Zweige, wovon einer gerade N und in ſeiner Farbe weiß, der andere aber gerade aufwaͤrts und in ſeiner Farbe aan ift, da doch beyde einer⸗ Io Nahrung genoffen, f die Pflanzen eine Beſchaf⸗ fenheit befigen, den färbenden Grundſtoff aufzunehmen, welches bey der Wurzel nicht ſtatt findet. Nicht der Ab. gang der Lichtmaterie iſt die Urſache, warum die Wurzeln 88 Erde weiß bleiben; es mag auch die bete gi ‚ fo nach ihre Beſchaffenheit einen See Be für fie abgiebt, und den übrigen Theil zuruͤcklaſſen. Andere Pflanzen ſcheinen wies der den ſaͤmmtlichen Theil des der reinen Luft beygemiſch⸗ ten Stoffes aufzunehmen, weil die Luft durch ihr Wachs⸗ thum gaͤnzlich gereiniget wird. Vielleicht koͤnnte man, dureh dieſe ſo feine chymiſche Operation der Pflanzen, einen Weg > But weitern Aufflärung über den Luftſtoff ne | Kai 55 Mine ralogiſche Bemerkungen auf einer Reiſe von Prag bis Georgenthal, an der Laußnitzer Graͤnze, von da auf Leutmeritz, und weiter uͤber Libſchhauſen auf Saatz, Liebenz, Libkowitz und Karlsbad, von Carl Anton Roͤßler, K. Boͤhmiſchen Bergrath u. Bergwerks Inſpector. Ce is ling würſchte ich eine Gachenhelt, ben t Bunzlauer und Leutmeritzer Kreiß naͤher kennen zu lernen. Nun fand ſie ſich zwar nicht ganz, wie ich ge⸗ wuͤnſcht hatte, denn wichtigere Geſchaͤfte riefen mich zu bald von meinen Beobachtungen wieder ab, und zwangen mich, meine Reiſe in der kuͤrzeſten Zeit zuruͤckzulegen. In⸗ deſſen ſammelte ich doch ſo viele Beobachtungen, als mös⸗ lich war, und glaube, daß ſie fuͤr die Erdbeſchreibung, in Abſicht auf die Gebirge, nicht ganz unnuͤtz ſeyn dürften. A Sollte ich ferner die Gelegenheit finden, dieſe Reiſe zu wiederholen, ſo kann ich meine Aufmerkſamkeit auf andere Gebirge, die ich nun unbemerkt laſſen muß, richten. N 5 ruͤcken wir freylich langſam, aber doch immer naͤ⸗ her zum Ziele. Was ich hier liefere, ſind nur bloße Bes obachtungen; und wenn ich mir ja hie und da einige i Schtuſſe daraus zu ziehen erlaube, fo find fie nur auf das, was ich da geſehen, eingeſchraͤnkt. Mehrere Beobachtungen in verſchiedenen Gegenden, Ländern und Welktheilen angeſtellt, werden uns erſt nähere Aufſchlüſſe zur Erkenntniß der Natur liefern, und uns in Stand ſezen, ‚über die Gebirge, ihre Entſtehung und 0 und Der ſchaſſenheit gründlicher ürefeilen zu können. nn 1 66 Mineralogiſche Bemerkungen. Nur in dieſer Abſicht unterwerfe ich gegenwartige Blaͤt⸗ | ter der Beurtheilung 3 und erfahrner Männer, und ſchreite zum Werk. Bey dem oͤſtlichliegenden Porzitſcher Thor gieng der Weg aus der Stadt Prag gegen Wiſotſchan uͤber einen aufgefi 3 er er und Kießgeſchieben . den Grund. | Rechts if e Ziſchkaberg, „ links an Kae | Moldau über Sehen find die nun größtentheils zu Getreide: feldern ind Obſtgaͤrt geſchaffene Weingebirge. Bey⸗ de beſtehen aus einem an der Oberflaͤche muͤrben Thonſchie⸗ fer, worinnen hie und da ovale Nieren von einem Thonge⸗ ſtein zu finden ſind. 8 ae gehet die . Berg auf, und man nimme duke und Rechtes er auf Steintopfen, nerz ir weh, die I wieder verlaffen worden We Kan oberhalb Hlaupietin, iſt wirklich ein launwer in Umtieb; die Alaunetäfe bilden da eine 0x Wand niche fo lag, auch nicht gig wie dort. Wie mächtig dieſe Wand ſey? und wie tief ſie niederſetze? laßt = 2 5 fh noch nicht banden; den da die Gewerken zum Ab⸗ u; bloͤſen muͤſſen, in der Tiefe aber ihnen ä die Waffe um desto mehrere Hemmung machen, weil mie a bear Eure nicht möglich, und zu wu 7 Kuͤnſten a Mineralogiſche Bemerkungen. 6¹ Künften keine Aufſchlagwaſſer vorhanden find, ſo geſchiehet der Abraum, wie das Abteufen, ſehr ſparſam. Die Erzte : beſtehen oben in aufgehäuften, mit Thon verbundenen und mit etwas Brennbaren, dann Vitriolſaͤure durchdrunge⸗ nen Weydenblaͤttern, in den untern Lagen aber in einem mit eben dieſen Mineralien durchdrungenen Thon. Daß hier ein Ueberfluß an Vitriolſaͤure, und eine gute Portion von Eiſen vorhanden ſeyn müffe, erhellet daraus zur Gnüge, daß neben dem Alaun auch eine ziemliche Quantität von Eiſenvittiol erzeugt wird. Dies ganze, von der Moldau an in Morgen ſich fort 8 ziehende Gebirge beſtehet aus Thonſchiefer, worunter eini⸗ ge Gebirgslager von Hornſchiefer, oder doch dieſ m ſehr nahe kommenden Thonſchiefer vorkommen, und bildet, eis nige durchſetzende Thaͤler ausgenommen, eine ſich Fe weit ausbreitende Ebene. Das Schiefergebirge haͤlt bis Binar an an, a Bi. 985 aber, gegen Brandeis, ſo wie Rechts und Links von der Straße breiten ſich die Sandſteinfloͤtze aus, in welchen links von der Straße bey Sluha, einem dem Grafen Win. diſchgratz zur Herrſchaft Zdenitz gehörigen Gute, ein Ge ſuch auf Steinkohlen gemacht worden. In einer Teufe von etwa 7 Sachtern mts e die Steinkohlen gemeiniglich begleitenden ſchwarzen Thon, und bey —— m . 4 — 62 er Mineraegiihe Beratungen. der ſchonſten Pechkohlen, die aber Anfangs nur etwa 7 oll dick waten, dann aber weiter bis ea 1 Zoll mög Nur den re Das aus * bees Betone. (rin von daes; beyfließenden Elbe h ‚und man urtheilte nicht ohne Grund, daß dieſe RE nur das Ausgehende eines maͤchtigeren Steinkohlenfloͤtzes ſeyn ‚mögen „welches weiter Mitternachtwaͤrts, folglich Be gegen Koſteletz aufzuſuchen ſeyn dürfte, BEN, In dieſer Abſicht verließ man den alten Verſuch : und % ſclag etwa 400° Lr. weiter gegen Koſteletz. einen neuen eg Schacht ein, in der Hoffnung, die Steintoptenbant da rer zu erfür nen, 06 nun der Eee der doch immer auf gute Gründe g 85 Hoffnung entſpre n werde ? wird die Zeit leb ren. Nm Patrioten muß der Wunſch entfahren: daß die edlen Bemuͤhungen dieſes würdigen Cavaliers der beßte Erfolg belohnen moͤchte; denn dadurch wird auch für die angr. ängenden. ee eine neue e Null eröfnet, die in Ven Winarz bis Btandeiß beſtehet das Gubitg⸗ aus lauter faſt horizontal liegenden Sandfteinflögen, die wieder mit einem ſandigen zum Feldbau ziemiich rs Be * ee n a ee Mineralogiſche Bemerkungen. 63 Zwiſchen Brandeiß und Altbunzlau ſtroͤmt die kurz cberhalb mit der Iſer vereinigte Elbe fort gegen Koſteletz und Melnick, wo fer mit der Moldau NE auf Leut⸗ az zuſtromt. > Gleich hinter A PER ” Slum die Stelle des Letten ein, der über eine kleine Anhöhe bis Hla⸗ wenetz mit vieler Beſchwerlichkeit der Reiſenden anhaͤlt, ohne daß einiges ausbeißend 10 0 0 i Be genommen wer⸗ ö den koͤnnte. Von Semeneg bis Ae (br, wie es die ER men nennen, Metſcherzitz,) iſt der Sand ſchon mit deem gemengt, und das bie und da ausbeißende Geſtein beſtehet | aus Sandſteinfloͤtzen. Von da aus ſteiget das Gebirge ganz ſanft über Rziwno gegen Bezno, einer dem Grafen Joſeph Pachta gehörigen Herrſchaft, und ſo weiter bis Skalsko. In dem ſandigen Boden nimmt, je weiter man kommt, auch der Leemen mehr die Oberhand, ſo daß er ſo⸗ dann mehr lettich als fandig wird; aus dem ausbeißenden Geſtein erkennt man noch immer die Sandfteinflögen. Sobald man Skalsko zuruͤckgelegt hat, lenkt ſich der Weg 2 Rechts durch ein Laubgehoͤlz in ein tiefes Thal. Eben da, wo der Weg ins Thal koͤmmt, iſt der Vereinigungspunkt f zweyer ziemlich ſteil aufſteigenden Gründe, deren einer von der Anhöhe zwiſchen Sudomirz und Katufig, der andere zwiſchen Rluk und Sudomirz herabfaͤllt. Jeder di dieſer Gruͤnde füßret ein bey ttosfnen Zeiten ſebr unbedeutendes * 64 Mineralogiſche Bemerkungen. Waſſer dem Hauptthale zu, das aber bey ein fallendem Re⸗ gen in kurzem au einem ſehr ſtarken und reißenden Bache anwaͤchſt, welcher ſodann zwiſchen Skalsko und Kowan auf Untergetno und Strenitz t, und r Stranow in die Iſer faͤllt. Die Tiefe dieſes be ao An baue a Re bis 40 Lr. betragen. Die Scarpirung der Abhaͤnge duͤrfte von er — an die 50 bis 60 Grade betragen, der untere Theil aber in einer Höhe: von 5 bis g und mehreren Lachtern iſt faſt ſenkrecht abgeſchnitten, und beſteht aus lauter Sandſtein⸗ floͤtzen, die man durch ihre Ablöfungen ſehr genau von ein» ander unterſcheiden, und in dem entgegengeſezten Gehaͤnge fat in be: 32 22 jedes wieder ausweiſen kann. 5 „ N N ung die ſtehen⸗ den Wöſſe die Sage gebldet, b ech einen Ablauf i gebahnet, und bey zunehmendem Strom, oder auch nach⸗ 5 gefolgten Ueberſchwemmungen, die ſchon beſtandenen, doch W genug feen 8 8 = auf ben Wege bebaf 55 Side, 180 | - gebt der Anhöhe gegen Brzezowetz ausbeißende Sand⸗ fteinflöge, geben eine gegründete Anleitung zu dem Schluß: — AK daß die ganze Strecke Landes ein aus erſagtem Geſtein be. a ſtehendes Flöggebirge ausmache, das nur auf der Anhoͤhe . 3 einer lettigen Erde, (darunter . ver» i 8 x Mineralogife Bemerkungen. 5 65 ſtehe ich immer Thon, mehr und weniger mit Sand ge. mifebt) bedeckt ſey. Die hier gefämmieen onde in in gel. genden: Ge) 10 Weisgrauer Sandflen, n mit e Bindungs: mittel, mit ſehr feinem faft unmerkbar een von faͤſerig, faſt asbeſtartigem Gewebe. 2.) Weißzrauen etwas feſterer Sandstein. mit bt. n . an me 8 Sand Er zurn ſt fberfhetenen Glimmer.,. 3.) Aſchgrauer Sandſtein mit thonigtem Bindungs⸗ mittel, fein eingewebtem Auna. und D haufig ſübekkeöherer 1 Gene der dieſem G he ßerig faſt asbeſtartiges Anfehen giebt. Eee =) Graugelblicher Sandstein m mit en Eee mittel, merklicheren 8 und zart eingeſtreutent | ſüberfarbenen Glimmer. = Dieſe 4 Geſteinsarten find hier gewiß zu Haute abe 5) Der dichte Baſalt mit häufig eingeſtreuten gelblich YO? a braunen Kriſolitkörnern ift hier ein Fremdling; wo er aben zu Hauſe ſey, kann ich um ſo weniger beſtimmen, weil ich in der ganzen Gegend keinen Baſaltberg bemerken konnte. Die Belle den Berg Poſig zu beſteigen, rieb mich owetz weiter, und ein am Walde einzeln 4 fen Hau 9 e . e Haas ien - 4 vs * 0 SE Minerätogife ee * Dien folgenden Tag in aller Fruͤhe machte ich mich auf | den Weg; dieſer gieng durch den Graf Waldſteiniſchen Wald, etwa 2 Stunde links von der Waldſteinruhe, einer am Walde für den Beſitzer der Herrſchaft und ſeiner Gaͤſte erbauten, aus mehrern su Käufern beftehenden Sommerluſtwohnung. „ und weiter bis an den Fuß des Gebirges, w war der Grund mehr fandig, nur mit wenigem Thon gemengt. Der Fuß des Berges ſtieg ganz ſanft bis in das am Fuße des eigentlichen - en: liegende Dorf Poͤßing. Unterhalb des Dorfs ſtehen Wände, 5, 6 und mehrere a. bac von horizontal auf einander liegenden Sandſtein⸗ os deren obere Lage weiße Quarzgeſchiebe von der Groͤße eines Hanf: Linſen⸗Erbſen⸗ auch Bohnenkorns einſchließt. Sr eee obern Floͤtz find einige, welche halbverſteinerte 4 5 e Muſcheln von 2 bis 3 Knien in der Breite, und 3 3 bis 4 Linien in der Lange häufig eingeſtreut enthalten. Oberhalb des Dorfs ſind noch einige Grasflecke, und nun koͤmmt man an den Fuß des jaͤhe aufſteigenden Berges. = eee eee 25 sacırern Saiger- 2. Um den 8 Umweg zu erſparen, kletterte ich mit vieler Beſchwerlichkeit gerade hinauf. Das Verflachen des Bergabhanges dürfte von 60 Grad nicht viel abwei⸗ chen; ob es ſchon faſt ganz Stein, und nur wenig mit Dammerde bedeckt ift, fo iſt es doch größtenteils mit Bu- ee und anderm Laubholz bewachſen. Endlich * a te en Fach, 5 0" 5. 3 rg * ER EN 0 5 x ; Mineralogiſche Bemerkungen. 67 ; Endlich erreichte ich den Fuhrweg, der bis auf den Gi. pfel auf glatten Felſen um den Berg herum fortgehet, und für meine Poſt zu Fuß freylich viel bequemer, als das gerade > Hinaufkletteen.war, aber dem Fabrenden binauf, beſonders aber he s, auf jeden Schritt das ene und den Tod für Leute und Vieh drohent. Mit vieler Mühe erreichte ich den Gipfel, der mit ei. ner Kirche und einem Wohngebaͤude gekroͤnt iſt, welches noch vor wenigen Jahren einige Benediktiner aus dem Kloſter Emaus in Prag als eine dahin gehoͤrige Reſidenz bewohnten, und das nun nebſt der Kirche zum Verkauf feil geboten iſt, bis dahin aber von einem Schneider bewohnt wird, der fuͤr den ſeltſamen Entſchluß, ſich von aller Men⸗ ſchengeſellſchaft abzuſondern, taͤglich mit 20 Kreuzern ent ſchaͤdigt wird. Ob dieſer Sonderling diesmal auf eine Zeit ſeine Bergwohnung verlaſſen, (denn es war noch nicht 6 Uhr, als ich den Gipfel erreichte,) oder noch im tiefen Schlaf begraben lag, weiß ich nicht. Aber mein Schle⸗ gel, den ich nebſt dem Bergeiſen zu Abſtuffung der Ge ſteinsarten mitnahm, und nun zum Pochen an das Thor brauchte, machte einen ziemlichen Lerm, und doch konnte ich keine lebendige Seele erblicken, noch weniger mir den Ein⸗ gang in die Reſidenz und Kirche bewirken. Was mich mehr als dies verdroß, war der außerordentlich dicke Ne bel, der den Berg umbhüllte, und mir kaum auf 20 Schrits te die N erlaubte. is ai dice Nebel mar = * * 0 60 W. 6s WMiuneralogiſche Bemerkungen. Sr 155 | - Schuld, daß ich den andern Gipſel des Berges, oder viel⸗ mehr den Br daran ee ꝛten aa gar übe ſehen a konnte. de wagt über die vereitelte Be der weiten — Aer, trollte ich wieder herab, und muſte mich nur mit der Bemerkung begnügen, daß der etwas laͤnglichte Jergruͤcken eine Direction von Abend in Morgen habe, die Hoöbe des Berges, von ſeinem eigentlichen Fuße an, das iſt von dem Punkt, wo die Grasflecken ſich an den Felſen anſchließen, auf 70 bis 80 fr. betragen möge, und dieſe ungeheure Felſenmaſſe ganz aus Porphyrſchiefer, oder (wenn man dem Charpentier folgen — aus Hornſchie. fer beſtehe. N Die im Aufſteigen geſammlete Bergarten find: bend, mit eing rzgeſchiebe ER korngroͤße, ob Bindungsmirte, 1 8 209 e b Sandſtein, mit ER ſilber⸗ farbenen ganz zarten deriun Das'tfenigee Bin : dungsmittef fo | ſehr uͤberhand en, und der Sand ſo fein zermalmt if, daß er fh 000 dem bemaffneren Auge entzieht. 8.) Gelber Sandſtein mit thonigem Bindängsmitel, 5 | darian aber der Quarz etwas merklicher und in größerer „ Proportion eingemenge iſt, mit for einge frentern | e 8 r N aus 1 Quarz befte: | i Minerdlogiſche Bemerkungen. 69 Alle dieſe Gattungen ſind ſo weich, daß ſie ſich Bw abs reiben und ſchneiden laſſen. 9.) Weisgrauer Sandſtein aus purem, zum Thel recht ; I gta ig eee Quarz, er 1 mit eins ſſe ch a heben, | 10.) Ganz dichter ſchwarzer Baſalt, mit Heer und gruͤnlichem Kryſolit, weisglaſigen, auch trockenen D koͤrnern und B Bruch. e 11.) Graugruͤnlicher Porphyrſchi fi ‚ deffen Sauber ſtandtheil door, innig mit Quarz . ausmacht, mit weis und gelblichem Feldſpath, auch ſchwarzem Schenl. Diͤeſes iſt eben das Geſtein, aus welchem der ganze Berg Poͤſig beſtehet. Wo aber der Baſalt zu Haufe ſen, iſt ſchwer zu errathen, weil ich in dieſer Gegend keinen Ba⸗ | ſaltberg erblicken konnte. Von da gieng der Weg uͤber Woken, Wokern, Huh berg, Taunmuͤhle, Obermuͤkenhain auf Leipa. Die ganze Gegend iſt theils mit lockerm, an theils Orten mehr und min⸗ der mit Lehm gemengtem Sand bedeckt; worunter, beſon⸗ ders bey Muͤckenhain, gegen Seipa, etwa . auch groͤßere Kieſelgeſchiebe vorkommen. Die Gebirge Rechts und Links beſtehen ih immer = aus berigontat af einander liegenden, vom Waſſer verſchie⸗ ſenen Sand ſteinflaͤtzen, deren theils ſenk⸗ dentlich durchgerifl — a theils ſach ſehend vorragende Winder Werber = €, 3 en ten, „ Mineralogifcie Bemerkun . — 5 2 a P} ten, alte | s der Ebe⸗ ne ee ziemlich hohe Pirdinbin; auch mehrere in einer Reihe fortlaufende Zelter dem; entfernten Auge dar⸗ Die anſehnlichſte hervorragende Wand macht den Berg e aus, die am Neuſchloſſer Teiche liegt. 0 ‚übrigen theils kleinern, theils größern kuglicht, ko⸗ niſch And anders figurirte Wände und Hügel find 1 — Sandſteinfloͤtze. Nur bey — bemerkt man einige Baſalt⸗ | geſchiebe, und links an en einen einzelnen as von blauem Thonſchiefer. Der Baſalt iſt ut No. a 120 Schwarz, von dichtem Gewebe, ſchieferartig, mit | Schoͤrl. So wie man aus dem Walde auf die | = herauskoͤmmt, und der Stadt Böhmifch Leipa ſich | nähert, fo ſtellen ſich dem Auge des Reiſenden 3 einzelne binter Leipa ſtehende kugeliche Berge dar, einer vom Gi⸗ Af — aue on 7 der er Pr 5 Holz — ne nr nn dem Fuß n 0 diet Höhe aha Se waͤ . ren, die übrigen find nur zum Theil mit zerſtreutem Gehl ⸗ ze bedeckt, im uͤbrigen kahl; ſie ſcheinen gleichſam in einer Linie nahe an einander zu ſtehen, doch wenn man über fein > = aeg boͤhe dem erſteren Berge nahe bänmt over 4 er ER die leztern zwey in einer Menge a ! Weh Bemerkungen. a 2 YL licher Berge ganz, und der unverhoffte Anblick ſo vieler f Berge macht es ſchwer zu entſcheiden, welche von allen des nen die 2 Berge geweſen, die man vorher geſehen hat. Die Chauſſee iſt bis Hayde durchaus mit Baſalt ange legt; woher aber dieſer genommen, und ob er von einem oder dem andern der kugelfoͤrmigen Huͤgel hergefuͤhrt wor⸗ den, habe ich, theils wegen preſſirender Reiſe, theils wegen anhaltendem Regenwetter, nicht erfahren koͤnnen. Nahe an der Chauſſee iſt, außer den bey Leipa erwaͤhnten, kein Merkmal vom Baſaltberge zu erblicken, vielmehr koͤmmt bier noch immer der naͤmliche, doch gelbliche und ganz ſchneidbare, aus Quarz, einem thonig eiſenſchuͤßigen Bin⸗ dungsmittel und wenig Glimmer beſtehende Sandſtein Betr der etwa eine halbe Stunde vor Hapde 1 Tage ausbel . 3 und bis Hayde fortſetzet. Nur eine Abaͤnderung vom ER kant man af ber Chauſſee entdecken. f 13.) Schwarzer bien Baſalt, mit wenigem ſchwarzen Schoͤrl. und weiß undurchſichtig ganz dichten, im Bruche = 2 en BR: 885 runden, Geis ovalen 5 5 mit ſchwatzen Scherl nö einem gie Quarzforn, des e im Centro meh⸗ Hoͤhlungen und unförmige, Eriſtallen hat. Wen han 2 1. 8 Ga legend Rh B 5 incralogithe Semertunget, ermäßnten ſchneidbaren Sandſtein, in deſſen an hohlen Wegen ſtehenden Wänden Cruciſixe, n und andere Bilder eingehauen zu finden ſind. 0 Bey Roͤhrsdorf findet man aber theils e cheils & fadtenstmige Buben die wermtethüch von dem ö links, + halb Roͤh 2 ln : f gelegenen Nlich 90 hen Berge Kleiß herrühren dürften, nisse dorf noch häufiger vorkommen. Allein ausbeiſſend konnte man kein anderes Geſtein, als Sandſtein entdecken, der ſchon hier eine ſtärkere Bedeckung von Letten hat. In die⸗ ſem Serten liegen, oberhalb des Sandſteins, hie und da ei⸗ nige ſehr große und dicke Thonſchieſerplatten, die man fur einen ausgehenden Thonſchieferfels anſehen koͤnnte; allein bey näherer Unterſuchung findet man, daß es nur vermuth⸗ x lich von d dem 2 e.bergefihoben: große Lagerwaͤnde ſind. birgsſattel mit dem Tannen⸗ berge — Berg Tollenſtein genannt, worauf noch die Rudera eines alten Sapites zu ee elbe aus ei⸗ nem Porophyrſchieſer. r 15) Deſſen Beſtandtheile dude grauer ie — 5 ig verbundener Thon, mit weißem Feldſpath und ss e f zem in Saͤulen om 1 ie nn . Bi Exil Der unterhalb W eh m * Mineralogiſche Bemerkungen. a 73 am Stabte häufig Feuer ſchlagenden Geſtein, das an den ſtreichenden Gängen mit Kalasſpathſchnuͤren und Flecken durchgewebt, außer den Gaͤngen aber reiner, doch mit gel⸗ = 12 ganz zar Ließ eingeſprengt iſt, von deſſen die darinn befindlichen ſöwar. braunen ganz kleinen Roſtſtecken herruͤhren moͤgen. 16.) Zeiger die erstere mehr einem 1 grauen Quarz aͤhn⸗ che. er Ä 17.) Die zweyte dem Hornſchiefer, ohne Glimmer und Hornblende ſich naͤhernde Geſteinsgattung. Der Bau in Goͤrgenthal beſtehet aus zween in Ne tag angetriebenen Stolln. Der obere wurde ſchon von den Alten 2 einen Lettengang getrieben, und von dem dermaligen Lehntraͤger, „Hrn. Sen⸗ nevogel von Ebenburg, neuerdings gewaͤltiget. : Das bruͤchige, ein ſchweres Gezimmer erforderade Ge. ſtein war fuͤr die Gewerkſchaft um ſo mehr ermüdend, je boͤher der Preis i in dieſer, obwohl ziemlich holzreichen Ge⸗ gend iſt, und je karger man an Seiten des Fürft Lichten⸗ ſteiniſchen Rumburger Wirthſchaftsamts „unter deſſen a Schug der Bergflecken gehoͤrt, mit dem Holz ſich bezeiget; welches auch die Gewerken bewogen hat, ſich mit dieſem Material von andern angraͤnzenden Herrſchaften um 5 5 . mindern, doch immer ſehr hohen Preis zu verſe en, er Dieter Umftond machte, daß biefer Stolin ie für 74 5 = Dineralgifge Beneke * TE: nen ffe find damit doch zween Gänge, als der ii pt 15 und der Schutzengel, beyde in Morgen ſtreichend, und be bie 35 Wade in Septentrion ana En. Beyde Gänge wurden ſchon von den Alten b 5 auf erſterem Glanz und Blende mit Kupferkieß gehauen, auch darauf unter dem Stolln abgeteuft. Auf lezterem iſt in einem Ueberfi chbrechen braune Blende mit Kaufen auf 4, 6 bis 8 Zoll maͤchtig zu beleuchten. Die ſtarken Waſſerzugaͤnge erſchwerten ſehr die Ge⸗ wältigung des erſten Geſenks auf dem Joan Baptiſta Gang, fie wurde aber doch ausgeführt; allein das zweyte weiter gegen Morgen angelegte Geſenk, und dadurch erſchwerte Ss A rare die e au den . Lutz ; in den at en Da N e * : Nach mefreiäßelg ſtand haft ee Stotntrieh er ⸗ reichte fie endlich ihren Zweck, der Bau wurde unterfahs = N, en mit den Joan pelt kreuz itwachtsgang ee Ueberſichbrechen der ä gläcklich aisgefüßte; der Baptiflagang auch ER za Abendſeits überbrochen, ſchnitt eine etwa in der Aten Lachter vom 5 - = Kreuzgeſtäng überfeßende Lettenkluft die Erzte ab, und = u in der aten Lr. verdruͤckte die Geſteinsfeſte ent = und & 2 = Mineralogifche Bemerkungen. 75 und b Gong ſo, daß man in der Fuͤrſte und Sohle eine Stein. ſcheide zu finden nicht im Stande war. Die Erzte ſind im Gange eingeſprengt, ſo daß fe nicht mit Scheiden, ſondern nur mit rechen und Siebſe⸗ der bereitet werden koͤnnen. Ihr Silbergehalt iſt nach den Seu 8 bis 6 Loth, der davon gezogene Glanzſchlich 9. 10 bis 16 Loth, Kießſchlich ı bis 2 Loth; und der Gang würde ſo⸗ nach doch immer bauwuͤrdig ſeyn, wenn nicht die obgeſagte zwey üble Nachbarn das Ausbreiten der Tugend einſchraͤnk⸗ ten: aber in einem ſo kurzen Mittel, auf einem ſo flachen Gang den Bau anzulegen, bürfte ir immer Bes ſeyn und wenig Nutzen bringen. : Der e Reihe x gefaͤhr St. 6. und fälle auf einige 70 Grad in Sept. Sei⸗ ne Gangart, bey 3 bis 4 Zoll mächtig, beſtehet aus grauem Quarz, dicht mit weiſem Kieß eingeſprengt; ihr geſtaltiges Anſehen iſt ſehr einladend, allein bishero mangelt der Sil. bergehalt ganz. In wenigen Lachtern ſoll dieſem Morgenort der drit- te mit dem Stollntrieb verkreuzte Gang zuſchaaren. Soll⸗ te dieſe Zuſchaarung! dem Gange mehrere Tugend und Sil⸗ bergehalt bringen, und dieſe in Morgen anhalten, dann würde ſich von dieſem Baue eine mehrere Hoffnung faſſen laſſen, welches den Bauluſtigen und gewiß ſtandhaften Ge· f * werken ollrbinge zn münchen wäre, 3 Eb w einem Abteufen ſehr di dienlich \ wird man die Erzte = ausnehmen Finn au mehrere Urſache aden Kunſt⸗ = x aufſchlaͤgwaſſer herbeyzuführen, ſolche auf Kunſt · und Poch⸗ 2 werk zu benutzen, und bey erleichterter Waſſerhebung den Bau ſowohl i in der Tiefe, als auch mit Verſtreckung des Re Feldortes gegen die noch vorliegenden m mit bi => wen Lei fortzuſetzen. Endlich bleibet dem tiefen Stalin Feldort noch der 8 vorliegend; allein fuͤr jezt laͤßt ſich auf . weitere Verſtreckung des Feldorts nicht denken. So Gewerken ziemlich ermüdet, und es wäre allerdings zu be⸗ ſorgen, daß fie bey der Fortdauer der bisherigen, obſchon 2 ziemlich mäßigen Zubußanlagen ihre Theile losſagen, und dadurch auch der Lehntraͤger n ſeyn wuͤrde, den ganzen Bau aufzulaſſen. | Es iſt dahero nörhig, dieſes Erztmittel, 0 kurz es nn fü legt, und ſo beſchwerlich es auch die Flaͤche des Joan Baptiſtaͤganges macht, ſowohl uͤber als unter den Stolln zu verſuchen, und zu Erleichterung der Gewerken einige 3 — zu erzeugen. Der mit dem Stoln verfahrne ſaigere Gang . ch ſeyn. Vielleicht ſaſſet dieſer an ſich in weißer Kalkſpathgeſtalt anſtehende Gang, ſo wie der dem vorzuſchlagenden Abteufen zufallende Joan | Bapriftägang ei eine Enupett en in der Taufe, und dann ſtig auch der Lehntraͤger iſt, fo find doch die übrigen. — i Selle e Wineralogithe Bemerkungen. | 77 5 Selle bier der allerhoͤchſte Bergfuͤrſt die Gewerken 8 ſo ließ ſich von der Bauluſt des Lehntraͤgers aller⸗ dings hoffen, daß auch die in dem Kohlhau vorfindigen weit betraͤchtlichern alten Werke, deren aus den Hallen ausgekuttete Gangarten filberhaltige Kupfererzte führen, aufgenommen, und der Bau in dafiger- Gegend immer mehr und mehr aufleben werde. Eigentlich mache der mit un Salenilin,. mittelſt eis nes Sattels imenh jenberg, und das an dieſe ſich sufehliefeübe. Kohlhauer⸗ Gebirge, den Gebirgs⸗ rücken und einen Theil des von Morgen herwaͤrts in Abe ſi f 9 ane cen an wulches noch weiter 8 mh fo mottor r ſei 2 7 PER nimmt, 55 Böhmen v von n ſcheidet. Die von dieſem Gebirgsruͤcken abfallenden Thaͤler = men anfänglich Mittags und Mitternachtſeits, und bilden beſondere an den Hauptruͤcken ſi ch anſchließende Berge. Die in dieſen Thaͤlern ſich ſammelnden Waͤſſer verei⸗ nigen ſich dann mit andern Baͤchen, und eilen ſonach in verſchiedenen Richtungen, die Mittagfeitigen aber der bey a Zittau vorbeyfließenden Neiße zu. In dem Kohlbauer Thal hat man in Morgen» und Abendſeitigen Gehaͤngen zwar groͤßtentheils Thon⸗ und Hornſchiefer, darunter 925 auch einen Granit gefunden, der wie | 18.) aus einem weißgraͤulichen Quarz, fee: ee 15 m Sach dete häußgem zun bel isn Oro ur 4 A. 78 = Mineralogiſche Bemerkungen. f mer ben ſchwarker / e 8585 brauner Farbe, dann „„ aus ſchwarzem fäu ne finder man in 1d um Görgerchel Eſeitige . e von irregulairen Flaͤchen, 3. 4 bis 6 Schuh lang und 4 bis 6 Zoll im Durchſchnitt, welche theils in des Schoͤnborner Heegers Buͤſchgen, doch auch nur zerſteut herumliegend, die laͤngern aber bey Bergen, einem bey 8 e gelegenem Dorfe, zu Haufe feyn ſollen. | Zbwiſchen Falkenau und Roͤhrsdorf liegt eben der oben ſchon erwaͤhnte Eegelförmige Berg, Kleiß genannt. Es iſt 4 * ahero wahrſcheinlich, daß die in dem Dorf Bergen zu fin⸗ 8 ſeyn ſollenden Baſaltſaͤulen, deren aͤhnliche man auch | in Roͤhrsdorf findet, von dieſem Berge Kleiß ihren Ur⸗ feng A we banane Ki iikeB, 25 der Hinreife beobachtet und be. ae hat. Von Boͤhmiſch· Leipa aber gieng die Reiſe uͤber Neu⸗ ſbuß auf Drum, tuckow, Auſche, zibeſchiz, Rzeps, Une teraugezd, Drnowa und Seutmeriz zu. Bis Drunn fin · det man nur einen ſandigen Boden, der aber gegen Drunn mehr mit Lehm gemiſcht iſt, und das hie und da 8 f ſende Geſtein ift Sandſtein. 8 Bey Drunn liegt der ſogenannte Romberg, mit Ueber: bleibſeln eines alten Schloſſes gefrönt, und bey Luckow der — Mineralogiſche Bemerkungen. 79 ſogenannte Goͤltſcher oder Libeſchitzer Berg, welcher bis ge⸗ gen dLibeſchitz feinen Ruͤcken erſtrecket. Dieſe beyden Ber- ge i wen, aus nen ie ſaͤulenfoͤrmigem alt von g Seiten nd moͤgen wohl die Fanden Baſalte, ie man von 5 — bis a er und an der Straße findet, geliefert haben. 4 Das uͤbrige uͤber Kleißwedl links von der a lie⸗ gende Gebuͤrge, beſtehet aus Sanpfteinflögen, welche faſt in borizontalen Lagen ausbeiſſen, und an dem mit dem ſo⸗ genannten Tſchiſchkenſchloß gekroͤnten Berge ordentliche Stuffen bilden. Der Baſalt vom Rohnberge iſt wie 90 ſchwarz, dicht, nut mit . bean edu. eingefpiengt, \ 20. ) Schwarz, dicht, mit Sen Bruch, und häufig eingeſtreutem ſchwarzen theils kriſtalliſirten Set und ſchwarzer Hornblende. 8 211.) Schwarzgrau, dicht, mit 1 Faf ſcherben⸗ artigen Bruch, ohne einer ſichtbaren fremden Beymiſchung vom Kbeſchitzer Berge. Alle die rechts an der Straße von dem Goͤltſcher Berg an gegen die Elbe ſich erſtreckenden hoͤhern Gebuͤrge beſtehen aus Baſalt, die niedrigern Ge⸗ genden und Anhöhen aber, von Lukow an bis Leutmeriz, (die über Rzeps immer weniger werdenden Baſaltgeſchiebe ausgenommen,) nimmt eine Art weißgrauen Geſteins ein, ö 5 aus einem ſehr Bien ie au Mehl zemul⸗ meten 80 = men rb: Dumertungen, meten Sand beſtehet, der mit einem Thon von der naͤmli⸗ chen Farbe gemengt, zu einem halbharten Geſtein zuſam⸗ men gebacken iſt, ohne den feinen Sand von dem Bin⸗ ttel unterſcheiden zu koͤnnen. Unter dieſem Sand⸗ f ſtein finden fi ſich auch Raben e . Ber weit 1 5 ckenden Be faltgebürgı 3 Ven feutmeriz auf sobofiz iz 5 iſt ee ne ein von der Elbe aufgetragener Schutt mit großen und kleinen Kieſel⸗ 5 geſchieben vermengt zu ſehen. Von Loboſiz auf Saaz aber iſt der Weg intereſſanter, denn er gehet uͤber Sulowitz, : Jentſchitz, Trebnitz und aibſchhauſen i immer an dem Mit⸗ telgebirge, welches dem Reiſenden hier die mittaͤgige Sahne mit denen ſie umgebenden haͤufigen n h 5 en darbietet. 8 eee eee ud di mit 1 ſch vorgüg auszeichnenden 3 Fegeförnigen Bergen zu ſehen; und ich glaube daher, daß es hier am ſchicklichſten ſeyn dürfte, es etwas umſtaͤndlicher zu befchreis ben. Dieſes Gebirge erhebet ſich zwiſchen Brix und Laun, und n nimmt feinen Hauptſtrich ohngefaͤhr auf St. 5. Mor genſeits gegen die Elbe. Sein mitternaͤchtiges Gehaͤnge 5 erſtrecket ſich bis an den bey Bilin vorbey nach Außig her» abfließenden und dort in die Elbe einfallenden Bilabach. Der Gebürgsrücen iſt fo, wie die ſich auf demſelben vor N ausheichnenden drey kegelfoͤrmigen Berge, nämlich — # Mineralogiſche Bemerkungen. 91 der Kletſchner und Mileſchauer Berg, welcher leztere auch der große Franz genannt wird, dann der mit dem alten Schloſſe Koſtanblat gezierte Berg, mit Baſalt oder der ſo⸗ genannten Putzenwacke bedecket. Saͤulenfoͤrmigen Baſalt fand ich hier keinen. Dieſer Baſalt beſtehet aus einem mit etwas Kieſelerde innig verbundenen eiſenhaͤltigen Thon, ! dem auch ein guter Theil Kalk beygemengt iſt. | Bey der Verwitterung loͤſet er ſich in Schaalen oder Scherben auf, die wieder in eine grieſige faſt einer ſchwarz grauen groben Aſche ahnliche Erde zer fallen, worunter vie⸗ le noch unaufgeloͤßte große u und kleine Be Baſalt⸗ : er si 3 nee | nen TÜRE PEN 2 zend herumlie⸗ genden Ackersleute ſendern das Grobe mitteiſt eines Durch» wurfes ab, und bedienen ſich des klaren Grieſes zu Duͤn⸗ gung ihrer Felder. Bey fortdauernder Verwitterung bildet ſich aus di⸗ ſem zu Grieß zerfallenen Baſalte ein zaͤher ſchwarzer, und nach Maaß des hoͤhern oder geringern Eiſengehalts, auch paeht und minderer Suföfung der Eiſentheile, brauner und r Letten. c Segal ſuchte ich ſie en nur an einem Orte. Zwi⸗ ſchen Tſchina und Klentſch fand ich die ausbeiſſende Ge. birgsart in einem Waſſerriß entblößt; allenthalben iſt fie | ſonſt mit Baſalt, oder mit dem aus deſſen Aufföſung ent - ſtandenen Letten bedeckt, und nur erſt gegen Sobofiz auf dem nn. acer c. 2 mit · . > 7? ga - Mineralogiſche Bemerkungen. a mittaͤgigen Gehaͤnge wieder ſichtbar. Sie beſtehet aus der naͤmlichen Art Re: a ſchon 8 Re en er öden boboſtz liegt an dem Fuße des mittägigen Befänges dises ieee und an dem Fuße des eben da ſein ebe ſchberges, und von da gieng der Sulowitz, Jentſchitz, Trebnitz, Libſchhauſen, im⸗ mer an dem mittägigen Fuß des Mittelgebirgs, es a mit einer Menge koniſcher Baſaltberge umgeben iſt. Der erſte rechts an der Straße iſt der ſchon genannte tobeſchberg, der von unten an ſanft aufſteiget, ohngefaͤhr in der Mitte einen Abſatz, und von da einen jaͤhe aufſteigen. den Ruͤcken macht, unten mit Weinreben bebaut, oben aber nur zuie 3 Gras bewachſen — | 5 die Hagen, „ea der Kosſtial, Skalka 25 abet deren jeder mit einem alten zerfallenen Schloſſe gekroͤnt iſt. ; Der bier ebenfalls ſich auszeichnenden Kletſchner und Mil 90 ie . Eu ſchon oben gedacht worden. Und bin⸗ d ebenfalls mit einem alten Schloſſe gekroͤntes Haupt empor. Auinks an der Straße zeichnet ſich der ganz iſolirte Ha⸗ ſenberg mit ſeinem alten Schloß, dann hinter Libſchhauſen der Launer Berg oder ſogenannte En aus, "a Besen = en eine Eitine Sg ſtehet. t erhebet der Berg Jakuba ſein 5 ER ne | Mineralogiſche Bemerkungen. 83 Alle dieſe einzelnen Berge zu befteigen, ließ die Eilſer⸗ tigkeit der Reiſe nicht zu; daß aber der Haſenberg aus Ba. falt beſtehe, ER mir E von einer 5 Reiſe be. kannt, und d inten Berge das naͤmli⸗ che Geſtein ee doch Pe ars; führen, laßt ſch theils aus ihrer Geſtalt, vorzuͤglich aber aus denen um dieſe Ber⸗ ge und auf und neben der Straße zerſtreueten häufigen Bas falt: und Porphirſchiefergeſchieben, mit vieler er lichkeit ſchließen. : a es Trseblis, werben Granaten 8 Der Grund und Boden ſowohl an der bens, als 7 bei Feldern, ift weislettnig. 9 Of Seien bende, auf der Graf Klebe die wegen ihrer ſchoͤnen Farbe, Haͤrte und Zaͤhigkeit, vor allen andern den Vorzug haben. Man graͤbt daſelbſt eine Grube ſenkrecht nieder. Die Waͤnde dieſer Gruben beſte · f hen aus lauter aufgehaͤuftem Baſalt, Porphyrſchiefer und Sandſteingeſchieben, deren Zwiſchenraͤume wieder mit Let⸗ ten und Sand ausgefuͤllt ſind, in welchen leztern allein die Granaten liegen. Die groben Geſchiebe werden ſogleich 2 | heraus und auf die Seite gefchaft, die kleinern mit einem Durchwurf abgeſondert, und das durchgefallene kleine zum Waſſer geführt, in die von Bretern zuſammen geſchlage⸗ | nen Kaſten geſtürzt, das Waſſer darauf gelaſſen, und mit- * N Umruͤhren der dem Sand und Granaten 8 F 2 . rn, 7 84 : Mineralogiſche Bemerkungen. anhangende $etten abgeſchlaͤmmt. Von dem ſo abgefchlämm- | ten Sand nehmen die Leute eine Handvoll, breiten ihn auf eine ſchiefuegende platte Schaufel aus, laſſen entweder ein wenig fließendes Waſſer darüber laufen, oder ſchoͤpfen auch wohl mit der Hand Waſſer, und gießen es darauf, wobey denn die Granaten durch ihre Farbe ſich verrathen, mit den Haͤnden ausgeleſen und der u. en werden. Dieſe hat zur Sortirung mehrere nach NN abs getheilte gröbere und Flärere Siebe. Dieſe Siebe müffen die Granaten paßiren, und ſo in groͤßere und kleinere ſorti⸗ ret werden, wofuͤr dem liefernden Graͤber, nach der Groͤße der Granaten, 8. 11. 10. 9 und 8 Gulden fuͤr das Pfund N 1 Der Gräber iſt entweder der nthůmer bee felbft, und beziehet den ganzen Lohn für fich, oder er finder ſich mit dem Eigenthuͤmer des Feldes ab, und reichet im den balben Betrag der eroberten Granaten zur Entſchaͤdi⸗ gung für das auf eine Zelt unbrauchbar gewordene Feld. Die Gruben ſind alſo obgeſagtermaßen nur in aufges haͤuften Bafalt- Porphir⸗ und Sandſteingeſchieben abgeſun⸗ ken, und nach Maas der hoͤhern oder niedern Lage 12 bis 25 hoͤchſtens 22 bis 3 Lachtern tief, dann 2, 3 bis 4 und 5 achtern weit, das darunter liegende Gebirg aber iſt | 5; Be - | Nach · : Mineralogifche Bemerkungen. 85 Nachdem die Gebirge bereits beſchrieben worden, fo bleibet mir noch uͤbrig die allda geſammelten Geſteinarten zu beſchreiben. No. 22. Sahne grauer zlemfich dichter Baſalt mit zarten weiſen Kalkadern und grünlich gelben Chriſolit⸗ koͤrnern vom Berge Kosſtial bey Jentſchitz. | No. 23. Aſchgrau von Farbe, dem Geruch nach gu. ten Theils aus Thon beſtehendes Geſtein, mit eingeſchloſſe⸗ nen theils Förnig, theils in 4ſeitigen, theils in gedruckten ſäulenfstmigen, im Bruche ſpathartigen Feldſpathkriſtal⸗ len. Aus den Granatgruben von Chraſtian ein verwitter⸗ . ter Porphyr. g 21. Sch nig, theils ſäutenfsrmigem Schoͤrl, braunen Eiſen⸗Roſtfle. cken und ſchwarzer ſaͤulenfoͤrmig kriſtalliſirt beyder ſeits mit Piramiden zugeſpizten Hornblende, aus den Granatgruben von Chraſtian. Mo. 25. Weiſer, aus ſehr zart zerriebenem mit vielem Thon gebundenen Sand beſtehender . mit . ei ps i. N zen und ganz zart ingef den Granatgruben bey Chroſtian. 8 Die naͤmliche Art wie bey Leutmeritz. No. 26. Schwarzer dichter Baſalt mit pechfärbigen Chriſolitkoͤrnern, und gelben, theils kriſtalliſirten, theils i in Platten aufliegenden Kieß. = er Pe Su (Saat, mit ſchwarzem teils för» Ä 8 3 No 37. ‘ x ä 1 Bemerkungen. N No. 27. Schwarzer, ganz dichter, din Bruche 10 er dem Hornſchiefer ähnlicher Baſalt, ohne ſichtbare frem · de Beymiſchung, hinter Abſchhauſen, * dem Berg Hoblik. No. 28. Breccia arenoſa, worinnen Eibsgroße und kleinere, theils durchſichtige, theils und chſichtige Quarz⸗ geſchiebe, in einem ohne Vindungsmittel zufammen hangen⸗ den feinen Quarzſand eingefchloffen find. ‚Aus der nämli⸗ chen Gegend. e gegen Saaß iſt nichts Merkwürdiges vorge⸗ in Der Boden beſtehet aus einem mehr und weniger ſandigen Letten, ohne einig ausbeiffendes Geſtein wahrneh⸗ men zu koͤnnen. Naͤher gegen Saatz aber nimmt der Sand mehr uͤberhand. Eine gleiche 8 handniß sap. hat es Se e bis Podhor a 888 nur daß hier der zetten die Oberhand gewinnet, und um Podhorſam der Boden groͤßtentheils aus ſchwarz und braunen zaͤhen Letten beſteht, der ſein Daſeyn groͤßtentheils der Auflöfung der von den Saarer und Duppauer Gebirgen erabgerollten Bafaltgefchiebe zu verdanken | jaben mag. Ben Podhorſam continuiret eine Strecke der deten, dann aber tritt gegen die Anhoͤhe wieder der Sand ein, deſſen Stelle gegen h wieder er ſchwarze und 9 Letten einnimmt. Die eingefallene Nacht geflattete mie nicht, in Betracht ver rege Gebirgsarten nahere Beobachtungen an⸗ Auuſtellen, — see 3 Mineralogiſche Bemerkungen. N zuſtellen, indeſſen betrat ich bey Liebenz ſchon diejenige Straße, die von Prag nach Karlsbad fuͤhret, und wovon ich die Beſchreibung ſchon vorher geliefert habe. Und die weitern Bemerkungen, die ich De der zweyten Bereifung diefer Straße zu machen Gelegenheit fand, ſollen weiter unten folgen. 1 Aus der bisher er Sitten, ſcheinet mi der aller Orten, beſonders aber zum Theil im Kaursimer, faft ganzen Bunzlauer und Leutmeritzer, auch zum Theil Rako⸗ nitzer und Gaager Kreiſe befindliche Sand, und die in niedrigen und höheren Gegenden vorkommende Sandſtein⸗ floͤtze und Maffen, ſehr wahrſcheinlich zu beweiſen, daß dieſe ganze Gegend vor Zeiten einen ungeheuren See gebildet haben möge,. ber ſodann eben da, wo izt die Elbe in Sach⸗ ſen eintritt, ſeinen Ausfluß ſich gebahnet hat. Hieraus wird der Niederſchlag des Sandes, und die Entſtehung der hie und da, beſonders in Thaͤlern durch⸗ geriſſenen und ſenkrechten Waͤnde, von 3, 4, 5 und ga te Br fi ich bildenden Sandfteinflöge begreiflich. Eben hieraus glaube ich ſehr wahrſcheinlich den Schluß ze = zu koͤnnen, daß der die Gebirgsruͤcken und Kuppen der Eegelför migen iſolirten Berge, dann den obern Theil der Gehänge bedeckende Baſalt, ſein Daſeyn dem Nieder ſchlage eines zart aufgelößt- und folglich erſt fpäter abge „ eee babe, der ermuthlich nie | 8 + “ * 8 _ Wineelosifhe Bemertunge. die Gebirgsanhoͤhen allein, fonbern- auch die unter dem Waſſer geſtandene tiefere Gegenden bedecket haben mag. Der Durchbruch des Graͤnzgebirges konnte nicht auf einmal, ſondern nut nach und nach bewirket werden. Der Abfluß war alfo anfänglich ſanft, und das lang⸗ Eu abfallende Waſſer hinterließ auf den Gebirgsruͤcken die ganze Maſſe des abgelegten Schlammes, die bey zu⸗ | Strom von den Gebirgsgehaͤngen ſchon zum Thel abgeſchwemmet, bey erfolgtem gaͤnzlichen Durch⸗ bruch aber von dem untern Theil der Gehaͤnge, dann aus den niedrigern Gegenden und Thaͤlern durch die aufs aͤuſ⸗ ; mid 4 1 Me ſerſte geſtiegene Gewalt des Stroms ganz hinweg geriffen, und ſo der darunter liegende Sandſtein entbloͤßet worden. Nach abgefloſſenen Waſſern erfolgte die Austrotf nne wobey in dem 3 Zäben Sichem Riſſe von verſchied } 1 „und fo konnten bey mächtigern . — höhere, a =“ hohlen kuͤzere Saͤu len, bey ganz ſchwachen Lagen rig Baſaltſtuͤcke ges 5 bildet werden. dia in neigen, fo wi in hohen Gngenden vorfidige Sandſteinfloze und Maſſen, der nur auf den höheren Ges birgsruͤcken und Kuppen, und dem obern Theil der Gehaͤnge beſtehende Baſalt, wovon in tiefern Gegenden nur Ge⸗ ſchiebe gefunden werden, der auf dem Mittelgrbirge durch einen Waſſerriß unter dem Baſalt entbloͤßte Sandſtein, die eee Zahl und ungfeiche Breite der Flächen im — Mineralogie Bemerkungen. 19 Gegenhalt einer gegen der andern, und die ungleiche Brel te einer und eben derſelben Flaͤche, die ſelten in geraden, groͤßtentheils i in EEE Linien genen find, ſchei⸗ net mir dieſe M ichenden Gruͤnden zu unter⸗ ſtuͤtzen. Bey benz erreichte ich, wie ſchon gefagt, diejeni⸗ ge Straße, die von Prag nach Karlsbad führt, und wor⸗ über ich die Beſchreibung ſchon vorher geliefert habe; aber mehrere Mittagſeits von der Straße ſteil aufſteigende Ber⸗ ge zu beſteigen, ward mir weder damals noch jezt gegoͤnnet; dies that mir um ſo mehr leid, weil ich verſichert und durch die mir vorgezeigte wahre Schlacke faſt ůberzeugt wurde, daß einer von dieſen Bergen ein wahrer Vulkan ſeyn ſolle. So ſehr ich auch gewuͤnſcht hatte, mich von der Exiſtenz eines wahren Vulkans in Böhmen zu uͤberzeu⸗ gen, (denn bishero fande ich wirklich keinen) ſo mußte ich mirs dermalen doch verſagen, und mir das Vergnügen bis zu meiner Ruͤckreiſe vorbehalten. : 6 reißte alfo gerade zu auf Joachimsthal, auf wel⸗ cher Reife mir eben nichts befonderes aufſtieß, als daß ich an dem vor und bey dem Wirthshauſe zum Stern in denen ® Thaͤlern auch bey Buchau ausbeißenden Geſtein, welches auf den Anhoͤhen der Baſalt, oder die daraus entftandes - we Erbe detect, und das ich in meiner erſt erwahnten Beſchreibung für Thonſchiefer angegeben hatte, einen waß⸗ ren S dann bey deſſa und Hebendorf, nebſt dem ſchon erwähnten Toͤgl⸗Jaſpis einen wahten Tuff auch = mehr und minder poröfen Pfefferſtein e | : Et We. * 9e Mineralogiſche Bemerkungen . . 4 ng 8924. FR fo gut, wie duch eit einen Vulkan entſtehen — 2 Zu Joachimsthal hatte ich das Vergnügen, den as gang des Chevalier Napion aus Piemont, Sr. Sardini⸗ * ſchen Majeſtaͤt Artillerie⸗ Sanne den ich durch die Em⸗ pfehlung des Herrn Hofraths von Born bey ſeiner Durch⸗ reiſe in Prag ſchon in gelernet hatte, zu genießen, auch bald darauf den Herrn Wiedemann, Herzogl. Wüͤr⸗ tembergiſchen Oberbergamts⸗Secretarius, kennen zu lernen. Beydes junge Männer, die in dem Fach der Geognoſie,? Mi⸗ neralogie und Chemie treffliche Kenntniſſe ſich erworben, und zu deren fernerer Ausbreitung mehrere Laͤnder ſchon bereiſet haben, und ihre Reife noch weiter fortſetzen. Lez⸗ terer war eben im Begriff, ſeine Reiſe nach Prag zu der e Zeit anzutreten, die ich zu meiner Ruͤckreiſe be⸗ diefe Reiſe in ſeiner Geſellſchaft machen zu koͤnnen. 8 Bey der Reiſe von Joachimsthal nach Schlaggenwald, denn en war der verabredete Zuſammenkunftsort, fand a eg = Sohenburf gleich unter . Pſeudovulkaniſchen Produkten ausbeißet, und aus wel⸗ chem das ganze an dem nördlichen Ufer der Eger liegende © Gebirge beſtehet. Eben da fälle der Bach Rola in die Eger, und über ö Er = = Sn das hat der Granit den Sandſtein verdraͤngt, der > bis tte, und es war mir ein wahres Vergnügen, das erinnert z erben; e, | ji Mineralogiſche Bemerkungen. 91 bis über Ellnbogen nahe an Schlaggenwald anhaͤlt. Nur der einzige Hornsberg macht hier eine Ausnahme, und lie⸗ fert jene Bafalegefgiehe, die man häufig auf der Straße finder, Ueber der Er ie Eitnbogen,fefet der Granitfels ganz friſch aufgeſchoſſen, weil man feit einigen Jahren zu dem mangelhaften Wehre Steine davon geſchoſſen hat. Eben dadurch find 3 Gänge entbloͤßet worden, deren Gangart man beym erſten Anblick für Feldſpath anſehen | koͤnnte, und die im Grunde auch wirklich groͤßtentheils aus Feldſpath beſtehet, aber auch einen Theil Quarz beyge⸗ menge hat, und folglich eine Art Granit re darinn man den Glimmer beynahe ganz vermißt. 5 Dieſer Granitfels beſtehet aus grauem Aa ann ulerfeirigen Säulen von 2, 2, auch einem Zoll in der Brei. te, und 14, 2 auch 3 und mehrere Zolle i in der Lange fich bil⸗ denden Feldſpath und ſchwarzen Glimmer, welches age ge ihm eine blaulichgraue Farbe giebt. Ohngefaͤhr eine Viertelſtunde weiter gegen Echlaggene. wald, ganz nahe an der dermalen beſtehenden Vitrioloͤl⸗ buͤtte, ſtehen mehrere Granitwaͤnde von der naͤmlichen Ast, nur von einer ſchmutzigen, gelbroͤthlichen Farbe, darinnnen a abgerundete Ovalgeſchiebe von feinförnigem Granite zu 5, 6 und mehr Zoll im Durchſchnitte vorkommen, zum Be⸗ : weis, daß dieſer Granit von einer . Sage als ae darin ü 92 NMineralogiſche Bemerkungen. Etwa eine a von Sctasgmal, tritt der Segel uns elchen das Sch [der Ger birge beſtehet, aber die daſelbſt dörſtüdi gen henden Zinn⸗ ſtollwerke beſtehen aus Granit, und bilden Kegel, deren Spitzen zu Tag aus hervorragen. Eine umſtaͤndlichere - Befchreibung dieſes Gebirges werde ich erſt dann liefern, wenn ich von dem Schlaggewalder Bergbaue infonderheit handeln werde. Von Schlaggenwald gieng der Weg in Geſellſchaft des Herrn Wiedemann durch Leßnitz, Toͤpeles, Donawiß, bey Gabhorn vorbey durch Kolmes auf Puchau zu, uͤber lauter Gneußgebirge; nur zwiſchen Donawitz und Gabhorn bemerkte man einige Baſaltgeſchiebe, die von einem links vorfindigen Baſaltberge herabgerollt ſeyn mögen. Kurz = 33 eine aus = 0 Anger 8 und um Puchau befeßenten Safılı berge, habe ich ſchon in meiner Beſchreibung der Reiſe von m Prag nu zen erwaͤhnet, und es iſt übrigens nur | 3 g, daß unter denen die Anhoͤhen bede⸗ 0 enden Baſeltgeſchieben und Baſalterde, ſtatt des in gleich beſagter Beſchreibung angegebenen gneußaͤhnlichen Thonſchiefers, ein wahrer Gneuß das Gebirgsgeſtein aus. mache, und bis zudig anhalte. Denn dahin nahmen wir den Weg, um die kurz vorher erwaͤhnte eee, von ns . beſteigen. 8 3 1 # Mineralogiſche Bemerkungen. 93 Kaum eine Stunde hinter dem Sternwirthshauſe mit · 3 tagsfeits von der Straße, trafen wir links den erſten Ba⸗ ſaltberg, der kalte Aurel genannt, rechts einen anderen, dieſem aͤhnlichen, und noch weiter 3 einen drit⸗ ten, der lange Berg genannt. . f a Alle 3 wurden von uns beſtiegen genau geprüft, allein alles, was wir da fanden, war 95 L Baſalt, mit dunkelgruͤnem und gelbbraunem Kriſolit, auch etwas ein⸗ gemengter ſchwarz⸗ und lachgruͤner Hornblende. l Mißmuthig uͤber den langen Verzug und ſo magere Entdeckung, reißten wir weiter auf Luditz, um den über alle andere ſtolz hervorragenden Berg Wladarz zu beſtei⸗ gen. Bis s tudig fanden wir an dem ziemlich Häufig aus- aber su E. | Thonſchiefer, der bier an das Gneußgebirge ſich anlehnet. Endlich ehe an dem ran a den führenden ' | Bach, und fliegen e Berg hinauf, Zwey ſich um den Berg herumz ziemlich weite Graͤben und dazwiſchen liegende Aufwürſe hatten wir uͤberſtiegen, und waren dem Gipfel ſchon ziemlich nahe gekommen, ohne etwas anders als Baſalt und einige Stuͤcke von gelblichweißem Porphyr zu finden, und le ten ſchon unfern Weg fruchtlos gemacht zu haben, als ganz unvermuthet eine wahre an ein Stuͤck Baſalt enge ſchmolzene Schlacke aufſtieß. Aufgemuntert durch den Anblick dieſer Schlacke, fies - gen wir muthiger den Bon hinauf, der hier zwifchen zwey Gipfeln eine Saͤnfte bild 7 und links an ie ER liegen. Bei . Wirkung des Sens war 2 unverfi nberfennbar, un * fruchtlos . das Dorf Wladarz. Be „ Minerafogifehe Bemerkungen. einem Felde SR. einen ehemaligen Crater uns zn zu muͤſſen. ar Allein die Hoffnung noch deutlichere Merkmale davon zu finden, lockte uns weiter; wir ſtiegen links Mittagsſeits noch hoͤher, und erreichten den von Norden in Suͤden ohn⸗ gefaͤhr auf ſt. 3 ſich vorſtreckenden Bergruͤcken, der aber hier etwas mehr Abendswaͤrts ſich wendet. Der Anblick mehrerer dergleichen Schlacken lockte Hrn. Wiedemann ei. nige wenige Schritte links von dem Ruͤcken, und wir fan⸗ den, was wir ſuchten «== einen Crater? — Nein! Den Gewoͤlbesbogen eines da geſtandenen Ofens von lau⸗ ter Baſaltſtuͤcken gemauert, ohngefaͤhr 4 bis 5 Schuhe lang und 2 Schuhe hoch; denn der untere Theil war ganz : mit Baſaltſtuͤcken, und den Schlacken angefuͤllt. Zwiſchen denen im Gewoͤlbsbogen eingemauerten Ba⸗ ſtüͤcken, fa en wir ganz ei die 5 Schla⸗ n n inneren il en biengen Schon auf der 21 e wir in a diene Schlacken Eindruͤcke, die uns die Vermuthung ablockten, daß 9 Helzkaßker eingeſchloſſen geweſen ſeyn dürften. Nun waren wir von der Richtigkeit unſerer Vermuthung überzeugt, und ſtiegen u 3 über die doch nicht os angewandte Zeit und den Berg herab, in glaubten wir an der zwiſchen den 2 Huͤgeln uͤber den Hallen bemerkten Eintiefung, die aber nun ganz eingeebnet zu ade herab. . = — = man ung auf unſere Erfunbigung | | 5 einer fi im Tradition, fen auf Dies 2 ſem Berge eine Stadt geftanden, und von den Schweden in Brand geſteckt worden, von welchem Brand die da vorfin. dagen Schlacken berühren ſollten. Dieſe Tradition, daß . a naͤm⸗ “ * RETTEN EEE EEE EHE Mineralogiſche Bemerkungen. 95 namlich hier eine Stadt geſtanden fen, dürfte vielleicht nicht ganz ungegruͤndet ſe yn; die beym Aufſteigen bemerkten dop⸗ pelten ziemlich weiten ob zwar ſchon angefuͤllten Graͤben, die auch Mittagsſeits bis unter das noch am Fuße des jaͤhe aufſteigenden Baſaltberges liegende Dorf ſich fortziehen, und die man für Stadtgraben anſehen konnte, geben dieſer Tra⸗ dition“ einige Wahrſcheinlichkeit. Den Urſprung di er Schla⸗ cken aber, beweiſet unſere Entdeckung richtiger, ob man gleich von einem da geſtanden ſeyn ſollenden Schmelzofen keine Nachricht erhalten konnte. ae wenige Baſaltberge find noch in Böhmen übrig, ich nicht entweder beſtiegen, oder doch in der Naͤhe ge⸗ 1 5 hatte. Eine Bemerkung, die ich dabey machte, ſchei⸗ net mir nicht fo gleichgültig zu ſeyn, daß ſie nicht angezeigt * zu werden verdiente: Es war mir 2 dle Baſalt⸗ ie Horn ⸗ und Porphyr⸗ oder (wenn man es li e nur | hie ge nur in dem mitter n Theil von bmen. zu finden. Ich bezeichnete a lle Oerter, wo ich bishero Baſalt⸗ und Porphyr berge Ar „ auf der Böhmifchen: Mappe, und es zeigte ſich, daß, wenn man von Hir ſchberg in en auf Schlan in Böhmen, | und von da auf Triebl oberhalb Mieß, und fo weiter zwiſchen Tachau und Haid eine Linie ziehet, jenſeits der Linie nordweſtlich die Boͤhmiſchen Bafalt- und Porphyrberge gleichſam ausgeſaͤet, dißeits der Linie ſüdoͤſtlich und ſuͤdweſtlich meines . kein einziger zu finden ſey. Bekanntermaßen iſt dieſer ee der Er fi ge. Theil immer die niedrigſte Gegend von Böhmen entſpringende Fluͤſſe und Bäche ar re den Laͤndern fließt keiner herein,) vereinigen ſich mit der Ele be, und nahmen ihren Ausweg jenfeits der Linie bey 3 raskratſchen und n nach Sachſen. 3 nn SE Hg 1 n 5 Et Sull⸗ ee — 8 5 ei 5 8 2 5 5 Mineralogie Semen. Sollte dies nicht meiner eben geaͤußerten Vermuthung ein Gewicht mehr geben? Doch ich wollte ja nur Bemer⸗ kungen liefern, und die in Boͤhmen geſammelten ſind viel zu wenig, als daß man ein Syſtem darauf bauen koͤnnte. Unbefangen habe ich gewiß beobachtet, und mit vielem Vergnügen hätte ich ganz umſtaͤndlich einen Vulkan be⸗ ſchrieben, wenn ich einen gefunden hatte; und ſollten mir Zeit und Umſtaͤnde erlauben, die Gegend bey Eger, dann jene bey Triebel, ohnweit Mieß, mit Muſe durchwandern zu koͤnnen, fo werde ich mir ein wahres Vergnügen daraus machen, meine Bemerkungen, und alles, was ich da fin⸗ den werde, mit der unbefangenſten Treue mitzutheilen. Mehrere, auch in andern Landern angeſtellte Beobach⸗ tungen, und deren Mittheilung, wozu unſere Societaͤt der Bergbaufunde einen fo erwuͤnſchten Weg gebahnet hat, de⸗ ren Vergleichung und richtige Beurtheilung von einſichti⸗ gen unbefangenen Maͤnnern, werden uns vielleicht uͤber die Entſtehung der ſo vielen, ſo verſchiedenen Baſaltberge naͤ⸗ Here und richeigere Muffhtäfe gehn. Habe ich mit denen in meinem Bezirke angeftellten Beobachtungen etwas dazu beygetragen, ſo iſt meine Mühe mehr als zu viel belohnt. 5 =. * 0 Mineralogifhe Bemerkungen über die Gebirge, bey einer Reiſe =. Prag nach Joachimsthal. Von Ebendemſelben. 7 NASE es wen rn . RR u 4 no 22 5 2 775 711 1275 mr 7 he 1 HR : 27 2 * 3 iir 1 * > 2225 r 25 * Aare. Eh Ten, In 8. jr 3 5 sie IE Vorrede des „ bekannt zu werden, da fie wüͤrklich wichtige Nach⸗ richten uͤber die Gebirge und den Bergbau der Joachimsthaler Gegenden enthält. So verſchiedene Nachrichten auch immer ſeit einigen Jahren von an⸗ dern wuͤrklich verdienten Maͤnnern hieruͤber geliefert N worden, ſo wird man doch darinnen vieles richtiger, beſimmter und in gedraͤngter Kuͤrze finden, was von dieſen nicht zug worden. Der Verfaſſer, der viele die Oberaufſicht über den Bergbau der beſchrie⸗ eue tun, en 7528 3 * — Fi lee ee BVorrede. 5 0 8 / dene kleine mineralogiſche und bergmaͤnniſche Schrif⸗ ten vortheilhaft bekannt gemacht hat, ſpricht darinnen als Augenzeuge und erfahrner Bergmann, und konnte daher dieſe Nachrichten am beſten liefern. | 4 2 1 * ze 5 = M se i — u 25 E we J 5 „ 4 he 2 — a 2383 Ueber die ee von n prag b bis Hi DR | | hinter Rollefchowis. A 8 a . 5 nr 1 3 größtentheie aus Sgonfrfen, 2) unter e hier und da e b) ſich blicken — FFC J E ee Are 1 nn bie ; entweder aus reinem oder mit Glimmer! gemengten ſchie⸗ ferigen Thon beſtehet, und nur zuweilen den Quarz zufaͤllig blos ſtreifenweiſe eingemiſcht hat. * Hornſchiefer nenne ich eine mit Quarz innigſt verbundene ſebr harte, groͤßtentheils, obſchon ſchwach mit Ay Feuerſchlagende Abänderung des Thonſchiefers. Er i gemeiniglich ſchwarz, ſich, wie es der Herr von Char pentier als ein Unterſcheidungszeichen vom Baſalte ans gegeben hat, etwas ins Blaue ziehend. Feſt, derb, ziem · ze: lich glatt, wenig use. im Bruche dicht, ſich oft Commiſſari-Stolln, theils ; in jenem, der are ug dem. Dann Ponte „ tobi More — RR deckt man den nämlichen Sandfein, c) aus Waben auch der ſogenannte borenzetberg beſteht. | Dieſer Sandſtein fegt bis an Foratſchen uͤber Kolle. ® 55 ſchowit fort; nur iſt 2 bemerken, daß unter dem Weiſen 4 Berge ein unter Sem anfteh’ffgenber Hörhfchiefer ent bloͤßt zu ſehen iſt, der ſtitwärts gegen und bey Strzedo⸗ kluk kleine über die Dammerde hervorragende Kuppen fors mirt. Er beſteht 8 dünnen, kaum 1 Linie dicken, dun⸗ er a ſtei ö blätt m, die nie einer gelblichen ebene gen Meik, bey dem ſchwanzefd Roͤſſel und dem Tosfanie 5 ſchen Wirchs baue, i. das Gebirge mit lettiger Dammer⸗ de! deckt. B inter 1 wo man bergab gegen ‚Dobran fi fäbztz man wieder, Sandſtein. Eben in dieſem Gefirge rechts liege die berühmte Buſtiehrader ch a Menge S Steintohtnänibe,, woraus f einem ſehr mächtigen Flotz ache inkohle 8 Eon „und theils | en t und Stelle verkauft, e N berfüßrt 5 3 3 Park 8 5 a ana 255 Ar BER 28 b mi engel Pin 2 41 En Lhel düfte fs Steinohlenflöges in fit mehrern aß 75 23: sa 1 7 1 a ohne zu wiſſen ut Base dun Sal, in Brand gera · u — — dee us en Sir; N 0 Gard ben hege ah dre eine Stemart, die aus angehaͤuften mit TH, Kalch, Mergel, oder auch 8 ogher gebundenen Candförnern beſteht. 5 8 nm A De u Mineralogiſche Bemerkungen. 703 gerathen, und ob man fihon keine Muͤhe geſpart hat, die⸗ ſem Brand allen moͤglichen Luftzug abzuſchneiden, ſo konn⸗ te doch ſolcher bisher nicht geloͤſchet werden, und man muß ſich forgfältig huͤten, auch mit dem noch beſtehenden Bau demſelben zu nahe zu kommen, weil ſonſt der Brand auch in dieſen eingreifen, und den ganzen Auflaß dieſes an ſich doch immer wichtigen Baues nach ſich ziehen wuͤrde. Hinter Dobray, etwa eine Viertelſtunde links, an der Straße, iſt der Sandſteinbruch, von welchem die Quader⸗ ſtuͤcke zu dem Prager Bruͤckenbau geliefert werden. Deſſen Beſtandtheile ſind theils Quarz, theils Feldfpatkörner, mit wenigem und kaum merklichem Bindungsmittel, ſo, daß man ihn fuͤr einen lockern kleinkoͤ de hinte Dobray, an der Teichmuͤhle vor Sober, mt der mit fandiger Dammerde bedeckte Sandſtein, doch etwas grobkoͤrniger und 3 zum Vorſchein, und links in dem Huͤgel an owitz werden die Müftfteine gebrochen, die nach 92 zur Bereitung verfuͤhrt, und von da in einer ziemli⸗ chen Flaͤche um Prag die Mühlen damit verſehen werden. Hinter Scherowitz, gegen Tuchlowitz, Rennholz und Pe. birge abermals mit lettiger Dammerde beet, aber ale Geſchiebe und Bauſteine find Sandſtein. a, iſt das Geb * rene Granit ohne Gim. In dem gleich hintet Ruda anfangenden und bey zwey | Stuten a fortdauernden Rakonitzer Wadde, wird, ruͤckwaͤrts im Walde aus Tannen, Fichten und Buchen be. ſtehenden Gehoͤlzes, ſieht man die einen fandigen, trockenen 1 * % migestsgſche Bemekungen kriſtalliſirten Quarzkoͤrnern zuſammen gebacken iſt. digter, und gegen giſchau findet man abermals bier und da Sandſtein ausbeiſſend. Auf deſſen Hügeln links, ſtatt des Boden liebenden Kiefern den Platz einnehmen. Ueber ichan Ginaus gegen Krafihe (Efrafian,) Her. dorf, (Knie zowes) und Kolleſchowitz iſt in der Ebene alles mit einem theils mehr, theils weniger ſandigem, an manchen Orten auch zaͤhem Letten bedeckt, auf deſſen Oberfläche mehr rere abgerundete kleine und ‚größere Kieſel und Sandſtein⸗ geſchiebe ſich darſtellen. Bermgehliet: ae; alles dieſes nur eine Decke des darunter liegenden Sand 18 ſeyn, der in der hier fortdauernden Ebene bis an das . Forat⸗ ſchen und Jechnitz anſteigende Gebirge anhaͤlt, an deſſen Fuße der Sandſtein nach und nach ſein Bindungsmittel verliert, und am Ende aus lauter theils abgerundeten, theils Folgende Sandſteinarten werden hier in der nämlichen Ordnung angeführt, wie fie im Aufſteigen des ſanften Ge⸗ birges geſammelt, und von a ien Belfe ücken ab geſchlagen worden. 585 7 2) Sandſtein, mit chaten Ouarzföcnenn und weisthonigtem Bindungsmittel. b) Dergl. mit kleinen Quarzkoͤrnern und einem vol ten Bindungsmittel. 5 c) Dergl. mit kleinen Quarzkoͤrnern, und einem weislich 5 | es ſehr dichten zn. 5 5 > 0 Sand Mineralogiſche Bemerkungen. 205, d) Santftein eben dieſer Art, mit einer wan if Pr Cenartigen Oberflache ©) Dergl. mit dichten, faft Sornfleinägnticem. en und ganz kleinen Quarzförnern, deſſen Quarztheile mit dem thonigten Bindungsmittel ſo innig verbun⸗ den . daß der Stein rot einem nn ai ſieht. 9 Date ö dem Gene noch aͤhnlichern Gewebe, worinnen die Q nur in kleinen ſchimmernden Punkten zum walten kommen. 5 52 Wegen 5 Sun, . ja basel, di RR Aus allem dem, was bisher erzähle worden, läßt fich wohl die Wirkung des Malers auf dieſe Gebirge nicht ' ſchwemmten Theilen ihren Urfprung zu verdanken haben. Anks von der Straße, gegen den Fluß Beraun, beſtehen die Gebirge größtentheils aus Thonſchiefer, der auf den Granit aufgeegt fm mag; BE eee, 106 Minreralogiſche Bemerkungen. fache, 8 nur r pöchftens e eure noch immer in verwundet i ra ſich e Ebenen bey Hoſtowitz, e Gertsch k bes 5 ee 1 fanfeen, von der ſoͤhli⸗ Ruda, nicht minder in ie weit ‚ausgebreitetin. Ebene bey Chtaſtlan, Herrndorf, Kolleſchowitz bis Foratſchen, findet man zähen, weniger — göhrugem W * Ans Bekanntermaßen verwittert der gear BR als der Quarz, und Iöfer ſich dann in eine Thonerde auf, die ſo⸗ dann, vom Waſſer i in einen zarten Schlamm aufgeloͤßt, nach 5 we nn Fefe were, Re obere Lage aus. abfallenden Gegen Leska und Olberib iſt das Gebirge abermals mit de bedeckt, worunter man in Then und lettiger Da nme de dem Dorfe deska eine Art von weißer Talkerde bemerkt Links zeigt ſich ein ohngefaͤhr zwiſchen St. 6 und 11 . 8 ſpat weiſe, * n Aer e 80 und Raben⸗ e u = 90 5 dete zwar er Gelegenheit, diefes Gebirge näs “= zu beleuchten, allein follte man ſich wohl ſehr irren, wenn man aus gfeicherwäßnten Umftänden den Schluß faſ⸗ i ſete, daß auch dieſes Gebirge aus dem naͤmlichen Granite, 1 8 die e Kuppen Reh, 9 da einige an dieſem . . abſalees Thal een wird. | | Nechts uͤber dieſem Thal ragen 2 ziemlich hohe N se; die Mae wie das Hehn Grbirpnans: Granit = * 7 + r = 5 m. 5 3 —ͤ — es 6 € - = * a s Mineralogiſche Bemerkungen. 109 dieſem Gebirge erblickte faſt ganz ſenkrechte Steinwände, wie es die Granitwaͤnde zu ſeyn pflegen, dieſer Meynung einiges Gewicht au geben r 5 Die £ > a; A ER We [ % Fe RA ind an E 9 ſaſt gänzlich 958 Denmferde entblößt, und ber Granit bildet kahle Waͤnde, die den Reiſenden in Verſuchung führen, fie in der Ferne für Bafaltfäulen anzuſehen. Ihr Geſtein iſt ein grobkoͤrnigter Granit mit ie Hafer, en Pu und ſchwarzem Glimmer. . Nahe hinter dieſen Kuppen liegt das dich. Withe⸗ . 5 bey welchem der Granit ſich verliert, und in der 8 gegen Wente agen von da gegen Libko. si; a en de überzugehen ſcheint, gegen Abkowitz aber ſich der ſchwar⸗ 5 zen Farbe immer mehr naͤhert. An deſſen Oberflaͤche hin. ter Libenz findet man einige, vermuthlich von den rechts und links liegenden Gebirgen herrührende Thonſchiefer und verwitterten Oneuß, e näher gegen Sbfemig aber mehrere | Bafaltgefchiebe Der Gneuß ift von einem ſehr feinen bireſfefen Gm, un beſeber aus irren Quargfändrgen, he 2) Fr 3 952 - * Seldſparh und Gümmer, dann Kai einem halb e 8 t bo 1 B ſtehet, „und ein en fc e hat rose 110 Mineralogiſche Bemerkungen. verwittertem Glimmer, und a e bau zu 25 nicht ſo ſtark 069 0 verwittertem Feldſpath. Der Baſalt f) aber iſt ſchwarzarau von dichtem Ge⸗ webe mit eingeſchloſſenen Schoͤrlkoͤrnern, die se e au einem gelben Eiſenocher verwittert fi ud. Die zwiſchen den vorbeſchriebenen S und Bergen liegenden Thaͤler führen nebſt! der ſandigen Damm⸗ erde verſchiedene Abaͤnderun gen von ſehr dichtem Sands ſtein, der ſich von de m zuvor $- 1 be Eee uns terfcheidet, daß d Ole she 6 . 3 Seer cn SARA, se 3 kann, ge» ſchiedenen S — e eiten : daß der im 3 dre ende Feldſpath ; ee, und in manchen ae | in eis Ich gasse liche zu irren, wenn ich das becher ER Br Ornaki unter ar Br ä ble. m Da 1 . 2 25 alk ist nach meinen Begriffen, eine aus elner, mie Thon innig verbundenen Kieſelerde, und etwas Kalk ar een en Al de a gem 1% 8 Stimark = one n — ... ˙ SEN Rn. ie Mineralogiſche Bemerkungen. au 1 Von Libkowitz geht die Straße bergauf, welche mit grauem, ſchwarzbraunem und ſchwarzem Baſalt von ver · ſchiedenen Arten beſaͤet iſt, die von einem links ohnweit der Straße liegenden Baſaltberge herab: zu ſeyn f ſcheinen. . a) Theils ſchwanngrauer, theils beach ogleft u lichten Blaͤttern kriſtaliſt age und einen ſehr feinen weißen Feldſpathpunkten. . b) 1 ſehr en sen ähnlicher Ba⸗ een Geche 2 mit ſchwarzem, Poe eine geſtreutem Schoͤrl. d) Schwarz, am Rande braun verwitterte Baſalt, mit vielem Eriftallifirten schwarzen Shit, und bäufigen weißen Seldfpachförnern. > Schwarzer, dichter und ſchwerer Baſalt, mit größeren FE Re . ovalen N weiße, gegen das Een = Die an dieſem Abhange geſammleten Baſoltarten find. 112 | inealsiih Bemerkungen. 80 Schwarzer, ſehr ſchwerer Baſalt, mit häufigen vier⸗ ſeitigen kriſtalliſirten, an beyden Enden zugeſpizten na ee „ nebſt ſehr kleinen eingeſtreuten Seldſpath⸗ . die zwiſchen Libenz und &ibfowig liegenden haͤuft⸗ gen Baſaltgeſchiebe von eben dieſem Berge herab und da⸗ hin geführet worden, braucht man wohl nicht erſt zu erin- nern, und ſo ſcheint es mir auch ſehr wahrſcheinlich: daß die ſchwarz lettige bey Kbkowitz, braune bey Libenz, und ro⸗ the Erde uͤber Libenz ihr Daſenn lediglich der Aufloͤſung des Baſalts zu verdanken habe, und ihre rot h und braune, dann ſchwarze Farbe von der flärfern oder ſchwaͤchern Auflöfung der im n Baſalt befindlichen Eijentgeite” herzuleiten ſeyn 8 bem Bar zu verdanfen 9 17 kam d einem n Beob⸗ SR 105 gleichgültig ſehn. eg Re ee der Natur überzeugt zu ſeyn, daß man darinn gewiß zu weit gehe, eee vielleicht die wenig Mineralogiſche Bemerkungen. 113 Ich bin zwar weit entfernt, allen Baſaltbergen den vul⸗ kaniſchen Urſprung abzuſprechen, denn die vortrefflichen Be. obachtungen des Hrn. Ferbers, der mit fo vielem Scharf— finne der Natur nachgeforſchet hat, überzeugen mich, daß mehrere Baſaltberge wirkliche Ausgeburten der Vulkane ſind; allein, hieraus folget noch nicht, daß alle dazu zu rechnen ſeyn, ſelbſt von jenen nicht alle, die aus ſaͤulenſoͤr⸗ mig kriſtalliſirtem Baſalt beſtehen. Weil dieſe Kriſtalliſi⸗ zung. ganz wohl ouf dem maffen- Wege ſich ertläten laßt; weswegen ich auch dieſe zu der naſſen Entſtehurg zu rechnen immer geneigter waͤre; es ſey denn, daß untruͤgliche Merk⸗ male das Daſeyn eines ausgelöfähern Welkege erweisen, die aber hier, wie aus d N. und nachſolgenden Besbachenngen erhellet, gar nicht zu finden iſt. Nun kehre ich wieder zu dem Faden unſerer Beobachtungen zuruͤck. Unter den obbeſchriebenen Baſaltſtuͤcken kommen auch einige Sandſteingeſchiebe zum Vorſchein. Dieſe ſind von feinem Gewebe mit häufig thonartig weißem Bindungs- mittel und fehr kleinen Quarzkoͤrnern. Gegen die Anhöhe Eben ſo verhaͤlt fi bie Gegend von der Slaßlmühl bis an m die Ahahe. Im Thale und am Gehaͤnge ſtellen ſich runde . an der Anhoͤhe aber ein ſchwarz⸗ | ger Baſalt, mit ſchwarzen, theils kleinen, theils engeren S er dem Auge Bei e dar. Nach zu legter Anhoͤhe, an dem weſtlichen Abbas ge des Weber eber fich der Dat ganz aus, und man entdecket daſelbſt einen ausbeißend igen Thon⸗ ſchiefer; g) tieſer gegen das Thal bers eine Art von Thon⸗ ſchiefer, dar en Speußtaſehr be könnt Sie Pa en Quarz, amd ſch fen 122 and ‚Eben fo verhält ſich das oͤſtliche Gehaͤnge des zwiſchen 2 5 und ae u ie zo. * = er Dos. eG me a e glimmeriger 25 ab gegen das Stern⸗ 3 1 8 5 erden! in Tue > Zen an nimmt erhand, daß er den Thon beynahe verdrängt. waar l Er een reiner en vi 2 haus e Sb amen der auf dem — 1 Eine ganz kurze Strecke unter dem Sternwirthshauſe fließt ein Bach, von welchem das Puchauer Gebirge ans ſteiget. Die 5 fo wie das gegenſeitige unten am Fuße aus dem nlichen, dann aus dem reineren Thenſchieſer, der an der Anhöhe gegen Puchau abermals, theils von dem Baſalt, theils von der aus deſſen Auflöfung entſtandenen ſchwarzen Thonerde bedeckt wird. Der Baſalt iſt ſchwarz und Ber mit vielem dünns Rraßigen fhmarzen Schön um Feldſpathe. Mehrere kurz vor Puchau e ſtehende kegelfoͤr⸗ mige mit Gras bewachſene Hügel, doch fo in einer Knie ge» 8 3 3 av ne 8 kann, fie > 5 che, sah aus Beer der hier ee) u Far- be ſchwarzgrau iſt, und kriſtalliſirten Schoͤrl enthalt. Bey der Puchauer Muͤhle beißt ein Granit aus, der an der Anhoͤhe abermal vom Baſalt, und der aus demſel⸗ ben entſtandenen ſchwarzen Thonerde bedeckt wird, bis end» lich an deſſen Stelle eine gelblichlettige Dammerde eintritt, g u u um 3 u eh ee je ine ‚m mo der Granit ie zum Verchen eömme, zetrach 8 ee muß ich ee = Mineralogiſche Bemerkungen. 25 * * 116 Mineralogiſche Bemerkungen. eben beſchriebene gegen die Mieß oder Beraun in Mittag abfallende ei in mehrere — abgerfefe werden. F. 5 Aus benen bisher befihriebenen Bene of? ich nicht zu irren, wenn ich die mit 3 Querthalern durch⸗ ſchnittene Gebirge unter jene der naſſen Entſtehung rech⸗ ne, den Baſalt aber fuͤr den in denen ehemals da geſtan⸗ f | den ſeyn moͤgenden Waffern zart aufgelößt- folglich leichtes ſten Schlamm halte, der ſonach auch am ſpaͤteſten ſich nie⸗ dergeſchlagen, den 8885 and menge une — deckt, und die Anho n hat. So halte ich es = für ſehr wohrſchunch daß die bey Puchau faſt in einer Linie ſtehenden kegelfoͤrmigen Huͤgel einen 2 5 N Damm 8 baben moͤgen der an jet en, wo er aus | AS nur die aus G. einem einfoͤrmigen und zaͤheren Schlamm beſtandene Hügel hinterlaſſen hat. Die durch a oe ee Wege henden Damme ſtärker wirken, und ſch a au in tiefern Gegenden, obwohl fpäter, den Ablauf verſchaffen. Binnen dieſer Zeit ſammelte ſich der zarte Schlamm bey dem noch ſtehenden Gewaͤſſer auf den Anhoͤhen und Ge⸗ hängen, der in tiefern Gegenden von der zunehmenden Ge⸗ | N und BEER #5 Mineralogiſche Bemerkungen. 117 demſelben liegende glimmerige, reine und gneußaͤhnliche Thonſchiefer entbloͤßt werden konnte. In dieſer ganzen Gegend findet man, außer dem obbes ſchriebenen Baſalt, nicht die mindeſte Spur eines lavaarti⸗ gen, aſchenförmigen 0 ſabuloſen) oder andern vulkaniſchen s, und ich glaube daher deswegen einen Bewe⸗ ER zu finden, auch den bey Libkowitz befindlichen Baſolkberg nicht unter ‚bie Veen . unter jene der e ſaͤulenfoͤrmige Figur des Baſalts it n mir 1 Als testen Beweis eines vulkaniſchen Produkts, da uns die 185 2 Iebre, dei, ein 8 ar “ Sfi Y Riffe von n a Dunkeln bekömmt, 5 | len von mehr und wenigeren Flächen bilden. Es iſt zwar moͤglich, daß dieſer vermeyntliche Vulkan fee alt, und feine Ausfläffe, durch fpäter erfolgte Revolus tionen, mit Granit, Thonſchiefer und anderem Geſtein be» deckt worden ſeyn; allein auf Vermuthungen, wozu fo wenig Gründe vorhanden, Schluͤſſe zu bauen, ſcheint mir zu viel gewagt zu ſeyn, und ich halte es der Vernunft ge» / mehr auf das, was unſere Augen uns darſtellen, als auf eine 2 viel zu geſchaͤfftige Einbildung er a Schluͤſſe zu grund 2 Eben als ic die (Ari, kömmt mir die vortreff mise e . des RR: ebenen Veuheim Et 118 Mineralogiſche Bemerkungen. was über die Bildung des Baſaltes, und die vor malige Beſchaffenheit der Gebirge in Deutſchl in die Haͤnde, und ich muß bekennen, daß die von dieſem wuͤrdigen Manne daruͤber geaͤußerten Gedanken und dafuͤr angefuͤhrte 3 3 zu a ae feiner Meynung ö ganz 925 eriſſen hab l ich doch eini⸗ ge Gründe auch für die affe Entſtehung des bier beſchrie⸗ benen Baſaltes darinnen N zu haben. N Ich ſage des bier beſe benen Baſaltes; denn ob er ſchon ſeinen Beſt ‚ feiner inneren Miſchung nach, 7 Bafalt if, fo weißte ich doch, daß dieſer Ba⸗ ſalt, wenn ich anders die von Hrn. von Veltheim S. 16. No. „ 25 und 3 . en recht verftund, x Ei n alte zu zahlen ſey, von denen eigentlich ie gange Schalt panel; und dann dürſte fi meine e Muchmafung über die Entſtehung des beſchriebenen Baſaltes mit der Hypotheſe des n von Veltheim ganz wohl Nhe denn 95 Bas berraͤchtichen Eisengehalt, und einer fo feften nn daß ſchon fein aͤußerliches Anſehen, welches jenem eines wohlgeſchmolzenen Roh ⸗ oder Gußeiſens ziemlich 8 koͤmmt, einen Eiſengehalt verraͤch. Kurz, es iſt ein = Merkmale feiner erften Entſtehungsart noch an der — tragender ziemlich regulaͤrer kriſtaliſ rter und ſeit feinem er. uf“ ſtehun 96 punkte noch unveränberter Ball, I Mineralogiſche Bemerkungen. 119 f Jener, von dem ich rede, hat gegen dieſen ein viel zu erdiges Anſehen, iſt entweder gar nicht kriſtalliſirt, oder wenn er doch eine ſaͤulenſoͤrmige Figur hat, ſo iſt dieſe ich, von ſehr ungleichen Seiten eingeſchloſ⸗ ſen, und n man n kann die Kriftallificung daran ſich nicht as anders als mit Hülfe der Einbildungskraft vorſtellen. Sollte man wohl die Wahrheit zu weit verfehlen, wenn man dieſe Art Baſalt für einen, durch Fame auf- gelösten Bafalt, oder Lava hielte, die, vom Waſſe | eich t, bey einer nachgefolgten i 75 theils in n ſchwaͤcheren, theils in maͤchtigeren Lagen auf der Ober⸗ li 1 den 5 5 5 bie, Gewalt des a 1 in ie Stücke zu el einer eee Putzen⸗ 5 wacke, jene von mächtigeren Lagen aber zu einer Art von ö n Säulen gebildet worden. Dritte Abtheilung. | von der ce Gebete mn bis nach Bandes. > (hen fee, ie mie King bach. Fol | 2 258 Mineralogiſche Bemerkungen. | den Feldſpath, der, wo er noch unverwittert iſt, theils Wuͤrfel, theils ene 2 bis 1 er bis 3 Zoll = groß bilder. Vor dieſer Anhöhe fand man einen Ebel von ſehr cem Gewebe, mit weißthonigtem Bindungsmittel und ſehr kleinen Quarzkoͤrnern. . geſammlete Gras nitarten ſind ſolgende: a) Granit mit ſchwarzem, klein happen Gümmer, weißem Quarz auch weißem klein blaͤtterig ⸗ auch gro⸗ ben Cubiſch und 12 aſeiiige Saulen Keen vtem Feldſpatb. 3 5 Granit mit groͤßte ei ils verwitte Ko ach, klein koͤrnigem 8 „theils koͤrnig⸗ theils kriſtalliſirtem 8 BE und grob en ſparſam 8 weiſ⸗ ittertem weiß: Feidfparh, ganz klei. nen Quarzkoͤrnern, und an eingeſtreutem 3 ſchuppigem weißen Glimmer. N ü ® Granit mit rothem Seibfparh, weißer Thenerde, kli - 3 255 N A 2 mer. „ ——— — Lan, u 4 : ; um, finder n an nicht eine Spur von einem l. av a0 ihnlic € Mineraloa’fche Bemerkungen, 12 Vorzuͤglich zeichnet ſich bey Englhaus eine hohe von Süͤden in Norden ſich erſtreckende Kuppe aus, worauf das alte Schloß ſtehet. Dieſe beſtehet aus einem wahren Por⸗ phyrſchiefer; deſſen Beſtandtheil iſt ein dunkel oliven⸗gruͤ⸗ ner er (gefehliffen wird er faſt ſchward 8 und fefter Horn⸗ mit weiß Feldſt 1 zkoͤ auch kriſtalliſirtem Schoͤrl. Eine Steinatt, die jener, aus wel⸗ cher eine von den Biliner Bergkuppen beſtehet, ſehr nahe koͤmmt. Etwa eine Viertelſtunde weiter rechts an der Straße, erhebet ſich ein anderer kegelfoͤrmiger Hügel, der aus Baſalt, oder der ſogenannten Putzenwacke beſtehet, 8 mit der oftberuͤhrten ſchwarzen ae bedeckt 16. Das übrige Gebirge an. und um die €: er Porphyr⸗ ſchieſerku z aus Granit, daß dieß Kup pe ſo zu ban 85 Granite zu fißen ſcheinet. b $. 7 Ob nun 1 düse Mappe ein 8 Vulkan n? an deſſen Entſcheidung getraue ich mich nicht zu wagen. Ihre aͤußerliche Geſtalt macht es zwar ſehr u ſcheinlich, da ſolche über den Horizont des um felbige gele⸗ ‚genen Granits von allen Seiten frey, an die 15 und wohl mehrere Sachter hoch, faft ſenkrecht ſich erhebt. Er Allein in der ganzen Gegend, ee == oder eu einem andern vulkaniſchen Produkte. a Mineralogiſche Bemerkungen. und ſeine Ausbrüche, durch nachgeſolgte Ueberſchwemmun. 1 gen, mit andern Steinſchichten bedeckt, tief begraben waͤö. ren, ſo kann man auch dagegen wieder einwenden, daß von der Gieß huͤbler Anhöhe an bis an die Toͤpl und Eger auf Anhoͤhen, ſo wie in den tiefſten hal. die ‚hen erwähne RAUCH ee CA 2.0 ten einzelnen , und einige S ausgenommen, nichts als Granit zu ſehen fi; ER Zi alſo auch die Spuren einer Ueberſchwemmung ermangeln. Ich will der Natur die Kraft, auch in ſpaͤtern Zeiten , nicht Kühen denn eine Bemer⸗ I Wäſſer nach e fließen, Be 1 5 85 8 2 unwiderleglich zu beweiſen. Kurz vor der Vitriolölbütte, wenn man von ene nach Schlaggenwald gehet, ſte ſchmutzig ge de e 3 rob! ar e m die, mit mit i t fc var em i in bange Sauen kriſtalliſrten Seaßſah von 1,2 nk und mehrerer Länge, 3 auch 1 Zoll breit. In dieſer fan⸗ 5 den wir 50 wel. von allen 3 ee Ge g Bach 5 legen dergleichen Bean, die ſolche Oeſchebe = Fe auh ßen. Allein, wenn dieſer die Kuppe umgebende 8 Granit jünger und 7 den älteren ser wäre, f ſolle gene — all da: re ae ce tn e W ac „ * 1 J N | 5 f 5 3 Mineralogiſche Bemerkungen. 123 Abhaͤngen, wo nicht Spuren vulkaniſcher Ausbruͤche, doch Merkmale einer Ueberſchwemmung, woraus das Alter des jüngern Granits zu erweiſen wäre, wahrnehmen koͤnnen; aber auch dieſe haben wir auf dem gegen Karlsbad bergab führenden Wege, fo wie oberhalb * der. Toͤpl und Eger nicht bemerkt. er Ob unterhalb Karlsbad einige Merkmale davon zu finden, darüber N wir e beſtimmtes ſagen, weil ee ee ge weiter nicht als bis Drobitz zu unter ſucher 9 Raden Oberhalb Ellnbogen, bey Alſatte, ſind zwar die im Geſtein einpejdhlofienen Die mit Re und, 8 apfen e Beweiſe in din steigen: Ghee, dnn er ff mei wahrfeheiich, daß dünfe eng weit ng 15 zu einer Zeit erfolgt ſeyn mag, da dieſes Soße en | ge ſchon vorlaͤngſt da geweſen. 522 Ein kleines Stuck gelblich rothen, Ab perde 5 eich PR n Geſteins, mit weiſſen ganz undurchſichtigen Punkten, bite | uns bald verführt, es für Bimmsſtein anzuſehen; allein ben enaui PER: r Aaterſuchung ſand ſi 05 r Bee es 8 als ein „ 1 Mineralogiſche Bemerkungen. * zeugten uns velftänbig, daß das Kefultat > Unterſu⸗ * richtig ſey. Bey Karlsbad in den Kiefern Gegenden ift der Granit voran fo feinen Gewebe und fo dicht, daß er fo zu ſa. gen ein Mittelding zwischen en und re zu ſeyn ſchein t: Manche Granite d 1 = u 0 . | überein, daß man Mühe hat zu beſtimmen, ob fie zu dieſer oder jener Steinart z rechnen ſeyn? und dann dürfte es wielleighe wich n gereimt bern, — heufen: daß rue ee re ge nites fen, deſſen tiefere Rücken mit dem von den umliegen⸗ g den le ealanenten 9 und no en Die A 0 nes E tollns bis an n dieſe Kuppe — uns 1 — 2 die e beſte Aufloͤſung eines in der rgeſchichte fo wichtigen Problems liefern; allein bey 3 ai Uaternehmung ermangelnden Sergmämi- zu feße die vielen Schwierigkeiten, die ſch hen Mineralogen, in Beobachtung der ges tionen . und will daher dieſe Ge⸗ TE E Be RIESTER ͤ ᷑ͤw⁵— 8 T—2ĩ GENRERBREUE > Mineralogiſche Bemerkungen. 125 Gedanken blos denjenigen Mineralogen zur Beurtheilung angefuͤhrt haben, die durch unternommene weite Reiſen in mehrern b a die Natur zu 2 een hat⸗ ten, und ſich d. dadurch ausgebreit birgslehre erworben Faber, deren Zurechtmtiſung | here Belehrung mir immer willkommenen Ken; und mit dem engeren Danf angenommen werden folten, ar 553 Des übrige Oebitge bis en Karlsbad beſthet ens Granit, doch findet m man auf der Oberflaͤche in jener Ge gend, wo man in das Thal vor dem Bergwirthshauſe fährt, 5 Heſchiebe von meisgraue und gelblichen, 5 Der Granit an dem Bergwerkshauſe gegen Karlsk ab unterſcheidet ſich darinnen, daß er auf der Anhöhe mehr verwittert und von ſehr lockern Gewebe iſt, in der 25 aber feinförnigter wird. Bey und um Karlsbad befteet des ganze birge aus Granit, welches Mittagſeits über Pettſchau bis an die 25 Spalt 5 Abendſeits bis auf Roggendorf u Sr — a 8 Vierte een“ (ri 2 * * 7 er 1 Br x * 5 1 1 le aich Bemerfungen. ba bad bis Toacimanat. 8 9. 8 = 2 8 V. Karlsbad = der Weg bis Dobrig i im Thal, und ae inks die Sarner aach das aer 2 i 2 = 2. SER An ur m Abfange dier Gebirge 0 ht man Geschiebe von den . Eu wie Jene, von dem . n, faft 1 80 te 1 Ge. de mit k egelertigem Bindungsmitl, und fehr feinen glänzenden 3 Sollte es nicht eine bloße Ab⸗ | en Granits ſeyn? deſſen kieſelarti⸗ und 100 8 Bon 1 Glimmer abgeſchwemmet worden, ſich mit den Quarzkoͤrnern naͤher verbinden, und ole =. ums bilden e Eger liegenden Gebirge bildet, und bis Seine 5 8 bey Hohendorf aber unter einem Sandſtein von durchſichti⸗ 5 gen Auanzköcnern mit e e = Ä | borgen iſt. leztern Ort, findet man eine Menge von einer Art Lava Thonerde aufgelößte Feldſpath Hinter e 3 gegen sofa, . hinter Dem 1 Mineralogiſche Bemerkungen. 127 auf den Feldern zerſtreut. Die Felder ſind ziemlich eben, links iſt ein ſanftes Thal, das man kurz vother bey Dall⸗ witz paßirt, rechts aber ganz sank en Huͤgel, ſo daß man hier nicht wohl eir Vulkan ver⸗ muthen kann, und daher auf den Gedanken verleitet wird, daß dieſe Art Lava von einem ausgebrannten Steinkohlen⸗ floß ihren Urſprung habe. Sie beſtehet aus einem hart gebrannten Thon mit glaſigem Aae, iſt von verſchiede⸗ ben, und ſchlaͤgt mit Stahl häufig Feuer. Herr Penner von Achten ele F ehemaliget Bergrath und Profeſſor der Bergwiſſenſchaſten i in ‚Böhmen, nunmehriger i 3 Hofrath bey dem . und Bergweſens ‚Dee * * *** 5 auch Dorcift im Safe Ehe 8 . | Die da geſammelten Stüce find folgende: Er a) Brauner Savaartig gebrannter Thon, mit varſhicdelen | eingeſchloſſenen Bruchfkücken, . ee 5 b) Schwarzbrauner dergleichen. . 99) Schlackenartig gebrannter poröſtr Abe 5 4) Schwarzer ſchlackenartig gebrannter weniger poröſer . manmden Thon ae bein Jaßts 2 2 tt. „ ä * 3 * ir rt x: = * . i 128 Mineralogiſche Bemerkungen. W) Grüntichgeiber een dee mit 8 dae ten eee e > nlichgelber Persbiin of m mit keene | 8 Adern wellenförmig durchgewebt. 0 Blaulicher Porcelain Jaſpis mit 2 bern Sch 1 Bläulicher Porcelain: Joſpis mit e 6 m) Blaulicher mit Roth durchwebter Poren Jafpis mit mattem Bruch. ») Schwarzbläulicher a mit wenig 155 zendem Bruch. N = 0) Schwarzer Porcellain. Jaſpis mit glänzenden Hein mufchligtem Brud). b) Schwarzer Poreellein. Safris mit mattem Bruch. 8 Kaaden, befonders abet ni: Ei: wo r | im ‚Brand if, eher 1 falt ng: 4 aeg in wis grauen und rothen zaͤhen Thon eingehüllt. ö $ . | (eben EEE | * gen Ecken und Flaͤchen, groͤßtentheils aber nach Art der Baſalte, in runden Geſchieben ſo verwittert, daß er nach verwittertem Feldſpath, auch ausgefallenem Schoͤrl, und Sa ne 3 | Seine — — — Sandes ganz begreiflich, und jeder, de zei 2: Mineralogiſche Bemerkungen. \ 229 Seine Beſtandtheile find eiſenhaltiger Thon mit ſchwar⸗ zem Schoͤrl, auch gelblich und gruͤnen Granatkoͤrnern, wel⸗ che letztern zwar in ganzen Stuͤcken ſehr felten, deſto leichter aber zu entdecken, wenn man ein Stuͤck von 23 Da te ſtoͤßt und ſchlaͤmmet. ge Dieſer Baſalt verwittert mit 1 get; zu eit einem e Sande, der dem vulkaniſchen Sande (Sabbione volcanico) fo ſehr gleich koͤmmt, daß man ion von dieſem iche leicht zu unterſcheiden vermag. f Das ganze Erdreich von Broßengrin bis Schlaggen. : werth, ſammt den Huͤgeln, beſtehet aus dieſem Sande, der wegen des eiſenhaltig thonigten Beſtandtheils, bey einer feuchten oder naſſen Witterung, ſeine zaͤhe thonigte Art | ‚äußert, ordentlich anfzuquellen ſcheinet, und den eiſen⸗ den viele Unbequemlichkeit verurſacht. In dieſem Sande, oder vielmehr ſandartigen Thone, findet man viele Stuͤcke von dem obbeſagten Bafalte oder Wacke, deren Oberfläche bey der Verwitterung in rundli chen Schaalen ſich abloͤſet, die bald hernach i in dergleichen Sand zerfallen, den Reſt der Wackenſtücke aber ganz oder halb rund hinterlaſſen. Die Verwitterung der Stücken geht ſolchergeſtalt immer fort, bis ganze Stuͤcken in einen = a Sen oder vielmehr eee Thon ae Er bie Art wied die Entſtehung mayers Abh. ater Th. 1% Miüneralogiſche Bemerkungen. in dieſer Gegend ſich e kann vr auge da⸗ von überzeugen. e entſtehet aber ai andere dr RER 6 tſtuͤcke von einem Vulkan als Ausbruͤche Berge en, oder aber von den umliegenden Baſalthuͤgeln, deren es in dieſer Gegend mehrere giebt, hergerollet find? i und auch da ſcheinet uns der Umſtand, daß nachdem dieſe Baſalt⸗ oder Wackengeſchiebe nur in den tiefern Gegenden zwiſchen den e zu finden, ein zureichender Be⸗ 5 u Behauptung der leztern Meynung zu Br Hg 175 1 ee ſo wie in dem bey Oberbrand ſchon angehenden Theil, kom. men ſchon Geſchiebe von den Joachimsthaler Gebirgsarten =" 8285 in 3 e Baſalt, berg R uns nur noch übrig, rue von dem Nochimethaler Gebirge „deſſen Einthei⸗ er. und befondern Gebirgsſtrichen zu en 8 7 Fünfte Abtheilung. = Von dem „dem kleinen und großen = mittelberg und dem Widdergebirge. 28 F, 12. 8 5 8 Eintritt in das Thal liegt getich bis an üs ſogenannte Schindersgruͤndel der Adelsberg, hinter gleiche . der 8 und weiter ee rn w W - Schaider⸗ und 8 liegenden obern e N Mineralogiſche Bemerkungen. | 131 der ſich an dieſen anfchließende große oder ind Mit⸗ telberg. er In dem Adelberg liegt der Laurenti⸗, etwas weiter Mitternachtſeits der Franeiſei de Paula⸗Stolln; beyde auf Morgengaͤngen. Die Gebirgsart iſt ein glimmerig gewun⸗ dener Thonſchiefer, worin oft die Hornblende den Glimmer verdraͤngt. i §. 13. Das dies Gebirge abtheilende Schindersgruͤndel iſt eigentlich das ausgehende des Dürnberger Thals, welches den Mittelberg von dem Adelsgruͤner Gebirge abtheilet, und 2 der Urſula⸗Stolln in ee Be ‚Sehens der N WWW a e e dermalen ſehr ſchla⸗ 3 a frig von einigen Gewerken betrieben, und en nur mit Friſten gehalten wird. Hoͤher Mitternachtſeits in dieſem Grunde ſind noch ei. f nige Berggebaͤude, die aber zu andern im Mittelberg lie, genden Stolln gehoͤren, und dahero auch bey Bieferm. vor kommen werden. | §. 14. „ J kn einen oder untern Mittelsberg iſt der Joa⸗ chim Stoln in Mergen, höher oben aber zwiſchen d der ſen erſte Aöſcht eigene, hie ng, eig im 2 3535 132 Mineralogie Senrfungen. Bau,! mittelft e 8 nſei iger Triebs, zu loͤſen. Nach⸗ dem aber die Gevertfäaft von dieſem Baue abgegangen, ſo wurde auf e einen verkreuzten Mitternachtsgang von Sei. ten der Koͤnigl. tiefen Stolln ein Ort in Sept. auf St. z. in der Abſicht belege, um damit nicht allein das SER aufzuſchließen, di er uͤberſe ſetz \ mehrern Mo gengaͤng zu verkreuzen und deren Tugend zu pruͤfen, ſondern auch vor⸗ zuglich in der Ruͤckſicht, um den vorliegenden unter der Bockſtoͤllner Sohle betriebenen nun erfäuften Bau auf dem Johannesgang loͤſen, und dann zu ſeiner Zeit auch noch dem Saͤchſ. Edelleut⸗Stoͤllner zu Huͤlfe kommen zu koͤnnen. Obberhalb dieſes Stollns liegt ein alt verfallener Stolln, der Kiesſtolln genannt, und nicht weit daruͤber die Ra | nigl. Schmelz. und nun auch daran erbaute Amalgamirhüte te, mit dem daran ſtoßenden 3 nun ang ſchen, Blaufarbenwerk. Dieſer kleine Mittelberg beſehet 3 im Ganzen größten, theils aus Thonſchiefer, worunter aber auch, befonders in der Gegend des Eufanna- und Kiesſtollns, bis gegen den Bock⸗ ſtolln hinauf, maͤchtige Lager von Geſtellſtein oder Glim⸗ merſchiefer und feſten Hornſchiefer (Kieſelſchiefer nennt ihn Herr Werner,) vorkommen, und allerdings beſorgen laſ⸗ ſen: ob nicht von dieſem feſten Geſtein, beſonders aber von der aus dem Tuͤrkner heruͤber und oberhalb der Hütten 4 ſchief durchſetzenden maͤchtigen rothen Lettenkluft (von wel⸗ * bey dem Kaiſer Joſepher⸗Gebaude mehreres erwahnt . werden 8 dem Namen Kalch oder Mergel ſtrich, und Mineralogiſche Bemerkungen. 133 | werden ſoll,) der an fich geftaltige Suſanna⸗Stollnergang verdrucket, oder doch aus feiner Stunde verrüder, und in deſſen weiterer u he Schatte len gefun. den werden follten. Eben hier iſt es, wo das Thel ſch heiter und rechts unter der Benennung Grund, und Keſſelsgrund ohngefaͤhr auf Stund 2 ſtreichend, den obern Mittelberg vom Unter⸗ tuͤrkner theilet, links aber 2 zn wo die Stadt eee laue, ane mene N $. 15 1 7 dem Fer rechts ſörtſeßerden Grund fegt ober halb der Johannis⸗Bockſtolln, welcher auf dem ſchoͤnen 3 Mariagang 734 Sachter in Me zen bis an e enge f Fahre gerieben orden er = Das Feldort ſteckt wirklich 005 in dem Wet rüber 5 Gebirge; da jedoch auf der ganzen Strecke der im obern Feldedel geweſene ſchoͤne Mariagang keine Tugend bewie⸗ ſen hat, und diefelbe, fo wie den damit verkreuzten Johan- nes⸗Mitternachtsgang, um die Teufe zu verſuchen, um fo 3 ſeyn wuͤrde, weil aus Mangel der Kunſtauf⸗ ſchlaͤge die Waſſer mit Menſchenhaͤnden gehalten werden muͤßten, ſo hat man das in der ein koſtbares Gezimmer fordernden Fäule (vielleicht dem nämlichen Gebirgsfkriche, — al ie e e eee unter : | = werden wird,) ſteckende Feldort 3 See, on Mineralogifcje Bemerkungen. 8 FR Da en, e A — — l beleget, mit welchem zu ſeiner Zeit, die af de r Betſtöl⸗ | ner Sohle, vielleicht im tauben Mittel (denn faſt jedes Ge⸗ birg hat das ſeinige,) verfahrne Gaͤnge in einer mehrern an die 23 Lachtern betragenden Teufe, vermuthlich mit 2 Erfolg, and magen dat . Stefan Mittel anzubrin⸗ ler Erleichterung der Unkoſten, auch leder Tuifs werden verſucht 85 babe werden koͤnnen. Auf dem Johannes⸗Bockſtolln ſelbſt wurde, ſtatt des More genfeitigen N ic einem es St. 3. | it dem Suſanna Stollner Feldort Perſahren „ zu handen des Süchſſchen e Edel leut⸗Stollns, ein Feldort, und zu deffen Behuf aus einem rückwärts ſtehenden Ueberſichbrechen, ein Wetterort in der Aͤ,bſicht beleget, um mit erſterm das Sächf. Edelleut Ställe f ner Gebäude mit ohngefaͤhr 30 Lachtern unterteufen, in dies ſem Mittel die nöthigen Künfte hängen, und darauf die jezt beym Saͤchſ. Edelleut⸗ Stoͤllner⸗Mundloch ausfließenden Waͤſſer als Aufſchlaͤge benutzen, mit lezterm aber, nämlich dem Wetterort, dem Hauptfeldorte, von Zeit e den nöͤthigen Wetterwechſel verſchaffen zu konnen. Eben mit dieſem Feldorte werden unterwegs abe aus andern e e ſcbende, zum Theil mit alten | Stolln ausgeri 0 ge verkreuzet, al: a) der mit dem btb en Ritter > Deore gi Se; ausgerichtet Gang. | = = . 50 0 3% — ei r ͤ—— R at, u Mineralogiſche Bemerkungen. 135 * Zwey andere. Gänge, die weiter aufwärts im Thal mit dem im Abendſeitigen Untertuͤrkner Gebirge in Abend N angelegten Johannes in der Wuͤſten Stolln, eben in ihrem Schaatungspunkte angefahren worden, und vermuthlich für. den Geyeriſchen und Andreas⸗Gang zu halten ſeyn duͤrften. ö . . e | AR noch weiter oben mit dem! von der r. Sach mathe Gemeinde in Mittelberg ee betreibenden 8 Aware erde Mor $. 1 Bald oberhalb des Sehe theilet ſch a ai das Thal, in dem links der Ba Saba Ban de der bare Fe: Hauptwerker e € dann die Seegen Gottes Kupfer⸗Zech, in Abend, nicht minder höher oben der Neichgeſchieber⸗Stolln in Mitter⸗ | kiss leget, rechts aber der Keſſelsgrund fortſetzet. e ; In diem faxen liegt weiter aufwärts der Söchſiche Edele, Stolln, der auf einen Morgengang in Mittelberg agent 5 ae den Waere Ken eng ae = SE. ae „ Mineralogiſche Bemerkungen. . Geſtalt und viel verſprechenden Gangart wegen, bey einem jeden Bergmann eine unwiderſtehliche Bauluſt erwecken, und worauf im obern Feld auf denen in Dütnberg von Als ters betriebenen Reichs und Catharina reichen Schatz. Stolln ſchoͤne Mittel gehauen werden. Allein, ob r a vie bie mit denen obern Stolln bewuͤrkten Durchſch | Dirnbegger Tal Weſſe herein zu Bringen wären, And fie duch zu Kunſtaufſchlägen unzulänglich, und ohne Kuͤnſte wegen deren zufigenden Wäffer unter der Stoll ſohle nichts auszurichten. Nur das vom Johannes Bockſtolln antreibende Mit⸗ ternachtsort, wovon oben ſchon mit mehrern eine Erwaͤh⸗ nung geſchehen, kann dieſem Werke eine ausgiebige Aus huͤlfe verſchaffen, dem feiner Zeit auch der eee neuerdings zu Hülfe kommen wird. Rah Auch dieſes Gebirge, nämlich der große oder obere Mittelberg, beſtehet groͤßtentheils aus Thonſchiefer, wor nen außer der mit dem Johannis. Bock ſtllner Feldort, dann auf dem Saͤchſ. Edelleut⸗Stolln mit dem Huͤlfgotte⸗ ſer Mittagsort erſchrittenen zwey Fäulen,“oder weisthonig ⸗ ten ſehr naffen mehrere achter mächtigen Klüften, bisher keine beſondern Gebirgsſtriche entdecket worden ſind. Der Bergruͤcken des kleinen und großen Mittelberges fteiger zwar ſehr ſanft an, aber deſto fteiler iſt ihr weſtliches 9 §. 18. . Oberhalb des Saͤchſ. beleur Salus töne von dier N md kleiner Grund herein, der den obern Mittelberg von dem r uU! a a Pe S Mineralogiſche Bemerkungen. 3 dem an die Gottesgaber Revier anſtoßenden Sonnenwirb⸗ ler, oder Widdergebirge, ſcheidet, und von welchem an der Grund ſeinen Namen eee und wi des W 5 Grundes annimmt. In dieſem Grunde leget 5 gen Gottes Silberzeche auf einem mit einem alten Stolln in Abend verfolgten Morgengang. Eben in dieſer Ges gend iſt kuͤrzlich der Gegenbauſtelln in Abend belegt wor⸗ den, welcher mit dem oben erwähnten Waſſerſtolln durch ⸗ ſchlaͤgig gemacht werden ſoll, um ſodann die Oehlbekner Waͤſſer in den Schroͤdersgrund, und aus dieſem mittelſt des ſchon beſtehenden Tuͤrkner Grabens auf die bey den 5 Joachimsthaler Hauptwerken errichtete Foͤrderungs⸗ Poch⸗ werks⸗ und Waſſerhebungs⸗ Maſchinen leiten, und ſolcher⸗ geſtalt dem Waſſermangel vollkommen vorbeugen zu d Eönnen, Etwas weiter oben liegt der Wenzel-Stolln, der feit ei⸗ nigen Jahren in der Abſicht beleget worden, um damit den auf dem Holzoͤrtergang unter der Schoͤn-Erzter⸗Stolln⸗ Sohle beſtehenden Bau loͤſen und demſelben zu Hülfe fom« men zu koͤnnen. Nur ſollte das Feldort dem cur gg nahe ſeyn. | Endlich zu Ende des Keſſelgrundes 8 Sof anne on den Sonnenwirbel mit dem Ho- 5 henberge v bindenden Widd gebirg ge der tiefe! 72 dann etwa 36 bachter hoher der Unruher Stolln, auf deren 5 ecede eeeee Ba auf un BI 35 ſtopher 138 8 Mineralogiſche Bemerkungen. ſtopher a Berner e ee ebe eee Tag nieder n 92 FERN 5 . worden. Be ER Ze 1 8 an as . 8 e wo unit dem Schöͤnerzter Stolln = Chriſtopher Gang ange⸗ fahren worden, ſchaaten — zwey Gänge in einem ſehr etwa 1 10 o Jahren, ſowohl über als bb der Stolnſehle ziemlich ausgiebige Erztmittel gefunden worden, die aber in einer er Tiefe von 24 bis 30 Lachtern ſich ausgeſchnitten has Außerdem find ben dieſem Werke der Kurfuͤrſtner⸗ und Nestler Gang bekannt und bebauet worden, ob man fehon leztern noch nicht auszurichten im Stande wa. Unter einer Menge in dieſem das Widdergebirge be. nannten 2 eee Tagſtolln iſt auch einer, der Neſtlerſt In fuͤhret; ſollte nicht in der Zwi⸗ konzert, da die Ta ſtolln im Freyen gelegen, der Namen des Stollns einem Gang beygelegt worden ſeyn, der ker leicht gar nicht exiſtirt? Sowohl der Chriſtopher und REN Surf Bang werfen mehrere Trümmer, die bey ihrer er Ne fahrung mit den Tagſtolln vermuthlich ihre Been als beſondere Gaͤnge erhalten haben moͤgen, nun aber aus ſpaͤterer Ueberzeugung nur für Trümmer der beſagten IE | ge angeſehen werden. g. 19. ie 3 in der . zu de 2 we dass 6 Ze ; Mineralogiſche Bemerkungen. 139 außerordentlich viele ſogenannte Wacken gaͤnge enthält, wel⸗ che die an ſich edlen Gaͤnge theils abſchneiden, theils ſo ver⸗ ruͤcken, daß man ſie aller 2 Muͤhe Wenne nicht auszurichten vermag. Selbſt der Schoͤnerzter — wurde mit dem fefen Schoͤnerzter Unruher Stolln bis an den Chriſtopher Gang verfolgt, von lezt beſagtem Gange aber iſt der tiefe Schoͤn⸗ erzter Stolln in purem Quergeſtein bis 2 Beh „Kurfürſtner berriebepch im chem Mind viele W worden. > 8 Er > 4 Re g Vom Kurfürfiner Sim wurde der Stoll i in Wes betrieben, und Raze ein 3 angefahren, den ; ſeit . von n Selen des Aerarii betrieben wird, mit wel ⸗ chem nunmehr, nach verſtreckten mehr dann 600 Lr. in der Gottesgaber Revier, der Kinder Iſraeler und Chriſtopher Gang, doch beyde in einer faſt wackigten Geſtalt verkreuzet worden, und nun auch der Hofmänner Gang verkreuzet ſeyn ſollte. halt, auf welchem d das Seldort Ob nun der hinter 8 Kurfürfiner a Gang a der wirkliche Schönerzter ſey, wie man Bee, halt „ laßt i it noch nicht entſcheiden. + 8 fr er. Gang, den die Alten über und unter 8 Unrußer Ep abgebauee, und die 1 | vie wen für bie am Sonnenwirbel (der höchſte Punkt des Joachimsthaler Gebirges) erſchuͤrfte Porcellain⸗Erde haͤlt, . wäh konnte über derſelben noch nicht ausgerichtet werden. Abendſeits verliert ſich dieſer Gang in einem faulen Ge⸗ fein, „ To daß man kene eee die man fuͤr den e . talen * Berner er Gang, der auf dem Shoarungepunfe mit dem Chriſt 8 2 Alten nach Ausweiß Vorhandene Relationen, a vom Seeder und unter der Unruher Stollnſohle mit 2 bebauet worden, wurde mit einem weit uͤber den Punkt Teitier Verflaͤchung, ja auch uͤber den ſaigern Punkt hinaus getriebenen Liegendſchlag fruchtlos gefucher. Der Kurfuͤrſtner, wegen feiner beftändigen Rothguͤlden⸗ Spuren jeden Dergmann zum Bau anlockende Saarn a vi. ae 2 ah, Morgens und Ab MUEBUTEHO NE TO fo viele Trummer g fo aus der Stunde verruͤcket, daß der erfahrenſte BR in der Wahl des wahren Trumms die „ Schwierigkeiten findet. Der Unruher Stolln war nur bis an den Chriſt Gang angetrieben. Bey dem gefaßten Schluß, mit dem Schoͤnerzter Stolln das Gottesgaber Gebirge zu loͤſen, ward deſſen weitere Autreibung eine Nothwendigkeit. Z3dey Trümmer, die man für den Schoͤnerzter Gang halten konnte, wurden bey deren Verfahrung zu einer Steeinſcheide, und endlich fo ausgeschnitten, daß man die 2 — Mineralogiſche Bemerkungen. = u übrige Strecke bis an den Kurfuͤrſtner in queren und feften Geſtein antreiben, und dann erſt den vermeyntlichen Schoͤnerzter Gang mit einem Abendſchlag ſuchen mußte, um diefen e weler N 2. an konnen. Br Hier kann man nicht unerinnert lfte, Daß er de. | chimsthaler Bergmann unter der Wacke alles jenes Ge. ſtein begreife, was entweder mild oder fehr feſt ift, und un: ter die ihm bekannten Schiefer⸗Horn⸗ Quarz⸗ wenige Steinarten nicht gereihet werden können. Die mil⸗ den find groͤßtentheils eine Art von mehr und weniger ſan⸗ 3 Nee au be N aber find Bere eine At - = EEE a N En en 3 dem Joachimsthaler Amalgamätionsöirefwr ; Sm; Moͤh⸗ ling, verſprochene chemiſche Analiſirung aller dieſer Wir ckenarten dürfte uns nähere und re: Fe da uͤber verfchaffen. | 2 Unter denen bey Schoͤnerzt RR EEE zeichnen ſich vorzüglich 2 Striche aus. Einer ift mit dem Schoͤnerzter Stolln vor dem Chriſtopher Kreuz z überfahren, und iſt ein wahrer Mergel, der zu Düngung der Wieſen und Felder mit Vortheil benutzet werden koͤnnte, wenn er nicht mit häufigem Sand vermengt waͤre, der ihn zu dies ſem Zweck, befonders zur Düngung rn ur m er Wac klei⸗ * „ 4 8 l . 142 meh Bemerkungen. | nere und größere, auch niemlich gabe Geſchiebe von glim⸗ merigem Thonſchiefer und Porphyr ein, zum Beweis, daß eren Wackenſtrich viel ſpaͤter als das Gebirge ſelbſt ent · ee muͤſſe. Der andere Wackenſtich 8 der am Som 5 erfchürfte 2 ell ER EN F P 3 aus weißem Thon, der aber dier che ga rein 5 ie oben if, und enthaͤlt oſt kriſtalliſirte Spathtafeln, die man dem äußern Anſchein nach für Feldſpath halten würde. Ob dieſe Vermuthung richtig ſey? wird uns die vom Hrn. Joſeph Moͤhling, einem würdigen Schüler des Herrn Bergrath Ruprechts, angeſtellte Analifirung dieſer Kriſtalen näher ‚belehren, §. 20. Der ſchen zweymal erwahnte Banzerpirden it eigent⸗ ch der Höhle 9 unkt des Joac mit dem Gottesgaber an den weiter Mitemachtsſeits lie. genden Saͤchſiſchen Fichtelberg ſich anſchließt. | Zdwiſchen dieſen zweyen hoͤchſten Punkten macht das odge einen Sattel, von welchem Nordoſtwärts das Thal, weiches Bͤͤhmen von Sochſen ſcheddet, gegen Wie. ſenthal und Weypert, weſtwaͤrts Aber jenes, das gegen Johann Georgenſtadt ſich herab ziehet, und von dem Schwarzwaſſer durchſtroͤmet wird, hinab fällt, f Dicſes Thal theilt alfo das Gebirge in das ſüdliche und wich Das Südliche erſtrecket ” vom S Sonnenwirbel RR 2 E — ER * 1 79 C ERTL ART FRESEBNIER-EEN Mineralogiſche Bemerkungen. ru weſtwaͤrts über den Spitzberg, Erben, Irrgang gegen Platten; und eben dieſes iſt es, was den Hauptgebirgsruͤ⸗ cken des Joachimsthaler Gebirges ausmacht, von welchem mehrere durch beſondere Thaͤler abgetheilte Seitengebirge gleich den Ribben vom Ruͤckrade ſich mehr und weniger ſuͤdwaͤrts gegen die bey Schlaggenwerth beſtehende Ebene herabziehen, wor innen eigentlich der RER Berg: bau betrieben wird. Hievon habe ich den Mictelberg, als das an der aͤuſ⸗ ſerſten oͤſtlichen Graͤnze liegende Gebirge beſchrieben, auch im Vorüuͤbergehen des zwiſchen dem Schröders» und Keſ⸗ ſelsgrund liegenden boßen Deren niht. Nun will ich a auch die übrigen d a nach Wen in A Se u a Fe 5 = Abfhelung. ee, Von dem Unter⸗ und Obertuͤrkner Gebirge. g §. 21. 5 ei e iſt es, der an dem =. menfluſſe des Stadt» und Keſſelgruͤnder Waſſers ſich erhe⸗ bet, und oſtwaͤrts das Gehaͤnge des Keſſels, und weſt⸗ warts das Gehaͤnge jenes Grundes bildet, in Bacher die Stadt Joachimsthal lieget. Sein Strich, mit dem er fich oben an Benrrmäften Hauptruͤcken anſchließet, hält; ziemlich genau Stund 12. Der Bergrücken dieſes Gebirges ſteiget ben Arft, dann aber ſehr ſanft auf, aber die beyderſeitigen! find mehr ſteil als ſanſt. \ { „„ Mineralogie Bemerkungen. | Stein Geſtein beſteht in der Hauptſache aus mehr und Ader deinem Thonſchiefer, worunter aber auch maͤchtige Lager von einem feſten ſch Hornſchiefer dem ar⸗ men Bergmann die Arbeit ſehr erſchweren. Der Strich der 3 Ge in dieſem fo, wie in den ſchon beſchrieber ꝛeiniglich ſtehend, das iſt: zwiſchen Stund 2 bis 3. — aber koͤmmt zwiſchen Abend und Mitternacht fpaatweiß oder St. s bis g. Zwey Gebirgsſtriche zeichnen ſich hier beſonders aus: der Kalchſtrich, lieber moͤchte ich ihn Mergelſtrich nennen, und die rothe Lettenkluft. Von erſterem werden wir im Schottenberge umftändlicher handeln, und vom leztern bey dem Kaiſer Joſepher Gebaͤude das Nöthige anführen 6.09 as dem Ausgehen dieſes Berges zwiſchen dem — 5 1 Ei das Mundloch des tiefen Danielis Erbſtollns, welches vom Mundloch auf einen Lettengang ohngefaͤhr St. 10 bey 128 K., dann aber auf dem Barbara⸗Gang St. 8, 5 % . 124 br. in allem, bis an den goldenen gef Miternadss | gang „ i H * „ 253 9 „N FR iſt. 3 Von da iſt ein in gügelor auf dem 3 nen Roſer in Sept. ausgelaͤngt bis an die Truͤmmerung auf St. 1, 72 p. 160 fe. | Mineralogiſche * ‚as 2 3 253 Lr. Dann Be dn vor Trum St. 1, in „ Sept. * * * 170 Lr. Ku dan in 3 angeſahrnen oſepher Gang St. 12, 7 7 p. in Sept. 2 er a En anderes * 5 dem Roſer Gang in Mittag an er In allem ine e. ausgebenfet iſt. 5 Eton 63 Lr. e von dem Roſer und Barbara Kreuzgeſtaͤng ſezt der a Schindler oder N dauritze n er wel⸗ 88 5 Zr BR N cher in Morgen St. s, sp. bey die En Sr: verfolget, der Hauptſtolln aber in Abe 575 eben demſelben Gang St. 7, bis an den ver⸗ ſchobenen Geſchieber Mitternachts gang 200 fr. Und weiter Abendſeits annoch bey die 4⁰⁰ E. bis in den Pfaffenberg getrieben iſt, ſo in allem betraͤgt 17 ae a 0dr. Von dem Gefeiehereng ebe! der Stoln Man auf dem Geſchieber bis an einen unbenannten : ee St. 1 1, 10 in RR > e 1 144 br. er en . FIEBER „ wege ab ee K * 11 Den "Mineralogie Semerungen. EEE Ex Transport ı en Lr. Weiter auf dem Fundgruͤbner in Mitter he : nacht St. 1 p. 6. ä ur Und dann auf dem Gefehiebergang bi bis an das Gayeriſche Kreußgeſtäng = Au b. 6. in Sept. im Schottenberg ä 30 e. Se ſud auf efägen Boperifen Mos e gengang Morgen» und Abendſeits Fluͤgeloͤk rn ter ausgelaͤngt, und zwar Morgenſeits in das ae Untertärkner nn 75. 3 an Kreuz e N e Dann 112 Kr. von dem Gescher W 8 2 auf dem Ze in Mittag St. to, h 1:5 Br u re tenberg St. 71 b. 3. an den Hel. Dreyfolk. RS a * = 350 Kr. 5 * Zuſammen 835 fr. und uf den h Drepfalligkeiter St. OR BAR: In der 180. Lr. wurde der Trompetergang angefahren, auf welchem in Ab. St. / p. 1. 26 fr. bis an den Gayeriſchen, und dann auf die⸗ ſem bis an Roſe von Jericho liegend Trum, a oder Joh. Evang. Gang St. 71 „ a In allem aufgeſtrecket find . 218 gr. Sir 2 e 2844 fr. Are = ; Mor⸗ 5 5 „ 1 8 Mineralogiſche Bemerkungen. — im Ober: und Untertürkner Gebirge 147 Streichen. Schöne Mani eng 5 15 Mauritzer Gang Barbara Gang . on Segen Gottes Gang Moh hren Gang 5 7? al 8 5 Sei Denftigtie Gs Gang nd reas übgang weh eu Sea Saeco Dad Sans 15 Dorothea Gang Dreyroſner Gang en Fopannes Gang ı = Dürre Schönberger Gang nn Beer kupferzecher Gang a s 2 K 2 0 aan 5 NA an co 1 3 — I 0 SI Stund. Stum. Wer in [o. | Verflaͤchen. a 9 D SI Bl b E wi a Ne. 1 * b 4 8 0 * g a m . m ON 00 #7 © "Te Streichen. 8 N Stund. Pf. n ©, Klemens Gang Beckengang Hildebrands Gang Ri 0 12 — OR.] 73 — , . 5 - Mineralogiſche e 149 ER Re . 236 Eben 15 if es, wo der oben ſchon 95 1 5. und 2 l. er⸗ RE auch mit dem kurz vorher beruͤhrten Stollntrieb auf dem Fundgruͤbner, und mit dem eben kurz vorher be ⸗ ſagten Annagänger Fluͤgelort verkreuzte Kalch⸗ oder beſſer Mergelſtrich in ſeiner vollen Maͤchtigkeit erfcheinet;:: Bey dem Annagaͤnger Mittagort, iſt derſelbe zwiſchen Horn⸗ ſchiefer bey die 18 Lr. eee . dem Fund⸗ gruͤbner bey No. 1., beträgt fei it an die 22 Lr. ; Er kommt da in ſchuppiger, auch i in derber Art vor, und hat in manchen Orten viele Blende mit eingeſprengt. Mit 85 en Abendſeiigen D 8 ‚Dat, 130 fr. eich Abendſeitige Feldort No, 2% ſteckt noch bis an den Roſer von Jericho Hauptgang in don ang ne a Dar Buer den Miche eich Arms; ehr dal Seng Pn mit dem G Gang No. 4. ohngefaͤhr einen b when Winkel vo von 90 o Graden macht, iſt bis an den Gayeriſchen No. 4, 22 fr., und von dieſem weiter Mittagsſeits bis No. 5, noch 29 Lr. in dem nämlichen! SR | e werden, weden 2 r rt er, FE ee dieser Degene auf en 1 * * tern etraͤgt. 2 in Sarg 10. e 1 . 3 u 5 . Wineralogiſche 8 at = band. ziemlich genau haͤlt, im Hangenden aber hinter dem Trompeterkreuz einen mächtigen Bauch wirft, iſt ohnge⸗ fähr St. 7, das Verflaͤchen aber, mit dem er 17) Mitter⸗ nachtſeits ins Gebirge ſtürztt, laßt fi 0 nur aus folgenden | Sagen beſtimmen: Mit dem Sten Job. Nepom. Sauf oder 64 fr. Seiger⸗ teufe, unter der Danieliſtollner Sohle, wurde dieſer Ge⸗ birgsſtrich dem Joh. Evang. Gang nach ER ben No. (und 7, 32 Kr. mächtig durchfahren. Die Sohle zwiſchen deſſen liegenden auf nur erſagtem 5 epom. Lauf und aa der Fe ee betragt 70 Lr. Hiernach wuͤrde alſo die Diagonaflinie bes Wixkels aber Hypothenuß, die eben das Verflaͤchen ausmachet, bes age ae mit dam geen Jrachimbenf eder rr. FR ſtrich bey Verſtreckung des e der Mittogerts: No. 8 und 9, 64 Lr. maͤchtig dursfgefreuger. Die Sohle von r are. deſſen liegenden auf erſagtem Joachimslauf, bis an Ben ; liegendes auf der D anielisftäf N Sohle betraͤ t ſolchemnach wird die henuſa oder fein Verflachen bes tragen 45 een und (nah RR man fein ate chen nach der mehreren Teufe auf dem Joachimslauf 88 Bedenken auf 45 Grade annehmen. Auch im Tuͤrkner Gebirge im Einigfeiter Feld mie; Des | nen vom fünften Joachimlaufs Andrefer Morgenorte in n Mite K * * £ 3 a 25 2 — — — — „ — —— — F N U. F Ä ⁴A an ne N Mineralogiſche Bemerkungen. N ‚358 in Mittag verlängerten Clementi⸗ und Procopigänger Oertern hat man einen dergleichen Mergelſtrich angefahren, und es läßt ſich allerdings vermuthen, daß es eben der name liche Mergelſtrich ſey. Ob aber auch das in im Hohentanner⸗ 5 felde einige lachter von dem Haͤnerzecher Kreuz Morgen⸗ ſeits an der angefahrnen offenen Kluft beſtehende verwit⸗ ternde und bruͤchige Geſtein auch zu dieſem Mergelſtrich ge⸗ hoͤre, oder aber ein beſonderer ins Gebirge eingeſchobener Putzen ſey, oder die Verwitterung dieſes Geſteins nur fuͤr eine Folge derer in der Kluft No. 10. verhaltenen Wäſſer, und der hieraus entſtehen moͤgenden Aufloͤſung ae fen laͤßt ſich mit Grunde noch nicht beftiımuen, Merkwuͤrdig iſt es, daß dieſer m gel 0 wic, über den Roſer vo von Jericho Haupcharg Ne. 2. nicht, wenigſtens nicht weit N ſetze, denn mit dem auf dem weiter Abendſeits ſtreichenden Schweizer Mittagsgang, weit über den Gayeriſchen Gang verlaͤngten Mittagort, dann mit dem bey Verlaͤngung des Danielisftöll r Abend⸗ orts auf dem heil. Dreyſaltigkelter Gang e und in Mittag verfolgten Joſephigaͤnger Feldort, hat man von dieſem Gebirgsſtrich keine Spur angefahren. Die Hauptbeſtandtheile dieſes Striches ſind Thon und Kalk, wovon bald eines, bald das andere die Oberhand behaͤt. Man findet darinnen ober ordentliche Nieren von weißgrauem . und roͤchlichem ae * ee dener eingeſchloſſen ſude 152 | ‚ Wineralogifch e Bemerk ctungen. Bey dem Bettieb des Baus, 5 dun Gayeriſchen Dan umme ber c l fogt PEFC e Teufe, wo der Gaheriche ſeinem ſolgerern Verſtächen nach an das liegende Sohlband des Kalk » oder Mergelſtriches naͤher kam, hat man in e eee mich und maͤchti⸗ ger um Sl: | zuͤldenerzte, auch purem derben Rothguͤlden beſtand. “ Im Auffahren iſt dieſer Gebirgsſtrich 85 feſt; bey o und mehrern Guldengeding pr. 1 Lr. Ort, konnten die Hauer nur mit Anwdndung ihres äußerſten Fleißes, ſich einen angerneffenen sohn erſchwingen. Wird er aber auf | einer er bereits Burchgefaßenen Strafe dem Wetter bios ger ; — „ 6 gel beate Str mitteiſt eines in Kalk enen Ma nerpinſels angeſtrichen waͤren. | Sies ift der fans: der wanne, und zur 16 2 ſen ſich weißgrauen ernten ſet werden. Sein Strich gehet aus dem Tuͤrkner Geßirge von der Kalkhuͤbel durch den Stadtgrund unterhalb des Huberi⸗ chen woels in den Schottenb fas alte Schlitiſhe = Scoß Rebe, forte unter die Mead, und wetter 5 erobert, deren aͤußere „5 3 g ie Bemerkungen. 133 a Punkt, der in demſelben vorkommende Kreuzzug des Gayeriſchen und Joh. Evangeliſtenganges, dürfte oberhalb des zten Hauſes auf der Neuſtadt etwas Mitternachtſeits vom e 5 meh 2 3 EEE Daß deſſen Entſtehung jünger als jene der bbc Ge birge fen, ſcheinet ſehr wahrſcheinlich, ob aber diejenige aus Thon und Hornſchiefer beſtehende Maſſe des Schottenbergs, worauf das alte Schloß ſtehet, und die eigentlich das Dach, oder Hangende des Gebirgsſtriches ausmacht, erſt ſpaͤter aufgeſchwemmet worden, oder vorher ſchon, als die Spalte des Striches noch offen war, da 3 habe? une wie 2 in dieſem fe; ll ohne einzuſtüͤrzen, fh 7“ et aha noch zu gewagt ſeyn dürfte, Ueber⸗ haupt ſcheint mir die phyſikaliſche Erdbeſchreibung noch in der naͤmlichen Epoche zu ſeyn, in welcher vor mehreren Jahren die Philosophie war. Man ſchmiedete Hppethe. fen, ohne ſich um die Verſuche zu bekuͤmmern, die doch uͤber die geheimen eee der Natur naͤhere ee ſe geben koͤnnen. Hier werden über die e der darauf befindlichen Berge, der darinn ſtreichenden Kluͤf⸗ „ a hen Entstehung der N N f 154 Pineafeitäe RER dieser Gegenſtände i in mehreren Gegenden, beſonders, wo Bergbau keene „ und das Eingeweide der Erde ſorg⸗ fältiger anatomirt wird, bekuͤ „ bieraus richtige Data 5 ſammeln, dieſe genelnſchaſtlich N mittheilen, ſorg⸗ N fältig vergleichen, un dann Sa 8 s 88 die groß auch feine Keul n mögen, nicht ofen, Rio fein Leben iſt zu kurz. Es wird hierzu eine in ganz Euro pa, und wo möglich. auch in anderen Welttheilen ausge⸗ breitete Geſellſchaft einſichtiger, thaͤtiger Maͤnner erfordert, die unter Leitung eines Directorü ihre Beobachtungen ans ſtellen, und ſolche demſelben mittheilen. . Er 2 ene 5 ehe: Mönner von ausges EUER een 3 88 N gung bald ar ee in Shen Fache hoffen laf⸗ ſen duͤrfte. Von dieſem Kreuz gehet der Stolln u dem Geſchiebe fort, und eker; bis an 5 5 oder Hartensberger Kreuz el Dieſer Gang 1 St. 7 gilera. genſeits verfahren . 248 Lr. Auf dieſer Strecke find r der 145. lr. vm 3 der . ge I. Bae 8 e a Pa 5 * Mineralogiſche Bemerkungen. — der 8 Sarg i in 170 $m, 2 St. 5 pl.; und in 215 Len. der Procopigang 12 St. 6 pl. doch erſterer und lezterer ſehr ſchmal uͤber fahren worden, die aber 100 Sr. re chimslauf der Einigkeiter Gewerkſchaft ausgiebige Anbtuͤche geben, und nun ige: im obern ener beſ⸗ ſer gepruͤfet werden. Eine gleich ET a RE DEE NER PT WR 5 * feits mit en Andreaſſer keigenden Sechs. EB Gang. Dieſer wurde eigentlich auf dem sten Joa⸗ chimslauf mit 2 unge Fe mit einigen Een } * = % ee 3 | r angefahren, , und da e ben den W f Verſzigung i in E er immer mehrere Tugend bewies, fo gab es Anlaß, ihn auch auf hoͤhern Laͤu⸗ fen und ſelbſt auf der Stollnſohle auszurichten. Vom Geſchieber war das abendſeitige Fluͤgel. | ort bey die 114 Sachter auf dem Andreaſſer ausge lenket, und hier. hätte man alſo den Zweck am Alten allzuenge und niedrig betriebene Strecke machte die Förderung, beſchwerlich, und der eben bieraus ſich 3 Wetter mangel den weitern 255 Tasfsöres 18 fr. 4 83 Bi ausführen Fönnen, allein die von dn 8 5 5 Tranſport 318 fr. 2 Morgen zu . mit . Belegung etwa bey die Jo achter ein unbekannter Gang St. r. un d bey die 60 Kr. der vermuthliche Haͤnerzecher St. 10. 3 p. dne aber ohne Tugend anger ſahren, dann ab » TEE Er a ei, eins ER RR Pr 8 0 Durchschlag bewirkt en Man kann alſo das Abendſeitige Andreaſſer Fluͤgelort vom Geſchieber Kreuz mnden eic für cli r * N . Ya © ae a 2 . a. aſſer er a ER: 5 ron ͤ non) 3 immer 45 dr Gießhiebergäng; 1 u zwar bis zum 0 85 3 . “ P Gott eſer Gang . ie U DE Dt Ann rien | dem Hangenden dem Geſchiebe zu. Beyde ſchlep. N Here b bis — can. ER a 5 en Ader ai Ar ere und bald BER der ERROR aus pen ſich einige achtern mit demſelben, und dann eher der en wlan ins Gangende 7 88 e ab, Mineralogiſche Bemerkungen. 157 98 5 Tranſport 767 fr. aby 3 . e bey die 137 dr. bis an den Seegengotteßer verlaͤngt iſt. 210 Oben iſt ſchen des mit dem Geſcheber Freu dug zenden Hühaan auf welchem 7 das morgenſeltige Füügelort bia in das Lurker de birge auf St. 7. bey die 8 ne e leer te FREE Luke ln de worden, mit deſſen In⸗ 1 begriff der Stolln bis as eine Sa ee: 4396 br. beträgt. : „ 27 >; | Ayo IE = | „ 26. Er ee en > Nun en es es Zeit ſeyn, uns e er zu 3 5 f Bebel des Türfner ben und derer dre lies ndmli nlicher Stine u mie fen mit dem Dar | n und dem Barbaraſtolln verfreugf worden, . dabey aber auch das Streichen, und» . | weit ss mit enlaealenen, Strecken se werben; dot | : ; n 9 7 - 4 | vom Tag hir ob er ae nur = dem Barbaraſtolln = gels. 158 = Dineraigife Semerfungn gelöfet war, 18 Lachter unter Danielis Stolnſoble abge⸗ : bauet, nach der Zeit aber aufgelaſſen. Die alte Relation giebt auf dieſem, wie den vorigen zwey Gaͤngen, Kobolt⸗ anbrüche an, verſpricht aber in der Tiefe Silber Erzte, ver⸗ muthlich aus dem Grunde, weil, 880 2 nach, denen Kobolten gemeiniglich Silbe rerzt⸗Anbrüͤch e zu folgen pflegen. um dieſes Kaiſer Jeſepher Sable zu loͤſen, wurde ä im Jahr 1766. das Gayeriſche Feldort in Morgen belegt, | 3 a Vue ‚Sofepfigang ‚angefahren, und bey der allein den im Huberiſchen Felde erhielt der Stolln eine fo gehe e gerung, daß das a 2 anſtehende nach enge re ji; r Pie FR e t , und die Wiser o An Biere tiefer einkommenden Feldorte zum Mundloch heraus ge⸗ ü führer werden konnten. Die eee zu dieſer Kunſt mußten auf dem Barbaraſtolln, bey Kreuz, in Rohren geſaſſet werden, um ſie auf der bis zum Kaiſe Joſephigang, und dann Mitternachtsſeits bis an den Schacht ſteigenden Stre⸗ cke er Er und af die Kunſt bringen zu koͤnnen. So ſchwach auch die, Nag chel der Wege En ke, entbepetiägen Dofrrauffgläge waren, hi ie doch . tiefe TE EEE ET Si en ner 2 Dineralogifhe Bemerkungen. 159 dieſe Vorrichtung fo viel, daß der Schacht bey die 50 Lr. abgeſunken, und 3 Laͤufe daraus Mittag: und Mitternacht⸗ ſeits ausgelenket werden konnten. Welche Arbeit durch die ausgiebigen und wirklichen Ueberſchuß gebenden Ko⸗ boltanbrüche, die in einem dentritiſch · oder geſtrickten Wiß⸗ muthkobolt beſtunden, nicht weniger befoͤrdert wurde. Das edle Mittel wurde je tiefer, je kuͤrzer, und auf wei⸗ tere Abteufung des Schachtes, und Durchſinkung der gan. zen mächtigen Lettenkluft, durfte man bey den unzulängli⸗ chen Waſſeraufſchlaͤgen nicht denken, und mit dem bis aber den Wolf⸗Oettinger hinaus getriebenen Kaiſer Joſephigaͤn⸗ a ger Mitternaihtäre: dar man 3 nur ehe Wolf: Asti F 77 in 13 eL 4 bung machte = Wetermaßge‘; 0 untpenlich. Freylich hat man hier zwey Feldoͤrter, die nur 7 fach. ter Een einander BE, und die Nachholung des zweyten termängel gänzlich heben. Allein aus der ai weiß man, daß die rothen Lettenklüͤfte noch bey die 30 Lachter anhalten, dann aber der nämliche Gebirgs. pe der den ar - rm Türther een voll a ngänge en die eben ſo we en Hof 1 9, 5 > DEE den Sfr Je au kn fat . : dreaſſer G Gan gep en Bee fi Sorg mos befunden. Do p bewandten Um 2 160 2 Mimrälogifhe Bemerkungen. — den blieb nichts anders uͤbrig, als einen beſichern Bau | auf dem Gayeriſchen in Abend, und Kaiſer Joſephigang im Mittag zu ſuchen, wo die vorkommende Schaarung der goldenen Rofertrünmer, des Schindler oder Mauritiigae ges, und 8 in te e in —— nen ch unbe 1 eo, nannte Gänge größere Hoffnung werfmeche 355 zu ſeiner Zeit, wenn die Umſtände die Abſinkung eines Hauptſchach⸗ tes auf einen oder den andern Gang nothwendig machen i — n zwichen bedden, nämlich den wer 0 in. : Eben fr ae t ird die Hub riſche Kunſt | im Gapelſchacht aber ben Be deſſen Mundlech ea ebene dem Sten; lage, bange und von dieſem if treibenden, und ſich dae tt zu Dank immer beſſer mlaſſenden | . . wird. ee | a er Me dem gleich beſchriebenen war in dieſem Gebirge | auch auf dem Kuͤhgang, in dem ſogenannten Jordaner gen 0 ges, wollte wenig Tugend zeigen. Schon zagte die eig f ee Abh. zter Th. Mineralogiſche Bemerkungen. 161 Feld, das ehemals eine eigene Grube ausmachte, von der hieſigen Stadtgemeinde oder Einigkeiter Gewerkſchaft ein ſehr ausgiebiger Bau betrieben, und noch hat man viele hoffnungsvolle Verſuche i in dieſem Felde übrig, deren Aus. führung von den zu hoffenden e ngk 5 Ahe ene abhaͤngt. §. 29. ö Eben dieſe — iſt auch auf dem in dieſes Ge⸗ birge heruberſetzenden 85 ab: Rue br, ip den Jahren 56 bis 67 in der Gegend des St reis: che Ausbeute geliefert hat. a Dieſer Gang hat eigentlich ſein Berflächen i in Mitter⸗ nacht, doch vom Saigern ſehr wenig veraͤn dert aber ſolches zum öftern ſo, daß er völlig ® Wii ſch ſtuͤrzet, und dieſe Stuͤrzungen brachten gemeiniglich reiche Anbruͤche von den ſchoͤnſten Rothgüldenerzten nach. Um dieſen an ſich ſo edlen Gang auch im Türfner Ge bene zu prüfen, wurde der ste Joachimslauf 100.44 ter ; tief, unter der Danielis Stollnſoble zum morgenſeitigen Ortstrieb fuͤrgewaͤhlet. Der Gang fuͤr fü ch, auch an dem angefabrnen Kreuz des an ſich groben, aber andern Gaͤn⸗ ig ch Veredlung bringenden 9 N keiter Gewerkſchaft, ‚ und trug auf Einftellung Bier Bit, triebes an, allein das Koͤnigl. Bergamt, wohlwiſſend/ de e dieſem Ortstriebe noch mehrere, un unk nannt te 1 N Mit, 162 Mineralogiſche 8 ternachtegänge, vorzüglich aber die Schaarung des Drey⸗ faltigkeiter Ganges vorliege, an welcher vor einigen Jah- ren einige Lehnſchafter von Tag nieder ausgiebige Anbruͤ che gehauen, beharrte mit loͤblicher Standhaftigkeit auf der f Fortſetzung dieſes Sübeag und i 2 3 55 man Sr Clementigang an. Ein d ner kleiner Gang, daß man kein Sohlband zu . den im Stande war, aber eine darinnen bemerkte Rothgül denſpur veranlaßte deſſen Ueberbrechung; der Gang wur⸗ de mächtiger, nahm an Tugend zu, und verſchafte einige Jahre lang der Gewerkſchaft den größten Theil der Gru⸗ benunkoſten; das morgenſeitige Feldort wurde immer fort. geſezt, und in 70 Lachtern verkreuzte man den Prokopi⸗ Gang. 2 mer Ric, aber endlich chat ie 8058 auf, md ausgiebiger im September 1787 erſchrotener Wale Erztanbruch gab ſolche Erztgefaͤlle, daß die Gewerken in dieſem Quartal noch ihre ee ee Schi N den gellget haben. SBeyde Gange waren lieber! ganz en und dies ; fes frohe Ereigniß giebt jezt Anlaß, dieſe Gänge nicht al, lein mit tieſern $äufen anzufahren, ſondern auch auf den obern Laufen, und 15 auf dem Wann genaner EN “ a Mineralogiſche Bemerkungen. 163 Iſt nun dieſes geſchehen, fo wird es dann nicht ſchwer ſeyn, beyde Gaͤnge auch auf dem Kuͤhgang und Gayeriſchen Gott gebe edel ausrichten zu koͤnnen, wodurch nicht allein den Einigkeiter, ſondern auch denen auf dem Gayeriſchen belehnten Hubriſch und Kaiſer Joſepher Gewerken aher. re BR zuwachſen dürften. 2 R 5 F. 30. Weiter Mitternnshtfeits findet man, faft an der . pe des Berges, Merkmale eines aͤltern Baues, wo vor Zeie ten auf ſilberhaltige Kupfer gebauet worden ſeyn ſoll. Uns ten an der Straße, gleich oberhalb der Stadt, iſt ein Stolln auf dem Leithunder oder Jakob Major Gegentrum, und ⸗Stolln. Ob einer oben Be anne n Erin guım Def de glei ber = ten Baues betrieben, und dieſer fo tief abgebauet fen? iſt i deine Frage, die ſich aus dem Mangel e areas | Did: era läßt. f ed * $. 31. a Roch weiter Mitternachtſeits, oberhalb des 5 menden Türfner Waſſergrabens, lieget der dürre Schöne berger Stolln in dieſem Gebirge, worauf vor Zeiten aus- iebige Kobelde und Siberalte en ee fen fen. ae 1 1 858 = | Oberhalb dite Sun Zu 10 anten o. 8 164 : Mincralogisch Bene . abermals das Thal einſchlleßet; ; in dieſem Thal liegt der zum Behuf der Joachimsthaler Hauptwerke gebauete Teich, deffen Damm 34 Schuh Höhe beträgt, der Spiegel aber von den allerſeits jaͤhe auffeigenben mn ſche 8 N fehtänft iſt. Ger ptruͤckens der ! untere, mittlere und obere ſilberne Nagel, dann der untere, mittlere und obere Baumgaͤrtner Stolln. Alle Veeſe⸗ ex liegen pie: Se Gängen, find aber Nachrichten keine Spur faber, daß dani u a Ausgübe geſchehen ſeyn ſollten. 1 rene | desgl. u untern m obern Fiklaaberg und den ge zen Te zwiſchen dem Stadt: und Stuͤb. nersgrunde. F. *. Er = en Oberbrand, dym Eintritt in das Be inks löder Abend feits liegenden Gebirge. Dieſes erſtrecket ſich in der Brei te bis an Lichtenſtadt, wo die hier ſchon vereinigten Wolfs⸗ berger, Mauritzer oder Aberdamer, Fischbacher und Ber ninger . aus dem . ae. aaa r . de. T. 2 i Mineralogiſche Bemerkungen. 165 Ueberhaupt erhebet ſich dieſes Gebirge aus der Ebene ziemlich fteil, hat ohnweit Oberbrand einen zugeſpizten Ba. ſalthuͤgel ee, und auf dem gegen die lichtenſtad⸗ | | Ebene abfallenden Gehänge eine . Menge a Baſalte, die man auch, wie oben ſchon Ä erwaͤhnet, in der Ebene bey und oberhalb Schlaggenwerth haͤuſig findet. Ein von der Simminbähe, end benen dame Abend⸗ ſeits liegenden Mariaſe e ö des Thal, theilet dieſes Gebirge ab, und jenes, das ‚zwi ſchen dem erwähnten Thal und dem Stadtgrunde lieget, führer den Namen Pfafſenberg,d der an in baffelbe fh anf ſende u 0 ee das an. dere aber, ſo zwiſchen dieſem und dem 5 lies get, heiſſet Wolfsberg. Der Strich dieſes Gebirges erſtreckt ſich eigentlich Mitternachtſeits zwiſchen den Stund 11 bis 12 führenden ‚Stadt: und den St. 3 bis 4. 4 pl. ſtreichenden Stuͤbners⸗ | grund, Dr LER den Namen Zimmerhoͤte, und weiter sruͤcken den Namen Tanzboden füge vier Aus dem Strich beyder Thäler erhellet von ſelbſt, daß dieſes Gebirge bey dem Aufſteigen an der Ebene ſehr breit : fen, er dem Hauptrüden ſich viel . ſchließe. 3 eg 1 Z fe} * 488 Mineralogie Bemerkungen a mehreren Abtheilungen des oͤſtlichen Gebirgsgehaͤnges An⸗ laß, deren jede ihre beſondere Benennung erhalten hat. So wird jener Theil, der von dem Dorf Oberbrand ſich erhebet, bis an das bey der untern Papiermühle herein kommende Gruͤndel das Oberbrandner Gebirge, das zwiſchen dieſem und jenem bey der smuͤhle einfallenden = Gründel liegende, der untere, und weiter aufwärts bis an den unterhalb des Spitals hereinkommenden Grund, der mittlere, von da aber bis an den bey dem untern Staͤdti⸗ ſchen Brauhaus eintretenden Grund, der obere Dfaffen⸗ berg; dasjenige, worauf das alte Schloß ſtehet, bis an das von der Neuſtadt Hereii de Gru del, der Schot⸗ tenberg, das pölfdien dieſem, und dem oberhalb des Eis Weiter Mitterrachtſeite koͤmmt ein ſanftes Gruͤndel ganz ſchief herein, ſo daß es oben auf dem Gebirge mit dem 5 } 5 Krebsgrund zuſammen laufen wuͤrde, und das zwiſchen bey · den liegende Gebirge heißt Keilberg. Das übrige Gr birge gegen Mitternacht wird oberhalb des Tuͤrkner Waſ⸗ ſergrabens, oder unterhalb des oben ſchon erwähnten zum 1 a, der Kohlberg genannt. ae und nn Woffergöpels und der Mitter⸗ Behuf der Werke erbauten Rathsteiches, noch durch ein Gruͤndel abgetheilt, und das unterhalb des Gruͤndels lie⸗ gende wird der untere, jenes, oberhalb an den ſchon öfters erwähnten Hauptgebirgsruͤcken ſich anſchließende Gebirge, aber der obere 8 u Eben — Mineralogiſche Bemerkungen. 167 Eben fo wird auch das weſtliche Gehaͤnge bey Mariaͤ⸗ ſorg eines Theils mit einem Mittagſeits gegen die Schlag. genwerther Ebene, andern Theils aber mit einem Abend⸗ ſeits in den Stuͤbnersgrund abfallenden Theil abgetheilet, und das von der geſagten Ebene bis an diefe Thaͤler ſich er⸗ bebende Gebirge, wird Wolfsberg, jenes zwiſchen dem Mariaſorger und jenem unter dem Eliaſer Schacht einfal⸗ lenden Grund liegende Gebirge, Ochſenbuſch, das höhere bis an den oberhalb des Georgiſtolln oder Hainzenteich bereinkommenden Grund, Steinriegel, und endlich das oberhalb dieſem Grund an den Hauptruͤcken ſich anſchieſ ſende, der Buchwald genannt. §. 30. mehr und minder reinem Thonſchiefer, w worinnen be der Then, bald der Glimmer die Oberhand gewinnt, und der Quarz immer nur haͤufiger oder ſparſamer, theils in Lagen, theils in Koͤrnern beygemengt iſt. Oft findet man in die⸗ ſem Thonſchiefer, beſonders in der Gegend des Leopoldi⸗ ſtollns, oder der Petermuͤhle, kriſtalliſirten Schoͤrl; fo fin. det man ihn auch mit Hornblende ſtark gemengt, und dann kömmt er dem Hornſchiefer fo nahe, daß man ihn nur durch das Ritzen oder Schaben davon zu unterſcheiden vermag. * 3 168 ee Benetungen. | Stücken eine kriſtalliſtte Hornblende von gelber, grünliche und brauner Farbe. Herr Werner nennt dieſes Gestein | Se * 5 Ifn dem untern und mittlern Ppaſfenberg giebt es meh⸗ rere Gebirgslager von Glimmer, Schiefer oder Geftellftein, vorzüglich aber zeichnen f ſich im leztern, ſo wie in dem obern Pfaffenberg und dem mittägigen Gehaͤnge des Schotten⸗ berges mächtige und feſte Hornſchieferlager aus, deſſen Fe. ſte die geſtaltigſten Gaͤnge oft bis auf eine Steinſcheide ver⸗ druͤcket, und die gegruͤndetſten bergmaͤnniſchen Hofnungen vereitelt. Das obere Gebirge beſtehet zwar aus einem reis nern Thonſchieſer 7 enthält aber um deſto mehrere beſondere Gebirgsſtriche, die wir unten, wenn wir mit Beſchreibung der Stolln fertig fern 2 Bra beſchreiben den bine Gehänge dieſes Gtbirges, und o war der Wolfsberg, beſtehet aus bloßem groben Granit, mit großen in vierſeitige Säulen von J bis 1 Zoll ſtark, und ; RR 3 Zoll! lang e weiſſen Ten Feldſpath, grauen : . ee es: Er aus mehr und minder reinem ' Thonſchiefer. Der Strich der Gebirgslager iſt, fo wie in den ſchon beſchriebenen Gebirgen, größtentheils ſtehend, das iſt, ſein Streichen iſt zwiſchen St. 12 und 3, das Verftäͤchen der Gebirgslager aber iſt ſpoctweis oder e = 21.6 bis 2 seen Abend und Mitternacht. rg d ſchwar zem Glimmer, die höhern we Mineralogiſche Bemerkungen. 169 $. 36. " Stolln, die zu Unterſuchung dieſet Gebirge angelegt worden, und einige davon als Hauptſtolln den ſaͤmmtlichen Hauptwerken Wetter bringen und Waſſer ableiten, ſind folgende: Im Oberbrandner Gebirge der Joſepher tiefer Erbſtolln, welcher vom Mundloch an in Abend so br. dann aber auf einem Stund 10 bis 11 8 in Mitternacht 92 $r., in allem ſeit 1780 bis 22 3 ich dieſes fehriebe, 152 Kr. verſtrecket iſt Ob der mit die⸗ ſem Stelln verfahrende Gang der Geſchieber oder der Ale Haͤnerzecher ſey, laͤßt ſich mit We noch Aachen er, iz 5 die in . geſch Gebirge er die Beſtir — elne zweifelhaft machen. Die nächfte Abſt 01 dieſes e d u die Unterfüchimg d der in 8 i vorhergebelden n Pfoſſenberger Gebirges, die Wertreujing und Prüfung der darinn ſtreichenden mehren bekannt⸗ theils ur kannten Morgen » und 8 und die Unterſuchung | TREE in Bien und GEH 5 een | bis 14 Saͤtze zu erfparens- = 8 37. EM Bihuf dieſes tiefen Kaiſer Joſephi Erbſtollns iſt 330 Lr. weiter Mitternachtſeits an der unteren Papiermuͤh⸗ le eben in dem, das Oberbrandner von dem unteren Pfaf⸗ * fenberg ſcheidenden Grunde, der Ignaziſtolla i im Abend an⸗ gelegt, dermalen aber darum eingeſtellt, weil man den Kaiſer Joſephiſtoͤllner Gang bereits verkreuzet zu haben vermuthet, bisher aber wegen der fo oft vorkommenden 1 mit Gewißheit auszuweiſen nicht vermag. enn man den Gang aus dem angeſchobenen her⸗ ; einfoͤrmigere Gebirge gebracht haben wird, wo er fein Streichen ohne weitere Verruͤckung behaͤlt, und ſo⸗ nach auf dem Ignaziſtolln mit mehrerer Sicherheit auszu⸗ : Wein ſeyn ide Pe wird darauf abgeſunken, und bey a W.r..t’reg ge ce en 2 8 FCC r ig 8 — r 1 BE 0 2 . we ; ee. kme vorgerichter, und mit Hülfe derſelben das Feldort weiter, bis an den etwa 400 Lr. vorliegenden Leopoldiſtolln “er er re werden. e 8 9 Auch diser unteralb der Pam, doch höher in = der hereinkommenden den unteren von dem mittleren Pfaf⸗ fenberg abtheilenden Gebirgsſcheidung oder Schluchten, in Abend belegte Leopoldiſtolln, iſt mehr erſagtem Hauptſtolln zu Hülfe angelegt, und darinn auf einer Koboldſpur ein Abteufen belegt worden. Sollte der Gang in der Tiefe mehre · * Mineralogiſche Bemerkungen. 17¹ mehrere Tugend faffen, und die Koboldſpur zur Auslen- kung, ſo wie zu weiterer Abſinkung Anlaß geben, ſo wird die mit dem tiefen Joſephiſtolln intendirte Kommunikazion um deſto mehr erleichtert werden, und ein aus dem Geſen⸗ ke etwa 3 Kr. über der tiefen Joſephiſtͤlner Sohle anzule. gender Wetterſchlag wird dem tiefen Ortsttiebe von Zeit zu Zeit die noͤthige Wetterkommunikazion bringen, und fo den weitern Betrieb dieſes Stollns um vieles erleichtern. Oben $. 22. hat man des in Mittag gewäͤltigten gol denen Roſer Mittagorts erwaͤhnet; in der goſten Lr. er⸗ reichte man das im ganzen anſtehende Feldort, deſſen wei⸗ terer Betrieb um ſo mehrere Hoffung 3 - dem · ſelben i in Mittag nebſt ge Norgengaͤngen brandsganges vorlieget, und der Gang an fi ch ſalbſt (hen geſtaltig iſt. Sollte dieſer Ortstrieb der Bergmaͤnniſchen Hoffnung entſprechen, und darauf ein Bau in die Tiefe ges ſezt werden, fo hätte der tiefe Kaiſer Joſephiſtoͤllner Orts. trieb auch von hieraus eine neue Aushuͤlfe, und weil er dann auch dieſen Bau um ein nahmhaſtes erleichtern * eine 5 nämlich Scher RER Kaiſer Joſephi⸗ Er dert und un ef deal on ae in Gude are 75 - ä * BT 3 1 39. Außer 8 ahn Stolln, liegen in dem . „Dfoffenbeng:der H. Drey Konig ⸗ und Corona- dann ober halb des weißen Hofes, der goldene Sonn- Johannes in der Wuͤſten⸗ Arſchleder⸗ dann im obern Pfaffenberg der Aller- Seelen Stolln. Erſterer iſt erſt kurzlich in Bele⸗ gung genommen, die übrigen aber find nebſt noch mehreren, deren Namen num gänzlich erloſchen, nach kurzen von eini⸗ gen Lehnſchaftern gemachten Verſuchen aufgelaſſen worden, re denn erhellet, daß alle dieſe Gebirge bis an den Schottenb. ganz friſch, und nur, wi zu . an der aͤußeren Rinde verwundet ſenn. 1958 meh den gleich genannten „Ser, femme 92 nun ehen 5. 25 i er en d Eifer: Kis Reitz verfaffen, und dr Stecke bis hi: 9 auf 5 3 . „4396 fr. berechn Ehe und Feier ich aber den pr . Latus 4651 Lr. Fe run. Re ip: in Morgen. 5 5 2 85 3 bis an Gepe Mineralogiſche Bemerkungen. 173 Transport 46815 Lr. Und nun folge ich dem Kuͤhgang in Abend. Vom Geſchieber Kreuz bis an. Sie Roſe von Jerichog c dee er. in Ab id vers | Huge ER MIGHT. EB ag Von da bis an den derben, N e bis an den Schweizer get 113— und endlich bis Orts And. 3 „ 9— — Roſe von Jer o find in Mittag un 8 chtfluͤgel Herter beiden und zwar g Ae vom Kühgänger Kreuz in ER bis an den . Andreaſer a 2 = 62 Bis an die Gablung des uptganges des liegenden Trums oder Joh. ge 23— Und von da dem weer d vor Orts Anſtand 1 a N. Eee — se am Von der } oder Joh. enn Gag ode er. as . er Trum, N Weiter bis an ee Fundgeißner ww = Auf welchem ei ae in FU . Be. Arsch * 2 5 =: = "Zn ehe lain Stehen 3 eee ; gänge verkreuzet r worden. In Mitternacht find vom o6befagert Kiße 118 Kreuz ausgelaͤnget, und zwar dem Evangelift, Gang nach (denn der Hauptgang a ag im Eee) bisan — m er 5704 L. a „ 16 — von n da bis an ‚den ar : 90 — und bis Bora, rr 39 — 3 orotheage elaͤngt von . 11 — entire 265 — 90 un be Wan 72 22 8 >” u 8 = 1 7 — Fran | = : chen worden ent „ 2 40 — * ee: 8 iſt der Schaben, wel⸗ 15957 ie ne est enn * 45 — 5 Latus 661 1 fr. bis TTT Danielis tiefen Erbſtolln, wornach ae dee 5 | N EN 385 7 a mast Benbertüngen 175 Transport 651 1 K. bis an Senden Juden bun . 77 — bis an Heerpaukner . 5 „ 62 — bis an Hofmänner oder rene a 57— worauf in Abend . 5 s —— in Morgen 25 in allem en ausgelaͤngt, dann aber der Schweizer weiter | in Mittag bis an den Mauritzer 2 193 — und über dieſen bis vor Oore 47 — verſtrecket iſt. s z Ed. Dieſes wären nun alle die 9 des e : 20 ER höher, dem Spital gegen 55 d liegt in dem Türfner Gebirge der Barbaraſtolln, 5 der ehemals der Diff Stolla in — Ser Be Sade Sein ndl . im = eee ge He 3 > ne = bis an den Barbaragang 5 | i en Dem W aach in Sept. bis . Sr 176 8 2 | ET | Transport 384 K. Dana anf dem 1 ee bene in Se bis an Geſchicber — 1 ia = weiter bis an den Gayeriſchen 7 350 — und bis vor Fundgruͤbner Ort 0 30 mu u Auf dem gleich erwähnten: Gaheriſchen Gang geber der Stel in Abend bis an Geschiebe. 4 — und weiter bis über Roſe von Jericho an = Trum, oder Joh. Evangeliftägang; - 1 368 —, Morgenſeits — — a | „ 140 — . Auf welchem una das Flügeln in 55 | gen bis an den Fundgrüßner Bar. 230 — 129 1 r au ae in sei 200 110; ng m Die neden 3 dem Nee von Jericho ins t m N der Kab Se En RE 4 5 1 gänger Latus 2087 r. = — | | } 4 | } | * | — dein Kühberg l in Abend big, an e 5 397 ei " Mayers Abh. ater Th. 3 M Se Bemerkungen. 177 T ransport 2087 fr. PER reh let und hier das hangend 3 Trum ausmachenden Joh. Evangeliſtengang nach bis in den Nicklasberg, wo mittelſt eines Ueberſichbrechens die Kommunikazion it den obern Veitzeche gemacht, und “on; die 1 | Waͤſſer gezapfet worden i Mittagſeits bis zur Gablung d der beende, 5 von Jericho Trümmer e its e Und e 5 5 80 abet 1 Er Hauptgang » > Auf dem liegend dam, oder 55 eng Mergers ie l ac e Eee 1 50 Pi ee 2,0% a 798 * * — und iſt auf (ehem ausgelaͤngt in Sept. 72 — bg Men ehr 280 — ar Die von is Daniels. Eıbfioln, an dem, Gayeriſchen oder Kneiflergang über ſich betzie- . bene Kuͤttarbeit in alten Bruͤchen hat uns be. lehret, daß der Darbaraftofln bis an und übern r binter dem ba: 1 A Bebuf des Danielis-Erbföllner n . bes in Ming ee mel benutz * Fo = a i & 347 178 3 Bemerkungen. Transport 3300 15 worden, und man kann dahero für dieſe nun vebrachene N ann * wi * Kreuz, als das imikägige Ort hinter dem Gayeriſchen Kreuz, auf dieſem wie dem D anielis tiefen Erbſtolln ſtecken reſpectu des wahren Schweizerſtreichens im Liegenden, welches dem Gange eine bogenförmige Richtung giebt, and vermuthen laßt, * 9855 ob der Dans men hätte. Allein, bey Genauere Nachfor⸗ m ſchen laͤßt ſich bald entdecken, daß mit dieſen Oertern der wahre ee im Hangenden renden Donatigang, das i aber auf einem derer mit dem Georgiſtolln angefahrnen rothen Gänge 3 worden ſeyen. böse c N N} auf dem den a Mineralogiſche Bemerkungen. 179 Transport 3742 $r. Dann aber af leztern in 125 bis an Do. rotheen . 143 — ferner dem Wesch de ns bis an Hain⸗ zenteichtgang . NEE Und weiter a an den nun vrgeriet mit einer B ſchine verſeh thea⸗ Schacht 189 — Dieſer Schacht leger! im n Gehänge des Stuͤb⸗ nergrundes, der dieſes izt beſchriebene von dem e = ‚ Abendfeits liegenden reichen Gebirge scheidet, in welches der Barbaraftolln, von den Alten ſchon betrieben, nun aber gewältiget, das Ort im re erreichet, und dann weiter bis 2 en 155 auf api in rege bey a erzt Spuren verlaͤnget worden . 5 —— 4301 K. Mehrere Strecken dieſes Stollns ſind von den Alten ſchon verlaffen und theils verſtürzt worden, theils aus Man. gel der Unterhaltung verbrochen; daher die wahre Strecke dieſes Stollns dermalen nicht zuverläfig angegeben werden kann; der allgemeinen, nicht unwahrſcheinlichen s Vermuthung nach, ae; bey die 7 bis re n tragen durfte. 2 eo ze Ma. . 180 Mineralogiſche Bemerkunger ei b. 42. x . } | ee n in re re . 8 | als der St. Wenzel er ni auf dem. Sung i= er: in Sept., der Adalbertiſtolln auf dem Gayeriſchen in Abend; der geitgunder 8 e im Kailberg, und der Krebsſt 1} 1 Waſſergraben, beyde leztere auf dem Dorothen ber Jakob Major- Gang in Abend; die aber dermalen theils gar nicht, i 8 nur Di ee an den eee Oertern unterhal 8 Rach der nun zu Stand er n 0 beyden tiefen Stoͤlln, wird es nunmehro Zeit ſeyn, auch ö 8 in 3 8 liegenden beſondern Gebirgs⸗ ſtrichen zu handeln. Der er aus Kalk oder Mergel be | ſtehende Sc if hon oben . 3. u umſtaͤndlich beſchrieben worden, und ich habe daher keine Mech, hievon ein mehreres zu erwaͤhnrn. 5 Der zweyte Gebirgsſtrich beſtehet in einer ſchwarzen | Wacke, Lit. B. und wurde mit dem in Abend getriebenen 4 Küͤhgaͤnger Flügelort in der 45. kr. vom Geſchieber Kreuz ⸗ | geſtaͤng bey No. 10. angefahren, ſchleppet ſich mit dem Kuͤhgang bey die 12 Lr. gehet in das Agende abs ſchaa⸗ | ret dem, mit dem Andreaſer N } on Je, richo Kreuz angefahrenen, und Mitternach its überbrodh x m — No. 11. , und N ſie ſich mit it demſelben f Re RR * Mineralogiſche Bemerkungen. 855 5 181 bis an das Andreas Kreuz bey die 13 fr. geſchleppet hat, dann dem Andreaſer bey No. 12. zu, wurde mit dem Nofe von Jericho liegend Trums+ oder Joh. Evangeliſtengaͤn. ger Mittagork i in der 27. Lr. hinter dem Andteafer Kreuz, bey No. 13. mit dem Hauptgaͤnger Mittagort in der 35. Lr. bey No. 14., und endlich mit dem von Roſe von Jericho Hauptgang in Abend betriebenen Freudens Fundgrübner⸗ f ort bey No. 15. in der 17. er. 5 Vom Kübgang aus gegen Mitternacht ber 16. Lr. mit dem Gefchieber re nn Diefer Wackenſtrich iſt alſo mit verſchiedenen Gaͤngen in einer Strecke von mehr denn 300 Lachtern ausgerichtet, und auf allen agen 7 die er durchkreuzt, e a §. 44. 5 | Der Hauptbeſtandtheil dieſer Wade ift Thon, dem bald mehr, bald weniger Quarz und Kalk beygemengt ſind. Ihr Korn iſt ſo ſein, daß fie ganz glatt, und jene an dem Freudens Fundgruͤbnerkreuz ſo fett anzufühlen find, daß man ſie fuͤr einen e zu halten in Peering ger Tube wird, a 828 . Khan, nur jene foedfieinäfntiöe e dm Freut dgruͤbnerkreuz a eimas | in.das 2 = e Brent IN . 182 Mineralogifche Bemerkungen. Ihre Haͤrte iſt beträchtlich, nur jene vom Freudens Fundgruͤbnerkreuz hat auch dieſes mit dem Speckſtein ge⸗ mein, daß ſie ſich leicht, und oft ſelbſt mit den Naͤgeln ſchaben laͤßt. So hart und feſt ſie aber an ſich ſelbſt in der Grube befunden wird, fo verwittert fie doch am Tage nach Maaß des in groͤßerer oder geringerer Menge ihr beyge⸗ miſchten Kalkes früher oder fpäter, Anfangs in gröbere Stuͤcke, dann aber voͤllig zu Pulver. Ob fie auch etwas Eiſen halte, werden erſt die damit weiter anzuſtellenden Verſuche entſcheiden; indeſſen glaube ich nicht zu irren, wenn ich ſie nach ihren Beſtandtheilen unter die Baſalte, oder doch dieſen ſehr nahe kommende Geſteinart zahle. | Die Alten ſcheuten dieſe Wade ihre Feſte wegen ſehr, und getrauten ſich nicht, ſolche durchzubrechen. | Schen u lange hatte man hier die Bemerkung gemacht, wu A wenn dieſe reiche e Ente führten, theils gute Koſten bebe de Gaͤnge, theils auch reichere Scheiderzte lieferte, ob es ſchon ſonſt ganz taub zu ſeyn pfleget. Eben dieſe Wade. machte auf dem erſten Erafinitauf 66 kr. unter der Danielis Stollnſohle das Hangende des Kühganges aus, worauf man in den Jahren zwiſchen 1755 und 60, reiche in Glaserzt, und gediegenem Silber beſehende Anbrüche gehauen hatte We unten, nd Mineralogiſche Bemerkungen. 183 Erfolg lohnte reichlich die darauf verwandten Koſten, denn man fand dieſes fo feſte Geſtein mit Glaserztſchnuren durch floſſen. Wie ein Stuͤck zerſezt wurde, ſo bemerkte man an dem Bruch Glaserzt, auch gediegenes Silber in zarten Blaͤttgen (lamellen) angeſchmaucht; und die Gewerken zogen mehrere Jahre hindurch reiche Ausbeuten davon. §. 45. Bald hinter dieſer Wacke wurde mit dem ndinfihen. Kühgänger Abendort 13 1 fr. vom Geſchieberkreuz der zte Gebirgsſtrich Lit. C. angefahren. Eben der naͤmliche, in welchem unter der Danielis Stollnſohle auf dem Roſe von Jerichogang feit Ao. 1755. bis 1762. die reichſten Glas⸗ erztanbruͤche gewonnen wurden. Man nannte damals dies ſen Gebirgsſtrich Sandſtein, und einige Gelehrte wollten hieraus die ſo ausgiebige Veredlung herleiten, indem ſie ſich dieſes Geſtein als einen Filtrirſtein vorftellten, in wel⸗ chem die aufgeloͤßten Silbertheile ſich leichter durchſeihen, und da wo ſie einen Widerſtand fanden, zu reichen Anbrü- chen anhaͤufen konnten. f Sich uͤber die Entſcheidung der . wie die Natur in ihren geheimen Werkſtaͤtten bey der Erzterzeugung zu Werke gehe? zu wagen, waͤre für ist, da man an den hier du bahigen Bemerfungen von den verſchiedenen Um⸗ i Minealonifie Bemerkungen. gendem wo wit die Beſtandthee dieſes Gebirgsſtiches anzeigen . Nebelcher veroffen baren. 5 ren wurde, ſtreichet diefes Geſtein Mittagſeits bis an den Andreaſer, wo es mit dem von Roſe von Jericho Kreuz 1 — betriebenen Morgenort bey No. 17. in der 10. Lachter an: gefahren wurde, St. 3. 4 p., dann wendet es ſich etwas Abendſeits, und da es mit dem Joh. Evangeliſtengang in Mittag erſt in der aaften‘ ach St. 2, 14 p., dann wendet ſich dieſer Strich wieder mehr Abendſeits auf St. 2, 77 p. wo es 24 Lr. im Liegenden er Nose ‚von Jericho Hauptganges mit dem Freudens Fundgruͤ ner No. 79., dann aber mit dem Roſe von Je⸗ ich Hauptgang etwa J Lachter hinter dem Freudens Fund» gruͤbner Kreuz bey No. 20. mit einer Wendung auf St. 4, = . r 2 8 3 . mächtig ee worden. — Sein ga auptſtt i hen Ni Fun Wee un S 3. 2 P., und die Strecke, wo ee Gebirgeſric förmlich ee und aus zuweiſen iſt, betragt 261 fr. f Mirerrachtsſits in "iefer eee den 5 . ſchiebe ganz n Überfeßen, allein f den e acke rn zu finden, * $. 46. | | Won bent oben erwähnten Punkte, wo dieſer Gebirgs⸗ Be | ri mit dem Kuͤhgaͤnger Abendort bey No. 16. angefah⸗ r vom Andreaſerkreuz bey > No. 18. erreichet wurde, ſo iſt ſein weiteres Streichen auf — — Mineralogiſche Bemerkungen. 185 Auf dem Dorotheagaͤnger Morgenort in der 23 ſten Lr. von Joh. Evangeliſtenkreuz faſt in dem Kreuzpunkte des Roſe von Jericho Hauptganges fezt ein ganz ähnlicher Ges birgsſtrich uͤber; ſollte es nun, wie man dafür ‚hält, eben der naͤmliche ſeyn, der mit dem Kuͤhgang verkteuzet, und oben ſchon beſchrieben worden, ſo wuͤrde man vom Kuͤh⸗ gang aus in Sept. ſein 8 00 St. 1, 3 p. IR men müffen. e De Die Boftandefeife dieſes Gebirge f find: ein ganz zu Jaſpis verhärteter mit Kieſelerde innig verbundener i Thon, mit grauem Quarz und weißen Feldſpathkoͤrnern, Hanfkorns, auch einer kleinen Erbſe groß eingeſtreut. Sein Bruch iſt gleichartig und feinförnig, daß er faſt dem ebenen gleichet. Die Farbe iſt grau, blaßröthlich, braun auch dunkel⸗ braun, die Härte iſt 1 ſo, ee er am n Stoffe Feuer ſchlaͤgt. Aus dieſer Beſchreibung ergiebt ſich von if, daß f er Seele kein Sandſtein, noch weniger aber Fils trirſtein, ſondern ein wahrer Porphyr ſey, und eben hier aus widerlegt ſich die $. 45. angefuͤhrte Meynung einiger * 188 Mineralogiſche Bemerkungen. 14 fr. hinter dem Andteaſer in Mittag ſich gable, und bann hießen fie hangend und liegend Trum. Spaͤter bemerkte man, daß auch in Mitternacht die Truͤmmerung vorgehe, und erſah aus den alten Relationen, daß das Mittagſeitige liegend Trum nicht Roſe von Jericho, ſondern von Alters her den Namen des Evangeliſtenganges fuͤhre. Dieſe 2 Gaͤnge ſchaarten alſo einander zu, ſchleppten ſcch eine ziemliche Strecke mit einander, und eben in dieſem Mittel, wo beyde Gaͤnge beyſammen waren, hatte man die reichen Anbruͤche erſchroten. Dieſe Schaarung mag wohl das mehreſte zu dieſer Veredlung beygetragen haben. Beyde Gänge hatten, wie man es von Tag aus bey Be⸗ fahrung der Grube bemerken kann, ihre beſondere Truͤm⸗ mer, oder ſogenannte Gefaͤhrden, die ſowohl dem Streichen als Verflaͤchen nach, bald dem Hauptgange zuſezten, bald ſich davon trennten, velcher Umſtand zur Abſetzung eines ſo außerordentlichen Anbruches ſehr viel geholfen haben mag; bey welcher der Porphyr eben ſo wenig, wie deſſen Schaarung mit dem Andreaſer Küͤhgang, Joh. Evangeli» ſtaͤ, Freudens Fundgrübner, und Roſe von Jerichogänger auf der Danielisſtöllner Sohle gewirket haben dürfte, K 48. De bite On IR oma al- | — — — Mineralogiſche Bemerkungen. . den Kuͤhgang auf der abendſeitigen Stollnſtrecke in der 15aſten Lachter hinterm Roſe von Jericho Kreuz bey No. 23, und ftöße endlich Mittagſeits in der 4 5ten Lachter vom Kuͤhgaͤnger Kreuz an den Schweizer bey Mo. 24-, ſchlep⸗ pet ſich mit demſelben im liegenden 2 rſten Lr., und gehet 5 bey No. 25. in deſſen Hangendes hinaus. Sie be⸗ haͤlt bis an den Schweizer ein ganz regulaͤres Streichen auf St. 6. 3 p. in Abend. Weiter Morgen- und Abendſeits iſt ſie babe nicht ausgerichtet. $. 49. Bon der 3 gleich geſagter Wade 9 5 weiter im Abend, wurde am Kuͤhgang bis Lit. E. ein blaß⸗ rother Porphyr mit Quarz und Feldſpatkoͤrnern verkreuzet. Dieſer hat fein Streichen, fo viel man aus dieſem ein. zigen Verkreuzungspunkte abnehmen kann, St. 2. 4 p. in Mitternacht. Dieſem Streichen nach ſollte man ihn mit dem Dorotheagaͤnger Abendort in der 163. Lr. von Roſe von Jericho Kreuz bey No. 26. überfahren haben. 5 Allein auf der ganzen Strecke bis über den Punkt, ms mit dem vermeintlichen, allem Anſehen nach auf dem Do» natigang ſteckenden Schweizer Mitternachtort der Durch« ſchlag bewuͤrket worden, if von einem Vorphye nichts zu ſpüren. Wohl aber if Mirtagfeite das von Schweizer Kreuz auf dem Mauritiigang betriebene Morgenort in einem ſaſt dem ähnlichen nur darinn unterſchiedenen Porphyr betrie- ben worden, dos dicke mächägn, und niche fo wir je ganz a: er ganz iſt, ſondern aus Bruchftüc en beſteht, die mehr oder minder regulaire Würfel, von 1 Berrächeiche Größe bilden, deren Ablöfungen mit einer weichen thonartigen Materie n RR S. 0 r 5 K met 0 Noch ein anderer ſt m it d dem n Kühgan⸗ ger Abendort 1 1 achter W dein Schweizer Kreuz bey No. 27. über 10 Fr. mächtig verkreuzet, auch mit dem Elia⸗ ö ſer Abendort 38 Kr. hinter dem Schweizer⸗ oder Donati." gaͤnger Durchſchlag bey No. 28. durchfahren worden; fein Streichen wine ſonach ne 1.6 p. hemmen wer⸗ a den können. en Mit dem Schweizer Mittagort wurde dieſer S in der röten K. vom Kuͤhgaͤnger Kreuz bey No. 29. ange⸗ fahre en, 3 bis an die g. 48. beſchriebene No. 25. 5 r. recket. Von dem Punkte No. 24. an in e einer Strecke von 21 Len. macht die Wacke das Liegende, der Porphyr das Hangende aus. Wie aber die Wacke N jaͤhe in das as Hangende Abgeßet, fo nimmt der Porphyr das Liegende ein, und begleit t den Gang noch mehrere $r., bis a endlich an 1 Stele wieder der Thonſchiefer tritt. Aus dieſer Beſchreibung erſiehet man: daß biefie Ports bbnſnich binter dem Kuͤhgang in Mittag nicht allein ſein kurz zur 5 zuvor angegebenes Streichen aͤndern, und jenes auf SA annehmen, ſondern auch ſich ausbreiten, und 5 er e müffen, weil er (auferbem mie den 2 1 e i „ Muneralogiſche Bemerkungen. 380 Schweizer Mittagort viel foärer haͤtte angefahren werden 0 ſollen. Eben aus dieſem leztern Streichen ſolgt von ſelbſt der Schluß, daß dieſer 8824 mit dem im vorgehenden g. | Beer e ät. E, ander an an dem vorerwaͤhn⸗ ten M ger Mergenſchlag, oder kurz zuvor fihaa» ren a mie, wache eben a de am gen beſtehen⸗ den keit dieſes Striches vieles beytragen mag. Auch ib dem fenen, Saba her Mitternachtsort 1 ER: 308 L X N * e yrſtr ich durchgefahren. er Wollte man ihn fuͤr einen beſondern Strich 8 ſo muͤßte ſolcher auch mit der Roſe von Jericho mitternach - : tiger Strecke, fo wie mit der e Jenin, 8 u K be gang bis an den Dorot theengang verfahrnen Flacheng | Strecke verkreuzet ee PER da man jedoch weder ei ein : oder anderſeits etwas vom Porpßyr verſpuͤret, ſo ſcheinet es wahrfcheinlicher, zu ſeyn, daß der im Hangenden des Schwei⸗ zer Mitternacheſchlages ſtreichende Porphyr Lit. F. auch hier einen Bauch geworfen, und man mit dem N ; u ah habe, Endlich 43 2 * wei ) 788 . vom Schweler ; act Lit: 0. waffen, 3 CC 3 ee „ be DE Bene A 9 Br ba ri reckt den. Eben hier ie, a o der m von den Alten fogenannte as ſtecket. Ob es ein wahrer Baum ſey? hatten die Mineralogen lange ge⸗ zweifelt, aber folgende Umſtaͤnde ſcheinen die Frage ganz zu entſcheiden, und zugleich zu beweiſen, daß es ein wah⸗ rer Baum, oder 2 ur Bäume, und zwar Bu⸗ chen find. Ä von 4 bis 6 und mehrern Sollen in der Laͤnge, woran man 8 Staͤrke des Stammes und der Aeſte deut⸗ lich wahrnehmen kann, und woraus die Gegenwart der Baͤume mit allen ihren Aeſten ziemlich deutlich erwieſen wird. Furs zweyte findet man, obwohl ſelten, Abdruͤcke von einem wahren Burhenblarte; ja ich habe ſelbſt in der Wa⸗ | einen m binnen Aſt mit einem daran han, Se Grabe Blarte gesehen. Auch Herr v. Seydinger, Kaiſ. Naturalien-Kabinets⸗Adjunkt, hat Ao. 1786. ein derglei⸗ be Stuͤck in Joachimsthal erhalten. Zum Glück traf hier die Spaltung der Wade fo ge⸗ nau, daß dadurch der Aſt ſammt dem Blatte entblößet | würde. Vielleicht würde man ſchon mehrere gefunden ha⸗ Ben FFC und die ere in fine dh dn de Ban : 8 3 . n ken 7 Fuͤrs erſte findet m man in diger Wade Stücken von 6, „ auch nur z und 4 Zoll im Durchſchnitte, und an ſich ganzlich gusfchneide, Mineralogiſche Bemerkungen. 191 ten Holze auf Kohlen gluͤhen laͤßt. Zu welcher Zeit aber, und wie dieſer Baum, oder die mehrern Baͤume, in eine ſo beträchtliche, vom Raſen nieder, an die 180 Ki. ſaiger bes tragende Teufe gekommen ſey? wird wohl ſchwerlich ent- ſchieden werden koͤnnen, ob es ſchon für ausgemacht ange. nommen werden kann, daß es die Wirkung einer gewaltſa⸗ men Ueberſchwemmung geweſen fern muͤſſe. Der aus einer weisgrauen Wade, einer Art von Mer. gel, beſtehende Seegengottesgang Lt. H., welcher mit dem Geſchieber in 160, mit dem Roſe von Jericho in 74, und mit dem Schweizer Mitternachtort in 34 Lachtern (alles vom Kuͤhgaͤnger Kreuz gerechnet,) angefahren worden, und St. 75 punkt ſtreichet, verliert ſic ganz in diefer Wacke. Mit dem Schweizer Mitternachtort iſt in 90 Arn. vom Kuͤhgaͤnger Kreuz eine maͤchtige Wacke Lit. I. angefahren, und darinn das Ort gegen den Elſaßer 45 Lr. mit vieler Beſchwerniß und koſtbaren Gezimmer verſtrecket worden. Dieſe beſtehet aus dunkelgrauem mit Kalk gemengtem Thon, mit haͤufig eingeſtreuten ſchwarz glänzenden grobblaͤt⸗ trigem, das Licht zuruck werfenden Gliinmer, Eie follte S eigentlich ohnwiit des Eliafer Kreuzes mit dem Roſe von c. She »Ortstrie 5 verkreuzet ſeyn. Da j ie⸗ doch hier nichts davon zu ſpüren iſt, fo vermuche ich, daß ſie zwiſchen Roſe von Jericho. und Schweizer e ; | 55 = - # zwichen Pfaffenge ftein, von welchen beyden weiter unten noch ein mehreres erwaͤhnet werden wird, beſteht aus ſaͤulenfoͤrmigem Baſalt. * 7 ä Minerale Senerfungem en Jene am flachen Gang Lit. G. darinn der verſteinerte 3 Baum ſtecket, iſt an Farbe etwas ſchwaͤrzer, der Glimmer viel ſparſamer, auch nicht ſo glaͤnzend, deſto haͤufiger aber der Schoͤrl und Hornblende darinn zu finden, auch fremde Geſchie be von Thonſchiefergneuß und Morphy, klein und groß, ſind haͤufig darinn zu bemerken. e n lob, dire bepderley Wachen für ganz ah — ſtriche anzugeben, da jedoch die mit dem Schweizer Mit⸗ ternachtsort verfahrne Wacke weder mit dem flachen Gang N in Sept. entdecket worden, ſo glaube ich nicht zu irren, wenn ich beyde nur beſchriebene Wacken für einen und eben den⸗ ſelben Gebirgsſtrich halte. Der oben an dem Gebirgsruͤcken BERN fteife Si el, der sogenannte Spitzberg, ſo, wie der Mittagſeits Ä engrün und Mariaforg ſich e erhebende Jugel⸗ * Zwiſhen benden Baſaltbergen macht der Rücken des eben n Gebirgsarmes (der zwar jezt durch eine 5 Schlucht von demjenigen Gebirgsarme getrennt iſt, auf 10 — welchem eigentlich der Spißberg ftehet,) einen ſattelfoͤrmi⸗ welchem aber der Schweizergang ſtreichet, und dieſe Wa⸗ > cken hinter den Schweizerhalden Abendſeits in dem gegen dean Gtiebners: oder Stiegnarsgrund ehhahes b ö 2 gen, ſich ziemlich weit faſt ſahlig erſtreckenden Einbug, in * ma pese Abh. ater Th. Mineralogiſche Bemerkungen. 193 auch uͤber Tags, ganz deutlich bemerket wird. Es laͤßt ſich dahero ſehr wahrſcheinlich vermuthen, daß auch das Joachimsthaler Gebirge, ſo, wie jenes von Kbkowitz bis Buchau, mit Baſalt, oder der aus deſſen Auflöfung ent⸗ ſtehenden ſchwarzen Erde bedeckt geweſen ſeyn moͤge, deſſen mildere Theile bey einer gewaltſamen Ueberſchwemmung in die Gebirgsritze eingeſchwemmt worden ſeyn moͤgen. Von dem Gebirgsruͤcken beym Schweizer bis an den flachen Gang, und vielleicht bis in Stiegmarsgrund, mag eine ſehr offene Kluft geweſen ſeyn, welche bey einer eben⸗ mäßigen, vielleicht der naͤmlichen Ueberſchwemmung, mit eben denſelben Theilen verſchlaͤmmet, und darinn die Bau m fo ei dagen u een Orfih, begraben wor» | den ſeyn mgn. zweyte Sortfesung der e bee Beer; ne 2 Ye Gebirge zu Dad dene 1790. 9. 5 Zu Ende der ersten RE zte Abth. 8 sh ide ich des Spitzberges und des ſogenannten Jugelſteines er⸗ n, und daruͤber eine nähere Beſchreibung verſprochen. Der Spisberg · Erſterer lieget auf dem h. zs. beſchrie BE en Se wer gegen Platten ſich zie⸗ 5 Hauptgebirgsrücten ganz ifolirt, iſt zwar von dem oben ſchon genannten obern Niklasberge und Buchwald . | Fe eine Schlucht . die aber erft in Feigen: x ei N — ER r 85 1 „ Mineralogiſche Bemerkungen. ten entſtanden ſeyn, und ſo der Spigberg noch immer zu die ſem Gebirgsarm gerechnet werden mag. Dieſe Kuppe erhebt ſich ganz ſteil zwiſchen 60 bis 70 Grade über den Horizont des Hauptgebirgsruͤckens an die 36 K. hoch, und deſſen Gipfel macht alfo von der Danie⸗ lis Stollnſohle gerechnet, eine Saigerhoͤhe von 273, von der ok des bey Oberbrand liegenden Joſephi Erbſtollns aber 334 niederhungariſche Lachtern. Seine Geſtalt iſt Feilförmig, denn die Lange feines nun platten Gipfels, (er ziehet ſich von Suͤden in Norden ohngefaͤhr auf St. 3.) be⸗ trägt 213 Kr., da hingegen feine Breite 30. Lr. nicht uͤber⸗ ſteiget. Ob fein Gipfel urſpruͤnglich ſchon abgeplattet ge⸗ weſen ſey? iſt nicht zu beſtimmen, wohl aber zu vermuthen, daß die irregulaͤren Bafaltfäulen, die man an dem oͤſtlichen Abhange noch bemerken kann, 2 eine se augefpike Geſtalt gegeben haben mögen. Nun ſind fie in größere und elchiere Stuͤcke gebrcheh, deren Trümmer den größten Theil der Gehaͤnge fo, wie den platten Gipfel bedecken, welcher leztere ganz, die Ges 5 ee zum 188 mit eme be, und Bey die 30 $r. von 808 douche und 10 fr. von dem weſtlichen Gebänge iſt ein kleiner ſeichter Brunnen. Der Baſalt, wovon ein Theil ſchon zu einem braungelben Thon aufgelöst it, der die Zw iſchenräume der Bruchftücke aus 5 8 iſt ziemüch ſchwarz und dicht, im Bruche kleinkoe = nig, 1 Mineralogiſche Bemerkungen. 195 nig, und die Bruchſtuͤcke ſcheibenfoͤrmig, nur hie und da bemerkt man einige ſchwarze Hornblende darinn, die Saͤu⸗ len ſehr irregulaͤr, ihre Seitenſlaͤchen von ungleicher Brei⸗ te, und ſelbſt eine und die naͤmliche Seitenflaͤche durch die Kruͤmmungen der Seitenkanten bald breiter, bald ſchmaͤler. Faſt rund herum um dieſe Kuppe liegt Torferde, 3, 4, 6 und mehrere Schuhe hoch, welche unterhalb Gottesgab geſtochen, und zu dem daſelbſt eingefuͤhrten Kalch⸗ und Zie⸗ gelbrennen benutzet wird. Unter dieſer Torferde liegt ein zaͤher weisgrauer, auch gelber Thon, und man iſt daher nicht im Stande das Geſtein anzugeben, auf welches dieſe Kuppe aufzeſat Ak oder das an 8 rs 4 an fit Bey dle 680 fr. Mietagefeie sfngefähr Se. 10.4 p. lieget der Kommiſſariſtolln bey die 213 Lr. ins Feld getrie⸗ ben; deſſen Geſtein iſt Hornſchiefer (Kieſelſchiefer nennt ihn Herr Werner), ein ſchwarzgraues, aus einem theils ins nig, theils ſichtbar mit Quarz gemengten Thon beſtehendes ſehr feſtes Geſtein. Sollte man hier wohl zu viel wagen, wenn man annähme, daß dieſe iſolirte Kuppe auf dieſes Geſtein mittel: oder unmittelbar aufgeſetzet ſey? wenigſtens ſcheint es der Natur ſehr angemeſſen zu ſeyn, daß der Nie derſchlag des mit Quarz gemengten Thons früher, als des zart aufgelößten Schlammes, aus welchem ſodann die Une egeimäfigen Säulen fch gebe fat, ben mußte, * 2 3 5 19 Mineralagiſche Bemerkungen. Der Jugelſtein. Der Jugelſtein liegt Mittagſeits auf St. 12. 4. von dem Spitzberg etwa 2860 Lr. entfernt, N auf dem Ruͤcken des kurz vorher beſchriebenen Gebirgsar⸗ mes, und zwar eben an dem Punkte, wo der Ruͤcken Mit⸗ ternachtſeits gegen den 3 Einbug, Mittagſeits gegen die Ebene bey Schlaggenwerth abfällt. Dieſer be⸗ ſtehet aus zwey neben * ſehenden Kuppen, deren er⸗ ſtere von Süden ſich erhebend die Richtung ihrer etwa 30 fr. betragenden Laͤnge auf St. 3. hat, die andere aber ſich mehr Morgenfeits wendend ſchon beynahe St. 5. errei⸗ chet. Beyde haͤngen mittelſt eines Sattels zuſammen, und beſtehen aus ganz dichten, der regulären, Geſtalt ſchon naͤher kommenden Baſaltſaͤulen. Der Unterſchied dieſes von dem Spitzberger Baſalte beſtehet darinn, daß er ganz einförmig, darinn feine fremde een zu entdecken, : dagegen auch im Bruche dichter Seine Hoͤhe, vom ee 2 Gebirgsruͤckens ge⸗ rechnet, der hier aus feinförnigem Gneuß beſtehet, betraͤgt bey 20 $r., und die Saigerhoͤhe von der Soble des ee brander Joſephiſtlns 230 Lr. Die mitelern Säulen an 255 Hagel fi nd ganz 1 155 recht; die naͤheſten daran weichen ſchon von der ſenkrechten Richtung ab, indem der untere Theil weiter als der obere von dem Mittelpunkt ſich entfernt, und je weiter fi e von des Mittelpunkt abſtehen, deſto mehr weichen fie von der a 5 ab, und Age der big immer naher, = Ss 1 ih u * » 8 fondern a. die Auſſcht 5 Ortstriebes ee ) Be e Mineralogiſche Bemerkungen. 197 ſo, daß wenn dieſe Kuppen nicht abgeplattet waͤren, ihre Gipfel ganz in eine Spitze oder wenigſtens Schärfe zuſam: men laufen muͤßten. In dem zwiſchen beyden Kuppen befindlichen Sattel liegen gebrochene Saͤulen auf beyderſeitigen Gehaͤngen, in der naͤmlichen Richtung wie die Gipfel dieſer Kuppen. Abendſeits von dieſer Kuppe, ohngefaͤhr St. 6. in ei⸗ ner Entfernung von 260 L., lieget das Mundloch des tie⸗ fen Joachim⸗ und Annaſtollns, welcher Morgenſeits bey die 140 Kr. verſtreckt, und folglich deſſen Orts. Anſtand von dieſer Kuppe nur 120 $r. abſtehet. Mittagſeits St. 2. bey die 95 Lr. lieget der obere oc» chim- und Annaſtolln 205 $r..faiger über der Sohle des Oberbrandner Joſephi Erbſtollns, mit deſſen annoch 60 Ke. | von der Kuppe abſtehenden Mitternachtsort, der Gipfel um 25 Lr. unterteufet wurde, Das Gebirge in beyden Stolln ift Gneuß, und die An⸗ treibung eines oder des andern Stollns unter dieſe Kuppe würde uns freylich einen wichtigen, Aufſchluß geben: ob dieſe Kuppen auf den Gneuß aufgeſezt ſeyn, oder aus demſelben hervorragen, und ob man im leztern ehe nicht | in einen Feuerſchlund einſchlagen wuͤrde. EN: Ausführung. eines für die Geognoſten h wichti⸗ gen Verſuches waͤre gewiß zu wuͤnſchen, und ich wuͤrde nicht allein meinen Theil mit vielem Vergnügen. betragen, und 8 8 — Mineralo giſche Bemerkungen. und gewiß dafuͤr ſorgen, ih fein Zweifel g blei⸗ ben möge, Indeſſen aber ard iche aus denen, in dieſen von zwey verſchiedenen Seiten angetriebenen und ſo nahe liegenden Stolln in der natuͤrlichſten Ordnung liegenden Gebirgsla⸗ gen, worinn nicht die mindeſte Zerruͤttung bemerket wird, mit Grunde ſchließen zu koͤnnen, daß auch dieſe Kuppen ihr Daſeyn dem Niederſchlag zu verdanken haben. Noch eine dritte, faſt in eine Nadel ausgehende, oder wenigſtens ſehr ſchmal abgerlattee Kuppe liegt an dem aͤuſ⸗ ſerſten Ende des Gebirgsruͤckens, zwiſchen Pfaffengruͤn und Oberbrand, vom Jugeiſtein in der Richtung auf St. 10. bey die 470 $r. entfernt, die jedem von Schlaggen⸗ werth nach Joachimsthal Reiſenden in die Augen fälle, und über die Sohle des 3 e bey die 160 Lr. erhaben iſt. ö Auch dieſe beſtehet aus irregulaͤren Baſaltſaͤulen, welche, wie man es an dem ganz ſteilen mittaͤgigen Abhange deut⸗ lich bemerken kann, eben ſo, wie beym Jugelſtein, an dem Gipfel ihren Mittelpunkt baben, und niederwärrs aus ein» ander laufen. Der Baſalt iſt hier eben fo dicht, wie bey den 8 zween Kuppen, nur darinn von den vorigen unterſchieden, n daß er im Bruce ſchon dem ſchaaligen fich nähert, und darin mehrere groß und kleine gang N Ehriſolit⸗ — — rien . ſind. . S RN Mineralogiſche Bemerkungen. 199 Der etwa 500 Lr. Morgenfeits von dieſer Kuppe lies gende Oberbrandner Joſephi⸗Erbſtolln ift vom Mundloch an in Abend bey die go Lachter, dann aber in Mitternacht groͤßtentheils im Thonſchiefer getrieben, weiter aber wech- ſeln die Thon mit Kieſelſchieferlagen ab, deren zähe Feſte das Fortruͤcken dieſes Stollns ſehr hemmet. Alſo auch hier keine Spur einer vulkaniſchen Zerruͤttung. §. 33. Gänge, ſo in dieſem Gebirge Me dann flach und ſpaatweiſe ſtreichen, ſind eben diejenigen, die ſchon oben $. 26. in dem Tuͤrkner Gebirge beſchrieben worden. Ich will dahero dieſe übergeben, und nur noch die übrigen Mit⸗ ternachtsgänge der Ordnung nach, wie fie mit den verfchies denen von Morgen in Abend getriebenen Flageloͤrtern ver⸗ kreuzet worden, herſetzen. Sie ſind folgende: 20 lee dana. Streichen. Fallen * Loc. Lost. M. ler. p. M. g. 5 S. 10 3 Or. 80 Oeſe 5 . S. 11 z2| Or. 80 3 Junghaͤnerzecher 8.12 5 Oce. 85 u. ae . „ 5 Roſa von Se S. 2—Occ. 145 6) Joſephigang „S. cc. 155 1 Junge Schwei 8. 11 2JOcc. 50 8 Alte dergl. 4 der Al⸗ er Rothergang . - S. 5 5 Occ. 50 9 Donaciganngg 8. 21 20 Occ. 145 10 n e IS. 4 0 87 x 11 Hiere 8 1 5 6 Occ. 60 > - RR BE Fiedler ES. dee 140 13 Geiſtergang = . S. 12 2/Oce. 60 14 Klein Rothergang⸗ [S. 1 4 Occ. 75 15Heinzenteichsgang * 8. 3 — Occ, 45 160 Matheſſgang 8.74 2] 2 47 17 Fladerſtllse = - 8. 10 40 Oc. 75 — F. 54. en. Der im Oberbrandner Gebirge liegende Joſephi⸗ Erb ⸗ = kate nne dem Jana, ; dicht minder der im untern der viel Gebirgsſche idung liegende teopoldiſteln, nebſt den eigen! im kleinen und groß Mit⸗ telberg liegenden Suſanna⸗ . dann Saͤchſ. Edelleut und in Oelbeken liegend . 2 x Lis Stolln, find mit ihren Abſichten 8860 bereits beſchrieben, a auch des im Untertuͤrkner Gebirge liegenden Kaiſer Joſe⸗ 5 1 zum Theil . erwahnt worden. Da jedoch * — 1 FPFCCCCCCCCCCCCCCCGCCC CC I na TEE FR ⁰ ⁰⁰ . TU . ee Be ze BEE ae m see - 7 mund Mineralogiſche Bemerkungen. 201 jedoch dieſes leztere alle Hofnung verſpricht, in einigen Jah⸗ ren zu einem ausgiebigen Hauptgebaͤude zu werden, und ich in Betracht deſſen ſehr vieles nachzutragen finde, uͤberhaupt aber der Meynung bin, daa! 924 im uber 9 een jezt beſchriebenen abendſeitig ge beſteh hi ler Hauptbau alle Aufmerkſamkeit verbinde, ei fand 8 thig, der Beſchreibung der in geſagten zwey Gebirgsar⸗ men beſtehenden Gruben eine er n zu widmen. Bey jeder Grube will ic an die de vor tere bekannten, dann aber erſt ſpaͤter entdeckten Gaͤnge, worauf die | Grubenfelder liegen, anzeigen. Zu genauerer Kenntniß ber erfteren ift die eee e vom * Zt 1725 bis 1741 unentbehrlich. Sie En biehe nur = Manuſkript in einigen wenigen Händen, durch mehrmali⸗ ges Kopiren freylich oft verſtuͤmmelt, auch wegen des al« ten Stils oft unverſtaͤndlich, befonders aber die ‚Sage der auf den Gaͤngen liegenden Fundgruben und Maaße oft nicht in der gehörigen Ordnung, überhaupt aber ſehr unbe⸗ ſtimmt. Seit der Zeit, als mir die Direktion des Boͤh⸗ miſchen Bergbaues anvertrauet worden, las ich ſie mit vie⸗ ler Aufmerkſamkeit, begieng oft mit dieſem Buche in der Hand die Gänge nach ihrem Streiten, und darauf ſſhen⸗ den Halden, verglich alles mit der zu dieſer Relazi ion ge⸗ kan dam, baten nan . er 5 e 202 Mineralogiſche Bemerkungen. gruben und Maaßen nach den dermalen beſtehenden Fel. dern zu beſtimmen. Nun glaube ich meine Abſicht gänzlich erreichet zu ha» ben, und der Oricto gnoſte einen eben nicht verwerflichen Dienſt zu ermeifen, wenn ich bey Anfuͤhrung der in jeder Grube vorkommenden Gänge zugleich dieſe Befahrungs⸗ relazionen mit meinen daruͤber geſammelten Bemerkungen mittheile, dann aber die neueren Gaͤnge, in ſo weit ſie bis⸗ hero rn worden, befchreibe, Ich ſchreite alfo zu der : | Achten Abtheilung. f ven benen d im Unter. und Obertuͤrkner, als dem Morgenſeitigen, dann im Abendſeitigen Ge⸗ birgearm, welcher eigentlich die zwiſchen dem bi 8 4 885 und Stiegmarsgrund liegende Gebirgs⸗ ab enthalt, liegenden Grubenge⸗ * 8 uden. §. 55. i De naͤchſte Grube an dem Danielis Erbſtolln, iſt die a Kaiſer Joſephizeche, im Untertuͤrkner Gebirge gelegen, und > 37. iſt der auf dem Kaifer Joſephigang Lebens betrie⸗ bene Bau bereits befchrieben worden. ae. dieſer Beſchreibung wird man ſich noch erinnern, daß der bisher faſt allein verfolgte Kaifer Joſephigang erſt = inter | dem mit ihm kreuzenden i in Mitternacht bey 56, hier EN e 34 Grad flaͤchenden Kneifler oder Gayeriſchen Mies Mineralogiſche Bemerkungen. 203 Morgengang ſeine Tugend gefaſſet habe, welche aber wei⸗ ter Mitternachtſeits von der mit dem Gayeriſchen Morgen⸗ ort verkreuzten hier Er Joſephigang zuſchaarenden in Suͤdoſten flaͤchenden bett bgeſchni 8 3 aus wird man erſehen, daß der r Ochern iſche in M cht flaͤchende Gang, und die in Mittag fallende bettenkluft in der 25 Teufe immer näher zuſe ko ‚Folglich das edle Mit⸗ tel auf dem Kaiſer Joſephigang i inſchraͤnken, am Ende aber ganz abſchueiden müſſen. Eben 80 in an noch erinnerlich ſeyn, daß man in Betracht dieſes Umſtan⸗ des, den Bau weiter Mittagſeits und näher an den Schaa⸗ rungspunkt des eben gedachten Kaiſer Joſeph mit dem gel⸗ denen Roſergange zu ſetzen befchloffen habe. Man legte zu dieſem Ende Querſchlaͤge an, allein, der damit erreichte ſehr feſte Horn- oder Kieſelſchiefer mag den Joſephigang fo verdruͤckt haben, daß man nicht im Stande war, ihn in dieſer Gegend auszurichten. Mittlerweile wurden von dem zum Behuf dieſer Grube betriebenen zweyten Joachimilaufs Kneifler oder Gayeriſchen Morgenort mehrere Rothgüͤlden⸗ ſpuren erſchroten, die mit dem tiefen Danieliſtoͤllner Gaye. riſchen Morgenort verkreuzte mehrere Gaͤnge genauer ge⸗ pruͤft, überbrochen, und nicht allein geftalig befunden, ſon⸗ dern auch Spuren von Roth⸗ und Weißguͤlder dann ber | merkt. dun den Umflände, nebſt der beſchwe * An fi a derung un * 23 8 . i * =. 2% Mineralogifche Bemerkungen. equemer n Ort zu verſehen, und dadurch ſie aus der bisher dienſtbarkeit des Hubers zu erlöfen, waren die dane, ede, daß man von dieſem Antrag gaͤnz⸗ 8 Gänge anzeigen will, auf welchen dieſe Grube belehnte Felder hat. Dieſe find der goldene Roſer, Kneiſter oder Gayeriſche, und Kaiſer Joſephi⸗ gang die altbekannten, Maria, Nepomuzeni und andere f Wen ei in neueren Zeiten verkreuzte Gaͤnge. Das Streichen dieſer, ſo, wie der bey den folgenden g . Gruben börr ont ien Gänge, iſt zwar ſchon oben §. 26. und 53. angegeben; allein, ich bekenne es ungern: Bey meiner damaligen Einſchraͤnkung (denn meine ganze Woh⸗ nung beſtand in einer Kapuzinerzelle) iſt es wohl moglich, daß es nicht fo ganz richtig angegeben worden fer. Ich will daher die anerkannte Suͤnde nicht auf mir beruhen laſſen, ſondern bey einer beſſeren Muße die Fehler verbeſſern, N das Streichen der Gänge richtiger abnehmen, und. überall mit beyfuͤgen. Das Verflächen, das kein Gang aller Or⸗ ten gleich behaͤlt, iſt dem Mittel nach e a es alſo auch ſein Verbleiben haben mag. En 55 jo 1, 3 ap abgieng, und auf ganz andere Gedanfen verfiel, wos. Be ich am Ende umſtaͤndlicher handeln werde; nun aber j 7 Mineralogiſche Bemerkungen. 205 „Goldene Roſergang am Türkner, iſt dem tikfen Da⸗ „nielisftöffner Mundloch am naͤchſten, hat ſein Streichen in „Mitternacht, darauf die goldene Roſer Fundgrube, ſammt „beyden naͤchſten Maaßen, und oberen andern Maaß a) „haben Silber gemacht 3033 Mr. Dieſe Gebaͤude ſind | „lange Zeit gelegen, hat der tiefe Stolln da eingebracht „40 br. b) Soll noch bey 20 Lr. unterm Stolln geſunken „ſeyn, und wie die alten Berichte lauten: ſoll ein grober „Kobolt in dem Tiefeften ſtehen, der zu 4 Loth Silber haͤlt. Iſt der Gang maͤchtig, und nicht feſt Geſtein; mag ein Lachter zum meiſten mit 3 oder 4 fl. Haͤuerlohn aufgefah⸗ „ren werden. Iſt bey fo grobem Gang, und ſchlechter . „Teufe große Hoffnung in fernere Teufe zu bauen, wie auch f „David Schubert berichtet, daß er in der oberen 2 M. aaß = „e) 4 achter unterm Stolln gewaͤltiget, auf einem Oertl „gelertfchel angefangen, und die gewonnene Bergart noch »„dabey liege, die er über 100 Centner ſchaͤtzet, er auch in „dem andern Stoß gegen uͤber Silber und Glaserzt geſpuͤ. „tet habe, und e ein hoͤftiches Gebaͤude waͤre. g „So By: Die n lieget vermuthlich an dem vom goldenen Roſer⸗ auf den Danielisſtolln nirde dehengen wa Lit. a, 24 Fr. vom Mauritz b) Verſtehet ſich vom Raſen ee unter dem dae 5 de: Roſerſtolln bringt ſolcher nur 4 Lr. ein. 1 0 Im anſteigenden Gebirge, folglich Mitterna fe der itzigen sten unteren Maaß ee 255 und e. tern don; dem N 6 . Mineralogiſche Bemerkungen. 85 An ſich auch im oberen Feld noch viel ganze „Straßen und Bergart genugſam, allein arm an Silber d); „jedoch iſt es was kuͤpfrig, giebt auch viel Wißmuth, e) „und iſt darneben auf gut Erz zu hoffen. Dieſe Gebaͤude v ſind ſehr mit Berg verhauen, verſtuͤrzt und verwuͤſtet, vom „Tag nieder bis af den Safe Stolln. t wäre aber gute 24 d und B richten, auch gut Wetter, ſo⸗ „ferne der Kurzſchottenſtoln 9 v von 50 Mundloch an „bis an St. Mauritiusgang, allda ganz ſtehend Geſtein iſt, „wieder gewaͤltiget und ausgezimmert wird, desgleichen der „Schacht, welcher in der Silbermaaß nach St. Mauritius⸗ „gang auf dem tiefen Stolln niedergehet, g) auch wieder er⸗ „hoben und gewaͤltiget wird, welcher verbrochen und voller „Berge lieget. Weil auch ſolche Gewaͤltigung und Erfüle a er und des Serke Schachts „inſon 00 Wos die Alten unter dem Namen Bergart verſtanden, laͤßt ſich nicht mit Zuverlaͤßigkeit beſtimmen. Bey Ge⸗ waͤltigung alter Strecken, fand man unter der verſpro chenen Bergart oft Gift» und 5 ld blende, W 8 Vermuthlich der jezige goldene Roſerſtolln. f 8) Dieſer Umſtand beftäriget die gleich erwähnte Vermu⸗ - hung; denn wirklich gehet von dem Ber. ſtolln ein 13 Lr. tiefer Schacht, Lit. a, 23 Lr. hinter dem M Mauritzerkreuz nieder, der nun 3 aber i: beyden Stoßen mit Bergen denn iſt. — Mineralogiſche Bemerkungen. 207 »inſonderheit dem tiefen Stolln zum Beſten koͤmmt, der „don feinem Mundloch kein anderes Lichtloch hat, fo moͤch⸗ „te dieſen Gewerken, wofern fie mit Anftellung ihrer Ge⸗ „bäude ordentlich fortfahren, mit einer ziemlichen Huͤlfe „zu Erhebung ermeldten Schachtes und Stollns Bee „werden. Die Veredlung u dieſem en war a0 ; 8 ber Fund- grube, und denen angehaͤngten Maaßen. Die Fundgrube lag dem Maurigergang Mitrernäihe: feits; wie oben ſchon gefagt worden, und wie es die eigenen Worte der gedachten Relation vom Danieliſtolln beſtaͤti⸗ gen, mit folgenden Worten: „Das Stollnort auf dem „goldenen Roſergang iſt ns dem Kreuz, wo des Schind⸗ „lersgang überkommt) hen, daſelbſt in einem Schach „viel Berg hereingangen, daß man nicht durchfahren Eu „Doch find wir über ſolchen Bruch kommen, und iſt der „Stolln hienauf durch die goldene Roſer Sundgrub, „und obere naͤchſte andere Maaß noch ſo weit offen, daß „man durchkriechen kann, aber weiter — mit er gar a : Daß die Fundgrube an dem vom goldenen Nun auf den Danielis ſtolln niedergehenden Schacht liege, ſcheinet | ſehr wahrſcheinlich, daß ſie aber ganz hinauf, oder Mitter. N nachtſeits geſtrecket fen, iſt ee See eee ee 5 1 28 Mineralogiſche Bemerkungen. Subermaas nachst maurit g auf dem tie⸗ \ fen Stolin niedergehet · Der Schacht liegt alſo in der ſülbern untern Maaß, welche die Silbermaaß geheiſen ha⸗ ben mag, hinter derſelben die Fundgrube, und folglich an 8 deſſen Schacht in Mitternacht, und dann erſt die obere a a8 22 Mask 885 Ir 888 wie ker ſowohl die I. r T—chach⸗ te zeigen, die Beredlung, Und rin wird 6s Zeit ſeyn, die Umſtaͤnde dieſes Feldes, ſeine aͤußere und innere Sage, die Gebirgs⸗ und Gangart dieſes ſowohl als der übrigen hier ſtreichenden Gänge zu erwägen. Die Lage des Gebirges, unter welcher dieſes Feld legt, ift ohngefaͤhr die Mittelhoͤhe des abendſeitigen Gebirgsge⸗ - haͤnges hangend und liegendes ein ziemlich milder Thons. fene nn Weine zn dane ft mit den Querſchlaͤ. worden, von dem man BER sie dis gucke br in Mittag uͤberbrochenen Segengotteſer und anderen Gaͤngen, nichts entdecket har. Er nimmt alſo ſeinen Sitz vorzuͤglich in dem mitternächtigen 5 Felde, und dürfte vielleicht wohl der nämliche | fein fepn, der mit dem Fundgrübner und Halb, des Gayeriſchen, oder eee . i worden, und nimmt ſonach an dem edlen Felde keinen An⸗ theil. Der Roſengang beſteht aus 2 Truͤmmern, die Mit. eerrnacht: und nene e aus einander ug in Bien = Miete aber b 5 d a u Mineralogiſche Bemerkungen. 209 Das Streichen beyder Trümmer, fo, wie das ziemlich ſtarke Ver flachen, koͤmmt jenem der Gebiraslagen ziemlich nahe. Die Gangart beyder Trümmer ift Hornfchiefer und Letten. Ohngeſaͤhr 22 $r. vom Schacht a, ſchaaret der in Morgen flaͤchende Kaiſer Joſephigang zu, deſſen Gangart in Schiefer und Spaaten befteht! Eben in dieſem Schaa⸗ rungspunkt überfezt ein Morgengang St. 8, 3 p. frei» chend in Letten und Spaten; 35 Lr. von gedachtem Schacht, uͤberſezt ein anderer Gang St. 6, 1 p., und in der 46. Lr. der Segengotteſer St. 5, 44 p. ſtreichend beyde in Schie⸗ ferletten und Sbaaten, bey deren Abendfeitiger Ueberbre⸗ chung mehrere Mitter nachtsgaͤnge theils in Morgen, theils in Abend, auch ſaigerflaͤchend i in Horn und Spaaten, übers fahren worden; in der 58. Lr. endlich uͤberſezt abermal ein Gang St. 7, 22 p. ſtreichend. Alle dieſe Morgengaͤnge fallen in 3 und feigen 55 uͤbern Stolln Mit. tagjelte auf. = Dies ift nun die äußere und innere Lage dieſes 78100 Mittels, und nun entſtehet die Frage: welches von allen; denen hat das mehreſte zu die ſer Veredlung beygetragen? Meines Erachtens war es vorzuͤglich die Schaarung und Schleppung der beyden goldenen Roſertrůmmer, dann j jene des beyden äuflächenden Kaiſer Iofphisanges, und er in dieſer Gegend ſtreichenden mehreren M mer, welche alle Mittagſeits ohngefaͤhr beym Maurirüreng Ä ſchon wieder aus einander gehen dürften, ob man ſcon den maypers Abh. ater Th. 2 2 * ö Tren- = — 20 Mineralogie, BR Teennungspunet eines jeden ordentlich auszuweiſen nicht im Stande iſt. Goldene Roſertrüͤmmer find beyde maͤchtige Gaͤnge, wobey es nichts ungewoͤhnliches iſt, daß die der⸗ Ei gleichen Gaͤngen zuſchaarende Gänge in ſehr ſchmalen nur Steinſcheiden aͤhnlichen Truͤmmern ſich davon trennen, und erſt in einer Rn Entfernung ſich e ordentlich einrichten. er Warum eben > denen cee die Ver⸗ edlung einzukehren pflege? Dies zu entſcheiden, wäre zu gewagt; denn ſo wahrſcheinlich es auch iſt, daß hier der Umlauf der Fluͤßigkeiten, da ſie bier auf mehreren Wegen zufließen, folglich auch mehrere Theile abſetzen fönnen, vie⸗ les wirken kann, fo ſtehen uns doch Fälle entgegen, wo ben | den vortheilhaſteſten Schaarungen keine Spur einer Ver. edlung bemerket worden; und ich glaube, daß zu Abſetzung dergleichen Erjnieberfagen mehrere günftige Umftände zu. ſammen treffen, und wir die liebe Natur in ihren geheimen Werkſtaͤtten noch lange und mit mehr Auſmerkſamkeit als es bisher geſchehen, beobachten muͤſſen, bevor man ſich an die Entſcheidung ſolcher Fragen wagen darf, Ich will da⸗ her lediglich bey der Beobachtung ſtehen bleiben, und mich blos damit begnuͤgen, jeden Orts die äußere und innere La⸗ ge fo wie die Umſtaͤnde, fo weit ich fie ie oe un gerenlich EN . i mau - Mimeralogiſche Bemerkungen. 211 Mauritit oder Schindlergang St. 6, 4p. es | en Der zweyte 1 55 der 8 hier vorksmmt, iſt der Mauritil- oder Schindlergang. Den Namen Mauritii erhielt er im Tuͤrkner⸗ jenen des Schindlers im Pfaffenberg. Hier haben wir alfo nur vom Mauritii im Tuͤrkner zu han⸗ deln, und von dieſem ſagt uns die Relation von Ag. 1 589. unter der Beſchreibung des Danielis Erbſtoln folgendes: Ex „ Ferners, ‚fo iſt dieſer tiefe Stolln auf Schindlersgang „am Türfner bis in die Ste Maaß nach St. Mauritius, „und dann im Pfaffenberg bis i in die obere a0 Neaß = „Schindler fortgetrieben, und hat ſonſt keine Te | „ohne in Schindlers Fundgrube, hat mit Balken Ei „Roͤhrwerk Wetters halber weiter nicht mögen fortgetrie. „ben werden. Soll bis in die Ste Maaß Erzt gebrochen „Silber gemacht, und unterm Stolln nichts gefunfen ſeyn. „In der obern 14ten Maaß nahe am Schindler, ſoll der „Roſe von Jerichogang h) überfahren ſeyn, darum Eczt e „und, bed che unter ſich, und in 6: O2 . die 10 bie mi t GE. denn Kofe von Jericho liege noch über bie 100 fr. dem Stollnorte gehört dies zwar nicht Biber oma inden bee bon dem wir weiter unten handeln werden, allein die Relation mengt beydes zuſammen, und man konnte alſo >, auch eines von dem andern nicht trennen. ze i 1 * a Mineralogiſche Bemerkungen. „bie Stoͤß geſpuͤret würden, und im Gang ſichtig Erzt ſtehen, „wie David Schubart berichtet, und auch von ſolchen Ge⸗ „baͤud unterm Stolln 6 Mark Silber gemacht hat, wel⸗ „ches Gebaͤude Wetters halben, daß man ihn weiter nicht „hat bauen koͤnnen, ſoll ſeyn ſtehen geblieben. Es hat fid), „auch David Schubart ſelbſt wieder daran machen wollen, „dies Ort zu bauen, hat auch den Schacht, ſo vom Bar⸗ »„Hbaraſtolln nieder auf den tiefen Stolln gehet, hinein eins v gericht. Nachdem aber inzwiſchen der tiefe Stolln verſtüͤrzt ‚oder verbrochen, und die Waſſer nicht völlig hinweg gan⸗ „gen ſeyn, hat ers einſtellen muͤſſen. Wofern nur der „Tagſchacht in Schindlers Fundgrube 55 und dann auch „die obgemeldte Schacht in der ten Maaß k) offen gehal- | „een würden, auch das Stollort obgehoͤrtermaßen zu ver ⸗ »leihen frey gelaſſen wird, fo iſt daran kein Zweifel, daß zu dieſem e Gebäude, allda geiz, wie obgemel⸗ det, 8 ere Fundgrube liegt alſo an dem Tagſchacht, wel⸗ er auf der Sohle des Danielisſtolln 50 Lr. von der 373 e entfernt iſt, welcher die Ueberſchaar St. Chriſtina angehaͤngt if, und die, laut der naͤmlichen unten folgenden Relation vom Schindler im Pfaffen ? AR lee. zwiſchen der Sr und Mauritii Sue Bu Hieraus wird es fehr wahre, bag die Mau⸗ 2 ritius Jundgrube ans aber doch nicht weit von der Srundf im Tuͤrkner liege, in Morgen geſtrecket, und fo derſelben 60 obere Maaßen, das iſt: in Morgen 25 angehaͤngt ſeyn BE Dies wäre ° Abendſeits i im Pfaffenberg, ahnt des dn. Se rung nach der r Barbara Stolnſohle⸗ 1 * Mineralogiſche Bemerkungen. 213 „ Erstänbrug A fell, ſich 288 Gewerken finden 8 ang So weit die Relation über 15 een Stolln, nun bie beſondere Relation über, den Mauritigang. Sie lautet alſo: = | „Es ſtreicht auch in dies Gebe heruͤber von Pfaffen⸗ berg des Schindlers Gang, und hier St. Mauritiusgang „genannt wird, hat ſein Streichens Morgen in 6 Uhr, und »in der unteren naͤchſten Maaß, nach der goldenen Roſen 8 „überkommt. ) Iſt der tiefe Danielisſtolln darauf bis in „die Ste Maaß nach St. Mauritius getrieben, m) hat in. „ermeldten Maaßen Silber gemacht 1500 Mk. Iſt un⸗ „term Stolln nicht gebauet, viele Jahr im freyen gelegen, „jezo wieder aufgenommen; muß die Bergſoͤrderniß dieſer | | > auch durch Kunzſchottenſtolln gehalten werden ze. O 3 3 | » Dies beſttiget die oben beſtimmte Lage der goldenen Ro⸗ fer Fundgrube an dem Schacht a, von welchem in der 23. Lr. Mittagſeits, und folglich in der untern Maaß nach der goldenen Roſer en der Mauritzergang uͤb erſetzet. m) Dies ift allerdings paradox, denn, da ee e Anmerkung i) die Mauritzer Fundgrube an der Grund⸗ ſcheidung liegt, und derſelben die Maaßen in Morgen angehängt find, der Stolln aber vom Roſer Kreuz in Abend getrieben worden, ſo muß der Stolln die Efe und alle uͤbrige Maaßen N haben, bis er in Ne Fundgrube kam. — . 414 Mineralogiſche Bemerkungen. Der Auszug der Bergamtlichen Befahrungsrelationen e von 1725 bis 174m. meldet von dem gene: a und Schindlergang folgendes: „Allda befand ſich der Bau anfänglich in zweyen 5 hacer, unterm Danielisſtolln auf einem Beytrum in „des Roſergangs Hangenden, n) woſeloſt feine Erzt und „Kobolde, wie nicht minder vor dem Ortweis forttreibenden „Schlag vom Kunſtſchacht in Mitternacht Wießmuthko⸗ bede mit einbrachen. Hinter der Radſtube o) war auch Hein Ort auf dem ae beſtellt, fo in ganz friſchem „Felde getrieben wurde.” | ax „Anfonften gewannen mit dem morgenfeitigen Ortstrie⸗ „be 175 St. Mauritiigang feine Nierenkobolde, welchen „auf verſchiedenen Strecken und Ueberſichbrechen im hoͤhe⸗ „ren Felde nachgebrochen haben. Nachdem nun die Mau⸗ „tiger Gewerken ihre Kuppe bis auf 16 Antheile in Retar- „dat verfallen ließen, haben beyde Gewerkſchaſten ihre Fel⸗ „der coaduniret, und gemeinſchaftlich gebaut.” »Im weiteren befahl das Koͤnigl. Bergamt bey kleinem l „Waſſer von dem Roſer Kreuz an auf dem Mauritiigang „gegen den Schindler p) den tiefen Stolln ſaubern zu laſſen, a „weilen wiſſentlich Kobold unterm Stoln anſtehen ſollen. | „Nach⸗ n) Bermurhli ch auf dem Kaiſer Jeſtwbegang oder e hangend Trum, denn, daß dieſer Gang aus 2 Teuͤm⸗ mern beſtehe, iſt ſchon oben se worden. a 0) Diese lieget in der Fundgr x 0 en der Relation von en 8 weiß man ſchon, daß dieſer Gang im Türkner Gebirge Mauritius, im Pfaf⸗ Tre abet n 8 8 werden — Mineralogifche Bemerkungen. Sr ER „Nachdem aber viele auslaͤndiſche Gewerken q) aus 5 „dem Felde gegangen, und ihre Kuxe in Retardat ver- „fallen, r) hat nach der Hand David Kuhn, welcher „den Kunzſchottenſtolln nebſt dem goldenen Roſergang in „Belegung gehabt, dieſe Retardattheile mit darauf haften „den Schulden übernommen, viele Strecken und Schaͤchte »gefaubert, und auf dem Mauritii und Segengotteſer Gaͤn⸗ ngen ſowohl Silbererzte erbrochen, von welchen nicht nur „die Gruben frey gebauet, ſondern auch von denen Gewer⸗ „ken der gefallene Ueberſchuß zur Abtilgung der Schulden „gewidmet worden.“ Dies iſt nun der von unſern Vorfahren auf dieſen Gaͤngen betriebene Bau, und aus der auf dem Mauriger gemachten Erzeugung pr. 1500 Mk. kann man eben nicht = auf eine außerordentliche Veredlung dieſes Ganges ſchlieſ⸗ fen, und aus mehreren Stellen dieſer Relazionen, vorzüge lch aber aus dem Bergamtlichen Befehl: den Stolln ge⸗ gen Schindler ſaͤubern zu laſſen, weil wiſſentlich : Kobold unterm Stolln anſtehen folle, mit vieler Wahrſcheinlichkeit vermuthen: daß der ausgiebigſte Bau in der Fundgrube Mauritius beſtanden ſeyn moͤge. Dieſe liegt, wie man es ſchon oben aus mehreren Stellen eig Relazionen gezeigt hat, an der Grund⸗ O 4 ſchei d 9 Dermusbii buch dis Bohmiſchen Emigranten, ſo ſich nach Sachſen gewendet, und denen Schneeberg, Annaberg, Wieſenthal, Johann Geergenſtadt, und mehrere blühen de Staͤdte in Sachſen ihr Daſeyn verdanken. 5 = 2 5 Eine traurige Sole des ee 226 . Bemerkungen. ſcheidung, iſt Morgenſeits an das anſteigende Tuͤrkner Ger a birge geſtreckt, und derſelben die obere Maaßen in Morgen 8 angehaͤngt, welche nicht ganz bis an das goldene Roſer Kreuz reichen. Mehrere Beyſpiele werden uns in der 900% überzens gen, Bes Bir Morgengänge, zum Theil auch die Mitte ange in den Grundſcheidungen oder Thälern, dann fo- | genannten Sinken oder Multen, faſt immer die mehreſte Tu⸗ | gend bewieſen, und die ausgiebigften Anbruͤche geliefert haben. Hier mag aber noch der Umſtand mitgewirket haben, daß eben in der Fundgrube etwa 25 fr. von der See der St. 8, 25 paj ſtreichende Barbaragang i in Schiefer und Spaaten beſtehend, in einem Winkel von 65 Graden, dann faſt in dem naͤmlichen Punkte der Nepomucenigang in Horn wa und Spaaten beſtehend, unter einem Winkel von 20 Gra⸗ den, St. r, 3 p. ſtreichend zugeſchaaret habe. Auf wel⸗ chen erfteren an. und beſonders über dem Mauritzer Kreuz ü in Mitternacht Abend ſehr ſtarke Preſſen le 05 eng ſchon vor ee et aber erſt fpäter Preß gehauen worden ſey? laͤßt ſich nicht beftimmen, weil weder die eine, noch die andere R: lation einige Erwähnung davon macht, obſchon in der Ideal⸗ mappa darauf nebſt der St. Barbara Hoffnungs⸗Fundgru⸗ be, die St. Niklas obere naͤchſte und Baaderey obere an⸗ 5 = dere Maaß fürgemerfet find. In der Joſten achter von N x 5 2 5 8 Ki der Mineralogiſche Bemerkungen. 217 der Grundſcheidung uͤberſezt den Mauritzer der Marien: gang, in Horn und Spaaten St. 12, 3 p. ſtreichend, unter einem Winkel von 90 Graden; in der 7sften Lachter der . Franciſeigang, in Schiefer und Spaaten St. 17,4 p. ſtrei⸗ chend, unter einem Winkel von 15 Graden. In 115 fen der Annagang St. 9, 54 p. ſtreichend unter einem Winkel von 43 Graden; in 120 Lachtern ein ungenannter Gang St. 11, 3 p. ſtreichend unter einem Winkel von 14 Grad, und in 158 Lachtern, ein anderer ebenfalls ungenannter Gang St. 10, 6 p. ſtreichend unter einem Winkel von 19 Graden. Aber auf allen denen dem rechten Winkel ſchon naͤher kommenden en 2 man er ee 2 Verhau. Sollte man 3 wenn ehe ins und ohnweit der Fundgrube an der Grundſcheidung ver⸗ haute Veredlung der dreyfachen Schaarung von Gaͤngen, deren jeder eine andere Gangart fuͤhret, zuſchreiben wollte. Der Aneifler-Gang, St. 6. 1 p. | I Er Der dritte Gang, den dieſe Grube in Belehnung hat, iſt der Kneifler, der Abendſeits in Schottenberg ſtreichet, | und dort der Gayeriſche Gang genannt wird, und die in der 2 Relation im Jahr 1589 ihm gehaltene eichenprediat wird = uns feine Verdienſte und Tuge nden deutlicher au j = Mit dem Danielisſtolln iſt dieſer Gang 7 beſage der dice 2 & a kurz vorher errichtet, und in | 0 5 Abend * * 2 vr 218 Mineralogiſche Bemerkungen. Abend bis in die Gayeriſche Fundgrube ausgelaͤnget wor⸗ 5 den, wovon unten, wenn ich von den im Schottenberge liegenden Gruben handeln werde, ein mehreres erwaͤhnet werden ſoll. Von dem morgenſeitigen Stollort im Türk ner aber ſpricht die Relation, wie folge: „Ferner, ſo iſt auch ein Stollort auf dieſem (Gayer. vſchen) Gang gegen Tuͤrkner bis in K neifler getrieben, mit „dieſem Stollort foll in Rürze St. Annagang im Tuͤrkner „überfahren werden, s) und andere Gänge mehr, auch die „tiefeſten alle mit einander e werden, derowegen dies 8 Stollort g gar höflich iſt fortzut „ und gar viel Gebaͤu⸗ „de damit koͤnnen gereget aden welche ehe vor Waſſers „halben fiı nd aufgangen, auch andere Urfachen mehr zum Auflaſſen deren und anderer hoͤflichen Gebaͤuden wohl ge⸗ elfen baben. d eben Diejenigen: Gewerken , ſo ſich Annehmen baude de annehmen, „dieselbe ordentlich Forttteiben, eh eine 98 Hofnung.“ Wie weit der Barbaraſtolln auf dem Gayerifchen in - Morgen und Abend damals getrieben war? davon meldet uns die Relation in der Beſchreibung des Barbaraſtollns kein Wort, und wir müffen uns blos damit begnuͤgen, was ſie uns uͤber den Kneiflergang in Specie liefert, Hier iſt es: WFolgends fo ſtreicht auch der Gayeriſche Gang vom „Schottenberg heruͤber an Tuͤrkner Morgens in 6 uhr, in „und des Kneiflers Gang genannt wird. Legt auf ſolchen 5 Gang am Türfner segeln Fundgrub und Ueber⸗ 80 „fear = » wens Samar. legt alfo vor dem Annagang. : * F | | \ } Mineralogifche Bemerkungen. 219 „fehaar t) mehr des Kneiflers Fundgrub ſammt beyden „naͤchſten und obern andern Maaß. u) Auf dieſen Maaſ⸗ „fen und Fundgruben iſt Silber gemacht 83 34 Mark, und „die Stolln haben gehauen 480 Mark, thut zufammen „9814 Mark Silber. Es find aber auf dieſem Gang am „Tuͤrkner alle Stolln und Schächte eingegangen und ver⸗ nabrochen, daß wir su keiner Anbruch⸗Probe haben kommen „fönnen,” „Es ſeynd aber ER einkommen, daß dieſe „Gebaͤude ſehr hoͤflich ſeyen, wie dann auch in des Kneiflers „Fundgrube ein O Querſchlag uͤberkoͤmmt, ſtreicht in 12 Uhr, en St. Anna und St. Marten gelegen. ” Sie das „ben 9 Kunz Heißer fake. per, die nämtiche deuten, daß das b tiefe Danielisſtollner Feldort bis in Kneiflers Fundgru⸗ be getrieben ſey, und mit dieſem Stollort in kurzem der * St. Annagang uͤberfahren werden ſolle. Von der Grundſcheidung bis an das Annagaͤnger Kreuz betraͤgt die Strecke nicht mehr denn 27 Hungariſche, oder 34 Lr. des aus mehrern Datis erhobenen alten Maaßes, und da der Kneifler Fundgrube noch eine untere Maaß, das iſt, in Abend pr. 28 Lr. angehaͤngt iſt, ſo kann man hieraus mit Richtigkeit ſchließen, daß die untere Maaß bey der Grundſcheidung ausgehe, folglich die Kneifiers Fund⸗ = Lr bn 6 5 Lr. v vor dem eee liege, und ſich noch 36 geweſen ſeyn mögen. Und dieſem nach. lieget 5 15 ace Fundgrube mit ihrer Ueberſchaar 5 a er Grundſch ; 1 eldung Abendſeits und ſonach i m. Schot⸗ 222 2 u) Die Idealmappe zeigt 13 obere Maaßen. h anale ae Bungrube mi been genes eg eu Mineralogiſche Bemerkungen. sben Silber gemacht 1728 Mark, und ſoll der Bergleute „Bericht nach in dieſen Maaßen viel anbruͤchiche Bergart haben, da auch in eines Theils ſoll ſichtig Erzt ſtehen, und baclle dieſe Maaßen nur Waffer halben ſollen auflaͤßig ſeyn „worden, welches auch abzunehmen iſt, weil der tiefe St. „Danielisſtollag noch darinne nicht durchſchlagen hat, und vjetzo in Kneiflers Fundgrube ſteckt ꝛe. St. Annagang, und „andere Gänge mehr, darauf große Hofnung iſt, ſoll zu er⸗ f „langen haben, und der Bergleut Fuͤrgeben nach dies Orts „zu verhoffen viel ſtattliche Gebaͤude, noch kein ſondere „Teuf haben; wie dann auch dieſe Gebaͤude ſammt dem Stollen alle aufs neue ſeynd aufgenommen worden. Weil : „aber alle Schaͤcht und Stoͤllen verbrochen und verwuͤſt | „find, ſo bitten die Gewerken zu Wiedergewaͤltigung derſel⸗ 5 „ben um eine Hülf, und wir vermeinen, daß ihnen hierzu 2 v wohl ein 15 oder 18 Fl. Steuer moͤchte erfolgen, daß ſie „zum Bauluſt geurſacht, weil fie das tiefe Stollort gedens Ba E „ welches Stollort allda viel Bergwerks e wird. = Der Auszug Aus, den ſpaͤtern Relationen vom Jahr . Kurs herum rwähne dieſes Ganges gar nicht, und es 5 | — — ſcheint ER ® St. Annagang, deffen Streichen St. 9. 52 p. freplich 2,5 Wohl von dem angegebenen Streichen des Querſchlages maehr als 2 Stund abweichet, das 155 wie es ſich Be Ns weiter zeigen wird, nichts ungewöhnliches: iſt. Viel leicht mag wohl auch bey dem oͤftern Abſchreiben der Relation die o in 2 verwandelt, und ſtatt 10 St. 12. Be ſchrieben worden ſeyn. Ein anderer iſt da nicht zu finden. ö 2 3 1 . ? ii Ten 2 * we) 5 — Mineralogiſche Bemerkungen. 221 ſcheint daher, daß die Gebaͤude auf dieſem Gang gaͤnzlich aufs gelaffen, und deren Wiedererhebung unjern Zeiten vors behalten worden ſeyn möge, 8 Die Be ſchreibung dieſes Ganges iſt ziemlich ee und daß die ihm gehaltene Leichenpredigt ſeine Tugenden nicht uͤbertrieben, zeigen die darauf beſtehenden, von der Grundſcheidung bis nahe an den Gebitgsruͤcken ſich fortziee - henden vielen und ziemlich großen Halden, ſo wie die bey der erſt in fpätern Jahren geſchehenen Verlaͤngung des Da⸗ nielsſtollns in Abend erſchlagene zu 40, 60 und mehrere Kr. is die Länge, und bis auf den Barbaraſtolln und daruͤ⸗ ber uͤber ſich ſi ch fortziehende Preſſen. | Erſt in ſpaͤtern Jahren wurden dieſe Gebäute durch 85 | den Gaperifhen Ortstrieb in Morgen gelöſet, allein die Gebaͤude ſelbſt gar nicht unterſucht; man iſt daher auch außer Stande, uͤber die Umſtaͤnde, die etwas zur Vered⸗ lung des Ganges bengetragen haben mann mit Grunde urtheilen zu koͤnnen. Auch unter dem Stelln iſt dier Gong 8 06 nur zwey Geſenke, deren eines hoͤchſtens etwa 45 L. vom Annagaͤnger Kreuzgeſtaͤnge abfteher, das andere aber noch weiter Morgenſeits gelegen ift, fi nd hier au bemerken, in in welchem erſtern ein ige Roth thguͤld verläffi ſeyn ſol | len, und deffen Gewoltizung! nun ‚angegriffen Werden u Der zweyte Zeachimilauf 66 Lr. unter dem tiefen Da⸗ . | nielsſtolln ſaiger, iſt ohngefaͤhr bis in die Gegend u Ä 2 ae — mit us Trieb . hiedene 222 MNMineralogiſche Bemerkungen. zwar minder bedeutende Erztſpuren angefahren, aber wegen matten Wetters nicht verfolget worden. Alles, was man auf dem Danielisſtolln eker kann, ſind folgende uͤberſetzende Gaͤnge, die ich von dem gemein⸗ ſchaftlichen Punkt der Grundſcheidung in der Ordnung, wie ſie auf einander folgen, herſetzen will: 2) Annagang, 27 K. von der Grundſcheidung St. 9. 53P. 5 ſtreichend, folglich unter einem Winkel von 50 Gra⸗ den ſchaarend. Auf dieſem iſt ein Fluͤgelort bey die 27 Lr. ausgelaͤngt, und mit ſelbigem mehrere Mor⸗ gengaͤnge, vermuthlich der kleine St. Jakobs- und Heerpaukner Gang, aber theils in einem ſehr feſten ſchwarzen Hornſchiefer, (Kieſelſchiefer,) theils in dem Mergelſtrich verkreuzet worden. = b) Franciſcagang, 125 fr. von ber e den S 50. unter einem Winkel von 1 87 Graden. — ent rage zur Moähriſchen Mineralogte, von Johann Nepomuk, Grafen von Mitrowsky. nig Heek ‚Kaitfein an, 15 > Man kann uͤberhaupt 5 daß die meißten Kalkſte ne, V. Wb. di. diy. dyn din dl dy din. d N . . * K a eee . E iſt nöthig, daß ich, ehe ich etwas von den Gebirgen Maͤhrens fage, mir einen Standort waͤhle, und dieſer iſt Blauda, ein Dorf mit einem Schloſſe, das St. Exzellenz dem Herrn Joſeph, Grafen und Herrn Zirotin, Freyherrn auf Bilgenou, zugehörig iſt. An der nördlichen und weſtlichen Seite ſind Gebirge, die groͤßtentheils aus Thonſchiefer und Kalkſtein en. BR iſt af am ö ſten vorhanden. Der Thonſchiefer, der hier bricht, iſt von grauer Far⸗ | be, und enthält mehr oder weniger Glimmertheilchen. Der Kalkſtein iſt von blaugrauer Farbe, die bald ganz ins Weiße, bald etwas ins Dunkle uͤbergeht. Dieſer Kalk⸗ ſtein macht beynahe den Grund der Gebirge bis gegen Hausdorf auf der Goldſteiner Herrſchaft aus. Auf dieſer Herrſchaft zeigen ſich Gneußgebirge, hinter Goldenſtein aber trift man den naͤmlichen grauen, Diepten, nur Ihe we⸗ mehr oder weniger, grau ſind, und ſo viel ich deren nur immer geſehen habe, und wo man denſelben zum vn brennen verwendet, iſt er von dieſer Farbe: nur an mes nigen Orten, z. B. bey Rocznika, bedient man fh sieh ; weißen, ſchuppichten. ä mines ab ate cd. 5 = 9 * 5 : * * 7 226 Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie. | An dem Orte Blauda iſt ſehr guter zaͤher bleygrauer AToͤpferthon, der gutes Geſchirre giebt. Von Blauda über den ſehr ſchwachen Markfluß koͤmmt man in eine große Ebene, bis hinter Großheilendorf, wo man wieder uͤber die Mark ſetzet, die jezt ſchon den Fluß Teſſe aufgenommen hat, welcher die Gebirge ſcheidet; das rechtsliegende Ges | birge wird nirgends mehr beträchtlich getheilt, fondern zieht ſich uͤber Hohenſtadt, Myrau nach Tribau fort. Die Ge⸗ birge am linken Ufer des Fluſſes Teſſe kommen von Wie⸗ ſendorf und Johrnsdorf herab, nähern ſich bey Rube der Straße, und beſtehen aus einem gelbgruͤnen ſehr dichten Kalkſtein; fie ziehen ſich in ziemlich gerader Linie nach Aubl,- und Maͤdel, wo ſie ſich links von der Straße krummen. Hier ſind an ihrem Fuße die Doͤrfer Langendorf und Paſ⸗ | ſek. Man erreicht ſodann das Gebirge bey der Straße, ohnweit Stirrmberg; hier iſt an ſeinem Fuße der Weg von Rube nach Dubiczko, und es wird da ſehr ſchiefricht. Hin⸗ ter Dubiczko, in dem großen zur Herrſchaft Auſe gehoͤrigem Walde, Debra genannt, iſt Thonfchiefer von wege grauer Farbe, mit vielem gelblichen Ocker gemiſcht, der N f ſich hauptſaͤchlich auf der Oberfläche zeiget, und zwar in 2 | getheilten Blaͤttern; hie und da ſind auch Quarzadern | ö durchzogen und der Glimmer iſt ſehr ſelten. Hinter dem | Walde zeigt ſich ein gruͤnlicher Thonſchiefer von etwas tal figtem Anſehen; ; diefer Schiefer aber verliert ſich gleich hin. ter Polnjk, an deffen ſtatt dauert nun der eee . 9 en, bis hinter Maͤdel 8 N “| Beytraͤge zur Mahriſchen Mineralogie. 227 Dieſe Kette von Gebirgen beſteht aus Thonſchieſer, der aber ſehr abwechſelnd iſt; am Fuße dieſes Gebirges waren einſt Eiſengruben, ſo auch bey dem Dorfe Oskau, auf der Herrſchaft Auſe, allein beyde liegen ſchon ſeit verſchiedenen Jahren unbenuzt. Rechts von Sternberg, beym Dorfe Domeſchau, iſt Thonfchiefer, der auf einem Orte als Dach⸗ ſchiefer, auf dem andern als Taſelſchiefer benutzet wird; feine Farbe ift ſchwarz, und der in dieſer Gegend Dachſchie⸗ fer heißt, iſt mehr ein Tafelſchiefer, der oft in Stücken von 3 bis 4 Fuß hoch und 2 bis 3 Fuß breit bricht; die Rich- tung der Blaͤtter iſt faſt durchgaͤngig im ganzen Gebirge gleich, und ſie machen mit dem Horizont einen Winkel zwi. ſchen 30 bis 40 Graden, find der Verwitterung am Tage leicht ausgeſezt, und werden nur in kleinen dünnen Lagen gefunden, in der Tiefe aber beträgt ihre Dicke 7 bis g Zoll, Der Weg bey Sternberg, einem Staͤdtchen auf der Kaiſerſtraße, geht über einen ſehr jaͤhen Berg, deffen Gi⸗ pfel aus Thonſchiefer beſteht; die Straße ih in dieſer Gegend mit Schiefer unterhalten. Hinter Deutſch⸗Bodenitz werden alte Eiſenerzte und Eiſenſchlacken zur Unterhaltung des Weges verwendet; es ſind da alte Eiſenbergwerke, und man ſieht noch die Ueber- reſte davon; die Erzte wurden beſonders bey Petersdorf ger = graben, In Prockersdorf war der Hauptbau; man ge wann auch Erzte bey Andersdorf, wo ſie ſich bis ins Dorf a pm en" Man hatte aber auch rechts t x 7 228 Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie = don ber Straße Eiſengruben, und zwar in einem Grunde. Der Hochofen und die Haͤmmer waren in dem Städtchen Bahrn. Schlechte, wenig ausgiebige Erzte und Holzman⸗ gel ſind die Urſache, daß dieſes Werk eingegangen war; der Mangel an Erzt war in den lezten Jahren ſo groß, daß man daſſelbe ſogar von Krockersdorf zufüͤhrte, einem Dor⸗ fe, welches in der Ebene eine halbe Stunde von Stern⸗ berg liegt; dies geſchah mit vieler Mühe und beträchtlichen Unkoſten über den Sternberger Gipfel. Der Hochofen wur⸗ beibepnghe ſchon vor 12 Jahren ausgeblafen, und in den 1 ſchmiedete man das noch vorraͤthige Eiſen, bis dieselben vor 7 Jahren auch eingegangen ſind. Ich woll⸗ te nicht dafuͤr ſtehen, daß dieſes Werk nicht aus Mangel an Kenntniß des Vorſtehers zu Grunde gegangen ſeynn ſollte: ein Schickſal, das vielleicht noch manchem der maͤh⸗ riſchen Eiſenwerke drohet, wo die Vorſteher faſt keine theo⸗ retiſche Kenntniß befigen, ſondern meiftens nach praktiſchen Grundſaͤtzen zu Werke gehen, und von e oder 2 Verbeſſerungen nichts hoͤren wollen. In der Mitte des Dorfes, Andersdorf genannt, ift ie Wed B er hat klares Waſſer von ſaͤuerlich wei ⸗ nichtem, hintennach etwas dintenartig erfriſchendem Ge ⸗ ſchmacke. Die darinn enthaltene fire Luft, nach Berge manns Methode, betragt i in einem Pfunde Waſſer 13 Zoll: fie verhält ſich alſo zum Waſſermaaße wie 73 zu 100; doch bleibt die Menge derſelben nicht immer in gleichem Verhaͤlt⸗ — — Beytröge zur Maͤhriſchen Mineralogie. 229 niß, ſondern die Umſtaͤnde aͤndern hier merklich ab. Ein Würfel’ verlohr im deſtillirten Waſſer 178 Gran, im Sauerbrunnen 202 Gran, folglich iſt das Verhaͤltniß des deſtillirten zu dem Sauerbrunnen wie 1000 1134. Acht⸗ zehn Pfund abgedaͤmpftes Waſſer gaben 894 Gran Satz, — und Erden zufammen geſezt war, als: an mineraliſchem Laugenſalz > 8 Gran. an Kochſalz wi 5 2 — an Rose wee 5 — an Kalk. Erde . RT a an Eiſen . 1 i Summe 89 Gran. 0 Peter efinden ſich auch Säuer- linge. Der Weg v von Ander doe nach Czesdorf geht bis Deutſch. Bodenitz auf der Kaiſerſtraße gegen Sternberg zu⸗ ruͤck; von da wendet man ſich links nach Czesdorf: man faͤhrt faſt beftändig auf der Kuppe eines Berges fort, def ſen Gebirgsart, wie bey Sternberg, ein Thonſchiefer iſt. Im Thale, welches die beyden Berge trennet, auf welchen die oe Czesdorf und Petersdorf ſtehen, befinden ſi ch 3 auerb nnenquellen, wovon zwey in das Czes dorfer und 48 in das Petersdorfer Gebiet gehören. Von Czesdorf gegen den Sauerbrunnen geht man über den Sauerbrume - nenberg, der gegen Czesdorf zum Theil aus blaulichtem und groͤbern grauen Thonſchiefer beſteht. Mehr aber gegen Norden siehe ſch den des Schulmeiſters Wieſe, gegen den x 23. Herg⸗ . ER zur mäßigen Mineralogie. N Saab, die nämliche Gebirgsart wie am Kalvarienber» ge bey Bahrn, nur mit dem Unterſchied, daß ſich der Kalk. ſpath mehr der würflichten Geſtalt naͤhert, da hingegen bey dem Kalvarienberg mehr Adern, die einigermaßen Vier ⸗ ecke biden, durch das thonige Geſtein durchzogen ſind; hier aber ift der Thonſchiefer ſehr eiſenſchuͤßig, und die Kalk⸗ ſpaththeile ſind ſehr verwittert; die daraus entſtandenen Cellen ſind entweder ganz mit Ocker angefüllt, oder nur zum Theil an den Raͤndern damit uͤberzogen. Auf einer Wieſe, etwa eine halbe Stunde von Czes⸗ dorf, am Fuße des Berges, nahe am Walde, etwa 12 Schritte vom Deutſchbodeniczer Waſſer, iſt der Sauer⸗ — SPEELAERIEEEE CERANE brunnen, der alte Czesdorſer Brunn genannt; in eine Stunde ftießet beylaͤufig r und 2 Eimer Waſſer ab, und ſetzet etwas Ocker; die Farbe iſt wie beym gemeinen Waſ⸗ ſer, der Geſchmack weinicht ſaͤuerlich, figelnd und se — ckend, und nur ſehr wenig dintenhaft. 1 Pfund gab 9 Kubik zoll fixer Luft; die (reife Schwere iſt wie 1123: 1000 zu deftiflirtem Waffe. | 13 Pfund abgedaͤmpft a ein * von 415 Oran; dieſes enthielt an mineraliſchem kaugenſalz 5 Gran. an Kochſal;; . u an Sochfalgfaurer Magnete . an Kalk- Erde 2 Fr — c ie Eiſen 5 Er 1 in: ae a 473 Gran. . Der FETT | Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie. 231 Der zweyte Brunnen liegt im Czesdorfer Gebiete, heißt der neue Czesdorfer Brunn, und iſt nur 6 Schuh vom als ten entfernt; ſein Abfluß iſt nicht zu beſtimmen, denn er verliert ſich im Sand; das Waſſer iſt klar, doch nicht ſo wie beym vorigen: der Geſchmack iſt im hoben Grade weis nicht ſaͤuerlich. Geht man uͤber das Deutſchbodnitzer Waſſer, welches die Graͤnze zwiſchen dem Czesdorfer und Petersdorfer Ge⸗ biet macht, ſo koͤmmt man auf der andern Seite des Waſ⸗ ſers zu dem Petersdorfer Eauerbrunnen, der etwa 3 bis. 400 Schritt vom Czesdorfer entfernt iſt; er liegt einige Schritte im Walde, am Fuße eines Thonſchieferbergs, auf welchem eine halbe Stunde davon das Dorf Petersdorf x ſteht, und ungefahr * Schelte n den eutſchbode Bach entfernt iſt. Wegen dem ſehr langſamen Abfließen verliert der Brunn kaum 10 Maaß in einer Stunde; es ſetzet ſich am Grunde nicht fo Häufig Ocker ab, das Waſſer iſt nur in ei. nem ſchwachen Grad milchfarbig. 1 Pfund Waſſer ent. haͤlt 14 Kubik zoll fixer Luft; die Luft verhaͤlt ſich alſo zu dem Waſſer wie 774: 100. Der Würfel verlohr 192; folglich verhält ſich dieſer Saͤuerling zu diſtillirtem Waſſer wie 1078: 1000. g 12 Pfund abgedämpft gaben zufammen lun e: 54 Gran, e | 8 „% ; " Derrrähe zur rien Mineralogie. 75 f an mineral Saüigenfalz i nr 3 Gran. an Kochſaz ee ee an Kochſalzſaurer Magneſie⸗ 28 — A an Kalk Erde . 7 1 an Eiſen „ 1 241 — | Summe 54 Gran. In der Gegend von Domeſchau fand ich in einem Wee ein großes Stuck Granit, das aus ſehr weiſem Quarz, roͤthlichem ins gelbliche fallenden Feldſpat und nur ſparſamen Glimmer beſtand, ſo daß man bey dem erſten Auſeben die ganze Maſſe für bloßen Quarz angeſehen häts te. Ich vermuthe, daß vielleicht dieſer Granit die Bu lage der übrigen Gebirge ausmachen bürfte, a | Von Domeſchau . heruͤber gegen Sternau, iſt ein Bruch von grünem in das blaͤuliche fallenden Kalkſtein; die Schiefergebirge in dieſer Gegend ändern ihre Lagen, da ſie doch faſt in allen andern Gegenden immer einen Winkel von beynahe 40 Graden mit dem Horizont machen, hier aber bey dem Ausgang dieſes Schiefergebirges, gegen ak ; fan, > die Lagen mit dem Horizont faſt parallel. Die = ſer Schiefer iſt theils von feinem Gefüge, und liefert Schreibſchiefer, theils iſt er von gemeiner Art; er zieht ſich i a Dalein gegen den heiligen Berg, bis die Kaiſerſtraſ⸗ ER fe, die von Olmütz nach Weißkirchen führe, darüber weg = = nn Hinter Olmuͤtz koͤmmt man bey Braslawitz wieder an die erſten Hügel des Gebirges, das ſich vom heiligen . er ee} air” T ER 2 12 Brunnenhaus. Das Waſſer enthaͤlt eine M © zuft verbundener Kalkerde, und da das Waſſer Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie. ä 233 Berg hieher zieht, und nach und nach in eine Ebene ver⸗ liert. Die Straße iſt meiſtens mit Kieſelſteinen und Thon⸗ ſchiefer beſchuͤttet; bey Braslawitz aber if Kalkſtein, wel- cher der Sage nach in den naͤchſtliegenden Huͤgeln gebro⸗ chen wird. Man faͤhrt hier uͤber einen Berg, und findet f zwiſchen Doſkobat und Ober- Au gezd guten Ziegelthon. Der Thonſchiefer zeigt ſich wieder in horizontalen Lagen. Von Ober Augezd und ohnweit Zawadika konnte ich deſ⸗ ſen Vorkommen recht genau unterſuchen, und zwar in ei · nem Steinbruche im Walde; der Thonfchiefer liegt horis zontal, iſt von eifengrauer Farbe mit etwas Glimmer und Hornblende in kleinen Quarzpunkten vermiſcht, in der Mit⸗ te aber dieſes Thonſchie fers, der zur Unterhaltung der Straßen dient, finder man einen Kiefel, ‚Breccia, mit el nem kalkichten Bindungsmittel. ee Auf einem der Gebirge, fo ſich von BE Sinai ziehen, liegt das alte Schloß Felſenſtein, wo ich vor meh⸗ rern Jahren in einem Keller kubiſchen Salpeter fand. In der Gegend von Weiskirchen wird eine feinere Art des Toͤ⸗ “Aerthons gegraben, die im Feuer roth gebrannt wird. Das en Baad, das den Namen Töpliger fuͤhrt, iſt 3 etwa eine halbe Stunde entfernt, wo ſich ein für Gaͤſte be. quemes Badehaus befand, und gleich an diem iſt das enge mit frer bm 234 Beytraͤge zur Mäprifhen Mineralogſe. lohren; es fälle alsdann der Kolk als ein weißes Pulver zu Boden: aber auch da, wo das Waſſer in Gefaͤßen ſteht und die fixe Luft verliert, zeigt ſich dieſer weiße Bodenſatz, und gleichet einigermaßen dem zu Bath in Engelland. Die Gebirge in dieſer Gegend enthalten ſelbſt ſehr viel fixe Luft; der Keller des Wirths wird durch deſſen Menge bisweilen unbrauchbar; ein ohnweit davon gelegenes Loch mußte ver⸗ mauert werden, weil ſehr viel Gefluͤgel, ſo in ſelbiges kam, erſtickte, ja ſelbſt Kinder, die darinnen waren, fielen um, und konnten nur mit vieler Muͤhe wieder zu ſich gebracht werden. Hier aͤußert ſich die fire luft ſehr; in der Naͤhe des Lochs loͤſcht ſchon das Licht aus, die Sonnenblumen⸗ tinktur ward vollkommen roth, Voͤgel und ſelbſt Froͤſche konnten es kaum einige Minuten aushalten; fie hebt fi ich beynahe > ED, und zeigt ſich durch die der 5 Hand ve derurſachende eigene Empfindung, wenn ſie in ihre Schichte arts zn ſie ſcheint weit ſtaͤrker als in der Hundsgrotte, Grotta del Cane, ohnweit Neapel, zu ſeyn; vorzüglich ‚aber äußert, fie fich bey regneriſchem Wetter, wo am Eingang i in den zweyten Keller, der dem Wirth zuge⸗ boͤret, oſt ſchon auf der zweyten Stuffe, das dicht ausloͤſcht. Der vorbeyfließende Beczwaffuß iſt in einem Raum von SE a Klaſtern voll Quellen, die auffprudeln, und Ne» benaquellen derei ei eee zuchlich a n son förinen Dede msn: das Waffe her 8 ir u EEE T ⁰ 0h) —ẽ?—2m a ni, — Beytrͤge zur Währiſchen Mineraloge. 235 iſt Kalkſtein; es ſetzet einen ſchwaͤrzlichen mit Gab gemisch ten Bodenſatz ab; die Farbe iſt nicht ganz hell, ſondern fällt etwas in das blaulichte; der Geſchmack iſt an der Quel⸗ le etwas warm, ſchweflicht und unangenehm, ſo, daß man das Saͤuerliche nur wenig gewahr wird. Ein Pfund Waſſer enthaͤlt 18 Kubik zoll firer te be Würfel verlohr 298 Gran, und fo . es ſich zu dem deſtillirten wie 1679: Joo. Zwoͤlf Pfund abgedaͤmpft gaben. 66 Gran Sab, de aus folgendem beſtand, als: An mineraliſchem Laugenſalz 10 Gran. — Kochſalz s 5 5 8 — Kochſalzſaurer Magneſe 2 en = i a = En — Eifen 73 87 8 5 — j Summa 66 Gran. Gegen Oſten, 80 bis go Sai vom Wed befindet ſich ein Sauerling. Die Gebirge, die ſich ums Tilizer Bad Senden, ges ze hen ſich an beyden Seiten des Thals, in welchem der Bec zwa fließet, etwas verſchieden; wenn man auf de i ö Fuhrwege von Weißkirchen zu dem Toͤplitzer Dad geht, arige ſch gläch Hinter Weißkirchen ein nackigter Thonſchie⸗ fer, N ee fer durchzogen if, auf li- Toͤplitzer Some; beer Le if mich. mel . Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie. keunb 11 ſchiefricht, als die vorhergehenden; Jener hat ein Mh dichteres Gewebe und ſpaltet ſich dahe r ſchwerer. Der 5 3 Farbe nad) nähert er ſich dem Eiſengrauen; am Fuße des Berges befindet ſich eine weit ſpaͤter aufgeſezte Steinart, naͤmlich eine Art von Sandſtein von größern Koͤrnern, Breccia, die aus etwas groͤßerm Quarz und Kieſelſtuͤcken und ſehr grobem Sand beſteht, die unter einander mit ei⸗ nem thonichten, babey auch 5 8 verbunden ſind. Ich vermuthete anfänglich, daß dieſes Gebirge fein | Daſcyn dem nahe vorbeyff ießenden Beczwa⸗ Fluß zu ver⸗ danken babe, und glaube es noch zum Theil; aber mit Verwunderung ſehe ich bey ſpaͤtern Unterſuchungen des Slatiniger Bades, daß das Ausgehende des dortigen Kalk⸗ gebirges mit einer ähnlichen Gebirgsart begraͤnzt ſey; dieſe Breceia iſt da, wo ſie auf dem Thonſchiefer fo feſt aufſizt, fo ſeſt mit ſelbigem verbunden, daß man nicht nur in der Breccia kleine looſe Thonſtuͤcke findet, ſondern es mangelt hier eine gänzliche Abloͤſung der Breccia von dem darunter liegenden Thonſchiefer; von dieſer Breceia findet man haͤu⸗ ige Stucke, die in dieſer Grͤnzſcheidung beyder Steinar⸗ = bee fa: 5 es di 3 eee mit der⸗ u die Ver e es e : | 1 3 ae Sag: fänge ſich ein neuer | Nr — — r ̈w̃ͥöqʃt̃ » - ẽÄ̈ͥm]. («1 — 5 art faſt einen Berg vor ſich allein; deſſen Grund me q Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie. 237 Gebirgszug von Kalkſtein an, der uͤber Czernotin gegen Huſtopecz auf der einen Seite, auf der andern aber rechter Hand der eee auf der man 3 eee ſaͤhrt, fortziehen. i Noch muß ich hier des EIER e thun; es liegt etwas ſeitwärts, zu Endazer Allee, die ge⸗ ö rade uͤber vom Toͤplitzer Badehauſe ausgehauen iſt, auf dem Gipfel des Kalkſteinberges, der aus ſchwarzem ſehr dichtem Kalkſteine beſteht; das Gevatterloch hat eine der Runde ſich naͤhernde Oeffnung, die 15 bis 16 Klafter im 5 Durchmeſſer haben mag. Die Tiefe betraͤgt etwas mehre als 40 Klafter, das Loch geht trichtermaͤßig zu, und hat am Boden ein etwas fäuerliches Vaſſer; die Einwohner | erzählen den Urſprung fabelhaft, aber viel natürlicher kann man den Urſprung in der firen Luft finden, die hier fo viel Kalk aufgeloͤſet hat, bis die Decke durchbrach. Man will ſogar beobachtet haben, daß dies Gevatterloch eine Com⸗ munikation mit dem Beezwa⸗Fluſſe habe; man verfuchte es wirklich auch mit einer Ente, die man hinein warf. 8 Wenn man von Weißkirchen zum Bade auf dem Fuß. wege geht, fo findet man über dem Beczwa einen Breccia· Berg, und dieſe Steinart iſt jener, die auf der andern Ic 85 Seiten der Beczwa ſich befindet und die ich oben beſchrie⸗ ben habe, vollkommen gleich. Hier aber bildet dieſe ein Kalkſtein ſeyn, doch iſt dieſer Berg dia dem a ft 8 386 Vepträge zur Mähriſchen Mineralogie. Kalkgebirg durch eine kleine Vertiefung getrennet. Der Berg, aus welchem die Badquelle fließt, beſteht aus einem Kalkſtein, und iſt ſo, wie der gegenuͤberſtehende, mit Wald⸗ laub bewachſen, oben aber raget ein nackter Felſen hervor. Von Weißkirchen rechts an der Straße in einiger Entfer⸗ nung, befindet lch ein betraͤchtlicher Kalkſteinbruch; er iſt an der Ruͤckſeite von jenem Gebirge wo das Gevatterloch iſt: die Farbe iſt aber nicht fo dunkel: ſondern mehr licht⸗ grau. Außerhalb des Dorfs Deutſchjaſſnitz, befindet ſich ein Sauerbrunnen, deſſen Abfluß i in einer . bepläufig 12 Wiener Eimer | betragt. r Nur an den Wänden wird etwas tocher Ocker abge, das Waſſer iſt vollkommen hell und klar, der Geſchmack iſt angenehm ſaͤuerlich, etwas geiſtig, der etwas ſchwache Ge. ruch verliert ſich an der Luft, die enthaltene fixe Luft betraͤgt nur in einem Pfund 6 Kubikzoll, der Wuͤrfel verlohr am Gewicht 300, folglich iſt deſſen ſpecifiſches Gewicht gegen deſtillirtes Waſſer, wie 1685 zu 1000. Zwölf Pfund abgedaͤmpft, gaben faſt 10 Gran Satz, als: 2 x ! 2 en 2 ; 7 miveraliſches Laugenſal 2 Gran 13 a Kochſalhartige mne F 15 Kalkerde 5 ei. 3 U 3 N 3 an nn user ec. :. * . gez die- 239 In dem Dorfe Pohetz befindet ſich ebenfalls ein Ge. ſundbrunnen, und zwar gegen das Ende, wo man auf Mefe tienig geht; der Brunn befindet ſich ſelbſt in dem Vorhauſe des elenden Badehauſes; das Waſſer wird hier zum Bade gewaͤrmt. Das Waſſer ſteht im Brunnen ſehr ſtill, und bat keinen Abfluß; die Farbe ift truͤbegelblich, leimicht und ohne Geruch, gleichet am Geſchmacke dem gemeinen Was. ſer, es enthaͤlt auch keine ſixe zuft; der Würfel verlohr 289 Gran; folglich verhält ſich das Pohorzer zu dem de ſtilirten — 16232 : 1000. Die Silberaufloͤſung zeigt etwas See de an. Achtzehn Pfund gaben 173 2 et „ der aus Br f aden beſtand, als?s 8 ar Muneralſchem zaugerſz 3 Gran, Kochſalz u. Kochſalzartiger Magnefi a 10 — Kalkerde 5 P 34 — Eiſen 8 . 2 1 — s Summa 17 3 Gran. Bey dem Dorfe Moftienig, das auch noch zum Unter⸗ ſchied eines aͤhnlich benannten Dorfes oft noch mit dem | Woͤrtgen: Ober, belegt wird, iſt auch ein Geſundwaſſer. Gleich Hinter dem obrigkeitlichen Mayerhofe, rechts vom i ee führet, iſt ein kleiner Fußweg, der durch Felder zum Bach Moſtienitz führt N N ‘ T WSH en. m > l a 240 Y 9 N ar er. der e mit ſelbigem gemengt wird. b. Der Abfiß des Waſſers, nach meiner Berechnung, betraͤgt in einer Stunde beylaͤufig 1 Eimer und 5 Maaß: die Farbe iſt nicht vollkommen Waſſerklar, ſondern etwas wenig milchigt: - der Geruch ift etwas pechartig: der Geſchmack aber ein we⸗ nig ſaͤuerlich und latzelnd, 1 ſtark t er — pechartig und kalt. Die fire Luft iſt ſehr gering 900 ein Pfund enthaͤlt kaum gegen 4 Kubikzoll. Der Würfel verlohr 236 Gran, | + Zwölf Pfund abgedaͤmpſtes Waſſer hinterließen 61 Gran Satz, der aus folgendem zuſammen geſezt war: als an mineraliſchen Kaugenſalz | 14 Gran. : Kochſalz e RE Kochſolzattiger Magnefie EN 0 er Kalkerde - - 1 Summa 61 Gran. ienig an bis Holeſchau, am Fuße von SH, a folglich verhält ſich das ſpezifiſche Gewicht des Moſtienitzer R ; Waſſers zu jenem des deſtillirten — 2 1315: 10 / en vie Dam Wyrohrad bey Moſtienitz anfangen, ſich kaum von der Straße entfernen, und hinter Rimnitz gegen Holeſchau aufhoͤren. Bey Altendorf iſt einer dieſer Dir gel ein merkliches Uleberbleibſel des ehemals hier geſtandenen Waſſers, voll von abgerundeten Quarzen und Kieſeln, der . 1 fih die ducewer Glasfüre bedient, und bey oll dem, . * Beytraͤge zur Mäahriſchen Mineralogie. 241 dem, daß die Entfernung von Altendorf bis zur Glashuͤtte einige Meilen betraͤgt, ſo koͤmmt es doch dem Uebernehmer bis an Ort und Stelle ziemlich wohlfeil zu ſtehen. * Bey Holleſchau ſieht man ‚fon Mittelgebirge, unter denen ſich hauptſaͤchlich der Hoſteiner Berg wegen feiner Höhe auszeichnet. 7 Der Gebirgszug von Hoſtein her, foll der Sage nach groͤßtentheils aus Kalkſtein beſtehen. Um mich mit dem Gebirge bekannt zu machen, gieng ich vom Stiper bad auf die der Herrſchaft gehörige neu errichtete Glashütte sukow, b über Stip, Kuſchow und Teſkowa. Ich traf in der ganzen Dres 8 anders als eine verſchieden abgeänderte fgefe t, die aus verſchiedenen kieſelartigen abgermnbehn Geſchieben von 2 groͤßern, und auch ſehr feinen Koͤrnern beſteht, ſo, daß ſie manchmal einen wahren feinförnichten Sandſtein darſtel⸗ len; manche dieſer Stücke ſind ſehr hart, manche laſſen ſich auch unter den Fingern zerreiben. Die Steinart von groͤſ⸗ fern angehäuften Stuͤcken hatte verſchiedene Farben, und fie lagen gleichſam noch in einer feinern Maſſe; auch ſpar⸗ ſam eingeſtreute Kalkſtein⸗Stuͤcke befanden ſich in derſel⸗ ben, aber fie fielen ſehr leicht heraus; das vereinigende Bindungsmittel iſt eiſenſchüͤſſig und ockerartig Dieſe Steinart ſcheint auf verſchiedene Art abgeſezt zu ſeyn; da wo das alte Luckower Schloß feht, fi find di die Sue aus : ri verſchieden g Färhe mayer s abb ter ch. 5 8 ; ee 3 242 Behr zur Maͤhriſchen Mineralogie findet aber auch Stuͤcke von grauem Kalkſtein barinn, die oft bis drey Zoll lang und mehr als einen Zoll breit fi ind, . und wenn ſie herausfallen, große Luͤcken bilden; man benu⸗ | Get dieſe Steinart als Thuͤrſtoͤcke u. d. gl. In dem hoͤhern Mittelgebirge, ſo gegen der Glashütte zu liegt, findet man einen weit feiner koͤrnigten Sandſtein, der zwar auch manch⸗ mal groͤßere Stucke mit eingemengt hat. 5 Hinter der Glashütte iſt aber dieſer Sandſte in ER er. Ordnung mit groͤberem und feinerem gemiſcht; der Unter⸗ ſchied diefer Breccia von der bey Weißkirchen, beſteht haupt» ſaͤchlich darinn: daß die Steinart bey der Glashuͤtte aus . mehr eckigten Bruchſtuͤcken beſteht, wo ſich alfo die Bruchflächen beſſer berühren koͤnnen, und alfo weniger 2 . fodern. Die bey Weißkirchen iſt ſchen 3 b tern und geriebenen Stücken zuſammengeſelt; die 5 ee näher i . 2 3 liegt ve ; j näher tsott, da hinge. a bey Weißkirchen e Stücke, wegen der i groͤßern Entfernung, bekommen mußte. Die feinere Bree⸗ cin hat fich vermurgtich zuerſt gebildet, und dann jene, die aus groͤßern Stüden zuſammengeſezt iſt; doch trifft dieſe | Beobachtung nicht aller Orten zu, ſondern man findet auch, daß ſie ohne alle Geſetze e untereinander e abgeſezt werden. | Rechts von dieſem Berg befinder ſch gider in 8s : don Thonfehiefer-Gebirg, das auf der andern Seite eben 8 wieder von Sand: Dee eden W wird. Bey ar VE EN Ex g - 5 2 . . Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie. 243 dem Derſe Hwozdna iſt ein ber ächtlicher Schi ſerbruch, der fein, aber ſchwer zu fpalten iſt und ſeine Farbe iſt grau⸗ blaulich und braun. Das Stiper Bad liegt eine Liertefhunde unfer der Kirche des Dorfes Stip, und iſt nur durch einen Fuhrweg vom Dorfe Koſtelez getrennt, und nur der Grund macht, daß es zu Stip gehört, z Der Brunn entſpringt hier much e aus 0 | man hat hier vor einigen Jahren Stei gegraben, und wirklich verarbeitet, allein der Ort iſt A Ben wor⸗ den, daß man ihn nicht mehr anzugeben weiß. Die Farbe des Waſſers iſt belle, fälle oberen . ins as blaulichte. Der Geruch iſt etwas ſchwefelatti ‘ ne fire duft iſt ſehr geringe. Der Würfel urtähe 2855 158 folglich vers haͤlt ſich dieſes zum deſtillirten Waſſer wie 162 9: 1000. Achtzehn Pfund Waſſer gaben 244 Gran Satz, der aus mineral. Saugenfalz 8 242 Gran Kochſalz B er 5 Kochſalzartiger Magneſie⸗ 4 ee Kalkerde . 2 1 „ a 244 Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie. Rechts vorwärts von Prowadow, Buhadſchowitz zu, iſt ein betrachtlich hoher Felſen von Sandſtein, der Rieſen⸗ felſen genannt, der auf einem hohen ſteilen, mit Baͤumen ganz bewachſenen Berg, ſein majeſtaͤtiſches Haupt empor hebt: die umher liegenden Stuͤcke ſcheinen anzuzeigrn, daß er viel durch Abbrechung verlohren habe. Nücwärts von 5 x Prowadow iſt ein zweyter nicht gar ſo hoher Selfen, und | Nordoſtwaͤrts ſoll es noch einige geben. Der Sandſtein liefert mehrere Spielarten, als gelb⸗ lichten, ſehr dichten, weißlichten, etwas kernichten und braunen. In dem Thale bey Pradliſko fand · ich gelblichen mit Streifen und Flecken von hochrother beynahe Zinnober · fat be, und aller Sandſtein 2 er oder weniger Eiſen ; besgemilct. =; | - Dey uchatſchowitz fra ein Dorf, das gleichſam wie = einen Keſſl von Sandſtein eingefaßt iſt. Wenn man f 5 im Thale auf dem Wege nach Boſlowitz, etwas hinter die | inks vom Wege, etwan so Schritte ſtehende Muhle, die Salz vaſſ ſe nuͤhle genannt, koͤmmt, ſo ſieht man rechts el a Quellen, die ſich ſammeln, und dann den namen⸗ er besen Bach bilden; unter dieſen iſt eine mit einer Mauer umfaßt; ſie führt den Namen Salzquelle; der nahe liegen⸗ de Berg beſteht aus Sandſtein. Der Abfluß beträge in 24 Stunden beyläufig 72 Eimer, er iſt ohne Geruch und ſegzet gelblichen Ocker ab, die Farbe iſt vollkommen hell 8 Der erogene S * 10 . 11 5 - * 7 23 6 Pfund Verträge zur Maͤhriſchen Mineralogie. 245 ſehr ſtark ſalzig, dintenhaft und etwas laugenhaft und kalt. An fixer duft enthaͤlt 1 Pfund Waſſer 16 Kubikzoll; es verhält ſich alſo die Luft zum Waſſer wie 884: 100. Der Würfel verlohr 304 Gran, und folglich iſt das RE zu deſtillirtem Waſſer = 1708: 1000. N 12 Pfund abgedaͤmpft gaben 105 Gran So. An mineral. Alcali . 62 Gran. — Kochſalz . * 8 26 = ur, — Kalkerde i „ = Er: — 35 Eifen a 8 Pi er Summa 16570705 n. | vorbeyfährt, ä Mahle; ee. dreht man fich rechts in ein ſehr enges Thal, zwiſchen den Bergen Klein⸗Kumena und Obietowa, und koͤmmt auf einen ſteinigten Waldweg, der in den Wald Obietowa fuͤhrt, zu einem Schwefelbade, das etwa 20 Schritt vom Wege ü liegt. Das Waſſer entſpringt ebenfalls aus dem Sand. ſtein, wie das Salzwaſſer, dieſes oͤſtlich, jenes mehr weſt · = waͤrts. Der Abfluß beträgt ohngefaͤhr in einer Stunde Ri Eimer; das Waſſer iſt zwar ziemlich klar, doch bey wei⸗ tem nicht ſo rein, als die vorbenannte Salzauelle. Der a Geruch iſt ſchwefticht: der Geſchmack ſchleimig, f on wie bey gemeinem Wafer. Der Würfel erlofe 303 Ge. haͤlt ſichs ffei ‚1702: 1000. % Wenfeäge zun Wabrichen Mineralogie 6 Pfund abgedaͤmpft gaben Ruckſtand 5 5 der aus folgendem beſtand: = = esse Ali = 18 Sal“ ' Kochſalz e re Kochſalzartige Magneſie 7 - Kalkerde 77 EEE. er ae „ 95" | z Summa 667 1 Brei N Von Buchaczowitz nach Nezdienitz, fäbtt man uber i einen Berg, der ſo, wie alle andere, aus Sandſtein von gelblicher Farbe beſtehet. Der Une ift, gegen 5 Oberfläche zu, ſehr muͤrbe. Be Der Nezzdienitzer Sauerbrunn, zu dem ein ſehr ane | 1 tener Fußſteig ſuͤhret, liegt an der oͤſtlichen Seite des Dor⸗ 5 fes; das Waſſer ift ift vollkommen rein und klar, hat nur eie nen etwas ſchwachen Schwefelgeruch, der Geſchmack er 8 beißend, nicht ſehr fü ſa uerlich, ziemlich ſalzig, kaum kennbar dintenhaft, aͤußerſt wenig pechartig und kalt; ein Pfund Base n ar und folglich verhalt nd ec al t ef ili tet wie 834: Fra | Bi fel verfoßr am Gewicht 299 Gran, folglich wefäte ih deſſen ſpeziſiſches Gewicht zu beflffirtem . der 1679: 1000, 2, Zwolf Pfund abgebämpft gaben 43 Gran es, w 8 namen ver war: Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie. 247 Aus mineral. Laugenſalz „ 25 Gran. Kochſalz . „ Kochſalzartiger Magneſie 7 — Kalkerde ieh 4 es Eiſen er g = 3 Summa 43 Gran. Dias Dorf Zahorowitz hat 2 Sauerbrunnen, wo der eine gegen Nezdienjez, der untere: jener aber gegen Swiet⸗ tau, der obere genannt wird. Der untere iſt nicht voll⸗ kommen klar, ſondern etwas milchig, doch in geringem Grade. Er hat keinen Geruch: der Geſchmack iſt kalt, weinicht ſaͤuerlich, beißend, ſehr angenehm „ wenig ſalzig 3 ee ſchien es ade e e ee zu fen. | Zwölf abgedämpfte 97000 925 Rückſand 693 Gran, der zuſammen geſezt war aus mineral. Saugenfalg . 48 Gran. Kochſalz . „5 12 — Kochſageariger Magnefie 55 — Kalkerde a “ . VCTEklk! er 5 Summa 693 Gran. 6 iezer Brunn liegt etwa 100 Schritte Boch Bangeoma guf einer Wiefe. Ale Berge, die ſcc von Nezdieniz Herziehen, beſehen noch aus gelblichem. 3 und, der Ausſage nach, ſoll ohnweit von hier Q : Kalk. Ser 248 Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie. Kalkſtein mit ſelbigem abwechſeln. Die Farbe des Waſſers iſt truͤb⸗mülchig: der Geruch ſchweflich: der Geſchmack gei⸗ ſtig, beißend, ſtark ſalzig, etwas ſchweflich und pechartig, hintennach aber ziemlich ſtark laugenhaft. Ein Pfund ent⸗ „ hält nach meinen Verſuchen 42 Kubikzoll firer Luft, und der Wurfel verlohr 308 Gran, folglich ift das Verhaͤltniß ex deſtillirtem Waſſer wie 1730 : 1000, Zwoͤlf Pfund abgedämpften Waſſers gaben 132 Gran 1 ; er der aus folgendem beſtand: Mineral. Laugenſalz rennt Di | Kochſa z 3 Kochſalzartige e e ER — | Kalkerde „ . 4 5 u . - — 2 — 5 5 Summa 132 Gran. 8 Base; 0 Niaſte ohngefaͤhr von der Brüde, befindet ſich ebenfalls ein Sauerbrunn; das Waſſer iſt klar, hell, rein, hat keinen Geruch, der Geſchmack aber iſt kalt, ſehr werig geiſtig, ſehr wenig ſaͤuerlich, etwas ſal⸗ zig und laugenhaft An fixer duft enthalt dieſes Waſſer 5 faſt einen unmerklichen Theil. Der Würfel verlohr 300 5 Gran; folglich iſt das Verhaͤltniß zu dem un = = 188 1685: too. „ gaben 613 Gran eb . — a 5 A ine 3 „ 3 9 2 > 4 En 4 * 1 N x 2 1 r 5 Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie. 24 Mineral. Laugenſalz 5 66 Gran. Kochſalz 1 8 9 * Kochſalzartige ae „ 2 — af 3 Eiſen . Be 17 — = 813 Gran. Der Ort Suchaloza iſt eine kleine halbe Stunde von Banow gelegen. Der Sauerbrunn liegt 5 bis 600 Schritt * von Oberndorf, ſüͤdoſtwaͤrts in einem Thale ı von ſanften Hügeln umgeben. Das Waſſer iſt vollkommen klar hell, rein, hat keinen Geruch, der Geſchmack iſt kalt, weinicht, ſaͤuerlich, doch beißend, etwas bitter. Ein Pfund enthaͤlt 12 Kubifzoll ſirer Luft, deſſen Verhältniß it alſo wie 663: 100. Der Würfel verlohr 301 Gran, folglich ver haͤlt ſich das Waſſer zu dem deſtillirten, wie 1696 : 1000. Zwoͤlf Pfund abgedaͤmpftes Waffer gaben 353 ee Saß, der wieder zuſammen geſezt war, aus mineral. Laugenſalz 3 er Kochſalz > *** Kochſalzartiger Magnefie 2 De Kalkerde * 1 2 5 5 Pr 8 8 he antes er rg 1555 25 4 Ä ſchweflich, unangenehm und ſtark ſchlammig, weder fire 250 Bopträge zur Maͤhriſchen Mineralogie. 2 ebenfalls ein Schweſelwaſſer; es quillt aus einem ziemlichen Berge, auf welchem der große Wald Hluwaczek iſt, ohnge⸗ a fel verlohr 233 Gran, folglich iſt deſſen Verhaͤltniß zum 5 N a = bruch etwas rechts vom Dorfe liegt. Bey dieſem Orte iſt faͤhr eine Viertelſtunde in demſelben Walde. Es wird in dieſer Gegend von dem gemeinen Manne das ſtinkende Waſſer genannt. Die Farbe iſt etwas milchig, und hat weiße ſchwimmende Faſern, die in beſtaͤndiger Bewegung find, und einen ſchweflichten Geruch, der bey dem Ruͤttenn der Flaſche wie faule Eyer riecht. Der Geſchmack ik noch Schwefelluft konnte ich bavon bekommen. Der Wuͤr⸗ * wie 1309: 1000. . Zwölf Pfund, die ich abdaͤmpfen ließ, gaben 254 Gran S 16, der aus folgendem beſtand: | Mineral. zaugenſaz 7 Gran, 2 Kochſalz 5 4 Kochſalzartige Magneſie 52 — 8 ande oe ze nr Summa 254 © Gran a 2 B. 5 ole iſt ebenfalls ein n Mineral- Waffer , das zwi⸗ en den Feldern liegt: das Waſſer quillt nicht immer © gleiche 8 ſondern bleibt oſt einige Tage aus. Dieſes Waſſer iſt darum merkwuͤrdig, daß es einen Naphta a nli⸗ el chen Geruch giebt, und ſelbſt der ausgegraben Aber, da⸗ | pie iſ. ) bestärkt, indem der obere Theil, worauf das Seite ruft, f Sardſtin ic, ee, am Hande Dre ng * Beträge zur Maͤhriſchen Mineralogie. 251 Bey Napagedel, einem Marktflecken, iſt der Berg, worauf das Schloß ſteht, aus Kalkſtein. Die Gebirge an der oͤſtlichen Seite beſtehen meiſtens aus Kalkſtein, jene aber der weſtlichen zum Theil aus Sand, zum Theil aus Kalk, und der Sandſtein ſcheint hier auf den Kalkſtein aufgeſezt, und weit ſpaͤter entſtanden zu ſeyn. Dieſe Gebirge zi ziehen ſich gegen Buchlau hinab. Wenn man uͤber die hoͤlzerne Bruͤcke koͤmmt, die uͤber die Mark geſchlagen iſt, fo ſieht man 60 Schrirt von der Straße das Nopogedler Schwe. felwaſſer: die Farbe iſt ſehr milchig und trůbe, und hat einen ö ſtarken Schwefelgeruch: der Geſchmack iſt ſchweflicht, et⸗ was bitter, ſtark falzig, und hinten nach etwas Jangenfafe Zwölf Pfund abgedämpft, 99 587 Gran Satz, de aus mineral. Saugenfalz 27 Gran Kochſalz . Be az: Kochſalzartige Magneſie 15 — N Kalkerde 3 3 . VCC 1 befand. | Summa 58 Gran Von Buchlowitz gieng ich, das Koriczauer Gefund« | Waſſer z zu unterſuchen. Das Schloß Buchlau ließ ich 5 rechts, und fuhr am Fuße des Berges. Hier hatte ich Ge 252 00 zur Mäprifäjen Maat In der Gegend von Lifkowitz findet man einen rothen, fir guten eiſenſchuͤßigen Toͤpferthon; bey Koriczau hatte man ſonſt den Kalkſtein zum Marmor verarbeitet, jezt wird er nur noch zum Kalkbrennen genuzt. f Eine ſtarke Viertelſtunde von Koric au, gegen Nord⸗ oſt, liegt das Mineralwaſſer, welches in der Landſprache Scata ſtudnicka, d. i. der heilige Brunn heißt. Das Bad liegt zwiſchen zwey hohen Bergen, dem Neborcszmia und Zihlawa, die mit Wald bewachſen ſind; links iſt in den Berg Zihlawa ein alter Stolln hineingetrieben, den man jezt zum Keller benuzt. Man ſuchte allda, ich weiß nicht aus welchem Grunde, vor ungefähr 50 Jahren, Gold; man fand zwar einen blauen Letten, der eine Art Gang bildete, aber der Goldgehalt mangelte demſelben gänzlich. = | Das eb irge 5 bier ebenfalls aus Sandſtein, der = 8 7 i das Bindungsmittel ift kalkig „und in dem Stolln ſelbſt trifft man mehrere Tropfſteine an. Hinter dieſem Berge iſt der Berg Kumpf, wo wieder Kalkſtein brich und uf Marmor benußet wird, und unter dem Na ⸗ men $ iczauer Marmorbruch bekannt iſt. Dos Mineralmaffr bricht am Fuße des Berges Zißfas wa hervor; der Abfluß betragt in einer Minute ı Maaß, Hi und a 2 Stunden 288 W. Eimer. Das Walt, er wie ein gutes Gebirgswaſſer, hat kei · 7 den Geruch, und giebt beym Schütteln keine Bloſen. Es e aenzas, und wie gemeines Waffer, Der Wür⸗ En fel . n 1 Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie. 253 fel verlohr 305 Gran, und alſo iſt ſein Verhalten zu dem deſtillirten wie 1713: 1000. 12 Pfund RR be ſtanden aus 433 Gran Satz, der aus mineraliſchem Laugenſa; 20 Gr. en Kochſalz Pr 8 8 — | Kochſalzartiger Magnefi we 99 — Kalke Ee 4 5 * | * i N bye ni: BER | mie: Gran. ehem geſelt war, 5 Das Zeitſcher Bad, das ſeit kurzer Zeit f ſo Geile geworden, beſuchte ich ebenfalls; die Gebirge, die ich vor- uͤberfuhr, waren Sandſtein. Bey Gajo (die 7te der Ko. ein Schwefelbad, das aber nicht benutzet wird. Wenn man aus Gaja faͤhrt, ſo faͤhrt man in einer Ebene fort; bald aber ſieht man kleine Huͤgel, die aus Sand beſtehen, und es iſt überhaupt die ganze Gegend ſehr ſandig. Wenn man dieſe Gegend aufmerkſam beobachtet, fo iſt es unläug» bar, daß die Ebene um Gaja und fo bis Czitſch, und noch weiter hinab, bey Zuruͤcktretung der Gewaͤſſer auf unferer Oberfläche, einen großen See bildete, aus welchem die Sandhuͤgel entſtanden. Vielleicht ſind die noch jezt beſt⸗ - henden Seen bey Czitſch und Kobily die tiefften Punkte = Bein me a a ee ufbiel Ze Fre 7 0c c ET En ne) 0 Tat tee 8 5 ; \ 3 1 1 . — nigl. Städte des Marfgrafthums Mähren,) befindet ſich 254 Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie. Sandberge bey Koritſchau, wo wahrſcheinlich dieſes große ſen ſich mehrere Meilen erſtreckenden Sees Graͤnzen wa⸗ ren, auf Kalkſtein aufliegen, der feiner Lage und Eigen 3 ſchaft nach gewiß einer etwas ältern ene 25 zugehoͤrt. | Bey Czitſch iſt ein Geſundbrunnen, deſſen Ablauſen ungefähr in 24 Stunden 12 W. Eimer betraͤgt. Er fer tzet an einigen Orten einen Satz ab, der auf dem Feuer Schwefel verraͤth; die Farbe des Waſſers iſt veraͤnderlich; bey meinem Daſeyn war es truͤbe, weiß und milchig. Dies ſe Eigenſchaft der Veränderung ſoll es aber nur, nach Aus⸗ ſage der Einwohner, erhalten, wenn ſich in einigen Tagen das Wetter ändern ſoll: dißmal traf es auch richtig zu. =. Der Geruch iſt ſchwefelartig und faſt wie faule Eyer; der ſchn zack weich und ſchweflicht. Er enthält weder fire noch ſchwe lartige Luft. Der Würfel verfohr 280 Gran, folglich iſt das Verhaͤltniß deſſelben zum deſtillirten Wal ſer wie 1573 : 1000. 12 Pf. abgedaͤmpft 98 251 Gian Sat, der wieder KR aus: a £ = 6 Gran. | ur 80 © Summe e u ch Sfr Bent befibet fih der Ezitfcher Ser, el Waſſer, das in vorigen Zeiten N wurde, und me — dem Alblanſe in tiefere Gegenden manche Wand dutch bee tna 3 - | Er das jetzt zu De 80 Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie. 255 rere Pfund Bitterſalz geliefert haben ſoll. Der See liegt gleich hinter dem Mayerhofe; fein Umfang iſt ſaſt 12 Stunde, feine größte Lange beträgt, beyläufig 3000, feine größte Breite aber faſt 1800 Schritte. Die Farbe des Waſſers iſt gelblich, und ſieht der Farbe eines ſtehenden ; ſumpfigen Waſſers gleich; die ſpezifiſche Schwere zum des ſtillirten Waſſer ift wie 1573: 1000, Wenn man beym Kobyler See vorbey reiſet, der rechts bleibt, ſo wird, bey Betrachtung dieſer Gegend, die Be⸗ hauptung immer wahrſcheinlicher, daß das G. ze einen See gebildet, deſſen Graͤnzen gegen Oſten rechts die Ges birge ſeyn moͤchten, die ſich von Borſchetitz gegen Bruno⸗ wien und . weiter ſortzieben, und aus Kalkſtein beſt 0 25 Tse, weiches gewiß Produkte naffer nr 85 2 ſind; hinter Pawlowitz fänge ſich eine ſchoͤne Ebene a an; f Bey Koſtel findet man ein neues Merkmal des einſt da⸗ ſelbſt geftandenen Waſſers; es beſteht naͤmlich in einem Hügel faft ganz aus verkalchten Schnecken und K onc hüllen. Es wird ſehr ſchwer ſeyn, die Graͤnzen des ehemals h hier ge ſtandenen Sees zu beſtimmen. Es ſcheint, er pr bey dag 3 mag e belegt ine The l jenes. ; 256 Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie. 5 | und ſich bis zu den Bergen erſtreckt haben, die ſich hinter dem Haidehof, der nach Steinbrunn gehoͤrig iſt, erheben. Das oͤſtliche ufer laͤßt ſich nicht wohl beſtimmen, da einige Meilen weit keine Berge ſind, die daſſelbe ausgemacht : hätten. Voitelsbrunn, ein Dorf, in dem fi ch ein mineraliſches Waſſer befindet; es hat eines der ſchoͤnſten Badehaͤuſer; der Abfluß des Bades laͤßt ſich, wegen dem vielen Gebrauch, nicht beſtimmen, doch iſt wahrſcheinlich deſſen Zufluß in 24 Stunden 4200 Maaß, oder 105 W. Eimer. Die Farben · Veränderung i in gewißen Ruhepunkten iſt | ſchwarz und dintenhaft, und da das Waſſer im Winter nicht gebraucht wird, ſo zeigt ſich deſſen Schwaͤrze im . Frühjahr deſto ftärfer, und einige Tage lang anhaltend. Diäer Geruch iſt ſchwefelartig; die ſonſtige Farbe bey dem häufigen Gebrauch iſt weiß, das ſich etwas ins milchichte zieht; ; der Geſchmack iſt vollkommen wie faule Eyer, ſtoͤßt auch 0 0 weich, unangenehm, hinten 85 kaum merk⸗ f lich * 3 ö f W fe e ee Suft, wovon die Halfte 8 wat; der Würfel valohr 305 10 folglich if beffen hei 2 5 ſches Gewicht wie 1716: 1000. 4 =. m . eh rte ound „„ 7 * ſich gleich nach dem n m 1 4 7 Beytraͤge zur Mäͤhriſchen Mineralogie. 257 eee Kaugenſalz a 5 Gran. 5 Kochſalz a . 32 — R oc Magna a re Ir oe: * 5 e 188 — „ a Ben 9188 Gran. elne Haare Groflatein, hat ebenfalls einen Ge. ſundbrunnen und ein ſteinernes Badegrbäude; der ur. N ſprung iſt ungefähr a 200 Schritte vom orfe entlege 5 entſpringt aus Klkfelſen. Die Farbe des Kufftelos it | theils lichter, theils dunkler graublau; er iſt ſchi efricht und mit Quatzadern dutchlogen. Es befinden fü ch i in rs Sole. ferlaägen ölinner und dicker parallel mit denſelben le | Was Steife; am Tage loſſn ſich die Se gen deutlicher und Fäufiger bemerken, und man findet zwischen feibigen oft haufig Eiſenocker; die Richtung der Schiefer · lagen iſt von Weſten gegen Oſten, und der Winkel, den fie mit dem Holten bilden, betraͤgt von 35 bis 40 Grad. , In der Tiefe iſt dieſer Schieſer dunkler geſaͤrbt, nach der Oberfläche zu aber bleicher, und man bemerkt von der arzblauen Farbe kaum noch etwas, auch die Feſtigket geht in den obern Lagen verlohren. In den tieſſten Sagen befindet ſich der dichteſte Kaikitein, allein er giebt durch das Brennen nicht immer gleich guten Kalk, fondern theilt Brennen in ühiefrichte Blätter. An mehrern Stellen iſt dieſer Kalkſtein in eine weiße lockere e aer cb. 5 > er Kt. FE: — 258 Beträge zur ans Mineralogie, Bruͤchen hat diefe Steinart ihr feſtes Gewebe verlohren, iſt ſehr blaͤttericht und locker, an andern Orten veraͤndert ſie fih in eine Art Breccia, die oft beträchtliche Strecken ein» nimmt, wie z. B. an dem Felſen, worauf die Kirche ſteht; die Breccia beſteht aus Stücken von dunklem, lichten oder ganz weißem Kalkſtein, die mit blauen und eiſenſchüßigem Thon verbunden iſt. An der Defnung, der. Quelle iſt der 5 Kalkſtein ganz in Thon aufgelöſet, welcher noch bein ‚Ent: ſtehen durch das blaͤtterige Gewebe, das noch zu erkennen A if, beweiſet; feine ganze Oberfläche iſt mit Schwefel und f Selenick iſtallen beſezt. Der Abfluß des Badewaſſers be⸗ trägt in einer Minute 15 Moaß, und folglich i in 24 Stun j i den 540 W. Eimer; die Farbe iſt vollkommen hell und 4 = klar, der Geruch iſt nach Schwefelleber und wird durchs f Schütteln vermehrt, am Geſchmack iſt es etwas ſchweflich 8 e ac bot iſt es von dem gemeinen Wefers we · =; 1. Waffe 906 2 meinen Berfuchen, 3 Ku * oll . fire uft, folglich iſt deſſen Verhaͤltniß zu der Waſſermaſſe ö 27 — 28 100; der Würfel verlohr 191 Gr. folglich iſt deeſſen ſpeciſiſche e in enen des EN wie 5 e eee, 7 Sicher FR > 2 1 Re, W. f i 2 i Kalkerde verwittert, an andern in einen blauen gelblichen Thon; beſonders bemerkt man lezteres in der Maͤhe der Quelle, und ſelbſt auch am Gipfel des Felſens, wo dieſer Thon aber zugleich ſehr eiſenſchuͤßig wird. An manchen * — Beytraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie 239 Die Gebirge, die in der Gegend von Ullersdorf ſind, beſtehen theils aus glimmerichtem Thonſchiefer, theils aus Gneuß, wovon manchmal eine Steinart in die andere über: zugehen ſcheint, und manchmal von andern Steinatten 5 durchſetzet wird; fo findet man bey Maͤrzdorf einen weißen Quarzfelſen, aus dem man zu der bey Winkelsdorf in En. i Be errichteten Glashütte den Quarz erhaͤlt. In dieſer Gegend iſt ebenfalls ein Bad; der Zufluß 12 5 in einer Stunde 5 und 4 Eimer, die Probe des Waſſers iſt ſowohl aus der waͤrmern als Fältern Quelle vollkommen hell und klar, doch zieht ſich die Klarheit etwas ins blaulichte; heghe Basen e einen 3 8 der aber ben der waͤrmern weit mehr; ken iſt; dem licht, 85 riechen wie faule Eyer, doch bebte di die wärme Quelle den Vorzug. Ich ethielt nur ſehr wenig Schwe⸗ | feltufe; der Würfel: verlohr in dem kaͤltern Waſſer 298, und im warmern 297, des wärmern Grade betrugen e an ei⸗ nem und demſelben Tage 20, des EN aber 13 Grade der Warme. ; 8 Goldenſtein ſoll ſeinen Namen, 13 5 der Ansfage 6 der 5 altern Geſchichtſchreiber von den in altern Zeiten in um. trieb ee eee haben. Herr DREIER = „Bstbenfein an von dent oft belobten Maͤ e i K 2 4 x I . - Dt + 260 Bipeäge für Mäprifihen Mineralogie‘ v ſchichtſchreiber, Peſſina, auch mit unter die vornehmſten „Goldgebirge gezaͤhlt; obwohl jezt bey Goldenſtein kein „Bergwerk i im Bau iſt, ſo kann man doch aus den alten „Seifenhalden, Bingen und Schlackenhaͤuſern in dieſer sfich viele Meilen weit diß⸗ und jenſeſts in Maͤhren und „Schleſien verbreitenden Gebirgsgegend abnehmen, daß eher „ f. EN 1 r K age en ſeyn 55 Welden einige Bestehen und „Dörfer ihren Urſprung zu danken haben. Sertod macht auch Meldung von den zu ſeiner Zeit Hier befindlichen Goldwerken, die aber jezt gänzlich einge⸗ gangen ſind. Auf dem Berg Keppernik findet man noch in Stein ausgehauene Keſſel, wo die Alten, nach ein m Re. 5 1 Gold gewaſchen haben ſollen; auch feibft das n der Stadt Altſtadt, das im Jahre 1654 geſto⸗ de, giebt einen Beweis, das hier einſtens ein : er Umtriebe war, da ein Bergmann in felbigem vorgeſtellt wird. Es laßt ſich auch wahrſcheinlich ſchlieſ⸗ ſen, daß man auf Kupfer und Zink in dieſer Gegend gebauet hat, da das u Meßinghammer feinen Namen von einer | hier ge Meßingfabricke haben ſoll. Eben fo ber 5 e ee fo ſich zwiſchen Arzberg und Altſtadt be⸗ 5 daß vo Fiberengte 1 ſelbigem geführt warden, 5 228 Gain zum nn 5 gele⸗ ’ 7 ne | ein Berg der Sähetserg: genannt, weit ma Siber, 2 8 ä ; 8 in eigen grub. Die ie die er Altſtadt Bepträge zur Maͤhriſchen Mineralogie. 261 gelegen ſind „ beſtehen aus Gneuß, und in einem etwas ſumpfichen und bewaͤſſerten Thale haben die Buͤrger der Altſtadt im Jahre 1783 einen alten verfallenen Bau wie⸗ der zu gewaͤltigen geſucht, und man hat filberhaltige Bley⸗ erzte erbeutet, von welchen der Centner Schlich in der Pro⸗ be 35 Pf. Bley und 24 Loth Silber gab. Die Gangart dieſer Grube iſt weiſer Quarz, der hie und da mit kleinen Hoͤhlungen verſehen iſt, in welchen theils unſoͤrmliche Quarz⸗ kriſtallen, theils eine röthliche Erde befindlich war; die ein⸗ brechenden Erzte waren kleinſchuppiger Bleyglanz, der ent⸗ weder Pfauenſchweiſig oder ſchwarz angelaufen war; es brach auch Blende und Schwefelkies mit ein. In einer Yin von 3; Lachtern hat man 3 Gänge erſchroten, wo ES gelegene 5 Kupfer enthielt; er zeigte ſich im n Anfange nur einen Federkiel ſtark, Wurde aber in einer Strecke von 3 Schuh ſchon 3 Zoll maͤchtig, und ſenkte ſich in die Teuſe; man trieb einen Stolln und einen nur 4 achter tief abgeſenkten Stolln; da man aber voraus far he, daß noch einige Jahre mit Zubuße gebauet werden mußte, und es denen Herren Gewerken an Geld mangelte, o gieng das Werk wieder ein. Men fand ein Kunſtrad, — — S Sand und Granaten wurden 2 Septröge zur Mähriſchen Mineralogie, ten Beſtandtheil ausmacht. Dieser Granit durchbricht manchmal die auf ihn aufgeſezten Gebirgsarten. Die auf dieſem Granit aufſitzende Steinart iſt Glimmerſchieſer, der aus Quarz, Glimmer und großen Granaten beſteht; gegen Suͤden befindet ſich aber nebſt Quarz und Glimmer, auch noch Schoͤrl (Murkſtein). Die Granaten find oft von ziemlicher Größe, und zwar erreichen ſie oft die Groͤße einer lalôthigen Kartätſchenkugel; fie ſind von Farbe dunkel 5 olivengruͤn, und theils in abgerundete ſtumpfeckigte Körnet kriſtalliſirt, theils aber in doppelt achtſeitigen Pyramiden, deren Kanten gleichſam abgerundet, fo daß man die Kriſtal - liſation mit Mühe erkennen kann. Die kleinen find haͤu⸗ fig der Steinart einverleibt, die groͤßern laſſen ſich leicht aus ſelbiger heraus brechen, und werden auch haͤufig aus⸗ geackert. De 8 iſt von einer ſehr angenehmen licht debe die Kristal budchkreuzen ich, und mo ch rg befindet, nacht er in dem en . | faft abgefonderte Mefter aus. Im Jahre 1785, als ein Burſche da ackerte, brach I ei Du dr Et ac mi ig ein blauer gro ⸗· DER a a, Fi ELITE TIL ge + * be} E 7 dieſe „ ae 1 5 "hörte nach eini⸗ den Tagen auf, und es zeigt ſich kein Merkmol von dem % | e indem derſelbe wieder bebauet wurde Auf dem Gipfel des Müpibergs iſt ein ſehr alter laͤngſt verl | 4 EURE er. ſehr vieles Er fenerzt D + Beytraͤge zur Mährifchen Mineralogie. 263 ſenerzt liegt, das abet vermuthlich wegen feinem vielen Eis ſenantheil nicht mehr benuzt wird. Unter dem Muͤhlber⸗ ge, in einer kleinen Vertiefung der Heinzer fibig, (deutſch Heinzens oder Heinrichs Viehweg genannt,) findet ſich ein Spiesglas⸗Bergwerk; die Gangart ſcheint ein verhärteter Thon zu ſeyn, und das hier eingebrochene Erzt iſt ein graues ; im Bruche ſchuppichtes oder blaͤtteriges Spiesglas das aus ebenen, glänzenden Blaͤttchen beſteht. Dieſes Werk muß in den altern Zeiten betrieben worden ſeyn; denn da die Altſtadter Bürger 1784 den Bau wieder in Aufnahme bringen wollten, kamen ſie auf einen alten Stolln: da aber niemand war, der das erzeugte Spiesglas gehörig reinigen konnte, o 2 es ao höher ala; das ee au ſtehen, r 11 £ a des Ganges ſoll 85 Schub ee 5 man 2 = i Aufbereitung der Erzte gar nicht ſorgfaͤltig, indem man : noch ſehr vieles in den alten Halden findet. 1 Ober- Kenezdorf, unter dem Schmalenberg, iſt ein a Autan Stolln, wo ſonſt Eiſenerzte gebrochen haben. : Der Schneeberg foll der hoͤchſte in Mähren ſeyn; er ie l mit Dammerde bedeckt, ſo, daß man die Steinart deſſel⸗ ben nicht entdecken kann; es ſcheint aber, ſo viel ich aus den Waſſerriſſen entdecken konnte, daß er aus Gueuß und zum Theil Murkſtein beſtehe, die wieder auf Granit aufge⸗ ſezt zu Keen Ich beſtieg mehrere Berker N ; ‘ FH ; : 2 Deneräge zur Mäprifihen Mineralogie. zen keiligen Kuppe, fand ich ſchoͤnen lichtblauen Staͤngel⸗ ſchoͤrl, und auf einer Wieſe ein ziemliches Stuͤck Islaͤndi⸗ ſchen Agat. In der Gegend von Goldenſtein, befinden ſich Eisenwerke; die Gebirgszuͤge auf der Herrſchaft Golden⸗ ſtein von Woiczdorf an bis Efiglicz, und von Hansdorf bis Großwirben, beſtehen, bis auf den Altenberg bey der Buchmuͤhle, der ein Kalkberg iſt, ganz aus Gneuß, Glim⸗ merſchiefer und jener Abaͤnderung, die man Murkſtein nennt. Die Unterlage, fo viel man aus den hervorragenden Stuͤ⸗ cken beurtheilen kann, iſt hoͤchſt wahrſcheinlich Granit. In dieſem Gebirgszug befindet ſich Häufig grauer und ſchwarzer Eiſenſtein, der aber izt nicht benuzt wird. Die Gruben, die izt bebaut werden, und noch das Erzt zu den Hochofen zu Fronzthas bey 8 liefern, ſind theils zu Erzt⸗ Herrſchaft, theils bey Eiſenberg Las ren N 9 * auf einer‘ andern, eben dem Zürften von Lichtenſtein gehoͤ⸗ rigen Herrſchaft; dieſe Gruben wurden ſchon vor Alters gebaut, ohne daß man die Zeit durch Dokumente oder ſonſt ihre Entdeckung beſtimmen kann; aus den häufigen Schla⸗ 5 3 e Hader zu fliehen, müffen fie ſchon mehrere hun dert im Umtrieb geweſen ſeyn. Die Erzte, die in 5 dieſe Grube 3 „ find Eiſenſtein von ſchwarzgrauer arbe mit gelbem Eiſenocker und braunem Glaskopf vers miſcht; der Glaskopf iſt gleichſam aus Blättern, die ben⸗ laufig 3 1 Zoll dick find, zuſammergeſezt, und zwiſchen die⸗ fen Blatt rn giebt es Hoͤhlungen, die mit niesenförmigern | — — RR: 3 RR Br: 737 ĩͤ ES a = Beytraͤge zur W e Mineralogie. 268 Glaskopf Übeijeien ſind; im Bruche find die ſe Blaͤtter meiſtens dicht, manchmal iſt er noch aus kleinern auf ein⸗ ander liegenden Blättern zuſammengeſezt, auf dieſen Blaͤt⸗ tern findet man einige, deren ſtrahliges Gewebe den Glas⸗ kopf verraͤth; manche verlaufen aus einem dichten in einen 9 ſtrahlichten Bruch, ohne daß man eine Zwiſchenſtuffe be. i ſtimmen koͤnnte; es bricht auch etwas Braunſtein mit ein, und eine Stuffe von Eiſenberg, hat in ihrer Hoͤplung ſo feine Braunſtein-Kryſtalle, daß fie wie das feinſte Feder ſpießglas ausſehen; man trifft auch manchmal auf Glas⸗ kopf ſolche kleine Kryſtallen als Ueberzüge an. Die Simbage © Etzee find üßiger als die Erztberger; beyde brechen in Kalkſtein Ne ; fie find ſehr ungleich, bald größer hei Pleiner, Boch ger ſie nie in die Tiefe; | bey Erirberg h hat man bey 20 bachtern und in Eiſenberg bey 26 Lachtern eine Metall leere Steinart gefunden, und man ſieht es als ein Zeichen von Anbruch reicher Erzte an, wenn ſich in der Grube ein gelber fetten oder graulicher Schiefer zeigt. Ueberhaupt ſoll es nicht ſelten ſeyn, daß der Kalk. b ſtein mit dagen von 2 bis 4 achter dicken Thonſchiefer durch⸗ geſezt wird, es wird nur ſelten mit Pulver in der Grube | e und das nur bey einigen harten Kalkſteinen. ˖ Da ich Gelegenheit hatte, in einen Erzeberger Schacht einzufaßren, ſo unterſuchte ich die Steinart; gleich unter der Dammerde war grober Sand, der aber ziemlich BE 8 u gebacken war, und in diem Bruce die ein. a re eg - 5 Eye — x er . 5 8 FR wis 2656 Begtraͤge zur Maͤhriſchen Mineralogie. 5 „ergte; in einem andern Schacht fans * ee 5 und Kalkſtein. | Die gewonnenen 2 werben 25 e Seit; jur Hut, te geführt, welches bey einfallendem Schnee im Winter auf Schlitten geſchieht; als Zuſatz giebt man einen blaugrauen Kalkſtein, der hinter Goldſtein gebrochen wird, und nur bey ſehr ſtreng fluͤßigen Erzten in größerer Menge zugeſezt wird. — ’ Der Gewohnheit nach, nimmt man gleiche Theile von Ei⸗ ſenberger und Erztberger Erzt; die DERDIEREG ift folgende: 6 Schwingen Kohlen, deren jede 12 Altboͤhmiſche Metzen ausmacht, (eine Altboͤhmiſche Metze enthält 3251 Kubik. zoll) 12 bis 15 Tröge Erztz dieſes Erzt wird vorher ſehr klein gepocht; von dieſen Trögen gehen 5 auf eine Nieder: oͤſterreiche Metze, die 28 72 Kubikzoll enthält, Ein halbes bis ein ganzes Troͤgel Kalk muß man aus Mangel an Vorrath von leichtfluͤßigen Erzten blos ſtreng⸗ manchmal 4 Troͤgel vermehrt, oder man nimmt am Erzt⸗ tkroͤgel ab; mit dieſer Beſchickung bedarf man zu einer n auffegen. Es wird dieſer Kalkzuſatz bis auf z, auch Gicht 1 Stunde „und der Ofen, der meiſtens 24 oder 26 Wochen geht, lieſert woͤchentlich im Durchſchnitte 80 Centner; folglich in 25 Wochen, 2000 Centner. Abge⸗ er und zwiſchen 4 bis 6 Centner ſchwer iſt. Bey dem ſtich giebt man ſehr viel Lͤſch in den Heerd, und ſobald der Vorſatz weggeſchlagen iſt, beurtheilen die Ar beiter ſchon die Güte, die das Eifen in Feiſch Feuer erhalten dürfte, Gleich neben den hohen Oefen find 2 Friſch hammer; das Eifen | wird dann a ee Waaren verarbeitet. 9 = ſtochen mh in 24 Stunden 3mal, und man erhält jedes⸗ mal eine Ganz, die drenecficht iſt, 6 bis Schuhe Lange hat, 2 2 vi . RE ’ wc VI. eie Mace und Zuſaͤtze zu den Böoͤhmiſß chen = Topafen und Chriſolithen, von Johann Thaddaͤus Lindaker. j 1 ä 3 5 — > 5 rn . = 5 = > R 1 4 1 N 5 1 er £ 1.) Nachtrag zu Ken zu Si gend ein⸗ 5 brechenden bleichberggruͤnen Sun, " (Aquamarin.) D. Beschreibung ee dem erſten B neuern Abhandlungen der Koͤn. Boͤhmiſchen Ge⸗ ſellſchaft der Wiſſenſchaften, fiel in etwas unvollkommen aus, indem die Kleinigkeit derſelben mich außer Stand 5 ; feste, alles genau beobachten zu koͤnnen. Da rz u e fehr ſchoͤne Stuffe, wo mehrere de erſel ; Stande bin, die von mir etwas falſch e Een liſation zu verbeffern, fo will ich den von mir ae Feber zu verbeſſern ſuchen. Ich habe zwey Arten von be in: 0 3 beobachtet; die eine koͤmmt der gewöhnlichen Kryſtalliſa⸗ | tion des Schneckentopaſes völlig gleich, nur find die End» en, fo die Zuſpitzung bilden, etwas rauh und trüb, | und uberhaupt immer weit matter, als die der Seitenflaͤ⸗ chen. Auf dieſen Endflaͤchen war dunkel veigelb lauer Fluß ſpat aufgeſezt, der eine faft kuglichte äußere Geſtalt hatte. Ich vermute, daß bey der erſten Bildung dieſer Topasktry⸗ ſtallen die Endflaͤchen faſt eben ſo glatt waren, als es noch die 270 Etwas uber die Boͤhm. Topaſen und Ehrifslichen. Seitenflächen find, und daß der auffigende Flußſpat, die Endflaͤchen, wenn ich fo fagen darf, rauh gefreſſen hat; meine Vermuthung wird noch mehr wahrſcheinlicher, da es vom Flußſpat ſreye Kryſtallen giebt, deren ee noch! glatt. geblieben ſind. Es iſt ja moͤglich, daß etwas s ſreyt Brupanfune in ben tglich geſtalteten Flußſpat vorhanden war, die dann den quarzigten Beſtandtheil aufloͤßte, und wodurch dann dos RE der Endflaͤchen entſtand. 8 7 Die zweyte Kryſtalliſation ift [ falls eine achefeiclge Saͤule, mit den wechſelweiſe ſchmaͤlern und breitern Seiten» - flaͤchen, wie beym Schneckentopas; allein, die Zuſpitzung | ift von eigener Art; fie beſteht aus 6 Flächen, namlich: Sa. en, in Vergleich der übrigen 4 ſehr großen Flächen, 5 ern. „Die zwey größern ‚find auf! den ſtumpfen Sei. 5 n ten aufgeſezt, die durch die Vereinigung der zwey 3 gebilder werden: dieſe zwey großen Zuſpitzungsfläͤ⸗ chen vereinigen ſich oben in eine stennlich breite Echärfe, die manchmal wieder zugefchärft, oder auch abgeſtumpft zu fon ee Die 4 kleinern Zufpigungsfläden find M lern Seitenflächen der Saͤule aufgeſezt, und fü, ale zwey ſchmale Seitenflächen mit einander je. ‚Roßen, e End: a die zwey ſchmälern Zuſpitzungsflaͤchen . und ſehes ſch alſo zoen und zwey ; gegen über, Dieſe Ktryſtalliſation if von beyden Enden u und die zwey großen ee Rn | | * | 1 { | 1 Etwas Abe bie Böhm. Topaſen und Chriſolithen. art: ren fich nicht nur, wie oben erinnert wurde, an den Enden und bilden eine mehr oder weniger vollkommnere Schärfe; ſondern fie kommen auch noch Weines immer in der Mitte der Saͤule inlenmen. u er Kyſtall, wenn man 175 ſa legt, daß das le ge Gewebe mit dem Horizont einen rechten Winkel macht, ſtellt einigermaßen eine doppelt gfeitige Pyramide vor, von einer- länglicht viereckigten Grundgeſtalt, wo meiftens alf Kanten, pi von der Vereinigung der doppelt! vie | Pyramide entſtehen, zugefchärft, und alle vier nn abgefhumpft und wieder zugefchärft find. Keyfill Deutlich de er — ie Seienfähen nd bo iefen nge der Saule och bonn män den val 0 3 ee bildet. Er 7 53 = ren. EA sit kommenen Blätreichten Bruch deutlich erkennen, und nur Farbe und manchmal Durchſichtigkeit fehlt ihnen, um die | eine. Krypſtalliſation fuͤr Schneckentopas anzuſehen. Dieſe Kryſtallen, wovon ich die Beſchreibung mache, waren auf einer ſehr großen Zinngraupe auſſitzend, und die Größe t Topaskryſtallen betragt oft über 7 Linien in der änge, Ich 5 vermuthe, daß dieſe Steinart ein eigenes ae in dem 272 Etwas über die Bohm. Topaſen und Chriſolithen. 8 Beytrag zur Geſchichte der Voͤhmiſchen Chriſolithe, und 3 ſo e, a . e Be 8 D ie in unſerem Baterlande eech Be Ehriſolichen, laſſen ſich in 3 Steine arten zertheilen, als Mul⸗ = ee Olivine, und ächte Chriſolithe. En Die Muldautheiner ſind von einer mehr ln grünen Farbe. Sie kommen nur in Geſchieben in jener Ge⸗ gend vor, und zwar oft bis zur Größe eines Huͤhnereyes⸗ Ihre Oberflaͤche iſt rauh abgerieb en, und vom Hin, und | berſtoßen mit kleinen halbmondfoͤrmigen Vertiefungen ver⸗ ſehen, die von dem muſchlichten Btuche entſtehen, und klei⸗ ’ ne ausgeſprengte Stuͤcke find. ı Die äußere Geſtalt hat ee blaſigtes, geſchmolzenes Anſehen, und in den urchſichtigen Stüuͤcken bemerkt man noch in dem innern . oder W feine Blasen. Beſieht man ein Stuͤck, etwas ſchief gegen das Licht, und legt einen Finger dahin. ter, doch fr daß er nur die untere Hälfte bedecket, fo bes merket man, daß der Stein in dem a Innern: gleichſam fa⸗ erfoͤrmige, mehr oder weniger arallele und gerade Sei a fen hat, und dies Sinteeftglibee ihn von einer Compoſition, die weit weniger de i 8 en 5 gebogen id - gerade parallel, ſondern ohne Ord⸗ . nung laufen. Er ife nicht ſo hart wie die Olivine, doch 155 ‚det immer ice als 15 . ition. FF u ͤꝗ:—8g6k ꝓ½.y! : Eee Lee die vom Profeſſor Werner von Etwas über die Bohm. Topafen und Chriſolithen. 23 Der Bruch iſt glaſigt, vollkommen muſchlig. So viel ich noch geſehen habe, ſind ſie alle durchſichtig, und nur die etwas dunkle Farbe verhindert, daß man es nicht auf das erſte Anſehen beobachten kann. Bey dem Schleifen verhalten fie ſich faſt wie Quarzkr ſtall. Es iſt wahrſcheinlich, wenn es ein Produkt = Natur iſt, daß ein Achter Vulkan oder Pſeudovulkan, den man auch Erdbrand nennet, deſſen Geburtsort fen; doch ſcheint der Erdbrand keineswegs tauglich zu ſeyn, eine ſo vollkommene Schmelzung bewirken zu koͤnnen. Sollte keines von beyden fen ſo muß man ficher unfere Moldau. theiner Chriſolithe unter die Kunſtprodukte legen, und es wäre vielleicht möglich, daß ein hoher Ofen, der eine ſehr ſluͤßige Schlacke gegeben hätte, oder wohl gar eine Glas huͤtte, z. B. wo man geringes Bouteillenglas verfertigte, die Geſchiebe liefern moͤchte; allein, dies ſind nur Muth⸗ maßungen, und nur aufmerkſame Beobachtungen und Un. terſuchungen in jenen Gegenden, Fönnen uns ein gehoͤriges licht verſchaffen. Und es wäre zu wünfchen, daß jeder Mineraloge, der dieſe Gegend beſuchet, dieſer vielleicht überaus merkwuͤrdigen ert einige Zeit zur en ſchung widmen moͤchte. Die zweyte fogenannte eee ee, ſus f e Dei 5 = 5 5 Mayer e Abb. ter Th. rs ER; Sie | ke 5 J Sl Fenn, die meiſtens als runde Geſchiebe £ Sata an eigen wenigen konnte man blos eine Eins über die VE u und Eheifofichen Sie benden ſich in unserm Boͤhmiſchen Baſalt um N Abele haͤufig genug, und bey Semil findet man anden loten lebhafte, gefaͤrbte frische Stücke. 5 Allein alle Oerter, wo Olivine anzutreffen find, anzu ⸗ ER führen, wuͤrde nur ein Verzeichniß der meiſten Baſaltberge fodern; denn ſaſt in den meiſten mmen weniger kleinern Stücken vor; aber auch jene Verwitterung in einem gelblichen eifenfchüffigen Thon findet hier ſtatt. Die dritte chriſolithartige Steinart, betrifft die — e Schuͤttenhofen. Die Ehre der Entdeckung, daß Boͤhm gen be 55 *) gehört Er. welehe Dokt. Joh⸗ 5 Mayer ; > Die 8 der Entdeckung dieſer hier genannten Chris 5 "3 en, erei en auf folgende Art; Als ich im J. den bereiſete, ſo wurden auf Veran⸗ 1. Grafen Friedr. Desfours / 115 de 9 e benachbarter ſehr betraͤchtl⸗ cher Beſitzungen, Verſuche gemacht, die einſt in dieſen 8 Gegenden haͤufig betriebenen und von mir in eben die⸗ a er ſem N en. loo lowäſch De “flürzten und gruben die hätte da ich die hier meiſtens als 3 er — — Steinarten ſehr genau be⸗ er N — ſo fand ich die genannten Chriſolithe. Nur mit Mühe und in mehr als ‚funfsig umges konnte ich hr gegen dreyſ⸗ dil 3 eee . 8 a : nn 1 o 8 0 hieher verſchriebenen Bergleute und ö * „ c ea a Eides über W Bohm. ES SER Chriffien. 275 Maher in Prag zu, und er gab die erſtere Bekanntmachulig in dem qten Band einer Pelvatgeſelſchaſt von Böhmen, i in feiner 1 dere b 8 gen er im 8 der e e aufs Be 7787. bt re > Theil, mit dieſen Chriſolithen, und den ähnlichen, chriſo⸗ lithartigen Steinen aus Böhmen . und 3 Ber: ſuche zeigen ſchon ein ganz ander als die e abu gen celeb Steinarten. Fe | ei Da ich durch die Güte des FR ee 905 Desde Mayer in Stand geſetzet bin, den Diet achten Chriſoll⸗ u fo weir e e e 3 laſſen, eine Beſch reibung zu 1: Aeußere deſſelben, po wir es dit = Bruchlüce zulaffen, bene Die Farbe iſt olivengrün das in das lichte Grasgrüne | Mariah: Man findet fie nut als Geſchiebe, die noch we⸗ | ſind, und oͤfters noch einige Kriſtallgeſtalten | Abe die nur eine achtſeitige, manchmal 275 Breit 95. druckt Saͤule zu ſehn feheinen; Die vier kleinern Seitenflächen find im RR N La re e 7 u‘ man fönnte den Kriſtal auch als i 8 8 185 8 276 etwas über die Böhm. Topaſen und Chriſolithen. eine vierſeitige Säule annehmen, wo die vier ſchmaͤlern Seitenflaͤchen, als kleine Abſtumpfungsflaͤchen der Seitens kanten angeſehen werden müffen. Die Zuſpitzung iſt nicht deutlich mehr zu l 155 ſchien ſie mir ſecheflächig zu ſeyn. Die Seitenſlͤͤchen des Reifattes find. ziemlich beuftg fein, der Laͤnge nach geſtreift, und daher kann man die vier kleinern Flächen öfters nicht deutlich genug beobachten. Die Zuſpitzungsflaͤchen ſind aber glatt und ohne Streifen. Der aͤußere Glanz iſt ſo ſtark, als bey dem Schnecken⸗ topas. Der kann, dae ben Quargeiialien, 5 „doch etwas ſtaͤrker. Die Bruchflaͤchen find nach allen Nice web a oder weniger muſchlig; doch ſcheint der 8 in etwas 3 ee zu graͤnzen. 08 48 Man findet fen enur r durchſt chtig. Sie ſind hart, ſogar, daß ſie manchmal mit den 1 ſen Enden ſelbſt den Schneckentopas ritzen; meiſtens ei ven fie aber von ba Härte Dee Quarjrflale zu ſeyn. Die ſpezifiſche Schwere ban ni Open 0 inte. Ä Manche von den Chriſolithen 5 Duerfprünge, die gelbliche ee oder gleichſam eee gelöfer ſind. 3 5 Funn vn. Wann . , ä 8] n einiger feltenen eelthlamn eue 277 Beſcrelbung harten, im Briche! dehtfaſerichten Stein⸗ art, die ich Faſerkieſel nenne. Von Ebendemfelben. D a es nun einmal zur Rothwe ablgkeit wurde, ein jedes Naturprodukt, das noch mit keinem bisher bekannten übers einkoͤmmt, einen neuen Namen zu geben; ſo glaube ich nicht unrecht zu thun, wenn ich meine ı Steinare Faß iet nenne; denn keine der bis izt beſcht iebenen bekannten Stein. arten kommt mit ihr uͤberein, 1 0 da ſchon das Aeußere fuͤr das Kieſelgeſchlecht ſpricht, fe ſezte ich das Wort Kieſel bey; weil aber dieſe Steinart ſich von allen andern durch ein faferichtes, obſchon ſehr dicht verbundenes Gewebe, uns terſcheidet, geb ich ihr die Benennung Faſerkieſel. Eins ſichtsvollere Mineralogen, mögen entweder den Namen bey⸗ b ehalten, oder veraͤndern, wenn ſie nicht fuͤr ſelbſtſtaͤndig 8 0 i ſtiſch genug iſt: oder ſie moͤgen ihr j jene Stelle geben, in die fe vieleicht Gingefeet weden muß, und fchon Bevor ich etwas von Biefer Cteinart fage: auß ih durch eine äußere Befchreibung Rechenſchaft geben: wie meine Steinart ausſieht, damit man ſie vergleichen kann, E N S 3 es Li . Beſchreib Aer enen e “ 9 2: 5 Die RR iſt nicht durch pen gangen Stein er | wahl. gie Dauptfordt er iſt braun, die ſich in das man finde * auch San EA und ſchwarzgraue Stellen. Er wurde bisher nie anders als derb ‚gefunden, und zwar in runden und plattgedruͤckten Geſchieben, von der i SR mehrerer Fäuste: bis zu der Größe einer welſchen 2 2.) Das äußere Anſehen der Geſchiebe iſt wegen feiner etwas ungleichen Härte, und feinem eigenen Bruce durch das Reiben, wenn ich ſagen darf, uneben, wellenförmig anzufühlen; ubrigens iſt er von dem Reiben etwas gar, mit ein wenig Glanz verbunden. 3.) Der Bruch iſt ein eigener; die Steinart. am Grune be beleht 92 5 355 1 innen e neben, 2er | Bes oder ſcmelee S ichen, Bänder; diefe Bänder laufen ohne Ordnung neben. und übereinander, und durch⸗ 55 15 ſech! in Aden Pi das ganze Gewebe tg 125 bsh en einander, ſondern i immer | parallel; die Binden ‚find immer gerade, nur ſelten . bmi gebogen. . = 4 3 Die größern Brußfice find. nicht betet ec = Bea fiuftaria. Dis Swing. de Sagen fd 7 >" 5 x 7 4 . ſt ee en a 1 mr * £ 5 * i n 1 3 . 5 e mehr oder weniger zieht, —— — Beſchreib. einiger ſelt RE Sei 279 9 fei * 1 meiſtens etwas dünne und We und manchmal etwas lang ud ſeinſplitkerig. F.) Der innere Glanz iſt etwas ſchwach; 5 ſchwach perlmutterartig glaͤnzend; wird aber ein Buͤndel etwas erhaben geſchliffen; fo ſpielt er mit einem dem Ka tenauge gleichenden Schimmer, nur in einem etwas ſchwaͤchern Grade. 6.) Er iſt hart, und manche Stelen ritzen weiße Quarz⸗ kriſtallen, mit einer eigenen geringen Abnutzung; manche find nur bert. Beym Zerfhlagen leitet er wegen feinem Gewebe ziemlichen Widerſtand. 7.) Er iſt nur an den Kanten etwas un. | int deren rich ger zu hoch gelegenen 4 8 a = 0 in der Gegend von Welwarn wurde fie gefunden, *) 275 ich babe auch zwey Stücke heraus gehoben, = 5 a Geburtsott aber feinen. ute bie böber gelegenen Gebirge von Böhmen zu ſeyn, und mir ift es | it 0 ee j e in einem der ren Gebirge VVV 1 BR Fr a rn | am ſchicklichſten vor oder nach dem Katzenauge ſtehen. 8 0 Alg Geſchibe fand ich dieſen Faſerkieſel unlaͤngſt bey i in in der dortigen Geifenhalde, 5 8 ie wird alfo wahrfcheinlicher, daß deſſe burtsort die hohen Gebirge BR 5 * — = gedacht; da ich jezt aber wieder in Stand gefeget wurde, a t 280 Beſchreibung einiger ſeltenen Steinarten. ein eigenes Lager ausmachen durfte; denn, als ich ein Stück zerſchlug, fand ich eine Lage von grünem, Quarz, mit eingeſprengtem b ben Glimmer. Ä * — 9 VIII. Beſchreibung eines rohricht geſtalteten Säwerfvars, ER von Ebendemſelben. S ns habe in dem erſten Bande der neuern Abhandlun⸗ ‚gen der Böhmiſchen Geſellſchaft der Wiſſenſchaften, by meiner Mineral -Geſchichte von Mieß, dieſes Schwerſpatet > mehrere Stuͤcke von ſelbigem zu erhalten, und zugleich eini⸗ ge Verſuche machen zu können, fo glaube ich, daß es nic 8 W feyn wird, ie 3 geſtaltete Sc nn Ri u Ihe ben Nasen: tohrichter Schwerſpatz er | x Beſchreibung wird beweiſen, daß derfeibe charakteriſiſch genug iſt, um ihn von allen bisher bekannten Arten glich c durch die Benennung zu unterſcheiden. m das weißgelbliche, an manchen Stellen aber wieder in 1 * . . das a Die Hauptſarbe iſt weiß, fie zieht ſch aber manchmal 1 Beſchreibung einiger n 281 das etwas bleich honiggelbe, das ſchon wieder ewas an das rauchgraue graͤnzt. Die aͤußere Geſtalt iſt immer von einem Hotrößrichten getropften Anſehen; die Roͤhren ſind mehr oder weniger ge⸗ bogen, und ſtellen zwar ſelten freye unordentliche Bogen vor; gewöhnlich find die Röhren der Laͤnge nach auf einan⸗ der gewachſen, die mehr oder weniger parallel uͤber einander laufen. 5 Die Dicke dieſer Roͤhren betraͤgt gewoͤhnlich einen klei⸗ nen Finger, oder auch nur einen halben. Die Sänge iſt on einigen Stuͤcken oft gegen eine Spanne lang. Die äußere Oberfläche der Röhren ift druſig, feltener nur rauh, und faſt immer von einem ockerbraunen erdi Ueberzug gefärbt; manchmal iſt diefer Ueberzug schwarz braun, 2 Knie dick, und im Bruche glaͤnzend, pechartig. Betrachtet man aber die vom Ocker und ſchwarzbraunen Ueberzug befreyten Stellen, ſo beſtehen ſie manchmal aus vierfeitigen tafelartigen ſehr kleinen Schwerſpatkriſtallen. Die innere Oberflache, fo die hohlen Röhren bilden, iſt nie Re vollkommen glatt, fondern faft immer wie rauh und gleiche fam etwas büfchelförmig zufammenlaufend; . 5 Betrachtung ſcheinen es Kriſtallen vom Schwerſpa 0 ſeyn: die Haͤhlung der Röhren berge gevahnich Ye Di | Er eines Bindfadens. Die Röhren e n daun einige füt ft | == chen hohlen Gänge befinden ſich immer in der Mitte, ſind vollkommen gleich geoͤffnet, und man kann krumm gebo⸗ gene Borſten und dergleichen durchſtecken, oder wo dies 1 nicht angeht, durchblaſen. 1 Der Bruch, der Laͤnge nach, iſt feinblaͤttrig, Wa tee von einer etwas eigenen Art, er iſt dünnfhälig und gränget | etwas an das blumigblaͤtterige. 8 | Der Querbruch iſt etwas unordentlich, faſerich, blätte⸗ ” rig, wo die Faſern wieder manchmal etwas gegen den Mit- telpunkt gerichtet ſind. Der Glanz graͤnzt von dem Glän⸗ zenden b bis an das wenig Glaͤn zende. Die Bruchſtuͤcke find gewohnlich mit jenen Kanten, p 1 den hohlen Röhren zugekehret find, ſcharfkantig, mit jenen aber, ſo der he Be der iber auftefen, find fie Br | di er. Diet Be % Se 2 85 “ 2 b : i ice Seen. 5 in ge⸗ 1 bene virſeilge ewas 1 nglichte Bruchſtücke zu e =; sel aber auch unordentlich. Er iſt nur an den Kanten durchſcheinend, Diejenigen = er webe (a zielen ae | : Der Stich ik mie dem Meer erdigt weiß. N Er iſt weich, und etwas weicher als Schvaßßatkiſel 75 len, denn er wird von Schwerſpatkriſtallen geritzet. Die äußere Oberflache iſt mehe oder weniger rauf, im = Druche aber iſt er der ae nad) etwas a in, ee wieder rauh. > Befhribung einiger Almen Steinartn 2 \ Die Schwere iſt wie bey dem gemeinen Sweat, und nur in etwas leichter, Dieſe Schwerſpatart bricht nicht mehr, ut man u findet fie nur in einer einzigen alten Halde der Mießer Gegend, und zwar auf der wieder vom neuen aufgenommenen ſoge⸗ nannten Michaelis zeche; mir iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß er in den meiſten Mießer Bergwerken gebrochen hat, und zwar in den erſten Teuſen: allein man findet beym Durch⸗ ſuchen der übrigen Halden nichts mehr davon, indem an den meiften Orten wieder neuer l angeleget wor⸗ den, wo alſo die alten . nur um ſo mehr verflürge werden. Wegen dem Wg von neuem n Oe, ben fach ee 6 2 1 DR. . 284 Seſchrelbung einiger feltenen Steinarten. = SAX. ei Aeußere Beſchreibung einer im 1 Br alafi igen, mit Säuren aufbrau⸗ ſenden Steinart. Von Ebendemſelben. 8 3); ie Farbe iſt honiggelb, und zieht ſich bis ins rauß⸗ graugelbe. Dieſes Foßil koͤmmt derb und kriſtalliſirt vor, und zwar habe ich die Kriſtalliſation nie anders als in einer ſechseckigen Saͤule angetroffen; es ſind entweder alle 6 Flaͤchen gleich breit, oder, welches faſt immer der Fall iſt, es ſind 2 Flaͤchen, und zwar die einander gegen uͤber ſtehen, breiter. Die Zuſpitzung iſt nicht vollkommen zu merken, denn es neigen ſich ſchon die Seitenflaͤchen in etwas zu⸗ ſammen, wo alſo die Zuſpitzung manchmal ſehr klein iſt. Bey einigen fehien mir die Zufpigung aus 6 Flachen zu bes ehen, wovon 2 eine Schaͤrfe bildeten, und dieſe zwey Flaͤ⸗ Re chen find auf den gewöhnlichen zwey breiten Seitenflaͤchen a aufgeſetzet; die übrigen 4 find auf den 4 ſchmaͤlern Seiten⸗ flächen aufgeſezt. Auch ſchien es mir, eine Abſtumpfung AB der Erdſchaͤrfe beobachtet zu haben. Ein dunkel wein⸗ gelber vollkommen durchfichtiger Eyes war nur mit 2 en am Ende sugefehärft Die er... . at g g einiger fel 1 tk y 285 \ x Die . der e be zehn W mehr als die Breite. Der derbe koͤmmt weit an vor, und zwar beſteht er wieder aus an einander liegenden Kriſtallen, die mei⸗ ſtens büſchelformig aus einander laufen, und e eine r oder weniger feinſtachlichte Maſſe bilden. Die Oberfläche der Kriſtallen iſt glatt, und = 5 kommenen faſt ſtaͤrker, als bey Schwerſpatkriſtallen; der ſtaͤnglicht angehaͤufte iſt weniger glatt. Die Kriſtallen find oft ein wenig der Länge nach geſtreift; die in derberer Maſ⸗ ſe angehäuften find immer weit deutlicher der 22 ar geſtreift. eo le fi ind dena: 0 jet end 9 und zwar ı nie e matt. or Re er mandmal ſtark glänzend. Der Laͤngsbruch ſchien an vielen Stücken blaͤtterig, aber dabey ſehr dicht; der Querbruch iſt unvollkommen muſche · licht, in Kriſtallen N manchmal aber auch nur eben. 88 Die S- ſind unbeftimmt eckig mehr oder we · . . nie 4 angehaͤuften Maffe verläuft er ſich bis in das ſtark Durch. 7 ſcheinende. Er iſt halbhart, ft ai o. dem „See ſuſ iber einkoͤmmt. 0 86 ae hung S ER BER — 5 Muh 2 Den Ad 2 2 I 20 er Hübe ſich Node dem Schwerſpat⸗ 5 8 us Geburtsort dieſer Steinart kann ich nicht m unt al⸗ 8 eit beſtimmen, "fie ſoll bon Belgrad ſeyn / und f ko orb eines s Wales e entdeket worden. Beobachtungen 1 uber das bone, zickig e und Silber⸗Glaserzt. 8 6 : Wel ae eben doch 0 häng, als fi es 1 in den altern waren, und die Beobachtungen bewelſen es kaͤg⸗ mehr Es werden bier auf Koſten neuer Zuſam⸗ i ſchon gebiete Körper zerſtört, dort ſpat nk fait, bse dllh chen bree berſchieden geſoltete N a > . mit it fremden durchdrungen und in neue modifi⸗ 2. eirt und umgewandelt. Das zackige „haarige, und noch ahnlicher geſtaltete Glaserzt, bat ſicher auch einer Durchdrin⸗ gung und Zurücklaſſung eines Zuſatzes ſein Daſeyn zu ders. 8 3 = danken, „ und es war ſcher zuerſt ſo ee 8 2 Bi N . | Sl 3 3 5 und verſchieden geſtaltkete Sit las gaserzt. 287 Silber. Ich wil m meine ER tus einige be achtungen wahrſcheinlicher machen. . Ich unterſuchte eine Stuffe zackig gad . Glaserztes, das wahrſcheinlich zu Joachimsthal gebrochen | bat. Die Zacken waren gerade ſo geſtaltet wie gediegenes Silber; ich ward neugierig und zerſchlug die Stuffe, und fand innerlich eine kleine Hoͤhlung, die von einem braͤunli⸗ cen Hornſtein gebildet wurde; in dieſet war noch ganz rei⸗ nes eben ſo zackig geſtaltetes gediegenes Silbet, wie das äußere Glaserzt war. Das gediegene Silber war etwas gelblich angelaufen, und das außerhalb auf einer ſchwarz⸗ blauen thonigten Maſſe auffigende Glaserzt war da, wo ben Anden serien, duda, fe Side, glaube 0 oller er Waßefeinficheit er ferien ga koͤnnen, daß das ganze Stuck Glaserzt zuvor gang wis gediegenes Silber war, Eine andere Stuffe, die aus a und zackig ge⸗ ſtaltetem Glaserzt beſtand, hatte noch kleine Glaserztwuͤr⸗ fel aufſitzen, die meiſtens vollkommen, und nur ER ar abgeſtumpften Ecken verſehen waren. N 3 Ich erklaͤre mir die Entſtehungsart auf folgende At. er Das Gange war gediegenes Eitber, allein es wurde 2 und in Gen verwandelt. Es iſt wahrscheinlich, daß 8 - | Ber ein o Feine Then Silber mit dem Schweſel velbunden 238: Beobachtungen über das Baarigte, zadigtex, freye Schwefel mit dem gediegenen Silber verbunden hats te, war das Ueberbleibſel ein mehr gereinigtes Glaserzt, das wegen des Schwefels, der ſich mit dem Silber ver⸗ band, eben dahin beſtimmt wurde, und ſich in Kriſtallen⸗ geſtalt auf das neugebildete zackigte Glaserzt geſezt hatte, und da kein Hinderniß da war, fo kriſtalliſirte ſich daſſelbe. Man koͤnnte alſo auf dieſe Art auch unter den Metallen eine Art von Aftergeſtalt in gewiſſem Verſtande annehmen. Es iſt auch hoͤchſt unwahrſcheinlich, daß vererzte Metalle eine haarige, dratfoͤrmige, zackige Geſtalt haben koͤnnen; es ſcheint vielmehr, daß dieſe Geſtalt mehr ausſchließungs⸗ weiſe nur gediegenen Metallen zukoͤmmt, und daß alle ver⸗ erzte Metalle nur derb eingeſprengt kriſtalliſirt vorkommen, wozu ich eben auch das Ferber z 3. ®. das e 1 8 | Beſhrabupg und eee neuer a Boͤhmiſcher 8 von dem Seraus geber. er Mit drey Kupferplatten. j N ſoliis 2 acutis get, Caule 225 nente 3 2 Zn 5 „ lun. a r Be add 8858 ſibroſa ut videtur annua. N | lem proftratum nodoſum pallide viridem emittit, foläis veſtitum rigidis, oppoſiti itis, linearibus, anguſſiſſimis, fub- Hhairſutis, in juniore ztate fafciculatim quaſi in extremitati · bus ramulorum ponuntur, tempore effloreſcentiæ caulis aſſurgit erectus, teres per unciale intervallum nudus, ge. niculatus dichotomus, terminatur in pedunculos unifloros. Calyeis foliola lanceolata patula rigida æqualia, ſubhirſuta. 8 = Perala alba oblongiufeula brevia patentia. Filamenta de- cem, inæqualia pleraque patentia. Styli tres inflexi coro- lam ſuperſcandunt. Cermen anguloſum, . ar 3 es 4 nn glabra, calyce duplo longior, unilocularis, de id rer cd 290 Beſchreibung einiger unbekannten Bohm. Bilanzen. matura diſilit valvis tribus patentikus & Semina nigra füb- | N fplendentia dimittit. Floret æſtate. Semina bre- vi maturant. Creſtit in locis montoſis apertis, juniperi- nis, præſertim ad Boleslaviam. Pabulum carum ovibus. Icon. Fig. I. natürali magnitudine, ARENARIA folüs flriatis rigidis fubhirfuis, cauliculis multifloris. (Fig. 2.) Radix teres fubfibrofa ſubfuſca, vix en caulicu- los aunuos plures generat, qui mox proſtrati, ſoliolis con- fertis ad tres quatuorve pollices eriguntur, geniculati velli- ti, folüs oppoſſtis amplexicaulibus, ſubhirſutis, ſtriatis ri gidis & fubulatis, pallide viridibus, ad ſemunciam & ultra longis, mediam lineam & minus latis; Cauliculi inferne magis folioſi ad ſummitatem in tres quatuorve pedunculos * niloros. dividuntur.. 5 e Iatıceolata, baſi qui lineam longa, ad mare K 5 lata, ad lentem cilia- t apparent, numero quinque, frequenter tantum quatuor. a 8 2 plaukifcule, 3 duplo longiora, quinque non raro quatuor. Fila- f gere cen, rarius ee BER, alter ne breviora, calyce longiora, Antheris ochraceis. Seyli tres albi eminentes. cCanſula ſubturbinata trivalvis, matura ultra calycem ele- a vatur & dehiſcit. Semina fcabra nigra, caules non perem nant. Creſeit in muris, ruderibus arcis Wiſcherad Praga. Floret A; & ee Icon. D 3 a 5 r = Beſchreibung einiger unbekannten Sohn. Pflanzen. 291 Incertus an hanc ſpeciem pro A. grandiflora Linn. aut ejus varietate cenſere debeam, hie deſcriptionem & delineationem exhibui, cum tamen in nonnul- lis diſcrepet. Ab Alſene Specie, quam Cl. Haller, Stirp. Helv. N. 874.definit, & Cl. Linnæus ad A. grandifloram amandat, differt cauliculis multiflo- ris, foliolis anguſtioribus non ariſtatis, capſula : fubturbinata trivalvi, CHEnopopıum folüs ovalibus fenu > femplicibus. (Fig. 3.) Radix annua ramofa, fbrofaz Kaul ſex, 275 voll ces longus, erectus, ſubangulatus, viridis, ſæpe ad radi- cem jam ramoſus, ramis alternis. Folia e . ba petils leads glbrs, quataor qui gis fultentantur,, Gele „ 1 & i in- Ordinate ſinuata fere lacera, læte viridia, glabra, raro ſeptem odto 35 long», quinque, fex lata. Stipulæ nul- ke, flores ad apicem in racemum fim- e Sios en colliguntur, rubelli ſubſeſſi · les minimĩ; præterea numeroſiſſimi, caulem annulatim ambientes, initio diſtantes, dein vero conferti, & racemum denſum efficientes; ſub lente exhibent, Caſycem quinque- fidam, obtuſe lanceolatum, Sraminibus quinque, Filamenꝰ tis longiſſimis, Antheris duabus ovatis, Germen ovatum | digynum, Stigmata plumoſa. l fabrotundum, tu goſum & fulcatum minimum, unicum in quovis calyce. 5 f Habitat: in muris & — non inffe guenter. Icon. Fig. 3. ö Ru XII. Eu- 2 er N | | XII. eimer Benertungen, von Pr. Johann Andreas Scherer. u. allen bis jezt gegen die Eudiometrie gemachten 5 Einwuͤrfen, möchten wohl diejenigen Schwierigkeiten alle Aufmerkſamkeit verdienen, welche der Herr Graf Joa⸗ chim von Sternberg in dem erſten Bande dieſen ä Sammlung S. 175. vorgelegt hat, zumal, da man dieſer 5 Sch vieric keiten wegen die Luftguͤtepruͤfungen geradezu für | unrichtig erflärte. Der Gegenſtand betrift blos die richti⸗ 1 ge Angabe des reinen Theils oder der Lebensluft in der ger . meinen oder atmoſphaͤriſchen duft. Der Herr Graf theilte eine beſtimmte Menge gemeiner Luft in 4 gleiche Teile, | ng feste: fie, nachdem 4 Glasroͤhren — von gleichem 5 Durchmeſſer? — bis auf einen gewiſſen Grad damit ge⸗ = ER waren, in verfchiedene Temperaturen. Auf eben die Art ward mit der Salpeterluft verfahren. Der erſte Grad der Temperatur fing bey o nach Reaumurs Thermometer an, der zweyte bey 10, der dritte bey 15, und der 2 805 20. Es N ſich ER Unterfhiede, ber | 2 = R N N — 3 * 4 1 E K # 1 „ s oe ‘ ı. N 4 8 * st — ” g 8 v N x > * 7 — 5 , \ } Eudiometriſche Bemerkungen. 293 irfgiebenei der Temperatur gemaͤß. Die atmofphäris ſche Luft nahm bey dem 20ten Grade der Waͤrme, vergli⸗ chen mit derjenigen, welche dem sten Grade ausgeſezt war, nun 0,0670 mehr Raum ein; dagegen die Salpeterluft, | unter gleichen Umſtaͤnden, einen Raum von 0,0985 eins ; nahm. Aus dieſem Verſuche wird denn aefchloffen, daß die Eiapieiräg dieſer beden 1 5 die Eigenſchaften, ſich bey mehrerer Erwaͤr zudehnen, verſchieden find, welches 15 einem Gemische e eines beſtimmten su richtigkeiten veranlaſſe, wofern nicht derber der Grad der Waͤrme und die Ausdehnungsfähigfeit beyder Luftarten ge. < prüft werde. Und falls auch das Maaß mit einem Schieber a . 2 — 5 Er vw eu ee IR OR... FE fiefern weider, weil fi e von abe en abe . 1 Vorausgeſezt, daß man bey dieſem Verſuche keinen Umſtand außer Acht gelaſſen hat, der einen fehlerhaften f Einfluß auf den Erfolg deſſelben veranlaſſen kann; z. B. wenn die Oberfläche der Waſſerſäulen in den Rohren mit der Oberfläche des Waſſers, worinn dieſe Roͤhren geſtan⸗⸗ den, nicht durchgehends eine horizontale Lage hat: ſo be⸗ weiſet di efer Verſuch noch nicht, daß ſich die Ausdehnung 5 . des Salpetergas zur Ausdehnung der gemeinen Luft allemal ſo verhalten werde, wie fie hier angegeben ift. Die ver- ni ſchiedene Bereitungsart des Salpetergas in Anſehung d 2 8 Se die geſchwindere oder langſamere es T 3 ; — 294 Eeudiometriſche Bemerkungen. 5 der Salpeterſäure und der dabey angewandte Waͤrmegrad, ſetzen weſentliche Aenderungen in der Form dieſes Gas vor⸗ aus, folglich Aenderungen der Capacitaͤt, verſchiedene Quantitaͤten Waͤrmeſtoff aufzunehmen, vermoͤge welchen es ſpecifiſche Elaſticitaͤten aͤußern wird. Ungeachtet deffen ver⸗ mag die verſchiedene Ausdehnung bender Lüfte nichts auf den eudiometriſchen Verſuch, wenn ſie einer und derſelben Temperatur ausgeſezt find. Dem Geſetze zufolge, daß der Waͤrmeſtoff ſich wie ein jeder anderer fluͤßiger elaſtiſcher Koͤrper ins Gleichgewicht ſezt, bedarf es keines Beweiſes, daß ſich die Elaſticitaͤt des Salpetergas nach dem Waͤr⸗ mezuſtand der gemeinen Luft, womit es umgeben iſt, ändert. Es muß diefes Gas den Ueberfluß feines Waͤrmeſtoffes in die umgebende Luft uͤberſtroͤmen, oder Waͤrmeſtoff aus ihr aufnehmen, um ſich mit ſelbiger ins Gleichgewicht der Tem⸗ peratur zu ſetzen. Da nun das Salpetergas in einer und derfelben Temperatur mit der gemeinen Luft, auch ftets eine mit dieſer verhaͤltnißmaͤßige Ausdehnung erleidet, und da von der ganzen Menge des Salpetergas nur ein beſtimmtes Maaß mit gleich viel gemeiner Luft zuſammen gemiſcht a wird: ſo erhellet von ſelbſt, daß, im Falle das Waſſer, wor innen der Verſuch angeſtellt wird, die Temperatur der auſ⸗ ſern 85 bat, keine weitere Veränderung in den fpecififchen Ele aͤten beyder Luͤfte ſtatt haben kann, weil beyde d die 2 Gränge dieſer Temperatur der umgebenden duft entfprechen» den . erreicht baben, oder beſſer, mit der äußern‘ Luft ne Eudiometriſche Bemerkungen. 295 iuft im Gleichgewichte der Wärme ſtehen. Wir haben z. B. in einer Temperatur von 5 Grad Reaum. zwey Glaͤſer ſtehen, wovon eines 20 Kubikzoll Salpetergas, das andere aber eben ſo viel gemeine Luft enthaͤlt. Setzen wir nun beyde Glaͤſer in eine Temperatur von 20 Grad, und beyde Luftar⸗ ten werden nun in dem waͤrmern Mittel ſo lange Waͤtmeſtoff aufnehmen, bis ſie mit demſelben in der umgebenden Luft im Gleichgewicht ſtehen. Das Salpetergas erleidet aber, vermoͤge ſeiner groͤßern Faͤhigkeit, Waͤrmeſtoff zu faſſen und aufzunehmen, eine größere Ausdehnung als die gemeine Luft. Setzen wir z. B. daß es bey dieſem Grade der em. peratur um 3 Zoll mehr Raum im Glaſe einnahm, dagegen die gemeine Luft nur um 1 Zoll mehr ausgedehnt ward. Nun nehme ich von dieſen beyden Luftarten ein beſtimmtes gleiches Maaß zu meinem Verſuche. Kann jezt in dem Verſuche eine Veraͤnderung in der Elaſticitaͤt der Luftarten vorgehen? Gewiß nicht, denn beyde find keiner fernern Aus⸗ dehnung mehr faͤhig. Man ſieht, daß die Sache auf ei⸗ nes hinauslaͤuft, die zu pruͤfende gemeine Luft mag in einem Gefäße enthalten ſeyn oder a Hieraus ergiebt ſich nun auch die Erklarung des umgekehrten Falles, wenn bende auft arten aus einer warmen T perat in eine kaͤltere gebracht — werden, v wo fie due: ARE ihres e S 8 5 Sen, folglich wieder verhältmißmmäßig in ihrer Ausdehng abnehmen. D Da nun b grade durch die groͤßere Ausepnun der haften der 3 — 295 Eudiometriſche Bemerkungen. | ihrer Beſtandtheile vermindert und getrennt wird, und bey einer niedern Temperatur durch die Verdichtung derſelben ihre Beſtandtheile näher an einander treten: fo erhellet auch zugleich, daß, bey was immer fuͤr einem Grade der Temperatur in beyden beſtimmten Maaßen der erwaͤhnten zuftarten, eine verältwißmäßige Quantitaͤt der Beſtandthei⸗ ee n Verbindung Salpeterfäui e entſtehet, ſtatt hat. Und ſo moͤchten denn die verſchiedenen frezifiichen Aus⸗ deßnungen des Salpetergas und der gemeinen Luft bey eu⸗ 1 Bann keine Unrichtigkeiten veranlaſſen; in dem zenommen, wo die Miſchung beyder 5 Figl, 5 di Beſtiutung der verminderten $uftfäule derſelben Miſchung in beträchtlich verſchiedenen Tempera- turen vorgenommen wuͤrde. In welchen Fall aber kein Eudiometriſt, der Natur des Verſuches gemaͤß, weder ge⸗ = ‚ rathen wird, noch gerathen kann. Wir koͤnnen daher auch : in dieſer Ruͤckſicht der Muͤhe überhoben ſeyn, bey jedem = Verſuche den Grad der 5 9 Luftarten : re zu unterſuchen. Die zweyte Schwierigkeit beſtehet darinn, daß das Salp e ergas, während feines Durchganges durch das Waſ⸗ fer, mit der darinn befindlichen reinen Luft Salpeterſaure bilde, wodurch denn das * Maaß N ei, nen Abgang erleidet. 8 Dieſen Einwurf hat auch ſchon Hr. Priestley! im sten 5 B. e in ©. 147. er mit dem Unterſchie. de, EN * „ͤꝗ TE a Sau dar he ED Zt % . en af das Wafı Eher ee > x Eudiometriſche Bemerkungen. 297 de, daß er glaubte, das Salpetergas werde, ohne irgend eine Veraͤnderung zu erleiden, blos vom Waſſer ver ſchluckt. Ich ließ in dieſer Ruͤckſicht ein beſtimmtes Maaß Salpe⸗ tergas in der Eudiometerroͤhre zehnmal vorwärts und zuruͤck gehen, der Abgang betrug nicht über +35 des ganzen Maaſ⸗ ſes. Wie unbetraͤchtlich wird alſo nicht der Abgang des 5 Salpetergas bey einem eudiometriſchen Verſuche ſeyn, wo dieſes Gas nur zweymal durch das Dr au gehen bat, 2 zwar, wie es die Regel will, in 1 f „ Uebrigens wird auch dieſer Schwierigkeit abgeholfen, wenn bey jedem Verſuche daſſelbe Waſſer angewandt, dass Salpetergas ins ununterbrochener Saͤule in die 55 ge Jet; und dige stets auf ehe Art erſchuͤttert „0 a Zn > BEE i fink gleiche i e des Sape lt gas m mit dert im Waſſer Befindlichen ſtets gleichfoͤrmigen Luft in Berührung, und der Abgang wird in jedem Verſuche derſelbe ſeyn, welches die von einem geuͤbten Eudiometriſten wiederholten e mit einer und derſelben luft beſtaͤtigen. N SE Die dritte Schwierigkeit glaubte der Herr Baff 1 darinn zu finden 7 daß der waͤhrend der Miſchung beyder $uftarten entwickelte Waͤrmeſtoff fi ch mit dem Waſſer ver i binde, eine elaſtiſche Fluͤßigkeit damit bilde, und der zur = rückgebliebenen Luft eine große Ausdehnung verſchaffe ä Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß in den gew 3 — : 298 ET Bemerkungen. ſer abgeſezt werden kann, als zur Wendling deffelben in Dünfte erforderlich if, Der Waͤrmeſtoff ſtroͤmt hier auch in die mit ihm in Beruͤhrung ſtehenden Subſtanzen über; theils in die zuruͤckgebliebene Luft, weil ihre Capaci⸗ tät für den Waͤrmeſtoff durch den Verluſt ihres reinen Theis les geandert worden; theils in die aus der Verbindung der Grundlagen der Lebensluft und des Salpetergas erzeugten Solpeterſaure, die, der Erfahrung zu Folge, reich an Waͤrmeſtoff iſt. Dieſer größern Verwandſchaft des Wär- meſtoffes zu beyden erwaͤhnten Subſtanzen gemäß, ſcheint daher ſehr wenig davon an das Waſſer zu treten. Und wie ſollen auch Waſſerdünſte mitten im kalten Waſſer entſtehen koͤnnen? Die Luftarten werden ja durch die Erſchuͤtterung der Roͤhre mit dem Waſſer gemiſcht. Doch ſetzen wir, daß etwas Waſſer in Duͤnſte verwandelt werde. Wie augen⸗ klich muͤſſen nicht dieſe den Waͤrmeſtoff, wegen des her⸗ zuſtellenden Gleichgewichtes deſſelben, in einem kaͤltern Medium fahren laſſen. Die nun dieſes Waͤrmeſtoffes be⸗ raubten Waſſertheilchen, indem fie nicht mehr in gehoͤrigen Entfernung gehalten werden koͤnnen, nähern ſich, ihrer An. ziehung gemäß, und werden zur tropfbaren Fluͤßigkeit. Hat die zurück gebliebene Luft Faͤhigkeit, Waſſertheilchen aufzunehmen: ſo iſt es begreiflich, daß ſich ein Theil der⸗ Haben mit ihr vermiſcht, der ſo, wie ein aufgelößter Kör- ver, in dem Auflöfungsmictel erhalten wird, ofne eine > * 9 zu verurſachen. | & 2 ſuchen vortraͤgt: fo nimmt er mit Herrn de la Endiometriſche Bemerkungen. 29 So foflen denn auch ferner nach Verhaͤltniß der Menge der Luftarten, die erzeugten ſalpeterſauren Dämpfe mehr oder weniger Raum in der Roͤhre einnehmen, und hierdurch den Erfolg des Verſuches unrichtig machen. Bey einer Prü- fungsart, wo die Roͤhre in dem Augenblick der Beruͤhrung beyder $uftarten erſchüttert wird, moͤchte wohl nicht viel von ſalpeterſauren Daͤmpfen zu beſorgen ſeyn, die ſogleich von dem Waſſer fixiret werden. Auch ſieht man nach verrich⸗ «eter Erſchuͤtterung der Roͤhre n keine rothen N darinn ſchweben. Was die Theorie Betr, die der Herr Graf von der Entſtehung der Salpeterfäure in den eudiometriſchen Ver⸗ an, daß das Salpetergas aus brennbarem durch e einen ge⸗ | wiſſen Stoff modificirtem Gas beſtehe, und daß die Sal⸗ peterſaͤure auf eben die Art erzeugt werde, wie ſie Prieſtley und Cavendiſh vermittelſt der Entzündung der brennba⸗ ren und Lebensluft im pneumatiſchen Apparate erzeugen, blos mit dem Unterſchiede, daß im Eudiometer die Entzuͤn⸗ dung von ſelbſt, in den andern Verſuchen aber durch den = elektriſchen Funken bewirkt werde. Ohne entſcheiden zu wol⸗ len, ob die Zerſetzung der erwaͤhnten $uftarten den Namen Entzündung verdiene, worauf es hier auch nicht ankommt, dürfte wohl de fa Metherie's Meynung über das Salpe⸗ 8 tergas weiter nichts als Meynung ſeyn, und die 2 eorie der Erzeugung der Salpeterfäure sn andern Grün f = 300 > Eudlomcrriche Bemerkungen 2 SF 2 e,. Auch hat Cavendiſh, um die den beruhen. Herr de la Metherie ſezte nach der damali gen gangbaren Hypotheſe das brennbare Gas in allen den Koͤrpern, vermittelſt deren Salpetergas erzeugt werden kann, als weſentlich voraus, und ſo ſchloß er denn auf die Gegenwart deſſelben in dem Salpetergas. Da man aber ſeitdem durch unzweydeutige Verſuche beweiſet * daß das brennbare Gas in jenen Faͤllen, wo es zum Vorſchein kommt, ein Beſtandtheil des zerſezten Waſſers iſt: ſo laͤßt ſich de la Metherie 8 Meynung ſchwerlich mehr vertheidi⸗ gen, wie ich es in meiner Abhandlung uͤber das Phlogiſton in Jrequinii Collectan, Tom. IV. gezeiget habe. Das Sal⸗ petergas ſcheinet, allen bis izt angeſtellten Verſuchen zu Folge, blos eine groͤßtentheils ihres Sauerſtoffes oder der 5 Baſis der zebensluft beraubte luftfoͤrmige Salpeterſaͤure zu ſeyn, welches die ſchoͤnen Verſuche eines Savoifier, Caven-⸗ iſh und Moͤllner faſt außer Zweifel geſezt haben. So wie man auch, nach dieſer Theorie, ungezwungen erklaͤtt, warum die Miſchung dieſes Gas in einem gewiſſen Ver⸗ 5 . mit Lebensluft, aufhoͤret Luft zu ſeyn, und in Sal erſaͤure verwandelt wird; und warum eben dieſes Gas t atmoſphäͤriſcher Suft vermiſcht, dieſe . reinen De ſtandthei Aber die debensluft verlieret. Was ferner die Erzeugung der Saipeerfäure dur ei die e des brennbaren Gas und der Lebensluft be⸗ kttifft: ſo iſt ja das Produkt dieſer beyden Luftarten nie Eudiometriſche Bemerkungen. 301 a Erzeugung der Salpeterſaͤure zu beweiſen, nie brennbares Gas, ſondern allzeit ein Gemiſch von Stickgas und de. bensluft durch den elektriſchen Funken entzuͤndet. Und die Herren Nahuys, Seguin und Vouglin, haben es wieder von Seiten des brennbaren Gas unwiderlegbar dargethan, daß ein Gemiſch von dieſem Gas und Lebensluft keine Spur von Salzfäure, ſondern reines Waſſer erzeugt, wenn | beyde Luftarten hoͤchſt rein find, Diejenige Salzſäure, die Prieſtley aus einem ſolchen Gemilche zuweilen erhalten h. ben will, war nicht erzeuget, wie ich es in Jacguin 8 oben * erwaͤhntem Werke bewieſen habe. Da alſo brennbares Gas und u feine Salate - fäure erzeugen, fo baubet auch die Muthme de 1 Verſaſſers, 7 ob nicht ein Theil der zu eee Luftarten, naͤmlich des Salpetergas und der gemeinen Luft in eine andere Luſtart uͤbergehe, auf keinem hinlaͤnglichen Grunde. Der hier angebrachte Beweis von der Waſſer⸗ erzeugung, wo nach dem Abbrennen des brennbaren Gas und der Lebensluft immer ein Ueberreſt von Stickgas zu⸗ rück bleiben foll, ſtehet hier am unrechten Orte; denn die | Vermiſchung des Salpetergas mit gemeiner Luſt, it kene Operation, wo Waſſer erzeugt wird. Uleberdem bleibt ja ſelbſt nach der Entzündung des brennbaren Gas und der Lebensluft, und nach der Vermiſchung des Salpeter, as mit reiner Luft, falls fie hoͤchſt rein find, 8 das as gehe rige Behälni gew fes i kn bim dus . — 302 Eudiometriſche Bemerkungen. | ſondern im erſten Fall Waſſer, im zweyten Salpeterſaͤure. Folglich wird auch kein Theil dieſer Luftarten in eine andere verwandelt. Findet ſich ein Ueberreſt, ſo beſtehet dieſer im erſten Falle aus fremdartigen Luftarten, womit entweder das brennbare Gas oder die Lebensluft verunreiniget war, und im zweyten, aus der ihres reinen Theils beraubten gemei⸗ nen Luft, und unzerſezten Salpetergas. Endlich waͤre noch ſowohl vor als nach der Luftpruͤſung der Barometer⸗ und Thermometerſtand zu beobachten. Meines Erachtens ſcheinet der Einfluß ſowohl des veraͤn⸗ | derlichen groͤßern oder geringern Druckes, als der Tempe⸗ ; ratur der Atmoſphaͤre, auf den Erfolg der eudiometriſchen Verſuche fo geringfügig, daß er faſt keine Aufmerkſamkeit ee ‚ Mageachtet es gewiß iſt, daß Feine große Ver⸗ aͤnderung ſphaͤriſchen Druckes in die Zeit des Ver- ſuches fallen a: R Wine wir dennoch annehmen, daß innerhalb einer Minute, als des ganzen zu einem eudiome⸗ teifchen e 8 S Jugenhouſzens Methode erforderli⸗ hen Zeitrau filber im Barometer um 2 bis 3 unien ſtige oder fale, welches aber hoͤchſt ſelten binnen ei⸗ ner Stunde zu beobachten ſeyn wird. Da nun 3 Linien den 11 aten Theil von 28 Zoll, als der ganzen barometriſchen Hoͤhe betragen: fo wird die Luftſaͤule im Eudiometer um den ı12ten Theil entweder verlängert oder verkürzt ausfal · = 8 eine ee die auf der Scala kaum bemerfs PP EEE Eudiometriſche Bemerkungen. i 303 ih wird die Temperatur der Atmoſphaͤre i in Zeit einer Mi⸗ nute um 2 bis 3 Grade ſteigen oder fallen, welche Veraͤn⸗ derung keinen bemerkbaren Einfluß auf das Reſultat des Verſuches haben kann. Indeſſen behalten die Beobachtun⸗ gen dieſer beyden meteorolsgifchen Veraͤnderungen, verge⸗ ſellſchaftet mit eudiometriſchen Verſuchen, in mancher Hin⸗ ſicht doch immer ihren Werth. Dieſen meinen Gründen zu Folge, möchten die vorge- legten Schwierigkeiten doch wohl nicht ſo wichtig ſcheinen, daß man ihrentwegen die Eudiometrieen für N erklaͤ⸗ ren wird. ; nennen 3 | Ueber die Dabei der eudiometriſchen Verſu⸗ che, Fortsetzung. . Band, ©. 175.0 Von Hrn. on, Grafen von Sternberg. E. Verſuch. 90 belegte eine Seite des inwendi⸗ gen Raumes der Glastoͤhre mit einer ziemlich dicken Gold⸗ platte, fuͤllte die Roͤhre mit Brunnwaſſer, und ließ ſodann 5 = die Sonnenſtrahlen durch ein Brennglas von 8 Zoll Dia⸗ meter, auf die mit Gold belegte inwendige Seite durch die Waſſerſäule einfallen; die Goldplatte wurde mit Luftblaſen | angehaͤuft, die ſich nach und nach losmachten, und den obern Theil der Roͤhre erfüllten. Auf dieſe Art wurde durch 4 Stunden mehrere Tage nach einander, im Monat July NN — füortgefahren, und die erhaltene elaftifche Fluͤßigkeit, nach⸗ dem ſie in vorige Temperatur gebracht war, betrug meiſtens 5 bis Shundere Theile des Ganzen, welche nach Verlauf von 22 Tagen, wo die Glasroͤhre öfters bis 15 Grade Reaumur unter vorige Temperatur erkuͤhlet wurde, von Waſſer gänzlich eingeſogen wurden „daß nicht der minde⸗ 5 ſte Raum einer luftfoͤrmigen Fluͤßigkeit übrig war. TE Eudiometriſche Bemerkungen. 335 Zwepter Verſuch. Ich tkocknete atmoſphaͤriſche kuſt, bis das Hygrometer den Grad einer trocknen Luft angab; ein gleiches Maaß atmoſphaͤt iſcher Luft von 60 Grad Feuch⸗ te Hygrometer Standes, wurde mit der erwähnten trockenen Luſt nach dem naͤmlichen Thermometer⸗Grad erwaͤrmet, und eine jede insbeſondere in die Glasroͤhren, ſo mit Waſſer ge⸗ fuͤllet waren, eingelaſſen; die verſchiedenen Verhaͤltniſſe wurden angemerkt, welche gewiß der mehreren oder min⸗ 5 5 dern Trockenheit eben fo große U nterfchiede gaben; dieſe Suft, die nun auf gleichem hygrometriſchen Grad i in der Roͤhre ſich befunden, hatte verſchiedenen Umfang, welches die Aenderung angiebt, die die zu 8 er el wenn ‚fie durch Waſſer geleitet F Dritter Verſuch. Die ſo ſchoͤnen Verſuche uber li ae fl: Kaum, fo Hr. Abbe’ Gruber in Cxells Annalen 1789. bekannt machte, verleiteten mich, ſolche in Betracht der Eudiometrie anzuſtellen, moben ſich ergab, daß, wenn in einem gegebenen Raum, ein groͤßeter Wärmegrad ent⸗ ſtehet, der Ueberſchuß von Wärme ſich mit Waſſer zu ver. vermehrt, woben die Verbindung der Wärme mit Safer, den armofphärifchen Wärmegrad annimmt, und bey einer des erſten Raumes wieder erpielte. „„ ma yers auh ater ch. un . . 8 1 — binden faͤhig iſt, wodurch eine elaſtiſche Fluͤßigkeit entſte⸗ f het, die den Umfang des gegebenen Raumes beträchtlich f auch bet ig 5 g dieſes — 28 . ade: roch : . een Nieerfag nö wird, mobund man den "inf 36. Eudiomekrifche Bemerkungen. Aus dieſen Verſuchen glaube ich, folgern zu ken 2 nen, daß zufolge des erſten Verſuches, immer ein gewiſſer Antheil zuſt im Waſſer enthalten iſt, weil ſolche nach ihrer Entwickelung immer wieder vom Waſſer aufgenommen wird, daß diefe den Antheil Salpetergas vermindere, und Salpeterſaͤure conſtituire, an die Stelle der entzogenen Luft eine andere aus dem Eudiometer aufnehme; denn bey dem Verſuch No. 1., wurde mit der Glasroͤhre nicht gerührt, ſonſt wuͤrde die Abſorption nicht ſo lange gewaͤhrt haben. Der zweyte Verſuch zeiget, daß die in der Rohre zu prüfende duft eine ſolche Veraͤnderung erlitten habe, wo⸗ durch ſie mit der atmoſphaͤriſchen, im Fall daß ſolche nicht den hoͤchſten Grad der keichtigkeit beſizt, in keinem wahren Verhaͤltniß ſtehet; denn zwey ungleiche Miſchungen von reiner und Stickluft koͤnnen die naͤmlichen Reſultate geben; das Volumen reiner duft ſey = a, jenes der Stickluft Ab, die erhaltene Ausdehnung mittelſt der Waſſerduͤnſte ER das ganze Vol. = x. In der andern Roͤhre ſey das Vol. der reinen — a, jene der Stickluft = 2 b, weil 5 nung mittelſt der Waſſerduͤnſte ſchon vor dem = Berfud) darinn enthalten war, folglich wird a Eb x mit a 4 2 b= x nach geendigtem Verſuch ſich gleich verhalten, wo doch die Volumina vor dem Verſuch nicht gleichen Inhalts ſeyn koͤnnen, weil die Luſtarten verſchie ⸗ dene Elaſtricitaͤten, und nicht die naͤmliche Fahigkeit, Waſ⸗ 5 N 5 haben zen man nehme an a ſey = 10, Br zn * PL 9 1 Eudiometriſche Bemerkungen. 307 b=30, cr io, x= Jo; im andern Verſuche ſey a= 10, b 40, c hat ſchon praͤexiſtiret, fo wird in beyden Verſuchen — 40 das Reſultat ſeyn; denn bey tro⸗ ckener Aft wuͤrden wir das Verhaͤltniß von 10: zo einath⸗ men, obwohl das Selene das Verhaͤltniß von 10: 40 angiebt. Der dritte Verſuch beweiſet, was ich im. ıflen Bande wegen des erzeugten Raumes, fo durch die entwickelte Waͤr⸗ me gebildet wird, angeführet babe; indem die in der Röhre N frey gewordene Waͤrme, mittelſt der Miſchung der zwey Luftarten, die fie umgebenden Waſſertheile aufnimmt, mit ihnen in eine elaſtiſche Fluͤßigkeit übergeht, die ſich bey dem vorigen Erfältungsgrad nicht teſtitulret; folglich einen Raum in der Roͤhre einnimmt, welcher in der gewohnlichen i Berechnung ſtets zu dem Maaß der zu pruͤfenden zuftarten in Anſchlag gebracht wird, welches doch nicht eins iſt, eine elaſtiſche Fluͤßigkeit, die erſt in waͤhrender Operation ent» ſtehet, und jene fo vor dem Verſuch ſchon in der Glasröͤhre praͤeriſtirte. Mittelſt dieſes Verſuches kann man auch verſchiedene ungleiche Miſchungen auf ein gleiches Reſultat bringenz ferner ſcheint mir meine geaͤußerte Muthmaßung im erſten Bande dieſer Abhandlungen, eine Wahrſcheinlichkeit zu haben, die ſich mir noch immer mehr beſtätiget, ob nicht ein Theil der zuſammen gemiſchten duft in eine andere über» gehe, da ich mir nicht wohl überzeugend denken kann, daß „ Ua di 308 Eudiometriſche Zamertungen, die Salpeterluft eine, blos ihres größten Theils ſauren Stoffs, oder der Baſis der Lebens duft beraubte luftſoͤrmi⸗ ge Salpeterſaͤure ſey, folglich eine Saͤure ohne Saͤure⸗ Stoff? man ſehe die Philofophical Tranſactions of the Royal Society of London, Vol. LXXIX. London, 1789. 4. Die Verſuche Herrn Iſaac Wilner's zeigen, daß ein Theil depßlogiſtiſt ieter , als auch phlogiſtiſcher duft im Sal⸗ petergas enthalten iſt, wodurch meine damalige Vermu⸗ thung beftärfet wird. Da ich nun alle Urſache zu glauben babe, daß man phyſiſche Verſuche nicht als Spielwerke anſehen muͤſſe, um ſich etwa nur mit Verſuchen eine Ergoͤtzung zu Se, fo kann ich mit Zuverſicht hoffen, daß, wo Beſcheidenheit den Phyſtker leitet, meine hieruͤber angefuͤhrten Zweifel nicht Mißfallen erregen werden, um ſo mehr, da nun die phyſikaliſche Welt in einen Freyheitskreis getreten, wo kein Machtſpruch gilt, wo Deklamationen nicht gehoͤret werden, wo nur mit beſcheidener Hoͤflichkeit und Anſtand die reine Wahrheit das Einttittsrecht erhalt; in dieſem Falle kann man wahl R ber fie 55 Gn Wegen ſuchet, nicht mißde a er ü über einige ſonſt angenommene Schluß ⸗ folgen eine Zweiſel angiebt, vielmehr muß es mir verzeih⸗ lich ſeyn, wenn ich mich des Wortes unrichtig bediene, in einer Sache, wo ich ſo viele Abweichungen von evidenter u zu bemerken Heu * | en = XIV. Ueber das Boͤhmiſche Sandſteingebirge, beſonders jenes don Aders bach. | Von Prokop Thomas Perka. (©. die Titel» Vignette.) $ Ye Sftfiche und nordöſliche Theil von Böhmen iſt in feiner niedern Lage, welche eigentlich die Ober⸗ fläche und unmittelbar die Dammerde ausmacht, mit Sand bedeckt. Dieſer bildet in ſeiner Zuſammenſetzung ganze Gebirge, ift theils ſtark, theils ſchwach in feinen Theilen verbunden, folglich ſehr hart; grob und kleinkoͤrnig; ſelten rein; wohl aber mit fremden Theilen, als Glimmer, Feld⸗ ſpath, Hornblende, Thon, Kalk, verſchiedenen thieriſchen | Verſteinerungen *) vermifcht; daben finden ſich auch an⸗ dere ſpaͤter erzeugte, als: Steinkohlen, ) Schwefel, und andere Kieſe, Eiſen, Zinnober in i Lage und . ein. Dieſe Sandſteinlage liegt 95 an dem Sfttichen und nordoͤſtlichen Rieſengebirge, unmittelbar auf urſpruͤnglichen Gebirgsarten auf, als bey Sohenelbe bis Arnau und Trautenau auf Glimmerſchiefer, Gneuß und Granit. > er und Besichomis auf e ſchup⸗ 73. 2. bey Turnau, Jeniſchowis Gablenz. . **) Holzkohlen und auch ſelbſt Spuren von Steinkohlen bey „ bey Warten 1 1 * Zinnober bey Sefenen. 312 Ueber das Boͤhm. Sandſteingebirge bey Adersbach. pigtem und koͤrnigtem Kalk ſtein, der hier in dicken Schiefer⸗ platten bricht. Von da bis in das Friedlaͤndiſche, liegt er i ur mittelbar wieder auf Glimmerſchiefer abwechſelnd mit Granit auf. An der mehr nördlichen Graͤnze, bedeckt er die ſo romantiſch gruppirten Bafalt- und Pol phyrſchiefer⸗ Gebirge, ſelbſt die hohen Berge Jaſchken, den Koll ⸗ und die Rhonberge, uf. w. nicht ausgenommen; tiefer in das Sand. hinein, ſelbſt bis in die weit entlegene Gegend von Preg deckt er blos Floͤtzgebirge aller Art. Der Sands eig ae daher i in r mit Rechte einen vorzůg · Werflätte der Quellen des niebern landes, beherberget eine Menge kleinerer Floͤtmetalle „und verſiehet unſere | Birfe mit Bauſteinen, die Muͤhlen mit Muͤhlſteinen, und * die Werkſt⸗ ätten, t die Dauepaltung, mit Bol: und File = frirftein. 5 Da er hauptſächlich die niedrigen Theile des Landes 5 Fir in feinen Lagen der Schichten wagrecht iſt, obmefih durch ſeine ungleiche Unterlage bindern zu laſſen: ſo iſt wohl fine Entſt hung aus Zerftöhrung ı der hohen Gangge⸗ birge und Bildung des Waſſers außer allem Zweifel. Sei⸗ er: aus den ae Dinkel u = 5 . >, e Beten Cchtefteine find zu aus, und die 8 8 ee unweit B ind Nowa Wes. 5 * a. | 5 „„ ueber das Bohm. Sandſteingebirge bey Adersbach. 313 Beſtandtheile ſelbſt: meiſtens Quarz, niemals ohne feine zarte Glimmertheilchen, oft Spuren von Hornblende, auch haͤufig Feldſpaththeile, vorzüglich nach dem Brennen deſſel⸗ ben ſichtbar, und oft noch ganz unzerſtoͤr bare kleine Maſſen von Gebirgsarten ſelbſt. Wer die Werkſtaͤtte der Erzeu⸗ gung des Sandes ſehen will, gehe in das größteneheils aus Granit beſtehende Rieſengebirge, gehe den Quellen wer Zaken⸗ und er nach. * Außer der N gr dies en daß er horizontale, oft ſehr mächtige Lagen ausmacht, hat er die Neigung, ſich ſenkrecht zu ſpalten; es entſtehen daher nothwendig große oder kleinere, der rhomboidaliſchen Ge. data ich näfernde Maffen, die wenn das Gebirge entblößt | iſt, wie durch Kunſt auf einander gelegt erfcheinen. Ven daher mag dieſe in einen langen Strich auslaufende Stein⸗ art, bey Wartenberg, den Namen Teufelsmauer erhal. ten haben, weil der ganze Theil dieſes Sandgebirges wie eine aus großen Quadratſtüͤcken zuſammen gelegte 2 re nn und hohe Mauer ausfieht. Aus eben dieſer Neigung, ſich ſenkrecht zu ſpalten, ent, ſtehen die ſaulenfsrmigen Geftalten, daß daher ein ſolches Sandſteingebirge, da, wo es entblößt den Togmäffern und = der Witterung Preis gegeben iſt, aus einer groffen Nenge e Sandſteinſäulen zuſammen geſezt 5 u 5. . 4 314 Ueber das bahn, Sanpffeltgebiche bey Adersbach. Dieſe alſo gebildeten Berge hen mit den eben ſo RR gebildeten Baſalt und Porphyrſchieferbergen des ; Mittelgebirges das ſonderbarſte Anſehen; viele ſind noch mit Ruinen alter Schloͤſſer gefrönt, und geben eine roman⸗ und un auf den getrennten Sandſteinſäulen ſtehen. Aber alles, was fi, über dieſe Wes web Geſtalt der Sandberge ſagen laͤßt, iſt in dem m ı Gebir« * bey Aders bach vereinigt. Man ſindet allda eine tiefe · re Gegend mit hoͤhern Sandſteingebirgen und Wäldern um⸗ eben, die nach ihrer groͤßern Laͤnge von Mitternacht bis Mittag mehr als eine Meile lang, und ihre Breite von Oſten nach Weſten mehr als über eine Viertelmeile breit iſt. Dieſe ganze Gegend iſt ein ausgedehntes Sandſtein⸗ gebirge, durch Einwirkung der Tagwaͤſſer, in Millionen Säulen, unter allen Geſtalten, Dicke und Größe, geſpalten. tiſche Ausſicht, wie dieſes Adersbach, Skal (bey Aders⸗ bach) oder Katzenſtein, der Rollberg, die Rhonberge 5 und Geltſch beweiſen. Immer aber hat mir das Schloß Briedſtein ) merkwürdig geſchienen, deſſen alte Ruinen SR Sie bilden gleichſam einen Wald von enge an einander ge paßten Staͤmmen, eine Menge Irrgaͤnge, wo ohne Fuͤ⸗ g rer unmoͤglich durch zukommen iſt. Täglich ſiehet man noch allda die Wirkung der Waͤſſer auf dieſe Sandſteine; fe - * 1 i 55 Gele hs f Dies Anſpuͤhlen noch immerfort die hier ; 8 beſon⸗ = =) Das Stammhaus = Graßn von Dover, auf 5 5 Herrſchaft Alt⸗ Ai € * ueber das Böhm Sanbfleingebirge bey Adersbach. z15 beſonders leicht zuſammenhaͤngende und zerreibliche Stein. art, bilden ſich neue Durchgaͤnge und Kanaͤle, untergra⸗ ben ſchon vorhandene Säulen, und theilen noch zufammens haͤngende Steine in Säulen. Die Bäche, die dieſes Ger birge hier durchfließen, find ſehr beträchtlich; fie nehmen die Farbe des Sandes an, durch welchen fie fließen, und man trifft einige an, deren Waͤſſer weiß, gelb oder roth ſind. Sie vereinigen ſich meiſtens alle in einen kleinen Fluß, der nach vielen Wafferfällen, nahe bey Adersbach, aus dieſem Gebirge, durch einen ausgehoͤhlten weiten Ka⸗ nal ausflleßt, welcher zugleich die Oefnung des Einganges dieſes Gebirgs iſt, das mit einem Gegitter ganz geſperrt werden kann. Eigentlich find die Fluß betten dieſer Baͤche die Wege, auf welchen man dieſes Gebirge durchirrt, und man darf es nur ſehen, um fich zugleich zu überzeugen, daß ihnen allein das Verdienſt der Bildung dieſes Gebirges zu. komme. Wahrſcheinlicherweiſe ift dieſe fo verſchieden ſaͤu⸗ lenfoͤrmig geſtaltete Steinmaſſe ein einziges zufammenhän« gendes Geſtein geweſen, und nur nach und nach alſo getheilt worden. Es iſt ganz mit hoͤhern Bergen umgeben, und c ſeine tiefere Lage ſelbſt, wohin die Waͤſſer auf dem weichen RC We Gaben, freie Für Die Dehnung: Die ſonderbar gebild gen Aehn. lichkeiten mit gewiſſen Dingen, e eee | halten, als z. B. der Zuckerhut, der Todenkopf, der Mönch, die Bruͤcke u. d. gl. mehr. Ihre nähere Beſchreibung iſt ee RE N 316. Ueber das Bf, Sandfeiigebirge be Adersbach überflüßig und ermüdend, und auch fuͤr einen Wen eee e a Ales diefes, was ſch bier von dem Gebirge bos Wege - bach fagen läßt, kann von den unzaͤhligen andern alſo ge- formten kleinern Bergen dieſer Kreiſe geſagt werden, und 3 25 —n eo 988 rn a. Xv. Rarak⸗ | ——— i X — — — N 5 “ baſcluſchen XV. 5 Karakteriſtik von Dr. Fr. A. Reuß. Hornblende, + * N . N * » # 7 2 2 Di EEE LET 8 x J. habe die baſaltiſche Son lende in meiner Orographie des nordweſtlichen Mittelgebirges in Boͤhmen, als einen der vorzüglichern Gemengtheile der mei⸗ ſten der daſigen Baſalte angegeben, und unter denjenigen Bergen; die die größte Menge deſſelben enthalten, nament⸗ lich den Klotzberg, unweit des Dorſes Radoweſitz, an⸗ geführt. Die wenigen Geſchiebe, die ich bey der damali» gen Reife aufzuſammeln Gelegenheit hatte, waren zum Uns | gluͤcke meiſtens nur Ueberbleibſel derjenigen Saulen, in welchen dieſe Hornblende gewöhnlich. vorzukommen pflegt, die, wenn die von den ſchmaͤlern Geitenflächen eingeſchloſ⸗ ſenen Seitenwinkel abgebrochen ſind, welches wegen des blaͤtterigen Laͤngebruches derſelben ſehr leicht geſchieht, blos viereckigte ſtumpfe Maſſen, die aus auf einander lie⸗ genden mehr oder weniger breiten Blaͤttern nach der Groͤße der Kriſtallen zu beſtehen ſcheinen, vorſtellen, als welche ich fie, auch in dem ee Werke S. 37. beſchrieben babe. Die öftern Erkurſtonen, die ich in dieſe fo ig 5 fuͤr die Geognoſie intereßante Gegend um Roſtenbladt zu machen pflegte, gaben mir im Herbſte dieſes Jahres 1 5 5 beym 3} Karakteriſtik der baſaltiſchen Hornblende. beym Aufackern der Felder Gelegenheit, eine 75 Menge dieſer Hornblendegeſchiebe zu ſammeln, unter welchen ich auch eine nicht unbeträchtliche Menge zum Theil ganz ſchoͤ⸗ ner und vollkommen erhaltener Kriſtalliſationen e die ich weiter unten naͤher beſchreiben werde. Der Blotzberg iſt kein ifolitter Berg, fondern er haͤngt gegen Suͤden mit dem Stepaner Porphirſchiefer⸗ Berge zuſammen, lehnt ſich gegen Oſten an den Zug der nach Milleſchau e Baſaltberge, und hat, ge⸗ > 12 1... Ke. gen Norden dem Ao| Schloßberg, wieder ei⸗ nen Porphyrſchteferberg in. feiner Nachbarſchaft. Seine c Kuppe iſt abgerundet, und er ſtellt an ſeiner freyen gegen Weſten gelegenen Seite den vierten Theil einer Spbaroide vor. Nadelholz mit ſehr wenigem Laubholze bedeckt ihn bis an ſeinen Fuß, ſo, daß das Verhalten ſeiner Gebirasart, j die aus Baſalt befteht, ſowohl in Ruckſicht des Streichens ud Fallens, als der äußern Geſtalt unbeſtimmbar bleibt. So viel ſich aus den häufigen Geſchieben beurtheilen läßt, ſo iſt der Baſalt im friſchen Bruche von einer graulich chw ten Farbe, und wegen der in fo großer Menge enthals se wegen Verwitterung, roͤthlichbraun, und ne ber ſondere aͤußere Seftalt. Die Bemerkung, die ich an mehrern Stellen meiner Orographie gemacht habe, beſtaͤtigt ſich auch an dieſem g 82 cl nämlich PR die zur Zerſtöhrung des Rn 555 ; nblende ſchimmernd, an der aͤußern Oberflaͤche 1 Karakteriſtir der bofiliſthen Horublende. gar thige Zeit immer in einem umgekehrten Verhaͤltniſſe feiner Homogeneditaͤt ſtehe, das heißt: daß der Baſalt ſeiner erſtaͤhrung um fo länger widerſtehe, je weniger Gemeng⸗ theile er enthalte, oder je mehr er ſich der ſaͤulenfoͤrmigen Struktur naͤhere, welches nur dann gewoͤhnlich ſtatt hat, wenn fein Korn feiner, fein Antheil an Kieſelerde und Ei⸗ ſen viel größer iſt; daß im Gegentheil der Baſalt um fo eher durch Verwitterung zerlegt werde, je naͤher er dem ba⸗ faltartigen Mandelſtein oder der Wacke komme, die die Verwitterung begünftigende Umſtaͤnde gleich geſezt. Daß aber die Annäherung des fäulenförmigen Baſal⸗ tes zur Wacke nur durch die unmerklichſten Uebergaͤnge ge⸗ ſchche, lehre der Agens in unſern ausgedehnten Ba⸗ birgen in B 1» Meine in dem Mittel bir e ſo⸗ wohl, als in dem größten Theile des Seutmerißer Kreifes, wo der Baſalt die herrſchende Gebirgsart ausmacht, geſam⸗ melten Beobachtungen, ſchienen mir folgendes Reſultat ge⸗ geben zu haben: ') daß namlich der ſtets zunehmende Thon⸗ a den Baſalt endlich in Wacke umbilde, und daß fol⸗ ö gende 4 = Dan deere wohl, daß ich hier nur von den mir be⸗ ten. Boͤhmiſchen Baſaltgebirgen rede daß obiges ven zu wollen, ni fehr ich auch wuͤnſchte, daß 1 | in bier h ellte Beobachtungen 1 be, = mene, anbau ch Se 3 322 = Karakteriſtit der baſaltiſchen Hornblende. 8 "gelbe Zwifchenftuffen von dem fäufenförmigen Bafalte bis zur deutlichen Wacke gewoͤhulich bemerkbar zu ſeyn pflegen: Feſt homogener Baſalt, an dem man wenigſtens mit bloſ⸗ ſem Auge keine fremdartigen Theile entdeckt. Baſalt mit klein, und feinjeingefprengtem Olivine. Baſalt mit Olivine, in mehr oder weniger großen Stuͤcken, Baſalt mit kriſtalliſtrtem Kalkſpathe. N Baſalt mit Hornblende, mit oder ohne Kalkſpath. Beaſalt mit tombackbraunem Glimmer und Hornbiende, mit oder ohne Kalkſpath. 2 er Mandelſtein mit Kalkſpathnuͤſſen, Adern, Mergelnieren, Steinmark in e und kleinern Maſſen, Bol u. . w. 8 Wacke, von welcher der Uebergang in einen meiſtens vielfätbigen Thon durch die vortreflichen am Scheibenberger Suͤgel und andern Orten gemachten Bemerkungen des Herrn In⸗ ſpektors Werner außer Zweifel geſezt iſt. a KK b 8 Von dem Gemengtheile des Baſaltes iſt es wille #2 erfmärblg, daß jener Gemengtheil, der dem äußern Anı a ſehen ſeiner Zerſtoͤhrung am laͤngſten widerſtehen follte, ge⸗ rade am erſten verwittert, ſobald er nur der aͤußern Luft laͤngere Zeit ausgeſezt iſt, naͤmlich der Olivin, daß er hier⸗ 8 mn den Kalkſpath ſelbſt uͤbererifft. Denn man findet ee enigen Baſalt, der den Olivin in großen Maſſen enk⸗ bar, an der Oberfläche, „ wegen Auswitterung dieſes Gr # 2 N 7 een $ > a5 2 ii, £ N x 7 2 Ba Fo» = = Be 2 8 * 5 7 5 8 8 iR % 5 mengtheile, meiſtens löcherig und blaſig, den Olivin aber . 2 Karafterifif der Safleirgen Hornbionde h 323 ſelbſt aft ganz, oft bis zu einer anſehnlichen Tiefe zu einem ZBerreiblichen Eiſenocher aufgelößt. Im Gegentheile wie- der findet man die Hornblende noch unzerſtoͤrt, wenn ihre Grund moſſe, der Baſalt, ſchon laͤngſt zu einer ſchwaͤrzlich. braunen Thonerde verwittert iſt, die die in und nahe an den Baſaltgebirgen ſo gedeihliche Dammerde bildet. Eben dieſe ſo ſpaͤt erfolgende Zerſtoͤhrung der Horn a blende iſt gerade ein Umſtand, der den Beſitz vollftändiger Hornblendekriſtallen erleichtert, der ſonſt nicht ſo leicht zu erhalten wäre, da die Hornblende fo feſt in ihre Grundmaſ⸗ ſe eingewachſen iſt, daß, ſo oft man rel wen jene ebenfalls von einander ſpringen. | u Von den meiſten Muhen finer man die bat 4 ſche Hornblende entweder gar nicht, oder unter den Schoͤrln aufgefuͤhrt, daher es aͤußerſt ſchwer iſt, zu beſtimmen, wel⸗ 8 ches Foßil jene Mineralogen eigentlich verſtanden haben mögen. Ich will alfo hier in der Kürze die von einigen Mineralogen bemerkten Abaͤnderungen derjenigen Horn RS blenden anfuͤhren, die ſo ziemlich als unbezweifelt baſaltiſch angenommen werden duͤrften, und dann die aͤußere Be⸗ ſchreibung der am Klotzberge onen er Hornblende folgen laſſen: 5 I. Herr Hofrath von Born füßee in Foffilium, T. I. p. 34.) eine Abänderung der baſaltiſe n Hornblende, die bier ihren Plaß zu verdienen ſcheint, Dr 1 5 125 den Schoͤrln an: Baſaltes criſtalliſatus niger heracdrus a0 3 & Be 324 Karakteriſtik der baſaltiſchen Hornblende. columna longiore pyramide trigona & planis tribus tetra- gonis. (Die ſechsſeitige Saͤule an beyden Enden mit 3 Flaͤchen zugeſpizt, die Zuſpitzungsflaͤchen find vierſeitig ) II. Aus des Herrn Rome dz LIisIE Werke (Cryſtal. . lographie, fec. En glaube ich hier diejenigen Abaͤnderun —, gen des Schoͤrls, die ich und andere Mineralogen ausge⸗ zogen habe, da ich die Kriſtallographie nicht ſelbſt bey der Hand habe, aufſtellen zu duͤrfen, als: die auf der 88. 98. 99. u. 106ten Figur der vierten Kupferplatte, und auf der 13. u. Taten Figur 8 ee . Abaͤnde rungen. Ul. Gr 829 5 de Saint Sond fette (ie feiner Mineralogie der Vulkane, S. 585909.) unter den kri⸗ „Fele 8 gleichfalls einige Abaͤnderungen der ba⸗ f ſcoleicchen Hornblende ah die ich hier eee mit- No. 23. 3. Achteigter ſchwarzer Schoͤrlkriſtal mit un · gleichen Seiten und zweyſeitiger Spitze Die Hornblende in eine ungleichfeitige achtſeitige an beyden Enden zuge⸗ aͤrfte Säule kriſtalliſirt.) von Chenavari in Vivarais. Ne 24. Schwarzer Schoͤrl, als vierſeitiges rhomboi⸗ daliches Prisma, deſſen ſpitzige Winkel von 60, und die ſtumpfen von 120 Graden ſind, durch dreyſeitige überaus fiumpfe Spitzen begraͤnzt, und aus einem Rhombus und . zwey Trapezolden nach dem Schnitt ſchraͤge zusammen ges Ä | bur un haar in folcher Richtung, 15 der Rhomb Bi x 7 S . | an dem andern 22 zugefchärft) unter den vu 4 3 Karakteriſtik der baſaltiſchen Hornblende. e 325 einen Spitze mit den Trapezoiden der gegen uͤber ſtehenden Spitze uͤbereinkoͤmmt; (vermuthlich ein durch Verwitte⸗ rung verſtuͤmmeltes Exemplar der ſechsſeitigen, an beyden Enden mit drey Flächen zugeſpizten Säulen, wo die Zuſpitzungsflaͤchen auf die abwechſelnden Seitenkanten aufgeſezt find, und wovon die von den ſchmaͤlern Stilen“ flachen eingeſchloſſenen Seitenwinkel ſich abgeblaͤttert ha · ben) von de la Somme auf dem Veſuv. No. 25. Schwarzer Schörl, als ſechsſeitiges Prisma, durch zwey dreyſeitige ſtumpfe Pyramiden eingeſchraͤnkt, mit rhombenfoͤrmigen oder beynahe fuͤnfeckigten, einander wechſelsweiſe auf jeder Pyramide gegen uͤber ſtehenden Sei⸗ ten; (die ſechsſeitige Saͤule, an beyden Enden mit 3 Flachen flach zugeſpizt, die Zufpisungsfläden auf die abwechſelnden Seitenkanten aufgeſezt) von den Pozzo⸗ lanen der Gegend von Rom. Die Zeichnung davon ſoll in des Herrn Ron de Lisle neuerer Kriſtallographie auf der ꝗten Platte Fig. 88. und 98. zu ſehen ſeyn. a No. 26. Schwarzer Schoͤrl, als ein ſechseckigtes, et et⸗ was zuſammengedruͤcktes Prisma, von einer Seite durch 2 eine vierſeitige ſehr ſtumpfe Pyramide mit trapezoidiſchen Slächen begrängt, und von der andern durch e eine e | ge gleichfalls ſtump fe Spitze, deren Flächen irr Fünf ecke find; die ſechsſeiti ge as zuſammengedrüͤckte Saͤule, an einem Ende mit 4 Flaͤchen flach zugeſpit, Bu se = ee 4 f wa er, 1 = x i ; 2 26 Karakteriſtik der baſaltiſchen Hornblende. 2 Materien de la Carboneira, nahe bey Cap Gates, in dem Koͤnigreiche Granada. Die Zeichnung dieſer Abaͤnderung ſoll auf der Aten Platte Fig. 98. 99, in des Herrn Rome de Lisle neuer Kryſtallographie vorkommen. | No. 30. Schwarzer Schörl, als achtſeitiges Prisma, : deffen Seiten ungleich find, an dem einen Ende durch eine vierſeitige Spitze mit fuͤnfeckigten Seiten, und an dem an⸗ dern durch eine ähnliche Spitze begraͤnzt, die aber nach eins waͤrts gekehrt iſt; (die ungleichſeitige achtſeitige Säule, an dem einen Ende mit 4 Flaͤchen zugeſpizt, an dem an⸗ | dern durch eine ähnliche aber einwaͤrtsgehende Zuspitzung > begraͤnzt) von Chenavari in Vivarais, dem Monte Roß des Aetna, und dem Veſuv. Die Zeichnung davon iſt i in des Herrn Rome de Lisle Werke die 14te Figur der sten | Platte, Noch ſcheinen hieher No. 1315. und 19522. 1 gehören. Abaͤnderungen, deren Kriſtalliſation nicht! ange⸗ merkt iſt. a IV. Herr Sofmann (im bergmämiſchen Jubel 1788. ar Band, S. 509.) führe in der Beſchreibung der äußern. Kennzeichen der baſaltiſchen Hornblende nur die a achtſtitige an beyden Enden zugeſchaͤrfte Saͤule an. | N V. Herr Hofrath von Born ſetzt in feinem lezten Werke (Collection des Foſſiles de Mlle. Raab,) die baſal- 0 tifche Hornblende unter die Cchörke, davon nur folgende = = nes Sicher REN e „ re ee , 0 „Karafterifüß der baſaltiſhen Hornblende. zer IX. FR 8. Schörl criſtalliſe opaque, noir à prisme hesaedıe, liſse, dont les faces font egales, termine par deux py raimides triedres fort obtuſes, a plans rhombes ou ſubpentzgones, lesquels font alternativement oppofes à chaque pyramide. (Die ſechsſeitige Säule, an beyden Enden mit den Flächen zugeſpizt, die Sufpisungsnd- chen auf die abwechſelnden Seitenkanten aufgeſetzt.) Die Zeichnung findet ſich in des ER Rome de Lisle Kri- Fall Nie gut 8 vierten K ferplatte, Fig. 8 = 1 9 1 — WE ne ri IX. Aa 2.9. Schörl erifallife opaque noir, à ee: hexaedıe, un peu comprime, termine d’une part par une pyramide tetraèdre fort obtufe, a plans trapezoidaux, & de Pautre par un ſommet diedre également obtus, dont les plans font des pentagones irreguliers; (Die ſechsſeiti⸗ ge etwas zuſammengedruͤckte Saͤule, an einem Ende mit 4 Flächen flach zugeſpüzt, an dem andern flach zu⸗ geſchaͤrft.) von de la Carboneira. Mit No. 26. des Hrn. Jauſae de Saint Sond vollkommen eee „„ er 149) Schörl Rn opaque noir, à prisme octaëdre inequilateral, termine par Ei: fommets diedres oppofes, dont les plans font des he - ones irieguliers; (Die ungleichfeitige achtſeitige Säule, an beyden Enden zugeſchaͤrft,) vom 1 bey Joachimsthal, aus den erloſchenen Vulkanen in *. e, von Bivarais, von Albano i in Italien. „ . Ta: N ei: . ke Rarafteriit der baſaltiſchen Hornblende. I 15. 16. Schörl criſtalliſs opaque noir, & prisme odaedre inequilateral, termine d'un cote par un ſommer tetraedre à plans pentagones, & de Pautre par un fommet ſemblable, mais rentrant en dedans. (Die un⸗ gleichſeitige achtfeitige Säule, an einem Ende mit 4 5 lachen zugeſpizt, an dem andern durch eine aͤhnliche, | aber einwaͤrts gehende Zuſpitzung begraͤnzt) Von Pu⸗ | chau in Böhmen und, Vivarais in Frankreich. Der Abs aͤnderung No. 30. des Herrn Sauſas de Saint Sond g vollkommen ahnlich. | Ob IX. A. a. 1. * Peder gehören mögen, wage ich 3 zu ae obſchon der Geburtsort fe 2 anzurathen ſcheint. Mir iſt bisher feine ähnliche ie kation vorgekommen. are VI. Der Due Bemoſſeſor Varun ichn (h a Lesk kens hi b ) nur zwey Ab⸗ ener der baſaltiſchen Horn beende. Ne. 1043. die ſechsſeitige Säule an den Enden zugefchärft, die Zuſchaͤr⸗ fungsflähen auf die Seitenkanten etwas flach aufgeſezt, : und dieſe Seitenkanten abgeſtumpft. Mit IX. A. a. 11. 12. 13. des $ err v. Born vollkommen übereinfommend, - wenn man die zwey ſchmalſten Seitenflächen, auf welchen en, die Zufcbärfungsflächen aufgeſezt find, für Abftumpfungen J 4 gelten läßt. SE En: No. 1044. Ein Zollgekritel Diefer Art, die Se ie . ihren Seitenflächen an eue gewachſen; bende = NT dem a Karakteriſtir der baſaltiſchen Hornblende. geg VII. Der Herr Hofrath Gmelin (Grundriß der Mi⸗ »neralogie S. 180. H. 259.) führe die baſaltiſche Hornblen⸗ de unter dem Namen der Baſaltblende auf, und beſtimmt daſelbſt die an den Enden zugeſchaͤrfte ſechs · und achtſeitige Säule, deren zwey oͤfters an einander gewachſen ſeyn ſol⸗ len, zur beſondern äußern Geſtalt dieſes Foßils. 25 VIII. Der Herr Inſpektor Werner endlich erwaͤhnt (in ſeinem Verzeichniſſe des Pabſt von Ohaimſchen Mine⸗ ralienkabinets rr Band S. 293.) No. 2596 99. der fechsfeitigen an den Enden zugefchärften Säule gleich⸗ falls, Endlich ſchreite ich zu der Sacha. der am aus : berge vorfindlichen baſaltiſchen Horn blende. 5 Sie iſt von dunkelſchwarzer Farbe; a Sie koͤmmt nicht anders als keiſtallſirt; == = daa | in folgenden Abaͤnderungen: | y I. Die ſechsſeitige Säule. A. Die gleichſeitige ſechsſeitige Saͤule. = aan einem Ende mit 3 Flachen zugeſpizt, die Zu⸗ ſpitzungsflaͤchen auf die abwechſelnden Seitenkan⸗ ten aufgeſezt, und die Endkanten alle ſchwach ab⸗ geſtumpft, an dem andern mit 4 Flaͤchen zuge⸗ | ſpizt, wo aber zugleich zwey der gegenuͤberſtehen⸗ den Endkanten gebrochen und e bge⸗ lunpſt ud. Br = & = 3 der bee an rende 55 an beyden Enden mit 4 Flaͤchen zugefpit, alle Endkanten zugleich ſchwach abgeſtumpft. Be B Die ungleichfeitige ſechsſeitige Saͤule. . mit 4 breitern und 2 ſchmaͤlern Seitenſtaͤchen; ar an einem Ende mit zwey auf die ſchmalen Seitenflaͤ⸗ 5 chen aufgeſezten Flaͤchen ziem lich flach zugeſchaͤrft, an dem andern mit 3 Flächen zugeſpizt, die Zus = feisungsflächen auf die abwechſelnden Seitens 1 ine aufgeſezt. > an beyden Enden mit 3 Flächen flach zugeſpizt, die en auf die abwechſelnden Seiten⸗ > Bufpig re aufhefeit, wo auf diejenigen abwechſelnden Seitenkanten, die bey der einen Zuſpitzung frey geblieben ſind, die . der andern au ſind. ER | = ® an beyden Enden mit 3 auf die beein ; Seitenkanten aufgeſezten Flächen flach zugeſpizt, wa abgeſtumpft. 8 5 i ne mit zwey breitern und im Surfen, an beyden Enden mit 3 auf die abwechſelnden Sei⸗ tenkanten aufgeſezten Flaͤchen ziemlich flach zuge ſpizt, wo zugleich an dem einen Ende die freyge⸗- bliebenen Ecken, an dem andern die Enbeanten et 5 ee der Zuſpitzung fepaeStiehengn ee jr Karakteriſik der baſaltiſchen Horublende. 331 der ee ane 8 jonas ug RO > e, der nämlich Kryſtall, wo aber an dem einen En⸗ : de blos die Endkanten der breitern Seitenflächen, an dem andern aber alle Endkanten lwach ab⸗ geſtumpft ſind. | 2 a f. an einem Ende mit 4 Flaͤchen zugeſpüt, die Zu⸗ ſpitzung und die freygebliebenen Ecken ſchwach ab⸗ | geſtumpft, an dem andern gleichfalls mit 4 Fläs chen zugeſpizt, und die Endkanten der 2 breitern Seitenflaͤchen ſchwach abgeſtumpſt. 8. mit 4breitern und 2 einander gegenüberſtehenden ar ſchmaͤlern Seitepflächen an einem Ende mit vier Flächen flach zugeſpizt, an dem andern gleichfalls mit 4 Flaͤchen, deren zwey groß, zwey kleiner f ſind, zugeſpüt: die Bee er ſch in eine Schaͤrfe. | E. an einem Ende mit 4 Flächen zugeſpizt, an dem andern zugeſchaͤrft, und die Endkanten der gegen⸗ a z uͤberſtehenden 4 ſcmalern en Kanes Rn abgeſtumpſt. N i. an einem Ende oo und te Endfanten . : geſtumpft, an dem andern mit 4 Glächen zuge⸗ h Er N = = \ ; 9 - Kearaktetiſtit ber bafaltifchen Hornblende. ſpizt, und die 2 breitern Flaͤchen gebrochen und ziemlich ſtark abgeſtumpft. Ki 8 Der Zwilingskryſtall, der aus zwey ſechsſeitgen Saͤulen beſteht, die an beyden Enden flach zuge⸗ ſchaͤrft find, die Zuſpitzungsflaͤchen auf die 2 ges genuͤberſtehenden Seitenflächen ſchief und unter . ‚einander gleichlaufend aufgeſezt. Die Säulen, find mit 2 Seitenflaͤchen an einander gewachſen, ſo, daß die Zuſpitzungsflaͤchen an einem Ende ein⸗ ſpringende, und am andern Ende ausſpringende Winkel machen. er II. Die achtfeitige umgteichfeitige Ste an bey⸗ den ſchiefen, aber unter ſich gleichlaufenden Endflaͤchen, ganz flach zugeſchaͤrft. 8 Kryſtallen kommen theils loſe am Fuße des Ber⸗ hei in der Dammerde zerſtreut, theils ſehr feſt in dem Baſalt eingewachſen, ſo, daß ſie, ſo oft man den Baſalt - 2 gleichfalls aus einander ſpringen, vor. Sie en meiſtens nur klein und ſehr klein, oft doch auch von mittlerer Größe, 5 vor. (Der größte loſe gefundene Ktjyſtall mißt 12 Pariſer Zoll in der Lange und 10 Franz. einten im Durchmeſſer, der a 1 Anie in der Laͤnge, und Z 2 Linie i i ee 5 . f en 2 ern Ä 55 — u nen * Karakteriſtik der baſaltiſchen Hornblende. 333. Die äußere Oberflache iſt glatt, zuweilen rauh, wenn ſie mit einer röͤthlichbraunen Ocherhaut, (eine Folge der anſangenden Verwitterung, ) überzogen ift, zuweilen ſind an die Seſtenffächen der größen e kleinere Fi Er . f wachsen. Se - 3 a ondig if r art old, von wehen = Glanze. 5 3 Me | Der: sähgehnich iſt gerad⸗ und > volormmen dna, * =: DR 1 uneben. 8 a 2 . Sie ſptingt in unbeſtünmteckge, nicht ſonderlich ſcharfkantige Bruchſtuͤcke, bar gt 8 und ee a N abgefpnbeste Stücke SL © Iſt undurchſchtg. : 2 ee 8 : > = > Siehe einen graulichweißen Strich. 5 Au Bee halbhart, das ſich ſchon ſehr wenig dem harten ns nähert, (giebt mit dem Stafte Wenige und nur ſchwache BR Funken.) $ Ä es a a 4 8 Noc fonderlich ſchwer zerfpringbar. | gie ſch etwas kalt an, und iſt nicht fonder ie . ſchwer. (Mehrere Verſuche hen mir er Praifies e Ge. 8 f 8 zu 9 385 7: enden 4 8 Blatt an gelen on ante * en d jenes wegznſchnei ide n. a - 3° Karakteriſtik der basalen bende Noch iſt hier anzumerken, daß dieſe Hornblende die Pagnetnabeli in ihrer Richtung nicht ſtoͤhrt, wie Hr. Hof⸗ rath Gmelin im angeführten Werke anzugeben ſcheint, obſchon dieſes der Baſalt, deſſen Gemengtheil 0 ie. er macht, thut | ee 5 . 5 * 1 55 Bemerkungen über die Prüfung der Luftgüte, | | N des brennenden Weingeiſts. = z Dr. Reben Ant Sem, 8 nz | eee, err Doktor en hat endlich ſeinen im Journal von und für Deutſchland angefündigten eudiometriſchen Verſuch vermittelft brennenden Weingeiſtes in einer kleinen Schrift ') bekannt gemacht. Die Be⸗ trachtung verſchiedener Schwierigkeiten von Seiten des Salpetergas und des bey der Luftpruͤfung anzuwendenden Waſſers, gab ihm Gelegenheit, ein Eudiometer auf einen ganz andern Grundſatz zu gründen. Der Verſaſſer hatte blos das Prieſtleyiſche vielen Fehlern unterworfene Inſtru⸗ ment vor Augen, und gedenkt der Fontanafchen Einrichtung a mit keinem Worte, fo, daß es ihm gänzlich unbekannt zu ſeyn ſcheint. Auch bleibt er noch bey der ſchon veralteten Theorie der Verminderung der athmenbaren Suftarten durch Salpetergas ſtehen, die einen Niederſchlag des kohlenſau⸗ ren Gas oder der firen Luft aus jenen, und eine zuſammen⸗ ziehende Luft des Brennſtoffes in dem Saſpetergas ohne Beweiſe zum Grunde legt. Dieſe Theorie habe ich ſchon | vor mehrern Jahren in meiner Geſchichte der duftpruͤfung B. 2; S. 107. beftritten. Man fiebt alſo, daß dieſe Sc ae und Vorwuͤt fe, die wohl damals, als die Eudio⸗ 5 Verfuch über die prüfung der Luftguͤte, nebſt einem Ben- trage zur medizinſſchen Polizey. Von D. Er b. Bart A Ackermann Leipzig, 1791. i mapers abb ꝛter Th, 8 = * f Bemerkungen über die Prüfung ber Luftgüte, Eudiometrie i in der Kindheit war, flat finden konnten, ſel⸗ bige jezt, nach ſo vielen Verbeſſerungen, ſowohl von Seiten des Inſtrumentes, als des e und des Waſſers, 4 nicht mehr treffen. Es iſt bekannt, daß die eebensluſt einen Thel der At⸗ moſphaͤre ausmacht, und daß ſie das eigentliche zum Bren⸗ nen der Koͤrper nothwendige Mittel iſt. Je mehr alſo die gemeine zuft von jenem reinen Beſtandtheile oder der bele⸗ benden Luft enthält, deſto ſchleuniger wird, der Erfahrung gemaͤß, ein verbrennlicher Körper innerhalb eines gegebe⸗ nen Zeitraumes darinn brennen; und unigekehrt, je weni» ger die gemeine Luft von jener debensluft in ſich hat, deſto langſamer wird das Verbrennen deſſelben Koͤrpers in dieſer gemeinen Luft bewirkt werden. Auf dieſem rfabrungsfat > N der Ackermannſche Verſuch. Das Inſtrument zu dieſem Verſuche beſtehet aus einer empfindlichen Waage, an deren einem Arme eine Schaale, f und an dem andern ein metallnes Gefäß unmittelbar ange. bracht iſt, deſſen aͤußerſter Durchmeſſer etwa 4 Zoll, und die Tiefe 4 Linien iſt, das mit der Waogefihaale: im abgetheilter Bogen oder Quadrant beſeſtiget. Der Berfuch ſelbſt wird auf folgende Art angeſtellt: 5 Man haͤngt die Waage an einem Orte frey auf, und gießt z ® in das metallne Gefäß eine dem in der N befinde. = = 5 lachen — t ſtehet. An dem obern Theile des Waage⸗ 2 ws der Schaale gegen über, iſt ein metallner in Grabe RZ * 80 A j vermittelſt des brennenden Weingeiſts. 339 lichen Gewichte gleichmaͤßige Menge Weingeiſt. Dieſer wird denn durch einen elektriſchen Funken entzuͤndet. In dem Augenblicke, als der Weingeiſt brennt, beobachtet man an einer richtigen Sekundenuhr, bis zu welchem Grad des Bogens ſich die Waagezunge W einer beſtimmten Zeit beweget. Unter allen 55 Materien wird der Weingeit im reinſten Zuſtande, den man ſonſt hoͤchſt rektiſicirt nennt, vorgeſchlagen; weil er, wie der Verfaſſer glaubt, in einer und derſelben Menge gleichviel Phlogiſton — ? enthalten ſoll. Falls aber eben dieſes Phlogiſton nicht fo ungleich⸗ foͤrmig im Phoſphor vertheilet wäre: fo würde er dieſem f vor jenem den Vorzug gegeben haben. — Allein, nicht wenig wuͤrde ſich Hr. Ackermann gewundert haben, wenn b er bey einem ſolchen Verſuche mit Phoſphor geſehen hätte, wie gerade den entgegengeſezten Gang die Zunge der Waa⸗ ge nimmt. Der Phoſphor wird ja, waͤhrend des Verbren⸗ nens, in eine Saͤure verwandelt, die ſein Gewicht um die Haͤlfte uͤbertrifft. Solchergeſtalt kann der Phoſphor keine * ® Materie fuͤr dieſe Art Verſuche abgeben. Denn hier wuͤr⸗ de die kuftgüte nicht durch den Verluſt der innerhalb einer gegebenen Zeit durch das Verbrennen verminderten Ma-. | terie angezeiget werden, ſondern durch die Zunahme am | Gewichte. Da der Phoſphor, wahrend des Brennens, die gemeine Luft zerleget, und die Baſis der Sebenstuft, die ibn in 2 sen verwandelt, an fich ziehet: „ % * ſo ließe ſich auf dieſe Zunahme des Gewichtes des ver⸗ brannten Deofphors innerhalb einer beſtimmten Zeit und in eine hiezu ſchicklichen Inſtrumente einen Sebenstufemeffer er gründen, wofern nicht das Waſſer mit im Spiele waͤre, welches der Phoſphor ſammt der Baſis der Lebensluft ſchnell und häufig aus der zu prüfenden duft in ſich ziehet. Vielleicht ließe ſich aber dieſes Waffer in Abſchlag bringen. Und nun wollen wir unterſuchen, ob dieſer eudiometri⸗ 5 ſche Verſuch mit Weingeiſt, in Anſehung der Schwierig ⸗ | keiten, die gewoͤhnliche Prüfung durch Salpetergas nach > ſich laßt. Was Ben teftificireen Weingeift betrifft, ſo wird ſchon eine betrachtliche Verſchi denheit deffeiben ſtatt finden, je nachdem er Ahr oder weniger von jenem feinen, reinen und fluͤchtigſten Theile, naͤmlich dem Alkoholn enthaͤlt, der 5 | bey einem anhaltenden ſchwaͤchern Grade der Hitze, als je. ner des ſiedenden Waſſers iſt, bey der Bereitung deſſelben in die Höhe ſteigt, die auch nicht immer eine und dieſelbe ſeyn kann. Da dieſer feine Theil ſchon an der freyen zuft verdunſtet, fo folget, daß fein Verbrennen, indem dadurch der ganzen Maſſe ein betraͤchtlicher Grad der Waͤrme mit. getheilt wird, beſchleuniget werden muͤſſe. Irrig wurde — man alſo dieſes ſchnellere Abbrennen des Weingeiſtes inner⸗ halb einer beſtimmten Zeit einer an Lebensluft reichern At. moſphaͤre zuschreiben. Die ſem zufolge, kann der eudiome⸗ triſche Verſuch von Seiten des Weingeiſtes Ungleichfoͤ⸗ 8 8 Bam n fon, je nachdem dieſer mehr oder u weniger . N Bemerkungen über die Prüfung der te — * N Me 5 TTT T ang des brennenden Wants 341 weniger Alkohol enthält, oder die Fähigkeit befit, die um⸗ gebende Luft ſchneller oder langſamer zu zerſetzen. Einen andern nicht geringern fehlerhaften Einfluß auf den Erfolg des Verſuches moͤchte auch die Verſchiedenheit des Metalles, woraus das Gefäß für den Weingeiſt beſte⸗ het, bey zwey ähnlichen Inſtrumenten oder Waagen veran- - laſſen. Man weiß, daß nicht alle Metalle gleich gute Lei. ter des Waͤrmeſtoffes ſind. Dieſemnach moͤchte wohl auch der Weingeiſt auf dieſem oder jenem Metalle im Verhaͤlt⸗ niſſe derſelben groͤßern oder geringern deitungskraft des Waͤrmſtoffes mehr oder weniger verfluͤchtiget, und fein Brennen mehr oder weniger beſchleuniget werden. Langſa⸗ mer muͤßte denn die Berflüchtigung des Weingeiſtes in ei⸗ nem Gefaͤße von Silber oder Kupfer ſtatt finden, als in einem aͤhnlichen von Platina, Eiſen oder Bley. Erſtere find, nach Herrn Ingenhouſzens *) Verſuche für die beften, leztere für die ſchlechteſten Leiter des Waͤrmeſtoffes befunden worden. Gute Waͤrmeleiter werden jeden Augenblick ſo viel Waͤrmeſtoff in die umgebende Luft ausſtroͤmen, als ih⸗ nen durch die Zerſetzung des Weingeiſtes mitgetheilet wor⸗ ; den iſt, und dieß deſto geſchwinder, je ‚größer die itungee, Kraft des Merallesift. Solchergeſtalt wiſſe Menge Waͤrmeſtoff, die eine e 965i Menge BVeingeift ver⸗ = fllüuͤchtiget haben würde, verloren. Iſt hingegen das me⸗ 5 tallne Gefäß kein guter Waͤrmeleiter, ſo wird es den Waͤr⸗ „5 naeſtoſf Vermischte Schriften 1784. B. 2. S. 34. ren ließen. Herr Lavoiſier erhielt, da er 16 Unzen Wein« 2 Bemerkungen über die Prüfung der kuftgüte, meſtoff zum Theil gegen den Weingeiſt refleetiren, und die ſer leidet nun in einem hoͤhern Waͤrmegrade eine verhaͤltniß⸗ 5 mäßige Verfluchtigung. Ueberdem kann ſich auch viels leicht bey verſchiedenen betraͤchtlichen Temperaturen der umgebenden Luft das waͤr meleitende Vermögen des metalli⸗ ſchen Gefaͤßes in etwas aͤndern, in ſofern die Ausdehnung oder Zuſammenziehung deſſelben auf feine zu und aße 1 Ziſiſche Wärme Einfluß haben, Ein dritter nicht zu uͤbergehender Umſtand, der die Ans = gabe des während der beſtimmten Zeit verzehrten Weingei⸗ ſtes unrichtig machen kann, ſcheint noch in dem Verbren⸗ nen deſſelben zu liegen. Junker *) und Boer have *) bemerkten ſchon, daß in verſchl oſſenen Gefäßen entzuͤndeter - Weingeiſt reines Waſſer liefere. Woher? das wußten fie . nicht. Nach den neueſten Verſuchen beſtehet der Weingeiſt aus dem waſſerzeugenden Stoff oder der Baſis der brenn; baren Luft und Kohlenſtoff. Waͤhrend ſeines Brennens verbindet ſich das nun in Gas verwandelte Hydrogene, oder die Baſis der brennbaren duft, mit der Baſis der Lebensluft in der umgebenden gemeinen, und beyde zuſammen bilden Waſſer, indem ſie e zufolge ihrer naͤhern Verwandſchaſt ge⸗ gen einander, den mit ihnen verbundenen Waͤrmeſtoff fah⸗ J Confpet. Chem. Tab. LxXV. a. V. . - #).Elem. Chem, Tom. I. de aliment. ign. Exp, Ill. 5 vermittelſt des brennbaren 8 343 geiſt in Sebenstufe verbrannte, 18 Unzen teines Waſſer *), Wird ſich nicht von dieſem waͤhrend des brennenden Wein⸗ geiſtes erzeugten Waſſer mehr oder weniger an das metall⸗ ne Gefäß abſetzen, ſolchergeſtalt das Gewicht deſſelben vers groͤßern, und ſolzuch den gi des Verſuches unrichtig angeben? i Viertens wird der 58 Druck der Atmosphäre bey dieſem Verſuche zu nicht geringen Irrungen Anlaß ge⸗ ben. Wenn der fluͤchtige, reine und leichte Theil des Wein⸗ geiftes ſchon bey dem gewöhnlichen. Drucke der Atmoſphaͤre, der dem Drucke einer 28 Zoll hohen Queck ſuͤberſaͤule gleich | iſt, verdunſtet, wie viel mehr wird er ſich bey einem gerin. ö gern Drucke der $uft in Dünfte verwandeln. Hieraus e er. 5 : hellet denn auch von ſeibſt, welchen betr . Ver 1 denheiten ein ſolcher Verſuch in tiefen 5 u Suftregio« | nen unterworfen ſeyn wird, Und wenn nach Herrn de "Buce **) Erfahrung auf dem Berge Grenairon, wo das Queckſilber auf 20 Zoll 51 Linie berabftel, ſich die Flam. me des brennendes Holzes und Strohes in der Luft zerſtreu⸗ te, wie wird fich die viel leichtere Flamme des Weingeiſtes halten? Das naͤmliche laßt ſich auch von der wandelbaren | Temperatur t der Atmoſphaͤre behaupten. Y 4 Ob N Woher dieſe die Menge des Weingeiſtes uͤberſteigende Menge des Waſſers, im Falle dieſes nicht durch den i Beytritt eines außer dem Weingeiſte vorhandenen Be, ſtandtheils, verbunden mit einem, waͤhrend des Been. neus des Weingeiſtes entwickelten erzeuget worden? 8 *) Unterſuch. uͤber die Atmoſphaͤre, B. a. $-993. 344 Bemerkungen über die Prüfung der Luftguͤte, gleichem Gehalte der Lebensluft in der Atmoſphaͤre eine ſehr trockne und feuchte Luft einen bemerkbaren Unterſchied in Ruͤckſicht des ſchnellen Brennens des Weingeiſtes veran⸗ laſſen? In Schmelzhuͤtten hat man dieſen Einfluß in Ruͤck⸗ ſicht der Intenſitaͤt des Feuers ſchon lange bemerkt. 5 Da uns Hr. Ackermann mit dieſem ſeinem Eudiome⸗ ter keine Verſuche vorgeleget hat, die uns wenigſtens einis ge Gleichſoͤrmigkeit der Erfolge unter gleichen Umſtaͤnden hätten zeigen ſollen: fo habe ich in dieſer und keiner eudio⸗ 5 metriſchen Ruͤckſicht einige angeſtellt. Mein Inſtrument war von dem Ackermannſchen auf der Titelvignette vorge⸗ ſtellten, darinn unterſchieden, daß ich die Schaale fuͤr den = Weingeiſt nicht unmittelbar an den Waagebalken befeſtiget, fondern vermittelſt metallner Fäden angebracht h batte. Sie glich einem im aͤußerſten Durchmeſſer 12 Zoll weiten und Zoll tiefen Taſchenuhrglaſe. Solcher Schaalen hatte ich vier, von Glaſe, Kupfer, Eiſen und Bley, alle, ſo viel a T möglih, von gleichem Durchmeſſer und gleicher Dicke. Der Quadrant hatte 30 Abtheilungen oder Grade. Den 5 für das Brennen des Weingeiſtes beſtimmten Zeitraum, 8 gab mir bald eine Engliſche Minuten⸗ Sanduhr, bald eine richtige Sekundenuhr genau an. Waͤhrend der Verſuche > zeige Reaumurs Thermometer 13 Grad, und das Baro · ER me en 5 ‚Sinien RATEN: Ob uͤbrigens nicht auch bey gleichen Umſtaͤnden, und = Wan en u mm man U = vermittelſt des brennbaren Weingeiſts. 345 Nachdem ich 24 Gran eines h bochſt reinen Weingel⸗ ſtes oder Alkohol auf der Schaale von Glas ins Gleichge⸗ wicht gebracht und entzuͤndet hatte, bewegte ſich die Zunge der Waage i in Zei von 2 er von o bis auf den 5 s 17 Grad, auf der Sad von ue ine derſelben Zeit 152 — 2 80 „ Eeiſen . 18 — — — — von Bley NRZ . 16 — Der naͤmliche Verſuch mit h deſſelben Wein⸗ geiſtes auf der Fupfernen Schaale zweymal N i = 18 bis 19 Grad. Mit 45 Gran deſſelben Weingeiſte 11 eben t Be Schaale und in gleicher Zeit zweymal IPHONE 20 bis 22. Unter völlig gleichen Umftänden, uber innerhalb 1 Mis nute in 3 Verſuchen, 17. 19. 19. Mit 15 Gran Weingeift auf eben der kupfernen Shane b, in Zeit von 1 Minute i in 3 Verſuchen, 10. 16. 18. Ungeachtet die obige vier Verſuche auf den Schaalen von verſchiedenen Metallen den Einfluß der durch an. dere Verſuche erprobten waͤrmeleitenden Kraft der Me. talle un die Reſultate er — follen ſo steht man 7 346 Bemerkungen uͤber die Prüfung der kuftguͤte, man wenigſtens aus allen Verſuchen zuſammengenom· 75 men, wie verſchieden die Reſultate derſelben bey völlig gleichen Umftänden ausfallen. Dieſe Verſchiedenheit haͤngt unſtreitig von der Waage ab, die, ungeachtet fie mit einem Lothe beſchweret, 338 anzeigt, doch immer noch nicht empfindlich genug iſt, die ſtuffenweiſe Abnah⸗ me des verbrannten Weingeiſtes, oder die Grade der Schnelligkeit des Brennens in Sekunden genau anzu- geben. Denn in keinem Verſuche fand ich ein gleich⸗ foͤrmiges und mit der Abnahme des brennenden Wein⸗ geiſtes verhältnifmäßiges Fortruͤcken der Waagezunge, ich mochte die Waage mit 40 oder 8 Gran Wein- geiſt beſchweret haben. Der Weingeiſt brennt im An⸗ flange oft 15 bis 30 Sekunden lang fort, ohne daß die Zunge der Waage die geringste Abnahme deſſeben, oder ein geſtörtes Gleichgewicht angiebt; ſie ſpringt ſo⸗ dann oft von o auf den 10. oder 18. Grad des Qua⸗ dranten, wo ſie wieder einige Sekunden lang ruhet. Seoblchergeſtalt verfließt oft, während die Waagezunge ſtille ſtehet, der Weingeiſt aber immer ſortbrennt, der fur den Verſuch beſtimmte Zeitraum, und man weiß a nicht, welchen Grad die Waagezunge erreicht haben | würde, falls fie fich verhältnißmaͤßig mit der Abnahme dees verbrannten Weingeiſtes bis ans Ende des Bere = ſuches unausgeſezt ſortbeweget haͤtte. Indeß zweifle : N * ws ka en man mit aͤußerſt empfindlichen War ı ne gen er ges Fe vermittelſt des brennenden Weingeiſts. 5 347 = gen auch gleichförmigere Reſultate erhalten würde, Und da ſich dieſe Reſultate wie die Empfindlichkeit der Waa⸗ gen verhalten: fo folgt von ſelbſt, daß man, um fol- che Verſuche mit einander vergleichen zu koͤnnen, auch Waagen von gleicher Empfindlichkeit nörhig haben wird, Vermittelſt einer Waage, die der meinigen aͤhnlich iſt, wird man ſich, wie die Reſultate ſelbſt warnen, nicht leicht verleiten laſſen, eudiometriſche Pruͤfungen anſtel⸗ len zu wollen. Solche Verſuche wuͤrden den Gehalt, f oder das Mehr und Weniger der Lebensluft in der Ar ‚mofphäre eben ſo unrichtig angeben, als das Steigen und Fallen des Queckſilbers im Barometer die Din ER — 7 * Aus alem erhellet nun zur El b, wenn gleich von Seiten der Waage keine Unrichtigkeiten zu beſorgen waͤren, doch noch immer in Anſehung des Weingeiſtes, des veränderlichen Druckes und der Tem⸗ peratur der Atmoſphaͤre, und ihrer trockenen oder feuch⸗ er ten Beſchaffenheit fo viele Schwieriakeiten mit dieſem Verſuche in eudiometriſcher Ruͤckſicht verbunden ſind, daß man von dem ſchnellern oder langſamern Verbren⸗ nen des Weingeiſtes innerhalb einer beſtimmten Zeit, nie mit ganzer Zuverlaͤßigkeit auf die Reinheit der At⸗ moſphaͤre, oder den Gehalt der in felbiger befindlichen 8 Lebens luft zu ſchließen im Stande ſenn wird. Hierzu i ** | fomm: e m0 über bie Prüfung der Luftgüte, ꝛc. kommt noch, daß man ſi ch dieſes S nicht zu allen Zeiten und an allen Orten bedienen kann; z. B. bey windigem Wetter, oder 28 Schiffen zur Prüfung der Seeluft. Ob nun bey dieſer Methode, die Reinheit der Luft zu beſtimmen, weniger Hinderniſſe ſtatt finden, als bey der gewoͤhnlichen mit Salpetergas, wie Herr Acker⸗ | mann glaubt, das wird fich aus der Vergleichung der Verſuche mit brennendem Weingeiſt auf einer aͤußerſt empfindlichen Waage, und der Vermiſchung des Sal⸗ petergas mit derſelben Luft, worinn der Weingeiſt brann⸗ te, in Fontanas Eudiometer, am beſten beurtheilen laſſen; und dieſe Verſuche werde ich bey einer andern Gelegenheit anführen. | i F 5 4 7 * 4 3 | . + XVII. Kurze Auszüge und Nachrichten | aus Briefen 1 an den Herausgeber. maßers Abh. ater Th. 5 3 . Sie ee En | a) a eines Briefs von Serrn Thaddaͤus Saenke, ARönigl. Spaniſchen Naturfor. ſcher, aus Lima, den 12. Sept. 1790. (von Herrn Sofrath v. Born. | \ M eine 1 But von Montevideo und Buenos Apres werden Sie hoffentlich erhalten haben. Am 24. Februar trat ich, ohne alle Reiſegefaͤhrten, meine : lange bedenkliche Reiſe zu Lande, durch den ganzen mittaͤ⸗ n gigen Theil von Amerika, an. Man durchreißt auf dieſer Straße eine ganze große, unbersoßnte BER: 2m Mendo- za, fo flach und eben, und ohne all f ß · ſich das Auge ſo wie auf der bien am Her ene verliehtt. Alles, was man in jeder Richtung erblickt, iſt unuͤberſehba⸗ | re Weide und herrliche Fütterung, auf der wahrhaftig Millionen des beſten Hornviehs und der ſchoͤnſten Pferde, in ihrem wilden Zuſtande ſich ſelbſt ſo ganz uͤberlaſſen, her⸗ umirren, und es braucht eben nicht mehr Mühe eine Heer de Vieh zu beſitzen, als dieſelbe ungehindert mit der Schlin⸗ ge im freyen Felde zu fangen; eine Geſchicklichkeit, in der bie Indianer außerordentlich geübt find. Nur in Entfer⸗ nungen von 15 bis 20 deutſchen Meilen trifft man einige lende Stroßpürten an, 9 denen man mit ge; Unbe⸗ 325 quems 352 52 Phyſital. Auszüge und DRachrichten aus Briefen. 5 ein von Entfernung zu Entfernung die Pferde ; schfelt. In eben nicht allzu großen. Entfernungen von der ae nach Cordova, etwas weiter in das Innere des Landes hinein, leben volkreiche Nationen wilder und unge. bändigter Indianer, die Duelches und Peguerches, die durch ihre häufigen Streifereyen, Raub der zahlreichen Viehheerden, und durch die unmenſchlichen Grauſamkeiten gegen alles, was nicht Indianer iſt, dieſen Weg for aͤußerſt gefahrvoll machen, und die Beyſpiele verungluͤckter Reiſe⸗ 5 truppen find uberall noch in zu friſchem Andenken, als daß man ſorgenfrey dieſen Weg machen koͤnnte. Die Vorſe⸗ bung hat über mich gewacht, und ich vollendete dieſe ge⸗ flahrvolle Straße von beynahe 500 deutſchen Meilen in ei⸗ nem kurzen Zeitraum von 20 Tagen; denn ſchon am 17. a März erreichte ich die Stadt Mendoza, die ſchon am Fuße der Cordillera. Kette liegt. Beynahe i in einer Ent⸗ fernung von 50 deutſchen Meilen erblicket man ſchon in den Ebenen von Pampas einen mit ewigem Eiſe bedeckten Gipfel der Cordilleras, Tupungato genannt, der zu. gleich ein Vulkan iſt. Auf dieſem ganzen langen Wege bis Mendoza, ſieht man keinen Baum, keinen Stein; A auf vielen Stellen iſt Mangel an Waſſer, und nur der | Botanicker findet hie und da eine Grasſorte; der Boden iſt ſandigter Thon, und auf vielen Stellen, an den Ufern ge- ſaͤhrlicher Stroͤme, wittert haͤufig Alcali minerale aus, An 4 dem dhe e erde ſind bäufig. Quellen beißer? Mi⸗ neral. . ̃ y ̃˙— . RE * Phyſikal. Auszüge und Nachrichten aus Brief. 353 neralwaͤſſer. Am 21. März reißte ich von Mendoza auf Maulthieren i in die Gebirge der Cordilleras. Schon die erſte Reihe der Vorgebirge iſt viel höher, als unſere anſehn⸗ lichſten Europaͤiſchen Alpen. Die Straße von den Gipfeln der erſten Reihe hinab in ein geräumiges Thal iſt voll mis Er neralogifcher Gegenſtaͤnde. Man fieht, wo man nur ins mer hinblickt, haͤufige Spuren gewaltſamer Erſchüͤtterun⸗ gen und Erdbeben; die Beſtandtheile anſehnlicher Gebirgs⸗ N maſſen liegen an den meiſten Stellen blos und ohne alle Bedeckung da, und man ſieht von den Gipfeln bis an den Fuß derſelben ihre Zuſammenſetzung, die Lagen des Ge⸗ ſteins, Richtung und Abwechſelung deſſelben; auch iſt fol» | cher Ueberfluß an Süber, Kupfer und Eiſenerzten i in dem Bezirke dieſes Thals, daß man eben kein ſonderlicher Ken. ner zu ſeyn braucht, um ſie auf der Stelle zu unterſcheiden, vorzüglich da viele derſelben zu Tage ausgehen. Allein. N leider ſind die Minen, die man hier bearbeitet, nichts als regelloſe Gruben, und ohne die geringſte Kenntniß des 2 Bergbaues angelegt Wir brachten 12 Tage zu, ehe wir von Vorgepige zu Vorgebirge endlich die mit ewigem Eiſe ; ckten Gipfel der innerſten Kette uberſtiegen, und den Fuß En des Gebirges auff der andern Seite erreichten. Meine Samm⸗ lung von Pflanzen von den Gipfeln der Cordilleras iſt ſicher = eine der ſonderbarſten und feltenften Sammlungen, die je ein Botaniker auf Alpen geſammelt hat: Pflanzen aus dem | : Monde könnten kein ſonderbareres Anſehen baben, und ich f 5 5 33 er 354 Minfkal. Auszüge und Nachrichten aus Briefen. wünſche nichts mehr, als daß fie einſt unverlezt nach Euro⸗ pa kommen möchten, Am 2ten April kam ich in der ö Hauptſtadt von Chili, in St. Jago an; ich erſchrack vor Freude, als ich hier den Kommandanten unſerer Expe⸗ dition, Herrn Malaſpina, den liebenswuͤrdigſten Mann, ſammt dem größten Theile der übrigen Reiſegefaͤhrten hier antraf, die in Geſellſchaft aus dem Hafen Val paraiſo ſich hieher begeben hatten, um das Land und die er digkeiten deſſelben zu beobachten. i Hier fieng ich an wieder aufzuleben, und ich vergaß nun allmahlich das Ungluͤck meines Schiffbruchs, da ich nun bey meinen Reiſegeſellſchaſtern diejenigen Huͤlſsmittel f wieder zum Theile antraf, die mir das Meer geraubt hate _ te. Wir giengen in der Mitte des Aprils von Valparai⸗ ſo unter Segel, und nach mannichfaltigen Unterſuchungen E : an der Küfte, famen wir mit Ende des Monats Mar in Lima an. Hier unternahm ich eine zweyte Reiſe uͤber die noch unendlich hoͤhern Andes, und drang auf eine Entfer⸗ 5 nung von 150 Meilen in die innern gebirgiſchen Gegenden des Landes ein, bis an die Stelle, wo der Amazonenfluß anfängt fhiffbar zu ſeyn. Mit einem heiligen Schauer ; E babe ich an dieſer Stelle an meine Freunde in Europa ge. dacht, und ich habe in dieſen Wuͤſteneyen, nahe an den R = Wohnungen der wilden Indianer (Ehunchos), die merk⸗ r = = wuͤrdigſten Sammlungen im Thier⸗ und im Pflanzenreiche 5 — = Afammen gebracht. Wie viel 13 ich Ihnen noch zu er» ax n N veel Auszüge and Dachrichten aus Wigger 355 säßten! Ich muß Ihnen er Sen: dieſer Gelegenheit mei⸗ nen Reiſegeſellſchafter und Mitarbeiter, Herrn Anton Pis neda, auf das nachdruͤcklichſte empfehlen. Er ſchaͤzt Sie unendlich hoch, und er verdient allerdings ihre Freund⸗ ſchaft. Den zoften September gehen wir von ne unter Segel zei; Quapyaquil, u.f.w, . b) Nachricht von einer Reife nach dem Pic, auf der Inſel Teneriffa, von Sen. Malouin; aus einem Brief des Sen. Robert de la Sierne, in Paris. Hear Malouin der Jüngere bat die der Corvette 1a Marguerite eine Reiſe nach Suͤd⸗Amerika unternommen. Widrige Winde haben dieſe gensthiget auf der Rhede von Santa⸗Crux, auf der Inſel Teneriffa, einige Zeit vor Ans ker zu liegen. Herr Malouin benuzte dieſe Zeit, den beruͤhmten Berg dieſer Inſel, der einer der hoͤchſten nahe unter der Linie iſt, zu beſteigen, der unter dem Namen des | „berühmten Pic bekannt iſt. Die Inſel ſelbſt iſt eigentlich nichts anders als ein ungeheurer Gipfel eines aus der See emporragenden Berges, der ſich in den bohen, rauhen 20 | dürren Pic endiget. Die ganze Inſel ſelbſt iſt nichts, als das Produkt eines Vulkans, beſtehet ganz aus alter = | mehr aber aus erhärtetem vulkaniſchen Tuff; blos nahe an . der Ste find Kalch und Korallenfelſen, die W der a 5 . 3 4 j See, d Ex 336 Phyſttal. Auszüge und Nachrichten aus Briefen, g See, anzutreffen. Der Pic iſt der eigentliche Krater eines der hoͤchſten Vulkane der Welt. Seine Hoͤhe zeigt das Barometer, welches auf 16“ 3% fiel, da es nahe an der See, bey hohem Stand, 27“ 11% zeigte. Wahrſcheinli⸗ cherweiſe haben die Canariſchen und Cupperdiſchen Juſeln einen gleichen Urſprung. . Alles, was man bey den Vulkanen ter G Welt be. ſchrieben findet, trifft man auch auf gewiſſe Art hier an. Der obere größte Theil des Pic iſt harte Aſche und Tuff ſtein. Verſchiedene Salze, als Vitriol, Alaun und ſelbſt deine Gattung von Salpeter finden ſich hier. Nur hie und da Spuren von heißen Quellen, aber häufig Moffeten. Die Flora liefert nur an dem Fuße einige tropiſche Pflan- zen, worunter verſchiedene noch unbekannte find, Eine klei. ne kaum einen Fuß lange ſchwarze Schlange, ſo Herr Ma⸗ 1 louin in den trockenen Gegenden fand, war ihm ganz neu. Sie iſt ganz ſchwarz und aſchgrau, mit wenig Abwechſe. | lung, und etwas dicke, ſehr böfe und leicht zu reizen, und beißt i in alles, was man ihr vorhaͤlt, ſelbſt hieng ſe ſich a an e die Kleider der Reifendeng fie hat keine Giftzaͤhne, und ie Zorn iſt daher nicht fürchterlich. 1 Die naͤhere Beſchreibung ſeiner Beobachtungen beben . ' wir in feiner e zu hoffen. i Ze — — 1 1 * phyftkal. Auszüge und Nachrichten aus Briefen. 387 e) Beſchreibung einer neuen Steinart, von D. Eduard Morris in London. Da Möturfienfänbte Kane verkauft eine neue Steinart, unter dem Namen ER von Ser, (Grenatflone of jerſey.) Sie iſt dunkelroch, halb durchſichtig dem Anfchein nach von faferichtem Gewebe und im Bruche gleicht ſie dem bekannten Pechſtein, daben ift die Steinart ſchwer, und ſchlaͤgt am Stable lebhafte Funken. An einer Abart davon, bes merkt man kleine Schichten, zwiſchen welchen deutlich dunk⸗ le eifenfar bene Granatkoͤrner eingeſtreut liegen. Uebrigens fließt fie vor ſich ſehr leicht vor dem Gebläfe, und giebt eine ſchwarze eiſenhaltige Schlacke. Der Name Granat⸗ ſtein mag ihr mit Recht zukommen, und dem Granat Ge⸗ — ſchlecht im Mineralreiche untergeordnet werden. Die Art, wie ſie gefunden wird, und der eigentliche dae 9 burtsort iſt nich bekannt, 2 358 ber Auszüge und Nachrichten aus Briefen. d) in einem Fadenwurm, der im u Katrariſchen Marmor wohnt, von Seren Guattani in Rom. E. wird noch kaum in Deutſchland bekannt ſeyn, daß in dem weißen Marmor von Carrara, den unſere Kuͤnſtler zu den Bildſaͤulen und andern ſchoͤnen Steinarbeiten brauchen, ein Wurm wohnt, lebt, ſich fortpflanzet, wie der beruͤhm⸗ te Fadenwurm des Thons des R. Linne“, (Gordius Argi- “ = Alle unſete Künſtler wiſſen es, und zu ihrem Gluͤcke macht er ſo feine Gaͤnge, daß er ihre Arbeiten dadurch nicht ſtoͤhrt, weil man ſie nur mit Muͤhe entdeckt. Man zerſchlaͤgt oder theilt oft ein großes ſolches Mara morſtäck, und erſt in den innern Theilen, ohne einen an⸗ dern Zugang zu ſehen, findet man den Wurm. Der Wurm hat die Dicke eines ſtarken Roßhaares, - | iſt weiß, durchſichtig, und giebt bey der Berührung ſicht⸗ 5 Uebrigens gleicht er einem weißen Fa- Wie er lebt, wie er den Stein durchbohrt, wie er I da Innere koͤmmt, ob er vielleicht die Eigenſchaft bes +. fit, den Stein aufzulöfen , ſich den Weg dadurch zu bah⸗ nen, und hinter ſich zu verſchließen, iſt mir unbekannt. Genug! daß er ſicher zu finden iſt, und nicht ſelten; ſelbſt 5 an Eee Füge verarbeiteten rg die lange Jahre Pr en BEE EEE bee | . — — 0 5 =” phpſttal 1 und Nachrichten aus Biieſen. 350 Jahre der Luft ausgeſezt ſind, 8 ſi ch anteeffen laͤßt, oder wenigſtens die durchbohrten Oeffaungen zu finden find, In andern Marmorarten hat man ihn meines Wiſſens, weder in anderen auch reinen r noch 2 entdeckt. ö 5 Ueber die Wirkung des Mondenlichts auf die Pflanzen, von se D. n in Am. 58 ſterdam. 5 Eins hieſige Naturforſcher haben vermittelſt der Hohl⸗ ſpiegel das Licht des vollen Mondes hundertfach vermehrt, und damit in der Dunkle wachſende Pflanzen, die ohne ä grüne Farbe ſich zeigten, und ganz bleich waren, durch ei⸗ nige Nächte beleuchtet. Sie haben aber gar keine Ver⸗ aͤnderung in der Farbe der Pflanze bewirken koͤnnen, ohn⸗ geachtet das durch konkave Glaͤſer alfo geſchwaͤchte Sonnen⸗ licht, daß es auch das empfindlichſte Thermometer nicht mehr veränderte, ſchon in 12 Stunden eine merkliche gruͤ⸗ ne Farbe hervorbrachte, und noch das Wachsthum der langen 2 Es laſſen fi Dr daraus 2 8 wichtige Er l = 5 \ 2 z x € 5 3 : 360 Phyſtkal. Auszüge und Nachrichten aus Briefen ) Ueber die betaͤubende Kraft des Sanf ⸗ Kraus, | ea 5 von FF ei ne bat aus den Blaͤttern des gemeinen . fes einen Extrakt bereitet, und die Wirkungen fo betäu⸗ bend, als die des Mohnſafts gefunden. Größere Doſen m. chen ſchlafen, und er will es den Aerzten anſtatt des Opiums wehen. 5 g Einige Nachrichten zu der Naturgeſchichte der Vupferſchlange, (Coluber Cherfea, ) von HE z = Hberfoͤrſter Niemez zu Obere hotta. Be | D. the, oder Kupferſchlange, von welcher in den Ab⸗ 5 i bandlungen der Kön. Böhm. Geſellſchaft der Wiſſenſchaften = ; auf d das Jahr 1788. S. 94. Meldung geſchieht, iſt niche 8 unbekannt, noch ſo ſelten, als man in Boͤhmen glaubt. Ich habe fie in Boͤhmiſchen Mittelgebirgen unter den Na⸗ delhoͤlzern i in Heidekraͤutern, (Ericetis) vorzüglich aber unter den Preiſel⸗ und Heidelbeeren Vaeinis) an trockenen ſtei⸗ 2 ; nigten Orten oft angetroffen. Im Frühjahre, vermuth⸗ lich zur Zeit der Begattung, trifft man fie haufenweiß bey» ſammen an. Und dann iſt es nicht zu rathen, ſich ihnen 5 = 5 zu dreuſte zu nähern. Mir iſt das Beyſpiel eines Jagd. beundes bekannt, der auf einen ſolchen Haufen ſtieß, fie darch Anbellen reizte, und von dem ganzen Schwarme wu . 8 f ö thend x „„ Phyſikal. Auszüge und Nachrichten aus Briefen. 361 = thend angefallen wurde, verſchiedene Biſſe in die Bruſt und den Bauch bekam und augenblicklich fo gelaͤhmt wur de, daß er nicht von der Stelle kam, und nach wenigen Stunden krepirte, nachdem er noch einmal 5 dicke e ſchwollen war. Dieſe Schlange hat große hervor ſtechende, und bebeg. ; liche Giftzaͤhne, die aber leicht abbrechen, wenn man ſie in Ri etwas weiches, als Tuch oder Filz beißen laͤßt. Ihr Biß iſt gewiß hoͤchſt gefährlich und oft geſchwind toͤdtend. Die 5 Jungen und oft ſchon halb erwachſenen Schlangen beglei⸗ ten die alte Schlange und folgen ihr nach, und man trifft ſie oft in Geſellſchaft an. In dieſem Fall richtet ſich die alte Schlange oſt in die Höhe, und ſcheint ſich nach ihren Feinden umzuſehen. Ob fie dem Weibchen oder Maͤnnchen nachfolgen, weiß ich nicht. Sie iſt ſcheu, und fliehet ein. zeln vor jedem ern, und A einen ſtillen Wege san Sans: ; a4 Su 2 220 DE a a Gegner 3 IS 2 f = 5 = ILLIIKR