R 4 2 * end 2 uch Darin Snderfcheid, Wurckung vnd Namen der Kreüter ſo in Seutſchen Ean⸗ den wachſen / Auch der ſelbigen eigentlicher vnd wolge⸗ gründter gebꝛauch inn der Artznei fleiffig darge⸗ ben / Leibs geſundheit zů behalten vnd zů für⸗ deren eg we vnd a. Voꝛab 83 e 6. Gierongmutm Bock aus lang⸗ wiriger vnd gewiſſer erfarung be⸗ ſchiiben / Vnd jetzund Ven n newemfleiſſig uͤberſehen / gebeſſert vnd gemehꝛet / Dazů mit hüpſchen artigen get allenthalben gesieret. je ea ge Re Begifter * der di Das dart die anzeig der | 75 nel vnd — igen a nn Mo. 128 Garden, obere Kreer auff Sba den. N 8. xloj. 5 Dem Durchleuchtigen Hoch- geboꝛnen Rürſten bũ Herꝛn / Gerꝛn Philipſen Landgrauen zů Heſſen / Grauen ʒů Ratzenelenbogen / zů Dietz / zů ZJiegenheim vnd Nyda / Empeut Hieronymus Bock der Artznei liebhaber / wonhafftig zů Hoꝛnbach im Waßgaw / ſein vnderthaͤnige gehoꝛſame W vnd gefliſſene dienſt im er erꝛen. * „ Pr kunſt alle zeit jr eigens lob mit ſich bꝛingt / ſo iſt aber geſundtheit zů behaltẽ lehrer / nach göttlicher weißheit (die allein auß dem ewigen onuergenglichen Gottes woꝛt die ſeele zů erhalten gelernet würt) menſchlichem geſchlecht am not wendigſten / wie dann ſolchs auß täglicher erfarung aller lebendigen creaturen abzůnemen iſt / In dem das die natur ein Dienerin Gottes Herꝛen auch den onuerſtendigen thieren hat einge⸗ bildet was zů erhaltung des lebens nutz vnd gůt iſt / Wie wir dann wiſſen das die verwundte irſch das e hꝛlich kraut Dictam als heilſam ans liecht haben bꝛacht / die Schelwurtz genant Chelidonia die Schwalben / vnd den Fenchel zů den dunckelen augen düchtig die Schlangen verrhaten / das Noubeer laub haben die Holtz dauben vnnd Merlen ins gerůff bꝛacht vnd den menſchen anzeigt / In ſolchen vnd dergleichen künſten geſundtheit zũ behalten / hat obgemelter Rünig Antigonus bei den welt weiſen / als ein ge lerter trewer Růnig ein ewigs lob vber f ommen . Wie iſts aber gnediger fürſt vnd Herꝛe vmb ein gottſeligẽ menſchen der zůuoꝛ ingoͤttlicher Phi⸗ lofopby / vnd darnach auch in künſten langes leben in geſundheit zů erhal⸗ ten gelert iſt / gethon? ſunderlich der jeder man inn allen theilen zů wilfa⸗ ren mit feinen künſten vnd verſtandt bereit d willig iſt? | Es würt zwar nit fehlen der Sone Sot tes Jeſus Chꝛiſtus vnſer Mer: würt ſeinen ſegen ſeinem verheiß nach zů ſolcher treffenlicher arbeit auch ſenden vnd verleihen / ja mehꝛ dann wir alle hetten konnen wünſchen / dar: umb das ſolche lerer zůuoꝛ das reich Gottes mit hohem ernſt erſůcht habẽ / vnd furter auch dem nechſten ʒů wolfart in göttlichen natürlichen künſten ſich bemuͤhen vnd kein arbeit 1 die werden ſunder zweiffel nit allein der welt / welche vergenglich iſt / gefallen / ſunder viel mehꝛ im himmel vom Sone Gdttes ewiglich begnadet vnd begabt werden wie Daniel ſagt. bold. 4a * leibs / ablehnung der kranckheit / vñ langes leben mit Voꝛred. Vnd die weil dann gnediger Fürſt vnd Herꝛ E. F. G. auch in ober zal als ein fürnemſter Vatter fi elbs gehören / als der ſich in diſen geſchwin⸗ den leüffen / von dem reich Gottes / welches iſt das heilig Euangelium von Jeſu Chꝛiſto dem Sone Gottes nit hat laſſen abheüchlen noch abſchꝛeckẽ / ſunder viel mehꝛ ſich ſelbs / vñ was jr F. G. vermoͤgen daran woͤllen ſetzen / auff das ſolch reich von Chꝛiſto Jeſu gefürdert vnd in der welt erweittert werde / So kan vnd würts nimmer faͤhlen Gott der Mert würt das vberig was für ter zům leib auch gehoͤꝛig / als eſſen / dꝛincken / gewandt / frid / ge⸗ ſundheit alles vberflüſſig ſchaffen vnd gnediglichen gedeien laſſen. Wo nun E. F. G. alſo wie ſie angefangen in goͤttlicher weißheit / das iſt in warer erkantnus Jeſu Chꝛiſti ſteiff ver harꝛen vnd beſtehen bleiben / wie dann vnſer viel deſſe kein zweiffel dꝛagen / Gott der almechtig werde E. F. G. ſtracks vnd onbeweglichen feſt er halten / das wir auch mit ernſt Gott den vatter durch Chꝛiſtum hertzlich bitten / Als dann moͤgen E. F. G. ein loͤblicher Chꝛiſtlicher Kürſt / hoch / weit vnnd bꝛeit vber obgenanten Mace⸗ doniſchen Rünig / ja vber viel höhere heupter gerümpt vnd gepꝛiſen wer⸗ den / Dar umb das ſich E. F. G. in jr diſcher vergenglicher Philoſophy nit allein / ſonder vielhoͤher in göttlichen ſachen ( welchs iſt das geſatz des Mer⸗ ren) ſich für vnd für uͤben vnd befleiſſen / darauß dann volgt was E. F. G. nach gehabter Philoſophy anſtellen vnd anfangen nit allein einen glückſe⸗ ligen anhab oder fürgang ſunder auch ein gnedigs ende / daran hoch gele⸗ gen / erlangen moͤgen. Vnd damit E. F. G. auch der anderen künſten ſo zů gleich wie alle gůte gaaben / allein oben herab vom vatter des liechts herkom̃en / je lenger vñ je mehꝛ reihlicher begabt wurde / ſo hab ich (on anſehen mein geringe perfon) diß gegenwürtig treffenlich werck von den Erdgewechſen / darauß vihe vnd menſchen nit allein jre ſpeiß vnnd gewandt / ſunder allerhand Artznei vnd hilff für viel vnd onzelicher pꝛeſten / darmit ſie der kranckheit loß wer⸗ den vnd fürter langwürige geſundtheit ſůchen vnd erlangen koͤnthen / mit groſſem fleiß vnd muͤheſeliger arbeit / indes Durchleuchtigen ochgeboꝛ⸗ nen Fürſten vnd Herꝛn / Herꝛn Wolffgangen Hertzogen in Baiern vnnd Grauen zů Veldentz E. F. G. lieben Sone vnd vettern / vñ meins gnedigen lieben Herꝛn land / nemlich in dem flecken Hoꝛnbach zůſammen bꝛaͤcht / vnd das ſelbig E. F. G. zů ehꝛen auffs aller vnderthaͤnigſt zůeignen / Dediciren vnd ſchencken woͤllen. RE: Vnnd das auß diſen beweglichen vefachen/dieweilgottder Herꝛ E. F. Gl. alſo mit göͤtlicher heilſamer Philoſophy / zů göttliche lob / vñ dem Chꝛiſt lichen Teütſchen heuflin zů wolfart hat laſſen erwecken / vnnd alſo gnedig⸗ lichen in diſe letſte welt kommen laſſen / das alſo durch die ſelben E. . G. viel menſchen fo ſunſt verlaſſen / zů viel gemelter göttlicher wahꝛer erkant⸗ nuß / als von einem natürlichen vatter gefuͤrt vnd bꝛacht moͤchten werden. Das auch jre F. G. jres leibs halben nit in mangel ſtůnden ſunder ſich felbs auß diſem vberſchickten Bůch / was jr leibs halben von noͤtten haben sit erkundigen / zů gebꝛauchen / vnd folgens das vberig den nachbarn vnnd al⸗ len liebhabenden ſo es begeren gnediglichen mittheilen mögen. | Es ſollen auch E. F. G. nit meinen das diß werck mit kreütern / blümen/ | ſamen / wurtzelen / früchten / ſtauden / hecken / vnd beumen bekümmeren / ei⸗ Far nem | Voꝛred. nen Fürſten vnd Herꝛen nachtheilig / oder Fürſtlichen würden ringerung bꝛinge / dann die erdgewechs recht erkennen vnnd recht zů bꝛauchen kein menſchlich ſonder Gottes werck ſelbers iſt / Es haben 120 E. . G. in di⸗ fir ſachen viel treffenlicher voꝛfaren nit allein bei den hochuerſtendigen Heiden / ſunder den aller weiſeſten Rünig Salomon ſelbs / welcher ſich neben ſeinen vielfaltigen groſſen geſchefften vnnd gottlichem geſatz voln⸗ ſtrecker / der erd gewech ſen hat angenommen / von allen dingen diſputiert (vnd wie die ſchꝛifft ſagt) vom aller kleinſten kreütlin ſo auß der mauren wechſt geredt vnnd das ſelbig voꝛ augen gebabt / ſeer wol verſtanden das auch in geringen geſchoͤpffen goͤttlich krafft verboꝛgen ligen. Derohalben ſo bitt E. F. G. ich auffs aller vnderthenigſt / ſie woͤlle di Bůch von vielen Erdgewechſen jren F. G. zů lob vnd ehꝛen geſtelt vnnd zů⸗ geſchꝛiben / gnediglichen annemen / etwan luſts halben darinnen leſen / dar⸗ bei auch warnemen wie ſich vnſere voꝛeltern bede hoch vñ niders ſtands in ſolchen dingen gehaltẽ / was nutz vñ wolfart ſie darmit den nachkomenden geſchafft / das wir jnen auff den heüttigen tag nit wiſſen zů danckẽ oder in einigen wege jnen zůuergleichen. Vñ das E. F. G. auch diß jr Bůch fürter vo den gifftrgen thieren / vnd allem anlauff des ongeziffers der Woͤlff vnd KFüchſen ſo gern ſchaden thůn / gnediglichen wölle bewaren / ſchützen vnnd erꝛetten / Darumb das inn diſem Bůch nichts anderſt dann die rechte alte warhafftige / gegründte / beſtendige kreütter kunſt auffs newe vnd klar / Gott dem Herꝛn dauon ſie herkompt zů ewigem lob. E. F. G. zů ehꝛen / vnd darnach jederman zů nutz vnd wolfar t gelert vñ mit hoͤchſtem fleiß beſchꝛi⸗ ben würt. Das werden ſunder zweifel viel frummer leut zů welchen diſer nutz der erdgewechſen nach E. F. G. auch kommen würt / mit freiden annemen / hoͤchlich dancken / dar zů den almechtigen ewigen Gott hertzlich vnnd mit ernſtlichem gebett anſůchen / das der ewig barmhertzig Gott E. F. G. erſtlich von allem anlauff des widerſaͤchers vnnd ſeiner feindſeligen rotten / darnach auch voꝛ allem pꝛeſten des leibs durch ſeine rechte mittel in Chꝛiſtlicher regierung lange zeit friſch vnd geſundt gnediglichen woͤlle er⸗ halten Amen. Datum Hoꝛnbach / den erſten Apꝛilis Anno xlvj. E. F. G. Vnderthaͤniger Williger Hieronymus Bock. 5 NR 8 u Su % Voꝛrede H. Hieronymi Bock Bun Leſer. Emnach die hochloͤbliche nit wol er⸗ gründliche kunſt die Artznei jren erſten anfang aus ein⸗ fachen dingẽ hat / ſo man Simplicia neñet / hab ich gleich in diſem Bůch die einfache Simplicia / das iſt / der Erd⸗ gewechs / als kreütter / wurtzelen / blůmen / ſamen / ſafft / frucht / zam vnd wild / des gleichen hecken / ſtauden vnnd | beum / von newem mir fürgenomen zůbeſchꝛeiben / Nem⸗ lich wie / vnd wo ein jedes in Teütſcher Nation ſeiner art nach auffwachs blite/fich beſame / zů welcher zeit im jar / vnd in waſerlei erdtrich ein jedes gewechs am beſten zů pflantzen vnd auff zůbꝛingen ſei. Darnach auch was — 22 ein jedes gewechs bei vns Teütſchen (denen diß Bůch ſunderlich zů dienſt geſchꝛiben) fürnamen habe / darneben die Latiniſche / Griechiſche / Ara⸗ biſche vnnd andere onbekanthe namen der alten ſo viel müglich darbei ge⸗ ſetzt / vnnd die ſelben namen nit erdacht / ſunder das mehꝛer theil auß Dio⸗ ſcoꝛide / Theophꝛaſto / Plinio vnd andern herbei bꝛacht. Zů letſt hab ich auch eins jeden gewechs natur vnnd eigentſchafft / wie das ſelbig in der Artznei in leib / oder auch ſunſt eüſſerlich vnd anderer nutz barkeit zůbꝛauchen / fürnemlich auß dem hochberůmpten Galeno / vnd für ter nit allein auß den aller beſten buͤchern der alten vnd newen / ſunder auch ee *« 7 „„ was ich ſelbs aus vielfaltiger taͤglicher erfarung gelernet vm auffs kürtzeſt oꝛdenlich beſchꝛiben. Das mir nun für arbeit / muͤhe / auch etwan geferde / auff dem Lande / in finſtern daͤlern / hohen bergen / vnnd vielen groſſen wildtnuſſen bei tag vnd nacht / neben dem ſtetigen leſen vieler bucher der alten vnd newen dar⸗ auff gangen vnd widerfaren / wil ich diß mal nit erzelen / dañ es würden jr wenig ſein die villeicht mir ſolchs glauben koͤnthen / Außgenom̃en der hoch⸗ gelert man Johannes Ruellius / welcher in gleichem fahl gearbeitet viel erlitten / vnnd dem gemeinen nutz mit ſeiner arbeit vnnd ſchꝛeiben trewlich fürgeſt anden. Wo nun ſein vnnd mein / das iſt / vnſer beder fleiß an die Erdgewechs gewand den Natiniſchen vnnd Teütſchen Refern gefallen wil / fo bitte ich ſie alle nit allein von vnſer beder ſunder von aller deren wegen / die ſich inn ſolliche ſchwere mübhfelige arbeit der erdgewechs * für⸗ ter darinn gemeinem nutz zů wolfart verharzen / fie wollen vnſer vnnd anderer arbeit mit fleiß geſchehen / freüntlich vnd günſtiglichen annemen / ſich der ſelben zůr nodturfft gebꝛauchen / anderen ſo es begeren williglichen mittheilen / vnnd wo fie mangel ſpuͤren erſtatten / menſchliche jrthumb auß Chꝛiſtlicher liebe beſſern / vnnd alle ding zům beſten außlegen / Dar⸗ bei gedencken wie ſeer ſchwer es ſei alfo viel vnnd ſeltzamer gewechs u; „ 1 ah 1 ae a rn N en 8 = 8 nen ? Äh ee | Voꝛred. in ein Bůch zůſammen zůbꝛingen / ein jedes mit rechtem nammen nennen vnd war zů ein jedes nutz vnd gůt ſei / wir ſollen aber gar nit vergeſſen vn⸗ fern Gott vnd ſchoͤpffer darbet zů loben vnnd jm danckbar ſein / das er uns menſchen noch taͤglich wie von anfang der welt / ſo reihlich mit allerlei ga⸗ ben / vberſchwencklich begnadet. Dann ſo wir je feiner hende werck beſe⸗ hen / erfindts ſichs klar / das niemands auff erden iſt der das aller kleineſt greßlin gnůgſam kunth außſtreichen / wie das auff wachs / oder war zů es gůt ſei / Wer iſt von Adams kinder jetzund alſo geſchickt der anzeigen kon⸗ the / warzů die Bintzen vñ ſtro helmer gebꝛaucht würden? Ich geſchweig der treffenlichen früchten vnd beumen / vnd fo man die geringſte gewechs nit gnůgſam kan außlernen / wann würt man den brauch vnd nutz der tref⸗ fenlichen erd gewechs erfinden? Wer iſt der den bꝛauch des Flachs kreütlin gnůgſam konne erzelen? viel weniger des Eichbaums vmb ſolcher vꝛſach willen hab ich geſagt das die Artznei in den einfachen dingen nit wol auß zů lernen ſei. Es iſt gleich wol die jetzgemelte hohe kunſt der Artznei erſtlich vo dem the wꝛen Pippocrate in ein ordnung geſtelt woꝛdẽ. Er aber der Dip pocrates ſelbs bekent frei das er das ende der ſelbigen noch nie hab koͤnnen erlangen / viel weniger werdens wir zů vnſern zeiten gar erꝛeichen / Es iſt vnd bleibt die Artznei ein on auß ſchoͤpflicher bꝛunn vnnd mittel göttlicher gnaden auff erden / ſunderlich in den einfachen dingen oder gewechſen / dar umb das ein jedes Simplex in feiner art gantz volkümliche würckung vnd krafft hat. Vmb jetzt geruͤrter vꝛſach willen haben die alten hohen fleiß auff die einfache ding der Artznei gewendet / ja vielmehr weder an die com⸗ poſita das iſt an die vermiſchte zůſammen geſetzte Artznei / Sie haben ſun⸗ der zweifel wol verſtanden / das man im componieren vnnd der zůſammen miſchung liederlich jrꝛen moge / wie dann noch täglich geſchicht / vnd wirs ſelbs alſo haben wollen / Doch ſo wil ich hiemit die rechte alte compoſition Mithꝛidatis / Andꝛomachi / vnd anderer gar nit ver woꝛffen haben / ſunder jetzund allein den frommen vnd einfaltigen haußuaͤttern ſo nit viel inn der medicin gelert / auffs trewlichſt rahten / das ſie ſelbers artzet werden in jren heuſern wie zů den zeiten Cathonis vnd Varꝛonis geſchehen / vnnd das ſie fich der kreüter kunſt nit beſchemẽ / der ſelbigen zů aller nodturfft wie in di⸗ fen Bůch tre wlich fürgeſchꝛiben / gebꝛauche. Vñ die frembde CLandſtreich⸗ er / Zygeuner / Juden vnd loſe Buben mit jr em geſchwetz / alten confecten vnnd betrieglichen Wurmſamen fliehen vnd meiden / vmb vieler vꝛſachen willẽ / Es ſollen auch alle from̃e außuaͤtter bedenckẽ / wie das vnſere für⸗ faren / ja auch hoch treffenliche Rünig mit den einfachẽ Artzneiẽ vñ kreüt⸗ ter ii. pꝛeſten geheilet / groſſen nutz geſchafft / alſo das noch heuttigs de etliche kreütter jre nammen von den alten erſtmals empfangen ewigli Auic. lib. 3 Tract. 1. cap. 4. halten. Dann waher hat der Entian ſeinen namen dañ allein von Gentio dem Rünig zů Illtrien? Das kraut Weiderich zů Latin Lyſimachia hat den nammen von Pyſimacho dem Rünig auß Macedonia / das knoblauch kraut Scoꝛdium heiſt Mithꝛidatia vom Rünig Mithꝛidate / Der Beifũß Artemiſia von der Göttin Artemis / Das Centaur ium vom 8 oſſen Cen⸗ tauro / Achilleia das Gerwel kraut vom kriegs Fürſten Achille. Alſo auch Eupatoꝛium / Euphoꝛbium / Clymenon / vnnd andere haben jre nammen von tre u. 5. Reg. 4 Vorred. Es werden aber jetzund die gemeine kreüter ſo bei vns wachſen nit ſun⸗ derlich hoch gehalten / als Bülſen / Wegerich / Bengelkraut / Pappelen / Chamillen / Erenbꝛeiß vnd Rol kreüter / welche jetzgemelte alle ſampt bei den alten inn hoher würden gehalten ſeind woꝛden / als nemlich ſo iſt das Biilſen kraut von Percule erfunden / den Wegerich hat Themiſon beſchꝛi⸗ ben / das Bengelkraut der Mercurius / die Pappelen vnd Polium lobt He ſiodus / der Aſclepiades die Chamillen / der Teucer den Erenbꝛeiß / der ernſthafft Zeno lobt die Cappern / Moꝛchion beſchꝛeibt den Rhetich / Py⸗ thagoꝛas das Zwybel geſchlecht Chꝛy ſippus vnd Catho rhůmen die Koͤl⸗ kreüter. Jader aller weiſeſt Künig Salomon beſchempt ſich nit von den geringften kreütern fo auß der mauren wachſen zů diſputieren / welche al: le ſampt wolgewüſt das die kreüter als göttliche geſchoͤpff vnnd mittel zů vielen pꝛeſten nutz ſeind / den menſchen vnd dem vihe / Wie wir dañ auch le⸗ ſen das etliche gewechs zůr artznei nutzlich / die onuernünfftige Thier ans liecht bꝛacht haben / als namlich die Schwalben haben die Schel wurtz für die dunckelẽ augẽ nutzlich angezeigt / desgleichen den Fenchel die Schlang en / das Som̃er doꝛn Hieratia genant der Pabich / das Egel kraut zů den friſchen wunden bꝛauchen noch heuttigs tags die Schlangen / den koͤſt⸗ lichen Cretiſchen Dictam haben die verwundte Hierſch angezeigt das er nutz vnd gůt iſt pfeil vñ aller hand geſchoß auß zůziehen. Habẽ nit die Holtz dauben / die Graculi vnd Merlin jr Loꝛber laub damit fie ſich jaͤrlichs pur gieren? Die Stoꝛcken bꝛauchen das verſaltzen Meer waſſer vnd lieben den Wolgemůt / Das klein Wiſelin bꝛaucht rauten wann es die gifftige Meüß wil fahen / Der Schneck ſo er ſich des Schlangen giffts beſoꝛget bꝛaucht er Cunilam den Quendel / Die Sew ſůchen jnen Ärcps / Der Hund das graß vnd der ding viel / welche alle zů beſchꝛeiben onmüglich. Vmb ſolcher treffenlicher nutzbarlicher vꝛſachen willen / ſo hab ich der alten Lerer kunſt vnd gebꝛauch / der einfachen erd gewechſen menſchlichen geſchlecht zů wol⸗ fart widerumb vnd auffs new ans liecht wollen bꝛingen / auff das man der ſelbigen widerumb gewone / lieb gewinne / darneben den mercklichen onko⸗ ſten an die gemiſchte frembde onbekante ſtuck gewendet zům teil vermeide / vnnd der gemeinen gaben Gottes / welche er einem jeden Land vberflüſſig gibt / vns genuͤgen laſſen. Vnd bitt hiebei meine lieben herꝛen die Doctoꝛes vñ Apotecker / fie wollen diſes Bůchs halben fich nit erzürnen / dañ es jnen gar nit zů nachtheil geſchꝛiben / Beger auch nit alle bewerte compoſitiones der alten hiemit vmbzůſtoſſen / ſonder allein den armen darmit zůdienen / für ſchaden / groſſen koſten / vnd voꝛ den Landſtreichern zů warnen. AZ dem ſo wolt ich gern das die Apotecker auch fleiffiger würden vñ den alten weibern inn den kreütern nit zů viel glaubten / ſonder ſelbs fleiſſig die bücher beſehẽ / darmit man nit Quid pꝛo Quo thewer bezale / dar durch der arm man ni leib vnd narung beſchedigt würt. Diſes ſtuck bedarff einer redlichen Refoꝛmation ſonderl ich inn etlichen compoſitionẽ oder ver miſten dingen. Dieweil es aber einem menſchen allein onmüglich ſo bitte | ich abermals die hochgelerte in den RKünigs vnd Fürften böfen / ſie woͤllen mit ſtetigem vermanen darob halten das in diſem theil (den Teütſchen vñ allen andern Nationẽ zů gůt) ein Refoꝛmation in den Apoteckẽ fürgenom 5 | E77 a Voꝛred. Zůletſt wo auch meine Cenſoꝛes / die ſcharpff ſichtige Doctoꝛes vnd Mei ſter / diß mein Bůch anzůt aſten oder zů Coꝛꝛigieren im ſinn haben / das ſie fürgeben wolten / ich hette der warheit gefelt / die gewechs onrecht genen⸗ net vnd freuenlich inn der kreütter würckung gefaren / vnd in alle wege nit genůg gethon / die ſelbige wil ich widerumb vermanen vnd gebetten haben / fie woͤllens beſſern / doch alſo vnnd mit dem beſcheid / das fie ſich nit mit an derer watt vnd federn bekleiden / die ſelben für eigen ( mit ondanckbarkeit) anziehen / behalten / verkauffen / vnnd außſchꝛeien / welches jnen zů letſt zů mercklichem ſpott vnd nachtheil reichen würt / Jedoch ein jedes werck fol vnd würt ſeinen meiſter wie er iſt / vnd was er macht wol wiſſen dar zů ſtel len / darbei wirs auff diß mal laſſen berůgen / vnnd woͤllen vnſer Bůch mit hilff des aller höchften an den heiſſen vnnd bꝛennenden Neſſelen an⸗ | fangen / vnd beſehen wie viel der ſelben geſchlecht ſein / Auch wie die genent / wo ſie zů finden / vnd war zů ein jede dienſtlich zů bꝛauchen ſei. Wendel Bihelder Büchdrucker sum Leſer. Jeweil ich freündtlicher Eeſer wider meine fürgefaßte meinung im voꝛaußgangnen kreüter⸗ bůch befunden / das das ſelbige / ſo durch den wolgelerten vnd wol erfarnen Herꝛn Mieronymum Bock / einen ſon⸗ derlichen liebhaber gemeines nutzes / vnd der hochberuͤm⸗ pten göttlichen kunſt der einfachen Artznei vnnd erkant⸗ nuß der kreüter beſchꝛiben / nit wenig hinderſchlagen woꝛ den / darumb das die abbildung der kreüter nit dꝛinnen / dann ich von vie⸗ chonen wollen / vnd für dei jaren angefangen die abbildung zůzerichten, 555 jetzunder zů der beſchꝛeibung hin zůgeſetzet / nit on beſondere mühe des 4 Si Voꝛred. woluerdienten H. Hieronymi Bock muͤhe vnnd arbeit / die weil er von ju gent auff ſich in diſem handel nun viel jar geuͤbet vnd befliſſen / in dem er di⸗ ſes Bůch zům erſten zůgerichtet / vnd jetzunder mit groſſem fleiß Coꝛrigie⸗ ret / gebeſſert vnd mit viel kreütern gemehꝛet hat / auch mein ange wandten Coſten dir zů gůtem zů gebꝛauchen / vnd nit achten was etliche on gewiſſen grund wider diſen erfarnen vnd woluerdienten man ſagen oder ſchꝛeiben jn vnnd andere verkleinen / damit ſie allein geſehen werden moͤchten / So woͤlleſt du lieber Leſer ſelbs diſes Bůch gegen andern conferiren / mit fleiß leſen vnd vergleichen / habe gentzlich dar für das du ſcheinbarlich vnnd mit der that befinden werdeſt / das diſe arbeit nit vergebenlich / ſonder wol ne⸗ ben anderen gebꝛaucht vñ geduldet werden moͤge / das werck aber ſoll ſelbs zeügnus von ſeinem meiſter geben ꝛc. So in diſem dein gunſt vnd wol⸗ meinung befunden / mag inn kurtzem etwas treffenlichers von Stauden / Hecken / Baͤumen vnd vielleicht von hoͤhern vnd mehꝛ ſtucken von obgemeltem Herꝛn auch harfür bꝛacht werden / nit on dein ſondern nutz vnnd voꝛtheil. SGehab dich wol / den 30. Martij a „ Index 35 —— e K * = INDEX LATINARVM ET GRAECA f Ei in hoc Herbario recenfentur, - pa ginam uerfam ſignificat. ; RVM DICTIONVM PRAEGIPVARVM, PVNCTVS NV MERIS POSTPOSITVS, Brotonum 129. apium hortenfe 175 Calamintha uera& prima ſatiua 4 A Aba 126. apollinaris 15. Calamantha altera J Abſinthium pontinum 129 apoftemätica 100. Calamintha montana 6. Abſinthium ruſticum 293. aquileia 32 Calendula ss Acantha ſatiua 326 aſclepias 69 Calmus / 267. Achantha Sy lueſtris 325. ar gemone ö 4. Caltha 14 1 14 Accidula 142 ariſaron 295 Caluaria monachi 328. Acetabulum 183 ariſtolochia 67 Campanella 305. Acetoſa 120. ariſtolochia rotunda 67 Canabis 4% Acorus 267. arnogloflum 87 Candelaria 84 Adiantum 201. artemilia 130 335 Canina mala 336% Ageraton 125. arundo 258 Canicularis gt Agrimonia 195 aſparagus 85 Capillus Veneris 11204 Icea 8 62. afperula s. . 42 Alba radix 151 afphaltium 124. Cap 37 Alba ſpina 311.223.324 aſplenon 209. Hiper Monacht ss Albifolium 84 artriplex 272 Caprifolium 31 Album urſinum 285 a attriple x canina & fœtida 27% Cardamus 32 Aleibion 90 attriplices fimariæ 273 Carduus fullonum 2204 Alcea N 348 auena 250 257 Carduus Marix 328 Alga marina 263 augion 98. Carduus Pratenſis 325 Algidenlis 279 aurea 53 CarduüsSylueitris 323. ca 245. f Careum 7 173 aliſma 62. Ballote 3. Carex acuta 259. allearia 33 Balfamina 330 Cariora 168 allium 284. Barba Hirci 107 Cartamu 319. allium caninum 267 Barba Iouis 141 eee 325 allium colubrinum 286 Baſilica 66. Caſſia Art 3 5 i Baſilicum 12. Catanance ae alfine 305 Baucias 167 Cataputiamaior ; 110. amaracum 13. Bechion 1598 Cauda equina 26, amara dulcis 309 Benedicta Gariophyllata 25. Cauda felina 265. amaranthum 1256. Beta agreftis candida & nigra 270. Caulis 54. ambrolia . 142 Beta hortenfis 269.271 Celoſia 348 ambubaia 103 Beta lacuſtris ; 269. Oentaurium 31126 mins ; 30. Beta ſy lueſtris 270 Centaurea radix 668 amy lon 24; Betonica 75. Cehtimorbium 30. anagallides 147 Bifolium - 84. Centumapta 329. anagallisaquatier 71 Biſmalua 240 Centumnodia 147 anaxirig 0 Biltorta 101 Centunculus 286 anco Zr Blattaria 81,349. Cepe c Cepa 23 andrachne 144. Blitum 273 epa muris & maria 343 anemone 4849 U. Borago + 91. Cepa ſterili ese AB: angina 154 Boris. r Cepulla 2% anechinn 170. Brancha urſinæa 326 Ceratia 194 aniſum & anicetum s7. Braflicacanina 72. Ceraunia 143 are 3 Braffica Pratenſis 325. Chamæcypariſſus . anſerina 482 Braflica ſatin ‚ 276 Chamedris 379 anthyllis 61 85 77 Chamæleon nigrum am. antirrhir 237 Ti zu Chamæpitys 29·0 aparine 287. Ruſcus 347 Cham um fatuum 57 aphace 239 Bubula fine Bugloſſa 90. n apiana 276 ısagreitig . 282. Chelidonuim maius 40. hr 36 Bucranion 137 Chelidonium minus 4 apios 241 5559142 Chiliodynamis 97 apium 36 165. Burfa Paſtoris | 82. er 24. apium aquaticum ſiue apium palu- 5 fanthemum Cicer erraticum & ruſticum Cicer commmune Cicerbita 8 ss uelCichorium uta Oicu Sen herba circea 5 ciſſampelo citrinus & brulu cleonia radix colocynthis colubrina columbaris come conuoluulus coriandrum aquaticum coriandrum campeſtre la conſolida regalis conſolida maior conſolida minor n 5 | N DB: 38 Cicer album, nigrum X rubrum iʒ3ʒ Dryopteris . 16 Dulcis radix 228. Dy ctamum 123. 104. 123. Ebulus 180 Ebiſcus 1322179 Echion 291. Egne 220 Elenium 74. Elleborus 35 Elxine 279. Empetron 313. Equapium 121 Equiſetum 81 Ernius 107 Eruca 305. Eruum 5 147 Eryngium 188 Eſula minor - 43 Eupatorium 20? Euphiofynon 8 Epithymus 5 Faba Iouis 333. Faba ſuilla 214 Far adoreum 3%. Far candidum Fel terræ 118, 5 derem 118. 193. Foeno 93. Fornogrecum. Sylueftre 157 f 57 nn 184 Ficus 276 Filicula& ilicularie 280. Filix 291. Fiſtula 319. Bose andere le, 37. Fragar = nn jaticum Fuga Dæmonum 5 ee 315 Fumus terræ 4 #16 Fuſus agreſtis 331 320. Galeopfi 17. 63. Galeri * Galliichum agreſte 204 40. 11.221. 302 140 90 98. 3.10 187 N 157 419. 13. Heliotropium 104. Helxine 74. Hemmonitis 209, Heptaphyllon 190 Heraclium 129 Herba cancri 82. Herba fortis 185. Herba fullonum 339. Herba fragæ N . 0 Herba Hirundinaria 36 Herba Lyſimachia 70 Herba militaris 181 Herba ouilla 87 Herba paralyſis 77 180 Herba pinula 51 41 306 Herba regia 12.130 Herba ſacra 80 Sı Herba ſanguinalis 259 Herha tunici € 80 Herba — . 156 Herbulu 109 aber & Heraclea 2.3 19. Hermodactylus nigra 290. Hibiſcus 140 Hieracium e Hippolapathus +». 120 Hippuris minor 26 ec radix 8 Hordeu 7 Hpae 294 299. Hydropiper 34 Hyemalis 143 Hiemalis Perſica 115 Hypericon . 28. yfTopus 2318, Hyflopusagreftis 85 Iacea nigra 84. Illecebra 1 25 144. Iouis flog 2 49 214 Inuolucrum 307. nuolucrum maius 19% Intybum ee Intybi 0 Inula campana Gg. Iris f 269 Iris ſylueſtris 267. Iſatis ſatiua . uncus a. Iuncus quadratus 362. 345. unonisrofa FE: Labrum Veneris a Lactaria herba 111113. ? actuca erratica 5005 Lactuca leporina 107. Lactuca marina wur ern aeg 101. 229 N 2 ! | Lie Lancia 2 = Laake. Gimpefrs egal Br Lappatum 120 Lathyris x TRIER x - rn. Kr 5 = Mercurialis 3 T „ x = INDEX. urus Alexandrina ſiue Idæa i Mili 408 Laurus roſea 725 Nimm 236° Papauer cornicFulate 46. > ER ö 252 Papauer erraticum f auer 276. NMilium ſolis aD 4 Tens elende 40. Millefolium 37 18 Pane harte 1 55 ul ens yluetris& Iacuftri 263. Millefoli S ee Lepidium N Be Mol folium magnum 5 joe: 3 campeſtre m bo 1j 130 Morſus diaboli = en 8 Leucanthemum 57 Morſusgallinæ 14% Par 3 49 = . 333. Murina ſpina 3 ans 71. 5. Murisauricula 106 De 230, Ebac u. Mufcus 158. n 1 N Lenttenm c 1 Muſcus paluſtris . 4 73 ftigum . 161 Muſcus terreftris 5 mende 166. le 198. yotos 105 De mam 277. Lichnis 82 214 Myrrhis u 5 198 1 288 Myrtushumilis 347 er., & pioni e en * 30¹ > N. Perapaft a 2 ie ar A er en 1 278. Perdiei ray u Lilium inter ſpinas 388 z Napy 39 aeg 73. Lilium ſylueſtre 288 Narciſſus 288 290 300 e er; Limonium 269. Nardus 22. Perſica hy 10 Linaria 2 135. 137 Nardus agreſtis = 23 24 Pesficaria in; 117. Lingua ana: g8. Nardus garyophy llata 100. Perfites 1 Lingua paſſerina 205. Nardus ruſtica, fiuefylueftris 25 Perfonati 1 Linguaferpentina 122 Nafturtiariauel Naſturtium 31 Dann” | 77 num 355 Naſturtium agreſte 3 p 148. Linum pratenſe 7 261 Naſturtium tectorium 32. Des er h 2 Liquiritia . 3 Nectarea . Er Imaceus _ 37- Lobia & Lubia 235 Nenuphar,, Brehna 177 olium gi 255. Nepeta Zr re a Macedonicum 177 Lonchitis 8 209. ¶Nepeta aquaticaa 8. P eee iel 109. 6 226. Nepeta montana 1 WN. 5 ane 97 * 84. Neris + 346 gelle 333. Te 4 345 Nigella 45 P il Ro hlogion * 24 Luparia 95. Nola ſy lueſtris 5 106, Lupinus 238 Nux terræ 4.1 eee 77. Lupulus s Nux uomica * Ira Lychnitis 4 84 Nymphza 5 2 acts ianũ uel Hiſpanicum 30. Lycopſis 5 * 5 Tymneſuůn „ Ocimum 70. 248 ia ; 21. 256 _yfimachia herba 70. Ocimum aquaticum e ee 34% 7 M Ocimum do um 70. ae eonis 1944. Maculata 3; Ocimum 3 12. 5 Ba N 87 Mala Indiana 5 316. Ocimaſtrum. 70 322 bn 87 Malainfana 12 3. Ocimoides 70 | 3 35 Malum En 203. Ocularia herba 124. 8 248, Malua agre 8 19. Olus atrum 165 505 3 97 Mita fe eee Romans 18 Ophthalmica 1:4. 2 — 1 Maluatia beta uf Orobanche en Far BEE. 5 Mandragota 2 336. Orobus er 238. porra 0 * Ph gig nus Chrifk 298, Origanum 1 a chrum . Oryza i n 236 "Marrubiumnigrum . Os mundi 239 . 8 2 Marrubium paluſtre 4. Oſyris 35.7 port we 14a Mafcula 5 67 72 Oxalis z 120. praſion & praſſi 144 Matricaria 59. 130, Oxilapachum u un primulaueri Zar * Matronalis en ae imula nd 75 Medica 140 Pfeudolinu 3 m. NMeliffa . . Pala chi * „ u Melones ” 156 Panax chironia Meloſpinus a Panax Herculis na N Panicum Mentha ſatiua 7. 8. — * Mentha ſylu 8 Mentaſtrum: 8; Pate iali 72 Phakeolus&Phafilus 8 INDEX. : En x ferpillum maius | 23 uercula minor 79. ſerrata & ſerratula 76 78. QJuinquefolium 191 ſertula Campana 226. Q uing neruia 87. ſeſamum 10 250. Quinquepeta 192. ſeſali Creticum 169 R ſeſſile 276 Radix 279% ſicula 271 Nadicula 97 ſideritis 19. 29 Ranunculus 5 15 ſigillum Salomonis 151 neee 278. ler montanum 332 Rapun 277. ſili 247 Rapa ua rotunda 278. ſilicus, ſlicula & ſilicia 227 · Raphan 279 ſiliquaſtrum 5 34 es Sagreltis 241 finapi 37 Reſta bouis 328. ſinapi Perſicum 33 egia 213 ſion uel ſium 71 Rhodia radix 344. ſium odoratum 8. 176. Rhododaphne 346 ſiſatum & ſiſera 167 277. 344 icinum 110 ſiſon 179 Roſa fatuina 221 ſiſimbrium 7. 176. Roſa marina 49 ſmilax aſpera 308. Roſa pxonia 221 fmilaxhortenlis 15 236 Roſtrum porcinum 100. ſmirnion 164. Rucula marina N ſolanum 70 1%. Rumex acuta u 120. 121. ſolanum furioſum 115. Rumex agreſtis 209. ſolanum Latium 115 Rumex hortenfis 119 120 folarisherba: 104. Rufcus 247 foldana 2115 Ruta agreſtis. 26. 455 en | 6 97. 18 246. ſolſequium 5 104. . » ſoliſequa des 113. Sali 79 fparganion 259 8 ebe Gr 274 ſpelta A 2451 Sa in Be 20. fphatulafce:ida 360. 341. Salyfan 44 fplenetica 209 { e 302 ſpicata . 22, Sanpfıchum 13. ſpina alba A 323 24 danguinaria 5 2. ſpinacea a 272 3 eeaatais- 147 fquilla 5 343 Sanamunda 26. ſtaphis agtia 2224 340 Sanicula 18 193. ftaphylinos 1656 16 Santonicum 128 ftoechasuel aich: 7 1aria - 339. ftrichnos 116 38 156 ftrichys 4. 8 244 ſtrobilus 327 17. ſtruthion : 339. u 298. ſuperba 219 377 399. ſyluaticum 64 20. ſymphytum 92 * fymphytum petreum 293. 203 T OR 261. Taxus erbse 84 284. Telephion 145. 80 Teſticulata ne 42 Teucti 73. 79 375 Thraciaradis 280. 5 — 223 f 'hymbra 17. 143 142 Thymus 17 109 Tinearia 21 2,5 Tihymalus n An Lt 24 Tragopogon we 206 Tribuli =: Frifolia octo 464. tri folium aureum ſiue magnum se trifolium pratenſe trifolium odoratum & acutum Pear | trifoliumminus 228 e 35 triticu 24. triticum Poe ſeu uaccinum 254 trixago 76 78. trixago paluftris 334 turbith 113 tuſſilago 5 u; 20. 158 ty pha 246. ty pha aquatica 260 typha magna 249 Vaccinium 216 294. uaticana herba 116 uerbaſcum & uerbaſculum 43 nn & uerbenaca 80. uerbenaca ſupina 8: ueratrum album 153 ueratrum nigrum 153 ueſicaria 116. ueficaria nigra 358. uetonica 79. uiola 211 uiola agreſtis 2156 uiola canina 212 uiola cyanus 214. uiola flammea 214 uinca peruinca 149 uiperalis 26 uifcus 187. uitia 239 uitia Glue 339 uitis alba & nigra 315 uitis fylueftris 31 unctuoſa f 92 ungula caballins - 158 uolubilis 30 uolubilis maior 305. uolubilis minor 354. 305. rſina 284 urfi na planta 155 urtica & eius ſpecies 22 uftilago 254. uſtilago ruſtica 11. uua lupina 115. uua uulpina 114 urinalis 32 uulgago 26 Vuularia yo ze Xanthion Xiphion = Syıla 367: Zinztberina Br IN 18. N ng PN Gen sau 1.0 BA Sea ap 9 * ec xu 222. 2 Ax 4 Ha Aeg Kees Deütſchen namen vnd zůnamen der Kreüter ſo in diſem Bůch genennet werden. Der punct nach der zal geſetzet bedeüt die ander ſeit des blats. * a B Beſemkraut ext en eelrrrüff Bachbungen lxxj xxxij cxxix celxxxvj. Bachmüntz viij. Betlerſeil ccev Abbis xciiij klein Bachmüntz x Betlerleus cecxviij klein Abbis c. gemein Baldꝛian xxiij. Bibernel elxxvj Acker zibel eclxxxij . klein Baldꝛian xxiij. Biberbödlin xliij Ackerburgel cxliiij Balſamkr aut vij. Bilſenkraut xlix. Ackerkletten cccxviij. katzen Balſam lxxxviij. weis Bilſen l. Ackernept vj. klein Balſam ix Binenkraut clxxvj Agleien lj. fpiser Balfaın viij Binetſch cxxj· Alantwurtz lxiiij Balfamöpffel ccexxxix Binſaug 1. Aloe cc Bappelen exxxix. Bintzen cel Alraun eccxxxvj ga Bappelen cxxxix. Bintzenhelmer celxj Ameos ccexxx haſen Bappelen cxxxix. groſſe Bingen cclviij Amelkoꝛn ccexliij kees Bappelen cxxxix. gemeine Bintzen cclvitj rg elxxiiij. roſs Bappelen cxxxix. FF Amp cxviij. venediger Bappelen irckwurtz exe. Dich is er cxevij. S. Barbelkraut xxxviij Bitterwurz lxvj. klein Ampffer cxix. Baſilien groß vñ klein xij Blatlos exliij. ſaur Ampffer cxix. waſſer Baſilien lxx Blicken cccxlv. wilder Ampffer cxx zam Baſilien lxx Blomenderlin lxxviij. Andoꝛn iii. Bathonienkraut lxxv Bluůtkraut clxxviij cclxxij. feld Andoꝛn iiij Blũ twurtz cxcj groß Andoꝛn iij. das and Bathonien lxxv. Boberellen cv dir. waſſer Andoꝛn dig. weiſs Bathonien lxxvj. Bocksbart. cvj. weiß Andorn - iiij Baumfahꝛn cciij. Bockshoden cccxv weiher Andoꝛn ij. Baumholð rüben celxxvi ij Bock ahoꝛn tcxxvij. Anemone Be xlvtij. Beifüſs . Bonenblat cxij Angelica eier Beerlap cex baum Bonen exxxvj. 3 clix. Beinwollen xcij. deutſch Bonen cexxxvj Zus da groß Bellis lv welſch Bonen ccxxxv | A xxv. Botris xxli Mienblönen xxxvj Benedicten r cexxj 2 ccrer wald Benedicten Brand rund Aeikolocbiaedhai, gelkraut himel Bꝛand x Arch . Bengelkraut lxxij. Bꝛandlattich oder Au aut exvj | ccxxj Bꝛandle 248 g exxiij. ur Baar 4 ind 5% wild Au cvj. cxxiiij. xv Bꝛaun wiſen blů e „ gẽ 3 5 „ Augentroſt gras cxxiij. Bertram elxxiti Brennkraut Negiſter. ciij " Durchmachs | derrig lxxiiij Deufelskirſen cxv ccexj Bꝛuchwurtz xlj Deufelsklawen ccx. een ccexxf. Bꝛuñen leber kraut cxcviij Deutſchbonen cexxxvj klein Eberwurtz ccxxij Bꝛuſtwurtzel elx Deutſchpfeffer ccl Egelkraut cccvj Bryonia cccx. Dictam x. xj Eierblùmen „c. Bryslauch cclxxxiij cretenſer Dictam x) Einblat clxxxiij. Buͤbenſtreel cccxx. gemeiner Dictam xj Einkoꝛn ccplv. Buͤchampffer cxcvij. Dilkraut elxx. Eiſenkraut 04 xxx Bucken cxxx Dinckel cexlv 2 e das weiblin Buppenkraut cxx. Dürwurtz lxiij Burgel oð Burtzel erliin brachen Diſtel cecxxviij. Eiſenbürlin xcv acker Burgel cxlitij frawen Diſtel cccxxj Ellend eccxxix. Burretſch xcj. gens Diſtel ciij Eltzkraut cxxvj. C haber Diſtel ccexxiij. Endiuien cij Cabis kr aut celxxiij. ad Diſtel ccexxiij zem Endtuien ea cij. Lardobenedice cccxxv. karten Diſtel cccxx Engelfüs cciiij. ſ. Catharinen blůmẽ xliiij margen Die cecxrj Entengras cclx. recht Chameleon cccxxij raden Diſtel ccexxviij. Entian lxvj Chamillen lvj ſaw Diſtel cviij Ep pff, elxxvj edel Chamillen lvj vech Diſtel cccxxj bach . ff elxxvj. geel Chamillen lvj welſch Diſtel ecexxvij bawer Epff clxxvj. . Chriſtoffelskraut cexxrir weiß garten Diſtel ccexxiij 15 xlij. Chꝛiſtwurtz elf. e Diſtel cecxxtij garten Epff clxxv Citrullen cccxiiij. arte Diſtel cccxxiij waſſer Ep clxxvj. Cloſter hy ſop. xviij Dolkraut cxv. Ephew ccciij. markraut cxlvij. Dollspffe cecxxxvij Eppich ceciij. Coloquinten ccexiij. Donderbar cxlij Erdapffel cccxlj. Coꝛiander xliij Dondernegelin cexviij. Erdberen clxxxix. ſchwartz Coriander lin Donderwurtz lxiij Erdboͤllen clviij Creſſen xxx. Donderzaͤpflin cxliij. Erdfeigen oder bꝛunn Creſſen xxxj ¶ Doꝛt lolium cxxxv. Erdmandel cexlj garten Creſſen xxxj Doꝛtkreüter celv. e cexlj Creutzbaum cx er größe u Fig döpffele cecxxxvj. r ER Dot cvij RS ccxxix. f Dotterblämen 0 c. Erdrauch - fe a cxvij. cviij. Dotterkraut cxxxiiij. Erdweiſſen exliij. Cucumer cccxitij. Dotten violen oder kraut Erenbꝛeis lxxix Cy we : lie Erndꝛoſen exxxvij. feld C rx Dischenwun celxvij. feld Er weiſſen Kerr \ cexcvj lein feld Er weiſſen cer Dee vnd nacht Ur ker Dieibkoꝛner cx. cxj garten Erweiſſen odernle Dauben 8 0 lij Dꝛeibkraut cx. pfel E rweiſſen ccexxxj den lid Dreidiſtel errüg. Eſchlauch celxxxii choͤn cexix Deren. TE Eſels hůb dlvitj | irt cev Eupatoꝛium Per Dudi el ij P Heſue er Fabın Diegroffen cev. E . REN * ee a 7 * * * 22 * 8 n — Benifter. batimfabhnm ect. G rein Fabın le Barboder Gerbel elxxx ſtein Fahꝛn ciij. gros Garb clxxxij. wald Fahꝛn cevij wild Garb cccxxxiij. Faͤſelen ccxxxiij. wild Galgant cccxlv Faſtenblůmen lxxvij. Gamander lxxviij Feigblater epffich rlij. das ij. Gamãderlin lxxvii Feigwartzen epffich xlin. Bansblim lui Feigbonen cexxxvij Ganſerkraut cxxix Feldcypꝛeſſen Garten epff clxxv Feldkatzen cxxv. Garten hyſop xvij. Feldroͤſelin xlviij. Gartenmagolt ceclxxj. Feld zibelen celxxxij. Gartenrapontzel e Femel cxxxij. Gauchblũm xxxj clij Fenchel clix Gauchbꝛot cvij berg Fenchel clxij. Gauchheil cxlvj roſs Fenchel clxj. waſſer Gauchheil lxxj ſew Fenchel eccxxxiij Geel chamillen lvj wald Fenchel clxij. Geelferbblůmen cexxx weiher Fenchel clxj. Geelgoldſchaum lxxij. wild Fenchel clxj. . Fench ccliij ccl Fenogrecum ccxxvij. Geel rͤblin clxvij wild enogrecum ccxxviij Geeler ſenff xxxvij.xxxviij Ferbblůmen ceexxx Geißbart cvij. ſeiden Filtzkraut ¶cccvi 8 ccxxix wild Fiſchmüntz 2 Geißblat ni Hcccxi. Fincken ſamen cl. h. Geiſtswurtzel clx e ccexxxv. Genßdiſtel ctij Fünffinger kraut ecxcij Gens fuͤſs clxxiij ſiben Fingerkraut ecxc Gens iſſel cxv deütſcher Flachs exxxis Gens kraut. cxlv Flachs dotter ccl. Genſerich clxxxij Flachs kraut exxxiiij. Gens zunge cij. matten Flachs cclx. Gergelin oð Gerlin derb. wollen Flachs celx. Gerinſel cclxxxvj Flöͤhkrant ix xxxiiij lxiij Gerſt groß vñ klein ccxliii | Floꝛomo: 112 757 Gertwurtz cxxviij Frawenkraut rij Gewandſamen cccxxxiij 1 N 8 ccc Froͤſchloͤffel ee ſpeck Gilgen cccxij Freiſſam . weis 5 — ccc. Fonswang/ Formen ak wald er euer Frawen betſtro xxviij. Girre | 68 1 i vn. ehen d dero sin. - Goldwurs cexcix Goldwiſen blůmen iu: u Gotsgenad Goldknoͤpflin 8 geel Goldſchaum lxxij. Grasblůmen ccxviij riedt Gras celvtij Grenſel cxlitij Grenſing clxxxij Grindheil lxxx Grindkraut xciij. Grindmagen xlv Grindwurtzel exix meer Gries ccij. Grundreben ca Guckeslauch cxcviij Guldenklee cxcvj.cxcvij. Gundelreben c. ccij. Gunſel exviij Gůter heint ich exx edirri, Maberdifkel cecxxiij. Hacketkraut clvj Habern Habichkrautr c. Halskraut cccxlix. geel Hanenfůſ xxxv. ee eee xxxv lein ee xxxv mertzen Hanenfůſs xxxvj. 9 Nane xxxvj. anen kam ixxj Hanenk xxj Han cxxxij zam anff exxxij. Harnkraut cxxxitij. cc Harthew xxvij. hecken Harthew xxviij Haſelwurtz rxiiij. Haſenbꝛoet ceclvj Haſenfuͤſss 2 7 B 3 Haſenpfoͤtlin Bier: cxxv. eancdi⸗ SER 1 55 = Na enſtrauch 5 Begiſter. Heide ibluͤmlin ¶ccix cloſter Hyſop reif giosſpin lee ecxxviß Heidniſch blumen cexcix garten Hyſop Fig geosgeiß Alee cexxvii Heidenflachs cxxxo heiden Dyſop lxxxiiij. gulden Klee ecxcvj.cxcvij Heidenhyſop lxxxliij. Hypericon xxvij. hirtz Klee clxxxv Heidenkoꝛn cexlvij. ſchon p ypericon xxviij Katzen Klee cexxvj. Heidiſch wundkraut cv Pundsdill lxxvij ſtein RAlee ccxxv N clxxxiiij. klein Hundsknob.celxxxvj. wiſen Klee cexxiij Heidenſchmuck cexxx Hundskoͤle lxxij. Klettenkraut lxxiiij Heil allen ſchaden rij Hundskraut cxxv. acker RAletten ccexviij. Heilender cecij Hunds kürbis ccex. gꝛos Kletten cccxvj. Heilwurz . cl Dundsoͤpffel cecxxxvj. Klein Kletten ccexvij. Helfft lxxviij. Mundsuiolen ccxj wild Rletten ccexviij. Hendelkr aut lj. undo zung lxxxviij cxxxv Rnabenkraut lxxij.cxl. Herbſt roſẽ cxxxvij cxxxviij Hunds zibelen ccxciiij. Rnawel cxlviij Hergots bertlin clxxviij = Anoblauh cclxxxiii Hertz freud clxxxvij . Jacobsblůùm cix aber Knoblauch celxxxvj Hertzgeſperr v. Ibiſch wurtz cxxxix. cclxxxiiij 3 vi. Zelenger jelieber cccix acker Knoblauch celxxyv. Hewheckel ccexxviij. Ingiien cxlviij ecxciiij. hunds Rnolauch celxxxv. Hi lxxxiiij. 1. Johans blùm litij ox kleinhunds Rnob.cclxxxvj f cclxviij. D. Johanskraue xxviij. lache Knoblauch ccexxxiiij Hi de Immenblat v. wald Rnoblauch celxxxv | celj. Indianiſch negeli ceexlviij Rôngundkraut clxxxvj | cd. Indianiſch oͤpffel ccexv. Anofpen eclx celij. Iſenkraut xxxix lxxx . Aònigablũmen eexxj xxxv. Iſenrich lxxrj Rolkreüter cclxxv clxix Jüngling cxxv hunds dle lxxij. ceviij Judendeckenoder cv Raus Röle cclxxv ccix. Juden kirſen cxv rot Adle cclxxi * Judentꝛeibel cxliij. wiſen Role ccexx cexix Jungfrawhaar cc Ròͤꝛfe kraut eclxxviij. tz lxvij. f R Ratzen Roͤꝛfel xlij rund holwurtz lxvij ccxcij. Ralbs aug liiij. Rolben / narrenkolben celx celxx Rapskraut cclxxiij. Roꝛn oder rocken ccxlvj. uh. Karrendiſtel ccexx dircken Ron ccxlviij eceviij feldt Katzen / Raͤtzlin exxv. Roꝛn blůmen ccxiiij. , *r Ratgenbalſam vijj viii. wald Roꝛnblumen lxxxiit Nornungs blumẽ celxxxvij Katzendꝛeübel exlij. cxliij Roꝛnroſen xlvj Blo hoꝛnungablumen Ratzenklee cexxvj. Noſtkreutern it „ celxxxviij. ccxciiij. Ratzenkraut vj. vi Rꝛanchſchnabel exxx geelidormungebli eclrrrir Nasenköfei kli Niauemänz v. Deis Noꝛnũgsbl. celxxxvij Ratzenſchwantz cclxiiih. Riitzelmoꝛen celxxvij. Deꝛſtrang . ee Achern cexxxitij. Azonenglin cxi Nunerbiß / Huͤner ſerb ex v Reerbefen ccexlvj Riottendil! lxxvij Hünſchkraut lxxvii cceix Resbappelen exxxix matten Rümel elxxij. Pyacincren ccc Riteellvane exrir men Rümel eek ene, Nlapperroſen lv roſs Rümel cipiiecerer Pyſop/ oder Sopelen xvij. Kleberkraut eclxxxvij roͤmiſch Rümel ccexx = . 8 a: EEE | wald ö . ae ee = jr Eee = a * * ae * — Begiſter. wald Růũmel ccexxxj zam Maieron tj. Modelgeer vcvij xcyij. Kürbis en Mamoꝛtica ccexxxviij. Mon oder magſamẽ xlvij hunds Kürbis cccx holtz Mangolt celxx Moͤnichs koͤpflin c. ccexx wild Rürbis cccxj garten Mangolt cclxxj. Monkraut ccix Teri Kuchenſchell clvj wild Mangolt cxx Monrauten Kůhoꝛn ctxxviij wiſen Mangolt cclxix. Moꝛellen . Růweiſſen ei. Manstrew ¶cccxxviij. Moꝛenkümel cccxxxij Eis Margendꝛehen ccxcvj. Merlinſen celviij celxiij. Langholwurtz lxvij. Margenroͤſelin xlvij. Mosblůmen liiij Cattich xcviij. Maſslieblin lj Mottenblůmen cxxv. bꝛand Lattich clviiji Mattendeſchen xcvj. Mottenſamen ccexxxv bꝛeit Lattich xcix Mattenflachs celx. Muckenkraut xxxitij. bafen Nattich cx Mattenmangolt cclxix. Müntz zam vñ wild ix kraus Cattich xcix Mattkümel elxxij. bach Müntz vii. ſtrupff Lattich cxx. Maurpfeffer clxiij roß Miintz viij. weg Nattich c. Maurraute cej rote Müntz vij. wild Cattich xcix ä * clxxxvj. [pin Wins vij. wiſen Lattich c. . Mütter kraut v groſſer Lauch celxxxvj Meerhi Ben ccij Mut willen ccxvitj ſchnid Lauch cclxxxiij Meerlin cel viij Bauer lxxj. Meerzwibel cerrih Nabelkraut —. Ranandelk xxij Gegelkraue elxxviij Nabelſamen clxxxv wald Leinen cccx Melenblůmen ¶cecxvij Narciſſen roßlin es : Nentzenkraut xliij Meienkraut xliiji Narrenkolben ſpitz Letſchen cxx. Meiſterwurtz elxuij Nachtſchad cxiiij — euchel xxij.cclxxxitj Melantzen cecxxxvij Nacket huren cexe Leuskraut xcvj zevj. Meliffen v Naterwurtz cxxj eus wurtz Melonen kon 8 cxxij ei Menwelwurtz Ne ccxviij xlix Merrhetich 7 feld] See 2 5 ccx x celx Mertzenblůmẽ c. celxxxviij donder Negelin cexviij. cccx 1 wild Negelin ccxix cxxxiiij. c ix. epten vj ccxl. Mertzenkraut xlij acker Nepten 9 eclviij Mertzenviolen ccxj. Neſſelen j clxxxviij. weis Mertzen violen l 60. aut cxcviij cclxxxviij bꝛenn clers j. aut cxcvj. Metterkraut lix daub Le ſelen iß kxxiſ. 1. HITS 3 275 8 Magſamen xlvj 3 sein Magfame xlvj. n agſan xlvj. onien roſen ua 42 2 2 2 2 2 nd ©. " Perers Eon cclvj 5 S. Peterskraut e Regifter. 3 wild Poleien er Ochſenbꝛech ccrxviij Purper chamillen lvj Ochſenzung Ixxkcix groß Och ſen zung lxxxix. Quecken eclv wald Ochſenzung Ixxxix. Quendel welſch Ochſenzung lxxxix vieniteh Gwen dei dee Odermeng 15 rc. welſch uendel xvj Oleander ccexlvj R Dleſamen vg Raden lv. xlvii Omekraut exciiij. aden diſtel ¶ccexxvii. Or ant cxxxvj. e ee xliij. Oſterlucei lxvij Ramſel c—.cxvij. f P Ramſeren celxxxvj Pappelen / füch dꝛoben B. Ranunculen xxxv Paracoculen cccxxxvij Rapontic wurtzel lj ccxx. Rapontzelen eclxxvi Peruinca exlvtij. wald R dontzel cclxxvij Peſtemenkraut xciij. Rappenfäfe xxxvj.xxxvij Peſtnachen clxvj Naſſel xxxiiij. Deſtilentz wurtz clvj. mon Rauten ccexlv f — wild Rauten xxvj igen elxxiiij. zam Rauten xxvj ſtein Peterlin clxxvij. gròͤs Raucken xxxvii we auß Alexandꝛia klein Raucken xxxviij Reinblům ecxxiiij. cxxv cexlv. gros Reinblũmen cxxxv. weis Reinfahin lx lxxiij. ſpitzer Reinfahin lx lxxvjſ deutſch Reiſs ccxlvj c. Rettich cclxxix fen ad celxxx e oder Rhabarbarum exviij. n xxxv münich Rhabarbarũ cxix Pfede | cecxiiij a ae celviij. Feurſch Pfeffer | ccel klein Riedgras celix meus Pfeffer cccxl. R ingelblům lv maur Pfeffer. cxliij Kitterſpoeen cecxv. ratten Pfeffer 5 „ crrv. Bel Dale: kxxiii. Rocken Pfeffer kran * a. W RR cccxliiij. Rojshübe — Roſsmüntz Rofsfhwän eclxiit a xv. Roſswadel Rofssan Rotegilgen cce Rorköl 2 Rotemüntz baumholð Růbẽ 48 feld Rüben cclxxviij. geeRůben clxvij rote Růben clxvij wilde Rüben eclxxviij. lj. Růr kraut cxxv cxxv. Rũd ariſtolochia cclxxxij. Rungelſen en eclxxj Saaskraut xxxiii Saffran ccxcj Salbei xix. xx bꝛeit Salbei xx edel Salbei xx ſpitz Salbei xx wald Salbei vj. Samatroͤslin ecexlviij Samkreüter celxij. Sanickel cxciij Satureien xvj. Satyrion ecxcvij das vij. Sa DM * Saur amp cxix. Saurklee cxcvitij Schaafkraut are Schaaf rippe 5 — Senn 5 te Scha 1 edit un thew cclxiiij. tzwurtz xcij Scharten lviij Iof. Sceismilevä Schi vf. Schellenplüm ccev. xxvi lenkraut clxxxiij. Schirling clxxix. — re Be = Kegiſter c 8 aſſerepff trupflattich Schlangẽkraut xevf. ccc Sigmars wurtzoder Thymus Frl. Schlan enwurtz cr. Simons wurtz exxxvij. Tlapſi EL Schluſſelblůmen lxxvj. Simpffen cell. Toꝛmentil K 4 Schlottenblůmen clvj Sinnaw af Türckenkom AR ar Schlutten cxiiij.cxv.cxvj. Sommedom c. | 5 ſchwars Nas Sommerholder ccf VYchtblůmen cclxxxix. ccexxxv Sonnenwirbel c. Viehe wurtz xxx Seen xxxvij. Soigſamen cclij. Venediger bappelen Schmelen cclxj Spargen lxxxv ceclxvij. f Schmerbel ro cxx Spatzenwurtselecerrzir. Derbena lxx. Schmer wurtz xcij. gilgen ccexij Vergiß mein nit lxxriij. Schnidlauch cclxxxiij Speichel wurtz eee. Verlacham lxvj. Schelwurtz 8 El ltz cexlv Viehdiſtel cctxxj Schoꝛbockskraut xliij Sperenſtich ger Viltzkr aut ccev ij Schoswurtz cxxix € ri xxij Onboldenkerez Irrzün, Sch walbenkraut xliij Spin ecxxiij. Vnholdenkraut ccexlrj Sch walbenwurtz lxviij Spißkraut lxxxvij. Vogelkraut cxlo Schwartz wind cclitij Spitzerbalſam viij Vogelswicken Sch weinstodt cxv celxxiij Spitzemüntz vij. cexxvj.cexxxv Sch webelwurtz ccexxxiij Spitzlin ce Violen aller farben ecxij. blow Schwertel celxvij Spꝛingkoͤmer cx. mertzen Violen c ινν¹. Z himel Schwertel celxviij. Spꝛingkraut cxj weis mertzen Violen cexj. geel Schwertel cclxvij Stabwurtz exxviij. weis winter Violen cexv kleinblaw Schwertel Stalkraut ccexxviij. Viol wurtz celxviij. cclxviij Stecas Io lxxxj. W | | | Scolopendꝛion ceix Stechoͤpffel cccxrxvij. Waldbenedicten cxcrj Seckelkreuter lxxxij Steinblùmen lvij Waldfahrn cv Seckelkraut xxxiij gꝛos Steinbꝛech Ev water ccxj. klein Seckelkraut xxxij rot ſtetnbꝛech cej ccexxxiiij Wald. — in ccexxxv. geel Seeblümen cclxyj weis Steinbiech cxcix Waldhopff xxviij. weiß Seeblůmen cclxvj Steinfahin eig. Waldkletten ccexvii. Seidenfiltzkraut ccevij edler Steinklee ¶cexxvj Waldknoblauch ce xxxv Seilbaum 5 ccev. gemeiner Steinklee cexxv Waldfornblüm lxxxiiij Seilkraut cx. a r Steinklee cexxv Waldkümel ccxxxj Seuffkreuter xkxxviij kleiner Steinkee ccxxvj — aldleinen „ UF jeler Senff xxxvij. xxxvin geoß Steinſamen ccxlvj ange cclxx erpentin lxxx Stendelwurtz Waldmeiſter dxxxviij Seſel N en Waldꝛeben ccc Seuen raut cr Sterckkraut exxxyj. Waldꝛůben ecexlj. wald. Jeuenbaum I Sternkraut cxvj cxrj. Waldſalbei vf Ri och. xxxiij wu Seiffenkraut ccexxrix. Storen ch. d Wald wulle xxxittſ. Sewbdonen xlix. Stoꝛckenſchnabel exxxj Waldzeitloſen ccixxxix. ® = Strichblůmen & lviö Walwurtz > St ee gg ; cervin Waͤlſtro elxxx j. rxit ch Se . — ccerxvt YWandleiiskrane FORTE ‚em ei ES Welſchhirſen cli. ; . Regiſter. Winter roſen cxxxvij.cxxx Welſchkoꝛn cexlviij Winter violen ccxv ( viij Welſchſchlutten cecxxviij gold Wiſenblůmen l iiij Welſch ſchwertel ccexlj Wiſenklee cccxxiij f Weber ſtreel cccxx. Wiſenkoͤl cccxxv Wermů̃t exxvj Wiſenkümel clxxij. Weſchkraut ccxxxix. Wiſenlattich 88 Wetterroͤßlin ccexlvij. Wiſenteſchen xcvj. Wetzel kxxvij. Wiſenzeitloſen cchxxxir. ccxxxviij. Witzerlewetzerle dx g cerrxix Wolff beer wi 5 Wolffsmilch in Wolffs milch ei der b Bein ol ffomilch cxij. e . : * E 7 189 8 93 1 Wwaſſtenbſ. anon a cc fs Wolffsmitch ext. Weide cviij Widerſtos xlvij. wald Wolffs milch cxij Wegerich berxyf Wildbaſilien vi. Wolffs wurtz xcv bꝛeiter Wegerich lxxxvij Wildbalſam vij Wolgemůt xiiij. roter Wegerich lxxxvj. Wildfiſchmüntz vi; Wollenflachs cclx. ſpitzer Wegerich lxxxvj Wildergalgan cecxlo Wuͤterich clxxx waſſer Wegerich lxxxvij Wildgarben cccxxxiij. Wulkreüter Ixxxiij Wegdꝛit oder Wilderkuͤrbs cccxj ſchwartz Wulkreüter lxxx Weggras exlvij Wildmiintz vi Wunderbaum cix. (ij. Weglattich sen c. Wildrüben ccexj geel Wundkraut clx clxtij wild Wegwart ciij. Wilder ſaffran : cccxix heidiſchwundk. cv clxxxiiij. zam Wegwart cit. Wildſalbei xx. „ Wederich lxix Wilderzit wen er; men clxxxv Weihergras cclx. weis Windglocken ceciiij. Wurmkraut cxxvij eiswurz el klein weis Windglo. ccciiij. Weiswurtz cdl. garten Winde cccvj Zecken koͤꝛner cx. nes Weyſſen cexlij ſtechend Winde cccv. ccevj Jepflinkraut crlir. Welſamen cxxvij. Er en ccevj Jeitloͤslin lxj Welſchbonen ccxxxv rin cclxx weiſſe Scitlöslin celxxx x Welſchdiſtelen cecxxvij Winterkraut cxliij. wiſen Zeitlöslin cclxxxix. Fiddern eclvj. Ziſererweiſſen ccxxxij. Jitterwurtz cxx. wild Zitwen cccxj Juccomarin cecxv. Jumpenkraut ¾cxij Zwibelen cclxxxj acker Jwibelen cclxxxij. feld Zwibelen celxxxj hunds Zwibelen cexciiij. meer Zwibelen cccxlij. meus Zwibelen cccxlij. few Zwibelen cexciiij. wild Zwibelen cclxxxj Resifer 3323 %ĩ¾ ò·d XL EUi⁴Äͥͤͥ¹ EEE 9 5 %%% (yk I Jr 23 Rn 5 1 & e u SR. = Das hinbeigethon puͤnctlin er der zal / 4 83 108 die ander ſeiten g * des blats. 2 £ Abnemen weites Poel genant / für Augbꝛowen börlemmachen auffallen 2 BR zent Ai ccxxxix celxvj. c cxj. ccxxvj. c Augbꝛowen machen wachſen xlij. cv Abkomenden vs lebe krefften nutz exlv. 1 wehen vnd ſich ein weil auff⸗ Ader blůten ſtillen cexl halten moͤgen exe. Adern fo geruͤmpffet vñ geſchwollẽ xciiij Au we ertheilen xxj. cexxvij Adern die lam vnd erkaltet behen cxxxj ins Aug gefallen auß ziehen clxxij. Affrer hitz vnd bꝛennen leſchen cclxv. Augen cken benem̃en klj c. c cxc.cexiiſ. Affrer ſerigkeie heilen | a cclxvij. celxviij 4 rer der geſchwollen 9 Augengeſchwer vnd zůbachen / auff wei⸗ er 9 bel chen cxlij. er alt Ace (aufge dꝛuckt 1 rj Adee ar anmenfiben werben 2 vij | xvj c = Alken — 5 nunzkr aut 1 Augen die a. heilẽ ceij cexl eg 2 Be nen e binder ccxcij ccc if Zeſ deh cerxrij. ccerv. 2 bin a | Keen roͤte vertreiben ih fl. e xiij xiiij xlix. lj lv. ix vij lxxiiij. ngefic ots flecken wenden/füch Flecken. Ixxvj. lxxxiiij. lxxxvij. xcj ciij ev cx. 5 eee maltzig ecxvj. cxvij. exxiiij. cxxxvj cxlv dxxxij. as 5 lc ade Ev ccxxvij cexlviij. celxvij. cecv j | N) ccexij ccexiij eccxviij ccexxv F vnd lem zeichen / auch Augen klar machen die — woꝛden 4 8 xxvj cexxxviij. v· v. x. xxj. xxiiij xxv xl lj xlij „ ccxxix ccxl 175 den ich w e Bine °F kee , . a dr. Zee zertheilen / ſůch Vaſſge e | | ugen * chem fo ftincter wolfchmechenbmadst Augenjischenlegenpas dasvonbin ft 1. 8 xxj. dxxij cclvij cecxxviij. cecxliij $ Atbemkürtze wehren cccxxxv 3 Augen die ſch weren reinigen vñ elend 2 chen. heilen xlix. | x Aisembiemauffücen r riß. , ae eben dene bee 5 ciben 1 . b, I adde ve Fri. lxvj ler ein Di u Heister N 1 * B Blaſen ſtein zermalen fü ůch Stein! harten Bauch erweichen zům ſtůlgang boͤſe Blatren heilen / ſuͤch Frantzoſen xxxix xv xxxij xlv.xlvij. lx lxij lxxxvj Blatren die gifftig ſeind heilen xxvi lxxxviij xcix. ch cviij cxj. cxiiij cr] xxxij. cxxij exxvij cxxxvj cxxxviij.cliiij ecviij nacht Blateren hitz vnd wee legen cy cexxviij cexxxiij ccxxxix ccxlj cexlvj. Blateren anbeinen/ bꝛuͤſten vnd gemech cexlviſj celxxij.celexx ccxlxxij cclxxxiij. ten die bꝛennend ſchwartz vnd hitzig cclxxxv ccviij.ccxix.cecxl ccexliij. ſeind / leſchung cx celxvj. cccj. Bauch offen behalten ccxij cclxxvj. boſer Blateren alte ſchaͤden heile lxxxix Bauchſluſs vn ñ außlauffẽ Diarrhoeã) Blaͤterlin am gantzen leib ſůch Hitz ſtopffen xxvj.xxvij xxxvij. xlvij I. blaͤterlin. leid. lxxiiij. lxxxiiij.lxxxvij. ch ciij cv Blaͤterlin im mund vnnd zungen heilen exxj cxxij exxvij exxviij cxliiij.exlviij lxij ecxlix clxxviij. clxxxviij excj.exciij cex Bleen des bauchs legen dlxxij cexxj. cexxvij cexxxj cexxxix ecxl cexlj Bleung aller glider legen clxxxiij. cexliij cexliii. cexlvj cel celij celiij Bleen vnd keůchen des viehs lx cCclvßj cclx celxvj.cclxvij.ccxciij cccxkvij Bleeſt im leib niderlegen / ſůch Winde. . Bauchflüſſen dienſtlicher dꝛanck Be Her ander a zertheilẽ gig ij xl clj. cecrre.ced j werfen Bauchflfefiopffen gutt lim fürdereny fi ich Sram | lvij lxxxiij cxcj.exciij ch. weesder ſchmertzen legen / ſůch Blerfiaſs an allen oꝛtẽ ſtellt cxxxij cclxv. Grimme lůt ſpe wen vñ auß werffen ſtillẽ ix xvj Bauch perwhmd ung vnd verſtopffung xxix lij. lxv. lxix.lxxxii lxxxvij. ci gůt cclj cxltiij. cxlviij cxciiij ccxxxj cl Beermücter 5 ſtilen xxv. lxxiiſ. cclxiii. cccxvij.ccexxitij. clxix.xce Blůt harnen vertreiben lxxxiij reg | Bein aus Den mundEgichen cv füch . ‚reif eclxiiij. cclxvij. ö Speeiffen. | Bl lůtfluſs der weiber ſtellen / auch der | Beinbriich beilenpfff.cgroithecerof, mañen cxliiij. — e ccxxj Sir Beinwe / ruckenwe / ſeitenwe / weiſſer cclxiiij. celxv 5 fiegmati cher weiber 2 Blüten der nafenflleh /fi ch Na Beulen vn 5 zerthei n/füh Rnol Dis da der en cxliiij. er 2. Ieit: 5 Blůrſtillung koſtlich vnd be wert celxiihj. e exxxviij· cyl Blůͤeſtillung der wunden / ſůch Wunde. das Binen dich nit ſtechẽ moͤgen cxxxviij. Blůten in wendi m leib llẽ . Vile no menfehen befehehen beilecerrzir ceclij = = 5 2 ni Bier ſůſs vnd wolſchmackig behalten lie fberen n vnnd tenen n. 1 cclxix. N BDiſſe von onfi innigen hunden oder ti Biff 0 eruñen aus demle ib fůren xi gen thieren / füch Wunden. sie | — xcv cxviij. 975 5 82% Allen einer ilt n cxxxviiſ. 5 1 "ap der. abe J ee offt 1 Bite eu wenden ich Norte, 7 1 851 br kerrvj lxxiiij lxxxj lxxxtiij. xxx ec; iti Je a cxlij. clviij. clxxxvij cevj. clj cxxv 1. den vnd verſerung gſtillen cclxxxviij . 551 ie ccei i ccclih cexxvij cclxvij. cexcij cccxxvi ran Brandoder fewer ſchaden leſchöy z 2 5 exxxitij. * € 8 8 0 Regiſter. Bꝛechen . ix x xxv lxxix cxlviij eier. cxcj ccxl VBꝛechen oder kotzen machen fxlij Ivig. exiiij — ccxxxiij cclxxx cclxxxviij ccc cccx 5 allen re die hitzig ſeind e ciij cecliij Be eg zig xlv. lxij cxviij. cxlv Bra an In beimilichen enden vn vij. . clxxxiij. cxciiij cxciiij. cexcv Bech an . — kindern heilen leid, clxxxiij. liche Bech! von fallen oder ſtoſſen wider faren xvj lij. lxvij lxviij xciij cxxxviij. cxlj. dxxxiij. cxciiij cclxiiij. Bꝛuſt 8 vertreiben xcitij. füch van vo ale heilen cexliij cexcij Brut legeſchwulſt lege /fi /füch Geſchwulſt. Bꝛuſt erweichen vnd reinigen ih v. vij xliiij. lxrx lxxxij lxxxvj xcitj xcvij. cxxix. cclxix ar cexcvj. eccij er cccxxxi Yrüßtefepmernen heilen. xxxij cxl. . die hitzig ſeind vnnd ſchweren western pri * knollen ver⸗ Cholicam ſtillen / füch Grimmen Compoſt einmachen x vii | Darm gegicht ſtillen / ſüch Grimmen. N Daͤrm ſo von ſchleim verſchloſſen / et weichen cxxxiiij. ccxxiij. Daͤrm ſchmernen es x. lvij 125 Pie nn ij. celxv wake ſpeis ndererucken v. Doykm oder hefel zum Weitzenbꝛot xix. Demung fürdern ix 8 xxxix. exxvij dry Asp ceclj Dowmvnjpreiffen, iehen xxxij. lxvii cviij. cxxxix cxlvij cclviij. cclxviij cclxxxviij. cexciiij ccexxx Dꝛopffelicht harnen keren exxix. dir. dxvitj.celxvij.cceviij.ccexxxj cccxxxiiij Dꝛanck für gar hitzige Feber 8 qj ciij et 3 erlj. ccxij cclxiiij cclxvj. Parte ere . Durſt ſo . cxcviij celxvj. celxxj. cclxxv t. treiben ix ccxxxix cexl Dunckelheit der augen für komen xxv baer ebene wer waren augen ſcherffen Marla Ba feige werben xlj. hart Drucken ¶Tenaſnon) vertreiben Bruͤſt geſchwulſt legen cexxxvij. ccxlj ccxxxix hg cclxxxviij ccc} . Dein mid eee er Vice befirmen A laofi ebiemenfenie eee cccxxxv doll Dꝛaͤnck ee! 1 ihfenfamen (elite fücbommen 6 c Sum Te 8 Pro Bi b aa —— ae Hase Gar eu — een Eiter den beinen ben du | aus besten. Feber Ion gifftig / wendẽ | ae tes ale EROBERN: | sie purgieren lx ; Beäifter. Eiterigegeſchwer von hz cxxj Feigwartzen abſchaffen v xxilij eU Eiſſen zeitig machen / ſůch 3 .. 2 erluig, : lv. dıy ach * Engbꝛüſtigkeit legen xxxix . xv. Hl. cbviij. ccexxxij ccexliij. Felt beigkeit allerlei die f baͤdlich außfih E itzündten glideren nutz exxxviij. — Eure clx. dlxij clxix. clxx. ch Zntzü ndten bꝛüſten / leber / nieren / bla⸗ ſen vnd heimlichen oꝛten gůt cxv Feile, 2 das eſſen im mund vertreilk Sarzündungenleſche fach Hitz leſchũg x. xxij. xlij xlv. lij.lxxiiij. Ixxxj. Ixxxvii Eſſen im mund heilen / ſůch Feüle. xcij cxviij. exxxviij. cxc. cxcvj dxviij 3Erbgeind versriben cxiiij ſùch boͤſen 1 ccciij. ccexviij ccexx. c Grin te ſtellen / ſůch Bꝛechen oder Sir . — xxij xxvj xlj li. lrxxyih kotzen lxxxix cxxij exciij cclxix. cclxxvj. so Erwermung des leibs clxxiiii ccciij. ccciiij. cccxx. ccclii. Etzung für aules fleiſch vnd gewechs Fiſtel reinigen cxxxvj di cliiij cxij clvj. xv cccxj ccexlj. cccxlij. Flaua bilis auß zůtreiben xvii. Erbes ſuͤplin beinah inn allen bꝛeſten Flechten heilen v xviij. xxvij xliitj. li. nutz cexxxij cexxxo xxuit xxx. Ixxxviij xcviij. cx. cxij cxrj clitij elxxxix. ccxliij. clp. cclxxvj. Sallende Eranctheitwonder mürr mů ter her cclxxxviij. cccx. cccxj. ccexlj cccx j. reichend Flecken im angeſicht vertreiben cxl. Fallen fiechragder huder been ccxij ande am leib auch vndern ccxxij augen vertreiben vij xxxij. xlv. Id. Fallenden ſiechtagen vertreiben v. r. dj. clvj. cirrrij.. clxxxix. cxc ccxxxix ee xxix . Wee eee cclxvj. cclxviij celxix. cclxxx a, xxitij ccxxij ec xxxviij. ccxcvj. cccj . cccx. cccxj Sauleflieffende ſchaden füt b Schaden cccxv. cccxx. — 97 | Faule wunden feuberen/füch Wunden. Flegmaon ſchaden purgieren crr. c | a irre deüig. cccix. Flegmata theilen vnnd außfuͤren x. cxj · 3 d cccxiiij cccxxv cxx ccj cexcv. cccxj.· cccxix. cccxxvj . Feber froſt 2 ſchauderen dempffen cccxxxj. ccexxxij cccxl ccexliii. 5 2 Een xxxix. ciiij. clxxiiij cclxir fFlegmata verʒeren xix.xxv lx lxxx Feber deanck das hinig/füch Dꝛanck Fleg mara der brust zertherlen „ K,᷑ ' 3 ‚gig vß rx lxxxvij.xci ct, * x. lxvtii ccxxv ccevij. ch im n zůſamen wachſen n Febꝛis viertaͤgig erit lxxxvi. reh ciiij. chen excitij lv. cev. ccx cexxv cccko. Flle hdd der wachſen / hinetzen er Febꝛiſchen menfchen nutz li, vj. g Fleiſch weren / das = von beinen ſche ? cij cv clviij. exc len wil eccxxx 5 Scherdic Steig und peſtleneiſc Leroj Stifbinwunden mache wachfen ü 15 celxix. lxxix. waschen weben; epa 243 er u vor jan ag Kesifke, Flieſſe ee W Grind | 5 „ 1d Fluſſ ein zenen BEE f ůch nn Zehe Flüß die auff ſteigen vnnd die augen dunckel machen celxxvj sehe kalte Flüß verzeren clxix. Fliiffe võ haupt auff die lung fallend ver⸗ treiben xv xxxix. xlvij Floͤhe vertreiben xxxv lxiiij cceij. Flöhe auß den ohꝛen bꝛingen lij. Frantzoſen oder boͤſe bia t heilen xlij cccvij. Fratte heimliche glider heilen clxxxv. Frawen kranckheit blům vnd zeit foꝛde⸗ ren iiij. v. vi x. xj. xiij xiiij xvj roh xix. xxj xxij. xxiiij xxv xxix xliij.xlix. lij. lin. lvij lvij. lxij. lxiij lxv. lxviij lxix lxxj.lxxtiij lxxix lxxxvij cv cxxvij cxxx. cxxxvj cxlviij cxlix cl clj. cliiij clvj. clvij clx. elxij clxv clxvj clxviij cclxviij. elxxv. clxxvij. clxx x. clxxxix. ccij. ccxiij.ccxxj ccxxv ccexxxviij celxvij. celxviij celxix cclxx. cclxxx cclxxx. cclxxxij celxxxv cclxxxvij excijcexcv. cec ceciij. cccitij. cecvj. eccxxvj. cccxxix. cccxxx. cecxxxiiij. cccxl cccxlvj cecxlvij Frawen kranckheit ſtellen x. xlvij xlvij. lxix. lxxxiij cxvj cxliiij. clxxviij. deep]. cclxix. cclxxiii. Frawen heimliche . ſeüberen vnnd heilen / ſůch Verſer Freſſende alte er sbeilen/füch Scha den die vmbſich ꝛc. Fos 75 8 gelten rohtlich begeg⸗ Küſſe die jeerfeonen heilen cclxxir Frucht in můter leib wolkomend clxviij. Froft . bei den reiſenden fürkom⸗ men ccexxx Füdfen on wölfen ein aaß bereitẽ fi üch Wolff. Gallen außfüren geel vnnd ſchwartz . xviij. lx lxxiij ciiij. cviij cxxvij ccv cerv cexlviij cclxxvj cccxxxiij ra Gallen ſo verbꝛent iſt / reinigen Gebꝛochenen menſchen nutzlich rig. Geburt fuͤrderen on Be vi xxv el ceej ccexij ccexxvij cecxxxij Geburt ſchmertzen milteren ceej innerlich geburt glider er wermen cxxx. ander Geburt oder burdele außtreiben id. vij x xj xvij xix. xxij. xxv liij. lvj lxiij lxvij cxxx. cxxxvj clxviij. clxxxix. ccxiij. cexciiij ccexj. cecxxx⸗ EB cecxl tod Geburt oð frucht außtreiben xj. xvij lj. liij. lxiij lxvij lxxj. cxxx.clviij.clx. clxv clxviij. clxxxix. cextij. ccxxxviij ccxciiij cecxj. ccexl ccclj Gedechtnus ſcherffen vnd widerbꝛingen ix xuij xxv lxxx cexviij cccxxvj. Geelſucht oder Gilbe vertreiben vij xxj xxij. xxix. xxxix. xlj xlij lij. liij. lvij lviij lviij. lxiiij lxxvj lxxx lxxxj lxxxvj cvj. ar) cxxiiij. cxxvj cxxvij cxxxvj clxij clxxxviij clxxxix. cxc. cxcj. cxcvj ccij. cex cexxj. ccxxxij cclxxij. cexcij ccxciij. cexciiij. cccvij. ccexiiij. ccexxxj cccxxxiiij ccexlij cccxlvij. ceclij Geelſticheigen nutz zůbꝛauchẽ cxxj clxxv. cccvij. cccix. Gegicht vertreiben clxxvij. cecxær Gegicht an kindern fürkomen exlvj Geilheit des fleiſchs vertreibẽ xxvij xcix. Gehör widerbꝛingen ccexxvj cccxliij. Gemechdẽ ſerigkeit wendẽ / ſůch verſerte Gerunnen blůt zertheilen / ſůch Blůt ꝛc. Geſchwer ſeuberen vnd reinigen clo. Geſch wer weich vnd zeitig machen lxxiij cviij. cxxxiiij. cxxxix cxl. clxxxviij. c a xxxij cclxxxiij. celxxxviij. aerlißefähmer auffſegen erpoj.cclif beulechte b wer heilen lxxxix finger Geſchwer an negelen | 99 N dꝛücknen vnd — fegte Geſchwer vnd die su ſuſen 5 bade zeitig m r. xv xl. exxvij — ccxij ce. Regiſter. haupt Geſch wer die flüſſig / heilen ccej. heimlicheit Geſchwer / die hitzig ſeind celxvtij hitzige Geſchwer leſchen lxxiiij cv exxxix clviij. cclxix. celxxj. celxxv cce leib Geſchwer zertheilen vnd zeitigen I. cxxxviij. rippen Geſchwer zertheilen iij oder fetten Geſchwer / pleuriſis genant / curi⸗ ren 5 Iron xciiij cxxxviij. clx. clxij cclxv f Geſchwulſten allerlei gattung legen iij xxvij xxxij. xlj. xliij. xlix. lj lvij. lx lxiij lxxj lxxiiij lxxvij. lxxxviij cix ev cxxxix clev clxvj clxvj. clxxix. cexvij cexxviij ccxxix. ccxxxvij. ccxlj cexlv ed; cclxvij. cclxxj . celxxv cccxiij cc—ᷓ8cexviij augen gen Geſchwulſt abtreiben xiiij ex. bꝛuſt Geſch wulſt theilen vñ nidertruckẽ xiij lj lxix cix cexliij. ccc ze eee zertheilen iij xxxvij. | BE Geſchwulſt keren El cexlj haupt Geſchwulſt wenden clxij Noch eg Geſch wulſt abtreiben cccxxxj eee eee ciij cxxij. | xxx exciiij. ccxcix cce cecxiij lebe Geſchwulſt wenden cxxxix clxvj cecviij N mis Gefehweuiffabereibt iij xiiij xxxiiij kl cxxxix clxvj ccij. ccliiij. eccviij. SE macht Geſch wulſt hinnemẽ xiij xxj xxvij eh xliij. xlv. lj lxij lxvj lxxxj. cij cix Grimmen im leib oder bauchwee legen c cxvij ccxxvij cexxxij. ccxxxiij cexxxvij. ccxl cexliij. cexlv cclxv. cce ccej. vibe Geſehwaulſt abzůſchaffen 2 Sler. anck vnðn armen vertribe ccexxviij ee am leibe hinetzen ccexlij. beehen die lam vñ erkaltet cxxxj vndſeopion m anpfürk 2. 32. 8 ö w EN r I 2 > cxxviij exxxvj exlvij cxlviij clvij d clxtj clxiiij. clxviij clxix clxx clxxv. clxxvij. elxxix . clxxxj. cxcj ccij. cexvij cexxij ccxxiiij. cclxvij. celxxxvj cclxxxvij ccxcij cexciij. cexciiij cexcv. ccciij. cccviij. cccix ccexxj. ccexxiiij cccxxvj.ccexxxiiij. Gifft eingedꝛunckẽs filber ſchaums auß treiben clxxv. Gifft vom hertzen abhalten xc. clxxxvit 3 cclxxix celxxxv cexcvj. ccexxix. Giffeiget kranckheit für komen excj. Gifftige thier vertreiben / ſůch Thier Gifftiger thier biß heilen / ſůch Thierbiß Gilbe zertheilen / ſůch Geelſucht Glid waſſer ſtellen xlj Glidſuͤchtigen komlich xxxix. lxxvj Glider werb die erkaltet erwermẽ clxxitij Glider ſchmertzen legen v. lj liij. lxvj cxlij. cccxxxvij eier weethumb von hitz entſtanden c Glider f o lam vnderkaltet / erweckt xxij. lxij cccxj. Glider die ver zuckt oder verrenckt / wis der zů recht bꝛingen xiiij lxiiij. lxxxvj. tij. cexlv cel cclviij.celxxxviij. ciner mit breſten beladen⸗ ſtercken i 5 155 Glider die ee = Grattel oder mittel cxl. eccj. ul Mn * iti x. xvj xviij. xxj. xxv. xxvij xxxix. xlj xliiij. lij. liij. lvij. lx 1E I. lxix lxir. lxxiiij lxxiiij. . xlj. zei | — lie * * Begiſte er. a Gun ns vnreinigkeit an dune ot ccciij. Gund ſalbe machen cxxj Gꝛind am mund heilen ccciij Gꝛind der fleußt vnd kreucht heilen an) auff dem kopff xlix. lxxiiijxcv cxxxviij. cliiij clxxxix. excij ccxxvij cexxxij. cexxxviij cexlj cclvij. cclxxvj. ccexliij. Gꝛindkoͤpffe heilen v xlix. lxxj clxxxix. ccxxvij ccxxviij cexxxij. ccxxxviij celvij. boͤſen Gꝛind oder erbgrind heilen v xl xlij xlix. lxxj cliiij clxxxix. cexxviij (tag die Gros kr anckheit / fisch fallenden 8 Gulden ader reinigen cclxxxij Hals geſ⸗ chwer zettigen vnd heilen x. xv xl. cxxvij cxxxviij. clxij cxc. ccxij cecij. Hals ee verwundung wenden xlv. lxxii Dalscanbe 1 — ver wundung milt ma⸗ chen cexliij. Dalsı verferun heilen lxxxviij xcij exviij. clxij clxxxv. cxciij a Hals wethumb legen | clxij ccclij Haar voꝛ aus be waren ccij. celxxj. celxxvj. N Haar 4 wachſen oe ccxxviij ccxl celxxx celxxxij celxxxv Haar ſchwartz machen xxj ceciiij Haar geel machen ccexvij. m ARE 130 cxiiij cciiij. “tert Re “is ceclxxx. celxxxij celxxxv. cclxxxvij ccxcij ccxciij. cexciiij. ccc ccciij. cccxj cccxxij. clxvj excix.ccx . ccxlviij celxv. cecvj cceviij. ccexij ecexv. ccexvj. 5 cccxxxij cccxxxiij cccxxxiiij cccxlvij cceliij. Hauptflüſs aus reinigen kliij lj lxxix cxxxvj exxxix cxlv cli. clxxiiij cxcviij. Haupthitze leſchen zii c Haupt wee legen ix x. xiij xxij. xxiiij xxvij lij. lvij. lxiiij. lxxvj. cxvj. cxxvij cxxij. cclxxj. ccxliiij. Hauptgeſchwulſt legen / ſuch geſchwulſt Haupt wee das wuͤtend vñ hitzig iſt phꝛe nitis genant xliiiſ.lxiiij.lxxxj.lxxxvij. cxlij. clviij.ccxij celxvj. ccciiij. cccxxvj. Hauptwee von hitz kommend lxxvij. cxvj cexix. ccexiij ccclij Haupts purgierung von flüſſen celxrj. Haut von der ſonnen verbꝛandt wider⸗ bꝛingen cex Haut die miß ferbig / vnrein / raw vñ vn⸗ geſtalt iſt ev ex. clxxxix.ccxl cclxxxv Haut vnderm angeſicht reinigen cxxxiiij. clxij Heilig fewr leſchen / ſuch wild fewr Heimlich zerriſſenen glideren nutz ceclij Heimlicher oꝛten geſchwulſt / uch ges ſchwulſt Heimliche oꝛtẽ c verſerung ſuch verſerũg — cardiacam vertreiben cxxix. Hertz ſterckungẽ v. 11 xxv. lxvh re. cc. Hirn das kalt ik dienſtlich . irn reinigen xix.xxxix. pir.clogeie cecxl ccclj ſuch > v2 er. ge vn ee 8 ce inlekbung. allerley le beſten 2 xv xxv xlv. lxiii ee. zone cv. cix ri led crevij. cxcvij. cxeix ce xv At kaltẽ feich a. ame per ccxlvij. age ce. rxvjxxj xxiii xlvij. lxiiij lxxix lxxxvj di dx. Hinanbeimlichenenben Ibn 7 rs 8 cxlviij clix ccxliij. i 5 rl cclvi 1 . gelerr Die — e 25 Begiſter. Hitz — am gantzem leib wenden clviij. cel Ping, ge ſchwuiſt legen ſuch Geſchwulſt Hitzig feberdꝛanck / ſuchdꝛan Hoꝛnuſſen ſtich heilen ccxxxvitj. cxl. Huͤfftwee vertreiben xxvtz xxix xxix. xxxij xxxiij. xxxiiij xl xlvi. liij. lxvj ixx. lxxvj lxxxvj cxxxvj clx. clxv clxv excij cxcvj. ccxxxviij. cclvij. cclxvij. 3 ccexliij. cxxvj cecix. Hunde iſſen find heilen exlvij e heilen iii vj ix lxvj lxvij lxix ter lxxxviij lxxxix cxlvij clx.clxx. Hůſten milcere tig. gig xxj . xxiiij æxv xxvj xxxij xxxix. xlvij lxv. lxxvj. lxxix lxxx lxxxiiij. xciiij cj cxxix. cxxx. cxxxiiij. clxxiiij.cxcvj excix cev. ccxxviij cexlii. cel celxix cccvj cecxij cecxxxij cccxxxiiij birven Dufen den kindern wenden die kein artznei ſunſt er en iñemẽ cccvj. beiſſen Hüften der dꝛucken vertreiben c xxxiij cxxxviij. cx iiij.clviij clxx.cclxiiij. Kalten Huſten der dür vñ zehe iſt iij.xvj lxvj ſxxiiij cxxij. clxiiij. cx x. cxci aher ceixxx cclxxxv cexcv.cccxxxij cecxxxiij ccclj vom Huſten vnd engen athem erſtunen⸗ Be ccexj 7 Jamen mmen ftich heilen vnnd fur kommen "fisch Bienenſtich ER engundung legen cxxxiiij. a us ei elle reinigen lxxiiij ccexxxiiij. rer wermẽ . — * dr. nn 2 I e e Inn 2 25 bee verbale, vndreini⸗ Innerliche verſamlungen linden vnnd * Raalheuptigen haar machen lxxxix Kabis oder compoſt en xvii Kaltenbꝛand leſchen ſuch Kalten ſeich vertreiben ſuch Marn wen de R ale wee ſchaudern / ſuch Feber Karnefflel vnnd hitzige bruch zů legen ccxlv cclxitiii Keel die raw iſt milteren cxxij.ceclitj. Reel die verwundet iſt heilen clxij Reel die ver hartet vnnd geſchwollen f Reichen vertreiben ii tig. v. ri xv xvij xxj xxiiij xxv xxvij xxxij. lij lvij lxv. lxvj lxxx cxiiij cxxix. nota cxliiij. civil elxtiiz.clxix.cxcix ccij.ecv.cclxiiij.cexciiij ccxcv. cecvj. ecexij cccxxx cccxxxiiij cecxxxv ccexl cecxliij. Rindbetterin nutz lxxxij cexxxij die nit artznei moͤgen nutzen 8 — nach der geburt reini⸗ gen lv lxviiz clxi ccxxxij ccxcv. Jungen Rindern die gebꝛochen ſuch Bu | juugen Rindern den der nabel aus gebet cccxxxiij jungen Rinderni in hitze vnd ſchwacheit nũtz / auch gegicht zů für komen cxlv. jungen Rindern ſo von hitz nit 9 mögen —— ſo mit hitzigen Febern beladen nutz Rinder die hitzig vnd bauchkranck wor den ccxiiij I Kinder die hitzig hauptwee habẽ cccxiij 8 die jung ein n nützlich weſchen lxxxii ders. ade er. a 1 fand bon benemen 5 Ebeil of loi e, ol lerban ae — ee 4 | Negiſter. nemen ĩij xliiij.lvij.lviij.lxij. lei lxxiij Neib purgieren on reinigen xxiij cviij clxv clxix. cexxiij . ccxxxviij. am an verfa en gute narung dun⸗ cclxix. celxxxviij. ecexxxvij cecxl xcix. Knollen in bꝛüſten zer theilen ſuch Bꝛu⸗ Gabkhmersentegen xiiij Ba: cxxx 3 ſte ſterckun xx. Knollen hindern ohꝛen vertreiben ſuch Leibs verſerung innerlich bre. l l oh ꝛ engeſchwer | clxxxv. eleren Rnopff am hirdern heilen elxxj. eibwürm austreiben ſuch warm | Roder vnd rotz ausfůren lxxx ci crxx. im Ceib was zerſtoſſens zerfallens oder . cclxix ccxcvj. zerbꝛochens xviij. lxxxiiij. errrrf Roſtkreuter xiiij xvj cxciij. cccxj ccexxiij. arkrrüith. Rotzen machen / „ Ä iir Lemme vnd geſchwulſt ı xxrv 3 vnnd lungenſuchtigen nutz Lenden ſchleim ausfuͤren ii xvj Lendenſtein austreiben lrxij lxxx lxxvi er Nuampff vertreiben F- ev. cecxxxiij clxiiij. clxix. clxx. cru. elxxvij. Rꝛebs rei BR 73 a cxxxvj elxxix. cxc. excix. cx rr 1 heit heilen ij xxij xxvj ij cexlvij. cclxvij. aaa 4 — lxxxviij cxxij cxciij cclxviij celxvj. — — ſtillen v. xxxij. xc ei = cclxxvj. ccxerj. cccxxvij ij cclviij. cexxix. ccexxx Krcen augen an fuͤſſen vertreiben ccxliſ e ee niß vertreiben vnnd allen? xc Rrimmen legen ſuch Grimmen, auch am vihe ccexlj excv. cclviij · cc Kropffe zertheilen vnnd ertreiben v. eus in ohen toͤdtenn lj. xxxij. clxxxiij. cxcic gi · ccxl ccrly Eichargicis nutz 22 "N cclvij.cclxix.cccxxx cecfx dj cccxlii. Lungen dꝛeſenei bereisen cxcix Rrort von einer inen geſtochen beale % Zungen auffſteigen nidertrucken xxx | Lungen geſchwer zertheilen kei} vj vi: | 2 . cxxxviij. ccij. cexiiii Lungen hitz leſchen ciij exc. cexlviij. Pe ſeufftigklich / ſuch 8 Lungen koder vnnd . zel el E von verſtopffung lin. vi xxv xxx rim dix. ij xvj xxv xxix.xxxij xljxlij xlvij.lij.liii. celxvij. cclxix cexcv. ai | ivy lxut lxxiit lxxxlxxxſ lxxxvj ciig. cv Lungenluffersiinreinigen 1 nf ri cxxvj cxxxvjexlvij cx x. clxxij xx. xxvij lxxxj er erciij. cc. eclxxxix. cxevj cxcvij ccij. ccx cxxxviij celxix cecliij | z cclxvij. cccvij. cccviij. cc) > e offnung mi: rv kli 5 Leber die entzundet kuͤlen lxij c ciij = cxlij. cxliiij. cxlvj clviij. exc. cxcviij ee. ſüchtigen komlich xv lervf. ccij. ccx cexiij. celxiiij celxvj. celxvij. lxxxiiij. cxcix ccv. cc xxx. Re eber geſchwulſt legen / ſuch Gehe elle verſerung vnnd ſchwerung hel Zeber reinigen | 1... SCREFV. I. lxviij lxxx xcij tigen ee xlvij· iv h „Sei. a. ie en rei). crevii. ccexxix. cccxlcecx üfe xxx Reber ſo erkaltet wermen er ae vnnd 100 t ri Habe e leviij de. 5255 | „drrroii]-- meine cer A ſpeis machen wih ER 95 cclxxv. cervin cru. m Fe sie Babentnlefmverrrbch Regiſter. Maden in wunden vertreiben auch der Milch vom viehhaar feihen Magenblewung widerlegen Magens blödigkeit ſtercken vi xvj clxxvj clxxix. celxxvj cexcij ccexliiij ecclij . Magen dewung fürderen vnnd zur ſpeis zeigen ix xviij xxxix.lxv.cv cxxvij exxxviij celxxj. cclxxvj ccxxxij Magende nidertrucken Magens e wenden Magen dꝛucken ſtillen ame xcix.e cj ciij ciij. ev a cxliiij en elrg. ccx eclxxv m er wermen ix. lvij lxv. | er exxvij clxij 1 clxxij clxxiij N ga ausfüren laj. ex. ccj a 3 purgieren aDagen von ſchedlichem entladen Magen reinigen von ſchleim 5 si». celxix ccxcv. . von . bile ent⸗ ij. ccexij Mierel an 3 heilen / ſuch Guang, i ed die — ſpeis behalten 5 en dviij. clxxij a augen ver ck | v. xiiii elxxxvii clxxv. * das ſie nit gerinnt * 2 wer⸗ cclxxxv ch das ſie gerinne clxxxvij Milch den ſeugerin mehren oder die ver ſigne widbꝛingen xliiij. xlix. xcix.exxiij. cxxxviij. clxx. clxxj cexvij cexx ccxxix. ccxxxij cexliiij. ccxlviij ffnen iin. vn xi xvj xxv xxxi li DR) Ma clxxxix.ccx cerxxvihccixir cccvij. eccviij. (ſchwulſt Miltz geſchwulſt zertheilen ſuch Ge⸗ ä erweichen lxxixlxxx Mina = fein rechte FEacniberteucten xxx ccvj. | Miltz vnd entzündung ſchmertzen ſtillen cexiij.celxvj. cclxvij.ccciiij.cccxij cecxxix. Miltz ſüchtigen nutz xcviij. cclxxv celxxt | cccxl ccexliij. Miltz vertreiben vnd vertilgen cer ccxj Miß farben am leib wenden fisch flecken Mil wen im . vertreiben xxj lxxix xciiij Moſen vnd flecken vertreiben vij Motten vertreiben ſuch Schaben Mund wee vnnd ver ſeerung benemmen xlj. cxviij.clxij elxxxv.cxciij ccgcie Mutter fo verſtopffet eroffnen 10 vi rid. clxxxix. See | "EEE asked keseafeg geg beilſam i * heilſam cexxvij cexxviij Muter vnderſich ziehen die auffſteiget xxxiij. lxxvj vi Mũter weethumb ſtillen v. vij x. lvij SE = cxxxvj clxxj. ccxxij celxvij. ! Ger, die auffgelauffen vnd die weiber eg a haar ee e 5 cxxvj 1 toͤdtẽ ziv. clv. cclxxxv cccx Noli me tangere bꝛeſten / gůt cclxviij hinfallen vnd erſtrumen macht / erwe⸗ . cken cexxv cecxxxij ccexxxiij Ducken oder fliehen vertreiben cccij. müde vom vbergehen benemen cxxxj clxxxvij ccxiij. Mund geſchwer wende v. cxcviij ccpif. Mund wee Wee Feule. Nabel bꝛüchigen dienſtlich clxxxiij. 1 außgedꝛuckt / in leib einziehen TE TREE Nagel wurtzel geſchwer heilen cxvij. 1 57 die rauch vnnd ſcharpff cxxxiiij. Klasen bigren machen i Naſen blůten ſtellen xlv. lxix. Ieeri clxxxvij cexxxj celxiiij. cccxxxj Ylafen geſchwer faul ſtinckend ee Naſen geſch wer heilen Naſen pfnüſel oder Nasfaſs / ſach Schnau Meruenknolen oder ſpanader er weich⸗ ung xiiij xlix. cxcvj cexv ccxliij. cc cecxcij cccj ccexxxiij ig. Neſſelbꝛand milteren „ lxxiiij. lxxxj rv Yierenflüfen vnd ſchmertzen legẽ cerxrij xv. “Fe: Yierendieerkalsererwermen vij es Nieren geſchwer milterẽ cxxxviij. cclxv. Ylieren itz leſchen cxliiij. Nteren vom ſchleim reinigen xxv xxx en lxxxvj cxvj.· cxxix· EFF» 4 — cxcix. | Seen ſchmertzen vnd verſerung * xxix. liij lvij lvij. lxxxvj cxlij. ccxiij. es rij xix. riß. xlix. dj. dv. clvj. Offnung der lungen / füch Eroͤffnun Off er heiſſe bꝛennende flieffende was aden. obe in wunben mit zůgeſchlagen wen: den cxvi 1 nföben vnd würmen ledigen lij. exx c 7 Sbben dae ber e lxxxviij Ohꝛen eee bi vnd ſchmertzen ſtil⸗ len lxviij cxvj cxxvij cxxxiiij. cxlij. cxlviij cxlix. clxxij . dxxxviij cexxvij Fr clj cexcvj. cecxiij ccxxx cccxxxiij Ohꝛen geſchwulſt knollen vnd beulen zer theilen iij xxxij xl lxiiij. clxvj. drir. excij cexlj SAFE, Shan un lingen legen xv xlvij. ii Ohꝛen u — n heilen lxxxviij clxxij. ‚Obren weehum vnd ſtich vertreiben ix xlvij. lj lij. lxxj lxxiiij lxxvj. cxvj. cxxvij Snmacheunb co wacheitbepemimen x. xiij xxj. lxxvij. xc. ccxvij. cecj cccxxj. lernen machen Opium findeſtu xlvij. 9 oder andere See artznei 0 accent webe reif cexij ccxxviij cccliij. ſtemen in ſeiten / nutz 122 2 groſſer hitz . fückommen 5 che. clxxix. cxcj. cexciij. ccxcv eſtilentz blater bꝛand ieſchen dvig, cclxvj. cccj Peſtilentz vertreiben xlj rev iv. l de cxxxiiij. cxcj. exciiij ccxcv. ccex 3 xcv xcvij. | Regiſter. eſtilentz die jnnerlich vertreiben cexcij Rotlauffen od ſchöne xlv. lxxxiiij. exvj. Paares t wehꝛen exxij clvitj. ccxeij cxxxiij cxlviij clxxvj clxxx . clxxxiij. cexlix cclviij. cclxv. Prien blaserhei xlj ev celxxxij ccxev. . der kinder haupt ev cxlv peſtilengiſch durſt leſchen ciij Rot růr / oder Rot außlauffen ſtellen xxj Pfeil vnnd geſchoſs auß ziehen xij xxxij. xxiiij xlj xlvij lxiiij lxxxiij lxxxvj cviij lxviij cviſj. cclviij. celxxxviij. cxxij cxxviij cxxxviij. cxliiij. clxxviij. Phlegma außfůren / ſůch Flegma. cxcj. cclvij cclxij. cclxv. cclxix . cclxx. 5 außtreiben / füch weiſſen cclxxiij. ccciij ccciiij. cccvj. Schleim. Roſiger hunds biſs / ſůch Wundẽ von xc. Podagram ſehmertz en etwas legen x. lj Roſs ſo niderfallen des pꝛeſtẽ nit bewuſt ltij. Ixxvj. lxxxiiij. cxlij. div. ccxj ccviij ccxiij. cexlj cexliij. ccxlv cclxiij. Roſs ver wundung / vnd flieſſend ſchadẽ cclxxvj. celxxvj celxxxviij. cccij. eccxiij lxviij xcviij | Podagriſchen beiffen glidern dienſtlich Nan ee Geſchwulk. ciij. cv cxxxiij dr. eckig. ucken wee / bein vnd ſeiten wee weiſſer e die gar milt vud ſanfft xx. flegmatifcher weiber v clxxxij. clitij cecij — — cccxiij ccexiii oben wirckend Safft von allerlei grunen kreüteren vñ rarer lj. cexlij blůmen machen vnd bereiten liij. Purgieren oben auſſen von den zehen Samenflüſſigen komlich cclxix groben feüchtigkeit ccexij Schaben vertreiben cxxvij cxxxvj Schaden allerlei handen nützlich cclxix. Ru vnd meüß fahen cv. oder ver cclxx. cclxxiij. j Schade an der heimlicheit wendẽ cclxix. Raudober Be heilen vj reis), bꝛennend Schaden in weiblicher ſcham xxj xxvj xxxij. xlij. xlv. xlix. lij. lxxj die xxx. xciiij cxiiij cxxj cexxxviij ccxj Schaden die alt vnd ſunſt kein hilff wo cccxxiij cccxl len annemen heilen ccviij ccxxxij. Raud vnnd hitziger flieffender giffeiger Schaden die alt vnd faul ſeind / curiren | — ee ae lxxxuij. cccl vnd reinigen lij. liij. lvij. lxviij lxix cecxlj ecexl xxxviij cxxij cliiij clv. cxciij ER ee gifft peſtilentz ͤinn u eccj. cecxj. cccxvij. cccxxxiij cccx ercken Schaden die alt / duͤr / hitzig vnd nel Reinigung bes Dre N er]. = 1 wenden xcvij cxlvj clij cclx. celxx. cexcij cecvij. cceviij. € 58 cclxxvj. 3 Reinigungnach der kinder ge urt vit Schaden die offen / bꝛennend vnd fliſ tt lvij g ssı ſeind heilen xcviij. cix cix. exvj cxlvij Reisungs vnkeuſcher ſůch Ehelicher 3 excix cexxxix cexij celxiij. cclxxvj. xxxij. cexciij. ccxciiij cccj. ceclij pee cexcv. ſůch Viehe. 8 ſeuberen vnd heilen / die gebiſ⸗ | ö zertheilen / ſůch Ge⸗ ſen oð geſtochen ſein lxiiij. cxlvij cep die offen ſeind reinigen ccx Kos: nsfleifeh eingeftochen außsieben Schaden die vmbſich freſſen vnd vnrein ccvij. ſeind / wenden Fr. lxxiit lxxxj ger Riſelen vertreiben en: cxxxvj cclxxv xxvj a cxl. clj. ecxxxij. cclxix. cclxxx ccl - Schebig⸗ Begiſter. Schebigkeit vertreiben / ſch Naude. ſen xcij Vnd nutz zů dꝛincken exxv „ ſeüberen vnd heilen Schweiſs bewegen vnd außtreiben viß Be lxj lxxx Hi clvi clxxii See hũſten vnd keichen legen ar 0 Schweifsfchefiückommen xy vertrei Schlaffen n machen zlo. xlvij xlvij. ben clx ij xeix. c exlv clxxij clxxx · cclxix Schwesfüctigen ein nutz Bande citj Schlaff bꝛingen jungen kindern cxlv ccxcitj. Schlaff vertreiben E. Sende im magen onuertawlich Schlaf üchtige erwecken xiiij furl. auß zůwerffen cclxxx cecxxxiij Sch windel vertreiben zrj. xxij. xlvij S chlag berürten nutz erh. lervi. lxxx lxxxij clv. en . ccexxxj Sch winſucht wenden cxxxviij. N N ich ſicher machẽ cecxxxii Schuͤpen auff dem vnd augbꝛaw⸗ Schlangen bi oder ſtich heilen v lxvj en vertreibẽ v xxxij. lij.lxxix cxxxvitji. lxx · lxxvj. lxxxviij Bi clxij elxviij. cexxviij cclxxxv cccxliſ i. cixvj. erg ccij. cex cexxxj cexliij. Scoꝛpio ſtich heilẽ v x. xxxix. ciij cxxij celxix 3 cclxxx cecj. cccxj cecxviij cxxij. cxxix. clxij clxx. use eclxxx ij ccexliij. ccej. cccxxv ccexxvj. cccxxv 3 See fe bee x. ev cxevj. Seigam̃en die milch weben üer xxiij Seiren vnd beiſſende rand heilen 3 Schlangen 3 einem in leib Seiten wee wenden / ſůch Stechen. ochen wer cclxxxv ccexxvj. Seiten geſchwer erweichen / ſůch Ge⸗ Schlangen vnd gifftige würm vnnd on⸗ ibe . xi lxx Gebesee nnutz c cexxxix n 33 Seriskran benuchen beide ůch Ver a 8 en Schleim zertheilen xii xxxiji clx. clxix. 55 clxxiiij eco cccxiiij S — dee cecxxxiij cccxl cc en ſo zerhawen vnnd Schleim treiben / iich enden been. Sal ccl xxxviij ce weiſſen Schleim e Pitt am) außfür en i . Spanaderndiezerfnisfcher bel 45 Schlieren heilen Sbeiengurchen/ ſach S auſſen dienſtlich ii. Spinnen ſtich heilen vj x. Frrir. cih & xvij 4 . 9 cxxix. dei clxx. cclxxx chmertzen von jnnen vnd auſſen krvßj cxrj. cvij crxxiiſ. ep. el € Sprach begebe ruin xx. dj cexvi. cexxvij Scree ele, ruh vir. zii S ifendesrootsober beinen aufsie cexvij. Bann vertreiben lxitij Speiffen außsichen xxxij. lxviij cviij. Schone vertreiben / ſůch Rotlauffen. exxxix exlvij celviij. cchrvaß cal rr Schꝛunden an benden vnd füſſen cev. 704 cecxxx cecxliij. Spũlwůrm außtreiben vi „wen 3 Schꝛunden been an leffmen / wartzen 8 W vnd zungen xi Seechen in augen / | Schwachen bidden traurigen ug zue N Bchiſtere Stechen oder hitzig feiten wee legen iiij. Viehe das flieſſenden ſaden vod was xxj . xxiiij xxvij lxv. lxvij zeig c den hat lxviii 4 evij. clxviij. clxxix. exc. ccxij ccxkv Viehe das ſchlangen gebiſſen / heilen cx : cexlv celxvj. ccxvij. ecxciiij ccexxj Viehe zůr geburt fürderen cccxxxij cccxxj. cccxxiij. } ie * geundigift heilen f en der blafen treiben vnd auß füͤren cecxl xv. lxxj. cxvj. exxx. cxxxij cxxxvj Diebe Dasbüften vnd keüchen vertreb crxxix cxlvij cxlviij cxlviij. clj. Av} ben xxv lxxiij. lxxiiij lxxx cxcix. 102 elxij cxcix. cc. cej ccij. cciij. cex ccxj Viehe kreüter lxxx lxxx . lxxxvij. xcviij ccxix. cexxj. ccxxxiij celx cclxv . ccciij. cxv cxvj cxxvj cxxvij cxl. cxlviij i cccvj cccviij. cecxvj. cccxvij. cccxviij clxxxvj erg. ccij. ccv ccv. cu | cccxxvj. cecxxvij cccxxviij. e. cexiiij cceix. cccxxx cccxliij. cccxlv. cecxlvij Viehe die peſtilentz wenden 9 ene cclxxx cccvj eee xxo Stein an jungen rhinderen / lx lxxx cxxvij cexlij | das er nit fürtwachfe. cexxij Viehe die wuͤrm vertreiben dvi St imme hell vnd gůt Haben eclxxxv Viol ſyrup vnd allerlei ſyrupen kochung | Stich von ſchlangen oder gewür men ccxii 4 ri. cciji. Onreinigbeie der Eindbetterinausfünd/ Stülgang mach ſiich Bauch er weichẽ ſůch Kindbetterin. Salgansfopffen ch Bauchfluſs | Vnſinnigen 5 dienſtlich lex 5 ccxvij. cccxxx Tauben aß für den ſchelmen ccexxij. Vnſinniger Boss biſs / füch Hunds⸗ Thier biſs die gifftig ſeind fürkommen ER biſs. lxvij Vnſtarck zů mache / i ch Srawenkrand Thier vñ allerlei gifftig unsifer vertreis. heit | ben vi xj. xliiij. lxx cxxix. clxxxvj Vuwillen machen vnd . ach voa Tod geburt außtreiben / ſůch Geburt chen. Truͤben wein klaar machen / ſůch Wein. w Tyriac für allerhand eingen omen gifft Wellen oder wendelen vertreiben xxvij cccxxiji. Tyriac für allerlei giffte von würmen Wanwützigen ſbeuigen laren nut xlv. vnd ſchlangen xvj clxxj a Tyriac 25 e vnd barbeiter wartzen abtreibẽ xxvij xxxvj. cxij cri cclxxxij et e e cee = Wartzen voller ſchꝛunden heilen i EEE muͤde benemen exxxj rote Wartzen / die man Thymosn nennet Derfeennganbeimlichen oꝛten clxij en an = | = erſucht ſo an abet be egnen xiii 2 we ane xxj. j xlv. lxxvj. lxxix ciiij. evj. Ae clxxi . xxxv. clxxv. ccj ee ccxxxij ccxrxiij ccixx Verſerungen die jnnerlich heilen / füch Waſſerſoch rdꝛucken vnd außtrei⸗ 2 er Pr ige 25 ze og, xlij 15 lxix cxiiij Vffſtoſſen vert oſſen. vij clv. clxv celxvij. celxxxv Or Ban einen am nf ſten crix. 2 . cccx. cccxiii . ccexlv. icheberei das kranck cel en ee Fe iſt deal d wee ea barnen machen cxxxix. wein Begifter. Wein lieblich vnd wol ſchmeckig machen xiij xxv. celxix. a der trüb u abgefallen 2 vj r. Wein 180 ſeiger iſt / zurecht bringen ecxj Werner an auglidden heilen ccxlvj Weiſſen weiberfluſs ſtellen Weiſſen fluſs oder kranckheit der kalten onftuchtbaren weiber N U xxj. lxxix clxix. 2 weſpenſtich be heilen xviij. exl. Wild fewr oder RER xiij xlj. xlv. xlvij. lx lxxj. lxxiiij lxxxj. lxxxiiij. lxxxviij xcj xcviij. ciij cxvj cxxxiij cxxxviij. cxxxix cxlv cxlviij clviij clxxvj clxxx. clxxxiij. celviij. cclxxvj. cecj. cccxxxvij Winde im leib niderlegen ii xxij. de - ders. clxxiij ccxlviij ccexxxj Wolff heilen . xxij xlj lxxxviij celxix cclxx pe ee an Fe + heilen/ ſuch RER ij Wölfen vnnd füchſen ein aas machen Excvij cliiij „gebiflen 5 cextxvij. Wunden 5 de verwirret an ind 7 dr cclxxxv faule Wunden an dene enden vid lxxxix cxlj. cxcj. flieſſend Wunden 3 er lxxxiij cv cxvtij. cxlj. cxlvij clxxxv cxciiij celxix celxx. 1 cccxxxiij ccexxxvj. cccxxxix gebiſſen Wunden von gifftigen thieren / als von ge. langen / natern / roſi igen hunden heilen if v vj ri. xij xxj lxiiij. lxvj xx. herr. lxxxviij xcj cxlvj cxlix ce. clxij cxvij clxx. clxxij· clxxxix. cex cexxv ccxxxix cclix. cclxviij celxxxij cclxxxv cclxxxvij cexciiij ccxcvj. cccxlvj. haupt Wunden zů heilen koſtlich lxxvj. hitzigen Wunden heilſam Axij lxiiij. lxxvij. xcviij. cix. cxviij. cxxxviij. exlvj cxlviij RR ri cexxvij friſche Wunden ſeuberen vnd heilen, ij in Wunden machen fleiſch wachſen krig. Wurm ur Ar wunden treiben vieh 5 wunden heilen / ſuch Iñerlich. exxviij. todten vñ ausfuren v vnd leuten ſpil wuͤrm im leib ix xv xvij xxvij xliij. xliiij. lin. Iviij. lx lxj ler · lxx. cxxvj cxxvij cxxviij cxlij. clvij clxxrj. excvj ccvj. ccvij. ſtinckend Wunden vnd die Ära find / ſe beren vnnd heilen xxxv xlj lxviij lxx 855 Wunden maͤler ſo ongeſchickt — nd fein zů recht bringen cxcvj · cccxxxiiij. cexxxviij cclxxxv cclxxxvij cccxxij. W machen die ſeer koſtlich iſt cccxliij. würmj jungen kindern vnnd zarten leu⸗ ten austreiben id cxxviij cclvij celxxxij wuͤrm in feder 5 m Wurm am en i gifftige Wien enden r vertreiben vij Fig, lxiiij lxx lxxxj. wundkreuter a allerhand lxxix lxxxviij lxxxix xcj 725 cv. cxviij. cxlj. clx. clxy clxxxj . clxxxiiij. clxxxv. clxxxvj cx. excj. cxciij. cxciiij. cexxiiij. ccixix cclxx. ccej. ccevj. . Kr lxxxiij cxxij. cclxiiij. cclxxiij. Wunden bluten ſtillen von waſſer egeln behalten vñ reinigen * auch am xv ccltxiij. vihe v vij Wunden zuſamen ziehen 52d befften 45 ij. log. lxxxj. xciij. cxxxj. cxciiij celx * Br ed xviß cccxxxiiij ccclij xxxij cxl g 285 bee ſeind 3 vr Säne. Taf Wunden voꝛ maden vnnd fliehen ſicher 3 Janfleiſch * RR exlv : 7 Fanta ch das rr. . Ʒaͤn flüſs rei Fr bench faul ſind xv xxi egiſter. Zane verhönung an ůberſaurem ding / Zibelen geſtanck benemen ab treiben ZJaͤnewackelung ſteiff machen ccexliij xxx. xev xcviij. cx. cxxj clvj. Zaͤnwee vnd wůten benemen xxij. xlj clxxxix. cexxxviij cexliij. cclvij. lj lv. xxx vj lxxxviij cxj. exxj cclxviij celxxvj. cclxxxvitj. cccx. cxxvij xl. cxlix. lv. elxxiiij cecxxiij ccexj. cecxxiij ccexlj cccxllj. ccexxxiſ. cecxxviij· cccxij das Zitteren der hende wehren xx. Zaͤne weiß machen A xxj. cxciij . 822 Jaͤpfflin auffrichten el cx cccij. Jungen lemme auffheben Jaͤpfflin geſchwer heilen ij el Zungen verſerunge aus hitze der bzeime Zerſtoſſene vnd zerknitſte bein xl heilen lxiiij xcij er oder zerriſſens im leib xviij. | . lxxxiij. Be ek 2 2 v | cxly Sittermalerheilen v fliiij lij. her Von der Kreüter vnderſchei⸗ „ Von den Neſſelen. Cap. j. Er Neſſelen ſeind neun geſchlecht inn Teütſchen landen bekant / Vnd iſt das zehendt auch new lich aus frembden landen zů ons kommen. Vnder allen 2 elen ſeind dꝛei die bꝛennen / ſunſt vn⸗ der allen gemeinen kreüttern das gemeinſt / vnd veraͤcht⸗ lichſt gewaͤchs / ein ſchade vnd hindernus ſagt Plinius) aller gaͤrten kreüter / ſunſt haben die Neſſelen jren raum vnd platz hinder den zeünen / an altem gemeür / vnd an⸗ dern ongebawten oͤꝛtern. Gemein bꝛennend Neſſeln. h 8 i Vonder kreuter vnderſcheid Zwo gemelter Neſſelen wachſen etwan dꝛei elen hoch / jre wurtzelen er Brennend den auch lang / flechten vnd kriechen hin vnd her durch einander in der er Nee den / ſeindt gele von farben / gegen dem lentzen ſtoſſen ſie jaͤrlichs newe dols den daraus wachfen etwan võ einer wurtzeln fünf oder ſechs / etwan auch mehꝛ etwan weniger / gantz rauhe hoꝛichte vierckete ſtengel / eins theils mit rotoꝛaunen rauhen blettern / Die ander mit ſchwartz gruͤnen blettern bekleidet / welche ſeind zů rings vmb gleich einer ſegen zerkerfft / Brennen bede ſampt faſt vbel. Der ſamen wechſt zwiſchen den blettern an den ſtengeln in außgeſpꝛeit⸗ ten zaͤſelen / vnd ſo der ſamen nach dem er zeittig iſt im herbſt / außgeri⸗ ben würt / erſcheint erweißfarbig dem hirßen etlicher maſſen aͤnlich aber kleiner / man darff ſie nit pflantzen / dieweil fie ſelbers gern wachſen vnd vbel zůuer dilgen ſeind. Eiter dreſſel. Vonmiſch Neſel. . Al Ben ff DIN: \ N . % 5 Be Ri 9 gi b N * 85 Rt 5 = fel. Die deitt gemein Neſſel ſt in der ſubſtantz vil kleiner / wechſt ſeltẽ dreier * namen ond würckung. i ſpannen hoch / der ſtengel iſt rund / die wurtzel kurtz / die bletter ſchmaͤler / der ſamen aber groͤſſer / Iſt ein ſummer Neſſel kan den winter nit erleiden / můs ſich jaͤrlichs vom auß gefallenen ſamen erjüngen / ein plage in allen kraut gaͤrten. Die frembde vnd ſchoͤnſte Neſſel die iſt mit blettern ſtengel vnd ſamen / der ſetzgemelten Eiter Neſſeln faſt gleich / doch vil hoher am ſtengel / wel? Rom ifch cher gantz rundt vnd hol zweier elen hoch auffwechſt / der ſelbig iſt mit ſeer Sofa. faſt brennenden zer kerfften rauhen blettern beſetzt / Die zaſichte blůet dar zwiſchen / iſt zům theil rott farbig / zům theil bleich gäle / neben gemelter bluͤt aber / dꝛingen vñ wachen herfür gantz runde rauhe ſtachclichte knoͤpf oder bollen / darin iſt der glat ſamen verſchloſſen / Am geſchmack erſtmala ſüß / darnach hitziger dan der pfeffer / Diſe Neſſel mus jaͤrlichs vom ſamẽ / . ſich etwas dem Lynſamen vergleicht / in gärten auffgepflantzt Werden. f Binfang. Todt Neſſelen. * 2 Von der Freiiccer vnderſcheid Die andern vj. gewaͤchs ſtechen vnnd bꝛennen nit / ſeind faſt gleich den bonſaug . bꝛennenden groſſen Neſſeln mit ſtengel vñ kraut. Dꝛei tragen vnder diſen am ſtam̃ geringe vmb blůmen / etliche weiſs / etliche gaͤl / etliche bꝛaunrot / dem ſchwartzẽ Andoꝛn nit vngleich / gemeinlich iii. dꝛeiecketer langer koͤn lin oder ſamen in eim heüßlin creütz weiß zů ſamen geſetzt. Die letzſten dꝛei ſeind wie die jetzgemelten / ſtincken vaſt vbel. Zwo diſer Todt Neß : wachſen vff vngebawtẽ erdtrich / wie die bꝛennende Neſſel / doch mit zartẽ / lun. rotunden / kleinen blettern. Haben vmb den ſtengel bleich gaͤle bluͤmlin. Die ander bꝛaunrot / kleiner dann der Binſaug vmb den vier ecketenſten gel wachſen. Die bletter ſeind z Eſchen farb geneigt. . waldt Neſſeln. ee Die aller letſt vndſchonſt Heracka , RK | wachßt in waͤlden vnnd he⸗ N cken / der gemeinen Neſſeln Sr. | mit dem kraut unndftengel 2 vaſt gleich / eins ſtarcken ge⸗ ruchs / doch lieblich wie Me liſſa / mit bꝛaunen blůmen ge rings vmb den ſtengel wie Binſaug / biß oben auß ge⸗ ſpitzt / wie Spica oder baſil gen. Der ſamen / iſt auch in heußlin / aber rotund / ſchwartz / vnd kleiner dann der růbſamen / In aller fom wie der Bafılgen. | Von den namen. Die zwo erſten halten wir für ein geſchlecht / vnd heiſ⸗ ſengros bꝛennende Neſſeln / Die dꝛit nent mã Eiter Neſ ſel vmb des hitzigen bꝛandts willen / Die vierd iſt Welſch dodder Roͤmiſch garten TI | kei genant/mägswelbie ſein / elche Dioſcoꝛdes ſylueſtrẽ deutet ( Sunſt iſt aller been nenden Neſſel namen VPꝛti⸗ | e Acalyphe / Kinde / Rin⸗ ſio / Dyn. Im Serapione cap. cl. Humure eſſel ſamen nennen die Araber Btzeri / Ban⸗ 5 2 2 * Dis andern dei geſchlecht nent man bei uns Bynſaug / Hanenkopff vñ = =. | Annonium ed * namen ond würckung. u. 110 Anonium Dioſco. im iiij. bůch Cap. xc. nennet ſie all mit den namen Galliop ſis / Galeobdolõ / Galephos / Anthepi / Vꝛtica / ft man zů Teütſch dodten latein Lamium. Die aller letſt ſo in hecken vn halt ich für Herculea Plinij. wil doch nit ſtreitten vmb willen vnd glaub gentzlich es ſei Galliopſis in Dioſco. lib. Von der krafft bnd würckung. ix. Die zwo letſten hei Labeo / Plini. lib. xxvij. Ca. Neſſel / vnd daub Neſſel / zů meinlich wechſt / Pli.zı cap. s ſtarckẽ geruchs ler bꝛennende Neſſel ſeint mit jrer art drucken. Derhalben reſoluie⸗ ren vnd zertheilen ſie / harte geſchwulſt / knollen / beulen vnd anders / was von phlegmate kom̃en oder entſtanden iſt / Innerlich vnd Euſſerlich. Innerlich. N Eſſel Bletter mit wein geſotten / een ten bauch / zertheilen die winde / ſtillen en / erweichen den har grimmen (wo die 1 05 2 fung nit vꝛſach iſt) treiben den harn / reinigen die lenden / reitzen zů dene lichen 3 Neſſel ſamen iſt in gemelten ſachen maler mit ſuͤſſem wein geſotten / emacht. | oder ein 1 honig darauß Waſſer von flelen gebꝛandt / iſt etwas milter / aber holtſeliger zůbꝛau chen in gedachten pꝛeſten / reinigt vnd ſeübert alle wunden / Innerlich vnd eüſſerlich / gedꝛuncken vnd Beer e Die wurtzel von groſſen 5 iſt nit ein geringe hilff vnd 1 Vzům k es reinigt die Iuffe röꝛlin der die geſchwer an en hůſten vnd chen ennenden N in wein vñ honig gekocht / t Eeichen. Dann ungen / macht weit vmb die bꝛuſt / zertheilt en rippen / am zepflin / vnd was von zaͤher feüchtigkeit für kranckheit ſich ereigen / allemal iij. oder ij. löffel vol / abents vnd morgens/ warm gedꝛuncken vnd gegurgelt. Der ſamen zerſtoſſen / mit honig vermiſcht / vnd ingenomen / iſt kreffti⸗ ger die bꝛuſt zů reinigen weder obgemlte kochung von den wurtzelen. Eüſſerlich. grit je dodten Neſſelen alle ſampt / haben CC | ſie zů n in den baͤdern vnd die ar: zů erweichen alten pöffen / vnd Lare, ſollen / Sunderlich aber die walt Neſſel Ein experiment von den ſtinck binder den zeünen wachſen. Wo das ſelbig kraut grün er aclea enden Neſſelen ſe Vonder kreüter Hnderf cheid er auff den wurm am finger plaſters weiß gelegt würt / můß der ſelbig in urtzem ſterben. Der ſafft von den Neſſelen in die naſen nn macht ſie ſchweiſſen. Den bꝛand vnd blaͤterlin der Neſſelen ſti Baum oͤl darmit geſalbet. Auß obgenanten ſtucken moͤgen andere onze bare erfunden wer Vom Andoꝛn. Cap. ij. Gros Andon. Weiß Andoꝛn. Bi e 353 — — 4 ee haben. Dergröft Andoꝛn i ü er Fieber ec | oben ander’ Se llet vnnd heilet Roſen ol / oder 7555 u namen bnd würckung. ug ö Bynſaugen gleich. Nach der blüer findt man ſchwartzẽ langen dꝛeieckich⸗ ten ſamen / je zwei oderdꝛei ſaͤmlin in einem ſtachelechten heüßlin / nit groͤſ⸗ ſer dann der Agley ſamenn. Der ander vnd gemein Andoꝛn iſt der weiß mit den runden bleychen gruͤ ,, nen runtzelechten blettern / viercketen ſtengel / weiß blüet / in ſtachelechten praßium heüßlin rings vmb den ſtengel / ein 9 etz vber dẽ andern / gleychs hoch wie der ſchwartz / beide eins bitteren geſchmacks / auff ongebawten oꝛten neben den mauren / zeünen / vnd auff altem gebew wachſende. Peld Andoꝛn. Maſſer Andoꝛn. * er N — SS: ’ 7 a * A 0 , ) 1 * W Du 2 — / u! / Ks Der ditt Andorn iſt ein geſchlecht des wilden Scharlachs / dauon im % ü lach weiter gemelt würt. Iſt ein kraut offt mit einemeintzigen vier * A ers Die better gantz wollecht / mer weiſſer dann der obgemelt / 11 en in heüßlin den andern Andoꝛnen gleich. Aber von faben bꝛaun. Der ſam iſt 5 nit eckecht / ſunder rund wie a pes ſamen. Dis kraut . | 2 » * * * EZ 3 & 8 a ae Von der kreüter vnderſcheid Der iiij. Andoꝛn wechßt bei den waſſern weihern / vnd graben / iſt niton dv er an gleich dem erſten ſchwartzen Andoꝛn / mit ſtengel / heüßlin / bletter vnd blů⸗ dorn. ua men / würt nit vil über ein ellenbogen hoch / von farben ſchweitzer gruͤn. sg Die bletter beinach gefalten wie ein new bircken laub erſtmals außgangẽ. Die bluͤmlin klein vũ weiß wie an der Meliſſen / vm̃ den ſtengel wachſend. Von den namen. Den ſchwartzen Andoꝛn nent Dioſco. li. ij. cap.ex vj. Ballote Marru⸗ N dium nigrum / Notianoſcemin / Noſpꝛaſium / Nothera / vnd ſpꝛicht / er heiß auch oſthalis / Nochelis / Nophꝛys / Gnotera/Aſſ pbos / Ixionis ſanguis / Apium Medata / Herba Vlceraria / Cantherinum. Aber den weiſſen Andoꝛn nent er Cap. cxviij.lib.iij. Pꝛaſion / Eupatonon / Phyllo⸗ phares / Tripedilon / Camelopodion / Cabeo / Aſteriõ / Atyrberſia / Huͤma re ern eee ee Gonos / Heoꝛi Genitura / Marru bium / Wie wol dis woͤꝛtlin dem kraut Doſten (den Dioſco. lib. ij. cap. xxx. Tragoriganum nennet. ) auch zů leget / vnd Eupatoꝛium der Odermeng. Dioſe lib ih. cap.xxxix. | Nicander ſchꝛeibt in Theria. Marubium werd bei den hirten neaiouraop genent / das etliche Melictaͤnam vmb der bynen willen deütten. Dieſe woꝛt verſtehe ich von der Binſaugen Neſſel / welche on zweiffel die rechte Melif melifadz ſa / oder Honigs blůmen ſein werden / vnd nit das gemein Meliſſa. | recht. Apuleius in ſeim kreütterbůch cap. xlv. thůt dar zů vnd ſpꝛicht / Die Egy pter nennen den Andoꝛn Aſteriope / etlich Mellitaͤnam / etlich Meſſitiam. Ser apion nent den weiſſen Andoꝛn cap. cclxxxv. Maruam iantuſam. Den dꝛitten Andoꝛn nennen die Teütſchen feld Scharlach / oder feld An doꝛn / iſt ein zwickdoꝛn. Latini Gallitricum Agreſte / oder Pꝛaſtum campe⸗ re en wolriechenden Andoꝛn halt ich fůr das Stachys in Dioſcoꝛi⸗ ib. iij. cap. cxj. | Den vierden nent man Waſſer Andoꝛn / Weiher Andoꝛn / Marrubium Paluſtre / oder Sentus in Auicenna. Von der krafft vnd würckung. N G Leich wie die Neſſelen / alſo er wermen zertheilen / vnd dꝛuckenen auch die Andoꝛn kreüter. Es würt aber der weiß Andoꝛn bei vns am hoͤch⸗ ſten gelobt / nit allein ſeiner würckung / ſunder auch ſeines ſüſſen geruchs halben / welcher für andere Andoꝛn auch Innerlich gebꝛaucht würt. Innerlich. 8 Peace von weiſſem Andom in wein oder waſſer geſotten / darin vers | 88 895 umpten honig gethon der erwalt i [perbreibedas keichen / das fie hůſten. Eröffnet die verſtopffte Eeber / miltz / vñmůtter. Treibt auß n ander dauere můtter / et die bla 5 ge, ee | . — mi * mit Iride / das iſt mit Viol wurtz / ge⸗ 5 Der ſafft vonden Andor iſt in 8 e ingenommen nach eins jeden ver ie ee mal ii loffel vol ” no „Namen ond würckung. 0 Der ſafft iſt auch gůt allen denen ſo gifft geſſen / vnd von ſe i en weren / fürtrefflich der ſafft nie 3 = wechſt. ö | Weiter macht diſer ſafft klar augen / todtet die würm im leib / vnd in den oꝛen. ss > | = = Eüuſſerlich. Ds. geddꝛte Andoꝛn kreüter alle geſchlecht / ſeint dienſtlich zů fomentie en vnd zů baden den weiſſen flegmatiſchen weibern welche alzeit wee thun an dem rucken / beinen vnd ſeiten haben. | 2 Das waſſer von Andoꝛn geſotten heilet alle böfe grind / ſchuͤppen / [tech 1 ten vnd zittermalen. Darumb die junge kinder welche den Andoꝛn vnd me⸗ erei haben darin gebadt f ollen werden. Die CLaug darinn ſchwartzer Ars ꝛn geſotten / iſt jützlich den grindigten außgebꝛoch enen koͤpffen / darmit geweſchen. 5 | Das puluer von diſen kreůtern heilet die feigwartzen. Von Heliſſen. cap. ij. JEliſſen / oder Mütter kraut / wachßt in ge⸗ bawtem vnd vngebawtẽ erd trich / von einer wurtzel die vil neben wurtzelẽ durchein⸗ ander gewint / vñ flacht ſich in der erden wie die Neſſel / dauon vil ſtengel herauſſer wachſen einer elen hoch. Die ſtengel vierecket / etwas kür⸗ tzer vnnd dinner dann der aber daran rei ð geruch würt. Das 5. Nerf Se⸗ per. Von der kreüter bnderſcheid Das wild Můtterkraut / iſt mit wurtzel / vnd ſtengel / dem zamen gleich. Das blat aber der groſſen Neſſel / dieffer gekerfft wies ſchwartz Andoꝛn / wachßt nit über ein elenbogenhoch / eins ſtarcken wilden geruchs. Von den namen 9% Meliffaneneman Můtterkraut / hertzkraut / frawen kraut / ynn menblat / pfaffenkraut. Dioſco. lib.iij. Cap. eri. nent es Meliſſophyl lon / Melittaͤum / Melittaͤna / Meliphyllon / Erythꝛa / Demele / Merite⸗ menon / Apiaſtrum / Citrago / Citraria. Aber das woꝛt Melittaͤna / würt auch dem Andoꝛn zůgelegt. Apule. cap. xlv. Serapio heißt es Beder angie / Bedarungi / Turungẽ / Marmachoꝛ / De Temp. Simp. cap. xxiij. Jacob. Manl. nent ſie Ocymum citratum. Das wild Můtterkraut nennen die weiber Hertzgeſpoͤꝛr / vnnd Hertz⸗ kraut / vnd iſt der gaͤle Bynſaug dauon dꝛoben vnder den Neſſeln gemelt / ob ſolch kraut Nicandꝛi Meliſſa ſei / gebe ich zů bedencken. Von der krafft vnd würckung. 8 AN Eliſſen oder Můtterkraut das gemein iſt faſt allen weibern bekant / fol woꝛmen / dꝛuckenen / verzeren / heilen / vnd zůſamen hefften / würt veder ſeits gebꝛaucht. P. Aegenita ſchꝛeibt fein wirckung ſei gleich dem Andoꝛn. Innerlich. i AN pererkzauc in weiſſem wein geſotten vnnd den ſelben etliche tag ges dꝛuncken / raumpt die bꝛuſt / Benimpt das keichẽ / Sterckt das hertz / vertreibt onmut der Melancolei. Die fallen ſucht vnd beinahe alle inner⸗ liche pꝛeſten. Des halben dis kraut zů den clyſtierung faſt dienſtlich. Wann Můtterkraut vbernacht in gůtem weiſſein wein gebeiſt iſt / zůuoꝛ klein gehackt / vnd folgens aus einem gleſenen helm diſtilliert würt / das iſt noch krefftiger / dañ es ſtillet das weiber vnd Můtter krim̃en augenſchein⸗ ch / jedes mal iij. oder iiij. löffel vol gedꝛuncken / des gleichen das magen deu cken / Cardiaca genant. Es dꝛuckt nider die dempff von böfer ſpeiß / als Schwemmen / entſtanden. Neinigt vnd heilet die feüle vnd mundgeſchwer darmit geweſchen. Iſt dienſtlich zů den truͤben augen. ER | Euſſerlich. N uſſen kraut vnd Chamilten blamen in ein leine ſecklin gethon / vnd inn waſſer oder wein geſotten / wider en Lalfo warm auff weißbä von ¶Meliſſen kraut bꝛingen Menfes / das Stillen das lenden vnd glider wethumb. Plaſter ut vnd Saltz gemacht vnd auffgelegt /zercheils Waſſer — namen bnd würckung. bj Waſſer von Meliſſen gebꝛant / heilet alle raude vnd ſeyren / des gleichen Spinnen / Scoꝛpion ſtich / vnd die gebiſſene wunden der vnſinnigen hund darmit geweſchen. a | Meliſſen waſſer inn truͤben wein gethon / macht jn wider klar vnd lau⸗ ter. Fleiſch mit gemeltem waſſer beſpꝛengt / pleibt ein gůt zeit friſch / voꝛ flie gen vnd maden ſicher. DVonden Nepten. cap. ii. Net / katzen kraurf. Wald Salben. 1 * N N K 7 j uf Pe N N N Ri } = gr: AN = 8 Gad wie die Roten Neſſeln / wachßt das t / oder recht Katzen ee eee groͤſſe vnnd geſtalt der Neſe tzenkraut 2 ſeln / allein das die farb am chenfarbgruͤn iſt / weich / vnnd an lind am anruͤren / den j biſchen blettern gleich. Dis kraut iſt eins wilden far Bu in Ben anfften geruchs / der Meliſſen mer dann d al er wandt. Sein ge e oꝛt iſt alt gemeür / hinder den zeünen / vñ ih er = kön 100 5 0 * ee e * 1 * Br a 5 1 Von der kreüter vnderſcheid rich / den katzen vaſt 3 Bluͤet wie Meliſſa vmb den ſtengel. Dar⸗ umb ichs für ein geſchlecht der ſelben auch halt. Darsü ſtimmen nit übel ſei ne würckung. Plini. lib. xx. cap.xiiij. . . Mi it der anderen Nept / welche Dioſco. lib. ii. cap. xlj. Nepetam Monta doild Sal. nam nent / můß ich ein vndanck verdienen / vñ von den hochgelerten / ſampt bey. den alten weibern lugenhafft geſcholten werden. Dann diſe Recept ſchꝛei⸗ Calamin⸗ ber lernen jr höͤchſte kunſt von den Ammen vnnd alten weibern / doꝛan ich !haMonta mich glat nit ker / vñ ſpꝛich / das diſer Nept ſo in waͤlden / oð gebirg wechßt / u dis kraut iſt welches jederman wild Salbei teütſchet / vñ die weiſen Recept meiſter Eupatoꝛium neñen / welches der Odermeng zů ſteht. Diſer Nept / oder Wild Salbei wechßt allenthalben in waͤlden / mit rotunden gekerfftẽ blettern / doch etwas ſpitzig wie die Neſſeln beinahe. Der ſtengel / deren vil von einer wurtzel wachſen / viereckecht bꝛaun / mit bleichgälen blümlin/ a am andern bitz zům end / in welchem heüßlin ein runder ſamen gefun⸗ n würt. Ratzen kraut. Acker Nept. 4 namen vnd würckung. vij Die dꝛit Nept iſt dem Balſam beinahe an der geſtalt vnd geruch gleich / die bletter vergleichen ſich auch der wilden Baſilgen / oben auſſen ein blů m wie der Stecas etlichs bꝛaun rot / etlichs leibfarb. Diſer Nept iſt auff wa⸗ ſichten feldern zůfinden / etwan auch bei den graben / pfůlen / vnd feüchten waͤlden / eins gůten geruchs / vnd würt ein cheil vaſt hoch / ſunderlich der auff den waſſer graͤben wachßt. | Die vierd Nept iſt ein kraut das do feer ſtarck reücht /vndwachftauff +: naſſen gründen vñ aͤckern. Pat bletter wie der Doſten / aber kleiner / weiß⸗ grofaͤrbig / mit roten bluͤmlin / vmb den ſtengel / eins brenn bitteren ge⸗ ſchmacks . Vnnd ſeindt diſe zwo letſte Nept von dem geſchlecht der wilden Miünsen. Von den namen. Epten nent man Ratzenkr aut / im Dioſco. lib. it. cap.xlj. Nepeta Ca Calamin- ine Apuleio heiſt fie cap. xciiij. Menta ſylueſtris / Mentha⸗ thauera ef moꝛinon / Diaula / Huͤma / Ammonos / Gonos Ammonos. Serap. ca. xxxj. Br Jei nent fie Calamentum / vnnd Pulegium Agreſte. Difenamen (als mich dunckt) gehöꝛen den zweien letſten Nepten zů / welche Dioſco. lib. iij. cap. cxxiij. Paluſtrem Trixaginem / Scoꝛdion / vnd Scoꝛbion / Pleuritida / Dy ſoſmon / Nepetam ſylueſtrem / Chamedꝛin / Mithꝛidanion / ſanguinem Podotis / vnd Apho nent / Wil man aber diſe zwo letſten Nepten kreüter⸗ vnder die wilden Balſam oder wilde Fiſch Müntzen zelen / mit dem wil ich nit zancken / Das vierd aber vnd letſt geſetzt / wollen etliche wilden Poley deütten / das iſt gar gefelt. | Von der krafft vnd würckung. & e Nepten oder Katzen kreüter vergleichen ſich meh: zů der Meliſ⸗ 5 1 en / dañ zur M ihr) i BEIDE nodenſſer nd genutzt Werde. | Innerlich. Ser: ſafft vom Ratzenkraut / vnd der walt Salbei (welche das recht Nepeta montana iſt )mit wein gedꝛunckẽ / treibt auß die Spůlwürm alle vergifft / macht ſchwitzen. Eroͤffnet Leber vnd Milt Er woͤꝛmet die kalten nieren. Stilt das Můtter wee / foꝛdert die blůmẽ / Sunderlich wañ die kreüter mit wein werden ee ee ee Weiter raumpt ſol⸗ dꝛanck die bꝛuſt / treibt den harn / heilt die bꝛüch / zertheilt die Stiledenflns e Sterckt den magen. Darmit werden die dꝛeita⸗ gichte febꝛes vertriben ⸗ ſo fern der magen zůuoꝛ gereinigt iſt. 2 Eſotner wein von en ſafft / heilet alle f eee eke ee dene i i s | a CTTVTTVTTTTVTTTT | 7 > er ehe kreütern gemacht vertreiben die fehlangenumd —0— 5 Von der kreütter vnderſcheid Von den Müntzen. cap. v. Vote müntz. Krauß müncz. : ep ee . gen | cin „„ e = Die namen bnd würckung. bj Die erſtber wilden Müntze kate hocb/ mie orenfengen —— Funbe/Dehibehann. i Katzenbalſam. a Spitzerbalſam. ee e eee, eee, in aller ges * Dierecht 5 wie die edel garten Müntz / doch krauſer / wollichter / linder EE F Das dꝛit geſchlecht iſt wie ber e 2 — game n / oder gekerfft wie die gr Velen bg Von der kreüter onderſcheid Von den namen. En EL erſte Rote same Müntz ein feer lieblich ktaut / mit rundẽ blettern / Hnr. YMYder geruch beinach der Baſilgen / acht ich für das Siſimbꝛio welches Dioſcoꝛides Coꝛonam veneris / Herbam veneris / Serpillum / vnd Aufte ralidem nennet ib. ij. cap. cxv. Es würt aber Serpillum das woͤꝛtlin mer kreütern zůgelegt / wie auch Syſimbꝛium / das er auch Sium neñet. Was aber Stum ſei / beſih das capitel Bachpungen. Der krauß zam Balſam iſt Menta ſatiua beim Dioſcoꝛide lib.iij. vnnd Menta. linio Hedioſmos / Mintha / Calamintha / Nepeta Pexxo / Macetho / herithꝛomontho / Tis / vnd bei ung Beymenta / Dymenta / krauſer bal⸗ ſam ond Müntz genennet / im Auerꝛo. heiſt die zam Müntz Haama. im Se r apione cap.celxxxviij.Nahamata. Die dꝛit Müntz iſt Spitzer Balſam vnder dem capitel Nepeta Dioſco. calaminam af iij. bũch des ri. cap. gnůgſam beſchꝛiben / do er ſpꝛicht / es iſt zů letſt noch tha altera. ein Nept der Ackermüntz mit ſpitzen blettern / c. 5 Die erſt wild vnd Rote Müntz wolt ich gern laſſen ein Sion odoꝛatum Sium odo ſein / aber nit das gemein Sion das man Bachpungen nent / dauon beſihe raum. fuͤrter das lxj. capitel diſes bůchs / Man nent diſe ſchoͤne Miintz Wilden ba 5 ſilgen von ſeines lieblichen geruchs willen / Von dem andern Sion auch odoꝛatum genant / beſihe hernach das clv.capitel / nemlich das zweit Api⸗ um fontanum. | Die ander wild Müntz iſt das recht Bachmüntz / genãt Mentaſtrum / enter Menta campeſtris / vnder dem capitel Dioſ. li. ij. cap. xl. gnůgſam beſchꝛi⸗ en. Dem zamen krauſen Balſam oder dem weiſſen Andoꝛn nit faſt vnaͤn⸗ lich wir nennen es Roßmüntz / Katzen balſam⸗ Bachmüntz. Apulei.thůt die namen darʒů im xix. cap. vnd ſpꝛicht Mentaſtrum heiß anch Glechon / e are Bꝛegiu / Theſi mu / Oſthanes / Gonos Apollonos / Hiſpa nice Creobula. | Son Die dꝛitt wilde Müntz / die ſpitzeſt vnder allen Müntzen gehoͤꝛt auch vn SE ee apinl Nepeta / von ſolcher ſtehet deoben im vierden capitel geſchei Die Araber / vnd in ſunder Serapio. nent die zamen Müntzen Naha⸗ —— sap „ gen vnd ver en / der doch die ſchlaffenden munder macht vnd 5 bie fillenbenärigen chaͤflin zů pleetzen / fo ſie das blend kraut verſůcht cela l. 4 haben / bewegen vndreisenthut.. VBarumb es on zweiffel ein ſunderlichs . ewechs iſt / in ſeiner wür ckung vnd Natur. m Sommer ſo alle kreüter vioſllb s. der hig halben de a - Von der kreüter vnderſcheid dl ibis. auff dürꝛer hey den ſtünde. Vnd das noch mehꝛ zůuer wundern / ſchꝛeiben 3 cap. 25. & — 55 / das in die Brumali der dürꝛ Poley ſich ereig vñ widerumb gruͤn j l 119. ca. 8. Poley. e N . : 5 , 4 IN 8 wen 0 N = . — . . „Polieinfechtensteaue/hinwnöbera der erden anhencken wie n Serpentaria wachßt nit in die hohe / es wölle dan blůen / doch nit über ces hoch. Die blůmen vmb den ſtengel / wie ne. ai PR en | auß / e Bi 1 0 etlichs Poe enge kein gende aͤb dann der eu » u ehe * IHM) 2 ge a en, RS namen ond würckung 8 Klein 8 . ha 3 a Der wild Poley aber /den m Diofeo ö lib. tij. vnder den Dictam zelt / findt „* nan auff naſſen graſichten ichten veldern / dem zamen aller ding gleich / aber mit kraut / ſtengel / blůmen / geöfer bei / DEE die Hein Müntz / darumb es es die leüt die klein 6 Von den namen. Oley iſt ein übe kraut / vnd N Diofe lib. iij. cap. xxxij. a 7 Glechon / Blechon Anſenicanthon Galiopſis Wiewol der nam der | 1255 de Bynſau ee ori in. Erich nennenden Po m / etlich Abuo N dar zů vnd lar er heis auch We kene Heniton / Panta agathon⸗ Dimoron. Sera klein Bac Bach b andenigi en Seigamım / oder Pulegium . Item Poley Alam vn 8 B iiij Von der kreüter önderſcheid Den wilden Poley nent 1 nr. 4 ane melten oꝛt / nent jn Dictamum / vnd Dipthamum / vnnd Alnegen Arab / vnd Bari / vnd iſt( ſpꝛicht er) M heſcatremephir. Die Walen nennen Poly Pole zolodu pouleot / vnd die Hiſpanier Poleo. Von der krafft bnd würckung. Oley kreüter ſeindt hitziger vnd ſchar ffer natur. Derhalßenverre ben ſie den ſchlaff / machen dünn vnd ſubteil alle zaͤhe feüchtigket der ꝛuſt / helffen der dauwung / Innerlich vnd eüſſerlich / ein herlich nolrie⸗ chend kraut faſt düglich. | Innerlich. Eys Decoction aus Poley vñ gůtem weiſſem wein gemacht abents vñ morgens gedꝛuncken / bewegt Menſes foetus / vnd ſecundman / das iſt die ander geburt. Solche decoction vnd dergleichen ſollen nit gebꝛaucht werden / es ſei dann vonnöten. Fürnemlich wañ die weiber jrer bisdigkelt warten ſeind / das es nit von ſtat gehet / oder ſunſt mit dem weiſſen fluſs be⸗ laden weren / denen iſt es ein gebenedeite artznei. Perez aber mit eſſig vnd honig geſotten / ſtilt den fluſs / das auffſtoſſen / vnd bꝛechen. | Poley mit wein / honig / vnd Aloes / gekocht vnd bereit / iſt ein nutzlicher dꝛanck die ſchwartze gallen Atram Bilem auß zůfůren / verzert vnd zeucht auß alle zaͤhe flegmata der Lungen. Stilt das bauch wee / der derm / vñ der mutter. Treibt auß ſchlangen gifft / zertheilt das halßgeſchwer Anginam / 8 gegurgelt / dar zů heilet es die feüle vnd eſſen im mundt off darmit geweſchen. | Poley waſſer vnd ſafft dienen den dunckelen augen / vertreiben das ju ⸗ cken vnd beiſſen. Eüſſerlich. Pes auff die podagriſche glider gelegt / bis das ſie rot werdẽ / ſtilt den ſchmertzen. Alſo genützt / vertreibt das hauptwee. Welche in onmacht / oder inn die groß kranckheit fallen / oder Lethargi⸗ i werden / dem ſol man eren eflig vermiſcht / voꝛ die naſen he . benſetwan in mundt geb n / ſo kommen fie wider zům verſtandt. | 1 8 mit Gerſten meel geſtoſſen vnd auff den bꝛand gelegt leſcht den ſel⸗ Poley mit effigund fals geſtoſſen diener für den ke ampff / warmdarmit geryben. Alſo genützt heilet Scorpion vnd Spinnen ach 5 8 ade em pk B ſein ſoll / můß ich fürter von Dietam 3 namen bnd würckung. 7 der recht vñ Edel Dictam in Germania nit waͤchßt / Er iſt aber nun meh auch als ein frembder gaſt aus Creta vnd Venedig zů vns 1 ͤden ſelben Dictam haben Si J dg Sllinger von Nürnberg / vnd D. Conradt Geßner von Zurich / denen ich c hoch chlich danck ſage / mir Higefehrckt wel⸗ ches gewaͤchß vergleicht ſich etlicher maſſen dem Poley / wie Dioſcoꝛides daruon redt lib. ij. cap. xxxij. Die dicke bletlin ſeint rundt vnnd mit 2 8 linden wollen vberzogen zů beden ſeitten / je zwei bletlin gegen einander ge⸗ ſetzt an dem harten runden ſtengelin / faſt wie das Egelkraut / iſt on blüme vnd ſamen / der geruch vnd geſchmack lieblich etwas zůr bitterkeit geneigt. Dictamus Ererenfis, Gemeiner Diccam. BR o wir ſezunb für Dieram helten / suis re Von der kreüter onderſcheid Gegen demlentzen thůt ſich das kraut herfür / ſpitzecht / wie a aus würt ein ſtaͤmlin mit vil laub geziert einer elen hoch ongen rlich / rund rauch / vñ bꝛaun / hoꝛicht / doꝛan wachſen außgeſpꝛeite fchöne bletter / gleich dem Eſchernbaum / vnd in ſumma es würt ein ſtaud anzůſehen beinahe als ſüͤßholtz. Die bletter aber ſeindt weiter vo einander / auch E /OleychE 1 lang von einander geſetzet / ein jedes blat oder laub ſo es allein ſtündt / ver lich es ſich dem quitten laub. Am oͤberſten des ſtuͤmlins ſeindt fchöne gro b blümen / bꝛaun rot / vnd weiſs / ſpꝛengkelecht in aller form wie ein gro kaͤß pappel blům auff dem veldt. Der geruch auß diſer blůmen iſt ſuͤß liebli wie ein wolr iechender zimmet. Nach den blůmen erſcheinen fünffeckechte / vnd viereckechte beſchloßne ſchotten / aber vnderſcheiden / In eim jeden heüßlin / der vier oð fünff an jeder ſchotten ſeind / findt man ein kolſchwar⸗ sen ſchönen ſamen / wie die groß Holwurtz dꝛegt / doch ſpitzer vnd groͤſſer. Sein oꝛt vnd gewonlich erdtrich iſt an hohen velſechten dürꝛen bergen / als vmb Creützenach / Dhaun / Ryrn / auch im Schwartzwaldꝛe. Es leſt ſich aber auch in den gaͤrten pflantzen / Die wurtzel ſtöͤßt jaͤrlichs junge a ſtengel. Von den namen. DD Fofesides in ſeim dꝛitten bůch cap. xxxiij.· Nent ſein Dictam wilden “Poley / etliche aber (ſpꝛicht Dioſcoꝛides) nennen Dictam Beloacon / * etliche Artemideſium / etliche Herbam Creticam / etliche Ephemeron / et liche Eldiã / etliche Belotocen / etliche Doꝛcidion / etliche Elbunion / etliche Vſtilaginem ruſticam / etliche Embactron / etliche i Apuleius ca. lxij. nennet in auch Artemedion / Creticen / Ephimeron / Labꝛum veneris / 5 menypſe / Dipſacos / Serapio nent Poley vñ Dictam mit einerlei namen / wie voꝛ gemelt iſt im vj. capitel. 5 5 Der wild Dictamus würt von Plinio lib. xxv.cap.viij. Condꝛis genent. Von Dioſcoꝛide lib.iij.cap.xxxiiij. vnd e Pſeudodictanus. von Se⸗ rap. cap. ccc. Meſcatremeſir / wo anderſt der text nit falſch iſt. EB ar für aber ich diſen ſchöͤnen weiſſen Dictam halt / mit der obgemeltẽ a = beſchꝛeibung / würt hernach gemelt werden / ſo man der ſchönen blůmen v 5 a 75 er můß / nemlich im letſten capitel diſes bůchs vnder Paͤon : PVonderkrafft vnd würckung. As ven Poley gemelt / ſol vberflüſſiger vom Dictamo verſtanden werden/welcherinmwerdig — wirckung har. 1 | I D etam kraut wie Poley genützt / reibt nit ale en * + namen bnd würckung. rij muͤſſen weichen / vnd raumen. Dictam iſt in Summa ein rechter Tiriack. en üſſerlich. Ttlich melden der Dictam ziehe alle ingeſchoſſene pfeil herauß / nit al lein dem menſchen dar auff gelegt / ſunder auch wan das vihe von Di⸗ ctam iſſet ſollen die pfeil herauß fallen / Beſihe Verg . lib. xij. Aenei. Dictamum genetrix Cretæa carpit ab Ida -Puberibus caulem Flu, er fore comantem. Diraitvr 77 * * 2 Das verſtehe ich vom dꝛitten Dictam Dioſco. lib. iij.cap.xxxiiij. een zerſtoſſen plaſters . das Miltz 3 das ſelbig. Der ſafft von Dictam in die gifftige wunden gethon der waffen vnd wil den thieren heilt die ſelben on ſchaden. ö 5 Der ander Dictam ſo vnſere Artzet bꝛauchen gehöꝛt under die Paͤonien wurtzel / vnd nit hieher. Von den Baſilgen. cap. vii. Klein Baſilgen. Gros VBaſilgen. 1 N 7 Fi IN 7 (N u 5 * — gi 52 ; . a * * 3 4 N * 4 * 3 4 “a: * 1 7 Donderkreitter vnderſcheid Herbares Der Baſilgen kreüter ſind dꝛei / zwo zam / die dꝛit wild. Die zwo mis 2⁴. . man in res Ne zielen vom ſamen in dem Meyen. Die Edelſt vnd ſchoͤnſt / iſt die klein / würt ein ſtaͤmlin mit vilen aͤſtlen / einem dꝛauſche⸗ lichten beümlin gleich. Die bletlin vergleichen ſich dem Maieron doch ein wenig groͤſſer / eins koͤſtlichen lieblichen geruchs. Die ander iſt groͤſſer mit bletter vnd ſtengel. Die bletter an diſer Baſil⸗ en vergleichen ſich dem kleinen Parietaria vnd Bengel kraut. Etlichs luͤet gantz ſchneeweiß / die ander bꝛaun leibfarb. Vmb den runden ſtengel / wie an der roten Bynſaugerzeigen ſich die bluͤmlin an der Baſilgen. Die dꝛit Baſilg darff man nit alwegen vom ſamen ziehen. Dann ſie kumpt jaͤrlichs von der wurtzel / welche ſich faſt außtheilet in der erden / wie die weiſſe Quecken wurtzel. Iſt nit bald (wo ſie ein mal gepflantzet würt auß zů tilgen. Das kraut vergleicht ſich ſchier mit blettern / vnd ge⸗ ruch einer Müntzen / der 7 rauch / hoꝛecht / vierecket / die bluͤet am ſten gel rings vmb rot leibfarb / Beſihe dꝛoben das fünfft capitel / die erſt wild Müntz mit roten ſtengeln vnder dem Sion. i Diſe Baſilg hab ich gegen herbſt in ein waſſerichten feüchten grundt ge pflantzt / vnd alſo laſſen dan bis ins dꝛit jar / iſt ſie zů einer kleinen wilden roten Fiſchmüntz woꝛden / vnd nit zů Quendel / wie Plinius meldet lib.xix. > x Doch möcht auß diſem kraut wo es gegen der Sonnen in dꝛuckeneen erdtrich / als von mir in ein feuchten grundt geſetzt ward / auch wol Quen del werden / welches ich noch zůr zeit nit verſüchr wil alſo dem Theophim ſto ſein ſchꝛifft lib. v. de planta. cauſſis auff dis mal pleiben laſſen. Von den namen. * * froſt leiden mag. Ich hab Fvomdꝛitten Baſilgen welche dꝛoben vnder den Müntzen gnůgſam iſt ange der aer en w Sion — — 1 Beacharis Je zwo edele wolriechende arten Baſilgen / die krauß Te | 4 elewelrischenbe garen Bafgen bie rauf Teünfeh Bac germanica charis / die ge ſtoͤcklin pflantzen. ee eee e namen vnd würckung. xi gen ſeind warmer complexion / vmb des willen fie auch reſoluieren vnd zer⸗ theilen die zaͤhen feüchtigkeit der Lungen vnd . e Sm wendig ingenommen vnd auß wendig auffgelege werden. | Innerlich. Gedenn Baſilgen kreüter ſeind lieblich in der koſt gebꝛaucht / gleich dem Maieron vnd Roſmarein. Baſilgen kreüter gedöꝛrt / vñ ein Moſt darüber laſſen verierẽ / gibt dem wein ein hertzlichen gůtten geſchmack vnd geruch dem Moſcateller gleich. Ein decoction auß Baſilgen gemacht mit wein / vertreibt das keichen / zertheilt den ſchleim vnd den alten hůſten / morgens vnd abents gedꝛunckẽ. Treibt den harn / Fürdert die zeit gleich dem Poley. Baſilgen ſamen vbernacht in Roſen waſſer gelege/ würt zů einem weiſ⸗ ſen ſafft oder gummi / der dient hefftig wol zů der bꝛeün / zů den ſchꝛunden der lefftzen der zungen / vnd den wartzen an den bꝛüſten / mit einer federn auff geſtrichen. 1 ſamen / vnd das waſſer dauon gebꝛant ingenomen / ſterckt das hertz vnd weret der onmacht. Eüſſerlich. Aſilgen kreüter grun auff die ſtirnen gebunden vertreibt das haupt; wee / der gleichen thůt das waſſer von Baſilgen gebꝛant. Dempff / vnd Baͤder von allen Baſilgen gemacht / haben die art vnd ei⸗ genſchafft des Poley vnd der Müntzen. Baſilgen wall leſcht alle hitz / in den augen / am haupt / das wild fewer / an den geſchwollenen bꝛüſten vnd heimlichen enden. x ; Der wild Baſilgen hat feine würckung mit den Müntzen vnd Balſam reütern. Von Maieron / cap. ir. wei kreüter nent man bei vns Teütſchen Maieron / oder Meyle. Das I edelft under diſen iſt der klein / mit den zarten blaͤtlin nit vber eins hel⸗ lers denz dunckel/eſchenffrrd gruͤn / lind vnd weich / mit fer kleinen weiſſen vluͤmlin / die pflegt man mit den ab zů pfetzen / ſunſt doͤꝛret de rock gar liederlich. Etlich aber laſſen es auch ſamen dꝛagen / dauon fie ju en / ſchlecht in die erden geſetzt wie den Roſmarein . Dis Eraı af 8 ſt k leben würcgegen ben Winserau N Alice i kellern behalten / In Meiland zilt man deſſe vber⸗ „ N | Be u Edel klein Bages. Vonder kreüter bnderſcheig Zamer Maleron. Wilder Maieron. Der ander hate on iſt wild / vñ bleibt ie winterin Fre Sets 3 9 ben onuerſert. Seine bletter / ſtengel / güpffel / vnd blůmen / ſeind bꝛeiter len = ger / dicker / vn groͤſſer dann des verde agen / haben beide beinach ein geruch vndkrafft. Dife kreüter ſeindt der 5 3 2 3 8 Br „ Pondenname er Ra en mit für einfecche eber * Diof ige . xlii 1. b Neri Sigg: 2 „ n namen bnd würckung. iii In Italia nent man den Maieron Gentilem / im welſchen land Mario nn; 4 Vonder krafft bnd würckung. Am vnd wilder Maieron feine warmer vnde | 8 vnd eüſſerlich allen menſchen. ener art. Dienen In AJnnerlich. Aieron kraut in weiſſem wein geſotten / iſt nutz gedꝛuncken / denen ſo Maerz waſſerſüchtig zů 5 Stillet / alſe 75 — das wee in leib / treibt den harn / vnd menſes. Safft oder waſſer von Maieron / in die naſen gethon / ſterckt das hirn / macht nieſen / erweckt die ſchlaffende Re; thargicos / vnd die ſo von der groſſen kranckheit gefallen ſeint. Das waſſer von Maieron gebꝛant / auff die zungen , bꝛingt die ſpꝛach wider / es erfrewt vnd ſterckt das hirn vnd gedaͤchtnus / wunder darlich jeder weilen ij. oder iiij. löffel vol gedꝛuncken. Das kre ut iſt ein edele wurtz in aller koſt. Aieron kraut mit gerſten meel geſtoſſen / plaſters weiß auff die augen Matera die hitz / vertreibt die geſthwulſt 49 Das puluer in die Naſen gethon mit ein wenig Ingwer macht Nieſen / vnd zertheilt den ſchnupffen. = Ein plaſter auß Materon gemacht vñ auffgelegt / ſtilt das magen wee / richtet auch die verruckte glider zů recht / mit hinlegung des ſchmertzen / alſo gebꝛaucht. c 4 | Ein olei von Maieron gemacht / erweicht die neruen vnnd ſpanadern / des gleichen die verharte můter darmit geſalbt. | Säpfflin/ pꝛeſſaria oder fomenta mit Maieron bereit / bꝛingen den wet; bern jre bloͤdigkeite. - | Der ſafft von Maieron auff gerunnen blůt geſtrichen zertheilt das ſel⸗ big / heilt die bloen maͤler vnd legt das geſchwollen Miltz nider. Von Doften / oder Wolgemüt. cap. r. Nſer Oꝛiganum vnd Doſten in Germania iſt ein wolriechends lieb; N liche gewächs / von einer wurtzel vilſtengel liche gelen hoch. Die bletter vergleichen ſich zum ede das es lang ſtengel gewint / dem voꝛ⸗ gemelten wilden Maieron / ſo faſt das mans kaum vnderſcheiden kan. Di fer Doſten ſeind in der blüet drei geſchlecht / eins mit gantzen bꝛaun roten blůmen. Die ander leibfarb rot · Die dꝛit gantz ſchnee weiß / alle dꝛei eins hoꝛechten bꝛaunen ſtengels / Bluͤet vmb Jo 5 Se e gewint es ein ſeer kleins ſaͤmlin / am gipffel / do die ſchöne blůmlin verdöꝛt ſeind / dem Maieron ſamen gleicht. 5 Hyfopen, - * * Von der kreüter bnderſcheid Dolgemic | | klein Wolgemuͤt. | } un Y CR Sunſt iſt noch ein We Doſten / mir at ſpitzige ggg, 3 a rauch vnd wilde / in etlichen zů findẽ / in RS: 5 5 PVondenn namen. naitensnungo > ro Ich hab abermals nit ein kleinen argwon mit vnſer Wolgemůt. Dann ob es ſchon ein Oꝛiganus iſt / ſo kan es doch deren keine ſein / die Plinius vnd Dioſcoꝛides Heracliam / eraclioticam / Panacem / Onitida oder Tra⸗ goꝛiganon nennen. Oder iſt dem Dioſco. vnſer Oꝛiganus vnbekant gewe⸗ ſen / das ich zůmal nit glauben kan / Antonius Muſa Ferrarienſis ver⸗ meint gentzlich vnſer Doſten ſei das Oꝛiganus Deracleotica/ Die Walen nennen Doſten Oꝛigan vnd die Mifpanter Oꝛegano. Ich wil vnſer Doſten lieber vnder das capitel Hy ſopos lib. iij. cap. xxvij. vnd herwiderumb Dioſc. Pyſopos vnder Doſten ſetzen / bis ich beffer be⸗ richt werde. ö 5 „ In Summa Dioſc.nent Oꝛiganum auch Heraclioticam / Peracliam / Conilam / Cunilam / Onitida / Panacen / Tragoꝛiganon / Marrubium / Dioſco. lib. iij. cap. xxix et xxx. Die Araber nennen Oꝛiganum Fandenigi Eradhiotica Azaba Sera. cap. ccc. Plinius Secundus cap. xxxvj.ſagt vo dꝛeien namen / eins ſpꝛicht er / nennen die Griechen Tragoꝛiganum / das an der Eradium das dꝛit Oniten. Apul.cap.cxxiij. nent Oꝛiganum Gallicam Cunilam vñ auch Aſclepion ſampt obgemelten namen in Dioſ. Ich möcht gern ſehen was Antonius Muſa von den geſchlechten Oꝛigani geſchꝛiben hat. Vonder krafft bnd würckung. i = | 4 N ↄſten vnd Hyſop haben faſt einerlei würckung vnd tugent in Dioſ⸗ One bede 1 natur. Ich laß aber vnſere Doſten Dioſco. Hy pas vnd herwiderumb vnſern Hyfop Dioſ. Oꝛiganus pleiben. Mögen ede im Leib vnd auſſer halb genutzt werden. Innerlich. Oſten( in Dioſco. Hyſopus genant) mit Feigen / Rauten / honig vnd Don gef b e ein koͤſtlich artznei den keichenden Lungenſüchtigen / die ſtets hůſten / vnd denen die kalte flüſs vom haupt fal len / zeittigt diſe decoction zum e a Moꝛges vnd abent almal ein dꝛunck gerhon/tößter die würm im leib / Zu er / das man Conſerua nent / daraus bereit thůt der gleichen. See an eigen vñ Creſſen genoſſen / er weicht den bauch / Für nemlich ſo man dar zů thut Viol wurtz Iris genant nach eins jeden gefallẽ. . Deſkſh me Feigen gefstren gibeein feinen Bargarifmum simbalßge ſchwer Angina. mit ſe Das kraut mit eſſig geſotten / iſt ein feine collution oder ſchwenckung / 8 a enbübergelege/dnnck nider die waſſerſucht. | Deter in wein gefoccen / efehet glle donde eee 3 5 1% :ichlagen. Der warme * . 11 rd fe dꝛen * 7 Ye fe} 7 * a. r Wen —— der kreüter bnderſcheid 8 . Dom Guendel. cap. xi. Ne, 2 2 74 0 77 #4. Sich nude. er e deitt welche die groͤſt iſt / Fumilago. lib rr. cap Hoi. Der erde! a ER = wa 6 für mit der hoͤhe⸗ — erger * echt / on allen ger dedaucht. Diſen Qu del hab ich ch hat den Zuende } namen vnd würckung. ee) zum wenigſten. Dann der ein hat gantze rotunde blaͤtlin. Der ander aber etwas ſpitʒer vnd ſchmaͤler / dem zwibel Hy ſop nit vngleich . Dieblüct an jn beden iſt dem Thymo eich / bꝛaun pꝛeſilgen farb / etlich bleych leibfarb/ etlichs gantz ſchneeweiß blůmen. Würt nit an allen orten gefunden / gleich wie die we iß Doſten auch ſeltzam iſt. | Diſen weiſſen Quendel hab ich gepflantzt / vnnd iſt im dꝛitten jar bꝛaun woꝛden / wie der ander Cuendel. Von den namen. v endel nent man auch Rümel / Rienlin / Huͤnercle / Huͤnerkol / wil⸗ den Poley / Huͤnerſerb. Zů Latin Serpillum / Herpillon. Wie wol die na⸗ men auch mehr gewächfen zůgelegt werden / wie Oꝛiganus. Dann Dioſc. lib.ij.cap.cxvij.nent Siſimbꝛium auch Serpillum / ſo nent Plinius Siſim bꝛiuma greſte Serpillum. Mer widerum̃ ſagt Dio. lib. iij.cap.cxviij.das Ar temiſia auch Serpillum genent ſei. | Den Quendel nennen ſie auch Cicer erraticum / Cicer ruſticum Poliũ / Sigis agreſtis / Meruopnos / Meronopus Apu. cap. c. Die Araber als Se rapio ſagt nennent den Quendel Arclas / Nemen Arclanemazantoꝛ / Siſ⸗ nabar / vnd den wilden Quendel Ragts cap. celxxxix . Jygis das woͤꝛtlin reümet ſich auf, vnſer Doſten / dann Quendel / daher ich ein argwon hab das etwan Doſten ſo wir Oꝛiganum nennen / etwan der Quendel Zygis geweſt ſei / Im welſchen landt heiſt der Quendel Ser⸗ polet vnd Pillolet. Von der krafft vnd würckung. Q vendel kreũter ſeind einer hitzigen qualitet vnd eigenſchafft · Vnd iſt zwar dis kraut able ane mir / dann das kleinſt geſchlecht Oꝛigano⸗ rum omnium . at auch alle tugent der felben aus vnd inwendig des leibs zůgebꝛauchen · 3 Innerlich. kreũter in wein geſotten / warm gedꝛuncken / treibt aus men⸗ | S Rd harn. Stilt das Grimmen//beilt/ alfo genutzt Innerliche wunden vnd bꝛüch. Er offnet lung vnd leber vnd das miltz. Hir eſſig vnd honig Quendel gekocht / in voriger maß genoſſen / hilfe f be 8 3 Der afft von Quendel auff ein halb loth mit eſſig ingenomen / thůt a del in aler koſt vnd dꝛanck genützt iſt ein Tiriack für ale gifft der wi i ond ſe \ s Fe — 3 . 2 . . & even üßholts (Ants vnd wein ge] x rern iſt ein hilff für den irie ehen Sterckt den magen / vnd n kalten ſeic ht. 4 liſt nun mehr auch in die kuchen zům fleiſch vnd fiſchẽ C ie Don der kreüter bnderſcheid Güſſerlich. ie | 3 5 Der geruch des Quendels ſterckt das hirn / vertreibt ſchwindel aufs haupt gelegt / das gebꝛant waſſer von Quendel blůmen / mit roſeneſ⸗ ſig temperiert vñ über die ſtirnen gelegt / ſilt die würende haupt ſůcht phee⸗ | e tugent der Quendel ſeind wie der Doſten dictam vnd des Poley, Von T Thymo / dem welſchen Guen⸗ del / cap xij. . De PEN ner, ae a Sehe lan bie men — e 0 L) namen vnd würckung. roi die blaͤtlin am Thimo kleiner ſchwartzgruͤner / der geruch auch ſtercker / aber lieblicher / dann des Quendels iſt. Diſer Derek ſeind im Teütſchen land auch zwei / zam vnd wild. Der zam vnd garten Thymus iſt nit lang in Germania geweſen / ſonder wie andere frembde gewaͤchs / von fleiſſigen gaͤrtnern / vnd kuchenmeiſtern erſtmals auff kom̃en vnd gepflantzt worde. Der wild Thymus iſt wie der heimiſch Thymus mit blůmen vnnd blet⸗ tern / kurtz auff der erden flechten / in aller maß wie der kleineſt Quendel / al ſo / das die ſo die kreüter nit vnderſcheiden wiſſen / für Quendel haltẽ / aber weit felen. Dann der geruch an diſem Thymo iſt nit wie des Quendels / ſunder füffer lieblicher / beinahe wie des Maierõs. Diſes Thymus wachßt über auß vil im Bitſcher gewaͤld / ein ſandicht dꝛucken erdtrich / vnd in ſun⸗ derheit zwiſchen Igels hart vnd Niderbꝛon. Item voꝛ dem gewaͤld zwiſch en Niderbꝛon vnd Mertz wiler / auff düꝛrem 8 Die zeit feiner rech ten blůmen iſt vm̃ Johannis. Die blůmen pꝛeſilgen bꝛaun / etlichs leibfarb rot/ zum theil gantz ſchneeweiß / alzeit voller jmen. Von den namen. OD ieſcendes Chee hꝛaſtus / Plinius / Vergilius / vnd Columella nen⸗ nen diſen Quendel oder Imenkraut / einhellig Thymum. Dioſ. aber lib. iij. cap. xxxix.ſagt es werd auch Cephaloton oder Capitarum vnd Epi⸗ thymis vnd Thyrſton vñ Stephane vnd Mozula genant. Arabice Haſce Serapio cap.cclxxj. Von der krafft vnd würckung. Hymus das wir Teütſchen welſchen oder Roͤmiſchen Quendel deü⸗ | ten / iſt auch warmer dꝛuckener art / dem gemeinen Quendel gleich doch gewaltiger im außtreiben jnnen vñ auſſen zůbꝛauchen / aller ding holt ſeliger dann der gemein Quendel. Innerlich. = Dragan ein geſotten vnnd gebraucht hat eben die würckung wie 1 vom Quend * | gehöre iſt / hilfft dem keichen / wehꝛet den kurtzẽ | 5785 auß die W. he ee Menſes / die bürden / vnd todte Auß Thymo vnd Quendel mag man liebliche ſaſſen vñ auch Conſeruas ARE cr nr Sei. HERR, Der faffemic Eſſig vermiſcht zerrheile die blawenmäler vnd das ge — — — Hant/ plafter i wean 8 Ves Zeibel Hyfop- | en en ſamen / wie Baſilgen ernewert werde a Dea if. e ee bose, ondgattenay Vonder kreüter önderſcheid Von Satureia oder garten Gy / ſop / Cap . xiij . Ach dem Quendel folg * der garten Hy ſop / dañ er faſt in aller geſtalt vnnd krafft den Quendeln ſich ver gleicht. Diſer vnder ſcheyd iſt zwiſchen jnen. Nemlich das der Hyſop groͤſſer dꝛau⸗ = ſchelechter / gleich wie in holsfeligs beumlin / jaͤrlichs achßt / gar nahe wied ken edel Baſilgen thůt. Sen ne bletter ſeind bꝛeiter vnnd lenger / Dann am Thymo / mit ſeer ſchönen kleinen leib⸗ farben bluͤmlein / wie der ein Quendel. Der ſamen ver N ſich dem Schelwurtz amen / iſt aber grawer an der farb. Dis kraut iſt ein Summer gewaͤchs / iſt nit dann allein Jaͤrlichs vomſa men vff zů ʒielen / in den pes vñ zwibel gaͤrtẽ, Bleibt nit über Winter gruͤn / w der Thymus / Quendel / vn der groß Ny ſop / vꝛſach / das die ſelbige vñ andere holtzech te / mer auff beümlin ſtauden art Die man Fruti ie Be ces nent) dann kreüter fich reimen. Dann ſo e ewaͤchs alss Maieron / Roß marein / Hy ſop / Quendel / Seng gende eig | 18 87 5 ö der gleichen abꝛeißt vnnd in den grundt ſteckt / eicht wartung haben / es bekleibt vnd wachßt au Fe 1 N ® ee ah aturey e Germania nit e | Von den er. 8 22 eee cap. iiij. nennen jn Cumilam ſpꝛi . Perg. ſuper Dioſ. lib. 105 Thymbꝛa / | ae aud erben and See ae eee e 2 n nent jn Sabater ca gceih. Nabe 75 f namen ond würckung. oli 5 Von der krafft bnd würckung. Grand oder zwibel Hy fep Satureia genant / kan ſich vom Quendel vnnd Thymo nit auß ſchelen / Iſt am geruch milter / am geſchmack vnd Natur higiger/ Herend vnd auſſen zů nieſſen. 1 „ mii, Atureien vnd Quendel kreüter ſeindt der armen leüt wurtz / zů aller ſpeiß / bei fleiſch vnd fiſchen gekocht / bꝛingen luſt(alſo bereit) zů eſſen / dienen dem magen / reytzen zů ehelichen wercken. Andere tugent der Satu⸗ reien ſeindt im Quendel vnd Thymo gemelt. Die armen würtzen vnd con⸗ dieren im herbſt / den Compoſt oder Cappes darmit .. Von diſer wurtz en pfacht der Cappes gůten geruch vnd lieblichen geſchmack. | Eüſſerlich. Ae Tugent vnd vermögen ſo von Quendel vñ Thymo gehöͤꝛt ſeindt dem Saturei auch müglich / vmb des willen eins fürs ander genom⸗ men vnd gebꝛaucht mag werden. | - Don Cloſter Hyſop. cap. rij. , . Coſter Hyſop iſt ein ges mein garten kraut / wie die Salbei / auff holtz gear⸗ tet / 7. einer harten wur⸗ tzel ein ſtam / etwan zwen / dꝛei / demnach der ſtock alt würt / gewint vil zweig wie gerten oder růten / die von vnden an bis oben auß mit ſchönen gruͤnen blaͤtlin be kleit ſeind / in aller foꝛm wie der Lafander vnnd Spick / die blaͤtlin am Pyſop ſeindt aber gruͤner / bꝛeiter / kürtzer vnd zarter / bꝛingt ſein blům egen dem Hewmonat / auff 2 blowe farb geneigt / wie die wild Ochſſenzung / ein blům an der anderen biß obenauß. So die auß fallen / ein kleins ſaͤmlin dar⸗ nach / inn heüßlin verſchloſ⸗ ſen / dauon junger Hy ſop ge zielt moͤcht werden. Aber vil ſchneller zielt ſich das kraut 1 von jungen zweigen im Len € abgeriffen /pn in grundt geſteckt / als võ R ofmarin = % | Den Von der kreütter vnderſcheid Den wilden vnd berg Hyſop / hab ich wol in vnſern landen auff ſandich ten felſen / vñ hitzigen bergen funden / mit einem gantz wilden geruch / doch nit ſtarck. Die bluͤet iſt dem ehegen anten kloſter Nyſop gleich. Das kraut einer kleinen Doſten oder Poley. Den Nyſop vnnd Doſten belangen hab ich mein vꝛteil angezeiget in der Doſten. * Von den namen. En ſtauden nent man Kloſter Hyſſop / yſopen / zů Latein Hyſſopus. O aer desen er heiß Ach Lauer Caſſiala / Klar den Egyptern Peſalen. Im Serapione cap.cchr alcuſa Cyfe. Vonder krafft vnd würckung. 2 As Hyſop vnnd wo für das kraut bei vns in Dioſcoꝛide geachtet / iſt vnder dem Doſten gehoͤꝛt / würt Innerlich für Gifft / vnd Eüſſerlich faſt zů wi a ſchmertzen vnd geſchwulſt nider zůlegen gebꝛaucht. Wer es auch gefelet / wann jemants den wilden Hyſſop / ſo wir hie haben / den zweiten cretiſchen Dictam nennet mit den Doſten blůmen ? Dioſcoꝛides . ib. itij.cap.xxxitij. =, Innerlich. yſop (das wir zů Latein Oꝛiganum deũtten) in wein gef otten vnnd warm gedꝛuncken / hilfft denen ſo Cicutam das iſt ſchirung / Opium / Gyps / vnd andere gifft genomen hetten. Dem etwas im leib zerſtoſſen oder zerbꝛochen were / der laß jm Pyſop ho nig vnd Salbei in wein ſieden / dꝛinckt den ſelben es hilfft. | 9 — decoction treibt auch auß die ſchwartzen Gallen Atram bilem / vnd flauam. ö | 5 | Andere krafft vnd vermögen des Hyſops ſeindt wie der Doſten. So ſeindt die Lerer welche überflüſſig alle tugent diſes vnnd anderer kreüter ſchꝛeiben under den Namen angezeigt / das ſol man durch auß alſo in diſem bůch warnemen. | | „ En Eüſſerlich. 5 . J yſop kreüter geben wolriechende fomenta / Epithimata vnd ſchweiß 3 e ff süben ee 3 Vaſſer darin oy ſop geſotten iſt / heilet alle raud 25180 und flechten / darmnt gewaschen = aud / grind / vnndflech: : 5 Von Scharlach / cap. rv. . (SCartacs ik anch der welriechenden gewüchs eins / vndiſtzweiei. 77JVVVVVECC ere . ſamen vergleicht) bꝛingt zwei kleiner grawer jelenger jegeöffer/hosechter vñ krauser dan das gras Wil kr ee 2 4 * namen ondwürckung. xix 8 een farb grün Der fiengelvierecket. Die blůmen weiß / blofaͤrbig. In aller foꝛm vnd geſtalt wie die groß Salbei ſtengel vnd blůmen dꝛegt allein das der Scharlach mit kraut ⸗ engel / blůmen / heüßlen ꝛc. vil gr ſſer Ban - der Salbei erſcheinet / mit einer holtzechten wurtzel wie Hyſe 1 8 ee Jar. Der geruch iſt faſt ſtarck / Kare r 8 Der wild S barlach iſt dem zamen mit ſten . — amen / vnd farb et⸗ was gleich doch vil kleiner. Aber mit blettern / üßlen / vergleicht . am er ſich dem weiſſen Andoꝛn. Darumb jn etliche feld Andoꝛn nennen / dann dom, fein wachſung iſt auff v „ enger 5 ſen. Gewint gemeinlich nur ein 22: se 22 dach e 2 ine Donden namen. ; Zenit nafiommer noch nit nn 0 * r 4 „ ” Von der kreücter vnderſcheid nus platearius vnd alle ne we ſchꝛeiber nennen die kreüter Gallitricũ ho lanum das ander Gallitricum Agreſte fo doch Callitrichon Adiauton iſt / Dioſ. lib.iiij.cap.cxxxj. Vitalis de furno ca.cccxj.lert ein wein mit dẽ kraut machen / vergleicht fich faſt einem Mofcateller. Wie wol Callitrichon im Apul.ca.xlvij. ein andees iſt. Etliche nennen Scarleam Galli centrum vñ Besomo . Mich dunckt aber wann mans recht beſehe es ſolt Scharlach Dioſ. li.iiij.cap.xxxiij. Sideritis ſein / welches man Meracleam / vnd Gen turam oder ſanguinem Titani / vnd Caudam ſcoꝛpionis vnnd Sendionoꝛ vnd Vdedemin / parmicon / Tantophanea / oculum Bouis / Vertemnum oder Solaſtrum nennet. Dioſ. li. iii. ca.lix. nent es Verbenacam ſupinam auch Sideritin. Was ligt dꝛan das ich den Scharlach alſo neñ dweil die be = ſchꝛeibung fich darzů nit übel reimpt / iſt aber jemans dem der Scharlach lieber gefelt under das capitel Oꝛmino zů ſchꝛeiben / das mag ich zů laſſen / dweil Sch die beſchꝛeibung Dioſ. nit übel dar zů ſchickt lib. iij. cap. cxxxvj. vñ ſpꝛicht er heis Oꝛmia vnd Geminalis. z Vonder krafft vnd würckung⸗ ¶ Ame vnd wilde Scharlach ſeind warmer vnd dꝛuckener qualitet / vnd i vermögen. Ir art iſt reſoluieren ſubteil dün zů machen / vnd außzůfu - ren junen vnd aůſſen. AIJnnerlich. Exe wein über Scharlach verjaͤren iſt dem kalten magẽ fürtreffenlich bequem / dañ er zertheilt vñ verzert die hle a / Iſt nutz gedꝛunckẽ den kalten onfruchtbaren weibern / die rden e fl ſt nutz g willen / ſchaͤdlich / Das iſt war wo mans ſeins weins zůuil dꝛinckt. Aber warlich die gereüchte vñ gebꝛante ſchweffel wein / thůn mehꝛ ſchadens dañ alle kreüter wein. Noch wil niemans das ſelbig reüchen / vnd weideſchen in a ge 1 . | Scharlach puluer in die naſen empfangen t nieſen / vertreibt den ſchnupffen / vnd reinigt das hirn. Ande ind faſ 8 n 5 Kae get . n 55 F | Tas . . Eüſſerlich. 5 Scharlach in waſſer geſotten vnd den w Don Br ns" ereumigewlebie ic bnden mb anders geh Von Salbey / cap. vj. One martzet 1 ein gewaͤchs über die nden [NE gen Seancfor EEE » kein ſunderlich 1 i i | us bekümert ſein. Etlich halten der Scharlach ſei dem haupt vmb ſeins ſtarcken geruchs namen vnd würckung. xx Deren geſchlecht ſeind zwo zamer / groß vnd klein / oder die Bꝛeit vnnd Spitʒ Salbei. Die groß oder bꝛeit Salbei hat bletter / ſtengel / blůmen / vñ hren gal. ne der Scharlach. Allein das die bꝛeit Salbei mit ſtengel / bei. kraut / blůmenꝛc. kleiner / ſchmaͤler / vnnd gruͤner iſt / dann der Scharlach. Derhalben ich den Scharlach etwan für das gröft Salbei geſchlecht ge halten / weil ich ſein nammen in Dioſco. nit zů finden wüſte. Breit Salbei. Spitz Salbei. PT 2 FAN 58 , 1 a a u 2 * 2 0 — Die klein Edel ſalbei iſt pier / kleiner / ſchm ler / ſunſt der voꝛdeigẽ gantz .. erleben fc g eder Miſtel / auff den beü⸗ fpig Salbei den aten laub / mit zweien kleinen angehenckten oͤꝛlin an ambesten dien (üeleSendeben Salbeten blats. Das kraut ſo es alt würt iſt es weiß E ſchenfarb grün / rauch Runtzelecht / wie 5 ein zart rein beſchaben wullen důch , Alle be kreüter eins feinen | ten ge⸗ a ruchs. Mögen vom ſamen vnd zweigen gleich dem Hyſop / vnnd Maieron Plini. li. ꝛc cap. . Von der kreüter bnderſcheid Wild Salbei. Noch ſeind zwei wilder ge ſchlecht / welche man bei ung wild Salbei neñet. Die erſt vñ recht wild Salbei wachſt auff den wegen an den Rech⸗ en / büheln / bei den gebawtẽ feldern in gaw laͤndern. Iſt mit wurtzel ſtengel / blůmen / ſamen / dem zamen Schar: lach aͤnlich / allein das diſe Salbei ſchwartzgruͤn / iſt vñ nit ſo hoꝛicht als charlach. Die blůmen ſeind bꝛaun bloe wie der Ritterſpoꝛ. Die Sal bei nennen etlich auch wildẽ Scharlach vnd Ambꝛoſia. Die ander ſo vnſere Do⸗ ctoꝛes wild Salbei nennen / F haben ſie von alten weibern . Nepren. iſt ein geſchlecht der * 5 N epten. Dauon wir dꝛoben 1 N 5 im itij. cap.gemelt haben / vñ I | heiſt Calamintha montana. Von den namen Roß Salbei nent man auch bꝛeit Salbei. Die r in Salbei nent mã oꝛecht | 18 Salbei ſpitz Salbei Edel a 5 E Salbei. Jů Latin Saluia I: o. Dioſ lib.iij. cap. xxxv. ſagt nur von eimge jefehleche / vnd nenne ſie Eleli 555555 on Coſalon. Apu. 5 auch Ciſſion. Theoph. lib. vj. de plant. Pyfksziserzeleszier 7 85 e eee e ar t 9 r u auch zů der groſſen Roßhub . Li Dioſ. lib. in. cap. exvij. Meſue heist Bratſalut 3 g. e 5 Von der krafft vnd würckung. | 32 svRonecht gie, Da 4 nitvnbiliäy/lecintofllgersneg ndiekne Innerlich. ee Be ann Ni, #1, er namen vnd würckung. xxj Salbei wein / oder das kraut in wein geſottẽ / iſt dem gantzen jnnerlichẽ leib nutzlich / gedꝛuncken. Dañ er treibt — das f 5 25 buͤſten ſtilt das ſtechen inn den ſeiten / erwoꝛmpt die leder vnd můtter / dꝛeibt den harn vnd weiber kranckheit. e Ein kochung von Salbei iſt gůt gebꝛaucht inn der blůtrůr das gederm darmit zů reinigen. ä Alle ſpeiß mit dürꝛer Salbei abbereit / zůuoꝛ geſtoſſen als andere wurtz / ſeindt lieblich vnd geſundt. Den armen nützlicher weder frembde wurtz. Eüſſerlich. Sası in waſſer geſotten vnd darmit gezwagen macht ſchwartz har / N vertreibt die Mil wen / ſeübert vnd heilt wunden vnd biß von giffti⸗ gen thieren geſchehen / damit . ö Alſo genützt / heilt den grindt / legt die geſchwulſt am heimlichen oꝛt. Ein dampff aus Salbei gemacht / iſt gut für die harn winde / erfordert das waſ⸗ ſer / vnd ſtilt den ſchmertzen in der blůtrůr / vnd vil andere wethumb. Die krafft vnd vermoͤgen der wilden Salbei iſt wie des Scharlachs vnd der acker Müntzen / doch in aller ſubſtantz milter vnd leidlicher. Von Bofmarein. cap. xvj. | N, } Er Ropmareingehst auch in wurtz garten. Nit allein vmb der krentz willen / dar zů jn die ſchoͤnen jungfrawen zielen / ſunder auch der kuchen / keller / vnd teckẽ ein nützliche ſtaud. Eins gůten geruchs / dem Weirauch faſt gleich. Dar⸗ umb die ſtaud Libanotis FE Roßmarein iſt zweierlei in kaccgleich e en o ich / das man ſie nit er vuderſcheide kan / allein das der ein im holtz / ſtengel bletter / blůmen etwas kreff⸗ tiger / die zweiglin dicker / die bletter bꝛeiter ſeindt / dann Er am anðn Roßmarein. Doch ßjhaben ſie bede lange ſchmale dicke blaͤtlin / auff der letzen 2 zů ges Libanoti. Von der kreüter önderſcheid angriff zaͤhe wie hartz. Nach ð bluͤet kumpt ein kleiner ſamẽ / Dauon maß wider moͤcht ſtoͤcklin zielen / aber vil eh von den zweigẽ gegem glentz gſetzt. Von den namen. 1 * Oßmarein würt in Dioſ. lib. iij cap. lxxix.et lxxx. Libanotis genent / deren geſchlecht dꝛei ſollen ſein / aber nur eins in Germania / oßma⸗ rein fol auch Zea heiſſen / das doch ſpeltz iſt / Liß Dioſ. lib. ij. cap. Jea. Item heiſt er Dendꝛo libanus vnd E Von den welſchen Coꝛona mon tana / Lumen Maius ſuper conf. Dianthos. In Serapionec cap. cecxvij. heiſt er Faieralmerien Arboꝛ Marie Apinalphach / Cachola. Auicenna ſe⸗ 1. cag. 23. occul. phi⸗ loſophiæ. iſt einer hitzigen qualitet / zerteilt vnd macht ſubteil alle grobe feüchtigkeit cund. cap. lxx / will er heiß Buchoꝛmarien. Das widerſpꝛicht Serapio im ccxlix. ca. vnd ſpꝛicht / Ciclamen ſei Buchoꝛmarien. Oꝛpheus nent Libano⸗ tida Solis Thymiama vñ ſol der Sonnen e ſein. Was wir ſunſt auch für den Roßmarein Dioſ. achten. Würt in Stoecado weiter an gezeigt / vnd iſt in Teütſchen landen nit lang geweſen / ſunder auß Franck reich von Langendocken kommen. ä Vonder krafft vnd würckung. In etlichen landen / als auff den Langen Docken iſt Roß marein . | gemein / das er auch wie ander holtz im feür gebꝛant würt. Das kraut ” jnwendig vnd auß dem leib. Innerlich. 8 Nospareindie wurtz / gehöͤꝛt in vnſerm land auch in die kuchen vnd kel ler / dꝛumb das alle koſt / Speiß vnd dꝛanck mit Roßmarein bereit / lieblich wolſchmecken / vnd beinahe zů allen pꝛeſten ef unt ſeindt. den Stilt das grimmen / reinigt das geblůt / vñ macht ſchwitzen / woman albeh. . een, en. Ä ſicht⸗ r ir die feld Der Roßmarein wein / oder das kraut mit ſein blůmen darin geſotten / abents vnd moꝛgens jedes mal ein warmen dꝛunck ethon / iij.oder it. ſtun den dar auff gefaſtet / dꝛeibt wũderbarlich den wer fen flus fo von geſchwer ſich erheben / den weibern / vnd heilt die verſerte multebꝛia. Alſo genützt zer theilt vnd fürt auß die Gelſucht / weret dem keichen eroffnet die lufft roͤr an der lungen / macht außwerffen / hilfft der dawung . Veſt kein gifft ſcha⸗ Der zucker oder Conſerua pon den blüönilin bereitet /iſt ein krafft vnnd ckung de als Roſen zucker. , g faſt obernente würckung / zů dem das es der ſpꝛach vnd venunfft erweckt. del eürtertdas angeſiche Farne pen were, er Das waſſer oder ein 1 von e e au Di ct Se m t / 2 gender vnd heilet die faulen wunden / als des krebs / des wolffs ee der ra | fielen Fomenta vnd bader auß Ro en statt e Muntzen⸗ des Ser rm MR haben e art der zamen Von Eafander ond N Spe, cap. xviij. 5 Afander vnnd S „ ee 1 aſt anlich 461 Eis mit und halber eng en/blümen/ vn fi = a 3 einjeder an geruch wol fllen. T aſt ae neerenbuulfiereker / daun f fander . Die ſtengel Rt en De bletter gantz Eſchfarb gruͤn / er er . e ee ee 5 3 Aaron Miele 3 $ Von derkkreüter vnderſcheid geaw ſchwartz wie Pſilium / dauon junge ſtoͤcklin auffgehen / aber vil bah Ei the er a Was nun der pica mit blettern / blůmen / aͤhern / ſtengel / geruch / bꝛeiter / lenger / hoͤher / dicker / vnd ſtercker iſt / das iſt der Lafander ſchmaͤler / kür⸗ 4 tzer / niderer / dünner / milter / vnd lieblicher / vnd on zwefffel nützer. Von den namen Go wöllen wir mit diſen gewechſen hin? Die in Germanien beinach die Edelſte ſeindt. Soll Dioſcoꝛides oder T heophꝛaſtus diſe nit be⸗ ſchꝛiben haben / wer weger / ſie hetten darfür des Sch irlings vergeſſen. Ich wil in Gottes namẽ den fchönen Lafander ein Teütſchẽ Taſſiam / den Spica ein Teütſchen Nardũ laſſenſein / oder ſie bede ſampt vnder das erſt Libanotis ſetzen in Dio Alb. ij. ca. lxxix. wie weiter dauon in Stecade Jemelt würt. Ich wil aber nit deſto minder die zwo Caſſias ſo man Nigneã vnd Fiſtulam nent / in jrem werd laſſen. Von der krafft vnd würckung. S Pica vnnd Lafander ſeindt bede hitziger qualitet doch Spica mehr dañ der Lafander / Beder 1 chafft iſt erwermen / zertheilen / vnd auß zůfůren / wie ſolchs von den Hardis vnd Caſyjs der Dioſcoꝛides im er⸗ ſten bůch beſchꝛeibt. Innerlich. Afander blůmen in wein geſotten / treiben den harn / jedes mal ein dꝛunck warm gethon vñ daruff gefaſt / Alſo ein tag oder itij.gebꝛaucht erfoꝛdert die blůmen menſes Secundinam / Stilt das magen wee Cardia⸗ cam oben am hertzgruͤblin / dꝛuckt nider die winde ventoſitates / vnd treibt auß die Gaͤlſucht / gleich dem Roßmarein. = afander blůmen mit zimmet roͤꝛlin / Negelin / Muſcatblůet / Cardamo | er zelte pꝛeſten / ſtilt vnd heilt auch das Nafander waſſer. | Spica Nardi blůmen mochten zů voꝛgeſatzten kranckheiten / vmb jrer | e ſcharpffen qualitet willen / auch alſo genützt vnd gebꝛaucht wer den / aber von mir / bis anher vnuer ſůcht bliben. Pafander vnd Sf ica Nardi waſſer heilen das haupt u ei ſchwindel / ſo pon kelte kommen / 53555 e ſtrichen / in diſem fall geht der Spica dem Nafander fürr. rr, werben dance enge geriben / vnd mit den kreütern durch erweckt vnd er wermpt / vnd y bt bi baden ape Fend wenvnd Breiter find Den laenger den haupt faſt dienſtlich. „ * * 1 4 > | Pon er. je hol / glat glat / knopfficht. | See: ic eee ee Auge erbino Ss One Sala — i aller geöft ; dꝛian zilt man in gaͤrten e gers dick mie wi et u 7 NEN Der ander vnd gemein Baldꝛian iſt mit bletter D vnd blůmen / nit Katzen er dann der erſt. Die bletter aber ſeind Drag grüner/serfpalten Dur. wie der Gꝛenſing. Die ee vnd abgebiſſen zaſecht / went f Serpillum ſi a vnd ere die graß ßt newe kleine kleine weis e wur 85 — E LFraut auſſerhalb au a vn er sehinberuhen Wach — das gemein Phu. 5 | | faſt ſeer klein mit vurt 9 ſtrohalms dick / zweier ſpañen hoch oder kürtzer. D garten kreß 5 er Wo /wachßein fump ichten awen / vnd alzeit uͤ weiſſen grundt. Der geruch wie am andern Phu / jm Apꝛillen finde auff den wiſen mit den blůmen. Pe Von den namen. De, Erſt groß vnd Edelſt Baldꝛian iſt nit gemein. Die alten weiber vnd gaͤrtnerin e ee, es für Calmus / das reimpt ſich dar zů wie der Baſilgen zů der Neſſeln. Die ander Baldꝛian nent man RKatzenwurtzel / Augen wurtzel / Wendwurtzel / Denmarck / vñ iſt ein Ser⸗ pentaria oder Serpillum / wie es dann auch etlich Serpillum maius nen⸗ nen / vmb ſeins kriechens vnd windens willen. Dioſcoꝛides libꝛo primo cap. x. nent das groß Phu / Nardum agreſtem. Mieronimus Bꝛaunſchweig nent Baldꝛian Marinellam / Genicularem Herbam Benedictam / Dale rianam/ Cumen Maius ſuper Vng. Alaba. nent es auch Amantillam vnd Potentillam. In Serap.cap.lxij. vnd Raſi.ca.xliiij. würt das Phu Fiſtra vnd Spica ſilũeſtris genant: 8 | Von der krafft bnd würckung. A Cle wurtzel der Baldꝛian kreüter / haben die art das fie er woͤꝛmen vñ auffthůn / die geöft fürtrefflich / darnach die klein auff den bergẽ / zům dꝛitten die gemein auff den waſſer geſtaden vnd feüchten wiſen / Seind In nerlich vnd eüſſerlich gůt zůbꝛauchen in der Arznei, Innerlich. Das puluer von Baldꝛian wurtzel mit wein gedꝛuncken / treibt den harn. Alſo thůt ſie auch wann ſie mit wein geſotten würt / ſtilt den ſchmertzen an den feiten/ vnd rucken / lockt her für die blůmen der frawen. ſt nutz zů der zeit der peſtilentz gedꝛuncken / vnd doꝛan gerochen / für die bo ſclaffr. Sol den kalten ſeich / in gemelter maß genützt / weren vnd vertrei⸗ Exliche fieden Baldrian wurtzel mit Fenchel / anis / vnd ſůßholtz für den VF Veen eee n Bra das meg man bei — 8 * = 2 N Mi | } Donderkreiicer dere ie Von Haſelwurtz. cap. xx. * 2 5 Nardus agreſtis. ¶ Diſe wurzel wachßt gern in dunckelem ſchattichten zah ich / ger ch under den ddafdhecken / i zeiren n früchte wilden dach e f | 8 „dient fr ER: 8 mir derheit n Beewald. Die auffben 4 id dee | dann die ſo in daͤlern wachßt. Die ſchaffer ſtellendiſ⸗ Von den namen ee iſt im Dioſco ib. j. cap.ix. Aſaron / Nardus Ruſtica / oder Agreſtis/aluæ cot, 128 anguis Martis / T bef am / Cerceram / Suc hs 8 för kaffe ond wü A 9% allzeit wolriechende aſelwurtz iſt dem koſtlichen Nardo auß India gleich / jr natur 5 dꝛucken vnd warm würt inwendig vnd eüſ⸗ Iren genützt. Innerlich. Aſelwurtz 3 zucker / zimmet / vnd ander wurtzen als ein treſenei bereit / vnd jngenomen macht vn willen vnnd ſpewen / dꝛeibt Choleram vnd phlegma aus durch den ſtůlgang / vnnd bꝛechen j. quinten ſchwer ingenomen. Die wurtzel mit wein vñ honig 3 gedꝛuncken zertheilt alle ſchleim der lungen / vertreibt das keichen vñ hůſten / das mag man bei vilen ſchaͤfferen warnemen / welche diſe wurtzel gepulueriſiert vnd mit ſaltz ver⸗ miſcht jren krancken ſchaͤfflin zů lecken fürtragen . Andere Veterinarij ge⸗ Sr 255 Hear ee vihe / das ſelbig darmit zů urgieren. ee orten vnd gedꝛuncken / iſt gůt „ en „ Dafelnnener| et die leber / lung / vnd miltz / reiniget blaß ⸗ nieren / vñ die můtter erfoꝛdert die „ überflüſſi ig genützt ii vnd die ander au vihe vnd leüten. Eüſſerlich. tai geſotten / darmit zwagen ſterckt das hirn die San hitz. Defler von! e, diſtilliert hat ge⸗ melte würckung / vnd iſt ein gůt artznei zů den dunckelen augen mit eim we nig bereitten Tutian vermengt. Don Benedieten würczel cap. xxj. Sy wei wir jes von den Narden reden / will ee 3 | Meer gran Ds kiss Sergei wenigen. Enge Te anfeuern b en, auch herfür v übel zů r Per SS Lagopus/Pesleporis./Na Der ander ein Oder⸗ meng/ es t ch nit ſo übel r reimpt 5 700 aber den zanck noch sür zeit re a will die wurtzel hie zwiſchen / Nardum ſylueſtrem / vnnd illatam Benedictam nennen / etlich ſpꝛechen jr ein eüglin krotfarb / | newen ſtengel neben dem a. | te / der den winter verdoꝛret iſt. Vnd je elter die wurtzel / Dioſcoꝛide ſei / age: nents der Odermeng etlicher maß gleich . Ge wint ein runden rauhen hoꝛechten ſtengel / darauff wachſen ſchwarzzgz le bluͤmlin / A wie ach der bluͤet würt ein hoꝛecht koͤpflin dar auß / das iſt der ſamẽ / je eins am andern ſpitzecht / bꝛaun⸗ farb / einer haſelnus gros vñ gleich. Die wurtzel leſt ſich 3997 wer ſie auch ab⸗ gebiſſen / gt etwas ꝛingt alle jar ein je ſtercker ſie würt im geruch vnd krafft / gehöͤꝛt billich zů den wolriechenden wurtzelẽ. Von den name S Je e zancken heffti wo ie wurtzel hin gehoͤꝛ⸗ oder was doch jr nam inn anamunda. br ee wii 3 ar ck würt. i nf inne ege lieblic NaN N ER. die ver eee De⸗ wein / darin Benedicten wurtzel geſote eindt / ſ nigt alle wunden / als fiſteln vnd krebs / vertreibt auc ö 5 zeitlang allen tag darmit geweſchen / ſunderlich inn den er dagen der kindbett. Andere experiment mögen taglich erfunden werden. Von Bauten. cap. xxij. as Bauten. wild Bauten. | I= 70 5 — b N 7 man in wur 8 Narr eruchs willen. erg kraut iſt bei dach für alles gifft. Dann Raut iſt ein tue er Ang der er | 5 . 3. welches mir lein Hirhudares der pönig bezenge/ under dieerfarumgler, net das taglich. eee ef. aber eee we. * ges 5 gemein / haben an einem blat vil kleiner runden bletlin wie linſen. Diſe Vonder kreüter vnderſcheid ein jeder ſolch vnder ſchiedẽ würt / er hab dañ ſundern fleiß darauff. .. et zaͤrter vñ mehꝛ ſchwartz gruͤner auch Heines af dꝛegt ſelten blůmen / döͤꝛt faſt gern wañ ſie mit eiſen beſchnitten wirt. Die gemein Raut iſt groͤſſer / die blettlin aneinader / bꝛeiter vnnd von farben Schweitzer gruͤn. Doch Dae bede ſchwartz fat bluͤmlin / wie ein ſchoͤn ſternlin / daraus werden viereckete vñ auch fünff eckete ſchötlin / gleich wie die rote frucht am Spindelbaum. In den ſchoͤtlin findt man ſchwartzen ſa men / daraus junge Rauten ſtoͤcklin wachſen. Es iſt aber von zweigen zů flantzen wie Salbei / Spica / vnd der gleichen. Der ſtengel vñ wurtzel der Fans ſeindt holtzecht / inwendig gaͤlfarb / wie Buchsbaͤumen holtz Rau ten wachßt allenthalben / do die Sonn iſt / faſt gern / darff keins Feigen baums. ig vnſern landen ſetzt man Rauten vnd Salbei gemeinlich zů⸗ ſammen . Vꝛſach die krotten haben Be ern vnder den Salbei flds autt cken / vermeinen alſo etliche mit der en ſolch vnge ziffer zůuertreibẽ. Die recht wild Raut iſt in Germania nit vil geſehen / doch nun mehꝛ auch etlichen bekant / welcher Rautten ſamen mir erſtmals der hochgelert her: Conradt Geßner von Zurich zůgeſchickt hatt / dauon habe ich junge ſtöͤck⸗ lin auffgezilet / die haben jre bluͤet im dꝛitten jar zum erſten mal bꝛacht. Es iſt aber gemelte wilde Rautt der zamen faſt aͤnlich / doch mit jren blaͤtlin / knepffichten blůmen / vnd ſchwartzen ſamen vil kleiner / zaͤrter / linder vnd ofaͤrber dann die gemein / aber mit vilen vnd hoͤhern ſtengeln / auch ſo iſt r geruch an der wilden Rautten vil ſtaͤrcker vnd onlieblicher / das einem dauon haupt wee kommen / der geſchmack onfreuntlich zůr bitterkeit ge⸗ neigt / bluͤet im Augſtmonat zeitiget im Herbſt. 5 Von den namen. Jr coꝛides lib. iti. cap.xlvij. nent Rauten / Rhyten vnd Peganon / Ep nubu / Curma Harmala/ ae Wie wol die dꝛei letſten namen der jetzgemelten wilden Rauten zů ſtehn / Apuleius im xc. cap. nent bede die zam vnd wilde Rauten Eriphion / Moier / Beſſa / Mollicines vnd Viperalis. Serapio im cap. cexc. nent Rauten Sadeb. Andere ſagen Bizeri Salga⸗ | ee Rauten ſamen. Sunſt iſt Ruta auch ein namen Tuſſilaginis Diof. lib. iij.cap.cxvij. | Die wild Raut ſo noch ewas frembde vnd von mir beſchꝛiben / iſt nit DE Nor. Ruta ſylueſtris / welche er lib. iij. cap. xlviij im Anfang Andꝛoſamon Nypericonem / Chamepytin / Nederalem / Centonalem Coꝛonchurina vnd nennet. Es mag aber gemelte Raut / wol Armala vnd Beſa ſaſein / die etlich auch Moly nennen als Galenus lib. vij. Vonder krafft vnd würckung. a M2ureniftteinkoch oder kuchen kraut vmb des ſcharp D geſchmacks willen / iſt einer hitzigen dꝛuckenen compleri ee — > Jumertck. Ye gifft auß zůtreiben / vnd das ſelbig zů dempffen würt der Rauten zůgeſchꝛiben / vmb des willen pflegen wir Rauten bletter / weckolter beer / Baumnuß / Feigen alles gleich durcheinander zůſtoſſen / vnd das ſel⸗ big mit Roſen oder anderm wein eſſig durch zů ſtreichen / das iſt ein edeler Tyriack für das jngenommen gifft / für den Boͤſen peſtilentiſchen lufft al⸗ len moꝛgen (zur ftibigen zeit) ein loͤffel vol nuͤchtern ingenommen. Rauten bletter mit dem ſamen in wein geſotten vnd warm gedꝛuncken / macht das kalt ingenommen gifft ſchwach vñ vntüchtig / Stilt auch / alſo genützt das hertz vnd ſeiten wee. Thůt vff die lufft röꝛlin der Lungen / mil⸗ tert den hůſten / erleichtert den ſchweren athem / verdꝛeibt ſchmertzen in den hüfften / vnd andern glidern. 6 get olcher maſſen gedꝛuncken / legt vnd dempfft das kalt ſchaudern der Rauten mit e e. wein geſotten vñ gedꝛuncken / milter das grim men Colica / ſo fern kein verſtopffung darbei iſt. Solchs thůt auch Rauten waffer. Vmb des willen ſol man Rauten kraut / vnd das Olei dauon gemacht zů den Clyſtierungen nemen im grimmen vnd Colica Paſsione. weiter / iſt Rauten der art das ſie den harn dꝛeibt / dilget aber auß / ſtetz Fi die natur der ehelichen wercke. Das ſolten alle Cloſter vnd oꝛdens eüt( welche keüſch fein wollen / vnd reinigkeit zů halten vermeſſenlich gelo ben / ſtets in jrer ſpeiß vnd dꝛanck brauchen. Rauten geſotten mit Regen waſſer vnd gedꝛuncken ſtilt den bauch flus Diarrhoeam / Das kraut mit baumolei gekocht vnd jngenommen fuͤrt auß allerhandt wurm. i wein Rauten bletter gruͤn zerkewet vnd geſſen / benimpt vnd dilgt ge: waltiglich nider den geſtanck des knoblauchs vnd der zwibelen. Die wilde Raut iſt gar in der ſpeiſen nit zů bꝛauchen / in der artznei aber krefftiger weder die zame. Küſſerlich. G ewol die grüne Rauten bletter / rote blaͤterlin erwecken / ſo man die de haut darmit reibt / iſt ſie doch der tugent / das ſie faſt allen ſchmertzen / Innen vnd auſſen / miltert⸗ des gleichen heilt fie / alle böſe bla⸗ tern / wartzen / grind / flechten / vnd dꝛuckt nider die geſchwulſt. Das bezeügt Dioſcoꝛides / do er ſchꝛeibt / Wann man Rauten mit feigen vnd wein koche / den ſelbigẽ dꝛinck / vnd auch auß wendig auff die geſchwol⸗ lenen glider überlege / oder die geſchwulſt / darmit reibe / ſol ſich die ſelbig ſe⸗ tzen vnd die waſſerſucht dar durch zertrennet werden. Gruͤne Rauten bletter vnd rein gerſten meel durch einander geſtoſſen aſters weiß auff die ſchmertzlichen augen gelegt / benimpt das wee / e 5 Ra ten mit Roſen eſſig über die ſtirn gebunden / Stilt das . -wmr. an Don der kreüter vnderſcheid Rauten ſafft in die oꝛen gethon / Legt nider das ſtechen vnd ſchmertzen. Der affen laun Salpeter vnnd Honig vermengt / heilet alle flechten vnd zitter maͤler am leib / verdꝛeibt die Aieffe nde grind auff dem haupt dar; mit geſalbet. Andere würckung der Rauten mögen auß obernenten ſtucken colligiert vnd erfunden werden. Von Harthaw / genant Hypericon. cap. Fri). klein Harthab. gemein . 14 3 Melee been gleich — me Raut alle pen de 1 BE - ee 3 ad arthaw 2; EEE — 8 8 namen bnd würckung. ten Heiden von diſen kreütern gehalten / vnd darmit getriben habe Diſer kreüter geſchlecht ſeindt mir gewißlich drei oder ij. bekant. Das kleinſt / das gemein auff den feldern / vnd das groß fo in hecken vnd auff den rechen gern wachßt / mit bꝛaun rauten vierecketen ſtengeln. Seindt einan⸗ der faſt gleich in allen dingen. Das aller kleinſt findt man nit allenthalben / ein kurtz gewaͤchs nit über einer halben ſpannen hoch / mit einem kleinen bꝛaun roten diinnen ſtenge⸗ lin / vnd gaͤlen blümlin. Die bletlin Spitzer dann zam Rauten kleiner vnnd chmaͤler. Das gemein Harthaw iſt dem jetzigen auch gleich. Doch gröffer dicker / vnd lenger mit blůmen / ſtengel / vnd bletter 4 welche alle anzůſehen als weren ſie mit einer Nadel een Die bluͤet fo auff dem gypft ſteht iſt gäl/nach welcher kommen ſpitzige ſchiflin einem gerften koꝛn gleich foꝛmig / darin findt man ſchwartzen ſamen / kleiner dann der rot Wegerich famen. Der geruch diſer kreüter / blůmen vnd ſamen iſt wie der geruch am ** * hartz. a 5 Zwei Harchaw in den heckẽ. dz ſchoͤn Hppericon. 7 1 7 x 94 ' “ ESS Oos burrwecßtin iber haken ichen nd gemenurd m pan iR 4. Don der kreüter onderſcheid. Stern. Gemeinlich mit einem eintzigen ſtengel / vierecket / bꝛaun roter lh mit en iiij.ſtengeln „Die bletter an diſem ſeind rund / eins haͤllers bꝛeit / gefoꝛmieret wie das Engelkrant / auch als weren ſie durch ſtochen. Vnd in ſumma / diſe letſte dꝛei ſind einander gleich / allein das je eins das an der in der groͤſſe vbertrifft. 5 ; Diſe kreüter alle drei ſo man den ſafft daruon dꝛuckt / erſcheint der ſelbig bꝛaun rot. Das ſunſt in keinem gewaͤchs erfunden würt. Außgenommen bei denen kreütern fo von natur auß wendig rot erſ⸗ cheinẽ / als Blůt kraut / roter Mangolt vnd roter Milt ꝛc. Darumb fie billich Andꝛoſ. ami heiſſen. Das iiij. geſchlecht iſt faſt ſeltzam aber ein ſchon gewaͤchs mit dünnen runden ſtengeln / elenbogen hoch oder lenger / mit goltfarben blůmen / kley⸗ ner dann die andern. Die blaͤtlin ſeindt den voꝛdꝛigen nit gantz gleich / ſun⸗ der bei nahe anzůſehen wie die groß Wolffs milch doch nit alſo gros. Ges wint vil neben aͤſtlin mit kleinen blaͤtlin wie Rauten. Dis letſt acht ich für das recht Andꝛoſaͤmos Dioſ. es reücht wie hartz / ſo man das zerreibt. Von den namen. Je wild Raut nent Dioſ. lib.tiij.c xlviij. Peganon/ 2 | ſtem Rutam ypericon / Andꝛoſuͤmon / Coꝛion / Cham pityn / mil em vnd Terreſtrem pinum / Inguinalem / Moly / Curina / Harmala/ Beſaſa. Darnach im gemelten bůch im clxij. capitel ſchꝛeibt er ein ſunders von Hyperico / das nent er wider Andꝛoſaͤmon / Coꝛion vnd Chamaͤpityn. Vnd als bald ſetzt er ein ander gewaͤchs nach Hyperico / das nent er Aſcy⸗ ron vnd ſpꝛicht es heiß auch Aſcyroides vnd Andꝛoſaͤmos / wie wol Atracty lis lib. in.cap.xcviij. auch Aſcyron heiſt. Vnd wider auffs ſelb Capitel ſetzt er ein eigen capitel von Andꝛoſaͤmo / vnd ſagt etlich nennen es Diony ſiadẽ vnd Aſcyron welches ich für das groß Harthaw acht). Auß re ange zeigter ſchꝛifft Dioſ. finden wir tiij. Andꝛoſaͤmos / vnd fünff kreüter die er Hypericum nent. Nemlich die wild Raut ͤdas Onobꝛychis (das do auch Onobꝛochylos / vnd etliche Eſchamenen vnd Bꝛlchelatam vnd Lopan vñ er vnd Aniaſſexe vnd Opaiam nennen) Darnach das Hypericũ ir ſich ſelbs / vnd das Aſcyron vnd das Coꝛin. Aus dein allem wol ab zůne⸗ en das die wild Raut Dioſc. das Onobꝛychis / das Hypericon / das Aſcy; ren dz Andꝛoſaͤmos vñ das Koꝛis einerlei geſchlecht muͤſſen ſein / wie auch P. Aegenita Hypericon vnd Andꝛoſem anzeigt / wiewol die alten / vnnd in ins Diofcorides/voneinem jeden ſunderlich geſchꝛiben haben. Coꝛion on in ſeim oꝛt. coꝛiander In Teütfchenlanden heiſt man diſe kreüter Sant Johans kraut / han un Waldthoff / vnſer Frawen betſtro. Jů Lari Fuga Demonum / ' ata.Sera.ca.c vi. nents Reofricon. Auicen.lib.ij.cap.ccclxv. nent hypericon Alharib / vnnd Vua de is. Auerꝛois de leber aut alſedep / vnd das Hypericon nent er Heüfe icon / Nelifricon / vnd Melliſſigon vnd coꝛdtalem / Der wilden Rauten namen ſeind dꝛob dacht / vnd der maur Rauten wollen wir b gedencken = * Ae geſchlecht der wilden Rauten / zů Teütſch Harthaw vnd S. Jo, namen vnd würckung. e. e en beinahe einerlei würckung /gleich der z | Rauten / auff dꝛucken vnd warm geneigt. Aber im zeruch vnd geſchmack jnnen vnd auſſen zů bꝛauchen lieblicher vnd bare . Die RA o im wald wachſt / mit den rot goltfarben ſtenge vnd blůmen / mit Rauten bletlin bekleidet / iſt die aller beſt / darnach die andern auff den feldern ͤvnd vngebawten aͤckern. Alle geſchlecht geben roten blůtfarben ſafft / wann ſie zerknitſcht werden / Dꝛumb ſie faſt einerlei würckung ſein werden. Innerlich. E Tliche bꝛennen waſſer von Harthaw vnnd geben das felbig für den ſchlag / vnd fallenden ſiechtagen zů dꝛincken. Die eigenſchafft der Harthaw iſt auß zůfuͤren das Gifft / den harn / vnd die blödigkeit der weiber / in wein geſotten vnd gedꝛuncken. Ver dꝛeibt in gleicher maſſen genützt / febꝛes Tertianas Quartanas vñ das beſchwerlich hufft wee / iſchia genant / ſtilt auch das blůt ſpewen / heilet jnnerliche wunden vnd verſerung im leib. | Harthaw ſamen ( ſunderlich deſſen fo im wald wachſt) zerſtoſſen vnd je⸗ (4 des mal zwei quinten ſchwer ingedꝛuncken / fuͤrt auß Choleram. Eüſſerlich. A le Harthaw leſchen vnd heilen den bꝛandt / das kraut vnd ſamen zer ſtoſſen / vnd darüber eſchlagen. 2 f Vll menſchen tragen diſe kreüter bei ſich / für böfe geſpenſt vnd vngewit⸗ ter / vnd iſt der natur nach zůreden) nit gar erlogen. Andere tugent vnnd vermoͤgen der wilden Rautten / vnnd Parthaw / ſeind in der zamen bemelt. Von Cypꝛeſſen. cap. xxiij. e wild Raut dꝛingt mich der Cypꝛeſſen zů gedencken / darumb das 9 ein Chamepihpaif Reihen wie hartz / ſtercker dann der Andꝛoſaͤ vnd iſt ein recht Chamaͤcypariſſus . . ie Ey en iſt auch ein holtzecht geſchlecht / als Mareron/ Cafander / Hyſop / 5 1c. Wo dis kraut das ertrich begreifft / do wurtzelt es e Salbei / oder Guendel. Dis kraut iſt Eſchenfarb un / mit faſt 55 a bletlin / in der geſtalt bei nahe wie 45 klein weiß maur Pfeffer (als Dioſcondes ſagt) aber kleiner vnnd rauher / in aller moß wie die heyd auff dem feld ſo erſtlich anfocht zů wachſen. Im Bꝛach⸗ W gewint bea cpp gäle blůmen / ein jede blům aber ſunderlich auff einemſtengelin / die iſt wie ein keßlin druff geſetzt. | | His kraut iſt auch der Jungfrawen die es gegen winter auff das er nit erfrier) auſſetzen / vnd in warmen kellern behalten ß denke E del has Cxpꝛeſſen. INS . 4 edel Chamepitys bleib / feins geruchs b | Vonderkrafft vnd würckung. | = Don der kreüter bnderſcheid Von den namen C ypꝛeſſen iſt ein edel recht Chamepitys / wiewol noch mehꝛ geſchlecht ſeind / als Hypericõ / Andꝛoſaͤmos / vnnd die / dauon hernach ge⸗ est würt.. Dioſco. im ij. isch zů end des ſelbigẽ / nent es ſelber be niam ſylueſtrem / Pityoꝛy: ſon / Iuzelon / O ocyron / , ee Doche ſanguinem Palladis / A⸗ iugam oder Abigam / Pices am/Mumilem Pinum / vnd Thus / Thus Terꝛe. Apule. . nent es auch Oꝛoze lon / Holoceron cum Aſpira⸗ stone / Bꝛy on / Agrian / Haͤ ma / Athenas / Ibicam / Ra⸗ pam / Cypꝛeſſum nigram / Spiculam Mam̃ale / Neme neſpa. Serap. ſchꝛeibt von Chamepity cap. clxxix.Etli⸗ che artzet woͤllen Camepitys ſei Jua moſchata . Ich laſſe Cy pꝛeſſen auch Chamäcypa riſſum ſein vmb der geſtalt willen / doch das es auch ein alben. 5 tlich / haben auch faſt einerlei gern pondgeſchmack. Gage eins / vmb des willen / für das ander genützt 8 * 1 namen ond würckung. Eoüfſſerlich. a ©: Hypericon vnnd Rautten vermögen das kan auch cb un aneh theyl der edel Cypꝛeſſen / weiter dauon vndtig 35 erholen. | Pon feld Eppzeffen. cap. xv. Er Cypreſſn. feld EBENEN das dꝛitt. \ N 1 er: Zr Desk eee dnfunde Chemie baren inen dee, Bee ER vnd gemeinlich in Germania hal⸗ 5 ke anarscherdarfür seigen chmack ern 70 * — 45 m in zwar ſchier iii. jar x nn vnnd die end de darumb beſpꝛochen⸗ Gem 35 5 | an Vonderkreuter bvnderſcheid ewiß dann das gemein kreütlin (welches auch auff den feldern wachſt) Sarfür muͤſſen nemen. Zů letſt aber find ich eigentlich / das vnſer Cypꝛeſſen kraut ein Chamepitys / dauon dꝛoben gemelt / fein würt. Des leihen die wir jetzund fürhanden haben / welche ich felbs erfunden vnd für war dars für gewaltiglichen gebꝛaucht vnd bewert hab. Welches man auff etlichen ſpeltzen Orb baber feldern / im Bꝛachmonat mag . ſeltzam zů finden iſt / derohalben ich das nun meh in gaͤrten will zielen. Vnnd iſt ein faſt lieblichs kraut / beide an der geſtalt vñ geruch anzůſehen / wie ein beüm lin / nit gröſſer dann Satureia / mit ſchwartz grünen ubteilen zerſpalte⸗ nen bletlin / ein jedes blat creütz weiß zerſpalten anzůſehen wie ein Mer můt bletlin / doch kleiner vnd fchöner. Am vierecketen engel vil naͤben aͤſt⸗ lin / darumb wachſen bꝛaune blůmlin auß dem heüßlin / wie am kloſter Hy⸗ ſop si ſehen iſt. Noch der bluͤet finde man ſchwartz grawen runden ſamen / nit groͤſſer dann růbſamen. Die wurtzel iſt ſchlecht mit wenig zaſeln / als der Satureia wurtzel . Dis kraut iſt ein Summer gewaͤchs / das alle jar mit den ſamen ſich ernewert. Der geſchmack auff der zungen iſt bitter. Der geruch aber freündtlich / beinahe wie Terpentin vnd Camillen. | Das dꝛit Chamepitys iſt auch ein kleins kreütlin / nennen die Apotecker uam vnd woͤllen es ſei ein ſunder geſchlecht / wie es dann auch iſt / dann ine eſchfarbe ſpitzige blaͤtlin / verglichen ſich etwas den Kyffern blaͤtlin / darumb es nit onbillich ein Chamaͤpitys genent würt. — Von den namen. As Chamepitys mehꝛ für namen hab / ſeind dꝛoben erzelet. Die weil aber ich das jetzig angezeigt kraut noch nit hab hoͤꝛen zů Teütſch nen nen / hab ichs feld Cypꝛeſſen genent / bis ich ein andern namen er far. Das ander das die Apotecker Jua Moſchata nennen / ſoll Ibiga vnnd Ibica haben geheiſſen. Das dꝛit Chamepitys iſt dꝛoben in der beſchꝛeibung getaufft. Vonder krafft vnd würckung. As letſt kraut Chamepitys ſam t dem erſt geſetzten ſeind bede dꝛucke⸗ ner vnd warmer complexion / e e ne aufferhalb ch gebꝛauchen / in form vñ geſtalt / wie von der walt Rauten vñ | dem garten Cypꝛeſſen geredt iſt / das ſelbig widerumb zůerholen were über⸗ flüſſig / vnder den Rautten kreütern gnůgſam außgericht. 3 PVondem Creſſen. cap. rf. D Ee Creſſen kraurs iſt in Teũtſchen landen zům wenigſten dieierlet. | Nemlich⸗ eee ener andere — 1 * * namen vnd würckung. Garten Creſß. Buunn Creſß. . Zr u — 2 GB = a 7 ns 1 ö 51 7 £ “ ö | Der Garten Creß iſt jeder man bekant gehet bald vom ſamen auß der 1. erden / faſt ſchon 1 ͤ;innelecht ee kleiner dann der Peterlin. Nafurtin, Gewindt zů letſt ein runden ſtengel e hoch / mit weiſſen bluͤmlin / vnnd gaͤlen ſamen inn kleinen ſchifflin. Der ſamen iſt ſchaͤrpffer dann Der ander den man Bꝛunn Creß nent / iſt ein gůter Sallat im Win⸗ ter. Findt man auff den warmen bꝛunnen flüſſen⸗ auff dem waſſer ſe Naflurtii ben / mit geöfferen blettern dann der Garten Creß / zer ſpalten vnd ſchoͤn aquaticum grün. Seine wurtzel ſeind faſt reine weiſſe hoꝛichte zaſelen wie ſeiden. Blů⸗ et gegen demcroaleg mir eer crawler dan bas 1. x — i ! 3 u” v 117 nr Ne A 2 219 61 eta 8 daes icer vnderſcheid Gauch bluͤm. Beſem kraut. Der drit wifen dec iſt wüdgeſ hl gewachſen von dem bꝛunnẽ Gauch zu Creß. Alſo bald der recht Bꝛunn Creß a auff die wiſen geflöst men. würt / oder auch ſo der ſamen vom bꝛunn Creß durch den windt oder | fer (wie offt inn eüchten ber e die wiſen oder aus der bech vide rbe. gewoꝛffen vñ gefůrt wirt auß ein „ gane as Das li.. cap a. Weise ebe nut debe Alben we b Kah e ſtengel / m e eee : 3 7 er e einer dem fel mit vilen te 1 7 Se ik Fe ander auff dender bee 7 Tefehel wegen nit pannen hoch / faſt zinnelecht / mit kleinem ſa⸗ = „ alf F 833 kraut. ran. aller N gemeinen ee kürzer Bl ct im im Appꝛillen vnd iſt ein 3 3 ee; * im Er namen bnd würckung. Fu kr Von den namen. Ser garten 8 Dioſ. lib.ij. cap. exliiij. Cardamon vnd Cyno⸗ cardamon / Hyberida / Cardamaticen / Moth uel eln, vnd Naſtur⸗ tium. Apul.cap.xx. nent jn auch Cardaminacam vnd Semeth. Serapio. cap. cccxlix.nent Naſturtiũ NMoꝛph Alcheph / Machita. Auerꝛois Alcharf. Den bꝛunn Cres nent man Naſturtium Aquaticum / etliche Agricarda mon / vnd Agreſte Naſturtium / welche zwen namen dem dritten Creß bil⸗ lich zů ſtünden. Jacobus Manlius [ma confect. Electuarij Netificantis in Mono. Almañs. cap.de Melancolia / wil das Naſturtium agreſte / Ser taragi / vnd Senation vnd Lepidion ein ding ſei / welches auch ein anders iſt. Des gleichen nennen ettlich den bꝛunn Cres (als Simon Januen) Tap F abꝛam / Ozimum carmenum / Hoalmar̃am / vnnd die Vide ca. Lombardi ( ſpꝛicht Mancius) nennen jn Criſonum . Meſue wil Sceſſabꝛã 2 Pr fei Ozimum maius / vnd iſt Serap. Ozimum Carmenum. ze Andere nennen den bꝛunn Cres Naſturtiariam / Cardaminen / Syſim⸗ bꝛium / Sium vnd Lauer. Was aber Syſimbꝛium Lauer vnd Sium ſei / würt ein jedes an ſeinem oꝛt gemelt / vnd halts mit denen die das ander Sy ſimbꝛium auff den bꝛunnen Creß oder Bachpungen deütten / welches der alt Crateias Ziaynent. Dioſco.lib.ij.cap.cxvj. vnd Plinius lib.xx.cap.xxij. nents Thymbꝛeum. Alſo findt ſichs das Sion vnd Syſimbꝛium alterum Plinij bede ein gewaͤchß iſt / gebs zů bedencken. ö Den dꝛitten Creß nent man Gauchblůmen / welchs wol Agricardanium vnd Naſturtium agreſte möcht heiſſen. Schickt ſich nit vbel under das ca⸗ pitel Dꝛabis oder Arabis cap. cxlvj. lib. ij. 5 Die zwen letſtẽ angeregte Creſſen / nent man klein Seckel kraut / Teſchel kraut / vnd das gröst Beſemkraut / vnnd ſeind bede vnder dem Thlaſpi be⸗ Vonder krafft bnd würckung. As wacker Creſſen kraut mit feinen geſchlechten / iſt hitziger complexi 0 on / würt vns Teütſchen alfo rohe ongeſotten⸗ ele ſeiner ju⸗ gent auff den Tiſch e die faulen zech bꝛuͤder munder vnnd wa⸗ cker si machen / die vollen vn vnlüſtigen menſchen zů der ſpeis zů reytzen. | ummer hat der jung Garten Creß fein lob / im winter die brunnen Tassen mögen ſunſt in berargnei inwendig vnnd eüſſerlich genommen werden. 1 Bu Innerlich. . | 2 ES En .ßß MOPED, 7 n Mac unbblofen/eröffnen die leber vnd miltz⸗ heilen vnd reinigen jnnerliche wunden / fuͤren auß . enoſſen. n mit honig vnd wein geſotten / tern abents ge en Die hen jsleim/ben hůſten vnd das keichen. Ereſſen in geiſſen milch geſotten vnd gedꝛuncken / benimpt das wee vmb * Creſſen im mundt gehalten / zeucht auß die flũß * ſen zeenen. j ts Donder freiiter vnderſcheid. BE l Eüſſerlich. . 0 ' , ; . 13 Re ſſen heilen alle e blattern vnd ſchebigkeit des grinds / als Car | Chace. boͤſe ma 10 00 flecken / zerknitſchet den ſafft darüber ge | ſtrichen / vnd das kraut auffgelegt. Alſo genützt / ſtilt den ſchmertzen der en den vñ hüffte / zertheilt die geſch wulſt / zeücht auß pfeil vnd doꝛn. Darüber gelegt heilet den grind / veriagt die ſchuͤppen auff dem haupt darmit gewe⸗ ſchen. Der ſafft von Creſſen kraut gedꝛuckt / ſeubert vnd reiniget alle vnre ! ne freſſende ſchaden. . * Der ſamen aller Creſſen zerſtoſſen vnd in den mund genum̃en / hebet auff die lame zungen. 22 Eh die naſen gethon / macht nieſſen / erweckt alſo die ſchlafft üchtigen Le thargicos. 3 Creſſen ſamen mit eſſig geſotten vnd übergelegt / zertheilt die kr oͤpffe / | vnd andere knollen hinder den oꝛen. fc ¶ Der ſamen iſt in allen dingen hitziger / krefftiger vnnd mechtiger weber = die kreüter / dernhalben in leib ſelten zů bꝛauchen / man wolte dann die ka“ te natur darmit erwecken / vnd wacker machen. 1 8 Von Thlaſpib ar! (7 8 7 8 \ N 8 N A 2 — Sn ep wo j N N 3 namen vnd würckung. xkxiiß 0 = f 5 4 „ I 4 A Exe on kraut wachſt im Apꝛillen / auff vngebawten Seren als bei Fe cornuld« — den mauren / rechen / zeunen / huͤlen / do das vngezifer heydexſen / vnnd der gleichen würm wonen. Im anfang des Meiens dꝛegt es ſchoͤne weiſſe bluͤmlin / dar auß werden lange ſchoͤtlin wie am Senff oder Schelwurtz mit ſchwartzem famen. | Ä | Das kraut iſt erſtlich bei nahe dem Mertzẽ viol kraut Änhlich / doch bꝛei ter / vñ mit der farb ſchweitzer grun. Gewint ein rundẽ dünnen langen ſte gel am gypffel / die weiſſe bluͤmlin bei einanð. Die wurzel iſt kurtz / chleche düñ / holtzecht / wie am kleinen Tauſent gulden. Der geruch diſes krauts / ſo mans ſtoͤſt / reücht es wie Bꝛyßlauch vnd Creß durcheinander geſtoſſen / darauß man über die maſſen gůte Salſamenta macht. Iſt des geruchs hal ben / ein Creß / vnd Bꝛyßlauch oder zwibel / darumb es die weiber Leuchel nennen. Das ander vnnd gemein Thlaſpi waͤchſt auff den Bꝛochfeldern / in den 2 růben eckern / vnd funft feüchten gaͤrten / gewint lange doch ſchmale feiſte bletter an einem ſtengel / der bluͤet oben auſſen gantz weiß / das ſeindt ſeer kleine bluͤmblin / die werden zů runden doch bꝛeitte Teſchlin anzůſehen / wie der Milten ſamen / ſo der zeittig würt / findt man gemeinlich in einem je⸗ den Taͤſchen ſchoͤtlin xij. ſchwartzer hanniger ſaͤmlin / mit der geſtalt vnd geſchmack / dem Creß nit vngleich. Noch iſt ein geſchlecht diſes krauts / iſt aber kleiner doch vil dꝛauſchelich⸗ ter einem ſchoͤnen baͤumlin gleich / waͤchſt auch in růͤben feldern. Von den namen. IIe ä d etliche auch Saurion nennen. Dioſco. eodem lib. cap. clxiiij. 2 5 af. Ich lieffe mir Thlaſpi vnd Leuchel Sera⸗ ſturtium Tectoꝛium ein / cap. cccxlix. oder Talaphion / das vꝛ⸗ theil befelhe ich den gelerten. a i a 8 3 cap. Thlaſpi zeigt ſelbs an / vnnd ſpꝛicht / Crateias hab es auch Thlaſpi genent vnd etlich nennen das ſelbig Sinape perſicũ. Das ſelbig halt ich für das Alliaria / Saßkraut / Leuchel / Thlaſpis coꝛnu ta Crateue / wie dꝛobẽ gemelt iſt. Der Pandectarius nent dis kraut Thlaſ bi danammarinam / Allariamvndpedem Minimum/ ic. Von der krafft vnd würckung. Saßtrans S barg Aesria/undgroß e br aan, Sinapeperfih genant. | chlecht / einer warmen complexion. Sindt bede Creſſen geſchlecht / eine Die ſamen aber hitziger eigenſe /feinde eüſſerlich mehꝛ dann j ii Ne DVD Donder kreüter bnderſcheid Innerlich. Aer Ceuchel iſt ein edels kraut zů den grünen ſaſſen / mit eſſig / ſaltz vñ Ingwer abbereit.Sindenic zů hitzig / meins bedunckens geſunder vñ anmuͤtiger weder die ſcharpffen ſenff ſaſſen. Sunſt iſt das vermoͤgen des CLeuchels wie der Creſſen vnd Senff kreüter / doch aller ding milter. Beide gewaͤchs ſunderlich das groſs ſeckel kraut / find dienſtlich zů den r en Cliſtierungen ⸗ zům hüfft ſchmertzen Iſthias. Vß den geſtoſſenen ſamen ein pflaſter gemacht mit eſſig temperiert 2 vnd den erſtockten weibern aufdie n gelegt / zeücht die auffgeſti gene můtter vnderſich / vnd erweckt ſie / das ſie wider zů jn ſelber kummen. Der ſafft von den kreütern / oder das puluer von beden ſamẽ in die naſen gebloſen / macht nieſen / erwecket die jhenigen ſo in die groß kranckheit ſind f gefallen. Des gleichen andere tugent ſind im Creſſen angezeiget. Br Von Lepidio oder Pfefferkrauc. cap. xxoiij. 2 8 As wörtlin Cepidion hat ſich ſeer můͤſſen leit den . Dann hat es m — e * Fo RN > > 2.208 7 * ein v aut. VCVVVVCCCCCCCCC > ben / gleich wie ð Merzerich und iſt ein fürnemig Saß. n eins mit leibfar ben roten blůmen / das ander mit pꝛeſilgen fi namen vnd würckung. xx „Von den namen. a” iſt ! wie jederman der es kent wol weyß / zů Latin Piperitis. Im Di õſco. neñ ichs Lepidium oder Gingidion lib. ij. cap. clxv. Die andern namen ſo man Lepidio auch zů gibt / ſeind dꝛoben im Brunn Creß gemelt. Wann nůn Dioſ. Plinius / Paulus Aeg. Galenus nit ſpꝛechen / das Gingidion ein eigen ee were / würd ich Lepidium vnd Gingidion auch fur eins hal ten. Allein das villeicht in Siria Gingidium / das ich auch für Piperiris halt / ſcherpffer dann vnſer Lepidium ſein mag. Ich wil aber von vnbekan ten nichts ſchꝛeiben. Das Gingidion nent Dioſco. lib.ij. cap. cxxvj. Doꝛiſa⸗ ſtru Adoꝛin / Tiricta / Bis acutum / vnd Paulus Aege. Biriada. Im Se rapione liß ich das Lepidium Seitaragi Indum vnnd Hauſab fein cap. ccelxij.wil niemants beſtreitten. Plinius lib.xix.cap.xij nent Piperitida Siliquaſtrum / vom ſelbẽ Pfeffer würt im zweiten theil dis bůchs gedacht cap. cxviij.vnder dem Teütſchen Pfeffer. Cardus nent es Piperinam vnd Sinsiberinamfoliorlv. | Vonder krafft vnd würckung. Deren iſt hitziger vnnd ſcharpffer natur / darmit die ich bloß haut geriben macht fie rot / vnd er weckt blaͤtterlin. Würt jnner⸗ in den Salſamenten / vnd euſſerlich pflafters weiß genommen. Innerlich. 8 Feffer kraut würt bei uns allein zů den ſaſſen mit eſſig vnnd ſaltz ber reit / vnd mit dem gebꝛatens dargeſtelt / am geſchmack hitziger dann Allearia. „% Aa P Feffer kraut geſtoſſen mit Alantwurtz / vnd auff die ſchmertzige hüfft als ein pflaſter übergelegt / erweckt in einer viertheil ſtunden kieine Feffer kraut nent man auch Senff kraut / dann es ein halber Sen ff blaͤterlin vnnd zertheilt das wethun . Alſo auff das miltz gelegt / thůt der gleichen. 1 E 8 f Don loͤhkraut / Hydꝛopipere / cap. xrir Ig gewächs hieß wol auch Pfefferkraut / vmb feiner faſt hitzigen Bert 5 175 aaa es er auff der zungen dann Pfeffer oder P DIE iſt ein kraut welches alle jar vom ſamen auffwechſt wie fe die biber ke Eis wach zweier ſpannen hoch etwann niderer / nach dem d feüchte ſtette hat. Die bletter ſind den Weiden / vnd Pfir ſich „ gleich / deren etliche ſind beſpꝛenget / ale wer un ern blüts dꝛopffen gefallen / welches man auch auff etlichen dauben gel an di em kraut iſt knoͤpfficht / wie an der frucht / als rocken 0 dern. B blůmen ſeind gedꝛungen einem fpirzen decublin oder Ahe * » Br Re 5 2 e a 7 3 DVPDonderkreüter vnderſcheid das dꝛit mit gantz ſchneweiſſen bluͤmlin . Gewinnen alle dꝛei ein bꝛaunen ſchonen bꝛeitten ſamen / alle hitzig auff der zungen . Wachſen alle dꝛel an feüchten dꝛtern als an den weihern / lachen / pfützen ꝛc. Ein koͤſtlich mucken kraut . Dann welche wund an einem thier / mit dem ſafft von diſen kreüt tern geſalbt würt / darauff fire kein muck oder flieg nimmer mer / es ſei der ſummer ſo heiß als er werden mag. ; Noch iſt ein geſchlecht diſes krauts mit ſtengel vnd blettern vndflecken / dem erſt gemelten gleich. Wachſt auch an feüchten wiſen / aͤckern / vnd does gemeinlich feücht iſt. Die wurtzel flecht ſich in der erden hin vnd wider / ein ſchaͤdlich gewaͤchß in den garten vnd früchten auff den eckern . Dis kraut bꝛent aber nit auff der zungen / iſt ein wenig ſaur wie der Ampffer. Ploͤchkraut weible. das ander Ploͤchkraut. e 8 . NW N 2 gi 177 — * 5 ren? 55 5 $ — Lu ERS RN 8 N 1 — 8 er 8 : 5 1 Pe M weg 2 4 70 6 Von den namen. 1 N N * N x E — 8 ; nn _ | SI Ftreirer neneman X afelvond Sthchkean/Deweitesief 5 treibt / hieß wol Mucken aut oder waſſer Pfeffer. Im Plafen. laß * en | namen vnd würckung. ichs ein Hydꝛopiper vnd piper Aquaticum ſein lib. ij. cap.c mieden e uellius En bt lib. ij. cap. | nennen Floͤchkraut auch Pfawen kraut oder Pfawen ſpiegel / vmb der fle⸗ cken willen / vnd Perſicariam / von wegen der bletter / vnnd Herba ſuncte Marie / ſecundum Jacob. Manlium Sanguis Chꝛiſti. Auicen lib. ij. cap. decxlvtij. nent es Zinziber caninum oder piper caninum. Der recht nam iſt Perſicaria / Molybdena / Maculata —— flecken halben. Das dꝛit ſo in gaͤrten vnd früchteckern wechſt / iſt nit ſcharpff / wollen et lich es ſei Crateogonos / vnd Theligonos / beſihe Ruel. lib.iij. cap. lxiiij. der ſagt es heiß in Mippocrate Polycraton zů welſch nent man die ſcharpffe ge⸗ wechs Curagen. 8 u; | Vonder krafft bnd würckung. Oꝛgende / das jetzig Floͤchkraut / vñ die nachfolgende Hanenfuͤß kreü o ter / ſeindt am ſcherpffſten vnnd hitzigſten / wann ſie noch gruͤn ſeind. Sollent eüſſerlich mehꝛ dann jnnerlich gebraucht werden. \ Euſſerlich⸗ 5 As gepfeffert vnd hitzig Floͤchkraut / iſt hitziger auff der zungen / dañ | bann pf er. Dre zerſtoſſen oder der ſafft herauß gedꝛuckt iſt nützlich zů den faulen wunden darmit geweſchen vihe vnd leüten. Die geſchickte weiber koͤnnent mit diſem kraut alle maden vnnd würm vertreiben. Dañ mit diſem ſafft reinigen fie alle wunden / der belt ſie rein vnd iſt ein recht experiment / das weder fliegen noch anders darinn kommẽ mag. | | Das kraut moꝛgens im thawe in die kammern vnd gemach zerſtrewet / vertreibt die fiöbe doch das man die gemach als bald 5 einem beſem auß⸗ kere. . Donmkleinen Gänenfüßond Waſſer Epff / Ranunculi genent. cap. xxx. = * offen kreütter kommen ſeind / wöllen wir gleich Ep n gedencken . Das waſſer > 2 en lachen / pfulen / vnd feuchten ſandichten ſtetten ig haben. Iſt ein zarts gewaͤchs nit vil el. Die bletter darumb ſeind faſt grün / ah 1 fade rn menfůß / ſaur vnd hitzig auff der zungẽ Gewint ein ygel e ene auff naſſen fel⸗ hafftig Ranunculus / hat mich offt . Iſt ein klein gewaͤchs auff Kleiner i fünff bletlin / alle zerſpalten vnd Hanafaß, ent auff die letz ſeiten / iſt ein jedes eee : | N Vonder kreũter önderſcheid SPWaſſer Epff. gal Ganenfüßz 7 ö ö 00 N ZN . ) vnd ein wenig i Die blům chon gaͤl auff dem runden Die wurtzel rund einer bonen groß / sg ern En | bee aut die ale wurgel onde der alten. Dis kraut e rſich / vnnd Et, o ein newe wi; bꝛennen auff der zungen wie Eufor : “er ander Hoe nenfů e / it in der ſub⸗ en 2 ach e Jen eee bie 9 5 finde ma eee een Abenberg beaut aufeber , 2 Dee — A lern wieder erg l re r namen vnd würckung. weiß Apꝛillen blumen. . fang des 75 ein eintzi⸗ ge weiſs lei rümpfft die zung wie der ob⸗ gemelte Danenfuß. | Dondennamen. N) yJokord.nent das Ra⸗ nunculum im ij . bůch cap.elxvj. Batrachion / Che⸗ lidoniam / Herbam Pirundi nariam vnnd Aquaticum / vnd Agreſte Apium. Imm Hermo. Barbaro wurt es Apiaſtrũ / Solamis / Stru⸗ mea Poly anthemos genent. Eye Hoꝛatio Sardea ber a. Der Apuleius cap.viij. nents Sceleratam Botro⸗ cion / Choꝛan / Gloꝛophin / Nileon ſtalticen / Licopium Felenon Agrion Carcada⸗ na / Sinechon / er nf BB dAaloꝛozphin/ Rhoſolnion / f a nee Catacauſticen / Nemecon / Apium riſus / Apium Ruſticum. Serap. ſchꝛeibt un ccexih. cap. Senation ſei apium Aque vnd heiſt auch Roꝛeathalim vnd Nella / wie wol Eirca inſtans das Senation für bꝛunn Creß helt wie doben angezeigt. Den erſten Ranunculum nennen wir waſſer Epff / Aquaticum Apium oder Apium paluſtre. Doch von diſem gewächs mit feinem rechten namen ſteht geſchꝛiben hernach am xl. capitel under dem kleinen Klapper roͤßlin. Mon dem andern Apio Aquatico liß das clv. cap. Den kleinen Ranuncu⸗ ium nent man kleinen Hanenfůß / von wegen der blůmen die ſich vergleichẽ dem rechten Hanenfůß / wie im nachfolgen 4 gemelt ſol werden. Den an dern Ranunculum nent man auch Manenfi willen. Den dꝛitten weiſſen Ranunculum in den waͤlden nent man blůmẽ. D. Otho nent den kleinen Ranunculum flammulam Batrachium. Vonder krafft vnd würckung. s Der klein Hanenfůß mit ſeinen geſchlechten / vnnd gantzer ſubſtantz | bꝛennen vmb der blůmen vnd bletternr len 0 Domder kreuter bnderſcheid brennen alle gar / als ſcharpffe Coꝛaſiua. Sollen euſſerlich vnd nit in den leib genützet werden. Eüſſerlich. 2 Cle Hanenfüͤß mit gaͤlben vnd weiſſen blůmen / gefült vnd vngefült / bꝛennen ſibel. Ziehen blaſen ſo diſe kreüter grun zerſtoſſen vnnd auff bloſſe haut gelegt werden. Darumb mag man alle geſchwer vñ kloͤtz dar⸗ mit auffetzen. Wartzen vnd andere vngeſchickte gewaͤchs mit dem ſafft beſtrichen / ver zeret die ſelben on ſchneiden oder bꝛennen. Von dem anderen Hanenfüͤß / vnd Nap⸗ penfůß genant Coꝛonopus. Cap. xxxj. Süffer Hanenfüß. Merten Ganenfüß, P * * . . 5 N * Ng ee namen ond würckung. krroi j I | Er gros wyſen Hanenfüß / wachſt allenthalben. Das kraut iſt dem kleinen vñ erſten angezeigtẽ Hanenfůß etwas gleich mit dem kraut / aber faſt groͤſſer / fladert eil der erden hin vnd wider. Dann von der wur⸗ tzel( die do faſt ſeer zaſecht iſt) kom̃en vil junge ſtöͤcklin / gleich wie von dem Erdbeeren kraut auch geſehen würt. Der ſtengel vñ blůmen ſeindt dem ob gemelten Hanenfůß ſo gleich / das man ſie nit wol voꝛeinander keñen mag. Daher freilich der jrthumb entſtanden das man ſie für ein geſchlecht des Hanenfůß gehalten hat. Aber den vnderſcheid moͤcht ein blinder mercken. Nemlich das diſer Hanenfůß oder Rappen fůß / ein ſt üß kraut iſt bꝛent nit auff der zungen. Daher es die weiber im Appꝛillen / ſo es noch jung iſt / zů an dern můß kreüttern graſen / deſſen ich ſelbs geſſen hab. Diſes kraut würt auch außgeſetzt vnd gewint gaͤle gefülte blůmen / wie der Nanunculus. Noch wachſt ein kraut im Mertzen in den waͤlden / vnd hecken. Dem ſel⸗ ben kraut ſeindt die erſten bletter rund / beinahe wie Mertzen viol kr aut / vngeſpalten / die andern bletter aber fo nach den erſten kummen / ſeind zer⸗ ſpalten vnd gefoꝛmiert / wie der Münerfüß / vnnd je hoͤher am ſtengel je Ber gleicher dz kraut den huͤner Bappen fuͤſz. oder rappen fuͤſſen ſich ver⸗ 3 | gleicht. Gewint ſtengel / f BR.) wurtzel / blůmen / vnd ſamen e wie die gaͤlen ſcharpffen ge⸗ 5 fülte Hanenfuͤß. Das kraut iſt auch ſuͤß vnd vnſchaͤdlich zů bꝛauchen / im Meien ver⸗ leürt ſich das kraut wider / wie etlich kreüter mehr ꝛc. Vom Hanen fůß kommen Br nun ai 2 oð appenfuͤßlin⸗ i krenklin aber iſt noch nit 5 gar in Germania kuntpar / doch sile mans nun faſt in gaͤrten zům Sallat / der ſa⸗ men iſt ſeer klein dem Maie⸗ ron ſamen nit ongleich / geht bald auff als ein reines ſpi⸗ tzigs greßlin / nach dem ſelbẽ gen andere ſchmale lange meins erachtẽs dünckt mich ein jedes ſchwartzes bletlit als ein Heidexen Lacerta etlin / der jedes gewint h, neben zincklin anzůſehen ei⸗ nem vogels klawen gleich a N = e 2 ” 1 51 1 * 4 * * . Reppeſiß. Vonderkreücer bnderſcheid en den blaͤtlin dꝛingen herfür nackete helmer / die haben oben au ſſen aͤher⸗ lin aller ding wie der ſpitzig Wegerich / bluͤet auch alſo / nach der bluͤet er⸗ findt ſich das klein ſaͤmlin dauon zilt man jaͤrlichs junge ſtöͤcklin / die wur tzel iſt ſchlecht din vñ kurtz / das wild geſchlecht hab ich in den früchten fun den / iſt vil kleiner dann das zame. Von den namen. 9% gewächsnent Dioſcoꝛides li.ij.cap.crir Coꝛonopoda / Ammonon / ſtrion / Stilaginem / Atirſipten / Caſiatricen / vnd etliche Sangui⸗ nariam / das billich dem ſcharpffen Ranunculo zů ſtehn ſolt. Plinius lib. xxj. cap.xvj.ſpꝛicht Coꝛonopus ſei Gramen aculeatum ſolt billicher Herba 5 Aculeata heiſſen. Vermeint on zweiffel auch das obgemelt Coꝛonopoda hieß auch wol ſtellaria. Apul. cap. xliiij. nent den Hanenfůß Crus galli / vnd iſt on zweiffel das letſt von mir dꝛoben beſchꝛiben / welches im Mertzen pfle⸗ get zů wachſen. f | Im Biſtumb Trier / Metz vnd Meintz / nent man den erſten ſuͤſſen Ha⸗ nenñfůß / ſo sh kochen duͤglich iſt / Schmaltzblůmen / Wetzel / lanenfůß vnd etliche wiſen blůmen. Democritus nent dis kraut ſelbs Batrochium vnnd Chꝛy ſantemon / das iſt Bolt blůmen / ſagt weiter / wo dis kraut wachs da⸗ ſelbſt möge liderlich waſſer funden werden / iſt wol geredt / dann es wechſt gern an hen: orten / was aber das recht Chꝛy ſantenum iſt / würt in Buphthalmo gemelt beſihe Ruelium lib. ij. cap.cij. | Von der krafft vnd würckung. Je geſchlecht des groſſen Hanenfůß bꝛennen nit / ſeindt on ſchaden 5 jnnerlich vnd auſſerhalb zů bꝛauchen. | Das sehe Kappe füßlinmit feiner wurtzel iſt einer dꝛuckenẽ eigenſchafft ſtrickt zů ſamen iſt derohalben düglich in der ſpeiſen / denen ſo ſtete bauch flüß haben / das kreütlin würt ſunſt allein m er allat erwelet. Innerlich. . Cſo thůn auch die weiber im Weſtereich / ſamlen im Frůͤling wañ die kreüter noch zart ſeind / das kraut von groſſem Hanenfůß / vnder die koch kreüter. | Eüſſerlich. B n N füß auffgelegt / zertheilent vnnd hinder ⸗ Vom Senff vnd Baucken. cap. xxxij. IIlkreüter werdẽ in der geſchꝛifft Senff genãt / als der ge dein Senff enff Vale Thlaſpi / das ich 8 Be ss Capparis / das Lepidium welch s man auch Senffkraut nent / vnd Eruca. Doch halt man inn Teüt⸗ feben landen zwen für zam vnnd garten Senff. Nemlich den mit bꝛau⸗ nen / vnnd den anderen mit dem weiſſen ſamen / zielt man inn etlichen Er — h . | 5 = a f N oꝛten A nf * en! we {edes ſtöcklin mit ſeiner ſubſtantz ſich einem ſternen möcht vergleichen / ne⸗ 5 namen vnd würckung. De | „orten gärcen vnd aͤcker voll / darumb das die bꝛeüchli * > darauß bereit werden. Pytagoꝛas tet Eine Dise nahe ur . 5 ſeiner ef eigenden tugent willen. eler darber / villeicht dꝛeumb das ft . ER lg ein wurſt es ſei dann Senff gaͤler Senff. Senffkraut od ſ. Barbelkraut. Be e, be see / hw ter wie die Rettich. Mit ſeer Langen zincken gewinnen. Die tragen blůmen gaͤl vñ cee n auß dar auß werden ſcheyden fingers lang voll ſamens / weer wie 8 au en vnd ſamen tragen. alien Swen Senff wachſen in Hab 5 weiſſen / du ander mir gälen blömen / di Senffkraut Das kraut / ſtengel / vnd ſchotten dem samen hoch. Ire etlich vermeinen das der dichten vͤldern (ſunderlich dae ee ee Vonderkreiieet onderfeßen (wie man ſchr das wilder Senff ein halber Senff vnd ein halb geſchlecht der Růben iſt. Gleich wie man am Rol ſamen auch ſpürt / daraus etwann wie ich ſelbs geſehen hab) ein vnnütz art der Růben wachſen. Welches Pl nius auch im xix.bůch des zehenden capitel beſchꝛeibt. groß waſſer Senf. klein waſſer Senf. . wech - ch fer n nen kecüter! bei den — — aden / vnd fin eng: 5 blůmen ſchotten / ſamen / vnd ge it gaͤle e e 67 858 namen bnd würckung. xrxix > Ef en weiblin. | “ 2 weiß Senff . Die ſchöͤtlin Bifenkraut mit dem ſamen kurtzer vnnd das wweibe kleiner / Der ſam iſt gal / faſt lu. klein / wie das ſaͤmlin am klei nen wurm kraut / ein halber Senffgeſchmack / doch ſunſt aller ding rauch / vnd Senff geſchmack auff der zungen. Die andern Senff kreü⸗ ter als Thlaſpi vñ das groß Seckel kraut / welche bede Seuff vnnd Creß geſchmack habẽ / ſind dꝛobẽ geſchꝛiben / vnder dem capite Thlafpt. Rucula marina iſt aber vnder den Senffkreütern dz | edelſt⸗ ſunderlich ehe dz er in h die blůmen ſteigt / dañ pflegt 8 man das jung Rucula mit \ | Lattich od Burgel im Sal⸗ 5 | lat zů eſſen villeicht aus der | A vꝛſach wie Marcialis fchreis BEN! Z _ WE bet. Et Venerem reuocans Eru 44 ca morantem. In ſumma das | mu kraut vnd ſam̃en dienen wol = N N in 990 * 150 225 Ei 3 N we vnnd iſt gleich in 0 allen dingen dẽ wilden Senf doch kleiner / auch ſeindt die | N Violen des Rau . 5 en ber Senf Des ö | en amen iſt geel vnd kleiner / dann der Senff . Des | | “u 25 vll kleiner geſchlecht dann das jetzgemelt auch > 8 = | Vonden namen. ji Senffnene Die coꝛides lib.ij. cap. cxliij. Sinapi vnd Na I ensure Te Jan bens der R ⸗ = bersfeins/befihet } j auch Tapſt / vnd f 2 Fe F ‚im ceclei.capite / würt Cardel | : 1 Sek maß Senffel re Eruca / e e ee. lub. we : Serapione cap. ccxiiij. Je heiſſen. Ich aber eee e * ende 85 Dio. lib. 2. cap. 147. Serapi.ca. 147 · Von der kreüter bnderſcheid weiſſen Senff / die Apotecker vnd jre Doctoꝛes ſetzen was ſie wollen das ge et mich nit an. | - en Senff nent der Serapio Abhacas. Die Teütſchen nennen es Senff kraut. Sein bꝛauch iſt faſt zům Rindt vihe / als ein nützlich fůs ter. Die zwei ſo auff den waſſern wachſſen / nent man waſſer Seunff / vnnd ſind rechte wilde geſchlecht / des brunn Creſſens vnd des Senffs. Das letſt geſchlecht / ſo hinder den zeünen wachſt / nennen die künſtler vnd obenten / rer Eiſenkraut das weiblin / vermeinen ſolchs ein Verbena zů Teütſchen / welches dem Eiſenkraut ſich vergleichet / wie Neſſel dem Roſmarein Ich bit hie jederman für den zoꝛn / fie woͤllent doch mit mir nit eilen / ſuñder bedencken das ichs sum beſten gethon hab / vnd das Eiſenkraut Fe⸗ mellam / ein Senff geſchlecht geſcholten. Die vꝛſach zwingt mich das diß kraut mit feiner ſubſtantz dem Senff gleicher vnnd ein halben Senff ge⸗ ſchmack hat. Wils auff diß mal Dioſco. vnnd Serapionis Eriſmion oder Irion halten / welches auch etlich Chameplion / etlich Farinam Herculis / etliche Erethmu / etlich Huderegi nennen. Mie ſehe wer augen hat ob nit bede beſchꝛeibung Dio. vñ Ser ap. de Irione bas zům gemelten kraut / das etlich Verbenam deüten / dann zům Verbenacam ſupinam reimen. Dauon Dioſ. im vierden bůch ſchꝛeibt. Bizeri Gardel heiſt Senff kamen. | Vonder krafft vnd würckung. Eide Senff ſamen bꝛaun vñ weiß / ſind auch hitziger complerion. Je beider eigenſchafft iſt zertheilen / vnd auß zů sieben inn vnd auß wen dig dem leib gebꝛaucht. 8 gen Br i SZnnerlich. nahe zů allen trachten / bei armen vnd reichen. On zweifel darumb das f gefund find /das hirn reinigen / den magen erwermen / die dewung foꝛderen geſtochen find. Kefcdas gifft auger k engel ond auff die Lungen fal wenn als andere S Eu | gen. Dann ſie miltert den hůſten / weret den ettigen flüſſen ſo vom haupt ET „ 7 K — a nn ne al . * * '®$ den oꝛen. Jertheilt die geſchwulſt * namen bnd würckung. xl Dioſcoꝛides lib.ij. ſchꝛeibt von Raucken ſamen alſo Man ſol den ſamen een en / nach dem er in eſſig oder milch geweicht iſt vn darauß paſtillos oder ee cos formieren / die mag man lange zeit behalten / nütz⸗ Euſſe erlich. E npflaſter mit Senff ſamen vnd eſſig gemacht / vnd auffgelegt / er we⸗ * et rote blaͤtterlin. Doͤtet(alſo genützet) den weiſſen grind der Mas atzei. | Senff meel mit honig vnd waſſer geſotten / iſt ein gůter Gargariſmus / zů dem geſchwollenen hals vnd herten kaͤlen. . se Ein pflaſter / von Senff meel gemacht vnd auff das gefchwollen miltz ge legt / zertheilet das ſelbig / benimpt auch alſo gebꝛaucht / das hüfft wee. Senff meel mit . vnd auffgeſtrichen / vertreibt die blau⸗ wen maͤler / vnd macht das auß gefallen har wider wachfen. Andere wür⸗ ckung vnd krafft der Senff ſamen / ſind im Creſſen beſchꝛiben. Die wurtzel vom weiſſen N wein geſotten vñ vbergelegt / zeücht die zerſtoſſene vnd knitzſte bein. 5 Der ſafft von Senff kreütern in die augen gethon / macht ſie klar vnnd eiter. Der ſamen von Verbena Femella mit honig vnd waſſer zerſtoſſen zů ei⸗ nem pflaſter bereit / vnd ee vertreibt beulen vnnd knollen hinder er dutten / vnd heimlichen glidern. Die⸗ net wol in die 3 chmertzen zů vertreiben. Andere wilde Senff kreüter / haben gleiche würckung mit dem zamen. Seind nit bꝛeüchlich / werden allein dem vihe mit anderm graß fůter fürge tragen. 9 Senffen geſchꝛiben / ſol von Raucken auch verſtanden werdẽ. — Von Schoͤlwurtz. cap. xxxiij. den vom kraut / dem Eichen laub vergleichen. Von farben Schweitzer grůn / auff der andern ſeiten Spongrůn / oder blogrün farb / mit runden weiſſen hoꝛechten ſtengel 5 Mit 8 2 en 55 FH pe 1 Ein jede iglin am rechten ſtengel g vnnd knopfficht / gewint Ein jedes zweiglin - de Beelen 9 tig. Das kraut / ſtengel / vnd blůmen fo mans letzt 2 es gaͤle milch. Am aller zel / v antz f c | arben zehen ſafft ( fo fie geletzt würt) von Fadenende d e ee. 172 cken geruchs / vnd bittern geſchmack jeinaftarckent 3 nkr — an den mauren / vnd al 0 Vonder kreüter önderſcheid Schoͤlwurtz. Gotsgnad. a, Die kene Shölwnrnel wechſt gleich wie die —.— alten Gemen⸗ . ren / Dechern / Felſen / vnd dunckelen vngebawten ſtetten. Iſt mit ſtengel⸗ cee abe murgcl klettern“ blůmen vnd ſchoͤtlin / dem groſſen an e aber imallen u. kleiner. So iſt auch die eee a * N elib 1 groß Se — En elches kraut ( ſpꝛicht Dio. lib. ij. ca. elxxij. etlich nion / Crate am / Aubium / Pandontam cad == 52 — 2 Bl ’ 75 . # „ namen vnd würckung. lj g cem Philomedion / Othonam / Mothoh / Cruſtanen / Kabium / vnd Hirun . dinariam herbam nennen. Wie wol Peonia gar ein anders iſt. Des gleiche ſollen Glautium vnd Othomia auch ſondere gewächs fein / die ſeind mir (als frembde kreütter) vnbekant. Serapion nent Schoͤlwurtz Chelido⸗ monthoma / Rauroch vnd Curcuma. cap. cexcvj. Leon. Fuchſius erroꝛe. xxviij.wil das Auicenne Memire. cap.ccccxc.ſei Chelidonion maius / vnnd | Memithe ſei der ſafft Glaucium. So wil Plininslib.rr.ca.rvii.das Glan 3 cium werd auch coꝛnutum Papauer 8 iſt des dings kein end / vt 1 der denen ſo man für die aller beſten Meiſter helt. 1 Die klein Schoͤlwurtz nent man e, Schartenkraut / Gratia N Dei. Etlich wollen es ſei ein Ger anion toꝛckenſchnabel / aber weit vn⸗ recht. Ich ward auch ſchier beredt es ſolt ein Apium fein / die weil es beina⸗ he bletter hat wie Peterlin / iſt aber nichts. Diß kraut nennen etlich Roper tianam oder herbam Ropertt / vnd von jrn ein theil würt es Rubea vnnd Acus Muſcata genent. Etlich haltens für das dꝛit Sideritis in Dioſcoꝛi. lib.iiij. cap. xxxiũ.das gefelt mir am beſten. Es heiß nun wie es woͤll / ſo iſt es die recht klein Schoͤlwurtz / etlich vermeinẽ es ſei Pes columbinus / iſt weit * g gefelt. . . x * = Vonder krafft bnd würckung. N 8 Derbarerſaffedes Schötkrauteond vyrtzel / iſt hitziger natur. Er⸗ offnet jnnerlich gebraucht / die verſtopffte Leber / reiniget auß wen⸗ dig eee, macht klare augẽ. Dargegen ſo kult end Keplniere das klein geſchlecht / welches ich der geſtalt vnd zeit halben Chelidonium minus hab genent. Innerlich. Choͤlwurtzel mit aͤnis ſamen in weiſſem e e vñ getrunckẽ / | | Sam: die b vertreibt en ucht . Alſo thůt auch das ge bꝛant waſſer / daruon etliche tage getruncken. Ein handt voll geſeübert | = Schoͤlwurtzel / in einer halben maß Roſen eſſigs geſotten / dann durch geſi⸗ 1 i ij jack / vnnd des trancks ein gemein gleßlin gen / darein zertriben it. lot Tyrtack / vnnd des gemein g voll getrunckẽ / nidergelegen vñ geſchwitzt⸗ ein bewert ſtück / ſo jemands . die peſtilentz hett angeſtoſſen. Das ander Schoͤlkraut Gotsgenad / würt I ſelten in den genomen / Dann es iſt in ſeiner würckung zůk 5 Eüſſerlich. . S Choͤlwurtz ſa im Meien geſamlet / in ein kũpfferin geſchitz / mit ho⸗ nig darein ekocht / i ein koͤſtlich augen artznei ͤdie macht es klar vnd hell / opffet. Solches thůt auch das gebꝛant waſſer darein gethon / K vn ter . PER * N Dag 11 n rr Wr 9 1 * ri „ Ad ty nr * — 5 a 1 * " [4 7 4 Von der kreüͤter vnderſcheid let ſie. Die ander Schoͤlwurtz / Gots genad / iſt ein beruͤmbt kraut für dag Rotlauffen / zerknitſchet vnd darüber geſchlagen. Der ſafft von Gotsgenad / vñ auch das waſſerdarauß gebꝛant / heilet al le ſerigkeit im mund / an den bꝛüſten vnnd heimlichen glidern / Mann vnd Frawen / darmit geweſchen / vnd naſſe tuͤchlin darüber gelegt. Der ſafft ſeubert auch die feigwartzen / foꝛdert ſie zů heilung / legt nider die 5 vnd zertheilet knollen an den bꝛüſten vnd anderen zerſtoſſe⸗ 8 nen glidern. f | 2 ’ Ein edel bewert kraut zum wilden fewꝛ / zerknitſcht vnd alſo grun auffge egt. 8 Von Erdꝛauch. cap. xxxiiij. y # 5 — 5 1 — f £ * kropff s ſelbig kraut en / vnd werd auch Hanen 7 gen das nur ein nicht eigentlich kenne laſſen wir dlander / Eſchenförber⸗ a | 5 a ER Fe Er 1 namen bnd würckung. riß bluͤmlin hart an der andern gedꝛungen . Nach der blůet be ſamet es ſich / fi cheibelicht rundt / wie ð gemein Coꝛtander. Die wurtzel iſt kurtz / ſchlecht / vnd eintzig. Diß kraut 5 bitter wie Stabwurtz / der ſafft dꝛeibt die augen über vnd reiniget ſie. Wañ diß kraut beſchnitten wůrt / ſo dꝛeifft vñ weint es / wie die beſchnittene reben im Mertzen. Wachſt gern in gaͤrten / in Ger⸗ ſten / lachs / S wibel vnd Cappes feldern / erſtmals un Meien. Darnach ge gen Nerhſt / in den Růben feldern. og Von den namen. Endrauch nent man gemeiniglich Daubenkropff / vnnd Ratzenkdꝛffel. Die Gꝛiechen neñen es end ee r etlich ( ſpꝛicht Dioſ. lib.itij.cap.cv.)neñen es Coꝛidalion vñ Coꝛion oder Coꝛion Agnon vñ Coriandꝛion. Andere heiſſen es Marmariten / Capnogoꝛgion / Chelidoniõ minus / Per iſterion / Cantharida / Calcochꝛum / Cyntz. Zů Latin Coꝛian⸗ dꝛum / vnd Coꝛiandꝛum campeſtre / villeicht vmb der geſtalt willen / vnd fu⸗ mariam. Vnd woͤllen etlich / es ſei ein Apium / das doch nit iſt / ſunder iſt ein ſunder geſchlecht vnd heiſt billich Fumus terre. Dann es von feiſtem feüch tem dunſt der aͤcker wachſt / on allen ſamen / wie wol es auch vom ſamen vff⸗ geht wo er hin felt. Der Arabs Serapio cap.lxxj. nent es Scehiterig / oder Sceheteregi. zn Donder fraffehnd würekung. as zart edel kreüttlin Daubenfopff / vnd Erdꝛauch genant / iſt war mer dꝛuckener qualitet. Jerthel / nacht dünn vnnd ſubtil / dꝛinget durch / würt jnnerlich vnd eüſſerlich men. 8 Inner äutentrop iſt ein grind vnd frantzo ni bꝛeſten heilẽ / geben zů voꝛ etliche tage / Dauben T. riack vermiſcht zů dꝛincken / vnd laſſen die bꝛeſthafftigen dar auff ſchwitzẽ⸗ daruon ſol das vnſauber gebluͤet gereinigt werden. In ſolcher maß genü⸗ tzet / iſt gůt denen fo ſich beſoꝛgen für der peſtilentz / oder für der böfen giffti⸗ gen ſchweißſucht. Vil menſchen bꝛauchen das waſſer in gemelter maſſen / wann ſie ſchweißbaden woͤlls x. Be. Der faffe vom Dauben Eropff ein quinten ſchwer / mit fo vil bereiter Wolffs milch wurtzeln 5 6 8 waſſer getruncken / treibt auß die waſſerſucht / vnd macht kotzen. 5 e er waſſer geweſchen / vertreibt vnnd heilet die feüle / vnd benimpt das maul wee. Ein decocttonmit Daubenkropff vis Fenchel gemacht / vnd getruncken / eroͤffnet die Leber / dꝛeibt auß die gaͤl⸗ ſůcht im harn . Die Apotecker pflegen ein Syrup dar auß zů machen für grind vnd boͤſe blattern. 5 Siiſſerlich. Aubenkropff ſafft / oder waſſer in die augen gethon / macht ſie klar / — kraut. Dann alle ſo ſolchen periert N 3 F. \ ubenkropff waſſer mit Ty & vertreibt dee roͤte vnd ſchebigkeit der ſelben. Der ſafft mit gummi tem Poder kreüter vnderſcheld 5 | 4 * g 1 1 Re 1 i | ichen / macht die außgefallenen augbꝛoen wider wah | fer. Henbenpffſaft mit ſo vil Mengel wurtzel ſafft vermiſcht / darzů enomen ein wenig eſſig vnd honig / zů einer ſalben bereit / vnd darmit aller Dans grind geſchmiert / ſol on zweifel heilen. . Von Meigblattern Eppich. cap. xxxv. 1 ö 1 ö Ep ben einander mit z i 8 An / faſt glitzent / wie am Danenfüß / vnd iſt diß blůͤmlin in 1 ſehen / wie ein fchönes fternlin , Diß kraut verwelcktvndverffhwind im namen vnd würckung. 8 Meyen mit blůmen vñ blettern / bleiben alſo die wurtzeln im grund verbs gen / bis wider gegen dem Noꝛnung. | Vonden namen. di O Teütſchen nennen es Feigblottern Eppich⸗ Feig wartzenkraut / Meienkraut / Schoꝛbocks kraut / Biberhoͤdlin / Rammen hoͤdlin / Pfaffen hoͤdlin. Dioſcoꝛides libꝛo ij. capite clxxiij. nent es Chelidonion mi⸗ cron oder minus / vnnd ſagt es haben es etliche Triticum agrion genent. Dar auß zů mercken das es nit alwegen Chelidonium geheiſſen hat / wie es dann auch kein Schölwursift . So es aber je Chelidonium ſolt heiſſen / wolt ichs lieber Schwalben kraut nennen. Etliche meinen es ſei ein klein Strophularia. Serapio beſchꝛeibts / vnder dem woͤꝛtlin Meniten capite ccxcvj. | Vonder krafft vnd würekung. Das Lentzen kreütlin mit fi einen kndpffichten wurtzeln / vnnd gaͤlben plümlin / iſt hitziger vnnd ſcharpffer Complexion . Brent bei nahe auff der zungen als Hanenfůß / würt mehꝛ auß wendig dann inn dem leib genützet. Eüſſerlich. Das kraut mit ſeiner wurtzeln in wein geſotten / honig darunder ver⸗ miſchet / gibt ein koͤſtlichẽ Gargariſmum / reiniget das flüſſig haupt / ;zeücht auß den zehen ſchleim. Solches thůt auch der ſafft von den wurtze⸗ len / mit honig zertriben / in die naſen gethon. Das kraut / wurtzel vnd ſafft / puluer oder waſſer darauß gebꝛant / iſt al⸗ les nutz vnnd erfaren zů den Feigblattern darmit geweſchen vbergelegt / vnnd das puluer darauff geſeet / heilet ſie wunderbarlich. Andere krafft vnnd vermoͤgen mag ein jeder auß obgenanten würckungen ſelbs war⸗ nemen. | | Vom Loriander. cap. xrrof. (J. Wannen zu Latin Cimices genant / ſtincken nit ſo übel als der D Jen Coriander. Poher dis kraut ein blinder möcht kennen. Waͤchßt in ackern vnnd gaͤrten / geht e als auff wie der Peterlin oder Roͤꝛffel / ü o er auffwachſt blett. ak abe lesen Conlander mehꝛ dann zwo elen hoch / gewint vil ne⸗ ben zweig / kron / vnd blůmen / wie der Peterlin. Von farben weiß vnnd ſtinckendt. Der ſamen würt gantz rundt. Vnd gleich als wer er hol jnwen⸗ wendig / eins gůten lieblichen 7 — auch der heimlichen natur mirackel iſt / das auß einem ge anck / gůter geruch folgen ſol . Der ſam iſt der Apotecker himmel bꝛodt. 5 9 Vonder kreüter vnderſcheid Coꝛiander. | > A Von den namen. > ” >) Diiander nent mã auch 7 Coliander. Die alte wei ber im Biſtumb Metz vnnd Trier / heiſſen jn aͤnis / fre lich darumb das ſie den rech ten aͤnis nit keñen. Dioſ. lib. iij. cap. lxiiij.nent Coꝛiandeũ Coꝛion. Welches woͤꝛtlin der wilden Rauten / vnd dem i perico auch zů gelegt würt / dauon dꝛoben im Capitel võ der Harthaw gemelt iſt. Sunſt heiſt er auch Coꝛian non. Vñ beim Apul. cap. ciij. heiſt Coꝛiander Ochion vnd Boed. Der Serapio nent jn im xxxitij.cap.RAüsboꝛ / vnd 5 im Auerꝛoe Cusbera. . Fri ſius nent jn auff fein ebꝛa⸗ iſch vñ Arabiſch / Gad / Dya bora / Cumboꝛa vn Curbur. Don der krafft vnd würckung. 2 u‘, 8 x Te 3 ME, RE na Er g . ‚ en / würt nit in den leib gebꝛaucht. Aber der zeitig wolriechend Coꝛander ſamen / iſt warme natur / mag in bede wege genützet werden. Coander ſamen vbernacht in wein oder eſſig 8 t n gedoͤrret / iſt ein edeler ſamen zům magen / di 3 duschen. Daher mag man ein edel Magen n le gifftege dempff nider zů Apotecker diſen ſamen vnbe vngebeiſt nie⸗ erziehen / darmit fie nit gifft für artznei verkauf em wein gedꝛuncken / doͤtet die wü d er⸗ en Menſes. Be ea rn onen oder wicken mel vnd Roſen olei zerſtoſſen⸗ e ſchaden vnd geſch wulſt zů dempffen / an al den heimlichen gudern⸗ ee ee “. x * namen bnd würckung. ru Coꝛiander mit Lattich kraut / eier weiß / vnd Roſen olei zer quetſchet vñ auff gelegt / leſchet das wild fewꝛ / das rotlauffen / vnd die ſchoͤne / kuͤlet vnd leſchet auch andere hitzige pꝛeſten. Coꝛiander ſamen mit eſſig geſt riben / vertreibt die ſchmeitz mi oſſen / vnd das geſaltzen fleiſch darmit ge⸗ icken / leßt kein maden wachſen / behelt das I. fleiſch lange zeit wol ſchmeckend. Vnbereiter Coꝛiander fürnemlich der do grün eingenomẽ wůrt / macht den menſchen doll vnd voll. Welchem ſolchs begegnet / der dꝛinck von ſtund ſaltz waſſer / mag auch dar zů ne n eier ſchalen / es vergeet jm. G Von Nigella / Schwartz Coꝛiander / Cap . xxxvij. Schwartzer Coriander „, iſt zweierlei / zam vnnd Nigrum wild. Das zam wachſt in papauer. gaͤrten elen hoch. Das kraut iſt auch an ſeinen bletlin zer⸗ palten / wie Fumus terre oð aubenkropff / faſt gruͤner mit der farb. Gewint in der phoͤhe weiß liecht blow faͤrbig blumen / rund / einem redlin d werden koͤpf in oder haͤffelin / inwendig wie die flachs bollen / mit echs fachen vnderſchieden. nn einem jeden fach der ch wartz ſamen oꝛdenlich vff einander geſetzt anzůſehen wie der zwibel ſamen. Das kraut / die wurtzel / ð ſtengel vñ blůmẽ habẽ kein geruch / allein der zeitig ſamẽ reucht faſt wol. Welches auch ein wunder der natur mag ſein. Das wilde ene = | wachſt von jm felber unge: 5, | eee Be ocken / Weiſſen / Speltzen men. vnd Gerſten. Die bletlin oð cornutum 22 kraut ſind dẽ voꝛdꝛi n bapauer. nit gleich / dann ſie f faſt ſpitzig enbserfpalsen/ (hier wiebas Dihsasse/äfhenfarb gruͤn / etwan hoch ein eintziger ſtengel. Die blůmen daran ſind dem Von der kreüter vnderſcheid kopflin / in jedem ſchötlin der ſam ſunderlich verſchlo ſſen. Reücht faſt lieb lich vnd freüntlich. Würt gemeinlich nach der Erndzeitig. 8 Das dꝛitt vnd ſchoͤnſt Nigella heiſt Nigella Damaſcena / iſt groͤſſer an der ſubſtantz / geringer am geruch / lieblicher an der geſtalt / würt vom ſchwartzẽ ſamen / der ongeruch iſt / in die luſt gaͤrtẽ gepflantzt / das gewäche hat mir Jöꝛg Ollinger von Nurnberg zůgeſchickt. Von den namen. Derr ſchwartzen samen Coꝛiander nent man Saluſandꝛiam. So 8 ſpꝛicht Dioſcoꝛides / er heiß Melanthion / Nigella / Campeſtre oder Nigrum papauer. Ser apio . Famin cap. cecxviij . Etlich nennen den ſamen Git. Auerꝛois nent zu Scaunix. Der dꝛitt Nigella ſoll aus Damaſco kommen ſein. Ich wad beredt Nigella ſolt ein Papauer Coꝛnutum ſein / ſo hab ichs anderſt befunden / doch vom ſelben hernach vn⸗ der den Magſamen. Vonder krafft vnd würckung. Er zame vnnd wild Coꝛiander / ſeind warmer Complexion. Zertheß:; Q len vnd treiben auß / zimlich in den leib genoſſen / vnd auß wendig auff gelegt. 5 Innerlich. Kar e ſamen gehöꝛen auch nit gruͤn in den leib empfangen / ſunder wañ ie gantz zeitig vnnd duͤrꝛ werden mag man ſie auch vnder das bꝛott bachen / als den wiſen kimmel. = Nigella ſamen etliche tag mit wein gedꝛunckẽ treibt den harn / die Mens 83 würm vß dem leib / vnd mehꝛen den Seugammen die milch / raumen die lungen / machen weit vmb die bꝛuſt / ſtillen das grimmen. . Dar gegen wo man gedachten ſamen zů vil vnd vberflüſſig oder grün ein neme / das wer dem menſchen ſchedlich. | | en > Edachte bede ſamen auß wendig am leib genůtzet / haben die krafft als der gemein Coꝛiander. Dann ſie zertheilen knollen vñ geſchwulſt / blen Sitter chen vnd Flechten / vnd leſchen die hitzigen ſchaden / auffge⸗ gt. ¶ Der geſtoſſen ſamen mit Roſen eſſig auff die ſtirn gelegt / vertre Ric haupenee Denen. ie f ſti ges 3 iſt der wild Nigella ſamen mit den ſpitzigen höꝛnlin mi vnd krefften dem 3 — ͤw ee Ein rauch von diſer Nigella ger : FEST deregiffe > ee Nigella gemacht / vertreibt die ſchlangen vnd am Von belapper Voſen. cap. xrrbiii. 1 Koser, Roſen wach ſen auch beinahe in allen früüchten. eis Ven an bis in den Derbſt iſt diſe blům zů finden. Deren — 5 — if Fa Ä Be: zweier⸗ RR ai RT BR — „ 5 3 2 , EEE 2 2 3 3 * gr 4 5 5 N DR _ 27 ee Reh — r 8 . 1 * 5 e 2928 17 8 191 3 111990 8 14 E mr I 4 91 N 2 * Ä vw a “ * » B WR — B 5 1 n £ a Ri — 8 . 6 3 * . 8 zweierlei gros vñ klein. Die geoß vnnd gemein Klapper oſa / iſt nichts anderſt dan ein wild Magſamen ge⸗ Be t. Dañ es gibt ein gaͤ⸗ e farbe / ſafft oder milch. Vñ gewint kraut dem gemeinen Magſamen vaſt gleich / doch kleiner vnd ſchmaͤler. Die bletter dieffer eee wie Wegwart. Die oberſte blet⸗ ter am ſtengel vaſt kleiner vñ zerkerfft wie ein kleine fäg. Der ſtengel / kraut vnnd ne⸗ ben aͤſt / ſeind gantz hoꝛecht / wie der gemein Meüßoꝛ Pi⸗ loſella. Der knopff am ſten⸗ gel iſt mit zweien gruͤnen hoꝛ echten heutlin beſchloſſen / wie aller Magſamen iſt. So bald die Roſa erfür will / fal⸗ len die zwei gruͤne hoꝛechte bletlin von einander / vnnd dꝛingt alſo die ſchone ritz ro⸗ te Roſa her für / welche zů zeiten ich gefült funden hab. Die bletter an der Roſen fal | len bald ab / als dann ſicht „ man das klein Magſamen NL a Espiiin rings vmbher mit — ſchwartzem har geziert / wel⸗ ches auch hinfelt. Im zeitigen Eöpflin (welches obẽ vnderſchtedlich offen würt) findt man ſamen / dem ge melien Magſamen gleich / doch ein went bꝛauner vnd vaſt kleiner. Die wurtzel an dem kraut etwan fingers dick / zů zeitten iſt ſie geel etwa weiß⸗ gibt auch wann fie jung iſt gälfarbe much auff der zungen vaſt bitte 3 Die klein Riapper roß iſt vaſt wie die erſt gemelte⸗ auch ein Magſamen geſchlecht / aber aller ding / mit ſtengel / wurtzel / kraut / blůmen / vñ koͤpflin faſt kleiner / zinnelecht mit den bletlin. Mat auch nit mehꝛ dann iiij. bletlin ner jeden blůmen / die auch faſt klein iſt. Das koͤpflin würt lenger dann i alwegen im anfang des Meiens. Daraffter and man das roßlin ſelten. Ir wonung iſt in Rocken vnd wWeyſſen feldern / oder Ger ſten. = P 4123 ä PR. kr 8 deitt vnd kleinſt Rlapper Roͤßlin mit dem Fenchel kraut vnd golt — le leben lb, iſt hernach beſchꝛiben cap. xl. diſes bůchs. / 1. Korn ro ß. = Papauer Erratich, 3. 43 Von der freier vnderſcheid Von den namen. 3 SE gemein groß Klapper roß / nent man auch Romrofen . Im Bi im Speier vnd Woꝛmbſer gaw / nent man fie auch grind mãgen / zů Latin Argemone Dioſco. lib.ij. Theo. lib.ix. plant. | Das klein Klapper Roͤßlin mit den iiij. vaſt zerſpalten bletlin / vndlangs koͤpflin / welches ich allein im Lentzen in der frucht gefunden / vn ſunſt nit / | Halt ich für Dioſc.erraticum papauer / wiewol die groß auch wol mit dem namen genent mag werden. Vꝛſach / das Dioſcoꝛides beseiige / man findet Erraticum papauer im Lentzen in den Gerſten feldern / vnd hab ein koͤpff? lin lenger dan Argemone ( alſo liß ichs) vnd nit Anemone. Welches mit der kleinen / vnd nit der groſſen zů ſtimpt / welche man den gantzen ſum̃er finde wie dꝛoben gemelt iſt. Das dꝛitt mit den Fenchel blettern würt hernach im xl. capitel getaufft · Von der krafft vnd würckung. Omplexion vnd eigenſchafft beder Klapper Roſen ſind zůr kuͤlung ge⸗ Copen den ſchmertzen vnnd b den ſchlaff . Das gebꝛant waſſer vnd auch der ſamen / mögen bede zimlich in leib vñ auſſen gebraucht werden. | Innerlich. Vuff oder ſechß koͤlblein mit jrem ſamen in wein geſotten über das AI halbtheil / vnd getruncken / macht zimlich wol ſchlaffẽ. Duͤcher dariñ genetzt vnnd vmb das haupt alſo gebunden / bꝛingt den ſchlaff deſter kreffti! Se | Der zerſtoſſen ſamen mit honig geſſen / erweycht den harten bauch. Gebꝛant waſſer auß den 158 roſen / kuͤlet alle jnnerliche hitz / m ↄn ſoꝛg in den hitzigen febern gedꝛuncken werden. Dann ſolche waſſer erkuͤ⸗ len die Leber / leſchen di. bitz im hals / vertreiben die bꝛeüne / gedꝛuncken vñ darmit gegurgelt. — 5 Euſſerlich. Din roſen waſſer leſcht das wild fewer / das rotlauffen vnnd ſchoͤne bariiber gefehlagen. Das waſſer mit hänffe vera 5 ſchlagen / ſtüt den blůt fluß der naſen. ä Das waſſer heilet die bꝛeune / das eſſen oder die feüle im mundt. Desglei r ee enden / darmit geweſ | ’ en 9 er ſelben. An die ſchlaͤff geſtrichen / v Trle n „ das 2 1 ůten der ſchelligen menſchen / legt d. er augen von hitz entſtanden / mit haͤnffe werck darüber Der ſafft von diſen Roſen mit Fer br Salper: den grind / ſeubert vnd dilgt auß alle flecfken. B f Ei Summa diſer roſen krafft vnnd vermögen ſind nit gnůgſam zů pꝛei⸗ Von der 7 Vonden andern Magſamen. cap. xrxir. Ch bin mit den wilden Magſamen vnnd jren namen vmb gangen das ich beinahe dꝛüber entſchlieffe / alſo roch mir dz wild opiũ võ der Klapper roſen in die na⸗ fen / bis mich vngeuerlich dz hitzig Eufoꝛbiũ darmit ich auch vmbgehn můſt / wider⸗ umb ermundert. Auff das ge dacht ich gleich den zamen Magſamen vß meinem gar⸗ ten für mich zů nemen / vnnd abzůhawẽ die milch vñ ſafft daruon zůuerſůchen. Welch⸗ es werck / ob Gott wil / kein blůtuergieſſen wie der Tar⸗ uinius vermeint / bedeuten bol / ſonder zuͤerlernung der wachſenden ding vnder⸗ ſcheidt / vnd wolfart gemei⸗ nes nutz. Derhalben hab ich aller handt Magſamen in der beſten bluͤet für mich ge⸗ nomen ein jeden / mit ange⸗ EN henckten zedelen gezeichet / — D vnnd nach der zeitigung wi⸗ HEN derumb beſichtiget . Alfo fand ich auff fünfferlei art in der blůmen vnd ſamen / welche alle fünff mit kraut / ſtengel / wurtzel / vnd milch einander faſt gleich ſahen. Das kraut an in allen iſt hoꝛecht / rauch ⸗ m zerkerfft⸗ en bꝛeit / mit der e wie der krauß Lattich / doch eſchenfarb grun. Die ſtengel wurden fingers dick / rund / hoꝛicht. Die wur⸗ sel ſchlecht / eintzig / vnd weiß. Dꝛůgen alle ſampt ſchoͤne groſſe blůmen / wie die Klapper roſen. Die knoͤpff ehe ſie auffgtengen waren wie gantze Man⸗ del an zůſehen. Die kraut bletter am ſtengel fallen ab / ehe der Magſamen zeitig würt / welches andern früchten nit geſchichtet. Der ein Magſamen dꝛůͤg blůmen / die waren oben auſſen weiß / mit bꝛau nen flecken gegen dem koͤpffin. Do der ee e ſtunden N en. Der ſamen ſo darinn iſt / felt ſelber auß / vnd iſt gro farb / wie + Bülſen famen. Diſer Magſamiſt der aller gemeinſt. 3 Der ander Magſamen bluͤet e ee durch auß / die koͤpff ren etwas lenger dann am gemeinen / der ſamen würt gantz ſchnee weiß. Der dꝛitt dꝛůg auch weiß blũmen mit gantzen roten flecken gegen koͤpflin. Der ſam in diſem / würt bleich geel. 7 O Oel ſamen. Pli. lib. 18, cap. 8. Pli. lib. 18. cap. 7. Von der kreüter vnderſcheid $ Der vierd dꝛůg gantz ritz rotte blůmen . Der ſamen ward gantz braun ſchwartz . Der ruft gewann bꝛaun leibfarbe blůmen / vnnd gantz bꝛaune flecken / gegen dem kopff / der ſamen würt auch ſchwartz. i och bluͤeten zwen Magſamen / der ein mit gantz weiſſen / der ander mit roten blůmen . Welche roſen oder blůmen waren oben auſſen gantz sinne lecht zerſchnitten vnd zerſpalten. Die ſamen waren weiß. Der ander mit der roten roſen bꝛaun. Diſe Magſamen alle / habẽ zů geſchloſſene haͤupter / vßgenomen der gemein mit dem groen ſamen / der ſelbig gehet oben an dem ſternlin rings vmbſe elber auff / wie die Klapper roſen koͤpflin. Wilder gehoͤꝛnter Magſamen. Sas men / da erſahe i gaͤle roſen / auff rund namen bnd würckung. xlvi gleicht ſich faſt dem gemeinen Magſamen / die bletter aber waren rauch / efchenfarb gruͤn / dieff zerkerfft / beinahe wie das kraut an der Cardo bene, dicten / oder als der Odermeng / Da gedacht ich obs villecht das Papauer coꝛnutum Dioſc. were / hůb alſo das gewechs gegen der geſchꝛifft Dioſc. da erfand ſichs eben mit einander / nit lang 5 ſchꝛeib mir her Joꝛg OL linger võ Nürenberg / wie das in Engelland ſolcher Papauer lange ſchot ten dꝛuͤge einer elen hoch vnd mehꝛ / vnd das etlich rotte / etliche leibfarbe ro ſen bꝛingen. | | Von den namen. Aare Magſamen nent man auch Magle / vnd Moͤn / vnd im Weſter⸗ wald oͤlſamen. Zů Latin Papauer hoꝛtenſe oder Satiuum. In Dio⸗ ſcoꝛide lib. iiij. cap. lxiij . heiſt er lu äusgoo vñ etlich / ſpꝛicht Dioſcoꝛides nen nen jn auch Chameſycen / Papauer / Rhoeada / Orygon / Nanti. Hie ſicht man abermal das man beinahe allen Magſamen bei den altẽ Rhoeada flut dum / vnd Oxygonon hat geheiſſen. Dioſ. gibt dem Magſamen den namen auch Chameſycen. Vnd gleich darfür im lx. cap. des vier den bůchs nent er das kraut Aſtragalon auch Chameſycen. Item im clxiiij. cap. lib. iiij. nent er das Spumeum papauer wider Chamefycen/das ſeind fchon ij Erdtfei⸗ gen / oder Terreſtres ficus. Andere namen ſo man dem Magſamen auch zů legt / gebuͤren dem Coꝛ⸗ nuto papauer / welchen Dioſco. lib.iiij. cap. lxiiij. auch Ceratitin / Coꝛnicu⸗ larium / Marinum / Simacha Fabiolum vnd Paralium nennet. Andere nennen Memitham. Serapto ſpꝛicht er heiß Alnucharam cap. cccxlvj. A puleius aber cap. liij. gibt im vil mehꝛ / die ſelben laß ich bleiben. Vonder krafft bnd würckung. [ie Magſamen krafft vñ würckung iſt zůr Fülung bereit. Der weiß Magſamen würt am erſten geruͤmpt / darnach der rott⸗ zům dꝛitten der gemein . Stillen alle ſampt ſchmertzen / bꝛingen den ſchlaff / inwendig vñ auß wendig des leibs genomen. Der gehöꝛnt Magſamen aber iſt dꝛucke⸗ ner vnd warmer eigentſchafft. a i Innerlich. | De: weiß Magſamen / ma ins bꝛot gebachen werden / wie der wiſen kimmel / iſt aupin aller koſt lieblich / mag on ſchaden genützt werden. Iſt nutz allen denen ſo den ſchwindel haben⸗ vnnd iſt ein experiment / Er E macht ſchlaffen nach ee , A er ſei jung oder alt. Den jungen kindern mag man diſen ſamen in bꝛei oder milch einge ben / wann ſie vnruͤwig ſeind vnd nit ſchlaffen mög Der ſafft Opium genant iſt in obgemelter wür ckung⸗ krefftiger vnd be⸗ hender / aber meins bed nc ens / in den leib? zů bꝛauchen [ch cher. Schwartzer Magſamen / vnnd der ſafft daruon gemacht / für ſich ſel oder mit wein gedꝛuncken / verhindert vn Erg flüß / ſo vom haupt auff die Lungen fallen / milzere den [charpffen en / ſtopffet alſo genommer allerhandblůͤtflüß / bauchflüß vnd dere genge der weiber. It ſum̃a ein x arc m} 1 vnd auſſenz bꝛau hen. Re „Piste ’ Margen roͤßlin. Von der kreüter vnderſcheid Dioſcoꝛides ſchꝛeibt vom gehoꝛnten Magſamen / vnd ſpꝛicht die wur tzel eſotten in waſſer vber das halb vnd gedꝛuncken / ſoll das hüfft wee ſtill en / 5 leberſüchtigen / des gleichen denen ſo ſchwerlich harnen wol bekommẽ̃. Der famen zerſtoſſen vnd mit Medt oder Monig waſſer gedꝛuncken / ſoll den bauch reinigen. / | | Eüſſerlich. E vn jeder Magſamen zam oder wild / des gleichen das kraut / oder auß gedꝛuckt ſafft vnd gebꝛant waſſer daruon / iſt alles nütz vnd gůt den vn ruͤwigen vnſynnigen menſchen / die nit ſchlaffen koͤnnen / pflaſters weiſs vber die ſtirn vnd ſchlaͤffe gelegt. | Ein zaͤpflin in Magſamen kraut ſafft genetzt / vnd in die naſen gethon / bꝛingt den ſchlaf fürderlich. In die ſchame der frawen gethon / ſtilt den fluß legt den ſchmertzen vnd bꝛingt růwe. Ein waſſer auß den koͤpffen geſotten hat gleiche wirckung / leſchet auch ( alſo genützt oder übergelegt) das wild wer. In die oꝛen mit Mandel olet empfangen / ſtillet den ſchmertzen vnd en der ſelbẽ. Waſſer von Magſamen kraut / blůmen vñ koͤpffen gebꝛant iſt obgeſchꝛibener würckung. Den ſafft von Magſamen machen etliche alſo. Sie nemen die gruͤnen ſafftige Magſamen koͤpff mit kraut vnd blůmen / ſtoſſens mit einander / dꝛucken das mit pꝛeſſen / vnnd laſſen den außgetruckten ſafft in der ſonnen eſtehen vnd hart werden. Andere empfahen allein die milch daruon vnd aſſends gleicher geſtalt dꝛucken werden in der heiſſen Sonnen. Gemelten ſafft nennen die Apotecker / Opium. Das kraut vom gehoͤꝛnten Magſamen zerſtoſſen mit olei / vnd dem vihe vber die augengeſch wer gelegt / reinigt die wunde / macht(alſo gebꝛaucht) klare augen / doch ſol mans zimlich bꝛauehen / das es nit zů vil etze. Von Maͤrgen roͤßlin / Baden / Widerſtoß vnd Glidweych. Cap. xl. N aͤrgenroͤßlin zwei zamer geſchlecht / eins mit rotten / das ander mit ſchneeweiſſen roͤßlin. Das kraut an in beden iſt Eſchenfarb grun / dick / lind / vnd wollicht wie Wulkraut aber vil zaͤrter / die bletter ſind bꝛeit wie ein zung gefoꝛmiert . Der ſtengel mit feinen neben eſten / iſt gleychet / hoꝛecht oder wollecht . Auß einer jeden blůmen / wann ſie vergangen iſt / würt ein Magſamen koͤpflin / oben ae ſpitzig wie ein kleine Eychel / dar in iſt eſchenfarber ie wie der Bülſen ſamen / das man ein ſamen vos dem andern kaum kennen ie In den hecken vnd neben etlichen zeünen finde man noch zwei geſchlecht der blůmen / der voꝛgemelten Maͤrgenroͤßlin faſt gleich / doch mit ſtengel vnd blettern ſchmaͤler vnd gruͤner an der farb. Die bluͤen zům theil gantz weiß / zům theil ſchon pꝛeſilgen rott. Gewinnen nach der bluͤet auch koͤpflin e ſamen wie Maͤrgenroͤßli Sunft n. find man noch ein e etlichen aͤckern / auch an etlichen mauren wachſeh / des bletter vnd kraut find fpissiger/ zaͤr⸗ ter / vnd faſt linder / oder (am angriff) feiſter / mit vilen gleychen / wie die zwei wilden geſchlecht. Dꝛagen wei NEE HEN, een . Ac F TUN namen vndwürckung. xloiiß holen bloͤßlin oder ſaͤcklin herauß. So die vergehen / findt man runde haͤfe⸗ lin jedes einer Erbßen groß / mit grawem ſamen in den zarten holen ſaͤcklin verborgen. Der ſam diſes vnd der andern alle wild vnd zam. Defgleichen bie wurseldijer aller find weiß gemeinlich eins kleinẽ fingers dick / ſchlecht mit etlichen faͤſeln. a Maͤrgenroͤßlin. Groß Baden. — Br . N Das Sechſt geſchlecht diſer Roſen oder blůmen / ſind die seoflen Raden, die in d frucht wachſen. Des bletter ſind faſt ſpitzig / wie knoblauchkraut / croßrall doch kürtzer / hoꝛicht wie der gele Meüßoꝛ / eſchenfarb grün zůr ſchwaͤrtze 1 blům iſt ſchön bꝛaunrott / darauß würt ein Magſamen koͤpf | in vol ſchwartzem ſamen oder Raden. Dis koͤpflin gewint in der erſten / ehe die blům herfür geht ttij . oder. v. grüner ſpitzen / iſt gemeinlich diß ge⸗ ein eintziger ſchlechter ſtengel / mit > eſten vnd gleychen wie die doch wachft in Weyff 1 vnd Speltzen feldern ein feböns kreütlin / mit >: . eintzigem ſtengel ſpannen hoch. Die bletter daran vergleichen fich aller deln ane ding . 55 Von der kreüter bnderſched Meld roͤßlin. Anemone roͤßlin. 2 ding dem ſchwartzen Coꝛiander / oder dem kleinen Beranion . Gewint im a ang des Bꝛachmonats / ſchoͤne kleine mengefarb rotte Roͤßlin mit vier bletlin an jeder blůmen / aller ding ſind diſe 3 den kleinen Klapper röß 9 eds ach der bluͤet werden Eölblin darauß / ſtachelecht wie Igel / das iſt der ſam / je ein ſaͤmlin am andern ge⸗ el s, ber ein edes [Amlin/für ich felbs it wie der Binetſch famenftar eee das gemein Chamillen eig | äͤin der geſtalt vnd foꝛm der Klapper roſen gantz wt, ge ee kleinen fingers dich der ſtengel aan as hab jr ſeither keine gefeben. f Be er ee Von namen bnd würckung. xlir | Von den namen. 1 & Je zwo same nent man Maͤrgenroͤßlin. Rofa Mariana / der hochge⸗ ſert Conradus Geſnerus wil Maͤrgenroͤßlin ſei die blům / ſo man Jos uis ker nennet / Ein ander wil es ſei Thꝛyallis vñ Lychnitis / das 14610 | bleiben / von Jouis floꝛe liß Ruell. lib.ij. cap. cxxxv. Dioſanthos. 25 Die andern ij. wilden Maͤrgenroͤßlin nennen ettlich Lydweich / darum das es gleychet iſt / vnd die wund artzet / zů den ſpann adern vnnd gleychen bꝛauchen. Etliche wolten mich bereden die zwo wilden blůmen ſolten Bez hen ſein. Dauon Auicenna lib.ij. cap.lxxxvj. vnd Serapio ſchꝛeibt im cap. ccxiu. ů Weiſſenburg hab ich fie Widerſtoß höoͤꝛen nennen. Es vermeinen etlich es ſei Ocimoides / ich hab die Bꝛaunwurtz für Ocimoides gehalten / ich laß mir aber das beſſer gefallen / Ocimoides ſei Lydweych. Die fünfft blům mit dem kleinen ſecklin vnnd runden koͤpflin darinn ver⸗ boꝛgen / nent man auch Lydweich vnd ſol das recht Glyd oder Lydweich ſein. Etlich nennen es Dauben kropff vmb des holen ſeckels willen / zů Cob⸗ lentz heißts Splyſpettell. Diſe blůmen vnd Lydweich wolt ich gern Poly? gonaton deuten Diof. lib. ij. ca. vj. Doch wöllen andere es ſei Polemoniũ Dioſ. lib. iiij. cap.ix. Wann dis gewaͤchs bletter dꝛuͤge der Rautten etwas aͤnlich / ließ ich mirs wol gefallen / iſts Polemonium / ſo heiſts auch Phileta tion / das etlich der vilfaltigen tugent halben Chiliodynamin nennen. Die ſechſt koꝛn roß nent man groß Raden / vil wollen es ſei ein Melan⸗ thion vnd Nigella / oder pſeudomelanthion vnd Githago / aber vnbillich. Dann Nigella iſt ein riechender ſame wie in ſeim ort gmelt iſt. Es wurt aber nit Lolium ſein. | Das kleinſt Klapper rößlinmicdem Igels koͤpflin / hat mir keiner noch oͤnnen Deütſchen / ich habs für ein acker oder feld Anemone / die Plinius Aculeatam nennet. Hieher gehöꝛt auch das waſſer epff mit den geelen röͤß⸗ lin iſt dꝛoben im Hanenfůß beſchꝛiben. Die letſt Roſa ſo ongeuer im garten funden wardt / halt ich eigentlich für ein Anemone Dioſ. lib. ij. cap. elxxvij. beſchꝛiben. Welche blům ſunſt vil namen hat / als Papauer nigrũ / Meconion / Papauerculum / Oꝛcitunica Agreſtis / Cnicus / Atractylis / Cuffit. Andere nennen ſie auch Tragocero⸗ ta / Soſparinen / Barbilen vñ Berilion / gemelte namen werden zům theil auch andern gewechſen zů gelegt. | 5 Von der krafft vnd würckung. 0 N O milt vnd ſůſſe alle eee foungefchmache pen . * Sana Aa erden / moͤgen fruc Ki u 8 4 db * b. Schlaf * rant „ Von der kreüter vnderſcheid ¶Ner ſamen in wein geſotten vnd gedꝛuncken / bꝛingt vnnd fürdert den De 7225 widerumb die verloꝛne milch. So man Fenchel ſamen dar zů W die artznei deſto krefftiger. Eüſſerlich. Dee ſafft auß den wurtzeln gedꝛuckt / iſt hitzig vnd ſcharpff / wann der ſelbig in die naſen empfangen würt / macht er nieſen / reiniget das hirn / als andere caputpurgta. 55 Ein peſſarium oder zaͤpflin im ſafft genetzet vnd in leib gethon / erholet die verlegene Menſes wider. 5 i Die ſamen zerſtoſſen / oder der außgedꝛuckt ſafft / von allen Maͤrgenröͤß lin vñ Raden kreütern / leſchen die hitz vñ ſtillen den ſchmertzen der augen / leine duͤchlin darin geweycht vnd warm vbergeſchlagen . Der ſafft in die er augen gethon / reinigt fie mit eilender heilung. Gemelter ſafft eilet vnd reiniget aller hand grind darmit RE eſalbt / ſunder⸗ lich den 8 kriechenden grind / den die Griechen Lepꝛam nennen / obgemelte würckung ſtehen der letſten Roſen Anemone zů / vnnd nit den Maͤrgen roͤßlin. | Die andern kreüter zů Teutſch Glydweich vnd Raden genant mit jren 3 dienen der wundartznei. Diſe bꝛaucht man zů fomentteren / vnd zůr ehung / darumb das ſie die harten knoꝛrichte glider vnnd ſpannadern / zů Latin neruos erweichen / vnnd wider zů recht bꝛingen / ſchweyßbeder oder dempff Perl gemacht. Etliche nemen zů diſen kreütern Gerſten oder an dere Weyſſe Rleien / mit Olei vnd Eſſig oder Dꝛauffwein vnder einander geſotten / vnd warm vber die bꝛeſthafftige glider gebunden. Andere tugent moͤgen täglich mit der er farung in diſen gewaͤchſen er kündigt werden. Sunderlich an dem zerſpalten kreütlin / mit feinemygels koͤlblin vnd roten roͤßlin. Von Bülſen. cap. xlj. Ines Teutſchen landen wiſſen wir nur von einem Bülſen kraut zů ſagen. Vnd iſt aber vnſer Bülſen das ander geſchlecht / dauon Ga⸗ lenus redt / mit dem halb gaͤlen ſamen. Welches gewachs bleich dotten farb ſchellen gewint / die do efinale auß Binen beößlin kriechen / vñ zů heffelin werden / mit kleinen deckelin oder huͤtlin verdeckt / die wach ſen am ſtengel nach einer oꝛdnung / bis oben auß. Der ſamen ſo darin zeittig würt / iſt dem Magſamen gleich doch groer / erdenfarber. Das kraut iſt in der erſtẽ vaſt bꝛeit / lind weich vñ wollicht / zer ef beinahe wie eychen laub / ſchwartz eſchen farb grün. Die bletter werde am ſtengel obẽ auſſen ſchmeler / kleiner i vñ ſpitziger / zerkerfft mit v. oder vij. ſpitzẽ / anzůſehen wie ein haͤndlin. Die wurtzel an dem gewaͤchs iſt weiß vnd ſchlecht / eins fingers dick. Diß kraut 8 5 | u 3 mit 2 F . Ä namen ond würckung. l Bülſen kraut. f er N f D NEN mit ſamen vnnd wurtzel / wo mans zůuil bꝛaucht / iſt es nit on ſchaden bei de den menſchen vnd vihe / alſo das auch die viſch im waſſer / wann ſie es eſ⸗ fen dauon toben vnndſterben. Außgenomen den geylen Spatzen / vnnd Wachteln / ſol es ein geſunde ſpeiß fein. Vitalis de furno cap. xxvij. ee Das weiß vnd zam Bülſen kr aut iſt mir nach der hant zů kommen / dem r Pkkee bbennifien Beier /Ugp ſamen weiſſer dann des gemeine. 3 5 5 WR ine A N x „ * ä Vonder kreüter onder ſcheld⸗ u. Von den namen. 8 neñen etlich Sawbonen / Schlaff kraut / vñ Dollkraut. | Saen Hen eee eee eee Kane Sam) - wear lgmiet u 3 namen bnd würckung. 3 Bülſen heiß Dens Caballinus / Equinus Roß zan / vñ Caſſilago. Papien ſes medici pꝛicht Jac. Manlius) nennen Bülſen Herbam pinulam / ande⸗ re Canicularem vnd Caniculatam. Bizeri Bengi iſt Bülſen ſamen. a Vonder krafft vnd würckung. Vlſen kreüter / blůmen vnnd ſamen / ſind kalter natur / ſollen ſelten in O leib genomen werden / Darumb das dis gewaͤchs in leib genommen ⸗ nit allein dem menſchen / ſunder auch allem vihe ſchaͤdlich iſt. Solches kan man an den fiſchen im waſſer warnemen / wann die fiſch durch die Land⸗ ſtreicher mit Bülſen vnd Kokilien koꝛner im aß betrogen werde / Alſo das ſie daruon doll werden / ſpꝛingen auff / vnd keren zů letſt das weiß vberſich⸗ das ſie mit den haͤnden / in ſollcher dollheit gefangen werde. Die huͤner auff den balcken fallen heraber / wann ſie den rauch von Bülſen gewar werden. Solche künſtlin treiben die Zy geiner vnd jre geſelſchafft. | Innerlich. Dr coꝛides ſchꝛeibt / der weiß Bülſen ſamen ſei nützlich / mit wein jn⸗ genomen / für die ſcharpffen haupt flüß / auß welchen der ſchmertzlich hüſten er weckt würt / ſolchs thůt auch weiſſer Magſamen. GEuſſerlich. B ülſen kraut blůmen vud ſamen / dienen zum ff chlaff / ſtillen ſchmertzen machen aber ( zů vil gebꝛaucht) ſchellig vnd doll. | | Der ſafft von dem kraut außgedꝛuckt / duͤchlin darinn naß gemach t / vnd vber die hitzige ſchmertzliche trieffende augen gelegt / leſcht die hitz / ſtilt den uß vñ den ſchmertzẽ. Der ſafft / oder das ol vom ſamen in die oꝛen gethon / gt nider die ſtich vnd den ſchmertzen . Die bletter alſo gruͤn vber alle ge⸗ ſchwulſt gelegt / iſt ein Repercuſſiuum / dann es benimpt den ſchmertzen vñ druckt nider die gefi chwulſf an allen oꝛten. Bülſen bletter mit meel zerſtoſſen / ſtilt vnd vertreibt das glider wehe / vnd das hitzig Podagram darüber geſchlagen . Obgemelte heylung thůt auch das Bülſen ol vom ſamen gemacht. Ein fůß waſſer oder dampff von Bülſen gemacht / bꝛingt den ſchlaff. Das ol mit eſſig gemiſcht / vñ vber die ſtirn vnd ſchlaͤff geſtrichen thůt der gleichen. Solche artznei ſtillet auch den ſchmertzen den harten zerſch wollen bꝛüſten 3 darauff gelegt. a gebꝛant waſſer von Bülſen kraut hat obernente würckung vnnd In Summa grüne Bülſen bletter / der ſamen vnnd 3 waſſer / ſol⸗ len allem Eüſſerlich / ſchmertzen zů ſtillen vnnd den ſchlaff zů foꝛdern / ge⸗ bꝛaucht werden. | Die wurtzel von Bülſen mit effig geſotten iſt gůt zů den ſchmertzlichen zeenen / darmit warm geweſchen. | So jemandts im argwon were / das er Bülſen krautoder fanden paul. Aeg. ſen hette / der dꝛinck von ſtund Geyß milch / honig waſſer / zirbel nüßlin Be oder kür bs famen/mitfliffem wein. Wo deren keins fürbanben /magman nemen Neſſel ſamen / Creſſen ſamen / Senff ſamen / Khetich 5 25 F ben m D eh ken, 01 1 bel oder Rnoblauch / welches man h er aller ſoꝛgen ab der ſchoöͤlligkeit. u * = x 2 Von der kreüter önderſcheid Don Agley bluͤmen bnd Bapontie wurtzel. Cap. xlij. SM N , f ans weiß ſchellen / etlichs fchön beaun/ dae eee een e e Iblaw ſchellen . Auß den blůmen wachſen ge ee oder v. ſpi⸗ dem feld. Darinn find man m CCTV zn Aka — weiß 7 etw. i s dick mit neben * 8000 * 2 er » worde in Bor 1 N 4 * | : one sinken. ; namen bud würckung. li zicken. Der geſchmack an der wurtzel / kraut / blůmen vnnd ſamen iſt sie ſüſſe geneigt. 8 | Von den namen. Sas mir aber ð Meiſter einer / wo beſchꝛeibt Dioſcoꝛides vnſer Agley blumen? Spꝛechen fla Dioſcoꝛides hab ſie nit beſchꝛiben / dweil er fie nit hab kenne. Darauff ant woꝛt ich / das die ſelben Dioſcoꝛiden / Nican⸗ deum / Theophꝛaſtum nit wol ſolten kennen / wie wolten ſie dann wiſſen wo das Agley kraut darinnen wuͤchſe Darumb Diſputa / moͤcht nit vnſer Agley kraut vnder das groß Centaur eum zům theil ſich ſchicken ! Wie wol zween maͤngel der groſſen Centaurea fürgewoꝛffen mögen werden / nem⸗ ſich die wollicht blům / vnd die vergleichung des Saffran ſamens . Diſer kleinſt gegenwurff würt die Aglei dꝛumb nit gantz auß ſchlieſſen / die weil man im gantzen Diofcoride kein ort finden würt / das ſich mit allen dingen ſo ehen dohin ſchickt / als das capitel von dem groſſen Centaureo. Das hab ich für mich gůter meinung niemants zůuerfůren wollen anzeigen / bis ich beſſers von gelerten bericht werde / wo Agley in Dioſcoꝛide ſtande. So halt ich nun vnſer Agley für Teütſch Centaurum / aber gar nit von welchem Dioſ. lib. ii. cap. vj. ſchꝛeibt / welches er der Dioſcoꝛides / mit vilẽ namen beſchꝛeibt vnd nent ſte Narcen⸗ Limneſion / Maroniam herbam / Pelethꝛoniam / Chironiam / erculis ſanguinem / Phieri vnd Vneferam. Sunſt heiſt radix centaurea Encian Dioſ. lib. ij. cap.iij. Es werden auch die namen Limneſton vnd Derculeus fi anguis / der kleinen dauſent gulden zů gelegt / cap. vij. lib. ij. Wie wol das recht ſanguis Herculis der zam ſaf⸗ fran iſt / dauon liß Dioſ. lib. j. cap. xxv · Alſo auch Chironia vnd Tarce find namen des Gentian. lib. ij. Dioſco.cap.iij. ſunſt iſt cet der fiſch Torpedo lib. ij. Dioſc. cap. xv. Apul. cap. xxxiii. nent groß Centauream auch Neſſion vnd ſpꝛicht / ſie heiß Plectronias / Dymnites „Lymniſtis / Apogoriſapo/ Hydos / Emericos⸗ lnttamas vnd Fel terre / welches eygentlich der kleinẽ zůſteht wie wol es Gaza alſo geteutſcht hat. Item Alantwurtzel nent er Centauream cap. rev. Der Arabs Serap: cap. ccciiij. ſagt Centaureum maius heiß Ranturion Kibir . Der im buͤchlin von der dauſent gülden ſpꝛicht / das die groß heiß Centaurea ſolida. Agley blůmen aber das ich für ein Teiitſch Cent aurum halt / nennen die newen Aquileiam / Alkaleiam / Vſi oder Oſir vermeinen Agley ſei Aegilops Dioſ. lib. iii. cap.cxxxiiij. aber gantz 7 | Die koſtlich wurtzel aber Rhapontic genant / wollen die gelerten Cen⸗ | | beſchꝛiben / Spricht jemants warumbı y Centauriũ nenne / den frage ich widerumb / warumb nent Dioſcoꝛides Bülſen Rha⸗ iticum? vnd Gentianam Centauream. RS Pon der krafft vnd würckung. DAs edel gewaͤchs Agleyen iſt bei den gelerten nit vil im bꝛauch / wies N wol es in der artznei / in vnd auß dem leib zů bꝛauchen / vil herlicher tu⸗ gent hat / von natur einer mittel meſſigen warmen complexion. * : 3 iin 8 ” T Von der kreüter bnderſcheid Die Rhapontic wurtzel iſt einer warmen vnd zůſamenzie hender eigenes ſchafft in der artznei faſt nützlich. Innerlich. 9% felbig wurtzel fo man jetzunder für Centaurium helt / in wein gu ſotten / vnd gedꝛuncken / heilet alle jnnerliche bꝛüch /fie ſeien von falle oder ſtoſſen. Iſt nützlich alſo gedꝛuncken den keichenden / waſſerſüchtigen menſchen / reiñigt vñ heilt die verſerte lungen / das ſeiten geſchwer / iſt nüt denen ſo blůt auß werffen / reinigt vnnd heilet alle jnnerliche ver ſerung im gantzen leib. So aber der pꝛeſthafftig auch ein feber hette / ſoll diſe wurtzel in waſſer mit zucker e otten werden. Die wurtzel gedöͤꝛrt / geſtoſſen zů meel vnd eins quinten ſchwer mit wein gedꝛuncken / ſtilt das grimmen im leib / frawen vnd mannen. Aber der Agleyen ſamen e vnd deſſen ein quinti mit eins pfen⸗ nings ſchwer Saffran in wein gedꝛuncken / nidergelegt / zůgedeckt / vnd ge⸗ ſchwitzt / iſt ein edel kunſt für die Geelſucht / thůt auch auff( alſo genützt) die verſtopffte Leber / welches ein anfang iſt viler pꝛeſten. | Das gebꝛant waſſer von den blůmen gedꝛuncken / thůt der gleichen / vnd iſt ein koͤſtlich Confoꝛtatiuum für die onmacht „ o gedꝛuncken / zertheilt die geſchwer im leib / fuͤrt auß alle gifft vnd ſtilt das grimmen. Eüſſerlich. Ser faffevon dene rer wurtzel vnd kraut / iſt heilſam / hefftet die wunden zůͤſamen / darmit geſeübert vnd vbergelegt. Das mag man daran abnemen / wann diſe wurtzel bei fley ſch geſotten würt / hefften ſich die ſtück zůſamen. 8 Ein Peſſarium in dem ſafft genetzt vnnd in den leib gethon / erfoꝛderet Menſes vnd die tode geburt. Das haupt mit dem ſafft oder waſſer beſtrichen / benimpt die ſchüß / ſtilt das wee. Gemelter ſafft mit eſſig vermiſcht / vñ das haupt darmit geſalbet / zůuoꝛ mit geſaltzenem waſſer geweſchen vertreibt die ſchuͤppen / Fur fures sr 4 a Len. genant. Den dunckelen augen bekumpt diſer ſafft wol / darin gethon. Item in die ſchmertzlichen oꝛen getreifft / hilfft wol / vñ toͤdtet die wůrm vn floͤhe darm̃. Heilt alſo in die naſen gethon / die fiſteln / vnd ander geſchweer / im mund die feüle oder das eſſen genant / darmit geweſchen. Alle grind / ſchebigkeit / alte ſchaͤden / flechten vnd zittermaͤler darmit geriben vnd geweſchen / hei⸗ let diſer ſafft / oder die wurtzel in weiſſem wein geſotten bis vber das halb: | | theil / vnd darmit geweſchen / vnd duͤchlin darüber gelegt. Andere virtutes er N ſind im buͤchlin von der groſſen Centaurea weiter Von Sauſent gulden. cap. rlig. War, Agteyblämen /kummen e- gleich auch 25 Hose Dauſent gulden / welche gar | | in naſſen feüchten oꝛter funds wirt. Wiewoldie een ſiewachſe in den en vn ber 75 bꝛuñen / darum̃ fie Lymneſion ſol heiſſen. 8 ä | 1 u“. 9 namen bnd würckung. Ai auſenc gudenn 2 2 N de geen) auff deren fr graſichten aͤckern / rodern / 1 c willerichen / vnd zů zeiten vff | & dürꝛen wiſen die nit gras ge? ben findet vnnd ſamlet. Iſt ein ſchlecht feins ſteudlin ſpannen hoch / oben mit vilen nebẽ zincklin / dar auff wach ſen ſchoͤne rote leibfarbe vio⸗ len / dar auß werden kleine Tchötlin nit groͤſſer dann ha⸗ ber £öener anzůſehen / vnd ſo die zeittig ſeind / iſt ſchwartz meel in ſtat des ſamẽs darin. VDODb aber das ſelbig der ſamẽ ſei dans junge ſtoͤcklin wach ſen iſt mir verboꝛgẽ. Es hat mir auch nie woͤllẽ wachſen / wie offt ichs geſuͤet hab. Ich acht das es von einer ſunder lichẽ feüchtigkeyt durch eyn him̃liſch jnclination herfür krieche. Seine bletlin ſeind erſtmals gantz auff der erdẽ außgeſpꝛeit / anzůſehen wie N eyn ſternlin / od der gemeyn r Meußoꝛ / oder das gochheil / KN eſchenfarb gruͤn / vnd gegen 8 j dem Bꝛachmonat thůt es ey⸗ or i I f eee — — ene EC f 2 L 5 > 6 ner ſpannen in die hoͤhe ſtei⸗ Don. Das klein düñ einig würtzele iſt ſchlecht vnd nit über gleiche lang ⸗ ltzecht vnnd in der artznei nit düchtig. 5 Von den namen. i aufene lden nent man auream / vnd Dioſc. lib. iij.cap. vij. nent das kraut Lymneſtum vnd Helleboꝛiten / vnd Amar anthum / ſunſt heiſt es auch ( ſpꝛicht er Hema Heracleos / ſanguis Herculis / Tulbala / Febꝛi⸗ fuga vnd Herba multiradix / das mich faſt wundert. Dann dauſent gul⸗ n hat an jedem ſtoͤcklin nur ein eintzigs würtzele. Darumb gehoͤꝛt diſer nam Multiradix entweders zů der ſchwartzen Nieß wurtz Dioſco. lib. tif. cap. exlvj. oder zů der Engelſüß cap. cviij.eiusdem lib.iiij. Pli. lib. xxv.· ca. vj. zent Dauſent gulden / Fel terre / das iſt Erdgallen / vnd Exacum / Lib⸗ dion vnd Necton. Amar anthus der nam gehoͤꝛt auch nit hieher / ſunder zů dem Heliochꝛyſo vnd Chꝛy ſocome welche nit alſo bald doꝛren. Beſihe Dio. ii. cap.lv.vnd liij. Febꝛifuga das woͤꝛtlin deüten jr etliche auff de | Bl: Br 5 5 7 % Von der kreüͤter önderſcheid Vonder krafft bnd würckung. Daz bitter Dauſent gulden kreutlin / iſt hefftig im bꝛauch / vnd nit vn⸗ billich. Dann es zertheilt / vnd fuͤrt auß die grobe flegmatiſche vnnd Choleriſche feüchtigkeit / von natur warm vnd dꝛucken. Iſt koͤſtlich in leib vnd auch eüſſerlich zů bꝛauchen. 8 | AJnnerlich. E vn handtuol Dauſent guldẽ kraut mit den blůmen in einer gůten hal⸗ ben maß weins / oder waſſer vber das halbtheil eingeſotten vñ gedꝛun⸗ cken / zertheilt vnnd dꝛeibt auß durch den ſtůlgang die zaͤhen magen gallen. Darumb iſt ſolche decoction nützlich den Geelſüchtigen / vnd denen ſo ſtets febꝛes haben. Diſer dꝛanck etliche tag gedꝛuncken moꝛgens vnd abents / er⸗ oͤffnet die Leber vnd Miltz / fuͤrt allen vnrat auß dem leib / doͤtet vnd treibt auß die würm / die dote frucht / vnnd frawen bloͤdigkeit. Stilt (alſo ge⸗ bꝛaucht) das darm geſicht / Colicam vnd andere bauch wee / wann kein ver⸗ ſtopffung voꝛhanden iſt. | Das 85 je vom kraut vnd blůmen gebꝛant / iſt lieblicher zů nieſſen / aber in der würckung ſchwacher / gehöꝛt für zarte leut vnd junge kinder / die mit würmen bekümmert ſind / allemal ij. oder iiij. löffel vol gedꝛuncken. i Etliche bꝛauchen das puluer vom kraut mit wein / oder machen pilulas dar auß / zů obgeſchꝛibenen pꝛeſten. Vñ mogen gedachte pillule / wol zů dem hüfft wehe / glider ſchmertzen / vnd Podagra er welt / vnd componiert wer⸗ den. Auch mag man diß kreütlin zů den Clyſtierungen erwelen. 5 Küſſerlich. Er ſafft von dem kraut gedꝛuckt / vñ mit honig vermengt / iſt ein edel Collyrium / zů den dꝛuͤben dunckelen augen . Ein zaͤpflin 722 175 weycht vnd in leib gethon / fürdert die zeit / vnd andere geburt / Secundi⸗ e . Alte ſchaden damit geweſchen / reiniget / vnnd bꝛingt ſie zů der hey? ung. . 5 / di geſottẽ durch ein tůch / kochẽ vnd ſieden / das außgedꝛuckt widerumb / bis das es dick würt als honig. Ab 19 man von allen grünen kreüttern vnd blůmen / den ſafft empfahen / eyten / vnd auff heben / ſagt Dioſcoꝛides. | a. namen vnd würckung. di Von dotter bluͤmen oder Golt wiſen blůmen. Cap. xliiij. 2 Acı kum vnd gedenck wi der der kreüter / die do jren ſamen in koͤpflin ver⸗ ſchlieſſen vnd bewaren. Oi iſt diſe blům auch deren eine⸗ welche gegen dem fruͤling vff feüchten Matten / vnnd den ſpꝛingenden bꝛunnen jr wo⸗ nung hat. Sein kraut iſt ſchöoͤn gruͤn / rund / anzůſehẽ wie Haſelwurtz / auff der er⸗ den geſpꝛeit. Die bletter find aber ein wenig zerkerfft. Ge ſtel ſpannen hoch / wie ein ſtro halm / doch mit nebẽ zin⸗ cken / darauff wachſen run⸗ de knoͤpflin als Erweiſen. So die auffgehn / werden faſt ſchoͤne dotter geele blů⸗ men dar auß / wie am Panen füß / etwas gröffer vnd lieb⸗ licher. So die blůmen abfal⸗ len / würt wider ein koͤpflin darauß / aber lang mit dꝛei⸗ wie dz Agley kraut. Der ſam a pa verſchloſſẽ / iſt geel / un. | kleiner dan der Pyrſen. Die wurtzel an dem gewaͤchs iſt waſicht / zaſicht fingers dick / mit vilen weiſſen Safer / aneinander / wie an der Chꝛiſt wurtz. Der geſchmack am kraut / wurtzel vnd blůmen / iſt wie an gemeinen koch kreütern. Darumb acht ich un je wol mit andern . in 3 bꝛauchen. . I: Das klein geſchlecht von diſem gewaͤchß iſt dem jetzigen mit ſtengel vn kuämen Anlich doch einer vnvon farben ul ſoſchen gel Die bletter am kraut / ſeind ein wenig zer ſpalten / wie der anenfüß / iſt auch auff der zun⸗ wint ein runden hohen ſten en oder vier vnder ſcheiden / - 3 Moßblüs Men. d gen ein wenig hannig . Sein wonung iſt auch auff naſſen vnd alzeit feüch⸗ | Von den namen. Diga hab ich Moßblůmen hoͤꝛen deütſchen / vnnd Dotterblůmen 8 vmb der farben willen / vnd auch geel Wißblůmen / Mattenblůmen / man ſie am allermeiſten auff den Moſichten feüchten wiſen findet i Mollia x Ich halt das diſe gemeine blům Caltha Vergilij ſei / als er ſchreibt in Next. | Von der kreütter vnderſcheid Molſea luteola pingit uacinia Caltha / doch warfür ich das recht Caltha halt / finſtu an ſeinem oꝛt. Die zweit Moſsblům ſchickt ſich nit vbel vnder das Chꝛy ſanthemon De mocriti / was aber das recht Chꝛyſanthemum ſei / hernach. Vonder krafft vnd würckung. Das kinder haben jre kurtzweil vnd freüde / mit diſen ſchoͤnen Golt blů⸗ men. Werden jetzunder nit ſunders in der artznei gebꝛaucht. Von S. Johans blumen. cap. lo. . 7» 9% RE Owen S. Johans / e N oð die Gansblům auch in jrrung ſchwebt / hab ich di ſe nach der Golt wiſen blů⸗ inen woͤllen ſetzen. Man fin⸗ det aber diſer blůmen ge⸗ en vnſern landen vff en aͤckern zweierlei. Eine mit gantz Quitten farbẽ gee len blůmen / wie ein groß aug anzůſehen. Die ander allein mit einem geelen apffel / vnd mit weiſſen augbꝛoen / rings vmb den geelẽ apffel geziert. Bede ſampt mit zarten dün⸗ nen ſtengeln. Das kraut 08 die bletter an jn bedẽ iſt zart lind / doch an ð gantz geelen / weycher vñ feyſter / ein klein wenig zerkerfft / der Creütz⸗ wurtz nit faſt vnaͤnlich. Die wurtzeln ſind zaſicht / ho⸗ richt / wie am Reinfar. Wachſen bede ſampt vmb fingſten vnnd Johannis em "I | ſte / am allet meiſtẽ vff , = w — den aͤckern vñ graſichten fel⸗ FI IR RE dern /wiewolmanfievoder = 25 ſilben zeit an / findt biß Om⸗ nium ſanctoꝛum / ſunderlich die weiß / welche vaſt gern auff den dürꝛen wi⸗ e, ¶ Die geele aber finde man allein auff den aͤckern vnder dem Habern / vnd in der Weyſſen frucht. Iſt ein vicium oder vnkraut der weyſſen frucht. Hie ſicht man das die voꝛgenant Golt wiſe blům / vnd das jetzig geſchlecht / nit ein art noch blům iſt / wie etlich vermeint 85 an 3 | | Vond N | namen vnd würckung. iv ER Donden namen. * 2 5 3 9% Gaͤnßblůmen nent man im Biſtumb Meintz / Sant Johans blů⸗ * . vmb Johannis erſtmals geſehen werdẽ. Im biſtumb etz / Trier vñ Speier nennen fie weiber die Ralbs augen / vnd nit vnbil⸗ lich / dann es iſt ein Buphthalmus / Aber nit das / dauon Dioſcoꝛ. lib. ij. cap. exlvij.ſchꝛeibt. Vom ſelben Buphthalmo liß hernach das xlviij. capitel Diſe blům aber / war fie geh d / bin ich nit gewiß / wil ſie alſo mit dem hoch⸗ gelerten Barbaro ein groß Bellis ſein laſſen. | Von der krafft vnd würckung / Hab ich nichts gewiß / 5 wils einem andern befelhen. Von Vingelbluͤmen. cap. lj. | fh 7 ö 6 A 3 Ch hab vonmeinem füenemen n smöffesablaffen/ vñ der ger inelten o . * J. irnten blůmen gedenckẽ. Vnder a eben die golt gec⸗ 12 5 f \ Ringelblůme vnder handen / welche dieweil ſie ſchoͤduch fein ſol die Er 2,7 dlichlindarinmgenentwndvbergelegt. Pon der kreüter bnderſcheid ettlich meinẽ / wil ich des kurtzẽ mit jr ſpielẽ. Diß gwaͤchs würt etwan zwei er ſpañen / oder elenbogen hoch / hat auch ein ſchlecht weiſſe wurtzel wie die bꝛaunen oder weiſſe violen e e o auch das kraut daran / wie die g⸗ melte viol ſtöͤck dꝛagen / doch etwas bꝛeiter / lenger / vnd gruͤner. Iſt ein ein tzige ſtaud / wie ein boͤumlin mit vilen neben eſten / dar auff kom̃eñ zum erſtẽ voꝛ den blůmen knoͤpflin wie gruͤne flachs bollen / die thůn ſich dañ herfür / vnd werden dar auß ſchoͤne ſaffran geele geſtirnte blůmen / jnnen vnd auß⸗ wendig eins wolriechenden freüntlichen geruchs . So die blům abfelt / würt ein runder Münchs kopff dar auß / das iſt der ſamen / vnd ſo mans võ einander thůt / iſt ein jeder ſame gebogen anzuſehen / wie die abſchnitzling ð negel / von den fingern / od wie die vogels kloen. Der ſam iſt jn wendig weiß vnd ſuͤß. Bluͤet im Meien vnd weret in ſtetter bluͤet für vnd für / bis in den kalten Winter / mag derhalben wol Calendula heiſſen. Vonden namen. Ic muß mich aber mal mit den namen in die gefahr ſtellen / doch treffe RD ich den ſelben im Dioſe. (wie etlich Hagen möchten) nit zum beſten / ſo wil ich doch des Teütſchen namens gewiß ſein / welchen man augenſchein lich an der blůmen / vnd ſunderlich am ſamen macht abnemen / dweil er ſich alſo rings vmbher ringt vnnd krümpt / hat es auch den namen Ringel blů⸗ men billich. Daher es auch ettlich Caput Monachi haben genent. Die new en nennen es Calendulam / Caltham vnd Talthulam. Der hochgelert Bar barus hat auff ein zeit in einem alten Diof. das Leontopodium gemalt ge⸗ ſehen vñ ſpꝛicht / das ſelbig vergleicht ſich diſem gewaͤchs mit cõtrafactur / daher Ringelblůmen er für Leontopodion wil haben. So iſt Manardus einer andern meinung / vnd hat es ein zeitlang für Lyſimachium Dioſ. ge⸗ halten. Jacobus Manlius nent es Herbam blancam. Mattheus Syluati cus der gut man hat vermeint es ſei Herba paraliſis oder pꝛimula veris / vnd ſpꝛicht es heiß Charamos. Andere jrren noch mehꝛ die es Heliotropiũ / Sponſam ſolis / Solſequium oder Verꝛucariam deũü tte. Hb ich nun auch jrret / halte mirs vergůt / wer do will / Ich neñ Ringel blůmen dz ein Catanance / das etlich Damnamenen / Dionyſiada / Thyr⸗ ſton / Carnon / Crotion / Arcopodion ſolauoe oder uo Archaras / Raros gone radlum oð mE nennen / welches woͤꝛtlin dunckt mich illicher ai heiſſen. Die weil es ad veneficia Amorum dienſtlich iſt. Dioſ. lib. tiij. ca. cxxix. Herba filicula iſt Engelſüͤß lib. iiij. ca. clxxx . So heiſt Thyr ſion Thymus lib. ij. ca.xxxix. Item Andꝛoſaͤmos heiſt auch Diony ſias lib. Vonder krafft vnd würckung. Ingel blůmen ſeind warmer dꝛuckener art / werden ſelten in der ars nei gebꝛaucht . Etliche weiber treiben . dar mit / bꝛauchen ſie zu der bůlſchafft. Seind mehꝛ eüſſerlich dann in leib dienſtlich. Eüſſerlich. — * yn waſſer von R ingelblůmen gebꝛant / iſt ein bewert waſſer zu den hi de tzigen roten augen / darin gedꝛopfft / abents vnnd moꝛgens / oder Das puluer von den bliimen in baum wollen gewickelt / vnd auff den wis üte re Pie tenden zan gelegt / ſtilt den ſchmertzen vnd wüten. 4 namen ond würckung lo Die blůmen vnd kraut gedöꝛt / ange zündt vnd den rauch vnden empf an⸗ gen / erfoꝛdert mit gewalt die bürden / vnd iſt ein experiment. | Don Chamillen. cap. xi. Chamillen. Die edel Chamill. | EIN NZ : S | a AR. NS ö 1 I , | 0 IN... 1 5 1 8 N. N e h — — Rn — 25 De weiſſen Chamillen mit den geelen augen wachſſen nun vier ge⸗ lefolium / vñ ſo es bluͤet iſt es dem hundts Dyl oder krotten Dyl Cotulage⸗ nant aͤnlich. Flecht ſelbs auff der erden / henckt ſich an / wie der Quendel / > Von der kreüter vnderſcheid hoch vberſich auff den ſelben dünnen ſtengeln gewint es geſtirnte weiß gee⸗ le blůmen / wie die gemeine acker Chamillen / dann der apffel iſt inwendig gele vnd rings vmher mit weiſſen bletlin geziert. Diſe Chamill iſt vaſt bid ter als Wermůt oder Metter / dis kraut mag ſich voꝛ dem froſt im Winter wol erhalten in den gaͤrten. Waͤchſt gern an den mauren / an den zeünen / vñ wo mans hien pflantzt. Iſt nun mehr zů ZI weienbꝛucke n / Moꝛnbach auch zu weiſſenburg / vnd wo ichs hin geſchickt hab / gemein worden. Vnd hab diß kraut erſtmals von einem guten Herꝛn / der es von Metz bꝛacht / mit danck ſagung empfangen / welche daſelbſt diß kraut vmb ſeins lieblichen geruchs willen in Ben zielen. | Die ander Chamill die alfo vbel ſtinckt / halt ich für das wild geſchlecht krotten von der jetzgemelten. Dañ ſie ſeind einander mit aller geſtalt gleich / allein Dol. das die wild vaſt vbel reücht / auch das fie grober iſt vñ hoͤher würt / waͤchſt gemeinlich auff den feldern vnder den früchten. . Die dꝛitt vnd gantz gemein Chamill / iſt der Doctoꝛ recipe eins / dann on diſe blům / koͤnnen ſie nit vil außrichten. Iſt ein recht Summer blům zielet ſich ſelbs vom außgefallenen ſamẽ / welcher ſich dem wurmſamen den man Reinfar nent / vergleicht. Blůet zum jar zwei mal / erſtmals im Lentzen bei nahe in allen früchten / Im Herbſt in růben äckern. Das kraut an diſer iſt etwas zaͤrter / zinnelechter / vñ zů ſchwartz gruͤn geneigt. Es iſt auch gleich wol an diſer / vnd der nachfolgenden Chamillen ein wunder wie Plinius dz acht hat genomen / lib. xxj. cap. xvij. das al wegen das jnnertheil der blůmen zum aller erſten offen iſt / die bletlin vmb das offen aͤuglin anfahen herauf fer zu wachſen / das man ſunſt in keiner blůmen geſchlecht warnimet. Dan ein jede blům Roſa oder Gilg / haben zu vor ehe fie auffgehn / jre zugeſchloſſe ne knoͤpflin / allein diſes geſchlecht vnd Bertam blůmen thuns nit. Die vierd Chamill iſt der jetzigen fo gleich / das man ſie kaum von einan⸗ Camomils der ſcheiden kan. Vnd iſt aber der vnderſcheid allein am geruch. Dann diſe ius. xeücht zu mal nit Waͤchſt gemeinlich hinder den zeünen / vnd etwan auff den aͤckern. Diſe blůmen vnd auch die voꝛgemelten acker Chamillen / ſo ſtie vergehn / doꝛren beide ſtengel vnd wurtzel. Erjüngen ſich jaͤrlichs von dem ſamen / das die erſt gemelte Chamill nit thůt. | Von den namen. 3 OEL erſt Chamill iſt das recht vnd edel Parthenium Dioſco. Dann es reucht / wie Plinius lib. xxj.cap.xxx.ſelber bezeügt / wie ein apffel / alſo verſtehe ich fein Latein / das do alſo laut / Parthenium eſt od li. Sagt dabei / Celſus nent es Perdicium vnd Muralium. Aber diſe namen geb 23 ren zů der Parietaria / vnd nit zu der Chamillen / vñ etliche nennen es Leun cathen vnd Thanacum. Dar zu ſtimpt Galenus lib. vj. de 1 52 vnd ae # | es ſei ein Elxine / das auch billicher der Parietarta zu ſtehet / ſagt darbe!: man nenne es auch Sideritin / Andere nennen Helxinen ( ſagt Galenus | Heracleam welcher nam auch ſeer vaſt vilen zu gelegt würt in Dioſcon | de / als dem Sideritidi / dẽ Chamelea cap. elxvj. Ich geſchweig des Ponar / das auch Der Jen das Peracleũ mel. lib.iij. ca. viij. das Abꝛotonon lib. in. cap.xxvj. das Oꝛiganon lib.iij. cap.xxix.das Helxine lib. ii. ca. xxxvij.dʒ Poly gonon lib. iiij.ca.iiij. et v.dʒ Spumeũ papauer lib. ii. ca.lxv. Alſo haben wir fünff oð mehꝛ Her aclea / was wolt dañ ee i 4148088 „ 15 0 * namen bnd würckung. wi + ob ſchon der nam Parthenium auch vilen zůgebẽ würt / doch dauon im vo. capitel ferners. Dann diſer nam Parthenium iſt faſt vilen gewechſen zů ge legt / wie folgen würt / vnd wie dꝛoben zům theil im xxxviij.cap.auch gemelt worden. Dioſ. lib. iij. cap. exlvj. gibt diſem vnſerm Parthenio vil namen / vñ ſpꝛicht / etlich nennen es Anthemida / dauon auch im xxxviij.capitel / andere nennen es Amaracum das ſunſt auch dem Maieron zů ſtehet andere heiſ⸗ ſen es Leucanthemon / TChamemalum / Chꝛyſocalida / Malobathꝛon / Flo⸗ rem campeſtrem / Cautam / Thamacath / Solis Oculum / vnd Millefoliũ. Hie ſicht man das vil namen / auch vil jrrung bꝛingen. Anthyllis vnd An themis heiſt er auch Leucanthemon cap. cxliiij. vnd exlv. alſo auch flos Cam peſtris. Millefoliũ iſt auch ſanguinalis herba ca. iiij.lib.iiij. Aber das recht Millefolium iſt Achilleos lib.tiij. cap.xxxiiij. vnnd cx. Malobathꝛum iſt das Millefolium dauon Dioſco. lib. j. cap.xj.ſchꝛeibt. | | Die andere ſtinckende Chamill / iſt ein Cotula oder Cauta oder Chamos milla foedita / krottendyll / hundsdyll / Cynobothane Cynanthemis. Die zweit ſtinckend Chamill / mag wol das Chalictrum Dioſ. ſein cap.xciij.libꝛi iiij. Es iſt aber nit Partenium / wie etlich halten. Die dꝛitt vñ gemein acker Chamill / heiſt in Dioſ. li. ij. ca. exlv. Anthemis / vf in Theophꝛaſto Anthemon. Diß gewaͤchß hab ich für das recht Leucan themon / Malanthemon oder Melanthion / wie Plin.ſagt lib.xxij.cap.xxj. Vnd dis iſt mein andere wolriechende Chamemelon / welche Dioſco. im ge⸗ melten oꝛt auch Eranthemon vnd Callian vnd Chꝛyſocomen vnd Chꝛyſan themon nent. ü | ¶ Die vierd Chamill iſt ein vicium der andern allen dieweil ſie on geruch iſt / vnd mag wol heiſſen Chamomilla fatua, inſipida non adorata, Cotula nõ fœ tida. Diſe letſte Chamo milla acht ich gänzlich es ſei Chꝛyſanthemum Dio. lib. tiij. cap. lvj . beſihe Jo. Ruellium lib.iij. cap. cij. Diſe blům hat vil namen fie heiſt Chalcas / Chalcitis / Chalchanton / Chalcanthemon. Buphthal⸗ mus / Garuleus / Curzeta vnd Calt. ee ' Vonder krafft bnd würckung. Je rechte same garten Chamill / mit dem wolriechenden kraut vnnd blůmen / iſt die beſt vnd aller krefftigſt . Darnach die gemein wolrie⸗ chende / ſo in früchten wachſen. Seind bede warmer vnd dꝛuckner complexi on / ʒů reſoluteren vnd den ſchmertzen zů ſtillen nützlich. Moͤgen in leib vnd auſſerhalb fruchtbarlich genützt werden. . VAJnuerlich Hamillen blůmen mit dem wolriechenden kraut in wein geſotten vnd gedꝛuncken / eröffnet die leber / das miltz / vnnd dꝛeibt auß die gilb / der frawen bloͤdigkeit / ſtilt jnnerliche ſchmertzen / der Mütter / der derm / der neren vnd bloſen. ZJertheilt vnd heilet ( in gemelter maffe en gebꝛaucht) das Lun en geſchwer. Legt das keichen / dꝛeibt den lenden ſtein. Der widerumb 17 en Chamillen den weiſſen bauch fluß Lienteriam er woͤꝛmen den kal⸗ magen / mit hinlegung viler jnnerlichen ſchmertzen. Dbernente würckun vnd tugent hat das gebꝛant waſſer / von Chamil blůmen gebꝛant / fürnemlich die erſte geſetzte / gehöͤꝛt für die kindtbette⸗ Er ; K ig i = 2 2, 3 . kin, darum das ſie wol damit gereinigt werden. Streich = blůmen. zerſpalten. Die blůmen ſind rings vmbher mit ſchoͤnen bletlin geziert / u Von der kreüter vnderſcheid Denen ſo ſtets in die gros kranckheit fallen / ſoll man Chamillen blůmen 1 in eſſig a Aare fieden/ vnnd dauon zů dꝛincken geben / die ſtehen gar bald auff / vnd werden der kranckheit ein zeitlang ledig. „ a Euüſſerlich. 1 Ss iſt bei allen menſchen kein bꝛeüchlicher kraut in der Artznei als eben Chamillen blůmen / dann ſie werden beinahe zů allen pꝛeſten gebꝛaucht. Die blůmen in waſſer geſotten / vnd Chamillen oͤl dar zů genomen / iſt ein loͤblich Enema zů der clyſtierung. Dann es ſtilt vnd heilt allen ſchmertzen der nieren / der můtter / der derm / vnd der blaſen > Vmb des willen machen die weiber baͤder / fomenta / vnd ſecklin auß den blůmen / für das bauch vnd můtter wee. Aller ding nützlich zů er weichen vnd die verſtandene Menſes herfür zů locken. i = Der geruch der Chamillen / des gleichen das gebꝛant waſſer / vnnd auch die langen von Chamillen bereit / ſind nutz vnd gůt dem bloͤden haupt vnnd hirn / daran gerochen / damit beſtrichen vnd gezwagen. Ein decoction von Chamillen gemacht / gibt ein ſchoͤn Lauament zů den boͤſen ſtinckenden wunden vnd alten ſchaͤden. 5 Del von Chamillen blůmen gemacht / iſt zů vilen dingen bꝛeüchlich / knol len sit erweychen / geſchwulſt nider zůlegen / vnnd den ſchmertzen zů ſtillen. In ſumma / niemandts vermag alle tugent der edelen Chamillen beſchubẽ / noch gnůgſam erzelen / vnd pꝛeiſen. = 15 Die ſtinckende Chamill Cotula / gibt ein edel fůß badt zů der auffſtoſſenn den můtter / welche ſich hin vnnd her von einer ſeiten zů der andern ve Hat beinahe die würckung der Bybergeylen / daran gerochen / darübe geſeſſen / vnd den dampff daruon in leib empfangen. Br Das kraut zerſtoſſen vnnd pflaſters weiß vber die wunden geſchlagen / dꝛeibt ſte zůſammen / das ſie heilen. ee Von Screichbluͤmen. cap. plviij. Treich blůmen habe ich im Woꝛmbßer Gaw / ſunderlich gegen der Stat Altzei auff den hohen ſteinichten feldern (welche ettliche Jar vngebawet ligen) erſtmals funden. Die weiber ſamlen es im Bꝛachmo / net in der beſten bluͤet / vnd laſſens dürꝛ werden / bis fie es bedoꝛffen. Diß ge. waͤchß init feiner gantzen ſubſtantz anzůſehẽ / wie das gemein acker Cha millen / doch fo iſt die wurtzel / der ſtengel / das kral / vnd blům / dicker / hoͤs her / eſchenfarber / vnnd bꝛeyter. Das kraut ſicht s Reinfar doch kleiner 1 das geel gemein Buphthalmus / von farben gantz geel jn wendig vnd a wendig / wie die Quitten oͤpffel. Diß kraut vnd blům riechen wol / beinahe = der rott Beifůß ſo er in der beſten bluͤet iſt / oder wieder Gerwel den namen D e weiber im Wormfer vnd Meinser Biſtumb / geben dem gewächs | ; Au andern namen / dann Steinblůmen vnd Staab 98 | 1 1 „7 namen vnd würckun. lui Streich blumen. das diſe dürꝛe blůmen ſch on ng geel ferben. Darumb ſieden 7 die weiber im gedachtẽ land / / / diſe blůmen vnnd kraut mit einander / bereiten alſo die unſt findt man noch ein geel Streichkraut / vom ſel⸗ ben an eim andern oꝛt. Diſe gegen würtige geele blům / mit ſtengel kraut / vnd wurtzel / ſo man ſie recht wol beſicht vñ examiniert / würt man eigentlich befinden / dz ſie das recht Buphthalmus Dioſcoꝛ.ſein würt lib. iij.ca. exlvij. welches gewaͤchs nen⸗ nen etlich / ſpꝛicht Dioſc. Cal chan oder Cachlan / Balſani men / Meneſitheon / Mercu⸗ rij Genituram / yoros eh. yovos &p9rog Genituram incor- ruptibiſem / Jaran vn Cappa coꝛanian / etlich meinen es ſei Enanthemõ Pippocratis / Serapionents Bichar cap. clviij. vnd der Bichar Reu⸗ ſen. Ich můß hie ein experi⸗ N ment von diſer blůmen an zei | > gen / ob ſie villeicht auch ges mein würt / wie mein obernente Partheniũ. Barumb hab ich fie gebꝛaucht z der erſtoꝛbenen geelſucht mit wein geſotten / vnd den ſelben wein zů dꝛin⸗ en geben warm / wie ein ander l fie war hafftig befunden / das ſie reſoluiert / vnd außgefuüͤrt on ſchaden vnd ſchmertzen. Vonder krafft bnd würckung. blumen genant / dann vnſere Apotecken meiſter / kennen diſe Chamil⸗ blůmen noch nit / wie wolten ſie dañ der ein namen koͤnnen geben. Sind vaſt warmer / dꝛuckener complexion. Ire tugent vñ vermögenfi eind vnder namen beſchꝛiben / zům theil vnder den wolriechenden Th bi men begriffen / die ſelbige zu erholen vberflüſſig. 5 5 AJnnerlich. nnr 7 ſterck ʒů den bettẽ damit ab Br hiemit den Saffron. a * N Ber i a ei g (Solche geſtirnte blůmen / hab ich mit den weibern Sterck oder Stich Von der kreütter vnderſcheid DO e blůmen in wein geſotten vnnd gedꝛucken / vertreiben diewürm / fla den bauch ſchmertzen. Andere virtutes ſind vnder den gemeinen Chamillen erzelt. Dioſcoꝛides vnd Serapio leeren / wann man aus demba de komme / ſoll man von diſen blumen ettlich tag dꝛincken / zuuoꝛ in weinge ſottẽ / das ſoll die Geelſucht / oder die Geelfarb auſſer halb der haut vertreß ben / Sunſt macht diſer dꝛanck vn willen vnd kotzen. Eüſſerlich. Iſe blumen haben alle würckung der wolriechenden Chamillen / vnd moͤgen auch für Wermut blumen genommen werden. Difegeelesen knitſchte blumen mit zer ſchmoltzen wachs temperiert / vñ vber beülen vnd knollen gelegt / ſollen zertheilt werden / Obernente blům genant Chyſasß themon hat gleiche würckung. 1 Von Scharten. cap. xlir. U Charten blumen wach ſen inn ettlichen Wiſen am Reinſtrom / die auff dem Gaw ligen / des gleiche auff ettlichen weckholter buͤheln en kraut vffgewachſen / wel oo es kraut in der erſten / dem IPR Se 11 8 fan z ET . ,. lichift. Gewint auff eimſed fengelitj.oder itij. oder ij. geſtirnte blumen / auß wendig. Die berlin . 3 namen vnd würckung. dir den apffel zu purpurfarb oder bꝛaun blo geneigt / eins simlichen ſuͤſſen zeit tigen apffels geruchs. N 8 a Das ander geſchlecht iſt wie das gemelt / doch in allen dingen magerer / ſchwertzer / vñ die blůmen hoꝛicht anzuſehen / welche ſo ſie vber zeitig ſeind / wie die Sonnen würbel abfallen / vnd hin fliegen. Das dꝛitt geſchlecht iſt dem erſten in allen dingen / gleich allein das die blůmen aller ding geel ſeind / wachſen auff ſteinichten bůheln am gebirg. Das vierd geſchlecht mag wol ein ander art ſein / dann es reücht wie ein halber Wermüt / die bletter aber diß krauts ſeind gro eſchenfarb / zerſpaltẽ als were es ein halber Beifůß oder Wermůt. Die blůmen ſeind geſtirnt / vñ gantz jn wendig vnd auß wendig geel. Diß gewaͤchs würt elen hoch / vnd ge⸗ meinlich in der höhe auff vngebawten feldern gefunden . Die weil diß ge⸗ waͤchß dem voꝛdꝛigen mit der blůmen gleich iſt / hab ichs darunder gezelt. Dieweil mir es auch niemants hat woͤllen nennen / ſo befinde ich doch das es mit geſtalt vñ geſchmack des voꝛdꝛigen ſich nicht verleücknen kan / ſtels alſo zum kreüter richter. Wann ich ſunſt richter dꝛüber wer das mir allein nit geʒimpt ) wolt ichs ein Wermůt geſchlecht nennen. Etliche künſtler nen nen das auch Heidniſch wundt kraut. Von den namen. | Sr blůmen nennen die Ferber zu Speier ſampt dem gemeinen volck Scharten blůmen / vnder welchen blůmen / vnd in ſonderm die bꝛaun oder purpurfarb / halt ich für die dꝛitt Chamillen Dioſcoꝛ. welcher namen dꝛoben Seide ſtehen. Die letſt mag wol ein geſchlecht ſein der Wermůts oder Beifuß. a Von der krafft vnd würckung. As vermögen vnd die krafft gedachter beider blůmen / iſt auch under den Chamillen beſchꝛibẽ. Dioſ. ſagt es ſei die purpur Chamill / welche etlich Eranthemon nennen / der blaſen vnd zu dem ſtein ¶Fomenta oder baͤ⸗ der darauß gemacht) krefftiger weder die andern . ie ſoll man die gantz purpur farbe blůmẽ verſtehen / welche gemeinlich vff den rauhen hohen ber gen vnder den weckholter hecken jre wonung haben. Die ander / Scharten genant / ſo in den wiſen vnd awen wachſt / vnd zu der farb allein gebꝛaucht würt / mag wol einandern namen in der geſchꝛifft habẽ / mir aber noch zur zeit nit wißlich. So vil auff diß mal von allen Chamillen blumen. Von Metter. cap. l. . „ Go ich des Metters gefbweige / fprechen die zoꝛnigen meiſter / ich mitters můß ich in auch in die en kraut. het ſein nie geſehen / daru ten blůmen bꝛingen . Iſt ein gewaͤchs das faſt gern an den mauren vn 3 vmb die zeiin wachſt / Ein geſchlecht / meins bedunckẽs / des Wurmkrauts Reinfar vnnd nit der Chamillen nach des Beifůß / Dann wurtzel / kraut / engel / vnnd der geruch / verglichen ſich mit einander. Das Metter⸗ aut iſt zerſpalten / wie der jung Coꝛiander / ehe er in ſtengel vnd blůmen ſteigt / von farben Schweitzer grün. Vier / fünff / od ſechßſte 26 * * engel wachſen et wan Von der kreüter vnderſcheid Metterkraut. 2 a et wan von eim ſtock od wur N tzel / die do vaſt zaſecht vnnd A. waſicht iſt. Die ſtengel we dẽ elen hoch / dar auff vil biß men dꝛauſchlecht / weiß geel / vnd geſtirnt anzůſehen / wie das weiß Buphthalmus S. Johans blům genant / doch vaſt kleiner. Eins vbelẽ ſtar cken geruchs / der geſchmack bitter als Wermůt. Diß ge waͤchs zielet ſich auch ſelbs vom außgefallenen ſamen / ich dem Wurmkraut oder einfar ſamen auch ver⸗ gleicht. Metter mag dẽ Win ter froſt wol leiden / ob er ſchon vo vj. jaren her imgar ten geſtanden / welches die acker Chamillen nicht thun. Dann ſo bald die ſelbige zeit tig werden in der bluͤet / ver geht die gantz ſubſtantz / alſ das es jaͤrlichs vom ſamen | erne wert muß werden wie die koꝛn blůmen. Des Met tern wild geſchlecht wachſt in etlichen bꝛandt Roͤdern / NN f mit gantz geelen blůmen d \4 Ss nach der zeittigung weg fl e n | hen wie Creützwurtz. Das kraut von diſem iſt zerſpalten / eſchenfarb / vaſt anzůſehen wie der Beifuß. Von den namen. Herre Gott wo ſol ich mit dem kraut hin? oder was ſol ich im für tauff Q namen auß der geſchꝛifft geben. Dann die namen ſo im die hochgele | ten geben / hab ich ſchon hieuoꝛ meiner erſten wolriechenden Chamillen m getheilt. Ich wil aber hie dem zu lieb nit vntrew ſein / ſunder wil im die na men Matricaria / Můtterkraut vnnd Parthenium Meidtblůmen laſſen » So doch diſen namen Parthenium / vnſer Galenus libꝛo vj. plic. dem einem Helxine / vnnd Apuleius dem Mercuriali vnnd Pari rie cap. lxxxij. lxxxiij. zulegen. So ligt nun nichts ige es heiß gleich thenium/ Metter / 08 Beifůß / wie auch etlich meinen. Es ſei nun ein des Bengelkrauts / oder tag vñ nacht / allein das wil ich ſte bitten / fie diſen hübſchen namen Parthenium / meiner wolriechenden Chamillen 4 ſich vorallem froſt vnd hitz erhalten kan / auch nit nemen. Das kran ö 5 — \ namen bnd würckung. le ter wůrt von Jacobo Manlio Criſpula genant / von etlichẽ vnbillich Cen⸗ tariummaius. Andere nennen den Metter auch Febꝛifugam. Auicenna nent es Vehuen lib. ij. „ nent es Achuen cap.ccxliij. et⸗ lich meinen es ſet Auicenne Emeruchit. L. Phꝛiſius . ynonimis ſchꝛeibt / es heiſſe Amarella / Moluſ. a / Amaration vñ Lampue fia. Coꝛdus wil Amaraeus / Galeni ſei Metter oder Matricaria. Es ſei nun Metter ein Parthentum oder ein Cauta / mit dem namen. So iſt es doch mit ſeiner eſtalt vnd krafft ein geſchlecht des Reinfarns / vnd nit Artemiſia teniifo Ua /beräff mich alſo auff die natur vnd geſtalt diſer kreüter in allen dingen. 1 Es iſt aber eigentlich das recht Parthenium Dioſ. Plinij vnd Matrica⸗ ria ein ding. Von der krafft vnd würckung. ¶ Exter kraut iſt warmer dꝛuckener cõplexion⸗ mag in der artznei wie Dauſent gulden kraut / oder wie der Wermůt vnd Reinfar / genützt werden. = | u Innerlich. N Etter kraut / oder der ſafft daruon eingenomen / laxiert / treibt auß die gallen / die zehen phlegmata / vnd die würm. Derhalben würt diß kraut hoch gebꝛeiſt / bei den verſtendigen weibern / die geben den ſafft / das cbꝛant waſſer / oder das gedoͤꝛrtpuluer vom kraut / den vnreinẽ Febꝛiſchẽ alten weibern ſich darmit zu purgieren. n Das Metter kraut hat den rhum vberkommen zum Rindvihe / dañ die weiber fo mit dem vihe konnen / pflegen das gedöͤꝛt Metter kraut mit ſaltz dem vihe abents einzugeben / ſolche artznei reiniget das vihe / vertreibt das keichen vnd auff blen. Eüſſerlich. Vß Metter kraut macht man heilſame fomenta / oder ſchweißbaͤder / zu der harten erkalten můtter darüber geſeſſen. Das gruͤn Metter kraut zerſtoſſen / vnnd warm auffgelegt / leſcht das wild fewer / zertheilt die geſchwulſt / vnnd ſtilt ( alſo warm gebraucht) das uch weethum. Andere tugent ſeind in der Dauſent gulden / vnd Wermůt beſchꝛiben. | | - \ Von Beinfar.cap.di. Der il der Reinfar (ob er ſchon mit kraut dem Farn ſich vergleicht) in halber Metter vnd ein halber Wermůt oder Beifůß iſt / hab ich jn gern dem Metter nach geſetzt. Zu dem / ſo iſt Reinfar dẽ Metter mit wur⸗ zel / ſtengel / kraut / vnd geruch zum theil aͤnlich. Allein das Reinfar in allen dingen / groͤſſer krefftiger würt / vnd doch nit ſo vbel reücht. Von einer fla⸗ derichten wurtzel kommen vil ſtengel bꝛaun rot etwan ij. elen hoch / die thei⸗ len ſich im oberſten in vil neben zincken gantz dꝛauſchelicht. Dar auff wach⸗ n vil hůbſcher nacketer geeler blumen nit geſtirnt neben einander Diſe lopff blumen ſeind nichts anders dann ſamen / welcher ſo er ſchwartz zei⸗ tig / iſt er der Chamillen ſamen gleich / doch gröſſer vnd amgeruch 88 4 1 5 uͤet Von der kreütter onderſcheid Beinfarn. Meiſſer oder ſpitzen Beinfarn. ; UL Re En (N N, N e N * * 1 1 1 iu } em ö * ” Sy 0 A 1 N 3 ) I N L 2 FAT 7 4 >> ES ® N / 7 N Ne a > e a L. N 5 8 — X — — blůet im Mewmonat. Reinfar findt man gemeinlich auff den well Die | den / etwan in gaͤrtẽ neben den zeünen / an etlichen gemeür / ſonderli auff | vngebawtem grafichtem erdtrich. | | och iſt ein Reinfar der auch auff den wiſen und waſſer geſtaden fun den würt / würt hoch als der ander . Die ſtengel ſeind ſchier wie der Weg wart doch nit alſo zincket . Das kraut iſt ſpitz ſchmal vnnd wie ein ſeg ze ker fft / die letter ſeind ſunſt den gantz ſchmalen weidẽ blettern gleich / doch kaum halb ſo bꝛeit / beinahe wie die kleine ſchmale federn $ 7 5 an — ln. Die blumen deren vil auch auff dem ſtengel wachſen / ſeind weiß ge irnt / wie die blumen am Ger wel Millefolium genant / vnd das dig der bluͤet iſt bleych weißfarb groe / faſt anzuſehen wie der Metter blumen / ſeind auch des geruchs wie der geel Reinfar . So iſt nun der groͤſt vnde ſcheid under den Reinfaren am meiſten am kraut / dann des jetzigen em fars iſt fein kraut anders vnd ſpitziger dann des geelen. Sunſt ſeind ln | wurtzel vnnd geruch vaſt gleich. Wie wol das mit den gefiderten bletlinſß nit ſo bitter vnd ſtarck am geruch. Be en 50 namensndwürcung: lj Von den namen. Gan mirs moͤcht verzeihen werden / wolt ich hie ein wenig freueln / vnd « den Metter ſampt dem nackenden Reinfar / vnder das Capitel An⸗ ehyllisfi chꝛeiben / vnd das alſo laſſen ſtehen / bis das mir ein hochgelerter in Teütſchen landen / das recht Anthyllis bꝛecht. Doch hab ich ſchon verno⸗ men Anthyllis ſol ein Chamaͤpitys ſein / wil abermals gewarnet habẽ / das memants ſich in meinem ſchꝛeiben erger oder verfuͤren laß. Anthyllis heiſt aber in Dioſ. lib. iij. auch Anthyllon vñ Anthemis. Des gleichen nent man es auch Eranthemon vn Leucanthemon / Soꝛanthes / Floꝛem campeſtrẽ / vnd Solaſtrum / welches wort Plinius lib. xxj cap. xxix . Anticellum nent. Andere gemelte namen ſeind dꝛoben mehꝛ gehört. Sunſt iſt Solaſtrum 08 Soleaſtron Sideritis Dioſc.lib.iiij.cap.xxxiij. Etlich woͤllen Reinfar ſei ein Ambꝛoſia / das widerſpꝛicht M. Vergilius / vnnd ſpꝛicht man kenn Am⸗ bꝛoſia zů vnſern zeitten nit meh. Jacobus Manlius ſagt Reinfar oder Tanacetum heiß auch Daneta / etliche wöllen den Beifuß Monoclonos genant Reinfar laſſen ſein. Die ander Reinfar mit der weiſſen blut / einer kronen gleich / was jh: nam ſei / oder war für ichs halt / würt nach dem Millefollio angezeigt wer⸗ den / wer diß gewaͤchs ein Bertram nent / thůt im zů vil. Aber zům capitel tarmice Dioſ. lib.ij.cap.clj. ſchickt es ſich nit ſo gar vbel / Andere wollen iß gewaͤchs das zweit Tragion Dioſc. lib. iiij. cap. xlviij. deüten. Von der krafft vnd würckung. Heinfar vnd Metter kraut / ſeind einerlei art / vnd complerion / warm vnd dꝛucken / haben auch in der artznei vaſt einerlei würckung / jnnen vnd auſſen gebꝛaucht. 5 Innerlich. Se: ſamen von dem Reinfar / iſt ins gerůff kommen / das er mit honig vnd wein eingedꝛuncken / die würm fol außtreiben / den bauch ſchmer⸗ tzen ſtillen / vnd den ſchweiß außtreiben. Be | Andere krafft vnd vermögen des Reinfarns / ſeind wie der Chamillen blůmen / vnd Metter kraut. Der ander Reinfar / mit den gefyderten blettern / gehört vnder das clx. f capitel / zů den Millefolijs. Von Maßſßlieben oder Zeit loſen. Cap.lij. Es ſeind noch mehꝛ hüpſcher geſtirnter blůmen voꝛhanden / nemlich die Maßlieben auff den awen vñ feüchten graß gaͤrten / die jnwendig auch Zeitlößlin geele augen haben wie Chamillen / vñ darumb mit kleinen weiſſen oder mit rotleibfarben bletlin geziert vnd bekleidet. Diſe blumlin findt man ſchier urchs gantz jar / aber gegen dem fruͤling am meiſten. Seind ſtoͤcklin mit waſichten filtzichten oder zaſichten weiſſen wurtzeln / wie die Wegerich wurtzeln. Das kraut ſchweitzer gruͤn / lynd vnd weich. In der erſter Von der kreüter vnderſcheid Maßßlieben oder Zeicloſen. 5 ee anfacht zů bluͤen / iſt es au der erdẽ geſpꝛeit / anzůſehen wie ein 55 oͤner ſtern. Dag raut aber ein wenig bꝛeiter dann das gemein geel Mei dꝛlin. Stoſt zům erſten grů ne knoͤpflin als 5 bollẽ / die ſteigen auff dünnen ru den ſtengelin überſich ſpan⸗ nen hoch oder menge vnd thůn ſich auff zů blůmen / welche ſo ſie zeittig ſeind / felt das geel darin ( welchs der ſa men iſt ) auß / vñ pflantzt ſich ſelbs / wie die acker Chamil en. Bi 2 — Diſer bluͤmlin hat man nun auff vier oder fünfferlei farben in den wurtzgaͤrten / gleich wie den Panenfůß / ge fült auff bꝛacht / damit die junge doͤchter jr kurtzwell aben zů den krentzen. Etli che diſer bluͤmlin ſeind gantz blůt rot gefült / etliche nicht gefült / etliche aber ſchne⸗ weiß gefült / vnd deren auch vngefült mit geelen augen. | 855 Her widerumb ſeind etliche N rot vnd weiß durcheinander 8 geſpꝛengt / gefült vnd nitg⸗ fült / etliche jn wendig weiß / auß wendig rott gefült / anzůſehen wie ein ro 1 ter Widerſchein (etliche ſtöͤcklin rot weiß gefůlt. Wo fie faſt feücht / vnd . lang in einem oꝛt bleiben / das ſie nit fürter geſetzt werden / ver andern ſich 1 die blůmlin / vnd werden er grün. Her widerumb ſtoſſen die weiße 1 N nnn 0 * 8 e das heyß vnd lauffendglider weeth . Dösffte wol auf Delp tes N 16 «; a 3 24 namen vnd würckung. lei Von der krafft vnd würckung. Soc holtſelige Zeitloͤßlin oder Maßlieben bluͤmlin / moͤgen in leib vnd auſſerhalb genützt werden. en Innerlich. Aſſer von Maßlieben gebꝛant / vnd das gedꝛuncken / kuͤlet die Leber Gi chet jnnerliche hitz / zemet Cholerã / heilet blaͤtterlin / vnd die Bꝛeün im mund / vnd auff der zungen / ſo von hitz entſtanden ſind. Das kraut in ſeiner jugent mit Saltz / eſſig / vnd baum oͤl geſſen / laxiert den harten bauch. Eüſſerlich. Ba Je gruͤne bletter ſeind heilſam zů allen hitzigen wunden / dar auff ge: igt. Das kraut zerknitſcht vñ auff die geſch wulſt der Macht gelegt / | RR vnd weret der hitz / mit ſenfftigkeit vñ niderlegung des rtzens. Etliche machen mit diſem kraut vnd blůmen ſchweißbaͤder / thůn dar ʒů Attich / vnd Odermeng / ſol gůt ſein die lamen glider zů erwecken / vñ die ſel⸗ bige wider auffzubꝛingen. a a | Von Prawenkraut. cap. liij. „ | Mace wundert das die 1 alten kreüter bucher | diſes gewaͤchs nit gedencke. Sintemal es nit allein ge⸗ mein / alſo dz man diß kraut beinahe auff allẽ kirchhoͤfen von weibern auff den gre⸗ bern gepflantzt findt / ſunder auch das es ein wolriechen⸗ de wurtz iſt / duͤrꝛ vnd gruͤn. Sunderlichen im Meien in die pfannkůchen / wie Bal⸗ ſam vnd andere wolriechen⸗ de kreüter gebꝛaucht würt. 80 ein kraut in der erſten des Lentzen anzuſehen / als ſpitzer Wegerich / allein das ein jeglichs blaͤtlin rings vmbher wie der bꝛaunen Br thoniẽ bletter zerkerfft fein. erden / kreücht hin vnnd wi⸗ der mit vilen zaſeln durch⸗ einander / waſicht / ver wi⸗ ckelt vnd geſchꝛenckt / wie die Chꝛiſtwurtz. Eins ſt erg ; 9 Die wurgel fladert auff der = FE 5 ER Von der kreütter bnderſcheid geruchs / ein wenig zů bitterkeit geneigt. Gegen dem Meien wachſe 1 einem ſtock iiij. oder v. hoher 5 zweier elen hoch rings vmbher von vnden an bis oben auß / mit vilen kleinen ſchmalen bletlin. Darnach neb den ſelben auch zimliche bꝛeite bletter anzůſehen / wie die bletter amgeelen heidniſchen wundkraut gantz dꝛau fi chelicht. Am gipffel der ſten gel ſeind Pr le / offene / runde / vngeſtirnte knoͤpff / die vergleichen ſich aller ding den gews len Keinfaren Enöpffen. Diß kraut / ſtengel vnd blůmen riechen wie ein hal ber Balſam oder Müntz / faſtlieblich / iſt bitter auff der zungen ſchier alg Wermůt. . ' Noch ſol ein wild geſchlecht fein vnd in waͤlden wachſen / dauon Plinius x im xxv. bůch tx. capitel ſchꝛeibt / iſt mir noch zůr zeit vnbekant. Von den namen. Ice můß aber ein kuͤnheit begehn vnd ſtürm der wind nit achten / Hie N haben wir lieben Herꝛen das recht Aliſma dauon Diof. lib. ij. cap. cx. ſchꝛeibt / vnd ſpꝛicht es heiſſe auch Damaſonium / Alcea / Acyron vnn Ly⸗ ron. Wie wol Alcea ein geſchlecht Malue iſt dauon Dioſco. lib. iij. cap. clv. ein beſunder capitel ſchreibt. Des gleichen iſt Damaſonium auch ein nam der hecken Palimi lib. j. ca. ev. Plinius ſagt Aliſma heiß Cacaulis lib. xxvj. cap. v. Das aber etlich wöllen Aliſma DR aquatica / waſſer We gerich / des haben fie kein weittern behelff / dann das Aliſma gern an weſſe⸗ rigen oꝛten wechſt. Andere meinen es ſei Fiſtula paſtoꝛis. Andere es ſei das Bifolium ʒweiblat / welches dem waſſer Wegerich etwas gleich iſt. Aber dauon in ſeim oꝛt. Phꝛiſius meint Aliſma heiſſe auff Arabiſch Cazimbuũ. Von der krafft vnd würckung. S iſt kein wunder / das dis wolriechend kraut in den wurtz garten ge⸗ zielet würt / dann es ſolcher ehꝛen wol werd iſt. Am geruch feer lieblich / in der wür ckung wunderbarlich. Sein complexion iſt warm vnd dꝛucken / nützlich in leib voꝛ aller hand gifft genomen / eüſſerlich auffgelegt / die knol Innerlich. len zůuertreiben. Dae gruͤn kraut ſo es noch jung iſt / pflegt man in der ſpeiß / wie die ede⸗ len. le Salbei zůbꝛauchen / vmb ſeins gůten geruchs / vnd geſchmacks wil Aber das kraut mit wein geſotten vnnd getruncken / iſt nutz denen ſo zů vil Opium / oder andere gifftige artznei hetten eſſen / auch denen ſo Laub⸗ froͤſch Rubetas / Moöͤꝛ haſen / vnnd andere gift bei ſich hetten / fürnemlich aber der wurtzelen auff i. quinten gepuluert / vnd mit ſo vil wilden Peſtna chen ſamen / in wein gedꝛuncken / vertreibt nicht allein obgedachte gifft / ſunder ſtillet auch den bauch fluß / vnd das Grimmen im leib frawen vnd mannen / Summa ſein wür ckung iſt wie des Parthenij. 8 RR?Nüſſerlich. | Norns chweißbäder auß dem kraut bereit / erfoꝛdert die zeit / g mit hinlegung des fe hmertzens. = namen vnd würckung Ir 153 Das kraut zerſtoſſen / vnd ee weiß auffgelegt / zertheilt die harten krxollen / vnd andere geſchwulſt / wo ſich die ſelbigen haben auffgewoꝛffen. 8 Von Sürwurtz vnd Ploͤhkraut. .. Cap. liiij. ; \ 25 der vnſern haben võ Ponnere alſam / Paradeiß⸗ Wurz holtz / Amomo / Nardis / vnd allerhand frembder wurtzen geſchꝛibẽ / die fie villeicht jrs bedunckens kennen / wie wol fie die felbe etwan kaum dürꝛ in den Apotecken geſehen ha ben. Dargegen die koͤſtlichẽ wurtzẽ ſo taͤglich bei vns mit 5 fuͤſſen getretten / wil nie⸗ mants waͤrnemen / vermei⸗ nen alſo ſie habẽs wol in den hohen ſchůlen außgericht / wann ſie von eim ding koͤn⸗ nen ſagen vnd ſchꝛeiben / wie es diſer vnd jhener Meiſter hab genent vñ außgeſtrichẽ / daran die ſelben et wan auch (mit vꝛlaub) felẽ. Alſo gantz iſt vnſer kunſt / art vñ natur ö auff frembde ding / die wir nit wiſſen noch haben / ge⸗ neigt. Dardurch die edle | ſchoͤpffung Gottes / deren . wir reichlich / vberflüſſig vñ 8 | die fülle haben / verachtet vñ — mit fuͤſſen getretten werdẽ / Nr ie als vnnütze vberflüſſige ger A ſchoͤpffe des himliſchen vat⸗ ters. Das ſicht man ſtetz in allen dingen / gewaͤchſen vnd kreütern / vnd ſun derlich an diſer Dürwurtz. Wie wol die faſt gemein / vnnd die alte weiber in dem fall über die hohen Meiſter vnd Doctoꝛes ſeind. Die weil fie die weiber ze diſe Dürwurtz keñen / vnd auff vnſer liebẽ frawen him̃elfart tag in jre ſag 5 en una oder würtzwuſch vnd Verbenas ſamlen vñ weihen / für alle geſpenſt / „ vnd ſunderlich für vnge witter / vermeinen gantz der donner vnd hagelkooen 5 le mt ſchaden / wo vnd an welchem oꝛt die Dür wurtz ſei. Aber diſe ſuperſti⸗ en Aon laſſen wir auch fallen / vnd ſagen das der Dür wurtz iſt zwei geſchlet groß vñ klein. Welche bede ſampt faſt gemeine kreüter an feüchten graſich⸗ . ten ſtetten wachſen / als auff den vferẽ der flieſſendẽ waſſer / auffd n auß ge⸗ N | eten lachen / in den feischten auwen / etwan in doͤꝛffern bind: a,, ſen zeünc. Das groͤſt diſer kreüter würt offt anderhalbelẽ hoch / mit krau. | a in * Von der kreüter onderfcheid en wollichten ſchmalen blettern / als weiden bletter / vnden am ſtengel an 5 zum re 55 ſich beinahe dem weiſſen Katzen balſam entaſtrum 8% nant / vergleichen. Am gypffel wach ſen ſchwartzgele geſtirnte blůmen / auß vnd jnwendig. So die gnůg zeitig vnd vergehn wollen / fliegen fie hinweg / als die verbluͤet Rreützwurtz oder Gaͤnßdiſtel. Vnd das iſt der vnſtet ſam der nit an eim oꝛt bleiben will. Be Die klein Dürwurtz iſt nit vil vber ſpañen hoch eins feins dꝛauſchelichts ſteüdlin / wie ein kleins aͤſtichs beumlin. Ein ſtengel oder ſtaͤmlin / daran die wurtzel ſchlecht / kurtz / mit 8 zaſeln Das kraut daran ſchwartz od gro farb gruͤn / rauch / ein wenig zerkerfft / als die klein Rreützwurtz. Die blůmen ſeind auch rund / aber nit geſtirnt / zu dunckel ſchwartzer farben ge⸗ neigt / anzuſehen wie die bluͤet am geelen Reinfar. So ſie zeittig werden / felt der ſam auß / wie am Reinfar / diſe bede kreüter / groß vnnd klein / ſeind eins faſt ſtarcken geruchs / ſchier wie ein Bachmiüntz / doch ſeltzamer vnnd ſtaͤrcker. Diſe blůmen findt man im Augſtmonat bluͤen. Der vnderſcheid diſer blůmen iſt der / ich halt das groß für das maͤnnlin / das kleinſt vnd ſter ckeſt für das frewlin / dauon Theophꝛaſtus ſchꝛeibt lib. vj. de plant. Hyſt. Es iſt aber noch ein geſchlecht diſer zweier / welchs ich das mittelſt zwi ſchen den obangezeigten geachtet hab. Dañ es iſt mit ſeiner ſubſtantz groͤß ſer / dann das kleinſt / vnd iſt kleiner dann das groͤſt / ſunſt faſt mit kraut vñ lůmen gleich / ſtinckt vbeler dann die andern bede. | Das ander floͤhe kraut in den Apotecken / Zielt man nun mehꝛ in gaͤrten bei vns / das kreücht erſtmals auß der erden im Meien mit zweten oder dei en ſpitzigen graͤßlin aller ding / wie das Sternkraut Coꝛonopus genant / doch ſeind die bletter etwas groͤſſer / grofarber vnd raucher / der werdenvs tag zu tag vil auß einer runden ſchlechten wurtzeln / Gegen dem Bꝛachmo⸗ nat ſo dꝛingen runde / lange / dünne ſtengel herfür mit vilen gewerben / ge⸗ melte ſtengel ſeind sn rings umher mit vilen ſpitz igen rauhen graͤſern beklei det / dꝛagen am oberſten der gipffel runde grofarbe koͤlblin / die bluͤen im Heumonat vnd Augſt / aller ding wie der klein Spitz Wegerich / gegen dem Herbſt würt der ſamen zeitig / der vergleicht fich der le nach den flöͤ⸗ hen / vñ iſt das kraut ſo es gruͤn iſt faſt bitter vnd ſcharpff / das befindt man * 8 * “ ‚ober ein weil / ſo man das kraut verſucht hatt. = Von den namen. reicher Doctor wil mir hie zeigen / wo diſer kreüter (die man vff dem . Gaw Speirer biſtum̃ Dürwurtz oder Donner wurtz nent im Dioſ. gemelt werde. So hoͤꝛet nun zu jr kreüter Meiſter / kennen jr diſe angezeig te kreüter⸗ ſo nement ſie in die haͤnd / vnd halten fie zu der beſchꝛeibung Co⸗ nyze / Dioſc. am cxxvij. cap. des dꝛitten bůchs / on zweifel da werden jr ſehen der neyd hinder das geſicht anderſt ) wie das diſe gewaͤchs / mit der be⸗ ſchꝛeibung Cony ze / in allen dingen ſo fein zů tragen. ußgenomen der wür ckung vnnd krafft / hab ich noch nit erfaren. Es ſei nun Tony za / oder nit wie etlich ſagen mochten) ſo hab ichs doch dar für / vñ wil diſe kreüter dar für halten / bis ich beſſers vnderꝛicht werde. Der tugent vnd krafft / woͤlen wir auch mit der zeit warnemen. Alſo iſt diß Cony za mein Pulicaria / oder Floͤhkraut / welchs Plin. lib. xix. cap. vij . vnbillich Cunilam nennet. Dann was Cunila pꝛopꝛie heiſſe / iſt dꝛoben im xiij. cap. gemelt worden. Das rg A namen vnd würckung. lxiiij am nent Dioſc.lib.iij.cap.cxvij. Cynosematitin/ Tanachion / Phycos / ® Iſthyn / Dimoſmon / Anubiam / Eedemiam / Militarem herbam / Della⸗ tion / Febꝛifugiam (das der Dauſentgulden vnd dem Metter zůſtehet) Phꝛagmoſan / Muſter um / Piſſan / Bꝛephoctonon / Ceti / Intybum / wel⸗ ches eigentlich ein nam der Endiuie vnd Wegwarten iſt / lib. ij. cap. cxxj. de Intybis et Condꝛyllis Diofcor. 755 | Das klein Cony zam nent Dioſ. Panion vnd Libanotida / welcher nam ſunſt dem Roſamarin gebürt lib. in. cap. lxxix. et cap. lxxx. a, Das letſt kraut nent man des famens halben fföhe kraut in Dioſcoꝛide lib. ij. cap. lxviij.heiſt er y zu Latein Pulicaria herba / vñ Syluatiũ. Andere voͤlcker( ſagt Dioſcoꝛides nennen dis gewechs Cataphyſin / Cyno⸗ cephalon / Cryſtalion / Cynomy an / Pſyllerin / Siculam herbã / Conidijda / Vargugum vnd Sacelion. In Serapione heiſt der ſamen Bazarachato⸗ na cap. ccxx.in Auerꝛoe Beſcarcoton cap. xlij. Vonder krafft vnd würckung. gie kreüter ſind von den hohen meiſtern noch nicht geſehen / oder er; ant woꝛden / wie wol ſie ein koͤſtlichs lob vnd zeügnuß / in der Artznei jnnerlich vnd eüſſerlich zu bꝛauchen / in der geſchꝛifft habẽ. Seind dꝛuckner warmer complerion. 8 2 a Der floͤhe ſamen Pſyllion iſt mittelmeſſiger eigentſchafft nicht su feucht nach zu dꝛucken / aber zur kuͤlung gantz geneigt / das kraut aber iſt bitter / darumb halt ichs mit Meſue für ein ſchedlich / gifftig / hitzig kraut / deumb würt allein der ſamen jnnerlich vnd eüſſerlich faſt genützt zů vilen pꝛeſten. Innerlich. 9% zwei erſt geſetzte kreũter / mit jren blůmen in wein geſotten / vnnd warm gedꝛuncken / treibt nit allein die verſtandene zeit / ſunder auch die ode geburt / vñ bürden. Hiemit ſehen zu die jhenige fo es bꝛauchen / das ſienit anders dar mit anrichten. ER In voꝛgemelter maſſen gedꝛunckẽ / iſt nutz denen ſo dꝛopffelicht harnen / vnd die harn wind / oder kalten ſeich haben. Diſe artznei treibt auß / vnd zer theilt die geelſucht mit 9 der halben diſe kreüter / der verſtopften Le⸗ bern faſt dienſtlich ſeind. ä Diſe kreüter mit eſſig geſotten / vnnd eingegeben / erweckt die in die groß kranckheit ſind gefallen. | | Pſyllien ſamen zerknitſcht ein zeitlang in waſſer geweicht vnnd gedꝛun⸗ cken miltert vnd heilt die verſerte derm / vnd ſtilt alſo genützt / alle hitzige Choleriſche bauchflüß / die rot rhur / vnnd andere bauchflüß / ſo von ſchaͤd⸗ licher hitziger artznei / als von Scammonio kommen / wie dann etwandiee Recepta zů ſcharpff darmit acuirt werden / von den ongeſchickten onbae7m rtzigen Recept meiſtern / welche nit vil mitleiden mit den krancken habẽ. Eüſſerlich. i O das kraut hin geſpꝛeit wire / do mag kein ſchlang vnnd v 0 De > erheben nach die flohe daruon ſterbẽ oder raumen muͤſſen. N bleiben | Der rauch von diſen kreütern / vertreibt ſchlangen vnd ſchnocken. Die Von der kreüter vnderſcheid alte weiber haltẽ / das diſer rauch alles böß geſpenſt verjage / es moͤge auch der donder nit in ein hauß ſchlagen / wann diſe kreüter darinnen ſind. Das kraut gruͤn zerſtoſſen / vñ pflaſters weiß auffgelegt / seischt auß der wunden das ſchlangen gifft / heilt vnd ſeübert andere ſchaden / gebiſſen oder geſtochen. Ober die ſtirnen alſo gebunden / ſunderlich das klein geſchlecht / ſtilt das grauſam hauptwe / phꝛeneſin. Pfßyllien ſamen geſtoſſen / vnnd in roſen waſſer vbernacht ge weicht / das würt zu einem glatten ſchleime / darmit ſol man die zungen ſalben / ſo von der bis vnd bꝛeüne verſeret vnd verbꝛant iſt / das hilfft feer wol. Gemelte artznei bekumpt auch feer wol denen / fo ein groß hitzig haupt⸗ ſchmertzen haben / den ſol mans vber die ſtirnen binden mit leinen duͤchlin. Voꝛge dachten floͤhe ſamen zerſtoſſen den ſelben in roſen waſſer / in Eſſig oð in gemeinem dꝛinck wein geweicht / darnach pflaſters weiß vbergeſchla⸗ gen / zertheilt die hitzigen knollen hinder den oꝛen. Alſo vber gebunde bꝛingt widerumb zů recht die verꝛenckte glider / heilt den bꝛuch der jungen kinder / treibt den ſelben / des gleichen den auß gedꝛuckten nabel / wider hinderſich in den leib / doch ſol man die ſelben fürter mit gebende verſoꝛgen. In ſumma es iſt ein beruͤmpter koͤſtlicher ſamen / zu allen hitzigen glidern und boͤſen wun den / alſo wie voꝛſtehet pflaſters weiß vbergeſchlagen. ® Von Alantwurtzel, cap. lv. » — = Kur | namen bnd würckung. Irv N haben nun vil gewaͤchs mit augen vnd geſtirnten blůmen under handen gehabt. Noch iſt ein fchöne zů gegen / welche blům vnnd wur⸗ zel Mercurius dem Vlyſſi( wie etlich vermeinen) fol anzeigt habe / damit er ſich der zauberei von der Bꝛeckin Circe erledigt. So man aber den rech⸗ ten Poeten omerum beſicht im zehenden bůch Odyſſee / do redt Vlyſſes alſo. Die wurtzel der edelen ſalben / ſo im Mercurtus anzeigt hab / fei ſchwartz / vnd die blům milch farb / ſchwerlich zů finden / die Götter aber fo ſekamen⸗ haben ſie Moly genent . Biß hieher Pomerus / ob nun Alant⸗ wur tzel die ſelbig ſei / geb ich zů ermeſſen. Alantwurtzel iſt ongeuaͤrlich die groͤſt vnd ſchoͤnſt / vnder den geſtirnten blůmen / ob wol ſunſt mehꝛ geſtirn⸗ ter funden werden / woͤllen wir doch jetzund⸗ der lieblichen wolriechenden Alantwurtzel gedencken / welche jre beſte krafft( meins bedunckens) in der wurtzel hat / vnnd das darumb / die weil kraut / ſtengel / blůmen vnd ſamen / ongeruch ſeind. 25 Diſe wurtzel wann ſie iij. oder vierdhalben jar iſt / facht ſie an neben zin⸗ cken zůge winnen / vnd zům wenigſten ſtoßt fie jaͤrlichs ein ſunder aug / oder neben ſetzling / welche ſo ſie von der můtter genommen / vnd für ter geſetzt / wach ſen ſie auff / gleich dem Merꝛettich / der auch alfo von den oͤberſten aus gen oder zincken gepflantzt würt. Die Alantwurtzel hat der erden farb / un wie der grund iſt / alſo iſt auch die eüſſerſt rind / dann rott bꝛaun farb / dañ ſchwartz farb / aber jnwendig alzeit gantz weiß. Diſer wurtzeln thůnt im Wynter die Meüß gedꝛang / hülchen fie auß / entweders / den hunger zů ſtillen / der ander hilff dauon zůbegeren. Im ende des Appꝛillen / ſtoſſen ob? gemelte aͤuglin / an der haupt wurtzel ein jedes feine ſpitzige eſchfarbe blet⸗ ter / welche bletter fo fie wol auff kommen / vergleichen ſie ſich mit groͤſſe vñ geſtalt / dem groſſen eſchfarben Wullkraut. On wo die recht haupt wurtzel von von den meüſen vnd würmen nit verſeret würt / ſtoͤſt ſie im Meien ein langen ſtengel / etwan dꝛeier elen hoch / mit nebẽ anhangendẽ bletteren / die erſten bei der erden faſt bꝛeit vñ lang / darnach je hoͤher am ſtengel Eee 2 85 ͤvnnd ſpitzer / rings vmb den runden ſtengel / gleichſam der ſelbig urch die bletter gezogen were / dann der ſtengel mit ſeinen bletteren iſt ges ickt waſſer zů halten / wie die karten oder weber diſtel. Am gypffel des els kommen die groſſen febönen goltgeele geſtirnte blůmen groͤſſer un die Johans blůmen oder Streich blůmen . So die blůmen auß geblůet haben / ſtehnt die hoꝛichte koͤpff mit jrem ſamen (welcher ſich der Rarten ſamen vergleicht) bis an zu Herbſt / dauon mag man auch junge Alant ſtoͤcklin / wie von obgemelten neben aͤuglin zielen / welches ich f bede ſeiten verſůcht / vnd war erfunden hab. Moͤgen in aller hand erd⸗ trich auff wachſen / doch am liebſten in halb leimeten gaͤrten vnd aͤckeren. Auff vngebawten reihnen / doꝛn hecken vnd wiſen / findt man fie ſelbs wach ſen / im Elſas beim Rocherßberg / im weſterich auff den dꝛucknen wiſen / vñ een ene ſelten blůmen / vꝛſach das ſie / wie angezeigt / vom vn rim hertzen verletzt vnd außgehülcht werden. Pon den namen. = Rosa Alantwurtzel für das recht Elemon Diof. wiewolicherwan d im arg won ſtunde mit dem gewaͤchs Pana / Chiromum / dar zů u > Von der kreüter onderfßeid bewegt mich Apuleius cap.xcvj. der Inulam auch alſo nennet . Aber wo man die geſchꝛifft wol gegeneinander helt / befindt ſich das obgemelte wur⸗ tzel / mit je gantzen geſtalt / gůten geruch / ſcharpffen geſchmack / farben vnd tugent / eigentlich das recht Elenion Dioſ. iſt / welches er auch Symphy⸗ ton perſicam / Inulam campanam / & adicem medicam / Cleoniam / Necta riam Terminaltum / Ideum / Rubum / Verbaſcum / Ideum Oꝛeſtion / vnd Lenes / nennet lib. cap. xxvij. Apuleius im gemelten cap. nent die wur: tzel auch Centauream / Helenam / vnd Hinnulam. Was kan man aber mal vber den namen zancken / das wort Enula oder Pinnula iſt auch ein gemei ner nam. Dann Apul. im v. cap.nent fein Viperinam / Hinnulam / vnd dat gros Conſolidam / Ruſticam Enulam / cap. lix.alſo haben wir iij. Enulas in Apul.cap.v.lix.et xcvj. Gleich wie mit dem woͤꝛtlin Centaurea / dauon dꝛoben in der Agley blůmen cap. xlij. Serapio / nent Alant Jaſim / vnd Zin ziber de Sem cap. cccxxviij. Auerꝛhois Alfaran. Die neweñ / als LE. Phꝛy⸗ ſtus / nent fie Elnan / Raſin / Raſan / Ilſaram / Pilia / Humileta. Mit den namen Dioſ. geht es auch alſo zu / er ent Inulam auch Verbaſcum / wie⸗ wol er ein eigen caput vo Verbaſco ſchꝛeibt lib.iiij. cap. xcix.er nent ſie auch Perſicam / vnd gleich danach im ccexlvj. cap. lib. j. nent er baumnuß Perſi⸗ cas. Desgleichen ſpꝛicht er die Griechen nennen den baum Perſeam auch Per ſicam. lib. j. cap. cl. Alſo haben wir Perſicam radicem / Perſicas nuces / vnd Perſicam arboꝛem. Alſo haben wir auch iiij. Symphita die jetzige wur tzel / das Suͤßholtz / R die zwei kreüter lib. itij. cap. x.et xj. Itẽ iij. Medicas Alantwurtzel / das Medicam herbam / lib ij. cap. cxxxvj. vñnd das Medion / lib.iiij.cap.xx. Item iij. Idea / diſe wurtzel / vnd nachmals ein ſunder caput von det wurtzel Idea / lib. tig. cap. xlij. welche Plin. herbam Ide am nent / vnd den Rubum Ideum / lib. itij OB IEReT. Diof.nent Alant⸗ wurtzel auch Nectaream / welchs vom woͤꝛtlin Nectar herkompt / vnd den Alant wein nent er ſelbs vinum Nectarion lib. v. cap. xl. Vom wein Necta rites ſchꝛeibt Plin.lib.xiiij.cap.xvj. Von derkrafft vnd würckung. 8 diſ em gewaͤchs bꝛaucht man allein die wurtzel / das kraut ſelten. Pn iſt diſe wurtzel warmer / feüchter natur / wie Serapio auß Ga leno bewert. Mag in leib vnd auſſerhalb genützt werden. | | Innerlich. 2 CLantwurtzel iſt ein köſtlich artznei zu den Engbꝛüſtigen / vnnd die ein kalten magen haben. | | Ein wein im Herbſt vber dife wurtzel verjehꝛen / vndſtets gedꝛuncken iſt gůt für das keichen / für den hůſten / für blůt ſpewen / vñ ſeiten ſtechen / fuͤrt auß den ſtein / aller hand gifft / vnd der frawen blödigkeit. Solche tugent hat auch dz een Alantwurtzel / vñ iſt das waſſer ein ſunder⸗ liche ſterckung / zu dem blöden vndawigen magen. a . Diſe wurtzel wann ſie noch grůn iſt / mag ſie eingebeiſt werden / wie der Calmus vnd Ingwer... a = Das puluer vo der gedoꝛten Alantwurtz / mit zucker oð honig vermiſcht zu einem Lohoc oð Latwergen / iſt ein gebenedeite Artznei fers kg namen ond würckung. lrxvj vnd zehen hůſten. Dann diſe latwerg zertheilt den koder / vnnd macht auß werffen / heilet (alſo gebꝛaucht) jnnerliche geſchwer der lungen der můt ter / vnd anderer glider. 5 a Br. Eüſſerlich. E pflaſter auß der grünen Alantwurtzel gemacht vnd auffgelegt / hei tt alle gifftige biß der hund vnnd ſchlangen. Legt auch nider die groß ſchwulſt des heimlichen oꝛts / frawen vnd mannen. Die bletter in wein geſotten / vñ vber das glider wee geſchlagen / miltert den ſchmertzen / ſunderlich das hüfftwee / Iſchias. | Von Entian cap. lof. * wurtzel in Germania iſt Enttan / dann die wund⸗ artzet mache jre meyſſel dar⸗ auß / die geſtochene enge wũ⸗ den darmit zů erweittern. So weiß ð gemein man kein beſſern Tiriack / oder magen Dann was ſie jnnerlichs pꝛe ſtens im leib vnd magen fuͤ⸗ len / vertreiben ſie mit Enti⸗ an / Calmus / oder mit Ing⸗ wer. Vñ geret etwan Ale | artznei bas / dann hetten ſie die gantz Apoteck / mit jren Sophiſtiſchen vnnd Arabi⸗ ſchen pilulen / ingeſchlundẽ. Was wolt aber daran hin⸗ tig ſchoͤpffer vnd artzet / einẽ jeden land / was es bedarff / gnůgſam vnd vberflüſſig ge⸗ N hat? Iſt nit die Tu⸗ menſchen bekant? Seind nit etlich Triackers kremer / die nicht anderſt dann En⸗ Ne Nr N 0 x Te L DNA andern erli chen wurtzeln / mit honig vermengt / für Dꝛiackers verkauffe: Dem n ſei nun wie im wolle / ſo iſt Enttan ein koͤſtliche wurtzel für gifft / vnd für hunds biß / wie das auch Serapio be zeuget / das er kein beſſer ſtuck / für 5 die gifftige roſende hunds biß / erfarẽ hab / als den Enttan. So iſt nun En 9% aller gebꝛeüchlichſt tian vnnd Noꝛberen fange | — * Baſilica. artznet / als ebẽ den Entian. dernus ſein / ſo der Almech⸗ gent der Entian faſt vihe vñ dan auch nit ſo theür als Rhabarbara / man kan aber d 3 © \ = 3 » * 13 pli. lib. 25. cap. v. Diof.lib.;. cap. 3. Von der kreüter vnderſcheid dann Rhabarbara entrhaten . Darumb fie Gott der almechtig auß gas den / jns Teutſch land auch geſetzt hat / alſo das ſie faſt allenthalben auff den hohen lüfftigen bergen / ſunderlich im Schwartz wald / in der hoͤhe / des gleichen in etlichen daͤlern vnder dem Farnkraut gefunden würt Diſe würtzel würt faſt lang / rund / wachſt vnderſich / auß wendig erden farb / jnnwendig geel / am geſchmack bitter / als n kraut. Sei⸗ ne bletter / ſo erſtmals auff der erden außgeſpꝛeit ligen / vergleichen fich den bꝛeitten Wegerich / oder den Nußbaumen blettern. Die runde hole ſtengel dꝛingen mit herauß / mit knoͤpffen / vnd kleinen zerkerfften blettlin / diſe ſten gel werden zů zeiten mans hoch. Gegen dem Hewmonat / hab ich die geele blümen / als am Lynkraut doꝛren Br Vnd nachmals den kleinen dün nen vnd bꝛeiten ſamen / der geelen Viol ſamen faſt aͤnlich in kleinen fäglin lin oder heffelin verſchloſſen / gefunden / vnd auffgehaben. Weiter wachſen noch zwo Entian im hohẽ Schweitzer gebirg / ſeind bei de kleiner dañ die erſtgemelte deren eine iſt der groſſen Enttan faſt in allen dingen aͤnlich / außgeſcheiden die blůmen ſeind blofarb / am geſchmack vil bitterer vnd onzweiffel an der würckung krefftiger. Die ander difer zwei⸗ en ge wint ein ſeer lange geele bittere wurtzel / darauf folgen dünne runde ſtengelin / ſeindt von vnden an bis oben auſſen / mit gruͤnen glatten ſpitzi⸗ gen ſchmalen blettern bekleidet / 8 zwei gegen einander geſetzt am gipffel des ſtengels erſcheinen liecht bloe lange ſchellẽ oder glöcklin / etwas kleiner dann der kucken ſchellen / diß gantz gewaͤchs iſt am geſchmack bitter / ſolche kreüter hat mir herꝛ Conradt Geßner von Zürich zů geſchickt. Die bitter wurtzel aber würt allein in ſeer hohem gebirg funden / als im Biſtum̃ Chur / daſelbſt hab ich ſie nit weit võ dem Cloſter Pfeffers / da das warm bad iſt gelernt kennen / an ſeinem bitteren geſchmack / das kraut vnd blům an diſem gewaͤchs / vergleichen ſich faſt der Modelgeren / Die bletter aber se auff der erden außgeſpꝛeit / zwiſchen den ſelben dꝛingt als bald die blofarbe blůme von der wurtzel herfür / eins fingers lang / iſt jnwendig vil farbig / gleich dem Iris oder regenbogen. Von den namen. D Er nam des Rönigs Gentidis in Illiria / hat erſtmals diſe wurtzel ins gerůff bracht / das ſie nach dem Rönig (ſpꝛechen Dioſ. vnd Plini⸗ us) Gentiana heiſſet / oder Baſilica / wie Serapio im ccliij.capitel ſchꝛeibt. Sunſt würt fie auch Centaurea radix / Chironia radix / Narce / Aloe galli ca / Aloitis / Cicenda / vñ Cuminalis herba genant. Doch was Centaurea / Chironia vnnd Narce für namen ſeind / iſt 5 jedes an ſeinem oꝛt. Etliche neñen fie auch Bitter wurtz / wie wol das ſelbig auch ein finder Fuer iſt im Schweitzer gebirg / ein kleins dünnes hoꝛechtes würtzelin / underlich im hohen gebirg / bei Einſidelen zů finden / ein koͤſtlichs würtze⸗ e für dte faulen magen feber. Gemelte Bitter wurtzel / ſampt den andern zweien kreütern werden i oberlandt auch Entian genennet / das erſt vnder den ſelben zweien / ſol das recht Gentiana nimmer heiſſen / Die gemein groß Entian nennen ſie im oberlandt Verlacham. \ | Vonder krafft bnd würckung. 4 . * 4 EEE E +. [gr »»»‚ 2 Je beruͤmpte wurtzel Entian / iſt der Teutſchen Tiriack / vñ iſt wars 3 | mer namen vnd würekung. tr vij 1 ee deuckener qualitet / bede dem vihe vnd menſehen / jnnerlich vnd eüſſer⸗ lch nutzlich zů bꝛauchen. Innerlich. Herden Entian wurtzel rein geſtoſſen / vnd durch gereden / dauon eins quinten ſchwer / mit einem quinten Myrꝛha / vnd zweien quin⸗ ten gebꝛanter bach kreps eſchen / in wein gedꝛuncken ôvier tag nach einan⸗ der / it die beſt vnnd fürnembſt hilff vnd artznet / denen fo von den roſenden bunden find gebiſſen. Man ſol auch die wunden offen haltẽ / ſchön weſchen mt eſſig / oder ſaltz waſſer / auch koͤpflin dar auff geſetzt / das gifft darmit herauſſer zůzie hen. Etlich laſſen den ſchaden mit gluͤenden eiſen bꝛennen. Iwen quinten Entian puluer / mit ein wenig pfeffer vnd gedöꝛter Raut ten vermiſcht / in wein gedꝛuncken / iſt ein für ſoꝛg / vnd hilff / aller biß / von gifftigenthieren geſchehen. Den eber vñ magenſüchtigen menſchen / welche die ſpeiß nit mogen be halten / ſol man gepuluert Entian / mit wein zů dꝛincken geben es buff Ein quinten des außgedꝛuckten ſaffts / von der grünen wurtzel / gedꝛun⸗ cken / heilt ſeiten wee / jnnerliche bꝛüch / zertheilt vnd fürt auß / das gerun⸗ nen blůt / denen fo et wan hoch heraber weren gefallen. Ein zaͤpflin auß der dürꝛen wurtzel gemacht / vnnd in den leib gethon / zeücht auß die todt geburt / vnd holet Secundinam. : a Eüſſerlich. Deerſaf heilet alle tieffe verwürte wundẽ / ſo durch einander gebashe die augen geſchlagen / die brennende hitz. Der ſafft dien efleckung der haut / damit beſtrichen zů Latein Vitiligines genant. Dioſcoꝛides lert den ſafft alſo machẽ. Man ſol die gruͤne wurtzel ſtoſſen / vnnd fünff tag in friſchem waſſer beiffen / darnach mit einander recht wol ſieden vnd ſieden / bis es dick würt / als honi geſchir: ver waren. 5 8 krafft vnnd tugent der Entian / ſeind dꝛoben in der beſchꝛeibung vnd durch ſeihen / vnd das ſelbig durch gefiegen / von newem kochen ig ꝛc. das ſol man in einem verbichten Von Gſterlucei. cap. loij. Sſterlucei hat faſt den namen vom Gꝛiechiſchen woͤꝛtlin Apis oN, da non er imerſtmals on zweifel kommen iſt. Vnd iſt eben das gewaͤchs / sin Dioſ. lib.tij. cap.iiij. Maſcula oder Dactilitis heiſt. Wie wol ſich ing der wort Dioſ. auff das weiblin ſchicken. Es iſt aber freilich die rechte oꝛdnung auch in diſem cap. verzuckt. Derhalben wil ich mein Dioſc. alſo leſen Ariitolochiæ genera ſunt duo, longum & rotundum, quod fœminam uocant. Longũ uero folia hederæ habet, cum acrimonia, odorata, tenera & modice rotunda, plurib. ab una radi til inibus, uiticulę illi longę ſunt, flo Bin cãdido pallidi,pileolis ſimiles, in quib. quod rubet, graui odore ſentit Dadilitis eſt & mafcula, Alterũ quod ã figura mali Melocarpon, alij Teuxinõ, uel — ‚eadem uocãt, fœmina eſt, hãc Romani Ariſtolochian uocãt. Maſcula uero Po ſeind / darmit geſalbet vnd gereinigt. Leſchet / alſo mit duͤchlin vber 7 1 3 1 Holtwurg Biber cwurtz. Von der kreüter bnderſcheid ra habet folia, quam rotunda, ramulosq́; tenues longitudine dodrantali ‚More fert candidos grauiter odoratos, pyro non diflimiles Rotundæ Ariſtolochiæ n: . ” 5 7 j N 1 ” * — 1 — e Pr 85 * 1 dix in eigen ra pirotundarur, Long uero craſſitudine digitali eſt, longitudine e maior, Buxeus utriq; intus color eſt, guſtu amarę ſunt & Uirolo Odore. &c. 5 (2 | Das iſt fo vil geſagt. De E ang 2 olwurg. Oſterlutzet N Baan 8 \ e ie zwei geſchlecht das 55 7 ang vnnd das ſcheübelecht ea rund / welchs man das weib⸗ linnent. Das lang hat Epp hewen bletter / eins ſtarcken geruchs / zart / vñ ein wenig runder / mit vilen zweiglin von einer wurtzeln gail e * f 1 3 174 Ze ) | zincklin / dar an wachſendie bleychweiſſen blůmen / wie ſpitzige huͤtlin . Die frücht 1 auß wachſen / ſeind auch eins ſtarcken geruchs / diſe heiſſet Dactylitis vnnd iſt das maͤnnlin. Die ander ſo man vmb der oͤpffel geſtalt willen / Melocarpon / Teuxi nen / oder aefiroy nent / iſt das weiblin / das nennen die Roͤ mer auch Ariſtolochian. | lenger bletter / dann die run 1 de. de ſtengelin dünn vnnd werden zweier ſpañen hoch / dꝛagen weiſſe blůmen den by ren etwas gleich foꝛmiert / i | eins ſtarcken geruchs. Dar⸗ 2 BEN gegen iſt der runden wurtzel SE | faſt ſinwel / oder als die Rů⸗ ben ſcheübelecht. Mer wide⸗ eumb iſt der langen wurtzel fingers dick / ſpannen lang / vnd etwan lenger. Die farb an beden wurtzeln iſt jnwendiggeel / als der Buchßbaum / am ge⸗ ſchmack bitter / vnd ſtarck am geruch / ꝛc Wo man Dioſcoꝛiden alſo leſen wolc / ſo moͤchten wir wol zů ſamen kom men vnd ſunſt nit. Dann was dꝛoben von der langen geſagt iſt / můß allein von der Iſterlucei / vnnd nit von der gemeinen Holwurtz verſtanden wer⸗ den / vꝛſach / Oſterlucei iſt F ſtarck / fingers dick / ſpan⸗ nen lang. Item ſo wachſen vil zweiglin von einer wurtzel. Die bletter zart ein wenig ſinwel / als am Epphewen / die bluͤmlin weiß / bleych geel / vnnd lang / wie ſpitzige hůtlin / oder als kleine lange byrlin / darauß folgen dann runde koͤꝛnlin ꝛc. Vnnd in ſumma / ſo reucht das gantz gewaͤchs mit einan der ſtarck / | | 2 Bi ende / gewint lange ruͤtlinod 2 A Das Maͤnnlin aber gewint namen vnd würckung. lrviij beſtarck wie do willen ſo Oſterlucei kennen. Don der andern runden / vñ vnſer Holwurtz an feinen oꝛt / nemlich lib.ij. cap. lxxvij. Von den namen. 1 9% namen beder Ariſtolochie / ſeind faſt dꝛoben angezeigt / doch das nan merck / das die lang die wir Dactylitin vnnd Maſculam genent / ſei die Oſterlucei / oder Biber wurtz / heiſſen etlich auch Pynſch⸗ be vom Hynſchkraut im capitel je lenger je lieber. Von der andern Holwurtz ſo man Ariſtolochiã nent. Des gleichen auch von der gemeinen Holwurtz würt an ſeinem oꝛt weiter angerecht. 5 Von der krafft vnd würckung. G Sterlucei iſt ein rechte frawen wurtzel / zů der affe ſchwerenden můtter dienſtlich / warmer / dꝛuckener eigenſchafft / zů allen faulen ſlieſſenden ſchüden / jnnerlich vnd eüſſerlich zů bꝛauchen. Innerlich. 0 Sterlucei mit Myrꝛhen vnd Pfeffer in wein geſotten / vnnd gedꝛun⸗ cken / reinigt die weiber nach der geburt / dꝛeibt auß allen vnrat / vnd dlezwar ein jede kindtpetterin sim wenigſten vber diſe wurtzel dꝛincken armit ſie der reinigkeit deſte gewiſſer were. Mit wein für ſich ſelbs geſotten / vnd gedꝛuncken / heilet vnd ſeübert alle jnnerliche bꝛüch vnd wunden / der Lungen / der ſeiten / der lebern vnnd der můtter / fuͤrt auß alle Flegmatiſche vnd Choleriſche feüchtigkeit. a 5 Eüſſerlich. Ey: zaͤpflin von Oſterlucei gemacht / fürdert der frawen zeit. Der wein von Oſterlucei geſotten / ſeubert vnd heilet alle faule wun den vnd ſchaͤden / ſunderlich an heimlichen oꝛten / damit geweſchen / vnd dz puluer von der gedoͤꝛten wurtzel darin gezettet. 8 Gemelter wein mit wenig honig vermengt / vnd alſo warm in die oꝛen ge thon / heilt das geſchwer der ſelben / vnd ſtilt den ſchmertzen. Oſterlucei rein gepüluert / vnnd mit fo vil Viol wurtzel in honig tempe⸗ riert / zů einem pflaſter / vñ auffgelegt / macht fleiſch wachſen / doch das die — 8 zůuoꝛ geſeüberet ſeien / mit einer Decoction von Oſterlucei ge⸗ t 3 i oſterlucei wurtzel wann ſie noch grůn iſt / zerknitſchet / vnd vbergelegt / eee ene vnnd anders / bꝛingt die wunden zům eiter ndder heilung. a | | Inſumma Yſterlucei vnd Holwurtzel / ſeind zů allen flieſſenden ſchaden die ich / vihe vnd leütten. Derhalben die Roßartzet / vnd 5 ſolcher wurtzel vnd kraut / zů den verwundten pferden nit emperen koͤnnen. Schwalbenwurtz. cap. lviij. * DAS a nmurtz mit frenſtengeln vnd klettern /iſeß rige N 92 3 Von der kreüter vnderſcheid | * | faſt änlich / ſie hat aber jren a geruch allein an der wurtze 5 | Wachſt in den rauhen / ho⸗ 2 hen / ſandichten bergen vnd f waͤlden / an etlichen ſteinre chen / gemeinlich in wildnu⸗ fen / als im Schwartzwald / auff der Moſel / vñ im Waß⸗ gaw . Die wurtzel iſt ganz waſicht durcheinand gefloch ten / mit vilen kleinen rund wurtzeln / ver wickelt wie die Chꝛiſtwurtz / etliche werden ſo gros / das ein ſtock auff die zehen pfund ſchwer wigt / wie ich ſie ſelbs / im yeder be! Birckenfelt e hab. Diſe wurtzel verderben ſel⸗ tẽ im Winter. Ein nützliche wurtzel den weibern / fojte natürliche blůmen nit habẽ / darüber gebadet. Dife wur tzel ſtoſt auch vil zweig / wie Oſterlucei elenhoch / die blen ter ſeind zart / vnd ſat ein we | nig rundiert / wie das laub am er : 5 17 den 31 | \ i me waͤchſt / doch ſpitzer. Im = N # EVIIEBLiocÿcmonat wachſen auff en 4. den gipffeln der runden ſte / i = | 5 geln faſt kleine bleich weiſſe bluͤmlin / dar auß werden lange ſpitzige ſchott n/oder ſcheff ẽ / als ein Stor ii Cckenſchnabel / jnwendig del mit weiſſer wollen / vnd bꝛeiten ſaͤmlin / wie SL der Enttan. So bald d ie ſchoöͤtlin zeittig werden / thůn ſie ſich auff / vnnd 85 fleügt der gefidert wollicht ſamen dahin. un. — Vonden na arumb / das die ſpitige / eiffen wollen / den fliegenden vo ſeind / zů Latein Hirundinaria radix. Welcher namdem b h zů ſteht / dauon dꝛoben im xxxv. capitel gemelt iſt. A⸗ 5 ber diſe Hirundinaria ſtüͤnde nit vbel / meins verſtands / vnder dem capis tel Aſclepias / dauon Plinius lib. xxvij.cap.v.vnd Dioſcoꝛ. lib. iii. cap.xcpij. 5 ſchꝛetbẽ. Welches gewaͤchs / vmb der Ephewen bletter willẽ / etliche Ciſſion oder ederulam Eyſſophyllon / Hedere foltum / das iſt Eppich blat ne⸗ nen. Wie wol der namen Ciffos/ eigentlich des Eppichs iſt ae? | 5 u * | namen bnd würckung. lxix Fryſſophillon auch verſtehn / dauon beſehe man das capitel eder a Dioſc. lbb. h. cap. elxxj. Iſt nun Schwalben wurtz das Aſclepias (dar für ichs halt) laut beder ſcribenten beſchꝛeibung / ſo hat fie ein feinen Meiſter den Eſcula dium gehabt / welcher bei den alten e als Cor. Celſus inpꝛologo vnd Plinius lb. xxvj. cap. iij.bezeügen) für ein Gott gehalten iſt worden. Die weil er die leib artznei / für andere Meiſter auff bꝛacht / vnd in fünff gemeine hilff ver⸗ oꝛdnet . Welcher wege der artznei vngeuerlich / bei denen fo geſund bleiben wollen der nützlichſtſein mag. Dauon leß man Coꝛneliũ Celſum lib. j. cap. j. Br Theophꝛaſto heiſſet Aſclepias auch Pelecinus / welches woꝛt dem He⸗ dyſaro / oder Securidace gebürt / dauon Dioſc. lib. iij.cap.cxxxvij.· des glei⸗ chen dem Hippophae lib. iiij. cap. clvj. | 1 Von der krafft vnd würckung. S Chwalbenwurtz iſt gleicher natur vnnd art / wie Oſterlucei / ein herꝛ⸗ iche wurtzel der frawen blödigkeit zů erfordern / mag in den leib vnd auſſerhalb genützt werden. c g Innerlich. Sch walbenwurg in wein geſotten vnnd gedꝛuncken / ſtilt das bauch grimmen / wehꝛet dem gifft das es nit zům hertzen zeücht / ſo jemants von einem vnreinen hund / oder anderem thier gebiſſen wer woꝛden. Difer wurtzel auff ein halb pfund / übernacht in einer maß weiſſen weins gebeiſt / darnoch vber das dꝛittheil eingeſotten⸗ vnnd allen moꝛgens nuͤch⸗ tern / ein warmen dꝛunck im beth gethon / darauff geſchwitzet⸗ dꝛeibt auß die Wafferfischt wunderbarlich / alſo das fie vnden an den ſolen außbꝛicht / vnd iſt ein ſundere erfarung. Eüſſerlich. | (ayn dampff vom kraut vnnd wurtzel gemacht⸗ darüber geſeſſen / ver⸗ treibt das můtter wee / erfoꝛdert vñ er weicht die verhaltene zeit. Das kraut vnd blůmen zerſtoſſen / vnd auff die geſchwollen bꝛüſt gelegt / dꝛuckt fienider. Das puluer von kraut vnd wurtzel/ heilet alle faule ſchaden / vnd wunden / gleich wie von der Oſterlucei gemelt iſt / mag alſo eine für die an der wurtzel genommen werden. | Von Weiderich. cap. lix. Iſer kreütter ſeind zwei geſchlecht / eins mit golt geelen Violen / das . I: mit pꝛeſilgen . violen. Wachſen bede auff den waſſer ges Salicaria. ſtaden zweter elenhoch. Die ſtengel rundt . Die bletter mit den geelen Dies len / ſeind gleich dem laub von der Schwalbenwurtz / je zwei blerter gegen einander geſetzt. Die violen ſeind on allen geruch / wachſen am oberſtẽ gipf⸗ b des ſtengels / darauf werden runde koͤꝛnlin / als Coꝛiander⸗ nach dem onat / am geſchmack ein wenig bitter / rauch / vnd rümpffet die zun⸗ . 2 . gen / als die Schlehen. | 55 Das ander mit den bꝛaunen violen / wachſt etwan auch auff den feüch⸗ a | Er mi * Von der kreücer vnderſcheid ; Weiderich. 5 5 a, ten maurẽ. Desblerrerfeing ſchmaͤler / ſpitziger fs 3 ſchwaͤrtzer / als Werdelan Dregt lange ſchotten / wie die gemeinen bꝛaunen violk . Wo diſe kreüter die vnge zempte wilde thier vnd men ſchen zam mechtẽ / desgleich⸗ en wo der geruch ſchlangen vñ mucken vertribe / wereg hoch nützlich / das ſie wider⸗ umb in bꝛauch kemenn. Von den namen. K(Eiderich zů Latein | Salicaria / hat auch ein . namen / vom Roͤnig Lyſimacho / weilant vom Eraſiſtrato / ein be⸗ ruͤmpt kraut. Dioſ. lib. iy. cap. iij. nents Lytronfyfu machion oder herbam Lyfir machiam. Von diſem kraut ſchꝛeibt Leonicenus / in erꝛo- ribus Plinij / vnnd ſpꝛicht es heiß Coꝛneola / vnd die Fer⸗ ber bꝛauchẽ es wañ ſie gruͤn ferben / werde vmb Herraria | FR bei dem waſſer Pado fund. Seeder kde ima h a mit dẽ vnſern zůtr⸗ 8 iſt mi nit gans aß diſſen 1 Von der kraffe ond würckung. 1 Eiderich iſt ein nbläcffillung / ynwendig vnnd auſſebelbeslede „ 8. | nützt. „Armer V 5 ant in wein gef bren vnd ged und nicole fan un | I namen ond würckung. lrx re wunden gelegt / ſo nit auffhöꝛen woͤllen blůtten / werden mit diſen kreü⸗ tern geſtillet. | 5 Ein rauch gemacht / von gedachten gedöͤꝛten kreütern §ͤvertreibt alle 11 würm vnd ſchlangen. Es mögen auch die fliegen in keinem gemach iben / wann ein rasch von diſen kreütern darin gemacht würt. Andere 4 A 3 eri: 2 2 de 40% 2. & ET LEFTHIIVEN werden. Vurtutes mog Birk Don Braunwurg. cap. lx. ER ä u i | D Er Biaunwurtzelen ſeind zwo / vnd einan⸗ der mit blettern / ſtengel⸗ vñ eruch gleich Doch iſt die leinſt an bletteren gantz bꝛaun / vñ ſtarck am geruch. Dargegen iſt die groß gru⸗ ner am ſtengel / vnd blettern. Diſe wachſt etwan mans ho he / in den waſſer graͤbẽ ⸗ auff den awen / vñ fiſch weihern. Das ander gemein findt mã an dꝛocknen vnd feüchten dꝛ⸗ tern / hinder den zeünen an altem gemeür ͤvngeuerlich auff allerhandt erdtrich / gleich wie die Weiden ſtoͤck / welche auch auff naſſen dꝛu⸗ ckenen ſtetten wachſen koͤn⸗ nen / wie Theoph. lib. j. ſelbs er ae u den Bꝛaunwurtzelen ſeind weiß / knoͤpfficht / mit vilen zincken / vnd knoden / als kna ben kraut. Die ſtengel / derẽ etwan iij. oder itij · von einer wurtzel entſpꝛingẽ / ſeind am kleinẽ gewächs gantz bꝛaun⸗ | am andern gar gruͤn vnnd N ecket. Die bletter beder ſeind wie der Baſilgen zů rings vmb mit kleinen ſcharten / als die ſicheln / oð als 8. * anzeigt. Die wurtzel an be⸗ Neſſel bletter zerkerffet. Die ſtengel dꝛagen jre blůmen am gipffel / wie beau ne hole ſchnecken heüßlin / die werden zů runden geſpitzten koͤpflin / voller ſa men wie des gemeinen Bülſen krauts. Diſe ge waͤchs riechen bede ſtarck⸗ vñ vbel / der geſchmack faſt bitter / vñ vnaͤrtlich. Diſe wurtzelen ſtoſſen jaͤr⸗ ntzẽ newe ſtengel / bluͤen im He wmonat vñ Bꝛachmonat. lichs gegen de Pon dem namen. „e n Paul. Aeg. Ii. 1. cd. 738. Pli. lib. 2c cap. 8. Bach Bungen. N ’ 2 8 2 12 x > N » 2 Von der kreütter vnderſcheid ſtehe ich eigentlich vom kles nen oben angezeigt. Etliche aber nennen Sion Juncum aromaticũ oder odoꝛatum / das mich wundert / vꝛſach dz Bachbungen kein Bintzen geſchlecht / vnd dar zů on al⸗ len geruch iſt. So gehoͤꝛt di⸗ ſer namẽ / odoꝛatus juncus / zů dem Cypero / dauon Dio⸗ ſco. li.j.ca.iiij.ſchꝛeibt. Ober das nennen etlich Bachbun⸗ gen / Daren vnd Lauer / wie wol Plinius Lauer võ Sio abſundert / welchem ich zů⸗ all vnd halts mit im. Dann Naauer iſt ein gefebleche des waſſer Epfs / dauon in ſeim oꝛt weiter. Aber das gemein vnd gros Bachbungen halt ich für ein Sion / non odoꝛa⸗ cum. Von der krafft bnd würckung. Gee bede Bachbun⸗ e gen feüchter natur / 3 ſeind ſie doch auch warmer NN deigenſchafft / gleich de Bꝛuñ⸗ N | kreſſen / mögen nützlich ind zů der artznei erwelet werden. Innerlich. 5 Achbungen ſo ſie noch zart vñ jung ſeind / mag man ſie bede / als baum Baaenng ah Gaar bꝛauchen. Dann diſe kreüter alſo in der ſpeiß ge⸗ nützt / zermalen den Blaſen ſtein / treiben den harn / fuͤren auß die todte ges burt / vnd andere frawen bloͤdigkeit. . 5 Vr alle geſchwulſt vnd wild fewr mag man das kraut zůuoꝛ in eſſig vnd butteren geröfter/ warm aufflegen / vnd jeder weilen ernewern. Die pferdt artzet bꝛauchen die Bachbungen hefftig / zů aller geſchwulſt / nd treiben vil wunder darmit . Seind zwar zů vil dingen gar nützliche kreüter. | ar mE Se * fh ſpeiß / vnd auch auſſerhalb namen vnd würckung. lrriß Von Bengelkraut. cap. lx. Bengel kraut. Bald Bengelkraut. * 4 1 * * 4” 4 5 — IN Hi 2 9 3 R 5 A 2 / > * * f x * 3 1 ö 2 | ge . * | , 5 MHR 8 — f ö 6575 J I F N N Ir Bengel kreüter nent man im Woꝛmßer gaw Winter uͤn. Deſ⸗ Hundsköl; ¶ſen findt man zwei geſchlecht. Das ein vnd aller gemeinſt / wachſt in . den weingartẽ. Das ander in den waͤlden. Seind bede einander mit kraut / blüͤet / vnd ſamen gleich / doch fo würt das wald Bengelkraut nit vil vber ſpannen hoch / gewint an eim jedẽ ſtengelin nit vber iij. oder tig. bletter / der Baſilgen oder dem Parietarta kraut aͤnlich. Sein frucht würt im Meien zeitig / das ſeind je zwei vñ zwei runder Esenlin / als zwei hoͤdlin neben ein⸗ ander / in kleinen heutlin verſchloſſen. So die zeittig werden / ſpꝛingt der rund blofarb ſamen her auſſer / der würt als des Rettichs ſamẽ gros. Nach Meien / verwelckt das kraut mit einander⸗ we die wurtzel / ladert hin vnd wider / als die gemeinen weiſſen Quecken / ſchlagen jaͤrlichs . auß. Dis kraut findt man in etlichen hohen ſteinichten en no walden. . er | | 1 * N SS \ N‘ * 20 Theo. Ii. 7. cap. 2. 3. Spring * kraut. Vonder kreüter onderſcheid Das gemein ſo inden weingaͤrten / als andere onkreüter funden w b / iſt nit wol wo es ein mal hin kompt) zůuertilgen. Etlichs würt zů groſſen ſtauden / gantz dꝛauſchelicht / mit vilen aͤſten / wie tag vnd nacht. Ire bluͤet iſt weiß / anzůſehen als kleine treüblin / felt etwan ab on ſamen wie der fo mel am hanff. Etlichs aber gewint auch feine ſuͤmlin in zweien hodenſeck⸗ lin verſchloſſen / der ſpꝛingt auch auß / wie der erſt gemelt / wirt nit groͤſſer dann der Senff ſamen / von farben · ltechtblo. Diß iſt ein recht ſummer kraut / verdirbt leichtlich von dem reiffen / můß ſich jaͤrlichs vom außgefal⸗ lenen ſamen erjungen / hat ein jeder ſtock ſein eintzige ſchlechte wurtzel / ein wenig zaſicht / wie der gemein Baſilgen. och wachſt ein wild Bengelkraut / in den feüchten ſchattichten wäh den / vnd tieffen Daͤlern / auch mit gleicheten / knoͤpffichten vnd runden / zar ten / weichen ſtengeln / dem andern ob ange zeigtẽ Bengelkraut gleich. Des blũmen aber ſind dottergeel / rumgebogen / wie das eiſen huͤtlin / oder Rid ter ſpoꝛn / nach welchen kleine runde lange ſchöͤtlin folgen / ehe das die ſelbi⸗ gen recht zeittig werden / ſpꝛingen ſie auff. Der ſamen wie des andern Ben gelkrauts / doch ein wenig lenger / fert dahin. Die ſchefen aber rümpffẽ ſich eilends / als die ſpꝛingende keß maden / dermaſſen das der ſo es nit weiß vnd erfaren / erſchꝛeckẽ RE ſt auch / wie das ander Bengelkraut / ein Sum merkraut / der reifen vnd froſt vnleidlich. | 8 Von den namen. Je zwei erſten 5 0 kreütter / nent man billich vmb des ſamẽs wil len / ſo in zweien hoͤdlin verſchloſſen iſt / Maſculas vnd teſticulatas / oder teſſeculatas / wie Apuleius cap. lxxxiij.ſchꝛeibt. Das gemein Bengel kraut in den gaͤrten vnd weingaͤrten / heiſt Linozoſtis grece / welcher nam dem Apio oder wilden Rettich auch geben würt / in Dio. lib.itij. cap. lxx. dar zů hat es den ſchoͤnen namen Parthenion / von welchem dꝛoben in der Cha millen vn Metter / geſagt iſt. Zů dem allen nents Dioſ. Chꝛyſitin / welcher namen eigentlich der auß wurtz Ai oo maioꝛi / vnd dem Chꝛy ſocome / oder knaben kraut zů ſteht / Dauon Dioſc. lib. iiij. cap.lxxxv. vnnd cap. lxxxiij. ſchꝛeibt. Ja auch dem geelen Goltſchaum. Dioſ. lib. v ca. lvj. Bengelkraut * Apocynon heiſt in Dioſ. lib.iiij.ca.clxxxiij.auch mit ſeim rechten namen / Herba Mer curij / oder Mercurialis / Argyros ei Aphlopho / vnnd Afume phes / Apul. cap. lxxx.ſpꝛicht es heiß Linozoſtis Arꝛen./ a nos / Hermu Baſilion. Diſe namen wie frembd fie ſeind / ſol vns an diſem wol bekanten gewaͤchs nit jrren. Es heiß oder werdt hinfurter genẽt / wie es eim jeden gefelt / ſo iſts doch bekant / vnd für langeſt den alten bekant ge weſt / ſunderlich dem Cathoni / damit er ſein haußgeſind zů pur gieren / oder den bauch zů weichen befolhen cap. clviij. Catonis. Auerꝛohis nent Mercu⸗ rialem Alibleb. In Oꝛibaſij medicine compendto / ſteht Lineum coſteum / id eſt / Mercurialis / ſolt freilich Linozoſtis heiſſen. en Das erſt ſo von vns angezeigt in den waͤlden / oder in den ſteinichten rechen / iſt xvvie,zuvongeußy /oder Canina Bꝛaſſica / Hundtskraut / N koͤle / aſcula Mercurialis ſylueſtris / wild Bengelkraut / Aſumes labon Armas dauon Dioſ. lib. tiij. cap.clxxxiiij.ſchꝛeibt. Es würt aber Apocyne auch in Dioſ. lib. iiij. cap. lxxix. aurora oder Hunds koͤl genent. Mercuri lem hat Mercurius / ſagt / Plinius lib. xxv.cap.v. erfunden / vnd been es — namen bnd würckung. lxxiij B etliche Hhermupoan / Hermubotanen / oder wie Manlius ſagt eee Patent‘ Mercoꝛela / Linoſoſtria / ſuper Elect. de ſebe⸗ ſten / et Elect. enitiuo. 8 5 Pas dꝛitt in den feüchten dunckeln daͤlern neñen etliche S singe raut / von welchem geſchlecht vnd namen / fürter im capitel der Wolffs milch / an⸗ zeigt würt / vnder dem namen Platophyllos. 5 Von der krafft vnd würckung. Ber garten Bengel kreütter Mercuriales / dienen in den leib / das waſſer vn Gallen auß zůfůren / alſo habens auch die alten gebꝛaucht. Innerlich. 9% zwei erſt geſetzte Bengel kreüter / in waſſer gefi otten / vnd das ſel⸗ ig warm gedꝛuncken / purgiert vnd reinigt den leib / fuͤrt auß gallen vnd waſſer. So man aber diſe artznei wolt lieblich machen / ſol man zucker darein erwallen / wenig oder vil nach eins jeden gefallen. Diſe kreütter ſol⸗ len fürnemlich zů den Clyſtierungen genommen werden / vnd ſeind zwar di ſe kreüter in leib zů bꝛauchen / ſo gůt als folia Sene in jre acht. Das dꝛitt iſt ein kotz kraut / treibt vnd begert mehꝛ vber / dañ vn derſich / gehöre under die Eſulas. . Eüſſerlich. Beens Ereiicer werden gelobt / vnd sh allen hitzigen knollen / vnnd ge⸗ ſchwer auffgelegt / gruͤn für ſich ſelber / oder mit anderer fettigkeit geſotten / gleich den Bachbungen. Etliche Fabulieren / wann man das weiblin Bengelkraut zerſtoſſe / vnd den weibern nach jrer reinigung in die Macht lege / ſollen fie meidlin gewinnen / vnnd her widerumb das maͤnnlin Bengelkr aut dahin gelegt / ſollen ſie knaͤblin geberen / doch das ſie auch ber über diſe kreüter dꝛincken. Wer do wil mags glauben / Dioſcoꝛides iſt r Leerer. | Von Tag vnd Nacht. cap. lriij Es krauts findt man klein vnd gros / welches der groͤſt vnderſcheid r iſt / doch fo finde man ſie ſelten bei einander. Dann das klein mit den rant. beaunen linden ſtengeln / findt man auff dem Rhein zwiſchen Bingen / vnd . der ſtat Coblentz / an den mauren wachſen. Die bletter ſeind der Baſilgen 7275 fch weiter grün / rauch / alſo das fie an den kleidern bleiben hangen. * * lůͤet im Hewmonat / faſt mit ſeer kleinen blumlin / als die Miſtmilten zwiſchen den blettern / am ſtengel. Diſer ſamen wirt . gantz klei⸗ 1 — des Burtzels / bleibt etwan im Winter / in den mauren vor froſt nuerſert. | 2 | 3 Das groß iſt dem kleinen in allen dingen gleich / aber vilböher / bzeiter/ „ „ in ſchattichten oꝛten im Elſas / ein gemein kraut Otraßburg = Be Das dꝛitt ſchön kreütlin mit den vilen farben vnd blůmen / ſo die zů Leip » tzig für Parietaria halten dient nit hieher. Ben: / i - Ponder kreüter vnderſcheid S. Peterskraut. Mo. Vonden namen. 5 Grafe ein Hochge⸗ lerter man / einer auß den zwen vnd ſibentzig aͤrtz⸗ ten / des zwentzigſtẽ Reiſers Juliani Didij / ſchꝛeibt im zweiten Eupoꝛiſto / de ſimpli cibus / vnder denen ſo mittel meſſig kuͤlen / ſei Elxine / oð Vitrago gezelt. Alſo ſchꝛeibt auch Cor. Celſus lib. ij. cap. xxxij. vnd nents Perdicium / Muralem herbam / Maut; kraut / od Parthenion. Mit welchem namen die Hochge⸗ lerten männer Leonicenus / Collinurus vñ Rudol. Agri cola hefftig ſich beküm̃ern / ob diß kraut ſo man auch im Elſas S. Peters kraut nẽt / ein Parthenton fe oder nit. Vñ ob ſie vil vnd treffenlich nents doch Galenus lib. vj. des gleiche Aeginttalib. vij. 8 Es ge: aber umb nit Metter alhie bei Perez verſtanden wer: IF | den / ſunder das Wantkrant Parietaria oð Paritaria / das etliche victoꝛialem / vitriolarẽ /perdicariã/ dien. inſa· mur aliũ / Herbã venti maioꝛem / Merbã vitri / vꝛceolarẽ / vñ veraghiũ nen⸗ lan. uulne nen. Dann wie dꝛoben gehöͤꝛt / ſo iſt Parthenium vilen kreütern zugelegt / v.. als nemlich dem Maieron / dem Beifůß / dem Metter / der Chamillen / dem Cioytula oder krotten Dyll / dem Mercurtalt / vnnd dem jetzigen glaßkraut. Aͤ,lo ſeind vij Parthenia / vnder jn allen / ſo iſt doch die erſt vnd wolriechen⸗ Barthenia de Chamill dꝛoben im xlvij. cap. beſchꝛiben das recht Parthenion / welches foptz font: Serap. Matricariam nent / vnnd vermeinen etliche es muß das Metter⸗ Nan im. l. cap. x 2 ä 5 Das aber parietaria / auch parthenium heiſt / iſt die vıfach . Als die Mi⸗ nerua dem Pericli eim Hertzogen von Athen / im ſchlaff anzeigt / wie das es auch gůt ſet für fallen ꝛc. danenher etliche diß kraut / nach der jungfraw⸗ en / parthenium genent haben / gleich wie perdicium / dꝛumb das die feldthuͤ 85 kurtzweil mit treiben. 25 alter Grecus Abſyrtus genant / hat das kraut zům vihe für den hůſten gebeaucht. | Ä en — darüber ſich bemuͤhen / ſo ch verſtanden werden / welches auch dꝛoben ver ant woꝛt iſt * . 5 . 4 namen bnd würckung. frei Vonder krafft vnd würckung. | Cr Peters kreůtter / oder tag vnd nacht / ſeind einer mittel me ft gen fen / heilt auch allen flie ſende ſchaden . Vmb des willen ſol man die junge grindige kindlin / welche complexion / weder zů warm noch zůkalt / moͤgen beſeits jnnen vnnd zuſſen genommen werden. Be or Ereisecer geſotten in wein / oder waſſer / mit honig oder zucker ab⸗ Mereit / geſotten vnd gedꝛuncken / ſtilt vnd legt den alten dꝛuckenen bis en. Solchs thůt auch das waſſer dauon gebꝛant / vmb des willen haben 3 alten / dem Rind vihe das kraut gepüluert / für den hůſten vnd keichen / guch eingeben.. Fi | 70% Sant Peters kraut geſotten / oder das waſſer daraußdiftilliert / eröffz net die Leber / das Miltz / vnd die Nieren / reinigt die jnnerliche geng/ fun? derlich die vnreine verſchleimpte můtter. Stilt / alſo geſotten vnd gedꝛun⸗ cken / das Grimmen der Beermůtren / ſeübert vndtreibt auß den harn / die menſes / vnd allen vnrat. 5 a Be Ein gargariſmus von dem kraut gemacht / vñ honig darzů genommen / heilet vnd leſchet den hitzigen verwunten hals. | | Eiflerlich + Er 7 vom kraut gedꝛuckt / vñ in die oꝛen gethon / benimpt die ſchüß püftechen der ſelben. Gemelter ſafft / oder das gebꝛant waſſer / leſchet das wild fewer / alle hitzige geſchwer / geſchwulſt oder bꝛandt / duͤchlin dar⸗ ingenetzt vnd vbergelegt. f . 3 Der ſafft mit Bleiweiß temperiert / iſt ein köſtliche ſalb / zů gemelten pꝛe⸗ enden grindt / als Zittermaͤler / Flechten / vnd freſ e Megerei haben / in diſem kraut baden. Das kraut / mit ſo vil bꝛunnen Creſſen in wein geroͤſt⸗ vnnd gantz warm vber die bloſen gelegt / dꝛeibt den harn on zweiffel . Auff den bauch gelegt ſtiltdas grimmen / ſo fern kein verſtoffung voꝛhanden iſt. = Tag vnd nacht / mit Bonen meel / Pappel kraut / vnd weyß kleien / in ol vñ wein ger oͤſt / pflaſters weiß auffgelegt / heilet die zerknitſchte Lacerten / die Spannadern / vnd die zerſtoſſene Meüßlin Muſculi zů Latin genant: Von beletten kraut. cap. lriij. Nad woꝛnßer gaw / gegẽ der ſtalt Altzet / auff den ackern / ſo frücht tra⸗ gen / wachſt ein ſteudlin mit vilen aͤſtlin / gantz dꝛauſchelicht / wie die creützwurtz / des bletlin ſeind nit gantz rund / kleiner dann des obernenten nen Parthenij / rauch / hoꝛicht / e chenfarb gruͤn / als des Meerhirßen a | Kraut. Die Heineblümlin gantz liecht blo / werden sis anhangenden kleinen letlin / das iſt der ſamen / in der groͤſſe des Coꝛianders ſamen hencken ſich allezeit an die kleider. Der gleichen thůn auch die rauhen hoꝛichten bletlin. Gegen Herbſt findt man das e gemeinlich in den růben aͤckern. Die wurtzel ſchlecht / als der Baſilgen / vnd des Bengelkrauts. 8 1 Vonder kreüter önderſcheed 4 Kletten kraut. Von den namen. As ſteudlin nent man im Gaw bei Dalß⸗ heim / nicht anderſt dann Klettenkraut / darumb das ſich das kraut vnd ſamen an hengt. Es haben auch die jn woner des ends ein ſuperſti⸗ tion / alſo / wann jemands das Eſſen im mund hat / wel chen pꝛeſten die Griechen Aphthas nennen / vnnd das Klettenkraut nur bei jm trag / dem ſol geholffen wer⸗ den / on alle andere mittel ð Artznei / bezeugen ſich der er farung ꝛc. So mã diß kraut / vnd die ſchꝛifft der alten / ge? gen einander helt / erfindt es ſich gantz klar / das diß ge⸗ waͤchs das zweit Melrine Galleni / vnnd Aeginete iſt / Cal. lib 4 3 das fie Ciſſampelon nennen / N vnnd iſt eben das Elatine Dioſcoꝛidis libꝛo ij . cap. xxxviij.ein recht Aparine. 155 Von der krafft vnd „ - - N wirkung Ss kreütlin kuͤlet / dꝛücknet / vnnd heilet / vnd funden werden. namen bnd würckung. lxxv Barhonien kraut. cap. lxv. . 2 (&Steinöder Bathonien ı 4 83 kreüter zwei in Teütſch en landẽ / nemlich die bꝛaun / vnd die gantz weiß. Irer be ð wurtzeln ſeind zaſicht / als des Wegerichs . Die erſten bletter beder Bathonien ſeind auff der erden außge⸗ ſpꝛeit / ſchwartz gruͤn / rauch vnd bꝛeit / zů rings vmb / als eichen laub zerkerfft / aber kleiner auff der einen ſeittẽ / vil riplin vnnd aͤderlin / eins ſuͤſſen lieblichẽ geruchs. Im ꝛachmonat ſtoſſen die Ba⸗ thonien jre lange / vierecke⸗ te / rauhe ſtengel / etwã vber elenlang / es werden auch zů zeiten die ſtengel / mit blet⸗ tern / je zwei gegen einander geſetzt / bekleidet / ſunderlich in der höhe gegẽ den blůmẽ / . welche blůmen / ſich der edlen 5 wolriechenden Stecadi ver gleichen . Die volkomliche bluͤet der Bathonien / iſt ge⸗ meinlich im ewmonat / er; liches gantz bꝛaun / als die bꝛaunen Klee blůmen / der u | anð gantz fchrieeweiß / nach der bluͤet findt man den ſchwartzen langen ecketen ſamen / in den loͤchereten dhern / oder blůmen / wie ein Andoꝛn. Dife edle Bathonien kreüter wachſen bede in den finſtern dicken büſchen / in den daͤlern / zů zeitten auff den wiſen / vnd andern graſichten oͤꝛtern. 5 Die Bathony mit den gantzen weiſſen blůmen iſt ſeltzam zů finden / acht auch es habens jr nit vil in Teütſchen landen geſehen. Daher ich ſie in mei⸗ nen garten gepflantzt / vnd die ſelbig / mit jren ſchneweiſſen blůmen / vil leüt⸗ n gezeigt / do ſie in der beſten blůet war im Hewmonat . Alſo iſt an obge⸗ ſcheibenen Bathonien / kein ander vnderſcheid / mit wurtzel / blettern / ſten⸗ geln / aͤhern / blůmen / vnd ſamen / dann allein die bꝛaunrot vnd ſchneeweiß⸗ farb / an den blůnmen. Zwiſchen Straßburg vnd Speier / findt man auff den rechen / vnd weg ſcheiden / an den ſtraſſen / ein kraut / dem Bathonien aller ding gleich / doch mit den blettern vnd ſtengeln etwas kleiner / vnd kürtzer / eins mit bꝛaunen vnd eint mit weiſſen blůmen . Es ſeind aber die ſtenge e F ern beklei oben auß mit kleinern vnd doch auch zerkerfften rauhen bletter 1 det / | a 1 — » Von der kreütter vnderſcheid Das ij. Barhonien. eins feinen gůten geruchs / vnnd ein wenig bitter. Das aller kleineſt Bw thengel / mit den Eichen bletlin / iſt im Gamander beſchꝛeiben. | Von den namen. a Ga eee Daehomigganffe fleiſſigſt mit den na men / dem ſtengel / gros vnd kleinen zerkerffren blettern / rippen / vnnd dem gůten geruch / ſampt dem ſamen / vnd wurtzelen / abmalet. So hat er doch der blůet ob ſie weiß oder ſchwartz ſei / verſchwigen. Villeicht darumb das er ſie mit der bluͤet / was farben fie ſei / nie geſehen / oder vermeint / man ſol die farb der blůmen im woͤꝛtlin Satureia verſtehen (als er dañ ſpꝛicht) Bathonien dꝛag ein aͤher als zwybel yſop / Satureia genant. Doch ligt an diſemnit hoch / ob die blům weiß oder bꝛaun ſei / ſunder das wir gewiß ſeien / das diſe Bathonien dauon droben nen ſeind vnd bleiben / on angeſehen / das Paulus Aegeneta lib. vij. für ſtellet / die ein mit Bolei bletter / ich acht er hab auch nit alle ding / dauon er ſchrꝛel⸗ bet / geſehen. N e 3ůjm — u angezeigt / die rechte Bathonien 0 namen bnd würckung Ixxvf Zum andern / hat mir vnſer Herꝛ got / die weiß Bathonten auß eim wil⸗ den wald im Weſterich ʒů geſchickt / auff das ich mit augen ſehe / was weiß Bathonica ſei. Dañ bißher wolten mich die gelerten / auß dem dotten bůch⸗ ſtaben bereden / Schlüſſel blůmen weren weiſſe Bathonien / dauon an ſeim oꝛt. Vnſer Dioſ. vnd mit jm Galenus / vnd Aegeneta / nennen Vetonicam Error duxöpogop oder pſychꝛotrophon / darumb das ſie in kuͤlen oꝛtern vnd daͤlern maguıs. wachſt / die Gꝛeci nennen ſie kisgoy oder Ceſtron. Apul. oder Antonius Mir ſa nent fie Bꝛitannicã / Pꝛioniten / Pyrinen / Adianthon / Thy arizan / Se⸗ ropodion / Pandiona / Mierathioꝛine / Serratam vnd Ruzmarinam. Vn⸗ der welchen namẽ / Bꝛitanica vñ Adtanthos / eigen gewaͤchs ſeind / von den ſelbẽ hernach an ſeim oꝛt gehoͤꝛt würt. Das woͤꝛtlin Ceſtrõ / gibt Dio. auch Lonchitidi zů / lib. itj. cap. clij. So nent Plinius Tuxaginem auch Serra: tam / vmb der ſeg zaͤn willen. Bathonien kraut heiſt in Sera. cap. cecxij. Kaſtata. In Auerꝛhoe / Alchiſon / vnnd Beragnes. In Manlio / lingua Bubali et lingua Equi. | Die andern zwei kreütter dem Bathonien etwas gleich / ſchicken ſich nit vbel vnder das Oꝛminum ſylueſtre Dioſ. lib. iij. cap. cxxxvj. wem das nit ge⸗ felt der kochs beſſer. Von der krafft ond würckung. PR Achonien kreüter ſeind warmer complexion / nützlich beinahe zůal⸗ len pꝛeſten / jnwendig des leibs / vnd auch auſſer halb zůgenieſſen. ee. Innerlich. G Elche ein ſtetigs auffſtoſſen / vnd ein blöden magen haben / oder ſo die ſpeiß im magen nit moͤgen behalten / vñ denen ſo der Sog geferd iſt / ſollen ſtets Bethonien bꝛauchen / ent weder das kraut vn blůmen in wein ge ſotten / vnd gedꝛuncken / oder das gebꝛant waſſer dauon genoſſen / oder auß den blůmen ein zucker conſerua machen / vnnd das ſelbig wie andere conſer⸗ uas bꝛauchen. a Wo man conſeruas / oder das waſſer nit moͤcht haben / mag man ein 925 uer von den gedoͤꝛrten blettern bereitẽ / das ſelbig puluer für ſich ſelbs oder mit honig vermengt einemen / hat gleiche würckung. Die weiber / welchen die můtter ſtets leidts thůt / vñ auff ſteigt / ſollen für andern dingen Bethonien erwelen / vnd diß kraut nit verſchmahen. In ſumma Bethonien blůmen / bletter / vnd wurtzel geſotten / dar ab ge⸗ deüncken / oder wie mans mag zů Latwergen / conſeruas / ſyrupen / dꝛenck puluer vnd anders machen / vnd bereiten / iſt alles nutz vnd gůt / zů allen jn⸗ nerlichen pꝛeſten / des magens / der lebern / des miltz der nieren / der blofen/ die můt ter zů eröffnen / vnd alle ſchaͤdliche feüchtigkeit auß zůfuͤren. Vmb des willen / ſol man eins quinten ſchwer Bethonten puluer / mit wein zů | deincken geben / denen ſo in foꝛcht ſtehen das fie gifft bei ſich hetten / das ſel H A bigmůß durch den harn vnd ſtůlgang außgefuͤrt werden. 5 Die geel ſüchti , e ſei in Latwergen / dꝛencken oder puluer. | Den vnſinni en / vñ hinfallenden menſchen / ſol man Bethonien in waſ⸗ ä fer kochen / vnd das ſelbig zů dꝛincken geben / des gleichen den glidſüchtigẽ / vnd ſo mt dem hüfft wee bekümmert ſeind. ü Vonder kreüter vnderſcheid Den abnemenden Cungenſüchtigen menſchen / vnnd die do ſtets hůſten vnd keichen / auch denen fo zůr waſſerſucht geneigt ſeind / oder ſtetige faule magen Febꝛes haben / ſol man Bethonien blůmen vnd bletter / mit waſſer vnd honig kochen / vnnd das ſelbig den krancken ein zeitlang zů dꝛincken ge⸗ ben / abents vnnd moꝛgens / allemal ein ʒimlichen dꝛunck / zůuoꝛ warm ge⸗ macht / die werden von diſer artznei / beſſerung vñ treffenliche hilff befindẽ. ER 13 Eüſſerlich. Eine duͤchlin in Bethonien waſſer genetzt / vñ vber dat haupt geſchla⸗ gen / ſtilt den ſchmertzen. In die augen gethon / thůt der gleichen. Gruͤne Bethonien bletter zerſtoſſen oder geſotten / vnnd auff die haupt wunden gelegt / iſt nit allein heilſam / ſunder hefftet auch die ſelben in kur⸗ tzen tagen / zeüicht auch auß (alſo auffgelegt) die ſpꝛeiſſen der hirn ſchalen. Den dampff in die oꝛen gelaſſen / durch ein dꝛechter / ſtilt den fi chmertzen. Bethonien bletter in halber wein / vnnd halber eſſig geſotten / vber das dꝛittheil / gibt ein gůtten Gargariſmum / zů den faulen ſchmertzlichen zenẽ Bethonien bletter mit ſchwartzem wein zerſtoſſen / oder geſotten / damit die wunden geweſchen vnd pflaſters weiß auffgelegt / heilet die vergiffte biß aller ſchlangen / würmen / vnd auch der vnſynnigen hundt. Alſo gebꝛaucht e vbergelegt miltert den ſchmertzen Podagre der fuß vnd ande⸗ rer glider. 6 | Weiter von Bethonien zů wiſſen / mag man die buͤcher der alten befehe. Wir haben die fürnembſte puncten vnd würckung / der edlen Bethonien / auffs kürtzeſt wollen beſchꝛeiben. | Von Schlüſſelbluͤmen. cap. lrvj. Der Him̃el ſchlüſſel blůmen kraut / findt man auch im Winter auff den hel wiſen auß geſpꝛeit / als Wegerich kraut / mit weißfaͤrbigen geruntzel⸗ es 15 ten blettern / den bꝛaunen Bethonien blettern nicht ongleich / daher es tbonien, ettlich weiß Bathonien deütten. So man aber die Schlüſſelblůmen mit der geſtalt / geſchmack / vnnd geruch examiniert / erfindt ſich nichts / das mit der edelen bꝛaunen Bathonien zů dꝛegt / außgenommen die bletter / doch wo mans war wil nemen / ſo haben die Schlüſſel blůmen / kraut / das ſich vil mehe mit der groöͤſſe vnd geſtalt / der ſpitʒen Mengelwurtz zů dꝛegt / zů Latein Lapathum acutum genant / dann zů der Bathonien. So ſei diſe bletter der ſchlüſſel blůmẽ nit zerkerfft / habe kein ſunderlichen geruch / am geſchmack etwas ſůſſe. Die Schlüſſel blůmen haben runde glatte ſtiel / ſpannen hoch / am gipffel eins jeden ſtielche / hangen dotter geele lange run de oder ſinwele Cymbalen / auß weißfarben holen ſecklin / nit anderſt dann kleine gloͤcklin oder Schlüſſel roͤꝛlin / etwan xij. auff einem ſtengelin ein je⸗ des roͤꝛlin oder bluͤmlin / ſunderlich in ſeinem ſecklin. So die auß fallen wer⸗ den kleine Magſamen koͤpflin dar auß / mit ſchwartzem kleinen ſamen. Die wur tzel diſes krauts / iſt den Wegerich wurtzeln gleich. Gegen dem Appꝛil⸗ len / erſtrecken ſich die weiſſe bletter vberſich / mit denen kommen die blume her für / gemeinlich auff den dꝛuckenen matten oder wiſen / vnd in den > garten. Diſe blůmlin feind füß/ vnnd eins honigs geruchs / doher fie etliche ſamlen / machen zucker vnd conſeruas darauß. = Die namen vnd würckung. Irroi Schluſſelblüͤmen. 1 ! Deander ſa nden wahen wach bar bee vnd g öſßer kraut 2. dann die obgemelt / deren blůmen ſeind gantz bley ch geel / ſchier weiß farb. Seind vil 5 e ban zů blüen Buben / haben kein 1 N gern Donden namen. 8 leer pli i | fe 11 werden auff dem Necker it / 5 das die Ar Luca 1 Bein ea Pio ei be 1 5 | 857 h keit er richt ericht / es were dan Bꝛitañica. Pli. li. xxv.ca. ii = Rn ahn orale DR würt kein Bꝛitannica ar; e Ye 12 0 Vonder kreüter önderſcheigd ſol dar zůc wie anders mehr) geſetzt fein woꝛden / wie ſolchs mit mir M. Ver gilius bezeuget . Wie wol Apul. cap. xxix.auch von Bꝛitannica ſchꝛeibt on angeſehen / das Betonica auch Bꝛitannica heiſſen ſol / ſchꝛeibt darbeiea heiſſe bei den Griechen Bꝛitani / Damaſinios / Beta plantaginis vnd B bo. Ob diß kraut das Bꝛitannica Plinij oder Auicenne Bertanich ſei / da⸗ uon er lib. ij. cap.cvj.ſchꝛeibt / gib ich sh ermeſſen / wil mich hie allenthalben gern weiſen laſſen. In Phꝛiſio heiſt Schlüſſel blůmen / pꝛimula veris / wel⸗ ches in ſeim oꝛt gemelt iſt was pꝛimula ſei. Sunſt nent er fie Chelidin / TFaxi filon / Opipera / Chelidium / vnd Faſten blůmen. x Von der krafft bnd würckung. As Schlüſſelblůmen kralit / iſt warmer vñ etwas dꝛuckner ſubſtantz die geele außgerupffte blümlin ſeind hart / vnd in den leib am bequem⸗ ſten zů nemen. N = Innerlich. ( Chlüſſel blůmen conſerua / oder zucker / vnd auch das gebꝛant waffen dauon / gibt man den ſchwachen onmechtigen menſchen / ſo gar kein rafft haben / vñ durch lange ſtechtagen verfallen ſeind / des gleichen denen ſo der ſchlag geriert hat / vnd ſol ein experiment ſein. Mag auch wol zů an⸗ dern jnnerlichen pꝛeſten genützt werden / dann es iſt Schlüſſelblůmen ein ſunderlich confoꝛtatiuum / vnd ſterckung zům hertzen. | ’ D Je bluͤmlin vnnd auch die bletter ſeind heilſam / dꝛucken nider die ge ſchwulſt / von gifftigen thieren entſtanden / heilen auch andere wun⸗ den / mit dem gebꝛanten waſſer geweſchen / vnd die bletter darüber gelegt. b Schlüſſel blůmen waſſer iſt ein experiment / für hauptwe / das von hitzen umpft. | ee | Die ſtoltze weiber laſſen jnen allein die außgerupffte bluͤmlin diſtillierẽ / zůuoꝛ mit wein beſpꝛengt / mit ſolchem waſſer weſchen ſie jre e l der hoffnung es ſollen alle flecken / ryſc ame / maſ: en / vnnd anders / dardur * riechen / vñ zů fladern. Diſe düñe kl. vber ſpannen hoch / deſſe wurtzel thůn f 4 e e ee ee irneberrr res err Von Bathenig der kleinen vnd e SGamander / Cap. lxvij. = Fe (2-Shaben on zweiffel in Germania / nit vil der Apotecker dasrecht vnd Edel Chamedꝛys / oder Gamander wie ſie es nennen / dauon die alten geſchꝛiben haben / geſehen / wie wolten ſie es dann in Recepten wiſſen zů bꝛauchen / wer kein wunder / es würden vil leut ab den Apotecken ein ſcheu⸗ hens gewiñen. Das recht edel Chamedꝛys / dauon die alten ſchꝛeibẽ / wachſt auff den bergen / vnder den weckholter ſtauden / im Moß / etwan an den ſteinichten rechen / in ſtarckem weif em leimen grundt / das würt nit n fich hin vnnd her im grund ver⸗ | kleine weiſſe wurtzele / ſtoſſen gegen dem einander zerkerfft / dem eichen laub fo anlich / als kein ey de ng | 2 iR Meien vil dünner zincklin mit jre klemmen bletlin gesieret / en namen ond würckung. lexviij Im Bꝛachmonat wachſen die kleine bꝛaune bluͤmlin / wie an den braunen Bachonien / daher es klein Bathonien genent möcht werden. Diſe bluͤm⸗ un mit dem kraut / riechen auch ſeer lieblich am geſchmack ein wenig bit⸗ ter. 0 das ij. Gamanderlin. € 2 IT — ; 2 N \ * = ward Sa 12 in abgebiſſen. Dre bluͤmlin | > bee 4 a des Heiens. as delt vnd aller gemeinſt / welchs die Apotecker bꝛauchen / find man (bier allenthalben / gegen dem eien / in den graß e en = | | 5 a ven vergiß seln nit. Trixagi⸗ eg tres. e Von der kreüter önderſ Beid ' an dem Gauchheil. Aller ding dem zweiten dꝛoben ange zeigren mit wurgelſſtengeln vnd bluͤmlin gleich / doch ein wenig Heiner, auch mit wenigern vnd kleinern bluͤmlin. Dar umb iſt diß der vnderſcheid vnder jn beden / das groͤſt leidt alzeit auff der erden außgeſpꝛeit / ſtreckt nur das aͤherbluͤmlin vberſich. Aber das aller gemeinſt ſteht gantz vberſich / wie 1.144111 7414 „ij vw.r— ein baͤumlin / flecht nit fo weit in der erden als das ander werden ſelten an dem geaͤherten bluͤmlin vber zwei bloer violen zů mal geſehen / ſo bald die zwei abfallen / kommen zwei andere violen / als in einer oꝛdenung nach ein ander / bis zum end der aͤher. | Von den namen. OD erſt mit den bꝛaunen bluͤmlin / würt nit vnbillich vmb feiner ge ſtalt willen klein Bathonien / oder Bathengel genent / vnnd iſt das recht Trixago oder Chamedꝛys / Quercula minoꝛ / JInfima quercus / der alten / dauon Dioſcoꝛides lib.iij. cap.ciij.ſchꝛeibt / vnnd das ſelbig under ans dern namen Nynodꝛyn vnd Teucrion nent. Mag auch wol wie M. Vergi⸗ lius lert / Chamer opis oder Camerops heiſſen / die weil diſes kreütlins důn⸗ ne würtzelin / in der erden ſich verkriechen. Es würt aber in etlichen exem⸗ plaribus yeuzıdgon gelefen . Plinius nents vmb der kerffen willen / Serra tam lib.xxiiij.cap.xv. Theo. lib.ix.de plantarum Hyſt. ca.x.malet diß kreüt⸗ lin recht ab / welchs Manl. Calamandꝛinam nent. Dioſ. ſpꝛicht man nenne Scoꝛdium oder paluſtrem trixaginem auch Chamedꝛyn / cap. cxvj.lib.iij.al ſo haben wir ſchon dꝛei Trixagines / nemlich das Teucrion / das obgemelt / vnd das Scoꝛdion . In Apul. cap.xxiiij. würt Triſſago ſimpliciter auch Dꝛys vnd Dꝛyſites genent. Barbari vnd Arabes ſchꝛeiben Ramedꝛeos / Camedꝛios vnnd Damedꝛios / vide Serap. cap. clxxx. et Auer.quinto coll. Lau. Phꝛi. nents kamel vnd Trizaoga. Die ʒwei andern mit den bloen bluͤmliu můß ich vmb der Apoteckẽ willen auch Trixagines oder querculas laſſen bleiben / wie wol ſie nur das leſt ha⸗ ben / vnd kennen / nemlich das aller gemeinſt / welches Blomenderlin / Ga⸗ mander / Ver giß mein nit / getaufft würt / vnnd im Weſterich nennens die weiber / Helfft / vñ frawen biß / darumb das diß kreütlin in der mitten ſeins hertzen beraubt iſt / bluͤet auff beden ſeiten / mit bloen bluͤmlin / wie Gauch⸗ heil. Heiſt nun dis kraut auch Teucriõ / ſo wer es wol das mans pꝛobiert zů dem miltz / wie Teucer gethon hat / doch võ Teucrio dera Fi lib. xxv. cap. v.wil das Hemionion auch Teucrion nennen / wie billich weiß ich nit / mag wol mit der würckung ſich dem ſelben vergleichẽ / wer billich / das ein jedes gewaͤchs ſeine tauffe namen behielt. Von der krafft vnd würckung. 2 Cle drei Gamander kreütlin / ſeind warmer dꝛuckener art / mogen j nerlich vnde üſſerlich gleich dem Bethonien kraut / zů der artznei nom̃en werden / fürtreffenlich ab r / das erſt mit den purper bꝛaunen bluͤm⸗ lin / welchs wir der geſtalt / vnd tu klein Bethonien nennen. | BVnncrlich. namen vnd würckung. lrxix E S wer hie vnnot / die tugent vnnd krafft diſer kreütter zů beſchꝛeiben die weil fie zůuoꝛ dꝛoben / vnder den Bathonien / angezeigt ſeind / doch wollen wir etliche wider holen / vnd mit wenig woꝛten beſchꝛeiben. Das klein Bethonien / vnd die bloen Gamander bluͤmlin mit jren kreüt⸗ lin / in wein oder waſſer geſotten / durch geſigen / vnd mit honig oder zucker abbereit / als andere decoctiones / iſt fuͤrtreffenlich nütz / für den hůſten / ur die newe waſſerſucht / für das hart miltz / für die harn winde / vñ denen ſo der harn abzůſchlagen ſawer würt. Mit wein diſe kreütlin geſotten / vnd abbereit / wie voꝛſteht / vnd gedꝛun⸗ cken / treibt auß gifft / der frawen blöͤdigkeit / ſunderlich nutz vnnd gůt den kalten weibern / ſo mit dem weiſſen fluß bekümmert ſeind / andere virtutes diſer gewaͤchs / ſeind wie der braunen Bethonien. Eüſſerlich. G vagen kreütlin gedöͤꝛrt / vnd in waſſer gi orten / vnd fomenta dar⸗ auß gemacht / vnnd ſo warm mans leiden kan darüber geſeſſen / auch ſucklin dar auß gemacht / vñ auff die macht gelegt / zerteilt die weiſſe kranck heit den weibern / heilet ( alſo gebꝛaucht) die verſerte mütter. Obgemelte kreütter mit ſaltzwaſſer vnd eſſig geſotten / darnach mit ſaur teig durch einander geſtoſſen / darauß ein pflaſter gemacht / vnnd auff den kalten magen gelegt / ſtilt das vnwillen / bꝛechen vnd auff ſtoſſen / von kalter vꝛſach entſtanden. Be: Diſe kreütter zů puluer geſtoſſen / vñ mit ſo vil Nigella ſamen vermiſcht in ein ſuͤcklin gethon / warm gemacht / vnd auff das haupt gelegt / reſoluie⸗ ret vnd zertheilt die flüß / vnd wehret dem ſchnupffen. pyetzgedachte gewaͤchs ſeind nützliche vnnd heilſame wundkreütter / mit eſſig / wein / honig / oder ol gebꝛaucht / je nach gelegenheit der ſachen. Gamander kreütter mit Feigbonen meel / in eſſig vnd halber ſaltzwaſſer geſotten / durch geſigen / darmit geweſchen vnd gezwagen / vertreibt die Milben im hoꝛ / die ſchůppen auff dem haupt vnd augbꝛoen. In ſumma / gerůͤrte kreütter / vñ das hernach folgt / mögen jnnerlich vñ eüſſerlich bereit / vnd genommen werden / wie von der edlen Bethonien ge⸗ bf ſtehet / es ſei mit kochen / dꝛencken / latwergen / ol / puluer / pflaſter ff / vnd baͤder / wie es jeden für gůt anſicht. 25 Von Erenbꝛeiſß. cap. lxviij. ¶ ch ſolt den Erenbꝛeiß / vmb feiner anhangenden kleinen wurtzeln / vn⸗ Teucrion. der die Hederas zelen / als nach der Gundelreben / vñ Egelkr aut. Die⸗ ler aber dem obgemelten gemeinen Gamander mit ſeim runden dün⸗ nen ruͤtlin / wurtzeln / bluͤmlin / vnd ſamen / ſo aͤnlich iſt / hab ichs dem Ga⸗ mander gleich nach woͤllen ſetzen. Dann der Erenbꝛeiß fladert hin vnd wi⸗ der / wie das pfennig oder ſchlangen kraut / doch ſeind diſe bletlin lenger / am Exrenbꝛeiß etwas rauher / vnnd mit reinen zarten kerflin zer ſchnitten beinahe wie das laub an den Schlehen hecken anzůſehẽ. Die bluͤmlin ſeind auch kleiner an den aͤhern / lo milch farb / ein wenig mit purper vermengr. So die blüet vergeht / findt man den feer kleinen ſamen / im £ sag; i 5 . * ’ £ 8 Von der kreüter vnderſcheid Erenbveiß. wie des gemeinen Gaman⸗ ders in kleinen teſchlin ver chloffen / wie deg Seckel⸗ rauts / die ruͤtlin mit jren geaͤherten bluͤmlin / wachſen auch neben herauſſer / mehꝛ dann zům rechten hertzẽ des ſtoͤcklins / fein gantze ſub⸗ ſtantz iſt bitter. Das ander geſchlecht iſt gleich ein zwickdoꝛn / ein halb Erenbꝛeiß / vñ ein halb fennig kraut / doch ſo iſt es m Erenbꝛeiß am anlichſtẽ 0 von farben aber gruͤner / lin der vnd weicher / des bletlin nit zerkerfft / gefoꝛmiert beet nahe wie die bletlin am Bur gel / daher es villeicht auch Sedũ Agreſte heiſſen möchs te. Sunſt aber mit den bluͤm lein on ſaͤmlin / in den Teſch⸗ lin / dem Erenbꝛeiß fo gleich / das etwan einer im ſamlin betrogen würt. Würt vnder dem Erenbꝛeiß in waͤlden ge funden / gemeinlich vnder den Eichbaͤumen / vnd dür⸗ ren ſandichten oder leimich⸗ ten rechen / vnd bergen. . SE agreftefen - dum. * m, | namen vnd würckung lexr dias kraut auch / wie wol ſie nichts in der geſchꝛi fft dauon wiſſen / lernen taͤg lich von den Empiriſchen weibern die der Circes kunſt koͤnnen , Doch ge⸗ ben ſie dem Erenbꝛeiß auch ein ſundern namen / vnnd ſpꝛechen es heiß Mer? batunici. Die hirten ſpꝛechẽ im vihe wurtz / ein ſunderlich experiment / zům hiuͤſten des vihes / mit ſaltz gepuluert eingeben. Die alten weiber nennen es Serpentin / darumb das es hin vnd wider kreücht vñ fladert Etlich Gꝛünt heil. Iſt nun das Erenbꝛeiß Teucrion / darfür ichs halt / vnd freilich kei⸗ ner beſſer deuͤtten würt / ſo nents Dioſ. auch Chamedꝛyn / Triſſ. aginen / vñ Teucrida. Damit aber ſich niemands im woͤꝛtlin Teucriõ on Teuthrion jrre / ſoll man wiſſen das Teucrion iſt Erenbꝛeiß / vnd Teuthꝛion mit dem Th. iſt polium Plinij vnd Rubia Dioſ. lib. i. Das ander kraut fo dem Erenbꝛeiß fo gleich iſt / mit den Burgel blette⸗ ren / acht ich haben etlich der alten Agreſte Sedum genent / darumb das es dem Sedo fo gleich iſt / vnd in den wälden auch funden würt. Mit dem na⸗ men Tunici iſts auch alſo / jetzund müß der nam Tunica bei vnſeren Do⸗ | com Erenbꝛeiß / dann graßblůmen / oder negelin blümen heiſſen / was iſt doch beſtendigs oder warhafftigs von jnen zů lernen. — * Von derkrafft vnd würckung. 8 Renbꝛeiß iſt eben der art vnd tugent / wie groß vnnd klein Bethonien ⸗ ſol in leib vnd auſſer halb genützt werden / wie von den Bargen ge⸗ lernet iſt. . | Innerlich. Renbꝛeiß mit wein gebeiſt / vnd diſtilliert / iſt ein fürtreffenliche bewer te artznei / für alle gifftige peſtilentziſche feber / dꝛet oder vier loth mit ein wenig Tyrtack vermiſcht vnd gedꝛuncken / zůgedeckt vnd ſtill gelegen / daruon můß das gifft vom hertzen raumen / vnd mit ſchwitzen außfaren. Ein decocition mit dem kraut gemacht / in wein / thůt der gleichen / vnnd iſt ein recht gůt kraut / zů dem boßhafftigen miltz / welches mit diſem kraut gedempfft vñ geringert würt / etliche tag nach einander dauon gedꝛunckẽ. Erenbꝛeiß waſſer gedꝛuncken / etlich tag jedes mal. iij.oder iiij.loth / ver⸗ treibt den ſch windel / bꝛingt gůt gedechtnuß / zerteilt die schen feüchtigkeit reinigt das geblůͤt / er woͤꝛmt dẽ e leber / dempfft die lung vnd miltz / reinigt die nieren / můtter vn bloſen / treibt auß den ſchweiß / das fie geelſucht / den lenden ſtein / vnd allen gifftigen vnrat / im gantzen Erenbꝛeiß waſſer auff iitij oder v. loth / darunder vermiſcht ein quintlin des puluers vom kraut Erenbꝛeiß / vnnd ſo vil der mittelen rinden / von nſchkraut Amara dulcis / das etlich tag gedꝛuncken / zertheilt den zehen b ingen koder / macht auß werffen / raumpt die bꝛuſt / ſtilt den hůſten / das keiichen / vnd heilt die verſeerte lung. Solches wiſſen etlich hirten / die bꝛau⸗ chen Exenbꝛeiß puluer / zů dem Rindt vihe / mit ſaltz vermengt. © 8 Eüſſerlich . Eanbreiß kraut mit eſſigze ef t / oder darin geſotten / vnd etliche „ ns tag auff das hart miltz gelt eilt die baͤrtigkeit vnd machts lle a * Pon der kreütter bnderſcheld Ein loth vitriolum zů puluer gemacht / vnd in Erenbꝛeiß waſſer zerloß a ſen / darmit geweſchen heilet vñ ſeübert alle faule wundẽ / die Sittermaͤler / Flechten / vnd andere ſchebigkeit. Das thůt auch der ſafft von Exenbꝛer für ſich ſelbs oder mit Alaun gebꝛaucht. ſaff nbꝛeiß Diß edel kraut iſt nit allein den menſchen / ſunder auch anderem vibe / | | vilen pꝛeſten eüſſerlich vnd innerlich feer dienſtlich. Von Verbena / Nſenkraut. Cap. lxix. i 2, 5 > Y 2 Da kraut Verbena / 5 ein gemein gewaͤchs / nem baͤumlin gleich . Die der ſtengel dünn vnnd vier⸗ ecket / die bletter zerſpalten / mit dꝛeien vnderſcheiden / vff weiß farb / ein jedes blat an zůſehen als ein Dane kamp. Darumb es etliche Criſtam Gallinaceam nennen. Die nem mal / an den ſtengeln ge⸗ ſehen / ſo bald die außfallen / gehn die nechſten knoͤpflin her für. Der ſamen würt SF > | lang / als des rotten Wege richs . Diß gewaͤchs ſo es gruͤn iſt reucht es zimlich wol / am geſchmack bitter. 2 Das ander . Seh Da Verbena mit den geelen bluͤmlin / das die T eutſchen für das 1 weiblin halten / iſt dꝛoben imxxxij. capitel / vnder den Senffen beſchꝛiben / als es dann auch ein Senff geſchlecht iſt / mit geſtalt vnd geſchmack. „Das Verbenemſipinam Dioſcoꝛ. kenne ich nit eigentlich. Es waͤchſt aber ein kraut Ü an den feüchten waſſerich ten ſtetten / als auff den graͤben vñ an den pfützen / gemeinlich ein jeder ſte ten wurtzel / etwan ander halb elenlang / würt der ſelbig gel / von der zaſich wurtzel zaſicht / nit ſeer lang der einen ſeiten der bletter ſtengel dꝛagen ſeer kleinepur per weiſſe leibfarbe bluͤmlinn an den gipffeln / werden ſel / ten iij. oder tiij. blumlin zů en oben an den außgefallenen ich ein jeder ſtock mit einem bꝛaunen runden ſten würt allenthalben funden / in doͤꝛffern / hinder den zer nen / an den mauren / vñ auft den kirchhoͤfen / ſunderlich an vngebawten oꝛtern / wirt etwan einer elenhoch mit v len neben dünnen reißlin / ei me ee Er 5 Bu 8 DER 2 3 a) 5 eintzig a 2 < 1. TE > ; >. Creůtzwurtz / eins vbelen geruchs. namen bnd würckung. fer] ü : untzig ſtengel / mit ge werben oder gleychen. Des bletter ſeind dem voꝛdꝛi i ge erbene / mit den kerffen et was gleich / dann ein jedes bꝛaun blat iſt vn derſch eiden / vnnd in dꝛei theil ze rſchnitten / wie am Eiſenkraut. Das ge⸗ i wachs dꝛegt im Augſtmonat / ſchwartzgeele / runde / vngeſtirnte / vnd doch efülte blůmen / wie das Dürwurtz. Ein jede blům aber iſt in ein gruͤn run 5 redlin / geferst / anzůſehen als ein aug / mit bꝛaunen augbꝛoen das auß eim gruͤnen geſtirnten redlin leüchtet. Der ſamen fleugt dahin / wie an der Von den namen. Der namen Verbena oder Berbena / iſt ſo gemein / das in die weiber wiſſen / dann ſie mit dem kraut auch narrheit treiben / in jren Ver be⸗ nis / oder wurtzwuſchen. Die vꝛſach iſt faſt deren / ſo ſolche 8 che aberglauben / in der Chꝛiſtenheit ſolten werẽ / ſo ſeind fie die erſten. So heiſ⸗ . Verbena bei vns yſenkraut / pferich / darumb das man das eiſen mic herten thůt. Darumb nit vnbillich Agricola den namen feria in Dioſcoꝛide ferrariam zů leſen vermeint. Sunſt heiſt gemeinlich Herba ſa⸗ cra / ſagminalis / Mierobotane / Verbenaca / Periſterion. Dioſ. lib. iiij. cap. vit. gibt im noch vil mehꝛ namen / vnnd ſpꝛicht / man nens auch Bunion / Philtrodotem / Junonis lachꝛymam / Muſtele ſanguinem / Mercurij ſan⸗ guinem / Criſtam̃ gallinaceam / Trixalim / Exuperam / Feriam oder Ser rariam / Pempſempte. Plinius nents Blattariam. ermol. Barbarus nents Columbarem / Luciniam / Luſtr aginẽ / Militariam / Petonomon / Panchꝛomon / Verminacam. Im Pandectario / heiſt es Centrum Galli. Das ander / ſo auff den waſſerichtẽ oꝛtern waͤchſt / hab ich nie zů Teutſch hoꝛen nennen / möcht wol Hanen kamp heiſſen / vmb der zerkerfften blet⸗ ter willen / die weil ſie wie der Hanen kreiden oder kaͤmp geſtalt ſeind. Iſt es nun das Verbenaca ſupina / ſo iſt es auch ſacra herba genant / des gleichen Periſterion / Erigennion / Chameleucon / Sideritis / Curitis / Perſepho⸗ nion / Jouis colus / Dichꝛomon / Calleſis / Cipariſſos / De metrias / Eryſi⸗ ſceptrum / herba Cincinalis/ Vertipedium / Militaria / Criſta gallinacea/ Pemphthemphtham. In Apul. cap. lxvj. Oꝛthos / Trigonon / Thiophen⸗ es / Herasdacryon / Hema gales / Hema hermu / Simicum / Matricalis / erculania / Azirgozol. Item cap. iij. Apul. nents Dioſatim pecorobon col lecis / Ariſteron / Camelicon / Pherſephonion. Vonder krafft vnd würckung. As kraut Verbena / wirt noch heuttigs tags mehꝛ zů der zauberei ⸗ dann zůr artznei geſamlet / vnd auff 3 mag aber in leib / vund auſſerhalb genommen werden. % Innerlich. D* newen kreüter meiſter / geben dem yſenkraut zů / das es nützlich ſei/ beinahe zů allen jnnerlichen pꝛeſten / als zů der verſtopfften lebern / 8 wein ae ee as waſſer von Eiſenkraut gebꝛant / ſol gleiche würckung haben / die verſchloſſene leber vñ lungen rölin zů eröffnen / die eld ucht auß zůtreibẽ / = Sn ſchier alle tugent / wie dꝛoben vom 1 l | 5 = wi Vonder kreüter vnderſcheid Eüſſerlich. E Iſenkraut mit eſſig zerſtoſſen / vnd auff das wild fewer gelegt / ſtilt vß leſcht den bꝛant. 2 Eiſenkraut mit honig vermengt / vnd auff gelegt / hefftet die wunden 35 famen. Das kraut mit altem ſchweinem ſchmaltz zerſtoſſen / vnnd vde legt / bemimpt den ſchmertzen / vnd legt nider die geſchwulſt / den weibern an heimlichen enden. 8 | Verbena waſſer ſol ein experiment ſein / für das grauſam hauptwee / an die ſtrnen vnd ſchlaͤff geſtrichẽ. Ein nützlich waſſer für dz Eſſen immund / des gleichen / zů aller verſeerung / der heimlichẽ glider / für feigwartzen / vñ der gleichen / darmit geſeübert vnd geweſchen. Das ander Eiſenkraut / mit den gelen Senff bluͤmlin / iſt vnder den Senffkreüttern beſchꝛiben. Das dꝛitt / das wir Hanen kamp teütſchen / hat die würckung vñ krafft / ſchlangen vnd ander ge würm zůuertreiben / aller maſſen wie von der Dir wurtz Conyza / gemelt iſt woꝛden. Mag auch zů alten ſchuͤden (die da ſtets vmb ſich freſſen ) genützt werden. . Von Scecade. cap. xx. namen vnd würckung. lxxxi So ſolt diſe wolriechende wurtz / dem Roſamarein / oder dem Lauan⸗ auffgewachſen. Vnnd wie wol ich in feiner pflantzung allen fleiß fürwant mocht ſte doch voꝛ des Winters froſt / nit zůr blůmen kommen. Es iſt aber (ſo es gruͤn iſt ) ein faſt edel 5 gewaͤchs / mit wurtzel ſtengel blet⸗ in oder kraut nit anderſt dañ der Lauander anzůſehen / auff der einen fer; ten gegen der erden werden ſeine fpige bletlin / gro eſchenfarb. Die blůmen mit der geſtalt / vergleichen fich ſchier den bꝛaunen Bathonien blůmen⸗ dann alſo kaufft man fie dürꝛ zů Franckfurt in der Meß / dan gruͤn mocht ich ſie ( auß angerechter vꝛſach) nit haben. Die ſtoͤcklin hab ich aber auß den ekaufften dürꝛen blůmen auffgezielet / darin finde man gantz kleine ſaͤm⸗ in wie des Meliſſen krauts / ſo der ſalbi egen dem Meien in grund gewoꝛfß⸗ fen / thůt er ſich auff / wie das Baſilgen kraut / mit zweien bletlin / dis kraut vnd blům iſt am geſchmack ein wenig bitter. ö Von der krafft vnd würckung. 9% edele blům / mit jrẽ wolriechenden kraut Stecas genant / iſt etwas dꝛuckener vnd warmer complexion. Soll den kindbetterin nach der ge burt nützlich ſein / nit allein dz man decoctiones dar auß mach / ſunder auch das man ſie darmit bereüche / wie dann der bꝛauch noch in vil landen iſt / dz die kindbetterin mit dürꝛen wolriechenden kreüttern / oder wurtzwüſchen bereücht werden. Vnd wer zwar nit ſo hoch geſündigt / ſo fern die kreüter / in jrer würde vnd acht bliben / das ſich niemans vermeſſe die ſelbige beſſer zů machen / dann fie von Gott beſchaffen ſeind worden. Man gebe Gott die chꝛe / vnd laß feine gůte creatur vnbeſch woꝛen. Innerlich vnd Eüſſerlich. Er Stecas mit ſeinen blůmen / hat eben die krafft den gantzen leib zů ſtercken / die bꝛuſt vnnd lungen zů reinigen / vom koder / wie von dem Hyſſop ge ſchꝛiben iſt / mag je eins für das ander genommen werden / vnnd iſt ein nützliche wolriechende blůmen / zů dem blöden ſchwindelichten hirn / dar an gerochen / auffgelegt / vnddꝛeſenei darauß gemacht / wie es einem je⸗ den am anmuͤttigſten fein will. Von Seckel oder Teſchel 5 | kraut / Cap. lxxj. ö Tr oder ſechs kreüter möcht mas ale nennen / zům erſten das gr N mit den bꝛeitten teſchen / oder wie der Milten ſamen / von Gd PeraPaflo splafpigemele iſt / gehoͤꝛt aber nit hiehel. Darnach zwei andere gewaͤchhs 7. 2 gen bede kleinen geelen ſamen in teſchlin / ſeind am geſchmack wie der Kreſſen vnnd der enff / die ſeind vnder die Rreſſen gezelt. Wiewol noch ins der geſchlecht iſt / das würt nit allenthalben funden / aber auff dem gdaw vmb Woꝛmbß / findt man sein überfläſſeg⸗ auff den ſtraſſen an rechen / zwiſchen den Weingarten / mit vilen / langen / zarten vnd dünnen zincken / wie bircken reißlin / die ſeind mit ſeer wenig / vnd mit gantz kleinen bletlin be | S ii der nach geſetzt haben / ſo was ſie noch nit genůgſam in meim garten 30 * Beſckraut. gipflen / weiſſe blͤmlin tragen / kleiner dann Verbena / darauß werden klei Von der kreüter vnderſcheld Ceſchel kraut. Weggras . Die geſtalt des kleinen geelẽ ſaͤmlins / ſampt dem geruch vnd geſchmack / Beige an den gemeinen gar⸗ tẽ Areſſen etwas hanniger am ſamen kleiner / würt von den weibern Beſemkraut ge taufft / darumb es dar zů dienſtlich vnd als Beſemge⸗ bꝛaucht wirt. Aber die andern zwen ge⸗ meine Seckel / ſo allenthal⸗ gleich. Der groͤſt vnndge⸗ meinſt / ſo hin vnnd wider in den gaͤrtẽ / auff den ſtraſſen / auff ten / vnnd vngebawten erdt⸗ rich funden würt / iſt gemein lich nur ein eintziger runder ſtengel / ſpannen lang. Des bletter ſeind erſtẽmals / eh es vberſich ſteigt / zerkerfft wie Verbena / oder Cardobene⸗ dictẽ bletter. Das würtzelin ſchlecht / dün / vnd weiß. Der 1 wenig mit blettern ekleidet / d ſelbig theilt ſich in der hoͤhe in vil neben zin⸗ ckẽ / welche alle ſampt an den Mr 2 — \ ne ſecklin / oder teſchlin / mit kleinem ſaͤmlin. Diß kraut findt man vber jar wie es Cre re /der geſchmack iſt wie an den gemeinen koch kreütern / on allen geruch. 5 | | | Das ander iſt dem jetzgemelten mit Teſchlin vñ weiſſen bluͤmlin gleich / die bletlin aber ſpꝛeiten ſich erſtmals auff die erden / wie ein ſternlin / ver⸗ erdtrich / on geruch vnd geſchmack. gleichen ſich dem gemeinen Meüß o ꝛlin kraut. Die ſtengelin ſeind nacket / on bletter / ſpannen lang / etwan kürtzer / dünn als gezwirnter gemeiner netz / ein jedes ſecklin darin der Pen iſt / vergleicht ſich eim Melonen kern. Bluet im Glentzen / gegen dem Meien / fürnemlich auff ſandichtem dürꝛem PVonden namen. As Seckel oder Teſchel kraut heiſt Burſa / vnnd Pera paſtoꝛis / von etlichen Herba cancri / Criſpula / vnnd Sanguinaria oder Sangus nalis / ben wachſen / ſeind einander en mauren / an gebaw⸗ 7 kleidet / ſchmaͤler dann des 4 namen bnd würckung. lrxxxüj i s / dumb das es sum blũtgang / den ſelben zů ſtillen nütz ſoll ſein. Mich 5 eker es ſolt nit ſanguinalis / ſunder ſagminalis heiſſen / das wer dann nit fern vom Pier oporane / oder Verbena nemlich das erſt in Dioſcoꝛide. Ich wil aber nichts ſchlieſſe en / es ſei vnd bleib ein Seckel kraut. Von der krafft vnd würckung. Je groſſen Seckel kreütter mit dem geelen ſamen / ſeind under den hi⸗ tigen Creſſen kreüttern beſchꝛiben. Aber das aller gemeinſt Seckel⸗ kraut / můß etwas kalter vnd dꝛuckener ſubſtantz ſein / dan es zů ſtillen das blůt gemeinlich jnnerlich vnd eüſſerlich gebꝛaucht würt. Innerlich. w Eſchel kraut gedoͤꝛrt / vnd in rottem wein / oder geſtaͤheltem regen⸗ | waſſer geforten vnd gedꝛuncken / ſtilt den rotten vnnd weiſſen bauch e: en: blůr harnen / blůt ſpewen / den vbꝛigen fluß den weibern / vnnd hei⸗ tt alle jnnerliche verſeerung. Solchs thůt auch das gebꝛant waſſer etlich ag aneinander gedꝛuncken / jedes mal iiij. oder v. loͤffel vol. | Eüſſerlich. E 25 leinen zaͤpflin in des krauts ſafft genetzt / vnnd in die naſen gethon A 12 kile das blůten. Gemelter ſafft oder gebꝛant waſſer iſt nutz die friſche wunden darmit zů weſchen. a Etlich meinen fo diß kraut bei jemands warm werde / můß das blůten d naſen vnd anderer wunden auffhoͤꝛen / vnd nit mehꝛſe chweiſſen. | Von Wulkraut. cap. lxxij. Nei gewiſſe vnd gemeine Wulkreütter / werden hin vnd wider gefun den / als auff vngebawten ſandichten aͤckern / auff den ſtraſſen / an Königsa erg. den rechen / vnnd hinder den Seinen. Das aller groͤſt vnd bekante t Wull⸗ ir gewint lange ſchlechte holtzechte runde wurtzeln. Die erſte bletter Bauffder erden fich auß ſpꝛeiten / werden feer bꝛeit vnd lang / weiß / eſchen⸗ grůn / wollicht / lind / weicher dann der Alantwurtzel bletter Im an⸗ jar bꝛingt es feine ſtengel / jn wendig mit weiſſem marck / als der Hol⸗ der / etlich ſtengel werden mans hoch von vnden an / biß oben auſſen / ein an dem andern / doch je kleiner vnd ſchmaͤler. Darnach erſcheinen die gelen / wollichte / wolriechende blůmen / zů rings vmb den ſtengel / bis ʒům ud / ein jede blům mit fünff bletlin vnder ſcheiden / wann die außfallen / wer unde hoꝛichte bollẽ oder knoͤpflin dar auß / die ſeind voll ſamens / nit an rſt dann Magſamen / doch kleiner. Vndt in ſumma / der lange ſtengel⸗ mit ſeinen Marne wie ein ſchoͤne kertz. Br Andifer werden die bletter ſchwartz grün / eins vbelen ſtarcken gern Dieblämen an der kertzen odel engel / vergleichen ſich den Violen / ſeind 11 u Luchter zaͤpflin / durch ein jede Vtolen krie en / eins ſuͤſſen geruchs / wie die erſten Wullbůmen. Be | | Das . * \ Die ander W ull / iſt der erſt geſatzten gleich / aber in allen dingen kleiner sch b a 2 . 4 * walten! gan gleich . Die bletter ſeind weißfarbig / ein wenig wollicht / die Vio ſelben / dꝛingt ein ſchöͤne blofarbe blům Von der kreüter vnderſchetdd Wullkraut. Schwartz Vullkraue. e * Das dritt iſt dem ſchwartzen jetz emelten mit wurtzel / vnnd ſtengel r len gantz weiß / reicht auch vbel / außgenommen die weiſſen Violen / riech⸗ en wol / wie der erſten Wull. Derſamen iſt auch in knoͤpffichten bollen ver ⸗ borgen . Diſe würt gemeinlich in den waͤlden / als im Waßgaw gefunn den 8 | | 10 ſicht man die wider wertigkeit an diſen kreůttern / als am Coꝛiandee gleich wie das ſelbig gane gew achs übel reücht / dargegen der ſamenfe | wol / alſo in diſen zweien Wullkreüttern / die ſtincken bede / außgenomen ire blůmen / ſeind eins ſuͤſſen lieblichen geruchs. a; Siunſt findt man in etlichen hohen wälden / als jm yeder / ein kraut har weiß grawe lynde bletter / kleiner dan alle Monllkreiceer mitten auß den s / in aller foꝛm vnnd geſtalt / wie ein blawe Roꝛnblům / doch gröffer vnd volkomlicher / der ſti dä fer Rt a i namen ond würckung. lrxxxui ee. iſt nit ſpannen hoch. Des 3 weychen linden krauts hal⸗ N. ben / hab ich ſie geargwonet De für ein Verbaſculum / ſunſt SEHEN nenn ich fie Walt koꝛn blů⸗ men / bis ich jren 1 beſ⸗ ſer er far. | Von den namen Dae Wullkraut / oder künigs kertz / das etlich Bꝛenkr aut nennen / heiſt in Dioſc.lib.iiij.ca.xcix.ↄπꝰ z Natein Verbaſcũ / Lucer nare/Aychnitis/onwrers08 Pheminalis. Bei etlichẽ La naria / Candelaria / Taxus / Barbatus / Regis candela. So halt ich nun / die groͤſt wull / ſei Leucophyllon / Al⸗ bifolium vnd Verbaſcum ar boꝛeſcens / wie wol ſich die wort Dioſc. anderſt anſehen laſſen / vnd iſt das maͤnnlin. Das ander mit den ſchwar⸗ tzẽ blettern neñ ich ſch sg wull. Das dꝛit mit dende N ſen blůmẽ neñ ich wald wull / ö oder weiß wull / vnd ſeind die u 8 wei letſten einerlei art / dan ſehaben bede ein ſtinckenden geruch am kraut / ꝛc. In ſolcher erfarung be ruff ich die / ſo kreütter kennen / vñ den Pliniñ li. xxv.cap.ix. Das klein Der aſeulum nent Dioſ. Lychnitin / Lucernare vnd T ryallida. Ein jeder der diſe vnd andere kreütter kent / der examiniere die ſchꝛifft / vnd kreütter mit⸗ anander auff das nit gefelt werd. eg 6 Alſo haben wir ij. weiſſer / vnd ein Schwartz Verbaſcum / nach laut der mel 5 anderer bꝛing die kleinẽ auch ( wo ſie nit dꝛoffen ſeind) Uecht. x | 5 e Mit diſen namen iſt wol naher zů komen / allein das man den vnderſcheid — 4 | phlemos vñ phlomos wiſſe / vꝛſach phlemon oder phlemos iſt Dipert na A pu. cap. v. ſo iſt phlomos Verbaſcum Dioſc. Alſo auch Tarusı t der Wes baun dauon in Aeglogie Verglüſkehe “aber barbatus Tarusiſt daa Das aber etliche Ver baſcum lanartam her bam nennen / iſt nit on P 1 { lach vmb der wollichren bletrer willen / die rauch ſeind / vnd an ſichallen fab ziehen wie der Salbei bletter / der halben wull wol Blatrarta heiß ! mocht / wie Plinius von Verbena melt lib. xxv. ca. ix. Sunſt weiß jeder⸗ = | | man / Von der kreüter bnderſcheid man / das Canaria ein ſunder gewaͤchs iſt / in Dioſ. lib. ij. cap. cli. Die Bar ö iſe kertzen / Caudamlipinam Aſpalatum / Ponphilogos a a kart „ Flominos / etlich teiitſchen 1imelbzant / Onnbolben en kertz. Manlius ſchꝛeibt fie heiß in ſeim land Auidon / vñ Auion. Etlich mes, nen es ſei Buſuri Auicenne lib. ij. cap. cij. Etlich wollen ſchlüſſelblůmen vn⸗ = der die Verbaſcula ſetzen / auß was grund weis ich nit. Ei ER Vonder krafft vnd würckung. Cle Wull kreütter vnd blůmen haben die eigenſchafft vnd krafft / daa 5 } fie ſchmertzen ſtillen / jnwendig vnd auß wendig dem leib. . Innerlich. ve 1 0 KT pitzane/oder des gewaͤchs blůmen in waſſer geſotten / iſt ein pꝛinci⸗ pal / für alle hitzige geſchwer der augen / des Affterns / aller heimlichẽ glider / vnddem hitzigen Podagre / darüber warm geſchlagen / darüber ge⸗ | ſeſſen / vnd auffgelegt. Bemelte tugent haben das gediſtilllert waſſer / fürs nemlich aber das öl fo võ den blůmen in der heiſſen Sonnen gemacht würt in gleſen kolben verſchloſſen. Alſo (vnd auff diſe weiß) mag man Roſame⸗ rein ol auß den blůmen bꝛingen / vnd zů groſſem nutz verwalten. Das gebꝛant waſſer in die dꝛieffende augen gethon / ſtilt den fluß. Item das rot angeſicht / etliche tag darmit geweſchen vertreibt die roͤtte on zwei fel / dient wol zůr ſchoͤne / zům heilgen fewer / vnnd zů aller hand bꝛandſcha⸗ N den. Doppel leine duͤchlin darin genetzt vnd vberge ſchlagen / heilt auch ab len hitzigen flieſſenden beiſſenden grind. er Dioſcoꝛides ſchꝛeibt / wan man feigen vber jar vnuerſert behalten wöL le / ſollen die feigen in die groſſen Willen kreütter gelegt werden / je ein ſtra⸗ tum auff das ander ꝛc. bis das der koꝛb oder oder gefeß gefült werdt. Von Geiden Nſop. cap. Irriij. Vff den vngebawten willerichen /i et . vil neben zincken oder gertlin / auß einer wurtzeln / ſpannen lang / ligen wil Pirereneanbgeſpdel dieſeind mit klemen ſchmalen bletlin beleiber/ „ Rymmen die bletlin am Yſop. Gegen dem Bꝛachmonat vñ hewmo⸗ namen ond würckung. lexxv Hewmonat / dꝛagen fie geele Grenſing / oder als der ge⸗ mein Hanenfůß / doch blei⸗ cher von farben. Auß den blů men werden kleine runde bol len / vol geeles ſamen / wie Magſamen. Dis gewaͤchs iſt on allen geruch / der ſafft daruon iſt glat / ſchlüpfferig vñ zehe / als der Wallwurtz. Von den namen. Ch hab nie koͤnnenerfa⸗ ren / wie dis gewaͤchs bei den Teutſchen hieß / dar⸗ umb ich 1 2 9 feldt yſop / oder heiden Yſop ge ben hab / biß ich beſſers erfa⸗ re / darumb das die bletter vnd ruͤtlin / dem yſop ſo aͤn⸗ Era 9 der ſchꝛifft / mögen mit der zeit funden werden. Von der kraffc bnd würckung. Ken beſundere erfa⸗ b rung weiß ich noch zůr zit an diſem 2 allein das die weiber ſolchs in jre ſagmina oder wurtz⸗ 5 wuſchen ſamlen / vnd auff heben / halten gaͤntzlich darfür / es ſol nütz vnnd gut ſein / für geſchwulſt vnd leme / darüber gebadet / vnnd auff den fi chaden gantz warm ngelegr. Diß kr aut möcht villeicht * vñ auch jnnerlich . vnd gebꝛaucht werden. Von Spargen. cap. lex. 95 da die Sonn ſtets ebenen 1 im Woꝛinßer gaw / vnd ſunſt. Thür ſich im eien erſt⸗ von einer groſſen wurtzeln / mit vilen zincken her für / wie ein langer r doldẽ / fingers dick / rund / feiſt / ſafftig / on alle bletter N die 5 len dolden / die werdẽ gegen dem Bꝛachmonat zů langẽ ſtent | 5 5 zinnelechten Fenchelkraut / oð wie das aller Se tſt 81 f lich ſeind / andere namen in blůmen / nit anderſt dann ð * (Sp 8 wachſen 15 rn an ſteinichten / zehen vnnd leimichten rechen / in mag / etwan auch in den feüchten gründen / in caret 610 Theoph. . 1 Fe 16% Fern ls tham / vnd Seminion/ wiewol das woꝛt A ſi zů gelegt würt / Dioſcoꝛ. lib. ij. cap. cxxxv. r Aloe in Dioſſ lib. ii. cap. xxiij.getaufft. Ferner nent Diof. yr ; 0 nion / iſt Vonder kreüter bnderſcheid land kommen. Wie man die ſoll auffzielen / von wurtzel vnd ſamen / ſchꝛeibt Pallad. Menf. Martio titulo „tr, Im Kinckgaw zů Wein heim / auff den wiſen / ſamlen die wurtzler die Spargen wurtzel / dꝛagẽ ſie über ruck / biß gen Antoꝛff. Von den namen. S Obald die hohe Spar⸗ gen ſtengel / die rotten coꝛallen / zwiſchen den zer⸗ ſchnitztẽ Fenchel blettern ge — winen / nent mã ſie im gaw / argus / dem Smilaci Hoꝛten⸗ ragum Myacantham / ideſt / 55 / welcher nam dem Ru Oder dem ſylueſtri Myrto zů ſte Spar gen coꝛruda lib. vj capi. oder Coꝛrudago. In Ser ap. cap. iiij. Nas lion. Be lb.rr.cap.r.lißemaniby ragus ruſticus et nofter. Auzerzhoig ſagt wiewol Alhaſce von andern Thimus 825 teütſchet iſt. Don derkrafft vnd würckung. lich zů genieſſen warm hach zů kalt treibt den harn / ſagt Simeon E & ) ejunge Spargen dolden gehöꝛen dem Roch in die ki chen / der ſa Jen wurtzelen de | neh üſſer wur tzelen dem Apoteck Artzet / jnnerlich vnnd eüſſer⸗ / Iſt einer abtreibender würckun Geige f g / mittelmeſſig / nit zů Januenſis. Innerlich ki namen bnd würckung. Irrivj Innerlich. vVnge Spargen dolden in wein geſotten / mit buttern vnnd eſſig abbe Mreit / als die Popffen / erweychen den bauch / raumen die bꝛuſt / vnd tret ben den harn / ein liebliche ſpeiß für die leckmeuler / doch ſtetigs genoſſen / ſchwecht die geber ende natur. Die wurtzel in wein geſotten vnd gedꝛuncken / eroͤffnet die leber / dꝛeibt auß die geelſucht / reinigt die nieren / die bloſen / vnd bekumpt wol denen / ſo mit dem hüfftwee beladen ſeind iryieo. Das kraut vnd ſamen geſotten in wein / oder ein waſſer dar auß diſtillie⸗ ret / hat gleiche würckung. | Zuder geelſucht ſoll man Spargen wurtzel mit feigen vnd zyſern Erwei ſen ſieden / vnd dꝛincken / das fol die geelſucht außtreiben. Spargen wurtzel gedoͤꝛt / vnd in wein geſotten / vnd gedꝛuncken / ſtillt die rot růr / vnd die harn winde. Eüſſerlich. 8 pargen wurtzel zer ſchnitten zerſtoſſen vnd in wein geſotten / warm auff gelegt / ſtilt den ſchmertzen der verrengten glider. Das kraut alſo bereit vnd vbergelegt vertreibt den ſchmertzen den meren. Das ſafft von Spargen kraut im mund gehalten / benimpt das zan weethumb. En Von Wegerich .cap.Irro. Ein wunder iſt / das Chꝛy ſippus vom Wegerich ein beſunder bůch zů gericht vñ geſchꝛiben hat / die weil Wegerich alſo zů mancher hand pꝛe 2 dienſtlich iſt. Dann es moͤgen die wundartzet des Wegerichs gar vbel entrahten / zů dem wöllen die Phiſtci vñ jre köch / die Apotecker / Wegerich auch nit emperen ich geſchweig / das beinahe kaum ein menſchiſt / der do nit wiſſe war zů Wegerich gůt ſei / das ſicht man in taͤglicher übung vnd er⸗ farung . Iſt alſo gemein worden / das etliche Wegerich kraut in der koſt / die andere můß kreütter / bereitten laſſen / ſunderlich aber in bauchflüſſen. Vnd ſeind des Wegerichs dꝛei geſchlecht / die groß / das mittelſt / vnnd das fisig Plantago. Das aller groͤſt hat bletter wie Entian oder Mangolt / auff der erden außgeſpꝛeit / ein jedes blat auß wendig mit ſiben rippen / die ſich alle am ende des blats gegen der wurtzel zůſamen dꝛagen. Diſer Wege⸗ ch gewint runde glatte ſtengel / ſpannen lang / oben mic volkümlichen Winter gruͤn / doch zů eſchenfarb geſchickt / rauch vnd hoꝛicht / mit ſiben i alten rippen / ein jedes blat fo es volkumlich iſt einer zungen gleich. 0 n/des kleinen ſamens in zarten huͤtlin verſchloſſen. Die wurtzel an di⸗ | ſem Wegerich iſt zaſichter dann keins andern Wegerichs. i ¶ Das mittelſt würt in der gantzẽ ſubſtantz / ein wenig kleiner. Bleibt mit = einen blettern / die auff dem grundt als ein ſtern außgeſpꝛeit ligen / üb n / nacketen vnnd kurtzen helmer / wachſen ſpannen hoch / dꝛagen zů weiſſe geaͤherte blůmen / wie der andern frucht aͤhern anzůſehẽ. Der i lang / groͤſſer dañ des erſten / aller ding dem Baſilgen ſamen ij Die Wegerich wachſen alle gern in feüchten 5 8 Von der kreüter bnderſcheid Noter Wegerich. Spitzer Wegerich. ) Der dire Wegerichiffber.aler ne rippen wie die andern / von ſeind nit rund / c e | 0 grünen blertern dem achen / oder graben ncken in der hoͤhe / die Limonium / oder wa Don namen ond würckung. bexxviß 9 Bꝛeiter Wegerich. Waſſer Wegerich. = Iſe kreütter en e den zungen gleich ſeind werden ſie mit den na 1 men Apvöyroosor 08 Arnogloſſa / Lingua angni / Arnion / Herba agni⸗ er e /Duilla herba / vñ worureupor /Multineruis/ tarsamrsveos/ ze tineruta / vmb der rip willen Ben Des 9 e 8 Dee weil „ hn 105 /Artinion . Der gemein benen r Plantage de das ng groſſen / den man rotẽ Wegerich ne 8 aͤher / mit dem ſamen / gemeinlich ein wenig bꝛaun man das Fi r ent ed e 5 allermeiſt fůr die 5 7 . 8 — vnd ſpitz Wegerich heiſt anciolata / oder Plantago Lanciola- minor D Das dritt iſt Plantago mebtavelalba/ if ein wunder das Dioſ. lib. ia, Melis Ber cv. Des gleichen Plinius lib. xxv.cap.viij.nit en er De iij N Ir Vonder kreüter vnderſcheid ben / ſo doch jederman iij. Wegerich kreütter kennet / fie müffen entwe⸗ een e weiſſen Wegerich nit gekennet haben / oder haben den roten vnnd den mit den weiſſen blettern / vnd blůmen⸗ für einen gerechnet. Apul. cap.j. ſchꝛeibt auch nur von zweien vñ ſpꝛicht man neñ in Chirſion / Vranichneumanos / Aſuth / Tardos / Lotios / Thaſaricam / Simpeax/ Artitercon vnd Plantaginẽ maioꝛem. ꝛc. Den vierden nent man zů teütſch waſſer Wegerich / vnd Froͤſchlöͤffel kraut / darumb das die bletter wie loͤf⸗ fel foꝛmiert werden / fo haben auch die froͤſch alzeit jr wonung in diſemge⸗ wachs / es iſt aber kein art des Wegerichs. Serap. cap. ccxxit . nent Wege rich Liſen alhamel. In Auicenna cap. ccecxxxix. Eingua arietis. Manlius Bletam ſylueſtrem /in ſiru.de pfillio / vnd die klein nent er quinqueneruiã / vmb der fünff riplin willen / wie wol ſie etwan auch ſiben hat / vide ſiru. de Planta. et Gilbertum. Phꝛyſius nent den groſſen Aſcher / den kleinen nent er Herlatum Megeboꝛam / Herbam Martis / Spiß kraut. Alſo ſicht man das die aller gemeinſte kreütter alzeit vil namen haben. . ſagt Dtoſ. Plantago ſei Pꝛobation / das iſt Merba ouilla / ſo haben wir nun auch zwei Schafkreütter / das Wegerich / vnnd das Oeimaſtrum / dauon er lib. iiij. cap. xxix. ſchꝛeibt. Der klein 2 heiſt Lanceola oder Lanceolata / i Her, ſunderlich Lanceola ſei / beſich das cap. Lonchitis lib. iij. ca.cliij. Was Cynogloſſa ſei / würt ferner angezeigt. — 1 Von der krafft vnd würckung. Vn vilen kreüttern iſt der Wegerich mit ſeinen geſchlechten in der artznei am bꝛeüchlichſten / in den leib vnd auſſer halb zů bꝛauchen / eis ner zimlichen / kuͤlen / dꝛuckenen / ſubſtantz / vmb des willen We gerich zů al⸗ ler hand wunden dienen / beiden vihe vnd menſchen. a in Innerlich. Ruͤn wegerich kraut gekocht / vnd in der ſpeiß genoſſen / des gleichen der ſamen / oder das puluer von in beden eingenomen / heilt alle verſe⸗ rung des leibs / vnd ſtopfft alle bauchflüß / dient wol denen / ſo das abnemen . N genant Phrht ſis. ¶ Das gebꝛant waſſer iſt in diſem pꝛeſten lieblicher zů bꝛauche für dlůt harnen / wol für blůt ſpewen / vnd für das abnemen. Drei Wegerich wurtzel in wein geſotten vnnd gedꝛuncken / vom ſelben wein ſoll das feber tertianam vertreiben. Vier wurtzel alſo bereit vnd ge⸗ f icht / ſol hin nemen febꝛes quartanas. Ich halt mehꝛ zum gebꝛanten w 7 ei — 8 ſelbigen ( wann das feber für handen) ein gůten löffel vo ar; wegerich waſſer / oder der außgedꝛuckt ſafft daruon / ſtopfft den veund waſſer, helleß Aries etliche tag nach einander gebuuncke De af ehe PER | * „„ a” * nnen, u 1 6 98 2 8 rw em Kifferlih. | i Oed Dat genen aer Wegeri t die augen n / reiniget ſie vnbleſcher die bi j namen vnd würckung. lxxxviij Ae oꝛen gethon / heilet das verſeeret iſt / vnd bꝛingt wider das gehoͤꝛ. 0 1 5 u mit Wegerich waſſer offtermals zům caggewefi 55 vñ den darmit gegurgelt heilt dz Eſſen / die feüle / vñ alle verſeerung im hals. pegerich wurtzel mit ſo vil Bertram gepüluert / vnd auff den holen zan | gelege/ftile den ſchmertzen. ¶ Die wunden von ſchlangen vñ roſenden hunden gebiſſen / mit Wegerich N fa eweſchen / vnd die bletter darüber gelegt / heilet on ſchaden. fehlende ſchaden ð Malatzei / vnd flechten / des gleichen andere ſcha⸗ 2.5 = den / als fiſtel / krebs / carbunckel / wolff vñ alle vngeſ⸗ chickte verſerung / hei⸗ et Wegerich ſafft / kraut / vñ waſſer / ſtets damit geſeubert vñ vber gelegt. ¶ Wegerich ſafft oder waſſer mit auß wurtz temperiert / vnnd über das pild fewer gelegt / leſcht das ſelbig / des gleichen alle hitzige ſchuͤden. Etlich hencken Wegerich wurtzel an den hals / vermeinen die kroͤpff dar nit zůuertheilen. Alerlei hitz zů leſchen / vnnd geſchwulſt nider zůlegen / würt froͤſch löffel kaut od waſſer Wegerich / für andere kreüt ter gelobt / vnd herfür gezogẽ. Inſum̃a / alle Wegerich ſeind wund kreütter zů allen ſchaͤden / alt vnnd newedienfllih. — Eraſmus ſchꝛeibt / wann ein krot von einer Spinnen geſtochen werde / Dial. xa al ſie ſich zům Wegerich / darmit würt jr geholffen. niclit cal f 5 N ’ log. Eraſ Von Hunde zungen. cap. lxof. g 5 MS N | D Ziterdes $ alt brett | AN . ter beſchꝛeiber / zeigt „ . an im iiij. bůch / des cxxiiij. ca . ir 97 pitels / wie das Hunds zung 1 — re kein ſtengel gewinn / darzů 1 7 ſtimpt der hochgelert inter⸗ Big ꝛes. M. Vergilius / vnd an 55 mehꝛ / das mich hoch be⸗ frembt / ſeintemal alle die ſo vnſere teutſche Mungs zung en kennen / eigentlich wiſſen / das die recht Hunds zung im andern jar / groſſe lange ſtengel bꝛingt / mit vilen | ſchmalen blettern bekleidet / etliche ſtengel auff dꝛithalb 5 elen hoch. Die bletter ſeind sch KUN N N ’ * N . N € ee i Wi, — N 1 22 ‚ 1 9 ; 3 Von der kreüter bnderſcheid bald die bluͤmlin außfallen / werden kleine b ꝛeitt kletlin dar auß / ansüfchen wie zecken / oder wantleuß / je zwei oder dꝛei neben einander geſetzt / als ein Alee bletlin foꝛmiert. So die Kletten im Bꝛach monat zeittig werden / hen cken ſie ſich an die kleider / wie die kletten von dem Odermeng / oder andere kletten. Die wurtzel an diſer zungen würt etwan fingers dick / als ein klei⸗ nes ruͤblin / auß wendig ſchwartz erdenfarb . Diß gewaͤchß mit ſtengel / kraut / vnd blůmen / ſtincken vnd gruntzen / wie die hund ſtincken / daher es wol des geruchs halben / Hunds kraut oder Hunds wurtzel heiſſen mag. Würt gemeinlich hinder den mawꝛen / vnd hinder den den zeünen funden / do ſunſt aller vnrat vnd miſt hin kompt / auff vngebawten vnd ſandichten erdtrich . Iſt ein wunder barlich heilſam kraut / zů alten wunden / vnnd in ſunder für die Feigwartzen. Von den namen. Aben Dioſcoꝛides vnd andere diſe Hunds zungen verſtanden / ſo iſt es gewiß / das diſe zung oder unds wurtz / von jnen im erſten jar jrer wachſung geſehen iſt woꝛden / vnd ſunſt nit. Dañ im erſten jar / fladert diß kraut / mit ſeinen langen kraut blettern / auff dem boden nit anderſt dann der gros Wegerich / bleibt im erſten jar vber winter vnuer ſeret / als dann gegen dem Bꝛachmonat / ſtoßt ſie jre wol geſchmuckte ſtengel / die werden rauch vñ hoꝛicht / wie der Ochſenzungen ſtengel. Will man diß gewechs für Dioſ. Hunds zungen halten / wil ichs auch bleiben laſſen / würt Cynogloſ⸗ ſon genant / das iſt Lingua canina / diſen namen haben etlich dẽ Wegerich zůgelegt / freilich darumb / das Dioſco. ſchꝛeibt man nenne Wegerich auch auroy Ao Weiters nent er Hundszung / Phyton / Caballation Spleniõ / vnd Scolymon / doch von diſen zweien namen in der Hirtzzungen vnnd Stceinbꝛech. Etlich neñen fie Kaliber Ceneſten / Alch zaaber⸗ Cabcachar / Alcalcachar / vide Manl. ſupꝛa pill. Reumat. Meſue. Apul.cap.xcvij.nent ie Pr Eminion / Acolymbos / Pyrgis/Reucrion/Senis/Subla: tum / Linguam Macedonicam / Im lv. capitel nent er Narciſſum auch Cynogloſſam. Von der krafft bnd würckung. As kr aut Hunds zungen / iſt dꝛuckener kuͤler qualitet / würt nit vnbil⸗ lich zů hitzigen ſchaden vnd Feigblattern genommen / in leib vnd auſ⸗ ſerhalb genützt. | 0 Innerlich. Je wurtzel K 2 3 . 8 95 eee N RE TUR Eee 8 * gel / mit teyg vberzogen / vnnd alſo ſittiglichen teyg in ch den gebachen teig daru ken gl enge Die bi en singe jte bald wider heilung / ſolchs iſt ei ücklt zů 1 ·˙ 1 bs iſt ein ſecret vnd bewert ſtůcklin Be Cifferlic. 90 * > eh, TA 2 Se 3 Dan 2 namen vnd würckung. lxxxir ggebꝛant waſſer vnd ſafft / ſampt dem puluer / dienen ü ber auß wol 1 N35 den Feigblattern / dar mit geweſe chen / darauff beſuͤet vñ vbergelegt. yet emelt waſſer heilet auch andere wunden / duͤchlin darin genetzt / vñ Aber gelegt / ſunderlich an heimlichen enden. Hunds zungen kraut zerſtoſſen / vñmit ſchweinem ſchmaltz in einer pfan gen ger oͤſtet / dient wol zů den gebiſſenen wunden der tobenden Hund. Ab = — Mit diſer artznei das kal haupt geſalbet / vnd vbergelegt / macht von new⸗ en hoꝛ wachſen· N, Auß dem ſafft der Hunds zungen / mag man ein edel vnguentum oder ſalblen bereitten / welches faſt nütz vnnd gůt iſt zů alten ſchaͤden / der boͤſen 505 zů den fiſtelen vnnd anderen beülichten geſchweren / darmit be⸗ ſtrichen / ꝛc. die ſalb macht man alfı ende e mit ſo vil Roſen ho ug ſenfftiglich geſotten / bis der ſafft etlicher maſſen verzert iſt / darnach Terpentin darunder geruͤret / ſolchs laſſen erkalten / vnd dañ( wie ob laut) genützt / it faſt heilſam vnd gůt. 3 Von Gchſen zung zam bnd wild / cap. lrrvij. . elf Gchſen zung. Ri Fi 2 ſogebꝛaucht / vnd vbergelegt / zeücht auß den bꝛandt / vnd heylet den ſelben. Von der kreütter bnderſcheid D Er Ochſenzungen ſeind vil geſchlecht / nemlich zwo zamer vnnd zwo wilder / welche widerumb moͤgen getheilt werden alſo groß vnd klein. Die groß zam Ochſenzung wachſt in etlichen lendern / auff den beſtẽ aͤckern als in Lothꝛingen / bei Duſa / Sant Niclas pfoꝛt / vnnd vmb Nancea / in der ſelben reuter vnd art hab ich ſie funden / würt ſunſt in den gaͤrten gezie⸗ let. Die wurtzel an diſem gewaͤchs würt etwan arms lang / ſchlecht vnnd auß wendig gro ſchwartz. Die langen rauhen ſchwartz grunen hoꝛichte vñ ſtachelichte bletter / thůn ſich im Apꝛillẽ herfür / ligen zů rings vmb auff der erden außgeſpꝛeit / deren rippen ſeind gegen der wurtzel / etwan bꝛaunfarb⸗ beinahe an zůſehen wie die 3 an der Hunds zungen. Im Meien dꝛingẽ etwan dꝛei oder vier langer rauher ſtengel her für / mit vilen neben aͤſtlin in der hoͤhe. Diſe ſtengel ſeind von vnden an / bis oben auſſen / je mit kleinern bletlin bekleidet / zům theil nit gleychs lang / welche bletter an den ſtengeln gros vnd klein / ſeind wie ſpitzige zungen foꝛmiert. Auff den ſtengeln wach⸗ ſen vil ſchoͤner violen / ein jede mit fünff runder geſtirnter bletlin / als ein redlin anzůſehen / etliche von farben ſchneeweiß / die andern ſchoͤn purper Ochſenzungdie groß. Walt Gchſenzung. ER, *. EL 7 49 5 8 r N ve ! > N ‚Ans . r re en 1 * ee 7 V 1 — DE I 4 * uf J Ä namen ond würckung. re td / in der erſten ehe das die Sonn darauff ſcheinet / darnach werden ſie | 0 Himelblo. So die bluͤmlin außfallen / find man in den geſtirnten ho nichten heüßlin / ij. oder ij. grawer koͤꝛner / neben einander geſetzt / ſeind 5 gantz run tzelecht vndlang / wie der ſamen an der Walwurtz⸗ doch groͤſſer / Br mjedes koꝛn einem ſchlangẽ koͤpflin gleich / der geſchmack ſuͤß als der mans deln / dauon zielt man andere ſtoͤck / vnd gewinnen die ſelbige ſtöͤck im erſten er der pflantzung / gar ſelten blůmen vnd frucht / ſunder im andern jar / wie Hunds zungen vnd Wullkraut. Die ander zam edel Och ſenzung / iſt der groſſen etwas mit wurtzel / ſten⸗ eg kraut vnd blümlin gleich / aber vil kürtzer / ſchmaͤler / ſpitziger vnd klei- „ ger. Ire bluͤmlin ſeind auch den violẽ gleich / etliche ſchon Pimelblo / die an %, dern bleiben gantz purper bꝛaun / bede anzůſehen wie kleine ſternlin / der ſa⸗ hen diſer / iſt auch kleiner vnd ſchwertzer / dann der groſſen. Die wild Ochſenzung finde man allenthalben / auff den aͤckern an den rechen / ſunderlich bei den ſtraſſen / mit ſeer langen ſtengeln / vnd voller pur per farben blůmen / ein wenig mit blo vermengt / von vnden an bis oben auß Im kleidet. Etliche ſtoͤck dꝛagen auch ganze ſchneeweiſſe blůmen / diſe blů men bede / werden mit der geſtalt den zamen nit gleich / ſunderlich wie der groſſen Binſaugen blůmen anzůſehen. Sunſt iſt die wurtzel / kraut / ſten⸗ gel / farb / der zamen Och ſenzung aller aͤnlich / doch rauher vnd mit den blet 7 tern ſpitziger. 5 1 Von den namen. An diſem oꝛt werden vil wider mich ſein / in dem das ich mit den aller 522 das ſie mein verſtandt zům beſtẽ wollen au gen / dañ ich ſolchs niemands zj nachtheil oder kleinerung feiner ehꝛ darthů / vnd iſt diß vnſer verſtandt 2 rg) 2. 2 “ 2 2. = 2 151 E. 3 = S 2 * 2 20 — 6 = =. 8. 3 3 3 2 * na 2 9 S. — — 25 3 = 8 =; 2 N: 8 T 2 vr) * I ke 4 or =” 2. 5 En 2 rg 3 2 3 5 > 9 5 | ® 2 8 2 E | Ran end Aeginetanents Donada lib. vi. 3ͤ 4 hob ſeind etliche die theilen Echion in zwei geſchlecht / das erſt daun oben geſagt / das ander ſol ſein Ocimaſtrum / oder Ocimoid en Echiẽ . @ Nican.in Ther 14, medic, Von der kreüter önderſcheid alterum Dioſe. im gemelten bůch des xxix. capitels / das laſſen wir den Le⸗ ſer en Was wir vom Ocimaſtro halten / iſt dꝛoben in der Bꝛaun wurtz angezeigt capite. lx. Ea mag aber gedachte Bꝛaunwurtʒ für gifft dienſtlich fein / fo feind feine blumlin oder koͤpflin den ſe chlangen koͤpflin nit vngleich / geben hiemit alle ding ʒů bedencken Das aber die teütſchen diß kraut Ochſenzung oder Bugloſſam nennen / iſt nit ſo gar vnrecht / dañ die bletter ſeind einer rindts zungen faſt gleich / ſunderlich mit den rauhen ſta⸗ cheln. i f Die wild Och ſenzung nent man bet vns Schaffung / iſt zwar kein ſun⸗ derlicher vnderſcheid / zwiſchen der samen groſſen vnd der wilden / außge⸗ nomen die blůmen / wie dꝛoben geſagt iſt. | Die klein zam Ochſenzung / iſt uns zů Tübingen im Wirtenberger land fürgeſtanden / als ein frembd beſunder gewaͤchs / wie es dann auch iſt / vnd nennen ſte / die jnwoner diß klein ſpitzig Bugloſſam / ein Ochſenzung vom Nam / daher es erſtmals jnen zů kommen iſt / vnd iſt das edel klein Echion Nicandꝛi. Mich wil beduncken es hab der Apul. cap. v. Echion nit wol erkant / daß er macht nit vil woꝛt / ſchꝛeibt nur von einem / das ſoll vff dem waſſer wach ſen / ꝛc. das verſtehe ich alles von der Bꝛaunwurtz / vnnd nents Viperinam Phlemon / Echidmon / Herpyzon / Hinnulam / S erpentariam vnd Radi cem 8 i | Eins wil ich ſagen zům beſchluß / möchten nit etliche diſer ochſenzunge Anchuſe ſein / welche Dioſ. alle ſampt auch Alcibiadia 5 1 rier man das Capitel Lycopſis mit der wilden Och ſenzungen cap. xxvij. lib. lig. vnd das ander Alcibium ſo der Jeger hat funden / mit dem Ocima⸗ ſtro oder Bꝛaunwurtz. Von der krafft vnd würckung. Iſe kreütter vnnd jre blůmen ſeind warmer feüchter Comple ion haben den ruͤff vberkommen / das fie zů aller Kaff 5 zů ſtercken / ge nomen werden ſollen. Dann auß Och ſenzungen diſtilliert man Meile: auß den bluͤmlin / macht man edele conſeruas mit zucker / zů ſtercken das hertz⸗ moͤgen bede / das waſſer vnd die bluͤmlin mit zucker be⸗ 55 . gifftigen peſtilentziſchen febern / den ſiechen menſchen gereicht Innerlich. cheit vnd onmacht wenden / die verzagten traurige Melancoli en / zůr froͤligkeit er wecken / das gebluͤt . In a er bwacheyren der hitzigen febern / mag Ochſen zungen zucker / vnd das ge⸗ fe . PAPIER „wei | i ” 1 — ier ee} La 02 Iich wider. Euſſerlich. So jemand = unden oder ſtich darmit / vnd leg die bletter darüber / er genüßt on ſchadẽ. VV) A I en * namen bnd würckung. ref g jemands von eim ſchlangen oder anderm gifftigen wurm gebiſſen er geſtochen were / der dꝛincke Ochſenzungen waſſer / vnd weſch die düchlin / in Ochſenzungen waſſer / võ den bluͤmlin gebꝛant / genetzt e rotte hitzigen augen gelegt / ſtilt den ſchmertzen / vnd leſchet die „ . wurtzel vnd ſamen / mit einander / oder welches man haben lu geſtoſſen / vnd in wein geſotten / vnd warm auffgelegt / benimpt das un ſchafzung / von vns Lycopſis genant / hat würckungfriſche Die wurtzel mit oͤl gekocht / vnd vbergelegt / zůuoꝛ mit Gerſtenmeel zer⸗ wunden zů heilen dee oder geſchlagen. ęſuoſſen / als ein pflaſter / leſchet den kalten bꝛant vnd wild fewer. Von Burꝛes. cap. lxxviij. — — —— a. g Pi / R : Coca der Burꝛes an ſtengeln vndblettern / ſo zart vnd glaeiſt er auch an feinen füffeneunden rüben wur gen / ds glachen end auch 5 3 ‚u ö Fer 8 Von der kreüter önderſcheid rnte blůmen oder violen / welche wann ſie in wein gelegt wer den / ſterbalb r farb / ſunderlich die Himelblo ſeind / zů rotter purper fan b pers endern. Gleich als ein zart glid / das kein ſcherpffe des weins / eſſigs / oder ſaltz leide / ſunder dauon aufflaufft vnd geſchwilt / alſo geſchicht auch den zarten bluͤmlin des Burꝛes / der Ochſenzungen / den Violen bluͤmlin / vnnd den bloen Wegwarten / vñ beinahe allen bloen blůmen. So iſt nun der Bur res (wie rauch vnd hoꝛicht er iſt) ein recht weich zart Summer kraut / das des Winters kelte nit wol dulden mag / er ſei dann wol verwart oder bes deckt / zů dem allem muͤſſen es gantze junge ſto cklin ſein / die nie kein blůmen haben getragen / ſunſt die do ſtengel haben moͤgen zů mal nicht harꝛen / ꝛc. Diß ge waͤchs gewint gantz rauhe / ſtachelete / bꝛeitte / run tzelechte / gefal⸗ ten bletter / ein wenig rund / kleiner dann Wulkraut et wan mit einem ho⸗ len ſtacheleten ſtengel / twan zwen / dann dꝛei / oben auſſen in vil zw eig oder aͤſtlin zertheilet. Gegen dem Bꝛachmonat dꝛagen die zweiglin oben auſſen die liebliche geſtirnte violen / etliche gantz Himelblo⸗ die andern / ſchnee⸗ „ weiß / die dꝛittẽ leib farb / vñ bleich. So die ſelben außfallẽ / wachſen ſchwar⸗ tze koͤꝛnlin / darnach / etwan ij. oder ij. neben einander wie in obgemelten Ochſenzungẽ kreüttern / doch vil kleiner vñ ſchwertzer / fallen auß / pflantzẽ ſich ſtets N maſſen / wo Burꝛes ein mal hinkompt iſt er nit bald zů⸗ uer jagen / vñ mag der ſamen vber winter wol im grund vnuerſert bleiben / er werde dann den meüſen zů theil / die jnen gern ver ſůchen / vmb ſeins füp fen geſchmacks willen. Das wild geſchlecht Burꝛes / iſt ein vnkraut / finde man in den kraut gaͤrten / iſt dem zamen mit ſtengeln rauchen ſtacheln / vnd blettern gleich es ſeind aber die bloen bluͤmlin vil kleiner / dann des zamen / hab ſolch gewaͤchs etwan zůr notturfft für Burꝛes gebꝛaucht. | Von den namen. Vemands z weiffel an Burꝛes / den man Boꝛaginem / oder Poꝛraginẽ / Voder (wie Leonicenus) Coꝛaginem nent / es ſei die recht Bugloſſa / Kingua Bubula / oder die Ochſenzung / dauon die alten ſchꝛeiben / bei dem Dioſ. lib. iiij. cap.cxxiij.heiſt fie Genitura felis / Z anuchi / Autuecoꝛinbeſoꝛ / Anſanaphi / Eibanion / Lingua bouis vnd Bubula. In Plinio lib. xxv. ca. vii. Euphꝛoſynon. 1 * wer auch vꝛſach gnůg das Burꝛes der alten Bugloſſa heiſt / in dem Burꝛes alſo fein ſich vnder das capitel Bugloſſam reimet / wie dann die * by 2 fürnemige leüt ſolchs dar für halten nemlich der hochberuͤmpt Manar⸗ dus lib. v. Epiſt. der Marcellus Ver ilius / Otho Bꝛunfelſius / und der Ceonar. Fuchſius erroꝛe. vj. das einbelliglich beweifen. Zů welch er mey⸗ 2 die alten / der M. Catho de re ruſtica cap. xl. des gleichen der Ara Auicenna / ſec. can. cap. ccccxxxviij. | onder krafft vnd würckung. Bperſch binn vd „au baben liebes llerbingmicber Dchfe z zungen gemeinſchafft / würt je eins für das ander angenomen / vñ i auch warmen feüchter complexion / wie Ser apio bezeügt „ ; in der ſpeiß vnd Drandkfrölich genugt werden nu | AJnnerlich. — mnanmen ond würckung. rcij N Vries kraut mit Binetſch bereit / iſt ein treffenlich geſunde ſpeiß den ¶ bloͤden vnnd ſchwachen menſchen / die fol man mit gedachten muͤßlin ßeuſſen / vnd ſie vber die holdſeligen blůmen zů dꝛincken befelhen / auff das ehe traurige menſ chen / jres leyds vergeſſen moͤgen. Der Burꝛetſch ſtaud fo dꝛei ſtengel od zweiglin bꝛingt / ſol gůt fein zů dem diuttaͤgigen feber / mit feiner gantzen ſubſtantz in wein geſotten vnd gedꝛun ken / welcher ſtock vier zweiglin hat / ſol zum feber quartan dienen / in voꝛi⸗ ger maß bereit un genützt. Mir aber gefelt das gebꝛant waſſer vñ der zuck⸗ von den blůmlin baß / habs auch nützlicher befunden / in aller ſchwach heit der feber. g 85 0 . Eüſſerlich. 8. Os Burꝛeſch kraut zů eſe 17 mit honig waſſer temperiert / gibt ein heilſam mund waſſer / für das Eſſen / für die bꝛeun / vñ alle an dere verſerung des hals / der zungen / vñ zan fleiſch / ſtets darmit geweſchẽ. Andere tugent des Burꝛetſch ſeind wie dꝛoben von der Ochſenzungen ge⸗ ſchuben iſt. a N - ! Don Walwurtz. cap. lxxir. Ne SE N 05 N z 0 17 — * W 7 2 A f ESEFSY u TANP N \ SER NZ ar — * . . 8 F * 4 . x f 8 ee * a 2" » ür 3 | 5 je * SER » | x — Von der kreütter bnderſcheid e gemeine Walwurtzel findt man etwan zweier elen lang im grund Dag jnwendig gantz weiß / glat / leymicht oder fi chlüpfferig / auß wendig kol ſchwartz. Gewint bꝛeyte vnnd lange rauhe bletter / beinahe wie Alantwurtzel . Im andern jar dꝛegt fie jre ſtengel vnnd frucht die ſtengel werden elen hoch / faſt hoꝛicht vnnd rauch / jn wendig hol / mit vilen neben fettichen oder zweiglin / die ſelbige fůgen oder gewerblin / ſeind mit gebogenen bletlin 8 vnd bekleidet / wie die Ochſenzun⸗ gen. Die lamlin wer den rund hole ſchellen / wie der Schlüſſelblůmen zům theil bleich weißgeel farbig / die andern bꝛaun liecht blo. Nach welchen blů⸗ men findt man den ſamen in gruͤnen heüßlin / wie am Burꝛes kraut / bluͤet im Btachmonat / vnd Hewmonat. Sein gewonlicht ſtat iſt auff den feüch⸗ ten awen / vñ gras garten / am waſſer 8 vnd almůten. Wo diſe wur⸗ tzel ein mal hin kumpt / iſt ſie nit wol zuuertilgen / dañ wo nur ein klein ſtück⸗ lin im grund bleibt / thut es ſich auff vnd bekleibt widerumb. Das walt geſchlecht iſt den gemelten gleich / aber mit der gantzen ſub ſtantz kleiner / zeher vnd ſchlüpfferiger / die wurtzel gegen dem ſtengel würt bꝛaun farb / vñ nit ſpannen lang / eins ſuͤſſen geſchmacks / würt gemeinlich in den waͤlden funden. i Von den namen. Gneß Walwurtz nent man Bein wellen / Schmerwurtz vnd Schant⸗ wurtz / Latine Vnctuoſa / darumb das fie glat iſt wie ein ſchmaltz. Die newen nennen ſie die Conſolidam maioꝛem / vmb der heilung willen / dann alſo behelt ſie die wunden auffgelegt in pflaſters weiß) zůſamen / ꝛc. vnd ſo man diſe wurtzel ſtoſt vñ vbernacht im waſſer ligen leſt / geſteht das waſſer dauon / gleich wie Theo. von der Ybifch wurtzel bezeügt / heiſt nit vnbillich in Dioſco. lib. iiij. cap. xj. Soldago oder Solidago auff Guechiſch Symphyton alterũ / vnd pectos/ vom woͤꝛtlin aiyruddan das heiſt geſtehen oder gefrieren / wie gallrei / oder das eiß / ꝛc. Sunſt haben die Medici noch meh conſolidas / als Sanickel / das ſoll klein Conſolida / vnd die Ritterſpo⸗ ren / Conſolida regalis heiſſen / die Bꝛaunellen vnnd Maßlieben nennen et⸗ liche auch Solidagines. Apul. cap. lix. nent Symphyton Conſolidam maio rem Innlam ruſticam / Filophiron Allium / Gallicum / Anazetheſis / He⸗ meſtriaſis / vnd meint das erſt geſchlecht Dioſc. das in den felſen ſol wach⸗ en. Das klein 5 ſylueſtre / ſo in den wuͤlden wachſt / nent man klein walwurtz / ob aber ſolchs das erſt Symphyton petreum ſei / dauon Dioſcoꝛides ſchꝛeibt / kan ich nit wiſſen / dann die beſchꝛeibung vnd vnſer | klein Beinwellen dꝛagen ſich nit wol z ſamen / der wurtzel vnd geruchs hal ben / vꝛſach vnſer klein Walwurtz hat kein ſunderlichen geruch / ſo iſt die 8 B 1 fingers Ian We ding ſich mit Dioſco. Symphyto Du rg ton petreum ſei n wir i ij. capite 1 ymp pe ſei / habe im clxxiij. capitel * Von der krafft bnd würckung. Od ane beer neel arenehegebsnche / dann das fegt ‚wi y * 7 r natur ein geſunde heilſame wurtzel / zů allẽ wu riſſen / innerlich vnd eüſſerlich zů brauchen. — € Innerlich namen vnd würckung. kei u Innerlich. b Je wurtzel geſeubert / in wein geſotten vñ gedꝛuncken / heilt die verſer 8 Ne lung / raumpt die bꝛuſt / fuͤrt auß den kod / bekumpt wol denẽ ſo blůt ſpewen / dienſtlich zů allen jñerlichen bꝛüchẽ. Derhalbẽ ſol ſolche Wal, z allẽ jnnern bꝛüchen vis wundẽ / für andere kreüter erwelt werdẽ ren kulch bꝛennen waſſer von diſer wurtzel / bꝛauchens zů obgemelten pꝛeſten u. BER. a Jeweil gedachte wurtzel alſo heilſam iſt / macht man pflaſter darauß / ber die friſchen wunden gelegt / die hefft fie zůſamen. Daher etlich ſa gen er halten / wann ſie bei fleiſch geſotten werde / ſollen die ſtuck zů Diſe wurtzel mit Creützwurtz zerſtoſſen / vnd pflaſters weiß auff gelegt / ſchet nit allein die hitz / ſunder heilt auch alle zerknitſchte glider. N Ale die fo wunden heilen koͤnnen / vnd mit der wundartznei vmbgehn fol n die Wal wurtz in gaͤrten zůr notturfft pflantzen / vnd in eren halten / die⸗ o peil gedachte wurtzel / zů allerlei wunden vñ bein bꝛüchen nütz vnd gůt iſt / * r ſolchs die erfarung taglich beweiß tz. | Von Peſtemen kraut. cap. lrxx. ACH 5 Tr Ar Kr Eule N 2 4 — — 2 — 2 AR * W 8 2 7 wu X Von der kreücter önderſcheid Lle Peſtemen kreütter ſeind rauch / wie Ochſenzung / oder Burꝛes Ales pale ruͤnſchwartz / etlichs eſchenfarb. Das erſt vñ fürnemeſt wachſt ede in allen früchten / die in weiſſem grund wachſen. Sein wur tzel iſt weiß / lang / vnd ſchlecht / wie die Fenchels. Die erſten bletter ſo daran geſehen werden / ſeind wie ſpitzige zungen / on kerffen / aber die nach⸗ folgende / kommen mit groſſen kerffen / wie Baldꝛian / den wir Margen Magdalen wurtz genent haben. Die foꝛderſten ſpitzen an den blettern ſeind wie . eiſen gefoꝛmiert. Die ſtengel kommen im Bꝛachmonat / wer⸗ * * 17 — * a den rundt / als das Rocken ſtro / zweier elen hoch / am oberſten der ſelben / ſeind die bꝛeitten ſcheibelichten blůmen geſetzt / wie ein bꝛeits huͤtlin Vein je⸗ des anzůſehen / vnder denen ſeind etliche blo purper farb / etliche gantz pꝛeſil en bꝛaun. Es iſt aber ein jede blům an diſem gewaͤchs mit vil kleinen bluoͤm⸗ n zůſamen gepackt / gleich wie die Bienen jre heüßlin machen. % Das zweit geſchlecht iſt der gemeltẽ mit wurtzel vñ ſtengel nit vngleich / das kraut aber iſt kleiner vnd mit manigfalt gen ker ffen zerſchnitten / von art krauſer / rauher / hoꝛichter vnd ſchwertzer / die bꝛaunen blůmen ſeind zůuoꝛ gantz runde koͤpflin ehe das fie auff gehn / wie die kleinen wirten oder wie die gemeine koꝛn blůmen doch groͤſſer / wañ die blüͤet vergehet / ſo fleügt der zeittig ſamen daruon. 8 Ein gantz eſchenfarb gro geſchlecht von diſer Peſtemen findt man in den wiſen vnder anderm gras wachſen / dꝛegt auch feine bꝛaune koͤpffichte blů⸗ g zerſpalten / gemeinlich mit ‚pinnweblin vderzogen / nit anderſt dann Roß hb / auff der 8 ſeiten gegen der erden. Der ſamen fert daruon / wie von der ans ern. Das leſt ſo auff dürꝛen heiden funden würt / ſicht man im Bꝛachmonat blümen dꝛagen / auff runden Bintzen helmern / gleich wie die erſt von vns geſetzt. Die bletter ſeind ſeer zerſchnitten / febier wie der Coriander / ligen auff der erden außgeſpꝛeit / von farben ſchwartzgruͤn / lind vnd weych. Die blümen. werden sum heil purperblo / die andern gantz weiß / aller ding mit cr A ere Von den namen. Je ʒwei er ſten geſchlecht ſeind seite gie 3 vnd de von ee en alten kreütter buͤchern Sca⸗ r we wie es dann eigentlich für rind vnd malatzei ge ürt. iß — es | atzei g bꝛaucht würt. Iſt nun diß Die andern zwei als nemlich das groß vnd klein mit den braunen blůmẽ / in den ranhen ſchwartzen koͤpflin / welcher bede blůmen zů letſt hin fliegen / als der Pfaffen röꝛlin blůmen / hab ich vnder das Cirſio Dioſ. lib. ij. cap. cin. geſchuben. Darumib das ſich diſe kreütter recht vnnd wol dahin ſchi⸗ cken / So lautten n auch nit vbel dar zů / nn Dioſcoꝛides nents Bugloſſum * namen vnd würckung. xkeiti . andem vnd Mollem ſpinam. D { Er, Ar ich den hůt 5800 Kren aufflaſſen. ; Be ” Von der krafft vnd würckung. ie geſchlecht der Peſtemen kreütter ſeind warmer dꝛuckener com⸗ WMzylexion / werden bei den alten nit weitter dann eüſſerlich zů den ge⸗ ſthwollen vnd gerumpfften adern gebꝛaucht / die wurtzel zerſtoſſen vnd pfla ters weiß auffgelegt. Vnſere meiſter aber ruͤmen vnd pꝛeiſen diſe kreütter hoch / habens auß den alten erbarijs gelernet / vnd iſt zwar nit vnrecht / dann wer kan oder vermag alle tugent eins eintzigen kraut / war zů das ſel⸗ ig in leib vnd auſſer halb zů gebꝛauchen gnůgſam ertzelen vnd beſchꝛeiben? Innerlich. S Cabtofen kraut in wein geſotten on gedꝛunckẽ / iſt gut für das ſtechen an den ſeitten. Zu ſolchem pꝛeſten bꝛennen die weiber im Meien auß di ſenkreüttern Peſtemen wafje: / das geben ſie den krancken zů dꝛinckẽ / jedes nal vier oder fünff loͤffel vol / für das bꝛuſt geſchwer / Apoſtemen / ſeitten n / für den huͤſten / vnd aller hand leib ſchmertzen. Andere ſo geſchickt ſein woͤllen / wiſſen das kraut in vil wege zůbꝛauchen / namlich zů der Apoſtemen / darzů nemen ſie ein handtuol Scabioſen kraut gedoͤꝛrt / zer ſchnitten ſuͤßholtz zwei loth / zwoͤlff feigen / zwei loth fenchel fa? yen / zwei loth aͤniß ſamẽ / viol wurtz zů latein Iris ein halb loth / diſe ſtück le ſampt / vbernacht in einer maaß waſſers geweycht / darnach am an⸗ dern tag vber das dꝛittheil eingeſotten / mit zucker oder roſen honig ſuͤß ge⸗ macht / vnd allen moꝛgen vnd abents jedes mal ein zimlichen dꝛunck warm gethon / ſol die Apoſtem zeittigen / erweichen vn außfuͤren durch den hůſtẽ. Ein jeder hat alhie ſein eigen compoſttion zů den Apoſtemen / was einen ſeden vergůt vñ gewiß anſicht / mag er folgen / wir handelen allein von den änfachen artzneien / wiſten auch wol vil ſtuck zů ſamen zůbꝛingen / wer nun 8 warheit einfaltig handelt vnd wandelt / der würt nit leichtlich jr⸗ (Scan ſafft iſt nůtz vnd gůt für aller hand grind / baͤder darauf ge macht thůt der gleichen / toͤdet auch die milben im har / darmit gezwa⸗ gen. Ein jeder würt auß obgeſetzten ſtücken / ſelbers mögen colligieren vnd abnemen / war zů diſe kreütter weitters reichen. =: “= Don Abbißß. cap. irrxj. Des ls Abbiß vergleicht ſich aller ding dem erſten Peſtemen kraut. Die blerter ſeind aber nit zerſchnitten / ſunder gantz foꝛmiert / wie 2 ͤĩͤ » * a ” Degerich kraut / dochlenger einer zungen nit vngletch / ſeind auch ein we ung rauch / ſchwartzgruͤn. Im Hewmonat gewint das kraut ſeine runde nackere ſtengel⸗ daranffbrain purper blůmen / ein jede blům als ein huͤtlin agzuſehen. Dañ die blůmlin ſeind hart zuſamen / als ein rundes redlin oder but in geſetzt / nit anderſt dann wie die Bienen jre roßen a | | 2 un % Von der kreiicersnderfßed. ne alſo ſtehn die kleine bluͤmlin P hart nebeneinander / in ei N ner oꝛdenung rundiert / auff einem koͤpflin. So die kleine blümlin außfallen im Augſt⸗ monat / fleügt der ſamen dar uon / wie von den Peſtenen kreüttern. Vnder diſem ge⸗ ſchlecht findt man die dꝛagẽ gantz ſchneeweiſſe blůmen 08 koͤpflin / ſeltzam zů finden / hab ſie erſtmals im eder bei Birckenfelt alſo weiß fundẽ. Die wurtzel an jn bedẽ iſt ʒa⸗ ſicht / wie des Wegerichs 08 des Baldꝛtans / vnnd iſt das hertz von einer jeglichen wur tzel im grund / entweders võ natur alle jar abgefault / od von würmẽ abgebiſſen / wel⸗ ches dem Baldꝛian vnd an⸗ dern wurtzelen mehꝛ ge⸗ ſchicht. Das klein Abbiß iſt ein milch geſchlecht / gehoͤꝛt nit hieher / gewint hoꝛechte zer⸗ kerffte vnd zerſegte ſchmale bletter / wie dz Pfa ffenblat. — Bꝛingt im Hewmonat geele 8 FH dotter blůmen / gefült / auff Zune 7 N N zarten glatten bintzen ſten⸗ geln. Nach der rg der hoꝛicht gro ſamen hinweg / diſe wurtzel iſt im grund auch abgebiſſen. 8 Das erſt obgeſchꝛiben kraut / findt man in den hecken vnd büſchen / auff 5 Dürzen wiſen auff den awen / vnd almůten. Die mit der geelen blůmen hat * en mauren / wegſtraſſen / vnd ſandichtem erdtrich an Ken mantren / wegſtrraſſen / vnd ſandichtem erdtrich. N Von den namen. BT, N. Ann Abbiß mit den bloen vnd weiſſen hůtlin nit Peſtemen geſchlecht „> Par 9 N Eſend werß ich nit eigentlich / wo ſie hin gehöꝛen / werden Moꝛſus dia boligenant / vmb der abgebiſſenen wurtzel willen. Hieronymus Bꝛaun⸗ ſchweig nent ſie Jaceam nigram. a : 2 a, Die andern mit dem milch fafft/ondgeelen gefüllten blůmẽ / hab ich vun Den zxgeunern Abbiß hören deütten / vnnd iſt ein art Hieracij / dauon wei⸗ bers an ſeinem oꝛt / gehöͤꝛt nit hieher / iſt vmb ſeins namens willen hieher Donderfrafft ond würckung. i „ Blo vnd namen bnd würckung. xcy Lo vnd weiß Abbiß kteütter / werden under die peſtemen gew achs ge N ztlet / dꝛumb das fie auch der ſelben art vnd eigenſe chafft ſind / dañ Pe⸗ enen kr aut mag für Abbiß / vnd her widerumb / Abbiß mag für Peſtemẽ leib oder auſſerhalb je eins für das ander erwelet werden. Das dꝛitt mit N dengeelen blůmen würt vnder den milch kreüttern beſchꝛiben. Innerlich. i B eo Abbis kreũtter mit blůmen vnd wurtzeln in wein geſotten / oder D auß dem kraut waſſer diſtilliert / würt angenomen vnd genützet zu al lu dingen wie das Peſtemen kraut / ſunderlich aber für gerunnen blut im lab / vnd für die peſtilentz. i Eüſſerlich. Nas gebꝛant waſſer vnnd ſafft diſer kreütter / mit vitriol vermiſcht / he ddt vnd heilt alle zittermaͤler / vñ allen böͤſen flieſſenden grind am leib dermit geſalbt. Andere würckung moͤgen auß ernenten colligiert werden. Von Wolffswurtz unnd Yſenhuͤtlin. Be cp. lll. 1. Plini. lib. xxij. cap. vj. Von der kreüter bnderſcheid ffwurtz vnd yſenhuͤtlin ſeind auch in jren blettern zer ſchnitten G e blar 17 vnderſcheiden als der Sanickel /oder wie der gefült Hanenfůß von farben ſchwartz grůn. Die wurtzel iſt ſchwart zmit vilen zincken / als Spargen / oder als Chꝛiſtwurtz / eins zimlichen feinen ge⸗ ruchs. Die ſtengel / deren etwan vier oder fünff von einer altẽ wurtzel kom men / wachſen zweier elen hoch / die ſelbigen dꝛagen im Meien bleich geele ſpitzige huͤtlin / wie die blumen am Lynkraut / darauß würt fü chwartzer ecketer ſamen / dem ſchwartzẽ Nigella oder dem zwibelſ⸗ amen gleich / in vn der ſchiedlichen ſchotten verſchloſſen / die ſchotten vergleiche fich der Aglei⸗ en ſcheffen / doch kleiner. So jemands den ſamen kewet / der würt auß zu pewen bewegt dann es erfoꝛdert die ſpeichel mit gewalt / iſt fi unſt hitzig als rtram. Diſe wurtzel würt in wilden tieffen daͤlern / in waͤlden gefundẽ / nemlich im Schwartzwalt / am vnd yeder. Das ander groß geſchlecht / zielen die zu Straßburg in den gaͤrten / für — P} x 8 1 2 + „ ein luſtkraut / ſol erſtmals von Leon auß Franckreich kommen ſein / iſt mit s Pi EN 2 7 4 der geſtalt vnd geſchmack dem ſten gleich / doch höher / vnd aller ding oͤſſer. Die blůmen ſtehnt auch nach einander an dem ſtengel offen / von Feen blo / vnd iſt ein jede hole blůmen aden nit anderſt dann ein Ei⸗ ſenhůt. ZJů Nürnberg hat man noch ein kleiner geſchlecht / das gewint auch blo huͤtlin vñ abermals ein geſchlecht des ſelbigen blüt gantz leibfarb. Von den namen. Vonder krafft bnd würckung. a be bie Yfenhüit/feindbede einer beenenden qualiter vnd eigenſchafft / ſeind eüſſerlich vnd gar nit in den leib zů bꝛauchen⸗ das hat man wol zu ntoꝛff befunden an denen / ſo di e wurtzel für ei P lat haben geſſen / vnddꝛüber geſtoꝛben. 5 Pape inch Eüſſerlich. mit geweſchen / hat gleiche würckung / Diſe artznei i folgen Sylla zu Rom der die burger nr onen Don Ecußßtraut oder Bodel / cap. lerxiß. 5 1 755 FF e namen vnd würckung. xevf Peüßkraut / Rodel. „ IR | RR 95 9 5 Nac dem Eiſenhůt felt mir das wiſen Leüßkraut in ſinn / welches im anfang des Meiens in den naſſen feüchten wiſen gefunden würt / ge⸗ int bꝛaun rotte blůmen auß heußlin / wie der Bynſaug . So die außfallẽ / der bꝛaun rund ſamen in bꝛeitten teſchen / verwaret. Das kraut iſt gantz Sinnelecht zerſpalten / kleiner dann der zerkerfft Stoꝛckenſchnabel. Der ſchlecht eintz ig ſtengel mit ſeim kraut / würt ſpannen lang etwan lenger / mur einem dünnen kurtzen würtzelin / darumb es deſter leichter auß den wi⸗ ſen geietten mag werde / ſunſt wo es ſteen bleibt / vñ vnð das fůtter kumpt⸗ achſen dem Rind vihe ſo von ſolchem kraut eſſen / die Leuß / welche mit ſchaden des vihes etwas kaum vertriben werden. „ Das ander gewint geele blůmen / auch auß bꝛeiten ſecken oder teſchen / wie das erſt / des bletter werden nit ſo feer zerſpalten / wachſt auch in den wiſen dem vihe vnſchͤdlich. | 5 Von der kreütter bnderſcheid Modelgeer. | a 3 BR... das iſt Seiffen kraut / vnnd | | = Wild Weidkraut. Andere nennen die wurtzel vmb der wunden willẽ Speren flich: Piero. Bꝛaunſchweig meint es ſei herba Boꝛith. Ich bin der meinung geweſen / diſe wurtzel ſei Radicula 08 Das naria herba / das Dioſ. lib.ij. cap. clij. Struthion das iſt Spargen wurtzel / vnnd Ce⸗ dꝛen vñ Catharſin vn Stru⸗ thocamelon vnd Chamern⸗ ton vñ humi ſpar ſam nent / welches andere Challiritõ / Aeno / vnd Sirin / nennen / will aber hiemit niemands sr vnſer meinung dꝛingen. Sunſt het ſich das Phyten⸗ ma nit vbel dar zů geſchickt lib. iiij.ca.cxxv. das mich beſ⸗ ſer dahin dunckt reimẽ / gebs zů bedencken / Herꝛ Conrad Geßner vermeint gentzlich es ſei ein Entian geſchlecht / es moͤge auch nit anderſt ge⸗ gedeuttet werden. Die hirten im Weſterich / treiben jre ſuperſtition mit | dem kraut vnd wurtzel / dañ 5 a fobaldein Saw ſterbent ein her ſellt / nemen ſie das kraut vnd wurtzel zerhackt / mit anderm puluer dar M dereit / gebens den ſchweinen in dem aß / mit etlichen gebetlin / ſoll die ſchwein behüten / das der Schelm nit vnder ſie kum. Es můß aber in allen oꝛten zaube rei ſein / niemands iſt der ſolchs mit ernſt wider fechtet. Vonder kreüter vnderſcheld Jodis lieblich ſchoͤn kraut Dioſ. Phyteuma iſt / dar für ichs noch hal⸗ tel findt man nit vil beſundere eee jm beſchuben⸗ villeicht nit vabillich / dieweil etliche das gedacht kraut zůr bůlſchafft bꝛauchen. Die vn 1 e nt TER ee gebꝛant waſſer A lich vnd eüſſerlich. Innerlich. 3 * 1 — N | Affer von dem Erant vnd wurtzel gebꝛant / vnnd gedꝛuncken / raumet die bꝛuſt / zertheilt alles gifft / de WE titan d warnt . vndalich fur die Deftileng, gifft / rhalben bꝛaucht man diß waſſer nit namen bnd würckung. xcviij Das geddꝛrt puluer von dem gewaͤchs / eingenommen / ſol gleiche wür⸗ kung haben. . „ Die hirten gebens alſo den ſch weinen / halten darfür es ſollen die ſchwein ganem gemeinen Sew ſterben / dardurch ſicher vñ behůt bleiben / welche vruon eſſen. FE * Eüſſerlich. er 0 weiber / ſo etwan jre tag vil ſeltzamer künſt gelernt / vnnd er faren haben / halten dis gewaͤchs für ein treffenlich wundkraut / zů den pfer hen / dann dar mit heilen fie alle bꝛüch vnd ſe chaͤden der pferd / das kraut vnd ʒpurtzel in wein geſotten / darmit geweſchen / vnd das reine geſtoſſen puluer indie wunden gen pꝛeitet / nennen auch / gerürt gewaͤchs / vmb feiner krafft mil. Heilt allen ſchaden. Pon Waidt. cap. lxxxv. Be NR Sie 2 5 Je beſte frische Acker N zwiſchen der ſtat Ach vnd Thewꝛen / tragen diſer zeit mehꝛ Waidt dann ande⸗ re frücht / alſo genuͤſſig iſt menſchliche natur / das ſie für allen dingen des nutz vñ gewins am hoͤchſten war nimpt / ꝛc. Zů ſolchem kraut haben ſie eigne muͤlen erfun⸗ den / auff welchen diß kraut gemartert vnnd zerkrecht würt / darauß machen ſie kü elin oder ballen / machen ſie ürꝛ auff hurten im heiſſen Summer / zů letſt bereiten 2 ſie die ſelbige zů bloer farb. | Diß kraut beſchꝛeibt der Se rapio gar eigentlich ca. xlvij. des gleichen Dioſcoꝛides lib. jj. ca. clxxvij. vnd wachſt mit zimlichen bꝛeitten / feiſten / ſchwartzgruͤnen blettern / beinahe auff der erdẽ außge⸗ ſpꝛeit / als Wegerich Die ſtengel ſo am andern jar / võ dem kraut vff ſchieſſen / wer⸗ a Ar dẽ zweier elẽ hoch vñhoͤher. e Die wurtzel weiß / ſchlecht/ JJ mit wenig zaſeln Der ges? | ſchmack wiltzt vnd grüntzt / wie an andern wilden kreüttenn. Das wild geſchlecht iſt eben das heymſch / allein das es nit allen gepflantzt wůrt / darumb das es vnkundtpar iſt / vnnd in etlichen we Von der kreüter vnderſcheid underlich vmb Creützenach vnd Mey ſenheim / do ich Fa das kraut / bletter vnnd ſtengel / ſeind wie des N Gegen dem Apꝛillen ſtoßt es ſeine lange ſtengel von einer ſchlechten weiſſen wurtzel. Die ſtengel thůn ſich in der hohe auff / mit vilen aͤſten / vnd zincken mit kleinen ſpitzigen bletlin geziert. Am gipffel der ſtengel wachſt die blut / eind ſeer kleine geele bluͤmlin / gantz dꝛauſchelicht / vil neben einander a rich / 5 werden ſchwartze lange vnd doch bꝛeitte han; ende flügelin / anzůſehen wie kleine sunglin/das iſt der ſamen. So der ab⸗ 2 t / er jüngt er ſich widerumb in ſtoͤcklin / dann kein ſtock lenger bleibt /fo er ein mal den vberflüſſigen ſamen bꝛacht hat. ! Von den namen. 1 M Dioſcoꝛide lib. ij. cap. clxxvij. lißt Ban atis ſatiua Egne oder Igne / das etliche ( ſpꝛicht er) Augion / Aruſton vnd Rutam / nenen. ic. Von der krafft vnd würckung. Ame vñ wilde waidt kreüter ſeind dꝛuckener vnd warmer complexion 8 moͤgen zimlich in den leib vnd auch auſſerhalb genommen werden. Innerlich. Y Etz gemelte kreütter in wein geſotten vnd gedꝛuncken / ſeind gůt den mile ichen (ne Da ern ea, 2 ſüchtigen / doch d te kreütter auch eüſſerlich / als ed RE NEE EN da En a 0 1 3 1 & up ._ »r; „nr... oder Als TW enn über lege. Eüſſerlich. Er ſafft oder das gebꝛant waſſer von gedachten gewaͤchſen heilen vñ NG) Br alle hitzige wunden / ſtillen auch das blůtten / vnd leſchen das wild fewer. | Pulner/vonden gedoꝛrten kreütern gemacht / vnnd rein durch geſyebt / deuckenen vnd heilen aller hand feuchte rinnende ſchaden / als Zitterſche / Flechten / vnd jres gleichen. Von Pattich. cap. lrrrvj. ¶ inius der hochgelobt Man macht mit feinen wilden Lattichen / uimxx. bůch vij. cap. das ich des heimſchen oder zamen Lattichs auch můß gedencken / des findt man bei vnſern gartnern zům wenigſten dꝛei za mer geſchlecht / ſeind alle dꝛei milch kreütter / võ art lind vñ weich / gewinne aber le ſampt an den ſtengeln rauhe doͤꝛnlin / des gleichen an den blettern / aufden rippen / auß wendig gegen der erden / vil kleiner zarter ſtacheln / ſunderlich ſo ſie alt werden das auch der alt Tbeophꝛaſtus lib. j. cap.xvj. hat wargenomen. Es ſeind auch alle Lattichkreutter zam vñ wild / etwas er von not wegen cer dL, en nun alle koͤch / jeeiter d Lattich i ebittererer wůrt / der halbẽ die ſelbt e muͤſer bei vns nit mehꝛ in haffen! omen / wañ fie anfahen in die ſtengel zů tretten / das ge⸗ ſchicht auch der Endinien / de Genß zungen / dem Roͤlkraut vñ 9258 ic. wi Der e j maamen bnd würckung. kxcix Braun vnd bꝛeiter Cattich. Wild Pattich. N U y NN ’ > H- ) 5 1 N [ ER 8 da f FR \ n Fa 1 G \ — I N ER — . — a“ — — , * . Ze — fi „Dee wen gr en farben vermiſcht / gleich wie der gros grün Mangolt / thůt ſich dem hertzen zů ſamen / als die kleine weiſſe 1 eee / — — weiſſe inn de wurtzeln etlichs auch mit weißfarben blettern gewinnt auch heupt Das ander geſchlecht iſt mit den blettern wie Eichen laub / oder Sum m Außgefchnitten/ von farben b e blerter wid Kraus attich iſt der dꝛitt vnd ſchöͤnſt / würt ſchweitzer gruͤn = I ger u oder weiß griin aller ding in den blettern gefalten / runtzelecht / zů fürn gedꝛungen / all ach serkerfft/ anzůſehen als ein kalbs kroͤß. Diſe Lattich gewi edꝛer hohe runde e hoch. e 5 Nenalle zincken oder aͤſtlin jre kleine geele gefülte blüͤmlin / als die ſternlin. De der zeit igungfleügt der hoꝛicht [ame dohin / wie an der Creützwurtz. wars gl Tattich aber hat ein weiß farben ſamen / die andern alle bede Artz grawen ſamen / groͤſſer dann kein Endiuia. 1 os Lattich gewint bꝛeitte bletter / mit ſchwartz geiz 5 1 * * 2 Ken 2 Vonder freier bnderſcheid jarlich en ernewꝛen / vnd mogen durchs jar gepflantzt werden / in Sendern. Derbeanc re ſaͤet iſt im Mertzen / Apꝛillen / vnd Meien wie f N 4 2 ul. 20. 23, PEST ok De De | 17 0 1 mauren gefunden / der zielt ſich ſelbs vom z zweiten geſchlecht, iſt gro ber mit ſeinen ſtacheln rauh er / dann alle obgemelte / am geſchmack faſt bi ter / würt nit ene ſei dann ſaſt jung vnd zart. a ſtacheln / vnd blettern / dem gemeinen Endtuta gleich / des bluͤmlin werden bꝛaunrott / der ſamen klein gantz wie Endiuien / fleügt auch mit ſeim groen har dauon. Von den namen. | 8 Heophꝛaſtus lib. vij. cap. iiij.ſagt von dꝛeten attichen / eins heiſt Ro tundicaule / das ander Laticaule / das dꝛitt Laconicum. Der gleiche thůt Columella lib. xj. cap.iij.de hoꝛtoꝛum cultoꝛibus §ͤvnnd ſpꝛicht der rott Cattich den wir für den groͤſten achten / nent er Cypꝛiam lactucam / den an dern nent er Lactucam cappadocam / mit den bleichen blettern / halte wir für den aller gemeinſten / vnd den dritten nent er Ceciltanam / das iſt der ſuͤſ ſeſt mit den koͤpflin / darnach der kraus Lattich. So ſeind nun alle zame Lattich faſt nütze vnd geſunde kreütter / wiewol fie auch nicht bei dem artzet vil gebꝛaucht werden / jh: ding můß als frembd ſein. Pie mercke aber ein jeder wie Serapio vom Nattich ſchꝛeibt / nemlich das er im faſt wol darmit geholffen hab / vnd die hitzige Choleram vertris den. Jů dem bezeügt Plinius / es hab der Artzet Muſa / dem großmechtigẽ Rey ſer Auguſto /in ſeiner kranckheit mit Lattich geholffen Des gleichen Galenus lib. ij. Alimentoꝛum de Lactuca / ſchꝛeibt vil / vnd lobt den attich für alle eß kreütter / ſ⸗ agt er hab im in feiner jugent vnd alter wolbekommẽ / die hitzigen magen gallen vertriben / vnnd von der vnrůg zům ſchlaff gefoꝛ dert. Das hab ich auch deumb mit kurtzen woꝛten woͤllen auff decken / ob vil | | leicht diß geſund kraut / ſampt andern widerumb moͤchten in bꝛauch kom men. Platiua lehꝛt Nattich bereiten lib. iitj. Lattich heiſt in Galeno Thu dacine / vnd der wild Chondula⸗ Bei dem Auicenna Alchace. 2 Von der krafft bnd würckung. Lie zame / vnnd auch die wilde Lattich kreütter ſeind feüchter kalter ſubſtantz / moͤgen in der ſpeiſen / vnd artznei N vnd eüſſerlich Fran den / deumb das fie gůtte narung vnd rein geblůet bungen / andere ko kreütter. er N ö ee AJnnerlich. i D — me Cartich ſunderlich der zart vñ krauß iſt / bekumpt wol dem nagen / inder ſpeiß genoſſen / wie ſolchs Serap. cap. ccxxxit · zen Farm vr i r 2 vnd meren dil eb berüffen den ſchlaaff / erweichen den bauch / fordern un te verfigen füllen den ſchmertzen / doch Kateich kreütter acht dunckel augen / vertreibt geilheit / vnnd 5 ſcham⸗ { inder koſt ge 5 28 i iu 3 3 3 | namen ond würckung. 0 ſchampar pare trewme / alle die fo keüſcheit zů halten gelobt habẽ / ſolten nichts 5 unn Rauten vnd Lattich kreütter eſſen vndbꝛauchen⸗ sa von dem uattich kr aut geſagt iſt fol auch vom ſamen vnd dem gebꝛanten waſſer ver fanden werden. 18 | ¶ Fattich iſt ein beſunder gůt kraut den alten leüten / dañ er behelt die gůt⸗ nefeüchtigkeit bei jnen / vmb des willen hat onz welffel Galenus da er alt part / ſtets Lattich mit wur 88e ſagt Antonius Gaizo de ſomno ca ite ij. Wer nit wurtz hat mag den Lattich mit Müntzen vnd Peterſilgen . —— bꝛauchen ſchꝛeibt Conſtantinus lib. v. cap. xvj. Der wild Lattich hat faſt gleiche würckung / doch in der qualitet kalter beinahe wie die Magſamen kreütter / denen fo nit ſchlaffen mögen dienſt⸗ lch in der koſt genoſſen / oder eüſſerlich auffgelegt / gemelte würckung babe der ſamen vnd gebꝛante waſſer vnd ſafft. x Eüſſerlich. | U Riebissigepzeften/des haupts / der lebern / vñ magen / ingen mit Ra tich kreütter oder der ſelbigen gebꝛantem waſſer hinderſchlagen vnnd gedempfft werden / grůn auffgelegt / oder leine duͤchlin im waſſer oder ſafft genetzt vnd in voriger weiß er welt werden. | Von Pfaffen roͤꝛlin. cap. lxxxvij. FAR | G7. ſeind wider an die 7 . milch kreütter kom̃en⸗ * 5 deren auch vil ſeind / als Lat Schoͤlwurtz / die Spꝛing⸗ wurtz / Wolffsmilch / Endi⸗ uia / Dudiſtel / Meußoꝛ vnd die Pfaffen roͤꝛlin / gros vnd erden Circkels weiß auß ge⸗ ſpꝛeit / die bletter zů bedẽ ſeit⸗ ten zer ſpalten / wie der jun Wegwart / doch feiſter vnn faͤſeln. Mitten auß dem ſto des gewaͤchs / dꝛingen i fang des Apꝛillen / hole mer on knoͤpff / am oberſten itij tich / die Magſamen / die klein. Das groͤſt iſt auff der linð als Lattich. Seine zerꝰ | kerfften zeen vergleiche ſich den groſſen ſegen zeenẽ. Die VNipen fo durch die bletten gehn / ſeind gegen der wur⸗ Belleibfarb rot. Die wurtzel weiß / vñ ſchlecht / mit wenig ge / glatte röꝛlin als ſtro haͤl⸗ der roͤꝛlin gruͤne urs Von der kreütter snderfißeid n / wie Oliuen anzůſehen / ſo die felben auffgehn / werden fie zů ſchoͤnẽ 5 farben gefülten blůmen / als gemalte ſchöne Sonnen Als ald aber dife blũmen zeittigen / werden hoꝛichte / runde vnd wollichte koͤpff darauß / die fliegen ſeer bald (wann ſie vom lufft bewegt werden) dar⸗ uon / das iſt der ſamen / als dann ſtehn die roͤꝛlin mit den weiſſen befchog nen / runden blatten ledig / wie die nackete Münchs koͤpff. Das gantz ge⸗ waͤchs gibt bittere milch. Im Meien ver welcken die röꝛlin ſampt den be⸗ ſchoꝛnen Münchs platten / doch iſt das kraut vber jar zů findẽ / in den gratz garten / auff den Kirchhoͤfen / gemein hinder den zeünen / vnd verwandelt ſich das kraut nicht in Wegwart / wie etlich treumen. a Das klein iſt dem groſſen in allen dingen aͤnlich / doch kleiner vñ ſchwartz ůner. Die wurtzel iſt imgrund abgebiſſen / iſt under dem Abbis beſchu⸗ en / gibt faſt bittere milch. | | Don den namen. N It vꝛlaub des wolgeboꝛnẽ Herꝛn von newẽ Ar / ſpꝛech ich dz diſe kreüt ter 05 nit aſenfůß oder ay eos. Alſo auch mit vꝛlaub des hoch⸗ gelerten Dermolai Barbari / ſag ich das Benedict wurtzel nit ſei cαανν/ vꝛſach das kein geſtalt oder natur des Haſenfůß an der Benenedicten ge⸗ ſpürt würt / wil derhalben Benedieten wurtz ein Nardum Gariophylla⸗ tam bleiben laſſen / wie gemelt iſt. Was aber Dafenfüß ſei / wollen wir ber; nach hören / ſagen jetzund von diſem kraut Roſtro poꝛcino / oð CLewen zan / vnd ſpꝛechen vnuerholen es ſeien die ieracia oder die wiſen vnd weg Lat tich. Dioſcoꝛides im dꝛitten bůch cap. lxv. vnnd lxvj. ſpꝛicht alſo / das gros nenn man Pieracium maius / Sonchiten / Lactucam erꝛaticam / vnd The leas. Es mag aber wol dis kraut / wie herꝛ Herman von newen Ar ſagt. A⸗ 3 heiſſen / dann es faſt nützlich dar zů iſt / am meiſten das waſſer aruon gebꝛant / in hitzigen bꝛennenden febern vnd Peſtemen. ; Zů teůtſch nent mans vmb der Sonnen willen Sonnenwirbel. Mertzẽ blůmen der zeit halben. Dotter oder Eyer blůmen bvmb der geelen farben willen. Pfaffenblat / vnd Münchs we; Mil. lin vmb der wür ckung willen. Dens Neonis /Lewen zan / der bletter hab Augenfle. chen. Hıbich kraut. vmb der wurtzel willen wie mer doꝛn hören nennen / vmb der kleinen ſtacheln willen | | Se van gemeltift. Imlandt zů Heſſen hab ich fie Sum f namen bnd würckung. 7 85 Vonder krafft ond würckung. Mxoß vnd klein Pfaffen röͤꝛlin ſeind kuͤler natur / mogen in hitzigen pꝛe 2 * ſten der 3 Peſtemen / vnd der gleichen / nützlich in den leib vn eꝛſſerlich erwelt werden. — 4 i Innerlich. N den hitzigen Peſtemen vnd bꝛennenden Febern / weiß ich kaum ein Medeler waſſer als eben das waſſer von den Pfafen roͤꝛlin gebꝛant / je⸗ derweilen ij. oder iiij. loͤffel vol gedꝛuncken / ſolch waſſer miltert das ſtechẽ⸗ ungt růwe / ſtilt den hůſten / vñ leſcht die hitz. Der ſafft vom groſſen Pfaf⸗ fine lin gedꝛuncken / iſt dem hitzigten magen bequemlich. Aber das ge⸗ hunt waſſer iſt aller ding anmuͤtiger zůbꝛauchen. Eü ſſerlich. | Das beſt augen waſſer zů den flecken / ſol auß dem Pfaffen roͤꝛlin kraut V vnd wurtzel gebꝛant werden / jedoch thůt ſolchs auch der ſafft / vnd iſt in ſeiner würckung / in die dunckelen augen gethon / vil krefftiger. Dias gruͤn kraut eüſſerlich auffgelegt / oder duͤchlin im waſſer genetzt vñ genützt / leſcht alle hitz der ſchwartzen bꝛennenden blattern / an den beinen / uten vnd gemechten / bekumpt auch wol dem hitzigen glider wee / das waſ ſir mit duͤchlin vbergeſchlagen. ö Die weiber pflegen fich auch vnder augen mit diſem waſſer zů weſchen 5 verhoffen dar urch ein lautter angeſicht zů erlangen / vnd die rotte purper . a. RT I Ber 4 * ER = ee rern 2 * Haſenfuͤß zweierlei. Von Haſenſtrauch vnd Hafen ee. Rartich / Cap. Ixxxviij. 5 i x Den: blatten machen das ich des Haſenſtrauchs vnnd Haſen Lau imdan fluß doch kan man auß ſeiner Etymology mercken / wie dann nch aul. cap. xvj. anzeigt / das dis kraut ei i gleiche W + Sr: 2 eh: 5 5 Ei, 2 ba 8 Von der kreütter vnderſcheid 5 lich iſt. So die bluͤmlin auß⸗ a Haſenſtrauch. fallen / werden fünffobe e | | Be wan ſechs ſchoͤttlin nebẽ ein | Wa | N 8 . ander dar auß / ansüfehen ve N wie ein huͤner fůß 08 als ein 3 tauben fůß / darin findt man kleinen ſamen als Wicken võ diſem Haſen fůß weitert an ſeim oꝛt. N Abermals in dürꝛen hel den findt man bluͤmlin von vilerlei farben / weiß / rot / bꝛaun / vnd geſpꝛengt /gefor miert wie Reinblůmen / blüẽ im Apꝛillen. Deren kraut iſt wie kleine Meiiß dꝛlin / gantz eſchenfarb. Diſe bluͤmlin r . Hafen pföt lin. willen Haſen pfoͤtlin oder doͤpflin / vmb der bletter wil len heiſſen ſie auch Meüß oꝛlin / von diſem auch an eim andern oꝛt. Woͤllen nun võ Haſenſtrauch oder Haſen Lattich ſagen / welches iſt ein kleines ſtreüchlin / des bletter ſeind auff der erden / als ein redlin außgeſpꝛeit / die bletter außgeſchnitten mit kerffen / als das kleinſt a + Hafen Lat tich. — di! wint ſeer dünne glatte her mer / oder ſtengelin / mit gee⸗ 8 1 e u 7. en Er ben blümen Furt gemeinlich in den früchten funden / et wan auch auff vn⸗ Keontwren nctern / vnd Il ich e /etw Annan He ar il 4 4 * 8 3 P Von den namen. Dam den geelen dꝛauſchelichten blůmẽ / nent man auff dem Gaw al lenthalben Haſenpfotlin / das halt ich für das recht e der al ie oſcoꝛides lib. ij. cap.xix. Cepoꝛis Cymimum / vnd Report Das ander nent man auch Haſenpfotlin im Weſterich / dann die blüm⸗ nem Haſenfuͤßlin gleich / die ble tter aber ſeind gantz vñ gar lin ſeind auch den kleinen dꝛlin v auch Meüß Dom e ich nichts gefunden / außgenomen in dem Apu⸗ 4 4 * Fi af das lenken en fie ſich mit em ati 2 e W 1 3 nent man vmb der bluͤmen Mieracium / doch kleiner / ge in von den —65 gleich / darumb fie auff dem Rheinſtromn n. . te dactucam Keporinam / darumb wann die Haſen in namen ond würckung. ci PVonder krafft vnd würckung. d 2 fer Rartich hat ein wider wertige natur den leib zů eröffnen / vnnd VD auch zů ſ⸗ chlieſſen / würt jnnerlich vnd eüſſerlich genützt. 4 Innerlich. Aſenfůß oð CLattich in wein geſotten / vnd gedꝛuncken / ſtilt vñ ſtopfft ® pte flüß. Das gedoͤꝛrt puluer mit wein gedꝛuncken weicht den Abu ca, oi harten bauch / iſt ein feber darbei ſol man des krauts puluer mit waſ⸗ ſereinnemen oder das kraut in waſſer ſieden. | a Güſſerlich. 5 Gee zerſtoſſen vnd auff die geſ⸗ chwollene huffbelck gelegt / deuckt | * nider die geſchwulſt. f - = 8 DNafenllatcichdenfebsicanten vnwiſſend / vnder das küſſen gelegt en ſoll ein bůß fein für das feber. | = e 5 Die augbꝛoen mit dem ſafft beſtrichen / vertreibt vñ macht außfallen die 85 helm, | Don Endinia.cap.deriit. 2 1 . . W Zwo 4 * Von der kreüter vnderſcheid Genßzung Zwe zamer Endiuien findt man bei uns in den gaͤrten / die ein můß aber gezielt werden. Das groͤſt iſt mit ſeinen blettern den Lattichen etwas ich ein jedes blat als ein zung anzůſehen / nit zer ſpalten . Iſt voꝛzeiten auß Dar f ndia zů vns bn daher ſie ein edle Fürſtin von Croia ge⸗ boꝛn / hat bꝛingen laſſen vñ folgens in das Pertzogthumb außgetheilt wor den / ic. Der ſamen von diſer Endiuten / iſt ſchwaͤrtzer dañ kein Nattich ſa⸗ men / ſo der in grund gewoꝛffen würt / geret der ſelbig am liebſten in kalten ſchattichten Erdtrich / mag dẽ Winter / ehe das er in die ſtengel ſteigt / wol dulden / das im Columella lib. xij. cap.iij.zʒeügnus gibt / vñ mit war heit alſo erfunden würt. ; 1 HE 1 Difer ſamen wie wol er dem Lattich ſamen faſt gleich iſt / geht er doch auff in vngebawten feldern / etwan hinder den mauren / vnnd auff den ffei 9 d) vin. vnd Platina lib. iii. nennen diſe Intyba Ch: nen / ehe dañ t wolgebawtem Erdtrich. Gewint am andern jar feine run⸗ den dicke hohe ſtengel / voller milchs / eim beumlin gleich. In der hoͤhe vil ne⸗ ben zincken / vnd mit kleinen zungen blettern geziert / die dꝛagen bleich gee⸗ le blůmen wie aller Lattich / fliegen mit dem ſamen nach der zeitigung dar⸗ uon / als Creutz wurtz. Die milch / vñ ſafft võ Endiuien / ſeind allezeit bitter. Das ander vnnd gemein Endiuia kraut / iſt dem erſtgemelten / mit ſten⸗ geln / blůmen / vñ ſamen gleich / allein iſt dz der vnder ſcheid / die bletter ſeind auß geſchnitten mit groͤſſern kerffen / dann Pfaffen roͤꝛlin / aber ſunſt faſt groß mit ſeinen ſtengeln / die werden etwan bꝛaunfarb / voller kleiner ſtache len / auff allen rippen der bletter des gleichen / wechſt in gaͤrten / gern bei den mauren. Im Ellas findt mans von im ſelbs bei den Weingarten wachſen / an rechen vnd mauren. Die weil diſer kreütter ſamen / ſelten gar geſamlet / würt er wie der ſtaub hin vnd wider vom windt gewoꝛffen. Von den namen. G Bgeſchꝛibene Endiuien halt ich für die zamen / dauon Dioſcoꝛ. lib... cap. cxxj.ſchꝛeibt / under dem Seris / vnd ſagt / man neñ fie Intyba / daher der namen Endiuia kommen iſt. Die wort Dioſ. lauten alſo. Seris iſt zwei geſchlecht / das ein mit den bꝛeitten blettern / iſt dem Kattich gleich / Das ander mit ſeinen ſchmalen blettern / würt in der koſt gebꝛaucht / vnnd iſt bitter / welche wort mit obgenenten vnſern Endiuien zů tragen / ſo bꝛaucht man ſie auch in jrer jugent in den kůchen / vñ moͤgen diſe zwei kreüt ter zů teütſch zame Endinie / oder Genß zungen / getaufft werden. Im Se⸗ rapione ſeind ſie bede Scariole oder Serriole genant / cap. cxlitj. Hie jrꝛen mich nit die newen / ſo vil geſchlecht zelen / vnnd jr keins vom andern zů ent⸗ ich / wöllen fürter zů den Dudiſtel ( welche nichts anderſt den wilde Inty⸗ ſein greifen, vnd von den ſelben e ee 15 Nati a on vñ Pancration. In Conſtantino iſt Endiua vnd Scariõla ein ding lib. v. Bee 3 Von derkrafft vnd würckung. Cle Endiuia vnd Genß zungen zam vnd wild ſeind faſt einerlei quali tet vnd eigenſchafft / es fie kuͤlen vnd eroͤffenen die leber vnd miltz⸗ innerlich vñ eüſſerli zů der artznei genützt werden. x Innerlich namen vnd würckung. ci i AJnnerlich. . Ersa kreütter in der ſpeiß genoſſen / ſtopffen den bauch / ſtillen den hi tzigen ſchmertzen des magens / fürtreflich die wild in eſſig genoſſen. Dias waſſer von Endiuia kraut gebꝛant / vnd gedꝛuncken leſchet den vn⸗ natürlichen durſt in der Peſtilentz / bekumpt wol der hitzigen lebern vnnd magen. In allen hitzigen febern mag man on ſchaden Endiuien waſſer bieauchen / des gleichen in der ſchweiß ſucht / vnd lungen hitz. 8 Eü ſſerlich. Erbduu⸗ kraut mit gerſten meel vnnd bleiweiß zerſtoſſen / gibt ein gůt pflaſter zů allen hitzigen geſch wulſten / ſunderlich für das wild fewer. Die er zerſtoſſen / vnd mit jrem ſafft auffgelegt / heile Spinnen vñ Scoꝛpion ſtich. f 8 en Se Endime waſſer mit leine düͤchlin über die entzünte hitzigẽ augen gelegt / sucht auß den bꝛant / vnd ſtilt das weethumd. 5 5 Haͤnffe werck in gemeltem waſſer genetzt vnd vber die entzünte Leber ges lagen / leſchet die hitz der ſelbigen mit gewalt / das werck ſol offt wider im waſſer genetzt werden. | Don Genfdiftel/Sawdiftel / | Dudiſtel / Cap. xc. 8 Leich wie der Endiuien zwo ſeind / eine mit zerkerfftẽ / die andere mit gantzen Lattich blettern / bede wie zungen anzůſehen / vnder welchen die zerſchnitten die ſchmaleſt vnnd aller gemeinſte iſt. Alſo ſeind auch zwo Genßdiſtel / den Endiuien ſo gleich / das nit ein jeder wol ſcheiden mag. Es find aber die Genßdiſtel aller ding onkreütter wachſen in den feiſten gaͤr⸗ deen vnnd weingarten. Der recht vnderſcheid zwiſchen diſen kreüttern vnd den Endiuien iſt diſer / Dudiſtel oder Genßdiſtel werden nit halb fo groß / noch ſo bꝛeit / mit 52 blettern / als Endiuten / der gleichen iſt der Be ſamen kleiner / vñ die ſtengel hol vñ weich / eine mit Lattich vnd unser erff⸗ ten blettern / die ander mit ſchmalen / ſpitzigen / auß geſchnittenen blettern de mit blůmen vnd ſamen einander gleich / doch fladert die mit den ſpitzen ern im grundt hin vnd her wie die weiſſen Quecken. P Pöber diſe zwo findt man noch in etlichen mauren bei den bechen ein ge⸗ 5 ſchlecht wachſen / würt mit blettern faſt lang vnd ſchmal / außgeſchnitten | ne lauben / die blůmen bleich geel / gehille vnd groͤſſer dann der an⸗ en Von den namen. mit der zeit moͤchtẽ von den heimiſchen / vñ herwidrumd die zamen võ 8 den wilden abgeſündert werden . Dife Diſtel nennen etliche Scario⸗ J. hab den zweien wilden Genßdiſteln ein eigen capitel geoꝛdnet ob ſie 608 Serriolas / vmb der kleinen diſteln willẽ / daher kumpt der jrthumb / eine vonder andern will abgeſündert werden. So merck nun hie der leer / das diſe Diſtel / vnder das Taraxacon Serapionis cap. cxliij. vñ vn⸗ Sec e bir Dioſ. gehoͤꝛen vnd heiſt / diſe Diſtel co yar ague en 7 cap. cxx. wi *. * * * * Vonder kreüter bnderſcheid | Vonder krafft vnd würckung. | Vo man nit Endiuia kreütter haben mag / můß man ſich an der Du diſtel oder Genßdiſtel genügen laſſen / dieweil ſie eben der natur vnnd art ſeind wie von den Endinien geſchꝛiben iſt / weiter dauon zů ſchꝛeiben vberflüſſig / Es ſollen aber die Dudiſtel mit jren geſchlechten( vmb jrer big lung willen mehꝛ eüſſerlich dann in den leibgenomen werden. at — ‚(> n n g 8 Eüſſerlich. | Enß diſtel zerſtoſſen / oder das waſſer dauon iſt gut vber den hitzt en magen vnd heiſſe Podagriſche glider geſchlagen / vnnd was (nie hitzige pꝛeſten mebrerfunden werden. Von Wegwart wild ond zame. cap. xcj. „„ 7 REN nnen wiirbel oder . W Wegwart bluͤen vmb a N. 9 Sant Johans tag / wañ dz „„ Solſtitium iſt / gemeinlich auff den ſtraſſen / ſo durch die gůtte frucht Acker ziehẽ. Die wurtzel diſer kreütter ſeind lãg / wie des Fenchels / vñ geben in der erſten ehe die ſtengel her für woͤllen / bitte⸗ re milch. Das kraut vñ erſte bletter ligen auff der erden auß geſpꝛeit / wie des Pfaffen roͤꝛlins / doch von farben gro er / rauher / vnnd kleiner zer⸗ ſchnitten / daher etlich ver⸗ meinen Pfaffenroͤꝛlin wer⸗ de zů bloer wilde Wegwart. Die ſtengel ſind ʒincket / mit vilen gabeln / vñ nebẽ z weig⸗ lin / ſeer wenig mit bletlin be. kleidet / ſund mit vilen knoͤßf lin geſchmuckt / von vnden an des ſtam̃en biß oben auß ö an allen aͤſten vnnd zincken. 3 So die herauß kriechẽ / wer’ RR den liecht himmelbloe roͤßlin e dar auß / die ſich alle zeit den + end a eren/ rn 1 : 5 mel ſei trüb oder lautter /o ee Sch an diſen wegwarten plůmenſpüren die zeit des tags / dann Maden geht / thůn ſich die roͤßlin widerumb zůſamen. 8 Vnder 7. Fenn N FR vr namen bnd wülrckung. citij Vnder diſem gewaͤchs finde man etwan die blůen gantz fi chnee weiß / etz nchleibfarb / werden nit alwegen gefunden / wie wol ich ſie dem hochgeler⸗ teen Othoni Bꝛunfelſio ſeligen / auff der ſtraſſen hab angezeigt. | damit wir abermal der natur wunder warnemen / hab ich die bloen blů⸗ men in ein ameiſſen hauffen gelegt / die ſeind in einer kleinen weil gantz pur⸗ per rot woꝛden / als ſolten die blůmen ab den aͤmeiſſen erſchꝛecken / vñ alſo in 2 Kliefarb verkert werden. Der ſamen fleücht nit daruon / ſunder iſt in kleine heüßlin nebenein ander geſetzt deren jedes anzůſehẽ iſt / wie ein lange warn. Die andern zwo tragen bede geele gefülte blůmen / doch eine vil groͤſſer; dann die ander / in der gantzen ſubſtantz / die bletter an 155 beden ſeind zer⸗ 4. kerfft / wie des Wegwarts / aber gantz rauch / mit vil kleinen ſtacheln als die Endiuien. Die wurtzeln ſeind lang vnd ſchlecht / geben bede geelen ſafft oder milch / ſo die geſteht würt fie sche als ein gummi. Die blůmen werden en anzůſehen wie des groſſen Pfaffen roͤꝛlins. Im Elſaß findt man jr vil an den Rauhen rechen / neben den aͤckern vnd weingarten/ im Weſte⸗ rich auff den berg wiſen / vñ auff etlichen aͤckern / der ſamẽ würt geelbꝛaun. Das letſt vnnd aller groͤſt wůrt hoch als ein zimlichs baͤumlin mit vilen zncken vñ reiſern / gewint durch auß vil ſpitziger kleiner zarter gefiderter bletlin / wie zünglin. Die bluͤmlin ſeind geel / nr des Lattichs / fliegen nach ü er zeittigung daruon / alſo Gegwart zam. thůn auch 3 e te kreüter. Diſer ſtaud findt ſich auff den feüchtẽ aͤckern / wachſt hoͤher dann kein Pest / feine zincken ſeind ang / damit man ſeil moͤcht mache / gibt auch geele milch die geſtehet auch als ein gee⸗ ler 1 ber dz recht zame Cicho⸗ .; rea iſt mir newlich auch von Nüremberg kommen / das vergleicht ſich mit ſtengeln / blůmen / ſamen vnd wur tze⸗ len der gemeinen Cichoꝛea / Auß genomen die erſten groͤ⸗ ſte bletter ſeind nit wie in der Wegwarten zerſchnitten / 192 von farben ſchoͤn gruͤn / am geſchmack etwas bitter / zů er 55 kan ma | gewechs behaltẽ / gewin nen zům theil Ae ber ben heuptlin / werden zům Sallat gebꝛaucht wie der Cattic kt. re 2 S n feindgan/faftdererfigfeste — zamen Endinien gleich / doch etwas kleiner vnd ſchmaͤler / | lib. Epiſt. bipp. Gefchlecht der eg dwartenvi Intyben. Diof lib 5 cap. 189. E Von der kreüter bnderſcheid Von den namen. ch ſcheme mich gar nit zů thůn wie etwan der höchſt artzet Hyippocra tes thet / welcher dem Crateie vmb aller handt kreütter vnnd wurtzel ſchꝛibe auff das er fie moͤcht lernen keñen / dañ die kreütter kunſt iſt auch ein Gottes gab / vnd werck / das laſſe ich bei mir auch gelten vnd verachtes nit. Darumb hab ich auch gefragt / vñ zůletſt bei H. Joͤꝛgen Ollinger das zam Cicoꝛea erfarn / vnd von jme vber kommen / vnd iſt das zam Seris in Dio⸗ od: lib. ij. cap. cxxj. mit den ſchmalen blettern / darumb es billich neys us auch genent würt . Sunſt iſt die wild Wegwart ein Sonnen kraut. Solaris / Solſequium vnd ein e Varronis j. lib. Die Aegy⸗ pter nennents Agon. Die andern Intybi mit den geelen blůmen / gehoͤꝛen vnder das Capitel Condꝛilla Dioſcõꝛ. lib. ij. cap. cxxij. vnnd ſagt man nenne fie auch Cichoꝛeon / Serim / vnd Ambubaiam. Wann man alſo die kreütter eden. wolt / als dann moͤcht ein jedes gewaͤchs wider an ſein oꝛt ge⸗ elt werden. | i | Das ſei nun von Intybis vnd Wegwarten gnugſam / vnd au ff das man kurtz verſtehe / ſo feind die zwo Cichoꝛea zam vnnd wild ſampt den zweien Endiuien dꝛoben vnder dem Seris beſchꝛiben / die moͤgen im Theo⸗ ee lib . vij. cap.vij. vnnd xj. Intyba vnnd Poꝛcellia heiſſen. Die an rn wilden ſo man Genß diſtel nent / ſeind vnder dem Soncho vnd Cicerbi ta begriffen aber Pierides oder Taraxacon genent / das halten wir für Candꝛalia / oder Andeyala / T heoph. lib. vij. cap. vij. et cap. rj. Die Pfaffen rörlin haben wir Hieracia enant / vñ iſt das under dem Amarago Theo, begriffen. Aber das wörclin phaca Theophꝛaſti / ſchickt ſich mehꝛ am Se netioni / dann zům Endiuia. Die zwo oder dꝛeiletſten Cicoꝛea mit den gee⸗ len blůmen / ſeind vnder dem Condꝛilla beſcheiben. Des Haſen Lattichs ge⸗ bꝛaucht werde weiß findt man wol ix oder x. Intybos. dencket Apul. . mag auch für ein Endiuia oder wilden Cattich ge n. Auff diſe Vonder krafft bnd würckung. Je bloc same Weg wart iſt nehꝛ auch im bꝛauch bei allen menſchẽ vnd heiſt bei den jetzgeleerten Cicoꝛea/diß kraut iſt mit ſeiner 32 ſuoſtana deuckener k ter complexion / iſt in leib vnnd auſſer halb wol zů ge | Innerlich. n hand vol . . n ade gallen Dioſcondes in waſſer geſotten vnd ge⸗ E * Der ſamen zerſtoſſen vnnd mit wein gedꝛuncken ehe das Feber den men⸗ ſch anche ardurch vertriben vnd mit der zeit gewendt werden. 3 — wan 8 vnd wurtzel mit wein oder waſ⸗ nber er a 1 eber vnd mils ſol genützt werden Solchs vermag auch das gebꝛant waſſer / vnd iſt treffenlich gůt zů dem hitzigen n vnd weiſſen ſchleim durch den ſtuͤlgang. 18 R E —— er % = 5: | namen ond würckung. cv hinigenstagen/sä allen bꝛennenden febern / vnd ſchwacheit des hertzens ge deuncken. 5 i Die geelen Wegwart ( Condꝛille genant) in wein geſotten vnd gedꝛun⸗ cken / iſt gůt für ſchlangen gifft. Der außgedꝛuckt ſafft mit wein gekocht / i oder für ſich ſelbs eingenommen / ſtillt den bauchfluß / vnd ſeind bede Weg wart in jrer jugent dienſtlich zů der ſpeiß / dann fie helffen der dawung vnd 3 eroͤffenen alle verſtopffung der lebern vnd miltz. Eüſſerlich. | SE bletter der bloen Wegwarten auff alle heiſſe vnd hitzige geſchwer / geſchwulſt vnnd nacht blattern gelegt / miltert den ſchmertzen vnnd leſcht auß die hitz der ſelben / dient auch sim hitzigen Podagra / zům bꝛen⸗ nenden rotlauffen auff dem haupt der jungen kindlin / darüber geſchlagen. Zů obgemelten pꝛeſten iſt das gebꝛant waſſer am beſten / duͤchlin darinn genetzt vnd auffgelegt / ꝛc. Ein bewert gůt waſſer für die peſtilentz blatter mir leinen duͤchlin auffgelegt. Das waſſer von den bloen bluͤmlin gebꝛant iſt ein edel artznei zů den hitzt gen vnd dunckelen augen vbergelegt. Die geelen Wegwart mit kraut vnd wurtzel zerſtoſſen vndergelegt oder dpflin dar auß gemacht erfoꝛdert vnd bꝛingt die Menſes. Der ſafft diſer geelen Wegwarten mit Salpeter vnd honig vermengt / gibt ein guͤte ſalb zů der vnreinen rauhen vngeſtaltẽ heut darmit geſalbet. Diſer ſafft für ſich ſelbs / dient wol zů den auß gefallenen augbꝛoen dar⸗ mit geriben. Von Meüß oꝛder groſſen. cap. rei. | Jene! vil kreütter ſeind / die man Meüßoꝛ nent / ſo iſt doch die groͤſt / uon die alten geſchꝛiben / bei den gelerten (die fie billich kennen ſol⸗ ten) gar nit im bꝛauch / derhalben wil ich fie auch ans liecht bꝛingen. Es iſt aber ein gemein kraut / wachſt in finſtern waͤlden / etwan auch auſſer den al ten mauren / die do ſtets ſchatten haben / gegen dem Bꝛachmonat ſtoſt diß aut ſeinen runden / dünnen / hoꝛichten / vñ wollichten ſtengel elen hoch on letter vnd on gleich / aber die bletter ligen auff dem grundt außgeſpꝛeit / ein jedes blat anzůſehen / wie ein oꝛ / von eim Murmelthier / oder von eim Haſen / ſeind faſt hoꝛicht / vnd ein wenig zerkerfft. Die wurtzel iſt kurtz / za⸗ ſicht / wie des Wegerichs. Auff den runden binzechten ſtenglẽ / wachſen ge⸗ fülte geele blůmen / wie am Hieracio od am Summer doꝛn / die fliegen auch hach der blůet daruon / das gantz gewaͤchs gibt milch ſafft. Etwan kumpts zu / das ſich am ſtengel nahe bei der erden ein feüchtigkeit ſamlet / das würt rund / gro / mit hoꝛ vberzogen / einer baumnuß groß / an zůſehen wie 85 1 mauß / das hab ich elfe w t. Von den namen. \ a kraut neten etliche ſeherer auch Heidniſch wur ö rent / wie wol es dem andern mit den Weiden blettern gar nit zů gehoͤꝛt ⸗ * 8 wargenommen / ſunderlich im Bꝛuma⸗ Dioſ. lib. 2 cap, 122, * A Vonderkreücter önderſcheid Groß Meüßßoꝛ. dahin kommen / das ein jeg licher C dieweil die gelerten nichts thůn ) den kreüttern ſelbs namen geben můß / ja auch die krafft vnnd eigent⸗ ſchafft allein auß der erfa⸗ rung ſůchẽ. 85 der warheit r aber iſt diß kraut das recht Aline qus groß Meüßoꝛ / von welchem re dicatur. Dioſcoꝛides lib.ij.cap.elxxv. ſchꝛeibt / vnd nents Myoſa⸗ ta / Myoton / Muris auricu lam / Alſinen / Myoꝛt hocon / Anthyllis / Labatholabat / vnd Myotoſplenon / dañ es iſt einem miltz auch gleich. Warumb diß kraut Alſine / heift zeige Diofco.felbsan/ nemlich darumb / das es ge⸗ meinlich in finſtern waͤlden 5 würt / jedoch ſchꝛei et Dioſ. lib. iiij.cap.xv.man neñ Periclymenon auch Al⸗ ſinen maioꝛem / von diſem Al ſine oð Meüßoꝛ ſchꝛeibt Ga⸗ lenus lib. vj. vnd ſagt es ſeiei ner kuͤlen feüchten natur / darumb es wol zům wilden fewer gebꝛaucht moͤg wer⸗ den / von den andern Meüß⸗ F du ſchꝛeibt er ſunderlich lib. viij. vnnd ſagt es ſei warmer natur / doch von dem hernach. Von der krafft bnd würckung. Ros Meüßoꝛ von etlichen Heidniſch wundkr aut genant / iſt feüchter natur mag jnnerlich vnd eüſſerlich zůr artznei erwelt werden. innerlich. (& vi ware vendiſenkraut gebꝛant iſt gůt für alle jnnerliche hitz des hertzens / des magens vnd der lebern / gedꝛuncken vnd eüſſerlich vber⸗ geſchlagen / mag aller ding in leib genomen werden wie das waſſer von der egwarten. ar Eüſſerlich. | 5 Je wund ar der machen wund dꝛaͤnck dar auß ⸗ bꝛauchens zů der rein / gung vnd heilung der friſchen wunden in wein geſotten gedꝛuncken / vndeüſſerlich vbergelegt. Der namen bnd wü irckung. vi Deaufgebudh ſafft in die ſchmertzlichen oꝛen gethon benimpt das ſte⸗ ond ſauſen Die krafft vnd vermoͤgen des gebꝛanten waſſers iſt wie der bloen Weg⸗ Von it order euren ca. xciij. e gemeine Meiiß oͤꝛ⸗ in geben auch bittere milch / die findt man auff ma gern dꝛuſchen / vnd ſandich⸗ ten gr und wachſen / welche auch wie die erdbeeren ſtöck⸗ lin vmb ſich greiffen / vñ hin vnd her fladern / mit kleinen zaſichten wurtzeln . Das kreütlin ſicht man durchs gantz jar / wie die Maßlie⸗ ben / mit feinen blettern auff dem boden außgeſpꝛeit / von farben weiß / rauch / vnd ho⸗ richt / ein jedes b bletlin / anzů⸗ ſehen wie die oꝛẽ an den grof? fen Zißmeüſen. Tragen im blůmen auff dünnen ſtilen⸗ dar auß würt auch ein groer hoꝛichter fliegender ſamen / als im Endiuien kraut. Das ander Meüßoꝛ iſt dẽ erſt gemelten in der gantzen fi ubſt antz gleich doch von far ben grüner / linder vnd nit ſo hoꝛicht / iſt doch aller ding 5 ſelben art vnd natur. Sum dꝛitten wachſt ein bi 45 Meiißoꝛ in den kraut vnnd Sr gaͤrten / mit ni: zweiglin / hoͤher / feiſter vndlinder/ | Mil nr vnder die koch reütter in a gebraucht . Seine ble, cht blo/ anz wie das G⸗ eil / mit ſeinen kleinen en zamen Meüßoꝛen vergleichen. 5 > Von den namen. b. ij. cap clrxvj mit eim namen Myoſota genant / ih auch 5 Sunſt nent man die geelen Keinblämen/ / vnnd die Glentzen Haſenpfoͤ s = aller handt farben / auch Weisßor/vmb der bletlin willen / die mr = Nagel kraut. Meien bleich geele gefülte * “ 9 Je zwei erſt geſetzten vñ aller gemeinſte bd Von der kreüter bnderſcheid Plinius lib.xxvij.cap.iiij. Bei den vnſern heiſſen ſie bede Piloſella / vmb der | wollen willen / wiewol wenig ſeind die ein vnderſcheid wiſſen zwiſ⸗ i inen beden . Man findt die gemelte Meüßoͤꝛlin Anagallides deütten ehelf⸗ fen ſich der wort Auicenne lib.ij. cap. xviij. als er ſchꝛeibt / das zweit Auricu la muris in Dioſcoꝛide trag bloe blůmlin / des ſamen werde dem Coꝛiander leich / ꝛc. In diſem ſtück thůt er dem Dioſcoꝛ. zů vil / Es woͤlle dann der gůt . das blo Gauchheil darmit verſtanden haben / ich beſoꝛg aber er habe Myoſota (das iſt Meüßoꝛ) oder Anagallides nie recht beſehen / von diſem handel ſchꝛeibt auch Nic. Leonicenus gnůgſam. Die jüngling mit jren farben vnnd geſchlechten / des gleichen die geele Rheinblůmen / ſo man auch Meüßoꝛ nent / werden an jrem oꝛt auch ange⸗ zeigt werden. Das garten vnd wild Meüßoꝛ mit den bloen blůmen ob es ſchon von wei bern vmb der bletter willen Meüßoꝛ getaufft würt / woͤllen doch etliche folchs lieber ein wild Augentroſt / dann Meüßoꝛ deutten. Der Syluius zů Paryß zeigt ein beſunder Meüßoꝛ / das laß ich jnen beweren. Von der krafft vnd würckung. jrem milch ſafft / ſeind warmer na⸗ 22 * 1 2 1 1 vñ auß⸗ I nennen 1 1 nnen 1 | Je gemeine geele Meüß oͤꝛlin mit tur / vmb des willen bꝛaucht man PR. K r 5 Innerlich. G dachte ei lin kreůtrer werden mit der Cicoꝛea vnd dauſer gal den / etwan auch für ſich ſelbs in wein oder waſſer geſotten / vnnd mit zucker abbereit / denen geben ſo ein verſtopffte leber haben / vnd zů der waſ⸗ ſerſucht geneigt ſeind. Dient auch wol den Geelſi üchtigen menſchen in glei⸗ chem fal gebꝛaucht / vnd zům tag zwen dꝛünck dauon gethon moꝛgens vnnd abents darauff ij. oder iij. ſtunden gefaſtet. Don Bocksbart. cap. xc. Ch ſolt von der Gauchheil vnd Reinblůmen anfahen / ſo iſt mir der guchbror milchig Bocksbart für komen / den wil ich vmb feiner vberflüſſigen weiſſen ſüſſen milch willen hernach ſetzen. Diſen bart findt man auff etlich⸗ en wiſen in Sꝛachmonat / des wurtzel iſt wei rund / bei nahe wie ein jungs Een eee r den runden glatten / vnd langen e wachſen gefülte bleich geele groſſe geſtirnte blůmen 115 wie an dem Alant / ſo die vergehn werden DRAN alfo ein jedes koꝛn mit feiner wollen / die es auff der ſpi a dea 1 5 tzen tregt / daruon als .. raue würd fee mo teren Enden ͤvmb feiner oe willen geſſen / wie der Saur ampffer / vnnd hat gemeinlich an ſeinen knoͤpffen od gleychen weiſſen ſchaum wie fpeichel/ „ N * fi 4 namen vnd würckung. co Books bart. 8 ſpꝛechen etliche der Gauch | thů ſolchs / ic. Ein edel be⸗ wert kraut für das ſtechen in den ſeitẽ / ſunderlich aber das gebꝛant waſſer. Von den namen. 9% kinder fagen diſem raut Gauchbꝛot / vm ſeiner ſuͤſſen wurtzelen wil⸗ len / wans die leckmeuler wü⸗ ſten / das es alſo gůt wer im Sallat # fie würden etwan der Spargen vnnd Rapun⸗ tzel lieber dann diſes krauts emperen. Plinius ſchꝛeibt in zweien oꝛten / nemlich am xxvij. buch im xiij. cap. vnnd am xv.cap.des xxj. buch von diſem bart mit kurtzen woꝛ⸗ ten / vnnd ſpꝛicht das kraut Come das etlich Tragopo⸗ on nennen / gewint Saf — bletter / dz hab ich vmb der warheit willẽ knoblauch ſtro můſſen deuttẽ. Aber mit der ſůſſen wurtzelen / ſampt ee ſeinem ſtengel / vnnd groen — bart / hat ers wol mit kurtzẽ | | woꝛten befchziben im gemel⸗ ten xxvij. bůch cap. vltimo. Auff diſe weiß ſteht auch in Dioſc. lib.ij. cap.clx. Feyortayor a chi ode xh c f/ das iſt Tragopogon oder trapogon nent man auch Comam / oder Barbam hircı/ ſolchs alles nde man in Theophꝛaſto lib. vij. cap.vij. mit mehr woꝛten außgeſtrichen / Ruellius macht ein vnderſcheld lib. ij. cap. errrvig. swifchen Tragopogon vn Gecontopogon. vmb det willen wollen etliche diſen groen bart nit Tra⸗ Mpogonfunder für das Gerontopogon halten / darumb das diß gewechs l affran bletter gewint. se 4 1 75 5 Ponder krafft ond würckung. ö Hocks bart iſt in feiner jugent mit feiner ſůſſen wurtzel ein recht kuchẽ Er ame gli wie andere Spargen / vnd iſt warmer com⸗ Flexion / in | r di 1 2 en. a = fern, iel enz Er: mein Von der kreüter onderfi Bed Innerlich. Da⸗ kraut mit ſeiner wurtzel gebꝛant im Meien iſt ein edel waſſer für das ſtechen vnd Peſtemen an der ſeitten / andere erfarung moͤgen taͤg lich funden werden. | Von Beifbarc cap. rev. Er milch Bocks bart dreibt vns ů dem Gei 5 mulch one ewaͤ e OeEbnue:/ welcher on rasen eden een dende jung Biecken land, am gedea e on bletter mir feinen falten / als nennen bier nenge/aber ein jedes blar gröffer vndlenger /mirkie ſetzt. Stoͤſt jaͤrlichs newe farben rippen / gleychs lang von einander ge⸗ wan ein fen, el ana Br wendig hol / vierecket / bꝛaun / vnndet⸗ | ig hoch. eblämen feind 5 ſamen gedꝛungen / meht ie De K Fa 2 N 5 namen vnd würckun. criij dann des Attichs / von farben weiß / wie ein dꝛaub anzůſehen / die bluͤmlin icchen lieblich wol. So bald die verwelcken / würt ein ſamen dem Lauch fa men gleich / od wie kleine ſpitzige waͤrtzlin / ein jedes mit dꝛeien zaͤpflin. Die mur zel lang / aller ding wie Naterwurtz anzůſehen / mit jren ſchuͤppen faͤ⸗ feln vnd auß wendig ſchwartz / jn wendig leberfarb bꝛaun / reücht ſtarck / iſt erb vnd bitter als Eicheln. Das kraut wans jung iſt / kumpt es vnder die ;jſaoch kreütter / wie ſunſt meh: wilde kreütter. Das ander findt man in finſtern Waͤlden / in den daͤlern / gewint ein dün⸗ ne ſchwartze holtzechte wurtzel / ein wenig bꝛaun jnwendig / vnd herbe. An diſen ſtauden werden die bletter fchöner vnd groͤſſer / ſchier wie bꝛaunnuß laub / zů rings vmb die bletter vil ſchartẽ / als keſten laub. Der hoch ſtengel mit der weiſſen zaſichten dꝛauſchelichten blůmẽ / iſt dem obgemelten gleich. Die blůmen mit langen zaſeln / als ein ſchneeweiſſer bart. Auß diſen blůmẽ werden lange zapffen / wie an den Paſelhecken / welches iſt der zapfficht ſa⸗ men / von art ein ſchoͤn gewaͤchs / oð baͤumlin / wie wol es jaͤrlich newe ſten⸗ gel bengt / vnd bluͤet im Hewmonat. NPMPNPonden namen. Er gſtalt vñ beſchꝛeibũg nach / kan ich diſe baͤrt nirgens hin bas deüt⸗ ten / dann vnder Pycnocomon Plinij / den beſihe lib. xxvj. cap. viij. des gleichen Dioſ. lib. iiij. ca. clxix. Vnd ob es ſchon nit were / ſo kan mans doch nitleschen / das dis kraut nit ein dicken bart hab an ſeiner blůet / fo ſeind auch die bletter gefalten / vnnd dick genůg zů ſamen geſetzt / wie der namen Pyenocomon auß weiſet / das es wol dickblat oder dickblůmen / der bletter vnd vile der blůmen halben heiſſen moͤcht. Es wollen aber die würckung Dioſco. vom Pyenocomo/mit dem barba Hircina Serap. vnd Auicenne⸗ it zů tragen. Dann Dioſco. ſchꝛeibt / die wurtzel Pycnocomi beweg den bauch / vnd ſunderlich Bilem oder Gallen / dargegen ſchꝛeiben die Arabes Bocks bart ſtopff den bauch / ja auch alle andere ee e ſo iſt das gewaͤchs Barba Hireina der Araber nichts anderſt dann Ledon oder La danum welchs etwan vom Galeno auch Fryozayap genent iſt woꝛden Gef. de ſuccid. fol. xvij. i Von der krafft vnd würckung. Mede gegen würtige Geißbart kreütter ſeind meins bedunckens wars mer vnnd dꝛuckener qualitet / für nemlich der gemein mit feiner bꝛau⸗ nen wurtzeln mogen in leib genomen vnd euſſerlich auffgelegt werden. AZIJInnerlich. Dekane in honig waſſer geſotten vñ gedꝛunckẽ er weicht den bauch ut auß die ver bꝛante gallen / mit ſchwartzem rotten wein geſotten vnd gedꝛuncken dient wol zů der rotten růr. | Die weiber ſamlen im Glentzen die junge bletter des Geißbarts in jre koch kreütter. Der ſamen in der ſpeiß gebꝛaucht iſt dem haupt ſchaͤdlich. —— zerſtoſſen vnd auffgelegt / zertheilt knollen EN Von der kreütter onderfeßeid der geſchwer / zeücht auch auß die pfeil / Spꝛeiſſen / vnd doꝛn / zerſtoſſen vnd dar auff gelegt. 5 8 . Die bletter von dem gemeinen Geißbart wann fie etwas krefftig wer⸗ den ziehen fie blattern / gleich wie der Manenfüß. 3 Von Creützwurtz. cap. xcpj. 2 M Jewol diß kreütlin nit x milch gibt / fo fleüche doch ſein zeitiger ſamen hin⸗ weg / als von CLattich kreüt⸗ tern. Es hat aber Dioſcoꝛi⸗ des den Balſam / den Zim⸗ met / Saffran vnd Neglin / kaum fo herzlich mit jren zei⸗ chen außgeſtrichen / als eben diß kreütlin / das würt ein ſteudlin ſpañen lang / wachſt allenthalben / in den zwibel vñ kraut gaͤrten / iſt beinahe vber jar gruͤn zů finden / als die altẽ ſolchs auch 3 Die bletlin ſeind an den ſtoͤck lin geruntzelt / ein jedes blett lin creützweiß zerſchnitten als Senffkraut / oð wie die bletter am Eiſenkraut / doch 1 ſchmeler vnnd kurtzer / das ſtengelin iſt rund / hol / vnnd ſafftig / ein wenig bꝛaunfarb oben auſſen mit vilen aͤſtlin / 8 vnd mit ſeer kleinen zerkerfß 2. ten bletlin bekleidet. An den u gipffelen des ſteüdlins wach 7 \ ſen die geel knoͤpffichte blüms \ N N lin / ſchier als die geelen ein | 8 | bl ch hoꝛichtem ſamen / der fleücht daruon / wie des Dudiſtels / erjünge ich ſelbs / vñ 1 = & f | anfang des Glentzens. Ci — & 8 & der groß geſchlecht / iſt mit der zaſichten kurtzen wurtzeln mit den ſe chartichten blerkern weichen ſtengeln / gelen knoͤpffen / vñ wollichtem ſer / lenger / vnd h her / die bletter breiter / vñ gantz eſchenfarb. Diſe Creütz⸗ wurtz findt man nit allenthalben ſunder auff den n et wan auff gantz ſandichten wegſtraſſen / bluͤet in der Ern am volkumlichſten. on namen vnd würckung. cix Von den namen. 1 Dae kreütlin iſt Dio. erbulum / Senetio / Erechthites / oder any deey⸗ daß es im anfang des Glentzen fo wol verblůet als mitten in der ernẽ / ¶ it alzeit jung vñ alts bei einander zů finden / alſo was heut gro iſt / erjüngt f morgen widerumb / vnd alſo fürt an den gantzen Sumer. Dioſc.lib.iiij. gp xcij : malet das kreütlin recht ab. Theophꝛaſtus gedenckt ſein lib. vi. cap. viij. vnd im xj. capitel des ſibenden bůchs ſchꝛeibt er von Intybis / ſagt vnder andern worten Aphaca ſei nit düglich zů verſůchen / vmb der bitter⸗ Akut willen / verblüet ſchnell / ſeine blůmlin werden bald alt vnnd gro / das | lieg dauon / als dann kommen andere vom außgeflogenen ſamen / die verge⸗ 5 bald / dz treibt es ſchier den gantzẽ Winter an. Diſe woꝛt verſtehe ich alle ſampt / von vnſer Creützwurtzel / der maſſen das ep y pa) Dioſ. vnnd Aphaca Theoph. ein ding fein werden. Manard. Ferr. lib.iij. Epiſt. ſagt enecton heiß Petrella / das verſtehe ich von zweiten Creütz wurtz mit den Eſchenfarben blettern / vnd iſt faſt bitterer dann das erſt / darumbes wol ¶Ipyhaca mag ſein. Das aber Simon Genuenſis Erigeron für Cardobene dictum außgelegt / iſt gefelet / alſo auch die do ſpꝛechen Senetio ſei Kreſſen / laben gefeit wie meniglich auß angerechter ſchꝛifft der alten ſelbs vꝛthei⸗ len kan. Von der krafft ond würckung. ne x Innerlich. Oase coꝛides ſchꝛeibt wann man diß kraut mit waſſer koch vnd die ſelbi⸗ ge bꝛuͤe mit moſt einneme / ſol der hitzig magenſchmertz dardurch ge⸗ ſtlt werden / ſo von Bile enſtanden iſt. . a pflaſter mit diſem kraut gemacht / wann es gruͤn iſt / vnd auffge⸗ legt / ſtilt alle hitzige ſchmertzen vñ zertheilt die geſchwulſt / es ſei an den iſten / an den gleiche oder gewerben / am heimlichen oꝛt / oder wo ſich hitzt gegeſchwulſt er zelen. | übergele twerden. Erlich ſto ant waſſer hat obernente würckung zů allen hitzigen pꝛeſten. Von S. Jacobs bluͤm. cap. xcvij. 22 andern jar kom̃en lange bꝛaune ſtengel / wie des Beifi 8 As kreüttlin mit feinen geſchlechten ſeind feüchter kalter natur / wer⸗ 1 a > en das kraut mit eſſig zů obgemelten hitzigen pꝛeſten / das ge li. 4. ca. 92. ů den heiſſen 9 ſchadẽ ſol diß kr aut mit wirauch puluer genomen 8 | x kraut hat auch zerſpaltene vnd auß geſchnittene bletter / groͤſſe . dann Creutz wurtz. Im erſten jar ſtoſt diß kraut kein ſtengel / ſunder arc. J, e grune bletter auff der erden außgeſpꝛeit a die end = 33 Er 2% ie Von der kreüter bnderſcheld 5 | SR W Sy I 99 ter. Wachſt au ren rechen. Von den namen. men / dꝛumb dz man ſie vmb die ſelb zeit in der beſten blůet findt. Sein natur iſt wie der Creutz wurtz / darum es wol der geſt alt vnd krafft halben groß Creutzwurtz heiſſen moͤcht . Da: kraut bꝛauchen etliche zů wunden vnd alten ſchaͤden. Von der krafft bnd würckung. | | Iß kraut mit ſeinen gee len blůmen / iſt der art vñ eigentſchafft aller ding wie die Creutz wurtz / mag dar ſür gebꝛaucht werden / fürnemlich zů den hitzigen wunden vnd bꝛennen den ſchaden. c. Andere würckung vnnd tugent moͤgen auß täglicher erfa rung kommen. | | | Von Wunderbaum. cap. revlij. 5 1 Li; —— — 5 Ap ter haben von diſem gew aͤchs jr liecht vnd leuchtſel De nemen / vnn das vom ſamen zů dem fo iſt es ein koͤſtlich kraut das fewer / vnnd alle hitzige geſchwulſt / an den bꝛüſten / vnnd den augen n zů demp mit vilen nebẽ aͤſtlin beſetzt / auff den ſelben wachſen vil i > a geeler geſtirnter blůmẽ / wie r der Chamillen / die werden | nach der zeittigung zů gro wollichtem ſamen / fliegen daruon / wie an der Creut⸗ wurtz / bluͤet vmb Johanis. Die wurtzel iſt kurtz vnd za ſicht / als der Wegerich kreüt Fongebans ten ſandichtẽ erdtrich auff den mauren / vnd an den dür . Je blümen nent man Dach S. Yobansblis 13 1 * eie e ae Wunderbaum. = zů dempffen. Bei vns iſt es nur ein ſpectacel vnnd luſt in den gaͤrten / vñ freilich auch zů vns auß frembder nation kommen / dañ es iſt ein recht ſummer gewechs / mag kein reiffen oder froſt leiden / müß jaͤrlichs võ groen dotterfar⸗ ben ſamen / der ſich den grof fen hunds zecken vergleicht / auff gepflantzt werden / im Apꝛillen. Wañ diſer ſamẽ die keimen herfür ſtoßt / bꝛingt ein jeglichs koꝛn erſtmals zwet rotter runder bletter / jedes eins batzen bꝛeit. Fol: gens kommen runde bꝛeitte bletter / zwiſchen den ſelben / ein runder / holer / roꝛichter / hoher / zarter ſtengel / am ſel⸗ bigen / werden die bletter in der hoͤhe die aller groͤſte vnd bꝛeitſte / des ſich wol in diſem gewaͤchs zůuer wundern iſt / vnnd Wunder baum genent mag werden / dann es haben gemeinlich alle andere ge⸗ waͤchs die groͤſten bletter ge⸗ en der wurtzel / vnnd nit an - 5 u = = \ J a i gr f 0 baum / zů rings vmb auß geſchnitten / anzůſehen wie ein groſſer Genßfůß / | an fedes lat mit ſeinen rippen vnd ſpitzen / etlich mit vij. / etlich mit ix. ein ru 1 en aa Se af? at f 8 + ji 5 fe Brauf, in jedes koenabes iſt dicker / wiedsgefeß der dꝛeibkoꝛn Vunvergeher der graß dickſtengel mirſemmer de EPTEIPIE noch darin findt ſtehẽ. Der bꝛaun ſtengel iſt etwan weiß FE A 2 ER 13 1.2 u er kolben / der bꝛingt zweierlei blůet / geel tt. Die vnderſt vnnd erſt bluͤet iſt geelfarb / wie das gedꝛeiß an den uch beumen,/ ehe die auff gehen / ſeinds glatte runde knoͤpflin / als Er wei en ſo die verblůen / fallẽ fie ab / on frucht. Die ander bluͤet ob dersfi elben iſt vor den Saffran blůmen gleich / nach der ſelben werden ſtachelete koꝛner oꝛner / wan zelttig werden / ſpꝛingen ſie auff vnd fallen die zecken herauſſer / als ; H # RR o nr W . 3 ee 13 era = 8 A 1 3 * en 8 ar 2 5 5 N 58 * or 1 rs 92 E 5 aa al 2 N . Von den namen. Gpderdaan oder wundelbaum nent man Creutzbaum vnnd zecken koͤꝛner / Iſt eben das gewechs welches Dioſc. lib. ij. cap. clviij. Rıkt Crotonem / Ricinum / agreſte Seſanum / Seſelicypꝛium / Syſtanna / Tri xin vnd ſanguinempyretu / nent. Jedoch heiſt das Seſamoides paruum auch Seſamum agreſte lib. itij. cap. cxlviij. des gleichen das Sonnenkraut. Dioſc. lib.iiij.cap.clxxxv. Etlich nennen das gewechs palinam Chꝛiſti vm̃ der bletter willen. Die andern Cataputiam maioꝛem / die weil der ſamẽ den Spꝛingkoͤꝛnern gleich iſt. M. Vergilius ſagt man nens in Hetruria vnnd Thuſcia / Phaſelum Romanum. Serap.cap.ccxij. nent dis gewaͤchs Ker⸗ Pentudugi ua oder Cherua / vñ ſpꝛicht es heiß Pentadactylus/ freilich vmb der bletter willen / vnd ſei das Cataputia maioꝛ dauon man oleum de Cherua mache. Vonder krafft vnd würckung. S ſeind die virtutes vnd würckung der mehꝛer theil dꝛoben vnder der beſchꝛeibung des Wunder baums begriffen / vnd iſt die qualitet oder ei gentſchafft diſes gewaͤchs zů wöꝛmbde geneigt / ſol mehꝛ eüſſer lich dann in den leib genommen werden. { Innerlich. D Reiſſig zecken koͤꝛnen diſes baums zerſtoſſen vnd eingedꝛuncken / pur⸗ gieren vnd reinigen den magen / fuͤren auß waſſer gallen im ſtůlgang vnnd oben auſſen durch brechen. Es iſt aber gedachte purgation auch ſeer muͤſelig / dann ſie bewegt hefftigden magen vnd gantzen leib. Ich hab kein luſt zů ſolcher purgation. Eüſſerlich. Nas olei von diſem zecken ſamen iſt ſubtyler complexion / vnnd von na tur warmer dañ baum olei ſagt erapio / dienet derhalben wol zů der miß farbigen haut / zů den zittermalern / oder flechten / darmit geſalbet / od die köꝛner zerſtoſſen vnd pflaſters weiß darauff geſchlagen. Die gruͤne bletter zerſtoſſen / vnnd vber die geſchwollene hitzigen augen / vnd bꝛuſt gelegt / benimpt den ſchmertzen / legt nider die hitzige geſchwulſt / allermeiſt / ſo man die grüne bletter mit eſſig vñ gerſtennützet vñ aufflegt. Don Speingkoͤꝛnern. cap. pcix. Orabkemer ſeind zwei geſchlecht / in allen dingen einander fa leich / doch iſt eine vil groͤſſer mit ſtengel vnd en e Po der babe ſich den zimlichen grawen Wicken / diſe ſeindt nit al⸗ leu chalben zů finden. Die LNandtkremer vnd wurtzel trager / haben zů zei⸗ ten diſe 5 — feil / mit andern treib artzneien. Das ander gemein geſchlecht / gewint ſamen wie das Hanffkraut / im Teutſehen land allenthalben gemein / die alten můtterlin geben der felbt gen koͤꝛner etwan ix. oder xj. zů einer purgation . Iſt ein gewaͤchs mit einer ſchlechten hültzechten wurtzeln / vnnd eintzigem kꝛꝛaunfarben ſtengel von vnden an bis oben auſſen / mit langen feiſten blettern bekleidet de ſelbige is, nent man in nit vnbillich Dꝛeibköꝛner / zů latein Cataputia⸗ a i e 5 5 * a 3 ** ; 2 0 Pr 2 aa 2 an * - u K 2 2 N „ Kur ** 8 we * .. x pꝛingkraut. fbige bletter vergleichen ſich den Weiden vnd Mandel blettern / auff der nen ſeiten weißfarb. Am gipffel gewint der ſtengel am andern jar / vil aͤſt⸗ n vnd neben zweiglin / mit kurtzen runden bletlin beſetzt / zwiſchen den ſel⸗ wachen gruͤne runde nüßlin / ein jedes mit dreien fechlin oder heüßlin vnderſſ cheiden nit vil anderſt dann die zecken köꝛner am Wunderbaum. So lo die nüßlin dür: werden / ſpꝛingen fie mit eim knall von der ſonnen hitz auff als die ſchotten an den Pfrim̃en hecken / erjüngen ſich alfo widerum vom ſamen / dann diß gewächs weret nit lenger dann zwei jar / iſt ein recht milch kraut / dañ ſtengel / bletter / vnd bluͤmlin / geben alle vberflüſſige weiſ⸗ er milch. Der ſamen iſt füß/ wie ein nuß / zů letſt bꝛent er als Pfeffer 08 Von den namen. Arumb das diſer ſamen außſpꝛingt / heiſt er Spꝛingkoꝛn / vñ Spenge ſamen / die weil er auch im leib auffrůr macht / vnd beder ſeits auß fert 1j Kron eugs lin. e is / Tometes vmb der blet⸗ rj. vnd Die Das erſt milch kraut he r ter willen / Amygdaloides Go 8 . len etliche / für Kron euglin ( das man nucem vomicam nent) deütten. Das ander milch kraut in Dioſ. Femella iſt ars das Dioſco. Myrſyn⸗ tem / Myrtaceum / vnnd Caryrtemnent. Mich wil aber beduncken dag recht Tilys ſei bei vns frembd / dann ich kenn kein milch kraut das frucht bꝛingt wie die baumnuß / wie dann ſolches vom zweiten milch kraut geleſen würt / vmb des willen ſo acht ich vnſere dꝛeibkoꝛner gehören under das cas pitel Lathyris / das Dioſ. auch Tithymalum / vnnd herbam Lactariam nent. Wo aber etliche vermeinen / Thilys vnd Ratbyris ſei ein gewaͤchs mit den ſelben wil ich nit zancken / vꝛſach / es ſchꝛeibt Teophꝛaſtus nur von dꝛeien geſchlechten. Diß ſcheiß kraut heiſt Cataputia minoꝛ/ vnnd der ſamen Granum ſolis. Der Pandectarius nents Latiuam vnd Ceturam / dañ er der Gꝛiechiſchẽ ſpꝛachen nit wol kündig geweſen. C. Celſus lib. v. cap. vij. ſagt Lac capꝛifiei ſei Nactuca marina / das die Griechen T ithymallum nennen / vnd iſt eben . a N das obgemelt S5 aut / von andern hernach im hundertſten capitel. Von der krafft vnd würckung. Cle Spꝛingkoͤꝛner groß vnd klein ſeind feüchter warmer complexion 1 N RE ee, e ee o BE £ 11 n & Pr. renne, ve mug manzur TIOLEHT Innerlich. D Er gemeinen Spꝛingkoꝛner (welche ſich mit der geſtalt vnnd groͤſſe dem hanff ſamen vergleichen ) xij. oder xiiij.zerſtoſſen vnd mit wein ein gedeuncken / bewegen den ganzen leib vnden vndoben / füren auß (alſo ges nützt Phlegma / Choleram / vnd Melancholiam. Der milch ſafft iſt ſched⸗ licher in leib genommen / weder die koͤꝛnlin / der halben ein jedes ſich darfür wiſſe 0 8 A Die bletter mag man in fleiſch bꝛů ſieden / vnnd die ſelbig dꝛincken / hat gleiche würckung den bauch vberſich vnd vnderſich zů be j Eüſſerlich. ur milch afft von allen ſcheißkreüttern iſt hitziger vnnd ſcharpffer 5 —.— raut oder ſamen / darumb ſei ein eee ee ſol⸗ che milch nit in den leib bꝛauch / die Candſtreicher haben vil leüt mit diſer bi den müc bin gericht zum ſchiff Charontis. miſche diſe milch mit olei / vnnd ſalb ſich darmit in der Sonnen / es würt im auß fallen / Ein jeder hüt ſich aber das im ſolcher ſafft nit an die augen oder 3 er ge erd / dann das angeſicht geſchwült daruon / würt 3 ſchmertzen . e n en bei kan gabe Berfossget werdãen. Be ne br Be | Be Be ter erwelen. . as * * JJ re a N he de BE a il er Jicand. in Theri. das iſt Rreſſen kraut / das wöl⸗ "a 2 * r f 5 E h I Don Bolffsmilß.cap.c. Wolffs milch. Wolffs milch in waͤlden. gemein ey N 9 7 Oben die zwei erſten Tithymali Dioſ. des gleichen das dꝛitt Para 5 lios vnnd ſibent Platophylios genant / bei vns Teütſchen / wie etlich « nk wachſen / fo finden wir doch vil der ſelben geſchlecht / nemlich = gemelt ſpꝛingkraut / das wir ein Myrtiten oð Lathyrin vermeine. | Fre das groß Teuffels milch / des bletter dem Spꝛingkraut gleich erde ſamen aber / auß feinen ſchalen / nit gröſſer dann der weiß Senff. ſtengel iſt rund / ro arb / eintzig / oben auſſen mit vilen aͤſten 8 geel un 7 nüß gegen Zům dꝛitten das get men nit vngleich / doꝛret alle jar mit wurtzel / ſtengel / vnd blůmen. T N 3 8 Sa, 1 Pr ap 9 80 5 er 1 ? er geſchlecht (jetzt gemelt) gleich / außgenomen »irWw Lynkraut. Das groͤſſer finde: diekleinſt Wolffsmilch. Suͤß 47 a! I, 5 BR N 6 . 2 * ‚207 K t auff den ackern / etwan an den rech r „ * — D N er 4 Br - hi Mr * S 1 ; eee 2 3 e f a - EEE f — BER x * ER „ 5 22 705 I purper farben kronen / die wurtzel an jn beden verderben nit im Winter / I ſunder ſchlagen jaͤrlichs auß / vnd iſt das erſt kraut vnder allen kreüttern / das ſeine junge dolden oder Spargen (fo bald die bluͤet vnnd ſamen zeitig vperden ( von newem herfür ſtoſt / das iſt gegen dem Perbſt / welche junge Spargen gegen dem Apꝛillen / mit jren milch wurtzeln / meins verſtands geſamlet werden ſollen / als dann gerectificiert vnd auffgehaben. Diſe ber ſewolffs milch ſeind einander aͤnlich. Das in den waͤlden / würt etwan elen hoch / vnd ge wint fehöner vnnd rotter kronen / dann das gemein ſo man al⸗ lenthalben N, vngebauten aͤckern vnd rechen findt. Vber die geſchlecht alle / finde man auff etlichẽ ſtupffeln ackern gegẽ dem Herbſt / ein ſteüdlin als ein kleines beumlin / ſpañen lang / mit vilẽ zincklin / ſeind bekleidt mit ſeer kleinẽ bletlin / die vergleichen ſich / dẽ welſchen Quen⸗ del / des ſuͤmlin iſt in dꝛeifaltigen kleinẽ ſchotlin verſchloſſen / wie der ander wolffs milch / des kreütlins werden nit vil leut acht genomen haben. Eh hohen dunckelen feuchten bergen / in daͤlern / vnnd hohen waͤlden des chweitzer gebirgs finde man ein kraut / das iſt mit ſtengel / blůmen / blet⸗ tern / milch ſafft un wurtzelen den Spꝛingkreüttern oder Wolffs milchẽ fo ar aͤnlich / das mans kaum vnderſcheiden kan / Aber der geſchmack vnnd ſnderlich der milch ſafft vnd wurtzel iſt gantz füß / bꝛent oder beiſt nit wie emeine Dreibkoͤꝛner / der klein geelfarb ſamẽ / ſo auch auß ſpꝛingt / iſt rund Hirſen beinahe gleich. Von den namen. Joſcoꝛides lib.iiij. cap.elix. nent diſe milch kreütter allzůmal mit eim namen Tithymalus / das die Romer Lactariam herbam / Lactucã R marinam / oð Cactucam capꝛinã oder Aſininam neñen / darnach uns derſcheidet er ſie alſo. Das erſt milch kraut iſt das maͤnnlin vñ heiſt Chara⸗ | tlas / Vallaris / Cometes Amygdaloides / vnd Gobios. Das ander iſt das weiblin / vnd heiſt Thilys / Mirtites / Myrſinites / Myrtaceus / vnnd Ca⸗ yites. Das dꝛitt iſt Paralius / oder Maritimus / oder Tithymalis / lati⸗ le Tactariola / oder Papauer / im Theophꝛaſto coccos. Das x erd heiſt Helioſcopos / id eſt / Solis equus / Sonnen milchkraut. Das fünfft Cypa⸗ riſſias. Das ſechſt Dendꝛotes / oder Arboꝛeſcens / Eſula. Das ſibent Pla⸗ phyllos / Leptophyllos / Latifolius / Bꝛeit milchkraut / vnd Tenuifoliũ / iſt zart vnd dünblat. In gemeltem capitel Dioſ. ſeind jetzgenante ſiben reutter alſo benent vnd vnderſchieden. Folgens aber fee Bioſc. noch ein milch kraut das nent er Pityuſam / Clema oder Sarmentum / Viticulã / Crambion / Paralion/ Canopicon vnd Turpet / ſagt darbei es ſei ein art von Cypariſſia des fünfften milch krauts. Nach dem Capitel Pityuſa fol⸗ el andere milch kreütter / das Lathyris (von welchem dꝛoben gehan⸗ ddt iſt) vnd das klein kreütlin Peplos / das nent Dioſc. Sycen vnnd Spu⸗ | Sram papauer. Darauf zů erlernen das vil Tithymalides ſeind / hg bei uns der fcharpffen milch halben Wolffs milch oð Teüffels milch heiſ en / des ſamen halber der von jn allen auß ſpꝛingt / vnd ſchwerlich purgiert / 9 S. man ſie alle Spꝛingkoꝛner / Dꝛeibkoꝛner / vñ Scheißkörner nennen. I wie nun die ſchꝛifft Dio. vnd feiner nachkomen als Plin. Galen. vnd | Paul. eg: · zů ſamen bꝛingen / mögen wir auß diſen milchkreüttern auch geſchlecht in Germania finden / nemlich die gemeinen Dꝛeibköꝛner / mit angen ſchmalen Weiden blettern für eins · Sim andern das ee 8 gro I — ——— Lathyr is. Denarodes Helhoſc 0 * ps. Cyparifs ſias. Peplos. Leptophil 05, Turbith. er. ca. 320 Ponkrantober kiffern blettern für das dꝛitt milch kraut. Wo man aber die dei en gründtlich in ſpecies wil theilen / wie Plinius lib. xix. ca. vii. ſummerkraut / mit dem eintzigen holen ſter | den groſſen / mit vilen ſtengeln / auff den wilden feldern / ſo nit gebawt wer⸗ nit gruͤn geſehen / wir halten aber dz ſelbig Pithyuſa vnd das Turbith / ſo man jetzundt bꝛaucht / gentzlich mit dem Gꝛiechiſchẽ Actuario für ein ding / vnnd iſt eben das Auicenna lib. ij. cap. ccecxej. Mezetegi oder Mezeheregi nent / wie wol er das gewaͤchs zwei mall villeicht auß vnuerſtandt beſchꝛei bet / erſtlich im gemelten Mezeheregi / vnd darnach vnder dem namen Tur bith cap. decxj. vnnd iſt eben das Turbith dauon die andern Arabes auch ſehꝛeiben / als Meſue. ꝛc. Auß genomen der Serapio hat ſein eigẽ Turbith / das iſt das T eipolium Dieh c. lib.iitj.cap.cxxx. Daher ol diſe 55 argwon 9 ben / a auch leren / Tripolium ſei der Turbith / das doch nit müglich iſt / vꝛ⸗ ſach e wurtzel Re i (welche Diofe. Pſychen / Merida / Potamogeta⸗ na Stachyiten vnd Calumniarem nent iſt eins gůten geruchs / das man an vnſerm Turbith gar nit ſpüren kan. Alſo haben wir zweierlei Turbith der Araber / dar auß nit wenig vnrat gefolget / darumb ſol man acht haben wan man Turbith finde geſchꝛiben / wer der leerer ſei / iſt es nun der Sera b en Br 5 g i ee es aber Meſue / Rhaſ⸗ na / ſo ſol der bꝛeüchlich Turbith den wir mi 2 ene ven werden. e lich meinen diß kraut ( Eſula dulcis) fer Plinij Militaris. geſchlecht wils faden dann es kan her Spuler dme und Wolf 1 Fan [22 2 engen, wie * * “.„KHL„̃ r ²˙ a a ah * ne * Von der krafft bnd würckung. —. ae 4 4 | A 9 Eu) Abfaffevon jnen allen /mögen on ſchaden ſelten in den leib genomen wer? ben / die beſt . Wolffs milch / iſt die mit den ſchmalen langen blet gern / dem Lynkraut aͤnlich / doch das allein die wurtzel vnd nit die milch in abgegeben werde. Es hat diſes krauts wurtzel ( verſtand Eſule dulcis) ein beſundere söf a⸗ en ziehende wür ckung / die wunden zů hefften / Es macht aber / in den leib genomen / diſes gewaͤchs ſafft oder puluer / faſt kotzen wie dann alle Treib⸗ mer oder Eſule zů thon pflegen. | 8 | 2 Innerlich. 05 eüſſerſt rinden diſer wurtzel ein nacht vnnd ein tag in milch / oder eſſig gebeiſt / vnd widerumb gedöͤꝛt / geſtoſſen vnd gepüluert vnd eins halben quinten ſchwer mit wein oder honig waſſer gedꝛuncken / dꝛeibt auß I menfchen | Die ſamẽ von allen milch kreüttern habe gleiche würckung aber ſchaͤrpf⸗ fir / vnd hitz iger in allen dingen machen kotzen vnd ſcheiſſen. Süden wafferfischtigen mag man nachfolgende pilulas machen vnd ei⸗ nembloden menſchen jedes mal on ſchaden ein halben quinten / vnd einem krefftigen menſchen ein gantzen quinten eingeben / die bereit man alſo. Nempt der bereitten wurtzel von der ſchmalen wolffs milch ein loth. Aloes eiloth / Maſtiche ein quinten / jedes ſunderlich pulueriſiert/ vnd durch einander mit Fenchel waſſer oder Balſam kraut waſſer zů eim teiglin tem⸗ * vnd von newem durcheinander geſtoſſen / Laß die maſſa oder teig⸗ r mag man kleine oder groſſe pilulas foꝛmieren ⸗ vnd den kr ancken ( wie voꝛgeſagt ) eingeben / die operieren oben vnd vnden mit kleinem ſchmertzen / bekomen darnach faſt wol den waſſerſüchtigen / vñ keichenden menſchen. | en Eüſſerlich. koͤꝛnern angezeigt / haar / grind vnd wartzen / darmit ʒůuertreiben. | Man mag auß den zerſtoſſenen wurtzeln / kreütter vnd milch / ein treffen⸗ liche gůtte ſalbe machen zu dem erbgrind / vnd iſt ein beſunder experiment. Von Nachtſchadt. cap. ei 1 Does beſchꝛeibt nur zwo Nachtſchadten / ein die den ſchlaff bꝛing / die ander ſol ſchellig vnnd vnſinnigmachen / das ſeind eben die wo letſten / von welchen Dioſc.lib.iiij.redt / vnd bꝛingt vier geſchlecht / die > ſchwartz. Die ander mit den holen ſecken vnd roten kirßen / welche de on ſchaden mögen geeſſen vnd genoſſen werden. Die zwo letſten Theo⸗ | . ſeind in der ſpeiß vntüchtig darumb das ſie vnzin chlaff / dollheit vnd ſchelligkeit bꝛingen / des gleichen wo ſie vnder der Sewaß kommen / welehe daruon een ben men. Br Dieerſtond same kacheſchadt / wachſtnit in dengůeten / man woleſie n — | namen bnd würckung. cxiij 1 Aeg wolffsmilch kreütter etzen vnd bꝛennen / fürtreffenlich n le weſſerige böfe feüchtigkeit vnd Cholere / nützlich den waſſerſüchtigen or: r nutz vñ bꝛauch aller Wolffs milch iſt faſt droben vn den Springe Theo. li wi, c4. 2. lies 4 cap. 14a 1 Wwulnch dann darein pflantzen / ſunder würt au (le Fer “ * 4 —— — N IA\ Dh] ſchalt. nemlich im Ydar inder Graffſcha Se auff der nah i Selwkrant hab ich ſie auch vmb Hobel Ae e en a | _ “ r ſtaud / etwan li. elen hoch / mit neben runden aͤſten / als ein beum die ſtengel werden zům theil keſtenbꝛaun / die bletter vergleichẽ ſich dem 5 gemeinẽ Nachtſchadten kraut / doch bꝛeiter vñ von farben ſchwer⸗ — Bꝛachmonat gewint diſer Nachtſchadt lange hole blů⸗ die ſchellen n bꝛaunfarb vnd bleych / als die halb zeitigen feigen. Wann vnd ſchwartz / als Meidelbee Ara gantz bꝛaun / voller kleiner koꝛnlin nr fingers dick / knoͤpfficht / lang⸗ verkreüicht n hoch waldt gebirg funden / * 2 — r F 4 — * . 1 6. 25 1 SE a aaa Garage a ae ne namen ond würckung „ ĩonet / würt ſie nit bald darauß getriben / vmb jrer weiſſen Quecken wur: 1 un EN auch hin vnd her mit jren weiſſen zincken fich verkreücht / mie der weiſſen glocken wurtzel . Im Apꝛillen ſtoſſen die junge dolden her⸗ für / darauß werden ſtengel armslang / die bletter ſeind dem erſten Nacht⸗ ſchadten et was gleich / doch kleiner un wollichter / gewint auch weiſſe ſchel⸗ chte blůmen / kleiner dann die erſt Nachtſchadt / dar auß wachſen hole grů gegantz verſchloſſene ſecklin oð blaſen / gegen dem herbſt werden fie Meng tott / darin ſeindt runde rote koͤꝛner als rote kirßen anzůſehen / aber am ge⸗ ſchmack bit rer / diſe kirßen werden offt / von denen fo der (kein jrt geſſen / vñ etwan waſſer dar auß gebzant. Nachtſchadt. S Be ter als Baſilgen / vnndder gleichen / dan alle jar wachſt es gar von newem / ſchlecht von der wurtzel nit auß wie die zwo erſten. Das kraut finde man hinder den zeünen wachſen / auff den miſten / vñ neben den mauren / an ſchat⸗ tichten oꝛten / thůt ſich auß ð erdẽ im anfang des Bꝛach⸗ monats / würt ein ſtand mit vil neben aͤſten vnd zincken / diſer ſtaud wirt etwan elen hoch . Die bletter ſeindt ſchwartz gruͤn / lind / weich vñ voller ſafft / der Miſtmil⸗ ten bletter gleich / feine weiſ⸗ fe bleiche bluͤmlin ſtehen bet einander dꝛauſchelicht / ein jedes bluͤml in mit der geſtalt iſt wie der enger je leber / ein jedes bluͤmlin gewint jn⸗ wendig ein geeles zaͤpflin / wann die bluͤmliu außfallẽ / werden gruͤne beerlin dar⸗ auß / vnd ſo bald ſie zeitigen / werden fie ſchwartz / aller ding anzůſehen wie der Ep⸗ wen koͤꝛner . Die wurtzel wie am I ſunſt in den gebawten kraut e vnnd weingarten ein adobe; I la hech des bletter ſich etwas zůdem gemeinen ei Schltten. Iudẽ docke Die dꝛitt vñ gemein Nacht. ſchadt / iſt ein recht finumier 5 raut wie and ſum̃er kreüt⸗ Nah ſt weiß / ſchlecht vnnd kurt; So bald ein kalter froſt das kraut vñ frucht vberfellet / R 11 Wer > 3 10 * 1 1 % RR 15 9 1 ° be N 3 . Se Er, og 1 5 a en 5 0 f Er ! r 5 j g * 1 N i De 3 * 7 . 2 . 0 Von der kreüter bnderſcheid ů der Miſtmilten / ſeind zů rings vmbher mit ſpitzen kerffen au A Fa he bar anzůſehen wie ein Genßfůß . Der ſamen iſt mb bicht zů ſamen gedꝛungen / wie der Heinen Milten famen. Iſt ein ſchaͤdlich vnd toͤdlich kraut den ſchweinen / dañ welcher miele kraut vnder die dec kumpt / vnd dauon iſſet / die můß ſterben / iſt offt mit ſchaden war erfunden. Im Gaw nent man diß kraut Genßfuͤſſel. Von den namen. D Er erſt vnd zam oder walt Nachtſchadten würt am gebirg des groß 2 ſen gewelds yeder bei Nofelden vñ Birckenfelt / S ewkraut enant / dann es ein koͤſtliche artznet zů den ſchweinen iſt / wann ſie im Bꝛachmonat von hitz oder ſunſt kranck werden / als dañ pflegen die ein woner das kraut im gebirg zů ſůchen / vnd den ſewen in der koſt einzůgeben / als eyn recht pꝛe⸗ E ür alle gifftige ſchnelle kranckheyt / vmb des willen würt das raut auff der Naͤhe von etlichen in gaͤrten gezielet / vnnd zůr notturfft der ſch wein behalten / vnd iſt das recht Solanũ ſatiuum oder Hoꝛtenſe / Dioſ. lib. iiij.cap.lxix. welches er Nigrum / Strichnon / Scubulũ / Allelo / Aſtris murum oder ciclovviui¶ Strunuum vnd Cacubabum nennet. Das ich ge⸗ gewürtig kraut zamen Nachtſchadt nenne / iſt die vꝛſach / das diß ge wechs nit halb ſo ſchedlich iſt / als der gemein weg Hachtſ⸗ chadt mag etwan in leib genützt werden / das ſol man aber dem gemeinen gar nit zů chꝛeiben / Et⸗ liche verkauffen die wurgeldergeoffi en walt Nachtſchadten / für Mandra⸗ S bad aa da a ni i N Die ander nent man Schlutten / Boberellen / Juden kirßen / vnd Teuf⸗ fels kirßen / Groß ſteinbꝛech / vnd iſt das zweit Strichnos Dioſ. lib.iiij.cap. lex. das nent er auch Halicacabum / vnd Plinius lib. xxi.cap.xxxi. Veſica⸗ riam oder veſtculam / Trychon / vnd Callion. ¶ Die dꝛitt vñ aller gemeinſt Nachtſchadt / iſt meins bedunckẽs das vierd Solanum / oder Solatrum Diofe. welches er Strychnon Mamion / hoc eſt furtoſum / oder Dolwurtz nennet. Andere nennen ſie periſſon / Thꝛyo⸗ ron / Anydꝛon / Eneron / Penthadꝛyon vnd Oꝛtehogton. Ich acht diß ſeidz zweit Apollinaris / von welchem Apul.cap.xxij.ſchꝛeibt / vndnents Bicea / Stricionem / Manicon / Doꝛigenion / Cecabon / Battinam / Colida. Das kraut ſol Apollo erfunden / vnnd dem Aſclepio zů den gifftigen wunden am Neigt haben. Diſe Nachtſchadt nent Celius Aurel. lib. i. cap. xiij. auch 2 nam lupinam / Die müß die zam garten Nachtſchadt fein der jetzge⸗ | erten. g Das vferd ſchuͤdlich Sewkraut / las ich bei vns au diß mal ein gifftigs 2; \ 4 belligs Nachtſchadten bleiben / dañ die alten — ſolch . — durch - erſarung mit ſunderlichen ſchaden der ſchwein gelernet ) geben imden namen Schweins dot / Sewplag / Genßfuͤſſel / biß ich das ander giftig bo i vcnion Plinij/ damit man die Spieß eiſen vergifft hat / erfare Wiewol | Doꝛy enion in Dioſ. lib. iitj.cap. lxxiij.ein beſunders ſein ſoll / jedoch bezeugt k Dioſ. ſelbs / lib. vj. cap. vj. D n werd Solanũ furioſum genent / das iſt Dolkraut. Plinius nente Haurita / vñ Manicon Erythꝛon. Aber den dꝛitten Solanum Dioſco. n ut den rotten koͤꝛnern / in ſchotten verſchloſſen / hab ich noch nit geſehen / de fe wol des meiſters Kenocratis / das 4 mich 2 „„ 8 eret 1 = e: namen vnd würckung. expj | lerer gründtlich die Nachtſchadten Theophꝛaſti / Dioſ. vnd Plinij / vnder⸗ den / die weil ſie alle dꝛei / ein jeder ſeine Nachtſchadten oder Strichnos at. Doch fo ſehꝛeiben wir auch nit in diſem bůch vo den gewaͤchſen die auff dem Meer wachſen / ſunder was Germanta vermoͤge. Dioſcoꝛides nent fer * . nen dꝛitten Solanum auch Manicon / oder furioſum / vnd Halicacabum / Hypnoticon / Derceon / Doꝛycnion / Calliada / Cycolida / Acubum / Apolli⸗ narem minoꝛem / herbam Vaticanam / vb in ae vnd Opſaginem. In Pli⸗ nio heiſt er Moꝛion vnd Moly. Von der krafft vnd würckung. N ſeindt zů den kuͤlen Nachtſchadten kommen vnd ſagen das der za Ame walt Nachtſchadt von etlichẽ Sewkraut genant ein edel gůt ge | wäcsiftfiralle hitz innerlich vnd eüſſerlich bede vihe vnnd leuten wol zů biuauchen / man ſol aber deſſen nit zů vil auff ein mal einnemen wie folgt. | Innerlich. Dae kraut mit feiner bluͤet vnnd zeitigen frucht gebꝛant im ende des Meien / gibt ein edel waſſer zů allen hitzigen pꝛeſtẽ / jnwendig des leibs allemal zwen oder dꝛei löffel vol gedꝛuncken / vnnd auch eüſſerlich mit leinen duͤchlin auffgelegt / benimpt (alſo genützt) die groſſe hitz des Choleriſchen magen vnd der entzünte lebern / iſt derhalben durch die erfarung zů der br igen Sew kr anckheit in den růff kommen vnd Sewkraut genant woꝛdẽ / wañ du aber deſſen zůuil wolteſt bꝛauchen / ſo würt es dir bekommen wie võ Erbach bei Pohenburg Anno 1; 41. Gieng der ſelb man im wald / vñ als er ongener diß gewaͤchs mit ſeinen luſtigen beeren erſahe / aße ere der ſelben un gute ſchůſſel vol / ward aber darnach am andern tag ſo dol vnnd onge⸗ ſchickt / das man jnen wolt gehn Widderßdoꝛff haben gefiker ꝛc. ich beſchied r leüt anbꝛingen / man ſolt im des ſterckſten weins zů dꝛincken geben / alſo geſchach das er entſchlieff / vñ ward widerumb geſundt / vnd lebt noch ůdiſer zeit. | 5 0 Eüſſerlich. D. gruͤne bletter in dem groſſen hitzigen haupt wee vbergelegt / ſtillen den ſchmertzen mit niderdꝛuckung der groſſen hitz. | Das gebꝛant waſſer alſo genützt / hat gleiche würckung / alle hitzige ge⸗ ſchwer der augen vnd der oꝛen / dempfft vñ dꝛuckt nider diß kraut zerſchnit⸗ = en vnd vbergelegt. In gemelter maſſen auffgelegt / leſchet den hitzigen ma⸗ “= 1 iber alle hitzige bꝛennende ſchaden / das wild oder heilig ſtile auch den weibern jren fluß / den ſafft mit wollen vbergelegt / vnd peſſaria darauß gemacht / vnd in den leib genomen. 5 Der ſafft mit eierklar temperiert / vnnd auff die bꝛennende flieſſende au⸗ den gelegt / ſtilt den fluß mit hinlegung des ſchmertzens. r heilung der hitzigen offenen flieſſenden ſchaden mag man diſen tt vermiſchen vnnd ein edele ſalb darauß lafft mit bleiweiß vnnd r glett vermiſchen vn . B ſy . | 5 ae Ader vilen kreiit Von der kreüter vnderſcheid Schlutten Boberellen. Er zweit Nachtſchadt von etlichen auch Juden kirßen genant iſt ä einer außtreibenden krafft / mag in leib vnd auch auſſer halb des leibs genützt werden. . Innerlich. A Vden kirßen geſſen / oder das gebꝛant waſſer dauon gedꝛuncken jedes Ro ##.. harn vñ ſtein / reiniget die nieren vñ bloſen / ſeubert alle innerlich geſchwer / LEER. u > 196 dꝛeimal genützt. Rn . 9 2 5 Eüſſerlich. Dae kraut / ſafft / vnd waſſer / iſt eüſſerlich wie die erſt geſetzt Nacht⸗ 5 ſchadt sübzauchen. | Gemeiner Nacheſchadt. Er gemein Nachtſchadt vñ das ander Sewkraut oder Genß fuͤſſel / ſeind bede kalter qualitet / ſollen ſelten in den leib geben werden. Innerlich. Achtſchadten kraut bꝛaucht man nit in den leib vmb feiner kalten na⸗ tur willen / das ſicht man offentlich an den ſchweinen / ſo bald ſie dar⸗ uon eſſen / müſſen ſie ſterben / Das gebꝛant waſſer aber / ſo es zwei oder dꝛei jar alt iſt woꝛden / mag mans zimlich in den hitzigen febern eingeben on ſchaden / gleich wie Sẽeblůmen waſſer / mag eins für das ander genomen werden. N Eüſſerlich. rn iſt kaum eins das mehꝛ hi iderſich treibt / ſchmer tzen ſtilt / vnd hitz leſcht als eben der gemein Nachtſchadt / würt der⸗ . halben zů allen hitzigen ſchmertzen des haupts / der augen / oꝛen / des rot⸗ lauffens / des magens / der entzünten bꝛüſten / lebern / nieren / bloſen / vnnd heimlichen glidern billich erwelet / den ſafft herauſſer gedꝛuckt / waſſer au kr aut gebꝛant vnd vbergelegt / oder andere fälblin als populeon vnn 2 ae darnonbereicter / wie dañ ſolchs ein jeden wundartzet fürgůt Von Wolffsbeer oder Stern⸗ | kraut / Cap. cij. | = 8 Jeweil diſe eintzi Beer an jrem ſtengel / von etlichen una Lupina * oder Vulpina gehalten würt / hab 25 ſie nach e wollen ferzen. In den ſchattichten dicken vnd ſeüchten waͤlden / des gleichen J+ͤdmwñg n au | „ 9 . ; ji Ä | - farb als Oger / auß Tree deb Ss ee 1 a dä * 1 W * wie namen vnd würckung. cxvij | wie dz Pfaffen roͤꝛlin / ſpan⸗ nen hoch / vñ am oberſten der ner bletter / auff einem jeden ſtengelin / die ſeindt wie ein ſtern von einander geſetzt / ein jedes blat iſt foꝛmtert wie ein Nachtſchadtẽ blat. Mit ten auß den ſelben kronẽ / oð ein fchönes geſtirntes bluͤm⸗ lin mit dꝛeierlei farben / zer⸗ theilet / erſtlich mit vier ſchwartz gruͤner kleiner blet⸗ lin / darnach acht kleiner gee ler ſtroͤmlin oder hoͤꝛlin / vnd in der mitten des geſtirnten bluͤmlins ſicht man ein gantz urper bꝛaunes viereckets noͤpflin / wie ein aͤuglin an⸗ zůſehẽ / dar auß würt en ſchoͤ ne bꝛaune beer / wie ein groſ⸗ ſe Heidelbeer / eins wilden vnd doch ſuͤſſen geſchmacks⸗ wie der waldt Nachtſchadtẽ beerlin. Im end des Apꝛillen gewindt das kraut ſeine blů⸗ men / ein jeder ſtengel aber nit mehꝛ dann ein eintzigs ge wi blümlin / vñ eintzigs eerlin. Vonden namen. J St nun diſe geſtirnte beer das recht vna Vulpina oder Canina / wie 5 etlich meinen / ſo ſeind die namen dꝛoben in der Nachtſchadten ange: zeigt. Etliche weiber nennen die ſternen bluͤmlin vmb der geſtalt willen Au genkraut / vnd Sternkraut / vnd das nit vnbillich / dann ich halt diſe blům vnd kraut für ein Aſter / aber nit für das Atticus / von welchem Dioſc. lib. lig. cap. cxv. ſchꝛeibt / vnd ſpꝛicht man nenn das ſelbig Aſteriſcon / Aſterion das iſt Sternenkr aut vñ W emen Oculum ſuis / Sew aug / 0 vnd Bubonion vnd herbam Inguinalem vnd Rathybida / vnd etliche Alt bium. Ich kan aber ſolch kraũt nit für ein Pardalianche halten / dañ jeder⸗ = das diß gegen würtig kraut faſt kuͤlet / das thůt aber kein Aconi Ponder krafft bnd würckung. Jß kraut Ha ira einssigenbeere/ifteben ð natur vñ eigentſchafft / | € wie die kalte Nlachtſchadten kreütter / würt auch 5 maſſen ſelbẽ ſtehn vier ſchoͤner gruͤ⸗ geſtirntem ſtengel / wachſt 80 Von der kreüter vnderſcheid | eüſſerlich zů den hitzigen ſchaden auffgelegt / welches die erfarung taͤ glich beweißt. Güſſerlich. As kraut gruͤn zerſtoſſen vnnd pflaſters weiß auff die geſchwollene macht vnd heimliche glider gelegt / iſt ein pꝛincipal vñ fürtreffenliche hilff bede bis vnd geſchwulſt der ſelben nider zů legen. Süden hitzigen augen mag diß kraut oder fein gebꝛant waſſer gleicher geſtalt erwelt werden. Solches mag man zů anderen hitzigen pꝛeſten auch Paronychia. emen vnd aufflegen / Als nemlich zum geſchwer der nagel wurtzel genant ER EN it der lincken hand abbꝛech / vnd an die s».w Etlich meinen ſo man diß kraut m geſch wollene macht binde / es ſol dardurch der ſchmertzen gemiltert vnd ge wendet werden. Etlich ſpꝛechen das diſe beer ſchlaffen machen / wann ſie geeſſen werden / Ich will jr nit verſůchen / möcht villeicht gar entſe chlaffen. Von Bꝛaunellen. cap. ci. O wir an die Bꝛaunel⸗ len kom̃en / finden wir zwo mit bloen blůmen / zwo mit bꝛaunen / vnnd dꝛei mit weiſſen blůmen . Diſe ſiben Ekreütter haben faſt einerlei blatt / ſtengel / vnnd wurtzel. Die erſt blo Bꝛaunel iſt auch ein Glentzenblům / dann im Apꝛillen findt man ſie auff den wiſen / an den graß gaͤr⸗ ten / vnd et wan an den gra⸗ ſichten rechen / deren bletter ſeindt gantz lind / weich / vnd ſchwartz gruͤn / der geſtalt nach wie die bletter an der Bachmüntzen. Die wurtzel iſt zaſicht als an den Wege⸗ richen. Im Aptillen ſtoſt diß aut ein vierecketen holen dolden oder ſtengel / ſpannen lang / das iſt die blům / dann am ſelben ſtenglin wachſen zů rings vmb her die bloen bluͤmlin / nit anderſt dañ am Hanenkamp / oð als an der dee SZ wiſchen den blümlinfeind etliche kleine bꝛaungruͤne bletlin geſetze biß obẽ auß. Die blům reucht zimlich 4 Be 7 - namen bnd würekung. croii zimlich wol. Im Bꝛachmonat haben ſich die ſtengel vnd blůmen verlosen, wie die Pfaffen roͤꝛlin / das kraut aber ſpꝛeit vnd fladert hin vñ her auff der erden / als Egelkraut / mit vil kleinern runden bletlindann in ſeiner blůet / es moͤcht wol des kriechens halben auch ein Serpentaria genent werden. Von diſem erſten geſchlecht / findt man zůzeiten in den graſichtẽ waͤldẽ / etlich Bꝛaunellẽ mit gantz ſchneeweiſſen blůmen / ſunſt ð erſtẽ gantz aͤnlich. Die ander mit der bloen verſetzten blůmen zwiſchen dem ſtengel vnd den kleinen bletlin / wachſt in der höhe auff etlichen graſichten aͤckern vñ rechẽ / der erſt geſetzten bloen Bꝛaunellen gleich / außgenomen das diſe nit glatte u * blerrer / ſunder gantz rauch vnd hoꝛichte bletter vnd ſtengel gewint gantz Eſchenfarb. Die bloen blůmen riechen auch lieblicher. Die andern zwo vo jetziger art / dꝛegt ein gantz bꝛaune / die ander ſchnee⸗ wieiſſe blůmlin / vmb jre dolden oder ſtengel. Beder bletter wurtzel vnd ge⸗ ch / vergleichen ſich mit den bloen / werden ſelten funden / wie wol ich ſie be 25 waͤlden hab funden vnd im anfang des Meien außgeſetzt a 5 „ Die ſechſt vnd recht Bꝛaunell findt man im Bꝛachmonat vnd Hewmo⸗ nat auch auff den graßrechen / neben den aͤckern / vnnd im Weſterich / auff ſpoꝛn vnnd di den Meckolter bergen mit ſchönen groſſen bꝛaunen blůmen vnzůſehẽ / wie die blůmen am edelen Stecade. Das kraut diſer Bꝛaunellen iſt auch ſchier anzůſehen wie der Bachmüntzen / doch rauher / hoꝛichter / vnnd der ſtengel vierecket / ſpañen hoch / die wurtzel mit vilen zaſeln / wie der foꝛderſten. Di⸗ Bꝛaunell findt man auch auff den wiſen / aber mit kraut / blůmen / vnnd ſtengel faſt kleiner / dann auff den bergen. | Im Bitſcher wald hab ich diſe letſte Bꝛaunell gantz ſchneeweiß funden / vmb ſant Johans tag / ſunſt mit blettern geſtalt vñ gantzer ſubſtantz der ſechſten Bꝛaunellen gleich / vñ acht es fer dz weiblin von ð ſelben Bꝛaunellẽ. 5 Von den namen. N25 erſten v. Bꝛannellen / ſeind die Gunſel / von welchen Hieronymus Gulden leſten mit bꝛaunen blůmen ſteht alſo geſchꝛiben / Bꝛaunell ſo bin ich ges 3 ... ß ; = eiu buderſcheiden / ol IIAEEMEECK EN ein ſedes gu eigen Beaunellen hat. Gleich wie die Araber zweierlei Turbith haben / wie be angezeigt / alſo habe wir Teütſchen auch zweierlei Bꝛaunellen. Dan getaufft werden / als * U ** N, S 0 Hippolde path . Vonder kreüter önderſcheid Die Straßburger Bꝛaunell iſt kein Pꝛimula dann fie würt vmb Johan nis geſehen / heiſt aber darumb Bꝛaunella das die ſelbig blům ein exper:: ment iſt für die bꝛeun im Mundt. Ich wil hie ein mal ſtill ſtehn / vñ anderer meinung hoͤꝛen wo fie Bꝛaunellen in Dioſc. vnd Theophꝛaſto wollen anzei gẽ / Der: Conrad Geßner vermeint die erſt Bꝛaunel mit den bloen bluͤmlin ſei Verbenaca ſupina Dioſ. lib. iiij. cap. lix. f | Von der krafft vnd würckung. Du | Cle Bꝛaunellen / blo / bꝛaun vnd weiß / werden zů friſchen wunden er welet / vmb jrer ſaͤnfften heilung willen / fürnemlich aber iſt das ge⸗ bꝛant waſſer von diſer kreütter blůmen jnnerlich vñ eüſſerlich faſt nützlich zů bꝛauchen. i Innerlich. Banne waſſer iſt dienſtlich vnd gůt zů aller verſerung des jnner⸗ lichen leibs / jeder weilen ein dꝛunck gethon / dz heilt die jnnerliche ver⸗ ſerung treibt auß das gerunnen blůt / ſtilt vnnd legt nider den hitzigen ſchmertzen. | Eüſſerlich 2 2 le wunden alt vnnd newe / moͤgen mit Bꝛaunellen waſſer geſeubert 8 geheilt werden / ſunderlich wann der ome oder hitz dar zů geſchla⸗ gen iſt. Bꝛaunellen waſſer werden jetzund bei den vnſern allein für die Bꝛeun ge nommen / vnd iſt zwar ein nützlich artznet zů der verſerung des munds dar⸗ mit eee etwan ein wenig Roſen honig darunder genomen. Die blůmen vnd kreüter mögen zů gedachtem hals vnnd mund genützt a wein oder honig waſſer geſotten / je nach gelegenheit der kranck eit. | Ahabarbara / Wenwelwursel/ Ampffer / vnd Schmerbel. Cap. ciiij. Malerede nachtheil iſt das vnſer meinung / diß frembd kraut bei den München Rhabarbara genãt (welches erſtmals / auff Symons ut er funden / vnd nachmals durch di artheüſſer inden kloͤſtern ſo herꝛlich / vñ ein zeitlang heimlich gehalten / zů letſt aber außkom⸗ men vnd mir auch si theil worden ) ſei das Rumex Dioſco. lib. ij. cap. of. ches der Rumici (die er Acutum vnnd wir N eütſchen Menwel namen bnd würckung. crit Hünch Bhabarbarum. Aber die reche ame Ru mex wechſt in Sabaudia zů Rımex Luſannen in der Statt / die bortenſa ſelb iſt der obgemelten Rumi ci etwas gleich / die bletter aber ſeind vil zarter feiſter linder vnd kleiner / iſt ein füß gut kuchen kraut. Aber diſe Rha / vnnd jre >- ſchweſter Grindtwurtzel / werden ſo ſte iiij. oder v. jar ſtehn) elen lan / wie die groſ⸗ fen Entian wurtzel / jn wen⸗ dig Saffran Geel / doch fo iſt die groß von S. Symons berg / roͤtter dann die gantz gemein / bede ſampt rauch / vnnd etwas bitter am ge⸗ ſchmack / die langen bꝛeytten bletter an jnen bedẽ / ſtechen im Mertzen herfür / gantz ſpitzig wie die Spieß eiſen. Der groſſen bletter ſeindt erſtmals bꝛaun rott / thůn ſich auff / werdẽ ſchon gruͤn⸗ ſeer bꝛeitt / anzůſehen als die ſeer groſſen bletter des Moͤꝛ⸗ rettichs / Wullkrauts / oder Von der kreüter bnderſcheld | f Sawꝛampffer. der kleinſt Sawꝛampffer. ö A 5 8 e > DE Be. 8 !.. ]˙ ˙—ipÄ1.!¼—Arv-Äͤ ̃ ² na. 4 ws 3 a ‚pe “ 8 175 — 85 17 9 ** = * 1 a { 1 * Er. 4 — ö ’ Ä ‘ 1 f \ BT \ \ - . 6 . — — N un - \ * — 1 Geelgruͤne blüͤmlin erſehen⸗ von farben wie ein gruͤn rotter wider ſchein / 5 N r B aun 8 E C ſame / wie de b 7; 75 ; | re en genant fer sfeber befkinder peiß/ vnd kuchen / ſolt billich ein zam Aumer wild Numer fi ee heophꝛaſtus libꝛo ſeptimo capite ſexto / dag vom Ampffer. Pr: chlicher dann das zam / das verſtehe ich „ en Raupe: / wachſt auff den vngebawten ſandichten aͤcke⸗ a wiirtzelin dünn vnn geel / fingers lang / di ee . ar ale Fingers lang / die bletlin ſeint nicht gröffer dann der oͤꝛichten Salbei / gewinnet jre oꝛlin an den ſtilẽ 755 | > se 17815 In dem Meien iſt es inder ten blůet. D viderſc in 3 n Das ſaͤmlin iſt auch dꝛiecket / klei ner dann der andern allen / der ſam vnd ene ie “ es Fer. Schmerbel/ 1 namen vnd würckung. cxx Schmerbel. | Ber 88 Schmerbel / gůt Hein⸗ er * rich / oder das gemein Wund | . kraut / wachſt auff den doͤꝛf⸗ fern / hinder den zeünẽ / auff den alten höfen vnnd neben den ſtraſſen. Gewint ein lan⸗ ge weiß geele wurtzel / wie dz Grindtkraut . Die bletter ſeind wie die Eſels hůffen / oder als des Aron bletter an zůſehẽ ( darumb diß gewaͤchs von etlichẽ ein Natter wurtz genent iſt) Aber diſes krauts . bletter ſeind bleicher / vndim 8 angriff melbicht vnd ſchmu⸗ sig. Stoͤßt ſeine ſtengel im Meien / daran vil geel far⸗ ber bluͤmlin gedꝛungen / wie ein gedꝛungener ſpitziger dꝛaub / der da anfacht zů blů⸗ en . Das gantz gewaͤchs iſt melbicht / wie die Milten kreütter.ꝛc. = Die waſſer Rumex wechſt in weihern / ſumpffen vnnd lachen / iſt aller ding der gro, ſen gleich / die etlich Rhabar barum nennen / die bletter werden etwan elen hoch vnd ſeer bꝛeit. | 5 — * vu en. Vonden namen. Es ſchꝛeibt der alt Theophꝛaſtus lib. vij.cap. vj. von zweien Lapathis / vnd ſpꝛicht die wild Rumer ſei in der koſt düglicher dann die heimiſch / das verſtehe ich alfo / die zam Rumef in den gaͤrten zů Luſannen iſt die obß⸗ genant zam Menwelwurtz / vnd die wild iſt Sawꝛampffer. Dioſco. aber 5 dent. Numices / das Oxylapathon / das Hoꝛtenſem / das Agreſtem / vnd L tppolapathus/Rumer grandis heiſſen / das woͤllen die Barfuͤſſer Rha⸗ barbara f bar am deütten / darumb das die Ripp an den blettern rott / vñ die wur⸗ 15 la Mwendig geel rott iſt / Gott wolle das ein geſchlecht daruon ſei / ſo woͤ t Mgenwelwurtzel / ſag ich das fie Flegma vn Choler am auß fůrt / für Ser.cd,m. Rumex acuta. Lapacium agreſte. 4» Oxalis. * 5 Oxalis mi nor Aceto 2 6 Rumex unctuo ſa. 2 Von der kreüter bnderſcheid ſich ſelbs / mit ein wenig jngwer eingenomen. Alſo das der gedöͤꝛrten wur⸗ tzel ein quintlin / vnnd des jngwers ein dꝛittheil eins quintlins fi ei / bede ge⸗ üluert vnd nuͤchtern mit einer warmen bꝛuͤen eingenommen / diſe artznei bab ich an mir ſelbs erfaren waar befunden. | | Die ander wild Rumex / Grindwurtz / Zteterßwurg / Menwelwurg/ / a 1518 Ampffer / wilder Mangolt / Strippert / Strupff lattich Buppen⸗ kraut / vnd bei erlichen ſpitze Cetſchen genant / ſteht in der erſten zal Diof. das nent er Oxylapathon / das verteütſchen etliche Rumicem acutã / Spi- tzige Letſchen / moͤchte auch wol Anaryris heiſſen / darumb das die bletter / den ſpitzen ſchůhen / ſo voꝛ zeiten im bꝛauch gewefi en / gantz gleichfoꝛmig ſeind / vnnd das ſpitzig R umex ein anders wer / wie hernach folgen würt. Den samen Rumicem nent man in Sophoia Lampe vnd Lampade. 5 Den Sawꝛampffer nent Dioſco. in der vierden zall vnder den Letſchen Oralida / vmb ſeins ſawꝛen geſchmacks willen / mochte auch wol / wie etlich e e beiffen. | Der klein vnd gantz ſpitzig Sawꝛampffer / mit feinen ſpitzigen oꝛlin / ans zůſehen wie die kleine ſpieß eiſen / laß ich under diſem Sawꝛampffer begrifs fen ſein / ſolt aber für allen dingen / der geſtalt vnd geſchmacks halben / Ory lapathus heiſſen / vꝛſach das diß ſawr geſchlecht / ſpitziger iſt / dann alle Ru⸗ mices / Ich acht aber es werden des kreütlins nit vil war genomen haben / wie vil ſie ſchꝛeiben von Rumice vnnd jren geſchlechten. Den Sawꝛampf⸗ fer nennen vnſere Medici Acetoſam / etliche aber Acedulam vnd Acetoſel⸗ lam / Capacium acutum / in Macro. heiſt es Paritella. Das klein Sawꝛ⸗ ampfferlin hieß wol Lapaciolum vnd Aceto ſella / Acetoſa heiſt Humaalh. Die Grindtwurtzel beit in Plin.fechb.j.cap. xxxviij.de re medica außdꝛu⸗ ckenlich Lapacium agreſte. Apul. cap. xi. de N umice / Item Plinius lib. xx cap. xxj· nent fie ydꝛolapathum / vnd Cantherinum In Auicenna ſicla ſylueſtris cap. liiij. lib.ij. Vom woͤꝛtlin Oxylapatho im nechſten capitel wei ters. | Den gůten Heinrich / den etlich nit vnbillich vmb der ſchmutzigen blet⸗ ter willen Schmerbel neñen / laſſen wir ein Rumicem bleiben / nemlich den dutten Dioſ. als er ſchꝛeibt die weyche bletter ligen auff der er den / wie des Wegerichs krauts. Dife wort mögen aber wol vom zamen erſtlich / vñ dar⸗ nach von allen geſchlechten geredt werden / ſeindtemal die erſten bletter an in allen ehe ſie in die ſtengel ſteigen / auff der erden ligẽ /c. Von den andern geſchlechten im folgenden capitel. | En De Die groß weiher Rumer iſt Paluſtris oder Hydꝛolapathum. Von der krafft bud würckung. =) Je franbde Rhabarbara bꝛaucht man beinahe zů allen bist N Be . von Cholera vnd Flegmate entſtanden / welche ee A ußg rt werden / gemeinlich ein 3 (fo der vn « ein oder anderer feüchti eit nüchtern eingedꝛuncken / pur giert ſenff 9 > - en 1 Zunder in groſſer würde / wie e e | Waagen re 8 das laſſen wir anſtehen /p ker nutz vnd gůt iſt /in eib vnd aufe halb a N y ar — u e mit * naſnen bnd würckunng. ecxxj Jnnerlich. Nes gemelte geele wurtzel gedöser vnd gepüluert / eins quinten ſchwer mit halb ſo vil jngwer in einer bꝛů morgens eingenomen / purgiert on BR Choleram vnd Phlegma / darumb ſpꝛicht Dioſcoꝛides die kreütter aller Rumicum oder Ampffer geſotten vñ geeſſen / weichen den bauch. Dar gen aber ſtopffen die ſamen ! die ſol man bꝛauchen zů allen bauch flüſſen / eiche iſtvon mir ſelbs warhafftig wargenomen. 5 Gedachte geele wurtzel aller Ampffer / oder Münch Rhabarbarum/ein omen / gepüluert / oder die bletter in wein geſotten vnd gedꝛuncken / rei⸗ ingen die lebern vnnd gallen / faſt nützlich den Geelſüchtigen vnnd hitzigen Choleriſchen menſche. 3 Das gebꝛant waſſer von diſen kreüttern / beuoꝛab des S awꝛampffers iſt gůt zů Peſtilentziſchen febern / der entzünten lebern / vnd heiſſen magen / ſtets gedꝛuncken / vnd auch eüſſerlich mit leinen důchlin vbergeſchlagen. Eüſſerlich. Me nwelwurtzel zam vnd wild / vnd Sawꝛampffer kr aut / ſafft / vnnd V pa ſſer / iſt alles gar nutz vnd gůt allerhand raude vn grind zů heilen / ſunderlich die ey terichte geſchwer / von hitzen entſtanden. 5 Etliche machen grindt ſalben darauß / nemen Menwelwurtzel gepül⸗ vert / temperieren das ſelbig puluer mit eſſig. Ander bꝛauchen den außge⸗ deuckten ſafft / oder ſieden bede wurtzel vnnd kraut in eſſig / das ſol ein be⸗ zümpte artznei fein zů allen Zitterßen vnd flechten. „ Sawꝛampffer oder Menwelwurtzel in wein geſotten den ſelben war immundt gehalten / vertreibt das zan wee / vnnd den ſchmertzen der oꝛen / darin gethon. 5 f Von Schlangen / Natterwurtz / ee Cap. cv. 8 O2 recht vnd groß Natterwurtz mit den zwibelechten wurtzelen / ge⸗ dit nit hieher / ſunder zum Aron / daſelbſt folle von jr geſchuben wer⸗ den. Die andern aber mit den bꝛaunen rotten knoͤpffichten wurtzeln / woͤl⸗ wir beſehen / vnd ſagen von zweien geſchlechten. Die wurtzel an jnen be⸗ den ſeind auß wendig ſchwartz vnnd hoꝛicht / jn wendig bꝛaunrott / eins rau n geſchmacks / wie die wurtzel am Geißbart / oð wie der Eicheln. Auß den 7. digen ſch wentzen der wurtzel / ſtechen gegen dem Fruͤling die kleine rot gage bletlin herfür / wie kleine zünglin / nicht anderſt dann an den ob⸗ l würt rundt elenhoch / mit kleinen a gezüngelten blettern beklei⸗ ot. Am gipffel der ſtengel ſicht man fchön olbichte aͤherlin / mit vilen klei⸗ Be ebfarben Dim d en ein ei gedsungen/anzüfehenvwiebiebliv — en am Wegerich kraut. . N | gemelten Grindtwurtzeln / die werden zů langen bꝛeitten blettern / den vil gemelten Grindtwurtzelen aͤnlich doch kr auſer rumgebogen / ſchwartz / = fielen auff der andern ſeirten blogrůn / wie der Spongrün. Der ſten⸗ * » =. M * * * —— Vonder kreüter vnderſcheid Natterwurtz. 10 Die and Schlangen wußs . tzel iſt auch einem Slangen 13 oder Wurmgleich / doch Eleis 5 ner in der geſtalt / dann die oberſt. Die ſtengel vnd blet⸗ ter ſeindt nicht vil groͤſſer dann des Sawꝛampffers / die bletter auff der einen ſei⸗ ten ſeindt auch blo grün. Die ſe kreütter vñ wurtzel wach⸗ ſen an ſchattichten feüchten oͤꝛtern / ſunderlich in den wis ſen auff dẽ Schwartzwaldt Odenwald / Speſſart / vnnd in der Eiffel auff dem Hedar bei Valentz / auff der Moſel. Die kreütter ſo ſie jung ſeind / werden ſie wie ander Muůßkreütter in der kuchen gebꝛaucht. Von den namen. i Ga diſe zwo rotte wur tzeln / Diſtel geſchlecht weren / moͤcht man ſie für Anchuſas anſehen / die weil aber das nit iſt / kan ich ſie niergets für halten / dañ für WBͤAmGRumices acutas / welches a geſchlecht Dioſcoꝛides lib. ij. cap. cvj. Oxylapathum nent / nit vom eſſig on ſunder von den piece dlettern. Dann vnder allen Lapathis iſt keine / die ſpitziger bletter dꝛagen⸗ als eben die gegenwürtigen Schlangen wurtzel / Colubꝛina radix. Sunſt mag man den Saurampffer auch wol alſo nennen vmb der ſeure willen / v fach das wöͤꝛtlin e mag auff bede wege verſtanden werden / doch zů vn⸗ derſcheid hat Dioſco. diſe vnd rechte Rumicem Oxylapathon / der ſpitzen bletter halben / genennet / die do in naſſen ſumpffen funden würt / wie von der Natter wurtz angezeigt iſt / vnd her wider umb hat er den Sawꝛampf⸗ fer Dralidem genent. Mie 5 niemands zweiffeln die virtutes diſer wur⸗ tele wie fie jetzund im bꝛauch iſt werden mit zů dꝛagen in Dioſ. zů dem allen ſchꝛeibt der Pandectarius von diſer wurtzel / vnnd ſagt ſie heiß Bistoꝛta / Bar dana maioꝛ / Lappa mino / darumb das ſie bletter dꝛage / wie das La⸗ pathum acutum /c. Sunſt ſol Bis toꝛta auch Toꝛmentill heiſſen. So wil ich nun diſes Schlippen od chlangen wurtzel / vmb der geſtalt vnd 175 willen / für das ſpitzig Rumex Dioſ. halten / on angeſehen das etlich diſe Di toꝛtam für Bꝛitannica deütten. „„ Wo namen vnd würckung. crrij ber diß gewechs für Rimonio Dioſ. lib. liij. cap. xviij. halten mi 5 nr er, Ich hab das Ee wiſtn ss e 5 golt verteüt ſcht lib. ij f Von der krafft vnd würckung. 9% ſpitzige bletter vnd wurtzel / ſeind einer heilſamen qualitet vnnd ei⸗ geneſchafft / beinahe wie der Sawꝛampffer / moͤgen für alle gifft / vñ Ir blůrſtellung jnnerlich vnd eüſſerlich erwelet werden. Innerlich. SE wurtzel gepüluert / vñ eins quinten ſchwer eingedꝛuncken /wehree em gifft der peſtilentz / dꝛeibt ſolchs auß durch den ſchweiß. Gemelte krafft hat auch das gebꝛant waſſer dauon / oder auß den wur⸗ tzelen ein decoction gemacht in wein / thůt der gleichen. Gemelte wurtzel / waſſer vnnd decoction / ſtillen das blůt im leib / die rot růr / vnd andere flüß. i Natter wurtz gepüluert / vnd mit dem gebꝛanten waſſer vermiſcht / ein⸗ enomen / zertheilt das gerunnen blůt im leib / ſo von fallen oder ſtoſſen zů un gelauffen iſt / des gleichen die Geelſucht. . Eüſſerlich. Nautewnrs Bertram vnd gebꝛanter Alun / jedes gleich gepüluert / mit honig vermengt / iſt ein koͤſtliche artznei / zů den holen zaͤnen / einer Erweißen groß darin gethon. Diſe artznei zeücht her auſſer die flüß / ſtilt den ſchmertzen / vnd reinigt das haupt. 8 Das waſſer von Natter wurtzel vnd kraut gebꝛant / heilet alle gifftige innen vnd Scoꝛpion ſtich / darin geweſchen. a ů dem Rreps auff dem rucken / zů der faulen Naſen / vnd anderen alten ſchaden / würt gedacht waſſer vnnd das puluer von der wurtzel gepꝛeiſet / darmit geweſchen vnd das puluer darin geſeet. Das puluer alſo genützt / ſtilt das blůtten der wunden. | = Von Natter zünglin. cap. cvj. Ils beilſam vnd feiſt wundkreůtlin / würt fingers lang / wie die blet⸗ un von den Granatẽ baͤumlin / an W bletlin findt man ſpitzig zünglin wie die ſteinlin gefoꝛmiert / ſo man Natterzungen nent. Im Apꝛil⸗ len vñ Meien findt man das kreütlin auff etlichen feüchtẽ wiſen wachſen / Lingua Serpentind das bꝛauchen etliche zů den gifftigen vnd onheilſamẽ hitzigen wunden für geſchwulſt / vnd alle hitz / treiben vil nutzbarlicher wür ckung darmit. Ponden namen. | Das Natter zünglin hat ſein namen der figur vnnd geſtalt halben = Das feiſt dick bletlin daran das sunglin ſteht / iſt dem waſſer We⸗ grrich kraut mit feiner geſtalt etwas gleich / gantz dick vnnd feiſt⸗ an ein | | 1 Von der kreütter bnderſcheid Naccerzünglin. Bonen bletlin / moͤchte wow ingula vulneratia heiſſen / vmb ſeiner tugent willen / DOphiogloſſum der geſtalt halben / etlich woͤllen es ſen Vingua 08 Kingulaca Pli- nij lib.xxiiij.cap.xix. vnd lib. xxv.cap.ix. Vonder krafft bnd würckung. As klein holtſelig kreüt lin / würt gemeinlich zů hitziger geſch wulſt vnnd friſchen wunden vmb ſeiner 9 4 725 heilung willen er⸗ welt. N Eüſſerlich. f SEI; kreütlin ſtoſſen et⸗ | i liche mit ſchweinem | ſchmaltz / vnd ſchlagẽ ſolchs pflaſters weiß / warm vber alle hitzige geſchwulſt zůuer⸗ huͤten des kalten bꝛandts. Die wundẽ hefft diß kreüt , lin in wenig tagen wider zů⸗ FIN ſamen / gleich der Walwur⸗ Son tze mit ſchneller heilung. In n iſt ein edel heilſam wund kraut / zů allen hitzigen ſch s 2 ſumma diß kreütli den dienſtlich. ; 8 Von Bynetſch. cap. cvij. Ds. Grind wurtzel / oder Rumices / machẽ das wir zům Bynetſch tret ten. Es vermeinen etliche / Bynetſch fei ein Rumex / nemlich das ſpi⸗ tzig / darumb / das ſeine bletter etlicher maſſen dem Sawꝛampffer mit den hinderſten zwecken oder dꝛlin ein „ ſeind. So wir aber den ge⸗ e ii gehdꝛnten ſamen / vñ die kurtze weiſſe wurtzel des Bynetſchs beſehen / erfindt ſichs / das Bynetſch kein Rumex Diof.fein kan. Dann alle wurtzel aller Rumicum werden ſeer lang / geel von farben / vnd herb am ge⸗ ſchmack / der ſamen dꝛeiecket on alle döꝛn oder ſtacheln / welche zeichen nier⸗ SE eta am By netſch erfunden werden / ſunder das gegentheil / nemlich die . wurtzel a ne mack wie ander můß kreütter mir ſtechen⸗ dem ſamen / vnd ſein — Pay 7 * - 80 N 115 ke bent / d vnd namen bnd würckung. erxriz Bynecſch. | | Das edelſt vnd gröftdy? ., netſch kraut / iſt ein ſchoͤn gruͤn Lindkraut / gantz dꝛau ſchelicht / mit vilen weychen Ne RDBEN ꝛeit / wie d fchön kraus Lattich / die bletter nit gantz ſpitz / fund ein wenig rundiert wie Schmerbel oder Mangolt / doch ſchmaͤler vnd zarter / ge wint runde ſtengel / mit vilẽ rippẽ / als Mangolt ſtengel / hol / zů zeiten vnden auffer ein wenig bꝛaun rott / die werden mit vil zincken vnnd ee bletlin bekleidet. wiſchen den gewerben oð flügeln / wachſt der rund ſa⸗ mẽ on alle ſtacheln / den war? tzen / oder dem Mangolt ſa⸗ men nit vngleich / das iſt der zam vnd edel Bynetſch / wil wol gewart habẽ in den gaͤr⸗ ten / ſo mehꝛ man diſen By⸗ netſch in ſeiner jugent ab⸗ ſchneit / je dꝛauſchelichter er wechſt. Der ander vñ gemein By — Vonder kreüter bnderſcheid Von den namen. | Je: Bynetſch ( das man über Rhein Spinnat nent) ein Lapathum acutũ / wie der edel herꝛ von Newen Ar argwonet / ſo iſt es ein ſunder geſchlecht vnnd art wie angezeigt / vnnd nit vnder dem Capitel xeynor pve das die Römer etwan Cicerbitam aſper am genent haben / vñ andere auch Cichoꝛeum / vnd die Affricaner Gathuonem. Es werden aber hie etlich ſa⸗ en Sonchus ſei Criſpina Lactucella krauſer Lattich / das nenn man in Pe Cicerbitã / Antwort. Ich weiß wol / das der hochgelert M. Ders ilius alſo ſchꝛeibt / vnnd bin ſelbs der opinion geweſen / es mags aber die Otſtoꝛia Dioſ. nit leiden / vꝛſach / alle Lattich 7 ri krauß oder ſchlecht / die geben milch / vnd ſeind on alle döꝛn oder ſtacheln / welches alhie in Sons cho nit geleſen würt / gibs alſo zů bedencken. Theop. lib. vj. ſetzt Sonchum vnd die doꝛn darumb ſo mũß es ein ſtachelets Endiuia geſchlecht ſein der Dudiſtel oð die erſt geſetzte Endiuia ſelbs / wie mich bedunckẽ will / Jedoch ich will auff dis mal den Bynetſch pleiben laſſen in der kuchen vnddẽn ſelbẽ mit Ruellio Seutlomalachon das iſt maluaceam Betam vnnd Hiſpani⸗ cum olus nennen. | Vonder krafft vnd würckung. den kuchen iſt beinahe nichts gemeiners / als eben die grüne By⸗ nerſch muͤßlin / ſeindt von natur kalt vñ feücht / werden ſtets zůr ſpeiß vnd auch zů anderer artznei genomen. Innerlich. c Bye muͤßlin ſeindt dem dꝛuckenen hitzigen bauch faſt dienſtlich / vnd mag ſolch kraut beinahe in aller leibs kranckheit zůr ſpeiſe geno⸗ men werden / vnder allen koch kreüttern ( meins bedunckens ) das beſt v lieblichſt. Bynetſch erweicht den bauch / miltert die rauhe kele / iſt dienſtlich zům dürꝛen hůſten ſagt Conſtantinus lib. v. loc. com. cap. xvj. de herbis. Der ſafft oder gebꝛant waſſer von Bynetſch kraut gedꝛuncken / leſcht die hitz / heilet die verſerung des leibs / bꝛingt wider die verſiegene milch. Euſſerlit ß. * E Vn pflaſter auß Bynetſch gemacht / vnd vber den hitzigen magen vnd leber gelegt / benimpt die hitz mit hinlegung des ſchmertzens. Gedachte artznel iſt gůt zů den ſtichen der ſcoꝛpion vnd ſpinnen darüber gelegt. ch Ne {pri zungen o pech inge namen vnd würckung. cxxitij Augentroſt. Augentroſtgraß. 8 ” 79 . 1 8 7 \ N a 5 Wr Forte des ſtengels Das ee iſt feer dünn / als ein netz faden / ver⸗ g * cht ſich auff den moſichtẽ feüchten gründen in den ſchattichtẽ heckẽ vñ ſandichten rechẽ. Im end des Apꝛillen gewint es ſchnee weiſſe violen ein jede viol mit v. bletlin /ein jedes bletlin der violen mit einem außgeſchnittẽ kerff⸗ lin auß diſen violen werde runde bollen wie am Flachskraut voller famen. Das ander edel Augentroſt der Straßburger / dꝛegt auch weiſſe bluͤm⸗ n einer dañ die obgemelt / vnd in wendig der bluͤmlin mit geel geſpꝛengt / fler Augentroſt iſt ein dꝛauſchelichts ſchons ſteudlin ſpannen lang / wie ein keines holtſeligs baͤumlin mit vilen ſtlin / vnd kleinen bletlin bekleidet / die ländſchwartz grun / zerſchnitten wie die bletter am Hagdoꝛn / ein jedes r auff den dürꝛen wiſen / vnd graſichten an den ſtraſſen. Fi 55 | sie dꝛitt Augentroſt hat blo milch farbe kleine 5 oder violen / nit fer dann der blo Gauchheil / findt m die blettter ſeindlind / feiſt / vnd w > Von der kreüter önderſcheid gulden bletlin / wo aber diß kraut auff den waſſer geſtaden funden würt / wachſt es faſt lang etwan zweier elen hoch mit langen feiſten blettern wie der bꝛůch Weiden. a ee Das tb Augentroſt mit den milch bloen bluͤmlin / fo etwan in den krautgaͤrten / als andere vnkreütter außgeieten würt / iſt dꝛoben im xcijj. capitel vnder den kleinen Meüßoͤꝛlin beſ⸗ chꝛiben. Noch haben die Peſſen jre beſunder Augentroſt / des gleichen ſchꝛeibt Hermolaus Barbarus von ei⸗ ner ſol der Bibernel gleich ſein mit den bletlin doch kleiner / vnnd mehꝛ zer kerfft in Sarxifago Dioſco. lib.iiij. Von den namen. 5 9% kreütter nent man alle (wie angezeigt) Augentroſt / zů Latein Scularia herba / Ophthalmica vnd Euphꝛagia / ſol das kraut Adhil ſein / von welchem die newen vil meinung haben / einer wil Euphꝛagia fol Caſſilago fein / der ander wils herbam Derulamdeiieren . Beſehe Nicol. vnd Manl. de confect. | Das erſt vnd weiß Nurembergiſch Augentroſt nent man im Waßgaw Teüffelsblůmen auß was vꝛſach weiß ich nit / etliche kreütter meiſter wol len das gramen deütten. Die andern zwei mit den weiſſen vnd bloen bluͤmlin / nent man allenthal⸗ ben Augentroſt / vnd das dꝛitt in den a ͤnennen etlich Meüß oͤꝛlin das wild / vnd etliche das wild Augentroſt. | Das zweit Straßburger Augentroſt hab ich für das aller beſt gehalt. Vonder krafft vnd würckung. Je kreütter ſo man Augentroſt nennet / werden alleſampt zů den hitzi gen vnd auch den dunckelen augen gebꝛaucht / zerſtoſſen / darüber ge⸗ legt / oder den außgedꝛuckten ſafft darin gethon / Aber beſſer iſt es das man waſſer darauf bꝛenne vnd ʒů den gemelten pꝛeſten der augen behalt / Ande⸗ re krafft vnd vermögen diſer holtſeligen bluͤmlin / moͤgen taͤglich wargeno⸗ men werden vnd auß liecht kommen. Ich hab das klein Straßburger Au⸗ gentroſt zů der Geelſucht warhafftig befunden ein decoction darauß ge⸗ macht mit wein vnd den ſiechen warm — pfoͤtlin / Cap. cix. OEL; geele ſchöne Rheinblůmen / die da nimmer dürꝛ werden / oder wie andere blůmen / ver welcken / wachſen niergẽs dañ auff rauhem dꝛucke nem ſandichtemerdtrich / auff dürꝛen heiden / als nemlich auff dem Rhein ſtrom / zwiſchen Speier vnd Woꝛmbs vberflüſſig / des gleichen vmb age naw / vmb g / vnd im Waßgaw iſt ein gewechs ſpannen lang des wurtzel iſt kurtz / vnd ſchwartz / die bletter ſeind gantz weiß wollicht als die Wull kreütter / mit der geſtalt aber vergleiche ſich die wollichte bletter dem ann Meüß dꝛlin ein jedes rundes eſchenfarbes ſtengelin dꝛegt im gipf Von Nbeanblänen vnd Hafen lzehen oder zwolff / mehꝛ oder minder / geele runde hůbſche knoͤpffichte bluͤmlin ein jedes brot babe / gefisle / ne aller > dür: u a wäh * * namen ond würckung. ern Rhein blüm. Bhurkraut. Bin Veen oder — ſunder alzeit in jrer farb behalct mögen wer den / ſummer vnd winter / eins lieblichen geruchs / am geſchmack einwenig | bitter. Diſe edele bluͤmlin wachſen im He wmonat vmb Johannis. Sein wild geſchlecht findt man auff den ſandichten ackern vnd gaͤrten. ſtengel an diſem würt höher / vñ gantz eſchenfarb / ſeine Coꝛimbi oder Euöpffiche bluͤmlin ſeind nit ſo ſchön „ gro ee blo eſchẽ⸗ . gantzen ſubſtantz / fliegen nach der zeitig g daruon / wie andere wollichte vnd e 0 a | Sünde een: eiden im Appailler e . | ei Nican. in Thiaria. Von der kreüter vnderſcheid RP dife gewechs vo etlichen auff Haſenpfoͤtlin. deln hen, ſtrom Gens | ren lin genent werden. Diſe ſchoͤ ne bluͤmlin findt man nim̃er im jar / dann gegen dem Ap⸗ pꝛillen. Auff dürꝛen graſich⸗ ten ongebawten willerichẽ / vnd ſchaaff weiden. Von den namen. ſen blůmen / nent man Rhein blůmẽ / im Waßgaw jüngling darumb das ſie nit alt werden / oder nit verwel⸗ cken / von etlichẽ Mottenblů vnd motten dem gewand nit ſchaden / wo die blůmen dar⸗ bei ligen / Latine Tinearia vnd Amaranthum / vnd ſol ix. cap. xxi. i Die andern nent man ketz⸗ Je erſten mit den gen die Aurelia Theoph.ſein lib. . ö x men / darumb das die ſchabs | namen bnd würckung. cxxof Haliochey on / vꝛſach Heliochꝛyſon ſol bletter haben wie Stabwurtz / vnnd in den — 5 gründen gefunden werden / diſe ding a ſich nit zů mit den Rͤheinblůmen. Wer nun hie den rechten entſcheid geben kan / dem woͤllen wir olgen / doch von Heliochꝛy ſo eigentlich zů reden / würt hernach vnder 4 en ferner geleſen. Der nam Chꝛy ſanthemon iſt dꝛoben ange 0 zeigt vnder den Chamillen. Amaranthus iſt Chꝛy ſocome Dioſ. lib. iiij.cap. lin. Des gleichen Centaurium minus lib.iij. Dioſ. cap. vij. Etliche nennen Thymbram Ageratum / fo weiß jederman das Ageratus ein ſtein iſt den HGerbern düglich / wie Galenus anzeigt lib. ix. de ſimp.faculta. PVPonder krafft vnd würckung. 4 # Je Rhein oder Motten blůmen ſeindt eigentlich warmer complexion V das kan man am geruch vnd geſchmack fuͤlen / ſeind gůt jnnerlich vnd 5 cuferlich zůr artznei. - | | Innerlich. N Hein blůmen in wein geſotten vnnd gedꝛuncken / treibt auß die wür⸗ me / welches ich erfarn vnd warhafftig befunden / macht auchCalfo ge miltz / nieren vnd bloſen. | : Ei Dias ander mit den grawen bollen oder knoͤpflin (wo es ein Polium iſt) ſioiſt es für aller hand gifft gedꝛuncken zůuoꝛ in wein geſotten ͤdienet auch lo genützt den Geelſüchtigen. : Bi. Euſſerlich. 5 SET blůmen in Laugen geſotten vnnd darmit gezwagen vertreibt die gelegt / behelt ſie voꝛ den Motten vnnd Schaben ſicher / ſolche blůmen in bdiaſſer geſotten / den dampff empfangen vnd vbergelegt / erweicht die ver⸗ eien Mütter. 3 8 Das ander hat gleiche würckung vñ würt zů der Pünſch gebꝛaucht dem kindt vihe. - BE 3 . Von Weronmuͤt. cap. cx. J wolriechende eſchenfarbe bletter des wermůts ſeindt zer ſpalten als der wein Rautten bletter / ein wenig groͤſſer / vnnd am geſchma Auncken vnnd reiſern / auß der zaſichten holtzechten wurtzel. Die reiſechte ® ſtengel werden zweier elen hoch / die bꝛingen jre golt geele gefülte kn ef oder coimbosim Hewmonat / von vnden an bis oben auß / an allen neben Rheinblůmen ſo die zeittig werden / felt der ſamen auß⸗ der iſt kleiner un des Rheinfarns / er jüngt ſich felbs vom ſamen. Wachſt gern auff den Duidius. Sr Tprpia = igt) ſchwitzen / acht es für ein gůt gewechs zů der verſtopfften lebern / bitterer. Im andern jar ſtoſt der Wermůt ſeine holtzechte ſtengel / mit vilen milden vnd nyſſen im haar. Diſe blůmen in die Arcken zů den kleidern tn zucken. Diſe knoͤpffichte geele bluͤmiin / vergleiche ſich den obgeſchubenen offen an den důrꝛen vngifftigen rechen / vnnd mauren⸗ darumb ſpꝛicht u . Von der kreüter vnderſcheid 14 * > 7 0 „ 2. 1 . Terrad 7 Weromuͤt. Von den namen. Fr N = A eeuc beef wen Wer⸗ AL onmůt / vm̃ ſeiner tref⸗ fenlichen tugent willẽ. Der alt Teoph. lib.ix.cap. xviij. ſchꝛeibt / wie das der Weron můt ſo in Ponto wechſt / ein maſtung des vihes ſei / ſagt darbet / welches vihe von Weronmůt geweidet oder eſpeiſt werde / ſei on gallen / rauß zů erlernen das ein bitterkeit die ander vertrei⸗ bet. Ein hoch beruͤmpt tref⸗ fenlich kraut / wie wol es nit ſunderlich im bꝛauch der ar⸗ tzet iſt / außgenomen die vol⸗ len bꝛuͤder helffẽ in darmit / wann ſie nachts vberflüſſig dem Baccho gedienet habẽ⸗ gegen moꝛgen růffen ſie den Wermůt wein an / der ſol die geſterig full verdꝛucken. Diß bitter kraut nent man im Weſterich Eltz / in Dioſco. lib.iij. cap. xxiiij. Mie) Ab⸗ ynthium / vmb ſeiner bitter eit willen nent mans Ba⸗ thypicron / Abſynthium ru⸗ icum / Acker weronmůt / . vnd Somt. Apul. nent Ari ſtolochiam auch Abſynthium ruſticum. Auicenna lib. ij. de ſimp. cap. ij. be⸗ ſchꝛeibt fünff Wermůt / den Tarſene / den Suſin / den Nabathi / den Coꝛa⸗ ſceni vnnd den Romanum Abfynehium. Serap. cap. xiiij. gedenckt dꝛeier Weronmůt / vnd nent den erſten Afſynthium / vnd ſagt es fei Cuſcute / oder ſceha Romanum. Das ander Cretiſch / acht ich ſei das er Saricham vñ E⸗ rifion nent. Das dꝛit Santonicũ / doch von diſen hernach. Wer da wil der leſe vom Wermůt den Hippo. Galenum / Paul. Aeg. Plin. lib. xxvij. cap. vij. et vin. Apn. cap. ej. Oꝛibaſium lib.ij. de poten. ſimp. atinam lib.iij. Joan nem Meſ. Jacobum de Manlijs vnd Hiero. Bꝛaunſchweig. | Vonder krafft bnd würckung. Er weronmůt iſt ein bewert vnd berümpt gewechs / beinahe zů allen — JN rk) — V— / 8 — / 1 W —— pꝛeſten des jn wendigen vndeüſſerlichen leibs / in alle wege zů genieſſen dꝛucken. g | Inner von natur warm vnd 12 namen ond würckung. cxxvij 1 Innerlich. Geer kraut oder blůmen in ſpeiß vnd dꝛanck genützt / bekumpt wol dem magen / macht dawen / er woͤꝛmpt den leib / ſtilt ſchmertzen / dꝛeibt auß allerhand gifft vnd gallen / ſo im leib ſich ein zeitlang geſamlet haben. die blůmen in wein geſotten vnnd gedꝛuncken / oder ein wein dauon ge? macht im Perbſt vnd ſtets genützt / haben bede oberzelte würckung / dann ie machen luſt zů eſſen / das wiſſen die vollen bꝛuͤder / die muͤſſen morgen ein weronmůt dꝛunck thůn / darmit fie wider zů der ſpeiß luſtig werden. peronmůt blůmen mit Roͤmiſchen Rimmel in wein geſottẽ vnd warm gebiunchen / benimpt das geimmen vnd bauch wee treibt auß die würm⸗ rrtheilt vnd fuͤrt auß die geelſucht / der frawen bloͤdigkeit / vnnd benimpt demeingenomenen gifft die ſterck / nemlich des Bulſen / des Schirling krauts / des kalten Spij / des Dꝛachens vnd anderer gifft. Wermůt in eſſig ſotten vnd gedꝛuncken / iſt ein edel artznei für die boͤſe gifftige ſchwemme jemands geſſen hett. u Hbernente würckung / ſchꝛeibt man auch dem gebꝛanten waſſer zů / aber inder operation nit ſo mechtig / das gebꝛant waſſer ſol ſch wachen leütten % vnd den jungen kindern ſo nit artznei mogen dulden) gereicht werde jedes mal auff iiij. oder v. loͤffel vol. 5 a | Es hat der Weronmůt ein wider wertige natur / dann die verſchloſſene verſtopffte beuch weicht vnd eröffnet der Wermůt / vnd die beuch ſo zů ſeer flieſſen / ſtilt der Wermůt / wer wil ſeine tugent all erzelen? Die hir ten vnd fchäffer geben Weronmůt blůmen gedoͤꝛrt zerſtoſſen mit Saltz jr en ſchaaffen vnnd rindt vihe / wiſſen auß taͤglicher erfarung / das weronmůt allerlei pꝛeſten jnnerlich zů heilẽ mechtig iſt / nicht allein ſchmer zen zů ſtillen /fi under auch vnrat auß zů treiben / darmit das vihe / gleich Eüſſerlich. Meeronmie waſſer vmb die ſchlaͤff gelegt mit leinen duͤchlin / vertreibt V ynd tilt hauptwee / ſo von kelt kumpt / macht dꝛuͤbe dunckele augen klar vnnd hell / abents darin gedꝛopfft / des gleichen in die ſchmertzlichen den. i | N weronmůt kraut mit honig vnd ſalpeter zerſtoſſen vnnd vber das hals geſchwer gebunden zeitigt wol. Weronmůt geſotten vnd den dampff in den mund empfangen / benimpt das zan wee / in die oꝛen alſo gelaſſen / ſtilt den ſchmertzen. = | | weronmůt in wein geſotten vnd ein pflaſter darauf gemacht vnd auff⸗ gelegt vertreibt das auffſtoſſen vnd magen wee / ſunderlich ſo man wachs wynnen dar zů nimpt . Zů jetzgemelten pꝛeſten dient ſeer wol das Weron⸗ mt oͤl darmit geſalbet. | | ¶ Das gedoͤꝛrt Weronmůt kraut vnnd blůmen zů den kleidern gelegt ver⸗ tilgt die motten vnd ſchabẽ. Den ſafft in Dynten gethon weret den meuſen das ſie die bůcher nit zernagen / etlich thůn diß kraut in die ſtercke / ſol die meüß abhalten / Item Weronmůt in waſſer geſotten vnd die betſtollen dar mit geweſchen / verjagt die Wantleüß Cimices / ſolche tugent haben auch andere bittere Ereistter. Vonder kreüter onder ſcheid Von Woꝛmkraut / Welſamen. cap. cr. N . | ER oJ FE raue ei in Mer můt oder Stabwurtz geſchlecht / das gilt alles 0 gleich / dann ſie bede mit dem namen Abſinthio getaufft werden / würt auch eins für das ander gebꝛaucht / alſo gilts auch gleich / dann diß Woꝛmkraut iſt jn beden An lich / beide am geruch / geſtalt vnd farben / am aller meinſtẽ aber der kleinẽ Stabwurtz / würt ein hübſcher ſtaud / Als ein baͤumlin / mit vilen aͤſten⸗ vnd eſe chenfarben zin lin bekleidet / bluͤet geel im oberſten theil der ſtengel / wie der Senff mit kleinen bluͤmlin vnd ſchoͤtlin / darin iſt der ſeer klein geel ſamen EN er ſamen ſol ein beſunder experimẽt ſein / für alle růr / wie der Wege⸗ rich ſamen gebraucht. Er iſt auch ſchlüpfferig vnnd glat / wann er feücht würt darum̃ | etliche dife meinung haben⸗ N ; fo eim vihe ein bein zerbꝛochẽ 5 Zu ä were / vnnd ſo bald man diß kraut vnd ſamen dar auff bünde / ſol der bꝛuch dauon geheilt werden / doch das zůuoꝛ die bein recht zůſamen geſetzt werden / das hab ich dar umb woͤl⸗ len anzeigen / ob diß Weronmůt kraut / wider mochten in bꝛauch kommen. Iſt zwar ein gemein veraͤchtlichs gewaͤchs / auff den kirchhoͤfen / wegen / an den nauren vnd hinder den zeünen / allenthalben zů finden / wieder ges mein Weronmůt. Iſt ein ſummerkraut oder Alfiofa herba / wie der gemein 5 chtſchadten / kan kein froſt dulden / můß ſich jaͤrlichs vom ſamen erjün⸗ Vonden namen. 5 (NR Fetoflichmian we iekrant bei den alten geachtet / mag man hin vnd wider leſen / vnnd in ſunderheit bet dem Plinio lib. xxvij. cap.vij. et 52 der ſchꝛeibt das man Wer můt auch e änesch dienſten ehünf Br ſunderlich auff etliche feſt / im Capitolio / wer im ſelben kampff den ſieg ragen gab man von Wermür zů deincken / der gleichen lyſt man vom an⸗ dern Wermůt Seriphium oder Marinũ genant / das die weiſſen beſch er Mint ge f namen bnd würckung crxxblij PMiinch Iſidis in Aegypto den ſelben für Sl zweigen in jren gots dienſten 4 ben. Vnnd wann Dioſco. nit außtrucklich ſcheibe diſer Wer⸗ mut Seriphiuml( das er auch Santoniũ nent wuͤchſe bei der Aegiptiſchen ſtat Taphoſiris / ſo wolt ich das angezeiget Woꝛmkraut darfür deütten / vnd bꝛauchen / wie es dann ſeine tugent würm zůuertreiben / ſichtparlich beweiſet / zů dem allen dꝛagẽ fich hiemit zů / die geſtalt / der ſtarck geruch / vñ bitter geſchmack / diſes krauts. Auß genomen der ſamen iſt ein wenig füffer vnd bꝛelichlicher / den nent man im Beier land vnd Neffen Welſamen. Den dꝛitten Wermůt nẽt Dioſco. Santonicum von den voͤlckern San⸗ ttcnes genant in Gallia / das iſt der wurm ſamen den die Triackers kremer im landt vmbher tragen / etlich meinen er heiſſe Santonicum / vmb feiner tetngent willen / nennen diſen ſamen in jren recepten ſemen Sanctum / vnnd iſt der ſamen den die Arabier Sceha oder Scheha neñen / Auicenna li. ij. ca. ‚668, Diſe meinung hat auch Manard. Ferrar. ib. iiij. E piſt.j. wie wol im . Abſinthium xæęolorioy ſteht / kan es doch nit Sar donium heiſſẽ ſehe Manardum Ferra. i So nun der gemein Roͤmiſch oder Pontiſch Wermut (darauß Apitius etwan condita gemacht hat / wie Platine lib. iij.ſehꝛeibt) zů uns Teütſchen kommen iſt / hoffe ich zů Gott / er werde vns das Seriphium auß der Aegy⸗ tifchen refier auch zů ſenden / wöllen der halben dz obgemelt wurmkraut / ür ein Teütſch Seriphium zů danck annemen / bis ein anders kompt / wil hiemit nieman ds der beſſers herfür bꝛingen kan / verhindert haben. Von Seriphio ſchꝛeibt Plinius lib. xxvij.cap.viij.vndlib.xxxiij.cap.v. Von der krafft bnd würckung. f * u 9 7 .. 1 72 7 Ir ſeindt an die kreütter kommen fo würm vertreiben / in welcher zal s gehoͤꝛt auch diß kraut von etlichen Weelſamen genant / iſt dꝛuckener vnd warmer coinplexion / dient in leib / des gleichen zů der wund artznei. * Innerlich. dere bauch flüß / vnd ſolchs iſt gnugſam erfaren / das kraut in wein ge ſotten vnnd gedꝛuncken / treibt auß die würm gleich dem andern wurm ſa⸗ men. Dioſcoꝛides ſchꝛeibt man fol diß kraut mit Honig vnnd Reiß kochen / vnd dan bꝛauchẽ für die würm. Ich halt das fein gebꝛant waſſer lieblicher ie besuchen nützer ſei weder das kraut vmb ſeins onluſtigen geruchs Der E del wurm ſamen Santonicum genant / iſt zu den würmen / bei vns Teütſchen am aller bꝛeüchlichſten / dann wo diſer ſamen von den Pant artzet vnnd zanbꝛecher nit gefelſcht würt / iſt es ein edeler ſamen / nit allein für andere gifft gnugſam erfaren / etlich machen confect taͤffelin darauß / den jungen kindern vnd zarten leutten deſter anmuͤtiger zu nieſſen / der ge⸗ mein Man ſol eim jungen kind vnder ſieben jaren / abents ein halben quin⸗ ten vnd den folgenden moꝛgen auch ein halben quinten mit honig vermengt eingeben / vnd nit mit milch. Anderen ſo das alter haben mag man ein quin | vn „ | Der ſamen in der ſpeiß vnd dꝛanck genützt / ſtopfft die rot rur / vnd an⸗ wurm auß zutreiben mit honig eingenommen / ſunder auch nutz vnnd gut Münch Ifis dis, Diof, lib. z. cap. j. . Ser. ca. 319 ne. 0 Das ſtinckendt kraut des Wellſamens / vertreibt alle wũrm auß den faulen wunden / vihe vnd leütten darauff gebunden / oder den außge⸗ dꝛuckten ſafft darin gelaſſen. . Das kraut zerſtoſſen vnd vber gebunden heilt auch bein bꝛüch / gleich der Walwurtz. 5 | Von Stabwurtz / Gertwurtz. cap. exij. O Tiewelsiechende Stab wurtz wo ſie recht ge⸗ halten werdẽ / mögen ſie den Winter wol leiden / wie wol Theoph. lib. vj. cap. vij. vnd andere ſchꝛeibẽ / Stabwurtz moͤge den froſt nit dulden / vermeinen villeicht die blet⸗ ter / welche gegen dem Win⸗ ter ſchwartz werden / vnd ab fallen. Die ſtengel / gerten / vñ wurtzel / wo ſie in vnſern | Euren gepflantzt werden / leibẽ ſie froſt halben vnuer⸗ ſert / ſchlagen jaͤrlichs auß wie andere baͤum / gegẽ dem frůling / vñ ſeind diſer Stab wurtz zwo / groß vnnd klein bede eins gůtten geruchs vn bitteren geſchmacks . Der antz ſtaud an jnen beden iſt er Die bletter an den gertlin der kleinen Stab wurtz ſeind eſchenfarber 08 oer dann des groſſen / al er ding dem obgemelten \ Wurmkraut gleich. > Die groß Stabwurstregt u ſeer lange dünne vnd ſchwan 8 cke růtten / mit gruͤnen / vnd groſſen bletlin bekleidet / der gemeinen Chamillen zerſchnittẽ blettern faſt gleich. Diſer ſtaud würt etwan mans hoch / am Sr ſtercker vnnd lieb licher / dann die klein / ſunſt iſt kein vnderſcheid vnder jnen. So man junge Ser, von denen wil auff zielen / mag man gegen dem Fruͤling / oder im erbſt / junge gertlin von jnen beden abreiſſen / fie pflantzen vnd ſetzen wie die junge Qauander oder Roſamerein ſtoͤcklin. Gegen dem Augſtmonat blůet die Stabwurtz. Seine blumen ſeindt goltgeele as flin / wachſen vil von vnden an bis oben auſſen an den růtten / nit anderſt dann am Wermůt kraut / ſo die außfallen / hab ich nie kein mal junge ſtöͤcklin daruon mogen zielen. 3er Nach Niococh hab ich ein ſchoͤne Stabwurtz im Wormper gaw an den rechen fun dem im herbſt blůen / nit weit von Haſeloch / das kraut vnd der geruch wa⸗ ren wie der kleinen Stabwurtz / die blůet / welcher diß gewechs vil gewint / par aller ding wie des Wermuͤts / alſo das ich erſtmals vermeint es wer per mut biß das ichs kraut beſahe / vnd am geruch ein Stabwurtz er kan⸗ te / der geſchmack war bitter. „ = Das wild geſchlecht / ſpꝛeit ſich auff der erden auß / ſteigt gar nit vberſich lggmit ſeinen dünnen gertlin auff der erden ! nitt anderſt dann Weggraß / asfrans: mit wenig bletlin bekleidet / die ſeind rein zerſpalten. Die knöpffichte bluͤm⸗ lineſchenfarb / nit anderſt dann am Beifůß / eins zimlichen gůten geruchs⸗ wachſt gegen den bergen auff den ſandichten weg ſtraſſen an den buͤheln / inder Sonnen da nit hecken ſeint. Erfreiert nit bald im winter / darumb es kein Alfiofa ſein mag. | Von den namen. | yrkides ſchꝛeibt der Wermůt auß Ponto vnnd Cappadocia vom V berg Tauro ſei der beſt. Nun haben wir den ſelben auch Gott ſei lob) im Teutſchen land wachſen. Von der Stab wurtz ſagt er / Abrotanũ heiß Abſynthium ponticum / alſo haben wir die zwen Wermůt auß Ponto / vnd moͤgen diſe zwei gewaͤchs / Wermůt vn Stabwurtz oder Gertwurtz einer⸗ le krafft vnd wůürckung haben / wie Galenus in libello de ſuccidaneis für den Wermůt Stabwurtz zů nemen befilhet / darumb die Römer vo: zeiten Abrotanum / Ponticũ Abſynthium genent haben / wie das Diof. bezeugt paul. Aeg. lb. ii. cap. xxvj. vnnd ſchꝛeibt darbei man halt den groſſen Stabwurtz für lab. ca.. das Siculum. Sunſt nent man Stabwurtz / Abutonon / Heraclium / Cho 0 helyphthoꝛion / Abſinthiomenon / Pꝛocampylon / Cynanchiten⸗ Thelithamnon / dulcem Ancona / vnd Neura phoenicos / vnnd Abſynthiñ für ich felbs. Conſtantinus in feinem buͤchlin de Gradibus 8 nach eins Stabwurtz / vnd ſpꝛicht er wachs in Armenia vñ heiß daſelbſt Syche / pꝛicht weiter er ſei warmer natur / bewege den harn / eroͤffne die verſchloſſe ne můtter / vnd ſo man ein weib darmit dereüche die ein tod kind bei jr dꝛa⸗ ge / das werd mit diſem rauch fürt getreibẽ / obs aber diſer frembdt Stab⸗ wurtz ſei im Gaw gib ich zů bedencken. : | Das wild Stabwurtz / nent man Beſemkraut / vmb feiner vilen reißlin der dünnen gertlin willen / dar zů ſie auch düglich ſeindt. Etlich meinen es c fein wilder Beifůß / das ich nit wol glauben kan / darumb das es mit der Ei alt / geruch vnd geſchmack / dem Stabwurtz aͤnlicher iſt dann dem Bei fuß. Man ͤmoͤcht diſe Gertwurtz oder Beſemkraut wol Ancona vnnd Pꝛo⸗ tampylon heiſſen / dann feine reiſer vnd gertlin wachſen nit vberſich / ſun⸗ der ligen alzeit auff der erden außgeſpꝛeit / ſo neigen ſich auch alle gerten võ der samen zů der erden. Stabwurtz würt / der ſtat halben / Meraclia die in ö ntoligt / Heraclium genent / gleich auch wie der Oꝛiganus / dann in der Aben grentzen / vil der kreütter von in ſelber wachſen. In Serapione heiſt Stabwurtz Catſmu cap.cccvij.in Auerꝛh. Halſcia/ Plinius ſchꝛeibt auch von zweien geſchlechten lib. xxj. cap. xxj. et cap. x · Iſt der gewaͤchs eins das man in die Wurtzwüſch thůt / damit die alten weiber vil narꝛen werck trei⸗ dxurtz ben. Hieronymus Bꝛaunſchweig ſagt dem kraut Schoß wurtz vnnd Gar⸗ dviſch. hagen / dar umb das es nutz iſt pfeil vnnd anders auß dem fleiſch zů ziehen. 5 e ah A Kr. * Ancona, et r EEE Buchen. ET En: * i „63 > 0 Sr 5 1 Von der kreüter bnderſcheid ien es Rutelkraut vñ Ganſerkraut / vñ ſol auff Arabiſch auch „ 2 7 Heſum / Beremiſch / Berengeſif / vnd bei andern Sauſchaurarim heiſſen. Wie wol diſe namen nit zůr Stabwurtz gehoꝛen / wie Simon Januenſis meint / ſo iſt das woͤꝛtlin Belengeſif / oder Berengeſif / Artimeſiã vnd San guaſoꝛa / Abꝛotanum. Vonder krafft vnd würckung. Zaun vnnd wilde Schoß wurtz ſeind warmer dꝛuckener ualitet gleich dem Wermůt / vnnd mag je eins für das ander in leib vnd eüſſerlich ge⸗ nomen vnd erwelt werden wie ſolchs Galenus im bůchlin de Succedaneis bezeügt. Junerlich. S Tab oder Gertwurtz / die foꝛderſte ſchoͤßlin mit jren blůmen in wein I oder waſſer geſotten / darzů genomen honig oder zucker / zům tag dꝛei oder vier mal dar uon gedꝛuncken / iſt ein edele kunſt für das keichen / dañ es raumpt die bꝛuſt / vertreibt das hertz geſpöꝛ Cardiacam vnd den huͤſten zer⸗ theilt allen zehen ſchleim der Lungen / der nieren / der můtter vnnd blaſen / ſtilt das dꝛopffelicht harnen / legt vnd ſtilt alle wethumb im leib / das waſſer dauon gebꝛant / hat nit weniger krafft / andere tugent diſes krauts / ſůch vn der dem Wermůt. 8 Eüſſerlich. E vn rauch von Stabwurtz gemacht vertreibt alle gifftige Thier / vm̃ des willen die weiber / gemelt kraut / nit vnbillich in die wurtzwüſch ne men. Das gebꝛant waſſer / heilt alle Scorpion vnd Spinnen ſtich / ſeübert vnd heilt die heimliche glider der weiber darmit geweſchen / duͤchlin darin genetzt. ꝛc. | Das kraut zů efchen gebꝛant vnnd mit honig vermengt zů einer ſalben / macht haar wachſen darmit etlich tag beſtrichen. Von Beifuͤß. cap. exiij. Goa wie ein gewaͤchs in ſeiner würckungſtercker vnd krefftiger iſt / alſo vbertreffen ſie auch je eins das ander mit der geſtalt vnd groͤſſe / das ſicht man augenſcheinlich in den zerſchnittenen blettern der kreütter / des Fenchels / des Dyls / des aͤnis / des Coꝛianders / der Berwurtz / der Geel růben / des Liebſtöͤckels / der Angelica / ꝛc. Zů einer erklaͤrung / ſicht man das Ger wel kraut groͤſſer bletter hat dann die klein Stabwurtz / vnnd Wurmkraut / alle Thamillen größer dann Ger wel / die groͤſt Stabwurtz gröffer dann die gemeinen Chamillen vnd krotten Dyll / die wein Rautten etter gröͤſſer dann des Stabwurtz / der Wermůt gröͤſſer dann Rautten / der Mꝛtter gröfler dann der Wermůt / vñ das gegenwurtig Beifůßkraut hat groͤſſere bletter dann der Metter / welches bletter gegen der wurtzel werden am groͤſten mit vilen ſchnitten zerſpalten / gleich wie haͤndlin anzů⸗ PR ne je hoher am ſtengel / je kleiner die bletter werden / etlichs nur mit . d * Fe 4 eien fingerlin zerſpalten / en gantz weiß farbig die ii ander ſeit Sact grůn . Von einer holzechten zaſichten wurtzeln wachſen | | etwan * namen vnd würckung. erxxx 8 eifuͤß. etwan fünff oder ſechs lange ſtengel / als hanff ſtẽgel / mit vilen neben zincklin / die ge⸗ winnen vil kleiner weiſſer knoͤpflin. Gegen dem Augſt⸗ monat ſo ſie auff gehen / wer den ſie bꝛaunfarb geel / eins lieblichen geruchs vnnd gůt⸗ ten geſchmacks / zů vil ding⸗ en bꝛeüchlich / vñ ſunderlich iſt es ein gůt fülſal in die ge⸗ bꝛaten Genß . Vnder allein Beifůß ſo bei vns wechſt / iſt kein vnderſcheid / dann das etlicher gantz bꝛaunrotte ſtengel / vnd der ander weiß⸗ grün ſtengel gewint / ſeer hoch / beder art voll marcks in wendig wie der holder / ſunſt mit geſtalt / geruch / vñ geſchmack einander gleich. Von den namen. Iß ehr würdig kraut Beifůß / oder Bucken / S. Johans kraut vnd gur⸗ tel / iſt auch in die ſi uperſtiris vnd zauberei kommen / alſo das etlich diß kraut / auff ge⸗ wiſſen tag vnd ſtund graben | wie Verbenam / ſůchen kolẽ | vnd narꝛen ſtein darunder / fur Febꝛes / andere hencken es vmb ſich / machẽ krentz dar auß / folgens werf een ſie das kraut mit jrem vnfal in S. Johans feür / mit jren ſpꝛüchen vñ reimen. Diß affenſpil vñ ceremonien / treiben nit die geringſten zů Pareiß in Franckreich. Andere haben von Plinio gelernt / wo ſie Beifůß mit Sal⸗ 3 / ſollen ſie auff der reiß nit muͤdt werden / vnnd des dings iſt rein ende. ö N Das kraut Arthemiſiam mit dem eintzigen ſtengel / nent Dioſ. lib. iij. ca. e rviij. Monoclonon / den andern mit den vilen ſtengeln / Polyclonon. Alſo Plin.li 25 moͤcht man auch den Weronmůt / Stabwurtz / Doſten / vnd vil andere nen . nen. Fürter nent Dioſc. Artemiſiam / Toxotim / Thyada / Lean 8 = iam / Anactoꝛion / Sozuſam / Salutarem /Kencophiyga/ Traganthen / Sanguinem hominis / Ponem / Zuoſtem / Chꝛyſanthemon / Serpillũ ma- ius / Rapium / Sccuαiiy dave / herbam Regiam vnd Valentinam. Von der Jegerin Diana zů Epheſo / ſo auch Artemis geheiſſen hat / ſol mei 2 2 ne dem aut ſein namen erſtmals Artemiſia auffgeſetzt fein woꝛden / doch m ven andere es heiß Artemiſia von der Rünigin Halicarnaſſi u SEE p liz Von der kreücer bnderſcheid nit hoch an / Beifůß hab den namen von der Jegerin Artemide oder von ehe 25 neh Mauſoli / allein das wir Beifůß haben vnd kennen / ſol ie voꝛzeitten Parthenis ( wie Plinius ſchꝛeibt lib. xxv. cap. vi.) genent ſein woꝛden / das iſt virginalis / Meidkraut Andere nennen Beifůß Matrica⸗ riam / Můtterkraut / vnd ſol Altilia oder Altimilia in Hiſpania heiſſen / võ diſem namen Altilia / haben die newen artzet auch ein ſpan / einer wils ein rob oder geſotten wein / der ander wils ein wilden Stabwurtz deütten / doch ſo legt ð Araps Auicenna. v. Cano. in Tiriaca Eodre / ſich ſelbs auß / vnd ſpꝛicht / ſuccus Altile oder Altilie iſt Albelengeſif vnd würt Abrotanum ſylueſtre genent / das ſol Mater herbarum / oder Artemiſta fein. in Die newen artzet ſetzen drei Artemiſias / das Monoclonon ſol Mater u. oherbarum heiſſen / das ander deütten ſie Tagetes / Tanacetum / Tanaſi⸗ am / oder Athanaſian / das ſei der groß gel Reinfar / das dꝛit Leptaphyl los mit dem Maieron geruch. Diſe meinung hat auch Aupuleius cap. x. vñ kj. vnd xij. wo man aber der alten geſchꝛifft Dioſc. vnd Galeni beſicht / würt Leptepbol man nur zwo Artemiſias leſen / wie wol in Dioſ. das ein caput von Artemi⸗ los. ſia vberflüſſig iſt / das kan man auß feinen ſelbs woꝛten abnemen / do er ſchreibt Beiffß ſei zwei geſchlecht / groß vnd klein / nach dem ſie bede mit ge ſtalt vnd krafft von im außgericht ſeindt woꝛten. Da iſt ein ander meiſter kommen / vnd hat noch ein caput von Artemiſta geſetzt / das woͤllen wir al⸗ ſo vmb der warheit willen angezeigt haben / vnnd ſagen das Monoclonos nit das gemein Beifůß kraut iſt / ſunder dz Leptaphyllos mag es wol ſein / die weil ſeine bletter vnd ſamen mit dem geruch dem Maieron nit vngleich ſeind. Von der krafft vnd würckung. Otter vnnd weiſſer Beifůß oder Bucken / ſeindt erliche vnd nützliche frawen kreütter / ſollen billich von den weibern geehꝛet vnd auffgeha⸗ ben werden / als nützliche kreütter zů er woͤꝛmen vñ zuuertheilen / jnnerlich vnd eüſſerlich zů bꝛauchen. Innerlich. sr Beifůß in wein geſotten dar zů genomen muſcat blůet wenig oð vil / vnd zům tag zwen oder dꝛei trünck gethon / er wdemt die jnnerliche red glider der frawen / zertheilet die verſtandene blůmen oder menfes/ irt die ſelbigen auß des gleichen Secundinam / die todten frucht vñ allen innerlichen vnrat / ſolche krafft hat auch das gebꝛant waſſer. Ein decoction auß Beifůß gemacht / mit honig oder zucker bereit / miltert den hůſten / zertheilt den koder / zermalet den ſtein / reinigt die Lung die nie. Tagetes. * ken / vnd blaſen / frawen vnd mannen / zům tag ein mal oder dꝛ 9 5 „ e f 5 er Es ſeind aber die gedoꝛte Beifůß blůmen am nützlichſten / nit allein zůr erer TORE auch in die kuchen / Si endende ſpeiß dar mit gefült Ekliche machen ein holtſeligen Beifůß wein im herbſt / laſſen den moſt . raden zee 1 Vnd 9 der Bars ner würckung dem Polei krat gleich / b meins dunckens Kcbliche 5 Sen er erh Er = 15 N Eüſſerlich namen bnd würckung. ever Eüſſerlich. außfuͤret / alſo thut er auch eüſſerlich / ſo man dempff oder ſchweißbaͤ⸗ 8 a: gen darauß bereitet. 1 1 F Beifuß blůmen mit Chamillen vnd Odermeng in wein geſotten / vnd die erkalte lame adern vnd gewerb darmit fomentiert / vnd geriben / erweckt dieſelbige / vnd macht fie wider lebendig . Alſo auch ſo ſemands ſich vber⸗ gangen hette / der laß im ein fůß waſſer mit Beifůß machen. Vas kraut bꝛaucht man auch in roten wein geſotten / zům außgedꝛuck⸗ 1 den ſol man zůuoꝛ bedempffen oder bereüchen mit weirauch vnd iechiſch bech⸗ Colophonia genant / vnd darnach auff den heiſſen geſotte⸗ nen Beifůß ſitzen. Von Stoꝛcken ſchnabel. cap. criiij. » ; S Er Stoꝛcken oder e Kranchſchnebel ſeindt N ij. geſchlecht / das kleinſt wachſt auff ſandichtem ma⸗ geren grundt / etwan neben den ſtraſſen / vnnd auff den ackern. Sein wurtzel iſt weiß rund vñ ſüͤß / als Rapuntzel 5 firgens lang. Das klein zer⸗ erfft kr aut / ligt auff der ers den außgeſpꝛeit / kleiner zer⸗ ſpalten dann Bibernell. Im Apꝛillen dꝛegt diß kraut vil bꝛauner pꝛeſilgen farber vio⸗ len / nit groͤſſer dann die Gauchheil / darauß werden koͤpflin mit langen ſchnebeln neben einander / nit anderſt dann der Krannich / darin 3 tt gewerblin / nit dicker dann ein ro halm / die gleich oder ge⸗ 5 werb ſeindbꝛaun geferbet / ein wenig hoꝛicht /! Ne aich wie Beifuß alle jnnerliche feüchtigkeit der weiber theilet vnnd — 09 * * e . PVPonderkreüter bnderſcheid bluͤmlin blo purper farb / kleiner dann der erſten / die werden auch zů langen a ſchnebeln. Der ſamen würt graw / den Raden gleich . Das gewechs findt man vnder andern vnkreüttern / auff den kirchhoͤfen / vnnd kraut garten / iſt ein ſummer gewechs / des froſts vnleidlich. | | Bluͤtwu 1 Der dꝛitt ſchnabel iſt dem | jesgefessten mit gleychen / ſtẽgeln / vñ ſchnebeln gleich. Die bletter ſeindt rund / als S aber vil mehꝛ vñ dieffer außgeſchnittẽ / mit vi len kerffen / wie ein haͤndlin mit vile ſingerlin / deren vio⸗ len ſeindt ſchon bꝛaun rott / 5 zimlich groß / wie Eleinerößs lin. Die wurtzel iſt rund lang / jn wendig vnd auß wen dig rot. Diſer ſchnabel wechſt in den hohen waͤldẽ / als im Schwartz waldt / vñ Waßgaw . Die wurtzel ſchlecht jaͤrlichs widerumb auß. och wechſt ein geſchlecht vmb die ſtatt Creützennach iſt dem voꝛdꝛigen letſten / mit ſtengel / roͤßlin / ſamen / vnnd blettern gleich / außgenomẽ die bletter ſeindt groͤſſer / gleich wie am anenfůß / die roͤßlin purper blo / werden zů kurtzẽ ſchnaͤbeln / darin findt man v. langer ſuͤſſer koͤmnlein in einem jeden ſchoͤttlin / die ſpꝛingen zů letſt auß / etliche zielen diß gewechs in den gaͤr ten. Von den namen. = ekreütter nent man alle Stoꝛcken ſchnabel / vnnd heiſt der erſt in Dioſcoꝛ. lib. ig. cap.cxxij. Geranion / herba Gruma / das iſt Rranch⸗ 880 lonitis / Trica / Geranogerion / Echinaſtrũ oder dvginarasgoun vnd Jeske. 5 Die andern mit den Pappeln blettern nent Dioſco. Oxryphyllon / Mer ⸗ tryga/ oder Myrꝛhyda / welcher namen billich der bletter halben / dem er; ſten gebuͤrt. Weiter nent ers Cardi vnd Oꝛiganon / diſe zwen name gehoꝛen auch nicht hieher. Die Magi / ſpꝛicht Dioſco. nennen es Hierobn⸗ cas / die Affricaner Jec / die Romer / Pulmoniam / Lungenkraut / vnd Ci⸗ | | a cutariam / 5 N ER * = © 3 Wi . 1 8 3 1 u; 775 „ in 15 namen ond würckung. crxxij cytariam / Schirlingkraut / diſer letſt namen gebürt ſich dem erſten ſchna⸗ bel mit den zerkerfften blettern. 15 Aber die zwen letſten Stoꝛcken ſchnabel werden ge wißlich in Dioſcoꝛi⸗ de andere namen haben ſo die erfunden wil ich ſie auch anzeigen / das dꝛitt mt den rotten roͤßlin / heiſt auch Blůtwurtz. Vonder krafft bnd würckung. 9% gemeinen Stoꝛcken ſchnabel ſeind nit ſunderlich in der artznei ge⸗ bꝛeüchlich / es ſchꝛeibt auch Dioſc. nit ſunders war zů fie dienſtlich ſei⸗ en / doch bꝛaucht er das zinnelecht in den leib. | Ä f | l ? [ 8 7 n 4 + Innerlich. TToꝛcken ſchnabel mit zerſpaltenen blettern / eins quinten ſchwer in wein gedꝛuncken / loͤſet auff die hitzige geſchwulſt der Mütter. 5 0 Das letſt kraut / mit den bloen purper farben roͤßlin mit feiner gantzen re in wein geſotten vnd gedꝛuncken / ſol ein beſunder experiment für denſtein ſein / das hab ich von calculoſis höꝛen ſagen. | | i : Be Eüſſerlich. Oos dem andern Stoꝛcken ſchnabel / Gotts genad genant / wie der ſel⸗ big zů bꝛauchen / iſt im xxxiij. capitel beſchꝛiben / die anderen mit Pap⸗ peln blettern / ſeind nit bꝛeuchlich in der Medicin. Der dꝛitt mit den rotten wurtzeln / vnd rotten roͤßlin / ſtilt das blůt an al len oꝛten. = Von Hanff. cap. exv. Gzers der Hanff ein gemein bekantlichs gewechs in allen landen iſt / dꝛagen ſich doch die beſchꝛeibung Dioſ. vnd Serap. nit a zuſamen / n dem das ſie ſchꝛeiben / der hanff habbletter wie oͤpffel laub. kein geſchlecht der oͤpffel / deren laub ſich dein Panff kraut vergleichẽ. Dar ‚enge Angers /erlichs mit zehẽ / oð zwoͤlffen / wie ein außgeſpꝛeite handt anzůſehẽ / ain jedes bletlin od fingerlin am blat / iſt neben herrumb wie enn Sch 8 Peſchärcclin zerkerfft / die bletter ſeind rauch vñ ſchwartz grun. Diſe be ⸗ꝛ un weiß ich umb der altẽ ſchꝛifft abermal gefelſcht fein můß / oder muͤſſen andere Hanff kreütter (das ich nit glaub gemeint haben. ae Vnſer DanfinT eütſchen landen / iſt von einerlei ſamẽ / zwei geſchlecht. Das ein vnd beſt / iſt der geele weiſſe kleine bluͤmlin gewint / fliegen daruon / die der ſtaub / on alle frucht oder ſamen / würt am erſten ze tig. Der ſtengel ſſchlecht vnd hol / dünner / vnd zům leinen wadt tüglicher / dann des groß f 4 ſin / der ſamen dꝛegt. Dann der ſelbig groß Hanff ſtaud / ge wint vil neben Jucken in der hohe / wie ein zimlichs baͤumlin / die aͤſt hangen vol runden IE buen an den gypffelen in runden ſchalẽ verfchloffen / aller ding den gemeine bkoͤꝛnern gleich. Die bletter des Hanffs ſeindt faſt an jn beden gleich / des blat zer ſchnicten / doch eins mehꝛ dañ das ander. Etlichs mit ſiben Hauff wachſen von einerlei ſamen / wie es aber in der erden zůgang / d — 2 * Feme BE Zur. ß .. a u = v4 8 Von der kreüter vnderſcheid vnfruchtbar bleibt / iſt ein ge heimnuß der natur. Muͤſſen aͤrlichs wie andere ſummer ſamen geſaͤet werden. Der wild Danffift ein vn kr aut in vnſerm landt / vnnd der beſchꝛeibung Dioſco. nit Daf Dañ diſer vnſer wild anff / hat hoꝛichte knoͤpf⸗ fichte ſtengel . Die bletter dar an rauch / den Neſſel blet tern gleich / die neben zincken bꝛaun / etlich gantz weiß / ind geſtalt wie die Bynſaugen. Der ſamen iſt dem zamen Hauff aller ding aͤnlich / wechſt auff den altẽ grebern vñ gemewer / hinder den zeü⸗ nen vñ vngebawten rauhen oꝛtern. Diſe hanff ſtincken vbeler dañ die zamen / verge⸗ Von den namen. | De⸗ zame dünn Hauff / — der ſich nit beſamet / iſt freilich das weiblin / dann vnſere weiber nennen den felben Femel / quaſi Fe mellam. Den andern mit ſamen / nent man hanff / wie wol Femel oder Cana bis ſatiua vom andern Maſcula kommen iſt. Dioſcoꝛides lib. iij. cap.clvij. nent samen Panff Cannabion / Aſterion / vnnd die weil man ſeil darauß reütter / vom ſuͤſſen runden einer fruchtbar der anden blüen an den ſpitzen / etlich hen alle jar gegen de erbſt. macht / auch Schenoſtrophon. Vom Hauff / leſe Apul. ca. cxv. Den wilden 3 er mit ſtengel / ſamen vnd wurtzel dem ybiſch vergleicht / nent Dioſcoꝛides Hydꝛaſtinan / Terminalem / Cannabem ſylueſtrem. DV ſen Hanf n wir nit / Dioſcoꝛides hab dañ den einen zamen darbei ver ſtanden / oder ſei das ſelbig capitel vberflüſſig / wie ich acht. Dann er ſetzt vom wilden Hanff zům erſtẽ / darnach vom zamen / das doch ſein gebrauch mit iſt. Jedoch ſo agt Plinius lib. xix.cap.ix. von dꝛeien geſchlechten / den be ſten nent er Meſam / den andern Milaſeam / den dꝛitten Roſeam / das redt er als vom zamen denckt keins wilden / außgenommen im zwentzig ſten bůch cap. xxiij. ſchreibt er der Hanff ſei erſtmals im gewaͤld er funden ⸗ mit feinen ſchwartzen rauhen blett ſerm Hanff verſtanden werden. 3. Diſe wort aber moͤgen wol von vn 5 ’ 4 Sim ” namen ond würckung. cxxxiij eich / an diſer red Dtoſcoꝛidis můß ein mangel fein / vꝛſach / es iſt weder engel / ſamen / oder wurtzel dem Ybifch gleich / jedoch wer dem oꝛt wol auß Plinio alſo su helffen / das man Dioſcoꝛiden alſo leſe. Der Hanff iſt / ſo er noch grün iſt / dem ybiſch gleich / in dem dann / ſo bald man den friſchen gruͤ nen anff ſtoſſet / vnd zerknitſchet vnd darüber waſſer thůt / ſo er alſo vber nacht bleibt ſtehn / ſo geſtehet oder coaguliert ſich das waſſer / nit anderſt den / zeiget Plinius in obgemelten oꝛtern / vn Palladius titulo quinto / des doꝛnungs oder Kebꝛuarjj. 5 Vonder krafft vnd würckung. = * 5 Meinen kreütter ſeindt kalter qualitet / werden meh: eiifferlich dañ inden leib gebꝛaucht / jedoch iſt der ſamen nun mehꝛ auch in die kuchen vnder die Legumina gezelt. * J nnerlich. 5 2 fiSumusterre/ Dauben kropff . Vom Hanff wie der gepflantzt ſolwer⸗ 0 | 5 5 zůr taͤglichen ſpeiß / wie die Gerſten / aber in der warheit ſolche / ſt vnd krafft der natürlichen wercke. 5 Hanff ſamen in milch geſotten vnd gedꝛuncken gantz warm / ſtilt vnd ver treibt den heiſſen dꝛuckenen hůſten. N ee E . Eüſſerlich. „„ 9% ſeiler / vnnd die jhenige fo fich ſpinnens erneren / wiſſen den beſten F brauch vnnd genüß der hanff kreütter / folchs alles zů beſchꝛeiben ein eigen bůch bedoͤꝛfft. . ä | Das gruͤn hanff kraut oder ein gebꝛant waſſer daruon / iſt nutz zů aller 5 hitz / des haupts vñ anderer glider darmit beſtrichen / oder darüber geſchla gen ſunderlich zům hitzigen Podagra / darüber gelegt. Der ſafft vom kraut in die oꝛen gethon tödtet die würm dar innen oder unders das darin geſchloffen iſt. Das wild banffkraue zerſtoſſen / vnd vber das rotlauffen vnd wild few: h geſchlagen / zertheilt das ſelbig mit hinlegung der his vnd ſchmertzen. Don Teurſchem Plachs. cap. coj. 0 Ne mangelt den Teiitſchen an der kleidung vnnd gewandt? haben ſie tren Hanff vñ Flachs ſo wol / damit fie ſich moͤgen zůr nodturfft / | hauch sim vperfluß bekleiden /als andere völcker Des gleichen was man⸗ 1 dals iſt an wollen vnd ſeiden? haben ſie nit ſchaaff vnd ſeiden 8 Jm andern meldt Dioſ. die wurtzel ſtengel vñ ſamen / ſeien dem Pbiſch dann wie vber der Pbiſch wurtzel / die der gleichen würckung thůt. Der Araps Serapio capite ccvij.ſagt Canabs vnd Schedenegi. Hie haben die Aui lib. 2. chte ein vnderſcheid / vnnd ſpꝛechen Schedenegt oder Sehedenegifer cen Hanff ſamen / vñ Scedenegi ſei der blůtſtein Ematites / vnd Sceheteregt . cd landt zů Fr ancken / vñ auch an andernoꝛten / kocht man den Hanff ets gebꝛaucht / macht ein blöden kalten magen / dilge auß die woͤꝛmde x * er Vonder kreüter vnderſcherd Aegypter ? Was hoffart dꝛingt dañ vns arme voͤgel / dz wir auch muͤſſen Carma⸗ ſein / Damaſt / vnd Samat / haben? O wie groß iſt der ſtoltz / ſo allein auß dem Gen entſpꝛingt / dz ſich niemands an dem ſo Gott ð Herꝛ reich⸗ lich vnd vberfliiffig beſchert hat / will erſettigen laſſen. Sicht man das alles nit taͤg lich an allen oꝛten / in der klei dung võ frembdem gewant / in der ſpeis vnd dꝛanck / von frembder ſpecerei vnnd ge würtz / in der artznet / von frembden vnbekanten ſched⸗ lichen ſafften vñ gummi des Scamonij / des Turbith / der wilden Kürbis vnd der leichen / alſo auch in metal⸗ en / vñ der ſtein / iſt kein maß noch ende. Gott woͤlle ſolchs wenden vnd ſich vnſer anne | men. Amen. ER Das klein dünn ſchlecht 8 kreütlin des Flachs / mit ſei nen kleinen dünnen Nynſen bletlin / liechtbloen violen / runden knoͤpflin vnd bollen / 8 | vnd glatten bꝛaun breiten fa, men / würt im Teütſchen landt / beinahe allenthalben gezielet in aͤckern on gaͤrten / zům jar zwei mal / eins gegen dem Glentzen / gegen ſommer / vnd et⸗ wan auch gegen Perbſt. Der wild Flachs iſt dem erſtgenanten zamen gantz gleich / doch geöffer dicker / mit ſtengel vnnd bollen / oben außen da die bollen wachſen vil nebe reißlin. Jwiſchen beden Flachſen / iſt kein vnderſcheid / dann das die bollen am wilden Flachs in der Sonnen nit auffgehn wie am zamen / darumb ſo bald die bollen dürꝛ werden / můß man ſie auß dꝛeſchen / würt auch im We / ſterich faſt gezielt in den uͤckern gegen dem Summer / würtetwan auff den Haber ackern vnder der frucht gefunden. Die frembden Flachs laſſen wir e in aren / lyß Plinium lib. xix. ca j. Alſo iſt der Flachs ein gemartert kraut im demeter Teütſchen landt / bede von reichen vnd armen / den armen zůr notdurfft / trat. den reichen zům wolluſt / ja den edlen Fürſtin vnd Graͤffin kein ſchandt / daß mit zů kurtzweilen. Die plag vnd marter des Flachs ſeindt vnzalbar. Erſt lich mit ropffen vnd reffen / dañ ſchwerlich ertrenckt werden / darnoch auff der Peiden gedoͤꝛt / von newem gedꝛoſchen vnd geſchlagen werden / dann 1 BI N { 0 \ — 8 N 17 IR, 9 N \y — 2 — N \ ö N d WW N N 0 3 — * 1 x ü x 2 — nA * namen bnd würckung cxxxiij mg er ſich laſſen zerbꝛechen / vñ ſchwingen / von diſer marter můß er durch die ſtehele ſpieß der ygeln oder hecheln geſchleifft fein / nach diſen plag ver⸗ bint man jn ein weil / thůt jn wider auff / zeücht jn von einander / henckt jn an den 0 des rockens / da würt er geküſt / geleckt / vnd durch die finger gezogen / wider auffge wickelt / fi chnabs abgehaſpelt / darnach von ne wem mit ſieden vnd bꝛaten gemartert / ins kalt badt vom warmen gefuͤrt / wider umb gehenckt / gedoͤꝛrt vnnd mit kolben geplawt / vber den ſtock gelegt mit vmb treiben auff runde kugel gewunden / abgeſpult / außgeſtreckt / als dañ durch die enge ſtraſſen der weber geſchirꝛ gefuͤrt / in ein verbündtnuß ver⸗ knüpfft mit flůchen vnd ſchelten durcheinander geweben. Noch iſt er dem vngefel nit entrunnen / můß aller erſt von den ſchneidern vnd Negerin zer⸗ ſchnitten vnd zerſtochen werden / kumpt er dann nach der marter zů den eh⸗ ren /eilens beklagen ſich die krancke / gůtte doͤchter vnd allerlei geſindt / die wöllẽ alleſampt ſei ner nit entperen / do würt er zu windeln / zu pflaſtern vñ zu leſt zu arß wüſchen gemacht. Vnnd ſo jederman vermeint es ſei gar mit im auß / kompt er doch nach aller vnehre widerumb herfür / doch nit on pla⸗ en der waſſer muͤlen / in den ſelben würt er zerſchnitten / gedꝛetten / ge⸗ reife, erdꝛenckt vnnd erhenckt hoch vnd nider / begeren als dann ſeiner von newem. Er würt gehoꝛſam dem Reiſer vnd dem Hirten zu land vnnd auff dem waſſer zu nutz vnd ſchaden / wie man in in bꝛauchen wil. Der todt . vnd abſterben geſchicht im vom fewer / vnd meußen / die freſſen in gar / alfo muß der gutt Flachs vnnd was ſeins geſchlechts iſt / vmbkommen . Den des fuchs nut vnd ſchaden diſes krauts / ſamens / vnd was darnon kompt / zu beſchꝛei 755 u ben iſt keim menſchen müglich / dann on zweifel kein kraut auff erden iſt dz mehr gebꝛaucht würt als Flachs vnd Hanff. Von diſem handel hat Plini⸗ us geſchꝛiben / lib. xix. im anfang vnd erſten capitel. 8 Von den namen. Reich wie in Griechiſcher vnnd Lateiniſcher zungen Leinen geduͤch / vand das Flachs kraut diyey oder Linum genent werden / alſo behelt der flachs in vnſerm landt / er ſeigruͤn im feldt / oder zu ſpinnen bereit / ſeinẽ namen Flachs. Wie wol etlich meinen der grün Flachs im feld / fol Einum agreſte / vnd Linocalamum heiſſen / vnnd dargegen fol Leinen gedůch Li⸗ num domeſticum oder vꝛbanum / genent werden Sunſt in Dio ſcoꝛide lib. Heap. xciiij. wirt Linum / Ammon vnd Zeraphis geheiſſen. Die Arabes gedencken allein des Lein ſamens vnd nennen in Btzerichitem. Serapio cap. xxj.ſagt Bazarichichen. 55 Vonder kraff vnd würckung. : O vil nutz / fo manchen vnnutz vnd ſchaden richt man mit Flachs an / nm aller welt / das alles vnd oꝛdenlich zů beſchꝛeiben vermag keiner auff erden / dieweil alle seit newe fünd vnnd künſt / auß dem Flachs werck anß lacht kommen . Plinius hat der felbigen ſtücklin etliche beſchꝛiben lib. xix. * . Wir wollen den Flachs den weidern befelhen / vnd ein wenig vom ſa⸗ dente eee bab zige warm wd feich / tdernpelben ale u EN 45 . a ö 7 + x ' 7 8 Vonder kreüter onderſcheid Innerlich. vermiſchet / zů einer Latwergen / dauon zům tag zweier muſcatnuß groß geſſen miltert den hůſten / vnd bꝛingt luſt zů den natürlichen wercken. — * * So jemands jnnerlich entzündt were / dem ſelbigen mag man den Lein ſamen in waſſer ſieden / honig darunder miſchen⸗ vnd dauon zů dꝛincken ge⸗ ben / das vberig auß wendig auff den leib pflaſters weiß ſchlagẽ / diſe artznei bekumpt wol vnd iſt dienſtlich allerhand ſchmertzen zů ſtillen. Eiiſſerlich. 3 Y erweichen die verſtopffte můtter / die verſchloſſene derm / von wegen der zehen feüchtigkeit / in Colica en mag man mit Leinſamen olei eüſſerlich den leib ſalben / oder den gekochten ſamen warm auffſchlagẽ / vnd mit der geſottenen bꝛuen vnnd olel ein ſenffte Clyſtierung zů bereiten / wie ein jeden ( ſo verſtand hat) gůt bedunckt. Flachs ſamen vñ das olei datuon / iſt gůt zů dem bꝛandt darmit geſalbet / vnd darüber geſchlagen. | Gemelter ſamen vnnd olei / lindern vnd erweichen aller handt harter ge ſchwer / hinder den oꝛen / am leib allenthalben / reinigt die haut vnder dem angeſicht / der ſamen in wein geſotten vnd darmit ge weſchen. Diſer ſamen mit ſo vil Kreſſen kraut zerſtoſſen mit honig erwallet / vnd vber die rauhe ſcharpffe negel geleget / heilet vnd bꝛingt die ſelbige wider zů recht. | | Andere tugent des Lynſamens / zů heilen / oder zů erweichen / mögen auß obgenanten / vnzalbar er funden werden. Ich geſchweig das auch die Ma⸗ ler vnd Schꝛeiner / des Leinſamen olei nit emperen mogen. Von leynkraut / Harnkraut / Dot⸗ ter oder Flachskraut. Cap. cxvij. bawten rechen auff den mauren / in den gaͤrten / hinder den zeünen. Wo es ein mal hinge wonet iſt es nit bald zůuertilgen / dann es fladert hin vnd wider mit feinen weiſſen dünnen wurtzeln. Die recht haupt wurtzel iſt ſchlecht vnderſich wachſend / von welcher ſchlagen vil andere auß / die krie⸗ chen neben herumher wie die Quecken. Das kraut iſt der kleinen gemeinen Wolffs milch ſo aͤnlich / das mans kaum von einander ſcheiden kan / doch iſt ſie wol wer acht hat) ab zůſündern / vꝛſach Wolffs milch gibt milch ſafft das thůt kein Vynkraut / wie dann der verß laut. Eſula lacteſcit ſine lacte Li naria creſeit. Vber das fo gewint Pynkraut liecht geele blůmen / wie die Rit⸗ ter ſpoꝛn gefoꝛmiert / welcher blůmen fpigen vnd aplin / als ein nabel oder Hunds kopff anzůſehen . Mitten in diſen blůmen ſeindt gantz dotter geele ſtromlin / on allen geruch / die werden zů runden knoͤpffen oder bollen / mit bꝛeiten ſuͤmlin als des Entians / verſchloſſen. Das ander ge a . gleich / in allen 5 eno men die blůmen ſeindt vil einer / bleych geel / vñ würt auff etlichen aͤckern gefunden im Woꝛmßer gaw / gegen der ſtat Alzen. * wen en Ar ee LE ai 8 Al, * 0 N 7 u! Br RR x \ Daa Pen ſamen zerſtoſſen vnd gepüluert / mit ein wenig pfeffer vnnd honig As aller gemeinſt Lynkraut / würt elen hoch wachſt auff den vnge⸗ — e namen ond würckung. exxxv Scheißkraut. das dꝛitt Eynkraut. N 5 2 1 u — Das dꝛitt iſt mit ſtengel vnd kraut dem gemeinen Lynkraut gleich / doch =: ſchoͤner vnnd zaͤrter / ſeine blůmen am gypffel 5 ſeind neben einan⸗ Lonkrau der geſetzt / von farben vnnd geſtalt nit anderſt dann die geele Reinblůmen Heliochry gefült / doch gröͤſſer vnd von farben roͤtter. . Zům vter den wachſt ein dünnes Flachs ſtengelin / mit ſeinen ſchmalen diuerlin bekleidet / auff den rauhen hohen feldern / etwan in den weckholter feldern. Das gewint in der höhe ſchöne liecht bloe violen / in der geſtalt vnd farb / wie der gemein Flachs / eins füffen geruchs / bluͤet im ewmonat. Das recht vnd gemein Flachs kraut / iſt dem Flachs fo gar aͤnlich / das s: mans kaum vom Flachs abſünderen kan / iſt auch ein eintzigs rundes ſten⸗ x in wachſt vnder dem Flachs / gewint vil kleiner holer fpisstgerfecklin der bollen / darin iſt vil geeler kleiner ſamen / dem gemeinen garten Rreß 5 . ſüͤß / ein Eöftlicher ſamen für die kleine 8 wurf ferner im zweiten theil en geſcheide Ponden namen. > | > if "Ofiritide. Heli ws Vonder kreüter buderſcheid OEL zweierffenneneman Rynkraut / Harnkraut / Flachskraut / Scheißkraut / vnd Nabelkraut / allein dar umb / das es dem Flachs et licher maſſen gleich iſt. Etlich nennen es auch wild Wolffs milch / dieweil es der ſelben auch gleich iſt / zů Latein Pſeudo Linum / Linaria / Vꝛinalis / adulter ina Eſula . Aber die namen werden auch andern gewaͤchſen zůge⸗ legt / ſunderlich Vꝛinalis herba / zů teütſch Harnkraut / gebuͤrt ſich dem Steinbꝛech / vnd der Ochſenbꝛech / Ononi / vom ſelben vnder den Diſteln / oder doꝛnen auch gemelt fol werdẽ. Aber das gegen würtig harn oder Lyn kraut / das man auch geel Ritterſpoꝛn nent / woͤllen etlich vnder das capi⸗ tel Oſyris ſchꝛeiben / das laß ich geſchehen . Mich wil aber be duncken diß kraut ſtünde erlicher vnder dem Nunds kopff / zů Griechiſch Cynocephalia herba genant / das in Aegypten (wie Appion der Grammaticus ſchꝛeibt) Oſyrites heiſt / damit die Magi auch jr wunder treiben / ſunderlich wider zauberei / vnd iſt das die vꝛſach. Die geele blůmen am Lynkraut wo man ſie recht an wil ſehen / würt man augenſcheinlich finden / das ſich ein jede blům eim langen Hunds 10 gleich geſtalt hat / zů dem allen ſo iſt Lynkraut ein ſunderlich experiment für rotte augen / welchs ich verſůcht / vnd Hierony⸗ mus Bꝛaunſchweig / des gleichen Apuleius auch anzeigen. Beſihe das lxxxvij. capitel Apulei / vom unds kopff / das er Cynocephalion / Antir⸗ ꝛhinon / Bucranon / Ametiſton / Bꝛath im / Oſireoſtaphe / vnd Canis cere⸗ bꝛum nent. Wie wol diſe namen am aller meiſten dem Oꝛant oder Sterck⸗ kraut zů ſtehen. Ich acht aber es hab bei den alten / wie alzeit / nit jederman der kreütter wargenommen / ein jeder hat ſein namen dar geſchꝛiben / wie % im gefallen haben / wie noch der bꝛauch iſt / ſo vil laͤnder / ſo vil namen der reütter. Iſt nun Oſyris vnſer Lynkraut / ſo hats den namen von dem er⸗ würgten Koͤnig Oſyris / der vmb rhůms willen auß Grecia in Aegypten gezogen iſt / vnd folgens für Gott gehalten / welcher in der geſtalt eins Och fen angebetten woꝛden / wo dem alſo / wer billicher das Anthirꝛhinon Oſy⸗ vis genent würt. Dieweil vnſer Lynkraut mit geſtalt eim Hundskopff / vñ das Antirꝛhinon einer kalbs naſen gleich ſihet. iochry Stabwurtz / zů dem ſo wech Das dꝛitt Nynkraut mit denfchönen groſſen Coꝛymben / oder gefülten runden blůmen / anzůſehen wie Rheinblůmen / wolt ich lieber / der befchreis bung Dioſco. nach / vnder das capitel Heliochꝛy ſon ſetzen / vꝛſach das die bletter an diſem kraut gantz ſpitzig vnnd ſchmal ſeindt / ſchier wie an der . es nit inden waͤlden / ſunder am freien feld vnder dem himmel / an den ſandichten feüchten rechen. Es ſei nun Helio⸗ cheyſus oder ein anders / ſo hab ichs nie höꝛen teütſchen / was es für ein na⸗ men hab / darumb ich es vmb der geſtalt willen / Lynkraut / vnnd vmb der blůmen willen sieh Rheinblůmen genent habe. 8 Das vierd auf den dürꝛen heiden vnnd weckolter feldern mit den bloen Flachs violen / hab ich auch nit hoͤꝛen nennen / hab im den namẽ geben Hey⸗ den flachs / der geſtalt halben. | Das Fiinfft Flache lachs kraut / ſo alzeit im Flachs gefunden würt / mit dem geelen ſamen / nent man Doꝛt wie man dann alle vitia der frische Sizania oder Dort nennen mag. si ein recht Pſendolinum / im gar heiſt nan ee. Dotterkraut im Elſas Rimel vn Rluel. Doch vom fünften Lyn a olinum a findeſtu im zweiten bůch under den früchten / ij. capitel Flachs dottern geſchuben. I Von * — Wan namen vnd würckung. cxxxvj Vonder krafft bnd würckung. Ns gemein Pinartia iſt ein Scheißkrauti / von art feüchter vnnd doch warmer complexion / würt mehꝛ eüſſerlich dann jnnerlich zů der artz⸗ nei genomen / Darũb iſt es euſſerlich mehꝛ zů kuͤlen dañ zů wöͤꝛmen / ſunder⸗ lch das gebꝛant waſſer vbergeſchlagen. Innerlich. As gebꝛant waſſer von dem gemeinen Lynkraut / ein dꝛinck gleßlin vol / mit einem quinten Attich rinden gepüluert / vnnd gedꝛuncken macht ſtreng harnen / ſol allein den waſſerſüchtigen eingeben werden. Solches waſſer gedꝛunckẽ / foꝛdert den ſtůlgang / vertreibt die Geelſucht . ſo das kraut mit wein würt geſotten / vnd als dann gedꝛuncken / dienet auch alſo gebꝛaucht sit eröffnen die verſtopffte leber. Eüſſerlich. E yn kraut waſſer oder der ſafft daruon / in die augen gethon / vertrei bet eigentlich die hitz vnd rote der augen. Gedacht kraut mit dem ſafft vñ waſſer / reinigen alle ſchaden / als Rrebs r geſchlagen / vñ darmit geweſchen. Gemelter ſafft ver⸗ treibt flecken vnd ryſamen vnder den augen / gehöꝛt für die hoffertigen wei ber die gern fchön angeſichter hetten. Von dem fünfften geſchlecht / das im Flachs wechſt / Doꝛt genant / vnnd den voͤgeln gebꝛaucht würt / ſteht geſchꝛiben vnder den früchten. Vom Seliochꝛpſo. Das grnkrant das ich Heliochꝛyſon genent hab / iſt jnnerlich vnd eůſß ſerlich zů bꝛauchen. | | AZJnnerlich. Daskaaur mit ſeiner blůmen in wein geſotten vnd gedꝛuncken macht 8 Oe nyff vnd baͤder mit diſen blůmen gemacht /hilffe zů den obernenten lieſten / des Steins der Lenden / Můtter vnd Hüfft ſchmertzen. Die gedoꝛte blũmen zů den kleidern gelegt / behůt fie vor den ſchaben vnd | 8 i motten. „CCC ]ð§V]? ˙?p en NT»˖ a !! ͤͤ—Tu. ee Sr FE * * 5 * — . Orant, > Donderfreiiersnderfßed Von Gꝛant oder Sterckkrauc. Cap. cxviij. I Os. weiber im Weſte⸗ ö rich haben auch zů den N betten jre Streich kreüter / N damit ſie die ſterck geel abbe⸗ . Aa reiten / im Elſaß bꝛaucht 5 | man den wilden Saffran / im Woꝛmßergaw die geelen Chamillen / die nennen ſie 5 Streichblůmen / an etlichen oꝛten bꝛaucht man die acker Pfrymen / oder geel Ferber⸗ blůmen genant . Aber das kraut ſo wir jetz vnder han den haben / wachſt auff vnge bawten hoͤfen / an den rechẽ vnd weg ſtraſſen. Imerſten jar gewint es Eein ſtengel / ſunder ligt auff der erden außgeſpꝛeit / mit ſeinen lan gen / gantz ſchmalẽ / ſchwartz gruͤnen / gerumpfften blet⸗ tern. Im andern jar wach⸗ ſen darauß lange runde hole ſtengel / etwan zweier elen hoch / mit vilen aͤſten oder ne ben zincken. Der ſtengel iſt vnden herauffer mit ſchmalẽ N u langen blettern bekleidet / zů . une a Die N 5 | vergleichen ſich der geelen oder weiſſen viol bletter / doch lenger / gruͤner / vñ 9 oder 90 an den ſtengeln ſeind vnzalber kleiner bleich geeler bluͤmlin nach einander 8 tzt / zů allen ſeiten / gleich wie die blůmen an den Wull kreütern. Auß den olůmlin wachſen auffgeriſſene bollen kreützweiß zerſchnitten / ein jedes knopflin anzůſehen wie ein kalbs antzlit. In den ſelben naßloͤchlin iſt das klein ſchwartz ſaͤmlin verborgen / kleiner dann des Burgels famen. Diß ge⸗ wechs zielt ſich ſelbs gewint ein zimliche weiſſe ſchlechte wurtzel wie Fer chel / das t man mit den ſtengeln zů geelen farben gruͤn vnnd dür: / die ſterck gel zů ferben. Vonden namen. Cs der kunſtreich Rünig Oſyris von eim beider c ne vmbkam⸗ ließ in fein weib Iſis herzlich zů en der im ſtatt der erden beſtatten.· Nit lang hernach als den Aegyptern ein 7 | 5 5 namen bnd würckung. cexxvij then order begrebnuß erſcheine / vermeintẽ ſie es wer jr Koͤnig Oſyris / I baer ein Ochſen auff / bawten im ein Tempel / betten den an dds jren Gott. Nach diſem Stier iſt das kraut / dꝛoben gemelt / auch Oſyris genent woꝛden⸗ wie dann gemeinlich alle fürnemige kreütter von den Roͤ⸗ nigen vnd er findern jre namen haben · Diß gegen würtig kalbs maul / oder Brant / das man im Weſterich Streichkr aur nent / hieß billicher Oſyris / dgeſtalt halben / dañ Linaria / die weil der locheret ſamẽ an diſem kraut den KFalps naſen aͤnlich iſt / herwiderumb ſo hieß Linaria der blůmen halber wol CExnocephalea / das man auch Oſyritem in Aegypten genent hat. Wolan Dioſ. nent den Or ant / im vierden bůch cap. cxxviij. Antirꝛhmon / Anarꝛh⸗ mon / vnnd ſylueſtrem Lychnidem. Galenus nents Bucranion / Gaza⸗ Antirꝛhiſon. Zům andern / es muͤſſen entweder vil kalps naſen oder Antir⸗ rhina ſein / die weil jeder ein beſunders hat / oder muͤſſen der alten ſchꝛifft N- u P ei ;p;rlant.hyſtoꝛia cap.xxj. ſchꝛeibt diß kraut ſei dem Aparine gleich / dargegen vergleicht Dioſcoꝛides mit blettern vnd ſtengeln dem Gauchheil Anagal⸗ lis genant / her widerumb ſchꝛeibt Marcellus Vergilius es ſei eim Eppich | Böbera gleich. Was iſt nun vngleicher einander vnder den gewechſen als Aparine / das iſt kleber kraut / vnd Anagallis vnd Hedera / herwiderumb 15 t vnſer Oꝛant gemelter abmalung allerſampt auch keiner gleich. Das — vnd gewiſſeſt bei allen ſcribenten iſt / das fie einhellig melden / der ſamen an diſem gewechs ſei den kalbs naſen gleich / das ſicht man an vnſe⸗ rem Oꝛant am beſten. Ich Antirꝛhini ſolten alſo lauten. Der ſtengel mit den blettern ſeindt den Vio⸗ len ( ſo man Leucoia nent) gleich / vnd die blümlin / den purper bluͤmlin A⸗ nagallidos. Wo Dioſcoꝛides alſo geleſen würt / moͤchte man zům verſtand N kommen vñ ein gewiſſe Antirꝛhinon haben / wer aber beſſers vnd gewiſſers herfür bꝛingen kan / den wollen wir hoͤꝛen. Plinius libꝛo xxv. capite ix. ver⸗ geeicht fein Antirꝛhinon dem Flachs / das verſtehe ich von dem obgeſchꝛibe⸗ nen Lynkraut / vnd iſt eben das Cynocephalea herba von welchem Apulei⸗ ä —— 2 * ü- ETUI RE rn ie | ria vnd ion kleinen vnderſcheid gehabt hat. Ponder rafft bnd würckung. Iß kraut in vnſerm Weſterich / würt nit weiter dann zůr geelen far⸗ — — Ln * tomplexion / ſein bꝛauch iſt noch zůr zeit bei vns allein eüſſerlich. i ee A z Eüſſerlich. 4 N Fofeordes ſagt dz Antirꝛhinon gůt ſeie für zauberei der bůlſchafft / Q allein das mans bei ſich trage / als dann moge niemands durch Phil en alſo die bette ſchön geel darmit. BR: © | | Von 5 tra oder ander abenthewer zůr liebe betrogen werden. Zům andern ſol es die jhenige fo gedacht kraut bei ſich haben / für jederman angenem vñ werd lastet 1 halt wol ſchoͤner vnd geeler / ſunderlich wann ſie ſich darmit ſen ferben. * Die weiber ſieden das kraut dürꝛ vnd grůn mit waſſer vnd Alun / mach⸗ | ( wie ich foꝛcht abermal zů riſſen oder verſetzt ſein / ꝛſach Theoph. lib. ir. de acht die woꝛt in Dioſcoꝛide von der abmalung Antirrbi- non Plinq iſt Linaria — us cap. xxxvtj. ſchꝛeibt. Alſo iſt zů mercken das man vnder diſen zweien Lo benerweler/pndift( alsichs verſtehe )etwas warmer vnnd feüchter 1. Die groſſe Winter Roſen zielt man võ ſamen / welcher zů rings vmb ⸗ Erin — —. SR 5 Von der kreüter bnderſcheid Von Herbſt oder Ernroſen. Cap. cxix . . 8 2 a Eren roſen. Sygmars wurtz. X X & 2 > @ * r 92 n i r 0 \ —— wie ein runds keßlin in eim grünen wollichten hülſen zůſamen verfaſt iſt / wann man den ſamen ſaͤet / gehn sum erſten zwei runder bletlin hellers bꝛeit her für / darnach runde Pappel bletter / der komen vil je lenger je größ „ An andern jar gegen dem Bꝛachmonat / ſtoſſen e ſtoöck jre vunde engel in wendig vol marcks / auß wendig mit rauhẽ run den blettern bekleidet / deren werden etliche zerſpalten mit fünff ſpitzẽ oder fingern / wie das kraut Sinaw. Die ſtengel werden etwan dick vndlang / als die heſelen gerten / zwiſchen den blettern vn ſtengeln wachſen die knoͤpff vnd roſen her für / das wert mit blůen vnnd außfallen vom bis in den kalten Winter. Ein theil d roſen gehn auff / die andern fallẽ auß ⸗ etlicher ſamen zeittigt / der ander felt auß / vñ das weret für vñ für, Der \ ; namen vnd würckung. cxxxvli = fen werden etlich gantz weiß / die andn ſchön leibfarb / etlich gantz rot / etlich ſchwartz blůt rot gefült / vnd vngefült on allen geruch . Die wurtzel an al⸗ len geſchlechten wechſt lang / glat / vñ weiß / inwendig zehe / glat / vñ ſchlüpf⸗ ferig / werden wie andere zamen blůmen in den gaͤrten auffgepflantzt. Has wild geſchlecht diſer roſen findt man auff vngebawten feldern / vnd in den graſichten rechen wachſen / gewint geel weiſſe lange wurtzeln / zwei⸗ . er finger dick. Die bletter rund / aber ein jedes blat dieff zerſchnitten / mit im Hewwonat ſchoͤne rotte leibfarbe röͤßlin / etlich auch gantz weiß / klei⸗ ner in allen dingen weder die zamen. Der ſamen iſt auch wie keßlin rund zů⸗ ſamen gedꝛun en / ſo er in den hiilſen ſchwartz vnnd dürꝛ würt / felt er auß⸗ andere junge ſtöcklin fürters zů bꝛingen. Die recht vnd zame Alcea iſt ſchoͤ⸗ yer vnd groͤſſer / kam mir erſtmals von Nürmberg. Ponden namen. SER edele Roſen nent man zů Metz Roſa vltra Marin / vnnd heiſſen bei vns Ern / oder Herbſt / oder Wynter roſen / der zeit halben / dann | fieblüeninder Ern bis in Winter / vnnd iſt die recht zam Malua / garten 1 | Pappeln/sihe mich das auff den alten Theophꝛaſtum / der ſchꝛeibt lib. j. de antis cap. v. Malua wachß in vj. oder vi. monaten / gleich einem baum och / mit dicken ſtengeln / die man als ſtebe oder als ſtecken bꝛauchen moͤge⸗ das findt man in keinem andern geſchlecht aller Pappeln / dar zů ſtimpt Dioſco. lib. ij. ap.cix. vnd nent ſie Malachen / Cinthema / Diadeſma / Cho⸗ toꝛten / ay e πατανν / Capꝛe lienem/uvbæ sorge Muris caudam / Maluam Hoꝛ⸗ dann der alt Plautus in Aulularia / die pappel Ferber Molochinarios oͤmiſch Pappeln. ſeroſen nent man auch Maluam Romanam / | Das wild geſchlecht der obgemelten Roſen iſt Sygmars wurtz / oder Symons wurtzel / in Dioſco. Alcea / lib. iij. cap.elv. vnnd Plinius lib.xxvij. ea. ii. Barbarus meint es fei cauda Leonis / dauon die Poeten ſchꝛeiben / andere woͤllen es Periſterion nennen / das der Verben zůſtehet / vnd dem ſimaria / dauon dꝛoben im lxix. capitel gemelt iſt. Die Ar aber nennen den groſſen Pappel ſamen / Bizeri Ratmt / vnnd diſe zame Pappel Molochia Serap.cap.exlix.oder Muluchia arboꝛea. Auiceña lib.ij.cap.cxcix. Der na Pon der krafft vnd würckung. 1 Ame vnd wilde Ern roſen / des gleichen alle geſchlecht der gro en vnd TOEL Die 7 Sa : poder vj. fingern zerkerffet. Die runde ſtengel wachſen elen hoch / dꝛagen tenſem. Vnd iſt diſe roſa bet den alten Gꝛiechen d genent woꝛden / wie S’gmars WUTL I nent. In Columella lib. x. Er Molochiprono ſequitur queuerticefolem / das iſt Pappel / keret fich ſtets zů der ſonnen / welchs man warnimpt an den klet nen Pappeln / die alzeit jre en Di men Alcea würt auch in Dioſco. dem Aliſma zůgelegt lib. ij. ca. lx. = | Heinen Pappeln / ſampr der Ybiſch wurtzeln / ſeind alle ſampt feuchten 8 1 meſſigen temperatur ſagt Conſtantinus lib. v. cap. xvj. u 7 Von der kreüter onderſcheid Exoneraticias uentrem mihi uillica Maluas Attulit, & uarias quas habet hortus opet. Innerlich. E Rn roſen kraut / wurtzel oder ſamen / in milch oder wein geſotten vnd etliche tage das felbig gedꝛuncken / benimpt den heiſſen hůſten / heilet die verſerte lung / vñ iſt ein ſunderlich artznei für die ſchwindſucht. Welche nun mit ſolchen kranckheiten beladen / die ſelbigen ſollen in aller ſpeiß vnnd dꝛanck ſtets Pappeln kreütter wurtzeln vnnd ſamen bꝛauchen / wie ſie das moͤgen einbꝛingen . ie mag man auß den roſen oder kreütteren ſyrupas / Conſeruas / oder zucker bereiten / wie von andern blůmen. Was hie von diſen Herbſt roſen geſchꝛiben würt / ſol von allen Pappeln verſtanden werden. 5 A Pappel kreütter vnd wurtzel / mit Fenchel vnd aͤnis geſotten in wein / vñ gedꝛuncken / bꝛingt den ſeügerin vil milch. Das alſo genoſſen legt den ſchmertzen der verſerten derm / der blaſen / vñ macht den harten ſtůlgang fertig. | Ein waſſer von Ernroſen oder andern Pappeln gebꝛant / vnd ſtets ge⸗ dꝛuncken / iſt ein edel waſſer zů allen jnnerlichen hitzen der feber / es kuͤlet vñ ee alle Eungen / vnd ſeiten geſchwer / Peripleumonam vnnd Pleure⸗ in. Das waſſer in gemelter maſſen gedꝛuncken / heilet vnd miltert rotte růr / das hitzig geſchwer der můtter / der nieren vnd blaſen. Solches thůt auch der ſamen in krefftiger huͤnnerbꝛůen geſotten vnd gedꝛuncken. Das wild geſchlecht Simons wurtzel gnant / mit kraut vnnd wurtzel in wein oder waſſer geſotten vnd gedꝛuncken / ſtilt das Grimmen der derm / be kumpt wol vnd heilet alle jnnerliche bꝛüch vnd verſerung. | Eüfferlich u 2 Erbſt roſen vnd alle Pappel blůmen in wein oder waſſer geſotten / et wan honig vnd Alun dar zů genommen / nach gelegenheit der pꝛeſten / heilen vnd ſeübern die feule im mund / im hals / vñ wo ein geſchwer oder ver⸗ ſerung iſt / darmit gargarifierc vnd ein weil im mund gehalten. Die Roſen in waſſer geſotten / oder ein waſſer darauß gebꝛant / iſt be⸗ wert für die bꝛeiine / für alle jnnerliche vnd eüſſerliche hitz / für S. Anthoni gelt vnnd ſenden erbgrindt / vnd die ſchu Pappel waſſer reinigẽt alle hit. elung. > | Dan mag alleeüfferliche geſchwer am ganzen leib / mit Pappel kraut / wurtzel vnnd ſamen / reſoluieren vnnd weich machen / etliche nemen rein ſchmaltz darunder. ne Für S * namen vnd würckung. exxxir für die geſchwollene Leber / Miltz / vnd Mütter ſol man nemen Pappel kraut / wurtzel vnd ſamen / vnd mit gerſten meel in waſſer ſieden / darunder miſchen baum olei / oder roſen olei / darauß einpflaſter machen / vnnd dar⸗ auff ſchlagen / das reſoluiert / zertheilet vnd er weicht alle hitzige geſchwer. Gemelte pflaſter leſchen auch andere hitz / des wilden fewers / den kalten bꝛandt / vnd zeücht auß doꝛn vnd ſpꝛeiſſen. . Juů allen Clyſtierungen / ſol man diſe blůmen / wurtzel vnd ſamen vmb der lung willen erwelen. | 19 welche mit dem ſtein bekümmert ſeind / die ſollen ein ſack vol Pappel kraut vnd wurtzel in einem keſſel mit waſſer ſieden / vnnd darin baden / das er weicht vnd eroͤffnet die enge verſchwollene geng zů der blaſen. Solch bad zů den füffen gebꝛaucht / zeücht die auffgeſtigene flüß vom Baur: Er a . ‚Infumma Ernroſen Simens wargel'keß Pappel vn ybiſeh / mögen zůallen ſchmertzlichen on hitzigen pꝛeſten des gantzen leibs für andere kreüt | ter erwelet werden. f Von Gemeinen keß Pappeln cap. cxx. farbe roͤßlin / mit kleinen | | : 85 * 0) 2. 2 nm = 3 ** be * Ei Auic. 199: | Von der kreüter bnderſcheid vberflüſſigkeit des ſaffts vñ feüchtigkeit / beſehe Columel. li. x. Auß diſen vññ andern Pappeln mag man ſallat machen / beſehe darüber Palatinam li. 4. Von den namen. 5 Appel iſt im Weſterich ein gemeiner nam / dann es werden alle bꝛeitte D kreütter / ſunderlich die man nit wol kent mit dem namen Pappel ge/ nent / aber zů vnderſcheid der andern nennen ſie die klein Malu vmb des ſcheübelichten ſamens willen keß Pappeln / vnd Haſen oder Gaͤnßpap⸗ pel Die ander vnd groͤſſer nent man Roßpappel / gehoͤꝛen bede vnder das Malache Dioſcoꝛidis / vnnd ſeind alle mit dem namen Malua agreſtis ge⸗ meint. In Serap.cap.cxlix.heiſt Malua Chubeze vnd der klein Pappel ſa⸗ men Bizeri Cubeiz. Malua hat den namen a moliendo / dann ſie er weicht auch den hartẽ bauch / vmb des willen nent ſie der alt Varro auch Moluã. Von der krafft vnd würckung. Je gemeine keß Pappeln ſeind etwas warmer feuchter qualitet / habẽ alle würckung der zamen / jnnerlich vnd eüſſerlich zů nutzen. Beſihe den Titel Malua Galeni lib.ij.de alimentoꝛum facultatibus. | Innerlich. Linius ſchꝛeibt welcher allen tag ein dꝛunck thů von Pappel ſafft / der ſei den ſelbigen tag / für allen zů fallenden kranckheiten behuͤt. Der ſafft von Pappeln gemacht / iſt gůt eingedꝛuncken für die fal⸗ lende kranekheit. 5 f Die zarte rohe pappel bletter / mit ſaltz geſſen / wie ein ander ſalat / heilet das augenſchwer / in den augen winckeln / Aegilops oder woͤꝛner genant / doch ſoll man pappel bletter zerſtoſſen mit honig vñ dz ſelbig darauff bindẽ. Eüſſerlich. Appel mit der gantzen ſubſtantz iſt zů allen pꝛeſten vnnd geſchwulſten gůt / wie dꝛoben von der Ern roſen geſchꝛiben iſt. | Von Mbiſchwurtz / cap. exxrj. AA Bifch iſt gantz ein beſunder wollicht / weich geſchlecht der Pappeln / vnd on zweiffel die heilſamſt / wie dann jr nam Althea ſelbs bezeügt / | fie auch bei den wundartzeten bꝛeüchlicher iſt dañ andere wur tzel. Wachſt am liebſten an den feüchten oꝛten / als in den awen nahe bei den waſſer grabẽ / auff den weihern / vñ auch in den gaͤrten / do ſie hin gepflantzt würt. Diſe weiffe glatte wurtzel des ybiſch würt bald gros / gewint vilne⸗ ben zincken / ſtoͤſt auch järlichs newe bꝛaunfarbe euglin wie Alantwurtzel / dar auß werden lange runde ſtengel / gegen dem Meien / voller eſchenfarber wollichter bletter bekleidet / bis oben auſſen. Zwiſchen den weichen blet⸗ tern / vnd runden in / wachſen die weiſſe roͤßlein oder ſchellen / deren etliche auch bleich geele werden / herfür / in einem jeden roͤßlin ein bꝛaunes le ae ee 0 3 die Ybiſch 5 er nen iſt wie der gemeinen Pappe röffer / am ack füß glat ſchlüpffe rig wie leime. f 3 5 fi geſchm zZ . ae. Emden tamien. 58 ybiſch N a namen ond würckung. cl Mitch. | Biſch wurtzel hieß auch wol Heilwurtz oð Hilffwurtz / von jrem namẽ hb d,ẽ welches zů Latein e nichts anders iſt dann Me⸗ dica / ſunſt heiſt ſie Ebiſcus vn Hibiſcus / dauõ on zweif fel jr Deütſcher nam ybiſch kumpt. Plin.lib.xix.cap.v. nent Paſtinacam Hibiſcũ / das ſol vns hie nit jrꝛen. Ga⸗ lenus Anadendꝛomalachen / dz iſt Arboꝛea et arboꝛeſcens Malua / diſe namen ſtünden fuͤglicher der Winterroſen zů. In Barbaro heiſt ybiſch Ariſtalthea. Theophꝛaſtus vnd Macer nennen ſie bede Agreſtem Maluã / welcher namen der gemeinen Pap⸗ pel zů ſteht. Etliche nennen k Dlus Judaicum / Juden raut. In Dioſcoꝛide lib.iij. cap. cliiij. heiſt fie Althea /vñ Hibiſcus / ſagt darbei das ſie ein art der wilden Pap⸗ pel ſei / doher jr der namen agreſtis Malua bliben iſt / k 4 ,, N doch kent jederman ybiſch / | TT vnd die gemeine weg pap⸗ Fheln. Vnſe re Medici bꝛauchen ybiſch ſeer / vnd nennen ſie Maluaniſcum / vnd Bis maluã / das iſt doppel pappel / villeicht vmb jrer heilſamen tugent willen / deren man vil vnnd ſichtparlich an der wurtzel mehꝛ dann an den runden blettern befindet. Diſe wurtzel zerſtoſſen cen muacht das waſſer geſtehn / wie die Walwurtz / freilich ein treffenliche cur vnd hilff zům bauch fluſs. Serapio cap. lxxvj . nent Altheam / Chitini vnnd | ſpꝛicht ſie heiß Roſa zauent / das verſtehe ich auch von der Ern rofen. Ders = Theo.li.g; ' cap. 19. wider umb im cevij. capitel ſagt er Alfa ſei Althea. Be Vonder krafft bnd würckung. V Nder allen Pappeln würt der biſch vmb feiner beilfamen ı 1g | ; | 2 bia pillen erfür gezogen / allen ae in den leib vnnd aufwendig zů N Fehn ein notwendig gewechs. Iſt von natur etwas warm vnnd dru⸗ irren reren ener GE hie Nn. 0 Von der kreiicer snderfhend Innerlich. viſch wurtzel in wein oder honig waſſer geſotten / vnnd gedꝛuncken / heilet alle jnnerliche verſerung der bꝛuſt / der lungen / vnd in ſumma dem̃ gantzen bauch dienſtlich. g 3 Alſo gebꝛaucht heilt treffenlich die verſerte derm / von der blůt ri / oder andere 7 Choleriſche verſerung. Gemelte tugent hat auch das ge⸗ bꝛant waſſer. St | ybiſch wurgel waſſer mit wein gedꝛuncken / iſt gůt denen fo eng bꝛüſtig ſeind / ſol diß waſſer gegeben werden. f Andere virtutes / der ybiſch wurtzeln / ſeind vnder den Ern roſen be⸗ dacht. N Eüſſerlich. Ga, man von pappeln geſchꝛiben findt / ſol zwifaltig von der ybiſch wurtzel verſtanden werden / doher ſie etliche Bis maluam nennen. biſch wurtzel zerſchnitten / vnd in milch oder waſſer geſotten / zů einem bꝛet / vnd pflaſters weiß vbergelegt / erweicht vnd zeitigt alle geſchwer / die ſich ſelbs erheben / als an den henden das mittel / vñ der gleichen an andern oꝛten des leibs. ä | ybiſch bletter oder das olei dauon gemacht / heilet alle ſtich der Imen Hoꝛnüſſen vnd Weſpen / damit geſalbet. ybiſch wurtzel in waſſer geſotten / darunder ſchweinen ſchmaltz oder Gens ſchmaltz vnd Terpentin vermiſchet / darauß zaͤpflin gemacht / vnnd in den leib gethon / leſchet die hitz der entzünten můtter / vnd auch der Feig⸗ wartzen. Gemelte krafft hat auch das gebꝛant waſſer. Der ſamen gepüluert / mit Meien tawen temperiert zů einer ſalben / ver treibt die flecken vnd riſam vnder den augen. | Die wurtzel oder ſamen mit eſſig geſotten / vnd alſo warm in dem mund gehalten benimpt das zan wee. 5 Bei den Roſsartzet würt diſe wurtzel faſt genützt. Von henaben kraut / Rotz zwang / Cap. cxxij. f | Ocnrede, kreüttern finde man kaum eins das weniger doͤꝛt / als eben 5 2 dis kraut / doher es etlich zů obenthewꝛ auff S. Johans nacht / wie den Beifůß bꝛauchen / ſunderlich im Weſter walt vnd Weſterich. Dann ſo Superfätio bald der tag Johannis verſchinen / hencken ſie das kraut in die Ramern / | etliche ſteckẽs in die wende / vber die thüren / do bleibt es alzeit gruͤn / ſchlegt B ſtets auß / das man es wol vmb Weihennacht in den ſelben Ramern gruͤn : mag finden / verhoffen / ſo lang das kraut gruͤn bleibt / ſo lang mag die per? ſon / die ſolch kraut auffgehenckt / in kein doͤtlich kranckheit fallen. Das kraut wechſt gern / ſunderlich an ſchattichten oꝛten / gewint vil weiſſer knoͤpffichter wurtzeln / nebeneinander vnd durch einander verwickelt / ein jede für ſich ſelbs / iſt der Rapuntzeln gleich / eins ſuͤſſen geſchmacks . Ge⸗ gen dem n ſtoͤſt es ſeine vunde ſtengel / mit runden feiſten bonen blet⸗ tern / voller ſaffts / durchauß bekleidet / deren etliche ein wenig ſcharten 8 | gewinnen / Be min > m namen vnd würckung. ei Fenaben kraut. Noczwin. gewinnen / wie die Hanenke Im Hewmonat vnd Augſt dꝛagen die ſten gel ſch one braune gekroͤnte blůmen on geruch in aller foꝛm wie Doſtẽ / wie wol von farben ſe choͤner vñ bꝛeuner / ein jedes kleins bluͤmlin / wie ein kleines 1 MM. 8 / a ed Bi 5 Ele Lad Bud A dd * E 2 PVonden namen. 5 c een Ale . ie Bu cn © Mambeiicren. 3 dendeeffen * * 8 ER — e Von der kreüter onderſcheid von keinem alten lerer alſo genent / der ewigkeit aber halben / das es nit bald verdoꝛrt / iſt es ein Aueh. i. ſemper viua / darfür wirs halten vnd ach⸗ ten / doch nit für das Aeluo Dioſ. ſunder für das Chꝛyſocome / lib. itij. Dioſ. cbryſoco. cap. liij. wie wol die namen im ſelben oꝛt nit gar dar zů ſich reimen. Was ligt Me. würckung. Superſti⸗ tio. aber an den namen / wañ wir der fachen fun ſt gewiß ſeindt? Ob ſchon Dios ſcoꝛ. diß kraut auch Chꝛyſitin / Chꝛyſanthemon / vnd Amar anthon (wie an dere kreütter ) nent / thůt er doch dar zů vnnd ſpꝛicht man nent es auch Dio⸗ ſpogona / Barbã Jouis / Dubath vñ Buchꝛomat / diſe letſten z wen namen ſeindt frembd vnd vnbedeütlich / aber was Jouis bar ba ſei / würt hernoch angezeigt. Vom namen Chꝛy ſitis iſt dꝛoben geſchꝛibẽ / vom Chꝛyſanthemo in der Rheinblůmen von Amarantho des gleichen cap. cix. in der Rheinblů mẽ. Etliche meinen diß kraut ſei der wurtzel halbẽ ein geſchlecht / der Sten del wurtz genant Teſticulus vulpis / iſt der geſtalt nach nit glaublich / ſun⸗ der vil mehꝛ des Burgels / Mawer pfeffer / vnd auß wurtz / von welchen vnd einem jeden hernach in ſunderheit / ꝛc. iſt aber diß gewechs ein Telephi um / ſo würts das ſein / welches Dioſ. poꝛtulacam agꝛeſtem nent vnd nit Te lephium lib.ij. Von der krafft bnd würckung. D As kraut mit ſeinen feiſten blettern iſt kalter feüchter qualitet / dar⸗ gegen iſt die wurtzel etwas warmer natur / moͤgẽ bede zů den verwun ten in den leib vnd auſſerhalb gebꝛaucht werden. Innerlich. Nas gebꝛant waſſer von diſem kraut gedꝛuncken iſt nicht ein gering artznei allen denen ſo jnnerlich verwunt / verſert / vñ gebꝛochen ſeind / es ſei im magen / an der lungen / lebern / můtter vnd ingeweid / ſolche verſe⸗ rung vnd bꝛüch heilet diß waſſer / etliche tag an einander gedꝛuncken. Ein nützlich waſſer zů den zerſchabenen vnd Dr ; o 8 8 ſchabenen vnd verw sdermen / in der blůtrůr. Die wurtzel mit honig in wein geſotten vñ gedꝛuncken / hat gleiche i Da, kraut hefftet vnd heilet allerhand wunden / ſunderlich was gebꝛo⸗ chen iſt an heimlichen enden / das kraut zerſtoſſen vñ darüber geſchla⸗ gen / ſtilt das blůt der felbigen. zer gef Etliche weiber halten vnd leren / ſo ein knaͤblin gebrochen were / dem ſelbi | n kind ſol man ein ſtock diſes krauts zwiſchen die bein in ein garten ſetzẽ⸗ feeabdes kran anfahe x) bekleiben / als dann folder bꝛuch des kinds hei u er 1CCTCCC Cc ee — — — e ů verhůten / doe g ertzen zů legen / an len faulen vnd friſchen wunden / die bletter zerknütſcht vnd vl eee < namen vnd würckung. erlä n ſie dürꝛ. Diſe ſtoͤck mogen al⸗ b A lerlei wetter leiden / dꝛucken / 72 8 naß / kalt vnnd warm / würt in vnſerm land auff den de⸗ chern vnnd mauren ge zielt / da wechſt es amliebſten / dan die kleine zaſechte oð hoꝛech⸗ te wurtzele moͤgen liederlich x vom grund hafftung vnd na rung haben alſo dz die auß wurtz etwan on erdtrich vff den ſteinen vnnd gemewꝛ am ſchönſten geſehẽ würt. Ein jedes ſtoͤcklin mit feinen fei⸗ ſten vnd dicken ſafftigen blet tern / iſt gedꝛungen gefalten / vnnd hart zů ſamen geſetzt / 7 5 wie ein gefülter oder doppeler ſtern / die erſtẽ 8 feiſte bletter ſeindt rumgebo gen zů der erden. Im Hew⸗ monat wachſen auß diſen ge fůtterten geſtirnten ſtoͤcklin bꝛaun rotte hoꝛechte / hole / ſtengelin / ſpannen lang / die bꝛingen in der hoͤhe jre bꝛau⸗ ne bluͤmlin nebeneinander geſetzt / ein jedes bluͤmlin aber für ſich ſelbs vergleicht ſich einer offenen Flachs bol = len die verwelcken gegen dẽ nſtengeln / on allen ſamẽ aber die ſtoͤcklin ſtoſſen jaͤrlichs jre Engen augen / die werden folgens zů newen ſtoͤcken / nit anderſt dann die Saffran zwibel / alſo ſtoſt der auß wurtz feine junge geburt. | VPVonden namen. 8 Auß wurtz nent man auch Donderbar / vermeinẽ wo dz kraut wachſt / do moͤge kein wetter ſchaden thůn ⸗ vñ iſt das Barba Jouis/ wie wow Pe Darbarus das obgemelt Chꝛyſocomen Barbã Jouis deütten will / andere 25 vollen Rheinblůmen alſo nennen / dann fie ſpꝛechen Stoecas citrina vnd = Barba Jouis / ſeindt ein ding⸗ das nit iſt. Diß vnſer Barba Jouis iſt in 5 D.ioſconde das gros Sedum / oder Semper viua / das gemelter Dioſco⸗- 5 nddeslib tin. cap lxxrv. ee ye Sedum maius / vñ oa e das iſt ſemper gain us virens nent ͤſagt es heiß (vmb ſeiner langwirigen grůnheit willen) Am isn. broſta / welcher namen auch andern kreüt zugelegt würt / fürter nent ers Chꝛy ſoſpermon / das iſt golt ſamen / vnnd Joophthalmon Bur ht hal⸗ non / Bouis oculum / das iſt Rinds augen⸗ der geſtalt nach Sterge⸗ theon / der lieb halben. Item er nent das kraut fürter Aeonion A | BT Be Er = „ We a 0 2 A bel. * Von der kreüter bnderſcheid 5 Holochꝛy ſon / Cheyſanthemon / Pꝛotogonon / Boion / Nonon / Chꝛy ſitim / Heel Seda Paronychiam Pampbance/Ceracufiam/ond Jo uis oculum. Plinius lib.xxv.cap . xj.nents Mypogeffi on vnnd Amerimnon/ vnd ſpꝛicht die Itali nennens Digitellum Fingerkraut vnd oculum, Apul. cap. cxxiiij. vitãlem vnd ſemper floꝛidum. Auer: hois Caylem. Macer acck dulam. Serapio.cap.cccrl. Beiahalalem. Otho nents Trithales / ſpꝛicht es ſol dꝛeĩ mal bluͤen / welches ich nie war genommen . Die andern namen obernent / ſeindt diſem kraut der groͤſſer theil darumb geben / das es Sum⸗ mer vnd Wynter gruͤn bleibt / vnnd von keinem wetter verſert würt / das ich ſelbs in der zeit ſchꝛöͤcklicher hagel ſchloſſen wargenomen/ aber der nam Trithales oð Tritheles gebürt ſich dem kleinen / ſagt Plini lib. xxv.cap.xj. Vonder krafft vnd würckung. Je qualitet vnd eigenſchafft der Haußwurtz iſt gantz feücht vñ kalt / Dir zů allen hitzigen pꝛeſten vnd bꝛeñenden ſchaden gebꝛaucht / doch mehꝛ eüſſerlich dann in leib zů erwelen. | Junerlich. Inn groͤſten hitzen der ſchnellen feber / mag man das waſſer von Hauß wurtz eingeben / des gleichen in den hitzigen bauch flüſſen jeder⸗ weilen iij. oder iiij.loͤffel vol vnd ſunſt nit. . Dioſcoꝛides ſagt das der ſafft von Nauß wurtz mit wein eingenommen / Eüuſſerlich. dꝛeib auß die ſpůl würm. D Er ſafft / vnd gebꝛant waſſer leſchen alle hitz am gantzen leib / duͤchlin darin genetzt vnd vbergeſchlagen / Erſtlich in Phꝛeneſt / das iſt zů der it ſolman den ſafft oder das waſſer vber wütenden hitzigen haupt kranckhe ſchlagen. = So jemandt die augen morgens von geſchwer oder hitz zů gebachenwes ren / dem ſelbẽ ſol mans mit Hauß wurtz ſafft oder waſſer auff weichen / das vertreibt vnd leſchet nit allein die hitz ſunder ſtilt den ſchmertzen vñ wehꝛet dem heiſſen fluß / in die oꝛen gethon thůt der gleichen. | Vegt nider den ſchmertzen vnd hitz / der lebern vnd nieren / miltert ( alfo gebꝛaucht) das glider wee vnd podagra. a | eſchet alle hitz von jr ſelbs entſtanden / oder von natürlichem fewer ge? bꝛant / darüber geſchlagen. | a. 5 Daufwuenfa t / vnnd Nachtſchaden ſafft / mit den bellen kn oͤpflin in ſchweinen ſchmaltz geſotten vnd durch geſtrichen zů einer ſalben / iſt mir lie ber dann aller Populeon der wundartzet vnd ſcherer . | Von Mauer pfeffer. cap. cri. | BEE N Awe pfeffer iſt auch ein Semper viuum / möcht wol die klein auß ⸗ wur tz heiſſen / dann es gemeinlich auff den heüſern / dechern / vnndg meüer funden würt / Summer vnd Wynter alzeit grun. — - Pr - “ 2 a 5 = 5 ummer bt im heiſſen F namen ond würckung . crlijß ben Hauß wurtz. Katzentreübel. | weien 15 der 8 an der bier) dan eins gewint (ehr ei j egeſtirnte bluͤmlin⸗ auff kurtzen dünnen ſtengelin / das ander bleich geele ge bluͤmlin. Diſe zwer hab ich niergens dann auff den mauren vnnd zie⸗ fie chern funden. Blůen im Meien / gegen dem ſummer verſchwindt die blůet / vnd werden allein die treüblin oder säpflingefeben durchs j jar eu, „Das d dꝛit vnd Sroſt finde man in den hohen wälden als b heiffen feldern vnd he 5 5 . e, Vonder kreüter bnderſcheid le geſtirnte bluͤmlin / neben einander / wie die Rhein blůmen / die verwelcken auch mit jren ſtengelin im Augſtmonat. > | Das pierd wechſt auff naſſen vnd graſichten awen / gewint im Meien holtſelige bꝛaune leibfarbe geſtirnte bluͤmlin / des gleiche bꝛaune ſtengelin / mit vil kleinern zaͤpflin beſetʒt / vil grimer dañ obgemelte gewechs / die ſeind am geſchmack nit hannig / ſunder wie der gemeinen kuchen kreütter / als Mangolt vnd der gleichen / diſs kreütlin bleibt auch Summer vñ Winter grün wie Daußwurg. | | Von den namen. Auß wurtz / Knaben kraut / vnd Maur pfeffer / ſe eind faſt einerlei art vnd tugent / dañ ſie kuͤlen vnd heilen hitzige kranckheit vñ geſchwulſt / dar zů bleiben ſie ſtets grün / ob ſie ſchon ab gebꝛochen vnd in die ſonnen ge⸗ Scdum ma legt wurden. Darumb halt ich auß wurtz für das geöft Sedũ oder Graf is. ſula maioꝛ. Das Änaben kraut halt ich für das mittel / medium Sedum. Sedum me · Das Mauerpfeffer kraut mit feinen geſchlechten / für das klein Sedum dum. oder Semper viuum. Man nent aber Mauer pfeffer auch blatloß / die weil Selam mi. es köꝛner hat für ſeine bletter / andere neñen es der geſtalt nach Juden treü 8 bel / vnnd Katzen treübel. Dioſcoꝛides im vierden bůch cap. xxx vj. nents nelſwob liręob das iſt Sedum minus / vnd vmb der Stein willen / daruff es ge meinlich wachſt Petrophies / vnd Bꝛotion vñ Theobꝛotion / vñ Crobiſſon / - vñ Chimerinen/oder Pyemalem / das iſt winterkraut / od winter Weiſſen / oð ( wie Hiero. Bꝛaunſch weig ſagt Erdtwerſen. Andere neñen es auch Ce rauniam oder Fulminarem herbam / Dunder zäpflin. Die Aegypter ſagen Epijcelta. Vnſere Artzet nennen das nit vnbillich Vermicularem / der ge⸗ ſtalt halben. Etlich woͤllen das feiſt Ratzen treübel mit den gelen geſtirn⸗ ten bluͤmlin für Poꝛtulaca agreſti halten / vnnd ſol einer warmen eigen⸗ ſchafft fein / wo dem alſo / ſo můſt diſs gewechs ſo es außgeropfft würt auch dur: werden / wie andere kreütter / ſo warmer qualitet fein / das geſchicht aber nit. Vonder krafft bnd würckung. Awo pfeffer iſt der art vnd qualitet aller ding wie auß wurtz / kalt VD vnd feücht / ſol mehꝛ eüſſerlich dann in leib genomen werden. AJnnerlich Daegebeant waſſer oder ſafft ſol nit in leib genomen werden es ſeie dann die his vnd notturfft ſo groß / das kein ander artznei helffen wöl 5 le / gleich wie von auß wurtz auch gemelt iſt. Eüſſerlich. 2 Cle tugent vnd vermögen ſo man der Haußwurtz vn Knaben kraut zů ſchꝛeibt / werden eigentlich an diſen Ratzentreüblin auch befunden. Weiters zů einem vberfluß fol man düchlin in diſem gebꝛanten waſſer oder des krauts ſafft netzen vnd vber den wurm am finger legen / der ſol da⸗ uon ſterben / vnd die ſchüß dar durch geſtilt werden. Ei a , . tliche € — 177 namen vnd würckung. cxliuij Etliche woͤllen Katzen treübel für Mippuris oder Schafft hew deüten / das iſt nit ein geringer jrthumb / ſet der alben welcher do verſtandt hat / ſo das ein ver ni 11 arem poꝛtulacam ſvl hiemit gewarnet / Auch voꝛ denen ſo das ein v larem p cam ſyl neſtrem deütten. | Von Burgel oder Grenſel. cap. exxv. .w EN %& ; ewol das feücht kalt 0 u SE er ae “6 25 let / dann das es doͤꝛret / ſo iſt es doch ein recht ſummer⸗ kraut / mag kein froſt duldẽ / muß jaͤrlichs von runden gantz kleinen ſchwartzẽ ſaͤm⸗ lin ſich erjungen / welches an den obgemelten Semperui⸗ uis nit geſehen würt / vmb N \ Sedum oder Ae geachtet kan werden . Vnnd iſt des krauts zwei geſchlecht zam vnd wild / wie mit mir Dio⸗ cxiij. Das zam Burgel iſt nit lang in Germanta gewe⸗ ſen / ſunder newlich auß Gal lia zů vns / als ein ſallat / ge⸗ ſent worden / vnd iſt mit ſet⸗ ner gantzen ſubſtantz groͤſ⸗ ſer / feiſter / ſafftiger / dann das gemein acker Boͤꝛtzel / ge wint runde feiſte bletter als Knabenkraut doch kleiner. Die ſtengel ſeind rund vnnd bꝛaunrot / wachſen etwan (gs vberſich ſpannen hoch / er: EIER er | wan fladern fie auff der er: den rings vmbher / vil ſtengel von einer eintzigen ſchlechten weiſſen wurtze⸗ len Die ſtengel dꝛagen zwiſchen den gewerben der bletter / vnden an den 18 bleich geele geſtirnte bluͤmlin / vom Bꝛochmonat an / bis gegen dem Herbſt / dar auß werden kleine runde bedeckte heffelin / voller ſchwar⸗ 3 5 der felbig zeittig iſt vnd außfelt / fault das gantz gewechs / ge⸗ Herbſt / vnd bleibt das ſaͤmlin allein vber winter im grundt vnuer ſert. Das kraut iſt zům theil ein wenig ſawꝛ vnd hannig / als wer es geſal⸗ tzen / daher es die alten haben condiert oder eingeſaltzen / vnd iſt diſe jnmach of ſo gůt vnnd nutzlich / als der Walen Oliuen oder Capern / welches ich offt ver ſůcht hab. Der groͤſt vnrat der Böꝛtzel iſt das ſie⸗ . | des willen Burgel für kein ſcoꝛides bezeugt lib. ij. cap. lancoliſche feüchtigkeit meret / als Hippocrates von dem Adamanto libꝛo Of demijs bezeüget. „ 2. Von der kreüter vnderſcheid Das gemein vnnd acker Boͤrtzel / findt man von jm ſelb auff den feiſt en ackern vnd gaͤrten wachſen / iſt dem ʒamen in allen dingen gleich / allein das es ſchmaͤlere bletter / vnd kleinere bluͤmlin dꝛegt. Ligt alzeit auff der erden außgeſpꝛeit / wie das Weggras / iſt gantz ſchlüpfferig / zehe im ſafft wie Pappelkraut / ein koͤſtlich kraut zů den ſchweinen. Von den namen. Vol Gott es ſtünde ein jeglich gewechs / mit ſeinem rechten namen / | in der alten ſchꝛifften / an ſeinem oꝛt / fo wolten wir deſte fruchtpar⸗ licher handeln. So aber die meiſterſchafft viler menſchen / ſolchs mit der zeit verhindert haben / in dem / wann ſie etwan ein ding nit gaͤntzlich ver⸗ ſtanden / geaͤnderet / oder abgethon / oder etwas zů geſetzt nach jrem gůt duncken / ſeind darmit die alten rechten exemplaria vergange / vnnd dar⸗ für newe an ſtat kommen. Vnd wann man die ſelbige newen bucher eigents lich beſicht / finde man etwan an eim oꝛt zů wenig / am andern oꝛt zů vil. Gleich wie hie auch mit dem Andꝛachne oder Burgelgeſchehen iſt / von wel chem kraut Dioſco. lib. ij. cap. cxiij. ſchꝛeibt / vnd ſpꝛicht Andꝛachne ſei wild vnd zam / wie es dann war iſt. Aber in dem vierden bůch / im kleinen Sedo oder Maurpfeffer / ſchꝛeibt er widerumb / das dꝛitt geſchlecht des ſelben fei feld Burgel / Poꝛtulaca agreſtis / vnnd heiß Illecebꝛa oder Telephion. Die ſehen wir das acker Burgel an zweien orten in Dioſcoꝛide beſchꝛiben iſt / zů dem allen ſetzt er ein beſunders / nemlich das letſt Capitel im zweiten bůch von dem Telep io / vñ ſpꝛicht abermals / Telephium ſei Sedum agre⸗ ſte / vnd agreſtis Poꝛtulaca oder Illecebꝛa / das die Aegypter Anoth vnnd Aphꝛi / Atirtopuris nennen ic. Wer ſicht nit in Dioſco. vil Poꝛtulacas vnd Semperuiuas? | Vonder krafft vnd würckung. Vrgel iſt von natur kalt vnd weſſericht / ſ. agt Galenus / ein nutzlich kraut in leib vnd auch auſſerhalb zů genieſſen. Innerlich. Dae kraut Bõitzel / der ſafft daruon / das gebꝛant waſſer / der ſamen / vnd alles was man darauß machen vnd bereiten kan / iſt nutz vnd gůt zů aller jnnerlichen hitz des magens / der lebern dꝛuncken. = Solch kraut vnd waſſer genützet / ſtilt die rot růr vnd andere bauchflüß / ſterckt vñ kuͤlet die hitzige nieren / vertreibt den bꝛunſt des hitzigen harns / ar doꝛem vꝛine. In gemelter maß gebꝛaucht ſtilt den blůtgang der můtter / vnd feigwartzeñ / das blůt ſpeien / vnd den dꝛuckenen hůſten / vnd keichen. as kraut ſamen oder waſſer ſtets gebꝛaucht hindert vnd ſtilt den t das hitzig gebluͤet / vnd dꝛuckt hinderſich den vberfluß Eüſſerlich. 2 Vrgel kraut oder der ſamen zerſtoſſen mit Gerſten meel temperiert B zů einem pflaſter vnd vber die ſtirne vnd ſchloͤff gelegt N vnd nieren geſſen oder ges namen vnd würckung. crlo itzig haupt wee Phꝛeneſim / alſo genützet vber die augen weret der hit va esche das wild fewer / vnd rot lauffen. 8 ehe Das waffer oder ſafft mit viol oder roſen olei gemiſchet zů einer Salbẽ / vnd vbergeſtrichen / bringt gůte růwe vnd macht e chlaffen. | Ein edle artznei den junge kindern fo nit võ groſſer hitzen ſchlaffen moͤgẽ / mit haͤnffe werck vber dz haupt gelegt / etwan dz gebꝛant waſſer eingegebẽ. Das waſſer iſt gůt für die bꝛeüne / quitten kern oder Baſilgen ſamen dar inlaſſen weichen / darnach auff die zungen geſtrichen. | So jemands die zaͤn lang wurden oder verhoͤnet / von wegen einer ſaurẽ ſpeiſen / das er nit mehꝛ kewen möcht / dem ſelben ſoll man diß waſſers (den mund dar mit zů ſchwencken ) geben / oder das kraut daruon zů kewen / ſol⸗ ches iſt ein gewiſſe kunſt / Boͤꝛtzel ſol auch die hauptflüß deſtillationes ge⸗ nant wenden / dann alſo ſchꝛeibt Plinius lib. xx.cap.xx. das haupt mit Bo ꝛ⸗ gel ſafft beſtrichẽ wehret den fluſſen / das fie in einem jar nit mehꝛ fallen / es macht aber alſo genützt dunckel augen / darumb ſo hencken etlich die wur⸗ tzel an den hals / ꝛc. Von Huͤnerdarm / vogelkraut. cap erxroj. 1 ! G B wol Huͤnnerſerb o⸗ Hänerferb ng * der Huͤnnerdarm dem Gauchheil mit den bletlin et was aͤnlich ſtehet / ſo iſt es doch ein ſunders. Diß aller gemeinſt kreütlin findt man vber jar / in allen kraut gaͤr⸗ ten / in weingaͤrten / vnnd ſo feiſter die aͤcker vnnd wein⸗ gaͤrten / je feiſter vnd freidi⸗ ger auch gruͤner vnnd ſaffti⸗ 8 ger das kraut auff dẽ grund ſich laͤgert vnd fladert. Sei⸗ ne wurtzele ſeind aller ding zaſtcht / als dünne hoͤꝛlin. Die ſtengelin rund / ſafftig / weich / vñ durch auß ſafftig / 5 kleine weiſſe bluͤm⸗ in zwiſchen den Burtzelich⸗ ten bletlin auff beden ſeiten der um / daran wer? den kleine beſchloſſene gefeß⸗ ; 5 nit groͤſſer dan d Meer? i EEE * N u; wu. a hirßen / darin findt man ſeer kleinen geelfarbẽ ſamen / klei ner dann der Schoͤlwurtz / ð felt auß / iſt vber jar in allen gebawten gaͤrten zů finden grun / gleich wie ua Ang | Vonder kreüter önderſcheid wurtz. Am geſchmack wie andere koch kreütter / zů allem vihe dienſtlich / vñ in ſunder heit zů den Diſtel fincken / die haben jre kurtzweil dar mit. Des krauts fi ndt man noch ein groß geſchlecht⸗ auff den feüchten gras ſichten aͤckern vnd gaͤrten / würt etwan elen hoch / gewint ſeine gewer blin * oder gleich / auff beden ſeiten bletter / wie Sew burtzel / zwiſchen den ſelben wachſen auch wie am erſten die bluͤmlin herfür. i | Sim dꝛitten findt man noch eins in den gaͤrten vnd weingarten / dem er⸗ ſten gleich / des bletlin ſeind ein wenig rauher vnnd zerkerffet / wie das ge⸗ mein Gamanderlin. Die bluͤmlin liechtblo / zwiſchen den flügeln der aͤſtlin. Der rund ſamen iſt in zweien bꝛeiten deſchelin verſchloſſen. e Zum vierdẽ findt man eins / welches bletlin ſeind faſt klein / wie des Thy mi / oder des welfchen Quendels. Die blůmlin weiß farb bloe . Der ſamen iſt geel / auch in kleinen teſchlin verfi chloſſen. Diſe kreütlin alle ſampt krie⸗ chen vnd fladern auff der erden hin vnd her / wie Huͤnnerdarm / vnd Sew Burtzel. | Von den namen. in Snnerdarm nent man Dinnerferb / Meier / Huͤnnerbiß / Genf kraut / vnd Vogelkraut / zů Latein Moꝛſus galline . Etlich achten diß kraut für das mittel geſchlecht Anagallidis / vnnd nennenes Hippiam mediam / das laß ich ſtehn / vnnd ſpꝛich das es kein Anagallis ſei / Ich aber | halt Huͤnnerdarm / ſunderlich die drei erſten geſetzt / für Telephion Dioſc. li a ea ug dohin dꝛingt micht die beſchꝛeibung vnd tugent . Dann was iſt dem Bur⸗ | gel mit blettern vnnd gantzer geſtalt aͤnlicher als eben der Huͤnnerdarm? 3 bleibt es nit vber jar in weingarten vnd gaͤrten frifcher vnnd gruͤner dann Beat kein Poꝛtulaca? Wer do kan der bꝛing beſſers. Serapio ſchꝛeibt im cccxl. ca⸗ pitel vnder den Semperuiuis von diſem kraut / wie woler nit weiß was er redt / dann er freilich ſein ſchꝛeiben on erfarung der kreütter manigmal vol lendet hat / ſagt es heiß Andꝛachabara / Andꝛagne agria / Tilaphon vnnd Alſcebꝛan. ꝛc. Zwar jederman weiß was die Araber beim Alſcebꝛan vers ſtehen / nemlich die Wolffs milch / wie dann ſolchs bei dem Meſue vnd Aui⸗ cenna geleſen würt / von ſolchem namen iſt dꝛoben imc. capitel auch gemelt. Plinius ſchꝛeibt wol von diſem kraut lib. xxvij. cap. xiij. | Die newe kreütter meiſter fo Huͤnnerdarm Alfine zwingen / laß ich blei⸗ ben / ſo fern fie mir meine kreütter on zertretten laſſen. Von der krafft vnd würckung. uͤnnerdarm oder vogel kreütter feind auch feüchter kalter eomplexi⸗ on / gleich dem Burgel jnnerlich vnd üſſerlich zů nutzen Innerlich 2. Fe | D As waſſer von Nuͤnnerſerb gebꝛant / iſt in der würdung dem Bur⸗ | Aber man epmenb verzert / vnd kranck⸗ 1 5 utzen / vnd er heit halben verfallen / der ſol ſtets diſes geb waſſers | wein gemiſchet oder für fich ſelbs. ae 5 Gedacht waſſer fol eigentlich den jungen kindern in groſſer bis nnd ſchwachheit ingeben werden / dann es leſchet nit allein den jnnerlchen i namen vnd würckung. erlof bꝛandt / ſunder es verhindert / vnnd weret den zůfallenden kranckheiten Spaſmi genant / oder gegichten. Eüſſerlich. | Das kraut / ſafft / vnd waſſer mögen wie der Burgel vnd Mauerpfef⸗ fer zů allen hitzigen wunden vnnd ſchaden erwelet werden / damit ge⸗ waſch en beſtrichen oder auffgelegt. ee ee Auß dem ſafft mag man feine Eile ſaͤlblin machen zů der hitzigẽ Lebern / vnd andern hitzigen ſchaden / als Populeon / wie von auß wurtz / Mawꝛ⸗ pfeffer vnd Nachtſchaden Rete iſt. Von Gauchheyl. cap. exxvij. S Iſcoꝛides lib.ij.ca.clxx. i beſchꝛeibt zwei Gauch⸗ heil / eins mit den ſchoͤnẽ him melbloen violen / ſol dz weib⸗ lin ſein / bluͤet zům erſten. Dz ander mit rottẽ zynober far ben violen / ſet das maͤnnlin. Diſe ſteudlin dꝛagẽ einerlei kraut / ſtengel / wurtzeln / vñ viereckete ſtengelin an in be⸗ den / nit vber ſpannen hoch. Die wurtzelen ſeind gantz eütter ligen auch auff der erden / wie Burtzel / oder wie Huͤnnerdarm außgeſpꝛeit. Die bletlin vergleichen ſich den blettern am arthaw / oder dem Maieron / je zwei N sen einander geſetzt. Wan die bluͤmlin abfallen / werde gantz runde knoͤpflin als Co⸗ riander ſamen darauß / in den Di findet man klei⸗ nen dꝛiecketen gelen ſamen. Diß gantz gewechß iſt bit⸗ ten / auff den aͤckern / in mer. Was die alten heiden für abenthewer vñ woꝛt zů diſen kreüttern / voi dem außgraben getriben / vnd geſpꝛochen / zeigt Plinius an lib. xxv. cap. xj. Aber die Chꝛiſten achten folcher ſuperſtition vñ gauckelwerc e rie x Mitte 1 N 2 ij ; RS 8 = ter / wach ſen bede in den gie 3 in Sr Bis wein aͤrten / vñ gemein 0 > feldern. Bluͤen von dem Meien an / durch den gantzen ſum⸗ — 8 » * ſamen. Es werden aber die Ch vnnd hoꝛicht Dife Corchorus Theophra Don der kreüter bnderſcheid wol under den ſelben nach vil ſuperſtition geduldet werden. Die Jager bꝛauchen diſe kreütlin zů den jaghundẽ / vermeinen damit die roſend ſeucht zů wenden / one zweiffel / die weil die alten diſe kreütter für natter vñ ſchlan gen biß nützlich befinde . Es moͤgen gemelte kreüter für alle gifftige ſeucht vnd ſchaden gebꝛaucht werden. Be Von den namen. 2 Gauen nent man auch Colmar kraut. In Plinio heiſt es Anagal⸗ lis / das man auch Coꝛchoꝛum nent / vnnd iſt freilich das ve ggogee / von welchem Theophꝛaſtus lib. vij.cap.vij.ſchꝛeibt / do er ſpꝛicht / Coꝛchorus ſei vmb der bitterkeit willen in ein ſpꝛich woꝛt kommen / das man alſo ſage / aöpxopoa ty Aryavaıı/ Coꝛchoꝛus inter holera. Coꝛchoꝛus iſt vnd die můß kreüt⸗ ter geselt . So weiß nun jederman / das Gauchheil nit allein bitter ſunder auch mit der beſchꝛeibung Theopꝛaſti ſich zů dꝛegt / do er ſpꝛicht / Coꝛchoꝛut iſt mit dem blat dem Ocimo das iſt der Baſilgen oder dem Materon aͤnlich / n w welche kreütter bede Ocimi genent werdẽ. ꝛc. Alſo ſicht man das Theophiar ſtus / Dioſcoꝛides / vnd Plinius mit der abmalung Coꝛchoꝛt zů ſamen ſtim⸗ men · Plinius lib. xxv.cap.xj nent das weiblin mit den bloen bluͤmlin Oculũ ferum / vnd ſagt das vihe meide das kreütlin / wo es aber in der weidt vom vihe vngeuerd verſůcht würdt / ſůcht das vihe ein ander kraut Aſylam ge⸗ nant / für ein artznet. Dioſcoꝛides libꝛo ij. cap. clxx. gibt dem Gauchheil vil namen / vnd ſpꝛicht man nen das rot Phoeniceam / Puniceam / vnd das blo nent er Aeritim / Augitim / Sauritim / Sanguinem oculi / Hirundinariã / Halicacabum / Coꝛchoꝛum / Zeliaurum / Maſytipos / Sapana / Cercera⸗ phum / Hycterida / Merie / Aſiriſon / vnd Anagallida. Anagallis aquatica iſt Bachpungen / dꝛoben im lxj. capitel beſchꝛiben. Halicacabus gehoͤꝛt cr gentlich zů den Nachtſchaden / vnder dem ej. capitel begriffẽ. Schoͤlwurtz vnd das klein Meien kreütlin / mit den Eppich blettern / nent man bede Hi rundinarias. Das kraut welches Nicander in Theriaca aufn nent / acht ich für Sauritis vnd Anagallis. Jacob. Manlius ſampt andern deuten Anagallida auff das moꝛſum Gallm̃e. i. Hůnnerbiß / vnd heiſſens Moꝛgel⸗ man vnd Dipiam. Das mit den roten bluͤmlin ſol das wild geſchlecht ſein. Der gůt Pandectarius wil ein Meuß oꝛ darauß machẽ / alſo thunt die new en meiſter / die mache auß Puͤnnerdarm Meuß oꝛ / be ſich Meuß oꝛ cap. xciij. vnd Nicolaum Leoni ide Alſine. Serapio nent das weiblin Carda⸗ bellam / vnd das Mennlin Fant alam cap. clv. Von der krafft vnd würckung. dDtt vnd blawe Gauchheil ſeind dꝛuckener vnd etwas warmer natur / R 5 zie hen auß / moͤgen wol in leib vnd auſſerhalb gebꝛaucht JIunerlich. 5 Auchheil in wein geforten / widerſtehet allen gifftigen wunden vnnd ſtichen / der natern vnd eee ee vnd die wunden darmit gewaſchen vnd vbergelegrt. Solche kreütter ſeind vmb gedachter vꝛſach willen zů der peſtilentz gar dienſtlich er welet / jedes mal ein zimlichen dꝛunck gethan / nider gelegen namen ond würckung. erloii z gedeckt / vnd daranff geſchwitzet / alfo gebꝛaucht / zeücht auß vnnd ver⸗ abr aller hand gifft durch den weis 5 | 5 ® | 5 „ Ein nützlich kraut den jaͤgern zů den bunden fo gebiſſen / des gleichen ſo ein menſch von vnreinen hunden gebiſſen were / der bꝛauch auff ſtund des krauts ſafft / oder waſſer gedꝛuncken vnd den ſchaden damit geweſchen. | 15 voꝛgemelter maß geniitzet / treibt auß die waſſerſucht / eröffnet die Lebern / reiniget die nieren vnd dꝛeibt den ſtein. | Eüſſerlich. \ | N le gifftige wunden / gehawen / geſtochen / vnd gebiſſen / ſol man mit diſer kreütter ſafft oder waſſer ſeübern / dann jr art iſt ſchmertzen zů legen / gifft / doͤꝛn / negel / vnd ſpꝛeiſſen auß zů ziehen dar auff gelegt / ſchꝛeibt Galenus lib. vj. Sim. facul. N N Andere flieſſende vnd beiſſende ſchaden darmit geweſchen / ſchicken ſich bald zůr heilung. | ; Der ſafft mit ſchönem honig vermenget vnd in die dꝛuͤben augen gelaſ⸗ ſen zertheilt die weiſſen felder der ſelbigen vnd macht fie heiter vnd klar. Der ſafft in die naſen empfangen / reiniget das hirn / zeücht auß die zaͤn iß / dauon die zaͤn etwan ſchmertzen befinden. Das weiblin Gauchheyl mit den bloen blůmen / ſol den auß gedꝛuckten afftern ( dar auff gelegt) hinderſich treiben / vnd herwiderumb / ſol das maͤn lin mit roten blůmen den ſelben her auſſer ziehẽ / hier auß iſt zů lernen das dz maͤnnlin im außtreiben krefftiger dann das weiblin fein můß. Von Weg graßß / cap exxviij. Tlich meinen wo man in derſchrifft Gras nene / ſol das Weggras ver ſtanden werden / ſo doch Dioſcoꝛides ein eigen capitel vom graß ſetzt ⸗ nemlich lib. iiij. cap. xxx j. Das laſſen wir auff diß mal faren / vnnd ſagen das diß Weggras / oder Wegdꝛet / vnder allen gemeinen kreütteren / beinahe das aller gemeinſt / vnd nützlichſt iſt. Dann in welchem land iſt Weggras frembd / itt es nit auff allẽ wegen zů findẽ ? ſunderlich auch auff den aͤckern⸗ die jaͤrlichs frucht tragen / auff allen gebawtẽ ſtraſſen / hinder den zeünen⸗ beinahe an allen oꝛten. Im Bꝛochmonat kreucht es jaͤrlichs sim erſten vo ſamen her für / dann es iſt ein ſummer gewechs / můß jaͤrlichs wachſen vnd ſchwancke ſtengel / ſeind eitel gewerb / vñ knopfficht zů ſamẽ geſetzt / mit vn zalbaren zincken vñ reißlin / ein jedes gewerblin nicht gleychs weit vom an⸗ ſch widerumb ſterben. Seine wurtzeln ſeindt rund / kurtz vnd dünn. Die runde dern geſetzt / darzů hat ein jedes gewerblin / feine zwei fi chmale ſpitzige blet? lin gegeneinander geſetzt. Diſe bletlin ſeind ſpitzer dann Rauten / verglei⸗ n 2 wi dwegdritt: Weg gras: ich faſt dem welſchen Quendel / Thymus genant / oder dem Saturer. en einem jeden gewerblin vnnd bletlin dꝛingt ein kleins bluͤmlin her. oe ee o 5 ; 3 für / nit groͤſſer dann ein hirſen köꝛnlin an etlichen gantz weiß an etlichen . braun rot / mit leibfarb vermiſcht / darauß werden dꝛeieckete koꝛnlin / das der ſamen / aller ding dem Sawer ampffer ſamen änlich . Di wer den etwan zweier elen lang / das man dar mit mag binden vnd wie mit Weiden vnd ſeilen. Der ſa nen würt gegen dem Perbſt zer . . Nn Gon der kreüter bnderſcheid 8 Das ander Weggras iſt Weggras. a kleiner vñ kürtzer ei e | vber ſpannen lang / dem ers ſten mit allen dingen gleich / | außgenommen die blümlin vergleichen ſich dem rotten Gauchheil / oder den blůmen an der gemeinen Dauſent gulden . Das gras hab ich im Apꝛillen auff den ſtupffel aͤckern vnd fürters auff den feldern den gantzen ſummer funden. Von den namen. 0 Eggras nent mã Weg dꝛit / darumb dz es ge⸗ meinlich vff dẽ wegſtraſf wechſt / hindert auch etwan die ſo durch das gras wan⸗ dern / dann es auff der fra fen von den boͤſen bůben zů ſamen verknüpfft würt / der fo vngeuer dardurch wan⸗ dert / behenckt oder etwan von vngeſchichten fallen müß. Vnſere medici nennen N das kraut Centumnodiam — NEE Coꝛrigiolam. Andere nennẽ S, = es blůtkraut / herbam Sans , 8 = guinalem / wie es dann auch Maſcula ſanguinalis iſt. Dann Dioſco. lib.iiij. cap. iiij.nents ſelbs auff Gꝛtechiſch / Polygonon Arꝛhena / Poly gonaton / Cynochalen / Heraclian oder Herculeam . Mille folium / Clema oder viticulam / Polycarpon / Car⸗ cinethꝛon / Teuthaliden / Myrtopetalon oder Myrteum folium / Cnopo⸗ dion / Pedalion / Stemphin / Muris vnguẽ / Pꝛoſerpinacam / ſanguinem Herois / Thephin / Cuculum / vnd Seminalem oder ſanguinalem. Vonder krafft bnd würckung. Da. neine vnnd edele weg kreütter oder graͤſer haben jren hohen peiſ beiden alten gehabe vnd der ſichtbarlichen vnnd empfintlichen tugent willen / dann ſie ſeind von natur dꝛucken vnd kalt / ſtopffen blůt vnd bauchflüß / dargegen treiben ſie den ſtein augenſcheinlich / moͤgen in leibge⸗ men vnd auß wendig auffgelegt werden. ; Junerlich. LL 21 n W * wegdeet n alle jüerliche verſerũg / ein 8 namen vnd würckung. TE gdꝛet in rotem wein geſotten vnd gedꝛuncken oder das gebꝛant waf V fer daruon mit feinem gepüluerten ſamen eingenommen / ſtilt alle bauch flüß / kotzen / blůtſpe wen / vñ vbꝛige weiber kranckheit / dargegen( al⸗ ſo gebꝛaucht) treibt es auß aller hand gifft / den ſtein vnd grieß mit gewalt / leſchet alle jnnerliche hitz von Cholera des magens vñ anderer glider / heilet nützlich vñ wunder barlich kraut in leib zů nemẽ. | Eüſſerlich Er ſafft von Weggras oder das gebꝛant waſſer / iſt ein pꝛineipal zů leſchen alle jnnerliche vnnd eüſſerliche big von der fchöne / rotlauffen oder wild fewer / darüber geſchlagen vnd gedꝛuncken. 8 In die ſchwerende oꝛen gethonbenimpt den ſchmertzen / heilet das faul zan fleiſch darmit geweſchen / dꝛeibt hinderſich alle böfe zů fel der hitzigen wunden vñ alten ſchaden / ſunderlich aber an den heimlichen glidern Man | ' crloiij + Donkinawel, cap. crix. 8 1 gtwerblin wülen / ein Peolygonen ſein / oder EL; kreütlin findt man in den feüchten jaren in den aͤckern vom Glentzen an bis in dẽ Herbſt / gemein⸗ lich aber in den Rüden fel⸗ dern. Iſt ein eintzigs ſchot⸗ ticht vnd dꝛauſchelicht ſtend lin / nit vber ſpannen hoch / alle aͤſtlin vnd zincken mit ei⸗ tel gewerblin / wie das Weg⸗ gras. Die aller kleinſten eſch en farben blettlin / ſeind ſpi⸗ tzig wie die bletlin am Cypꝛeſ ſen anzůſehen. Seine vilfal⸗ tige blůmlin vñ ſamen ſeind nichts anderſt / dann kleine gruͤnfarbe 5 bluͤmlin als Hirſen koͤꝛnlin / eins ſtar ckẽ geruchs / das runde weiß wurtzelin iſt zaſicht vnd nit fingers lang. Von den namen. Gere das kreütlin 8 | beſchꝛeibung halb / nit wol ſanguinalis femina Die oſco.ſein wil / e, e > wol vmb feiner vil faltigen des ſamens halben a TE a De af 1 m ww Fe 9 FE 2 8 9 X RE ri Vonder kreüter bnderſcheid ku ſit po pon genent werden. Der würckung halben moͤchts wol Poly cnemon heiß Iycnemon ſen / dann es wunderbarlich zů der harn winde vnnd dꝛopffelichem harnen Pioſ lil. dienſtlich iſt. Poly cnemon heiſt aber in Dioſco. auch Clinopodion / Polygo cap.99. natum / Jouis colus / E cheonymon / Putealogontheia. Vonder krafft bnd würckung. As ſuͤß kreütlin im Weſterich Anawelgenant / kan ich nit von den SD Wegdꝛetten abſündern / die weil es gleiche würckung (in wendig vnd auß wendig des leibs gebꝛaucht) beweiſet. | Ep) Innerlich. As kraut in wein geſotten / oder das waſſer dauon gebꝛant gedꝛun⸗ cken hat die würckung den ſtein auß zůfuͤren / wie der wegdꝛit / mag in allen ſachen darfür genommen werden. | er Gedacht kreütlin iſt nutz vnd gůt / ja auch anmutig zů effen dem vihe / zů ſolchem fůtter graſen die meid des krauts dem Rindt vihe das hat ſein luſt darmit. - Eüſſerlich. A Ag eüſſerlich wie Weg graß genützet werden. Von Nngruͤn / Peruinca. cap. cxxx. On einer zaſichtẽ wur⸗ 8 tzeln / wachſen vil gley⸗ chete knoͤpffichte gertlin⸗ als gruͤne ruͤtlin / welche ſo fie das erdtrich ergreifen / hencken ſie ſich an / ſunder⸗ lich do es die Enspflin vnd ge werblin hat / gewint es ſeine hoꝛichte wurtzelen / würt al⸗ fo von einem ſtoͤcklin in kur⸗ tzer zeit ein gantzer waſen / dar umb ſolch kraut / nicht vnbillich vnder die kriechen de kreütter / die man Ser⸗ pentaria oder Mederaceas nennet / gezelt moͤcht werde. Die bletter an diſẽ gewechs ſeind klein / ſchier wie des Buxbaums / etlich auch groͤſſer / den Weidẽ blettern nit vngleich. Im Mertzen bluͤet das winter kraut / ge wint halbe purper farbe bloe violen / jedes bluͤmlin mit fünff bletlin ansüfeben wie Buxrꝛetſch bluͤmlin Ze Dotten via olen. namen vnd würckung. cxlir such · Das kraut findt man vber winter gruͤn / mag aller hand froſt vnd wetter dulden / vnd (das mir ein wunder iſt) fo hab ich ein dotten kopff ſe⸗ hen auß grabẽ Anno 3. in die Marci / der was mit diſem kraut gekrönt / vnd das kraut was aller ding vnuerſert / auff dem kopff bliben / daher es wol dotten kraut vnd dotten violen mag heiſſen / wie es dann etlich nennẽ / vnd die abgeſtoꝛbene dar mit kroͤnen. Das kraut wechſt gern in den ſchat⸗ tichten oꝛten / in etlichen gras gaͤrten / auff den mauren / hinder den zeü⸗ gen vnder den hecken vnd an den felſen. Von den namen. Daun das es alzeit gruͤn bleibt / nent man diß kraut yngruͤn / vnnd dotten violen oder kraut / vmb obernenter vꝛſach willen / ſunſt nent mans Peruincam. Vnd diß kraut iſt Clematis Dioſco. on angeſehen das es allein in Aegypten ſol wachſen / vnnd von Plinio auch Daphnoides ge nent wirt / Pli. lib. xxiiij.cap.xv. Es hieß wol ſunſt auch Chamedaphne / dz man Terreſtrem oder humilem Laurum nent / bei den Roͤmern Laurago vnd auch Laureola vnd vinca peruinca geheiſſen. In Dioſcoꝛide lib. ij. cap.exliiij.ſtehet geſchꝛiben. Daphnitis / Dy dꝛagogon / Vſibim vnnd Lau⸗ rus Alexandꝛina / doch was das ſelbig für ein gewechs iſt / würt hernach ger ſagt. In Apul. cap. lviij. wire von diſem kraut alſo geleſen / vietoꝛia heiſt Eupeplios / Daphnoides / Hypogloſſion / Eupetalõ / Digloſſon / Daphne ſamothꝛatia / Daphne Alexandꝛina / Daphne / Minthꝛios / Danae / Ste phane Alexandꝛu / Chame Daphne / Carpophillon / Daphnitis / Peruinca / Folium victoꝛie / Caurus Alexandꝛina / Macedonica / Laurago / Muſtel⸗ * lagoterreſtris. Diſe namen ſtehn zům theil in Plinio li. xv. ca. xxx. vñ nents Plinius auch Hypelaten / Pelaſgum / Cephalon Alexandꝛi / vnnd Töcam. Mich wil aber dunckẽ diſe name alle ſtünden ehꝛlicher dem Lauro Alexan⸗ deine / dann dem Peruince zů. In Theophꝛaſto lib. iij. cap. xvij.liſet man vn der den beumẽ / von Camedaphne / welchs woꝛt der Gaza EA Alexan⸗ dun am hat außgelegt / welches vnſer Peruincam auch nit jrren ſolle / dann wir reden hie nit von beumen / ſonder von kreüttern. Es iſt aber kein wun⸗ der / das alſo vil meinung vñ jrſal / auß dem namen entſtanden ſeind / vꝛſach diſer nam Daphnis / vnd Laurus Alexandꝛina / iſt vil gewechſen zů gelegt / doch ſo reimpt fich Vince peruince beſchꝛeibung in Plinio nit vbel zů vnſe⸗ e rem Yngruͤn. 5 Vonder krafft vnd würckung. 1 As ewig grůn Dotten kraut mit ſeinen bloen violen iſt dꝛuckener qua litet / nützlich in leib genomen / vnd eüſſerlich auffgelegt. | Innerlich. Dat krant wo eg ander Clematis iſt in wein geſotten vnd gedunckẽ tilt das grimmen im leib / ſtilt vnd ſtopfft allen bauch flüß / auch den weibern jre bloͤdigkeit. * Pli. lib. a1, cap. 9. Euſſerlick. . 2 . ar Vonder kreüter vnderſcheid Dae kr aut geſtoſſen vber gifftige ſtich oder biß gelegt / wehret dem ſelbẽ vnd heilet die verſerung. Der außgedꝛuckt ſafft in die oꝛen gethon / benimpt den groſſen ſch t. Alſo den ſafft im mund gehalten / legt den zan ſchmertzen. Ein wiechen oder zaͤpflin imſ⸗ a0 genetʒt vnd den weibern in jr ſcham ge e das wehe / vnd ſtilt den fluß. So jemands truͤben abgefallenen wein hette / der neme des krauts wenig oder vil nach dem des weins vil oder wenig iſt / vnnd leg das kraut darin / ſchlag das vaß zů auff die vier zehen tag alſo gelegen / der wein würt in kur⸗ ser zeit ſchön lauter vnd hell / Beſſer iſts das man den wein zů voꝛ in ein an der vaß ablaß / das iſt warhafftig erfaren. Von Zapffen kraut. cap. cxxxj. As kraut habe ich für vier jaren den hochge⸗ lerten Othonem von Bꝛaun fels ſeligen / leren kennen / vñ in Theophꝛaſto vnd Dioſco. angezeigt / welcher / das fol⸗ gens in ſein deütſch kreütter bůch geſetzt. Nach dem ſelbẽ außgangnen kreütter bůch / iſt auff geſtanden der hochbe ruͤmpt Poet vnd Medicus / genant Euricius Coꝛdus / der hat diß Zapffen kraut in Base meinung in feinem reütter geſpꝛech angezeigt / iſt ſunſt von keinem nie ange zeigt / wo diß kraut in Dioſ. wachſe / Gott woͤlle fleiſſige maͤnner ſchicken / das hierin der gemein nutz auch gefür⸗ dert werde / Amẽ. Diß Zapf fen kraut bꝛingen die Landt farer auß Vngerlandt / on wurtzel / vnd ſagen das es in hohen waͤlden wachſe. Das kraut hat runde ſtengel / wie die Weiß wurtz / ſpannen N lang / zů bedẽ ſeiten mit jren — Ye = dicken blettern bekleidet ⸗ = Sr ſchweitzer gruͤn / die verglei⸗ chen ſich beinahe den Noꝛberblettern / ſeind aber zarter / ein jedes blat / hat auß im ſelbs gh ein kleines bletlin wachſen / anzů ſehen wie ein zünglin wie ein angehencktes zaͤpflin / daher es ſeinen namen bei vns re | v namen vnd würckung. fi: vberkommen hat. Z wiſchen den blettern vnd ſtengeln / hab ich rotte köꝛner geſehen als Erweiſen vmb S. Johans tag zů Straßburg bei eim zan bꝛe⸗ cher / der hatt es auß Vngerlandt alſo gruͤn bꝛacht / etlichs mit frucht / das ander on frucht / doch waren ſie einander faſt gleich. Die wurtzel iſt mir nit zů geſicht kommen. | Vonden namen. Je haben wir das ſyghafftig kreütlin Alex andꝛi / damit er ſich in ſei⸗ nem ſyeg hat laſſen kroͤnen / wie Marcellus Vergilius ſchꝛeibt / daher diſem Z apffen kraut (das man auch Hockenblat nent) ſein nam / Laurus Alexandꝛina iſt woꝛden / wie wol diſer nam dem Chamedaphne auch zů ge⸗ legt würt in Dioſcoꝛide . Sunſt heiſt das Zapffen kraut auch Idea Lau⸗ rus / vom berg Idea / do deſſe vil wachſt. Dioſcoꝛides lib. itij. cap. cxlij.nents fürter Danaen / Pypoglotton / Pypogloſſidion / vmb des zaͤpflins willen / vnnd ZJaleam / Stephanen / Daphnon / LTaurum ſamothꝛaciam / vn Myr thꝛion zů Latein Vuularia. Von Theophꝛaſto würt es Epiphyllocarpos genent / vmb der koͤꝛner willẽ / fo vnder den blettern wachſen lib. j. et iij. cap. vi. Die andern namen Apuleiß ſtehend dꝛobẽ im yngruͤn gezeichet / vnder welchen auch victoꝛia der nam ſteht / des ſygs halben. In Serapione heiſts Gar Alexandꝛie cap.cccxxiiij. Von der krafft vnd würckung. Apffen kraut iſt warmer dꝛuckener qualitet / würt bei vns Deütſchen allein für das feücht Z aͤpflin vnd hals geſchwer gebꝛaucht / darüber ge deuncken / Es haben aber die alten ſolch kraut ſo wol jnnerlich als eüſſer lich zů der artznei erwelet. Innerlich. Je wurtzel vom zapffen kraut ( ſagt Dioſcoꝛides) gedöꝛrt vnd gepül⸗ uert / dauon aufdie iiij. oder v. quinten ſchwer eingedꝛuncken / mit ſuͤſſem wein od Maluaſter fürdert die ſchwere geburt / vertreibt die windt / bewegt die Menſes wie andere diuretica. | Eüſſerlich at üſſerlich. ae vom kraut vnd wurtzel dꝛuckenet alle flieſſende wunden vn geſchwer / wie die gemein Holwurtz. | Das kraut bꝛaucht man zům abgefallenen zaͤpflin darüber gedꝛuncken. Von Weiß wurtz. cap. exxxij. Eiß wurtz hat jren namen der weiſſenfarb halben / vnd iſt ein knoͤpf fichte kriechende wurtzel / die do hin vnd her in der erden fladert vnn kreücht / wie der hopffen / vnd Quecken. Iſt am geſchmack erſtmals au der zungen ſuͤß / vnd folgens ein ſcharpffer halber jngwer geſchmack / an ſehen wie der jngwer oder Calmus. Der ſafft iſt auch sche vnd glatt⸗ wurtzel noch grun iſt. Im Apꝛillen ſtoßt die wurtzel jre dolden oder S darauß werden runde ſtengel / als rocken helmer / zů hen oͤnen grůnen blettern bekleidet / groͤſſer / breiter vnnd lenger / da NMS t wurtzel vnn Pon der kreüter bnderſcheid 4 Weißwurtz. klein Weißwurtz. 7 en 0 u — * — zapffen krauts bletter / etwan sehen oder zwoͤlff an einem jeden ſtengel. Z wiſchen den ſelben wachfenfehöne weiß gruͤne lange ſchelche / oder runde r lin / wie die geele außgerupffte ſchlüſſel bluͤmlin / vnnd das geſchicht im Mepen in vnſerm landt. Gegen dem Augſt iſt die blůet zů rundẽ un ſchwar⸗ tzen koͤmern geratten / die findt man zwiſchen blettern vnd ſtengeln hangẽ / anzůſehen wie die koͤꝛner am Ephew / oder wie die blofarben Heidelberen. ; Nu der Moſel / hab ich ein klein geſchlecht diſer wurtzel funden / mit ſeer ſch bletlin / ſunſt der andern gleich in allen dingen Von den namen. „ Moe weiſſen wurtzel haben wir abermal ein ſpan / daß etliche wol ⸗ len es ſei Secacul / ein anderer wil es ein Polygonion deüttẽ villeicht darumb das die wurtzel etwas knoͤpfficht iſt. Aber in ſumma wo dem alſo were / ſo muͤſſ 1 gewechs vil gewerb oder gleich habẽ / welchs an der weiß i er ſelben ſtengel / nit geſehen würt / zů dem allen fonmißt b i a e wur ⸗ namen bnd würckung. ci | die wurtzel ein ſtarcken geruch haben / das jr auch fehlet / jedoch wil ich nie mands feine meinung verwerffen / ſunder vnſern verſtand darüber auch - ben bei obgeregter Cha gereg nit verhalten. Erſtlich was Polygonaton ſei / haben wir dꝛobẽ angezeigt / vnd Glidweich verdeütſchet / mit den vilen gewerben vnd weiſſen blumen. Aber die Weiß wurtz / das etlich weiſſen Nießwurtz / vnbillich deütten / nen nen die vnſere Albam radicẽ / Sigillum Salomonis / ein bꝛeüchliche wur⸗ tzel für die bloen maͤler / ſunderlich vnder den augen. Daher on zweifel En⸗ kicius Coꝛdus diſe wurtzel Polygonaton verargwont / dañ die wurtzel Po a ae ferken vnd mackel / wie Dioſco. lib. iiij. cap. We heilen vnd vertreiben. 5 a | Wir achten aber diſe Weiß wurtz für das recht Laureola Dioſcoꝛidis das er vmb der ſchöͤnen bletter willen Eupetalon nent / vnnd ſagt etliche nennen es Chamaͤdaphnem / Peplion / vnd Daphnoida / vnd iſt die vꝛſach vnſerer meinung / nemlich / das Weiß wurtz ſich nit allein mit der gantzen beſchreibung Laureole in Dioſcoꝛide zů dꝛegt / ſunder auch mit dem han ni⸗ gen geſchmack / vnd dem zehen ſchleimichten ſafft. Zeücht waſſer im mundt wie Bertram. Wechſt in bergen vnd waͤlden / welche puncten alle ſ⸗ ampt võ Caureola geleſen werden. Das aber Dioſco. ſchꝛeibt Laureola hab ein vntüchtige wurtzel / möcht auch wol in eim bůchſtaben gefehlt ſein / vnnd Dioſcoꝛides dar an kein ſchuld haben / vñ für das Griechiſch woͤrtlin xęns o das zů Latein inutilis. i. vnbꝛeuchlich herſt / do yes das iſt vtilis oder ge⸗ bꝛeüchlich gelefi en werden / als dann wer zů mal kein fehl daran / gib ſolchs abermal zů bedencken. Ich acht aber der namen Daphnoides hab auch vil jr: gemacht / alſo das man nit wol kan vnderſcheiden / welches doch das kecht Daphnoides ſei / die weil ſo vil gewechs darmit getaufft werden / vnd ſunderlich in Plinio. Nemlich im zwoͤlfften bůch cap. xxj. ſchreibt er Daph⸗ hoides ſei ein geſchlecht Caſte / darnach im xxiiij. bůch cap. xv. ſpꝛicht er Daphnoides werde genent Clematis / vñ wachs in Oper Pas ſtun⸗ men Dio ſcoꝛides lib. iiij.cap.vij. vñ Paulus Aegineta.Sům dꝛitten ſchꝛetbt Plinius lib. xv. cap.rxx. Daphnoides ſei ein frutex / oder ein ſtaud / alſo ha⸗ den wir iij. in Plinto vnd zwei in Dioſcoꝛide. Aber in ſumma / wo man onzů fa Daphe oides liſet / achte ich es werde das gegen würtig Laureola (das wir Weiß wurtz le verſtanden. ‚Mit dem namen Peplion iſts auch alſo / dann derſelbig namen würt dem Peplidi zů gelegt / welches Dioſco. vnder andern namen Agreſtem poꝛtula⸗ cam nennet / lib.itij.cap.clxiij. Doch war für ich . halt / iſt dꝛoben im capitel von der Wolffs milch angezeigt. Hermol. Barbarus tenfft Radi⸗ tem Rhodiam / Sigillum Salomons / das laſſen wir auch faren / vnd blei ſchuffe vnd zeügnus / Das klein geſchlecht mag wol das Polygona ti Euricij Cordi. Laureola: Dioſelib. cap. 143 amaͤdaphne ſein / welchs Dioſco. lib. iiij.cap.cxliiij. auch Vincam per uincam nent. Vonder krafft vnd würckung. Jewel wurtz iſt warmer qualitet / zertheilt vnnd dꝛeibt auß gel un, TEN Von der kreüter bnderſcheid & x Eiß wurtz gebꝛant vnnd das felbig waſſer gedꝛuncken etlich tag all i mal auff ii · oder iiij. loͤffel vol / dꝛeibt auß das gerunnen blůt im leib / den Lenden ſtein durch den harn / den frawen jre kranckheit / vnnd zerthei iet aller hand jnnerlich geſch wer im leib. a; fr Z woͤlffoder xvj. ſchwartzer beerlin von Weiß wurtz geſſen purgieren vn den vñ oben. Die bletter grun in wein geſotten / oder gedoꝛrt vnd gepüluert jedes mal ein quintẽ eingenomen / dꝛeibt auß pituitam den weiſſen [chleim, Eüſſerlich. O5. gruͤnen bletter von der Weiß wurtz im mund zerkewet / zeůcht di⸗ flüß vom haupt in mundt / vnd macht nieſen. Die wurtzel zerſtoſſen vnd eüſſerlich auff die geſchlagene vnnd geſtoſſene loe moͤler vnd da gerunnen blůt ſich verſamlet hat vbergelegt / zertheilt dz ſelbig on zweifel in kurtzen tagẽ / ſolchs thůt auch das gebꝛant waſſer duͤch⸗ lin darin genetzet vnd warm vbergeſchlagenn. | Das waſſer von Weiß wurtz iſt das aller beſt un beruͤmpſt / zů aller hand flecken / Riſemen vnnd andere vngeſchaffene maͤler vnder den augen auch ſunſt am leib darmit geweſchen vnd duͤchlin darauff gelegt zůuoꝛ im genan ten waſſer genetzet. f : Von Hendel kraut. cap. exxxij. M Apꝛillen wachſen zwei kreütlin / eins mit bloẽ / das ander mit gantz weiſſen bluͤmlin / das bloe findt man in den ſandichtẽ feldern / das weiß in dunckeln vnnd feüchten Stern / zwiſchen den mauren / vnnd zwingern. Wachſen bede nit ſpannen hoch / ein jedes ſteüdlin mit ſeinem runden eintzi gen ſtengelin / die theilen ſich im oberſten theil in kleine zweiglin / gantz ho⸗ zicht von farben ein wenig bꝛaun . Die bletlin an jnen beden ſeindt gantz ſafftig vñ feiſt / wie des . oder Maucrpfeffers. Die bletlin ſeind foꝛ miert wie kleine haͤndlin / oder wie die foꝛderſten fuͤßlin an den froͤſchen / ein jedesbletlin gemeinlich mit dꝛeien fingerlin / von art ein kuͤl gewechs / wie der Mauerpfeffer. Das wurtzelin jrer beden iſt ſchlecht vnd kurtz. ee Von den namen. | Wa diſe kreütlin milch geben / vnd auff der zungen hitzigten / wolte ich fie under das capitel Peplis ſchꝛeiben / welch Dioſcondes agreſt? Poꝛtulacam vnd Peplion nennet lib.itij. cap. clxiij. Dieweil aber der man? gel am ſelben iſt / wil ich niemands bereden. Ich hab diß kreütlin in einem 1 Sallat bereit / vñ genoſſen wie ein andern Lattich / dar zů hat mich gedꝛun⸗ | FgJgran die beſchꝛeibung Peplidos / als Dioſco. ſagt / man moͤge es mit ſaltz wie | | andere Salgamabrauchen / iſt es nun ein Peplis ſo haben wir es in Ger⸗ mania / iſt es keins / ſo wollen wir es dannoch nit verachten. Ich hab lang ö nach feinem Deütfchen namen gefoꝛſchet / aber keinen können vberkom⸗ . ae Acgine. li- dis ge wiſſere an tag komen. Von dem Peplio ſchꝛeibt Plinius lib. xx · bro v. 25 er Bee ie Selene, Age weben fänce iin Dioſcoꝛi⸗ de entlehent. 5 u 2 2 E77 3 namen ond würckung. liz Von der krafft vnd würckung. zů allen hitzigen preften. __ Innerlich. meins bedunckens / wie der Burgel. | O55 kreütlin mögen mit andern ſalat kreüttern geſſen werden / ſeind Mic mag diſe feiſte ſteudlin mit jren finger bletlin zů allen hitzigẽ ſcha Euſſerlich. 1 / gleich wie von dem vogelkraut oder hünerſerb geſchꝛi⸗ en iſt. 5 f ve Von Gauchbluͤmen cap. errxiiij. NM I blämen werde nach NN dem Gauch genant / e 70 nemlich das Geißbart mit ð geelen blůmen / vnnd der ein wild Kreß / dꝛoben im xxvj. cap. beſchꝛiben / des gleichen das kraut ſo wir jetzund han ſtẽ auff den wiſen wechſt / iſt ein kraut in der erſtẽ anzůſe⸗ hen mit ſeinen ſchmalen ſpi⸗ tzen bletlin / wie ein Meüß os lin / doch aller ding ſchmaͤler e wie die bletter am kloſter Pyſſop / ſtoͤſt ſei⸗ ne ſchlechte runde ſtengel / mit wenig blettern bekleidet gegen dem Meien / darauff wachſen pꝛeſilgen bꝛaune die wilden gras blůmen / ſo man Mt willen nent / alſo dz ein jedes bletlin an der blũ lich iſt 94 21 a ) irꝛen bergen / in ſtarcken id 535 — weiſſem grund wachſen / dẽ erſtgemelten in allen dingen gleich / auß genomen die bi ien werden gantz wie an weiß. Nach der blůet ſeind die beſchloſſene lange ſchotlin anzůſehen agraßbü mens „ . * e blůmen / gefoꝛmiert / vnnd in den bletlin zerſchnitten wie Das ander / diſer blůmen ee en, de • Ieswei kleine kreütlin von vns Hendelkraut genant / ſeind feüchter alter natur / moͤgen in leib vnd eüſſerlich on ſchaden genützet werden 5 deln / welches auch am lieb⸗ Von der kreüter snderfidend Von den namen. | D Iſe blũmen hab ich höꝛen Gauchblůmen deütten / dann auff den fen gelin vnd der felben gewerblin / finde man gemeinlich weiſſen ſchlum wie ſpeichel. Etlich wollen ſagen der Guckgauch werff ſein ſpeichel darauff darumb ſie auch den namen ſollen haben vom gauch . Der blůmen halben moͤchts wol auch ein geſchlecht Anemones ſein / dann fie auff vnd zů geht / wie das wetter iſt. Aber das kraut wil ſich nit darzů ſchicken. Von der krafft bnd würckung. Ders vñ weiſſe Gauchblůmen / ſeind / als mich bedunckt / auch früch⸗ f ter vnnd warmer qualitet oder eigenſchafft / möchten der halben wol gebꝛaucht werden / ſunderlich fo man ein waſſer dar auß ließ bꝛennen / weit ter hab ich ſie nit verſůcht. Die junge kinder / haben im ſum̃er jvc kurtz weil darmit / bꝛauchen fie mit andern wiſen blůmen zů den krentzlin / noch zůr zeit kan ich nichts gewiß von diſen blůmen ſchlieſſen. . Von Chriſtwurtz. cap. errrv. 1 . namen bnd würckung. cli | C Hꝛiſtwurtzel iſt ein waſichte / ſchwartze verwurte wurtzel / mit vilen % . zicken durcheinander geflochten / hebt im ende des Chꝛiſtmonats an jre blůmen zů ſtoſſen / wo fie anderſt warm vnd im lufft ſtehet / vnd das mag man vmb purificationis ſichtparlich warnemen / die blůmen ſeind an der farbmehꝛ grüner dan geeler / Mit der geſtalt / vergleiche fie ſich der öpffel / oder Quitten blůmen oder den Capern blůmen / wachſen etwan ij. oder i. nebeneinander auff einem bꝛaun runden ſtengelin / die blůmen werden zů hͤtlin etwantiij. oder v. fuͤchlin nebeneinander wie der Agleien ſchotten wann die zeittig werden / reiſſen die ſchoͤtlin auff / vnd felt der gantz glat ſa men vnder das laub. Die bletter der Chꝛiſt wurtzel ſeind zerſpalten beinahe wie der Benedicten roſen / doch klein vnd ſchwartz gruͤner. Die wurtzel iſt bitter / die alten weiber purgiẽren darmit / laſſen die leut darüber dꝛincken. Das wild geſchlecht / iſt dem zamen gleich / die blůmen werden zů koͤpflin . wie an der Nigella / der ſamen iſt ſchwartz / wie des weiſſen Deutſchen Dictams ſamen / das gewechs ſtinckt faſt vbel / wechſt an ſteinichten rechẽ in den hohen rauhen bergen / auff der 5 1 der fe vñ | 2 im gebirg des Schwarz? | Schwartz Nie Burg. | walde gemeinlich in den grů = ER ben vnnd cauten der Berg⸗ ee c werck / Diß gewechs iſt vnd den Leüßkreüttern beſchꝛi⸗ en. er : Aber die recht ſchwartz Nieß wurtzel / welche vnſere wurtzel kremer auch Chꝛiſt⸗ wurtz heiſſen / iſt wol ein ſchon gewechs mit ſtengel / wurtzel / vnd blůmen et wan vber zwo ſpannen hoch / die wurtzel iſt zaſicht verwurt durcheinander geſchꝛenckt / gantz ſchwartz / aller ding wie die Chꝛiſt wurtz / aber die 2 bis oben auſſen mit zarten reinen zerkerfften bletlin be⸗ ſetzt aller ding wie das klein Stabwurtz / doch gruͤner vnd gantz dꝛauſchelicht / im gypffele erſcheinen im fruͤ⸗ ing geelfarbe eintzige blů⸗ men faſt wie der Chamillen / ſo die abfelt / erſcheint ein gypffelin wie das obertheil © am kyffer holtz / oder wie das gypffelin am kleinẽ Schafft 1 hewe / ꝛc. Br r N e Vonder kreüter önderſcheid f | | Von den namen. 1 N Sorte weiber nennen diſe wurtzel Chꝛiſtwurtz darumb das ſie vmb den Chꝛiſtag etwan mit der bluͤet geſehen würt / ſunderlich in den war men Wintern / oder das ſie auch zů den Clyſtierungen gebꝛaucht würt. Di⸗ ſe wurtzel můß bei vnſern gelerten die ſchwartz Nieß wurtz ſein / võ welcher Dioſc. lib. iiij.cap.cxlvj. ſchꝛeibt wie dann die beſchꝛeibung ſich in gemeltem oꝛt / nit gar vbel dar zů ſtimpt / Es iſt aber diſe wurtzel in vnſerm Deutſchẽ landt nit ſunderlich ſchedlich / vꝛſach ich hab offt geſehen / das man on ſcha⸗ den darmit vil menſchen geholffen hat / darumb mich die wort in Dio ſcoꝛi⸗ de vnd Theophꝛaſto gantz vberflüſſig beduncken / vnd iſt meins bedunckẽs ein rechte ſuperſtition auß Theophꝛaſto in den Dioſcoꝛiden geſetzt woꝛdẽ / oder muͤſſen die alten ein anders darmit gemeinet habẽ / wie mich bedunckt vnd auch ſein mag / dann wo diſe Chꝛiſtwurtzel ſolt vmbbꝛingen das vihe vnd leut wie Theoph. von der ſchwartzen Nieß wurtz ſchꝛeibt / wer wol das ſie nit im Deutſchen landt were. Aber in ſumma vnſer Chꝛiſtwurtz / wann fie zimlich gebꝛaucht wirt / iſt ſie vnſchedlich / mag on ſchaden gegraben vnd genützt werden. Dioſc. nent die ſchwartz Nieß wurtzel Melleboꝛum nigrũ / Veratrum nigrum vnd Melampodion / darumb das der hirt Melampus die vnſinnige doͤchter des koͤnigs Pꝛoeti in Arcadia darmit purgiert hat / er nent ſie auch Pꝛoetion der ſelben doͤchter halbẽ / fürter nent er fie Polyr⸗ rhizon / multi radicem / Melanoꝛrhizon / Nigram radicem ſchwartz wur⸗ gz sel vnd Cirꝛhanion / vnd Elaphinem vnd Celinen vnd Saraca vnd Zoma rition vnd Iſaiam vnd Pꝛodtoꝛna vnd Ectonion. Plinius ſchꝛeibt von be⸗ den Nießwuͤrtzeln lib. xxv. cap. v. vnd ſeind die ſelbige wort Plinij faſt auß Theopghꝛaſto lib.ix.cap.xj. genommen . Wer nun den bꝛauch / ja auch den nutz vnd ſchaden der ſelbigen begert zů wiſſen / der mag vnder andern / den hochgelertẽ Hippocratem leſen / in dem buͤchlin das er Helleboꝛiſmon nent vnd dem Democrito zů geſchꝛiben hat. Serap. cap. ccexxiij . nent bede Nieß wurtzel / Cherbachen. 147 Auerꝛhoe heiſt fie Barbacus / vnd Tondiſt / wie wol etliche wollen Codififei ein ander gewechs / das man Struthion nent / oder Nauariam her bam / dauon Dioſco. lib. ij. cap. clij.ſchꝛeibt in Meſue | bheiſt Barba Alfugi / Helleboꝛus. Das wild ſtinckend geſchlecht / haben wir | vnder dem Leußkraut beſchꝛiben / vnd iſt der Chꝛiſtwurtz fo aͤnlich / in allen | dingen / das man ſie kaum von einander mag ſcheiden / doch fuͤlt mans am Fe Her ache iſt diß krauts wurtzel auch nit fo ſeer zaſicht vnd verwickelt / ſun⸗ r auch kurtzer rumbgebogen. Ich glaub das Chꝛiſtwurtz ein Conſiligo Ruellij ſei / von welchem Plinius etwan geſchꝛiben hat / Dañ vnſere Chꝛiſt⸗ wurtz iſt nit ſo ſchedlich wie die alten von der ſchwartzẽ Nießwurtzel ſchꝛei⸗ | | ben Darumb ich fienit für ein Nieß wurtz halten kan / vber das / ſo graben Se die frembden wurtzler gar ein ander Chꝛiſtwurtz zů Ingelheim auff der hei den zwiſchen Bingen vnd Meintz / die dꝛagen ſie feil/ bis gehn Venedig / da ſelbſt gilt jnen diſe Ingelheimer wurtzel gelt / vnd mag meins bedunckens die ſchwartz Nießwurtz fein / wie ich ſie dann felbs gegraben habe / Anno 154 4. am gebirg nit fern / von dem flecken Leiningen. | Von der krafft vnd würckung. N rietriczer meiſter / halten die Chꝛiſtwurtz für die ſchwartze ra tion mehꝛ ſchaden dann nutz bat er sr namen nd würckung. cliiij un / das kan ich nit glauben / die weil die Chꝛiſtwurtz on ſchaden in leib mag genomen werden / welches von der ſchwartzen Nieß wurtz nirgends geleſen wirt / dernhalben wil ich die zam Chꝛiſtwurtz / für ein vnſchedlich Rueßwurt halten vnd geben / vnd das ander Leußkraut ein gifftig Aconi⸗ tum nennen / Woͤlff vnd Füchs darmit zů fangen. Vnſere Chꝛiſt wurtzel in wein vbernacht gebeiſt / vnd des ſelbigen weins 0 65 halb dꝛinckgleßlin vol eingenomen / purgiert vnd er weicht den har⸗ ten bauch on ſchaden / diſe artznei iſt bei den alten weibern gemein. Diſer wurtzel ein quinten gepüluert / vnd mit wein oder anderer feüch⸗ tigkeit eingenommen / iſt in der außtreibenden würckunge krefftiger / wei ter würt diſe Chꝛiſt wurtzel von den vnſern nit gebꝛaucht. Schwartz Nießwurtz. Schwan; vnnd weiſſe Nieß wurtz ſeind bede hitziger vnd dꝛuckener art ſollen mit ſoꝛgen in leib gegeben werdẽ / Beſihe Conſtantinum de Gradibus / in tertio gradu. Innerlich. 9% alten haben die wanwitsige / ſchellige vnd Melancoliſche menſch⸗ en / des gleichen die jhenige ſo mit der fallenden ſucht / mit dem ſchwin del / Podagra / waſſerſucht / feber quartan / malatzei krampff vnd grimmẽ beladen / mit der ſchwartzen Nieß wurtzel purgiert / die weil ſolche purga⸗ . ich ſolchs anſthen laſſen / doch mit eim woꝛt / ſo jemands ſchwartz Nieß wurtz bꝛauchen wolte / der neme jr nit vber ein quinten / das er nit ſchaden dardurch empfange / vnnd ſo jemands Nieß wurtz ʒů vil geſſen oder eingenomen hat / der laß im auff ſtundt ein warme geiß milch bꝛingen / oder ein andere milch die dꝛin ck er en mit das gifft diſer wurtzel gedempfft werde / die beſt artznet võ Nießwurtz iſt in wein geweicht / vnd der wein folgens gedꝛuncken / doch nit zů vil / da⸗ mit nit ſchaden folge. N 8 Eüſſerlich. Sera Yließwurtselinder frawen gemach gethon / fordert die zeit O mit gewalt ſoll auch mit ſoꝛgen genützet werden. Schwartz Nießwurtz in alte ſchaden oder fiſteln gepüluert reinigt die ſelbige wunder barlich. 2 | Schwartz Nieß wurtz zerſtoſſen mit eſſig vnnd pflaſters weiß vber alle böſe grind / reüde / flechten vnd malatzei gelegt töͤdt die ſelbige vñ heilet ſie⸗ iſt auch gůt alſo genützt zů etʒen vnd faul fleiſch zů verzeren. Se Ferm ſuperſtitiones diſer wurtzel laß ich anſtehn / wils den muͤſſigen Von Nießwurtz. cap. crrxvf. Joſco. lobt den Nieß wurtz ſo man Cyrenaicum nent / da ſol in Anti⸗ cyrabei dem berg Oeta / wie Strabo ſchꝛeibt der beſt wachſen. Dar⸗ t Theophꝛaſtus libꝛo nono cap. x. et vndecimo / vnd . die vier | ER de ni Fe ee A r Zee Wenn menen = E 7 1 Vonder kreüter vnderſcheid Weiß Mießwurk, f | | N A 76 0 N 5 % beſten vnnd nützlichſte Nießwurtz /feind öte man Oeteum Ponticum / leaticum / vnnd Maſſalioticum nent. Vedoch finde man Nießwurtz ich wie Dioſco. lib. iiij. cap. cxlv.beʒeugt in Galatia vnd Ca padocia wachſen. Vnſere wurtzeler bꝛingen ſie auß den hohen Alpen / vnd bergen / N vnd ſpꝛechen man finde ſte auch im Schwarzwald. Die weiß Nießwurtz ſo mir grun zů ſehen iſt woꝛden / die was rund / 8 dick / auß wendig bꝛaun erden 3 Ken zaſeln Yang Mena luck e 2 ; DET marck darin auff der zungen hitzig vnd fcharpffbewe et die ſpeichelim mund / wie Bertram. Die wär waren 5 5 N ripp ſo dgrönech giengen / waren ein wenig bꝛaunfarl „ Be Von de n namen. | | Ocrtere wurtzel kremer / 5 feil tragen / die haben ſie D durch ſtochen / vnnd an ſchnuͤren hangen / gleich wie man die bloen ſchwertel mit faden auffhenckt zů doꝛren / vnnd nennen ſie N | Rafıe werden die kunſt vom Nießwurtz nit konnen / die der Chius Eude⸗ s gewiſt hat / welcher auff einen tag zwen vñ zwentzig dꝛenck von Nieß⸗ %% ˙ WAA ³˙ wm AA ETF 8 8 EEE g F EN mn N anin a 5 g 6 nn ar - BR TER NS ; 3 ſcharr fem eſſig eingedꝛuncken / das hab ich darumb woͤllen anzeigen / ob ſemand: Nieß wurtz hert eingenomẽ / das man im alſo möchte zůhilff kom | ne vnd kotzen vertreiben. Dioſcoꝛides nent den weiſ 1 Aſciden / Atomon / Ectomon / Pignatoxarim / Polyges⸗ Nuaphiſton / Vꝛne / Perculis geniturã / Somphiam /Lagnion / Anepfa/ e „ 2 — 5 =) 8 "ey S 2 = a) x 2 > ** . — 2 42 = 8 = 2 — un E — Pt * = & 2 2 3 2 = 5 55 2 2 >, N 8 = w—d 1 1 f 2 . * eg 2 Wie 8 AR en be | MNieß wurtz nüchtern einne Von der kreüter nderfeherd Innerlich. (& Tuch Candſtreicher geben Nießwurtz / Wolffs milch vnd TreibEsi ner / den leuten zů allerhand pꝛeſten im leib wer nun nicht wil gewar net fein / der fahr hin vnd eß vnd trinck immer Nießwurtz / wie dann ſcho⸗ der bꝛauch bei vilen eingeriſſen / das ſie nichts anders wiſſen oder brauche kranckheit / dann das fie ein weltlichen ſpot halten / den ſelben můß man in ſack mit einem eimer vol waſſers eingeben wo mans jnnen würt. Nieß wurtzel alſo gantz die zů vor txiiij. ſtund in wein oder Oximel gebiſt EFFECT nt ee] oder nach gelegenhett der perſonen. Wo man aber ein dꝛencklin dar auß wolt machen / ſol man die wurtzel | zwen tag in wein legen oder in einer fleiſch bꝛuͤen ſieden vnnd den kr cken daruon ein zimlich dꝛinck gleßlin vol geben / ſolche artznei wie wol ſi beider ſeitz treibt / iſt ſie doch nit ſchedlich. 5 Die pꝛeſten dar zů man Hießwurtz bꝛauchen mag ſei d dꝛoben onder der Chꝛiſt wurtzel bemelt. IB Eüſſerlich. | | 512 die naſen empfangen mit Maieron kraut reiniget das hirn / vnd macht nieſen. | Nieß wurtz in eſſig geſotten vnd den ſelben in mundt gehalten be Dife wurtzel würt auch zů den geſch weren / grinden vnnd alten ſchaden Nieß wurtz in der laugen geſotten darmit gezwagen / toͤdtet CLeüß vnd Nieß wurtz mit honig vnd meel temperiert vnnd gebachen iſt gůt meüß vnnd ratten zů fahen / in ſolchem fal ſol die ſchwartz am gifftigſten ſein al geriffen iſt / gar herauß felt / wie ein geſtoꝛben oð todt ſtuck fleifi her hilfe namen vnd würckung. clof Von Kuchenſchell. cap. cxxxvij. des hitzigen geſchmacks willen /i wilden gethier onuerſert bliben. Ponden namen. 5 9 Je bꝛaunen Rů ſchellen nent man auch Hacket kraut / Schlotten blů⸗ ſt mir dis ge Ie haben wir widew umb ein frembd kraut das die weiber Kuchen / oder Kuͤ ſchellen deütten / darum das ſeine blůmen den ſchellen dder Cymbalen gleich ſeind / die haben jnwendig geele faͤ⸗ ſelin wie die roſen. Bluͤen im Mertzẽ gantz purper bꝛaun / die findt man auff dürꝛẽ ſan⸗ dichten vndlettichten grun⸗ den wachſen / des gleichen in den waͤlden. Die wurtzel iſt auch zaſicht vnnd ſchwartz / wie die Chꝛiſtwurtzel / das kraut aber iſt aller ding dem Fenchel kraut gleich Im Meien iſt die blům zʒů einem groen hoꝛichtẽ runden kopff worden / anzůſehen wie ein gel / das ſelbig iſt der ſamẽ / dann ein jedes hoꝛ / hat vn⸗ den fein langen kolben / auff dem ſtengel wie ein Sew burſt / des krauts ſtengel wür etwan ſpannen lang eins bꝛennenden geſchmacks auff der zungen / wie der pfeff oð wie der ſcharpff anenfuͤß / vnd Aron / vmb wechs in meinem garten von » men / Der bam venti / zů welſch Cocles/möchte wol dem fcharpffen ge⸗ ſchmack nach ein boͤſer bꝛennender Ranunculus ſein / nemlich das zweit Sardonia Dioſco. lib. j. cap. elxvj. dann auch kraut zerſtoſſen iſt / die augen vbertreibt. Von der krafft vnd würckung. Da hitzig drucken kraut R ſchellen genant fol mehꝛ eüſſerlich zů etzẽ dann in leib genommen werden 5 aber ein Ranunculus (wie ich n. d glaub) ſol mans allein eüſſer lich braun der geſchmack daruon / ſo diß Innerlich Ss Vonder kreüter vnderſcheid 1 AJnnerlic h. ‘9 O diß kraut Dꝛioſelinon iſt / mag man die wurtzel oder den ſamen in 1 wei ed vn e r 12 5 wein ſteden vnd ben ſo vom niget werden * x en * Da 2 17 ee RR, E re / d en 2 10 tem . F! ̃ , ² ee ee ͤ eh. eren er were/ armit zů erfoꝛdern. ’ | Eüſſerlich. 1 Das kr aut bꝛent heffrig auff der zungen / mag derhalben zů etzen das a faul fleiſch / vnd die faule wunden darmit zů reinigen erwoͤlt werden / gleich wie das floh kraut / Dann mit dem ſafft mag man zittermaͤler / wars tzen vnd flecken vertreiben. ; | Ein waſſer danon gebꝛant / iſt etwas milter / vnd zů reinigen die wundẽ bequemer vnd leidlicher . Das zerſtoſſen gruͤn kraut mit feinem ſafft vber die groben rauhen negel gebunden verzer t die ſelbige. Die gedoͤꝛrte wurtzel % entefen, rener 9 . Aplbenh 4 8 1 . Von Peſtilentz wurtzel. cap. crrrviij. N; * N” : p- & \ - > . | namen bnd würckung. clvij D wurtzel thůn ſich im ende des Hoꝛnungs herfür / zům erſten aber würt die blům geſehen / on kraut vnndbletter / die iſt gantz dꝛau⸗ chelicht / mit vilen kleinen weißleibfarben bluͤmlin / anzůſehen wie ein ſchoö ner dꝛaub in der bluͤet. Diſe groſſe dꝛauſchelichte blům / hat ein holen ſten⸗ gel / ſpannen hoch / ver welckt vnnd vergeet on frucht mit dem ſtengel / als dann chün ſich die groen runden eſchenfarben bletter herfür. 55 = erſten ſeind die bletter dem Roß hůb aͤnlich / darnoch werden die bletter ſo gros das man mit einem blat ein ſcheüben diſch mag bedecken / welches ich offt ge thon hab. Ein jedes blat hat feinen eigen bꝛaunen hoꝛichten vnd holen ſten⸗ gel darauff es ſitzet / als ein bꝛeiter hůt auff einem ſtab. Die wurtzel würt etwan arms dick / jnwendig weiß vñ luck / eins ſeer ſtarckẽ gůten geruchs⸗ vnd bittern geſchmacks / wo ſie hin gepflantzt würt / iſt ſie ſchwerlich zůuer tilgen / alſo hefftigfladert vnd kreücht ſie in der erden. In einem jar / hat ſie in meinem garten dꝛeier elen bꝛeit / zů rings vmbher gekrochen / vid vil jun⸗ ge auß der hauptwurtzel geſtoſſen. Wechſt gemeinlich auff den feüchten naſſen gründen / an den waſſer geſtaden / auff etlichen wiſen / durch welche die flieſſende baͤchlin rinnen / die wurtzel gibt ein gummi / wann ſie düri hi 7 17 ee a“ würt. Von den namen. Jr wurtzel mit jrem kraut nent man auch Roßpapel / der groſt sc blet Nature mi raculum. ter halben / vnd Peſtilentz wurtzel darumb / das ſie ein koſtlich expert ment iſt in gifftigẽ febern der peſtilentz / dꝛeibt den ſchweiß mit gewalt auß pulueriſtert vnd mit wein ( wie ſichs gebürt ) eingedꝛuncken / des gleichen iſt fie ein bewerte wurtzel den weibern für das grimmen vnnd auff ſtoſſen der můtter / in gleicher maſſen eingenomen / vnd darüber gedꝛuncken / das hab ich angezeigt / ob fie auch in bꝛauch der einfachen artznet möchte kommen. Etliche veterinarij bꝛauchen die wurtzel zů den pferden / für die würm / vñ zů andern ſchaden / auß wendig vnd jn wendig. Diſe wurtzel mochte wol der groſſen bletter halben das herba Galerita ſein / welches Dioſ. lib. iiij. cap. e nennet / aber der geſtalt / ge⸗ ruch / vnd krafft nach / wolt ichs lieber ein Coſtum deutten. 25 Von der krafft vnd würckung. Eſtilentz wurtzel iſt eigentlich dꝛuckener warmer complexion für alle gifft im leib / vnnd eüſſerlich auff zů legen ein bewert hochberůmpte wurtzel vnd artznei / das kan man ab ſeinem bitteren geſchmack wol abne⸗ men / beſihe Galen. ſimpl. facul. lib.iiij. cap.xvij. Finis ſapoꝛis amari eſt ab- ſtergere. „ 8 = Innerlich. Je furnemeſte ſtück / darzů diſe wurtzel düglich iſt hab ich ſchon vnder Dal „„ nemlich für alles gifft / für das grimen vnd den ſchweiß dar mit zů be wegẽ / iſt ſchon gedachte wurtzel kein geſchlecht Coſti ſo iſt ſie doch gůt in wein geſotten vnnd gedꝛuncken für ein ſchweren engen athem / für die bꝛeitte bauch würm / welche geſtalt ſeind als der Rürbs ſa⸗ men. Item zů bewegen den harn vnd blodigkeit der frawen. = 5 9 1 7 Donderfri reach Euſſerlic. ee zel geddꝛrt vnd gepüluert / Fa alle flieſſende wun⸗ a seitens wurt den / ein olei von diſer wurtzel gemacht vnd darmit geſalbet / bekumpt wol den Febꝛicanten die ſich (ehe der froſt kumpt) darmit ſalben / es würt auch ſolch olei zů anderer vnreinigkeit der haut genomen des sleichen; 5 den erkalten neruen vnd glidern. Von Noßßhüb. cap. crrrir. U Deren %% 0 5 n ſie mit den ble Sarnen Pfr mund „ wiebasbijer Koßbübober enen dünner kürtzer / ſchmuͤler / vnd kleiner iſt. Zům andern ſo 3 den e auff wol le e chern ſich den geelen Mei p 5 a desen daruon 0 wie ee ’ « den iſt jr wonung. 7 namen vnd würckung. cloiü xd lin / als dañ ſtehend die bloſſen Münchs koͤpflin allein auff den ſtilen / die inden gegen dem Meien. Die runden bletter vergleiche ſich einem daß uind Kr der erden eſchenfarb / die thůn ſich im Apꝛillen herfür. Die wurselift weiß / rocken halms dick / fladert hin vñ wider in der erden / bie die weiſſen Quecken wurtzeln / iſt auch nit wol / wo es ein mal hin ge⸗ ürt / zůuerdilgẽ / erjüngt ſich ſtets in den jungen wurtzeln⸗ gleich Br es 1 1 80 geſagt iſt / auff den feuchten ackern / vñ grün Von den namen. . Tußilagd. Dicitur aii te Bechii 9 BAN id ef, Tufa ſes & or⸗ topnc as curare cye ditur in= quit Galea nıs lib. 6; ſimpl. fac: Von der kreüter onderfiherd Der Simon Januenſis ſchꝛeibet Vngula Caballina heiß Farfara oder Dardana / des ſei zwei geſchlecht / groß vnd klein / das klein wachß in wein garten vnd in den aͤckern / das gros aber würt auff den waſſer geſtaden fun den / das nennen etliche Caſſulam coꝛdis / vnd habe ein kleine wolriechende wurtzel / ꝛc. Wo nun die woꝛt Simonis alſo ſtuͤnden / die gros auff den feüch ten waſſer geſtadẽ / gewint ein groſſe dick wolriechende wurtzel arms dick / fo wolt ich fein ſchꝛeiben auch wol verſtehen / nemlich alſo. Die klein Vngu⸗ la Caballina auff dem feld / iſt Bꝛantlattich / vnnd die gros Caballina mit den bꝛeitten runden blettern / iſt Peſtilentz wurtzel / die wir ein Deütſchen Coſtum genent haben / da kemen wir zwen zůſamen. Den zanck Leonicent | | vnd Collinutij mit den Perſonatis Laruis / laſſen wir jetzund faren / dann ſte leren vnd ſchꝛeiben von dingen deren ſie nicht vil geſehen / als wol als der Plinius. In Plinio heiſt Tuſſilago / Cacalialib.xxvj.cap.vj. vnnd Farra⸗ num oder Far fugium lib. xxiiij. cap. xv. welche wort auch nicht wol lauten / möchte wol Fa geleſen werden. Alſo ſicht man das ſchier alle buͤcher der alten / durch vnuerſtandt verfinſtert ſeind woꝛden. Von der krafft vnd würckung. Oß hub iſt kalt vnnd feücht würt nit vnbillich zům heiſſen dꝛuckenen hůſten in leib genommen vnd eüſſerlich allen bꝛand vnd hitz zů leſchen für andere kreütter erwoͤlet. | 3 Innerlich. Dae waſſer ven kraut gebraut leſchet eigentlich alle jnnerliche hitz der A Lebern tiij. löffel vol jeder weilen gediunckenvnndeisfferlichvbergs ſchlagen es heilet auch alſo genützt / alle jnnerliche verſerung des magens / tilgt auß das hitzig gifft der bꝛennenden Feber. Wil man das waſſer für die hitz jnnerlich vnd eüſſerlich krefftiger vnnd anmuͤtiger machen / ſo ſol man nemen Bꝛantlattich kraut / Holder bluͤet vnd Nachtſchaden / jedes gleich / vnd mit ein ander gehacket vnd gebꝛant / die krafft diſes waſſers iſt nit gnůgſam zů beſchꝛeiben. Dioſcoꝛides ſagt wann die bletter von diſem kraut gedoꝛt werden vnnd ange zündt vnd der rauch daruon in hals empfangen / ſol dar durch der dur? re hůſt vnd die engbꝛüſtigkeit gewendet werden. f : Dasgewechs mit honig waſſer geſotten vnnd gedꝛuncken / treibt auß die geſtoꝛbene frucht in můtter leib. 8 5 Eüſſerlich. 1 Jebletrer / der ſafft vnd gebꝛant waſſer fürnemlich das obgeſchꝛiben DU dem Holder vnnd Klacheſchaden /lefchen allen bꝛandt der Peſti⸗ lentz blatern / das wild fewer / die Feigwartzen / alle hitzige geſchwer / auch e ee fewer beſchehen / darüber gelegt / vnd jeder weilen vom wener ficht ee | Für das gros hitzig haupt wee / vnnd die hitz der b nden Feber / ſoll man die bletter auf dem gebꝛanten waſſer außricht EN BE | Das waſſer iſt ein experiment für alle hitzige bletterlin am gantzen leib / von dem haupt an biß auff die fuß. Sunder⸗ 77 teren dab lagen aide megane namen vnd wir kung. dir Sunderlich den weibern ſo ein bꝛe chaden in der heimligkeit ha⸗ 5 0 en ollen ſi ich darmit weſchen vñ naſſe důchlin darin le en / ſie werden der Be er ledig / dient auch zů den heiſſen e 5 Von Angelica. cap. cl. 9 * Fe es nit alſo r wann man Angelicam vnd Esbſtsckel recht aa dns 8 zwei geſch wiſtert ſein? das würt zwar ein jeder ( er ſei dann bekennen / wie das die zwei gewechs an kraut / ſtengeln / blůmen / ſa⸗ e ge einer / hat Angelica nit bletter die fich etlicher maß mit den 1 zů dꝛagen / wie das Dioſcoꝛides bezeüget ? wiewol etwas San a ee zruͤn en: en Bar tant JB? tneben zincken vnd zaſeln / gibt ein zehen geelen gummi fafftl ken geruchs / vnnds geſbmacke. J Im . oder dritten ja of lic * ke holen ſtengel / köpffiche⸗ wie ein 98 5 kes r | 3 wurtzel / ja auch am geruch vnd geſchmack einander ſich were bee vnnd zů rings vmb ze rffet / wie das kraut am Beren 2 E 2 Ku u u en in | Von der kreüter onderfeherd oder ſtecken / dardurch dꝛingen am gypffel dünne flemen / als auff gebla⸗ ſen hole ſecklin / auß welchen kriechen die ſchoͤne kronen nit anderſt dann am Fenchel / die dꝛagen auch geele bluͤmlim / darauß würt der ſamen der ſich dem HGbſtockel ſamen vnnd Berenklawen ſamen vergleicht / faſt ſcharpff am geſchmack vnd geruch / gleich der wurtzelen. Vom ſamen zielt man junge ſtoͤcklin / der thůt ſich in der erſten auß dem grund wie des Roͤr fels ſamen / vñ ſeind die erſten jungen bletlin dem gemeinen Peterlin kraut gleich. Diſe wurtzel můß man wol pflantzen / vnnd auß ſetzen in den gaͤrten / wann ſie noch ſeer jung ſeind. i i Das wild geſchlecht iſt d W ild Ange liea. zamen aller ding gleich / vnd el denen ſeind die gar weıßblir A S : a N 1 Er N Bei), AN if SIDE & we, 4 en / der geruch vñ geſchmack iſt nit zů ſtarck. Diß wild ge⸗ ſchlecht wechſt in dunckeln ſchattichten ters / etwan an den waſſer geſtaden / vnd in etlichen waͤlden. 2 Noch wechſt ein kraut iſt der Angelica etwas gleich / bluet weiß auff feiner Eros nen / fladert in der erden wie die Quecken / wachſt in den gras gaͤrten. Iſt ein recht vi cium vnnd vnkraut von der Angelica. Von den namen. m wir groſſen ges = ellen nichts lerne dan Empirice pꝛacticieren / vn fer leben lang den Dioſcon⸗ den vnd Galenum in ſimpli⸗ cibus nie recht angeſehen / noch anſehen moͤgẽ / die wir doch zůuoꝛ vnd ehe wir vns der atznei vnder zügen / auß⸗ wendig ſolten wiſſen / ſeinte⸗ mal wir der einfachen ding die man ſimplicia neñet / ni 3 3 En N * N 975. san ls ee | emperen konnen. Was folt wir vns aber zeihen / das wir vns ſo vil bemuͤheten inden kreüttern / vnn wurtzelen / die Ap muͤſſen wol ſolche arbeit thůn / vnnd ons auß der büchfen holen was wir bedöꝛffen. Wo aber nun der Apotecker mit dem Do cror auch ein Doctoꝛ iſt / vnd weiſt ein ſcheler den andern ſehen / alſo das der rennen Doctoꝛ ſchꝛeibt man moͤge quid pꝛo 5 ei ee Meußdre ckfür Pfeffer ui nee eee rancken e ſach wol vollendet vnd nach der leer Aui cenne ffer / alſo iſt namen vnd würckung el tenne ein weidelich lang recept geſetzt / das můß man dan auch hoch vnnd heimlich halten. Iſt aber das jetzund nit faſt allenthalben der bꝛauch? Wer es auch ein wunder / das die Cathones vnd Cenſoꝛes erzürnten / vnnd jag⸗ ten diſe Vulnerarios zům hauß hinauß? Es ſagen jr vil (die weil ſie nichts wiſſen oder leſen ) es haben die Alten lerer Angelicam nicht erkent / ſei new⸗ lich von den wurtzel tragern im hohen gebirg erfunden / Ja recht / wol im gebirg / do hat ſie auch für zeiten Hercules in Arcadia fundẽ / wie Plinius schreibe. So heiſt nun Angelica zů Deütſch des Heiligen geiſt wurtzel / vnd Bꝛuſtwurtzel / in Dioſ.iſt es panax Heracleon oder Herculeum lib. iij. ca. l. Das ich aber Angelicam für ein Pause Herculis halt / iſt nit allein die vꝛ⸗ ſach das ſie dem ybftöckelfo aͤnlich iſt / ſunder auch das der geruch Ange: lice / wañ ſie grun iſt / dem gůten Weirauch geruch nahe iſt / wie dañ ſolchs Theoph. mit mir bezeüget lib. ix. cap. xij. Jům vberfluß / iſt das kraut / wur⸗ tzel / ſamen vnd ſafft / fuͤr alle gifft inwendig vnnd auß wendig dienſtlich / in nderheit aber für ſchlangen vnd würende hunds biß / wie wir fie ſelbs ge⸗ . aucht vnd ſichtbarlich warhafftig erfunden. Darumb ich lieber Angeli⸗ Heiligen geyfis Wwurtel, Bruſt pur el. cam / Meiſter wurtz / Lybſtoͤckel / Entian / Alantwurtzel / Oſterlutz / vnnd Peſtilentzwurtz in meim hauß wil haben / dann der Arabier ſpecies Beze⸗ hardi oder Liber antis. Serap. cap. cclij. nent diſen Panacen Steuſir / vñ der ſafft heiſt Opponax in Auerꝛhoe / Jhanſir. Etlich meinẽ Remeſcir Aut cenne ſei ein art Alicuſir oder Alfofir das fer opopanax. Andere legen vnnd deutten das Smyrniũ auff Angelicam / das laſſen wir auch bleiben / was aber Smyrniũ iſt / würt hernach gehoͤꝛt. Die wild Angelicã nennen etlich Wundkraut / dann es die wunden ſeubert vnd heilet. Das wild vnkraut in den gaͤrten nent man Hynfůß / vñ im Weſterich / Witſcherlewetſch / fladert hin vnd her wie Quecken. Vonder krafft vnd würckung. — | | Dos treffenliche tugent / macht die Angelica wurtzel in allen landen be kant / alſo das nun jederman nach diſer wurtzel fragen / vnnd in jren garten haben woͤllen / vnd iſt jr eigenſchafft aller ding zůr woꝛmde vnd dꝛu⸗ cken gericht / mag in leib vnd auſſerhalb genützet werden. en zeit Innerlich. = 5 OEL tugent der Angelica wurtzel feind zům theil vnder den namen be⸗ ſcheiben / doch iſt das jr fürnembſte tugent⸗ gifft auß zů treiben / das * 0 5 Hinfüß. wWitſcher a le dxetſch R Solche krafft hat das gebꝛant waſſer auch allein von der wurtzeln ge⸗ „„ „ 8 En refken erledigt werden / wo ſemands nit Tyriack hette der nem des pu lers ein folligen quinten mit feinem waſſer / würt ai ee Von der kreüter bnderſcheid Angelica wurtz 14 eſſig gebeiſt / daran gerochen / etwan auch ein wenig nüchtern eingedꝛuncken / behuͤt den menſchen in der zeit ſo die Peſtilentz re gieren iſt. . * “ Iren tigf Das waſſer von Angelica / oder die gepüluert wurtzel / nach gelegenheit mit wein eingedꝛuncken / ſtilt das Grimmen ſo von kelt kumpt / ſunderlich da kein verſtopffter bauch iſt. | | | Mit einem wort zů reden ſo iſt Angelica waſſer / vnd das puluer von der wurtzeln zů allen jnnerlichen gebꝛechen nützlich vnd gůt zů brauchen / nem lich für ſeiten geſchwer in der erſten eingeben Pleureſis genant / ſolche zůſa men lauffung zertheilt Angelica / fürter dient diſe artznei zů allen innerlich en bꝛüchen vnd verſerungen der Lungen / darauß die boͤſe hůſten kommen / ſtilt das bauch grimmen / weret dem dꝛoͤpffelichten harnen vñ harn windt / bewegt vnnd dꝛeibt auß Foetum vnd Menſes / zertheilt alle jnnerliche ge⸗ ſchwulſt vnd bloͤſt. Auß Angelica wurtzel mag man dꝛenck machen zů obgeſetzten pꝛeſten / in wein oder honig waſſer geſotten nach gelegenheit der kranckheit. * . Eüſſerlich. D Er ſafft von Angelica in die holen zan gethon / benimpt die ſchüß der ſelbigen / das waſſer in die oꝛen gethon hat gleiche würckung / der ſafft vñ waſſer in die augen genomen macht ſie hell verzert die gewachſene flemẽ. Angelica mit bech vermiſcht / gibt ein edel pflaſter aufdie wunden von den vnſinnigen hunden gebiſſen. | Ein nützlich artznei / iſt waſſer / ſafft / vnd puluer zů den alten dieffen wun den 1 gedꝛopfft / die ſelbige reiniget es vnnd macht widerumb fleiſch wachſen. Das waſſer auff die krancken lame hüfft vnd andere podagriſche glider geſchlagen / benimpt das wee / vñ zertheilt die verſamlete zehe feüchtigkeit. 5 1 11 S Andere virtutes mag ein jeder auß obgeſatzten colligierei Der ſamen hat gleiche würckung mit der wurgeln. Die wilden Angelica wurtzel vnnd ſamen ſeind in würcku ö werden allermeinſt zů alten vnd friſchen wunden zů heilen er welet in wein geſotten vnd eüſſerlich auffgelegt. Von diſer wurtzel ſchꝛeibt Verg. Aenei. un. Spargit Ambrofie ſuccos & odoriſtram panace Von Epbſtoͤckel. cap. cxlj. Agt nit Dioſcoꝛides ſelbs / der Lybſtöckel ſei dem Panaci Hercules mit wurtzel / ſtengel / vnnd würckung gleich? darumb er auch aarckrer vnd panax genent würt / was wollen wir uns dann der bletter halben lang bekümmern e dꝛag ein jeder Angelicam vnd Nybſtöckel zůſamen / vnnd v⸗ theil darnach vnſer ſchꝛeiben / doch das er auch die hyſtoꝛien võ panacibus in Dioſco. dar bei hab / kan er dann ein beſſer oꝛt in der geſchꝛifft anzeigen zů diſen gewechſen / woͤllen wir mit willen / wie ſunſt auch / folgen vnd anne men. Ich weiß zwar wol das die beſchꝛeibung Liguſtici in Dioſcoꝛide mit vnferer Lybſtockel nit gar zů dꝛegt / ſunderlich mit den blettern / deren ein⸗ rede hat man aber vil in Theoph. vnd Dioſcoꝛide / vnd das ich eins anzeige wie reumpt ſich vnſer Roſamarein mit ð beſchꝛeibung Theophꝛaſti lib. ix. | | cp 11 1 * * namen ond würckung. elf ei Epöſtöckees > | 1 ſo der ſamen auffgehet / iſt er abermal mit den zweien erſten blett⸗ lu der jungen Angelica e ein wenig groͤſſer vnd ſchmaͤler. So iſt das kraut / dar zů die ho ren vnnd w Lybſtoͤckel an allen di ag de * jre jungen rotten Spar gen oder dolden als die Benedicten rofen . Dife eee e ſte nit ver⸗ verbluͤet x =, * Von der kreüter bnderſcheid verblůet vñ geſampt (das geſchicht gemeinlich im andern oder dꝛitten jar als dann verfault die wurtzel im grundt / wie wol die wilden Angelica vnnd jr vicium nach der blůet nit ſo bald verderben . Lybſtöͤckel wurtzel reucht ſtarck / iſt auch ſeer ſcharff auff der zungen / gibt auch ein geelen zehen ſafft oder gummi. | Der wild Lybſtock waͤchſt in den graͤbẽ / auff den wiſen / vñ etwan in den weihern / das er mit feiner ſeer dicken holen lucken wurtzel vnd feer langen zaſeln / den boden im waſſer nit wol reichen mag / ſchwimpt alſo oben auff dem waſſer. Seine bletter vnd ſtengel vnd der geruch mit dem geſchmack / dꝛagen ſich mit dem Lybſtöckel mehꝛ zů / dann zum Fenchel / iſt aber kleiner in der ſubſtantz / vnd leichter am geruch vnd geſchmack / dann Lybſtoͤckel / ſunſt mit der geſtalt aͤnlich. | Von den namen. E bſtöckel iſt ein wolriechend badt kraut / jrer wurtzel tugent iſt treßß enlich nutz für allerhandt vergifft / daher on zweiffel die Ligurier jr tugent wol erfaren / das ſie ſolche wurtzel in der koſt für Pfeffer wurtz bꝛau chen. Sie he iſt in Dioſco. lib. iij. cap. liij. Aryvsınay rende Panax. In Gale⸗ no Cibyſticum / bei den andern Liguſticum / darumb das ſie in Liguria funden iſt. Bei den newen můß fie Leuiſticum heiſſen. Die alten haben diſe wurtzel des gleichen Alant wurtzel / vnnd andere / e mit eſſig wie ſolchs Columella lib. xij.bezeügt. Wañ nun der gemein man Nybſtöͤckel für wurtz bꝛaucht / wurden fie vil Pfeffers vnd Ingwers ſparen. Etlich woͤl⸗ Roß Fenz cbel. len der Araber Cheiſim oder Keifmi fer Leniſticum / wie dann Man ius dauon redt ſuper Oximel ſquilli. Andere geben jr noch mehꝛ namen / vnnd ſpꝛechen Liguſticum heiß Thalaſpium / Thalapis vnd Scandilattum. Das wild geſchlecht halt ich mit ander leutten / für den wilden Fenchel / oð roß Fenchel / oder weier Fenchel / welchen Dioſ⸗ c. lib.iij. cap. lxxv. Hippoma rathꝛon vnd Marathꝛida / vnd agreſte Marathꝛum / vnd Myum / vñ Thi maricolinum / Siſtrameoꝛ / vñ Feniculum erraticum nent. Serapio nent den wilden Fenchel Otomarathꝛum / vnnd das iſt ſein dꝛitter Fenchel / der ſol ſamen dꝛagen wie der Coꝛiander / ich acht aber das ſelb für ein ſunders / oder můß er ſich felbs in ſeim ſchꝛeiben nit vernemen. Noch ſchꝛeibt er von eim berg oder meer Fenchel den nent er Fahar cap. ceexiiij. der ſelbig ſtimpt ſich etwas zů dem Capitel Dioſc. Hippomarathꝛon. Des groſſen oder Roß Fenchels gedenckt Nicander in Theria. do er zů den gifftigen ſchlangen biſ fen artznei leret im neunten recept . Das kraut hab ich aber darumb hie? her geſchuben / dieweiles dem Lybſtoͤckel mit geſtalt / geruch vñ geſchmack 2775 iſt dann dem Fenchel. Vnſere meiſter woͤllen der wild Aybſtecke eyß Coꝛdumenum / Carni agreſte / vnd ſei der ſamen Peucedani. Manl. ſu per Oximelſquil. ie weiß zwar menglich das Peucedanus ein ſundet ges wechs iſt in Dioſco. lib. iij. cap. lxxxiij zů dem ſo nent er Elatrum auch Peu⸗ cedanumlib. iin. cap. crlir. was kan dann der wild Fenchel oder Lybſtock dar zů thůn / oder alſo genant werde / wo man eim jeden gewechs ſein eigen namen ließ / würden vil jrthumb vermitten. Der Frick nent Peucedanum 5 ee 848 e e eee Merbaturum / 5 0 FE DR eſehen / vñ auß Petro de Creſcentijs gelernet / der Peucedanum auch alſo. 10 En Bi eee = Pe a Von . E S . namen bnd würckung. eli Von der krafft bnd würckung. Er zam vnnd wild Lybſtoͤckel feind bede dꝛuckener hitziger qualitet / moͤgen in allen giff tigen pꝛeſten jnnerlich vnd eüſſerlich wie Angelica genützet vnd er welt werden. Innerlich. I Amer Lybſtoͤckel die wurtzel gedoͤꝛrt vnd gepüluert / iſt ein edele wurtz z der ſpeiß gleich dem frembden pfeffer / dient wol dem kalten magen hilffedawen/ vnnd verzert alle vberflüſſtge feüchtigkeit / ſtilt auch allen jn⸗ nerlichen ſchmertzen in wein gedꝛunckẽ / jedes mal ein halb quinten ſchwer / dꝛeibt Rue gifft / den harn / frawen kranckheit / vnnd dient zů allen pꝛeſten / wie von Angelica ee Hr. | Der ſamen iſt in allen dingen hitziger vnd krefftiger. ö Das gebꝛant waſſer von Lybſtöckel zertheilt vnd heilet das hals vnd ſei ten geſchwer / darmit gargariſiert vnd auch gedꝛuncken. Die wurtzel mag jngemacht werden / mit eſſig vnd ſaltz / gleich wie der Alant vnd andere jres gleichen. | al Der wild waſſer Lybſtoͤckel / hat alle würckung / gifft vnnd ſtein auß zů treiben vnd ſchmertzen zů ſtillen / wie vom zamen geredt iſt. Die wurtzel vnnd ſamen in wein geſotten / dꝛeibt auß die geelſucht vnnd ſchwartz Melancoliam. | | Eüſſerlich. Sem vnd waſſer beder von beiden Lybſtoͤckel gewechfi en / zů bereit / foꝛdern vnd treiben den harn / den ſtein / die frawen kranckheit vnd er woͤꝛmen alle jnnerliche glider. Die wurtzel oder ſamen geſtoſſen / vnnd auff die vergiffte gebiſſen wun⸗ den / der ſchlangen / der nattern / ſpinnen / Scoꝛpion / vnnd der wuͤtenden hund gelegt / benimpt den ſchmertzen / vnd zeücht auß das gifft. Die kindpetterin ſollen bed wurtzel / kraut vnd ſamen / in jrer ſpeiß vñ dꝛauck / auch zů den ſchweiß bedern nemen / auff das ſie nach der geburt wol geretniget werden. | | 3 Loybſtoͤckel waſſer iſt gůt vbergelegt / dem der kopff zerſchwollẽ iſt / dient auch wol dẽ der ein boͤſe ver wunte keel hat / darmit geweſchẽ vñ gegurgelt Item durch ein Nybſtoͤckel roꝛ ſtets gedꝛuncken heilet das hals wee / ans etugent ſeind wie der Angelica. | ee. Kybftöckeliwafler macht ein klar angeſicht / ein ſchoͤne weiſſe lautere haut / darmit geweſchen etlich tag / vertreibt auch die rote vnd bloe maͤler vnd pletzer von grinden vnd geſchwer entſtanden allenthalben am leib. geſch * lin darüber geſchlagen. a. * weſchen vñleine duͤch⸗ ren > let alle ſerigkeit im mund / im hals / r Wei kreütter wachſen mit ſtengeln / blettern / kronen vñ wurtzeln wie der Fenchel / das ein vnd aller ſterckſt am geruch bab * 4 EN a RT Vonder kreüter bnderſcheid den / dann allein in den hohen bergen vnnd waͤlden / als im ſchneegebirg / im Schwartz waldt / im Speſſart / im Waßgaw / vnd im ydar gegen der Eyf fel. Iſt ein kraut mit ſtengel / blettern / kronen / vnd wurtzel / nit anderſt dan Fenchel. Die gekroͤntẽ blůmen aber ſeind gantz weiß / wie des Schirlings / der ſamen würt groͤſſer dann der Anis. Die wurtzel hat ſeer ein ſtarcken ge⸗ ſchmack / zengert vnd beiſt auff der zungen / hanniger dann kein Ingwer / reucht zimlich wol. ö | | Die ander wurtzel iſt faſt der jersigen mit dem geruch / geſchmack / vnnd geſtalt gleich / doch nit halb ſo ſtarck / diſe wechſt allenthalben auff den wi fen. Das kraut / ſtengel / vnd gekroͤnte blůmen vergleichen ſich meh dem ge meinen weg oder wiſen RKymmel / dann dem Fenchel / iſt auch in aller ſub⸗ ſtantz groͤſſer dañ der wyſen Rymmel / bluͤet im Bꝛoch monat / ſo der ander zeitig iſt. Der ſamen an diſem hat ein frembden geſchmack / ſchier wie ein Beerwurtz / iſt auch alſo mit hoꝛ vber zogen. Von den namen. | aun der erſt berg Fenchel geel gekroͤnte blůmen dꝛuͤg / möchte er für Dio. lib. allen kreüttern / vnder dem Panace Aſclepio ſtehn / welches kraut cap. . Nicander in Theriaca Phlegyenum nent / vmb der voͤlcker Phlegias wil⸗ len / dauon es auch feinen namen ſol haben. Die weil aber diſe gekrönte blů⸗ men weiß ſeind / darff ich nichts ſchlieſſen / wie wol der farb halbe kein zanck ſolt fein / das wil ich auff gůt duncken darthůn / bis ich beſſers bericht wer? de / aber ich hab manch mal diſe vnd andere wurtzeln / von den hochgelerten wollen erkündigen / mir mag aber nichts von jnen werden / můß ſie der hal⸗ benlaſſen faren. Diſe wurtzel vnd kraut hab ich von mir ſelbs berg Fenchel vn waldt Fenchel genant / vmb ð geſtalt willẽ / auff das ſie auch ein namen vberkomme . Die ander auff der wyſen ſchickt ſich auch darunder / wie wol fie an der dünnen wurtzel / vñ geſchmack nit ſo ſeharpff iſt / diſem kraut hab ich hören Roßkymmel ſagen / dann der ſamen iſt dem KRymmel gleich / doch R 85 groͤſſer. Sera. nent Panacem / Aſclepion / Panax/ Aſchilibet cap.ccxcviij. if 8 lini us der ſeine hyſtoꝛien mehꝛ geleſen / dann geſehen / ſunderlich mit den ri reüttern / der ſchꝛeibt vonallen Panacijs lib. xxv. cap. iiij. vnnd ſpꝛicht diſe wurt zel hab jrẽ namen vo Aſclepiade der von der leitern zů todt iſt gefallẽ. ¶ Dbernentebede gewechs mogen wol vnd mit ehꝛen vnder die Kymmel Seſeli geſchꝛiben werden. | Von der krafft bnd würckung. Eider kreütter wurtzel ſamen vñ ſafft / ſeind hanniger heiſſer dꝛucke⸗ ner natur / doch das auff den bergẽ wechſt / vbertrifft das ander auf den wiſen mit der hitz vnd ſchoͤꝛpffe / mögen aller ding in leib vnd eüſſerli. genützet werden. | AInnerlich. . O jemands von ſchlangen oder andern gewürmen ochen were / 55 wander d e mi dit eben p bil Bam pes e en die wunden darmit weſchen / er iſt ſicher vor dem gifft / andere tu ſeind wie des Lybſtoͤck nder Ang lie. : Sir | 1 * 7157 dern namen ond würckung. Eüſſerlich. Q V allen boͤſen flieſſenden ſchaden vnd wunden mag man diſe kreutter wur tzel oder ſamen mit honig ſtoſſen / vñ pflaſters weiß vberlegen / das doꝛrt vnd heilet wol fi eind ſunſt eben wie Angelica vnd Lybſtoͤckel / jnner⸗ lich vnd eüſſerlich zů bꝛauchen. Von Wundkraut. cap. cxliij. a 27 . S ar "EB 8 | Vff den rauhen lettich ten vñ kalck ſtei nen ber gen vnd aͤckern / des gleichen vnder den weckholter ſtau⸗ den / vnd andern doꝛn heckẽ / an dürꝛen rechen vnd hartẽ felßen / im moß wechſt ein le glatte weiße wurtzel wie | | Peterlin wurtzel / die iſt auch etwas hannig auff der zungen. Ire bletter ſeind len ger dann ſchmaͤler / faſt wie des kleinſtẽ Sawꝛ ampffers doch lenger / ſchmaler / von farben gruͤner / gewint run⸗ de ſtengel / wie die Biber nel / geele gekroͤnte blůmen wie ð 5 . oð Dyll blůmen / arauß würt ſamen wie der Ammi / oder auch wie ð Pe⸗ terlin ſamen / tft auch han N 2 3 nig / vnnd eins ſeltza men ge VB ſchmacks auff der zungen. 5 | | Die ſtẽgel an diſem gewechs werden etwan keſtenbꝛaun / bluͤet im Augſtmonat. pVvVonden namen | Naa vilem foꝛſchen / ſagten mir die weiber im Woꝛmßer gaw / bei Pfe⸗ dienſtlich were / dohin iſts kommen / das vns die weiber leren muͤſſen / das ich mich / meiner perſon nit beſcham / ja auch von einem kinde zůlernen. So ich nun hin vnd wider gedenck / vnnd mich befrage / kan ich von niemands gründlichen bericht erlangen / hab ich gedacht / ob diſe wur zel das Pan kraut dz hat zimliche ſchma⸗ derßherm vnnd Dalß heim / diß kraut hieß Wund kraut / dar zů es faſt * = E 7 2 5 5 Von der kreüter vnderſcheid ces Chironium möcht fein / von welcher wurtzel die alten als Nicander / Theophꝛaſtus vnnd Dioſcoꝛides ſchꝛeiben / wie wol f ich die ſe elben auch nit mit einander zů dꝛagen in der beſchꝛeibung / dann Nicander in T heriaca vnd Dioſcoꝛides lib. tij. cap. lij.ſagen bede Chironium habe bletter wie Ama racus / das wer Maieron / vnd ein kurtze wurtzel. Dagegen ſchꝛeiben Theo phꝛaſtus lib. ir. de plant. hyſto. cap. xij. vnd Plinius lib. xxv. cap. iiij. Chiro: nta hab bletter wie Rumex / das wer Mengel wurtzel vñ Sawerampffer / zů dem redt Theophꝛaſtus von einer langen wurtzel / wer wil nun in diſen treffenlichen lerern ein richter ſein / ſeintemal ſie alle in hoher würde ſeind. Mit der blůmen vnd krafft ſtimmen ſie alle zůſamen. Wo nun vnſer ange⸗ zeigte wurtzel die Panax were / wolten wir Gott loben / das wir fie bei vns hetten wachſen / für zeiten můſt man fie auff dem hohen berg Pelio / do ſie der Chiron Centaurus der ſun Saturni / der beruͤmpſt artzet / harpffen Nican. in ſchleger vnd Aſtrologus funden hat /füchen. Es ſei nun vnſer angezeigte Theria, Wurzel ( welche mit den blettern zů den obgemelten ſeribenten nit gar zů dꝛagẽ ) ein Panax oder nicht / ſo iſt ſe doch der auff zeichnuß werd. Wo man aber eigentlich der ſachen wolt warnemen ſo würt man erkennen / das die ſchmalen ſatten vñ ſteiffen bletter / dem kleinſten Rumici nit gar vnaͤnlich ſeind. Das aber Nicander vnd Dioſcoꝛdes ſchꝛeiben Chiromium hab blet⸗ ter wie Amaracus / iſt hierin ein frag / ob man den Maieron oder das Par⸗ themon ſol verſtehn / die weil bede kreütter mit dem namen Amaraco ge⸗ teufft ſeind / vide Dioſ. Parthenium lib. iij. cap.cxlvj. Sera. malet ſein Chi ronium ab mit Fenchel blettern / vn ſpꝛicht ſie heiß Panax caromon vnd cy romon cap. ccxcix. Alſo haben wir vnſer meinung võ Panacijs angezeigt / die zů allen pꝛeſten / wie Plinius ſagt / dienſtlich ſein / wer weiters vñ gewiſ⸗ ſers hat der bꝛings herfür / wir woͤllen mit niemands zancken / einem jeden den rhům gern goͤnnen. | Von der krafft vnd würckung. H Egenwertigs vnd obernente kreütter ſampt jren wurtzeln vnnd ſa⸗ men / Panaces genant / haben faſt einerlei art vnd complexion ſeind alle ſampt warm / treiben auß allerhandgifft / heilen wunden vnnd andere ſchaden auß wendig genützet vnnd in den leib genommen / wie von den ob⸗ geſchꝛibenen gehort iſt. 55 Innerlich bnd Euſſerlich. 2 Lles vermoͤgen vñ kra findeſt du under der Angelica vñ Lybſtoͤckel 5 Agg. danck es — gewechſen. e Gott für ſein vberflüſſige reichtumb auch in den 3 Von eiſterwurtz. cap. cxlitij. g | Je Deifterwurghat mich ſchier verderbt / alſo vbel bꝛant mich der ; che geel ſafft auff der zungen. Der grün pfeffer iſt nit ſo ſcharpff / als die grůn Meiſter wurtz / die zielt man auch in den gaͤrten / in ſunderheit | würt fie zům Rindt vihe sepflanse/ dem gibt man fiegepülnere mit ſaltz. | Dife wursel würt fingers dick /ecwan dicker / fladert vnnd wechſt meh vmbſich auff der erden / dann vnderſich / iſt ein recht knollichte kriech ende wurtzel⸗ namen vnd würckung. erg Adeiſterwurtz. * N IN) N N * 1 IS * — . N ” 0 . — Na 2 J 0 \ W | 3 | a a 1 ‘ * 0 ü N 1 S 72 / 3 ; Fr 2 wurtzel / als Naterwurtz / oder wie das gros Phu / das ich Maria mag dalenen wurtzel genent habe. Diſe wurtzel iſt auß wendig gro ſchwartz / jn⸗ wendig weiß gibt ein geelen zehen ſafft / eins ſtarcken geruchs / bꝛent als ein few: auff der zungen / das kraut iſt ſchon grun / vnd ein jedes blat / auff ſeim runden ſtengel / iſt erſtmals in drei volkomener vnderſcheid zerſchnitten / rundt Circkels weiß. Darnoch ein jedes zerſchnitten blat / iſt widerumb mit zweien oder dꝛeien ſchnitten / halber zer ſpalten / vñ auß wendig zů rings vmbher / ſeind alle bletter mit kleinen kerflin / als die ſegen zekerfft / ſtoſt jre runde gleichete ſtengel mit vilen kronen / die dꝛagen vil kleiner weiſſer bluͤm lin / als der aͤnis oder Coꝛiander / die werden zů bꝛeitem ſamen / wie der Dyli. ſamen gro ſchwartz / anzůſehen wie die Wantleuß Cimices genant. Das wild geſchlecht iſt das garten vicium / welches wir dꝛoben nach der = Angelica geſetzt haben / wechſt in allen gaͤrten / fladert wie Quecken / iſt nit fo 5 = . geſchmack ſunſt der Meiſterwurtz etwas gleicher / der Angelica. = we, Sunſt wechſt noch ein kraut / mit fünff zertheilten blettern / Br 3 U Smyrnion. Von der freiscer vnderſcheid blat / auff ſeim ſtengel / wie die erſt Meiſterwurtz / oð wie Sanickel wechſt auff den hohen waͤlden / vmb Tübingen / nent man auch Meiſter wurtz. Von den namen. In lieben meiſter ſagen mir / wo gehoͤꝛt ewer Oſtricium oder Affrench Num / wie jrs nennen / doch hin. Vnder welches capitel Dioſ. oder Gale ni wolt jrs ſetzen oder gelten laſſen? Oder vermeinet jr auch das ſie / den al⸗ ten / wie Angelica nit bekant ſei geweſen? Wenn nun jr mirs zů gut wolten haben / wolt ich meinen verſtandt auch darthůn / was Meiſter wurtz were / doch acht ich jr werden nit zůürnen. Iſt es nit alſo Dioſc. ſchꝛeibt im iij. bůch cap. lxxij / Smyrnion hab feiſte gebogene ſteiffe bletter / wie der Epff oder Aptum / aber vil groͤſſer vnnd bꝛeiter / eins ſcharpffen geſchmacks / das die keel daruon rauch vnd wund werde / dꝛag ein kron dem Dyll gleich / der ge⸗ ruch ſei wie des Mirꝛhen. Item ſo ſchꝛeibt Dioſc. im gemeltẽ bůch cap. cxlv. von der Peonien blůmen / wie das Peonia feinina / bletter hab / wie das kraut Smyrntonꝛc. So wir nun zů ſamen halten bede capitel / vnd nemen in die handt / die grüne Meiſterwurtz / finden wir fie ſichtparlich das kein kraut in Deütſchen landen / ſich beſſer zům Smyrnio ſchickt / als eben die Meiſterwurtz. Pie moͤchtẽ etlich für werffen wo des Myrꝛhen geruch ſei? wolan hettẽ wir den ſelben zů gegen ( dañ ich beforg der gemein vnſer Myr⸗ ꝛha ſei nit der Myrꝛha der alten) ſo wolten wirs baß gegeneinander exami nieren. Die weil daran ein mangel vnd ʒweiffel / woͤllen wir nit deſte went ger vnſer Meiſterwurtz als das recht Smyrnion nit verwerffen / ſunder mit danck annemen vnd bꝛauchen. Theoph. lib. ix. cap. j. ſchꝛeibt von Smyr nio vnder den ſafften / oder gummi / vnnd ſpꝛicht es heiß Mippoſelinum das deutſcht der Gaza 5 Roß eppich. Die Cilices(ſpꝛicht Dioſcoꝛ. lib. iij.cap.lxxij.nennen Smyrnion Petroſelinon /ſtein Epff oder ſtein Pe terlin / dann es gern an den felſen wachs / was aber Pippoſelinum / vnd Pe trofelinon für ge wechs ſeind / würt hernach gehöꝛt. Bei den alten Anacre⸗ onte / heiſt Smyrnion Coptium / ſagt Marcellus Dergilins . Serapio ſchꝛeibt vnder den Apijs der dꝛit Apium heiß Seniruion ſolt Smyrnion ge leſen werden cap. celxxx . Plin. ſchꝛeibt eigentlich von Smyrnio lib. xxvij. cap. xiij. Andere ſo dem hochgelerten Ruellio zůfallen vnd halten mit jm die Meiſterwurtz ſampt der Angelica für Laſerpicium vnd Silphium Diof. lib. iij. cap. lxxxv.mit den ſelben wil ich nit zancken. Die weil ſich der hitzig ſafft nit vbel darzů ſchickt. Vonder krafft ond würckung. : assansgewehs iſt hitziger /febarpffer natur vnnd art vber alle Be vnd Pfeffer / die wurselundf, gſten / moge doch zimlich in leib vnd auch auſſer halb genützt werden. amen / kraut / ſafft / oder das gebꝛant waſſer alles für alle kalte pꝛeſten / der faulen feber / des kalten magen ft / zimlich vnd nach gelegenheit der perſon vnnd kranckheit eingenomen vnd eüſſerlich auffgelegt. 3 — en. ¶ Dient wol in wein geſotten / zů der kalten Lungen / keich en vnd feüchten huſten / abents vnd moꝛ Dieibe namen vnd würckung. led ¶ Dꝛeibt auß alſo genützet nit allein den harn vñ lenden ſtein / ſunder auch frawen kranickheit / todte frucht vnnd andere geburt / miltert den kalten ſchmertzen der ai kranckheit Iſchias / beweget den ſchweiß / treibt die waſſerſucht / hilfft dem erſtoꝛbenen kalten man wider auff den gaul / vnd kein lügen / gemelte tugent hat auch das gebꝛant waſſer / iſt aber anmuͤti⸗ ger zů bꝛauchen weder ſamen oder wurtzel. Oberzelte würckunge werden simeheil auch vom Laſerpicio geleſen. Euſſerlich. Meines vbertrifft Angelicam vnd Nybſtöͤckel mit der hitz vnd auß treibenden krafft ſeind ſunſt einander gleich / wunden / gifftige ſchadẽ zů heilen eüſſerlich auffgelegt / den ſafft in die wunden gelaſſen / oder mit dem gebꝛanten waſſer gereiniget. E Alle geſch wulſt vnd knollen mogen mit diſer wurtzel oder jrem ſafft( dar über gelegt) zertheilt vnd nidergetruckt wer den vnd zůr heilung kommen. Der ſafft etzt vnd verzert faul fleiſch. Von Berenklaw / vnd Peterlin auß Alexan / dꝛia / Cap. cxlv. 9 Pi MR 892 0 — N A | Dh Pe 17 IN) . Plat . i +% de Petroſe. fuper con. feat. Ale 1 dañ der ſelbig Peterlin / iſt vnſerm Beren Von der kreüter bnderſcheid D Er Berenklaw iſt ein ſeer groß ſchwartz / rauch / zerſpalten kraut / wie ein groſſer Berenfůß / daher es ſeinen namen billich haben mag / ein jedes haupt blat an diſem gewechs / iſt zer theilt vnnd in fünff oder ſiben neben bletter zerſpalten vñ außgeſchnitten / die ſelben vergleichen ſich dañ / ein jedes für ſich ſelb / einem rauhen hopff ẽ blat / der ſtil ( darauff das gantz blat mit ſeinen angehenckten zerkerfften blettern ſtehet) iſt etwan fingers dick mit bꝛaunen aͤderlin durchzogẽ / das gewechs gewint ein holen / langẽ / runden ſtengel mit knoͤpffen vnderſetzet wie des Schyrlings oder Fenchels ſtengel / im oberſten der ſtengel dringen die kronen durch dünne flemmen / als der Meiſte rwurtz vnd Angelica / die bluͤen weiß / die eüſſerſten blůmen aber an den gekrönten blůmen ſeind groͤſſer / dann die in der mitten geſetzt ſeind / aller ding anzůſehen / wie die bluͤet an dem maßholder / doch etwas kleiner / der ſamen ſo von der bluͤet ſich ereiget / würt bꝛeitter dann der Dyll ſamen / je zwei bꝛeitter koͤꝛnlin zů ſamen geſetzt als zwei tellerlin. i Die wurtzel ſol wol elen lang werden wie ein lange Fenchel wurtzel / jn⸗ wendig weiß / gibt jren geelen gummi nit anderſt dann Meiſter wurtz / der geruch zimlich gůt / der geſchmack nit ſo ſtarck als ð Meiſterwurtz / gleich wie der Ingwer gegen pfeffer zů achten / alſo halt ich Berenklaw gegẽ der Meiſter wurtz . Bluͤet im ende des Meien / jr ſtat iſt an rauhen felſichten gras gaͤrten / vnd ſandichten wyſen / ſo das kraut im fruͤling noch jung iſt / au es 15 weiber vnder andere muͤſer als Neſſeln / Hanenfůß / Wyßkoͤ vnd Mopffen. | | 3 Des frembden krauts ſo man Alexandꝛinum Petroſelinum nent / iſt mir der ſamen friſch von Zürich geſandt worden von Merin Conradt Geßner habs nunmehr auch im garten wachſen / der gros ſchwartz ſamen geht erſt mals auff / mit zweien rundẽ doch bꝛeitten ſchwartz grunen bletlin / beinahe wie der groſſen Ern roſen / nach diſen folge andere zerkerffte ſchwartz grů ne linde bletter aller ding wie der Angelica doch ſch waͤrtzer / Im andern jar ſtoͤſt diß gewechs / wie Angelica auch thůt / ſeine erſte runde hole ſtengel mit vilen gewerben / die dꝛagẽ ire kronen mit der aller kleinſten weiſſen b uͤmlin im Bꝛachmonat / auß welchem folgt mit der zeit der groß gebogen ſchwartz ſamen am geſchmack bitter vnd onfreuntlich. Von den namen. Dae ſchwartz kraut Berenklaw / nent man der geſtalt halben nit unge ſchicklich Vꝛſinam plantam / das etlich Bꝛancam vꝛſinam deutten / vñ iſt ein halb Peſtnachẽ geſchlecht / doch ich halts für ein Holus atrũ / das Columella lib. xij.cap.iij. auch Smyrnion mit Thephꝛaſto lib. ix. cap.j. nent vnd iſt ein ia wos ure E quapium groß oder roß Eppich in Dioſcoꝛide lib. tij.cap.lxxj. Agreſte Apium / Grielon vnd Smyrnion / vnd Olus atrum ge⸗ heiſſen. Nie werden Jacobus Manlius vñ Matth. Syluaticus mich ſtraf fen vnd ſagen Olus atrum / das fie Olixatrum nennen / ſei Petroſelinum Macedonicum vnd Alexandꝛinum / das geffe he ich gern vnd wils glauben / i N la wen ſamen nit ſeer on aͤnlich⸗ mag ſein das diß vnd andere kreütter ſtarcker volkomlicher vnd hitziger in Macedonia wachſen / dann in vnſerm teuſchen landt. Es vbertrifft doch ein frucht die ander / ein wein den andern / was wolt dann dem obs / nuſſen vnd andern kreuttern felen ? zů dem ſchꝛeiben wir hie nit was in n 8 1 ERS. oder namen vnd würckung. clxvj oder Arabia gezielt / ſunder von denen / ſo in Deütſcher nation gefunden vnd geztelet werden / wollen alſo auff diß mal vnſern ſchwartzen Beren⸗ klaw auch Dies atrum on Hippoſelinum Germanicum nennen / oder zům wenigſten ein Paſtinacam erraticam deütten. Aber von dem Macedoni⸗ ſchen Peterlin wie vnd was der ſelbig bei den alten fei / würt nach dem Pe terlin in der Bibenell angezeigt / es ſolt aber jederman wiſſen / wie das der Alexandꝛinum vnd Macedonicum nit ein ding iſt / ſunder alſo / Alexandꝛi⸗ num iſt der gros ſchwartz ſamen den die Apotecker verbꝛauchen / welchs ich ern vnder dem obgemelten capitel mit dem Berenklawen wil laſſen begrif fen ſein / dann es iſt ja ein gros apium / wie dann auch die beſchꝛeibung zů di⸗ ſen gewechſen beden reimet / aber das Macedonicum iſt ein kleiner peterlin wie in den Apis ferner gemelt würt / nemlich under den Bibenellen/ Theo .. Er vnd Galenus halten Olus atrum vnnd Smyrnion für ein ding / ide Ruell. lib.iij.cap.xlvij. PVDon der krafft bnd würckung. Das kraut vnd fein wurtzel ſeind warmer complerion mögen zůr ſpeiß vnd artznei erwelet werden. 8 Innerlich. Beat ſo es im Glentzen oder fruͤling noch jung vnd zart iſt / moͤ⸗ gen die junge bletter mit andern koch kreüttern zůr ſpeiß bereit wer⸗ den / des gleichen die wurtzeln. Er | = Dioſcoꝛides vermeinet (das ich auch glauch) manmöggedachte wurtzel in ſaltz beiſſen / vnnd auff heben / gleich den eingeſaltzenen Capern / dann ſie treiben den harn / ſtillen vñ wenden den ſchmertzen der harn winden / inder ſpeiß genoſſen / das ſol vom frembden Alexandꝛino verſtanden werden. Der ſamen in wein geſotten vnnd gedꝛuncken / treibt an die verlegene kranckheit der frawen / das gebürt auch dem ſchwartzen frembden ſamen. Eüſſerlich. Eu meiſter bꝛauchen die wurtzel von Bernklawen / geſchwulſt dar⸗ mit zů er weichen / gleich dem Ybifch geſotten vnd vbergelegt / vnd ſun deerlich für die geſchwollene můtter / leber vnd mils. Der ſafft vom kraut würt zů etlichen weich Salben genomen / diß mag von beden gewechſen verſtanden werden. Von Peſtnachen / cap. exlvj. As ſol ich widerumb von der Peſtnachen ſchꝛeiben? dann ich hab ſie O ſchon im voꝛgehenden capitel vnder dem namen Berenklawen abge⸗ malet / dann die Peſtnachen ſeind dem Berenklawen mit ſtengeln / blettern wurtzel / ſamen / vnd geſchmack aller ding gleich. Der grooͤſt vnderſcheid zwi ſchen jnen iſt diſer / Peſtnachen zielt man in den gaͤrten wie andere Nůben vnd Rettich / das wider fert dem Berenklawen nit / wechſt von im ſelbs wie oben angezeigt. ZJům andern ſo blůet der Peſtnachen geel wie der Dyll⸗ vnd der Berenklawen weiß. Der Peſtnachen kraut iſt nit ſo rauch / auch nit ſo ſchwartz / ſunder linder Namn des Berenklawen. Suns Br, 8 1 ; 5 5 € u Von der kreüter vnderſcheid | | 98 geſchmack / die geſtalt der rip | Peſtnachen. 8 pichten ſtengel / des beein | ſamens / der langen wurtzel | vnnd zerſpalten bletter an gie bedengleich / ja beder reütter ſamen / ſeind mit ge ſtalt vnd geſchmack einand 8 aͤnlich / das ich ſie nit hab oͤnnen vnderſcheiden / ver⸗ e ich keñ auch kreütter / wiß jr vil zů vnderſcheiden. Das recht wild geſchlecht iſt dem zamen faſt gleich blů⸗ et auch geel wechſt vnder an dern onkreüttern / aber klei ner. Von den namen. Ger do wil / der nenne diſe Peſtnachen (die man an etlichen ſtaͤtten Mo rellen nent Paſtinacam do⸗ meſticam / oder Staphyli⸗ non / iſt ein ſuͤſſe kuchen wur⸗ tzel. 1 der faſten ſo alle an⸗ dere Rüben vnd wurtzel ver thon vnnd vergangen ſein / kriechen diſe Peſtnachen her für / faren in die kuchen. Di⸗ fe wurtzel füllen vnnd blaͤen 0 8 den bauch vmb j rer ſuͤſſig⸗ 88 — keit willen. Diſe kuchen wur tel / die weil ich abermal kein gewiſſen Mercurium mag haben / wil ich ſie r © B; Elsphobos jrꝛen. Diſe wurtzel nent Dioſcoꝛ. Elaphicon / herbam Ceruinam / Nebꝛiũ / ſcum. Dꝛphigenium / Oꝛphioctonon / Schlangenkraut Merpizen / Lymen / Che⸗ nim / Asdꝛuachu vnd Cerui ocellum / Hirtzaugen. Warumb ich aber Peſt⸗ nachen für Elaphoboſcum halte / der beſehe Peſtnachen / mit jrer gantzen geſtalt / vnd halte dargegen die geſchꝛifft Dioſco. lib. iij. cap. lxxiij. ſo würt man (meyn ich) ſehen was mich dahin verurſacht habe / wil fie aber je mands mit etlichen für ſiſarum halten / wer wils werenẽ ſo fern man laß mir meine Rapuntzele auch Siſarum ſein vnd bleiben. Dargegen ſo ent mir faſt wol das man die klein Paſtinacas zů Deütſch Berlin genãt / Siſer nennet / vnnd iſt ja das zam garten Siſarum / dar zů Tiberius der Keiſer ein luſt hat gehabt. = Alſo ſicht man das Berenklaw nichts anderſt iſt / dann ein gantze wilde Peſtnachen / das groͤſt vnder allen Apijs / hie můß man nit allein der ſchꝛi warnemen / ſunder die gruͤnen volkomlichen gewechs dargegen begin 5 8 ae nn vnder das capitel Elaphoboſcum in mein bůch ſchꝛeiben / das ſol niemands namen bnd würckung. clxrviß dann würt man vꝛtheilen vñ die warheit erholen. Beſihe Plinium lib. xxij. cap. xxij . Vnſere Apotecker meiſter nennen ſie Bancias. 5 Von der krafft vnd würckung. ee ö Eſtnachen oder Moꝛellen ſeind mehꝛ der kuchen / weder in der Apo⸗ Stecken bekant / von natur warm vnd feücht. Iſt ein koſt der arbeitſeli gen menſchen / vnd iſt der ſamen in der artznei auch nützlich zů brauchen. Innerlich. Obegendes ſchꝛeibt / wan die Pirtzen von ſchlangen vnd andern giffti gen wür men gebiffen vnnd geſtochen werden / thůn fie mit diſem ge⸗ wechs dem empfangenen gifft widerſtandt / vmb des willen würt der ſamẽ von Peſtnachen zů den wunden der vergifften thieren / nützlich in wein ge⸗ ſotten vnd gedꝛuncken. a Von Geel önd rot üben. Cap. cxlvij. * In 4 1 N N N br 3 7 en >, 2 5 A 2 0 Ns N 2 Vonder kreüter vnderſcheid Ch doͤꝛfft wol das mir der Columella zůuerſtehen geb in feinem eilfften bůch cap. ij. ob fein Staphylinus Peſtnachen oder geele Rüben / oder fie bede dar durch ſolten verſtanden werden / darumb woͤllen wir die Růbẽ auch verſůchen / vnd erſtlich von den zamen ſagen. Diſe geele oder rotte u ben bedoͤrffen / pflantzung wie andere garten frucht als zwybel / Peſtnachẽ / Mangolt / vñ Kol. Diſer Růben ſeind in der farb dꝛei geſchlecht / als weiß / eel / vnd purper rot / werden zimlich lang wie die langen Rettich / ein jede Nöbe hat durch auß ein holtz / nicht anderſt dann Fenchel oder Peterlin wurtzel. Dꝛagen alle dꝛei einerlei kraut / das iſt ſchwartz gruͤn / gantz sinne; licht / zertheilt / als der wild RKymmel auff den wyſen / den wir dꝛoben im berg Kenchel geſetzt haben / jedoch ſeind diſer geelen / weiſſen / vnnd rotten Ruben bletter / rauher / groͤſſer vnd ſchwaͤrtzer . Im andern jar ſtoſſen fie jre ſtengel zům ſamen / die ſeind hol auß wendig hoꝛicht vnnd gantz rauch / ragen auch jre weiſſe gekroͤnte blůmẽ / wie Schirling oder Roͤꝛffel / etliche blůmen aber werden auch leibfarb. In einer jeden kronen / oder blůmen al⸗ ler gemelter Rüben / findt man in der mitten der ſelben / ein beſunders ein⸗ tzigs purper farbes knoͤpffichts blůmlin / als ein Hirſen köͤꝛnlin / das ſelbig ſo mans zerreibt / würt es noch bꝛeüner / darab ich mich offt verwundert / das in ſo vil weiſſer bluͤmlin einer jeden kronen / nur ein eintziges beſunder bꝛaunes bluͤmlin ſol geſehen werden / gleichſam die natur etwas ee darmit bedentten wölle . Der ſamen von diſen Aüben/ifErauchhoziche/ gleich als mit kleinen ſtachelen oder diſteln vberzogen / vergleicht ſich der ge ſtalt nach / nit vbel dem aͤnis ſamen. Die weiber pflegen den rauhen ſamen zůuoꝛ wol reiben in einem wüllen důch / vermeinen es werden die wurtzel di fer růben / deſte ſchlechter vnd glatter. Der Coͤlniſch acker zielet gemeinlich diſe růben / als dz nichts gemeiners in jren feldern zůr kuchen funden würt / als eben diſe Rüben / wie wol ſie bei vns nun auch faſt bꝛeüchlich woꝛden / der ſamen auß den mittelſten kronen / iſt zůr zielung am beſten. | Das wild geſchlecht iſt obgemelten samen Rüben / mit kraut oder blet⸗ tern / ſtengeln / blůmen / purper bluͤmlin / ſamen geruch vnnd geſchmuck faſt aͤnlich / außgeſchieden die wurtzel iſt gantz dünn als ein rockenhalm / gantz holtzicht / würt ſelten fingers dick / jn wendig weiß / nit geel / auch nit rot / dunckt mich am geruch vnd geſchmack ſtercker vnnd krefftiger / wechſt on alle wartung hinder den zeünen / an den rechen / felßen vnd ackern / under der Bibenella / an dürꝛem ſandichten erdtrich. Von den namen. E S haben nun Galenus⸗ vnd ſein nachfolger Paulus Aegineta vñ mit inen Auerꝛhois / recht oder vnrecht geſchꝛiben / in dem / das fie Paſtina cam vnd Daucum / für ein geſchlecht halten / nemlich alſo / das Staphili⸗ nus oder Paſtinaca das zam / vnnd Daucus das wild geſchlecht der Peſt⸗ nachen ſei. Diſe jre angeregte meinung laſſen wir ſtehn / vꝛſach man moͤcht noch wol / andere wurtzel Peſtnachen oder Daucos neñen weder angezeig⸗ te Rüben / wie dann Plinius ſelbs lib. xix. cap. v. von vier geſchlechten mel⸗ dung thůt. Zů dem ſchꝛeibt der alt Teophꝛaſtus lib. ix. cap. xv. Paſtinaca ſo in Achaia Spartenſi agro wachs / ſei hitzig vnd ſtarck / vnd hab ein ſch war tze wurtzel / das ich an keiner geelen Růben noch Peſtnachen wargenom⸗ 5 . ‘ Fe ia r men/ 3 = namen bnd würckung. elxpii men / darumb mich feine ſchꝛifft an gemelten oꝛt / sim Peucedano verarg⸗ wonet . Es iſt aber zů glauben hie auch niemands gedꝛungen / wir woͤllen aber hie mit dem Dioſcoꝛide anhalten / vnd ſpꝛechen mit jm / Staphylinus zam vñ wild ſeind in der kuchẽ bꝛeüchlich / vñ zůr ſpeiß düglich / das kan man von Dauco nit leſen in Dioſco. Am anderen ſchꝛeibt Dioſcoꝛides Paſtina⸗ ca hab rauhe ſtengel / mit kronen geziert wie Dyll kraut. In der mitten der gekroͤnten blůmen / findt man etwas rot purper farb / waͤs iſt aber nun gewiſſers zů ſehen in den weiſſen vnd leibfarben kronen der dꝛeier Růben / als eben das eintzig purper koͤꝛnlin ſo in die mitten viler bluͤmlin einer jeden kronen als ein zeichen geſetzt iſt? wer nun augen hat / vnd die Růben in jrer blüͤet will anſehen / der würt ſolchs muͤſſen bekennen. Zů diſer beſchꝛeibung 1 ſtimpt auch der Apul. cap. lxxj.· In den Daucis aber würt deren zeichen vñ purper blůmlin keins geleſen nach funden. Auß angeregter treffenlicher ve fach / kan ich vnd Dioſc. mit mir Paſtinacam erraticam vnd Daucum die zwei nit für ein gewechs halten. Wir woͤllen aber dulden / das die frommen vnd hochgeachten menner Galenus / Paulus / vñ Plinius jre Paſtinacas auch Daucos deutten / wie wir auch hoͤꝛen muͤſſen / das ſie die feigen Cheli⸗ donias / vnd Salutam Phacon vnd Tuſſilaginem nennen / ich geſchweig viler ding / welche offtermals in den namen allein concoꝛdieren / ſunſt ſich gar nit zůſamen ſchicken. Alſo neñen wir nun vnſere dꝛei Rüben weiß / geel / vnd rot / die samen Paſtinacas nach der leer Dioſco. lib. iij. cap. ki. vnnd wer wil hie nit glauben / das gemelte Paſtinace oder Růben nit im Plinio verzeichet ſeind?! Plinius lib.xix. cap. v. do er ſchꝛeibt der Peſtnachen ſeind lit. geſchlecht / vnd die dꝛitt ſol auch Hibiſcus heiſſen / welcher nam eigent⸗ lich der pbifch gebürt / fürter (ſpꝛicht Plinius) die vierd Paſtinacam nent man bei uns Gallicam / bei den Griechen Daucon. Man nenne ſie nun wie Paſtinaca hortenſis triplex. einẽ jeden gefelt / ſo wöllen wir doch bei den einfaltigen hellen woꝛten Dies _ ſcoꝛ. bleiben / vnd ſagen Staphylinus / vnnd Daucus ſeind zweierlei / doch von Dauco hernach. Das wild geſchlecht der geelen Růben nent Dioſco. ingemeltem oꝛt Staphylinon agrion / Ceras. i. Coꝛnutam oder Comen / Babibyron / Sicham oder Erraticam Paſtinacam wilde Peſtnachen. Theo. lib. ix. cap.xv. Braſocam ſylueſtrem. Apul. nent ſeine ruſticam Paſti nacam vnd Vdonaulion cap. lxxxj. Auerꝛh. nent Paſtinacam Halgazar. Diſe Ruben haben noch mehꝛ namen / etliche nennen ſie Bauciam / vnd ſo fie eingebeift werden / nent man ſie Algingibel. Jacob. Manlius vermeint die gel růb ſei Chariota / oder Lezar / welche von den Lombarden Guiffo genent iſt. Platina nent die weiß Paſtinacam / vnd die roten Růben Cario tam libꝛo quarto. Vonder krafft vnd würckung. e zame rote vnnd geele Růben ſeind meins bedunckens geſunder / in der koſt anmuͤtiger / weder die obgeſchꝛibene Peſtnachen / jr cõplexion iſt warm vnd feücht mögen zů der artznei jnnerlich vnnd eüſſerlich für ab lerhandt gifft erwelet werden. Es würt aber das wild geſchlecht / ſo von jm ſelbs hinder den zeünen wechſt / für die zamen in der artznei gelobt. Innerlich ſotten vnd gedꝛuncken / creibt die verlegene fraßen 75 8 Gba oder rot Růbſamen ſunderlich vom wilden geſchlecht / in wein ge⸗ } Von der kreüter vnderſcheid harn / die anfangende waſſerſůcht / vnd iſt nutz vñ gůt in der erſten puluers weiß eingenomen / mit wein für das ſtechen der ſeiten pleuritis genant. In der maſſen genützet thůt widerſtandt den gifftigen ſchlangen biſſen. Etſich meynen fo jemands diſer artznei hat eingenomen / moͤg von keinem giffti⸗ gen wurm geſchedigt werden. | = Dbgedachte wurtzel in der ſpeiß gebꝛaucht / ſoll der frucht in můtterleib wolbekomen / des gleichen denen ſo tropffelich harnen / vnd ſunſt im werck vnuermüglich ſeind / werden in honig vnd eſſig einge macht wie andere con dita / Obernente tugent hat der alt Oꝛpheus wargenomen / als er ſchꝛeibt / es fer ein amatoꝛium in Staphylino. Beſihe Plinium lib. xx. cap. v. Eüſſerlich. i D Er ſamen / kraut vnd wurtzel in waſſer geſotten / vnd vbergelegt / ſoꝛ dert die todte frucht / menſes / vnd Secundinam. Das kraut mit honig zerſtoſſen vñ vbergelegt / toͤdtet vnd heilet / die fref ſende vnd kriechende geſchwer Phagedene genant / die wilden vbertreffen das zam geſchlecht in allen dingen. | Von Berwurtz. cap. erloiij. Betemurg iſt mit jrem zinnelechten zerhack⸗ tẽ kraut / dem Fenchel kraut fo gleich / das jren vil / die fie nit wol kennen / für Fenchel anſehen moͤchtẽ / ſunderlich oder Dyll kraut / in der hoͤhe wie der Dyll wechſt / dar auff bluͤen die Eronen weiß mit Der zeittig ſam vergleicht ſich dem Peterlin / oder dem Bibernellẽ ſamen. Die wur tzel iſt lang vnd ſchlecht / fin er} gers dick / das obertheil der wurtzel / gegen dem kraut vnd ſtengel iſt mit vilem ran hem hoꝛ bedeckt vnd vberzo⸗ gen / reucht ſtarck / bꝛennet bvbeler auff der sungen dann Bibernel. Diſe wurtzel find man im hohen gebirg / ſun⸗ derlich im Schwartzwaldt / etwan auff der ſelben wyſen N im hohen ſeer kleinen weiſſen bluͤmlin. wo ſte feiſt ſteht. Der rund ſtengel ge wint feine gewerb⸗ 5 lin vnd knoͤpff wie Fenchel . RE | bj. Toꝛdylon / vnd Aeginet. Goꝛdylon nent. | ö | zel mit den landen rauh f I Opij vi namen vnd würckung. clxir im hohen gebirg / ſunderlich im Schwartz waldt / etwan auff der ſelben wy 0 ſen im hohen gebirg / do ich ſie ſelbs erſtmals funden / vñ folgens (wie ande⸗ re frembde wurtzel ) im garten auff bꝛ acht hab. Die ander Berwurtzeliſt auß wendig ſchwertzer / auch dicker / vnd mit grobem langem hot das vber ſich gegen dem ſtengel ſteht / bedeckt / inwendig weſß hinz weiß / hitziger vnd ſtercker dann die erſt / bede am geruch vnd geſchmack. J r dwurtz. kraut iſt zer ſpalten wie das gemein Peterlin kraut / allein das die bletter vnd ſtengel vil bꝛeitter / dicker / vnnd lenger werden Diſe wurtzel hab ich in hohen bergen / in der wildtnuß funden / auff dem gebirg gegen ð ſtatt Thur / vnd nit fern von Pfeffers / do das dieff warm bad iſt. | Des dꝛitten geſchlechts Dioſco. hab ich noch nit wargenomen es wehꝛe dañ der wild Roßkymmel / der auch in vnſerm landt auff Von den namen. Jehaben wir das recht Cretiſch Daucum / von welchem die rechten Deich & alten geſchꝛiben. Es iſt aber örfe wurtzel durch vnuerſtandt / auch võ : treffenlichen meñern under die Paſtinacas gezelt woꝛdẽ / nicht on jrthumb vnd nachtheil / der waren alten geſe chꝛifft. Vnſere wurtzeler nennen fie Ber wurtz / entweders des rauhen hoꝛs halben / oder darumb das diſe wurtzel den weibern zů der verꝛuckten můtter vñ der ſelbigen ſchmertzen dienſtlich iſt / welche kranckheit die weiber die Bermůtter neñen / vermeinen alſo das wethůmb darmit ʒů ſtillen / wann fie diſe wurtzel in mundt nemen / ꝛc. Dio⸗ ſcoꝛides lib.iij. cap. lxxvj. nent diſe wurtzel Daucum. Nicander in Theria⸗ cis Daucion / im Griechiſchen Dioſcoꝛide würt eien geleſen / das wider; 8 icht M. Vergilius vnd ſagt diß wort ſei nit recht / ſunder fol Daucton ge leſen werden / bezeügt das (nit vnbillich ) auß Nicandꝛo in Ther. ier. von Biaunſchweig wil ein Fenchel dar auß machen / ſpꝛicht ſie heiß Feniculum poꝛcinum / Sew Fenchel / vnd Peucedanum. a Es meinen etlich Berwurtz ſei Seſelt creticum das Dioſcoꝛ. lib. ij. cap. Die ander wur rai hen haren von vns geſetzt / hab ich . * 5 8 8 ee * + . 5 2 nit hoͤꝛen nennen / auß genommen von eim der wolt ſie Hirtzwurtz deütten. Mich wolt beduncken es wehꝛ ein art Peucedant / oder Creticum Seſeli. ¶ Das dꝛitt hab ich hoͤꝛen Roß kym̃el deutten / dꝛobẽ iſt im cxlij.capitel von fen angezeigt / vnd heiſt ſunſt auch f chwartz Pirtzwurtz / ſeind meins bes ens Dauci / oder Toꝛdylia. Vonder krafft bnd würckung. Ede Berwurtzel haben beinahe / alle tugent wie die Angelica / heiſſer dꝛuckener qualitet / für jnnerliche ſchmertzen / nützlich zů bꝛauchẽ! des gleichen eüſſerlich auff zů legen. . 2 ee 1 ih . + r lo . > Er ſamen vñ wurtzel beder geſchlecht in wein geſotten vñ gedeunckẽ iſt ein bewert artznei für allerhandt gifft / des Schirlings / des en en 8 1 nd and 5 . 7 5 f reren nner gen Seen. * = den wyſen wechſt / ſchgvartz dann er iſt etwas mit der geſtalt / geruch vnnd geſchmack der Ber wurtzel hirk; wurd gleich. Von diſem kym̃el geſchlecht haben wir dꝛoben cap. cxlij. vnder dem Rofkymel derg Fenchel geſchꝛiben. Gott woͤlle das wir der ſachen gewiß werden. — ä Von der kreüter vnderſcheid Gemelter dꝛanck / oð die ſamen oder wurtzel gepüluert vnd eingenomen⸗/ ſtilt das bauch wee die Beermůtter / das Grimen augenſcheinlich / zerthei let vnd fuͤrt auß die kalte zehen ſchleim der Lungen / vñ der derm / thůt auff die verſtopffte Leber vnd Miltz / er wöꝛmbt den kalten magen vnd mutter. En dꝛanck mit Ber wurtzel feigen vnnd Fenchel gemacht alles in wein geſotten / iſt ein bewert kunſt für den kaltenlangwerenden hůſten / für das er, 428844 keichen / für das derm gegicht / treibt auß alſo genützet / die zehe feüchtig 2 keit / dauon die waſſerſucht kumpt. Ber wurtzel vnnd ſamen iſt ein diureticum / niitzlich zů bꝛauchen für den ſchleim vnd lenden ſtein / bewegt menſes /fi underlich nutz vnnd gůt den kas ren weibern / welchen der weiß fluß vil zů leidt thůt. nz —— 3 | Eüſſerlich. (= pn leine ſecklin mit dem ſamen von der Ber wurtzeln gefüllet / vndal⸗ fo warm auff das haupt auff den nacken gelegt / ſtilt vnd verzert die ze⸗ he kalte flüß / von welchen offtermals vil pꝛeſten kommen. 75 Das krant zerknitſchet mit feiner wurtzel vnnd warm vbergelegt / ser cheilt allerhandt beulen vnd geſchwulſt / hinder den oꝛen / vnd wo ſich ſolche am leib erheben vnd auff werffen. = Von Hendel cap. cxlix. S Je ſchꝛeiben all von dꝛeien Fencheln / eim samen / vnd zweien wilden / der zam iſt allenthalben im Deütſchen land / vnder dem ſamen nit der geringſt / dem armen als dem reichen bꝛeüchlich / die armen bꝛauchen den ſa men wie er gewachſen iſt / den reichen můß man in mit zucker vber ziehen / das er ſuͤſſer werdt. Des Fenchels wurtzel / würt lang ſchlecht vnnd weiß / füß am geſchmack. Mit durch die wurtzel gehet ein rundes holtz das thůt man herauſſer wann man die wurtzel wil doͤꝛren. Das kraut am Fenchel iſt des Berwurtzels kraut gleich / gantz zinnelicht wie das aller reinſt . Schaffthew ſo in den finſtern feüchten daͤlern funden würt / von farben pi. lib. 20. cap. 23. 8 gruͤn. Der rund ſtengel der auch hol iſt / gewint ſeine gleych vnnd dpff wie das roꝛ / etliche ſtengel werden mans hoch mit vilen neben zin⸗ cken vnd aͤſten / auff den ſelben wachſen die geele kronen / blüen im ewmo⸗ nat / gegen dem September würt gemeinlich der ſamen zeitig. Der Fenchel ſtock verdirbt im Wynter nit bald / es ſol wol ein Fenchel ſtock x. oder ri. ſar vnuerſert bleiben / gleich wie von Lybſtöͤckel auch gemelt iſt ſunderlich wo der Fenchel an ſteinichten vngebawten dꝛtern fein wonung hat / do iſt er auch am ſicherſten voꝛ den Meüſen vnd würmen / das bezeügt mit mir Pla tina lib.iij. vnd Paladius Menſe Febꝛuario Titulo.xx iii. 2 Vom wilden Fenchel vnnd feinem namen iſt dꝛoben im Lybſtoͤckel ge⸗ melt cap. cxlji. i . . # Don den namen dee heiſt Marathꝛum zů Ratein geniculum / in Dioſcoꝛide lib. in | E cap. lxxiiij. Den Fenchel follen die gifftige ſchlangen angezeigt vndge ee. „%) * — 9 * N Kenßel. — HE een . wm namen bnd würckung. clex 0 würdigt haben / dann ſie er? holen jr geſicht jaͤrlichs am Fenchel / ſunderlich / wann ſie jre baͤlg abſtreiffen / das hat der menſch wargenom⸗ men / vnd der augen klarheit von ſchlangen gelernet / vnd befunden das der Fenchel ſafft dem dunckelen geſicht behülflich iſt. Der ſafft würt am beſten in Miberia geſamlet / ſchꝛeiben die alten. Der wild Fenchel würt võ Plinio vnder andern na⸗ men auch Myrſeneum ge⸗ nent. Plinius bezeugt / wie das der Derichus vnd My? con von dem wilden Fenchel Hippomarathꝛum genent ſchꝛeiben / das nichts kreffti⸗ gers vñ gewiſſers für ſchlan gen gifft erfundẽ werde / als eben diſer wilð Fenchel / dar⸗ zů ſtimpt der Nicander nit vbel in Theri. Etlich meynẽ Crithmon oder Critamon das Dioſco.lib.ij.cap.cxviij. Batin nent / ſei der meer Fenchel / Fentculum mari⸗ num. Difer kreütter hat der Plinius zwei eins nent er .. A N e 7 STINE, tenſtanam Batin / oder A⸗ ſpar agum Gallicum / das ſelb halt ich für das Olus coꝛdum / Columel. lib. a car it. vnd iſt on ʒweiffel das ſelbig Batis ein art Poꝛtulace / mit den feiſten blettern / bei uns noch nit bekant. Fenchel heiſt in Serapione Raie⸗ negt. cap. cexitij. In Auerꝛhoe Halcaſmeg. Bei etlichen Hazienis. In Aui⸗ mi # Baraline. Fenchel ſamen nennen ſie auff Arabiſch Bizeri Ataſige⸗ Von der krafft bnd würckung. (pn nücszlich gewechs tft der Fenchel mit feiner gantzen ſubſtantz der ſamen aber iſt am bꝛeüchlichſten / von natur warm vnd ein wenig deu ⸗ cken / zů vilen ſachen / in leib vnd auſſer halb dienſtlich. a = Innerlich. 1 De⸗ ſamen in wein geſotten vnd gedꝛuncken / bilfft denen ſo von ſchlan i gen geſtochen / oder gebiſſen ſeind worden. Treibt auß f gifft / 1 10 * Plin. lib. 2 — | marinam / das ander Nor cap... gedꝛopfft. Von der kreüter vnderſcheid fürdert den frawen jre zeit / nützlich zům Lenden ſtein / treibt den harn / vñ zehen ſchleim / mehꝛet den ſeugammen die milch... Der ſamen oder die oberſte gipffelin / das iſt die blůet in waſſer geſotten vnd gedꝛuncken / vertreibt die vnnatürliche bis des magens⸗ vnd leget das vnwillen vñ bꝛechen . Ein nützlich gůt waſſer zů dem heiſſen dürꝛen hůſten. Fenchel ſamen oder ein confect darauß gemacht / iſt nützlich geſſen zů al⸗ ler zeher Phlegmatiſcher feüchtigkeit / die würt von ſtetigem bꝛauch des Fenchels / zer theilt vnd außgewoꝛffen. Ein nützlicher ſamen zům duncklen geſicht. i Ä Obgeſchꝛibene tugent fol auch das gebꝛant Fenchel waſſer haben. Bei vnſern zeiten kein bꝛeüchlicher X amen in der artznei als Fenchel. Enchel waſſer iſt gůt den dꝛuͤben augen abents vnd moꝛgens darin ge thon / todtet auch die würm in den oꝛen / ſolche krafft hat auch der auß⸗ gedꝛuckt ſafft / vnd gummi des Fenchels. | Die Fenchel wurtzel zerſtoſſen mit honig / vñ pflaſters weiß vbergelegt / iſt gůt für alle gifftige ſtich der ſpinnen vnd ſcoꝛpion / heilet die biß vnd wun den der roſenden Hund / zů voꝛ mit harn oder fig geweſchen. Den ſafft mag man alſo ſamlen / man nem der wurtzeln / des krauts / die blůet oder den vnzeitigen ſamen iſt am beſten. Solchs wol geſtoſſen vñ auß 8 der ſonnen gedoͤꝛrt / vnd n ein koͤſtlich artznei zů en finſtern augen / mit Fenchel waſſer oder anderm zertriben / vnd darin Von Syll kraut. cap. cl. D As wolriechend Dyllkraut iſt ein gůte wurtz / voꝛ zeitẽ hat man Dyll / Quendel / vñ Rnoblauch / vndereinander geſtoſſen zů einem ſaß⸗ den ſchnittern fürgeſtelt. Bei vns bꝛaucht man bede kraut / ſtengel / vñ ſamen / in den kuchen vnd Apotecken zür ſpeiß vnd artznei. Es iſt ein recht ſummer gewechs / geht im Apꝛillen auff mit zweien ſpitzigen bletlin / wie der Fenchel oder Rymmel / die andern folgende bletter ſeind auch zerſchnitten. Die run rener WT de ſtengel mit vilen gewerblin vnd zweiglin / dꝛagen ſchoͤne geele gekrönte blůmen / eins ſuͤſſen geruchs / in allen dingen kleiner ſchmaͤler dünner / vnd kürtzer / dann der Fenchel. Der ſame n aber iſt bꝛeitter dann des Fenchels / je zwei ſaͤmlin zů ſamen geſetzt / wie man dann gemeinlich an allen gekroͤn⸗ ten blůmen mag warnemen / außgenomẽ Coꝛiander. Die wurtzel iſt gantz kurtz / weiß / vnnd holtzicht / wechſt allenthalben in den garten / pflantzt ſich ſelbs. Wann der ſamen außfelt / verdoꝛrt der gantz ſtock mit wurtzel vnnd ſtengel / erjüngt ſich ſtets vom außgefallenen ſamen⸗ wie der Coꝛiander. Mit diſem ſamen pflegt man den Cappes ein zů ſaltzen / der gewint ein lieb lichen geruch vom Dyll ſamen. | Vom wilden vnd krotten Dyll iſt in den Chamillen gefebriben. | Von den namen. Dyi ſamen vnd kraut / nent Dioſe lib. ij. cap. l. Anethum / Anicetum / En Polgidon / Arachu / Scyrria / Polpum⸗ Eynocephali / Genituram et C nd j genituram. In Paulo Aegin. lib. vj. vu Ane. | mion. WF namen bnd würckung. elxxj u D I | mion. Der namen Anemion * 5 Be gebürt dem Anemone lib. ij. 2 cap.clxvij. Diofe. Anicetum ð name ſteht auch von Smi⸗ lace Aſpera geſchꝛiben libꝛo itij. Dioſ. ca. cxxxix.vñ Geni „ tura Mercurij gebuͤrt dem 2 Buphthalmo lib. iij. cap. cxlvij. Dioſ. In Ser ap. cap. cecxvj.heiſt der Dyll Febeth | 08 Pebet in Auer. Scenat. Gleich wie der Fenchel den ls. dunckelen augen dienſtlich / e alſo fol der Byll die augen dunckel vnd finſter machen / ich aber acht on ſchaden / vꝛ⸗ ſach der Dyll iſt dem haupt geſundt / bꝛingt růg / vnd den ſchlaaff / ſunderlich das olet ruon gemacht / darumb verſtehe ichs alſo / der Dyll macht finſter augen / das iſt er bꝛingt ſie zům ſchlaaff ꝛc. Antiochus ð künig hat ein Tyriack von Dyll ſamen ge ſetzt für alles gifft / welche be ſchꝛeibung oder confection / ſol in ſtein gehawen ſein / im eingang des Tempels Aeſcu lapij. Beſihe Plintumlib.rr: cap. vltimo. ü Von der krafft vnd würckung. | | =) yYllfamen iſt in der qualitet hitziger dann das kraut / mögen zů der | 3 ir ſpeiſen vnd arısnei jnnerlich vnd eüſſerlich erwöͤlet werden. 1 . N A Innerlich. =) y lſamen vnd die oberſte gypffelin mit der blůet in waſſer oder wein Rg eſotten vñ gedꝛuncken / bꝛingt den frawen die verſigene milch Be tilt das grimmen / sertheile die bloſt vnd wind im bauch / wehret dem auff feoſſen Singultus genant / vnd dem kotzen / dꝛeibt den harn / dilgt auß (ſte⸗ tige genoſſen) die natürliche werck. Bedachte würckung ſoll haben das ge⸗ | bꝛant waſſer / andere tugent des Dyls ſeind den koͤchen be kant. =. & Antiochus der Rünig leret ein Tyriack machen zů allem gifft / dar zů ſoll Tyre man nemen / Dyll ſamen / Fenchel ſamen / aͤnis ſamen / Ammi ſamen / Pe⸗ Antiochi⸗ erlin ſamen / jedes vj. quinten ſchwer / ſamen von . 5 u ae * ; * 4 * Vonder kreüter önderſcheid ten / Hirſen / Quendel / Wicken meel / vñ Angelica ſafft / oder Opopanacis / jedes ij. quinten in ſunderheit je glichs rein geſtoſſen vnd durch gereden / vñ den teyg mit dem beſten wein zůbereit / darauß Trociſcos gemacht vnd ge⸗ döͤꝛrt / daruon all mal vngenaͤrlich Victoꝛiati pondus / eins quinten ſchwer mit wein eingedꝛuncken / nidergelegen vnd geſchwitzet ſoll ein treffenlicher Tyriack ſein für ander artznei. Solch artznei hab ich den armen wollen an zeigen / die do nit zů vil gelts haben in die Apotecken zů ſchicken. Güſſerlich. Eypdanpffbad auß Dyll gemacht / bekumpt wol der ſehmertzlichen můtter. Das kraut / ſamen vnd ſtengel zů eſchen gemacht vnnd gepüluert / heilet vnd dꝛückenet die knoͤpff am hindern Condilomata genant. Von aͤnis. cap. elj. lein in Creta vnnd E. alten ſchꝛeiben / ſo moͤchten wir Deütſchen ſagen / Gott wer vns vngnedig / das er ſo vil frembder lender / als E⸗ gyptum / Ar abiam / Syriã / vnnd Indiam mit treflichen ee fen / ſampt andern oͤſtlichen dingen hett verſe⸗ hen / vnd vnſer armen Deüt ſchen ſo gar vergeſſen. Aber Gott ſei lob ewiglich / das er aller menſchẽ ſich annimpt / verſicht / begabt / vnd ein je⸗ der landtſchafft / ſo vil ſie be⸗ mit ſpeiß / dꝛanck / gewandt / vñ allerhand artznei / vnder welchen der koͤſtlich wolrie⸗ chend aͤnis ſamen auch bil⸗ lich gezelt werden ſol / des Reinſtrom zielet / vnd in ſun derheit in Speiriſchen vnd N Er | Straßburgiſchen aͤckern / + darauß zům theil je narun 3 x NEON : Abe r Bere n Bu 5 mals anzůſehẽ wie det jüngſt Lybſtoͤckel zerkerfft. Die bletter ſeind runder / kleiner l nn 4 Oder lieblich Anis ab gypten funden würt / als die darff reichlich mit theilet / man vil jetzundt auff dem namen vnd würckung. clxxij big / wolriechend. Im e monat gewint der aͤnis feine hole runde ſtengel / mit vilen ſchoͤnen weiß bluͤenden kronen / vergleichen ſich der groſſen Bibi⸗ nellen oder den Cortander kronen. Der ſamen iſt weißfarb kleiner dann des Schirling ſamẽs / eins ſunderlichẽ ſuͤſſen honigs geruchs / vñ geſchmacks / nutzlich zů vilen pꝛeſten / wie Plin. nach der leng anzeigt / ſunderlich den A⸗ poteckern / die vber ziehen den Anis wie Fenchel / Kimel / Coꝛiander vnd an⸗ ders mehꝛ mit zucker. Von den namen. Dae ſamen bꝛingt luſt / vñ erweckt die begird zůr ſpeiß / derhalben die reichen Anis faſt bꝛauchen / ſunderlich mit zucker vberzogen / daher ſagt Plinius / heiß diſer ſamen / Anicetum / in Dioſcoꝛide lib. iij.cap.lviij. Aniſum / zů Deütſch / nis ſamen. Wie wol etliche den Coꝛiander auß vnuer ſtandt / ſunderlich im Weſterich auch aͤnis nennen. H. Bꝛaunſchweig ſagt im Feniculum Romanum. Diſer ſamen / der gleichen Fenchel ſamen / Kym mel / Dyll vnnd Peterlin / wann fie vber itij. jar alt werden / ſeind ſie entwe⸗ ders von würmlin durch ſtochen oder gantz bitter woꝛden / welches ich am inis eigentlich hab war genommen / das besciiger auch der hochberuͤmpt Theophꝛaſtus lib. vij.de plant. cap. vjñ. In Serapione heiſt aͤnis Aniſum cap. ccxlij.bei etlichen Ciminum dulce / ſü fe Aymmel. Von der krafft vnd würckung. N vnſerm land iſt allein der aͤnis ſamen bꝛeüchlich / den ſelben laſſen die Reichen mit zucker (wie den Coꝛiander) vber ziehen / würt mehꝛ sum wolluſt bei den reichen / dann zůr artznei genoſſen. Sein complexion iſt decken vnd warm / aller ding in leib vnd auch eüſſerlich zů genieſſen. Innerlich. Ans ſamen oder ein confect dauon / iſt nit allein lieblich ſunder auch ſeer nützlich / allen denen ſo ein boͤſen ſtinckenden athem haben / vñ nit hör oral mögen / ſollen aͤnis ſamen / oder des ſelbigen confect / ſtets uchen. ex Diſer ſamen iſt nutz den wafferfüchtigen / dann er eröffnet gewißlich die Leber / va den 1 den durſt / vnd dꝛuckt nider die auff bleung des bauchs / in wein od waſſer geforce vñ gedꝛunckẽ / auch eüſſerlich in wars men ſecklin auffgelegt. Weiter iſt aͤnis gůt zů aller jnnerlichen ſerigkeit des magens / der lungen / der lebern / vnd der můtter / dañ er ſtercket vñ er wöꝛ⸗ met / vnd heilet den magen / vnnd alle jnnerliche glider / macht dawen / gibt ein gůten geruch vberſich in das haupt / file ſchmertzen vnd grimmen das auffſtoſſen vnnd kluxen Singultum / vertreibt in ſumma alle pꝛeſten / ge⸗ ſchwulſt vnd bleung oder keichen des magens vnnd der Lungen / ſtilt den weiſſen fluß. Der halben Pythagoꝛas diſen ſamen nit vnbillich hoch gepꝛei⸗ ſer / vnd wert gehalten hat / wer weiter daruon zů wiffen begert / der beſehe Pliniym li. xx. cap.xvij.der ſchꝛeibt under anderm / Es hab der meiſter Da | »Eifferliß.. en kindts noten den weibern geſtoſſen aͤnis ſamẽ mit Dyllſamen einge⸗ f Pli. lib. 20, cap, 17% Auice. Ii. a. cap. i. nnn... — — vi = x * VV 2, FFT > EB ſolches thůt auch der ſafft vom kraut. Don der kreüter bnderſcheid S O jemands was in die augen wer gefallen / der ſtoß aͤnis kraut oder ſa men dürꝛ oder gruͤn / vnndleg das pflaſters weiß darüber / es zeü 4 8 herauſſer. Solches auff alle gifftige biß der wilden thieren gelegt / zeücht das gifft herauß / vnd heilet die wunden. RE Ein rauch von Anis ſamen vnd ſtirax calamite gemacht / vnnd in die na ſen empfangen / vertreibt das haupt wee. i | Der ſamen geſtoſſen / vnd mit warmem roſe en olei durch geſtrichen iſt ein dten ſchmertzlichen oꝛen dar inn gedꝛopffet / heilſam artznei zů den verwun ¶ Alle obgemelte tugent in leib vñ auſſer halb hat das waſſer von den bluͤm lin gebant. . 1 Von Wißkymmel. cap. clij. 8 | Er Wiß kymmel oder Matkym̃el wechſt v den dürꝛen wiſen ſo in der h heligen / in ſtarckẽ erdtrich / je hoͤher / je krefftiger / im Schweitzer land / in Schwa ben / vnnd Weſterich faſt ge⸗ mein / in allen wyſen vñ gra⸗ ſichten rechen. Der beſt vnd zam Rymmel / hat auch ein ſchlechte glatte wurtzel / wie Peſtnachen / mitten durch die wurtzel holtzecht. Der ge ſchmack diſer wurtzel ver⸗ gleicht ſich einer Bibernel⸗ len / etwas linder vñ milter. Das kraut iſt der geelen 08 rotten Růben kraut aͤnlich / ſunderlich wo der Rymmel feiſten grund erlangt. Die ſtẽgel ſeind rund / hol / knoͤpf⸗ ficht mit gewerben / etliche ſtengel wachſen zweier elen hoch vnd lenger. Seine oͤber ſte kronen blůẽ weiß wie der Roͤꝛſfel im Meien / das ge⸗ ſchicht im andern jar! nach 5 dem der ſamen iſt auffgang . . en. Im Bꝛachmonat facht mi 8 „ KAymmel an zeittig zů wei? den / ſo der abgefallen / verderben bede wurtzel / kraut vnnd ſtengel / alſo er jüngt ſich der ymmel ſeibs / on groſſe arbeit der gartner. Diſer Aymmel iſt nun meh auch allenthalben bzeischlich / ja auch nützlicher in ſein acht⸗ als kein wurtz auß Arabia. Etliche backen kymmel im 3 machẽ 1 ass 5 uppen namen bnd würckung. olxxiij f en darmit / etliche ruͤren dem Rymmelindie milch zů den zygern vnnd eſen. Der koch bedarff kymmels in der kuchen zů fiſchen vnd fleiſch. Der Apotecker vber zeucht in mit zucker / wirt alſo dem Rünig vnnd Hirten fürgeſtelt / einem jeden / nach dem der felbig ein luſt vnd zů bezalen hat / gantz gebꝛeüchlich. Vom andern Roßkymmel / iſt dꝛoben im Berg Fenchel gedacht. | Vonden namen. Den wyſen Aymmel nennen etlich Weg Kymmich / dann er auch ers wan auff der ſtraſſen (do es graſicht iſt) gefunden würt / vnd iſt eben der ſamen welchen Dioſcoꝛides lib. iij. cap. lix. xcoy oder Careon nennet. Vn ſere meiſter die nennen diſen kymmel Semen Carui. Ich glaub wol das die alten / die wurtzel vom Rymmel kraut / ehe das er in die bluͤet gehet / in der ſpeiß wie die Peſtnachen gebꝛaucht haben / dann ſie am geſchmack der Peſt nachen ſich faſt vergleicht / beſihe darüber Paulum Aeginetam libꝛo pꝛimo vnnd Atheneum / der nents derhalben Paſtinacam maioꝛem. Auerrhois ſagt Nauoca ſei der ſamen Carui vnnd Ameos. Serapio ſchꝛeibt capite cclxxix . Caruia ſei der ſamen carui. ie ſolt ich beſchꝛeiben den anderen Rymmel mit dem ſtarcken geruch / nennen etliche Cuminum / Roͤmiſchen KAymmel / Hippocrates / Ciminum Regium / des ſol zwei geſchlecht ſein / zam vnnd wild / des gleichen vom kleinen ſuͤmlin Ammi oder Ameos / iſt klei ner dann alle Rymmel / ja auch kleiner / dann der Peterlin ſamen. Wo mir die ſamen in jrem gewechs gruͤn wurden / wolt ich auch dauon ſchꝛeiben / auff diß mal vnderlaſſen. Aber vom ſaͤmlin Ammi / die weil es zů mir auch ge kommen / ſol an feinem oꝛt beſchꝛiben werden / wie wol es under dife ge oͤnte blůmen gehoͤꝛt / hab ichs on geſehen nit woͤllen ſetzen nach etwas dar uon ſchꝛeiben / biß das es auß gewachſen iſt. | Donder krafft bond würckung. De⸗ Rymmel iſt ſchier bꝛeüchlicher dann der Anis / das machen die kuchen meiſter / die wiſſen ſolchen ſamen wol zů bꝛauchen / iſt von na⸗ tur warm vnnd dꝛucken / gleich dem aͤnis ſamen aller ding jnwendigin leib vnd eüſſerlich zů genieſſen. Innerlich. 9% wurtzel von diſem Rymmel abbereit in der kuchen wie geele Rů⸗ en / iſt ein edel geſunde koſt / den magen zů er woͤꝛmen / den harn zů be wegen. Andere tugent ſeind im aͤnis beſchꝛiben. Der ſamen dient wol im bꝛot gebachen / des gleichen machen etliche di⸗ ſen ſamen in die groſſe keß / iſt zwar holdſelig vnnd lieblich in aller koſt ges Eüſſer lich. Ex. leine ſecklin mit Rymmel gefüllet / vnnd warm auff den bauch ges t / zertheilt Ventoſitates / nach der purgation in Colica paſſione. => | on * JJ ·ĩ˙ ] ĩ ĩͤ / ĩðßĩ Ba “ 7 * E | wursel/blierimandern] jar im ende des Meiens würt nun mebringär Vonder kreüter bnderſcheid Von Bertram cap. ci. Sur feürige vnd birgt ge S peicheln wurtzel / genant e acht 4 zeit / dem / der fie im mundt hat / waſſer / gehoͤꝛt auch in die zal der ge Seen blůmen / dañ die ſelben ſeind aller ding S. Johans blůmen groß bel lis genant / ſo gar gleich auß genommen der ſtengel ĩſt kürtzer / die wenne ſer / alet / gleich wie man an de nen sseitlöhlin Bellis: genant / warnimpt⸗ das geele in der blůmen würt der ſamen / ſo der ſelbig im Hewmonat zeitig iſt / far er auß vñ gehet erftmals E auff wie Foͤnum grecum / darnach die andern bletter werden dem rw kraut Seal Millefolum ſo aͤnlich / das man ſie nit we at e Die e wurtzel würt ſpannen lang / fingers dick / ſchlecht glat wie die gezilet. Don den namen. * Eeeramjinonfem 1 deni den ꝛauck b biene, ma namen vnd würckung. alrxiti melſten / für das seen weethům nutzt (vnd das nit vnbillich) dann die zehe kalte feüchtigkeit ſo jeder weilen vnder die zeen ſich geſetzt hat / zeücht der Bertram gewaltig herauſſer / wann er zerkewet vnnd im mundt gehalten Fmürt. Es haben die alten / gemelten Bertram hefftig gebꝛaucht auß dem haupt vnnd hirn die kalte feüchtigkeit zů bꝛingen wie das bezeügt der gůt 8 * Poet Serenus im ſibenden capitel Purgatur cerebrum manſa radice Pirethri / vnnd mit im Paulus Aegineta lib. j. cap. xlvj. Dioſcoꝛides lib. iij. cap.lxxviij. nent den Bertram / Pirethꝛum / Pirithꝛum Pirnion / Pirotum / vnd Piri⸗ then / Alles darumb das diſe hitzige feurige wurtzel / im mund hitzt vnnd dient / zů Latein Saliuaris herba Speichel kraut Mich wundert wie N a 2 wo ꝛmbt werden. Doꝛycnion der namen zům Bertram kommen / welcher dem gifftigẽ kalten Dorocniõ. Nachſchaden zů ſteht / wie ſolches dꝛoben im Nachtſchaden gemelt iſt. Et⸗ liche wollen / das Tarcon Auicenne ſei Pyrethꝛum / wo dem alſo ſo hat er zweimal von Bertram lib. ij. geſchꝛiben. Serapio ſagt im Macharcar aha cap. ccelvj.Auerꝛh · Halacarta / aliabbas / Parcharach. Vonder krafft bnd würckung. B Ertram iſt ein ſeer hitzige wurtzel /jbr krafft vnd würckung iſt auch N empfindtlich / dann ſie zeücht vnd bꝛent mit gewalt / ſoll derhalben sis 0 . deuſſerüch 8 m werden. Innerlich. = | | | | Bertram wurtzel oder der ſamen in wein geſotten / vnnd gedꝛuncken zeucht alle kalte ſchleim zů ſamen / vnd fuͤrt die ſelbige im ſtůl vñ harn auß / wie ich ſolches warhafftig hab erfunden. - | 14 a re: * Eüſſerlich. Ertram iſt ein zan wurtzel der halben ſo jemands ein zan wee het⸗ V te / der ſted den zerſtoſſenen Bertram in eſſig / vnnd ſchwenck den mund darmit / das zeucht alle kalte geſamlete flüß zů ſamen / vnnd ſtilt den ſchmertzen der ſelbigen . Zů ſolchen pꝛeſten würt Bertram jetzundt am meiſten gebꝛaucht. Die wurtzel im mundt zerkewet / thůt der gleichen / purgiert (alſo ge macht) das feücht haupt. ö ¶ Die geſtoſſene wurtzel mit olei vermengt / vnnd dar mit geſalbet / ſoꝛdert den ſch weiß / erwöꝛmbt die ſpannadern / vnnd alle erkalte ge werb der gli⸗ » Afo gebꝛaucht locket vnd bꝛingt wider herfür die verloꝛne woꝛmbde des gantzen leibs / ſunderlich denen / ſo die kelte im feber zů lang dꝛucken iſt⸗ i oder ſunſt er froꝛen weren. sn wehret auch (alſo genützet) der fallenden ſucht / ſunderlich den jun⸗ In ſumma was von kelte iſt / mag mit diſer wurtzel natürlich wider er⸗ on Ein ſelblin mit Bertram vnnd Chamillen olei gemacht / den ruckmeiſſel f it geſalbet / vnd warm zů gedeckt / leßt die kelt des febꝛes nit wider kom . Von der kreüter bnderſcheid Von Peterlin / on Ocuücſchen Amomo. | . ap. chi, | . clitij. N | N u? ef Er, 2 HEN No — Order allen Apijs / iſt kein breüchlichers / als der gemein gar ten Peter err „ 8 ee Se © a Ben dp , ka tonnen er dencken in der kuchen on diſen Peterlin / welches jederman 1 28 das ein jeder den Beterlin weiß zů bꝛauchẽ / hie dann der ſamen mm). namen ond würckung. clxxv Ammi) ſaͤen vnſere gaͤrtner erſtlich im Apꝛillen gegen dem Meien nach der leer Palladij titulo quinto Menſe Maio / des gleichen vmb Laurentij vnd Bartholomei / auff das man gegen dem fruͤling jungen perterſilgen möge haben / der ſamen gehet erſtmals auff mit zweien kleinen ſpitzigen bletlin / wie das vnkraut / Gleyß genant / vnd wann die bede auffwachſen / dann ſie gern bei einander ſeind / iſt eins dem andern gar gleich / der hoͤchſt vnder⸗ ſcheid vnder jn beden / iſt diſer / das vnkrqut Gleyß iſt von farben ſchwartz gewiñen bede außgeſchnittene zerkerffte bletter grober zerſchnittẽ dañ der Roͤoiffel / dꝛagẽ bede runde . / jedoch ſo bald Gleyß auffſcheüßt gewint er im ſelben Summer ſtengel / kronen / weiſſe bluͤmlin / ſamen dem Rymmel gruͤner / dargegen iſt das Peterſilgen kraut lieblicher Schweitzer gruͤner / gleich / diſe zeichen ſicht man im erſten jar nit am Peterlin / am zweiten jar ſteigt der Peterlin in ſeine ſtengel vnnd blůmen / zů dem ſo iſt die wurtzel der Gleyß nit vber ſpannen lang / vnd eins ſeltzamen ſtinckenden geruchs / dar 8 gegen ſo hat der Peterlin ein wolriechende lange wurtzel als der Fenchel / zů dem fo werden die kronen mit jrer blüer geelfarb / der ſamen auch kleiner dann des Gleyßkraut / wolriechend vnd etwas ſcharpff auff der zungen / man findt et wan das der Peterlin von im ſelbs gantz zinnelechte klein zer⸗ ſpalten bletlin gewint / dem Fenchel kraut nit vngleich / das gebe ich dem bawen vnd ſaͤen die ſchuld / Theophꝛaſtus lib. ij. cap. v. vñ Columella lib.xij. cap. ij. zeigen gemelte vꝛſach an / nemlich das Peterlin kraut / werd gantz krauß / ſo man den geſuͤeten ſamen hart zů dempt vnd niderdꝛuckt. 5 er frembd ſamen welchen die Apotecker für Amomum verkauffen / iſt ein ſummer gewechs / kan den Wynter aller ding nit dulden / darumb muß es jaͤrlich vom ſamen wie andere zarte kreütter auff bꝛacht werdẽ / das klein ſaͤmlin gehet erſtmals auß der erden / wie der gemein Peterlin mit zweien ſpitzigen blaͤtlin / den ſelben folgen mit der zeit groͤſſere / die ſeind weiter auß geſchnitten / dann des garten Peterlins bletter / diſe bletter vnd ſtengel mit ſeinen vilfaltigen gewerblin vnnd zincklin / vergleichen ſich aller ding dem wolriechendẽ waſſer Epff / diß gewechs gewint ſeer vil kleiner weiſſer bluͤm lin im Hewmonat / darauß folget das klein hannig ſaͤmlin eins zimlichen 3 geruchs als dann ſo vergehet das gantz gewechs mit der ſchlechten oltzichten wurtzelen / gleich wie der Dyll auch thůt / Vie iſt zů mercken / das alle Apia ſunſt des Wynters froſt dulden mögen / diſer Peterlin aber gar nit / darumb er bei mir kein Apium ſein würt. Ponden namen De Peterlin nit kennen / wie wolten ſie den ſelben dann recht nennen fIſidoꝛus vnnd Platina / vermeinen Peterlin ſei Petrapium / oder Iſid lib. ii. EY. Plat. lib. 3. Peterlin jeder weilen / an den maurẽ gruͤn gefunden würt / dahin der wind ſſen / würt man vnzalbar kreütter nen / der felſen halben dar auff ſie wachſen. ze > en ſamen etwan fuͤret. Wo nun Peterlin ( deßhalben das er etwan auff * 4 eee r „ „„ ur ee See A ee = Vonder kreüter bnderſcheid recht N A Selinon ſatiuum / Dioſcoꝛides libꝛo ij. eap.lxvij. Deütſch garten Epff / garten oder zam Peterlin / würt aber auch Meliſſo phyllon genant / welcher nam auch nit hieher gehört. Pber das ſo ſchꝛeibt Dio ſcoꝛ. die weiſen nennen den Apium Oꝛi. Nicander in Alexiphar. ge⸗ denckt des krauts auch / vnd ſpꝛicht die ſighafftigen menner zů Coꝛintho ha ben ſich darmit gekröͤnet. Das aber diſer Peterlin nichts anderſt ſeidann Apium hoꝛtulanum gibt die erfarung / die beſchꝛeibung vnd abmalung der alten / das bezeügen mit mir Conſtantinus vnd Manardus Ferrarienſis lib. vj. Epiſt. viij. vnd ſolchs ſchꝛeib ich nit Temere / freuenlich wie mirs et⸗ ner außlegt / ſunder trewer meinunge. Was aber Petroſelinum oder Pe⸗ trapiũ ſei / würt hernach angezeigt. Der Serapio hat auch vil Apia / nicht weniger dann ſechß / vnder den ſelben nent er den zamen (das iſt der garten Peterlin) Rarphs vnd Rarphi cap. cclxxx · Alſo haben wir das zam Apiũ der alten / vnd moͤgen leiden das mans Petroſelinum nent / ſo fern das ie auch wiſſen das diſer garten Peterlin nichts anderſt iſt / dan das ob gemelt Apium ſatiuum. Etliche Arabes neñen Peterlin ſamen Bizeri Alcaraſis. Den Gleyß achten wir für ein vicium des Peterlins / vnd für ein halben Schirling. Fürter ſo halt ich den frembden Peterlin für ein garten Si: ſon der geſtalt vnd würckung halben / wil hierin nit ſo ferꝛ fehlen / als die ſo diſen ſamen für Amomo halten vñ verkauffẽ / die alten haben diß kraut Si non / Senon vñ Silion geneñet / ſo iſt je Sinuus das kleinſt under dẽ Apijs. Von der krafft vnd würckung. Eterlin kraut vñ wurtzel / würt nit allein in der kuchen / ſunder auch in den Apotecken genützet / fürnemlich der ſamen / welcher iſt hitziger vnd den harn zů bewegen krefftiger weder das kraut / vnd wurtzel / moͤgen alle ſampt zůr ſpeiß vnd artznei in leib vnd auſſerhalb erwoͤlet werden. 8 1 ch Innerlich. Os wurtzel vnd kraut gebuͤren dem koch / vnd ſeind bede nutz vnd gůt in aller ſpeiß / dann ſie dꝛucken nider die auffbleung des magens / trei⸗ ben auß gifft des eingedꝛunckenen Silberſchaums / bewegen den harn / der frawen bloͤdigkeit / eröffnen die leber vnd miltz / dienen wol den waſſerſüch⸗ 5 5 vnd geelſuchtigen menſchen. Peterlin mit ſeiner wurtzel vnd ſamen mögen zů aller artznei wider gifft / wider den hůſten vnd waſſerſucht ge⸗ nomen werden. | ¶ Erlich machen ein decoction für die Waſſerſucht / Geelſucht / vnnd Len⸗ wurtzel / vnnd Rymmel wurtzel / jedes vngeuerlich ij. oder ij. loth laſſen die amen vnd wurtzel vbernacht in einer maß weiſſem wein weychen / den an net dre geſchwellene verſtopffte Leber vnd Miltz⸗ ſolcher dꝛanck treibt die Waſſer ſucht vnd Geelſucht durch den harn. Das gebꝛant waſſer von Peterlin ſoll gleiche operation haben. = Euſſerlich. Peterlin namen bnd würckung. drei e terlin kraut mit friſchem bꝛodt zerknitſchet / vnd vber die hitzige ge⸗ ſchwollene augen gelegt / zertheilt die geſchwulſt / mit hinlegung der entzündung · Alſo gebꝛaucht iſt gůt für das rot lauffen vnd wild feüer vber deen hitzigen magen gelegt miltert den ſchmertzen vñ leſcht den bꝛandt. Das it offtermals warhafftigerfunden. | Die weiber fo die junge kindlein vonder milch abſtoſſen vnd entwehnen ſollen Peterlin kraut ſtoſſen / vnd vber die bꝛuſt legen / das zertheilet die zů ſamen gelauffen milch (druckt nider die hi vnd geſchwulſt in wenig tagen / t te tugent hat auch das gebꝛant waſſer. * Von Epff / Apium. cap. clo. | 2 Er gemein Epff oder gets gerner dann da es naß vnd feücht iſt / ſein wonung hat / als nemlich bei den pfuͤ⸗ len / lachen / graben / fi 55 tichten naſſen gaͤrten vnnd winckelen / zwiſchẽ den mau⸗ ren vnnd zeünen / ꝛc. Iſt dem obgeſchꝛibenẽ Peterlin mit ſtengeln / wurtzeln / blettern vnd kronen gleich / doch aller ding groͤſſer vnd feiſter / am eruch vnnd geſchmack ſter⸗ cher vñ bitterer. Die gekroͤn te blümlin ſeind weiß / vnnd nit geel als des Peterlins / der ſamen kleiner / dem Am⸗ mi gleich / gantz hitzig am ge⸗ ſchmack. Diſen ſamen bꝛau⸗ chet man in die pilulas aure⸗ as ich nem aber Peterlin ſa men dar für / wil glauben Vergilius haben diſen Epff gemeint in Aeglogis / do er ſchꝛeibt in Silens / der Li⸗ f ER mit blümen vnnd bitterem | A) Epff gekroͤnet. N e | N | och wechſt ein kraut / in den bꝛunnen flüſſen / des bletter vnd hole runde ſtengel vergleichen ſich zum theil dem Peterlin doch groͤſſer / bluͤet im Bꝛachmonat / die gekrönte blům⸗ lin weiß / wie das gemein Epff . Der zeitig ſamen iſt dem aͤnis gleich / doch mehꝛ runder oder ſcheibelechter / hannig vñ eins gůtten geruchs ſchier wie der Coꝛiander. | | 2 g ij f N . 118 Apium / welcher nier⸗ nus hab den poeten Gallum 2 %? Von der kreüter önderſcheid Von den namen. Je haben wir nun den Baur Eyff / oder waſſer Epff zů Latein Apit um ruſticum / Aquaticum / oder Paluſtre / vnnd iſt eben das Eleoſeli non Dio. lib.iij.cap.lxviij. welches er Hidꝛoſelinon vnd Pedinon neñet / wie wol etliche Ranuncult auch alſo genent werden / nemlich bach Epff / der mit den bleich geelen blümlin / vom ſelben Epff iſt dꝛoben im xxx. capitel ge andelt. : 5 8 Das ander Epff kraut bꝛauchen etlich im winter vnder den Bꝛunnkreß zum Sallat / den ſelbẽ Epff haltẽ wir für ein Lauer Plinij. lib. xxvj. ca. vifſ vnd iſt aber nit das erſt Sion / ſunder das zweit Siſimbꝛium Dioſco. das er Cardaminen vnd Sion Aquaticum nennet wo man das alſo verſtehen will ſo moͤgen bede Dioſco. vnd Plinius mit dem waſſer Sion vnd dem La uer zů ſamen ſtimmen. Darumb hatt herꝛ Conrat Geßner dis Bꝛunnen kraut für Sion odoꝛatum getaufft / In Serap. cap. celxxx. heiſtder Apiñ Aſalis / in Auer:h. Alcharfas. Andere nennen diſen Epff / Bynen kraut / Kaſpar / Rarfi vnd Selinum. ba Donderfrafft vnd würckung. lei waſſer Apia oder Epff ſeind in jrer qualitet hitziger vnd haniger dann der Peterlin werden nit in der kuchen von den kochen angenom men bleiben allein vmb des vnfreuntlichen geſchmacks dem Apotecker der kan ſie bereiten nach eins jeden gefallẽ / Dioſcoꝛides lehꝛt diſer waſſer E ſei in allen dingen zů bꝛauchen jnnerlich vnd eüſſerlich wie vom Pererfilge eher iſt / der halben weiter daruon zů ſchꝛeibẽ mich vberflüſſig bedaucht / ſenderlich aber iſt das zweit / ſo ich Lauer vnd Sium nenne / ein gůt kraut in der kuchen / zů Wynters zeit / wann andere kreütter vergangen / ſo holt man diß ge wechs mit dem Brunn kreſſen zům Sallar. 5 Von Bibernel. cap. clyj. 1. Se: Bibernellen findt man dꝛei / ein groſſe vnd zwokleine / einander mit wurtzel vnd geſchmack faſt gleich. Die groͤſt under denen wechſt auff dürꝛen wyſen / vnd an ſandichten rechen. Die wurtzel würt ſchlecht / glat / weiß vñ lang / wie des Peterlins / auff der zungen hañig als Ingwer / 0 ar bletter ſeind ſchwartz grün / ein jedes blat zerſchnitten / vñ vnderſchie L den bis zům mittelſten rip oder ſtengelin / zů beden ſeiten anzůſehen wie das | ung Nußbaumen laub / oder wie der Peſtnachen kraut. Gegen dem Mer 1 en ſtoſt diſe wurtzel jren holen / knoͤpffichten / langen ſtengel mit den weiß blůenden Eronen . Der zeittig ſamen iſt dem Peterlin gleich hitziger vnnd ſchaͤrpffer auff der zungen. Der zweit Bibernel iſt mehꝛ hit | ſt mehꝛ hitziger dann der jetzgemelt / wechſt auch an den ſandichten rechen / an den rauhen 5 ns felfen / die wurtzel deingt vñ kreücht zwiſchen die fůgen der felſen/etwan dreier ſpannen lang gans ſchlecht vnd düf / als ein wurm. Das kraut / ſtengel / blůmen vñ farb / iſt dem erſt geſetzten mit der geſtalt gleich / allein das es vil eie > ee namen vnd würckung. elxxviß 2 4 | vnd etwan bꝛaune riplin vñ | Bibernel. ; ſtengelin gewint ler . . auch gegen dem Meien / des N * £ ſamen iſt wieder Ammi. EZ WER Der dꝛitt Bibernel iſt mit wurtzel / ſtengel / blůmen vnd vnnd geruch dem zweiten un Auß genommen das raut iſt ſeer klein zerkerfft / beinahe wie des Wißkymels das mancher ( er verfüche die wurtzel dann) nit für Bi bernel achten moͤcht / wechſt gemeinlich bei der zweiten / iſt das kraus geſchlecht dar⸗ uon / wie dann etlicher Pe⸗ terſilgen auch kraus vnnd klein zerſchnitten geſehen .” - { wirt ; Donden namen. Ilff Gott / was hat di⸗ ſe gemeine wurtzel ſich muͤſſen leiden bei den geler⸗ ten / haben alle darüber ge⸗ pumpelt vñ gepampelt / noch nie eigentlich dargethon / wie ſie bet den alten heiß / oð was es ſei. Einer als Perm. Bar.ca.ij.ſuper Sarxipha / d 35 | pampi Der ie enge der an⸗ r Pimpinellam / Pampinellam / Pampinulam / Bipennulam / Sangui⸗ 5 ee kr Simon Januenſis nent fie Petram findulam / vnd Saxifragiam / ꝛc. Wolan diſer fo fie Petram findulam vnd Saxifra⸗ iam nennet / hat es am beſten dꝛoffen / bede dem gewechß / vnd krafft nach n ſie durch dꝛingt / wie oben angezeigt die felſen / vnnd iſt nützlich den zů bewegen. Diſem Simoni Januenſi hat hierin nichts gefelt / dann das er nit vil in Dioſco. vnnd Theophe. hat geleſen / diſer meinung iſt auch der Platina lib. iiij. vnd ſpꝛicht Bibinel ſei nützlich für den ſtein / wie dann war iſt. Wann ich nun bei dem hochgelerten Manardo Fer rartenſt were wolt ich im anzeigen wo Bibinella in Dioſco. wuͤchße / ſeintemal er ſo trew ee vns den samen Apium oder Peter ſilgen hat lernen kennen in der geſchꝛifft / doch verhoff ich es ſol andern frumen liebhabern der war⸗ heit / vnſer anzeigen auch gefallen. Darumb jr liebe herzen vnnd freundt⸗ e habt jr ewꝛn Macedoniſchen Peterlin / von welchem die alten geſchꝛi⸗ 5 n / vnd in ſunderheit der fleiſſig Dioſcoꝛides lib. iij. cap. lxx . do er ſpꝛicht pe aceloni troſelinon oder Apium ſaxatile wachs in Macedonia / an den felſen / der ſa⸗ eum Petra | | | Gg ij jelinums m 2 eee 1 wur» * . “ 2a Sicht Spaſmos. Vonder kreüter vnderſcheid nen ſei gleich dem Ammi / riech wol / vnd ſei ſcharpff / e. Was kan nun 8 allen buͤchern zů diſem ſtein Peterlin oder Bibenell auffbrache werden / als eben diß capitel Petrapium. Bezeugt das nit die abmalung / die würckung / vñ die oꝛdnung in Dioſcoꝛide? welches on zweifel niemand würt leücken . Alſo woͤllen wir offt auß frembden landen kauffen / das wir vberflüſſig für der thuͤr haben / betriegen nit allein vns / ſunder verwürꝛen auch ander leut darmit / wie meniglich ſehen mag / vnnd ſunderlich vonde [ em Macedoniſchen peterlin / dan etlich ſagen wir haben diſen ſtein Be in nit / die andern geben den groſſen ſamen darfür / von welchem dꝛoben im Beren klawen geredt iſt. ie ſicht man zwar / was man gůts kan compo⸗ nieren / wann wir die ſimplicia nit kennen / dann alle Apotecker (nach der leere Jacobi Manl.)nemen den groſſen ſchwartzen ſamen für den Macedo niſchen peterlin / beſihe die compoſttton Philantropos / vñ auream Alexan dꝛinam / Luminaris maioꝛis. In Theoph. lib.vij. ca. vj. lißt man vom ber ae Montano / das verſtehen wir von vnſer Bibernell / ſunderlich von den peterlin geſagt. Eins můß ich noch darthůn / darmit niemands in den namen verjrre / Pimpinella vnd Bibinella ſeind zwen namen / alſo Pimpinella oder Bibi nella der newen / iſt der wild peterlin / Petrapium oder Bibenell. Aber Bibi nella in Theo. nach der translation Gaze / iſt Plantago / Wegrich / das Gaza auch Coturnicem nent / lib.vij.cap.x. Der Bibernel iſt ein rechter Deütſcher Pfeffer / bede am geſchmack vnd würckung / vnd on zweiffel nü⸗ tzer vnd geſunder dann kein Pfeffer wurtz / wie ich das vil mal verſůcht vñ werhafftig befunden hab. Vonder kkrafft bnd würckung. Bal dach kraut / wurtzel vnd ſamen haben alle tugent wie der Peter 1 2 e e Ah derm / zů den Neren pnodemtiendenſt Ae * kr anckheit darmit zů foꝛdern vnnd was man durch den harn außfüren will / Die Nürmbergiſche Apotecker Y b er 3 re fa = itz er w D men 5 a gebꝛant waſſer iſt gleicher tugent / etlich tag nach einander einge⸗ dꝛuncken jedes mal ii. oder iiij.loͤffel vol. 5 | d gedꝛuncken / ſtilt das ge Bibergeil in Bibernellen waſſer g forte ni . — ee 1 KEeiſſerlich. Etlich er groſſen. Das ſie nun gnůg von den Epffen vn Bibernell / oder wik de 1 2 5 1 „ namen bnd würckung. elxrotif 5 Exlua halten Bibernel für ein koͤſtlich Wund kraut zům beſchedigten haupt / das kraut zerſtoſſen den ſafft gewunnen vnd in die wunden ge⸗ goſſen foll die wunden eilends heilen / ſolchs haben etlich an den hanen ver⸗ fiche /alſo / ſie haben dem hanen die hirn ſchal durch ſtochen / doch mit vn⸗ | nerletzung des hirns / vnd dann den ſafft von Bibernel darin getreifft / vñ das zerſtoſſen kraut dar auff gebunden / ſoll in kurtzen tagen wider geheilet ſein woꝛden / das hab ich den wund artzet zů gůt wollen anzeigen. | Das angeficht etlich tag mit Bibernel waſſer geweſchen vertrerbrdte flecken / macht das angeſicht lauter vnd klar. Von Hergots bertlin / oder welſchen Bibernell. Cap.clvij. —— G ewol diſe wurtzel a — 2 auch ſchlecht lang vnd Blüttraut. * e ůzů dem Sanghıfore as kraut oð bletter / ſampt b. ſtengel / der Bibenellen ſich pinpinel vergleichen / ſo iſt doch gar lallalica. ein anderer geruch vnnd ge⸗ ſchmack an diſem gewechs die ſich mit den gruͤnen Ey⸗ cheln vil mehꝛ / dann mit der Bibernellen zů dꝛagen / zů dẽ ſo ſeind die bletter etwas blo N. faͤrber / linder vnnd zaͤrter dañ der Bibenellen. Die ſten el bꝛaun farb / gantz glat vñ nn / wie rocken helmer / vñ doch mit wenig wollen oder har vbersogen. Diſe ſtengel dꝛagen nit gekroͤnte blůmẽ / wie andere Epff gewechß / ſunder die blůmen auff den glattẽ ſtengeln / ſeind nichts anders dann runde kleine koͤpflin voller loͤchelin oder heüßlin / wie die roſſen der Bynen anzůſehen. Diß ge⸗ wechß findt man auch auff dürren rauhen rechen / vnge⸗ 5 —j ; bapten aͤckern vnd feldern / E d die Soñſtets habẽ moͤgẽ o luͤet gegẽ de Bꝛachmonat. ander geſchlecht / iſt dem erſten aͤnlich / aber ſchoͤner / holtſeliger / vñ “2; Die blůmen Reffeloder Reſtenbꝛaun als Roͤttelſtein. Diſe bluͤmẽ eg. a 25 4 kraut. Das groͤſſer Vaachſen in dürꝛen wyſen vnd gras pletzen. VdNdVDon de namen. 3 Gg it en ie 1 . — * 1 2 ze a ie A Vonder kreüter bnderſcheid er gekoͤp ten blůmen namen / hab ich nit anderſt konnen efarren / D JE 525 1105 ſie im Gaw gegen Woꝛmbs vnd Speier Peres lin nennet / wo her weiß ich nit / moͤcht wol der bꝛaunen farben halben / di namen vberkomen haben. Das ander geſchlecht / ſo im Weſterich ha nemlich das mit den geel braunen Eöpffichten blůmen / erſtlich beſchuben / nennen die weiber daſelbſt Megelkraut / bꝛauchen das zů den Genßen wañ ſie den ſchnuppen / oder pfüpffiß haben. Darumb das diß kraut mit denblet tern der Bibenellen gleich iſt / vermeint ich ſolchs auch ein Apium zů fein, Es iſt aber aller ding kein Apium / etlich ſpꝛechen es ſei vera Pimpinella Italica oder oꝛtenſis / gefelt mir nit. g Von der krafft vnd würckung. Dos e kreütter bede E. ſeind etwas dꝛuckener quali tet / mochten vil € icht zů den taͤglichen bauchflüſſen genomen werdẽ / die weil wir aber jre gegründten namen nicht wiſſen / wollen wir auch nit weiters darnon chꝛeiben / diß kraut ſol eigentlich die blůt růr ſtillen / auch ander bauchflüß / es gleichen der weiber krauckheit / etlich wöllen fo jemands diß kraut ind handt habe / es ſol das blůt ſtillen / das mag man erfaren / etlich pflegen di kraut in ſeiner jugent zům Sah zů nemen. er Don Körffel.cap.cloig. 2) 5 4 5 if e As Roͤrffel kraut iſt ſten beinahe gleich / aber klei ner vnnd zinnelechter zer⸗ kerffet / als der jung Schir⸗ ling. Die wurtzel iſt weiß / dünn / vnd kürtzer dann an⸗ derer Epffen kreütter. Der ſtengel würt glat / bꝛaun leib farb / hol / mit vilen neben aͤſt weiß wie Coꝛiander. Der zel tig ſamen auff den kronen / würt ſchwartz vnd lang / an zůſehen wie die ſpitzẽ am Ha bern / am geſchmack füß/ er on allen geruch. Das raut aber / ſampt dem ſten chen zimlich wol. Koͤrffeli auch ein ſummer kraut / zielt vnnd beſampt ſich ſelbs alle men / als dann vergehen di alten N Der Das wild geſchlecht Sele Roörfel dem Peterlin in der er lin die bluͤen im Meien ganz gel / blůmen vnd wurtzel rie g jar / vom außgefallenen * er 3 R ei 8 RN 2 ER 1 namen vnd würckung. clrxir Roꝛffel / wacht von jm ſelbs in den gras garten / baumgarten / vnnd auff etlichen dürꝛen wyſen / dem garten zamen Koͤꝛffel gar nahe aͤnlich / doch ſo werden die hole knoͤpffichte ſtengel / gantz rauch mit vilen ryppen / als die ſtengel am Peſtnachen / ſunſt iſt kraut / gekrönte blůmen / ſpitzer ſamen vnd wurtzel dem zamen mit der groͤſſe vberlegen / der gefi 4 vnd geruch ſter cker. Diß gewechs würt et wan ſo hoch vnd lang als der Schirling / die wur ttzel ſchlecht jaͤrlichs auß. 5 Von den namen. St nun der Roͤꝛffel auch ein Apium wie dann Conſtantinus vnd an⸗ i dere vermeinen / ſo iſts billich das er der ordnung nach vnder die Epff Dresel geſetzt werde / ich was auch beinahe beredt worden Koͤrffel kraut were das ee Sreofelinon/Montanum Apium / es wil aber die Hyſtoꝛi nit gentzlich dar Körffel zů ffimmen. Sunſt ſeind noch zwei capitel in Dioſcoꝛ. welche bede ſich nit Gingidium vbel zům Roͤꝛffel reimen / nemlich das Siſon oder Simton Hippocratis Cereplii, Dioſ. lib. ij. cdp.lvij. vnd das Myrꝛhis / dauon auch Dioſco. lib. ii. cap.cxj. be ſagt man nents auch Myrꝛham vnd Conilam. Diſe meinung at weylant / der hochgelert Otho Bꝛaunfelſius ſeliger auch gehabt / vnd efellt mir nit vbel / dann bede Roͤꝛffel zam vnd wild / riechen wol / ſo iſt das 55 an in beden dem Schirling gleich / vñ in ſunderheit ſo iſt das wild ge⸗ ſchlecht des Röͤꝛffels / dem Schirling aller ding gleich / auß genomen der ge⸗ ruch vnd geſchmack / darumb ich das wild geſchlecht für allen dingen Cicu⸗ tariam achte / welches Dioſcoꝛ. Myrꝛhida deüttet / im obgemelten capitel vñ bůch. Der Syluius zů Pareiß zeigt gar ein ander Myrꝛhis / das ſelb iſt im andern theil beſchꝛiben ca. citij. Mit dem samen wil ich nit ſtreitten / dañ ob wol der geruch / geſtalt vnd art ſich auch dahin dꝛegt / wil es doch die kur⸗ tze wurtzel des Roͤꝛffels nit leiden. Es ſol hie auch niemands zů glauben ge deungen ſein / dann jederman kent zwar Roͤꝛffel welches die vnſere Cerefo⸗ lium deutten. Columella de hoꝛtoꝛum cultura lib.xij.cap.iij. nent in Cheres hyllon. Plinius vn Apuleius haben beſundere Roͤrffel kreütter / dañ Apu⸗ leius cap.cv.ſagt Cerefolium heiß Arctophyllon / Boopes oder Botis / vñ Pederos. Dargegen ſchꝛeibt Plinius lib. xix.cap.viij.in fine / das kraut Pe der os nent man Ceropolon / vnd ſei eins hitzigen geſchmacks. In Dioſcoꝛi⸗ de würt aber kein Pederos / ſunder Pederotis geleſen / von der Diſtel Acan cha lib. ij. cap. xvj. das kan aber nit Rösffelfein . Ferner fehreibt Plinius Prderosfei ein edel geſtein lib. xxxvij. cap. vj. vnd ix. fo vil vom Roͤꝛffel vnd ſeinen namen. D. Conrad Geßner ſchꝛeibt in ſeinem namen bůch / Roͤrffel ei das Gingidium Dioſco. lib. ij. cap. cxxvj. das laß ich mir wol gefallen / dann alſo ſchꝛeibt auch Ruellius de ſtirpibus lib.ij. cap.lxx. Hd Vonder krafft vnd würckung. 1 ODetegacreneder an, Rörffel dient den Koͤchen vñ Apoteckern / wi in der fpeiß wie das Peterſilgen kraut genützet / ein erfaren kraut leib für gerunnen blůt zů bꝛauchen / iſt einer mittelmeſſigen temperatur nit Nn warm noch zů kalt. | BE, . : AIJInnerlich. Von der kreüter vnderſcheid Er ſafft von diſem kraut oder gebꝛant waſſer darnon gedꝛuncken en D Tel, geliffert blůt im leib / fo von fallen / ſtoſſen Bee amen gelauffen iſt / moͤcht nicht vnbillich zům lenden fein vnnd fran earn zů treiben in ſpeiß vnd dꝛanck genomen werden. 3 Wo man diſe artznei Erefftiger wil haben das gerunnen blůt auß zů tre. ben / ſol man nemen krebs augen vnd Linden kolen geſtoſſen / vnd mit Röf | fel ſafft oder waſſer eindꝛicken / ſolchs vertreibt auch das ſeiten ſtechen. Das jung Roꝛffel kraut mit andern můß kreüttern bereit / bekumpt wos dem magen vnd dem haupt vmb ſeins gůten geruchs willen. 1 Der wild Roͤꝛffel iſt ſtercker / vnd der frawen bloͤdigkeit auß zů füren mechtiger /in wern geſorten vnndgeduncken / fol gůt fein für die Peſtilen vnd andere gifft in voꝛgemelter maſſen genützet. 2 üſſerlich. 4 SeffelErane zerſtoſſen vnnd pflaſters weiß auffgelegt / sercheileallege ſchwulſt vnd das gerunnen blůt zwiſchen fell vnd fleiſch geſamlet von 'ſtoſſen / ſchlagen / oder fallen / gleich der Weiß wurtz. | 4 Von Schirling. cap. clir. Je Athenienſer haben ijre vbeltheter mit Schirling ſafft erwürgt / wie aber der ſelbig ſafft zů bereiten ſei / das dem jhem⸗ gen fo den ſafft dꝛinckẽ müͤſt / nit wee geſchach / ſunder Ben ſchlaffend dahin i zů ſtraffẽ / nit mit kreütern / k gemartert Hanff kraut 835 vilen vberlaſt / ja auch f lich an vngebawten ſteteen ; hinder 55 zeünen / in a 1 tern.. Iſt ein gewechs des 5 3 befahl ſtengel etwan fi 1 1 namen ond würckung. cher werden / ſchier wie des Fenchels / jn wendig hol mit knoͤpffichten vnder⸗ ſchiedlichen gleichen / auß den ſelben gewerbenkriechẽ neben zweiglin / dꝛa⸗ gen weiſſe gekrönte blůmen / nit anderſt dann der aͤnis. Der zeittig ſamen vergleicht fich auch nit vbel dem aͤnis ſamen / eins boͤſen geſchmacks / das kraut oder die bletter werden auch gros / ſchwartz grun / zinnelecht zer ſpal ten mit vilen ſchnitten aller ding / wie das obgeſchꝛiben wild Koͤꝛffel kraut. 1 Die wurtzel iſt lang / ſchlecht wie der Peſtnachen / reücht vbel / das kraut 4% bluͤet gegen dem ewmonat. Diß gewechß iſt allem vihe fchädlich / aufge: = = nommen den vögeln Sturnis. | a Von den namen. Sen ſtinckenden Schirling nent man auch Wůterich. Die Gens warn ſie vom Schirling eſſen / fahen ſie an zů wuͤten / der gleichen hab ich ein ehꝛlich weib geſehen / welche ongefer mit den Peſtnachẽ Schirling wur⸗ tzel kochet / ſo bald ſie ð wurtzel mit den Peſtnachen verſůcht vñ geſſen hat / fing ſie dol vnnd dꝛuncken zů werden / begert vberſich zů ſteigen vnd zů flie⸗ gen / ꝛc. der wardt mit einem dꝛunck eſſigs geholffen / das fie fridig vnd fill ward. Dioſ. lib. iiij.ca.lxxvij. nent diß kraut Cicutam / Comon / Angynon / Ethuſan / Apoleguſam / Dolian / Amauroſin / Paraly ſin / Aphꝛona / Crei⸗ dion / Coiten / Catheomenion / Abroton / Apſeudõ / Ageomoꝛon / Timoꝛon / . Dardanida / Catapſyxin / Refrigerationem / Babaty / emphi. Diſe namen hat Schirling am meiſten daher / das es vihe vnnd leut mit ſeinem kalten gifft / zům todt bꝛingt / wie das am tag / vnd die alten anzeigen / beſehe Nicandꝛum in Alexiphar. Das kraut Cicuta iſt des Ara⸗ biſchen koͤnigs Auicenne ſucara lib. ij. cap. delxxj. vñ nit Napellus welchs Napellu, nichts anderſt / dann Aconitum iſt / wie wir dꝛoben im cxxxvj. capitel an⸗ zeigt habẽ. Sunſt nent Auicenna / ſein Sucaram oder Cicutã ein mal Eu⸗ phoꝛbium / dañ Helleboꝛum nigrum / vnd Alpharphas oder Albes. Vnd her wider umb im vierden bůch da er von gifften ſchꝛeibt / ſagt er ſelbs Alfarfas acht er für Napello oder ſunſt für ein tödtlich gifft der menſchen / darauß zu mercken das der gůt König kein vnderſcheid vnder feinem Napello vnd Sucara ge wiſt hat / vide lib. iiij. fen. vj. tract.j. cap. ij. de ſermone vniuerſa⸗ ac. De Cicuta uel Sucara / vide Serap. cccxxxvij. cap . Etlich ſchꝛeibens b Jucharam / Scicharam vnd Sucharam. Damit ſich niemands vergreiff uit dem namen Paralyſis / iſt erſtlich jederman wißlich das Paralyſis bei he den vnſern fi chlüſſel blůmen bedeüt / aber in Dioſco. bedeut es Cicutam / A⸗ z pocynon vnd Delphimion lib. itij. cap.lxxvij. vnd lxxix. Von der krafft vnd würckung. As boͤß gifftig Schtrling kraut fol vmb feiner groſſen kelt willen in leib nit genomen noch gegeben werden / eüſſerlich iſt es wol zů bꝛauch⸗ en in vilen pꝛeſten gehöꝛt zů den keüſchen oꝛdens leuten / damit ſie jr gelübt deſter baß mögen halten / So aber jemands Schirling ongefehr genoſſen hett / dem geb man auff ſtund ein gůtten dꝛunck weins Plini. lib. xxv. cap.xj. © Eüſſerlich. allen hitzigen pꝛeſten vnnd geſchwulſten ſo ſunſt von keiner artznei Zwelen ruͤwig werden / mag man Schirling kraut den ſafft oder das | gebꝛant 10 ie . 3 5 Von der kreüter bnderſcheid gebꝛant waſſer nemen vnd zimlich warm darüber ſchlagen / dann es hi in lecht die h — vnd ſtilt den ſchmertzen des haupts vnd aller glider. 8 Autan Duͤchlin i im fi affee oder wafler genetzt vnd a / bie die 1 105 | Don Garb / Sees Gem, Cap =. ct. RR) Nor Hy, 2 f NEE SR 2 NY Y j ‚Du recht vnd be Millefolium fo ich der ei balbnan 5 ne 0 9% můß nennen / wechſt nit allenthalben / ſunder würt in etlichen guter frucht aͤckern / ale in Woꝛmbſer Gaw u / aa wol cer er den diß . namen vnd würckung. clerrj Von den namen. . lungkfrads augbroen: erich in Theſſalia geweſen bei dem Chirone / vnd Achille / woltich mit bitt des erſt geſetzten krauts namen vnnd krafft wol erkündiget haben. Ich hoff aber diß ſei das recht Chiliophyllon / Millefolium / welches aber der ſtarck vnnd treffenlich held Achilles hat feine wunden e beilet / daher es noch ſeinen namen hat Achillea oder Ach illeos. In Di man für zeiten im krieg zů den ver wundten faſt gebꝛaucht hat / fürnemlich ride heiſt das kraut Herbamilitaris / Millefolium / Supercilia 1 Hh Dio. lib. 4, cap. 34. Vonder kreüter onderf Seid 5 augbꝛoen / Acoꝛus ſylueſtris / Achillea ſideritis / Herculea ſi eritis / Chiliophyllon Stratiotice / Myriomoꝛphon / Aſterchilloth / in Plinio Panax Heracleum lib. xxv.cap.v. Der namen Millefolium würt mehr gewechfen zůgelegt / nemlich der Chamillen vnd dem ſanguinali / alſo auch Sideritis wie dꝛoben gehoͤꝛt iſt / vnnd Panax Herculea der gleichen. Fass von Achillea im xlvij.capitel.Apuleius cap.tü.nent Derbenacammi itarem herbam vnnd ſagt diß gegen würtig Millefolium / nennen etliche Myriophyllon / Melophyllon / Chꝛyſiten / Ambꝛoſtanam / Belli cocandi⸗ um vigentiam/ Diodela oder Diodetam cap. lxxxix. ie ſolten die namen abermals jrrung bꝛingen / ſunderlich der nam Chꝛyſites vnd Ambꝛoſiana welche andern gewechſen zů ſtehen. Etliche nennen Garb Relicam Molo vnd Nerges Arabice. | Das ander gemein geſchlecht mit den zerkerfften gefiderten blettern / vnnd weiſſen gekroͤnten blůmen / halten wir das es das zweit Millefolium ſei / in Dioſcoꝛide / Stratiotes / Terreſtris genant lib.iiij.cap.xcviij. Das dꝛitt mit den ſchmalen auch gefiderten blettern / wolt ich auch gern in diſer zal haben / wo nit etlich ein wilden Bertram oder Prarmice dar? auß gemacht hetten. Es ſein auch andere die vermeinen es ſei ein Tragion Dioſcoꝛides lib.iiij.cap.xlvij. ; Von der krafft vnd würckung. Je zwei rechte alte erfarne Wundkraut von vns Garb vnd Gerwel genant / ſeind dꝛuckener qualitet / ziehen zůſamen / dꝛückenen vnd hei⸗ len eüſſerlich vnd jnnerlich. wi Innerlich. D As erſt kraut ſol billich zů den eüſſerlichen vnnd jnnerlichen wunden gebꝛaucht / für ſich ſelbs oder mit andern kreüttern in wein geſotten vnd gedꝛuncken werden / heilet allerlei wunden vñ verſoͤꝛungen / dꝛeibt auß das 5 blůt / die Spuͤlwürm vnd was gifftig im leib iſt / ſtilt in gemel tem bꝛauch das bauch wee / das iſt erfarn vom erſt gefessten- | Eüſſerlich. 9% Wundartzet wiſſen folch kraut ſunderlich das gemein wolsiiiren pflaſtern vnd ſalben zů bꝛauchen / dann es heilt / dückenet vnd ſeübert allerhand ſchaden. | | Das kraut grün zerſtoſſen vnd vbergelegt / bꝛingt die wunden zů ſamen gleichſam ſie gehefftet weren. a 1 ii er maſſen vbergelegt / ſtilt den vbꝛigen fluß den weibern / vnnd iſt ſolches ein ſecret vnd heimlich erfarung. 2 855 4 Vom Genſerich cap. elxj. i D e Genß haben gern jre weid wo diß kraut auff den feüchten awen fladert / dann wo es hin kumpt / kreücht es vmb ſich / vnnd ſtreckt fer ne fedem auß / nit anderſt dann das Erdberen oder Fünffinger kraut / die ſelben faden hencken fich an / werden alſo von einem ſtoͤcklin etwan mehe dann zwentzig. Das kraut mit ſeinen gefiderten vnnd ne 4 ? naizen vnd würekung. lere — SBaenerih. fi Odermeng gar zulich doch linder vnd Heiner /auffbereinen ten | gantz Eſchenfarb / gewint kein ſtengel / aber an den außgeſpꝛeiten feden 08 tile . „ bleych geele blůmen die vergleichen ſich den geelen blůmen dem Fünff finger kr aut ein jedes bluͤmlin mit fünff bletlin . Die wurtzel egen ſpannen lang. Diß gewechs hat kein ſunderlichen geruch Von den namen. j F 4 aut 5 oder Grenſerich zů Patin Anſerina / möchte wel = MM der an ee each it. Bißkre Reinfar genent wer E . Hir + b aut nun dene Von der kreüter onderfidend Grenſing hieß wol zů gůttem Deutſch Groß garb / dann ein jedes blat am Grenſerich iſt auch gefidert / zerſpalten mit groͤſſern ſcharten / dann niiheßlit Ger wel / ſunſt mit der geſtalt nit vngleich / Darumb es magnum Mille fo⸗ Potentilla. lium heiſt / wie dann ſein nam in Dioſcoꝛ. lib. itij. cap. cx. geſchꝛiben ſteht wie wol etliche namen darbei ſtehnt / welche dem erſtgemelten Gerwel zů ſtehend / nemlich Achillion / Stratiotica / Militaris / Veneris Supercilin. Sunſt nent ers Myriophyllon / Melophyllon / Beleocanda. Diſe dꝛei letſtẽ namen hat Apuleius auch zů ſeinem foꝛdꝛigen Ger wel gezogen / cap. lxxxix. Es werden hie etlich ſagen / wer mirs geſagt habe / das Genſering das Millefolium ſei / ſeintemal der Pandectarius / Simon Jannenſis / Gili⸗ bertus /c. nichts dauon ſagen / antwoꝛt / Pandectarius vnd fein hauff wiß ſen als wenig als ich / iſt aber der beſſere ſchꝛifft vnd anzeigung weiß / dem wollen wir jederzeit folgen / vnd das vnſer auff ein ſeit thůn / hie zwiſchen diſe Millefolia / alſo wie angezeigt halten vnd bꝛauchen. a Von der Fraffeond würckung. ö Das Gens kraut iſt meins bedunckẽ) nit feücht / ſunder dꝛuckener art / gleich dem Ger wel iſt wol vnd on ſchaden in leib vnd eüſſerlich zů bꝛau | chen / dann die gewechs fo ſtopffen / ſeind nit feüchter finder dꝛuckener ei⸗ genſchafft wie das Galenus de ſimp. medic. facul. lib.iiij. ca. vj. klar beweiſt. Innerlich. Gnas mit waſſer vnnd ſaltz geſotten / vnd eingeben / hilfft denen ſo hoch oben heraber ſeind gefallen zertheilt vnnd dꝛeibt auß das gerum nen blůt / wie etlich daruon ſchꝛeiben / gefelt mir nit. | Das kraut in wein geſotten vnd gedꝛuncken / ſtilt das bauch wee vnd ru cken weethumb / bekumpt wol den weibern ſo mit dem weiſſen fluß beküm mert ſeind / den ſtopfft es gleich der welſchen Bibernellen. Eüſſerlich. DI gemein red vnnd artznei diſes krauts ift/dasmanvermeintesfoll den bauch fluß ſtillen / den hindern darmit gewüſchet vnnd in die ſchů gelegt / dargegen ſchꝛeiben andere ſo das kraut in wein geſotten werde vnd vber den nabel gelegt / ſol den ſtůlgang antreiben / was nun ein jeder für ge⸗ . annemen / ich kan das ſtuck nit glauben 5 a f ¶ Grenſich waſſer iſt den rotten augen düglich / duͤchlin darin genetzt vnd vbergeſchlagen / ſoll alle flecken berkralben die flüß vnd ſchmertzen ſtillen / ich hab es nit alles verſůcht. | | Von Durdwache. cap. clxij. wei Durchwachs findt man bel vns im Weſterich / vnd die ſelbenbebe 5 Durch wachs finde man bei vns im Weſterich / vnd die ſ ie ns gneinlich auff iber ſen oder Spelsen äckern. Diebrüchyndwunden — ſch en ſie in den gaͤrten / dann zů den bꝛüchen der Nabel vnnd gemecht bꝛaucht man diſe kreütter. Seind bede ſummer gewechs / jaͤrlichs vom — auff gangen / das groͤſt vnd baͤumlin . Die aller zweiglin gehn alle ſampt durch ern engel / mit vilen neben sweiglin ale er ſtengel EI namen vnd würckung. clxxxuij e | 000 Aufferhebtenblecter/ als we | D urchwachs. ren ſie dardurch gezogẽ / die er ee a, ſelben bletter ſeind nit gantz 2 a | rund / ſunder ein wenig ge: ſpitzt den Ephewen blettern nit faſt vngleich. Am gypffel aller zweiglin wachſen ge⸗ kr oͤnte bluͤmlin / ſchweitzer grůn / dem Synaw gleich mit der bluͤet. Der ſamen iſt gro ſchwartz / anzůſehen wie Pſillion / doch gröffer / ge⸗ gewint ein ſchlechte kurtze wurtzel als der Dyll. Das ander Durch wachs ;, iſt mit dem ſamen / wurtzel / ſtengel / vnd blettern dem er⸗ (fen gleich / doch ſo bald diſes rauts ſamen auß der erden kreücht ſpꝛeiten ſich die feiſte bletter auff der erden zů rings vmbher / wie die Maß lieben ſtoͤcklin / einem ſternẽ . Im Meien geht das raut in ſeine runde ſteng mit vilen neben zincken / die ſchlieffẽ alle ſampt / ein jeder mitten durch ſeine bletter / welche etwas dicker / ſpitzer vnd feiſter ſeind dann des er⸗ ſten. Die bletter vergleichen fich nit vbel den zungẽ / ſeind JJ) de che weiſſe bluͤmlin / darauß werden lange ſchoͤtlin fingers N N WS RAT gelbiagenbleyche / darauf werden lange[chörlin fingers lang / nit anderſt dann am RKoͤlkraut / vergeht vñ er jüngt ſich jaͤrlichs vom aAaußgefallenen ſamen. a | | * wachs oder Perfoliata in Dioſcoꝛide wachſen / wil doch den begirigẽ vnnd trewen onzanckhafftigen / diſen vnſern 1 mitthei⸗ 4 das | mbſt Durch wachs nent man s Büchten) Stopsloch / vnd iſt on zweiffel das erſt Cotyledon⸗ welches Mar⸗ cellus Vera Ins Acetabulum nent / hieß wol zů Deutſch auch Noͤffelkraut der Nabel kraut / dann die bletter ſeind etwas hol vnnd erhaben / wie ein Nabel oder siml U Von der kreüter vnderſcheid | ge balion / Schellenkraut // ſtechis / vnd Stergethꝛon / welche namen die gilium. Hauß wurtz vnd andere mehr / der lieb halben / dꝛagen / als iure. | Das ander Perfoliata iſt das zweit Acetabulum oder Frawen nabel cap. . Dioſco. im gemelten bůch cap. xciiij. welches bletter etwas gröffer vnd fei Ec. verg· ſter ſeind / dann des erſten / würt auch Cymbalion genent. Plinius ſchꝛeibt welchs wurtzel vnd bletter ſich gaͤntzlich mit dem Wegerich zů dꝛage 8 RR 14 2 . B zu vom Cotyledon lib. xxv.cap.xj. Apul.cap.xliij. Von der krafft vud würckung. Gesang kreütter dienen dem gebꝛochenen Nabel vnnd andern bꝛüchen im leib / ſeind bede in leib vnd eüſſerlich zůr artznei faſt dienſt 4 lich / von natur meins crachtens)etwas warm vnd dꝛucken. 0 Innerlich. s Bes Durch wachs bꝛaucht man zů jnnerlichen pꝛeſten vnd bꝛüchen / den ſamen in wein geſotten oder gepüluert vnnd eingedꝛuncken / alſo geb ich den jungen kindern den ſamen in milch ſpeiß zů eſſen / das gebꝛant 5 29 we = 11 * 2 ke - | Eüſſerlich. 9% kreütter gruͤn zerſtoſſen vnd mit wachs winden Pꝛopolis genant in pflaſter gemacht vñ vbergelegt / heilet die bꝛüch / vertreibt die auff bleung 5 glider vnd iſt ſolch pflaſter faſt nütz die Fröpffi zůuertreiben v zuertheilen. ee Das kraut oder gebꝛant waſſer leſchet alle hitzige rot lauffen / das wild fewer / vnnd ſtilt das hitzig magen weethumb / andere abenthe wer zur lieb laſſen wir faren. a: a Don Ginblat ond Jweiblat. cap. cl 5 a Owl mehꝛ dann obgemelte kreuͤtter den namen Durch wachs hay j ben geben / erfoꝛdert die handlung ferners daruon zů ſchꝛeibẽ. In den waͤlden finde man im Meien ein gewechs / das gewint ſelten vber ein blat an einem dünnen bintzechten ſtengelin / nit vber ſpannen hoch / das blat iſt rundiert vnnd doch ein wenig geſpitzt / wie die groͤſten bletter an dem Ar hewen zů zeiten wechſt noch ein ſeer kleins / obwendig dem groͤſten laub. Durch diſe bletlin gehet das rundſtengelin / das dꝛegt ſchoͤne weiſſe wol! riechende bluůmlin wie der holtz Mangolt / auß den ſelben blümlin werden rotte köꝛnlin als Coꝛallen / oder wie auß den Meien bluͤmlin / das würtzelin iſt er weiß / fladert hin vnd wider. Zům andern ſo wechſt in etlichen feischten waſſerichten wyſen ein kraut F diß kraut oder gewech re er | ander £ nie Bapcf/Diesweiblesser enen [rlichomireinanderalegwanse 0 1 . ä 52 in 1 . lang in dem Apulle ns & „ fung. „ elppei Einblat. Head namen vnd wür Waden namen. 8 Deer mit dem eintzigen blat⸗ hat 3 ſel⸗ i ber / Ein blat / vnnd das ander zweiblat / weiters wils niemands wis en. Das erſt mit dem eintzigen blat mag wol auch Cotyledon oder Durch⸗ | er genant werden / dann das bintzen ſtengelin iſt auch zům theil durch . dene wils walt Cotyledon oder wild Durch wachs nennen bis ein ander Apollo beſſers bꝛingt / Sunſt hieß es wol vmb des eintzigen 2 e Ceratia / aber die wurtzel iſt zů klein. Dass ander mit den zweien eo. 2 nennen e. ze vol unt. Nase — ie 1 der tet vnd wurtzel halben nit vil gefelt. Doch von diſem gewechs Bifolio fernerz im andern bůch vnd den Margen dꝛehen. Euricius Coꝛdus vermeint gentz lich diſer zwilling oder zwei blat / ſei Aliſma Dioſco. iſt aber nit wol glaub⸗ lich / vom ſelben iſt dꝛoben im liij. cap. geſchꝛiben. Ruellius ſchꝛeibt von einẽ kraut lib.ij. cap. cxliiij. mit zweien blettern / das heiſt Ophꝛis / obs aber diß fer weiß ich nit. N 4 Vonder krafft vnd würckung. | G Ir halten Einblat in den waͤlden auch für ein Wundkraut / inner lich vnnd eisfferlich zů allen friſchen wunden zů bꝛauchen / gleich wie vom nachfolgenden wundkraut weiter gemelt würt. N Innerlich. Tliche Empirici graben das kreütlin mit ſeiner dünnen wurtzeln / haltens hoch vnnd für ein koͤſtlich artznei zů der Peſtilentz eins halben quinten ſchwer gepüluert / vnd in wein oder eſſig eingenommen dar auff ni⸗ der gelegen vnd geſchwitzet. * Das ander mit den zweien blettern iſt vnder dem Oꝛchis im andern bůch a beſchꝛiben. 5 Küſſerlich. Dae kraut vnnd wurtzel würt wie andere Wund kreutter zů den wun den genommen. Von der kreüter önderſcheid | | Von Heidniſch wundkraut. cap. clxitij. ein * * e 5 . namen bnd würckungg. elxrro 3 Hedniſe wundtraur Wurdkrant uf 8 1 55 a A * „ Dedra: W che 1 Do ejeSuffbensmaffer Jenanzbie Pfriem / bei Wachenheim vnd am : t ſich mit w | ͤvnnd blettern Di rgk. 5 Fer u 1 ae Be dern chen / bene : kern Wundkran ann die l e ed vendi 1 5 Ei Ban, diß gantz gew. flin b er Von der kreũter önderſcheid gleich wie man vil künſt hat ſchaden vnnd wunden zů heilen / alſo hat man Asch ville kreütter dar zů / welche dann alle ſampt Wundt kreütter 4 ſen heiſſen / als nemlich das gegenwürtig Herba foꝛtis / das Alſine / die Oſterlucei / das Wullkraut / alle Wegerich kreütter / das Ger wel / die Gun ſel vnd een Knaben kraut / das Gauchheil / der Ybiſch / vnnd Erenbꝛeiß / von welchen allen geſchꝛiben / vnd vo einem jeden an ſeinemoꝛt / vnd in ſumma was kein gewiſſen namen hat bei den gelerten / würt von den wurtzelern / Juden / Sygeunern / vnd weibern / Wundkraut geheiſſen. Die vermane ich alle gelerten liebhaber der Göttlichen kreütter kunſt / ſie wol len den namen helffen ſůchen in den alten lehrern. Von der krafft vnd würckung. D ß kraut hat nun mehꝛ den rhům bei vns Deutſchen für andere kreüt ter wunden zů heilen / on angeſehen das noch vil mehꝛ der gleichen vnd gewiſſere funden werden / was aber eim jeden gefelt / das ſelbig ſetzt er oben an / hat alle würckung jnnerlich vn eüſſerlich wie der Sanickel / allerhandt wunden zů heilen ſol einer dꝛuckener eigenſchafft ſein. Innerlich. Erſtlich iſt diß waſſer von Heidniſch wund kraut gebꝛant / nutz vndgůe d alten wunden gebꝛaucht / darmit geweſchen / geſen bert vnd vb gelegt mit leinen duͤchlin / ſunderlich an den heimlichen frat ten oder ſeren glidern frawen vnd mannen. Er ; n tugent hat das dꝛitt Wundkraut augenscheinlich 4 . 4 > 9 N ͤv a g dꝛian / nach der zeitigung werden die blůmlin zů fliegenden ſamen Wind getriben wie der Endiuien / aber kleines dll ars vilen zincken⸗ reicht vnd fladert im grund / als der Attich oder Rei Kuüngund kraut. 3 * Pharmaceutria. Etlich Deutſchen ſagen j namen ond würckung. elrrrof ſtoßt alle jar newe ſtengel / wwechſt auff den waſſer geſta⸗ den / vñ feüchten rechen na⸗ he beim waſſer / ð geſchmack iſt auch bitter / darumb es vnder die warmen dꝛuckenẽ kreüttern gezelt mag wer⸗ den. Beſihe Gal. de ſimp. me⸗ dic. facul.lib.iiij.cap.xvij. Von den namen. Harms das diſer groß ſtaud auch gekroͤnte blůmen dꝛegt / hab ich den ſel⸗ ben vmb der oꝛdnung willẽ / nach den gekroͤnten kreüt⸗ tern woͤllen ſetzen / wie wol auch mehꝛ ſein / die gekroͤnte blůmen dꝛagen / von den ſel⸗ ben würt an andern oꝛten ge dacht / haben jetzundt diſen ſtauden für vns genomen / on angeſehen das wir des na mens in Dioſcoꝛide auff diſe zeit nit gẽtzlich gewiß ſeind / würt auff dem Woꝛmßer Gaw Pirtzklee genant fol ein Wundkraut vnnd Phil⸗ trum ſein / deren art als Ju⸗ uenalis ſchꝛeibet. Theſſala ſendit Ppiltra, quibus ualeat mentem ue xare ma riti. Alſo auch Vergilius in m Rüngund kraut vñ Waſſer Es meint Marcus Platearius dis geweche ſei Marum/ | Von der krafft vnd würckung. } | Da ſtaud ſunderlich in feiner blůet / hat gleiche würckung wunden aden zů heilen / würt bei vns a 5 — * vthe gebꝛaucht / vꝛſa man weiß feinen gegrünten namen noch nit / wie wol diß kraut / fürnemlich f gebꝛant oder in wein geſotten wirt (in leib alle verſerung zů hei ⸗ glich) iſt es doch nit jederman verkündt wie kan es dann genũ⸗ en er Fe 1 En: o Bet werden/möcht aber mit d ns ger 1 rene N et 3 | 5 Euſſerlich . E Ey: ich von diſem gedöꝛrten kraut gemacht / vertreibt alles gifftig ff kommen. gewürm / Von der kreüter bnderſcheiid gewürm / vñ ſoll ein artznei ſein der verwundten geſchoſſenen Hirtz / wo fit das moͤgen bekommen. | Andere ſtück fo etlich mit diſem kraut treiben / laſſen wir an ſtehen. Von Meger kraut / Baͤlſtro. cap. elroj. * 2 Vs kreütter ſeind mit . den bletlin vmb die ſten 3 gelin ſterns weiß gezieret / wie von geſtirnten vnnd ge⸗ kroͤnten blůmen gemelt iſt / alſo woͤllen wir nun von den geſtirnten kreüttern ſagen / die vmb die ſtengel mit re lin oder ſternlin geſchmuckt 5 Erſtlich von Meger⸗ raut oder Wegſtro / deren iſt zwei oder dꝛei geſchlecht / eins mit weiſſen / die andern zwei mit geelen blumen / das ein mit den geelen blůmen ge wint düñe runde bintzechte ſtẽgel / vmb welche ſtengelin wach ſen die ſchmale ſpitzige ſchwartz gruͤne bletlin als ein redlin zů rings vm̃her ge ſetzt von vnden an biß oben auß / je ein ſternlin gleychs lang vom andern / die geele dicke vñ dꝛauſchelichte blům⸗ lin / deren vil bei einander = wachſen als am Bocksbart / SE werden im Meien am vol⸗ — kumlichſtẽ geſehẽ ſeind ens — lteblichen gůtten geruchs / ſo | RE die bluͤmlin abfallen / ſicht man je zwei kleiner ſchwartzer fAmlin als zwen zwilling neben einander ge E n d 88 wurtzel iſt ſeer zaſicht /flecht vnd 4 1 a als die Quecken / wechſt gern auff dürꝛen rechen / wyſen / vnd wegſtraſſen. ee Das zweit auch mit geelen blůmlin wechſt auff den feüchten graben der wyſen vnd in etlichen fechten gras gaͤrten / gewint viereckete ſtengelin / mit gewerblin etlichs elen hoch / die geſtirnte bletlin ſeind gröffer danndes erſten / ſtehent vmb die gewerblin zů rings vmbher / zwiſchen den ſelben blet lin vñ gleychẽ / wachſen gar kleine bleych geele bluͤmlin auch dꝛauſchelicht | f doch nit fo haufficht / blůet indem Meien / die m | Das kraut mit den weiſſen blůmlin / iſt dem erſten geelẽ aller ding glei e | | ’ | ’ ; > 4 namen vnd würckung. clxxrviß des vnder ſcheid iſt am ſtengel / welcher iſt nit rund ſunder vierecket / die ge ſtirnte bletlin auch bꝛeiter / zwiſchen den gewerblin wachſen neben aͤſtlin herfür / in gleicher geſtalt e ee beſetzt gleychs weit võ einander bis oben auſſen⸗ die blům gantz dick vnd dꝛauſchelicht / das ſeind vnzalbar klei⸗ ne bluͤmlin bei einander geſetzt / die wurtzel dünn vñ kriechend / wechſt gern in den feüchten hecken / auff den Kirch hoͤfen / an den mauren vnnd hinder den zeünen etwan zweier oder dꝛeier elen hoch blůͤet im Meien / der ſamen vergleicht ſich dem erſten geelen Wegſtro. | Von den namen. | 9 kreütter acht ich für Gallion Dioſcoꝛ . lib.iiij. cap. xcj. vꝛſach die 15 gantz beſe chꝛeibung vom Gallio würt ſich dar zů ſchicken / Dioſcoꝛides ſagt man nens auch Galerion vnd Galation. Es heiſt nun der weiſſen bluͤ⸗ et halben / oder der milch halben welche / ſo diſe kreütter darin gethon wer⸗ den geſtehen fi oll) Gallion vder Galerion / da ligt nichts dꝛan / mag bede vꝛ⸗ ſach war ſein. Das erſt mit den geelen blůmen nennen die weiber Waͤlſtro / vnſer lieben frawen betſtro / das wollen etlich Aſpergulam deutten / das an der mit den gelen blůmen hab ich nit höꝛen nennen · Das mit den weiſſen blůmlin nent man Meger kraut bꝛauchen die weiber für die dürꝛe raud vñ grind der jungen kindlin in bedern geſotten. Es ſtimmen hie Plinius vnnd Dioſcoꝛides in diſem kraut nit zůſamen⸗ dann Plinius nent ſeine todten Heſſel Gallion lib. xxvij.cap.ix. wir woͤllen aber Dioſcoꝛ. als dem eltiſten hierin glauben geben / oder hat Plin. villeicht Gallion vnd yu für eins verſtanden / doch ſo heiſt Galiopſis auch Pulegium in Dioſcoꝛide lib.iij. cap. xxxj. Von dem andern vnd zamen Gallion hernach im clxviij. cap. ä Vonder krafft vnd würckung, & fer kreütter würckung oder vermöge ſeind ſehon dꝛoben in jrer be⸗ s chꝛeibung angezeigt / werden bei vns mehꝛ eüſſerlich dann in leib ge⸗ braucht / ſeind von natur dꝛucken. . | g OD yetesidestehrr wañ diß kraut mit den weiſſen blůmen in die milch ge 5 wehre/ ſelches müſſen bie fe = lege werde / far die ſelbi zů ſamen / gleichſam ſie gerent oder g Affer vnd hirten erfunden haben. Das kraut mit der geelen blůmen zerſtoſſen vnnd auffgelegt / leſchet den bꝛant vnd heilet was vom fewer verſerer iſt. 55 | In die naſen geſtoſſen zů voꝛ zerknitſchet / ſtilt das blůten der ſelbigen. Tin fůß bad darmit gemacht / zeucht auß die muͤdigkeit der glider / etliche . en wechſene pflaſter darauß / nemen dar zů weiß wachß zů gemelten em reiten. Ä ER 3 Die weiber baden die junge kindlin mit diſem kraut in waſſer geſotten ſo mit der Maͤgerei vnd kleine rauhen grindb eladen ſeindt / ſoll ein beſunder experiment ſein. f En er 5 Von Hleberkraut. cap. clxvij. Da⸗ rauch Rleb kraut wech ſt im Flachs / darin es nit wenig [hen Vonder kreüter bnder ſcheid Sn: 0 £hüt/sencheden ſelben zů bo⸗ Re den / des gleichen thůt es al⸗ t | | ler garten frucht / iſt ein ſun derlicher feindt aller garn ner / ſunſt wechſt es auchin den hecken / kan on ſtewer oð hilff anderer kreütter nit vberſich kommen / můß all wegen hilff haben dar an es fich ſtewꝛ / ſeine geſtirnte blet lin ſeind gleychs weit / am vierecketen ſtengel von eins ander geſetzt / gleich wie das weiß Megerkraut / auß den gewerblin wachſen auch ne⸗ be zincklin mit weiſſen bluͤm lin / der gro ſamẽ würt rund gebogen in der mitten ein we nig hol gefoꝛmiert als ein na bel / gantz rauch / gleich wie das kraut vnd der gantz ſten gel henckẽ ſich an die kleider wie andere KAlettẽ / das wür tzelin iſt dünn kurtz vnnd za⸗ ſicht / würt durchs jar fun den / ſunderlich im Meien. 3 PVonden namen. N sr TER + 2 f Daz anhengig kraut 2 | möcht wol vnder die Kletten / des gleichen under die / fo ſich ſelbs anhencken (als die Hedere ge⸗ zelt werden / iſt hieher vmb der geſtirnten bletter willen geſetzt woꝛden / der gebogen vnd gelöchert kleb ſamen möcht wol Nabel ſamen heiſſen / wie dañ die alten auff fre ſpꝛach Omphalocarpon / Omphacocarpon auch nennen ⸗ unſt heiſt man das kraut Aparinen vnd Viſcum / jedoch iſt Viſcus ein be⸗ under gewechs Dioſcoꝛides lib. ii. cap. xciiij. von Aparine leſe Dioſco cap. xev. des dꝛitten bůchs der ſagt wie das die hirten das kraut für ein feig důch nützen / das har auß der gemolckenen milch zů heben vnd feymen / Plimus 8 nent das Rlebkraut Philantropon lib.xxvij.cap.v. Der namen Aparine wirt dem Fanthio vñ Perſonatia auch zů gebẽ lib. iitj.ca . cij. et cap. cxxxii Manlius nent das Rlebkraut Purpur eam vnd Lappag inen. Vaosnder krafft vnd wurckung. Leber kraut würt hoch 90 reife bei den alten in leib vnnd auſſer halb 1 Abeenche e e er mag es wider in die kundtſchafft kommen vmb feiner enge nt willen / Diß gewechs iſt auch zůr warmen dꝛuckenheiten genei 3 12 namen vnd würckung 4 elrxxviij Innerlich. D Er ſafft vom kraut vnnd ſamen auß gedꝛuckt mit wein gedꝛuncken / wehret dem ſchedlichen gifft der ſchlangen vnd ſcoꝛpionen / das es nit zům hertzen ziehen mag. | I Gemelte würckung hat das gebꝛant waſſer / des gleichen der ſamen vnd kraut in wein geſotten vnd gedꝛuncken. | Das gebꝛant waſſer gedꝛuncken zům tag zwei oder drei malauffiij.löffel vol / ſoll den ſtůlgang ſtopffen vnnd die beſt kunſt fein alſo gebꝛaucht für die Geelſucht. 5 l Euſſerlich. As Kleber kraut mit ſeinem ſamen / iſt voꝛ zeitten der Scheffer vnnd u eee N 7 Niere ſeig dich geweſen / das har auß der milchd gehört in die groſſe vihe höff vnd Scheffereien. | In die ſchmertzliche oꝛen gethon hilfft wol. Das kraut mit ſchweinem ſchmer zerſtoſſen vnd vbergelegt / zertheilet die kroͤpff am hals vnd andere ſelbs ge wach ſene gewechs. Von Hertz freidt. cap. elxviij. 4A . e e a 12 AT Ertz freidt iſt des ſa⸗ SS e mens halbẽ ein Apari N a la Aa ne / dañ es henckt ſich der ſel⸗ lee big rundt Klettich ſamen 5, | | | auch an / gleich dem obge⸗ WN ſchꝛibenen Klebkraut / feine n ö | vierckete ſtengelin wachfen ſpannen hoch zů rings vmb⸗ her mit geſtirnten bletlin be⸗ ſetzt / je gleychs weit von ein ander / aller ding dem weiſ⸗ ſen Megerkraut gleich / die milch weiſſe bluͤmlin / deren es vil am oͤberſte des ſtengels bei einander dꝛauſchelicht ge wint / riechen faſt lieblich / blůen im Meien / wo es ein mal hin geſetzt würt / fladert es in der erdẽ mit ſeinen weiſ ſen vnnd zarten würtzelin / | fi 1 n 7 85 ohen waͤlden funden / diß kreütlin mit feiner bluͤet / f pflegt man in wein zů legen vnd darüber zů dꝛinckẽ / ver⸗ meinen alſo ein froͤligkeit vñ geſunde leber daruõ z erlan Von der kreüter onderfhen Noch wechſt ein kraut mit einem runden vnnd bꝛaunen bintzech ten ſten gel in den hohen waͤldẽ als im dar vñ Waßgaw / mit geſtirnten blettern / geſetzen / vnd weiſſen bluͤmlin / der hertz freiden gantz aͤnlich aber höher vnd feiſter / würt auch im Meien gefunden. Von den namen. Ertzfreid vnnd Leberkraut / nent man das geſtirn kraut vmb ernem ter vꝛſach willen / des gleichen e ee r das etz in welden wechſt / doch ſo meinen etlich Waltmeiſter ſei Liliũ inter ſpinas / Hertzfreid oder Leber kraut heiſt zů Latein Mater ſylua / Coꝛdialis / vnd Hepatica / wie wol der ſelben meh ſein / wie wir hernach hoͤꝛen werden. So achten wir nun Hertzfreid auch für ein Galation vnnd in ſunderheit für das weiß in Dioſc. lib.iiij.cap.xcj. beſchꝛiben. | | | Das zweit mit den e bluͤmlin halten wir für das Aſperula der new en / wie wol das obgemelt klebkraut auch alſo heiſt. | 5 Von der krafft vnd würckung. Vrckung vnd tugent der Hertzfreiden ſeind dꝛoben in feiner beſchꝛei bung angezeigt / des gleichen vnder den Meger kreüttern / die vnſere bꝛauchen diß kr aut allermeiſt im Meien in wein gelegt vñ darüber gedꝛun⸗ cken / ſol das hertz erfrewen vnd die verſerte Lebern wider auff helffen. Das ander / Aſperula genant ſoll vmb feiner woꝛmbde willen / alle eüſſer liche geſchwer erweichen vnd zertheilen / geſtoſſen vnd darüber gelegt. Von Roͤdt. cap. clrir. | > H Reich wie die beſten aͤcker / vmb Ach vnd Theuwren gelegen / nun vl 8 meh: zů der bloen waid farben / dann zit anderer frucht gebawt vnnd Be werde / alſo gehet es auch mit den feldern fo vmb Speier vnd Straß urg ligen / die muͤſſen nun vil mehꝛ die wurtzel Roͤdt / dañ Weyſſen geben / dar zů DR: vns der genieß. Voꝛmals wart diſe Roͤdte wurtzel / in Gallia vnnd Italia gezielet / jetzund haben wir ſie auch in Germania / alſo das et liche Ackerleüt nun mehꝛ nach den farben / dann nach den früchten dꝛach! ten. Der Roͤdt rauhe eckete ſtengel ſeind auch mit geſtirnten gruͤnen ſchma len ſternlin oder redlin / bekleidet / nit anderſt dann das obgemelte Kleber kraut Aparine / henckt ſich auch an die kleider / ſeine rotte runde wurtzel werden im dꝛitten jar / bei nahe zweier elen lang / fladert im grund hin vnd her / ſeind jn wendig ſat Menge rot / diſe wurtzel werden je im dꝛitten jar In aka vnd zům kauff bereit / das gewechs pflansemannitvomfa. , men / ſunder von den jungen Spargen oder dolden / die werden auff dem Be abgeſchnitten / vñ zů gelegener zeit im ſummer wider eingelegt / das | kleibt vnd gewint mit der zeit andere wurtzel zům kauff dienſtlich. Das wild geſchlecht der Roͤdt / iſt eben des zamen bꝛůder / dann wo das zam in beſchloſſenen aͤckern / gewachſen / etlichs darin ſich verkrochen vnd bis zů den zeünen oder lebendigen hecken kommen / da hat es gewonnen / wechſt vber ſich / leſt ſich die doꝛn hecken nit bekümmern / da ſclbidr würt es et wan mans hoch mit ſeiner frucht gefeben/als Dioſ. lib.iij. cap.cli. ſchꝛeibt. Diſer wilden Roͤdt / dieweil ſie vnder die Dom hecken kommen iſt / hat man kein acht / leſt ſie bleiben. Theoph. lib. ix. cap. xiij. ſchꝛeibt / 5 ö cter i 3 Z namen ond würckung. clxxxir NAI bletter hab / als Hedera / Noͤde. | das iſt Ephew / das verſtehe E ich alſo die bletter der Roͤde hencken ſich an als der Ep⸗ hew / ſunſt kundten Dioſco⸗ rides vnd Theophꝛaſtus nit bei einander ſtehen. Vonden namen. Ds. Roͤdt heiſt Rubia tinctoꝛum / Vena tin⸗ Auic. cap. ctoꝛum / der cõpoſitoꝛ meint es jet Spargula / andere fa . , gen im Crocus vaſicus / Ro- 17 co xa vnd Roxani Falma / Ro- hon dia / vnnd Ena / ſie heiß nun pl lib a wie ſie woͤlle / ſo iſt ſie doch be cap n. kant vnd heiſt in Dioſco. lib. iij. cap.clj. Kubia / Satiua / Cinnabaris / Lappa minoꝛ Dꝛacanos / das die Griechi⸗ ſche zeudgoAizvop doe Neo g 2 feey vñ 2 / vñ ſopholi nen? nen. In Hetruria bei Flo: rentz würt diſe wurtzel vom gemeinen man Radix ge nant / vñ manus Piceantẽ / dar umb das jr kraut an den henden bleibt kleben / ſchꝛeibt = c 55 0 In . A N erapione cap. lx.ſtehet Da N . FIN ue ide . Galeno lib. viij. Rhodia Rhiza / im Aegineta lib. vi. Rubia paſſtua ſolt ſa⸗ tiua billich geleſen werden. Dioſcoꝛides ſagt vnder andern namen Rubia heiß Teuthꝛion / hie fol ſich niemands jrꝛen / ſunder wiſſen das Teuthꝛion das recht berg Polium iſt / von welchem in Dioſcoꝛ. lib. tij. cap. cxv.geleſen wirt / ſo vil von den namen der rotten ferber wurtzel Erythꝛodano. Von der krafft bnd würckung. Je Ròdt bꝛeüchlich wurtzel iſt ſchier auß der Apotecken komen / das machen die Feber / woͤllens allein zů den farben behalten / iſt vonna tur vnd art warm vnd dꝛucken / gifft vnd andern vnrat auß dem leib zů tret 8 ben / mechtig allerhand grind vnd mackel der haut zůuertreiben eüſſerlich nüszich auff zů legen. ö | 8 AInnerlich. a Nie wurtzel mit wein geſotten vnnd gedꝛuncken / iſt gůt denen ar Te 4 8 = 5 2 1 8 iu 1 „ * Donderfreiiiersmderfheid fchlangen vnnd andern gifftigen thieren beſchedigt feind worden / ſolches thůt auch der außgedꝛuckt ſafft vom kraut vnd wurtzel mit wein genoſſen / vnd die wunden darmit geweſchen. vetzgemelte artznei geſotten oder die wurtzel gepüluert vn alle mal eins halben quinten ſchwer eingenomen / treibt den harn mit gewalt des gleich en die frawen kranckheit / ſo ſich ein zeit lang ver hindert hat. c Die wurtzel in honig waſſer geſotten vnnd zům tag zwei mal daruon ge dꝛuncken / eröffnet die verſtopff te leber / miltz / nieren / vnd můtter / ein koͤſt licher bewerter dꝛanck für die Geelſucht. Der ſamen zerſtoſſen vnd mit Oximel oder ſunſt mit honig vnnd eſſig ge noſſen / vertreibt das miltz vnd ringert Melancolei. Euüſſerlich. = deyn foment / bad oder andere Fe gemacht von diſen gewechſen / wie man ſolches bꝛauchen kan / bekumpt wol den weibern / zů jrer blödigs keit / zeucht auß die ander vnd todte gepurt. , Das kraut vnd wurtzel mit eſſig zerſtoſſen / vnd auffgelegt / heilet vnnd töͤdtet allerhandt kriechende flecken vnd mackel der haut / allen gꝛindt / flech ten vnd zittermaͤler. | | Von Erdberen. cap. cler. r F 25 ) f 4 5 (i wötlenjenund: die Erdberen ver ſůchen / deren bletter findt man namen ond würckung. ce nit mehꝛ dann dꝛei auff einem ſtengelin in vnſeren landen / ein jedes bletlin rings vmbher zerkerffet wie Bathonien kraut. Die bletlin ſeind auff der ſeiten gegen der erden gantz Eſchenfarb mit vilen rippen / vnnd ſo 1 es ſich erſtmals her für thůt / iſt es zů ſamen gefallen / wie der Klee / gantz i runtzelecht kriechen die Erdberen bletter herfür im Mertzen / von der bꝛau en hoꝛichten vnd zaſichten wurtzeln / jn wendig ein wenig geelfarb bꝛaun⸗ am geſchmack als Toꝛmentill. Diß kraut wechſt wie der Plini. auch ſchꝛei⸗ Vl. lb. a bet / von im ſelber in den hecken gaͤrten / rechen / vnd am liebſten in den waͤl⸗ ch den vnd rodern / ſo für zweien oder dꝛeien jaren gebꝛant ſeind worden. Diß kraut kreücht vnd fladert auff der erden / gewint neben den blettern lange feden die ſpinnen herfür / als netz fedem / hencken ſich allenthalben auff der erden an / mit kleinen knoͤpflin darauß werden junge Erdtberen ſtoͤcklin / vnnd das iſt die zielung der Erdtberen / bluͤen gemeinlich im Apꝛillen vnnd folgens durchs jar biß in den Herbſt. Die bluͤmlin ſeind nichts anders daft weiſſe geſtirnte violen / inwendig geel. So die fünff weiſſen neben bletlin abfallen / würt auß den mittelſten geelen ein ſchoͤne rotte beer / jn wendig voller kleiner ſaͤmlin / eins lieblichen geruchs vnd ſuͤſſen geſchmacks. Das ander geſchlecht der Erdberen ſeind den jetz gedachten gleich / aber », das kraut diſer Erdberen iſt vil hoꝛichter vnd auff beden ſeiten eſchenfarb Die frucht würt nicht gantz rott / ſunder halb rot vnd halb weiß / amge Pure ſeer lieblich / vnd ſuͤß / wachſen auff dürꝛen graſichten rechen vnnd ecken. | Noch wechſt ein kraut mit fiben zertheilten blettern auff einem jeden fie, gel / in den feüchten wiſen vñ awen / das gewint ein gantz Keſſel bꝛaunes ge ſtirntes blůmlin / wie das Erdtberen kraut / auß den ſelben blůmen werden gantz bꝛaune beer onaͤrtig eins ſeltzamen nit lieblichen geſchmacks . Die wurtzel iſt bꝛaun rot / lang / gantz gleichet / kreucht in der erden als Queckẽ. Von den namen. 2% Gg. haben ſchon die lieblichẽ Erdberen dꝛoben Triphylloncder dꝛeien etter halben) genent / darbet 3 5 wie das Plin. ſag / Penta⸗ 3 phillon dꝛag Erdberen / ſolt freilich Trifoltum geleſen werden . Virglius Lo. etaufft ſeind in Dioſ. nemlich das Leußkraut Staphis agrialib. iiij. cap. 9 dl. vnd das kraut Medion lib. iiij. cap. xx. ſo heiſt das ein Satirion auch Tri Aus! 1 „ Ponderkreüter önderſcheid | Von der krafft vndwürckung. RK Raneviwuze dier beren / ſeind warm vñ dꝛucken / werden in wein | geſorten für das ſtechen ander ſeiten vnd den lenden ſtein / dargegen ſeind die Erdtberen / feüchter complexion mögen zůr ſpeiß vñ artznel / 2 gleichen auch eüſſerlich genützet werden. Innerlich. D Je Röch ſeind der Erdberen auch gewar woꝛden / machen gůte muß lin darauß / gebuͤren den krancken hitzigen menſchen mehꝛ /dannden geſunden / vmb der kuͤlung willen. 1 Erdtberen vnd das gebꝛant waſſer daruon / iſt ein außbund alle jnner⸗ liche hitz der Lungen vnd Lebern zů leſchen / den durſt zůſtillen / vnnd was von hitz im gantzen leib iſt / mag mit Erdtber waſſer geleſcht werden. Die auſſetzige menſchen ſo ein hitzig geblůet vnd rote angeſichter haben / mögen 1% lang zeit mit Erdberen waſſer auff enthalten / zům tag zweiosß dꝛei mal gedꝛuncken ij. loͤffel vol. | Das waſſer in voꝛgemelter maſſen gedꝛuncken / ſtercket das ſchwach "bern/saumpe die bꝛuſt / zertheilet die hitzige geelſucht / vnd macht riſch gu Enser: kraut zerſtoſſen vnd den ſafft darauß gewuñen / dient wolden | hitzigen böfen wunden / dꝛingt ſie zůſamen das ſie heilen. Erdbeer waſſer iſt gůt für das eſſen immund / zům hals geſch wer dar mit gargariſiert. a . Das rodt angeſicht darmit geweſchen / vertreibt die hitz vnd aller hant mackel. Es ſollen die böſen ſchenckel mit Erdberen waſſer geſeübert / vnnd duͤchlin in waſſer genetzt vnd ſtets darüber gelegt werden. 2 Etlich machen ein augen waſſer von Erdberen / nemen ſaltz darunder vnd diſtilieren das oder laſſen es in einem küpfferin gefeß acht tagin eim kel ler ſtehen / darauß würt ein gruͤn augen waſſer zů den flecken dienſtlich. Von Tozmentill Birckwurtz. Cap. clxxj. . ug Gex ientill je hat außgegraben vnd gefunden / der můß bekennẽ / 5 das ſie gemeinlich an rechen vnd waͤlden wechſt / ſunderlich aber in den Rotboͤſchen / da das erdtrich zům theil ſandicht iſt. Diſe wurtzeliſt bꝛaun rot / gefoꝛmiert beinahe als ein Mandel / mit vilen zaſeln als die Bal 1% ſo fie gedöꝛt iſt bꝛaun ſchwartz / am geſchmack rauch als die Eycheln. Diſe wurtzel ſtoͤſt jaͤrlichs im Apꝛillen jre dünne runde bin tzechte gertlin / nit vber ſpannen hoch / etwan iiij. oder v. von einer wurtzel / die ſelbige ruͤttlin ſeind von vnden an bis oben au ſſen bekleidet / doch das je zZ wiſchen den bletlin gleichs lang ſpacia ledig ſtehen . Die bletlin ſeind zer⸗ ſpalten / ein jedes blat mit fünff vnderſchiedlichen kerffen zů rings vmb.· Die bletlin mit kleinen ſicheln ſchertlin / gegen dem Meien blůet diß kraut / vnnd gewint bleych geele violen / als die Erdberen / oder wie das gemein Fünff fingerkraut. . Von # * ei * namen bnd würckung. ccef Toꝛmentill. Vonden namen. Oꝛmentill nent man Birckwurtz / das ſie al ler meiſt in den Bircken wel den gefunden würt / etlich nennen ſie blůt vnd rot wur⸗ tzel / darumb das diſe wurtzel die rot ruͤr ſtillet / ein heilſa⸗ me wurtzel zů den ver wund? ten dermen / nützlich für alle vergifft / das dꝛeibt ſie durch den ſchweiß auß. Andere nen nennen Toꝛmentill vmb der knoͤpff willen / Biſtoꝛtam / vnnd iſt die erſt Biſtoꝛta bei dem Pandectario / etliche wundartzet nennen diſe wur tzel auch Ferulam. Dermo, „ laus Barbarus meint es ſol ae. a ſeptem folia oder Hepta⸗ Obollon. phyllon heiſſen / darumb dz etliche bletter in ſiben vn⸗ der ſchiedliche fingerlin zer⸗ ſchnittẽ ſeind / das iſt et wan war / man findt aber im We⸗ ſterich mehꝛ Toꝛmentill mit fünff fingern / dañ mit ſiben doch ſo ligt darã nit ſo hoch / RR es iſt doch kundtlich das vn⸗ = £ | fer gemein Fünff finger En > Traut offtermals auch mit ſiben fingern geſehen würt / gleich wie man zů zeiten Klee bletlin findt mit tig. mit v. vnd auch mit vj. blettern. Die natur wil et wan jr heimlich werck beweiſen / fleiſſig iſt der es warnimpt. E Wer nun Toꝛmentill nit will für Quinquefolio Dioſco. annemen / der mag bei der gemeinen bleibẽ / von welcher hernach geſagt würt. Eins můß ich hie anzeigen / Dioſco. ſchꝛeibt von feiner Pentaphyllo / das der ſafft von der gruͤnen wurtzel der lungen vnd leber kranckheit nutz ſei / treibt auch al⸗ les toͤdtlich gifft auß. Dargegẽ ſchꝛeibt Aut. cap. ceccchitj. von Quinquefo lio / das der ſafft diſer wurtzel ſchedlich ſei . Wer ſicht hie nit abermals den Araber jrthumbe doch was wolt darfür ſein / ſte ſeind des namens noch nit eins / dann ein mal iſt jhꝛ Pentaphyllon Quinquefolium / dann iſt es ein ge⸗ Fr ſchlecht Eſule / wie man das in Serap. auch mag war nemen / welcher ſein — Reruanil das iſt Ricinum ) Pentadactylos nennet cap. ccxijj. 5 Von der krafft vnd würckung. ¶d:mentill iſt ein theüre wurtzel zů mancher handt pꝛeſten / jnnerli ) ro vndeüfferlich zů bꝛauchen / iſt dꝛuckener com für andern gewechſen zů erwoͤ en. 2 * Rr. Brechen. Von der kreüter önderſcheid Innerlich. S Er ſafft von der friſchen grunen wurtzeln vnd kraut genommen vnd gedꝛuncken / wehret allem gifft / es ſei geſſen oder gedꝛunckẽ / desgleich en die Peſtilentz / dꝛeibt ſolches alles durch den ſchweiß auß / wo man die wurtzel nit mag gruͤn haben / ſoll man die doͤrꝛen puluerifieren vnnd jedes mal ein quinten ſchwer eingeben oder ein handuol wurtzel vnnd kraut in wein ſteden / den ſelben warm dꝛincken / hat gleiche würckung. Die wurtzel vnd kraut in wein eich vbernacht / vnnd darnach abgezogen in balneo Marie / iſt ein treffenlich bewert waſſer zů obgemelten kranckheiten. Gedachte wurtzel / kraut / ſafft / puluer oder waſſer / dient wol zů allen gli dern / eroͤffnet vnd heilet die lung vnd verſtopffte leber / zertheilt vnd treibt auch in kurtzerzeit / die geelſucht / fürnemlich der ſafft gedꝛuncken. So jemands ein froſt anſtieß / vnnd wuſte nit was es für ein kranckheit werden wolt / der nem ein quinten des puluers mit eim quinten Tyriack J) En a RE, EEE vermiſchet vnd in obgeſetztem Toꝛmentill waſſer eingedꝛuncken / nidergele gen vñ geſchwitzet / ſolcher menſch würt aller gifftigen kranckheit ( mit der Gotts hilff) erlediget / es ſeihe ſchweißſucht / feber oder Peſtilentz vnnd iſt warhafftig vil mal befunden. Ein gemeine regel / was man für artznei widergifft vnd Peſtilentz berei ten oder cõponieren will / ſol alwegen der Toꝛmentill nit vergeſſen werden. Weiter ſo findt man kaum ein wurtzel / die do beſſer iſt wider alle bauch flüß rot vnd weiß als eben der Toꝛmentill / darauß mag man bereiten con⸗ fect taͤffelin / puluer / latwergen / dꝛenck / ſecklin / vñ wie ein jeden zů bꝛauchẽ für gůt anſehen will. a | Die Scheffer haben das auch gelernet / vnd wiſſen den krancken ſchaaf fen darmit zů helffen. a | Diſe rote wurtzel gepüluert vnd mit rotem wein eingedꝛuncken / ſtilt der Be alle růr / Nota / iſt ein Feber darbei ſoll man die wurtzel mit geſta elten waſſer oder gebꝛantem Toꝛmentill waſſer eins quinten ſchwer ein geben / zům tag zwei mal / etlich machen ein kuͤchlin auß der Toꝛmentill wur geln / nemen ein ey dottern / thůn darin ein halb geſtoſſenen Muſcat / ſo vil € Habermeels / das alles durch 1 vnd in einem eiſen loͤffel ge⸗ bachen gantz ſittiglich auff kolen / das kuͤchlin offtermals vmbgewant / ic. ſoll ein außbund ſein wider alle flüß allen tag eines geſſen. Eüſſerlich. i I gmenit iſt auch ein Wundkraut zů allen wund Senden / pflafte ee 5 ren vnd ſalben dienſtlich / dann fie ſeubert vnd heilet alle faule wun den / ſe Kr nen in Bein Sr waſſer geſotten / darmit re vnd das puluer darein gefäet/die Wundartzet ſollen jre pflaſter vnd ſalben mit Toꝛmentill ſafft waſſer abbereiten. eee Toꝛmen / Ak nalen ond würckung. erxci TDToꝛmentill waſſer mit bereitem Tutian oder weiſſem augſtein vermt⸗ ſchet / dient wol zů den flieſſenden augen darin gedꝛopfft. 75 . Das kraut wurtzel mit einander zerſtoſſen vnnd vbergelegt / zertheilet vnd vertreibt allerhandt beülen vnnd knollen / hinder den oꝛen / zertheylet die kroͤpff / ſtillt den ſchmertzen der hüfft / heilet alle flieſſende grind / die feig⸗ wartzen vnd was der pꝛeſten mehꝛ ſeind / ſunderlich wann ſie in eſſig geſottẽ würt vnd vbergelegt. . Vnd iſt diſe wurtzel / ſafft vnd waſſer ein heimlich ſecret der frawen blůt i gang darmit zů ſtillen. N | Von Münff finger kraut. cap. clrrij. lnff finger kraut. Zweierlei Rünfffingerkrauc — — vn Ir haben dꝛoben in dem Erdbeer kraut gemelt / wie das vil kreütter mit fünff zerſpaltenen blettern oder fingern auff einem ſtil funden werden / vnder welche zer ſpaltene kreütter gehöͤꝛt auch Fünff finger kraut ⸗ deſſe iſt zwei oder dꝛei geſchlecht / klein vnnd gros / diſe ee „ ee ee Vonder kreüter önderſcheid ſampt auff einemſtil ein jedes blat in fünff vnderſchiedlichen fingerlin zer theilt / geſetzt / wie wol etlich V . 5 4 i en dürꝛen ſan Das kleinſt vnder jnen / blůet im anfang des fichten dꝛuſchẽ . Die bletter vff der erden on ſtengel auß geſpꝛeit / mit geelen bluͤmlin / als des Grenſings / wann diſe geele blůmlin abfallen / bleiben die mittelſte knoͤpflin ſtehn / in der groͤſſe / als die kleinſtẽ Erdberlin / aber hart ein wenig bꝛaun / vntüchtig zů eſſen gleich wie die wurtzel darnon / iſt auch herb /rumpffet die zungen zů ſamen / nit anderſt dann Galloͤpffel. Diſem kreütlin gleich wechſt noch eins / mit gantz Eſchenfarben blet⸗ tern / aller ding in ſeinen blettern zerſpalten / mehꝛ dann kein Fünff finger⸗ kraut / wechſt auch auff dürꝛen vngebawten ſandichten aͤckern / bluͤet geel / wie das erſt. Die wurtzel iſt ſchwartz vnd lang / eins rauhen Eychel ges ” 7 ſchmacks. a 5 r 10 200% Aber das gros vnnd aller bekuntlichſt Fünff fingerkraut / erke fladert ſich weit auß / gleich dem kriechenden Erdbeer kraut / ſtoſt lange fe⸗ dem / die knüpffen ſich an den boden / darauß werdẽ junge ſtoͤcklin / wie von den SErdbere auch gemelt iſt. Im ende des Meien gewint das Fingerkraut (welches etwan ſiben finger an einem blat hat) ſeine geele violen / den Gren fing blümlin gantz änlich. Die wurtzel würt lang / dünn / fladert weit vmb ſich / bꝛaun keſten farb / am geſchmack wie die oͤberſten / wechſt gern hinder 2 * 0 — + den zeünen / an den mauren / vnd vngebawten graß oͤꝛtern. Vber diſe kreütter alle / hab ich im wilden Waßgaw gegen der ſtatt Rei ſers Lauttern ein fchön Fünff finger kraut funden / dann auß einer zaſich⸗ ten kurtzen wurtzelen / der Erdberen wurtzel faſt gleich / waren vil bletter auff runden ſtilen herauſſer gewachſen / ein jedes blat ſunderlich auff ſeinẽ ſtil war zertheilt in fünff vnderſchiedlicher bletlin einem haͤndlin gleich am zůſehen / doch waren die finger oder die bletlin nit zerkerfft wie in andern Fünff fingern kreüttern wargenomen würt / von farben ſchon gruͤn gegẽ der erden aber gantz eſchenfarb. Gegen dem Augſtmonat erſchienen gantz ſchnee weiffe violen auff ſeer kleinen bintzen helmer ſtilen ein jedes blůmlin hat fünff bletlin. i Von den namen. Das erſt Fünff finger kreütlin mit den kleinen bletlin / iſt ein halbe Tor mentill des geſchmacks halben / vnd ein vicium der Erdberen der ge⸗ ſtalt nach / einer dꝛucken natur. | 8 Das zweit mit den Eſchen farben blettern / iſt des gleichen dꝛucken vnd warm haben bede in vnſermland noch kein namen. | in Theophꝛaſto dienſtlich ſein / welcher fie under andernnamen Quinque hi: 35 Pr 9 * ur RE Mr * namen bnd würckung. era 9% kreütter mit den Fünff finger blettern von uns wargenommen⸗ auch flüß / wie vom Toꝛmentill gehöͤꝛt iſt. Innerlich. . > Ks alle ſampt dꝛuckener art in leib vnd eüſſerlich zů nemen / für alle Eüſſerlich. ¶ Vuff finger kraut mit honig vnnd waſſer geſotten / heilet die ſerigkeit E des munds / das zan fleiſch / vñ den verwundten hals darmit geweſch⸗ en vnd gargariſtert. : Das waſſer hat gleiche tugent vnd krafft. | Die wurtzel mit eſſig geſotten vnd pflaſters weiß auffgelegt /cödreralle freſſende ſchaden der fiſteln / des kreps / vnd andere faule flieſſende ſchaden. Das gebꝛant waſſer von dem groͤſten Fünff finger kraut ſoll das zittern der hend vertreibẽ / offtermals dar mit geribẽ vñ von im ſelbs laſſen dꝛuckẽ. Andere tugent ſtond in der Toꝛmentill bezeichnet. Von Sanickel. cap. elxxiij. en . Von der kreüter bnderſcheid | IF weil der Sanickel in ſeinen blettern auch in fünff oder ſiben blet / tern zerſchnitten / haben wir den ſelben nach dem Fünff finger kraut wöllenfegen . Seine wurtzel iſt auß wendig auch ſchwartz / ſchier wie die Chꝛiſt wurtz mit vilen zaſeln / jnwendig weiß eins herben bittern geſch⸗ macks gewint vil bletter von einer wurtzel / in der geſtalt als der Panen⸗ fůß / oder wie das Maßholder laub / ein jedes blat er einem bꝛaunen ſtil in fünff oder ſiben vnderſcheidt zer ſchnitten / zů dem a len iſt ein jeder finger am blat wider in zwei theil ein wenig außgeſchnitten / diſe zeichẽ findt man aber nit am voꝛgeendẽ Fingerkraut / diſer Sanickel wie wol er über win⸗ 9 ter in den feüchten waͤlden vnd daͤlern ſchön gruͤn vnd vnuerſert bleibt / er⸗ jüngt er ſich doch jaͤrlichs im anfang des Apꝛillen / mit newen hotſeligen grünen glatte blettern / mitten auß dem ſtoͤcklin dꝛingt ein dünner bintzech ter ſtengel etwan elẽ hoch / her für / on knopff oder gleich / auff dem oberſten des 55 ſtengels wachſen gantz dꝛauſchelichte kleine weiſſe bluͤmlin vil neben einander einer kronen gleich geſetzt / fo die abfallen werden kleine anhangende kletlin dar auß wie der ſamen an dem Kleber kraut / oder wie an der Odermeng / die geben N ſtoͤcklin / gehn erſtmals auß der erden mit zweien bletlin / wie die junge Haſelwurtz / alſo er jüngt ſich Sanickel vom ſamen vnnd nit wie die andern Fünff finger kreütter / von den langen faͤden. | ns ee Das ander fo etlich auch Sanickel onrecht nennen iſt dꝛoben vnder den Meiſter wurtz beſcheiben. Von den namen. Je haben wir abermals der rechten vnndberuͤmpten Wundkreütter eins / welches nit allein heilet vnd zů ſamen hefft / ſunder auch jnwen⸗ dig vnd auß wendig alle wunden ſeübert vnd reinigt / pulueriſiert vnndge⸗ ſotten / darumb es billich den namen Conſolida haben ſol / wie man es dann recht Conſolidam minoꝛem nent / vnd iſt meins verſtands / das recht Sym⸗ phytum petreum Dioſc. lib.itij.cap.r. wil aber zů folgen niemands dꝛingen ſunder meinen verſtandt darthůn / darmit ich beſſers (wo ich fele) erlangẽ moͤge / ſein gemeiner nam iſt ſunſt Sanicula / Sennicula / Diapenſia vnnd Ferꝛaria minoꝛ. Die gelerten zancken ſich noch darumb / einer wil es ſei Pe plis / der ander will ein Pentaphyllon dꝛauß machen / die ſelbige wil ich bit ten ſie wollen mirs nit verargen / das ich Sanickel Symphyton petreum nenn / die weil ich deſſe beſſern fůg hab nit allein der geſtalt halben / ſunder auch alle tugent vnd krafft werden das bezeügen. Plin. lib. xxvij. cap. vj. vñ der Apul. nennen jr Symphy ton petreum Alum / von diſem iſt dꝛoben im lxxix. capitel geſchꝛiben. | | Vonder krafft bnd würckung. Je haben wir aller Scherer wundkraut / den Sanickel von comple⸗ ion dꝛucken / ſoll beders ſeitz gebꝛaucht werden. | | Innerlich. 5 Er Sanickel hat ſchier die tugent / wie der Toꝛmentill / dann die wur tzel vnd bletter in honig waſſer geſotten vnnd gedꝛuncken⸗ heilet die nverſerte Lung / reiniget die lufft roꝛlin / vnnd was weiter im leib ver wundt oder zerbꝛochen iſt / mag man mit Sanickel heilen / in rn 725 | f 0 wa * namen bnd würckung cxcuiß waſſer geſotten vñ gedꝛuncken / ſtilt das blůt ſpewen / das bauch grimmen wehꝛet dem lenden wee / ſtopfft allerlei blůt fluß mannen vnd weibern / vnd ol diß kraut vnd wurtzel zů aller jnnerlicher verſerung gen W gaächwisder Tormentil. ö 185 | „ | . nickel iſt heilſam / dann es zwingt die friſche wunden wider zůſamẽ / > folder halben auch zů wund dꝛencken erwoͤlet werden. Zů allerlei bꝛüchen mag man Sanickel nemen vnnd mit andern dingen pflaſters weiß aufflegen / gleich wie von der Walwurtz geſchꝛiben / da ſelbſt würt man weiter daruon geſchꝛiben finden. | Der Sanickel iſt alſo heilſam das er auch das fleiſch im hafen zů ſamen hefftet / die wurtzel darbei geſotten. | fleiſ b fen zů en Von Spnaw.cap.crüii. . Nor die rechte wund⸗ 4 kreütter gehoͤꝛt auch der Synaw dann er nit al⸗ lein wunden heilt vnd hefft / ſunder legt auch die hitzige geſchwulſt der ſelben / iſt auch ein ſchoͤn ſchweitzer gruͤnkraut / wechſt gern in graſichten oꝛten / an den re⸗ chen vnnd auff etlichen walt wiſen oð matten / ſeine wur⸗ tzel iſt auß wendig ſchwartz fingers lang zaſicht / vnnd gantz holtzecht / beinahe wie der Toꝛmentill wurtzel / am geſchmack ein wenig bitter vnd rauch / die bletter ſeind rund zů ſamen gefalten vnd doch rings vmbher nit zů bis oben auſſen / am gypffel C der ſelbigen wach ſen gant RS 5 klein dꝛauſchelichte grůn gee a N eeebluͤmlin Die ;; leinen ſamen im Dewmonat/niegeöffer dañ Magſamen / von farben ein weniggeel / in grünen heüßlin verſchloſſen / blů et im Meien. Ak ä | | | A | > Von der kreüter bnderſchei Von den namen. Be Der Synaw iſt auch ein wundkraut / etlich ſagen im Omkr aut / dann es leſcht vnnd vertreibt die his anden ſchaͤden fie ſeien offen oder zů / andere nennen es vnſer Frawen mantel / vermeinen es ſei Leontopodion planta Ceonis das iſt Cewen fůß / auff Griechiſch Leontopodion. Iſt nun Leontopodion der Synaw / fo haben wir ſchon gewunnen / iſt ers nicht / ſo woͤlle Gott ein Mercurium erwecken / der uns weiß wo er in Dies ſcoꝛide wachs. Der hochgelert Mar. Vergilius ſagt das capitel Leonto⸗ podion ſei nit gantz / dann in ſeinem alten bůch ſtehe für Leontopodio / Ca⸗ mos capitis geſchꝛiben / das iſt ein halffter oder zaum / alſo das diß kraut wol moͤcht zaum kraut vnd hafft kraut heiſſen / under allen diſen namenſte het geſchꝛiben Aethonichon / das iſt Adeler kloen / welchen namen etliche dem Kichofpermato zůlegen / alſo auch Leontion vnd herba Leontica ge⸗ buͤren eigentlich dem Meerhirſen. Dioſcoꝛ. lib. iij. cap. cxlix. Der Synaw heiſt bei dem Hierony. Bꝛaunſchweig / Achimilla vñ Planta Peonis / dar⸗ für wirs auch noch zůr zeit halten / vom andern Leontopetalo Dioſco. lib. iij. cap. cj. war für wirs achten / würt im elxxvj. cap. diſes bůchs beſchꝛiben. Vonder krafft vnd würckung. e haben wir wider ein ſeer treflich kraut (aller handt bꝛüch im leib | vnd auſſer halb zů heilen) von Gott beſchaffen / fein complexion vnnd natur iſt zů kuͤlen geneigt. 2 Innerlich. Er Synaw mag in leib gebꝛaucht werden / zů vor in wein geſotten oder fein gebꝛant waſſer gedꝛuncken / für alle jnnerliche verfdzung pn bꝛüch / wie vom Toꝛmentill vnd Sanicul gemelt iſt / weiter zůſchꝛeiben vn⸗ noͤtig. g Eüſſerlich. S pynaw bletter vber alle hitzige geſchwulſt gelegt / fie ſeien offen oder D zů / benimpt den ſchmertzen mit außleſchung aller big vnnd bꝛant / ſol ches thůt auch das gebꝛant waſſer. | | Das kraut vnd wurgel würt vnder die andern Wundkreütter genom men / zů dꝛenck / puluer / pflaſter vnd ſalben wie der Sanicul. Von Gdermeng. cap. elxxv. Auice. lia. A x pr bis Aromaticis / das iſt ein geſchlecht der wolrtechenden kreütter / das kraut der Odermeng iſt in der gantzen ſubſtantz rauch vnd hoꝛicht / die blet ter ſeind mehr zer ſchnitten dann der Benedicten wurtzel kraut / gantz gro Eſchenfarb / ein jedes blat iſt auff beiden * in fünff oder ſechs theil ſpalten / die ſelbige neben zerſchnittene bletlin ſeind widerumb zerkerf wie die Sycheln / oder wie die Nanff bletter / oder auch wie die kerle e LE: 2 1 — namen bnd würckung. etch Gdermeng. 22 2 — dem Fünf finger ben als S ſchteibe f Saat des Meien gewint Odermeng ein langen holtzechten hoꝛichten rauhen ſtengel / daran wachſen bleich geele kleine geſtirnte bluͤmlin / eins am andern an dem dem ſtẽgel zů rings vmb / bis oben auſſen / auff allen ſeiten / nach den bluͤmlin erſcheinen kleine | rauhe kletlin / die hencken ſich an was ſie fe der ſamen / dann jn⸗ wendig haben diſe . füffe kernlin / dar auß junge ſtoͤcklin wach ſen. Die ſchwartz wurtzel oder Odermen giſt keins geruchs / iſt aber gröffer vnd lenger / gantz rauhe vnd eins 3 geſchmacks / wechſt gern den hecken an dunckelen oꝛten / auff den ſ ſtraſſen neben dem weg / ſunder⸗ = ich daes rauch vnd ſteinecht iſt. e ander Eupatoꝛium iſt mir komen von Nürmberg, /ift 2227255 nit vber zwo oder rings vmbher mit ſchmalẽ bletlin Sender ne groͤſſer dañ der g emei Dauſent gu iden vnd kleiner dañ der Rheinblůmen . Diſe bletlin aber C - Sera. Auicen: Meſue. Nepea mon 44. Run — Von der kreücter önderſcheid ſeine bleych geele knoͤpffichte blůmlin / aller ding anzůſehen / wie die motten oder Rheinblůmen / eins ſtarcken Wermůts geruch / am geſchmack bitter wie der koͤſtlich Wurmſamen genant Santonicum. | PVonden namen. der die warheit lieb hat / leugnen würt / es haben die lehꝛer / vnd in ſun derheit die Arabiſchen ſeribenten nit einhellig von der geſtalt Eupatoꝛij geſchꝛiben Einer will Eupatoꝛium hab bletter als Pentaphyllon oder als Hauff / der hats am beſten dꝛoffen / der ander / nemlich Auicenna ſchꝛeibt lib. ij. cap.cexliiij . Eupatoꝛium hab bletter dem Hanff kraut gleich / riech wol / die blůmen ſeien den Seeblůmen aͤnlich / ꝛc. Mie iſt allein der blůmen halben gefelt / dann Eupatoꝛium das wir Odermeng nennen) hat ſeer klei ne geele bluͤmlin weder die Seeblůmen / wie jederman weiß. Wo man aber Auicennam alſo wolt vernemen / Eupatoꝛium hat blůmen die ſeind Citrin oder bleich geel farb / wie der klein Nenuphar / ſo wer es der geelẽ farb halb zů dulden / dann der ein Nenuphar gewint geele blůmen / aber vil groͤſſer weder Eupatoꝛium / ꝛc. Der dꝛitt Arabs Joannes Meſue ſchꝛeibt anderſt vnd ſagt / Eupatoꝛium hab bletter wie klein Centaurea / das iſt offentlich zů grob gefelt. Es wer dann das die wort Meſue alſo ſtünden / Eupato⸗ rium hat zerkerffte bletter / wie Centaurea maioꝛ / oder die kleine bluͤmlin Eupatoꝛij vergleichen ſich der ſubſtantz vnd geſtalt den bluͤmlin der kleinen Dauſent gulden / ſo möchten fie alle gelitten werden vnd ſunſt nit. Es be aber vnſer Artzet diſer zeit geſchickter / weder alle jr buͤcher deren ſie keinẽ folgen / ſie leſen vnnd ſehen das jre Arabes gantz ungleich von Eupatoꝛio wie auch ſunſt in vilen dingen) ſchꝛeiben / noch muͤſſen die ſelben oben ange ſetzt werden / on angeſehen / das ſie offt das wider ſpil mit den henden greif fen moͤchten / das beſt aber iſt / das fie jnen / den Ar abiſchen auch nit folgen / noch verſtehn kunden / das ſicht man vnd greiffts mit den henden / fürnem: lich in dem angezeigten Eupatoꝛio / vꝛſach / es hat nie keiner das Eupato⸗ rium der Araber anzeigen können / daher ſie einhellig beſchloſſen / ein ant ders darfür zů geben / welches kraut ſie ſo wenig / als das Eupatoꝛium der Ar aber kennen / erdencken vnd geben dem falſchen Eupatoꝛio ein ſundern namen / ſpꝛechen es heiß zů Deütſch wild Salbei / das iſt eben als war / als war Auicenna von der blůmen Eupatoꝛij ſchꝛeibt. Doch was die ſelbige | Salbei für ein namen hab in der geſchꝛifft / iſt deoben im vier den capitelg melt / woͤllen derhalben jederman gewarnt haben / wo Eupatoꝛium in der gelchaiffegefinnden würt/das man nichts anderſt dann e bie de 181 . 7 5 8 Er * e ung Pling vnd Dioſcoꝛ. eigentlich das vermd? gen herwiderumb / wo man lifer !Teveraı D Je Odermeng iſt das recht Eupatoꝛium der alten / welches keiner man Odermeng Agrimoniam zů Latein nent / das fol niemands jeren/ allein das wir wiſſen das es das recht Leber kraut Eupatoꝛium iſt / wei Eupator ches der koͤnig Eupatoꝛ erfundẽ hat / würt in Dioſcoꝛide lib. iiij. cap.xxxix. Epatoꝛion / Depatoꝛron / Hepatitis unnd Maius inuolucrum genent. Was aber Argemone Dioſcoꝛ. ſet geht nit hieher / vom ſelben iſt auch dꝛo⸗ ben imxxxviij. cap. etwas geſchetben. Serap. nent fein Eupatoꝛium Cafat N = wi Salbeinemen/welchebisher für Eupatoꝛio gehalten worden. Sunſt das namen bnd würckung. crcvj vel Gafit cap. lxxvij. In Auerꝛ.heiſt Eupatoꝛium Olibarda . In ſumma — En pack hat ſich muͤſſen leiden / einer hats — ver⸗ deütſchet / als auch der Apul. cap. xlv. andere habens für Coniza Floͤkraut gehalten / die dꝛitten ſeind auff jrem fürnemen biß auff diſen tag bleiben / vñ agen im wild Salbei / die muß das Eupatoꝛium in den Apotecken bleiben. on diſem handel hat Jacob. Manlius auch gemelt / ſi uper con fece-Enpa toꝛij / aber das recht Eupatoꝛium / das iſt Od gnit konnen find — dere barbari nennen Agrimontam Ferrariam minoꝛem / Concoꝛdiam / Marmoꝛellam / vnd Scelen / welche namen zům theil dem Sanickel gebü⸗ reel ren. * 3 ; 45 Das ander klein kreütlin mit den geelen blůmẽ ſol das Eüpatoꝛium Me: , [ie fein / ich halts für ein geſchlecht Amaranthigenan/iAgurop Dioſcoꝛ. lib. lin. cap. lv. oder ein geſchlecht des Wurm ſamens. Von der krafft vnd würckung. G Dermeng iſt ein recht glider gewechs zů den verꝛuckten ſpann adern vnd neruen die bꝛingt es wider zů recht / ſol in leib vnd eüſſerlich genü⸗ tzet werden / vnd iſt zů einer zimlichen warmen dꝛuckenheit geneigt. Das klein Eupatoꝛium iſt mehꝛ wermer / gleich dem Wermut. Innerlich. G Dermeng iſt das fürnemeſt kraut der alten zů der verſtopfften Des bern / die habens mit wein geſotten vnd zů dꝛincken geben / vnd iſt alſo gebꝛaucht nützlich für das darm gegicht. Das gebꝛant waſſer gedꝛuncken miltert den hůſten / zertheilet den koder / treibt auß die Geelſucht / bekumpt wol den Febꝛicanten / toͤdtet die würm im leib. Gemelte würckung hat auch das klein Eupatoꝛium / vnnd mag für allen dingen wie Wer můt genützt werden / ſagt Meſue. | > Bifferliß, D Je bletter von Odermeng zerſtoſſen mit ſchmer vnnd warm auff ge⸗ legt / bꝛingt die vngeſchickte maͤler zů recht / ſunderlich / wandte wun⸗ den in der erſt nit recht gehefft vnd geheilet ſeind worden. | Diß kraut iſt im bꝛauch / ſo jemand ein glid ver zuckt oder verꝛenckt hatt der nem Odermeng gruͤnoder dürꝛ / thůn darzů Weyſſen kleyen / las fie mit einander ſieden in dꝛauff wein / das es dick würt / als ein bꝛei vnd dañ warm vbergelegt / etliche roͤſten diſe ſtück in eſſig vnd buttern zů gemelt ſten vnd iſt ein fein experiment. 2 8 Das gebꝛant waſſer iſt gůt für das 1 dem mund / heilet auch ande⸗ ke ſchaden darmit geweſchen vnd geſeübert. „ Von Walc benediet. cap. clrxvf. — N oben im xxj. ce bel t die eben de Benedict wurtzel hit ben / a eee e frembde vnnd wilde e welche allein in den hohen wuͤlden vnnd gewiltnus funden würt / daher 13 | itij u © 72 E / * Von der kreüter vnderſcheid ſievns erſtmals auch zů kommen / nemlich vom Gengenbacher waldt / ſhen ſeit des Reins hinder e ein kraut mit ſtengel / blettern vnnd ſamen dem gemeinen Benedicten kraut ſo gar gleich / das man fie von ein ander kaum ſcheiden kan. Der vnder ſcheidt zwiſchen jnen bedẽ iſt die wun tzel vndblům / dañ die wurtzel an diſer wilden Benedicten iſt etwan ſpañen lang / ſchlecht / on zaſeln oder zincklin / von farben rot bꝛaun / vnd bitter / on allen geruch / fingers dick. Die blůmen erſcheinẽ im Meien wie hole bꝛaune leibfarbe ſchellen oder Cimbalen / darauß werde hoꝛichte koͤpflin / als an der wolriechenden Benedicten wurtzel. Von den namen. Ch ſolt vmb der geſtalt vnd art willen / diß gewechs dꝛoben zůr Benedi Octen wurtzel geſetzt haben / fo iſt mir diſe wurtzel aber zům ſelben mal noch nit zůſehen woꝛden / ſunder newlich auß der wildtnus zů kommen / vnd die mir diſes gewechs behandigt haben / nanten fie wild Benedict wurtzel / darbei wirs auff diß mal bleiben laſſen / vnd mogen leiden das ſie wald oder wild Benedicta heiß / biß das wir der andern namen in Dioſco. auch gewiß werden he hab aber dꝛoben im Synaw von eim gewechs / in Dioſc. lib. ti. cap. cj. Ceontopetalon genant / geredt / vñ die ſelbige namen auch erzelt / das ſelbig capitel wolt ich gern (wo es mir nit verargt würd) zů diſer wald Benedicten wurtzel reimen / vmb ſeiner blůmen vnd ſamen willen. Mie iſt niemands zů glauben gedꝛungen. 1 Von der krafft bnd würckung. BO diſe wurtzel / welche von natur warm vnd dꝛucken iſt Leontopeta lon were / mag ſie in leib vnd eüſſerlich genommen werden. Innerlich. N yore. gibt dem Leontopetalo zwo tugent / die erſt vñ fürtreffenlichſt A itt / das diſe wurtzel in wein geſotten vn gedꝛunckẽ / ſoll dem ſchlangen gifft weren / den ſchmertzen in kurtzem ſtillen vnd zů den Cliſtierung in hůfft weethum genomen werden / andere tugent fo von diſer wurtzel geſagt / hab ich noch nit er faren / moͤgẽ mit der zeit ans liecht kommen. . Von Edel Geber kraut / Gulden Klee / Cap. clxxvij. Das edel Reber kraut ſtoſt erſtmals feine gefaltene bletter im Mertzen herfür / welche bletter in der erſtẽ dem Buch ampffer ſich vergleichen doch groͤſſer / vnd ſo die bletter volkomlich gewachſen / ſeind ſie der Haſel wurtz aͤnlich / außgeſcheidẽ die bletter am Leber kraut ſeind zer ſchnittẽ / als wer ein jedes blat in dꝛei theil zertheilt auff feinen kleinen hoꝛichtẽ wollich⸗ ten ſtengelin. Im Mertzẽ bluet diß kraut vñ gewint weißliecht bloe violen / nit Fa en dann der Buchampffer / ein jedes bluͤmlin / auch ſunderlich auff ſeinem kleinen N violen werde auch zů kleinen köͤpflin das iſtder men /ſtehet je ein koͤmlin neben dẽ andern anzůſehẽ wie . der ſelbig ſamẽ ſo er auß felt / iſt liechtbloe langelecht wie der leien pe, E e * deucl namen bnd würckung. crevij | geen s iſt nit allenth al Ee Geber kraut. Dee. das kraut faſt in den gaͤrtẽ / wechſt gern an ſchattichten oꝛten / als nemlich im Waß⸗ gaw gegen dem Durſtberg wechſt es im geweld on 45 — tzung in der Herꝛn von Fal⸗ ckenſtein oberkeit. . Von den namen. kraut Lichen deutten / nit zů halten / vꝛſach die ab⸗ malung der rechten meiſter ſtimpt gar nicht dar zů / was aber Lichen eigentlich fei/ würt in ſeinẽ oꝛt gehandelt / nemlich vnder dem Leber vñ Lungenkraut. Wir woͤl⸗ ob diß gewechs der Lebern auch nütz oð ſchad ſei / ſeinte mal ſte alle / was mit der er⸗ farung vmbgehet / diß kraut für ein Me, zticam halten vnd bꝛauchen. Hieronymus von Bꝛaunſchweig ſagt es 8 der gulden Klee / iſt der eſtalt vnnd bletter halben / 5 — eredt wie je aber ſolches in Dioſcorde heiſſe / ob es ein Tri⸗ 1 oder nicht / wil ich „> mal fill ſtehen laſſen / vnnd ande⸗ 5 Wehn auch vernemen / vnnd dis ſchon kraut hie zwiſchen Tri; | Ne kan mit denẽ / ſo diß len aber hie nicht ſtreitten / Gulde clee Trifolium magnum aureum. Ken: „ vnd Aureum / das iſt groſſer Klee oder * Klee Von der krafft vnd würckung. own wir wüſten die rechte namen auß 1 võ diſem kraut dann kundten wir deſte ſicherer handeln vnnd ae wie das en er zůbꝛauchen wehre muͤſſen vns b eder 2 f 0 Innerlich. | - Oeser 5 /exöffner vnd beilerbie verfiopffee Reber / / Tuner denen fo ar Vonder kreüter önderſcheid die nieren vr dblaſen / zů aller verſoꝛung gantz heilſam / das ſoll auch ſein ge bꝛant waſſer außrichten. 8 c 3 EW.üſſerlich. 1 Ig kraut vnnd ſein waſſer leſchen allerlei hitz / darüber gelegt / ſam Oer ai Senke andere würckung Inden ee kundigt werd | ru | Von Buchampffer. cap. elxxviij. 4 dd end des Mertzen en. O thůt ſich der Saurklee oder Buchampffer herfür / ſamen gelegt gefalten / wie Apꝛillen / ſeind die dꝛeifaltige ſchon ſchweitzer gruͤn / alſo das ein jedes dꝛeifaltiges Klee blat auff ſeinem beſun deren kleinen kurtzen ſtile 5 | gers lang / dünn als ein netz faden / der ſelbigen wachſen ſeer vil mit jren Klee blet⸗ tern / auß einer knoͤpffichten nahe wie die wurtzel am weis 5 Steinbꝛech aber kleiner. eben den Klee blettern dꝛingen die weiſſe ſchellichte lin auch ſunderlich auff fer nem ſtile. Die bluͤmlin fein? durch auß mit kleinen pur’ per farben aͤderlin vnderzo⸗ gen / mit der geſtalt verglel erſtmals ſeind die bletlin zů dann alle Klee erſtmals er für kriechẽ. Im anfang des bletlin volkumlich zů finde/ / ſehen würt / keins vber fin wurtzel / die iſt bꝛaun rot / bei violen her für ein jedes bluͤm ſamen üben vnd vermůdt haben / alſo gebraucht / dreibt den harn / reiniget — Syluaticum / Leonardum Gilibertum et namen vnd würckung. rei I Yhampffer nent man Saur klee / vnd Guckeslauch / vnnd mag wol Oxys oder Oxytriphyllon in Dioſcoꝛ. heiſſen. Was aber der recht vñ wolriechend Trifolium Dioſco. ſei / würt an ſeinem oꝛt auch nit vergeſſen / lis. ea. u wir reden hie von dem Saur oder Eſſig blat / welches kraut dem ſauren ge ſchmack nach / ein Saur walt ampffer möchte heiſſen / würt in den Sallat ebꝛaucht / etliche nennen den Ampffer / Danem Cuculi / Gauchbꝛot vnnd lleluia Luyula / Bachael / Trifolium / cetoſum / vide Meſuen / Matth. N Jacobum Manlium ſuper vng. Marciaton. Was die andere Trifolia ſeind / würt ferners mit der zeit ans gezeigt werden. Von der krafft vnd würckung. Deer ſawr Gauch klee iſt eben der art in leib vnd auſſer halb zů bꝛauchẽ wie der gemein Sam ampffer von natur kalt vnd dꝛucken. Innerlich. ¶ Auch Klee oder fein waſſer in leib genommen / kuͤlet die leber / ſterckt das hertz / leſchet den durſt / nützlich zů bꝛauchen in allen hitzigẽ kranck heiten aller ding wie die ſauren Granaten zů bꝛauchen. e Eüſſerlich. D Er ſafft wũrt vnder etliche küle ſalben vñ vnguenta gebꝛaucht vmb | feiner milten heilung willen. Das waſſer mit alun temperiert reiniget vnd heilet aller hand mund ge ſchwer / das eſſen oder die feule genant / darmit geweſchen. Andere tugent diſes Klee mag man im ſawꝛ ampffer leſen. Don Eungenkraut bnd Bꝛunnen les berkraut. Cap. clxxix. As kriechend naß Res berkraut / můß allzeit ſchatten vnd feüchtigkeit ha ben / darumb das es den war men him̃el vnd ſonnen ſchein nit mag dulden / muß es in den dieffen kalten bꝛunnen vnd felſen ſeine wonung ha⸗ bẽ / do erholet es ſich / fladert vnnd kreucht weit vmb ſich / mit vilen ſchuͤppichten feiſtẽ blettertt / nicht anderſt dann die Zitter flecken oder Flech⸗ 7 ten am leib vınb ſich greiffẽ. Des krauts wurtzel iſt nich⸗ tes anders / dann ein reine hoꝛichte weiche wollen / dar⸗ mit es Von der kreüter onderſcheid blettern vberſchoſſen / durcheinander gefalten / wie ein Rroͤß / auff der an⸗ * * der ſeiten / als ein Ae der rechten vnd grunen ſeiten gewint es ge⸗ gen dem Meien vil Meien ein ſchoͤns redlin ſitzen / wie ein kleine Sonn gefoꝛmiert / das kraut iſt am geſchmack ein wenig bitter. Das ander ſo man Nungenkraut nent / wechſt an den moſichten Eych⸗ i baͤumen / vnnd Bůch baͤumen / etwan auch an den Moſichten felſen / inden dunckelen welden / iſt dem foꝛderigen gleich / aber gantz groͤſſer / mit breiten geruntzelten blettern vber einander geſchoſſen / ſchoͤn grun / zeher vnd dꝛu⸗ ckener dann das foꝛderſt Leberkraut / hencket ſich auch an mit ſeiner wol len / auff der C bõie ein leder / alſo zehe iſt das walt Nungen kraut. | Ä ; Von den namen. Du kreütter ſeind die jre namen von der Lebern haben / nemlich der Gulden klee / die Hertzfreidt / oder Waltmeiſter / die Odermeng / vnd das gegenwürtig feücht Stein flecht kraut. Aber in ſum̃a / die Odermeng iſt das recht Ceberkraut / wie dꝛoben gemelt / vnnd diſe zwer gegenwürtige eber vnnd Lungen kreütter / mogen jrer krafft halben auch alſ van | pe der rechten geſchꝛifft nach / ſeind ſte bede nichts anderſt dann Richene as iſt Fecht kreütter / wie ſolches Dioſeoꝛides lib.itij. cap. lj. eigentlich be⸗ ſchꝛeibet / vnd ſpꝛicht Lichena hang an den felſen / werde von den Römern Muſcus das 14 Moß genant / ꝛc. Alſo redet der Serapio daruon / cap. exif. vnd nents auff ſein ſpꝛaach / Mazezalſacher. Der vnderſcheid zwiſchen den mit es ſich an die felſen der bꝛunnen anknüpffet / vnnd ſo man das kraut wil nemen von den felſen iſt es auff der einen pie far grün / mit vilen feiſten leiner bletlin / als die Moͤꝛlynſen / dar auß wachſen feiſte / kurtze / dünne ſtile / als netz fuͤden auff einem jeden ſtile / ſicht manim Es zweien kreüttern iſt ſichtparlich zů mercken . Das ſo an den naſſen felſen klebt / mag man Lichenam petroſam et aquaticam deütten / zů Deütſch bꝛunnen Leberkraut / vnd das ander / Arboꝛeam et ſylueſtrem Lichenam / walt Lungenkraut ſeind bede wie Plinius ſchꝛeibt zů den Flechten ¶ Impeti Bee genant) dienſtlich / daher fie auch jre namen haben / ſunderlich aber as an den felſen wechſt. Das ander an den baͤumen / bꝛauchen die Veteri narij oder vihe artzet / zů der Lungenſucht / nennen es Pulmonariam / Lungen kraut. Noch iſt ein flecht Moß kraut wechſt auff dürꝛen heiden / hencket ſich an mit kleinen zaſeln / wie der Engelſuüß / vom ſelben kraut an ſeinem oꝛt. 8 Von der krafft vnd würckung. N As kalt feücht kriechend Leberkraut an den naſſen felſen des gleich en das Eile dꝛucken Lungenkraut anden Eychbaͤumen / moͤgen bede ſampt jnnerlich vnd eüſſerlich genützt werden. | JInnerlich. 1 | Das gruͤn kriechend kreütlin in wein geſotten / oder ſunſt darůber g ſt dꝛuncken / heilet die verſerte Lunge vnd Leber / wehꝛet aller his / ſtilt den hauptfluß ſo ſtets her⸗ en ie /iftmeb: e —— — — -. * geachtet würt zů vilen pꝛeſten des leibs / von hitzen entſtanden. 1 Ir ER r 3 namen bnd würckung. cxcix Ein puluer oder dꝛeſenei von g iged kraut gemacl cker oder auch anderen ſpecereien abbereit / iſt zů obgeſagten pꝛeſten der Lungen ſeer duͤglich. Das ander kriechend walt kraut an den Eychbeumen / bꝛaucht man e⸗ meinlich auch zů der Lungenſucht / für das keichen / kurtzen 8 } er: dem hůſten / ein puluer dar auß gemacht / oder das gebꝛant waſſer gedꝛun⸗ cken. Das puluer von diſem kraut macht man alſo / neme Lungen kraut ge doͤꝛt / aͤnis ſ⸗ amen / Fuchß lungen im lufft gedoͤꝛt / Fenchel ſamen / Suͤßholtz / Alantwurtzel / Ingwer jedes gleich vil / vnd jedes beſunders wol geſtoſſen / durch gereden / darzů genom̃en des beſten zuckers / ſo vil die andere ſpecies alleſampt wegen / durch einander gemiſcht / das gebꝛaucht wie andere Dꝛe ſenet abents vnd morgens vertreibt das keichen eröffnet Lung vn Leber / vnd iſt faſt gůt zů dem rauhen hůſten. | | | Die hirten vnnd vihe meiſter Veterinarij / bꝛauchen das Lungen kraut oder Lung wurtz gepüluert mit ſaltz vermiſcht / geben ſolche artznei dem rindt vihe für das keichen / vnd den hůſten / vnd iſt ein experiment. Eüſſerlich. As kriechend naß Lungen oder Leberkraut an den felſen mit feinen ſonnen bluͤmlin / leſchet alle vnnatürliche hitz / vnd wehꝛet den heiſſen flieſſenden ſchaden darüber gelegt. Von weiſſem Steinbꝛech. cap. clexr. PAR ei wie man vil artznei den Stein zů bꝛechen / vnd den ſelben auß zů fuͤren / im bꝛauch hat / alſo findt man auch vil gewechs die man Saxi⸗ fraga oder Steinbꝛech nennet / alſo das beinahe ein jedes landt ja ein jeder lerer vnd meiſter ſein eigen ſteinbꝛech zům Stein erwelen / der Plinius lib. xx. cap.xxi. nent ſein Politrichon / Calcifragum oder Saxifragum . Der Marcellus Vergilius ſchꝛeibt Tragopogon (welches wir dꝛoben im xcv. capitel Bocksbart genennet) werd im gantzen Hetruria Saxifragum ge⸗ heiſſen. Barbarus vermeint Toꝛmentilla ſei Saxifraga. Simon Januen ſis hat ſein eigen Steinbꝛech Petram findulam / das iſt Bibernel / noch ſeind der ſelbigen gewechs mehꝛ / als nemlich die Juden kirßen der Meer⸗ hirſen vnd das Harn kraut / wer wil vns nun des gewiſſen Steinbꝛechs Dioſcoꝛ. gewiß machen ? Aber warlich mich wil hie auch beduncken das capitel Saxifraga Dioſco. ſei nit gantz oder můß zům Empetro gehdꝛen ⸗ wie das mit mir im argwon iſt der hochgelert M. Virgilius . Das laſſen wir nun anſtehen / vñ ſagen das der teutſch weiß Steinbꝛech / im Meien an dürꝛen / rauhen / ſteinichten vnd ſandichten rechen gefunden würt / die ble lin welche gemeinlich auff der erden außgeſpꝛeit ligen / ſeind rund / ein . 1 wenig zerkerfft / anzůſehen wie die bletter ander Gundelreben / doch feiſter vnd linder. Mitten auß dem ſtöcklin / erhebt ſich ein bloſſer / hoꝛichter / run der / bintzechter ſtengel / elenbogen hoch / der regt am gipffel vil weiſſer blüͤmlin neben einander / als die weiſſen violen anzůſehen / welche fallen ge? gen dem Bꝛachmonat ab / on allen ſamen vnnd ſchotten / daher etlich Kaen = 1 8 Von der kreüter vnderſcheid 1 i . ein wurtzel ſei der ſamt. E Weiß Steinbrech. f aber el ſam 4 — 1 NW, | sel anzůſehen wie ein eien > ſtock in einer Hennen / dann alſo hangen diſe runde leib⸗ farbe köͤꝛnlin an einander in der erden / nit groͤſſer dann der Coꝛiander ſamen / vom | geſchmack hefftig bitter. Di | fer runden koͤꝛnelichten wur j tzelen des Steinbꝛechs / hab ich geſetzt / vnd vber jar von eim jeden koͤꝛnlin ein befum der ſtoͤcklin funden. 4 Iſen Steinbꝛech nen nen wir ſeiner krafft vnd wurtzel halben / Sarß fragam / obnun das Sax, fraga / oder Zxefiguyon wie M. Vergilius ſchꝛeibt / das recht Steinbꝛech Diofco.fd 1 geb ich zů bedencken / vnfee | ſinn vnnd meinung iſt nit z zancken / ſunder zůr leer vnd vnderꝛichtung geneigt / wo nun das capitel Saxifraga oð Saxifragon Dioſc. recht | iſt zů diſer weiſſen Stein N bꝛech / moͤgẽ wir es mit Div | 8 5 coꝛide Empetron albũ nen nen / vom andern Empetro hernach / Marcus Platearius auß Flandern * 1 ul: u verargwonet diſen Steinbꝛech Ornithogalon Dioſ. lib. ij. cap. cxxxiij. N Von der krafft vnd würckung. . Nder allen Steinbꝛech kreüttern / lobt man das mit den weiſſen blů⸗ Be wech. im Meienblüce / das braucht man in den leib für den nl 4 Annes! 1 * eimer 5 dender wurd 9 ESJnnerlich. Teinbꝛech mit ſei lin wein geſotte d ged ken / für O dert den harn keiniget die nieren / deeibt auß den lenden vnnd bon fein · Der ſamen diſes krauts (das ſeind die rotte köꝛnelichte wurtzelin | gepüluert zů einer Dꝛeſenei bereit / oder vnder andere Latwergen ver’ berge | x 7 5 * 1 2 namen vnd würckung. cc Ein waſſer im Meien auß den blůmen vnd wurtzelen gebꝛant / iſt lieb⸗ licher zů bꝛauchen zit gemelter kranckheit / alemal iij oder ij löffel vol einge nommen vnd in einem warmen waſſer gebadet darin Pappel kraut Mal ua geſotten iſt / doch das kein feber darbei geſpürt werde. Von Harnkraut / Widdertodt bnd Jungfraw har. Cap. clxxxj. 1 Ez. kleines zinnelecht ſchweitzer grůnes gewechslin / gantz auff der er? 5 den außgeſpꝛeit / mit ſeinen kleinen ruͤtlin als netz feden / die ſeind mit deen aller kleinſte lynſen bletlin bekleidet / darzwiſchen voller ſamen vberein ander gedꝛungẽ gantz dꝛauſchelicht / wie der ſamen an den kleinen Miſtmil⸗ ten / findt man auff ſandichten / vñ dochetwan feuchten gründen wachfen/ nahe bei den waſſer bechen / als nemlich bei Straßburg auff der awen ge⸗ gen der Rhein bꝛucken / in den dꝛuckenen ſandichten grůben vnnd Cauten / s gleichen im Waßgaw auff der Lautern / gegen dem flecken Lautter ecken / vnnd vmb Reichs hoffen auff dem hügel nahe beide zeit feiner volkom̃enheit iſt vmb Bartholome. chin Von der kreüter snderfißerd | Das fchöngolt farb Jungfraw har darmit etlich sauberer treiben / nennt man Widderdot / als ſolt diß gewechs etwas weiters koͤnnen dann andere f kreütter / das geb ich den natürlichen Magis zů / vꝛſach die natürliche ding ſeind faſt wunderbarlich / wer der ſelben acht kan nemen. Diſes hars finde man dꝛei geſchlecht / doch alle ſampt auß dem Moß wachſen / das ſchoͤnſt vndedelſt Jungfraw har findt man auff den gantz Moſichten / vnd allezeit naſſen wyſen ſo in den wilden welden zwiſchen den bergen ligen / wachſen / nemlich im He wmonat / als dann ſicht man das glat bꝛaun geel höꝛnlin fin⸗ gers lang / mit ſeinem koͤꝛnlin am gypffel (welches fich einem Weyſſen kon vergleicht) auß dem naſſen Moß wachſen in den faule Matten oder buch BF wyſen / das ſelbig höͤꝛlin hat ſeine bletlin bꝛaunrot farb auff dem Moß au 0 1 geſpꝛeit iij. oder lit. nit vil groͤſſer / dann die Moöͤꝛ lynſen doch lenger vnnd itz er. | =, 3 ii Das ander vnnd gröft har dꝛagen die wurm kremer mit jren wurtzelen vnd dꝛyackers im land feil / verheiſſen wunder barliche ding damit / das iſt etwas lenger vnnd bꝛauner / wechſt in den wilden hohen welden / auß dem Moß der auff den alten beumen die nidergefallen ſeind fein wonung hat doch on bletter / erhebt ſich allein auß dem gruͤnen haꝛichten Moß wie die ſtengelin mit jren ſunnen am ſtein Leber kraut. 5 Das dꝛitt iſt dem zweitten gleich aber kurtzer vnd mit dem oberftenfäm | in kleiner / wechſt gemeinlich allenthalben an den naſſen felſen / vnd in ſum⸗ ma diſe hoͤꝛlin alle dꝛet / vnnd das hoͤꝛlin mit feiner Sonnen in den bꝛunnen ſeind nichts anderſt dañ blůende ſtengelin des Moß / ein jeglichs aber nah | feiner art. Von den namen. As erſt klein kreütlin mit den Lynſen bletlin mag wol fein ein Empe⸗ 0 tron Dioſ.li.iiij.ca.clxxiiij.welchs auch Phacoides heiſt / das iſt Lyn⸗ fen bletlin / in Galeno Pꝛaſodies. Der M. Vergilius vermeint die zwel ca⸗ oreli Dioſe./ nemlich das Sarxiphagon vñ Empetion oder Epipetren ſet ein ding / aber zweimal in Dioſcoꝛide an zweien orten beſchꝛiben / bewert ſolchs auß Ang: Agineta/welcher allein Empetri in feinem fchzeibenge | denckt / vnd der Saxifrage gar nit / das geben wir auch zů ermeſſen. Wi halten aber die ij. obgeſetzte Jungfraw har / oder Widderdot auch für Steinbꝛech vnd Empetra on angeſehen / das die alten deſſe nit gedencken / man wolt dann ſolche Jungfraw har vnder das capitel Capillus venerixg gelten laſſen mit den ſelben wolt ich faſt zů halten / vn glauben. Der Collinn tius nent feine Steinbꝛech Sampetram / Baſichiam / Baticulam / Batin 5 mar inam / Rumpiſaxum diſe namen mochten von der weiſſen Steinbꝛech villeicht gemeint werden. | „ PVonder krafft ond würckung. „ Iſe Stein vnd ꝙoß kreütter / haben alle ſampt die art vnnd wůrck / ung den St in dermalen / auß zů treiben / vnnd den harn zů beweg en ⸗ 3 nee der obgenant weiß Steinbꝛech) zů aller ſtein artznei in leiber 4 — 8 tens dꝛuck are er 9 PR 2 RT, UV werben 1 7 € 4 er 2% 3 Pe 5 . pp ³˙AuxU n» ie n. nn ” „urn DI De ag 7 Das Be, namen ond würckung. cej Dae kreütlin mit den Nynſen bletlin Empetron genãt mit honig waß 1 ſer geſotten / vnd eingenomen / dꝛeibt nit allein den ſtein / ſunder auch andere verſamlung als Phlegma vnd Choler am / das iſt / alle zehe ſchleim / magen gallen / vnd ander gewaͤſſer / den waſſerſüchtigen faſt dienſtlich. Die krafft des Widdertods laſſen wir bleibẽ / die weil ſolch Moß gewechs mehꝛ zůr abentheur / weder zůr notdurfft des leibs in das berůff kommen / vnd angenomen iſt / doch die fürnemeſt tugent bedunckt ſein / wie der nach⸗ folgenden Maurrautẽ / Apuleius nent diſe höꝛnlin Polytrichon cap. xlvij⸗ Maurrauten vnd Voter Stein⸗ ne bꝛech. Cap. clxxxij. ee Maurꝛauten vnd roter fteind, Prawen ho. \ e Maurraut wechſt auß den riſſen vnd auß den fügen der mauren . Daten, an den alte kirch mauren / gewint kurtze na er, Plin. Ib. 22 cap. 21. & A. 25 ca. 17 * 22 B 7 g 8 Von der kreütter önderſcheid lang / etwan viertzig oder fünfftzig auß einem waſichten ſchwartzẽ würtz - lin / das ſeind nichts anderſt dañ bletlin / welche alle ſampt gleich lang wach fen nebẽ einander gantz dꝛauſchelicht / ſeind mit jren kerffen zer ſpalten / wie gleich / auff der lincken ſeiten g n diſe rautten bletlin / jre gole geele düpffelin / nit anderſt dann der Engel ſuͤß / vnd das nimpt man im der jung Coꝛiander / aber mit der geſtalt den wein rautten blettern gantz blůmen / bleibt alſo mit ſeinen bletlin vber winter 8 welches ein ſunder mirackel der natur ſein můß / nemlich das alſo ein kleines kreütlin in dꝛucke nen felſen vnd ſteinen in aller zeit Wynter vnnd Summer gruͤn vnuerſert bleiben kan / das ich manigmal wargenomẽ / fahet nit an zů verderben / et ſeien dann zůuoꝛ andere junge vnnd newe bletlin voꝛhanden / die kriechen jaͤrlichs gegen dem Apꝛillen zwiſchen den alten bletlin herfür gantz ſtumpff rumbgebogen wie die erſten bletter an den Pirtz zungen / diß kraut iſt nit wie andere zů pflantzen / man muß die natur hierin allein laſſen men ſter bleiben. Alſo iſt es auch mit dem rotten Steinbꝛech der wechſt auch auß den alten mauren / doch gemeinlich an dunckelen vnd feüchten orten / etwan an den groſſen ſandichten bie 1 da es feücht vnd dunckel iſt. Diß ſtengelin gantz Reſten bꝛaun / fingers lang vn lenger / ein jedes hoͤꝛlin aber iſt auff beden ſeiten mit runden kleinen Meerlynſen bletlin durch auß be⸗ etzet / vnd bekleidet wie ein ſchoͤnes federlin / ſo bald man die ſelben Lynſen letlin abſtrupffet / iſt das Reſten bꝛaun hoꝛ dem obgemelten Widdertod oder Jungfraw hoꝛ gantz aͤnlich / an den farben ein wenig ſchwertzer. Der gef chmack beder jetzgedachter Maurrautten vñ Steinbꝛechen iſt wieder irtz zungen etwas herber vnd rauher. Von den namen. zweierlei / das LE 2 2 2 a er are 2 = Bene En; 3 3 weiß vnnd das ſchwartz / das weiß hab kleinere zer ſpaltene bletlin / wie der te bꝛuͤder zů ſamen halten wolt / vnnd den angezeigten mangel bedencken / möchten wir villeicht auß der dun elen geſtůmmelten geſchꝛifft Dioſcor. zům liecht vnnd verſtandt komme. ſunſt werden wir nymmer mehꝛ erfa⸗ ren welches doch das recht vnd fürnemeſt Adiantum der alten ſeie gewe fen. Dann einer wil das gemein Capillum veneris mit den e 3 n Be | . welches ewmo⸗ nat zům erſten war / das Maur bufchelin gewint kein andern ſtengel oder n welden / etwan in den Ciſternen / allermeiſt kraut iſt auch ein waſichts ſtoͤcklin / nit an derſt dann das obgemele maur kreutlin / doch ſeind die dünne hoͤꝛlin oder Mg urraurzen nent man allenthalben capillum veneris / vnd Cincina⸗ arn gefidert vnd bekleidet. Wo man nun diſe zwenal 5 * — namen bnd würckung. ccij (welches Theophꝛaſtus das weiß nent) für das recht Adiantum halten vñ geben. Der ander wil ein anders dar für halten / jedoch ſeind bede meinung recht / wann man alſo daruon kundt reden. Nemlich / das gemein Maur⸗ reutlin mit den Coꝛiandern vnd Rautten bletlin iſt Adiantum album oder sim wenigſten ein geſchlecht deſſelben / dann das recht groß Adiantum al bum iſt mir auß frembden landen dür: zůgeſehickt worden. Aber das bꝛaun geſchmückt hoͤꝛlin mit den Lynſen bletlin iſt das Nigrum Adiantum oder das ſchwartz vnd fürnemeſt Capillus veneris. Auß diſem klaren verſtandt würt man dann mit fingern greiffen / das die zwei capitel Adiantum vnnd Trichomanes zů ſamen gehoꝛẽ / nit vertheilt ſollen werden / die weil ſie bede f | ein ding ſeind / vnd on zweifel vom Dioſcoꝛide erſtmals alfo zůſamen under ein Capitel verfaſt woꝛden / diſen grund vnd zeügnuß mag man in Paulo Aegineta auch warnemen / als er das Trichomanes vnder dem Adianto be chꝛeibt vñ eee ꝛc. Nun wolan Dioſ: lib.iiij.cap.cxxxj.nent das erſt Adiantũ / Polytrichon / Callytrichon / Trichomanes / Ebenotrichõ / Ter re capillum / Terre ſuperciliũ / Cincinalem / Argion / welche namen ich alle ſampt vom ſchwartzen oder rotten Sreinbꝛech verſtehe / wie dann Dioſco rides diſen namen wider erholt / vñ ſpꝛicht im folgenden dapitel Trichoma⸗ nes nenne man Pterion ven oder Eupteron herbã Capillarem / Pinnu⸗ lam / vnnd Filiculam. Diſes letſte capitel Trichomanes acht ich / es ſei mit der zeit von einem andern meiſter sum Dioſcoꝛ. geſtelt worden. Gleich wie dann im Apuleio das auch zwei mal ſtehet / erſtlich im xlvij. capitel vnder dem namen Callitrichon / das nent er vnder andern namen Trichophyes / Selinophyllon / Diphies / Hippomanes / Scolo endꝛion / Aſpelenon / Sco libꝛocus / Amyanthon / Capillum veneris / eſſo eſſeſade vnnd Saxi⸗ fragum / vnnd darnach im xeviij . capitel hat er widerumb ein Saxifra⸗ gon / das nent er auch Adiantum / Scoly mos / Scolopendꝛion / Scolipꝛo⸗ chos / Aſplenon / Pꝛochos agrios / Phepere / Vitem canam / Apꝛuco / Cam- ago / ꝛc. Wer geſicht hie nit ein gewechs zweimal beſchꝛiben im Apuleto? ſagt er nit von diſen beden gewechſen alfo / daſcitur in nontibuß locis faxofis,uirgultis higris lenibus cum ſplendore, bipalmis ut Coriandrum, ſcißis in ſummitate. Di fe wert ſtehen in be⸗ den capiteln / auß genommen von dem Callitricho ſagt er nit montibus et ſaxoſis locis / ſunder aquoſis / ꝛc. darin mag auch wol ein mangel ſein / wie in andern /ꝛc. das haben wir dem lieben Maurreutlin vnnd rotten Steinz bꝛechlin zů lob wollen anzeigen / auff das ſie recht von einander geſchieden werden. Es würt ſunſt die Maurraut auch nit vngeſchickt in Dioſcoꝛide Coꝛiandꝛum aquaticum / waſſer Coꝛiander genent / des gleichen Eper vnd Phithophthetela / aber das ſeind frembde namen. Serap. cap.iij.nent ſein Capillum veneris / Coꝛi andꝛum putei / Capillum Algol / Capillum poꝛcinũ / vñ Berſcegnaſen. Auerꝛhois nent fie Cuſtaralber. Wie wer im hie zů thůn / moͤcht nit der Widder tod auch ein Adiantum ſein / vnnd ſunderlich das da ſthets in den feüchten bꝛunnen vnd felſen / jeder zeit dꝛucken geſehen würt / wie dann ſolches Theophꝛaſtus auch von dem Adianton anzeigt. ; Es haben die alte weiber vil fantafer mit diſen kreüttern / vnd ſpꝛechen alſo / das rot Steinbꝛechlin mit den Lynfen bletlin folmannennen Abs thon / vnd das nacket Jungfraw hoꝛ „ man nennen Widderthon / dann mit diſen kreüttern koͤßen ſie bede ſachen / nemlich Abthon vn Widderthon lab fallen / wer geſicht aber nit taglich der gleichen werck vnnd Philera/ rbei wollen wirs auch laſſen / vnd fürter ſchꝛeiben. 21 Fit — Vonder kreüter bnderſcheid Vonder krafft vnd würckung. Aurꝛauten vnnd rotter Steinbꝛech diſe zwei gewechs haben wider wertige natur / dann ſie treiben vnnd ſtopffen / doch vnderſchiedlich / ſeind bede in leib vnnd auſſerhalb zů nemen von natur kalte dꝛuckene kreün ter / doch wollen etlich Maurt * ent 22 2 2 505 e rene LEE 4 „„ n ieee Innerlich. M Aurꝛaut / oder rotter Steinbꝛech ſamptlich oder jedes beſunder in H wein oder honig waſſer geſotten / vnd etliche tag an einander gedꝛun⸗ cken / eröffnet. die verſtopffung der Lebern / dꝛeibt auß die Geelſucht / reini⸗ et die Lungen vñ bꝛuſt geſchwer / legt das keichen / erweicht das geſchwol⸗ 5 miltz / treibt auß Melancoliam durch den harn / bewegt den Bein) das gedꝛuncken gifft / vnd fürt auß der frawen bloͤdigkeit . 90 Dargegen ſtopfft obgeruͤrte kochung / oder jr puluer/ Latwergen / Sy⸗ rupen / waͤſſer / oder anders dar auß bereit allen bauch fluß / bꝛingt wider die verhitzte Leber / ꝛc. Gemelte würckung ſol haben das Jungfraw hoꝛ / Widder tod genãt. Die weiber reden alſo von diſen kreüttern / Maurraut ſol niderlegen vnnd abhelffen / dargegen ſol das bꝛaun hoͤꝛlin mit den Lyn — bletlin widerbꝛingen vnd auff helffen / ſolches thůt auch das Jungfraw oꝛ/ꝛc. 55 | Etliche hirten bꝛauchen den rotten Steinbꝛech zů den krancken fchwes nen / dꝛeiben wunder darmit. | 8 Eüſſerlich. M Aur rautten oder Widdertod in laugen geſotten / darmit geweſchen H wehꝛet vnd behelt das ho: vor außfallen / heilet ſchlangen biß / vñ was weiters von gifftigen würmen gebiſſen oder geſtochẽn iſt worden. Von Meer hirſen. cap. elxxxiij. E das ich zů den andern Faren kreüttern dꝛett / můß ich zůuoꝛ die Steinbꝛech kreütter vollenden / die weil wir je mit den ſelben noch et⸗ was zů thůn haben / vnnd iſt nemlich der Meerhirſen / oder Steinſamen / welchem ſamen in Dioſcoꝛide / wie wol nur ein tugent oder krafft zů gelegt würt / das iſt den Stein in der blaſen zermelben vnd auß zůfuͤren mit weiß ſem wein gedꝛuncken . So beſchꝛeibt doch Dioſcoꝛides das gewechs ſo fleiſſig beide mit den namen vnd geſtalt / das ein blinder das kraut vn id ſa⸗ ſamen ſolt lernen kennen. 5 Sn; 1 Der Plinius lib.xxvij.cap.xj. vergleicht diſen Hirſen der Ciceri / das mit der geſtalt vnd figur war iſt / wie man ſicht / das der ſtein ſamen den weiſſen Ciſern Erweyſſen aͤnlich iſt / dieweil aber im Plinio geſchꝛiben ſtehet / Magnitudine Ciceris / in der groͤſſe einer Ciſern / das iſt zů vil / ſolt wol bi licher ſimilitudine geleſen werden / ziehe mich alſo auff die ſo den Meerhir⸗ fen kennen / ſo muͤſſen ſie mit mir bekennen / das der Meerhirſen nicht vi groͤſſer iſt / dann der zam Hirſen / gantz glat vnd weiß wie die ſchoͤne perlin 7 “ oder můß villeicht / wie mich dunckt / Plinius ein andern ſamen i J 11 Pa Rheinſtrom zwiſchen Bingen vnd Bafel. namen bnd würckung. cciij. Oeerhirſen. Meerhirſen Paſſerina. 7 4 2 1 —. 9 haben / nemlich den fchönen ſamen genant Lachꝛyma Chꝛiſti das geb ich zů bedencken. Aber des Meerhirſen kraut oder bletter werden ſpitzig ſchmal / wie das laub an den oͤlbaͤumen / aber vil rauher / ſpitziger vnd ſchwartz geiz ner. Der ſtengel gantz rund vnd ſchlecht / oben auſſen etwan mit neben zin⸗ cken wie ein baͤumlin. Die wurtzel ſchwartz lang vnnd ſchlecht / gantz hol⸗ geecht. Z wiſchen dei dte ſchoͤne ſtei⸗ nichte kraut berlin / etwan drei oð vier neben einander herauſſer wachſen / nach dem der aller kleinſten bleych weiſſen bluͤmlin vil oder wenig ſeind ge⸗ weſen. Der ſamen iſt am geſchmack ſůß / wann er noch friſch gruͤn iſt. Den zeitigen ſamen mag man im Hewmonat ſamlen / wechſt auff ander thal⸗ ben elenbogen vberſich / in den vngebawten feldern auff den ſtra 5 Das gantz rauch vnd wild geſchlecht des Meerbirfenhabichin traut garten im Weſterich gefunden / vnd iſt mit kraut / ſtenge bluůͤmlin / vnd ſamen dem erſtgedachten gar gleich /außgenomen der ſamen iſt nit ſo ganz gla — „ N. t vn weiß / . * 2 9 Pr } 1 ( ( EEE a a77 3 r et y /seitrtiar auch im Hern an a Ei * Ein * 9 2 ur urrruwer, 2 Ann, ze DUWTBEBEWBPTEVS. m f — Lingus. paſſerina. Mill um Solis. Lingua pajjerina, 1 Von der kreüter vnderſcheid Ein ander geſchlecht des Meerhirſen hab ich zwiſchen der ſtat Altzen vñ dem Durſtberg in den ſtupffeln aͤckern nach der Ern funden / das ſelbig iſt nur ein eintziges ruͤtlin ſpannen lang / mit blettern bekleidet als der Flachs / zwiſchen den ſelben bletlin fand ich gantz ſchwartzen glatten ſamẽ / mit der geſtalt dem weiſſen Meerhirſen aller ding gleich. Von den namen. SEI Meergrieß / oder Mirfen mag man wol den rechten weiffen 7 Steinbzech nennen/Serifragumalbum / würt in Dioſcoꝛide lib. ij. cap. cxlix. id / Aegonychon / Exonychon / Leontion / Leontica her- ba / Goꝛgonea / Tautalitis / Dioſpyron / Gonoleta / Columba vnnd Hera⸗ clea herba genant / faſt alle darumb / das diſer ſamen ſo hart vnd ſteinecht iſt. E tlich ſagen er heiß auch Aetonichon das iſt Adler Eloen . Zů Latein nent man den ſamen Milium ſolis / Granum ſolis / Semen lapideum vnnd lapidoſum. In Serapione cap. lxvij.heiſt der ſamen Rulb oder Chulb / vnd das kraut Aliſtos / Aſtonchos / oder Acheub / wie Manlius ſagt. Der Phui⸗ ſius ſagt im Aemel / Cauda poꝛcina / vnd Dochan / vnd Haliſtos / Barham gliſtos / Aſtoꝛchos culibt / vnd Calibi. = Den wilden Meerhirſſen acht ich für Cacalia Plinij. lib. xxv.cap.ix. Das ander vnd wild Meerhirſſen geſchlecht / von farben gantz ſchwartz vnd glatt / als der Augſtein / mag wol Theophꝛaſti Dyoſpyron fein / würt von etlichen Lingua paſſerina genant. Vonder krafft vnd würckung. SER corides gibt diſem gewechs kein andere tugent / dann das es den ein in der blaſen zermal / vnd im harn außfuͤre / mag jnnerlich vnnd eüſſerlich genützt werden / diſer ſamen můß warmer dꝛuckener art ſein / dañ er treibt den ſtein. vide Gal. lib. v.ſimpl. medica. facult. cap. xij. ü Innerlich. De gepůluert ſamen in wein gedꝛuncken bꝛicht den blaſen ſtein / vnnd 5 treibt den ſelben mit gewalt. 5 Eüſſerlich. Damir der ſchmertzen des ſteins etwas gemiltert werde / mag man das fraut in waſſer ſieden vnd darin baden. Es iſt auch diß gewechs nit das geringſt in der ſteinartznei / ſol derhalben / vmb der außtreibendẽ krafft willen / mit vernunfft genützt werden. Von Sceinfarn vnd Baumfarn. | Cap. dlxxxnij. f (J tommennun nder züden Farn kreüttern / wollen zům erſten an . wer den kleinſten anheben / bis wir die groſſen auch mögen erꝛeichẽ. E lich fo wach ſen zwiſchen den ſandichten felfen / kleine gefiderte Faren ſtem gelin / des gleichen an etlichen alten ſt v pffen / der abgehawenen Ey I men / welche Faren werden mit jren u vnnd e gala N 2 77 ie. ĩ ö?2w6w a namen bnd würckun. eb Stceinfarn. Eichelfarn / Baumfarn. Engelſüͤß / aber faſt kleiner / zʒů beden ſeiten der bꝛaunen runden ſtengeli rie zerſchnitten / wie der groß Farn. Diſe kleine Farn kreütlin findt man nit allenthalben / werden aber in der wildtnuß funden / an hohen bergen / im Ydar / Schwartz walt / Waßgaw / vnd Durſtberg. och findt man ein nackets Farn geſchlecht / on bletter / fingers lang / 3 das ſeind kleine ſtengelin / gantz nacket / etwan xx. auß einer waſichten wur⸗ tzel wachſen / nit anderſt dann die Maurꝛautten. Die ſtengelin haben an den ſpitzen zwei ho ꝛnlin oder ij. anzůſehen als die ſew burſten / die ſelbige grüne hoͤꝛnlin werden auch etwan mit bꝛaunen dꝛoͤpflin geſpꝛengt / der ge⸗ ſchmack vnd geruch iſt wie am gemeinen Farn kraut. Diſe burſten oder na ckete ſtengelin hab ich swifchen etlichen felſen funden wach ſen / zů Ernß⸗ weiler / bei Iweienbꝛucken / vndim Bitſcher gewaͤld / bei Walß bon. Vonden namen. nr Joſc. lib.iiij.ca.elxxxj. hat ein beſunder caput von diſen kl inen F. v nent in Dꝛyopter in / die weil er gemeinlich auff den abgehan * N * Vonder kreüter bnderſcheid Eychbaͤumen gefunden würt. Den andern ſo in ſteinen vnd felſen wechſt (mit der geſtalt kein vnderſcheidt) moͤcht man Pterton nennen / vnd Pte⸗ rin. Alſo nent er ſie bede mit diſen namen / ſagt darbei man neñe diſen Farn auch Hympheam Pterin. en Das ander nacket Farn ſtengelin / mit feine höͤꝛnlin / acht ich der eygent⸗ ſchafft nach / ein Capillus veneris / welches Apuletus cap. lj. auch Polytri chon nent als er ſchꝛeibt /Ramulos habet quafi ſeta porcina. N Vonder krafft ond würckung. B Ede kreütlin ſeind nit faſt meniglich bekant / ich halt das erſt der com plexion wie das gemein Farn kraut / mit den vilen ſtengelin. Das ander nacket ſtengel kreütlin mit feinen hoͤꝛnlin / iſt der art vnd na⸗ tur wie Capillus veneris / dann es mag dar für erwelt werden. = Eüſſerlich. | JJoſc.ſagt / das Farn kreütlin Dryopteris genant / ſei nutz das hoꝛzů = nersreiben/man ſol das kraut mit feiner wurtzel zerſtoſſen vnd auffle gen / ſolchs jeder weilen erfriſchen / vnd alle mal newe pflaſter darauff ſchlagen / Ich halt man moͤcht diſe kreütlin für andere Farn kreütter bꝛau⸗ chen vmb feines geſchmacks willen. | | \ * namen vnd würckung. ceb De Engelſuͤß nent man auch Steinfarn / vnd iſt on zweiffel nit das boͤſt. Ein jedes ʒerkerffts bletlin / ſtehet als ein Eychen laub zů rings vmbher auff feinen kleinen runden dünnen ſtilen ſünderlich / diß blat iſt nit wie der ander Karn gefidert / aber auch mit bꝛaun geelen runden düpffelin beſpꝛengt / auff der ſeiten gegen der erden. Diſer bletter wachſen vil / auß einer harichten kriechenden / runden knoͤpffichten vnd ſchwartzen wurtze⸗ len / welche wurtzel allenthalben vil knoͤpflin gewint / anzůſehen wie die zin⸗ cketen Coꝛallen. So man die wurtzel ſchabet / iſt ſie etwas grůnfaͤrbig / am geſchmack bitter füß durch einanð vermiſcht / gewint kein ſtengel / kein blu et / gleich wie die Maurꝛautten / vnd der Steinfar. Diſe wurtzel wechſt in den welden / fladert vnd kreucht auff den felſen hin vnd dar / des gleichen an den wurtzelen der baͤum / ſunderlich der Eychbaͤum vnd Hagenbůchen. Zů zeiten findt man ſie auff oder an den ſelben baͤumen auß dem gruͤnen Moß wachſen / in dunckelen feüchten daͤlern. Vber das alles hab ich ſie im Elſas auff den ſeer alten Weiden koͤpffen am aller freidigſten funden / am ge⸗ ſchmack bitterer / dann die in welden funden würt / diſe achten etliche für die edelſt vnd bꝛeüchliſt in der arısnet. Iſt dahin kommen das man diſe wur tel im Sew ſterken faſt bꝛaucht vnder das aaß / freilich darumb / das ſie Choler am außfuͤrt / dauon den ſchweinen auch vilerhand kranckheit zů fallen / wie wol nach der lehꝛ Sera. treibt ſie auß Phlegma vn Melancoliã / ein nützliche purgier wurtzel / als der M. Cato de re Ruſtica ca. clviij.leret. = Von den namen. De Engelſüͤß nennen etlich auch Steinfar / aber vnrecht / gleich wie den roten Steinbꝛech / der můß auch Steinfar heiſſen / darauß zů mer cken das die ſelben kein Steinfar kennen noch wiſſen / auch freilich nie ge⸗ ſehen . Sunſt nent man Engelſuͤß / Dꝛopffwurtz / vmb der kleinen geelen deoͤpflin willẽ / deren die Engelſüͤß vberflüſſtg ge wint auff der einen ſeiten / heffttger dann kein Farn kraut. Etliche nennen ſte auch wild Suͤßwur⸗ tzel / Glykirthy zam ſylueſtrem des geſchmacks halben. Dioſcoꝛ. lib. iti. cap. clxxx. heiſt fie auch Scolopendꝛion vmb der zer ſpaltenen bletter willẽ / dañ es iſt das laub an der Engelſuͤß dem Scolopendꝛio gantz aͤnlich / von wel⸗ chem hernach gehoͤꝛt würt / wie wol kleiner. Der gemein namen iſt Polipo⸗ dium / Multiradix / Polyrꝛhy zon / Pteris / Filicula oder Filicularis. Se rap.cap.cexlviij. nent diſe wurtzel Bisberg. Manlius ſagt jr Beſgeg. Phꝛi ſius Beſbeig / Biſte / Diochiteri / Pterion / Dipteris . In Auicenna liſt man Desbers vnd Budeig ſei Polipodium / wer kan doch die ſeltzamen na⸗ men all erzele. i a V Von der krafft vnd würckung. a Cual ſüß iſt ein purgier wurtzel den menſchen vnnd ſchweinen / allerlet galie n vnd ſchleim auß zůfuͤren nützlich / jr qualitet iſt dꝛucken vndein | wenig warm / würt mehꝛ in leib dann eüſſerlich genützt. REN 5 Innerlich. | 1 8 gelſuͤß wurtzel / fürnemlich die auff den Eychbeümen vnnd Werden Cee 800 bei Hůnern geſotten / dar zů genomen aͤnis ſamen vnd Em Ingwer / die beit dauon nüchtern warm dꝛunckẽ / treibt auß die geel vnd ſchwartz gallen ſampt dem ſchlein. Mm * 2» Von der kreüter onderfeßeid Etlich nemen Mangolt kraut / Betam oder Pappelen zů diſer ee | Andere nemen Roͤmiſchen kymmel / Fenchel ſamen / änis ſamen / E nge la vnnd Ingwer zerſchnitten / jedes gleich vil / vnd kochen gemelte ding ei einem aſten hanen / geben dann ſolche bꝛuͤe denen ſo mit der Colica bela den ſeind / vnd iſt zwar ein nützlich medicamen / für das bauch grymmen. Engel ſuͤß gepüluert vnd eins quinten ſchwer zům weni | waſſer gedꝛuncken / darauff ii. oder iii. Fund gefaſtet hat gleiche tugent. Das gebꝛant waſſer von Engelfüß iſt gůt für das Feber quartanaet⸗ lich tag nach einander gedꝛuncken abents vnd moꝛgens iſt gůt für den hů⸗ ſten / fur keichen / vnd lungenſucht / für Melancolet vnd ſchwere treum. In dem ſchwein ſterbẽ / ſol man diſe wurtzel den ſewen geben in jrem aß / das purgiert ſie vnd bewart fie voꝛ dem gemeinen fferben. Eüſſerlich. | (es füß wurtzel geſtoſſen mit honig / vnd pflaſters weiß vbergelegt „ heilt die ſchꝛunden an den haͤnden vnd füffen. | Don Gꝛoß Rarn kraut. cap. clerxof. 85 . 8 we NT Jewoider gam kreüt ter vil ſeind / wie zům theil angezeigt / ſo iſt doch vn der allen Farn / der bꝛeüch⸗ lichſt vñ gemeineſt / nemlich / der auff den ſandichten aͤcke⸗ ren funden würt / vnnd das iſt ein eintziger bꝛauner / run der / langer / glatter ſtengel / mit vilen neben federn / oder zerkerfften blettern / außge⸗ farben ſchwartz gruͤn. Sein wurtzel iſt lang vñ glat / auß wendig ſchwartz / fladt weit im grund zů allen ſeiten / ein treffenliche hindernuß der ackerleut / gleich wie dz Ro frucht auff den aͤckern. Die ben etliche diſe ſuperſtition / kraut wechſt : vnd rumher geriſſen würt nen platz meh: haben / mo gſten mit honig ſol der Farn folge 5 keln ſpꝛeit auff beden ſeiten / vn auff den wy ſen das gras ak ſo verhindert der Farndie Ackerleut wiſſen den Farn nit wol zůuertilgen / doch ha wWañ das feld / darauff Fan N lationis Johannis geheret a 5 9 | auch nit wachfen / c, e namen vnd würckung. cccpf Theoph. aber lib. vit. ca. vin. leret beſſers / vñ ſpꝛicht / Farn kraut můß man mit dem miſt ein widerſtant thůn / wiewol der miſt allen früchten vñ kreüt⸗ tern zůr geſundheit verhelff / ſei er doch dem Farn kraut zů wider / moͤg in nit lei den / ſunder můß daruon ſterben vnd verderben. | Der zweit groß Harn. * Der ander groß Farn iſt dem erſtẽ faſt gleich / gewint lange ſtengel mans hoch auß einer dicken ſchwartzen waſichten wurtzelen / an den ſelbe ſtengeln Fix na⸗ wach ſen auch zů beden ſeiten gefiderte vnd groß zerkerffte bletter / ſeind vn! derſchiden / wie das kraut an der Engelfüß. Diſe Farn ſtengel werden nit bꝛaun / bleiben grun / würt ſelten gefunden. Im Waßgaw / gegen dem berg⸗ 555 Circul / findt man den ſelben e, in den hohen waͤlden. Di⸗ fer Farn iſt der aller ſchö ſt / vnnd lieblichſt / vnder allen Farn kreüttern / von ir 5 geſtalten. Diſe zwen halten wir für das maͤnlin vnd groͤſten vnder allen Farn kreüttern / vnd iſt der leſt geſetzt nit vilen bekan 5 Von den nan je . * Von der kreüter onderſcheid 2 le lerer ſchꝛeiben Farn kraut trag weder blůmen noch ſamen / jedo 8 ſo hab ich zům vierten mal auff S. Johans nacht dem ſamen nach gangen / vnnd morgens fruͤehe der tag anbꝛach ſchwartzen kleinen ſamen / wie Magſamen auff duͤchern vnnd bꝛeitten Wulkraut blettern auff geha / ben / vnder einem ſtock mehꝛ dann vnder andern / etwan vnder hunderten nit ein koͤꝛnlin funden / dargegen hab ich widerumb vnder einem ſtock mehr dann hundert koͤꝛnlin funden / zů ſolchem handel hab ich kein ſegen keinbe? ſchwerũg noch Character (wie etliche darmit handeln) gebꝛaucht / ſunder on alle ſuperſtition / dem ſamen nach gangen / vñ funden / doch ein jar mehr dann das ander / bin etwan auch vergebens hinauß gangen. Wann ich den ſamen hab woͤllen holen / bin ich nit allein gangen etwan zwen zů mir geno⸗ men / vnd nachts in der ſelben gegene ( do nit vil vberlauffens war) ein groß fewer gemacht / vnd vbernacht alſo laſſen bꝛennen. Wie nun ſolchs zů gehe oder was für ein geheimnuß die natur darmit gemein / iſt mir verboꝛgen. ne 5 ich woͤllen anzeigen / ſeintemal alle lerer den Karn on ſamenbe⸗ ꝛeiben. | Der Farn heiſt in Diofco. lib.iiij.cap.clxxviij. zů latein / Filix / Pteris / Pterion / Pterineon / vñ ſchꝛeibt / etliche nennen jn Daſyclonon / Anaſpho⸗ ron / Polyrꝛhizon / Surculum Mercuri / Filicem foenariam / Laculam / Aſini ſanguinem / vnd Blachnon. In Nicandii Theriaca Bletrum oder Blethꝛus. Die namen Pteris / Ptetion / Filix / Filicula / Polyrꝛhizon wer⸗ den ſchier allen Karn kreüttern zů gelegt als dem Trichomant / dem Poly⸗ podio vnd Dryopteri. Mich wundert aber wie der namen Filtcula zů dem Catanance Dioſc.lib.iiij.cap.cxxix.kom̃en ſei. Es iſt aber ſchier kein caput in Dioſco. das nit etwas mangels hab / wie das ein jeder fleiſſtger wol war nemen mag. In Serapione heiſt Filix Sarax cap. lvj. In Auicenna lib. ij.cap.dexxviij. Childaru vel Kildaru cap.ccclxxxij. Von der kraffe bnd würckung. ¶ Arn kreütter werden bei uns ſelten in der artznei genützt / wiewolſie in leib zů nemen würm auß zů treiben gůt ſeind / dann ſie etwas war mer dꝛuckener art ſeind. Innerlich. Ds. wurtzel gepüluert vnnd auff ein loth in honig waſſer eingenomen treibt auß Spülwürm / fo man aber Scamoneum vnnd ſchwarz Nieß wurtz dar zů nimpt / würt die artznei deſt krefftiger. Es ſollen auch die / ſo gemelte artznei bꝛauchen woͤllen / zůuoꝛ knoblauch geſſen haben. Die wur tzel in wein geſotten / ſol dem krancken Milz wider an ſein rechte ſtat dran ſub. den Rü helffen / den wein etlich tag gedꝛuncken. bia. 1 Je wurtzel von dem Farn zerſtoſſen / vñ mit ſchweinem ſchmeer vben gelegt / zeücht auß die ſpꝛeiſſen des roꝛs / vnd heilet die ſelbige wunden. Ein ſchon experiment für den bꝛand vom fewer / heiſſem waſſer / ole / oder der N geſchehen / nempt die wurtzel von Farnkraut zerſtoſſen / ſafft er auß gedꝛuckt / wo das zů dꝛucken / nempt dar zů roſen waſſer / miſt waſſer oder Lyndenblůet / oder ein gemein bꝛunn wee y 1 namen bnd würckung. ccvij | i mit durch geſtrichen / gibt ein zehen ſafft / der ſelbig iſt nit zů bezalen für den bꝛandt / dann wo nichts wil helffen vnd leſchen / iſt gemelte artznei ein beſun der er woͤlte heilung / des man ſich billich můß verwundern. Pon Waltfar. cap. clxxxvij. Da ander gemein Farn kraut / wechſt allenthalben in dunckelen / ſchat tichten / feüchten / ſandichten gründen vñ daͤlern / des gleichen an den rechen vñ ſand felſen in den welden am liebſten. Diſer gemein Farn hat ein zů ſamen gepackte wurtzel / gantz hoꝛicht / vbereinander Ne als ein waſen / oder wie die wurtzel an der Mirtzzungen : Im Apꝛillen ſtoſſen die waſichte wurtzelen / vil junger dolden nebeneinander / die ſelben ſeind in der erſten gebogen / vnd mit groem har vberzogen / nit anderſt dañ die jungen Mies zungen bletter / wann nun diſe junge dolden auff wachſen vñ zů kreff⸗ tigen blettern werden / ſeind fie auch wie ander Farn kraut / beder ſeits zer⸗ ffet mit vilen neben gefider ten bletlin beſetzt / der ſtengel das iſt / das mie telſt rypp / ſo durch ein jedes blat geht / iſt bꝛaunfarb / gantz haricht / die blet „ * Von der kreüter bnderſcheld ter oder neben federn ſeind auff der ſeiten gegen der erden im Meien mit v len runden gantz kleinen düpffelin beſpꝛengt / wie das geſchmeiß der raup - en / ſo bald diſe dꝛoͤpflin zeitig vnd ſchwartz werden / das geſchicht vmb 360 Panne, ellen fie ab wie ein meel oder ſtaub / den ſelbigen ſamlen etliche a te weiber / ſchꝛeien das auß für Faren ſamen / ich geſchweig was ſie ſunſt mit treiben. Der geſchmack an diſem Farn iſt ein wenig bitter wie der E cheln / den vnſere meiſter ſapoꝛem Ponticum nennen. En Noch eins můß ich ſagen / welchs mich ander Farn wurtzeln ( ſ underlich der voꝛgeſagten wurtzel des Farns ) ein ſunderlich mirackel dunckt / nenn lich fo bald die wurtzel durchſchnitten / erſcheint auff jeder ſeiten der zer ſchnittẽ wurtzel ein ſchwartzer auffgethoner vogel / anzůſehẽ als ein Adler mit zweien koͤpffen in einem weiſſen feldt / das iſt aber nichts anderſt / dann ’ die kleine ſchwartzen aͤderlin / welche durch auß der wurtzeln als kleine ſpan aͤderlin zertheilt ſeind darumb ich offt gewettet hab / ich woll des Reiſers 0 * 1 - „> ” ſchnitt oder ſtreich deütlich ſchneiden vnd malen. Von den namen. c. celſ li Da alten ſchꝛeiben es hab der Farn kein gemeinſchafft mit dem Au a Ra alfo/wo eins wachß do mag das ander nit bleiben / wo vil Roꝛ iſt da mag der Farn nit platz haben / her widerumb / wo der Farn wechſt / wil das Roꝛ nit wohnen ec. Das verſtehe ich alſo / gleich wie das R oꝛ niergends an derſt dann auff den waſſer graͤben / feüchten wyſen / vnd auff den awen ſein wonung hat / dargegen wil Farn kraut in waͤlden( inter Nymphas) das ; iſt / ſunderlich / ſein wonung an den rechen / feüchten felfen vñ etlichen ſandt ckern behalten / damit keins / als zwei wider wertige gewechs / das anden verhinder . Fürter die heimliche natur jrer beden vnnd artznei belangen / 5 ſchꝛeibt der Plinius lib. xxiiij.cap.xj. das Farn kraut wurtzel geſtoſſen vnd % pflaſters weiß auffgelegt ziehe das eingeſtochen Roꝛ auß dem fleiſch oder wunden / herwiderumb thů ſolchs die zerquetſchte wurtzel vom Roꝛdem Farn kraut / wo es jemandt beſchedigt hett vnnd im fleiſch ſtecke / wurden die ſelbigen Farn fprziffen durch die auffgelegte Ro: wurtzel 5 ge ( 5 zogen / wo das alſo / wie dann die alten lehren / mag es wol von beden krent / x tern ein ſunderlich geheimnus ſein / aber wer iſt / ð die natur auß kan lern? / Diſer Farn die weil er gemeinlich allein ſtehet in den kůlen waͤlden / feln vnd rechen / nent in der Dioſcoꝛides Nympheam pter in / T helypterin vnd ſoldas Femella Filix ſein was aber Nymphea ſei / wůrt villeicht wils Gos mit der zeit auch angezeigt. | ee Von der krafft vnd würckung. 1 As kraut ſol vnder dem Farn das weiblin ſein / hat beinahe gleiche würckung mit dem andern / inwendig vnd auß wendig zů genieſſen. 3 VVV 5 x Rel quinten diſer wurtzel gepüluert vn mit honig waſſer gedeunck / | | Dag auß die bꝛeitte würm / mit wein ſo vil genommen / fuͤrt auß die 5 lange runde wurm. in ee ee In die wurnelifknit gůr den weibern / dañ ſie ver hindert die empfengnus vñ anders ſo nit zů ſchꝛeiben gebüren wil / vnrat zůuerhůten. Dien namen vnd würckun. ceptif Diſer wurtzel ein ſtuck einem Roß / ſo nider gefallen vnnd man nit wiſſen kan was für ein pꝛeſten ſei / vnder die zungen gelegt / das facht alſo bald an | Be 1 miſten / vnd ſtehet widerumb auff / das hab ich ſelbs warhaff ti nden. : ; . i nge Farn bletlin geſotten vñ geſſen / erweichen den harten! BE PR \ a a et ie Are 9 .. l üſſerlich. 8 Eupener gemacht von diſer wurtzel / dꝛuckenet vñ heilet alte ſchaͤdẽ / 8 fo ſünſt kein hilff wollen annemen / würt auch zům vihe alſo gebraucht. Die gedoͤꝛrte Farn kreütter / werden zů ſtrewen dem vihe / do nit vil ſtro iſt eingedꝛagen / ſunderlich in den döꝛffern / ſo in gewiltnuß ligen / als im Oden walt / Schwartz walde / ec. 50 Pon Girtz zung. cap. elxxxviij. Oc: der Hir zungen ag man in Hanardo Ferrarienfl 3 YticolaoReonicenoonnd Cordolefen vnſere gemeine wolbekante 5 Virtzʒung wechſt auch on ſamen in ſchattichten feüchten bergen vn Fi 225 em il — Von der kreütter vnderſcheid lern in etlichen bꝛunnen vnnd feüchten mauren / im Schweitzer gebirg / im Weſterwalt gegen der Moſel vmb Veldentz / doch zielt man dieſ. elbige faſt nun mehꝛ in allen gaͤrten / iſt auch ein Farn geſchlecht mit krafft vnnd ge⸗ ſchmack / feine wurtzeln ſeind auch waſicht vnnd zů ſamen gedꝛungen / ſchwartz haricht wie des letſten Farn kraut dꝛoben angezeigt. Der Hirtz zungen bletter ſeind lang / einer zungen oder miltz nit vngleich / durch ein jedes blat / geht ein rundes bꝛaunes hoꝛichts riplin / dz iſt der ſtiel des blats / ge wint ſunſt keinen andern ſtengel / die bletter ſeind gebogen wie der halb Monſchein am himmel / ein jedes blat gewint vil bꝛauner geeler langer ſtrichlin auff der ſeiten gegen der erden / als kleine würmlin / das kraut hab ich etwan in den bꝛunnen vnd feüchtem gemeur funden vaſt klein / etwan nit gleychs lang / mit ij. oder iij. bletlin / das hab ich fürter geſetzt vnd in gaͤr ten schöne ſtoͤck daran gezielet gegen dem Meien thůn ſich die krummen harichten bletter herfür wie der Farn. Wale Aſplenon. 4 * 0 . h I 2 et Rn Die and hab ich gleicher maſſen in finſtern naſſen weldẽ als im Schwarz waldt / Vdar / Waßgaw vnnd Durßberg funden / e 1 e — namen vnd würckung. _ ceir ſchwartz waſicht zů ſamen gedꝛungen vnd durch einander geflochten / wie die fauden oder waſen ſo in den weihern vñ bꝛůchen wachſen / deren bletter ſeind in der erſten auch rumbgebogen wie der Mies zungen / wachſen et⸗ wan xx. etwan lx. bletter auß einer wurtzel wie die Mirtz zungen thůn / di fer Pirtz zungen bletter aber ſeind ſchmaͤler / vnnd zů beden ſeiten mit groſ⸗ ſen kerffen zerſchnitten / bis zům mittelſten ripp welches auß der wurtzel braun herfür kreücht / diſe zer ſchnittene vnnd lange ſchmale bletter / ligen auff der erden außgeſpꝛeit / ſtehent nit gehen berg / wie die Dies zungen ans zůſehen wie ein langer wurm. Gegen dem Bꝛachmonat ſtoſt diß gewechs noch andere vnnd mehꝛ ſchmaͤlere bletter / aller ding zerkerfft / wie Engel⸗ ſuͤß / die wach ſen ſtracks vberſich aller ding anzůſehen wie die langen Ha⸗ nen oder Cappen federn / diſe gefiderte bletter ſeind auff der einen ſeiten auch mit den kleinen geelen düpffelin beſpꝛengt wie der Engelſuüͤß die rip⸗ lin durch die bletter ſeind gantz Reſtenbꝛaun / gegen dem herbſt verderben diſe federn / vnnd bleiben die andern erſtgewachſene bletter auff der erden ligen vber Wynter vnuerſert von art ein ſchoͤn gewechs / iſt ſeltzam zů fin⸗ den / wo es aber wechſt / da findt man ſein vberflüſſig. 5 dalle kene 8 5 Das dꝛiꝛt vnd aller klein das recht Scolopendꝛion geſchlecht wechſt in rauhem | gebirg/anden felſen / Stein klůfften vnud ryſſen / aller ding wie die Maurꝛaut wechſt / die bletter an diſem ewechs wachſen nit vber es lang / der kriechẽ et⸗ wan viertzig / etwan auch weniger auß einer ſchwar⸗ tzen zaſichten hoꝛichten wur tzeln herfür / ein jedes bletlin iſt zer ſchnitte vñ vergleicht ſich mit ſeinen kerffen dem Engelſuͤß / aber vil kürtzer vnnd ſchmaͤler / von farben ſchoͤn gruͤn. Aber gegen der erden ſeind die bletlin geel⸗ farb gantz rauch / als weren ſte mit ſtaub oder mul von dem lohe meel vberzogẽ / diß e wechs hat mir auch her: oͤꝛg öllinger von Nurm⸗ rg zůgeſchickt. Von den namen. e . u 125 7 5 * Br | ſten vnd gemernen Hirtz zun un lopendꝛia Dioſco. Aſplenon genan Vonder kreüter bnderſcheid genant / andere meinen es ſei Phyllitis oder Hemionitis / diſe (als mich dunckt ) habens am beſten gerahten / ſo es Hemionitin deütten / oder Phys litin / dann diſe bede capitel Phyllitis vnnd Hemionitis halt ich für ein ge⸗ wechs / wie dann etlich mehꝛ kreütter in Dioſcoꝛide vnd andern ſcribenten zwifaltig mit andern namen beſchꝛiben werden / dar auß mancher zwiſpalt vnd arg won entſtanden iſt / das Phyllitis in Dioſcoꝛ. lib. ii. cap. cxj. würt Phyllis Acaulon / vnd Rumex agreſtis geheiſſen / von etlichen auch Pyr⸗ gitis / darumb das es auff mauren vnd thürnen geſehen würt / folgens im cxliij. capitel des dꝛittẽ bůchs wire Permionitis ſplenion geheiſſen / ꝛc. das woͤꝛtlin oder letſter nam Splenion macht vns den hader / dan darauß ach⸗ ten ſie die gelerten / es ſolt nit allein Splenion als Miltzkraut ( das doch recht iſt ) ſunder Scolopendꝛion heiſſen / das wer dann Scolopendꝛion Dioſc. hierin iſt nun der feel vnd mangel / vꝛſach / Splenion iſt zweier kreüt ter namen in Vioſco. / nun wils ein jeglicher auff ſeine Pirtz zung deütten / die weil ſie nit mehꝛ dann die garten Mirz zungen kennen / hetten fie aber meh in welden gewonet / vnd inter Nymphas jre bücher vnd kunſt herfür bꝛacht / fie ſolten wol vil zancks vnderlaſſen haben / doch wil ich niemands hiemit beleidigen / Es ſei wie im iſt / Hemionitis vnd Phyllitis iſt vnſer ge mein Hirtz zung zweimal / in Dioſcoꝛide beſchꝛiben / vnd möcht wol Miltz⸗ kraut oder Monkraut heiſſen der ſpitzen vnd gebogenen bletter halben / zů Latein Splenetica vnd Cunata. In Nicandꝛo heiſt fie Petalites. Diſer meinung iſt auch Manardus Ferdarienſis li. xvii. Epiſt. Epiſt. iij. Vnſere officine vnd kuchenmeiſter der Apotecker nennen vnd geben ſie für Scolo⸗ pendꝛia / bꝛingen vnd bezeügen das auß Serapione / nennens auch Cete⸗ rach / herbam Doꝛatam / Calcifragam / Spicantum / Filicem petream / al ſo můß es zů gehn / wann wit der ſachen vneins ſeind / das darauß nit allein vnuerſtandt vnnd jrꝛung / ſunder auch ver wirrung folgen muß / endtlich aber der vnfal vnd ſchaden das laſſen wir berůgen / vnnd ein jeden in ſeiner kunſt meiſter bleiben / ſagen vnd boͤdeugen hie alſo das die ander von vns 0 ſetzte walt Hirtz zung / mit den zerkerfften vnnd zerſpaltenen blettern / ja das recht Scolopendꝛion / welches Dioſcoꝛides im dꝛitten bůch cap. exlij. Aſplenon / Splenion / Hemionion / Pteryga / Lonchitin / Aturion / Phey⸗ giam / Phꝛygitin / Philtrodoten vnd fanguinem felis nennet / das bezeügt der augenſchein vnd zerkerffte bletter / wie die vilfaltige füß in etlichen in . würmẽ . Aber der namen Lonchitis von welchem Dioſcoꝛides ib. iij.cap.cliij.ſchꝛeibt / reümpt ſich vber auß wol zů vnſer walt Hirtz zun gen / diß kraut hat voꝛzeitten Simon Januenſis erkant / vnd daſſelbig Ci⸗ trium genant ſaget Manardus / den namen Splenion gibt Plinius lib. xxv.cap.v.dem Hemionio / vnd ſagt es hab auch den namen Teucrium vo Teucro empfangen / acht auch gaͤntzlich er hab in ſeinem ſchꝛeibẽ das recht vnnd obgemelt zerkerfft Aſplenon darmit verſtanden / on angeſehen das man vil kreütter mit dem namen Splenion nennet / als nemlich das Capi lus veneris in Apuleio cap. xlvij. vnd die unds zung cap. xcvij. des gl Hemionitis vnnd Aſplenon in Dioſcoꝛide werden bede alſo genant / dae ich nit ein kleinen zweiffel trag / es ſei der namen vnſers mißuerſtands in Hireʒ zungẽ nit einkleine vꝛſach geweſen / Gott woͤlle das wir ein mal auß diſem vñ der gleichen jrthumen gefuͤrt werden. a z Das dꝛitt vnd aller kleinſt moͤcht wol Stein far heiſſen / Filix petrea / vn iſt ſunder zweiffel das recht miltz kraut / das die alten für Scolopendꝛio ge⸗ nützt haben / beſihe Dioſc. lib. iij. cap. cxlij. | Von namen ond würckung. cey Vonder krafft vnd würckung. Je haben wir widerum dꝛei Miltz kreütter ſeind von natur vnnd art dꝛucken vnnd etwas warm / mögen beder ſeits in der artznet genom⸗ men werden / das kleinſt iſt mir am liebſten. i Innerlich. Das gemein Hirtz zungen kraut in wein geſotten vnd gedꝛuncken / iſt er denen fo von ſchlangẽ gebiſſen ſeind / diſe kochung mag man auch dem beſchedigten vihe alſo einſchütten | Gemelte kochung dient wol / für das bauch wee warm gedꝛuncken / ſtilt auch den bauch fluß Diarhoean. Die bletter in eſſig geſotten / vnndetliche tag gedꝛuncken / vertreibt das Miltz / dauon můß es verſchwinden. Die ander Walt zung von vns Scolopendꝛion genant / hat gleiche wür⸗ Aung das urssneneen /vier 5519 tag aneinander gedꝛuncken / vnnd die geſottene bletter eüſſerlich auff die lincken ſeiten gelegt. Diß kraut in wein geſotten vñ gedꝛunckẽ / eröffnet die Leber vnd Miltz / treibt auß die Geelſucht / den bloſen vnnd lenden ſtein / benimpt das feber quartanam / dann es zertheilt (alſo genützt) die ſchwartz Melancolei / treibt auß das geronnen blůt vom hertzen / es ſei von drucken oder fallen V Vie HT ErDOERNE BEE Dirssungensügegeben / aber noch nit beweiſet / darumb gebuͤren erzelte würckung am aller meiſten / dem kleinen kreütlin von vns ecke Das gebꝛant waſſer von beden kreüttern gedꝛuncken ſterckt das hertz / vnd leget das kluxen Singultum. Eüſſenlich. Bede Hirtz zungen waſſer iſt gůt zům abgefallenen zaͤpflin ein gar⸗ | Das waſſer mit haͤnffe werck vbergelegt / zeücht auß alle hitz / der Le f bern vnd des Magens / reiniget alle offene ſchaden darmit geweſchen. Et⸗ liche ſamlen die Hirtz zungen kreütter / wañ kein liecht am hym̃el iſt abents oder moꝛges ſeer frů voꝛ der ſonnen auffgang / als dann ſollen gedachte kreütter deſte krefftiger ſein. i Von Beerlap / Gurcelkraut / vnd walt Seuen kraut. Cap. clxxxix. Von der Freier onderfeßcid u . Beerlap / Garſchar oder Gürtelkraut. 9 runde zaͤpflin gleichs lang / gantz melbicht / nit anderſt dann die Haſel zůpft Un oder gedꝛeit / das halten wir für die bluͤet diſes runden Seils / welche on Vonden namen. OD ſen rau er / kriechenden / g inen krautſchlangen vnd wurm / nem 2 5 nenetlich der neben kuchen balben erte n Teuffels klawen / Seil oder Gürtel kraut / Teün heil / Neün gleich. Jů Latein Muſcus ter keſtris / Dioſcoꝛides lib. tiij. ca. xciij . nent ein gewechs Bꝛyon / Thalaſſton N namen ond würckung. Fre ccf Dal al; Ballarin/ ere Gno⸗ zeuſile 227 as hat Manar ne b. rj. Epiſt. Epiſt.iiij. für Cetallen Fekreüe cht / vñ dieweil dis gewechs den Co⸗ rallen zincken aͤnlich iſt / hab ichs auch Muſcum terre ſtrem genant / ſunſt hab ich mit etlichen dis kraut Sol⸗ danam vñ Soldanellam ge⸗ nent in Serapione cap. lxv. Chakile vnnd Salubar ge⸗ heiſſen. Pie werden etlich ſa⸗ gen Soldana ſei Bꝛaſſica marina / Meer koll / das laſ⸗ ſen wir geſchehẽ / ſie moͤgens Cappes oder koͤl neñen / wir haben mit den ſelben Solda⸗ na hie nichts zů thůn / reden F, von dem kriechenden aut / welches man hefftig für den ſtein bꝛaucht / des gleichen in den zehen ſeigern wein gehenckt / den bꝛingt diß Moſicht kraut wider zů rechk ? Rah tz kreütlin heißt ð gefel en / Walt Seuen raut San ſylueſtris vñ ſterilis. 3 ans Pon der krafft ond wurckung, f 8 ndr G grun l / 8 er . Sr es shbauchen/ A dns e je 2 vn —— Innerlich. 8 fer Gürtel in wein geſotten vn dauon Ne nch zermelt den ſtein / irt jn auß / vnd ſol ein gewiß ewiß experiment —5 „Etlich A een np Euſſerlich. 2 Erlappen! ige zer ſtoſſen / oder in wein geſotten / vñ auff alle! pꝛeſten gelegt / vertreibt den ſchmertzen / vñ legt die hitz / dient 1 zům hitzigen Podagra⸗ vbergelegt. Be En kraut wenig oder vil a dem ein e 2 webe } = Er sehen ſeygern wein 9 bꝛingt den in kurtzen tags | wider zů recht. + . 5 5 Von der kreücer bnderſcheid Von Mertzen biolen. cap. ere. Gs. wollen wider an die blůmen vnd erſtlich von den lieblichen wob riechenden ſchwartzen violen ſagen / der ſelben ſeind zwei geſchlecht zam vnd wild / die edelſte vnnd zamen dꝛagen gantz ſchwartz bꝛaune 1255 lin etliche gantz ſchnee weiß / der findt man gar ſelten / diſe zwo riechen bet wol . Die dꝛitten wilden violen ragen blofarbe bluͤmlin on geruch / di violen zam vnud wild haben alle einerlei kraut / runde bletter ſchier wie die Haſelwurtz oder wie die Grundreben / oder Ephew laub / das kraut fladert auff dem grund / wie das Erdbeer kraut on ſtengel / die violen wach ſen an kleinen nacketen ſtilen / die ſeind wie netz fuͤden men lang / ein ſe⸗ de viol ſunderlich auff jrem ſtilche / ein jedes blůmlin hat gemeinlich fünff bletlin / das mittelſt vnder diſen hat ein holes huͤtlin inwendig mit einem geelen deopfüün gemaler / auß den violen werden runde koͤpflin oder beſchloſſen bollen als Erwelſen / die ſeind vol ſamens / der vergleicht ſich dem Pirſen / die wurtzel iſt zaſicht vnnd hoꝛicht / diſe viol ſto lin wann Sie ver blůet haben erjüngen fie ſich zwifaltig / ein mal vom aufge liaben . namen ond würckung. cexij ſamẽ / zům andern / thůn ſich die ſtöcklin hin vñ wider / mit jren außgeſtreck ten langen faͤden / die hencken ſich an die erden / werden etwan x. oder xij. ocklin võ einem ſtock / die mag man fürter zielen / gleich wie die junge ſtoͤck in von den Erdberen / des halben mögen der Mertzenviol ſtoͤcklin auch wol vnder die kriechende kreütter / ſo man Serpentarias on hederas nen net / gezelt werden. | | | Von den namen. Je Edelſte bluͤmlin ſo im Mertzen erſtmals kommen / vnnd das new jar mit ſich bꝛingen / nent man in allen landen zů teütſch Violen / Vio la ʒů Latein. Die wilden mit den bloen blümlin / Hunds violen / Viola ca⸗ nina / Nigra vnnd auch purpurea / haben jren namen von der edlen jung⸗ frawen Jo vber kommen / die zům kelblin verwandelt ward / des halben di⸗ fe Viola Vitula möcht heiſſen. | Von derkrafft bnd würckung. | G. kommen auß dem geweld in garten / erſtlich zů den lieblichen blo⸗ en violen / die ſeind kalter feischter complexion / ſollen zů den hitzigen Febern in leib vnd auch auſſer halb genützt werden. Innerlich. Ave den ſchwartz bloen violen macht man Eſſig / Olei / Jucker conſer nen / jnleb vnnd ſyrupen / wer den zucker nit hat zů bezalen / der mag die violen in waſſer ſieden / vnd zů allen hitzigen pꝛeſten bꝛauchen / ſunder⸗ lich sh den jungen kindern / ſo et wan mit der fallenden ſucht vnd hitzigen fe⸗ bern beladen weren. s d = | 5 Ein gemeine vnd nützliche kochungſür arme leuth / nempt Mertzen vio⸗ 1 0 44 V % das half gefüpmer- Anginam/ vnd ſtür diefälende feiich der Fi er 8 | Pond e breiter vnderſcheid 5 Eüſeerlich. S2 eee een gemacht / legen 1 5 das grauſam haupt wee / darmit geſalbet / vnd duͤchlin darin , 5 vnd vber Heeg diene auch alſo vbergeſchlagen zů der hitzigen Lebe en. Von Geel / bꝛaun / rot / leibfarb vnd Weiß violaten / Cap. cxcj. Cr 575 — eber biete e 3 der geſtalt / den violen fü ich vergleichen / als dieblüns ie lin am J die dꝛeifaltigkeit / Dere > Aber vñder E ib. ih. cap. cxxix. die geelen⸗ welche bei vns Deucſchen auchg mein woꝛdẽ/ vachſen gern wo man ſie hi Sr len am Rhein / finde man die geelen violen allenthalb en auff den maus r tzet / am liebſten aber auff de nmaurenvnndgebewen / elsnemlich cel, a ken wachſen / vnnd ſunderlich am Thumbſtifft / En en der ſtein / wel ä N 1 281 Bi 5 3 \ ; . 2 5 3 1 4 5 Are a. s * 18 2 4 ze Da. „ 4 2 7 3 1 — 2 3 5 5 * * „ f 2 5 3 * - 2 3 f 1 a * N 1 r 3 ki a PR. > Fin E . * namen bnd würckung. cer . * * das mich nit wenig verwundert. Würt ein gruͤner ſtaud als ein kleines beümlin / mit vilen neben oͤſten beſetzt / mit langen vnd ſchmalen ſchweitzer gruͤnen blettern geſchmuckt . Die gypffel aller öſtlin dꝛagen die violen vil neben einander / ein jede viol hat iiij. oder v. bletlin / die riechen (ſo lang ſie friſch vnd grůn ſeind) ſeer lieblich vnd ſunſt nit. Wann die violen abfallen / werden ſchiflin darauß / etwan fingers lang / mit bꝛeitem geelen rundem ſa men gefült. Bluͤen im jar zweimal / gegen dem Meien vñ herbſt. Diſer vio⸗ len ſtoͤck bleiben etwan vber im Wynter von der kelt vnuerſert. Das wild geſchlecht diſer violen iſt mit kraut / ſtengel / wurtzel vnd bluͤm lin der samen gleich / aber die blumlin ſeind ſeer klein on alle geruch / wechſt vnder andern vnkreüttern von jm ſelbs in den garten doch nit allenthalbẽ. Noch ſeind andere violen / welche vber Wynter auch / vnd etwan in der faſten anfahen zů bluͤen / etlich weiß / etliche leibfarb / etlich gantz rott / et⸗ lich pꝛeſilgen bꝛaun / ſeind in der auffstelung ein wenig zaͤrter dann die gee⸗ len / darumb pflegt man diſe voꝛ der kelt auß zů ſetzen. Solche violen ſeind al le mit ſtoͤcken / ſtengeln / oͤſten / blettern / ſchiflin vnd ſamen groͤſſer dann an der geelen / in der ſubſtantz zaͤrter / die bletter bꝛeiter vnd bleicher sis eſchen⸗ farb geneigt. Die blůmen ſo ſie friſch ſeind / riechen wol / im erſten jar / wañ die ſtoͤcklin vom ſamen ſeind ö ſie nit blůmen bis zům an dern jar gleich wie der geelen viol ſtock. gehen vom ſamen / bꝛingen jre blůmen im Bꝛachmonat vnnd Hewmonat / sum theil weiß / zům theil leibfarb / zum theil gantz rot / vnd bꝛaun purpur⸗ farb / riechen alle wol / gewinnen gleichlingen kraut / ſtengel / ſchyflin vnnd ſamen beinahe wie obgemelte Wynter violen / kleiner / zaͤrter / vnd ſchmaͤ⸗ ler / mogen zů mal kein froſt leiden / derhalben fo bald das rund bꝛeit ſoͤmlin in den ſchyflin / die ſich den rauppen vergleichen / zeitig würt / vergehen vnd verderben die ſtoͤck mit einander / ymb des willen můß man den ſamen voꝛ dem Wynter froſt auff heben vnd alle jar gegen dem fruͤling ernewern / der ſamen geht auff wie der Baſilgen ſamen. ü 5 Von den namen. > Aer fo von violen geſchꝛiben haben / nennen ſie vber ein hauffen Leu⸗ coia / ſie ſeien weiß / geel / braun oder rot / det alt Pippocrates leeret ſel ber / man ſol ſchwartz Leucoia ſůchen / das ſeind Mertz violen / ſo iſt doch eucoton nichts anderſt dann ein namen der weiſſen Violaten / das jrret auch nit / wann wir der gewechs ſunſt gewiß weren / dann der Dioſco. im dꝛitten bůch / nent allerhand farben violẽ / auch Leucoia das iſt Alba / ſunſt gibt er der violen mehꝛ namen heiſt fie decide Regiam / Auguſtiam / Ma⸗ tronalem / oder Autumnalem / Paſſeriuam vnd Polyphoꝛam / der Hermo⸗ irten violen / die des erſten jars auff 1. 2. dwintey violen, 41 Matrona a + Summer violen. 4. barbarus vermeint ſie moge Liguſtria heiſſen / behilfft ſich der zeüg⸗ nus Columelle.Serap. cap. ccx. hat zwei capitel/ eins mit dem namẽ Cheiri oder Reirt in Auerꝛhoe Alcheiri vnnd Viola de Romania. Des gleichen cap. clxxvj. Serapionis liſt man vom Jeſemin oder Jaſtmij vn Zambach⸗ ob nun die zwei capitel ein ding fei wil ĩch nit auß fechten / wil aber die Lenz toia alle under dem Cheiri verſtehen / vnd die dꝛeifaltige bluͤmlin oder vio⸗ len vnder dem Jaſmin halten / von welchen blůmen im folgenden capitel weiters. i An i * Dr allen farben vnnd geſchlechten werden die geelen violaten her N 6 für gezogen / werden in der artznei jnnerlich vnd eüſſerlich angenon men / ſeind etwas warmer natur / ſunderlich die gedoꝛte geele violen. Innerlich. H Eele violen in wein geſotten / vnnd das gebꝛant waſſer / dienen wolzz 5 der verwandten Lebern vnd Nieren / bꝛingen die müden wider auf die ban / zům tag zweimal gedꝛuncken / jedes mal auff vier oder fünff el 5 vol/c. „ Dargegen iſt der ſamen vñ ſafft der art ſo ſie in wein werden eingedun — cken / treiben fienit allein frawen kranckheit / ſunder auch die ander vnnd dot geburt auß / ſol allein in noͤten vnd ſunſt nit gereicht werden. Die friſche bluͤmlin in waſſer geſotten vnd gedꝛuncken kuͤlet die erhitzig te můtter. er Geel viol waſſer etliche tag genützt / ſol alle jnnerliche glider ſtercken / das geblůt vnd gemuͤt erfrewen / ſchmertzen ſtillen vñ gůtte růwe being. Eüſſerlich. a S Er ſafft von allen violen in die augen gethon reinigt ſie /sertheiltab * 5 flecken vn dunckelheit. Das waſſer mit honig vermiſcht / heilet dag mund wee. 2 Die wurtzel der geelen violen in eſſig geſotten vnd vbergelegt / ſol milz vnd podagra ſchmertzen ſtillen / ſagt Plinius. | En Donfrenf am dꝛeifalcigkeit / cap. creij 5 ö Fler blůmen iſt auch zwei geſchlecht zam vnnd das wild / die zam mag man etwan wynters halben wol in gaͤrten bewaren / ſeind blumen von vilen farben zůſamen geſetzet / ein jedes bluͤmlin aber ſunderlich auf feinem dünnen bloſſen ſtile / wie die Mertzen violen / ein jedes bluͤmlin oder viol hat fünff bletlin / die zwei oberſten bletlin ſeind gemeinlich gantz pur / pi braun / die andere dꝛei hernach hymmel blo / mit ſchwartzen ſtrichlinosß linien vnder zogen / mitten in der gantzen violen werden die ſelben ſtrichlin am meinſten in den geelen ſternlin war genommen / Etliche diſer violenh ben zwet weiſſer bletlin / neben den bꝛaunen / vnd das fünfft bletlin iſte eele. Zům dꝛitten findt man auch ii. bloer bletlin vnder den zweten purper beau — nen geſetzt / mitten in denen allen ſicht man das ſternlin / ſeind alle ſampton geruch / das kraut diſer violen iſt auch zerkerfft / re ſchier jung Bꝛunnkreß oder wie das laub an den Rroſſel hecken ſchwartz ei 2 „ pass en h er 8 e — namen vnd würckung. eee oder ee eee ſich wie das zam geſchlecht. Von den namen. Gs. mich dünckt / fo werden das die Violen ſein / welche Columella Sar⸗ ranas nent. Plinius lib. xxj. cap.xj.vñ vj. nent etliche vio len Tuſtulanas marinas / Flammeas / das verſtehe ich alles von diſer Dꝛeifaltigen blůmen / des gleichen die na⸗ men Phlogion vnd Phlox al o das Phlogion die zam vñ hlox die wild Dꝛeifaltig⸗ eit ſei. Wann nun einer diſe Jouis flamma (Griechiſch Dioſanthos) nennet / mit dem wolt ich nit ſtreiten⸗ weitters wolt ich diſe blůmẽ gern das Jeſemin Serapio⸗ nis laſſen ſein cap. clxxvj. vo welcher blümen Dioſc. lib. j. cap. lxviij.ein ſalben leret ma chen genant Jaſmi /unfere meiſter neñen diſe blům er bam Trinitatis vnd Jaceã € ſolt wol Jaſmi gemeint wer den / etliche nennen violen Alesi. Anbere wollen ee eee, ee die Indtaniſche eam v uff Griechiſch aaf vnd ve. Das ge felt mir nit vbel. nn Don der krafft vnd wii irckung. Reiſſamkraut v vnd feine ee ſeind mittelmeſſi iger qualitet / mögen Innerlich. Reiſſam waſſer fol gůt ſein den jungen kin ern / wann ſie hitzig fein 55 da ee ir 3 veilen von diſem = 2 werden ® rn Waffe shbuneden ge fhjenumden im ¶ ſch bei den weibern. Das gebꝛant waſſer folder 3 gůt ſein / vñ die bꝛuſt rau⸗ men / ſtets gedꝛuncken vnd den wein darmit cht. Frei e eben ſchweinen⸗ wa mit dem hitzige 25 4 döner gina beladen ſeind. violam auch Jouis floꝛeem/ 000 Monderkreiicer bnderſcheid i Euüſſerlich. D 115 vnd andere violen ſeind den jungfrawen zů den krentzlin gewach⸗ > Von Keoꝛnblümen. cap. rciij. S Je Romblimen habẽ eſchenfarb kraut ‚das ſeind ſchmale ſpitzige bletlin / etlich der ſelben bletlin habẽ zwei ſpitzer oͤꝛlin / wie die edel Salbet / gewinnen vil zweig lin vnnd neben oͤſtlin als ein dꝛauſchelichts beumlin / die thůn ſich im anfang des Bꝛachmonats herfür mit jren blůmen / ein theil weiß / die andern Bꝛaun / die dut⸗ ten ſchön himmel blo / etlich auch halb blo vñ ñ weiß durch einander / die blůmen wach⸗ ſen auß kleinen runden rau⸗ hen 3 N die werden nach der bluͤet vol weiſſes harichtes ane gefunden / iſt ein halb art der Scabioſen kreüter / diſe blů men zielen die Juugfrawen in den gaͤrten / außgenom⸗ men die bloen findt man in allen früchten wachſen. Vonden namen. Euch woͤllen die Rom ö | | blůmen auch Flammã Aliſus. violam / Roſa am grecam a (Datronalembeiitten, welche namen wir do Lochné ben der dret altigkeit haben geſchenckt. Nermol. Barbarus nent ſie Vi⸗ coronaria. lam Cyanus vñ heiß in in ‚feinem land Alyfus. Diſe Roꝛn blůmen halten wir für Lychnis⸗ garallerixi oder Coꝛonaria / welche blůmen Dio cos. lib. ß. cap. cv. Athanaton / Immoꝛtalem / Acylonium / Ballarion / Gruis pedem / Coꝛymbum 255 Sceptrum / Maloion / Apocathemenes ſangu. nem Semeon / Genicularem vnd Bellariamnennet / vnder allen erzelten namen ſchickt ſich cqanut. UN =, — ge —— ar pes Gruis wol zů dem kraut / dann der Roꝛnblůmen blet ter ſeind in der erſten ehe ſie ſtengel ſtoſt / den vogels fuͤſſen mit den ſpitzen nit vngleich / ſunderlich das wild, geſchlecht das auch recht Hieracopodiu ae ea kloen bilumag/imeichenen oꝛten heiſt ſte ei “7” DAR 2 < % ; namen ond würckung. ccxv der capitel Lychnis Agria oð Agreſtis mag wol die gemein blo Roꝛnblům ſein / die in aller frucht funden würt / würt Tragonaton Atocium Hiera⸗ copodium / pes Accipitrinus abichs füß / Lampas Apocathemenes Tau rus/sunpe/ Intybum agreſte un Seris geheiſſen / diſe letſte namen hat es auch der bletter halben / Des Hermolai Lychnis ſol zů Venedig am Meer geſtaden wachſen / iſt mir nit zů ſehen woꝛden. Von der krafft vnd würckung. Jam vnd wild Roꝛn blůmen / ſeind den jungen kindern gewachſen / dañ N darmit haben ſie kurtzweil / vnd moͤgen auch zů der artznei auffgehabẽ werden / ſollen kuͤler natur fein. | | Innerlich. „Je blůmen vnd jr ſamen in wein geſotten iſt gůt gedꝛuncken für ſpin⸗ D vnd ſcoꝛpion gifft / mag villeicht ande ft auch ide ande hun. Der famen gebraucht zůuoꝛ geſtoſſen jedes mal ein halb quinten einge⸗ dꝛuncken / fuͤrt auß magen gallen. 5 i Eüſſerlich. As waſſer von Roꝛnblůmen gebꝛant / ſol gůt ſein zů den rotten augẽ / darin gethon vnd mit duͤchlin darüber geſchlagen / kuͤlt auch (alſo ge nützt) andere hitzige ſchaden. . Von Weiß wynter biolen / cap. 8 — Je Jungfrawen zielen noch ein ſchön viol geſchlecht in den gaͤrten welcher ſtoͤcklin den wynter wol leiden moͤgẽ / etliche diſer violen ſeind gantz weiß / die andern liecht purper rot / die dꝛitten leibfarb / riechen ſeer wol / vnnd lieblich / diſe violen ſeind den andern mit der geſtalt gleich / aber das kraut vnd bletter iſt gar ein ander art von far ben ſchwartzgruͤn rauch gefoꝛmiert wie die bletter am Wullkraut / aber ſchmeler vnd kleiner. So die violen verbluͤet haben / findt man den geelfarben langen ſamen in ſchma len runden vnd langen ſchoͤtlin verſchloſſen / wie am Rol kraut. Lychnis agria. Accipitri⸗ nuss pes. * * - Leucoion Dioſ co. Sunſt wechſt an etlichen rechen vnd hecken noch ein viol geſchlecht deren ſtengel ſeind rund / vnd mit vilen gewerben wie das Glydweych / an einem jeden gewerblin zwei ſchmaler ſpitzer bletter / wie der Oliuen gegen einan⸗ r wachſen / zwiſchen den ſelben blettern k noch zwei gantz kleine her für / nit halb fo gros als die erſtgeſetzte bletter / am oberſten der ſtengel wachſen vil ſchoner leibfarber violen / ein jede viol mit iiij. bletlin eins zim⸗ lichen geruchs / die wurtzel iſt weiß gleich fladert hin vnd her. Von den namen. Oe weiſſe violen mag man wynter violen nennen darumb das die ock im wynter nit er frieren / oder die groſſen violen / zů vnderſcheid der gemeinen / Hermolaus barbarus ſuper confect . Jeſminan erst ſie - | Perſi⸗ ze Hyemalis perfica, Agreſtis viola. — . Ponder kreüter bnderſcheid Weiß Wynter biolen. Perficamer Darticam ms peregrinam. Wann diſe pie la ſchwartze gehoͤꝛnte wur⸗ tzeln hette / ſtünde ſie nit vbel vnder dem capitel ir lib.tiij.cap.c. Dioſcoꝛidi ber es fol. ein frembd ger wechs ſein / vnnd in Arcadia auff dem berg Ida gefundẽ werden. Die ander wild viol hab ich nit hoͤꝛen nennen / damit ſie aber nit gar on namen bleib / hab ich fie wild acker violen genent / Violam albã agreſtem / iſt ein geſchlecht d Glydweych / oder wie etlich meinen des Seyffen krauts genant Struthium. Von dertrafft vnd würckung. SER violẽ gebürenanch den jungfrawen / wein ter hat man noch zur zeit kein beſundere erfarung. Das wild geſchlecht diſer blůmen / bꝛaͤuchen etliche wundartzet / die verharte gewerb vnd ſpañadern dar⸗ mit zů erweichen / kraut vnd blům mit ſchmer zerſtoſſen vnd warm auffgebunden / jeder weilen zům tag erfriſchet. Diſe violen ſeind von natur warm vnd dꝛucken / jr würckung iſt faſt wie der geelen violen. Von Bitter Spoꝛn. cap. cxev. Moc haben wir ein ſchone purper viol fürhanden nemlich die Ritter ſpoꝛn / ſo im Bꝛachmonat in den früchten wechſt / iſt ein eintziger ſten gel ſchlecht wie die Roꝛnblůmen / gewint vil dünner ruͤtlin / mit zinnelech⸗ ten zerkerfften blettern bekleidet / die bletter e gantz vñ gar dem ſchwartzen wolriechenden Coꝛiander kraut / Nigella genant / die vi len oder blůmen den Mertzen violen / außgenommen die Ritter ſpoꝛen blümlin ſeind groͤſſer / vnd iſt das ein bletlin an der blůmen lang / ſpitzig vnd hol / ein wenig rumbgebogen wie die blůmen an dem yſenhuͤtlin / hat kein ſundern geruch / wann die blůmen abfallen / werden ſeer kleine ſchoͤtlin dar auß / in den ſelben finde man ij. oder ij. runder groer koꝛnlin nit 980% der Raden / ſchmecken wie die Wicken / ſo man ſie kewet. Von 1 : Pe E 5 5 4775 Iſe ſchoͤne / vnd aller ge 3 meineſt blům Ritter⸗ ſpoꝛ / hat etwan muͤſſen Nie? cinthus oder Vacciniũ heiſ⸗ fen / das laſſen wir bleiben / bis sim andern mal / dar ge⸗ gen ſagen andere vnd faſt al⸗ le gelerte / die Kitter ſpoꝛ heiß zů Latein Conſolida Rega⸗ lis / vber das alles ver argwo net der hochgelert D. Ocho ſeliger in ſua exegeſi Ritter; per fü i Dioſco. lib. itij. cap. cxxxiiij . das laſſen wir auch fallen / vnnd ſagen Ritterſpoꝛ mag wol der pur⸗ per blůmen halben / ein Vac⸗ cinium ſein / wie dann Ver⸗ gilius in Gallo ſolcher Vio⸗ len gedenckt. kt nigre uiola ſunt, & Vaccinia nigra. der wurtzel hal⸗ , I \ —y/ TAN \ N — > um mag x e n 5 . den newẽ / aber Hyacinthus der alten iſt ein ander blům von welcher ( wils Gott auch geredt werden ſol. Wo ich hie in diſer blůmen nit freuenlich geſcholten würt wolt ich Rit⸗ terſpoꝛn lieber Thalictron deütten / von welchem Dioſcoꝛ. lib. iii. cap. xciij. vnd Plinius lib. xxvij.cap.xiij. ſchꝛeiben. Es haben aber andere Thalictrũ Rrotten dill verdeütſcht / Ruellius vnd Geſnerus halten Ritterſpoꝛn für das wild Cuminum / Dioſcoꝛ. lib. iij. cap. lxij.ſchickt ſich beſſer dann zůr Cha millen / Marcus Platearius wil das Ritter ſpoꝛn ſei das Alectoꝛolophos Plini lib.xxvij.cap. v. 8 | Von der krafft vnd würckung. je holtſelige blůmen vnd das waſſer dar auß gebꝛant / wer den gemei ch zů den bloͤden dunckelen augen gebꝛaucht / ſol auch alle hitzige ſcha den / im leib vnd auſſerhalb leſchen / gedꝛuncken on vbergelegt. Iſt nun Air terſpoꝛn Thalictron / fo ſol es die alten wunden vnd ſchaden zůr heilung for dern / zerſtoſſen vnd darüber gelegt. ad E ng Von den namen. Thalictrõ. Dio. lib: a a Se . j Ponder kreüter vnderſcheid Iſt aber Ritterſpoꝛn Cuminum ſylueſtre / ſo iſt es faſt nützlich zů dem dꝛoͤpffelichten harn / des gleichen den ſtein / vñ geronnen blůt mit dem harn auß zůtreiben / vber diſe blůmen gedꝛuncken / oder in wein geſotten vnnd ge dꝛuncken / das fol auch alſo genützt der ſchlangen ſtich zů wider ſein / vnd der ſelben gifft ontüchtig machen. } Von Creutz bluͤmlin oder Bamſel. i Cap. cxcvj. | 8 25 4 Naben des Bꝛach⸗ Ir 8 monats in der Creütz⸗ wochen / vnd vmb Pfingſteẽ / findt man auff aalen ren Deidẽ / ein ſteudlin ſpan⸗ nen lang auff der erden ligẽ / des ſtengelin ſeind dünne hol tzechte gertlin als die kleine ruͤtlin mit Lynſen bletlinbe kleidet / doch lenger / ſpitzer / vfñ ſatter / aller ding wie der Yſop / an den ſelben ſpitzend gertlin wachſen gedꝛungene bluͤmlin neben einander / die ſeind mit der geſtalt / art / vñ * groͤſſe anzůſehen wie die € 7 u. bluͤmlin an dem Dauben⸗ 36 kropff. Von farben dꝛeierlei dann diſer Creützbluͤmlin findt man etlich fchön pꝛeſil⸗ gen bꝛaun / Die andern him melblo / Die dꝛitten ſchnee⸗ weiß / haben alle einerlei Traut / ſtengel vnnd wurtzel welche gantz holtzecht iſt / die bluͤmlin riechen auch nicht ſunderlich / ſunſt ein liebliche art der felt blůmen an zůſe⸗ a \ hen / wann die bluͤmlin abfal 9 „ ę¼llllen / werden bꝛeite deſchlin darauß / nicht groͤſſer dann Lynſen / ein jedes teſchlin aber iſt mit zweien hangenden flügeln beſchirmpt / auff das die ſelben teſchlin / darin der klein ſam verſchloſſeniſt / voin vngewitter nit verſert werden / alſo trew iſt Gott der Herz / welcher auch für das kleineſt blůmlin / als ſein volkoͤmlichs ge ſchopff /ſorge tregt / beſchirmpt vnd bewaret ein jedes bis si [einer zeit. —— 5 darum namen ond würckung. ccxvij darumb das man ſie in der Creützwochen am volkoͤmlichſten findet / dar⸗ auß machen die Creütz jungfrawen jre krentzlin / ꝛc. Ich aber halte diſe bluͤmlin für das gewechs Polygalon Dioſcoꝛidis lib. iiij . cap. cxxxvij.ſun⸗ derlich die mit den weiſſen bluͤmlin / die andern bꝛaune vnd bloe Creützbluům “ lin für das Glaux im gemelten bůch cap. crrrvj . welche Plinius vmb der vber flüffigen milch willen ſo das kraut ſol bꝛingen / Eugalacon nennet li⸗ bꝛo xxvij.cap.ix.vom andern ſchꝛeibt Plinius im gemelten buch cap. xij. An etlichen enden heiſt diß gewechs Ramſel. | Von derkrafft vnd würckung. | N) EsenwürtigeCreiigblämlin / feind auch den Jungfrawen zů jren nei. krentzlin angenem / dienen aber wol jnnerlich vnd eüſſerlich zůr artz⸗ 8 8 8 * A Innerlich. „„ Die alten haben gemelte blüm'in mit Gerſten meel / ſaltz / vnnd baum olei abbereit / geſotten vnd zů gleich ſten eingeben | Euſſerlich. | Es mochten die Creützbluͤmlin eüſſerlich für alle geſchwulſt vnnd bie auffgelegt werden / zůuoꝛ zerknitſcht oderzerſtoſſen / das gebꝛant waß ſer hat eben ſolche tugent. Von Deien bluͤmen. cap. ccebij. 5 Dae wolriechend auſſerwelt Meienblümlin / iſt auch verſeumpt wor den / alſo das die gelerten noch nit herfür wollen wie doch fein nam 4 > a, ae bluͤmlin ri derſt dann rotte e bluͤmlin gewachſen. 8 Donder kreüter bnd erſcheid 1 Meien bluͤmlin. 5 4 Se Dodge tho von Bꝛunfels fele ger vermeinet Meien bluͤm⸗ lin ſei Hemerocallis lib. ij. cap. crxviij Dioſc. Diewell aber Memerocallis ein groß ſe zwy belechte wurtzel vund dargegẽ vnſer Meien bluͤm⸗ lin ſchlechte gewickelte dün⸗ ne weiſſe wurtzelen / als die u queckẽ gewinnen / an ich nicht mercken / wie ſich Meien blumen darz i dꝛagen .Es heiſt aber die blům in Cateiniſcher ſprach Lilium cõuallium / das halt ich für die zweit 2 Lili Theo phꝛaſti / welche zum jar ab er im Glentzẽ geſehen würt lib. vj. capite vltimo / ſtehet alſo geſchꝛiben. vere nõnunguen cum Viola alba aut paulo poſt Lili exit, Diſe woꝛt koͤnnen von der weiſſen Lilgen nit verſtan den werden / jedoch gib ichs auch wie anders meh zů be dencken / es iſt aber das Me * en blůmlin aller ding kein N * phhemeron darumb das wei i I A REN wnesse/fiengel/bleecer/bli | men/famen area vnndge⸗ ſomack ſich mit dem Ephemero gar nit 5 Von der krafft ond würckung. SE ban Meyen blůmen / ſeind allein nützlich zů i bꝛauchen / wan i . 1 0 vol omlichen n geruch haben. Ein waſſer darauß gebꝛant / das ve De bꝛaucht man zů vielen pzeften h vnd eüſſerlich / es werden diſe * ENTE 5 RE SIR das k. N ie lin . likes sende 5 . | Jnnerlich. Meg, Eien blämen waſſer / das etlich deen jr u mie 8 ckem wein eingebeiſt iſt / bꝛingt die ſpꝛaack = ee des m uncken. auch gůt (alſo genoſſen für das grimmei ee m 8 bꝛingt die 1 e 2 e erckt dach * 1 ” 7 = nemensndwirrefung. crcxptij | NE N zyesiämenworer fe ein außbundt zů den augen / kület alle hitz eüſ⸗ Ein edel gůt waſſer zům haupt / die verloꝛne gedechtnuß wider zů bꝛingẽ. Iſt in ſumma su vilen pꝛeſten dienſtlich anmutig vnd angenem. Von Öraßblümenoder Negelin. Cap. cxcviij. N NE N | U f e Den Graßblůmen findt man e vnd vngefült / von mancherlei farben / jr etlich ſeind gantz weiß / etlich leibfarb weiß / et =, liche werden gantz ſchwartz / blůt rott / herwiderumb finde man Graßblů⸗ men die ſeind mit farben zertheilt / als rott vnd weiß / etlich weiß vnndrott + das iſt) die wei en die rotten / oder die rotten die weiſſen bletter mit der zal / dargegen findt man weiſſe Graßblůmen / die ſeind mit ” kleinen rotten dꝛoͤpflin / als weren fie mit blůt beſpꝛengt / etliche aber ſeind 7 rott vnnd mit weiſſen ſtroͤmlin oder milch dꝛoͤpflin vnder zogen Aug finde „ 2,2 - 0 1 | An 248 nie ENG % Vonder kreüter önderſcheid man ʒů zeiten an einem Graßblůmen ſtock zweier farben blůmen / ein theil weiß mit rotten düpflin zertheilt / die andern gantz rott / alſo hab ich etwan ʒwo blůmen zweierlei farben an einem ſtiel geſehen vnnd abgebꝛochen / vn der allen blůmen finde man kaum ein geſchlecht / ſo mancherlei farben als eben die Gras blůmen vnd violen. | Es haben obgedachte edele same Negelin oder Graßbluͤmen faſt einer⸗ let graß / oder kraut / beinahe wie der jung knoblauch aber kürtzer / kleiner / vnd eſchenfarber / doch iſt das gras der weiſſen alwegen volkümlicher vnd dicker dann der rotten / gewinnen alle ſampt knoͤpffichte runde ſtengel elen lang / die ſtoſſen am hoͤchſten jre lange knoͤpff / die ſelben fahen an im Bꝛachmonat auff zů gehen / ein jedes geſchlecht mit ſeiner art vnnd far⸗ ben / als weiß / leibfarb / ſchwartz bott / liecht rott / weiß zertheilt / rot zer⸗ e ſe theilt / weiß vnnd rot geſpꝛengt / gefült vnd nit gefült / wo man die liebliche vnnd hertzliche wolriechende blůmen nit abbꝛicht / ſo findt man gegen dem herbſt bꝛeiten ſchwartzẽ ſamen als zwybel ſamen / in den langen als Magſa men koͤpflin verſchloſſen / vom ſelben ſamen mag man junge ſtoͤcklin zielen / Muc — ug CH / Va IT illen. 7 > Sonder Negelin. namen bnd würckung. cceiß die dꝛagen im andern jar oder im dꝛitten jar jr erſte frucht vnd blůmen / di ſe edele gras blůmen können den gar hartẽ wynter nit wol dulden / darum haben die jungfrawen jr eigen ſcherben vnd gefeß darzů / ſolche ſtoͤck voꝛm wynter in den kellern zů erhalten / der gröͤſt mangel diſer blůmen iſt / das fie nit lenger riechen dann ſo lang ſie friſch vnd grün ſeind / kraut ſtengel vnnd wurtzel haben kein geruch noch gefi chmack faſt wie ander graß kreütter. Noch findt man ein ander geſchlecht der gras blůmen / zielet man auch nun mehꝛ in den gaͤrten / das geſchlecht iſt mit dem gras / ſtengel / koͤpflin vnd blůmen / kleiner dann alle obgemelte zamen Negelin / deren blůmen ſeind leibfarb weiß / vngefült / ein ſedes bletlin an feiner blůmen gefidert vnd zer⸗ ſpalten / als die gefiderten gauch blůmen auff den wyſen / riechen auch wol / \ nu MärkeillE, ſeind gůt in den gaͤrten auff zůbꝛingẽ / erfrieren im wynter gar ſelten / wach ſen etwan ongepflantzt von natur an etlichen rechen der gebawten aͤcker vnd weingarten / als nemlich auff dem Reinſtrom / ſunderlich am gebirg zů der Hart / gegen der Newenſtat vnd Dreideſcheim / diſer blůmen wurtzel iſt zaſecht / ſtoſt jaͤrlichs newe gras pfetzlin neben den bluenden ſtengeln / die ſelbige pfetzlin dꝛagen folgens im andern jar jre blůmen. | Zům dꝛitten ſo wachſen die gantz wilden Negelin auff dürꝛen ſandichten heiſſen graſichten vngebawten ſtetten als im Waß aw vmb Bitſch allent halben / deren bluͤmlin / wurtzel / ſtengel / graß / knoͤpff / vnd bluͤmlin ſeind die kleinſten vnder allen Negelin blůmen / dañ die runde nackete ſtengelin ſeind kleiner vnnd dünner dann bintzen / am gypffel der ſelbigen wachſen etwan ſechs oder acht far rotter blümlin / etliche auch liecht rott ⸗ deren ſtengelin werden et wan elen hoch / aber fo lenger die ſtengelin werdẽ / ſo kleiner bluͤm⸗ lin ſie dꝛagen / welche jetzge ſetzte blůmen finde man in welden vñ rot boſchen haben alle lange runde bꝛaune Magſamen koͤpflin vol ſamens. Von den namen 3 Donder n gelin. Asen Negelin oder Graßblůmen ſeind nit Betonien noch der ſelben art wie das meniglich mag warnemen. Doch jrret mich nichts / wie ein u fein gewechs nennet / ich wil ſie floꝛes Gariophylloꝛum heiſſen / vnnd diſe ſchoͤne blůmen voꝛ mich Narciſſos der Deütſchen behalten. Das ander geſchlecht mit den zinnelechten n bletlin nent man an etlichen oꝛten Můt willen vnd Hohmůt zů Latein Superbam. Die gantz rotten wilden Graßblůmlin nent m an vmb der geſtalt willen wild Negelin blůmen / felt Negelin / Meiden bluͤmlin. Die Apotecker vnd jre gelerten im bůch Lumine / nennen Graßblůmen Herbam tunicam / ſo doch der felbig nam zůuoꝛ von jnen ſelbs dem Eren⸗ bꝛeiß geben iſt / alſo ſeind fie felbs vnder einander in woꝛten v nd bekantnuß nit beſtendig jrer lehꝛe. | 5 Vonder krafft vnd würckung. S e liebe Graßblůmen ſeind der reichen leuth kurtzweil nit allein an der geſtalt ſchön / ſunder auch am geruch lieblich / in vil wege nützlich zů bꝛauchen / ſeind einer mittelmeſſigen temperatur. 5 | 6 Innerlich. 2 5 5 9 19 Mut ewille Hohmät. Superba. Donder n& gelin. Von der kreüter bnderſcheid E Tice machen Conſerua zucker auß diſen edelen blůmen / gleich wie von Roſen / Och ſenzungen vnnd Diolen / iſt ein anmuͤtiger zucker / faſt krefftig zům ſchwachen hertzen ſunderlich in den hitzigen febern. Andere machend Eſſig auß den rotten Graß blůmen / den bꝛaucht man in leib vnnd auch eüſſerlich wie den Eſſig von den rotten Roſen / bekumpt wol dem ſchmertzlichen haupt / daran gerochen / vnnd an die ſchloͤff ge. richen. 5 | | Die wilden Negelin oder Graßbluͤmlin auff der Heyden bꝛent man wie Roſen / die geben ein edel koͤſtlich waſſer für den ſtein / jeder weilen (ſo der pꝛe ſten für handen) zwen oder dꝛei löffel vol gedꝛuncken / vnd iſt ein beſunder ex periment. Seind von natur waͤrmer / dann die zamen. Von Dauſet ſchon / loꝛomoꝛ / Cap. cxcix. — — Da Jungfrapen zielen noch ein ſchoͤne blům in jren krentz garten / nen nen ſie Dauſent ſchon vnnd Floꝛomoꝛ / welche ſchwartz bꝛaune blům ob ſie wol dür: iſt / erſcheint fie doch alle zeit gruͤn / nit anderſt dann die [üngling die mã auch Rhein lůmen nent / derhalbẽ würt ſie von den Jungfrawen bis in den Wynter geſpart / ſoal le violen vnd blůmen ein end habẽ / ſucht man diſe gedꝛun⸗ gene freidige allzeit friſche/ ſchwartz bꝛaune blůmen her⸗ für zu den krentzen / würt al le jar vom ſamen wie die ge⸗ meine Violen auffzielet / dar umb es dann auch ein recht ſummer gewechs iſt / das den Wynter froſt nicht mag er⸗ leiden / im Hewmonat ſtoſt diß kraut ſeine runde feiſte braunfarbe kraut ſtengel mit neben zincken oben anf | fen beſetzt⸗ die lynde vnd zar⸗ ö u; z zamen vnnd auch der ge⸗ N 0000... meinen Nachtſchaden / im õberſten der zweig vñ ſtengel / ſtondt die bluͤende ſchwartz bꝛaune zů ſamen gedꝛungene blůmen als kleine dꝛeüblin / oder als die gedꝛungene . an * — — 0 namen ond würckung. cerx dem Geiß holtz das man auch Beinhültzen nennet / die dꝛagen in der bluͤet jren ſchwartzen vnnd glatten ſamen in kleinen heüßlin eingeſchloſſen / wel: cher etwas groͤſſer iſt dann des Burgels ſamen aller ding der Scheiß mil⸗ ten ſamen aͤnlich / kraut blůmen vnnd ſamen ſeind on allen geruch / der ge⸗ ſchmack wie ander koch kreütter / die wurtzel des Dauſent ſchons iſt weiß / ſchlecht / et wan auch mit neben zincken / on allen geruch. | | & Von den namen. Ice kan nit glauben das die alten der Dauſent ſchon vergeſſen haben / wie wol wir ſie nit wiſſen zů nennen / ich bin zwar lang mit der blůmen vmbgangen vnd zů letſt ein Warſegerin die Circen rhats gefragt / die hat Egenwürtige blůmen / kraut vnd wurtzel ſeind etwas dꝛuckener com plexion / diſer zeit ſeind die blůmen allein im bꝛquch bei den Jungfraw⸗ en / die machen krentzlin darauß / wie wol diß gewechs zůr artznei auch düg⸗ lich / iſt es doch nit vil im bꝛauch / vmb ſeines vnbekanten namens willen. . Innerlich. days handtuol difes krauts ſampt der wurtzel vnd blůmen vbernacht in einer maß weiſſen weins gebeiſt / darnach geſotten vnd gedꝛuncken ſeü⸗ bert die vnreine Můtter / etlich tag an einander angetriben. Der ſamen zerſtoſſen vnd mit wein gedꝛuncken bꝛingt die verloꝛne milch wider. Obgemelte würckung liſt man von dem gewechs Circea / wo es aber nit Circea were / ſo iſt diſe fchaifft vberflüſſig. een 2 ich, Ona diſe ſummer blůmen in den gärten / as ſie ſchap pel vnd krentz darauß machen. b . 1 Ex Er. 5 iti at Circea. vitiflora x Von der kreüter vnderſcheid Von Peonien Noſen. cap. cc. aa 3 Ge ich mein tag ein mal bei dem gelerten vnnd alten Peone geweſen / wolt ich von diſer feiner Roſen gewiſſer ſchꝛeiben / wir wollen aber di verſůch thůn . In Deütſchen landen wachſen kaum ſchöner lieblicher gehenckte wurtzeln / ein jegliche jr beſundern auß ſtengel ſo vil jar die wurtzel alt iſt / ein jeg oſen die der alt Peon erfunden ſol haben / gedachter roſen wachſen e ſterich zwei geſchlecht / einander ſo gleich / das nit vil vnderſcheid daran ha⸗ ben / man neme jr dann ſunderlich acht / Aber bede roſen gewinnen einerlei knoͤpffichte lange wurtzeln vil an einander als Eicheln / vñ je elter die ſtoͤck werden / je mehr knoͤpff vnnd zincken die wurtzeln gewinnen dann jaͤrlichs ſtoſſen die alten wurtzel neben jnen junge augen oder knoͤpff / die bꝛingen auch jre dolden / alſo das die alt wurtzelalle jar zů nimpt vnd mehrknspff g wint / wo fie vnuerſert bleibt. Geg feng offen die Endpffichtean rn ſchonen roten Spargen oder dolden. Darnach im Apꝛillen thůn ſich die ſelben dolden auff / werden dar⸗ licher elen hoch / die | a ce blet⸗ ARoſen mit wurtzeln / ſtengeln / kraut roſen vnnd koꝛnern als eben die edele * namen vnd würckung. ccxkj tebletter / ſo erſtmals erſcheinen / ferben ſich dann je mehꝛ mit grüner farb/ bis das ſie gar eſchenfarb gruͤn werden / die bletter ſeind zer ſpalten beina⸗ he wie das jung Baumnuß laub / als Dioſco. ſagt / meins bedunckens aber ſo ſeind die bletter der Chꝛiſtwurtzel kraut am aͤnlichſten / auff dem böchfte der ſtengel kommen ſchoͤne runde knoͤpff / als die geelen kleine Pfirſing / die thůn ſich auff gegen dem Meien vñ werden zů ſchoͤnen rotten roſen / etliche einer hand weit / jn wendig mit gantz geelem hoꝛ oder zaſeln gezieret / gleich wie die rotten roſen an den doꝛn hecken / ſo diſe rotten roſen jre bletter vber iij. oder til. tag fallen vnd abſchütten / erſcheinen in der mitten der blůmen et wan iij. oder itij . etwan auch nur zwen zapffen neben einander anzůſehen wie kleine Mandel mit jren heütlin vnnd ſchelffen vber zogen / wann diſe zapffen bis in den Augſtmonat vnuerſert bleiben / findt man ſchöne purper bꝛaune koͤꝛner in den gtuͤnen zapffen / welche koͤꝛner werden etwas lang fo gros als Erweiſen / jn wendig weiß / die macht man zů pater noſter / wer⸗ den in Sylber vnd Golt wie edel geſtein eingefaſſet. Die ſchoͤnſten vnd lieblichſten am gerad) /feind die do in der erſten gantz bꝛaun rott kraut vnd ſtengel ſtoſſen / die werden auch bꝛeiter vnd höher dañ die gemeinen / die roſen gantz blůt rott / welches in der gemeinen nit geſpürt würt / vꝛſach die roſen der felbe ſeind bleich rot / die dolden vñſtengel werdẽ bald gruͤn / wann ſie erſtmals auß der erden kriechen / die letter nit fo dieff ert Marcellus zerſchnitten / diſen vnderſcheid (acht ich) hab der hoc ’ Vergilius an Peonien ro als er ſchꝛelben iſt Peonien roſen ſeien jm beder geſchlecht zů ſehen worden / in vnſern landen můß man ſie in gaͤrten zielen ſeind on zweifel in Germania etwan frembd geweſen / wie dann die aller edleſt vnnd ſchoͤneſt nach ſeer frembd iſt / welche mir der getrew her: Joͤꝛg oͤllinger von Nürmberg auß ſunderer liebe vnd freündt⸗ ſchafft zů geſchickt hat. N Von den namen. fen / Pfingſt Roſen / Rünigs blümen / vnd Glichtwurtz / zu Latein oſa Peonia vnnd Haſta regia / diſe bede Roſen halt ich für das weiblin Dioſcoꝛidis im dꝛitten buch cap. cxlviij. die nent er c rocieſa das verdol⸗ metſcht Theodoꝛus Gaza ſuper Theophꝛaſtum lib. ix. cap. ix. Dulciſida un Caſta. Dioſcoꝛides aber nent ſie fürter Penterobon / Quinquernum / Oꝛo⸗ balion / Oꝛobaca / Hemagogon / Peſeden / Monogenion / Menion / Sele⸗ nion oder Runare Momoſen / Peonion / Peontan Panthicerota / Ideos / Dactylos / Aglaophotida / Theodonion / Diuin am opem / vnd Splendo⸗ rem lucis / Selinogonon. i. Genituram Lune / Phthiſin vnd herbam caſtã. zen cap. lxv. thut darzu / nent fie Dicomeneon Gludim vnnd Roſam atınnam. u Die weil nun Peonien wurtzel / ſamen / vnnd roſen nit allein für vil 1 Eonien Roſen nent man bei vns Benedieten Roſen / Benignen Ro⸗ kranckheit des leibs vnd gemuͤts / ſunder auch ( wie etlich ſchꝛeiben für vn gewitter vnnd geſpenſt der geiſter Phaunoꝛum dienſtlich / hab ich ſie auch zů mir genommen / das ich zunoꝛ / ehe dann ich angefochten werd wol var⸗ ſoꝛgt vn behůt ſeie / dann ich beſoꝛg mich hie aber mals eins kampffs der liſti⸗ gen ſpitzigen vnnd behenden Laruen vnnd Lemuren / die mich werden anfechten mit jrem gauckeln für den augen / dar umb das ich . = 5 7 8 x e „%% aller „55 ; Theo. li. 9. cap. 9. Plin. lib. 2; cap. ic. Von der kreüter vnderſcheid nicht zů halt / nemlich mit der hüpſchen fchönen weiſſen wurtzel ſo auff den aller hoͤchſten bergen ſchwerlich gegraben würt / welcher wurtzel bletter al ler ding anzů ſehen wie das jung nußbaumen laub (oder wie wir dꝛoben im fibenden capitel gemelt haben dem Eſchern laub / vñ Suͤßholtz laub gleich wachſen. Welche weiſſe wurtzel of ere Meiſter für Dictam verkauffen / dar wider ich den kampff beſtehen můß / vñ ſage jetzundt (wie voꝛmals) mit abgeſagtem feindts bꝛieff / das diſe weiſſe wurtzel nit Dictam oder Dyptã (wie ſte ſagen) ſein kan oder mag / wil auch darüber alles geſpenſt der Lar⸗ uen erwarten in aller diſputation / ſunder iſt das recht warhafftig Peonia Maſcula aller ſcribenten / die alſo ſchwerlich vnnd muͤſelich zů graben iſt / auff den bergen von wegen der groſſen harten felſen / zwiſchen deren fůgen ryſſen vnd klůfften ſie die wurtzeln jre wonung haben / daher on zweifel die alten jren ſoꝛglichen ſchwachen glauben von den Gaucklern empfangen / man koͤnne die wurtzel Peoniam bei tag des Spechts halben nit wol bekom men / dann ſo bald der Specht das erſehe / můß ſich der jhenig ſo die wurtzel auß grebt des geſichts feiner augen in gef ahꝛ ſtohn / ꝛe. můß der halben bei nacht gegraben werden / ꝛc. was iſt das anderſt / dann wie man vom Farn eis ſagt / wer Karn ſamen will holen / der můß keck ſein vnnd den Teuffel oͤnnen zwingen . Aber in ſumma ſolch Narꝛenſpil / vnnd Spectra muß man den leüten machen / fie würden ſunſt in der artznei auch gelert / gru⸗ ben zů zeiten jre wurtzel ſelbers / ſamleten kreütter vñ ſamen / wann es zeit were / das wer aber wider die wurtzel kremer. ZJů beſchluß folder guͤttig Le ſer wiſſen das die weiſſe wurtzel die man allenthalben in den Apotecken vñ auff den Dꝛyackers maͤrckten feil hat für Dictam verkaufft / nit Dictam iſt / noch ſein würt / beſunder ſte iſt das recht Peonia oder Pionia Dioſco. dar an ſol niemand zweiffelen. Etliche klůgen meiſter die weil ſte nit vil acht haben dann der namen der ding / ſchꝛetben Peonta ſei Benedicten Roſen vnnd Pionia ſei Mengel wurtz das laß ſich auch niemands jrꝛen. Pionia oder Peonia můß mir hieher zů diſer wurtzel dienen / on angeſehen das Schelwurtz Peonia in Dioſcoꝛide lib.ij. cap. clxxij. genant iſt er hoe ſchꝛeibt von Peonia cap. lxj. Feonta. Auicenna lib.ij.cap.dlxij. In Auer: e liſt man Roſg Aſinoꝛum. Bei etlichen ſol ſie Harabdes / Pinuſer / Fania vñ Aglaphꝛois heiſſen. In Manlio et Papia / Cadauer / ſuper confect. Epi lene . In Anicenna auch Neremiſch Canone quinto et Johannes Arcula⸗ nus in cap. de Melancolia der gleichen. | Von der krafft bnd würckung. Eder Peonien geſchlecht ſeind si vilen pꝛeſten in leib vnd eüſſerlich zů bꝛauchen / koͤſtlich vnd hoch zů loben. | a n. 9% wurtzel von den rotten Pe gedoͤꝛt geſtoſſen / vnd einer Man del groß mit de ene en / reiniget die weiber nach der geburt / treibt jre blůmen / den enden vnd Bloſen ſtein / des gleichen die Geelſucht / ſtile den bauch ſchmertzen / ſtopfft herwiderumb das außlauffen / ſo die wur tzel in ee % ⁵¼0ꝛ: ᷑ EUREERF ROSE SERBENEBMEOFEIBEE . x wolff Peonien köꝛner zerſtoſſen vnd gedꝛuncken / ſtilt den blůtgang der \ 1 2 ER namen bnd würckung. cexxij weiber / wehꝛet dem auffſtoſſen / gelegt das kotzen vnnd leßt den ſtein bei den jungen kinden nit wachſen eingegeben. eonien ſamen auff xv. köꝛnlin zerſtoſſen vnnd mit wein eingegeben / ers weckt die weiber / welche von dem Můtter wee etwan niderfallen / als werẽ fie todt / die werden durch ſolche artznei wider auffer weckt. Das waſſer vondiſen Roſen vnd wurtzelen gebꝛant / ſtercket dat hertz dienet feer wol zů den jungen kindern / ſo mit der groſſen kranckhett beſch we fſelvel / jeder weilen von diſem waſſer zů dꝛincken geben auff ij. oder dꝛei oͤffel vol. 8 Die weiß Peonien ſo vnſere meiſter für Dietam verkauffen vnd bꝛauch⸗ en / hat gleiche würckung mit der rotten / mag aber für allerlei vergifft ein⸗ genommen werden. a Eüſſerlich. OEL wurtzel vnd koͤꝛner folmananbencken für allerlei böͤß geſpenſt ſun⸗ derlich aber für die groß fallende kranckheit / welchs erſtmal Galenus vnd nach im viel / vnd ich ſelbs war haben genommen. Alſo woͤllen wir auff diß mal das erſt theil der einfaltigen wachſenden kreütter vnd wurtzeln / ſo bei vns in Germania wachſen mit den edelen Peo nien beſchlieſſen / dem freündtlichen leſer darüber das vꝛtheil befelhen vnd >. Chꝛiſtlichen ſententz erwarten / dem Herꝛn ſei allein die Eer in ewig⸗ eit. 2 M E N. Pſal. 115. NN EA | AN inenon nobis, Sed nomini tuo da gloriam. Coꝛrectur des erſten buͤchs. | Folto. ii. b. in der letſten E ini liß gleichs. Fo. xvj. a. li.ir.liſʒ Aůᷣnel.ſol.xxviij.a. li.. liß Egel⸗ kraut. fo.xxxvij.b.l.v.liß Groß raucken / klein raucken. fo. xlix.a.li.rij.iſt vberfluſſig.ſo.lviij.b. li. xj.ſteget obernente blům genant Chꝛiſantemon hat gleiche würckung / das iſt vber flüſſig. fo, g. 1. i Ig gent f lr bl rler hf minor. f rr. b. I rr LE Alcibtum f. Ixxv b. das ij. * 91 7 Barhonien geh zt in da 4 * 5 * 5 ich de dz apit ce, ch 1 zuch 5 fo. lxxv ch. liß Trixaginẽ. f. lxxvij.b.l.xij.liß zart. f. lxxx vj.b.l.vij.liß hoͤꝛlin / f xcvij. a. l. vlt. liß Iſatim. cli. b. l.xxij. des gleiche / dilg auß. f. cij. v. l. xxc viij.liß Intyba. f. cxj.a l. vlt. lißʒ Cactaria. f.c o lil. uu Multarta. fcrv b. l.xvit. uß Manier.. cr pit). a. l ri ind oA „TR * q 5 Fr, RK Feri hen . 7 NN b. l. ij. ß vnder. f. xxx vij. b. l.xix.liß G olt blůmen. . Eee, $ wen * ” ’ A ya 4... 1 1 7 PN 7 ER + \ > Das ander theil der Kreuter crx ſampt jren namen vnd vermoͤgen. Von Hieronimo Bock zůſa⸗ men bꝛacht. Gyſen kelee / Pleiſchbluͤmen. cap. j. ſcheiden die blůmen werden weiß. Er gemein vnd gebꝛeüchlichſt Kelee / in gaͤrten / wyſen oder mattẽ / gibt das beſt fürter dem rindt vihe . Vnd deſſen iſt zwei geſchlecht / groß vnd klein oder bꝛaun vnnd weiß. Der groͤſt vnd bꝛaun gewint auß feiner 5 zaſichten wurtzeln runde bintzechte ſtengelin / et wan elen hoch / mit angehengten neben zweiglin ie haben jre ge⸗ werblin mit dꝛeifaltigen kleeblettern bekleidet . An den mittelſten ſtengelen inn der hoͤhe erſcheinen die ſchoͤ⸗ ne liebliche liechtbꝛaune runde vnnd gedꝛungene bluů⸗ men / beinahe wie die ſchoͤne blůmen am Stecade/anzüfe hen. Gegẽ dem Hewmonat / w añ die blůmẽ verwelckent / findt man den runden ſamen in den gedꝛungenen heüßlin verſchloſſen / des geſchmack vergleicht ſich den Wicken. Im Apꝛillen thůn ſich jaͤr⸗ ich die zůſamen gelegtẽ klee bletter her für / ein jedes in dꝛei cheil zertheilt auff ſeinẽ ſtengelin. Wie wol etwan on geuerlich i ij oð v. bletlin an⸗ einem ſtil geſehen werden. Ein mal hab ich ein Klee Braun eiſchbluͤ⸗ men. mit ſechs blettern funden / das mich nit wenig verwun⸗ dert / es wil aber die natur jr heimliche verenderung vnd mirackel behalten auch in di ſem gemeinen kraut. Ja alſo faſt das es auch vom künffti gen vngewitter ſich entſetzt welcket / vñ die bletter vnder ſich neiget / gleich an: in meh plin li. u. cap 35% 2. Wwe ſſe ren gewaͤchßen geſehe würt. feiſchbia⸗ Das klein vnd weiß gefehleche.des Alces it dem vordeigen gleieh egg men. Vonder kreüter önderſcheid Von den namen. S Er namen Klee iſt in Latein vnd Deütſch gemein. Dann was dꝛei pletter hat / nent man Klee / vnd zů Latein Trifolium / daher onzal⸗ ber auff erden Trifolia erfunden werden. Alſo iſt es dahin kommen das die gelerten noch nit koͤñen herfür thůn / was doch der aller gemeinſt Klee für ein namen in der geſchꝛifft hab. Dann etlich woͤllen der Klee ſei Trifolium Dioſ. lib. iij.cap.cxiiij. Die andern woͤllen es ſei Cityſus / deren iſt aber (mit vꝛlaub zů ſagen ) keins war / wie dann von einem jeden in feinem oꝛt anzeigt werden folle. Doch ſo iſt diſer gemein Klee von Dioſcoꝛide nit beſchꝛiben / ſunder allein bemelt im vierden bůch / am cvij. cap / vnder dem Koro Sylue⸗ ſtre / als er ſchꝛeibt / Lotus Sylueſtris hab bletlin dem wyſen Klee aͤnlich. weiters ſchꝛeibt er nit daruon / villeicht darumb / das es ongeuerlich das al ler bekantſt kraut iſt auff erden. Diſen Klee nennen wir mit Dioſco. Tri⸗ pioſ li a. foliũ pꝛatenſe / wy ſen Klee / im Oberlandt Braun fleiſchblůmen / vnd Weiß pr fleiſchblůmen genant. | | Die weil nun der Klee kreütter vil ſeind / woͤllen wir die vbꝛigen auch voꝛ hand nemen. ö f Vonder krafft bnd würckung. ler wyſen oder matten Klee mag jnnerlich vnd eüſſerlich sh er weich en nutzlich in der artznei genutzt wer den / die zeitige blůmen mit dem ſamen ſeind am beſten. Innerlich. 5 2 Lee blůmen mit dem ſamen in honig waſſer oder wein geſotten / getrum cken / oder Enema mit dem Cliſtier gegeben / er weicht den zaͤhen harten ſchleim in den dermen / heilt die verf we vñ ſtilt den ſchmertzen der ſelbẽ. Die Bienen ſůchen den honig in den Kleeblůmẽ gleich wie am Quen Kein beſſer fůter iſt zů den jungen kelbern vnd jungen lemmern / dañ das vom jungen zarten Klee ingethon würt. 5 a Eüſſerlich. Reccbiimen mird ſamen in waſſer vnd ölgefore / vnnd vbergeſchlan gen / macht zeitig die harte knollen vnd geſchwer. Hat beinahe die wür ung wie der ſamen Fenum Grecum / iſt aber nit vil im bꝛauch der artznel. Syben gezeit cap. ij. * Trißlium | | b = x Ä . acutum er Er alt Seribonius CLargus hat diß gewächs mit kurtzen woꝛten gar odoratum. fauber abgemalet / wenig ſeind die fein war nemen. Die alten wei werden bald hierinn Doctoꝛes werden / dann fie wiſſen wol das diſer gar’ a ten Alee zum tag ſiben mal feinen geruch hat / vnd fo offt auch widern 0 verleürt / ſo langer im feldt ſtehn pleibt. Nach dẽ er aber außgerupffet / auff gehabẽ / vñ geddrt iſt / behelt er den geruch / ſtets für vñ für. Doch alſe / wan trüb wetter anſtehn wil / ereigt ſich ð geruch an gedachte kraut ſo gwaltig⸗ dz es jederman im hauß / wo das kraut hangt / fuͤlen vñ riechen muß daher e billich ein wetter kraut genant mag werden. Die weiber hencken 1 0 ® TEL ENT * m! 9 r namen vnd würckung. ccxxiii Sibengezeit. 2 die tiſch / in die kam̃ern vber jre better für böß geſpenſt / vnnd gifft / Das erſt laß ich bleiben / das ander iſt inn der geheimnüs der alten ſcriben ten / die ſolchen ſamen in den Tiriack genommen haben / welches Tiriacks beſchꝛei⸗ bung im eingang des Tem: pels Aeſculapij voꝛ zeiten in ſtein gehawen geleſen woꝛ⸗ dem menſchen / welchem al⸗ les von Got darumb beſchaf Be Selig ſeind die es alſo er ennen / vnnd mit danckſa⸗ gung auffnemẽ. Diſer Klee würt in vnſerm land nit vff dem feld / ſunder in gaͤrten ge zielet / daher ich jn auch im Deütſchen land für ein gaſt halt . Iſt ein recht ſummer kraut / můß jaͤrlichs võ klei⸗ nen gelen ſaͤmlin gegen dem fruͤling auff bꝛacht werden wie der Coꝛiander. Geht erſt mals auff wie der gemein e e 7 bletter ir 2 til / doch ſpitziger vnd eſchen a ya dem Hewmo⸗ nat ſteigt es in ſeinem rundẽ ſtengel / ð iſt hol / rund / glat vñ weiß farb / mit vilẽ zinckẽ oder ruͤtlin beſetzet / durch auß mit ſpitzigen Rleebletlin bekleidet. Ein jedes zncklin aber hat feine gedꝛungene purpur blawe bluͤmlin in der hoͤhe wach⸗ en / kleiner dann der wyſen Klee. Aus jedem blůmlin würt ei ſtachelechts olblin / gleich wie an der blůmen der Benedicten wurtzel / darinn iſt der gel pli. lib. 26 cdp. 29. den / on zweiffel zů wolfart rund ſamen / als Pirſen köͤꝛnlin in feinen ſpitzigen heüßlin verſchloſſen. Die purtzel iſt ſchlecht / kurtz / weiß / wie am Dillkraut. Das gantz gewaͤchs (on die wurtzel) hat ein beſonderen geruch / beinahe als ein wolriechends bech / am geſchmack bitter. Von den namen. Exxuche nit der . geben diſem „ verſtand vnd er⸗ 5 us ſei / findt man eigent lich in Dioſcoꝛide lib. ij. vnd Hieronymo geſchꝛiben / iſt bei vns noch zůr zeit nie geſehen . Aber diſer Klee / ob er wol auch ein gaſt iſt / iſt er doch beiden weibern als ein ſunder gewaͤchs inn hoher würden gehalten / die wiſſen m farung den namen Hardum. Was aber Na nit anderſt dann Siben gezeit zů ſagen / des geruchs halben. Sů zu ag * Von der kreüter önderſcheid das gewaͤchs nichts anderſt ſein / dann Trifolium acutum et odoꝛatum / z Deistfch ſpitziger vnnd wolriechender Klee / von welchem inn Dioſcoꝛide lib.iij.cap.cxiiij.geſchꝛiben ſtehet. ee Nicanders Tiriaca / Menianthes / Tripetalon. In Dioſcoꝛide Afphaltion/Krop, Oxytriphyllon. Im Colu⸗ mella Trifolium Simoniacum geheiſſen. 3% Eins will mich in I 15 beduncken / Nemlich das der nam Oxotri⸗ pite cl. 1 eli. li. b. Deſſe zů einem bericht / ſol man wiſſen / wan inn Plinio / Rhaſi / Nico⸗ cap. c · lao / Trifoliũ / das iſt Klee ſamen geleſen würt / ſoll alzeit diſer wolriechend ſamen Siben gezeit verſtanden werden / Vnd nit der gemein wyſen Klee / wie Manlius ſuper confec. Tiriac. ad moꝛſum Rutele / vnnd ſuper Sirup. contra quartanam ex deſcriptione Franciſci leret. Kurtzlich daruon zů re⸗ 4 rrifblit den / ſo iſt diſer wolriechend Klee / der alten Menianthes vnnd Aſphaltion odoratum. Plinij lib.xxj. cap: ix. Der at etzt matten Klee / iſt Trifolium pꝛatenſe. ».Triplin Vnnd das dꝛitt gebꝛeüchlich Trifolium iſt der Gauchsklee Oxitriphyllon / pratenſe. von welchem im erſten bůch / cap. clxxviij. von vns geſchꝛiben iſt. . oxitri·¶ Weiter von diſem wolriechenden Klee das wir Sibengezeit neñen / findt bbolon. man bei den Arabiſchen ſcribenten geſchꝛibẽ vnder dem capitel Handach cha / oder Andachocha. In Serapione / cap. vj. vnnd Auicenna lib. ij.capite cccxliij. da ſteht geſchꝛiben / Handachocha / Lythos / Garch / Thuff . Wo man nun die auch examinteren will / würt man ſehen das das zam Handa⸗ chocha / Trifolium odoꝛatũ / vnnd das wild gemeiner matten Klee bei inen fein würt. So vil auff diß mal võ Trifolijs / woͤllẽ fürter die andern beſehẽ . Von der krafft vnd würckung. Er edel Klee Siben gezeit genant / oll widerumb ans liecht / vnd inn die treffliche artznei / wider alles gifft kommen / vnnd erwoͤlt werd Darumb das er nutz iſt auß dem leib gifft zůueriagen / vnnd die ſchaͤdliche wunden eüſſerlich zů heilen / von natur warm vnd dꝛucken. Innerlich. Er ſamen / die blämen vnd bletter mag man in Eſſig vñ honig koche / De für gifft ( wa man inn ſoꝛgen ſtüͤnde) eingeben Vmb des al namen bnd würeckung. tod ſoll man diſen ſamen zů dem Thiriack vnd andern latwergen nemen vnnd miſchen / ſo man für alle gifft pflegt einzůgeben. Die blůmen / der ſamen / die bletter mit einander / oder jeglichs für ſich ſelber / inn wein oder inn honig waſſer geſotten vnnd gedꝛuncken / zertheilt das ſeiten ſtechen / bewegt den harn / miltert den ſchmertzen der harn winde / dienet wol eingegeben denen ſo in der fallenden kranckheit ligen / ſunderlich den weibern / welche zun zei⸗ ten von dem můtter wethůn / hienfallen / als weren ſie tod. Bemelte kochung wehꝛet der anfahenden waſſerſucht / etlich tag gedꝛun⸗ cken. Item die feber tertian vnd quartan moͤgen mit diſer kochung verhin⸗ dert werden. Diei quinten des ſamens / oder iiij. quinten der bletter zerſtoſſen vnd ein S geben / treiben der frawen bloͤdigkeit. a Eüſſerlich. Je gebiſſene wunden von ſchlangen vñ andern gifftigen würmen ent: pfangen / ſollen mit diſem kraut / ſamen / vnd blůmen geheilet werden / ſo die wunden ſtets mit dem geſottnen waſſer geſeübert vñ geweſchen werde, Zů ſolchem ſchaden dient auch das gebꝛant waſſer vo Siden gezeit. Sceinklee. cap. ij. = Gemeiner Sceinklee. rofl er Steinklee. K . . 4 . 5 . N ; f : Ae, 7 e FE j 77 — “ * 0 N . 4 n I ig * » MN 1 r * Von der kreüter önderſcheid G B wol vnzalbare Klee kreüter funden werdẽ / mag man doch ein jedes zů ſeiner art rechen / als Erdberen kraut zů ſeinem geſchlecht / Gauch⸗ klee zum Saur ampffer / den Gulden klee zum Leberkraut / vnnd alſo fort anꝛc. Aber Steinklee / Mattenklee / Ratzenklee / vnd Vogels wicken / ſeind einerlei art / doch eins gr oͤſſer / krefftiger / vnd in der würckung nutzlicher / onzweiffel das oberſt Sibengezeit genant / das edelſt vnder alle Klee kreüt⸗ tern. Jedoch mag man dꝛei oder vier groſſer / vnnd zwen kleiner Steinklee vnder ſchiedlich lernen kennen. Jum erſten der groß gemein Steinklee mit den geelen geaͤherten bluͤmlin. Der ander groß mit den weiſſen geaͤherten bluͤmlin. Diſe bede ſeind mit ſtengel / wurtzeln / ſpitzigen blettern aller ding einander gleich. Wachſen auff den frucht ackern / vnd an den ſteinichten re⸗ chen. Bluͤen voꝛ vnnd in der ernden. Beder wurtzel lang vnd dünn als der Bibernellen. Die ſtengel rund / etwan mans hoch mit vilen neben reißlin beſetzt / durch auß mit ſchwartz gruͤnen ſpitzigen Kleeblettern bekleidet. Dragen nach der bluͤet die aller kleinſten ſchoöͤtlin / ſelten würt vber einſaͤm lin in jedem ſchoͤtlin gefunden. | | | 5 53 8 ch 5 Kleiner Sceinklee. 8 RL den gedꝛungenen blůmẽ / wie 2 die Fleiſchblůmen. Nach ab 5 fallung der ſelben / gewint ð ein gebogne ſchoͤtlin vberein ander gantz klotzicht / ein je⸗ des wie ein Bocks hoͤꝛnlin / oð wie ein halber circkel an⸗ zůſe hen. Der ſamen darinn vergleicht ſich mit ð geſtalt vnd geſchmack dem Pfrim⸗ men ſamen. 1 Der ander diſer art / wie⸗ wol er mit Kleeblettern dün nen zincklin / langen wurtze len / vnd gelen gefülten blü⸗ men / dem voꝛdꝛigẽ gleich iſt ſo erſch einen doch die blůmẽ geler vnd groͤſſer. Aus diſen werden lange ſchoͤtlin fin gers lang / gemeinlich drei od vier von einer blůmen / anzů ſehen wie die vogels klawen / mit rundẽ ſamen gefült / den kleinẽ wicklin nit vnaͤnlich. Das iſt nun (wie jengemelt) diſer jetzgeſetzten Rleekreüt ter vnderſcheid / nemlich die blůmen vnd ſchotten. Zům dꝛitten iſt noch ein groß gewechs für handen wachßt an den rauhen ſtei⸗ | nechten a namen bnd würckung. cc] nechten rechen vnd ackern. Das gewinnet ſchöͤne leibfarbe / weiſſe gedꝛun⸗ gene Kleeblůmen / mit etwas Be vermengt. Die bletter ſeind den wickẽ etwas gleich / alſo haben wir diſer kreütter fünff. | - Ä Noch haben wir den klei⸗ E deler Steinklee. nen Steinklee fürhanden / 25 45 3 5 welcher auch in früchten / in eishlse, aͤckern / vnd gaͤrten gefundẽ würt. Vnnd iſt ein ſummer Kleekraut. Geht jaͤrlich vo außgefallenen ſamen her für imm früling. Gewint runde Aleebletlin als der weiß Wy ſen klee / bluͤet gegẽ der ernd / von farben geeler. Die bluͤm lin ſeind klein / gedꝛungen / rund als Erweiſſen. Werdẽ nach der zeitigũg zů ſchwar⸗ tzen koͤpflin. Das iſt ð krum gedꝛungen ſamen in ſchwar⸗ tzen ſchoͤtlin verſchloſſen. Spꝛingt nit auß wie andere legumina / ſunder erhelt ſich in ſeinem heüßlin biß zůr key mung. Iſt nun mehꝛ vnder die Vitiã der garten frücht gezelet. Beſihe Columellam libꝛo ſecundo capite vndeci⸗ mo. Wir Deütſchen haben Fe Ben vñ pflantzung ein acht / laſſen ſie als vn⸗ kraut faren. N Vber 1 Alee⸗ MN. kreütter vnd blůmen / finden %% wir noch ein ſchoͤne goldge⸗ a le gedꝛun ene Kleeblům / 5 auff den ſtraſſen vnd rechen wachſen . Vergleicht ſich mit der geſtalt dem leibfarhen weiſſen Stein⸗ klee / dꝛoben gemelt. So bald die blůmlin außfallen / würt auß jeder blůmen ein vogelsklawe / etlich mit dꝛeien / etlich mit vier ſchöͤtlin voller runder köꝛnlin / als die kleinen Wicken. Die wurtzel diſer frucht iſt lang / holtzecht⸗ vnd des Wynters onerſchꝛocken. Schlecht jaͤrlich von neüwem auß / vnd ge wint dünne rietlin auff der erden geſpꝛeitet. Von diſem gewechs iſt im er⸗ nn N en bůch auch gedacht. > u {Deiter finden wir inn den früchten zwei Rlee kreütter wachſen / kem⸗ Kanehleee men järlich mit jrer bluͤet in der ernd volkomlich. Das ſeind fchöne dꝛauſche u lichte ſteüdlin / mit kurtzen wurtzelen. Ir beder kleidung ſeind eſchenfarbe⸗ pförki; Rleebletlin vmb die ruͤtlin gefener . Eins mit gantz geelen gedꝛungenen bluͤmlin / volkummenlicher dann der klein Steinklee. Das * b. | | | Ä iiij Von der kreüter vnderſcheid | weiß farben ketzlin / gleich den Sellen ketzlin 1 | sen. So beder Klee blůmen oder ketzlin zeittig werden / haben ſie jren kleinen geek farben / runden ſamen inden weychẽ ketzlin verſchloſſen / nit groͤſſer dann der Hirſen. Der geſchmack als andere wicken. Von den namen. Berzelte Klee kreüter nenet man zů Deütſch alle ſampt Stein klee / Vo⸗ gels wicken / vnd Haſenpfoͤt lin. Vnnd ſeind ( wo man ſie recht examinieret) eitel Ko ti. Doch woͤllẽ wir ein jedes ſunderlich beſehen / vnd von einander ſcheiden. Die zwei erſten vnd groſſen dꝛoben ge⸗ zeichet / gehoͤꝛen vnder das capitel merAaros, Dioſcoꝛi⸗ des lib.iij.cap.xliij. Vnnd iſt einerlei art / außgeſcheiden die blůmen / ſeind etlich geel / — U; a anetlichenweiß/riechen sim er lich wol. Das frembd ſchoͤn AN vnd wolriechend Melilotus 1 i wechſt in Cãpanta / wir muͤſ . 6 c ſen vns mit den Deütſchen Cotis behelffen. Diſe Klee nent Dioſcoꝛides auch Zoodoten / Oꝛthanon. namen ond würckung. cexrvi lecimun nent / von etlichen Securidaca geheiffen . Die vnſere nennen es herbam flaueam / Lepoꝛinam herbam / etůch vnſer Frawen ſchůchlin vnnd ſol das auch ein Melilotus ſein. Die zwet letſten nent man Katzen klee der zarten ketzlin halben / Seind 1 meins verſtands eitel Loti communes et campeſtres. Vnſere weiber bꝛau⸗ chen das letſt mit den Weiſſen ketzlin für den bauch fluſs / vnd ſol ein experi⸗ ment darfür fein. In ſumma obgemelter Klee ſamen vnnd bluͤet hab ich in würckung befunden / gleich dem Feno greco / zů erweichen vnnd ſchmertzen zů ſtillen / vnd heiſt bei etlich haſen pfoͤtlin. 1 Lagopus. Alſo woͤllen wir diſe Klee kreütter auch berůgẽ laſſen / vñ fürter ſchꝛeibẽ. Von der krafft vnd würckung. 2 CLler Steinklee / groß vnd klein / des gleichen die Vogels wicken / vnd aſen pfoͤtlin / mit jren blůmen vnnd ſamen / ſeindwarmer dꝛuckener natur / er weichen die geſchwere / vnd ſtillen den ſehmertzen jnnerlich vñ eüſ⸗ ſerlich zů genieſſen. i Innerlich. Je ʒ wen erſten groſſen Steinklee / des gleichen der klein guldin Stein I Elee / möchten in jrer jugent mit eſſig vnd ſaltz gleich einem ſalat / inn der ſpeiß genoſſen werden. Dann fie beko wol dem mag Diſe kreütter in wein geſotten / vnd mit honig bereit vnd gedꝛuncken / er⸗ jnnerliche geſchwer / zertheilen vnnd ſtillen ſchmertzen im leib / weichen alle j bekompt fü eer wol der harten geſchwollenen můtter / inn Malfaſier geſot⸗ ten vnd gedꝛuncken. Der acht vnd neündt Katzenklee genant / nut Papel ſamen in ſuͤſſem wein geſotten vnd gedꝛuncken / heilt die verſerte blaß / vnd ſtilt den ſchmertzen der ſelbigen. Seind nutzliche kreütter zů dem ſtettigen bauch fluſs / in rottem wein geſotten vnd gedꝛuncken | a Eüſſerlich 1 | | 5 An bꝛaucht die Steinklee kreütter faſt zů allen eüſſerlichen ſchmertzẽ / A wie Chamillen blůmen / zů den hitzigen augen / zerſtoſſen / vn darüber D gelegt / oder das gebꝛant waſſer mit leinen duͤchlin vbergeſchlagen. Der ſafft von den blůmen außgedꝛuckt / bekumpt wol den dunckelen au⸗ gen / zer theilt die feld / legt nider den ſchmertzen in die oꝛen getropfft. Stein klee groß vñ klein / des gleichen Vogels wicken / ſamptlich / oder je: des ſonderlich / in ſuͤſſen wein geſotten / dar zů genommen Magfamen Esp lin / Leinſamen / oder Fenum grecum / zerſtoſſen / nach eins jeden gefallen⸗ gibt ein koſtlich fomentũ / dampff vñ aufflegung zů der verſchwollenen mit ter / des affter darms / der gemecht / vnnd was in heimlichen oꝛten für ge⸗ ſchwulſt entſtanden ſeind. Etlich miſchen darunder eierdotter vñ baumol. Steinklee vnd Vogelß wicken / in waſſer oder laugen geſotten / darmit geweſchen / heilet die flieffende geſchwer Melicerides / vnnd den flieſſenden auptgrind. Seind nutzliche kreütter zů den ſchweißbedern. 5 darmit geweſchẽ / macht die rauh verbꝛant haut von der ſonnẽ wider Br, glat vnd zart / ſunderlich vnder dem angeſicht / honig darunder vermiſcht. Die alten weiber haltẽ das der Ratzenklee der tugent ſei / das er den bauch fluß vnd weiſſen weibiſchen flufs ſtopffen vnd weren ſolle / darauff gallen vnd daruon gedꝛuncken / ſteht zů erfaren. * Die Katzen klee oder Lott / ſo in den früchten wachſen in waſſer geſotten Vonder kreüter bnderſcheid Tenum Grecum. cap. ii. * Seven wi 05 ne Nr . D Wecken al ben / koͤnnen wir des groͤſten ſpitzigen Klees Fenum gre⸗ cum genant / nit vergeſſen Sunderlich darumb das er nũ mehꝛ zů Straßburg vnd Weſterich auch auffkomen / vnd bei etlichen bekant wor⸗ den. Diſer geel vnd vierecket ſamen würt im fruͤling mit dem Coꝛiander vnd Aenis ge ſeet. Kreücht bald vß derer den / mit zweien feißten blet⸗ lin / wie der Flachs ſamen. Nach den ſelben / erhebẽ ſich die ſpitzige dꝛeifaltige / zer⸗ n Vals dꝛei ingerlin / auff einen ſtil ge⸗ ſetzt. Im Beam, gen die runde hole 7 | vberſich / etwan dtetere hoch / mit vilen nebẽ zincken / vñ Aleebletterẽ geſchmuckt. Die bluͤet an den zweiglin iſt bleich weiß farb / kleiner dann die Feigbonen / auß welchem wachſen krumme ee 55 Ze ne 1 — FH; \ : Ge N 2 — VIREN et er Aa ee 92 3 FH / we. — ru 8 BETT as 0 2 < — N 1 KN 1 TR men gefüllt. Z wo ſchotten die er wachſen vergleichen fich ein abe » Daher onzweiffel der Aa a e diſem ge wechs ent ſtanden. Das gewechs iſt ein ſumer frucht / kan kein froſt nit dulden. Dar umb es von jm ſelbs in Germania nit wechßt / es werde dañ mit wartung / wie andere geſt fleiſſig auff erzogen. 3 : Von den namen. Er ſam würt allein bei vns Deütſchen zů der artznei gebraucht. Inn andern landen iſt ſolch gewaͤchs dem vihe zům fůtter gepflantzet wor den / zům jar zwei mal / im Herbſt / vnnd gegen dem fruͤling / wie ſolches der f Gartner Columella lib.ij. cap.xij. beſchꝛeibt / vnd ſagt die „ . Siliqua. Im Varꝛone vnd Plinto lißt man Silicia / vnnd Silicula. In Fus. Dio ſcoꝛide lib. j. cap. xciij.ſtehet cane vnd Kapgoe geſchꝛiben / das iſt ſemen 08 Stipula. Auff Griechiſch heiſt diſer ſamẽ rue, Boo all fes, Naga e, Kuas/ I taſis / vnd Aare zů latein Feno grecum / Bubuli comm / . LA 9 389 Rrobem ge 1 . — FERIEN BEN EEE ne A z En’ 255 . „ N namen vnd würckung cexxviij cotnu / Růhoꝛn / Bockshoꝛn. In Serapione / cap. elxxiiij. liſt man Olba / bei etlichen Helba vñ Aſtulba. Diſer ih hat auch fein hindernus in Theo. lib. viij. cap. viij. emodoꝛum genant. | 5 | Von der krafft bnd würckung. Se: ſamen Fenum grecum / iſt ein nutzlich / koſtlich / heilſam frucht / ge ſchwer im leib vnnd auſſerhalb zů erweichen / vnnd ſchmertzen zů mil⸗ tern / aller ſeits dienſtlich vnd gnůgſam erfaren / if etwas warm vnnd dꝛu⸗ ckener eigenſchafft. Ka u | Innerlic . Er ſamen inn Honig waſſer eforten vnnd gedruncken / macht die ins D ft ist weich, beiciäl erſerung / mil 10 ſchmertzen aller jnnerlichen glider. ei Feno grecum zu meel geftoffen vnd mit honig ein dꝛanck dar auß bereit / vnd geddincken / heilt die verſerte bꝛuſt vnd vertreibt den alten hůſten ſagt Plinius. a 3 2 Eiſſerck I Enum grecum würt mehꝛ eüſſerlich / dann in leib gebꝛaucht. Der ſamen in waſſer geſotten / vnd die brů durch ein důch gedꝛuckt / heilet den flieſſenden hauptgrindt / vertreibt die ſchuͤpen / vnnd macht har⸗ wachſen. Ein leinin zepfflin in gemelter bꝛü ge weicht / dar zů genomẽ genß⸗ ſchmaltz / vñ iñ leib gethon / 9 die verſchwollene vñ verſchloſſene můt ter · Es ſollen auch die weiber mit ſolchem bꝛeſten beladẽ / auff den geſottnen warmen ſamen ſitzen / oder fomenta darauß machen. 1 Solche tugent hat auch Feno grecum mit einem kraut / ſo es noch grůn iſt gebꝛaucht / wie obſtehet. Bemelte behung oder dampff bekumpt wol de⸗ nen ſo ſtehts des ſtůls begeren / vnd doch nichts ſchaffen künden. Diſen ſamen ſoll man nemen zů der clyſtierung in dem darm gegicht / ſo von geſchweren fich erhaben hat. Vnd iſt in ſumma der ſamen zů allen ge⸗ ſchwulſten nutzlich vnd bewert. Zů dem harten miltz ſol man ſchen / vnd ein pflaſter daraus n chen vnd nider dꝛucken. 8 | \ Das meel Feno greci mit eſſig vnd Salpeter temperirt vnd das haupt darmit geſaldet vertreibt die ſchuppen vnd den erbgrindt ſchꝛeibt Plinius. Wild enum Grecum. cap. p. S Arumb das diß gewaͤchs nit dꝛerbletter an jedem ſtile / ſunder an ei- nem jeden ſtengel zehen oder zwoͤlff bletter mehꝛ vnd minder hat / hab ichs vnder die Kleebletter nit moͤgen zelen. Wiewol wann ein jedes bletlin realm ern ee 4 vr. # Von der kreüter snderfßed * 5 die ligen auff der erden auß⸗ a Wild Renum Grecum. geſpꝛeit / ſeind zů bebenſſz a | | ten mit runden blettern be kleidet. Die blettlin ſtehn an jedem ſtengel oꝛdenlich / et⸗ wan zwoͤlff oder mehꝛ / bei⸗ nahe wie die groſſen wicken. Solche gerten bꝛingen jre weiſſe falben bluͤmlin / wie andere legumina bei einan⸗ der / voꝛnen an den ſpitzen / darauß werden krumme lan ge ſchoͤtlin / kleiner dann des Feno greci. Der ſamen dar⸗ inn würt auch ecket / aber kleiner vnd weniger dañ im zamen . Der geſchmack iſt wie der Wicken / wechſt auff den bergen in etlichen boͤſch⸗ en / rodern / vnd rechen / nebẽ den ſtraſſen. ö Vonden namen. Goa wie vil Trifolia genent werden / alſo ge ſchichts auch dem name nu tus. Dann ein mal iſt Lotus ein baum / von welchem Dio 4 ſcoꝛides lib. j. cap. cxxxix: R En 8 2 3 i ſchꝛeibt / vnnd ſpꝛicht er heiß a Celtis. In Plinio vnd Theo | | phꝛaſto Saba greca / Syria ca / vnd Anacacabea geheiſſen. Weiters dauon zů wiſſen / ee Manar. Ferrart. lib. Epiſt. ix. Epiſt. ij. geſehen werden. Das ander Lotus iſt dis ben Feno grecum genant. Das dꝛitt ſol Cicer commune / oder Vrbana heiſ fen. Das vierd iſt der Gros ſtaud Cytiſus / Dioſco. lib. ij. cap. cviij. 8 Das fünfft iſt das gegen würtig klein Lotus / Trifolium minus vnd Li bica geheiſſen / welchs ich Fenogrecũ Silueſtre genant hab. Vnd iſt zwar der geſtalt halben / ſampt feiner würckung nichts gefelet. Vnd hoͤet ſunder zweiffel der obgenant Steinwickẽ mit den weiffen leibfarben blůme⸗ jn der fünfften oꝛdnung der Steinklee beſchꝛiben / auch vnder diſen Lotum filme ſtrem / wie dann der Loti noch mehꝛ erfunden moͤgen werden. Von der krafft vnd würckung. Ds. Rleebletter mit jren blůmen vnd ſamen / welche faſt eitel Lotiin der ſchꝛifft gedeüt ſeind / desgleichen der Einſamen / vnd vo gefert frucht Fenum grecum / ſampt dem gegẽ würtigẽ gewächß / ſend ale lar x namen ond würckung. cerit der art vnd eigenſchafft / das fie ſchmertzen ſtillen / geſchwulſt zertheilen / niderlegen / vnd erweichen / vmb des willen daruon weiter zů ſchꝛeiben vber = 5 flüſſig. Mag alſo eins für das ander genutzet werden. fi Groſſer Geiß klee. cap. pf. 775 N D. Loti vnnd jre ge⸗ ſchlecht dꝛingen mich fürter den groſſen Geiß klee Cytiſus genant alhie zůbe⸗ ſchꝛeibẽ / vñ iſt aber gedacht gewechs nichts andeyſt / dañ ein hoher langer k ich? t en el mit vilen g 5 5 die ep vu erb ha⸗ ben vnnd mit ſpitzigen Klee⸗ blettern be eind / welche dem Keno ſich etwas vergleichen / doch groͤſſer / ſtaͤrcker ſpitziger vnd lenger zů rings vmbher auff das al ler kleinſt vñ ſubtilſt zerkerf⸗ feet / eſchenfarb gro / am ge⸗ ſchmack wie andere Klee reütter / diß gewechs hat mir Marcus Platearius ein Flanderer dir: zuge ſchickt / verhoff den ſamen auch bald zůbekommen / Es 88 diſer Klee keins feiß⸗ ten a ers / leſt ſich im mage⸗ ren erdtrich wol benuͤgen / Foͤꝛcht ſich auch voꝛ keinem Wynter froſt / mag bede hitz FANG: vñ kelt wol duldẽ / Ein wun — up der iſts das auch ernenter 2: Klee in Italia auſſer der 15 acht komẽ / ſunderlich an den oꝛtẽ da man ſich des vihe zůchs erneren müß. Zweierlei ſagt Columella ſei diſes Klees / ich halt das fo mir zů komen iſt das wild dann es auff den eckern / von im ſelbs gewachſen⸗ funden iſt woꝛden. 3% Von den namen Daran das das Geiße vihe ſein luſt an diſem Klee ſtengel mit ſteti⸗ gem kyfen vnnd nagen BE hab ichs Geiße Klee wöllennennen/ auch zů vnderſcheld der andern Klee kreüttern. Der Diofeonbesaber ib BL» En TE. we Yon der kreüter bnderſcheid lit. ea eviij. nent den Cytiſum ſelbers groſſen Klee / vnd ſpꝛicht etlich 2 cel Telinen / Triphyllon / Lotum vñ Trifolium magnum. er verg. in æglo. ı. Florentem Cytiſum e ſalices carpetis am aras. Von der krafft vnd würckung. Das coꝛides wil die bletter Cytiſi ſeien zůr kuͤlung geneigt / vermeint villeicht wann ſie noch gruͤn ſein / Aber Paulus Aegineta ſchꝛeibt Cy tiſus ſei halber warmer natur / gleich den Pappeln / mag wol in leib vnnd auch auſſer halb zůr artznei genützt werden. | Innerlich. E n kochung von Cytiſo bereit / vnnd gedꝛuncken ſol den harn treiben | agt Dioſcoꝛides. Vnder allen gewechſen iſt kaum eins das den Seugmůttern / des gleiche dem vihe die milch ſo gewaltig mehꝛet als eben diſer Klee. Dann die alten ſchꝛeiben / man fol Cytiſum gedoͤrꝛt vbernacht in waſſer beiſſen / darnach mit ein wenig wein miſchen vnd dꝛincken / das ſol den Seugenden weibern vnd dem melckendem vihe groß krafft geben vnnd die milch mehꝛen / beſehe Plinium lib.xiij.cap.xxiiij. vnd Columellam lib.v.cap.xj. Alles v he es ſeien huͤner / cappen / ſchaaff / geiß / rindt vihe / werden feyſt vom fůter Cytiſo / Es haben auch die Bynen jr kurtzweil mit dem Cytiſo. Euſſerlich. As kraut vnnd ſamen zerſtoſſen vnnd auffgelegt / zertheilen alle ge ſchwulſt / gleich wie von andern Lotis auch gemelt iſt. Erdtpfrymmen. cap. vij. M eien wann die Pfrymmen bluͤen / findt man auff den důũrꝛen on⸗ kleine gebawten feldern da die ſchaaf weyden geele blůmen wachſen / die wer? ſtreichblů⸗ den mit ſtengel vñ blůmen nit vber ſpannen hoch / aus einer a holtzech men, ten wurtzlen. Die ſtengelin ſeind gruͤn / ecket / vnnd mit kleinen Linfen oder pfrymmen bletlin bekleidet / die geelen bluͤmlin ſtondt dꝛauſchlecht beteinan der an einem jeden ſtengelin als die aͤhern / vergleichen ſich den wicken blůͤm lin. Im Bꝛachmonat werden die geelen blůmlin zů kleinen runden ſchwar⸗ sen ſchötlin darinn finde man runde ſchwartze Edenlinals die kleinen Wi⸗ cken / die ſpꝛingen auß wie der pfrymmen famen . Vnnd bleiben die eckechte ſtengelin alſo vber jar onuerſert bis zům andern jar / als dann men newe ſtengel vnd blůmen / ſeind on allen geruch. | Von den namen. * chan namen bnd würckung. KCEroͤpfrpmmen. aut * An will die blumen Jauch nit wol kennen. Doch ar etliche weiber es ſeien klein Streichblů⸗ men. Die andern nennens Erdpfrimmen / Pumilis Geniſta. Gleich wie man ſa⸗ get / Chamepytis / Chame⸗ dꝛis / alſo auch yeunıawapriop, Humile ſpartum / oder infi⸗ ma Geniſta. Wo nun jemand diſe Erd pfrimmen auch Lotos Syl⸗ ueſtres würt nennen / mit dem wolt ich nit zancken / dann der geſchmack des ſa⸗ mens vnd die geſtalt der blů⸗ men dꝛagen ſich mit den Lo⸗ tis zůſammen. Von der krafft bnd würckung. Iſe blůmen ſe ind auch > der kinder kurtzweil. Vñ meins bedunckens eben der art vnd naturen / wie die Wicken vnnd Feno grecum: Andere erfarung ſeind mir noch nit bewüßt. Geel Perbe blünen / 2 eiden Schmuck. ap. viij. SM oBeiner hülsechren wurtzeln wachſen etwan fünfftzig oder ſechtzig düner reißlin elen lang / ſeind durch auß mit ſchwart grünen kleinen ſpitzigen Hyſop bletlin beſetzt . Diſe růtten oder gertlin⸗ bꝛingen jre geele blůmen an den gypffeln / vil beieinander gedꝛungen / vergleichen ſich etwas der Pfrymmen bluͤet / aber kleiner. Dar auß kommen lange ſinwelle ſchwar tze ſchoͤtlin / mit ſchwartz grawen runden Wicken gefült. Werden im Augſt zeittig / bluͤen im Hewmonat. Wachſen auff dürꝛen ongebawten feldern/ auff den ſchaafweyden / vnd an etlichen rechen. Ein koſtlich farb kraut / lei nens vnd wüllens darmit geel zůferben. Von den namen. „ 8 = q DPDonderkreücer bnderſcheid Geelferb blumen / Heiden ſchmuck. — a * „er h 2 5 Das alten Roͤmer 905 5 ben vil kreütter jar. lichs im ſaltz eingebeiſt / vnd in jrer ſpeiß genoſſen / vnder welche kreütter hat man auch die jungen ſpargel oder dolden erſtmals von dem ge⸗ waͤchs Ferula zur ſpeiß ge bꝛaucht. Ob aber das gegen wertig ferbe kraut das recht Ferula ſei / will ich nit erhal⸗ ten noch leügnen. Gewiß iſt es das man zwei kreüter mit dem namen Ferula genant hat / das ein bei den Griechẽ Ncghu / das ander Thap geheiſſen. Vom erſten ſchꝛei⸗ bet Dioſcoꝛides lib.iij. cap. lxxxij. Vom andern lib. iii. cap. clj. vnd der Nicander in Theriacis. Aber das ge⸗ waͤchs Thapſia / welches Dioſcoꝛides. ypopion / Pancr anon / Scamonion / Thelypterida / Beden Feru laginem vnd ſylueſtrem Fe⸗ 9 rulam nennet / iſt mir grun r noch zůr zeit nit worden. Do N ISA) diſer wurtzel life Plinium e lib. xiij. cap.xxij. vnnd das O⸗ nomaſ. Bꝛunfelſij. Die Araber nennen Thapſiam Teſific / Auicen. lib. g. cap. decx. Jacobus Manlius Piperiam. Das obgezeichet Ferbe kraut iſt der bal balben wol ein Ferula minax / wie Columella lib. x. in ſeinen car minibus ſchꝛeibt / cappari e triſtes inule feruleq; minaces, plantantur Welches er darmit meint hab / laß ich die kreüttermeiſter vꝛtheilen / die alle ding wiſſen wol Wir woͤllen das Ferbkraut mit ſeinen růten Ferulam nennen / vnnd vns auch vnder die růten ( wie man ſagt) der gelerten vnderwerffen / bis wir ferners erfaren . Ich ließ mir diß gewechs das recht Spar tum oder 2. Spartion ſein / doch vom ſelben liß fürter im dꝛitten theil cap. vii. Vonder krafft vnd würckung. Sc diſeblůmen vnder dem gewechs Serulaodernigtsf ven Diofeo ride beſchꝛiben / ſo mögen fie zů der artznei im leib auch auſſer halb ge⸗ nomen werden. | en 3 1 Innerlich. namen6mdiwircfung. ceretj N As gewechs Ferula grůn mit wein vnd waſſer geſotten / vnd trum DO cken / ſtilt das blůtſpewen / das kotzen vnd en Aufs. Diſe koch⸗ 1275 gůt denen ſo von natern vnd ſchlangen geſtochen ſeind. Der ſamen zerſ offen vnd gedꝛuncken / ſtilt das bauch weh / vnd verdꝛeibet den ſodt / iſt * Eüſſerlich. (e Inseflinan diſem ſamen gemacht / vnd in die naſen gethon / wehꝛet dem vberflüſſtgen blůten. Das meel von diſem ſamen in oͤl vermengt / darmit geſalbet / erfordert den ſchweis. Die würckung aber Spartij beſihe an ſeinem oꝛt. ’ Erweyſſen. cap. ir. * Garn 4 N N Gs. wollen nun eins in Cicer Arie die kuchẽ / vñ vom koch tinum. ſel reden / das die alten Lega N. vero, ria / vnd die newen Legumi⸗ lc 25. na nennen. Drumb das man Drre. ſolche frucht ( wie Varro fa ee 1 get) mit dẽ ſtro vil lieber auß rupffet dan abſchneidet. Es iſt aber der kuchenſpeis viler lei art. Wenig ſeind die ſolche CLegumina recht vnderſchei⸗ den / zancken ſich hefftig inn . worten / daraus mehꝛ dunck elheit dann klarheit erwach⸗ fer. Dzlaſſen wir hinſchleich en / woͤllen fürter von einem ieden bei vns kantpar vnder ſchiedlich vñ deutlich reden / vñ zům erſtẽ von Erweiſſen. vům erſten zielt man imm Deutſchen land drei zamer * Erweiſſen geſchlecht. Die kleine feld Erweiſſen. Die klotz Er weiſſen / vñ die groſ⸗ ſen pfol oder garten Erweiſ fen . Die Eos Er weyſſen werden am erſten zeittig. Der Haupt ſtengel würt 0 mans hoch / fingers dick / rip 0 0 echt vnd hole. Jwiſchen dem haupt ſtengel vnnd bletter / welche zů rings vmbher / als redlin wachſen ⸗ komen andere kleine zi glinhei für / die haben zübebenfeirenandererurbe | gi | | „„ * ene . —.— . SSS SR ne Vonder kreüter önderſcheidd feiſte Rlecbletter gegeneinander geſetzt . Die ſpitzlin der ſelbigen růtlin in dünne faͤden / damit es ſich an die pfuͤl anbindet. Am glpffeldes rech | ſtams zwiſchen jetzgemelten gefiderten vnd den runden blettern / kriechen die kleine nackete kurtzen ſtil herfür / die bringen re weiſſen blůmen / vergl chen fich der Pfrymmen bluͤet / je zwo nebeneinander / darauß werden die ſchotten. Seind ongeuerlich die beſten. Jeitigen vmb den Mewmonat. Die andern groſſen garten Erweyſſen / ſ. eind mit ſtengeln / blettern / rip pen / faden / weiſſen blůmen / vnnd hemſchen oder ſchifen / den obgenanten ſchott Erweyſen gleich. Außgenomen / der ſtengel iſt vil hoher / dünner vñ runder / die gewerb weiter von einander geſetzt. Wachſen gemeinlich je das Er auß jedem gewerb / vnd nit drüber. Werden im Augſtmonat zeitig. Vn er diſen Erweyſſen findt man etliche feind blofarb gruͤn / ſollen diebeſken zů kochen fein. Gemelte Erweyſſen můſſen ſteür haben / mochten ſunſt nit auff kommen. | Feld Er weyſſen / ſo on hilff auff den äckern wachfen / blüͤen auch weiß. Gemeinlich ein par ſchotten als zwen zwilling neben einander / hencken ſich mit jren fuͤden / je eins an das ander. Mit der gantzen ſubſtantz kürtzer vnd kleiner / dañ die garten Erweyſſen. Vnder diſen feld Erweyſſen findt man etliche die werden bꝛaun rot / wann ſie gekocht werden / Freblümlinfeind liecht leibfarbrot. Von den namen. Order allem kochſet iſt nichts bꝛeüchlichers in vnſerm land / bei reiche vnd armen / als Er weyſſen / ſunderlich die kleine feld Erweyſſen. Die andern groſſen Erweyſſen / můß man mit reiſern oder pfelen ſteuren⸗ das mit fie vom wind vnd ongewitter nit nidergeſchlagen werden. Seind eitel ſummer frücht / mogen den wynter auff dem feld nit dulden. Mit diſer gemeinen garten frucht iſts dahin geraten / das die aller ges lertſten nit eigentlich wiſſen / wie doch die Erweyſſen bei den rechten alten genent werden / zancken ſich hefftig darüber / vnd wañ fie lang darmit ar beit haben / ſo bleibt doch der eingeriſſen gebꝛeüchlich nam / Piſus / Piſa / Pi Pifum. fm. Welcher namen der ma ſſen zů vnſern zeiten inn bꝛauch kommen ⸗ das freilich die Erweyſſen des namers nimmer ledig werden. Doch von dem namen Piſa hernach in ſeinemoꝛt. Wir müffen an die Er weyſſen. Vnder den hochgelerteſten iſt auffgeſtan den Manardus von Ferraria / ein theüres liecht der recht gegründten ar tznei / der hat ſich vnder andern geſchefften / der Ex weiſſen hoͤchlich ange Mantis nomen / bis das er zů letſt auff ein meinung kom̃en / Nemlich alſo. Erweyß a Epi. ſen ſei Phaſiolus oder Phaſeolus vnnd Dolichus der alten ſeribenten / Theophꝛaſti vnnd Dioclis / die werden zů latein Eruilia oder Rouilia / bei etlichen Rodiont / vnd zů Venedig Piſareli genent. Sagt ferners / der nam Dolichus oder Phaſeolus Galeni / ſei ein ander le umen / nemlich das Siliqua Theophꝛaſti. Das verſteht Hermolaus Bar barus alfo/ Phafeo Ins Galeni oder Siliqua Theophꝛaſti ſei der Araber Lobus / bei den Grie chen Smilax geheiſſen ꝛc. Alſo haben wir ſchon zwei kochſet vnder dem na⸗ Manar. li. men e die gemeinen faͤſeln hoͤꝛen nennen / neinlich die Erweyſ⸗ * Ept. z. Bee das Lobus. Was nun einem jeden hierinn zůfolgen⸗ mag menig⸗ erachten. ; | „ Vnſer meinung iſt / in diſem fall weit anderſt / vnnd das den en ; * En namen vnd würckung. ce beden Manardo vnd Barbaro nit zů nachtheil / welcher lob vnnd eer dar⸗ durch keins wegs geringert / ſunder je mehꝛ erhebt werden ſollen / die weil ſie bede ſo vil treülicher arbeit / gemeinem nutz zů troſt ange went haben / Gott woͤlle ſolche arbeiter in ſeine ernde widerumb ſenden. Auff das wir aber der Erweyſſen nit vergeſſen / will ich alle die fo Er weyſſen lieben / freündtlich bitten (ob ich des nammens halben nit einem jeden gnüg thet ) mir kein ſchaden mit Erweyſſen zů zůfuͤgen auch keine zům fall auff die ſtegen legen. Dann ich je niemands zů nachtheil vnſern ver⸗ ſtand der Erweyſſen halben herfür bꝛinge. Vnd iſt das ſolcher verſtandt. Wir halten die Erweyſſen für das edel legumen / welches Dioſcoꝛides das ander Cicer Arietinum nenner / vnder dem Capitel Erebinthos be⸗ ſchꝛiben / lib.ij. cap. xcv. Wie wol das ſelb capitel im anfang auch etwas man gels hat / das würt den Erweyſſen nichts ſchaden / welche wir aus gegrün⸗ ter natürlicher ſichtparlichen vꝛſachen / Arietinum nennen. Wer nun au⸗ gen hat vnndgeſehen kan / der neme ein Erweyß in die hand / ſie ſeie im feld oder garten gewachſen / vñ beſehe die wol / ſo würt er an einer jetlichen Er weyſſen / ein ſchoͤn auß ꝛuckenlich krumm wider hoꝛn gemalt / oder geſchꝛi⸗ ben finden. Die weil dann die natur ſolch bildtnuüß in diſer garten frucht hat woͤllen ingedꝛuckt vnd gemalt haben / wie kan man nun Erweyſſen an⸗ derſt tauffen oder nennen / dann wie ſie von Gott beſchaffen iſt? nemlich Ci cer Arietinum / zů vnderſcheydung der andern ziſern Erweyſſen. Daher die alten mit fleiß aller ding vargenomen / ſunder lich die mirackel der na⸗ tur. Vnnd iſt Dio ſcoꝛ. in ſolchen gewaͤchſen ein theürer natur kündiger ges weſen / welcher in diſer garten frucht Cicer / ein vnderſcheid hat / vñ ſpꝛicht. Es iſt noch ein geſchlecht Cicer Arietinum genent / welche Cicer den namẽ (ſagt Plinus) von des Widders gehöͤꝛn vberkom̃en. Das ſei vnſer grund der Er weyſſen / wer ſte beſſer weiß zů bereiten / von dem ſelben wöllen wirs Cicer axlea Einum. auch warten / zů dem allen fo iſt der name elender vnnd Erweyſſen nit weit von einander. | Er . a Vonder krafft bnd würckung. AO Negele testen. e als Er weyſſen / nützlich beiden reichen vnd armen leüten / dann fie fü et⸗ tigen / ſpeiſen / vnd neren wol / ſagt Gale. Haben inn der artznei jnne rlich vnd eüſſerlich zů nutzen / ein herꝛlichs lob. Innerlich. S Je koch wiſſen mit den Erweyſſen vilerlei trachten zů machen / das aſſen wir ſie in der kuchen handelen / vnd außrichten. Erweyſſen mit Peterſilien wurtzlen geſotten / iſt ein ſp eiß der kindbette⸗ rin / die bꝛüͤlin dienen wol die vberige vnreinigkeit der ſelben au ßzůfůͤren durch den harn / ſunderlich ſo man muſcat bluͤet vnd Roſmarein darbeile ſieden. Gemelte kochung bꝛingt den kindbetterin die milch / darumb wol zů⸗ uermůten / das ſie gůtter narung ſeind. | | Erweyß e . /laffen die anhebende waſſerſucht nit auff komen etlich tag genützet. FW In ſumma / man mag on ſchaden / beinahe zů allen ſeüchten vndpꝛeſten Etweyß ſüpplin geben / on angeſehen was andere dar wider reden. SS -üfferlih. ; | | q tit En 7 Do Pay 3 71 er Ctcer rufa fum, album & nigrum. 5 Vonder kreüter bnderſch eid Ex weiten in well vnd laug geſotten / vnd darmit gezwagen / heilt ge . = . . 8 e wißlich dem flieſſenden grind auff dem haupt / ein gewiß 1 Gemelte Erweiß beit vertreiben ryſamen vnder den augen / vnd machen ein 2 5 1 85 e geweſch 1 honig vnd gerſten meel dar ů nimpt / gibt es ein edel artznei zů allen faulen fli f kein W 9 Br Fele eee Erweiſſen vnd Wicken mit einander in waſſer geſotten / darauß einp ſter e auffgelegt / legt nider die geſe een macht / Wa tert den ſchmertzen. Solche tugent haben auch die Bonen. | Etlich halten wann man die wartzen / ein jede mit einer ſondern Erweyſ 5 te Be der we 5 vnd newe würt / vnd fol⸗ n n Erweyſſen alle in ein tuͤchlin bind / vnnd hi ich zůr würfft / ſollen die wartzen abfallen. Tan bene Von Jyſern Erwepſſen. cap. x. yſer Erweyſſen ſeind war, | I nit gebreschlich in den L kuchen / dienen vil mehꝛ den en” Apoteckern / die wiffenfiesh 9 vertreiben. Jedoch werden ſie nun mehꝛ in vilen oꝛten auch gepflantzet / deren iſt dꝛeierlei / eine weiß / die and | ſchwartz die dꝛitt bꝛaun / den faͤſelen gleich / doch ſpitziger / dꝛegt kleine / bꝛaune / leibfar⸗ be blůmlin. Die ander weiſſe bluͤmlin . Seind alle einer art / vnd geſchmacks . Die bꝛaun iſt bei vns am bꝛeüch lichſten. Dragen einerlei ſtengel vñ kraut on anhang oder fäden wie andere legu⸗ mina. Die ſtaͤmlin diſer Er⸗ weyſen ſeind gantz dꝛauſche⸗ licht als kleine baͤumlin. An N allen zincken oder reißlin ge⸗ N fiderte bletter / groͤſſer dann 7 | die Wicken dꝛagen / dem ſuß⸗ eee vngleich == arben ſchwartz 22 ſchoͤtlin ſo nach Sen blömlin volgen / ſeind mehr runder a . - 1 ſolchs Theo 2 1 e | aſt.lib.viij.cap.ij.v vñder Plinius lib rviz· cap xh. beſchrelb e. Ein jedes [chörlingleichslang/ | | aufge ı . 8 + namen vnd würckung ccrxxiij auffgeblaſen als ein ſecklin / ſelten vber drei Ziſern in einem ſchöͤtlin gefun⸗ den. Die wurtzel iſt kurtz / nit vber fingers lang / wie andere ſum̃er frücht / vnnd iſt ein ſeer zart gewechs dann ſelten gerathen fie wol / wann ein naß feücht jar iſt / zů dem ſo verandern ſich die weiſſen vnd werden braun in den feüchten jaren. A | Von den namen. * 8 0 Ro ſchwartze / weiſſe Zyſern Erweyſſen / nennet man bede mit dem namen Cicer / album / nigrum et rubꝛum . Auicenna ſagt von der ſchwartzen / lib. ij. cap. cxxxij. die ſeind mir von Nürmberg zů kommen. Es ſeind alle Cicera wie dꝛoben gemelt / Erweyſſen vnd alle ſampt von den al’ ten vnderſcheiden / doch alle vnder dem namen meines erachtens rell y dos Dioſco. begriffen / lib.ij. capite xcv . Darumb nent et wan Columella lib.ij. Cicer vnd Cicerculam für ein ding / als wolt er ſagen Cicer die groß vnd Ci⸗ cercula die klein Zyfern oder Erweyſſen. Jedoch vnderſcheidet er ſie auch vnd ſpꝛicht / Cicer hab von Cicercula kein vnderſcheid des geſchmacks hal⸗ ben / der groͤſt vnderſcheid ſei allein in der farben / leb. ij. cap. rj. Solche Cice⸗ ra haben in der geſchꝛifft vil namen / allein der farben vnnd geſtalt halben / als Cicer / Cicercula / Arietinum / Columbinum / Venereum Punicum / Album / Rubꝛum / vñ Nigrum. In ſumma es ſeind eitel Erweyſſen / Man liſet in Paulo Aegin. / Oꝛobea vñd Crion / das iſt Arietinum lib. vij. Gale⸗ nus lib. vj. ſimpli. et lib. j. de Alimentis. . 8 25 Es haben zwar die Erweiſſen ein rům / das ſie für andere ſpeiß gelobt werden / darumb das ſie gůte narung bꝛingen / das bezeügt mit mir Gale⸗ nus libꝛo de cibis boni et mali ſucci / als er ſagt / Cicer egregie nutrit. Sera’ pio hat ſeine Ciceres / nent ſie Chemps / cap. lxxx. Die kleine vnd weiſſe Rer ſenna / die ſchwartzen Chubes / die dritten Oꝛnilas⸗ die pierden Peritus. Vonder krafft vnd würckung. yſern Erweyſſen / dienen dem artzet meh: dann dem koch. Werden je⸗ tzunder gemeinlich in dem leib für den ſtein erwelet⸗ Darumb ſeind ſie warmer vnd dꝛuckner qualitet. on | Innerlich. Fee ee erwallet / die erſte br daruon gef h üttet / vnd mit anderer beit von newem eſotten / vnnd nuͤcht n gedꝛunck 10 ewegt den harn / dꝛeibt den ſtein. J faſt nützlich den anfahenden waſſer⸗ ſüchtigen menſchen / etlich tag alſo genoſſen. f er Die jhenige fo ſtets ein fluſs auß den nieren mit ſchmertzen leiden / vñ ein ver wunte blaſe haben / ſollen gemelt Zyſern nit zů vil bꝛauchen / vmb jrer treibenden würckung willen. a : Eüſſerlich. | D Je tugent der Zyſern / ſeind vnder den ne ſſen beſchꝛiben / in der würckung aller ding krefftiger dann Erweyſſen. 4 . he 9 — 17528 Von Eesßuvdoe pli, li. 19. cap. iz. f Von der kreüter snderfeßend Von Maͤſelen. cap. rf. 0 . N A 8 9% runde / langen / vnd BT Ta 4 hole ſtengel / mit jren ge R S werben / ſampt den blettern / aͤſtlin / hafften / vñ ſchotten / vergleichen ſich aller ding den groſſen garten Erwey ſen / wie wol groͤſſer volkum⸗ licher vnd hoͤher. Beder vn⸗ derſcheid müs man an den farben mercken / nemlich al⸗ fo / die gewerblin an den Fa ſeln ſtauden zwiſchen blet⸗ tern vnd neben zweiglin er⸗ ſcheinen gantz bꝛaunfarb / welches an keinem gewächs der Erweyſſen gemercket wurt. Zů dem allen ſeind die blůmen der Faͤſeln nit weiß als der Er weyſſen / ſunder das foꝛdertheil einer jeden blůmen iſt leibfarb / vnd das innerlich gantz ſatt purper⸗ bꝛaun . Die zeitigen faͤſeln 5 ſeind nit gantz rund / ſunder 40 | epꝛeſt mit ecken / gantz keſte 1e bꝛaun / groͤſſer vnd volkum⸗ | IN - A licher dann Er weyſſen ge 5 ſchlecht / zeitigen mit den Er 8 4 weyſſen. a 2. | Das klein geſchlecht der Faͤſeln zielt man zwar in vnſern landẽ / nit in ſunder heit / wachſen aber vw der den feld Erweyſſen. Seind mit ſtengeln / kraut / ſchotten / den Erweyß fen gleich / außgeſcheiden die blůmen erzeigen ſich auch bꝛaun / als die blume an den groſſen garten Fäfeln. Se | | Das dꝛitt vñ frembd geſchlecht iſt gantz weiß / vñ hat auch ſchwartze fleck lin / als die gemeinen Bonen. ag | | Von den namen. Aulus Aegineta lib. j. cap. lxxxix. nent Phaſelũ Dolichum. Diſe wort Pauli / vermeint der hochgelert Marcellus Vergilius / gebuͤren ſich bas dem Piſo / weder den gemeinen Phaͤſeln . Erholt ſolchen grund aus Theophꝛaſto lib. viij.cap.iij.da ſteht geſchꝛiben / man můß die Dolichos pfe len / oder ſteür geben / ſunſt verderben ſie / vnd mogen nit in die hoͤhe komen. Vnd die weil vnſer Piſum ſolcher gehülff der ſtecken bedürffe / ſei zůner mW ten das Dolichus Piſum heiß zů latein. Dann das Griechiſch 9 namen vnd würckung. ccxxxüi lichon heiſt Longum / das iſt / hoch oder lang ꝛc. Wo nun diſe meinung Ver⸗ gilij ſtatt ſolt haben / würden andere ſagen / das die Phaͤſeln in den gaͤrten auch ſteür bedürffen mehꝛ dañ die Erweiſſen / vber welche fie alzeit ſteigen mit jrem freidigen kraut · Mer widerumb auch wo Faͤſeln oder Erweyſſen in den aͤckern gepflantzt / zů den ſelben darff man kein pfol oder ſteür / henckt ſich je eins an das ander / wie menglich ſagen můß die da feld Erweiſſen vñ Phaſelen kennen vnd wachſen geſehen haben. ae # 3 Darumb bleiben wir bei der einfaltigen meinung Dioſcoꝛidis / der ſchꝛei bet lib.ij. cap. xcix. von Phaͤſeln vn ſpꝛicht ꝙæclodos blůe den bauch / fer Se lich zůuer dawen / wann ſie gruͤn genoſſen werden weychen ſie den bauch. Wo nun Dioſco. gewißt das Phaſelus auch Dolichus bei den Griechen genent were / het er ſolchen namen(als ein fleiſſtiger auß Theoßhꝛaſto vnd andern wol koͤnnen anzeigen. Das zeigen wir darumb an / damit die kant⸗ pare gewaͤchs in zweifel geſtelt / hinfürter bekant bleiben Nemlich das Phaſelus Faͤſeln oder Bonen ſein / vnnd e die newen / als Galenus vnnd Paulus auch Phaſeolum nennen / das Siliqua Theophꝛaſti ſei / von welchem hernach vn der dem Smilaci geſchꝛiben würt. Dann vnder dem Smilace hoꝛtenſt / Dioſeoꝛi. lib.ij. cap. zweiffel Dolichus / das Galenus vnd Paulus Phafeolgmen ckenlich beſchiben. | a 8 Es will mich beduncken Galenus ſei mit den Dolichis ſelbs im zweiffel geſtanden. Doch ſagt er alſo / libꝛo pꝛimo de Alimentis / Phaſelus mit dꝛeien ſylben geſchꝛiben / ſei Lathyrus oder ſeins gleichen / vñ her widerumb Pha⸗ ſeolus mit vier ſilben / ſei Dolichus / oder Siliqua T heophꝛaſti lib. viij. Dr fer meinung ſeind wir auch / vnd ſagen das Phaſelus ſeien Bonen oder Faͤ ſeln / welche Vergilius Viles nennet / vnnd Phafı Be vnd Smilax Theophꝛaſti vnd Dioſcoꝛ. Solcher Faͤſeln gedencken die Yraber nit / es wer dann das fie Meß darmit gemeinten. Doch ferners vomfelben/ wir woͤllen niemands zů argwonen verurſachen / zeigen nur an. Wañ nun jemands ſpꝛech / vnſere Faͤſeln weren auch Ciceres / vnd die gemeine Bone ſolten durch das Phaſelum Dioſcoꝛi . verſtanden werden / mit den ſelben wolt ich nit zancken. . Die dꝛieten vnd frembde Phaſeln halt ich für Meß vnd Rouilien. Von der krafft vnd würckung. Bone vnd Faͤſelen ſeind der armen leüt koſt / in der faſten / gleich wie die kalten Erweyſſen / mit Senff vberſchüttet / ſeind in allen oꝛten 2 72 7 7 * Be: 8224 1 re auff dem Rhein bꝛeüchlich / von natur feücht vnd warm. Innerlich. freien vnd Bonen ſpeiß blaen den bauch / werden ſchwerlich verdaw xxxv.iſt on⸗ 2 ien auß dꝛu⸗ et / gehöꝛen für arbeirfeligleiie . Die muͤſſige vnd blöde menſchen / ſo nit arbeiten / ſollen diſe koſt meiden. Doch grün Bonen vnnd Faͤſelen wol ʒů nieſſen / im ſummer / dann ſie erweichen den harten bauch... So ſich jemands zů erbꝛechen wolt erwegen / der es rohe grüne Fäfelen/ im ſoll bald gelingen. | Eüſſer⸗ Manar. Ii. 9. Epi. z. Phaſelus. Lathyrus. Phaſeolus. Dolichus. Siliqud. Smilex. Mes. 1 Vonder kreütcer bnderſcheid Eü erlich. Ne ſelen / Bonen / wicken / Erweyſſe en / haben ſchier einerlei tugent / 8 geſchwulſt vnd ſchmertzen zů ſtillen / an dem heimlichen oꝛt. Mag eins für das ander genomen werden / wie ſolchs dꝛoben vnder den Er weyſſen be ſchꝛiben iſt. f ur | Don kedern.cap-rü. N N 8 6 Tlarbeiemüßmanhe 0 2 ben / die Faͤſeln / Wickẽ / A vnd Rechern auſſer einan⸗ der zů leſen / gleich wie mit den feld Erweiſen. Es iſt da hin komen / das die ackerleüt nichts beſunders darnach fragen / ſuͤen alſo dahin / eins vnder das ander / oner ſen / das macht ſie haben kein ſunderlichẽ vnderſcheid zwi ſchen Erweyſſen / Kechern / vnnd Faͤſeln / ob ſchon etlich bꝛaun rote / oder ſchwatze darund ſeind. Die Kechern aber die wir jetzund beſehen / werden nit allenthalben in Germania gezielet / wie! fie ein edel legumen iſt zů ko chen / gibt wol ſch mack geele bꝛůe / beſſer dann Er weyſſen. Iſt ein faſt gemein kochſet im Woꝛmſer Gal zwiſchen Woꝛms vnd Speir «lſo das etlich ſagen / wir ha | ben ſtets Rechernv d Lem „ | maler teſchen ꝛc. Das legumen 5 e gewint gar ander kraut vnd a N Le ſtengel we$ die Er weyſſen / a x vñ Hel wie wol die lange ſpitzige bletlin / ſich auch verwickelen / ſo 85 doch der dünn ecket ſten Theo. l. s. auff der erden außgeſpꝛeit / wie der kleinen fel Erweyſſen. Tregt wel cab. bluͤmlin wie Er weyſſen / aber ein jedes bluͤmlin ſteht gemeinlich ſunderlich auff ſeinem ſtengelin / dar auß würt ein gebogen ſchoͤtlin / darinn findt m die weiſſe Rechern / ſeind nit rund / ſunder zůſamen gedꝛuckt / mit zweien „ 38 . | 4 3 Das wild geſchlecht von diſem geſchlecht / findt man in etli en he ck en wachſen / dꝛegt lange bletlin / gantz ſpitzig / die habẽ ire dünne faͤdemlin vor | nen an den ſpitzen / damit bindt es ſich an / als andere degumina. le Ke CC namen vnd würckung. cexxro Kechern dꝛagen geele blůmen / vnd groſch wartze frucht in den ſchotten. | on den namen. | Ar vnſerm land nent man das koͤch ſet nit anderſt / dann Rechern / das woͤllẽ etlich für Cicer Artetinum / die andern für Columbinum deütẽ / ere. — Von Welſchen Bonen cap. ku. 5; e eee a Vonder kreüter önderſcheid I De roͤſſer / bꝛeiter vnd lenger / | Welſch Bonen - | 8 an allem och ; jede ſchott hat jre farb vnnd * frucht / etlich rot / etlichs leib farb / mit ſchwartz geſpꝛegt / etlichs leberfarb / auch ge⸗ ſpꝛengt / etlichs ſchneweiß / etlichs weißgraw / mit fchwass zerheilt / etlichs hab ber / das ander zwei mal ſch wartz / etlichs gar golt farb geel. Werden im Augſt⸗ monat vnd herbſt zeitig. Iſt ein recht ſummer frucht / die aller ding kein reiff mag dul den. Würt diſe frucht gegen er Glentzen im kalten 755 zů fruͤ gelegt wa ei reiff fel der etwas kalt iſt / Fir dife frücht (als die Riürbs)erfro ren. Des gleichen im Herbſt wa die ſchotten noch gruͤn onzeittig ſeind / moͤgen ſie dem künfftigen froſt nit wi derſtand thůn / muͤſſen mit der gantzen ſubſtantz von den keben her aber fallen / an zůſehen als weren ſie geſot ten. Daher ich erachtẽ můß / das ſolche frucht. die ſich al⸗ ler ding eins jedes in ſunder heit einem nierẽ vergleicht) 2 | auß warmer nation zů vns kommen ſeie. Gemelte nieren ſamen / woͤllen inn einem feiſten erdtrich (da⸗ hin ſtetige ſonn kommen mag )auffgepflantzt werden. Ä 25 7 PDPVPDon den namen. 122 Les fuchf Mannen ſolche frucht / welſch Bonen oder welſche Faͤſeln / ſo gilt es Yun. para. gleich / allein das man nit ſage / wie etlich meinen / die roten Faͤ en dor ca. 38. ſeien der art. Seintemal jederman weißt dz obgeſchꝛibene frucht nit lang Lobia. Germania gewonet / ſunder newlich dꝛein komen . Vnd iſt eben das ge Lab. waͤchs / welches in Dioſ / lib.ij. cap. cxrxv. Euirafayreie / das iſt Smilax oder Sdiqus. Milax W geleſen wäre. Des ſamen vnnd frucht Lobia / vnnd bei lane. I. den Arabern Lubia/ das iſt Siliqua / groſſe ſchotten heiſſen. Wiewol 1. Epiſt. . Pobi ſchotten ſeind aller kuchen frucht / als der Bonen / Er weyſſen / Pha eli.9.Epi ſeln / Linſen / vnd Wicken. Ferners was die gelerten als Manardus Ser? I. . rarienſis / vnnd Barbarus von den Lobis halten / zeigen gnuͤgſam an je Commentaria. Ich werd diſe frembde Bonen nit anderſt 1 / dañ mit 2 | | em namen ſterlich in vil wege zůbere bei huͤnern zů kochen. Etlich bereiten die gruͤne ſchefen n die gruͤnen Erweyſſen. Ir natur vnd wůrckung iſt Dargegen iſt es ein melancoliſche ſpeiß / macht ſchwet re treüm ſagt Dioſcoꝛides / ſunderlich wann ſie noch gi 3 onſchedlich / gleich den Er weyſſen vn enus. 5 a IM Von Seücſchen Bone n. Die gemeine feld Bonen wann ſie . thůs jt }i bꝛaunen / wegen zwo ein volligen quinten : Solche Bonen haben alleſampt vinerlel kaut / ſtengel / blůmen / vnd ſchotten. Der ſtengel iſt eintzig / on zweiglin / ſchlecht / den inn der zeitigung ſchwartz / wachſen in jeder ſchotten fünff oder ſechs N en / vnd nit dꝛüber. Gemelte Bonen / ſie ſeien weiß oder bꝛaunrot klein oder groß / ſo haben ſie alle lange ſchwartze flecklin als kleine würmlin / eind nit rund / ſunder lang vnnd bꝛeyt / als weren ſie zů ſamen gedꝛuckt. erden im fruͤling mit den Erweyſſen gezielet / kriechen oder kommen inn ade ee jeder ſtengel hat ein ſchlechte kurtze wurtzel / mit wenig 5 eln beſetzet. | 5 3 Die frembde nt . wachſen * an holtzichten dünnen gertlin oder ſtauden / ſeind von vnden an bis oben 255 mit groſſen Klee blettern gezieret / dꝛagen im andern jar ire onen. 5 ; Vonden namen. xtr 9 PD onder freiicernderfßed Deütſchbonen. Baumbonen. 2 — u ET N A ER r INT UNE: g EIER 7 N SINE * A 1 De ei ’ ; 7 TH 1 FR 225 — oh I) 3eBonennent man Fabas / wie billich / geb ichs zů ermeſſen. Dann nn Ste abmalung vnſerer Bonen / ſtimmen ſich gar nit mit der alten lerer % Bonen wie wir das mit den henden mögen greiffen . Zům erſten ſchꝛeiben Pli. Ii. 18. mogen gre 0 , ea. Theophꝛaſtus vnd Plinius das die Bonen langſam Feimen/ alſo das ſiein fünffsschen oder zwentzig tagen / nit aus der erden kriechen⸗ dagegen ſtei⸗ | 3 Zům andern zeigt Plinius an / wie das alle legumina eintzige wurtzeln gewinnen / außgeſcheiden die Bonen. Zům dꝛitten / das die Bonen / vber an dere garten vnd kuchenfrucht geſchlacht ſeien / der maſſen / das ein mal hun 2 dert a onen n po oder I) LT gef 14 10406 ö mus 4 ob ernente zeichen / findt man gar nit an vnſern Bonen / dann vnſerc zz nen keimen bald / kriechen etwan in fünff oder fechs tagen aus ð erden. 5 dem ſo gewinnen ſie kürtzere vnd ſchlechtere wurtzeln / weder die andere le⸗ * 1 na 1 ſelt 11 . iner ſchefen / ich geſchweig 93433237 / Alt 4 {” > b na fender e fees enen N 3 e RE ee men | Coꝛne⸗ * En 2 3 Ns „ 8 A N namen bnd wuͤrckung. cererbii teütſch Eſel genant) Cyami / das eee eee, . 5 üm̃en vnd kugelicht als vns an das Pytagoriſch ſpꝛichwoꝛt / entſchlage dich der Bonen / A Fabis abſtine / nit keren / geht auch vnſere en Innerlich. e grüne Bonen ſeind meins bedunckens nit ſehůdlich inn der ſpeiß ge | 3 en. en wir ſie gruͤn annemen / die rs wer ck leüten in der faſten ſchencken. r 8 gpinycki Coami. Dioſco. li: 2. capi. 3 4. / EEE NEN = 0 S * * a 5 RES, E * Von der kreüter önderſcheid Etlich machen auß Bonen meel honig kůchẽ. Andere pflegen jre ſchwei mit Bonen meel zů meſten / alß im Elſas / vnd iſt zwar 5 aten vihe / dauon es redlich vnd bald zů nimpt / Gleich wie das Rindt vihe vom groſſen Klee Cytiſo. = & E u ſſerlich > As für geſch wulſt an heimlichen enden ſich erheben / pflegen die me 4 ſter mit Bonen meel / zůuoꝛ in eſſig oder dꝛopff wein geſotten / vnd mit dl vermiſcht / nider zůlegen / vnd zů heilen. ER In ſumma Bonen meel iſt nutz vnd gůt ʒů allen geſchwulſten der brüſt / der heimlichen glidern / vñ an welchem oꝛt knollen ſich auff werffen / in wein geſotten / warm vbergeſchlagen. 4 Von Meigbonen. cap. xv. Order dz koͤchſet wůrt auch das bitter vnnd Bear Lupinus gezelt / in Vergilio Triſtis geſcholtẽ / in der artznei mehr bꝛeüch⸗ licher / dann zů kochen in vm ſerm land. Doch haben die Apici vñ Catij mit diſen Bo nen jre kunſt / wiſſen 3 | zůr ſpeiß bereiten / vñ die bit terkeit zůuertreiben. Solche Bonen ſeind weiß / vnd breit zerdꝛuckt / als die zerp Erweyſſen / werden im fr ling mit andern ſum̃erfrüch ten in grund gewoꝛffen / ky⸗ men bald / kriechen in ſechs tagen auß der erden. Die er⸗ ſten bletter vergleichen ſich dem Klee. Die andern ſo nachfolgen / ſeind mit vilen blettern zertheilet / einem redlin gleich foꝛmiert / an je dem blat oder ſtiel et wann ſechs oder ſiben geſetzt / anzů ſehen als ein ſtern / gemelte bletter keren ſich ſtets gegen der ſonnen / vnd fo ein vnge⸗ witter für handen / we Rule. lib. a cap. ar pli. lib. is. cap. a6. . ED pli. lib. it. n | die bletter lam / als woltẽ ſie 1 ver welcken. Auß diſen Bonen werden einzige runde ſtengel / etwann mans , hoch gewinnen in der höhe vil neben zincken / alle ſampt mir geſtirngen bit tern bekleidet. Die wurtzel aber iſt auch kurtz⸗ wle anderer Dont, Gebalb GGG % ˙˙ ... ³ꝛ˙ ] “ͥm L ̃ . ĩ ˙»mm;⅛ ]ꝗ]ꝙ ͤ . y a .. ͤ a Fe F 3 namen vnd würckung 5 cexxxvoiij die wurtzel diſer frucht ein wenig mit eiſen verletzt iſt / doꝛret ð gantz ſtaud hernach / das ich ſelbs war genomen. Die blůmen diſer frucht ſeind weiß / wie die Er wey ſſen wachſen vil neben einander / darauß werden runde rau he hoꝛichte ſchotten. Plinius ſchꝛeibt Lupinus blue dꝛei mal / das hab ich al⸗ ſo wargenomẽ. In der erſtẽ gewint es feine bluͤet mitten im ſtam / im Bꝛach monat / die werden gemeinlich zeitig im Augſt. Die ander blůet erhebt ſich an den nebẽ aͤſten / ſo die erſten am ſtam anfahen zůzeitigẽ / diſe blůet kumpt ſelten zur zeitigung. Die dꝛitt erſcheint im Augſtmonat / an den gypffelen / die moͤgen froſts halben gar nit zur zeitigung komen / dañ vnder allen legu⸗ minibus werden Feigbonen die allerſpoͤteſte zeitig / wachßt gern in hei ſſem ſandichten erdtrich. . 5 Von den namen. Avia hat die Feigbonen wol abgemalet / aber daran gefelet / das er ſchꝛeibt / Lupinus ſei Saba Egyptiaca / wie das jedermã wol ſehen mag. Serapio hat dꝛei geſchlecht / ein zam vnd zwo wilder / die erſt nent er Regalem / vnd ſpꝛicht ſie heiß Tarinus cap. lxxitij. In Auer:hoe würt Toꝛ⸗ mos geleſen. In Apul. ca.cxj. Cupinus Termos osinos vn Rupinum Mon tanum. In Bioſ. lib.ij.cap.cj. Nuoc zurgos Brechon. Von diſen bonen weiter zů wiſſen / mag man leſen Theophꝛ . lib. viij. cap. vlt. Platinan lib. vij. Gale⸗ num lib. vj. Simpl. et lib. j. de Alimentis würt ſie oN genant / darum̃ das ſie zů vilerlei nutzparkeit gebꝛaucht würt. Von der krafft vnd würekung. Je bitter diſe Bonen ſeind / noch dann hat der koch ſie lernẽ bereiten / O etlich tag zůuoꝛ in ſuͤſſem waſſer geweicht / vnd das felbig waſſer off⸗ termals erne wert. Vnd ſeind warmer dꝛuckner qualitet / zů eröffnen vnd auß zůtheilen iſt jr vermoͤgen / nutzlich im leib vnd eüſſerlich zůbꝛauchen. Innerlich. er 15 Eeigbonen in waſſer gebeißt biß die bitterkeit außgezogen würt / wi⸗ In derumb gedoͤꝛt / gepuluert / vnd mit eſſig gedꝛuncken / vertreibt den vn luft des magens / reytzen vnnd erwecken den magen wider umb zr ſpeiß. Sunſt mag man ſie wie andere legumina in der kuchen zůr ſpeiß bereiten. Die bittere Feigbonen gepüluert mit honig oder eſſig eingenomen / treibẽ auß allerlei würm / gleich dem wurmſamen . Solchs thůt auch das waſſer darinn die Feigbonen geſotten / oder er weicht ſeind worden / ingedꝛuncken. Will man die artznei zů den würmen ſtercker haben / ſoll man rauten vnnd pfeffer bei den Feigbonen ſieden / vnnd den krancken eingeben / wenig oder vil / nach gelegenheit der perſonen. Obgemelte artznei eroͤffnet die verſtopffte leber / fürnemlich aber das mils/ereibt den harn / bewegt die verſtandene blume / vnd die todt geburt / i mifcht. | Eüſſerlich. . 5 Eigbonen in waſſer geſotten / mit dem ſelben waſſer allerhand grind / faulfleiſch / ſchebigkeit / zitter mäler vnd dem angeſicht / vñ den flieſſen⸗ Oden haupt grind etlich mal geweſchẽ / heilet wunder barlich / vñ macht ein ſeer klare haut. Vertreibt inn gemelter maß gebꝛaucht alle lem zeichen rij cap. Colu. lib. a 12, 22 a 1, Gale. li. 1, de Alimen tis. 3. Von der kreüter vnderſcheid vnd ammaler / ſunderlich vnder dem angeſicht / in regen waſſer geſotten. feigbonen meel mit eſſig geſotten vnd auffgelegt / zertheilt vñ vertreibt die kroͤpff / knollen vnd beülen / das hüfft wee / vnd entzündung aller glider. Feigbonen mit Eber wurtz geſotten in dꝛopff wein oder waſſer / hetlet al len grind der vierfuͤſſigen thier / darmit etlich tag geſeübert / ein koſtlich ar tznei den ſchaaffen. Wicken. cap. x hecken vnd wilden. Seind etwas ſchwertzer / vf. ei TEEN werden vnder die legumina gezelet / in den kuchen onbꝛeüchlich / gebuͤren dem vihe zům fůter fürnemlich den pferden vnd dauben . Etliche der ſelben ſeind groß / etlich zimlich / et⸗ liche gantz klein. Die groͤſten helt man für die zamẽ / wach ſen gürtels hoch vberſich mit jren ſtengeln / zů beden ſeiten mit gefidertẽ blettern / gleychs lang võ einander ge ſetzt / die henckẽ ſich auch an mit zarten faͤdemen / wie an dere lumina. Ein jedes blatt hat zů beden ſeiten gemein⸗ lich auff die ſechzehen rauten bletlin / dꝛagen purper bꝛau· ne bluͤmlin / vergleichen fich der bluͤet an den Erdnuſſen. Stehend allemal zwei bluͤm lin neben einander / die wer? den zů runden ſchotten / fin gers lang / inn jeder vj. oder viij. wicken verſchloſſen / et liche ſchwartz gro / die ande ren eſchenfarb. Das and groß get | wachßt von im ſelbs / inden vnd groͤſſer dann die zamen / ſunſt in allen dingen den gemeinen wicken gleich · Difer wald Wicken dꝛei oder vier geſſen / ſtillen den ſod / vnd das ſawꝛ auffſtoſſen des magens⸗ iſt ein experiment. EZF.̃. .. 8 dt man weiters ein Wicken geſchlecht / it klemme daß die chegemelten zwo / das laub oder bletter ſpitziger vnnd lenger / iſt ein on kraut / henckt ſich an die frücht / dꝛuckt fie etwan zů boden. er Das aller kleinſt Wicken gewaͤchs henckt ſich he fftiger an / dann alle an dere Wicken / gewint vil kleiner ſchoͤtlin / gleychs lang / mit kleinen weißgra wen wicklin gefüllet / nit geöffer dann die Linſen / wo diſe Wicklinineinen * . r 1 — * namen bnd würckung. crcxxxix frucht acker vberhand nemen / dꝛucken ſie alle frucht / als Gerſten vnd Ha⸗ bern zů boden. 2 Vber ſolche wicken finde man inn den hecken ein wicken geſchlecht / hoch auffwachſen / mit dünnen ſtengeln / hoͤher dann kein man / zů beden ſeiten des ſtengels gefiderte bletlin / welche ſich anbinden was ſie ergreiffen / die bluͤet vergleicht ſich mit der geſtalt dem gemeinen groſſen Steinklee / von farben blaw / mit wenig purpur bꝛaun vermengt / die ſchotten diſer vñ aller wicken werden ſchwartz / ſpꝛingen nach der zeitigung auß als Pfrymmen ſamen . Das letſt geſetzt Wicken geſchlecht / iſt ein wynterfrucht / alle jar ſtoſſen ſeine wurtzeln die etwas lang ſeind / newe ſtengel vñ newe frucht / laſ ſen ſich des wynters froſt nit jrꝛen. a | Von den namen. SL, cken oder vicia fo zům fůtter dem vihe vnd den dauben geſeet wer⸗ den / nent man Roſs wicken / groß Wicken / zam vnd feld Wicken / zů latein Eruum / vnd in Auicenna Erbum / cap. cccliij. lib. ij. In Dioſcoꝛide lib. ij. cap. c. deo bos genant. Solchs wider ſpꝛicht der hochgelert Manardus Ferrarienſis lib.ix. Epiſtola tertia / vud ſpꝛicht er hab zů Floꝛentz weiß vnd rot geſehen / das laſſen wir ſtehen / vnd achten er hab die roten vnd ſchwar⸗ tzen feld Er weyſſen darmit gemeint. Wir bleibe bei dem einfaltigen grund vnd ſagen das Oꝛobus grecoꝛum / Eruum latinoꝛum / vnd Almelic Arabũ ſeien Wicken / in Vergilio Vile / in Serapione cap. xxxiij. Peiſene vnd Res fen geheiſſen / oder Keſei / cap. xlviij. Ser ap. Das ander Wicken gewaͤchs nent man wald Wickẽ / Oꝛobus ſylueſtris. Das dꝛirt hat kein ſunderlichẽ namen / gleich wie auch das klein weißgraw wicklin ſeind on kreütter / mögen wol under dem namen Oꝛobanche / oder Erui Angina Teophꝛaſti begriffen werden / dann ſie reiſſen vnd dꝛucken al le frucht zů boden. Wie wol Dioſco. vnd Plinij Oꝛobanche ein anders ſein 8 mag / hat auch andere namen / nemlich Cynomoꝛion / Leo / Thyrſine / vom ſelbigen hernach vnder den onkreüttern. | Aber die fünfft Wick in den hecken / iſt das Aphace Dioſcoꝛi. lib. ij. cap. cxxxvij. Würt bei den Deütſchen S. Chꝛiſtoffels kraut / vnd zů latein Os mundi genant / etlich nennen fie ſchwartz Einſen. | Von der krafft vnd würckung. G B wol die Wicken bei etlichen allein dem vihe zům fůtter geſaͤet wer⸗ den / haben ſie doch auch treffenlich krafft vnnd würckung / jnnerlich vnd eüſſerlich zů vilen pꝛeſten nützlich / furnemlich das meel von Wicken / welches alſo bereyt würt / man ſoll die beſten groͤſten Wicken in waſſer quel len / biß die heütlin daruon fallen / darnach von newem laſſen dür: werden/ vnd zů meel malen / vnd das durch ein reinen beütel oder haͤren ſyb reden vñ behalten. Das iſt einer zimlichen warmen vnd dꝛuckener eigentſchafft. Innerlich. 5 | As bereit Wicken meel gebꝛaucht / treibt den harn / vnd macht ein gi; ten bauch / wa man aber deſſe zů vil vnd ſtets bꝛauchen wolt / iſt es der blaſen vñ dem gederm ſchaͤdlich / vmb feiner vßtreibendẽ krafft willẽ. Die jenige fo am leib ſchwinden vñ vergehn / möge etlich tag einer baum nuß groß Wicken meel mit honig vermiſcht nuͤchtern einnemen / tem nütz liche artznei. Eüſſer⸗ 1. Auic. Ii. 2. cap. 353. 2. Theo. li. 8. cap 8. Diof.lib, a2. ‚iz. Plt. lib. 22. Aphace. Aphace. Vonder kreüter bönderſcheid 80 Eüſſerlich. Gan meel mit wein vermiſcht / vnd auffgeſtrichen oder gelegt / heilet alle biß der ſchlangen / der hund / der menſchen / zůuoꝛ wol geſeübert. wicken meel mit wein vnd honig temperiert / vnd auffgelegt / verteibt vnd zertheilt die knollen den ſchmertzlichen bꝛüſten / heilet alle flieffende ſchaden / reinigt alle mackel vnd flecken allenthalben / wie von den Feigbonen auch gemelt iſt / mag je eins für das ander genomen werden. ER: Ein fomentum oder behung von Wicken vnd eſſig gemacht / verdꝛeibt die harn wind / vñ das hart dꝛucken Tenaſmon. Das letſt Wickẽ geſchlecht Aphace oder Os mundi genant / ſtilt den bauch fluſs / vnnd den ſodt inn der ſpeiß gebꝛaucht / vnd abbereit wie die Linſen. Andere Wicken gibt man dem vihe vnder das fůtter / vnd den dauben zůr narung. af Von weiſſen Wicken. cap. xvij. N der etlichen Er weyſſen / findt man ein geſchlecht / das iſt etwas klei ner dañ die gemeine feld Erweyſſen / vnd ein wenig groͤſſer weder die Wicken / bleich todten farb / nit gantz rund / ſunder ein wenig gepꝛeſt / hat nit ſchwartze flecklin / auch kein widder oder bocks gehoꝛn. Der geſchmack als der Wicken vnd Er weyſſen / wann ſolche wicken oder Erweyſſen geſot ten werden / erſcheinen ſie leber farb / oder wie die gemeinen Kaͤſelen. Von den namen. Ne nit ſunderlich acht hat / der möcht folche frucht mit den andern / Er weyſſen nennen / wo ſie aber eigentlich beſichtigt vnd examiniert würt / erfindt ſichs / das ſolch legumen weder Wicken noch Erweyſſen ſein kan. Ich hab hie ein argwon (will doch nichts zwingen) ob ſolche wicken die Bonen weren / von welchen die alten ſunderlich geſchꝛiben / vnnd Cya mos genent haben / darumb das die Bonen der alten nit groͤſſer werden dann die Weckolter beren. Item das ſie rund erſcheinent / wie Galenus be⸗ zeügt / da er ſagt / die ſamen Aphace vnd Vicie / das iſt der wicken ſamen / ſeind nit fo gantz rundt / als der Bonen ꝛc. Darauß erfindt es ſich abermal / das die Bonen der alten / vnnd die vnſere gemeine Bonen / nit ein gewaͤchs fein mögen oder koͤnnen ꝛc. Dieweil wir aber allein on gehilff der gelerten / ſo doch ſunderlich in den dingen hilff thůn ſolten / ledig ſtehn muͤſſen / wollen wir nichts decernieren / oð außfechten / ſunder den nachkomenden heimſte len / auff das ſie auch werck an rocken zů legen haben. Derhalben habẽ wir obgemelte frucht / weiß Wicken genant / bis das andere anzeigen / war ſie ehoͤꝛen . Der groͤſt mangel in der Mediein iſt / das man die ſimplicia nit ent / noch erkennen will / es můß alles mit wurtz vnd zucker abbereit wer den. Vonder krafft bnd würckung. Ann diſe Erweyſſen oder Wicken / der alten Fabe ſeind⸗ haben ſie mancherlei würckung / in der artznei / doch nützlicher auſſerhalb des leibs / dann jnnerlich zů genieſſen. 25 | 5 | | Innerlich r 4 f = * namen bnd würckung. cl Innerlich. 5 Iſe Wicken in der ſpeiß gebꝛaucht / machen grob gebluͤt / vil dem D eee ſchwere treüm. Sollen nit = in ſpeiß / dann ei notdurfft gebraucht. werden / nemlich zů den ſtetigen bauchflüſſen / vnnd zů En fo 5 ſpeiß wider von jnen bꝛechen 4 in rotem wein oder eſſig / oder unſt mit ſaurem wein geſotten vnd genoſſen. 5 5 Eüſſerlich. Agen tugent der jetzigen Wicken / ſeind volkummenlich dꝛoben under M den Feigbonen vnd gemeinen Wicken beſchꝛiben. Dann ſie reinigen die haut / vertilgẽ die heßlichen leim zeichẽ / vertreiben oꝛ geſch wer / kroͤpff / knollen in den harten hitzigen bꝛüſten / zertheilen die geſchwulſt an heimlich en enden / in wein geſotten / vnd darüber geſchlagen . Das bereit meel dar⸗ non / mit weir auch / roſen / vnd eier weiß vermiſcht zů einem ſeblin / ſtilt die flüſs der augen / auff die ſtirnen pflaſters weißgebunden. 0 Ein fer auß den hülſen gemacht / vnnd mic honig vermengt / macht ar wachſen. Me: a‘ Ein Wicklin zerſpalten / vnd das halbtheil auff die ader gebunden ſtilt das blůten / ſonderlich die wunden ſo von waſſer eglen gebifienfeind . Sob ches thůn auch die gemeinen deütſchen Bonen. . Vonden Pinſen. cap. voii. rue das onuerdawelich koͤchſet / iſt ongeuerlich das kleinſt legumen / vnd das geſchlachteſt / wie Theophꝛaſtus bezeügt. Die groͤſte klag iſtl / das fie etwan nit gern ſieden / oder weich werden / ob fie ſchon lang beim few Lis .cn. er ſtehen / aber diſe plag begegnet auch den Rechern vnd Er weyſſen jeder⸗ weilen etliche werden nit weich / ſie werden dann mit flieſſenden waſſern oð regen Dale zůgeſetzet. Die vꝛſach folches pꝛeſtens / zeigt auch Theophꝛa⸗ ſtus am achten bůch des neünden cap. vnd ſpꝛicht / Linſen vnd Bonen wer⸗ den onaͤrtig / hart zů ſieden / das ſei etwan des luffts vñ erdtrichs ſchuld. ꝛc. ann wir diſer woꝛt war nemen / befinden wir abermals / das die Bo⸗ nen der alten mit den vnſern nit zů ſtimmen . Doch ſo haben wir jetzund mit den Linſen zů reden / welche auch in ein zimlichen grund gegen dem fruͤ⸗ ling in vnſerm land geſeet werden. Wachſen auff wie die Wicken / mit klei⸗ nern ſtengelen elen hoch / zů allen ſeiten mit kleinen gefiderten bletlin beklei⸗ det. Ein jedes blat hat ſeinen faden / darmit es ſich anbindet / vnnd wickelt als die Erweyſſen. Die bluͤmlin werden bꝛaun / dem Suͤßholtz aller ding aͤnlich / kriechen vnden auß dem ſtengelin zwiſchen den bletlin biß oben auß fen / alſo wann die vnderſtehen zeitig werden / haben die oberſten bluͤmlin noch kaum jre ſchöͤtlin geſtoſſen / vnnd das geſchicht bei allem koͤchſet / ſun⸗ derlich wans zům newen monſchein in grund gewoꝛffen iſt woꝛden. Selten werden vber vier Linſen in einem ſchoͤtlin funden / etlich ſeind leber farb⸗ die andern geel weiß / die duittẽ gro ſchwartz / wañ diſe Rinfen auff den ſtup feln etwas feücht ligen / vñ beregnet werden / erſcheinen ſte gantz ſchwartz. Die rechte same Rinfen ſeind nit gantz rund / als Erweyſſen / ſund ein we nig bꝛeit / als werẽ fie gepꝛeßt / vñ hat ein jede Linß (wie alle legumina) zwen ; | = fernen Theo. li. 8. 64. 3. — Theo. It. 8. | cap. 5 Von der kreüter vnderſcheid kernen wann ſie auß den důn nen heütlin herauſſer kom⸗ men. Jedoch würt datz in vi len andern ſamen auch war genomen / als Mandeln / Eycheln / vnd Haſelnuß ꝛc. ſampt anðn onzalbarlichen. Die groͤſt jrꝛung / ſo den Linſen / Wicken / Erweyſß ſen / vnd Bonen widerfert / ſeind die kleine weiſſe würm⸗ lin / die in den ſchotten ehe das fie zeitig werden / auß warmem feüchtẽ lufft wach⸗ fen / ſeind Vermiculi genãt. Der ander pꝛeſt iſt auff Speicher / das ſeind die ſch wartze Wibelẽ / in Theo. lib.viij. cap. x. Phalangium genant. Der dꝛit mangel iſt / das etwan die Kinfen auch degenerieren / vñ werden runden Wicklin / gleich wie die Gerſt vnnd Weyſſen / zů Dolia werden. Solchs hat wargenommen Galenus de Alimentis / lib.j. im ende võ den frembden ſamen . Den vierden mangel zeigt Theo⸗ phꝛaſtus an / lib.viij. ca. vii. vnd ſi peiche/ die kletten erſte⸗ cken die Linſen mit jren bier Ä | ten blettern / das fiedarfnt nit auff wach ſen konnen. In ſum̃a / ſolcher onkreüter als kletten diſtelen / doꝛn / wicken / kůweyſſen / klapper roſen / koꝛnblũmen / raden krotten dil findt man in allen früchten nach dem ein jeder acker gehalten würt wenig oder vil / auch nach dem ein jeder ſamen ſchön oder onſauber iſt / vnd die jar feücht oder dꝛucken komen. Das alles mag ein jeder ackerman warnemen / vnd etlichs fürkommen. | | BE ae | 5 Von den namen. 7 5 V Deütſch Linſen / zů Latein Lens Lenticula / vñ zů Griechiſch gen gehe In von 580 e genant ſeind worden. ter von Linſen zů wiſſen / mag man Dioſco. lib. ij. cap. xcviij. vnd CHE ſtum lib.viij. cap.iij.beſehen. In Serapione cap. . beit Cens Hades. Von der krafft vnd würckung. H Ceich wie die Bonen vnd Wicken grob geblůt / ſchwere treüm dend re FT IE er F VV 8 E J rl 5 * = 79 75 namen vnd würckung. cerlj den magen auff bleen / alſo thůn auch die inſen / zů dem das fie auch täglich genoſſen / dunckele trůͤbe augen machen / vnd ſchwerlich verdawet werden. Doch mögen die Linſen in der ar tznei zur notdurfft wol im leib vnd euſſer⸗ lich erwelt werden / Seind einer mittelmeſſigẽ natur weder zů warm nach zů kalt auff dꝛuckenheit geneigt | Innerlich. Ge surfen in der erſten bꝛuͤe geſotten vnd genoſſen / erweichen den harten bauch / ſo aber die erſt bꝛuůͤ daruon gethon / vñ von newem mit anderer bei bereit werde / ſtopffen den flüßigen bauch / vmb des willen werdẽ die Lin ſen in gemeltem pꝛeſten zů eſſen zůgelaſſen / etlich thůn eſſig darüber / oð dar⸗ under. Die alten haben Burgel / Neſpeln / oder Quitten / vnd der gleichen / bei den Kinfen geſottẽ / damit ſie deſter krefftiger dc bauch ſtopffen möchte: ; PL a) we: 1 * | Eüſſerlich. (eur en / Wicken / Bonen / vnd ſchier alle legumina dienen zů den flieſſen den ſchaden vñ grinden / legen die geſchwulſt / zertheilen die knollen am halß / hinder den oꝛen / an den bꝛuüſten / ſtillen den ſchmetzen / mit meer waſſer oder ſaltzwaſſer geſotten / vnd auff gelegt. \ Linſen mit Gerſten meel in waſſer geſottẽ vñ vffgelegt / ſtilt den ſchmetzẽ Podagre. Andere würckung ſeind vnd dẽ Wicken benen beſchꝛibẽ. Von den Erdnuſſen / cap. xpiiij. 9% weil gegenwürtigs gewächs mit kraͤut / ſtengel / blůmen / vnnd fas den / aller ding ein legumen iſt ( wie wol on bꝛeüchlich) hab ichs den ſel⸗ ben nach geſetzt. Sunſt moͤcht mans der wurtzel halben / vnder die Bugloſ fa ſchꝛeiben / dann ſolche wurtzelen ſeind zimlich dick / vnd ein wenig lang / wie kleine ruͤblin / oder wilde Biren / erden farb / jn wendig weiß / eins ſuͤſſen Caſtanien geſchmacks. Hangẽ etwan iij oder vier nüßlin als lange feigen Sie * . 22 ͤ ꝛcgen. Welche nüß⸗ nach ee fäfeln blůmen / aber von farben vnd gewaͤchs vil fchöner vnd lieb⸗ licher. Das Von den namen. 9% ackerleüt ſagen diſem gewaͤchs Erdnüß vnd Sewbꝛot / zů latein Danis poꝛcinus / Nux terre / Ficus terre / Erd feigen / Erd mandel. Etlich woͤllen Arthanita Auicenne / vnd Buchoꝛmarien vnd Malum ter⸗ 30 05 re / oder Cyclamius Diofcor. lib.ij. capite cliij. ſei ein ding / nemlich Erdt⸗ . nuſs / oder Panis Poꝛcinus. Wer aber augen hat vñ Erdtnuſs je geſehen / 1 Ss 1 Pon der kreüter vnderſcheid Erdenuß. . 4 2 7 7 77)... ĩ ͤ 0 . A FL as 5 . —— 7 5 IE — — * 7 u > bede mit kraut / ſtengel / vnd blůmen / vnd darnach das capitel Cyclaminos . ſpꝛechen / das es gar weit gefelet iſt / ob wol ſolchs vongro en mennern / als M. Vergilio 1 vn Perotto darfuͤr gehalten Aber was ligt dar an / jrꝛen iſt menſchlich / die weit beruͤmpte menner ſollen darumb ongeſcholten bleiben / Das aber panis Poꝛcinus nit Cyclaminos ſet / iſt nit ein vꝛſach / ſunder vil für handen. Erſtlich ſo ſchꝛeibt Bioſcoꝛides vn Serapio Cyclaminos dꝛag Ephewen bletter. Zům andern ſo purgtert Cyclaminos hefftig / alſo das ein ſchwangere / ſo darüber ſchꝛeit / vmb das kind komme. Zum dꝛitten / fo fol Cyclaminos inn ſchattichten oꝛtern wach ſen / ſunderlich vnder den baͤumen ꝛc. Solche gemelte ſtück finden wien an den Feldnuſſen oder Erdnuſſen / darumb weiter zeügnus auff diß nit von noten. | rer = wir haben jetzund die Erdnuſs under handen / ſagen alſo / das Erdnus nichts anderſt iſt / dañ Raphanus agreſtis / in Theophꝛaſto a/ vñ in Dio age ſcoꝛide lib. ig. cap. elxx. & wor geheiſſen. Zeüge mich auff die beſchꝛeibung ant / das us Apios / on angeſehen das vil woͤllen A wiss fer auff diſen tag nit | | | glauben r ͤ r u ie er kin ” * = = gieren. . herꝛlich vnd koͤſtlich ſew gewaͤchs / die jnen auff den aͤckern mit wů Vonder krafft vnd würckung. SER: Nüſslin feind der ſchwein artznei / wie die Eycheln / von natur warm vnd dꝛuckẽ / haben die art oben vnd vnden ſenfftigklich zů pur⸗ Innerlich. O Jofeosdes ſchꝛeibt / man ſolle diſe Nüſslin oder wůrtzlin ſtoſſen / vnd in ein becken mit waſſer legen / durch einander ruͤren / vnd ſo es nider geſeſſen iſt / ſol man den ſafft / ſo auff dem waſſer ſchwebt / mit einer federn ſamlen / vnd dꝛucken laſſen werden. Solche artznei purgier on ſchaden / obẽ vnd vnden / ongeuerlich ein dꝛitten theil eins qinten ſchwer ingenommen. Die hir ten knaben auff dem feld / eſſen zů seite diſe Nüßlin / aber fie mach en on willen / wie ich ſelbs an mir befunden / ſunſt aller ding ( meins bedunck⸗ ens )onſchaͤdlich. 5 Von dem Weyſſen / cap. xr. Ir haben nun meh mit früchten / die man frumẽta Cerealia zů latein Onennet / zů ſchaffen . Erſtlich von denen fo aͤhern bꝛingen / als Weiß ſen / Speltz / Gerſten / Rocken ꝛc. welche in fünfftzehen tagen nach der blüet ⸗ wie M. Varro wargenomen zeitig werdẽ. Solcher geaͤherter frucht habẽ wir vilerlei art vnd gattung / andern lendern faſt gleich. Der weis man Sophocles hat Italiam der edlen frucht halben gepreißt / vnd ſelig genen⸗ net / wo jemand Bermaniam auch fertilem / das iſt fruchtbar / vñ reichlich nennet / der het nichts gelogen. Zwar vil wiſſen das vnſer teütſchland / als Elſaß / Rheinſtrom / Thüringen / Oſterꝛeich / Weſterich ꝛc. ſo wol frucht⸗ bar vnd reich ſeind mit getreid / als andere nationes / die ſich allein aus der Sophoclei: Plin. Ii. is. cap. 2. erden neeren . Dañ was mangels hat teütſch landt an früchten / an wein / an ſpecereien / an wurtzelen / kreüttern / thierẽ / gewand / vnd edelgeſteinen? int man ſolcher ding nit vberflüſſig in Germania / als wol als in Italia India / oder Arabia? Was wir aber nit haben / moͤchten wir on ſchaden wol empaͤren. Weiters / ſo iſt das erdtrich im teütſchen land alſo gehoꝛſam / das es vil frembder gewächs annimet / die voꝛmals nie bei uns geſehẽ ſeind woꝛden. Dañ in kurtzen jaren ſeind vil frembder gewaͤchs zam woꝛden / der maſſen / das man ſie nun allenthalben weiß zů pflantzen vnd auffzůbꝛingen. Noch komen teglich auß frembden landen frembde gewaͤchs / auff welche wir vnſere augen ſchlagen / vergeſſen darneben der heimſchen / deren wir nimmermehꝛ emperen moͤgen. Wie vil meinſtu werden in Germanta fundẽ / die den Weyſſen von der Speltzen / oder Gerſten vnd mn wie wol t Eh Weyſſen / Tricicum. Theo. li. S. cap. 2. Pli. li. 8. cap. 7. . ; € zů allen ſeiten nach der bli aber kennen ſie frembde fie täglich darmit ernert werden) nit wiſſen von ein⸗ ander zůſcheiden? Dargege waͤchs / als welſch Nom, welſch Bonen / welſchen Wein / welſche Wurtzec. Nun wolan wir habe zwei erlei oð dꝛeierlei Wey ſſen inn vnſerm land. Der erſt vñ für nemſt iſt ein winter frucht / dar umb das der ſelbig voꝛ de winter geſaͤet würt / auch dẽ winter froſt nach ð kimung dulden kan. Ein jedes Eden lin aber ſtoͤßt erſtmals ein eintzigs ſchmales Kalte zarter dann der Kocken / das theilet ſich darnach auß auff den boden / als ein 0 ewaͤchs . Gegen dem apul en thůn ſich die gruͤnen ſamẽ augenſcheinlich herfür / ſtei gen iñ die ähern vnd helmer / ein jeder halm aber gewint drei knoͤpff / ein jeder knopff iſt mit einem ſchmalen roͤ richten graͤßlin bekleidet vnd angethon / alſo das die hole helmer durch die gra ſichten bletter herfür ſchlief € fen bis zů den aͤhern / die blut vmb Johannis / vnd werdẽ iet mit gelem ſamen außgefüllet / etliche aͤher mit ſechtzig / ſibentzig / mehr oder minder koͤꝛnlin / oꝛdenlichen beſetzet 20 frucht darff keins ſchelens oder rollens auff der muͤlẽ / wür t wie der Rockẽ mit pflegeln außgedꝛoſchen. Der ander iſt ein ſummer Weyſſen / mit keimen / graß / knoͤp en / helmer⸗ vnd ſamen / dem gemeinen Weyſſen gleich / außgeſcheiden die aͤhern haben vil langer ſpitziger granen / wie die Gerſten / ein ſchoͤne frucht / ein jede her oꝛdenlich mit zweien zeilen beſetzt / der ſamen iſt inn verſchloſſenen heüßlin / 2 a als der Dinckel / oder ein Roꝛn verboꝛ > geſchelet můß werden. gen. Darumb diſe frucht wie Speltz Der dꝛitt Weyſſen iſt zwar nit allenthalben bekant / oder gemein doch leßt er ſich auch in vnſerm land zielẽ / ſunderlich im Elſaß am gebirg / da die | ackerleüt der wilden ſchweinen / auß dem gewelde / ſum̃er zeit in ſoꝛgen ſtehn 9 n muͤſſen / pflegen fie gedachten Weyſſen zůſaen. Dan dife ſchwein ( welche al err frücht gedꝛangrhůn erde edel geruͤrten Werſſen gar fein ne wegen der rauhen langẽ granen / vñ ſpitzigen aͤhern / dauon fie Bank: # 45 l i 3 De 4 . — 24 2 8992 „ 4 . * 2 * 5 * 135 2 N * r L | Von den namen. G Bernente Wey ſſen ſeind inn vnſerm land nun mehꝛ bekant / laſſen vns auch der ſelben genůgen. Andere nationes haben jre frücht / vnd vber⸗ trifft je ein Weyſſen / gröſſe vnd guͤte halben den andern / wie Hippocrates bezeüget / gleich wie ein wein den andern / oder wie ein metall das ander. Doch ſumarie daruon zů reden / ſo iſt Weyſſen das aller geſchlachteſt koꝛn vnder allen früchten / ſo fern es ſein rechten ackerbaw erlangen mag. Da⸗ her noch inn geſchꝛifften fürhanden / das man etwann deiſig oder viertzig geaͤherter helmer von einem koͤꝛnlin gewachſen / wargenomen. Das geb ich aber dem land vnd gůter bawung ſchuld / wie Chꝛiſtus im Eee bezeü get / das etlichs hundertfeltig / etlichs ſechtzig feltig / das dꝛitt dꝛeiſſig feltig frucht geben habe / nach dem das erdtricht geweſen iſt ꝛc. Aber die geſchlecht des Weyſſen zeigt Theophꝛaſtus an / lib. vitj. cap.iiij. vnnd etlicher Weyſſen heiß Cachryas / etlichs Stlengis / etlichs Africũ / etlichs Alexandꝛinum / etlichs Ponticum / etlichs Aſſirium / etlichs Siculum / etlichs Aegyptium / etlichs Thꝛatium. Aber der in Thꝛatia fol wachſen / ſchꝛeibt Plinius / werd nach der ſaat in viertzig tagẽ zeitig. Solchs hat aber Plinius freilich auch nit geſehen / ſunder inn den alten ſchꝛibenten geleſen / wie wir dann der glei⸗ chen inn Theophꝛaſto lib.viij. cap.iij.finden / das die ſamen inn der Inſeln Melio / nach der ſaͤet in wendig dꝛeiſſig oder viertzig tagen zeitig vnd abge⸗ ſchnitten werden / vnnd her widerumb inn der Inſel Chalcia Rhodioꝛum würt die frucht zum jar dꝛeimal zeitig. Alſo wann man inn andern lendern weyſſen oder Gerſten ſaͤet / iſt die frucht inn Chalcia ſchon eingethon / ſaͤen als bald wider die würt dann ehe zeitig / dann der jhenigen ſo vorlangeſt geſaͤet haben ꝛc. Solchs woͤllen wir ehe glauben dann erfaren. In vnſerm land můß der wynter Weyſſen bis auff den neünden Monat im feld bleibẽ / das wiſſen alle ackerleüt / vnd iſt von Varrone vnnd Plinio auch alſo war genomen. Die Egypter thůn jren Weyſſen im ſibenden monat in die ſchew Ra fe wol Septimeſtria genant moͤgen werden / aber in vnſerm land onmüglich. a eg Ä — dem Ammelkoꝛn hats auch die geſtalt / vnd heißt in Dioſcoꝛide Tri; meſtre / darumb das es im dꝛitten monat ſol auffwachſen / vñ zeitig werdẽ / das iſt aber in vnſerm land aller ding onmüglich. Dann Ammelkoꝛn würt bei vns nach der ſaͤet im fünfften monat in die ſchewer gethon / alſo groſſer vnderſcheid iſt zwiſchen den früchten vnnd lendern / nemlich das ein jedes ſein zeit vnd wetter in allen landen haben will. 5 4 Das laſſen wir anſtehn / vnd ſagen das der Weyſſen im Elſaſs / als die al ler bꝛeüchlichſt vnd edelſt frucht / Roꝛn genant würt / zů latein Triticum / in Columella Robus / auff Griechiſch zupos / Dioſco. lib.ij.ca.lxxvi. Das Am̃elkoꝛn nent Dioſc. Sitamium / Trimeſtre / vnd am xxix.ca. lib. j. Amylon den namen behelt es auch bei uns Deütſchen / auß welchem das t mel gemacht würt. . | 3 Den dꝛitten Weyſſen / mit den langen rauhen granen / nennen etliche Weyſſen kolben / vnd welſchen Weyſſen / moͤcht wol Tipha hey 2 ; en Weyffenift / Hippo. de morbis, gu extra. pi. ib. 18. cap. 8. plin. 15. cdp. 17 Plin. Ii. 18. C ap, 7. Theo. li. 8. cdp. 3. Mani, Fer ra. lib. 12. Epiſt. c. de vom Tipha in ſe 0 gan f ꝛt / wollen fürter zů der Gerſten ſchꝛeiten. Don der krafft bnd würckung. Didde allen früchten würt zům erſten der edel Weyſſen gelobt / nit aß lein vmb feiner groſſen krefftigen narung willen / ſunder auch das er ſunſt zů vilen pꝛeſten / inn leib vnd auſſer halb zů erwelen / ſeer nutzlich iſt / ei ner mittelmeſſigen temperatur / warm vnd dꝛucken. 5 29 Innerlich. J N vnſern landen würt das ſchoͤnſt / edelſt / krefftigſt vñ wol ſchmeckeſt M bꝛot auß Weyſſen bachen. Die beſt annemiſt ſpeiß zů den jungen kind⸗ lin / würt auß Weyſſen bꝛot vnd meel mit oder on milch abbereit / nach eins jeden gefallen vnnd gelegenheit. Was iſt in allen kuchen in vnſern landen ꝛeüchlicher als eben der Weyſſen vnnd krafft meel / oder wer vermag auch alles beſchꝛeiben / was allein die koͤch darmit wiſſen zůbereiten. Werden nit alle krancken / jung vnd alt / mit krafft bꝛuͤlin / fo von Weyſſen oder Ammel koꝛn gemacht würt / geſterckt vnd auffgehalten. Die Apotecker die wiſſen jre cõfect mit Ammel meel zů zieren / zů dem das fie auch ſchoͤn bildtnüß dar auß foꝛmieren koͤnden. Vnnd in ſumma / niemandts würt alle tugent diſer frucht moͤgen beſchꝛeiben / wir woͤllen der ſelbigen etlich erzelen. Weyſſen meel in milch oder waſſer vnd buttern wol geſotten / vñ eingenomen / macht milt den rauhen halß / miltert den hůſten / vnd iſt ein edele artznei denen ſo blůt ſpewen / vnd vmb die bꝛuſt verſert ſeind. Gemelt Weyſſen meel in honig waſſer geſotten / benimpt vnd ſtilt alle jnnerliche entzündung . Das alt g dae Weyſſen bꝛot / ſollen die nieſſen ſo ſtettigs ein flüſſigen bauch en. 2 2 f = 5 Der groͤſt mangel am Weyſſen iſt / fo jemands den ſelben rohe zůr ſpeiß braucht / ſollen würm im leib daruon wachſen / ſagt Serapion cap. xxix. 5.5 Kü ſſerlich. = S Extus Pompeius / ein Vatter im fernen Hyſpanien / hat 2 55 Ydagramit Weyſſen geheilt / iſt biß vber die knie in Weyſſen geſeſſen / vnd ſeines ſchmertzen dadurch erledigt woꝛden. | Die Weyſſen kleien werden mehꝛ eüſſerlich dann im leib gebꝛaucht / zů vilen dingen nutz vnd guͤt. 5 a = Erſtlich Weyffen kleien in honig geſotten vnd mit dem ſelben wafferden rauhen ver wunten halß RR geſchwenckt / heilet wunderbar lich / vnd zertheilt die jnnerlichen knollen / Tonſillas. Gemelte kleien in eſſig geſotten / gibt ein edel foment / oder behung zů den verꝛenckten glidern / vnd ſpannadern / vnſere wundartzet nemen Aderm ng. Die geſotten beit daruon heilet flechten / zittermaler / vnd legt nider alle entzündung / fur nemlich der geſchwollenen bꝛuſt vnd gemecht . So man rauten darzů nimpt / würt die artznei deſto krefftiger. 1 a 3 lee artznei / alle gifftige biß der ſchlangen geweſchen / er ends heilen. RATE | 5 ee Der ſawꝛteig von Weyſſen gemacht / iſt einer warmen auß ziehenden Frafft / dañ erzeittigt vnd thůt auff aller hand geſchwerlin / ſunderlich die er kreen augen anden füffen / mit ſaltz vermengt / TR aſters weiß vber⸗ gelegt. pflaſt Von 1 Groß vnd klein Gerſten. G namen bnd würckung. Vonder Gerſten. cap. xn nutz parkeit der Ger: ſten gnůgſam beſchꝛibẽ / wel⸗ che frucht fur andere zů aller leibs narũg gebꝛaucht wirt. Vnd ob wir kein frucht mehꝛ hetten dañ Gerſtẽ / ſoltẽ wir vns genuͤgen laſſen. Iſt nit Gerſten bꝛodt ein krefftige ſpeiß / nit vil weniger dã des Weyſſens? alſo das Gerſten (der narung halber) gleich nach dem Weyſſen / den pꝛeiß J AN lib.ij.de victus ratione. Da⸗ her die alten / Gerſten / in vil wege / vnd zům erſten zů der ſpeiß oder koͤchſet genomen / welcher bꝛauch heüttigs ta⸗ ges in der Deürſchen kuchen beklibet. Vñ damit ichs mit einem woꝛt begreiff / will ich ein zimlich mal allein auß Gerſten bereiten / erſtlich das bꝛot / darnach dz gemuͤß von Gerſten in vil weg / zům dꝛitten das Bier. Solt auch ein rechtſchaffener menſch ein ſolch Gerſtẽ mal vernich Tree: ten? Zwar es hat Chꝛiſtus GSerſten bꝛot zů feinen wun⸗ „ der zeichen gebꝛaucht. Wer — wolt aber ein ſo che frucht / daruon man eſſen vnd dꝛincken / genůgſam mag haben / vernichten vnd gering achten So haben wir nun der Gerſten zwei erlei bei ons wachſen / groß vñ klein / das iſt alſo ʒů vnderſcheiden. Die groͤſt Gerſt hat groſſe kolbechte aͤhern / ein jeder kolb aber iſt mit zeilen beferse/ etlicher mit ii. etlicher mit vj. vñ etlicher mit acht verſen oder zeilen. Dar gegen iſt die gemein fůter Gerſt nur mit zweien zeilen beſetzt. Sunſt ſeind M. Varro fie bede mit keimen / graß / ſtro / vnnd den rauhen granen / nit wol zů vnder⸗ ſcheiden. Am ſibenden tag nach der ſuͤet / kreücht gemeinlich der keimen her⸗ für. Alſo das ein jedes Gerſten koꝛn / zwen keimen gewint / an jeder ſpitzen eine. Der erſt bꝛingt die wurtzel / der begert vnderſich / der ander den halm. Das graß der Gerſten iſt bꝛeiter / vnd freidiger anzůſehen / dann des weyf ſens. Dargegen iſt Weyſſen ſtro krefftiger vnd höher dann der Gerſten. er widerumb ſo ſteigt Gerſten zům aller ſchnelſtẽ ( vnder den früchten ) in die aͤhern / on alle bluͤct / ſunð bꝛingt auff ſtund jren zarten ſamen in rauhen heütlin verſchloſſen / der iſt erſtmals gantz wey ch / vnd . ra Er kan alle tugent vñ behelt / ſchꝛeibt Hippocrates pli, hi, ı8, cap. Ts — Theo. Ii. 8. cap. + dere Ruſt. li 1. ca. 45. Theo. Ii s. cap. 4 ine 1 “ Lolium. Aegilops > = Von der kreüter bnderſcheid zeitigt bald. Derhalben mag man Gerſten zům jar zwei oder dꝛeĩ mal baw⸗ en voꝛ dem wynter / im Mertzen / vnd Meien / diſe zwen letſten monat ſeind inn vnſerm land am bꝛeüchlichſten . Gerſten will haben gute geſunde ge; dünchte felder / ſunſt miſsrat ſie / vnd würt zů quecken / fürnemlich aber / ſo die zeit gantz naſs iſt / das haben vil mit mir wargenomen. Die vꝛſach zeigt etlicher maß Galenus an / li. j. de Alimẽtis / de ſeminibus alienigenis / ſchꝛei bet alſo / wann der kranck onuolkomlich ſamen des Weyſſen lang im grund ligen bleib / mag er nit wol auff komen / zů krefftigem Weyſſen / ſunder werd daraus Colium / das hab ſein vatter / als ein fleiſſiger ackerman / am Weyſ⸗ fen vnd Gerſten wargenomen / aber im Weyſſen vberflüſſiger dann in der Gerſten / doch ſei Egilops (das iſt ein geſchlecht der quecken) der Gerſten am geferlichſten / in den naſſen jaren. Der alt Theophꝛaſtus lib. iij. cap. ij. vnd lib. viij. cap. deccxlvj. ſchꝛeibt anderſt daruon / vnnd ſpꝛicht die Gerſten veraͤndere ſich zů Weyſſen / vnd der Weyſſen zů Gerſten / vnd auß jn beiden werd Loltum / das mag villeicht in Aſta geſchehen / oder im Athenienſer Pli. Ii. 18. cap. 7. acker / da die Gerſten (ſagt Theophꝛaſtus) am aller groͤſten vnd krefftig⸗ ſten gefunden würt / wir laſſen vns der deütſchen Gerſten genuͤge Von den namen. Ice glaub das die alten für zeitẽ geſunder geweſen / die ſich allein auß dem getreidt geſpeißt vnd gedꝛenckt haben / weder die Apicij / welche al le tag etwas newes von fleiſch / viſchen / ge würm / vnd ſchnecken / zůr ſpeiß erdencken / welches auff den heüttigen tag kein end wil haben. Daher on⸗ widerſpꝛechliche menſchliche coͤꝛper vergifft / vnnd zů aller boͤſer feüchtig⸗ keit / darauß alle kranckheit entſpꝛingen / kommen muͤſſen. Die alten Glas diatoꝛes haben weißlich gehandelt / das ſie bei der Gerſten als bei einer krefftigen ſpeiß blibẽ ſeind / wol gewiſt / wie krefftige narung auß teglicher Gerſten koſt folgen můß / on angeſehen das man ſte Hoꝛdearios / das iſt Gerſten freſſer geſcholten hat. Alſo wollen wir arme leüt die Gerſten zůr Pa §vnd auch zům dꝛanck mit danckſagung behalten. Vnd heißt zů latein oꝛdeum. In Dioſco. eig lib.ij. cap.tij. In Serapione cap. cxxxj. ahaer. Die klein Gerſten nent man Hoꝛdeum Diſtichum / die ander Polyſtichum. Von der krafft vnd würckung. Ach dem Wey ſſen würt erſtlich die Gerſt / darnach die Speltz / der Rern vnd Dinckel gepꝛeiſet. Seind alle ſampt nutz vnd gůt zůr kuchẽ ſpeiß / vnnd koſtliche frucht bꝛot vnd bier daraus zů machen / oder bereiten bei vilen voͤlckern. Es haben auch gemelte frücht in der artznei / jnnerlich vnd eüſſerlich faſt gleich würckung / mit dem Weyſſen vnd Ammel koꝛn / vñ iſt jr qualitet zů küͤler deuckenheit geneigt. c 8 AJnnerlich. Erſten mit Fenchel geſotten / mehꝛet vnd beingt den weibern die ver⸗ ſigene 3 8 | | | | * Gerſten meel in buttern geroͤſt / vnd ein müͤßlin darauß gemacht / ſto den flüſſigen bauch. ah * ß gemacht ſtopfft A Eü ſſer⸗ L namen ond wünckung. KEuüſſerlich. 9r krafft vnd tugent der Gerſten ſeind beinahe alle vnder dem Weyſ⸗ ſen begriffen / mag je eins für das ander erwoͤlt werden. 8 Gerrſten meel vnd der ſelben kleien / werden gemeinlich zů den ver zucktẽ / verꝛenckten glidern genomen / zůuoꝛ mit eſſig vnnd buttern wol abbereit / vñ darüber geſchlagẽ. Iſt auch nutz vñ gůt ʒů den geſchwulſten / vñ den bꝛü | ſten / vñ heimlichen enden / auch zũ Rarnoͤffel / auch zům hitzigen Podagra zů den kroͤpffen / vñ zů allerlei geſchwulſtẽ. Etlich nemen dar zů feigen / dau⸗ ben miſt / honig / terpentin / od baumoͤl mit einander geſotten vñ vermiſcht. Zů dem ſeiten wee ſoll man nemen Gerſten meel / groſſen ſtein Klee / Mag ſamen kolben / Rauten / Feno grecũ / jedes gleich / in waſſer ſiedẽ / darunder al vermiſchen / vndein warm ſeiten ſchmertzen ſtillen / vnd d geſchlagen. Spe D ie Pr — \ N M pflaſter darauß machen / das ſoll den groſſen as geſch wer zertheilen / offtermalß darüber „Dinckel / vnd Kern / cap. xxij. Dies iſt mit keimen / pincket graß / haͤlm / knoͤpffen / horn. vñ aͤhern dem weiſſen gleich / außgeſcheidẽ der Kern / laßt ſich nit mit pflegelen außtre⸗ ſchen / můß vff der muͤlen wie die Gerſten gerollt vnnd ge ſchelt werden. Ein jede ſpre⸗ wer hat gemeinlich zwen kern / als zwen zwilling nebẽ einander ingeſchloſſen. Fer tigt mit dein Weiſſen / vnnd will in gůtẽ ertrich gebawt werden. | = Der Dinckel aber / wie wol er mit halm vnd aͤher / S. Peters. kürtzer / dünner / vnd ſchmaͤ⸗ korn. ler iſt dann der Spletz / ſo iſt er doch dem Speltzen auch aͤnlich / inn dem das der klein bꝛaun ſamen / gleich dem : Spels ſamen auch verſchloſ ſen iſt / ein jeder kern ſunder⸗ lich iñ ſeiner Sprewern her⸗ berg verwaret. Die aͤheren haben zwen verß / oder zwo silen / mit jren rauhen lane granẽ / als die Gerſtẽ gewin⸗ nen / můß auch vff der muͤlen emyloͤſt / vnd geſchelt werde. | Diſe 7 Dioſco. li. a. cap. SO. Pli. lib. * 8. cap. 8. Binkorn. Kern. xo Alica. Be 2 , ne ET N a 8 33 v ar ze Zu Aue 4 Br ah) 5 Donder Breiter onderfeßeid Diſe frucht iſt mit halm / ſſ pꝛewer / vnd granen / aller ding bꝛaun rot / würt die langſamſt zeitig / wie wol ſie in der erſten / nemlich im Herbſtmonat mit dem Speltz in das erdtrich gewoꝛffen würt. Bedarff zwar keins ſunder⸗ lich gedünchten ackers / daher die ackerleüt auff die rauhen berg (welche lang zeit vom pflůg nit rumher geriſſen) gedachte frucht ſaͤen vnd bawen. Kern ſamen iſt in etlichen oꝛten gantz gebꝛeüchlich / gehöͤꝛt eben als wol ins bachhauß vnd kuchen als Gerſten. Wechßt aller ding auff wie Speltz / doch ſeind die ſpꝛewer nit verſchloſſen / mag außgedꝛoſchen werden mit ko ben vnd pflegeln / der ſamen iſt bꝛaun geel / faſt wie Weyſſen koꝛn. Hie ſoll man mercken / das alle obgeſchꝛibene frucht vnd ſomen / einerlei bluͤet bꝛingen vmb Johannis (auß genomen Gerſtẽ bꝛingt keine) das ſeind kleine weiſſe hangende fäfelin / kleiner dann die Wegerich bluͤmlin / ſo vil zepflin oder blůmen an den aͤhern / ſo vil koͤꝛnlin iſt man an jeder warten. s Von den namen. Peltz nent man in etlichen oꝛten auch Dinckelkoꝛn / zů latein Spelta / Diſe frucht heißt bei den alten a vñ aınorao / darumb das gemeinlich zwei kernlin / als zwen zwilling neben einander in einer teſchen oder ſpꝛew⸗ er eingeſchloſſen ſeind. Die Romer ſagt Plinius) haben diſe frucht Semẽ genant / ſei beide mit geſtalt vnnd krafft dem Weyſſen gleich / ein gemeine frucht in Campania Italie / im teütſchen land faſt allenthalben bekant. Aber Dinckel würt in etlichen oꝛten Sanct Peters koꝛn / in etlichen 09 ten Blicken / vnd im Woꝛmſergaw Einkoꝛn genant . Diſer ſamen iſt das Simplex / oder das eintzig Zea / Dioſc. lib.ij. cap. viij.· Bꝛaucht man im We . vnder die Speltz für Roꝛn / furnemlich aber zů dem meſt vihe. Dan ꝛot allein auß diſer frucht gebacken / iſt von farben gantz bꝛaun tot / onuͤt⸗ tig / vnd onge ſchmack. Die dire frucht Kern genant / achten wir für gordigos / Alica / vnd für das Far Adoꝛeum Columelle. On angeſehen das Dioſcoꝛides lib. ij. cap. vj. ſchꝛei bet Alica oder zorolgos werde aus der Speltzen gemacht. Wie wol das wahr iſt / als Plinius lib.xviij.cap.xj. auch ſchꝛeibt / ſo redet er doch alſo daruon. Alica iſt die frucht Far / vnd auch das geſaltzen meel / ſo man aus Gerſten / Weyſſen / Speltzen / vnd Rern für zeiten gemacht hat / zů vil dingen in der artznei dienſtlich. Solche zeügnüs haben wir auch in Columella / welcher vier geſchlecht Faris erzelet / nemlich das Verriculum rutilum / das iſt kern Verriculum album / das iſt Deütſchen Reiß / vom ſelben hernach / Zům deitten das Eluſinum Far / das iſt Speltz oder Dinckel / vnd das Se⸗ men Trimeſtre / das iſt Am̃elkoꝛn / eins andern namen Halicaſtrũ genant. Zũ dem ſteht in Paulo Egineta / lib. vj. cap. lxxviij. if geſchꝛiben / vnd [age ferners / die frucht zerelhes vergleicht ſich dem Weyſſen ꝛc. Aus angerechte 5 iſt wol abzůnemen / das diß woͤꝛtlin Far Adoꝛeum / Chondꝛos / Halica bede die frucht vnd geſaltzen meel der alten bedeüten Dioſcoꝛides aber will inn ſeinem capitel / nit von dem gewaͤchs Faris / ſunderlich allein von der artznei / ſo aus Kare gemacht würt / leren / vnd die 3 ſelben meels beſchꝛiben. Far hat ſunſt noch mehꝛ namen / als in Gallia heißt es Brance / vnd in Italia Sandala. Vonder krafft bnd würckung. wie namen bnd würckung. ccrxklo Ga. halten die Weyſſen frucht / die Gerſten / den Speltz / Dinckel vnnd toꝛn, faſt in allen dingen gleich / alſo das je eins für das ander zur notdurfft moͤg er woͤlt vnd genützt werden. Gleich wie man moͤcht ſagen / wer nit wein hat der dꝛinck bier / wer nit bier hat / laß ſich mit waſſer genů⸗ gen. Alſo auch / welchem der Weyſſen / das Ammelkoꝛn / oder Speltz zů the w er iſt / der bꝛauch Rocken / Dinckel / vnd Mabern. Die natur mag mit ſolchẽ früchten / eben als wol geſpeiſet werdẽ / als mit Weyſſen. So vermag auch nit jederman inn ſeinem hauß ſatt Weyſſen vnd Speltzen erzeügen / außge⸗ nomen die herꝛen inn kloͤſtern / als zů Eüſſerſtall im Waßgaw gelegen muͤ ſen gezwencklich / laut jrer Regel / Weyſſen oder Speltzen bꝛot eſſen. Dar⸗ Eier 25 gegen muͤſſen die ackerleüt inn der Eiffel / am Erberß wald / Weſter wald / vnd Oden wald / vnd anderen rauhen orten vnd gebirgen / am Habern vnd Heiden koꝛn ſich laſſen genuͤgen / vnd bleiben zwar im gedachten rauhen ge bürg / die leüt geſunder / werden auch aͤlter weder im Elſas vnd Italia / da der Weyſſen vnd Wein vberflüſſig genützt würt. Aber der hauffecht vber⸗ fluſs / reitzen den menſchen zů vilen kranckheiten vnd ſünden. Speltz vnd Kern ſampt dem Einkoꝛn / ſeind faſt einerlei temperatur zůr mittelmaß ge neigt. 8 5 Eüſſerlich vnd Innerlich. Cle tugent ſeind in Weyſſen / Ammelkoꝛn / vnd Gerſten begriffen / al⸗ lein das die gegenwürtige frücht / nit den ſelben gleich gepꝛeißt werdẽ. Die kleien von Speltz / RKoꝛn oder Dinckel ſeind auch nützlich zůden clyſtie rungen / zů aller geſchwulſt / ſunderlich zů den augẽ / bei den ecken / das man i vns den Werner nent / in wein vnnd eſſig geſotten / vnd darmit beſtrich en oder vbergelegt. Von dem Seütſchen Beiß. cap. xriſj. eweil diſe weiſſe frucht / Far / auch bei vns wachßt / hab ich ſie ſeiner candidum ER age 1 8 beſchꝛeiben. Kurtzlich fo iſt diſe ſummer frucht / far. mit jren rauhen ſpitzigen granen / die wir im Weſterich auff den gůten acke⸗ ren / mit andern i zielen / ein halbs Gerſten geſchlecht / bede mit halm / knopff / ſtro/uͤhern / granen / vnd ſamen doch krefftiger / vnd võ farben weiſſer. Würt aller ding in der muͤlen wie Gerſten geſchelet / vnd fol gens in die kuchen zur milch ſpeiß geliffert. Iſt ein wolſchmeckende ſpeiß vñ krefftiger mit milch abbereit. | Von den namen. Nſere ackerleüt wiſſen ſelbs nit wie ſolche frucht eigentlich heiſſen fol 920 ſagen ſie all / en ein krefftig Reiß geſchlecht / der halben ich zů⸗ uerſtandt vnnd erfarung jnen nachgefolgt / vnd diſe frucht auch Reiß ges nant. Es iſt aber diſer ſamen nichts anderſt dann das recht Candi = Far Columelle / von welchem dꝛobẽ geſagt iſt / in Dioſcoꝛide Tragus. Der eee ander Reiß / ſo die kauffleüt zů vns bꝛingen / iſt gar ein ander geſchlecht / an w der geſtalt kleiner / die lange köꝛnlin bꝛeiter vnnd zaͤrter / dann obge ſchꝛibe⸗ 5 ner teütſcher Reiß. Wie vnnd wo der ſelbig frembd Reiß auffgepflanczet geg werd / auch was die bawleüt für ſuperſtition vnnd geſpenſt treiben / 2 — DPaonderkreüter onderfßeid" Vocken koꝛn. Deütſcher reiß Ammel kom. ſie Reiß ſaͤen / vnnd bawen / mag man zum theil inn der ſchiffart Aloyſij vernemen / als er die ſitten vnnd uͤbung ſampt dem getreidt der ſtatt Chalecutten beſchꝛeibt / hie her sit ſetzen onnoͤttig. Die ſcoꝛides lib. ij. cap. lxxxvj. nent den Reiß Oryzam 15 vnſere ſagen Rizum / etliche ſagen Oryza ſei Tipha Pl nij / dann alſo ſagt Plinius lib. xviij. cap. x. inn 7 F land würt Oꝛy za aus we Typha Pli ni. pha gemacht. Alſo habẽ wir ſchon zwei Tipha / das ge genwürtig Oꝛyza Plin / vnnd dꝛoben den welſchen Weyſſen. Vom dritten Tr pha woͤllen wir inn ſeinem oꝛt ſchꝛeiben. 13 . Eins muß ich hie melden / — i võ allen obgeſchꝛibenẽ früch⸗ ten / inn der gemein / nemlich | wie das ſie alleſampt einerlei 5 graß / helmer / knoͤpff / ſchel - den / uͤhern / ſprewer / vnnd granen gewinnen. Die aͤhern aller frucht / kriechẽ erſtmals 1 durch ein holes graß / aus FE. . einer ſcheiden (daher jm der N. varo namen Vagina vom Varrone geben worden ) Die aͤhern on granen ub. A dere Spica mutila / die ander mit den granen Spica coꝛnuta. Die granen nent Ruf. cap. man Ariſtas / vnd Coꝛnua. Die fprewer darin der ſamen verſchloſſen ligt 48. Varro heißt Theca / vnd Gluma. Die helwen ſo von der frucht imm werffen lib. ca. s. reinigen abfallen / heißt zů latein Acus. Solchs iſt zů der vnderſcheid der aͤhern granen / vnd ſpꝛewern / herbei geſetztz. „ BET TE Von der krafft vnd würckung. SD e krafft des teütſchen Reiß / iſt wie der Gerſten vnnd Speltz⸗ dife cht inn der ſpeiß gebꝛaucht / ſoll den harten bauch erweichen. Des gleichen ſoll der frembd Reiß / den bauch zů ſchlieſſen / weitters hieher zů⸗ ſchꝛeiben / von jnen beiden vberflüſſig. : | Yon \ N N NN namen bnd würckung. celui Von dem Vocken / cap. xxiiij. | Reich wie die Elſaſſer den Weyſſen / vnd die Weſtericher den Speltzen pñ Dinckel / koꝛn neñen / alſo thůt man mit dem Rocken auff dem Gaw zwiſchen Speir vnd Woꝛmbs / damit ja ein jedes land ſein gebꝛeüchliche frucht vnd koꝛn habe. Vnd iſt onzweiffel der Rocken / nit das geringſt koꝛn / 5 dem gemeinen volck zur narung am bequemſten vnd geſundeſten. Solcher frucht hat man zwei geſchlecht . Das erſt vnd beſt winter Rocken genant ⸗ pflegt man vom erſten Herbſtmonat an / ſchier biß Weihenachten / wo man wetter hat / in ein zimlich / nit zů ſtarck feld zů ſuͤen. Das thůt ſich erſtmals mit feinen ſpitzigen keimen bꝛaunfarb herfür . Wann ſich ſolche ſamen mit jren wurtzelen voꝛ dem winter froſt wol erholen / waſecht werden / vnd von naſſem wetter nit ſchaden leiden / hat man gegen dem fruͤling deſter beſſer hoffnung / alſo das etwan ein ſaͤmlin zwoͤlff oder viertzehen geaͤherter hel⸗ mer bꝛingt. Ein jeder halm iſt auch / wie der Weyſſen / mit ſcharpffen rorich⸗ ten graßſcheiden angezogen / an jedem knopff ein beſundere / der knoͤpff wer⸗ N. N 15 2 ix. monat nach der ſaat ( wañ gůt wetter iſt in die ſchewren gefuͤrt werden. 1 F . den gemeinlich vier an jedem halm / daher der Rocken hoͤher ſteigt weder an \ 99 7 frucht / die aͤhern werden ſchlecht / rauhe / vnd gantz granicht / bluͤen bleich geel / als ander koꝛn / zeitigt nach der blůet in fünff wochẽ / wie andere frucht / nemlich alſo / das der Rocken / Speltzen / Weyſſen ꝛc. gemeinlich im Das ander ſummer koꝛn ſaͤet man im fruͤling / mit der Glentzen Gerſten / iſt dem winter Rocken mit koꝛn vnd halm gleich / würt im Mewmonat in vn ö ſerm land jhngethon. = | Rocken koꝛn iſt dꝛoben im x xiij. Capitel abgemalet. Von den namen. | Oi zweifel vñ einrede hat diſe frucht / niemands will eigentlich her für ⸗ D wie doch Rocken bei den alten genant ſei / doch ſtim̃en etliche zů ſamen vnd ſpꝛechen Rocken ſei Siligo . Iſt nun Rocken Siligo / fo würt der Ro⸗ cken vber den Weyſſen gepꝛeyßt / in dem das der Rocken in etlichen frucht baren lendern in wendig zweier jaren / zů Weiſſen ſich verandert / mag wol geſagt ſein / Rocken iſt Delitie Tritici / das edelſt vnd fürnemſt am Weiſ⸗ ſen. Die ſchꝛifft Theophꝛaſti reimpt ſich auch hieher / als er ſagt / Olyra iſt dolonuęos / das iſt / Tritico ſimilis / dem Weiſſen aͤnlich / od wie Dio. ſchꝛeibt⸗ Olyra iſt von dem Speltzen geſchlecht Zea. Solche (eat: vnd zeügnüs rei⸗ men ſich alle zůſamen / in dem das Rocken / Speltz / Dinckel / vnd Weiſſen ge ſchwiſtert ſeind / welches onzweiffel der alt Ackerman Columella auch alſo verſtanden / da er ſagt / Siligo iſt der ander Weyſſen / vnnd můß ja nit 3 gen ſein / ſol anderſt Siligo zů Weiſſen (wie gehoͤꝛt ) verandert werden. Alſo halten wir den Rocken mit dem Homero / für das recht Siligo / Secalis⸗ Triticum ſecundum Columelle / in Dioſcoꝛide Oly ra genant. Wer aber di⸗ ſen Rocken nit will Siligo ſein laſſen / der bꝛing vns ein andern. Vonder krafft vnd würckung. R Ocken koꝛn iſt in allen di 9 t weniger dañ der Weiffensärbimen/ vil ſeind die Rocken bꝛot / wann das meel rein gebeüttelt⸗ ge | — 3 * pli. lib. 18. cap. 2. Summer korn. Pli. lib. ı8 cap. s. Dioſc. lib. 2. cap. 52. Colum. li: 2. cap. c. 5 Monder kreiicer bnderſcheid backen iſt / für weiß bꝛodt erwelen / vñ das nit onbillich. Dann Rockenbrot ſpeißt vnd ſettigt wol / würt auch nit ſo bald vom lufft dꝛucken / vñ ſafftloß / als das ſo von Speltzen vnd Dinckel gebachen würt. An etlichen orten pfle⸗ gen die gefchickre kuchenmeiſter / den Rocken fo er noch in der milch etlicher maſſen iſt mit dem ſtro abzůſchneiden / vnd ſengen die granẽ vber dem fewꝛ / reiben alſo die uͤhern zwüſchen den henden / biß das koꝛn herauſſer kum das pflegen ſie fo es geſeübert iſt / mit gůtter fleiſch beit abzůbereiten / ed . ich thůn gruͤn Dylkraut dar zů / andere laſſen das außgeribẽ koꝛn dürꝛ werden / behaltens alſo vber jar zůr ſpeiß. Die vberige virtutes des Rocken koꝛns / feind wie die Gerſten vnd Speltzen / von natur wermer dann Weyſſen. € Auß dem grünen graß des Rocken / machen die koͤch in der faſten gůt ſof E ſaltz vnd eſſig. Etlich bꝛeñen waſſer auß dem Rocken graß / für den enden ſtein / für hitz / gleich wie Gerſten graß / zů den hitzen augen. Von * Y Siligo agre fü, 1] ? N * » SS > ES) 8 - IN = pala. in à ex vnnd ſpitziger Blůet im Bꝛachmonat / das ſeind ſeer kleine weiß an b be blämiin bei einander gedꝛungen / wie des holders / die wer den 5 N Martial. ecketen feh waren koͤꝛnlin / anzůſehen als des ſawer Ampffers ſa e 2 vilen oꝛten gemein / als z dem Heiden koꝛn. cap. xxv. Are rauhen fand ge birgẽ / als Ddenwaldt/ vnnd Waßgaw / da diß kon ſchnell vñ gern auffwechſt / zielen die einwoner ſolche frucht / zům vihe fůtter / dar umb das es wol ſpeiſt / vnnd das vihe redlich daruon zx nimpt. Wie wol die armen leüt auch bꝛot daraus bach⸗ en / vnd in ſunderheit die den welder / iſt nun mehꝛ an N b Reifers Lauttern / vñ vm ee . Würt egen dem Meien in gerwefſfen kein t bald / aber nit wie andere frucht / ſund ſtoßt zwei bꝛeitter blettlin / als Rüben oder Koͤlſamen die wutzel iſt eintzig / mit we nig fäfelin vnd kurtz. Steig bald inn runde ſtengel ſeind zart / rund / er, vnd inwendig hol / on ff. gene ſtlin / allenthal ben mit Ephe wen 1 bekleidet aber zärter(wepch 4 ) Von den namen. Gas die gelerten nit zancken / ſunder der warheit raum geben möch? u. var | ten/wurdenfie ſehen vnd taſten / das dis obgeſchꝛiben gewaͤchs / das dere Ruf, Oeymon der alten iſt / welches feinen namen vom ou / das iſt Cito oder 1. ca. 1. bald ( wie Varro lehrt) empfangẽ hat / ſagt darbei man gebs dem rind vthe zůr reinigung des bauchs. Es müs aber zů ſolcher purgation das gewaͤchs noch gruͤn ſein / vnd in der bluͤet abgeſchnitten werden. Wie koͤnnen etliche die ſich meiſter duncken / gemelt Ocymum Baſylgen deüttẽ? Zwar es iſt die edele Baſilgẽ nit fo gemein / das man ſie für das vihe werff / zů dem ſo würt die edele Baſilgen inn den hunds tagen nit bleich geel / wie das obgezeicher ,, . Heidenkoꝛn / dann zůr ſelben zeit iſt die Baſilg inn der beſten bluͤet. Zum lbs. dꝛitten ſchꝛeibt Dioſco. lib. ij. cap. cxxx. Das meel Ocymi ſei dienſtlich zů der . entzündung der lungen / nun weiß zwar jederman / das man auß Bafılgen nit meel machen kan / ſie wolten dann des krauts puluer verſtehen / das kan | aber die art vnd meinung Dioſcoꝛidis nit ſein. Zům vierden ſchꝛeiben Pli⸗ Pl. lib. 26 nius vnnd Platina Ocymum ſei ein ſchaͤdlich gewaͤchs dem magen / der au⸗ (ah. a. gen / der lebern / vnd bꝛinge onſinnigkeit ꝛc. Solchs alles hab für zeitten der li weiß Chꝛy ſippus wargenomen. Angeregte ſchaden vnd mangel / befinden wir (Gott ſei lob) gar nit an der edelen Baſilgen / ſunder vil mehr das wider ſpil / daher Ocy mum der alten nit Baſtlien iſt / noch ſein mag / iſt auch nit von noten weitters ſich darmit zů bekümmern : Es hat newlich Carolus Stephanus de re hoꝛtenſi geſchꝛiben / vnd vermeint Ocymum ſei ein halb Bag CLinſen / vnd ein halb Wicken geſchlecht laſſen wir auch faren / wer wilsab 5 les treffen- x VVV Von der krafft vnd würckung. ds gegenwertig Heiden koꝛn / hat ein widerwertige natur in der artz nei / dann es blaͤet den bauch vnd macht dunckel augen / dargegen ver⸗ treibt es die ventoſitates des bauchs / vnnd macht klar augen / doch vnder⸗ ſcheidlich. Es iſt aber gedacht koꝛn warmer feüchter eigenſchafft / dient nit zur ſpeiß für ſch wache menſchen / darumb wollen wirs dem vihe behalten: Innerlich. Eiden koꝛn ſtets in . genützt / oder das bꝛot darauß gebachen / vnd geſſen / macht dunckel augen / er weicht den harten bauch / bewegt vil windigkeit im leib / treibt den harn / bꝛingt widerumb die verloꝛne milch iſt aber ſchwerlich zůuerdawen / darumb gehoͤꝛt diſe frucht vnd koſt für die arbeitſelige menſchen / die von dem mufiggen nichts wiſſen. Der ſamen zerkniſcht / vnd mit wein gedꝛuncken / dꝛuckt nider die windig keit des auff gelauffenen bauchs . Dreibt auß Atram bilem / die ſchwartz geelſucht / vnd ſtilt die harnwind. „ Etlich ſagen fo jemands Heidenkoꝛn in der ſpeiß hat genoſſen / dem ſelę bigen ſollen die ſtich des Scoꝛpions nit ſchaden / das gegentheil lert Plini⸗ us lib.xx.cap.xij· At h PVPDonder kreüter önderſcheid In ſumma diſe frucht iſt ein ſpeiß der menſchen vnd des vihes / in etlich⸗ en landen, wie vnder den namen gemelt iſt. a Eüſſerlich. Se: außgedꝛuckt ſafft von dem gruͤnen kraut des Heidenkoꝛns / iſt ein koͤſtlich artznei zů den dunckeln augen / darein gethon / vertreibt vnnd et den ſt ſs d den augen / etliche tag nach einander reren 3 rn gebꝛaucht. Der ſafft in die naſen gerochen / vnd die augen hart zů gehalten / reinigt das hirn / vnd macht nieſen. | Das gemalen meel von dem ſamen mit roſen eſſig vermiſcht / vnd warm vbergelegt / leſcht die hitz der entzündten lungen. Gemelte pflaſter vber ſchmertzliche augen gelegt / item auff die Scoꝛpion vnd Meerdꝛachen biß / vnd wunden / ſol dem gifft weren / vnd den ſchmertzẽ ſtillen. Von dem Welſchen Koꝛn / oder CTürcken koꝛn. cap. xxvj. SIR Germania würt 5 bald Felix Arabia heiſ⸗ ſen / die weil wir ſo vil fremb⸗ der gewaͤchs von tag zů tag auß frembden landen in vn⸗ ſern grund gewenen / vnder welchen dz groß Welſch koꝛn nit das geringſt 100 on zweif ws us erſ auch nur ein graß keimen / bꝛeiter dann die Ger 75 beinahe wie Hirſen. Nach dem erſten folgen die andern je lenger vñ bꝛeitter⸗ groͤſſer dann des roꝛs . Die ; dengel wachſen 3 Von den namen. i Dae welſch Koꝛn dann alſo nent man alle frembde gewaͤchs / ſo zů vns i kommen / mit dem namen Welſch) ſolt billich groß Tipha heiſſen. „ Die weil wir aber / des namens auß der ſchꝛifft kein zeügnüs haben / woͤllen 8 wir es frumentum Aſiaticum tauffen. Dann in Aſſiria / jhenſeit dem waſ⸗ fer Bactro / würt ein ſolche groſſe frucht gefunden / deren granen oder koͤꝛ⸗ ner den Oliuen gleich groß wachſen / das ich wol glauben kan / die weil ich ſelbs bei einem land kremer / ſolcher koꝛner vier oder fünff geſehen hab / mit der geſtalt vñ farb dem obgeſetzten koꝛn / aller ding aͤnlich. Als ich nun mit fleiß nach ſolcher frucht foꝛſchet / ward mir zů antwoꝛt ſie keme auß India / moͤcht vmb gelt kein koꝛn von jm bringen. Was aber die frucht Tipha ſei lißt man im Plinio vnnd Theophꝛaſto / nemlich Tipha vnd Speltz / ſeind aller ding dem Weyſſen gleich / vom ſelben iſt dꝛoben vnder dem Weyſſen gedacht / von dem groͤſten Tipha hernach. Wir woͤllen jetzund vnſer frembd koꝛn Tipham magnam / vnnd Triticum magnum nenen / zů Deütſch Türckiſch koꝛn bis wirs anderſt hoͤꝛen teüffen . Von der krafft vnd würckung. Ch hab noch zůr zeit kein beſundere erfarung / war zů diß gewächs inn artznei dauglich ſei vernommen / außgeſcheiden / das man von di⸗ der artzneid 0 en / au ſem koꝛn ſchön bꝛott bacht / ſein temperatur iſt faſt wie des Weyſſens. Ettlich machen auß dem reinen Wey ſſen meel bꝛei / wie mit anderen früch ten / mit milch abbeteit. i 8 * Der ſafft von den gruͤnen blettern / iſt ein gůt leſchung für alle hitz / vm ſunderlich gůt für das rot lauffen. 5 | Br Typha ma na. Frumerti Aſiatic at. Theo li. 8, cap. 4. Lap. 25. Pon der kreüter bnderſcheild Von dem Habern. cap. xxvij. N | ee g Der Deizt. 57 . Inga Inſulen muͤß ſchen hoo PN ſen die jnnwoner allem fit, N des kdaberns geleben / da = fi 2 AS 1 N | AN 4 AM 1 N Hl 5 ung der ackerleüt / Plinius ſchꝛeibt lib.iiij.lib.xiij. et cap. xxx. die Deütſchen habẽ kein ander 5 inn jren kuchẽ weder Habermeel / mag vil⸗ leicht war ſein im Algew vñ Thurgaw / ſunſt iſt der Ha⸗ bern ein ſpeiß fůtter der reyß pferdt im Deütſchen land / vmb welcher geul willen der Habern jetzunder am meiſtẽ gebawet würt / vnd iſt zwar der Nabern nit ein geringe oder veraͤchtliche frucht, vihe vñ leütten / ja den kran bald der Doctoꝛ oder Pei | artzet dem ſiechen pꝛeſthaff ttteen /in der kuchẽ die ordnung | vnd regiment ſtellet / iſt der Habern mit ſeinem kern ſet / zwar nit vnbillich / die⸗ Eli. Ii. 2 5. ; a wol / als zůr krãckheit dienſt Haber nen jaren als groſſe thewꝛung ware / haben die innwoner im Wãaß gaw brot im ¶ Weſterich auß Habern bꝛot 5 nen bachen / vnd das ſelbig nutzlich vnd wol de gez ſchmackend befunden / daher der Habern folgens in ſolcher erfarung / deſto in air then thewꝛer vnd werder woꝛden / wer will doch jtzunder im land des Haberns rung · gern emperen ? Ich rede hie von zamen / dann in der ſchꝛifft der alten / finde r man zweierlei / zam vnd wild. 2 = 85 . (von welchem wir hie ſchꝛeiben) iſt mit keimen / graß / helmer / i vnd kn opffen / dem Weyſſen gleich / wie Dioſcoꝛides lib. ij. cap. Ierrv. bezei get. Die aͤhern def auch aus den graſichten fi halben thůn ſich auß nabe. einander / als die Jube oder aͤhern am roꝛ. Der ſpitzig ſamen des Pabern hangt ledig / zwiſchen auffgethonen helmern oder flugelen der aͤhern / Je zwet koͤꝛnlin neben einander / als zwen zwilling / doch iſt deren eins alzeit ges er / dann das ander / haben bede lange granen außgeſpꝛeit / vnnd mit n 5 82 iſt ügeln auffgethon / anzůſehen wie die Dewſchꝛecken · Solche frucht gemeinlich mit den letſten auff dem feldt / dañ ſi ie würt auch gegẽ dem * Ui: S we chßt er auch on alle baw⸗ 7 Na IR cken vnd gefunden. Dannſo £ meel nit das hinderſt koch⸗ weil Habern zuͤr ſpeiß als lich erfunden iſt. Iñ verſch t funden iſt. J ion namen ond würckung. eb tzen geſdet / im ende des Hoꝛnung / vñ anfang des Mertze 1. Darumb es bil⸗ lich ein ſumer frucht genent mag werden. Die ackerleüt ſaͤen ſolche frucht nit ins beſt feld / ſunder auff die wilden felder / die ſie mit der dünge oder meſtung nit erreichen konnen. Sie wiſſen zwar wol / das die rauhe frucht / als Nabern vnd Dinckel / das erdtrich inn kurtzen jaren auß mergelen / wie der alt Theophꝛaſtus auch lehꝛet lib. viij. cap. ix. wie dann auch Dergis lius dar uon ſchꝛeibt in Geoꝛg. a f Vrit enim Lint campum urit auenæ. Vrant Le theo per fuſa papaucro ſomno. Vom wilden Habern würt vnder den vicijs / oder Quecken / vñ onkreüt⸗ tern gedacht. Don den namen. 2 | „ lib. viij. cap. ix. erʒelt dꝛei wilder frůcht / den Habern / das Lolium / vnnd Bromos. Dioſcoꝛides aber helts onguerlich / mit dem Habern vnd edges /nimpt je eins für das ander jetzund ſagt er Auena heiß Aegilops / als lib.iiij. cap. cxxxv herwiderumb lib, ij. cap. Ixxxv.ſetzt er fettes (das iſt Pabern ) für ein ſunder gewaͤchs / vnnd iſt ja ein rechte zame gute frucht / nemlich der Wabern / zů latein Auena / vnndzů Betler welfch Spitzling genant. In Serapione Dauſie geneñet / cap. xxv. vide Theoph. lib. viij. cap. xj. Võn Colio vnd Egilope vnder den quecken / graͤſern / des gleichen von dem kraut beo he. 1 Vonder krafft bnd würckung. Je jhenige ſo im Algew / Toꝛgaw / Schwaben / ddanderen rauhen enden oder lendern wonen / die wiſſen die beſten bꝛei von Haber meel zů kochen / dünn vnd dick / roͤꝛen vnnd zwerch ſtopffer bꝛei / Derhalben Pli⸗ mus nit onbillich ſagt / wie das die Deütſchen ſtets habern eſſen / vnnd iſt zwar nit ein ongeſunde koſt / wann ſie recht bereit würde. Es ſeind auch die menſchen / ſo ſtets Haber muͤſer vnd der gleichen bꝛauchen / ſtercker vnd ge⸗ finder dann die jhenige ſo da ſtets Apitios in jren kuchen haben. Wer augen hat vnd ſehen will / der můß bekennen / das mehꝛ kranckheit / vnd ſiechtagen auß den vollen kuchen vnd Apotecken / weder ſunſt von na⸗ tur wachſen / nach dann woͤllen wir uns (wie wol offt gewarnt) nit hůten. Habern inn der ſpeiß iſt warmer natur / in der artznei aber eüſſerlich ſol er külen vnd drücknen. „die Aber bꝛei wolbereit vnnd geſotten / iſt ein edel artznei zům täglichen ſtůlgang / ſtopfft den bauch / vnd gibt zimlich gůt narung / vmb ſeiner natürlichen werm willen. Habermeel gebꝛant / vnd mit honig waſſer einge dꝛuncken / iſt gůt denen ſo ſtets hůſten. | Eüſſerlich. Abermeel würt gebꝛaucht zů den gefchwollenen ı Eten glidern / O gleich wie Gerſten meel / vnd mag je eins für das ander er 4 Theo. li. 3. cap. Pr mam deütte / gibt der augenſchein die erfarung / vnd beſchꝛeibungo PVonder kreüter önderſcheid Von dem lachs dotter. cap. xxvijj. Dre ſamen mit ſeinem | raut iſt in vnſerm er⸗ ſtenbůch vnð den Leinkreü⸗ tern beſchꝛibẽ. Die weil aber diſer ſamen bei den alten vn⸗ der die frücht ſamen gezelet / vnd darzů ſein rechter namẽ in vnſerm erſten bůch vnder laſſen / will es der oꝛdnung halber gebuͤren / gedachten ſamen ſampt ſeinem rechten namen zů erholen. Es iſt a⸗ ber leider diſer ſamen ſo gar aus der kuntſchafft kommẽ / das jnen alle gelerten diſer zeit nit kennen noch wiſſen. Ob er wol taͤglich im Flachs wechßt / ſunderlich im Elſaß vnnd Reinſtrom / wiirt er doch ſtets als ein boͤß vn⸗ kraut außgejetten / etliche menſchen haben noch ein klei ner bedaurung mit diſem ſa⸗ men inn dem das fie diſen ſa | men den kleinen ingeſchloſſe nen Fincken vnd Zeiſelen ( ſie ) darmit zů fpeifen)auffbeben N vnnd ſamlen / ſunſt will nie N mandts meh: wiſſen war zu er gůt ſei / oder wie er heyß⸗ würt allein im Flachs funden / dem er mit kraut / ſtengel vñ bollen gleichiſt / wie im Leinkraut angezeigt iſt worden. Von den namen. Da kraut ſo lang es grůn iſt / iſt es von allem gethier ficher/ gleich wie die Feigbonen auch / aber wann der ſamen zeitigt / geſchicht kaum ei nem ſo gedꝛang / als eben diſem kleinen gelen ſaͤmlin / welches etliche auff nomen / vnd den voͤgeln gedachten ſamen zůr narung ſamlen vnnd auff he ben. Es iſt aber gemelter ſamen nichts anderſt / dann ein geſe chlecht Sealer oder Seſami / aber nit der Egyptiſch / dann der ſelb iſt etwas krefftiger vr weiſſer / auß welchem ſamen die alten für zeiten füß l gemacht haben. Das ich nun den Flachs dotter / oder Fincken ſamen / Seſamum vnnd 3 amẽ malung. Dann alſo ſagt Plinius lib.xviij.cap.vij. Seſama vnd Ma ſeind in vaſculis verſchloſſen / Auff ſolche weiß rede Thophꝛaſtus un 2 , ee 8 u er 1 9 namen vnd würckung. cclj pite vltimo / vñ ſpꝛicht der baum Euony mus ſei mit ſeinen bollen oder ſchot ten dem Seſamo gleich. Aber die beſchꝛeibung des krauts vnd wurtzel Se⸗ ſame / dꝛagen ſich nit gantz zů / mit vnſerm Dottern inn T heophꝛaſto lib. viij. cap.ix. das ſoll dem Seſamo nit ſchaden / dann gar ſelten würt ein ge⸗ waͤchs funden / das gleichlingen oder einhellig inn allen Lerern vnd ſcriben ten abgemalet wirt. Wir ſeind fro das wir den edlen ſamen Seſamum wi⸗ der haben / welcher ein ſummer frucht iſt / vnd würt mit dem Flachs ſamen geſaͤet / das auch Columella lib. ij. cap. x. wargenommen / da er ſpꝛicht er hab inn Cilicia vnd Syria den ſamen Seſamum im Bꝛachmonat vnnd Hew⸗ monat geſehen pflantzen / vnnd gegen dem herbſt nach der zeittigung ſehen abnemen ꝛc. Dieweil mir nun der ſchꝛifft vñ des ſamens gewiß / woͤllen wir vns dis mal mit dem Seſamo nit weiter bekümmern / ſunder andern auch mittheilen / auff das er bekant werde / vnd lerne warzů er tauglich ſei. Es iſt aber der frembd Seſamum auch nun voꝛhanden / vnnddem vnſern faſt gleich. : | Von der krafft vnd würckung Tlich meinen die weil diſer ſamen durch fahꝛleſſigkeit / ſein rechten na⸗ men verloꝛen / es ſei auch das gewaͤchs gar vmbkommen. Aber Gott der fein geſch ö pff vnuer acht will haben / hat es nit zůgeben / das diſer ſam / ſampt andern vnbekanten gewechſen / ſolten vmb vnſer faulheit willen auß gerottet werden / vnd hinfürter nit mehꝛ wachſen. Es haben die Griechen für zeiten diſen ſamen jns bꝛot gebachen / vmb ſeiner ſuͤſſigkeit willen / ſo bald der zucker aber jns gerůff kommen / iſt diſer ſam nit mehꝛ von jnen ge⸗ achtet / ſunder auch der pflantzung gar beraubt woꝛdẽ. Alſo auch Egypten land / hat ol zůr ſpeiß / vnd zů anderer notdurfft auß dem Seſamo ſamen ge macht / vnd andern lendern mit getheilt. Die weil aber das reich fruchtbar Italia / vil Oliuen baͤum auffgepflantzet / iſt diſer ſamen abermals von nen auch zů grund gangẽ / würt jetzund allein als ein veriagts gewaͤchs / inn vnſern landen im flachs gefunden / vnd für vnkraut gehalten / wie wol er doch innerlich vnd eüſſerlich zů bꝛauchen vaſt nutzlich iſt. Dann der ſa⸗ men er weicht vnd woͤꝛmbt mittelmeſſig / dargegen ſo kuͤlt das gruͤn kraut / vndlegt den ſchmertzen. 2 Innerlich. Der ſamen inn bꝛott gebachen / gibt dem bee, ein füffen gůten ces ſchmack / für fich ſelbs aber inn der ſpeißgenoſſen / bekumpt dem ma⸗ gen nit zům beſten / gleich wie der Flachs ſamen auch. Das beſt von diſem jenen iſt das olei / welches gar füß vnnd lieblich iſt / anmuͤtiger meins be⸗ unckens / dann das ſtincket baum oͤlei. Der ſamen ſoll inn leib gebꝛauchet werden / wann der bauch verwundt vnd verſtopffet iſt / aller ding wie der Flachs ſamen vnd fen ogrecũ / die geſchwulſt zů erweichen / vñ den ſchmer⸗ tzen zů ſtillen. 1 Eüſſerlich. Der ſamen Seſamum iſt zů allen herten knollen der ſpañadern dienſt⸗ uch / fürtrefflich das olei darauß gemacht / deßgleichẽz hitzig ſchmertzlichen oꝛen / für allerlei bꝛandt / vnd inn ſumma wı Von der kreüter vnderſcheid geſchwulſten vnd bꝛand / ein vꝛſpꝛung hat. Darzů mag man Dotterkram oder den ſamen bꝛauchen / pflaſters weiß auffgelegt / gleich wie vom Feno⸗ greco vnd Flachs ſamen geſchꝛiben iſt. | Das kraut inn wein geſotten / vnnd vber die ſchmertzliche hitzige augen gelegt / benimpt den ſchmertzen / vnd leſchet die hitz gewißlich. =. Vondem Birfen. cap.rrit. Orden allen geaͤherten früchten / iſt kein ſamen ſo vbel verſoꝛgt / als die Hir⸗ je geſchlecht / vnd der Ha⸗ ern. Wiewol Theophꝛaſtus lib.viij. cap. iiij.anderſt vom Habern ſchꝛeibt / nemlich al⸗ ſo / es ſei vnder allen früchtẽ der Habern am beſten ver⸗ ſoꝛgt / ob das auch war ſei / kan ein jeder der die frucht kent / vꝛtheilen. Zwar das iſt gemein / vnnd jederman zů \ wiſſen / dz etliche frücht ent I weders mit rauhen granen KaKAaußwẽdig beſchirmpt ſeind / | | als Rocken / Weyſſen / oder N 5 Kern / oder aber in verfchlof | 10 AN ſenẽ heüßlin der ſpꝛewer ver 17 h : boꝛgen ligen / als Spe Dinckelꝛe. außgeſcheidẽ die Hirſen / das Heidenkoꝛn / = cymum / vnnd der Pabern. Solche jetzgemelte ſamen / ſeind zwiſchen kleinen zarten helmen / oder onbeſchloſſenẽ heütlin den voͤgeln zůr na RX | | vungauffgewachfen. IR HIN us lert ein kunſt darfür vnd ein Laubfroſch vmb den Hirſen acker trag / vnd begrab den ſelben zůuorim einem hafen verſchloſſen / inn die mitte des ackern / als dann ſol der Hirſen vñ andere frucht von würmen vñ ſpatzen geſichert / on angetaſt TE Solcher ſuperſtition haben die Heiden gar vil vñ mancherlei / ſeind beiden vnſern heüttigs tags noch etliche im bꝛauch / das laſſen wir fallen / vnde gen das die Hirſen auch ſummer frücht ſeind / nemlich das dꝛitt geſchlecht Theo. lis. vnder den früchten. Diſe ſamen ſoll man inn feüchte vnd ſandichte acker cap... _ den / das mag zum jar zwei mal geſchehen / im Glentzen / darnach im en Mar. cto fang des Bꝛachmonats / Heſiodus aber hat zů ler ſammer ſar fe de re Ruſ. zeit des Glentzen / das iſt / ſo im Maio die ſternen Vergilie auffgen zehn 4 cap. ©. : i > E — r» N 6 8 4 N 5 N N 77 \ 2... pli. lib. 2. 1 a 8 cap. ic. 5 I rern he al eve | namen vnd würckung. celij andere zeit erwelet / das dunckt mich auch dem Hirſen bequemer ſein. So . bald der felbig gewint / werdenſie bꝛeitter vñ rauher oder horichter | ro dann obernente frucht. Steigt bald inn hoꝛichte ſtengel / ein jeder mit ſiben ee oder acht knoͤpffen §̃ein jeder knopff mit einem langẽ roꝛ blatt bekleidet. Die _, 8 se . aber ſchleüfft auch aus einer graßichtẽ ſcheiden / iſt gantz dꝛauſchelicht / vn zorticht wie des Roꝛs / jedes irſen koͤꝛnlin iſt ſunderlich zwiſchen zweien > ng fliegenden bletlin geſetzet / bluͤet bꝛaun / vil kleiner dann andere Von den namen. Os. zertten hat man auß India ſchwartzen Hirſen gen Rom bꝛacht / dere ſagt Plinius libꝛo.xviij. cap vij. der ſelbig Hirſen fol groͤſſer ſein gewe⸗ . ſen / vnnd feine ſtengel auff ſiben ſchůch lang. Solchen Hirſen hat noch nie⸗ m mands in Germania geſehen / dar an auch nit ſo hoch gelegen / wir behelffen bir lbs. vns gern mit vnſermHirſen / welcher etwã auch lange ſtengel auff die fünff capo. ſchůch hoch hat / ſeind abermals in diſem fall reicher dan die Moꝛen / welche Gerſten vnd Hirſen allein / vnd ſunſt kein frucht mehꝛ haben / dauon ſie l. moͤgen bꝛot bachen. Es iſt aber der Hirſen nit ein verächtliche frucht / dañ 1. die alten haben auch ein wein auß Hirſen gemacht / dar zů hat der künig Antiochus Hirſen zů feinem Tirtack genomen . Wer kan ſagen das der ne Hirſen ( ſunderlich der bꝛei dar auß gemacht) dem menſchen vngeſund ſei? caz,, wie etlich meinẽ / ſo man doch augenſcheinlich befindt / dz die jhenige ſo ſtets mit Hirſen vnd Pabern muͤſſen geſpeißt werden / geſunder vnd krefftiger bleiben dann die Leckmeüler Cati vnd Apicij. | EEE Den Pirſen nent man zů latein Milium auff Griechiſch Kiyyeos/in Ara⸗ Ye li, bifcher ſpꝛaach Dochon Serap.cap.citii. 3 . 7 Vonder krafft vnd würckung. Er Hirſen würt jnnerlich vnd eüſſerlich sur ſpeiß vnnd artznei ge⸗ bꝛaucht / von natur kalt vnd dꝛucken. | Innerlich. Na man nit andere frucht hat zům bꝛodt / mag man auß Mirfen auch ¶bꝛodt bachen / gleich wie vom Habern gemelt iſt. Das gemein volck - im Teütſchen land bereit den Mirfen zůr ſpeiß mit milch / gemeinlich auff die Rirchweihung / vnd andere fröliche zeit / fo fie zů ſamen kommen. Sol lichs gemüß ſtopffet den bauch / vnd bewegt den harn / ſa gt Dioſcoꝛides. Cost zůuoꝛ warm gemacht in ein leine ſecklin gethon / vnnd auff den ¶& bauch gelegt / benimpt das grimmen / ſtilt den groſſen ſchmertzen / ſo fern kein verſtopffung für handen iſt. | 3 | Baptiſta Fier. de Milio e Panico. sunt ieiunia, aluum durantia, grata dolori. Si Milia ignitis ſint prius uflafeis. , „en Front molli ut inuſta liquore Lad ö ſta liq plenius at cœnæ tarda tenacis erunt. Von der kreüter önderſcheid Von dem welſchen H irſen cap. xxx. 5 Av⸗ Italia iſt ein groſ fer bꝛauner rund ſamẽ zů vns ins Teütſch land kom men / jedes koꝛn einer Ninſen gros / ein wenig ſpitzig. Diſe frucht gewint vberauß lan⸗ ge ſtengel / dicker vnd hoͤher dann das gemein Ror / ſeind mit langen ſcharpffen ried⸗ blettern bekleidet. Im hew⸗ monat dꝛingen ſeine bartich te vñ zotichte aͤhern aus den graß ſcheiden / groͤſſer vnnd volkumlicher weder des Hir fen . Bluͤet geel wie ander frucht / würt im Herbſt zei tig / vnnd im fruͤling geſaͤet. Geht erſtmals auch au wie der Hirſen / gewint et wan ein koꝛn iiij oder fünff Sorg ſamẽ. ſtengel. m | Von den namen. Panicum. ne / b. 18. ſeweil diſer frembder en: 2 ma auch kein Teüt⸗ Dioſco. li. ſchen name hat / haben wit . cap. 3.9, jnen auch ( wie andere fremb de gewaͤchs) mit dem namen L welſch / welſchen Hirſen ge⸗ nant / zů Latein Panieum / von wegen der zarten flügeln / oder kleinen heüt lin / darin der ſamen hangt / auff Griechiſch aol vñ Meline oder Melinos Plinius zeigt an itij geſchlecht / weiß / ſchwartz rot/ vnd purpur farb wir Tho. li. a. wiſſen aber nit weiter dañ vom bꝛaunroten zů ſagen / vnd das ſelbig iſt noch lin. zůr zeit bei vns ſeltz am. Ein lieblicher ſüͤſſer ſam in der kuchen abbereit wie = ec der Hirſen / oder das Reiß / daher die voͤlcker in Ponto kein beffer koſt ach⸗ platina li. ten / dañ die vom Panico gemacht iſt · Die uͤrenberger nennen diſe frucht i | = gſamen / vmb der füfjigkete willen heiſt diſer ſamen Melfrugum beim Vonder krafft bnd würckung. As gegen würtig frembdgewächs / iſt zůr ſpeiß vnd artznei innerlich vnd auſſer halb aller dr gemeinen gleich / mag je eins für das an der erwelt werden / gleich wie auch der nachuolgend ſamen / doch in mi heit zů reden / ſo ſtopffen bede ſamen / der oberſt vnd der hernach a 00 1 natnnen bnd würckung. celii bauch flüß in wein genomen / oder in Geiſſen milch geſotten vnd gedꝛuncken ſagt Plinius / dann beder art iſt zur kuͤlung 2 enbeiisenäiue. Panici uberior leuioris menſa ſuperbit. Sæpius exiguis cedere magna folent, 5 5 Von dem Pench. cap. xrrj. N Netlichen rauhen vnd ſandechtigen oͤꝛtern / als Alge w vi oegaw / würt diſe frucht gepflantzet / im Weſter eich nun mehꝛ auch bekant / vnd iſtder a gedꝛo en dem Pir⸗ chen vnnd woͤgen / aller ding mit kleinem ſamen außgefül let. Die kleine voͤgelin thůnt IN jm faſt gedꝛang / würt im N Glentzen geſaͤet / zeitigt im a: KA, 1 Augſt / deſſen iſt zweierlei / etlichs mit gelen / das ander mit bꝛaunen kolben. | | Von den namen. Er SET: Hir ſen oder Fench / hieß auch wol Tipha der kolbichten aͤhern halben. Die weil aber Tipha ein weyſſen vnd Reiß geſchlecht iſt / wie dꝛoben angezeigt / wollen wir diſen ſamen zů Deütſch auch wilden Hirſen vnd kleinen Hirſen / zů latein Milium paruum / et Agreſte nennen. Ein je⸗ des land hat ſein gewoͤnliche frucht / im Deütſchen land als wel als inn an dern landen. Im Elſaß / Niderland / auff dem Rhein / vnd Thuͤringen / iſt w0Weyſſen / Speltz / vnd Rocken gemein / im Weſtereich der Dinckel vnd N bern / ſampt den gemelten / im Oden wald das Heyden ee | 4 Von der kreüter bnderſcheid den die Gerſt / der Hirſen vnd Fench . Aber in der gemein zů reden / haben wir beinahe allerhand frücht inn jeder grentzen / außgeſcheiden den Reiß / laſſen wir den Aſianern / Syriern / vnd Ciliciern bleiben. Reiß / 2 Von der krafft vnd würckung. 5 8 Ench / wilder Hirſen mag zůr ſpeiß / bꝛodt / vnd artznei genützet w 5 den / wie die andere frücht Panicum dꝛoben beſchꝛiben. SR 15 Von dem Kuͤweyſſen. cap. xxxij. > Ch müs diß gewaͤchs Nr nachden früchten ſetzẽ / 1 on angeſehen dz es vil meh: ein kraut dann frucht ſchlecht iſt / dann es hat we⸗ der graß / helmer /ſtro oder knoͤpff / ſunder iſt einem ſtau den gleich / mit ſchwartz gr nen ſpitzigen blettern allen halben an den neben zweig⸗ lin bekleidet / wie das gemein Verbena kraut anzuſehen. Oben an dem gipffel gewint es dicke bꝛaunrote blůmen / den Braunellen oder den ro ten Fleiſchblůmen nit om gleich / die ſeind etlicher maß 1 mit geler farbe beſpꝛẽgt. Etliche aber werden gantz ſchne weiß / vnd die ſeind ſeer ſeltzam zů finden. Wann die bluͤet inn der Ern außfellet finde man gemeinlich zwel oder dꝛei Weyſſen koͤꝛner / die ſeind gantz bꝛaun / in einem | | jeden heüßlin die ſtoͤnt offen / a N anzuͤſehen wie der Binen N heüßlin im Honig roſen. ä N | | Solch gewächs finde man | 2 | ſchier allenthalben inn den e Dinckel feldern / würt mit der gantzen ſubſtantz et as hoch / gewint ein kurtze wurtzel / wie alle frucht / mit we⸗ nig zaſeln. Obgemelter bꝛauner ſamen / wa er vnder dem Weyſſen / Spe Ine oder Dinckel kern vermiſcht würt / wie offt im Weſterich geſchicht / würt dz bꝛodt fo dar auß gebachen iſt / gantz bꝛaun rot / gleich wie auch etlich bꝛodt bloſchwartz würt / ſo auß etlichen Weyſſen gebachen iſt / dann der werfen woer 2 natürlichẽ grund hat / ſunder in feüchtem feld wachſen muß | wie ich offt wargenomen / erſcheint die felbig frucht blo farb / das kan am bꝛodt / ſo daruon kompt / augenſcheinlich geſpuͤrt werden. von / namen ond würckung. cclüiß Von den namen. Vale baw vñ ackerleüt neñen obgeſchꝛibenen Weyſſen / Rů weyſſen Triticum Vaccinum / oder Bouinum / die weil der bꝛaun hart ſamẽ dem Weyſſen ſo gar aͤnlich ſtehet / bin nicht gewiß wie er in N ſei. Den andern Weyſſen der alſo bloſchwartz iſt / halten wir für das Me⸗ lampyrus Theophꝛaſti / da er ſpꝛicht der Pontiſch Wey ſſen werde ſchwartz das ſei etwan jeder zeit / etwan des ackers ſchuld / dañ ein jeder ſamen würt beſſer oder erger / nach dem das wetter vnd der grund iſt darein ſie gewoꝛf⸗ fen werden. ee i Von der krafft vnd würckung. Teho. li. 8. cap. 8. nit vber fingers lang / treibt allein len in der höhe / die kreüt⸗ ter nider zů reiſſen / damit es fur andere oben angeſehen werd. he 1 on den namen. — Roben v der den Wicken haben wir des krauts auch gedacht / vnd hal a Due esfür: ein recht Angina oder Oꝛobanche / weil aber die be ſchꝛei⸗ — bung Dioſco. nit gar dar zů F . alas l A 25 8 8 ir fein / ich ſo Z 55 5 enen ulden kan / es will doch das rind vihe ſolch on an , nütz kraut nit verſůchen. | 3 i | 2: Ich halt das di gewaͤchs das zweit Cuſſus era er Be Cafe, id zweit Cuſſus gewint ſchwartzẽ ſamen / vñ heißt Lebled / das iſt Y u bilis minoꝛ / zů deütſch klein Wind Ds den andn Windkreütern 1 wir haben jetzund allein mit denen zů handeln / die ſich zů den früchten geſe len / vñ gemeinſchafft mit jnen haltẽ / weiter wil ich nichts 3 5 * Vonder kreüter bnderſcheid Von der krafft vnd würckung. Gas diſer ſamen das zweit Cuſſus oder Lebled Serapionis iſt / nag | er zůr artznei wol genomen werden / funderlich zů dem geſchwollen miltz / zů voꝛ in eſſig geſotten / zerſtoſſen / vnd pflaſters weiß vbergelegt / vnd ſtetigs ernewert / iſt das gewaͤchs aber Oꝛobanche Dioſco. lib. ij. cap. cxxxj. mag es in der ſpeiß genützet werde / fürnemlich der ſamen / vmb ſeins ſuͤſſen geſchmacks willen / andere würckung mag man mit der zeit erlernen. f Von dem Bꝛant. cap. xxxii N N 2 5 | | | Reich wie Neſſel kraut ein gemeine verhinde⸗ rung vnd laſter aller garten frücht iſt / alſo iſt der Brant r 9 ein plag vnnd verderbnüs 8 auff dem feld vnder denge aͤherten früchten. Diſeplag kumpt im ſum̃er / wann die rauhe früchte anfahen in 0 die aͤhern zů ſteigen / ehe das f ſie aus den graß ſcheiden ſchlieffen / iſt gedachter man gel zůnoꝛ für handen / das ge ſchicht aber am aller meiſtẽ / wann die ſonn im Apꝛillen heiß ſcheinet / vnd auff ſolche heiſſe ſonnen glaͤſt / vꝛploͤtz liche regen fallen / vnnd her⸗ widerumb ſtümpffliche ſon⸗ nen hitz folgen / aus ſolcher ſchneller verenderung wer dẽ die verboꝛgne zarte oͤhern beinahe aller frucht erhitz get / fahen an in den graſich⸗ ten ſcheiden (dweil ſie noch tieff ligen) zů bꝛennen vnnd chwartz zů werden / wie \7 ſolchs die erfarung gibt · So . bald die aͤhern her fürkriechẽ — == | | erſcheinen fie gantz ſchwartz alſo das auch der ſtaub daruon fleügt ꝛc. moͤgen nimermehꝛ sür frucht gerd ten. Gemelter bꝛand ſchaden widerfert der frucht am hoͤchſten in den jaren wann vil miltaw fallen. ee Von den namen. N En pꝛeſten vñ ſchaͤdliche plag neñen die bawꝛen den Brand / 35 latein vfälago. D Vſtilago / wa nem den zarten reben wañ ſie anfahen die blůet zů ſtoſſen. Ich acht Pli. hab diſen mangel vñ ſchaden angeregt! | * Ba ee ee 1 3 ER ’ 1 namen vnd würckung. cclo als er im achtzehenden bůch / amxvij. cap. ſchꝛeibt / der Habern leidet ſcha⸗ den / ehe das die aͤhern halb zeittigen / ſunder verſch winden onfrucht / das iſt war / aber nit allein dem Pabern / ja es widerfert beinahe allen fruchten % l. 3 die do aͤhern tragen. Auch wann angeregte ſonnen his vnnd ſchnelle regen cup... die legumina beruͤren / nach der bluͤet / ſo wachſen würmlin in den ſchotten / wie jederman weiß / ich gefchwerg anderer ſchͤͤden / ſo allẽ kreüttern / koͤch⸗ 5 vnnd früchten wider faren. In Theophꝛaſto findt man geſchꝛiben / das ubigo die Daubſucht den geaͤherten früchten zů vollem Monſchein ge dꝛang thůe / des gleichen der wibel Cantharis durchboꝛet die frucht / als Ro: Weyſſen Nocken / vnd Gerſten. Phalangium der wibel verſchont den Er⸗ 5 5 PR weyſſen / Rechern / Linſen / Wicken vnd Bonen nicht / noch feind andere l würmlin / die durch ſtechen vnnd verzeren die ſafftige helmer aller frucht / gleich wie die Erdfloͤhe / Pulices terreſtres genant / allem jungen kraut ges Pulex ter⸗ dꝛang thůn / noch findt man andere mangel / als Scabies / Salſugo / die Fi reſtri. ſtel / onaͤrtiger geſaltzener grundt / ſ⸗ ampt dem obgeſchꝛibenen Bꝛandt. Wei⸗ cables. ter dauon zů wiſſen / beſehe man Theophꝛaſtum vnd Plinium / wir muͤſſen s ferners von onkreüttern ſchꝛeiben. . Von der krafft vnd würckung. | Das gewaͤchs ſchadt allen 1 früchten / nirgents zů gůt dann „ allein vnder zů ſtrewen dem vihe. Von Guecken vnd Doꝛt kreüittern. Cap. xxxv. : allen früchten nemen die graß Quecken inn feüchten feldern / vnnd naſſen jaren vberhand / erſtlich inn Weyſſen / Speltzen / vnnd Gerſten aͤckern / das ſelbig gewaͤchs iſt mit graß / ſtro⸗ knoͤpffen / vnd ſpꝛewern nicht anderſt dann ein ſundere plag vnder allen gewaͤchſen. Es hat aber ein jede frucht jre beſundere kranckheit oder Queckẽ graß bei jr wachſen / nemlich alſo / wann die frucht / als Weyſſen / Rocken / Speltz / Gerſten / vom ſtetigẽ onge witter erſtmals in der ſaͤt / vnnd folgens wann ſie in die aͤhern ſteigen / zů vil beregnet werden / můß von not wegen der ſamen dardurch onaͤrtig geraten vnd ſchaden leiden / entweder das er zů mal erdꝛinck / verfaul⸗ oder ein ontuglich Doꝛt graß darauß wachß / doch ſchickt ſich ein jeder ſamen zů feiner art / alſo das etlichs dem Weyſſen / etlichs dem Speltzen / etlichs dem Rocken / dem Gerſten vnd Haber ſtro gleich würt / die frucht diſer aller iſt nichts anderſt dan Spꝛewer. Wer augen hat mag das leichtlich in den naſ⸗ ſen Gerſten feldern zům fürderlichſten warnemen / inn welchem gedach⸗ te graß Quecken ſtets vberhandt nemmen / Alſo das der Gerſten ſamen (aus obgedachtem mangel) entweders in onnütz Doꝛt graß ſich veraͤn⸗ dert / oder aber das die rechte krafft des ſamens mehꝛ vnderſich dann vber⸗ bh ſchleüff . Das geſchicht aber auch darumb / die weil ein | on ( wie dꝛoben gehoͤꝛt) zwen keimen gewint / den ein i frucht / den andern vnderſich zů der wurtzel / diſer wechßt dann von vberi⸗ ger feüchtigkeit zů freidig / das der oberſt der frucht zugehörig) nit 5 auff komen / bleibt alſo die gantz krafft des ſelbigẽ mit der wurtzel im grund ver boꝛgen / die felb kreücht vnd ſchleüfft hin vnd wider / dardurch nit allein der ſamen verloꝛen / ſunder auch die aͤcker wuͤſt vnd onaͤrtig 5. N. | — v ij Von der kreüter bnderſcheid dar zů gehdꝛen fleiſſige ackerleüt / die ſolchem onrat mit gůtem baw / vnnd auß jetten fürkomen . Dann wa nit mehꝛ dann ein eintige ſtücklin gedach⸗ ter Quecken wurtzel im grund bleibt / fladerts vmb ſich ſtoͤßt zů allen oꝛten . newe keimen / die werden zů graß / die bꝛingen alle zeit jre dünne helmer / gleichſam nützliche frucht hernach folgen wolt. Aber alle hoffnungiſt dar⸗ an vergeblich / in dem das alle außgeſchloffene aͤhern ( wie ſchon fie ſich jmer u: er zeigen) kein frucht / ſunder eitel lere vnd harte ſpꝛewer bꝛingen / welches ja die ackerleüt verdꝛieſſen möcht / das fie ſpꝛechen doͤꝛffen mit Vergilio / die aͤcker ſo mit volkumlicher Gerſten bereit vnd befäcr werden / haben vns Doꝛt Quecken / vnd Gauch habern geben. Ab diſer meiner rede / bit ich / nie mandts woͤlle ſich ergern / oder darfür halten / als het ich ſolchs aus mir ſelbs erdacht / ſeintemal vil beruͤmpte vnd die aller flei ſſigſte lerer das für⸗ langeſt mit hohem fleiß wargenomen / vnd mit der gefi chꝛifft / als zů ewigen pe ſemini⸗ gedechtnüs verfaſſet. In ſunderheit der alt Theophꝛ. lib.viij. cap. vj.ſagt bus alien. mit außdꝛuckten woꝛten / wie Wey ſſen vnd Gerſten in feüchten jaren vnd gen. feldern verandert werden / der vatter Galeni / als ein fleiſſiger ackerman / verrolia. hats mit feinen augen geſehen / ſchꝛeibt Galenus lib. j. de Alimentis. In der cap. 0. warheit hab ichs ſelbõ befun pli. lb. 3. Doꝛt Solium. - den / das ð alt Roͤlſamen von Be . mir geſuͤet / zů Růben iſt wo 5 1 | den / vermeint nit das Plin Oui lb. ee us oder Varꝛo glaublich vñ | warhafftig von ſolchen din? gen geſchꝛiben hetten / bis dz ichs eigner perſon erfaren můſt. Die weil nun der Que cken vnnd Dort graͤſer vil ſeind / wollen wir etlich ( ſo vns kantpar) hie noch ſetzẽ· Das erſt onkraut oder Vit 1 auff erl. 9 — auff etlichen dürꝛen wyſen an etlichen reinen auch auff etlichẽ ſtro daͤchern / gewint ſtro vñ aͤhern / dem Habern nit vngleich / on koꝛn oder on frucht / darumb Plautus in Milite ſchimpfflich daruon geredt / da er ſagt / es ſei ein will Plinius im xviij. verſtehen / da er ſpꝛicht dern Habern ſei das erſt onkraut abe ne Denen a / ja bei vns Dei * ja bei v Habern * a „„ namen ond würckung. cv Habern / aber nit ſchlecht ſonder Bauch habern vnnd Meüß habern / inn Vergilio Sterilis Auena geheyſſen. Welchen Diof ea She rl -. nica/Rhun/Anchinopa/Phenicopteron/ Rhunſpice / Oſthalem Aphnu / ien. Lolium vnd Moꝛdeum mur inum nennet. | 3 bus agri. Das ander graß iſt der weiſſen Quecken wurtzelen (von welcher dꝛoben Gcor.. zum anfang gedacht iſt) in welche die Gerſten vnd Rocken in vnſerm land ». fich verändern / werden lange knoͤpffichte haͤlmer / mit zertheilten aͤhern / der ſelbig ſpꝛewer ſamen ſeind dem abern auch etlicher maſſen gleich. Di 2 fer Doꝛt ſamen iſt meins bedunckens) das Aegilops Galeni / aber gar nit —,,,. Aegilops Dioſcoꝛidis / von welchem hernach geſchüben werden ſol. Hie ha Leone ben wir vnſer Kolium oder Zizania im Deütſchen land / darmit ſich ſo tref vue Bar fenliche menner bekümmert haben / in Dioſconde auge vndovagosgeheiffern. barus. . Das dꝛitt graß würt vber zweier ſpannen hoch / gewint kleine rauhe ger lu. cap. n ſten aͤhern / mit ſeer rauhen vnd ſpitzigen granen / wechſt für ſich ſelbs auff > | dürꝛen wyſen / an reinen / vnd hoffſtetten / iſt der geſtalt halben ein recht Vi tium der Gerſten / das für ſich ſelbs on ſamen auffwechſt. Das vierd Quecken gras wechßt an graſichten wegen / auff den kirch⸗ hoͤffen / auff den hoffſtetten / vnd et wan auff den dürꝛen wiſen. Vie aͤher an 8. peter diſem Graß blůet weiß / vnd iſt dem Dinckel vnd Speltz gleich / aber vil klei korn. ner vnd ſchmaͤler. Diſes Doꝛt kraut iſt ein klein Lolium / ein laſter oder on⸗ kraut des Dinckels / der Speltzen / vnnd Weyſſens / dann in allen gemelten dꝛeien früchten / würt es in den naſſen feldern funden / etliche nennen diſen Doꝛt Sanct Peters koꝛn / vnd wilden Dincken. | = Das fünfft Doꝛt gras iſt dem Bauch habern gleich mit den Ahern. Die ſpꝛe wer frucht iſt beinahe anzůſehen als kleine lange Gerſtẽ köꝛner / gewint zoögoe nit ſunderlich granen / das halten wir für das kraut deduss / vnd nit für die herbe. frucht / dann die frucht deauos iſt Habern / wie gehört. Gegen würtig Gras ehe oder kraut nent Dioſcoꝛides Siphonion / Acroſpelton / vñ Auenam lib. itij. frumentũ. cap. cxxxv . Es wollen aber etlich hie meynen / das capitel Bꝛomoss ſei nit Dioſco. ſunder dar zů geſetzt von einem andern / das geht vns nit an / wir wiſſen aber dannoch wol das der alt Theoph. lib. viij. cap. ix. drei wilder ge⸗ ſchlecht hat / nemlich Auenam / Nolium / vnnd das Bꝛomos / darbei woͤllen wir bleiben. 3 ; | P*) * a & N © — 2 * » u er Er 4 n r 2 8 > “ 2 > 4 > en 2 er K er 3 > S > ie ze a. > N37 = 3 3 . 2 D 2 * a fein gras vergleicht ſich inder erſten aller ding dem ir ſen gras / bꝛingtlan ge vn rauhe 3 hencken ſich an / als der kleber an die kleider / wechßt via gern in den Hirſen vnd Gerſten feldern / ein vber auß boͤß kraut / ab welchẽ phalaris, das rind vihe ein ſcheühes regt. Solcher gewäche halten wir das ein fur das ciliaria Plini / vnd das ander für das Phalaris Dioſco. lib. ii ca. cl. ln. Das acht knoͤpfficht graß wechßt auff etlichen wyſen zweter elen boch Fe. bie aufßigefchloffene bern feinb gan reiy/mie vie ER te aͤher am roꝛ / gemelt Welſchen Pirſen Panico ” * rr * 2 8 35 8 1 a u 8 5 9 8 * 2 a 2 95 8 W 23 Von der kreüter vnderſcheid Phalaris. . W N DB 335 N > 15 N 5 7 N boch auff den wyſen an den waſſer geſtaden mit feharpffenfpisigenlan der Speltz / iſt ein anfang des jungen roꝛs / meins bedunckens. 2 Das zehend vnd aller ſchoͤnſt Dose gewaͤchs / finde man auff dane 2 haar / die 5 x er: Haſen bꝛot / Zydern. i weſterꝛeich Haſenbꝛot / wechſt etwan auff den graſichten eckern. Vnndiſt f 4 namen bnd würckung cerlvij 8 | Von den namen. I: wi die namen aller obernenten onkreütter feind deütlich klar vnnd gnůgſam angezeigt / wie wol ein groſſer zanck iſt / was doch Loltum Aera / Auena / Bꝛomos / vñ Aegilops ſei/ wer aber fich nun mit vnſer trew en vnd gründlichen be weiſung nit will laſſen genuͤgẽ / der mag jmerdar foꝛt farẽ / wie bißher vil gethon / vñ doch darbei wenig auß gericht. Was hilffts das man ſagt Lolium / Bromos / Auena / vnd Aeglope ſeien onkreütter? wo man weitter fragt zeige jedes in ſunderheit an / antwoꝛten ſie / Theo⸗ phꝛaſtus / Plinius / vnd Dioſcoꝛides ſchꝛeiben darnon / diſe ſol man beſehen. Fragt man weitter ob fie ſolche onkreütter auch koͤndten im feld mit jren namen anzeigen / antworten ſie abermals ja / vnd ſagen Lolium iſt ein on⸗ kraut darin verwandelt ſich der Weiſſen vnd Gerſten / weitter wiſſen ſie nicht zů beweiſen / alſo auch mit dẽ Bꝛomos / das fol Habern ſein / Aegilops der gleichen / ſchꝛeiben groſſe commentaria darüber ꝛc. Wans mit ſchꝛeiben allein außgericht were / lieſſen wir vns wol der alten buͤcher genuͤgen. Dar neben kommen andere vnd ſagẽ / Aegilops ſei Agleien kraut / on angeſehen das fie zůuoꝛ Aegilops ſelbs Habern gedeütſcht haben. Was hilfft aber dis vnſer ſchꝛeiben ? wer die warheit helt vnnd onzaͤnckiſch iſt / würt vnſern fleiß hierin wol ſpüren / mit den zaͤnckiſchen haben wir nicht zů thůn / allein iſt das vnſer fürnemen / wie den einfachen gewaͤſchen mit jren rechten na⸗ men wider auffgeholffen / damit der arm gemein man nicht ſo jemerlich be⸗ trogen werde. Auicenna lib.ij. ca. dcelvj. nent ſein Lolium Zinzania. Sera pio.ca.lxx. Scedlem vnd Zeuen. Von der krafft bnd würckung. le ernente Quecken / graß vnd onkreütter mit den ahern / bꝛaucht 1 man furnemlich für das rind vihe / zům fůter oder zům ſtrewen / doch ſeind etlich auch in der artznei in leib vnd auſſerhalb nützlich zů bꝛauchen. Innerlich. 5 OEL weiſſe lange wurtzel von den erſtgeſetzten Quecken mögeinleibge nützt werden / ein hand vol diſer wurtzeln in einer maß weiſſen weins geſotten vnnd gedꝛuncken etliche tag / treiben on zweifel die würm auß dem leib / vnd iſt ein recht bewert kinder artznet. a * Der Bauch habern pur genant / in rotẽ wein geſottẽ mit ſtengel kraut kant vñ ſamen / vnd getruncken / ſtillet alle bauch flüſs rodt vnd weiß / dar gegen = fc treibt gemelte kochung den harn / vnnd was für vnraht in der blaſen vnnd ...,,. můttet ſich verſamlet hatt c. . „Das fuafftceuecken keaurreste mir den gedörten reren oſenblertern! aue in wein geſotten / gedꝛuncken / vnnd den mund darmit BEN ſchen pñ garga⸗ riſiert bekumpt wol denen die ein ſt vbe enden athem haden. truckt / mit wein oder waſſer eingedꝛunckẽ / ſtilt den groſſen ſchmertzen der Pralaris. Das zehendt kraus jungfraw har in der ſchꝛifft Egilops / iſt ſunderlich 4 opt. % zů bꝛauchen / nemlich das waſſer daruon gebꝛandt vn ie „ | eb? | | Vonder kreüter vnderſcheid ſehꝛ wol dem verwunten magen / den dermen / vnd was im leib verſeret iſt. egicon Die andern gras geſchlecht / nemlich das dꝛit / vier dt / ſechſt / acht vñ dat Hlanaxiti neündt geben gůt hewe vnd fůtter dem vihe / das wiſſen alle die fo mit hewe vnd vihe jr uͤbung haben / weiter iſt von jnen nicht zů wiſſen. | Eüſſerlich. Hr famenvon Quecken gemalen / mit ſaltz / lebendigen ſchwebel / vnd eſſig vermiſcht / vnd zů einer ſalben oder pflaſter gemacht / toͤdtet alle flieſſende zittermaler / flechten / vñ grind / darmit geſalbet oder vbergelegt. Difer ſamen mit Leinſamen vñ Dauben miſt in wein geſotten vnd vber⸗ geſchlagen / zertheilt kroͤpff / vnd alle harte geſchwer bꝛingt diſe artznei zů zeitigung / gemelter ſamen bekumpt auch faſt wol dem hufft 5 in Hong waffe geſotten / vnd vbergeſchlagen. Dioſe li Das fünfft gras geſchlecht ales mit feiner wurtzen in cen a cap. . vber das dꝛittheil / iſt ein nutzlich artznei zům boͤſen ſtinckenden faulen ge⸗ Beüuos. ſchweren der naſen / darmit gewaſchen / etlich thůn Honig vnd Alaun dar⸗ zů / nach eins jeden gefallen. . diy Das zehendt Egilops zerſtoſſen vnd mit dem ſafft vbergeſchlagen / heilt Diofli,a. augen fiſteln / vñ zertheilet die geſchwulſt / etliche (ſagt Dioſc.) dꝛucken den cp. 134, ar herauß / vermiſchen den ſelbẽ ſafft mit meel / If werden / vnd behaltens sur notdurfft der augen fiſteln ꝛc. Vom Noꝛ cap. xxxoj. ens mit einander dür | 05 4 Be, 226 namen bnd würckung. ccloiij 1 Bohꝛ / Groß vnd gemein Bintzen / moͤꝛ Einſen. . z PE f h — e I — . a a = d | N Foksiides lib.j.cap.reir.nent alle Roꝛ mit dem namen Calamon / dar Calamı , nach vnderſcheidet ers alſo / vñ ſpꝛicht / das erſt heiſt ase / naſtos / der vilfaltigen knoͤpff halben . Das ander iſt das weiblin daruon / femina / bꝛaucht man zů den ſchalmeien vnd ſackpfeiffen / in Plinio Auliticus geheiſ eli lib a, en . Das dꝛit Sir ingiam oder Fiftularem iſt durchauß hol on knoͤpffe , zaucht man zů ſchꝛeibfedern / ſagt Plinius. Das vierd iſt auch hol / vñ heiſt | Donax / Cypꝛia vñ Toncaua. Das fünfft nent Dioſ. Phꝛagniten / das Val larem vnd Sepieularem / vnder allen oꝛen das gemeinſt vnd bꝛeüchlichſt / N zů Latein Harundo. | 1 BE 5 1 7 i a 4 len ſich erneren / ich geſchweig das vil leüt jre heüſer damit decken / vnd iſt iſt bei den alten das Ro: auch zů der artznei erwoͤlet woꝛden. * | ie Von der Freiicersnderfded | Eü ſſerlich. 9 Je jungen augen an der Ror wurtzeln zerſtoſſen vnnd auffgelegt als SE pflaſter / zeücht auß alle ſpꝛeißen / doꝛn vnnd pfeil / wer da — der mags ver ſůchen / gemelte artznet mit eſſig vermengt / vnd auff gelegt / ſtillet das lenden wee / benimpt auch den ſchmertzen der verruckten glider / das gras oder die grüne ſcharpffe Roꝛbletter zerſtoſſen vnd auff gelegt / leſchet das wilde fewꝛ / das rotlauffen / oder die ſchoͤne vnnd was ſich mehꝛ von hitz am leib auff gewoꝛffen hat ꝛc. Darumb ſeind ſie kalter dꝛuckener qualitet. Von Niedt vnd Graß / cap. xxxvij. Bid Graßz / Carer. @ 'ı on « 2 * N . > J Tr U es Pen . Ale Ried vnd waſſe gräfer ſeind zů beden ſeiten ſchar Mals meſſer / das groͤſt vnder jn allen / gewint ſcharpffe / lange blerter / deren jedes hat durch auß in der mitten ein ecket ripp / alſe l * | namen vnd würckung. che etlich blat dꝛeiecket würt / von farben ſehweitzer gruͤn / zwiſchen den ſchwert blettern dꝛingen runde glatte ſtengel herfür / die dꝛagẽ runde bleich grüne knoͤpff / die blůet mit ſeer kleinen weiſſen fuͤſelen / die werden im Hew⸗ N monat zů Igels koͤlblin Klein Vied graßßz. voller ache / inn der i 8 | | groͤſſe als Muſcaten nuſs / 8 das iſt der gedꝛungen ſamen. Die wurtzel fladert vnnd kreücht im grund mit vilen zaſeln / wachßt an den waſ⸗ fer geſtaden / inn den bꝛuͤchen vnd ſumpffen / auch auff den naffenwyfen: Var * Das klein geſchlecht iſt, | mit feinen ſcharpffen ſchnei⸗ 1 denden blettern vnnd erſten N gleich / ein ſchendtlich böß ſaurs graß auff den wyſen. . Das dꝛitt Riedt iſt mit de ſchwert blettern den groͤſtẽ gantz gleich / gewint lange runde hole vñ glatte ſtengel / on knoͤpff oder gewerb / auff den gipffelen der ſelbigen wachſen ſchoͤne weiſſe blů⸗ men / vergleichen ſich aller ding den Rürbs blůmen / ſeind on allen geruch. Das vierd iſt das Riedt Ilie graß / wechſt auff dꝛucke⸗ Man nem ſandichtem erdtrich / et⸗ ar! wann in waͤlden / vnnd auff N 3 den graß wegen / ſchneidet IR) auch zů beden ſeiten. Seine Be: wourtzelen feind bꝛaun / vnd — ſeer lang / fladern vñ kriech⸗ en hin vnnd her als andere Quecken wurtzel / amgeſchmack zimlich füfle: Solch gras bꝛingt etwann ſchwartze aͤhern on frucht. | Vonden namen. er * Spargonion nennet. a 35 * Carex cau Li * Diof, lib. cap. 32. Gramen. wwiggras. Dare her. W * Gon der kreüter vnderſcheid Die andern zwei Schwert vnnd Riedt kreütter halten wir für die ge waͤchs / Calamagroſtis / oder Gramen harundinaceum / vnnd in Vergilio Carex acuta genant. 5 | A Das vierd iſt das recht graß der Alten / zů latein Gramen / in Dioſcon de ayfesis geſchꝛiben / welches etliche ſagt Dioſco. lib. ij. cap. xxj. auch Eg con Amaxitin / Aſyphylion / Herbam ang u inalem / Vniolam / Aparian / Coticta / Ebal / Anuphi / vnd Gramen nennen. Solch gras hab ich weilant dem hochgelerten D. Othon: Bꝛunfelßen auch angezeiget / wie man in ſei⸗ nem andern lateiniſchen kreütter bůch ſehen mag. Plinius ſchꝛeibt daruon libꝛo xxix.capite decimo nono / vnnd ſagt / Graß ſei das aller gemeineſt ge⸗ waͤchs ꝛc. vnder anderm will mich bedunckẽ er hab die graß kreüter nit wol von einander koͤñen ſcheiden / in dem das er das graß (von dem wir jetzund handeln ) mit dem Weggraß Poligonio vermiſcht hat / vꝛſach das recht Fra mit der ſuͤſſen wurtzel / dꝛegt kein ſamen / hat ſein bekleibung allein inn en wurtzelen / das Weggras aber Sanguinalis genant / hat die groͤſte vnd Dactylicum ꝛc. Ser apio nent fein Gramen Vegem / Thel vnd Frei cap.crit.baltdarfür ſie haben Polygoniam darmit verſtanden / diewei ſie er vnd ſieg eroberten / wurden nit mit gold vnd perlin / ſunder mit Graß rentzen gekroͤnet / zů einem zeichen / das fie frid gemacht / vnd den krieg ge⸗ file hetten / vnnd můſt ſolcher graß krantz auff der ſelbigen wallſtatt / mit wurtzel vnd grund außgereufft werdẽ. Solche gewonheit 2 vonden alten tern in ſitten / aller fal nachgetrachtet / vnd in der ſelben fůßſtapffen getretten vnd bliben. Von diſen Graß krentzen haben wi bꝛauch iſt / 5 hat es doch faſt ein andere geſtalt / darumb das ſie nit wiſſen waher das krentzlin auffſetzen / ſein rechten vꝛſpꝛung vber kommen hat ie. Von ſolchem handel ſchꝛeibt Plinius libꝛo xx. cap. ij. iiij.v. vnd vj. Vonder krafft vnd würckung. De ſamen vnnd die wurtzel vom Rledt / werden inn der artnet ge bꝛaucht / inn wein geſotten / getruncken / vnd darmit geweſchen / hel let alle biſs der gifftigen thieren ꝛc. Das klein Riedt Gramen genant / mit ſeiner wurtzel in wein geforten/ | vnd getruncken / ſtillet nit allein das bauch wee / ſunder treibt vnd is * ae re a Er 2 % . * 1 namen bndwürckung. celx let auch den plaſen ſtein / mit gewalt. Die wurtzel grün zerſtoſſen vnd vber⸗ gelegt / 17 5 t die wunden zůſamen ꝛc. vnd iſt kalter dꝛuckener natur / mag in bauch flüſſen erwelt woͤrden. Eieß knoſpen oder Narꝛenkolben N Cap. xxxviii. | | Vs den Narren kolbẽ / die auch auff glatten ſtengeln wachſen / macht man in etlichen oꝛten beth | vnd küſſen / fürnemlich wañ fie ſchwartz werden / vnd an⸗ heben dar uon zů fliegen / das iſt im Augſtmonat. Solch Ried gewaͤchs findt man in den woͤgen vnd waſſer geſta⸗ den / in ſumpffen vnd bꝛuͤch⸗ ern Die lange ſchwert bletter ſeind laͤnger / ſpitzer vnd ſchmaͤler dann der obge⸗ ſchꝛibenen Ried kreütter / ſolcher Kolben ſtengel ſeind nit hol. Die wurtzel iſt gantz gleichet / mit vilen gewerben in wendig weiß vnnd gantz luck / ſtoßt an den gewerben jaͤrlichs newe augẽ / daraus andere Schwerdt bletter wachſen / der geſchmack an der wurtzel iſt gantz füß/ ſun derlich der newen pꝛoſſen / wann ſie noch jung ſeind. Von den namen. . E (Lininstib. xvj. capite n e xxxvij.zelt gewißlich di⸗ ſe Narren kolben vnder die Ro: geſchlecht / damit die ſchiff verſoꝛgt werden in den fůgen / das kein waſſer darein mag komen / wie dann bei vns deütſch⸗ en dte Kieffer gemelter lucken ſchwert bletter nit emperen koͤnnen zů den faß boden vnnd fůgen / zů welcher arbeit gedachte ſchwerter faſt dienſtlich ſeind / gemeinlich ſo noch nit kolbentragen / dann die ſelben ſeind zů grob vnnd rauch zů den fůgen der geſchirꝛ gantz ontauglich ſolche Schwert⸗ bletter nennen die Benner oder Niefſer Rnofpen vnd Cießen. Die ſch war | Ben kolben nennen wir Typham Aquaticam / vnd Ceſtum Moꝛionis mag he N 1 wol vnder das Sparganion Dioſcoꝛidis vnnd Oꝛchomenio * dguatich 1 8 43 m Von der kreüter onderfihen * ben werden. Vnſere meiſter nennen diſe kolben Spatulam fetidam / doch Pb Dio ſcoꝛ. ein beſunder caput daruon / lib. iij.cap.cxxiiij. vnd ſagt der olb heyß Panicula / darumb das er nach der zeittigung hin fleügt. Von der krafft bnd würckung, &) fe Kolben mit altem fi chpeinem ſchmer temperiert vñ vbergeſchla⸗ gen / ſol ein gůte artznei fein den bꝛand zů leſchen / ſagt Dioſcondes lib. iij. cap. cxxiij. Darumb diß gewechs einer mittelmeſſigen eigenſchafft fein muͤß . Die lange Schwert bletter an diſem gewaͤchs / werden zů den fügen der ſchiff vnd vaſs boden gebꝛaucht. Weiher oder Enten graß. cap. xxrir. As gegen würtig vnd alzeit gruͤn vnd ſchmal Enten graß / ſolt ich zů | den ander graͤſern geſchꝛiben haben . Die weil es aber inn waſſern wechßt / hab ichs ſunderlich wöllen befchzeiben / vnd würt gemeinlich auff den ſtillen waſſer graͤben gefunden / im anfang des Mertzen ſicht man das ſchon lieblich IE: auff dem waſſer ligen / jedes beſunder on ſtengel / durchs gantz jar Gegen dem i dewmonat wa die lange ſchmale graͤſer den grund erreichen / ſtoſſen fie dünne bintzechte vnd knoͤpffichte helmer / ſampt jrem roꝛ aͤhern / on alle frucht / gedachte gräfer ſeind der wilden Enten vnd waß⸗ fer vogel ſpeiß vndnarung durch den kalten Wynter. ER Von den namen. Enten gras / darumb das fie jre narung im Wynter dar an ſüͤchen. Gramen aquaticum mag wol vnder die roꝛgraͤſer gezelt werden. Von der krafft bnd würckung. Iss hab das gruͤn lieblich Waſſer gras nie anderſt ee em) z Nas graß iſt zů Wynter zeitten ein ſpeiß der waſſer voͤgel / ſonderlich ider wilden Enten / vnd mag ſunſt zů hitzigen ſchͤden / wie die Molin ſen genützet werden. = | Don matten lachs / oder Vp⸗ ſen wollen. Cap. xl. | Oeder gantzen vnd alzeit feüchten Wyſen vnd ſump ichten daͤlern / wechßt ein rund bintzecht Graß geſchlecht / on knoͤpff⸗ oder gewerb / ſolche helmer gewinnẽ am oberſten theil der ſpitzen ſchnee weiſſe zarte w len / der reinen Baym wollen gleich / doch reiner vñ linder / das iſt die blům / die frucht / vnd ſamen beieinander. u 2. Von den namen. Hr Wollen oder ** D Yparur ein ſchoͤn gewächs iſt / ich halt wo man der felben Wollen nn paben möcht / das es ein reine arbeit wer zů Spinnen / aber wir ache f * = NY N X 7 den 28 . 3 4 nN 7 2 73 ” ’ ie | = var 9 \ namen vnd würckung. Matten flachs. ö FASER . 1 ren ding ſo bei vns wachſen / gar wenig / es můß alles auß rabia vnnd India geholt werden. Diſen Flachs oder Woll nennen wir Vinum pꝛatenſe / Lana pꝛatenſem/ in Dioſcoꝛide haltẽ wirs für ein Tomentum / welches Dioſcoꝛides Gnaphalion / jren Ampetecos Amaxiton/ Anaphalida / Semeon / Ge⸗ laſinen / Centunculum / her⸗ der weiſſen blůmen halben Albinum nennet / libꝛo ter⸗ tio / capite cxxiij . Plinius nents auch Chamezelon lib. xxvij. cap. x. etlich meinen Gnaphalus gehören auch zů diſem Tomento / vide Coꝛol lar. Barbari lib. iij. et Gal. lib. vj. ſimpli. Von der krafft vnd 4 würckung. i ans woll Diofcosi dis Gnaphalion iſt / moͤcht es auch in der artznet 8 ſunderlich für das ſchmertz⸗ 4 lich bauch wee genützet wer⸗ Von Bintzen helmer / oder Balt roꝛ / vnd Schmelen. Cap. xlj. 5 N den rauhen ſeer hohen vnd naſſ. welden / der gleichen in den Weck⸗ holder hecken auff den bergen im De e das iſt mit feinen blettern ſchmaͤler vnnd zarter⸗ dann des gemeinen emeinen Roꝛs / wañ im Augſtmonat ſolche helmer anfahen geel zů werde/ eind fie ſteiff / darumb die doꝛff weiber ſolche helmer ſamlen vnd auff heben dꝛücknen jre new gemachte kaͤß darauft. PAGE? Das ander geſchlecht iſt vil kleiner / dünner vnd kürtzer. 3 5 A % 72 1 1 Tomen tl. Gnapha. lion. bam Centuncularen / vnnd jemeinen Bachroꝛs / ſtoͤßt im Bꝛochmonat vil langer helmer mans hoch / nit dicker dann ſtro helmer gantz glatt / hol / on alle opff / die uͤhern zotticht / zart vnd weych / wie de Er Schmele oder Bintzenhelmer. Nodum in ſcirpo neren rn. a RN Er ER RE Von der kreüter vnderſcheid RUN Donden namen. RN 0 A Hase haben wir die om W . | nöpffichte Bintzen / N daher das ſpꝛichtwoꝛt inn Plauto ſtehet / Nodum in ſenpo guers. Spitz fündige leüt ha⸗ ſen das ſie auch an ſolchen glatten Bintzen oder ſtro⸗ helmer knoden ſůchen woͤl⸗ len / aber was hilfft zů vil engſtliche muͤſeligkeit? Hie kümmern / wer geſchickt iſt / der weiſe vns ein knopff an obgeſetzter Bintzen / welche vnſer weiber wol vnnd recht Bintʒen helmer nennen. Ob jemands ſolche glatte hole beer auch Wald roꝛ nen nen würt / der ſelbig het (als mich bedunckt) nit vbel ſchwoꝛen / zů Griechiſch Ca lamos Adler was / oder Syrin gia / liſe Plinium lib. xvij.ca⸗ pite xxxvij.· Die harten dün⸗ N ee Heiden nent man Schme⸗ Von der krafft bnd würckung. | Egenwertige glatte vnd onknoͤpffichte Bintzen helmer / werden et lichen inſtrumenten / als reüßlein vnnd koꝛblin gemacht / die weiber trucknen jre newgemchten kaͤß auff gemelten Bintzen im Weſter reich ꝛc. Aber aus den kleinſten helmlin / machen etliche ſchoͤne huͤt / laſſen die ſelbẽ mit zendel vber ziehen. = 53 Von Gꝛoß weiher Bintzẽ. cap. li. Ne etlichen weihern / waſſer graͤben / vnnd ſümpffen / wach ſen die feer lange Bintzen aus zaſichten knoͤpffichten braunen wurtzelen die dern / kriechen / vnd ſchlieffen hin vñ her / gleich dem Roꝛ vnd den Ca 1 4 E. Ban EEE u * erlen / ö ro 30 die jungen dolden oder augen aus den Ro: wur gzelen auch ſchlieff en ctdiſe auf AN Bingen wiewolfieauch on Enöpff er ſcheinen / haben = * „ ben vil auß zů ecken / dermaſ woͤllen wir nit weiter vns be nen Bintzen hemlin auff den N | namen vnd würekung eclxij jeen ſamen oben an den gipffelen an braunen barten oder zotten hangen / gleich wie die andern / von art ein leicht lück vnnd lüfftig gewechs / inwen⸗ dig mit weiſſem marck außgefüllet / die knaben leren auff diſen Bintzen ſchwim̃en / darumb das fie ſolück / vñ in wendig mit geloͤchertem marck auß gefüllet welche derohalben nit bald im waſſer vndergedꝛuckt moͤgen wer⸗ den / ein onruͤwig leicht gewechs / würt leichtlich hin vñ wider von den win⸗ den geiagt / gleich de onſtettigen rauſchenden Roꝛ / das nim̃er ſtill kan ſton. Von den namen. Von den gemeinen Bintzen hernach / wir ſagen hie das diſe gro ſſe Bin f sen mehꝛein Roꝛ geſchlecht / dann der Bingen geachtet ſol werden / darumb wir auch ſunderlich von jeder ſchꝛeiben / vnd ſpꝛechen groß Bintzẽ mag wol Harundo piſcatoꝛia ſein / in Plinio Abaritana geheiſſen / oder der ſechs Bintzen geſchlecht eins / damit man die heüſer pflegt zů decken . Es heyß nun Bintzen oder Roꝛ / ſo haben wir ſein gnůg in vnſern landen. Vonder kraffe vnd würckung. me leüt deckẽ jre heüßlin mit diſen Bintzen / gleich wie mit dem roꝛ / 8 ſunſt pflegen die jungen geſellen auff diſen Quecken vndleichten Binz tzen zů ſchwimmen / bis fie der kunſt gewiß werden. Von den Bintzen. cap. xliij. PLinius lib.xxj.cap.xviij.ſchꝛeibt von ſechs Bin zen / Dioſcoꝛides von vieren / das halbtheil diſer haben wir in vnſernlanden / nemlich dꝛei ge ſchlecht / zum erſten die oberſt groß weiher Bintz / vnd ſunſt zwo gemeiner / aber die zwo ſeindeinand mit den gedꝛungenen waſ chten wurtzelen gleich / wachſen bede auff den naſſen awen in feüchten wyſen vnd ſumpffen. Die erſt gemelter zweien iſt volkumlich mit weiſſem marck außgefüllet / von farben gruͤn / der halm dick vnd zart / bꝛicht bald / darumb ſie gar ſelten zůr arbeit erwoͤlt würt. 25 Dargegen iſt die ander zeher / wie wol dünner / ſubtiler vñ eſchenfarber / zů der arbeit / vnd aller hand gebende bꝛeüchlicher / gedachte zwo Bint zen \ ſtoſſen im obertheil des halms / jre frücht auff zarten hoꝛen / das alles iſt an⸗ zůſehen / wie kleiner bꝛaunſchwartzer bardt / daran hangt der keſten bꝛaun knopfficht ſamen / zeitigt im Augſtmonat in heüßlin verſchloſſen / ſo die er⸗ ofnet werden / findt man den ſeer kleinen gelen ſamen beieinander. Etliche geruͤrter Bintzen laſſen ſich auch on frucht oder ſamen finden. weiter findt man in etlichen naſſen wyſen ein klein Bintzen graß ge⸗ ſchlecht nit vber ſpannen hoch wachſen / aus einem ſtock et wan vber die zwentzig helmer kriechen / die haben bꝛeitten ſamen / oben auff den ſpitzi⸗ gen gedꝛungen vnd vbereinander hangen. DPDonden namen. 5 Das erſt Bintzen geſchlecht daraus man gedeckt vnd matten pflegt zů machen / nent Plinius Mariſcon. ee; Das ander Oxyſchenon Marinũ / Meer bintzen / than in Mai ẽ : x iii Harundo iſcatoria F Abaritana lib. 17 * CA. Ii. 4. ca.; 6. — * * 37 * Ba... ie Von derkreüter nderfßend et feminam / das meñlin heißt Oxys / vnd das weiblin Melaneranis / vmb des ſchwartzen ſamens willen den es bingen fel. Das dꝛitt Bintzen geſchlecht heiſt Poloſchenos / gibt gůte fiſch reüſen / N feigen koͤꝛb vnnd der gleichen / die aller bꝛeüchlichſt ber vns⸗ zů allen dingen elo. 4. willig vnd gehoꝛſam / in Vir gilio Mollis Juncus / et Limoſus. | aim Das vierd nent Plinius Cyperon / Nucum odoꝛatum / vnd Anguloſum. von diſer wolriechenden Bintzen / lißt man auch in Dioſco. lib. j. cap.uij. In Coꝛn. Celſ. heiſt fie Quadꝛatus / viereckt Bintzen. Pie iſt ein jrrung mit 1 79 l, ca. u. den namen Cypirus vnd Cypiris / Cyptrus fol Gladiolus / vnd Cypiris ra⸗ dix ſol Cyperi / das iſt der wolriechenden Bintzen wurtzel fein / ſchꝛeibt Pli⸗ nius lib.xxj.cap.xvij.et cap.xviij. 1 u. f „ d 7 7 2 . 11 3 x . Das fünfft Bintzen geſchlecht nent Plinius Tropicen oder Euripicum. Das ſechſt heißt Theucitis / jetzgeruͤrte drei Bintzen ſeind inn vnſerm land frembd. Im Weſterꝛeich nent man bintzen Sympſen. Ä 5 Von der krafft vnd würckung. Jewol die Bintzen zů mancher hand arbeit gůt ſeind ſo werdenſie doch inn der artznei genützet / ſunderlich die wolriechende Bintzen / bei vns iſt kein ſunder bꝛauch der Bintzen der artznei / jedoch lernt Dioſcoꝛ des das der ſamen von den gemeinen Bintzen gedoͤꝛt / geſtoſſen / vnnd mit Bauchfluß wein eingedꝛuncken / ſoll den roten bauch fluß ſtopffen / des gleichen den vberigen blůtgang der weiber ꝛc. Gedachte artznei zů vil genützet / macht hauptwee / ſoll der halben zimlich genützet werden. Eüſſerlich. or den Bintzen macht man viſch reüßlin / aller hand köꝛblin / matten gedeckt vnd anders. Das weiß marck auß den Bintzen genomen / gibt reine gůte wiechen in die ampelen. Von den Sam kreüttern / cap. xliiij. M waſſer findt man vilerlei Sam kreütter wachſen / etlichs iſt gantz * zinnelecht / mit vilen gewerblin / darumb würt es lang / wie das Weg⸗ graß. Im Bꝛachmonat ſeind die bech gezieret mit den ſchoͤnen weiſſen Vio len / die auß ſolchem Sam kraut wachſen / vergleichen ſich gantz der Erd⸗ beeren blůmen / ſo die abfallen / werden runde ſtachele te knoͤpfflin daraus / wie am Hanenfůß. Gedachter grüner Sam / hat fein wonung in friſchen rauſchenden bechen vnd fluſſen. Das ander Samkraut / wie wol es in gemelten flieſſenden bechen auch weechſt / ſo iſt es doch gemeiner in den fiſch weihern / würt auch lang vnnd sch dvein · knoͤpfficht / von farben ſchwartz gruͤn. Die bletter ſeind kraus / lang / doch kbeochet. ſchmaͤler dann der kleinen weiden / aber zarter / iſt in etlichen oꝛten ein ſchwein aaß / dañ die weiber ziehen das aus den baͤchen mit rechen ſiedens vnd kochens den fawen. Das dꝛitt veraͤchtlich Samkraut / wie Vergilius ſagt / iſt gãtz span : eclo. 7. 5 nemlich alſo die runde / hole vnd Bintzechte ſtengel ſeind mit zinnelecht geſtirnten fe erlin beſetzt / jeein geſetz gleichs lang vom andern / alle ens namen bnd würckung. cclrii; Sam kreütter. | wie das gemein Hepatica / 5 | Waltmeiſter genant. Im Hewmonat gewint diſer Sam geele purperbꝛaune aͤhern / das ſeind die blůmen / aus welchen bluͤmlin wach⸗ ſen runde koͤꝛnlin / als Coꝛi⸗ ander / gantz ſchwartz vnnd hart / gemeinlich . iiij. oder v. koͤꝛnlin zů rings vmbher geſetzt / einem redlin nit vn⸗ gleich / das iſt der ſamen. Di⸗ ſer ſamen wachſt inn ſtillen waſſern / oder fiſch weihern / in ſtarcken leimen gründen / ein recht ſchwartz jrdiſch Saturniſch gewaͤchs. Das vierd vñ aller ſchoͤnſt wechſt anch in den ſtillẽ waſ⸗ ſern vnd graͤben. Seine ſten⸗ gel werden lang / rund / vnd mit vilen gleichen / aus den ſelben gewerben wachſen an dere zincken / die ſeind mit grünen Wegerich blettern bekleidet / doch ſatter / vnnd vergleichen ſich aller ding dẽ laub / das die Apotecker folia Indi nennen. Im Hewmo⸗ nat ſtoßt das gewaͤchs ge⸗ In aͤherte leibfarbe blůmen / als — — der rot Wegerich / vnnd wie — = Naterwurtz / die werden nach der blůet mit hartem ingeſchloſſenem ſamen außgefüllet. Von den namen. G B wol mehꝛ geſchlecht der Sam kreütter funden mochten we rden / ha ben wir doch die aller bekantlichſten wollen anzeigen / vnnd ſeind nem 4 lich die dꝛei erſten / vnder dem capitel Alga Marina beſchꝛiben / in Dioſc. li. 8 mari iin. cap. cxc. Phicus marinus / vnnd Alga maris genẽt von diſen kreüttern 8 fert Theophꝛaſtus lib. iiij. cap.vij.etlichs nent er Porium vnd Cingu⸗ aue um/etlichs Brion / ſagt das die gemeinſte bachkreütter mit gewerbẽ / ſten⸗ 5 geln vnd helmern den graͤſern gleich wachſen. Aber von Bry oſchꝛeibt Dio. ein beſunder capitel / vñ ſpꝛicht es ſei ein locket oder wollecht kraut / wachf an den Meerfelſen / vnd fiſch ſchalen / oder ſchnecken heüſern. oo Dz vierdt Sam kraut mit dẽ wegerich od Mangolt dieren e, | ten blůmen / iſt dz recht Potamigiton das etlich (ſagt Dioſco) Stach yten / 8 1 dz iſt Spicatam / Fontinalem oder Fantalem / vnd Ethenchin er e⸗ Vonder kreüter onderfeßad doch iſt der name roſetocle ſan noch zweien kreüttern zůgeeiget / nemlich dem Limonio vnd Tripolio / bede von Dioſcoꝛide im vierden bůch beſchꝛiben. Von der krafft vnd würckung. lle Sam kreütter ſeind kalter natur vnd art gleich wie die Meerlim ſen / werden nit in den leib / ſunder allein eüſſerlich zů den hitzigen poda griſchen glidern erwoͤlet / aber das recht Phicus Dioſco.iſt dꝛuckener / kal⸗ ter art / wechſt aber nit bei vns. Güſſerlich. e Sam kraut in olei vnd eſſig ger oſt / vnd zimlich milch warm gemacht / be Ypñ vbergeſchlagen / benimpt die groß hitz vñ ſchmertzen des podagra. Das vierdt Sam kraut mit den Mangolt blettern für ſich ſelbs vber die hitzige faule flieſſende ſchaden gelegt / benimpt die hitz / trucknet die flüſs / vnd heilet den ſchaden / Dann es iſt kalter ſtopffender eigenſchafft. Von den Heerlinſen / cap. lb. 9% feiſte vnnd alzeit grüne waſſer Kinfen ſeind nichts anderſt dann | etigkeit der ſtillſtehenden waſſer / die zů zeitẽ im cas jre ſchatten / vnd auch die ſonne temperieret mogen haben / vñ ſeind ſolche Linſen ein anfang vnd ſamen anderer Sam vnd waſſerkreütter / dann ſo bald diſe Linſen a den ſtillen waffer graͤben etwan durch ein flůt in flieſſende bech komen / wa ſie darin der ſchnelligkeit halben nit verflötzt /fi under jrgends am geſtaden ſich erhalten mögen / werden diſe Linſen je bꝛeitter⸗ dann ſie thůn ſich wei ter mit neben bletlin auff / vnd außeinander / gewinnen kleine weiſſe säfelin vnderſich damit hencken ſie ſich an die waſſer geſtadẽ / mit der zeit wachſen auß den ſelben andere bachkreütter / dem Brunnen kreß nit ongleich / das hab ich augenſcheinlich eigner perſon nit ein mal wargenomẽ⸗ auch ab der geheimnus natürlicher wach ſung vil mal ver wundert. Meerhirſen iſt dꝛoben im xxxvj.cap.abgemalet. mud p. Vonden namen. uuſlra. | | Hymne: waſſer Rinfen ſeind ein ſunderliche ſpeiß der jungen Enten / 5 waſte inn den lachen vnd pfůlen vmbfaren. Iſt ein waſſer moß / Mu Er ſeus paluſtris ͤin Dioſco. geſpꝛochen / lib. iiij. cap · lxxxiiij.ein nutzlich ding 55 allen hitzigen ſchͤden / des wilden fewers / den hitz gen glider kranckpa⸗ ten. Sein nam iſt auch genas aher Lens ſylueſtris / oder Cacuſtris / zů vn rſcheid der koch Linſen. Ferner ſagen der Meerlinſen etliche Epipteron 2 alis / vnd insosuhydlovos, In Serapione capite. ccliij heiſt diſe Tabalep. En | 1 Von der krafft vnd würckung. * „„ Se Eh er 2 G As von den naſſen kalten Samkreüttern geſagt⸗ würt auch vondi⸗ 5 waer li e er en, fie kůlen alle inte . 8 ich / vnnd iſt ein recht repercuſſi oll mit vernunft vr | fcheidenheic genützet werden, aaa au Inner⸗ ö namen ond würckung. cd 5 AJnnerlich. et & Deinmenfchimleibensündt were / als zůr zeit der peſtilentz / dem ſelbi gen ſol man des gebꝛanten waſſers von Meerlinſen zů trincken gebẽ / zům tag ein mal oder dꝛei / alweg ein zimlichs gleßlin voll / iſt faſt nützlich. H Edachter Meerlinſen waſſer iſt gůt zů der entzůndten lebern / henffe werck oder leine duͤchlin dar inn genetzet / vnnd milch warm vber die recht ſeiten geſchlagen. Andere tugent der Meerlin 1 ſeind wie der Sam kreütter / vnd des gemeinen nachtſchadens / für den karnoͤffel vnd hitzigen bꝛuch mag man Meerlinſen plaſters weiß aufflegen. 5 Vondem Groſſen Schaffthew. cap. kloj. | Schaffthew. Pli. lib. 18. cap. 17. e Vonder kreüter bnderſcheid n den ſtillen waſſer graben / darzů in den naſſen finſtern ſümpffe Ar hernoder bꝛuͤchern / wechſt Schaffthew / deſſen iſt ef i etlichs wechſt gantz nacket / ſchlecht als die Bintzen / on hoꝛ oder neben fe⸗ dern. Das ander iſt sh rings vmbher mit düñen graß hoͤꝛlin geſtirnt / je ein geſetz gleichs lang vom andern / haben bede ſampt vil ſch wartzer knoͤpff / dz ſeind die gleychlin. Im anfang des Meiẽ dꝛingen fie bede herfür / jedes mit ſeinen beſunderen ſchwartzen dolden / als junge Spargen / ſolche dolden iſt die bluͤet des Schaffthewes / die ſteigen alſo inn die hoͤhe als ſtro / doch das ein jeder halm fein blüenden dolden auff der ſpitzen behelt. Die wurtzel be⸗ der ſeind ſchwartz / holtzecht / vnd gantz ongeſchmackt . Das beſt Schafft⸗ hew diſer zweien iſt / das nit bald zerbꝛicht / gantz zehe vnnd rauch bleibt / darumb es ein werck zeig der dꝛeher iſt / damit ſie das geſchier polieren vnd glatt machen. Die ſchüſſel meid wöllen fein auch inn den kuchen nit empe⸗ ren das geſchirꝛ darmit zů ſeübern. Vonden namen. — 8 (S Chaffthew heiſt Equiſetum / vnd Mippuris maioꝛ / hat ſunſt vilna⸗ men als Aſpꝛella / Cauda equina. f Von der krafft vnd würckung. Das groß Schaffthew mit ſeinen dünnen graß hoöͤꝛlin dient wol zůr ar⸗ Atznei / vmb ſeiner mercklichen tugent vnd heilung willen / beder ſeitz nützlich in den leib vnnd auch auſſerhalb des ſelbigen zů bꝛauchen / iſt einer i nerlich. eile l. (S ChaffeberoifkeinEöfich bewereblätftillung/dsEeant serfoffn/ben lung im ſafft gewunnen vnd getrunckẽ / ſtilt den blůtfluſs / frawen vñ mañen / bi an vnd nemlich denen ſo blůt fpewen oð harnen / gemelte würckung hat dz gebꝛant bien. waſſer / zům tag ij. oder ij. mal eingenommen / jedes mal auff dꝛei loffel vol. Der ſafft mit wein gedꝛuncken / oder das kraut inn wein geſotten⸗ vnnd a warm getruncken / ſtilt das bauch grimmen / bekumpt wol denen fo ſchwer Keichen. lich hůſten / die den athem nit mögen haben / auch allen denen ſo im leib ge⸗ bꝛochen ſeind / am gederm vnd der blaſen. Das kraut vnd wurtzel in waſ⸗ ſer oder wein geſotten / je nach gelegenheit der kranckheit. MVMuſſer li | D Er auß gedruckt ſafft von diſem kraut inn die naſen empfangen / vnd pflaſters weiß auff den nacken gelegt / ſtillet das blůten der naſen fob ches thůt auch das gebꝛant waſſer. Das kraut zerſtoſſen vnnd mit ſeinem ſafft vbergeſchlagen / ſtillet das blůten der wunden / heilet vnnd hefftet die ſelbige in wenig tagen / ſagt Galenus / kſtenim medicamentum generoſum. ie je Von belein Schaffchew oder Katzen ſchwentzen. Cap. xlvij. 83. haben wir das ſchaͤdlich rler gras / welches en 4 19 j namen bnd würckung. celxb Klein ſchaffchew / Katzenſchwentz. arbeit ein verhinderung iſt / 8 = in dem / das aufffolchemran 0 hen gewaͤchs die ſenſe vber⸗ faren / nit wol abhawen moͤ⸗ gẽ / als andere graͤſer / vñ iſt deſſen auch zweierlei / groß vnnd klein / das groß aber iſt mit ſeinen haꝛlockẽ gar zart / zinnelecht / kleiner höͤꝛlin / vñ dünner dann das Kieffer⸗ baums / ſunſt gar dꝛauſche⸗ licht / alle gewerblin ſeind mit ſolchen gemelten düñen bhoilin beſetzet / der maſſen dz ein jeder ſtengel ſo er auß⸗ geropfft iſt / einem hoꝛichten Koſsſchwantz ſich vergleich en thůt / würt nit allenthal⸗ ben funden / doch iſt ſein ge 2 27. 88 naſſen daͤlern / gemeinlich da die fiſch weiher inn finſtern waͤlden jre abloß haben / vnd der ſelben wyfen: 3 Das ander klein gewaͤchs # vñ aller bꝛeüchlichſt Schafft hew wechßt inn den ſandich⸗ ten mageren wyſen / auch ga, etlichen feüchten ſan⸗ N dichten eckern / vnder den | früchten / fEöft jaͤrlichs imm nackechte koͤlplin oder dolden / onkleidung / wann ch auff / als die aͤhern an dem Wegerich 7FC( EZ 1 RER e⸗ Appꝛillen auch ſchwartze n⸗ | die etwas auff wachſen / thůnt ſie fi kraut / mit der blůet / im Meien folgen nach gedachten dolden die rauhe ge⸗ ſtirnte hole ſtengelin hernach / alſo das die erſten koͤlblin oben an den gypffe len mit der zeit abfallen / vnd on allen ſamen verſch winden / das 8 mit ſeinen ge d knoͤpffen / würt etwann zweier ſpannen hoch / der komen vil auß einer ſchwartzen quecketen wurtzel gekrochen / ein ſchadlich gewechs / bede der aͤcker un wyſen / durch welche plag alle frucht in gaͤrten / auff den ackern vnd hew inn den wyſen verhindert werden / gleich wie vom Farn / Roꝛ / vnd andern dne e een wol vnder andere Ziza nia oder onkreütter gezelet werden. 2 a oe * * Von den namen. „ As letſt geſetzt klein Schaffthew / welches auff den ackern ſein wor cee, Dagbee be die meid zům kuchẽ geſchir: / ſunderlich was von N mino: Cauda equina. Roßiwss del. runde / vnd ſcheibelechte bletter ſeind gantz ſteiff als ein zehe leder wachſen Vonder kreüter önderſcheid man an vilen oꝛten P erdtſchwantz / Roſoſchwantz / Aoſs wadel / zů latein Honderkrafft ond würckung. As die al. er lerer vo n dem groſſen Schaffthew ſchꝛeiben / das leren on dem kleinẽ geſchlecht Katzen zagel genant / | vnd halten die newen zen zagel ge nemlich das diß kraut aller hand Winden jnnerlich vnd eüſſerlich heile. % u 27 7. . RAT watller: A Feder ſchr ſchꝛiben. Von den Seeblümen / cap. xlviif. De⸗ Seeblůmen ſeind zwo / eine weiß / die ander Geel / wachſen bede in den fiſch weihern / woͤgen vnd ſeen / die weiß iſt die gemeinſt vndgroͤß ſeſt leſt ſich im Bꝛachmonat auff den ſtillen waſſer wogen ſehen vnd finden / als ein ſchoͤne weiſſe gefüllte Lilg / od Roſen / etlich der ſelben ſeind mit xxvj. oder mit xxviij. blettern gefült / etliche auch mehꝛ vnd minder / ein jedes der ſelben gefültẽ bletter iſt foꝛmiert als ein daumen finger / o wie die feiſteblet ter an der gemeinen groſſen auß wurtzel / in wendig „ findt man ein ſchoͤne golt gele Soñen mit vilen geelen zaſeln. Solche waſſer bir men ehe das fie auffgehen / ſeind die knoͤpff lang / als des Magſamens ge ſtalt / oder anzůſehen wie die zeittigen Dacteln / mit bꝛaun gruͤnen blettern verſchloſſen / ſo bald ſie herauß ſchlieffen / erſcheinẽ diſe gefülte blůmen mit den gelen butzen als (chöne gemalte ſonnen / ſeind on allen geruch / nacha fallung der weiſſen Roſen bletter / werden Magſamen koͤpff dar aus mit ſamen gefült / wie Dioſcoꝛides ſolches eigentlich bezeüget. Die ſtengel geſetz ter Roſen ſeind rund vnnd glatt / als die groſſen weiher bintzen / die breite ⸗ x auch auff lucken glatten bintzechten ſtengelen. Ir wurtzeln wachſen erwar arms dick knoͤpfficht / mit vilen zaſelen / von farben ſehwartz / 1 weiß / on geruch vnd one geſchmack. | | Gee . namen ond würckung cclkoj Geiß Seebluͤmen. Gel Seebluͤmen. “ RR ng NN } . Br BE Geele Seeblůmen ſeind der weiſſen mit den blettern / ſtengelen / wurtzeln etwas gleich / außgenommen die Roſen ſeind gantz dotter geele / auch nit fo gros als die weiſſen / die zůgeſchloſſene knoͤpff / ehe das fie auff bꝛechen zůr dluͤet erſcheinen ſte gantz rund ſin wele / als kleine kügelin / mit gruͤnen blet⸗ tern vberzogen / gleich wie der geelen matten blůmen knoͤpff / Ků dottern genant. ee > > Von den namen. * men woꝛden / daher ſie etliche Her aclion vnd Neraculeam Roſ f. A IL “IL 46 armer tie Acc Rn yy ij 6 e „ 1 a rr * n 1 1 3 2 8 Von der kreüter önderſcheid dona. Theophꝛaſtus nent ſie auch Madoniam / lib. ix. cap. xiij. ſagt ſie wachs — 15 = in Creta / da eſſen die einwoner des ſelben landts jre frucht / fol eee ca. y. a. lb. experiment für den durſt ſein / vnd dꝛucken hůſten. | 8. ca. 7.8. AN. = Von der krafft vnd würckung. Ee blůmen ſeind kalter dꝛuckener qualitet / moͤgen on ſchaden zů allen Yhitzigen bꝛeſten / in leib vnd auſſerhalb en 2 Innerlich. a Dae getan wafler von den weiſſen Seeblůmen auff vier oder ſechs A414 lot gedꝛuncken / iſt ein koſtliche hilff zů allen bꝛinnenden febꝛen / zůr zeit plauriſu. der peſtilentz / underlich denen fo ein abnemens oder Ethicam befinden / in pleuriſi / das iſt ʒů dem hitzigen ſeiten geſchwer / zů dem dürren huͤſten für den groſſen durſt / zů der entzůndten lebern vnd miltz / mag dis edel waſſer je nach gelegenheit on ſoꝛg dem krancken / jeder seit gereicht werden / vñ auch eüſſerlich / mit leinen duͤchlin milch warm auff die entzündte leber / vnnd hi⸗ tzig hertz geſchlagen werden. Das gebꝛant waſſer etlich mal zům tag ge⸗ truucken / wehꝛet dem langwirigen bauchfluſs. | BR machen auß den fchönen blůmen conſeruas / vnd olea zů gemelte ꝛeſten. | Aber obgeſchꝛibne waſſer vñ conſerue / ſollen die gefunden nit bꝛauchen / auß genommen die jenige / ſo keüſchheit gelobt / vnnd jr frommes leben im Cloſter ſchlieſſen wollen / dann diß waſſer toͤdtet vnd erkeltet die geberende krafft der eingepflantzten natur. = menſes ſi· ¶ Die wurtzel oder ſamen von den gemelten Seeblůmen inn ſchwartzem fir. wein geſotten vnd getruncken / ſtilt den weibiſchen bꝛunnen / ſo ſunſt nit ar⸗ tznei helffen will. 5 | Eü ſerlich. Va; von den hitzigen inwendigs leib pꝛeſten geſagt / würt auch eüſſer⸗ lich verſtanden zů allen hitzigen kranckheiten des haupts / der lebern / | hertz / miltz / vnnd zů allen bꝛennenden blatern / leine tuͤchlin inn dem waſſer genetzt / vñ milch warm vber die ſtirn geſchlagen / ſtilt das vngeſtim haupt⸗ Phrenefis. wee Phꝛeneſis genant / ſolchs thůt auch das olei von Seeblůmen gemacht. emelt waſſer mit henffe werck oder leine tuͤchlin vber die entzündte ö gelegt / leſchet die hitz der ſelbigen krefftigklichen / toͤdtet auch die hitzige Moꝛphea / vnd alle hitzige flecken vnder dem angeſicht ꝛc. anthrex. Das olei iſt nutz vnd gůt zů dem Anthꝛax der peſtilentz blater / vnd was für hitzige geſchwer am leib fich auffwerffen / mogen mit diſem olei gemi tert vnd geleſcht werden. | | | ir Don Gelen bnd blowen Schwertel. cap. lit. Nder allen Schwertel blůmen / bꝛingt inn vnſerm land jre keine ſa⸗ men / außgeſcheiden die geele / welche jr wonung im waſſer / oder nahe darbet / als in den früchten wyſen vnd waſſer geſtaden / ſücht. re wurczel⸗ verkriechẽ ſich als die rottel ĩatterwurtz Biſtoꝛta / vberzwerch N namen vnd würckung. cclroi Ge vber einander / mit vilen an Geel ſchwertel. gehengten zaͤſelen / iſt inwen 1 dig rott leibfarb / am ge⸗ ſchmack ſeer herbe als der . Eychelen / ſtoͤßt jaͤrlichs an⸗ | dere newe augen wie das 3 Ließ kraut / darauß werden lange ſchoͤne Schwertel blet ter gegen der wurtzel / etwan rotbꝛaun geferbet. In dem Meien dꝛingen durch gemel⸗ te Schwertbletter / glatte / runde / vnnd hole ſtengel die bꝛingen jre gelen Gilgen. In jeder blůmen ſeind die dꝛei er ſte bletter vnderſich gebogẽ / dargegen wachſen dꝛer ande⸗ re bletter vberſich ſchmaͤler dann die vnderſten / wann nun gedachte blůmen auß⸗ fallen / folgen dicke vnd dꝛei⸗ eckete ſchotten hernach / die ſeind inwendig mit geelem bꝛeitem ſamen außgefüllet / ein jedes koꝛn als ein zer⸗ truckte Wicken od Rechern freüntlich. 5 Die blawen Schwertel . wachſen mit wurtzeln / lan⸗ gen Schwert blettern / vnd . wa | 66 4 5 . runden ſtengelẽ gantz gleich 3 NEE 3 den gelen Gilgen / aber ſeind gantz Purpur blo / ein jede blům hat auch ſechs bletter / drei vnderſich gebo⸗ gen / vnd dꝛei vberſich geſtreckt / ein jede Gilg gleich kugelicht zůſamen vers füge / fallen on ſamen / inn vn land abe: Solche Schwer tel blůͤmen zielt man inn den gaͤrten / a twan auff den mauren / vñ ſtro dechern der heüſer / dahin ſie die alten ¶ gemeinlich pflantzen. | | * N 2 den namen. ö Nrcſere meiſter wollen Dioſco. lib. j. cap. . ſei Gel waſſer Bis Vn e ee undert das ſie nit blo Schnee, Acoꝛon verſtehen / diewe ſchꝛeibung Acoꝛi geſchickter zů der bloen⸗ | Danmzüdergeelenfichrei | ber was ligt vns an eins jeden meinung? waar es reimpt ſich die be N. ing zů keiner vnſer Schwertel wbeder mit den blettern / welche klei N > dann Iridis / ſo riechen vnſere = li. o Ep Acorus 4 b. 3. * Vonder kreüter önderſcheid tel gar nit / in ſunderheit die gelen ꝛe. Darumb wollen wir mit dem hochge⸗ lerten Manardo Ferrarienſi das Acoꝛum / Calmus Deütſchen / den wir täglich im bꝛauch haben / vnnd nit den frembden Calmus / von welchem Dioſcoꝛides auch lib.j. cap.xvij. ſchꝛeibt / welcher koſtlicher Calmus zn uns noch zůr zeit nit kommen / wollen doch hiemit feiner meinung niemands be⸗ a: haben / ein jeder halt was er wölle / ſie heiſt auch Dꝛachenwurtz bei etlichen. i Aber von der bloen vnd geelen Schwertel ſagen wir alſo / die weil gedach te blůmen bede ſampt einerlei wurtzel / ſtengel / bletter vnd blůmen dꝛagen / auch einerlei geſchmack haben / achten wir ſie als geſchwiſtert / on angeſe⸗ hen das eine geel / die andere blo Gilgen dꝛagen / vnd ſchꝛeiben ſte bede under das capitel Eyrisin Dioſcoꝛide libꝛo quarto /capite viceſimo quarto / da er ſpꝛicht Eyrisfei ſy lueſtris Iris / wild Viol wurtz / zů latein auch Gladio⸗ ius / von etlichen Cactos vnd Apꝛus geheiſſen. Iſt aber jemands der blo Schwertel vnder das capitel Fiphion wil ſe⸗ tzeñ / mit dem woͤllen wir nit ſtreitten / doch von Riphion hernach. Die al⸗ ten Heiden haben zwar auch vil ſuperſtitiones mit diſer wurtzel getriben / wie Plinius zům theil anzeiget lib. xxj. capite x. das laſſen wir auch fallen. Vonder krafft vnd würckung. S Je geele Sch wertel werden ſelten inn den leib gebꝛaucht / etliche pfle⸗ gen auß den blůmen waſſer zů diſtillieren für den heiſſen ſchmertzen der augen. Andere machen ein latwergen von der wurtzelen zům ſtein. A⸗ ber die blawen Schwertel werden zů diſer zeit im leib vnnd auch zů eüſſer⸗ lichen ſchmertzen vaſt gelobt / ſeind einer warmen vnnd außtreibender tru⸗ ckener natur. Die wurtzeln aber der Gelen aſtringieren. Innerlich. Das waſſer von den blawen Gilgen gebzant / vnd getruncken / iſt nůtz für allerhand gifft / für die hitzige febꝛes / zůr zeit der peftilens / für die entzündte leber / vnd für das hitzig ſeiten geſchwer / genant pleuriſinꝛc. Die wurtzel von den Blawen ſchwertlen inn wein geſotten vnd getrun cken / treibt auß die waſſer ſucht / frawen bloͤdigkeit / den lenden ſtein / vnnd wehret dem tropffelichten harnẽ. Ein waſſer auß den wurtzelen diſtilliert / vnnd zům tag drei oder vier mal gedꝛuncken auff dꝛei 3 — voll / iſt anmuͤti⸗ ger / aber auß zůtreiben nit ſo krefftig zů ob gemelten pꝛeſten. Das waſſer ſtets gedꝛuncken / eroͤffnet die leber / er weichet vnnd reini⸗ get die bꝛuſt / die lungen / ſtillet den ſchmertzen des miltz / der mutter be⸗ nimpt das bauch wee / vnnd laxiert den ſelbigen c. Die wurtzel aber von den Geelen ſchwerteln / inn wein geſotten vnd getruncken⸗ ſtopfft den taͤg⸗ lichen bauch fluſs / miltert den ſchmertzen der blaſen vnd der hufft / vnd die net zů aller handt blůtflüſſen. N | Euſſerlich. Je gebꝛante waſſer von den Gilgen vnnd den wurnelen/ ſeind nutz zů D llerhand flecken der augen / abents vñ mor Jens des darein gethon ic. Duͤchlin in diſem waſſer genetzt vñ vbergelegt / truckt nider alle e | “ ) * } ; 5 € Ei namen bnd würckung. celr vi leſchet die hit. Ein edel bewert waſſer zů den hitzigen geſchweren der fra⸗ wen bꝛüſt vñ heimlicheit / für den Krebs / für den patent me 8 / vnd für alle ſchaͤdliche biß der giftigen thieren / darmit geweſchen / vnnd duͤchlein darein genetzet vnd ſtets vbergelegt. Das waſſer dient wol zů allerlei flecken / ſchlieren vnd zittermaͤler vnder den augen darmit gewaſchen / vnd von jm ſelbs laſſen dꝛucken werden. Die wurtzel geſtoſſen von den blawen Schwerteln mit Weir auch vnnd wein vermengt / pflaſters weiß vbergelegt / zeücht auß die doꝛn / ſpꝛeiſſen / vnd bein auß den wunden / gemelt pflaſters weiß auffgelegt / foꝛdert die vers ſtanden blůmen der weiber / ſolche krafft ſchꝛeibt Dioſcoꝛides / der oberſten wurtzel zů / ſo vber andern wachfen vber die erden. Andere ſuperſtitiones di ſer wurtzeln laſſen wir bleiben. 5 N Von belein bloe Sch wertel. cap. . Vff etlichen feüchten Mau wen auff dem Rhein ſtrom zwiſchen Woꝛmbs vn Oppenheim hab ich ein gãtz blo Schwertel geſchlecht funden / deren bluͤmen ſeind ſchier waſſerfarb / mit blo ver wengt / ein jede blům ge wint nit vber dꝛei bletlin on; derſich gebogen / mit kraut blettern / ſtengel vnd wurtzel der Viol wurtz aͤnlich / aber faſt kleiner / ſchmaler / vnd ſpitziger mit den blettern / ge wint ſeinen ſamen in dꝛiecke⸗ ten langen ſchoͤtlin / gleich wie die gelen Schwertel. Von den namen. 2 Vß allẽ Schwert kreũ tern vnnd blůmen weiß ich kein ge waͤchs dz ſich berzs licher ſchickt vnder das klein Gladiolum oder Fiphion / en als eben das angezeigt wild — | klein Schwertel kraut / wer Y nun will / der mags mit mir dar für halten. b BALD \ | Von der krafft bnd würckung. As von der blawen Schwerteln gemelt iſt / ſol von diſer auch verſtan den werdẽ / in ſunder heit aber iſt die wuttzel einer außziehendẽ krafft⸗ mit Weir auch vñ wein zerſtoſſen vnd vbergeſchlagen. Yy ung 2 = > Von der kreüter önderſcheid Von Oymmelſ chwertel / oder Viol wurtz Cap. j. DIe wurtzel iſt dz edelſt vnd fürnempſt Swer⸗ tel geſchlecht / ſeine kriechen? de / vnnd vbereinander ge⸗ ſchꝛenckte wurtzel / ſeind vil mehꝛ vber der erden / dann dꝛunder / nemlich alſo / die wurtzeln ligen faſt bloß auff dem grundt / die kleine zaſich te wurtzelen aber die an der rechten weiſſen wurtzel han gen / ſeind vnderſich gekroch en / daſelbſt hencken fie fich al lenthalb an den grundt / von welchen die oberſte jre na⸗ rung vñ krafft empfangen / gegen dem eien wann die Schwertbletter gewachſen ſeind / dꝛingen die runde ſten⸗ ge mit jren langen ſpitzigen lümen knoͤpffen / mitten durch die Schwertbletter / ſo bald die knoͤpff auffgehen / erſcheinen die Gilgen viler farben / zům erſten ſeind die dꝛei heupt vnd gꝛoͤſte bletter der blůmen vnderſich gebo⸗ gen / auß wendig von farben gruͤngeel vnnd liechtbꝛaun / durch einander vermengt / vnd auffgericht / rund als ein kugel zůſamen gebogen / ſchön waſſerfarb / zů bꝛaun we n geneigt / als ein widerſchein vertheilt. en 5 5 ig der gantzen blůmen / werden zům dꝛitten mal dꝛet ſchmaler ku ſehen / von farben gemalet / als der Regenbogen im himmel / alſo das blůmen / welche faſt lieblich vnd feer wol riechen / anfahen zů verwelcken v abzůfallen / hab ich nie kein frucht oder ſamen darnach mogen finden tha Kaen pflantzung zů finden. Ich u. melte wurtzel oder Gilg nie von jr ſelber / on pflantzung wachſen ee. kraut / vñ ein wurtzel die andere / nach dem ein jedes ertrich ſeiner art nach VE ee 8 4 Er hat moͤgen ertragen / mit würcku iliſchen inf Von den namen. G B wol angezeigte vnſere wolriechende Schwertel blům / vñ wurtzel / nit die recht vnd beſt Jris ( welche wir taͤglich im bꝛauch habẽ ) iſt noch ſein kan / ſo iſt ſie doch der ſelbigen ſchweſter / mit . . vnnd tugent / dar umb gehoͤꝛt ſie nit onbillich vnder das erſt ca. Dioſ. lib. j. Was ligt aber darã / das vnſer teütſch Iris nit Illirica ze ls vns verargen / das wir fie Irin Germanicam das it teütſch Viol wurtz nennen / mag auch wol Vrania Celeſtis / Hieris Conſecratrix / vnnd Gladiolus / das iſt Him⸗ mel ſchwertel heiſſen. Dioſcoꝛides libꝛo. j. vnnd Egineta libꝛo tij nennen ſie Illiridam / oder Illiricam / T halpiden / Catheronta / Nar / Thaumaſtum admirabilem / Spertriten vnd radicem Maricam / auff Teütſch himmel ſchwertel. 5 Von der krafft vnd würckung. Gn haben wir das beſt geſchlecht der Schwerteln, / zů vilen breſten / in leib vnnd eüſſerlich zů bꝛauchen faſt nützlich. Ir art vnd qualitet iſt z erwermen zů dꝛucknen vnd zůreſoluieren geneigt. | Innerlich. u = Fee 1 Aon A ee ee hi Gan werden. Vnnd in ſumma / Pr ten froftswartenift. > re wein 85 Viol wurtz getruncken / bꝛingt gůte růwe⸗ macht R miltz / bewegt der frawen bloͤdigkeit. 1 1 Die wurtzel in eſſig geſotten vñ getruncken / iſt nutz vñ 2 3 e giff⸗ tige biſs der ſchlangen dañ es treibt ſollicher tranck das gi 3 Aer Veldenz. 3 Vonder kreücter önderſcheid. Euüſſerlich. N It wol müglich iſt alle ugendt diſer wurtzel za beſchteiben / doch inet ner ſumma daruon zů reden / ſo iſt es ein heilſame wurtzel zů allerley ſchaden / gepuluert vnd darein geſ⸗ aet / reinigt die wundẽ / vnd macht fleiſch wachſen / ſonderlich wann ſie mit honig vermengt würt / dienet wol zům krebs / fiſtel / wolff / vnd anderen ſchaden / an heimlichen enden. Diſe wurtzel weich geſotten / vnd pflaſters weiß vbergelegt / zertheilt alle knollen / beülen / vnd den kropff. 8 Geſtoſſen Violwurtz mit honig vnd wenig Nieß wurtz periert / vnd angeſtrichen / vertreibt riſamen / flecken / vnd alle mißfarb vnder dem an⸗ eſicht. | | ' | ? Diſe wurtzel mag zů allerhand behung der harten krancken můtter zůer weichen genomen werden / item zů der kliſtierung / zů ſalben / pflaſtern / zepf lin / vnd wie es ein jeden für gůt anſicht. Die wurtzel in wein gehenckt / gibt dem wein ein lieblichen geruch vnd ge ſchmack. Die wurtzel in bier gehenckt / behalt in füß. f 2 becker wiſſen mit diſer wurtzel ein gůten hefel zů ſetzen zům Weyſſen ꝛodt. * e Von wyſen Mangolt / cap. lij. I Offerlichen ſumpffichten wyſen vnd waͤſſerichen awen / wachßt diſer Mangolt / vñ iſt ein zart kraut / des bletter vergleichen fich dem zamẽ Mangolt etlicher maſſen doch fo ſtehnt gemeinlich drei zarter bletter neben einander / an einem rundẽ glatten ſtil / einem groſſen Kleeblat nit ongleich. Dis kraut bꝛingt im Meyen ein ſtengel / darau ff ſtehent die weiſſe vnd zůſa men gedꝛungene bluͤmlin an einander / gantz wollicht. Jeder ſtengel mit ſei⸗ = 11 444 2 ſel blüͤet / vnd verſchwinden on frucht. ner weiſſen bluͤet / vergleicht ſich der geſtalt nach den Bꝛunellen oder Gun⸗ Von den namen. | As wiſen kraut mit feinen drei zertheilten blettern vnd weiſſen blůmẽ iſt nichts anderſt dann ein matten Limonium dauon der Dio. lit lin. cap. xviij. ſchꝛeibt Theophꝛaſtus lib. vj. cap. vij.ſagt Cimonium oder Kimo nia ſei ein geſchlecht Fremij / vnd hat fie vnder die Glentzen blůmen gezelt. Es iſt aber ſolch wyſen kraut mit ſeiner blůmen nichts anderſt dann Beta cuſtris / paluſtris / vnd pratenſis. Doch vom rechten Limonio hernach Vonder krafft vnd würckung. An lißt nit beſundere tugent von diſem kraut Limonio. Dioſcoꝛides vnd Plinius ſchꝛeiben / es moͤge diſes gewechs in leib genomẽ! Innerlich. 25 Dagan „ unbn 2 ie bauchfluſs ¶ andere weibiſche blodigke t. Eüſſerlich 8 N ’ 3 ni r namen bnd würckung. cler er re Os kraut mag eiifferlich auff alle hitzige geſchwer vnnd ſchmertzen | 2 „ec gef ſchmertz Von Wincer gruͤn. cap. li. nichts anderſt dañ ein wilder walt Mangolt / des kr auts bletter ſeind gãtz ſatt vnnd ſteiff beinahe wie das Birbeumen laub / bleiben vber Wynter friſch vnnd gruͤn / das kraut wechſt inet lichen finſtern vnd feüchten . 1.7 | boͤſchen / da es faſt moſicht rn en | iſt / fladert vnnd kreücht mit NE | den weiſſen Juecken wurse len hin vñ her / jedes ſteüdlin hat fünff oder ſechs bletter / zwiſchen den ſelben erheben ſich imm He wmonat die zar ten ſtengelin mit jren ſchnee weiſſen lieblichen blůmen be⸗ kleider / anzůſehen wie die wolriechende weiffe Meten blůmen. Diß kraut iſt gantz in růff komen friſche wundẽ zů heilen / welches die er fa⸗ rung bezeüget / die wunden oder ſteinſchneider / Vulne⸗ rarij ee bꝛauchen das am aller meiſten zů jren ge⸗ Sn machten wunden. En. [4 r . N ö | 5 snererin iſt auch 2 2 * Vonden namen. | a kraut heiſt recht wintergrůn / dann es ſtets ſch on grůn / vnd von dem /froſt onerſchꝛocken bleiben kan / in etlichen oꝛten nent mans Holtz Mangolt / waldt Mangolt / darumb es billich Beta ſylueſtris heiſſen ſoll. Der artzet Gar iopontus lib. j. cap. xvj.ſagt von eim kraut / das wechſt auff . € den felßen vnd ſteinen / ſo man das ſelbig in dle kocht / ſei das ſelbig ein koſ eee liche artznei zů den ſchmertzlichen oꝛen / das kraut nent er Betulam ſolchs penis verſtehen wir auch Winter gruͤn / aber Betula T he ophꝛaſtt iſt ein baum / Theophra gehoꝛt nit hieher / vnſere nennen Winter grün Pyrolam / iſt Br es fü, Von der kreüter önderſcheid geredt / vnder andern wundkreüttern das fürnemeſt. Weiter ſo halt ichs mit denen ſo diß kraut Limonium deütten / dann die beſchꝛeibung vnd wür ckung Dioſ. lib. tin. cap. xviij. ſtimmen wol darzů / ja beſſer dann zů der Biß toꝛta ſo man Schlangen wurtznent. Ye Von der krafft bnd würckung. V friſchen wunden iſt kaum ein kraut das groͤſſern rům hat zů heilen / O als eben diſer walde Mangolt / würt in leib vnnd auſſerhalb genützt. Sein eigenſchafft iſt zůſamen ziehen zů dꝛucknẽ vnd zů heilen wie man dat De Aue E20 in SR \ band 9%: wunden ſchneider machen hellſame wund trenck mit diſem kraut / in weiſſem wein geſotten . Etlich nemen darzů Synaw / Sanickel / Odermeng / vnd Egelkraut. i Ein waſſer von Wintergrün gebꝛant / iſt lieblicher vnnd anmuͤtiger zů bꝛauchen. Dioſcoꝛides vnd Plintus ſchꝛeiben Limonium ſei nutz vnnd gůt zů allen rorten bauch ſlüſſen / auch zů weiber flüſſen / ſunderlich der ſamen var.) * 51 4008. PR daruon mit wein eingedꝛuncken. 3 Da kraut grůn vbergelegt / zůuoꝛ zerknütſcht he ilet allerlei ſchaden. 3 Etlich machen ein ſaͤlb darauß / Eochendaskraneinbaumöl/ chin — darunder Spongrün. Andere doͤꝛren diß kraut / vnd bꝛauchen diß puluer zů dꝛucknen alten flieſſenden ſchaͤdẽ / wie ein jeden fein kunſt für gůt anſicht. Von garten Mangolt. cap. liiijij. Das ongeſchmackt garten Můßkraut / Mangolt / koͤnnen die koch nit wol bereiten / ſie haben dann darzů wein vnnd wurtz / ſunſt můß es ja on geroch vnd ongeſchmack bleiben / bei denen ſo weder wein noch wurtz 3 12 . kkauffen haben. Vnder allen kochkreüttern / ongeuerlich das g 3 Candida Beta. 3. Nigra Be⸗ Bu E “ 12 in vnſern landen / armen vnd reichen angenenmne. Deſſen finde man dꝛeierlei von farben / als ſchwartz weiß ⸗ vñ rot / das iſt alſo zůuerſtehen. Etlicher Mangolt gewint ſchwartz grüne bletter / der an der weißgeele / der dꝛitt iſt mit wurtzel / bletter vnd ſtengel bꝛaun rot Der erſt mit den ſchwartz gruͤnen blettern iſt der aller gemeinſt / den achten wir als ein wild garten kraut. Der ander mit den weiß gelẽ blettern / it mit der auffzielung vnd pflantzung / zarter / weicher vñ milter in der koſt.· Der dutt bꝛaun rot iſt dem zweiten in der pflantzung gleich / dꝛagen alle dꝛei zimliche bꝛeite bletter / dem groſſen Wegerich kraut gleich / die wurtzel an den zweien iſt weiß / des dꝛittẽ purper rot / aller drei rundrert vñ lang wie Fenchel wur tzel / durch auß mit holtz vnderzogen. Gemelte kuchen kreůtter gewinnen n zweiten jar der auff wachſung / jre rippechte ſtengel im Meien / doch o/ das die ſtengel / welche zimlich hoch werden / im Bꝛachmonat mit dem wen infahẽ zů blůen / ſtehet je ein blůet an derandern von vnden an (des = * namen ond würckung. chef N Sr ' 19} vnnd der neben aͤſtlin / deren Er NO, ange lc. 5 jeder hauptſtengel vil ge⸗ 5 2 wint ) bis obẽ auſſen / diſe klei * 3 ne bleychgruͤne bluͤmlin ſind geſtirnt / vergleichen ſich auch nit vbel der wein bluͤet. Nach außfallungder ſelben / wachſen runde ſtachelechte kndͤpflin / das iſt der hart fa men / vergleichen ſich der ge⸗ ſtalt nach dem Coꝛiander zu⸗ cker. Vnder allen koch Ereist tern iſt kaum eins das lieber auffgehet vnnd bekleibt / als Mangolt / dann wa der auß gefalle ſamẽ eins hin kumpt / iſt das kraut nit bald zůuer⸗ treiben. Die junge ſtocklin wa ſie der meüß halben imm Palla. de winter nit verletzt werden / Bluo Ti. 9 mogen ſie den froſt zimlich dulden B Ber Von den namen. Mg arnsetetrauenze man . Van etlichen oꝛten Roͤmi ig gelſen / vnd Roͤmiſche Roͤl Base ; m. 3 das iſt von der bꝛaun roten / die woͤllen et! e für das wild geſchlecht haltẽ / aber onrecht. Dañ die mi 5 Beta ſein / wie dꝛoben gehöꝛt . Den weiſſen Mangolt nennen etlich Siceli- pa. . 4. cam vnd Siculam / von diſem kuchen kraut ſchꝛeiben auch Theoph. lib. vif. ri. s. 8 ne. li. j. vnd vij. Atheneus lib. ij. Dipnoſophiſt. Gale. de facul. ſimpl. ib. viij. vnd lib. ij. de Alimentis. Ser apio nent Betam Bletam / auff Arabiſch De⸗ ca / cap. cxlviij. | | | Von derkrafft ond würckung. | Ichts gemeiners in vnſern kuchẽ iſt / als diſer garten Mangolt würt rr E zur ſpelß in leib / vnd eüſſerlich zůr artznei genomen⸗ vnnd iſt warmer 775 bil. . complexion / ſunderlich die wurtzel / das merckt man daran ſo jemands des E ſaffts in die naſen entfpahet / ſo bꝛent er vnd macht ni i Innerlich. | 5 5 Vonder kreüter onderfeßed Mlangeı wol abbereit wie der Binetſch / iſt ein leichte dewliche ſpeiß / a len denen ſo ein ſch wachen vndawigen magen haben. b 5 Die junge Mangolt ſtoͤcklin mit den wurtzeln ein wenig erwallet / vnnd aus eſſig geſſen wie ein compoſt / bꝛingt luſt zů eſſen / benimpt den durſt / vnd ſtellet die trucken Choleram im magen / ſoll im ſummer genützt werden. » | Baptiſt. Fier. | Beta mala eſt ſtumacho uiridis uel nigra, niuali. Rore caput mundat, naribus hauſta tuum. = Qyos tıbi man ſa facit,perdere Beta poteſt. Euſſerlich ... As kraut vber alte hitzige geſchwer gelegt / benimpt den ſchmertzen / truckt hinderſich die geſch wulſt / vnnd laßt die hitz nit vberhand ne⸗ men ꝛc. 8 Die wurtzel vom roten Mangolt zerſtoſſen / vnnd den ſafft herauß ges truckt durch ein důch / vnd daruon dꝛei oder vier dꝛopffen inn die naſen gezo gen / purgiert vnd reinigt wunderbarlich das haupt / von den kalten zehen auffgeſtignen flüſſen. . | WMangolt wurtzel zů eſchen gebꝛant / mit honig temperiert / vnnd das haupt damit geſalbet / behalt die vberige hor ſteiff das ſie nit außfallen / das mogen die bꝛauchen / ſo anheben kaal vnd glatzig zů werden / ſchꝛeibt Si meon Sethi de Beta. * Von den Milten / eaß Des Galenus im andern bůch von der ſpeiß / ſagt er kenn wol zam vnd wilde Pappeln / des gleichen zam vnnd wilden Nattich / aber kein wil den Mangolt hab er geſehen / das iſt jm wol zů glauben. Es ſchꝛeiben auch die alten võ keiner wilden Beta / außgenomen Plinins/ds ſelbig kraut aber iſt kein Beta / ſunder Lemonium / ein wund kraut / daruon dꝛoben gehör. So kent nun zwar jederman Betam ſylueſtrẽ / das iſt Betula oder Pyrola / Wintergruͤn / von dem auch gehdꝛt iſt. Hie dunckt mich nit vngeſchickt / das man die wilden kreütter auch lern kennen / darumb das gröſſtes kra vnd würckung an den wilden / weder an den samen geſpuͤrt würt. Derhal ben ſol vns obgemelte ſchꝛifft Galeni nit abhalten oder erſchꝛecken / wir u wollen mit den zamen für faren / vnnd der wilden kreütter / ſo vil vns kant Nun · bar / nit vergeſſen / vnd nun weiter ſchꝛeiben / erſtlich von der zamen garten Milten / welches krauts iſt auch dꝛeierlei / als rot / weißgrun / vnd ſchwartz grun / werden alle dꝛei von weibern in den gaͤrten im fruͤling zům erſten ge u pflantzt. Solche kreütter haben alle melbichte bletter / ſunderlich in der n gent ehe das ſie in die ſtengel ſteigen / vergleichen ſich etlicher maſſen den weiſſen Winden oder Glocken bletten / doch bꝛeiter vnnd lenger / die ſten mit jren zweigen gantz holtzecht vnd rund / bꝛingen im Augſtmonat bꝛe Miraen- runden ſamen / gantz haufficht zů ſamen gedꝛungen / als das groß Teſchel lun in de. kraut Eins iſt ſich auch an diſen Milten zůuer wundern / nemlich das mam mine at: zweierlei ſamen bei einander findt / erſtlich den bꝛeiten ſamen in dünne heüt triplich, lin ver ſchloſſen / der ander iſt kleiner / nacket vnuerſchloſſen / gantz en namen vnd würckung. cclexij nit groͤſſer dann der ſamen NO) ilten. ö an Dauſent ſchoͤn. Die wur ER tzel der Milten kreütter iſt = kurtz vnnd ſchlecht wie des Dillkrauts / dꝛumb ſie auch kein froſt mogen leiden / muͤſ ſen jarlichs mit andern ſum⸗ mer kreuttern vom ſamen er jüngt werden. Vnder obge⸗ ſetzten Milten / iſt die farb ongleich / dann etliche haben fchwars grüne bletter vnd ſtengel / die andern vnd beſte tragen weiß gruͤne / die dit ten bꝛaun rote bletter vnnd ſtengel / gleich wie dꝛoben võ de Mangolt kreüttern auch elebkrfts:7:. Harn | Die klein ſcheiß oder acker Milte / ſolt billich vnder die 8 laſter vnnd onkreütter aller Mi ee frucht vnnd garten reütter gezelt werden / iſt e zincken / mit den 13 blettern / vnd wurtzelen den | “4 samen Milten gleich / doch N l in aller ſubſtantz kleiner / vñ N | die bletter melbechter / kan O helt er für ein zam / vnd das ander klein für das wild geſchlecht / zů la⸗ 2 pflantzen foll. In vn wür tes nur gegen dem früling vom ſa Etlich halten Attripliceml das fie Attreplexum vnd Treplerummenen) Von der kreüter önderſcheid cem / ein gemein můßkraut / welches von Serapione vnder die treib artnet gezelt iſt / ein ſunderlich nutzlich kraut die geelſucht außzůfůren / vnd heiſt auff Arabiſch Cataf / Vide Serapionem capite cxlvj. | Die klein acker Milt / nent man der würckung halben Scheißmilten / zů latein Agreſtis Attriplex. | Don der krafft vnd würckung. FJiren kreütter dienen auch den kochen mehꝛ dann dem artzet / wie wol 1. 17500 beder artznei dauglich vñ gůt ſeind / von natur alle ſampt feücht vndk | | | | Innerlich. N Ilten kreůtter in der ſpeiß wie ander gemuͤß genoſſen / erweichen den | harten bauch / ſagt Dioſcoꝛides lib.ij. cap cx. das verſtand ich vonder wilden kleinen Scheißmilten / dann Hippocrates lib.ij.de victus ratioue ſchꝛeibt / die Milt ſei feüchter art / aber ſie beweg den bauch nit / das verſte⸗ he ich von den zamen Milten. a Milten ſamen zerſtoſſen / vnd mit honig waſſer getruncken / zertheilt vñ vertreibẽ die geelſucht. In ſumma / muͤßlin von Milten kreüttern bereit / dienen wol den dürꝛen hitzigen Choleriſchen menſchen zůr ſpeiß. Eüſſerlich. * M Ilten kreůtter rohe zerſtoſſen oder geſotten / vnd vbergefi chlagẽ / ver⸗ | treibt knollen vnd druͤſen hinder den oꝛen . Andere würckung moͤgen taͤglich wargenomen werden. 5 Von den Hiſtmilten bond Bluͤckraut. ap. lvj. Ber angezeigte Milten kreütter / finde man noch meh wilder ge⸗ * ſchlecht / imm ſummer bei nahe inn allen krautgaͤrten wachfen ⸗ das Blitum ni · fürnemeſt vnnd beruͤmpſt der ſelbigen / gewint gantz blůtrote ſtengel / blet grun. ter / vnd wurtzel / alſo das man mit des krauts ſafft rot ſchꝛeiben mag / web ches ich offt in der jugent für pꝛeſilgen gebꝛaucht. Die geſtalt des krauts / bede mit bletter / ſtengelvnnd wurtzel vergleicht ſich der gemeinen Nacht⸗ | fihaden/aufsefcheiber der ſamen iſt gantz klein / vnnd klotzicht vber einan⸗ r gedꝛungen wie der kleinen Scheißmilten. en | NTas ander iſt dem jetzgeſatzten in allen dingen änlich/von farbe ſchwartz cchadum gruͤn mit bꝛaunen ſtengeln / ſeind geſchwiſtert / wachſen bede bei ein Blum. inn den kraut vnd zwibel gaͤrten / wie andere onkreütter. 5 Das dꝛitt iſt etwas harter / vergleicht ſich mit bletter / ſtengeln / vñ wur⸗ tzelen / der zamen Baſilgen / aber die blůet iſt die aller kleinſt vnder allen blũ men / nit groͤſſer dann Hirſen köꝛnlin / zů Geelgruͤn geſchickt / der ſamen ſchwartz / nit groͤſſer dann des Burgels / iſt auch ein garten on kraut. Das vierd iſt imen en bůch vnder den nachtſchatten beſchubẽ / des ble ter ſeind erlicher maffen ſpitziger dañ der Milten / vnd zů den ſeiten de e * fet / ſunſt mit dem zůſam̃en g genen ſa den G bg toͤdtlich kraut den ſchweinen. Noch ** namen vnd würckung chf Mari | | | Noch wechſt ein wild Mil Maier blicum. ee ee vr ten faſt gleich mit ſame / blet tern / vnd ſtengeln / doch ſpi⸗ tziger vnnd ſchwartz gruͤn / wüͤrt auff den alten hoffſtaͤt ten / vnd auff den miſt pfůlen gefunden in den doͤꝛffern. Von den namen. OBER kreütter mag mã wol alle ſampt miſt Milten neñen / zů latein Attriplices fimarie / darum das ſie alle ſampt gern wach ſen auff den hoffſtaͤtten / da der miſt etwan ein zeitlang gelegen hat. Doch fo würt das erſt geſetzt kraut im jetzi en capitel von etlichen Sol na vnnd Soldaͤnella ge nant / dar wider iſt Leonice⸗ nus vnd ſagt Braſſica Ma⸗ rina ſei Soldana / mit ſolchẽ zanck haben wir nichts zů thůn / vnd ſagen das man ge⸗ melte rote miſt Milten auch rot koͤl nennet / vnnd ſol( wie Hieronymus von Braun’ ſchweig auch leret) ein recht blůtkraut ſein / das will ich der farben vñ würckung hal 1 m ürt für diet * añ das kraut würt für die rot růr gebꝛaucht / die weiber pfle: gen das kraut inn jren wurtzwüſchen zů doͤꝛren / v | nern, re (leben diſemblatkraut( welchsinvnferm landr das recht Blůtkr aut iſt) findt man noch meh: Blůtkreütter / als Toꝛmentill / De ſchelkraut / Weggraß / vnddes wolgeboꝛnen Hermans von Newen aren / Crus Galli / Haͤnen bein. Alſo hat ein jedes land / ja auch ein jede ſtatt jr eis gen Blůtkraut. Diß Blůtkraut iſt das recht Blitum Ruelli lib. j. cap. lj. Das vierd onkraut vnder den Nachtſchatten beſchuben ! nennen die wei ber Sew todt / Schweins todt / im Woꝛmßer Gaw Genß fuͤß. Das diitt angezeiget Miltenkraut mit den Baſilgen blettern / nennen je weiber i mand Maier / iſt onſchaͤdlich / würt etwan mit andern See zůr ſpeiß bereit / vñ mag auch wol ein Blitum ſein oder ein art des ſelbigen. | Von der krafft bnd würckung. 45 EN e 5. vnnd mit andern Sagmi⸗ Senffeſſet Von der kreüter bnderſche id As rot Blůtkraut / welches der geſtalt halben / ein miſt Milten g⸗ ſchlecht iſt / würt von etlichen weibern zů der roten růr gebꝛaucht / ſo das blůt ſtellen. . | Die andern Miltenkreütter ſeind kalter complexion / mögen alle ſampt zů hitzigen ſchaden eüſſerlich erwolt werden / wie der Nachtſchade Sola⸗ num genant. Mippocrates vermeint es werden die hitzige weiber flüß mit gemelten kreüttern / in der ſpeiſen genoſſen / gewehꝛet. Vondemguͤten Heinrich. cap. klvij. Er ſtoltz bꝛůder Heinrich / iſt ein lieblichs kreütlin / es ſolten die junge frawen knecht ſolch kreütlin ſtets des gerochs halben bei jnen habẽ ꝛc. Solchs kraut iſt auch ein ſtinckends Milten gewaͤchs / ſeine bletter ver⸗ leichen ſich der kleinen ſcheiß Milten / doch kleiner / gantz melecht vñ eſchen farb der gantz klein ſchwartz ſamen iſt kleiner dan der ſcheiß Milten / eins ſtarcken faulen geruchs / wechſt auff den dꝛuckenen hoffſtetten / neben den mauren vnd zeůnen / da die hund hin ſeychẽn. Ichglaub das diß kreütlinet wan von jm ſelbs aus dem geſtanck des erdtrichs wachs / thůt ſich jaͤrlichs im Meien herfür wie andere Miltẽ kreüter / im Augſtmonat verſchwindt es wider / mag kein froſt dulden. , Von den namen. D fer Heinrich iſt ein gewiß experiment für die wůrm in faulen wun⸗ den der vierfuͤſſigen thier / angehengt / vñ inn die faulen ſchuͤden geri ben / da muͤſſen ſie außfallen / das ich ſelbs geſehen. Des onfletigen geruche halben nennen ſie das kreütlin den gůten vnd ſtoltzen Heinrich ſunſt weiß ich im kein andern namen / dann das wirs für ein onkraut der Milten ach⸗ ten / nemlich Hunds milten / Canina et fetida Attriplex . Der ander gůt Heinrich mit den groſſen melbechten blettern iſt vnder den Capſanis ge dacht im erſten bůch. Es mag diſer ſtinckender Heinrich wol das Thoꝛicht — Blitum ſein / dauon Plautus ſchꝛeibt in Truculento Blite⸗ ſtinckende hůre. Von der krafft bnd würckung. De ſtoltz gie Heinrich vertreibt allerhand maden vnnd würm a den wunden aller thier / das kraut zerſtoſſen vnnd auffgelegt / etli wollen es ſollen die maden herauf fallen / wann nur das kraut angehengt Wwürt. | Von dem Cappes kraut. cap. loi. Er kan vnd mag alle kr afft vnd tugent des gemeinen Cappes kraute Derzelen ? Oder iſt auch jrgent ein bꝛeüchlicher kuchen kraut / in Ger⸗ mania / das jederman / ja auch dem rind vihe annemiger vnd gebꝛeüchlich⸗ er ſei dann der W wie kan man doch des krauts emperen? Der gemein. man in vnſerm landt / würt ehe vnd lieber in feinem hauß des weins/ weder der Cappes entrahtẽ. Darumb das der Cappes der aller gemeineſt koſeiſt⸗ vnd wol ſettigt / das vberig theil / als Cappes bletter vnd durſen 1 5 2 33 namen vnd würckung. celxruiß Cappes. | 2 kraut iſt auch onuerloꝛen / gibt dem rindt vihe gůte maſtung. Ombanger 3 regter vꝛſach willen kan ich den Cappes nit ſo vbel haſſen / werd jnen auch N einem jeden ſo ſchnell nit verbieten / ſunderlich denen ſo Cappes kraut zů | ſtetter fpeiß vnd narung bꝛauchen / oder zů kochen auch beſſers nit vermoͤ⸗ gen . Dann die gewonheit will inn allen dingen mit eile nit geuoͤndert wer- den / ſagt Hippocrates. Das ſchꝛeiben wir den armen leütten ʒů troſt / die npp. lian etwan des Cappes fro wehꝛen am heiligen Oſtertag. Mich dunckt ſelbers devid,re das der Cappes (wañ er zůr koſt recht bereit) ſei geſunder / dann die fremb tine. de vnnd thewre Sallat der bitteren Oliuen / der ver ſaltzenen Cappern / der gebeiſten Citrinaten / vnnd gleiche eingemachte frembde koſt⸗ doch ſo gehöͤꝛen ſolche frembde ſpeiß für die jenige ſo den Cappes nit mogen vnnd von den artzeten verbotten iſt. Vnſere bauren laſſen ſich nit mit verbotten dahin bꝛingen / das ſie des Cappes abſtünden / vermeinen geſundtheit beim Cappes zů holen. Wer will nun ſolche ger onheit den armen nemen / oder endern ? Die weil dann Cappes kraut uns armen inn allen dingen wol bekumpt / wollen wir den ſelben behalten / vñ jaͤrlichs * 8 3 ſliij * Vonder kreütter vnderſcheid | Erſtlich im halben Mertz inn der faftenfi ol man den runden bꝛaunen Cap pes ſamẽl der nit zů alt iſt in ein zimlich gůt feiſt erdtrich ſeen / ſo gehet er in vj. oder vij. tagen auff / gleich wie der Kol ſamen auch thůt / wañ diſe junge keimlin froſts halben / oder voꝛ den erdflohen nit zerſtoͤꝛt werden / wachſen fie in kurtzer zeit auff / vnnd ſo bald ein jede ſetzling( dann alſo heiſt man die junge kraut ſtoͤcklin) vier oder fünff bletter vber kommen / das geſchicht in Setz in ¶Solſtitio eſtiuali im Summer vmb ſanct Medards tag / als dann ropfft bflautzen. nan die ſetzling auß / bindt je ein hundert zůſamen / vnnd theilents andern nebenligenden lendern / da der Cappes [ame nit geraten will / auch mit / als dann werden ſolche ſetzling fürter in ein gůt gedüncht erdtrich geſetzet. Es ſeind aber die vmbgeriſſene graß oder wiſen felder in vnſern grentzen am beſten / da geraht der Cappes am liebſten / darinn thůn ſich die junge ſetzling bald auff / werden zů tauſchen / vnd zů letſt zů weiſſen heüptern / wañ fie wet ters halben nit verkürtzt werden. Solch weiß kraut pflegt man zů kochen / vnd bei allerhand fleiſch zů ſieden ꝛc. Den Cappes ſamen auff zůzielen will cappes fa auch eigene leüt haben. E egen dem her bſt ziehen vñ ropffen die gaͤrtner die men. Cappes heüpter mit den wůrtzeln aus dem feld / vnnd ver waren die ſelbige im winter in den kellern / biß in den fruͤling / das iſt im Mertzen / als dañſe⸗ tzen ſie ſolche gewinterte Cappes heüpter wið in den grund biß an die helß / ſo bald jngeſetzte oder jngelegte heüpter den ſummer entp finden / ſtoſſen ſie newe ſtengel / die dꝛingen oben zů den heüptern herauſſer mit grünen ſchma len Cappes blettern bekleidet / die beingent folgens im Apꝛillen (wann die Beume bläͤen ) jre bleich geele Violen vberflüſſig / daraus werden dünne lange ſchoͤtlin mit dem runden bꝛaunen ſamen außgeflüllet. Vnd damit ich xiiraculũ abermals ein beſundere geheimnüs der natur anzeige / hab ich nach dem in ſemine· winter wann der Cappes abgehawen vnd jngethon / inwendig den vberbli benen Cappes durſen vnnd ſtimmelen im marck / gůtten zeittigen volkome⸗ lichen Cappes ſamen funden / doch nit inn allen / dar ab mich abermals nit wenig verwundert / was die natur darmit gemeine. Von den namen. Ar den Cappes ein gefehlecht des samen Bꝛaſſice / oder Aölkraut ſein laſſen. Bei etlichen Caulis imperialis genant / vnd iſt ja ein nüt; 1582 iſerlich kraut vnd gemuͤß / das ſich freilich weder Konig noch Keiſer eſchemen ꝛc. | nſere meiſter nennens Caputium capitatum / Canlem Capitatum- vnd Caulem. In Auicenna cap. elxxi · lib. ij. Canabit geſchꝛiben. n Sera pio. cap. xxxij . Toꝛmub / wie wol mich dunckt Canabiri ſei Mangolt. Petrus de Creſcen. nents Sanbufium / Stephanus de Coꝛuo / Carne, bum. Diſe namen alle werden dem Cappes kraut nichts nemen oder gebe! 2 e er wolle / ſo konnen wir jnen von den Koͤlkreüttern nit abſün dern / beide der geſtalt vnd würckung halben. Pippocrates lib.ij. de victus katione ſchꝛeibt mit kurtzen woꝛten das Bꝛaſſica oder Roͤlkraut⸗ von na⸗ 8 tur warm ei / treibe auß ſunderlich die feüchtigkeit Bilem oder Choleram m das er findt ſich allesfichrparlich am Cappes kraut / doch vs den Ro a 8. tern hernach. Wir halten / das der Plinius lib.xix.cap.viij. mit dem namen cap. S. Cumanum ſeſſile Cappes kraut verſtanden habe. er Ar ve r 5 * ; 7 C e N namen vnd würckung. ccltrb Von der krafft vnd würckung. Ederman weißt wa zů Cappes kraut gůt iſt / nemlich zům hungerigen magen / wann er wol bereit / vnnd die ſaw dar durch geloffen iſt / mag ſunſt zůr artznei in leib vnd auſſer halb wol genützt werden. Innerlich. Er ſawr Cappes iſt gůt dem bie /darumb ſollen die Cap⸗ pes eſſen / die ſtetigs groß arbeit thůn / bekumpt auch wol dẽ miltzſüch tigen / macht luſt zů eſſen / vnd leſchet den durſt. „ Eu ſſerlich. g 2 Capes kraut leſchet alle hitzige geſeh wer vñ geſchwulſt / wie der Man⸗ golt am gantzen leib ꝛc. „„ Die brůe oder das ſolper vom ſaur Cappes leſchet gewaltigklich dẽ bꝛant / duͤcher darinn genetzt vnnd vbergeſchlagen, vnd iſt ein ſunder experiment. Andere tugent ſeind wie des Koͤlkrauts. Be; De Er, . . Von dem Koͤlkraut / p. ux. 75 Eb: das die artzet ins Roͤmiſch reich ke n / haben ſich die Roͤmer ſechs hundert jar mit Koͤlkreütternl n / ð maſſen dz kein kranck heit je war vnder dem volck / welcher nit mit aut begegnet vñ geholf fen iſt woꝛden / des hat man glaubwürdige zeugnüs vnnd ſchꝛifft in M. C thone. Es iſt auch Roͤlkraut inn den kuchen ſo he fftig bei den bee bꝛauch geweſen / ſunderlich das neu h dar ab man zům letſten ein ſchewens 7 | Besen ee ſie zweimal kocht oder gewermpt woꝛden / das die leckmeü⸗ occiditmi (welche alle zeit etwas frembds haben wollen vom Roͤlkraut ein ſpꝛich⸗ ſeros cram woꝛt machen / lis rectkulg dveſos / das iſt / einer ſolt ſterbẽ von ſtetigem wider⸗ be repetita gekochten Roͤlkraut / als wolt man ſagen / wer mag alle zeit einerlei ſpeiß magiſtros. eſſen / bꝛingen etwas anders her. Daher iſts kommen das wir durch ſolche Apicianer vnd leckmeüler vil gůtter gemeiner ſpeiß vnd artzneien nit mehꝛ me achten / noch brauche. Es müffendoch nun mehꝛ vnſere ſpeiß / ich geſchweig , 2 der artznet aus India geholt werden / will einer jetzund ein banckeet zürich „ = seft ten / ſo will er ſolchs nit aus der kuchen / ſunder aus der Apotecken habẽ / vñ 27 das mit groſſem koſten. Alſo ſtrafft uns Gott / wann wir feine gefchöpffe (welche vns zůr narung vnd geſundtheit beſchaffen) verachten / das wir frembde vngeſunde vnd vnkantpare ſpeiß vnd artznei mit gelt kauffen muͤſ ſen / das rede ich niemands zů wider / allein wolt ich das vnſere gemeine ge⸗ wechs nit ſo gar verachtet / ſunder widerumb in bꝛauch kemen / fürnemlich die Roͤlkreütter / welche fo hefftig in Cathone pn Pli. gepꝛeißt werden / das ein jeder haußuatter wol mag (age er hab fein Apotecken im garten vnder M.Caro die Koͤlkreütter geſetzetꝛc . ie iſt abermals mit ʒilung vnnd bawung der ne. Rolkreüter kein ſunderlicher mangel / dann gleich wie vom Cappes krant de. gemelt / alſo iſt auch hie die pflantzung mit den Koͤlkreüttern zů halten f. u darumb das fie faſt einerlei art ſeind. Wir gedencken hie allein der za 9. men garten Rol / vnnd nit der frembden Meerkoͤlen / ſunder allein deren fo wir taͤglich im garten zilen vnd zůr ſpeiß bꝛauchen. Deren el Von der kreüter bnderſcheid Koͤle kraut. Krauß Koͤle. ie NE / \ PR, . 57 10 MR N 99 || ö 1 3 f 1 3 \ 9 \ i ) 7 A : 99 4 N N N 1 K NY Mel u 5 = 2 N ä A 5 N 795 7 kein haupt / bleiben alzeit tauſchen / blůen im andern jar glei ch wie ber e Br = in 8 etwas bitter vñ eee im winter ie alt feir Bee ij. che chez ter ⸗ 1 5 bꝛeite blofaebe t bletter / 5 er dann kein dene aut — - 2 1 Ka 1 3 * namen vnd würckung. clexpf Das dꝛitt Rolkraut halten wir für vnſern gemeinen Cappes / das würt die natur vnd geſtalt nit moͤgen leügnen. 7 Noch haben wir ein rauch wild Koͤlkraut / gewint bletter beinahe wie der gemein Koͤl / doch kleiner vnd rauher / am geſchmack bitterer / würt ſel ten in den kuchen gebꝛaucht · Wo bleiben die krancken Podagrici mit jren lamen glidern / welche ſich ſtets beklagen / es ſei kein artznei für das lam wehe zů finden. Wann ſie aber ſchlechte gemeine artznei der kreütter ( wie die alten gethon) annemen vnnd bꝛauchten / moͤcht villeicht vilen geholf⸗ fen werden. Warumb hoͤꝛen ſie nit eben ſo bald mit den gichtbꝛüchtigen re⸗ de ich auff den ſententz der gantzen verſamlung Eraſiſtrati / welche zů mal offelitlich ſchꝛeien / es ſei kein beſſer artznei zů den ſpanadern / zitterechten vnd lamen glidern / als eben das Koͤlkraut. Als das fie allein hören vnd an⸗ nemen / was mit ſtarcken pillulen de Hermodactilis / vñ anderer Aggrega⸗ tiue genant / zů ſamen geſetzt ſeindt. Aber inn ſumma wir moͤgen ſolcher ſchlechter kaͤlber artznei nit / es můß alles frembd vnnd wol gepfeffert ſein. Die aber mit vns Roͤlkraut lieben / ſollen wiſſen das die alten eigne buͤcher vom Roͤlkr aut geſchꝛiben habẽ / darumb das ſchier kein pꝛeſten an des men⸗ ſchen leib fein kan / darzů Roͤlkraut nit fruchtbarlich mag gebꝛaucht wer⸗ den. Darüber beſehe ein jeder die ſchꝛifft M. Cathonis cap. clvj. et clvij. vnd Plinium lib.xx.cap.in. | ® | Von den namen. 5 e koch oder garten Kol ger 2 Lenis Ver * Von der krafft ond würckung. . Cle zame garten Rol / ſeind zůr ſpeiß vnd artznei / jnnerlich vnd eüſſer lich / nit allein den reichen / ſonder auch den armen hungerigen vnnd pꝛeſthafften menſchen faſt nutz vnd troͤſtlich / einer dꝛuckener eigenſchafft. Innerlich. pa allen kochkreüttern / behalten die krauſen vnd groffe Aölden rům / ſunderlich in Weſtphalen / da man die groſſen ſchwartze Role vberflüſſig pflantzt / dann es ſeind ſeer gůte kreütter inn der koſt 0 1 Roch recht bereiten kan / nach den ſelbigen gefall r der groſſe er eier . N 981 genant. > | 2 FE klich bekunpedas gemüß faſt wol dem blöden ſchwachen a | fet der dawung / leßt den bauch nit erharten / fürdert den harn / vñ furt ſit⸗ ee aus gallen vnd die zehen auffſteigende flüſs / dauon die augen dun el werden. Ä — Er So jemands von einer ſchlangen geſtochen were / ſied Rolkraut mit wein / vnnd trinck den ſelbigen warm / er würt des giffts ſicher ſein / ſolche rafft hat auch der fi nit wein g k . * 8 5 ane wur innen Vonder kreüter bnderſcheid Wann jemands die magen gilb hette §ͤder neme die foꝛderſte junge ſchöͤß | der bletter / vnd erwal die ſelbige ein wenig in heiſſem waſſer / ſtoß die blet⸗ ter / vnd dꝛuck den ſafft durch ein důch / vñ nim moꝛgens nuͤchterndes felbis gen ſaffts ein zimlich gleßlin vol warm gemacht mit ſaltz / einer garten er⸗ Cato cap. weyß groß / vnd ſo vil Ro miſchen Rümel / faſte dar auff ongeferlich dꝛeiod 1. C ij vier ſtund / das pur giert wunder barlich ſagt Cato. | 110 Dioſcoꝛides gibt den ſafft von rohen Roͤlen außgedꝛuckt / mit Salniter vnd geſtoßner Viol wurtzel zů obgemeltem handel. | | | Kolkraut geſotten mit einem alten Hanen / vnd die bꝛuͤe getruncken / ſtil let Colicam vnd andere bauch grim̃en / ein nützliche ſpeiß zům lenden ſtein. Des gleichen zů den leber vnd miltzſüchtigen menſchen / ſo jemands ſich voꝛ dem dꝛunck beſoꝛget / der eſs ij. oder iij. Kol bletter rohe mit ſaltz vndeſſig / voꝛ vnd nach den ymbis / der iſt ſicher das jme der wein nit ſchadet / ober ſchon zů vil gethon hat. Ss. | 5 5 25 Denen ſa das glider wee vnd podagra geferd iſt / ſollen ſich zů den Adlen Podragra. geſellen / vnd nit allein zůr ſpeiß bꝛauchen / ſunder damit purgieren / wie obẽ geſagt iſt / wann man Rauten vnnd Coꝛianum ſamen dar zů thůt / würt die artznei deſto krefftiger. Andere virtutes findt man im Catone vn Plinto it. Hippocrates befücht man ſoll Adle zweimal bereit / den bauchflüſſigen menſchen vnd ſo die Rhot rhůr haben zů eſſen geben. ö Saptiſn. ier. ſchꝛeibt vom Koͤlkraut. Torrida iam uenient amari praßia ſucij fr Splen tumet, ſplenis renibus ar ta uia efl | u, ee b „ © Lüflerlig, Ki bletter auff alle hitzige ſchaden gelegt / benimpt die hitz /milteret den ſchmertzen / vnd heilet allerlei emdfr e eſſende ſchaden vnndgrind / ſonderlich fo der ſafft mit honigtemperiert wirt / ſagt Diofi coꝛides. Die bletter auff das haupt gelegt / behelt das har ſo anfahet E „Kolkraut zerſko ſſen / gemiſcht mit meel von Fenogreco vnde ig / vnnd cn 0 ein Der harn von einem menſchen / ſo etlich tag Roͤlkreütter in ſeiner genoſſen / iſt zů obgemelten pꝛeſten ſeer nutz / er heilet fiſteln⸗ krebs⸗ wolff / 3 er / vnd was vnreines an der haut geſpuͤret würt. . Cato ſagt man ſoll die junge kinder mit dem harn weſchen / fo werden ſie viler kranckheit enthaben bleiben. | „ Eſchen von Cappes vnd Roͤl ſtengel gebꝛant / vnd mit ſchweinẽ ſchmals vermiſcht dꝛückenen alle flieffende ſchuͤden / ſagt Galenus. Aber in der war⸗ heit / ein laugen aus gemelten eſchen bereit / leſcht den kalten bꝛandt das wild fewer / vnd anders / vnd iſt ein wunderbarlich fein gewiß exper Don Bapınzel.cap.ir. Madungelſenndniches anders dann Heine Rüblin/wachfen bin und wider neben den zeünen vnd inn etlichen graß gärten/ mögen wol ür wider nebend AR Ku eh, * 5 Be 3 . namen ond würckung cclrr rs N 5 NM zeiten / bei den fleiſſigen gaͤrtnern in ehren gehalten ſeind worden. Diſer al⸗ ler kleinſten Ruͤblin kr aut bletter thůnt ſich im fruͤling zeitlich herfür / al⸗ ler ding anzůſehen wie der Maßlieben kraut / auff dem boden außgeſpꝛeit. Gegen dem Bꝛachmonat ſtößt ein jedes rundes Ruͤblin ſeinen runden lan⸗ eh engel / etliche zweier elen hoch / mit kleinen neben an⸗ * | gehenckten zweiglin durch aus mit kleinen ſchwartz grünen ſchmalen blet lin beſetzet / die bringen jre ſchellichte geſtirnteblůmen / von farben etwas purper blo. Wann die auß fallen / folgen die grüne verſchloſſene koͤpflin her⸗ nach / ein jedes anzůſehen wie an der Nigella aber kleiner / vnnd ein je⸗ 5 0 Sn 1 9 dest mit fünff ſpitzlin / darinn iſt der t ſamen verſchloſſen / gantz vberflüſſig. 8 Die ander vnd groß Rapuntzel / iſt nit wol bekant / ſunſt würt man jr z. { * groſſen trang thůn / dann ſie faſt füß/ vnd gar lieblich iſt. We chſt im Meien inn den hohen waͤlden / deren ſtengel werden elenhoch / die gewinnen an den gypffelen blo gedꝛungene blůmen wie der Stecas / vnnd wie die Kleeblů⸗ men. Das kraut ſo es noch jung vnd auff der erden Sele ee | Vapuntzel. Walt Vapuntzel. let fein worden. ..,PDonderfreiicer onderfßerd ſich den Merten violen blettern / von farben ſchwartz grun / vnd ſpltzt 8 lich / wenig ſeind die jr acht nemen. Vonden namen. W Ann es on zanck moͤchte geſchehen / fo wolcen wir diſe kleine Ru blin / auch Siſer vnd Siſaron deütſchen / welches die alten (ehe man a die fleiſch ſpeiß ſo höchlich trachtet) vnder die kochkreütter / als engel vnd Binetſch gezelt haben. Dauon redet Columella lib. rj. cap.iij. vnd ſage man moge diſe wurtzel zům jar zwei mal auffzielẽ / nemlich gegẽ dem herbſt vnd fruͤling wie andere kochkreütter. Etlich aber ſagen / Siſer oder Sie rum ſei Geelrůben / werden ſolchs aus Manardo Ferrarienſt lib. ix epiſto⸗ la iij. vnd aus Pilnio lib. xix.cap.v.bewiſen / das gr ich ehe zů laſſen / vnnd Innerlich. | Mapa inn der ſpeiß gebꝛaucht mit ſaltz vnd eſſig abberett / ern Auſt zůr ſpeiß / maden ein gůten magen / bewegen den harn / ſeind muͤſſig gehenden menſchen / die allein auff den leib achten am liebſten ie Von den Buben. cap. lei. * | . 2 | oven K peach Senff / haben alle dꝛei faſt einerlei kr aut in derſten wann ſie keimen / bis inn die dꝛitte oder vierde blerter / ale dann man fie von einander lernen ſcheidẽ. Erſtlich aber gewint der Senff die ler rauheſte vñ ſchwartzeſte zerſchnittene bletter. Darnach der Retich des bletter ſeind eſchenfarb / vnd ſtets auff der erden außgeſpꝛeitet· Darg⸗ dꝛagen die Růben zarte gruͤne bletter / die ſteigen vberſich. Solche kugel / wachſen meh vberſich dann vnderſich / alſo das few | “. ** * Die weiß wurtzel iſt mit geſtalt vnd geſchmack der gemeinen Rapunzel glaub auch das Plinius im gemelten oꝛt Geel růben oder jrs gleichen dar⸗ mit verſtanden hab / als er ſagt / Tiberius hab fie auff dem Rheinſtrom auß Germania fordern. Ich verſtand ſolche woꝛt Plinij von denkle nen G maca mino / zů deütſch Gerlin oder kritzel moꝛen / gehoͤ⸗ ren vnder die Peſtnachen lib. j. cap. exlvj. Nymgt weiter auff das Siſarũ ſehen will / würt man ſpꝛechen / Siſarum ſei eden oder Mirica / aus wel cher bluͤmlin die Binen ſt herbſt honig tagen / von diſem redet Plinius ſelber lib xj.cap.x b oder Siſarum / für Heiden blüͤ men / r ch umb wir bei der ein faltig nnd diſe kleine füfle wurtzeln Ra untzeln au unſt ein Rapuncult genant. on diſer R acob. Manlinsfüper Tiri. Auicenne / vnd meint es ſei c apis / das iſt auch mis vbel geredt / daß 5 kung. EL füffe wurtzeln mit jrein kraut / ſeind im fruͤling ambeften/anff den diſch / ſonderlich wañ ſie zůuoꝛ ein wenig in heiſſem waſſer gequeh 3 im gantzen deütſchen land gemein / werde gemeinlich rundiert als ein S ug. cclrroiñ VNVNuͤben. Stceckruͤbẽ / Baumholder růͤbẽ 2 7 / — 88 — das halb auff dem acker bloß vñ nacketligẽ / zům theil oben gegẽ dem kraut ö gantz gruͤn / die andern weiß / vnd die dꝛittẽ bꝛaunrot. Etlich werden auch Theo. li Amlich lang / die halten wir für das menlich / vnd die runden für das weib⸗ cap... lich geſchlecht. Wachſen bede von einerlei ſamen / dz geſchicht alſo / wañ der Růbſamen dick vnd haufficht gefeer würdt / werden die Růben lang / vnnd her widerumb wañ der ſame důnn ins feld gewoꝛffen / wachſen ſie faſt groß vnd rund / ſunderlich wann die Růben aͤcker feücht vñ in den finſtern nebe⸗ lechten daͤlern gebawt werden A air ſagt er hab ein Růb geſehen von rum viertzig pfunden / das iſt zů glauben / dann der gleichen haben wir ſelber lb. 1 r x — war genommen. V . 1 Das ander geſchlecht der zamen Růben / iſt gantz ein ander art / wiewoo das kraut mit dem erſtgemelten zůſtimpt . Die wurtzeln aber ſeind gantz 8 — lang / et wañ dꝛeier ſpannen dieff vnder ſich in grund geſchloffen / nit dicker X dlaann der gelen Rüben. Die aller peſten vnd ſüſſeſte inn aller ſpeiß. Den ſa⸗ men von den zamen Rüben vberkumpt man im andern jar / mit auß vnnd einſetzen der Růben / in aller foꝛm wie dꝛoben vom Cappes ſamen n Von der kreücter vnderſcheid iſt. Die gruͤne bluͤende Růben ſtengel / mit jren geelen blůmen / ſchott ſamen / vergleichen ſich aller ding dem Kappes Hau 1 | Das dꝛitt gewaͤchs der Rüben iſt ein wild geſchlecht / von der erſt geſetz⸗ ten Růben / die bꝛaucht man nit zür ſpeiß / würt allein des ſamens halben in vilen oꝛten / vnd fürnemlich im Weſtereich ( da wenig nuſs ſeind) auffgezie let vnd gebawet / daraus machen die einwoner Rübfamen ol. Dife Rüben werden nit vil groͤſſer dañ die wilden biren / am geſchmack bitter. Die gaͤrt⸗ ner ſaͤen diſen wilden Růbſamen im herbſt. Gegen dem Appꝛillen ſteigen di⸗ ſe Růben auch / wie die zamen / inn die lange ſtengel / bluͤen geel / mit vilen Violen / als der Senff . Das kraut der Wilden růben / iſt im Mertzen ehe das es in die ſtengel ſteigt / zimlich weich / linder vnd grüner dañ der zamẽ / derohalben bꝛaucht man ſolch růbkraut im Mertzen inn den kuchen vnder anderem gemůs. Der ſamen iſt wie der ſchwartz Senfffamen. Vonden namen Be e cc.’ 21 . Son > = . Ta . 5 PR Linins růmet die růben nim br fo ſeer / ſie ſe ch 5 Dee ſenſch art hoch vnd nider ſtands / mit růben herzlich vnd wol geſpeißt wei rbant wolkumenlich funden wer ch an andern oꝛten / nach Johan alben nit zů dürꝛligt / wachſen der armen leüt / welche beſſers zů vnd kraut fertigen. 5 lib.ij.cap.cxx. rey zliger jennen fie auch Golſonium en vnſere weiber wild Ni wild geſchlecht der Ruͤben nent man Steck růben / vnnd Baum 5 Baum’ api der alten / ij. Aber das an kant. Die ruͤben m cap. cxcj. Ferners von růben zů wiſſen mag Vben vnd kraut ſeind die fürnemeſte ſpeiß der arbeitſeligen leũt / der halben ſolliche gewechs vberflüſſig an allen oꝛten gezielt werden 5 Me * namen bnd würckung celrrix Die üben füllen vnnd bläen den bauch machen wind / geben wenig na⸗ rung für ſich ſelbers gekocht / etlich aber bereiten ſie mit milch / vnd achten ſie beſſer vnd ne, r. Andere ſaltzen die Růben ein / wie den kumpoſt. a + Amon alot 3143 * E € 2 * Der Rüben i aber mehrer vnnd ſterckt die natur / gehoͤꝛt nit inn die Kloͤſter. . 52 Deßgleichen ſtets Rüben ſpeiß genoſſen / bewegen Venerem ꝛc. ſie blaͤen den bauch vnd geberen grobe feuchtigkeit ſagt Simeon Sethi. Der ſamen iſt inn der artznei krefftiger / ſunderlich der Stickel růben / dañ diſer ſamen geſtoſſen vñ eingetruncken / widerſtehet allem gifft / würt nit vnbillich zům Tiriack genomen. 2 i a Moba geſotten vnd vber das hitzig f tzen des ſelbigen. Ein waſſer auß faulen růben gebꝛand duͤchlin darinn genetzt / vnd offt warm vbergeſch i Baptiſta Fier. 8 i dunt calida & frigida gaudentia fr Humidus hinc ıllis,turgidulusg Gloria nurſinis fitientes credit Educet ipſe licet uos A Cum ſapiant Veneri magis ar obeſa. Coena ea poſtremo le 8 w 2: Ar „ Je der Rhetich wachſe / vnd wie ſeine bletter geſtalt / iſt vnder den ra | ben gemelt. Wachſen auch gern in feüchten feldern „ Die riechen TerraRs ſchꝛeiben von dꝛeien geſchlechten / haben den vnderſcheid allein an den blet⸗ Ben tern. Theophꝛaſtus ſagt von vier geſchlechten / inn vnſerm deütſchen land 7 wachſen auch dꝛei geſchlecht / nemlich die runde vnnd gemeine Rhetich / als un, zů Straßburg vnd Speier. Darnach die lange Rhetich werden etwann coruthil. elen lang / wie die obgemelten Steckrůben / am geſchmack ſuͤſſer vnd milter dann die runden / wachſen inn Lothꝛingen vnd vmb die ſtatt Metz. Zum Messer dꝛitten der ſcharpff Meerrhetich / vom ſelben hernach . Die zwen erſten / ach. ſeind einander mit krant / ſtengeln / bluͤet / ſchotten vnd ſamen gleich. Zum Algidenfe: andern bꝛingen fie jre zinckete ſtengel gegen dem Meien / die bluͤen gantz weiß / dar auß werden hole runde ſchotten / die ſeind voꝛnen ſpitzig / inn wen⸗ dig mit geell ꝛaunen runden ſamen 5g fi llet / der keimet ſo er ins erdt⸗ rich kumpt / inn vier oder fünff tagen · Auff dem gantzen Rheinſtrom iſt kein erdtrich zů den Rüben vnd Rhetich bequemer / weder das Straßbur⸗ Strafbura giſch / daſelbſt ſindt man ſie zeitlich / werden auch hin vnd wider in die landt 8 getheilet / ſollen die dawung fordern / dar wider rede Galenus lib. ij. de Ali⸗ Er leer mentis / de Radicula fine Raphano. Dem geb ich meh: glauben. ö . PVonden namen. Donden Bheuch. eie a 3 0 AA iii | = Corinthi. Syrlecum. 3 h u f 2 Vonder freie onderſcheld OHR. | 1125 Der Griechiſch Go chion hat ein beſunder bůch vom hetich geſchubẽ / onzweifel wol gewiſt was groſſer tugend vn würckũg ſolche wurtzel vermoͤgẽ / wie man das täglich in der erfa⸗ rung ſehen mag. Das rund geſchlecht der Rhetich halte wir für das Coꝛinthiũ Theo phꝛaſti lib.vij.cap.iiij. vñ für das Syriacum Plini li.xix. cap.v. Wie wol Boeotia ra- dix auch rund iſt / vnd am ge⸗ ſchmack ſüſſer ſagt Theo⸗ hꝛaſtus. Das ander e ſchlecht der Rhetich / die ſeer lang werdẽ / nent Theophꝛa ſtus radicem Cleoneam / vñ Plinius Algidenſem. Vom N Rhetich Thꝛacia / od Liothalaſſium genant / her⸗ nach. Vom vier den Rhetich Raphanus ſylueſtris / inn Dioſco. Apios geheiſſen / iſt dꝛoben geſchꝛiben im ca der Erdtnuſs . Die nimpe mich frembd das Theophꝛa⸗ ſtus vnnd Plinius ongleich von obgeſtimpten namen ge ſchꝛiben. Dan was Theop. von den Raphanis ſchꝛeibt / das legt Plinius den 35 lib. xix. cap. . weiter gib iche zů abebencken Eins iſt hie nit zů vnde nemlich das der nam Raphanus bei den alten ſeribenten Arbe ch Sünder Cramben oder Rolkraut bedeüte / darüber beſehe man T heopb-i Radix Reerrbe. ch. ij. de plantis / vnd Ni Mit dem woͤꝛtlin ae 8 ſie alle geſchlecht . verſtanden . Die newen aber ee nee werde ie hetich Raphanum / vnd den Meerrhetich radicem. Sunſt hat heiſt in S el / . seen fig SER bach Ken „ on der krafft vnd würckung. Cle Abe tich 85 eee Rind einer warmen vnnd treibenden na eipeih Rbetich namen bnd würckung. cclexr R Hetich macht windigkeit vñ bloͤſt. Etlich bꝛauchẽ den voꝛ dẽ eſſen / an⸗ dere zů beſchluſs. In ſum̃a Rhetich vor vñ nach ð ſpeiſen geſſen macht auffſtoſſen / berrůbt das hirn / die augen vnd vernun f de = gelle 2 menſchen ſchadt er am wenigſtẽ / doch treibt rhetich de den bauch / aber ſchwerlich zůuerdawẽ / mag wol den waſſerſüchtigen / vnd miltzſüchtigen gereicht werden / vñ den weibern ſo die blům 9 ben iſt. on / bekumbt wol dem Khetich in waſſer geſotten / vnd honig darzů ge ni alten hůſten / zertheilt die schen flegmata an der 1 fen / etlich tag gedꝛuncken. 5 | Die rinden vom Rhetich geſtoſſen mit eſſig v vnwillen vnd kotzen / das thůt auch der ſamen m Der ſamen iſt am aller krefftigſten außzůtrel mands Schwemme het geſſen / vnd nit ver dawe | . Kirfferkie Mb mit honig zerſtoſſen vnd vberg er th lt vnd vertrei⸗ Hippocrai . En >» vnnd macht tes autor. | | nen / oꝛpion Rhetich nit / dañ wo die ſelbige ein mal auß jre nimer mehꝛ fürt wachſen / wie jung fie ſeind.⸗ wañ ſie zům ſamen gelegt vnd geſetzt werde gel. Der Meerrhetich iſt mit gef chmack vn der maſſen das er die augen vbertreibt. gründen / darumb er zů zeiten onpflantzu Iſt hitzig am dꝛitten grad / Orobaſ. lib. a 7 Von der kreütter Snderfißeid Meerrhetich. Vonden namen. . Es t der Meeecheri Een ruch vnd geſchmack dem za⸗ men ongleich / vmb des wil⸗ len hab ich jnen als ein beſun der gewechs beſunders ſetzen woͤllen / vnd iſt eben die wur⸗ tzel / welche Plinius lib. xix. cap. v. Criſpam vnnd Armo⸗ ratiam nent / vnd ander (ſa⸗ get er) nennen jn Leucen / Cheriam vnd Armon. Mag die kelt wol leiden ꝛc. würt im Hoꝛnung Apꝛillen vnd Se ptembꝛi gezilet vnnd fürt ge je Der ſafft daruõ ſei die eſt artznei / dem abnemen⸗ den menſchen / Phthiſici ge⸗ nant ꝛc. Die ſtuck erfinden ſich alle zů mal am Meerrhe tich . Solche wurtzel iſt on⸗ weiffel Thꝛatia radix vnd das Liothalaſſium / in Thes phꝛaſto geſchꝛiben / lib. vi. cap. ij. Serapio nent fie auch auff ſein latein Armo⸗ rachiõ. Hie befrembdt mich . abermal warumb Plinius N Thꝛatiam radicem vnd Li⸗ = a en thalaſſiũ für Napos vßlegt. Von derkrafft bnd würckung. Oi e wurtzel iſt inn allen dingen hiniger /Ereffeiger vnd in der würck⸗ V ung ſtercker / würt in der kuchen vnd Apotecken gebꝛaucht. >® J nnerlich | in zerſchnitten / zerſtoſſen / mit ſaltz vnd eſſig abbereit/ = fh vnnd fleiſch / as wiſſen die Apicij faſt auß dem zerſtoßnen Meerrhetich⸗ nemen s mit einander / bis es gant bꝛaun vnd dick iſenden ſtein / für die ver haltene frawen 11 en „ g 1 } z - kom tenomen etlich tag / heilet die verſerte im ve lungen fi BROT Ber „FFF N we 3 „55 namen vnd würckung. hr | A Baptifla Fier. 5 Hinc eat aut Raphanus poſtremo accumbat in orbe. Men ſa magis ſapidæſi ſit onuſtn dape. 5 Seuit, & hincftomachusnaufeat aſſidue Morchio eum colat & fungi cu i cura Nicander. Ar | e Egypter haltẽs für groſſe ſünd / ſo jemands zwibel oVRnoblauch Dre wurtzel halten fie für jre Götter ſchꝛeibt lauen at. u. er C. f * 1 2 2 10 ; A 1 5 tur in hort. Numina. Zwibelen. + Zwibelen / Held Dder Vonder kreüter önderſcheid O der hannigen götter eins doꝛichten foꝛchtſamen volcks. Wir Teütſchen konnen ſolcher goͤtter nit entperen / bꝛauchen fie beinahe inn aller koſt / vers ſchonẽ auch der rohen zwibel nicht. Vil meinen wann ſie moꝛgens nuͤchtern ein rohe zwibel oder Knoblauch sehe nieſſen / fie ſeien des ſelbigen tags vos boͤſem gifftigẽ lufft geſichert / barumb hab dierony mus võ Bꝛauſchweig wol geredt / Allium vnnd Cepa / ſei Ruſticoꝛum Tiriaca. Das iſt der recht dienſt / den wir Teüſchen den Egyptiſchen Goͤtten beweiſen / nemlich das wir ſie eſſen / vnnd dardurch voꝛ boͤſem lufft geſichert werden . Die vꝛiſach aber / warum̃ die Egypter genãt Peluſiote / hat Plutarchus angeregt / da er ſpꝛicht / die zwibel nemen zů vnd wachſen mit abnemendem Monſchein / dargegen ſo ſch winden ſie vnnd welcken mit wachſendem liecht / der halben fo bereden die Aegyptiſche pꝛieſter das volck fie ſollen der zwibel verſchont. Die beſte Zwibel in vnſerm landt / ſeind runde vnnd von farben rot / wa die ſelbige vber winter im rauch dꝛucken behalten ſeind / werden ſie vmb Ca thedꝛa Petri oꝛdenlich võ den gaͤrtnern in ein zimlich temperierts erdtrich gelegt / die bꝛingen inn kurtzen tagen jre hole roͤꝛlin. Gegen dem Apꝛillen ſo ſchlieffen mitten aus den Z wibelen andere vnd groͤſſere pfeiffen / als deome ten / die ſelbigen ge wiñen an den gipffelen der roꝛen ſinwele koͤpflin mit dün⸗ nen weiſſen heütlin vber zogen / die bꝛechen mit der zeit auff / vnnd kriechen die bleich weiſſe geſtirnte blůmlin vil neben einander gedꝛungen / herfür / an zůſehen als die blůmen auff dem Knaben kraut. Solche bluͤmlin werden zů kleinen knoͤpflin oder bollen / in jedem zwei oder dꝛei ſchwartzer ecketer Edın lin verſchloſſen / das iſt der ſamen von welchem die Zwibel erſtmals auff kommen. Dann ſolchen ſamen ſaͤet man fürnemlich in halbem Mertzen / in ein zimlich mirb erdtrich / zůuerhuͤten das die zarte Z wibel keimle im ſtar⸗ cken zehen grund nit dee dee 3 ie keimlin ſchlieffen erſtmals doppel / das iſt zweifaltig aus der erden dꝛagen jre ſchwartze hülßlin an den oberſten ſpitzlin der keimen. Wann in der erſten auß ſchlieffung den keimlin kein ſchad widerfert / als dann h⸗ die Z wibel zům theil gewon⸗ nen. Etlich der ſelben wachſen groß / etlich klein / etlich rot / etlich weiß / et lich rund / die andern lang / der merertheil aber ſeind mit bꝛauner ſchelet zwifaltig oder dꝛifaltig bekleidet. Die wurtzelen aller Zwibel ſeind nichts anderſt dann kleine weiffe safelen . Die zeitige Z wibel werden gemeinlich vmb Bartholomei auß gezogen / gereinigt / vnd sur newen zucht vnd kuchẽ notdurfft auffgehalten. Etliche Re er ſeen den Jwibel ſamen auch voꝛ dem herbſt / auff das ſie im fruͤing junge Zwibel haben. In den Apotecken hat man noch ein groß Zwibel geſchlecht / das iſt in vn ſerm garten nit bꝛeüchlich / vom ſelben an einem andern oꝛt. Von den namen. Multa ce: 9% ſaure Z wibel ſo eim die augen vbertreiben / heiſſen zů latein Cepe parum no. ¶ vnd Cepa / auff Griechiſch æeluauey kæberhaſie Celebotis vnd Polyidos mina. Dioſcoꝛ. lib. ij. cap. cxl. Der Theophꝛaſtus ſchꝛeibt lib. vij. cap. iiij. die 3 wi⸗ bel habe jren namen von den lendern vñ ſtetten empfangẽ / darumb heiſſen „etliche Gardte / etliche Cnidie / Cretice / Samothꝛatie / Setanice / Fiſſiles steril vnd Aſcalonia. Diſe letſtẽ haltẽ wir für die groſſe ſam zwibel. Die andn Fiſ ſiles vñ Steriles genant / ſeind die kleine ſetzling / welche kein ſamen bꝛingẽ / in den kuchen ſaſt dienſtlich / vnd iſt der erſten frucht eine im frͤͤnng 2 er | | ü * pꝛeſten er welt / jr natur iſt hitzig vnd blaͤen den bauch ſagt Galenus. r er namen bond würckung. celxxxij füffen Swibelen Setanicas genant / hab ich nit geſſen / mögen villeicht inn Creta wachſen / gleich wie die Weiſſen Jwibelẽ apud Iſum. Yedoch haben wir auch in vnſermland Z wibel mit weiſſer ſchelet vbersogen . Die lange S wibel Theophꝛaſti Gethyum / vnſere weiber ſagen jr Narꝛ / darumb das ſie mehꝛ in kraut dann in der wurtzel zůnimmet. Von der krafft vnd würckung,. In allen Teütſchen kuchen iſt nichts bꝛeüchlichers weder Z wibelen / niemands will der felben entrahten. Etliche bꝛauchen ſie zům wolluſt / die andern zůr artznei / vnd iſt ja ein nützlichs / darneben auch ein ſchaͤdlichs ne . gewaͤchs / doch vnderſcheidlich / würt zů vilen jnne 2 Innerlich. | Se: gemein arbeiter bꝛaucht am moꝛgen die hitzige rohe zwibelen / mit ſaltz vnd bꝛodt für ein Tiriack / vnd verhofft den ſelbigen tag für dem boͤſen ſtinckendẽ lufft be wart ſein / wellichs auch die erfarung bezeügt. Die aber ſo ſolcher arbeit vnd ſpeiß nit gewohnt / werden nur doll daruon vber⸗ komen blöde heüpter / dꝛuͤbe augen / ſchweren můt / vnd die ſchlaff ſucht. Hie muß ein jeder ſein ſelbs ne fein / vnnd wol acht haben / ob jm ſolliche rohe 8 wibeln wol oder vbel bekummen / vnd darnach ſich halten. Weitter Z wibeln in der ſpeiß ſtets genützt / er weichen den bauch / vnnd treiben den harn. Die alten weiber ſchneiden die rohen Z wibeln in friſch bꝛunn waſſer / laſ⸗ ſens vbernacht ſtehn / den andern tag geben ſie gemelt waſſer den kindern zů dꝛincken / das treibt vnd toͤdtet gewaltig die ſpůl würm. Es würt der natürlich ſamen gemehꝛt von ſtetigem bꝛauch der Zwibeln dar ʒzů dient aber in ſonderheit der Z wybel ſamen. & Er ſafft von Zwibelen außgetruckt / vnd mit honig vermiſcht / iſt ein artznei zů den truͤben augen darein gethon ꝛc. Pe Gemelter ſafft in die oꝛen entpfangen benimpt das ſauſen / vnd fliller den ſchmertzen. In die naſen genomen / reinigt das hirn. Angeſtrichen macht as auß fallend hoꝛ wider wachfen. N Der ſafft mit eſſig temperiert / vñ vnder den augen ꝛc. a 55 Ʒwibelſafft / Rauten / eſſig vnd honig durch einander iſt ein koͤſtlich artz nei zů den wunden / ſo von vnſinnigen hunde ſeind gebiſſen / ein pflaſter dar aus gemacht vnd vbergelegt ꝛc. ER I wibel vñ Feigen durch ein ander geſtoſſen / vñ vbergelegt / erweicht die apoſtemen vñ geſchwer dz ſie daruon auff bꝛechen / ſunderlich am hindern Zepflin von rohen Zwibeln gemacht / vnd in leib gethon / reinigt die gul⸗ den adern Hemoꝛrhoides. Alſo gebꝛaucht / bꝛingt den weibern jre zeit. Ein groſſe Z wibel außgehülcht / vñ mit dꝛiackers gefüllt wider zůgedeckt mit feinem abgeſchnitten deckel / vñ in die heiſſen eſchen geſetzt / weich gebꝛa ten / darnach das eüſſerſt abgeſchelt / vñ mit einander zerſtoſſen / iſt ein koſt warm angeſtrichẽ / vertreibt die maſen lich weich pflaſter zů der peſtilentz / vñ zů allen gifftigen beülen * die erweicht diß pflaſter / vnd macht ſie außgehn c. 3 1 ” Vonder kreüter bnderſcheid Von eld Zwibel / cap. lxv. Ds ſchꝛifft der altẽ ſagt von vilen Zwibel geſchlechten / welche ſie Bul dos nennen / werden aber ſelten in den kuchen gebꝛaucht. Dweil aber ſolche Bulbi bei vns im Teütſchen land auch zůr zeit vnbekant vnd frembd ſein / wie koͤnnen wir dann den Teütſchen gemelte Zwibel anzeigen? Doch wechßt ein wild geſchlecht der ſelben vff den ſandichten feldern / nit groͤſſer dann ein zimliche haſelnuſs. Gegen dem Mertzen thůt ſich gemelte Z wibel her fuͤr mit jrem kraut / das vergleicht ſich bei nahe dem Rnoblauch kraut / aber kleiner / faſt wie am zamen Saffran / vnnd hat ein jede Zwibel ſelten vber zwei ſchmaler bletter ſpañen lang / zwiſchen den fi elbẽ blettern kreücht ein rundes kurtzes ſtengelin herfür / das bꝛingt ſechs oder acht geler geſtirn ter bluͤmlin neben einander / ein jedes blůmlin rumher geben wie ein ſternlin anzůſehen / die bluͤmlin werden zů kleinen runden koͤpflin / wie an der Nigella / der geſchmack vnnd geruch iſt als der Z wibelen / aber nit alſo ſtarck im Meien verſchwindt das gewechs / würt durchs jar nit mehrge ſehen. | Iſt dꝛoben im lxiiij. Capitel abgemalet. a 1 Von den namen Bulbus a- Enig nemen diſer geelen geſtirnten blůmen vnnd Zwibel war / doch grefis. nennen die jhenige ſo ſie kennen / Acker zwibel/ Feld zwibel / Wild zwi⸗ del / weil man aber von den wilden zwibelen nichts liſet / achten wir das ge⸗ wachs für ein wilden Bulbum / bis wir beſſers erfaren / dann was iſt Bul⸗ bus anderſt dann ein vilfache zwibel wurtzel / es fi gleich Knoblauch oder anders / ſo můß man mit Plinio ſagen / das vil wurtzeln / fi underlich die vil⸗ faltige zůſamen gedꝛungen werden Bulbi heiſſen. In ſumma was A newe auge oder neben wurtzel ſtöͤßt / als die Gilgen / als Z wibel / der Alant / die Goltwurtz / der Aron ꝛc. mag alles Bulboſum genant werden. Von der krafft vnd würckung. As wild Z wibelin würt bei vns nit in der ſpeiß gebraucht iſt aber ein N foſtlich weichung / zů allerhanden geſchwer / vnd flieſſenden var ſenden ſchaden / in beiſßer eſchen gebꝛateh / mit honig geſtoſſen / auff ein dbe geſtrichen / vnd vbergelegt ꝛc. | | 825 nl Pon Eſchleuchel / ca. lxvi. cha die GE Euchel iſt zwar nichts anderſt dann die klein Zwibel in vnſerm landt / . vnd iſt zů Straßburg nun mehꝛ faſt gemein⸗ würt allein zů den ſalſa⸗ menta oder ſaſſen gebꝛaucht / mit eſſig abbereit / der geſchmack vnd en wiewolfichannig/onnddie augen vbertriben / als Z wibel / iſt es doch alles leidlicher vnd milter dann der gemeinen Zwibelen. Werde jaͤrlichs mit Knoblauch in der faſten gelege/ ein jedes für ſich felbs / ſcoßt jedes. it. oder. fig. dunner pfeifflin / als die Bintzen on alle frucht / blůet vnd ſamen funde. erjüngt ſich im feld alſo / das ein jedes Jibelin et wan. v. oder. x. junge ben ſich bꝛingt / die mögen zů jar auch fürter gelegt werde ꝛc. FE namen vnd würckung. iz cclerxiij Eſchleüchel / Sehnidlauch. anner verwundere / die weil es nit bluͤet / auch kein I ſamen bꝛingt / wie doch diß N qgeſchlecht erſtmals auff ſei x omen. Von den namen. Olche Z wibelen nent man im Elſaß Leüchel vnnd iſt das klein Zwibelin / welches der Apitius Cepul⸗ lam nent in Theoph. Steri⸗ lis vnd Fiſſilis / von andern namen vnd geſchlechten der Z wibelẽ / als Marſica Pom peia / Simplex oder Vnio ge nant / ſchꝛeibt Hermo. Bar⸗ barus . Wir handlen allein von vnſern gewechſen / wel⸗ che auch ſampt andn fremb⸗ den mit dem namen Bulbus get aufft mögen werde. Dañ alſo redt auch Coꝛnelius Cel ſus lib.ij.cap.xxj. Alle Bulbi (das iſt) alle vilfache wurtze len ſeind lind vnd milt. Aber von Bulbis in ſunder heit sit reden / wie vil geſchlecht vnd namen der ſelben / iſt auffs al lerten bern Otho von Bꝛun nenfelß ſeligẽ in ſeinem Ono⸗ maſtico angezeigt / welcher im ſelben vnd andern feinen buͤchern dem gemei nen nutz treülich fürgeſtanden vnd gedienet / des wir jm billich danck ſagẽ⸗ Gotrwölle der gie er wee Don den Bulbis ſchꝛeibt Dioſcoꝛides li⸗ bꝛo ij. cap.clx.et clxj. Platina lib.iij. Marcus Cato. Columel. lib.xij.cap.iij. Von der krafft vnd würckung,. Bulbi. ler fleiſſigſt durch den hochge As dꝛoben von der zamen groſſen Z wiblen geſchꝛiben / follauch von Leüchel verſtanden werden / dann ſie ſeind beide einerlei natur vnnd art / außgenomen der geſchmack vnd geruch des Leüchels iſt nit ſo ſtarck / als der e iſt dero halben dem haupt nit ſo ſchaͤdlich / als Z wiblen. Mag auch eins für das ander in der artznei genomen werden Von dem Bepß lauch / od Schnidlauch. ca. lrvij. PRrHlauch ſſt das aller kleinſt geſchlecht / mit feinen kleinen Be Von der kreüter vnderſcheid was im aber in der groͤſſe mangelt / das er füllt es mit der sale / dañ ein ſtock gewint etwan auff zweihũdert kleiner Z wibelin hart aneinander / die mag man theilen jedes beſunders ſetzen / oder mit einander / zwentzig oder dieif? ſig in ein grůben / die bleiben vber winter im grund onuerletʒt. So bald ders Hoꝛnung einherbꝛicht / kriechen die runden gruͤne pfeifflin her für / nit groß 5 dañ die kleine Bintzen. Gegen dem Meien bꝛingen diſe Z wibelin purper ꝛaune knoͤpffichte blůmen an den gipffelen / wie andere Zwibel. In vnſerm land bꝛauchen die Esch die grüne pfeifflin zů den pfann kůchen "Biewei an⸗ dere kreütter noch nit winters halben her für wachſen . Seind am geruch vnd geſchmack nit ſunderlich ſtarck / faſt aber wie andere S wibel. Iſt im lxvj. capitel abgemalet. Von den namen. S Je alten haben ſundere bꝛauch den lauch auff zůzielen / vnd zůbeſchnei den gehalten vnd gelert / bei vns aber gantz onbꝛeüchlich / laſſen ein je⸗ des wachſen / wie es von natur beſe allen vnd ſunderlich den Bꝛißlauchdẽ wir allein zů ſalſamenten vnnd pfann kůchen bꝛauchen / weiters hat das ge mein volck kein andere erfarung vom Lauch. Etlich meinen diſer Bꝛeyß⸗ lauch ſei das recht Porzum Sectiuum / dar für wirs gaͤntzlich halten. Se⸗ rapio nent den Porꝛum Curat / etlichs ſei Domeſticum / etlichs Hiſpanum abati / Montanum vnd Porꝛum Vinee. i | | Vonderkrafft ond würckung. Ye: geſchlecht des Lauchs / ſeind naͤher den Zwiblen weder dem Rnob Vauch / mit geruch vnnd geſchmack / iſt für zeitten mehr inn der artznei dann jetzund gebꝛaucht woꝛden. | | = Innerlich. | Reißlauch mit feinem pfeifflin / gibt ein wolgeſchmackten ſaß mit eß B fig abbereit / zů aller fi bels. Aber gi vil genützt / macht ein blöd haupt, truͤbe augen / vnd vnruͤgigen ſchlaffꝛc. Bekumpt dem magen / bloſen vnd Verferte nieren nit zům beſten. a 5 f Eng: Dargegenerweicht Lauch den bauch / heilet die verſerte gen / mit honig bereit / reinigt die bꝛuſt / vnd hilfft dem můden ns Baptiſta Fier. a 0 * pwerendelun wider auff . „ uhelum Ronen 0 1 „ E 23 pectus, eum porri torrida cœna uocat * 260 1 „l. 3 entae 74 N [73 1 er 5217 1 Ju 4 4 77757 I 171 1 er f, 9 . - QAniq; nec aſtrictis renibus eſſe uelit NMunera non tanti Veneris penſantur, ut alus ‚Poft poſita irati tormina uentris amem. B Reiß lauch mag zů allerhand böfengefchweren vñ apoſkemen genäht werden / wie von Zwibelen gehoͤꝛt iter 777 namen ond würckung. cclxxxuij Von dembenoblauch / cap. lrotij. Knoblauch / Aber benoblanch. | | Der Knoblauch wa er vom ſamen ſolt auffge⸗ zielt werden / würt er gar | langſam zeitig vnd klein blei | ben / bis in das dꝛitt jar / ſagt 1 Theophꝛaſtus / welches ich 4 verſůcht / vnd ſelbers warge nomẽ / ſunderlich am wilden Hunds knoblauch in dẽ wein garten. Aber mit dem zamen vñ gartẽ Knoblauch hats di ſe geſtalt. Im erſtẽ fruͤling / dz iſt / wañ die Stoꝛcken ins landt komen / pflegen wir in vnſerm land / dẽ Knoblauch erdtrich / oder das von art mirbe / nit zů ſtarck oder zů zehe iſt / das geſchicht alſo / die krum̃e vñ gebogne Rnob lauch zehen oder kern / ſchei⸗ det man von einander / deren ne we augen oder kernlin zů ſtoſſen / . f TTV 6 5 iſt er am ſuͤſſeſten / ſunderlich wann e r mit . t nfchein (das iſt wie wir ſagen) kein ſchein geſehen würt. So bald er aber + zůlegen inn ein zimlich gůt Nuclei in Theophra Jo dick. Dall lib. 2. cap. 14. Von der kreütter bnderſcheid henckt / bis za jar ꝛc. Wo er aber im feld vberſe ehen / den winter ſteen bleibt singt er am andern jar feinen ſamen auff einem runden glatten bintzecht ſtengel geſetzt / wie die koͤpff auff den S wibel pfeiffen . Darumb iſts beſſer man laß im ſeinen willen nit / ſunder im anfang des Hewmonats ſol man das Knoblauch kraut auff dem feld nider dꝛucken / vñ knoͤpff daran machen ſo werden die heüpter in der erden deſto krefftiger / ſunſt würt er freidig vñ ſteigt die krafft in das ſtro. Weiter / ſo jemands dẽ Knoblauch gern ſuͤß hett vñ am geruch nit zů track / der ſelbig ſetz die Knoblauch zehen im fruͤlingin den grund wañ das Monſchein vnder der erden iſt / das iſt / wañ zů mal kein Monſchein am himel iſt. Er ſol aber auch her widerumb außgeropfft wer⸗ den wann der Mon vnder der erden iſt / als dann ſol er am geruch vnndge ſchmack faſt milter werden ſagt Didymus. Von den namen. D En Rnoblauch nent Dioſcoꝛides libꝛo ſecundo. cap. exlj.xcocloy Als lium / Gehoſcum vn EH ννν. Aber diſem letſtẽ namen widerſpꝛicht Marcellus Virgilius / vnnd ſetzt darfür den namen Elaphoſtorodon / da⸗ rumb das Elaphobocum ein ander kraut iſt / wie man in Dio c. lib.iij.cap. Scorodot. Ixꝑiij. ſehen mag. Andere neñen den oe Scoꝛdion Sebeſtum. Dip niepo. de- pocrates ſchꝛeibt am klaͤrlichſten vnnd war afftigſten vom Knoblauch / lick. ratio⸗ vnd ſagt Scoꝛodon oder Allium bewegt den bauch vnnd den harn / betruͤbt ve c pa die augen / das geſicht / erhitzigt die bꝛuſt / beſch wert das haupt. Dargegen fion.mor- ſei Z wibel dem geſicht dienſtlich ꝛc. welchs mich hefftig befrembdt / dan das borum qui gegentheil halten vnſere artzet⸗ nemlich wie das Z wibel den augen vnnd extra Haupt ſchedlich ſeien / gleich dem Knoblauch ꝛc. Nie werde niemands jrꝛ mit f den namen Scoꝛodon vnnd Scoꝛdium / dann Scoꝛdum iſt Knoblauch / Scor dium aber iſt das wild geſchlecht / wie Galenus Paulus vñ Serapio auch leren / vñ heiſt auff Arabiſch Chaom Knoblauch / cap. ccxxxj. Serap. Von derkrafft vnd würckung. ; K Noblauch iſt võ natur heiſſer dꝛuckner complexion / im vier den grad zů vilen dingen in leib vnd auſſerhalb zů bꝛauchẽ nützlich. Das böfeft am Rnoblauch iſt der ſtarck geruch / der felbig bekumpt vbel dem blöden hirn / macht truͤbe augen / bewegt zoꝛn / vnnd für dert den ſchlaff vnd durſt / das kan man ſichtparlich an einem hanẽ ſpuͤren / der Knoblauch hat geſſen. Solchs hat den Poeten oꝛatium acht ich / bewegt das er den Änobl fo vbel ſchilt / vnd nent jnen gifftiger dann den Schirling. IrFp‘ o Ode ;.Parem ts olimlfi quis im pia manu. Senile ꝑuttur fregerit, E dat cicutis allinm nocentis. Or me f 8 Innerlich. S .ͤö’fö deen ceruch ee dulden / der eſſe end | geiinX autenbletter darauff / fo würt der geruch ele rell dar durch nder getruckt. Den geruch ſo jemãds Knoblauch ge en hett e treibẽ lerẽ Didymus under alt Menander. Der ein ſpꝛicht ſo jemaden 5 namen bnd würckung. cclexxd dem Knoblauch ein rohe Bon eſſe / ſo rieche man den Knoblauch nit ſo bald. Der ander ſchꝛeibt / ſo man ein gebꝛatene Mangolt wurtzel / vom kraut Be ta eſſe thuͤ der gleichen. N „„ Anoblauch geſſen / widerſteht allem gifft / darumb ſollen die muͤde ſchnit ter / vnd meder eſſen / welche etwa inn der hitz / vngeſund weich waſſer trin⸗ lege mancherlei pꝛeſten erwachſen / die werden vom Anoblauchni ergelegt. 5 | m 5 Rnoblauch treibt auß die böfen bꝛeite würm im leib / vnd was ſunſt giff⸗ tigs in leib kommen iſt· Als Egel Hirudines / gedꝛuncken / muͤſſen weichen ſagt Galenus. 3 Aa So jemands von einem wuͤtenden hund / ſchlanger wehꝛe / der eſſe Knoblauch / dꝛinck wein darauff / me vnd legs vber die wunden er geneüßt c. Rnoblauch geſſen macht ein helle ſtimm / enimpt den alten hůſten / iſt gůt den waſſerſüchtigen / treibt den harn laxiert / ſtilt das bauch grim⸗ men / vnd toͤdtet leuß vnd niß / wann der ſafft mit Hiſop vermiſcht vnd ge⸗ truncken würt. = SE a Etlich machen Rnolauch bꝛei / vñ ſpicken das emmelin gebꝛatens mit 5 Rnoblauch zehen / das haben die Apicianifchel ckſpis vnd ſchmeckbꝛaͤtlin / die ſtets in kuchen ſtecken / erfunden. Euſſerlich. S Je weiber / ſo an etlichen oꝛten die milch in die bꝛunnen pflegen zů hen⸗ cken / die ſelbig im Sum̃er füß zů behalten die ſollen jre hefen oben zů rings vmb mit Knoblauch ſafft reiben / als dañ ſeind fie der ſchlangẽ ſicher welche der milch faſt gedꝛang thůn / alſo das etwan einer darein felt. . Weiter wann ein ſchlange dem menſchen im 1 den leib were ge⸗ ſchloffen / dem iſt nit bald zů helfftn er eſſe dann ſtets Knoblauch / ſo můß der wurm raumen Eraſ. in Colloq. de Amicitia „„ „ Rnoblauch zerſtoſſen / vnnd den ſafft a ußgedꝛuckt /iſt gůt zů der harten ſchebechten haut / als wer ſie auſſetzig / damit geſalbt. ern Gemelter ſafft vertreibt die ſchůppen auff dem haupt / vnnd aller hand⸗ flecken am angeſicht / damit ie „ RNnoblauch zů eſchen gebꝛant / vnd mit honig temperiert / iſt zů obgemel⸗ ten maͤlern vnnd flecken krefftiger / vnnd macht das außfallend har wider wachſen / darmit beſtrichen ꝛc. Ein rauch mit Knoblauch vnd ſe en oder nater gebiſſen ach ein pflaſter daraus / If Es Ye Aa wY = Tewerldifer Rn blauchbedei t der geſtalt / vñ geſchmack einander 9 woͤllen be. ſchꝛeiden / vnd leſt ſich geg mh slichefkart auer. BB ii inoen J ER: 1 * Vonder kreüter önderſcheid 1 walt Knoblauch / Gundo knoblauch / N Acker knoblauch. f 5 N RN 8 7725 PR 1 1 5 1 75 . ö G mit einem blatt / etwan mit zweien blettern / die vergleichen ſich aller ding dem Meienblůmen kraut / welche Knoblauch ſtoͤcklin aber zwei bletter 0 winnen / die dꝛagen im ende des Appꝛillen weiſſe bluͤmlin / auch den weiſſen Mei bluͤmlin gleich / doch ſeind die bluͤmlin an diſem Knoblauch nit hol als der Meibluͤmlin / ſunder geſtirnt vnnd die blettlin vnderſchiedlich von einander geſetzt. Diſer blůmen wurtzel ſeind weiß / vndetwas lang / ein jede anzůſehẽ als ein kleiner junger garten Knoblauch / der nit ber ein mo nat im feldiſt geſtanden. Solcher walt Knoblauch iſt vberauß inn feiner gantzen ſi B ö SIEHE? SORGE "VRR sche und boten geſchmacks. Das antz eins vb = u ar o Re a Jr : ER rindt vihe / wa es in der weyde ( in der erſten ehe das andere kreütter wach? fen) das wild Knoblauch kraut ver ſůcht / fo ſchmackt vñ reücht die die kaͤß / vnd der butteren ſo ſtarck nach dem Knoblauch das i er ver ſũchen oder nieſſen mag. Solche ſelbigecer hab es dann wol gewonet) ver ſůchen oder niefl hab ich ſelbers erfaren vnd mit andern wargenomen. Von den namen. namen bnd würckung celxrxvf | Deer hochgelerte herꝛe Otho von Bꝛunnenfelß ſagt diſer wild Rnob⸗ 5 lauch 25 im Oberland Ramſeren / das iſt Gerinſel / darumb das die (num milch vom ſafft diß Anoblauchsgeriner vn zůſamen laufft. Es iſt aber dis Coen ewechs nichts anderſt dann ſchlangen Knoblauch / Allium Colubꝛinum / 0 3 nguinum / auff Griechiſch üdsasxapodlop in Dioſcoꝛide lib. ij. cap. cxlj . geheiſ⸗ A510 ſen / vnd mag auch wol das Aphꝛoſcorodon Columelle lib.xiij.cap.iij.ſein /in Serapione Scoꝛdium. | | Von der krafft vnd würckung. | Oer walt oder ſchlangen Knoblauch ſtinckt vbeler dann der zam / mag vileicht inn der artznei / gifft zůuertreiben krefftiger fein / dann der zam. Dioſcoꝛides hat diſen Knoblauch mit dem garten Knoblauch beſchꝛiben / vnd die würckung aller Knoblauch in ein capitel verfaßt / da⸗ bei woͤllen wirs auch laſſen. 5 | Bagptiſa Fier. de Allis. 1 Er ar 1.0.1 nuirlinntah 3 S : . 2. Horrida cum exuſtis allia uerticibus. 1 2 7 5 PR 88 Hie Ar de: Pulmonit,es raucæ fintlicet apta gulæ Hecut ris edas, quant f pit is Veſtca, & uenter depoſiturus onus. Von aber Knoblauch. cap. lxx. M Weſterꝛeich zielen etliche weiber ein knoblauch geſchlecht inn den gaͤrten / der iſt mit wurtzel / kraut / vnnd ſtengel dem gemeinen Rnob⸗ lauch gleich / gewint aber nit kernen oder zehen. Wie wol er auch die augen vbertreibt / ſo iſt er doch nit halb ſo ſcharpff als der gemein Rnoblauch / reücht faſt wie die Z wibelen. Solchen Knoblauch vom gemeinen sh under 2 3 ſcheiden / můß man am kraut vnd ſamen war nemen⸗ dann die bletter vnnd ſtengel werden bꝛeiter vnd volkumlicher / zů dem ſo aa diſer Anoblauch jaͤrlichs feinen ſchwartzen ſamen auff einer holen pfeiffen / gleich wie die Sam Zwibelen. „1 . ᷣ ! ² Von den namen. fe wurtzel iſt mit jrem kraut dem Knoblauch gleich / der ſamen aber Oasen 5 I wibeln / darumb iſts ein zwick doꝛn / nemlich ein er > = halb Zwibel vnd ein halber Anoblauch / darumb nents Dioſco. lib. . cap. exlij.ſelber s g Scoꝛodopꝛoſon / das iſt Allium et Poꝛrum ſimul bie l e. oder zů deütſch Groſſer Lauch / Poꝛrum grande / vnſere weiber ſagen jm cg. aber Rnoblauch Ich halt diß ge wechs für dz groß Vlpicũ / Gallicum/ Cy cola. li. c. pꝛium / Biticum /A 1 fi 0 d * n / Aph odon vnd Punicum der alten. 2 ca. a. & li. En: . cap.;. Von der krafft vndwürckung. ba, Reich wie diß gewechs ein halbe Z wibel / vnnd ein halb Knoblauch FOR G geſchlecht iſt / alſo iſt auch ſein würckung vnnd tugend in 85 ab ; / reel Von der kreüter bnderſcheid mit der Zwiblen vnd dem Knoblauch gemein / mag derohalben für ſie bede genommen werden. | Von hunds benoblauch. cap. lxxj. N den weingarten etwan auff den frucht aͤckern / wechßt ein rund 85 weiß Knoblauch geſchlecht / anzůſehen als der gemein garten Rnob⸗ lauch / der gewint nit bꝛeite graßbletter / ſunder dünne hole pfeiflin / kleiner dann die Zwibelen / groͤſſer vnd lenger dann der Lauch. Auff der mittelſten pfeiffen am gipffel wechſt ein ſtacheleter bꝛaunfarber knopff / darinn iſt der ſchwartz ſamen verſchloſſen. Diſer Knoblauch ſchmackt vbel / würt von den weingartnern hefftig verfolgt vnd außgejetten. Iſt dꝛoben im lxix. Capitel abgemalet vnder dem walt Knoblauch. klein Bundes kenoblauch / Groß Hpacinc „ 28 8 + 2 — 1 8 * Noch wechßt ein ander Knoblauch geſchlecht / dem ehe genantenmit — zwibelen vnd holen pfeiflin gleich / doch klei gewint im anfang des Hp . ꝛillen holtſelige himmelbloe blümlin/feind foꝛmiert wie die liebliche ADS blämlin/aber on geruch im Woꝛmſer Gaw aller ding gemein. — el 0 5 * * ST 255 namen bud würtkung. eerrol Von den namen. G Wonen Rneblau nent man des ſeltzamen gewechs halbe hunds Knoblauch / Allium Caninum . In Plinio heiſſen die wilden Rnob⸗ lauch Vrſina / vnd der ander fo auff den aͤckern wechſt / heiſt Alum. Der aber fo in weingarten funden würt / iſt das Auwsrorerroy Dioſcoꝛidis lib. ij. cap. cxxxix. Von diſem ſchꝛeibt Aegin . lib. vij. das haben etliche Agreſtẽ Po rum / das iſt wilden Lauch geteütſcht. Das klein zwibelin mit dem ſchoͤnẽ bluͤmlin on geruch iſt mein Hyacinc⸗ tus vernalis / doch von den ſelben hernach. f PVonderkrafft vnd würckung. Aer Knoblauch zam vnd wild / haben eigenſchafft vñ würckung gifft zůuertreiben / die wilden Knoblauch ſeind nit bꝛeüchlich in der koſt / mögen doch / wa die not erfoꝛdert / jnnerlich vnd eüſſerlich / gifft zůuertrei⸗ ben nützlich erfunden werden. Kr Innerlich. h a * e Vnds Knoblauch geſto en / vnd mit wein getruncken §ͤvertreibt die würm / wehꝛet allem gifft / jnnerlich getruncken / vnnd eüſſerlich pfla⸗ ſters weiß auff die gebißne wunden gelegt ꝛc. Von Ny acincto hernach. Euſſerlich. S Iſer Knoblauch iſt gewaltig den harn vnd frawenz ain fomentum oder dampff daraus gemacht. Von weiß Hoꝛnungs bluͤmen bnd Nar⸗ ciſſen Roͤßlin. Cap. lxxij. S Olche weiſſe wolriechende blůmen thin ſich vmb Valetini herfür / dz D fraut vnd wurtzel der ſelben vergleichen ſich bede dem zamen Anob’ lauch / wiewol das kraut gedachter blůmen zarter vnndlinder iſt / ſo iſt & 4 2 3 nierge , doch die geſtalt vnnd der anblick dem gemeinen Knoblauch kraut aͤnlich. Diſe weiſſe hole ſchellechte blůmen riechen als die Mertzen violen / wach⸗ fen et wan zwo oder dꝛei auff einem dünnen runden bintzechten ſtengelin ſpannen hoch. Ein jede ſchell oder blům vergleicht ſich einer Cymbalen mit ſechs ſpitzlin / die ſeind außwendig mit geel grunen dꝛoͤpflin auff den ſpitzẽ ge malet. In wendig der blůmen findt man inn jeder ſechs geler würmlin oder zepflin / wie inn den weiſſen Gilgen. Nach abfallung der blůmen erſcheinen kleine Magſamen koͤpflin / inn der groͤſſe der Haſelnuſs / mit gelen runden glatten ſamen außgefüllet / der vergleicht ſich etlicher maſſen dem weiſſen Senff ſamen. Gegen dem Meien verſchwindt das kraut / ſtengel / vnd ſa⸗ men / bis zů jar bleibt die zwibel allein im grund onuerſert . Diſe blumen wachſen inn etlichen finſtern daͤlern / als im Odenw aldt / im Speſſart / im CLeberdal / auff der Fürſten / dann inn ſolchen welden hab ich fie 1 The 9. li. 65 cap. 7 * Von der kreüter onderfßend weiß Hoꝛnungs bluͤmen. Narciſſen roͤßlin. er \\ N BR, \ i * ö 1 f 3 2 = Mm. f Sa ri TE DIE 42 I Aber die recht Narciſſus von welcher Dioſcoꝛides lib. iiij. cap. elv. vnnd Serapio cap.clxxxviij.ſchꝛeiben iſt mir ſpat zů kommen / erſtlich auß Dur’ gundia vnd fürter gen wetenbꝛucken in einem garten gepflantzt woꝛden / welches gewechs iſt mit zwibelen vnd langen ſchmalen n Hoꝛnungs blůmen am aller aͤnlichſten / faſt wie fie Dioſcoꝛides vnd Sera dio abmalen / der weiſſen zwibelen wachſen vil neben einander. Im Meilen Vine e jede zwibel jren runden / glatten / vnnd holen ſtengel / der bung! mitten zwiſchen itij. langen Knoblauch blettern herfür / ſteigt vber die eb ben mit ſeiner ſchne weiſſen roſen in die höhe / ein jedes roͤßlin ſteht ama ften des runden ſtengels / bluͤet im anfang des Meien⸗ gewint ſechs milch weiſſer ſatter bletter gefoꝛmiert / als ein geſtirnte roſa / in der mitten der roſen erſcheint ein rundes geelfarbes erhabens ringlin / vnd die Luna ſo das geel rund ringlin vmbfahet iſt rott fewer faͤrbig aus der mitten des ſelben ringlins erſcheinen tüj.gelerbiisslin wie an andern obs blümen/ ſo dit abfallen dingen hernach lange ſchotten gleich wie an den gelen waſſer 9 gen. Ein zimlicher lieblicher geruch / der geſchmack am kraut vnd z fuß namen ond würckung. cclxxrviif ſüͤß vnd etwas sehe amgriff / würt gern in feüchten gaͤrten auff bꝛacht / er⸗ jüngt ſich alle jar wie der zam ſaffran inn den wurtzelen die contrafactur weiſt klar wie ſie wechſt / vnd blůmen bꝛingt. | Ex nn bean Pon den NAMEN; nr Oꝛnungs blůmen nent man im Oden walt auch Mertzen blůmen / da⸗ rumb das ſie im anfang des Mertzen am volkumlichſten geſehen wer? den in den finſtern welden. Aber in den gaͤrten darinn ſie etliche pflantzen / kriechen ſie im halben Hoꝛnung aus der erden / alſo das die ſtengel mit dem Ocho Bran kraut her für dꝛinget. Der hochgelert herz Otho ſeliger / ver meint das diſe fı, weiſſe blůmen ſampt nachfolgenden blůmẽ / ſeien Narciſſus / daran ligt nit hoch / man nenn ſie Narciſſum oder Liguſtrum / weiß Mertzen violen / vnd weiß Zeitloſen . Das aber etlich lügner fürgeben diſe Z wibelin bluͤen zům jar zwei mal / im Glentzen vnnd herbſt / das iſt nit / wie wir dann ſolchs mit fleiß in vnſerm garten wargenomen ꝛc. Auff das wir aber vnſern verſtant hie auch nit verhalten / ſo halten wir folche zwibel vñ blůmen für das recht d uefond nue oder Sylueſtre Lilium Dioſco. lib.iij.cap.cxxviij. welche blůmen so lueſtre Dioſ coudes auch Hemer ocatalecton / Crinanthemon / Poꝛphirantes / Lilum Bulbum vomitoꝛium / Anticantharon / Jocri / Abiblanon / Bulbum agre⸗ Diofor: 3 Lilium marinum nennet. Wer aber ſolche blůmen nit darfür haltẽ an / der bꝛing beſſer zeügnüs aus der geſchꝛifft / wir haben das vnſer ge⸗ thon. Sunſt iſt diſe blům das recht Leicoion Theophꝛaſti welche blům et⸗ liche Anemonen Limoniam deütten. Er | Die weiß frembde Roſa halten wir eigentlich für Narciſſus der alten welche Dioſc. Anidꝛon / Autogenes / Bulbum / Emeticum / Lirion / vñ Bul bum Vomitoꝛium nennet. * Von der krafft vnd würckung. 5 Gun diſe wolriech ende blům Hemerocallis vñ T heophꝛaſti Leicoion iſt / ſo kan man ſie in der artznei auch nit ver werffen. Galenus vnd paulus ſchꝛeiben das Narciſſus ſei warmer vnd dꝛuckener Galen lib. eigenſchafft darmit man in kurtzer zeit möge die zerhawende wunden vnd s ſinp. ſpanadern hefften / wie dann der zehe ſafft ſelbs anzeigt / würt ſelten in leib Innerlich AN eib haben / die alten / dis gewechs ſelten gebꝛaucht außgeſcheiden / Inna jemands wolten erbꝛechen helffen als dañ pflegten fie Narciß⸗ ſen wurtzelen bei der koſt . ſelbig in zů geben / oder in dꝛancks weiß ingenomen / macht kotzen. . j Eoüſſerlich. Oase npt dem kraut zerknitſchet vnd auffgelegt / iſt gůt den ge lch wollenen bꝛüſten der kindtbetterin / dient auch (alſo gebꝛaucht ) zů allen bꝛand ſchaͤden. = et: | Nareiſſe ae zerſtoſſen vnd mit jrem ſafft alſo vbergeſchlagen warm / hefft / vñ heilet nit allein wund. / ſunder auch die zerhawende ſpan adern. Des Von der kreüter vnderſcheid Des gleichen die verꝛenckte vnnd verꝛuckte glider helt ſie zů ſamen / pfla⸗ ſters weiß mit honig vermiſcht vbergelegt / bekumpt auch wol allẽ ſchmertz lichen glidern / darumb ſo moͤgen die Podagriſche menſchen wol vñ mit frei den diſer artzneien ſich genaͤhen. | Jetzgemelte wurtzel zerſtoſſen vnd mit honig vermiſcht vnd vbergelegt / heilet alle hitzige ſchuͤden vom bꝛandt vnd fewer entſtanden / alle ryſamen / miß farb / zittermaͤler / flechten / vnd der heut ongefell erweicht vnd heilet ob la, zwibel / geſtoſſen mit effig vnd Neſſel ſamen zerknitſchet vnd vber⸗ geſchlagen. a | Des gleichen erweicht fie alle geſchwer / knollen / beülen vnd was ſchwer lich zů erweichen iſt / zerſtoſſen vñ mit Wicken oder Bonen meel temperiert vnd vbergelegt. Alſo gebꝛaucht wie voꝛſtehet / zeucht auß ſpꝛeiſſen / pfeil doꝛn vñ anders ein faſt nutzlich gewechs auſſer halb des leibs zůgebꝛauchẽ. Von blo Hoꝛnungs blumen. cap. lxxiij. 8 5 | =) fe blüme wachfen im ende des Hoꝛnungs inn den dicken welden vnnd ge⸗ birg / gemeinlich in kalckſtei⸗ nichtem erdtrich / das kraut vñ blůmen / ſtengelin / komen auch mit einander herfür ge ſchloffen auß eim rundẽ weiſ ſen zwibele / derẽ würt keins groͤſſer dann ein Muſcat nuſs / das kraut an einer je⸗ den wurtzel / ſeind zwei blet⸗ lin gantz ſchmal vnnd lang / faſt dem Knoblauch kraut gleich / aber vil kürtzer / zwi⸗ chen den zweien bletlin / mpt das klein dunn Bin tzen ſtengelin mit kleinen blo en etlich mit weiſſen geſtirn⸗ ten blumlin beſetzt / ſo die außfallen / werden runde knoͤpflin daraus / als Er⸗ weyſſen / mit golt gelem ſa⸗ men / als Hirſen gefüllt / diß gewechs verſchwint auch im Meien mit der Nolwurs. Von den namen. . | . in nit an en tauffen / dann blo Mertzen blůmen / ob ſie auch Bulbi vomitoꝛij genant mo gen werden / oder ob fie under die Narciſſos oder Hyacinctos gehöꝛen / wil 5 ich nit namen bnd würckung. celexxit ich nit vertheidigen / hab ſie der oꝛdnung halben / dieweil es ein Jwibel ge⸗ ſchlecht iſt / woͤllen anzeigen / bis wir den rechten namen erlangen Vnnd wechßt ſolche Zwibel auch in hartem ſteinechten grund in den wilden web den / im ydar vnd vmb Veldentz hab ich ſie außgraben. Von derkrafft vnd würckung. Gau diſe S wibelin Bulbi vomitorij ſeind / ſo machẽ ſie kotzen / ich hab ir nie verſůcht. Von Geel Homungse bluͤmen / cap. lxxiiij. 8 Ales haben wir die dꝛit ten vnd gelẽ Hoꝛnungs blůmen / welche aller ding mit jrem kraut vñ zwibelech ten weiſſen wurtzelen dem Knoblauch ſich vergleichẽ / wie wol kleiner / die bletter kürtzer vnnd linder / ſolcher wurtzelen wachſen etwan zwentzig oder dꝛeiſſig hart neben einanð / wie der Bꝛyß⸗ lauch / ſtoſſen im Poꝛnung jre bletter / vnnd dꝛingen die gelen runden Schellen blů⸗ men mitten herauſſer / gleich wie dꝛoben von den weiſſen Hoꝛnungs blůmẽ gemelt iſt. Diſe aber ſeind groͤſſer vnd mit doppelen blettern ge⸗ zieret / ſeind on geruch vnnd ongeſchmackt. Werden auch in gaͤrten me hꝛ luſts dañ an⸗ ders nutz halben auffgezielt / verſch winden im Meyen on ſamen mit blůmen vnnd dem kraut. * Von den namen. Erꝛ Otho von Bꝛunnenfelß ſelig hat diſe gele blůmen auch vnder die 5 Nareiſes gezelet. Von den Narciſſis beſihe Meſue / Serapionem im capitel Narces / capite clxxxviij. Doch von dem Narciſſo bene 5 Von der kreüter önderſcheid Von der krafft vnd würckung. Dr weiber zielen an etlichen orten diſe fehöne geele blůmen in jren gaͤr ten darumb / das ſie zům erſten im fruͤling herfür kriechen / wann wir des namens gewiß ſeind / woͤllen wir die tugendt auch anzeigen ꝛc. Von Walczeitloſen. cap. lxxv. An der Eydgnoßſchafft nit fern von der ſtatt Chur / vndnahe bei Feld kirchen wechßt auff der ebne in etlichen dicken vnd feüchten boͤſchen / ein ſchön gewechs / das vergleicht ſich aller ding mit feinen rundẽ blettern der Haſelwurtz / ſo gantz vnnd gar das ichs dar für anſahe / nach dem ichs aber außzůgraben vnderſtunde / fand ich ein runde bꝛaunrote wurtzel an dem gewechs / als ein zimliche groſſe Saffran zwibel / am gefi chmack etwas bitter / als ich mehꝛ vnnd für bas acht nam / ſahe ich das etliche der ſelbigen gantz bꝛaun Pꝛeſilgen farbe wolriechende violen dꝛůgen / mit der geſtalt vñ geruch den bloen Mertzen violen aͤnlich / das gewechs mit ſeiner blůet fand ich vmb ſanct Bartholomeus tag. | = . Von den namen. 5 Ach vilen fragẽ vernam ich von einem pꝛieſter / wie das ſolch gewechs b ſolt das recht Hermodactylus ſein / als ich aber die ſchꝛifft erſůcht / vñ fürnemlich Dioſ. mit fleiß darüber beſahe / fand ich in Dioſco. kein Dermo dactilum / außgenomen das Pentaphillon / welches gewechs (ſagt Dioſco rides) nennen die Magi Mermodactilum oder Digitum Mercuri ſolche 5 / kan ſich aber zn gedachter vnnd jetz geſetzter frembder wurtzel nit m Ar au A. 4. en. 4 o e eee ſchicken / můſt alſo im zweifel bleiben. > Von den wiſen Jeiclofen oder Vcht⸗ a blůmen / Cap. Ixxvj. | | | SELL nachereblämenbuingäbenberbft/ vermanen ons gegen em wis \ ter zů rüſten / vnd die ſtuben zů wermen . Werden etwan zeitlich imm f E. ͤnemlich vmb ſanct Jacobs tag erſtmals vff den beſchoꝛnen oder geme heten wiſen bis nach ſanct Michels tag geſehen / die kriechen alſo on kley⸗ dung das iſt on kraut bletter herfür / ſunder ſchlieffen nacket auß den run den zwibelen / die ſeind auß wendig mit ſchwartzer ſchelet vberzogẽ / inwen⸗ dig aber gantz weiß. Solche blůmen ſeind etlich weiß als milch / etlich ſchon leibfarb / vnnd hat ein jede blům gemeinlich ſechs bletter / jn wendig jre ge⸗ le zepflin oder würmlin / wie andere Gilgen / vnd ſeind gedachte blůmen mit der geſtalt den samen Saffran blůmen gleich / 8 groͤſt vnder ſcheid zwiſchen beden blůmen iſt die farb / der geruch / vnnd geſchmack. Gegen dem Glentz⸗ en dꝛingt der Ychtblůmen kraut herfür / etlichs mit dꝛeien / vñ etlichs auch mit vieren gruͤnẽ blettern / gleich wie die Meyblůmen / oder wie die weiſſen Gilgen bletter vnnd kraut dꝛagen / zwiſchen den ſelbigen ſchleüfft die lange frucht herauſſer mit der alten ſchwartzen winter kleidung vberzogen / das ſeind die ver welckte ſtengelin / dꝛingen vnd erſcheinen in wendig den kraut blettern / die weiſſe vnd lange hoden ſecklin / gemeinlich zwei oder gi als 5 5 * E N namen vnd würckung. cexe | dei Mandeln neben einan⸗ der / die ſeind volſamẽ / der iſt rund vnd inn der zeitigung bꝛaun / beinahe als Rhetich amen anzůſehen / zeitigt im ewmonat. Wer geſicht nit abermals hie ein treffenlich mirackel der natur an diſem zuuraculñ gewechs. Dañ im Glentzen nature. wechßt das kraut / im ſum⸗ mer die frucht oder ſamen / im herbſt die nackete blůmẽ. Im winter zeitigen die zwi⸗ elechte wurtzel / vnd ſtoſſen jaͤrlichs newe augen wie die Satyriones. | Von den namen. Eure nennen diſe weiſ E ſe milch blůmen Vcht Theo lic. blůmen / vnnd etliche nacket °P * hůrn / die weil ſte on kleider f oder on kraut erſcheinen. Et e liche neñen ſie Zeitloſen vñ dream vermeinen diſe blům ſie Jar Georg, ciſſus Theophꝛaſti vnd Der .. gilij. Dañ alſo ſchꝛeibt auch 1.4. ca. 8. | . Melanc. in Syn dera. cp. 5 —ZERN taxi / Naciſſus ſei die letſt „. ep ern, ‚2 Mia) werd im ber geſehen / vñ heiſt Zeitloſen :e. Diſe meinung halt ich auch / doch vnderſchid⸗ lich / nemlich das diſe herbſt blůmen oder zeitloſen ſeien Theophꝛaſti Nar⸗ ciſſus. Die wurtzel aber mit jrem kraut / W in Dioſcoꝛide nit Narciſſus / ſunder Colchicon Ephemeron / vnnd Bulbus pꝛatenſis oder a⸗ greſtis. Zihe mich alſo auff die abmalung beder ſcribentẽ / darzů ſtimpt die beſchꝛeibung der Araber. Voꝛnemlich in Serapione vnder dem cap. Su⸗ rugen / das er Hermodactylum außlegt / vnnd 8 heiß in Dioſcoꝛide chimeron / Lilium ſylueſtre / nach außlegungdes Albatarich ꝛc. Solch woͤꝛtlin Achimeron ſolt ſunder zweifel Eaauspop/ vnnd nit Achimer on in Se ber Sie. en werdẽ. Nie ſpuͤrt man abermals mein ich) den groſſen mangel Ephemers der Simplicium / das iſt der eintzigen gewaͤchs namen vnd erkantnüs. Vn ſere recept meiſter vnd Apotecker geben diſe wurtzel inn die maſſas pillula⸗ rum / zů den lamẽ podagriſchen e, das Serapio ſelbers bezeüget Hermodactylus oder Achimeron ſei gifft / er würge die menſchen gleich den gifftigen ſchweinen. Behelffen ſich villeicht des Meſue / welch: N m, — drei Hermodactylos zelt / die weiß / die ſchwartz vnd rot / die zwo letſten ver⸗ dampt er ſelber / vnnd lobt allein die weiß. Wa nun anne der Meſue. Vonder kreülcter bnderſcheid Hermo las vſirt ja ſehen das vnſer Hermodactylus nit weiß ſunder ſchwartz iſt / leg 6 f 2 wechſt dar zů auff den feiſten fechten wyſen / darumb fie auch zů fliehen er wie etlich leren. Mie moͤchten fie villeicht ſpꝛechen die bꝛeüchlich vnnd ge - mein Vcht zwibel( oder wie ſie ſagẽ) Her modactylus ſei in wendig weiß ꝛc. Das wiſſen wir wol das ein geeler apffel inwendig auch weiß iſt / vnnd das ein ſchwartze ků weiſſe milch gibt / wir reden hie von der eüſſerlichen geſtalt der wurtzeln / wie alle ſcribenten thůn / die zeigen das eüſſerſt zůuoꝛ an / ehe vide Mefi das ſie vom jnnerlichen reden. So ſicht nun jederman das gemelte wurtzel en dee, auß wendig mit ſchwartzer ſchelet vberzogen ſeind / wie ſolches alle Lerer mod cd. . mit mir bezeugen. Die weil nun ſolche ſchwartze wurtzel ¶ Mermodactylus bei den Arabiſchen geheiſſen ) gifft iſt / wer kein wunder das die geraden vñ Dioſco. de ſtarcke menſchẽ / fo ſolche gifftige pillulas oder artznei bꝛauchten / ſtrax lam Colchico, würden / daher onzweifel den lamen podagriſchen menſchen / die da ſtets Serap.de zů ſolchen artzneien lauffen vnnd ſchicken / nit geholffen / ſunder von tag zů „ tag je luͤmer vnd kraͤncker werden. Es will aber die welt alſo jren verdien⸗ ten lon haben ꝛc. Welchem nun zů rahten / der merck wem ſolches zů nutz ge: ſchꝛiben / zwar etz iſt vnſer meinung nit jemands zů ſchelten / noch zůbeſche⸗ digen / ſunder allein / das allzeit der gemein nutz gefürdert werd / das ge⸗ ſchicht am beſten / wañ die warheit oben ſchwebt. Aber wir kommen wider zů vnſer Vcht wurtzel / vnd bezeügen mit aller ſchꝛifft / das fie dem gantzen menſchen innerlich zů bꝛauchen ſchedlich vnd gifft iſt. Beſehe Paul. Aegin. lib.iij. cap.lxxviij. de podagra / lib. vij. de ſimplic.ja auch den Serap. vnnd Meſuen ſelbers. | E 3 Eins iſt aber war / gedachte lerer ſagen diſe wurtzel ſei den lamen glidern dienſtlich / darumb das ſie ( wie Serapio ſagt) Narcotica iſt / das geſtehn wir gern vnd glaubens / habens auch zům theil befunden / doch alſo / das ge melte arısnei der wurtzelen auß wendig auffgelegt werden ſoll / vnnd nit jn⸗ nerlich genoſſen / wie lang zeit der bꝛauch geweſen cum pillulis ꝛc. Noch eins iſt zů wiſſen das der Dioſcoꝛides von keiner Her modactylo ſchꝛeibt / außgeſcheiden den Toꝛmentill nent er alſo / wie am voꝛdꝛigen capi tel auch gemelt. Daher wol zůerachten das entweder Hermodactylus vnd Colchicum ein gewechs iſt / oder můß die ſchꝛifft Dioſcoꝛ. vom Colchico / mit den Mermodactylis Serapionis nit zů ſtimen / welches doch onmuͤglich ꝛc. Fürter wo mans mir für kein freuel wolt achten / ſo glauben wir das diſe wurtzel heiß in Dioſcoꝛ. Colchicum / inn Ser apione Surugen / inn Meſue Hermodactylus / inn Homero Moly / zů Deütſch Pfaffen hoden / Mome. Odiſſ. x. Her widerumb das die blům daruon / fo wir nackete blůmen oder Seen neñen / ſei das recht Narciſſus der alten / dauon die Poeten auch ulieren / vnd mag wol fein das Dioſ. zweimal daruon geſchꝛiben hab⸗ ich von der wurtzel mit jrem kraut under dem Colchico / darnach von der blůmen vnder dem Narciſſo / vnder welchem capitel er die krafft vnnd tugent auch beſchꝛeibt / vom Colchico ſchꝛeibt er keine. Von der krafft vnd würckung. Jewol diſe wurtzel vnd blůmen etwas nütz ſeind / allerlei leũß damit zuertreiben / ſo iſt doch dargegen mehꝛ ſchadens zubeſoꝛgen / wa man diſe wurtzel in leib bꝛauchen wolt. 35 ; Hie ſeien alle gewarnet / ſo pillulas componieren für das podagra / 5 EN | ie 925 namen vnd würckung. ed fie gemelter wurtzel nit mehꝛ nemen / wie bißher aus onuerſtandt geſchehen 165 iſt. Dann alſo ſagt Dioſcoꝛides diſe wurtzel ſei vergifft / being die leüt sim todt / gleich es gifftige ſchwem in der ſpeiß genoſſen. Vnnd von! Tar- ciſco der wurtzel / redt Dioſco. alſo / wandte ſelbige in der ſpeiß oder tranck bereit genoſſen würt / mache ſie nur on willen ſpeien vnd kotzen / das ſ⸗ eind nur die virtutes diſer gewechs in leib zůnemen. | Eüſſerlich. 9% wurtzel zerſtoſſen eüſſerlich auffgelegt / miltert vnd hinderſchlecht groſſen ſchmertzen. u | ale ; Qit honig vnd gerſten kleien zerſtoſſen / vnd vbergelegt / zeücht auß inn kurtzen ſtunden ſpꝛeiſſen / doꝛn / bein / vnd eingeſchoſſene pfeil. Die wurtzel mit Bonen oder Wicken meel vnd honig vermengt vñ vber⸗ gelegt / erweicht alle harte geſchwer / die ſonſt von keiner kunſt mo gen er⸗ weicht werden / bꝛingt alſo genützt die verꝛuckte glider widerumb zů recht / mit eſſig vñ Neſſelſamen / reingt alle flecken der haut / als zittermaler vnnd anders. i 55 Von Saffran. cap. lxxvij hi | Gs. Deütſchen moͤgen vns auch wol $ wurtz als andere nationes beruͤ⸗ men / habẽ andere lender als Salon vnnd Meluza / den Zimmet / die Negelin / Nur ſcat / Maſtix ꝛc. So haben wir Entian / Weckolterbeer 7 157 7757/. F 7 : , 2 7 IA — j 4 4 fran / ich geſchweig vil ande⸗ rer koſtparlichen kreütter / wurtzel / ſamen / vnnd früch⸗ ten / welche jr würckung vñ krafft / als andere frembde ſpecereien / ſo jhenſeit der Ca lechutten wachſen / võ Gott empfangen habẽ. Der groͤſt einigen herꝛen / der ſolchs al⸗ les dem menſchen zů wolfart erſchaffen nit danckẽ / noch daran benuͤgẽ laſſen. Wolan die Deütſchen haben den Saffr an auch gelernt pflan gen Ciliciam / Lyciam / Ae⸗ toltam / Siciliam / vnd auff die Saffran berg Turolum e onuerſtandt iſt das wir dem Ben / wie wol fie gen Oꝛient / cd. 28. li. 4. ca. 155 vnnd den außerwelten Saf⸗ Saffran im Deütfchen landt. Vonder kreüter önderſcheid | vnd Climpum nie komen ſeind nit deſtoweniger würt jetzund der Deütſch Yard, Oſterꝛeichiſch Saffran / ſo vmb die ſtatt Wien wechßt vber den Oꝛientiſch Berocapl en / mittaͤgiſchen vnd andn gepꝛeiſet. Der Rheinſtrom kent diſe wurtz auch Vlfiſehein dar auß ſich etliche erziehen. Nit fern von der ſtatt Landaw / bei dem Berck fader hauß NHeweaſten ligt ein doꝛff Ilfüͤßheim genant / des gleichen im Woꝛm⸗ pfryumẽ. ſer Gaw / vnd auff der Pfrimmen / würt der Saffran hefftig vnd mit fleiß gepflantzet / vnnd iſt zwar ſolche koͤſtliche wurtz auch ein ſpate frucht / dann gegẽ dem September kum̃en erſtmals die bloſſe nackete purperfarbe bluͤm⸗ lin herfür geſchloffen / das wert ein monat lang / ongenerlich allen tag můß man auff die blůmen warnemen / darmit ſie nit verderben / vnd hat ein jede blům auch vj. bletter gleich wie die obgeſetzte Seitloſen. In der mitten einer blůmen findt man den blůtroten Saffran / das iſt an zůſehen gleich wie ein ſchmales zünglin mit dꝛeien zünglin / zwiſchẽ den andern gelen zepflin wach 5 . Die blůmen ſeind on geruch / allein der edle Saffran bꝛingt farb vnnd Mirealä Saffran zwibel zůr beſtimpten zeit kein grund hettẽ / | eis vergeßlicheit auß dem grund bleiben / ſtoſſen fie * eſto weniger jre blůmẽ Oro. nit anderſt als weren ſie eingelegt woꝛden / das můß aber on zweifel zůno: durch das geheimnüs der natur / im ſummer alſo veroꝛdnet ſein . Das ge⸗ ſchicht auch nur ein mal / darnach verwelcken vnnd ver faulen ſie / darumb das fie der narung des erdtrichs als der rechten můtter beraubt ſeind wor den. Die Saffr an bluͤmlin geben kein farb / wann fie mit füffen dingen / als bonig zertriben werden / ſagt Plinius lib. xxj. cap. xx. | Von den namen. Build. 2 f & * . 5 — * — . 2 5 t Crock affran ſei voꝛzeitten ein junger geſell geweſen / vñ vmb einer jungk “a, Crocus Centuripinus aus Sicilia. In 8 ER ER \ = 3 nalen vnd würckung ccxeiz Eroeus Aukreunos / der in der mitten weißfaͤrbig iſt. 8 pli lib. z Crocus Saracenicus / das iſt Cnicus vnd Carthannis. 645 Be In Dioſc. lib.j.ca.xxv.heiſt Crocus c ⁰ð,̃ͤᷣs, ile id æd tos, Sanguis Berculis. Das Deiirf ch woͤꝛtlin Saffr an ſchickt ſich zům Arabiſchen / dañ alſo ſagt Serap.cap.clxxiij. Sahafaran iſt Crocus. ä Von der krafft vnd würckung. Gas der edel wolriechend Saffran nit gefelſcht oder ertrenckt würd / wie dann betrug vil vnd mancherlei iſt / ſo hat der Saffran nit allein des geruchs vnd farben willen / in der kuchen ein groſſen rům / ſond iſt auch in der artznei hoch gepꝛiſen / jnnerlich vnnd affe faſt nutz vnd gůt zů bꝛauchen / Von natur ein wenig warm vnd due en. i „FFF „„ Affran iſt ein hertz ſterckung / dient derohalbẽ zů aller ſchwacheit des hertzens / reinigt das gebluͤt / iagt vnd vertreibt das gifft vom hertzẽ / würt nit vnbillich für die peſtilentz genützt ꝛc. = Etlich bꝛaten den Saffran in einer beſchloſſen holen eierſch alen / nemen dazů Tiriac / Senff / vnnd andere ſpecies / machen dar aus ein latwerg / iſt gůt für die jnnerliche peſtilentz / di We ſchweiß von diſer lat⸗ wergen außgejagt c. 5 “x Saffran in der ſpeiß / oder ſunſt mit dꝛencken genützt / treibt den harn / die geelſucht / vñ der weiber vnradt / fürnemlich aber die Saffran zwiblen mit Malfaſyr / oder ander ſuͤſſem wein eingenomen ꝛc. Plinius ſchꝛeibt der Saffran bekum wol dem bloͤden verſerten magen / der bꝛuſt / der lebern / der lungen / den nieren vñ bloſen / in der ſpeiß genoſſen. Aber Saffran auff ein malij. oder iij. quinten eingetruncken iſt toͤdlich rg Diofcor. /das woͤllen etlich auch der Saffr an zwibele zůſchꝛeiben. ndere leren wann Saffra trunckenheit vertreil 3 Be an mit ſuͤſſem wein getruncken werd / ſoll die Je natur vnd art des zamen Saffrans iſt die lame gewerb / vnd harte Yßpanadern zů erweichen / vmb des willen macht man ein koſtlich pfla⸗ 8 ſter von Saffran / Oxicroceum / würt zů allen herten / lamen vnd gez bꝛechlichen gewerben vnd geaͤder gebꝛaucht. 5 aD 9 Auß dem Saffran macht man gůte heilſame colyria zů den trieffenden ‘ Bu zerſtoſſen / vnd mit frawen milch vermiſcht vnd angeſtrichen. . a 2 ndere tugent vnnd vermoͤgen des Saffrans / moͤgen aus obberuͤrten | Baptifla Fier. : . rama uetus taceat, cedant pulmenta Luculli | Coena coronata eſt, plenior iſta croco * Kutra ferunt,cordigandia ſumma ſui si mala ſunt capiti, ſegnes ducentia ſomnos Ia decet ſtomachus, triſteq́; pectus amant R PB e e, 81 / pere palatum leiunæ hæc ueritas eſt, ſedula cauſſa, famix 11 3 13 ra = Rec ede ſiriſus expetis aß duct. rien 7 * r „ Pon der kreüter bnderſcheid Vonder Holwurtz. cap. lxxviij. rund Holwurtz. rund Ariſtolochia. Non der langen Holwurtz / wie die geſtalt vnnd in Dioſcoꝛide genent O ſei/ iſt im erſten bůch vnder dem capitel ·Oſterlutzey gemelt. Pie haben * wir von der runden Nolwurtz zů reden / vnd diſer iſt zwei geſchlecht / etliche ſeind gantz rund / vnnd nit hol / ſie ee Ae, oder alt. Das ander ge n ſchlecht aber iſt alzeit inwendig hol vnd außgehülcht / doch ſeind fie bede in wendig geelfarb als Quitten oͤpffel / eins bittern Wermůts geſchmack. Di fe wurtzel bꝛingen den fruͤling / dann ſo bald der ſchnee vnd eiß im Hoꝛnung zerſtoſſen vnd zerſchmoltzen / als bald fahen die Holwurtzel bede geſchlecht an den grund vberſich zů wuͤlen / vnnd ſtoffen jre ſpargen oder dolden . So bald die ſelbige gegen dem Mertzen volkomlich herfür kommen / gewint ein jede wurtzel ire runde glatte ſtengelin / etwan ſpannen hoch / am gipffel eins jeden ſtengelin wechſt ein ſchoͤne gedꝛungene blům anzůſehen wie der Binf augen oder wie am Daubenkropff. Im anfang des Appꝛillen erſck inen die ehr dlumen 1 j namen vnd würckung. cexclij bl ůmẽ volkumlich / etliche gantz Preſilgen bꝛaun / die andn ſchneweiß / nach deer blůet folgen kleine ſchötlin wie am Entzian / darinn iſt kolſchwartzer ſamen / als kleine Wicken linßen verſchloſſen / an einem jeden ff amlin hangt ein weiß würmlin / damit es ſich anbindet an die ſchoͤttlin. Im Meien fellt der zeitig ſamen auß / vñ verwelcken die ſtengel mit den Schweitzer grünen blettern / welche fich aller ding der zamen wein Rauttẽ blettern vergleichẽ / doch volkumlicher vñ bꝛeitter. Die wurtzelen bleiben alſo durch den ſum̃er / bis wider der fruͤling kompt / im grund verboꝛgẽ / wachſen gern in ſtarckem erdtrich / in den hecke / neben den weg ſtraſſen / item in etlichen hohen ge wilt nuſſen der welde. Noch eins můß ich hie anzeigen / wa ein geſchlecht der ob⸗ gedachten Pol wurtz funden würt / da will daſelbſt das ander geſchlecht nit wachſen / das iſt / wo die Polen wurtzelen wachſen / da findt man der andn nit / vnnd her widerumb wo die wachſen fo inwendig nit hol ſe eind / kan man der holen nit gewar werden / gleich als ob diſe zwei geſchlecht einander ge⸗ heſſig weren / gleiche wider wertigkeit / lißt man auch vom ſtein Magnes / Antıpaa vnd dem Knoblauch dann diſe zwei konnen einander auch nit wol dulden / thia, vꝛſach / ſo bald der ſtein Magnes mit Knoblauch ſafft beſtrichen würt / ſo iſt er ontüchtig das eiſen an ſich zů ʒiehen / ſunder jagts vil mehꝛ von ſt ich ſagt der Plutarchus / alſo w Alen obernente wurtzel auch nit bei einander — in einem oꝛt wohnen. * ¶ Es wechßt noch ein kreütlin nit ſpannen hoch / das iſt mit feinen Rauten blettern / der außgehülchten Hol wurtzel fo änlich / das es mich im außgra⸗ walt Rau ben betrogen hat / ſeine wurtzeln ſeind weiß / gleichs lang / hat vil kleiner ze⸗ ten. hen oder kernlin aneinander hangẽ / dauon erjüngts ſich / der geſchmack iſt Em rauhe als der Caſtaneen gewint ein kleines rundes gruͤnfarbes blůmlin im Mertzen vnd Apꝛillen / wechſt gemeinlich an den reinen vnder der groſſen Hol wurtz . Ich beſoꝛg warlich wir babe die runde Hol wurtz sit grtechiſch Ar iſtolochia rotunda genant / nit bei uns wach ſen / oder iſt ſie in vnſerm land daheimen / ſo kennen wirſie doch nit / beruͤff mich abermals vff die ſchꝛifft der alten / die ſollen vnſerm freuel kund rſchafft vnd zeügnüs ge⸗ ben. Erſtlich der Nieander in ſeinem buͤchlin Tyriaca genant / der ſchꝛeibt mit claren worte das die rund Ariſtolochia habe ble tter wie der Ephew ꝛc. Auff ſolche weiß redt auch Diofi co. lib.iij.cap.iiij. vnd herwiderumb. libꝛo.ij. cap. cxj. ſtehet alſo geſchꝛiben Bꝛaſſica Marina / das iſt / Meer koͤle dꝛage zarte vnd lange bletter / gleich der runden Ariſtolochia Auff diſe weiß redt der alt Theophꝛaſtus lid. ix. de planta. hyſtoria im.xiij. vñ letſten capitel ꝛc. Was bedarff man vil zeugnüs ? vnſere Holwurtz ( welche alle Doctoꝛes im gantzen Europa für Ariſtolochia rotunda verkauffen vnd geben) kan der obgeſchꝛibenen Ariſtolochia der alten in keinen weg vergleichẽ. Es iſt aber dahin kommen / vnd geſchicht je lenger je mehꝛ / das wir thůn můſſen vnd al es annemen vnd glauben / was wir hoꝛen von diſen pꝛeſtiglatoꝛibus / vnnd 5 mennern ic. ie hat man ein ſpꝛich woꝛt / die krancken haben ein ver angen / die muͤſſen annemen was man jnen gibt / oder was man jnen raht / er ſeĩ gleich wer er wolle / er ſei Heid / Jud / Chꝛiſt / Doctoꝛ oder Amen fe > der hat vnnd ſůcht ſeine götter denen er vertrawet. Das acht ich für mein ban en ut für ain gerrnge ſtraff des aller hoͤchſten. Gott der alle ding thüe verhengt / der wolle vns erleüchten zů allem dardurch ſein macht vnnd namen gepꝛeißet werde. ee ͤ ĩ 8 e, Von der kreüter vnderſcheid Nach dem ich diſe ſchꝛifft von der Hol wurtzel vollendet / ſo kumpt mir eben ongefer / die recht Holwurtz zůſehẽ / die iſt aller ding wie ſie der Pioſco rides beſchꝛeibt / nemlich die wurtzel war rund gerumpfft erdenfarb / mit vilen eingedꝛuckten beulen oben auſſen gegen dem ſtengelin ein wenig ge⸗ ſpitzt / anzůſehen als ein kleines rundes verwelcktes ruͤblin / am geſchmack bitter wie Oſterlucey / inwendig ein wenig geel. Soll im gebirg su Mompe⸗ lir wachſen / würt nun meh si Leon verkaufft ſagt herꝛ Conrad Geßner. Von den namen. | V cinthi halt / welches Diofi coꝛides lib.iiij. cap. lxj. beſchꝛeibt / vnd nents Helo⸗ niada / Poꝛphyrantes / vnd Vaccinium / doch vom ſelben hernach. Von der krafft vnd würckung. IA Dlwurs die vnſer meiſter vnd lerer für Ariſtolochia geben / würt zů vilen pꝛeſten / jnnerlich vnd eüſſerlich des leibs genützt ꝛc. | Innerlich. Nſere gemeine Holwurtzeln werden zů vilen pꝛeſten genützt / etlich . | ben fie gepüluert mit wein zů dꝛincken für gifft / für die peſtilentz / füt den ſchweiß / den treibt ſie mit gewalt / in warmem wein eingedꝛuncken / ni⸗ e 5 5 . dachte wurtzel treibt auch aus den harn / vnnd iſt ja nutz für die geel ſucht / mit wein gedꝛuncken. | | 1 er 6 228 74 2 1 14 98. „ deing / iſt gůt dem ſtetigen bauch fluſs i. Eü ſſerlich. daͤrtzt bꝛauchen di ſt zů allerlei flieſſendẽ ſchͤden / Dee r namen vnd würckung. ceckcliiß Sie krafft der rechten runden Ariſtolochia. YaAlenus vnnd Macer ſchꝛeiben fie ſei von natur dꝛucken vnnd warm ⸗ dann alſo lauten die Carmina Macri. | Omnes uim calidam ſiccamq́; leguntur habere, ru ein uf R A) a eee rundn 1 f S * 1 * 8 Pefiferos morſus cum uino ſumpta rotunda e curat, & aſſumptis prodeſt ſic hauſta ue nenis. | Innerlich. Age rotund a gepüluert vnd eins quinten ſchwer mit ein we⸗ nig pfeffer vnd Myrꝛhen eingeben / treibt auß ſecundinam ſampt der todten frucht ſaget Dioſcoꝛides / gemelte wurtzel eins quinten ſchwer mit wein gedꝛuncken / treibt das gifft auß durch den ſch weiß) dienet wol alſo ge nützt / zů der peſtilentz / zů dem ſeiten ſtechen Pleuriſis genant / für keichen / für geruñen blůt / das wurt mit diſer wurtzel außgetriben / Andere tugent finſtu in der Oſterlucei. | Eüſſerlich. | Ir rund erdtapffel Ariſtolochia rotunda genant / zů puluer geſtoſ⸗ en vnd in die flieſſende ſchaden gethon / reinigt vñ dꝛuckenet die ſelbẽ. Die wurtzel ſo ſie noch grůn iſt zerſtoſſen / vnnd vbergeſchlagen / zeücht aus alle ſpꝛeiſſen / doꝛn vñ der gleichen / iſt ein ſeer nützlich heilſame wurtzel / Beſihe erner Oſterlucei. Von Sypacincten. cap. lxxix. Je gemein Teütſch Holwurtz dꝛingt mich von dem gewechs / ſo die al ten Piacinctum neñen / fürter zů ſchꝛeiben / Dꝛoben im Hunds Rnob lauch. cap. lxxj. hab ich eins Centzẽ S wibelin mit kleinen pfeifflin / vñ himel⸗ bloen runden (hellen violẽ / dẽ Meienbluͤmlin gleich / gedacht / vñ die ſelbige für ein klein fru Lentzen Hyacinctlin dargeſtelt. Darnach die bloen Hoꝛ⸗ nungs blůmlin im lxxiij. cap. für das zweit. ZJům dꝛitten die Hol wurtzel / vber diſe dꝛei / iſt mir ein zwibel von Nürmberg von ber: Jöꝛg Ollinger zů⸗ geſchickt woꝛden / vergleicht ſich einer gemeinen zamẽ garten zwibel / doch vil kleiner / die hab ich gegen dem herbſt in grund geſetzt / die hat nach dem winter im anfang des Mertzen zwei ſchmaler bletlin / gleich wie die mittel⸗ meſſige mar gendꝛehẽ / geſtoſſen / nit lang darnach wůchſen zwei andere blet lin herfür. luß der mitten ſteig ein rundes glattes ſtengelin einer ſpannen boch vberſich dz war auff de gipffelẽ voller kleiner gruͤner knoͤpfflin beſetzt / die thetten ſich zům theil / vnd nemlich die vnderſten am ſtengelin auff / im anfang des Bꝛachmonats / von farben pꝛeſilgen oder purper bꝛaun / jr ge⸗ ſtalt war wie der holtſeligen Meyenblůͤmlin / aber onaller eruch / als nun die vnderſten blůmlin anfiengen welck zů werden / thetten ſich Eu | auff / alſo fürt an bis oben auſſen / zů letſt fielen die holen ſchellẽ e vnd blibe alſo die wurtzel im winter in der erden onuerſert / ſtieß aber gegen dem fruͤli gein junges zwibelin / gleich wie die weiſſe Gil en vnd Saffran zwibel ſich fingen, f s | ER | „ jaͤrlichs auch inder erden erjüngen. * » 2 “a * “ 75 7. 2. 3: 4. eclo.3. Vonder kreüter önderſcheid Zům letſten / So wollen etlich die Heidniſche blůmen ſo man Golt wur⸗ tzel nent / für das recht Py acinct der Poeten halten / darumb das die ſelbi⸗ e blůmen mit bꝛaunen blůts dꝛoͤpff lin beſpꝛengt erſcheinẽ / alſo hab ich nun fönff Hyacincten dar geſtelt / ein jeder neme die im gefelt. e, Von den namen. As aller kleinſt Lentzen gewechs mit der runden bloen ſchellen blüms lin / das nent man auff dem Gaw am Rheinſtrome Hunds zwibel oð Knoblauch / das halt ich für das Ingruͤn Vaccinium Vergilij. Die zweit (weil ſie kein namen hat) nent man fie der zeit halben blo Hoꝛ nungs blůmlin / mochten auch Vaccinia heiſſen. 6 a Die dꝛitten ſeind die Holwurtzel bꝛaun vnd weiß mit dem [ch wartzen ſa⸗ men. ö a 3 Die vierden mit den purper farben holen gloͤcklin / nent man im Beier⸗ landt Sew swibeln ſagt ber: Joꝛg Ollinger / vnd wachſen in den Naber fel dern im Beierlandt / die Sew thůn diſen zwibeln faſt gedꝛang / dannen her ſie Sew zwibel genent werden / gedachte blům mag wol ſampt der Golt wurtz blůmen Rubens Hyacincetus Vergilij ſein / doch von der Goltwur⸗ tzel blũmen hernach. Dioſcoꝛides nent fein Pyacinctum cap. lj. lib. iii. zů latein Vaccinium / auff Griechiſch Helonias vnnd Poꝛphyrantes der ſchonen farb halben / vnſere Doctoꝛes vnd gelerten haben Ritter ſpoꝛn für Hyacincten / vnd Vaccinia nigra für Heidelberen verkaufft. Vonder krafft bnd würckung. & Er Hyacincten wurtzelen ſollen dꝛuckener vñ küͤler eigenfe hafft ſein / doch gantz mittelme ſſig / vnnd werden alle geſchlecht in der artznei ge⸗ Innerlich. SD yotesites ſchꝛeibt von feiner Myacincten alfo / fo man die wurtzel in ai neme / bewege ſie den harn / ſei auch dienſtlich für gifftige Spin nen ſtich. 3 Der ſamen aber fo man den mit wein ein trincke vertreibe er die geelſucht aus dem leib ꝛc. das hab ich am ſamen der olwurtzel gnůgſam erfaren. Eüſſerlich. Er Hyacincten wurtzel mit weiſſem wein zerſtoſſen vnd vber gelegt / ſol das zeitlich alter an den jungen hinderhalten / ſagen Dioſcoꝛides vnd Galenus.. Diſer wurtzel gedenckt der alt Poet Nicander im büchlin Theriaca. | a | Von Aron. cap. lxxx. Des Aron kumpt auch im Mornung / wo die Sonn hin ſcheinen mag / H herfür gekrochen / gewint fchöne grünzblerter / ſchier als Mangolt bletter / ein jedes ſtoͤcklin hat ſelten vber iiij. oder v. bletter / zwiſchen den ſel⸗ ben ſchleüfft ein ſpitziger ſtengel etwann ſpannen lang vberſich zu * b | | ꝛun N namen ond würckung. cereb Nor dꝛungene frucht aͤher in jren Aron. kraut ſcheiden e die thůt ſich im Appꝛillẽ vff / dar iñ findt man ein purper braunes koͤlblin ſtehn / als ein kertzlin in einer laternẽ / das ſelbig iſt die bluͤet des Arons / vnder den koͤlblin wechßt hoꝛ / ſolches koͤlblin würt mit der zeit groͤſſer / vnnd beſetzt ſich zů rings vmbher mit gruͤnẽ koͤꝛnern / als ein dꝛeüblin anzůſehen. So der herbſt kumpt / würt dz treüblin gantz rot als die ſchoͤne rote Rorallen. Das ſchoͤn lieblich kraut ver⸗ welckt im ende des Meien / vnd bleibt allein das nacket treüblin bis in den herbſt. Die wurtzel iſt einem lange zwibelin oder einer Oliuen gleich / mit vilen hoꝛechten zaſelen beſetzt / eriüngt ſich alle jar als die Saryriones ; Auff dem Rheinſtrom / am Begsas gebirg nit fern vo Bergza⸗ n bern / hab ich den Aron mit weiß gelẽ heüßlin vñ blůmen kolblin / in eint weingartẽ ge funden / vñ des ſelbẽ vberflüſ Pe: N fig vil / ſunſt de gemeine Arõ EST BEN mit kraut vñ wurtzel gleich. Das dꝛitt Aron geſchlecht gewint gar ſelten blůmen / die kraut bletter eind mit vilen ſchwartzẽ flecken beſpꝛengt / wie etliche Satyriones / Floͤch⸗ aut / vnnd Hanenfuͤß. Gedachte Aron gewechs ſeind alle dꝛei faſt hitzig / dieennen auff der zungen als die Neſſelen / die wurtzel des beſpꝛengten flecke: Giſtu. | ten Arons iſt am aller hitzigſten / ſoll ein gantzen tag / den der fie verſůcht / N Auff der zungen ſchmirtzen. Solche wurtzel geben in der erſten / wann ſie 5 noch jung ſeind / alle ſampt milch. N BE | | on fer gůt zů eſſen / vnd gewinne ein groſſe zwibel ꝛc. Diſe seichenbefinde eren. wir in keinem angezeigten Aron / ſunder das gegentheil / nemlich Er * Vonder kreüter onderſcheid Aron in der koſt ſeines bꝛennes halben / nit zů bꝛauchen / zům andern ſo ge⸗ wint vnſer Aron nit groͤſſere wurtzel / ſunder der groͤſſe vñ geſtalt nach als die Oliuen / derohalben ich vnſer Aron lieber Ariſaron will nennen / gebs hiemit zůbedencken / wir reden hie vonder rohe vnnd nit geſottenen zwibel des Arons dann von den geſottenen zwibeln des Arons / wiſſen wir wol was der Galenus lib. ij.de alimentis ſchꝛeibt. ; | es Das ander geſchlecht mit den flecken / mag wol ein klein Darcunculus ſein / iſt mit wurtzeln vnd blettern etwas krefftiger dann der gemein Aꝛon / wachſen alle ſampt inn ſchattichten oͤrtern / an den bergen / in den hecken / da das gewürm ſein wonung pflegt zů haben. | Etliche nennen den Aron Serpentariam / Colubꝛinam / oder Darconti am minorem / das gilt gleich / wie wol andere Ereütter alſo genant feind/ wie im erſtẽ bůch gemelt iſt in der Naterwurtz. In Simone Januenſi heiſt Aron / Jarus / Barba Aron / vnd Pes Vituli / etlich teütſchen den namen Pfaffeñ pint. Weiter dauon zůwiſſen / mag man Pliniumlib. xix. cap. v. vn lib.xxiiij.cap.xvj.beſehen / des gleichen Galenum lib.ij. de Alimentis facul. cap. vltimo. 8 5 Von der krafft bnd würckung. Den Aron iſt hitziger dꝛuckener natur / darumb re ſoluiert vnd zerthei⸗ 5 let er alle grobe feüchtigkeit / jnnerlich vnd eüſſerlich faſt heilſam. 8 | 2 Innerlich. 5 3 Da. wurtzel von Aron gruͤn oder dür: (ſonderlich des mit den geſpꝛeng Gift. ten blettern ) in der artznei gebꝛaucht / zůuoꝛ geſtoſſen / vnd auff j. quin ten zům wenigſten eingenomen / iſt ein rechte gewiſſe artznei für gifft vnnd peſtilentz / etliche thůn darunder ſo vil Tiriacec. Der ſafft von dem kraut getruckt / vnd ein löffel vol oder mehr ingetrun⸗ cken / hat gleiche würckung / vnd ſo man ein wenig eſſig darunder thůt / bꝛen net die wurtzel oder ſafft nit mehꝛ auff der zungen ꝛc. Aron gepuluert vnnd jederweilen eingenomen / ongeferlich ein quinten / Höfen mit ij. quintlin Zuckers / iſt den keüchenden menſchen faſt nütz / dann ſie zer⸗ Lungen dtheilet die sehen phlegmata / macht auß werffen⸗ reinigt die lung vnd bꝛuſt / brul. ein beruͤmpte artznei für den zaͤhen hůſten. 3 Magen. Gemelte artznei iſt gůt zů dem verſchleimbten magen / purgiert ſenfftig kelwKwich phlegma vnd melancoltam. | | deen Die zerſtoßne wurtzel vom Aron / grün oder dür: ingenomen / treibt der achheit. frawen vnreinigkeit / nach der geburt gewaltiklich / mag dem rind vihe vñ anderen thieren in ſollichem handel nützlich gereicht werden. Obgenante würckung hat auch der außgetruckt ſafft / vnd das gebꝛant er ꝛc | | : waſſer ꝛc. > Auch ſoll das gebꝛandt waſſer den bꝛuch heilen / allmal tij. oder ii . lot ge⸗ dach. trunckenꝛc. | 8 3 7 Eüſſerlich. a Ch weiß zů der peſtilentz vnnd der ſelbigen blatter kaum ein heilſamer peſtlentz kraut / als eben die gruͤne bletter von Aron darüber gelegen ſeind latter. ſolche bletter gruͤn oder dürꝛ / auch warhafftig nütz vnnd gůt / zů alten Er boͤſen faulen ſchenckeln. ff 8 > Das N E * namen vnd würckung. ccxcbf Das gebꝛandt waſſer / oder der fi afft daruon / reinigt alle vnſauberkeit der alten wunden / vnd fürdert fie zůr heilungꝛc. | er Aron kraut mit der wurtzel in wein vnd dl geſotten / vnd warm darauff keigblat⸗ gefeflen heilet feig blattern / vnd treibt den außgehenden afftern wider in ter. den leib. * Er Etlich weiber lege die Aron bletter auff die auß werffende kaͤß / ſo muͤſſen die maden weichen / vnd bleiben die kaͤß deſto werhafftiger. | | Don Dꝛachenwurch. cap. lxxxj. Da⸗ Zwibel geſchlecht hab ich nit volkumlich moͤgẽ ſehen / es iſt aber noch frembd / vnnd newlich aus N A Bꝛaband dem hochgelerten 8 HR herzen Debont von Bꝛuñen⸗ 1 4 G felß vberſchickt worden / die dlllletee gedachter wurtzelen ſeind zimlich lang / vnd bꝛeit als der Menwel wurtzel / et was gebogen vnnd vmbge⸗ ſpꝛengt / ſoll ein geles dꝛeüb⸗ lin mit der zeit bꝛingen / wie ð gemein Aron / wie ich dañ nach der handt ſolches ſelber hab geſehen vnnd nun meh: auch pflantz. Von den namen. E Pe tho von Bꝛun⸗ oſ.lib.ij. cap. lv. Dra contiam maioꝛem / Aron / ⸗ ſaron / Jaron/ Hieracium / Viaroñ / Arinarion / Cype⸗ 8 . en rida / Sauriariam / Sigin⸗ ag: giartam / Colubꝛam vnd Serpentariam nennet. Es ſei nun Dracunculus Der Aron ſo gilt es doch gleich / dann ſolche wurtzel haben faſt einerlei wür ckung / darumb hat ſie ð Ser apio zůſamen in ein capitel geſetzt / vnd ſpꝛicht Sera ca. a Luf iſt Dragontea / Dracontion / Draction / et Aron eſt Jarus / Sara vnd Draction iſt Bleta in re n Apuleio cap.xiiij. beiſt das gewechs auch Aſclepias / Phitonion / Anchoinanes Sancromaton / Aphꝛyſſan⸗ AI bereon / Sceon / Doꝛcadion / Thyphonon / Corcodꝛillion / Theriopho⸗ non / Emmion / Dꝛacontea vnd Columbꝛium. | Be 5 DD ij ewfupup Primum in Dioſ. lib. 3, In Pli. for. te Ariſtolo chia dici⸗ tur. l. a ca pite . Von der kreütter bnderſcheid Von der krafft vnd würckung. Ater oder Dꝛachen wurtz gebꝛaucht / wie von Aron gehoͤꝛt / vertreibt alle gifft vom hertzen / raumpt die bꝛuſt / zertheilt den koder / heilt alle jnnerliche verſerung / hilfft dem ſchwachen auff die bein / darumb iſt ſie warmer eigenſchafft. | 2 | Güſſerlich. s Vs diſer wurtzel vnd jrem kraut ſol man ſalben / ol / vnd pflaſter mach en / zů allen boͤſen alten ſchaͤden / der fiſtel / des krebs / vnnd boͤſen vmb⸗ freſſenden ſchaͤden an den ſchenckeln ꝛc. g Ein ſaͤlblin mit dem kraut vnd honig gemacht / vnnd angeſtrichen / ver⸗ treibt die flecken vnder dem angeſicht. - Der fafft außgetruckt / vñ in die ſchmertzlichen oꝛen gethon ſtillet dz wee. Die bletter auff die biſs der giftigen thier gelegt / zeücht das gifft her auß / vnd heilet ſie in kurtzen tagen. Andere tugend ſeind in der Aron gemelt. Stendel wurtz / Margen dꝛehen / oder Knabenkraut. cap. Ixxxii. ä Il vnderſchidlicher ge? ſchlecht findt man diſer blůmen vnd wurtzel inn vn⸗ ker landt. Das erſt vnd al⸗ er bekantlichſt / findt man im anfang des Meiens / auff den wy ſen blůen / jedes ſtoͤck⸗ lin hat gemeinlich iij. oð iiij. bletter / den weiſſen Gilgen blettern gleich / vnd deſſen iſt zweierlei / der bluͤet halben / dañ etlich bluͤet gantz bꝛaun das ander fchireweiß . Die blůmen vergleichen fich bei? nahe der olwurtz bluͤet / dz kraut oder die bletter thůnt ſich im Hoꝛnung aus der er⸗ den / ſeind etwas ſchmaler dann der weiſſen Gilgen / et⸗ liche der ſelben werden be⸗ ſpꝛengt mit ſchwartzen fle⸗ cken wie der Aron / oder wie die Voꝛellen inn den baͤchen. Die wurtzelen ſolcher ge⸗ wechs ſeind rũd als Nüßlin / alwegen zwei bei einand wie zwo Oliuẽ. Doch“ meins be? dunckẽs runder) mit wenig zaſelen / dz ein nüßlin iſt leer vnd welck / nimpt von tag zů tag jm̃er ab / dargegẽ ig 4 4 ee En a Fe ee 2 ’ * namen vnd würckung. ccxevij das ander zů / bis in den Hewmonat iſt ſie am volkomlichſten / vnd das an? der gar verſchwunden. Nach dem herbſt ſtoͤſt die volkumlich wurtzel ein an ders / das iſt gantz weiß / rund als ein Erweyß / er jungt ſich alle jar võ new⸗ em / vnd vergeht dargegen die alt wurtzel / das geſchicht in aller Satyrion oder Stendel wurtzel. er 5 Das ander geſchlecht iſt mit blettern / ſtengeln vnnd blůmen dem erſtge⸗ melten gleich / außgeſcheiden die wurtzeln ſeind anzůſehen wie zwei hendlin zůſamen gelegt auff die lincken ſeiten / vñ das ein new hendlin fahet mit der blůmen an zů wachſen / wurt auff etlichen wyſen etwan auff den graſichtẽ bergen funden / aller gemelter kreütter wurtzel vnd hendlin ſeind eins zim⸗ lichen ſuͤſſen geſchmacks. a | | | Das dꝛitt iſt ein beſunder art / doch gewint es auch ein weichen runden ſtengel / Gilgen bletter / vnd runde nüßlin / wie die obgemelte / aber kleiner / deren bluͤmlin werden gantz dꝛauſchelicht / als gedꝛungene dꝛeüblin / auß⸗ wendig Caſtanien bꝛaun / in wendig aber weiß / mit ſeer kleinen bꝛaunen Ban be e elie wachſen in lettichtem grund auff bergen / vnd in wyſen / fahen im achmonat an zů blen. das ilij. Stendelwurtz / das liij. Stendelwurtz Mennlin. Weiblin. * Von der kreüter vnderſcheid Das vierd iſt ein zimlich groß gewechs mit kraut / ſtengel / blůmẽ vñ wur tzel / die gruͤne vñ weiche bletter vergleichen ſich faſt den weiſſen Gilgen blet tern / die blůmen werden zům theil gantz bꝛaun / die andn aber ſeind leibfarb weiß mit kleinen düpffelen bꝛaun gemalet / beder wurtzel ſeind foꝛmiert als > opxis Pri= mäinDias li.. ca.3 2. ri 1.2 auß langer vogels eier /oder wie die geilen eins alten Hanen / gantz ſafftig vnd ſuͤß. | | | er Ä 1 Satyrion findt man etliche die haben hendlin wurtzel / gleich wie von den erſten gehoͤꝛt iſt / das halten wir für ein weiblin / dañ die wurtzel ſich einem weiblichen glid vergleichen. 5 das v. wolriechend Margen das vf. Margen⸗ 9 85 dꝛehen. | dꝛehen. ! — — \ Das funfft geſchlecht if auch in zwei theil geſcheiden / dꝛagen bedeſampt . Gligẽ bletter / vñ gantz bꝛaune blůmẽ on mackel oð flecklin / oben vß geſpitzt Triochs als der frucht aͤher. Das kleinſt diſer art iſt ein edel wolriechends bluͤmlin / . ca. i. reücht wie die edele Ne lin blůmẽ / wachſen bede ſampt in ſtarckẽ weiſſem erdtrich / gemeinlich auff den rauhen bergen vnder den Weckolter ſtauden. „ Das ee a a re . 5 ee ſe g 3 namen bnd wilrefung. =; eerenig e gewinnen zimliche runde vnnd groſſe wurtzel / als zwo Muſcaten neben „a re r gantz ſüß vnd ſafftig / vnd iſt auch etlichs groͤſſer dan das ander / 2 5 mit blettern / ſtengeln on wurtzelen / die blůmen aber haben vilerlei farben pioſco. li. als purper bꝛaun / geel vnnd gruͤn durcheinander vermengt / das vnderſt „can theil an einem jeden bluͤmlin / vergleicht ſich einer Hoꝛneß oder Bꝛemen / dz oberſt am blümlın ſicht gleich einem voͤgelin / mit feinem haupt vnd auffge⸗ thonen flügelin. Das kleinſt diſer Satyrion gewint bletter als der Rnob⸗ 2 lauch / das groͤſſer wie der weiſſen Gilgen. ER das bij. vnd kleinſt Sa⸗ das kr. Hargen⸗ 5 ? tyrton. ehen. 27 Zům ſibendẽ findt man noch zwei kleiner geſchlecht / deren blůmli er auch wie die auffgethone voͤgelin / von farben gruͤn geel / ein jedes denn N mit ſeinen gevoͤgelten blumlin / würt nit vber fingers lang / diſe findt man zum cheilim Bꝛachmonat auff den formen bergen / die andern gegendem herbſt in den feüchten awen vnd almůten wachfen. Zt „Som achten finde man noch Seitloſe den dicken hohen welden wachſen / s. Je winnen kraut bletter wie die Seit oſen / oder als die Ve zwib el / jre wur Narciſſus tzeln ſeind zaſicht als des Balduãs / en gc nl Fri se \ | : - / DD im PA x 2 N ug Lori. . N 3 Vonder kreüter vnderſcheid etlich bluͤen gantz weiß / die andern Roſeinen rot / ſolche blůmen vergleichẽ 8 ſich den Schotten dariñ der Rhetich ſamen wechßt / ſeind aber auffgethon bet lecdor. als kleine huͤtlin / werden im Bꝛachmonat gefunden. Solche blůmen / auch 1. anderer obgeſchꝛibner kreütter blůmen / dꝛagen kein ſamen / ſonder ſo bald die blůmen außfallen / erſcheinen kleine ſchoͤtlin / darinn findt man nichts dann ein reines ſtaub meel / das verſchwindt mit den ſtenglen bis zů jar / als dann erjüngen ſich die bletter vñ ſtengel von newem auß den friſchgewach⸗ ſenen wurtzelen. | | ARE „Das neündt geſchlecht wechßt inn den feüchten ſchattichten welden / im Meien / vnd hat weder bletter noch blůmen / ſunder es iſt ein ſchlechter fei⸗ ſter ſtengel mit der geſtalt dem gemeine Satirion gleich / hat ein holtzfarb / oder wie die ſchwem ſo im holtz vñ welden wachfen. Die wurtzel iſt zaſicht verwoꝛren vñ durch einander geſchꝛenckt / wie Baldꝛian oder als die Chꝛiſt wurtzel. Iſt ein recht vitium vnd faul gewechs vnder allen kreüttern. Das zehend vnd letſt Satyrion(ſo vns kantpar) erſcheint im Appꝛillen in den feüchten dunckelen hecken / an den rechen / auch auff etlichen wyſen / it einem runden ſtenglin / vnnd zweien blettern / die vergleichen ſich dem ut / der ſtengel bꝛingt ein geaͤherten dolden / wie der Von den namen. G Bgenante gewechs nent man bei vns alle ſampt Maͤrgen dꝛehen / darumb das etlich en der ſelbige bletter flecket / vnnd mit ſchwartzen düpffelen gezeichet ſeind / gleich ſam es dar auff geregnet wer worden. Die geſchickten Lamie nennen ſie Stendelwurtz / Knaben kraut / vnnd Creütz⸗ blůmen / vnd ſeind ſolche blůmen vnnd wurtzel alle ſampt im Theophꝛaſto l. ca. is. mit dem namen Oꝛchis / das iſt / Teſticulus bezeychet. Dioſcoꝛides aber vn derſcheidet fie fleiſſiger / vnnd ſpꝛicht / der erſt Teſticulus heiß Oꝛchis / Cy⸗ nos oꝛchis / Teſticulus canis. Das halten wir für das vierd ſtendelwurtz dꝛoben angezeigt. Ä | Das ander Orchin nent er Sarapiaden. Paulus MEER Trioꝛchin d wolriechend Oꝛ⸗ i. 4. de ar⸗ 5 8 5 te medendi vnd Buteonem . Solches achten wir für das fünfft vn is. | lub. de Das dꝛitt geſchlecht in Dioſcoꝛide heiſt Satyrion / Triphyllon / Trifo⸗ ſimpli. lium / halten wir für vnſer erſte Stendelwurtz. „„ luca. i Das vierd Hoden geſchlecht / oder das zweit Satyrion / nent er Ery⸗ lr cam. thꝛon / Satyrion Exythꝛococcum / Aquaticum melinum / Entaticum / Arectoꝛium / Pꝛiapiſcum / Satyriſcum / Satyri Teſticulum / Moloꝛticu⸗ lum Veneris. Das halten wir für vnſer ſechſt angezeigt geſchlecht mit den voͤgelin blůmen. Die andern aber fo auch von uns angezeigt / vnnd ſunder⸗ lich die mit den henden oder gefingerten wurtzelen ſeind die weiblin obge⸗ dachter wurtzelen / vnd heiſſen bei etlichen Manus Chꝛiſti vnd palma Chꝛi⸗ ſti / Teſticulus Vulpis / Fuchs hoden. Apul. cap. xv. nent Satyrion auch Panion / Serapion / Menen / Vram / Toꝛminalem / vnnd Teſticulum Le poꝛinum. 88 == namen bnd würckung. cckcir Eins můß ich von diſen wurtzelen anzeigen. Mich will beduncken / das ſolche blůmen vnd wurtzel erſtmals wunderbarlich auff komen / nemlich võ ſamen oder ſpermate der Weckolter ziemer / der Amſelen vnd Droſthelen / zůlatein Turdi vnd Merule genant / dann gegen dem fruͤling ſo alles gefdͤ⸗ gel ſich zů ſamen part / vnd ehe das die frembde vögel Turdi auß dem landt fliegen / ſicht man wunder von jnen / wann ſie zůſamen komen auff den wy⸗ ſen vnd auff den Weckolter bergen ꝛc. Das onzweifel aus jrer vberflüſſiger geilheit / ſo et wan auff den grund felt / gemelte wurtzel im Glentzẽ erſt mals dekleiben vnd fürter auff wachſen ( dann wie gemelt ) ſo ragen alle Satyri⸗ ones im dꝛitten jar jr erſte bluͤet / darauß kein ſamen folgt / das ich ſolches dar für halte / ſo iſts gewiß das diſe Satyriones nirgends anderſt / dann al lein auff den wyſen vnd auff den rauhen Weckolter bergen da allerlei gefoͤ⸗ gels ſein narung ſůcht gefunden werden. 4 Von der krafft vnd würckung. 5 Cle Stendel wurtzel ſeind von natur feücht vnd warm / ſollen zůr not durfft in leib gebꝛaucht / vñ eüſſerlich pflaſters weiß auffgelegt werdẽ. Innerlich. i 9% runde vnnd volkomliche ſuͤß wurtzel / aller Satyrion mögen die ſch wachen menner in der ſpeiß bꝛauchen / oder latwergen dar auß laſ⸗ ſen machen. Gemelte artznei iſt (wa ſie recht gebꝛaucht würt ) nützlich die menſchen zů erhalten vnd zů mehꝛen ꝛc. Dargegen ſeind die ander wurtzeln / aller gemelter gewechs ſo anfahen abzůnemen / vnd welck zů werden / nit nützlich / dann ſie hinderſchlagen vñ legen zů boden die Eeliche werck / gehoͤꝛen für die fo keüſcheit gelobt / vnnd ein kloſter leben fuͤren / wenig ſeind die ſollicher artznei begeren. Obgemelte wurtzel mag man mit Geißmilch nützen / oder mit weiſſem pfeffer vnd honig zů einer latwergen bereiten. Eüſſerlich. Je wurtzel in wein geſotten / vnd honig darein gethon / gibt ein heil⸗ ¶fſam artznei zů dem mund wee / dann es heilet das eſſen / vnd alle ſerig⸗ keit des munds / fürnemlich die wurtzel der wolriechenden Stendelwurtz. aſter gemacht mit der zerknütſten wurtzel / vñ auffgelegt zer theilt al⸗ le hitzige geſchwulſt / reinigen vnd heilen die flieſſende geſchwer / gleich dem ron vñ Dꝛachen wurtz ꝛc 5 ee Von Goltwurtz / Heidniſchblůmen / Cap. lxxxiij. 5 | Je Golt wurtzel iſt faſt ein geele zwibel mit vilen fachen / welche järs ichs vil junger ſtoͤßt / gleich wie die samen Saffran zwibel / aller ding den weiſſen Gilgen zwibeln gleich mit der geſtalt. Gegen dem Meien ſtoͤßt das gewechs ſein runde ſtengel / zů rings vmbher mit blettern beſetzt einem redlin gleich / jedes blat / ſo es ſunderlich iſt / vergleicht es ſich dem breiten Wegerich / aber gruͤner vnnd ſatter on ſcharten / aller ding wie das kraut Vue Nupine anzůſehen. Die blůmen komen in der Ernd / ſeind leibfarb rot Von der kreüter vᷣnderſcheid enn mit ſeer kleinen bꝛaunẽ důpf⸗ Golt wur. felen gemalet / etwas Eleiner dann die gemeinen Lilgen / die bletlin ſeind rumbher ge⸗ bogen / gemeinlich vj. an je⸗ N der Gilgen / des gleichen in je Sr N der vj. bꝛauner zepfflin / eins N | lieblichen geruchs. Nach der 1 85 blüer ſicht man lange Mag⸗ ſamen koͤpfflin mit bꝛeittem ger ſamẽ vßgefüllet. Solche lůmen zielt man für ein wol luſt wie andere blůmen vnnd Gilgen in den gaͤrten / ſunſt wachſen ſie in den hohen wel dẽ / als im ſchwartz waldt / in der Eydgnoſchafft / vnd vff dem Dürſt berg gegen dem Waßgaw. N Von den namen. | Acı hab erſtmals ge meint / diß gewechs ſei Aſphodelus 08 Haſtula Re⸗ gia Dioſcoꝛidis lib. ij.capite clix. nach deim ich die beſchꝛei re bung aber der alten beſihe / — | fo wil fich dis gewechs nit zũ 25 Aſphodelo ſchicken / moͤcht 8 5 } villeicht bald kantbar wer⸗ — —— den. Aber diſe gegen würtige no se | zwibel / mit den beſpꝛengten Lilien halt ich nun mit Marco Platea. aus Flandern / für dz Hiacinctũ ð Poeten von welchẽ der Ver. vñ der Oui. alſo ſchꝛeibẽ. Die quibus in terris inferipti nomina regum, Nafunturflores. Verg. æclo. 3. & in Ouidio lib. is. Metamor. Ipſe ſuos gemitus folijs ina bit wc, lo habet nferiptum finſaq; ltera da nel. Vnd weither ſtehet geſchuben / itera communis medijsp 5 uiroqh, Inferipta eſt foljs hecnominis illa querelæ. Die Fabel Hya eincti wie er zůr blůmen woꝛdẽ / melt der alt Nicander in Theriaca. So iſt mir nun kein blům bekant / die ſich baß mit jren blůts dꝛoͤpffelin sim Hya⸗ cineto der Poeten reime / als eben der Goltwurtz / die andern Myacincten ſeind dꝛoben beſchꝛiben. Vonder krafft bnd würckung. Dernau acinet ſund auch deeben angezeigt / doch ſoiſtdie „ x EPDTIFWUGE 5 u Innerlich f namen vnd würckung. cce 9%: jhenige ſo nit volkommen den harn von in laſſen / deßgleichen die weiber / ſo jre zeit nit wie ſichs gebuͤrt haben mögen / die ſollen Golt⸗ wurtzel in wein ſieden⸗ vnd den ſelben dꝛincken / gleiche würckung liſt man auch zům theil von Pyacincten, | Eüſſerlich. Auen hitzige geſchwer vnd geſchwulſt mögen mit Goltwurn erweiche werden/pflafters weiß auffgelegt / fürnemlich die geſchwollene bꝛuſt / vnd geſchwollene macht / ſollen mit diſer wurtzel erweicht vnd geheilet wer den. Etliche leren man I diſe wurtzel in weinheffen oder dꝛůſen kochen / vnd dann für gemelte ge ch wulſt auff legen ꝛc. 8 f Die wurtzel zů eſchen gebꝛandt / vnd ein ſalb mit honig gemacht vnd an⸗ geſtrichen / macht das außfallend har wider wachſen ꝛc Andere tugend ſeind gleich der weiſſen Gilgen zwibel. ; =: | Don rot Öolegilgen. cap. lexxitij. Er Golt gilgen wur⸗ tzel ſeind auch etwas bꝛaun / mit der geſtalt den Gilgen zwibeln aͤnlich / jede wurtzel gewint jaͤrlichs nur einen ſtengel elen hoch / der iſt von vndẽ an bis oben auß mit vilen ſchmalen weiden blettern bekleidet / ſchwartz grun von farben / blüce im Gilgen / ſeind aber gautz few er rot wie ein bꝛennender kol von weitem anzůſehen / on eruc on frucht / vnd on ſa⸗ / 4 jungen ſich auch inn urtzelen wie die gemei⸗ N a einge. Don den namen. Joſe. vñ Plinius ſchꝛei RE zu | rs ampt / man G = a IS 2 k. , EN “ künſten rot machen / ob aber ſo es erfaren haben anzeigẽ⸗ DER wir habẽs noch nit verſuͤcht i | wiſſen auch nit ob diſe fewꝛi⸗ geblamen ſeien oð nit. Hiero. von Bꝛaunſchweig nent ſie auch Narciſſum / re i anfang des Meien / vnnd iſt die erſt vnder den Gilgen / vergleichen ſich den weiſſen ſolchs warhafftig / moͤgẽ die Von der kreüter snderfeßeid drei ſia vnd iſt kein wunder / dann der alt Theophꝛaſtus nent die Gilgen ſelbs Nar rheophr. ciſſos lib. vj. cap. vj onangefchendas er ſunderlich von den Nareiſſis ſchꝛei bet. Es můs ja ein jeder feine Narciſſos haben. Von derkrafft vnd würckung. Ch glaub das diſe Golt zwibel auch gůt ſei allerlei geſchwer si erweich Men / gleich den weiſſen Gilgen / ſie werden aber allein der ſchoͤnen blůmẽ halb auffgepflantzt / gleich wie die Maßlieben. Weiter erfarung mag man taͤglich lernen ꝛc. | . 83 a a Von Weiß Gilgen. cap. lxxxv. 5 WW — 2 22 Keich wie die Poeten S , c von den roten Roſen fa RR | bulierẽ / wie das ſie vom zar⸗ tẽ blůt Veneris (als ſie in ein doꝛn dꝛat ) oð wie etliche ande re ſagen / dz die roten Roſen vom blůt Adonidis jre farb vberkom̃en ſollen haben / al⸗ ſo ſchꝛeiben ſie auch von den weiſſen Gilgẽ / die ſollen erſt⸗ mals aus der ſchne weiſſen milch Junonis auff kominen 1 der allein De nie el in feinen gefchöpffe han⸗ Vnd iſt ʒwar das weiß mit der geſtalt / vnnd am ge e Simlich feiſt erdtrich / da die ſonn nit ſtets hin kommen mag / dann wo namen bnd würckund,. cee ſten gegen dem Meten gern ab / on Gilgen. Das kraut der weiſſen Gilgen wechſt im jar zwei mal / erſtlich im anfang des Lentzen / darnach im herbſt wann die blůmen mit jren ſtengeln vergangen ſeind. Solche kraut bletter er zart / ſpannen lang / als zungen anzůſehen / oder wie das kraut an den Vchtblůmen / vnd wie an etlichen Stendelwurtzeln. Jeder Gilgen zwibel ſtoßt nur einen ſtengel etwan zweier elen hoch / mit vilen kleinen feiſten zun en blerlin gezieret vñ bekleidet. Ein jede Gilg hat gemeinlich fechs weiſſer feſter zungen bletlin / die ſeind inn ein runde zůſamen geſetzt / alſo / das ſich ein jede Gilg einem gloͤcklin vergleicht / vnd in mitten der Gilgen findt man ſechs geeler langer würmlin auff ſechs weiſſen fäden hangẽ / darnach ſicht man ein gruͤnen ſchwengel / der gehet mitten auß einer jeden blůmen / der iſt voꝛnen dꝛiecket vnnd kolbecht. Wann die bletter abfallen / bleiben die lange ſtengel allein ſtehen / doch verwelckẽ fie zů letſt auch on alle frucht vñ ſamen wie andere Golt ʒwibel blůmen. Die ſtengel wann ſte inn ein grund begra⸗ ben werden / ſtoſſen ſie etwan gegem herbſt auch junge weiſſe zwibelin zwi⸗ av ſchen den kleinen zungen bletlin. Vonden namen. Rot angeregter vꝛſach willen nennen die Römer die weiſſen Gilgen Roſam Junonis / vnd ſoll inn Arcadia der Pan diſe blům inn groſſer würden gehalten haben. Die Ratiner nennen fie Lilium / zů Gꝛiechiſch Li⸗ rion / Callirion / vmb der lieblichen geſtalt willen heiſſen fie etliche auch Cri⸗ nanthemon / Crinon / Floꝛem regium / andere ſagen jr Suſinon / Martis ſangninem / Crocodili Auram / Symphephu / Tĩalon / Saſa vn Ablibabñ Dioſcoꝛides lib. rij. cap.cvij. Plin.lib.xxj.cap.v.et cap.xix. Serapio capitè clxxxix. nent fie Suſen. Auerꝛhois Alcoſtan. | Von der krafft vnd würckung. | Eiß Gilgen vnd der ſelben wurtzel ſeind zů warmer feuchter qualitet Theo. li. c. cap. s. geneigt / werden in der artznei zů vilen pꝛeſten genützt / vnd heilſam er „Innerlich 8 00 N Fe blämen vñ wurtzel werd arg e a den das gebꝛant waſſer bꝛeiſen etlich hoch / geben das ſelbig den men⸗ ſchen / ſo die ſpꝛaach gelegen / oder ſunſt onmechtig ſeind woꝛden / jeder weilen auff ij. oder iij.loͤffel volec. 5 | Andere leren weiß Gilgẽ waſſer ſei gůt getrunckẽ für die entzündte leber / vñ eröffne die waſſerſucht / treibt die geburt on ſchadẽ / vñ miltert de ſchmer gen / derohalben die weiber ein ſundern fleiß zů ſolchem waſſer tragensc; | Eü ſſerlich. N aebeptvondifenbtämen zů allerlei ſchmertzen zů ſtillen / iſt das olei / dan weiß Gilgen oͤl heilet vnd leſcht aller hand hitzige ſchmertzen vnnd bꝛand von feür / oder der peſtilentz blattern / damit geſalbt / vnnd die weiſſe bletter darmit vbergelegt. 3 5 „ Gemelt Gilgen ͤl er weicht die herten neruen oð ſpanadern / deßgleichen die harte geſchwollene můtter / vñ iſt ein nützlich artznei für die hebamm n die ſollen weiß Gügen öl zůr notdurfft haben vñ brauchen ꝛc. * * Von der kreütter önderſcheid Nach den blůmen werden die zwibel der Gilgen gelobt / darnach die grů⸗ ne bletter / die wurtzel in eſchen gebrant / darnach zerſtoſſen / vñ mit Roſen oͤl temperiert zů einem pflaſter / leſchet gewaltigklich den band vom feür ꝛc. Diſe zwibel mit honig zerſtoſſen vnd vbergelegt / heilet die abgeſchnitte⸗ ne ſennadern vnd die verꝛuckte glider / auch andere haupt winde ſagt Gale⸗ nus. FR Alle flieſſende geſchwer auff dem haupt / auch andere boͤſe wunden / fleckẽ an der haut / vnnd ſunderlich des angeſichts / werden mit gedachter zwibel mit honig bereit / vertriben vnd heil gemacht / etlich bꝛauchen eſſig darzů / wann ſie alte fchäden heilen / ſo würt diſe artznei zů dꝛucknen (ſchꝛelbt Gale⸗ nus) deſto krefftiger. | | Wann jemands ein geſchwer vberkeme / als an den henden / genant das mittel / oder ſunſt das gemecht geſchwollen vnd hitzig were / der neme diſer wurtzel wenig oder vil / mit Bülſen kraut vnd gerſten meel zerſtoſſen zů einẽ pflaſter bereit vnnd vbergelegt / das benimpt erſtlich die groß hitz / ſtilt den ſchmertzen / vnd er weicht die hart geſchwulſt / gar ſenfftigklich. | Etliche fieden die zwiblen in geißmilch / vnd bꝛauchen ſie zů gemelten gli dern / ſonderlich zů den harten geſchwollenen bꝛüſten / zů eiſſen vnnd ſchlie⸗ ren. 8 N Pr ur Die bletter wañ fie grün ſeind leſchen fie ſant Anthonius feür / die ſchwar tzen blattern / vnd heilen ſchlangen vnd Scoꝛpion biſs ꝛc. > Etliche geſchickte weiber wiſſen den geelen ſamẽ der weiſſen Gilgen mei i ſterlich zů bꝛauchen / es dient aber ſollich kunſt nit jederman / darumb woͤl⸗ len wir ſie den zarten weibern laſſen / vnnd vns an der zwibel vnd der felben wolriechenden blůmen auff dis mal genuͤgen laſſen. Der geruch von den weiſſen Gilgen bekumpt wol dem kalten hirn / ſchꝛeibt Simeon Seth. Von Attich / cap. lxxxvj. Ev. das wir an die kriechende gewechs kommen / woͤllẽ wir des Attichs nit vergeſſen / welcher nichts anderſt iſt dann ein kleiner kurtzer ſum⸗ mer Holder / bede mit der geſtalt / dem geruch vnnd würckung / den vnder⸗ feheid zwiſchen dem older vnd Attich / kan mengklich ſehen vnd vꝛtheilẽ / dann der older iſt vnd wechßt auff wie andere beum / dargegen iſt der At⸗ tich ein kraut geſchlecht / ver doͤꝛt jaͤrlich / außgeſcheiden die weiß kriechend wurtzel / welche fingers dick iſt / bleibt vber winter im grund vnuerſert. Ge ⸗ gen dem Meien thuͤnt ſich die augen diſer wurtzel auff / vnd werden daraus junge dolden als der Spargen / die werden mit der zeit zů runden ſtengelin et wan mans hoch / voller marck / zů beden ſeiten mit groſſen ſchwartzen grunen blettern beſetzt / die vergleichen ſich aller ding dem Holder laub / et⸗ wan fünff / dañ ſechs oder ſiben bletter an einem ſtil gegeneinander geſetzt / => beinahe wie das laub auff den Baumnuſs oͤſten / ſeind eins vbelen ſtarcken — ae geruchs. Im Brach monat dꝛegt ein jeder ſtengel am gipffel ſeine gekroͤnte e eilt blumlin mit wenigpurper vermiſcht / die riechen vil lieblicher dann e cola. die Nolunder blůet auß ſolcher blůet folgen runde ſchwartze beerlin / die ibao. werden im Augſtmonat von den ferbern vnd ale eee * 4 . — 22 ö N 7 namen bnd würckung. ech Attich. VDonden namen. 8 | Itenfeidenhaben . Fi je foperföieiö mi 2 diſen Attich koͤꝛnern getribs e vnnd auff etliche feſt die Aab⸗ goͤtter darmit gemalet vnd den augẽ / als ſolten ſie deſter gnediger ſein. Nach dem At⸗ tich iſt die rot farb Minium auffkomen / haben ſie in glei⸗ cher maſſen gebꝛaucht / dauõ redt Vergilius inn Gallo. Fan deus Arcadia uenit que uidimis ipfi, Solcher fantafeien finde 5 man vnder denen fo Chꝛiſten Greber zie genent fein woͤllen / wieuil findt man die auff etliche feſt jre ſimulachra auch ſchmu⸗ pio ib. , en vnd kroͤnen? gleich als cap. sc. ten die außer welten ein ' lens ab diſem narren il. Es iſt aber alles von den Heidẽ erſtmals (da die wech⸗ ter faul wurdẽ) eingeriſſen. 8. Nun wolan Dioſ. beſchꝛeibt e dem Holder | tone / Olma / vnd sit atein Eb im. | ICmeinsbedunckens) Sambucus eſtiuali as iſt / ſun older hei ſſen / oð Heilender. Theo⸗ | pbꝛa. gedenckt des kr s Holders lib.iij.cap.xiij. Plinius dba ger. Actj - nderkrafft öndwürckung. N mer truckner complexio derohalben faſt nützlich in leib dle eee foanfabenwaffkefüchtig zů werden / vnnd „ . — Je jungen dolden im Len nder iß geno Lariert Vxmgatteintum unseren on ſchaden ꝛc. u Fon — Gemelte dolden oder bletter . fir. honig darzůgethon⸗ x vnnd daruon etlich tag ä n kalten dürꝛen hůſten / „ 8 raumbt die bꝛuſt / vnd re oluiert alle sche feüchtigkeit im leib. ze EE ij | Von der kreüter bnderſcheid Die wurtzel von Attich iſt ſtercker / ſoll den waſſerſüchtigen geben wer⸗ dlere Er den / in wein geſotten vnd den ſelben getruncken abends 92855 moꝛgens ein | berümpte artznei ꝛc. Obernante würckung geben etlich dem gebꝛanten 1 auch zů / des waſſers můß aber deſter de Bu werden. Euſſerlich. Mr tich waffer gibt ein n güte gargariſmum 5 eſchwer / wa das Halß ge⸗ N nit voꝛhanden / der ſied die bletter in waſſer / d leiche wür fehler 1 45 € zepflin. ſeer wol der 5 gi? 1 u da re. ttich bletter inn waffe, bern gew darmit die wend vnd oͤſterich in kammern be flöhe / ſagt Platina lib. vij. vnd Ruell. lib. ab cx Von Gundelreben. aa 5 ker: namen vnd würckung. N ccciij N: r kommen von den zwibeln an die ie flecht vñ ñ kriech kreütter ⸗ fürnem⸗ ch zů der Gundelreben / welches fl h inn den gaͤr⸗ ten / hinder den zeünen vnd gemewer durchs jar grun gefundẽ würt / gleich wie andere gruͤne Hedere. Mitten im Appꝛillen gewint dis lauffend kraut ſeine purperfarbe bꝛaune violen / die fallen ab on frucht vnnd on ſamen / die zarte ſtengelin ſeind vierecket / vnnd zů allen ſeiren mit runden Pappel blet⸗ bees vnd ſeind ſolche bletter etwas rauch / zerkerfft ʒů rings vmb wie der Bathonien kraut / henckt ſich an den grund / vnd kreücht hin vñ wider 3 nn 8 begert nit vberſich zůͤſteigen / bleibt ſtets auff dem rundligen / die bletter riechen zimlich ſtarck / der geſchmack x etwas zů Merken geneigt. | Wender namen. Se: 9 herꝛ Her del Elan reb oder G 8 un War S. Elatiue eigen angeregt * © . 1 1 t ſtris / ſterilis / we me len, Coronam terre ederam nennet. Vie meinen elleche die ef 4 Chat meciſſi Dioſco. x eime ſich nit zů der Grundreben / erſtlich der f FE en welche in Dioſcoꝛide karg ſche das iſt Longioꝛa geleſen e Demi wol zů helffen / wa man wngälsee 5 ſtris dꝛage blůmlin als die nennet / das woͤllenet⸗ liche für weiſſe Violen all ein au gefelt / dann der Dioſco. nent alle Vio n / Leucoia/ darumb můß man hie ni vol die bꝛaunen darmit verſtand ol das Grund reben mit jren . ſco. nit dar wid ind n außlegen / wo nc | * er dem capite r die kleinen Cuſſos (das iſt) H. 8 dieerſt das diß kraut der / ſol das hüfft wee ver | l Gundelreber sach einander getruncken die geelſucht vertreibe diß fi b — 2 wolt ich i wein ſieden / vnd darnach tr Die newer mir brauchen Dindelre su gad ih Se + Iſt warmer deuckener ei⸗ Innerlich. a # * cd. 4. Ii. i Hedera ter refbris. Corona ter — 75 e li. . ca. 228 Serap. 14; Lebleb. Hufft wee Geelfus ht. S een diß hi waſſe g h, odge ebierot Rot r. ze u Von der kreüter bnderſcheid Die wurtzel von Attich iſt ſtercker / ſoll den waſſerſüchtigen geben wers diere a den / in wein geſotten vnd den felben getruncken abends 985 morgens /ein | berümpte artznei ꝛc. Obernante würckung geben etlich dem gebꝛanten waſſer auch zů / des waſſers můß aber deſter wa Euer werden. Eüſſerlich. Nr tich waſſer gibt ein gůtẽ gargariſmum sum eſchwer bũa das Halß ge⸗ waſſer nit voꝛhanden / der ſied die bletter in waſſe /d gleiche wür fehtwer ckung. So man Betram dazů nimpt / iſt auch gũt zů em abfallendẽ zepflin. zepfin. Ein foment gemacht mit Attich wurtzel vñ kraut / b kum N feet Vol der er harten verſchwollenen můtter / den dampff entpfane . ene mut. 5 Die bletter von Attich vbergelegt / miltern perl 6 5 epo x Er „Artich bletter inn waſſer vbernacht gewei dar mit die wend vnd oͤſterich in kammern be ver floͤhe / ſagt Platina lib. vij. vnd Ruell. lib.j. cap. e xix. Don Gundelreben. er 15 ſo tten / cken vnnd Wir Von der kreüter önderſcheid Seelſacht· ¶ Gemelt kraut inn wein ſotten / vnd getruncken / bewegt den harn / der Leber ver frawen zeit teibt auß geſfede. Die geelſucht / eroͤffnet die e Ropfung. vndmils/ vnd 3 er gleiche tugend haben ꝛc. Eüſſerlich. G Vndelreben in wein oder waſſer geſotten / vnd den halß damit gegur⸗ Nund dwe gelt / heilet die verſerung ſo võ der feül / oder von eſſen ſich erhabẽ hat. Gemelt kochung heilt auch andere grind vnnd vnreinigkeit im mund an heimlichen enden der weiber ꝛc. Der ſafft von Gundelreben iſt gůt zů den vnſ⸗ aubern fia / vnd andern ſchaden / die reinigt vnd heilet diſer ſafft ꝛc. Von Ephew oder Eppich. cap. lrxxviij. au Eppich see in 985 landen / ein groß gefelcht mit ſchwartzen runden koͤꝛnern / vnnd das klein onfruchtbar walt Ep pich mit den i blettern / das kreücht a Tas 25 * 8 namen vnd würckung. ccceitij cken ſeiten bꝛaun rot / ſolcher Eppich henckt ſich an mit faſt zarten hoͤꝛlin Superb4 wie der Engelſuͤß. Wo nun ſe olcher Eppich die nechſten beum erꝛeichen kan / hegerg, Theo. li. cap. 8. 5 = nur von ʒwezen lib. xvj. c 0 ſto ge⸗ un ſchꝛiben ſteht lib. vj. can. ij. d tet der Ephe wen geſchlecht ſeien vil / den vnderſ z d de Aub an der farbẽ / vñ früch ten warnemen /r n. Nun aber heiſt der klein = Ephew der auff d 7 1 laub auch Chame⸗ Chamecifa ciſſos / das iſt In Terreſtris Nedera. ie ſoll man nit meinen das ”- wir jetzundt wider von der Gundelreben ſcheei ſos heiſt / ſunder w „ hie des kleine E ehr ehr 2 . Eppichs / von etlichen He⸗ Hel z lix / Clauicula vnd = der iber Pater der egft mit Ephew gekrönt iſt woꝛden / nent man ſolch ge Leet e b Ciſſos. Rar. Stein. Milz weiber preſten. Polipus. Haupt ewe. Von der kreüter vnderſcheid Ephew wa er anhebt vilerlei farb zů gewinnen (das iſt gegen dem herbſt) ſo nent er jn auch Verſicoloꝛem vnd Thratiam Apul.cap.cir. gibt jm mehꝛ namen vnnd ſagt etliche nennen den Ephew Chꝛyſometas / Bolus ſerron / vnd Arboꝛeam. Serapio beſchꝛeibt Hederas im xlj. cap. under dem namen Cuſſus / ſolt freilich Ciſſos an + Hie jrre ſich niemands mit dem namen Ciſſos vnd Ciſthos / als weren ſie ein gewechs / wie etwan geſchehen. Ciſſos iſt Hedera / vnd Ciſthos iſt das kraut Lada oder Ladanum / vnder welche Hypociſtis gefunden würt / beſehe darüber Dioſco. lib.j. cap. cxij.cxiij. Vonder krafft bnd würckung. Je bletter pn koͤꝛner der Ephewen / ſollen ſelten in leib gebꝛaucht wer den es erfoꝛder dann ſollichs die notdurfft. Die weiber ſollen diſer gez wechs muͤſſig gehn / es geſchehe dann mit zeitigem raht. Dann es iſt der Ephew einer wider wertigen temperatur jetzund kalt vnd dꝛucken / dann warm vnd dꝛucken zů zeitten auch feücht & a ODnnerlie Je blůmen eddꝛt vnd zů pulu 5 a geſtoſſen vnnd ein quinten mit wein eingetruncken / ſollen die rue ſtillen / die bletter in wein geſotten vnnd getruncken / deßgleichen die köꝛner pulueriſtert vnnd genoſſen / bꝛingt den weibern die verſtandene blůmẽ. Gemelter koͤꝛner auff ein quinten mit wein zů vor eingenomen zerſtoſſen / treiben den ſtein vnd iſt erfaren ꝛc. 5 E 1 6 88 = 18 3 E it eſſiggeſotten vnd vber das miltz geſchlagen / ſtilt den en. er in t allerlei böͤſe geſchwer / darmit geweſchen vnd vberg er kochung bewegt die blödigkeir der weiber / de ſchoß gelegt. Der ſafft von den blettet sgerhon / reinigt po⸗ lipum den boͤſen geſtanck d dt. | Ephew bletter geſtoſſen aſſer dar zů geno Der ſafft vom Ephew angeſtrichen macht ein artz hoꝛ. Von weiß Wind / Glocken. cap. lxxxir. Wei gemeiner Winden kreütter wachſen in vnſermland allenthalben / mit weiſſen ſchellen oder glocken blůmen . Die groͤſt ſůcht jr wonung gernbei den zeünen / kreücht vberſich / wicklet vnd windt ſich rumbher bis zům hoͤchſten gleich wie die Hopffen / das kraut gibt in der erſten ein bitte⸗ ren milch ſafft / die wurtzelen ſeind gantz weiß vnnd mirb / aller ding wie die weiſſen Quecken wurtzel / kriechen vnd fladern in der erden / ſeind boͤß auß⸗ zůdilgen / dann wo ein kleins ſtücklin im grund bleibt / fo bekleibt es wider? umb. Im Apprillen erheben ſich die junge runde dolden aus der erden / die gewinnen mit der zeit zarte fchöne weiche bletter / faſt wie das laub an dem gemeinen Eppich . Gegen dem Bꝛachmonat erſcheinen die 9 Be namen vnd wirefung. ccev weiß Winde glockẽ. klein wei Winde od glockẽ 8 ige fo die abfallen findt man mit der zeit ſchwartzen ecketen ſamen als eine Wicken inn runden bollen oder knoͤpflin verſchloſſen . Dis krauts vnd wurtzel geſchmack iſt gtwas bitter ͤVłbñ bewegt leichtlich den menſchen zů erbꝛechen. 5 Das klein Wind oder Glockenkraut / iſt dem groſſen mit der wurtzel / runden ſtengelen / blettern / vnd Schellen blůmen gleich / in allen dingẽ klei⸗ ner / dünner / vnd kürtzer. Etliche Glocken blůmen an diſem gewechs wer⸗ den gantz weiß / etlich ſchoͤnleibfarb mit bꝛaunrotẽ ſtroͤmlin gemalet. Diſe | — in durꝛen wiſen / in dẽ kraut vnd zwibel gaͤrten / darin thůt es ſcha⸗ n / da „ EEE | u 1 ‚ 5 inn mit feinem kriechen vnnd vmbwickelen / dꝛuckt es andere garten kreütter zů boden / iſt auch böß zůuertreiben / darumb das die weiſſe dünne wurtzelen ſeer dieff vnder ſich ſchlieffen / die bekleiben ſeer liederlich / ſtoſſen Pr | * * n 1 de ge ee n | a 5 Von Volubilis maior. Campanel 14. Liliaſtrun Liſeron. Von der kreüter önderſcheid Stechend Winde. Von den namen. N | % Dekrgegalt halben nent man die goſſe blůmen weiß Glocken / vnd die kleine klein Schellen oder Glockẽ / auch Wind kreütter des⸗ wickelens halben / zů latein lubilis maior et minoꝛ / Volubi vnd iſt onzwifel weiß Glocke 23 ; rv. Funis paupe: rum / Betler ſeil. Die vnſere nennen es Cymbalarem vnd Campanellam. Herꝛ Otho Bꝛunfel. vermeint es ſei Ciſ ſophyllos oder Cifjampelos/ aber eigentlich zů reden / fo iſt Ciſſophyllos / Aſclepias / Dioſcoꝛi. lib. iij. cap. xcvij. welchs gewechs Perꝛ Otho Brunfel. etwan Gundelre⸗ ben verdeütſcht / wie aber undelrebẽ in Dio. genant iſt in feinem oꝛt gemelt / leichen iſt Ciſſampelos ine vnð S. Peters — kr aut beſchꝛiben / in Dioſco. lib. iti . Plinius nent diſe groſſe Glocken blůmen Conuoluolum / lib. xxj.ca.v. vnd vergleicht ſie nit ongeſchicklich den weiſſen Gilgen. Andere woͤllen mich be⸗ reden weiß Glocken blůmen ſeien vnder dem zweiten Clematis beſchꝛeiben 7 2 7 R 2 Su N I 7 E — 22 g N — r» 5 Diͤoſc.llib.iiij.cap.viij.dargegen wollen andere diſe blůmen Periclymenon deüten / Dioſ. lib.iiij. cap. xv. Etlich vermeinen ii Smilax lenis / ich laß mir aber den namen Clematis gefallen / wie dann Ruellius auch will es ſei das zweit Clematis lib. iij. ca. lxxx. | | Mich will beduncken diſe blům mit jrer gantzẽ art ſei ein wild geſchlecht Scammonie Dioſ. (doch onſchaͤdlich) welches kraut Dioſcoꝛides auch Co lophoniam / Dactylion / Apopleumenon / Sanilum vñ Colophonium nen⸗ net / aber nit das ſchaͤdlich gifftig ſafft Scamonium / welches meh: ſchaden dann nutz bꝛingt in vnſern landen allen krancken / derohalbẽ ich alle compo ſidtiones darinn der felbig milch ſafft inn Meſue Dominus Lacticinioꝛum genent) einkomet vnd vermiſcht / dem gifft gleich vermeide vnd verwürff⸗ deſſen vꝛſach zů wiſſen / haben vil erfaren an jnen ſelbers / vnd wir zům theil | geſehen 1 se = RE namen bnd würckung. cccebj geſehe / wer darnon zů wiſſen weiters begert / befehebie bäclin D. Sym⸗ 35 phoꝛiani Campegij dec hꝛaſtus lib. ix. ˖ de plan. gedenckt diſes ſaffts mit Be ee 752 pin in. a weitleuffiger lib. xxvj. cap. viij. Ser, | vnder den namen Lebleb vnd Acfı fin. Die Hein garten Wind iſt ein ee ein peſtis oder u 4 ler garten lo te Beil wie die ſchwartz Wind / kr das Filtzkraut / ſolch „ . Bat iſt das klein Volubilis oder Cimba ond kein e noch ” elxine. 41 * v 11 nr at =. der . ondwi tung Innere f ©; a . ſamen gibt man für die bar i ober xvj. köꝛnlin zer ſtoſſen in wein. Ein waſſer allein auß den weiſſen blamen e biant / iſt zů allen hitzigen N jnnerlich vnd eüſſerlich faſt gůt zů ö deinck > mit en Wees egt. Eüſſerlich. Qu waſſer v von den weiſſen Glocken gebꝛant / iſt ei den roten hitzigen augen darin gethon vnd ven Die kreütter bꝛaucht man zů dempffen = et vnd den reiſenden ſtein. Von Ggel kraut /e cap. rs 70 haben wir das recht kriechend Serpentaria/ welchs gemeinlich in den wiſen / auch ſunſt in 5 aßgaͤrten⸗ n reinen / vnd graſich⸗ ten welden gefunden würt / das kreücht vnd ſchleüfft under andere kreüter als ein verboꝛgener ſchlang / henckt fich allenthalben auff den bodẽ mit ſeer kleinen faͤſelin / die bletlin / welche zůbeden ſeiten des dünnen ſtengelins ge ſetzet ſeind / erſcheinen rund / ni n Meie mit Golt gelen blůmlin 1 an zůjſehen als d die ie gelen ane blömlin/w Ri of ic arnmeish iſt ſe he ee A rr ei r e = © = Don den namen. As krie 1d k = t man Schl EEE ER ee © Serpetaria riam minoꝛem /oder SE gelEcaun/Kaienndinariam / darumb das ſichs Nummu= 0 UBS RE: Item der runden bletlin halben nennens erliche 1 & Pfen⸗ vie. Centum "mordia, Kinder bis Von der kreüter önderſcheid | EBENE fennigkraut Herbã num Egelkraut. lezen Moͤcht wol vmb f | feiner heilſamen tugent wil⸗ | len Wundkrautheiſſen / dañ es faſt heilſam iſt / andere nennens Centum moꝛbium. Von der krafft bnd würckung. Nder vilen kreüttern ſo wundẽ heilen / iſt dis kreütlin nit dz geringſt dann es nit allein eisfferliche fri⸗ ſche wunden zů heilen / ſund auch innerliche pꝛeſten der bꝛuſt vñ lungen ſeer nützlich vnnd warhafftig erfunden it. Darumb iſt es einer zů ſamen ziehender dꝛuckener eigenſchafft. Innerlich. Gel kraut inn wein ge⸗ ſotten / darzů honig ge⸗ nomen vnd gedꝛuncken / hei⸗ let allerlei ſerigkeit der lung⸗ en vnd bꝛuſt / ſol den huͤſten⸗ den vnd keichenden menſchẽ gereicht werden. Des gleich en den jungen kindern / ſo < ſunſt kein artznei 2 in⸗ | | nemen für den dürren hůͤſtẽ. Etliche ſieden das kraut mit waſſer vnd zucker zů gleichen pꝛeſten. Vnd dient auch(alſo genützt ) zů der roten růr vnd weiber pꝛeſten. Eüſſerlich. Ah hab vil wunden fo ſchaͤdlich waren mit diſem kraut ſehen vnd helf fen heilen. Das kraut inn wein geſotten / hom ſelben wein ſollen wunden geſeübert / vnd als dann die bletlin auff die wunden gelegt werden. Ein waſſer von gedachtem kraut gebꝛant iſt gleicher würckung. Die verwundten ſchlangen habẽ on zweiffel dis kraut in den růff bꝛacht⸗ Seiden Viltzkraut / cap. xcj. As ver wirt Viltzkraut iſt im flachs vnnd ſunſt in den gaͤrten 122 derlich werdt / dann es dꝛuckt vnd zeücht alle kraut gewechs vnderſi ; zů boden namen vnd würckung. ccevij V 3 zů boden / von art ein vn⸗ f ae danckbarer gaſt deſſen iſt ' , zweierlei / nemlich weiß vnd . rot. Das weiß geſchlecht iſt auff etlichẽ dürꝛen wyſen ge mein / daſelbſt fladert vnnd vberzeücht es die graͤſer gleich als ein ſpinn weppen / b . dar durch ja dz gras nit wol vberfich mag wachſen. Das rot Viltzkraut pfleget auch alſo vberſich zůſteigen / das ſieht man die sein auff hien lauffen als den Hopffen / wa es aber andere kreütter mag | erreichen / die felbigemüffer „ ſich leiden / vñ gemeltẽ Viltz / erziehen. Wo nun ſolches ge⸗ 9 wechs die Neſſel ſtengel er⸗ 6 reichen mag / ſol es in der ars 4 8 tznei den rům behalten / für⸗ leberſacht 5 nemlich den leberſüchtigen Geeifucht,. | vnd gelſüchtigen dienſtlich. 1 Es iſt aber ſolch Seiden g: wechs nichts anderſt dann | | ein verwirt garn mit vilen \:g fuͤden durch einander ver III. wickelt / jedoch nit on frucht 19 ji + dann im ende des Bꝛachmo⸗ ö 3 Be, ii Be 4 „ . ferundeköiner / die verglei⸗ chen ſich dem Mangolt ſamen / die ſeind voller ſamen verſchloſſen / der ſamẽ aber iſt gantz klein wie der wild Magſamen aus den Klapper roſen / wad hin felt / ernewert e Sek alle jar võ jm ſelbe Das kraut Dann es grün vnd ſafftig / iſt es am geſchmack etwas bitter / vñ gewint ein 12 ee 9 e kumpt dis gewechs rlichs auß der erden / wann die gro emen oder fliegen anheben ʒů fliegen im Bꝛachmonat. FR Bi rn = 2: Don den namen. er Narnsızmi mit dẽ ondgncEparn ver woꝛren Viltz hin / der ſich ſelbs ber Seiden vnd Todtern nen 2 Erſtlich kan niemands leügnen d dewechs nit nütz / ſunder in gaͤrten ſchaͤdlich iſt / derohalben fer ge agra Nini / vnd Angina Rinifagen/ dann es wol vnder die vitia oder ſcha der ga ten. Es kan aber gedacht Se nit wol Orobanche Dioſc. ſein. lia can Bum andern ſtünd dis faden gewechs nit vbel vnder dem Wee Von der kreüter vnderſcheid welches Dioſcoꝛides lib.iij.cap.cxlj. Picrida / Ceucen / vñ Thalaſſiam detzt tet. Diſer meinung iſt der Poet Euricius Coꝛdus in ſeinem kreütter ges ſpꝛech / vnd der Antonius Muſa. 9 Fům dꝛitten die weil dis gewechs dem Epithy mo aller ding ſo gar aͤnlich 5 ſtehet / kan ichs nit anderſt deütten / doch das man nit meine das frembd E⸗ pithymon / welches allein auff dem kraut Thymo 0 ſol werden / ſun der das teütſ h Viltzkraut / welches gleich dem frembden / oben auff den ge⸗ wech ſen ſch webt als ein ſpiñweppen / darumb ichs für můß / hab auch ſolch Seiden kraut für Epithymo geb ung faſt nutz befunden / fürnemlich das auff den bꝛeunend Neſſelen ge⸗ h weſter halte ſamlet würt / wollen aber hiemit auch niemands verfuͤren / oder zů vnſerer meinung dꝛungen haben. Andere nennen diſe Sei iolucrum / Grin um vnnd zů latein Cuſcutam. Serapio ca.xxxi hth / Tima. uellius meint es ſei das Caſſytha Plinij lib x gens Caſſutha vnd Cuſcuta genent woꝛden. Von der krafft vnd würckün G B wol dis kraut von den weibern verha b iſt N doch faſt hoch loblich zů der artznei eüſſerlich vnd jnnerlich / vnd iſt mehꝛ warmer dꝛuckener natur dann kalter ſagt Conſtant. de gradibus / doch ſo iſt es wermer / wann es auff Neſſelen funden würt / weder auff andern kreüttern. | Innerlich. ceelſucht. Gas von ſchwartzer Melancoliſchen feüchtigkeit im leib iſt / mag mit woaſſer⸗ diſem Viltzkraut gewendet vnd gebeſſert werden / deßgleichen die gel fü. ſucht vnd waſſerſucht. 8 | Ein handt vol diſes krauts in wein geſotten vnnd gedꝛuncken / eröffnet die leber / das miltz / vnd treibt auß die geelſuc ht. ; Das gebꝛandt waſſer iſt zů gemelten pꝛeſten warhafftig befunden / etlich tag alle moꝛgen iiij. oder v. loͤffel vol warm eingenomen / mit ſo vil Wermůt waſſer / dar auff zů gedeckt vnd geſchwitzt. = Die jenigen ſo die boͤ pr frantzoſen heilen / ſolten diß waſſer inn ehꝛen habs ten vmb feiner außtreibenden krafft willen / dann es reinigt das geblůt au⸗ 6 auch die adern von den boͤſen feüchtẽ / dauon gemein ich dꝛittaͤgige Febꝛes folgen / ſunderlich den kindern ſpꝛicht Conſtanti⸗ N. diſem Viltz kr aut mag man fomenta / dempff vnnd ſchweißbaͤder machen / zů allen Melancoliſchen pꝛeſten / ſunderlich zů der ſchwar⸗ zen erſtoꝛbnen geelſucht. sus * g Von Hopffen. cap. reiß. 0 / vnnd ſei fol⸗ % 8 wild Hopffen wachſen im deütſchen landt / mit den zamẽ thůt man groſſen fleiß . In den lendern da nicht wein wechſt er 8 namen bnd würckung. cecpiij IN die Hopffen in den gaͤrten vñ wo 3 aͤckern / dazů beſtelt man lan⸗ En 3 ge ſtangen / darumb die rau⸗ hen Hopffen ſtengel ſich wi⸗ ckeln / gleich den welſchẽ Bo⸗ nen. Gegen dem Lentzen / dz iſt / im halben Mertzen / ſtoßt der Mopffen feine junge ſpar gen oder dolden / gantz rund bꝛaun rot / on laub / ſo bald die ſelbige mans hoch vber⸗ ſich komen / werden ſie gantz rauch / durch aus mit kleinẽ diſtelen beſetzt. Zů der ſelbi⸗ gen zeit er ſcheinen auch die rauhe bletter / ein jedes zer⸗ ſchnittẽ in dꝛei theil / wie wol etliche Hopffen bletter mit fünff vnder ſcheid geſehẽ wer den / vñ ſeind ſolche ſchwartz gruͤne Hopffen bletter / dem ꝛombeer laub gleich. Vmb den Hewmonat gewinnen kan en Hopffen gleich / würt im wein landt vo E ſue in ſimplicibus cap. xxiii. nent den Hopffen auch Volnbilem / vñ eien. Men dꝛitt ſein / andere nennen den Hopffen Lupulum / vnnd ſol d eee rauc ſe an net lib. xxj. cap. xv. auff Griechiſch Bꝛyon / als wer es ein art Bıyonic. Di 8 N RA Von der kreüter nderfeßerd gegen lert Manardus Ferra. Epiſt. j. lib. v. vnd ſpꝛicht es heiß der Hopffen Habil. upus Repticius / Tolophia / Volubilis magna / vnnd media bei etlichen Braſcandu abiola / Habilla vnd Bꝛuſcandula. Solcher leüt meinung iſt nit weit vs 14. einander / vñ laß mir ſie gefallen. Aber die den Nopffen Coꝛrudam deütten / Smilax a. mit denen kan ich nit halten / darumb dz Coꝛruda s heiſt in Theo Pre. phuaſto / lib. vj. cap.iij. Neben der obgedachten hochgelerten menner mei⸗ Namulus. nung halten wir den Mopffen für das gewechs ſo Dioſcoꝛides lib. iiij. cap. cxxxix.Smilacem / Tracheam / Aſperam / Mepatitim / Lycanthemon / Ca⸗ nis ſentem / Anicetũ / Heliophyton / Anatolicon / Dyticon / Elidem / Lya⸗ the / Rhadia / vnd Mergin am nennet. + Pe; er Vonder krafft b kung. 9% Hopffen blůmen ſeind der bier ſiede dann on diſe blůmen 2 Be ; - 4 fi würt man nit vil gůtes biers moͤgen mache liche becker koͤnnen diſer frucht nit gerahten / vnnd iſt ja ein geſund zů vilen dingen. Von natur warm vnd dꝛucken ſeind die Aber die jun⸗ gen dolden im Lentzen ſeind zimlicher t üchten kuͤlung ge⸗ neigt. | AJInnerlich. 9% Apicij haben invnfermlandden opffen in feiner jugent auch ler nen kennen / der ſelbigen roten jungen dolden wiſſen ſie meiſterlich inn der kuchen zůß ereiten / gleich den Spargen dolden im Rennen. Jungen Hopffen in der ſpeiß genoſſen / reinigen das geblůt / eroͤffnẽ den ver̃ſtopfften bauch / die ver ſchwollene leber vnnd miltz. Derohalben junge Hopffen in der ſpeiß genoſſen / oder auch ſunſt die Popffen blůmen inn wein geſotten vnd getruncken / würt ein köͤ 145 sei fein für vergifft / vnnd was der menſch ſchaͤdlichs bei jm hat. „ Euſſerlich . 13 kumpt wol der harten ver n dampff gemacht mit Hopffen blůmẽ /! | chloſſenen můtter / auch den ſo mit nodt barnen / vnd denen ſo den bla⸗ fen ſtein fülen wann ſie das waſſer ſollen laſſen. a Der namen Smilax aſpera bewegt mich noch ei⸗ 5 1 7 0 zů gedencken / Nemlich ſo wechſt im ober Schweitzer landt in feüchten dunckelen oꝛten ein ſeer ſtachelecht gewẽths ver würt / mit vilen doꝛnen / vñ ſpitzigen Ephewen blettern bluͤet weiß im fruͤling / dar auß wer den rote runde koͤꝛner ꝛc. diß ge wechs henckt ſich auch an wie andere volubi⸗ les / ſolchs hat mir nach der handt herꝛ Otho Bꝛunenfels ſeligen von Bern ber ab geſchickt zů beſichtigen. | PVonden namen. en 2 Cs ich mich bei etlichen befragt wie diſer kriechend doꝛn hieß / ward mir zů antwort es ſolt owirefreaxgse Dioſcoꝛidis fein / alſo hats zů handt D. Fuchs auch in ſein groß geſamlet kreütter bůch * 8 Pon e — namen vnd würckung. cceix * Von der krafft vnd würckung. 0 e frucht von Smilax aſpera zerſtoſſen vnd dꝛuncken ſol allem gifft her thůn / underlich ſo 22 ee e nen ſol hinfürter kein gifft ſchaden ſagt Plinius / Jetzgemelte wůrckung findt man mehꝛ gewiſſer ei den wolriechenden Hopffen blůmen / welche in etro de Creſeeneijs Eeuertigo genent iſt / die laß ich mir am beſten gefab Eo Di ; Smilax aſpera bleiben. ſtengef, Von Nelenger ye lieber / oder Hynſch > > 2 kraut. Cap.xciij. 4 JJe haben wir wider⸗ umb ein ſteigend ge⸗ wechs / dz ſich auch vmb die beum windet / vnd wechſt an den waſſer geſtaden am lieb⸗ ſten / würt mit der zeit ein N ER lange holtzechte rebe / von Pax 1 Pr WR 2 farben gleich gro ſchwartz. 5 0 7 N Die wurtzeln ſeind gantz za⸗ ſicht vnnd hoꝛicht / ſeine jar ſchüßling erſcheinen jmmer⸗ dar gruͤn / die haben zů beden ſeiten jre ſchwartze gruͤne vnd linde bletter / die verglei chen ſich nit vbel dem gemei⸗ nen Ephewen laub / wie wol ſpitziger / zů dem gewinnen etliche bletter zwei oͤꝛlin oder ſpitzlin / als die edele Salbei. m Hewmonat erſcheinen ie Viol bluͤmlin an diſer re⸗ ben / etwan zehen od zwoͤlff bei einander an einem ſtile / jedes bluͤmlin hat fünff ſpi⸗ tziger rumb gebogner blet⸗ lin / vnd ein jedes in der mit⸗ ten ein gelbes zepflin / ſo bald die bluͤmlin abfallen / wach⸗ N „ 3 rt die werden inn der zeitigung gantz rot als Coꝛallen / eins vnluſtigen geſchmacks. Die rinde an diſem ge wechs iſt der natur / je mehr ſie im mund zerkewet würt/ je ſüſſer vnnd lieb⸗ 85 der geſchmack würt / in der erſten aber iſt ſie gantz bitter vnnd onge⸗ . „ f Marttbiel. b * 27 2 a ‚ Ef Pr grüne berlin hernach Vonder kreüter önderſcheid Von den namen. „ ro Es geſchmacks halben / welcher im mundt ye lenger ye freündtlichen np; vnd anmuͤtiger würt / nent man folch gewechs ye lenger ye lieber z wine latein Amara Dulcis /r α u. Andere nenens Hynſch kraut / das / dar⸗ Ye imb das es zům vihe für die hynſch genützt würt / gleich der Oſterluceien. Amaradıl Die dꝛitten ver kauffens für das Chamepitys / daran abermals hefftig ge⸗ felt iſt. Dar wider ſpꝛechen etlich es lige nichts an den namen. Wann dem al ſo iſt / ſo habẽ wir wol macht auch dem kraut einen andern namen zů gebẽ / Ei aber die wölle wir nit von vns felber erdencken / ſunder aus der geſchꝛifft de xui haf hdr / das iſt / dz zart vnd dꝛitt Smilax et nõ aculeata / in der ſchꝛifft der alten. Wo man hie abermal acht will nemen / wurt man ſehen / das dis jetz Gene dene en e ie welſche Be i ten Smilaces der alten ſein werden namen Smi | one Jungkfraw ge Poeten auch geſpilt / vnd wenden für Smil⸗ ik vo re ꝛc. beſihe Plini⸗ % T. : weſen / vnd von dem jüngling Crocobefftii um lib. xvj. cap.xxxvj. vnd Ouid. in Meta Von der krafft bnd würckung. Joſcoꝛides gibt feinem gewechs (welches er Smilacem leuem nent) ein tugend / ſagt ſchlechts das die frucht mit Doꝛy ento eingenomen / ſei ſchuͤdlich vnd mach vnrůw im ſchlaff / wir haben beſſers von vnſerm ge⸗ wechs erfaren. Ben Do ei. 8 J nnerlich = Da holtz von diſer Reben klein würffelzcht zebſchnitten zů einer maß weiſſen weins nit weniger dann ein pfündee umen gen ſchoͤnen ne wen hafen wol verdeckt mit einem beheben echel / neben vmb mit deig verkleibt / vnd ein loͤchlin mitten durch den d kel ge Erforbene nem kolfe wer ſittigklichen eingeſotten vber das duttheilt / ſole ꝛeeſſucht faſt gůt für die erſtoꝛbne geelſucht / moꝛgens ein gleßlin vo 8 — geelſucht auffkommen. Bi 5 Er 8 | D le Hirten wiſſen das kraut wol zům rindt vihe zů bꝛauchen / hen⸗ ends etwan dem vihe an den halß für die hynſch / deren halben ſie di fen kraut den namen Hynſchkraut geben ꝛc. ee Von Walc reben / oder Ennen.cap.reiig. 8 As gewechs iſt auch ein Medera / vñ faſt allenthalben gemein / wechſt gern in den dꝛuckenen greben / an den zeünen vnd mauren / des gleiche in et⸗ — g7 N ; ; ö ? 2 = 6 10 N 8 | wachſen newe ſtoͤcklin vnd ſeiler in krutzen lib. xxiij. cap. j. namen bnd würckung. ccer nit alſo vil zaſelen / damit es ſich moͤcht an knüpffen / hen⸗ cket ſich allein an mit ſeinen hewen laub vergleichen / a⸗ ber fünff bletter wachſen ge⸗ meinlich an einem ſtil / anzů⸗ ſehen wie das kraut an den Welſchen bonen. Der ſtam̃ vergleichet ſich den jungen Weinreben / gantz ſchwanck Von den 5 a mmer⸗ mehꝛ oder gar ſelten zeittig werdẽ Von ſolchen w en ſchꝛeibt auck Dioſ. lib. v. cap. ij. Aber gegen würtige Wald reben von etlichen Lynen ges nant / iſt das ale e des æygi / Sylueſtris vitis / von welcher Dioſc. beſunders chꝛeibt under den kreüttern / lib. iiij. cap. clxxv. Serapio ca. xxxv.beſchꝛeibt diſe reben verſtendiger vnd ſpꝛicht / dz werblin diſer reben dꝛag blůmen / vñ das menlin gewiñ kleine ſchwartze koͤꝛner die werden in der zeittigung rot. Diſe letſte woꝛt vom zweiten geſchlecht werden in Dioſco. geleſen / vnd die erſten vom weiblin nit / moͤcht wol ein mangel ſein / doch wil ichs nit alles auß fechten. Sera. nent diſe wollichte blůmen Butaniam Plinius ſchꝛeibt auch daruon / ich halt aber das Lyn gewechs / ſei das S ee | ug 2 An Mi inetlichenböfchen vnd heckẽ o 8 man ſolch gewechs die 8 eum auſſen kriechen wie an dere Medere / doch ge wint es blettern / welche ſichdem Ep Sue ſtris „ raris ſpara fit Labrua ſca racea mis. Vergil. in Bucio, Je Von der kreüter vnderſcheid Von der krafft vnd würckung. 1 dada And a Re erlin außgetruncken. Er ſafft / vnd die blůmen zerſtoſſen oder geſotten / vnd darmit die gro⸗ be haut geſalbet / vertreibt allerlei flecken vnd m "als flechten germaͤler / vñ was von Moꝛphea iſt / chs | fe reb mit jrer ſubſtantz / iſt einer ſtreng gen - nalitet. cap. xcv. 2 in D Er Bꝛyonien kraut N i ſtengel wachſen bald ackeln / g lauben / dañ Von Hunde kürbs / Bryonia Vitis alba. 1 zu wur hoch / hencken vñ hefften ſich an die zeün / an die heckẽ / an die mauren / was ſie erꝛeichẽ moͤgen / gleich wie der Popf⸗ FR: fen. Im Appꝛillẽ bꝛechen erſt n Fi mals die gruͤne doldẽ herauf ſer / die komen aus einer groſ 8 ſen ſtinckenden růbẽ geſchlof fen / die ſtengel ſo bald ſie vberſich ſteigen / bꝛingen ſie eintzige faͤden oder gabelen⸗ damit bindet es ſich an gleich den Reben oder den Aurbs kreüttern / die bletter werde ecket / rauch / vñ gantz eſchen⸗ farb / vergleichen ſich etlich⸗ er maß den frembden Colo⸗ quinten blettern / doch klei⸗ ner. Das gewechs bꝛingt ſei⸗ ne bleich weiſſe Violen im en de des Meiẽ / anzůſehen wie die blůmlin an der gemeinen Nachtſchatten / aus den ſel⸗ ben blumlin werden runde gruͤne beerlin / darnach ſo ſie zeittigẽ / erſcheinen ſie gantz rot als Coꝛallẽ / eins vbelẽ ge ſchmacks vñ boͤſen en A, „ X [4 namen bnd würckung. cecff | Bu Vonden namen. Cle ſcꝛibententen haltẽ Bꝛyoniam für das weiß Vitis albn ggeno 2 men Otho Bꝛaunfe. der ſagt in ſeinem use That 1, . Alhazaraſim / Hezeriazen / Tanorus. Im Mathe Sylnaticof: 1. Bꝛy oniam / Ophyſtaphilem / Chelidonium/ Mel iuoni zoſtim / Agroſtim. Das ſchwartz Vitis nigra genant / mit der geel Al ſplenis tzel vnd Eppich blettern ſampt den ſchwartzen berlin / nent er auch 1. Man niam / ſetzt aber dar zů nigram / darumb es war Vilis ni. můß weder das Vitis alba / iſt mir noch zůr zei | gr gar oe Di wurtzel iſt einer außtreibenden natur / würt in vnd eüſſerlich die haut zů reinigen / vnnd geſchwer 5 . a zů eroͤffnen genom men / ſeind dꝛuckener warmer eigenſchafft. 5 ra auß diſer wurtzel / begraben ſie in ein dürꝛen ſand etlich tag⸗ . ſie dann für i rſt. Das beſt an diſem gewechs ſeind die jungen ruͤling / abbereit ) aden den bauch 6 vnd treiben den harn. Der ſafft im wur tzel g eruckt / vnnd mit Meth gedꝛuncken / treibt auß die zehe phlegmata. Welche mn den ſucht / ſch windel / vnnd andern ſchwer⸗ hauptſüchten beladen / moͤgen . jaͤrlichs ein mal diſer wurtzel eins quintlins ſchwer mi So jemands von ſchlangen geſtochen / mãg der glal bꝛauchen. = 7 Diofcori. ſchꝛeibt ſo man ein glatte dünne latwerg auß diſer wurtzel vnd auer honig bereit / die ſei faſt gůt denen ſo do ſtets erſtunen öllen vom hůſten 2 | engen athem / bekumpt auch wol denen fo im leib ze ſtoſſen / zer bꝛochẽ / Eclegna. oder zerfallen weren. | en ngeipelt artznei a ¶Dꝛeiſſig tag von der wurtzel ein halb quinten ingenomen nacheinander / Milz vera ſoll das miltz verzeren / doch ſoll man die wurtzel auch eüſſerlich mit Feigen zern. zerſtoſſen / vnd pflaſters weiß vberſchlagen. 4 | ee ferien Er rot zeitig ſamen zerſtoſſen vnnd vber allerhand grind / faul fleiſch D ond aa ſchaden / als ein pflaſter geſchlagen / verzöꝛt dz boͤß / etet vnd reinigt die faulen ſchaden. Gemelte krafft hat auch die wurtzel / dañ ſie Sur Ä zerbricht = Von der kreüter vnderſcheid zer bꝛicht allerlei apoſtemata / ſundlich dz finger geſch wer ande negeln / ver Einger ge treibt vnd verzert flecken / anmalen vnd flechten mit oͤl temperiert vnd auff gelegt. Diſe wurtzel vbergelegt / zeicht auß ſpꝛeiſſen der zerbꝛochen beinen. Ein meiſſel von diſer wurtzel gemacht vñ gebꝛaucht / zeücht auß die todte Etlich machen auß der wurtzel ein lind ſalbung zů den lamen glidern / ne ſchdwer. Flecken. u geburt vnd die bürden wunderbarlich. Spreiſſen. 2 odte ges men dar zů baum oͤl vnd ſchweinem ſchmaltz. 2 7 58 Andere bꝛennen waſſer dar auß zů obgemelten ſeüchten vnd bꝛeſten. N IE 8 . Von Walkdgilgen / Geißblat. cap. xcpj. x nee ET ER ER | Unden dicken rot bo chen da die Haſelſtau⸗ den wachſen / findt man ge⸗ meinlich die walt Lilgẽ vmb die beum gewickelt / vberſich ſteigen wie die Lynen auff den zeünen / doch hengt ſich das gewechs mehꝛ haͤrter vñ ſaͤtter vmb die ſtauden / dañ die obgemelte reben / alſo das etwan der ſtam̃ ſampt diſer reben mit einander dermaſ⸗ ſen ver wachſen / das keins vom andern on ſchaden ab⸗ geſündert mag werden. Am aller oberſten der Doꝛnhe⸗ cken vnd Haſelſtauden / dꝛa⸗ gen diſe reben jre ſchoͤne wol⸗ riechende liebliche weiſſe bluͤmlin beieinander gantz dꝛauſchelicht / ein jedes bluͤm lin für ſich ſelbs vergleicht ſich einem ſpitzigen huͤtlin / oder den bloen Ritter ſpoꝛen. Im Bꝛachmonat fahen ſie an zů blůen / das wehrt den antzen ſummer bis inn den perbſt / aus den blůmen wer⸗ den rote klotzichte treüblin wie am Aron aber der ge⸗ lin/ die wicklen ſich wie die Hopffen / vnnd ſeind zů baden ſeiten mir bleichen Weiden blettern bekleidet / aber zaͤrter vnd bꝛeiter. Die wurtzel diſer reben iſt gantz holtzecht / weiß / vnd verkreücht ſich im grund / bekleibt auch gern wa [ic hin gepflantt würt. Vmb des willen wirt das Reben geſchlecht von den reichen inn die luſt garten ge Von den namen. Solche namen bnd würckung. ceerxij andere ſagen dem gewechs Materſylua / F us / ein jeder nenne bletter 3 V vnſern 3 8 - meh: dann die frucht oder ble Eyn waſſer gebꝛant von den wolrie des magens / etwan zům tag ein mal oder zwei jedes ma gedꝛuncken. Welchem das miltz ſtets leids thůt / der bꝛauch viertzig tag an einander alle moꝛgen ein quint. ſchwer der gedötten zeitigen roten k zů puluer geſtoſſen mit wein er würt geſund ſagt Dioſcondes. Diſe ko ner ſeind einer außtreibendẽ natur / dar umb ſeind ſie nüt vñ gůt den dicken blůtigen harn zů bewegen / deßgleichen die geburt zů fürdern. Geburt, Das gebꝛandt waſſer iſt amlieblichſten zů bꝛauchen. Büſferlic . aſſer / iſt zů allen hitzigen pꝛeſfet W. 0 n iſt nutz vnd gůt Keichen, den hůſten / vnd innerliche hitz Häfen. i jedes mal iij. oð iiiz löffel vol 4 vr...” Alt oder Spe dächun darin geßegt vnnd vbergeſehlagen / des glache tzündten leber. 1 eſchicht de Kürbs / . F hoch mit feinen reben auff wechßt / das er auch die gipffel der hohen beum erreicht. Aber im herbſt felrer von einem reiffen zů boden / das weder laub oder die reben nichts mehꝛ ſollẽ / darumb mũß der Rürbs jaͤrlich von dem ſamen auff bꝛacht werden / dz geſchicht im Apꝛillen in vnſermland / etliche nemen die mittelſten kernen auß den fleſchen vnd ke⸗ ren die ſpitzen vnderſich / vermeinẽ dz die Rürbs deſto geſchickter auffwach DE fen. Etliche aber beiſſen die koͤꝛner sumorin ſůſſer milch 08 zucker waſſer / dz een ſie deſter ſchneller aus der erden kriechen vnd ſůſſer werden / wie dann war iſt. So bald die zwei erſte feiſte bletter aus dem grund ſchlieffen⸗ můß man ſtets waſſer darbei haben / ſunſt möge ſie nit ſo bald vff kom̃en. Gegen dem Bꝛachmonat / wann ein jedes ſtoͤcklin vier oder fünff bꝛeitter bletter vberkom̃et / den winter Roſſen bletter Malua maioꝛ genant nit ongleich / fahet der ſtamm an zů ſpinnen / das iſt / er ſtoͤſt ſeine neben zwifaltige gega⸗ belte faden wie die Weinreben / damit hencken vnnd knüpfen ſie ſich fl 2 Pi, * f 3 Vonder kreültter onderſcheid Columel. Ii bro 10 Pregnäsq; eucurbita Kürbo, nn o A — — m — — r N RS Don den Tliche haben den pnderfi | Koroxvrdas / vnnd die 5 8 che / die gemeinen Rürbs fleſchen heiſt man Cucurbitas / die nent Plinius. li. xix. cap. v. Camerarias vnnd Plebe⸗ as / die langen aber Anguinas. Das klein Rürbßlin ſo in den felſechten . a, 8 0 a gründen — ein gethon vnnd vbergelegt. Diſe artznei bekumpt auch wol / nit allein den 7 x * namen vnd würckung. 1 ccexiij ründen wechßt / heiſt ee vnd Marina / iſt inn vnſerem land nit gemein. Von denz amen Kürbſen ſchꝛeibt Dioſcoꝛides lib. ij. capite cxxvij. Columella lib. xix. et xj.gap. Paulus Egineta lib. j. cap.lxxx.et lib. vij. Galenus lib.ij.de alimentis / et libꝛo vij. de Sinſplicibus. Serap.capite 5 Cucurbitam Paraha. Auerrho.ca.xlj. Vlla Auicenna lib.ij. cap · clxxix. BT 5 . en Von der krafft bnd würckung. irbs / zund vnd lang / groß vnd klein / mogen zů hitzigen febern in le er Plini. recht daer [ch * ſe ind gantz kalter waſſeri⸗ auſſer halb genützt wer⸗ 5 2 = Bi € , cheibt Kürbs ſei nichts anderſt dann ein geſtanden waſſr. im es Jaunerlich. Gare die Kürbiß vm A nit zům beſten be de liche bꝛauchen vnnd n buttern / zůuoꝛ bꝛeit geſchnitten wie man oͤpffel zů bachen pflegt. 5 nn z Etliche purgieren ſich mit Kürbs / alſo / ſie machen ein friſchen Rürbs kurieren. hol / thůnd wein darein / laſſens vbernacht alſo ſtehen / vnd dꝛincken den ſel⸗ ben am moꝛgen nuͤchtern. | 3 wa Waſſer auß onzeitigen Rürbs gebꝛant / mag man su dꝛincken geben inn e fie. groſſen hitzigen febern / wann ſunſt die hitz von keiner artznei will nachlaſ⸗ her. ſen. Mag auch eüſſerlich Epithimiert / oder mit leinen důchlin auff dz hertz vnd leber gelegt werden die groſſe hitz damit zů dempffen. Güſſerlich. ö . „ Das gebꝛant waſſer von onzeitigen Rürbfen iſt warhafftig gůt für dz 154 groß hitzig haupt wee / ſonderlich den jungen kindlin / darinn ſoll man t duͤchlin netzen vnd vberſchlagen. So man das gebꝛant waſſer nit hat / mag dwee Si .. 5 sd N “ man den fafft von den Rürbſen nemen vnd bꝛauchen wie obſtaht. fieder kin Gemelte waffer vnd ſafft ſeind gůt zů den hitzigen augen vnnd oꝛen / dar⸗ H’ige m gen. ſchmertzlichen heiſſen glidern vom podagra / ſonder ſie miltert vnnd heilet Hizig Pos auch alle hitzige geſchwulſt am gantzen leib. dagra, | Baptfa x 2 = Bucci aquei, curſus rapi Arbita bilem Vincit, & ilia cu ne coctu ciet. 2 4 Quam bene grata / cunq; admixta ſecuni a we. wi g Huic externa n ſua forma placet. 1 Von der kreütter önderſcheid Von Colo quinten. cap. xcpiij. — 4 \ 2 2 ä * 3 a 2 — 7 “= x — 8 € le 5 - 7 PS — 0 5 As klein bitter oͤpffelin æooruubis oder Cucurbitula genẽt / will in vm c ſerm land nit gern wachſen / vil mal hab ich die kern gegẽ dem fruͤling geſetzt / welche ( wiewol ſie herfür krochen mit zweien runden groen bletlin / als die ö pffelkoͤꝛnlin auff wachſen) die harꝛ nit fürt faren woltẽ / ver giengen alfo mit der zeit. Etliche fFöcklin gewinnen etwan fünff oder ſechs letter / gantz rauhe / eſchen farb gro / zů rings vmbher zerſchnitten / aller ding foꝛmiert wie das Bryonia kraut / doch kleiner vnd gröer. Ferner wol ten ſie nit wachſen / ſunder vergiengen gegen dem herbſt. Die ander vnnd teütſch Colo quinten iſt gar ein ander geſchlecht / das be⸗ a weißt die frucht / das kraut vnd gantz geſtalt. ZJů Speier zielen etliche diſe Heier. Coloquinten luſts halben / werden auch alle jar vom bꝛeiten ſamen / der fich den Citrullen koꝛnern etlicher maß vergleicht / auffgezielet. Die bletter diſer Coloquinten ſeind nit eſchenſ arb / ſund ſchwartz gruͤn / rauch / vnd foꝛmiert wie die bletter an dem geele Cucumer. Die runde rauhe ſtengel fa⸗ dern hin vnd her auff der erden als Bꝛyonia / aber ſolcher Coloquinten ſten gel wollen nit vberſich / bleiben ſtets auff der erden kriechen / es ſoll etwann | 9333300 namen bnd wüͤrckung. ccepliiß von einem ſtock das gantz feld vberzogen werden / gewint viel hefftlin oder piticulas / damit es ſich an die nechſten kreüter anbindet / dꝛegt zweierlei ge⸗ ler blůmen / die vergleichen ſich der Rürbs bluͤet. Die erſten ſo nit runde knoͤpflin gewinnen verwelcken on frucht. Die andern bꝛingen jre frucht / als zimliche Regelbiren / gegen dem herbſt ſo fie zeittig werden erſcheinen fie gantz Citrin geel / ſeind inwendig gansisck mi vielen kernen beſetzt / di⸗ fe oͤpffel ſeind auch bitter / treiben f' on allen ſchaden / wachſen gern in ſandichtem feüchten grundt. Solcher oͤpffel hab ich etwan auff zweihundert an einem ſtock abgeleſen. | Vonden namen. Oe erſten vnnd aller bitterſte Coloquinten mit dem weiffen lucken marck / ſo auß Aegypten vnd Alexandꝛia kommen / werden mit dem na men codorurdis in Dioſc. lib.iiij.cap.clxxj.getaufft / das iſt 1 ch ein klein Kürbßlin / zů latein Cucurbitula / Cucurbita amara / C kurbita ſilueſtris Capꝛina / Bitter Rürbs / wild Rürbs / vno Geißkürbs / heiſt auch Alexan⸗ dꝛina / Thymbꝛe / Autogenes / Tutraſtra. Der Meſue aber nent ſie Erd⸗ gallen / Fell terꝛe vnd fecemplantarum / vnd Cucurbitam deſerti. Sera. cap.celxxij. RAandel / der Habix Melonem agreſtem. Auerrh. Haanthal. Diſe Rürbs hat Heliſeus ſüß bereit im bůch der Rünig. Vonder krafft vnd würckung. Ede geſtalt frembd vnd zame Coloquinten ſeind einer purgierenden rafft / dienen allein dem artzet vnd keinem koch / er hab dañ die kunſt vom pꝛopheten Heliſeo gelernet / welcher die Coloquinten den kindern füß kunt bereiten zů einer ſpeiß /. Regum. 4. Seind faſt dꝛucken vnd warm mit rem außtreiben. das etlich den geiſt auff geben / beiſſen vnd ſieden diſe frucht in wein vnd ge⸗ bens den a zů trincken. Solche kunſt Eönnen beinahe alle Juden / huͤt dich dar für. | Wiltu vberein Coloquinten bꝛauchen / ſo neme der vnſern im teütſchen „ land / die ſeind nit zůſtreng / hülch ein apffelder ſelben auß wañ er wol zeitig iſt / vnnd leg das marck ſampt den kernen in ein gleßlin mit wein / laß vier oder fünff ſtunden beiſſen / dꝛuck es dann durch ein důchlin §vnd dꝛinck den ſelben wein zů nacht wann du wilt zů beth gehn / ſo würt diſer wein gegen | = tag allen zehen ſchleim / deßgleichen die magen gallen / vnd was onrahts im leid iſt / ſeufftiglich on allen ſchaden außfuͤren. nfftigklich auß Pituitam vnd Bilem Cucurbitn 4. Helifeus, 4. Regum cap.4. Lande. reicher: Iden. Gemelte artznet iſt gůt denen ſo Colicam paſſionen haben / deßgleichen 25 d den faulen magen febern / zů ð waſſer ſucht faſt dienſtlich. GG ü Von der kreüter önderſcheld Ich moöͤcht hie viel ſtuck von beden Coloquinten anzeigen / ſo beſoꝛg ich mißbꝛauch vnd freuel vieler onuerſtendiger Juden vnnd weiber / die from⸗ men werden ſich hier in wol wiſſen zů halten. 5 Die kern von Coloquinten geſtoſſen vnd eingenommen ſollen die gilb ver treiben be Plinius / Etlich hencken die kern an(ſagt Plinius) für das fie ber / iiij. kern für das quartan / iij. kern für das tertianꝛc. vnd ſol ein gewiß ſe bůß ſein / ich habs nit verſůcht. Ä Von Melonen / Pfedem / Cucumer / bnd f Citrullen / Cap. xcix. | 2 2. 5 4 — r NIT. 4480 Ri > Franckreich hat man viel geſchlecht der Melonen / | Cucumeren / ſeind nun mehꝛ in Germania auch gemein woꝛden. Es haben gedachte ommer oͤpffel faſt einerlei raue ſtengel/ vnd Ei blüme/ligen mehr auff der erden dañ fie vberſich wachſen / jre hefftlin ſeind viel kleiner dañ der Rürbſen / wickeln ſich vmb vñ an di⸗ e 5 | namen vnd würckung. cccxv Die bletter der Melonen vnd Pfedem ſeind rund / rauch / vnd kleiner dann der Kürbſen / die neben zweiglin dꝛagen auch zweierlei geeler bluͤmlin / die erſten fallen ab / die andern haben hinder jnen bützlin nachfolgen / darauß werden die oͤpffel etlichlang / etlich gantz rund / etlich geel / etlich bleiben grün) auß wendig mit vielen ſtroͤmlin oder foͤꝛchlin / inwendig gantz geel / ſafftig / vnd mit ſchoͤnen kernen inn der oꝛdnung durch auß beſetzt / am ges ruch lieblich / vnnd der geſchmack zimlich ſuͤß - Der Nuͤrnbergiſch acker pflantzet ſolcher Melonen viel / in Vngern des gleichen. | Aber das lang geelgewechs Cucumer mit feinen bollen / wie wol es ander geſtalt vnd der farben ſchoͤner / ſo iſt es doch grober / vnnd zůr ſpeiß / meins bedunckens / nit ſo luſtig als die obgemelten / hat ein beſunderen wilden ge ſchmack / iſt inwendig gantz weiß / durch auß mit ſpitzigen kernen beſetzet / das kraut vnd bletter ſeind rauher / groͤſſer / bꝛeitter vnd gruͤner dann der erſtgemelten / wachſen gern inn zimlichem gůtten erdtrich. Die wurtzeln al ler Melonen vnnd ſeind ſchlecht mit vielen weiſſen faſelen ber Pau. gin. ſetzt / gleich wie d r Rürb s wurtzelen. Solche ſummeroͤpffel alle ſampt wer lb. den in vnſerm land zwiſchen dem er vnd herbſt zeittig / gemeinlich im Augſtmonat. .. * EM : ch findeman en / das iſt inn allen dingen uinten / oder wie die bletter an den Bꝛionien / mit vielen ſchnitten oder ker fen zer ſpalten / die ſelbige nent man Citrullen. | | Es mar ... DH En —— 11 ſen werden / als give auszopt le Melonen / Pfedem 7985 u N Cucumer ſatiuus / damit er al⸗ trinus, Ana en. Plininslib, zig. 66 cap. v. erzelet dꝛei geſchl acgnicum / Scitali⸗ ae 15 cum vnd Boeoricum. | neh groß werd / dann nn ; gewonlich fo heiß er Pepo / Pfe die kunde geelen nent man Melopepones / Stapones / der geſtalt alladium inn nennen. G6 i $ Don der kreüter onderfeherd Vonder krafft bnd würckung, Wa. von Kürbßen geſagt iſt ſoll von diſen früchten auch verſtanden werden / ſeind eitel kalte frücht bekommen nit jederman zům be⸗ ſten / was für hitzig leüt ſeind / oder von jugent diſer frucht gewonet / moͤgẽ fie eſſen / wer aber ein kalten magen befindet / vnd der ſpeiß vil wolt bꝛauch⸗ en / der ſolt ſehꝛ bald in febꝛes fallen. * Innerlich. on Nele Melonen / Pfedem / Cucumer geſchlech nge hitzigen ſeüch⸗ ten genützet werden. Melonen kern groß vnnd kle 50 des gleichen die Rürbs kern ſeind nützlich in der artznei für die harnr ſten der nieren vnd blaſen. 0 Eu erlich. ET, * Er ſamen von Melonen geſotten mit ſeinem eig zen ſafft vñ meel ver miſchet / kuͤchlin daraus gemacht / vnnd in der ſonnen gedört das gibt ein weibiſch artznei allerhand flecken vnd mackeln vnder dem angeſicht zů⸗ vertreiben / ein ſelblin dar auß gemacht mit wein / vnd angeſtrichen. F Baptiſta, Fier. „ gie nocet humeſcens Cucumis, geliduſq; Citru dus vt tremuli ardores cordis odore leuet 4 N (4 3 tafd.calitte * Febris, in aſſiduos ſi datur eſca cibos „% ÜXr ß RR 2 9 9 Gratus erit, medici ſi ſapit arte coqui-. Indianiſch Sp! led ma⸗ N turs verſchienen jaren ſeindt viel vnnd mancherlei ſeltzamer 96 wechs aus frembden landen zů ung Teütſchen bracht woꝛden. Vnder andern ſeind auch die ſchoͤne Summer oͤpffel ſo auff der erden ligen / vñ in - einem Summer mit der ganzen ſubſtantz wachſen blůen vnd zeittig wer! den / zů vns kommen / etlich ſeer groß / etlich klein / etlich gantz rund / etlich lang / zům theil ſuͤſſe / zům theil bitter Von farben etliche gold oder wachß 8 | gele / die andern bleich geele vnd etlich weiß. Diſe oͤpffel alle gewinnen faſt einerlei kraut / ſtengel vnnd blůmen. Doch ein geſchlecht oſſer das ander kleiner / moͤgen alle jar vom ſamen inn den beſten gaͤrten die da ſtets Sonn haben / rache werden Im Apꝛiillen ſetzt man die bꝛeitte ſüͤſſe weiſſe kern ( die ſich dem geſchelten Mandel vergleichen) nit zů dieff in den mür? ben grundt / je ein kern vom andern einer gůten elen lang⸗ dann fie müffen raum vnnd ſpatium haben inn jrem auffwachfen . Die kern fehlieffen mit jren keimen auß der erden gemeinlich in zehen tagen / vergleichen ſich den Kürbſen / zwiſchen den ſelben zweien bletlin dꝛingen andere vnnd e bletter herfür die ſeind ſchwartz grün rauch / mit der geſtalt wie ie * . ter an der Winter roſen / Malua Hoꝛtenſis genant. Wann nin 7 namen bnd würckung. ccerof 4 2 . 0 6 miſch öpſfſel. wechs auff kumpt das ge⸗ J ndianiſch pffel. ſchicht in einem Monat / als ee esd dann mus man es (wie die S 2 Kürbs) auff leiten / oder ſo man im fein willẽ laſſen wil / fert es vber ein gãtzen acker⸗ 0ſpꝛeit ſich inn alle oͤꝛter auß hencket ſich an das graß mit feinen hafften wie die Bꝛyo⸗ nia / als dañ erſcheinen auch die wachs geele ſchelle blů⸗ men zweierlei / die erſtẽ ſeind das getreidt vnnd fallen on frucht bald abe / wie am Kürbs gewechs / die andern glocken blůmen mit fünff ſpi⸗ tzen die 5 auff den rundẽ gruͤnẽ knoͤpffen / darauß die frücht wachſen / vnd haben inn der mitten jre gold geele bützlin von geruch lieblich / vnnd ſo diſe glocken blůmen anfahen ſich zů rumpffen / als dann folgen die oͤpffel ſchnellhernach. Etlichlang / etlich rund / etlich glatt / et⸗ lich mit vielen groben rip⸗ pen /etlich weiß / etlich bleich gele / zům teil ſchwartz grůn / vnd die ſelben werden in der S zeittigung (dz iſt im herbſt) e gantz wachs geele / vnd habẽ „ Sm; „ gerürte oͤpffel alle ſampt her te holtzechte ſchelet / vñ ſeind die ſchwartz grüne oͤpffel jnwendig auch Saf⸗ fran geele / auß gefült mit vielen füffen bꝛeitten kernen / etwan ſollen auff zwer hundert inn einem apffel kern ſamen gefunden werden / das mittel 9 ber zwiſchen der rinden one e Im ap 5 a e do baden die weisse vndbllich ele r jn wen Die dꝛitten ſeind gantz bitter als Coloquinten / alle obgeſchꝛibene öpffel _ ſeind werhafftig / wa man ſie recht auff hebt erharren ſie das jar vnnd len Von der kreültter bnderſcheid Tuch wollen obgerůͤrte öpffel vnð die Cucumeres mengen / vnd ſpꝛech en es ſeien Türckiſche Cucumeren / das gefelt m ir gar nit / vꝛſach alle e feüchter art vñ gar nit werhafftig / darumb ſo nenne ich diſe frucht Summer oͤpffel / Indianiſch oͤpffel / Mala Indiana / Crocea / Cutea / Citrina / Nigra ꝛc.eins andern namen Zucco marina. Dann war iſts das ſolche Spffel ober meer her kommen ſeind / eins theils auß Syria / die andern auß India / wie dann jre namen lauten / Succo de Syria / Zue⸗ code Peru ꝛc. wer es beſſer weiß mags anzeigen. 8 Von der krafft vnd würekung. Eeemiſegaue ernente oͤpffel ein rechtmeſſige qualitet v natur has ben nit zů feücht / nit zů dꝛucken / nit zů warm / noch zů kaͤßß an der putrefaction / das iſt / der feulung ein gůte zeit ſicher / wogen nütz⸗ lich inn leib zůr ſpeiſen erwoͤlt werden. Innerlich. | Alen oberzelten oͤpffel fleiſch ( das iſt zwiſchen den rinden vnd den ker⸗ nen) mag man ſeübern von der harten rinden / vnnd dem jnnerlichen weichen marck darin die weiſſe kern ligen / vnd das ſelbig in den hafen bereit ten mit wenig waſſer / ſaltz vnndbuttern / gleich wie man růben oder oͤpffel muͤſer kocht / das iſt ein gůte dꝛacht ꝛc. thůt man aber wein daran für das waſſer / ſo vil deſter lieblicher würts am geſchmack / faſt wie ein apffel můß. Auß den geſchelten kernen macht man gůtte ſuͤſſe bꝛuͤlin / vñ weiſſe milch / aller ding wie von den Mandel kernen / dienen ſeer wol zur Hier Re den ſtein / vnd denen fo mit hitziger bꝛunſt das waſſer von fich laſſen. An ere würckung mogen mit der zeit an tag kommm. al Von groß kelecten cap. cj. oer die onkreiierer werden auch die Kletten gezelt / im ſummer ha⸗ ben die kinder kurtzweil damit / die bletter werden ſeer bꝛeit vnd lang ⸗ gröffer dan des Rürbs oder des Stryp lattichs / von farbe ſchwartz grun / auff der andern ſeiten gegen der erden efchenfarb . ge zweiten jar ſtoͤßt diß gewechs zům erſten mal ſeine runde hole ſtengel / die ſeind mit vielen ne ben zweiglin / vñ kleinen ſpitzigen ſchmalen bletlin beſetzt. Gegen dem Hew⸗ monat er ſcheint die gruͤn rund frucht / die bꝛicht zwiſchen zweiglin herfür⸗ gewint viel gebogner haͤcklin darmit es ſich an die kleider hefftet. Solche cht nent man derohalben Rletten / blůt ſchon liechtbꝛaun rot / als die ge meine diſtelen. In dem die Kletten alſo bluͤen zeittigt der lange gro farb * ach der zeitigung ſelbs auß / darauß jaͤrlichs newe ſtoͤcklin men / deren wurtzelen werden gantz ſchlecht / lang⸗ auß wendig ſchwartz / vnd jnwendig weiß / eins bitteren geſchmacks. Es bꝛingen aber die alten ſtöͤck alle jar newe ſtengel / vnnd newe Kletten / verderben ſelten ⸗ dargegen bꝛingen die jungen ſtoͤcklin ſo vom ſamen auffgangen ſeind im an Bea: Ex 2 er deren vnd dꝛitten jar / jre erſten ſtengel vnd Kletten frůcht⸗ wacht aus er | BER. | inden namen ond würckung. ceervij Groß kleuen. Fepfen ge sw, | ten / alte hoͤfen / bei den miſt⸗ ES, lachen vnd ongebauten oꝛtẽ. Vonden namen. Ann ich hie nit geſchol ten würd / ſo wolt ich ſagen das die groſſen Klet⸗ ten bletter im erſten vnd an⸗ dern jar / ehe das ſie ſich inn die ſtengel erheben / nit klettẽ (deren ſie noch kein haben) finder groß letſchen heiſſen / vnd ſeind inn Dioſcoꝛide vn⸗ der dem capitel Perſonatia Lappa vnnd Arcion beſchꝛi⸗ ben / welches gewechs im ge⸗ melten oꝛt Dioſcoꝛides Pꝛo⸗ ſopida / Pꝛoſopion / vnd Apa rinen nennet / lib.iiij. cap.cij. vñ herwiderumb ſo bald die letſchen bletter jre ſtengel vñ frucht bꝛingen / werdẽ ſie im Teütſchen nit mehꝛ letſchen N ſonatie vñ Kanchtj Dioſc. Niemands iſt zů glauben hieher gedꝛungen / beſ⸗ ſers mogen die widerſpennigen darthůn vnd anzeigen . Es würt auch nie⸗ mands von vns geſcholten / wie wol gedachte Bardane oð Lappe maioꝛes Perſonate von etlichen Roſs hůb getaufft ſein / ein jeder ſei ſeiner ſachen ge wiß. Dioſ. nent das Fanthion lib. tiij. cap · xxxiij. Phafganion / Antithe⸗ ſion / Gaſckanon / Cheradolethꝛon / Apparinen / vnd Lappam. Vonder krafft vnd wückung. nei viel mal die beſten / das mag man an di gewechs warne men / dañ ſie ſeind nutz in leib vnd auſſer halb zůbꝛauchen / von natur etwas decke. Die grůͤne bletter aber aſtringieren / ſeind nützlich zů alten oe’ 44 1 H Balten * 5 * 5 1 Innerlich. * eiter außwerffen⸗ ; 2 ſunder der anhangenden Je gewechs ſo wir gemein vnd für onkreütter haltẽ / ſeind in der artz⸗ A Er groſſen Nletten wurgel eins quinten ſchwer mit Zirbel nüſslin dit ee rſteſcin nd tru fenen . .. = Den Ce x 2 5 er ’ a 4 *. . Pe A. 7 Von der kreüter vnderſcheid ſamen geben etlich für den ſtein zů trinckẽ zůuoꝛ gepüluert. Eüſſerlich. 9% gruͤnen bletter der Kletten ſeind nützlich im ſummer zů den alten ſchaden / darüber gelegt / dann ſie leſchen die hitz vnnd miltern den ſchmertzen. a Diſe bletter vbergelegt / bekumpt wol den verruckten glidern/oderfoje verrückte and ein bein zerbꝛochen were. | | char. Mit dem Rletten ſamen wiſſen etlich geel hoꝛ zũmachen / thůn darzů Ni cecl ho. trum / vnnd machen ein pflaſter darauß / beſehe Dioſcoꝛidem in cap. Kam thion / lib.iiij.cap.cxxxiij. 8 Von klein heletten. cap. eij. u Gate die kleine Klet⸗ . ö tẽ bede mit der geſtalt / * geſchmack vñ geruch ein an⸗ der vnnd beſunder geſchlecht iſt / ſo 8 fie doch auch vnder die gewechs / ſo ſich an die kleider henckẽ. Vñ wach⸗ ſen gedachte Kletten gern da dz vihe ſein wonung hat / auff den alten hoffſtetten / hinder denseiinen / ſunder⸗ lich aber auff den bꝛachaͤcke⸗ ren / die von den ſchaͤſfern ge⸗ pfoͤꝛricht werden / vnd iſt ein recht ſummer gewechs / ge⸗ het jaͤrlichs vom ſamen auff / gewint linde vnnd weiche eſchenfarbe bletter wie der Vbiſch / oder die Roß hůb. Ein jeder ſtock theilt ſich in viel nebẽ aͤſtlin / gleich einem beumlin / Zwiſchen den blet⸗ tern vñ dẽ zweiglin wachſen die ſtachelete lange Klettẽ je zwo oder dꝛet nebeneinander geſetzt / nit anders als kleine \ Ygels koͤlplin anzůſehẽ. ie N ei haben mit difen Kletten er? | N | liche natur kündiger vnd al⸗ r en | | te weiber jre obſeruation vñ Mita erfarung / wann im herbſt ſo obgemelte Rletten zeittig vñ auffgethon wer Laue: den / finden ſie in einer jeden Kletten zwei Gerſten koͤꝛner verſehloſſen / ſoll — 8 ein ein?: 33 2 Denz it 2 2 1 Hlitzige ſchaden. — HESS namen ond würckung. ccòeͤrviij ein gůt fruchtbar volkummlich jar bedeütten / werden aber zwei ſpitzt ger habern koͤꝛnlin funden / haltẽ ſie das gegent heil / nemlich ein künfftige thew L1 4227 27 7 77 Von der krafft bnd würckung. Tanthion uel Tribus lus. Sei die kleinen Kletten ein geſchlecht des Tribuli terꝛeſtris derab ten / ſo mögen ſie in der artznei genützt werden. Innerlich Des ſafft von Tribulo eins quinten cn nb, beenden ſoll gůt ſein denen ſo von ſchlangen vnd natern bean den woꝛdẽ. Deß ee ſoll es wol bekum̃en ( in gemelter maß gebꝛaucht denen fo mit dem ein beladen ſeind. 3 „ 4 Do bletter vbergelegt / dꝛucken nider allerlei geſchwulſt / vnnd miltert n ſchmertzen. Das kraut in wein vnd honig geforten/ift ein gůt de⸗ coction zůmboͤſen maul / dann es heilt das eſſen / vnd alle vmbfreſſende wun den. Der ſafft iſt ein augen artznei / darein gethon. | Von Waſſernuſs / cap. ciij. Bgemelte ſtachelete Kletten vnnd Betlerleüß ermanen mich der ho⸗ en ſchwartzen Weiher oder Seenuſſen sit gedencken . Es wachſen aber ſolche nuſs nit allenthalben / ſunder inn etlichen waſſer graben vnnd Ei ch weihern / wie das der alt Theophꝛaſtus libꝛo quarto / captte vndecimo aͤrlich beſchꝛeibt. Yederman kent zwar diſe leichte hole ſchwartze ſtache⸗ lete koͤꝛner / haben gemeinlich drei ſpitzen oder hoͤꝛner. Das kraut der ges boͤꝛnten Nüſslin iſt mir noch nit zů ſehen worden / außgenomen in 2 % bis Myrthis Rd: 2 | 0 Von der kreüter bnderſcheid hab ichs geſehen abgemalet / war einer Roſen gleich . Dioſcoꝛides lib. iii. capite xvj. beſchꝛeibt ſolche waſſer Nuſs gantz Härlich / darbei wirs auff diß mal laſſen. Von den namen. Je namen diſer Waſſernuſs ſeind dꝛoben gehört / nemlich Tribulus N iauariene Bu vnd Taugongonlib.tiij.cap.Epj. Dioſcoꝛidis. Theo⸗ phꝛa. lib. vj. cap.j. et lib.iiij.cap.xj. Von der krafft vnd würckung. Ye Waſſernuſs mit jrem kraut feind auch kalter natur / moͤgen zů hitzigen pꝛeſten etwoͤlt werden. Andere krafft vnd vermögen ſeind wie jetzund von den kleinen Kletten gemelt iſt woꝛden. i Baptiſta Fier. Tribule in undoſis ſi nate in plaudibus,alges Ne maris & cœli prouida cura ſouet Cur tamen iratæ cornua frontis habeit Languentes uereor fauces mie mandere ſum bis decretas utamur opes: ſub cortice dulcis Diſcupit, urina huic quum nocuit ue lapis Eſca latet, dulce hoc nec niſi ab igne datur. Ex me mica iuuat, grauidas ſed contra hit aluos, Et mihi ab æthereo ſapotenti f Me miſerum, mortis dos mea cauſa mihi. Von Acker vnd Wald Keletten. cap. cui Nie) | 2 or den aͤckern / vnder den rauhen früchten / als Speltz / Dinckel feldern wechßt ein zerſchnittẽe kraut mit ſeinem runden ſtengel elẽ hoch anzůuͤſehen wie der Cosi ander / gewint weiſſe gekroͤn te blůmen / wie der Maßhol⸗ der / dañ die eüſſerſte blůmen an jeder kronen / werden viel bꝛeitter vnd gröffer dann die mittelſten. So gedachte blů⸗ men abfalle / wachſen rauhe breitte ſtachelete Klettlin dar aus / je zwei bei einand / als zwei runder ſcheiblin / je⸗ des in ſunder heit an zůſehen wie die Wandtleüß ( Cimi⸗ ces genant) Solche Kletlin henckẽ ſich an die kleider wie andere Kletten. ; Zům andern finde man inn i etlichen feischten wälden vñ | | naſſen heckẽ ein kraut wach? A 5 ſen / das ſtoͤßt jaͤrlich von ſei⸗ ner weiſſen Aubert vnnd N krie⸗ namen ond würckung. ceerir — kriechenden wurtzel / dünne runde ſtengelin als die Bintzen / die ſeind durch auß mit zarten runden Ephewen blettern bekleidet. Solche ſtengelin dꝛa⸗ en feer kleine weiſſe blůmlin / je eins am andern / bis oben auſſen / folche luͤmlin werden zů faſt kleinen runden Klettlin / kleiner dann der Oder⸗ meng / hencken ſich auch an die kleider wie ander Kletten. Vonden namen. As erſt bꝛeit Kletlin welchs den Wantleüſen aͤnlich iſt / die weil es faſt S ein ſchaͤdlich gewechs iſt in aller frucht / möcht wol ein felt Tribolus ſein von welchem Verg. lib. j. Georg. ſchꝛeibt. In vnſer art nent man fi felt Kletten / Acker kletten / Lappula capeſtris et ruralis. Diß kreütlin helt der hochgelert Syluius für Myrꝛhis Galen / iſts nun ein Myrꝛhis fo ſeind feine würckung beſchꝛiben im erſten theil diß bůchs cap. elviij. Das an er in d lden nent man Walt kletten / Lappula ſylueſtris mag wol ein andern namen in Dioſe. haben. Von derkrafft bnd würckung. Iſe Kletten kreüter ſeind der frucht nit faſt nützlich mögen jr würck % ung vileicht in ð artznei beweiſen / mir iſt aber von jrer krafft auff diß mal nichts gewißlichs kündig. Von Wildem Saffran. cap. ev SL 8 09 Aben wir Teütſchẽ nit FA ur ce auch den Sarꝛaceniſch 21 „ a en (oder wie wir Teütſchen ſagen) den Wilden Saffran inn vnſern landen wachſen? Seind nit viel kauffleut die itz ſolchen blůmen hantie⸗ ren / darumb zielen vñ pflan⸗ tzen die Straß burgiſche vn Speiriſche gaͤrtner diſen Saffr an jaͤrlichs inn jren gaͤrten vnd aͤckern / als ande re ſummer frucht. Im Ap⸗ pꝛillen legẽ fie die weiſſe vier; eckete lange kernlin in einer oꝛdenung / die bekeimen inn wenig tagen / on angeſehen das die ſuͤſſe kern inn harten 383 verſchloſſen ligẽ / die men ſteigen bald vberſich inn die hoͤhe / werden zů run⸗ den ſtengeln zweier elẽ hoch / mit vielen ſatten vnd ſchma⸗ len diſtel blettern bekleidet. Im oberſten — Harten bauch er- weichen. Seel ſer⸗ ben. 8 niſch name diſes Saffrans iſt Cartamus / 9% ferber wiſſen am beſten warst der wild Sa Von der kreütter bnderſcheid et ſich ein jeder in viel neben zweiglin / die ſelben gewinnen runde ſtachelete diſtel knöͤpff als die würten / welche ſich im Hewmonat auffthůnt zů der blůet / vnd bꝛingen ſchoͤne geele wolriechende gefülte blůmen ein jedes blum⸗ lin ſo es für ſich ſelbs außgezogẽ würt / iſt es gantz einem ſternlin gleich mit ſechs vnderſcheidlichen ſpitzlin. Diſe blůmlin ſamlen die gaͤrtner / vnd ropf⸗ fen ſie auß den ſtacheleten koͤpffen / das iſt der Saffr an / Im Augſtmonat zeitigt der weiß ſteinecht ſamen / der iſt gantz gedꝛungen inn den koͤpffen / 5 weiſſen hoꝛ wollen oꝛdenlich geſetzt / wie der ſamen inn allen diſtel oͤpffen dauon můß man jaͤrlichs den wilden Saffr an auffbꝛingen. Von den name. Oe bꝛauchen gemelte bluͤmlin fo ſie dürꝛ werden / mit anderer wurtz in der ſpeiß für Saffran / vnd iſt zwar e Der latei⸗ rocus Saracenicus vnnd Campeſtris. In Dioſcoꝛide libꝛo. ij . capite clxxxij. heiſt er Krixos oder Cne⸗ cos / wo aber Enicos agria geleſen würt / ſoll das gewechs Atradilis / Colus ruſtica / oder Fuſus Agreſtis verſtanden werden / dauon ſchꝛeibt auch der Dioſcoꝛides libꝛo tertio / capite xcviij . Von dem Wilden Saffran ſchꝛeibt Theopghꝛaſtus lib. vj. cap.iij.et libꝛo ix. capite j. de Fuſo agreſti Plinius lib. xrj. cap.xwv. Auerꝛois ſchꝛeibt capite xlj. das der wild Saffran ſomen ſei ein bequeme artznei phlegma auß zůfuͤren onſch aden. Ich wolt man bedecht die hohen gaben der Simplicium / ſo vns Gott reichlich inn vnſerm land wachſen leſt / als dañ wurde wir nit ſo viel gelts vmb Turbith geben / ſolchs iſt aber wider die kauffleüt / ein jeder bꝛauch vnd kauff was er will / wir re⸗ den von den heimiſchen gewechſen / welcher der ſelbigen nit mag / der laſſe jm auß India vnnd Arabia holen. Diſer fi nn e heiſt Elcra⸗ tis vn iſt der ſamen von Papaga. Serap. hat zwei capitel von Car tamo ge ſchꝛiben / erſtlich cap. cxxvj. vnder demnamẽ Churtal · Darnach cap. ducen⸗ teſimo ſecundo abermals vnder dem woͤrtlin Rartam. Niemands jrꝛe ſich hie mit den namen Cartamus vnd Cardan n Cartamus mit einem . iſt der wild Saffran Cnicus ardamus mit einem D. iſt Kreſſen / Naſturcium. | IPs Von der krafft vnd w { re fran gůtiſt / nemlich důch darmit zů ferben / doch iſt diſer Saffran inn der artznei auch lo⸗ atur. > bens werdt / fi underlich der ſamen / vnd iſt warmer n | Innerlich. Je armen leüt bꝛauchen diſe blůmlin zerſtoſſen für 45 ja nit gar zů verwerffen / dann er macht die ſpeiß geel / den harten bauch. 3 3 2 Der ſamen zerſtoſſen / vnd den fafft außgedꝛuckt / vnnd mit huͤnerbꝛuͤen eingedꝛuncken erweicht nit allein den bauch / ſunder treibt vnnd fuͤrt auch auß die zehen phlegmata / ſagt Dioſcoꝛides. 5 i In den Apotecken findt man ein confect heiſt Diacartamum / iſt zů ober nenten dingen nit boͤß / wa daſſelbig mit fleiß bereit iſt. SR ' | — — Eüſſerlich wurtz / vnd iſt vnnd erweicht rie 74 en namen ond würckung. cckk ERüſſerlich. 0 f \ edifem Saffranferbermangeel/die weiber bꝛauchen den auch wañ Mz. jaͤrlichs die beth wollen ſtercken. s 55 Von kearten diſtel . cpj. N Drwer dẽ gewechſen iſt ä Ken gemeinlich etlichs zam . das ander wild / das mag in gegenwürtiger Diſtel war⸗ genom̃en werden. Das zam geſchlecht der Karten diſtel / welches vmb der ſteiffen har ten ſtreel willen billicher das wild geſchlecht ſolt heiſſen / würt von den wullẽ webern liche zielen gemelter Karten gantz Acker vol / als vmb Speier / von art ein ſch on ge wechs / etwan mans hoch / die wurtzel iſt gantz weiß ſchlecht un glatt / als der gee⸗ len Růben / die bletter ſo im erſten jar wach ſen / werden lang vnd bꝛeit / beinahe wie der Grind wurtzelen kraut / zů rings vmbher mit kleinen kerfflin als ein ſegen zerſpal⸗ ten · Im andern jar ſtoſſen die Karten diſtel jre runde hole vnnd doꝛnechte ſtengel mit gewerben oder knoͤpffen vnderſcheiden / an jedem ge⸗ N 7 A Br N | werb ſtehen zwei langer auff | MIR sgSlehabner bletter gegen eins ander geſetzt / dardurch iſt der doꝛnecht ſtengel gewachſen. Inn gemelten er en blettern findt man jeder zeit waſſer / gleich wie auch inn den Vehe N Di fe ade ſtengel bꝛingen oben an den gipffelen rauhe Ygels koͤpf fin mit ſcharpffen rumbgebogenen haͤcklin / zwiſchen den ſelben haͤck⸗ uin dꝛingen kleine weiſſe blůmlin herauſſer / die heüßlin der blůmẽ vergleich? en ſich der Bynen heüßlin / nach der blůet findt man inn den heüßlin den ſa⸗ men der iſt etwas kleiner dann der Fenchel / am geſchmack bitter. So die koͤpflin zů gelegner zeit von einander gefpalten werden / finde man inn dem weiſſen marck kleine würmlin / doch nit alwegen. in den gaͤrten gepflantzt / et Speier. Von der kreüter önderſcheid Das ander Karten geſchlecht ſo von jm ſelbs etwan hinder den zeünen vnd ſunſt an feüchten oꝛten wachſen / ſeind den ʒamen in allen dingen gleich außgeſcheiden die bletter erſcheinen ſpitziger vñ doꝛnechter / es dꝛagen aber ſolche ſtreel gantz leibfarbe blůmlin / es ſeind auch die haͤcklin an diſer Kar⸗ ten nit halb jo ſcharpff als der same / darumb fie von den webern gebꝛaucht werden. | | Ä Das dꝛitt vnd aller kleineſt geſchlecht mit den blettern vnd Ygels Eöpffs lin / wechßt am aller hoͤchſten / die runde Eöpfflin oder Karten koͤpfflin wer⸗ den nit groß / faſt wie die kleine Baum nuſs / oder als die groſſen Muſcaten vnd iſt ein gantz wild geſchlecht / wechſt under den RKletten vnd andern on⸗ kreüttern / möcht wol ein art Attractylis ſeinmn. | Von den namen. ne G ewol mehꝛ Diſtel ſeind die mit jren erhabenen bollen blettern waß er halten / als Vehe diſtel vnd Bꝛacken diſtel / ſo ſeind doch die Bůben ſtreel die erſten / vnnd heiſt diß gewechs des durſts oder des ſtetigen waſſers 15. eau halben inn Dioſcoꝛide Dipſacos / das iſt Durſtig / ů latein Lutrum / La⸗ bꝛum / vnnd Lauacrum Veneris / Fraw Venus bad. Die jetzige vnd newe meiſter wöllen den namen Labꝛum Veneris der Vehe diſtel zůſchꝛeiben / da ligt auch nit hoch an / es nent doch Apuleius den Dictam Labꝛũ Denes ris/ ca. lxij. Ferners nent man die Karten auch Bůbenſtreel / Weber ſtreel / zů latein Cardum fullonũ vñ Nirgam paſtoꝛis. Das gehet als hin / ſo fern das wir wiſſen wie ſolche Karten nichts anders iſt / weder Dipſacos / das der Dioſcoꝛides Crocodilion / Chameleonem / Onocardion / Mini Cars duum / Veneris Carduum / Cher / Meleta / Seſeneoꝛ vnd . oder Scia⸗ rem nennet. | | 2 f Pon der krafft vnd würckung. Artẽ diſtel ſeind kalter dꝛuckner qualitet / darumb fie auch ſtets feüch⸗ tigkeit muͤſſen haben / werden allein eüſſerlich genützet / Die wurtzel aber iſt etwas dꝛuckener eigenſchafft. Be Euſſerlich. re ſchꝛeibet das die würmlin fo etwan im marck diſer diſtel nden werden / ſeien gůt für das fieber quartana / eingewickelt vnnd am hals getragen / ich habs nit erfaren / die würmlin hab ich wol funden. Die bletter auff das haupt gelegt / ſollen das hirn wuͤten ſtillẽ. Der ſafft vom kr aut inn die oꝛen gethon / toͤdtet die würm darin. „„ Ein waſſer gediſtilliert von diſen blettern iſt gůt für das eſſen im mund N damit geweſchen. | | Die wurtzel in wein geſotten / darnach geſtoſſen vnd vber die ſchꝛunden fiſteln gelegt / heilt ſie / ſi underlich am hindern / ſolche artznei mag man vber jar behalten in dꝛinen büchſen zů gemelten pꝛeſten. Die alten haben mit ge⸗ dachter artznei die wartzen vertreiben. Das waſſer ſo inn den blettern fun⸗ den würt / iſt gůt zů den trüben roten augen darmit geweſchen. Gedacht waſſer heilt vnd vertreibt auch alle geele / bꝛaune flecken vnder augen dar mit geweſchen / die weiber wiſſen das zům theil wol zů bꝛauchen. | Von 8 \ z . * * namen bnd würckung. ccf ß Von Vehe diſtel. cap. cvij. VG 23 5 V * Deb diſtel iſt auch ein FR dürſtig gewechs / dann a zwiſchen dem ſtengel vñ den bꝛeiten holen erhabenen blet tern finde man ſtets waſſer verſamlet / die bletter werde vberauß groß / bꝛeitter dann kein Lattich vnnd ſtachelet mit vielen ſcharpffen doͤꝛn⸗ lin / durchauß allenthalben mit weiſſen fleckẽ beſpꝛengt / ð ſtengel würt hoch / rund / an allen oꝛten vol diſtelen / ge wint auch neben aͤſtlin / die agen alle ſampt ſcharpffe schelere runde Ygels koͤpff gãtz roſeinen rot / der blůet ligt der lang ſamen auch inn weiſſem er boꝛgen / das fleügt zeittigung daruon / ſich dem Saf g ſt jaͤrliches võ dere ſummer kreütte ſt in den den kraut g ſie etwan ge⸗ pflantzt würt. 5 Vonden nat 7. men für das ſtechen an den ſeitten / des | gebꝛan le en feiſten ſtacheleten blettern / vnd ſagen ſie heiß Margen diſtel / Fra wen diſtel / vnd Vehe diſtel / zů latein Las bꝛum Deneris et Carduus Marie in Dioſco. Spina alba. Von derkrafft vnd würckung. De krafft vnnd vermögen der Vehe diſtel ſeind ſchon zům theil under eee eee eee zůr artznei genützt. „ h it 3 * Von der kreüter bnderſcheid ar Innerlich. Vn waſſer von den blettern gebꝛant / vnd auff ein zimlichen dꝛunck dar uon gethon / iſt gůt für das ſeitten ſtechen / beſſer iſt es aber ſo man von diſem ſamen ein halb quinten zerſtoͤßt / vnnd mit dem gemelten waſſer eins dꝛinckt . Solche artznei iſt 85 für 05 der Peſtilentz / für das ſtechen der ſeiten / für hitzige febꝛes / vnd was gifftigs im leib iſt můß dardurch raumẽ. Eüſſerli & As gebzant waſſer it gůt zů der endtzünten leb ſch wacheit / důchlin dar inn genetzt vnd vber S ˙ r für onmacht vnd LiIe] EM 4 3 x 7 2 * e 1 4 » 12 * % 15 2 25 2 U 8 2 — 5 Da 3 4 * = . a 3 * S m 3 N 2 1 9 1 r 4 a je . 5 0 . A * 4 EN weht, n RER Pe en B ſchon Eder wurtz vnder den Diſtel keettern nit geringſt iſt / Os würt doch diß kraut nit nach den ſtachelẽ (deren es viel hat) Biſtel / ſunder Eber wurtz gehe el iffen PERS Ne TEEN —— 2 6. Be a ri en oder zerſpalten vnd zernagt / wie Ser apio auch das war geno cap. 2515 a 5 Das ander geſchlecht wechſt faſt allenthalben / doch gemeinlich/anff den 4 7 rauhen bergen in ſtarckem weiſſem grund / mit der wurtzel / blettern / ſten geln vnd ſamen der erſten Eber wurtz aͤnlich / doch kleiner / vnd die ſtachele⸗ = te blůmen koͤpff bluͤen roſeinen rot / ligen auff dem grund on ſtengel / naoh 5 der bluͤet fleügt das hoꝛ dar uon / vndiſt der ſamen faſt dem Saffran ſamen gleich / die wurtzeln ſeind auch etwas rotfarb / eins ſtarcken geruchs / bluͤen 2 am volkomlichſten im Augſtmonat / diß gewechs hat Ruellius am beſten erkant lib.iij.ca.viij.iſt noch bei den vnſern frembdt / wie wol es faſt gemein iſt an allen rauhen ongebawten aͤckern / ſunderlich in der hoͤh e. N ee 9% ni 5 Vonder kreüter onderſcheid Von den namen. Ch halt die Eberwurtz für ein geſchlecht Eryngi / nemlich für ein Chameleon nigrum / welche diſtel Dioſcoꝛides lib.iij. cap. ir. Pancar⸗ pon / Vlophonon / Cynomazum / Ocymaſtrum / Cnidium granum / Cynozo on / Sobel / Derntlagium/Carduum nigrum vnd Ixian nennet / aber der namen Ixia gebürt allein dem weiſſen Chameleoni / wer weiter vom namẽ ria zů wiſſen begert der leſe Ruell. lib. ij. cap. ir · Plinus lib. xxj. cap. xv. 2 ꝛeibt das gewechs Chameleon habe an den blettern kein ſtachel / das můß entweder ein ander Chameleon ſein / oder iſt das wöͤꝛtlin Non vberflüſſig / dann Plinius ſelber * 5 ferners im xxij. bůch am xviij. capitel das das Chameleon ſe ne: lettter dꝛage. Doch fo iſt das ſchwartz Chameleon 3 andt denen ee dee mibliyen el men der ſamenf faſt lang vnd hoꝛicht. as geſchlecht der Eberwuetz mit der rotten blůmen für ge alten / vnd gab e denne 2. ud en Chameleon Diof. lib. iij.cap.viij. dann die beſchꝛeibung des weiſſen C — 2 gibt ſolchs gar miteinander wie das Ruelli s mit flei ommen lib.iij.cap.viij. = Ä ee diſe wurtzel hoch / mag 9 Je wurtzel BR | 8 i war ſein / die alten haben viel erfänden /darauß lernen wir cäglich noch mehꝛ zů zůͤſetzen ( i wolt man thet jm nit zů viel / Es ſeind aber ſolche Ichandeon albus e zerſtoſſen vñ s ein loͤffel vol mit einem gleßlin vol weins icht ⸗ vnnd macht har⸗ vnd ein quinten ſchw wein eingeben / iſt gůt B tliche diſe wurtzel dem vieh underlich den ſchwer | ſch inen ſie dar für mit di fer wurtzel zů erhalten. Andere pflegen diſe wurtzel in den ſew trog zů ne darüber eſſen vnd trincken. 8 ndere machen ein tauben aß mit Eberwurtz / nemen Ei one backoffen erden / honig / harn!( h beringl d temp fe ſtück vnder EIER * 1 . ee BER EP einander zů einem deig legen den ſelben n da die tauben jr wonung h Eüſſerlich. M An gibt diſer wur tzel zů ſo jemands ſie bei im trag / vñ mit eim andern H yber feldt gehe / dem felben ſol die krafft entzogen werden durch diſe en ne geſchꝛiben. ze Chameleon wurtzel in eſſig geſotten vnnd darmit N 14 damit die few ſtets * namen ond würekung. eco reinigt die raude / sirtermäler vñ was ſunſt von grind nit heilẽ kan / ſolcher eſſig bekumpt auch wol dem zan wethumb. Jetzgemelt tugent gebůͤrẽ dem frembden Chameleonti vnd nit der Eber wuͤrtz. Weiter ſchꝛeibet Dioſcoꝛides / Chameleon albus tödte die Sew / Hund vnd Meüß ſo daruon eſſen / das kan auch nit von der gemeinen Eberwurtz verſtanden werden / ſonder vom kleinen das on ſtengel wechſt / Chameleon albus / mit deren eintzigẽ purperꝛoten diſtel 7 5 / dañ die gemein Eber⸗ wurtz iſt ein Sew artznei / wie viel wiſſen / vnd die Landt farer alſo verkauf fen. . Von Weiß garten Diſtel / cap. cir. Je Speyriſche Jungfrawen zielen in jren wurtz gart en ein fat | D Diſtel geſchlecht / deren bletter ſeind der . ſo gar Aa 2 fi in der erſten ( für der blůet) nit wol voꝛ einander erkantmögen werden. Am andern jar nach dem ſie geſeet ſeind woꝛden / ſtoſſen fie im Bꝛachmonat ſeharpffe hohe ſtachelete ſtengel / wie die gantz gemeine Haber diſtel die dꝛa gen viel ſchöner ſtacheleter koͤpflin mit ſchneweiſſen wol riechenden blůmẽ / die ſeind wie anderer Diſtel bůmen geſtalt / der ſamen iſt kleiner dann der Cardo Benedicten in weiſſem hoꝛ verſchloſſen / nach der bluͤet verdirbt der ſtengel vnd bletter ſampt der langen weiſſen wurtzeln / ſolche Diſtel blůmen ſetzen die Jungfrawen ʒwiſchen den Roſamerein auff jre krentz vnd fchäps pel / der halben werden ſie mit fleiß in den gaͤrten gepflantzt / ſunſt hab ich ir nirgens funden. Von den namen. 9%: Jungfrawen vnnd weiber nennen angezeigte Diſtel zů Speier Weiß diſtel / die weil die Weiß diſtel ein ander art iſt / wie wir hernach hoͤꝛen werden / haben wir die jetzige Meid oder Jungfrawen Di⸗ ſtel / vnnd zam garten Diſtel muͤſſen nennen. Achten diſe Diſtel ſtuͤnd nit übel under dem devrctrerhe oder Spina alba Dioſc . lib. ij. cap / xx · welchen Doꝛn oder Diſtel Dioſ. Poligonaton / Phyllon / Iſchiada Spinam albam vnd Gutam carduum neñet / niemans iſt das anzůnemen gedꝛungen / Gott wolle geſchickter Mercurios ſenden die vns leren die Diſtel kreütter vn⸗ derſcheiden. Serap. cap. xcix . nent Spinam albam Bedeguard mit diſem namen Bedeguard haben ſie viel weſens / vnnd koͤnnen doch nit anzeigen was Bedeguard oder Spina alba ſei / ꝛc. Beſihe Jacobum Manlium vber den Syrup von Epatoꝛio Auicenna lib. ij. ca. lxxriiij. Das iſt nun die zweit weiß Diſtel / von der dꝛitten hernach. Von der krafft vnd würckung. Ann diſe ſchoͤne Diſtel blům Spina alba iſt ſomag fie auch in der ara nei ſtat haben. en | ee erlich. N re Diſtel mit jrer wurtzel in wein geſotten vnd zům tag ein trunck ö Dae den daruongechon ſol nider legen das Vangwirigfeieenn HR 8 5 t h 1 1 Von der kreüter vnderſcheid hüfftwe / des gleichen ſoll diſer dꝛanck heilen was jnnerlich im leib zerriſ⸗ ſen / zerbꝛochen vnd zerſtoſſen iſt / das würt geleſen von der diſtel ſo Spina alba heiſt / darumb fo mogen diſe würckung fürter von der weiſſen wege di⸗ ſtel verſtanden werden. Aüſſerlich. Je wurtzel zerkewet vnd im mund gehalten ſtilt das ſchmertzlich zan wee / das liſet man auch von der weiſſen wege Diſtel wie nach folgen würt cap. cxj. | | Von gemein Haber diſtel. cap. ex. 1 Es wachſen zwar viel geſchlecht der diſteln in den früchten / funderlich | aber im Haber feld / etlich Mans hoch / etlich auch kürtzer / doch alle ſampt mit ſtacheleten ſcharpffen zerſpaltenen bletteren vmb die ſtengel be ſetzt / haben auch alle ſampt in der höhe doꝛnechte koͤpflin / deren etliche dꝛa⸗ gen rotte blůmen / die andere weiß die dꝛitten leibfarb / ſunſt in allen dingen den obgemelten Jungfrawen diſtelen aͤnlich / der ſamen aller jetzgeſetzten diſteln iſt lang / bꝛaunfarb / glat / vnd kleiner dann der vehe Diſteln. Von den namen. S Olche gemeine diſtel welche die acker leise vnnd die ſchnitter auff dem feld ſtets in der arbeit verhinderen / halten wir für eitel onkreütter vñ wilde Car duos / von welchen Vergil. redt. Cardum & ſpinis ſurgit palinurus acutis: Doch was das recht Carduus oder Scolymos ſei / wöllen wir hernach hoͤ⸗ ren. = Von der krafft vnd würckung. Je gemein haber oder feld Diſtel werden nit ſunderlich gebraucht / doch ſo bekomen ſie dem vihe wol / wann ſie noch jung vnd zart feind/ zů einer ſpeiß / die Eſel eſſen ſolche Diſtel für andere kreüter / vnd ſeind alle ſampt warmer druckner art. . = Von Weiß wege diſtel / cap. erj. Je habẽ wir das dꝛitt Spina alba oð weiſſe diſtel / die finde man hin⸗ der den zeünen vñ etwan auff ſandichtem vngebawten erdtrich wach fen / iſt vngeferlich das gröſt Diſtel geſchlecht / gewint faſt bꝛeite vnd lange ſtachelete bletter / ſeer lange vnnd dicke ſtengel / von farben weiß gro / gleich als weren die bletter vnd ſtengel mit zarter weiſſer wollen oder Spin wep⸗ pen vberzogẽ / gedachte hohe ſtengel dꝛagen ſcharpffe ſtachelete Ygels koͤpff die bluͤen im Hewmonat vnnd Augſt e nach der bluͤet findt man ſchwartz groen nn e hoꝛ verboꝛgen / der ſamen iſt etwas kleiner vnnd runder / dann des wilden Saffrans / eins bittern hitzigen ge⸗ ſchmacks / die wurtzel iſt C! 5 ES, 2 he jar ſo obgeſchꝛibene weiſſe D namen vnd würckung. ccexriiij 5 ar ſo das gewechs ein mal lůmen vñ ſamen gedzagen / / vergeet es mit einander / vñ er jüngt ſich alle jar vom 25 gefallenen ſamen. Vonden namen. Das wir am geringſten 7 / * hat die na⸗ rg che fe tzige ſcharpffe n / die pff aber eee rd oder ſamen vers wardt ligt / feind vberauß mit vilfaltigen doꝛnen ver⸗ ſoꝛgt / als wolt die natur et⸗ was beſunders damit be⸗ deüttẽ / in dem das ſie dẽ faſt lich will ver wart haben Vic. | TU guart A 8 Dio coꝛidis ſo würt man ſp | est Hcambanae T 55 fi S der beſchꝛetbung eins iſt / w 0 bemühen / vnd heiſt ſolche Di feel na. 2 jo wer; Topiarta Acan np 2er r% „ > fe 5 ri wurtzeln e e A , ür gi * * „ x Inner reren e 1 9 un w I = D e u a ſamen ſo her bh Bede guar. Cinara * ueſtris. Alba Pine f e Von der kreüter onderſcheid | Innerlich. Os. wurtzel obgemelter Diſtel in wein geſotten vnd gedꝛuncken iſt gůt denen fo blůt vnd eiter ſpewen / auch denen ſo die fi ſpeiß im magen nit konnen behalten / der ſamen widerſteht allemgifft / vnd iſt gůt eingeben den jungen kindern fo mit dem gegicht beladen ſeindt / die wurtzel meſſs vnnd im mund gehalten / iſt gůt zů den (here | hen gr⸗ aß Pen fin ein zart D deer geſchlecht Fer er von farbe Eſchen farb gro / mit zarten doͤꝛnlin vñ n kürge ſchlechtẽ wurtzelẽ / jre runde ſtengelin etwan elẽ hoch vnd nit lenger / die ſeind * von vnden an bis oben auſ⸗ ſen mit ſeer Heinen krauſſen Diſtel bletlein beſetzt / jeder ſtengel iſt eintzig / theilt ſich dei aͤſtlin / et wan mehꝛ vnnd auch minder die haben jre e e iſt ein edes koͤpflin mit e blů⸗ 6 tag / vnnd zelen ſie Würtzwuſch / welche Diſtel nr dei iſt beſt ſein / daher ſie den namen Dꝛeidiſtel vberkon darumb das ſie a ä andern kreü ee = en den nan en. ſtoſſen auch am zweiten jar etwan am gipffel in zweios goldfarbe diſtel koͤpflin das 5 E a a rin an Fr “ namen vnd würckung. ceerfo Shabeẽ die weiber viel ſuperſtition mit den kreüttern ſunderlich aber E mit den Dꝛeidiſtelẽ / gehöͤꝛt billich vnder die ſagmina / das iſt vnder die f geweiheten kreütter der weiber / andere neñen diß gewechß auch Sew diſtel von art ein ſchoͤn gewechs / ich hab etlich mal mirackel an ſolcher di⸗ 7 geſehen / alſo der ſtengel 1 d zů beden ſeiten mit ar zweier finger bꝛeit / vt leinen krauſen Diſtel bletlin bekleidet / auff dem ſelben ſtengel wuchs nit LEopff der blůet ſchön gold geel mit wenig nder geachtet. Diſer Diſtel weiß ich kein iſtel / welche in Dioſcoꝛ. Atractylis heiſt Pioſ lib. 2 mehꝛ dann ein ſeer bꝛeitter Diſte weiß vermiſcht / ward für ein wu namen in Diofes wer dann die? wie dann Ruell. ver argwonet lib. ij. cap. lv. vnnd nent ſie Fuſum agreſtem ap e. Colum ruſticam vnd Cartamum agreſtem. | Von der krafft vnd wirrefung. Der ſamen daruon zerſt 7 ol für Scoꝛ⸗ . * or Br 8 Mn pion ſtich gůt ſein. iz l 1 or etlichen Wiſen wechſt ein Diſtel kraut des bletter werden zimlich lang vnnd bꝛeit / beder ſeits | zerſchnitten mit kerffen / mit ſerr zarten kleinen ſtachelen oder doͤꝛnlin / von farben ſchier weiß gruͤn / ſolche blet⸗ ter werden inn jrer jugent iſt im Glentzen) von bern v > } nat wann dife di⸗ ſtel in die hohe ſtengel ſteigt⸗ bꝛingen ſie auch lange koͤpff⸗ lin / die ſeind allenthalbẽ mit zarten ſtachelen verſoꝛget / ſolche weiſſe koͤpflin bluͤen bleich / faſt wie Cardo Bene⸗ dicten bluͤmẽ / es werde aber in jeder Diſtel blůmen kleine urper bꝛaune zaͤpflin geſe⸗ ben / ſo bald die blůmen ver? welcken / iſt der ſamen zeittig woꝛden / der ligt ( wie aller 33 doiſen Köl Braſſica Carduus pratenſis. mit andern kleinern 1 vnnd doch langen fERTE Don der kreütter önderſcheid Diſtel ſamen ) in weiſſer wollen verſchloſſen / fleügt daruon / der ſamen iſt etwas groͤſſer weder der Roꝛn blůmen / es haben auch die runde ſtengel an den gewerben / je zwei zerkerffter bletter gegen einander geſetzt / die halten zů zeiten waſſer wie die karten / vnd iſt ſolche Diſtel ein Winter kraut mag den froſt wol duldẽ / jaͤrlichs im Apꝛillen ſtoſſen die weiſſe zaſichte wurtzelen jre newe bletter. a | 8 Vonden namen. Daranddae diſe Diſtel in der Esche vnder andere koch kreüttet genom | men vnd gebꝛaucht würt / nennen fie die weiber wiſen koͤl vñ graß kol / es iſt aber gedachte Diſtel beinahe die zarteſt Diſtel mit den döͤꝛnlin vnder allen geſchlechten / hab ſie für Acanthum agriam oder ſylueſtrem gehaltẽ / von welche lib. iij.cap.xviij. vnd Plinius lib.xxij.cap.xxij.ſchꝛeiben / ſunſt nenn mit den weibern Carduum pꝛatenſem vnnd Bꝛaſſicam Es kan diſe Diſkel nit vne oder ſchedlich ſein / dann die weiber ſtochen / was aber Acanthus fůr ein zarte diſtel ſer iſt hiß her im Teütſchen n / darut bich Cardñ Senedietum für ein Teüt 1 Ö be eib ng Ich et cher maß dar ſche Acanthũ gehalten bed gun zů reümet dañ ſolehe Car do wechſt auch in dẽ gaͤrten / gewinnet lange blet⸗ ter dem Lattich gleich / ſchmaler / die ſeind zů rings vmbher wie des weiſſen Senff krauts z fft vnd zerſchnitten / von farben ſchwa fei ſtengel werdẽ etwan lang vnd fingers diek / etwan auch düñer / ſunderlich die neben dem ſtam her auſſer keizehe die ſeß | egelnſtoſſen e nüß / die blůc bleich weiß zů geel geneigt im ewmonat < 0 gruͤn / zart / 1 namen bnd würckung. ccerrvj Cardobenedict. | Pon den namen. | Ga. haben ſchon gemelt wie das wir Cardo Benedleten kraut für das Teütſch Acanthum oder Acantham ſatiuam halten / welches der Dioſcoꝛides des kriechens vnd fladerns halben Herpacantham / vnd vmb Dioſ. lib. der ſchwartz grůnen bletter willẽ Melamphyllon deuttet / ſchꝛeibt ferners ſie heiß axar des bie 08 wie M. Vergilius ſagt / Acatha Topiaria Marmor pi li 25 raria / Crepula oder Crepida / Pederotes das iſt Amoꝛ puerilis. Solche na⸗ cap. 22. men gebuͤren aber viel mehꝛ der frembden / ſo etlich welſch Beren klaw deü ten / zů Latein Bꝛancha vꝛſina vera. Andere wollen Cardo benediet ſei At⸗ tractylis Hirſutioꝛ / das haben fie auß Ruellio lib. ij. cap. clv. genommen ⸗ tin jeder halt was er wil. ; 2 Vonder krafft vnd würckung. 5 : 4 Monopaa gia He⸗ mycracula Vonder kreü ier önderſched 9 diſtel Car do benediet hat jetzund das lob vber alle diſtel kreütter würt zů vielen 222078 8 vnd auß wendig des leibs er woͤlet / võ natur warm vnd d di * » Ch můß hie etliche n er weng ane e 8 do benedict Keiſer Frid rich auß India zů einer herꝛlichen verehrung zů kom̃en fein / ward darbei ul erde Aue s diß raut etwan inder ec ober Bianck dene pt we | n wůtet) von etlichen te fü wie fie mir zů kom Face genoſſen in ſpei | anf den ſchwindel vertreiben / gůt gedech ngen / vnd da; en geh mae den abnemenden men R Das kraut in wein gefokten vnnd gedtum meh /macht ſchwitzen / bꝛicht den ſtein / vnd fürdert die blůmen. Ein Nußſchal vol des krauts e vnnd mit wein gedꝛuncken / dem feiben kan die Peſtilentz nit ſchaden / ob fie jemands inwendig xxiiij.· ſtund hett angeſtoſſen / ſolchs thůt = er geſot ten wein von Cardo Wa kraut 1 . Difer weinoder dasp | den faulen magen feber Etliche bag 801 oder der ſafft daruoß e w nme Cardo benedicten kraut / fee / famengebtant weft pi für | dig vnd auß wendig gut fein. 3 nun 78 o bene dier Atractilis der alten iſt / ſo ſchreibt Die c. al 5 da an vnd ſamen mit pfeffer zerſtoſſen / vñ mit wein; gedꝛunc ſchmertzen des Scorpions ſtich nit fuͤlen / vnnd ſo er das kraut von ſich Icge/fofol J 1 wider kommen auß gehöoͤꝛten woꝛten iſt zůlernen das Cardo Benedictus faſt gůt ſein můß für vergiffe wie droben . Empiriſche = SEHR > : Diewun . 8 \ . 8 2 x 3 % ni 3 vr — gr 2 RN re 1 Fi sr * r ßJ́3ö̃J xn... A ͤ A ̃ ]5é2mæk «ĩ x n pß—ß—— A ˙ P om ee * er 1 cken 007 warm / fie das grim⸗ 5 45 für Scoꝛpion ſtich / vnnd ſchꝛeibt weitter / ſo jemands von einem 3 geſtoch were vnd diß kraut bei ſich 05 / der ſol( ſo lang ers be. 1 Cards Benedicten waſſer oder der ſafft in di 3 * auch das gebꝛant waſſer. cher der Krebs jr bꝛüſt verzert biß auff d namen bnd würckung. cecrrvi 5 Die wurtzel aber der frembden Acanthi in der ſ eifen genoſſen / bewegen den harn / ſtopffen den bauch / vnnd dienen faſt el RR des Abnemens in ſoꝛgen ſtehen. Eüſſerlic h. ‚E00 a en get hon vertreibt die rote vnd das jucken der ſelben. * Solch kraut zerſtoſſen vnd auff gelegt / leſchet vnd heilet d fewer geſchehen / deß gleichen die Peſtilentz blatter / jetzger en bꝛand vom Das kraut zerſtoſſen vnd vbergelegt / he vnd ſchlangen / ſolchs lißt man auch vom A ide. ür den Krebs vnnd andere faule ſchaden in beſſer artznei als Cardo Benedicten kraut ſafft vnd das gebꝛant e vnnd ſollen etli groſſe pꝛeſten darmit geheilet ſein woꝛdẽ / fürn ſon / wel⸗ 0 Bene⸗ E f F ur * — geh let woꝛdẽ. dern den ſtein dicten waſſer gereinigt / vnd folgens mit Dempff vnd ſchweißbaͤder mögen auß di vnd frawen feüchte) bereit werden. Von Welſch diſtel / Strobildoꝛn. Yes ich verſchienen herbſt inn vielen oꝛten nach etlichen gewechfen zů fragen auß gezogen / ward mir vnder andern der Er würdig her: Jo⸗ han von Lewenſtein Thům ſenger zů Speier angezeigt / wie das er auß Italia vnd Hiſpania aller hand frembder gewechs mit ſich het bꝛacht / da vnd freund ein zůgang erlanget / ward ich in des felben herzen garten gelaſſen / darinn (was mir wol gefiel) zů befichrigen / in gemeltem garten erſahe ich vnder anderen kreüttern zwo lieblicher Di⸗ — ſtel / die ein hat ſeer gr eich gruͤne ſtachelete bletter mit ſcharpffen ſpi⸗ « tzigen doꝛnen zů rings r beſetzt / die bletter waren zům theil zwo elen lang / lagen auff der er geſpꝛeit / vnd waren zů beden ſeiten zerſchnit fern beümen / die bluͤeten ſchön purper oder viol bꝛaun inn diſen zeitigen gels koͤpffen lage der weiß gro ſamen inn weicher wolle Die ander Diſtel war aller ding der jet gedachten mit blettern eng 00 2 > Speier. — Nulla dies fine car duo Ruell. li. ca. 3˙16. „ Von der kreüter vnderſcheid Welſch diſtel / Scrobildoꝛn. ealedto dare en land Gallia kan man kein Me >” jmbis bereitten es můſſen ge SET i melte Diſtel darbei ſein / alſo „5 groß acht haben die Walen auff jren leib den ſie mit fol: chen Diſteln vermeinen zů ſtercken ꝛc. | Von den namen. N Ach dem ich geruͤrter Diſtel namen begert / ward mir geantwoꝛt / die er⸗ ſte Diſt el mit den ſcharpffen doꝛnen hieß bei den Walen Cardo il / vnnd die ander welche kein doꝛn bꝛingt nen⸗ nen ſie Cardon / Als ich a⸗ ber die ſchꝛifft darüber be⸗ ſichtiget vnd fürnemlich den Dioſcoꝛidem / erfand ſich das die erſt mit den ſtachele⸗ ten doꝛnen iſt vnder dem Ca⸗ = pitelonomu®- beſchꝛiben lib. ij. cap.xiiij. Dioſco.das aber die Walen ſagen Card chof⸗ il iſt nit weit vom Latein / “= Mole on zweifel Card ſtrobil 1 genesen Car duus heiſt en mern (ſagt Dio⸗ 5 3 8) Strobilus vonwe | Bet 9 1 Diſtel koͤpff / welche ſich den Riffern nüſſen oder zapffen vergleichen / beſihe Plinium lib. xvj. cap.xj. Fürter heiſt diſe Diſtel in Dioſ. Pherula E nus vnnd Pyxacantha⸗ wiewol diſer namen Pyxacantha auch weit leüffigiſt / darumb das der Li⸗ cium Pyxacantha auch genant iſt lib. j. Dioſco. cap. cxvij. Der eophꝛa⸗ ſtus ſchꝛeibt von diſen Diſtelen lib. vj. cap. iij.et iiij. Die ander Diſtel iſt on zweiffel das Cinara Columelle Hiſpida. Von dem Carduo die man in der ſpeiß bꝛaucht ſchꝛeibt auch Plinius ſecundus lib.iiij. de re medica cap. xvj. Galenus lib. vii. de END facul. vnd Ruell. ſpꝛicht lib. in. cap.xiiij. Wann man der diſtel ſamen reib auff einem ſtein ſo ſollen ſie on doꝛn wachſen des gleichen wann man den ſamen beiſt in milch / honig / oder roſen waſſer od ſunſt ſo ſollen die Diſtelen jren gſchmack daruon empfaht. Von der krafft vnd würckung. Je Walen wiſſen diſe Diſtel wañ fie noch jung ſeind wol zů bereiten / > fünderlich die beten pfl / feindvon natur etwas N . cht namen vnd würckung. ccerxotij ücht treiben den harn gewaltiglich / ſagt Dioſcoꝛides in der ſpeis genoſ⸗ fen, Celumelle thůt ei vnd ſpꝛicht / Neben e waſſer ee 5 ſen bꝛing luſt zů dꝛinckẽ de zůdꝛinckern / vñ hilfft den ſchwachẽ auff die bein. Columella Hiſpida ponatur Cinara que dulcis Iacho: Potan ti ueniat, nec Phœbo grata canenti. c. * Baptiſa. Fier. 5 ſpina eſt n arte Vrinam, os redolet, nec ſapit ala caprum 8 x eſt modicus, cui tum iduſq; liquor. Hunc tibi ius præpingue coquat pnſtatior inde eſt, Et ſtomacho & lumbis ſapidus ſi duxit olentem bit & in numeros ſic Venus apta ſuos. Fenocrates ſchꝛeibt obgemelte Diſtel genoſſen inn der pei j / fol den ge⸗ ſtanck vnder den armen vertriben vnd zům harn außfuͤ en. Von G chſenbꝛechen. cap. e c J. 1. RR “se n 4 1 Cui or 5 1 8 8 0 d I A wechs nit 2 moͤcht es der blůmen vnd ſa⸗ men halb wol vnder den Le⸗ gumina ſteen / dann ſeine blů men ſeind der faͤſelen oder ſchwartzẽ Erweiſen blůmen ſo gar aͤnlich / das man ſie võ e einander kaum ſcheidẽ kan / etliche bluͤen leibfarb rott / etlich gantz weiß im Bꝛach⸗ monat / auß den bluͤmlin wer den kleine ſchoͤtlin / als der inſen / darin findt man bꝛeittẽ ſamen vergleicht ſich mit der geſtalt vñ geſchmack den kleinen Wicken / die run⸗ de reißlin diſes doꝛns ſeind durch auß mit ſchwartz grů⸗ nen runden blettern vnnd i ſcharpffen doͤꝛnen beſetzt / die bletter A Erenbꝛeiß dd den Klee blettern gleich / Pefisarıo wo das dom gewechs hin 7P@ kumpt iſt er gar ſelten zůuer lem. tilgen / vmd der ſeer langen a | er a, af A rung ð frucht auff dem N DE . ein ſchad des fürters auff „ ²·—“ꝛmũ 2, den Wiſen / ein jrrung vnnd auffenthaltung der pflüge der Schnitter vnnd Meder. 3 Ze Von der kreüter vnderſcheid Vonden namen. . Oz. bauren auff dem Gaw nennen diſen doꝛn Och ſenbꝛech / darumb brech. das feine wurtzel etwan ein pflůg dörffen halten auch die Ochſen vnd pfelstun. Pferdimgang verhindern. Andere nennens Hewheckel / Heckel kraut / vnd pl. lib... Stalkraut / zů latein Reſtabouis / Remoꝛa aratri- Acutella / Vrinalis / cap. a. Vrinaria. In Dioſcoꝛide lib. ij. cap. xix. iſts Ononis / oder wie etlich mei⸗ lib. ty. cap. 255 cap.xvj.geſucht werde bei den Walen heiſt der doꝛn Bugraues vnd Bu⸗ grandes. >. Je alten haben diß gewechs in ſeiner jugent ehe das es feine ſchar doꝛn bꝛacht in ſaltz gebeiſt wie andere kreütke vnnd zůr 1155 5 jar behalten / würt bei en hoch gepꝛiſen / ſun etlich das ſolche junge bolden in der ſpeiß genoſſen dem ſtinckendẽ athet wehren / man ſolts denen zů eſſen geben fo ſich von einer mitternacht zů der andern mit wein füllen auff das jnen der ſtinckend athem verging. Innerlich. D rind von der wurtzel in wein geſotten vnd gedꝛuncken / treibt den ein mit gewalt ſagen Dioſcoꝛides vnnd Plinius. Diſe kochunget⸗ en Feigwartzen vñ heilet fie. liche tag getruncken / treibt herauß die verbo Edachte wurtzel in wein geſotten vnnd de ſtillet das zan wee. — Von Danfırew / Bꝛaͤchendiſtel vnd Raden diſtel. Cap. cxvij. M Rheinſtrom auff etlichen ackern / gemeinlich neben den wegſtraſ⸗ fern wechſt ein ſchöne diſtel mit Erauffen blettern die ſeind zerſchnittẽ / vnd haben an den enden zů rings vmbher ſch arpffe doͤꝛnlin / vnd ſeind ſolche bletter in der jugent gruͤn / darnach ſo ſie volkomlich gewachſen / erſcheinen ſie bleich weiß mit etwas blofarb vermengt / als Berggruͤn / von art ein ſchön gewechs / im zweiten jar ſtoſt das gewechs ein runden ſtengel mit vie⸗ len zweiglin / gantz dꝛauſchelicht als ein beumlin elen hoch /alle zweiglin ha ben jre beſundere ſcharpffe gedꝛungene bleich grüne geſtirnte koͤpflin / ſo die gegen dem herbſt zeitigen / fallen die . auß den ſtacheleten geſtirn⸗ ten redlin das iſt der ſamen / ein jedes koꝛnlin hat zwei oder drei döꝛnlin ers was kleiner dann der Binetſch ſamen / die wurtzel würt ſchlecht vnnd feer lang daumens dick auß wendig ſchwartz vnd jnwendig weiß „ 5 arcken nn * A * w 0 JJC ſtarcken geſchmacks vn | als diſe runde vn namen vnd würckung. ceerix Manßztrew. . 18 5 h §vnnd ſtoßt gedachte wurtzel jaͤrlichs im Apꝛillen jr newe Spargen bletter vnnd ſtengel / neben den alten verdoꝛten Fee ab / werden rundiert als weiſſe kugeln darumb ſie rn f FFF ſtets vom windh d her getriben werden / daher man noch ein ſchimpff redt hoͤꝛet / wie das gemelte diſtel einem keck der kn redt hoꝛet b lte rauhe diſtel einem kecken ſchneider knecht der 1ocus de in den krie Leben olt fein n e ſpieß ſol haben erlegt vnd abgetribẽ / Erngio. PER diſtel vom wind gejagt / iſt fie mit groſſem rauſchen gegen dem ſchne knecht gewaltzt / als ein runde kugel / daruon | der ſchneider erſchꝛocken / das im der ſpieß entpfallen / fich eilends gewendt vnd on gewer der diſteln als ſeinem auffſetzigen feindt entrunnen. . Das ander gewechs iſt auch ein ſcharpffe geſtirnte Diſtel mit den blet⸗ »; f [4 tern viel ſchmaler vnd ſchwertzer die dosnlenger vn ſchaͤrpffer / die geſtirn⸗ te doꝛnechte knoͤpflin (deren ein jeder ſtengel viel A . lůet finde bꝛaun pꝛeſilgen farbe bluͤmlin wie andere ld Diſtel nach der blüͤet fi man den ſamen in gedachten knoͤpflin verſchloſſen kleiner dann aller Diſtel ſamen iſt gantz ein ande; ¶t weder obgeſetzte Diſtel. Von Von der kreüter bnderſcheid Von den namen. S el vnd mancherlei meinung vnnd argwon hat man mit diſer wallen dendiſtel beiten woͤllen etlich es ſei Aſter atticus / der ſternen halber. Zum andern meine | xr.darumbdasdteble wo man die ſchꝛifft der alten wol beſicht ſunderlich den alten kreütter mei⸗ ſter Dioſcoꝛidem / würt man befinden d xringium. das recht Eringion vnd Centumcapita iſt / ne 19 50 gewechß ve ſen zweien nam 55 nio / der ſchꝛeibt lib. xxij.cap.vij . wo von dem Centumcapita ri un 1 e | 8 1 1 a RN Secacul ſei nit Hat IHR geſetzten ſtacheleten Ochſen bꝛech zů⸗ dann ſie ſein dꝛuckener complexion / vnd treiben den ſtein ꝛc. 3 F I Innerlich. = Je wurtzel in wein geſotten vnd getruncken / iſt gůt den leberſüchtigẽ der miltz vnd lenden kranckhei llet das bauch grim̃en / treibt den tz vnd lenden kranckheiten / ſtillet das bauch grim̃en / treibt d harn vn frawen bloͤdigkeit / wehret dem eingenon enen gifft / eins quintins ſchwer mit wilder Beſtenei ſamen zerſtoſſen vnnd getruncken ꝛc. Aetius ſchꝛerbt von einem der hab diſe wurtzel in ſtetemb · auch gehapt dauon ſei im der ſtein vergangen / welcher zůuoꝛ ehe er diſe wurtzel bꝛaucht ſtets ſteinlin geharnt habe / iſt zůuer ſuchen. N | Die Os. krafft vnnd tugent der erſt geſetzten Diſt * 2 a — namensndwiirchung. ———__ ccerte Die wurtzel in honig waſſer geſotten vnd getruncken / benimpt das keich en / wehꝛet dem gegichti vnd fallenden ſucht ꝛc. f EToüfſſerlich. 9% wurtzel angehenckt / ſoll den kropff vnnd oꝛen geſch wer zertheilen Kropf. vnd vertreiben ꝛc. N Die wurtzel zerſtoſſen vnd auffgelegt / zeücht auß dem fleiſch / doꝛn vnnd Dorn. ſpꝛeiſſen / mit geſaltzenem ſchmer zerſtoſſen vnnd vbergelegt / wehꝛet dem brain. eiſch das ſich von den beinen ſchelen will ꝛc. 8 Etlich haben jr ſuperſtition mit diſer wurtzel / vermeinen wañ ſie ſolche wurtzel bei jnen tragen / ſie wollen Veneri vnd Sappho gefallen / ich acht etlich muͤſten ein centner haben / wer nit zůuil / wans helffen wolt ic. e ; As Eöntglich ſaͤmlin ? u Ammi ſolt ich vonder die Kimmel / Fenchel / vnnd Aenis kreütter geſetzt habẽ / ſo mir aber das ſelbig noch nit im garten gewachſen / auch ſunſt nit grün zůſehen moͤcht werden / hab ichs ge⸗ ſpart bis zů volkommlicher eittigũg. Ich hab wol ſolch lein ſaͤmlin offt in mein gar⸗ ten geſeet / aber es wolt nie zůr bluͤet geratten / aufge nommen in diſem ſechs vnnd dꝛeiſſigſten jar iſts mir vol⸗ kom̃elich bis zůr zeittigung geratten dann das ſaͤmlin můß man im end des Apꝛillen der erden befelhen / da die Sonftes hin mag ſcheinen / kreücht erſtmals mit zweien kleinen ſpitzigen bletlin her⸗ für wie der Peterlin / die an⸗ dern bletter ſo nach folgen / wachſen je krefftiger vnnd bꝛeiter / etlich bletter werden anzůſehen / wie das kraut N am Roßfenchel oder wie die a 8 bletter am · waſſer Lybſtd⸗ 9 — ckel / ſteigt bald in ſeine runs de hole Enöpffichte ſtengel vñ zweiglin / gewindt groſſe ſchoͤne weiffe 9 1 ; . - 1 na Von der kreüter vnderſcheid faſt wie der Anis vnd Coꝛiander im Hewmonat / das klein weißfarb ſaͤmlin zeittigt gegem Herbſt mit dem Fenchel / iſt eins hitzigen geſchmacks vnnd ein ſummer gewechs / darumb das es alle jar von newem auffgezielt můß werden / dann nach der zeittigung verderben ſtengel / kraut vn wurtzel mit einander / diß kraut würt etwan mit ſeinem ſtengel mans hoch mit vil nebẽ aͤſten / die wurtzel iſt ſchlecht weiß vnd holtzecht. | Von den namen. Enten OOgekee nent den ſamen Ammi / Cyminum regium Herꝛen kim Regius, mel ſol bꝛeüchlich in Aegypten ſein / dann da ſelbſt würt diß ſaͤmlin im Aethiopi. bꝛodt gebachen gleich wie etliche bei vns den Wiß kimel ins bꝛot bachen / fol cum. krefftig ſein das grimmen zů ſtillen vnd die auff blehung des bauchs nider⸗ zůlegen / diſer kimmel würt von etlichen ( ſagt Dioſco. lib. iij. cap. lxiij.) Cy⸗ minum Aethiopicum das iſt Moꝛen kimmel geheiſſen. Die newen Medici nennen diſen ſamen Ammtum / Ameos / jedoch ſo iſt der namen Ammion sin, auch Cinnober beiden Griechen. In Serap. cap. cclxxrvij. heiſt yminum „ehen Aethiopicum / Nanochath Anazũe vnd Pomum Anchenion / Gale. lib. vj. ſchꝛeibt von diſem ſaͤmlin. Auicen. lib.ij. cap. lxj. u Donderkraffcond würckung. D As Roͤnniglich ſaͤmlin Ammi / iſt einer truckenen vnd hitzigen quali⸗ : tet / ſagt Conſtantinus wurt gebꝛaucht eüſſerlich zů den dingen ſo die haut auff etzen vnd verzeren / mag ſunſt auch inleib s etlichen kalten pꝛeſtẽ erwoͤlt werden. R Innerlich. es Das ſaͤmlin zerſtoſſen vñ eins halben quintins ſchwer vngeuerlich mit warmem wein getruncken / iſt ein gůt kunſt für das bauch grimmen / das die weiber die beermůtter nenne. Gedachter ſamen alſo genützt / wehꝛet dem ein enom̃en gifft / treibt den harn / vnd der frawen bloͤdigkeit. 3 Ä | | Dae füntinzerffoffen/ondmiehonigeinpf after letvnd vertreibt die bloen flecken vnd malze ichen Ein rauch auß dem ſaͤmlin gemacht / vnnd vnden emp vnreine můtter. | | * Auß dem gedoͤꝛten kraut vnd ſtengel / mag m baͤder machen / für den ſtein vnd lenden pꝛeſte Von Noͤmiſchem Kimmel. cap. crix. * Ann der ſcharpff R dmiſch kimmel bei vns Teütſchen inn den garten ſo 5 * rn Matkimmel Caron al ich den ſelben gleich hernach sefenehaben/nun aber nn p lep den falke als ente e — 5 . © namen bnd würckung. ccerpef gaſt bißhar auſſer der kimmel oꝛdnung ſetzen / vnd iſt zwar ein gewechs faſt wie die ſo kronen dꝛagen als Dyll/ Fenchel vnnd aͤnis / gewint gemeinlich 3 ben angehenckten zweiglin / die bletter aden verkaufft würt / n ſch webt oder klebt all⸗ begert nit wie anderer gekroͤnten ge⸗ eigen ¶ Es wil in feüchten vnnd warmen oꝛ⸗ och nit geſehen / im erſten theil en kimmel Hemodoꝛon. Dioſ. ſatiuum / zamer garten Rim⸗ | | Thebaicum / in Doſaney n Cyminum pꝛatenſe. . 34 4 Von der krafft bnd würckung. Bede kimmel art iſt zu er wermen zů dꝛucke nen vnd zů ſamen ziehen / ſollen bederſeits in leib vnd auſſerh nit tet werden. op Cymi . 2 8 * 00 N 2 f 2 4 N 4 1 1 Tr ¶ An bꝛaucht den Roͤmiſchen kimme in der ſpeiſen gleich wie den pfef⸗ b 3 fe et den er weiß bꝛuͤlin vnnd iſt ja nutz / dann er zertheilt alle bleſt v digkeit im leib / zertheilt vnd macht dün⸗ | legr extreibt den onluſt des Magens. Etlich woͤllen ſo ma chten kimmel nach ee, e dꝛin ck / ſol die geelſucht vertriben / des gleichen den ſchwindel / alle die ſo mit gezwang den harn vnd bie bꝛunſt haben im abſchlagẽ / ſollen ſich zů diſem kimmel geloben vnd den ſelben mit ſuͤſſem wein einnemen. Momicher kimmel ſol das blůtten der naſen ſtillen zerſtoſſen vnnd in bie n ne Ä zůuoꝛ wol gedöꝛt vnnd mit Roſen honig vnnd emelter ſamen zerknütſt zů i 1d wachs pee e ſol die geſch wulſt der hochbeſck lege vnd den ſchmertzen ſtillen. . Andere Tugent ſeind wie des nach geſchꝛibenen Seſeli. Von breittem walt heimmel vnd Sir Er bitter fi = 3 in der Apotecken genant / Er bitter ſcharpff ſamen mo | Dreht ni K Tell landen man pflantz jnen daun ber 8 le — gem grund Don der kreüter önderſcheid Seſel. Nl N öͤff jar in feinem garten er wir bei vns Teütſchen / 55 3 EFF namen vnd ouring were Das dꝛitt iſt vnder den Bibernelle t den zart i 1 nale ten no das dritt halten wir fur das er 0 . eli. 4 * „7 43 vo nocht nit geſehen. E De Apotecker Seſeli iſt das Siler montanum ſpꝛicht Manlius in Lumine. Aber das ander mit dem langen ſamen nent Dioſco. lib. iij. cap. lv. Seſeli Mafilenf % Spagna hetſt in Bp ere Seli vnd Sil y In ch würt diß gewechs für das groß Steinbꝛech gehalten ⸗ Sarfraga monta⸗ na ſagt Ruellius lib.iij. Das ander mit dem bꝛeitten ſamẽ der ſich den wangen (Cimucibus)ver⸗ gleicht / oder dem ſamen der Peſtnachen 1 wir für das e Ne tum Ciminum / in l eee ® u Das dꝛitt mit den z dem 8 iſt das Seſeli Creticum in n Diofe. lib. iij. cap. 5 j. Toꝛdilion vnnd in Aegineta yorduroy genant. Es iſt aber Toꝛdyle oder Goꝛdylion nit Beer wurtz wie etlich ſchꝛeiben / dann diſer Aimmel vnd der Daucus ſtim⸗ men gar nit ee ville, auch kreütter zů vnder ſcheiden. Das vierd Moꝛen kimmel mit den? a bletter iſt frembd heiſt inn Dioſcoꝛide Aethiopicum. G° Fiber allen Rimmelngechie pre fe bede am geruch / vnd geſchmack / von e vnd eüſſerlich e Innerlich. Exusß, natur kündige ie das dz hoch Wiltpꝛecht / wann es = ge / ſich mit diſem bꝛei gegen gewechs purgir vnd reinige / dann es treibt auß alle kalte waͤſſerige feüchtigkeit / von welcher das bößlangwr; rig feber genant Epialus kumpt / Die e ſeind am beſten. Der ſamen vnd wurtzel Seſeli / dienen in ei umma zů reden allen innerlichen glidern / dem magen / der lungen / der lebern vnd der můtter. Der ſam / hilfft dem magen dawen / ſtilt das grimmen 7 zertheilt die kalten zehen Phlegmata dauon febꝛes Epiali kom̃en / vertreibt den alten hůſten eröffnet die verſtopffte leber / iſt nutz den hitzig vnd dꝛucken / ſollen volt werden. 15 35 hd 2 Ephewen blettern ſo man ab ich Plinius, aben / dienet wol zů der harn winde ſo von kelte i geſtoſſen fe amen mit wei eingedeuncken. Die wurtzel oder ſamen in wein ache ee er weckt die weis ber ſo etwan hinfallen vñ erſtrumen wollen von der auff gelauffene můtter. Gemelte artznei treibt nit allein den harn / ſunder auch die erſt vnd ander geburt / darumb ſagt Dioſc. man ſol diß gewechs auch den dꝛagenden geiſ⸗ ſen vnd anderm vihe eingeben / ſo geberen ſie deſto leichter. So N vber feld zů winters zeiten ſo ein »fehne ligt vnd 82 Ba Von der Freiiccer önderſcheid ein weite reiß thůn muͤſt / der ſol des ſamens zerſtoſſen mit Pfeffer vñ wet eindꝛincken 1 ſchadt im kein froſt auff der ſtraſſen / ſaget 555 ira - 55 5 bernenten pꝛeſten iſt auch gůt das klein Seſeli Creticum vnnd Toꝛdylion Von Hoͤꝛſtrang. cap. erxj. nf - ; In den hoheẽ ſchaͤttich⸗ An oder dunckel wel⸗ a im „ Speffare/ Waßgaw / Vdar Sand auff dem Dürſtberg weechſt die lang ſafftig bitte⸗ re wurtzel Moͤꝛſtrang / hat ver der erden ein groen bart wie Sewbürſten / dar⸗ durch dꝛingt ein runder ſten el mit Fenchel blettern be⸗ kleidet / doch meins er ach tens ſo verglichen ſich die 8 bletter mehꝛ dem Kifferen laub dann dem Fenchel / die * kronen bꝛingen geele blüms lin / den ſamen hab ich noch nit geſehen. Die wurtzel iſt ſerr muͤſelig zů graben dann | Beat ſeer lang / ſtehet faſt dieff / vnd gibt von ſich im . ein ſeer ſtarcken geruch das einem moͤcht ge⸗ ſch winden / derohalben die alten gelert man ſol ſich voꝛ hin mit roſen olei ſalben vr drr der naſen / des ſtarcken | geruchs halben. 8 25 In Derbſt iſt diſe wur⸗ tzel am krefftigſten / dann inn ſolcher zeit findet man etwan an den wur? tzelen ein geelen geſtandenen ſafft / anzůſehen als Weir auch / das geſchicht ſo die wurtzel im grund etwan verletzet würt durch die Würm oder ander ongefell / vnnd iſt ſolcher gummi am beſten / etlich pflegen die außgegra⸗ bene wurtzel zů ft‘ lin zer ſchneiden / die andern laſſen fie alſo gantz mit jrem ſafft im ſchatten dür: werden / das gefelt mir am beſten. | Es würt die wurtzel nach dem außgraben ſchwartz / dann ſunſt iſt ſie zimlich weißfaͤrbig / am geſchmack hannig vnnd bitter bei nahe als Em en er | | Yon e namen vnd würckung. cccyxxiij Von den namen. U An pflegt diſem gewechs viel namen zů geben / dann etliche nennen ſie O VHoꝛſtrang der weiſſen bürſten halben / die andern nennen fie der blet⸗ eh * ter vnnd würckung halben / Sew Fenchel. Die dꝛitten ſagen jr des geelen , ſaffts halben Sch weffelwurtzel / Inn den alten buͤchern ſtehet wundlelaree sch ef Kyerov aypıopumop Agreſte folium. Aycdos oliluop, Bonus genius, pinaſtellũ, Stataria, fœniculũ fe, porcinum. in Serapione Herbatum cap. 270. 8 Von der krafft vnd würckung. Afft vnnd wurtzel werden hefftig inn der artznei bei den alten gelobt / dann ſie ſeind warmer vnd faſt dꝛuckener complexion / vnd wer iſt der folcher wurtzel tugent in leib vnd aufferhalb gnůgſam kan erzelen? Er Innerlich. tens vnd Dioſcoꝛides ſchꝛeiben das Hoꝛſtrang nützlich ſei / zehen Bruſt rau. ſchleim vnd gallen auß zů fuͤren / darumb ſo mag man diſe wurtzel inn en wein ſieden vnd den felben deincken/ oder die wurtzel puluer iſiren vnd einne men / das raumpt die bꝛuſt / zeücht auß die kalten zehen phlegmata von der lungen / ſolchs thůt auch der eingenommen ſafft zůuoꝛ pulueriſiert / ein nütz lich artznei für den schen alten hůſten von kelt entſtanden. Der ſafft mit honig vermiſcht wehꝛet vnd vertreibt die harnwinde / fol auch alſo eingenommen nutz ſein für ſchlangen gifft / darumb die jenige fo fich vor den ſchlangen beſoꝛgen / ſollen ſich mit gemeltem ſafft mit olei vers menge ſalben / ſo ſeind ſie der ſchlangen gewißlich ſicher / dann fie mögen diß gewechs nit dulden. 5 ce: ; Es ſol der Harſtrang inn alle weg ein beſunder hilflich artznei fein z den Span adern / die wurtzel gepüluert mit eſſig vnd olei vermiſcht vn darmit geſalbet / dienet gewaltig zům hüfft fi chmertzen. — Welche ſtets Erämpffig werden ſollen [Ich mit di m ſafft ſalben / fie gene; ſen. = ae Be Der faffemiceffigeempert t vnnd inn die oꝛen gethon / ſtilt den groſſen ſchmertzen. = 4 Gemelter ſafft ſol den ſehmertzen der holen löchereren zůnen füllen / dar⸗ ein gedꝛuckt. a ö Den jungen kindern ſo gebꝛochen feind/ oder denen der nabel lang herauf fer gehet / würt mit diſem ſafft geholffen / fo man den pꝛeſten darmit ſalbet. i die naſen gehalten / oder das puluer darein gezogẽ / erweckt Der ſafft voꝛ die naſen geh /oder das puluer dar em geʒoge ee ſchlaffſüchtigẽ / ſunder auch die weiber ſo offt am můtter wehe infallen als weren fie ver zuckt. N 2 h Jeiſche wunden zů heilen iſt die wurtzel vnd Gummi vom Hoꝛſtrang er⸗ faren / alſo das ſte auch den eiter auß den beinen her auß zeücht. . Alte ſchaͤden / faul geſchwer / ſollen mit dem geſtoſſenen puluer von Moꝛ⸗ ſtrang beſehet werden / das reinigt die ſelben⸗ biff dar ee lung kommen / mit wenig Lyn zeichen. Von der kreüter bnderſcheid dere mehꝛ tugent mögen auß obernenten ſelbs erkundigt werden / daß alle cugent der Hoꝛſtr ang ſeind nit zů erzelen. Von Philipendel oder Wild garben. | Cap. cxxij . + 2 M An nent diß gewechs der hangendẽ wurtzeln halben Philipendulam / vmb der würckung vnnd farb willen / r garb / der hochgelert Otho ſeliger hat diß gewechs inn Dioſco. lib. iij. cap. Daura dz diß gewechs mit ſeinen knoͤpffichtẽ wurtzeln rotter Steinbꝛech genant iſt / ſolt ichs dem weiſ ſen Steinbꝛech nach geſetzt haben / die weil es aber dazů⸗ mal nit voꝛhanden / hab ichs biß hieher verzogen / vnd iſt | 2 ein ſchon gewechs mit raut / ſtengel / blůmen vnnd wurtzeln / würt allein in den hohen ſteinichten bergen vñ felſen funden / das kraut iſt dem Grenſing nic ongleich / doch vergleichen ſich die blet ter faſt de welſchẽ Bibernel⸗ len kraut mit ſeinen kerffen / Der ſtengel iſt rund etwann arms lang / bꝛingt ſchoͤne weiſſe viol bluͤmlin im ende des Meien / die wurtzel iſt knoͤpfficht / hangen etwann itiij. oder v. an einander als an einem faden beinahe wie die wurtzelen an den Bene⸗ dicten roſen doch kleiner / ſeind am geſchmack bitter. Von den namen. 5 otter Steinbꝛech vnnd wilde cxxvj. rar: getaufft / welches auch Leucanthon / das iſt / flos albus vnnd cigpanclus Coꝛnuta coma genent würt / darbei wollen wirs auch laſſen. Von der krafft vnd würckung. G enanthe oder Philipendel iſt eigentlich warmer vnd dꝛuckener eigents 2 1 3 2 1 ſchafft / würt zůr leib artznei bei den jetzigen meiſtern faſt an 135 i Gde. ich diß kraut ki namen bnd würckung. ccerxxüiß Innerlich. DR: bletter von diſem gewechs ſampt dem ſamen in wein vnd honig ge Metten vñ eingedꝛuncken / treibt auß die ander geburt / Etlich ſiedens im waſſer vnd thůn verſcheůmptẽ honig dar zů für obgemeltẽ pꝛeſten. Die wurtzel zerkniſcht vnd in wein geſotten / hat gleiche würckung / trei⸗ bet den harn / ſtilt die harnwind / vnnd das dꝛopffelicht harnen. Aegineta thůt darzů / vnd wil das gemelte kochung die geelſucht vertreib / des gleichẽ allen pꝛeſten in der blaſen heile. Auß der gepüluerten wurtzel ein latwergen bereit mit honig / ſol den hů⸗ ſten vertreiben / vnd das langwirig keichen ſagt Plinius. a > 2 a Von lachen Knoblauch Scoꝛdium / * Cap. cxxiij. eſt geſehen / hab ich doch nit döꝛffen Scoꝛdiũ gelert Valerius Coꝛdus her für gebꝛochen / vñ 5 eben das recht Scoꝛdiũ ſei / welchs die Walen allein zů haben gentzlich ver meinten un den Teutſchen biß anher verhelet / ja auch alſo the wer gebe / dz man für ein vntz (das iſt zwei loth ein gold kro nen hat muͤſſenbezalen. Wie ſolches kraut der Erbar ber: Joͤꝛg Illinger Simpliciſt sa Nuͤrmberg ſelber bezalt hat. Nun aber in Teütſcher nation nennen / biß zů le dz ſelbig bezeugt, kantbar woꝛdẽ / vñ wol zů bekom̃en / dañ (wiewol es nit allenthalbẽ wechſt ſo iſts doch an etlichen orten wol zů finden. Als ſunderlich vmb die ſtatt Nu remberg / ſolchs zů bekrefftigẽ / fo hat man gemelt kraut alſo gruͤn auff dem Reichstag zů Nuͤremberg für Koͤnigliche Mai. auff dẽ T iſch bꝛacht / dar⸗ ab ſich dan jre Roͤn. Mai. ver wunderten das ſolch kraut ( dañ fie diß kraut Scoꝛdium / vñ viel andere ſeer wol keñen) auch zů Nuremberg wachſen ſol le / das iſt von mir darumb beſchꝛiben / dz mir froͤlich vñ getroſt ſagen doͤꝛffẽ wir haben ſo wol Scoꝛdium wachſen in Germania als die Cretenſer in Cre ta. Vñ wechſt zwar diß kraut faſt gern in feüchtẽ oꝛten / wo man ein junges zweiglin hin ſetzt da bekleibt es ſeer bald / vnnd wann es ein zeitlang gewo⸗ net im grund / ſo fladert es vmbſich mit ſeinem kriechen / gleich wie der Po⸗ i let / hengt ſich an mit 75 ˙. BEER ſeinen kl zaſelen / Der ſtengel fo vber ſich wechſt iſt vierecket / oben auſſen bꝛaunfarbig / zů beden ſeiten: mit geruntzelten zer⸗ . f „ 3 kerfften blettern beſetzt / welche ſich faſt dẽ g G 2E „rg * ar 24 5 en / der geruch iſt aber nit anmuͤtig / reücht beinahe als der knoblauch / zwi; ſchen dem ſtengel vnd blettern kriechen die bꝛaun rotte blümlin auß kleinen heüßlin her für gleich wie die bluͤmlin an der Binſaugen / nach außfallung der ſelben findt man den kleinſten ſamen darin verboꝛgen . Die wurtzel an Vonden namen. = N Aruindsbißtzau gern bei den lachẽ wechſt / vñ ein knoblauch geruch hat / hab ichs Lache knoblauch verteütſcht / die Catiner gebẽ im ein na men Trixago paluſtris & bletter halbẽ / ſunſt heiſts im Dioſ. nig oð wie Ruell. ſagt Scoꝛdotis / Pleuritis / andere gebe im mehꝛ namẽ vñ nennen es 5 AR u Valerius Cord. Anus 1542 diſem gewechs iſt zaſicht gleich wie anderer kriechendẽ kreütter / auff ſolche weiß iſt etwan Scoꝛdium von dem Roͤnig Mithꝛidate abcontrafeit / vnnd dem artzet Crateue zů ſehen woꝛden. Ii. 3. cd. 116 Vonder kreüter bnderſcheid | Dy ſoſmon oder Dyfofymen/Apho/ Mithꝛidanum / Calamintham agriã / Chamedꝛin / Sanguinempodotis „ Es heiß nun wie es wölle / fo dancken wir Gott das wirs auch haben vñ keñen / in Franckreich heiſt es Chamara. Vonder krafft bnd würckung. Er Lachen knoblauch Scoꝛdium iſt warmer eigentſchafft vnnd den gantzen leib zů reinigen beweret / derohalben würt diß kraut zům edele Theriack genommen / Biß anher aber hat man ſeer geirret / inn dem / das man den wilden Hunds knoblauch für das edel Scoꝛdium zům Theriack gebꝛaucht hat / verhoff aber die from̃en Apotecker werden ſich hierin auch laſſen werfen. Innerlich. Nas kraut Scoꝛdium / wie man das kan einnemen in wein / duͤr: oder grun / treibt auß das ſchlangen gifft / rei | bewegt den harn / frawen bloͤdigkeit / vnnd allen onrath fo ſich im leib von kalter verſtopffung geſamlet hat / heilet darneben was im leib zerſtoſſen / Be /oder zerkrecht iſt an der bꝛuſt vnd ſeitten / inn wein geſotten vnnd gedꝛuncken. 5 Das kraut mit Creſſen vermiſcht vñ eingenom̃en / iſt nutzlich für den hů ſten / Man mag auch auß dem gepüluertẽ kraut ein Latwerglin mit honig bereiten / ſunderlich fo die bꝛuſt ver wundt iſt vnd eiter außgewoꝛffen würt. Der auß gedꝛuckt ſafft vom kraut eingedꝛuncken iſt zů obernenten pꝛeſtẽ am krefftigſten. Eüſſerlich. ER As kraut Scoꝛdium gruͤn auffgelegt / reinigt vnd ſeübert alle onrei⸗ ne faule ſchuͤden vnnd wunden fürdert fie gewaltiglich zůr heilung on alle narben oder ynzeichen / In ſumma es iſt ein nützlich kr dürꝛ zů vielen pꝛeſten jn wendig vnd auß wendig des leibs. 3 8 Von dem kraut Botris. cap. cxxiiij. : Order allen Summer kreüttern iſt kaum eins das ſich mit blüͤmlin vñ ſamen ſo gar vnd heüffig vberleit / als eben das wolriechend Botris. welches / wie wol es nit allenthalben gemein / würt es doch nun auch in den feüchten gaͤrten auff bꝛacht / Im Meien thund ſich erſtmals die kleinſte zer ſchnittene / rotte / hoꝛichte bletlin herfür / ligen auff der erden außgeſpꝛeit / nach den ſelben folgenlengere bletter zerkerfft / faſt wie der Sonnen wür⸗ bel kraut Cichoꝛeum genant / als bald erheben ſich auch die runde ſtengelin mit vielem beſem zincklin behengt vnd wenig ſcharten bletlin beſetzt diß 9 wechs hat feine vielfaltige kleine geele farbe blümlin von vnden an biß o auß / alſo das es in der zeittigung / das iſt im Augſtmonat / voller ſamen an allen zincklin erſcheinet / eins ſeer lieblichẽ ſüͤſſen geruchs / das rund fämlin iſt kleiner dann des Rreenfůß / die wurtzel kurtz vnd holtzicht wie am Dyll kraut / wo diſer ſamen ein mal hin gepflantzt würt / darff man en | Ä er, e. niget alle jnnerliche glider / i halb zů den kleidern 3 namen bnd würckung . crrrrro Boteis. | | ä feen alfo geſchlacht iſt diß wolriechend gewand kraut mit ſeinem ſamen / kan den winter nit ertragẽ / můß ſich alle jar võ newem gar erjün⸗ gen. Von den namen. Je möcht dis gewechß auch gewand oð Mot⸗ en ſamẽ heiſſen / darumb dz ie weiber zů Pariß jren be⸗ nn fleiß an dis wolrieched 3 ren, 7 17 dann ſie kauffens vmbs . gelt vndlegens zwiſchen die ider vñ leine gedůch in die arcken von wegen des ſuͤſſen lieblichen eruchs. Vn heiſt bei jnen Pijmen oð Pigmẽ / 5 ſalben vnd heiſt jn One ewechs d 1 es auch bitter am 4 i /balt ichs für warm vnd dꝛucken / würt allein zům kurtzen athem in leib / vnd auffer nl Gemir a it i in wein geſott 1 gebumckenfolgie ſein / denen der athem ein zů ziel ſchr r würt / man moͤcht das puluer dar⸗ uon auch in en rn | Euſſerlich. Du a krautgibt dem gewand in den acken ein girengeruch Vein zeitlang dar bei gelegen ſagt Ruellius lib.iij.cap.lr̃j. .. 5 Von der kreũter Bnderſcheid ö * 3 : Walt gloͤcklin oder Singerkrauc. Cap. cxxv. N den hohen dunckelen welden / vnd in den fin⸗ ſtern feüchten daͤlern als im Sch wartzwald / Waßgaw vnd dar / an den oꝛten da man kolen bꝛent / als vmb die eiſenſchmitten / würt diß ge⸗ wechs mit feinen ſchoͤnen . im He wmonat vnd Au gſt gefunden / feine h wartz gruͤne lange vnnd bletter ſeind zů rings chen ſich etlicher maſſen Walt wullen doch etwas ) ge der Funde ſtengel auß der kurtzen zaſichtẽ wurtzel den an biß oben auſſen mit ſchoͤnen gloͤcklin behengt / et lich ſeind geele / die andern ſchoͤn bꝛaun rott on allen ge⸗ ruch / ſo die auß fallen / folgen hernach runde bollen oder kn oͤpflin aller ding wie die darin iſt verſchloſſen der lang bꝛeit ſamen / vnnd iſt ſolch gewechs am geſchmack faſt bitter. Vonden namen. ler. Im Bꝛachmonat das zerkerfft / ver⸗ elen hoch vber ſich / iſt von vn bollẽ am gold knoͤpflin kraut Der bletter vnd ſtengel halben möcht diſe walt ſchell wol bei den Der | baſculis herberg finden in Diofco.lib-tiij.cap. reir. Aber der blůmen vnnd würckung halben ſtünds nit vbel vn der den Binſaugen Galliopſis 4 Dioſe. lib.iiij.cap.rc. Ein jeder halts war für er wil / wir nennen diß kraut der ſpitzigen gloͤcklin halben / Walt glöcklin / Nola ſylueſtris / andere ſagen im Finger kraut / Digitalis. „„ ke Von der krafft bnd wi kung. ; Des geſchmack zeigt an / das diß gewechs von art vnd naturw arm vñ dꝛucken ſein můüß / derohalben moͤcht es zůr artznei mit andern gewech fen zů den dingen ſo erwoꝛmens / zertheilens⸗ vnd reinigen bedoͤꝛffen genom men vnd gebꝛaucht werden. Alxaun - > namen bnd würckung. ae | cccxxxvj Alraun Mandꝛagoꝛa / cap. exxvj. Gas die Candſtreicher / Tiriack vnd wurmkre mer von Alraun vnd Man⸗ dꝛagoꝛa / wie die ſchwerlich zů bekom̃en / vnnd vnder den Galgen mit ſoꝛglicher muͤhe můß außgegraben werden / ſchwetzen vñ liegen / hat mã zwar voꝛ langeſt auff den Maͤrckten vnd Dorff kirch⸗ weihen von ſolchen leütten gehoͤꝛt. Darneben auch geſe hen wie ſie geſchnitzte men⸗ lin vnnd weiblin feil hatten / alſo durch kunſt ein ander ge ſtalt gleichſam ſie alſo võ na⸗ tur gewachſen werẽ / damit den die einfaltige men⸗ en vber redet / kauffen al⸗ ſo gedoͤꝛte Bꝛionta für Man dꝛagoꝛa Vnnd wie wol glei⸗ cher betriegerei die welt vol / iſt doch niemands der ſolchs zů wenden gedenckt ſund viel t / betriegen vnnd vber eilen kan / in der welt beruͤmpt / elt klůgen dapfferen menſchen oben an ꝛc. Doch fo chen wiſſen das voꝛgemelte bildtnus oder andꝛagoꝛa ſunder eitel betriegerei iſt. wie wol der ſelben wurtzelen dem menſch⸗ derlich vnden auſſen mit den beinen dem ſel a doch gar mit jrer gantzen geſtalt den voꝛ⸗ gedachten gedöꝛten falſchẽ Alraunen (welche die wurm kremer auſſer jrem gauckel ſack bꝛingen) gar nit gleich / Sonder die wurtzel Mandꝛagoꝛa iſß anzůſehen wie ein ſchwartz groer langer Rhertich / et wan mit zweien ec wan mit dꝛeien zincken ode beinen vbereinander geſchꝛenckt / deren ge⸗ ſchlecht ſeind in Dioſtoꝛiꝭ wei nemlich das Menlin vnnd Weiblin. Das Menlin hat groſſe aber zarte bletter / bꝛeit⸗ weiß / vnnd auff der erden zů 5 rings vmbher wie die Mangolt bletter auß geſpꝛeit gewinnt keine ſten⸗ gel / ſonder dꝛegt zimliche groſſe Saffr an farbe opffel neben den ble dern ben einen anblick gebẽ / fofe * 1 — exe. ; 6, Von der kreiſter bnderſcheid bie ſe rind eins ſtarcken geruchs vnnd ſollen inn finſtern vnnd dunckelen wen den wachſen . Des Weiblins bletter ver: leichen ſich etlicher maſſen den ſchmalen Lattich blettern / ligen auch auff der erde 5 ſtengel / doch ſo wachſen neben den blettern auß der wurtzelen bleich geele oͤpffe⸗ lin eins vbelen vnnd ſtarcken geruchs nit groͤſſer dann die Neſpelen / haben jre kernlin jn wendig / an zůſehen wie die kern an den Biren ꝛc. jengemelte Mandragoꝛa iſt mir noch nit zů ſehen worden / darumb ich nit weiter dar⸗ uon ſchꝛeiben kan. . N . Von den namen. Ader Ern ſollen die Spffel Mandꝛagoꝛe zeitig werden / dann zůr ſel⸗ ben zeit hat ſie Ruben ſeiner můtter Lea of fr Mandꝛagoꝛe / darumb das ſie bei den Mandꝛis / das iſt huͤlen vnnd vihe autten gefunden werden. Pithagoꝛas nent die wurtzel der geſtalt halben / Anthropomoꝛphon / zů Teutſch möcht man ſie Er oͤpffel vnd Hunds oͤpf⸗ fel heiſſen / zů Latein Cannina vnd Ter g. Das Mennlin nen⸗ nen die alten Moꝛion / Arſen / yppople das weiblin Thꝛidaciam der Kattich bletter halben / ſunſt nent man ſie bede Antimelon / Circeam⸗ Aleten / Cammoꝛon / Schlaaffoͤpffel / Tecanthen / Sombochylon / Minon / Diamonon / Archinen / Demionas vnnd Gonogeonas. Die Ebreer leſen Dudaim in Gene. xxx. in Serap.heiſt Mandꝛagoꝛa / Jaboꝛa / ca.ccexxxiij. In Auerꝛhoe Lephaa. Von der krafft bnd würckung. aber die ſchelet oder rinden von der wurtzelen 4 gezogen ſollen mit ſoꝛgen in der artznei genützt werdẽ / ſollen im lufft dꝛücknen / das ſie nit ſchimmelig werden. = | Innerlich. 9% alten ſchꝛeibẽ vl von diſem gewechs dar z ich nit ſunders luſt hab / wer viel von Madꝛagoꝛis wiſſen wil / d fc vnd Plinium lib. xxv. cap. kj. 1 Eins wil ich anzeigen / der außgedꝛuckt ſafft vor eins quinten ſchwer mit Medt oder Honig wa auß den ſchleim vnd ſchwartze gallen / geh di uß den gedoͤꝛten rinden Mandꝛagoꝛe mag ma n zů drencken/gebüren den menschen ſo man etwan bꝛennen oder ſchneiden m auff das ſie entſchlaaffen / vnd den groſſen ſchmertzen nit fulen. Eü ſſerlich. De friſche grůne bletter vbergelegt ſollen friſche wunden heilen / des gleichen die grüne wurtzel mit honig oder olei temperiert. | ; 9 2 u feld heimbꝛacht / vnd heiſ namen ond würckung. trerrrvij Die zer knitſcht wurtzel mit eſſig vb lagen / ſol das wild fewer ar walagles Fr ſſig vbergeſchlagen / ſol das wild fewer ge Mm t waſſer alſo genützt zertheilt roͤpff vnd knollen. 7 ifo abe a gelegt ſtilt den groſſen ſchmertzen der glider ſagt So jemand der Doll dꝛaͤnck zů viel het eingenommen das er zůl lt ſchlaaffen / dem ſelben ſol man eſſig auff 845 haupt ſpꝛengen vund Peffer voꝛ die naſen halten oder ſunſt was nieſen macht / damit er nit zů viel ſchlaf 5 Weeſeneen i | | Die tugent der dutten Mandꝛagoꝛe T ſeind vnder dẽ Nacht⸗ ſchacten beſchuben lib. i heophꝛaſti end ee de 1 elantzan / D oll spffel cap. roi 2 Vß Neapolis kommen * egenwürtige ſchoͤne opffel ins Teutſch Landt / gehoͤꝛen zwar nit für vns CTeütſchen / darumb wollen ſie auch nit gern bei vns ge⸗ wonen ſunderlich inn kalten naſſen jaren / Merꝛ Jürg öl linger võ Nürmberg ſchickt erh den Iran b FF aſt dem Indianiſchen Pfe fer Ba gleich doch nit ſo ſcharpff am geſchmack / Di⸗ ſen geelen ſamen hab ich 0 8 mals inn ſcherben muͤſſen auffbꝛingen die erſtẽ ſchma⸗ len blettlin ſeind ſpitzig / dar⸗ nach folgen ander ſchwartz grüne / ſeind mit der geſtalt dem groſſen Nachtſchatten blettern ſo inn den Welden wechſt / gleich / doch am an⸗ ff etwas rauher / ein jez des ſtoͤcklin gewint nur cine runden ſtengel / der kreücht auß der kurtzen zaſichten wurtzel herfür etwan einer 7 halben elen hoch / zwiſchen 8 r dem bꝛaunen ſtengel vnnd | AN I blettern denne amt ſchöͤne holtſelige liebliche Violen / etliche gantz purper ꝛaun / die ander weiß / ein jede geſtirnte Viol hat jr befundere rauhen ſtile / sy — Vonder kreüter önderſcheid werden gegen dem Herbſt lange fhöne opffel voller ſamen außgefüllt / en lich 0 die ander gele / Anziſchen ein faſt luſtig gewechs / aber ni go⸗ ſchmack nit alſo / Diß gewechs kan auch nit froſt leiden / gleich wie die Cucumeres / můß jaͤrlich vom ſamen auff bꝛacht werden. Von den namen. OB Doll opffel heiſſen recht zů Latin Mala inſana dann ſte ſeind ſchwerlich zůuerdawen / Der hoch⸗ gelert H. t ( ſo an i Melantza n cap . lxxix vꝛſach die Zum a nichts mit den gegen würtigen oͤpffeln zů nn das ſelbig iſt ein be⸗ ſunders wie dꝛoben gemelt / vnnd im chiben. Zům dꝛitten fo ſeind jetzgemelte Melantz nd / wers verſůchen Von der krafft bnd würckung. Oase (höre aber nit geſunde oͤpffel / ſeind feüchter vnd kalter eingent i ſchafft / moͤgen meins erachtens zůr not / für Mandꝛagoꝛa erwoͤlt Wer aber gedachte oͤpffel inn der ſpeiß von den Walen lernen / die ſelben pflegen diſe x zů ich nit luſt hab / mag auch weitter von [old opffel nit mehꝛ ſchꝛei⸗ „ ſie luſts halben als ein ſchon gewechs arten ſunſt bleiben laß n. | | Stech oͤpffel oder Para Cap. cxxviiji. >: Nuͤrmberg von Herꝛ Joͤꝛg dlli Ri: 1 * mer gewechs / wann jetzgemeltes ſaͤmli bꝛauchen wil / der mags dere koſt zů nieſſen / dar coculi. namen bnd würckung. eee Stech 8 ee | ſpitzlin faſt als weiſſe el gen / ſeind eins Er en geruchs / nach auß fal⸗ e ſelben kommen rau he o ffel herng Br efchlich V Venedig heiſt diſer apffel Melo Spinus / Stech apffel / vnd Para⸗ coculi / mag wol der ge⸗ alben auch ein Doll geſchlecht fein / oder die Strichnos gezelt werden / Seine würckun 18 wil ich nit erfaren / vnn derohalben andere daruon laſſen ſchꝛeiben. 1 60 ö fflin oder ch che Sahne en cheiden © r ge e gewechs iſt nit allein Gen 2 155 aul inn go landen wann kalte naffe Sommer kommen nit geratten nach frucht bꝛingen⸗ der ſtengel mit fer nen neben zincken / vnnd gantz grunen zerſchnitten 7 würt el hoch / die bletter ſeind foꝛmiert wie das laub an den Lynen doch gen ner vnndsarter/ diß gewechs hefft ſich allenthalben an mit feinen dün⸗ nen faden DH nn wie die 5 bluͤet weiß bleich Ares er ‚50 leide werden Secklit f 9 rr - Von der kreütter bnderſcheid Welſch Schlutten. Es we * B Gs. wiſſen diß gewechs auff diß mal nit an⸗ derſt zů nennen dann Münchs koͤpfflin / Calua- ia Monachi vnnd Veſica⸗ gra / Schwartze ſchlut # iche nennens au namen bnd würckung. ccerkrix 8 | | außgedꝛuckte knoͤpflin oder Balſam oͤpffel. bellen gleich wie en u 1 Cucumeres / zeitigen lang⸗ ſam im herbſt / ſeind jn wen⸗ dig faſt ſchon von farben blůt rott. och Sonnen habẽ ſunſt nit / Im jar 15 40. ſeind diſer oͤpffel viel gewach fen zů Nürmberg. Von den namen. K N etruria heiſt diſer H apffel Pomum Hieroſo mitanım / Die Ligures Dadani ſagen er heiß Bal⸗ ſamina / Inn Franckreich f Pomum m abile / In Ita⸗ 8 talien Charantia / bei etlich⸗ N a f e . en Mamoꝛcica / Der hochge iert Barbarus gedenckt ſeiner lib. iiij. cap. elxix. vnd nent jnen Char atiam ⸗ wiiaeiter iſt mir nit zů wiſſen. | m 5 Von der krafft vnd würckung. weil ich nit eigentlich weiß wie diß obs heiß / kan ich auch nit gründ Dabu . dienſtlich ſei. Permolaus ſchꝛeibt man mach ein koͤſtlich olei auß dem ſamen friſche wunden zů heilen / Andere ſagen man pflege die dpffel in ole ein zůbeiſſen / das ſei ein koͤſtlich heilſam oler der map fen ſo man einem ſchwarden Roß das oꝛe abſchneide / möge man ſolches ei⸗ nem weiſſen pferd auffhefften vnnd dargegen das weiſſe abgeſchnitten oe dem ſchwartzen pferde auffbefften / ſollen alſo auß krafft diſes oleibede wi⸗ der umb an wachſen / obs war ſei hab ich noch zů erfaren / Der Pandecta⸗ us ſchꝛeibt viel daruon in fine der Adition / wer da wil mags E. 14 8 19 verre 2 Von der kreüter bnderſchye °— Speichelwurtz oder Seiffenkraut. Cap. cxxxj. Aich 1 gewechs Modelgeer im erſtẽ teil f der Fester vnder dẽ lxxxitij. itel zů ſchꝛeiben mich vn- name / da hat ich diß ges ig Seiffen kraut nit r meint ein weil r ſolt das Stru⸗ habe ich den jr⸗ hut Es iſt zwar noch bei vielen frembd / aber ein ſchoͤn gewechs / ſeine ſten 2 gel ſeind hoꝛicht mit vielen | gewerblin / zů rings vmbher wol beſetzt mit ſchmalen blet tern / die vergleichen ſich et⸗ | licher maſſen den Meerhir⸗ Pu | ſen blettern / oder den wilden 1 acker Violen am beſten / wel⸗ a ches gewoechsder geſtalt hal⸗ ben ſich von gegen würtigẽ A Seiffẽ kraut nun mehꝛ ſchei⸗ 8 den kan / vꝛſach die bletter / % 3728 blůmen / ſtengel / gewerblin / Ne vnd wurtzel / koͤnnen das nit ec ee verleügnen / doch vom felben iſt genůgſam geſchꝛiben im erſten theil der kreůtter / cap. exciiij. Pon den namen. No wildiegroffemühbefoetwanondand / an die namen der gewechs gewant bleiben laſſen / vnnd ſpꝛich das Speichel wurtz bei Dioſcoꝛide lib. ij. capite clij. das Struthion fet zů Teütſch Spatzen oder Speichel⸗ wurtzel / die der Dioſcoꝛides auch Cedꝛen / Catharſim / Struthocamelon / Chamerꝛhyton / Challirꝛhyton / Oeno vnnd Sirium nennet / Im Latein heiſt fie Lanaria / Radicula / Herba fullonum / Saponaria / zů Teüſch weſchkraut / Seiffenkraut / darumb das etlich kloſter leuth jre kappen vnd gerede mit diſem gewechs ſeubern vnd weſchen / ſparen hiemit Seiffen vnd Alaun / haben des gelts nit Seiffen zů kauffen oder weſcher in zů ding⸗ en / wie ſich dann die arme bꝛüder ſanct Franciſei hoͤchlich beklagen . In den Apotecken heiſt Spatzenwurtzel Condiſi / inn Serapione Condes capi N 2 4 2 . ag namen bnd würckung. er 4 ccclij. Das wider ſpꝛicht der Auerꝛhois vnnd ſagt Condiſi ſei Helleboꝛus albus. ö bus a | 35 - Von der krafft vnd würckung. S můß diſe wurtzel faſt hitzi er ſcharpffer ei entſchaf t ſein / welches es allein der gefi ene ener 9 And 2 19 ech ich ge ag zeitten iſt ſie bei den alten in leib vñ auſſerha m bꝛauch gewe⸗ en. e. 4 j theilen / die groben P vol für Leber vn Miltzſüchtige / auch f ſo ſtet werem athem hůſten / treibt den harn / den ſtuͤl | Sol auch den ſchwachen Ex ſſerlich diſer wurtzel ert die der geburt vnd trei⸗ ſoꝛgen genützt werden. die naſen gezogen reinigt befunden / die ordeng nit gelt Seiffen zů Seüßwurtz / Staphis agria. cap. exxxij. Er mir diß gewechs / als ich von andern Leüßkreüttern febribe / für kommen wolt ich ſolchs den ſelben nach geſetzt haben / vnd hat gegen⸗ würtigs gewe rkerffte bletter / dan ein jedes blat gewint gemein lich ſechß oder cheidlicher finger blettlin / etwan auch minder / bei nahe w uff finger kraut / am runden ſtengel werden blo⸗ farbe viol blu ehen die gerahten zů letſt außfallen / vnnd folgen herz nach verſchloſſene ſchoͤtlin / darinn findt man den ſcharpffen hitzigen ſamẽ iſt dꝛeiecket als ziſer er weißen / würt meh: luſts dann nutz halben in gaͤrten Vonden namen. (Tuch wollen / darumb das dis gewechs / leüß vnnd nyß vertilg / es for dz recht pedicularis 08 Staphis agria ſein / es wils aber die abmalung nit gar in Dioſ. zů laſſen lib.iiij.ca.cl.mag wol ein geſ⸗ chlecht des 2 ig 5 de “ Von der kreüter snderfhend Ceüßwurtz. Andere nennen diß gewechs doch Speichel kraut ah latein / dañ ſo mans kewet zeůcht es die Speichel im mundt wie der Bertram / iſt es nun ein Staphi agria / ſo heiſt es der blette in Dioſcoꝛ. auch Trifolium / vnd Steſium / Aſtaphis / Phthirion e iſt eee heiſts auch Apantropon / Po ates Arſe note vnd Jbeſasde / von ernenten namen wer weitte ch wil aber andere ach daruon laſſen diſputieren / wir halten di für Leüß⸗ ee Se kraut / vnd den ſamen für af vn Ratten Von der krafft vnd wirrefung. Eis vnd dꝛucken biß in die vierde ſtaffel iſt diß ar /folmehrauf Butter Eu we Innerlich. 8 gunſß ee re namen ond würckung. ceerli en | 15 Vunfftzehen koͤꝛnlin zer ſtoſſen / ſchꝛeiben die alten / vñ mit honig waſſer Y eingedꝛuncken / ſollen die zehen groben feüchtigkeit oben auſſen durch erbꝛechen purgieren / Ich wil jr nit ſte bꝛennen zů faſt vbel / Aber den Rat⸗ ten vnd Meilen wil ich jren Pfeffer darmit wurtzen vnd darzů laden. Cxnente ſamen köꝛner zerſtoſſen vñ mit olei ein ſaͤlblin d. vnd angeſtrichen tòdt vnd vertilgt leüß vnd nyß an vi Es toͤdet auch die gifftige flieſſende zittermaͤler. Die r temperieren/ ſie het auß oberzelten ſtucken Meüß vnd Ratten. Welſch ſt chwertel / N Italia iſt diſe ſchwer tel ſaſt gemein / bei uns muͤſſen wir ſie auch inn den gaͤrten T ſeine bletter ſeind ſchmal / ſpitzig / vnnd klein / vergleichen ſich etwas dem gemeinen ſchwertel ge⸗ wechs⸗ lich der gelen / ıff undẽ ſtengel roſen / ſo die roͤffnet werde / finde m Herbſt runde rotte eins bꝛeunen⸗ 1 auch hitzig. S Von den namen. = Andtleüß kraut hab Vich diſeſchwertel hoͤꝛen | nennen Vonderkreüter bnderſcheid nennen dann fie ſoll die ſelben vertreibẽ / weitter heiſt ſie Sphatula foetida des vbelen geruchs halben / das vberig will ich den ſcharp ſinnigen kreüt⸗ ter meiſtern befelhen. | Von der fraffisndwürcfung. G Antz hitziger art iſt diſe wurtzel mit jrer frucht / von natur gantz dꝛuck Ven / moͤcht wol pflaſters weiß / eüſſerlich etwas auff zůetzen genommen werden. * 3° Eiüſſerlich. von diſem gewechs⸗ ee ie flieſſe nde feüchte | n der mag ſie weiter verſůchen zů etzen /d ein hitzig co: fi vol den blat er aͤrtz * . Bee x namen bnd würckung. e - Das klein cht C aſt gleich inn allen dingen aber nit ſo / wechft ai welden / Im Oberlandr nit weit von den r hab ich d elte kleine Cy⸗ elaminos im and der k | nder dem namen Walt zeitloſen befe 1 e ei 8 für Hermodacty⸗ lus angezeigt iſt woꝛden / te iſt ein rechte kleine Cycla⸗ minos. Be en r Don den namen. SS yenamen jetzgedachter erdrůbe + fein ſche n im zweiten theil dꝛoben vnder dem Neüntzehenden capi iuſſen beſchreiben / allein wil ich ae iemen/ fe rauhe bittere oͤpffel oder rů⸗ ant Panis terre oder panis poꝛci ben nit für Sew bꝛot h⸗ i nus / dañ kein Saw ode er ge oder menſch würt diſe wurtzel gern zůr ſpeiſe bꝛauchen ch fälfchlich daruon leren / „ woͤllen wir ſolchen kreütte n diſe růben wurtzel gern ſelbs zůr ſpeiß laſſen auff 2 das ſie er faren was ſie ermag vnd wie gůt ſie zů effen feie. Donderfraffe vnd würckm claminos oder Vmbilicus terre / iſt heiſſer diucßener Alien die wurtzel mit vernunffe in den leib genommen werden. „ Amel. J Ch hab nit gern mit diſer ſchwartzen Walt růben gemeinſchafft / dañ fie ſchmeckẽ mir gar nit / wil ſie denen befelhen ſo ſich gern redlich woͤl⸗ len pur gieren / vnd ein erd bꝛot daran machen / aber nit für die Sew / ſun⸗ der Füchs vnd Woͤlff darmit zů ſpeckenn. . 1 Es ſol aber angeregte Růbe die geelſucht durch den ſchweiß auß treibẽ / ij. quinten mit füffem wein oder honig waſſer eingedꝛuncken. Als mich be⸗ dunckt ſo wer ein quinten zů einem mal genůgſam / jedoch ſo hat der hochbe růmpt Conſtantinus in Affrica ij. vntz von obgedachter wurtzel ſafft ein Confan.im zůgeben gelert / wer ſolche artznei bꝛauchen wil / ſol ſich nider legen warm zů elo au. en das er möge ſchwitzen ſagt Dioſcoꝛides lib. ij. cap. cliij · Andere tu: rco.ca gent inn leib ſeind wie der Squilla / das vberig laß ich mit willen vnderwe⸗ 3 Eeüſſer⸗ d Don der Freitter onderfßeid Eüſſerlich. D En wunden Meiſtern fo kroͤpff / beülen / gewechs / vnnd feigwartzen zů etzen / zů ſchneiden vnnd zů heilen ſich vndernemen / wil ich diſe Rů⸗ ben auch gönnen / dann ſie dienen faſt zů ſolchen pꝛeſten des gleichen zů allen böͤſen gifftigen grinden vnd flechten / wer luſt hat mag darüber Dioſcoꝛi⸗ dem beſehen. Moͤꝛ zwybel oder Weißzwpbet. a Er exxxv. 5 N | kremer auffſtehen ͤvnnd nit wenig ſchaden mit zufügen / alſo das auch die geſunden von jnen je ſchwetzen vnd bereden / wil ich cb ſehen = “ namen bnd würckung. eckig ſebhen / vñ für ſolcher leise geſpenſt dem Rhat Pithagoꝛe folge der da ſpꝛicht man ſol diſe zwibel voꝛnen zů dem jngang der thüren vber die poſten henck⸗ 5 ſo lang die ſelbig alſo hangen bleibe ſol mir kein ſchedlich artznei zů hauß komen. \ zů ſchlieffen / der bꝛingt feine bleich geele bluͤmlin / vnd fo der ſtengel hinfelt / dꝛingen hernach groſſe la b i Theophꝛaſtus auch hat war ge jap dꝛei mal / das ver ſtand ich alſo / zům chſt der ſt h dem ſelbigen er ſcheinen die viol bluͤmlin / v itten kon ꝛeitte lange bletter herfür ge ſchloffen / die vergleichen ſich etlicher maſſen dem groſſen Satirion kraut / gemelte groſſe zwibel alſo in den lufft ge enckt verdoͤꝛrt nit bald. Von den namen. Gs. nennen diſe zwibel 2 Manlio Cepam muris / Meüß⸗ | zwibel / darumb das die meüß / wann ſie vom aß dar aus bereit eſſen / ſterben muͤſſen / ſunſt heiſt ſie ag 5 7 Meer zwibel / jr gemeiner nam iſt Squilla in den Apotecken in Dioſc. lib.ij. cap.clxij. vnd Theoph . lib.vij. cap.xij.ſteht Scylla u geſchꝛiben vnd in Serapione aſpel ca. ccxciiij. in Auerꝛhoe Palanchat. Vonder krafft vnd würckung. An ſol ſeüberlich mit diſer frembden zwibel faren / dann ſo nützlich ſo I ſchedlich iſt ſie / wo man jr mißbꝛaucht / ſunderlich wann fie rohe vnnd noch grůn iſt / dann jr natur iſt hitzig dꝛucken / vnd ſcharpff biß in den dꝛittẽ grad / ſagt Chꝛiſtophoꝛus de honeſtis vber den Meſuen /ſol derhalben mit beſcheidenheit in den leib genomen werden. Innerlich. Daum das diſe meüß zwibel / wann ſie noch rohe iſt ͤjngenomen den menſchen ſchaden bꝛingt / haben die alten trewlich gelert wie man diſe zwibel bꝛatten / bꝛennen / ſieden / jnbeiſſen vndd doͤrꝛen ſol / welches nun eine 7% N OGG A 0 Ye a 1 A ee e he ID fie eſſig vnnd das honig von diſer zwibel bereit am baſten. — — 5 er | 5 Den eſſig macht Serapio alſo / er nimpt ð weiſſen Meer zwibelen ſo weiſſe [oder haben die ſein die beſten / purgtert vnd reiniget fie wol / ſchneidt fie zů einen ſtücklin / vñ zeühet ein durch / alſo da uin pli, lib. 20. cap. 9. Theoph. Ii. 7. ca. ia. eüh i faden dar | | das ander anrůre / doͤꝛrt fie recht wol im lufft / xl. tag aneinande. ch — Von der kreüter bnderſcheid ˖ ; oder wund ſeind / ſollen fich voꝛ den obernenten 0 ð wein von Squilla iſt en Phlegmata / bewegt n buͤchlin de gra⸗ dibus ſchꝛeibt / das di ome wol den waſſer ſüchtigen / den En konnen / des gleichen den Leber vñ miltz fü leimiger feüchtigkeit ſich erhaben / zertren d 5 i Andere bꝛaten diſe zwibel / mit deig / legen ſie in Bach 48 zů bꝛatten / vnd wann ſte zůmer gnůgſam gebacken oder gebꝛa⸗ ten iſt / ſol man fie von ne wem mit anderem Berg verkleiben vnd braten bis das fie weich würt / darnach fol man die kleine ſtücklin auch zů doͤrꝛen in lufft hencken. —— -* och ſeind etlich die pflegen viel gemelte zwy bel in waſſer zů ſieden / ſchüt ten aber das erſt geſotten waſſer daruon / vnnd ſieden ſie noch mehꝛ bis das die groſſe bitterkeit / vnd ſcherpffe herauſſer kompt / hencken fie auff wie vos geſchꝛiben in lufft zů dorꝛen ä es Dioſcoꝛides ſagt / ſo man des jengemelten gedoꝛ luers eins halben quinten ſchwer mit honig als ein Latwerglin tempertert / jnneme / ſol faſt gůt ſein denen ſo lange zeit mit keichen ſchwerlich hůſten / des gleichen den magen vnd geelſuchtigen / den waſſer vnd miltzſüchtigen ſol es ein erwelte artznei ſein / jetzgemelte tugend hat auch der obgefchiibeeffigfage Plinius / 5 gie fo treibt ð ſelbig eg allen onraht als die würm gewaltig aus dem ib. In ſumma diſer eſſig vnd Oximel ſeilltticum / die Catwerg von bitterer zwybelen treiben auß Melancoliam wehren dem ſchlag / bꝛechen vñ treibẽ den ſtein / bekompt faſt wol der verſchleimte onreine můtter vnnd denen ſo mit der hüfft kranckheit beladen ſeind. 5 Eüſſerlich. Er eſſig von Squilla im mund gehaltẽ ſteifft feſtiglich die wackelend zan / vnd vertreibt alſo genützt den boͤſen athem. Der eſſig in die oꝛengethon zertheilt die zehen flüß daruon das gehdꝛ ver hindert würt. A - 3 Dleidartn gerürte zwibel gebeiſt iſt / vertreibt warten darmit geſalbt / heilt auch ſchrunden vnd ryß an den fuͤſſen. 2 Das namen bnd würckung. ccexliti Das haupt darmit geſalbet / heil ieſſenden grind / vertreibt ſchůp⸗ e ce eee, Jam garten Bapuntzel. cap. cxxroj. SUN Ä | Es ich von roten vñ ge ſch ꝛibe / da ſolt N, ſſen Bibernellen kraut / ie bluͤet iſt weiß vnnd ſeind u ekroͤnte blůmen / die werde oo sübzeitem ſamen / den pflegt man auff zůheben junge dar⸗ aus zů zielen. Von den namen. h hab zwar diſer ſuͤſ⸗ en růͤben auch vnder n Rapuntzelen gedacht vñ zů geben das es das recht Siſarũ Columelle ſei / doch 3 bitt ich niemands zürn / das 1 ich auch vnſere gemeine Ra⸗ . | pnntzel auff dem feld Siſer vnd Siſarumgetaufft habe / dann fie ſeind ja auch eins ehrlichen namens werdt / Es werden aber die jetzige Rapuntzelen auch bet etlichen Gierlin vnd Gerlin genennet. > Von der krafft vnd würckung. Iſcan nůtige wurtzelen inn der Speiſen ſeind etwas dꝛuckener vnnd warmer eigentſchafft. N 2 Innerlich. OS Reich wie die Peſtnache alſo werde auch diſe wurgeten ider Euchen N Gon, eee e inn der ſpeiß genoſſen ä 4 F R 55 Von der kreüter vnderſcheid wecken den luſt zůr ſpeiß / ſtercken die menſchliche natur / vnnd treiben den bharn zimlich ſchꝛeibt Galenus. | Rofen wurtz. cap. exxxvij. wurtzel auch ein gaſt kumpt (wie etlich ſagen ) auß Griechen landt / würt nun in den gaͤrtẽ gepflantzt / Es zimliche dicke wurtzel ſelen behengt / | die wurtzel zer⸗ bt / gibt ſie ein gůtten Ro⸗ ruch von ſich / die ſten⸗ gel vnd bletter erſcheinen on blumen vnnd onfrucht / ver gleichen ſich gar nahe mit der geſtalt dem knabẽ kraut. Vonden namen. . Nosen wurtz / oder jren namen vom guten Ro⸗ fen geruch zů Latein Abo dia radix / auff Griechiſch fool file / die Landtſtreicher pꝛedigen viel daruon. Vonder krafft vnd | würckung. Ch Garner qualitet müß g | | die wurtzel ſein / ſol gůt ſein für das haupt wee / zerſtoſſen vñ mit Roſen waſſer temperiert vber die firmen — fehl ff gelegt / ei a darin Er vnnd gebꝛaucht 5 7 A) 5 Mon Bauten. cap. exxxvbijj. int igen runden N etlichen hohen welden wechſt ein kraut mit einem eintztg ſtengel / daran hangt nur ein zerkerfft blatt / das iſt auff beder ſeitten in v. oð vj. kerffen zerſpalten / bei nahe anzůſehen als groß Rauten bletter⸗ der ſtengel gewint am gypffel ſeinen kleinen gedꝛungenen ſamen haufficht beieinander. Die wurtzel hat auch viel zaſelen faſt wie der bꝛeitẽ 3 | | wurtze N Germania iſt diſe meh: wie anders / luſts halbẽ Ku A En deren viel nebeneinander / durch eina f 1 ART a namen vnd würckung. ceerlb 5 % - 1 „ 5 = Mon Bauen. weng im Dewmonat S affter nit viel mehꝛ geſehen. 7% Ponden namen. Rautter etlich woͤllen 2 vnd abnemen mit dem Mon ſchein / alſo / ſo mancher tag das liecht am himmel alt al alſo viel ſol diß kraut vnder⸗ e zerkerffte bletter 1 bꝛingen / viel treiben aben⸗ bhßewer mit diſem gewechs / ſinderlich aber die Alchymi⸗ . Von der krafft bnd würckung. J Eins erachtens fo iſt ee diß Mon kraut einer D?DLDuuckenẽ eigenſchafft / moͤch⸗ e tte villeicht zů den hitzigen bauchflüſſen nutz ſein / wei⸗ ter daruon zů wiſſen / ſo je⸗ mands luſtig / mag die landt N ſtreicher / vnnd die ſo ſich N der Alchymei beruͤmen fra en / ich wil nichts daruon ſchꝛeiben / dann ich hab es nit verſůcht was ſein „ rafft oder würckung iſt· | Wilder Galgen. cap. cxxxir. € inſtr wie etlich ſi oꝛen laſſen / ich 2 JJ Tach je SUSE FE DA Taffen/ 19 g 8 8 FCC ian gen blettern obenauſſen bꝛaun zinnelecht / gewint eckete ſtengel elen hoch dte ſernd ob V bletli beſetzt / vnnd die runde wurtzelen 55 % PR Pr 4 8 E. PR * a Asıa RR 1 * * * Von der kreütter vnderſcheid N \ Von den namen. reo wife zů Ratein Cyperus / Cypirus vnd Cyperis / wie wol jedes ein be⸗ ſunder ge wechs iſt / fo werden doch diſe name gegenwürtigen galgen alle zů gelegt. Dioſ. beſchꝛeibt diß gewechs im erſten bůch cap. iiij. vñ ſpꝛicht es heiß auch Aſpalathum vnd Eryſiſceptrumgemelte namen gebůren anderen ge cel. lb., wechſen. Aber das gegen würtig heiſt in Coꝛn. Celſo a guadtarus/in | sp, Plinio Anguloſus oð Triangularis li.xxj.ca.xviij. Bei vns Ceütſchẽ nen ee nen wirs Wilden galgen / vñ wolriechende Eckete bintzen der ſtengel halbo. Vonder krafft vnd würckung. : Armer vnd deuckener natur feind dife wurtzelen / moͤgen inn leib z ůn artznei / vnd eüſſerlich zů den koͤſtlichen ſalben erwoͤlt werden. = Naresese menſchen / vñ die ſo mit dem ſtein beladen cr : N = | vber N namen bnd würckung. ccexloj vber diſe wurtzelen zů dꝛincken beſcheiden / dañ gemelte wurtzelen in leib ge⸗ bꝛaucht / treiben das waſſer an / bewegen den ſtein / vñ erfürdern der frawẽ zeit / Seind auch nutzlich denen fo von Scoꝛpion geſtochen ſeind woꝛden. Groſſer Steinſamen. ca. erl. 1 e x ſamen gantz ſeltzam vnnd fre nbd / wil nit bald 1 is kraut oder bletter werden lang beinahe wie am Sphatula foetida / zwiſch en blettern vñ den ſtengeln erſcheinen ge: te grofaͤrbige ſteinichte nüßlin / in der gröffe als Bimp ler ding wie die Z iſer er weiſen / etlich machen luſts daraus. | ee u: den namen. M inſamen ſei dz gro xi. ſchꝛeibt / der A mit geſtalt vnd der gr fern erweiſſen / gehoͤꝛte wort können von vn ſerm gemeinen Meer hir n rſtanden werden. e Widerſchei / Celoſiae. cap. exlj. Erꝛ J dꝛg oͤllinger zů Nuͤrmberg pflantzt diß gewechs vmb feiner ſchoͤ nen farben willen faſt gern / Es wechſt arms hoch die bletter verglei⸗ chen ſich etlicher maſſen dem laub am Pfir ſichbaum doch bꝛeitter vñ ſeind aber geruͤrte bletter vberzwerch ſchön bꝛaun rott / gelb vnnd gruͤn / von fer rem ſeer luſtig anzůſehen / am ſtengel ſꝛhe ich kein blům ſunder ein rauhe pꝛoß / was darinn ſei iſt mir ver oꝛgen / Die reichen halten luſts halben viel dar auff pflantzens in ſcherbe i voꝛ den ſenſtern. Vonden namen. 9% Walen nennen diß gewechs Celoſtam / die weil ichs nit kenne vil ichs Wider ſchein tauffen der luſtigẽ farb halbe / obs villeicht ein Ly⸗ copſis oder geſchlecht Anchuſe wer / will ich von andern hoͤꝛen. Vnholden kraut G leander. cap. cxlij. i As onholtſelig ſchedlich gewechs Nerion kumpt auch herfür / Iſt ein Dass ans als ein lůſtigs beumlin anzůſehen / dur ch auß mit ſchmalen ſatten Loꝛbeerbletter bekleidet / die blůende roͤßlin ſeindmir noch nit zůſehen woꝛden / Aber die lange frucht iſt für mich kommen war fingers lang / vnd inwendig mit wollen auß gefüllt aller ding wie die frucht an der ſchwalben wurtzel. | | Von den namen. | dale heifk auch in Nicandꝛi Theriaca Neris / in Dioſc. hats viel namen als ee roſea / Rhododendꝛon / Roſea 1275 22 Roſen | 5 ia „ Dioſ. lib. 4 cap. go. ; = Von der kreüter vnderſche id Vnholden kraut. beumlin: Itẽ Hemoſtaris / Icmane / Scinphane . Es t aber 1 15 Nerion ein on⸗ freundtlichs gewechs vihe darumb 275 8 5 en! ve rteütſcht / fein m . me iſt Oleander nder krafft vnd En. würckung. s ſchůdlich Nerion dꝛuckener warmer * Peer ſaget ſo je⸗ mands von gifftigen thieren gebiſſen were der ſol diß ge⸗ wechs mit rauten inn wein dem ver wundten kein gifft ſchadẽ / das geb ich viel mehꝛ der Rauten zů. Sunſt waſerlei vierfuͤſſt⸗ ge thiere von Oleander iſſet / tbr Wei en / vnd ſo dañ chaaff /g geiß vñ ander viehe | e bes weft en 1 een ee daruon / da er ſagt Oleander iſt leüten vnd vihe Der wil Ein gern ent * == Meüß dom Recrbef en / Bun ſcus. | : Cap. cxliij. 5 8 hat anden v chelichte doꝛni inn täglich embe bꝛauch / die heuſer vndg em zů keren / wo man nit Bir cken hat / da müßn ben zů 0 olcher arbeit Pfrymmen oder Meüßdoꝛn bꝛauch en / vnd iſt aber ſolcher doꝛn gar nit zů ver werffen / ſunderlich das er Som⸗ mer vnd Winter gruͤn bleibt / das laub iſt aller ding wie an den Heidelbeer ſteudlin / auß genommen Be 05 ſcharpffe doꝛnlin haben anden voꝛderſten ſpitzlin / welches an den Heide ſieden vnd dꝛincken. Es ſol leüren ſchedlich / Inama | da N erh des gleich ẽ * beer ſtauden nit iſt / diſer doꝛn ſtauden würt 5 nit Be hoch⸗ RR ers zeit N ſtengeln vñ blettern = rotte \ et namen bnd würckung. ct. -eprlvij 4 17 | rotte ſchoͤne Coꝛallen beer⸗ 19 eüſddoꝛn / Keerbe fen. lin / die haben jnwendig ein Ä harten ſamen als hoꝛn / wel cher ſamen ob er wol etwan iij. jar lang im grund ligt / bꝛingt er zů lecſt ſeine keimẽ / Die wurtzel diſer dornen Iſer Meüß doꝛn hat 148 viel namen inn der geſchꝛifft dann alſo ſchꝛeibt E dar⸗ N * Bi 2 8 % ö AR N iſt Murinam ſpinam dei vu ab das diſer do: de ſen vnd ratten zů wider iſt / vꝛſach die vꝛen! ö alia + keeß vnd ſpeck alſo verſchonen. Sunſt lißt me 100 n ehname Anan gelon / Acoꝛon / Oenerõ/ mepytin⸗ 4 e Myrtum / Gy reniada Nerculi turam / Sei nam aber iſt Ruſcus. Inden Apotecken Bꝛuſcus genant. Auß ob die wil ich a ver würten ſachen zů thun. = Don der fraffe vnd würckung. ir Er ſamen von diſem doꝛn würt gebꝛaucht in der artznei für den ſtein⸗ harnwind / vnd weib »blöBigbeie/ Diofeoni.wil esfpelſife chr harnwind / vnd weiber geelſucht = ; = 1 3 Vonder kreüter vnderſcheid geelſucht auch vertreiben / nemlich die wurtzel in wein geſotten vñ gedꝛum | peiß gůt zů eſſen ſein / en. Es ſollen auch die jungen dolden im Meien in der nſerm land iſts nit gleich wie man junge hopffen vnnd ſpargen be bꝛeüchlich. CEäouſeerlich wir gelert wo man frymmen ſůchen⸗ Heüß doꝛn zů Beſe n. Die G ßlin / Vene Cap. cxliii i. ® u 89 l — Fe 2 . f 72 1 * 2 F Be 4 F . a Ins wunderbarlichen ſchoͤnen lieblichen Roͤß⸗ lins ſamen hat Der: J dg ol linger von Nürmberg mir zů geſchickt / ſol võ Venedig herauſſer komen / der ſelb ſa⸗ men iſt rund gro ſchwartz / mit löchlin / an zůſehen faſt wie der ſamẽ am klebe kraut Aparine / doch nit groͤſſer ann Koͤl ſamen / vnd ſo der 3 Ba 4 — - = er erſt mals zwei rund Pap⸗ folgen andere vnnd groͤſſere zer kerffte bletter / aller ding wie das kraut Sygmars wurtz oder hochleuchtẽ zů la ein rund ſtengel mit wenig zincklin vnd zerkerfften blet⸗ tern elen hoch vberſich / die gen zů rings vmb auff der er knoͤpfflin / gleichſam ſie dem erke ng ale jrem 3 die aͤher in die blůt zů ſteigen „ = . nebẽ ſtengel anf lůen / es hab dann zůuoꝛ der mittelſt haupt ſtengel 8 ange 3 = | Ss e r TE ER SIETT N Heien auff geer/beinge 8 * pel bletlin / nach dem ſelben tein Alcea / mit der zeit ſteigt andern neben ſtengel aber li⸗ den mit jren blettern vnnd haupt dienten / vnd zů foꝛdſt ergünten / dann ſunſt kein 13300 R x CV BR a 3 ni n aD. en = rr . ...... en ne namen ond würckung. ccerlynj angefangẽ / das geſchicht alſo. Im Hewmonat thůn ſich die Pappel knut lin am haupt ſtengel auff §vnnd ſchlieffen herauſſer 5 Incl farbe wee roͤßlin / als lange gloͤcklin oder ſchellen in einer jeden ſicht man tiij. oder v. gantz rotte purperfarbe zepflin / vnd in der mitten der ſelben / dꝛingt ein gel⸗ bes bützlin erf / Sol jemands diß gewechs ſehen blůẽ / der ſ Abe můß ee eben darauff warten / dann ich offt vnd viel g e mir zů ſehen iſt worden / vꝛſach diß gewechs bluͤen nur ein anger / das e e daher ſie kommen / Es wolten etliche vns bere 2 8 ſchlechten zů dem Nyperico / wie wir dauon gnůgſa n theil des kreütter bůchs geſchꝛihen haben am xxiij cap. liſe Diof ij. cap.clxij. Aber diß gegen wür tig raͤß lin la , vnd bleiben / iſ ders beſſe weiß bꝛings he on der krafft vnd würckung. Mai tugent Althes vnd Alcee feind im erſten theil diß bůchs beſchꝛiben cap. cxix. vnd cap. cxxj. dahin wil ich diß roßlin auch ſetzen / vnd erfarẽ was ſein vermoͤgen iſt. * Samat Noͤclin oder Ind 55 gelin. Cap. cxlv. ſeligen Samat blůmen iſt dꝛeierlet / Ein as mittelſt / vnnd zu letſt das aller höͤchſt a b Aber das aller kl ber bi egen dem Herbſt pflegt zu bringen / Aber das aller kleinſt bꝛingt fi Er ee cr ende des Meien / das mittelſt im Bꝛachmona vnd haben gemelt Roſen alle drei einerlei ſamen / der iſt lang vnnd ſchwaꝛ vergleicht ſich etlicher maſſen dem Alant ſamen. So gemelter ſamen erſt⸗ mals auß ð erdẽ ſchleufft / bꝛingt er zwei langer ſchmaler b als * 4 | Von der kreüter bnderſcheid Be PER N der Schirling Cicuta ge⸗ RU ndianiſch Nege lin. nant / nach den ſelben dungs | Ph _ andere zerkerffte bletter her nach / zů beden ſeiten außge⸗ ſchnitten in aller foꝛm vnnd | maß wie das kraut am Rein farn ( dannen her etlich disß gewechs für ein Reinfar o Beifuß geſchlecht halten der ſtengel ſo bald nach den blettern folget würt rundt vnnd bꝛaun wie am Beifůß / der ſtengel gewint viel nebẽ ſtengel vnd zincken /funders lich wann diß gewechs feiſtẽ nd feüchten grund erlangt it Sonnen vnnd lufft / on: der allen kraut ge wechſen iſt kaum eins dz gerner wechſt / als eben diß kraut / dann ob ſchon der Windt etwan zin cken vnnd neben ſtengel abs reift / wie offt geſchicht / ſo man die ſelben ſchlechts inn grund ſteckt / fahen ſie bald an zů bekleiben / vnd werden eigne beſundere ſtoͤck dar⸗ 8 S Pr holen helmer wachſen / er zart / von farben o die etlich tag ſtehen blei der ſeiten gegen der erde Von den namen. | ch wil bedunckt es feidifebläm das Caltha Plinz / als er ſchreibe /s Meret gn bitte, gar nichts lib. xxj. no kan ; — i | | ae . SPUR Pr int nalen bnd würckung. Gel aber vonden wolriechenden Ringel blůmen nit verſtanden werdẽ / ſeh wun dert mich dz man diſe blům under die Beifůß kreütter zelen wil / fo weder ge ſtalt / geruch / geſchmack vnnd alle vmbſtend das wider ſpꝛechen / noch weni, ger würt diſe blům Apuleij Tagetes fein cap. xij.die weil er ſelbs das nit lert. Esſei nun Caltha Plinij oder Scopa regia aura nit / ſo if fie dochmir 1 angenem. Vonder krafft bnd würckung⸗ Es krauts geruch vñ geſchmack gebẽ anzeigung einer warm De tet. Es geht aber difer edlen blůmen wie es offt f ten begegnet / dann etliche Bůben habe gemacht / geben für wer ſie bei jm dꝛag / der ſo weder grund! noch erfarung / Aber der oncrew nei EX Ich wil diſ⸗ tet erd n 1 cht N en vnd ſehen warzů fie mit der zeit tů chtig ſei. a, * Dont 0 n e ** tern ged Bi / aber zům ſelbẽ mal hab ichs nit geſehen / die weil mir aber ſolchs ongeuer zů Landaw fürgetrage / hab ichs recht klein Wulkraut ge deutſcht / dann die mir ſolchs seigee wuſten im keinen na⸗ men zů gebẽ / die bletter diſes uts ſeind im erſtẽ jar ehe PVonder kreütter önderſcheid gült vñ zů krentzlin auß getheilt das kraut / ſtengel / vnd ſeine kur tze ſchlech te holtzecht wurtzelen verderben nach der frucht mit einander §wechſt gern an den wegſtraſſen vnd neben den weingaͤrten auff den rechen. Vonden namen. 1 Es ich den Plin. im xxv. bůch das ix. cap. von den Verbaſculis beſahe / ich vnð andern geſchꝛiben / wie dz ein kraut dem Verbaſco gleich hs / hieß bei den Kr Blattaria / vnnd da mir gedacht kraut n mal augenſcheinlich nit mocht werden / ließ ichs bleiben aber je⸗ en worden / hab ichs auff gezeichet andern mit zů thei⸗ as cap. ↄnuie· Dioſ. lib.iiij.cap.xcix. ob diß gewechs auch was mich verurſacht habe ſolch kraut Ver⸗ Von der krafft vnd würckung. n ange Be | | namen vnd würckung. cccl ſekreütter in Dioſcoꝛide 8 werden / etlich teütſchen ſie bede ſampt | zapffen vnd halß kreütter Vuularias / darumb das ſie zům halß wethumb dienſtlich fein ſollen / wann decoctiones vnd Gargariſmi darauß gemacht werden / Dann ſie ſeind dꝛuckener eigentſchafft. | Vonder krafft bnd würckung. Je tugent der Halßkreütter / ſeind vnder den namen be ’ ter erfarung hab ich nit. net / weit⸗ 3 „ Von Teütſchem Pfeffer. cap. exlviij. 2% Ar Herbſt als ich vmb⸗ V her zog aller had fremb der gewechs zů er foꝛſchen fand ich auch zů Speier inn des Erwürdigen herꝛen vo Le wenſteins garten / ein ſchoͤn lieblich gewechs / dem geſchach ſein wartũg gleich dem Roſamerein / dz wůchs als ein kleins dꝛauſchelichts baͤumlin mit vielen runden holen aͤſtlin / die waren mit ſchwartz gr uͤnen zarten blet tern bekleidet / die bletter ver gleichen ſich beinahe den ge⸗ meinen Nachtſchatten blet⸗ tern / wie wol ſchmaͤler vnnd fpinsiger/ die blůmlin waren bleich farb „3 dann der gemeinen Nacht⸗ ſchattẽ / darauß folgten gru ne ſchotten fingers lang / vñ te krebs ſchere anzůſehen / FE ne 4 RE gu der was 3 k * 3 * 83 = Von der kreüter bnderſcheid len / wo es anderſt mir ger ahten wil / nach der hand ſeind mir diſes gewechs E noch mehꝛ geſchlecht zů kommen etlichs mit langen vnd etlichs mit kurtzen bꝛeiten ſchoͤttlin. | | | Mon den namen. 2 5 fer auch nit zů ſam gemeltem Dergilio ſolch blat bꝛachten redten alſo dar not wie dz der Pfef⸗ fer nit au wachs / die ſich wie die Walt re⸗ ben oder Nynen an die beum anbinden / dar an ſie auff wachſen / ferners ſo dꝛagen gedachte reben ſtauden die frucht feffer nit in ſchotten oder fchefen ſunder bloß klotzicht beieinander gedzaungen wie das beinhültzen Liguſtrum genant / erſtmals grün werd in der eiſſen Sonnen mit der zeit in ſchwartz verandert / dann die Inwoner ſamlen den Pfeffer wann er noch gruͤn iſt / vnnd doͤrꝛen den felbigen folgens in der bꝛennenden ſoñen / bis das er ſchwartz vnd rumpffet erſcheinet / ꝛe. Die Piſtoꝛi M. Vergilij vom Pfeffer / vnnd darnach die Piſtoꝛien beide s Theophꝛaſti vnd Diof.fehicken ſich gar nit zůſamen / welches hie vnd ſunſt in viel oꝛten nit geringe vꝛſach ſunder viel mal arg won bꝛinget wie das die buͤcher der altẽ in vielſtücken depꝛauiert / o er vn eiſſig zům erſten mal von den ſchꝛeibern ans liecht kommen / ic. Weit ſchꝛeiben Dioſ. vnd Plinius Pfeffer wachs in India / fo ſchꝛeibt Aloyſins im dure | | fart oder ſchiffung cap. i r werd ten auß einem thurn 0 lib. xij. cap. vij. wie der Pfeffer baum zů ſel dem Myrto oder Cubeben gewechs nit vn ſamen gedꝛagen vnnd anzeigen woͤllen / die w als ſolt obangezeigt gewechs rechter Pfeff n bůch feiner Meer jhenſit der Calecut? nb bezeugt Plinius aliam kommen ſei / bedunckend der dem Siliq 3 Bir, DR 2.0 3 BE Pfeffen 1 5 er 1 er e 7 namen bnd würckung. ccelj Feffer würt auch inn d i bei dene | ; ; 8 tur hitzig vnd Suncken/alfomagder Indianiſch Pfeffer 20 en, Innerlich. Dee recht vñgemein Pfeffer ſo wir in der kuchen bꝛauchen / dienet ſeer wol zůr artzne vůürckung iſt den harn zů bewegen / der daw⸗ ung helffen / au das grimmen zů ſtillen vñ flecken vertreibt beaucht würt in der ſpeiſen ſol en len / wañ man in mit Loꝛbeer b vmb die bꝛuſt ſol er zertheilen genützt) denn harn vnd todte die kuchen vnd Apotecken. Feffer zerke das hirn von zehen flüß⸗ en / Pfeffer n ſtrichen zertheilt vnd vertreibt flecken vnder den 5 „ Der Indianiſch Pfeffer i fleisch vnd den zenen ſagt ** S Er frembd Aloe auß Grech heüfficht wechſt / alſo das man den außgedꝛuckten bꝛa eber farben bitteren ſafft vber groſſe hauffen fuͤrt wie be nun auch an etlichen oꝛten fich einreiſſen / dann in etlichen oꝛten Italie zů Rom / zů Antoꝛff im Niderland / vnd zu Nuͤrmberg würt er ſchon in ſcherben vnnd gaͤrten plantiert / ſeine bletter wach ſen arms lang vnd et wan ein blat iſt zweier finger dick / dꝛingẽ alſo die bletter je eins vber das ander / dann ſeine wurtzel iſt faſt dick vnnd lang mit neben zincklin behengt / Diß gewechs iſt am angriff gantz feiſt / am geſchmack bitter / vnnd eins ſtarcken geruchs / die lange bletter ſeind zu be⸗ den fetten mit ſeer kleinen doꝛnlin verwart / vnnd wie wol diß gewechs gut en wie wir bald hoͤꝛen werden / fo wil es doch inn vnſern landen nit zur blůet kommen / wie Dio ſcoꝛides lib. in. cap. xxiij. daruon meldung thut / als er ſpꝛicht der Aloe ſtock bꝛingt weiſſe blumen auff feinem ſtengel ꝛc. Bei vns wechſt das kraut gern / vñ ſunderlich gegẽ Herbſt iſt es am frei⸗ digſten / bleibt vber Winter gruͤn / Mer: Joͤꝛg ollinger von Nuͤrnberg / henckt etlich Aloe ſtauden vber Winter in fein ſchꝛeib ſtuben / mit wurtzel vnd kraut / dar inn bleiben ſie febön gruͤn / als weren fie erſt auß dem garten kommen / hat jr etlich biß ins fünfft jar alſo erhalten / ſeind im eins theils von Venedig / die andern von Ciſebona geſandt woꝛdẽ / ſol erſtmals von ei⸗ nem gefangnen Türcken auß Conſtantinopel / als er mit dem Catianer ge⸗ fangen ward / ins land kommen ſein ꝛc. jetzgemelte frembde Aloen ſetzt Her: J dg oͤllinger jaͤrlichs im Summer in ſein garten / dar in wechſt ſie ein we⸗ nig groͤſſer / gegen dem Winter grebt er ſie auß / hengt ſie in ſein 1 0“ Von der kreüter bnderſcheid | Aloe. 2 - N N N — 5 — m SIESE NN — 3 — 8 E an jre natürliche farb zůuerlieren als wer fie ver doꝛben auff er ie dꝛei wochen lang / als dann fahet fie von newem an zů wachſen / als were ſie vom todt erſtanden / kan aber des Winters froſt im garten nit erleiden / vnnd wann fie im Derbſt am beſten vnnd freidigſten wechſt / kumpt jr der Winter zů bald auff den halß / vnd das iſt ein vꝛſach warumb ſie inn vnſern landen nit zůr blůmen kan kommen ꝛc. | | Von den namen. In allen landen vñ ſpꝛaachen behelt diß gewechs ſeinen rechten namen on Aloe / wann es mit anderngewechfen auch alſo ſtuͤnd / daseinjes des feinen rechten vnnd eintzigen namen hett / wolten wir vieler jr rung les dig ſein / die kauffherꝛen zů Antoꝛff ſo den Aloen auch luſts halben injre kam mern hencken / nennens Semperuiuum der langwirige grunheit halben⸗ Serapio ſchꝛeibt cap. cej. Aloe heiß Saber in Arabia / vnd Auerꝛois ſpꝛicht er heiß Cauar. Von namen vnd wu tung N 25 Von der krafft vnd würckung. Alenus ſagt das der Aloe / ſu underlich fe o in Arabia J 3 nia / vnde war⸗ men lendern wachs ⸗ ei dꝛuckener warmer eigent N ru i len landen zů vielen din vnd ſunderlich zů mancherletp in den leib gebꝛaucht. 2 Sr, -f a In vnnd lautter iſt / diene wol z | Fein: | en ſchwer mit wars mem waſſer eingedꝛunckẽ / vor r treibt die Geel ſucht. Es iſt ab chiten e nemen bann er zů leinen pilulen ber dannen der man HL ſafft zů feinen pilu⸗ len nit emperen ind iſt e nz den Apotecken ein hauptſtuck / gleich wie der vnd da 5 1 Der ſafft Aloe vorfichfelbs m waſſer einge dꝛuncken / ſtilt das blůt im leib vnd heilt die eren r ober diſen ſpꝛuch haben ſich viel bemübeemiejeem chef s ſol vns nit jrren /! „ naluen. e wunder gefpreicheffe fie zůſamen / heilt aruon 1 Es dienet der Aloe ſun⸗ ſtilt der Aloe / dar auff beſeet. Die Feigwartzen ſo ichver e Feig oft richen / vertreibt bloe maͤler ander Aloe mit honig temperiert vnd ⸗ aut a Aloe mit 3 vnd roſen waſſer vermiſchet vnnd vbergelegt miltert das hauptwee. a ze 5 5 Aloe mit wein temperiert vnd gebꝛaucht / wehꝛet dem außfallenden haar auff dem haupt. Men wein vnd honig vermiſcht vnd warm in mund genommen / heilt das hals vnd mund wehe / wehret der feule am zan fleiſch vnd allenthalben im d. a In S diſer ſafft Aloe iſt nutz vnd gůt für alleböfe fiftelunnb lich ſende ſchaden / ſunderlich im mund vnd am hindern ſagt Auertois. Mit honig der Aloe vermiſcht vnd vbergeſtrichen als ein ſaͤlblin / macht e fleiſch wachſe en inn den wunden ürtzlich ͤwuman bꝛaucht den bit⸗ teren ſafft Aloe zů vielen dingen / gleich wie auch das nachfolgend Suͤß⸗ holtz. Von Suͤßholtz. cap. cl. wurtzel woͤllen wir das bůch beſchlieſſen ͤvnnd ſagen 7 leich 5 9 völcker des zuckers ſich beruͤmen / alſo doͤꝛffen wir Teut⸗ ſchen des Suͤßholtz vns nit beſchemen / ſunderlich aber würt der Bam⸗ Bunbergä E bergifche Acker gelobt / das er Suͤß holt genůgſam 1 kan / . 5 Vonder kreüter bnderſcheid. Suͤßholtz. 2 wider ſpil / vnd was vns nütz iſt laſſen wir faren / das ſihet man taͤglich in al len gemachten confecten / darab die kranckẽ / ſunderlich die Febzicitanten/ namen bnd würckung. ccecliij HE, auff zů bꝛingen / wechſt vnd bekleibt bald / fladert hin vñ wider / die haupt vñ ſtam wurtzel aber begert Folien auß diſer grund wurtzel ſchlieffen jaͤrlichs newe wurtzeln / die ſchlieffen vnnd kriechen vber zwerch im feld gleich wie andere Queckẽ wurtzeln / ſeind jn wendig geele als Buchsbaͤume holtz oder wie? der Ention wurtzel / rte erden oð holtzferbig / eins * 8 3 1 2 11 0 1 die geraten zů holtzechten Mas wundert weßhalben doch Suͤßho g von dem Plinio vnder die ſtachelete doꝛnechte kreütter geſetzt ſei woꝛdẽ / ſo doch Suͤßholtz aller ding kein doꝛn noch doꝛnechte bletter gewint / wie er ſchꝛeibt / Suͤßholtz hab folia Echinata / das iſt Stachelete bletter / Der Plinius můß freilich das laub am Suͤßholtz nit geſehen / oder die rauhe ſtachelete ſchöͤtlin darmit ge meint vnd verſtanden haben / das laſſen wir fallen / vnnd ſagen das Suͤß⸗ holtz in Griechiſcher ſpꝛach uni fßlæ heiſt / das iſt zů Latin Dulcis radix / zů Teütſch Suͤß wurtzel / die vnſere nennens „ vnnd Glicoꝛt⸗ tiam / auff Arabiſch Sus genant Serap. cap. cxlviij. Dioſcoꝛides aber gibt jr viel namen vnd ſpꝛicht man neñ Suͤßholtz Radicem ponticam / Gly⸗ ceraton / Glycyphyton / Symphyton / Leonticam / Scythicã oder x Adipſon / Sylithꝛam / Lybieſtaſon / Homenomion / Pentaomion vnd Dul⸗ cem radicem / vnder diſen namen ſeind drei gebuͤren andern gewechſen / als Radix pontica iſt ein beſundere wurtzel / Item Leontica iſt Milium ſolis Dioſcoꝛides lib.tiij. cap. crlir. von namen Symphyton iſt in der Walwurtz gehandelt / Theoph. nent diſe wurtzel Seythicam lib. tx. cap.xiij weiter vo Suͤß holtz zů wiſſen mag man Galenum lib. vj. ſimp. vnd Auicennam lib.ij cap.ccccxlviij.beſehen. Von der krafft vnd würckung. Ess würt kein bꝛeüchlicher wurtzel in der artznei funden als eben Si D holtz / vnnd der außgedꝛuckt ſchwartz ſafft von der wurtzel / on zweifel darumb das diſe wurtzel vnnd ſafft zů viel dingen nutz vnd gůt ſeind / Der Conſtantinus wil Suͤßholtz ſei einer mittelmeſſigen temperatur nit zů warm noch zů deucken. Innerlich. | Er ſafft vom Suͤßholtz / iſt beinahe zů allerhand pꝛeſten gie dann ſo man des ſaffts einer bonen groß inn mundt nimbt / leſt den 2“ | r⸗ eee Von der kreüter bnderſcheid zerſchmeltzen / vnnd abſchleichen / das miltert die rauhekeel / bekumpt wol dem hitzigen magen / miltert vnd reiniget die gantz bꝛuſt / die lung vnd leber / erweicht die apoſtem / lindert den rauhen hůſten / bekumpt wol der kranck⸗ grindigen blaſen vnd nieren / leſcht den durſt mit gewalt. Die jhenige fo ſchwerlich vnnd mit heiſſer bꝛunſt den harn von ſich laß ſen / ſollen ſtetigs Sůßholtz bꝛauchen in waſſer oder wein geſotten. 5 „ Geiß milch gekocht / iſt zů obgemelter heiſſen Harnwind am eſten. | | Die weil Suͤßholtz dem magen / der bꝛuſt / der lungen / leber / blaſen vnnd nieren gůt iſt / mag mans vnder ander artznei bꝛauchen / ſunderlich zů den ® magen puluer vnd dꝛeſeneien. eds: Suͤßholtz klein zů reinem ſtaub meel geſtoſſen / vnnd inn die fiefjende ſchwerende augen geworfen / ſoll demfinp ſtilen vnnd das geſch wer heilen. Z 1 N 8 3 Ä * 8 . Marz Ä De N 2 us Von Stauden / Hecken / vnnd dricte Cheile / Beümen / ſo in Deütſchen Banden wachſen / mic jren fruchten / vnderſcheid / namen vnd würckungen / ſampt der ſelbigen eigentlichem vnd wolgegründtem gebꝛauch in der Artznei / ſeer 5 ſſig darge: geben. Durch H. Gieronymum Bock / aus langwi⸗ riger vnd gewiſſer er farung / ietz zum erſten / beſchꝛi⸗ a ben vnd in dꝛuck bꝛacht. Mit feinen artigen Piguren der Stauden / Hecken / vnd Beumen / Auch dꝛelen volkomnen nutzlichen Re⸗ giſteren / denen gleich / ſo dem Erſten vnd Anderen theil 8 diſes Rreüter Bůchs / newlich bei ung im Glentzen ausgegangen / voꝛ⸗ | geſetzet find. Mit Keiſerlicher Preiheit auff Siben ſar. O. D. xlyj. Wendel Vihel Buͤchdꝛucker an | den gutwilligen Leſer. 0 100 Erſten bnd Anderen cheil diſes bn⸗ f NO fers Rreisterbüchs/dusech den wolgelerten vnnd erfarnen ja beſondern liebhaber vnd erkundiger der hochloblichen ieee Kreüterkunſt / Herꝛn Pieronymum Bock beſchꝛiben / vnd le von jme nachmals gebeſſert vñ gemeret / hab ich dir / freünt e. licher Leſer / wo ich deinen gunſt vnd wolhalten / ob dem an⸗ 6 gewandtenfleiß / muͤhe vñ arbeit des ſelben Bůchs / fpliren vnd befinden wurde / ein vertroͤſtung gethon / das ich / mit Gottes hilffe / von erſtgemeltem meinem lieben Herꝛen vnd gůten freund / die eigentliche wolgegründte Beſchꝛeibung aller Stauden / Hecken vnnd Beümen / vns Den tſchen bekant / mit bei verzeichnetem gebꝛauch vnd nutzbarkeit der ſel bigen / noch weiter zů bekommen gedechte / vnnd auch diſes vnſerem lieben Vatterland Deütſcher Nation zů gůt / im dꝛuck als bald ausbꝛingen / vnd hieran keinen koſten vnd fleiß ſparen wolte. | | | Nun ich aber / durch den felben deinen gunſt vnd begere / getriben / mei⸗ ner vertroͤſtung nachzukommen / voꝛhabẽ / vnd auch ietzunder mit der that wie du allhie ſtheſt) das er weiſe / Verſihe ich mich des gentzlich / zů allẽ gůt hertzigen vnd liebh⸗ fer Kreüterkunſt / vnnd bin auch bei mir onge⸗ zweifelet / wo fie ſich hierinne fleiſſig erſehen / vnd einfaltigs augens vnnd hertzens / was da fürgetragen / bedencken vnd er wegen woͤllen / ſie ſollen jhnen freilich dis vnſer thun jmmer je beffer vnd beſſer gefallen laſſen. Vnd das beſonders daher / das beinahe keiner iſt / der hieuoꝛ von diſen Staud / Hecken vnd Beumgewechſen ſampt jrem gebrauch / geſundtheit des leibs / an menſchen vnd viehe / komlich zů befoꝛderen / oder eingeriſſene gebꝛechen vnd mengel der ſe elbigen / heilſamlich wenden / etwas für bündigs vnd troͤſtlichs / weder geſchꝛiben / noch in vnſer můter ſpꝛaach an tag gege⸗ ben hette / als eben diſer vnſer Hieronymus Bock gethon hat / vnnd noch thut / So doch / die warheit zů ſagen / vns nichts bewißlichers vñ gebꝛeüch lichers vnder den Erdgewechſen ſein ſolte / als Stauden / ecken vñ Beü⸗ me / die vns doch taͤglich vor augen vnd handen ſeind. 8 Die weil dann diſer Schꝛeiber / in ſolchem fürnemmen vaſt der erſten eis ner bei vns Deütſchen iſt / der vns mit diſer feiner trewen muͤhe vnd arbeit ſo wol voꝛgebanet / vnnd die vnwe gſamen / finſteren / dicken vñ ſcheiitzlich⸗ en Welde / die kretzige / ſtechende / vnnd verhinderlichen Bꝛemen / Doꝛnen⸗ vnd Staudenhürſte / ſo beharꝛlich durch ſtreiffet / erſuchet / fein heiter / lu⸗ ſtig vnd wegſam gemacht hat / were es je fi chandtlich zů hoͤꝛen / vnnd Gott dem Herꝛen an ſeinen geſchöpffen vnd gaaben ein grauſame ſchmach vnnd onehꝛ angethon / wann wir diſe ſeine gůtthat vnd lehꝛe / durch was werck⸗ zeüg er die ſelbigen vns jmmer ʒůbꝛingen will / vndanckbarlich verachten vnd verwerffen / oder zum wenigſten onerkennet laſſen wolten. Bott will ja / das wir durch die ſichtbare geſch oͤpffe / als mit der hand ge leitet / ſein onſichtbar weſen / das iſt / ſein ewige weißheit / macht vnnd guͤte erſehen vnd erkennen / vnd alſo mit gantz gleubigem hertzen jm anhangen⸗ 2815 ie Chꝛiſti jn getroͤſt anruͤffen / rhuͤmen / loben Bi ag Wie u 3 . we. 0 5 Voꝛrede. auch der heilig Paulus leret. So wollet nun jr / die beſſers nit wiſſen / euch hiemit laſſen weiſen / vnd alle geſchoͤpff vnd werck Gottes inn den Creatu⸗ ren / alſo anſehen / die ergrůndẽ vnd gebꝛauchen / das jr als bald / durch die erinneret / mit reinem gleubigen gemuͤt / vnd ewiger danckbarkeit euch v⸗ berſich zum Schoͤpffer ſelbs vnſerem lieben himliſchen Vatter erſchwing⸗ en / ſo werden jr lernen mögen den rechten gebꝛauch aller dingen. Vnd laſſe niemand bei ſich die angeboꝛne verderbte onachtſamkeit Göttlicher wer⸗ cken einreiſſen vnd ein wurtzelen / ſonder ſtrebe vil mehꝛ darnach / das / wie Gott dem menſchen alles zů gůt vnd nutz erſchaffen hat / vnd für vnd für durch fein gute erhaltet / alſo er / der menſch / Gott auch zů eim ewigen rhům vnd pꝛeiß ſeie vnd bleibe. Gehab dich wol. Straßburg den x. Septembꝛis / Anno M. D. xlvj. rin GGG INDEX STIVE NOMENCLATVRA FR TICVM ET ARBORVM HOC VO- lumine deſcriptorum. Punctus numeris poſtpoſitus, paginam uerſam ſignificat . 1 i 1 Abies 68. Iberica 31. Quercus Acer 70. Iuglans, Iouis glans Aculeata 30 Iugalis R Agnus caſtus 52. Iuſube 32. Alba ſpiua 16 17. Iuniperus 52 Rapiens uitam nus 56 Rhamnuus Amygdalus 58 Labrufca 46 Robur Aquifolia 49. Larix & Larex 68. Roſa Aſinina 32 Laurus 48 Rubus Aurea mala 37. Laurus ſpinea 49. . eo terr 7. 8 8 Batus 13 Liguftrum 26. ; Berula 66. Linumfylueftre 7: Sabina &Sauina Buxus 50 f M Salix 5 0 Malus 40. Sambucus Canis ſentis 18. Mala Cotonea 39 Sambucus ceruinus Capria 12 Mala granata 37. Sambucus ſylueſtris Caprificu 45 Malapunica 37. Sebaſte Capparis & Cappak 1 Mala Cydonea 29 3 Carpinus 18 Medi ca 37. Setan Cerea & Cereola 31. Meſpilus 30 SinaniPerficum. Ceraſus 34. Morus & Morea 4 Smilax Cerualis ſpina 36 Mora uaticana Sorba Chamebatus 13 14. Muſcus A Spartion Chamel 7. 8 Myrica 6 7 Sudor quercus Chryfomela 39 Myrtilli 15 Citriamala 85 6 R T Cnidium granum Nux auella x pontica Kama Colutea BD BEER P 1 ornu 3. Nux caſtanea „5 Sr en 60 Nux follicularia 60. 1 an al 33. Nux Perfica 39 . Cupreſſus Cretica 51 Nux regia Ei, Cypariflusagreftis 52 een en Tonminalisarbot PAR D recacinu Damaſcena 31. Olea 47 Tremula ee Dlleaſter 47 Erice 6 9. Oliua 47° S Eſculus 62. Oliuella 7. 1 a mus 64. „. Faciens uiduas 8 PB .. Fagus | 64 Palma 5 44 Viſcus Ficus 43 Pafful 44. Vitex Fraxinus g 28. 69 Pedicularia 32 8 Fructus ſiliginoſus 10. Perſica 36 lnea N f Fungi : 2 Perfica malus 33 1 ; Pinus 67 4 Galla 63 Pinafter 67 FINIS. Gallica 18 Picea 68. a veniit 207% 9. Pyrus 40 2 Grcoſſula hortenfis 23 Platanus 71 1 Groſſula rubra 23 Populus nigra * er Groſſularis 15. Populus alba 84. a Prunus 322 Heſperica mala 37 ana 3. 25 Humirubus 3 Prunidactyla sr... 4 Vegßter ober Halten / Seaben / n Beüm⸗ namen / ſo in diſem Bůch beſchꝛiben . 8 werden. Dep punct nach der zal geſetzet / bedeüt die ander | l 2 Eſſig den xxij J en Ahoꝛnbaum lx. Eſchroͤſelbaum xxviij | Jbenbauın 4 Apffelbaum krxxix. Iffenholtz lvij Areſſelbaum xxviij Faulbaum xvij Ylmenbaum : Io Afpenbaum litij. Feigenbaum xlij. Johans treübell xxij. B wild Feigenbaum xliij Juden oͤpffel xxxvj Bach holder xxv. Felbinger — „ Zwinbeobes Buuftbeer- Beinhültzen xxvj Feldroſen lin FREI Bellenbaum li Foꝛhenholg 55 | Berbaum rl. . xx Rellers hals ſtaude vij. Birckenbaum lxvj | eſtenbaum lxj. Bertzenberg vij Gallo fe lxiij Keuſchbanm lij. Bittelroſen xix Garten eoſeg gal xx. Kiefferholtz lxvij. Bocksbeer heck xiiij Geiß holtz xxvj Kirſebaum xxxitij dꝛemehecke xiij Goldoͤpffelbaum xxxix Kreiſelbeer ſtand xvj Bꝛombeer heck xi. Gꝛanat oͤpffel xxxvij. Kriechen baum xxxj Bꝛuchbeeren xv Gꝛibelnußbaum lix Rrometſtagd 49 ee: xxxij. Groſſelbeer Rand. xv 5 ůchbaum lxiij. 10 Rn 8 lx Fe it lr. Haberroſen xx Leüskraut vii uxbaum xlix. Haberſchlehen xxx. Kerchenbaum lxviij Hagdoꝛn xviij Kimonen xxxvj 8 rj Hageiche lxij. Kindenbaum lxv Caſtanien nuß de Hanbüttel tie Korbeerbaum xlvij. Citrinaten xxxvj Hanbůchen Iris. wild Loꝛber baum xlviij Coꝛnelbaum Frei. Hanhoͤdlin xvij. | 5 D Hanroſen kx Mandelbaum lvij. Damaſcenẽ baum xxxj. Hartz dannbaum — 3 Be; Bauban lrviij Harttrigel Maßholder Dr 2 undaum rot vnnd Haſelſtaude 15 Maulbeerbaum xlj. lxviij. Hecken roſen 3 Maͤlbaumxxvij. eli wild Hecken roſen xix kleiner Maͤlbaum xxvii 5 s Heiden gewechs v. Mezereon vi wann v Heidelbeer tand rin. Mid i. 2 1 © Pute a l ee xxxv 5 x mbeer 2 2 = 5 She * b ebe 50 i Wer 8 er 70 rbaum 5 1 — 8 EEE 5 Ee ban bes lt & Palekdelder u ri. Gundbelg. vj. Erbſal j. 5 Eſchernhols. 25 Neeb Erz . Pi: 5 x . nf. \ 5 5 4 Br 2 0 — Se een N heilen lin. Er, 1 7 EBEN Atem kürne wenden Erkim Bauch aufflehungzerebeilen, | Begiſter. Oelbaum rlvj. Sante ſtaud zri. r 129/42 T Schaffmiille lij Taͤllenbaum lxviij. Pappelbaum ig Schlaff kuntz xx Tamariſcen holtz eh XV: = Pferfingbaum xxxv Schlehen hecke xxx. Thierlinbaum ri. e xxxj Schꝛeiberlaub oð ſchꝛei 2 | Pfrimmen ix berholtz lxx · Verſingſtaude xxij 2 85 Pee 1 Ey w impernuſs x Schwelcken xxv. xxvij. Waldeſcher IE: & | oꝛtz oder Amar sten 838 ee W 1 27 vo | Seidelbaſt ſtaud vii Wegdoꝛnbeer xp. Pomerantzen xxxvij Seil weiden +. Kö Werdenbaum er enet r Weinreben zamen xliiij. Quitten oder Ritten Seuenbaum \ en baum xxx vtij. Sperwenbaum xxviij. Weinroſen 5 R wilder Sperberbaum Welſchkirßbaum urxih Reinweiden xxvj. xxviij. Welſchnuß lix Rinholtz / Rinbañ lxvij Spindelbaum ie Merfenbeer xvj. zam garten Roſen xx Spilling xxx Roſeinlin klein rl. blaw Spilling er N vi; 2. Roßbeeren xv Staudelbeeren b . . * Ruͤſtholtz lvj. een, rx Ende. i Negiſter diſes cheils bon Hecken / Stauden 7% ER F.. leibspꝛaͤſten⸗ . ET > Pa 0 2 S ee ge „ RD WU TIEP WEIS PS Das shinbei gethan pünctlin nach der 1 die andere ſeite des blatts. 3 . 25 A Athem gůt > wolriechend machen Bente den * nützlich 2 lxi 0 * xlviij. lxv Auffſtoſſen 595 brechen wehꝛen tiij | Affrer fomenen legen xxj Fin. xxiij xxxix. xl. xlj. Affter geſchwere heilen xlvj. Augbꝛawen die ausfallen xliiij. nn Sn he ben ase we eee ſo anfahen vertreibẽ A Ev li ii: | ht zů bꝛauche 9. iij n Fr: 0 f Angeſi ichen onna in Aare ſchmertzen wenden nd lauter ma vj. xxj xxiiij e lee vnd dunckele vertreiben vn riſam vertrei Auſſetzigen nutzlich vij. = ix ‚Wheels Pe efen od pt Rn ER 20 u le Apoſt em ſchmertzenſtillen | Begiſter. Bauchfluß zů ſtopffen nutz vnd gůt vi. xix xxj xxij xxiij xxiij xxviij. prix. xxx xxxj xxxij xxxiiij xxxv xxxviij xxxix xxxix. xl. xlj. xlij xlv. xlvj. lviij lxj . lxij.lxiij. lxvij. roten Bauchfluß ſtopffen xiij. xxj kei xxxj xxxij xxxiiij xxxviij xxxix · xlvj lxj. lxij. lxiij re Dach e jederweilen] 128 barten Bauch erweichen xxj 770 xxxij. xxxv xxxvij xxxix xl. xlij xliij. xlv. xlvij lix Beinbꝛüchen dienſtlich Ivij n en knollen zertreiben xij. xliij. lxx 8 Bi fer von ens chen / affen / vnd hun den heilen ® Biſſe von ſcplangen vnnd . füch Schlange Biſſe von — hunden lviij lix. Blaſen eröffnung viij Blaſen vnd nieren dienſtlich xliij. Blaſen ſchmertzẽ legen xxxij. xlviij. Blateren der peſtilentz nutz xxj Blawe maͤler vertreiben lix. Blůtgang der weiber wenden vij. füch Frawen. Blůt gůt machen xxxv Blůtharnen wenden lx Mile 0 geliffert austreiben ri lxv. Blůtſpe wen wenden vij xxj xxxvj xxxviij xliiij xlvj liij. lviij lxj. lxij. lxv. lxix Blutſtellung ſeer koſtlich iiij lxiij. Brand vom fewer beſchehen heilen vij. xxvij xxxix · xlij. lxv. lxvj lxxj & Brand en das er nit blateren ge xlvij Brechen oder aufftoſſen fürkomme iiij xiij. a Ber xxxix. xl. xlj. zum Bꝛuch die Kere, Bꝛuſt eröffnen en gefchwer ſo mündet löschen 5 Buuſthitze zů nlöfche dienſtlich xxxix. | . 1 vnd raumen xliij. lij Bunt verſcerungen komlich | eee hitzig diät nider zů dꝛuckẽ Ixix Chelerihen hitzigen krancken nutz b eiche ſcharpffe dempff nider 3 ſchaden zů heilen 5 51 . = Dermgeimmendtgen dienſtlich iij vj liij. lviij Derm verwundungen bꝛeüchlich * 1 nach der rotẽ růͤr lxv Derm vnd gemecht ſo aucgeſchlof⸗ fen ſind wið hinein treibẽ xxxviij. Doꝛn aus dem fleiſch ziehen xix ſteiff Dꝛünckigen nutz / des weins el dem haupt abzuwenden ti. Durfelöfhender groß iſt xxiij xxx? va: reinigen vnd ſubteil machen iij xliij. viij xliij E e Ehlicher werck begird mache lxiiij. ee werck begird ausloſchen j Engbrüſtigkeit vertreiben xxxij. ‚aller e mit gewalt wehr lxv Enfer be we b vnd blaſen Erſtrummenden vber gegeffnen - ſchwemmen / ein gůte artznei xlj. Eſſen im mund wehren ſůch Feüle. > Fallender . slsen xliij. lxv. rij ee e 9 5 eber Begiſter. Feber je alt vnd elancolifeh vers. treiben xj Feber ſo hitzig loͤſchen xiij. xrj xxiij | a; xij xxxij. xxxv. xxxvj xxxvij Seüspigti die boß vnd hitzig, 9 böse Feüchtigkeit vnd zehen baker auszutreiben e xiiij xvij Bee xxxviij. Ev. Sa chwemm oder zundel süberet i ite vnnd wolff wehꝛen xxiii Flechten 7 5 zitterſchen heilen xlvj lviij lxiiij ęlecken am leib vertreiben lxvj. Flegma zertheilen xxxv Slegmatifi chen lamen nutz zu lx. nz aaß machen das fie ſterben ae Fluß (Gonorꝛhea) wenden Su igen pꝛeſten dienſtlich /f onders 4 sh vertreiben aus den gemachen ! 2 112 1 118.48 > | sr il ij xij 11 li 5 Frawen zeit vñ ging ie vij xiij. xxj xxij xxxviij lxij. lxij. 8 dem weiſſen fluß nutz lich vij. xx 6 5 d ſchlei PR: j 2 59 & rn e Bi 1 4480 er eodre e Geburt von weiberen dusfi- Geelſüchti Gelangſal de Fxxvij e mecht aus Hlicffend hinein trei⸗ Sem j xxxvtij . | . Geſchweer weichunge klih. Die võ verſtopffung des mils find xlitij. e zertheilen vnd erweichen 5 * ’ ij. a Geſchwer 50 flieſſend dꝛücknen vnnd weſchen vij. xiiij lj Geſchwer im affter heilen xlvj Geſchwer die offen von bꝛand 12915 iſt Geh evo biabgen f if j lxiiij 1 Fr} ©: 25 allerhand auszutreibẽ xxxvij xxxvtij. xlij. xliij. lxij lxix Gifft den tag abhalten lix Gifft vom hertzen jagen lj lx Gifft genoſſen widerſtehen lxiꝑ Gifft von Eibenge wechs genoſſen Giffriger wurtzel Ephemeron oder Zeitloſen geeſſen begegnen lxj. Glider verꝛenckung milteren ltr. Gliderſuchtigen kommlieh ij Gonoꝛrheam ſtellen lxij. boͤſe Grind allerlei zů heilen lij Gꝛind der kinder heilen xxxij lj Grind ſunſt heilen vnd duͤrꝛen ee xliij. xlvj xlvj. lxiiij lxix lxix. an am leibe der fleüſſet heilen Gude haupts vndern augen / 8 vnd heimlichen glideren Gamen im leib 1595 Fir xxiij xxxvj xlviij. lij lix. I Gulden ader ar ſtellen f xxxviij. H Haar das ausgefallen machẽ wach en de machen den Finden wach‘ en lix. Haar rot machen xlix. iiij j f De er xiiij 1510 | Gel ucht vertreiben lj lxvj. lxix. n nutzli ij vij. der ſchwangeren wehren ij. lxi Pater Gargariſmus ri Hals geſchwulſt inn wendig ka, xxxvj Hals reühe milteren Hals ver wundungen ag 10 | | Begifter. 2 Datowebe anna watch en 2 Reichenden menſcheẽ dienſtlich toi „xx lxix 0 8 füch Schlag. Rindberrerin ſo nach der geburt Harn ſichtbarlich treiben li ein bauchwehe oder grimmen be⸗ denen Harn zumachen ſaur würt id kommen Flviij. ti Eu 2 5 xxxix. xl. lj liiij. Anew pꝛeſten wenden x Ilxiiih. Knollen vnnd beulen zer treiben Hauptſlaß der aufdie but also xij. den hůſten bꝛinget / zeitigen lx Arcen augen ausheilen hi. Haupt hitz loͤſchen >... Hof Krsöpffe zertheilen ri: Haupt reinigung xij Ruͤlungen / ſůch Hitz loͤſchen. | ie die flieſſen heilen 2 | lviij Haupt ſchmertzen legen xxj xxj. Latwerg. zů dꝛucken bisigenSchern xxvij xlvj lviij xxxij xl. Haupt wehe mit ſchwindel nutz lj a Lauge von Senet bletteren Haut flecken vnd onſauberkeit Dr tiligines) reinigen rij xlviij. liij. gcher lunge. eröffnen vy lvit Heiſerkeit vertreiben xxxvj xliij. Feber hitz loͤſchung xxxix. xlij. Hertz vnd Hirn ſterckung xx xxj Leber ſchmertzen wenden lxix. e ſucht dienſtlich lxv. en iij x. viij. enn Dig vnd geſchwulſfloſchen vndzer⸗ Leib erwermen cheilen iij as xiiij xvj xix xx Lemme / vnd ſchmertzen ſo v - 255 xxj lvj lxv ommet milteren viij. Dis er Sonnenſtic heilen i abbꝛüchlich floh. Hyfftwehe BERN x xij xx. xxiiij anden chte nstreiben l kii Sendenfteinszermalung rij. ſeches Dͤſtenden leuchen nutz lxvij Leüß vnd niſs toͤdten vj. Hůſten wehren lij lx Lungen oͤffnunge = 20 Huůſten der langwirig vertreiben xv Kung verſerunge nutz xxxv ęliij. lxix Lungenſuchtigen komlich lit —— ſo kalt 0 xxxviij. Lies wachen zur ſpeiß xxxv 90 xl. Ben ne / baff vnn duschen w bude bi heilen lwiij li. Magen hitz loͤſchẽ xxj xxxviij reiz vj Magen heilen der hitzig vnnd 8 Jae laben xliij. Sch ret xvij erſt hieuor / Hitz / das dienet vaſt Magenmunds eier f klvij hie zů auch. Mage mit zeher kalter feüchtigkeit | beladen xxxvij. Aanen oder bandes been eee nutz klvj Magen verſtopffung nutzlich xxxij Aale die rauch iſt milteren xxxiij Maͤler — die flüſſig ſi ind xxxvj xliij. xxtiiij i | * Magen — a a je F 2 Begiſter. Magen wol bekommend xv. xxij EZ xxxvj xxxix. xliiij. lij lviij © Mager Binden feiſte leise lxix. böfe Malazei heilen lij 2 die flüſſig zů heilen ih. neh reinigen vij viij. xj xxxvij Me zereon bereiten viij Milch machen gerinnen xliij. Miß farb vertreiben xliij. Miltz eroͤffnen lviij nie geſch wulſt wenden xij. Miltz machen ſich verzeren v. xij lxix. i vi vi. v ij lij. uden 3 chen dienſtlich itij Muůdigkeit des wandelns ausziehen lv Mucken aaß ſie zů toͤdten ir} Mund erfriſchung mine. erweiche fo vefchloffen. if ert geſch wulſt vnd een zer theilen xlviij. Můter ſchmertzen eilen 9 110 xxj Mu ter / ſo her für gehet / eintreiben xxxix. xlj. lxiij acheölsselinct Epinictidee bet viij Nagel an fingeren glatt machen Hasesen (Viperas) vertreiben lxiiij Nieren eroͤffnen Iviij 12 ſchmertzen wenden xxxij. lvi Nieren vnd blaſen dienſtlich xliij. Nater biß heilen vj. x xiij. xi xxilij xxxvij 1j lij. lxix. A 1421 F eee Ye Ohꝛẽ geſchwer ser v. xxxviij Be geröfe vnnd ſauſen wehen glig. xlviij Ohren bmernen killen litij. lviij Ohꝛen würmlin toͤdten xxj life Onmacht vnnd big benemmen xiiij Peſtilentz blateren heilen xxj Peſtilentz blater weichung xliij. Peſtilentʒ pꝛeſeruatiuum 1 Phlegmazertheilen xx e nützlich 20 „ den zehen ſchleim “ra podagriſchen dienſtlich iij vj. 5 ec liij. lv A urgieren ſenfftiglich | Purgieren fenffe die verſerte bu lung vnd leber Purpelen der kindlin wenden 5 N R eibigteeder jungen kinder vers xxxv 8 Aead. kinder Purpelen nutz Roſen ſafft lernen machen xf Rot ga ſtellen / ſiů nch Bauchfluß. ap von Bellen knoͤpff zů machen | Schaben vnnd Motten wehꝛen Schaden, a re ort heilen She die 5 5 fich freſſen heilſam Schaden alt vnd flüſſig heilen vnnd i | weſchen ij v. xij xvij xliij. lj — alt vnnd ruffecht heilen | Schendt dauon fich die dai. fürn Schlag nutzlich es Schlangen vnd vnzifer vertreiben lxix. Schlangen Begiſter. Schlangen biß heilen vj. k. xiij. xiiij xxiiij xxxvij lij lij. ie hart Schlaffend machen iiij xxv Schleim vnd zehe ag aus "treiben xj xxxv xliiij Schnaupen der beiß vnd hitzig ver⸗ treiben xxxij. xxxviij. 1 an hend vnd fuͤſſen 29 Shire, der jungen kinder vertrei⸗ ben — 132 xlvij liij. Schwangeren das gelangen eh xxxvij xlvj Scene onbereit geeſſen die if xx Schuͤpen den alten leüten vertrei⸗ ben tig iij ra zuuil geeſſen / ausfuͤren Scheine beſoꝛgende bꝛauchen Schu üchtigẽ heilſam xlviij. lxix bald Schwitzen machen vtij Se ſtich heilen xiij. xlviij. lij. See abkeren lxx Seugerin die milch zů mehꝛen lij. Speiß machen zů behalten bei ſich xxxix. xliiij Spꝛaach Slide dienſtlich FRE Spinnenſtich heilen Senetbletter dꝛanck zů machen 5 Senetbletter laug vaſt nütz xj Stechen vnd dꝛucken allerhand im leib wenden xix xxxj lenden Stein treiben xiij. en Stein treiben ix. xxj xxxij 1 “Er xxxvj xlvj xlviij. Bu lxij Sach a fftigenthi 11 s gifftigent ters I. Sach den / Weſpen / vnd! Domuf fenzü heilen xlviij. 2 Todtgeburt aus Geburt. a Diebe ache Vngenanten toͤdten l xliij. Van „„ „ 8 iiij — lij Waste; zů aan fürderen fh Harn | Wild fewer loͤſchen xvj xvij ei Winde im leib zertheilen Wolff am hinderen heilen l. Wolff vnd Fiſtelen wehren xxitij an leib toͤdten xxxvj xxxviij Würm! im leib (Aſcarides) toͤdten xxxviij Würm bei jungen kinderen austrel ben xxxii. Wurm am finger toͤdten lj Wurm vnd geeſſen oder gedꝛuncken onraht austreiben it Wunden alt vnd new reinigen lxix Wunden die flüſſig heilen xxxiiij Wunden friſch behalter Wundẽ zů he fften dien 8 ſchmertzen 10 xxj xxj. 5 Sanfleifch zůſamen ziehen + Janfleiſch heilen xxxviij. vnd ſeübe⸗ ren xlvij. Sanvwehe 3 vij. xij xlij. xliij. lxij. lxviij Jaͤnen die faulen 10 ler kommen xvij. Zaͤn ſteiff machen xiiij xlvij lxix Jaͤpfflin im hals heilen xxxij Jaͤpfflin das ligt auff heben Ir. Zittermaͤler heilen li. xlvj xlvij lviij lxvj. 3 . Sig. lch wamm bereiten lernen ii. ki. ch lvij lxij. 3 * % ER 1 — a ee * FR 233 C 3 Der dritte heil Von Staudẽ / Hecken vnd Bei, men / ſo in vnſeren Teütſchen landen wachſen / ſampt jren namen vnd würckungen. Schwemme / cap. f. Jel ond mancherlei Schweſnie wach ſen im Teütſchen lande / die beſten aber vnder jnen ab len in der koſte / ſeind die fruͤling / ſo im Apꝛillen biß zum anfang des Meiens / in etlichen graßgaͤrten bei den al⸗ ten obsbeümen / nicht weit von den wurtzelen geſehen werden. Doch findt man geruͤrte Schwemme auch in — dkelprwwichen welden / auff ſandichtem erdtrich am Reinſtra me. Die foꝛme vnd geſtalt diſer ſchwemme iſt rund / ſinwele / als ein huͤtlin / | | auß wendig voller loͤchlin / Morche= c. Tuber. gleich wie die honig raſen / oder der bienen heüßlin anzu a ſehẽ / von farbẽ gantz graw. Werde zur ſpeiſe zů nieſſen / zuuor in heiſſem waſſer er⸗ quellet / darnach mit wuͤrtze vnd buttern abbereit vñ für getragẽ. Gemelte Schwem⸗ me ver welcken vnd verdoꝛrẽ im Meien / werden affter der zeit / im gantzen jar nicht ‚mehr geſehen. Dannenher ein ſpꝛüchwoꝛt auff kommẽ / Du wechſt vnd nimeſt zů wie die Moꝛchel im Maien. Die andere vnd gemeine : + koch Schwemme / waͤchſen Heidi auff den heiden / auff graſich te ten äckeren / inn den doͤꝛren Bolle. wiſen / vnd am aller meiſten / da das rind viehe zů weiden gehet. Werden im Bꝛachmo nat ( wann es feücht wetter iſt) zum erſten erſehen / biß in den Augſtmonat. Es wach⸗ ſen auch diſe vnnd andere Schwem̃e nicht / es ſeie dan zuuoꝛ ein regen w. ange⸗ — ſtanden. Dumb kommen fie 8 EEE ] DVV * 2 F u 1 8 * Fi} — * ar a en Ar ** 2 — - A Pon der ſtauden / hecken vnd Beümen ein jare frůer dann das ander / aus der erden geſ⸗ chloffen / wie runde bꝛeite hůtlin / die ſeind gegen der Erden ſchon bꝛann farb / vnnd gegen dem himel mit bleifarben heütlin vberzogẽ / welche vom koch muͤſſen zunoꝛ / ehe ſie zur ſpeiß dienen / abgeſchelet werden / darnach mag man ſte wie die erſte gemel⸗ te Moꝛchelen / quellen / vnd mit buttern on wurg abbereiten. Etliche aber bꝛaten gegen wertige Schwemme auff kolen / thun nichts mehꝛ darzů dann ſaltz / wie es einem jeden gefellet. 3 a Die dꝛitten / ſo auch in der ſpeiſe genützet werden / wachſen in hohen fin⸗ Boleti ore ſteren waͤlden / von farben gantz weiß / rund / etliche bꝛeiter dann ein teller / bins, Die geben / wann fie zerbꝛochen ſeind / weiſſe ſcharpffe hitzige milch / heiſſer auff der zungen dann pfeffer wurtz. Diſe bꝛaten die arme leüt im Odenwal⸗ de mit ſaltz auff glůenden kolen jnen zur ſpeiſe. a 8 Die vierdten vnd gemeine Schwemme findt man auch in den feüchten Rhelizg. wälden wachſen / von farben ſchongaͤl / Diſe dienen auch dem koch / der quel let fie / vnd nach dem fie gehackt werden / pflegt er fie mit butteren / jngwer vnd eſſig abzůbereiten. 88 1 | Obgemelter Schwemme finde man noch ein geſchlecht inn weſſerigen Digitelli. fechten waͤlden / die ſeind gantz zinnelecht / gleich dem grawen Mooß auff den alten beümen. Dife Schwemme ſeind zum theil gantz gaͤle / zum cheit bleich weiß vnd leibfarb / wachſen gern da faul holtz ligt / ſeind gãtz ſafftig / on zweifel ein kalte / ongeſunde / onuerdewliche ſpeiſe. 5 . Zum fünfften / findt man in etlichen hohen waͤlden / als im Odenwald / Brötling, dane bꝛaunfarbe Schwemme / nicht groͤſſer dann die Heiderling / die ge⸗ ben auch weiſſe ſuͤſſe milch / die werden von etlichen alſo rohe geeſſen / wie nützlich iſt mir verborgen. | Ä Zum ſechſten / findt man im Augſtmonat in den waͤldẽ auff der Erden / Hafınörlin nahe beide wurtzeln der Eichbeüm / ein ſeer groß Schwamme geſchlecht / iſt gantz graw vnd bleifaͤrbig / mit der geſtalt anzuſehẽ / wie ein bereit kalbs 5 Diſen Schwamm pflegen etlich auch / wie andere Schwemme / zů ochen. | 5 : 1 er gebꝛanten rodtboͤſchen wachſen / die vergleichen fich mit der geſtalt aller | ug = fhwenm. Schwemme wachſen gern im Ydar / in den rodern / doch nicht ehe / es bar ib Weiter fallen wir in die gantz runde weiſſe Bůbenfiſt / ſo auff den awe n nder, p deen, vnd laſſen ei chern / an altem holt vnd Bircken / Holnuder / Obst vnderſcheid / namen vnd würckung. i | Niemand iſt / der alle geſchlecht der Sch wemme moͤge er zellen. Doch iſt ee noch ein beruͤmpter Schwam / des lob in der artznei gedꝛeiſet iſt / vnd wach eus. ſet aber nicht in alen landen vnd beümen / ſunder in Sarmatia / Gallatia vnd Cilicia / auff den hohen alten faulen beümen / deſſen ſeind (wie Plinius pin e; vnd andere ſchꝛeiben) zwei geſchlecht / ſchwartz vnd weiß. Der ſchwartz a⸗ ber ſol nichts / der weiß würt aller ding zur artznei er woͤlet / vergleicht ſich beinahe dem faulen holtz / ſcheinet auch bei der nacht auff den Eichbeümen / ſagt Barbarus / da würt er auch am beſten gefunden vnd abgethon. Der geſchmack an diſem Sch wam iſt am erſten ſuͤß / vnd darnach gantz bitter. Der beſt Agaricus ſoll fein weiß / leicht / luck / mür we vnd gedꝛungen / ſagt Meſue cap.xxviſi. t noch mehr geſchlechte der Schwemmẽ / ſo jemands —8 ECC e ig . fleiß daran keret / erzellet werden / wir woͤllends aber bei denen laſſen / vnnd learn 4 * 7 Von den namen. Die Schwemme ſeind weder kreüiter noch wurtzelen / weder blůmen [N noch ſamen / ſonder eitel vberflüßige feüchtigkeit der Erden / der beü tigkeit wachſen alle Tubera vnd Fungi. Das kan man dar an warnemen / u oe ut le obge ne Schwemme (ſonderlich die fo inn der kuchen gebꝛaucht werden) wachſen am meiſten wann es donderen vi d regnẽ will / ſagt Aqui aquina 1 te Sch wem̃e im A > bergeöffebalben. JmPbafe/ Caucar sber Aleofeph cap And, | nas Pocta. Darumb die Alten ſonderlich acht darauff gehabt / vnd gemei t. Et R . Dioſtoꝛides hat zwei capitel von Sch wemmen geſchꝛiben / das erſt im ij. bůch cap. cxxxiiij. Hydnon⸗ zů Latin Tuber / dz haltẽ wir für die erſt geſetz Theophr. Apꝛillen / zů Teütſch Moꝛchellen. In Welſchland Trufla / Oedron, vñ bei etlichẽ Gerania geheiſſen. Im Serapione ca. cexxxvſ.ſteht Ramech, n, Das ander capitel Dioſcoꝛidis von den Schwemmen / iſt im vierdtẽ bůch alan. tap. lxxxij.beſchuiben / vnd werden alle ſampt / gůt vnd boͤſe / groß vnd klein / Fungi zů Latin genennet. Die Griechen aber deüten fie auff jre ſpꝛaach lui zan. Die Araber Hatar / Ser ap. cap. ccexli i.. „ Doch werden von anderen Seribenten Bol ti vnd Amanite geheiſſen / die da in der ſpeiß bꝛeüchlich ſeind. Solehe nennet man zů Teütſch Heider⸗ ung vnd Dꝛuſchling / darumb das ſie auff den heiden oder dꝛuſchen gern wachſen. Die Wahlen nennen 5 Campiniones. ee. Die dꝛitten Schwemme dꝛobẽ geſetzet / nennet man bei vns Pfifferling » hieſfen wol Pfefferling / vmb des heiſſen geſchmacks willen / vnd Oꝛbiculati Die vierdeengele Schwemme / mit jren geſchlechten / nennet man R i ling / mochten wol im Galeno Amanite ſein die mit den zinnelechten finge⸗ . ren heiſſet man Hendelſchwem / zů Latin Digitelli. . a ’ | N 1 bꝛaune Schwem / nennen die Odenwelder Biötling. Pe Die Een ken/beiffeeman Eichſchwemm / vnnd Mafen d lin / der geſtalt 3 halben / Cepuſculi. en 4 * Pon der ſtauden / hecken vnd Beumen Die ſibende art / nennet man Rod oder Augſtſch wemme darumb das ſie 4% ee EEE iu Rodern im Augſtmonat / vnd ſunſt nimmer funden werden. a, Andere Schwemme / ſo nicht in der per gebraucht werden / als die mit koten felden vber zogen / vnd weiſſen d: lern wachſen / nennet man Fliegen dauſcarj. oder Muckenſch wemme / Muſcarij zů ati | wem. Was aber für Schwemme vndẽ al. den wurtzeln der beüm wachſen / heiſ fen Aegerite / ſonderlich die an den Aſpen funden werden. Dargegen / was qttin. author. ee re * N . ff — — an den ſtaͤmmẽ aller beim für Schwem wachſen / heiſſen Arborei / vñ wa ſie düꝛr werde / dz man fie zů fewꝛwerck bꝛauchet / nennet man ſie Ignartos / Zunderſchwem. Sunſt mag einẽ jedẽ Schwam⸗ nach feiner art vñ geſtalt ein name gegebẽ werde. Als die rundẽ heiſſen Ouati / zů Teütſch Bůbẽfiſt. Ig narij. | u | Die lucken Schwemm heiſſen Spongioli / die groben runtzelichte Poꝛ- riginoſi / die langen Digitelli. Etliche Seſſiles vñ Spinuli / Cardeoli / Pꝛu⸗ Rhufisce nult / nach dem ſie an doꝛnen oder diſteln wachſen. Die Araber nennen jre Amp. e. Sch wemm Goſia vnd Feſich / Cautar vnd Alcoꝛſoph. 15. Den dꝛittẽ Holtzſchwamm nennet Dioſcoꝛides lib. iij.cap.j. Agaricum. Von der krafft vnd würckung. | (5 2094 bald aufftompe/mimet auch bald ab / das mage man an allen s Sch wemmen ſo auff der Erden wachſen mercken / Dan inn wendig 05 5 ſiben tagen iſt jr geburt vnd abgang. Vrſach iſt die feüchtigkeit / ſo vber⸗ pioſt. lib. flüſſiger an diſen gewechſen vberhandt nimer/ derhalben Dioſcoꝛides mit . cap. a. kurtzen woꝛten ſchleüſſet vnd ſpꝛicht / Alle Fungi oder Schwem / ſeind ent weder zů eſſen tauglich oder tödtlich. Als wolte er ſagen / in der artznet wer⸗ 5 den die Schwemm nicht vaſt genützet / darumb das ſie gemeinlich nicht ne? ren oder auffenthalten / ſonder blehen vnd erkelten den leib / machen vil zehs ſchleim / iſt ſoꝛglich mit vmbzugehen. Darũb verſehen ſich wol / die da ſtets Schwem zůeſſen luſt tragen / das fie nit daran erſtrummen. Wie Galenus de Alimentis von einem meldet / lib. ij. In ſumma / die aller beſten Schwem⸗ er ib. me / dauon alle Geleerten ſchꝛeibẽ / ſeind die Moꝛchellen / die Heiderling / die 5 en Rheling / die Bꝛoͤtling vnd Pfefferling. Doch wa ſie nit wolgeforten vnnd ben mit wurtz condiert werden ſeind ſie ſo ſchedlich / das man dauon erſticken Den t oder erſtrummen mage. Vide Paul. Aeginet. lib. v.cap.lv.de arte medend. Der weiß / leicht / luck vñ mir we Holtzſchwam Agaricum / würt allein ge creditur. lobt / vñ zů der artznei erwelet / iſt einer warme zůſamen ziehendẽ qualitet / aliis male treiber aus (in leib genomen alle zehe ſchleim vnd feüchtigkeit. s IJInnerlich. „ di, fer / der ſtoſſet diſen Schwam zů puluer / ertrenckt jn dann in gůtem wein / thut zů einem jeden lot j. quinten geſtoſſen Imbers / temperierts wol durch einander Ei ; Page missing from book at time of scanning. Page missing from book at time of scanning. i machen. Diſe gewechs le 2 x no nd vnderſcheid / namen vnd würckung. mi 3 Vonden namen. vnd heißt in Serapione cap. xciij. lius ſuper Conf. de Vſnea / hat no te Serapionis / Kali vnd cus Paſſerum / daraus ſoll man Sal Alka⸗ | fen wir Auch bleiben / vñ behelffen vns der Teüt nn öden Cederbeümen vnnd ichbeümen / für die be ing. Doch ſollen serap. o, ſten / vnd ſeind alleſampt einer züfe en würch v der weichen⸗ mogen wol Aue. lb. uch . n die Mooß gewechs auch reſoluieren zur artznei erwelet wer x | De 21,66, 7244 2 Vicenna gibt des weiſſen wolriechenden Mooß ein halben quintẽ ge püluert zů einem mal / denen das h n ſawr würt / vnd j. quintẽ ges puluert den weibern / ſo jre blůmen nicht haben. i Den Waſſerſüchtigen ( ſchꝛeibt er) moͤge man auff tij. quinten reichen / ſolle das waſſer antreiben. Solche artznei ſoll auch den weiberen ſo todte ge burt bei ſich tragen gegeben werden. Serapio der Araber artzet - 2 ibet / authoꝛitate Cozi⸗ wann der weiß Serap. ca. Mooß etlich tag in wein gelegen vnnd volgends jemands den ſelben wein „ trincke / der můß daruon hart entſchlaffen. Were ein gut artznei für die boͤ⸗ fe kind / vnd für die / ſo nachts nimmer ſchlaffen wollen. Gedachtek wein zimlich getruncken / wehꝛet dem anffſtoſſen vnd bꝛechẽ / bekumpt wol dem magen. „ Eüſſerlich. Joſcori s bꝛaucht den Mooß eüſſerlich zů den p: ſthafften weiber en fo an der můter ſchmertzen leiden / daraus mag man Fomenta machẽ vnd darüber ſitzen. 4 F aas e ER EN PON REP) Seien a ee Fe ggg , vnd 99 TER, A * e Vnſere Empirici bꝛauchen den Mooß zur blůtſtillung / Vnd iſt bi er fa rung von den verwundten Baͤren an ſie kommen / dann die Baͤren / ſo bald fie ver wundt werden / ſtillen ſie das blůt mit Moo. 5 War ʒů weiter der gemein Mooß nutz vñ gůt ſete / wiſſen die Bawmeiſter / ſo newe ſchiff vnd waſſerbew zůrichten koͤnnen / hieher zů ſchꝛeibẽ onnötig. Das gefidert Schweitzer grün Mooß / wa es in den grasgaͤrten oder feüchten wiſen vberhandt nimet / alſo / das das graß daruoꝛ nicht wachſen kan / ſoll man mit Eſchen vertreiben im Mertzen. Es dienet aber 5 — 5 22 ĩ — ; A iti Vonder ſtauden / hecken bnd Beümen in ſonderheit zů ſolchem handel die aͤſchen / von welcher lauge gemacht iſt woꝛden. | N Ä 2 er et N | | Miſtel / cap. ij. * 8 2 Das Margendꝛehen (welche wir Satiriones genennet habẽ) wachſen wunderbarlich võ dem geuoͤgels. Alſo thun auch alle Miſtel auff den beümen / die haben gleichen vꝛſpꝛung vnnd ſamen / von zimmeren / vnnd anderen voͤgeln. Doch finde man die Miſtel nicht auff Bůchen oder Eich⸗ beümen in vnſer art / ſunder allein auff Oepffelbeümen / Birbeümẽ / Aſpẽ / Weiden / Maßholder / Hagendoꝛnen / wilden Linden / Haſelhecken⸗ vnnd Bircken / aber an den dꝛeien letſten gewechfen gar ſelten. Es ſeind aber die M Diſtel auff allen ernenten beümen faſt einerlet art / wachſen faſt dꝛuſche⸗ Be fat sen wnb Sewerben/däs antz gewechs ſchweitzer grůn / die bletter feiſt / ſatt vnd dick / groͤſ dann am Buchsbaum bluͤen uin an fang des frůlings / die bluͤmlin aber ſeind ſehꝛ klein / von farbẽ geel / daraus werden gegen dem herbſt runde weiſſe beerlin / nit anderſt dan an den Rrof l ſeldoꝛnẽ. Gemelte beerlin ſeind inwẽdig mit weiſſem zehẽ leime ausgefüllet / 2 pnder ſcheid / namen vnd würckung. v doch hat ein jedes beerlin fein ſchwartze kdꝛnlin / gleichſam es der ſamen we⸗ re / welcher doch fo er geſeiet würt nicht auffgehet / will allein auff den beiis men( wie dꝛoben gehdꝛt) ſein vꝛſpꝛung vnd furgang haben. Im Winter ſů⸗ chen die Jiemer fre narung auff den Miſteln / im Sommer aber werden fie dar mit gefangen. Dann aus den rinden der Miſteln pfleget man den vogel leim zůbereiten. Alſo ſeind die Miſteln den voͤgeln bede nutzlich vnnd ſchuͤdlich. | Von den namen. O S haben dte alten Neiden auch vil wunders mit diſem allezelt grunen ( gewechs getribẽ / hielten nicht allein die Miſtel / ſunder auch den baum darauff ſie wachſen / für heilig / vermeinten gentzlich / es hette Gott ein ſolchen baum ſunderlich auſſerkoꝛen / darauff 8 wachſen / fürnem⸗ lich die Eichbeüm. Dann etliche Magt hielten / es ſolten die Miſtel jo auff den Eichbeümen wachſen / für alle pꝛaͤſten Bei ein / gaben jm den namen / Omnia ſanantem / zů Teütſch / Heil alle ſchaden. Vnd wann ſie gedachte Miſteln wolten von den beümẽ bꝛingen / müßten uno: etliche Ceremonien vnd opffer geſchehen / als dann ſteig „ Wreitlen kleideren auff den baum / ſchneid ſie mit einem gulden waffen heraber / das ward dann inn einen weiſſen mantel empfangen / da hielt man wider Ceremonien / vnd ein gebett / das Gott ſolchem gewechs ſeine krafft wolte laſſen. Solcher fanta⸗ ſei vnd aberglauben ſeind vil bei vns eingeriſſen. Dann vil meinen noch / es haben die Eichen Miſteln etwas krafft vñ gewalt für boͤſe ge ſpenſt / henck⸗ ens auch zum theil den jungen kindern an die haͤlß / der meinung / es ſoll den ſelben kinderen kein zauberet oder geſpenſte ſchaden. Fr ei Die Miſtel nennet man zů Latin Viſcum / die Gꝛiechen en vñ nicht iar welches iſt ein giffeig finder gewechs in Dioſcoꝛide lib. vj. cap.xxj. Von di⸗ ſem handel ſo jemand weiters begert / der beſehe Nicolaum Leonicenum de Erroribus Medicorum. Wir haben jetzund mit den Miſteln zuthun / wel che Plinius auch a Hyphear / vnnd den Eichen Miſtel / Diyos Hy⸗ phear nennet. Galli / Dꝛeus. | | sen Araber babe jre namen in Serapione heiſſet Viſcus / Dababch vel Dibach cap. clxvij. In Auerꝛhoe / Nele. Ein alter Poet Jon nennet den Mi ſtel / Sudorem Quercus. ä Vonder krafft vnd würckung. e Miſteln ſeind der eigenſchafft / dz ſie allerlei geſchwulſt zer theilẽ / . D erweichen / vnd herauſſer ziehen. Von natur mehr weſſeriger dann Plautul. Ipfa ſibi a⸗ us mortẽ creat cum uiſcum fe rat. 0 Plint, lib. 17, cap. la imo. Theophr. lib. z. cap. 10. duucken chr kalt noch 3% warm / einer dener lab gene tur vnd vermiſchung / werd 0 Innerlich 5 7 5 “ Tliche Empiriei vñ künſtler halten / wann Eichemiſtel / Haͤſele / oder Ed. beüme miſtel die Erde nicht berůren / ſollen fie gůt fein für die fal ende ſucht / gepüluert vnd in wein getruncken / machen derohalbẽ Pa⸗ ternoſter daraus / etliche laſſen ſie in filber Gi /ond henckens vnder an FFF K indern an te h e. 25 ; 5 * 3525 [#3 x (4 8 1 „ . Eüſſe | 5 Dion der ſtauden / hecken bnd Beünnen r Aüſſer lich. 5 1 zerſtoſſen / ſo ſie noch gruͤn vnd friſch ſeind / vnd den zehen ſafft herauſſer gewunnen / vnd inn die ſchmertzlichen ohꝛen auff das miltz ein plaſter den ſelben leim aus den onzeitig Miſtelbeerlin im Sommer gemacht / die můßte Rae of 9 0 e gederꝛet waren / vnnd volgends xij. tag inn waſſer laſſen beiſſen vnd faulen. 2 . Bere ran ie, n er weiß leim zů machen / nemlich / das die Miſtel Etlich halten / wann man dem viehe Miſtel im füter gebe ⸗ es ſ⸗ dolle dar⸗ n Auch ſolle das ongeſchlacht / oder onfruchtbar rindviehe von gemeltem Miftelfürer aͤrtig / vnd zur jungen zucht geſchlacht werden / ſagt Plinius lib. xvj. cap. xlv. E | Heiden / cap. iii. E S iſt kaum ein gewechs in Teütſchen landen das die Bienen lieber bes ¶ ſachen / als eben die bluͤende Heiden im Augſtmonat / welcher rote / leib farbe / geſtirnte blůmlin / zur ſelbigen zeit / einen lieblichẽ honiggeruch von ſich geben. Dannenher vil ſagen / vnd auch aus erfarung bewerſen / das der beſte lauterſt honig / aus den Heiden blůmlin werde eingetragen / ja wann die Waldheiden in den wildtnuſſen nicht wol bluͤen / oder ſunſt ſchaden lei⸗ den / würt des honigs im Waßgaw / vnd anderen 85 welden / gegem herbſt deſto weniger bei den Immen funden. Das ſag ich b / dieweil die al⸗ iofe.hb. ten e e Latiniſch / vberein ſtimmen / vnd ſchꝛeiben „cap. on. et ſeie der honig aus den Heiden eingethon der aller geringeſt / ſolches můß "ln. ub. (meins bedunckens) in andern landen geſchehen / oder iſt bei den Alten Eri⸗ pe cg nicht Heiden / wie bei vns / gedeütet worde, Es ſeie nun Erica Heiden oder nit / ſo iſt es doch ein ſchön edel luſtigs ſtreüchel / mit vilen rundẽ bꝛaun farben zincklin beſetzt / die ſei d mit ſeer vaſt kleinẽ g ine bletlin durchaus ſchmuckt / anzuſchẽ wie das wolriechend A pꝛeſſen kraut / doch von far⸗ en gruͤner . Es würt auch mancher idetden ſtengel / in den welden / etwan zweier elen hoch. Deren findt man zů zeitẽ mit gantz wei en geſtirntẽ blüͤm lin / aber ſelten / die verwelcken im Nerbſt frucht oder ſaamen. Von denn 74 ! Ä 8 io odere /nafienons wi ürckung. bj Heiden. | Von den namen. 9% bekanteſte gewech⸗ ſe ſeind im Latin die on bekanteſte worden. Das fir i het man auch hie im namen iger, welches etlich Heiden / vnd 0 5 ae deü⸗ ten. Der gůt Palladius will pz. T. die Heiden Tamaricen nen⸗ „ nen / ſo doch das ſelbig gar uem.de ein 3 5 wie hernach apibu. ˖ 22 igt dar? 5. cap. . Barbarus. 3 teweil das Hei: Bei honig in Plinio Zrices = mel gelefen würt. lib. rj. N xvj. Ruellius meinet lib. cap. das Wat Dfeimeien gewechß in Gallia/ Geniftella genant / ſeie Erice / sı. Das laß ich bleiben / vnd halts mit denen⸗ fo Miricam im Hieremia xvij. 815 Heiden teütſchen. Aber was eigentlich Erice ſeie / hab ich vnder den frimmen gemelt. In bb mr Heiden ſeind das klein Tamariſcen ge⸗ ſchleche/ gleich wie Scope Americie. Von der krafft vnd würckung. Pe Aegineta will dz die Heiden blůmlin mit jren bletlin oder zweig lin / habẽ 4 e vñ n geſchwulſt KR on alles beiſſen oder etzẽ⸗ 1 vnd auſſer hal itz gebꝛaucht werden. Innerlich. 5 znen Heiden blůmlin gebꝛant / habich dẽ Derm Ezaaneten geen funden, ſunderlich wanne deut darzů kame. Euſſerlich 2120 . Theo. Ib. Wie Bann Celumella die De columella ’ Von der ſtauden / hecken bnd Beümen Eüſſerlich. 5 Heede waſſer von den blůmen gebꝛandt / benimpt die röte der augen / vnd miltert den ſchmertzen. 3 | Die bluͤmlin / 5885 den jungen zweiglin / zerſtoſſen un vbergeſchlagen / heilen ſchlangen biß / vnd legen die geſchwulſt nider / ſagt Dioſcoꝛides lib. j. pe machen aus den friſchen Heidenblůmen dempff vnd ſchweißbaͤ⸗ e / Nicander ſchꝛeibt / vnd nen⸗ * . net diß gewechs uc yr dar⸗ f . umb das Apollo / wann er Apollo co weiſſagen wolte / ein Tama. ropœus. riſcẽ gertlin in der hand hat. Vnd iſt volgẽs diß ge wechs / a von dẽ Magis in Scythia / gleicher geſtalt zum warſa⸗ gen genomen woꝛden. Es ha ben ſich auch / auff dẽ feſt Jo uis / die Aegypriſche Pester mit Tamariſcen gekroͤnet / vnd vil wunders darmit ge⸗ triben / gleich wie etliche wei ber mit den weiſſen Heiden. Der Tamariſcen ſtaude würt etwan manns hoch an den waſſer geſtaden / ſun⸗ derlich auff dem Rein ſtra⸗ me / die bletter (damit diſer bꝛaun holtzicht ſtand beklei⸗ 8 5 det) ſeind zaͤrrer dan der Mei | den / faſt wie das zinnelecht Ber 3 kraut am Seuenbaum / von farben eſchenfarb / bleichgrůn / blůet im fruͤling / Vnd ſo die blůmen verwei cken / werden ſie hoꝛicht weiß als baumwollen / fliegẽ daruon / gleich wie die bluͤet an den Weiden beümen. | = | er, — 1 onderſcheid / namen vnd würckung. di f Den amen T amariſcen l nt feinem ſamen oder frucht / gleich den Galloͤpffeln / laſſen wir den Aegyptern vnd Syriern / woͤllen vns mit dem wilden behelffen. 5 | Donden namen. 8 | Amariſcen nen ret man Poꝛtz oder Birtzenbertz / zů Latin Myrica D wveing, Tamærix in Coꝛintho / in Achaia Bꝛia / in Gallia Bꝛyaria / in Nicandꝛo Mantis / in Serapione cap.xxxj. Tarfa vnd Carmezit / in Auer rhoe Alcarphar. Es hat aber der Arabs Serapion noch ein Tamariſcen geſchlecht / cap. xx · Das nennet er Athel vnd Abohanifa / ſoll groͤſſer fein dann Tama riſcen / alſo das geſchirꝛ als becher vnd ſchüſſeld s gemacl et werden / wechſt in Babylonia. | Die Reerbäfen fo zů uns Teütſchen kommen mit den ſeer zarten bꝛau⸗ nen gertli / zů Latin Scope Amerine genant / moͤgen auch wol ein Tamari ſcen geſchlecht fein. Vide Ruellium lib. j. cap. xcix. 3 Vonder krafft bnd würckung. | * r en * L TE * N} 110 0 Siſt der Tamariſeen ſtaud mit feinen bletteren einer durchtringen⸗ den natur / ſoll in leib vnd auch eüſſerlich genützet werden. * 8 Innerlich. Tanne, holtz / wurtzel / bletter vnd ſafft / in wein geſotten / vñ ein⸗ Men; | Gemelte decoction iſt gůt den bauchflüſſigen menſchen. 5 PR In ſumma Tamariſcen dienet si, allen pꝛeſten ſo 30 vil flieſſen vnd in ſon 5 2 . 2 BEE 3 BERBEPWEPS « 7 8 len in wein ablöfchen / vnnd den ſelben wein lich helffen. ö | Ich achte / es hab der ackermann Columella folchs wargenommen da Columet, er er Er ſchwein werden im Summer miltzſüchtig inn der groſſen Ib. c dürꝛe / wann ſie zů vil öpffel vnder den beümen freſſen / ſoll jnen das miltz bite 0. dauon groß werden vnd geſchwellen / befilcht derhalben man ſoll Cannal von Tamariſcen holtz pr wen troög en er er 2 1 55 ng £rincke len ſie nicht allein geneſen er es ſoll auch n 1 fi (A wi den . Der ſafft iſt zů ſolchem Ze ** * > in * 1 Caſia. Serap. cs 5 pi. zu ioſc. lib. 1, cap. 101. N Lib ig. ca: pi a1. i EN RUNDE Sen cc Mr Von der ſianden / hecken bnd Veümen nützlichſten / desgleichen die wurtzel Tamariſei / welche von den onue rſten⸗ digen Artzeten Caſia genennet tſt. b Eins můß ich hie anzeigen der Sees — ſchꝛeibt / es ſeien zwo außſetziß ger frawen von Tamariſcen wurtzel / vñdleinen roſeinlin geheilet woꝛden denen habe man ein zeit lang ſtets ein decoction von Tamar iſcẽ wurtzel zů dꝛincken geben / vnd ſpꝛicht / er habe es an der einen frawen ſelbs erfarẽ / die hab ein verſchwolen verſtopfft miltz gehabt / alſo das die Melancolei nicht hab moͤgen vom miltd angenommen werden / dar durch das gebluͤt ver un⸗ reinet / vnd endtlich darauff der außſatz geuolget. So bald aber das ge⸗ chwaͤr zertheilet / vnd die miltz verſtopffung durch oberzelte decoction auff gethon / ſeie der außſatz vergangen ͤvnd die ge ſundcheit darnach geuolger. Dioſcoꝛides will / man ſoll von Tamariſcen (für die Miltzſucht) trinck⸗ 5 chen. en x geſchirꝛ ma pe amariſcen gemacht / ſolte auch nicht böß ſein zur Ein wei Geelſucht. 1 u . 2 züſſerlich. 4 „ S Er geſotten wein von Tamariſcen im mund gehalten / legt das zan⸗ wehe. * = | Somenta oder dempff vom kr aut gemacht / vnd drüber geſeſſen / dienet wol den bleichen weibern / ſo vom men fluß bekümmert ſeind. 5 Ein lauge aus Tamar iſcen eſchen ber eit / vnd damit gezwagen / toͤdtet leüß vnd niſs / gehdꝛt in Spital. = Eſchen gebꝛant von Tamariſcen / vñ in die flieſſende geſchwer geſpꝛeng⸗ et / trücknet die ſelben / vnd heilet den brand vom fewer geſchehen. Kellershals oder Ziland / cap. pf. ER ſtaud / vñ auch das nachuolgend gewechs im vi. capitel beſchꝛi⸗ ben / haben vaſt einerlei würckung / dannenher mag je eins für das an der genennet fein worden. Sie ſeind aber warlich / meins erachtens / ſched⸗ licher dann man meinet / beuoꝛab denen / ſo zarte blöde magen haben. Dar⸗ umb hůten ſich die ſelben vor den Landſtreicheren / die boauchen vnd geben ern ſolche ſtarcke purgierũg. Es iſt aber der Kellershals ein kleines beüm in / mit vilen zarten gertlin dünner dann die Pfrimmen beſetzet / wechſt et wan zwei oder dꝛeier ſchůhe hoch / hat ſchmale feißte bletlin / tregt weiſſe blůmlin / daraus werden runde koͤꝛnlin / gröſſer dann der hanfffamen/ die bꝛennen auff der zungẽ ( wan man fie kewet) wie das Mezereon oder Keisßz kraut. Man findt diß gewechß nicht allenthalben / ſunder in den ongebawe ten hohenbergen vnd welden. | — Vonden nen. E lin e Ziland / Pinũ ſylueſtre / Oliuellam / f Leonem Terre. Aber ſein rechter name in Dioſcoꝛide lib.iiij. cap. clxvij. heiſſet Thymelaͤa / vñ Chamelaͤa / welcher nam billicher den nachuolgendẽ ſtaudẽ allein gebuͤrte. Andere! als Plinius / nennẽ es Pyroſachnen / etliche Cueſtron vn Cneo rum Die Syrier ſagen jm Apolinon / etliche Aetolium. Der Higinus will es ein Caſiam deüten. Andere meinen es ſeie dz Liparon Aetij. . vnderſcheid / namen bnd würckung. vii Die runde frucht oder koͤꝛnlin heiſſet Cnidium granum / vnd Cocognidi⸗ um oder Coccum Cnidium. Darumb felen die newen Scribenten / welche Coccum Cnidium auff das Chameldͤon deüten / noch mehr aber jrꝛen die / ſo da CLaureolam Chamelaam heiſſen / vermeinẽ Daphnoides oder Laureola Dioſcoꝛidis vnnd Chamelaͤa / ſeie einerlei gewechs. Vide Chꝛiſtoph. de oneſtis. | Von derkrafft vnd würckung. Man ſoll diß vnd das nachuolgend gewechs / nit ehe d | n zur groſſen not durfft bꝛauchen / dan fie ſeind zů vaſt einer hitzigen bien zennenden natur. | 6 5 e, er 1 Os. Alten haben die verlegene Waſſerſucht mit diſt ar BR Er tznet ußgetri⸗ ben / namen gemeinlich der koͤꝛnlin an der zal xx. damit te koͤꝛnlin den hals nicht verſeeren oder verbꝛennẽ ſollen ſie ö er vberzogen werde ; ' 7 # 8 us 5 f 1 Alle weiber fo te in r gehen / auch alle andere die da ben / huͤten ſich vor ſolcher vnd dergleichen artznei. Euüſſerlich. Nan. Jylander zerſtoſſe en mit Nitro vndeſſig / re h darmit inn der badſtuben vber den leib / ſo würſtu bald ſchwitzẽ. Diſe artznei ſoll auch nicht / dann zur notdurfft / vnd von dem / den ſunſt nichts helffen will / ge⸗ nützet werden. Die auffgehabene bletter in der Ernde / im fi chatten gederzet / vnd zů ob⸗ 17/0 ae. | Seidelbaſt oder Ceüßkraut / Meze⸗ — eon / Cap. vj. Ig Waßgaw vnnd Weſtereich iſt diſer ſtaude vaſt gemein / würt inn feüchten dicken finſteren waͤlden vnd hecken gefunden. Im Hoꝛnun bluͤet das gewechs ehe die bletter wachſen / die bluͤmlin ſeind ſchon pꝛe ſil⸗ gen bꝛaun / riechen vber die maſſen wol / gleich den edlen Violen / daraus werden im Aprillen gruͤne beerlin / die ferben ſich gegen dem Merbft gantz Iacob. M& lius ſuper confect. Mezereoß rot / gleich dem Aron ſamen. Das laub an diſen ſtauden iſt aller ding dem dein weiden lau änlich odere mie Dioſcoudes ſagt den Dleiblerreren, Es würt diß beümlin mit ſeinen g grawen ſchelet / ſelten zweier ſchůhe hoch / nicht vil dicker dann ein ſtrawhalm / reücht aller ding vb außgeſcheidẽ die bꝛaune violen / die rinden / das laub / die blůmen vñ feucht, zerkewet / verſeret den hals vnd zungen mehꝛ vñ hefftiger / dann der Aron. 3 Von den namen. Er sr gewechs ſoltẽ uns die namen erſchꝛecken / dz man ſein nit bald bꝛauchte / als nemlich / Rapiens vitam Faciens viduas / Moͤꝛder vnd g eb. Dioſcorides nennets neee N ne * 9 Lib. 4. 64. 156. Von der ſtauden / hecken vnd Beümen uon ich im anderen theil blůmen genennet hab / lib. ij. 4 cba geſchlecht laß ich vnder dem Sp ſein / lieber aber wolte E n waſſer aus Pfrimmẽ blůͤet gebꝛant / ſoll gůt zum ſtein fein / des glei chen der amen gepüluert für ſich ſelbs / ein dꝛittheil eins quints ſchwer eingeben / vnd dar auff geſchwitzet. | „ Nicund,in ¶ Die By nen haben diſe blůmen vaſt lieb / aber der honig ſo daruon kommet Theria.g. iſt vaſt ongeſchlacht. Es ſterben auch die Bynen / wann die Pfrimmen blů rice. et wol getaht. Das hat Dioſeoꝛides ſelbs zum theil wargenommen. Die blůmẽ aber von Sparte §dz ich Gaͤl ferbblůmẽ hab verteütſcht / pur gieren ſaufft / ſo man diſer nicht gar eins quinten ſchwer mit mett oder ho⸗ ig waſſer einnimet / ſeind võ oben ſchier wie Nieß wurtz / doch onſchedlich. Gemelte würckung hat auch der ſamen / des ſoll man nicht vber ein halb u 3 = quinten bnderſcheid / namen vnd würckung. . n zů einem mal einnemer / des gleichen das klein geſe ſchlecht. e junge ſch 95 ling in waſſer ge weicht / darnach geſtoſſen / vnd des auß iin ten ſaffts ein gleßlinvollnächtern e e, das an An ginam vnd huͤfft wee vertreiben. | — N Eu Deen / die jung / vnd vbergelegt / hei oder blůmen geſtoſ Nicand. kn Theriaca. Etliche ſchaͤffer wifßenv alben zů den grindi⸗ gen ſchaffen zük | 4 Die junge ſchoͤßlin enbl ůmen / mit ſchwei⸗ nem ſchmaͤr zerſte legt / ſollẽ den ſchmer⸗ tzen ſtillen / ſpꝛicht * 43 Die Alten weiſ⸗ Pfrimme: eges oder Ge⸗ ſetz geben haben darumb wirt Apoll. iceus genant. Die Ferbblün d die jun wa fer geweicht / vnd außgetr H mit einem Clyſter eingenommen. 7 Obg ; melte d det / wie das man etwan in Aſi⸗ eſihe Plinium lib. gar lee 2201 G Ob welter Se a Ku deren im zanck ſtehet / under wel ches capitel er gehoͤꝛe i in Dioſcoꝛide / ſo iſt er doch ſunſt ſo gar bekant worden in Germania / das ich fein nicht hab mögen vergeſſen. Erſtlich ſoll man wiſſen / das diß gewechs den Winter froſt nicht kan leiden / wie das Kürbſen vnd Melonen geſchlecht. Die 2 an der 5 ſtengeln ſeind anzuſehen He am fpien« Clee/ r an dem kleinen n Feno Gre co / doch gröͤſſer. Die ſteng gen als Vielen Daraus; erden 1 krumme ſchoͤtlin / nicht anders dann wie dꝛoben von den Pfrimmen gemelt iſt · Der eingeſchloſſen ſame iſt etwas bꝛeit vnd grawfarb / von welchen ich hab etwan junge ſtoͤcklin gezielet. f Sunſt kompt der Senet zů uns vberflüfigaus ee e ee ſelber | ongepflantzet wachſet. Des gegen n 5 / en Ruellius lib. j. cas pit. lxx. er Der beſt Senet aber / iſt der der klein zart ſo man aus Alexandria pflegt 35 — geele blůmlin / iſt fankdemanbeenvafiglach. . 4 r 5 en er nel j.cap-rvig. Colutta /oder wie Gaza jeneiben/ cle It up — * * Pen si ſtauden / hecken bnd Beümen . dent zů e eee m Italien / bes dem T Feipene ſchen Meer / welches ich gern auff das 75 2 e BEP wegen der art⸗ eee vnd würckung des ſelbe Das aber etlich Sene für Delp hunum) oder Analypon / oder Peplis hal ich bleiben / ich nenne mit dem Ruellio / Senam / Coluteam Theo⸗ p ) afti/dasi in Dean ſpꝛaach Bagendulde 5 u es / als Serapio / nennets abohanita. . e | arbeit Saua SruconeStiginefn. Bu 8 1 ee beftew dune. £ 4 warm vnnd dꝛuckenen e eigenfch: afft / ier m en Bl e e Bm er Innerlich. vnderſcheid / namen vnd würckung. kj Innerlich. N cer allen aus treibenden artzneien / iſt kaum ein nützlicher / gebꝛeüch licher / vnd onſchedlicher d enſchen / als Senet. Dann ein deco⸗ etion von Senet gemacht / vnd getruncken / treibt aus ſchleim / die verbꝛan te Melancolei / vnd reiniget das gebluͤt / erfrewet daß hertz / vnd alle jnner⸗ liche glider. 1 Ein dꝛanck von Se h nemme it lot wol gewegẽ Se net kraut / wie mat groben ſtengel / vnd anderen onraht / weſche es ſe erecht iſt / vnd thun zů dem Senet ei 7 in / ei chelſamen / vnd ſo bil an: lich ſiedẽ / mit waſſer oder vnd ſo es vber das heirtheil ei ft / ſeihe ich es durch ei ig meins gefallens / vnd kleineren hafen / thun de vñ mo: 8 € alſo drei oder vier ſtund dar auff faſten Soiche a tznei mag on ſchaden einẽ kind oder alten menſchẽ gereicht werdẽ / ſunderlich aber den kindbetterin denẽ iſts ein geb eiete artznei / do s man den ſe melten tranck Eee Vde / vnd das haupt dar mit weſche / das ſoll dem hirn dem gehoͤꝛe vnd ommen / vnd alle alte Melancoliſche feber vertreiben. geſicht vaſt wol bekom Ca opern / cap. r. B wol die r in vnſerm Teütſchen land nicht allenthalbẽ wach ſen / ſo ſeind ſie doch aus Italia den reichen Teütſchẽ kuchenmeiſtern ;zůkommen vnd bekant woꝛden / das auch nun mehꝛ das gemein volck weiß was Cappern ſeind / vnd warumb ſie geliebt werden. Nemlich zum wolluſt vnd zur anreitzung der ſpeiß / ſo man die ſelben zuuoꝛ ein Ba erwallenlaf ſet / vnd darnach mit eſſig vnd baumdl fürtregt / wie dann ſolchs Paulus Aegineta gelert hat. In etlichen Lendern wachſen die Cappern ongepflan⸗ tzet von jnen ſelbers / auff rauhem ongebawetem oder ſteinichtem vnd ſan⸗ ri bauch. Darumb wollen wir der ſelben nicht / vnnd die aus | a 5 nmen. Die Capperen wollen nicht vil fleiß haben 5 je meh jrer wartet je weniger ſie * n in jrer pſtan dann I * A ER fen vnd bittern geſe Vonder ſtauden / hecken bnd Beumen 0 Lappen Dudwürt e ein ſtaud mit ben die gend 3 ni, mit eee ee rundet etter des Cap⸗ hen ſeind ſatt grün / der geſtalt nach wie die bletter an der Dafeb Tours, ge 55 € Diofeouides [eh t⸗ damdeintten laub aͤnlich. Zwiſchen gen gen die g itz runde kn knoͤpfflin herfür / vnd fo o ſie auffgangẽ / geſtirnte wolr ende blůmen / vnnd har ein jede bläm 1 in der mitte ein langes zepff lin in den hoꝛichten zaſelen ver⸗ boꝛgen / daraus würt die frucht/beinaheanzufehen/wicein Oliua oder ein kleine Eichel / das iſt voller amen oder k 1 in den feigen auch 6 grofe/t 8/fto | finder. Diſer ſtaud gewiñ̃et froſſe /h te wurtzeln eins ſcharpf⸗ t jarlichs feine grüne zweiglin / gleich wie e e ke 36. Vnd wann die Cappe- ren wurtzeln r vb nmen / kan man j jr nicht w wol ledig werden. Be Von den | SS) 3: Cappernfeindniche allein martzet dienſt⸗ ch. Die eigenſchafft diſes ge vnd truckenheit A vnderſcheid / namen ond würckung⸗ rij Von den namen. | & e Cappern haben vil namen in Dioſcoꝛide lib. ij. cap. clxiiij. als ani e. Capparis / heiſſet vmb der doꝛn willen auch Cynosbatos / oder Ca⸗ nis ſentis / das iſt / Bꝛombeer / welches gewechs ande re Capriam / Coꝛui ma lum / Ophioſcoꝛodon / Phylloſtaphylon / T halliqm / Petreã / Olophyton / onitem / Oligochloꝛon / Acontion / Aconiton 2 nes / Trichoma⸗ nes / Potera / Pẽtheron / Cor lupi / Aloſchoꝛodon im / Hecbieathon / Lilium / Thlaſpin / Per ſicum Sin api heiſſen. Di chen namen ſeind ein theil auch andern gewechſen zůgeeignet / das bleiben. Palladius uennets Cappar. Die Welſcher Capꝛes. i pparus cap.cclxxxj N 2 | . 22 2 ende race n geneigt / allermeiſt die wurtzel / der erhalb zů reſoluieren krefftig erfunden. . SH Feroben Cappern bekom m magen vnnd ba ich nicht zum bes ſten / darumb ſoll man ſie zuuoꝛ quelle „ mit eſſig vnnd Die lamen / podagriſche / legmatiſche / vnd puls füch tige menſchen / auch die weiber fo jrer blůmen ehe zeit beraubt werden / desgleichen die da ſtets er ſtets Cappe⸗ en ſchleim / desgleichen den j Se: Gebe 4 litter cacft von Cappern laub in die ohren gethon/th det die wür mlin / vnd ſtillet den ſchmersen der ſelben tillet allerhand chmertzen der zaͤn. Solchs thut auch die geddꝛt rind von der wurtelin einern | Pr...» 1 1 * ge Bemeite L h I, 1 f 75 Fi oe EL « ©; 13 u PFPS Des gleiche nant Vitiligines / die werdend a nad men wollen Fur nant v ei; 3 ſchadẽ ſo ſunſt k b ilung ien woͤllen / darmit we⸗ 3 nn er Aurich „ n Ah ſchen vnd reinigen. . Theophr . te 18. lib. z. capi⸗ > Vonder ſtanden / hecken bnd Beumen ürtzlich / Capperen / jre blůmen vnd laub zerſtoſſen / vnd plaſters weiß 5 e knollen / beülen / kroͤpffe / vñ der gleiche. Bem der ein geſch wollen miltz hat / ſoll man Cappern oder das laub ſtoſ⸗ ſen / vnd mit gerſtenmaͤl ein plaſter dar auff machen / es hilfft vnd ſtill den chmertzen. . 8 ey 3 ö 3 Cappern weiter dienen / kan ein jeder verſtendiger aus obgeſchꝛi benen puncten ſelbs erfinden. 8 | Bꝛolubeer bnd Hymbeeren / cap. kj. er nicht weiß junge 5 ¶beüm auffzůziehen der lerne ſolchs von der Natur an den Brombeeren hecken. Dann die weil man der ſelbẽ nicht vil achtet / auch wenig /.. 5 ſollen vnd zůnemmen. Dann ſo bald die oberſten gipffelin der Brombeeren das Erd⸗ trich erꝛeichen / kriechen die der / vnd fahen an / gleich als lebendige geſchoͤpff / ſich zů er jüngen mit newen vnd klei nen würtzlin / aus welchen werden andere vnnd newe Biemẽ oder Bꝛombeer heck en. Vnnd wo diſem gewechs mit auß jetten vnd roden nit gewehꝛet würde / ſo vberzie⸗ hen ſie in kurtzer zeit ein gaͤn tzen acker. Das ſihet man wol / vnd ſpuͤrts an den far len Bawern / die da lieber g S | | deen feldern jetten. Wolan 3 der Brombeeren feindswer geſchlecht / klein vnd groß. Das klein wechſt gern vnd gemeinlich an den vfern / oder waſſer geſtaden / desgleichen auff etlichen feüchten mageren ongebaweten ͤckern / daſelbſt fladeren ſte hin vnd her / mit jrẽ dünnen don echten růtlin / wachſen nicht vberſich in die hohe / ſunder wie voꝛ gemeldet / begeren ſie ſtets der Erden / damit der gůten zucht kein abgang geſchehe. Das laub an allen Bꝛombeerẽ / vergleicht ſich vaſt nahe dem opffen lau⸗ 4 be / doch ſchwertzer vi ſcherpfer von döꝛnlin. Die weiffeleibfarbe Be 1 ö Foblin A felben eigner krafft binuns hinderm wein ſitzen / dann das ſie doꝛnen vñ diſteln aus onder ſcheid / namen ond würckung. ki * fi „ „ . 22% * o roͤßlin / erzeigen ſich im M eien / anzuſehen als die blůmen von Erdbeeren / a, 3 ai ie. 4 Pr > a N 1 1 4 k 2 5 daraus werde erſtmals gruͤne no fflen / welche fer⸗ damit ( wie voꝛgemelt ) jre art nicht vergehe. Gemelte Bremen a vaſt N atzen / d laub an diſen iſt ſcherpffer vnd rauher dann des obgemelten / vnd fallen fi oe ber in der zeitigung (welches geſchicht oder Augſtmonat) nicht blaw / ſunder kolſchwartz / am geſchmack ſuͤß miſchet. Solche beeren lieben die ſch war Merlin nennet / vnd iſt auch ein ſpeiß de mens haben. x / foman Merulas oder eüt / die nicht vil einkom⸗ Die Hymbeeren mit jren gertlin / laub / vnd doͤꝛnlin / ſeind die aller zarte ſte vnder allen Bꝛemen / kratzen nicht halb ſo hart als die genante Bꝛom⸗ beer. Etliche diſer ſtauden ſtechen oder kratzen zůmal nicht / ſunderlich die jaͤrling. Dz laub oder die bletter ſeind auff der ſeiten gegẽ der Erden gantz meelfarb / im angriff lind vñ zart. Diſer ſtaud blu et um Meien vnd Brach⸗ monat / mit runden bleich weiſſen bluͤmlin / die werden werden zů runden ho len roten ſuͤſſen beerlin im He wmonat / anzuſehen wie hoꝛichte rote hůͤtlin. Gedachte frucht helt ſich nicht lang / verderben vnd gewinnen in wenig ta⸗ en würmlin / ſeind ſunſt eins lieblichen zarten geruchs / vaſt wie die holdſe ige Mertzen violen. Diſer ſtaud ſtehet / vnd wechſt gern in feüchten finſte ren welden / da nicht vil Sonnen ſchein hinkommen / des gleichen an feüch⸗ ten ſandichten felſen / in Waßgaw vnd ydar vaſt genun. Von den namen. | Cle Brombeer hecken / nennet man bei uns Bꝛemen / vnnd wer den der frische halben Bati vnd Rubi genent / doch vnder ſchiedlich. Die erſte vnd kleine Bꝛemheck halt ich für das Chamebatus / von Theodoꝛo Humi⸗ rubus oder Chamebatutz genãt. Die Walen nennẽ diſe frucht Catherinas. Die groß Bꝛombeer heck halt ich für den rechten Baros Sentes / oder Rubus Dioſcoꝛidis lib.iiij. cap. xxxv. welchen doꝛn er auch Cynosbaton / Selinoꝛtion / Aſyntrophon / Ametron / Ibeos / Titani ſanguinem / Mans ia / Hemoos / vnd Mora Vaticananennet. x Serapio ſpꝛicht / Rubus heiß Buleich / Alhangeſi ide Rubus / cap. cxxiiij. Alle Bꝛombeer nennen die Walen / Ronce. ar Die edle vnd wolriechende Hymbeeren heiſſet man auch Hoꝛbeeren vnd Hundbeeren. Die Doctoꝛes nennen fie Cynosbatos / darumb dz aer avrde, ein hund heißt. Doch was das recht Cynosbatos ſei / würt im Hagdoꝛn ge⸗ meldet. Ich halte diſen doꝛn für dz recht dar · ale, Rubus Ideus / dar das fein vil wechßt am berg Ida / ſagt Dioſcoꝛides lib.itij. cap. xxxvj. Die Galli nennen es Framboſciam. leüt jrꝛ. Dioſcoꝛides heiſſet fein Bꝛemheck auch c 3 * f Theo, Lib. 3 cap. 18. Theria. 8 Von der ſtauden / hecken vnd Beümen Sanguinem Titani / ſo doch der ſelbig name dem wilden Nattich zuͤſtehet lib. ij. cap. cxxv Diſer name iſt vilicht vmb der beeren willen / die alſo ro ten ſafft geben als blůt / den Brombeeren zůgelegt worden. F Gleich wie der alt Nicander / der ſetzt vñ nennet ſolche gewechs Polyba⸗ team / vmb der menge der beeren. Mir iſt ſunſt auch wol zů wiſſen / das die Nicand. in newen Doctores die Erdberen für Rubum Ideum halten / denen můß 2 Gaus vermeint / das d nemmen. mans geſtatten. | Vonder krafft vnd wiirckung. 9% Cehꝛer halten das der Bꝛemen laub / blůmen / junge ſchoͤßlin / vnd rucht / einer zůſat ge außdruckener krafft ſeien / werde jn⸗ nerlich alle hitzige flüß zů ſtopffen vñ zů erkuͤlẽ / auch für alle gifftige ſchlag⸗ en vnd Scoꝛpion tich / auſſer al * in den leib / fruchtbarlich erwelet. WV wehe beingen. Lib ih de Alimentis das hab ich nicht wargenommen. Eins weiß ich wol / das Nymbee pie jemand wa Aller Bꝛemen blůme Bremen blůmen vn ch Anti ein ko Be in ⁵ꝑꝗꝗd ne T ne + * ; a PER a ii) si bnderſcheid / namen vnd würckung. Fig Eü ſſerlich. As laub vnd gipffel aller Bꝛemen / in wein geſotten / vnd das faul zan fleiſch dar mit geweſchen / gantz warm / heilet vnd ſeübert wol / macht auch die wackeln zaͤn widerũb ſteiffe / vertreibt vñ heilet die feüle im mund. + 1 EEE BE 2 22 ee — os machẽ zum halßgeſchwer / doch ein Latwerg von den beeren gemacht iſt bequemlicher dem krancken hals dann diſe kochung. Weiter ſo iſt diſe voꝛgemelte kochung vaſt nutz vnd gůt den ſcherern oder wundaͤrtzten / dann es iſt ein koſtlich Lauament zů allen flieſſenden geſchweren vnd grind / auff dem haupt / vndern augen / vnnd in ſonderheit zum afftern vnd heimlichen glidern / darmit ſtets geweſchen. Jetzgemelte tugent hat auch der außgetruckt ſafft von dem laub / vnd wi de rumd getrücknet in der Sonnen / das er sche werde dem honig gleich. Biꝛombeer laub in laugen geſotten vnd darmit gezwagen etlich mal / ma⸗ , er et Hymbeer laub alſo grün zerſtoſſen / vnd auff die hitzige leber vñ magen gelegt / vertreibt die hitz / die onmacht / vnd gibt d 1 * err 9 EST „ww... den krancken leüten krafft / ſunderlich das gebꝛant waſſer / wie dꝛoben gemelt iſt / zů aller hand hitz / im leib vnd auſſer halb auffgelegt. Gemelte artznei auff ſchlangen ſtich gelegt / wehꝛet dem gifft / doch das man wein vnd Sl dar zů nemme. Bockobeer / cap. rij. 8 ne Ir haben noch ein Bꝛemen hecklin für⸗ lenthalben / ſunder inn et⸗ lichen hohen feüchten vnnd dunckeln boͤſchen. Diß ge⸗ wechs hat vaſt dünne růt⸗ lin / ſeind im angriff et was rauch / vnd kriechen hin vnd her auff der Erden erjüng⸗ en ſich auch wie d Ae db: en: i aub diſes ſteüdlins iſt wie des Brombeer ſtaudes doch kleiner / vnndon alle doͤꝛn⸗ lin / diß gewechß bꝛingt ſeine frücht im Augſtmonat / a⸗ ber wenig / das ſeind gantz rote beerlin / nicht groͤſſer dann Exdbeerlin / auch hat ein jede frucht dꝛei oder vier koͤꝛnlin neben einander / gantz gedꝛungen / anzuſehen wie ein kleines Bꝛomberlin / am geſchmack weinſawer / vnd vaſt lieblich. Die wur En: | handen bdas wechſt nicht die Bꝛombe⸗ Nicand. ig Theriaca. Von der ſtauden / hecken vnd Beümen zel am geſchmack iſt rauhe vnd zur bitterkeit geneigt / ſtoßt jaͤrlichs andere 29 vnd ne we zweiglin. | Von den namen. 2 Jr frucht nennet man im Waßgaw vnnd Weſtereich Bocksbeeren. Ich halt das es das Chamebatus ſei / vnd das es wol möge ſtehen bei den Nymbeeren / vnder dẽ capitel Rubo IJdeo Dioſcoꝛidis lib. iiij.cap.xxxvj. Dann es wechſt in hohen bergen / vnnd ſunſt hab ichs niergends anderſt funden. | = | Von der krafft vnd würckung. As deoben von allen Bꝛemẽ gemeldet iſt / acht ich es möge auch diſem gewechs zůgeeignet werden / wer da will mag feine würckung erfa⸗ ren / gnůgſam ſoll es mir ſein / das es kandtpar werde. 8 beer / cap. xiij. is ich auſſer den Bꝛe⸗ men hecken herfür Eros che inn den welden / ſahe ich mich vmb / vnnd fande die lieblichen wolſchmeckenden Heidelbeeren / der waren zwei geſchlecht / groß vnnd klein. Aber der kleinen wa⸗ ren vil mehꝛ dann der groſ⸗ ſen / vnnd ſeind vaſt diſe von jederman bekant Dann = N 2 2 BER Ber | lin im N | i \ | . * 2 3 5 „)„ß ĩ Br ee es ee je Gries armen hirten / vnd andere / fo ſunſt buderſcheid / namen vnd würckung ro einem jeden ein rotes ſchwengelin oder zepff lin / daraus wrden runde rot⸗ farbebeerlin/ Vnd ſo die ger ahten zeitig zů werdẽ im kiren e ee 1 „ 35 fru dee n, 14 , 17 van ide a an Weck⸗ Die groſſen Heidelbeer wachſen nicht in allen weldn / ſunder i wildtnuß / in feüchten finſtern daͤlren / in naſſenvñ fi ehe Bee bingen dann andere ſteüdlin. Alſavürt das geſchlecht der Heidelbeeren von tag zů tag gemehꝛet. | > 1 Vn den namen. Eidelbeer: nan St delbeeren / vnd die groſſen heiſſen Roß⸗ beeren / Dꝛumpbeeren vnd Bꝛuchbeeren; Vnſere meiſter nennen fie Oyrtillos / das laſth mir nicht ſo vbel gefallen / der geſtalt halben. Aber die ſolche frucht daccinia nigra deüten / vñ den gůten Vergilium alfo an ziehen / das moͤgm wol grobe Doctores heiſſen / die weil Ver gilius in ſeiner ſchꝛifft da er vn Vaccinijs redet / keiner frucht oder Beer / ſonder allein MR / vonblümentser/daerfpeicht / Alba liguſtra cunt, uaccinia nigra leguntur. . a Durch ds woͤꝛtlin / Vaccinia / würt nichts anders dann die blům ya einthus v · ſtandẽ / Dioſc.lib.iiij. cap. vj. die au r heise Von fidelbeeren find ich nichts beſunders geſchꝛiben wie die mogen ge nennet ſu bei den Alten / außgenon der Auerꝛhois nennet ſie auff ſein ſpꝛaach toes. : * n Von der krafft vnd würckung. r augen ſchein / vnd die erfarung gibts / das diſe frucht kuͤler Irdi⸗ 8 her eigenſchafft iſt / mehꝛnutzlich (meins bedunckẽs) zur ſpeiß dann * „ zur etznei. 1 AIJnnerlich. ugent hat im kirſ t jr k il mit diſen beeren / ſonder⸗ cht vil haben / laſſen ſich ni . mit Heidelbeer vnd der gleichẽ früchten. Ir natur iſt vaſt wie der Erdbeeren vnd Hymbeeren zů kuͤlen. Etliche Apotecker machen ein Syrup von den Heidelbeeren / zum lang⸗ wirigen hůſten / vnd zur verſerten lungen / vnnd wollen das der ſelbig Sy⸗ dem magen vaſt wol bekomme / gleich wie der Syrup von Agreſt ges ee 5 0 ii 9 Manlins fuper ole. Myrtin . Colu. Ii. i;. cap. 58. tem waſſer / ſo he Dou der ſtauden / hecken vnd. mei macht. Den Syup machet man alſo. Man neme vj. pfund faffes von ei delbeer / ſchon duch geſigen / vnd dar zů geleüterten fchönen zucker auff ij. oder vierdthalb fund / vnd laß die zwei mit einander gůtlich ſieden auff ei⸗ nem kolfewer / bidas es dick werde wie ein ander Syrup / oder als honig. Diſe kochung nenen ſie Syrupus de granis Myrti / vnd Syrupus Cheſ⸗ mes Aber meins beunckens / ſo iſt ſolchs gar nicht von Peidelbeer / ſunder von Myrto zů verſchen / darumb auch etlich melden das Myrtillus ſeie die frucht von My. . = Je karten vnd bꝛifmaler bꝛauchen den ſafft von Heidelbeeren / tem⸗ perieren den ſelbemit Alun vnd mit Galloͤpffel / nach dem ſis die farb liecht oder ſattblaw haben ollen. ER Die leine tůch vnd garnferd / nemmen VOR ren außgetruckten ſafft / thun darzůn halb echtmoß oder becher voll weine? ſig / j lot Alun zerſtoſſen / vnd ein hib lot kupffer ſchlag zerſtoſſen das laſ⸗ fen fie mit einander ſiedẽ / vnd ſo es vbeſchlagen hat / das mans kan an den henden leiden / dann ſtoſſen ſie das garn der leinen tůch darein / henckends auff an den lufft zů dꝛückenen darnach uſchen ſie es von newem aus kal⸗ ben ſie blaw tůch oder garn. Vill mans aber liechtblaw haben / ſo laſſet mand haben ſo thůt man dar zů ij. lot gepuluerter Galloͤßel. Gꝛoſſelbeer / cap. riß, El. geſchlecht der Gꝛoſſelbeern hab ich wargenomnn in Germania / vnd iſt vaſt gemein vmb die ſtatt Trier / daſelbſt wacſen ſolcher Grof ſelhecken neben den landſtraſſen / an den rechen vberflüſſig nehꝛ dan ande⸗ rer hecken / ſunſt finde man jr auch an anderẽ oꝛten / als im Leſterich / auff dem Hundsruck / vnd meh enden inn rauhem ſteinichtem gind wachſen. Gemelte hecken | lin / die ſeind allenthalben mit kleinẽ ſchlechten ( vnd nit gebogem) ſcharpf fen doͤꝛnlin beſetzt / gemeinlich zwei oder drei doͤꝛnlin neben einanit / kleiner dann am Sawꝛach / anzůſehẽ wie ein Bocks gehoͤꝛn. Der ſtamn vürt nit ſunderlich hoch / ſunder wechſt( wie gemelt ) in die bꝛeite / mit vilen eben aͤſt lin / die ſtoſſen jaͤrlich gantz zeitlich im außgang des Hoꝛnungsre zarte ſchwartz gruͤne laubblettlin / zerkerfft / gar nahe wie der Johans · reübel / Der wie das laub an den Nagenoͤpffel / doch kleiner / vnd am griff uher / Als dann ſo fallen die alten bletter daruon. Gegen dem Mertzen tin ſich kleine bꝛaune hole blůmlin herfür / ein jedes beſunders / das hat inn andi fünff kleiner ene 25 l gloͤcklin / nicht geöffer dann die blůmlin an den Heidelberen / daraus erde bleichgele runde beerlin / mit ſchwartzen bützlin beſetzt / die zeitige vm. gantz lieblich. Pr r Johaus tag / am geſchmack ſuͤß / mit einer zimlichen ſawerkeit vermift / | — Von den namen. 1 geſchꝛibene doꝛn nennet man Gꝛoſſelbeerẽ / Latine Gꝛo ſſularis /. zweifel der schen heütlin halben / dann ſiekrachen e J werden dick dꝛuſchelicht / mit vilen reiſern vndeben zinck⸗ n ſtehen / anzůſehen / als ein kines 5 ene Ebel voll beerenden n Rupffer ſchlag herauſſt / will mans noch ſatter ö ** RE | E onderfi Beid/nafienondwirckung. xvj Gꝛoſſelbeer. n * de iſt e ein Rham⸗ nus der Alten / nemlich das dꝛitt geſchlecht Dioſcoꝛidis lib.j.ca.ciiij. Andere neñens Burgam ſpinam / Nepꝛum / i 5 Cap. neñens Auſict. Je G. oſſelbeeren ſeind alter eigẽſchafft / wer⸗ Zu. alter den mehꝛ zur ſpeiß dann zur artznei gebꝛaucht. Innerlich. Iſe beerlin dhe das ie zeitig werden / ſeind ſie gantz ſawer / als die on⸗ Oden e dene von den kuchenmeiſtern er welet / — 4 IE den krancken hi 1 7 ä -“ 4 f peiſe ein n e Ker 8 tzigen Choleriſchen menſchen. Aus gemelten onzeitigen Gꝛoſſelbeeren mag man ein Salſen bereiten / wie von weinbeeren das Agreſt. a... * | Wann vilgemelte beerlin zeitig werden / ſo haben die kinder jr kurtzweil dar mit / etlich bůſſen auch den hunger damit / andere eſſends luſts halben. oſcoꝛides ſchꝛeibt / das die grüne bletter von den Rhamnis auff ge⸗ Oral 85 vnd kriechende ſchmertzen ſtillen / vnd das wild fewer Vloͤſchen. Solchs (acht ich werd von den zweien erſten Rhamnis ver ſtanden. Weiter / wa ſolche doꝛn vnder ein fenſter / oder vber die thüren ges benckt werden / dem ſelbigen hauß ſolte kein zaubetei begeg e üg zerbiſſen werden. Diſer ſtat Per ſephonium / Leucacan⸗ ‚ Sielaffen folcbeonaeitige beerlinbet fifa) ee de ranken der A147. Nicand 5 Theri. 74 Von der ſtanden / hecken vnd Beumen in fe gewiſſer / nemlich / wann man diſer doꝛn / vil ſtauden nach | ee 8 ewigen zaun / dardurch kein viehe inn die . 2 garten mag deingen. 5 | Wegedoꝛn beer / cap. vv. Aden wegen vnd land N ſtraſſen auff dem Rein⸗ ſtrame / vnder den Schlehen hecken a tteln / 8 8 rind iſt gruͤn / dz er maſſen gaͤl / blů et im Meien / ein jedes bluͤm lin ſunderlich / vaſt klein an⸗ zuſehen / wie ein kleines ſtern lin mit vier ſpitzlin / die aͤſtlin gewinne vil ſcharpferſchlech ter doꝛn / als die hago pfel / dz laub lind / weich vnnd glatt / anʒuſehen wie das laub am wilden Apffelbaum / doch et⸗ was kleiner. Diſer baum ge⸗ winnet vil runder beerlin / gantz grůn / die werden inn der Ernd abgeleſen / vnd in der Sonnen gederꝛt / ſo ſie den Herbſt erꝛeichen / wer⸗ den fie ſchwartz vnnd weich / nicht groͤſſer dan die frucht am Faulbaum / eins ſeltza⸗ men onluſtigen geſchmacks. Von den namen. 1 N AL } a. { N > ? 8 —.— r 2 Sa — ul Sa EP; — AFZ Ickern diſer ſtaud den namen hab von den wegſtraſſen / dan am aller meiſten hab ich diß gewechs an den wegen funden vnder den hech en wachſen. Erlich nennen diẽ frucht daran — Dei wann diſem Von der 4 * 0 . vnderſcheid / namen vnd würckung. ol 5 Von der krafft bnd würckung. e weiß nicht vil in der Artzet büche di ar z Ma nſtlich ſeie / die Alten haben 5 5 de baum vber die fenſter vnd haußthůr poſten hencken / ſo dem ſelbigen hauß kein zauberei ſchaden / doch ſeind die bletter an diſem baum einer kuͤlen dꝛuckenen eigenſchafft. wa a As laub am Wegdornbaum, den gelegt / heilet die ſelbe Etliche weiber ſieden das zů ein wenig alun / damit heile mund / darmit gargariſier Die grůne beerlin in der alun waſſer dene ei bei den Bůchbinderen geha (dien iſt auff kommẽ wer woiffen / doch bleibt gemeltẽ berlin werdt bei den brief fe vnd kartenmalern / auch bei denen ſo das leder gaͤl ferben. Wann diſe frucht vmb den bſt ſchwartz vnndzeitig würt / nimmet man ſie abe / zerknitſcht die ſelb behelt ſie alſo in einem kupfferin geſchirꝛ / das gibt ein ſchön gruͤn / derhalben machen etliche das ſafftgruͤn daraus / welches den maalern vaſt dienſtlich iſt. | Vmb Martini/fodifebeerlinanden beümen funden werden / geben ſie ein ſchoͤne bꝛaune farb den bꝛieff vnd lede rferberẽ ein feer nutzlich gewechs / farb zuber erimẽt. zerknitſcht / inn etwan jren werde 8 PR dann fie wiſſen darmit ga / gran vnd dis Faulbaum cap. pv. a n * marck / vnd reine ur ö ee 1 beerlin / ferben ſich im ſummer rot ͤgegen dem Herbſt werden ſie gantz ſch 19 5 die el aber eins vaſt vbeln ſeltzamen geſchmacko⸗ vnd wechſt diſer ſtaude vnder andern hecken / aber in weldẽ wůrt er zimlich bhoch vnd dick wie andere beüm. 0 % 3 Von den namen. ((e baum doꝛn hette / kondte ich jyn nirgends anders (feiner ge Wire ) hinſetzen / dann eben v derbe ae ieweil ich aber onge weiß / will ich ein anderen daruon hose. Bei * Von der ſtauden / hecken bnd Beumen Maulbaum. Bei vns nennet man di⸗ ſen baum / vmb ſeins vbelen geruchs vnd geſchmacks wil len / Faulbaum / Leüßbaum. Andere nennen den Zapffen holtz / darumb das die kieffer auch daraus zapffen inn die weinfaß machen. Von der fraffe vnd wül ckung. 8 D. gaͤl mittelſt rinden I 8 am Faulbaum mit eſ⸗ 1 | ſi zerſtoſſen / vnd den grind gen / vnnd iſt auch ein expe⸗ 8 riment. e Gemelte rinden in eſſig ge⸗ 5 77 N ſotten / iſt ein feine decoction zů den faulen zenen / dann ſie . damit beſtrichen / heilet vnd du rꝛet den ſelben in wenig ta miltert den ſchmertzen / vnd reiniget die ſelben von der feüle. Weitere erfar nus weiß ich nicht. ! Spindelbaum / Ganhoͤdlin / cap. xvij. He das ich wider an die doꝛnhecken komme / můß ich zuuoꝛ den Spin⸗ n delbaum angreiffen / darumb das er auch gemeinlich vnder den doꝛnen pflegt zů wachſen neben den landſtraſſen. Iſt mit laub / vnd kleinen geſtirn ten bleichgrünenblümlin/dem obernentẽ Wegdoꝛnen gewechs vaſt gleich / ausgenommen das diſer baum etwan fünff oder ſechs bluͤmlin neben einan der auff einem ſtile bꝛingt / welches am Wegdoꝛn nit vermerckt würt. Auch iſt das laub des Spindelbaums zaͤrter / vnnd von farben ſch wartzgrůner / 2 die rinden am ſtamm grawfaͤrbig / vnd an den jungen jar latten gar grun / das holtz gäl vnd hart / mit wenig marck / die bluͤmlin aber gerahten zů vier ecketen ſchoöͤtlin / anzuſehen wie die frucht an der Spꝛingwurtz — | un oꝛne⸗ = 4 onderſcheid / namen vnd würckung. foi Spindelbaum / Hanhoͤdlin. 5 ? | ä koꝛneren / werden gegen den f | Herbſt ſchon roſeine rot / ein tz weil der jungen kinder. 75 ucht oder weiſſer ſa⸗ iEmie geidgeie ur, 4 ſtus ein alter S AR eſchꝛeibt etli⸗ eüm inn feinem dritten bůch am xj. capitel / vnder de ſelben neñet et ein baum Car num / vnd as der ſelb aum nit Acer / ſunder Gal⸗ lica heiß / vff Gꝛiechiſch yl, oder Jugalis / darumb das U (UT en e 2 „ er hand geſchirꝛ macht / ſun e derlich aber bꝛauchen die dꝛe her das holtz / die weiber laſſen jnen Spindel daruon dꝛehen. | i pinum halten wir für den Spindelbaum / vnd kein anderen. We line ſeien / würt anderſtwo gemeldet. Ruellius beſchꝛeibet diß gewechs wol under dem Euonymo / er will aber darumb nit ſchlieſſen / das er Euonymos můß fein. Zee | Von der krafft vnd würckung. | Narr z diſer baum mit ſeinem laub vnd frucht gůt ſeie / hab ich nichts 5 g das man dz hart ſchon gaͤl holtz pflegt zů bꝛau⸗ chen zů mancher hand werckgezeüg / darbet will ichs auch auff diß mal laß * SR /aaa TR en f a . R en / a ?ð? dd W 2 Bago, kan kv. | der allen doꝛnen i kaum ein lieblicher gewechs / als ebẽ der Hagen⸗ Vimana den aalegerbet einand as“ 5 anfang Von der ſtauden / hecken vnd Beümen N d . di Hagendoꝛn. gleich vaitber Nerf W. oder Pflumẽ blůet in klei ůmlin für inff weiſſer A go wel ter ſteinlin / mit weiſſer rau⸗ her wollen vermiſchet. Diſe pðpffelin ſeind am geſchmack etwas ſuͤß / doch rauch / das machen die rauhen haͤrlin. Das laub aber an diſem doꝛn ge wechsiſt ſchoͤn gruͤn / ein jedes blat gemeinlich mit dꝛeien kerffen zerſpalten / et⸗ lichs mit fünffen oder mehꝛ anzuſehen als ein haͤndlin. en beſchꝛiben. | u | Das aber etliche Hagendoꝛn vnd Hagoͤpffel Arbutũ deüten / laß ich 2 | : K | 3 3u/jo bnderſcheid / namen vnd würckung. xe zů / ſo ferꝛn ſie laſſen vns Dioſ⸗ coꝛidem vnd Theophꝛaſtum auch bleiben. Von der krafft vnd würckung. Je Hagen oͤpffel vnd das laub / ſeind einer dꝛucker d d 5 duale vnd Ne ng blame e 75 . e Eu nützt werden. 1 * 1 1 Orad om Hagendoꝛn in fir nem wein geb tag / vñ dar f nach mit einander gebꝛant aus einẽ gleſen helm / iſt ch waſſer fur das ſtechen vnd grimmen blůmen allein gebꝛant / den bi ſs / zum tag melte würckung habẽ auch die Hagenoͤpffel zu N geſotten vnndge cken / doch ſoll man zu e xauhe wollen herauſſer ſeüberen / ſun ae Al ı h Fi 2 A 0, \ 1 — \ agendoꝛn blůmen kuͤlet nicht allein / finder us dem ſleiſch / duͤchlin da ingenetzt vñ vber⸗ ziehenden natur ſeind die blůmen As gebꝛan vr v | es zeü ie doꝛn geſchlagen / alſo einer gewalt anzi von Hagendoꝛn / vnd diß i rein b eſunder experiment. N Das holtz gibt gůt geiſel ſtaͤb / ein bewert artzne ů dem boͤſen geſinde. Wild Heckroſen / reben holtz. Doch ſo iſt das holtz anden wilde Kofen be dann der andern alle⸗ i . > Calyx. Capillus. Flos. vaſt alle gemeine vnd wilden Roſen jre 5 grüne frucht / in fünff Cortex, rauhen grünẽ fehellen verſonget / vnd ſo dies te ſteinlin / int Dz ander wildre Vonder ſtauden / hecken bnd Beumen Boſen zam vnd wild. — I \ dj an der Erden eſchenfarb gruͤn erſcheinen. Gegen dem 8 ſtoſſen | w tzen biitzlin voꝛ aller wilden vn doꝛnẽ vñ roſen kleiner / 5 bnderſcheid / namen vnd würckung. kr am geruch ſtarcker vnd lieblicher / alſo das auch das eſchenfarb laub an ge⸗ meltem gewechs ein vaſt lieblichen geruch von ſich gibt / ſunderlich wann der wind wehet. ö ¶ Das dꝛitt / wie wol das mit laub dem ietzgemeltẽ in der groͤſſe vberlegen / ſo iſt es doch an doꝛnen nicht fo ſcharpff / vñ ſeind die gruͤnen laubbletter on allen geroch. Die Roſen aber ſeind etwas groͤſſer / von farben roter vnnd ſchoͤner / am geruch ( meins bedunckens) die aller ligſtẽ / im angriff et⸗ was zeher vn feiſter / werdẽ gemeinlich vbe uchten ongefchlach ten aber eckern / auch ſunſt vnder etlichen ' + vber dꝛei elen hoch / fladern vñ erjüngen ſich ind den kriechen den wurtzelen / ſeind leichtlich auffzubꝛingen. 4 ja Das vierdte wild Heckroſen geſchl 8 n in allen dingen gleich / auß genommen die R antz NA geruch nicht balb fo lieblich / werden auff doͤꝛren Bꝛach vnd Hewmonat in jrer bluͤet gefun ſameſt geſchlecht / auff welches niemand Benden d neben den landſtraſſen / im / vnd iſt das aller ongemein⸗ ders acht hat in vnſerẽ landẽ. igen mit vnderſchid chen namen wiſſen zů nennen / aber der nam aller zamer vnd wilden / iſt Roſen / zů Latin Roſa / auff E ꝛiechiſch ola Arabice Nard Serap. ca⸗ it.cvtij. 12 * ar e Die wilden vnd erſtgeſetzten nennet man Heckroſen / an diſen wechſt et⸗ 9 nn Ro fen wol beſehen / vñ die ſelb ůntz / vnd iſt ein hoꝛichter ſchwamm. Andere nennen lich Hypociſcida / doch was das iſt / mag man in Dioſco: ſehen. Ich halt die wilden Heckroſen fůr das Cynot hodon Barbarı. Hie anderen mit dem wolriechenden laub nennen etlich Weinroſen / Fra wen doꝛn / Martendoen. Be Die dꝛitten vnd vierdten nennet man Hannroſen / Haberroſen / vñ Feld Von der krafft vnd würckung. | 2 wilden vnd samen Roſen ſeind kuͤler vnd ſtopffender qualitet oder eigenſchafft / für nemlich die wilden vnnd gedoͤꝛten Roſen / die N vaſt vnd in vilen dingen genützet / jnner halb vnd auſſer halb des leibs. Innerlich. Des wilden Heckenroſen waſſer gebꝛant halten etlich hoͤher vnd kreff tiger / dann der zamen / fürnemlich / das waſſer diſtilli ert von den Feld roſen / die man auch Haber roſen nennet. Iſt ein krefftig gut wa ſſer 35 alle hitzigen pꝛeſten getruncken / dann es Euler vnd trucker nider alle ſcharpffe Choleriſche dempff / ſtercket das ſchwach onmechtig hertz. Vnd ſo jemand s Manus Chꝛiſti Koſatum / oder Juleb wolt machen / ließ ich mir die Haber roſen erſtlich gefallen / darnach die Frawen oder Weinr oͤßlin zum letſten die roten zam Roſen. 8 . wan ein hoꝛichter ballen / gantz rund vnd bꝛaun / den nennen etlich Schlaff n ſolch gewechs onbil⸗ ide lib. j. cap.cxij .be E. Von der ſtauden / hecken vnd Beümen Euſſerlich. Ser obgemelten Roſen waffer/fi eind alle zů bꝛauchen zů dem ſchmergz lichen haupt / leine duͤchlin darinn genetzt vnd vbergeſchlagen. Alſo ge nützet vnnd vber die ſtirn geſchlagen wehꝛet den flüſſigen augen. Andere krafft der Roſen werden im nachuolgenden capitel gemeldet. 5 HB ofen, cap. xx. Be Ser same man weiß / lebfarb / vnd rot / etlich gefüle /et⸗ 4 8 lich ongefült / en zwe alle ſampt einerlei laub vnd doꝛn / doch folia, Ein jeglicher hat feine Ro Eecuo. Meiden oder Haber roſen / dar die gefülte rote eigene be ro ni EHE Vonden namen. A le zam vnd wild Roſen behalten kin Bikichlichen namen / Roſa. As ber ſtuckwerck von der Roſen zů reden / ſo nennen die Alten / Roſen u, bletter / Folia Roſarum / das vnderſt weiß an den roſen blettern heiſſet Vnguis / der oberſt roſen knopff ehe der auffgangen iſt heiſſet Calyx / vnnd s die fünff eüſſerſte ſchelet oder rinden des felben koͤpfflins nennen die Alten Coꝛtices / die gaͤlen düpfflin in der roſen iſt die blům / vnd heiſſet Klos Roſe / die haͤrlin aber darauf die g len düpff lin ſtehen nennen ſie Capillamenta / das vnderſt aber am Roſen knopff / ſo gegen dem Herbſt rot würt / heiſſet 5, der Roſen haupt / Latine Caput / dar inn finde man harte ſteinlin / das iſt der ſamen / von welchen junge Roſen ſtoͤcklin auff wachſen / aber langſam. gemen. Andere fo Antheram / Roſarum ſemen nennen / jrꝛen nicht wenig / deſihe L Celſum. Die rauhe haͤrlin darinn der ſteinicht ſamen iſt ver wicklet heiſſet „ Lana. Alſo haben die Alten die Roſen auffs fleiſſigeſt beſchuben. Wir Teütſchen behalten ein namen / nemlich Roſen / vnd fo die frucht rot würt nennet man fie Büttel / Busen vnd Ars kitzeln. Sunſt hat man noch mehꝛ Roſen geſchlecht / gehdꝛen nicht hieher / als Winter Roſen / Damaſcener oſen ec. wir handlen hie mit den roten vnd weiſſen / welche die Alten Pu⸗ niceas / Mileſias / Rubꝛas vnd Albas nennen. Etliche heiſſen / Pꝛeneſtine / Campane / Serotine / Trachinie / Alabandice / Spermanie / vnd Gꝛecule. * / vnd zum letſten die weißgefülte roſen. g alle tugent beſ vnd bꝛennet dar aus 1 , zucker Conſer⸗ . a Bi — Inne li ch 4 a ſcharpff en doꝛnechtẽ ſtammen hoͤ⸗ | b / mir gefallen zum erſten die obgemeltẽ ch die ongefülte rote roſen / zum dꝛitten We ae 1 C 7 onderſcheid / namen vnd würckung. fri Innerlich. ee Ederman weiß vaſt wie das Roſenwaſſer / Roſenzucker / honi „Deſſig von Roſen / ſollen bereit vnd genützet ee e = 9288 pꝛeſten vnd federn / iſt Roſenwaſſer / des ſelben zucker vnd eſſig / gemeinlich die erſt artznei ( vnd billich) dann fie Fülen vnd ſtercken das hertz vnd hirn / wie das die erfarung gnůgſam beweiſet. 2 1 5 Die Alten haben nicht allein auff die friſchẽ Roſen geachtet / ſunder auch wie ſie die krafft der friſchen Roſen möchten behalten / darumb habe fie die vnderſte weiſſe ſpis ta ſo Vrguee 1 — / von den Roſen abgeſchnitten⸗ vnd die Roſen geſtoſſen / den außgedꝛucktẽ ſafft im ſchatten gedꝛücknet / vñ zů vilen pꝛeſten an gehaben. Alſo auch etlich Roſen laſſen důr: werden / vñ die ſelben zů den bauchflüſſen genützet. Nemlich alſo / man ſoll nemmen ein hand voll roter gedoꝛter roſen / vnnd die in einer halben maß weins ſie den / vnd dauon denen ſo bauchflüß haben zů trincke geben / zum tag etlich mal. Iſt aber ein hitz bei dem bauchfluß / mag andie Roſen in waße urn vnd darreichen. E 3 1 etz gemelte krafft vnd würckung / haben auch die geddete roſen koͤpflin / in gemelter weiß bereit vnd genützet. 2 a © Die frifchen roſen aber vnd der felben ſafft genoſſen / erweichen den har⸗ ten bauch / vnd iſt warhafftig er funden⸗ wenig oder vil nach dem die not⸗ durfft erfoꝛdert. 8 a | Die ſteinlin im Noſen koͤpfflin gep iluert / ſollen den ſtein treiben / wie et⸗ lich melden / in wein getruncken. i 2 M Gleiche würckung geben etliche auch zů dem harichten Schlaff kuntzen ⸗ ſo an den hecken Roſen wechſt / den a uert vnd eingenomen / oder in wein geſotten / vnd alſo warm getrun cken Der Roſen rote koͤpff lin mit rem hoꝛ / ſo die 1 r up ſeind wor: den / genant Butteln/jollman oſſen / den ſafft her aus trucke vnnd dür: laſſen werden / gibt ein bewert vnd nünlich puluer zů dem hein lichen fluſs⸗ genant Gonoꝛr hoea / auch sin beden flüſſen der weiber / vñ ein ſunderlich experiment. Man mag auch zů gemelten pꝛeſten / die roten buttelen alſo dur behalten / ehe das ſie weich werden / vnd fo man die in wein ſiedet / vnnd dauon trincket / hilfts zů obgemelten pꝛeſten / des gleichen zů der rot růr / vnd für das blůt ſpe wen / iſt vil mal beweret. Euſſerlich. Herde rote Roſen in wein geſotten / darnach durch geſigen / vnd wol außgetruckt / diſe kochung vnnd außgetruckter faffe iſt ein heilſame i haubts / der ohꝛen / augen / zanbilder⸗ mit einer feder angeſtrichen / vnnd artznei zů dem hitzigen ſchmertzẽ des des affters / der ſchmertzuch darein gelaſſen. 5 3 1 außgetruckte Roſen mag man milch warm auff den magẽ mund legen / die lo ſchen die bit 155 ſelbigen / wehren auch dem feüchten ma⸗ Ku / vndloͤſchen das wildfewer. 7 Dorse b 5 hitz / lͤſchet auch der Noſen eſſig / vnnd das KRofenöly / welches vaſt nutzlich iſt zů den bꝛennenden blateren / zů der zeit der Peſtilentz. a * | ia » * 7550 K FFC 5 4 | ni Von der ſtauden / heeken bnd Beümen Die gelen bluͤmlin in den Roſen gedoꝛt / gepüluert / vnd in die feüchte flüf ſige zaͤnbilder gethon / dꝛücknet die ſelben. Ku tzlich / was das haupt für hitzige Choleriſche kranckheit leidet / mag man mit roſen / oder der ſelben waſſer / eſſig vnd oly / dempffen vnd niderle⸗ gen / dann der edel geruch der Roſen / dem ſchmertzlichen vnd bloͤden haupt vaſt wol bekommet. Andere würckung der Koſen mag man aus obernenten Ha teglich warnemmen vnd verſůchen. Sawerach / Erbſal. cap. xrj. ODen den mag igel, vmbſeiner ſchonẽ blům lin vnd holdſeligen treüblin willen / in meinem gartẽ dul⸗ den / vñ wechſt zwar gern an rauhen ſteinichtẽ rechen / nit allein auff dem hohen berg Olympo ſunder auch in vt⸗ len oꝛte Tcütſcher Nation / in Heſſen / am Reinſtram / ! vnd ſunderlich auff den rau⸗ hen bergen / an dem waſſer Noha genant. Diſer doꝛnecht baum ge⸗ wint et wan vil ſtauden oder ſtaͤmme von der wurtzelẽ / die ſeind mit ſehꝛ ſcharpfen ddr lin allenthalbẽ beſetzt / ein je des doͤꝛnlin iſt beinahe anzu: ſehen wie ein halbs ſternlin / vaſt wie an dẽ Gꝛoſſelheckẽ / doch etwas ſcherpffer. Das laub iſt den Quitte blettern nit vaſt ongleich / dochſchma ler / von farbe gruͤner vñ ſat⸗ ter / die leüblin ſeind zů rings vnmb etwas zerkerfft / am ge⸗ ſchmack fawer. als ampffer. VDi.iſer doꝛn bluͤet im Meilen vnd gewint vil ſchoͤner eſtirnter ae: oder vj. neben einander auff en ſtilen / daraus werden gegen dẽ Herbſt lange beerlin wie klei ne tre ublin / von farbẽ are 1 r FG tn En HR Ann nn lulde ni ni nnn. un no. u 02 m a Rr Diſe zepff lin oder men innwendig / gleich wie andere | Pekin, dauen mag man junge (EdcEl in auffbꝛi gen / aber vaſt langſam / da rumb ſoll man die jungen ſtoͤcklin . auffsielen / dann diſer doꝛn \ Bee aus der wut, e eee ee ö dem * Quitten » vnderſcheid / namen vnd würckung. ki Quittenb aum auch mag warnemmen / vnd dauon junge beüm auſfpflan⸗ sen. Darum iſt die wurtzel vaſt zaſicht / mit langen zincken / das holtz aber diſes ſtammes iſt wachs gaͤl / vnd hat ein lucken marck durchaus. Von den namen. Oi en doꝛn ſtauden mit ſeinen beerlin nennet man Verſing / Erbſal / | vnd Sawerach ſeins eſſig geſchmacks halben. Vnd iſt ſunder zweifel der baum in Dioſcoꝛide lib. j. cap. cvij. egvenerde, Ef Spi Pyrina / oder Pyxacanthos. Welchen doꝛ berim : vnd in Seraptone cap. cxix. Amirberis geheiſſen / vn ſpꝛicht er / ſeie Spina acuta / die frucht heißt er Jairag. 2 tt Donderkraffe bnd wülrcku G Je natur vnd eigenſchafft des Sa s iſt kalt i ken / mag zů hitzigen pꝛeſten eüſſerlich vnd in | iſſen erwer nV 4 R let werden. „ Tliche pflegen aus den beerlin ein wein zů machen / den behaltẽ ſie vber E jar / vnd iſt nutz zů allen bauchflüſſen die von hitz wie dann zur zeit der roten rr geſchicht) ſich erheben / denen ſoll man diſes ſ. affts geben / dann er loͤſchet nicht allein den groſſen durſt / ſunder ſtillet auch die langwerende bauchflüſs. | 3 # . ö 8 3 die blödigkeit der weiber / ſo zů vil vnd lang weren / denen ſoll man diſes ſaffts geben. Gemelter ſafft ſtercket den magen vñ leber. Jetz ernente krafft habẽ auch die eingemachte beetlin in honig oder zucker / man mag waſſer aus dem laub vnd blůmen im eien / vnnd im Herbſt von den 2 Auch mag man die zeitige beerlindürzlaffen werden / vnd zur norönrffe wider umb in friſchem waſſer erquellen laſſen. Alle die / ſo in hitzigen pꝛeſten ſtets ſich erbꝛechen / vnd galle würgen / m gen Sawerach bꝛauchen. 3 | | Das jung zart laub gibt im Meien gůte faaffen. Eüſſerlich. E lich ſchꝛeiben das die zeitige frucht zerſtoſſen / vnd plaſters weiß auff gelegt / ſoll nicht allein den ſchmertzen der hitzigen Apoſtemen oder ge⸗ ſchweren ſtillen / ſunder auch die ſelben zur heilung fürdern. he Bnd das auch zů verwunderen/fofolldie wurtzel zerſtoſſen / vnd alſo pla ſters weiß auffgelegt / alle geſchiütz als pfeil / eiſen / vnd ſpꝛeiſſen herauſſer zie hen. Ich halt mehꝛ von den rinden der wurtzelen / welche allezeit feüchter vñ añ der würckung krefftiger erfundẽ werden. Das ſtuck ſollen die wund⸗ artzet vnd feldſcherer verſůchen. ir * Vonder ſtauden / hecken vnd Beumen er ebnen, ibel / cap. xxij. de rote Johans treüblin bꝛingt / wůrt vaſt in den luft gaͤrten gepflantzet / ein zart vñ aͤſten / mit Caſtaniẽ bꝛau⸗ nen rinden bekleidet. Das ben laub / doch vil kleiner / an zuſehen wie das laub an den ſchwartzgruͤner. Im Meien 0 bꝛinget diſer ſtaud ſeine leine bleichgeele geſtirnte volgends die runde beerlin / etwan vj. oder vij. an einem ſeinfarb rot / am geſchmack ſawer / doch lieblicher dann auden. | Das wild geſchlecht findt . 855 et wan an den waſſerbe chen auff den vber wachſen / tft iger a vnd feuchrdem samengleich der geſchmack aber der beerlin tregt ſich gar nicht mit dem zamen zů / dann ſo jemands diſer beer — verſůcht / der befindt ein ſeltzamen geſchmack / mit onwillen vnnd er⸗ erben. Noch findt man ein beümlin mit gantz roten beerlin / anzuſehen als run⸗ | " be Eosallen/gemeinlich5wei roter beerlin als zwen zwilling neben einander geſetzt / nicht groͤſſer dann die Johans treübel / am geſchmack etwas ſůß / doch nicht luſtig ! meins erachtens) zů e ſen / macht on willen vnd erbꝛechen. Der ſtamm vnd aͤſtlin ſeind mit eſchenfarben rinden bekleidet / das laub iſt auch auff der einen ſeiten wei ee geſtalt wie das Quitten laub⸗ doch lenger / beinahe wie die bletter am Olinẽ baum aber vil breiter / wechſt vnder anderen hecken vnd ſtauden / iſt im E 1 . an den lands ſtraſſen vnd lebendigen Haͤgen vnd zeünen zů s Von den namen. Ann die Johans treůbelſtauden mit doꝛnen / wie die Sioſſelbcerten / a 3 tes beümlin / võ vilen zincklẽ . laub iſt zer erffet / beinahe wie das re⸗ blümlin / aus welchen werdẽ die frucht am Sawerach Dae holdſelige beümlin / das die wolſchmecken⸗ Gꝛoſſelhecken / doch etwas groͤſſer / vnnd von farben kleinen zarten ſtil / inn einer : oꝛdnung beſetzt / die werden vmb Johannis Baptiſte ro au) Br Ka . 3 * 5 5 5 4514 vnderſcheid / namen vnd würckung. krtif verſoꝛgt weren / wolte ich fie under die Rhamnos ſetzen / ſo aber das nicht / fo will ich fie vnder dem namen Ribes fichenlaffi 1 025 jrgends 5 fo ſchaͤrpffer augen hat / erſehẽ kan / wo diſes gewechs hin gehöre, Doch ſoll man mirs nicht für vngůt haben / ich will diſe beerlin Gꝛoſſulam Hoꝛten⸗ ſem vnd Rubꝛam / das iſt / zam Gꝛoſſel vnd rote Gioſſeſheerlin nennen. Et⸗ lich nennen ſie auch Gꝛoſſulam Tranſmarinam Das ditt geſchlecht an den zeünen / vñ im Elſaß gemein / halt ich für oſeo. lib. j. eap. cv. a Vonder krafft vnd witch dꝛuckener kůier eigenſchafft ſeien / vnd ſollel heiſſen bauchflüſſen in leib / gleich wie der S | Innerlich. 4 1 Gas von Erbſal oder Sawerach b iſt / ſoll vaſt auch von Johans treübel verſtanden wet cht nan diſe beer⸗ lin den krancken gen fo hitzige Febꝛes habe / deb gleichen denen fo mit der hitzigen růren bekümmert ſeind. Dann diſe frucht auch Syrup / vnd Lat wergen daraus gemacht / loͤſchen den groſſen durſt / wehren dem kotzen / Etlich machen diſe beerlin in zucker / wie die ſaweren kirſen Vein nützlich Durpeln haben. Auch denen ſo mit hitzigem bauchfluß beladen Han mag obgemelte beerlin auch in der Sonnen doͤꝛren / vnd zů gemelten pꝛeſten behalten. Andere tugent N Teütſcher Nation iſt freilich der Holder jederman bekant / darũb nit vonndtẽ viler woꝛt / wie / wo / oder wan der ſelbig wach ſe / ſintemal ein jeder zuuoꝛ dẽ Holder kennet. Dan kaum ein gemeiner baum vnder allẽ zu findẽ als eben Holder / der alſo gern vñ gemeinlich in feüchten vñ duncke ſlen oꝛten / an den mauren / hinder den zeünen/ vnd ſunſt ongeba weten ſtettẽ ſein wonung hat. Sein e geruch / vergleichẽ ſich dem Attich alſo gar / dz auch die Altẽ dz kraut Attich vn Holder in ein geſchlech te haben gezellet. Die zertheilten bletter / deren etwan vñg ch fünff⸗ etwan ſiben / vnd gar ſeltẽ acht an einem ſtengel wachſen / vergleichen ſich etwas dem nußbaumen laub / doch zu zu 2 vmbher ein wenig zer⸗ kerfft / eines ſtarcken geruchs. Diſer baum bꝛinget ſeine blůet vaſt ge⸗ diꝛungen / vnnd ſehe vil auff einem ſtil / im Meien / eines gůten geruchs/ daraus werden grüne Beerlin / die ferben fi) gegen 14 N ö = | | wartz / 4 © 3 se 8 1 f * 8 ? - Br un ; 5 TE, 3 Von der ſtauden / hecken vnd Beümen Wald Holder. cap. xxiij. 1 g Es fend etliche Arch termeiſter / die ſehen ſo ſcharpff / vnd kennen aller ge wechs geſchlecht / vnnd ſo ſie jre geburt herfür bꝛingẽ / in hohen beꝛgen gewachſen / ſo iſt es entweders ein entlehen te arbeit / oder gar bei jeder⸗ man voꝛhin bekant. Noch dannoch mutzẽ ſie das ſelbig ſo ſchon auff / als jre eigen ge burt / vermeinen / man ſoll es VER nicht mercken / wer will jnen n das wehren? Darumb müß N man ſie laſſen machen. Es würt aber dannoch ein jeder vogel ſeine federen / die jm ab entlehent ſeind woꝛden / bald kennen. | | Ich bringe ietzund herfise ein ſchonẽ Waldholder / bin des gewiß / hetten etlich diſen baum in buͤchern / vnd in ſun derheit in meinem Kreüter bůch wiſſen zů finden / er wer mir von jnen nicht gantz bli⸗ ben / ſunder hette nen muͤſ⸗ ſen zum rhům reichen. Alſo „„ girig ſeind ſie anderer muͤhe 7 N N vñ arbeit / daran ſie nie kein . hand gelegt / an ſich zů zieh . Gegen wertigen Polder bꝛing ich aus dunckeln feuchten welden / da das wilpꝛecht ſein wonung hat / auff das er auch kandtbar werde. Vnd iſt diſer Molder mit laub / rinden / holtz / marck / geruch vnd geſchmack / dem zamen aller ding 3 die blůmen vnd frucht / Dann die blůmen ſtehen nicht auff den kaͤmmen / wie des gemeinen Holders / ſunder die bluͤm 74 lin ſeind zůſamen getrungen wie der Weinreben / oder als der Reinweiden / kommen auch frücr im jar / nemlich im Apꝛillen / von farben bleichgaͤl / ein jedes als ein kleines ſternlin / daraus werden im Augſt gantz rote treüblin / ; mennig rot / eins ſelt amen onluſtigen geſchmacks. Aus diſen roten Coral en beerlen mag man junge ſtoͤcklin auffpflantzen. "7 8 TTA N 7 Donden namen. Ace Holder hat den namen darumb das er leichtlich hol gemacht 5 würt / von wegen ſeins lucken marcks. Diſer older aber / weiber nit ee zam ee 4 enn In we 3 g * iſt. Ob aber meine Rreütermeiſter das wie onzweifel) nicht wiſſen / will ich jnen ſolchs aus erfarung anz ich zwar auch etlich weil / in welden die ge wechs zů erkundigen / angeleg f dtlich er faren / das der Mir ſch diſen Waldholder / gleich wie a mE fachtſchatten / ſo ich Solanum Hoꝛtenſem / im erſten theil mei üterbůchs cap. ci zů verwundert Hinn oder m ſt / Das würt mir aber auff alſo zugeben gemeinet ha⸗ 5 Von der ſtauden / hecken vn Beümen RER. . b ſchwelcken. cap. ev. | = 4 8 e Wer mir diſer baum a 8 2 ST 5 ich mich auff diß mal laſ ſen genuͤgen. Der ſtamm an diſem gewechs hat durch aus ein luckes marck / gleich wie der Holder / dz laub aber iſt zerſpalten / anzuſehẽ vaſt wie am Ahoͤꝛne baum / oder wie dz laub an den Areſſelen / tregt feine getrungene bluͤet im ende des Meien / die ver gleiche ſichder Holder bluͤet / Doch fo haben die Schwel⸗ cken zů rings vmbher groſſe weiſſe violẽ / ein jede mit vier bletlin / die ſeind vmb die an⸗ oe dern kleinen weiſſen geſtirn⸗ f ? neh ten bluͤmlin als huͤter oder EIN IN x wechter geſetzt / die gekroͤnte , ß bluům zů beſchirmẽ. Nach ab⸗ We 2 fallung der ſelben / wachſen ſchoͤne zinnober rote beerlin daraus / vil groͤſſer dann am Holderſtock / zei tigen gegen dem Herbſt / eins onfreündtlichẽ geſchmacks / Dan ſo jemands der jſſet / dem on willet als bald. Diſer frucht thun die Haſelhuͤner im win⸗ ter vaſt gedꝛang / werden auch offt darmit betrogen vnd gefang Be En | abe 3 Vonden namen. 4 Eslucken marcks / vnd der gekrönten blůmen halben / möcht er wol auch ein Holder genennet werden / nemlich ein Bachholder / dann er vaſt an waſſer geſtaden vnder den Erlen beümen ſein wonung hat. 8 Vonder krafft bnd würckung. . Gates die roten Schwelcken beerlin gůt ſeien / iſt mir nicht zü wiſſen. Aber meins erachtens / mochte man ein Vomitiuum aus den zeitigd bei beerlin bereiten / zů einer Latwergen. | . | Die wol⸗ vnderſcheid / namen vnd würckung. krof Die wolriechende blůmen pflegt man im Summer wie andere meien / für ein wolluſt in die Gemach zů bꝛingen. Sunſt weißt man jr nicht ſunder 8 Pr‘ * Re 25 1 SR: 4 * 8 er ö = „E * FIR * 2 lich zů genieſſen. 8 Hartriegel cap. chmonat / tt chbluͤmlin / le em ſtil / doch klei⸗ er / daraus werden grüne beerlin / die fer wen ſich gegẽ dẽ Herbſt ſchwartz / wie des Beinhültzen beerlin anzuſe⸗ hen / der ſtam iſt von art ein har tes holtz / laßt ſichſchwer lich reiſſen vnd durchboꝛen. Von den namen. Daran odor baum ſunderlich fo er dür: 2 bert a vñ bo⸗ ren ſo hart würt / iſt er von etlichẽ Nartriegel genant⸗ wie wol diſer nam / Partrie⸗ gel / dem nachuolgendẽ Bein hültzen iſt geben woꝛden. Wo dieſer baum im Win⸗ . 13 E an z ter feine bletter beh wolte ich jnen ein Teütſchen Celaſtrum nennen. . 8 re Jar 1 * 7 2 E d karck FR. 4 s ge ar cht würt / das iſt wer⸗ daft eeasiße unbbuichemichebald. In der aezneiwaßßich nahes von diſem gewechs. 8 in 2 Beinhültzen. cap. xxvij. Germaniẽ iſt zwar diſer baum oder heckenſtaud vaſt gemeinlich je 2 gern an den geſtaden vñ rechen der landtſtraſ⸗ Wende ben hecken vn bomen. Biß gewechs denen * 5 2 Don der ſtauden / heel en vnd Beümen mit grawer eſchẽfarber rin: 2; Baftbülezen: e dẽ angethon / ſo wachſen jaͤr⸗ lichs ausſeiner wurtzelẽ ( ſun derlich wan es feücht ſtehet) vil ſchmaler langer zeher gertlin / mit langen ſchmalẽ ſatgruͤnen weiden bletteren bekleidet / iebehalte jr laub N in den kalten Win: baum aber ar 8 ter hinein. De 8 1 0 s im land ſeine ee d 1 Ne. F me weiffe ger 8 fe Bar: blů⸗ Man findt aber vnder di⸗ ſem gewechs etlich ſtauden / die tragẽ bleichgele blüuͤmlin⸗ 3 vnd die ſeind gantz ſeltzams si finde. Aus beder blůmẽ wer⸗ dẽ im Herbſt ſchwartze treü⸗ belin / eins zimlichẽ füffen ge: ſchmacks / darumb dann die voͤgel diſer früchte gedꝛeang thun im kalten winter / vnd ſunſt nicht. 4 8 A cb 55 ni das erlich diſen Heckẽbaum Phil — Iyream EN Beiiten. Bei mir 1 ei diſer bauımaumpos, zů Latin Lt Naſſrius m / von welchem Dioſco. lib. j. cap. cix. ſchꝛeibt. Zů Teütſch neñet man Be fi diß gewechs vmb feiner hertigkeit willen auch Hartriegel (doch onbillich) —— 2 nam iſt Beinhültzen. Sunſt ſagt man jm Reinweiden / der blet terer halben / Mundholtz / der würckung nach. Andere nennen das gewechs n Es 5 „ Se | | a efampee einer shfamen 7 | inleib Seek ie von den blãmẽ i = ůt die feüle i im mund zů u hei Gemelte onderſcheid / namen ond würckung. krvij Diſe beerlin geben blaw vnd ſchwartz tenmalern auffgehaben. Ich hab et wan Alſo ſchꝛeibt auch daruon Columella Fer calathis uiolam, e nigro permiſtu liguſtro, Balſama cum caſia nectens, croceosq́; corymbos. Von den weiſſen blůmen ſchꝛeib all vnd doͤꝛnen / wachſet di⸗ r ſtaud im ſtarcken letten grund / würt et wan groß / vechſt doch meh: in die bꝛeite € swberfich inn die hoͤh Sy — 5 1 X N a 3 4 n : EN; * ’ (4 v x 9 1 7 N ar * * 7 Dolderfkock / eins zimlichen gůten geruchs. Aus den ſelbẽ geſtirnten bluͤmlin erheben ch grüne beerlin / etwas bꝛeit / als weren ſie zůſamen getruckt / die werden rot / vñ volgends inn der zeitigung gãtz bech ſchwartz / ſeind am geſchmack füß vnd (hl; 8 rig / oder zehe als leim. nicht allenthalben wechſt / ſo iſt er doch im Teütſchẽ land als im Elſaß / Weſterich⸗ 2 1 * E wol gedachter Heckenbaum r jo nn" SE Tu) Zi Zar Der el a Ar 24 Von der ſtauden / heeken vnd Beümen vnnd dar zů auch am Durßberg vberflüſſig zů finden. Von den namen. $ Mb des weißfärbigenlaubs willen / nennet man dis gewechs/den klet nen Maͤlbaum / zů vnderſcheid des groſſen / von welchem hernach an ſeinẽ oꝛt meldung be würt. Etlich nennen diſen ſtaudẽ auch Sch wel⸗ cken / von wegen men vnd berlin / die ſich mit den Schwelcken aller ding zůtrag 2 | s + krafft bnd würckung. mei vnd frucht dienen / iſt mir nicht eigentlich en / dieweil ich ſeinen rechten namen nicht weiß / will ich den wurff eine anderen laſſen /r 5 ſehen wie er treffen will. x * ir Ge a ne Rs * aum. cap. krik. | Arumb das man diſen | baum bei vns au Maͤlbaum neñet / hab ich dẽ wollen dẽ kleinen Maͤlbaum nach ſetzen / ſunſt wolt ich jm ſein oꝛt beſſer haben funden. Es würt aber diſer baum vaſt hoch / wechſt gern inn feüchten dunckelen welden / ſunderlich in daͤlern / an den geſtaden der waldbech / ver⸗ nn lſo gar gleich⸗ man die zwei laub kaum ſeind die bletter am baum an der rote ſchoͤne beerlin / n onluſtigẽ geſchmacks / Von den leicht ſichmit dem holtz vnd rinden etwas . n vnderſcheid / namen vnd würckung. koi Von den namen ; Gouna m baum feinen rechten namen in Theophꝛaſto / Dio⸗ ſcoꝛide / vnd Plinio füchen? Den ſpitzigen koͤpffen / ſo alle ding wiſſen / will ich nicht dienen / bei welchen auch kein danck zů erlange en / ſundern den gůthertzigen / ſo den wach ſenden dingen fleiſſig 0 gebe ich zů er? meſſen / od diſer baum nicht fein möge ein ſpecies g Fraxini. Wel⸗ chen baum / meins erachtens / der thewer mant | | verſtanden hat / im Erſten buch des xxx. cap. de tirp.fol.clxiiij. line. xxij. Er. „ 5 D Mich el Hero / hat Lentiſcum Meelbaun gehoͤꝛt nicht hie =; ' 3 werde feine würckung wechs kein erfarung / allein Winters zeitẽ / als Naſelhůner / Amſelen / vnd die Z lemer den roten berlin aſt getrang thun. ans der bach deten Bud Beben Re 8 andere beüm a: vnd au Eulen Der ſtamm an diſem baum { ſampt den rinden / ſei att vñ weiß faͤrbig. Das laub vergleicht ſich dem Sch welcken las einer /ein jedes blatt iſt anzuſehẽ als ein genßfüß. Diſer baum tregt auch e gedꝛungene bluͤmlin / vaſt wie der lunder / aus welchen wachſen kleine gra we birlin / nicht groͤſſer dann 2 2 uen / eins ſehꝛ herwen rauhen geſchmacks / aller ding wie die Neſpelen. E ewinnet aber diſe frucht nicht ſteinlin / ſunder ſchwartze kern / gleich wi die Holger diſ beim Herbſt anfacht weich werden / pflegen | die leüt die felben wie ander obs zů 3 Bar Be * ver lieren den rauhen geſchmac a.‘ | ütern 15 beismen / wo ‚Sbier inn Theophꝛaſto / Dioſcoꝛide / oder Plinio chſen / nie kein fürer oder meiſter gehabt / ſo will ich doch nicht deſto w 85 verſtand d nicht verbal ten / ob ich damit die hohen meiſter / ſo alle ding wöllen wiffen/mögeberfür | locken. Vnd ſage / dz diſer baum ſeie der wild Sperwerbaum/nemlich das vierdt geſchlecht / ſo etlich Toꝛminale nennen / ziehe mich abermal auff den hoch 1 Ruellium elcher diſen bi na geſehen. Beſihe Ruel⸗ SE fe ter meld #3; ada würckung. weit vn . bergen in ſte gleichen in etliche e nant die Sara v 15 elches d alt . —— ij. cap. i Die bletter an 85 ehe | nd gefidert / alfo es wachſen et⸗ wan zehen oder zwoͤlff bletter an einem ſtil / ſeind gegẽ einander ee Jeſpelen / vnder welchen wer Deere Sperberb m wür nicht allein er ſp an Waere Fr . De Oi ide leſampt derkerfft . edes blatt aber in ſunderheit ver Theophr. gleicher ſich etwas d F hꝛaſtus meldet / doch klet⸗ ub. ca. ner die blůet iſt weiß / gantz deuſchelich alen . runde / etwan auch a ie rden gegen dem Herbſt Nite i ſeind als dann auff einer | + gesieret/fun rlich die ſoder Sonnen [Yeinentnegebange ae findör ee 3 bnderſcheid / namen vnd würckung. krir Sen ochheit halber bꝛaunen ang kernlin moͤchte man junge Schlau free N 50 feuchen . eee iechiſch de, auff 2 Soꝛba vnd Coꝛma. orba/ Vonder krafft vnd w 1 Leich wie die Areſſel / | auch die Sperwel / Man mag diſe frucht zur le ſagt gineta. * n / mir aber gefeltd lr gc 4 * 5 Sir ; - rt) 25 0 am beſten / die maß F ven / lage er reſſel Il — N u Von der ſtauden / hecken vnd Beinen Innerlich. As man aus 8 oͤpffel bereit / mag zur artznei ſo da ſtop ffet ge nützet werden. Der halbẽ pigen etliche diß Obs im Herbſt zů backe wie man die Hutzele nden bach nee zerſchneiden diſe oͤpffel in vier theil / hen cklin in den lufft zů doͤꝛren. Etliche aber beiſſen ſte in honig / wie he die Sper wer vaſt gruͤn in ſůſ⸗ fen geſottenem wei nem jeden geliebt / fo die⸗ nen ſie zů der bau gehebe ſehlupfferige beüch haben / Spe j ö Die gedoͤꝛte in mag man pulueriſierẽ / oder in v armem waſſer wei chen / darin erfriſchet ma er. Wer ach aus den gedoͤꝛtẽ „ o ein für! Die krafft vnd tue et Sin beſchꝛibẽ. Sorba ſumus molles, Sperwesen N Rai ans / und darin ge badet / dienet wol A onbehebe — 75 denen der afftern ſtets heraus gehet. Mag auch wol zů t hꝛ heimlichen ſachen genützet werden. Neſpelbaum. cap. rij. onderſcheid / namen vnd würckung. ker allenthalben gerahten / darumb pflegen wir fiei me der wilden Bi ren / oder in Hagdoꝛnen zů pfroſſen vnd zů jmpff el laub ver⸗ gleicht ſich mehr dem Noꝛbeer laub / weder der apfel / it aber etwas lenger / vnd gar nicht zerkerfft / blůet weiß am end des Aßzillen / etwan im Meien / ein jede weiſſe blům aber / ſo ſich der Wandelbliser t / ſtehet allein / vaſt wie die blůmen am Quitten baum / dach von n weiſſer / daraus werden mit der zeit gantz runde grawe oͤpf ünff grüner ſpitzlin am butzen / der vergleicht ſich einem werden lang⸗ ſam zeitig / ſeind nicht zů eſſen von wegen jr Sie weich werden. In einer eln findt der gemein⸗ lich fünf harter ſt woꝛt laut. SS) Enfachetichten refpelbaumvon en Alten beſchꝛibẽ / welches jeder | aber iſt / Meſpi⸗ los / Aronta / vnd Jaror. u. #7 Doch fo heißt das ein lecht / 1d Epimelis. Ich halt das vnſer N aum ſei Theophꝛaſti Crataͤgus oder Crataͤ⸗ go lib. ij. cap.xv. Es darff aber mir hie / wie unſt auch / zů glauben nie⸗ mands getrungen ſe in. ae 2 Serapio beſchꝛeibet Neſpe under dem namen Sorbus cap. cix. vnnd ſpꝛicht er heiß Jaror. Br Aculeatam / die * Die Walen nennen Neſpeln Meslierum vñ Neflierum / ſagt Ruellius. = Von der krafft vnd würckung. | N Eſpel / Sperwel/ Areſſel / ſeind vaſt alleſampt einer kalten diuckenen afft / wer Jeigenſch den gebꝛaucht den flüſſigen bauch zů ſtopffen. | Gaereteu ven Spermelgefchr dz oll auch von den Neſpein ver ſtanden werden / deumb ferner daruon d ſchꝛeiben nit von noten. Auch ſo pflegt man NTeſpel in honig zů beiſſen / wie die ſchlehen / ſeind nutz lch u den heiſſen bauchfluffen/im Summer. ik i en: 2 1 chlehen an ER. N. 5 Vonder ſtauden / hecken bnd Beumen x 2 5 f PP? N Schlehen. cap. xxxüj. > N 5 Tliche Schlehen wer⸗ | den groß / etlich klein / et liche rund / etliche etwz lang. Bluͤen alleſampt weiß wie die Pflaumen / ehe das laub herfür tringet. Dz geſchicht zů gemeinen jaren im auß⸗ gang des Mertzen / vnd has ben gemeinlich die Schlehen in jrer bluͤet ein nachwinter roſt / welches gar ſelten feh⸗ let. Ein jedes bluͤmlin des Schlehendoꝛns hat fünff weiſſer bletlin / in einer jeden blůmen werden auff die acht zehen weiſſer hoͤꝛlin geſehen / darnach auff einem jedẽ hoͤꝛ⸗ lun ein gelbes düpffelin. Auff ſolche weiß bluͤen vaſt alle Obsbeüm / als Rirfen / Pflaumen / Biren vnd Opf⸗ fel. Doch findt man etwan meh: höͤꝛlin vnd düpfelin der ſelbigen / weder in der Schle hen bluͤet. Das laub an den harten doꝛnichten Schlehen becken iſt rund / nit groͤſſer dan die bletlin an dem kraut Erebꝛeiß. Diſer doꝛn wechſt EEE gern vnder anderen hecken / er un „ eewannebedelandtftraffen. Die beſten Schlehen werden zimlich groß / z | * | Schlehen groß zeitigen vmb den Augſtio⸗ nat / das thun die gemeine Schlehen nicht / dann Te muͤſſen allwegen ein roc baben dun kan manje zur ſpeiß von wegen jrer rauhe her wigkeir⸗ nicht genieſſen. Die armẽ leüth ſengen die Schlehẽ etwan vber dem fewer / auff das ſie der ſelben mögen genieſſen. Der hunger lehꝛet gar vil ſeltzamer ſpeiſen eſſen / darumb darff man jm der koſt halben nit vil Regiment ſetzen. ee en heiſſen Haberſchlehen / vnd ſeind alle mit einan⸗ nt / Pꝛuna Fuck Send mehr Ycatia wie in den alten Derbarhegeleſen würt / Auch nicht Poter ns. i Vergilius wůrt den Schlehei baum gemeiner haben / da er ſpꝛicht in Ge oꝛgicis lib. ti. 3 N r 8 ; a ar AN: * 5 55 * 2 2 2 ar EYE . 8 * 5 ‚ig. Fe * 5 1 a — 8 1 7 1 * So iſt 43 * 2 4 "od For den . 1 2 „„ A a RE vnderſcheid / namen vnd würckung. kf So iſt nun Spinus Pꝛunula / Pꝛumnon / Sylueſtris Pꝛunus / vnd *πννντιd f ic, ein ding. Der Walh ſpꝛicht Pꝛunelles vnd Pelouſes. 2525 2 8 5 5 Chlehen ſeind einer kalte hie diſe frucht Er gebraucht. 77 ie, am Chleben in honig ein runck auff⸗ etragen oder bauch? flüſſen bekümm . - 2 Zuobgemelten pꝛeſten dienet auch we vol Ichlehen wein / die ſoll man bede behalten bis ir wann die rote růr am aller meiſtẽ regieret. on von S thut dergleiche. Ein waſſer geb on Schlehen bluͤet d Schlehen bluͤet vber na: gebꝛant in Balneo Marie. Mit diſem waſſer hab rhand ſtechen vnd dꝛucke Eü ſſerlich. e das die Schlehen anfahen blaw zů werden / ſoll man ſie bꝛechen / vñ darnach klein zerſtoſſen in einem moͤꝛſel / welcher zehen oder weichen wein hett / der werff gemelter geſtoſſener Schlehen in das vaß / wenig oder vil / nach dem das vaß groß oder klein iſt / darnach wol geruͤrt vnd zůge ſchla en ein tag oder zehen / ſo kompt der wein in wenig tagen zů jm ſelbs / das EEE BO OR. V 8 h diſe g hlehen im lufft döꝛren / vnd vber jar zů wol . geſchlecht auch langſam inn die welſche vnnd 5 Teütſche Nation ankommen / ſo ſeind ſie doch nun meh in allen oꝛten alſo gemein / als kein ander obs. Deren iſt fo vil vnd mancherlei geſchlecht⸗ das ſie nicht wol ſeind z vnderſcheiden. Doch woͤllen wirs zum theil verſů chen / vñ die beſtẽ außleſen. Erſtlich ſo habe wir hie ſchwartze groſſe Pflau⸗ men / darnach gantz wachsgele / zum dꝛitten / bꝛaune Pflaumen als feigen / ʒzum vierdeẽ / die gantz kleine gruͤne Herbſt Pflaume. Diſe alle haben noch vil geſchlecht / dann etliche ſeind lang / etlich rund / etlich ſůß / etlich ſawer⸗ eins theils dꝛucken / die anderen gantz ſafftig. Wer kan alle Pflaumẽ auſſer einander leſen? Der ſtamm an dem Pflaumen vnd Rriechenbaum iſt inn⸗ wendig bꝛaunrot / das laub ſchwartzgruͤn⸗ kleiner dann am . * Vonder ſtauden / hecken bnd Beumen 2 e a N S R 4 = Die blůet iſt weiß / ae 355 mit den ; Kirfen im Apꝛillen / die ſteine kern welches der ſamen iſt / ſeind nicht fo hart e ng / dauon zielet man junge ſtoͤcklin in wenig jaren. | Von den namen. Menge die 3 groſſe de ‚= die ben! 2 dane ei ch in gen Ent { ce 8 5 Es vnderſcheid / namen bnd würckung. krxij Sunſt hat man noch vil geſchlecht / als die groſſen roſs Pflaumen / ſeind ſchwartz / vnd die groſſe harte runde Schaffpflaumen / zeitigen gegen dem Herbſt / die nennet man Aſinina vnd Pedicularia. 25 Theocritus neñet Damaſcena / bꝛabyla. Atheneus / badꝛya vñ Madꝛya. Der nam aber des Pflaumen baums zů Latin Pꝛunus / zů Gꝛiechiſch nornvpnnea, zů Welſch dime => frucht heißt uta e und Pꝛune. 2 Vonder kr It 5 A Cle Pflau = pi lung vñ feüch tigung nüt te die grůne fei⸗ gen / laxieren / ſollen d b ſtmonats / ver mitten werden. Beſthe d ; G Edoͤꝛte vnd gebackene pflaumen natur etwas dꝛuck ener / weder die gruͤne / vnder welchẽ w e Damaſcener vñ Spilling Arme leüth legen die gedöꝛten Pflaumen vnd Spilling in ein wein oder 2 1 vñ bꝛauchen die zů einer krefftigũg in hitzigen pꝛaͤſten. a 3 4 | 3 8 een alle zamen Pflaumẽ laxieren vñ erweichen den bauch / dargegẽ fo ſtopffen die wilden Pflaumen / welche ich dꝛoben Schlehẽ genennet hab. Der Gummi von dem Pflaumen baum mit wein getruncken / ſoll den Eüſſerlich. As laub in wein geſotten / vnd den halßd 7 gelt / heilet allen ten des zanfleiſch / zepfflins / vnd des halß. — u nz e 2 en a | | grin kinder heilen / ſagt Dioſcoꝛides. | ee ban. os mache Ks ſſer hefft / das pflegen etliche vor zů ſieden in lauge .. 5 | Sebaſten. cap. xxxv. Gaebel ee Teütſchen noch nit wachſen / N 1 ind ſie doch nun mehꝛ in Italia ankommen / daſelbſt pflegt ee Von der ſtauden / hecken vnd Beümen Sew aſten( als ich höꝛe ) in die Sper werbeum zů jmpffen / glaub ſie wurden in vnſeren gaͤrten auch e wohnen. Gemelte lange Pflaumen ſeind vilen / ja allen Apoteckern bekant / vergleichen ſich der geſtalt nach ſampt jren Leu; nen den Oliuen. 3 eiſſer rinden / vnd die kleine zweiglin mit gruͤnfar⸗ Der ſtamm ſoll | ber ſchelet bekleide das laub rund vnd zimlich groß / vnnd wachſen die ſuͤſſe Sebaſten k ander / welcher ſafft gantz zehe vñ leimicht iſt. x ſie ab in vnſer land. ä ä zen a a / des Sebaſten machet man in etlichen lendern Vogellein Miſteln in vnſeren lan⸗ 8 den. In Galeno follen ſie Serien he 2 Von der kraͤfft vnd würckung. & e Sebaſten halten das mittel / ſeind nicht zů warm noch ʒů kalt / ha⸗ den der qualitet halben ſehꝛ gemeinſchafft mit den Pflaumen / ſagt Aegineta vnd Aetius / ſeind gar in der artznei zů vnſeren zeiten beruͤmpt. Innerlich. Ja hitzigẽ Febern / vñ ſunderlich wan der bauch verſtopfet iſt / ſll man Sebaſten bꝛauchẽ für ſich ſelbs / oder ein Decoction daruon gemacht. Den jungen kindern / ſo würm bei jnen habẽ / dar bei auch gemeinlichein hitzig Feber iſt / ſoll man Sebaſten zů eſſen geben / oder ein tranck daraus ſieden / beuotab denen / ſo kein wurmſamen mag einbꝛacht werden. 5 Für den heiſſen dꝛucken hůſten / engebꝛuſt / vnd heiſſen ſchnaupen / ſollen die Sebaſten außbündig er ſein / alſo geeſſen / oder ein kochung daraus be reit. Es ſoll auch ernente kochung von Sebaſten / der ſchmertzlichẽ blaſen / den nieren / vnd denen ſo der harn bꝛennet vnd ſawer würt / vaſt wol bekom ee ſolchs beſchꝛeiben die Araber / als Serapio cap. viij. Auer⸗ rhois cap. lvj. e Raſis beſchꝛeibts mit eim woꝛt vñ ſpꝛicht / Sebaſtẽ lindert die kele vñ bꝛuſt Seind nun Sebaſten / Serica Galeni / wie etlich meinen / ſo ſeind fie dem magen nicht zum beſten / dann ſie 1 0 wenig narung / vnd werden lang⸗ E verdawet / doch wollen ein theil Galenus habe die nachuolgende Bꝛuſt eerlin Serica geheiſſen. ES age Biuſtbeerlin / Juiube. cap.treof. fee, . den ar beiferen hůſten vnd chnaupen laßt bereiten / dar zů pflegen ſte Sebaſten vnd Jui ů nemen. Die weil nun gedachte B vo ee ee in alle Apotecken geniſtet / kan ich ſie nicht vber ſchꝛeiten. Al o gehet es wann wir was frembdes haben / laſſen wir ee . das die einlendige gewechs offtermals die frembden weit vbertreffen. ae a 8 | | Den e Bꝛuſtberlin in den Receptẽ ſo gemein / auch vnderſcheid / namen vnd würckung. xi Den baum diſer frucht hab ich nicht ge ſehen / Columella im ix. bůch / am iiij. capitel gedenckt ſein / vnd ſpꝛicht / es ſeien zwei geſchlecht Ziziphi / tot vnd weiß / die bluͤet vergleiche ſich der kleinẽ blůmen am Olbaum / die frucht mit jren kernen iſt auch der Oliuen nicht ö. 13 BL Araber eleheer kennen / vnd | nennen fie dumen / Auep / vnd Zufatzef / vileicht wollend Zizipha ſagen. S 151 ij. Dann ſie wollen alleſampt dz Sisiphus der baum trag 5 eie das deſina vnnd Seri⸗ ca Galeni. TE Je Araber ſt o vnnd Raſis woͤllen das di nſchafft. Dar gegen ſpꝛicht Au uſtſucht erwe⸗ t werden. 8 hůſten dienen die Bꝛuſtbeerlin / dar aus mache dꝛenck / latwergen / vnd anders in den Apotecken. Die Artzet von Baldac wollen das diſe beerlin das hitzig geblůt von der Chole⸗ ra ſollen nidertrucken / ſpꝛicht Serap. Authoꝛit. Iſaac eben Amram. In der ſpeiſen dienen diſe beer nich vaſt / dann ſie ſeind einer langſamen doͤwung / vnd bꝛingen dem leib nicht vil narung. Darb wollen wirs auch berůwen laſſen. 2 6 Kirſen. cap. kervij 55 f 5 | Ä e G r haben in vnſeren landen ni ht mehꝛ dann ein geſchlecht der Wel⸗ ſchen Rirfen/nemlich die roten. Der ſelben wachſen ſehꝛ vil zwiſchen den ſtetten Metz vnd Trier / in den Hecken / wie andere wilde beüm. An der * e > auff dem Reinſtram / vnd Elſaß / werden gemelte Kir ſchen in . E et. Erſtmals von den kernen oder von den jungen few ſchoßling. Das holtz iſt ſehꝛ hart / vnd on alles marck / an dem ſtamme wach ſen die e lin gegen einander / die ſeind bekleidet mit ſchwartzgruͤnem laub * das vergleichet ſich beinahe dem Quittẽ laub / oder dem Hartriegel / blůet im Mertzen / etwan im Hoꝛnung / bleichgaͤl voꝛ dem laub / ein jede blům ge⸗ ſtirnt / mit bletlin beſetzt / daraus werden lange grüne oͤpffel / den Oliuen al ler ding gleich / zeitigen ge en dem Augſt / als dann erſcheinen ſie gantz rot als Coꝛallen / am geſchmack rauch / vnd ſo fie weich werden / gantz ſuͤß. Der ern iſt ſehꝛ hart / wie in Slinen. : er 2 lle en ehfepen erſen / ſo gantz wachßgaͤl wachfen / hab ich nit verſůcht. g 1 — 5 3 2 nr 1 f a jan Donder ſtauden / hecken nd Beumen m Walch Lr en. 1 ; 2 | een | | As fembdit/nennermanbeiong We ch / alſo heißt di „ V vns Welſch Kirſen / zů Latin heißt der baum ge 1 ic Feminicoꝛnus / Coꝛnus Indica. Moch t auch wo wol Coꝛnelbaum . . 8 1 ale en Or € “ a siden 8 | es ap” mella onderſcheid / namen . tung, rei Innerlich. N Vff der Moſelen / vñ an oꝛtẽ da obern dẽ die ſch wein dar mit gemeſtet. Abe fen gewaltigklich / den Se > eln. 3 mag diſz i 0 g v Eu /befibe Colu⸗ lirſen vnnd Schle⸗ r Rirſen vil wachſen / wer⸗ diſe frucht geeſſen / ſtopf gleich / ſ⸗ ollen i inn allen bauch sErlichebeitsendifefeu 4 5 ben / zů der roten ehr ug 8 Ds Je bletter / od oder für ſich ſelbs vbergelgt gt undẽ vnd maler. Theophr. lb. 3. cap. 13. Vonder ſtauden / hecken bnd Beümen ET der Edel Römer von erſten die Kirſen aus 3 vom flecken Ceraſunte in It ſia habẽ / nun aber in aller die gerner auffwechſta etlichen wel vs hen anden / g gantz gedꝛung 175 d vil! vil gaͤler düpfflin / auff wei Kirſen blůen / vnnd anderen Hagoͤpffel blů nun die KRirſen verblů jrer art etlich rot/ etlich ſtamm an den füffen Ri werhafftiger / ſo di ſtamm nicht / fol 2 würt / ſo fleüßt am anderen würt in der artznei genützet Das laub aller KAirßbeün maſſen dem Neſpeln laub. inſtra of x G ae, vileicht die etlich 5 dnica/ Mer aſia vnd 0 Die ſawere Rirfen inn den farben etlich weiß; jetz ln / Neſpeln / Biren vnnd geg würt ſchadet es dem rinde auff das holtz verwundt aus der verſeerten rinden / das i t a adler nee 1 Poeten Erweiſſen / von far⸗ ſtile / ſeind eins ſeltʒamen on erbꝛechen. ſawere Kirſen für die died vnd weinſtell / ſeind . di) Bloder Rirfen/möchten Apꝛoniana ſein. Die gantz ſchwartzẽ Kirſen heiſſen Ceraſia Actiana / wild vogels kirſen. 2 Die am geſchmack am liebli ee e ee Juliana / groß bund Kir dannes macht Autchorirare Arhenaei. iana vnd Ceciliana. fe Kirſen / als die wei en ſeind / Duracina vnd Pliniana. e? 5 en ſo auff Loꝛbeer be ie om o Chamecerafire heiſſen / weiter wie Ko Reifen „een, des en im xj.· ea Kin wieman See ere Ba : an der ee auch ub dem zamen gleich / aber die indola nennen / rescue. rten nennet man auch? Emmerling vnnd vor. lien alle gar im Aa- n / die blůmen ſtehend n aber hat in wendig — 3J½%e ̃̃ p 5 ö lum ib. J. cap. lxiiij. 5 2 | | vnderſcheid / namen vnd würckung. kr Vonder krafft vnd würckung. (Eu Inatter eehꝛer / gena se Diphilis Siphinus / gibt den Rir ſen ein lob vnd ſpꝛicht / ft nein gůt geblat / bꝛingẽ aber wenig narung dem leib / die roten B as lob / das ſie die > ren / vnd den harn te = 2 7 ai Awere Kirſen mach ngüc 9 bis / bungen luft zur fpeifen/sertheilen Phlegmata / zehen ſehleim vn treiben de in / er weichen auch wan fie friſch ſeind den derhalben ſo werden die ſawere irſen etwan eingebeißt mit zucker die ſeind den hitzigen kranckenleüten vaſt anmutig. Gedä:te oder gebackene Fur ſen ſtopffen den bauch / ſollen zů den bauch⸗ růren behalten werden. ee; # Etliche diſtillieren aus den wilden [eh wat gen Rirſen ein waſſer / das ſoll denen dienen ſo die ſpꝛaach gelegẽ iſt. Den boͤſen weibern were das holtz am beſten. Der ummivonZ ep imeninweinerweicht/vndgeteuneken / fol en Aren WUBPTUEN vr 2 Güſſerlich. Hut RR ea an aa ua /o PTR | een 7 rt heng E 99 vr „ 2 0 1 = BR © 2 2 Ee N ee een * * wer fi * 22 Johans pferſing eins anderen namens / Moͤllelin vnd Molleten. Blůen al iampegel dl — dem Mandelbaum / doch von farben röͤter / ſunſt iſt der ſtamm / der Gummi das laub vnd blůet / dem Mandelbaum aller ding aͤn⸗ lich / ausgeſcheiden der geſchmack des laubs vnd blůeten iſt bitterer dann des Mandelbaums. ; PVnd wachſen zwar alle Pfer ſing gef grund / da vil Sonne iſt am liebſten. T zů keimen im Fruͤling / ſchieſſen bald vberſtehe are zübetimlinbie Frucht ie ende Pf E | genfehe nn bald auffkompt / alſo vergeben auch ſolche beüme in kurtzen jaren / m anke alen den gleich wie auch die frucht daruon l n. i g mata reſoluie⸗ Von der ſtauden / hecken vnd Beümen Pferſt ug růtẽ Loder ser gen, er abe ſtemme geinyffe ſolen ii | au rot werden / ſagt Di * ser | mus. emocritus vnnd andere lehꝛen wie man Pferfin ng mit eingeſchꝛibenen ecacinum / vnd zů Te nennen ſie Duraci ia vnd Doꝛacina. e dꝛitt Dferfi ing / vnd den vierdten ue fer 5 55 — öcheaben; ſoll auffpflantzen / beſihe darüber N i Von den namen. erſing namen iſt ee Pepe malus / ſollen erſtmals aus Perſide Agen aul Fal nen Moͤllelin oder £ „ eee eee . . N erſing geſcglecht heiſſet ten / S spe 1 iatia / Sabiner 5 0 ine” 7 nennen die Gelerten olleten. In Dioſcoude lib. U S WWW NEN vnderſcheid / namen vnd würckung. xrvf etliche diſen kleinen Summer pferſing vnder das capitel dis deüten / lib.j. cap. cl. Aber Ba * ein Fa Maker Be phꝛaſtus vnd Plutarchus ſchꝛe u | rſee ſeie gefo ein hertz / vnd das laub ſeie ein. zungen gleich Per 6 4 ge 5 ꝛmieret wie Vonder kraffe vnd wür : RR Cle Pferſing ſeind kalter feuchter natur / o ulen bald / ſeind dem magen mieheſchediſch ſo fer in ſie zum e d voꝛ ande⸗ rer koſt genoſſen werden / ſagt Galenus lib. Dargegen uf die blu a t 5 4 N ſchafft / dienen si ider artznel r d * eigen⸗ an Pfer ing bꝛauchen rohe oder eingemacht. Su ts Pferſing ge n Phlegma⸗ ta /erkelten den leib / vnd erwecken! aule cbres ai „13 t ſeind / FEN e a en ſeind / meins t dieß ten vnn ůtigſten vnder Etlich machen Conſeruas oder a ot den blůmen / gleich wie man Roſenzucker pflegt zů machen / der ſoll dem magen wol bekommen. Der Gummi vom Pferſing baum in wein zerlaſſen oder erwallet / vnnd gedꝛuncken / ſoll wunder barlich zů hilff kommen denen ſo blůt auß werffen / dann es erweicht vnnd reiniget die verſehꝛte vnd v rar aͤderlin der bꝛuſt vnd lungen. 5 Gemelte artznei ſoll den ſtein in der Blaſen bꝛeche nan Saffran dar zů thut / ſoll es ein gůt artznei ſein für die heiſerkeit / . es die geſchwulſt im halß zertheilt / vnd die kaͤle glatt oder gelinde machet. Pf —.— laub ze e ſafft gedꝛuncken toͤdtet die würm im leib. Das geſchicht auch ſo man ſafft auff den nabel bindet ⸗ ſagt Galenu Die = ci das Gꝛimmen im leib. Serenus Cap. Xxij. EACH nis morbi, quod telum commemoratur, Cum fübito dolor inſanus fürit,ineitus i ict, Euſſerlich. | ER e Se eſſig temperiert / vnnd vbergeſehlagen / ſoll das haupt wehe Der Gummi in eſſi ger wallet/ vnd angeſrichen/ heile flechten vund zi termaͤler. Juden spe Siemen ond Kuno: De feücht kalt Pferſing Et en kaltẽ ae, en / wie wol aber diß ane nit ſo gemein / als in andern warmẽ landẽ / als Italia / gepflantzt würt / dz macht eins theils der kalt winter bei den Tief c / darnach dz er auch * bei ne * Diſer 7 Von der ſtauden / hecken vnd Beümen Citrinaten / Eimonen / Pomerantzen. Diſer fchöngoldgäle apffel / mite ſeinen geſchlechten / iſt erſtmals aus dem land Me dia vnd Perſia in vil laͤnder bꝛacht worden / wie ſolchs Theophꝛaſtus lib.iiij.ca.iiij. anzeiget. N Das aber ich diſen holdſes ligen / langen / goldgelẽ / wol riechenden apffel / mit ſeinen buckelen oder bollen auch lie⸗ ung vnd augenſcheinliche tu gent / wie hernach volgen würt. a Etliche Teütſchen haben diß geſchlecht von den kern auffgezielet / mit fleiſſiger wartung / alſo das nun meh: auch beümlin sh finden ſeind | in aden pn Der ſtam N 5 diſes obs iſt vaſt wie der Po⸗ mer antzen / dz laub den Loꝛbeeren bletteren gantz gleich / bleiben Summer vnd Winter grün / die neben ͤͤſtlin haben jre zarte ſpitzige doͤꝛnlin · Vnd ſo * diſer baum anfacht oͤpffel zů tragen / findt man allmal zeitige / darnach an dere die halb gewachſen ſeind / vnd Gert dꝛitten / die aller erſt n. u Theophr. Iheiße Medica vnd Perfica der len er bolbfeliger Spffelh Gbeaae N > er alben / vnd ſagt Galen us / heißt allenthalben Citrion. en/Malns Aſſyria / aus welchem land / acht ich p r # be / das ſchaffet ſeine würck⸗ | onderſcheid / namen bnd wü irckung. xrrdij Vnd ſollen . opffel der Poeten Aurea mala vnd Heſperida ma Die Walhen e obernente oͤpffel vnderſchidlichet etliche heiſſen / ſpꝛechen i anderen Kela vnd Carle / dte Bitten Cri⸗ trangula vnd Citrea / die v n vndg ind die Limones / vnnd die groͤſten Ponceria N ria vñ 1 2 d kalter quali nar. 1b. Es tet. Hierinn můß man das marck der oͤpffel / vnd nicht die rinden oder ker⸗ 6ſt. . Epi nen verſtehen / welche bei ampt dꝛuckener vñ etwas warmer eigenſchafft fol... fan mällen Den nehꝛ den a wed Reben, Ruel. lib. 5 8 2 * ir G5. a = ort, SE ſafft vnd ben das lob / das ſie bedeſawpt dienen / in b gebꝛaucht / für allerha dgifft / bingen auch luſt zů eſſen. alter lehꝛer / ſchꝛeibt ein gantz vnd ſcho ne foi⸗ Athen eus. Kan wie das s vilen ſo von nat d anderm gew fen vnd geſtochen geruͤrte oͤpffel geeſſen / zur ere e gereicht habe. Dz richt Dioſcoꝛides mit kurtzen woꝛten aus / vnd ſpꝛicht / Die kern zerſtoſſen / Diofe, lib. vnd mit wein gedꝛuncken / widerſtehet allem 1 den bauch / vnd 1 cap ne. bꝛingt ein gůten wolriechenden athem. Der ſafft alſo gedꝛuncken vnnd ge⸗ naoſſen / hat gleiche würckung / vnd treibt auch aus die ſchwartz Melanco⸗ * dem onluſt u der ſchwangeren frawen. Eü ſſerlich. Gas ſchelet obgemelter oͤpffel bei kleideren in arcken behalten / weh⸗ ret den ſchaben vñ motten / bꝛingẽ auch dem gewand ein gůtẽ geruch. Vegiliss Georg. fecundo,de Medicaarbore, Mifeneruntd; ;herbas,cr non innoxia 4b. Ipfaingens arbos ‚faciemg; fi R millima bern, Etſi non aun, late tactaret odorem, | 1 rie erat, fo Flos apprime tenax, animas & olentia Medi AR 5 8 | 8 ſeuent illo, & ſenibus medicantur anhelis. . Pomeranczen. cap. ei eee ere oift Bach 5 underer apf e yw»v. * 2227 W » - > Gas von Juden oͤpffeln ge Ruel. lib. 1. cap. 132 · Diofe. lib. v. cap. Herbſt auß ſetzte / wie den Roſmarein. Vnd ſeind aber der Gꝛanaten oͤpffel Pon der ſtauden / hecken vnd Beümen ſchelet / am geſchmack gantz hitzig vnd bitter / vnd ſo man die ſelben ſchelet / wann ſie noch friſch ſeind / dꝛucket / geben fie ein ſcharpffes olei von ſich. Dz innerlich fleiſch oder marck der oͤpffeln welches zum theil ſuͤß vnd zum theil kernen außgefült / dauon mag man junge ffpflantzen / als etliche burger zu etz vnd Straßburg in den durfft halben auffzilen. Oben ſeind der Po Citria/ edica/A vnd! ala. Ir in Nicandꝛi genant Alexipharmaca / ſtehet geſ Baer eri das iſt / Medum malum / eſt Medien Nerantzu Von diſem RR? DAT A 91 172 letſten woͤꝛtlin haben diſe oͤpffel (ach jre name nerantzen vber⸗ kommen. 5 7 a Vonder k ſchꝛiben / ſoll auch von P omer antzẽ verſtan den werden. r SS Die ſchelet der Pomer antzen iſt vaſt hitziger natur wie dz der Simeon Sethi ſelbſt hat war genomen / vnd die erfarung auch mit ſich bꝛinget / die⸗ net wol zů den zehen kalten feüchtigkeiten des magens / die zertheilen vnnd auß zůfuͤren. Die fleiffige Apotecker pflegen die ſchelet von den Pomeran⸗ tzen in zucker zů beiſſen / vnnd iſt ja ein geſunde ſpeiß zů allen kalten pꝛaͤſten des magens. a; SER 1 | Andere tugent der kernen / vnd des jnnerlichen marcks / ſeind dꝛoben ge⸗ nůgſam beſchꝛiben. Wir wollen fürter von den luſtigen Granaten oͤpffel et⸗ was ſchꝛeibten 1 SR Granat oͤpffel. cap. xlij. Es haben die holdſelige Gꝛanaten oͤpffel auch noch zur zeit inn vnſeren ¶Lendern nit gar gewonet / ſunderlich in kalten o ꝛtern. Vnd ob fie ſchon zů zeiten auff wachſen / als wolten ſie gerahten / ſo moͤgen ſie doch des Win⸗ ters froſt nicht erleiden. Es were dann / das man ſolche beümlin / gegẽ dem dꝛei geſchlecht / etlich ſüß / etlich weinſawer / die dritten gar ne Diſer dpffelbaum tregt vil zarter gertlin / mit ſchmalen bletteren bekleidet / die lin / die ſeind in jrer zeitigung durchaus mit ſafftigen roten harten kernlin außgefült ischen / ale die edle Grana⸗ eBfcigebs. Rudliue befhasibe wolneim | : 5 E i 2 n ES STOTTDERFERRMMENG: = -<: : > Granat öpfel neger man zölarin mala Dantes (mala Bıanara/deslädsuns kernẽ halbe. Vff Giechiſeh heißt diſer apfelfis. Vñ in Nicãdꝛo vn Athene N 5 8 . „„ = 2 cioly. s * * ouderſched / namen vnd würckung. xrrviij violu. in S R Sir: Gꝛanat oͤpffel. caerrß. Biecuſſerſte eg apffels heiſſet Malicoꝛiũ vñ 5 5 Se Die blümen der zamen ä füffe 4 | Su vñ erwermen zum chellden magen / ſeind nicht nutzlich zum heiſſen Feber / u Dioſcoꝛides lib. j. cap. 3 5 10 * weinechte haben ein mit telmeſſige natur / vnd die antz ſaweren külen vñ ſtopf fe tzigen Febern men vnnd ſchelet er zůſamen sichende t vnd die hitz Aus den ſ⸗ aff bereiten zů obernenten hitzig 110 : Die ern von de / vnnd in der ſpei⸗ 5 genoffen/fk s bauchs vnnd : Jude 8 ede ſo Henseler würckung be benalebl ir Bianaten/samer vnd wilden. Desgleichen be Res die rit jedoꝛt vnd . e Conſtan bet / ſo man der Granaten fhelerr in wein koch / vnnd Lib. 4. ce. * nen ebe / der ſoll alle würm im leibe tödten unndaußereis deco. E- bene ne Vnd ſpꝛicht ferners es ſeie der Gꝛanaten b 5 fanderlicheeigenfths vnd natur würm zů toͤdten. wWäo'eiter ſchꝛeibt Conſtantinus / ſo man der Gꝛanaten blömen vnd einden Lib .ae 8 eſtoßoder pulueriſ ier / vñ dz ſelbig alſo e ſoll ein koſtlich an wor⸗ 3 ii bs cap. 6. Nicand. in Alex p phar. Von der ſtauden / hecken bnd Beumen artznei ſein für den kalten hůſten / vnnd den ſchnupp Der alt Nicander ſchꝛeibet / das die Granaten gůt Ian denẽ ſo vom giff⸗ tigen Mrerhaſen haben geeſſen. EGüſſerl ich. = Er auß gede 11 185 von Gꝛanaten mit bot i ıget/heilet die feüle im mund / das zanfleiſch / alle freſſendef 175 in der na⸗ ſen / oꝛen / vnd an allen heimlichen oꝛten / menmner y: auch die gefi e ſchenckel / dauon ſich die Die rinde von den ſaweren Gꝛanaten gedoͤꝛt / gepült mit eſſig tem periert / vnd alſo vbergeſtrichen /ſtillerd n fluß der gu rn / ſagt Con ſtantinus lib.iiij. cap. xix.de morb. cogn. | Gꝛanaten blůmen puluer / vnd darau acht vnnd vberge⸗ legt / treibt das außgeſchloffene gemecht ‘ leib / vnd fo man Galloͤpffel geſteſſen dar sie ee a after gem derme wider hinder ſich inn . % ürt die artznet deſto onderſcheid / namen vnd würckung. krkix N Germania haben wir nur ein Quitten geſchlecht / vnd das iſtb eina s he allenthalben gemein woꝛden / wie wol diſer apffel auch Buck. erſt⸗ 8 = mals aus der Inſel Creta / vom flecken Cy done / daher ſie den namen behal⸗ Aut quis ten / zů vns kommen vol vnd on a first en 1 b 5 Es můß aber der poma cy. ſelben Quitten oͤpffelba che d oß w don Crea der baum ſchon ale vi eech allejeic ne a8 bee © im lichs vil newer ge in aus den wurgelen vor aan nieder © zeit junge beün elen / vnd anderſt rſetzen. Gleicher weiß mag man auch von Gia n jaͤrlichs newe beümlin auff bꝛinge. b / weder der et Funderlich, hat nicht (wie ande 062 be ichfen/ nach der bluͤet volgen die grawẽ r Do: dem Merbft nicht zeitig/feindeinswaftlicbli gefe u, fawerlichr/vndligendtebraumne: ten des apffels / in fünff cellulen verſchloſſen 7 ſe nder b. n it einem glatten Gummi vber zogen. di 8 2 = © or 2 N Se 2 2 2 32 = 2 ws 4 2 + 2 2 Mifella/dnellite vnd Ghelmnelern Di de / das allen wir für dre ein⸗ gebeiſten Quitten in honig. Wi 5 ſelb Kechet | Tolumella lib.xij.cap.xlv.v | — 5 dutten Quitten, Mr, / iſt mir nichts bekant. 1 | | Der Serapio nennet ein e 0 N itten / Tuffa bis affat gel / cap. cxxxiij. Von der Fraffe vnd würckung, | &s S werden die Quitten zů der ſ 1 bei armen pn reichen / Saft gelober;/feinbeiner Fülenfkep seien: ae /mögensur ſpeiſen vñ auch zur Sue art erich unbe iſſerlich genützet wer > e | Innerlich. Mae vnd Simeon Sethi / diſe bede lehrer ſchꝛeiben von Quitten alſo. Been voꝛ anderer ſpeiß genoſſen ſt den bauch / nach ber ſpeiß Tun ed 8 weniger. 5 * K * Re wen vn, wann ſie 0 I gebraten lend / bekem⸗ | 9 ii Von der ſtauden / hecken vnd Beümen men dem magen nicht vbel / treiben den harn / wehꝛen dem auffſtoſſen / kotzẽ vnd onwillen / ſunderlich nach der ſpeiſe genoſſen. Die Apotecker vnd Herzen och wiſſen den ſafft von Quittẽ oͤpffel auß zů dꝛucken / bereiten daraugz s vil koſtlicher latwergen vnd ſyrupen / bꝛauchẽ darzů etliche wolriech vnd ſpecies. Vnnd dienen ja ſolche Lat⸗ wergen vnd ſafft zů vilen ond ſchwach he krancke Aber der ſaff igen denen / ſo ein kurtzen en In ſi jenpen latwer⸗ eñ / kernlin eng Handgjamınm feine Apotecken a Item die ei die krancken / vnd ſunderlich die ſo A Vs den rohen Qnitte n ein p after gemacht / vnnd vber den magen ge⸗ legt / wehꝛet dem vberfliiſſigen ſtůlgang / dem auffſtoſſen vnd bꝛechen. Es loſchet auch t auffiegung die magen hitz / der bꝛuſt vnd lebern. Fomenta oder d ei Fbeder a en laub gemacht / vnnd daruber geſeſſen / treibt die voꝛgehende Gone den weibern wider in den leib. Doch iſt nütz / das ſie ſich ent mi it gemelter decocrion 9 wol weſchen. Sol⸗ che würckung haben auch die Galloͤpffel vnd Neſpeln. Quitten kern in Roſenwaſſer geweicht / geben ein glats feines ſaͤlblin zů 1 bꝛand vnd bꝛeüne der zungen dar mit beſtrich en. Die Alten haben aus Quitten 25 machet / vnnd das ſelbig Melinum genant) ag Noſeoꝛ. lib. j. cah . Andere tugent mogen aus obernen ten ſelbs erfunden den dann an zů beſchꝛeiben iſt onmüglich. ' = ende werke ! ein j. jedes in ſeiner art bar miri 6 nicht moͤglich aller 725 geſchlecht / ß W ſchꝛeiben / ich will der anderen geſchwe rein verſůch th bun vnd e ffelbeı u | ha nnd w ah lin Ze a en Er, | 1 An Ber Danone onderſcheld / namen vnd würckung. kl 1 ih = MON * el BER t / nem cu ſunderheic der Apffelbe amel lb. ee Man ir aber in rheit warnemmen / das 1 den würmen beheben > darzů baden die Alten ſewmiſt columel. mit menſchen harn vermiſchet g eee ee, e e segoffen. Der re cap. harn aber iſt nutz zů allen wurtzeln der beüm ſo wurmeſſig ſeind. ee ;, Alle geſchlecht der Spf ee, befelhen wir dem Cloatio 2 Februar zwen ngezeigt. In vnſeren e en vnd wilde eee e ein / rur g / ſawer vnd ſi c un ſpate ere Wa ſtremicht vnd rot auß wendig vnnd auch zum the inn wendig. = RE Al dee eich iſt die Natur an jr eee | engen len wer er belebende h Dann wer will alle 3 echt „ 2. . eg der ſtauden / hecken bnd Beümen der opffel nennen? oder eins jeden geſchlechts 8 vnd ge ſchmack erzellen? 3 e oͤpffel ſog an S. Johans FCC Br under ig me en ſtreiffen / heiſ en Augſt oͤpf fel/jeind auch ißt in & ſtiua. I, Die dꝛitten ſe che b etlich gaͤl / etlich mil iſtreme vmb des lieblichen geruchs vndge Die groſſe fi 0 heiſſen Paſſi oma. | 53 Darnach hat mand ſuͤſſer a 3 ober Hergots Die ſpitzige weiſſe ft ſe fel / e ting vnd G erf Oꝛtho⸗ maſtica. 9 Paradeiß oͤpffel. n Der weinſaweren wre fete kein zal / als f/ e Heüß⸗ ling / Hermelting / Stremling / Speierling / Heimelting Srawenöpfel. ic. Darnach die her wen ſawere Holtzoͤpffel / gal vnd rot / Sylueſtria mala. Mir gefallen vnder allen Spffeln die grawen Würtzoͤpffel / Capendua. Darnach die gaͤlen Meimelting / vnd zum duütren die Mermelting / ſeind alle dꝛei vaſt lieblich vnd werhafftig. ö Dental krafft vnd würckung. Alter vndff 4 tet we ſeind vaſt alle e vil mehꝛ inn die vnderſcheid / namen vnd würckung⸗ Kii : Byrbaum. | | | 2" x N D * = KR N N Palladius lib. cap. xxiiij. Vonden namen. J yrus iſt der Birbo um / yrun Baca. Die wilden Biren ge Don den ſelben ſchꝛeibet auch Von der ſtauden / hecken bnd Beümen 5 Mecherling / Alandsbiren / Kocherbiren / Sehmaltzbirẽ / Sleifchbizen/ * Bocks oder Bentzbiren / ſeind vaſt ſafftig / vnd wehꝛen nicht lang / am ge⸗ ſchmack vaſt lieblich / moͤgen we vnder die C ming vnd Talerna Bar bari gezellet wel „ De Summer o etlich dꝛucken die Herꝛen v 3. PVnder den hylecbt etlich ſafftig / dan gehoͤꝛen auch birẽ den rhům / vileicht Doe Domponiana vnd Mami awe inte ¶Lenharts bi⸗ ren / Schiffel Wallenbiten / Mulingsbiren / aa loſen / Muſcatel⸗ lerbirlin. 4. Vnd zum lee die kleinſte nen net man Geißbe e ſteindche 2 V A" | fft 1 0 1 ng. eie Biren ſtopffen , h den Quitten / vmb des willen mach et man A 1 ob upen von etlichen Biren / für das außlauffen vnd erbꝛechen. & Die efchen von Birbeümen holtz gebꝛant / ſoll denen helffen / ſo erſtrum⸗ men woͤllen / wann ſie Schwemm geeſſen haben / ſagt Dioſcorides lib. j. cap.cxxxvij. i Güſſerlich. Ave dem Birbeümen laub / des gleichen von den rauhen wilden Birẽ ⸗ J machet man nutzliche Fomenta oder baͤder / für die fürgehende můter vnd anders ꝛc. 5 € Ibeeren. cap. xlvj. Er blutig 25 oober der felbig erſtmals den Maulberen ſei kommẽ Re, zeiget an die abel von Tisbe vnnd ramo in dem Poeten Ouidio⸗ ib. ntij. Metamorph. das befelhen wir den naben in der ſchůlen. Vnd [pre chen / das man zweierlei Maulbeeren findt / weiß vnnd ſchwartz / diſe . Aber auff dem Reinſtram hat man allein die ſchwartzen Maulbee⸗ ren / die ſeind in der erſten auch weiß werden darnach rot / vnnd zů lerſebraun dan n Abe r baumder klůgeſt 7 dann er he ga sr | ern on Pe chedliche kelte oder reiff mehr dahinden /undds nd die bletter werden gantz rund / rauch / vnd 8 ne V | un der baum würt ſehꝛ groß / wechſt gern inden ho⸗ I. plin. lib. rs cap. as. la fen / vñ nit fern von den raͤbẽ bei den ſelben hat er ſunderlich ſagt Palladius im Febꝛuario cap.xxv. Etliche | Maulbeerbeüim auch mit jm pfen auffb zweig auff Bůche ſtaͤmme oder Riſter FH — 8 Ds dab 1 ne 2 — : ar 2 * 7 2 * 7 « 1 * 5 a 0 * * 0 * beer zweiglin auff Bellen vñ Sar baum jmpffet / ſollen ſie weiſſe maulbeer tragen. \ Aalbeeren heiſſen zů Latin Mora Celſt / in Serap. Tut / vnd der bau serch. en ; E j a — . 8 > | i | ? ” 4 2 Maulbeerẽ ee e eee nichre fü det? Beitige maulbeern den ſelben. bnderſcheid / namen vnd würckung. kli Maulbeer baum. N * 89 \ N 2 \ \ N > u — 1 15 N ® 1 Itac hiftovia de Bramo er T \esenta eſr im #cerva eee cent. 3. cap 8 22 8 N A ee nn A a in. a 1 Riſter holtz / Caſtanien vnd wild Birbeüm jmpffe . Vnd ſo man die Maul: Ponden namen. me Morus vnd Morea oder Sycaminea. Doch von frembden en. Wer luſtig iſt mag beſehen den alten heophꝛaſtum / lib. iii. cap. ij. | 4 8 | = Von der krafft vnd würcku Aulbeeren haben zwoo eigenſchafft dan die zeitige ge NV vnd erweichen den harten bauch =. mmelih: Su Von der ſtanden / hecken vnd Beümen Innerlich. Werz, ee e irt n den Maulbeeren nicht er⸗ ſchleimpt / ſo werden die Maulbeer dar in flugs * ger / iſt der magen gher ver coꝛrumpiert tet. u, 1 Der hitzig bekamen die Gaulbeerenyond was daraus bereit würt / als ſaß vnd aſſer / vaſt wo. Die wurtzel elen / in wa r geſotten vnd gedꝛunckẽ laxiert vnd ffwurtzel Iconita genant. Die gruͤne in ange ſpeiß der Seiden würm die haben jre n. Wr „ie 1 Aden Apotecke g von Maulbeeren / ge? nant Diamoꝛon. Kraus w n ver wundten halß / doch mag man auch alſo ein i halß aus ¶ Daulbeeren bereiten. ; Der außgetruckt ſafft on Maulbeeren / in verſchaumetem honig geſoe ten / vnd darmit gargariſtert / we hꝛet dem halßfluß / vnnd legt nider die ge⸗ ſchwaͤr. Will man aber ernente artznet krefftiger haben / ſoll man darzũ thun Alaun / Galloͤpffel / Mirꝛhen / Weirauch * vnd Viol wurtz / jedes ein wenig pulueriſtert / nach eins jeden gelegenheit vnd wolgefallen. Die bletter mit eſſig vbergelegt loͤſchen den bꝛandt. Das laub in regen waſſer geſotten / vnnd darmit gezwagen / ferbet das haar. Etlich nemmen ſchwartz feigen bletter vnd rebenlaub darzů. | Gedachte Maulbeer bletter / ſampt des baums rindẽ / in wein geſotten / vnd alſo warm in den mund genommen / benimet das zanwehe. Etlich woͤllen ſo des Maulbeerbaums wurtzel in der Ernd zerſpalten wer den / ſo ſoll fein ſafft oder Gummi ſchwitzen / der ſoll vaſt gůt fein für das zan we . Zn |, | f . 1 2 — u es 2 Feigen. cap. Floy. Pallıd.in 8 Alladius ſagt es ſeie nicht wol moͤglich alle geſchlecht der Feigen zů be cio ca ; ve iur 92585 i ſchꝛeiben / darumb will ich micht auch nicht vndernemmen / wer aber fuſtig iſt vil geſchlecht der ſelben zů erkundigen / der leſe den alten Theophꝛa ſtum / Dioſcoꝛidem / Plinium / Martialem den Poeten / vnnd Hermolaum Barbarum. Doch in der gemein zů redẽ / ſo ſeind zwei fürnemer geſchlecht / zame vnd wilde / weiſſe vnd ſchwartze / groß vnd kleine / geſchlachte vnd on⸗ geſchlachte Feigen / der ſelben findt man auch etwan an etlichen warmen oꝛten des Teütſchen landes. Vnd iſt zwar der Feigenbaum von natur ein zartes holtz / iſt bald erfroꝛen / gewinnet bꝛeite rauhe bletter / wie der Plara nus / oder wie da vechs . das gewechs Wunderbaum Palma Chꝛiſti genant. Das holtz oder ſtamme mit ſeinen jungen gerten ſeind dem Nußbaum etwas aͤn . dene ee blumen / ſtoßt zum erſſfen mit den bletteren kleine knoͤpffllin / als wartzen / die gerahten mit der zeit zů | feigen / ſeind erſtmals grün / vnd in der zeitigung er ſcheinen etliche weiſſe / er a... Die Mm it begeben nbwirdung li Tagen re N E Br wartzbꝛaun / die jungen blettet vn —— x man > abbꝛicht. | Von den namen. eg FE Er baum vnd frucht heiſſen zů Latin Ficus / en zuapot, zamer felgẽ⸗ f baum cat, die frucht. In Serapione Sin / ſolte cui heiſſen / cap. ccviij. l ‚ficce ficus / dür fe igen / zů Latin Carice. Crade ſollẽ die en | ſten g ler einem Buer en aber der Interpꝛes NJicãdti in T ca nennet die Feigen au Galenus nennet die koꝛnlin in den Feigen / das ich für den ſamen halt / Cennamee Ik. e Bee hee heißt ar; . | Bonder krafft vnd würckung. PC eisenpisderwas warmer ns fager ag haftend Dioſc. lib. N Hon der ſtauden / hecken bnd W vnd ſtets genoſſen / faul geblüt / vnd blehen den . Werden allenthal⸗ ben zur ſpeiß vnd 2 Er t. 8 \ 4 Alenus 70 de vunder allem obs / einem alt igen jme am wenigſten geſch en. . a 2 ee Dürte Feigen n vnd leck⸗ meüler / doch ſe Simeon Sethi. 4 3 j } 2 7 3 2 1 durſt vnnd innerliche n eſten. Dürꝛe eingemacht Ercken die natur / bꝛingen durſt / heilen vnd verſerte kelen / dienen wol den niere ib Dißfarb. | Feigen mit Pyſſer. 1 re gen die bꝛuſt / ſtillen den alten bůͤſten / heile ſuch ee 0 ret hat dienen wol den waſſer ſüchtigen / vnd füx fallende 4 = ed feigen get fen / ma geblůt / vnnd bꝛingen vil cüſe. 8 Ef a Eigen geſotten / vnd mit dem ſelben waſſer den half Ager ſiert / zer theilt das halß geſch wer / vnd benimet die rauhe heiſerkeit. Feigen zerſtoſſen mit Fenogreco ſamen vnd gerſten maͤl oder ſafft / vnnd vber gelegt / zertheilt alle knollen, e ſonderlich an der ge⸗ ſchwollenen můter. en Feigenmit awerteig( Fermento⸗ erſtof en / vnd ſaltz darunder tempe⸗ riert / iſt ein gůte weichung vber die Peſtilentz / vnd andere geſchwer / die er weicht es / vnd etzet in kurtzen tagen d. ig auff. Ib halt das der Ro nig Ezechtas diſe artznei gebraucht ha de. iiij. Reg. cap Feigen mit vitriol zerſtoſſen vnd vbergel ge beierdi üffige malatzei / vnd andere boͤſe ſchaͤden Feigen mit gerſten mäl vnd weronmůt in wein ge ſo ten vñ vbergelegt / den waſſerſüc — = geſchwulſt legen. on Feigen mit ſenff ſafft t . Lad t / ohꝛen gethan 2 2 Sr a eur: Er 5 as 7 n NER 2 . onderſcheid / namen bnd wi ing rluttj e ee due, 0 ſte niche kerne Mr vns / kern hab ich etwan ſeind auch auffgang⸗ te rſtmals fingers der kleinẽ ſchma teln weiter kon nicht bꝛingen. Es iſt cht in Egypten vnd leſtine / als ʒů Mie emein / daſelbſt neerẽ f ew ð Dacteln / gleich w vns von den eichelen vnd buchen. Es er zellen die Alten nicht weniger dann fünfftzig Dactel gefchlecht / deren weir keins bei vns ha⸗ ben wachſen / beſihe Plinis lib. zig. cap.iiij. Von den namen. WVdibDiͤe frucht heißt Palmula / 2 * Me. geſue aber ſtehet Tama rrindi geſchꝛibẽ / in Serapio⸗ ne capite lrix. Nor- ab vnd d ayron. age Dastel bei wär, vnd die zeitige i Donder krafft bnd wi irckung. | acc ſeind feucht im erſten / vnd warm im anderen grad / ſagt Si- meon Sethi. Wir woͤllen den groſſen Herꝛen diſe ſpeiß laſſen N des gern effen was thewer iſt. Ongeſundtheit Bere man zwar nicht fer ſie kommet zwar von je fiber. 8 Innerlich. a des lib. cxxix. ſchꝛeibet / das 515 deuckene gebite Dacrelen wi 2 75 denen ji auß werffen / auch denen ſo die ſpeiß im magen | Fran behalten n.Aber fiehtoinden fpeifengenoffen/blche Den baico/ Gele, 1 we ie * dh 8 8 \ os Se | * r . R Vonder ſtauden / hecken bnd Beümen miltz / bꝛingen auch langwirige kalte Febꝛes / ſagt Simeon Sethi. Das beſt von ene genant Diaphoeni⸗ con / der ſelben auff ein mal ein lotheinge n / ſoll w r ſein / ſchꝛeibt em vnd gal en 3 E In — 0 t der Di n laſt wie ſchwer der iſt drt ch kei nen laſt biegen / Dann nt | Palmen baum gekroͤnet des ſtegs genennet * xvj.c ap. xlij. 5 — 2 Die harten kernz oͤſchet / gibt ein ſelb lin für die auß ei de. 45 ern in einem newen hafen bꝛennen. Jch h kernen / in ein ziegel oder kalck offen ſeſz Wadde kleine Roſern lin / Paſſule genant / ſo man ſtehts in den erzen uchen beauchet / wachſen / iſt mir nicht zů wiſſen / bedöꝛffen eins war men lands. Galenus ſagt lib.ij. de alimentis / das die aller kleinſte / ſo nicht kern haben / in Cilicia wachſen deren ſeind etlich gaͤl / die andern bꝛaun⸗ fehwars. Die aller anmůtigſte ſeind ſuͤß / die anderen feinderwasweinfae wer / werdẽ mit groſſen laͤſten ins Teütſchland gefuͤrt / etlich er hart z ſamen gepackt vnd gepꝛeſt / die andern gar nicht. 4 2 ee n Latin Daffulas / 38 er; ein / wie die ſelben ein⸗ pack ge fs zeite ¶beſchꝛeibt Pallas dius in Octobꝛi cap.xxij. Von der kraft bond bwürckung. | Leine Roſeinlin haben der Herꝛen kuchen gewonet / die bꝛaucht man zů vilen u ten / jr natur vnd art iſt vaſt wie der dürꝛen feigen / Ca ryce gena 4 BI füfefe feind am beſten / bekommen dem magen vaſt wol / bring ⸗ en gůte narung / in den ſpeiſen anmuͤtiger vnd beſſer dann die 8 2 he Galenum de alimentorum facultatibus / de vnis paſſis. rn Jame Weinreben. cap. l. f.. „O de egefhlechtdes Weinftotein Ge an: ae finde man doch des felb en, lich . Nase nemlich Mufearı ab PP r a en Doch ſo hat ein jedes land fein eigen bꝛauch / alſo das nichts gewiß dauon Läperfcha Columellam lib. iiij. durch aus / vnd Pe laben üb it andi vnd h. f vnderſcheid / namen ond würckung. klo Weinreben. | men Edel oder Lautertrauben⸗ Kißling wachſen an der Moſel / Rhein / Nihling. vnd im Woꝛmſer gawe / Hinſch trauben ſeind die aller gemeinſte beinahe ch. in allen weinländern. Dꝛutſch vnd Albich traubẽ / wachſen am gebirg vmb Trutfch. die ſtatt Landaw. Genßfuͤſſel vmb die Newenſtatt. Marthinſch vmb Albich. Thürckeim vn Wachenheim. Fruͤſchwartz oder Kleber bei Weiſſenburg. Gensfäfs Desgleichen das Gꝛuͤnfrenckiſch. Schwartz Lamperß dꝛauben / zielt man 4 bj vaſt in dem Cleburger ampt bei Weiſſenburg. 5 ch * Wer will aber alle geſchlecht ſo an einem jeden oꝛt wachſen / erzellent als Kleber e Oſterꝛeicher dꝛauben / Krenckiſch dꝛauben / vnd deren vil ie. der f N Der alt Theophꝛaſtus ſagt von einem Rebſtock der hab dꝛaubẽ on laub (owe 3 bꝛacht / lib. ij. cap. iiij . die vꝛſach will ich nicht ausfechten. „„ Wie nun die reben auff wachſen vnd gepflantzet werden / iſt offenbar / «ich. # Al Re zů ſchꝛeiben iſt / wer aber ſolchs zů wiſſen begert / der leſe vnder anderen Von der ſtauden / hecken bnd Beümen Von den namen. D Er vil namen vnd geſchlecht dei einreben zů wiſſen begert / mag Plinium leſen lib.xiiij. Vnd Dioſe. lib Der Rebeſtock heiße ſunſt zů Natin Die Rebe daran hei . mes er Die Augen Gmm ; Das Blatt Pamp inis Die Gaͤbelin oder efehr Der Drꝛaub heiſſet Ra Den Ramm babe Die Weinbeeren Dur Die Haut heiſſet Das dick er bi Die feüchtigkeit Der Kern. 7 Der newe ſůß Der verjären wein ten / Bacchus / Ditht 48, 0 Die würmlin an den Reben Fpe Der Reben ſticher / Pircus⸗ Ho Die Heffen oder trůͤſen / Ser vnd Die gederte Meer treübel / 2 elan. 7 3 5 ran ü d icht ſchꝛeiben / dann ſolchs be⸗ . ſeind feüchter vnd warmer 0 $ Ats ker nlin in den weinberen en beinge gebn we den Feigen erweick bauch hefftiger / weder die eißt Dae 50 je 3 ichen Scheißtranben e 5. 4 agt Galen: e = | lib. ij. de Alimenti⸗ Aber die onzeitige tre ‚bel ſtop 9 Jr: c ſte a bab en auch die Diaubenk rnlin. } 8 1 225 „ ; * * 85 18 VVV 5 4 e fi . 5 1 end a en 1 2 3 a | bnderſcheid / namen ond würckung. floß | Die heffrlin oder gaͤbelin an den reben / zerſtoſſen / vnnd den ſafft einge⸗ capreoli. dꝛuñncken / ſtillt den roten bauchfluſs. Gemelte würckung bat der ſafft vom | laub / vnd das gebꝛant waſſer von jnen beden. Gemelter ſafft vnd waſſer /! bekommen vaſt wol den magenſüchtigen / 5 blůt ſpewenden / vnnd zů den ſeltzamen gelüſten der ſchwangeren frawen. Reben waſſer / ſo jarlichsi im Sehling aus den geſchnitten reben ſchwitz⸗ et / gedꝛuncken / ſoll den ſtein zermalen. f a KEuſſerlich. | Dae Rebenlaub / ſ⸗ N | a . | N liter / Kelle das grauſam haup up‘ ees lo ſchet alle hid. s haupts Kr a vnd magen. 1 N * 4 . Rebenwaffer in dunck et a0 en gedꝛi N pr gende flemlin / vnd machet d e a tug umb ich ce ac Peben 0 get 2 man he jre W ndeneg woaſſer den grind / dief chte Atte das oꝛt zuuoꝛ wol reibe mit Saln Aus benreben vb fe vnd narung. Wann der gebꝛant wein d 8 ab 1 5 bꝛen⸗ net man die gedöͤꝛte heffen / damit pflegt man zů fe * vnnd ſieiffen zů kochen. Di 75 d. eiter ſo iſt ernennete reben vñ ben n eſchen vaſt: t den Va 5 aller hand boͤſe geſchweri im afftern zů k u 2 inigen. Man mag 3 ch ſaͤlblin darzů b 5 u Alle tugent des Reben ſtocks / vnd was von .. „35 Achbeiben / iſt nicht moͤglich. Ein verſtendiger mag aus 0 enten ſtucken vil er⸗ finden. 1 Bild weinreben. . Vff das man waldreben er e die wild 7 für ein gewechs halte / ſo vmb vnderſcheide "= von den wilden Weinreben wöllen ſchꝛeiben. Vnd ü d as die elnung/ Die wilde Reben von welchen wir hie ſchꝛeiben / ſeind den zamen mit holtz / laub / blumlin vnd frucht vaſt gleich / ai das ſi zeitig wer⸗ * | den / ſeind alle zeit hart / vnd bꝛingen i gemelte Reben auch ſelten frucht / der | ſelbigen ſehꝛ wenig / vnd vil kleiner weder die zamen. Etlich diſer erſcheinẽ mit der bluͤet / wie andere im Bꝛachmonat / aber zur frucht 3 jr eins chen gar nicht. Von den namen. 5 { 2 N Dioſcoꝛide lib. v. cap. ii. 185 auch geſchꝛiben Eabruſca / vnd ke Oer gar nicht die Waldrebe oder Lynen / von welcher in . e D lib. itij. cap.elxxv. ſchꝛeibet / von welcher wir auch gelehrt a | il des Kreister bůchs im xciiij. capitel / Sonder dis gege | | ndernthe 5, | 2 Reben geſchlecht. Dauon Be: in Bucol. ER 2 — ä Bae l ah | ua) A „ 15 a; DIET 14 7 4 y; | h ig " lub. q. ca. 7. Vonder ſtauden / hecken bnd Beümen So heißt nun diſe wilde weinrebe we dos Efie Die onzeitige frucht dar f an iſt Denanthe geheiſſen / vnd der ſafft von den bitteren Hertling trau ben heiſſet Omphacion. Von der krafft bnd würckung. E Shaben die Hertling trauben jre würckung vaſt wie das rebẽ laub / 3 den bauch zuſtopffen / vnd aller hand grind zu heilen / doch krefftiger / weder das laub vnd hefftlin / Dann im dꝛitten grad drücknet diſer ſafft / vnd zeücht redlich zuſamen / dienet vaſt wol dem ſchlüpfferigen magen. Olbaum. cap. li. , M erde Olbeüm / zame vñ 3 le holtz vnd laub / ob wol des ee e kan vil geſchlech⸗ ſe nit vaſt wol vnderſcheiden / on allein an den früchtẽ. Dz laub an diſen beümẽ iſt gantz bleich eſchẽ farbgraw / ſchma le vnd ſaat beinahe als Wei⸗ denlaub / doch kleiner / ſetter vnd ſchmaͤler. Die bluͤet er⸗ vmb S. Johans Baptiſten tag / gantz bleichgaͤl / daraus werde die bittere Oliuen / iſt ein frucht anzuſehen wie die arbeit auffzu flange ſie wöl grũd habẽ / nit zů mager. Ir wonung iſt gern in den gůtẽ weingaͤrten / bei den raͤden / vnd bꝛingen gemeinlich / je vber das ander jar frucht / woͤllen ein mittelmeſſig wet⸗ ter haben / Vnd leiden die Ol Colutmella erzellet zehen pal. in ke. tea. Pauſia aber vnd Re bru cap. ſten / Vnnd diß geſchlecht 18. ü wild / haben vaſt einer N ind / ſo kan man doch die ſcheinet im Teütſchen land PWelſchen Kirſen. Vnd koſt 8 war der Oliuẽ baum nit vil len gemeinlich ein kyſechten . *. zum oͤle. Vnder alllen geſchlechten bꝛinget Ncinta das beſt dle / das ge⸗ 4, 1 *ͤͥͥòuůb chlecht Sergia moͤcht man in warmen orte n des Teütſchẽ lands / als auff em Reinſtram / auch wol pfla Vom wunder barlichen Olbaum in Pantheo / dau oteles lib. de bolum oder zeichen iſt des fridens / vnd ein belonung deßfiege, Dann in Y⸗ = lympia hat man vor zeiten die treffenliche helden / Mann ſie ſee geten vnd ob⸗ Die eingemachtẽ Oliuen nennet man b 18 9% zeitigen Oliuen ſeind mittelmeſſig war in / v ddie vnzeitige kalter | natur / werden mehꝛ zur fpeifen dann zur artznei gebꝛaucht. Die cu⸗ gent aber des Baumols / iſt ſo wenig sth beſchꝛeiben moglich / fo wenig als des weins. Darumb ſagt Plinius lib. xitij. cap.xxij. Iween ſafft kommen aus den beümen / der Wein vnd das Oly / der wein in leib | Innerlich. 8 | m le tugent des Baumöls zů beſchꝛeiben / iſt kein em mößlich / wer lit ſtig iſt zů leſen / der beſehe Galenum lib. ij. de ſimplic. medicament. fa⸗ cultatibus.cap.v.vj.vij. vnd viij. Item lib. vj. de Olea. Vnſere Teütſchen haben auch gelernet Baumdl vnd Oliuen in der ſpei⸗ ſen bꝛauchen / wie nutzlich vnd geſundtlich gebe ich einem jeden ſelbs das vr us. 5 vnd das dle auf ſerhalb / jedoch ſo iſt das öl der not wend gſt vnder jnen beden. = theil. Mein rhat were / das man den Wahlen jre ſpeiß lieſſe / vnd behulffen vns der Teütſchen benedeiung / als dann würde es etwan mit vnſer vilen beſſer ſtehen / dann es ietzunder ſte Oliuen aber voꝛ der ſpeiſen rigen den bauch / vnnd ſtercken den magen mund. 5 Das grůn holtz von Olbeümen gebꝛant / vnd der gummi oder ſafft / fo vom ſelben gebꝛanten holt her auſſer fleüßt / auffgehaben / vnnd das ae 2 FL sa} 4 . ei N 14 x 31 re 2 * err e ws ſchüpen / nenne ttermaler vn 1 | derdem angeficht/fage Gerapiocap-» Oliuen zerſtoſſen / vnd plaſters weiß vber den bꝛand geſchlagen / wehꝛer dem ſelben / das er nit blateren gewinnet / ſagt Dioſcoꝛides. Das Sulpar / dar inn die Oliuen gebeiſt werden / im mund gehalten / rei niget das zanfleiſch / vnd ſteiffet die zůn / welche leiß ſtehen vnd ur : v 1. bon der ſtauden / hecken vnd Beümen Soꝛbeer baum. cap. liij. D berius der Firſt hat Be dz wetter vbel gefoͤꝛcht al dann ſatzte man jm ein Coꝛbeer krãtz auff. Dan der oꝛbeer baum hat diß gerůff auch nicht in das oꝛt da Loꝛ⸗ beer ſtauden ſeind. Solchs ſa get man auch vom Adler / vñ von dem Meerkalb / derhal⸗ oeh tſame jre hüttẽ mit den heütẽ von Meerkelbern vber zogen / ſagt der Plinius lib. ij. cap.lvij. 2 Es hat aber vnſere Pꝛie⸗ ſterſchafft ein beſſers erfun⸗ den für das wetter / nemlich fo fie auff dẽ Dalmtag pflegẽ aller hand gruͤner zweig von Buchßbaum / Seuenbaum / Stechen laub / vñ der gleichẽ zu ſegnen / vnd wer dann ſich voꝛ dem wetter beſoꝛget / der mag ſolcher geweichten Pal⸗ men ſtengel anlegen / ſo die ſel bige bꝛennen kan das wetter (wie ſte lehꝛen) inn das ſelbig drt nit ſchlagẽ:c. Ein ſchꝛifft ſtuͤnd wol darbei / man můß aber alſo dte leüt verwirꝛen. beer baum redẽ / welcher zur zeit Palmen ſea gen. ne | 4 ꝛbeer baum vom alles anfieng zů dondern / dz kein wetter darein ſchlecht ben ſo haben voꝛ zeiten die = E ſtition / Darzů hat dann der gemein hauff groͤſſern luſt bnderſcheid / namen bnd würekung. xl 2 des himels nicht ſchaden leidet / ſonder auch das natürlich fewer mit rachen von ſich würfft / oder darumb / das man aus dem Loꝛbeer baum ein not wer bꝛingen kan / hat man diſen baum dem Apollini / das iſt / dem fewer woͤllen zůeignen. Dann alſo ſchꝛeiben die Naturkündiger daruon / wann man Noꝛbeer holtz mit Ebhewen holtz hart auff einander retbe / vnd dann ein zunder darbei halte / ſo geben diſe zwei hoͤltze ſtaͤtigem reiben ein fewer von ſich. Es ſei nun waar oder ein Superſtitio findet man noch hirten die mit ſolchem notfewer vmgehen / treiben darmit vil Super⸗ dann zů Gottes oꝛt. Sa RER ; Eðtz iſt aber der Noꝛbeerbaum in Germania nie n gemein / möcht villeicht mir de | junge Loꝛ beer beümlin 18 as man die ſel⸗ bige grüne Loꝛbeet nir 9 fuegeröticff/ die felben bꝛingen jre keimlin im Maien / we 1 / be zeit / ſo man jr wol wartet / i Nehſt mit h | wie tragen gantz ſaat gruͤne ſteiffeblet 2/ Pom anbau. „oder wie die bletter am zepffelkraut / doch ſeym 1 eins gůten gerochs / die Bleiben vber winter gruͤn g in-gmꝛ > 7 77 9 wann der baum zů ſeinen krefften er wachßen / ſo ſkoßt er järlichs vil ca Caurus oder Triumphalis / fo von Theſſalia exſtmals gehn Delphis bracht ward / tregt groſſe gruͤne Loꝛbeer / heißt ſunſt Regia vnd Auguſta. 585 Von den namen. De Loꝛbeeren namen ſeind zum theil angezeigt / inn der gemein zů re⸗ den / ſo heißt der Loꝛbeer baum Laurus agr. Das laub heißt Lau⸗ rea vnd Lorea 0 rate Die beeren Lauri bacce / Daphnides vnd Daph i. Das Loꝛòl Aaquivore - : en? % Der wild Loder baum / heißt Tinus. Ruel. lib. j. cap. xcij. ſunſt heißt er Caurus Agria / Aria / vnd bei etlichen Aquifolta. = 75 n Serapione ſtehet cap. ccexxiiij. Gaur / vnnd das Noꝛbeer holtz heißt in Auerꝛoe / Aegarelchaar. 7 N * Ruel. tb 5 i. cap. 9 N ot e cer Ceſchlech te des Loy beer baums Vonder ſtauden / hecken vnd Beümen Von der krafft ond würckung. e ſdibeeren vnd das laub / ſeind warmer dꝛuckener eigenſchafft / doch die beer mehꝛ weder das laub / werden alle bede zur artznei gebꝛaucht. AJnnerlich. Oꝛbeeren geſchelet / zerſtoſſen / vnd zů einer latwergen mit honig oder ſuͤſſem weis bereit / iſt ein nützliche artznei den abnemenden menſchen / fo die ſchwindſucht en oder gewinnen woͤllen / ſtehts gebꝛaucht / Dig ſcor. lib. j. cap. ci „ * Iſt auch nu n en hůſtenden leisten / vnd denen fo ſchwerlich a⸗ them holen ben menſchen welchen der hauptfluß ge⸗ dꝛenglich thut Fallen. Auch denen ſo jeder weilen ein bauch⸗ krimmen hab Le pbel. aber? i geſdellt / für das krimmẽ / 8 i 5 ri 1 E Nobiliſ. Raſi s hate : aut. cken / iſt gůt wider die ſtich der Raſis com beſihe Jacobum Han poſitio. X ib lin / vnd Amſelen / jaͤrlichs mit Loꝛbeer laub purgierẽ vñ reinigen / von der Eouſſerlich. Babize * 6!.ü mn m ̃⅛—cĩͥ ——ͥ̃ ẽͥ' ²ůÄne ͤ , m — —wüw A — F . ²˙w —ͤ a u Et ein nn | ir > „ * 5 Ku 15 m bonderſcheid / namen bnd würckung. flix Des gleichen ſo erwermet Loꝛol die erfroꝛen ſpanaderen vnd neruen. Dioſc. lib. alladius lehꝛt das öle alſo machen auffs geringeſt. Nimm vil zeitiger 0 40. Coꝛbeeren / laß fie in waſſer wol ſieden / was dan für ole oben auff dem waſ; l.. ſer feret / das treibe fein ſeuberlich mit einer Ju auff zum gebrauch vnd notdurfft. federn zůſamen / vnd hebe das der Stechpalme p · liiij — ap. liiij. 5 3 Wald diſtel / o 3 m vnd hecken fi awerach / Wil⸗ oͤpffel / vnd Po 2 * ch an den blettern / als PDDympeer / Bꝛombeer / vnnd wilde Heckẽ oder Feld roſen. Zum dꝛittẽ finde man beüm vnd hecken / welche jre gewe⸗ re vnnd ſtachelechte doͤꝛnlin / allein an dem laub / vnd nicht an ſtaͤmmen tragen / als das ſtechend Ruſcus / der Weckol ter baum / vnd der gegen wür tig Stechpalmen / welcher baum an etlichẽ waͤlden / als im y dar / naher dem Berg hauß Veldentz / gegẽ der Mo ſellen / ſeer hoch vn groß auff⸗ wechßt / anderen beümen gleich / doch bliben der ſelben auch zũ theil nidertrechtig / als im Hagenawer foꝛſt En: 2 gleich wie andere hecken. Die MER rindẽ oder eüſſerſt ſchelet an Jar \ ON den aͤſten / ſind gruͤn / vnd an | EN | den groſſen ſtaͤmmen eſchen farb. Die ſtachelechte bletter werden gantz ſatt / vergleichen ſich nicht wbel dem Noꝛdeer laub / vnd bletben auch vber winter grün / gegen dem Her findt man menig rote berlin an diſem Stechpalmen / nicht groͤſſer dann die Hagoͤpffel / doch fo ſtehet ein jedes beerlin beſunders / ſeind eins onluſti⸗ gen ſeltzamen geſchmacks. | | Von den namen. Ch weit nicht wohin diſer Stechpalmen gehört / vnſere gelerten wiß : 1 win | Vonder ſtauden hecken bnd Beümen je: nichts daruon. Der hochgelert Ruellius aber nennet dis gewechs ib.j. cap. exl. Aquifoliam! vnd iſt aber nicht das Aquifolia Theophꝛaſtt / welches vnder die wildẽ Neſpeln gehdꝛt / lib. rij. cap. xv. Auch iſt es nicht der Ilex / der doꝛn diegt er dauon die Scharlach farb kompft. Ich halt dz de palmen nichts anders ſeie / dann ein wild geſchlech te von Loꝛbeert will aber niemands das zů glauben tringen / zů Latin neg. g. se 2 8 a 1 E entlich i int geben die pe das ſeiten ſteche Gemelte Stel fuͤret hauff / ſteck 5 des hau ahin ſchlagen / wo diſe palmen ge Etliche machen vogel eus den rindeu y nimet die ſchelet von diſem gewechs / vn * grebts alſo mit einander in ein feücht oꝛt ‚be ferlich faulen / Darnach fo zerſtoßt man gemelt 5525 das ſelb geſtoſſen in einem flieffenden waſſer / f kleine holtz ſpꝛeißlin hinweg / vnd bleibt das vberigz gibt dann den leimic. i 1 Buxbaum. cap. lv. 3 Enderfe umbeifissßa ati Sure 71 DifenmCaschegon/ond| { Dil W engel nachſetz ne 3 har ſunderd daservihe en die diſer be Benban N a derſbche ſoſkerb es er re | peren in vnſerm lande. eid / namen bnd würckung. Buxbaum. Y on der ſtauden / hecken vnd Beümen Vonde den namen. Er heißt diſer ſchedlich ban⸗ D 0 . die gifft Ta ch aber iſt diſe / Man aum Taxo gemacht 1 incken / ſterben. . Wer dar⸗ ij. epiſt. iiij. | Den ſpahn bel je lud d der Me | * Lib. . cap. 1 ſchꝛeinwerck⸗ D gemacht / ſolld 3 Sunſt findt man nichte € ne In 6. So aber eum and etrogẽ wur⸗ de / vnd 905 n oder gedeun d: incke zůſtund | an ſtarcken wein / vnnd . der in Herr pharmacis. | ee Scuenbaum. E boi. | D Je Meßpfaffen vnd al⸗ N te hůren / genieſſen des Seuenbaums am beſten / die Pfaffen pflegẽ auff dẽ Palm tag den Seuenbaum mit ans deren grünen gewechfen zů weihen / gebẽ für / der donder vnd Teüffel koͤnnen nichts ſchaffen / wo ſolche geweichte ſtengel in heüſern gefunden werden / dardurch würt jr opffer gemehꝛt / vñ der arm ſeckel gelehrt. Zů dem / ſo ha wi die = en a8. 4 acht auff die erſte ſchü 8 = ee oder ande X buderſcheid / naten bond würckung. 66 3ů trincken / dardurch vil Kinder verderbt werden. Zů ſolchem handel ge 84 1 5 hoͤꝛt ein ſcharpffer e eee vnd meiſter. imd Es iſt aber der Seuenbaum an jm are ein nutzlich gůt eee I man jn recht vnd wol bꝛaucht. Wechſt auch vaſt gern in unden / dar in zie gel ſtuck vnd der ſelben geryß kommen iſt. Wann ma weig vom ſtam⸗ men abreißt / vnd ſetzt den ſelben in grund ſo befleibeer daraus würt mit der zeit n ee mehꝛ vmbſich wechſt weder in die hoͤhe. Das grun 2585 pen 3 t laub iſt etwas Feller dann e enen eſchlecht / vn an et / am geroch ſtarck / vñ am geſchmack v = Wen öjaͤrlichs ri Weckolter beerlin. * Ba diſer ba dann in Diese 15 ic ca I bina / Sauimera. enen Beryl a Creti⸗ ca. Vnd der baum mit ſeinem ſamen / dz ſeind die 8 in eh Abel / cap. cexlv. R Vonder krafft bnd würc ung. | = Da Je natur vnd art des Seuenbaums / iſt zů warm vñ drucken geneigt / , lb biß i in den dꝛitten grad / vergleicht ſich vaſt dem Cypꝛe ‚ie 5 ei t. u. gi . 2 2 en De * er „ Innerlich. (Seeanseagn pegel ene 5 die gelſucht / vnd treibt aus (alſe o ge die todte S 5 Man bꝛaucht 5 vaſt zum N niget ſich Be | baum. Man ſoll aber d 10 n / vmb er range e willen. Gal. lib. vj. ſimpkl. 3 Euſſerlich > 1 Das kraut gepüluert / vnd ein ſalb daraus mit honig biete fler die flieſſende geſchwer / ſeübert vnd heilet alte ſchaden / ſo ſtets rinnẽ vnd Mieffen/ondmileertden ſchmertzen. . Seuenbaum 1 mit 5 gau, e ein nutzli ſaͤlblin zum gen | uenbaum in mi Von der ſtauden / hecken vnd Beümen 0 8 5 9 „7 Geckolterbaum. cap. lpiij. = | Elias der Pꝛophet / als dem zoꝛn Iſabelis biß „iin de Wi wre / 1egt u er eine Wecholter | Bam bee ß d En⸗ gel zũ zweitẽ mal auff weckt. Hieraus ſehen wir / dz diſer Wecholter baum / ge⸗ den 5 185 vnd gen am liebſtẽ pfles schfen/in Beer jeiinden. Alſo wach? a den kaltẽ rauhẽ ber gen / inn ſteinichtem leimen grund / als im Waßgaw / We 5 re vnd im Kreichgaw findt man jro vberſch wenck⸗ lich vil / die bleibẽ ſummer vñ winter grün. Im Meiẽ fiher man ein gelẽ ſtaub von diſen beümen faren / dz můß die blu et ſein / wie ichs dan ſelbs war hab genomen. Nach gemeltẽ ſtaub dꝛingen her für ſeer klei ne grüne beerlin/ die werden als dan im anderen jar gegẽ dem Herbſt bloſch wartz vnd zeitig / Seind am geſchmack 8 en bitterkeit ver „ Reg „ * 2 4 ae Thbeophr: lb. nc. ö sden he chen ente 101 den, ne ſchm. ale Yan 12 5 „ Hartz 2 Ded 3 her auſſer eü e die er 15 vnd dam ; 0 a lin. Vn e 3 wer. D elen ſafft aus 75 8 Je ns Fam | it en / das jet eler zepflin / alskl 8 * i e rs bene * ved: . auff hoͤꝛet zů wftte⸗ nu ae is 5 in kein fo nne — vomgelen gum⸗ ö Von 65 80 4 * vnd grinde / des gleichen alle ſchꝛunden der hende vnd fuͤß. 5 Weckolter holtz vnd beeren gemacht / vertreibt ſchlangẽ gent des Weckolter bnderſcheid / namen bnd würckung. li Vonden namen. 7 9% frucht am Weckholter bau an auch Rromet beer / der Kromet voͤgel vnd Z DOSE emer halben / zů Fatin Turdigenant/ Dumb das ernente voͤgel im Mi RT, ter jre narung an den Wecholter ſtauden füchen ons / Mir find aum kommen fein. In Dioſcor heißt agreſtis / ανοα | tera. Die Framsofen ne baum Geneuri die Araber nenne die W er Abel vñ Ds. zeitigen beerlin ſind zů v gens Ber dann der Pfeffer. Dam er 0 wol dem kal⸗ ten ſchleimigen magen / zertheilen die e ung des bauchs / Fillen das krimmen / vnd raumen die bꝛuſt / wehꝛen dem hůſten / treiben den harn ſicht barlich vnd jagen das gifft vom hertzẽ. Iſt ein ſonderlich Pꝛeſeruatiuum zur zeit der peſtilentz in Germania. Fürter treibẽ fie aus der weiber blödig⸗ keit vñ den lenden ſchleim. Sind in ſumma zů vil dingẽ nutz vñ gůt / der hal⸗ ben ſo hat der Roch ſolche beerlin auch zů ſich in die kuchen berufen / füllet dar mit huͤner vnd vogel. Dioſcoꝛides ſchꝛebt / das die Ramenta / ſchabet oder maͤl vom Wecholter baum eingedꝛuncken / toͤdtlich ſeien / dz hat mich wunder / dan ein laugen gemacht mit wein aus gebꝛanter Wecholter eſchẽ⸗ vnd die ſelbig gedꝛuncken / treibt den harn mit gewalt / alſo dz auch vil waß ſerſüchtiger daruon erlediget find woꝛden / ſo folche lauge gedꝛunckẽ babe. Aus den beeren bꝛennet man ein koͤſtlich ol / dem Balſam beinahe gleich. Des gleichen ſo bꝛennet man auch aus dem dürꝛẽ holtz ein wolriechends ſtarcks dl / zů vilen dingen nutzlich. | Sie ſchꝛeiben vil vom Gummi Vernix genant / aber dz Weckolter ol vber trifft das ſelbig vaſt weit / wie das die erfarung gibt. | er EK.üſſerlich. Gesc rinden zů eſchen gebꝛant / vnd mit waſſer angeſtrichen / ſ⸗ oll die boͤſe malatzei heilen / vnd alle gifftige ſchlangen ſtich. Das Oley iſt in ſolchen pꝛeſten meiſter / dann es heilt allerlei boͤſe raude 2 er a von 5 . Ju ae beeren 0 vnd allerlei vngez y fer. a die wurckung vn trugen: bassmsſeindzübeſchreiben nie wei möglich, Aupgenomen der ſchattẽ vom Weckolter baum / ſoll ongeſund ſein / wie Vergiltus meinet Aeglo.æ ſchꝛeibt Surgamus ſolet eſſe grauis cantätıbusumbra, 1 up gag uml 2 fi gibusumb Schaffmülle / Agnus caſtus. cap. ir. Enzüchtigen vñ allezeit fromile Cloſterleũtẽ / ſo kei ſchheit a halte fich vndernomen ſchenck ich diß gewechs jre ruge dar auff zu haben darmit jrem eid( den fie gethon) gnůg geſchehe. Dumb dz diſer 11 i ti von der ſtauden / hecken bnd Beümen mit feinen ſchmalen weidenbletter / die ſich etlicher maſſen dem laub am Ol baum vergleichen / dar ʒů die ſchwartze runde koꝛnlin / dẽ Pfeffer gleich / löͤ⸗ ſchen vñ dilgẽ auß des fleiſches bꝛunſt vñ begirde / wie die Altẽ daruon ſchꝛei⸗ ben / dz zů Athen etliche fromme Matronen jr lager auff diſes baums blet⸗ ter / ſtete keüſchheit zů haltẽ / gehapt babe. Ich halt die ongeſchlachte Bar⸗ füſſer / ſo von der welt komen / vnd doch die weine mehren, ligen auff diſes baums laub / wie ſie ſich dan rhümen / dz ſie in keinem federbett ligen / es ge⸗ ſchehe dan auff dem ande. So wechſt aber d diſer r ſtaud gern nahe beide waſ⸗ bar Die len koͤꝛnlin haben ein wein ichten geſchn ad. Br difer a oꝛten noch "a | 8 „ 4 on nienon / Tridactylũ / er agreſte / Liguſticũ⸗ Als in Ser apione ſtehet geſchꝛi⸗ he / die frucht Piperella vnd Pi Seninos / b is fang Eleagnon / Oſee vnd ben c⸗ cexcix. Samanchı e Von der kraffe bnd würckung. Iſer Cloſter oder Mönch pfeffer / iſt dꝛuckener warmer zůſamen zie 9 ender gen affe rr etwan in der artznei gebraucht. Innerlich. Iſer beerlin eins quintẽ ſchwer mit wein gedꝛunckẽ / zuuoꝛ geſto ſſen/ treibt den weibern jre kranckheit / zertheilt die winde im leibe / vnd lö⸗ ſchet aus die begirde der ehlichen werck. Wer von gifftigen thieren geſtochẽ oder gebiſſen iſt / der ſoll diſe frucht bꝛauchen. Des gleichẽ die weiber ſo vbel ſeügen / dan es mehꝛet die milch Es bekompt auch wol den miltz vnnd leber⸗ | ſüchtigen menſchen / welche fich vor der waſſerſucht beſoꝛgen. Zů vil a das haupt vnd machet ſchlaffen. Eüſſerlich. | As laub zerknitſchet / vnd der ſafft her aus getruckt / darmit geſalbet / heilet Spinnen ſtich. Das laub in wein geſotten / honig darzů gethon / vnd den mund dar mit = geweſchen / heilet das mund vnd zan geſchwer. Mit waſſer geſotten / vnd darmit geweſchen / heilet alle riſs vñ f ſchꝛeundẽ 5 am hinðn / Sunderlich den weibern / ſo an heimlichẽ ende etwan entzündet werdẽ / denen ſol man ein Fomentũ aus dẽ laub 3 vñ ſie dꝛüber ſetzen. Dioſcoꝛides meinet / ſo jemands einẽ ſtengel diſes gewechs in der hand ha⸗ be / wann er wander oder vber felbgebe/dsefelbr il kein wolffvberkome, Andere tugenemögen aus ober nenten ſe Sue giert e wils als erſchꝛeiben. 3 En Her Be / ah er. A onderſcheid / namen bnd würekung. li Beddenbaum. Celdeden, 9 a a 1 0 AN 2% SEE Bl ben felen/fo bꝛingen ſie doch järlichs jre junge latten vnnd zweige / dauon man ſtets ande junge beüm kan auff bꝛingen. Alſo gehet eins abe / ſo kompt das ander in die ſtatt / vnd kan mit ſolcher weiß der Weidenbaum mit ſeinẽ geſchlechten nicht ſterben / wie alt der ſelbig jmmer woꝛden / ſo hat er doch Junge an die ſtatt bꝛacht. Vide Ariſtotelẽ lib. de Juuentute et Senect.ca.iij. So ſeind aber vil geſchlecht der Weiden / wachſen in allen landen gemein lich an feüchten e ee oꝛten / bei den wiſen vnd waſſer geſtaden. Zu % liche Weidenſtock bꝛingen rote dünne sche weidẽ / helt man für die edelſten. Die anderen find mit weiſſen rinden bekleidet / ſeind aber gantz mirb/diene > gar nicht zum gebend. Die dꝛitten Weiden / haben gele ſchelet / wachſen ge meinlich am vffer der flieſſenden waſſer / ſeind etwz beſſer dann die weiſſen. um vierdten / die Seilweiden mit den eſchfarben rinden vnnd blettern / + ſo jaͤrlichs zum erſten im Fruͤling die growen ketzlin bꝛingen / vnd bei etlich⸗ en under die Palmenbeüm / für das ongewirter⸗ geweihet werden. Gemel⸗ te ketzlin bluͤen gele / gleich wie alle Weiden geſchlecht⸗ die bluͤet reücht wel bei jnen allen. So die Weiden verblůet haben / fallen die lange zepſſur ab/ vnnd find zů grower wollen worden / fliegen darnon wann ſie vom wind getriben werden / wie die bluͤet am Tamariſcen hola / 2 5 2. — 7 J E * von der ſtauden / hecken bnd Beümen wolle der ſamen ſein / weiß ich nicht / außgenomen! was von den Seil wei⸗ den hinfleügt / das iſt ſamen / welchen ich ſelbs eee / sn junge Sellenſtöcklin darnon auffbꝛach cha N Don den- S Er gemein na gde e | Bulef vi Hun 30 E Grece / ſch Arab Pſal. dea en u ner fie Fr giperda e Hader Wei⸗ e rote 597 An werdet Biuch weiden / in der artznei / iſt zů dꝛücke⸗ n / fürnemlich die rinden / . Geedanslerer in wein geſotten / dar zů genomen ein wenig Pfeffer / vo Zedꝛuncken / ſtillet dz böß derm gegicht / ſagt Dioſu. lib. j. cap. cxxj. Der ſamen / das iſt / die zepfflin oder das getreidt an den Weiden / gepül⸗ = uert / vnd mit wein gedꝛuncken / hilfft wol denen fo blůt fpewen 5 Gleiche würckũg hat auch die rinde / ſagt Dieſcondes. J Ich halts darfür man můß ſie in wein ſieden / vnd den ſelben zů dꝛincken befelhen. Euſſ lich. = 8 ſamlen den ſafft / in dem ſo die k veide 1 n blůen / bꝛauchẽ den ſelben zů den roten dunckeln augen / die macht diſer ſafft klar vnd vertreibt die flemen. Per ſafft aus dem laub vnd den rinden gewonnen / vnnd volg 0 ö fen öle temperiert / vnd in einer Gꝛanaten eee re 1 A 28 ſchmertzlichen oꝛen gethon / benimet den 1 ſtillet das wehe ns n be 8 ſalben den leib geſalbet / einiget die haut / onnd ve = ange ee: Fr ut 4 eee 8 — omentiee file r | um ZZ lieblichen geruchs von ſich. Aus den ſelben knoͤpfflin werde melter weiſſer baum bꝛingt onderſcheid / namen vnd würckung. li Bellen / eee cap. > Be Ellen oder Pappe lpaum / vñim V vnd bald in die ebbbe / ſunderlich an waſſer geſtaden / auff den wiſen⸗ 4 rr lin oder augen herfůr dꝛingen 4 gebenfi fi fie ein g goldgelen: gantz zehen n feiſten chone hertz — das laub am Ebhewen / doch linder. Ge auch im erſten ausfchlagen feine groe 52 en oder getreid / die fallen ab wie anderer beiim getreid auch pflegt zuthun. Ge ruͤrter baum iſt mit gantz jungen dauon pflanzen wi wil můß man die aͤſt abhawen / vnd im Frs er weißgrawer rinden vberzogen / vnnd joe — in 7 wie die junge Weiden pflantzen / als j gerabeen, table ae aden Nee Walen fl cht / e 18% ; eſchlecht 0 Noch findt man Bellen vaſt anlich / aber d of inden / vnd geſtalt / der obgemelten rd ſer /breirer zarter vn nd auff der ſeiten gegen der Erden ſchnee we gern mmoen! Ban. Ä Von > | Deer pape baum zů Nat in Popul cap. cit ij. Ac wett N 114. bara. Den anderen w den weiſſen blet Sarbaum. 898 > Fe 5 feücht vnd Ir⸗ Bez diſch / m t / außgenomen die pꝛoſſen oder rden zů einer koſt⸗ lichen ſalbẽ· Kr uguencun um. Joſcoꝛide man zwer Aden eindꝛincke (vileicht a 38 bi ‚piehe # d dꝛopffelicht harnen vers | zuuoꝛ gepüluert) das treiben / das vberig laß ich a Eüſſerlich. hit in Dioſcoꝛide lib. . den Italianern Al- t man gemeinlich Der außgedꝛuckt ſafft von den rinden / milchwarm in die oꝛen gethon / ſoll den ſchmertzen ſtillen. Aus dem jungen Bellen laub lehꝛet Dioſco⸗ rides ein augen ſelblin machen / für die dunckelheit. Die Bellen knoͤpfflin ſeind vaſt im bꝛauch / ſollen ehe fie anhebẽ ins laub i zů ſteigen / geſamlet / vnd in ſchweinem ſchmaltz gebeißt / vnd ver wart wer; den / biß die kreüter wachſen / als dann pflegt man ʒů nemen / Hauß wurtz / Mawerpfeffer / Knabenkraut / Bülſenkraut / Magſamenkraut / groß Kletten bletter 3 s kraut / Bꝛombeer vnd Hympeer dolden / vñ Nachtſchatteñ kraut / iſe krei tet en/ondder ſafft ausgedꝛuckt / vnd als dann mit obgemelten eingeben n knopfun geſotten / zů einer griiz nen ſalben / vber einem kolfewer / etlich th / vnd fo die ſalb wol geſorten iſt / heben ſie das klar vnd ſch önſt oben abe / brauchen diſe ſalbe z vilen hitzigen bꝛennenden ſchmertzen / das hinderſchlecht die hitz / vnd mil. tert den ſchmertzen. !( pdeie * vbnderſcheid / namen bnd würckung. lo xiiij. Gemelte Aſpen bletter zittern alle ſtund wan ſchon a. A kein lufft ſich regt. Das Aſp⸗ ers Br 91 en vñ bellen holtz ſeind weis / 5 | | | vnd leicht wann fie dür: wer? ie Bellen od Sar gebew / Dz ma⸗ elfalcige maſern / waſſerſtroͤme n alt geſehen wer 1. Die re Her machẽ diſch en daraus. Doch an aus dem leichtẽ / auch bilder zů . Die 5 flantzen ſich felbs/ | ußgefalnen ſamẽ / elcher iſt gleich dem Seil⸗ 0 iben ſteht. | Von den namen. } Sr Aſpen baum heiſſt . a Populus nigta / Tee 3 mula vnd Trambula / vnnd „„ „ „„ ce In Serapione / capi. ne N N Sr rel DEREK om; vnd = > li Wan FE den gelen ſafft nent er Kara be vnd Rakabre / das wer der Augſtein / Aber das ſelbig iſt bei mir nit der ſafft Populi / ſonder ein beſunders. Es * Ei Araber im ſelbẽ gewechs beſtebe Manar 0 1 NN ein beſundere mein i older A E se nit viel ietzt in der artznei gebꝛaucht / Der Augſtein aber hat ſei ne würckung / das blůt zů ſtillen / an allen oꝛten / ſagt Ser apio cap. cclxvj. Oeser ſchreibt lib. j. cap xcviij. das man der Aſpen laub mtteſſig a den / vermeint vileicht zů voꝛ in eſſig geſotten 4 rumb das es alſo leicht wurt⸗ Heiſt auch derohalben bei ettlich en bangen Ä bein. | er „535 * Von der ſtauden / hecken bnd Beümen Aſpen vnd Bellen rindẽ / mit einander klein zerhacket / vñ in ein gedünch ten feiſten garten geſetzet / daraus ſollen i im Somme r ſchwem wa chſen / die gůt zůeſſen ſeind / Ich habs nit ver ſůcht / foı ag ich der e on das nit / verſü ůchs wer de n hats daſchziben — u * » J x j n Nr 2 5 . — * beleben wie die ee r s die alten? Erlen 8 ö te | Ki: der Erlen umi! a heiſt er Alnus a lich zů hitzigen ſchaͤden erw 9055 SRH bud würckung. def 4 durch Ban Der gleicht ſich etlicher maſſen dẽ haͤſelin laub / doch ſchwartz ruͤner / vnd zeher od glatter / gleich als were dis laub mit leim vnd fettig eit vber zogen. Im frůſing hingen die alte beüm braune blůet / oder getre iet / ſchir wie die Big Ss N Sichbeiim. Doch fo fallen gedachter Erlẽ zepfflin nicht abe y Hüthen / je: wer den gantz hart vnnd ge; trungen / anzůſeh ien. G ſt ſeind jetz tgemelte zepff⸗ lin zeitig / vnd ia ic nabe / dar⸗ e ſtoc cklin. Aller Erle wonung iſt in euch mozten iſtern taͤlern gera⸗ then ſie am lieb Die Doet gen es ſeien die d: ae 125 d Lampe⸗ Vergil. æs tie / vnd als ſie j 9 | tig onrecht !08- sefüret hat dal 4 170 er a ang be phactonti weinten / ʒů 3 — | baumen ver; miſco wandlet worden. Sol cht / vñ folgens en in ag see K cCorticis f 4 atg; ſolo HE proceras Leccorddebeift 0 ei de ße / i Larm 1 e Cbesphiafualib, iii. cap. gilt. ſpꝛicht /er ſei Re tbar / das widerſpꝛicht Ariſtoteles / vnd will dz die Erlen baum inlikello N in Creta frucht bringen ich achte er habe die braun runde koͤpff lin damit 4 mırabia verſtanden. 3 Ä ne Vonder krafft bnd würckung. = Er feücht Erlen baum mir ſeinem laub rinden vnd blůmen werden nit vil in der Artznet n ſo mag man das gruͤn laub Euſſer Eu erlich. Wah, Erlen nlanbyauf die geſchwuiſ N zertheilt ſie / vnd nz laub in die ſchů legen / vnn e zeucht aus die his: vnd alle emüdigkeit. 1 BU 3 nen us eind / vnd vber ein ſtund widerumb ausgefegt Seeg he / a, 8 b Meder kumpff zn den went ſteinen /S ſie bleiben an gedachtem zehen 5 kleben. 8 Ferber / des gleichen die Schu ‚Sie beide ee tag miteinander farb als dinte Aus den rinden macht man ſchwartze in waſſer 5 / das gibt einfä hw n kuchen geſchir / leichen gibt es Schuſter Das holtz wurtbereit zů kuch g ſchi . 125 ae auff Erlen pfaͤl zuſetzen / di e bliben ewig in der a t / vñ 1 ce bbc hab * Vonder ſtauden / hecken vnd Beümen Vöſthola cap. er N P ve fon pi g ac den 1 Reinfiromy/iß des Ki | der 5 08 der N Mi a f amen x 4% e er Bone ve EL Pituitam / aus fuͤren / ich habs nicht verſucht. der darüber behen vnd erwermen. 1 1 N bnderſchetd / namen ond würckung. vi em Miltaw regen begoſſen würt / rüm fees ich zů | ltawre, Ä h zůſamen / vnnd von ſol⸗ def feüch tigkeit wachſe en in den fü bee ne 55 Heine 5 7 e fliegẽ mit der zeit darıg N ls kleine ſchnoͤcklin / Culices genãt. Gemelter pꝛeſten wider fert a ch en Gu ae eee I, ‘ beüm auff ſoll bange due „sie S Mie man junge Rufe kali 4 er 5 Zn h = # We eta v Vergil. Georg ür. [d n * pi * # ar | Liniu slit Din „t / der . toſa oder G dephß e ris / Feldryſte 5 Pe} 3 Fage Pla 4 2. age Plinius lib.xvj. ca . Ä soph: ſctus/ gleich wie di wi er | Ve er kr Mi br » H Alenus ſchꝛeibt es ſei der Vlmer baum einer zůſamen ziehender heilſa Gl. lib. s. mer eigenſchafft / dann er habe ſelbs friſche wunden mit dem gruͤnen fimpi.mea laub zůſamen gehefft. Dienet wol den wundaͤrtzten. 7 dic, ee Innerlich. Joſcoꝛides wil / ſo jemands der eüſſeren rindẽ vom Ryſter baum auff Dio. il. zwei lot in wein oder kalt waſſer eindꝛinck / das ſoll den zehen ſchleim / che. 5 i | ch ſo fhreibe Columella Cola. lib. lib. ix. cap.xiij.das die Vlmer bluͤet den Bynen ſchedlich ſei / dann ſie ſollen cp: u. von gemelter bluͤet bauchflüſſig werden / gleich wie von der Eſula. Vmb des willen fo leben die Bynen in Italia / da man vil Vlmos zielet / nicht zů lang / das macht diſe blůet. 3 Das grůn Olmer laub / des gleichen die vnderſt rinden / dienẽ wol wun den zů hefften / ſagt Dioſcoꝛides. Das hat Galenus wargenomen vñ ver ſucht. . | | Das grünlaubineflig geſotten / vnd die flieſſende raude am leib darmie geſalbet / ſoll daruon heilen. 5 | Be Zů den beinbꝛüchen dienet difes baums rinden vaſt wol desgle 1 wurtzel / daraus ſoll man Fomenta machen / vnd die verſerte b 124 1 — 1 2 Das boltz iſt ſunſt gebꝛeüchlich zů aller hand gebewe vnd w Mandelbaum. cap. lxv 1 n a . ni 21 2 > S O wir auff dem felde ſind / woͤllen wir gleich fü den nuſſen werffen/ hen zum erſten etwas ine le erb vermenge = 3 a xvj. Do on der ſtanden / erf en bnd Beimen E | 5 1 * | | * DB nie | 4 — . cken. Die ſelben aber finden = oder 8 wach⸗ / der Mart / vmb Deidesheim / ew = en e en Eriche der füffe Mandl 7 fürter hi em Weiden laub nit on (eich. N man nahe er de die er ringen / verſetzen / jmp en vnd fruchtbar machen / eib Die verwundte Mandelbeum ſchwitz bene ein = ie sienbeum/wurt zur eee Bang won pflaus bnderſcheid / namen bnd würekung. Sit eum dir. Von den namen. : Oer Mandel baum at ſeinen namen vom Latin / Amygdalus / Pe { e. Cato hat die Mandeln zů feiner zeit Griechiſch nus genennet. Pas verſtehn etliche von den bittern Mandeln / vnd nit on den ſůſſen. Be ſihe Tuelliumlib. &a. j. Mandel heiſſen in Serapione ga lxxxij. Jaum. 3 6 #4 a 2 Ft er Je bittere lde Valle Mandel v 8 N * u tem waſſer Bittere and je lich / ſagt Galenus Dioſcoꝛides ſagt / dg 10 5 Andeln in de 5 Ä dealt lung leber ane Mandel ſpeiſen eroͤffnet / dan ſie erwoͤrmen der. Darumb ſo dienen die mandel ſüpplin d hůſtenden mens ſchen / der lungen / leber / miltz vnd nieren faſt ca N Die Apotecker pflegen den groſſen herren ein.. ug Ammel mel zů backen / nennen fie Marcipan / ſolte billicher den krancken ge 5. n e 1110 l gebẽ weꝛdẽ / dan dz man ſolche koſte / zům ſchlaff trunck onnüglich veꝛderbt. Mandel ſpeis bekomen wol dem feüchten magen / dem derm gegicht / vnd „ Der ſafft von bietern Mandeln / ausgedruckt vndgetruncken / ſtillet dz lenden wehe / ſagt Serenus cap. xxv. denen ſo mit demſtein beladen a lib.j.ca.cxliiij. Der gummi vom Mandelbaum gebꝛaucht der getrunckẽ / ſol dem blůt ſpewen wehren / Serap. ca. xxx. 5 i Eklich woͤllen ſo jemands nuͤchtern vj oder v Mand eſſe / ſollen dem wein wehren / vnd hinderſchlagen / das man nit truncken werde. ; ...3üdemlerendie Alten / das die Füchs⸗ ia Mandlen eſſen / ſterben muͤſſen / Das iſt in kurtzen jaren auch an einer katzen in Italia war geno⸗ ch geſtorben iſt . Schreibt Marcellus Vergilius. 5 Managers / vnd mit Roſen dli vermiſchet / vnnd ange 7 ch n Mandel mit wein temperier vndandere flieſſende haben auffbe * dene eee 1 eſſig temperiert / heilet zitter maler ® ene oͤli / iſt ein nutzlich für 2 | baus / der lenden vnd nieren. 5 ; men woꝛden / welche nach dem fie etliche bittere Mandel hat geeſſen jemers 8 Von der ſtauden / hecken bnd Beümen Die wurtzel von dem bitteren Mandelbaum in wein geſotten / vnd ange ſtrichen / heilen vnd vertreiben die maſen vnd flecken vnder dem angeſicht. Ein lauge aus der eſchen von Mandelholtz vnd ſchalen gemacht / iſt ein ſtarck Coꝛroſiuum. Ey 2 DI, 5 > — N % 7 5 7 — 7 U ‚ „ . - —— D x 92 N > BE N u er | e — Er nuß baum würt ſeer groß vnd alt / vnd nicht leichtli | . 9 serfiocven/wicanber hola. ab ee wiener nn Kun holtz zů vilen dingen / dar aus werden gemacht ſchöͤne diſch / kelterwerck e Herbſt / vnd anders. Diſer baum iſt zart / vnd wech doch gern in warmem landen / da vil ſonnen ſchein iſt. Muͤſſen võ den Nuſſen erſt s auffb u werden / die wachſen bald auff / laſſen ſich nicht wie andere beüm dacht Vnd ſeind diſer 3 been ein / etliche habe eich wie von Mandeln auch gemeldet iſt. m kein Eic ſich . es Alten / das der Nußb⸗ duld Den e vn a widerumb das die — ö mander 50 15 Se Wider, vnderſcheid / namen önd wi irckung. Ar wider. So bald der nußbaum fein zart rot laub / welches in der erſten v wol reucht / her für ſtoßt / ſo komen gleich auch mit dem laub lange bene das iſt der nuß getreid / 2 dem ſelben kriechen bie 2 nüßlin auch herfür / etwan vj oder x he vñ weniger / das laub ſo es zů ſeinen kre ffte ko an ei oder vij bletter / je zu 4 weh. Der baum i vmbra in alter groſſe vnd la nden / el glandis no in der erſten / alſe gemeinlich ꝛußgeſchlecht. u ell. Etlich leren nuß p ſchalen / v er letzt ſeuberlich he en / das er der o beum / ſol man a als dan ſollen die Auff dem Rein | f ein laub vund nu N baum mit laub vnd 93 5 eweſen / welches mich bedunck en N ab | & Es kommen die baumnuß auch auß frembde n lands / nemlich auß Per 0 ſtde / drumb heißer ſie nux Perſica nux regia / Grecg Buboica/Carys Wide haupt werhumbs halben. Zů Latein Juglans/ Jouis glans oder 3 Serapione cap. clxij. Leum / Galliee Noierus. Suů Teütſch Welſchnus / Baumnus. Vnnd die mit den zarten weichen ſchalen / heiſſen nuces Tarentine / Die mit den harten ſchalen Gribelnuß. | Von der krafft bnd würckung. ö 5 9% gedoͤrte Baumnus / ſeind waͤrmer dan die gruͤnen / die gruͤnen ge⸗ i l den Bauch / die gedoͤrte erwecken hitzig . im mu narung / ſagt Galenus lib. j. de Alin Im * . See land iſt 5 nuß angeneme ; a am de pflegt man Ei 1 7 J) VCC u 18. ’ Ünnerlih, a; Yaunmuse zerkrechen vñ zů ; eſſen / iſt 5 ee / dã ſi 85 beſch We. 2 dawen / vn bri ingen au, rwe * nnn 1 ſagt Biocles geren auch im magen die are / e den 1 n vnd 7777 * Vonder ſtauden / hecken bnd Beümen | ſieren die ſelbige / vnd brauchen ſie für pfeffer wur ſo man ein wenig gedoͤrter ſalbei dar zů nim cb g gedoͤꝛt laub / wan es noch bꝛaun rot iſt⸗ den ſchmertze Waſſer aus on 7 Johannis / hat glei⸗ men ſtillen im bauch. Aus gemelter e ina er ſtoſſen braucht ebip der menſchen / Affen vñ bloen muͤler. n en ein ſelbli gemacht mit oly / vnd den kindern auff die heupter geſtrichen / macht har wachſen. | te nußkern in wein temperiert / zů einer ſalben und gebraucht / heilet carbunculos. Haſelnuß. cap. lxvij. Haage wachſen im Teutſchen land gemeinlich in feüchten welden / Im Wachſgaw findt man groſſe weld der Haſel nuß. Desgleichen am Rein / vmb Hambrucken / vñ im Ried. Etlich l ſelbeß nuß 3 | etlich klein / etlich lang / etlich rund. Die samen Rote rhur nuß / ztelet man in den gaͤ Alle Haſ⸗ anzůſehe rtẽ / die zeitigẽ gemeinlich im Augſtmonat / die andern im Herbſt. elnus zam vnd wild / bringen jre kleine rote holtſelige bluͤmblin / ; en wie kurtze ſaffran ſpitzlin / vor dẽ laub / nemblich wan die Haſel⸗ deophr. zapff en im Hoꝛnung anfahen geel zů werden. Solchs aber hat Theophra⸗ ee ſtus gemelt / wiewol Johannes Ruellius vnd Fuchſius / dieweil ſie es nit geſchen / leugnen vnd nit geſtehn wöllen. 2 Nach der blůet / folgen die gerumpffte wolriechende / runde bletter / ver 3 ſich bei nahe dem Erlen laub / doch rauher / vñ ſeind zů rings vmb⸗ ern wenig zerkerfet. Aus einer wurtzel folgen jaͤrlich vil junger gertlin / vnd wo man jnen nit ſchaden zů fügt / ſo geraten ſie in wenig jaren zů lan 8 en gerten / daraus man fchöne reiff machen ka Der ſtam wan der alt je Se er ein weißgroe rinden / auff den ſelben finde man zů zeitten auch ſtel wachſen. „ Die wi macht man alle er EN * lei geſchirꝛ / das iſt werhafftig / vnd reiſſet nit og Ä = Es on geben die weiber de ten. sel greiffewweic vmb fich/ würt knorticht vñ maſericht / daraus Aſelnus heiſſen zů Catit racleotice / Au 6a 85 1 onderſcheid / namen bnd würckung le Don den namen. Theo. l. 3. 2 tin Julus. Die cap. 7. len Circumauct 2 4 In 8 4 wan ſien nulli d atur efcdfalub 8 find haſelnus 3 Simeon Sethi Pe: Ol zeitige ge waſſer gedꝛunck en / ſollen den ag ich eh (Eicige i ſten mild - ri reiben. Gebraten haſel nuß mit ein wenig pfeffer ge MM ltigẽ den hauptfluß ſo auff die bruſt fallet / daraus der Nůſten entſpringt / Dioſt lib. j. ca. cxlvj. om E.iüſſerlich. 8 „„ gemacht mit baͤrenſchmaltz vnd angeſtrichen / ſol das außgefallẽ har widerumb machen wachfen. Plutarchus wil / wan Naſelnus in einem gewoͤlb hangen / das ins felbig gemach die Scorpion nit krichen ſollen. Dannẽ her etlich leren / Daſelnus ſeien gůt für Scorpion ſtich. Ruelltus ſchreibt lib. j. ca lv. wan ein fd lang mit einer heſele gerten ge: acht ja wan es ein heſele wurtzel olcher Paſelwurtz / ſol man an 2 2 a 2 = 8 72 er x an 2 * =: = oa = 2 . ER 72 2 zen 2 7 Laut La 270 2 02 002 2 Zu 2 2 2 2 2 2 2 2 202 Pimpernus. cap. lxbuj. Impernus beümlin wachfen gern / wo man ſie hin ſetzet / mogen erſt⸗ vnd für ter N Nuß beum dragen laub / dem E ſchꝛen baum der / doch grüner vnd zarter / Im Mate eine ö 5 0 * ne er bſt aber / ſo diſe nüßlin zeitig werdẽ / findt man geme lin / zwei brauner ſüſſer nüßlin / gegen cin ſetzet · 5 o © £ * 6 i 25 * * 5 er N — Et 2 Donder ſtauden / hecken ons Beümen . | Bon den namen. Tliche wöllen Pimper⸗ ißli nſeten auch Piſta⸗ | nennen den baum behelffen ifft vom n xvj. bůch Plinius aber ſelb bige baum 7 e dan die ſelbigẽ ſiliquas deütẽ / geſchehen / vñ nen P Pimpernüß lin / nu⸗ bend ollicula⸗ piſtacta aber ſeind im Teutſchẽ land frembd / wach f ſen in Syria / ſagen die altẽ / En vnd heiſſen in den Apotecken EFeiſtici / in Serapione cap. lix | Puſtech ſolt ſunder 5 ug 88985 85 fr ſen genoſſen i Zeigen 95 beiſen i 4 2 2 * # — ö a x h . vnderſcheid / namen bud würckung. lxj | gseitenunb beenchen mes ee aach von een Pinperg ses suucrffchen ſeie gibi 336 ke 1 auch von * Pimpernüßlin Manpflegt ſunſt pater nofßer aus den ſelben zů machen. | Ä 2 e J ³ĩ²¹ ³¹ ͤ Se Au na Zn < lange bletter / ter etwas ſch auch zůvoꝛ die langen gelen zepfflin / wie Caſtanien getreid nennet / Die ſtachelete ne Caſtanien verſchloſſen ligen / v Vonder ſtauden / hecken bnd Beümen in wendig gantz weich / vnd am angriff lind / als ein ſammat / darin werden gemeinlich zwo oder dꝛei Caſtanien mit bꝛauner ſchelet vberzogen / verwa⸗ ret. Gegẽ dem Herbſt aber ſo reiſen die ſtachelete runde ygelskoͤpfflin von einander / vnd fallen die zeitige Caſtaniz her ay . Etliche aber laſſen init ſtangẽ die Caſtanzẽ heran ew g / Alſo thur man uch dẽ baumnuſſen. Caſtanien heuer den langſam auff bꝛacht von der frucht / man pfiegt die jungen pflg tzen gemeinlich zus zi grab d fürs rx zů ſetzen / Die bꝛingen in de erſ gertlig / delehen de zeiten der Pa⸗ triarch Jaco mmer vber der 4 . trencke mit h xx. cap. sen. * > . 8 1 . g day Dannes? che nennet er Popularese EA anien. Etliche nennet er Tateng . tima / Mota vid Caf ana vomland amade gt der Nicander in The riacis. Im Serap.heiſſet ſie Caſt⸗ N n Stebulot / ca. xcviij. a W X 2 50 Ä er H 24 12 6" Atanien 2 id von natur ein wenig warm vnd dꝛucken / ſtopffen ge⸗ meinlich alle bauchflüß / haben dz lob vnder allẽ eicheln / ſagt Galenus. S O jemands der gifftigen wurtzeln Ephemeron oder Zeitloſen zwibel hete geſſen / dem ſelben ſoll man Caſtanien zů eſſen geben / ſo ſchadet jm die gifftige wurtzeln Mage Diofir fe eng e ef Sunſt fein in der koſt ſch we ich zů verdawen / geberen grobe feüchtigkeit / ſchade dem haupt / blehe. hauch / vnd ſtopffen den ſelbigen / Doch ſollen die gebꝛaten vnd gedoͤꝛte aſtanien etwas beſſer ſein / dann die rohen / ſpꝛicht Simeon der Antiocheniſ⸗ ch artzet / Mein theil will Das waſſer darinn Caſtanien mit jren ſchelet ſeind eſottẽ / iſt vaſt nu vnd bewert für alle bauchfläß/für die rotrůr / vnd für dab blieben sar vnd IR er oltz. Alles Eich } rr 4 > n e ee N a | ind die lange seyaz chleffen / vmb Sant Jörgen Tag ff⸗ — = Kia e C r R 8 4 onderſcheid / namen ond würckung. bi Eichbaum. 3 * Das bleich geel färbiglanb/ wurt ie lenger ie grůner vnnd harter / wie⸗ wol etlichs laub am Eichbaum erſtmals auch braunrot wurt / fonderlich an den jungen ſtanden. Nach dem getreid kommen als bald die aller klein⸗ e rote bluͤmlin auff ſtenglin / daraus werden Eichelen / etwan drei oder vier auff einem dünne faden ſtengelin. Ob aber die Eichelen beſtendig ſeien nimpt man war vmb S. Jacobs tag / als dan ſiehet man die gedrungene Eichelen aus jhren ſchüſſelẽ ſchlieffen / Ein jede Eichel hat nach dem ſchſ ſelin zwo heut / die eüſſerſt iſt die sche harte ſchelet / die ander das br aunfuͤr big bitter heütlin vmb den ben bittern kern ge chſen * nen im ente runde lu ein/e 25 2 y wẽ / Gegen dem Herbſt bringt das Eiche laub etwan runde ke opffelin / auff der ſeiten gegen der erden / erwan v oder x oͤpff blat / d rin wachſen auch maden / die werden mit der zeit / |< warm iſt / zů fliegen vnd ſ chnocken / vnd das ſeind aber nit die opffel dar? bl si, 1 17 Vonder ſtauden / hecken bnd Beümen Es geſchicht offt das das Eichen laub gegem Perbſt auff der lincken ſei ten weiſſe runde ſchuͤplin ge winnet / dz fellt dan ab / vnd wan man diſe bluͤm lin ftebeec dan alſo neunen es die over üb fie des künftige n jars vil Eichlen 0 abe Ir iſch 55 * 50 et ine n Hageichen / 27 zů vil Eichel ge Eichelen dra⸗ g oringen kleine r lob. Rucl. ſchlecht lib. tij. & Ibis en Darnacı® urtze Eichelen / daran wachſen die Die Eichel hei 1 2 Donperfrafft aubsnireking. = cap.xcviij. eicide. r 7 ernemlich die aller ond der groben rinden / desglei 1 dden nfebeler, € Seind drucke⸗ en vnd blut flüß zů ſtillen. Cles was am? zertiſte baſt ſch chen das heutlin zwiſch 1 ner / warmer eigenfchaffernusit E Ichen laub / oder die mittelſt ſchelet /in in wein geſotten / vnd gedrunck⸗ en / file gewißlich alle bauch flüß / desgleichen der weiber blöͤdigkeit / vnd den fluß Son, weret „ dem blůt ſpeien. Dz gebꝛant waſſer vom jungen Eichen laub/ 4 5 den onzeitigen Eich⸗ len / hat gleiche die kinde o jemands d | A hier o geſtochen were / der drincke epa ER h ſo = gm en / vnd vbeꝛdie ee gen⸗ inc or “ re wie (bean: er neußt. “= 7 eien Alenus abe 28 not / da gen ander anne dere, ware ge a. en dz Eichẽ laub de e n frisch . elt / vbergeſchlagẽ / as laub gibt auch ein . 55 ot jun . / in firnen wein e — e 1 1 von kalten . 3 5 sure Sa vnderſcheid amen bnd würekung. ki 4 Den nutz vnd gebrauch der rinden / wiſſen die rot lawer / vnnd andere handtwercks leüt. | Desgleichen den nutz des E 72 * 55 mögenbefchret ben / Vnder allem holtz iſt kan tiger E. mancherlei gebew vnd geſchir eme en h s ſete sh land oder zů waſſer / Dar z | gebrauch wurt von Eichen "2 ge E, hab ich fie auch ders woͤllen ſetzen / Es chſt aber der ſelbig kurtz c e Eichbaum nicht in ania / er werd dan be⸗ ers darin gepflantzet. namen. 3 1 0 alle Eichbeum Galloͤpffel dꝛagen / wie Ted de li.iij. „cas. ir.fofeind doch die oͤpffel 9 Eichbeumen nit Hunbſ ie auch von Ga⸗ as iſt onnutze yeillen werde, wir hie von en / dauon man wartze farb Latin Galla ge⸗ anderen Eich voll wir als fende ge⸗ chs auff dis mal an Wer aber dann zů aleſen begert / der beſehe Theoph. lib.iij. cap. ir vn hannem Ruellium lib.j. cap. lxxxviij. 1 ” Von der krafft vnd wü Es ſeind vaſt der Gallöpffel tuge vnd iſt jhr wůrckung vnd br abe e Vonder ſtauden / hecken end Beümen Innerlich. 73 Hau oͤpffel in waſſer e e eee ſpeiſen be⸗ reit / ſtopffen allen ſonderlich HE xhuͤr / Etliche geben diſe oͤpffel gepulummt in rot i Andere würckung ſeind wie N As puln d gehalten zeücht das zan fleiſch zů ſamen / vñ hebt ale | ae Ei: ; : Sal 131 8 viderumb mit e eleſchet / geben ein koſtüche blůt 8 . Be * = Fomenta v 0 offel berei den zeit / trei⸗ ben die auß ehnd derſichn 3 Gall oͤpffel in eſſ beißt / vn mit g mache ſchwartz hor / welches wol gle dan ſchwar o vnd dinten / wer; dẽ von Sa vitriolb 0 ſchreibe vnd ferber wiffen. 7 5 der Jeeben Mg cken ſeiten des . Gören l Joh. da 22 ii Di. nüßlin ſeind etwas wa bnderſcheid / namen bnd würckung. xi & Er Bůch baum wurt faſt gros / dick vnd hoch / mit vilen ausgeſprei⸗ ten armen vnd aͤſten / Im alter werden ien a pol gleich wie die Eichen / das einer darin m cht zůr nottur ar N “ur holẽ Bůchbaum / hatt voꝛzeiten Aeſculapius ein I der Buchbaum in Germanien gemein / weehſ holtz iſt ſat / vnd wurt zů viler hand arbei 5 eckete kleine ſuͤſſenüßlin / in ſcharpffen ſtac — lin verſchloſſen. mb Georgij werden jar erſten geel gruͤn 4 e mit chen Ca’ les was er trifft 2 rt ſtanien zeitig / Gemelte h | e vber winter der Sew vnd Meüß halben om et bleiben / keimet gen dem Fruͤling / vnnd gewinnen erſtmals eiter feiſt Arnach folgen die andern / bis das fie werden 5 de be ö Für zeit en iſt er zů Troia in hohen e e ehren gehalt n war n * * 85 Vbt on den Kaden SE Er Bůchbaum heiſt 38 3 Latin Fagus / Griechiſch Phegos / auff Welſch Faus / Das ander Bůchen geſchlecht heiſt Sciſſimma / Ox⸗ a / welches geſchlecht bei vns nit wechſt / e 1 ents die gelerten auch Vond — kung. t Beier Meuſen / vnnd Kromat voͤgeln / zů winters eis / werden ſel⸗ ten in der Artznei genutzet. Euſſ erich * 9 Bůchen in lat ub, serftoff 17 r vnd vb ergelegt / set eilcalie bitz⸗ ‚ge: geſchwulſt. vil werck e arcken en ceuben in waſſer bewen / darin wurt ae ii Sele bꝛent man ID n zů ferben. 2 Ser /fot in , Düchbesheen end en !F ae Fans oͤſtliche artznei für all ee flechten/ bargen habs ren mein Johannes Ruellius e pera / mit einem Bůchbaumen * * zen VDůchbaums· 3 „ Nicander in Therids Von der ſtauden / hecken vnd Beümen Hanbüchen cap. drei. u der allem holtz / ſo inn ern waͤlden wechſt / s ſo hart als der ei von farbe weiß Gibt auch 2 > fpeen die r zů mache. 5 hie vogels zun ver gleichẽ fich ſchier inden bluͤet / doch die lin am Magenbůchen = ind gantz hart / vnd ſolches iſt der ſamen / den pflegt man r inder Artznel zů brauchen. * Von den namen. 7 Asenbichen fo zů La⸗ Cantando Ornus heiſſen / das rigidas den echen etlich / vñ woͤl⸗ ducere mõ um ein wild Eſchren m. 7 ne ace. ine oerl cl lib. 5. Na mlib. J. c.. xxxvij. Serapione f cap. 6. RZ in rm treibende e er a een Qner fe nnn r * % 1 2 vonderſcheld / namen önd wi ung. ber „Linden baum. e, . . laub oder wie d opt Naſtus leret /d amangeiffvillinder vnd weicher. Solche same Linden pflegen jr laub jar vnd nacht gleich iſt / herfür zů bringen / di die ſich mit der en der Zaunlinen bläer ver N \ iſſe 8 dere 5 0 1 er geber 2 baſtſeil / voller 505 ſch gantz weich vñ lind / Dan men / Lindenbaum geben i 1 bald / Man pflegt aber volck Im ſummer En e * 7 h lab. 3. ca. 7» + Von der franden/harfen bnd Beümen Der wild Linden baum / iſt dem zamen in allen dingen gleich / außgens⸗ men das laub vnd blůͤmlin / ſeind kleiner / das laub ſchwartz gruͤner / vñ blů⸗ et diſer baum ſpaͤter dan der zame / di⸗ felt ab on fru er ſamen. Das ge ſchlecht findt ma in de Woh ſen im wachßgaw. Auff 5 / bt auch del N rer beophrafiue feine lin⸗ ob angezeigte weiſe b den beum / lib. ij pp az 33 8 vnd arbeit an⸗ dept meiſtern / vnd vonn denen dec den korz ound! hen koͤnden / ſie wiſſens gar ken gewechs / darumb wiſſeng ich einem jeden den namen zůge n keins leermeiſters. Jedog o der Leſer wol ſpuͤren / welche fi ange zee von elches thier fich mit frembder wo felder habe. 5 w. aubiſchẽ thier art / frembder leur ſß en / vn eu lift nach zů ſtellen / Das bin ich gx drr winem Garten / wol gewar worden. Wolan wir ſeind bei def lin cle i bende anderm / den Lindenbaum ds chen / vnnd den ſel⸗ ben baum zů Nati / mit dem Theodoro Gaza / Tiliam genennet. Er bei? fe in Theophraſto Philyra oder gauge / das ſol vᷣns nit jrren / vrſach Pau lus Aegineta nennet den baum ſelbs Philyradem / welchen Dioſcori. lib. j. cap. cx · Phillyream nennet · Dan eben die tugent ſo Dioſcorides Phillyree gibt / die ſelbige gibt Aegineta ſeiner Philyridi. So halt ich nun Aeginetam vnd Theodorum auch für gelerte leut / wel⸗ t pinguẽ 5 . . en chen vnſere begept doctores das waſſer kaum ſolten bieten / Vnd wil gleich arge. den Binden bochum ente Pergiſg Eli am nennen vnd behalten os byacina ctos. Geor 1 ton wür, / 2¹.4. 8 a 3 2 u Er Lind 55 g | lind / feiſt / vnnd hat Tilia Ame ſchmutzige vierte. / zeyen ſerfft / vnd ſcye r ni gv vm geſchmack faſt tiferæ ara ſuͤß vnd nit bitter / wurt gemein ich zů brandt ſchaden er woͤlet / Vnnd ob bor Theo. wol der rund ſchwartz ſamen vom Linden baum auch ſüß / ſo iſt er doch vor Theophraſtus lib. iij.cap. vj. allen thieren ſichen e col. lb. . Ich halte das ind er heftig darnach ſtellen. ER geben das gebrant waſſer / für das bauch krimmen ͤvnd nit on⸗ Er ich/dan ‚oben wol den verſereten dermen nach der roten ruͤr. Andere brauchens für die hienfallende ſůcht. 5 | Linden holtz zů kolen gebrant / mit eſſig wider abgeleſchet / vnnd mit zer⸗ eingeben / treibt aus das ge ind / vnd blůt ſpewen. Pat Eüſſerlich N blůt⸗ denen ſo ſtoſſenen kre ſchwerlich gefa 9% glat mitelſt ein schen ſchleim / der hel =; let vber n blůet den Bienen nit zům beſten ſeien / wie wol ſie e n emen äh of ; i let 8 den bꝛand wol. Welches vi er et vnd warfftig befunden 2 en . 1 * 1 2 hat man in den Rir IE | 05 a; N 2 I 8 E 6 N & Er Birckenb iſt in groſſer würden gervefen gent die wei ä etwan geſchꝛiben ⸗ ehe „ Hi r erfunden an ich? dann ſelbs x ur: den Lin⸗ 52 9 5% » x 14 Vr. der Gelerten ſtimm ib. z. cap. Y a 2 fr x A : 2 . Von der ſtauden / hecken bnd Beümen Doch ſo bleiben die Bircken reiſer noch für vnd für in . die brau chet man zů den ongehoꝛſamen kindern. Der ſchön Birckenbaum bꝛingt in feiner jugent bꝛaune rinden / darnach ſo er auff kompt / werden die euſſer Feinden je lengel je weiſſer. Das laub / welches in der erſten gefalten vnd kr auß her für ſchleufft / würt ſchongruͤn / vñ hangt ein jedes laub an feinem dünnen ſtile / an in feines ſchiltlin / von farben gantz far grůn. tre runde zepflin am Bir ckenbaum / vergleichen * 8 * Aber das gerreid d ſich den Bu zep I En Erlen getreid / fallen nit abe biß gegen lin ſeind des Birckenbaums ſamen / von wel chem junge uff kommen / die gerathen am liebſten in kal⸗ tem ſandichtem in den hohen ſchartichten berg en un gründen. Vn der allen beumen einer der den ſaff im Fru eo bald vnnd vber⸗ flüſſig an ſich zie nie Birckenba, . Dann ufang des Ken tzes / ehe das die h fchlieffe at der nbaum feinen ſuͤſſen ſafft empfa al liüſſi⸗ iin baum mit ei⸗ nem waffen verw 70 nd we ee ſol⸗ chen ſuͤſſen ſafft fegen b eden zu dꝛincken / vnd habe mich ſelbs viln 1 f Von den name n. zůſamen vnd wollen das der Bircken baum ſoll Betula Theophꝛaſtt ſein / auff Gꝛiechiſch Semyda. Die Wahlen nennen jn Beulam vnd Bouletum. Solcher meinung laß ich bleiben / vnd will bei mir den Birckenbaum ein geſchlecht Papyri laſſen ſein / der geſtalt vnd würckung halben / will doch hiemit dem alten Theophꝛaſto ſein Papy⸗ rum der nicht vber zehen elen hoch in Egypten ſoll wachſen / bleiben laſſen. Lib. 4. ca. Es wachſen doch bei ns die Eichbeum nit alle gleich / dan etliche werden 5 hoch vnd ſehꝛ die abe bleiben kurtze ſtanden / wann fie ſchon hun⸗ dert jaͤrig worden, War uz ſolt ſolchs den Bir cken vnnd anderen beumen nicht auch wider = er ii Von der krafft vnd würckung. As Bircke 19 chlecht wůrt mehr zur dienſt arbeit dann zur artznei gebꝛaucht / vie wol es auch nutz vnd gůt iſt / innerlich vnd euſſerlich⸗ zů vilen pꝛeſten. Innerlich. Er füß ſafft von den Birckenbeumen / im Lentzen e a D gůt ſein gedꝛuncken für den ſtein vnd gelſucht. a eee — ſelben / vnd bꝛauchen jn zů mancherlei flecken am leib. u Sg: Er J Er Bircken ſafft / ſunderlich wann er diſtilliert iſt / heilet di 8 Dana allerlei te vn fecen/ bam gewefchen, Sun wi vnderſcheid / namen bnd wi irckung. lxvij 5 a Bus el ee . laub 1 So man die maͤgen erinſel machet dei der enn ke 0 ſo daruon gem erde N 1 3 | nent. Aber die rind 0 gel b ein laugen daruon bereit / iſt vil krefftiger sic og an vud Sunſt andere würckung vnd engen bg en nicht wol erzelet werden. „Dang aus den nan ſchar pffe ene N 125 m * 140 2 Man machet auch die beſten keerbeſ * rem la d. Aus den jungen Becken wachen die bawert ; Ernde / Dann 35 vilen dingen 1 | An; Theo sigonusfollfeiie Alb. 4 . Die Bircken t 3 ſonderheit die 8 N ren voꝛ die wag ner / d⸗ Ky ho Ja müß ni nun ins boch Aewelde ſeben wie die m auffgeſti en ſeind / vnd ſo ich in das gewildtnus kommen / finde ich zum erſten b den eden Hartzbaum in den hohen Alpen des Oberen Teütſchen lands / na piu bak Italien. Vnd iſt aber diſer bober schlechter baum mit vilem zartem hoꝛ . ekleidet / das iſt ſein laub gantz eſchenfarb graw. An diſem hohen baum wachſen die edele ZSirbelnüßlin / vnder den no zapffen⸗ welcher bꝛauch vaſt beruͤmpt iſt in der artzuet. Er | Der wild Partzbaum / gen ant Rynholtz / aſt inn Germani⸗ pine en / wechſt gern wo er hin gepflantzt würt / sgavofee 8 key: lich vmb die ſtatt 2 deiſers Lautern. Das lan 8 f vnd aber kurtzer 1 on n harter / mit feer ia wie, De baum gibt vi 5 ſich wann er verwundt würt. gt Wie man aber den samen Hartzbaum / genant Vie e hen ae je vnd bee eh 5 Pallas ius lib.xij. cap. vij. a Dond den namen. = 25 aich 1 / a | holtz. Die dann zap e eee ald el. Ne othecken Pinee / in Hippocrate ict 16 rãtione de | = 5 | Baan, en „ u * 1 — 2 5 5 8 * V 3 3 £ 5 5 en 8 an, 72 8 35 3 a 8 x BEN . a . 3 . x a EN ar na . r 5 Von der ſtauden / hecken vnd Beümen Bartz oder Kpfferbaum. Von der krafft bnd würckung. Ds. zirbelnüßlin / Pinee genant / ſind in der artz⸗ nei am bꝛeuchlichſtẽ / von na⸗ warm vnd dꝛucken / ſagt I diene vaſt wol den | wachen men | x in vnnd ER baums ſeindei⸗ zie hendẽ natur⸗ ch wind ehe süfallen ſich be ſoꝛgen / Dan ꝛetzgemelte nüß lin ſtercken vñ erwermen die natur / für ſich ſelbs oder mit honig genoſſen / ſagt Dioſco⸗ rides lib. j. cap. lxxvj. Zirbel Han hts geeſſen oder auch mit ſuͤſſem oder ge⸗ ſottenem wein eingenomen / vnnd dar zů gethon geſchelte Cucumer kernlin / bewegen den harn / vnd ſtillen das hi⸗ | gig dꝛopfelicht harnẽ / ſo von — N den nieren oder hitzigen bla’ ſen entſtanden iſt. RE 3 e nüßlin n 5 ee e den hitzigen verſerten fiomachi, magen / ſtercken di krafft der natur / vnd dempffen die hig ige bo e feuch? rid eit. N RS au, sifit alu, Die mittelſt rinden a Pina offen vnd edeuncken o j Benbanch/pubbemegende aber. feoffi 8 ſtopffen Das lau auch der rinden / eins quinten chwer mit honig waſſer Te oder für ſich E ben eberfüchtigennunlich 5 — 5 Kuſſerlich. arri. O von Zen zemacht / iſt vaſt Eöfklich für den lag, die bes Phihifici, Ardor uri NS. BR a a „ 7 Kae W „ W i Ber arme warm gefalber fa e der: 3 uch mc el dngegonge | 3 BF an N * . 8 — Bi . „ 1 „%%%; ᷑ Ü ie g = 2 * — ——„—— * 4. . ; 3 “ Mir 1 * 2 * 0 > ** 8 * ouderſcheh / namenöndwwif trefing. kung 75 N in efig e das klein ſegemel vom holtz / vnd dat Kr De b ten / ſtillet das zan wehe. 7 — Juze T es ſchwa SFr a0 ka I St N rtz vñ weiß / werdẽ in den hohẽ than vicea welden geſehen / das laub an jnen bedẽ iſt bꝛeiter / aber vil kurtzer dann | * — nee wie die bletlin am Roſmarin ſtock / die uͤſtlin aber geſetzt. Diſe beum ſchwitzen S lee lriechend ker hartz, vast wieder aber auch / ander ge Enke vnd geroch. Der weiß Thannen baum iſt obgeſetztem vaſt aͤnlich / aus genomen / das abet. . laub iſt an der einen ſeit gantz eſchenf⸗ auch weiſſer vnd zarter. Der Lerchenbaum würt auch vnder werhafftigeſt am gebew. Diſes baums eſchen vnd nit zů kolen / wechſt vil in der b / vnd die ſchelet am ſtamm iſt die Thannen geselle vnnd iſt der Lariz holtz / ſo es gebꝛant würt / felt es zů ai m 1 Von der ſtauden / hecke n bnd Heimen Cerchenb aum. dar aus man zů winters zei⸗ 3 etlie den oꝛtern fack eln v7 2 iſt auch ein Thanne 7 geſchleche, bleiben alle vber * Winter ee Doch fo ſchüt ken ſie ir! ene nona b wann das ne⸗ 2 rgeſch Ft. Wei ͤfindt man | J 3 ii ger namen. EN | 4 Plintus ſelber ſehReibe / dae nẽ b. in diſem beit aif o / vnd an einẽ anderen oꝛt anderſt) wer wil dan gewiß daruon ſchꝛeibẽ? 750 will auff diß mal die chwartz Thann mit der ro⸗ ten ſchelet / ſo man auch rote Thannẽ heißt / Piceam nen⸗ nen. Vnd der weiß Thannen baum / Larix vnnd bvon welchem ð Ter⸗ e Teda ſein / dar⸗ | a eiften aum nen erm 5 „ amen ses chen vnd Tällenbaum / iſt vnſer Teütſcher Ters ede vnn L.arignageberſſenn. Das ander weiß 275 na. Vnd das gebꝛant „ de⸗ Fd be wr den theckern. * Denne raff vnd dwübckung 0 a) de all hartzgummi n/a 5 gelobt. Dio⸗ 3 — baum ſoll Abies heiſſen. Der 9 lichen / den můͤſſigen | ebenen fleüßt / heiſſet Reſina⸗ vnnd Aber der feißt Hartz baum / 4 en me (wer da — En ee mm * ® er a a he Ar { x 7 ig — ——ñ—ë— = 9 * « * 3 vnderſcheid / namen bnd würckung. lxie den Thannen vnd Ryffern hartz / vnd zum letſten der vom T Pet /ond zum lerſten der vom Teda oder Tal ab ordne alber lle hartz gummi / vnd Terpentin zů vilen pꝛeſten # 7 febꝛlich ein’ Venen; g of efftig wider; ſtand thun d ben eps N ſtehen. 2 * = Bar sfoll gen sentin ſan ie verſerte bꝛuſt / lung vnd lebe nd heilen. del reit vnd g ten hůͤſten / kei⸗ v 1 4 aseircrigblükfpeiven/ von welehelz freſkendieſep windet u Z „% F ˖ | | man für ſich ſeibs / oder mit Bam“ 7 Der Maſtixh a honig zů einer wergen bereiten 8 f Inſumma/ Maki zn Terpen n⸗ ekommen der verſeerten bꝛnſt ſeer wol / die von den hauptflüf en verwundt ſeind woꝛden. Dꝛumb laß ich ir die Pillulen wolgefallen zů welcher Compoſition der Maſtix genommen würt / dann der Maſtix bekompt auch dem magen wol / ſagt Dioſcoꝛ. lib. cap · lxxvij. . Eüſſerlich. Ds tugent des Maſt x / Hartz / Terpentin / vñ Bech / würt niemands gnůgſam konnen beſchꝛeiben. Alle wundartzet konnen deren keins em peren. Doch kurtzlich / der Maſtix im mund zerkewet / bꝛingt ein gůten ge⸗ ruch / vertreibt den boͤſen athem / iffet das ebe die ben⸗ len des ſelbigen / vnd macht darmit geſalbetdein auter angeſicht. Terpentin vnd weiſſe Hartz / werden zů plaſter vnd ſalben vilfaltig er⸗ wehlet / Das wil ich den wundarstenbefelben. In ſumma / lꝰ d Terpentin reinigen die alten vnnd newen wun⸗ deñ / erweichen die harten g ſch wer an allen enden / heilen boͤſe grinde an vi he vnd leuten / wie das die täglich) erfarung gibt / vnd ein jeder verſtendiger Meiſter felbs weiß zů machen vnd zů geben: Weiter daruon si ſchꝛeibẽ will Eſchern holtz. cap. Impiü- Eschen holtz wechſt in hohen dunckeln feuchten welden / etlichs auch an ſteinichten rechen / vnd iſt zweierlei art. Tragen oder gewinnen be⸗ deſampt zerſpaltene leuber gleich wie der Sper wer baum Soꝛbus. Zũ be⸗ den ſeiten des ſtiles ſeind die bletter gegen einander geſe etzt. Diſe beum wer? den ſeer hoch vnd ſchlecht / hab ni kein fruch eu Von den namen. Ser 2eiwenbanm heißt zů Latin Fraxinus⸗ im Guechiſchen 1 Von der ſtauden / hecken bnd Beümen Bumelia / oder Polymelia / groſſer Eſchern⸗ auff Welſch Freſna. Vom andern geſchlecht mit den roten beeren / iſt am xxix.capitel geſchꝛiben. * Doe hat das lob / das er keit angen vmb ſich leidet / wie das für ſchlangen gi | Be . 5 Cast cht. W ö miltzſüchtigen. Alſo thut auch d 28 Ole dare Manardus > o jemands gebiſſen wei Axt neu 2 1 5 ren (Een gipffeln des Feten affe hera Bacchiro- dein geletzten zu dunckeng as gifft nit ſchaden. yebibendn Es mage auch ernente koͤchung den wa erſüchtigen nicht ſchedlich ſein. elt. Seren. Etlich machen becher vnd trinckgeſchirꝛ aus Eſchern holtz / vñ woͤllen⸗ nn das man dz miltz darmit ringere / wann man ſtets daraus pflege zů trinckẽ. Etlich ſehꝛen wann man Eſchern laub zerſtoß / vnd etliche zeit den aus⸗ edꝛuckten ſafft mit wein dꝛincke / das ſoll die feiſten leut mager machen in urtzer zeit / Ich habs ni rſucht / bedarffs auch nit / doͤꝛffte wol das ich das gegentheil bꝛaucht = | d für den ſtein wol den leber vnnd 5 tz / gedꝛuncken / vñ | 9 en dem ſoll man die ober? ft herauſſer dꝛucken / wis * Plinius er farẽ / mbgeben werden / ſo fliehẽ on zweifel der rauch von d daraus ein ſaͤlblin ge⸗ ind heilen. 12 chen n ſacrgrünen zerkerſſten E er * . N su 5 * 5 Zn a — — ai W n be onderſ Bei nme ond wü Mdakholder. x we; sche Si 1 Fr 4 , A Kaps V on den u ron flammen / de mit den wolcken ode 8 I: d Gallicam / Der dritte geelfar 5 2 Zlich wöllenbei geſchlecht diſes baums kennen / nemlich d Kur if | auff dem felde wechſt / den gen en ſi 5 8 8 39 8. 1 as 2. 8 Vonder ſtauden / hecken ond Beümen Philip. xe ¶ Ein theil der Gelerten / nennen Acerem Abdꝛne / aus deren vꝛſach / diß ge I in wechs Acer heißt nit an allen oꝛten Maßholder / (under Ahdꝛne/ wie wol dz ha Gran= ſelbig ein beſonderer baum iſt. San mo gtliche die ra Schwelcken auch matica. Maß holder der geſtalt halben. Doeh ſo heißegegen riger baum Acer ſo recht verteütſcht iſt Ma der / beie e Teutſchen Schreiber holtz / is beſige Theo ph. li. iij. ca. xj . Schꝛeiberlaub. Võ den ET e It vil findt | Ruel. li.. N f tauglich geſchꝛiben. cap. 4c. Kuellius e ja wurtze al er er e. ee eva ten f , 71 * Serenus wi ſchmertzen der ſelken je c 2 vnderſcheid / namen ond würckung. lxxf N. Hipf 4 Dan tum i Lati je ble Ge 1 ge Hirtzzung / etliche Mawer⸗ r lappen/ e Satiriones / Bellen . beum / vn c. Id dem a glich kreůter / ſtauden vnd } an hin je natürlicher rechter 7 . 0 0 ene ding er Natur / wer kans alles er⸗ Ir 3 kundic un ſtill halten / vnd uns zur růge geben vn⸗ 1 * 3 en Ahoͤꝛne baum / vnd andern zů ſchꝛeiben E das vberig befelhen. 22 4 E Von den namen. F 1 Der chen &pormeoder Waldefehern/beifer z Patin Plaranngf FR das wild geſchlecht daruon nennet man auch Leinb aum. f Vonder krafft vnd würckung. 74 1 1 2. ſwlangen. 5 5 * Vonder ſtauden / hecken bnd Beümen Semi Gemelte bletter mit eſſig bereit vnd genoſſen / ſoll gůt fein für das bꝛechẽ. N cap. 21.1 5 a Aut la, Euſſerlich. | cer ni Terindenineflig geſotten / vnd den ſelben im mund gehalten / ſtillet dz de mus des / © anwehe. : ; i he % | Die zarten bletter / wann ſie noch jung ſeind / mit weiſſem wein geforte/ vnd zůden augen genützet / ſtillen die fluß vnd das rinnen der ſelben. 1 SGemelte kochung oder das jung laub für ſich ſelbs / zerknitſcht vnd vber gelegt / zertheilet geſchwulſt / hitzige beülen / allen bꝛand vom fewer oder kel te entſtandẽ. Andere mehꝛ rugent mögen aus ietzt ernentẽ erfunden werde. Wir woͤllen uns nun in die rue begeben / vnd ſtill halten. Dan das klein fiſchlin Remora genant / welches auch die groſſe ſchiff im Meer ſtill zů hal ten bezwingt / hat mich ſchon auch vmbgeben / das ich weiter die feder in dis ſem fall nit fuͤren kan. 8 Dem Herꝛen im Himel ſei lob vnd da N l Sone vnd Geiſt verleihen / das diß werck / dieweil es in Gottes name / vnd ehꝛe angefangen vnnd beſchloſſen / auch hinfürter züů GSliottlichem lob / vnd des nechſten wol art / a vnd danck geſagt / der wolle durch ſeinen A 5 werde / Amen. pfal. u. 3 Non nobis Domine, non nobi, | Sed nomini tuo da gloriam. Gedꝛuckt zuͤ Strasbi 5 7 5 * 5 1 f TS | 83 N Fu ; ni: x * ei 2 N — 85 — > 0 N ö 8 - — r a 5 ee * 8 FE 2 720 * * „„ 2 4 et en reine N ee Be