Nouvelle Série IN (XXXV), No 3. BULLETIN. ©: LACADEMIE IMPÉRIALE DES SCIENCES |. ST-PÉTERSBOURG. y Nouvelle Série III (XXXV). (Feuilles 24—5/,33.) Se? e ECH 4- gë E δν ts Gé 7 bi 1 sf anti: Y. 3 mot CONTE SCT 1 , Page. Radloff, W. Rapport prbliminnice sur les résultats de Pexpédition ` scientifique envoyée par l’Académie Impériale des sciences pour ;; des recherches archéologiques dans le bassin de la rivière rkhon. Traduit du russe par O. Haller. . . . . . .959— 398 Pôle pou , A. Sur le spectre de la nouvelle étoile dans je ‘Gk (1892), geris. à Poulkovo (avec une planche) . x Ta Khroustchoff, K. de. Sur un nouveau groupe de έλος dx Taimyr” : recueillies par M. de Middendo 421—431 Büchner, E. Sur une nouvelle eure dé clink sauvage (Felis, pallida) See de la Chine. 33—435 Andrussow, N. Sur Pétat du Deni "e i mer | Noire pendant ON l'époque pliocéne .: : RR 7—4 Bri P.S ine Piatok différentielle E Hotaite- e E Brédikhine, Th. Sur les Perséides observés en Russie en 1892 . . 457-478 gs E ie Nawachine, S. Sur l'embryogénie du bouleau (Notice préliminaire). ` 479—482 C TE "Wild, H. Sur la représentation de la marche dine de la tempéra- ture de Pair par la formule de Bessel . . 483—505 BULLETIN DE L'ACADÉMIE IMPÉRIALE DES SCIENCES DE ST.-PETERSBOURG, Dr. W. Radloffs Vorläufiger Bericht über die Resultate der mit Aller- höchster Genehmigung von der Kaiserl. Akademie der Wissen- schaften ausgerüsteten Expedition zur archáologischen Erforschung des Orchon-Beckens. Aus dem Russischen übersetzt von 0. Haller. (Lu le 29 avril 1892). Anfangs Juni hatte sich die Orchon-Expedition in ihrem vollen Bestande an der russisch-chinesischen Grenze, in Kjachta versammelt. Doch kamen wir auf Grund gemeinschaftlicher Berathung zu der Überzeugung, dass es vortheilhafter sei, die Expedition erst in Urga (9 KN 3) endgiltig auszu- ^ rüsten und brachen also am 16. Juni in 4 Equipagen mit der mongolischen Post dahin auf. Am 20. Juni dort angelangt, schritt ich unverzüglich zum Ankaufe der für die Expedition nothwendigen Vorrüthe und zur mieth- weisen Beschaffung von Pferden und Kamelen. Da bis zu jenem Zeitpunkte über unsere Reise noch keinerlei Benachrichtigung aus Peking eingetroffen war, so wurden uns seitens der chinesischen Behórden einige Schwierig- keiten bereitet, welche sich indessen dank dem energischen Einschreiten des stellvertretenden Consuls bald beseitigen liessen. Ich erwühne dessen nur, weil dieser Umstand uns zwang bis zum 27. Juni in Urga zu bleiben. Unsere Karawane bestand aus 22 Reitpferden, 4 Fuhren mit Mundvorrüthen . und 12 Kamelen. Ich, der Topographen-Capitàn I. I. Stschegolew, D, A. Klemenz, S. M. Dudin und mein Sohn verfolgten mit der Kara- wane die Ürtón-Strasse 1) (mm oY) von Uliassutai zum Ugei-Nor (FE re), während N.M. Jadrinzew und der uns von Seiten des Bota- nischen Gartens zucommandirte Naturhistoriker N. P. Lewin südwestlich längs des Flusses Tola ο direct auf das Kloster Erdeni-Dsu losgingen. Unser Weg in der Richtung auf die 1889 von Herrn N. Jadrinzew besuchten Ruinen Del mit dem früher von Herrn Pewzow beschriebenen zusammen. Bei der fünften Station, Kara-Nidun Ka 1 my) verliessen wir die Ürtön-Strasse und zogen durch Salzmoräste nach Norden bis zum Flusse Tola, wo sich die unter der Benennung Tsagan-Baischin (2rmd Ohr) bekannten Ruinen befinden. Dieselben liegen eine halbe Werst vom Flusse entfernt auf einer Erhóhung am linken Ufer. Das Flussthal bildet hier eine weite, 1) Ürtón — chinesische Poststation. Mélanges asiatiques. T. X, p. 391. — i 24 354 DR. W. RADLOFF'S VORL. BER. ÜBER DIE RESULT. DER MIT ALLERH. Team besonders auf dem rechten Ufer mit schönem Graswuchs bedeckte Ebene, welche ohne Frage vorziiglich geeignet erscheint, nicht nur zahlreichen Herden zur Weide zu dienen, sondern auch den mongolischen Fiirsten eine bequeme Wohnstiitte geboten zu haben. Die Ruinen zeigen einen ganz originellen Charakter. Auf giner kiinst- lichen Erhéhung, die mit Mauerwerk aus unbehauenen Steinen verkleidet ist, stehen die ansehnlichen Mauerreste einer ganzen Reihe verschiedener Bauten, von einer recht wohlerhaltenen Ziegelmauer umgeben. Auf der einen Seite findet sich eine breite Treppe aus Granitstufen und die Uber- bleibsel eines Thores. Alle Gebäude weisen in ihrer Anordnung darauf hin, dass dies eher der Wohnsitz eines reichen Mongolen gewesen ist, als ein Kloster. Bei genauerer Betrachtung ergab es sich, dass hier ein altes Bau- werk gestanden hat, das in der Folge wesentlichen Umgestaltungen unter- worfen worden ist. Etwa 100 Schritt südlich von der Ruine erhob sich eine hohe Granitplatte auf gleichfalls granitenem Postamente, die auf beiden Sei- ten Inschriften trug, in mongolischer und tibetischer Schrift. Bis zum 8. Juli hielten wir uns hier auf. D. A. Klemenz fasste eine genaue Beschreibung der Ruine ab, Capitän Stschegolew nahm Pläne von der Ruine selbst und eine Karte der Umgegend auf, während gleichzeitig mein Sohn und Herr Dudin sich mit der photographischen Aufnahme der Trümmer beschäftigten, und der letztere ausserdem Zeichnungen von denjenigen Theilen des Ge- bäudes entwarf, die sich nicht photographiren liessen, und von den Details und Ornamenten der Ruine. Ich selbst nahm Abklatsche von den Inschriften der obenerwähnten Granitplatte, was in Anbetracht ihrer bedeutenden Dimensionen keine geringe Mühe kostete. Bei der Entzifferung an Ort und Stelle ergab es sich, dass hier Tschoktu-Taidshi (m Ars) im Laufe von 17 Jahren, vom Jahre «der eisernen Kuh» bis zum Jahre «der feurigen Schlange» ein Kloster erbaut hat. Augenscheinlich bezieht sich die erwähnte Inschrift auf den letzten Umbau von Tsagan-Baischin, und wahrscheinlich hat Tschoktu-Taidshi das Kloster aus den an dieser Stelle vorhandenen Trümmern des alten, im Mon-gu- ju-mu-dsy erwähnten Palastes der Chane an der Tola aufgeführt. Diese Annahme wird auch durch die Volksüberlieferung bestätigt, welche nichts von einem Kloster weiss, sondern im Gegentheil den Ort einem Mongolen- chan als Wohnsitz zuschreibt. Von Tsagan-Baischin kehrten wir zur Ürtön-Strasse zurück und erreich- ten sie unweit des Ürtóns Tschin-Tologoi (2e tem). Diese Station hat ihren Namen von einem riesigen «Obó» (er) 3) erhalten, der sich 4—5 2) Unter der Bezeichnung «Obó» versteht man Steinhaufen, wie sie von den Anhängern des Schamanenthums und des Lamaismus errichtet zu werden pflegen. Melanges asiatiques. T. X, p. 392, νήσο α (XXXV) | GENEHMIGUNG VON DER KAISERL. AKAD. DER WISS. AUSGER. EXP. ETC. 355 Faden hoch auf dem Gipfel eines einzelnstehenden Hiigels im Thale des Flusses Baraktschin (Saved | erhebt und aus von verschiedenen Gegenden hierher zusammengetragenen grossen Steinen besteht. Nach den Erzäh- lungen der Mongolen ist dieser «Ob6» auf Geheiss Tschingis-Chans (ech Kal errichtet worden, welcher jedem Krieger seines zahlreichen Heeres, der diesen Ort berühren würde, befohlen haben soll, hier einen Ste nieder- zulegen. Unweit des folgenden Ürtöns befinden sich an einem Chadä-Ssyn | Kell genannten Orte am rechten Ufer des Flusses Charucha (om η; unrichtig auf Pewzow’s Karte Chadassyn genannt), die Ruinen eines ge- waltigen Klosters, die bei den Mongolen unter der Bezeichnung «Charu- chajin - Chara - Balgassun» KSE el MA 3 rm) bekannt sind. Das Kloster steht inmitten eines weiten mit Ackerfeldern bedeckten Thales; es ist mit einem ungeheuren Walle aus gestampftem Lehm umgeben und ganz aus unbehauenen Steinen ungemein sorgfältig aufgeführt. Die Gebäude desselben bestehen in mehreren Tempeln und Wohnhäusern für die Lamas. Ausser den Mauern und der an einigen wenigen Stellen erhaltenen Stucca- tur fand sich nichts, weder Ornamente noch Inschriften, was einen Hinweis auf die Zeit der Erbauung hätte bieten können. Die Ausdehnung der Umfassungsmauern und die Lage der Gebäude deuten darauf hin, dass die Mauern einem älteren Bauwerke angehörten, und dass sie nur in der Folge als passender Ort zum Aufbau eines Klosters gedient haben. Der Zustand des Walles und der Mauern lässt indess darauf schliessen, dass, seit sie verlassen wurden, viel mehr als ein Jahrhundert verflossen ist. Ausserhalb des Walles befinden sich an der Nordseite zwei Ssuburgane, die sehr kunst- voll gleichfalls aus unbehauenen Steinen errichtet sind. Wir begnügten uns mit der Aufnahme eines genauen Planes der Ruinen und mit der Anfer- tigung von Zeichnungen. Zwischen dem' Flusse Charucha und der Station Tachylte (HS) stiessen wir in den Bergen mehrfach auf umfangreiche Grabstätten, die aus runden Haufen von unbehauenen Steinen bestanden. Jenseit der genannten Station fanden wir auf einem Bergrücken östlich vom Ügei-Nor eine stehende vierseitige Steinsäule mit gürtelartigem Ornament. Am 12. Juli am Ügei-Nor angelangt, schlugen wir unser Lager am Nordufer des Sees zwischen diesem und dem Kloster des Oronbo-Gegen (rl d) auf. Hier waren wir genöthigt, uns mehrere Tage aufzuhalten, da Capitän Stschegolew die Basis für die kartographische Aufnahme des το Orchon-Thales vermessen musste. =- Nach Süden von unserem Lager war in der Ferne jenseit des Sees eine künstliche Erhöhung, «Daschin-Dshil-Obó» genannt, sichtbar. Da das Was- Melanges asiatiques. T. X, p. 895. 4 BAS as 356 DR. W. RADLOFF'S VORL. BER. ÜBER DIE RESULT. DER MIT ALLERH. — [N. S. III ser des Orchon in Folge von Regengüssen so hoch war, dass die Mongolen sich weigerten, uns überzusetzen, so entschlossen wir uns, mit D. A. Kle- menz und S, M. Dudin den See zu umgehen. Bis zum Ostrande des Sees hielten wir uns an seinem Ufer, und von dortaus führte uns der Wegweiser über die Berge, welche wir verliessen, um südlich vom kleinen See Tsagan- . Nor (md TR), der bei Hochwasser mit dem Ügei-Nor zusammenfliesst, über den Fluss Kokschin-Orchon die Richtung zum «Daschin-Dshil-Obó» einzuschlagen. Der Obó ist auf der Nordseite eines gegen 5 Faden hohen und an jeder Seite 50 Faden langen vierseitigen Walles errichtet. An der Nordseite war im Innern eine aus Lehmschichten gebildete Er- hóhung sichtbar, auf der sich Bruchstücke von Dachziegeln fanden, woraus sich schliessen lässt, dass hier ein Gebäude gestanden hat. Unweit des Fund- ortes der Ziegelscherben fanden sich auf der Erhóhung und am Fusse des Walles an der Nordseite 7 Steinplatten mit kreisfórmigen darauf ausge- hauenen Vertiefungen zur Aufstellung hölzerner Säulen. wv An der Siidseite zeigte sich ein Thor, und an dieses schloss sich ein zwei- ter niedrigerer, viereckiger Wall an, der gleichsam eine Fortsetzung des ersten bildet. Die ganze Anlage hat augenscheinlich einst als Befestigung eines Heerlagers gedient. Steine mit Inschriften liessen sich trotz sorgsamer Absuchung des Terrains nicht entdecken. Nach Aufnahme eines Planes und einiger Zeichnungen übernachteten wir an diesem Orte und kehrten am folgenden Morgen in unser Lager zurück; da während der Nacht das Was- ser stark gefallen war, konnten wir den Wasserlauf, der den Ügei-Nor mit dem Orchon verbindet, auf Kamelen überschreiten. Am 15. Juli verliessen wir den See Ügei-Nor und erreichten, nachdem wir über den Orchon gegangen waren, den kleinen, ringsum von hohen Hü- geln umgebenen See «Toiten-Tsagan-Nor». Am folgenden Tage brachen wir in gerader Richtung nach der Örtlichkeit Chara-Balgassun (ame 1 mr) auf. Auf einem hohen Hügel südwärts vom Toiten-Nor trafen wir die Ruinen eines Gebäudes, welche von den Mongolen, «Toiten-Tologoi» oder «Toiten-Tologojin-Ebderssyn» (die Ruinen auf dem Toiten-Tologoi) genannt werden. Gegenwärtig bilden sie einen hohen, mit Scherben von höchst kunst- voll glasirten Ziegeln und Dachpfannen übersäeten Kurgan, in dessen Umge- bung wir ebensolche Säulenpostamente fanden, wie auch beim Daschin- Dshil-Obó, und eine Menge behauener Granitplatten und Säulen, worauf sich indess trotz aufmerksamster Nachforschung nirgends Inschriften ent- decken liessen. 3) Solche Säulenpostamente findet man auch heutzutage in mongolischen Klöstern. ~ Melanges asiatiques, T. X, p. 394. S (xxxv)] GENEHMIGUNG VON DER KAISERL. AKAD. DER WISS. AUSGER. EXP. ETC. 357 Bei der Ruinenstätte Chara-Balgassun, die nicht mehr als 35 Werst vom Ugei-Nor entfernt ist, angelangt, schlugen wir unser Lager inmitten eines ungeheuren vierseitigen Walles auf und verweilten hier bis zum 28. Juli. — Die Ruinen von Chara-Balgassun sind zweierlei Art: 1) westlich, weiter vom Flusse Orchon entfernt, die Reste einer alten Stadt der Uiguren (und Tuküe?) und 2) östlich näher bei genanntem Strom die Trümmer eines alten Palastes der Mongolenchane. Zwischen beiden befinden sich die Überbleibsel eines gewaltigen, auf barbarische Weise zertrümmerten Granitdenkmals. Dasselbe war, wie die Entzifferung der chinesischen Inschrift ergab, in der zweiten Hälfte des VIII. Jahrhunderts vom Kaiser von China «(zu Ehren) der Bürgerweisheit und Tugend und der ausserordentlichen Kriegsthaten des Chans von 9 Uigurengeschlechtern Ai-deng-li-lo-gu-mo-mi-schi-che-joi-lu» errichtet worden und bestand aus einer Granitplatte von 180 cm. Breite, 200 cm. Höhe und 90 cm. Dicke, welcher ein granitner Löwe als Fussgestell gedient hatte. Dieser Tafel war oben eine halbrunde, aus 6 Drachen gebildete Verzierung aufgesetzt gewesen, zwischen denen jederseits ein fünfeckiges Schild für die Überschrift angebracht war. Hierüber war noch eine steinerne Kugel mit ringfórmig hervortretendem Gürtel befestigt gewesen. Die eine Seite der Tafel zeigte eine Inschrift in chinesischer und uigurischer Schrift, die andere eine ebensolche in sogenannten runenartigen Schriftzeichen, wie sie zuerst im Bezirke von Minussinsk und am Oberlaufe des Jenissei auf- gefunden worden sind. Die Tafel mit ihren Inschriften ist, wie bereits gesagt, in Trümmer zer- schlagen, von denen auf drei grósseren Bruchstücken sich fast die ganze chinesische und etwa die Hälfte der uigurischen Inschrift erhalten hat; auf den übrigen kleineren Fragmenten, von denen wir 4 aus der Erde ausgru- ben, sind Theile der unteren Hälfte der uigurischen Inschrift eingemeisselt. Das Schild mit der Überschrift dieser Seite ist fast ganz verwittert, von der Runeninschrift ist nur das Hauptschild und 4 kleine Stücke erhalten. Auch auf der Rückseite der grósseren Bruchstücke ist die Inschrift in Runen- zeichen bis auf 3—4 Charaktere ganz verwischt. Die ganze Zeit unseres Aufenthaltes in Chara-Balgassun über war ich ausschliesslich mit der Anfer-- tigung von Abklatschen beschäftigt, die grosse Mühe kostete, da die Ober- fläche des Steins stark verwittert und ausserdem stellenweise mit einer . Kalkschicht bedeckt war, deren Entfernung viel Arbeit erforderte. Die beiden Fragmente mit chinesischer Inschrift und die Steine, welche Herr Jadrinzew nach St. Petersburg gebracht hat, gehören augenschein- lich nicht diesem Denkmale an, sondern bilden die Reste eines anderen, das ` sich wahrscheinlich einst auch hier befunden hat. Mélanges asiatiques. T. X, p. 395. 358 DR. W. RADLOFF'S VORL. BER. ÜBER DIE RESULT. DER MIT ALLERH. [N. S. III Die Trümmer der Uigurenstadt nehmen ein umfangreiches Feld von 6—8 Werst Linge ein, und hier sieht man Reihen von mehr oder weniger ansehn- lichen Hügeln und dazwischen liegende Strassen, Canäle oder Gräben und Wiülle, auf denen allerorten Bruchstücke von Ziegeln und Dachpfannen sowie behauene Granitplatten, die Basen von kleineren Monumenten usw verstreut liegen; doch auch die sorgfältigsten Nachforschungen liessen nir- gends Tafeln mit Inschriften entdecken. Die an einzelnen Stellen ausgeführ- ten Ausgrabungen wurden nur angestellt, um in den Boden versunkene Platten zu heben; tiefergehende Nachgrabungen hütten bei unseren Mitteln keinen Zweck gehabt. | Etwa 150 Schritt östlich von dem Denkmale liegt die Ruine des Mongo- lenpalastes, umgeben von einem riesigen Walle (Mauer) aus Lehmschichten, die durch hölzerne Pfähle befestigt sind. In dem Walle befanden sich zwei Thore, von denen sich das eine auf den Fluss Orchon öffnete, das andere auf den Dshirmantai, der gegen 3 Werst nördlich von der Ruine vorüberströmt. Innerhalb des Walles hat sich das aus gestampftem Lehm hergestellte Funda- ment eines ungeheuren Thurmes erhalten, welches die Umwallung etwa um das Doppelte an Höhe übertrifft. Die Reste des Fundaments haben gegen- wärtig die Gestalt eines mit Steppengras bewachsenen, abgestumpften Kegels, auf welchem sich säulenartig der mittlere Theil des Thurmes erhebt, dessen obere Platform ungefähr 4 Faden im Durchmesser hält. Der mittlere Theil des Thurmes ist dermassen zerwaschen, dass er das Ansehen hat, als wäre er aus Basaltsäulen zusammengefügt, die von Querrissen und höhlenartigen Vertiefungen durchbrochen werden. Hierbei kann man überall deutlich Schichten von Ziegeln und Lehmsteinen unterscheiden, die einst durch eine Reihe von hölzernen Balken befestigt waren, welche, wie man an den noch vorhandenen Lagern erkennen kann, eine Länge von einigen Fa- den besassen und in horizontaler Ebene in verschiedenen Richtungen lagen. Ausser dem Thurme sind innerhalb der Umwallung noch die Reste einer ganzen Reihe von Gebäuden sichtbar, ausserhalb derselben an der der Stadt zugewandten Seite ein Graben und nicht weit jenseit desselben eine Anzahl kleiner Thürme (vielleicht die Überbleibsel von Ssuburganen). Der allgemeine Eindruck, den diese Ruinen hervorbringen, gestattet die Annahme, dass sie einer beträchtlich späteren Zeit angehören, als die Trümmer der Stadt selbst. | Meiner Ansicht nach ist dieses Bauwerk der Rest einer gewaltigen Pa- gode mit fünfstöckigem Aufbau, welche von Mönkö-Chan im Jahre 1256 vielleicht auf den Trümmern des Palastes der Uiguren-Chane aufgeführt ‘worden ist. Mélanges asiatiques. T. X, p. 396, (xxxv)] GENEHMIGUNG VON DER KAISERL. AKAD. DER WISS. AUSGER. EXP. ETC. 359 Eine genaue Beschreibung der Ruinen ist von Herrn Klemenz, der bis zum 28. Juli bei der Expedition verblieb, abgefasst worden, während mein Sohn und Herr Dudin gemeinschaftlich photographische Aufnahmen und Zeichnungen davon anfertigten. — Capitän Stschegolew war indessen mit der topographischen Vermessung eines Theiles des Orchonthales und sodann mit der Aufnahme eines Planes von Chara-Balgassun beschäftigt. Als wir am 28. Juli diesen Ort verliessen, blieb er noch einige Tage zur Beendigung _ seiner Arbeit dort. Am 17. Juli trafen die Herren Jadrinzew und Lewin aus Erdeni-Dsu ein. Diese hatten durch vollständig unerforschtes Gebiet den Lauf des Flusses Tola abwärts in der Richtung auf den Berg Ulan-Chat verfolgt und den Dshirgalangtu (mie) bis zu seinen Quellen untersucht, die auf einem Bergrücken, der die Wüste Gobi von der nördlichen Mongolei scheidet, entspringen. Darauf hatten sie das Thal des Karaleng (omertere) ) und des Scharaleng (deren); der Quellflüsse der Charucha, durchzogen und waren von dort über das Gebirge auf Erdeni-Dsu (reent? ---) herausgekommen. — Unterwegs hatten sie mehrfach Gräber und Monumente derselben Art getroffen, wie die Tuküe-Grabmäler, die wir in der Folge bei Koscho- . Tsaidam (Gehe Ἴ x) erblickten. (S. Beilage III u. IV). Nach Abschluss der Arbeiten in Chara-Balgassun beschlossen wir in gemeinsamer Berathung aller Mitglieder der Expedition, uns in 3 Gruppen zu trennen. D. A. Klemenz mit einem Diener, einem Führer und 5 Pfer- den schlug die Richtung nach Westen ein durch das Gebiet des oberen Dshirmantai und des Chanyn bis in das Gebiet der Urianchai und erreichte die Grenzen des Bezirks von Minussinsk. (Die Beschreibung dieser Tour siehe in der Beilage I). N. M. Jadrinzew mit einem mongolischen Führer und einem Dolmetscher wandte sich südwärts zum Changai u) mit dem Zwecke der vorläufigen Erforschung der südlichen Gebirge bis zur Wüste Gobi. (Uber die Resultate dieser Reise siehe die Beilage III). : Ich selbst mit den Herren Dudin, Lewin und meinem Sohne brach zur Erforschung von Koscho-Tsaidam (leche σποτ) und des Klosters Erdeni- Dsu (eent? τσ) auf. Capitän Stschegolew hingegen mit ὃ Kosaken und einem Mongolen sollte gleichzeitig die übrigen Theile des mittleren Orchon- thales untersuchen. Nachdem wir den Orchon überschritten hatten, durchschnitten wir quer . die Gegend zwischen dem Orchon und dem Kokschin-Orchon und gelangten a in das Thal des Sees Tsaidamin-Nor Ll mmc) zur Untersuchung der daselbst vorhandenen Tuküe-Denkmiler. Unser Lager blieb hier bis zum 7. August. - * we asiatiques. T. X, p. 397. 360 DR. W. RADLOFF'S VORL. BER. ÜBER DIE RESULT. DER MIT ALLERH. [N. S. IIl Die sogenannten Denkmäler von Koscho-Tsaidam bestehen aus. vier Grabmälern, die am rechten Ufer des Kokschin-Orchon liegen. Mehr nach Norden befinden sich zwei derselben, die aus aufrecht gestellten mit Orna- menten bedeckten Fliesen bestehen; bei dem einen ist noch eine Steinplatte mit einem Zeichen an der Vorderseite aufgestellt. Diese beiden Denk- ' miler weisen keine Inschriften auf. Interessanter sind dagegen die beiden südlich gelegenen Grabmiiler, von denen das nórdlichere dem bekannten Küi-Tegin (E 44: $) angehört. Darauf ist das Monument eines Kaisers von China in der Zeit der Dynastie Tang, (JH) im 30. Jahre der Re- gierung des Kai-Juan, (FH 7p) am 7. Tage des zwölften Mondes er- richtet (im Jahre 732 unserer Zeitrechnung). Auf dem anderen Grabmale, welches von dem ersten 400 Schritt entfernt nach SSO liegt, befindet sich eine Tafel, die um ein Jahr spüter, wie jene, gesetzt ist. Die Anordnung dieser beiden Tuküe-Gräber ist folgende: gegen Westen ist ein regelrecht behauener quadratischer Granit-Opferaltar von mehr als einem Meter Dicke und über 2 Meter Lünge mit einer tiefen runden Hóhlung in der Mitte auf- gestellt, darauf folgt in der Richtung nach Osten eine Erhöhung mit mar- mornen Menschen- und Lówenfiguren chinesischer Arbeit; hier hat allem Anschein nach ein kleiner Tempel gestanden, der, wie die chinesische Ge- schichte berichtet, von einem Kaiser von China erbaut worden ist. Die Mar- morfiguren sind alle ohne Kopf und augenscheinlich absichtlich zertrüm- mert; sie sind schematisch ohne Aufwand künstlerischen Verstindnisses ge- arbeitet, aber in der Beziehung wichtig, dass sie uns ein deutliches Dild von der Kleidung der Tuküe geben. Nach Süden von dem Tempel liegen mar- morne Schildkróten, die als Basen für Denkmäler gedient haben, und daneben umgestürzte grosse Marmortafeln mit Inschriften; weiter nach Osten zwei Hirsche von demselben Material. Dieser ganze Theil des Grabes ist augen- scheinlich von Chinesen hergestellt worden. Noch weiter von hier nach Osten beginnen erst die eigentlichen Tukiie-Denkmiler. Bei dem einen Grabe finden sich zwei Steinfiguren, bei dem anderen ein theilweise verwit- terter Stein mit runenartiger Inschrift auf der einen Seite. Von hier zieht sich eine Reihe in der Erde stehender und liegender Steine von mehr als zwei Werst Lünge nach Osten und schliesst mit einem aufrechtstehenden Steine ab. Der Grabstein des Küi-Tegin ist vollkommen wohlerhalten. Er ist oben mit Drachen verziert und zeigt auf der einen Seite eine chinesische - Inschrift, über welcher auf dem Stirnschilde geschrieben steht: «Denkmal des verstorbenen Küi-Tegin» Auf der anderen Seite ist eine runenartige Inschrift von 40 verticalen Zeilen und auf dem Stirnschilde in grossem Maassstabe ein Zeichen eingegraben, vermuthlich das Geschlechtszeichen (Tamga) der Fede aces Das nümliche Zeichen findet sich auch auf der Mélanges asiatiques, T. X, - (Xxxv)] GENEHMIGUNG VON DER KAISERL. AKAD. DER WISS. AUSGER. EXP. ETC. 361 Brust einer der Steinfiguren und an dem vorderen Stein des zweiten nórd- lichen Grabmals. Auch die Schmalseiten der Tafel sind von oben bis unten mit dichten Zeilen runenartiger Schriftzeichen bedeckt. Die Platte des anderen Grabmales ist in 3 Stücke zerschlagen; auf der einen Seite zeigt sie eine chinesische Inschrift, die aber so stark beschädigt ist, dass sich nur ein unbedeutender Theil entziffern lässt. Das Stirnschild dieser Seite ist mit einer Überschrift in Runenzeicheu dicht beschrieben. Auf dem Stirnschilde der Rückseite findet sich dasselbe Zeichen, wie auch auf dem ersten Grabsteine; die übrige Fläche ist ebenso wie die Schmal- seiten mit Inschriften in runenartiger Schrift bedeckt, die sich ebenso schön conservirt haben, wie die auf dem ersten Monumente. Die beim zwei- ten Grabmale angestellten Nachgrabungen erwiesen, dass der Tempel auf einem aus schichtweise gestampftem Lehm bestehenden Fundamente errichtet _ war, und dass die gesammte Örtlichkeit nach dem VII Jahrhundert von einer Schicht Triebsand bis zu einer Arschin Mächtigkeit verschüttet wor- den ist. Ferner waren auch den Hirschen beim zweiten (südlichen) Grab- male, die wir erst aus dem Sande ausgraben mussten, die Köpfe abgeschla- gen; folglich ist die Zertrümmerung der Statuen schon in alter Zeit geschehen. Weiteren Ausgrabungen stellten sich die uns beobachtenden chinesischen und mongolischen Beamten in den Weg, so dass wir nicht in der Lage waren, -- in die Grabkammer einzudringen und ihre innere Anordnung zu erforschen. Aus der Untersuchung dieser Grabstütten ergiebt sich deutlich: 1) die äussere Anlage von Tuküe-Gräbern; 2) dass die Sitte, bei den Gräbern Stein- figuren aufzustellen, bei den Tuküe (den alten Türken) verbreitet war, wo- ` durch auch das Vorkommen von solchen bis nach Süd-Russland erklärt wird; 3) dass die runenartigen Schriftzeichen bei den Tuküe vor dem VIII. Jahrhundert üblich waren, woraus auch der Grund für die Ausbreitung dieser Schrift bis in das Gebiet des Jenissei und des Tarbagatai sich be- gründen liesse. Aus Koscho-Tsaidam ging Herr Lewin in meinem Auftrage nordost- würts und entdeckte unweit des Chabur-Nor (MER me) eine Tafel mit der Darstellung dreier menschlichen Figuren und mit einer Runen- inschrift, wovon Abklatsche durch Herrn Jadrinzewxnach St. Peters- burg gebracht worden sind. Ausserdem begaben sich die Herren Dudin und Lewin an den Ügei-Nor zur Aufsuchung von Runeninschriften, von deren Existenz ein Gerücht zu uns gedrungen war; doch weigerten sich die Mongolen auf Geheiss ihrer Obrigkeit striet, die fraglichen Steine zu zeigen, . und jene fanden nur einen Stein von der Art, wie wir sie am Ügei-Nor gese- hen hatten, sowie ein Grabmal aus Steinfliesen mit einer kleinen Granitstatue, ähnlich denen von Koscho-Tsaidam und ebenfalls ohne ο Ein solches Mélanges asiatiques, T. X, p. 399. 362 DR. W. RADLOFF’S VORL. BER. ÜBER DIE RESULT. DER MIT ALLERH. —[x. S. ΠῚ unfreundliches Verhalten der chinesischen Behórden unseren Forschungen gegenüber erklärt sich dadurch, dass sich ein Gerücht verbreitet hatte, als ob wir unter dem Vorwande wissenschaftlicher Untersuchungen in der ‚Erde verborgene Edelmetallschätze heben wollten. Am 7. August brachen wir nach dem Kloster Erdeni-Dsu Leem Cred) auf, welches etwa 40 Werst südöstlich von Koscho-Tsaidam und etwa 30 Werst südlich von Chara-Balgassun, unweit des rechten Ufers des Orchon liegt, und schlugen, dort angelangt, unser Lager nahe beim Nordthore des Klosters auf. Dasselbe ist von einer Mauer umgeben, die ein Quadrat von 250 Faden Seitenlänge bildet. Auf jeder Seite befinden sich 22 Ssuburgane und in der Mitte je ein mit Ziegeln ausgemauertes Thor. Die neue Mauer ist nicht breit und aus dem Material der alten erbaut, die gleich den Wällen von Chara-Balgassun aus gestampften Lehmschichten in einer Breite von über 3 Faden hergestellt war und jetzt einen grasbewachsenen Wall bildet, auf welchem sich die neue Mauer erhebt. Schon hieraus erhellt deutlich, dass das Kloster an der Stelle eines älteren Gebäudes errichtet worden ist, wie die Mönche aussagen, einer Festung. Nördlich vom Kloster erblickt man die Ruinen einer alten, an drei Seiten von einem unbedeutenden Walle umschlossenen Stadt. Die Länge der Nordseite des Walles beträgt etwa eine Werst, die der Westseite 600 Faden. Vor dem östlichen Stadtthore lag eine kleine Vorstadt und weiter in der Umgegend findet man Spuren von Einzelhöfen. Im Innern der Stadt sind niedrige Wälle und Erhebungen bemerkbar, die Reste ehemaliger Häuser, zwischen denen deutlich zwei sich kreuzende Hauptstrassen hervortreten. An der Südost-Ecke der Stadt liegt eine enorme Granit-Schildkréte mit einer viereckigen Oeffnung auf dem Rücken zur Aufstellung einer grossen Grabsteinplatte, ähnlich dem Denkmale des Küi-Tegin, doch ist von der Tafel und den Inschriften keine Spur übrig geblieben. Die Schildkröte ist von einem Walle und fünf ansehnlichen Kurganen (Hügeln) umgeben, von denen der mittlere einen gewaltigen Um- fang besitzt. Allem Anscheine nach sind hier hervorragende Persönlichkeiten (von der Familie des Chans) bestattet worden. Westlich von der Stadt sind aus dem Bette des Orchon zwei Canäle abgeleitet, von denen der eine am Fusse des südlichen Gebirges noch hentigen Tages das südlich von Erdeni- Dsu belegene Gelände mit Wasser versorgt. Der nördliche Canal ist jetzt zum grössten Theile verschüttet, er verband den Orchon mit dem Kokschin- Orchon, und bei seinem Ausflusse aus dem ersteren sind die Reste einer umfangreichen Vorrichtung zur Ableitung des Orchonwassers erhalten. Dieser letztere Canal hat zur Bewässerung der nördlich von der Stadt befindlichen Äcker gedient. Capitain Stschegolew nahm sowohl von der Stadt, als auch vom Kloster einen genauen Plan auf. Mélanges asiatiques. T. X, p. 400. (xxxv)] GENEHMIGUNG VON DER KAISERL. AKAD. DER WISS. AUSGER. EXP. ETC. 363 Im Kloster fanden wir 16 Steine mit Inschriften, die theils vor den Tempeln aufgestellt waren und buddistische Inschriften trugen, theils in die Gebiiude und Thore des Klosters eingemauert waren. Augenscheinlich haben die Mönche diese Steine aus der nächsten Umgegend herbeigebracht und zu ihren Zwecken verwandt. Zwei dieser Steine, von denen der eine sehr alt war und aus der Zeit der ersten M ongolenchane stammte, waren mit mongolischen Schriftzeichen bedeckt. Zwei weitere, der eine mit mongolischer, der andere mit tibetischer Inschrift, standen vor einem der Tempel und bezogen sich auf die Erbauung des Klosters. Ein Stein wies eine persische Inschrift auf, die übrigen alle dagegen mehr oder weniger umfangreiche chinesische, in denen sich häufig die chinesischen Zeichen: «Cho-Lin» (741 k) und «Ta-Cho-Lin» (K fl Ak) wiederholen (die chinesische Benennung der Stadt Karakorum). Auf der oben erwähnten persischen Inschrift liest man | gleichfalls deutlich die Worte «Schähri Chanbalyk» (die persische Bezeich- get nung für die Mongolenstadt Karakorum). Alle diese Steine, die aus der m. nahegelegenen Stadt ins Kloster gebracht worden sind, beweisen, dass hier Karakorum gelegen hat, die Residenz der ersten Nachfolger Tschingis-Chans, was auch mit den Angaben der Chinesen, wonach Karakorum sich 100 Li südlich vom Ügei-Nor befunden hat, vollkommen übereinstimmt. ue Nachdem wir unsere Arbeiten (Pline, Abklatsche, Zeichnungen und A 5 ; photographische Aufnahmen) zum 15. August beendigt hatten, konnten wir angesichts des herannahenden Herbstes nicht weiter nach Süden bis zum Changai-Gebirge vorrücken und beschlossen deshalb, hier unsere gemeinsame Arbeit abzuschliessen und unsere Karawane in drei Gruppen zu theilen. Der eine Theil, aus zwei Kosaken bestehend, blieb in Erdeni-Dsu, um die Ankunft des Herrn Jadrinzew abzuwarten, der auf dem Wege zwischen der Charucha und dem Orchon direct nach Kiachta zurückkehren sollte (s. Beilage ΠΠ). Capitain Stschegolew, S. M. Dudin und N. P. Lewin gingen mit den Kamelen lüngs des Orchon bis zum Flusse Gorigin-Gol, wo auf Klaproth’s Karte eine Ruinenstätte angegeben ist, und sollten sich von dort über den Dshirmantai, Tsetsyrlyk-Gol (a ae? und Chanyn längs der Sselenga nach Kiachta begeben (5. die Beilagen II und IV). 5 Ich selbst fuhr mit meinem Sohne in zwei Wagen mit 8 Pferden siid- = Ee östlich bis sur Poststation Ssair-Ussu (hue? he) und von dort auf der = Poststrasse über Kalgan nach Peking. — Mein Weg führte mich über den- selben Gebirgspass am Oberlaufe des Dshirgalangtu (scarry?) über welchen die Herren Jadrinzew und Lewin aus Urga nach Erdeni-Dsu gelangt waren, und sowohl Herrn Jadrinzew’s Reisetagebuch, als auch das . . meinige beweisen, dass die Karte der Mongolei südwestlich von der Stadt _, Urga keineswegs genau ist und wesentlicher Correcturen bedarf. Auf meiner Ann Melanges asiatiques. T. X, p. 401. > 364 DR. W. RADLOFF'S VORL. BER. ÜBER DIE RESULT. DER MIT ALLERH. — [N. 8. III Reise bis zum Übergange über den Dshirgalangtu traf ich keinerlei Spuren von alten Grabstütten. Vom Dshirgalangtu wandte ich mich nach dem östlichen Theile der Wüste Gobi, welche hier aus weiten Ebenen, durch- schnitten von mehr oder weniger flachen Hügelreihen und Bergriicken, besteht, die sich von SW nach NO hinziehen. In dem wir den Tuchum-Nor Ael Tm) rechter Hand liessen, erreichten wir, einer Reihe von Brunnen folgend, die Karawanenstrasse, welche von der Stadt Urga gerade südlich zum Ürton Loss (4 | 438.74* ( Helle Linie, zweifelhaft. 437.84* | Rand und hellster Theil der DE (er: ellen H,-Linie. 435.28* IntensitStemarims. 435.00 Í 434.41 | Ränder eines doppelten In- 434.21 tensitätsmaximum. 433.83 433.75 δη Rand der hellen H, -Linie. 433.17 er Helle Linie in der CTIE? Linie. 432.09 nate der dunklen Z7, -Linie. 431.97? | Intensitätsmaxima ye hel- 431.30 | len Bande. 431.22* 430.56 SEH 159 1 | Helles Band. 421.31" 426. Si Helle L. im hellen Bande. d Helles Band mit Linien. 410.20 Künstliche Hy. 408 A. BELOPOLSKY, [N. s. 1H Die Messungen wurden 2 Mal gemacht, auf einer Copie und auf der Originalplatte. Kreuze bezeichnen diejenigen Details, welche nur ein Mal gesehen oder gemessen sind. Vergr. 5 Mal. 1892. Màrz 1. ‚Erläuterungen. 461.64 1 Zwei helle Linien ; äusserst 461.12 schwach. 460.33* Helle Linie zweifelhaft. 459.33 : ; 458.08 ! Rànder eines hellen Bandes. 456.983} 455.96 454.64 Helle Liniengruppe. 453.86 Dazwischen ein dunkles Band. 452.14 | 451.19 450.51 449.65* 448.91 446.61* 441.99* 441.49* Helle Liniengruppe. N Helle Linie, zweifelhaft. ! Helle Linien. Spectrum schwach und die Messungen schwierig. 1892. Márz 1. μμ. 459.593 459.193 458.623 Erläuterungen. { Helle Gruppe. Rand der hellen A. und * 4105.72 deutliches Intensitàtsmáx. ESQ ος; in der 434.49*? 433.80* | hellen 433.64* Rand der en H. 433.05* Helle L. in der dunklen H. 432.34* Helle L. in der dunklen 431.97* Rand der dunklen Kë 431.76* 4951.18" 430.54* ¢ Helle Linie. 437.33" 426.92* x 17545 | Helles Band. 410.20* Künstliche Hy Es sind nur einige Linien zwei Mal unabhängig gemessen worden; alle mit einem Kreuz be- zeichneten sind nur ein Mal gemessen. Vergr. 1892. März 2. 486.18: : Künstliche F-Linie. 461.49 ! Schwer sichtbar. Erlàuterungen. 460.88 458.98 Verwaschen 458.08 Deutlich El Linien. 456.79 Zweifelhaft. Melanges mathém. et astron. T. VII, p. 286. 5 Mal. 1892. Marz 2. Erläuterungen. po 456.21 l 455.52 454.64 j Gruppe heller Linien. 454.15 454.01 Dunkle Linie, deutlich. Helle. Linie. (xxxv)] SPECTRUM DER „NOVA AURIGAE^ 1892, BEOBACHTET IN PULKOWO. 409 1892. Marz 2. Erlàuterungen. 1892. Marz 2. Erläuterungen. μμ μμ 459.00 433.16 ) Zwei helle Linien in der 451.25 ¢ Gruppe heller Linien. 432.55 dunklen H June, 450.54 432.09 Rand der dunklen H,-Linie. Dazwischen eine dunkle Linie. 431.88 Helle Lini 449.77) Helle Linie, etwas zweifel- | 431.30 cu amc 449.44 haft. k Fa 447 96 430.85. . Dunkle Lins 447.28 430.54 Helle Linie. 446.62) Feine. 430.28 Dunkle Linie. 445.7 ei Helle Linie etwas zweifel-| 429.99 Helle Linie. haft. 445.49 429.14 Helle Linie, zweifelhaft. qe Ränder eines hellen ver- 496.65 Helle Linie. 444.36 waschenen Bandes; viel- gy leicht zwei Linien. 425.91 ` Helle Linie. 443.31) V h. 5 m 441.49 | PA hum e Bandes mit Linie oder Ren | Helle verwaschene Linien, 441 15 | GE e 423.57 von denen die letzte am : Mui: [ schärfsten ist. 439.81 Helle Linie zweifelhaft. 423.05 | 439.16 | 429.62 . Helle Linie. . 438.66 ( Drei sehr feine helle Linien. 418.39 | UK 438.19 | 417.64 ια Beh vielleicht drei GA Helles Band. 416.92 .. [411.41 } Ränder der hellen H,-Linie; Ee Rand der hellen H,-Linie. 409.7 » äusserst schwach. 434.96 Intensitätsmaxima in der| 409.94} Helle Linie in der dunklen 43446) hellen H,-Linie. 408.61 H ,-Linie. 434.36) Ränder eines breiteren In- | 408.24 | Rand der dunklen A, und 433.93 tensititsmaximum; viel- | 407.53 zwei Ränder eines hellen 433.69 leicht drei helle Linien. Bandes. Schwach. Die Messungen sind direct auf dem Spectrogramm und auf positiven Copien desselben, im Ganzen drei Mal, ausgeführt. Vergr. 5 Mal. Nach diesem wohl besten Spectrogramm ist die unten beigelegte Zeich- nung des Spectrum gemacht worden. Letztere enthält nur Linien, die mit blossem Auge, oder mit Hilfe einer schwachen Lupe sichtbar sind. Die Zeichnung wurde nach eigenen, mittelst eines feinen Glasgitters ausge- führten Messungen von Herrn M. Morin angefertigt. Nach Photogra- phiren dieser Zeichnung im Maassstabe der Originalplatte konnte diese Copie direct mit dem Spectrogramm verglichen werden. Die Ahnlichkeit liess nichts zu wünschen übrig. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 287. 410 ein März 3. Erläuterungen. 459. 01» Ränder eines hellen Bandes, 458.013 f. vielleichtzwei L. Schwach. 456.12 ὶ op: = 24 Helle Linie. es Se 451.84* | Gruppe heller Linien zwi- 451.25 schen welchen dunkle zu 450.52* vermuthen sind. 449.56 448.75 | 447.88 ( Helle Linien. 447.06 A ne | Ränder eines hellen Bandes. * INED. ! Helle Linien. 438.23* Eine helle L., zweifelhaft. 437.68 437.12* ( Helle Linien, zweifelhaft. 436.51* j 436.07 ^ Rand der hellen H,-Linie, A. BELOPOLSKY, [N. 8. im 1892. Marz 3. Erläuterungen. μμ. 435.68*) Intensitätsmaxima in der 434.87 hellen H- Linie, 434.37 À Ränder eines breiten Inten- 433.7 8* sitätsmaximum. 433.61 ) Rand der hellen H,-Linie. 433.14 ) Helle Linien in der dunklen 432.69 H,-Linie. 432.12 ol Rand der dunklen H. -Linie. irae Helles Band mit Intensitäts- 430.62" | maxima. 430.38* 429.70 | Ränder eines dunklen ` 428.27* Bandes. SCH Seti ὶ Verwaschongs helles Band 496 47 mit hellen Linien. 423.80 | Helles Band, vielleicht helle 422.99 Linien. 422.50 410.693 } Ränder eines hellen Strei- 409.73* f fens; kaum sichtbar. Die Messungen sind auf dem Spectrogamm und einer positiven Copie desselben ausgeführt. Die nur ein Mal gesehenen oder gemessenen Linien sind mit einem Kreuz bezeichnet. Wegen zu kurzer Exposition sind die künstlichen Linien nicht herausgekommen. Vergr. 5 Mal. Mélanges mathém, et astron. T. VII, p. 288. (xxxv)] SPECTRUM DER „NOVA AURIGAE“ 1892, BEOBACHTET IN PULKOWO. 411 Se der Wellenlängen für die auf den 6 Spetro- grammen erhaltenen Linien. 24. Februar 26. (485.80) 486.57 462.43 461.33 460.01 459.62 458.95 456.59 456.08 455.41 454.75 454.20 452.02 451.45 451.23 447.19 484.40 471.57 470.69 467.00 467.35 466.83 466.30 465.90 465.31 462.75 462.65 458.98 458.05 456.33 455.56 454.73 454.08 452.24 451.23 450.69 450.11 449.92 449,80 449,46 448,48 447,30 45969 45806 45748 45635 45595 45549 45478 45393 45333 45283 45216 45135 45059 44999 44987 46138 46033 45933 45808 45628 45536 45464 45386 45214 45119 45051 44965 44891 Te πλω März 9, 46119 45898 45808 45679 45621 45552 45464 45415 45401 45200 45125 45054 45016 44977 44944 44796 44728 45901 45801 45612 45550 45466 45207 45184 45125 45052 44956 44875 44788 44706 «Nova» Mittel μμ 486.57 484.40 471.57 470.69 467.00 467.35 466.83 466.30 465.90 465.31 462.75 462.54 461.30 460.17 459.55 - 458.98 458.06 457.48 456,69 456,23 455.95 455.47 454.70 H μμ 461.87 458.06 412 Februar 94, ` 26. 446.64 445.83 444.78 444.12 444.15 443.27 443.28 442.68 449.65. 441.95 442.31 441.57 441.56 441.42 440.50 439.68 439.34 436.11 436.01 435.61 435.82 435.77 435.52 435.16 454.91 435.02 433.98 . 434.03 433.65 : 433.59 433.32 433.22 (432.52) 432.09 439.04 431.94 431.51 430.60 43421 43408 43383 43375 43317 43209 43197 43130 43122 43056 A. BELOPOLSKY, 44661 43862 43572 43502 43449 43406 43380 43364 43305 43234 43197 43197 43176 43113 43054 Mélanges mathém. et astron, T. VII, p. 290. März 9, 44662 44578 44549 44484 44436 44231 44149 44115 43981 43916 43866 43819 43771 43718 43607 43549 43549 43496 43446 43403 43393 43369 43317 43255 43209 43188 43130 43085 43054 44231 44105 44023 43954 43823 43768 43712 43651 43607 43568 43487 43437 43399 43378 43361 43313 43269 43212 43160 43062 43038 «Nova» Mittel μμ 446.61 445.81 445.42 444.83 444.14 444.35 443.28 442.67 441.97 443.30 441.53 441.21 434.96 434.44 434.21 434.03 433.84 433.66 433.17 432.53 432.07 431.94 431.68 431.37 431.18 430.85 430.53 430.38 [N. 8. ΠῚ =N 441.35 434.71 434.07 1 (xxxv)] 24. 423.18 423.26 422.90 422.21 410.65 409.63 Mélanges SPECTRUM DER ,NOYA AURIGAE" 1892, BEOBACHTET IN PULKOWO. Februar 26. 97. 430.13 42959 42737 42697 426.52 42624 424.58 42437 423.70 42371 42344 42295 42251 422.14 42183 410.44 42733 42692 42446 42407 März 2. 43028 42999 42914 42665 42591 42550 42389 42357 42305 42262 41766 41764 41058 40924 40861 40789 8. 42899 42783 42751 42647 42380 42340 42299 42250 41021 «Nova» Mittel μμ 430.28 430.13 429.99 429.59 429.14 428.99 427.83 427.42 426.95 426.59 426.36 425.91 425.50 424.58 424.41 424 07 423.77 423.57 423.34 423.26 422.97 422.54 422.18 421.83 417.66 417.64 410.47 409.63 409.24 408.61 407.89 W. L. derjenigen L., welche die Zeichnung enthält. Nova μμ. 458.98 458.06. . 456.23 455.47 454.70 mathém. et astron. T. VII, p. 291. Nova μμ 453.97 452.10 451.23 450.57. 449.74 413 494,97 423.59 423.33 423.29 422.20 417.71 417.65 410.20 414 A. BELOPOLSKY, | [N. s. m Nova Nova μμ. μμ 446.61 432.86 432.53 444,83 444.35 431.37 430.53 442.30 429.99 441.53 439.75 426.59 425.91 439.17 438.67, 423.77 438.21 423.57 422.95 435.66 422.54 435.01 434.03 409.74 433.18 ; [n der Columne H sind die W. L. der hellsten L. des 2* Spectrum des Wasserstoffs nach H lberg. Wir besitzen noch keine Spectrogramme anderer Himmelskörper und können deswegen keine detailirte Untersuchung der L. hier unternehmen. Der mittlere Fehler jeder Bestimmung kommt aus der Zusammenstellung zu = 0/04 bis = 0508 heraus. Wenn man die Pulkowaer Spectrogramme aufmerksam untersucht, so findet man, dass die Linien zweierlei Art sind. Die Hauptlinien des Wasserstofis H4, H,, H, und im optischen Theil auch A, sind sehr breit und hell, dabei hat jede von ihnen an der stärker brechbaren Seite eine starke dunkle Linie. Ohne Zweifel sind die dunklen Linien gegen ihre Normallage stark verschoben. Alle anderen Linien sind lichtschwach und fein, und kommen Gruppen vor, zu zwei, zu drei und zu 4 Linien. Ob jede Gruppe wegen Verschie- bung aus einer Linie entstanden ist, kann man schwer entscheiden, da sie unbekannten Elementen anzugehören scheinen. Wenigstens sind es ent- — schieden keine Eisenlinien. Es kommen auch zu wenig Linien des 2 Wasserstoffspectrum, die mit denen des Sterns zu identificiren möglich wäre. Die Hauptwasserstofflinien zeigen einige feine Details, welche erwähnt zu werden verdienen. Melanges mathem. et astron. T. VII, p. 292. A UH (XXXV)] SPECTRUM DER „NOVA AURIGAE^ 1892, BEOBACHTET IN PULKOWO. 415 Die dunkle H, Linie schloss bis zum 1: März eine feine helle Linie ein; am 1. und besonders deutlich am 2. März sieht man in derselben zwei feine helle Linien. Es scheint, dass sich die Lage und auch das Aussehen der ersten feinen Linie während der Zeit vom 24. Februar bis zum 3. März geändert hat. Sie war am 24. Februar breiter und dem einem Rand von der H, L. näher, hat sich darauf etwas von demselben entfernt und ist schmäler gewor- den. Am 3. März ist sie am hellsten und wieder breit. In der folgenden Tafel ist die relative Lage dieser, so wie der zweiten hellen Linie gegen die Ränder der dunklen H. gegeben; b, und b, bedeuten den 1. und 2. Rand im Sinne von H. zu Hy; τι und r, die erste und zweite helle Linie. 24, Febr. 26. Febr. 27. Febr. 1. März. 2. März. 3. März. μμ πμ μμ μμ μμ μμ b,—r, 0.33 0.37 0.59 0.59 0.51 0.52 b,—r, — — — 1.30 1.12 LE τ, Ια 149 KO. 208 πι το Bb, . 1500. 1.06 108 39 eee” 1M Am 2. März kann man auch in H, diese Linien sehen und messen; ` μμ. b, — r, 0.50 b, — r, 1.13 r, — b, 1.00 b, — b, 1.50. Der mittlere Fehler dieser Zahlen ist etwa + 003. Hieraus geht her- vor, dass die erste helle Linie vom 26. zum 27. Februar ihre Lage geän- dert hat. Auch die belle H,-Linie hat sich in diesem Zeitraum geändert. Diese Linie hat ein anderes Aussehen als die dunkle. Der eine Rand ist nämlich ver- waschen und ihre Intensität nimmt bis zur dunklen Lin#®, wo sie scharf begrenzt ist, zu. Ausserdem besteht sie aus secundüren Intensitütsmaxima, deren Zahl sich von Tag zu Tag zu ändern schien. Am 24. Februar ist das Hauptmaximum dieser Linie dem ersten Rand (im Sinne H, — Hs) näher und man kann im Zweifel sein ob hier nicht überhaupt der Rand selbst liegt. An den nächsten Tagen, vom 1. März an, liegt das Intensitütsmaximum . dicht am Rande der dunklen H,-Linie. Im übrigen Theil des Spectrum liessen sich die Änderungen nicht so leicht verfolgen, wie für die Hauptlinien. Es scheint dass die zwei Gruppen ` von ὃ Linien bei 4555” und 451** am 2. Marz ganz besonders deutlich ge- worden sind, und dass am 26. und 27. Februar mehr dunkle Linien im Spectrum zu vermuthen sind. Der Zartheit dieser Details wegen lässt sich jedoch mit Sicherheit kaum etwas darüber sagen. . mathem. et astron. T. VII, p. 293. 416 A. BELOPOLSKY, [x som Eher kann man behaupten, dass das allgemeine Aussehen des Spectrum keinen Änderungen unterworfen war. Was die Verschiebung der Linien anbetrifft, so scheint es, dass man mit Sicherheit nur von der Verschiebung der dunklen H. -Linie sprechen kann, da sie allein scharfe Ränder und symmetrische Figur besitzt. Die helle H -Linie sieht ganz anders aus. Am 24. und besonders am 26. und 27. Februar zeigt sie beim ersten Anblick auch scharfe Ränder. Jedoch ist der. vorausgehende Rand verwaschener als der nachfolgende. Dieses Bild'stellte sich aber nicht als richtig heraus, da ich offenbar den Rand eines hellen Intensititsmaximum (oder sogar vielleicht einer isolirten hellen Linie in der H.) für den vorausgehenden Rand, angesehen hatte. Als jedoch am 1., 2. und 3. März die Intensität dieses Maximum abge- nommen hatte, aS man deutlich, dass der Rand der hellen H,-Linie weit hinaus gerückt und ganz verwaschen war. Dass dem wirklich so war, zeigen die Wellenlängen der einzelnen beobachteten feinen Details. Vorausgehender Rand der hellen H , Linie. i 24 Februar; unscharf, scheint bei W. Y 435.61 abzubrechen 26 » nimmt allmählich ab bis zur W. L. 486701 27, » am ersten Intensitätsmaximum 1 März; keine deutliche Grenze Sim nimmt allmählich ab bis zur W. L. 490507 9. '» » » » » 5 » » SUM UL Grenze zwischen der hellen und dunklen H,-Linie: S 24 Februar 433.65 26 ites mesih 143.59 οπου » 433.75 9 1 März 433.64 9 Prw 433.69 So 433.61. Lage der drei Hauptintensitätsmaxima: Erstes M. Zweites M. Drittes M. μμ μμ μμ. 24 Februar 455.61 434.91 (433.98) 26 rop 435.82 435.02 434.03 27 » 435.63 435.00 434.08 1 März 195,79 435.02 434.06 2il» 435.49 434.96 484.03 aix 435.68? 434.87 433.99 Mittel 435.66 434.96 434.038. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 294. (xxxv)] SPECTRUM DER „NOVA AURIGAR“ 1892, BEOBACHTET IN PULKOWO. 417 Dabei ist die Vertheilung der Helligkeit in dieser Linie verschieden an verschiedenen Tagen. An den ersten drei Beobachtungstagen kann man die Intensitätscurve dieser Linie auf folgende Weise darstellen (abgesehen von den Intensitätsmaxima): ps RO E TE NBI 1 Ι 1 1 d | n DE 436.0 435.0 434.0 433.0 432.0 An den drei letzten Beobachtungstagen so: wll e Ι | i ] 1 1 αμ μμ 436.0 435.0 434.0 433.0 432.0 Also ist sie offenbar unsymmetrisch, was jedenfalls der benachbarten dunklen Linie zuzuschreiben ist. Letztere verdeckt wahrscheinlich den zweiten Rand der hellen Linie und darum kénnen wir nicht entscheiden, ob die helle Linie verschoben ist und ebenso wenig die Grösse dieser Verschiebung bestimmen. Dann bietet diese helle Linie in der Hinsicht Interesse, dass sie ausser den Hauptintensitätsmaxima eine Anzahl feinerer enthielt, besonders am 27. Februar. Wenn man annimmt, dass alle diese Intensitätsmaxima helle Wasserstofflinien, also dass sie stark verschoben sind, so kann man die Geschwindigkeit im Visionsradius jener Theile der «Nova», welche diese Linien geben, bestimmen. Aus den oben gegebenen W. L. der Hauptinten- sitätsmaxima folgt die Verschiebung für das 1. M. AA = + 159; für das 2. M. AA= -1-0**89; für das 3. M. AA= —0"#032. Die entsprechenden relativen Geschwindigkeiten gegen die Sonne ergeben sich daraus zu: v= + 145 G. M. + 79 G. M., — 7G. M. Dabei sind die Grenzwerthe der Geschwindigkeiten respeetive: 129...163 G. M., 71...900; M; — 3— 11 G. M. o- Ob die allmäliche Abnahme der W. L. des ersten Maxim. vom 26. Feb. bis zum 2. März reell ist, kann ich nicht entscheiden, da es am 3. März kaum mehr zu sehen ist, und die Einstellungen äusserst schwierig sind. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 295. 98 418 A. BELOPOLSKY, [N. S. m Ganz anders steht die Sache mit der dunklen H,-Linie. Diese hatte, wie gesagt, verhältnissmäsig scharfe Ränder und eine symmetrische Figur. Das Mittel der Einstellungen auf die Ränder giebt folgende W. L. für die Mitte der Linie an den verschiedenen Tagen: Februar 24 432.87 » 26 81 » SE .92 März 1 81 » 2 .89 » 3 .87 Mittel 432.86. Die Verschiebung beträgt also AA = — 1**21, folglich ist die Geschwindig- keit der Materie im Visionsradius v=—113 G. M. Am 2. März konnte man auch die Lage der dunklen H,-Linie einigermaassen bestimmen. Die W. L. ergab sich zu 408**99, also betrug die Verschiebung: - Αλ — 1*2] und die Geschwindigkeit: v — — 119 Geog. Meilen. Wenn man den Bestimmungen von H, gegenüber denen von H, das Gewicht 5 giebt, so erhält man im Mittel v= — 114 Geogr. Meilen gegen die Erde und \ v=—118 » » gegen die Sonne. Prof. Vogel giebt (A. N. 3079) in diesem Falle eine Geschwindig- keit von — 90 G. Meilen. Er scheint für die Mitte der dunklen Linie die darin befindliche erste helle Linie genommen, und deren Lage bestimnit zu haben. Aus der Zusammenstellung aller meiner Messungen ergiebt sieh die W. L. dieser Linie zu 433'*17 im Mittel aus 6 Beobachtungstagen. Mit der hieraus folgenden Verschiebung — 0"*90 erhält man als Geschwindig- keit gegen die Sonne: v — — 88 G. M. E Schliesst man aber die Beobachtung vom 24. Februar wegen starker Abweichung der W. L. aus, so erhält man für diese Geschwindigkeit eben- falls — 90 G. M. Unsere Spectrogramme widersprechen aber entschieden dieser Ansicht. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 996. / (xxxv)] SPECTRUM DER „NOVA AURIGAE 1892, BEOBACHTET IN PULKOWO. 419 Die Erklärung des merkwürdigen Spectrum der «Nova Aurigae» stösst auf grosse Schwierigkeiten, besonders deshalb, weil die dunklen Wasser- stofflinien eine starke Verschiebung nach dem V. Ende des Spectrum hin zeigen und man daraus schliessen muss, dass der absorbirende Theil der Wasserstoffatmosphire eine sehr grosse Geschwindigkeit gegen uns hat. Diese Geschwindigkeit blieb während der ganzen Beobachtungszeit nahezu dieselbe. Die helle Wasserstofflinie kann uns keinen Aufschluss über das Vor- handensein einer Verschiebung geben. Wie also derjenige Theil des Sterns sich bewegte, von dem das Emissionsspectrum herrührt, bleibt demnach unbekannt. Allenfalls könnte man aus der Form der Intensititscurve der hellen H,-Linie vielleicht den Schluss ziehen, dass anfangs die glühenden Gase sich von der Sonne entfernten, und dass gegen Schluss unserer Beobach- tungen die Geschwindigkeit abgenommen, ja vielleicht ihr Zeichen geändert hat. Möglicherweise ist der Umstand, dass die erste feine helle Linie in der dunklen H,-Linie gegen Schluss heller und breiter geworden sowie eine zweite helle Linie dort entstanden ist, durch eine Verschiebung des Inten- sitätsmaximum der hellen H,-Linie nach der anderen Seite ihrer Normal- lage zu erklären. Unter solchen Umständen dürfte es also schwierig sein, das Aufleuchten der Nova einer Eruption zuzuschreiben. Solche Phänomene haben nur eine Verschiebung von hellen Linien, gegen die dunklen, nicht aber der Absorp- tionslinien gegen die hellen zum violetten Ende des Spectrum zur Folge und die Beobachtungen von Eruptionen auf der Sonne, soweit mir bekannt, zeigen in der That keine Erscheinungen, wie sie das Spectrum der Nova gegeben hat. Zur Erklärung des ganzen Vorganges bleibt also nur die Annahme übrig, dass wir es mit zwei oder mehreren Körpern angehörenden, über einander gelagerten Spectra zu thun haben. Der eine Körper mit einer starken Wasserstoffatmosphäre und verhältnissmässig niedriger Temperatur bewegt sich mit einer enormen Geschwindigkeit auf uns zu, während der zweite mit hellen Wasserstofflinien im Spectrum eine hohe Temperatur besitzt und vielleicht während der Beobachtungszeit sich mit veränderlicher Geschwindigkeit, erst von uns, dann auf uns zu bewegte. Letzterer könnte aus mehreren kleineren Körpern bestehen, deren Bewegungsrichtung verschiedene Winkel mit dem Visionsradius einschlossen. Die Constanz und enorme Grösse der Geschwindigkeit des ersteren Körpers lässt darauf schliessen, dass dies der Hauptkörper des Systems ist und dass die Geschwindigkeit seiner eigenen Trägheit nicht aber der Anziehung eines anderen Körpers zuzuschreiben ist. Der zweite Körper (oder das zweite System von Körpern) ist dann derjenige, welcher in der Atmosphäre des Melanges mathem. et astron. T. VII, p. 297. 28* 420 A. BELOPOLSKY, SPECTRUM DER „NOVA AURIGAE^ 1892 ETC. [Ν. 8. ΠῚ ersteren aufgeflammt ist. Er muss im Vergleich mit dem ersten Körper eine kleinere Masse besitzen und deswegen konnte die durch seine Bewegung in der Atmosphäre des ersteren erzeugte Wärmemenge genügen, ihn in glühen- den Dampf zu verwandeln. Die Erscheinung muss der Explosion von Boliden in der Atmosphäre unserer Erde (oder eines Cometen im Perihel), deren kleine Masse aufleuchtet, sich in glühende Gase verwandelt ohne unsere Atmosphäre zum Leuchten zu bringen, analog gewesen sein. Diese kleine Masse hat wahrscheinlich eine hyperbolische Bahn um den- selben beschrieben. Nachdem sie die Gashülle desselben verlassen, musste ihr Glanz sehr rasch erlöschen wie wir das in der That gesehen haben. Secundäres Aufleuchten ist ja auch bei Boliden und Cometen häufig be- obachtet worden so wie fortwährendes Schwanken der Helligkeit während der letzten Zeit der Sichtbarkeit. Melanges mathem. et astron. T. VII, p. 298. ia x E Bulletin de l'Acad Imp des Se. de St. Petersh ) (xxxv)] 421 Über eine Gruppe eigenthümlicher Gesteine vom Taimyr-Lande aus der Middendorff’schen Sammlung. Von Dr. K. von Chrustschoff. (Lu le 29 mai 1891). In der aus dem Taimyr-Lande von Middendorff mitgebrachten Sammlung befindet sich eine Reihe von Gesteinen, die als Trachyte und Dolerite!) bezeichnet werden, deren genaue Fundorte jedoch leider nicht mehr zu ermitteln sind. Bei späterer Gelegenheit soll die ganze Gruppe eingehend untersucht werden, für jetzt aber begnüge ich mich nur folgende in allen Beziehungen aussergewöhnlichen Vorkommnisse zu beschreiben. Gestein Ne 1.3) Im Handstücke erscheint dasselbe hellfarbig, rauh, sandsteinartig-bröckelig, von mittelkörnigem Gefüge und granitischem Ha- bitus. Schon mit blossem Auge, deutlicher unter der Loupe, erkennt man, dass hier ein wesentlich aus glasig-frischen Feldspathkörnern und impellu- ciden d. h. trüberen Partikeln bestehendes Gemenge vorliege. Mikroskopische Zusammensetzung. Nosean (680) RSE ο αμ (a,). Primäre Gemengtheile. ee à Amphibol (A,). Biotit (M). Accessorische. ἆ Melanit (F,). Magnetit (F.). Titanit (F.). Zirkon (F,). Glasresiduum. Die Paragenesis dieser Gemengtheile ist in gewisser Beziehung eine eigenthümliche; Feldspath ist gegen Nosean grösstentheils idiomorph, während das umgekehrte Verhältniss sehr selten stattfindet; das gleiche gilt für Biotit und Amphibol; nach dem Amphibol folgt eine Titanit- und 1) ef. Middendorff, Sibirische Reise, Bd. IV, Th. I, 2. Lief., p. 324. _ 2) Gerölle vom Taimyr-Flusse; auf der Etikette ‘stand von Herrn von Middendorff's . eigener Hand: X 11. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 153. i y 422 DR. K. VON CHRUSTSCHOFF, ÜBER EINE GRUPPE EIGENTHÜML. [Ν. 8. ΠΠ sodann die zweite Erzausscheidung. Die Structur ist eine granitische, hypidi phkórnige, mit Annäherung an die ophitische, wobei der ophitische Charakter namentlich durch Nosean bedingt wird. Schematisch lässt sich die Paragenesis folgendermaassen veranschaulichen: Zirkon . = oo 3 "E . e H 38 Magnetit. B lau] Soch ostia | Ολα, An... ill Mit Formeln ist das Gestein zu schreiben: IE » FM — (Fs: ) Ga, A Μ5Α.Ρ.. + Glas. 1-6-9 Feldspathe, Anorthoklas; völlig frisch und glasig; gedrungene prisma- tische Durchschnitte, die selten geradlinige Elemente aufweisen; beide Spalt- barkeiten P (001) und M (010) mitunter sehr vollkommen. In polarisirtem Lichte kommt eine ausserordentlich feine Zwillingstriefung nach dem Albit- gesetze zum Ausdruck, Auslöschung in orientirten Schliffen: auf P (001) + 3°1 eem i í auf M (010) = 7° i Thalliumlicht, Calderon’sche Platte Differenz «— y = 0.0068; Dispersion p > v. Interpositionen: stellenweise grosse Glasporen, in Bändern ange- ordnete winzige Hohlräume, endlich Erzpartikel. Die feldspathigen Elemente wurden vermittelst Kaliumquecksilberjodid- lösung isolirt; die chemische Untersuchung der zwischen 2.572 — 2.602 ausgefallenen Antheile ergab folgende Werthe: Sauerstoff. Atomquotienten. Kieselsäure . 64.59 — 34.448 + Si 30.142 — 1.0765 o νο υ ο 9.6 Thonerde ... 19.84 = 9.245 + Al 10.595 = 0.0385 Eisenoxyd .. 2.24 = 0.672-— Fe 1.568 = nf t un Kalk... 1.26 = 0.960 -ι- Ca 0.900 — 0.0225 0.4351 Magnesia 0.63 = 0.252 + Mg 0.378 — pn 0 id AE e .58 = 0.600+K 2.930— 0.0734( ' Natom. 7.88 = 2.08 -+ Na 5.862 = wm Summa 99.9 © 45.589 — 2.8490 Mélanges géolog. et paléontolog, T. I, p. 154, (xxxv)] GESTEINE VOM TAIMYR-LANDE AUS DER MIDDENDORFF'SCHEN SAMML. 423 Sauerstoffverhültniss: Sauerstoff der Monoxyde........ 8.070 - » » Sesquioxyde ...... 12.163 » » Kieselsäure....... 30.142 8.070 + 12.163 lo em 30.12 = 0.671 (Sauerstoffquotient). Daraus lässt sich der Orthoklas-Albit-Anorthit-Gehalt des vorliegenden Anorthoklases folgendermaassen berechnen: Berechnung des Orthoklases: 1 16.9%,K, O, % Si 0, MM = 3.4 „AO — = 13.51. Bleibt übrig: à Kieselsäure, 64.59 — 13.51 — 51.08 Thonerde .. 19.84 — 3.84 = 16.00 λα κακο e τ. 2.94 d NNN τα e νο κ σαι 1.26 με ζω, TE aS sees 0.63 EE EE fl ta ed 7.88 Berechnung des Albits: 7 7.88. 19. 11.8 % Na, O, 60510, m 45.70, AL O, — — 13.06. Bleibt übrig: Kieselsäure. 51.8 — 45.70 = 5.38 Thonerde .. 16.0— 13.06 — 2.9 Eis... ως 2.24 Keen 1.26 0.91 — 2.17 N A 0.63 = 0.91 CaO. Berechnung des Anorthits: 20.1%, Ca 0, % Si0, 22% t = 4,64, %,A,0, u = 3.98. Bleibt übrig: Kieselsäure... 5.38 — 4.64 = 0.74 Thonerde .... 2.94 — 3.98 = — 1.04?) Eisengzyd, ..... σος ον 2.24. 3) Da weniger A1,0, (Fe,03 in Al,O, umzurechnen wäre hier unrichtig, da Magnetit nicht fehlt) vorhanden sind als 2.17 °/, CaO verlangen, wäre es vielleicht richtiger MgO unberiicksich- tigt zu lassen und nur die 1.26 0/0 CaO in Rechnung zu bringen. Dann hätten wir: 1.26 CaO, 2.69 SiO,, 2.31 Al, 03; daraus folgt Or: Ab:An—21:66:6 oder genau Or,., Ab, An, ; dies in Procenten: okl Orthoklas . . . . . 22.5 Abt ı oe 71.0 Anporthity 5) --. 6.5 100.0. 424 DR. K. VON CHRUSTSCHOFF, ÜBER EINE GRUPPE EIGENTHÜML. [N. 8. ΠΠ Berechnung der integrirenden Feldspathmolekeln nach dem Kieselsäure- i Gehalte: Orthoklas = Si 0, 64.7. . . 13.51 Albit =. 68.6. ..45.70 Anorthit = — 43.0... 4.64. Demnach das Verhältniss Orthoklas : Albit : Anorthit = 21:66:11 oder in Procenten: Orthoklas. 21.5 ΑΠΕ... 678 Anorthit.. 11.2 100.0. Dies aber entspricht fast genau dem Molekularverhältniss Or: Ab: An== 2:6:1 = Or, Ab, An: Sehr selten wurde neben Anorthoklas unzweifelhafter Sanidin und Plagioklas beobachtet. Nosean; meist abgerundet-lappige Partien zwischen Feldspathen und daher allotriomorphe, seltener in den Feldspath einschneidende mit geradli- nigen Elementen versehene Durchschnitte, Seine Masse ist durchaus frisch, a Erklärung d er Zinkographie: aaa Nosean, bbb Feldspath. farblos oder nur mit einem Stich in’s Gelbliche. Im polarisirten Lichte kei- nerlei optische Anomalien bemerkbar, Durch massenhafte Anhäufung von Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 156. - το ? SC 3d (xxxv)] GESTEINE VOM TAIMYR-LANDE AUS DER MIDDENDORFF’SCHEN SAMML. 425 leeren, hyalinen Poren und impelluciden Kórnchen erscheinen die Noseane grau und getrübt. Diese Einschlüsse ordnen sich entweder zonar ( || (110), (100), (111)), so dass sechs- und achteckige Figuren entstehen oder reihen sich zu 4erlei Liniensystemen, wovon zwei senkrecht aufeinander stehen und zwei wie die Diagonalen eines Vierecks verlaufen; zuweilen ist nur das erstere System vorhanden. - Interpositionen: Grosse Glaseier mit einem und mehreren Blischen; opake Kórner; kleine hohle und hyaline Poren; strichartige, keulenfórmige, farblose, geradeauslóschende Gebilde; sehr selten Flüssigkeitseinschlüsse mit tänzelnden Libellen. Das zur chem. Analyse erforderliche Material wurde zuerst unter der Loupe ausgesucht und darauf mit Kaliumquecksilberjodidlósung von anhaf- tenden Beimengungen möglichst befreit. Als Mittel aus zwei sehr gut über- einstimmenden Analysen erhielt ich folgende Procentzahlen: Volum-Gewicht bei 14? C. 2.266 Kieselsäure . 37.83 Thonerde... 26.59 Natron..... 22.40 ali sie. 245 1.63 Mall. o ob: κ 0.54 Wasser 0.87 Chor. ie 1.66 Schwefelsiure 8.68 Summe 99.98. Amphibol; vereinzelte unregelmässige, zumeist abgerundete Partien; Pleochroismus sehr lebhaft: ¢ fast schwarz-braun b dunkelbraun a braungelb. Ausléschung bis 14°; Absorbtion: ¢ > 6 > a; Differenz « — y = 0.062. Interpositionen: hyaline und leere Poren; Erzkérner. Biotit; Grosse, allotriomorphe Partien; ganz frisch; sehr lebhaft pleo- . chroitisch: c dunkelrothbraun 6 braunrothgelb a braungelb. Absorbtion wie gewöhnlich: c > b > a; Differenz a — y = 0.055; Dispersion o < v: 2 E cirea 20°. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 157. - 426 DR. K. VON CHRUSTSCHOFF, ÜBER EINE GRUPPE EIGENTHÜML. [N. 8. ΙΙ Melanit; selten; ziemlich scharfe Hexagone, Krystalloide und abgerundete Körner; röthlichbraun, zonar struirt; keinerlei optische Anomalien zu be- merken. Titanit; selten; merkwürdiger Weise gehört der Titanit hier zu den zuletzt ausgeschiedenen Gemengtheilen und ist jünger als Nosean und Amphibol; daher allotriomorph. Magnetit; zur «-Generation gehören die in allen anderen Gemengtheilen eingeschlossenen Krystalle und Körner, zur 8-Generation Erz-Partien, welche die jüngsten Gemengtheile umgeben, æ löst sich leicht, ß dagegen schwer in Säuren. Zirkon; aussergewöhnlich grosse, farblose Krystalle; prismatisch-pyra- midal; gewöhnliche Combination: (111). (110). (100). (311); das Grund- prisma herrscht stets vor, (100) sehr schmal und meist fehlend: die dite- tragonale verdrängt die gewöhnliche Pyramide oft entweder bis auf ein Minimum oder ganz und dann sind (110) und (311) im Gleichgewicht. Auch in diesem Falle ist ein zwiebelschaaliger Aufbau charakteristisch *), der jedoch in keiner Weise mit der gewöhnlichen, vielverbreiteten zonaren Streifung verwechselt werden darf. Um einen getrübten Kern nach (111) (110) oder Glaseinschluss legen sich zuerst unregelmässige krumm- blättrige Schaalen, die dann nach der Peripherie zu auf's Genaueste der äusseren Krystallgestalt folgen; in manchen Fällen fehlt als Ausgangspunkt ein centraler Kern oder Einschluss und die Zonen sind durchweg krumm- schaalig. Interpositionen: häufige, oft grosse, meist ovale und zum Theil kör- nig entglaste, hyaline Poren mit und ohne Dampfbläschen; Hohlräume in Form von Schläuchen und Röhren, die wie Wurmbohrungen im Holze aussehen und den Krystall von einem Ende zum anderen durchbohren; Erzpartikel; Flüssigkeitseinschlüsse, selten nach (111) (110), mit sehr klei- nen weder beweglichen noch in der Hitze (bei 100°) expansiblen Libellen; zwischen den einzelnen Schaalen steckt hie und da etwas farbloses Glas. Dimensionen: Grösster beobachteter Krystall: 1.63 mm. lang, 0.72 mm. breit, 0.19 mm. dick; durchschnittlich: 0.30 mm. lang 0.15 mm. breit 0.06 mm. dick. Rein trachytischer Typus. 4) a. a. O. Trachyt, Drachenfels. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 158. (xxxv)] GESTEINE VOM TAIMYR-LANDE AUS DER MIDDENDORFF'SCHEN SAMML. 427 Glasresiduum, braungekörnelt, völlig isotrop; steckt in Fugen und Ecken zwischen den Gemengtheilen; im Allgemeinen spärlich. Dies eigenthümliche, wahrscheinlich paläozoische (mit weniger Wahr- scheinlichkeit mesozoische) Gestein lässt sich in keine bis jetzt bekannte Gruppe unterbringen und ich möchte dasselbe daher nach dem Vorgange von Rosenbusch als Taimyrit bezeichnet wissen. Gestein Nè 11.5) Dies zweite Handstück sieht äusserlich dem ersteren ähnlich; es ist mittelkörnig, etwas bröckelig, granitisch struirt, enthält da- gegen viel mehr dunkle Gemengtheile und erscheint daher dunkelgrau. Mit blossem Auge sind Feldspath, Hornblende und Biotit zu erkennen, wobei diesen beiden letzteren hier eine wesentlichere Rolle zukommt. Mikroskopische Zusammensetzung. Anorthoklas (a,). | Wesentliche. Sanidin (a,). Biotit (M). Amphibol (A,). Primäre Gemengtheile. | Plagioklas (t). Sodalith (s,). Apatit (F.). Accessorische, J Titanit (F,). Zirkon (F,). Melanit (F,). Magnetit (F,). Glasresiduum. Die paragenetischen Verhältnisse lassen sich sehr leicht erkennen: zu- erst gelangen die fast stets primordialen mikrolithischen Elemente, Zirkon, Apatit, Titanit, Erz, dann die idiomorphen grósseren Gemengtheile Melanit, Biotit, Amphibol zur Ausscheidung und der Magmarest erstarrt zu Feldspath, Sodalith und sehr wenig Glas. Somit schwimmen alle älteren Gemengtheile in einer körnigen Feldspathgrundmasse; in den Räumen zwischen den Feld- spathen steckt Sodalith und hie und da etwas Glas. Die Structur ist eine panidiomorphkürnige nach Rosenbusch, und nach Michel Lévy eine gra- nitisch kórnige (T?) mit Annäherung an die mikrogranitische (Ila). Diese Verhältnisse versinnlicht folgende graphische Darstellung: 5) Gerölle vom Taimyr-Flusse; von Herrn von Middendorff’s Hand: X 4 nebst Datum und Jahreszahl. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 159. 428 DR. K. VON CHRUSTSCHOFF, ÜBER EINE GRUPPE EIGENTHÜML. [Ν. 8. ΠΙ Primär. ZITROD. ..... = z FE ES | ΕΕΕΙ Anorthoklas . GEN ΠΝ SET Plaggieklas...|. . |. . |. . [mmmn MOG T re | : GN Kee an. Mit Michel Lévy’s Formeln®) lässt sich dies folgendermaassen ausdrücken: e 5) + Glas. E «ΠΠ. iF) EMA] da i567 Anorthoklas; Kórner, gedrungene prismatische Krystalloide und verwor- ren strahlige Aggregate sehr frisch, sogar glasig; sehr feine Zwillingsla- mellirungen nach dem Albitgesetze; in orientirten Schliffen beträgt die Auslóschung: auf P (001) + 1°17’ iue i auf M (010) -+ 5° » Thalliumlicht, Calderon’sche Platte Spaltbarkeiten D (001) und M (010) oft sehr scharf ausgeprägt; Differenz & — y = 0.0065; Dispersion p > v; 2 E circa 82°. Sanidin; Körner oder gedrungene prismatische Krystalloide; etwa '/, des feldspathigen Gemengtheils gehórt dem monosymmetrischen Sanidin an; mit- unter beide Spaltbarkeiten P (001) und M (010) vorhanden und es tritt noch sehr häufig jene für die Sanidine neovulcanische Lipariter so charakteristische krummschaalige Absonderung beiläufig nach (100) hinzu: optisches Ver- halten durchaus normal; Differenz o — y = 0.007 — 0.008. Dispersion p «v. Plagioklas; selten; Anorthoklas und Sanidin sehneiden in einen Feld- spath ein, der aus wenigen breiten Lamellen nach dem Albitgesetze nebst solchen nach dem Periklingesetze zu bestehen pflegt; derselbe ist daher entschieden jünger als Sanidin und Anorthoklas. Die Auslóschung im Schliffe gemessen zeigte im Maximum 24^; Differenz x — y = 0.008. 6) Vgl. meine Zusätze, Neues Jahrbuch 1891, Bd. II, p. 224. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 160. (xxxv)] GESTEINE VOM TAIMYR-LANDE AUS DER MIDDENDORFF'SCHEN SAMML. 429 Sämmtliche Feldspathe führen dieselben Interpositionen: zierliche Tita- nitkrystalle oder Körner; kurze Apatitsäulchen; winzige leere, hyaline und sehr selten fluidale Poren mit spontan beweglichen Libellen. Sodalith; meist allotriomorph, indem er unregelmässige Räume zwischen den jüngeren Gemengtheilen ausfüllt, und hie und da dem Glase gegenüber idiomorph; im Glase schwimmend kommen zuweilen auch scharfe hexagonale Krystalldurchschnitte vor; er besitzt ein äusserst geringes Lichtbrechungs- vermögen und daher fast gar kein Relief. Durchaus isotrop; gelatinirt mit Salzsäure sehr leicht und giebt eine deutliche Chlorreaction. Von Interpo- sition, bis auf winzige Poren fast frei. Amphibol; durchaus frisch; Partien und scharfe Krystalldurchschnitte, welche man auf (010) (100) (110) (001) (111) (011) zurückführen kann; Spaltbarkeit nach (110) scharf und deutlich, ausserdem hie und da eine Art Querabsonderung; Interferenzfarben niedrig: eigenfarbige mit gelblichen und rothbraunen Tönen; Pleochroismus intensiv: ¢ dunkelsaftgrün b bläulichgrün \ a bräunlichgelb. Absorbtion e = b > a. Auslóschung: eit, 146. Optischer Charakter negativ; Differenz a — y — 0.024; Dispersion e b > a. Mélanges géolog. et paléontolog. T. 1, p. 161. 430 DR. K. VON CHRUSTSCHOFF, ÜBER EINE GRUPPE EIGENTHÜML. [N S. If Interferenzfarben unmerklich — Eigenfarbe; Differenz o — y = 0.043; Dispersion p < v; 2 V,,26". Interpositionen: Eingewachsene Feldspathkórner; Titanite; Erz- kórner; Zirkon. Melanit; selten; Kórner und abgerundete Krystalloide; Andeutungen von Zonarstructur; völlig isotrop und einschlussfrei. Titanit; reichlich; kleine wie geflossen aussehende Krystallchen: 0.03mm. . — 0.07mm. lang und 0.007mm. — 0.01mm. breit, grössere idiomorphe Individuen von 0.08mm. — 0.1mm. sowie unregelmässige Partien. Die Kry- stalle besitzen die gewöhnliche spitzrhombische von (123) (001) (101) her- rührende Form; Zwillinge häufig (nach (001)). Pleochroismus schwach, aber wohl merklich: c róthlichgelb b gelblich a fast farblos. Differenz o — y = 0.122. Apatit; sehr selten, abgerundete kurze Sáulchen. Magnetit; Kórner und scharfe Krystalldurchschnitte. Glasresiduum; sehr spärlich; in Form von dünnen Lagen zwischen Sodalith und anderen Gemengtheilen; frisch, hellgelblich gekörnelt; völlig isotrop. Zirkon; ausserordentlich selten; im Schliffe konnten nur einmal im Biotit und Hornblende eingeschlossene Krystallchen wahrgenommen werden. 50 Gramm Gesteinspulver wurde solange mit HFl, HCl, Schwefel- und Sal- petersäure behandelt bis sich nichts weiter auflöste und doch resultirten nur 5 ganze Krystallchen. Sämmtliche Krystalle sind ähnlich ausgebildet: tafel- förmig d. h. flach- oder breitprismatisch; (111)(110) herrschen vor, während (100) (311) ganz untergeordnet sind und häufiger noch ganz fehlen. Die der b-Axe parallelen Prismenflächen sind verbreitet und die der a-Axe parallelen Prismenflächen äusserst schmal; Pyramide sehr unbedeutend; Grösster beobachtete Krystall: 1.2 mm. lang 1.0 mm. breit 0.2 mm. dick; durchschnittlich: 0.13 mm. lang 0.10 mm. breit 0.02 mm. dick. Mélanges géolog, et paléontolog. T. I, p. 162. (xxxv)] GESTEINE VOM TAIMYR-LANDE AUS DER MIDDENDORFF'SCHEN SAMML. 431 Zonar ausgebildete Individuen häufig; die Anwachsstreifen legen sich um einen centralen dunklen Kern oder Glaseinschluss bald so dicht, dass das ganze Krystallehen getrübt erscheint, bald sind nur 2 — 3 haar- scharfe Zonenstreifen vorhanden, zwischen welchen hie und da etwas Glas eingeklemmt zu sein scheint’). Interpositionen: zahlreiche, zum Theil grosse, sehr dunkel umrandete Hohlräume von allen Gestalten, so dass von der Zirkonsubstanz zuweilen nur recht wenig übrig bleibt; róhrenartige schmalumrandete Gebilde wahr- scheinlich glasiger Natur; typische Glasposen mit einem und mehreren Bläschen. Granitischer Typus. 7) Cf. v. Chrustschoff, Beiträge zur Kenntniss der Zirkone in Gesteinen, Tschermak’s Mineralog. u. Petrogr. Mitth. Bd. VII, 1886, p. 436, Taf. VIII, fig. 13. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 163. SC Ss : (xxxv)] 433 Über eine neue Katzen-Art (Felis pallida n. sp.) aus China. Von Eug. Büchner. (Lu le 26 aoüt 1892.) Das Material aus der Gattung Felis, welches in den letzten Jahren von unseren grósseren Expeditionen und einzelnen Reisenden in verschiedenen Theilen Asiens zusammengebracht wurde und in den Besitz des Zoologi- ‚schen Museums der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften überge- gangen ist, kann leider nicht als ein besonders reichhaltiges bezeichnet wer- den; nichtsdestoweniger habe ich bei näherer Sichtung dieses Materials ge- funden, dass zwei Bilge (n. 1917 und 1933) aus der Gruppe der Chaus- Katzen, welche aus der Ausbeute der vierten Expedition von N. M. Prze- walski stammen, die Typen einer neuen Art reprüsentiren. Im Nachfol- genden gebe ich eine Beschreibung dieser neuen Art, die ich mit dem Namen Felis pallida belege, und behalte mir vor auf dieselbe bei Gelegen- heit der Behandlung der Katzen in den «Wissenschaftlichen Resultaten der Reisen Przewalski's» näher zurückzukommen. Diese neue Art steht Felis chaus Güld., welche bekanntlich in der Fär- bung nicht unbedeutenden Abánderungen unterworfen ist, recht nahe, unter- scheidet sich aber von derselben durch folgende constante Merkmale. Die Aussenseite des Ohres ist bei Felis pallida von der Fürbung der Oberseite, erscheint folglich auf bräunlichgelbem Grunde dicht schwärzlich melirt; bei F. chaus dagegen ist die Aussenseite des Ohres immer rostroth oder rost- gelb mit schwarzer oder schwärzlicher Endspitze!); dem entsprechend ist auch der kurze Ohrpinsel bei F. chaus schwarz, während derselbe bei F. pallida bräunlichgelb, mit Schwarz untermischt, erscheint. Ferner wird diese neue Art durch ihre allgemeine sehr blasse, gelblichgraue Fürbung charakterisirt, in welcher die rostfarbenen Tóne, die bei F. chaus namentlich am Kopfe, auf der Unterseite und den Extremitüten meist sehr intensiv aus- gesprochen sind, gar keinen Antheil nehmen; die Kórpertheile, die bei F. chaus rostroth oder rostgelb gefärbt erscheinen, weisen demnach bei F. pal- lida eine weissliche oder graue Färbung auf. Der Schwanz der neuen Art 1) Bei einzelnen Exemplaren (Felis Jacquemonti) der Felis chaus ist diese schwarze Fär- bung auf der Aussenseite des Ohres, welche sonst einen 6—13 mm. breiten Endsaum bildet, nur auf den äussersten Ohrenrand reducirt. , Mélanges biologiques. T. XIII, p. 341. 29 434 EUG. BUCHNER, (ss πι ist auffallend linger und buschiger als derjenige der F. chaus; bei dieser letzteren Art erreicht der Schwanz eine Länge von höchstens 280 mm., während die Schwanzlänge unserer Originalexemplare 345 mm. beträgt. Die nähere Beschreibung dieser neuen Art ist folgende: Die ganze Oberseite erscheint auf einer gelblichgrauen Grundfärbung sehr dicht und unregelmässig schwärzlich oder sehr dunkel bräunlich ge- stichelt; diese dunkle Melirung, welche keine besondere Zeichnung bedingt, ist längs dem Rücken intensiver und dichter als an den Seiten. Jedes πα haar der Oberseite ist in seinem Basaltheile zuerst gelblich und dann schwärz- lich ‘gefärbt, darauf folgt der meist grosse, zuweilen die Hälfte der ganzen Haarlänge einnehmende, grauweisslich gefärbte Theil, an welchen sich die bald kürzere, bald wieder längere, schwarze Endspitze anlehnt. Zwischen |... diesen Grannenhaaren ist in grosser Menge dàs kürzere, sehr dünne Woll- haar dicht eingestreut; dasselbe ist in seinem Basaltheile hellschieferfarben und in seinem Endtheile brüunlichgelb gefürbt. Längs dem Rücken, wo die Grundfärbung dunkler. erscheint, sind die Wollhaare in ihrem Erd- theile verwaschen dunkelbriunlich gefärbt und weisen die Grannenhaare ihren grauweisslich gefärbten Theil nur in einer verhältnissmässig geringen Ausdehnung auf: Auf den Grannenhaaren der Leibesseiten dagegen nimmt dieser grauweisslich gefärbte Theil an Ausdehnung sehr bedeutend zu und ist die dunkle Färbung nur auf die äusserste schwarze Endspitze beschränkt; es erscheint demnach die Grundfärbung längs den Körperseiten sehr hell, wobei die dunkle Stichelung theils von den Endspitzen, theils von der dunklen Basalfärbung der Grannenhaare bedingt wird. Die Aussenseite der Extremitäten ist von der Färbung der Leibesseiten; bei dem kleineren, überhaupt etwas heller gefärbten Exemplare stehen auf dem Hinterschenkel vier undeutliche dunklere Querbinden; auf der Innenseite des Vorderarmes befindet sich eine breite schwärzliche Querbinde. Die Färbung der Sohlen ist eine schwärzliche. Die Oberseite des Kopfes ist nabeddhtcid dunbler gefärbt als der Rücken, und erscheint auf bräunlichgelbem Grunde dicht schwärzlich gestichelt. Von derselben Färbung ist auch die Aussenseite der Ohren. bis zu ihrer Spitze; die Innenfläche derselben ist nur längs dem Innenrände von langen weiss- lichen Haaren ziemlich dicht bestanden, sonst aber nur spärlich mit kür- zeren, weisslichen Hürchen besetzt. Hinter den Ohren steht jederseits ein einfarbiges blasses rostbrüunliches Feld. Die Gegend um die Nase ist. brüun- lich gefárbt; über die Wangen ziehen sich zwei, nicht besonders scharf aus- gesprochene, rostbräunliche Längsstreifen hin; der untere beginnt nahe am Oberlippenrande unter dem Auge und erstreckt sich, in ziemlich gerader Linie verlaufend, noch ο, 45 mm. hinter. die Mundwinkel; der. obere Melanges biologiques. T. XIII, p. 342. (xxxv)] ÜBER EINE NEUE KATZEN-ART (FELIS PALLIDA N. SP.) AUS CHINA. 435 Wangenstreif nimmt seinen Anfang dicht am unteren Augenrande, verläuft in einem Bogen über die Wange, beugt sich dann abwürts und erstreckt sich eben so weit wie der untereStreifen, mit welchem er hinten zusammen kommt. Die Fürbung zwischen den Wangenstreifen erscheint hellgrau; unter dem unteren Wangenstreifen ist dieselbe weiss. Die Mundwinkel, Unterlippen- rand und Kinn sind weiss; die Kehle erscheint verwaschen gelbbrüunlich ; sonst ist die ganze Unterseite von langen weissen Grannenhaaren bestanden, durch welche die gelbbräunliche Färbung des Wollhaares durchschimmert. Die Schwanzspitze ist schwarz; vor derselben stehen drei (bei n. 1933) oder vier (bei n. 1917) breite, schwarze Ringe, die durch weissliche Streifen von einander getrennt sind. Der Basaltheil des Schwanzes ist auf seiner Ober- seite von der Rückenfärbung, doch gruppirt sich hier bei n. 1917 die dunkle Stichelung in noch weitere drei verwaschene Binden. Die Ausmessung der beiden Original-Exemplare lieferte folgende Werthe: Von der Nasenspitze bis zur Schwanzwurzel.. 775 — 685 mm. Länge des Schwanzes mit den Endhaaren.... 345 — 348 » Letzte Haare des Schwanzes.............. 24 — 28 » Ohrenlünge, von der Basis des Aussenrandes bis .,.,.,..,. .----.-.-..ἰ. 67 — 58 » LEE OON πο ο Ll μα... 19 — 22,» Von der Nasenspitze bis zur Mitte des Auges. 43 — 40 » Von der Nasenspitze bis zur Basis des Aussen- Tandes dos Chives. οκ eee 106 — 99 » Die Original-Exemplare dieser Art wurden von N. M. Przewalski im März 1884 in der Süd-Tetung-Kette, Provinz Gansen, erworben. Diese Katze, welche mongolisch mori-tschelessun heisst, soll hier nicht häufig vorkommen. Mélanges biologiques, T. XIII, p. 343. ` - 29* AURA A nda Operae | b P ath bv aha πο Ίου Hr: hioi sina ποῇᾷοξ jani ο ο πα | se EE NEE ben erde mm cb: sis donod. ο sib υπ nidis αἱ σπα. ποθμαάδυς nl πο. modo Har Loin vg ln Tob siv iiw oa made bie © e SE SC EE μ΄ ο πο sua πο aedosrex Baudis ρα. Jorio 437 Sur l'état du bassin de la mer Noire pendant l'époque pliocène. Par N. Andrussow. (Présenté le 26 aoüt 1892). Déja chez les anciens nous rencontrons l’opinion que le Bosphore Thracique, qui réunit la mer Noire avec la Méditerranée par l’intermédiaire de la mer de Marmara, n’existe que depuis peu de temps. Ainsi par exemple Eratosthénes nous raconte l’hypothèse de Straton, qui croyait que la mer Noire format jadis une mer intérieure et n’avait pas d’écoulement dans la Méditerranée par le canal du Bosphore de Thrace. Ce passage selon Straton, s'ouvrit par force plus tard et les eaux de la mer Noire se précipitèrent d’abord dans la Propontide et puis dans la mer Egée. La méme origine est attribuée aux détroits par les divers autres écrivains de temps anciens. Les savants de la fin du XVIILiéme et du commencement du XIX-ième siécle reproduisent la méme hypothése, comme par exemple Tournefort, Pallas, Buffon et Dureau de la Malle!) Le célébre Pallas, s’appuyant sur les observations de Tournefort, suppose que «les montagnes du Bosphore de Thrace ne formaient ancienne- ment qu'une seule masse et une dique qui séparait la mer Noire de la Méditer- ranée, de maniére que la premiére, grossie par de gros fleuves, tels que le Danube, le Dniester, le Dnieper, le Don et le Kouban, formait au milieu des terres un lac immense, mais en méme temps resserré et beaucoup plus élevé que la Méditerranée et l'Océan». Plus tard cette digue serait rompue «soit par l'action insensible, mais continue des eaux, soit par un tremble- ment de terre» et la mer Noire se précipiterait «avec impétuosité dans la Méditerranée». Ce phénoméne causa en méme temps, d’aprés Pallas, «ces inondations, qui selon les plus anciens monuments de l’histoire, engloutirent une partie de la Gréce et des iles de l’Archipel» et l’abaissement du niveau de la Caspienne. Les preuves de cet abaissement résulteraient de nombreuses 1) Tournefort, Relation d'un voyage au Levant. Tome II, p. 118. MDCCXVIL — Pallas, Reise durch verschiedene Provinzen des Russischen Reiches. Dritter Theil, 1788, p. 397. L'édition française. — Buffon, Epoques de la nature. — Dureau de la Malle, Géographie physique de la Mer Noire, de l’intérieur de l’Afrique et de la Méditerranée. Paris 1807. ges géolog. et paléontolog. T. I, p. 165. 438 N. ANDRUSSOW. [N. 8. m traces de sa vaste extension dans les temps anciens, que Pallas a observées «sur toutes les steppes de l’Iaik, du pays des Kalmouks et du Volga» c’est- a-dire au nord de la Caspienne. Ces traces prouveraient que tout ce pays «a été autrefois couvert par la mer Caspienne». L’étude de la basse vallée de Manytch montre à Pallas, que la mer Caspienne, couvrant anciennement son sol, était donc, dans les contrées basses, en pleine communication avec celles de la Crimée et les autres «landes» qui bordent la mer Noire. Cette dernière avant son débordement dans la Méditerranée par. Je canal de Constantinople «était de plusieurs. toises plus haute qu ‘elle, ne l’est aujourd’hui. ... Il s’ensuivrait donc de cette ancienne suréminence, que les steppes de la Crimée, du Kouman, du Volga, de l Iaik et le plateau de la grande Tartarie jusqu'au lac Aral inclusivement, ne formaient qu’une mer qui, au moyen d'un petit canal peu profond, dont le Manytch nous offre encore des traces, arrosait deux énormes golfes, l’un de la mer Caspienne et l’autre de la mer Noire». Après la formation du Bosphore, la mer Noire s’abaissa jusqu’à son niveau actuel et cette «baisse de ses eaux con- vertit la plus grande partie de ces bords bas et unis en steppes salines» en formant en méme temps la Séparation definitive de la Caspienne (le canal de Manytch étant très peu profond). D’autre part l’abaissement postérieur des eaux de la Caspienne provenait de l’évaporation très forte qu’on observe dans ces endroits. Dans nos citations de Pallas, nous voyons les germes de toutes les théories concernant l’histoire géologique des mers Noire et Caspienne. On peut affirmer, que dans ses traits principaux l’hypothöse de Pallas s'est conservée jusqu'à nos jours. Il serait trop long et en dehors des limites de cette petite notice d’analyser toutes les variations et tous les changements, qu'a subit cette hypothèse. Je me borne à citer ici le travail de B. Credner «Die Relictenseen» 3), où toutes les recherches modernes sur la formation de la mer Caspienne sont parfaitement résumées. Déjà Pallas a indiqué dans la faune Caspienne les espéces marines. «C'est à cette époque, dit-il, en parlant de l'époque, quand les mers Noire et Caspienne sont entrées en communication, que les chiens de mer, les esturgeons et autres poissons de la mer Noire, le poisson d’argent (Atherina hepsetus), le tuyau de plume (Syngnathus pelagicus) et les pectinites ont pu passer dans la mer Caspienne». Les recherches postérieures sur les faunes des deux mers y ont ajouté d’autres formes, dont la présence ne pourrait étre expliquée qu’en admettant une communication entre les deux mers durant une époque peu éloignée de la nôtre. 2) Zweiter Theil. Petermann’s Geographische Mittheilungen. Ergänzungsheft Xe 89, Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 166. (Gell ` SÛR L’ÉTAT DU BASSIN DE LA MER NOIRE PENDANT L'ÉPOQUE PLIOCENE. 439 D'autre côté les recherches géologiques ont prouvé, que le bassin de la mer Noire avait été en réalité séparé de la Méditerranée. pendant toute l'époque pliocène par une barrière de terre ferme, qui occupait là place de la mer Egée et de l'Archipel. Peu à peu, par morceaux cette barrière fut détruite; les eaux de la Méditerranée pénétrérent au nord, jusqu'à: la |for- mation des détroits, établissant la communication entre ces deux mers. Mais en même temps que les recherches géol tataient la sépara- tion du bassin de la mer Noire de la Méditerranée j judi’ à une époque relative- ment récente, on constatait plusieurs faits en désaccord avec l’hypothèse de Pallas. Premiérement on ne trouvait pas aütour de la mer Noire de dépôts récents constatant la communication très rapprochée entre la mer Caspienne et le Pont Euxin. On sait depuis Pallas, qu’autour de la mer Caspienne jusqu’à mme hauteur assez considérable et dans une position presque exclu- sivement horizontale on observe les dépôts sablonneux, argilleux et coquilliers, qui contiennent les mémes espéces de mollusques, que la mer Caspienne. Ces dépôts sont connus sous le nom de dépôts aralocaspiens. Leur apparition nous indique, comme ce fut encore démontré par Pallas, que la mer Caspienne avait & une époque assez rapprochée une extension plus considé- rable et qué son niveau était plus élevé qu'il ne l'est aujourd'hui. L'étude. . de la distribution des dépôts aralocaspiens a montré qu'à l'époque de sa plus ‘grande extension la mer Caspienne était réunie avec le lac Aral et formait avec lui une immense mer intérieure. Du côté de la mer Noire s'élève la puissante chaine du Caucase, les hauts plateaux de Stavropol et d'Ergheni. Seulement entre ces derniers se trouve la basse vallée de Manytch. C'est le seul endroit, par lequel la mer Caspienne pouvait communiquer avec la mer Noire. Nous voyons en réalité que presque tous les savants aprés Pallas cherchaient ici l'ancien détroit entre les deux mers. Mais si on ren- contre encore dans la vallée de Manytch quelques restes des dépóts aralo- caspiens, nous les chercherons vainement autour de la mer d'Azow et de la mer Noire, quoique ce soit correspondant d'une maniére absolue à la ceinture des dépóts aralocaspiens de la mer Caspienne. Il est vrai que de ci de là se trouvent quelques dépóts qui contiennent des espéces caspiennes, mais ils sont trés restreints et n'atteignent jamais une hauteur égale à celle des dépôts aralocaspiens. Quant à la composition systématique de leurs faunes elle n'est pas uniforme et les dépóts semblent appartenir à des époques différentes quoique trés rapprochées. Ainsi nous ne savons pas encore aujourd'hui, si ces deux mers quoique étant alors en communication, présentaient un carac- tere d'uniformité en fait de leurs niveaux, leurs faunes et de leurs Gondi- tions physiques. ` na Kaes 167. 440 N. ANDRUSSOW. Ἢ ' Team D’autre part l’époque de la formation des profondeurs de la mer Noire, qui existent au sud de la Crimée, est encore le sujet à discussion. On pourrait avec la méme raison admettre ou non l’existence de cette profonde cuvette antérieurement & la communication avec la Méditerranée. Dans le premier cas les mêmes mouvements de l’écorce terrestre qui ont produit la péné- tration de la Méditerranée vers les Dardanelles causérent le grand effon- drement, rempli aujourd’hui par les eaux de la mer Noire. Si la mer Cas- pienne avait communiqué avec la mer Noire, ce serait seulement sa partie de nord, peu profonde, entre l’embouchure du Danube et la Crimée et la mer d’Azow. Dans le second cas toute la mer Noire actuelle devait étre un grand lac sans écoulement. Dans mes travaux scientifiques j’ai toujours défendu cette derniére hypothèse. Selon moi la partie, occupée maintenant par les profondeurs de la mer Noire a toujours été recouverte par les eaux à partir de l’époque du miocène supérieur’), ` Comme preuves de cette opinion j’ai regardé la présence des couches sarmatiques en dehors de la région principale de leur développement, aux bords de la mer de Marmara et au sud du Caucase; la présence des dépôts - pontiques dans le bassin d’Andrinople*) et enfin la découverte que j'ai faite des couches trés remarquables au cap de Tchaouda?) (au bord de la mer Noire, presqu’ile de Kertsch, Crimée). A propos de cette découverte je m’ai exprimé comme suit): - «La présence des couches sarmatiques aux bords de la mer de Mar- mara et dans la vallée du Rion (au sud du Caucase) nous a permis de con- clure, qu’à la place de la partie profonde de la mer Noire il existait aussi durant l’époque sarmatique une partie immergée (un grand golfe) Les couches pontiques étant absentes sur les bords de la partie profonde de la mer 8) Je ne veux pas dire que le bassin profond de la mer Noire présentait sa forme actuelle déjà à l’époque sarmatique, mais j’affirme seulement qu’ici depuis cette dernière époque ne cessait d'exister un bassin d'eau, dont les rivières et les profondeurs se changaient pendant les temps par suite des divers mouvements de l'écorce terrestre, 4) Les dépôts pontiques de ce bassin sont encore très mal explorés au point de vue palé- ontologique, mais ils doivent avoir une trés grande ressemblance avec ceux de la Russie méri- dionale. Du moins j’ai vu dans la collection Tehichatch eff, que j’ai pu étudier au Muséum d'histoire naturelle, grace & la bienveillante permission de Mr. P. Fischer, un échantillon d'un calcaire jaunätre caverneux, provenant d'une localité entre Kilia et Yerlukoi (Thrace), qu'on ne peut presque distinguer d'une variété (nommée «gerstva») du calcaire pontique d'Odessa ni par son aspect, ni par ses fossiles. Ces derniers sont conservés en forme d'em- pruntes et appartiennent aux espéces suivantes: Cardium pseudocatillus Barb., semisulcatum Rouss. var. littoralis Barb., Odessae Barb.?, Dreissena rostriformis Desh. var. simplex Barb. 5) Die Schichten von Cap Tschauda. Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums. Bd. V, 1890. Gien 72. 7) C'est-à-dire au sud de la ligne Balkan-Crimée-Caucase. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 168. (XXXV)] SUR L'ÉTAT DU BASSIN DE LA MER NOIRE PENDANT L'ÉPOQUE PLIOCENE. 441 Noire’), pouvons-nous conclure de cette absence, que la partie de fa mer sarmatique, qui occupait cet endroit, s’est transformée en terre ferme? D’après mon opinion il serait naturel de supposer que cette partie de la mer sarmatique fut remplacée (à l'époque pontique) par un grand lac saumätre, semblable à ceux de la Valachie et de la Nouvelle Russie. Ces dernières transformérent lentement pendant l'époque pliocéne leurs eaux saumatres en eaux douces, remplacées plus tard peu à peu par les sédiments. A l'épo- que du pliocéne moyen il existait en Valachie des lacs assez étendus encore, peuplés par une riche faune, qui correspond à celle des couches levantines de Hongrie, de Slavonie et de l'Archipel; mais de l'époque du pliocene supérieur nous connaissons d'ici seulement les sédiments torrentiels et flu- viatiles. Or dans la Russie méridionale tout le pliocéne plus récent est formé par les dépóts fluviatiles dont l’äge tertiaire peut étre reconnu par la présence des vestiges des grands mammiféres pliocénes. Les con- ditions physiques ayant été changées, la riche faune de l'étage pontique à disparu presque entièrement de ces localités. Seulement la Dreissena rostriformis et une riche série d’especes du genre Psilodon s'adaptérent à l'eau douce. Mais la présence de quelques dépóts locaux tels que ceux de Babéle dans la Bessarabie méridionale et ceux constatés à Kouialnik, prés d'Odessa, prouve qu'au sud de ces régions, il existait un bassin, dont les eaux étaient saumätres et dont la faune présentait un caractere caspique. La faune de ces couches rappelle complètement celle de modernes «limanes» de la Nouvelle Russie, c'est-à-dire, qu'elle est composée du mélange des espéces fluviatiles (Cyclas, Pisidium, Unio, Vivipara, Pla- norbis, Limnaea etc.) avec des Dreissenes et des Cardides. Or la présence des «limanes» et des faunes, qui leur sont propres, démontre l'existence d'un bassin plus grand, contenant une eau du moins saumátre. Ainsi comme les couches de Babtéle et de Kouialnik n'apparaissent qu'aux bords de la mer Noire, il nous est facile de concevoir que ce bassin se trouvait sur l'empla- cement de cette mer. La découverte des couches de Tchaouda a vérifié cette hypothése; ces couches nous apparaissent comme un témoignage de cette phase de l'histoire pliocéne du Pont alors qu'il présentait un grand lac saumätre, peut-étre trés profond, qui était entouré par la terre ferme, alimenté au nord par plusieurs fleuves et qui était peuplé par une faune du type caspique. Ce lac continua d'exister trés probablement depuis l'époque pontique jusqu'au commencement de l'époque quaternaire, c'est-à-dire jusqu'au moment oü la communication avec la Méditerranée fut ouverte». - * Cette hypothèse a été plus complètement vérifiée encore par les recherches thalassographiques de la mer Noire. En 1890, gráce aux soins . Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 169. 449 . .andyoit 30909 40 NC Eau : dn? [N. s. 1m de fo Société Impériale Géographique Russe, le ministère de la: marine á ordonné une expédition chargée d'explorer ses profondeurs. : Une chaloupe canonniere « Tchernc tz» fut mise à la disposition de ces recherches pour un mois, et comme chef de l'expédition on nomma le colonel I. B. Spindler. Les autres membres de l'expédition étaient Μ. le baron F. αμ comme physicien, et moi, comme naturaliste. Les résultats des dernières campagnes si cine es la présence d'une faune abyssale dans les profondeurs de la Méditerranée, que Forbes croyait être tout à fait azoïques ὃ), enfin la présence de la vie dans les eaux profondes de la mer Caspienne®); tout cela me donnait l'espérance de trouver dans la mer Noire une faune abyssale trés remarquable et originelle 19), Mais les faits ont démontré le contraire. Lorsqu'on draguait dans les petites profondeurs, jusqu'à 200 mètres, on retirait toujours des étres vivants, mais au-dessous de 200 mètres, la boue, qu'apportait la drague ne conte- nait à notre grand étonnement que des coquilles vides et blanchies d’especes saumâtres, comme Dreissena rostriformis Desh., Dreissena polymorpha P all. var., Cardium (Monodacna) edentulum Pall. var. pontica Eichw., Micro- melania caspia Eichw. et quelques autres. Il était impossible d’admettre, que ces formes vécussent dans ces fonds car la densité des eaux de la mer Noire accroît en raison de la profondeur et, au-dessous de 200 mètres dépasse 1.01617, tandisque Dreissena polymorpha et Cardium (Monodacna) edentu- dum vivent aux embouchures du Dniester et du Dnieper dont les eaux ont une densité inférieure 4 1.00800. En méme temps un phénomène extra- ordinaire, observé dans les eaux profondes de la mer Noire exclut presque toute possibilité de vie dans les grands fonds de cette mer — c’est la pré- sence de Vhydrogéne on qui se manifeste par une odeur assez sensible. ` Il est évident que dans cette itmdiphäne d'hydrogène sulfureux il ne peut exister d'organismes, sauf peut-être des microbes. Il faudrait donc admettre que ces coquilles sont transportées des embouchures a la mer par les courants et les ondes ou bien qu’elles ont vécu au fond de la mer Noire à une époque dont les conditions physiques et biologiques étaient différentes des actuelles. Mais les coquilles, que nous rencontrons dans la vase des profondeurs de la mer Noire, appartiennent A des espéces qui ne vivent plus dans 8) E. H. Giglioli, La scoperta di una fauna abissale nel Mediterraneo, Roma 1883. — Marion, Considérations sur la faune. profonde de la Méditerranée. Annales du Muséum d'histoire pira: de Marseille. 1883. 9) O. Grimm, La mer Caspienne et sa faune. Travaad de ee =e" Lg Livr. H, 1876 et NI (russe). . Andrussow, Sur la nécessité des recherches ER aa dans la mer Noire, Bull. de κ Soc. Imp. Géogr. Russe. ΧΧΥΙ. Mélanges geolog. et paléontolog. T. I, p. 170.’ j Se (xxxv)] SUR L'ÉTAT DU BASSIN DE-LA MER NOIRE PENDANT L'ÉPOQUE PLIOCENE. 443 les embouchures de ces fleuves, ou elles présentent des:variétés, différentes de celles qu’on'y trouve à présent. Ainsi par exemple la Dreissena rostriformis n'existe que dans le «limane» du Boug, op je l'ai trouvée en 1890. Mais les exemplaires du Dong présentent une variété bien déterminée: ils sont grands, épais, très globuleux etressemblent: beaucoup aux exemplaires fossiles des ‘couches ferrugineuses de Kamych-bouroun (Crimée). Au ‘contraire les coquilles de Dr. rostriformis qui proviennent des profondeurs de la mer Noire sont plus petites, plus plates, plus réguliéres et sont à peu prés iden- tiques aux formes caspieunes. La Micromelania caspia qu'on rencontre toujours avec là précédente, est une espèce éteinte dans la région de la mer Noire; on la trouve à l'état subfossil, dans les dépóts quaternaires de Tchok- rak (presqu'ile de Kerteh, Crimée), et à l'état vivant dans la Caspienne. -Qardium (Monodacna) edentulum Pall. et Dreissena polymorpha Pall. qui sont plus rares, présentent ordinairement des variétés plus petites, plus réguliéres et plus minces. En outre, en admettant le transport des coquilles saumátres des rivages vers la profondeur par la force des ondes, il serait incompréhensible qu'on ne trouvät pas en méme temps dans les mêmes profondeurs (au-dessous de 200 m.) des coquilles marines côtières et les coquilles saumâtres dont on a parlé plus haut. Les ondes en enlevant et en roulant les coquilles saumâtres de quelque embouchure de fleuve entrai- neraient done aussi jusqu'aux mêmes profondeurs les coquilles marines, qu'elles trouveraient sur leur passage. Le parfait état de conservation des Dreissenes et Micromelanies est aussi en désaccord avec cette hypothèse. Poussées par la force des ondes à des distances de plusieurs et plusieurs kilomètres, ces formes délicates et fragilés ne se conserveraient pas en entier et arri- veraient aux calmes profondeurs à l’état de fragments plus ou moins arrondis. Ainsi il ne nous reste qu’à admettre, que ces coquilles saumâtres sont d'anciens habitants de la mer Noire, qui par un changement des conditions physiques périrent et furent ensevelis dans les profondeurs. L'événement qui a produit ce changement des conditions physiques du ‘bassin de la mer Noire a dû se produire à une époque, très rapprochée de la nótre. Autrement l'accumulation des sédiments recouvrant les restes de ces coquilles offrirait une couche trés forte et la drague ne pourrait s'en- foncer si profondément dans la vase et pénétrer jusqu'à elles. En réalité nous ne les trouvons régulièrement qu'au-dessus du socle continental Wi ou la vitesse d’accumulation est moins grande, tandiu à la one du socle ` 11) J'appelle socle continental la partie du fond de la Mer Noire qui borde les côtes et A = Let d — e profondeur de 150 à 200 m. po de c e socle, qui correspond au plateau É 1 des: des éans et au abeine» du lac Léman et trie douce. Sa partie inférieure présente une région où ila sédimentation Μο intensive et produit l'élargissement de ce socle. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 171. H 444 N. ANDRUSSOW. [N. 8. u continental on n'en trouve méme là oü les courants sousmarins travail- lent plus à l'érosion du fond, qu'à la formation des sédiments. Ainsi par exemple en face du Bosphore on trouve à une profondeur de 100 — 120 metres et plus de petits galets mélés au sable et à la vase, tandisque dans le reste du Pont le sable fin ne descend que rarement à une quaran- taine de métres. Cette circonstance s'explique par ce fait, qu'au fond du canal du Bosphore se ment un fort courant, se dirigeant de la mer de Mar- mara vers la mer Noire ©). Ce courant qui se présente dans le Bosphore méme avec une vitesse moyenne de 0,53 m. à 0,98 m. par seconde et qui entre dans la mer Noire à une profondeur assez considérable 15) agit avec une grande force sur le fond, le creuse et ne permet qu'une accumulation lente des sédiments. En réalité on y trouve en méme temps dans les profondeurs indiquées plus haut des coquilles marines vivantes et des coquilles mortes d'espéces saumätres (Dreissena polymorpha, rostriformis, Micromelania caspia, Neritina sp., les fragments des grands Cardides d'un habitus caspien). Quant aux conditions physiques de cette époque, il est évident, que les eaux du bassin du Pont ont dû avoir une salure inférieure à l'actuelle. Comme nous l'avons dit précédemment la Dreissena polymorpha et le Cardium (Monodacna) edentulum Pall. habitent les eaux trés peu salées (d'une den- sité inférieure à 1.0080), Dreissena rostriformis et Micromelania caspia habitent les profondeurs de la Caspienne, dont les eaux présentent une densité plus forte, mais toujours inférieure à celle des eaux superficielles du Pont actuel"). Ce fait nous montre, qu'à l'époque oü dans le bassin du Pont habitaient les mollusques, dont nous parlons, ce bassin était rempli par des eaux peu salées et présentait les conditions semblables à celles de ‘ la mer Caspienne actuelle. Ainsi à cette époque le Pont Euxin était un bassin intérieur d'eau sau- matre. Cet état pouvait résulter de l'une de ces causes: ou le bassin du Pont était à cette époque séparé de la Méditerranée par un isthme et apparaissait comme un lac clos de tous cótés, ou les conditions climatiques y étaient différentes de celles d'aujourd'hui. L'amiral Makaroff 15) nous a montré 12) A la surface du Bosphore, au contraire, nous voyons un courant dans le sens inverse. Ces courants ont été sérieusement étudiés par le capitaine de vaisseau (aujourd'hui amiral) Makaroff. (Sur l'échange des eaux de la mer Noire et de la Méditerranée. Appendice au vol. LI des Mémoires russes de l'Acad. Imp. des Se. de St.-Pétersbourg. 1885). 13) La profondeur du Bosphore à son extrémité nord est égale à 36 fath. = 65.8 m., la limite inférieure du courant inférieur se trouve à 28 fath. — 50.6 m. au-dessous de la surface. 14) D’aprés les recherches de C. Schmidt la densité des eaux profondes de la Caspienne ne diffère beaticoup de celle des eaux superficielles. Dans trois observations à la prof. de 976 à 640 brasses, on a trouvé 1.01076, 1.01066 et 1.01125; tandisqu'à la surface les divers observateurs constataient la densité de 1.00941 jusqu'à 1.01125. 15) Le Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 172. HS x p EL. ES À EE | (xxxv)] SUR L'ÉTAT DU BASSIN DE LA MER NOIRE PENDANT L'ÉPOQUE PLIOCENE. 445 Ld que si le niveau de la mer Noire montait 0.82 métres au-dessus du niveau actuel!) le courant inférieur cesserait de se produire et d'entrer. dans la mer Noire. Ce fait se produirait, si le climat du bassin hydrographique de la mer Noire devenait plus humide qu'aujourd'hui. En ce cas la quantité de précipités atmosphériques s'augmenterait, les fleuves apporteraient plus d'eau douce, l'évaporation diminuerait. Tous ces phénoménes, ceteris paribus causeraient une élévation du niveau du Pont Euxin, qui en atteignant une certaine hauteur 11) produirait de son cóté la cessation du courant inférieur, l'eau du Pont Euxin deviendrait peu à peu moins salée, les organismes actuels disparaitraient à l'exception de quelques formes plus résistantes. Cette considération nous montre que le Pont Euxin pouvait présenter un grand bassin saumátre non clos de tous cótés, en autres termes non séparé de la Méditerranée. De ce point de vue la pénétration des eaux salées de cette derniére mer et l'extinction de la faune saumátre du Pont coinciderait avec la transformation du climat humide de l'époque glaciaire en climat plus sec de l'époque actuelle. Mais tout ce que nous connaissons, sur la structure géologique du pays au sud et au sud-ouest de la mer Noire ne confirme pas que la communi- cation du bassin du Pont Euxin avec la Méditerranée, interrompue à partir de l'époque miocéne, se soit rouverte avant le commencement de l'époque quaternaire. Les diverses recherches dans les pays avoisinants la mer de Marmara et la mer Egée, si bien résumées par feu Melchior Neumayr t8} ont prouvé, que cette région était occupée au commencement de l'époque pliocene par la terre ferme. Les grands lacs, peuplés par la faune intéres- sante des Vivipares et des Mélanopsides, y étaient nombreux. Cette terre ferme, par suite des mouvements orogénétiques trés considérables s'effon- drait par morceaux et se remplacait par les bassins actuels de l'Archipel et de la mer Egée. Or l'avancement de la Méditerranée au nord vers le bassin actuel de la mer Egée ne fut pas simultané, mais successif, c'est-à- dire que la partie nord de ce dernier bassin ne fût inondée qu'au commen- cement de l'époque quaternaire. Ainsi si les phénomènes du changement de climat y pouvaient exercer leur influence, ils ne présentaient pas la cause 16) L'élévation de 0.82 m. donnée par Makaroff, suffirait seulement, en admettant que le niveau de la mer de Marmara resterait invariable. Mais il est peu probable que le changement de climat de la région pontique ne füt pas suivi d'un changement correspondant dans tout le bassin hydrographique de la mer de Marmara et de la Méditerranée. Mais il pourrait arriver dans ce cas, que l’humidit& du climat de la Méditerranée n'augmentát en proposition de celle du Pont Euxin. Seulement chaque changement dans cette direction serait suivi d'une élévation de niveau. - 17) Le niveau de la mer de Marmara restant le méme. 18) sies ayr, Zur Geschichte des östlichen Mittelmeerbeckens. Berlin 1882. Erd- geschichte. Bd. II. Mélanges aen et paléontolog. T. I, p. 178. 446 rä 09093. ος at URS OMT 4182 15 a [sm 3 générale des différentes conditions. physiques du bassin, du Pont, dont les témoins sont. les coquilles saumâtres déjà. mentionnées. ., C'était l'isolement absolu, qui y-jouait un rôle principal. Peut-être, la communication entre le Pont Euxin et la Méditerranée s'étant établie, les conditions. climatiques étaient-elles semblables à celles que nous avons représentées plus haut, c’est-à-dire que l’humidité plus grande du climat avait produit une plus grande différence de niveaux entre la mer Noire et la Méditerranée, qu’elle ne l'est aujourd'hui. Mais cette circonstance put seulement retarder l’accrois- sement de salure de la mer Noire. | "Par conséquent nous arrivons aux conclusions suivantes: 1) La partie du bassin de la mer Noire, actuellement profonde, n'était jamais totalement émergée depuis l'époque sarmatique. 2) Sur sa place existaient sans interruption de grands lacs saumátres avec la faune de type caspien. 3) Le bassin de la mer Noire était séparé de la Méditerranée par le continent occupant la place de l'Archipel et de la mer Egée. 4) Ce continent fut peu à peu morcelé et inondé par la Méditerranée, jusqu'à ce que la communication entre cette derniére et le Pont Euxin se fut établie à une époque trés récente. 8) Au moment de la communieation le bassin de la mer Noire existait déjà dans sa forme actuelle. Quant à la définition plus précise de l'époque de l'entrée en communi- cation, Süss’) croyait que la mer Noire s'était réunie très tard avec la Mé- diterranée, en tous cas plus récemment que l'époque glaciaire. «Peut-étre», dit-il, d'homme fut témoin de ces événements». Les principales raisons de cette affirmation sont les suivantes: l'absence totale des dépóts pliocenes sur les bords de la mer de Marmara et du Pont Euxin, l'absence observée dans les dépóts quaternaires des espéces arctiques si caractéristiques pour la partie inférieure des dépóts quaternaires de la Méditerranée et la décou- verte d'un couteau en silex dans les dépóts quaternaires des Dardanelles. .. Nous devons avouer que les faits nous sont encore insuffisants pour préciser exactement l'époque de la réunion des deux mers. Sans doute cela a eu lieu aprés la fin de l'époque plioeene et il est possible encore, qu'au commen- cement de l'époque diluviale le bassin du Pont füt fermé, mais il est trés difficile de dire, si l'événement, cause de la réunion mentionnée, est arrivé avant ou aprés la fin de l'époque glaciaire. Nous sommes maintenant arrivés à la fin de nos considérations sur l'état du bassin du Pont Euxin avant sa communication avec la Méditerranée. 19) Antlitz der Erde. I, p. 437. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 174. (sxxv))| ` SURL’E LA MER L'ÉPOQUE PLIOCENE. 447 Si nous avons élucidé l'histoire de ce: bassin ainsi: que celle du bassin de la mer Egée, 11 mous reste encore une question trés difficile à examiner: : C’est celle de l'origine des deux détroits (Dardanelles et Bosphore). : > Cette question joue un role trés important dans toutes les théories con- cernant l’histoire géologique de la mer Noire. Tourne fort *) supposait. que la Mer Noire, présentant autrefois un grand lac fermé, a rongé elle-méme le canal profond du Bosphore. Dureau de la Malle pense que ce dernier fut ouvert par les secousses d’une éruption volcanique, dont on voit les vestiges à l'entrée nord du Bosphore (roches Cyanées). Pallas?') n'adopte en toute “assurance aucune de ces théories contraires. Tchihatcheff ??) attribue la formation du Bosphore à l'éruption de dolerites de basaltes et d'autres roches. Les géologues modernes en remplacant les catastrophes volcaniques par les mouvements orogénétiques, expliquent la formation de deux détroits par les fractures, par les effondrements de l'écorce terrestre semblables aux mouvements qui, sur une plus grande échelle, ont produit Jes. bassins de la mer Egée et du Pont Euxin. Le professeur Neumayr*) dans sa’ de- scription géologique des Dardanelles, rattache leur formation à la dislocation des. couches tertiaires et précisément à des fractures. De ce point de vue i “les Dardanelles sembleraient être un effondrement bikataklastique («Graben»). Mais lauteur même n’émet cette hypothèse qu’avec une grande réserve. «Du reste», dit-il, «il faut faire attention, que l’absence du pliocéne est seu- lement une indication négative et que; peut-être, s'y trouvait le lit d'un fleuve, qui n'a pas laissé aucune trace de dépôts». Cette dernière hypothèse me semble plus probable que celle des fractures. Les dislocations (petites failles), qu’on observe aux bords des Dardanelles, sont encore mal étudiées et un regard sur les planches de l’ouvrage mentionné de Neumayr et Calvert laisse à soupçonner si ces failles ne seraient pas de simples glisse- ments de terrain, qui se seraient produits avant la formation de couches quaternaires marines. Même la forme du détroit des Dardanelles, comme aussi celle du Bosphore *) rappelle beaucoup le lit d'une rivière, ce qui ne s'accorde pas avec une origine orogénétique. Pour cette raison, il est possible de supposer que les canaux des Dardanelles et du Bosphore pré- sentent d'anciennes vallées de rivieres, dont l'origine se rapporte au com- mencement de l'époque pliocéne. La faiblesse de nob connaissances sur les 20) 1. c. 21) Reise ete. 1. c 22) Bosphore et Ὁ αμα σκορ, p. 563. 23) Denkschriften der Wiener Akad. der Wissenschaften. Bd. XL. 24) Les bords de ce dernier ne présentent aucun phénoméne qui constaterait son origine orogénétique. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 175. 448 N. ANDRUSSOW. SUR L’ETAT DU BASSIN ETC. [κ. 8. πι dépôts néogènes de la Turquie ne nous permet pas de reconstituer l’histoire de la mer de Marmara dans tous ses détails. Pendant l'époque sarmatique la mer de Marmara avec la partie nord de la mer Egée présentait un golfe de la mer sarmatique®); la communication avec cette mer n'était que tres limitée, de sorte qu’au commencement de l’époque mentionnée elle ne présen- tait qu'un bassin d'eau douce, envahi plus tard par la mer). Après l'époque sarmatique la mer se retira et ne revint plus jusqu'au moment de la réunion de la Méditerranée et de la mer Noire. Il est vraisemblable qu'à la place de la mer de Marmara existait un lac?) qui communiquait peut- étre avec le bassin du Pont Euxin. Le canal du Bosphore aurait alors servi de canal d’écoulement, par lequel les eaux de la Propontide se déchar- geaient dans le Pont ou inversement. Le canal des Dardanelles offrait pro- bablement un fleuve, se déversant au sud dans la Propontide. Lorsque la terre ferme de l’Archipel s’effondra et que les eaux de la Méditerranée atteignirent la Propontide elles trouvérent les canaux préparés, les rempli- rent et transformérent en détroits marins. Ce sont sans doute de simples hypothèses, qui malgré qu'elles soient très séduisantes, laissent beaucoup à désirer au point de vue d'une rigoureuse vérité. Or elles méritent donc l'attention des géologues, en posant une question intéressante et non résolue encore. 25) Les couches sarmatiques se rencontrent aux bords septentrionaux de la mer de Mar- mara, comme une bande étroite partant prés de Constantinople, s'étendant vers l’ouest et en formant la presqu'ile de Gallipoli et la cóte opposée des Dardanelles. Enfin ces couches affleu- rent dans les environs de l'ancienne Troade, jusqu'au cap Babà. Un petit lambeau de couches sarmatiques a été trouvé sur la presqu'ile de Kassandre, ce que prouve l'extension de la mer sarmatique dans la région de la mer Egée. 26) Quant au point oü cette partie égéenne de la mer sarmatique communiquait avec le bassin principal il est très difficile de le trouver. Peut-être que cette communication avait lieu entre Kilia et Derkos (NW de Constantinople). 27) Il serait extrémement intéressant d'explorer les grands fonds de la mer de Marmara (qui atteint une profondeur de 630 à 730 brasses) Il est possible, qu'on y trouverait des coquilles subfossiles (saumätres ou d'eau douce) qui indiqueront l'état dans lequel cette mer se trouyait avant la communication du Pont avec la Méditerranée. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 176. (xxxv)] 449 Sur l'équation différentielle Lamé-Hermite. Par F. Brioschi. (Présenté le 26 aoüt 1892.) 1°. En posant: Q—4a?—9,5—9,; *«-—mn(n--1); B—n(2n—1)o l'équation différentielle de Lamé est la suivante: 20y +o y — 2 (ax+P)y=0........... (1) Si Yı, y, sont deux intégrales fondamentales de cette équation, leur produit Yı Ya = F(a) satisfait à l'équation différentielle: A (F)= 29 F" 2-39 E + 9” F'—8 (ax +f) F'—4aF—0 et de l'équation (1) on déduit: / , C 339,535 BS ve étant C une constante. Par conséquent: C= (F?—4 Fy y)9 mais on a: 29 F" +9 F'—4 (az--8) F—499, y, donc: Q -(F:—2FF)o—FF'-24-4(ar-4-B)P...... (2) L'équation différentielle A (F) = 0 est satisfaite en posant: | F (@)=2" +0" 1+...+4, \ | et les coefficients αι, a, .... a, sont des fonctions de o, g}, 9, des degrés 1,2...nen ϱ. La quantité 9 reste indéterminée, c’est le cas considéré par Μ΄ Hermite. En indiquant par α,, 2, .. . z, les racines de l'équation F (x) —0, la relation (2) donne: GZ G,) Veer) 12.27 30 Melanges mathem. et astron. T. ΤΠ, p. 299. 450 i F. BRIOSCHI. [Ν. 8. πι en conséquence C= 0 si: = mf? étant: m-(z—e)"(x—e)*"(z—e)" , [αλ -ι- για t+... +, τ E ἕω, s, ayant les valeurs 0,1; k = —-(n — €, —6,— €) et e,, Gas Ce les racines de l'équation φ (x) — 0. Dans ce cas, celui considéré par Lamé, p est déterminé par l’équation C= 0, ou par un de ses facteurs. 2°. Le but de cette Note est de démontrer qu’on peut lier les deux cas en posant: Pie EEEN ο pr Oe S (9). dans laquelle ¢ est une fonction de p, e, €, € et: νο. = 2 +- 80° Ἱ--βα 2+...+6, étant s =n — k — 1. Soit: pepe l'expression (3) de F donne: A (1) -- (62 + A) h (x) Vm -κ- 9 2h (x) Vm tA Q)—0 ayant posé: 202’ +024 —2 (az--Q) z —h(x) Vm . De méme de la valeur (2) de C? on déduit: C? — — F (αὴ [22h Vm +t (297 p N — 4 (ax b) 2)] + +to [4X zz — 412? + ἐλ] et en observant qui lorsque ¢ = 0jon a C= 0 et réciproquement, l'on aura: I R= pl étant p un coefficient numérique; et l'équation supérieure A (F) = 0 conduit à la suivante: AQ c —2 NET δν As na (4) De ces deux dernières relations on déduit les valeurs, de: u, f, et des coefficients y,, Y, - - - βι, B, - - . des fonctions f (x) , À (a). 3? En posant: cis = 2 2 ke £j 3-6, --E,— 6, 064-6, 64-6, 6,— b e, e+, e +6, e — 0 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 8.0. (xxxv)] . SUR L'ÉQUATION DIFFÉRENTIELLE LAMÉ-HERMITE. 451 on trouve pour h (x) l'expression: h(a) =20 f" + [4(2a+ 8) 22 4- 8 bz -À- 8 c— (2a+1) g] f — —9 [2k (2n— 2 k-- 1) sn (2n — 1) o — (2a — 1) ]f dans laquelle le coefficient de x ** ! est nul; les coefficients de aha iq donneront les valeurs de γι, Yə- - . Yx et le terme constant la valeur de ut. Les valeurs de γι, y, . . . sont données par la relation: 4r(2n—2r+ 1) y, + 2 [n(2n — 1) e— (2n — 4r = 3) b] Y, + + (k —r +2) [(2n — 2 k—r = 3) 9, — 8c] 4, $42 4.(5) + 2. (k —r -+ 2) (k—r-+ ὃ) g, Yp = 9 | dans laquelle r — 1, 2,..k,, et le terme constant conduit à la valeur de t: 2 [n(2n— 1) p—(2a—1) b] y, + [(2a+ 1) gg— δε] y, a | κο +49, Y, 377 — pt L'expression A (A) est du degré s en x, et le coefficient de α΄ est égal à: —4(2s+-1) (n — S) (n= s= 1) — — (8n = a) (n+ a — 1) (n — a = 6) or le coefficient de α΄ dans le second membre de l'équation (4) est égal à: — 2p (8k -À- 2a) — — y (3n -- a) l'on aura en conséquence: u = (n + a — 1) (n — a+ 2). Enfin les coefficients de 7° ^^ *,2? ?...2, a^ dans la méme équation (4) donneront les valeurs des coefficients ß,, B, . ...8 ; et l'on aura pour r= 1, 2,...8 la relation: 2(25—2r+1) (n—s =r) (n+s—r-+1) β, + + An(2n—1) (s—r+1)098,, + sr 2) (a—r E 1) (25222725 3) 9 B. + dir ++ (s — r 4- 8) (s — r A- 2) LAG TTA E em = (n + a — 1) (n — a = 2) M, étant M, le coefficient de 2 * dans l'expression 3 mf! + 2 m'f. Pour déterminer la valeur de M, il faut distinguer quatre cas; deux pour n pair, et deux pour n impair. Melanges mathém. et astron. T. VII, p. 801. à $ 30* 452 F. BRIOSCHI. [N. s. πι Pour n pair les deux cas a— 0, a— 9 et en conséquence m= 1, 1 : m — a? te x +e? — -7 8, étant e une des racines e,, 6,, e; et l'on trouve: pour a = 0 M,=3 (k—r)y, , k= ; s= — 1 pour a = 2, M, =(3k— 2r 4) y, + (3k 3r 5) ey, + diste cda Ἑ Ta i n 2 S +3 (k—r+2) (9 — y) y, Pour » impair les deux cas a — 1, a — 3 et par conséquent m = x — e, m=- 9 (2) etl'ona: pour a — 1 M, = (3k— 372-2) , —8 (k-—r-4-1) 6; ‚ea tl pour a = 3 M, — 3 (k—r + 2) V— 7 [3 k— 3 74-8) Ia Yra — n—3 n+l 8 REED Is Yrs » k= > —À" . observe enfin que les coefficients γι, y... (5) sont des degrés 1,2,..k en o, et de méme pour les coefficients B,, B,. . .(7). La quantité ¢ sera donc (7) du degré k= 1 en o et ¢A (x) du degré s + k= 1 — n en e. 4". Supposons » impair; si a — 9, on a b — 0, c= h et: F (0) = 4- «(f E t (9) (a) et les coefficients y,, y,...: βι, β,...; t, sont fonctions de βι» Jay 6ι. Si a= 1, on a b—e c—e (e= e, e, 6) et: F(a) = (@—e) f? (2) 4-t (9,6) à (me) et les coefficients y,, γ....; Bi 8... .; £ sont fonctions de €, 0, 05; Ip Or de ces deux représentations de la méme fonction F (z) on déduit: 66) —t (ϱ) λ (e) , F(e) —t (e 9) λ(ειε) et en conséquence: A (e) — vt pi, λ(ει δ) — vt (ϱ) étant ν un coefficient numérique, et: F(e) = vt (pt (o, e). 302. Melanges mathém. et astron. T. VH, p. (xxxv)] SUR L'ÉQUATION DIFFÉRENTIELLE LAMÉ-HERMITE. 453 Supposons en second lieu n pair, e, = £, = 1, e, = 0 ou a = 2, b= — e, C= — ey + 9, On aura: F (x) = (æ — δι) (x — ej) f? (£) t (e, €) À (αι e) et analogiquement: F(a) = (& — e) (e— ey) f? (2) +t (p, εὐ A (2, ει). On déduit: | F(&) Ξςέ(ριε) λίει, €) , F(e) = t (Pi 23) À (ει, €) ou évidemment: F(e,) — t (e, ἐν) t (0; 6) sauf un coefficient numérique. 5°. On a vu que la constante C s'annulle lorsque t= 0, et que soit dans le cas de » impair, comme dans celui de » pair, on a quatre valeurs de {. En effet pour » impair et a — 3, on a, comme ci-dessus: ! F (a) —4- 9 (2) f* + ἐ()λ étant # (p) du degré k -+ 1 = "Seng. Supposons à — 1 on aura: il — (x — e) f? (æ) +t (p ὁ λ(α) pour e= fu 6, Ge Dans ce cas ἔ(ρι e) est une fonction de p du degré EL En suit que le produit: E t (e) t (e, ει) { (e; ἐν) É (o, 6) est du degré 2n — 1 en o, par conséquent égal à C°, sauf un coefficient numérique. De méme pour (n) pair’). k= 1 = 6°. Soit n = 5. Pour a = 3 on a k= 1,8 = 8 et: F(z) — - (2) ayip a? a- 0, 2+ B). Des formules (5) (6) (7) on déduit: 5 3 | γιπ „td. —9) 5 32,4.5 βις---4ρ 8, = 3. 4. 7. 3°. 47, ϱἳ —59) , 8, — — 7 gp τ ΤΗ DCH 11. 4? 32 357.99? 775% 1) Halphen—Traité des fonctions elliptiques. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 808. 454 -~ αν BRIOSCHI. [N. 8. πι Pour @2—1) om $5—2, 8——:2; F(x) = (x — e) (2? 2 γι £ + Ya) + t(o, ὁ) (αἳ +8, x + 8.) et l’on trouve: 1 32, 52 5: d h——«-66—9;:1,- 7.8 p— pere 5 7 Ja 33.52 92, 52 5 8 ila —— Lg P ae pepe + ES + qas hi. un : A 5.7 3 8 6, = — + (Tore) » i= e cw wel mw e "57% «::«(9) Or les valeurs (8) des coefficients ß,, ß,, 8, donnent: e 4- B, eb, e 8, — 6) et les valeurs (9): 2.42 e + B e +8, = [= te) et en conséquence dans chaque cas: Fo SÉ t (o) t (o, 6). On aura en fin: $ C = — -55 tO) € (eu ο) t DCH Soit n = 6; pour a = 0 ona k = 3, s = 2 et: F(a) = (=+ γι 4^ γε H Ya) t (ϱ) (a + B, z + B,) et l’on trouve: 1 5 112 n =— 3 6, Ya = (11 "WË 3.4 92) ; 45339 + + 13 1 3.8.4730 — 7 9s : 8.115 ; We ae xag p TU PET. GE? EPA | 26 112 d Bo — Xe , Ba == WEE Pour a = 2 on a k = 2, s= 3 et: F(x) = (a — ey) (z — ej) (a? + γιά + γη) + E(o, εὐ) (οὗ --- B, a? +-B, z + D) et des formules supérieures on déduit: 1 11 3 NER) A ο. wee 2 GET — pe, + per 1-9, p+ 3.5 lr ee Js € — 73: 42.7 9a Mélanges mathem, et astron. T, VH, p. 304. (xxxv)] SUR L'ÉQUATION DIFFÉRENTIELLE LAMÉ-HERMITE. en conséquence: 8 2. 42. 11 B. 4.4 Be — = 7 (62 o — 7e,) ; μι πε 8 4. δὲ po PES iA NUN LL 5.8 P 3.1.5 9a 1; £60 ; 3.31 í 52.7 p p? pom 4.5 pe + 599 3.425 92? — 2 δ. 13 ος 2361 — 3.42.79» Par ces valeurs on a: 43 ey + βι ej? + B,e, + B, = - (e es) eh ey + B, 6, + B, = 43 ---εἱ (e, 69) ainsi: F(e,) — (οι €a) t (οι ἐ9) » F (e) = ` t (o, €) t (e e), F)= = tle, CAE A (οι 63) εἰ C? — —*F t (e) t (o &) ἕ (o, οὐ t (o, e). St.-Pétersbourg 13/25 aoüt. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 305. 455 à ES gd qu Er eae ης Gem me MA Dae ua COMM. 457 Sur les Perséides observés en Russie en 1892. Par Th. Brédikhine. (Lu le 18 novembre 1892). Dans mon Mémoire sur la dispersion des points radiants de météores publié dans ce Bulletin, j’ai indiqué l’importance théorique d’observer les Perséides non seulement à leur époque, le 10.5 août, — mais dans toute la durée du phénomène. Des observations peu nombreuses m’ont montré la diminution de l’inclinaison des orbites des météores A mesure de l'éloignement de l'époque, ce qui est exigé par la théorie. Pour déduire rigoureusement cette diminution, il faut ramasser un nombre trés considérable d'observations et en remplir tous les jours du mois d'aoüt, ces observations pouvant embrasser toute une série d'années. Je suis trés reconnaissant aux personnes qui ont bien voulu cette année-ci me venir en aide dans mes recherches. Mes propres observations sont faites à Pogoste, arrondissement de Kineschma; à Poulkovo — ont observé MM. Socoloff, Bélopolsky, Lin- demann, Ivanoff, Lebedeff et Morine; à Moscou — MM. Pokrovsky, Modestoff et Blaschko. Vers la fin de juillet c'est le crépuscule, surtout à Poulkovo, qui empéchait les observations. Du 6 au 15 aoüt le ciel était éclairé par la lune, dont les phases se succédérent dans l'ordre suivant: nouvelle lune — juillet 24, premier quartier — juillet 31, pleine lune — aoüt 8, dernier quartier — aoüt 15, nouvelle lune — aoüt 22, premier quartier — aoüt | Us ead s Quelques nuits furent perdues à cause du mauvais temps. Par suite de ces obstacles, dans les nuits autour de l'époque, du 6 au 15 aoüt, on n'a pu porter sur les cartes que 59 météores, nommément: le 6 aoüt — 22 météores; le 8 — 6 m., le 9 — 26 m.,le 13 — 1 m. et le 15 — 4 météores. Dans le voisinage de l'époque, quand la lune est absente, on pois tracer ordinairement un nombre plus ou moins considérable de météores, et par cette raison les observations du 9 août de cette année-ci peuvent être laissées de côté; la méme remarque a lieu par rapport à toutes les observations entre le 6 et le 15 aoüt. Pourtant, je les publie dans ce Mémoire, car on pourra les com- biner avec des observations faites aux mémes dates dans des années à venir. b Mélanges mathém, et astron. T. VII, p. 307 458 . TH. BREDIKHINE, [Ν. 8. ΠῚ Du 23 au 30 juillet, à Poulkovo et à Moscou, on a tracé 33 météores qu'on peut réunir sur une seule carte de la projection centrale; les obser- vations de Pogoste, du 27 au 31 juillet, présentant 20 météores, vont former la seconde carte; toutes ces observations ont été empéchées en partie par le crépuscule et en partie par le mauvais temps. Les observations du 1 au 4 aoüt, à Poulkovo et à Moscou, donnent 33 météores qui sont portés sur la troisième carte. Du 18 au 23 août on a enregistré à Poulkovo 73 météores, dont 3 se répétent chez les différents observateurs; ainsi il n'en restent que 70 météores différents qui forment la quatrième carte. La cinquiéme carte rassemble mes observations à Pogoste, du 18 au 30 août, présentant 26 météores. La sixiéme carte réunit les observations de Poul- g kovo du 24 au 26 août, — 92 météores, dont 87 sont divers. Enfin la septieme carte présente les observations ä Poulkovo et A Moscou, du 27 août au 1 septembre, — 73 météores, dont 70 sont différents. Le tracement de tous les météores sur les réseaux de la projection centrale est exécuté par moi-méme. Ainsi, pour la recherche des points radiants nous avons 7 cartes, portant 339 météores. Dans la seconde moitié du mois d'aoüt, pour 13 nuits, on a 253 météores, — un nombre déjà assez considérable; pour la fln de juillet et le commencement d'aoüt, dans 12 nuits, on n'a que 86 météores, presque le tiers'du nombre précédent. Il serait presque inutile d'ajouter que pour une étude approfondie et circonstanciée du phénoméne, il serait important de ramasser encore autant que possible des observations pour toute la durée du phénoméne; alors on pourrait entre autres fixer aussi le commencement et la fin de l'essaim. Dans le proche avenir on doit remplir d'observations surtout le temps prés du commencement du phénoméne qui en est moins abondant cette année-ci. Vu l'intensité et la durée du crépuscule à Poulkovo et méme à Moscou, ilserait plus favorable de faire ces observations un peu plus au sud, par exemple à Kiev ou à Kharkov. Dans l'année prochaine les phases de la lune seront disposées de la manière suivante: premier quartier — le 20 juin; pleine lune — juillet 28, dernier quartier — 5 aoüt, nouvelle lune — 11 aoüt, premier quar- tier — 19 aoüt, pleine lune — 27 aoüt, dernier quartier — 3 septembre, nouvelle lune — 10 septembre. ; Les observations près du commencement de septembre seront possibles et elles sont désirables dans le but de déterminer la fin de l’essaim; la fin de juillet ne sera pas favorable aux observations, mais le temps entre le 5 et le 19 d’août sera en général très propice, et il faudrait en profiter pour remplir les lacunes de l’année courante. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 308. = (xxxv)] SUR LES PERSÉIDES OBSERVÉS EN RUSSIE EN 1892. 459 En passant maintenant à l'exposé des observations, faisons remarquer d'abord, que les observateurs se sont servis des cartes de M. Ceraski (An- nales de l'observatoire de Moscou) rapportées à l'époque de 1855,0. Les corrections des coordonnées du centre de l'aire de radiation pour l'époque du phénomène sont: Aw = + 027 et Aë = + 051. . Presque tous les météores tracés par les observateurs sont notés comme rapides; il n'y a que quelques cas, ot on lit — «moins rapide», et ces cas ne se trouvent que parmi les météores brillants; probablement, ces mété- ores ont pénétré plus profondément dans l'atmosphére. Il n'y a rien d’impossible que quelques météores passant par l'aire de radiation des Perséides puissent appartenir exceptionnellement à d'autres essaims, mais en tout cas l'erreur qui en pourrait provenir dans la déter- mination du centre de notre aire de radiation ne peut surpasser l'effet des erreurs ordinaires qui accompagnent le tracement des météores sur la carte. Dans notre liste des observations chaque carte de la projection gnomo- nique a sa numération à elle; les météores qui se répétent chez les divers observateurs ne sont numérotés qu'une seule fois, et j'ai porté sur la carte de la projection gnomonique les moyennes arithmétiques des coor- données prises dans les cartes des différents observateurs. Pour se faire une idée du nombre de météores qu’un seul observateur pouvait tracer durant wne heure, il faut choisir seulement les observations qui duraient au moins πε heure, car autrement les résultats pourraient étre trés erronés, vu que les apparitions ne se suivent pas avec uniformité. En examinant les observations remplissant cette condition, nous trouvons d'abord les nombres horaires pour chaque observateur séparément, et puis leurs moyennes arithmétiques nous donneront les nombres horaires pour un observateur en général. Ces nombres sont: Pour les cartes I et II....3.8 mét. Eua HE ιδ » s ν IVa: «944 » » ‘les cartes V et VI....5.7 » Ed carted τρ EH » » Ainsi, en nombres ronds, un observateur pouvait tracer dans une heure 4 météores prés du commencement du phénoméne et 5 météores vers la fin du mois d'aoüt. Ces nombres dépendent de l'éclairage du ciel par la lune et par le crépuscule. | Le temps qui accompagne les observations est le temps moyen local de la station, à l’exception de Pogoste, où j’ai donné le temps moyen de Moscou. M. Lebedeff a fait quelques observations près de Moscou en notant le Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 309. 460 TH. BREDIKHINE, [N. 8. m temps de Poulkovo. — Les noms des observateurs et des stations sont écrits en abrégé. Carte I. Apparition Disparition Num. Temps u δ α δ o ο e SÉ 1. Poulk.-Soc. Juillet 23 1114" 16.0 34.5 49.0 26.5 2. 11 54 3.5 29.1 : 359.5 19.6 3. Poulk.-Leb. Juillet 26 10 49 42.3 58.0 57.5 58.3 4. 11 33 31.2 25.0 32.0 22.0 5. 11 56 82.0 71.9 80.0 69.6 6. 13 23 2.5 33.8 359.8 30.7 7. Mosc.-Pokr. Juillet 28 13 47 11.1 17.7 20.0 21.0 8. 19 50 348.3 39.5. 356.8 31.0 9. 13 51 46.1 41.0 51.8 36.1 10. Poulk.-Leb. Juillet 29 12 56 39.4 49.5 43.5 48.4 11. | 12 13 94 29.0 45.5 39.8 42.5 13 13°27 13.2 41.2 10.6 39.0 14. 13 39 5:7 41.7 20.8 52.0 15. Poulk.-Leb. Juillet 30 11 59 14.9 58.0 SE) 61.1 16. 19 42. . 359.7 35.8 5.0 33.6 17. 12 46 2.0 61.4 au 59.0 18. Mose.-Blasch. Juillet 30 10 13 17.4 24.6 24.5 18.0 19. 10 50° "355.0 57.0 BERS 51.0 20 11 10 10.0 40.5 11.7 37.2 21 11 29 14.0 24.0 18.4 26.0 22 11:32 53.5 57.5 52.8 53.0 22 11.384. 3975 56.8. 284.5 64.6 24 11 42 847.0 53.0 3.5 56.9 25 m p 27.6 44.5 45.5 51.3 26 13°59 14.6 82.2 13.0 26.0 27 13 τα 3.5 33.8 5.5 37.5 28 13 28 44.3 40.6 55.4 43.6 29 13:31 70.0 22.0 78.0 29.0 30 18 40 14,7 32.0 18.3 35.6 31 13 45 15.7 3.5 24.5 9.5 32 13 46 54.9 23.2 58.0 20.1 33 14 0 5.4 $40 258.2 31.2 Ayant porté ces 33 météores sur la carte on voit que 8 d’entre eux, nommément les numéros 5, 14, 21, 22, 23, 24, 27, 31 proviennent des régions très éloignées du ciel et ne forment aucun radiant, — nous les nom- merons météores isolés. Les autres météores donnent les points radiants suivants: Mélanges mathém, et astron. T. VII, p. 310. (XXxV) | SUR LES PERSEIDES OBSERVES EN RUSSIE EN 1892. 1 — (8, 16) D —..(17, 29) s= (11,19) 4 — (3, 10, 12, 15, 20) 5 — (7, 18, 30) 6 — (1, 25, 33) 2 (09 8 — (4, 6, 18, 26) 9 — (28, 32) α ὃ Ό o 347.0 + 40.0 353.0 69.5 358.0 70.0 4.5 48.0 11.0 26.5 13.0 34.5 20.0 54.0 21.0 48.0 45.0 + 41.5 Poids bo HB το O2 O5 σι bo εὖ bo Les poids sont exprimés naturellement par les nombres de météores. Le météore 7 est introduit dans le radiant 5, et le météore 15 dans le radiant 4 vu la proximité de leurs directions avec celles des météores formant ces radiants. Le milieu de l'aire de radiation, — pris en considération les poids des radiants, — a pour coordonnées Le e δ — + 4656. La moyenne arithmétique des temps, — ayant en vue les nombres des météores dans chaque nuit, — exprimée en temps moyen de Greenwich, et la longitude du Soleil À pour ce moment seront respectivement: Juillet 29.00, À = 126?46'. Carte II. Num. Temps 1. Pog.-Bred. Juillet 27 11796”. 2. 12 6 3. 12 23 4. 12 33 5. 12 34 6 12 41 ἐς 12 46 8. Pog.-Bred. Juillet 30 11 11 9; 11 14 10. #121 11. 11 36 12. 11 51 13. 11 56 14. 123: 6 15. Pog.-Bred. Juillet 31 11 36 16. 1439 d 11 47 18. 1151 19; 11 56 20. 12 51 Mélanges mathem, et astron. T. ΤΠ, p. 811. Apparition Disparition o à o o 43.5 62.5 50.0 43.3 56.2 410 44.0 46.5 55.3 45.0 17.8 42.0 53.2 49.0 34.0 53.5 21.5 33.0 30.3 27.8 27:5 50.4 40.0 36.5 31.0 49.5 31.8 42.0 36.5 45.0 440 35.8 50.0 38.5 49.5 34.8 43.5 44.0 50.5 29.0 a 462 TH. BREDIKHINE, | [N. 8. πὶ Les météores 1, 9, 20 sont isolés; les autres donnent les points radiants suivants: α ὃ Poids fi 87,19) 820 580%). L5 2 — (14, 15) 32.5 445. 1.0 8 — (4,46, 10, {9 35.5 42.0 90 A — (647) 39.0 485 1.0 Ee 13 400 "360 τὸ 6 — (3 3, 7) 48.0 +45.0 . L5 Le milieu de l’aire sera ENT ὃς 44425 pour le temps Juillet 29.73; A = 197598’. L’intervalle entre les temps des cartes I et II est égal à 0.7 seulement, et l’on peut prendre la moyenne arithmétique des coordonnées et des temps pour ces deux cartes. La carte I contient un peu plus de météores que la carte II, mais dans cette moyenne je leur attribue des poids égaux, car dans le premier cas il y en a quelques observateurs moins expérimentés. Nos moyennes seront: & =o AAR, 0 25 + 45°6 Juillet 29.37, ται. En corrigeant α et ὃ par rapport A la précession (nous ferons toujours cette correction) on obtient la longitude et la latitude 21254198, b = + 9206. . Pour les calculs ultérieurs nous adoptons la vitesse parabolique des mé- téores pour laquelle D = 0.7071, et ces calculs nous donnent 0 = 83°5 V — 46°4 ε 92.9 b 54.9 è 55.4 8 84.7. Et enfin, l'inclinaison © du plan contenant le faisceau d’orbites des mé- téores du centre de radiation, et l'anomalie v de ces météores à leur noeud descendant seront: 12552, Of =i τος. Le mouvement orbital des météores est rétrograde, et par conséquent l'inclinaison est un angle obtus, mais nous prendrons toujours i égal à 180 moins cet angle. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 312. (xxxv)] Carte III. Num, li Manages maté, ot wiron. TIL. Mosc.-Pokr. Mosc.- Blasch. . Mosc.-Pokr. ; Mosc.-Blasch. Poulk.-Mor. Temps Août 1 Août 2 Août 3 Août 3 Août 4 SUR LES PERSÉIDES OBSERVÉS EN RUSSIE EN 1892. 463 Apparition Disparition α ο 20.7 13.2 359.0 55.5 353.6 60.8 ὃ α ο ο 45.0 17.1 56.5 44.3 61.2 14.5 70.3 67.3 50.0 . 356.2 67.7 69.3 60.3 102.0 38.4 57.6 53.5 58.0 334 28.3 56.6 30.1 64.6 69.4 62.4 19.5 5.6 16.4 19:7 23.1 18.2 28.4 34.5 36.6 10.8 14.6 29.0 24.9 70.7 70.5 20.5 8.3 15.6 34.0 53.6 91.0 40.3 8.3 51.1 73.0 989 853.7 38.0 46.6 67.0 52.8 54.7 85.6 58.7 59.4 34.9 52.0 28.9 0.0 47.0 24.3 25.6 51.5 Sur cette carte les météores: 2, 5, 13, 14, 22 sont isolés; les autres 28 forment les radiants: --- (17,33) 2 — (10. 19) $ — (9, 11, 15, 27, 30) 4 — (3, 16, 21; 23) 5 — (28, 31, 32) 6 — (8, 18, 26) α à Poids ο ο 8.0 -- 41.0 1 15.0 30.0 1 24.5 60.0 5 94.0 "30.0 4 40.0 58.0 3 3 40.0 + 39.0 464 TH. BREDIKHINE, [N. 8. IH o à Poids ο ο S 0r 24) 43.0 +520 9 8 — (4, 6, 20) jag. Dh 3 9 — d. 12) 55.0 65.0 2 10 — (25, 29) ie ee Les radiants 1 et 2 et plus encore 8 et 10 sont trés faibles, car leurs météores forment des angles aigus; c’est par cette raison que je leur assigne le poids 1 Le centre de radiation aura pour coordonnées ᾱ 88:3, SE + 50° pour le temps de Greenwich Août 3.28, A = 131?48'. En prenant partout les poids égaux aux nombre des météores, on obtient a = 38.6, à = 51°6 qui ne different pas sensiblement des valeurs précédentes. On a plus loin: : == 098, ὃς + $373 et puis ο Que; I οι c» ER 5. 5. ooo D'où é = 680, 9 = + 3070. Les observations suivantes ne sont pas portées sur le réseau de la pro- jection gnomonique, mais je les expose ici, car elles peuvent étre combinées avec des observations des années & venir. Temps Apparition Disparition o ὃ o $ τ Qu. Poulk.-Ivan. Août 6 11°40" 18.5 5031 150 470 11 45 54.8 CAE? 56.6 17.8 11 46 33.6 36.2 36.2 32.7 1152 353.0 49.0 . 348.2 55.0 11 59 55.3 31.4 54.7 25.5 I2 9 25.0 48.4 35.5 49.0 12 2 15.0 29.5 9.6 25.2 12.9 29.8 62.3 37.0 53.5 12 10 0.2 26.0 7.5 16.5 12 12 9.1 44.0 19.0 46.0 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 314, " (xxxv)] SUR LES PERSÉIDES OBSERVES EN RUSSIE EN 1892. - 465 Temps Apparition Disparition α ὃ α δ ο ο ο Poulk.ëfvan. Août 6 19/18" 24 . 59.3 9.0 56.9 12 25 18.2 34.4 25.0 28.0 12 29 43.4 26.2 41.8 19.4 12 43 42.0 40.9 42.4 35.0 Mosc.-Leb. Août 6 10 47 33.7 28.3 95.3 22.5 _ temps moyen de Poulkovo. 1119 41.8 52.0 42.8 49.8 1 Poulk.-Mor. Aoüt 8 12 20 58.0 23.9 85.0 46.6 Poulk.-Ivan. Aoüt:9::10 24 - 11.5 46.4 8.4 40.3 Poulk.-Belop. Aoüt 9 10 56 62.7 44.5 64.5 39.0 Poulk.-Mor. Août 9-155 2:80: 37,7. 410 97 ο τν 2085040 607 3566 579 466 | TH. BREDIKHINE, Team Temps Apparition Disparition α ὃ o ὃ Poulk.-Ivan. Août 18: 10°96" <5 98:0-..;56:5 RS 51°6 Poulk.-Soe. Août 82:10 18: <:39.6- 454 9274 396 1032 355.5 93.9. 302.2 27.8 10 44 28.6 66.6 42.0 70.8 11 48 44.0 36.5 41.5 27.0 Carte IV. Apparition Disparition © ~ Num. Temps. α ὃ α ΓΦ pr 1. Poulk.-Ivan. Août 18 10^44" 29 28:6 0:5 20:8 E 2 11 d :11008:00454 “26/3 d 61.4 3 11 10 46.6 38.2 40.6 33.4 š 4 11 25 19.6 45.4 254 42.7 5 1l 35. < 1229 24.9 25.9 21.6 6. 11 35 34.4 31.9 40.1 27.9 7. Poulk.- Sok. Aoüt 19 1144 357.5 04.9 53 51.8 8. 2-0 43:3 38.1 50.7 41.6 9 12 24 53.6 53.5 58.0 524 10. 12 44 61.3 34.6 65.9 28.8 11. Poulk.-Mor. Aott 19 1012 2157 51.3 16.4 48.0 12 10 30 34.7 49.4 34.8 43.0 13 10 55 134 59.4 77.4 55:7 14 11 16 135.0 όρο 38:0. 485 4 15 11 28 49.9 53.7 55.6 62.1 — 11 45. :357.1 56.3 5:7 50.9 16 11 SEE i58:7. 40.4 029 394 17 12 à 56.0 39.0 DET 37.6 — \ 14 9 48.9 39.4 56.7 40.8 18. 13 τα 55.4 60.6 63.8 64.1 19 i2 17 60.0 40.8 68.7 42.9 20. 12 39 80.1 914. 6 82.4 31.2 — 12 44 61.3 35.6 65.1 30.0 21. Mose.-Leb. Aoüt 20 920 < 690 .— 89.0 70.5 63.0 22. temps moyen de Poulk. 20:9 2001 25957 19.4 49.2 15.1 23. ; 9 51 12.0 48.8 21.0 48.2 24 10 13 82.5 51.5 85.8 427.8 À 25 10 14 96.6 60.7 103.3 60.6 ; 26 10 21 BES 61.2 57:7 64.4 27 10 21 48.5 56.0 53.0 54.5 28 10 32 7.4 61.0 15.0 55.7 29. 10 43 39.0 59.7 55.0 64.0 30. 10 52 30.0 23.8 $9.5-- 253 | Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 316. (xxxv)] SUR LES PERSÉIDES OBSERVES EN RUSSIE EN 1892. 467 Carte IV. : Apparition Disparition Num. Temps. a è x ò 31. Mosé-Leb. Août 20 11} 4” 45:0 45:0: . 49:5 444 32; 11 11 62.5 36.0 64.0 31.6 33, 11 49 88.4 44.9 93.1 40.0 34. 11 52 35.6 54.0 37.7 51.2 35. 5-12 g 28.1 50.0 23.2 45.5 36. Poulk.-Soc. Aoüt 21 10 20 15.0 30.6 8.6 24.7 oe 10 25 54.3 60.7 45.6 64.5 38 10 40 3.5 21.6 12,2 24.0 39 10 42 22.5 31.0 22.6 28.5 40 11 19 58.7 36.5 60.9 29.9 4] 11 43 54.9 54.6 54.2 51.0 42 12-25 13.5 27.5 10.6 20.3 43 12 38 47.5 50.8 49,8 21.9 44 12 55 46.2 50.5 41.7 51.8 45. 13-0 64.2 46.8 72.5 42.5 46. Mosc.-Mod. Août 22 958 48.1 40.7 50.1 38.3 47. 10 48 44.7 37.9 53.8 33.9 48 10 52 17.3 33.7 21.0 31.3 49 11:6 44,7 49.6 48.1 49.5 50 11 10 61.1 51.4 61.1 48.6 51. 11 50 33.1 32.8 39.7 31.4 52. Poulk.-Mor. Août 23 1251 335.3 51.0 20.6 64.2 53. 19 0 64.2 49.2 64.2 43.4 54 13 15 LEO == 59.7 3.6 62.0 55 13 19 53.4 41.0 51.0 31:9 56 13 25 38.0 62.6 48.0 64.5 GYA 13 30 ποιο 90.6 73.9 23.4 58 13:37 78.7 46.0 85.9 51.8 59 13 42 49.0 36.6 52.2 np 60 13 57 28.6 47.8 24.3 50.0 61 14 34 DT. 41.2 61.0 46.6 62. i 14 38 61.4 52.4 66.0 49.0 63. Poulk.-Ivan. Aoüt 23 . 10 10 2540 67.6 27.4 63.4 64 0 14 20.1 42.5 16.8 37.2 65. 10 28 6858.7 66.7 6.0 63.5 66. 11 36 : 355.3 47.9 «4.0 52.1 67. 11 58 64.1 46.0 42.5 42.2 E O € DA hé 1:385. 4408 5 AT WE. 453212 38 ::25189 42.2 . :8%9,,7467 - ds. | (5212 46 ,:97.8 38.5 90.5 E SE = Le nátéoes isolés sont 7, 38, Et 66, 70, des antres 65 nous ‘our Sgr 166 Pediat ‘Mages mailen. ot anton. T. ΤΠ, p. 117. dE t nue ο... p" Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 818. 468 TH. BREDIKHINE, a 1 — (6, 28, 33, 65) 5°0 d (132,4, 23; 56) 8.5 3 — (31, 68) 11.0 4 — (5, 48, 51, 69) 15.0 -5 — (19, 30, 39) 22.0 6 — (9, 10, 11, 12, 14, 29, 34, 35, 42, 43, A 45, 46, 49, 64, 67) 32.0 7 — (16, 25, 31, 36, 59, 60) 42.0 8 — (8, 15, 47, 54) 44.0 9 — (18, 26, 27, 32, 40, 62) 48.0 10 — (3, 22, 55, 61) 55.0 11 — (13, 20, 24, 41, 50, 53, 57, 68) -62.0 12 — (44, 58) 69.5 13 — (17, 37) 73.0 D’oü on a pour le centre = URS ZE προς ez 370, δ---εδοτ -pour , : ; | Aoüt 21.08, À = 148554’ puis l = 53°90, b= + 3329 et 6 = 98.7 V = 45.4 € 34.3 U 56.8 K ο Eis 07.3 D'où 5 : | ta 515. Ὁ = — 14.7. Carte V. Apparition Num. Temps x ὃ 1. Pog.-Bred. Août 18 100’ 410 49.0 eg. EOSTO 8 01585. 37.0 3. : 1015 — 55.0 43.8 4. Kaze il 4 1:35.31] 988 - B. 1120 {1408 257 6. 1140 -'47.0 52.0 7. Pog.-Bred. Août 21 5 1I 21460. 446 8: : 11 76 ::42.0 553 9. : 1130 43.0 40.0 10. Pog.-Bred. Août 23 10 6 51.5 34.0 he ος 1019 44.5 . 51.0 Rel. "στις ‘480 563 [N. 8. n ὃ Poids + 63°5 4 49.0 5 78:0 2 54.5 4 21.5 3 54.5 15. > 45.0 6 38.0 4 58.0 6 41.5 T 65.5 8 22:9 2 + 44.0. e Disparition α δ 34.5 4890 62.3 30.5 61.6 SET CAS, 21.8 31:7 20.5 53.3 50.0 47.0 38.0 49.0 54.3 47.0: 480 53.5 29.0 42.0 42.5 57.0 52.0 ee e ER RT “ο CH L6 Mi SI bio: F = SM e SR ΕΥ δα... (xxxv)] ΄ SUR LES PERSÉIDES OBSERVES EN RUSSIE EN 1892. 469 Carte V. ; Apparition Disparition Num. Temps α 8 α δ 13. Pog.-Bred. Août 23 11/10” 82.0 47.0 81.0 38.0 14, 11 26: ::444 57.0 . 47.0 53.0 15. 11.35 53.5 330 68:0 7350 16. Pog.-Bred. Août 24 1132 44.0 59.0 54.0 55.5 17. 11.35: - 460 . 60:0 -480 56.0 18. 1136 2:250 — 51.6 36.0 55.5 19. ig 3 50.0 36.0 58.0 38.0 20. 12 22: 859. 53.0 9ου 53.5 21. Pog.-Bred. Août 27.1010 44.0 535.505. 9049 22, 10 30: « ;25.5 19.5 22.0 6.0 23; 10 50. ©7949 : 520 107.0 51.0 24. Pog.-Bred. Mout 30751020: 420 55.0 59.0 52.0 5. | 10 30 54.0 43.0 58.0 38.0 26. 110 53.0: 45D 59.5 44.0 Les météores isolés: 13, 17, 18; les radiants formés par les autres 23 météores: α ὃ Poids 1 —45,;9, 23) 480. 4-370 * 3 3 —((8,:21, 34) 42.0 ου. 5 8 — (12, 14, 16) 42.5 59.0 3 4 — (7, 10, 20, 26) 45.0 45.0 4 5-— n. 6 το 46.0 52.5. 3 6 — (15, 19, 22) 47.0 845: 3 4 7 — (2,3, 4,25) 51.0 + 46.7 Au centre de la radiation a — 44.8, τς + 47.1 pour le temps Août 24,18 et A = 151°55’ puis : Lu E 6 = + 28.7 1 et 9 = 98.6 l:= 52.0 ε 99.1 b 45.5 e 25.2 $+ 96,5 d’où | B S * a ee Mélanges mathém. et astron. T, VII, p. 319. 470 Carte VI. TH. BREDIKHINE, Num. Temps 1. Poulk.-Soc. Aotit 24 15. Poulk.-Ivan. Août 25 Dak Lin eB on EAR Apparition o ò 40:0 50.4 16.4 46.3 50.5 39.1 31.0 40.6 36.1 33:2 25.7 37.9 11.9 32.0 53.5 28.9 66.1 41.6 45.8 39.4 47.5 23.3 57.9 53.2 25.2 40.4 5.9 31.4 74.6 50.0 354.7 40.0 73.8 54.5 20.0 60.8 53.0 71.8 341.3 47.0 95.8 60.2 96.0 69.2 48.7 60.7 14.7 44,7 51.0 42.8 81.1 47.0 40.0 54.5 74.0 60.4 48.0 48.3 77.0 38.0 74.7 55.0 26.5 39.5 61.5 54.0 72.5 37.0 81.3 36.9 75.7 54.1 3:2 34.5 50.8 50.3 359.0 35.2 24.0 61.5 33.0 73.0 354.0. 50.0 30.5 55.4 53.0 59.1 [N. 8. II Disparition o δ 36.5 50.4 21.9 50.7 40.2 36.2 40.1 40.9 33.3 26:8 29.0 35.6 13.4 26:3 - 55.0 58.5 69.0 37.3 43.0 26.2 50.2 17.5 59.3 47.9 18.9 37:6 15:5 29.3 87.9 48.5 391.2 31.2 78.3 47.7 354.2 51:8 42.6 77.4 356.0 73.0 18.6 53.8 119.5 62.5 68.4 60.5 119 δεν 50.0 36.8 91.3 49.1 37.4 49.9 89.0 59.2 43.2 40.5 TRO 19.0 26.5 89.5 35.3 35.6 73.1 59.2 79.5 re 85.6 36.2 89.7 47.3 2.7 22.8 58.3 57.5 356.5 26.5 354.0 50.0 39.5 76.9 336.0 5212 36.0 50.2 64.0 63.3 (xxxv)] SUR LES PERSÉIDES OBSERVÉS EN RUSSIE EN 1892. pes mathém. ῥαι. et astron. T. VII, p. 351, Carte VI. Apparition Num. Temps α è 49. Poulk.-Lind. Août 25 11°26" 65.2 43.7 43. 11.89 £443.8° 477 44. i} SF GE 449 45 1145 73.5 49.8 46 1150 331.0 58.7 47 ES WEST d ETS 48 1213 341.0 59.8 49, 1215 349.0 54.3 50. 1219 .591 529 51. 12300) 53.0 72.8 52. Poulk.-Lind. Août 26 1012 111.0 58.6 σοι. 1034 39.0 65.0 54 11:11°: 632 δις 55 1118 ‘32:9 - 68:0 56 1124. 267. 48 57 12 1 82.0 (CORO 58 1211 355.0. 47.5 59 1220 48.5 69.9 60 1221 57.0 39.6 61 123% 351.0 46.7 62 12 37 5.0 27.0 63 1246 46.0 61.6 64 1257 89.0 63.7 Ee — 1315 162 36.8 66. Poulk.-Leb. Aoüt-26 10 39 63.0 47.5 67. 1045 179 33.5 68 10 46 = 9*9 26:6 69 118 400 ΠΕ — 1113 196 48.6 70 1P20:2 BE: 878 71 1125 2929.0. 840 79 1136 . 25,0 — 500 73 1143 56.0 45.4 74 1144 : 40.2: 566 75 1146 76.0 44.6 76 11:65 47.9: 465 77 1210 328: 250 78 12:12 .507- “586 79 1216 δ 287 80 19317 πα. οσο 81 1220 740 6.1 — 1221 55.9 37.6 82 1238 78. 50.5 i248 406 157 471 Disparition 472 : TH. BREDIKHINE, . | [N. 8. πι Carte VI. Apparition Disparition à Num. Temps α ὃ α ὃ 84. Poulk.-Leb. Août 26 19168” 242 51:0 95% 4833 85. PSE 1:150 259 58 458 86. 18.39 71870: “πε 765... 995 87. i 13 22. 17406: 980 497 σοι Les météores isolés: 14,47, 205350, 31, 46, 48, 61; les autres 79 se réunissent en radiants: P : E Poids 1 — (16, 58) 355.0 --480 9 i 2 — (7, 37,62) 4.0 54.0 8 3 — (24, 53, 54) 8.0 56.5 3 4 — (2, 40, 65) 13.0 43.0 3 5 — (28, 36, 56, 84, 71) 25.0 Bo. 5 6 — (41, 59) 25.0 59.0 ο 7 — (18, 22, 39) | 25.0 6n0 <3 8 — (4, 6, 32, 49, 73, 83) 25.0 39.5 6 9 = (21, 55, 57, 70, 72, 77) 32.0 63.5 6 10 — (52,87) . 32.0 25.0 2 11 — (11, 13, 38, 69, 74) 34.0 44.5 5 12 — (47, 68, 79) 36.0 340 38 T 13 — (27, 66) 45.0 62.0 ο | 14 — (50, 76) 45.0 470°: 9 4 15 — (23, 51, 67, 78, 81) 47.0 58.0 5 - 16 — (10, 25, 29, 63, 75) 500. 38500 F ` 17 — (8, 34) 53.0 30.0 2 1 18 — (1, 9,15, 33, 44, 64) 57.0 — 495 6 : 19 — (8, 26, 35, 49, 60, 82, 86) 57.0 38.0 7 : 20 — (5, 12, 43, 85) | 57.5 57.0 4 : 21 — (19, 45, 80) 72.0 49058 "5 D'oà le centre de la radiation a = 874, D — + 48°] ! A pour le temps E : Aoüt 25,42, À = 15856’ A puis i L= 5971, b — + 314 1 et 4 @ = 10772 | — 39°4 E ε 33.1. , p- 52.1 ; u— 6 104.2 | Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 322. Gol τ SUR LES PERSEIDES OBSERVES EN RUSSIE EN 1892. 473 et enfin i = 54.5, v = — 99.0. Les résultats des cartes V et VI, séparées d'un jour, peuvent être réunis ensemble. Eu égard aux poids (23) et (79), on obtient Aoüt 25.17, $= 53.8, o = — 25.8. Carte VII. Apparition Disparition Num. Temps α è α ὃ 1. Poulk.-Soc. Août 27 10'21" 17.1 491 20.0 43.3 9 10 34 - 21.7 15.0 23.9 10.3 3 1049 ‘929 33.6 239 320 4. 10 64. 1409 8ο 41 349 5. 1058 23.5 45.5 300 48.3 6. 11°F **9968 . 40,6 οι 3895 7 11 9.973987 4905 486 σαν 8 9 11 21 758 σος 7199 — MTS 10 11429 — 55.0... που MS 11 113] -"4ET^ $65. HEU. 1293 12 11584 5800... 36.5 ας ου 13 EE ‘490 7157.7 77900 14 1109 ':27.6 33.0 31.1 23.5 15. το * --ρ65. 41 οὐ 941 — Poulk.-Ivan. Aoüt 27 10 21 20.0 51.1 20.1 43.9 16 10 49 18.9 38.8 97 MTS — 1199 #945 580 786 497 17 11 29 5:403 $50 . 366. δα — 11 33 «991 34.1 29.6 26.9 18 1139 * 19.3. 308 56. 1583 19 11 9 “1038 : 597 792 Pri 20. 17434 - 500 203 585 . 195 ο ο eg TT T "449 - 209 - 600. 215 22 4199 —850 22.1 -474- 100 23 11 31 20.1 590 25:0. 12:5 24 1| 959 πα, αὐ 65 284 25 ιτ ο "530 438. 970 “μμ 26 1250 45.9 37.6 57:0: = 455 27 . 12 53 TT EE d E, ` a σας 28. SAS Sl -a30 260 520. 27.1 29. Poulk.-Mor. Août 30 14 16 75.6 588-799 “Bow 90. 14 91° 691 626. 659 492 ε- ES KEE SE 426- 07 pov vi 14 46 πο 449-898” 43.9 . 88. Poulk.-Ivan. Aoüt30 9 2 67 “123 ‘138 59 474 TH. BREDIKHINE, .. [N. 8. o Carte VII. Apparition Disparition Num. Temps α à α x 35 Poul-Ivan. Août 30 . 9*4* 9468 3 25,6 .. 25.6 36. 9 34 32.7 50.9 25,2 37.6 37. 9 41 63.5 50.4 72.5 48.0 38. 952 82.5 55.4 78.6 50.4 39. το 8 5:0 544 ενος 57.9 40. 10 24: 51.3 TI 65.5 78.0 41. 10-06 304. ..862. 1749 a 42. 11.19 41.0 49.4 49.4 45.2 43. ET 13 19.2 45.9. 310 42.0 44. 11 23 65.0 46.8 71.6 42.4 45 11 27 48.8 60.7 68.4 60.5 46 1210 ::76.8 45.6 84.6 387.5 4T 12 20 15.1 42.3 15.6 30.9 48. 12 36 92.3 44.0 89.1 36.2 49. Mosc.-Blasch. Août 30 10 48 3:8 37.4 359.6 32.8 50. 11 26 32.0 48.2 48.6 54.9 51 11 52 3.0 61.8 345.4 60.1 52 12 6 5.5 97.9 358.6 2347 53. 12 47 56.9 24.0 54.5 18.2 54. Poulk.-Leb. Sept. 1 11 45 54.5 51.0 55.0 — 2%» 55. 11 52 22.2 39.3 419.7 29.0 56 12-2-..454 . 40.6 52.7. : 49,2 57 12 42 23.8 48.6 30.0 41.0 58 12 46 63.9 41.7 65.7 29.4. 59 12 47 83.0 58.5 90.5 58.5 60 18 4 26.6 40.6 22.0 46.8 61 IS © δυο αν. εὐ. 26.0 62 18 26 83.0 66.8 81.0 62.8 63 13 29 . 359.8 62.8 353.5 60.3 64 13 31 14.8 952 8.9 39.6 65 13 41 15.0 94.7 29.8 39.4 3 66. 13 50 48.6 40.6 3550 394 67 14 1 19.0 24.9 25.4 48.0 68 2 14 24 84.0 78.4 63.6 61.5 69. 14 26 53.5 49.0 - 63.0 48.7 70. 1492 . 919 ορ 399.0 689 Les météores: 4, 9, 33, 35, 48, 68 sont isolés; les autres 64 forment Ἢ les radiants suivants: α δ Poids 1 => (14,21. 43, 47,49, 57, 60) 130 +88 7 2 — (1, 23, 42, 45, 62) 17.0 58.0 5 3 — (5, 7, 12, 56, 67) 700. 290 . 8 4 — (8, 6, 26, 28, 59, 64, 65) 22.5 40 — 7 Melanges mathém. et astron. T. ΥΠ, p. 324. e à bi Kei ΜΑΚΑΟ ΤΟΝΤ ja + V di i Are Lo a> ne NT SCH ap Be SRE (xxxv)] SUR LES PERSÉIDES OBSERVES EN RUSSIE EN 1892. 475 | α ὃ Poids 5 — (36, 50) 32.5 49.5. 2 6 — (29, 63) 33.0 70.0 3 7 — (2, 8, 40, 41, 52, 55, 60, 61) 38.0 aan 8 8 — (20, 25, 32, 38, 53, 70) 47.5 390 6 9 — (16, 18, 31, 37, 39, 58, 69) 51.0 50.5 Τ : 10 — (17, 24, 30, 44, 46, 51, 54) 550 530 7 hn (il, 18 69.0 450 Ὁ 12 — (10, 15, 19, 34) 84.0 pg dog 13 — (22, 27) απο LE 580: “9 Pour le temps moyen de Greenwich Août 29.95 et À = 157^29' les coordonnées du centre de l’aire de radiation sont a = 89°91, ò = + 4479 elles donnent Gebäi: bie 45 2870, d’où 0 = 116°6 l| = 3654 ε 91.6 b’ 45.9 € 53.4 & 111.0 et enfin ` AER 9 = —42°0. Il est intéressant de confronter maintenant toutes les valeurs de Pin- clinaison que nous avons trouvées. L'inclinaison à l'époque du phénomène, déduite de plusieurs observations et de plusieurs années peut étre regardée comme fixée avec une précision satisfaisante, à quelques dixiémes de degré prés; les valeurs de l'inclinaison pour le 5.00 et le 14.50 aoüt sont données dans mon Mémoire «Sur les Perséides observés en Russie en 1890». Ces valeurs comme celles obtenues dans le Mémoire présent, doivent étre accompagnées de leurs poids respectifs (nombres de météores) pour qu'on puisse avoir en vue leur degré de précision quand on voudra les com- biner avec les résultats tirés des observations futures: Temps e3 HB Poids Ee Juillet 99.96. 307.5 55.2 42 ------- Août 898: 3118 580 3 EE » 5.00 : .. 15 νε — * » 14.60 5981 "5 598^ "10 | νο: JALOSSEEED οὐδ: 58 om res AT © 332.55. 684504085 αἱ 9.95. AER 50.8... 64. Melanges mathém. et astron. T. ΤΠ, p. 395. 476 TH. BREDIKHINE, [x. 6. πι La correction de 2 provenant de l’excentricité de l’orbite de la Terre n’a pas d’importance pour nous: elle est insensible le 1 août, et vers le 1 septembre elle atteint la valeur de + 058. Après avoir lu mon Mémoire «Sur la dispersion des points radiants», M. Callandreau eut la complaisance de m'écrire une lettre concernant ce sujet dans laquelle il dit entre autres: «La mention que vous avez bien voulu faire de mon travail m’a engagé à chercher tout de suite si cette diminution de l’inclinaison n'était pas une conséquence des formules con- cernant les perturbations par les planètes; j’ai trouvé qu ‘il en devait être ainsi pour les orbites rétrogrades du moment où les perturbations étaient notables». | = «Ainsi donc quand le courant météorique ne subit pas l'effet des per- turbations planétaires le point radiant ou plutót les points radiants succes- sifs se concentrent; l'effet des perturbations peut expliquer de la manière la plus naturelle la divergence des points radiants au dehors de l'époque». Ainsi, à cause des perturbations de la part de Jupiter (et des autres grosses planétes) le centre de l'aire de radiation varie son noeud et son in- clinaison sur l'écliptique, et ces éléments avec le temps différent considé- rablement des éléments de la cométe génératrice. A une époque donnée, les variations IN et δὲ paraissent ayoir les valeurs du méme ordre, tandis que l'examen des perturbations des orbites météoriques nous a montré une faible variation de $2 vis-à-vis d'une forte variation de 7. Or, dans cet examen nous n'avons eu en vue que les orbites passant trés prés du centre de Jupiter. A une distance plus grande ὃ 5ο augmente un peu et en méme temps ὃ (sa valeur numérique) diminue rapi- dement, et ainsi ces deux variations peuvent devenir du méme ordre. Au bord austral de l'aire de radiation, où Vinclinaison est faible, le déplacement du noeud sera très considérable; au bord nord se trouvent les météores pour lesquels les variations de ὁ et de $2 sont à peu près du méme ordre et a. d. s. Toutes les considérations embrassant les détails et les circonstances par- ticulières du phénomène pourraient être déduites des formules générales qui présenteraient les variations des éléments en dépendance des circonstances dans lesquelles un météore donné passe à travers la sphére d'activité d'une grosse planéte. Les tables des coordonnées des radiants exposées plus haut peuvent mener à quelques réflexions grossiérement approximatives concernant les dimensions de l'aire de radiation. Prenons pour cela les points radiants ex- trémes en ascension droite et en déclinaison; leurs differences Δα et Aò nous donneront l'étendue de l'aire dans ces deux directions. Ainsi on obtient: Mélanges mathem, et astron. T. VIT, p. 326. (xxxv)] SUR LES PERSÉIDES OBSERVES EN RUSSIE EN 1892. 477 κο. Δα Cartes: I, Π de 347° ἃ 48° 61° III 8 70 62 Moyenne 61? IV 64. 78 68 V, VE 355^ “το 77 VII 18 87 74 Moyenne 73? ὃ Ab So nu Cartes ED de 27 70° 43° III 30 73 43 Moyenne 43° IV 22 78 56 M VI |. 25. 64 39 VII 24 71 47 Moyenne 47° Pour le centre de l’aire on peut admettre en nombre moyen à = 50°, et par conséquent à la différence Aa — 62° correspond une étendue en arc de grand cercle égale à 41°, et à Aa = 73° l'étendue de 47°. On voit ainsi que l'aire de radiation a une forme circulaire, dont le diamètre en nombre rond est égal à 45°. Le clair de lune et le crépuscule ont dû dimi- nuer un peu l'étendue de l'aire. En admettant que le vrai diamétre est augmenté par les erreurs d'obser- vation, il est en tout cas difficile de supposer qu'il soit au-dessous de 40^. . Vu une pareille étendue de l'aire de radiation qui n'est pas uniformé- ment couverte de radiants, la question connue concernant le déplacement du radiant change et diminue dans sa valeur. D'abord, ce n'est plus un point, mais une grande aire; puis, comme les plans des différentes orbites météoriques sont différemment inclinés dans la durée du phénoméne, et la Terre de jour en jour change de position parmi ces orbites, il n'y a aucune raison de supposer que la condensation de la radiation soit immobile sur le ciel durant tout un, mois. La confrontation des coordonnées du centre de l'aire indique en effet quelque déplacement de ce centre. Comme le mouvement de la Terre s’effectue dans le plan de l'écliptique et comme Fl'inclinaison des orbites a un rapport direct à ce méme plan, — il sera naturel de présenter les co- ordonnées sur l'écliptique vis-à-vis des coordonnées sur l'équateur: i | SC a 8 l b Juillet 29.4 25° +46° 41° +33° Août 3.3 29 —51 54 33 o» 5.0 45 DD — BB 34 λος... ο ως 10.5 47 στ 65 38 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 327. 478 TH. BREDIKHINE, SUR LES PERSEIDES ETC. [N. S. ΤΠ a ò l b Août 14.5 45° 54° 60° 35° » 21.1 38 51 53 94 » 25.2 42 48 55 30 » 30.0 40 +45 .52 «+ 28 Les unes et les autres de ces coordonnées indiquent que vers l’époque du phénomène le centre apparent de la radiation se déplace vers le nord- est; après l’époque il prend le mouvement opposé. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 328. dud A Ka, CR, EE (xxxv)] 479 Zur Embryobildung der Birke. (Vorláufige Mittheilung). Von S. Nawaschin. (Lu le 18 novembre 1892). In jüngster Zeit sind durch Treub's Entdeckungen die charakteristi- schen Vorgünge bekannt geworden, welche sich in der Samenknospe der Casuarineen vor der Befruchtung abspielen. Diese Vorgünge haben sich von den bei allen nahe stehenden Pflanzen beobachteten als durchaus verschieden erwiesen, und zwar in solchem Grade, dass Treub die Casuarineen von den übrigen Angiospermen zu trennen und zu einer einzigen Familie der Classis «Chalazogamae» zu erheben versucht hat). | Obschon alle darüber vorhandenen Angaben, auf welche Treub in seiner Abhandlung hinweist, darin übereinstimmen, dass die Befruchtung bei allen den Casuarineen verwandten Pflanzen in derselben Weise wie bei den übrigen Angiospermen erfolgt, so liessen dennoch vergleichende Unter- suchungen des Befruchtungsprocesses bei einigen Familien interessante Re- sultate erwarten; erstens, weil eine gewisse Verwandtschaft zwischen den Casuarineen einerseits und einigen Apetalen anderseits doch unverkennbar ist, und zweitens, weil ein Mangel an eingehenderen Untersuchungen gerade über die fraglichen Familien sich nicht verkennen lüsst. So finden wir in Schacht’s Beiträgen manche Angaben über Betulineen, betreffend die Aus- bildung des Fruchtknotens, die Bestäubung, «unthätiges Verweilen» der Pollenschliuche im Staubwegcanale und die spät eintretende Befruchtung. Hofmeister berichtet in kurzen Worten über den Bau des Embryosackes und die Befruchtung bei der Birke wie folgt: «Im Innern des Eikernes von Betula alba, Carpinus Betulus erlangt erst gegen Ende Mai der Embryo- sack seine ihm vor der Befruchtung zukommende Grósse: erst jetzt werden die Keimbläschen ausgebildet. Unter ihnen liegt an der Wand des Embryo- sackes dessen verhältnissmässig kleiner Kern; Gegenfüssler der Keimbläs- chen sind vorhanden. Die den Scheitel des Embryosacks deckenden Zellschichten durchborend, bewirkt der Pollenschlauch bei der ` Fate Mitis bei der Hainbuche Ende Juni die sen Ä | : 4) M. Treub. «Sur les Casuarinées et leur place dans le Sege naturel», Extrait des Aunales du Jardin Botanique de Buitenzorg. Vol. X. p. 145 — 231. ο biologiques. T. X, p. 341. 480 S. NAWASCHIN, [N. 8. m : Nachdem Hofmeister also nichts Auffallendes bei der Birke gefunden 3 hat, war ich nieht wenig erstaunt die Ausbildung der Samenknospe und besonders die Art des Eindringens des Pollenschlauchs in dieselbe bei der et = re. ων : Die ὃν N ο) ἐν D ᾿ ἔφ WSs geg D Sg fuc < = Gs? We San RACE D τ; We Xe ΓΝ Ὃς Birke in den wesentlichsten Zügen mit den bei den Casuarineen von Treub beschriebenen Vorgängen, übereinstimmend zu finden. Hier will ich mich darauf beschränken nur über die zwei eben angegebenen Momente der Embryobildung zu berichten, da letztere mir als Leitfäden zur Ermit- telung der Analogie zwischen der Birke und den Casuarineen gedient = Anfang Juni finden wir die Samenknospe der Birke in ziemlich ent- - wickeltem Zustande; sie besteht aus dem fast vollkommen ausgebildeten Integumente und dem Kerne, der seine definitive Grösse schon fast erreicht hat. In dem Kerne ist aber eine axile Zellreihe, welche gewöhnlich bei den übrigen Angiospermen deutlich hervortritt, nicht wahrzunehmen; das ` Kerngewebe erscheint vielmehr in einen mächtigen centralen, aus zahl- reichen, länglichtrapezoidischen Zellen zusammengesetzten und einen peripherischen, zwei bis drei Zellschichten dicken Theile differenzirt. Die Grenze zwischen den beiden erwähnten Theilen des Kerngewebes ist durch Melanges biologiques. T. X, p. 342. (xxxv)] ZUR EMBRYOBILDUNG DER BIRKE. (VORLÄUFIGE MITTIEILUNG.) 481 eine Linie, die an den mit Eau de Javelle durchsichtig gemachten Priipa- raten noch immer deutlich wahrgenommen werden kann, scharf markirt. Ausserdem zeichnet sich der peripherische Theil des Kernes von dem cen- tralen noch dadurch aus, dass die Zellen desselben zwar unregelmüssig ge- staltet, doch isodiametrich (nicht länglich) erscheinen. Der centrale Theil des Kernes ist nach unten in einen kurzen Fuss verschmülert, welcher bis an die Chalaza reicht; dem entsprechend nimmt der peripherische Theil an der Basis des Kernes an Dicke zu und wird hier aus drei bis vier Zell- schichten gebildet. ᾶ Nun wird der entsprechende Entwickelungszustand der Samenknospe bei den Casuarineen von Treub dadurch charakterisirt, dass ein mächtiges, scharf differeneirtes «sporenbildendes Gewebe» («le grand massif de tissu sporogene, bien délimité et composé de centaines de cellules») das Innere der Samenknospe einnimmt 3). Von den Unterschieden in der weiteren Entwickelung des sporenbildenden Gewebes der Birke von derjenigen bei der Casuarina will ich hier absehen, da sie erst nach Vollendung der von mir schon begonnenen vergleichenden Untersuchungen über die Embryobildung der übrigen Betulineen und der ihnen nahverwandten Pflanzen aufgeklärt werden können. Den Casuarineen ganz analog erscheint das Verhalten des Pollen- schlauches der Birke, welcher nie in die Fruchtknotenhöhle eintritt und demnach auch nicht in die Mikropyle eindringt. Er wächst in das Gewebe des oberen Theiles des Samenträgers bis zum Nabelstrange hinein, dringt durch den letzteren zur Chalaza vor und steigt dann wieder nach oben, um schliesslich durch das Kerngewebe bis an den Scheitel des Embryo- sacks zu gelangen. Auf einem gut gelungenen Medianlängsschnitte des Fruchtknotens liess sich der Verlauf des Pollenschlauches von der Narbe aus bis zum Embryosacke ununterbrochen verfolgen. Eine nach diesem Präparate entworfene Skizze stellt die beigebrachte Abbildung dar, welche das ebenerwähnte Verhalten des Pollenschlauches zur Genüge erläutert. Beim Vergleiche derselben mit der ihr entsprechenden Abbildung von Treub (Tab. XXII) ist zu ersehen, dass beide sogar in manchen Details mit einander übereinstimmen. So fällt es in beiden Abbildungen auf, dass der Pollenschlauch jedesmal, wo er eine neue Richtung annimmt und einen Winkel macht, je ein kurzes Zweiglein treibt. Über das Vorkommen solcher Zweige bei den Pollenschläuchen der Casuarina sagt Treub: «le tube polli- ue produit, dans la région chalazienne, quelques courtes branches avant . deq ame dans le nucelle» (l. c. p. 179), indem er dabei auf die Tab. XXII 3) M. Treub, L c. p. 210. E x C E .- l : 32 ES 482 S. NAWASCHIN, ZUR EMBRYOBILDUNG DER BIRKE. [N. S. ur und XXIII seines Werkes hinweist. Ausserdem sind in meiner Abbildung zwei deutliche Verengerungen des in dem Kerngewebe hinaufsteigenden Theiles des Pollenschlauches zu bemerken. Ein Gleiches giebt Treub für Casuarina an: «Ce rétrécissement du tube pollinique au milieu du nucelle s'est présenté tót ou tard dans tous les ovules que j'ai examinés «(fig. δα, 9 b. Pl. XXIV). Die Übereinstimmung in dem weiteren Verhalten des Pollenschlauches der Birke mit demjenigen der Casuarina, ist aber keine vollkommene; der Ort, an welchem die Pollenschlauchspitze bei der Birke den Embryosack trifft, scheint constant zu sein, und zwar der Ansatzstelle des Eiapparates am Scheitel des Embryosacks zu correspondiren. Bei den Casuarineen da- gegen erscheint der Ort, wo der Pollenschlauch dem Embryosacke sich anlegt, für die Ausführung der Befruchtung, ganz gleichgültig, wie aus dem folgenden Citate Treub’s zu ersehen ist: «jamais le sommet du tube pollinique des Casuarina, dans aucun stade d'évolution du sac embryonaire ne se trouve appliqué contre la surface du sac au dessus de l'endroit où est inséré l'ap- pareil sexuel» (1. c. p. 199). Über die Befruchtung der Birke bin ich, wegen der Kleinheit des zu untersuchenden Objectes, noch nicht in's Klare gekommen; besonders aber wird die Untersuchung durch die stets vorhandenen zahlreichen Ausstül- pungen der Pollenschlauchspitze, welche die Auffindung des Pollenzellker- nes und sogar des Sexualapparates fast unmóglich machen, erschwert. Die Hauptresultate lassen sich folgendermaassen zusammenfassen. 1) Die Embryobildung der Birke hat zwei Momente mit derjenigen der Casuarina gemein: das Vorhandensein eines rudimenteren sporogenen Ge- webes im Innern des Kernes und das Eindringen der Pollenschlauchspitze in den Kern durch die Chalaza. 2) Die übrigen Vorgänge bei der Embryobildung der Birke: die Ent- stehung einer einzigen «Macrospore» im sporogenen Gewebe, aus welcher der Embryosack sich entwickelt, und das Hinaufsteigen der Pollenschlauch- Spitze bis zum Scheitel des Embryosackes sind von denen der Casuarina verschieden. 3) Es kann demnach an eine Trennung der Casuarineen von den übrigen Angiospermen nicht gedacht werden; vielmehr führt eine deutliche Ver- bindung von den Casuarineen, durch Vermittelung der Birke, zu den niederen Angiospermen (Apetalen) hin. Mélanges biologiques. T. X, p. 344, * : R d ^ «μάζα e λα ο οκ er OMM EN j a. UAT A2 axxv] . | 483 Über die Darstellung des täglichen Ganges der Lufttemperatur durch die Bessel'sche Interpolationsformel. Von H. Wild. (Lu le 2 décembre 1892.) In den «Nova acta der Ksl. Leop.-Carol. Deutschen Academie der Naturforscher Bd. LVIII, X 3» hat kürzlich Herr Professor Dr. Paul Schreiber, Director des Kgl.-Siichs. meteorol. Instituts zu Chemnitz eine «Untersuchung über das Wesen der sogen. Bessel’schen Formel sowie deren Anwendung aufdie tägliche periodische Veränderung der Lufttemperatum veröffentlicht, in der er unter Anderem zu fol- genden Schlüssen (er nennt sie Thesen) (8. 73) gelangt: 1) Die Bessel’sche Formel ist geeignet, schon durch wenige Glieder die Gesetze der täglichen Periode der Lufttemperatur zur Darstellung zu bringen. 2) Die Coefficienten der Reihe lassen sich aus wenigen passend vertheilten Beobachtungen ableiten und es können mittels der so erhaltenen Formel die Zwischentemperaturen gut abgeleitet werden. 3) Eine genügende Anzahl von Gliedern giebt die Lage der Extreme hinlänglich übereinstimmend mit den Werthen, welche aus den Beobachtungen direet nach anderen Methoden erhalten werden». Als Bemerkung wird dann vom Autor noch hinzugefügt: «In Anbetracht der grossen Unsicherheit im Auftreten der Extreme können die Abweichungen, welche sich bei der Verwendung nur weniger Glieder der Reihe ergeben, als Grund zur Verwerfung des Rechnungsverfahrens nicht anerkannt werdem. Diese Schlüsse stehen, insofern, als sie als allgemein gültige hingestellt sind, theilweise in Gegensatz zu denjenigen, zu welchen ich in meinem Werk «Die Temperatur-Verhältnisse des Russischen Reiches» im ersten Theil, der von der täglichen Periode der Temperatur handelt, Text S. 5 und 6 gelangt bin und die auch Herr Schreiber in seiner Einleitung theilweise wörtlich eitirt. Wenn zwei Forscher, obschon sie beide auf Thatsachen sich zu stützen scheinen, zu so entgegengesetzten Resultaten in derselben Frage kommen, so bedarf es unzweifelhaft im Interesse der Wissenschaft einer Untersuchung darüber, was wohl die Ursache dieser Differenz sei und ob vielleicht weder das eine noch das andere Resultat allgemeine Gültigkeit habe. Es kommt ja auch vor, dass Gelehrte mit vorgefassten Meinungen an eine Untersuchung herangehen und alsdann unbewusst ο ο in Mélanges phys. et chim. T. ΧΠΙ, p. 235. 484 H. WILD, ÜBER DIE DARSTELLUNG DES TAGLICHEN GANGES DER [Ν. S. II einer Weise interpretiren, welche jenen Meinungen günstig ist, aber nicht den Principien objectiver Forschung entspricht. Das scheint nun bei Herrn Schreiber nicht der Fall gewesen zu sein, wie man aus der Einleitung zu seiner Abhandlung ersehen kann, die ich deshalb, soweit sie uns hier interessirt, wörtlich eitire. «Schwere Zweifel gegen die Anwendbarkeit des Verfahrens cuum die unbekannten Gesetze der mannigfachen periodischen Witterungsy üherungsweise durch die Bessel'sche Formel darzustellen), Gë ——X— auf die Gesetze der täglichen Periode der Lufttemperatur wurden, wie es scheint, zuerst von Wild in dem so überaus wichtigen Werke: «Die Temperaturverhältnisse des russischen Reiches» ausgesprochen. Hier heisst es auf S. 6 des im Jahre 1881 erschienenen ersten Bandes!) : ««...., dass die Anwendung der Bessel’schen Formel zur Darstellung des täglichen Ganges der Temperatur bis dahin die Erkenntniss der letzteren weit mehr gehemmt als gefördert hat, und dass die Meteorologen, wenn sie ebensoviel Stunden darauf verwendet hätten, die Beobachtungen in grossem Maassstabe graphisch darzustellen, als sie Tage für die Berechnung derselben nach der Bessel’schen Formel brauchten, nicht bloss eine richtigere Vorstellung von der täglichen Variation der Temperatur gewonnen, sondern zugleich auf diesem Wege eine grosse Menge von störenden Rechnungs-, Schreib- und Druckfehlern ‘im Beobachtungsmaterial ohne Weiteres erkannt und ausgemerzt hätten». Dieser Ansicht scheinen sich in der neueren Zeit mehrere Meteorologen zuzuneigen, es spricht wenigstens hiefür der Umstand, dass in einigen Lehr- büchern der Meteorologie und an anderen Orten die Wild’schen Darlegungen als wissenschaftlich anerkannte Thatsachen vorgetragen werden. Im Gegen- satz hiezu stellen sich aber andere Forscher. Vorzüglich ist die ausser- ordentlich eingehende Arbeit von Prof. Dr. Weihrauch in Dorpat «Neue Untersuchungen über die Bessel’sche Formel und deren Verwendung in der Meteorologie» (1888) zu nennen, in der für eine viel weiter gehende Ver- wendung der Methode eingetreten wird. Diese Verschiedenheit der Ansichten gab mir Veranlassung zu der folgenden Untersuchung, welche zu meiner eigenen Information nöthig war bei der Entscheidung der Frage, ob die Entwicklung der Coefficienten der Bessel’schen Formel für die Vorgänge in der täglichen Periode an unserer Beobachtungsstelle als nöthig, wünschens- werth oder überflüssig zu erachten sei», Herr Schreiber trat also ohne vorgefasste Meinung an diese Frage heran; er wollte vielmehr durch eine eigene Futersnchimig entscheiden, ob 1) Das ganze Werk ist 1881 erschienen: der erste Theil aber, der vom täglichen Gang der Temperatur handelt, ist bereits im Jahre 1877 herausgegeben worden Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 236. (XXXV)] LUFTTENPERATUR DURCH DIE BESSEL’SCHE INTERPOLATIONSFORMEL. 485 meine Darlegungen oder die von Professor Weihrauch richtig seien. Ich weiss nicht, wer sich noch ausser Professor Weihrauch im Gegensatz zu mir über die Verwendung der Bessel’schen Formel ausgesprochen haben soll und kann daher hier nur sagen, dass dies Professor Weihrauch in der erwähnten Arbeit jedenfalls nicht gethan hat. Wenn zwei Forscher ver- schiedene Seiten irgend einer Frage untersuchen, so stehen sie doch deshalb nicht in einem Gegensatz. Die Arbeiten von Professor Weihrauch und von mir haben nun in der That nur das Gemeinsame, dass sie von Anwendungen der Bessel’schen Formel in der Meteorologie handeln, im Übrigen aber verfolgen sie ganz verschiedene Ziele, sind deshalb auch gar nicht zu vergleichen und können also auch nicht im Gegensatze zu einander stehen. Die eitirte Abhandlung von Prof. Weihrauch repräsentirt eine mathe- matische Untersuchung über die Bessel’sche Formel überhaupt, über die Art und Weise der Berechnung ihrer Constanten, über die zweckmässigste Art ihrer Verwendung zur Berechnung der Reductionen für Termin-Mittel auf wahre Tagesmittel, zur Benutzung gewisser überzähliger Beobachtungen behufs schärferer Bestimmung der Tagescurve und dergl. Eine von Herrn Schreiber erst weiterhin eitirte Fortsetzung dieser Untersuchungen Weih- raüch's vom Jahr 1890 trägt ganz denselben Charakter, indem sie die Methoden zur Ersetzung nicht-aequidistanter Systeme durch aequidistante, vereinfachte Bestimmungen einzelner Amplituden bei aequidistanten Systemen, Ergänzung fehlender Beobachtungen bei übrigens aequidistanten Systemen u. s. w. nach der Bessel’schen Formel theoretisch behandelt und auch auf Beispiele anwendet. Eine Untersuchung aber darüber, ob die Bessel’sche Formel allgemein den tüglichen Gang der Temperatur befriedigend dar- Stelle, kommt da nicht vor. Mir aber, und ich hebe dies hier ausdrücklich hervor, ist nie einge- fallen, gegen eine Verwendung der Bessel'schen Formel in der Meteorologie überhaupt Einsprache zu erheben, habe ich doch selbst davon mehrfach ausgiebigen Gebrauch gemacht. In dem 2. Theil meines erwähnten Werkes habe ich für 52 Orte in Russland (S. 242) den jührlichen Gang der Temperatur durch die Bessel'sche Formel dargestellt und durch ` Vergleich der dabei erhaltenen Constanten mit denjenigen von 51 aus- ländischen Orten (S. 246), deren jährlicher Temperaturgang ebenfalls nach _ dieser Formel berechnet worden ist, gesucht, diese Constanten auch physi- kaliseh zu deuten; und ebenso habe ich in meiner Abhandlung «Über die Bodentemperaturen in St. Petersburg und Nukuss Ὃν S 26 ico Formel = 2) Seet fiir ME Bd. VI, X 4. März 1878. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. x 5 pags 486 H. WILD, ÜBER DIE DARSTELLUNG DES TAGLICHEN GANGES DER [Ν. 8. 1Π mit Vortheil für die Darstellung des täglichen Ganges der Bodentempera- turen benutzt?). Als es sich dagegen bei meiner Untersuchung über die Lufttemperatur in Russland zunächst darum handelte, den täglichen Gang derselben festzu- stellen, habe ich mir ebenso wie Herr Schreiber, und auch aus ganz analogen Gründen, wie er, die Frage vorgelegt, ob es nützlich oder überflüssig sei, die vorhandenen Beobachtungen in Russland über den täglichen Gang der Temperatur zu dem Ende in der üblichen Weise durch die Bessel’sche Formel darzustellen. Der Weg, den ich zur Beantwortung dieser Frage ein- schlug, war allerdings ein wesentlich anderer als der von Herrn Schreiber in seiner Abhandlung betretene. Statt mich auf neue theoretische Betrach- tungen über die beste Bestimmungsweise der Constanten der Bessel’schen Formel einzulassen, habe ich einfach die von Bessel und Anderen vielfach benutzten und erprobten Methoden dazu benutzt und statt aus der Anwendung der Formel auf die Daten von einem Monat einjähriger bezüglicher Beobachtungen an einem Orte den Entscheid zu fällen, glaubte ich zu dem Ende möglichst viele Beobachtungen aus den verschiedensten Gegenden her- beiziehen zu müssen. So habe ich denn die durchweg stündlichen und viel- jährigen (2—26 Jahre) Beobachtungen von 13 Orten in Russland und 31 Orten im übrigen Europa untersucht, für alle ohne Ausnahme den täglichen Gang meist aller Monate und des Jahres graphisch nach den Beobachtungen dargestellt und denselben für viele davon (9 in Russland und 14 im übrigen Europa), von welchen bereits Berechnungen der Constanten der Bessel’schen Formel vorlagen oder von uns ausgeführt worden waren, mit dem nach dieser Formel berechneten Gang verglichen. Auch dabei habe ich freilich noch eine weitere Vorsicht walten lassen, indem ich von diesem Vergleich alle die Beobachtungen ausschloss, deren graphische Darstellung bereits durch die dabei auftretenden grösseren Unregelmässigkeiten ergeben hatte, dass eben diese Beobachtungen sei es wegen zu kurzer Beobachtungsperiode, sei es wegen fehlerhafter Aufstellung der Thermometer überhaupt zur Dar- stellung des wahren täglichen Gangs der Lufttemperatur durchaus unge- nügend seien. In der That könnte der Vergleich solcher Beobachtungen mit den daraus nach der Bessel’schen Formel berechneten Werthen Nichts zur Entscheidung der vorliegenden Frage beitragen. Als Interpolationsformel kann nämlich die letztere nur kleine in den Beobach- 3) Hiernach hielt ich es auch seiner Zeit für überflüssig, auf einen Artikel des Herrn M. Thiesen in der oesterr. Zeitschrift für Meteorologie B. XIII, S. 222. 1878 zu antworten, in welchem er in Veranlassung meiner Bemerkungen über die Anwendbarkeit der Bessel’schen Formel auf den täglichen Gang der Lufttemperatur eine Lanze für die Verwendung derselben in der Meteorologie glaubte einlegen zu müssen. Er vertheidigte da eine Sache, die gar nicht in Frage gestellt worden war Melanges phys. et chim. T. xi, p. 238. (xxxv)] LUFTTEMPERATUR DURCH DIE BESSEL'SCHE INTERPOLATIONSFORMEL. 487 tungsdaten ausgleichen, während grössere Störungen als solche auch in die Formel eintreten und diesen dann einen gesetzmiissigen, in Wirklichkeit gar nieht vorhandenen Charakter verleihen. So führte die Bessel'sche Formel häufig zu Absurditüten, wie z. B. secundiire Maxima um Mitternacht, welche nicht ihr, sondern ihrer unrichtigen Anwendung beizumessen sind. Nach Ausschluss solcher zweifelhafter Beobachtungen blieben von den 23 Orten nur 13 übrig, wo der Vergleich der Resultate der Berechnung der Be- obachtungen nach der Bessel'schen Formel mit den directen Beobachtungs- daten gestattet erschien. Indem ich in Betreff aller Details auf die einge- henden Erórterungen auf S. 22 bis 83 meines erwühnten Werkes verweise, kann ich hier resumirend nur sagen, dass von den 13 Orten nur einer, nämlich Vardé, eine befriedigende Übereinstimmung der directen graphisch dargestellten Beobachtungsdaten mit den aus der Bessel'schen Formel mit 3 Zeitgliedern rückwärts wieder abgeleiteten Werthen ergab. Bei allen übrigen Beobachtungspunkten treten nicht bloss zu gewissen Stunden er- hebliche Abweichungen der berechneten Temperaturen von den direct beobachteten auf, sondern es wird auch die ganze Form des tüglichen Gangs durch die Bessel'sche Formel bei der üblichen Anwendung von bloss 3—4 Gliedern entstellt, indem sowohl die berechneten Maxima als insbesonders die Minima durchweg und zwar bis zu vollen Stunden später be- ziehungsweise früher eintreten als die wahren, durch die unmittelbare Beobachtung gegebenen. Specielle Untersuchungen für 2 Orte haben er- geben, dass erst eine Berechnung der Glieder der Formel bis zum 10. oder 11. die Differenzen zwischen Beobachtung und Berechnung verschwinden macht und richtige Eintrittszeiten für die Maxima und Minima liefert. Aus dem Resultate dieser Confrontation glaubte ich den unzweifelhaften Schluss ziehen zu müssen, dass die Bessel'sche Interpolationsformel nicht geeignet sei, bei der üblichen An- wendung von bloss 3—4 Gliedern den tiglichen Gang der Tempe- ratur durchweg befriedigend darzustellen und dass ich also nicht bloss selbst deren Verwendung bei den russischen Beobach- tungen zu unterlassen, sondern auch Anderen mit vollem Recht ihre Benutzung für diesen speciellen Zweck abzurathen habe. Übrigens begnügte ich mich nicht mit der blossen Constatiruug dieser Thatsache, sondern habe auch gelegentlich (S. 95) auf die innere Be- gründung derselben hingewiesen. Es bedarf in der That keiner besonderen 1 ΣᾺ REL 3110 einzusehen. Das erste Glied der Bessel'schen Formel stellt eine einfache Sinus-Curve mit zwei symmetrischen Asten und um 12 Stunden auseinander- liegenden Extremen dar; da aber mit Ausnahme etwa der Polarzone beim Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 339. 488 H. WILD, ÜBER DIE DARSTELLUNG DES TÄGLICHEN GANGES DER [Ν. 8. III tüglichen Gang der Lufttemperatur die Extreme nie um 12 Stunden aus- einanderliegen, so müssen noch weitere Glieder mit Vielfachen des Stunden- winkels hinzugenommen werden, um die Verschiebung der Extreme und . die unsymmetrische Gestalt der Curve zu erzielen. Bei rein maritimer oder nordisch maritimer Lage des Ortes, wo die Tagescurve der Temperatur in allen Jahreszeiten sehr flach verläuft und die Asymmetrie gering ist, werden hiezu offenbar wenige weitere Glieder der Formel genügen ; dass es aber für continental gelegene Orte, wo die Tages-Amplitude viel grösser ist und insbesondere im Sommer beim Minimum eine fast plötzliche Umbiegung der Curve um 90? erfolgt, der Berechnung von sehr viel mehr Gliedern der Formel, zu befriedigenden Darstellung dieser com- ` plieirten Form bedürfen werde, liegt auf der Hand. Wenn also im ersteren Fall immerhin 3—4 Glieder der Formel nóthig sind, um die Tagescurve den Beobachtungen gemäss dadurch ausgedrückt zu erhalten, so ist es leicht verständlich, dass im letzteren Fall 10— 11 Glieder kaum ausreichend sind. Nicht sowohl die Anwendung der Bessel'schen Formel überhaupt zur Darstellung des tüglichen Ganges der Temperatur als vielmehr die übliche Benutzung einer meistentheils ungenügenden Zahl von Gliedern derselben zu dem Ende — was allerdings, wenn sie über vier betragen soll, die Be- rechnung für die Praxis zu mühsam macht — ist also nach meiner Unter- suehung zu verurtheilen und es kónnte in Anbetracht dessen das aus meinem Werk in der Einleitung der Schreiber’schen Abhandlung citirte, oben ebenfalls angeführte Urtheil über dieselbe zu schroff erscheinen. Es würde dem Leser jedoch bereits in einem etwas milderen Licht erscheinen, wenn Herr Schreiber noch die zwei vorangehenden Zeilen mit citirt hütte, die lauten: «Fasst man dies Alles zusammen, so darf man mit Recht behaupten (und wir werden dies in der Folge noch en détail genau nach- weisen), dass die Anwendung der Bessel’schen Formel etc». Noch ge- rechtfertigter und mit dem Obigen ganz im Einklang wird man mein Urtheil finden, wenn man die zwei vorhergehenden Seiten des Werkes liest, welche eben die allgemeine Begründung desselben enthalten. Ich weise da, im Ver- lauf der Untersuchung erst Bewiesenes theilweise anticipirend, auf die Miss- bräuche hin, welche man eben von der Bessel’schen Formel bei der Dar- stellung des tüglichen Ganges der Temperatur vielfaeh gemacht hat. So sage ich z. B. «Wenn man also, von der irrigen Vorstellung ausgehend, dass eine gewisse Zahl von Gliedern der Lambert-Bessel'schen Interpolationsformel zugleich das Gesetz der täglichen Tempe- ` ratur-Variation darstelle, mehrfach versucht hat, nicht bloss die Werthe einzelner Zwischenstunden oder die Maximal- und Minimalwerthe daraus . zu berechnen, sondern eine ganze Reihe aufeinander folgender Stund t} Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 240. 7 eee er Dou E Eengel ie eee (xxxv)] LUFTTEMPERATUR DURCH DIE BESSEL SCHE INTERPOLATIONSFORMEL. 489 ja alle Nachtstunden damit zu interpoliren, so muss man sich über den Miss- erfolg solcher Berechnungen wohl nicht wundern. Man hat so z. B. secundäre Maxima in den ersten Vormittagsstunden, Minima die nahezu auf Mitternacht fallen und dergl. abnorme Dinge mehr erhalten». Und gegen Ende heisst es da: «Als eine an und für sich vorzügliche Interpolationsformel zur Dar- - stellung periodischer Erscheinungen muss sich die Lambert-Bessel’sche Formel auch complieirten täglichen Temperaturgängen stets befriedigend anschliessen, wenn nur eine hinlängliche Zahl von Gliedern der- selben berechnet wird. Fast ohne Ausnahme ist man aber bei den bis- herigen bezüglichen Berechnungen bei 3 Zeitgliedern stehen geblieben resp. nur bis zum dreifachen Stundenwinkel der Sonne gegangen — so z. B. bei allen Orten, für welche Dove in seiner ersten Abhandlung die Constanten der Bessel’schen Formel mittheilt, — was, wie wir in der Folge an concreten Beispielen vielfach zeigen werden, durchaus ungenügend ist». Und nun folgt ein kurzes Résumé der hieraus entstehenden Fehler, wie wir sie oben bereits ausführlicher mitgetheilt haben. In Betreff des Versuchs, alle Nachtstunden nach der Bessel’schen Formel zu interpoliren, will ich hier aus meinem Werke nur ein ab- schreckendes Beispiel eitiren. S. 98 heisst. es daselbst: «Für Apenrade, wo 2-stündlich von 7^ a. bis 11^ p. von 1822—1836 durch Neuber be- obachtet wurde, hat Behrens die von Buys-Ballot berechneten 15-jährigen Mittelwerthe durch die Lambert-Bessel’sche Formel (bis zum 3-fachen Stundenwinkel) dargestellt und die fehlenden Nachtstunden nach der Methode der kleinsten Quadrate ebenfalls mittelst dieser Formel interpolirt. Diese Berechnungen für Apenrade bieten nun eine vorzügliche Illustration zu den Bemerkungen dar, die ich auf S. 5 bereits im Allgemeinen über die Anwendung der Bessel'schen Formel zur Interpolation von Nachtstunden gemacht habe. Behrens selbst fühlt sich veranlasst, seiner Berechnung folgende Be- merkung beizufiigen: ««Dass die Rechnung in diesem Falle die Beobachtung durchaus nicht zu ersetzen vermag, zeigt schon eine einfache Zusammen- stellung der täglichen Minima. Während sie durchweg nahezu mit Sonnen- aufgang zusammenfallen, erhält man avs der mitgetheilten Tabelle folgende Stunden der Minima: Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Ta. Da 35a. 85 19 p 12 D 12'p. 1'. Te se Agesexden wird im Dec. und Jan. die Temperatur für 3° a. grösser als für 1" und δ᾽ a., so dass dadurch in diesen Monaten die Temperatur- curve zwei Scheitel Tem was für unsere Breite ziemlich umwé lich ist». Hieraus folgt doch wohl ohne Weiteres, dass die vmi Inter- Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 241. 490 H. WILD, ÜBER DIE DARSTELLUNG DES TÄGLICHEN GANGES DER [Ν. $. UI polationsmethode für die Nachtstunden nicht anwendbar ist und es ist mir daher unbegreiflich, wie trotzdem Behrens dieselbe Methode sogar zur weiteren Berechnung des tüglichen Gangs für 5-tügige Mittel und die dar- nach erhaltenen unrichtigen Werthe zur Ableitung der Correctionen für die - Stundenmittel aus Terminsbeobachtungen benutzen konnte». Ich bin jetzt geneigt, dies Verfahren als das Resultat eines gewissen Beharrungsver- mógens zu betrachten, da es trotz aller Nachweise der Fehlerhaftigkeit stellenweise noch bis jetzt eingeschlagen wird. Um endlich auch für meine Schliisse in Betreff der Darstellung des täglichen Temperaturganges nach stündlichen directen Beobachtungen durch die Bessel’sche Formel einige concrete Zahlenbelege zu geben, theile ich hier aus meinem Werke die Abweichungen der durch die Bessel’sche Formel mit den üblichen 3 Zeitgliedern erhaltenen Stundenwerthe von den beobachteten, sowie der nach ihr berechneten Eintrittszeiten der Extreme und der Amplituden von den graphisch ermittelten Werthen der letzteren mit und zwar für den Monat April in Katharinenburg (18- jährige Mittel) S. 39 und folg. und für den Monat Mai in Tifliss*) (10- jührige Mittel) S. 60 und folg. Diese Monate wurden gewählt, weil sich die bezüglichen Curven durch eine besondere Regelmässigkeit auszeichnen, also “ein Einwand gegen die Benutzung der Formel von daher ausgeschlossen war. Wenn man bei Berechnung der Formel bis zum 3. Gliede (mit dem 3-fachen Stundenwinkel) geht, so ergeben sich als Differenzen der beobach- teten Gróssen resp. durch graphische Darstellung derselben erhaltenen Werthe und der nach der Bessel'schen Formel rückwärts berechneten, folgende Zahlen: Beobachtung — Berechnung April ; Mai am. —0,13 = 6,11 2 — 0,03 0,04 3 0,08 0,17 4 0,13 0,12 5 — 0,06 — 0,97 6 — 0,13 — 0,04 7 0,06 0,10 8 0,04 0,06 - 9 29:01 0,01 4) In unserer Berechnung der Constanten der Bessel’schen Formel für diese Orte hat Professor Weihrauch in der zweiten seiner oben eitirten Abhandlungen 8, 15 einen Fehler in der einen Constanten des 12, Gliedes nachgewiesen, der aber selbstverständlich nur auf die mit Hinzuziehung dieses Gliedes rückwärts berechneten Grössen Einfluss hat, also hier gar nicht in Betracht kommt. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 242. (XXXY)] LUFTTEMPERATUR DURCH DIE BESSEL'SCHE INTERPOLATIONSFORMEL. 491 Beobachtung — Serechiung ri Mai [9] o 10 — 0,03 — 0,02 11 0,03 — 0,01 Mittag 0,02 — 0,05 1 p.m 0,00 0,06 9 — 0,03 0,03 3 — 0,04 — 0,04 4 0,01 0,00 5 0,09 0,00 6 0,03 0,12 7 — 0,08 = Ὁ 18 8 ο ου, — 0,08 9 0,00 0,08 10 0,09 0,14 11 0,09 0,00 12 — 0,05 — 0,11 Mittlere Fehler + 0,07 8.10 - [e] o oe emp. — 0,03 — 0,14 Miaaum Es 30” 42" ο ο : Temp. — 0,02 — 0,01 ——Á p 22 ge — ^e Tages-Amplitude --- 0,01 — 0.13 Die Differenz zwischen Beobachtung und Berechnung betrigt also durchschnittlich = 071 und erreicht bei Tifliss sogar den extremen Werth von 0727. Die Verfrühung des Minimums durch die Formel steigt auf 30 bis 42 Minuten und die Verspätung des Maximums auf 8 bis 12 Minuten; bei Tifliss vergrössert also die Rechnung die vormittägliche Distanz von Minimum und Maximum, die in Wirklichkeit: 9^ 32" beträgt, um 54” oder um 0,1 ihres Werthes d. h. bringt sie, wie die Natur der Formel es er- warten lässt, dem durch das erste Glied allein bedingten Betrag von 12 Stunden näher. Die am citirten Orte weiterhin mitgetheilten Werthe zeigen auch wie Glied um Glied, das man zum ersten hinzufügt, diese Distanz all- mählich bis nahe zum richtigen Betrag vermindert, so dass eben kein wesentlicher Fehler den graphisch abgeleiteten Werthen beigemessen werden au darf. Übrigens ist eben da gezeigt, dass die Unsicherheit der Ermittelung — der Eintrittszeiten der Extreme auf diesem Wege + 3 Minuten durch- sehnittlich nicht übersteigt. Ebenso geht aus den dort mitgetheilten Werthen - hervor, dass die Übereinstimmung zwischen Beobachtung und Berochnubg. Mélanges phys. iunais XIII, p. 948. 492 H. WILD, ÜBER DIE DARSTELLUNG DES TÄGLICHEN GANGES DER [Ν. S. ΠῚ durch die Hinzufiigung noch eines weiteren Gliedes der Formel nicht er- heblich grésser wird. So lange, als nicht nachgewiesen worden ist, dass die von mir mitgetheilten Facta unrichtig sind, bleibt also offenbar mein Urtheil als zu recht bestehen, dass die Bessel’sche Formel in der üblichen Beschränkung auf drei Zeitglieder zur Darstellung des täglichen Gangs der Lufttemperatur im Allgemeinen durchaus unge- nügend ist. Was hat nun Herr Schreiber in seiner Abhandlung gethan, um die ‚von mir mitgetheilten zahlreichen Facta, die sich auf alle Monate des J ahres, _ auf meistentheils vieljährige Mittelwerthe und auf zahlreiche Orte der verschiedensten Lage in Europa und Asien erstrecken, zu entkräften. Auf S. 44 seiner Abhandlung, wo derselbe zu «Ermittelungen an der Hand von Thatsachen» übergeht, erfahren wir, dass er zu seinen thatsächlichen Untersuchungen die Temperatur-Registrirungen im Juni 1887 zu Chem- nitz und während der 8 Junimonate in den Jahren 1871—78 an der Sternwarte zu Leipzig benutzt, von diesen aber sogar nur die ersteren, nach der Bessel’schen Form berechnet hat. Angenommen also diese thatsächliche Untersuchung hätte Herrn Schreiber ergeben, dass diese Beobachtungen vollkommen befriedigend durch 3 Zeitglieder der Bessel’schen Formel dargestellt werden, so folgt doch offenbar daraus nur, dass dies für den Juni-Monat 1887 in Chemnitz gelte. Unmöglich wäre das nicht, da ich, wie oben erwähnt, seiner Zeit für Vardö ein ähnliches Verhalten in allen Jahres-Monaten - constatirt habe; jedenfalls aber werden dadurch nicht die entgegen- gesetzten Resultate, die ich für eine Reihe anderer Orte gefunden habe, widerlegt und es muss daher als durchaus unstatthaft und unrichtig bezeichnet werden, wenn Herr Schreiber aus seiner ganz einseitigen thatsächlichen TE E den erwähnten Schluss über die . allgemeine Verwendbarkeit der Bessel schen Formel zum besagten Zwecke zieht.. Da aber Chemnitz weder maritim noch sehr nordisch gelegen ist, so erscheint nach meinen thatsächlichen Untersuchungen selbst für dieses der Schluss des Herrn Schreiber auffallend und veranlasste mich, seine Er- mittelungen nach den Thatsachen etwas näher zu betrachten. Da finde ich denn, dass Herr Schreiber aus der Vergleichung der S. 56 neben- einandergestellten Stundenmittel des Juni-Monats 1887 in Chem- nitz nach directer Beobachtung mit den entsprechenden nach der . Bessel’schen Formel bei Benutzung von 3 Gliedern auf S. 55 Selbst die Folgerung zieht, dass zwischen beiden Maximal-Diffe- | Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 244. Gel LUFTTEMPERATUR DURCH DIE BESSEL’SCHE INTERPOLATIONSFORMEL. 493 renzen von + 054 C. übrig bleiben. Die mittlere Differenz beträgt = 0$15 und der mittlere Fehler eines berechneten Werthes ist somit = 0920, wenn man sich an die wirklich in Chemnitz für jenen Monat geltende mitt- lere tägliche Amplitude der Temperatur von ungefähr 10° hält. Wir haben diesen mittleren Fehler hier aufgeführt, weil Herr Schreiber auf der- selben Seite sagt: «Zur Beurtheilung der Frage, wie viel Glieder (der Bessel’chen Formel) nöthig sind; darf man sich aber nicht an die absoluten Werthe der Abweichungen halten, sondern muss die mittleren Fehler in Be- tracht ziehen, weil die beobachtete Curve das Gesetz der täglichen peri- odischen Bewegung nicht rein zur Darstellung bringt, sondern selbst mehr oder weniger verzerrt erscheint». Auf derselben Seite steht freilich oben gesperrt: «Die Erscheinungen der täglichen periodischen Be- wegung der Temperatur werden also bereits im Mittel eines Monats nicht mehr sehr durch die jährliche Periode und die Störungen entstellt». Wenn wir einen Blick auf die Tagescurve für Chemnitz werfen, wie sie in Tafel III der Abhandlung nach den Beobach- tungen verzeichnet ist, so müssen wir allerdings dem ersteren Ausspruch recht geben. Das geht auch noch aus Folgendem hervor. Um nämlich eine Vor- stellung von der Genauigkeit zu erhalten, welche die Monatsmittel der ein- zelnen Stundenwerthe der Temperatur besitzen, hat Herr Schreiber, da die Abweichungen der unmittelbaren zu der betreffenden Stunde an den einzelnen Tagen beobachteten Temperaturen vom Monatsmittel dieser Stunde wegen der Verschiedenheit der Tagesamplituden und der Tagesmittel zu grosse Werthe ergeben hätten, zuerst die Differenzen der einzelnen Stundenwerthe und des betreffenden Tagesmittels gebildet, sodann durch Drehung der Curve um die Mittagsstunde den jährlichen Gang eliminirt und endlich die so erhaltenen Grössen, die er Amplituden nennt, noch vom Einflusse der verschiedenen Tages-Amplituden, welche er Schwingungs- weiten heisst, dadurch befreit, dass er sie durch Division mit der Amplitude (Schwingungsweite) des betreffenden Tages je auf dieselbe d. h. auf die Amplitude von 1° reducirte und dann aus diesen reducirten Werthen der Abweichungen den mittleren Fehler des Monatsmittels der betreffenden Stunde berechnete. Dieser mittlere Fehler variirt für die verschiedenen Tagesstunden dieses Monats zwischen den Grenzen: = 02014 und = 07040 und beträgt im Durchschnitt aller Stunden: = 05024 (siehe S. 50), Alles bezogen auf eine Tages-Amplitude von 1?. Der mittlere Fehler des Monats- mittels einer Tagesstunde betrügt somit im Durchschnitt bei der wirklichen Tages-Amplitude von ungefähr 10°: = 0,24 C. Hieraus wird doch jeder Unbefangene den Schluss ziehen, dass so unsichere Be- obachtungsdaten offenbar nicht genigend sind, um Me E et chim, T. XIII, p. 245. 494 H. WILD, UBER DIE DARSTELLUNG DES TAGLICHEN GANGES DER [N. s. m den táglichen Gang der Temperatur eines Ortes daraus abzu- leiten und ebenso wird er aus dem oben mitgetheilten Fehler von - 0:20, womit die Bessel'sche Formel mit bloss 3 Gliedern die Beobachtungen darstellt, schliessen, dass in dieser Beschrünkung die Bessel’sche Formel nicht ausreichend ist. Statt dessen gelangt Herr Schreiber S. 55 unten zu folgendem Schluss: «Die Rechnung hat er- geben, dass die aus Monats-Stundenmitteln eines Monats hergeleiteten ange- niherten reducirten Amplituden mit mittleren Fehlern von durchschnittlich = 05024 C. behaftet sind. Vergleicht man hiermit die mittleren Fehler, mit denen die Reihe diese Amplituden zur Darstellung bringt und die am Fusse der Tabelle 7 sich befinden, so kommt man zu der Überzeugung, dass drei Glieder der Reihe vollstündig ausreichend sind. Es werden durch einen solchen Ausdruck Zahlenwerthe mit einem mittleren Fehler von = 07020 C. zur Darstellung gebracht, welche selbst nur auf eine Genauigkeit von = 03024 Anspruch machen können». Man könnte hiernach denken, dass Herr Schreiber, indem er sich an die auf eine Tagesamplitude von ` 1° reducirten Fehler statt an die wirklichen 10-Male grósseren hilt, sich selbst und wohl auch Andere wie z. B. den Referenten über seine Abhandlung in der Deutschen meteorologischen Zeitschrift (November-Heft 1892, Lite- raturbericht S. 84) getäuscht habe. Dies ist indessen, wie das Folgende zeigt, nicht der Fall. Immer an der Hand der Beobachtungen von Chemnitz für den Juni 1887 untersucht . nümlich gleich darauf (S. 57 und folg.) Herr Sehreiber, inwiefern die tägliche Periode sich durch die Bessel'sche Formel auch schon auf Grund- lage von weniger als stündlichen Beobachtungen darstellen lasse. Nach der Tabelle S. 61 findet er, dass die Bessel'sche Formel mit drei Gliedern (wir halten uns immer an diese Zahl) bei der Berechnung ihrer Constanten aus stündlichen Beobachtungen die letzteren mit einem mittleren Fehler von - 0517, bei der aus zweistündlichen Beobachtungen mit demselben Fehler von => 0717, sodann bei derjenigen aus dreistündlichen aequidistanten Daten mit dem Fehler + 0719 und endlich bei der Berechnung aus vier- stündlichen aequidistanten Beobachtungen mit einem solchen von + 0730 wiedergebe. Daran knüpft nun Herr Schreiber die Bemerkung: «Sehr gut stellen die Curven, welche unter Verwendung der Glieder der Bessel'- schen Formel bis zum dreifachen Winkel erhalten wurden, die ganze Er- scheinung dar. Besonders beachtenswerth ist, dass die Zahl der Beobach- tungen nur einen sehr geringfügigen Einfluss hat». Dass also die tägliche Periode der Lufttemperatur, welche man allgemein bis auf 0501 anzugeben pflegt, durch die Bessel’sche Formel mit drei Gliedern, je nachdem mehr oder minder Beobachtungsstunden zur Berechnung benutzt werden, bloss Mélanges phys. et chim. Τ. XIII, p. 246. (xxxv)] LUFTTEMPERATUR DURCH DIE BESSEL'SCHE INTERPOLATIONSFORMEL. 495 mit einer Genauigkeit von = 0532 bis = 053 wiedergegeben wird, gar nicht davon zu sprechen, dass einzelne berechnete Stundenwerthe und zwar be- sonders am frühen Vormittag mit Fehlern von 0535 bis 0258 behaftet er- scheinen, findet Herr Schreiber sehr gut! Da übrigens, wie wir schon oben bemerkt haben, so unsichere ein- jährige Daten nicht genügend erscheinen, um die Frage über das Verhültniss der den Beobachtungsdaten noch anhaftenden Unsicherheit zu den aus der Darstellung nach der Bessel'schen Formel resultirenden Fehlern zu ent- scheiden, habe ich für den Monat Mai die oben erwühnten 10-jührigen Be- obachtungen von Tifliss (1862— 1871) in entsprechender Weise berechnet, wie dies Herr Schreiber für Chemnitz gethan hat, d. h. die Abweichungen der Stundenmittel der einzelnen Jahre von dem vieljihrigen gebildet, nach- dem ich vorher die Daten der einzelnen Jahre auf gleiche Amplitude und das vieljáhrige Tagesmittel reducirt hatte, und dann aus jenen Abweichungen den mittleren Fehler des vieljáhrigen Mittels für jede Stunde berechnet. Dar- nach beträgt der mittlere Fehler der 10-jährigen Stundenmittel in Tifliss mit geringen Schwankungen (== 0501) im Durchschnitt bloss = 0905, während, wie wir oben gesehen haben, der mittlere Fehler der Darstellung dieser Daten durch die Bessel'sche Formel mit 3 Zeitgliedern + 0710 beträgt. Nach der Tabelle S. 60 meines mehrfach citirten Werkes sind 6 Zeitglieder in der Formel nóthig, damit diese die Beobachtungen bis zum obigen Fehler von -t- 0705 genau darstellt, und es wären sogar 8 Zeitglieder nothwendig, wenn sie die Beobachtungen bis zu ihrem wahrscheinlichen Fehler von = 0703 sicher wiedergeben wollte. Auf S. 62 seiner Abhandlung sodann beginnt Herr Schreiber eine «speciellere Untersuchung über die Zeiten des Eintritts der Ex- treme und des Tagesmittels». Aus den Beobachtungen leitet zunächst Herr Schreiber durch verschiedene Manipulationen folgende dreierlei Nor- malwerthe der Eintrittszeiten der Extreme?) ab: er S Normalwerth Aus den unmittelbaren Normalwerth Eintrittszeit des L Art onatsmitteln II. Art Minimums 8739 a. 3°99 a. 4301 Maximums 2,32 p. 2,18 p. 2,14. Da die Normalwerthe II. Art sehr nahe mit den aus den directen Monatsmitteln der Beobachtungen abgeleiteten Werthen übereinstimmen, 50. “halte ich mich hier an diese Grössen. Nach der Tabelle 12 auf S. 63 der τι" Ῥω. , das Tages Dag 6) Da die Bessel’sche Formel die Zeiten des D mittel aus naheliegenden Gründen befriedigend en wenn man nur nicht beim ersten Glied stehen pl und dies auch nirgends in Frage SÉ worden ist, so lasse ich diese Zeitpunkte h ser Acht. Meng . Mélanges phys. et chim, T. XIII, p. 247. 496 H. WILD, ÜBER DIE DARSTELLUNG DES TÄGLICHEN GANGES DER [Ν. S. ΠῚ Abhandlung wird durch Berechnung nach der Bessel’schen Formel mit 3 Gliedern die Eintrittszeit des Minimums um 0745 zu früh und des Maxi- mums um 0795 zu spät angegeben, also ganz in dem Sinne wie wir es für Katharinenburg und Tifliss — und überhaupt alle continentalen Orte — oben gefunden haben d. h. eine Vergrösserung der Distanz von Min. und Max. am Vormittag um über eine Stunde gegenüber der Beobachtung. Herr Schreiber freilich zieht daraus folgenden Schluss: «Wie man sieht, stellt die Bessel’sche Formel mit nur wenig Gliedern die Zeiten des Durch- gangs der Curve durch das Mittel und des Maximums gut dar; die starken Abweichungen des letzteren bei der aus der Formel bis zum dreifachen Winkel sich ergebenden Amplitudenreihe (im gewöhnlichen Sprachgebrauch Temperatur-Reihe) werden wohl hier zufällige sein, da ja die ein- fachere, aus nur drei Gliedern bestehende Formel das Maximum der Zeit nach ` gut zur Darstellung bringt. Bemerkenswerth ist, dass die Gleichung bis zum dreifachen Winkel die Zeit des Minimums angiebt, welche der correcten Bestimmung am nächsten liegt». Wenn also die Formel bis zum dreifachen Winkel die Zeit des Mini- mums correct angiebt, so ist dies nach Herrn Schreiber bemerkenswerth und die Formel gut, wenn sie aber die des Maximums um nahezu eine Stunde zu spät angiebt, so ist dieser Fehler wohl ein zufälliger und er recurrirt dann auf die Formel mit zwei Zeitgliedern als besser stimmend. Übrigens gilt die kleine Abweichung beim Minimum, auf welche Herr Schreiber aufmerksam macht, nämlich eine Verspätung desselben um 0725, nur be- züglich der zweifelhaften Normalwerthe I. Art, während, wie wir oben er- wähnt haben, die Formel mit 3 Zeitgliedern eine Verfrühung des Minimums um 0545 gegenüber den directen Beobachtungen und Normalwerthen II. Art ergiebt. Nach der Tabelle 13 S. 64 der Abhandlung des Herrn Schreiber ergeben sich für die Eintrittszeiten der Extreme, je nachdem die Bessel’- sche Formel mit drei Zeitgliedern aus 24, 12, 8 oder 6 aequidistanten Beobachtungen im Tage abgeleitet wird, im Allgemeinen noch ungünstigere Resultate, nämlich wieder gegenüber den Normalwerthen II. Art: Zahl der benutzten Verfrühung des Verspätung des Minimums i Beobachtungen 24 , 0514 1341 12 0,48 0,78 8 0,39 0,83 6 0,97 ` 0,27 Wir wollen hier nicht untersuchen, warum die ersteren Werthe nicht mit den oben angegebenen ee es genügt nach den eigenen Zahlen des Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. (XXXV)] LUFTTEMPERATUR DURCH DIE BESSBL’SCHE INTERPOLATIONSFORMEL. 497 Herrn Schreiber zu constatiren, dass auch in dieser Tabelle die Berechnung ‘nach der Bessel’schen Formel mit 3 Zeitgliedern gleich viel ob ihre Con- stanten aus 6 oder 24 Beobachtungen im Tage abgeleitet sind, stets um über eine Stunde das vormittägliche Intervall zwischen Minimum und Maximum gegenüber der Beobachtung vergrössert. Wenn wir also nach dem Vorigen sehen, dass nach den eigenen that- sächlichen Untersuchungen des Herrn Schreiber, allerdings bloss nach Beobachtungen für den Juni 1887 in Chemnitz, die Bessel’sche Formel mit 3 Zeitgliedern die einzelnen Stundenwerthe bloss mit einem mittleren Fehler von + 059 bis = 073 und grössten Fehlern von 054 bis 076 dar- stellt und die Eintrittszeiten der Minima und Maxima jeweilen bis zu einer Stunde, die ersteren verfrüht, die letzteren verspätet, angiebt, so kann man nur erstaunen über die von Herrn Schreiber im letzten Käpitel seiner Ab- handlung hierauf basirten Schlussfolgerungen, welche ihn dann zu den Eingangs mitgetheilten Thesen geführt haben. Da heisst es z. B. «die drei ersten Glieder der Formel stellen die Be- obachtungen genauer dar, als letztere selbst die Gesetze der täglichen ‚Periode zum Ausdruck bringen. Sogar in dem Falle, dass man die Curve einfach als Sinuslinie auffasst (erstes Glied), ist der-mittlere Fehler nicht viel grösser als die Genauigkeit der Beobachtungswerthe selbst». Dass der mittlere Fehler im letzteren Fall = 0235 ist und für einzelne Stunden bis 059 ansteigt, das Minimum um 174 Stunden verfrüht und das Maximum um 1 Stunde verspätet wird, genirt Herrn Schreiber selbstverständlich nicht. Heisst es doch weiterhin: «Man erkennt hier, dass die Vereinigung einer genügenden Anzahl von Gliedern die Extreme auf geringe Bruchtheile so ergiebt, als sie sich aus den Beobachtungen mittels des erwähnten Verfahrens ` ableiten lassen. Schon bei drei Gliedern ist die Übereinstimmung nach meiner Meinung genügend. Man muss nur die grossen Differenzen in Rücksicht ziehen, welche die Normalgrössen I. und II. Art zeigen. Aller- . dings erreichen die Differenzen zwischen Beobachtung und Rechnung beim Maximum Werthe bis zu einer Stunde und sogar noch darüber. Man müsste also Wild, der die Bessel’schen Reihe deshalb verwirft, weil sie die Lage der Extreme nicht genau zur Darstellung bringt, vollständig Recht geben, wenn man anerkennen müsste, dass eben diese Forderung voll berechtigt ist. Das muss aber bestritten werden. Man möge sich die Curven der Taf. 3 ansehen. Zur Zeit des | Maximums ändert sich die Temperatur so wenig, dass es schwer ist, u sagen, auf welche Zeit das Maximum eigentlich fällt. Es dauert eben einige Stunden an (sic!), ist bald etwas früher, bald etwas später und ein Sieg naper et chim, T. XII, p. 249. ELI 498 H. WILD, ÜBER DIE DARSTELLUNG DES TAGLICHEN GANGES DER. [X. 8. IH Temperatursturz während eines Gewitters kann auf Jahre hinaus die mitt- lere Lage des Maximus wesentlich beeinflussen etc.». Wenn man dies liest, so kónnte man fast zum Glauben gelangen, dass Herr Schreiber nur ein Extrem des tüglichen Temperaturganges aner- kennt nümlich das Maximum oder dass ich in meinem Werke nur vom Fehler der Maximumsangabe gesprochen habe. Letzteres ist nun jedenfalls nicht der Fall, vielmehr habe ich die Fehler in der Angabe der Eintrittszeit des Minimums, als im Allgemeinen grösser, noch mehr hervorgehoben. . Also beide ΠΡΉΤΗ und nicht bloss das Maximum, werden ihrer Eintritts- zeit nach um ähnliche grosse Beträge durch die Bessel'sche Formel mit 3 Zeitgliedern falsch angegeben. Allerdings liessen sich über die Eintrittszeit des Minimums, das Herr Schreiber in der citirten Stelle mit Stillschweigen übergeht, nicht ähnliche Einwendungen in Betreff des Einflusses von Störungen machen, wie beim Maximum. Aber nicht weil die Tages-Curven im Allgemeinen sich um die Zeit des Maximums schwach ändern, entsteht im Fall des Herrn Schreiber eine Unsicherheit über dessen Eintritt, sondern weil seine Curve des Juni 1887 von Chemnitz in Taf. 3, 2 Maxima besitzt, nämlich eines etwas vor 2 Uhr und ein zweites kleineres um 40 Uhr und daher als aus zu kurzer Periode (1 Jahr) abgeleitet noch zu sehr durch Stérungen entstellt ist und sich somit garnicht zur Feststellung des täglichen Ganges der Temperatur eignet. Man sollte nach Herrn Schreiber’s Äusserungen an dieser Stelle glauben, dass er überhaupt die Feststellung der Eintrittszeit des Maximums auch in Mittelwerthen genauer als auf = 1 Stunde gar nicht für möglich hält. S. 51 dagegen drückt er sich in Betreff derselben Beobachtungen in Chemnitz bezüglich der Eintrittszeiten der Extreme folgendermaassen aus: «Die Unterschiede während der einzelnen Tage waren sehr beträchtlich. Aus den Abweichungen von den Mittel- werthen ergiebt sich für Minimum und Maximum ziemlich übereinstimmend . der mittlere Fehler einer Bestimmung zu = 1,5 Stunden, während die Mittel aus den Aufzeichnungen eines Monats die Genauigkeit von + 0, 28 Stunden, also etwa + 15 Minuten haben. 10 jährige Registrirungen werden diesen mittleren Fehler auf etwa = 5 Minuten herabdrücken». In vollem Widerspruch damit ist aber, was Herr Schreiber nach dem obigen Citat auf.S. 71 weiter sagt: «Je mehr Jahre zur Ableitung der Gesetze der täglichen Periode verwendet werden, um so flacher wird die Curve zur Zeit der Extreme. Hiefür findet man Belege genug in dem eingangs er- wühnten Werke Wild's über die Temperaturverhültnisse des russischen Reichs». Und nun citirt Herr Schreiber die oben schon erwähnten Daten fiir Katharinenburg (18 Jahre) und Tifliss (10 Jahre) und meint «dass da isicherheiten der Temperaturdaten um das Maximum herum von wenigen b uk 250. x: e EE CU = PAR Ur de RUIN E, ` 1 ΕΙ er Per HRS ERR earn ay xcu Ve c e rw RR E ann ne dE AEN SSC SE X Jai e cu ον Nine, heen eed TER Duy: x3 DOSE (XXXV)] LUFTTEMPERATUR DURCH DIE BESSEL'SCHE INTERPOLATIONSFORMEL. 499 Hundertstel Graden weit gehende Aenderungen in der Lage des Maximums zur Folge hätten und dass er nicht glaube, 18 Jahre geben die Stunden- werthe der Temperatur auf Hundertstel absolut sicher». Herr Schreiber drückt sich hier offenbar unrichtig aus. Durch Hinzunahme von mehr Jahren für die Feststellung des täglichen Gangs werden die Curven zur Zeit der Extreme nicht immer flacher —- schliesslich würde man sonst im Mittel sehr vieler Jahre überhaupt keine Extreme mehr erhalten, sondern eine ge- rade Linie als Tagescurve, — es werden vielmehr die Curven gerade um diese Zeit nur immer regelmässiger gestaltet, so dass man eben die Ein- trittszeiten der Extreme entsprechend immer schärfer, statt, wie Herr Schreiber meint, weniger sicher, bestimmen kann. Es ist ferner durchaus nicht nöthig, dass die Temperaturen nach Herrn Schreiber auf Hundertstel Grade absolut sicher seien, damit die Lage des Maximums nicht um grosse Zeitbeträge variire; die Eintrittszeit des Maximums wird genau dieselbe bleiben, wenn die absoluten Temperaturen der Tagescurve auch um ganze Grade anders, werden, aber dabei ihre Relation dieselbe bleibt, und das scheint doch annähernd der Fall zu sein, sonst würde man eben aus kürzeren oder längeren Beobachtungsreihen nicht so übereinstimmende Werthe er- halten. Um mich übrigens auch hier nicht auf blosse Behauptungen zu be- schränken, habe ich wieder für die 10 einzelnen Jahre der Periode 1862 — 1871 die Tagescurven des Mai in Tifliss graphisch dargestellt und daraus die Eintrittszeiten der Extreme abgeleitet. Es ergab sich daraus, dass die aus den 10-jährigen Mitteln dedueirten und S. XXI der Tabellen zu meinem Werk mitgetheilten Eintrittszeiten der Extreme des Mai mit folgenden mittleren Fehlern behaftet sind. Eintrittszeit des Minimum: 5^ Oam + 9" Maximum: 2 32 p.m. + 10 Am gleichen Ort sind auf S. XX der Tabellen die Eintrittszeiten der Extreme im Mittel der 10 früheren Jahre 1852— 1861 in Tifliss mitgetheilt, deren Vergleich mit denen der obigen späteren Periode ebenfalls ein Kriterium für die Sicherheit dieser Gróssen giebt, wobei freilich zu berücksichtigen ist, dass die absoluten Werthe wegen der verschiedenen Lage des Observatoriums in diesen Perioden nothwendig andere sind. In der Periode 1852 — 1861 lag nämlich das Observatorium 51 Meter höher und es traten daher durch- schnittlich beide Extreme früher ein. Im Mittel der 12 Monate des De ergiebt sich als Differenz der Eintrittszeiten oben men unten die an . Minimum: e 725, d 226 : E cdm Maximum: — ~ 6,5 SSL. ps«tittive Hong : Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 251. RBS rH ο ο ` 500 H. WILD, ÜBER DIE DARSTELLUNG DES TAGLICHEN GANGES DER: [N. S. πι wo 2,6 und 3,1 Minuten die mittleren Fehler vorstehender Differenzen dar- stellen. Alle diese Fehler sind also erheblich kleiner als die oben mitge- theilten Fehler von 12—42 Minuten in den durch die Bessel'sche Formel . mit 3 Gliedern erhaltenen Eintrittszeiten der Extreme. Das gewichtigste Argument aber gegen Herrn Schreiber’s Be- hauptung, dass die Bessel'sche Formel mit drei Zeitgliedern die Eintritts- zeiten der Extreme gar nicht genau zur Darstellung zu bringen habe, weil die Lage dieser Extreme überhaupt eine unsichere sei und aus den Be- obachtungen nicht genau erkannt werden könne, ist offenbar das Factum, dass wie bei den Beobachtungen in Chemnitz, so auch in fast allen von mir untersuchten Fällen, die aus der Bessel'schen Formel abgeleiteten Minima ` erheblich früher und die ebenso berechneten Maxima durchweg er- heblich später als die aus den directen Beobachtungen sich ergebenden Extreme eintreten. Nun ist es aber in der Erfahrungswissenschaft eine be- kannte Regel, dass man bei überwiegend einseitigen Abweichungen der nach einer Formel oder einem Gesetze berechneten Werthe von den Erfahrungs- daten auf einen Fehler der ersteren oder ein nicht berücksichtigtes Moment im letzteren zu schliessen hat. Da aber die Bessel'sche Formel mit bloss 3 Zeitgliedern die Lage der Extreme weit über die von Herrn Schreiber selbst für 10-jihrige Mittel angegebene Fehler- grenze von + 5 Minuten hinaus allgemein je nach derselben Seite hin unrichtig angiebt, so genügt sie eben auch in dieser Be- ziehung nicht zur Darstellung des täglichen Ganges der Luft- temperatur. Dieses zu constatiren und prücise auszusprechen, erschien mir aber um so wichtiger als, wie Herr Schreiber S. 70 selbst sagt, die Entwicklung der Coefficienten der Bessel'schen Formel wohl in den meisten Fallen in der Absicht vorgenommen worden ist, mit deren Hülfe die Lage der Maxima und Minima zu bestimmen. Man erkennt daraus zugleich, dass doch die meisten Meteorologen, obschon dies Herr Schreiber für über- flüssig hält, auf eine genaue Fixirung der Eintrittszeiten der Extreme Werth legen und zwar wohl deshalb, weil sie darin ein auch theoretisch nicht un- wichtiges meteorologisches Factum erkennen. Maritime oder continentale Lage des Beobachtungsortes, die Höhe desselben über Meer, die Bewölkung, die Jahreszeit etc. bedingen, wie man dies unter Anderen aus den in meinem Werk S. 90 und folg. aufgestellten Regeln ersehen kann, sehr charakteristische Modificationen in der Lage der Extreme, welche für eine Theorie des tiglichen Gangs der Lufttemperatur jedenfalls von besonderer Bedeutung sind und somit eine möglichst sichere Ermittelung ihrer Lage erwünscht sein lassen. ' Mélanges phys. et chim. T. XII, p. 252. (xxxv)] LUFTTEMPERATUR DURCH DIE BESSEL'SCHE INTERPOLATIONSFORMEL. 501 Aber auch die andere Behauptung des Herrn Schreiber, dass die Bessel'sche Formel mit drei Zeitgliedern die einzelnen Temperaturen ab- solut mit einer mindestens ebenso grossen, wo nicht grósseren Sicherheit wiedergebe als die Beobachtungsdaten selbst besitzen, ist nicht allgemein gültig. Selbst wenn wir den nicht einwurfsfreien Weg", den Herr Schreiber betreten hat, um die Sicherheit der 30-tägigen Mittel der einzelnen Tages- stunden in Chemnitz nach den Beobachtungen festzustellen, gutheissen, so bezieht sich also der mittlere Fehler dieser Daten von Æ 0524 nur auf den Zeitraum eines Monats und Herr Schreiber sagt selbst (S. 51), dass dieser Fehler für das Mittel von 10 Juni-Monaten in Chemnitz sich auf -- 0508 redueiren würde, was ja auch dem factischen mittleren Fehler des Mittels von 8 Juni-Monaten in Leipzig nämlich = 0711 entspricht. Nun ist es aber nach meinen oben für Tifliss berechneten bezüglichen Werthen durchaus unwahrscheinlich, dass in eben diesem Maasse auch die Sicherheit der Darstelung der einzelnen Temperaturdaten durch die Bessel’sche Formel mit der Zahl der verwendeten Monate wachse. Es ist deshalb sehr zu bedauern, dass Herr Schreiber nicht die 8-jührigen Mittel für Leipzig ebenfalls nach der Bessel'schen Formel berechnet hat. Jedenfalls hat meines Wissens, ausser Herrn Schreiber noch Niemand den Versuch gemacht, eine solche allgemeine Frage durch Berechnung eines einzigen Monats von einem Ort zur Entscheidung bringen zu wollen. Und wenn es sich auch zunächst nur darum gehandelt hätte, für Chemnitz selbst die Frage zu lösen, ob der tägliche Gang der Temperatur daselbst durch die Bessel’sche Formel mit Vortheil d. h. ohne Anwendung von sehr vielen Gliedern derselben darzustellen sei, so würe es doch wohl geboten gewesen, diese Untersuchung möglichst auf Grundlage des nor- malen täglichen Temperaturgangs, wie er eben ausser der geographi- schen Lage und Meereshöhe den normalen Wind-, Niederschlags-, Feuchtig- keit- und Bewölkungsverhältnissen ete. von Chemnitz entspricht, anzustellen und, da wir die Gesetze der tiglichen Variation der Temperatur d. h. ihrer Ab- hängigkeit von allen sie bedingenden Factoren noch nicht kennen, so hätte dies eben nur dadurch geschehen kónnen, dass man für den tüglichen Tem- peraturgang Mittelwerthe einer möglichst grossen Zahl von Jahren ge- nommen hätte, wie wir dies ja aueh zur Ermittlung der normalen Nieder- schläge, der normalen Bewölkung, der normalen Mitteltemperatur u. s. w. thun. Leiten wir aber den tüglichen pue der —— eines Ortes 6) Man könnte einwenden, dass die ee Tempe- : offenbar | eine weitere Réalisés Fe mittleren Fehlers zur -- gehabt hatte: Zeen Zeg et chim. T. XIII, p. 258. 502 H. WILD, UBER DIE DARSTELLUNG DES TÄGLICHEN GANGES DER [Ν. 8. im wie dies Herr Schreiber gethan hat, nur aus einem oder wenigen Jahren von Beobachtungen ab, so haben sich eben jene darauf influirenden Factoren noch nicht in normaler Weise geltend machen können und wir werden da- her einen vom normalen abweichenden d. h. noch mehr oder weniger ge- störten Gang erhalten. Nur die Kenntniss der Gesetze des täglichen Tem- peraturgangs könnte uns in den Stand setzen, aus einem solchen noch gestörten Gang den normalen zu berechnen, in dem wir dann die Abwei- chungen der fraglichen Faetoren in den betreffenden Jahren von ihrem nor- malen Verhalten in Rechnung brächten. Davon sind wir nun offenbar noch weit entfernt und Niemand wird ernstlich behaupten wollen , dass die Bessel'sche Interpolationsformel uns diesen Dienst leisten kónne. Wie ich in meinem Werk gezeigt habe und wie dies auch Herr Schreiber gele- gentlich betont, ist diese. Formel bei Benutzung einer grósseren Zahl von Gliedern (bis zu 10 und 11) im Stande, die beobachteten Temperaturen selbst von continental gelegenen Orten mit beim Minimum scharf umliegenden Curven bis auf 0201 genau und ebenso auch die Eintrittszeiten der Extreme ganz befriedigend darzustellen, obschon 10- und selbst 18-jährige Mittel- werthe, wie sie da zur Anwendung kamen, offenbar noch nicht den eigentlich normalen tüglichen Gang reprüsentiren. Gewiss ist es nicht die Meinung des Herrn Schreiber und wohl auch nicht des Referenten in der meteoro- logischen Zeitschrift, dass eine geringere Zahl von Gliedern der Formel in diesen Fällen den wahren normalen Gang gebe resp. die höheren Glieder nur zur Darstellung der noch nicht ausgeglichenen Störungen benöthigt seien; sie meinen offenbar bloss, dass innerhalb der Fehlergrenzen der Be- obachtungsdaten selbst auch weniger Glieder dieser Formel zur Darstellung derselben genügen dürften. Das ist nun leider nicht allgemein der Fall, indem, wie wir gezeigt haben, nicht bloss die einzelnen Temperaturen durch weniger Glieder viel ungenauer wiedergegeben werden, sondern insbesondere eine gesetzmässig zunehmende (und nicht zufällige wechselnde) Abweichung der Eintrittszeiten der Extreme mit abnehmender Gliederzahl erfolgt, welche z. B. beim Minimum im Mai für Tifliss, wenn man bis zum 2. Gliede zurück- geht, über eine Stunde beträgt. Ähnliche bedeutende Verschiebungen der nach der Formel berechneten Eintrittszeiten der Extreme gegenüber den wahren durch die Beobachtung gegebenen Werthen treten nach -Herrn Schreiber’s eigener Untersuchung auch ein, wenn man statt aus 24 stünd- - lichen, bloss aus 12 stündlichen oder gar 8- und 6-stündlichen Beobachtungs- daten die Constanten der Bessel’schen Formel berechnet. Wenn also für einige Orte allerdings bereits 3—4 Glieder der Bessel’- schen Formel, für andere dagegen erst 10—11 Glieder zur allseitigen Dar- stellung des täglichen Ganges der Lufttemperatur genügen, so kann man Melanges phys. et chim. T, aul, p. 254. : ! (xxx) | LUFTTEMPERATUR DURCH DIE BESSEL'SCHE INTERPOLATIONSFORMEL. 503 offenbar nicht, wie dies Herr Schreiber in seiner 1. These thut, sagen: «Die Bessel'sche Formel ist geeignet, schon durch wenige Glieder die Ge- setze der tiglichen Periode der Lufttemperatur zur Darstellung zu bringen». Allerdings setzen wir dabei voraus, dass auch Herr Schreiber unter «Ge- setzen der tüglichen Periode der Lufttemperatur» nicht bloss eine schón geschwungene, Sinusartige Linie, sondern die charakteristischen Merkmale der wirklichen Tagestemperaturcurven verstehe, durch welche sich diese für verschiedene Orte, verschiedene Jahreszeiten, verschiedene Witterungszu- stände unterscheiden; so ist z. B. eines dieser Merkmale (welches ich gerade durch Nichtbenutzung der Bessel'schen Formel wohl zuerst erfahrungsge- miss nachgewiesen habe) das, dass das Minimum der Temperatur auf dem Continent sehr nahe mit Sonnenaufgang zusammenfällt, Dieses Merkmal oder Gesetz wird aber vollständig, wie wir dies z. B. aus den bezüglichen Angaben von Kimtz erkennen, durch die Berechnung nach der Bessel'schen Formel mit 3— 4 Gliedern verdeckt. Das interessante und hóchste charakteristische Verhalten des Eintritts der Extreme im tüglichen Temperaturgang an heiteren und trüben Tagen würde ebenso durch die Bessel'sche Formel mit wenigen Gliedern verwischt werden. Aus ganz denselben Gründen lässt sich die zweite These des Herrn Schreiber nicht allgemein aufrecht erhalten. Schon nach seiner eigenen Untersuchung hat die Verminderung der zur Berechnung der Coefficienten der Bessel'schen Formel mit 3 Zeitgliedern verwendeten Beobachtungs- daten von 24:auf 12 Verschiebungen des Minimums um 0/34 und des Maximums um 0768 zur Folge und die berechneten Zwischenstunden zeigen Fehler bis zu 0535; bei der Benutzung von bloss 6 aequidistanten Beobach- tungen steigt der Fehler der berechneten Zwischenstunden gen bis zu 0558. Die dritte These endlich dés Herrn Schreiber enthält nicht Neues, da Niemand: bestritten hat, dass eine genügende Zahl von Gliedern der Bessel'schen Formel die Lage der Extreme übereinstimmend mit den Beobachtungen ergebe. Nur der Zusatz zu dieser These, nämlich die speci- elle: Ansicht des Herrn Schreiber, dass die Fehler der berechneten Lage der Extreme bei Verwendung nur weniger Glieder der Reihe wegen der - Unsicherheit im Auftreten der Extreme selbst kein Grund zur Verwerfung dieses Rechnungsverfahrens Sei kann offenbar nach dem acid nicht an- erkannt werden. : Wenn wir uns schliésslicit fragen, owes wohl Herr Schreiber, Steeg seine eigene thatsächliche U an den Beobachti von ` Chemnitz vollkommen die von mir seiner r Zeit vis viel sichereren ind zalil- = reicheren Thatsachen gezogenen Li re beisen? —— ee dt. S ex Mélanges phys. et chim, T. XII, p. 255. 504 H. WILD, ÜBER DIE DARSTELLUNG DES TÄGLICHEN GANGES DER [N. S. ΠῚ schon 3 Glieder der Bessel'schen Formel allgemein die Beobachtungen be- friedigend wiedergeben, so dürfte man die Antwort darauf unschwer aus folgender Stelle 5. 65 und 66 seiner Schlussbetrachtungen entnehmen kónnen. Es heisst da: «Reicht man mit drei Gliedern aus, um eine Curve darzustellen, welche der aus 24 oder mehr beobachteten Werthen erhaltenen sich soweit anschmiegt, dass sie den Verlauf der Erscheinung innerhalb der Genauigkeitsgrenzen in den Hauptzügen zur Darstellung bringt, so kann man nicht mehr verlangen. Die 24 oder noch mehr Beobachtungen werden dann durch 3 lineare und 3 Winkelgréssen ersetzt. Die Gesetze der Erscheinung lassen sich alsdann kurz pracisiren und namentlich hat man Ausdrücke, mit denen man bei irgend welchen theore- tischen Untersuchungen hantiren kann. Dieselben lassen sich in Formeln mit einflechten». Mit diesem Gedanken des Herrn Schreiber sympathisirt nun ganz be- sonders der Referent in der Deutschen meteorologischen Zeitschrift und billigt deshalb auch dessen allgemeine Schlussfolgerungen. Mir scheint, dass beide Herren sich hier nicht an die Principien exacter Naturforschung ge- halten haben. Dass die Bessel’sche Formel mit wenigen Gliedern, die sie allein zur weiteren theoretischen Verwerthung tauglich erscheinen lassen, in Er- mangelung eines anderen besseren Ausdrucks annüherungsweise den tig- lichen Gang der Lufttemperatur darstellt, ist ja sehr schón und ebenso wird auch in sehr vielen Fallen gegen ihre Benutzung zu gedachtem Zwecke - nichts einzuwenden sein, wenn man sich dabei nur stets vergegenwärtigt, wo und in wiefern sie von den Thatsachen abweicht. Alsdann wird man F'ehl- schlüsse in der weiteren Verwerthung leicht vermeiden kónnen. Wenn man aber der weiteren rechnerischen Benutzung halber diese Formel mit wenig Gliedern den Thatsachen entgegen als allgemein d. h. in jeder Beziehung und in allen Fällen die Gesetze des täglichen Ganges der Temperatur genau genug darstellend bezeichnet, so riskirt man dadurch nicht bloss sich selbst, sondern auch Andere zu tüuschen und irre zu führen. Nur zu leicht werden in Folge solcher vager und theilweise unrichtiger Thesen die beschránkenden und pracisirenden Bedingungen vergessen, unter denen sie allein Gültigkeit haben, und damit ganz unrichtige Anwendungen derselben provocirt. Und in der That, welche weitere mathematische Verwendung haben denn bis dahin alle die zahlreichen Darstellungen über die täg- liche Temperaturperiode durch die Bessel'sche Formel gefunden als zur Berechnung falscher Eintrittszeiten der Extreme oder zur unrichtigen Interpolation fehlender, Beobachtungen von einem Theil der Tagesperiode. S SE et chim. T. XIII, p. 256. = EEN LS ey ER a ο a nn A LONG lee E πώ (ΧΧΧ) | LUFTTEMPERATUR DURCH DIE BESSEL’SCHE INTERPOLATIONSFORMEL. 505 Dass man auch in der Meteorologie allmälich an die Stelle vager Rai- sonnements die sichere mathematische Behandlung treten lasse, ist gewiss äusserst wünschenswerth und es liegen ja auch aus neuerer Zeit bereits viele glückliche Anfänge dazu vor. Selbstverständlich muss man hiebei wegen der Complicirtheit der meteorologischen Erscheinungen häufig vereinfachende Hypothesen für die Berechnung einführen und sich so mit Annäherungen an die Wirklichkeit begnügen. Dieses vollberechtigte Bestreben kann aber jedenfalls nicht als Rechtfertigung oder genügender Grund dafür angesehen werden, um eine einfache Interpolationsformel, welche sich einer gewissen Erscheinung mit grösserer oder geringerer Annäherung anpasst, ohne Weiteres als das Gesetz dieser Erscheinung darstellend zu bezeichnen. Nicht die Anwendung überhaupt der Bessel’schen Formel zur Dar- stellung des täglichen Gangs der Lufttemperatur habe ich in meinem Werke bekämpft, sondern die unrichtige Verwendung derselben mit eventuell zu wenig Gliedern oder die Interpolation von Nachtstunden in der irrigen Vor- aussetzung, dass sie das Gesetz der täglichen Temperaturperiode darstelle. Es würde mir leid thun, wenn die neuen Thesen des Herrn Schreiber den Nutzen, den unzweifelhaft meine Kritik bis dahin in der Meteorologie ge- bracht hat, für die Zukunft wieder in Frage stellen würden. Nur, um dies zu verhindern, habe ich mich hier so eingehend mit einer Berichtigung der- selben befasst. Paru le 17 mars 1893. E a E à X Nouvelle Série Ill (XXXV), Ne 4 et dernier. BULLETIN DE L'ACADÉMIE IMPÉRIALE DES SCI DE ST-PETERSBOURG Nouvelle Série III (XXXV) (Feuilles 54---3/ 40.) CONTENU. Pago. Lindemann, E. Die Lichtcurve des neuen Sterns von 1892 (τ Aurigae) T (Avec une planche) e ut 507—530 Nawaschin, S. Uber die Krankheit: i >. (Avec une planche) - 531—540 Békétoff, N. Détermination thermochimique ge l'action du Césium | métallique et de son oxyde anhydre sur l'eau ; φώτο - 541—544 Nyrén, N. Variations de la latitude de Poulkovo observées au Son = ο ο cercle vertical dans les années 1882— 91. (Avec deux planches) ο μπι ο. Kostinsky, 8. Sur les variations de la latitude de Poulkovo, observées ,.. au grand instrument des passages, établi dans le premier ver- tical. (Avec une planche) Brédikhine, Th. Sur les orbites ge Biélides Semenow, Andreas. De Coleopterorum familia nova Ci-joint le titre et les tables des matiéres du tome N.S. III (XXXV) du Bulletin. e Imprimé par ον de l'Académie Impériale des Sciences. Août 1894. deux N. DERDERERE secrétaire EE ; Imprimerie de PaAcademie ἴα τὲ ri d des Sciences. Vass.-Ostr., 9° li Be im BULLETIN L'ACADÉMIE IMPÉRIALE DES SCIENCES SI.-PETERSBOURG:: Nouvelle Série III (XXXV). (Avec 10 planches.) Y Aw À Sr.-PÉTERSBOURG, 1894. Commissionaires de l'Académie Impériale des Sciences: à ST.-PÉTERSBOURG: à RIGA: à LEIPZIG: MM. Eggers & Cie M. N. Kymmel. Voss’ Sortiment et J. Glasounof. — (6. Haessel) | Prix du volume: 3 Roub. arg. pour la Russie, 71/, marks allemands pour l’&tranger. Imprimé par ordre de l’Académie Impériale des sciences. Août 1894. N. Doubrovine, Secrétaire perpétuel. Imprimerie de l'Académie Impériale des sciences. (Vass.-Ostr., 9° ligne, Ne 12). TABLES DES MATIÈRES, A. TABLE SYSTEMATIQUE, ------------------ (Les chiffres indiquent les pages du volume.) L SCIENCES MATHÉMATIQUES, PHYSIQUES ET BIOLOGIQUES. MATHEMATIQUE ET ASTRONOMIE. Brédikhine, Th. Sur la dispersion des points radiants de météores (avec une planche). 189—216. Belopolsky, A. Sur le spectre de la nouvelle étoile dans le Cocher (1892), observé & Poulkovo (avec une planche). 399—420. Brédikhine, Th. Sur les Perséides observées en Russie en 1892. 457—478. — —— Sur les orbites des Biélides. 585 — 605 Brioschi, F. Sur l'équation différentielle Laine: Hermite. 449—455. Kostinsky, S. Sur ies variations de la latitude de Poulkovo, observées au grand instrument des passages, établi dans le premier vertical (avec une planche). 559—583. Lindemann, τα Die Lichtcurve des neuen Sterns von 1892 (I Aurigae) (avec une planche). 507— Nyrén, N. us de la latitude de Poulkovo, observées au grand cercle vertical dans les années 1882—91 (avec deux planches). 545—557. PHYSIQUE ET PHYSIQUE DU GLOBE. Wild, H. Sur la représentation de la marche diurne de la température de l’air par la formule de Bessel. 483—505. CHIMIE. Békétoff, N. Détermination Sep tou de l’action du Césium métallique et de son oxyde anhydre sur l’eau. Khroustchoff, K. de. Sur el ο... synthéses de minéraux (avec une planche). 343—348. Poehl, A. Explication chimique de quelques effets physiologiques de la spermine. Communica- tion préliminaire. 149—152. GEOLOGIE, MINERALOGIE ET PALEONTOLOGIE. Androussow, N. Sur l’état du bassin de ni mer "n pube l'époque Ἠνν en Karpinsky, A. P les sédiments siluriens et cam s dans x 1—7. Khroustchoff, K Sur un nouveau groupe de roches du Taimyr, we par M. de ολων 421—431. BOTANIQUE ET ZOOLOGIE. Biichner, E. Sur une nouvelle espéce du genre Sminthus, provenant de la Chine. 107—111. Sur les marmottes à longue queue de l’Asie centrale. 217—232. Sur une nouvelle espèce de chat sauvage (Felis pallida), provenant de la Chine, 433—435. ο. S. Notes sur quelques poissons nouveaux ou peu connus du Musée Zoologique Académie Impériale des sciences. III. 49—65. as. D. Sur la maladie du tabac dite la «Mosaique». 67—70. Koeppen, Fr. Th. Notices sur les nombres dans l'Abacus de Boéthius. 31— 8. Kouznetzoff, N. Gentianées asiatiques nouvelles. Continuation (avec une planche). 349—352. Nawachine, S. Sur l'embryogénie du bouleau. (Notice préliminaire). 479—482. Über die Krankheit der Torfmoose (avec une planche). 531—540. Pleske, Th. Le butin ornithologique de l'éxpédition des frères G. et M. Grum-Grzimailo dans l’Asie centrale (1889—1890), 113—141. Revision du genre Regulus, Cuv., et description d’une nouvelle espèce de ce genre. 143—147 Schalféeff, P. Notes sur quelques crustacés nouveaux ou peu connus du Musée Zoologique de l'Académie Impériale des sciences. 331—442. Semenow, A. Revisio Hymenopterorum Musei Zoologici Academiae Caesareae Scientiarum Petropolitanae III. Familia Evanidae. 9—30. Chrysididarum species novae. 71—95. De Coleopterorum familia nova. 607—614. Il. SCIENCES HISTORICO-PHILOLOGIQUES. LETTRES ORIENTALES. Lemm, O. de. Actes apocryphes des apótres en langue copte II (avec deux planches). 233—326. Radloff, G. Une nouvelle méthode d'estampage de pierres g gravées. 153—166. ur une inscription ouigourienne nouvellement trouvée. 827—329. Radloff, W. (tr. p. Haller). Rapport préliminaire sur les résultats de l'éxpédition scientifique envoyée par l'Académie Impériale des sciences pour des recherches archéologiques dans le bassin de la rivière Orkhon. 353—398. Salemann, C. et Oldenburg, S. Liste des ouvrages de Mr. Bóhtlingk. 97—106. Salemann, C. Le Musée Asiatique en 1890. Avec des notices supplémentaires, 167—188. B. TABLE ALPHABÉTIQUE. (Les chiffres indiquent les pages du volume.) Androussow, N. Sur l'état du bassin de la mer Noire pendant l'époque pliocène. 437—448. Békétoff, N.“Détermination thermochimique de l'action du Césium métallique et de son oxyde anhydre sur l'eau. 541—544. Bélopolsky, A. Sur le n de la nouvelle étoile dans le Cocher (1892), observé à Poulkovo (avec une planche). 3 ΜΈ Th. Sur la cites des points radiants de météores (avec une planche). 89—216 os les Perséides observées en we en 1892, 457—478. Sur les orbites des Biélides. 585— Brioschi, F. Sur l'équation différentielle ze Hermite. 449—455. Büchner, E. Sur une nouvelle espéce du genre Sminthus, provenant t de la Chine. 107—111. Sur une nouvelle espéce de chat sauvage (Felis pallida) provenant de la Chine. D. Sur les marmottes à longue queue de l’Asie centrale. 217—232 Herzenstein, S. Notes sur quelques poissons ο. ou peu connus ae Musée Zoologique de l'Académie Impériale des sciences. IIT. 49— 65. Iwanowsky, D. Sur la maladie du tabac dite la siti 67—70. Karpinsky, A. Sur les sédiments BEES et EE dans le ' de Minsk, 1—7. Khroustchoff, K. de. Sur deux n ne planche). 343—348. Sur un nouveau groupe de roches du Taimyr, recueillies par Μ. de Middendorft 421—431. Koeppen, Fr. Th. Notices sur les nombres dans l'Abacus de Boëthius. 31—48. Kouznetzoff, N. Gentianées asiatiques nouvelles. Continuation (avec une planche). 349—352. Kostinsky, S. Sur les variations de la latitude de Poulkovo, observées au grand instrument des passages, établi dans le premier vertical (avec une planche). 559—583. Lemm, O. de. Actes apocryphes des apótres en langue copte II (avec deux planches). 233—326. ο ο a Die Lichtcurve des neuen Sterns von 1892 (I Aurigae) ngs une planche). ος Ἢ ci l'embryogénie du bouleau. (Notice préliminaire). 479—482. Uber die Krankheit der Torfmoose (avec une planche). 531—540. Nyrén, ei Variations de la latitude de Poulkovo, observées au grand cercle vertical dans les ées 1882—1891 (avec deux planches). 545—557. Pleske, Th. Le butin ornithologique de l'expédition des frères G. et M. Grum-Grzimailo dans l’Asie centrale (1889—90). 113—141. ui ος genre Regulus, Cuv., et description d'une nouvelle espèce de ce genre. Poehl, A. ... κ de quelques effets physiologiques de la tion préliminaire. 149— Radloff, G. Une nouvelle eas d'estampage de pierres gravées. 153—166. —— —— Sur une ECH N, nouvellement trouvée. 327—329. spermine. Communica- Radloff, W. (tr. p. Haller). Rapport préliminaire sur les résultats de l’éxpédition scientifique envoyée par l’Académie Impériale des sciences pour des recherches archéologiques dans le bassin de la rivière Orkhon. 353—398. Salemann, C. Le Musée Asiatique en 1890. Avec des notices GE rn alemann, C. et Oldenburg, S. Liste des ouvrages de Mr. Böhtlingk. 97—106. Schalféeff, P. Notes sur quelques crustacés nouveaux ou peu connus du Musée Zoologique de l’Académie Impériale "s Sciences. 331—342. Semenow, A. Revisio Hymenopterorum Musei Zoologici Academiae Caesareae scientiarum idae. 9—30. e. De Coleopterorum familia nova. 607—614. Wild, H. Sur la représentation de la marche diurne de la température de l'air par la formule de Bessel. 483—505. EE LL eR = x DEIN S μάς ει ee aa ae ee nie KE, er PO a E E u A ee ee EEN ~ BULLETIN DE L'ACADÉMIE INPÉRIALE DES SCIENCES DE ST.~PETERSBOURG. Die Lichtcurve des neuen Sterns von 1892 (T Aurigae). Von E Linde- mann, (Lu le 2 décembre 1892). (Mit einer Tafel.) Zu den interessantesten astronomischen Entdeckungen dieses Jahres gehört gewiss die des neuen Sterns im Fuhrmann durch Rev. Th. D. An- derson, Dr. der classischen Philologie in Edinburg. Herr Anderson sah denselben schon am 24. Januar, etwas heller als χ Aurigae, erkannte ihn jedoch erst am 31. Januar als neuen Stern und theilte die Entdeckung Herrn Dr. R. Copeland mit, welcher sie sofort durch die Centralstelle far astronomische Telegramme der astronomischen Welt bekannt machte, und schon am 1. Februar begann aller Orten eine vielseitige eifrige Beobachtung des Sterns. Zur Zeit der Entdeckung war die Harvard College Sternwarte bereits im Besitze von 18 in der Zeit vom 3. November 1885 bis zum 2. November 1891 erhaltenen photographischen Aufnahmen der betreffenden Himmelsge- gend, welche Sterne bis zur 11., und theils sogar bis zur 13. Grösse ent- hielten; die Nova fand sich auf denselben nicht vor, gleichwie auch auf einer anderen Reihe von 14 Platten zwischen October 21 und Dezember 1 1891. Die in zwölf Nächten zwischen Dez. 10 1891 und Jan. 201892 erhaltenen Platten zeigten dagegen auch den neuen Stern, dessen Grössen Prof. Picke- ring in X 3079 der Astr. Nachr. zur Mittheilung bringt. Fünf weitere Platten, zwischen Dez. 16 1891 und Jan. 31 1892, sollen die Nova eben- falls als Stern 5. Grósse zeigen, genauere Ausmessungen oder Abschätzun- gen derselben sind jedoch nicht mitgetheilt. Helligkeitsbestimmungen auf photometrischem und photographischem Wege, sowie Stufenschützungen des neuen Sterns liegen zur Zeit, soweit Mittheilungen vorhanden sind, von 38 Beobachtern und Sternwarten vor, und zwischen Febr. 1 und April 3 fallt kein Tag ohne Beobachtung des- selben auf diesem oder jenem Wege aus. Gegenwärtige Arbeit wurde in der Absicht unternommen die Lichtcurve der Nova aus der Gesammtheit dieser Helligkeitsbestimmungen abzuleiten, und trotz bedeutender Discordanz zwi- schen den verschiedenen Beobachtern, war dieser Zweck, dank der grossen Anzahl der Einzelbestimmungen, mit genügender Sicherheit ausführbar. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 329. 34 508 E. LINDEMANN, [N. 8. ΠῚ -Folgende Helligkeitsbestimmungen liegen für die genannte Aufgabe vor. Schätzungen von Dr. Anderson, Jan. 31, 479; von Prof. Küstner, Febr. 2, 5"5; von Prof. Dunér, Febr. 2, En Febr. 3, 5"0; (Astr. Nachr. 3076). Schätzungen ohne Zahlenangabe des Stufenunterschiedes gegen die Vergleichsterne sind nicht benutzt. Schätzungen von Herrn Archenhold und Dr. Ristenpart; photogra- phische Messungen von Archenhold und Herrn M. Wolf; (Astr. Nachr. 3077). Photographische Aufnahmen der Harvard College Sternwarte und von M. Wolf; Schätzungen der Herren Plassmann, Reichwein und Rohr- bach; (Astr. Nachr. 3079). | Photometrische Messungen mit dem Zöllner’schen Photometer von Dr, G. Müller. Schätzungen von Dr. Koerber und Dr. Ristenpart. (Astr. Nachr. 3083). Stufenschätzungen der Hiit Tai Hartmann und Linde- mann (Astr. Nachr. 3094). Schätzungen von Herrn Schwarzschild (Astr. Nachr. 3096). Photometrische Messungen mit abgeändertem Zöllner’schen Photometer von Prof. Ceraski (Astr. Nachr. 3111). Stufenschätzungen des Herrn Sawyer (Astr. Journ. 257) und der Herren Sawyer und Yendell (Astr. Journ. 258). Photometrische Messungen (wedge-Photometer) von Herrn Parkhurst; Stufenschätzungen der Herren Hagen, Algué und Hedrick (Astr. J. 262). Photometrische und photographische Bestimmungen der Universitits- Sternwarte zu Oxford; photographische Messungen in Greenwich; Schätzun- gen von Herrn Knott. (Month. Not. 1892, March). Schiitzungen des Radcliffe Observatory und von Herrn Knott. (Month. Not. 1892, April). Stufenschätzungen von Dr. J. G. Lohse (Month. Not. 1892, May). Schätzungen von Dr. R. Copeland (Trans. of the R. Soc. of Edinburgh. XXXVII, X 4). Photographische ων vou Prof. Pickering (März 4 — April 13); Schätzungen der Herren Espin, Peek, Markwick, Were- schtschagin, Flammarion, Quénisset, Sadler und Blakeley. (L'Astro- nomie, 1892, X 6). Neuere Schätzungen von Herrn Yendell. (Astr. Journ. 272). Dieses gesammte Material wurde in drei Gruppen getheilt. Die erste bilden die photometrischen Messungen, zu denen auch diejenigen Stufen- schützungen hinzugezogen wurden, deren Beziehung auf dieselben Vergleich- sterne, welche den photometrischen Bestimmungen zu Grunde lagen, mir Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 330. Hr e K d à 2 NS ty M. n RATE : ΓΎΡΑ ΠΕ Nd UELI RER, BET ΕΜΥ eh Sie ANS Ze 2 ορ. ας < ij D i : 4 F M T EE EE E Reg e HRS CRISE ANT > (xxxv)] DIE LICHTCURVE DES NEUEN STERNS VON 1892 (T AURIGAE). 509 zugänglich war. Die zweite Gruppe besteht aus solchen Schützungen, bei deren Publication keine genügenden Angaben für die Reduction auf ein einheitliches System von Vergleichsternen mitgetheilt sind und die deshalb nur in ihrer rohen Form, mit den ihnen aus genanntem Grunde anhaftenden Fehlern, in der Hoffnung, dass sich diese durch die gróssere Anzahl der Bestimmungen aufheben dürften, benutzt werden konnten. Auch sind in diese Gruppe alle weniger bekannten, also wohl auch weniger erfahrenen Beobachter aufgenommen. Zur dritten Gruppe endlich gehóren die photogra- phischen Aufnahmen, die, mit Ausnahme der Harvard College Messungen, ein überhaupt spürliches und ungemein wenig mit einander stimmendes Material liefern. Für jede dieser drei Gruppen wurde die Lichtcurve ge- trennt von den anderen beiden ermittelt. Gruppe I. Die photometrischen Messungen und denselben vergleichbaren Stufenschátzungen. | Der erste Schritt zur Ermittelung der Lichteurve ist natürlich eine möglichst strenge Reduction der von den einzelnen Beobachtern benutzten Vergleichsterne auf ein einheitliches Gróssensystem, mit Hülfe eines und desselben Helligkeitscoeffizienten. Als zweiter trüte dann die Anforderung die einzelnen Beobachtungen diesem Normalsysteme von Vergleichsternen anzupassen an den Bearbeiter heran. Diejenigen Beobachtungen der Nova (von G. Müller, Ceraski, Sawyer, Parkhurst, Oxford, Knott, J. G: Lohse und mir), welche möglichst streng die Erfüllung dieser beiden Be- dingungen ermöglichen, sind demnach zu dieser Gruppe photometrischer Bestimmungen zusammengezogen, welcher eine hervorragende Bedeutung für unseren Zweck zukommt. Vollkommen streng konnten die genannten beiden Bedingungen für die Beobachtungen von Ceraski, Parkhurst, Lohse, Sawyer, Müller und meine eigenen erfüllt werden. Die Hauptvergleichsterne fast sämmtlicher Beobachter dieser Gruppe, auf welche die übrigen, nur von einzelnen Beobachtern benutzten, bezogen werden können, sind: x Aurigae 26 Aurigae Lal. 10143 μες... ὁ 479 — — SAWyer...... 4.9 5"8 579 Parkhurst.... 5.00 — . — OSEE ο 5.08 5.63 5.84 Küott; νος“; 5.08 5.63 5.84 Lindemann . 5.00 5.70 5.85 QuiskE us 5.02 5.72 --- Mittel.. 5.00 5.70 5.86 510 | E. LINDEMANN, [N. S. πι Genau auf diesem Mittelsysteme beruhen bloss die Beobachtungen von Parkhurst und mir (sowie die in die dritte Gruppe aufgenommenen pho- tographischen Bestimmungen von Pickering). Um dieses Mittelsystem strengstens einzuhalten, wären eigentlich die Messungen Müller’s um 0708 zu vergrössern. Ich habe mich jedoch dieser Correction enthalten, weil sie bedeutend kleiner als die möglichen Fehler solcher Messungen selbst ist, und doch nur eine bloss immaginäre Correc- tion wäre. Ausserdem wäre ein solches Zurechtfeilen einer der vollgül- tigsten Messungsreihen immer eine bedenkliche und missliche Sache. Sawyer’s Beobachtungen von Febr. 16 und Febr. 18 konnten auf die mittleren Werthe der Vergleichsterne bezogen werden. Für seine späteren Schätzungen sind die einzelnen Stufenunterschiede gegen die Vergleichsterne nicht mitgetheilt, und die Schätzungen selbst sind vom Beobachter als «re- latively uncertain» bezeichnet; deshalb sind diese Schätzungen zur zweiten Gruppe hinzugezogen. Den Oxforder (University Observatory) Messungen sind, wenigstens für die Zeit Febr. 3— März 7, die benutzten Vergleichsterne für jeden Tag beigefügt. Eine Reduction wäre demnach, unter einigen willkürlichen An- nahmen, möglich gewesen. Da jedoch in vielen Fällen die Correetionen der Vergleichsterne —0708, +0707 und +0702 sich aufgehoben hätten, konnte füglich diese Reduction, namentlich angesichts der bei Weitem grös- seren Abweichungen dieser Messungen von den anderen (März 12 1*1, März 14 1”0), mit gutem Rechte unterlassen werden; auch lehrt die nähere Einsicht der Oxforder Beobachtungen, dass diese Abweichungen sich keines- wegs durch die Differenzen der Vergleichsterne erklären lassen. Ceraski hat seine Messungen mit dem Helligkeitscoeffizienten 0. 443 reduzirt. Um sie den übrigen streng vergleichbar zu machen, habe ich sie mit 0.400 umgerechnet und auf obiges Mittelsystem der Vergleichsterne bezogen. Die Lohse’schen Stufenschätzungen sind die einzigen, die einerseits mit aller wünschenswerthen Ausführlichkeit mitgetheilt, andererseits durch- weg auf photometrisch bestimmte Vergleichsterne bezogen sind. Sie konnten deshalb vollkommen streng auf die mittleren Werthe der Vergleichsterne zurückgeführt werden. Knott’s Beobachtungen sind theils Stufenschätzungen gegen die oben angeführten Sterne der Uranometria Oxoniensis, theils, für die Periode des Schwächerwerdens der Nova, directe Bestimmungen durch Verkleinerung der Objectivöffnung. Nach letzterer Methode sind auch die in der letzten Zeit benutzten schwachen Vergleichsterne mit den helleren der Uranometria Oxoniensis verbunden, welche Verbindung als eine ziemlich gelungene be- zeichnet werden darf, da sie namentlich für die letzten Tage der Beobach- Melanges mathém. et astron. T. VII, p. 332. (xxxv)] DIE LICHTCURYE DES NEUEN STERNS VON 1892 (T AURIGAE). 511 tungsperiode recht gut mit den photometrischen Messungen Ceraski's und den photographischen Bestimmungen Pickering's stimmt. Deshalb glaubte ich diese Beobachtungsreihe, zumal als eine der ergiebigsten, mit gutem Rechte zu meiner ersten Gruppe zühlen zu dürfen, trotzdem dass die Resultate nur in Mittelwerthen angegeben sind und deshalb nicht genau auf das mitt- lere System der Vergleichsterne bezogen werden konnten. In Bezug auf die kleinen Abweichungen der Vergleichsterne gilt hier übrigens vollkommen das oben über die Oxforder Messungen Gesagte. Wie ersichtlich, sind demnach die beiden eingangs dieses Capitels er- wähnten Bedingungen für sämmtliche in diese Gruppe aufgenommenen Be- obachtungen möglichst streng erfüllt. Was die erste Bedingung anbetrifft, so bleiben, von y Aurigae ausgehend, bloss die minimen Differenzen von —0"08 für Müller und +0708 für Oxford und Knott, sowie von —0"07 für die Oxforder und Knott’schen Vergleichungen mit 26 Auri- gae übrig. Dieselben verschwinden jedoch, wie gesagt, vollständig in den viel grösseren Differenzen zwischen den verschiedenen Beobachtungen, welche letzteren demnach entweder als zufällige, oder als den verschiedenen Beobachtungsmethoden eigenthümliche Beobachtungsfehler anzusehen sind. Mit Berücksichtigung der oben besprochenen Ausgleichungen stellen sich die zu dieser Gruppe zusammengefassten Beobachtungen folgender- maassen dar. Dieselben sind durchweg nur bis auf Zehntelgrössen angesetzt, denn welche Bedeutung hätten die Hundertstel, wo Differenzen von ganzen Grössen nicht zu tilgen sind. E z 8 £205 Be S Febr. 1. P wc 9 5,7 3 τε 51. 48 4.9 4 5.0 0 5 pote 51 - LU 4.9 6 4.8 5.1 4.3 4.7 7 5.0 51 5.0 8 499 oc 48 9 4.8 AT bBo 49 10 5.2 50 bje δὰ 11 54-5153 51 5.9 12 5.1 91 no o 19 LS 59 5.9 B 56... . b9 5.5 5.5 16 58.59 5.6 54 cC 17 5.6 5.5 5.5 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 333. 512 E. LINDEMANN, . [N. 8. m ΕΙ = 1892 B E 5 M z ὦ ῷ = = - ede a o ee dins E nal one Long: UE Febr. 18 — b. Bd $ n . 20 5.7 5.8 5.6 5.7 21 SA z 5.4 22 5.8 5.8 5.5 5.9 6.0 5.9 5.8 29 5.8 5.9 5.8 24 8 5.9 5.9 5.9 25 E 5.6 5.6 26 5.8 5.8 27 5.7 6.0 5.6 5.5 5.7 28 5.6 5.5 5.5 29 5:7 5.7 März 1 5.8 5.8 E n 5.7 5.5 δα BU 5.7 5.6 T Ux 5.6 5.6 se 5.8 5.8 6 5.8 5.8 7 6.0 5.9 6.1 6.0 8 6.0 6.0 9 6.8 6.6 6.7 12 6.9 7.0 8.0 7.3 18:89 7.6 To 7.6 14 Of Ae ee 8,9 ὙΠ 15 8.2 8.5 8.3 τσ: 6.7 8.6 8.8 8.7 9.1 9.1 8.8 8.9 8.8 9.1 9.1 9.4 10.1 10.6 9.3 : : 9.3 2o 118 11.6 12.0 τσ. 42:7 TrID 13.0 12.9 12.9 13.3 139 1 13.4 13.4 15.8 13.0 s (xxxv)] DIE LICHTCURVE DES NEUEN STERNS VON 1892 (T AURIGAE). 513 Aus oben abgeleiteten Mitteln wurde die photometrische Lichtcurve graphisch ermittelt. Die Mittelwerthe wurden in geeignetes carrirtes Pa- pier eingetragen, und dabei die wirklichen d. h. aus mehreren Beobachtun- gen erhaltenen Mittel durch Kreuzchen, die einzelnen Beobachtungen durch Punkte bezeichnet, indem den ersteren ein vorwiegender Einfluss auf den Gang der durchzulegenden Curve beigemessen war. Ganz weggelassen ist dabei bloss der eingeklammerte Lohse'sche Werth für Febr. 8, dem auch der Beobachter selbst ein Fragezeichen hinzugefügt hat. Bei der Zeichnung der Curve wurde darauf geachtet, dass sich die positiven und negativen Abweichungen (im Sinne*der Ordinaten) der Einzelwerthe von derselben für jeden Theil der Curve gegenseitig aufhoben. Im Allgemeinen betragen diese Abweichungen nicht mehr als ein paar Zehntel einer Grósse; bloss eine ein- zige Beobachtung (März 22, Oxford) weicht um eine unzulässige Grüsse (um 177 zu hell) von der Curve ab. Diese Beobachtung ausgeschlossen, stellt die Curve alle anderen recht gut dar, wie folgende Zusammen- stellung zeigt. DUE coner geg Febr. 1 ΣΥ 3 0.0 2 5.9 3 4.9 5.2 — 0.3 4 5.0 5.0 0.0 5 4.9 4.8 + 0.1 6 4.7 4.7 0.0 7 5.0 4.8 + 0.2 8 (4.2) - 4.9 9 4.9 cÉ — 0,2 5:2 0.0 5.2 "09 5.1 0.0 5,2 0.0 KA 5.5 0.0 LÉ 0.0 5.6 — 0.1 5.4 + 0.1 5.4 5.5 + 0.2 57 — 0.3 5,8. T 0.0 5.9 — 0.1 514 E. LINDEMANN, [N. 8. m Mittel aus den Photometrische τρῶν Beobachtungen Lichtcurve Differenz Febr. 27 UN xd 0.0 28 5.5 5.6 Ges DCL 29 5.7 5.55 + 0.2 März 1 5.8 5.5 i CIR 2 5.5 5.5 0.0 3 5.6 5.6 0.0 4 5.6 5.65 0.0 5 5.8 5.7 ER 6 5.8 5.85. . 0.0 7 6.0 6.0 0.0 8 6.0 6.2 À 4 9- 6.7 6.6 + 0.1 10 6.8 11 71 12 7.3 T4 0.0 de 7.6 7.5 + 0.1 14 7.7 ο... 0.0 F5 8.3 7.9 4 0.4 16 8.7 8.3 + 0.4 ο 9.1 8.8 + 0.3 18 8.8 9.2 aire 19 9.4 9.7 68 20 10.1 10.1 0.0 21 10.6 10.6 0.0 22 (9.3) 11.0 tes 10 25 11.4 24 11.8 11.8 0.0 25 12.0 12.0 0.0 26 12.2 27 12.5 28 12 12.7 0.0 30 "EU 13.1 1.69 31 τας 143 0.0 April 1 13.4 13.4 0.0 13.5 13.5 0.0 3 Tao 13.6 01 Gruppe 2. Die unreducirbaren Schätzungen. Zu dieser Gruppe sind einerseits die vereinzelten Beobachtungen (An- derson, Küstner, Dunér), andererseits solche, die aus verschiedenen Gründen nicht auf ein einheitliches System von Vergleichsternen zurück- Mélanges mathém. et astron. T. ΤΗ, p. 336. (XXXV)| DIE LICHTCURVE DES NEUEN STERNS VON 1892 (T AURIGAE). 515 zuführen sind, zusammengenommen. Die meisten Beobachter dieser Gruppe haben bloss die Mittelwerthe ihrer Vergleichungen publicirt. Andere (Ristenpart, Holetschek, Hartmann) geben zwar die Originalbeobach- tungen vollständig, haben aber meist schwache Vergleichsterne der Bonner Durchmusterung benutzt, deren strenge Reduction auf ein photometrisches System vor der Hand unmöglich ist. Bei wieder Anderen fehlt die Angabe der Vergleichsterne gänzlich, oder sie sind zum Theil ohne die dafür an- genommenen Grössenangaben benannt. Eine vierte Categorie von Beob- achtungen endlich, — die der Zeitschrift «L’Astronomie» entnommenen —, stellt der Bearbeitung bloss die kahlen Gróssen der Nova, ohne jegliche weitere Auskunft zu Gebot. Alle diese Schätzungen konnten deshalb bloss in der Form, wie sie publicirt sind, der Ableitung einer Lichtcurve zu Grunde gelegt werden. ; In Erwägung der Sachlage könnte a priori angenommen werden, dass für den Februar und Anfang März, wo zum Theil dieselben helleren Ver- gleichsterne benutzt sind, die auch für die Beobachtungen der ersten Gruppe dienten, diese Stufenschätzungen sich nahezu der photometrischen Licht- curve anschliessen würden, dass aber dagegen für die späteren Schätzungen, unter Anwendung schwacher, von den einzelnen Beobachtern sehr ver- schieden gewählter Vergleichsterne, sehr divergirende Grössen der Nova resultiren dürften. Diese Voraussetzung wird durch die Beobachtungen im Allgemeinen mehr oder weniger bestätigt; es zeigt sich jedoch, dass die- selben keine mit der Zeit fortschreitende oder abnehmende Abweichung von der photometrischen Lichtcurve haben, sondern bald nach der einen, bald nach der anderen Seite von derselben abweichen, aber mehrmals mit der- selben zusammenfallen, wie z. B. namentlich zu den Grenzzeiten der Sicht- barkeit. Dieser Umstand dürfte andeuten, dass ein diesen Schätzungen möglichenfalls anpassbares einheitliches System von Vergleichsternen keine fortschreitende Abweichung vom photometrischen Vergleichsterncomplex zeigen würde, und dass also die Divergenzen in den Grössenannahmen für die Vergleichsterne bei den verschiedenen Beobachtern sich gegenseitig immer wieder aufheben und demzufolge in eine Categorie mit den Schätzungs- fehlern zusammenfallen. Diese Erwägung dürfte dann aber auch annehmen lassen, dass alle diese verschiedenen Fehler, sowohl die der Schätzungen, wie die der Grössenannahmen für die Vergleichsterne, bei einer genügend grossen Anzahl von Schätzungen sich im Allgemeinen aufheben dürften. Im Falle der Bestätigung solcher Annahme, und, meines Erachtens nach, bloss in diesem Falle — dürften dann auch diese Schätzungen bei der Ableitung der definitiven Lichteurve der Nova mitsprechen. Die nachfolgende Zusammen- -stellung der Schätzungen, nebst Ableitung der Mittel aus denselben, bestätigt Melanges mathem. et astron. T. VII, p. 337. 516 E. LINDEMANN, [κ. 8. πι das Zustandekommen dieser Ausgleichung, namentlich für die erste Hälfte der Curve, sogar in unerwartetem Maasse und gewinnt damit eine grössere Bedeutung als beim ersten Anblick anzunehmen war. Die eingeklammerten Schätzungen sind, als offenbar irrthümliche, beim Mittelbilden nicht benutzt. | . (Siehe Tafel Seite 517.) Die graphische, auf dieselbe Art wie für Gruppe 1 ausgeführte Dar- stellung der obigen Mittelwerthe bot der Wahl des Bearbeiters einen doppelten Gang der durch diese Mittel zu führenden Lichtcurve. Sollte letztere so gelegt werden, dass jedes einzelne Mittel möglichst streng be- rücksichtigt würde, so zeigte die Lichtcurve einen fortwährend fluctuiren- den, wellenfórmigen Zug. Da sich ein solcher jedoch keineswegs in der photometrischen Lichtcurve abspiegelte, (die vier in derselben hervortre- tenden Maxima von Februar 6, Februar 12—13, Februar 18—19 und März 1 ausgenommen, für welche die Schätzungscurve Februar 6—7, Fe- bruar 12, Februar 19 und März 1, also eine ausgezeichnete Überein- stimmung, ergab), so hielt ich es für angezeigt diesen Fluctuationen keine reelle Unterlage zuzugestehen um mich beim Zeichnen der Schätzungscurve einigermaassen durch den Gang der photometrischen beeinflussen zu lassen. Die Darstellung der Schätzungsmittel wurde dadurch um ein Geringes ver- schlechtert, blieb aber doch immer noch eine recht genügende. Zu solchem Vorgehen bewog mich ausserdem auch der durch dasselbe gleichfalls ge- wonnene viel bessere Anschluss an die im folgenden Abschnitte zu be- sprechenden photographischen Bestimmungen Pickering’s, welche den Theil der Lichtcurve zwischen März 7 und März 29 beinahe als gerade Linie darstellen. Wie sich die Leser der astronomischen Zeitschriften erinnern werden, wurde allerdings von einzelnen Beobachtern, zu denen auch ich selbst ge- ` hörte, eine scheinbare Fluctuation des Lichtes der Nova in sehr kurzen, z. B. halbtägigen Zeitintervallen angedeutet. Eine solche hätte sich — in Anbetracht dessen, dass alle Beobacht fast hliesslich in den Abend- stunden, also ungefähr zu der gleichen ‚Ortszeit, und demnach zu verschie- dener absoluter Zeit gemacht sind —, wenn sie reell wäre, beim Gegenein- anderhalten von an demselben Tage an in Länge weit auseinandergelegenen Orten erhaltenen Bestimmungen äussern müssen. Dies ist jedoch keineswegs der Fall. Die an den nämlichen Tagen in Amerika, Potsdam und Moskau erhaltenen photometrischen Messungen stimmen bis auf die allergeringsten Unterschiede untereinander überein; desgleichen stimmen oft die Stufen- schätzungen desselben Tages in Amerika, England und Deutschland besser zusammen, als die gleichzeitig in demselben Lande erhaltenen. Auch Së . Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 338. GES ~ SÉ 3 „= (Xxxv)] DIE LICHTCURVE DES NEUEN STERNS VON 1892 (T AURIGAE). 517 3 3 3 4 H E CR = = A a {=} a ad 2 F1 9 a Mee e EEE gs δ ἐξ iii $2888 28 8882 ἃ AA ὃ ἃ ARE ὃ ἃ ἃ ἃ Jan. m 4.91) Febr. 1 5.6 m 5.6 2 m 5.6 5.6 m 5.5 3 m 44 51 4 mfi 4 5.9 5.0 5.4 m 5 4.6 4.6 4.1 4.7 4.5 6 4.5 4.6 4.5 7 m 3.8 3.8 8 51 m 5.5 m m m 4.1 4.7 (3.6) 4.8 9 6.1 5.5 6.0 5.4 5. 5.8 m 10 m 5.6 5.4 5.0 5.2 m m 5.8 11 5.0 "5.3 5.4 5.0 5.1 5.1 12 5.5 (8.5) 515051 52 13 5.555 m 5.3 6.7 5 5.8 5.4 14 50 5 6.2 5.2 5.2 m 15 5.6 5.4 5.5 6.1 6.2 6.0 5.9 5.6 5.8 16 6.0 5.6 5.6 6.1 6.1 6.1 5.7 59 6.0 5.9 17 5.4 5.4 6.2 5.8 5.8 5.4 5.6 18 5.4 5.4 6.1 5.3 5.9 5.3 5.4 5.5 (4.6) 5.5 19 5.4 5.4 5.3 5.1 5.1 5.3 20 5.6 5.7 5.5 6.1 6.1 6.0 5.8 5.8 21 5.6 5.6 5.5 6.1 5.5 5.6 m m 56 22 5.6 5.5 6.1 6.2 6.1 5.3 5.8 5.6 5.8 6.0 5.8 23 5.5 5.7 6.1 5.9 5.5 5.8 6.0 5.8 24 5.7 6.2 6.2 6.4 6.1 5.7 5.6 6.0 25 5.5 5.9 5.2 5.7 5.6 5.6 26 ac EN 5.7 5.7 5.7 27 6.0 6.0 28 5.5 5.5 29 5.8 5.8 - 5.8 5.6 März 3 5.5 5.9 m 5.9 5.9 5.8 4 5.7 6.0 6.2 6.1 6.0 5 m 6.1 6.2 5.9 6.1 5.9 5.6 5.9 5.6 62 59 6 6.5 6.4 6.2 6.3 6.2 6.2 7 6.4 6.6 6.3 6.4 8 6.5 6.5 6.2 6.0 6.5 6.3 9 7.0 6.8 6.9 6.6 6.8 10 7.1 7.1 (8.1) 7.0 75 7.2 il 7.1 7.2 7.4 12 79 80 79 13 81 79 8.0 14 81 7.9 9.0 7.2 8.0 ; 15 3 8.7 7.5 8.2 16 8 88 88 8.6 17 9.1 85 8.6 86 85 87 18 8.7 8.8 8.6 89 87 87 19 9.4 88 δα B» οὐ 9.8 9.2 20 9.1 9.1 3 1 93 21 95 9.7 95 100 98 (10.5) - 9592 93 96 22 10. 9.6 (10. 7 23 10.2 9.7 9.5 9.8 24 Ex («10) 10.5 10.0 9.7 10.2 25 10.8 9.8 105 11.7 10.7 10.7 11.0 ; 10.0 10.5 27 11.2 9.9 10.5 28 13.1 11:9 12.5 : 29 13.0 12.4 CHE o NN 13.8 12.6 13.2 lu 2 14.0 14.0. April 1 | Lem = poem E À F _ 1) Anderson. 9) Küstner 5.5. Dunér 5.5. 8) Dunér 5.0. ο Mélanges mathém. ot astron. T. VIL p. 389. | E 518 E. LINDEMANN, [N. 8. u die Beobachtungen, welche von demselben Beobachter zu verschiedenen Stunden desselben Tages angestellt sind, keine so grossen Unterschiede, dass sie nicht vollständig durch Schätzungsfehler zu erklären wären. Die schein- bare Lichtfluctuation der Nova darf demnach wohl einfach auf eine bei solchen Beobachtungen oft unvermeidliche Fluctuation der subjectiven Auf- fassung zurückzuführen sein. Die mit Berücksichtigung des Besprochenen gezeichnete Lichtcurve aus den Schätzungen stellt die Mittel der Schätzungen für die einzelnen Tage folgendermaassen dar. 1892 d Ἢ Januar 31. 4.9 à Februar 1. 5.6 5:55 + 0.1 5.5 5.8 + 0.2 3 4.8 5.1 — 0.3 4 5.4 4.8 + 0.6 5 4.5 4.6 — 0.1 6 4.5 4.4 + 0.1 fj 3.8 4.5 — 0.7 8 4.8 4.8 0.0 J. 5.3 513 0.0 10. 5,5 5.3 0.0 EN 5.1 Di 0.0 12. 5.2 5.1 + 0.1 IS 5.4 5.2 + 02 14. 5:3 5.5 — 0.3 15 5.8 5.78 + 0.1 16 5.9 5.9 0.0 17 5.6 5.75 — 0.1 18 5.5 5.5 0.0 19. 6.3 5.4 — 0.1 20 5.8 5:0 + 0.3 21 5.6 5.65 0.0 22 5.8 5.8 0.0 23 5.8 5.95 — 0.1 24 6.0 6.0 0.0 25 5.6 5.98 — 0.3 26 5.7: 5.8 — 0.1 27 6.0 5.6 + 0.4 28 5.5 5.55 0.0 23 5.6 5.5 + 0.1 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 340. (xxxv)] DIE LICHTCURVE DES NEUEN STERNS VON 1892 (T AURIGAE). 519 159 poo ils eens eg März Li 5.45 2. 5.5 3. 5.8 5.6 + 0.2 4, 6.0 5.8 + 0.2 5 5.9 6.0 — 0.1 6. 6.2 6.1 + 0.1 rË GM As. 6.4 0.0 8. 6.3 6.6 — 0.3 9. 6.8 6.9 — 1 | 10. 7.2 7.2 0.0 À Le 7.4 7.4 0.0 T2: 7.9 Ta 4- 0.2 13. 8.0 8.0 0.0 14. 8.0 8.15 «(0.1 15 8.2 8.4 .-- οὶ 16 8.6 8.6 0.0 17 8.7 8.75 0.0 18 8.7 8.9 — 0.2 19 9.2 9.1 + 0.1 20 9.2 KE -0.1 21 9.6 9.5 «+ 0.1 22 9.7 9.7 0.0 23 9.8 9.8 0.0 24 10.2 10.2 0.0 25 10.7 10.5 + 0,2 26 10.5 11.0 0.5 7 10.5 PES GA 8 28 72.5: 12:5 0.0 29 12.7 12.8 — 0.1 . 80. - 19.28. 13.0 τῆ- 0.2 Cas 14.0. 13.2 + 0.8 April ` SS aa : 12.9 LO — 0.4 Nachdem meine Bearbeitung vollstindig abgeschlossen und die Arbeit schon druckfertig war, erschien in M 3129 der Astr. Nachr. nachträglich die Reihe von Dr. Wilhelm Luther in Hamburg an 29 Tagen angestellter Schätzungen. Diese Beobachtungsreihe hätte eine ungemein erwünschte Bereicherung des vorliegenden Materials bilden können, wenn in derselben nieht fast durchweg so unmöglich grosse Stufenunterschiede gegen die Ver- gleichsterne (bis zu 175 und sogar 270) geschätzt wären und die Ver- gleichungen mit verschiedenen Sternen an denselben Tagen bis fast um ganze Grössen untereinander differirten. Es darf deshalb nicht Wunder nehmen, dass diese Schätzungen zum grossen Theil sehr stark von meinen Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 341. 520 E. LINDEMANN, [N. 8. ΠῚ Curven abweichen, wenngleich sie auch an manchen Tagen zufällig mit den- selben übereinstimmen. Ich habe es deshalb nicht für angezeigt gehalten meine Bearbeitung mit Aufnahme dieser Schätzungen nochmals zu wieder- holen. Gruppe 3. Die photographischen Aufnahmen. Wie eingangs erwähnt, besass die Harvard College Sternwarte um die Zeit der Entdeckung der Nova schon eine Reihe photographischer Auf- nahmen der betreffenden Stelle. Aus denselben wurden die Helligkeiten der Nova durch Stufenschätzungen gegen y Aurigae = 5700 ee erhalten: 1891 À. 1892 = Dec. 10. 5.37 Jane ©6: : 4.58 iL δας... 38... 473 13. 6.22 96. 07 it be 16. 4.96. 18. = 4.466. BÓ. : 5.24 28. : 4.66 30. 4.60 Prof. Pickering sagt über die Helligkeiten der Nova während dieses Zeitraumes Folgendes (Astr. Nachr. 3079, p. 112): «From this it appears that the star was fainter than the eleventh magnitude on November 2, 1891, than the sixth magnitude on December 1, and that it was increasing ra- pidly on December 10. A graphical construction indicates that it had pro- bably attained the seventh magnitude within a day or two of December 2, and the sixth magnitude December 7. The brightness increased rapidly until December 18, attaining its maximum about December 20 when its magnitude was 474. It then began to decrease slowly with slight fluctuations . until January 20 when it was somewhat below the fifth magnitude. All of those changes took place before its discovery so that it escaped observation for nearly two months. During half of this time it was probably brighter than the fifth magnitude». Meine graphische Darstellung dieser Beobachtungen (s. die beigege- bene Tafel), alle vollkommen darstellend und nur bei zweien, Jan. 9 und Jan. 16, um 0”1 abweichend, ergiebt für das Maximum dieser Periode Dezember 22— 23 und zeigt keine Spur der erwähnten Fluctuationen ausser einer gelinden Ansteigung der Curve um Januar 5. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 342. (xxxv)] DIE LICHTCURVE DES NEUEN STERNS VON 1892 (T AURIGAE). 521 Eine zweite Beobachtungsreihe der Harvard College Sternwarte, für März 4 — April 13, ist mir leider nur aus den Angaben Flammarion's bekannt. Sie bietet offenbar Werthe aus schon graphisch ausgeglichenen Beobachtungen. Ausser diesen Beobachtungen liegen bloss 10 Aufnahmen der Green- . wicher Sternwarte, 8 Aufnahmen des University Observatory zu Oxford, 3 von Archenhold und 3 von M. Wolf, zusammen 24 Aufnahmen an nur 21 Tagen im Laufe von drei Monaten, vor. Bloss an drei Tagen, Febr. 13, Febr. 18 und Mürz 7 sind, wie folgende Zusammenstellung zeigt, gleich- zeitig an zwei Orten Aufnahmen gelungen, welche aber einen sehr uner- freulichen Einblick in die Übereinstimmung der verschiedenen Beobach- tungen gewähren. Auch die Pulkowaer gelegentlichen, mit den hiesigen vorliufigen Mitteln erhaltenen photographischen Aufnahmen bieten eine zu unsichere Grundlage für die Ableitung der Helligkeiten der Nova, wobei sich noch der Umstand hervorhebt, dass gleichzeitig angestellte photogra- phische und directe Helligkeitsbestimmungen gerade das umgekehrte Hellig- keitsverhältniss der Nova zu den Vergleichsternen zeigen und zwar meist die Photographie die Nova merklich heller zeigt, was ein erhebliches Vor- wiegen ultravioletter Strahlen im Lichte der Nova andeutet. Die zu dieser Gruppe gehórenden Gróssenbestimmungen sind: (Siehe Tafel Seite 522.) Die diese Beobachtungen darstellende Lichtcurve muss in zwei fast gleiche Hälften getheilt werden, welche, ich möchte sagen, eine fast un- glaublich verschiedene innere Übereinstimmung zeigen und denen demnach ein sehr verschiedenes Gewicht zuzumessen ist. Die erste, der grösseren Helligkeit der Nova entsprechende Hältte, zwischen Februar 1 und März 8, basirt auf einerseits viel zu spärlichem, andererseits viel zu wenig übereinstimmendem Material und zeigt dem ent- sprechend bedeutende Abweichungen von den Lichtcurven der beiden ersten Gruppen, wenngleich die vier Maxima dieser Periode sich auch in ihr, nur an anderen Tagen: Februar 4, Februar 13, Februar 18 und März 5—6, wiederfinden. Die constant gróssere Helligkeit der photographischen De- stimmungen im Vergleich zu den photometrischen, die sich bei meiner vor- làufigen Bearbeitung (Astr. Nachr. 3094) unter ausschliesslicher Benutzung der Greenwicher Aufnahmen ergab, wird durch die nun hinzugenommenen anderen Bestimmungen im Allgemeinen aufgehoben, und was davon noch für einzelne Theile der Curve nachbleibt, dürfte ebenso gut verschiedenen Beobachtungsfehlern oder Behandlungsmethoden zuzuschreiben sein. Eine Lichtcurve aus diesem Beobachtungsmaterial lässt sich, aus den besproche- nen Gründen, gar nicht herstellen. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 343. 522 E. LINDEMANN, [N. S. m + οφὂβομός. S = Ἔ E - z a “so. M = Febr... 4.5 4.5 2 3.7 3:7 3 3.5 3.5 Febr. 8 BS ! 5.2 9 5:8 0-8 Febr. 11 5.1 5.1 12 3.8 3.8 13 49 6.8 4.9 14 5.0 5.0 16 5.4 5.4 Febr. 18 VERTS T LN: 4.7 20 6.1 : 6.1 22 4.8 ασ 23 6.1 6.1 p A 6.2 6.2 Marz 4 6.0 6.0 7 5.0. 5.8 5.4 9 6.0 6.0 10 7.0 7.0 12 7.1 7.1 13 8.0 8.0 März 16 9.0 9.0 18 8:9 .. 8.9 19 9.3 9.3 . 20 10.0 10.0 πα ο 11.0 11.0 25 | 12.0 12.0 | 29 τος : 13.0 13.0 Aprii Gib : 140 | 14.0 E eee ας E 26 15.0 15.0 4 Ganz anders verhalten sich die Harvard College-Aufnahmen. Obwohl dieselben nur für zehn Tage des Zeitraums März 4 — April 13 zu Gebote ee stehen, lässt sich die Lichteurve, alle Beobachtungswerthe vollkommen streng d 3 darstellend, so regelmässig durch dieselben legen und verläuft so gut an- | schliessend an die photometrische Curve, dass diesen Bestimmungen mit Mélanges. mathém. et astron. T. VII, p. 344. (xxxv)] DIE LICHTCURVE DES NEUEN STERNS VON 1892 (T AURIGAE). 523 vollstem Rechte eine hervorragende Bedeutung für den Zweck der vorlie- genden Arbeit zugemessen werden muss. Die Ordinaten dieses Theils der photographischen Lichtcurve stellen sich für die einzelnen Tage der be- treffenden Periode folgendermaassen dar: DR E: März 8. 6.0 9 6.5 10 7.0 11 7.4 12 7.8 13 8.1 14 8.5 15 8.8 16 9.0 17 9.9 18 9.6 19 9.8 20 10.0 21 10.5 22 11.0 23 11.4 24 11.7 25 12.0 26 12.2 97 12.6 28 12.8 29 13.0 30 13.2 31 13:3 April 1. 13.5 SE 13.6 δ, 13,15 4. 13.85 2 13.95 6. 14.0 7. 14.1 8, 14.15 g 14.2 10 14.25 11 14.3 12 14.35 524 E. LINDEMANN, [N. 8. πι Ableitung der definitiven Lichtcurve. Wenn schon in den vorhergegangenen Abschnitten, bei der Zeichnung der drei Lichtcurven für die verschiedenen Beobachtungsgruppen nicht ganz ohne Willkür verfahren werden konnte, so öffnet sich letzterer bei der Ab- leitung der definitiven Lichteurve ein noch weiteres Feld. Die drei ein- zelnen Curven verlaufen zwar ziemlich untereinander übereinstimmend, besitzen aber einen recht verschiedenen Werth in Bezug auf die Darstellung der ihnen zu Grunde liegenden Beobachtungen, der noch ausserdem für die verschiedenen Theile einer und derselben Curve variirt. So ist die Dar- stellung der Beobachtungen der ersten Gruppe durch die photometrische Curve für die Periode Februar 1 — März 15 eine sehr vollkommene, wird aber für die spätere Zeit verhältnissmässig etwas weniger genau. Die Schitzungscurve, im Allgemeinen den betreffenden Beobachtungen weniger genügend, stellt dieselben namentlich gegen Anfang und Ende der Beob- achtungsperiode erheblich weniger gut dar. Die photographische Curve ist für die erste Hälfte der Periode ganz unzulänglich, schliesst sich dagegen für die zweite Hälfte den besten photometrischen Beobachtungen sehr gut an. Eine stückweise Bearbeitung einzelner Theile der Lichteurve für sich, mit Aufopferung der Einheitlichkeit in den verschiedenen Theilen und voll- kommenem Verlust der Übergänge von einem Stücke zum anderen, erschien mir für die Behandlung einer Naturerscheinung als ein grundfalscher Weg. Unter einiger Willkür jedoch in der Wahl der Gewichte war die Schwierig- keit, meines Erachtens nach, auch ohne die genannten Opfer und mit Zu- standekommen einer glücklichen Ausgleichung zu überwinden. Ich wählte für die photometrische Curve durchweg das Gewicht 2, für die ganze Schätzungseurve das Gewicht 1, für den zweiten Theil der photographischen Curve das Gewicht 2, und liess den ersten Theil der photographischen Curve ganz unberücksichtigt. Dass ich mir dieses Vorgehen als ein Zu- standekommen glücklicher Ausgleichung zu bezeichnen erlaube, dürfte durch folgende Motivirung gerechtfertigt sein. Für den ersten Theil der Sichtbar- keitsperiode kommt den photometrischen Bestimmungen jedenfalls ein höhe- res Gewicht zu, als den Schätzungen, angesichts jedoch der grösseren An- zahl der Schätzungen, sowie der guten Übereinstimmung beider Curven, ein nicht um gar zu viel höheres; angenommen wurde deshalb das Verhältniss 2:1. Für den zweiten Theil der Lichtcurve ist die Zahl der Schätzungen, welche für die Bildung der Schätzungsmittel vorlagen, eine bedeutend ge- ringere als für den ersten Theil; dasselbe gilt auch von den photometrischen Werthen. Hinzu kommen hier nun n die werthvollen Pickering’schen ee Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 346. (xxxv)] DIE LICHTCURVE DES NEUEN STERNS VON 1892 (T AURIGAR). 525 graphischen Gróssen, welche unumwunden den hier geringeres Gewicht be- sitzenden photometrischen Werthen gleichgestellt, also mit demselben Ge- wicht 2 eingeführt werden können. Das relative Gewicht der in diesem Theil weniger übereinstimmender Schätzungswerthe wird hier also von 1 : 2 auf 1: 4 herabgedrückt; und das relative Gewicht der hier auch weniger genauen photometrischen Werthe, wird ebenfalls, aber nicht in Bezug auf die Schätzungen, sondern durch das Hinzukommen der photographischen Werthe geringer und variirt de facto je nachdem, ob die photographische Curve sich mehr der photometrischen oder der Schitzungscurve anschliesst. Da bei einheitlicher Bearbeitung der ganzen Lichtcurve ein strengerer Weg, etwa durch Ableitung der Gewichte aus den Abweichungen der Be- obachtungsmittel von den entsprechenden Curven, ausgeschlossen werden musste, zumal er auch, die Fehler aus dem einen Theile der Curve in den anderen hinüberführend, letzteren nur verschlechtern würde, scheint mir das obige Verfahren, wenn auch einigermaassen willkürlich, doch das einzige mögliche zu sein. So wurden denn mit Annahme der Gewichte: 2 für die photometrischen, .2 für die photographischen und 1 für die Schützungsmittel, die mittleren Werthe meiner definitiven Lichteurve gebildet, welche nachfolgend, nebst Zusammenstellung mit diesen Specialeurven, für jeden Tag der Beobachtungs- periode der Nova gegeben sind. Photometr. Lichtcurve Photogr. Definitive 1892 ] aus den 7 i Lichtcurve Schätzungen Lichteurve Lichtcurve Febr. 1 5.7 5.55 5.65 9 - 5.5 5.3 5.43 3 5.2 5.1 S.H 4 5.0 4.8 4.93 { 5 4.8 4.6 4.73 6 4.7 4.4 4.60 7 4.8 4.5 4,70 8 4.9 4.8 4.87 9 5.1 5.3 5.17 10 5.2 5.3 5.23 11 5.2 5.1 5.14 12 5.1 5.1 5.10 13 5.2 5.2 5.20 14 5.3 5.5 5.387 15 5.5 575: 5.58 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 347. 35* 526 Ek. LINDEMANN, [ν. 8. tit Photometr. Liehteurve Photogr. Definitive e: Lichteurve Siehatztrigeit Lichteurve ` Lichtcurve Febr. 16. 5.7 5.9 Er 17 5.6 5.75 5.65 18 5.4 5.5 5.43 19 5.4 5.4 5.40 20 5.5 5.5 5.50 21 5.7 5.65 5.68 22 5.8 5.8 5.80 23 5.9 5.95 5.92 24 5.9 6.0 5.93 25 5.8 5.95 5.85 26 5.75 5.8 5.77 27 5.7 5.6 5.61 28 5.6 5.55 5.58 29. 5.55 5.5 5.53 Marz 1. 5.5 5.45 .-5.48 2 5.5 5.5 5.50 3 5.6 5.6 5.60 4 5.65 5.8 5.70 5 5.7 6.0 5.80 6 5.85 6.1 5.93 7 6.0 6.4 = 6.13 8 6.2 6.6 6.0 6 9 6.6 6.9 6.5 6.62 10 6.8 72 7.0 6 11 Td 7.4 7.4 1.28 12 7.3 y Eri 7.8 7.58 13 7.5 8.0 8.1 7.84 : 14 T,7 8.15 8.5 8.11 15 7.9 8.4 8.8 8.36 16 8.3 8.6 9.0 8.64 17 8.8 8.75 9.3 8.99 18 9.2 8.9 9.6 9.30 19 9.7 9.1 9.8 9.62 20 10.1 9.3 10.0 9.90 21 10.6 9.5 10.5 10.34 22 11.0 9.7 11.0 10.74 23 11.4 9.8 11.4 11.08 24 11.8 10.2 11.7 11.44 25 12.0 {0.5 5,190 11.70 26 12.2 11.0 123 11.96 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 348. (xxxv)] DIE LICHTCURVE DES NEUEN STERNS VON 1892 (T AURIGAE). 527 Photometr. pmo Photogr. Definitive 1892 Lichteurve mech: Lichteurve Lichtcurve März 27. 12. μ΄. 118 I2: "6 12.40 "m 197 12.5 12.8 12.70 29. 13.0 12.8 13.0 12.96 80.* 18.1 13.0 13.2 13.12 31. 13.3 18.2 13.3 13.28 April 1. 13.4 13.3 13.5 13.42 2. 13.5 ot 13.6 13.55 3 13.6 Fr 13.75, 48,67 d 4 ee vs 1385 13,85 5. Pe - 13.95 138.95 6. d Gre 14.0 14.00 7 Se? pe 14.1 14.10 8. — — 14.15 44,45 9. SC E 14.2 14.20 10. ʻi si 14.25 1495 11. — -— 14.3 14.30 E =. ur 14.35 14.50. 18. SU S 14.4 14.40 Diesen fetter gedruckten Mittelwerthen entspricht die gegenwirtiger Abhandlung beigegebene Zeichnung der Lichtcurve von T Aurigae, welche durch Eintragen der jedem einzelnen Tage entsprechenden Werthe und Ver- bindung der so erhaltenen Punkte durch eine fortlaufende Curve hergestellt ist. Für die Zeichnung desjenigen Theils der Lichtcurve, wo T Aurigae hell am Himmel stand ohne bemerkt zu werden, sind die p. 520 wiedergegebenen Grössen der Harvard College-Photographien benutzt. Von der Zeit der ersten Cambridger Beobachtung, Dezember 10 5*4, ansteigend, erreichte, wie man sieht, T Aurigae Dezember 22— 23 die grösste Helligkeit 4"3, welche langsam, fast geradlinig herabsinkend, — nur mit einer Unterbrechung in Form leichter Anschwellung der Curve gegen Januar 5, — erst am 20. Januar wieder gleich 5”2 wird. Von hier an bis Januar 31 sind keine genaueren Grössenangaben vorhanden ‚und eine Conjectur über den Verlauf der Helligkeitsinderung um diese Zeit ist durch den ins Auge fallenden Unterschied zwischen der nachfolgenden Erscheinung und der vorhergegangenen ausgeschlossen, desgleichen wie auch ein ge- maner Grössenanschluss dieser beiden Perioden aneinander wegen der p. 521 erwähnten Helligkeitsdifferenzen zwischen den photographischen und photo- “metrischen Bestimmungen des Sterns in Frage gestellt wird. Von der Grösse -5^6 am 1. Februar wächst die --- nun — rasch bis zeen 6 ma mathem. et astron. T. VII, p. 349. A 528 E. LINDEMANN, [N. 8. m auf 4”6 an, fällt langsamer bis Februar 10 auf 572 herab, steigt Februar 12 wieder bis 571, sinkt wieder langsamer bis zu einem kurzen Minimum von 5"8 Febr. 16 herunter, erreicht schon Februar 19 ein drittes, oder mit Zuzählung des Dezembermaximums ein viertes Maximum von 5”4, sinkt in abgerundeter Biegung der Curve gegen Februar 23— 24 zu einem dritten Minimum von 5"9, erhebt sich in ebenso abgerundetem Gange zum fünften und letzten Maximum von 575 am 1. März und sinkt darauf anfangs in derselben Absteigung wie nach den ersten vier Maximis bis 672, Marz 7, worauf sie, nach eintügigem Stillstande, von März 8 an rasch und gerad- linig, nur durch eine Spur von Hellerwerden um März 25—26 herum unter- brochen, bis März 30 auf 13”1 herabfällt, von da an aber wieder viel lang- samer schwächer wird. Characteristisch ist für alle fünf Maxima die rasche Helligkeitszunahme vorher und die langsame Abnahme darauf, wobei sich auch die Neigungen der Lichteure vor wie nach den vier Maximis im Februar und März 1 so parallel bleiben, dass sich mit ziemlicher Sicherheit auf ein in allen vier Fällen vollständig gleichartig begründetes Hellerwerden des Lichts dieses Sterns schliessen lässt. Bemerkenswerth ist auch die fortschreitende Ab- nahme der Helligkeit: sowohl in den fünf Maximis (473, 476, 5”1, 574, und 5”5), wie in den drei ermittelbaren Minimis (572, 5”8, und 59). Zur Beurtheilung dessen, in wie weit diese definitive Lichtcurve durch etwaige Hinzufügung neuer Beobachtungen oder durch Ausschluss einiger der benutzten modifieirt werden könnte, scheint mir eine Zusammenstellung derselben mit meiner im April d. J. abgeleiteten vorläufigen Lichtcurve (Astr. Nachr. 3094) sehr lehrreich zu sein. Die Maxima und Minima der beiden Curven verhalten sich folgendermaassen gegeneinander: LA Vorläufige Lichtcurve. Definitive Lichtcurve. Maximum Febr. 3 4”7 Maximum Febr. 6 4”6 = Minimum Febr. 10 5.2 — Maximum Febr. 12 D Minimum Febr. 16 5.8 Minimum Febr. 16 5.8 Maximum Febr. 18 5.4 Maximum Febr. 19 5.4 Minimum Febr. 23 5.8 Minimum Febr. 23—24 5.9 Maximum März 2 5.4 Maximum März 1° 5.5 Das Minimum von Februar 10 und das Maximum von Februar 12 (welches, so klein im Vergleich zu den Beobachtungsfehlern, vielleicht rich- tiger als ein Stillstand im Schwächerwerden zu bezeichnen wäre, wobei denn auch das Minimum von Febr. 10 verschwünde) fehlen in der vorlaufigen Curve, Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 350. (xxxv)] DIE LICHTCURVE DES NEUEN STERNS VON 1892 (T AURIGAR). 529 weil mir bei Herstellung derselben für die Tage Februar 8— 10 bloss eine ein- zige Beobachtung von Y endell, welche ich wegen ihrer grossen Abweichung von den übrigen nicht einmal benutzen zu dürfen glaubte, zu Gebote stand, wührend jetzt für dieselben drei Tage 21 Beobachtungen und Messungen vorliegen. Die übrigen Epochen stimmen in beiden Curven fast vollständig _ überein und auch das rasche Anwachsen vor den Maximis und das langsame Absteigen nach denselben zeigen sich deutlich auch in der vorläufigen Curve, sowie auch die allmähliche Senkung der ganzen Curve gegen die Abscisse nach dem ersten Maximo. Nach dem letzten Maximo senken sich beide Curven erst langsamer, die vorliufige bis Marz 7 (5795), die definitive bis ebenfalls März 7 (671), und verlaufen von März 7 an vóllig übereinstimmend als gerade Linie bis März 19, wo die vorläufige mit 9"5 schliesst und die definitive den Werth 9"6 bietet. Schon an und für sich wire diese Uber- einstimmung eine ganz gute zu nennen; berücksichtigt man aber noch, dass mir zu jener Zeit.die vollgültigen Beobachtungen von Ceraski, Picke- ring, Parkhurst und Lohse, und die reichen Beobachtungsreihen des Radcliffe Observatory und von Copeland, Ristenpart, Holetschek, Hartmann, Hagen und verschiedene andere, kleinere unbekannt waren, so darf wohl mit gutem Rechte vorauszusetzen sein, dass etwaige noch zu- rückgehaltene Beobachtungen meine definitive Lichtcurve nicht merklich zu ändern im Stande sein dürften. Flammarion giebt in seinem Journal «L'Astronomie», 1892 X 6, eine Ableitung der Lichteurve von T Aurigae aus den Bestimmungen von 21 Beobachtern. Unter denselben fehlen viele gerade von den zuverlässigsten Reihen. Für die einzelnen Tage sind Mittel gebildet, von denen der Bear- beiter sagt: «nous en avons déduit, en tenant compte des valeurs relatives des observations et de l’allure de la variation, la moyenne la plus probable». Die diesen Mitteln entsprechenden Punkte im graphischen Netze sind durch gerade Linien verbunden, so dass die Lichtcurve als eine aus geradlinigen Stücken zusammengesetzte Zickzacklinie erscheint. Jegliche Ausgleichung fehlt, so dass z. B. vor dem Minimo von Februar 9 (5”5) ein Maximum Februar 8 (gleich 4”7) seine Spitze erhebt, welches auf einer einzigen Be- obachtung Espin’s beruht. In den Zeitraum meiner vier Maximis fallen bei Flammarion auf diese Weise ganze neun Erhöhungen, von denen vier ziemlich nahe meinen Maximis entsprechen: Februar 1 —3 477, Februar 12 5"0, Februar 19 5”5 und März 2 575, sowie auch drei der dazwischen liegenden Minima: Februar 9 575, Februar 15 5"6 und Februar 24 578 e so ziemlich mit den meinigen übereinstimmen. — m Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 351. 530 E. LINDEMANN, DIE LICHTCURVE DES NEUEN STERNS ETC. [N. 8. m Bekanntlich ist T Aurigae am 21. August d. J. von Herrn Corder, gleich 972, wiedergesehen worden. Prof. Küstner schätzte den Stern am 31. August gleich 9?7; und eine Greenwicher Photographie vom 30. Au- gust giebt die Grüsse «about 12"» an. Genauere Gróssenbestimmungen für diese Wiedererscheinung sind bis Dato nicht bekannt. Durch das 5'/,zöllige Fernrohr, mit welchem ich meine photometrischen Messungen anstelle, habe ich den Stern trotz mehrmaligen Suchens in der Zeit seit September 7 kein einziges Mal mit Sicherheit sehen kónnen; er ist also in dieser Zeit bedeutend schwächer als 10. Grösse gewesen. Mélanges mathem, et astron, T, VII, p. 352. E. Lindemann. Die Lichtcurve d. neuen Sterns von 1892. d S A18 $28 τα 4 9 19 Gf a9 8 8 3 © ebr. Lama. (xxxv)] 531 Über die Brandkrankheit der Torfmoose. Von. S. Nawaschin. (Lu le 4 novembre 1892). (Mit 1 Tafel). Seit dem Erscheinen der berühmten Monographie Schimper's über die Torfmoose ist es bekannt, dass in dem Sporensacke der Sphagnumkapsel ausser den normalen tetraédrischen zuweilen auch viel kleinere polyédrische Sporen sich entwickeln. Nach Schimper’s Angabe sind diese polyédrischen Sporen ein Product der weiteren Theilungen der normalen Sporenmutter- zellen; anstatt nämlich die gewöhnlichen Sporen-Tetraden durch Vierthei- lung zu erzeugen, theilt sich, nach ihm, jede Sporenmutterzelle in sechszehn kleinere Polyöder, die Sechszehnflächner sein sollen. Das Schicksal dieser «polyédrischen» Sporen ist unbekannt geblieben (bleibt auch unbekannt bis heut’ zu Tage), da, in allen von Schimper angestellten Aussaatversuchen, diese Sporen als unkeimfähig sich erwiesen haben. Schimper hat ausser- dem nachgewiesen, dass diese kleineren Sporen zuweilen neben den tetraö- drischen in derselben Kapsel erzeugt werden; während solche Kapseln bei- nahe von derselben Dimension sind, wie normale, nur tetraödrische Sporen enthaltende, erscheinen die mit den kleineren, «polyédrischen» Sporen allein erfüllten Kapseln viel kleiner, wie verkümmert. Solche kleinere Sphagnum- kapseln wurden von einigen Botanikern Mikrosporangien genannt, und die kleineren, «polyédrischen» Sporen zugleich als den Mikrosporen der höheren Kryptogamen homologe Gebilde angesehen. Die Fähigkeit sich vermittelst zweierlei Arten von Sporen zu vermehren, ist von Schimper sogar als ein Merkmal der Ordnung Sphagnaceae hervorgehoben worden, was er in fol- genden Worten kurz zusammenfasst: «sporae dimorphae, majores depresso- tetraédrae, minores polyödrae». (Monogr., p. 9). Später jedoch wurde diese Ansicht Schimper’s, als auch überhaupt die Existenz dieser Gebilde seitens mehrerer Botaniker vielfach geleugnet, denn, erstens, giebt es ja keinen analogen Fall bei den übrigen Moosen, die, wie bekannt, alle ohne Ausnahme, nur Sporen von einerlei Art erzeugen, und zweitens, weil die Erzeugung der kleineren Sporen in den Sphagnum- kapseln überhaupt keine häufige, vielmehr eine anomale Erscheinung ist. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 349. κ 532 S. NAWASCHIN, [κ. am Es wurden diese Sporen seit Schimper, so viel ich weiss, in der letzten Zeit, nur dreimal und zwar von Warnstorf, Russow und mir gefunden. Hinsichtlich der Natur der fraglichen Sporen spricht Goebel in seinen «Muscineen» die Vermuthung aus, dass «diese räthselhaften Bildungen» viel- mehr ein durch die Thätigkeit eines unbekannten Pilzes hervorgebrachtes Deformationsproduct der normalen Sporen seien!). Der deutsche Hepatico- log Stephani, der ähnliche kleinere Sporen, welche unzweifelhaft einem Pilze gehörten, in. der Kapsel von. Anthoceros. einmal. beobachtete,. deutet ebenfalls die von ihm übrigens nicht untersuchten Mikrosporen von Sphag- num als Sporen eines Schmarotzers, Warnstorf, hingegen, erklärt diese Gebilde für echte Mikrosporen, welche männliche Sphagnumpflanzen er- ‚zeugen, weil sie, seinen Beobachtungen nach; nur bei zweihäusigen Sphagnum- arten vorkommen sollen "1. Diese Angabe Warnstorf’s bin ich. genóthigt schon deshalb als unrichtig zu erklären, weil ich die «Mikrosporen» bei einem einhäusigen Sphagnum, nämlich. bei Sph. squarrosum gefunden habe. Um die Frage über die wahre Natur der Schimper’schen «Polyeder» bestimmt zu beantworten, musste deren Entwickelung: ‚aufgeklärt werden. Eine der gestellten Forderung entsprechende Untersuchung habe ich. schon im Jahre 1890 ausgeführt, indem ich die Entwickelung der polyödrischen Sporen, die ich als unzweifelhafte Pilzsporen sofort erkannte, von ihrer An- lage an bis zur Reife verfolgte®). Meine Untersuchungen geben: zwar auf die Frage, über die Art und Weise wie die fraglichen Sporen auskeimen und die Wirthpflanze. inficiren, keine Antwort; Immerhin glaube ich. dieselbe schon veröffentlichen zu müssen, weil sie in Bezug auf die Natur der An Frage stehenden Bildungen die bestehenden Ansichten — die einen als un- ` richtig zu beseitigen, die anderen mit Shatsäehlichen, deeg welche bisher fehlten, zu beweisen vollkommen hinreichen. Im Juni 1890, während einer Excursion: im, Gouvernement. Wladimir, habe ich unweit von Orechowo-Sujewo Sphagnum squarrosum gefunden, welche in grossen, ausgedehnten und reichlich fruchtenden Rasen, den quel- ligen Boden des Waldes bedeckte. Es fiel mir gleich auf, dass. während die meisten Kapseln noch unreif, gelblich-grün und in den Perichaetien. einge- senkt blieben, sich mehrere vorfanden, die zwar bedeutend kleiner, doch stark gebräunt und durch Streckung des Pseudopodiums schon ziemlich hoch. über die Perichaetien emporgehoben (Fig. 1) waren und.dem Ansehen nach also frühzeitig reif erschienen. 1) A. Schenk. Handbuch der Botanik, Bd. II, p. 394. 2) C. Warnstorf. «Die Acutifoliumgruppe der europ, Torfmoose ». Séparat aus d. Ab- "deeg, d. Bot. Vereins d. Prov. Brandenburg. XXX. p. 91. 3) 5. Nawaschin. «Was sind eigentlich die d is der Torfmoose?» (Vorläufige Mittheilung). Bot. Centralbl. Bd. XLIII, p Mélanges biologiques. T. XIII, p. 350. (xxxv)] ÜBER DIE BRANDKRANKHEIT DER TORFMOOSE. 533 Als ich den Inhalt der kleineren Kapseln mikroskopisch ‘untersuchte, habe ich zu meiner grössten Freude gefunden, dass derselbe aus denjenigen seltenen und räthselhaften Sehimper’schen Polyédern bestand, welche man auf Tab. XI der Monographie von ihrem Entdecker naturgetreu abgebildet findet. In dem mitgebrachten Materiale waren viele Kapseln auch in jugend- lichen Zuständen vorhanden, wodurch mir die Möglichkeit geboten wurde, die Entwickelung der fraglichenSporen von ihrer Anlage bis zur vollständigen Aus- bildung kennen zu lernen. Meine Untersuchungen zeigten mir ganz bestimmt, dass diese Polyéder, die sogenannten «Mikrosporen» von dem Mycel eines ir denSphagnumkapseln schmarotzenden Pilzes, erzeugt werden. AlleKeimungs- und Aussaatversuche mit dem zu der Zeit mir zu Gebote gestandenen Ma- teriale ergaben nur ein negatives Resultat; ich war deshalb genöthigt, fer- nere Untersuchungen darüber abzubrechen; leider ist es mir nicht ge- lungen in den zwei letzten Jahren den interessanten Sphagnum-Pilz wieder zu finden. Das vegetative Mycel des Schmarotzers lässt sich in ganz jugendlichen Kapseln, obwohl nicht ohne Schwierigkeit, entdecken, Zur Untersuchung solcher Kapseln habe ich ausschliesslich Alcoholmaterial benutzt, welches zur Anfertigung feiner Schnitte selbstverständlich viel geeigneter war, als die frischen, saftigen, ziemlich weichen jungen Kapseln. Die Art und Weise der Verbreitung des Mycels im Nährgewebe untersuchte ich auf feinen me- dianen Längsschnitten der Kapsel (Fig. 2). Es gelang mir an solchen Prä- paraten das vegetative Mycel des Pilzes von der Basis des zwiebelartigen Sporogonfusses (Fig. 2 sf) bis in das Parenchym der Kapselwand und der Columella zu verfolgen (Fig. 2 par., col.). Das Mycel ist überhaupt sehr zart und nur sparsam verzweigt; es ver- läuft immer intercellular und treibt keine Haustorien in’s Innere der Zellen des Nährgewebes. Die Hauptmasse des Pilzes entwickelt sich im zwiebel- artigen Sporogonfusse, besonders aber in den unteren Zellschichten des letz- teren, wo, wie bekannt, eine lockere Verbindung zwischen dem Sporogon- fusse einerseits und dem sogenannten Pseudopodium andererseits statt findet; die unterste Schicht der Basis des Sporogonfusses wächst nämlich mit ihren grossen, papillenartig vorgewölbten Zellen in das Gewebe des becherförmig ausgehöhlten oberen Endes des Pseudopodiums hinein (Fig. 2 ps). Diese und die nächsten oberen Zellschichten des Fusses bilden ein sehr lockeres, von weiten Intercellularen durchsetztes Gewebe, dessen Zellen von zahl- reichen Maschen der Hyphen umsponnen werden (Fig. 6). Diese Hyphen -sind fast überall gleich dick (ca. 2—3 μ.), fadenfürmig und ziemlich dick- wandig; ihr Plasmainhalt erscheint stark glinzend, fast homogen und enthilt kleine Vacuolen; trotz aller Mühe konnte ich in diesen Hyphen keine Quer- Mélanges biologiques. T. XIII, p. 851. Ἢ 534 ` | S. NAWASCHIN, [N. sm seheidewände entdecken. In der Fläche der Basis des Sporogonfusses nistend, bilden diese Hyphen das eigentliche vegetative Mycel, das Lager des Pilzes, da gerade dieser Theil desselben in den jüngeren Kapseln am reichlichsten entwickelt ist, so dass die übrigen Theile des Mycels nur als secundäre Ver- zweigungen dieses Haupttheiles erscheinen. Ob dieser Theil des Sporogons auch derjenige ist, wo der Pilz zuerst erscheint, oder mit anderen Worten, die Nährpflanze infieirt wird, will ich einstweilen dahingestellt sein lassen, da ich keine Gelegenheit hatte, die jüngeren Zustände der erkrankten Pflanze kennen zu lernen. Das ebenerwähnte Mycel sendet zahlreiche Hyphen nach oben, in die Kapsel, und nach unten, in das Pseudopodium. Die hinaufsteigenden Hyphen wuchern zwischen den Zellen der Kapselwand und Columella und neh- men allmählich die Beschaffenheit der sporenbildenden Hyphen an, während die herabsteigenden — die Zellmembranen des Pseudopodiumgewebes durch- bohren und innerhalb der Zellen wachsen; ihrem intracellularen Verlaufe ent- sprechend, gewinnen die letzteren Hyphen eine unregelmässige Gestalt viel- fach gekrümmter, knotiger Fäden, die jedesmal, wo sie eine Zellmembran durchbohren, stark angeschwollen erscheinen; sie sind zartwandig, mit fein- körnigem Protoplasma erfüllt und mit grossen Vacuolen versehen. Aller Wahrscheinlichkeit nach entziehen diese intracellularen Myceläste dem Spo- rogone Nährstoffe, welche in dem Gewebe des Pseudopodiums reichlich auf- gespeichert werden. Daher kann man diesen Myceltheil als ein den Hausto- rien gewisser Pilze analoges Gebilde ansehen. In der That ähneln ihre Zweige, mit denen sie unweit von der Basis des Sporogonfusses enden, wenigstens ihrer Gestalt nach, den gewöhnlichen Haustorien, wie aus Fig. 5 zu ersehen ist. Was nun die hinaufsteigenden Hyphen betrifft, so nehmen dieselben, wie schon oben gesagt, je weiter sie in’s Innere der Kapsel hineinwachsen, die Beschaffenheit der sporenbildenden Fäden an. Sie drängen sich zwischen den Zellen des oberen Theiles des Sporogonfusses durch und gelangen in die mehrschichtige Kapselwand und die Columella, wo sie sich weiter verbreiten und verzweigen. Sie erscheinen hier als dickwandige, stark glänzende Röhrchen, welche im Innern einen ziemlich dünnen, feinkörnigen Proto- plasmastrang führen; ihre Wände sind mit den Zellmembranen des Nähr- gewebes fest verschmolzen (Fig. 7). Auch in diesen Theilen des Mycels konnte ich keine Querscheidewände in den Hyphen entdecken, so dass das ganze Mycel als ein einzelliger, verzweigter Schlauch erscheint. Es ist wohl möglich, dass Querscheidewände obwohl nur sehr selten, vorkommen; min- destens sind mir solche nicht begegnet. Niemals habe ich die Sporenbildung in dem das sogenannte en Ge- webe der Kapsel durchwuchernden Mycel os zu der Zeit aber, wo Mélanges biologiques. T. XIII, p. 352. (xxxv)] ÜBER DIE BRANDKRANKHEIT DER TORFMOOSE. 535 die Mutterzellen der Sphagnumsporen sich zur ersten Theilung anschicken, treibt das in der Kapselwand nistende Mycel zahlreiche Hyphen in den Sporensack hinein, wodurch die weitere normale Entwickelung des letzteren meist vollkommen verhindert wird. Dieser Entwickelungszustand des Pilzes ist in den reifenden Kapseln, die schon etwas gelblich werden, leicht zu be- obachten. Der Sporensack der Kapsel besteht zu dieser Zeit aus zwei Schichten von Sporenmutterzellen, die reichlich mit Chlorophyllkórnern ver- sehen sind und auf Längsschnitten einer frischen Kapsel als eine schmale, hufeisenförmige, grüne Zone hervortreten (Fig. 2 sp.). Die äussere und die innere Wandung des Sporensackes werden von den benachbarten klein- zelligen Schichten der Kapselwand und der Columella gebildet (Fig. 3 i und e), die im Gegentheil fast farblos erscheinen. Die Pilzhyphen treten in den Sporensack meist durch die äussere Wand desselben ein, indem sie immer zwischen zwei Zellen dieser einschichtigen Lamelle eindringen und anfangs nur lings derselben kriechen (Fig. 7); bald aber senden die ersten in den Sporensack gelangten Hyphen zahlreiche Aste quer durch den Sporensack- raum und wachsen zum sporenbildenden Mycel heran. Sphagnumsporen- mutterzellen werden von den Pilzhyphen umsponnen und mehr oder weniger zerdrückt; sie weichen merklich auseinander, wodurch breite Intercellular- räume entstehen, die später von einem dichten Gewirre sporenbildender Hyphen vóllig erfüllt erscheinen (Fig. 7). Ich habe niemals die Hyphen in die Sporenmutterzelle eindringen ge- sehen; so dass in den letzteren nur die Reste ihres eigenen Plasmas ent- halten sind (Fig. 7 und 9 c*). Daher erscheint mir Schimper's Angabe kaum begreiflich, dass die polyédrischen Sporen ein Product der Theilung ` _ des Inhaltes der normalen Sporenmutterzellen seien; solche Theilung konnte Schimper auf keinen Fall beobachten, da die «polyédrischen»Sporen (Pilz- sporen) immer nur zwischen den verkümmerten Sporenmutterzellen sich bilden. Vielleicht beruht seine Angabe auf der Thatsache, dass die «poly- édrischen» Sporen nicht selten in derselben Kapsel mit den normalen, tetra- édrischen sich entwickeln, was auch ich öfters beobachtet habe. In solchen Fällen aber konnte ich mich stets leicht überzeugen, dass es sich hier nur um eine partielle Zerstórung des Sporensackiuhaltes in Folge der lücken- haften Mycelvertheilung handelte. Es kommt nämlich nicht selten vor, dass bald kleinere, bald grössere Strecken des Sporensackes in einer er- | . krankten Kapsel vom Pilze verschont bleiben, so dass einige Partien der Sporenmutterzellen zur vollen Entwickelung gelangen und die gewóhnlichen tetraédrischen Sporen erzeugen. Wenn eine solche vom Pilze theilweise er- griffene Kapsel zur Reife kommt, so enthält sie natürlich die Sphagnum- und Pilzsporen in einer pulverigen Masse gemischt; wenn aber die pilzfreien ` Mélanges biologiques. T. XIH, p. 858. 536 8. NAWASCHIN, [N. 8. m Theile des Sporensackes zu klein sind, so vermögen die hier liegenden Spo- renmutterzellen weder sich zu entwickeln, noch lebendig zu bleiben, da sie, wenn auch nicht direct vom Pilze befallen, doch in Folge der auf die ganze Kapsel ausgeiibten schidlichen Wirkung des Parasiten stets zu Grunde gehen. In solchem Falle erscheint ein Sporensack zum Theil mit Pilzsporen erfüllt, zum Theil aus sterilem Gewebe bestehend; an letzteren Stellen fallen die Sporensackwände in der Regel mehr oder weniger zusammen (Fig. 2 bei x). Das Bild junger Entwickelungszustände des vom Pilze befallenen theilweise mit tetraédrischen, theilweise mit «polyédrischen» Sporen erfüllten Sporensackes konnte wohl zur Annahme führen, dass die letzten Bildungen von den ersten direct abstammen. An dem im Sporensacke nistenden und herangewachsenen Mycel fängt bald die Bildung der Pilzsporen an; sie beginnt im oberen Theile des Sporen- sackes und schreitet allmählich weiter nach unten. Man kann daher alle Entwickelungszustände der jungen Sporen auf einem und demselben Längs- schnitte der Kapsel kennen lernen; bequemer ist es aber die Sporenbildung an den aus dem Sporensackinhalte isolirten Pilzfäden zu studiren. Im Allgemeinen ist die Sporenbildung des untersuchten Pilzes der bei den Brandpilzen, nämlich bei Tilletia bekannten, gleich. Die Anlage der Sporen erfolgt an den Spitzen der Hyphenzweige und niemals intercalar. Zwar habe ich öfters beobachtet, dass an beliebigen Stellen der sporen- bildenden Hyphen mehrere Anschwellungen entstehen, wodurch die ganze Hyphe knotig wird, doch kommen diese Anschwellungen bloss dadurch zu Stande, dass die ursprünglich gleichmässig dicke Membran stellenweise stark aufquillt (Fig. 8 f); im Gegentheil schwellen die Hyphenenden, an denen die Sporenanlage erfolgt, stets unter bedeutender Ansammlung des Plasmainhaltes an, während die Membran sich nicht verdickt und sogar durch Ausdehnung dünner wird (Fig. 8 c, d, ο, f). Zur Zeit der Sporenbildung beginnen die Hyphen des Mycels zu quellen; am frühesten die primären Mycelzweige, später die secundären, welche an ihren Enden die oben erwähnten blasenförmigen Sporenanlagen führen; je mehr die Membran der Hyphen aufquillt, desto enger wird das Lumen derselben, um schliesslich vollständig zu verschwinden, so dass die sporenbildenden Hyphen mit der Zeit als solide, homogene, stark glänzende Stränge erscheinen. Es wandert dabei das ganze Plasma der Hyphen unter dem stets zunehmenden Drucke der aufgequollenen Membran nach den Hyphenenden zu, tritt in die blasenförmigen Endanschwellungen der Hyphen ein und dehnt dieselben mehr und mehr aus, Diese Anschwellungen sind anfangs meist ER e und ziemlich unregelmässig gestaltet (Fig. 8 c, d, e); nachdem sie ihre definitive Grösse Melanges biologiques. T. XIII, p. 354. MES (xxxv)] ÜBER DIE BRANDKRANKHEIT DER TORFMOOSE. 537 erreicht haben, scheidet ihr Plasmainhalt eine eigene Membran aus, welche die Sporenanlage von der Mutterhyphe abgrenzt; jetzt. rundet sich die junge Spore vollkommen ab, indem ihr feinkérniger Plasmainhalt eine grosse; oder mehrere kleine Vacuolen erhält (Fig. 8 k, D Nachdem die zarte primäre Membran der jungen Spore noch etwas an Dicke zugenommen hat, bekommt sie eine äussere Seulptur, dass heisst, es fängt das Exosporium sich auszu- bilden an. ‚Zugleich verschwinden die ebenerwühnten. Vacuolen, anstatt welcher ein stark lichtbrechender, centraler Oltropfen im. Plasmainhalte jeder Spore erscheint (Fig. 8 m). In diesem Entwickelungszustande bleiben die jungen Sporen noch auf den Enden der Hyphenzweigen sitzen (Fig. 9 a) bis sàmmtliche Mycelfüden vollständig vergallerten. Auf den Längsschnitten der frischen Kapsel, welche solche junge Sporen enthält, ist der Sporensack dicht mit einer zähen Masse erfüllt; diese Masse besteht hauptsächlich aus einer gallertartigen Substanz, in welcher die jungen, noch farblosen Pilzsporen und die Reste der Zellen des Sporensackgewebes (die Membranen der Sphagnumsporenmutterzellen und Chlorophylikörner) eingelagert sind; hie und da sind auch die Reste der sporenbildenden Hyphen zu unterscheiden; späterhin verschwinden letztere vollständig und bleiben nur stellenweise als winzige den reifen Sporen an- haftende Anhängsel erhalten (Fig. 81, Fig. 9 g). Die an den vergallerteten Hyphen enstehende Masse macht sich übrigens noch später dadurch kennt- lich, dass sie in den Zwischenräumen der reifen Sporen erstarrt und sehr verschieden gestaltete, farblose, durchsichtige Körper bildet, welche die Abdrücke der Sporen auf ihrer Oberfläche führen (Fig. 9h). Man kann zuweilen einen solchen Körper mit den ihm fest anhaftenden Sporen finden (Fig. 9 h unten). ^; Die in der gallertartigen Substanz eingelagerten jungen Sporen erschei- nen bald einzeln, bald in kurzen Reihen, niemals aber regelmässig gruppen- . Weise geordnet, wie es die Annahme Schimper's verlangt, — es seien diese Sporen je sechszehn von normalen Sporenmutterzellen erzeugt. Die reihen- weise geordneten Sporen bilden 3—4-gliedrige Ketten (Fig. 9 d, e) und machen den Eindruck, als ob sie von einer und derselben Hyphe succedan abgeschnürt würden; es war aber in solchem Falle immer: schwer zu ent- scheiden, ob sie nicht zufällig an einander hafteten, was in einem mit zahl- reichen Sporen dicht erfüllten Raume überhaupt sehr leicht geschehen kann. Wie schon oben angegeben, habe ich die Sporen nur vereinzelt an den Enden der Hyphen sich entwickeln gesehen; es finden jedoch auch abweichende Fälle der Sporenbildung statt. So sah ich nicht selten die jungen jm tief eingeschnürt oder mit blasenformigen Ausstülpungen versehen. Die letzteren enthalten. in der Regel nur eine wüsserige Flüssigkeit und sehr Mélanges biologiques, T. XIII, p. 355. 538 S. NAWASCHIN, fam winzige, in lebhafter moleculärer Bewegung sich befindende Körnchen; daher erscheinen letztere Sporen als der normalen Entwickelung unfähige Bildun- gen (Fig. 9 f). Was aber die erwähnten Einschnürungen betrifft, so kann ich nur eine Vermuthung aussprechen, dass die Hyphen vielleicht längere Zeit in ihrer sporenbildenden Thätigkeit verbleiben und mehrere Sporen abschnüren; es gelang mir indessen nicht dieses direct zu beobachten, da ich nur in der Sporenbildung weit vorgeschrittene und nur noch an den Zweigen die letzten, einzelnen Sporen abschnürenden Mycelien zu studiren Gelegenheit hatte. In der That erschienen alle von mir untersuchten Kap- seln zum Theil schon mit jungen Sporen erfüllt und waren jugendliche Zu- stände der sporenbildenden Fäden nur in dem unteren Theile des Sporen- sackes zu finden. Die Auflagerung des Exosporiums geschieht von aussen her, auf Kosten der zwischen den Sporen sich befindenden Gallertmasse. Die durch Auflage- rung entstehenden Verdickungen nehmen die Form ziemlich regelmässiger, vieleckiger Täfelchen an, welche mit schmalen, rosa durchschimmernden /wischenräumen von einander getrennt bleiben. Diese Zwischenräume bil- den ein sehr zierliches Netz, dessen Maschen meist 5—6-seitig sind (Fig. 9 g); auf dem optischen Querschnitte der reifen „Spore erscheinen sie als kleine Vertiefungen des Exosporiums (Fig. 8 m). Während das Endosporium völlig farblos bleibt, wird das Exosporium bei reifen Sporen ocker- bis bräunlichgelb gefärbt. Die fertigen Sporen sind sehr klein: ihr Durchmesser beträgt nämlich nur 11—12 u. Die reife, ausgetrocknete und zum Deckel- abwerfen fertige Sphagnumkapsel enthält eine pulverartige, bräunliche Masse der Pilzsporen, die auf dieselbe Weise wie normale Sphagnumsporen ausgeschleudert werden. Bei allen von mir angestellten Aussaatversuchen haben die Sporen des untersuchten Pilzes sich als unkeimfähig erwiesen. Mehrere Wochen blieben sie in verschiedenen Medien und auf verschiedenen Substraten (reines Was- ser, feuchte Luft, verdünnte Gelatine oder Agar-Agar, Blätter und End- knospen von Sphagnum) gänzlich unverändert. Ob sie noch unreif und zur normalen Entwickelung unfähig waren, oder ob sie ihre Keimfähigkeit beim Transporte und Aufbewahren in der Botanisirbüchse verloren haben, oder endlich — ob ich mit Dauersporen zu thun hatte, deren Auskeimung erst im folgenden Frühjahre eintreten sollte, konnte ich bisher nicht entscheiden, weil mir seitdem kein für Aussaatversuche geeignetes Material zur Ver- fügung stand. Ich glaube übrigens, diese Sporen als Dauersporen deuten zu müssen, und zwar aus dem Grunde, weil die Infection der Sphagnumpflanze aller Wahrscheinlichkeit nach im Frühjahr während der Befruchtung der Archegonien resp. der Anlage der Kapsel zu Stande kommt. Melanges biologiques. T. XIII, p. 356. x "A Gol UBER DIE BRANDKRANKHEIT DER TORFMOOSE. 539 Zum Schlusse will ich nun Alles, was die Natur des untersuchten Pilzes betrifft, kurz zusammenfassen, um eine Charakteristik des neuen Organismus zu gewinnen und damit seine Angehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe der Pilze festzustellen. Das vegetative Mycel des Pilzes stellt feine, farblose, sparsam ver- zweigte, wahrscheinlich unseptirte Fäden dar, welche zwischen den Zellen des sterilen Gewebes des Sphagnum-Sporogons wachsen und mehrere, als Haustorien fungirende Zweiglein in’s Innere der Zellen des oberen Endes des Pseudopodiums treiben. In dem Sporensacke der Sphagnumkapsel, wo der Pilz zur Sporenbildung gelangt, vermehrt:sich das Mycel so reichlich, dass ein dichtes Gewirr der Pilzfiden an die Stelle der Sphagnumsporen- mutterzellen auftritt; die Sporenmutterzellen werden von den Pilzfiden bald zerstört, bald zerdrückt. Die sporenbildenden Mycelfäden schwellen an den Spitzen ihrer Endzweige, unter gleichzeitigem: gallertartigem Aufquellen ihrer Membran, an. Der Inhalt jeder dieser Anschwellungen umgiebt sich mit einer neuen Membran und wird zur jungen, anfangs farblosen Spore. In diesem Zustande, der noch in das jugendliche Entwickelungsstadium des Sphagnumsporogons fällt, hat die von dem Sporensacke eingeschlossene farb- lose Pilzmasse eine weiche, zähe, gallertartige Beschaffenheit. Diese Masse färbt sich allmählich ocker- bis brüunlich-gelb, indem der primären Membran der Sporen ein gelb-braunes Exosporium aufgelagert wird. Gleichzeitig lóst sich die gallertartige Membran der sporenbildenden Füden durch Verschlei- mung auf, so dass die Sporen sich isoliren, und der ganze Sporensackinhalt, nach dem Vertrocknen der Sphagnumkapsel zur trockenen, bräunlichen, fein staubartigen Brandpilzmasse wird. Hinsichtlich der Ausbildung innerhalb der Nührpflanze stimmt also der untersuchte Pilz fast in allen Charakterzügen mit den typischen Ustilagineen überein, mit dem Unterschiede nur, dass der Sphagnumbrandpilz, meinen Untersuchungen nach, wahrscheinlich ein unseptirtes Mycel besitzt. Um nun die Frage über die Angehórigkeit des neuen Pilzes zu einer der bekannten Gattungen zu beantworten, sind weitere Untersuchungen über die Sporen- auskeimung nothwendig, weil die Beschaffenheit des Promycels, resp. die - Art der Sporidienbildung als eins der wichtigsten Merkmale, nach welchen die Ustilagineengattungen zu unterscheiden sind, anzusehen ist. Aller Wahr- scheinlichkeit nach gehört der neue Brandpilz der Gattung Tilletia an, da er sowohl hinsichtlich der Sporenbildung, als der Beschaffenheit der fertigen Sporen mit den typischen Arten dieser Gattung vollkommen übereinstimmt. Daher habe ich dem von mir untersuchten Sphagnumbrandpilze einen provi- ‚sorischen Namen — Tilletia Sphagni — gegeben. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 357. T 36 540 S. NAWASCHIN, ÜBER DIE BRANDKRANKHEIT DER TORFMOOSE. [N. em Erklarung der Abbildungen. (Die fig. 1 a und b sind bei 12-facher; fig. 2 bei 54-, fig. 3 bei 300-, fig. 4, 5, 7 und 9 bei 600-, fig. 6 bei 620-, fig. 8 bei 1000-facher Vergrösserung abgebildet). Fig. 1 a — eine erkrankte —, b — eine gesunde Sphagnumkapsel, wie sie im Juni im Walde getroffen wurden. | ig. 2. Medianer Längsschnitt durch eine erkrankte, unreife Kapsel; der Sporensack ist mit den noch farblosen Pilzsporen erfüllt, die in eine zähe Substanz eingelagert sind. Sp. be- deutet Sporensack, par. — Kapselwand, col. — Columella, sf. — Sporogonfuss, ps. — Pseudo- podium. | Fig. 3. Ein kleiner Theil desselben Längsschnittes. e — die äussere, i — die innere Wan- dung des Sporensackes. Fig. 4 und 5. Zellen des Gewebes des oberen Endes des Pseudopodiums, die von Pilz- hyphen durchsetzt sind, FR ig. 6. Ein Theil des vegetativen Mycel, dessen Faden in Intercellularen des Gewebes des Sporogonfusses wachsen. 3e FIT Fig. 7. sschnitt des Sporensackes (sp) und der angrenzenden Theile der Kapselwand (par) und der Columella (col). Zwischen den Sporenmutterzellen liegen die sporenbildenden Pilzfäden mit deutlichen Sporenanlagen; in dem Parenchym der Kapselwand wachsen einige in den Sporensack durchdringende Hyphen. Im oberen Theile der Abbildung — eine fast reife Spo re. Fig. 8 und 9. Verschiedene Entwickelungszustände der sporenbildenden Hyphen und der Sporen. 9 b und e — zwei Gruppen der sporenbildenden Hyphen mit den Sporenanlagen. 9 g unten — eine reife Spore im optischen Querschnitte gesehen, 9 h verschieden gestaltete Körper von der erstarrten gallertartigen Substanz. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 358. eg ML ΟΝΕ = "e Me Ty KS ia (xxxv)] 541 Détermination thermochimique de l’action du Césium métallique et de son oxyde anhydre sur l'eau. Par N. Békétoff. (Lu le 12 mai 1892). Dans mon dernier travail sur le Césium, présenté à l'Académie Impé- riale des sciences le 8 Mai 1890, j'ai pu indiquer les propriétés physico- chimiques de l'hydrate et des données incomplétes sur l'action du métal sur Peau. Il me restait pour compléter l'étude du Césium et par suite de toute la série des métaux alcalins à déterminer plus exactement l'action du métal sur l'eau et surtout les propriétés thermochimiques de l'oxyde anhydre. Je viens de compléter maintenant ces données importantes. De tous les métaux alcalins le Césium est le plus difficile à manier gráce à ses propriétés physiques et chimiques. Presque liquide à la tempé- rature ordinaire et le devenant à la moindre élévation de température il se déverse brusquement, quand on plonge le tube, qui le contient dans l'eau et alors au lieu d'une réaction réguliére il produit une sorte d'explosion, qui déverse l'eau du calorimétre et fait manquer l'expérience. D'un autre cóté, Si pour éviter une réaction trop vive, on enferme le métal dans des tubes trés minces le contacte du métal avec l'eau est obstrué par la formation de l'hydrate, qui ne peut pas se dissoudre librement et alors la réaction s'arréte tout à fait ou dure trop longtemps. Dans tous les deux cas l'expérience est » manquée. Ce n'est qu'avec le temps, que j'ai pu vaincre ces difficultés, en introduisant le métal dans des tubes recourbés et d'un diamétre déterminé — 3 m. m. intérieur. Avec des tubes pareils l'expérience pour la plupart réussit— c'est à dire, que la réaction marche reguliérement et assez vite.— Les expériences calorimétriques ont été exécutées dans un calorimétre en argent et avec une quantité d'eau de 650 gr.; la quantité de métal employé pour chaque expérience était de 2,2— 2,5; l'élévation de la température de l'eau du calorimètre a varié de 159 jusqu'à 174. La détermination se faisait par un thermométre de Bodin, dont les degrés étaient divisés en 50 parties; Je suppose, que a. maximum d’observation ne pouvait pas surpasser F. ; de division soit = de degré. Le nombre de calories obtenues variait de 5150; à 51420 ou en een pour la réaction Cs 4- H 0 +aq= 20 + aq + H; en ajoutant à cette quantité la chaleur, employée à la Pini phys. et chim, T. XIII, p. 259. 36* 542 N. BÉKÉTOFF, DÉTERMINATION THERMOCHIMIQUE DE L'ACTION [N 8, III décomposition d’une demi-molécule d’eau 34500 on obtient le nombre 86063 cal. pour la formation d’une molécule de l’hydrate de Césium par un atome de métal et pour la molécule c’est A dire pour la réaction Cs, + O + Π.Ο + aq = Se + aq = 172126. Cette quantité de chaleur est la plus grande de tous les métaux alcalins, c’est donc le plus électropo- sitif de tous les métaux, comme l'a observé encore l'illustre Bunsen. — Cette détermination ne donne pas cependant toutes les données nécessaires pour se rendre compte de l'énergie du métal par rapport à l'oxygéne — c'est à dire la chaleur de formation de l'oxyde anhydre par les éléments Cs, + O == Cs,0.— Cette donnée ne peut pas être déterminée directement, comme d'ailleurs pour les autres métaux; c'est toujours de la chaleur d'hy- dration de l'oxyde anhydre, qu'on peut caleuler la chaleur d'oxydation du métal. — C'est ce que j'ai entrepris de réaliser — on sait combien de diffi- . eultés on rencontre à obtenir les oxydes alcalins anhydres et cette difficulté augmente du Lithium au Césium; parce que la tendance à former des oxydes: supérieurs augmente ayec le poids atomique, ainsi que la facilité avec laquelle ces oxydes s'hydratent à l'air. Pour tourner toutes ces difficultés et surtout pour prévenir autant que possible Vhydratation, j'ai du construire un appareil spécial pour l’oxydation du Césium. Cet appareil se composait d'un vase en cuivre de la forme d’un creuset à fond concave, dans lequel se plaçait un creuset en argent juste de la même forme et grandeur, que l'intérieur du creuset de cuivre d'une capacité de 18.6, m. c. Le creuset d'argent pouvait être fermé par une plaque du même métal, sur laquelle - on plaçait une forte plaque de cuivre. Ce couvercle pouvait être serré contre la plaque d'argent par une vis. De cette maniére on obtenait une fermeture ‚ hermétique et tout l'appareil pouvait être fortement chauffé au rouge sans donner aecés aux produits de la combustion de la lampe. L'oxydation du métal se faisait dans le creuset en argent lui-même; de cette manière on évitait la nécessité de transvaser l'oxyde dans un autre vase. Pour produire l'oxydation elle-méme. on place le creuset en argent dans un exsiccateur en verre spécialement adapté à cette opération; le vase supérieur à deux ouver- tures; l'une est traversée par une baguette en argent, soutenue par une petite cape en feuille de cautchoue; elle sert pour agiter le métal liquide, contenu dans le creuset; une autre ouverture dans le vase supérieur laisse passer un tube, amenant l’oxygene soigneusement desséché et purifié, qui est nécessaire pour l'oxydation. L’oxygéne était contenu dans un petit gazo- mètre, dont on le déplaçait par de l'acide sulfurique concentré; le gazometre portait des divisions en centimètres cubes — de cette manière on pouvait juger de la quantité d’oxygène absorbé par le métal — cette quantité ne devait pas surpasser la quantité strictement nécessaire pour produire l’oxyde Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 260. 5 Ag E ` | d x ME qeu A 3 ΡΕ GRO δες... I ANS Υ (xxxv)] DU CÉSIUM MÉTALLIQUE ET DE SON OXYDE ANHYDRE SUR L'EAU, 543 normal 0590. Dans un air entièrement sec et à la température ordinaire le métal ne parait pas s'oxyder—ou du moins avec une extréme lenteur, c'est à peine s'il se forme des traces d'un sousoxyde noirätre. Pour faciliter l'oxy- dation l'exciecateur avec le creuset, contenant le Césium, fut placé sur du sable, qui a été lentement chauffé à une température modérée de 60°—90°; loxydation continuait alors plus vite et quand on a jugé, que l'absorbtion de l’oxygène devait être suffisante on cessa de chauffer et on intercepta l'accès de l’oxygène. Aprés refroidissement le creuset en argent fut vite couvert de sa plaque d'argent et placé dans le creuset en cuivre, qu'on ferma à vis. — On chauffa alors l'appareil pendant une demi-heure à une température, qui ne dépassait pas 300° et ensuite on le chauffa plus for- tement j'usqu'au rouge en dévissant un peu le couvercle pour laisser passer la vapeur du métal, s'il se trouvait en excés; mais cependant rien ne s'est échappé du ereuset, ce qui donnait à présumer, que le métal avait été suroxydé. Pour s'en convaincre et enfin pour savoir au juste quelle sorte d'oxyde on avait obtenue, le creuset en argent fut découvert et on préleva une por- tion de l’oxyde pour l'analyse. — L'oxyde obtenu d'une couleur foncée se dissolvait dans l'eau sans dégagement de gaz et laissait un résidu insoluble, composé d'un mélange d'argent métallique et d'oxyde d'argent, facilement soluble dans l'acide sulfurique dilué; il été clair, que l'oxyde de Césium en se suroxydant attaquait l'argent du creuset et formait une combinaison analogue à celle, que j'avais déjà remarquée pendant l'oxydation du Potassium C'est à dire un argentite probablement de la formule 170: dans lequel l'argent tenait la place de l'hydrogène. L'oxyde obtenu ne pouvait done pas servir & une détermination calorimétrique. Alors pour détruire cette combi- naison j'ajoutais à deux reprises une certaine quantité de Césium métallique et je chauffais progressivement jusqu’au rouge le creuset d’argent placé dans son enceinte de cuivre. Après cela l’oxyde de Césium obtenu, en se dissolvant dans l'eau ne laissait que de l'argent métallique, avec des traces d'oxyde d'argent. — C'est cet oxyde, qui m'a servi à déterminer sa chaleur Vhydratation complète. — Environ 6 gr. de cet oxyde furent placés rapi- dement dans un petit erible en argent et plongés dans l'eau du calorimétre. L'expérience se passa trés bien et se termina dans deux ou trois minutes. La température de l'eau (695 gr.) monta de 2712; le liquide alcalin du calorimétre fut filtré pour en séparer tout l'argent métallique avec les traces d'oxyde d'argent. La titration du liquide donna le nombre de 6,105 de Cs, O. — Le dépót d'argent sur le filtre fut lavé à plusieurs reprises par de l'acide sulfurique dilué et on détermina la quantité d'oxyde d'argent, qui se trouvait dans l'oxyde de Césium employé. On a obtenu 0,1 73 AgCl, Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 261. v 544 Ν. BEKETOFF, DETERMINATION THERMOCHIMIQUE ETC. [κ. S. 11 correspondant à 0,147 d'oxyde d'argent Ag,O. En calculant d’après cela le rapport moléculaire des deux oxydes on arrive au nombre d'une molécule d'oxyde d'argent pour 34 molécules d'oxyde de Césium Cs,0 — par consé- quent la composition de mon oxyde peut s'exprimer ainsi — 34 Cs,0 + Ag,0 ou probablement 33 €s,0 + 2 $50) — c'est à dire, que des 34 molécules de Cs, O une seule pouvait être combinée à l'oxyde d'argent. Cette quantité d'argentate ne pouvait avoir qu'une influence insignifiante sur la quantité de la chaleur dégagée par l’hydratation et Ja dissolution de l’oxyde anhydre. La quantité de calories obtenues était de 1548 et pour la molécule 05.0 (282) 71600; en supposant, que l'oxyde d'argent en se combinant à l'oxyde de Césium dégage méme la moitié de la chaleur dégagée par la premiere molécule d'eau, on doit ajouter à la chaleur obtenue celle, qui a été employée à la décomposition de la combinaison — le calcul donne pour cette quantité le nombre de 550 calories, en ajoutant on obtient pour la réaction Cs, O0 + H4 O + aq = 2 =y + aq = 72150. — La chaleur d’hy- dratation complète de l'oxyde de Césium anhydre permet de calculer la chaleur d’oxydation du métal lui-même, il n’y a qu’à retrancher le nombre 72150 de la quantité de chaleur par mot déterminée de la réaction Cs,-- O -- H0 + aq = 2570--aq = 172126 elle est presque de 100.000 calories — 99976. Ce nombre est inférieur à la chaleur d'oxydation du Lithium et du Natrium, mais il est plus fort que celui du Potassium et du Rubidium. Le Césium fait donc exeption à la marche ordinaire des chaleurs d'oxydation des métaux alcalins, pour lesquels cette chaleur baisse avec l'élévation du poids atomique — cela tient probablement à son volume atomique trés élevé, qui est le plus grand de tous les métaux connus. Si l'énergie de combinaison des métaux alcalins pour l'oxygène baisse avec le poids atomique elle augmente d'un autre cóté avec l'élévation du volume atomique. — Quant au autres données thermochimiques de la formation de l'hydrate de Césium elles ne présentent aucune exception à la regle générale par moi observée, que la chaleur d'hydratation augmente avec le poids atomique de 26,000 pour l'oxyde de Lithium, 55 g. c. pour le Na; 67 pour K, et ΤΟ pour Rb elle atteint pour le Césium 72 g. calories. Toutes les données calorimétriques pour Voxydation et l'hydratation des métaux alcalins obtenues, je me propose dans un prochain mémoire de présenter à l'Académie Impériale des sciences le résumé et la théorie des phénoménes d'énergie chimique de ces métaux. Mélanges phys. et chim. T. XIIT, p. 262. (xxxv)] E 545 Variations de la latitude de Poulkovo observées au grand cercle vertical dans les années 1882—91..Par M. Nyrén. (Lu le 20 janvier 1893). (Avec deux planches). Depuis plus de vingt ans, la discussion des observations faites au cercle vertical d'Ertel, m'a fait douter si l'invariabilité de la latitude fût déjà suffisamment constatée par l'observation. A partir de ce temps j'ai introduit des recherches sur cette question dans le programme des observations à faire au dit instrument. Je regrette que mes travaux dans cette direction présentent plus de laeunes qu'il ne soit à désirer. D'autres travaux plus urgents m’ont forcé de les interrompre de temps A autre. Cependant, une discussion préalable des observations de l'étoile polaire, publiée dans le Bulletin de l'Académie en 1885, m'a donné pour notre latitude des valeurs tellement anomales qu'on ne pouvait plus s'abstenir de croire que cet élément fondamental de l'astronomie pratique, adopté jusqu'alors comme invariable, subisse en réalité des variations bien mesu- rables; en outre, que ces variations s'effectuent dans des intervalles assez brefs, ce qui était en contradiction avec les resultats de mes recherches antérieures qui portaient à croire qu'elles étaient de nature séculaire. Ce fut dans ces considérations, qu'à l'occasion d'un voyage en été 1886 jai proposé à quelques astronomes Scandinaves d'organiser dans plusieurs Observatoires des séries d'observations simultanées sur la latitude, afin de pouvoir reconnaître si le dit phénomène est de nature locale, ou si une région plus étendue de la surface du globe participe aux fluctuations trouvées à Poulkovo. Faute d'instruments qualifiés à l'examen d'un problème si délicat, la coopération que nous nous étions proposée s'est bornée à deux séries d'observations, l'une exécutée par M. Engstróm à l'observatoire de Lund, Pautre par M. Geelmuyden à l'observatoire de Christiania. Cependant, aussi ces séries, malgré le soin employé autant dans l'exécution que dans la discussion, ne pouvaient répandre plus de lumiére sur l'étendue du phéno- méne en question. Plus tard M. Küstner par la discussion approfondie d'une série d'ob- servations trés soignées, exécutées à l'observatoire de Berlin («Neue Me- thode zur Bestimmung der Aberrations-Constante etc.» Berlin, 1888) a fourni Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 353. 546 M. NYREN, VARIATIONS DE LA LATITUDE DE POULKOVO [N. 8. πι une contribution trés importante pour la dite question, en montrant que des differences Observation — Calcul bien notables, dont il n’hesite pas d’attri- buer l'origine à des variations de la latitude, se manifestent aussi dans cette série. C'est aprés ces recherches plus ou moins fragmentaires qu'on a orga- nisé, sur les instances de M. Helmert, une coopération systématique sur une base plus étendue. Il ne parait pas nécessaire de rappeler ici les résul- tats trouvés dans ces observations simultanées à Berlin, Potsdam, Prague et Strassbourg, résultats qui mettaient hors de doute que les variations obser- vées ne sont pas bornées à une localité restreinte; ni méme les conclusions tirées des séries observées simultanément en Europe et à Honoloulou, oü la latitude a augmenté dans le méme temps où elle a diminué en Europe, ce qui démontre que la cause de la variation de la latitude doit étre cherchée dans un déplacement successif de l'axe de rotation de la Terre. Par ces séries, ainsi que par des observations instituées depuis juin 1890 à l'aide de l'in- strument des passages établi dans le premier vertical de Poulkovo, il se montre que l'amplitude de l'oscillation est restée à peu près la même — un peu plus que 0"5 — dans les années qu'embrassent les observations. Quant à la durée d'une révolution du Póle instantané autour du Póle moyen, ces séries, vu que leur commencement ne date que de l'année 1889, ne peuvent donner que des résultats assez incertains. Dans ces circonstances il sera peut-étre d'intérét d'apprendre les conclusions auxquelles m'a conduit la discussion des observations faites par moi au. cercle vertical pendant les années 1882—91. | Ayant pour but principal la détermination exacte des déclinaisons des étoiles de notre Catalogue fondamental, les observations ne peuvent que par une voie indirecte être utilisées en général pour des recherches sur la variation de la latitude. Ce n'a été que l'étoile polaire et une couple d'autres étoiles qui ont été observées directement pour cette dernière question. Vu que l'éclat de la grande majorité de nos étoiles fondamentales ne permet qu'on les observe que par nuit, il s’ensuit que les observations de la méme étoile tombent à peu prés sur les mémes mois des différentes années. De telle sorte tous les phénoménes de période annuelle, affectant les distances zéni- thales des étoiles, nese manifesteront que trés imparfaitement dans une telle série. Rapporter un groupe d'étoiles sur les groupes adjacents, méthode dont on a fait usage, avec succés brillant, dans les coopérations mentionnées, n'aurait pas été possible dans le cas actuel; il s'y opposait d'un côté le grand nombre des étoiles observées, de l'autre le nombre relativement restreint des observations de chaque étoile. Il ne restait qu'à examiner sous ce point de vue les observations de chaque étoile séparément. Mais si Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 354. (xxxv)] OBSERVEES AU GRAND CERCLE VERTICAL DANS LES ANNÉES 1882—91. 547 les lieux d'une étoile observée en plusieurs années consécutives, sont assu- jettis à quelque autre variation périodique que l'annuelle, il n'est pas à douter qu'unetelleloi,aussi par cette voie, se prononcera distinctement dans l'ensemble des observations. La série d'observations examinées ici commence au mois de janvier 1882; elle a été continuée avec quelques interruptions de sorte quele Catalogue pro- prement dit fut achevé en 1887. Aprés cette époque toutes les observations se rapportent, à peu d'exceptions prés, directement à l'étude sur la variation de la latitude. Le nombre total des observations employées iei est d'environ 6300, des étoiles observées d'environ 500, si les passages supérieurs et in- férieurs sont séparément traités. Dans le dési : de faire coincider les époques moyennes des observations des différentes étoiles avec l'époque moyenne du Catalogue, 1885.0, j'ai eu soin que les observations d'une année se distri- buassent aussi uniformément que possible sur toutes les étoiles à déterminer. Par cette précaution, de toutes les étoiles du Catalogue 14, ont été observées en 3 années différentes, 40» » ^» » » 4 » » 33» » » » » 5 » » τος o > » » 6 » » ou plus. Cette répartition des observations des mémes étoiles sur des intervalles de temps assez longs nous fournit ici l'avautage de pouvoir constater s’il se montre dans les résidus annuels des traces d’écarts systématiques. Une oscil- lation périodique qui avance ou retarde tout au moins d’un mois par an nous ferait ainsi voir, dans le gros des étoiles observées, presque toutes les phases d’une demi-période marquées dans les écarts de chacune d’elles. Par cette raison la détermination de la période méme, dans la supposition qu’elle soit constante, ne devrait impliquer plus de difficultés. Quant à amplitude maxima du phénomène en question, comme nous le verrons ici, elle ne peut à la rigueur être déduite par cette voie. En effet la période étant parfaitement inconnue de sorte que nous en ignorons non seulement la durée, mais aussi le commencement et la fin, il ne nous reste d’abord qu’à adopter comme exempte d’erreurs de la dite origine la moyenne de toutes les observations d’une étoile. En mettant δι + 3,-+...+ Un n on suppose ainsi que la quantité ém correspond à une valeur moyenne de la latitude, ou en d'autres termes, que les à, , à, ... 2n se distribuent tout uniformé- Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 355. — ĝm 548 M. NYRÉN, VARIATIONS DE LA LATITUDE DE POULKOVO [N. 8. m ment sur les deux phases opposées de l'oscillation. Sans doute, pour la plu- part des étoiles les observations satisferont de trés prés A cette condition. Mais en d'autres cas il faut aussi admettre qu'elles n'embrassent qu’incom- pletement les deux phases, que p.e. aux observations faites aux environs de l'amplitude maxima il ne correspond point d’observations pres de l’ampli- tude minima. Alors on aura nécessairement, par la voie suivie ici de déter- miner les amplitudes, des valeurs moins exactes: les amplitudes extrémes seront sans exception un peu aplaties. Quant au temps où les distances zé- nithales du Pole atteignent leur valeur moyenne, il est. clair qu'une étoile dont les observations ne se distribuent pas symmétriquement sur les phases opposées, nous donnera aussi une valeur erronée pour cette époque. Mais cette erreur ira tantót daus un sens, tantót dans l’autre, de sorte que les écarts individuels seront parfaitement éliminés de la moyenne d'un grand nombre d'étoiles. On voit donc que les valeurs numériques trouvées ici pour l'ouverture du cóne engendré par l'axe de rotation du globe ne doivent étre regardées que comme des limites inférieures. Mais la durée d'une ré- volution du Póle, soit qu'on la déduise des époques des valeurs extrémes, soit qu'on utilise pour ce but les temps marqués par les valeurs moyennes de l'ensemble des déclinaisons comparées, doit étre exempte d'erreurs pro- venant de la source mentionnée. En combinant pour les recherches ici analysées les observations de dif- férentes distances zénithales, il était nécessaire d'avoir égard à l'exactitude différente. Pour cette raison les observations ont été divisées en 5 classes que voici: Dist. zén. Poids. 1 classe ... observations (incomplètes) de 0°— 4° 1.16 M EU pt 4 —50 3.47 eer 50 —65 2.31 fy y ΟΠΗΣ oh zota ss Eet 1.— rego: » de « Urs. min. =. — 6.38. Les observations de plus de 76? de distance zénithale ont été exclues de cette recherche. L'unité de poids correspond à Perr. pr. + 0.41 d’une observation. : Avant de comparer entre elles les observations d'une étoile, elles furent toutes réduites au méme exces de la température dans la salle d'observation sur celle de l'air extérieur selon les résultats donnés dans les A.N. X 3138. Cela fait chaque année fut divisée en 20 parties égales et les différences O.— C. pour les observations instituées dans chaque intervalle furent com- binées à une valeur moyenne, eu égard aux poids donnés ci-dessus. De cette Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 356. ap. ua (axxv)] OBSERVEES AU GRAND CERCLE VERTICAL DANS LES ANNÉES 1882—91. 549 manière j'ai obtenu pour la latitude instantanée du cercle vertical, rap- portée à une latitude moyenne encore indéterminée, les valeurs suivantes avec les poids correspondants ainsi qu'avec le nombre des observations employées. L; — latitude instantanée; L,, = latitude moyenne. Époque L;—In Poids Observations 1882.025 — 0.177 44.0 13 : 075 — 0.10 217.8 12 125 — 0.10 H 2.2 63 175 + 0.03 84.8 30 225 + 0.10 190.1 66 275 + 0.06 204.0 69 24D + 0.07 303.6 107 375 + 0.18 149.4 46 425 + 0.08 - 169.9 61 475 + 0.09 81.0 32 525 + 0.11 150.8 50 575 + 0.17 70.1 24 625 + 0.09 209.0 70 675 — 0.02 170.6 63 725 + 0.04 576.3 227 775 + 0.06 275.8 112 825 — 0.08 64.7 26 875 — 0.15 74.1 26 925 —0.18 70.5 24 975 — 0.27 142.0 57 1883.025 — 0.06 158.0 64 075 — 0.16 82.4 31 125 — 0.04 282.4 109 175 — 0.01 152.0 63 125 — 0.04 188.4 T3 275 + 0.10 147.7 oF 325 — 0.02 63.5 16 375 + 0.12 177.0 64 425 -+ 0.09 3722 135 475 + 0.12 299.4 113 929 + 0.11 52.6 20 625 + 0.11 252.1 91 675 + 0.17 189.6 69 725 + 0.12 176.3 61 775 + 0.05 292.7 93 825 + 0.04 184.1 70 875 + 0.15 75.8 29 925 πιο RO 17.0 - 8 9275 — — 0.09 oa 20 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 357. 550 M. NYREN, VARIATIONS DE LA LATITUDE DE POULKOVO Epoque Lj— In Poids Observations 1884.025 — 0.20 56.7 25 075 + 0.01 87.2 25 125 — 0.01 109.2 39 175 — 0.13 351.1 139 225 —0.13 187.2 73 275 — 0.19 277.6 109 325 — 0.18 224,0 86 375 — 0.23 104.2 41 425 — 0.08 130.1 57 475 — 0.01 101.7 37 525 — 0.01 232.6 82 575 — 0.03 82.9 31 775 0.00 o 2 825 + 0.21 162.8 59 875 + 0.20 89.1 29 925 + 0.18 75.9 29 975 + 0.13 20.5 9 1885.025 + 0.11 65.5 24 075 — 0.05 9.2 3 175 — 0.24 52.3 15 225 — 0.14 264.6 81 275 — 0.09 158.1 37 325 — 0.20 161.1 49 375 — 0.13 207.6 69 425 — 0.21 17.8 6 475 — 0.09 71.8 20 525 + 0.10 3.5 1 625 + 0.11 2.3 1 675 + 0.22 42.3 15 725 — 0.07 123.2 47 775 + 0.14 81.0 27 825 + 0.12 118.4 38 875 + 0.42 12.7 2 925 + 0.09 59.8 20 379 + 0.21 94.2 36 1886.075 + 0.22 42.8 20 125 + 0.08 138.8 55 175 + 0.13 143.0 61 225 + 0.01 164.9 50 275 + 0.05 201.0 65 325 — 0.06 85.1 23 375 — 0.07 253.6 85 425 — 0.10 200.8 62 475 —0.11 182.2 56 525 — 0.22 17.8 5 Melanges mathem. et astron. T. VII, p. 358. [N. 8. πι (axxv)] OBSERVEES AU GRAND CERCLE VERTICAL DANS LES ANNÉES 1882—91. Epoque 1886.625 675. 9 1887.025 9 1888.025 --- 28574 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 359.- Poids Observations 551 552 M. NYREN, VARIATIONS DE LA LATITUDE DE POULKOVO [N. s. πι Epoque L;—Lm Poids Observations 1889.125 — 0.14 3.0 3 175 — 0.23 56.2 9 225 — 0.25 31.9 5 275 — 0.19 38.3 6 325 — 0.17 102.0 16 375 + 0.09 57.4 9 425 —+ 0.07 59.9 14 475 + 0.07 57.4 9 875 + 0.08 17.1 4 975 — 0.25 27.4 8 1890.175 — 0.02 26.1 5 225 — 0.31 22.6 7 275 — 0.08 109.1 21 325 + 0.02 130.9 30 375 + 0.01 207.8 49 425 — 0.09 91.6 20 475 —+ 0.07 85.1 19 525 + 0.17 54.2 15 575 + 0.10 6.4 1 675 + 0.20 25.5 4 725 =+ 0.29 172.2 40 775 + 0.41 24.5 6 825 + 0.31 IL 2 875 + 0.17 20.6 5 925 + 0.15 38.9 10 975 — 0.32 66.1 19 1891.175 — 0.24 65.2 19 225 — 0.09 119.0 33 245 —0.11 203.2 47 325 — 0.19 98.0 21 375 — 0.24 55.7 16 425 — 0.24 115.2 28 475 — 0.11 131.0 31 525 + 0.02 115.3 26 575 + 0.03 39.4 8 825 + 0.35 91.2 23 875 —+ 0.41 133.3 30 925 —+ 0.42 12.7 2 Pour mieux relever la signification des nombres donnés ici, ils ont été marqués sur la planche I ci-jointe où le temps est représenté par l’abscisse, les oscillations de la latitude par les ordonnées. L'err. pr. est ajoutée pour chaque point. On y reconnait au premier coup d’oeil que la distribution des points n’est par fortuite; la périodicité se prononce spécialement dans les premières années où les observations sont plus nombreuses. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 360. (xxxv)] OBSERVÉES AU GRAND CERCLE VERTICAL DANS LES ANNÉES 1882—91. 553 Cela reconnu, j'ai essayé de représenter par une courbe continue les va- leurs moyennes des points isolés, eu égard à la süreté de chaque point. En examinant cette courbe de plus prés, on y reconnait des périodes assez ré- guliéres qui dans la. durée ne peuvent différer de een les unes des autres. Les époques des maxima se trouvent: Maxima. Intervalles. 1982, 48 416 jours. 83.60 449 » 84.83 416 » 85.97 431 » 87.15 494 » 88.31 470. 5 89.61 427 » 91.94 Moyenne 432.8 jours. Les intervalles des minima s’accordent moins bien; en attendant il parait cependant possible d’expliquer les écarts par des causes occasionnelles. Pour plusieurs minima le nombre des observations est assez restreint, de sorte que le tracé de la courbe y est encore assujetti à quelque incertitude. En moyenne l'intervalle des minima est = 434 jours. Ces périodes coin- cident assez bien avec celle de 427 jours trouvée par M. Chandler. Quant à l'amplitude des phases, il a déjà été expliqué plus haut, pour- quoi on ne devait s'attendre à en trouver ici que des limites inférieures. Vers la fin de la série oü les observations pour le Catalogue étaient en gé- néral terminées, les déviations trouvées dépendent presque exclusivement des observations de « Urs. min., « Arietis, « Virginis, η Urs. maj. sp. et « Bootis. Vu le grand nombre et la distribution étendue des observations de ces étoiles, il n'est pas à douter que l'effet de la variation de la latitude soit parfaitement éliminé de leurs positions moyennes. Par conséquent, des observations de ces années doivent aussi résulter des amplitudes plus consi- dérables. En effet cette attente n'a pas été frustrée, les oscillations atteignant, dés 1887, des limites de beaucoup plus larges que jusqu'alors. Mais il se- rait prématüré encore de vouloir tirer de ces déviations des valeurs numé- riques exactes. En représentant tous les points marqués sur la planche par une sinusoide, eu égard aux poids relatifs des différents points, j'ai trouvé pour le rayon du cercle deerit par le Póle instantané la valeur 07145. — Par la comparaison de notre courbe avec les résultats déduits des observa- tions faites dans des.observatoires situés sous d'autres longitudes. terrestres, il se montre que la direction du mouvement du Póle est d'Ouest à Est. Mélanges mathém. et astrom. T. ΥΠ, p. 361. 554 M. NYREN, VARIATIONS DE LA LATITUDE DE POULKOVO [N. 8, ΠῚ Après avoir constaté avec sûreté que le Pôle de l’axe de rotation de la Terre s'est effectivement déplacé dans le courant de la série examinée ici, il s’élève de soi-même la question si l'on doit, par l'application aux observations isolées des corrections empruntées à la courbe résultante, rapporter toutes les observations d'une méme étoile à une position commune de l’axe terrestre? Certainement les positions moyennes à donner dans le Catalogue ne seront altérées par ces corrections que de peu de centiémes de seconde. D'ailleurs, comme il a déjà été dit, ces corrections seront en général un peu plus petites, que ne l'exigéraient les vraies oscillations du Póle. Néanmoins il me parait plus rationnel d'appliquer ces corrections, quelques petites qu'elles soient, vu que par ce moyen les positions définitives auront incontestablement gagné en exactitude. En regardant la distribution des observations de chaque étoile sur plusieurs années, on peut adopter comme sür que dans aucun cas l'erreur d'une position définitive, provenant d'une valeur trop faible de l'amplitude, ne surpassera trois ou quatre centiémes de seconde. Par cette procédure on aura le Catalogue si exact que le permettent les observations d'oü il a été dérivé. En combinaison avec les recherches données ci-dessüs il me parait op- portun de mentionner ici une autre série d’observations non publiées encore. En été 1875 je commengais, dans le but de gagner une nouvelle déter- mination de la constante de l'aberration, une série d'observations au grand instrument. des passages dans le premier vertical. Les variations périodiques de la latitude n'étant. pas encore connues, il ne me paraissait pas nécessaire de comprendre dans ce programme d'autres objets que les 4 étoiles ὃ Gas- siopeiae, u Ursae maj., « Draconis et ο Draconis, dont l'éclat permettait de les observer aussi. par plein jour. En terminant la série au commencement de 1879 j'avais rassemblé environ 250 observations. Cependant, dans la dis- cussion immédiatement entreprise de ces observations il se montrait dans les ` résultats de telles anomalies pour les différentes étoiles qu'il fallait conclure qu'une- faute. essentielle dans l'instrument méme ou dans son installation avait influence les observations de cette période. En réalité tne explication, en apparence trés satisfaisante, de ces anomalies se présentait dans un dé- faut trés grave de l'installation. Avec le temps le parquet dans la salle d'observation s'était abaissé un peu de sorte qu'il était: maintenant, du cóté boréal, en contact avee le pilier sur lequel repose l'instrument. Par une série d'expériences il fut constaté que la lecture du niveau de l'axe horizontal de l'instrument. changeait dé-0707. si. Pobservateur se placa de l'un ou de l'autre cóté du pilier. Dans l'impossibilité d'examiner a posteriori si ce dé- faut avait existé durant toute la période ou s'il avait affecté les observations Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 362. (xxxv)] OBSERVÉES AU GRAND CEROLE VERTICAL DANS LES ANNÉES 1882—91. 555 au méme degré dans toutes les saisons, il ne me resta qu'à rejeter toute la série comme inutile pour le but proposé. Maintenant op la variation de la latitude n'est plus à révoquer en doute, les grands écarts de nature réguliére constatés alors peuvent bien étre ex- pliqués d'une autre manière; et si les recherches sur l'aberration ne gagne- raient que peu ou plutót rien en exactitude par cette série, elle nous four- nira peut-étre des données bien importantes pour les recherches sur la lati- tude dans lesquelles à peu prés tous les éléments sont encore à déterminer. Par les deux séries d'observations exécutées par moi à l'instrument des passages dans le premier vertical dans les années 1875 —78 et 1879—82, on trouve pour les déclinaisons des quatre étoiles en moyenne: 1875.0 ὃ Casiopeiae 59°35 4'76 υ Ursae maj. 59 37 31.09 t Draconis 99 24 16.17 o Draconis 59 14 9:56 En admettant ces déclinaisons comme correctes les lieux apparents ont été calculés à l'aide des «Tabulae Pulcovenses». Cela fait, j'ai réuni pour - les jours voisins les différences Observation — Caleul dans les groupes qu’on trouve dans le tableau suivant: Époque moyenne L;— Ly 1875.54 + 0.20 + 0.23 + 0.16 + 0.30 + 0.10 + 0.26 —:0.32 — 0.33 — 0.48 — 0.47 — 0.07 + 0.04 + 0.13 — 0.09 — 0.26 -0.00 + 0.20 + 0.26 + 0.28 ne 0.24: 0.39 + 0.32 + 0.17. RES E Coppooockeoooootgaäotgeeec 5 556. M. NYRÉN, VARIATIONS DE LA LATITUDE DE POULKOVO [N. 8. m Epoque moyenne LL Obs. 1877.12 — 0.67 5 18 — 0.36 5 27 — 0.58 5 37 — 0.20 5 42 — 0.36 6 53 -t- 0.16 5 56 4.0.27 i 57 + 0.48 4 76 + 0.09 i 84 54104 E 94 + 0.04 2 18.08 — 0.14 5 S 14 ze 0.11 6 18 0.4/2 5 24 — 0.26 5 31 — 0.39 5 35 — 0.44 D 37 = 0.21 7 47 — 0.42 5 50 — 0.04 5 57 + 0.10 5 59 — 0.09 5 62 — 0.02 5 67 — 0.04 5 70 -+ 0.09 5 77 + 0.18 6 89 + 0.43 2 99 + 0.76 3 L’err. pr. de ces écarts, si l’on ne considére que les erreurs accidentelles, devrait être en moyenne de + 0°05. Cependant, le petit nombre de change- ments de signe dans la liste nous démontre à l’évidence que les erreurs accidentelles des observations n’y jouent qu’un röle de peu d’influence. Ce fait se prononce avec plus de clareté encore si l’on regarde la planche II où les différences sont représentées graphiquement. Les grands sauts qui se ` trouvent quelquefois entre les ordonnées voisines pourraient bien être ex- pliqués par le contact mentionné. ` L’essai de représenter par une courbe continue tous les points me e donna des ondes assez régulières. Il se présente dans cette courbe trois minima distincts: 1876.08, 1877.22 et 1878.33. Pour augmenter la süreté de la durée d’une oscillation supposée constante, ces époques ont été combinées avec les époques du milieu des quatre P en maxima de la série discutée plus haut. On a ainsi: Mélanges mathém, et astron. T. VII, p. 364. "e 7 n LE tele Ath (xxxv)] OBSERVÉES AU GRAND CERCLE VERTICAL DANS LES ANNÉES 1882-—91. 557 1883.03 — 1876.08 = 6.95 années 84.21— 77.22=6.99 » 85.40 — 78.33=7.07 » Moyenne = 7.003 années. La série d’observations faites au cercle vertical ayant donné pour la période d’une oscillation 433 jours, il parait certain que l’intervalle moyen de 7 ans correspond à 6 oscillations, c.-à-d. la période = 1.167 ans = 426 jours. C'est avec cette période que j'ai calculé, par la méthode des moindres carrés, la sinusoide ponctuée sur la planche II, en donnant le méme poids à tous les points, excepté les deux derniers. L'amplitude se trouva ainsi. = 0.33. On obtient pour l'amplitude la valeur de 0734 si l'on attribue aux derniers points le méme poids qu'aux autres. gg — c. Imp. des sciences, N. 5. IH (XXXV). | Tab. d | M. NYREN. Variations de la latitude de | 1852 1883 1884 1885 1886 ο OT ο wa uk AS οὐ XO I ο BE ME απ ERS GAS 02S .92F ,02S 138 MRS IAS «63 SAS «63 JAI 84S IAT «6 AAT .494 ISSIE SDS 88S PES 48} SS 08S ./5 BEI JES 246 SAS BE ZE . ME T * T F Ϊ Τ Τ T F H Τ Τ T S REIS Τ Y T T T T E T Ld oar + ' > P T g t ' j . } Τ [ D T Τ D D 1 E 1887 1888 τ: * | : 1889 | 1890 | 1891 98S IAS AAS DES AT ΡΕ ιδ AIO éi AI 415 II «46 SEE AMAT κ GA SS As ./SS RES BT κ “SIT α αυ οἱ - οἱ AK αἱ ϱἽ νο 21111 IAS 08S SAS «446 328 ABS SBS 82S JOS 2$ p * TOM gel Š + - " A A A A d he , e T = ae t t F t t t t t ἘΠ 5 T r T T T * ἐς g = + r t D H T F 1 I 1 I ή t D ῃ + D * i ai ; og ar À Y = » . PAc. Imp, des sciences, N. 5. III (XXXV). Sur les variations de la latitude de Poulkovo, observées au grand instrument des passages, établi dans le premier vertical. Par 5, Kostinsky. (Lu le 17 février 1893). (Avec une planche). A partir du mois d’Avril 1890, notre Observatoire a pris part aux recherches sur la question, très intéressante pour l’Astronomie et la Géodésie, concernant les variations des latitudes terrestres. On a employé dans ce but notre grand instrument des passages de Repsold, établi dans le premier vertical; toutes les observations sont faites par la méthode de W. Struvé exclusivement sur les étoiles zénithales; par préférence on a observé les quatre étoiles principales: à Cassiopeiae, v Ursae majoris, τ et o Draconis; presque deux tiers de toutes les observations se rapportent à ces étoiles. Du mois d'Avril 1890 jusqu'au mois de Juin 1891 (1-re série) les observations sont faites et calculées par M. B. Wanach, astronome surnuméraire de notre Observatoire’), et du mois de Juillet 1891 (2-me série) elles sont exécutées par moi; la méthode du calcul est presque la méme chez les deux - observateurs, mais dans l'article présent je parlerai exclusivement du calcul de mes propres observations et je ne citerai que les résultats définitifs de la premiere série, comme ils sont publiés par M. Wanach?). $ 1, _ Dans le calcul des observations on fixait l'attention particulière sur l'évi- tation des erreurs systématiques de période annuelle; ces erreurs sont les plus dangereuses à la recherche du phénomène, dont la période diffère peu d’une année, et elles peuvent provenir principalement de deux causes: 1) du changement d'état de l'instrument avec la température et 2) de l’inexactitude des constantes, introduites dans le calcul (aberration, parallaxes etc.). Dans la méthode employée d'observation, oü l'horloge et le niveau jouent le róle de mesureurs, les variations de la température peuvent changer systématiquement la marche diurne de l'horloge et la valeur d'une 1). A présent astronome 4 Strassbourg. 2) Astronomische Nachrichten Ae 3092. Mélanges mathém, et astron. T 560 8. KOSTINSKY, SUR LES VARIATIONS DE LA LATIDUDE DE POULKOVO, [Ν. S. III division du niveau; quant au changement de la position et de la construction de l'instrument il faut avoir en vue principalement les changements de son azimut entre les passages de l'étoile dans l'Est et dans l'Ouest, puisque les changements de l'inclinaison et de la collimation s'excluent; il faut admettre seulement que ces dernieres sont constants durant fort peu de temps — le temps nécessaire pour l'observation; cette admission est bien fondée pour notre instrument, comme ce fut indiqué encore par W. Struve?). Plus tard, pour donner la possibilité de contrôler l'azimut de l'instrument aussi souvent que nous voulons, on a établi deux mires, qui ont regu récem- ment l'éclairage électrique; on fait la lecture de ces mires au commencement et à la fin de chaque observation, et le changement déduit de l'azimut entre l'Est et l'Ouest s'introduit dans le calcul; ainsi on exclue cette source d'erreurs. On introduit aussi dans le caleul la correction de l'effet de la marche diurne de l'horloge, employée pour les observations (Dent 586); on y par- vient à l'aide de comparaisons avec l'horloge normale de l'Observatoire, faites si sonvent que possible; la marche de l'horloge normale (Kessels) est excellente et toujours connue avec une exactitude suffisante“). Il faut remarquer que dans notre climat, où l'amplitude des variations annuelle de la température atteint 50° Cels. et davantage, il est trés difficile d'espérer que l'horloge, qui se trouve toujours à la salle des observations, pourrait marcher réguliérement pendant un temps plus long; il est donc nécessaire de corriger de temps en temps la marche de l'horloge pour l'avoir toujours assez petite; il faut dire la méme chose par rapport à l'inclinaison de l'axe horizontale de l'instrument. La valeur angulaire d'une division du niveau (Reichel) a été déterminée . plusieurs fois par les deux observateurs à l'aide de l'examinateur des niveaux de notre Observatoire; ces recherches ont été faites aux températures assez diverses (de +- 20? jusqu'au — 10? Cels.), ce qui a donné la possibilité de déduire l'influence de la température sur la valeur à déterminer; en exami- nant toutes les déterminations de la valeur d'une division du niveau, faites dés le 14 Avril 1890 jusqu'au 27 Aoüt 1892, j'ai trouvé les résultats sui- vants: de 28 déterminations, faites par M. Wanach: s = 146.34 — 0.38 {+ 0.018 £ 3) W. Struve. — Notice sur l'instrument des passages de Repsold, établi à l'Observatoire de Poulkova dans le premier vertical (Bulletin scientifique publié par l'Académie Impér. des Sciences de St.-Pétersbourg, T. X, XV 14, 15, 16—1842). Voir aussi «Observations de Poulkova». Vol. HI. 4) Les eomparaisons se font toutes les deux ou trois heures dans le courant des observa- tions mêmes. La marche de l'horloge normale est acceptée pour l'intervalle Juin 1891—Février 1892 d'aprés la détermination au grand instrument des passages d'Ertel (M. Sokoloff) et du mois de Mars 1892— d'aprés la das au cercle méridien de Repsold (M. Romberg). Mélanges mathém. et astron. T. VII (xxxv)] OBS. AU GR. INSTR. DES PASS., ETABLI DANS LE PREMIER VERTICAL. 561 et de 14 déterminations, exécutées par moi: s = 142.04 — 0.38 £4- 0.023 δὲ où s est la somme des déplacements de la bulle (en divisions du niveau) pour un tour de la vis micrométrique de l'examinateur; on obtiendra la valeur angulaire d'une division par la formule: / 12075 | Lee Se αν L’accord presque complet des coéfficients de la température affirme sa réalité; la différence de 4°3 dans les termes constants (ce qui correspond à dp = 0.026) peut étre aussi reélle; c’est pourquoi j’ai accepté pour les réductions de la deuxiéme série (du 13 Juillet 1891 jusqu’au 30 Aoüt 1892) la valeur d’une division du niveau d’aprés mes propres détermina- tions, c'est-à-dire: p = 07848 + 070023 t — 0700013 #2 où { est la température en degrés de Réaumur; mais comme en général l'inclinaison est petite, la petite inexactitude dans le terme constant ne peut changer sensiblement les résultats ). Il faut remarquer encore que dans les calculs on tenait compte aussi d'une petite correction systématique, qui dépend du changement de l'ascen- sion droite de l'étoile entre les deux verticaux. Pour apprécier l'influence de l'inexactitude de la constante de l'aberra- tion sur les résultats je faisais tout le calcul parallélement avec deux hypo- thèses: une fois avec la constante de l'aberration — 20'445 et l'autre fois avec 2074925); on verra plus loin que ce changement de la constante de 0:047 influe trés peu sur les résultats définitifs; cela s'explique par ce que les observations du méme jour ou des jours voisins se rapportent souvent aux étoiles trés éloignées en ascension droite; c'est aussi trés impor- tant pour la diminution de l'influence des parallaxes et des erreurs instru- mentales de période diurne; c'est pourquoi on avait bien taché d'arranger les observations de manière qu'elles tombaient sur des heures du jour fort diverses, autant que le permettaient la force optique de l'instrument et l'éclat des étoiles observées; de quatre étoiles principales, dans les circon- stances favorables on peut observer 3 Cassiop. (2"8) presque toute l'année, — Draconis (3*0) prés de 10 mois, — v Ursae majoris (376) 8 — 9 mois . et o Draconis (4”6) pres de 6 mois. 5) Dans la deuxiéme série de 320 cas seulement pour 45 l'inelinaison atteignait p 6) La premiére constante est celle de Struvé et la seconde — celle de M. Nyrén; il est _ très probable que la valeur vraie se trouve entre ces deux nombres. Voir les travaux de M. ` Nyrén, nouvelles recherches de M. Léwy etc. 562 8. KOSTINSKY, SUR LES VARIATIONS DE LA LATITUDE DE POULKOVO, — [N. S. MI Quant aux autres constantes de la réduction, nous remarquons que l'inexactitude de la constante de la précession influe proportionellement au temps et par conséquent n'est pas trop dangereuse à la recherche d'un phé- nomene à période courte; aussi l'erreur dans la précession est compensée partiellement par l'erreur dans le mouvement propre des étoiles, qui est déduite de la comparaison de plusieurs catalogues’); on peut enfin accepter pour une année que l'influence de l'erreur dans la constante de la nutation est aussi presque proportionelle au temps (le terme principal); d'ailleurs cette constante est connue avec une grande exactitude; des parallaxes de quelques étoiles observées je parlerai plus bas. $ 3. Comme résultats de toutes les réductions nous obtenons pour les étoiles diverses une série de distances zénithales o — à,, réduites à 1892.0; ici 9 est la latitude apparente?) à l'époque de l'observation et è — la décli- . naison moyenne; nous tirons cette déclinaison moyenne pour les étoiles di- verses de ces mêmes observations de la manière suivante: en combinant deux par deux les observations des quatre étoiles principales, faites le méme jour, nous obtenons les différences de leurs déclinaisons moyennes indépen- demment de la variation de la latitude; ainsi j'ai obtenu en moyenne: Réduction Nombre Les différences des déclin. à laberration de différences 20.492 séparées. ses -- 7 38.298 + 0.036 + 07005 19 $—:1— -4-19.45.295 + 0.037 + 0.012 21 $— o= 25 2.467 + 0.025 + 0.036 13 :— u= — 12 6.888 = 0.036 — 0.017 16 o— u = — 17 24.123 + 0.048 — 0.048 12 Orta ACL, LH 0.039 — 0.003 23 De là nous avons les plus probables valeurs des trois premiéres diffé- rences: dy Τί 8813387 4 01025 — 07002 6—(-—-- 19 45.282 # 0.025 + 0.020 bug HU AKT 710/025 =+ 0.035 7) Pour la réduction de la deuxiéme série j'ai employé les mouvements propres des viris déduites par M. Wanach de la comparaison de 48 catalogues divers; voir Astron. Nachr. X 3092. 8) Contrairement à la latitude moyenne Po- mathem. et astron. T. VII, p. 370. (xxxv)] OBS. AU GR. INSTR. DES PASS., ÉTABLI DANS LE PREMIER VERTICAL. 563 Soit m la moyenne arithmétique des déclinaisons pour les quatre étoiles données, nous aurons: Declinaison. -—m--13' 6:515 +0'013 u—=m + 528.178 + 0.015 i Lm —! 6 38.767 20.007: (1992.0) o= m — 11 55.926 — 0.022 Il est évident que les parallaxes des étoiles et l’inexactitude des con- stantes influent d’autant moins sur les déclinaisons ainsi obtenues, que les observations sont distribuées plus réguliérement dans le courant de l’an- née; en tout cas les erreurs probables indiquées permettent d’admettre que les valeurs relatives reçues de déclinaisons sont exactes jusqu'à quelques centièmes de seconde. | Excepté les quatre étoiles principales, les résultats de la 2-me série sont aussi fondés sur les observations des autres 11 étoiles, auxquelles se rapportent 111 observations du nombre entier de 310; les déclinaisons relatives pour six de ces étoiles (94 observ.) sont obtenues par un procédé tout-à-fait analogue, en combinant leurs observations avec celles des étoiles principales; par exemple pour une étoile B. D. 59°. 2137 — z on a ob- tenu: Les différences des declin. Diff. séparées Siss + 15 1881 + 0:039 + 0.046 7 υ-------- 723.532 © 0.047 + 0.048 8 1-—$* = — 443.319 E 0.031 — 0.016 13 og sur 01542''0.022" 00.008 24 En remplaçant ici les déclinaisons des étoiles, principales par leur va- leurs, nous trouvons: Déclinaison x = m — 155.966 — 044 x = m— 155.354 — 0.0 y = m— 1 55.448 +0. de x= m— 155.384 — 0,014 (1892.0) L’accord des déterminations isolées est assez suffisant; en leurs donnant les poids proportionnels au nombre des combinaisons avec — étoile principale, noüs aurons en moyenne: La déclin. de B. D. 59°. 2137 = m — 155”. 393 — 0.014 (1892.0). | . Ainsi on a obtenu pour les déclinaisons des étoiles observées les résul- tats suivants: Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 371. 564 S.KOSTINSKY, SUR LES VARIATIONS DE LA LATITUDE DE POULKOYO, [N. 8. I Ascension Réduction | Nombre Etoiles. See Déclinaison 1892.0 à l’aberr. des | Kost.-Wan. 207492 = β Cassiop. ...| 0^ 374 | m— 54' 47239 | — 07001 | 17 | + 0700 Cassiop 118.8 | m+13 6.515 | + 0.013 | 55 | — 0.01 2 H. Camel 3 20.3 | m+ 6 29.131 | — 0.001 | 13 | + 0.08 2 Lyncis 6 10.1 | m—24 22.18 — 4 W 15 Lyncis 6 47.9 | m — 53 30.61 — 4 W 24 Lyncis 7 33.9 | m — 29 34.51 — 1 W υ Ursae maj. .| 9 43.3 | m= ὅ 28.178 | + 0.015 | 37 | + 0.04 74 Ursae maj.| 12 24.9 | m— 27 18.92 — 5 W 75 Ursae maj.| 12 25.0 | m— 5 24.48 — 8 W t Draconis 15 22.5 | m— 6 38.767 | —0.007 | 60 | — 0.02 9 Draconis 15 59.9 | m — 36 5.440 | — 0.010 | 6 | — 0.12 o Draconis . 18 49.6 | m— 11 55.926 | — 0.022 | 47 | — 0.01 B.D. 5922137 19 51.6 | m—: 1 55.393 | — 0.014 | 29 | + 0.08 2 H. Cephei..| 19 53.9 | —53 51.638 | — 0.020 | 18 | — 0.04 1 Cassiop. . 23 2.0 | m— 37 8.789 | — 0.012 | 11 | + 0.05 Dans la derniére colonne on trouve les différences entre mes détermina- tions et celles de M. Wanach (1-re série); cette comparaison était faite avec la constante de l'aberration = 20/492. On ne peut apercevoir dans ces différences quelque marche systématique, et elles se trouvent tout-à-fait dans les limites des erreurs probables des déterminations, à l’exception de 3 Draconis; mais le nombre des observations de cette dernière étoile est trop petit et elles sont faites presque à la méme époque de l'année, de plus: cette étoile a un grand mouvement propre en déclinaison (-+ 0°35), qui peut étre un peu inexact; tout cela peut expliquer probablement la valeur un peu plus grande de la différence indiquée. Partant de cet accord entre les deux observateurs, j'ai accepté pour cinq étoiles, pour lesquelles je n'ai que trop peu d'observations, les déclinaisons déduites par M. Wanach?) et fondées sur un nombre d'observations plus grand; ces étoiles sont marquées par la lettre W. En comparant les différences isolées 5 — vu, $—1 etc. avec leurs valeurs moyennes, on peut calculer l'erreur probable d'une seule observation pour chacune des quatre étoiles principales tout-à-fait indépendamment des va- riations de la latitude; en effet, soit R, l'erreur probable d'une seule diffé- rence ----υ, R,— l'erreur probable d’une seule différence ὃ — ı et ainsi de suite, nous aurons les équations conditionnelles suivantes: 9) Avec m—59° 27’ 18"99 SE £d d'aprés les déclinaisons données par lui. Mélanges mathém. et astron. T. 872. (XXxv)| OBS. AU GR. INSTR. DES PASS., ETABLI DANS LE PREMIER VERTICAL. 565 2 Sess 23 s 2 Br 2 PR NT TR. ve TER, y.2 d c. 2, 2 B αλα, 2 fy HT — T5) rj +r, = RK 2 Ree 2. 2 Ate 2 rg uy?) = Ry; r Er = ER, » fet 7, sont les erreurs probables cherchées; par cette voie j'ai obtenu: l'erreur probable d'une seule observation ou rs, 7 pour à Cassiop. = = 0.096 + 0.019 .» . u Ursae maj. = + 0.122 + 0.016 » t Dracon. = 0.113 # 0.017 » oDracon.. = =0.079 -t 0.024 Moyenne = 20.104 + 0.009 Il n'y a dans ces nombres aucune dépendance de la distance zénithale des étoiles, de sorte qu'on peut accepter en général pour notre instrument l'erreur probable d'une seule observation prés de 071; il faut remarquer que ce résultat est probablement encore un peu trop grand, parce que les nombres cités contiennent encore une influence des parallaxes et des erreurs de diverses constantes. $3. En ajoutant les déclinaisons obtenues aux 9 — à, séparées, nous avons © la série suivante des o — m, distribuées en ordre chronologique: Epoque. φ-- πι 1892.0 ga Etoile. ` Images. 1891 +-0° 18’ Juillet 13.3 59716 + 0.03 ι Drac. . 16.3 59.03 + 4 t 16.5 53.73 + 0 o Drac. 4 17:3 59.19 + 4 3 17.5 59.20 — 1 ο 5 18.3 59.05 + 4 t 4—3 19.3 59.14 E 4 t 4—3 C 19.4 58.68 + 0 0 3—2 20.3 59.00 + 4 t 4 20.4 59.22 + 1 ο 2 20.5 59.17 ges 1: |B. D: 5972137. 2 20.7.4 59.32 — 2 ὃ Cass. ο. 21.3 59.07 + 4 t 4 21.4 59.02 + 2 ο 2 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 373. αν -' ες" KK mgr Qu: daer wl E E E ως Ee 566 Epoque. o— m 1892.0 ee Etoile. Images. 1891 + 0° 19’ Juillet 22.3 58:96 + 0705 t 5 23.5 58.73 — 1 B. D 5 23.3 59.04 +. 4 t 5 24.4 59.36 0 ο 3—4 24.5 59.21 -— 1 B. D. 3 30.4 59.45 0 ο 4—5 30.7 59.47? = Ub D 3 -Aoüt 3.4 | 59.21 ped : en 3.5 ek I mer of 2 H. Ceph. 4 4.8 59.21 - 5 t 5 7.4 59.00 0 SCH 3 7.4 59.34 — 2 B. D. FRS 10.4 59.47 + 1 ο 2 10.4 SALE fuod. 4 2 .H; 2—3 10.4 | 59.27 0 B. D. dis 11.7 59.43 — 1 ö 25988 P 12.2 59.16 "ue D ἜΘΗ 5 12.4 59.44 ---. 2 ο 4—5 12.4 59.75 | 0 2 H. 4 12.4 59.23 0 B D. 4 18.4 59.20 + 9 Su ο 3—4 184 6918] zz) BzDoh seid 21.2 59.19 + 5 t 4 21.4 59.07 54 2 ο Se 26.4 39.27 E 1 ο 4 28.2 59.07 + 5 t 9 28.4 59.35 us 2 b po 4—3 | 28.4 -| 1.59.20 el ᾧ H. 3 28.4? 59.12 εᾱ- 1 B. D: 3 28.5 59.31 Ie qu ] Cass 3 28.6 59.32 — 1 3 Cass 3 28.6 59.32 =e g ὃ 4 29.3 59.25 -- 2 ο 2 29.4 59.50 + 1 RES 3 31.3 59.43 + 1 ο 3 31.4 59.30 er H. 4 31.4 59.15 + i B. D. 3—4 Sept. 2.4 59.30 + 2 D 3 3.3 59.17 + 2 o 9 9.4 59.21 + 2 SB. 3 5. KOSTINSKY, SUR LES VARIATIONS DE LA LATITUDE DE POULKOVO, [ν. Β. m . 7 Mélanges mathem. et astron. T. VII, p. 374. (Xxxv)] OBS. AU GR. INSTR. DES PASS., ÉTABLI DANS LE PREMIER VERTICAL. Réduc Epoque. | φ---πι 1892.0 ke Pabebs is Etoile. Images. 1891 + 0° 18' . Sept 3.5 59757 0700 10. 3—4 109 59.34 + 2 e 3—4 7.4 59.48 + 2 B. D. 4 123 59:25 + 3 ο 4 12.4 59:19 -ᾱ- 2 2 Hi 4 12.4 59.32 + 3 B. IX 3 12:5 59.19? + 1 1 C. 3 12.5 59.36 — 1 B 4—3 13.9 59.53 0 y Urs 2—3 14.2 59.18 + 3 t 4 14.3 59.29 + 2 ο 3 14.4 59.28 + 2 2 H 3 14.4 59.36 + 2 D IX — 14.9 59.85 - 1 d 3 15.2 59.33 + 5 t 4—5 159 59.23 -= 5 ο 4 15.5 59.19 | + EN 2H: 4—3 15.3 59.29. + 2 B Di 3—4 9.0 59.65 + 1 H 3 15.6 59.49 + 1 ὃ > 20.9 59.13 0 υ 3 22.8 59.38 E 3 ο 3—2 293 59.39 + 23 IUE 3 24.9 59.42 — 1 υ 3 25.3 59.71 + 3 ο 4—3 25.9 59.58 + 2 2Η: 4—3 25.4 59.54 - 2 16. 9 25.5 59.58 0 δ 3 29.4 59.23 0 16, 3 29.5 59.19 + 1 8 3 29.5 59.55? -— 1 ὺ 3—4 Octobre 2.1 59.19 + 2 t 4 2.2 59.31 -ᾱ- 9 ο 5—4 23 59.20 + 4 2 H: 3 Z 59.60 + Se RER 4— 3 2.9 59.37 o- υπ. 3 24 59.28 + 4 t 4—5 9:2 59.35 +- 3 o 5—4 3.3 59.54 + 3 2H. 4 3.9 59.45 E 2 B. D. 4 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 375. 567 568 S: KOSTINSKY, SUR LES VARIATIONS DE LA LATITUDE DEPOULKOVO, [Ν. S. πι Epoque. φ--πι 1892.0 A RET Etoile. Images. 1891 + 09 18’ Octobre 3.9 59.44 — 0.01 υ 4 4.1 59.41 =- BE t 4 4.20 |:1.59.36 + 2 ο 4—3 4.3 59.58 + 3 SCH 3 4.3 59.44 + 2 B. D. 3 4510/9 59-19? 0. u 2 Bi cy 148 4.5 59.32 + 1 ὃ 4 4.9 59.51 — 1 d 4 5.1 59.43 E 3 t 3 5.5 | 59.39 -— | β 4 5.5 59.51 + 1 6 4— 3 8.9 59.58 — 1 d B. 9.3 59.55 + 2 B. Di 5 10.2 59.30 + 2 ο 5—4 του 59.46 + 5 2Hg c 4—3 10.3 59.20 + 3 Bi ik 4—3 10.8 59.62 — 2 d 3—2 11:8 59.40 BE 3 t 4 S 11.2 59.36 + 8 H 3 11.8 59.50 — 1: d 2 12.1 59.52 + 3 t 3 12.2 59.40 + 8 ο 3—4 12,3 59.37 + 2 2 H; 3 12.3 59.50 ES. B. D. 3 242 589585 ^ Ὁ B 3 12.5 59.36 ce 2 D 3—4 12.8 59.50 — 2 υ 2 : 13.1 | 59.40 eo S = - 8 14.1 59.39 + 3 t 2 15.3:| 59.16 | + 8 BD 2 16.4 09.32 + 3 το 2—3 16.4 | 59.53 a b 8 2 16.5 59.32 + 2 D 2 21.8 59.24 — 2 d 2—3 22.1 59.43 + 3 t 3—4 s 25.0 | 59.17 + à t 4 25.2 | 59.24 de c d 5 3 Melanges mathem. et astron. T. VII, p. 376. (xxxv)] OBS. AU GR. INSTR. DES PASS., ÉTABLI DANS LE PREMIER VERTICAL, - Epoque. 9—m 1892.0 iria Ari Etoile. Images. 1891 + 0° 18' Novemb. 2.2 59716 -+ 0703 ο 3 2.4 59.34 + CR ὃ 3 2.5 59.32 0 2 H. Camel. | 3—2 4.2 59.37 + 3 ο 3 4.4 59.26 η κ Ὁ) 4 4.8 5907 — 1 υ 2 8.4 59.28 + 4 5 3—4 8.5 59.44 + 1 2 H. Camel. 3 12.0 59.52 » 0 t 3—4 12:3 59.32 + 3 1 C. 3—4 12.4 59.10 + 3 8 3 12.4 59.12 + 3 D 3 13.0 59.44 0 t 2—3 13.4 59.41 + 3 B 3 13.4 59.33 + 3 D 3 13.5 59.37 A d 2 H. Camel. ᾱ- 14.0 59.26 0 t 3—2 14.3 59.47 + 4 1:6; 4 14.4 59.42 + 4 8 3 14.4 59.38 + 8 D 3 15.0 59.40- 0 t 2 19.0 59.67 + 0 t 4—3 19.1 59.36 + 1 ο 5 19.3 59.54 + 4 1:6: 4 19.3 59.48 + 4 B 4—3 23.9 59.57 0 KS 3—4 23.1 59.17 + 1 ο 8: 26.4 59.20 + 4 ὸ 3 27.0 59.56 — 9 t 3 Décemb. 7.9 59.12 ---- 8 t 3 8.1 59.32 + 1 ο 3 21.3 59.23? + D à SC 31:4 59:23? - > 8 2 H. Camel. 3 21.9 59.54 — 3 t > 22.0 59.28 — 1 ο 3 22.8 59.14 -— 4 ὃ 8 229 59.37 — 3 t 2 1892 Janvier 1.3 58.99 +0 δ 3 2.9 58.99 + 4 D -ᾱ . Mélanges mathém. et astron. T. ΥΠ, p. 377. 570 S. KOSTINSKY, SUR LES VARIATIONS DE LA LATITUDE DEPOULKOVO, [N. S. ΠΠ | | Epoque. φ---πι 1892.0 | rater Co orisa Etoile. | Images. 1892 + 09 18° Janvier 7.3 09:38 + 0705 ὃ 4— 3 "E 59.34 + 2 2 H. Camel. 3 3709 59.15 + 2 2 H. Camel. | 3—2 20.2 59.13 + 5 ὃ 9 212 59.37 ++ 4 b 3—4 21.20] 59,55 + b Ò RE 2 21.3 58.96 + 4 9 H. Camel. 3 23.2 59.03 ++ 4 H 3 23.2 58.81 + 4 ò 3 23-3 59.04 + 3 2 H. Camel. 3 24,9 58.91 ES κ 5 ET eee 25.2 58.79 μὲ: 4 ὃ 3 41.2 59.20 -ᾱ- 4 D 3 Février 6.2 59.29 --- 4 ò d 6.3 59.28 ος | 2 H. Camel. 3 17:2 58.94 + 3 Ὁ) 3 18.1 58.94 ER 3 2 4—3 20.1 58.99 + 4 ὺ A 20.2 59.01 4 3 9 Ἡ. Camel. 3 20.3 59.02 + 2 2 Lyncis 3—4 20.4 59.02 + 3-] 15 Lyncis 3 22.1 59.11 + ὃ à 4 22.2 59.01 -ᾱ- 4 2H. Camel. |3—4 22.8 59.36 + 3 2 Lyncis δ 22.4 59.00 + 3 15 Lyneis 3 22.5 59.16 0 ιο 3—2 23.1 59.29 28: δ t.e 3 23.4 58.99? -- 1 24 Lyneis 3 23.5 58.84 +. l]. u 3—2 24.1 59.08 0 SE 8 24.1 59.05 ---. 19 D 3 24.5 | 58.70 + d: u 2—1 26.5 58.83 + Ἡψ υ 2 26.8 59.18 — δ ο 2—3 SH 59.33 + 1 ABA. i 3 21.1 59.16 + 4 D 3 SCH 59.10 E 3 2 H. Camel. 3 Mélanges mathém. et astron. T, VII, p. 378. E vs CO EE e d ES o SEN NUM. (xxxv)] OBS. AU GR. INSTR. DES PASS., ÉTABLI DANS LE PREMIER VERTICAL. Epoque. 9—1m 1892.0 irae st Etoile. Images, 1892 + 0° 18° | Mars 2,2 58:92 + 0702 2 H. Camel. 3 - 2.3 58.59? + 3 2 Lyneis 4—5 2.3 59.03? + 2 15 Lyncis 3 Ji 58.72 -—- 9 2 5.5 59.24 + 1 d 3 12.1 59.38 + 1 ὃ 2—3 12.4 59.00 + 2 υ 3 16.1 59.08 + 1 ὃ 2—3 16.4 59.18 Act T 3 18.4 59.35 -- 2 υ 3—2 19.1 59.30 + 1 ὃ 2—3 . 20.5 58.57 — 2 74 Urs. maj. 3 . 20.5 58.85 — 2 75 Urs. maj. | 3 SEI 59.29 + 1 ὃ 3 21.4 58.98 +, 2 WES 3—4 24.2 58.84 + 4 2 Lyncis 3 24.3 58.79 + 3 15 Lyncis ..|3—2 25.4 59.07 24-57 9 Gu s 2 28.0 59.94? + 1 δ 2 98.4 59.14 +2 υ 2 90.0 986.99 E +0 56 -δ 3 31.5 LES. 59. B I 74 Urs. maj 2 31.5 58.74 — 1 75 Urs. maj 2 Avril 42.4 59.32 +, 3 d 2 7.0 58.80. |: 0 δ 2—3 8.0..,459.11] |; 4, 1 - à 2 8.4 59.21 desc 55 Me “3 11.0 58.94 0 D d 11.6 58.80 —* 2 t des. 12.0 59.35 0 D 2 13.6 59.06 "+ 9 t 4—3 29.3 58.95 +. 4 υ 4 Mai. 2:3 58.84 + 4 υ 3 2.5 58.93 — 1 Gef 4—3 rm 7.5: 59.21 utm A t: 3 7.9 58.87: ο ο δ 2 8.3 59.00 |. + 4 υ 4 9.3 59.12 er | υ 4 9.4 | 58.91 + 9| 174 Urs mg. | 4 9.4 56.87 | 4 3 | TO UIS mg. | «4 | Mélanges mathém. et astron. T. VH, p. 379. 571. 572 8. KOSTINSKY, SUR LES VARIATIONS DE LA LATITUDE DE POULKOYO, [Ν. S. ΠῚ | τ rs Epoque. φ---πι 1892.0 ee 492 Etoile. Images. 1892 + 0° 18' Mai 9.5 58:98 — 0:09 t 3 9,9 58.95 1 à 2 10.3 59.04 3 υ 3 10.9 58.88 — 2 c: 3 13,5 58.72 0 t 2 12.3 59.06 + 4 d A 12.4 59.02 + 4 74 Urs. maj. 3 19.2 58.98 + 4 υ 3—4 20.2 59.01 + 4 υ 4 20.4 59.10 + 4 74 Urs. maj. | 4—3 20.9 58.90 — 2 D 2—3 20.5 59.17 0 t 4 21.2 58.96 + 5 υ 4 25.5 58.47 0 t 3 25.9 58.83 — 2 ò A 26.5 58.93 + 1 P A 4 27.5 58.50 0 t 3—4 Juin 4,2 59.07 --. 5 d 3—2 4,4 59.14 + 2 t 2 5.4 58.79 + 1 t 3 7.4 58.48 ce 1 t 3 Tab 58.76 + 1 A Drac. 3 7.8 58.82 — 2 δ 9 9.4 59.03 + 8 t 3 9.4 59.13 + 1 A Drac 5 10.4 58.63 + 2 t 3 10.4 58.69 + 1 A Drac 3 11.4 58.76 E 1 t 2 13.4 58.85 + 1 t 3 13.4 58.69 E 1 9 Drac 3 21.9 58.76 + 4 υ 3 23.4 58.89 + 4 t 4 23.4 58.87 + 2 $ Drac 3 23.5 58.69 — 3 ο 4 23.6 58.91 — 4 B. D. 4—3 21.9 58.92 — 2 ο 8 29.4 58.82 + 3 t 3 Mélanges mathem, et astron, T, VII, p. 380. (XXXV)| OBS. AU GR. INSTR. DES PASS., ÉTABLI DANS LE PREMIER VERTICAL. 573 Epoque. 9— m 1892.0 PEL rds Etoile. Images. 1892 + 0? 18’ Juillet 1.5 58.94 — 009 ο 3 2.4 58.83 N t 3 9.5 58.78 wt es ο 2 3.6 58.57 — 3 B. D. 3 26.4 59.04 0 ο — 29.3 58.81 + 4 t — 31.3 58.82 + 5 t — Aott 18.4 58.88 + 2 3 18.4 58.99 + 1 2 H. Ceph. 3 20.2 59.22 + 5 t 4 20.4 59.23 + 1 ο 4—3 23.2 59.12 + 4 t 3 23.2 59.43 + 5 ὃ Drac 3—4 24.4 59.11 + 1 d 4—3 24.4 59.02 + 1 2 H. 3 24.4 59.18 0 B. D. re 25.2 59.37 + 6 t 3 25.4 59.32 + 2 ο 3 25.4 59.22 + 1 2H. 3 25.4 59.18 + 2 B. D 3 25.5 59.25 0 1 Cass 3 30.3 59.10 + 2 9.- 3 30.4 59.13 A H Bo 3 30.5 59.17 0 1C. 3 30.6 | 58.83 0 B Cass 3 30.6 59.14 — 2 ὃ 9 Remarques. 1. Les observations, marquées par un signe? sont douteuses. 2. Trois observations le 26, 29 et 31 Juillet 1892 sont faites par M. Ditschénko. : 3. L’échelle des images est: 1 — trés mauvaises, 2 = mauvaises, 3 = médiocres, 4 — bonnes, 5 = excellentes. Pour la représentation graphique j’ai partagé toutes les 310 observa- tions en groupes indiquées (7 — 10 obs.) et j’ai pris la moyenne pour ~ Chaque groupe avec des poids égaux; voici les résultats: Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 391. 38* 574 S. KOSTINSKY, SUR LES VARIATIONS DE LA LATITUDE DE POULKOVO, [Ν. S. ΠῚ Époque. Eom EY δα Wren dos observ. 1891 + 0? 18' Juillet 16.9 DR + 0.03 7 20.6 59.07 + 1 7 25.4 59.17 + 1 7 Août 7.2 59.24 + 0 8 15.6 59.26 + 2 9 28.2 59.25 + 1 8 31.9 59.20 + 2 8 . Septembre 10.0 59.34 + κ 8 > 14.6 59.38 + 2 8 19.7 59.41 + 1 9 28.1 59.41 + ] 7 Octobre 2.8 59.39 + 2 8 | 4.3 59.40 + 1 8 8.1 59.48 + 2 8 11.6 59.45 + 2 7 13.2 59.41 + 1 7 AY 20.5 59.32 + 2 | 7 Novembre 4.7 59.28 + ο 8 12.8 59.33 + 2 1-9 15.7 59.42 + 2 t 26.8 59.37 + 1 8 Decembre 24.7 59.22 + 2 | 8 1892 τ Janvier 18.0 59.19 eee LY : Février 1.4 59.07 + 8 T use OX 59.06 -Lu- 8 8 5 24.1 59.01 + 0 |10 Mars 2.2 59.05 + 2 9 17.6 59.05 + 0 7 26.0 :59.00 + 2 1 9 Avril... εδιδ. ke, 09.04 Kb 0: 9 NA. Bt 06897 + 2 9 yon A E 58.95 de κας” e eg 23.2 58.87 + 1 SG H Juin; ce 4:56:38 seo ad, 10:4 13.5 58.79 ho XR IIT 30.2 58.82 — 1 T Juillet 29.0 1 . 58:89 + ad bs Août. |. 21.9 59-13 + 2 St 27.9 59.17. σε ΕΝ Mélanges mathém. et astron. T. ΥΠ, p. 382. (Xxxv)] OBS. AU GR. INSTR. DES PASS., ETABLI DANS LE PREMIER VERTICAL. 575 Ces valeurs sont portées sur la planche (planche, I); les erreurs pro- bables de points isolés varient entre 0703 — 0:04. La courbe moyenne est tracée ainsi que la somme des carrés des dévia- tions de points isolés soit autant petite que possible; de cette courbe nous trouvons: | Maximum,de la latitude 1891 Octobre 14%); 9 — m = + 0° 18’ 59:42 Minimum » » » 1892Jui 18; o—m=-+0 18 58.81 De la première série on a trouvé: Maximum de la latitude 1890 Septembre 14; 9— m = + 0° 18° 59:40 Minimum » » » 1891 Avril 15; 9 — m= +0 18 58.80!) En comparant les résultats des deux séries, nous obtenons en moyenne: lamplitude — 0760 et la période — 412 jours (de la comparaison des époques des maxima la période — 395 j.,— des minima — 430 j.). Il est évident que la courbe trouvée des variations de la latitude dévie assez considérablement de la simple sinusoide ©); d'une part ces déviations s’expliquent par les erreurs des observations, mais d'autre part il est possible qu'une partie de ces déviations soit réelle, parceque nous n'avons encore aucun fondement scientifique pour l'admission, que la marche des variations de la latitude satisfasse à une sinusoide simple; on peut supposer plutôt que le caractère du phénomène est plus compliqué (Voir M. Chan- dler «On the variation of latitude», VII. Astronomical Journal M 277); enfin, certaines causes locales, par exemple les changements de la direction dela ligne verticale, peuvent aussi avoir un influence troublante sur la courbe considérée; les déviations analogues sont remarquées aussi dans les autres séries des observations. Certaines déviations plus grandes de la courbe - moyenne peuvent étre expliquées en partie, il me semble, par les parallaxes des étoiles observées; j'ai déterminé de mes observations approximativement les parallaxes des quatre étoiles principales; dans ce but j'ai exclu les varia- tions de la latitude à l'aide de la courbe moyenne trouvée, et j'ai adopté la constante de l'aberration — 20:492; voici les résultats: 10) Cela differe 10 jours de la détermination provisoire; voir mon article Astron. Nachr. X 3112. - 11) Avec m = 599 27’ 18/99 (1892.0). Astr. Nachr. Æ 3092. : 12) On peut représenter approximativement les résultats de la 2-me série par la sinusoide suivante: P — 9, = + 0:30. cos. [52° + 07787 (t — D] où T= le 5 Janvier 1892 et t — T est exprimé en jours moyens. Mélanges mathém, et astron. T. ΥΠ, p. 383 576 S. KOSTINSKY, SUR LES VARIATIONS DE LA LATITUDE DE POULKOVO, [Ν. S. ΠΠ i "erreur prob. Les é de 1 Etoile. Parallaxe. Becher See rua paret parallaxe en déclinaison - à Cassiop. | + 0.029 + 07025| — 07009 + 0/016) + 07116 Sept. 27 Mars24 v Urs. maj.|+ 0.007 20.037, — 0.060 + 0.022 = 0.130| Mars 1 Sept. 3 t Dracon. | + 0.089 2- 0.019, — 0.007 #0.014 +0.110 Mai 16: Nov. 18 ο Dracon. | — 0.014 + 0.027| + 0.020 2 0.018/-- 0.104) Juillet 2 Janv. 1 On voit que les parallaxes de ces étoiles sont trés petites et seulement à la parallaxe de : Draconis on peut attribuer avec une grande probabilité la valeur près de 0.04; la parallaxe négative de ο Draconis s’explique tout- à-fait par son erreur probable; nous obtenons des équations pour les paral- laxes encore une preuve de l’exactitude des déclinaisons adoptées plus haut; pour l'erreur probable d'une observation isolée nous avons en moyenne + 07116, ce qui s’accord avec la détermination précédente. La comparaison des époques des maxima et des minima des parallaxes en déclinaison avec les époques des plus grandes déviations de la courbe moyenne (planche, I) indique, à ce qu'il parait, que les parallaxes de ces étoiles sont plus consi- dérables que le caleul ne le montre, et qu'elles sont masquées seulement par les erreurs des observations ©); en tout cas cette question demande une - recherche plus exacte, fondée sur un nombre plus grand d'observations. | | ` Jusqu'à présent je n'ai pas mentionné de la valeur absolue moyenne de la latitude — 2,, la regardant comme une question secondaire pour notre ‘but principal; nous avons en moyenne pour pi deux séries — m = + 0° 19 59711 (1892.0) et il faut connaître m = Eh your déterminer 9,; voici le tableau des déclinaisons de ces quatre étoiles, tirées de quelques nouveaux catalogues (pour 1875.0): Catalogues. ὃ Cass. Uri i/i Dracon.|oDracon.| m 59° 35’ 59°37’ | 59024! | 59014 | 59°27 “Obs. de Poulkôÿo, vol. XII, 1865 | 5:32 | 32759 | 16700 | 9/47 | 45'84* Auwers. Fundam. Catal....... | 5.66 | 31.59 16.60 9.66 | 45.88* Lor. Respighi: 1875......... 4.96 | 30.88 | 16.71. 9.42 | 45.49 H. Romberg, 1875........... 5.05. 81.15. 16.07 | 9.47 | 45.43 Harvard Coll. 1875..:..,.. 5.76 | 31.35. 16.07! 10.01 | 45.80 Ann. de l'Obs. de Bruxelles, T. VI, | | | 1865. EE 3.77 30.68 16.20) 8.16 44.70 Greenwich Nine-Year Cat. 1872 6.06 | 31.45 | 17.03 | 10.20 | 46.18 Lewis Boss. Fund. cat. 1875.. | 4.92 | 31.17 | 16.68 | 9.28 45.51 Cercle vertical de f cumis supe. | 4.98 | 31.27 | 16.44 | 9.59 | 45.55* Eniro 1685.4 „inte. | 474. 31.13 | 16.08 |. 9,07 | 45.26 13) Le maximum la parallaxe en déclinaison exige un abaissement de la courbe et le on. minimum — une éléva 14) M. Nyrén m'a ud aimablement ces _— gene qui derivent de ses ob- servations pour le catalogue fondamental de l'époque 1 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 384. (Xxxv)] OBS. AU GR. INSTR. DES PASS., ÉTABLI DANS LE PREMIER VERTICAL. 577 Ce tableau est calculé avec les mêmes mouvements propres que toute la série des observations; pour la réduction m à une époque quelconque nous avons: i La variation annuelle de m = — 1:559 — 000067 £ (1875 +); 1 réduction de 1875.0 à 1892.0 — — 26:60; du tableau nous avons en moyenne m — 59° 27' 45.56 pour 1875.0 ou m = 59? 27’ 18:96 pour 1892.0; par conséquent 9, — m + 0° 18’ 59711 = 59° 46' 18:07; il est évident que cette valeur de 9, est plus grande que la vérité, ce qui ne peut étonner, vü, que certains catalogues donnent systématiquement de trop grandes déclinaisons pour toutes les quatre étoiles; il fut remarqué, il y a déjà longtemps, que notre grand cercle vertical donne de trop grandes décli- naisons pour les étoiles zénithales dans la culmination supérieure (voir le tableau); cette circonstance a eu aussi une influence sur le catalogue fonda- mental de Auwers*). A l'exception des catalogues notés nous aurons en moyenne m — 59° 27' 45.48 (1875,0) et 9,— 59° 46’ 17.99 19): il ne faut pas oublier que les erreurs instrumentales constantes, qui sont étrangères à motre but principal, doivent aussi influer sur la détermination de D... 54, Pour comparer les résultats des observations 4 Poulkovo avec ceux des autres stations, je donne un tableau comparatif de courbes moyennes des variations de la latitude trouvées A Berlin, Prague, Poulkovo et Honolulu (Waikiki), en me servant des données, publiés dans les «Astronomische Nachrichten» MM 3055, 3092, 3131 etc. (voir planche, ID. La compa- raison des trois premières courbes avec la dernière ne laisse aucun doute sur la réalité du mouvement du pôle instantané de la rotation de la Terre sur sa surface; d’après la théorie le pôle doit se mouvoir dans la direction de la rotation diurne (de l'Ouest vers l'Est), c'est-à-dire: les phases homogènes du phénoméne doivent avoir lieu plus tard aux points, placés à l'Est, compa- rativement à ceux de l'Ouest; en supposant le mouvement du pôle uniforme, la différence des époques de la méme phase pour us deux stations, dont les longitudes different de M. doit étre égale à e , où P est la période; avec P — 412 jours nous trouvons que les ipods des maxima et des mi- nima doivent s’attarder à Poulkovo, en comparaison avec Berlin, de 18.8 jours: mais de l'observation nous avons: 15) Voir M. H. nt «Catalog von 5634 Sternen für 1875. 0. . Einleitung. 16) Cela donne pour le centre de l'Observatoire φο = 59? 46’ 18°66. Mélanges mathém. et astron. T. ΥΠ, p. 385. 578 S. KOSTINSKY, SUR LES VARIATIONS DE LA LATITUDE DE POULKOVO, [Ν. S. ΠΙ Phases. Berlin. Poulkovo. Poulk. — Berl. Maximum 1890 | Septembre 2 | Septembre 14 | + 12 jours Minimum 1891 | Mars 16 | Avril 15 | +30 » Maximum 1891 | Octobre i | Octobre 14 | 3-13 » En moyenne Poulk. — Berl. = + 18.3 jours, ce qui coincide trés bien avec la théorie. Il faut tenir compte cependant que la détermination des époques des maxima et des minima reste encore assez arbitraire; par exemple: la fixation du maximum à Honolulu au 15 Avril 1892 est encore bien dou- teuse, parce que la courbe se termine prés de cette méme époque (Astr. Nachr. 3131, planche). L’ayant en vue, il me paraît plus admissible, pour la détermination de la durée de la période, de comparer les époques, quand la latitude atteint sa valeur moyenne, en croissant ou en décroissant; la petite erreur dans la valeur adoptée de 9, ne peut avoir influence nuisible sur une telle détermi- nation, si on compare les époques homogénes; de cette maniére, en adoptant les valeurs suivantes de 9,”): pour Berlin o, = 5273017731 » Prague 50 515.87 » Poulkovo ` 59 46 18.10 » Honolulu 21 16 24.93 nous obtenons à l'aide de courbes moyennes données les époques de la valeur moyenne des latitudes: Berlin. Prague. Poulkovo. Honolulu. 1889 Avril 10 + | Mars 3 — — 1889 Nov. 16 —| Nov. 4 — — 1890 Juin. 4-| Mai 16 Mai 15 c 1890 Déc. 10 — | Déc. 9 Dec. 19 E 1891 Juin 11--| Juill 8 Juill 12 |— Juin 25 1892 Janv. 24 — | Févr. 19 Févr. 15 |+ Jany. 13 — + — + Août 21 c Les signes +- et — indiquent la croissance ou la décroissance de la la- titude; en comparant les époques avec le méme signe, nous aurons les résul- tats suivants: 17) Ces vadouty sont les eg de tous les maxima et minima des latitudes. et astron. T. VII, p. (xxxv)] OBS. AU GR. INSTR. DES PASS., ÉTABLI DANS LE PREMIER VERTICAL. 579 Période. Moyennes. PER E Moyennes. 420 jours 051 : : 2399 τ Berlin... . 389 398 | 0.51 0.54 410 0.59 439 0.52 +418 Prague... 400 423 | 0.44° | 0.50 437 0.55 423 | Poulkovo .| “406 TV Bh | td — 418 0.61 Honolulu . 1 P = 202 (404) | 0.54 | 0.54 Moyenne générale: Période | — 411.5 4.0 jours Amplitude = 07541 + 0.012. De la comparaison des époques des maxima et des minima on obtient une période moindre de 15 jours. | A l'étude de toute question nouvelle il est trés dangereux de baser les recherches sur les idées préconcues concernant le caractére du phénoméne; c’est pourquoi il est trés important d'avoir une méthode pour étudier le mouvement du póle, en excluant les hypothéses autant que possible. Ayant à disposition des séries d'observations simultanées aux points de la surface terrestre trés éloignés en longitude, on peut déterminer le mouvement du — pole ainsi: nous ne faisons qu'une seule admission, que les valeurs moyennes des latitudes pour toutes les stations données fixent sur la surface terrestre le méme point M = la position moyenne du pôle terrestre (planche, III); prenons le premier méridien 3) pour l'axe des X, l'axe des Y tournant vers l'Est; soient enfin: la longitude occidentale d'un point — 2, la distance du pôle instantané P de M =r et l'angle de la ligne MP avec l'axe X = o (positif vers l'Est); alors pour une époque quelconque nous aurons: cos (90° — φ) = cos (90? — 9,) - cos r + sin(90°— 9,) -sin r - cos (À + ὦ) d’où, avec l'approximation toujours suffisante: sum =r. ERE mt 18) Le méridien moyen, passant par M. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 887. 580 S. KOSTINSKY, SUR LES VARIATIONS DE LA LATITUDE DE POULKOVO, [Ν. em en remarquant d'ailleurs que 9 — 9, = Ac, r. cos w = et r. sin w = y, nous aurons une série d'équations: LJ Cosi, — y: sin à — Ag, = 0 $*C08À,— y: sind, — Ag, = 0 T- cosà, — y. sind, — Ao, = 0 ou n est égal au nombre des stations; pour quelque autre époque on obtien- dra une série d'équations analogue, en ne changeant que les quantités A9n DR vire Ag,; en résolvant ces équations par la méthode des moindres carrés, nous aurons la série des plus probables valeurs des x et des y pour les époques diverses; à l’aide de ces coordinates on peut construire la courbe du mouvement du pôle; les coefficients des équations initiales étant constants pour toutes les époques, nous aurons les coefficients des équations finales: [aa] = £ cos?à; [bb] — Xsin?*A; [ab] = — X sind- cosa et les termes absolus: [an] — — E Ap- cosà; [bn] =E Ap -sin À. Des équations finales nous avons: gi [bn] - [ab] — [an] Däi. GEN [aa]. [bb] — [ab]? ° — [bn] . [aa] + in dal, tp TU Taal. [bb] — ids d — [aa] . [bb] — [ab]? , le poids des p ONERE EES, le poids des y= [aa] - Be = ab Si. les stations sont distribuées le plus avantageusement, la fonction S — [aa]. [bb] — [ab] — Z sin?X- Z cos X — (E sin .- cos X? doit avoir la plus grande valeur; en différentiant S par rapport à variable quéloongne dn? nous ‚obtiendrons: = = sin 2X, - E cos 2A — cos 2),* E sin 2’ et, de la condition Z >. = 0: Z sin 21 tg 22, bc 3€ comme cette égalité doit avoir lieu pour m quelconque, nous aurons: tg 22, "uM, : Menge nain. ot astron. T ΥΠ, p. 388. (xxxv)] OBS. AU GR. INSTR. DES PASS., ETABLI DANS LE PREMIER VERTICAL. 581 21. = 2X, + %k:180°- d’où d 3 5 LS me = = κ 90°; 3 cette condition sera satisfaite, si les stations seront distribuées à distances égales en longitude; dans le cas de deux stations il faut que la difference des longitudes soit 90°, ce qui est évident. J’ai appliqué ces considérations aux séries des observations ci-dessus mentionnées, en ajoutant encore une série d'observations à Rockville (Amé- rique du Nord), récemment publiée; cette série embrasse le temps du mois de Juin 1891 jusqu'au mois de Juillet 189215). Ayant accepté le méridien de Poulkovo comme le premier et prenant les valeurs Ao à l’aide de courbes moyennes pour chaque vingtaine de jours, j'ai obtenu le tableau suivant”): Stations. Poulkovo -| Prague | Berlin. |Rockville Hoi) EEN, CECR w= 0° of | 15° 64’ | 16? 56” | 107° 29" | 1880 177 | (en centiomes de 1891 Mai 30 49——0'20 —0:13,—0703 +036 +0.14|— 18.6 —32.6 Juin 19 — 11- 07 + 05+ 25 + 08|-- 8.4 —24.2 * Juil; ο τι πω στ Dia 44-6 15[— 0714 27-178 Juill. 29 + 09+ 19 + 22+ 05 — 14/+128 —10.4 Août 18 a 75) 4 Ste TIC 01 er $220 — τα Sept. 7 - σος $41. 312 ο 356.4 2057. — 81 Sept.27 4^ JDE WP Sei” 14 — 975.9231 08 Oct. 17 + 80j-- Sa 33|-- 17|— 26 38:3. 5.7 "Nov. 6. 4^ 2714 331+ 317 20[— 23|-30.9 + 9.5 Nov. 26 = 3i + ‘981+ 26)/— 22|— 18|+26.2 +12.7 De. 16} te Safe De Ee Ee ECH 1892 Janv. BI + 10+ 14|: 09° 233[— 02|12.3 18.6 Janv.25 - 06! + os 031— 208 07) £4 18.9 - Févr.14 a9 Gil + DE δις 15Le 1419.84 + 17.4 Mars 5" : = 03 — 05|— 21= 05|-- 20,—10.8 4 9.9 Mars28 — 08 u Ar 05/+ 24/2169 + 1.8 Avrill4 | > 73 L δι WF. 31] 27|—2$1 —12.8 Mai ar : [fel ΤΕ. 78 ας 270—280 — 15.5 Mai 24" — 34- 18/— 26+ 21/+° 27 —26.7 —19.8 En calculant, nous trouvons Σ sin?’ = + 1.092, 2 cos?) = +- 3.912, sind. cos k= + 0.395; le poids des x = 3.78 et — des y = 1.06; 19) United states Coast and Geodetic Survey. Bulletin X 25 «Observations at Rockville, MD, for the variations of latitude in co-operation with the international Geodetic Association». 1892. 20) Pour Rockville les Ap sont prises de la courbe moyenne, tracée par moi-méme sur la Planche donnée dans le mémoire cité. Melanges mathém. et astron. Τ. VII, p. 389. 582 5. KOSTINSKY, SUR LES VARIATIONS DE LA LATITUDE DE POULKOVO, [N. 8. ΠῚ ensuite nous obtenons les valeurs des x et y, données dans la derniere colonne; à l’aide de ces valeurs j’ai tracé la courbe du mouvement du pôle entre le 30 Mai 1891 et le 24 Mai 1892 (planche, ΠΠ; échelle: 1 mm. = 0701). La forme de cette courbe s’approche, il me semble, plus d’une ellipse que d’un cercle, le grand axe d’ellipse ayant une longitude près de 25°—30° vers l'Est de Poulkovo; mais il est évident que serait trop prématuré de déduire quelques conclusions positives, en les basant sur des observations de si peu de stations, d’ailleurs placées si désavantageusement; en effet: les quatre stations sont placées très près de l’axe X, ce qu’explique que le poids des x est presque quatre fois plus grand que les poids des y. Pour voir l'exactitude des points isolés de la courbe obtenue je donne ici les résidus et la somme de leurs carrés pour chaque époque (en centiémes de seconde): v = Ag obs. — Ag calc. . Époques. Poulkovo. | Prague, | Berlin. | Rockville. | Honolulu. H er EE E "τ. EE EE CH Jun 19 — 3 — 5 + 6 — 1 — 2 19 Juill 9| — 3 — 6 + 8 — à — 3 122 Juill. 29 |, — 4 — 3 + 7 — 1 0 75 AR ee eee 4 | —1 | + 2 -ᾱ1 Sept. 7 — 4 PRE Dr à DIS Se 53 ο — 3 + 6 + 2 — 1 + ὅ 75 Oct. X ων + 6 + 3 — 1 + 6 91 Nov. 6 — 4 + 5 + 4 — 2 +7 110 Nov. 26 — 5 + 7 + 5 — 2 + 6 139 Déc. 16| — 4 + 7 + 5 — 2 + 7 143 1892 Janv. 5| — 2 + 7 -- 4 — 1 + 7 119 Janv.25 | + 2 + 9 — 1 — 1 + 8 151 Févr. 14, + 5 +10 6 + 3 + 8 234 Mars 5| + 8 + 8 — 8 + 2 + 8 260 Mars 25 | + 9 + 6 | — 7 + 2 #7 219 VER LX 34 a4. 193 Mi ορ εἛ BI et eee tile Mu 04! + I +2 4 | GER 50 Ces résidus ont un caractère systématique pour chaque station; la plu- part de ces résidus s'expliquent probablement par les déviations considé- . rables de la courbe à Rockville de la marche vraie des variations de la lati- tude; en effet, cette série d’observations influe le plus fort sur les résultats obtenus par suite de la position exclusive de cette station par rapport aux autres. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 390. (XXXV)] ΟΒ5. AU GR. INSTR. DES PASS., ÉTABLI DANS LE PREMIER VERTICAL. A l'aide de =v? données nous trouvons en moyenne: l'erreur probable d'une seule Ag = = 0.043 » » » y 2 0.022 » » » » y Ee ODA 583 Avec les données obtenues on peut tracer les plus probables courbes des variations de la latitude pour les stations isolées; en déterminant à l'aide de ces courbes les époques des maxima et des minima en 1891, nous obtenons: - Observ. | Obs.— Calc. Réduction au mér. de Poulkovo. Poulkovo Maximum 1891 Octobre 15|Oct. 14 | — 11. Prague » » Octobre 5/06: 1|— 4 + 17 Berlin » » Octobre 1|O0ct. 3 | + 2 + 19 Rockville Minimum 1892 Janvier Honolulu » 1891 Octobre SJ KiC bett J Ον e το το X» —]10 |4-122(—206) Oct. 1|— 6 |-+214(—206) En réduisant toutes ces époques au méridien de Poulkovo avec une période = 412 j., nous aurons: Maximum 1891: Poulkovo Octobre 15 Prague » 22 Berlin » 20 Rockville » 9 Honolulu » 15 Moyenne Octobre 16 hd Ainsi la plus probable époque du maximum en 1891 à Poulkovo est l'Octobre 16 + 2 jours; cela s'accord bien avec l'observation. Sans doute la courbe trouvée du mouvement du póle n'est qu'une pre- et un premier essai en cette direction. Melanges mathem. et astron. T. VII, p. 891. | mière approximation et je ne considère ces résultats que comme un exemple Bull. de l'Acad. Imp. d. Siences N. S. HI (XXXV) i S. KostinsRg. Sur les variations de la latitude de Poulkovo. 1891. 1891. 1892. ο : Pm at Kaz melos 5 1 wën T SE uillet Aofit Sept Oclob | Novemb. ec. Janv. Fér. Mars Avril Mhi | Ju n Juillet Adüt | Sept. It J | | 10 | 8p | 1p 8 8 | ib 1 LT b | ob | ik s | 36 | ib we lH κ | οἱ | 15 2 | 4 —_——++- / 0518’ 5940 d À eb à Josh rf \ x | Te κ... y Shen - 4 | Em 59.30 Ze AIAN 9.30 LSR vU N 3 Tpz Eu. 2d f MET 59.20 Gi E 9.20 tes A De A E otro x N en: ke Ge e Gamme 59.10 hu 7 9.40 / / = Tht- of Y Iw να alt SC ei Bau PT 39.00 as Bi / 59.00 Je ai DM. BN d Tr ái w 58.90 À hy. 58.90 1 NE ® σ΄ 58.80 NN „2 8,80 BE SE es Gr | | 1889 ] 1890. 189). 1891 1891. 1892. Mars | Avril | M4i | Juih Juill. Août Sept. Octbb. MovlDéd. Tahv. Fév rsAvril Mi | Jui Juill. Août Sdpt. |Octbb.Nov.Dee. Jahv. |Fédjr. !Μα[5 AvrillMal Juin Juill. AoatSept.Octbb. IN c. Janv! Febr. | Mars Avril Mah Juin Juill. Aoûg Sept, 1 10 90 2» $ 1ÿ 20 d 15 24 4 15 24 d 1p 2p ] 1p 1p 81 1p 1p 29 7 1T 26 ] 14 215 4 15 2B i ? = b2P30' 11"7 ΕΝ ag DEN fie ` 11.5 xe) κας pd = Gi N > pup. 51 x K- N 17.3 Laert d 5 — E 17.1 Er Ee r 4 » N F = 50051671 ws = SN 7 N 11569 SS Ze S. ν N 4 E Pa N A - 1517 DN A Pra é. Sd — 4 d À IC x p TI 9* {θ΄ 8" d ; x = 18. ’ i OWLROVO | À SS | | ee a 18. de = | d N NY me 17.8 he = I T e — d f? 635" Li = 5.0 M 140 ὑ14 514. Ge N 24.8 N Le 24.6 N | vum. A Fkodcona. Ci. 585 Sur les orbites des Biélides. Par Th. Bredikhine. (Lu le 17 mars 1893). . Dans les années 1872 et 1885, les météores produits par la comète ` Biela furent observés en abondance le 27 novembre; ce jour-la leur nombre montait jusqu’à 35000 dans six heures. En 1892, le plus grand développement du phénoméne a eu lieu le 23 novembre, et le nombre de météores se présentait par quelques centaines par heure. Il y a des personnes qui évaluent ce nombre jusqu’é plusieurs milles (Nature, V 1214). Les jours voisins on n'a pu compter que quelques apparitions, tout au plux dix, par heure. Nous parlerons bientöt de la cause de ce déplacement du phénoméne, mais d’abord nous voulons exposer les observations et les résultats auxquels elles conduisent. $ 1. En Europe, le mauvais temps mit obstacle à l'observation de l'essaim du 23 novembre; en Amérique on a pu l'observer en plusieurs lieux. Les meilleures observations pour déterminer les coordonnées des points radiants . Sont faites à Brighton, près de Boston par M. E. Sawyer et publiées dans l’Astronomical Journal, X 283, p. 146. Les voici: Appar. Dispar. N T. M. Bost. a $ a δ Grand. h 760°: 26 ο 255 +16° 3 2. 1-91 22.5 40.5 19 40.5 4 3; 8 4 21.5 22 21 19 1 4. 8 6 31 42.5 32.5 43 2 5. 8 8 31.5 42 33 42.5 4 6. 8 12 26 33 26 31.6 3 y s 815 26 sl 26 29.5 3 8. 8 20 10 41.8 357 42 1 9. 8 22 35 40.5 40 41 2 10. 8 27 25 49 26.5 53 $= Il. 8 40 46 48.5 55 50.5 3 12, 858 31.8 +35 32.5 +32 2 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 398. 586 TH. BREDIKHINE, [N. 8. II Appar. Dispar. Ne T. M. Bost. α ὃ α δ Grand. 13 lege 93" AT ον #4 3 14 3:8 26 28 26.5 21 2 15. 9 7 27 32.5 Z5d 31 4 16. 9 13 Sé EN 27.5 41 3 17. 9 18 I5 937 11 οκ ο SI 18. 9 23 37:5 30 41 22 2 19. 9 25 12 40.5 40.5 3 20; sia HAT 30 22.6 31:5 18 2 SE: 9 47 55 47.5 67 48 2 22 10 47 163 65 176 56 >i 29 10 55 49 24 59 16 1 24 TIT 55 24 60 19 3 25 1113 79 + 65 85 + 2 >37 Les coordonnées géographiques de Boston sont: 9 — -+-42° 23' et 1 — 4" 44" à l'ouest de Greenwich. Les positions des météores portées sur . le réseau de la projection gnomomique me donnent, pour la moyenne arith- métique des temps d'observation 9’ 5", les points de radiation suivants: α δ Poids 81 2. S, Be 195 +396. 3 et 0109329). 19 :»'. "μα. 21.0 34.5 2 Ga ae fun adkn 29:5r55m η dint (Buty ek, 19,21) 25.0.7. BOS 5700 li venis Tr re 96.0 54h04 sbi ᾷ + 012397... TS a 29.0 «0: 42:01 £ odii 7 — (22; 24)siov aud. Ders BEE E Brno 8806-2 Pour le milieu de l’aire de radiation on obtient: «== 25.26. ô = + 39:56. L’angle horaire de ce milieu étant 354° 14, ona pour lui la distance zénithale z= 5° 2’, et l'angle parallactique p EN 6’. La longitude du Soleil est 242° 18’; pour le rayon vecteur de la Terre on a lg R=9.99426, et par conséquent ià longitude de Papex L=152° 54’. Avec la valeur approchée de l’élongation — 111° 94’ et la valeur pa- rabolique de D on obtient ε΄ =155° 33’ et puis, pour le calcul plus rigou- reux, avec la vitesse elliptique de la comète, dont lg v = 8.3564, on déduit: bp 9. 8732 et lgu —8. 0048; d’où, à l'aide des formules connues, on obtient | lg ` = 9.9249. Avec cette valeur et la distance zénithale on SE ` trouve dans la table de M: — pou gs ys ο ο T BK (xxxv)] SUR LES ORBITES DES BIELIDES. 587 Pour la latitude de Boston, le logarithme du coefficient de l'aberration diurne, exprimée en minutes d’arc, est 1.7566. Ainsi les corrections con- cernant l'attraction de zénith seront: Aa = + 28’ οἱ. A5 = — 16), et celles de l'aberration diurne Aa — — 74’ et A8 = + 3. De cette maniére les coordonnées corrigées du milieu de l'aire de radia- tion seront: : α-- 24° 30 822-39? 91’ d’où (= 27--5h b ον σε κ. Puis on a: 6 = 150° 38’ l'— 354° IT y — — 41? 42’ £ 15.8 b 11 33 v- —47 1 e 155.54 $. 418 DT i 12 22 V désigne l'anomalie des météores et v — celle de la cométe; on voit que le périhélie des météores est de 5:3 en arrière de celui de la comète. L'in- - clinaison est tout à fait égale à celle de la cométe. Le 25 novembre, M. Morine à Poulkovo a tracé sur la carte 8 mété- ores. Les positions de ces météores (pour l'époque de 1855.0) sont: Appar. Dispar. T. m. Poulk. a ὃ α δ 1. ah. pp 9ῦθ' 41499 2522 + 950 2. 8 55 5.2 26.4 1.6 24.0 d. 9.38 16.7 5.9 8.0 54.6 4. 9 18 35.6 38.0 40.0 35.5 5. 9 36 8.7 41.8 2.4 38.8 ο 9 44 30.9 14.7 31.6 6.0 T: Mr 6 213 26.5 21.3 18.8 25. : 10 17 35.1 + 37.2 34.8 + 32.6 En portant ces coordonnées sur le réseau de la projection gnomonique, j'obtiens trois radiants: δα τι μα, HB 1 | Ϊ α Sin EE er (Sqifi]. ET D iA 4,8, νο aw Sir (LA $55 MD, 2 39 Melanges mathem. et astron. T. VII, p. 395. 588 TH. BREDIKHINE, [N. em Le milieu de l’aire de radiation pour 9^ 23”t. m. Poulk., eu = aux poids, est : 32379, At 4455. ’ ' Pour le moment donné ci-dessus on trouve l'angle horaire t = 358° 1 z= 15° 18’ p = — 3° 38. Avec la valeur approchée & — 108° 8 et D = 0.7313, on trouve € = 152° 105 puis lgv = 8.3655, lg u = 8.0568, lgw = 8.1180 et lg = 9.9389, doù p = 64 et 1g(0'. 929 .e$9 : w) ses 1.5520. - Les corrections pour l'attraction de zénith sont a= + 6 A8 = — 64’ et pour l’aberration Δα = — 50’ Δὸ —-- 1’. En appliquant ces corrections, on obtient: a=927° 46; 5 — + 43° 39’ et | SC 42° 99° bl + 29°56. Avec la longitude du Soleil À — 244° 3’ et lg R= 9.99411, on trouve la longitude de apex L — 154° 37’ et puis: 6-- 148° 7 b= 13°57 V=—45°35' e 109 9 s 112 48 4-45 5 ε 159 51 i 810 Vo 9 5 Le 24 novembre, 4 Poulkovo, M. Sokolof, — étant aprés minuit libre de ses observations ordinaires, — ἃ vu plusieurs Andromédides; dans lin- tervalle de 30 minutes (13— 1355) il en a compté six, sans les avoir portés sur la carte. A Rome, on a vu des Biélides les 17, 20, 21 πογ.; le 17 en abondance (Comptes rendus, 1893, X 13). Le 26 novembre le ciel ne se découvrit que pour 50 minutes, 7° 30” — 8" 20" — et M. Morine a tracé un seul météore. . Ce jour, à Archangelsk, à 3^ 37" après midi, on a vu un beau bolide, ayant la forme d’une comète; toute la ville, jusque dans l’intérieur des maisons, en était vivement éclairée durant 30 secondes. Le diamétre appa- rent du globe éblouissant égalait le tiers de la Lune; sa queue embrassait 25° et elle était-d'un bleu du ciel; on ess d'avoir entendu un faible um craquement. Mélanges mathém. et astron, T, VH, p. 396. ` A τα” VS, x AR RE (XXxV)] SUR LES ORBITES DES BIELIDES. 589 Les deux observations communiquées à notre Société Astronomique assignent au bolide les positions suivantes en azimut et en hauteur: Appar. Dispar. a A a h I 67.5 TU 67.5 II 22.5 70 67.5 Dont là moyenne arithmétique est: | III 45 72.5 67.5 15 Les coordonnées géographiques d'Archangelsk sont: τ p= +645, l= 41°0 | l'Est de Greenwich. Avec ces données on obtient: I II III τ΄ 950 1058 1859 pr ὃ + 56.0 + 45.4 —+ 50.5 } Apparition τος α 279.8 294.5 285.8 Er Pour la disparition: τ 63°5 \ ὃ + 43 EUR a 241.8 _ En portant sur le réseau central ces trois trajectoires apparentes et en les prolongeant dans les directions opposées, nous trouvons qu’elles coupent Je cercle de déclinaison ayant l’ascension droite 25° dans les points suivants: I D II α 8 α à α δ 25^ -HJE 25° + 31° 25° + 41°. On s’apercoit que la ligne III passe tout pres du centre de radiation des Biélides, et les lignes I et IL sont disposées symétriquement au Nord et au Sud de ce centre. Il est très probable que ce bolide appartient aux Biélides. =. Les Biélides du 27 novembre ont été observés à Odessa (latitude +-46° 28:6, longitude 2^ 3” 2° à l'Est de Greenwich) par MM. Kononowitch (X), : Orbinski (0) et Zvetinovitch (z). Leur carte a pour l'époque 1855.0. RT . .' Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 397. dea vj ; 39* 590 ΤΗ. BREDIKHINE, [N. 8. πι Apparition Disparition N Obs. T. m. d'Od. α δ α à Grand. 1. — k — ο 8” 39.0 10°5 35° 8° 4 2. — ο — 9 54 115 92 125 61 3 3. — ο — 9 56 165 74 190 60 2 4. — k — 10 14 28 2 25 — 2 4 5. — 0 — 10 29 97 56 140 63 4 6. — ο — 1031 109 38 130 80 2 7. — k — 10 34 7.5 12 4.5 4 3 8. — ο — 10 40 112 15 119 30 4 9. — k — 10 45 17 — 2.5 12 — 11 4 10. — o — 11 1 52 51 50 71 4 11. — k — 11 2 38 — 2.0 an — 4 4 12. — 0 —11 38 73 59 44 63 3 13. — ο — 11 11 Τὸ 47 46 55 3 14. — k — 11 12 59 48 39 49 3 15. — k — 11 23 47 2.5 44 — 2 3 16. — ο — 11 34 315 63 160 58 5 17. — k — 11 44 25 24 29 al 4 18. — k — 11 46 32 20 25 16 3 19. — ο — 11 50 63 61 62 16 5 20. — 0 — 11 51 21 41 3 35 3 21. — k — 1151 29 42 3 35 3 22. — o — 11 55 177 Ji 193 66 5 23. — k — 12 5 19 10 12 — 4 1 24. — z — 12 7 14.5 40.5 0 20 1 25. — ο — 19 11 29 24 3947. SE 3 26. — k — 12 11 0 22 947 20 1 27. — 0 — 1213 5 6 348 0 2 28. — k — 12 16 345 14 352 2 4 29. — o — 12 19 115 92 175 68 9 30. — o — 12 33 43 43 35 50 4 31. — o — 12 36 28 27 15 31 5 32. — z — 12 38 30 38 15 39 2 33. — o — 12 39 36 hv 19 31 3 34. — z — 12 42 50 50 29 42 2 35. — 0 — 12 46 3 58 a5 73 3 36. — — 12 47 135 63 at 57 2 97. — k "1439550 - 510 BT 22 25 25 4 Les météores MM 2, 6, 8 et 22 sont isolés: les autres 33 donnent les points radiants suivants, ΕΝ les temps respectifs £: ο. à Poids - 3440 + 16°5 2 1 25.5 24.0 3 34.0 55.0 2 38.0 —+ 23.0 4 (xxxv)] SUR LES ORBITES DES BIELIDES. 591 N t α ὃ Poids 5.— (58,20. 31, 53.30]... Fae 49:0. 4-48... δ αν ο 39 νο 12 0 46.0 39.0 8 7.— (10, 06, 94). 0.46. > 11 58 52.0 810 , 8 Re (Lote Wd, 27) eo rus. 10 49 58.0 190.4 Dre (04,29) lee Ss 11 46 63.0 47.0 3 Kë (EL dd) 15 ends 11 26 63.0 150; ..2 AD (45195306). ri.5 + ase 1194, 740 46.5 8 i8:— (49, AG) re 11 19 78.5. -+54.5 . 2 La moyenne arithmétique des temps est 1 1°43” t. m. Od., ou 9^ 40" t. m. Green. Pour ce temps ona A= 246^10'etlg R= 9.99394, d’où L — 156742". Les points de radiation sont trés dispersés et par cela il est intéressant de faire le calcul pour chaque point séparément. Avec la valeur approchée e=101° 17, la valeur parabolique D—0.707,1g v—8.3861,1g V—8.2296, on trouve Igu = 8.1512 et lgw — 8.1928, d'où Ig(“) = 9.9584 et lg (0.929.cso:w) = 1.6132. Ainsi on aura: τ 2 lg sn p Ig cs p ψ 1 91515’ 785 68’ 9.8460 9.8529 900’ 9 46 15 48. 7 9.8620 9.8362 114 3 23 30 17ο: 8 9.9715 9.5389, 48 4 32 15 34 58 9.8070 9,8852 91 5 18 30 13 24 9,9745 9.5181 37 6 21 30 17: 24 9.9264 9.7292 50 7 15 0 10 51 9.9763 9.5078, 30 Bes ah 28 19 9.3187, 9.9902 79 dus bo 0 1 10 9,7711 9.9392, 3 LE cd 31.39 8.9616, . 9.9982 88 li 15.99 10 38 9.9989. 8.9819 29 polir 41.91 457: «859498 9.9667, 9.5764, 43 Attraction Aberration Somme Aw AS Au Ad Ax AS vitia ogusygd EE ee E ego e oc ug 2 ΦΥ M a 22181 WUES 224199 saige 3 — 78 11 — 66 18 —144 edis uid 4 Bere 70 38 --ᾱ- Ἡ —10J - nO EE Pre, 6 —. 54 22.97 ---49 arg —103 — 36 (04. .— 45 20 68 aug —108 eo Ὢ 8 + 17 UNES A 43 g9 += 98 = 74 E Cee oe Se ant | uc δὲ ἡ : RH + 8 2298 —42 ME ses δά pj 11772649 iai 2457 8 235 a 5 MS | 4 89 +16 — 66 +12 see 8 +28 Melanges mathem. et astron. T. ΤΗ, p. 399. 592 TH. BRÉDIKHINE, ` adoptant lg D — 9.8495, on obtient: κο OD -1 CO» σι i 65 ND ra a 841527’ 24 4 32 12 36 55 41 54 119 50 + 55 è + 13°22’ 22 39 55 18. 21 50 43 18 38 33 5111 . 17 54 47 41 13 42 46 44 í b A 857 4 46 21 25 813 "14 25 11 41 20 8 — 118 +19 5 — 510 + 20 10 28 10. l 948 15 90 37 51 27 41 37 53 0 53 42 62 20 59 51 69 46 63 38 78 20 82 43 b + 19°34’ + 11 45 + 39 14 + 6 51 + 25 50 + 20 37 + 31 26 — 215 +26 9 — 719 + 23 55 + 31 56 D s 25 108 52 115 33 115572 119 57 121:39 124 8 124 14 131 43 134 32 139 34 136 42 6 11923’ 165 34 139 45 172 27 153 30 158 54 148 29 182 18 153 49 187 19 155 38 147 2 La — 6°50’ — 37 44 —51 6 —50 4 — 59 54 [N. 8, πι La correction due à la précession est Ax — +36 et A8 — +97; en E 19724 125 13 101 47 114 48 . La valeur moyenne de i, eu égard aux poids, est 15:0; la valeur mo- yenne V = — 64^, et, comme pour la comète v = —44^, on trouve V —v — — —20°. Ce ge des périhélies doit attirer dió attention, et nous en parlerons plus tard. Si nous prenons simplement la moyenne arith- métique des radiants non corrigés net alors, en la corrigeant con- venablement, nous aurons et puis f= 548, 6-- 161° 57 ë 101 51 α 145-989 b= 17:39 zc 14429 V=—:64.9 i= 12°0 u Les radiants étant trop dispersés, la seconde méthode de correction ne peut pas étre réputée suffisante. Mélanges mathém. et astron. T. Vil, p. 400. (xxxy) | SUR LES ORBITES DES BIELIDES. 593 Pour que le phénomène soit plus connu dans ses détails, il ne sera pas superflu de citer ici quelques notes et remarques concernant ce sujet. D’aprés quelques observateurs on pourrait prétendre que l’apparition des météores ait cessé après le 23 novembre; mais nous avons plus haut présenté et calculé les observations des 25 et 27 novembre. Il est ainsi certain que la Terre les rencontrait dans une quantité plus au moins grande du 17 au 27 novembre. : Ainsi, M. Gruss, A Prague, dans son article sur les météores de no- vembre (19—27), écrit entre autres (Astr. Nachr., X 3152): «Nov. 24, Abends, 8" — sehr wenige». Dans l’article cité de M. Sawyer nous trouvons la remarque: «The shower appeared shortlived, as only one or two were observed on the fol- lowing nights, Nov. 24, 25 and 26». Il est digne d’attention qu'avant l’époque de maximum, le 19 novembre, entre 8^— 9^ du soir M. Gruss a vu — «einige helle Sternschnuppen». En général l'époque de maximum est suivie et précédée des apparitions plus au moins faibles. Malheureusement, du 20 au 22 novembre le mauvais temps mit obstacle aux observations. Il est aussi important d'entendre que le courant du 27 novembre était assez riche quelques heures aprés les observations d'Odessa. - Ainsi M. Newton dit dans son article sur les météores de novembre (American Journal of Science, X 265), qu'entre 8^ et 11^, prés de New Orleans quelques voyageurs de sa connaissance ont vu une grande quantité de ces météores, qui tombaient en groupes deux et plusieurs à la fois. L'espoir de pouvoir compter ces météores parut impossible à ces voyageurs. Nouvelle-Orléans se trouve à 8^ à l'Ouest d'Odessa, et par conséquent l'es- saim aurait pu étre observé ici (à Odessa) seulement entre les 4—7 heures du matin. L’épaisseur de l'essaim du 23 novembre s'exprime par le nombre horaire de ses météores. Or, le Prof. Newton à New-Haven, aprés 10 heures du soir pouvait compter lui seul 10 météores par minute, ce qui donne le nombre horaire égal à 600. Le prof. Eastman à Washington compta 327 mét. dans 53 minutes. Cette fréquence paraît avoir duré jusqu'à 114. 4 M. Kirkwood (Publications of the Pacific, M 26, 1892; p. 253) dit qu'en Californie le courant a commencé dans le crépuscule du 23 novembre, et que durant 40 minutes au commencement du soir il a pu compter E météores. Le nombre total de météores a dü monter, d'aprés lui, jusqu à 1000 entre les S^ et 11”. | Ave ρα M. Perrine, à Alameda (Californie), entre les 7 32" et 8 50° a compté 1013 météores (Astr. Journ., X 283). Mélanges mathém. et astron. T. ΤΗ, p. 401. 594 TH. BREDIKHINE, [N. 8. πι Μ. Sawyer affirme que les météores avaient un mouvement lent, qu’ils étaient généralement assez lumineux et qu’ils tombaient ordinairement par groupes. Cette derniére circonstance est confirmée par plusieurs autres observateurs, par ex. par M. Rees (ibid.) qui s'exprime ainsi: «A curious feature of the fall, as it appeared to me, was the explosion in groups. No meteors would be seen for a few minutes, then one could count five or more falling almost at the same time, in the same portion of the sky». M. Hagen dit que les météores (ibid.) présentaient toutes les grandeurs, depuis la première jusqu’à la plus faible, quelquesuns égalaient la grandeur de Jupiter. | L’aire de radiation d’après les uns était assez restreinte, par ex. d’après M. Hagen dans un petit nombre de météores seulement on pouvait remar- quer la direction s'écartant du point général de radiation. Beaucoup de fléches faibles et courtes paraissaient couper dans toutes les directions les alentours du point radiant, en dedans d’un cercle de 10 degrés environ. Presque le même fait est constaté par M. Perrine. A M. Eastman les météores ont paru être dispersés de manière à rendre difficile la détermination du point radiant. Outre la position du point radiant déduite plus haut des observations de M. Sawyer, on a encore quelques données, exposées sommairement: ainsi, M. Boraston (Nature, € 1214) donne pour le radiant qua $= -+36°; d’après M. Eastman ona a = 23:8, à — + 51° à l’aide de quelques dessins M. Newton trouve α-- 25°, δ----ε 35°; d'après M. Hussey (Amer. Journ. € 276) a — 24°8, £ = + 42°: d’après M. Sawyer a—25°, 8 — +41° et d’après M. Rees, à New-York, « — 2176, 9 — +439: - A Pexception du radiant de M. Eastman, les autres ont des coordon- nées trés concordantes entre elles pour ce genre d'observation, et on en doit conclure que l'étendue de l'aire de radiation était en effet assez modique, en tout cas moins considérable qu'elle ne l'était le 27 novembre, d'aprés les. Observations à Odessa, où la radiation se présentait très dispersée, non- obstant l'affaiblissement énorme du phénomène à partir du 23 novembre. Dans mon Mémoire sur les Andromédides (Bulletin, T. VII) les correc- tions dues à l'attraction de zénith et à l'aberration diurne, par mégarde ne sont pas appliquées avec justesse. Je saisis l'occasion de faire la correction convenable, quoique le résultat de cette correction soit tout à fait insensible.. En corrigeant les 8 radiants principaux, on a a — 26°67 , 9— 43°81, d’où 14130 55290725". Melanges mathém. et astron. T. VII, p. 402. (xxxv)] SUR LES ORBITES DES BIELIDES. - 595 Comme L = 156° 31’, on trouve: 0-147" 2» 6° 137,39 == — 42:8 > HI LA np υ- — 42.8 ε 154 14 ὁ 111524 pex s M Dans le Mémoire cité on a trouvé i= 14:4. Les radiants corrigés étant portés sur la carte produisent un petit chan- gement dans le dessin de la disposition relative des radiants. A propos de cette correction il est à noter que les formules pour le calcul de l'aberration diurne du mouvement et de l’attraction de zénith ont des signes erronés presque dans tous les ouvrages concernant ce sujet; elles sont corrigées dans le «Vierteljahrschrift» mais là aussi la valeur donnée de la constante de l'aberration du mouvement est dite exprimée en degrés. Ainsi il ne sera pas superflu de donner ici un exposé succinct de ces formules. Les significations des lettres y sont ou trés connues, ou se devinent de prime abord. Ajoutons ici la formule pour le calcul de la longitude de l'apex et de l'angle horaire é. 0 =T a csz — sng-snd 34 CS p + CSÈ -CST esp-snz = sng-cs8 ο ας snp-snz = SNT- CSO y? all; lg V = 8.2296 — 10; lg k = 8.23558 — 10 Pour la parabole : | =, pour l’ellipse Vio = D, sn (e — €) = D-sne, oü ε est une valeur approchée. EN v.sne E. ene 9 9 R: SS == gh 3} w = αἱ + 2 H sn € sn(e’ — €) ? g 7 lg (201) = 5.62591 — 10 (pour 9 = 45°), fu on obtient Ig (= x) Avec cette decere valeur et z on entre dans la table de M. Schiapa- relli pour y trouver t. Meldnges mathem, et astron. T. VII, p. 408. 596 TH. BREDIKHINE, [N. 8. m Puis, pour l’aberration: Δα = — fue * CS T + SEC À - CSD Ἀδ = — 299 sn τ: sn 3 eso et pour l'attraction de zénith: | Δα = — -snp-secd A = — d-csp. d est exprimé en minutes d'arc et pas en degrés. w = 100°21:3 + 1:028 (¢ — 1850) ` 1 --- e? 1 1— οἳ = Mu Ee ἵν ELITE où A est la longitude du Soleil et Z celle de l’apex. § 2. Il s'agit maintenant de voir à cause de quoi l'essaim principal s’est dé- placé du 27 novembre au 23 novembre, en ayant changé ainsi son noeud de 4° à peu prés (246? 8'——242? 18’), En examinant le mouvement de la cométe de Biela, ou plutót des cor- puscules qui la remplacent et qui ont le méme temps de révolution, — nous voyons qu'elles ont dü subir des fortes perturbations de la part de Jupiter dans l'intervalle de 1889.5 à 1891.5. Pour le caleul de ces perturbations nous pouvons appliquer les formules employées dans notre Mémoire «Sur la dispersion des points radiants de météores». Pour faciliter l'évaluation des coefficients différentiels, on peut diviser l'orbite en parties de deux à deux degrés de l'anomalie vraie. Dans ce cas l'intervalle λ ne sera plus constant, et pour remédier à cet inconvé- nient il faut introduire dans le caleul pour chacun des points de l'orbite la moyenne arithméthique des deux valeurs de A: précédente et suivante par rapport à ce point. Dans la table ci-dessous À est déjà cette moyenne —Ó" Les éléments de l'orbite sont: T= 6.672 x — 110? a Iga 0.54951 Q 246 80 e 0.75359 i 12 22.0 Pour le mouvement moyen annuel on a leuc 28835; lgkm' : V p . ΞΙ.29072, où k est exprimé en minutes d’arc et prd par le nombre des jours dans l'année. Mélanges mathém, et astron. T. VII, p. 404. (xxxv)] SUR LES ORBITES DES BIELIDES. 597 Pour compter les longitudes de la cométe et de Jupiter à partir du noeud commun de leurs orbites, on trouve les valeurs numériques des angles ` connus: IE 13 20; Ve 149° 48’ et $ = 3^6. La longitude M de la cométe comptée de ce noeud commun se trouvera en ajoutant à son anomalie vraie la quantité —139° 11; pour obtenir la longitude correspondante J de Jupiter, il faut ajouter —249° 9' à sa longi- tude héliocentrique. | Les coordonnées polaires de Jupiter sont prises dans le Nautical Almanac. Le temps ¢ est compté du périhélie passé 1886.07. v bo s lg r A 181° 1889.49 0.79324 0.180 183 89.67 0.79084 0.175 185 89.84 0.78841 0.170 187 90.01 0.78294 0.165 189 90.17 0.77740 0.160 191 90.33 0.76972 0.155 193 90.48 0.76078 0.149 195 90.62 -0.75039 0.142 197 90.76 0.73897 0.135 199 90.89 0.72656 0.128 201 91.02 — 0.71309 0.121 203 91.13 0.69898 0.114 205 91.24 0.68401 - 0.107 207 91.34 0.66854 0.100 209 91.44 0.65249 0.090 211 91.52 0.63598 0.080 M J A A dy (852) 41549’ 94540 --1Τ45΄ 9088: -- 9.21 43549. 49955 14 35 1.873 5.85 45 49 35 9 11 25 1.658 9.02 47 49 40 19 8 24 1.508 14.17 49 49 45 14 5 23 19.82 51: 49 50 17 A 2 I9 25.56 53 49 pg σος 635 27.54 55 49 59 35 SECH 27.21 57 49 63 57 5 27 24.59 59 49 68 16 7 54 20.36 61 49 72 14 9 57 15.86 63 49 75 54 11 42 12.28 65 49 79 30 13 24 9.70 67 49 82 46 14 45 7.79 69 49 85 49 15 53 5.98 71:49 88 33000 SIF ah — 4.56 Melanges mathém, et astron. T. VII, p. 405. @ 598 TH. BREDIKHINE, [N. S. tit L'extrapolation graphique nous donne encore une quantité supplémen- taire à la dernière colonne — 5:6, et par la sommation dans cette colonne on obtient finalement Les formules mentionnées et les données de la table ei-dessus nous donnent: di — — 0°50. . Les variations du mouvement moyen diurne et de la longitude du péri- hélie seront: | õu = —2774, = — 055. Il est clair ainsi que le déplacement de l'essaim est produit par les perturbations de là part de Jupiter. Les observations en Amérique, à Poulkovo et à Odessa font voir que le phénoméne dura au moins quatre jours; la Terre parcourt dans cet inter- valle 1400000 lieues géogr., ce qui équivaut à 7 diamétres du Soleil. Selon toute probabilité on devrait ajouter à cette durée encore quelques jours, au commencement et à la fin, supposons quatre, ce qui donne pour la durée totale huit jours. AES e On s'exprime en général vaguement que la durée considérable du phé- nomène provient de ce que la Terre traverse un nuage de corpuscules pro- . venants de la désagrégation de la comète. Or, un nuage de cette dimension, — vu la petitesse de la masse cométaire, — ne peut pas se mouvoir autour du Soleil comme un système permanent. Les corpuscules, à mesure de leur désagrégation doivent se disposer .. dans l'orbite de la cométe et ne peuvent former qu’un anneau très mince, dont la plus grande épaisseur serait celle du diamètre de la comète avant sa désagrégation. Supposons, pour réduire autant que possible les dimensions du nuage, — qu'il est un cylindre, dont l'axe coincide avec une partie de l'orbite. Cet axe fait avec la direction du mouvement de la Terre langle de 9954 (B = 108:8, i = 1954). Le passage de la Terre dans l'intérieur du cylindre ΄ se fait en 8 jours. Donc l'épaisseur du cylindre, — ou le diamétre de sa section perpendiculaire à l'axe, — doit étre égale à 1070000 1. géogr. — Il faut ajouter encore que l'orbite cométaire passe à la distance de 120000 l. g. de la Terre, et par cette raison on obtient pour l'épaisseur du cylindre 1100000 1. g., ou 5,88 diamétres du Soleil. En supposant méme que la Terre ne reste que 4 jours dans l'intérieur du cylindre, — et c'est déjà la limite inférieure, — on aura pour son épais- seur 3.1 diamétres solaires; en admettant encore que la Terre rencontre Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 406. : (xxxv)] SUR LES ORBITES DES BIELIDES. 599 l'axe du cylindre, — ce qui n'est pas vrai, — on obtient toujours son épais- seur égale à 2.9 diamétres du Soleil. On voit ainsi que l'idée vague de nuage doit étre éclaircie et supplée. Ce nuage n'est pas un systéme permanent, mais un phénoméne de la présence simultanée dans un espace et un temps donné — des corpuscules décrivant des orbites assez différentes: c'est un systeme instantané pour ainsi dire. En revenant dans le cas présent à nos conceptions théoriques exposées maintes fois, nous pouvons les développer de la manière suivante. La cométe de Biela, avant son apparition en 1846, — et surtout avant 1852, — était encore capable de développer cette énergie qui est la cause de la formation des queues; elle pouvait alors lancer dans l'espace, dans toutes les directions, des corpuscules en leur communiquant des vitesses ini- tiales plus au moins considérables. On sait bien quelles orbites doivent décrire ces corpuscules autour du Soleil et lesquels d'entre eux peuvent rencontrer la Terre; lors de leur ren- contre avec la Terre on les voit comme étoiles filantes. Leur quantité est modique et la comète perd en eux une partie insignifiante de sa matière, Plus tard, en 1846 et en 1852, la comete s'est décomposée en plusieurs parties, douées déjà d'une vitesse initiale plus faible, mais emportant cha- eune une portion trés considérable du corps entier de l'astre. On a vu alors deux de ces parties; les instruments de nos jours auraient pu peut-étre, en découvrir plusieurs. | | | Elles décrivent des orbites très peu différentes de l’orbite génératrice, — surtout non loin de l’époque de séparation, — et doivent subir les mêmes perturbations de la part des planètes. La comète de 1889 V qui s’est divisée en 5 parties, dont nous avons calculé (Astr. Nachr.) les orbites, peut servir d'exemple d'une pareille division des cométes. Or, une partie entiére, — ou méme un groupe, une trainée de parties voisines, — lors de sa rencontre avec la Terre doit se manifester par un essaim plus ou moins abondant d'étoiles filantes. Cherchons premièrement les orbites des parties de la comète de Biela qui ont occasionné les apparitions splendides dans les années 1872, 1885 et 1892; puis nous ferons des conjectures plausibles concernant les orbites ` des météores qui suivent les jours des maxima et qui les précèdent. $ 3. Il est plus que probable que la division et la désagrégation complète de la comète ont commencé en 1846. La cause mécanique de cette division Mélanges mathem, et astron. T. VII, p. 407. — . 600 TH. BREDIKHINE, [N. 5. πι peut être sommairement exprimée par la vitesse initiale } imprimée aux par- ticules dans le moment de séparation c’est & dire dans le point commun de l'orbite génératrice et de l'orbite dérivée. Il est plus commode pour le calcul de supposer que la vitesse initiale coincide avec le rayon vecteur (dirigée vers le Soleil), ou avec son prolonge- ment. Le premier cas soit marqué par le signe (+) et le second par (—). Si la séparation a lieu en voisinage de l’aphélie — les signes deviennent contraires. On peut supposer aussi, que la vitesse initiale ne coïncide pas avec le rayon vecteur, — alors sa valeur sera une autre. Si l’orbite dérivée s’est formée lors de l'apparition en 1846, — les temps des passages au péri- hélie de 1846 seront presque les mémes pour ces deux orbites, c'est à dire T —1846.112.- : Soit R le rayon vecteur de la Terre dans la ligne du noeud descendant; ce rayon est plus petit que le rayon correspondant de la cométe —de la quantité 0.006, et par conséquent l’orbite dérivée, dans son noeud descen- dant, doit avoir le méme rayon R pour que la rencontre des météores avec la Terre soit possible. Soient: r le rayon vecteur commun des deux orbites dans le point de séparation, V — l'anomalie vraie de ce rayon dans l'orbite dérivée οἱ v — dans Vorbite génératice, 8 — l'angle de la tangente à l'orbite génératrice avec ce rayon et 3’ — l'angle correspondant pour l'orbite dérivée. En réduisant les éléments de l'orbite de 1859 à l'équinoxe de 1893.0, nous aurons pour ces éléments et pour les éléments des orbites dérivées I, II et III, appartenant aux essaims de 1872, 1885 et 1892 les valeurs suivantes, i étant le méme (1274): Cométe š I II II T.t. m. Gr. 1859.390 1872.986 . 1885.983 1892.976 t 109°50'4 108° 55/0 108° 45/3 108° 59/2 lg a 0.54950 0.55149 0.54833 _ 0.55050 Jee . 9.87711 9.87788 9.87668 ` 9.87750 lg q 9.94123 9.94087 9.94138 9.94103 T- 6.672 6.718 6.645 6.695 lg R ers 9.99395 9.99397 9.99426 lg r oS we 9.94216 9.94156 9.94146 ν award 4-:0748:0 .— 3734/0... + 3° 3/0 V SS + 6 434 — 3999 a. 1544 8 Se 87 30.5 91 32.0 88 41.4 B, = 87 65 91 42 88 19.3 1. κ — 0.0099 | — 0,0116 . — 0.0095 m er 292 349 . 279 . Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 408. (XXXV)| SUR LES ORBITES DES BIELIDES. | 601 La lettre m désigne la valeur de la vitesse initiale par seconde, exprimée en mètres. Passons maintenant aux corpuscules doués des vitesses initiales plus con- sidérables qui peuvent, selon les valeurs et les directions de ces derniéres, décrire des orbites avec les temps de révolution plus grands et plus petits que celui de la comète. Les météores qui arrivent ensemble vers un périhélie donné ont pu subir, & cause de la différence de leurs orbites, des perturbations différentes dans les longitudes des noeuds, entre autres. ; Par suite de cette différence dans les longitudes des noeuds, la Terre va les rencontrer dans des jours différents, avant et après l’époque de l'essaim ` principal. Pour avoir un aperçu général des années dans lesquelles la comète Biela et ses orbites dérivées ont pu subir les perturbations de la part de Jupiter, je donne les moments des passages au périhélie de la comète et les moments quand la longitude héliocentrique de Jupiter atteignait 290°, c’est à dire quand la planète se trouvait dans la région où se dirige la ligne des apsides de la comète menée vers l’aphélie. Comète (périh.) Jupiter (| = 290°) 1772.13 1771.35 78.91 85.68 1783.21 92.46 99.25 1795.08 1806.00 1806.95 12.74 19.48 1818.82 26.21 32.90 1830.69 39.50 46.11 1842.56 52.75 1854.42 59.39 _ 66.06 ` 1866.29 72.73 79.40 1878.15 ! 86.07 | uM 92.74 1890.02 = Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 409. 602 TH. BREDIKHINE, Is 8. ın Les fortes perturbations de la cométe ont eu lieu: | ag) δὲ 3 en 1794, aprés le périh. — 6:3 — 855 3 1831, avant» » ac Re — 0.4 3 1841—42, aprés le périh. 20 — 0.6 à 1890, avant le périh. — 4.0 — 0.5 E Le changement successif des éléments Ὁ et i est: a 1772 258:7 1751 3 1806 252.4 13.6 1826 251.2 13.6 1833 _ 249.0 13.2 ; 1846 246.5 12.6 d 1852 246.3 12.6 p 1859 246.1 12.4 1866 246.0 12.4 1892 242.0 11.9 Calculons maintenant les perturbations des orbites des corpuscules ayant les temps de révolution 7, qui se sont détachés de la cométe dans une de ces approches antérieures au périhélie, — conformément à ces T, — et arrivent ensemble avec elle vers le périhélie de 1892. | Les colonnes intitulées — Limites, donnent les intervalles des temps et des anomalies vraies dans lesquels les perturbations ont été calculées. La quantité km’: V p est exprimée en minutes d'arc et multipliée par le nombre des jours dans une année: T i lga Limites 5.558 12.4 0.49662 1888.488 — 1892.036 13.344 D .0.75020 - 90.110 — 92.012 26.688 -> 0.95088 89.200 — 92.127 40.032 » 1.06828 - 90.290 — 92.150 40.032 15.4 » » » 40.032 9.4 » » » Limites e lg km’: γρ. 85) δὶ 154°— 226° — 978169398471. E aT - 901 — 231° 0.84477 1.20973 — 2.68 — 0.12 202 — 238 0.90221 1.20307 — 2.55 — 0.05 210 — 240 0.92538 1.20041 — 2.47 — 0.03 » » » » — 3.90 — 0.03. » » Mois » — 1.70 250.02 Mélanges mathém. et astron. T. ΤΠ, p. 410. xxxv)]- SUR LES ORBITES DES BIELIDES. : 603 Les deux dernières lignes donnent les perturbations pour les -orbites à T — 40, déerites par les particules lancées non dans le plan de l'orbite co- métaire, mais dans le plan perpendiculaire à cette orbite sous des certains angles propres à donner aux orbites respectives les inclinaisons 1554 et 954, Supposons maintenant que dans le courant möt6orique il y à des ¢or- puscules avec le temps de révolution T — 40.032, issus de la cométe en 1812; ils ont eu leur nouveau périhélie en 1859 (1852.86) ". Vers ce temps ni la comète, ni ees corpuscules n'ont pas subi des per- turbations de la part de Jupiter. En 1831 et 1841 ils se trouvaient trés loin de la planète. Ainsi, jusqu'à l'an 1891 ils ont conservé leurs $2 et i, — sauf quelques perturbations en 1806, — 25172, 1856. Les perturbations en 1891 ont changé ces valeurs en 24827 οἱ 13:6; avec ce Q = 246°7 ils auraient pu devenir visibles le 29 novembre 1892. Les corpuscules ayant T= 33.39 et séparés de la comète en 1826, ont leur nouveau périhélie 1859.60; vers ce temps ils sont libres des fortes per- turbations et conservent par conséquent leur $2 — 25172 jusqu'à 1891, quand ils le changent en 248?, en acquérant ainsi la possibilité d'étre visibles le 29 novembre 1892. En 1847 M. Heiss a observé plusieurs météores les 8 et 10 dédémbré, avec le point radiant a = 22°, 8=+-55°, qui donne Q —258:7, i= 17:1. Or, les corpuscules avec T= 37.94, issus de la comète en 1772, ont eu leur nouveau périhélie en 1810, sans subir vers ce temps des fortes pertur- bations. Ainsi, ils ont conservé leur Q et i de 1772 jusqu'à 1848. Pour la moitié du temps de révolution précédent, c'est à dire pour T= 18.97, les corpuscules détachés de la cométe en 1772 ont leurs périhélies en 1791.10, 1810.07, 1829.04, 1848.01, 1866.98, 1885.95; ils ont subi des pertur- bations en & de 2°, de manière qu'en 1847, 1866 et 1885 ils auraient pu étre visibles le 8 décembre. Les corpuscules issus en 1772 avec T — 25.29 arrivent aussi sans fortes perturbations au périhélie de 1847. Les météores issus en 1826, avec les temps de révolution 33.39, 22.26, 11.13 sont libres des graves perturbations et ont pu devenir visibles le 29 novembre 1892. Si la séparation a eu lieu en 1846, les corpuscules avec T — 23.44 ont leur nouveau périhélie 1869.55, ils sont libres des graves perturbations, et en 1892 leur Q sera par conséquent 244^, — possibilité d’être visibles le 25—25 novembre. 1) Les temps de périhélie des orbites dérivées sont supposés égaux aux temps de périhélie de Porbite génératrice à l'époque de séparation; cette séparation, ped les météores visibles, a lieu avant le périhélie. Mélanges mathém. et astron. T. VIT, p. 411. A0 604 à TH. BRÉDIKHINE, [N. 8. ΠῚ Séparation en 1819: T — 26.67 ou 13.33. Perturbations en 1841 près {6151 ét en 1891, 957. Possibilité d’être visibles le 27 novembre 1892. : Séparation en 1826; T= 22.26 ou 11.13; météores libres des graves perturbations de la part de Jupiter jusqu’a 1891, et par conséquent ils ont en 1892 leur $2 —248, — possibilité d’être visibles le 29 novembre. Séparation en 1846; T= 23.44, ou 15.63, ou 11.72; libres des per- turbations jusqu'à 1891; en 1892.9 les météores ont $2—243.3, — possi- bilité de devenir visibles le 24 novembre. Il est clair, qu’on peut trouver encore opta EEE qui impli- quent la visibilité à telle ou telle date: Ainsi on voit qu'un arc considérable de l'orbite de la Terre en 1892 (et pareillement en d'autres années) sera traversé par des météores appartenant à différentes orbites, mais qui ne forment pas ce nuage nes dont nous avons parlé plus haut. : Les météores aux temps de révolution moindres que celui de la comète subissent des perturbations plus fortes (voir plus haut T = 5. en et peuvent devancer l'apparition de l'essaim principal. Enfin, — sans l'effet des perturbations, — les SE qui ont flee orbites plusallongées et inclinées par rapport à l'orbite génératrice, peuvent devancer les météores des mémes orbites non inclinées. Leurs perturbations, comme on le:voit. dans: notre table ci-dessus, seront différentes, et c'est aussi la cause de la dispersion des météores sur la route de la Terre. : La quantité de météores pour un temps et un lieu donné, atr lieto ne peut pas être évaluée théoriquement; l'abondance en tout cas parait être inversement proportionelle-à la valeur de la vitesse initiale 7. | - La longitude du noend ascendant de l'orbite- cométaire (de 1959) est 946: L Les différentes orbites, aprés leur périhélie ont. les rayons vecteurs égaux à ceux de Jupiter à des distances angulaires; à partir du noeud, trés différentes. En nommant / la longitude sur l'orbite pour laquelle r et ν΄ sont égaux, et E — la longitude de cet r à partir du noeud ascendant, on aura: T l E 5.558 276.0 50.0 6.672 268.6 . 22.5 13.344 254.3 8:2 26.688 248.5 2.4 40.032 246.6 0.5 On voit que si toutes les orbites dans un temps donné subissent les per- turbations de la part de Jupiter en voisinage du noeud ascendant, — comme, Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 412. (XXXY)] SUR LES ORBITES DES BIELIDES. 605 par ex., en 1795,— le caractère de ces perturbations sera très différent pour chaque orbite: pour T= 5.6, 6.7 les fortes perturbations se feront voir principalement dans Q et 5, tandis que pour les autres temps 7, c'est la longitude du périhélie qui sera fortement attaquée. Nous savons encore que la position du périhélie de l'orbite dérivée dif- fere plus ou moins de celle de l’orbite génératrice dans le cas de j un peu considérable. Ce changement peut causer dans certains cas ou l’augmenta- tion, ou la diminution des perturbations dans r. Ainsi il serait trés interessant d’avoir en vue les positions des périhélies dans les orbites des météores. Les météores observés le 27 & Odessa pré- sentent un grand changement des périhélies par rapport à celui de la cométe, Enfin il est à noter que la valeur de i le 27 est plus grande que celle de 23 novembre. C'est aussi un indice de la différence des Z dans les orbites des corpuscules du 23 et 27 qui produit l'inégalité dans les perturbations de l’inclinaison. Naturellement, les observations ne sont pas encore assez nombreuses pour pouvoir traiter en détail ce sujet délicat; mais on voit où on doit désor- mais diriger l’attention pour obtenir des critériums des diverses théories. Sous ce point de vue, — je le répète maintes fois, — les observations des météores d’un courant quelconque sont importantes non seulement à l'époque de l'intensité du phénomène, mais au dehors de l'époque, dans toute la durée du courant. Mélanges mathém. οἱ astron. T. ΥΠ, p. 413. μην al Sup: Ge? &: a9 li ai mr feens 90 .odsito roi ge dup VE 3e € EG ub eslrsewqrioo 89 Le E * x E T H d Ze KC en otis’ 4 dà : wu | ; 607 De Coleopterorum familia’ nova. Scripsit Andreas a Semenow. (Lu le 14 avril 1893). Anno 1888 pater meus Petrus a Semenow, qui tunc iter per provinciam Transcaspicam Turkestaniam versus mecum faciebat, die 24. Aprilis mensis in statione viae ferreae militaris transcaspicae Bala-ischem dicta neque procul a littore orientali maris Caspii sita cujusdam singularis Coleopteri nonnulla individua ad lumen laternarum media nocte volitantia detexit collegitque. Cum anno insequenti 1889 provinciam Transcaspicam denuo investiga- rem, aliam ejusdem generis speciem, praecedenti proxime affinem, prope stationem viae supra nominatae Utsch-adshi dictam, jam multo magis ad orientem in desertis quae Kara-kum dicunt sita, die 17 Maji mensis etiam ad lumen laternarum copiose collegi. Etsi ambarum harum specierum specimina solum masculina ante oculos habeo, nihilo secius, cum eae in nulla familiarum hucusque in ordine Coleo- pterorum institutarum satis apte collocari possint, ad illas species in systema rite recipiendas familiam novam instituendam esse censeo et ejus descrip- tionem hic prodo in lucem. Petriidae, familia nova Coleopterorum Heteromerorum. Corpus gracile, elongatum (4). Habitus debilis quarundam Cerambyci- darum vel etiam genus Rhipidius Thunb., ad — ον -- Spectans, in mentem vocans. Antennae statim ante oculos subaperte insertae, 11-articulatae, longae (3), filiformes, similiter atque in Alleeulidis formatae. Caput thoraci insertum, antice haud productum, pone oculos levissime angustatum vel vix constrictum, sed nullo modo pedunculatum, vertice fere plano, simplici, facie subverticaliter declivi. Oculi valde evoluti, laterales, transversi, subreniformes, valde convexi, antice fere non emarginati (4). idis compluribus formatae, Mandibulae fortes, integrae, ut in Alleculic tomio curvato, elongato, apice acuto, haud bifido. Labrum sat breve, late transversum, parum prominulum. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 359. 608 ANDREAS SEMENOW, [N. 8. m Palpi maxillares fortiusculi, subelongati, fere ut in Alleculidis for- mati, articulo ultimo non dilatato (4). Palpi labiales multo minores et tenuiores, articulo ultimo simplici quoque. Mentum minusculum, basi angustatum, pedunculo brevi partis sub- mentalis, basi ipsius menti haud angustiori et ab hoc obsolete discreto in- nixum. Maxillarum lobi basales permagni, magnitudine fere menti. ο Prothorax elytris angustior,, ‚subeylindricus, -pronoti margine laterali obsoleto saltem in dimidio basali indicato; apertura ad caput. recipiendum lata. Scutellum patens, sat elongatum, linguiforme. Elytra: nonnihil: abbreviata; abdominis- apicem: non’ attingentia; plus minusve fortiter dehiscentia, apice haud: ‘acuminata; NNN distinctis, in- flexis, sed a dorso margine nullo separatis. > : Alae inferiores (4) valdé'evolutae, exsertae, haud retraetiles, longi- tudinem abdominis multo Rid me veris: oe eee eadem fere atque in Alleculidis. ^ Qoxáe anticae haud transversae, Rnd prominentes, omnino fere contiguae, basi tantum processu angustiusculo vix diseretae. Coxae inter- mediae subprominulae, subconicae, valde approximatae, mesosterni pro- cessu angustissimo separatae. Coxae posticae nullo modo distantes, valde transversales, subparallelae, extus cum episternis metathoracis contigaae. Trochanteres i in omnibus pedum paribus distincti: "' Prosternum sat breviusculum. Episterna prothoracis sat magna, an- tice à pronoto haut separata. Epimera prothoracis submembranacea, intror- sum sensim valde attenuata, acetabula antica vix occludentia. Mesosternum modice breve, apertura antica late subovali. Episterna mesothoracis magna, cum iisdem metathoracis et cum metasterno ipso con- tigua. Epimera mesothoracis minuscula acetabula intermedia haud attin- gentia. ` Geer $ maxime algae valde elongatum, mesnsternp SE Pa longius, super abdomen alte elatum, convexum, medio Jongitudinaliter plus minusye sulcatum, postice in medio promotum neque ullo modo. emar- ginatum. Episterna metathoracis magna, valde elongata, subparallela, basi cum epimeris episternisque mesothoracis contigua. Scutum metathoracis elytris obtectum. ideoque in quiete desuper non visibile. Abdomen (4) liberum, mobile, parti superiori metathoracis innixum, - hoc multo angustius ut vix nisi longius, teres, anguste subcylindricum, . in speciminibus siccis dorso saepius anguste excavatum, e quinque segmentis ventralibus evolutis compositum, quorum. segmento penultimo antepenultimo breviore. Organa: copulatoria maris semper exserta; penis liberus, valde Melanges biologiques. T. Ak p. 360. oa OR (xxxv)] DE COLEOPTERORUM FAMILIA NOVA. 609 elongatus, parameris symmetricis, — ab hoc — introrsum ar- cuatis cirroque longo praeditis !). : Pedes cursorii, longi, graciles (γι: et oilum d men Femora haud incrassata, elongata, aebilia. e ! } "Tibiae omnes tenues, longae, vix eompressae, spinis duabus acutis wie calibus (quarum externa, um ‘in tibiis tete m brevior "m praeditae. Tarsi valde tenues, "elongati, subtus nee squamosi nee ciliati, -— meri, scilicet 4 anteriores 5-articulati, posteriores 4-articulati; articulis omnibus apice simpliciter truncatis, articulo basali társorum postieorum parom elongato. Maguro tarsorum tenues, (oM (8). , Haec familia magnam praebet affinitatem cum, Alleculidis acceditaue | im- primis generibus SS Rttr.?) et dienen m, ὃ) zune familiae, tamen 1) Quod à tite T terminclogiam partium genitaliom, cf. Yerhosf; Dentsch, Ent. Zeitschr, drei pp. 113— καν Edi Reittér nimis mataraté' et inconsulte declaravit (Wien. Ἐπί. Zeitg! 1891, p. 252. — Ibidem, p. 256) genus Balassogloa Sem. (Horae Soe, Ent. Ross. XXV, 1891, p. 372) idem esse ac genus Steneryx Rttr. (Wien. Ent. Zeite, 1890, p. 256). Re enim vera fase duo genera, inter se pa pm diversa, iis qui ο. characteribus melee sunt dis- tin da. EE ES dentienlati, Palpi EEE: ultimo non: dilatato, Prethone an- gatas, subeonicus. Prosternum processu intercoxali angustissimo, coxas: anticas valde promi- nentes vix discernente. Base? t diae geen, ;I ; , mesosterni angustissimo, vix ullo. i basale pr intercoxali distincto ullo. Tarsi articulo ultimo Seen nec bilobo nec lamellato. Hats peculiari nonnibil genus PIE Sol. Paren je z T gen, Steneryx Rttr. Unguienli deris ia ‚interne omnino So Palpi eiie articulo ultimo late triangalari seu seeuriformi. Prothorax latiusculus, nullo modo Gg Menit ema pend haud nimis angusto, coxas anticas modice prominulas Coxae intermediae late distantes, proce ceásubus. Jatis meso-jet! imet&sterni:diseretue; Abdóminis segmentum basale processu intercoxali distinctissimo. Tarsi articulo SEN anguste "c subtus lamellato. Habitus longe diversus, potius subgenüs Sphenaria: M in mentem vocans. (NB. Qui omnes characteres in descriptione mea SA Des bille [Horae Soc. Ent. Ross. XXV, 1891, pp. 372—873] satis diserte expositi sunt). gen. Balassogloa Sem. : : 3) — RES ση g. n. Alleeulidarum, An ntennae mox ante oculos insertae, elongatae, in 4 asain Coupee distincte sed param viore, 3-0 his simul sumptis subaequali vel vix longiore, sequentibus subaequalibus, tertio dis- tincte longioribus, ultimo penultimo breviore, apice ie pir a labiales parveli, — ultimo crassiusculo, sed non transverso nee triangulari, api "ultimo brevi, ultimo obliquo, elongato-qultriformi, er ων — Mandibulae leviter Prominulae, apice acutae, ante apicem distincte fissae. — Labrum prominulum, transversum, apice iaie subrotundatum. — Clypeus planiusculus, a fronte subnulla omnino sepa- ratus. — Caput pone oculos breviter constrictum et profunde transversim sulcatum. — Ocu Mélanges biologiques. T. XIII, p. 361. 610 ANDREAS SEMENOW, [N. 8. 1Π. habitu peculiari et nonnullis characteribus, qui non exigui moment esse videntur, ab illis discrepat. Alleculidae enim habent abdomen majus, nun- quam liberum, multo latius, nunquam teres nec-perfecte cylindricum, meta- sterno haud angustius atque huic plus minusve arte applicatum ; elytra nun- quam abbreviata, alas retractiles semper omnino obtegentia; prothoracem elytris parum angustiorem, nunquam cylindricum; epimera prothoracis lati- ora, acetabula antica semper perfecte occludentia; coxas intermedias pla- niores, haud conicas; unguiculorum tarsalium maris marginem interiorem saepissime (excepto solum. genere. Balassogloa Sem.) pectinatum. aut. denti- culatum; denique organa copulatoria maris nonnihil aliter (etsi similiter) constructa. Restat, ut de affinitatibus familiae nostrae novae cum aliquot aliis He- teromerorum familiis, a quibus ea jam multo longius distat, pauca dicam. Quoad habitum generalem familia Petriidarum solummodo cum complu- ribus Meloidis, Rhipiphoridis et Oedemiridis similitudinem exteriorem prae- bere videtur; tamen argute differt: a Meloidis imprimis capite haud nutante, nullo modo pedunculato neque in collum distinctum constricto, unguiculis tarsorum omnino simplicibus, nec fissis nec dentatis, coxis anticis aliter for- approximati. — Prothorax elytris angustior, trapezoidalis, antrorsum angustatus, angulis ante- rioribus obliteratis, margine laterali in dimidio anteriore evanescente, — Scutellum triangu- lare. — Elytra elongata, sat angusta, epipleuris integris. — Prosternum processu intercoxali tenuissimo.— Abdomen e 5 segmentis ventralibus evolutis sextoque segmento parvulo accessorio compositum, segmenti basalis processulo intercoxali angustiusculo, acuminato. — Pedes graciles. Coxae intermediae processulo mesosterni modice angusto evidentissime discretae. Tarsi longi et sat angusti, articulo penultimo leviter bilobo, subtus bilamellato; unguiculis subtilissime ser- ratis. — Corpus alatum, statura elongata, gracilis. | ` 5 Genus Mycetocharinae Seidl. proxime affine, sed oculorum extrema evolutione mandibu- lisque ante apicem fissis ab illa distinguendum. Hujus generis species est typica: Alleculopsis deserticola, sp. n. Elongata, parum convexa, pallide testacea, interdum posterius leviter subinfuscata, non- nihil nitidula, tota minute punctul exceptis) brunneo vel piceo, oculis atris. Prothorace trapeziformi, haud transverso, apicem versus fortiter angustato, ante angulos basales vix sinuato, apice capite unacum oculis distincte iore; angulis anterioribus subrotundatis, fere nullis, posterioribus bene determinatis; ex- trorsum nonnihil prominentibus, summo tantum apice vix obtusiusculis; basi truncata, medio vix rotundata, tenuissime marginata, margin: thoracis basi distincte sed parum latioribus, elongatis, subparallelis, apice angustato-subrotun- datis, tenuiter punctato-striatis, interstitiis non convexis, — Ob staturam elongatam species nonnullas subgeneris Sphenaria Mén. nonnihil referens; etiam Mycetocharinae orientali Faust d dissimilis, EI Statura minore et graciliore, oculis magnis, valde convexis, nexis. Mélanges biologiques, T. XIII, p. 362. in fronte contiguis et con- (xxxv)] DE COLEOPTERORUM FAMILIA NOYA. 611 matis, retrorsum non directis, acetabulis anticis fere non apertis, etc.*); a Rhipiphoridis — praesertim capite neque inclinato neque pedunculato, vertice simplici, antennis maris simpliciter filiformibus longisque, acetabulis anticis fere occlusis, unguiculis tarsorum integris, configuratione et structura pro- thoracis, unguiculis tarsorum integris, etc.; ab Oedemeridis — praecipue antennis haud in fronte insertis, acetabulis anticis omnino fere occlusis, tar- sorum articulis omnibus simplicibus, ete. A ceteris Heteromerorum familiis Petriidae magis adeo discedunt. Quae cum ita sint, familia Petriidarum immediate post Alleculidas in systemate collocanda est. Multum abest, ut descriptionem hujus familiae supra allatam completam esse existimem; sexus enim femininus ambarum specierum ad familiam Petriidarum spectantium, earum status primarii atque vivendi modus mihi ignoti manserunt. Ad hanc familiam pertinet solummodo genus quod sequitur. ` Petria, g. n. Corpus gracile, sat elongatum (8). Antennae (4) sub lateribus frontis mox ante oculos subaperte insertae, filiformes, saltem dimidium corporis superantes, interdum etiam toto corpore longiores, 11-articulatae, articulis 3°—7° apice extus plus minusve suban- gulatis, articulo 1° brevi extus ad apicem incrassato, 2" brevissimo, trans- verso vel subtransverso, 3' brevi quoque, tamen praecedente saltem sesqui longiore, 4° tertio plus duplo vel fere triplo superante, sequentibus sensim longioribus, ultimo simplici apice subacuminato. — Palpi maxillares articulo . Statura multo majore, latiore, oculis minoribus, in fronte approximatis, sed non conti- guis, antennis brevioribus, elytris saepissime apicem versus plus minusve infuscatis. Long. 51/,—9 mm. Prov. lou nscaspica: in desertis sabulosis Kara-kum dictis, praesertim ad Repetek, noctu Ce hg m. ad lumen advolans (ipse. V. 1888; V et VI. 1889). — Specimina numerosa ὦ 9) in . a Semenow. An Ke Ad genus Alleculopsis m. referenda est sine ullo dubio etiam Allecula? macrophthalma Gebl. (Bull. Soc. Nat. Mosc. 1859. II, p. 341), secundum singulum specimen ἆ a D-re Al. Schrenk ad lac. Ala-kul (Kirgisorum deserta orientalia) olim detectum eximie ab guendam arbitror; ait enim Gebler speciem suam prothoracem postice rotundatum, supra valde convexum angulisque posticis obtusis habere, quod in i deserticola m. non observatur. 4) Quam ob rem ab opinione Edm. Reitteri, qui genus Petria m. ad familiam Meloidarum referendum et ibi pone genus Ctenopus Fisch. collocandum in litteris judicavit, omnino dis- sentio. Clarissimus ille vir de genere Petria m. sequentia quidem mihi scripserat: «Der kleine Heteromere (Petria Sem.) passt in keine Familie besonders, doch scheint es mir, dass man ihn (allenfalls am Schlusse der Meloiden, hinter Ctenopus ganz gut placiren kann». Mélanges biologiques. T. XIII, p. 363. 40* - 612 ANDREAS SEMENOW, [N. 8. m ΐ ultimo penultimo saltem sesqui longiore, non dilatato, apice leviter attenuato et subtruncato. — Mandibulae elongatae, integrae, apice acutissimae. — Labrum transversum, longitudine saltem duplo latius, apice fere recte truncatum. — Caput mediocre, pone oculos parum vel vix angustatum, fronte sat angusta, clypeo breviusculo, transverso, a fronte impressione subarcuata suturaque tenui separato, apice levissime sinuato. — Oculi (d) magni, laterales, subreniformes, valde convexi, supra et subtus distantes, ad insertiorem antennarum vix emarginati, grosse granulati. — Prothorax ely- tris multo angustior, subcylindricus, basi vix latior quam apice, lateribus fere rectis, basi et apice recte truncatus, angulis anticis non rotundatis quamvis obtusiusculis, margine laterali basi tantum obsolete indicato, antice omnino evanescente; disco parum convexo. — Scutellum distincte angustius quam frons inter oculos, subelongatum, linguiforme. — Elytra (ὁ) leviter abbreviata, abdominis apicem non attingentia, dorso non convexa, ad scutelli apicem in quiete contigua, dein fortiter dehiscentia, attamen apicem versns parum angustata, apice subobtusa, angulo suturali distincto, externo rotun- dato, humeris distinctis sed obtusiusculis, margine laterali distincto, epi- pleuris inflexis, sed a dorso non discretis, margine laterali bene expresso. — Alae inferiores (ὦ) magnae, latae, semper exsertae, etiam in quiete coleop- teris nunquam penitus obtectae, abdominis apicem multo superantes, leviter iridescentes, nervis omnibus firmis. — Prosternum antice recte truncatum, ab episternis sutura nulla separatum, processulo intercoxali angustissimo, coxas anticas subconicas prominentesque basi tantum vix separante. — Acetabula antica indeterminate occlusa. — Mesosternum processulo intercoxali angu- stiusculo, coxas intermedias subconicas quoque, sed minus prominulas apicibus- que retrorsum directas vix discernente. — Metasternum magnum, elongatum, valde convexum, medio longitudinaliter (praesertim postice) plus minusve profunde sulcatum, super abdomen valde elatum atque postice unacum coxis posterioribus oblique transversalibus subcontiguisque retrorsum longe pro- motum; episterna metathoracis magna valdeque elongata, ad basin fortiter impressa vel excavata. — Abdomen (2) liberum, sat parvum, teres, anguste subcylindricum, metasterno multo angustius, apicem versus leniter attenua- tum, e quinque segmentis ventralibus evolutis compositum, segmento ante- penultimo perparum longiore quam segmentum penultimum. — Organa co- pulatoria maris semper exserta; penis angustiusculus, valde elongatus, leniter deorsum incurvus, apicem versus attenuatus, apice acuminatus; ostium duc- tus ejaculatorii in dorso penis paulo ante ejus apicem situm; paramera lateralia, symmetrica, a pene distantia, eodem multo breviora, introrsum curvata, fere semiluniformia cirroque longo instructa. — Pedes longi, gra- ciles. — Femora omnia elongata, haud incrassata, subparallela, leviter com- Mélanges biologiques. T. XIII, p. 364. (xxxv)] DE COLEOPTERORUM FAMILIA NOVA. 613 pressa; postica abdominis apicem saltem attingentia. — Tibiae omnes tenues, levissime subcompressae, simplices, 4 anteriores longitudini femorum fere aequales, posticae distincte longiores quam femora ejusdem paris; spinis apicalibus tenuibus acutisque, externa distinete longiore quam interna. — Tarsi angusti, simplices, elongati, subtus nec lamellati nec spinosi, simpli- citer tenue pubescentes, articulis omnibus apice subtruncatis; tarsi postici articulo basali elongato, sequentibus duobus unitis haud vel parum breviore, . ultimo penultimo multo longiore. — Unguiculi tarsorum integri, tenues. Quod ad vitae rationem specierum hujus singularis generis attinet, pauca tantum quae sequuntur dicere possum. Mares ambarum Petriae specierum, quae solummodo loca deserta sabu- losa vel argillacea habitare videntur, interdiu latitant, noctu autem ad lumen copiose advolare solent; volatu sunt rapido, cursu veloces, ita ut dum moventur Hymenoptera quaedam potius in mentem vocent. Quamquam spe- ciminum masculinorum haud exiguam collegimus copiam, tamen nulla femina inter ea nobis obvia fuit. Proinde praesumo hujus generis feminas organi- sationem aberrantem nec non vivendi modum ab illo marum omnino diver- sum habere. Differentia enim sexuum manifesta et acuta, quae cum in ha- bitu exteriore, tum in vivendi modo continetur, frequenter in insectis deser- ticolis observatur: numerosa hujus rei exempla praebent quidem faunae desertorum Asiae centralis et Africae septentrionalis. Ex analogia cum nonnullis Meloidis (velut cum speciebus generum Hapalus, Sitaris, cet.) et quibusdam Rhipiphoridis (ut Rhipiphorus, ut Rhi- picerus, alii) etiam suspicor specierum generis Petriae larvas, fortasse feminas quoque, parasitas esse aliquorum Hymenopterorum vel Orthoptero- rum. Quae cum ita sint, facile quoque fieri potest, ut Petrüdae sic dictam hypermetamorphosin complurium Meloidarum itidem praebeant. Hoc insigne genus, continens duas quae sequuntur species, patri meo Petro a Semenow grato venerabundoque animo dedicavi. 1. Petria tachyptera, sp. n. ὁ, Tota pallide testaceo-flavescens, mandibularum tantum apicibus brun- nescentibus, levissime nitida, subglabra. Antennis dimidium elytrorum paulo superantibus, tenuibus, fere non compressis, articulis: 2" haud vel vix trans- verso, 3'— 7" apice extus parum subobtuseque angulatis, ultimo (11°) longi- tudinem antecedentis evidenter superante, apice distincte subacuminato. Capite pone oculos vix angustato, irregulariter subobsolete (in occipite den- sius) punctato, fronte sat angusta, indeterminate subrugata, inter antennas transversim callosa; clypeo obsolete subcoriaceo a fronte impressione leniter arcuata suturaque tenui vix conspicua separato; oculis magnis, prominulis, Mélanges biologiques. T. XIII, p. 365. 614 ANDREAS SEMENOW, DE COLEOPTERORUM FAMILIA NOVA. [N. 5. πι antice ad antennas inserendas angustissime vix emarginatis. Prothorace ca- pite unacum oculis paulo angustiore, longitudine vix latiore, lateribus fere parallelis medio vix subrotundatis, basi et apice recte truncatis, angulis om- nibus subobtusis, nullo modo prominulis; disco medio parum convexo, aequali, subobsolete confuseque punctato nec non subtilissime vix pubescenti; linea media impressa subnulla; margine laterali basi tantum vix indicato, anterius obliterato. Scutello ad apicem triplo angustiore quam frons inter oculos. Elytris capite prothoraceque simul sumptis saltem sesqui longiori- bus, ad humeros subrotundatos leviterque prominulos latitudinem prothoracis multo superantibus, lateribus rectis, inde ab apice scutelli sensim fortiter dehiscentibus, attamen apicem versus fere non angustatis, apice singulatim angulato-rotundatis, leviter pellucidis, ad latera sparsim vix pubescentibus, subobsolete punctato-striatis, interstitiis leviter convexis indeterminate rugu- losis. Alis hyalinis apice vix infumatis. Sterno et abdomine leviter nitidis, sublaevibus, parce vix pubescentibus. — 9 ignota. Long. 3',—4 mm. Prov. Transcaspica: Bala-ischem (P. a Semenow! 24. IV. 1888, noctu). — 6 individua d (coll. P. a Semenow). Quoad habitum, colorem nec non structuram nonnullarum partium cor- poris (velut capitis absque antennis, elytrorum pedumque) haec species haud exiguam praebet similitudinem cum Polyarthro Komarowi Dohrn, deser- torum transcaspicorum quam maxime peculiari incola. 2. Petria antennata, sp. n. ὦ, Praecedenti (P. tachypterae m.) simillima, sed paulo brevior, adhuc pallidior, antennis multo longioribus apicem elytrorum non solum at- tingentibus sed etiam paulo superantibus, multo crassioribus et fortio- ribus, manifeste compressis, articulo 2" fortiter transverso, 3° apice obliquato, articulis 3'—7^ apice extus distincte angulatis, ultimo penultimo vix lon- giore; capite pone oculos sat fortiter coarctato; oculis majoribus et magis prominentibus, ad antennas inserendas vix emarginatis; prothorace basi sub- dilatato, angulis postieis nonnihil divaricatis, subacutiusculis, margine late- rali ad hos magis expresso; elytris evidenter previerihun „apicem ώμο leviter angustatis, subhyalinis, crebrius rugulosis,magis tibus humeris obtusioribus. Ceterum cum P. laciypteta. m. pus — Q ignota, Long. 3',—4'/, mm. Prov. Transcaspica: Utsch-adshi (ipse. 17 et 18. V. 1889). — Specimina numerosa d' (Mus. Zool. Acad. Caes. Scient. Petrop., coll. P. a Semenow). Paru le 5 septembre 1894, Nouvelle Série IV (XXXVI, Ne 1. à. _ .» BULLETIN ; L'ACADÉMIE IMPÉRIALE DES SCIENCES ST-PETERSBOURG | v Nouvelle Série IV (XXXVI) (Feuilles 1—1/,11.) CONTENT. Page. Wild, H. Sur l'incertitude des tensions de la vapeur d'eau audessous 100° e Regnault, et su r les differences qui en dépendent dans les correetions des thermometres à ébulition selon la mé- . -thode Geier? pour leur vérificati 1— 10 Semenoff, A. Révision — des Meloides du: genre "Otenopus ise à A 11— 20 Mono, E. F.G Sp gani LD criptior yatén tique πα ο distributi hique d’aprés les ob ns faites au Gouvernement de St. Pétersbourg. 21— 41 SE A. ` Sur le in te ad "x SES célestes dans un milien 1 ré- sistant qui to an tour du soleil . 43— 50 Sars, G. O. Les Grustuches easpiennes. Contributio iis pour servir r Ala connaissance de la faune careinologique de la mer Caspienne (Avee 8 planches) . 1— 74 Famintzin, A. Sur les grains ‘de chlorophylie dans les graines et | k les plantes germeantes (Avee 1 planche s. 075— 85 De la matière chromogéne dans lek graines du He Jianthus an- QM ed nuus, et des deux pigments — jaune et vert, que l'auteur en à MUNDO 87— 88 Wild, H. Du monvement séculaire de 1 la déclinaiso m magüétiq ique à KEN Pétersbourg et à Pawlowsk (Avec 1 planche). 89—103 — Nauck, A. Les — nn de Jean auge € aceompagnés CE "un index “Grosset, Th. Matériaux pour servir à Ta coomaissanoe dela compo: qu. ND UD ren Mex enee or ο 131—161 Ἢ e ie Imperiale des Sciences. A PAN secrétaire. perpétuel. BULLETIN "DE L'ACADÉMIE IMPÉRIALE DES SCIENCES DE στ. PETERSBOURG, Uber Unsicherheiten in den à Regnault'schen Spannkräften des Wasserdampfes unterhalb 100° und daraus entspringende Differenzen der Correctionen von Siedethermometern | ie nach ihrer Verificationsart. Von H. Wild, (Lu le 12 mai 1893.) Zu Anfang des Jahres 1893 erhielt das shynikelidche Central-Observa- torium von der physikalisch-mechanischen Werkstätte des Herrn R. Fuess einen hypsothermometrischen Apparat mit zwei zugehörigen Thermo- metern, welchen, ohne dass unsererseits ein bezüglicher Wunsch ausge- Sprochen worden war, Prüfungsbescheinigungen der deutschen physikalisch-technischen Reichsanstalt in Charlottenburg vom 27, October 1892, unterzeichnet vom Director der II. ARS derselben Dr. Löwenherz, beigefügt waren. Ich beschloss sofort, diesen Umstand dazu zu benutzen, um das Er- gebniss ganz unabhängiger Verificationen dieser beiden Thermometer nach der im physikalischen Central-Observatorium dazu benutzten Methode mit den in Charlottenburg erhaltenen Daten zu vergleichen. Nach den im Februar bei uns ausgeführten Verificationen ergab sich nün bei beiden Thermometern das auffallende Resultat, dass die Correctionen zufolge der Deutschen Reichsanstalt überwiegend negative waren und von 100? bis 84? sich in negativem Sinne um ungefähr 0702 vergrósserten, dass dagegen im physikalischen Central-Observatorium die Correctionen überwiegend positiv erhalten würden und in demselben Intervall von 100 bis 84^ allmählich im positiven Sinne um 0°03 resp. 0205 anwuchsen. Da bei den Zwischen- temperaturen ein regelmüssiger Übergang von der einen Differenz zur an- deren mit identischen Werthen zwischen 92^ und 94° sich zeigte und die Beobachtungsfehler höchstens + 0501 betrugen, so konnte als Ursache nur an eine durchaus verschiedene Verificationsweise in c—Üü und ἡ in St. Petersburg gedacht werden. Da Herr Lówenherz inzwischen gestorben war, so exiis ich. mich am 9/21. Februar zur Aufklärung: dieser auffallenden Differenz an den Präsidenten der physikalischen Reichsanstalt Herrn v. Helmholtz mit der _ . Bitte, mir eine gefällige Auskunft über das dortige Verfahren bei Prüfung der Siedethermometer geben zu lassen. Dieselbe ist mir auch Re: Melanges phys. et chim, T. XIII, p. 263. 2 H. WILD, ÜBER UNSICHERHEIT. IN D. REGNAULT'SCHEN SPANNKRAFTEN — [N.S.IV mit Schreiben vom 1./13, März zu Theil geworden, so dass ich nach Anstellung noch weiterer Verificationen bei uns jetzt im Falle bin, über die beiderseitigen Ergebnisse sowie die benutzten Beobachtungsmethoden Genaueres hier mitzutheilen und auf gewisse Unsicherheiten in den bezüg- lichen physikalischen Constanten als unzweifelhafte Ursache der gefundenen Differenzen hinzuweisen. Die Prüfung der Siedethermometer erfolgt in der physikalisch-techni- schen Reichsanstalt zu Charlottenburg durch Vergleichung mit einem Normalthermometer in den Dämpfen siedenden Wassers bei verschiedenen Drucken. Der dazu benutzte Siedeapparat ist vom Mechaniker R. Fuess construirt und in der Zeitschrift für Instrumentenkunde 1891 S. 1 folg. näher beschrieben. Die Angaben des Normalthermometers werden hierbei vermittelst des durch besondere Versuche ermittelten Druckcoefficienten auf 760 mm; üusseren Druck reducirt, während die Angaben des geprüften Siede- thermometers eine Correction wegen äusseren Druckes nicht erfahren, um den beim praktischen Gebrauch der Siedethermometer zu Höhenmessungen obwaltenden Verhältnissen Rechnung zu tragen. Als Normale werden bei den Prüfungen in der Reichsanstalt Thermometer aus Jenaer Normalglas XVIII benutzt, deren Angaben vermittelst der daselbst festgestellten Cor- rectionen auf die Angaben des Luftthermometers reducirt werden. Die Er- mittelung dieser Correctionen ist in der Zeitschrift für Instrumentenkunde 1890 8.16 und folg: und S. 233 und folg. mitgetheilt und S. 246 sind auch die Resultate mit den von Chappuis im Bureau international des poids et mesures für Thermometer aus Tonnelot'schem Hartglas gefundenen zu- MEE app Darnach betrügt die grósste Abweichung der beiderlei Resultate bei 50° bloss 0018. und zwischen 80° und 100° nur 0,02. Die Reduetion auf das Luftthermometer ist nämlich : bei | für Jenaer Glas für Tonnelot’s Glas BR en 05054 — 0:052 p — 0,028 — 0,029 100 — 00 . — 0,000 Bei den beiderlei Untersuchungen sind die Temperaturangaben in der gegenwürtig üblichen Weise für Kaliber, Gradwerth, Eispunktsünderung, Verminderung des inneren Druckes und für den herausragenden Faden voll- stándig corrigirt worden. Im physikalischen Central-Observatorium zu St. Petersburg erfolgt nun die Verification der Siedethermometer allerdings in anderer Weise, indem nämlich die Angaben der letzteren in den Dämpfen siedenden Wassers bei verschiedenen Drucken mit den aus diesen gemessenen Drucken nach den Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 264. (XXXVI) | DES WASSERDAMPFES UNTERHALB 100° U. DARAUS ENTSPR. DIFF. ETC. £3 Regnault-Broch’schen Tafeln abgeleiteten wahren Siedetemperaturen des Wassers verglichen werden!) Als Siedeapparat wird bei uns ganz derselbe oben erwühnte, ebenfalls von R. Fuess construirte Apparat verwendet, so dass von daher kein Unterschied in den Resultaten entstehen kann. Ebenso wird an den Angaben der Siedethermometer bei uns wie dort keine Cor- rection wegen Abweichung vom äusseren Druck angebracht. Um die Tem- peratur des herausragenden Fadens bei unserem Apparat zur Anbringung der betreffenden Correction genauer bestimmen zu können, wird ein aus Spiegelglasplatten zusammengesetztes Gefiiss über die herausragenden Thermometer-Enden auf den Deckel des Apparats gestülpt und ein an die Thermometerróhren sich anlegendes besonderes Thermometer zugleich mit jenen abgelesen. Diese Correction betrug bei den zu erwühnenden Ver- ‘suchen im Maximum 0504 und im Durchschnitt nur 0,02 und kann jeden- falls nicht um mehr als 0201 unsicher sein. Ein erheblicherer Unterschied in den Resultaten der beiderlei Verifieationsmethoden kann also nur daraus entstehen, dass die wahren Siedetemperaturen des Wassers bei den ver- schiedenen Drucken in Charlottenburg direct den Angaben eines Normal- thermometers entnommen wurden, während dieselben in St. Petersburg aus den manometrisch bestimmten Drueken abgeleitet worden sind. Das bei uns hierzu verwendete, gut untersuchte Manometer gestattet den Druck mit einer absoluten Sicherheit von = 0,1 mm. zu messen, was einer Genauig- keit von = 020037 in Bestimmung der Siedetemperatur entsprieht. Dabei wurden die Quecksilbersiulen auf 0° und auf Normalschwere reducirt. Da Regnault bei seinen Bestimmungen der Spannkräfte des Wasserdampfes ebenfalls die Quecksilbersäulen auf 0° reducirte und mit einer Sicherheit Yon + 0,1 mm. maass, und ferner Broch bei der Neuberechnung der -Regnault'schen Beobachtungen 5) die Manometerhóhen auch auf Normal- ‘schwere und die Temperaturen auf Normalgrade reducirt hat, so kann eine Differenz in den Resultaten der beiderlei Verificationsmethoden jetzt nur ‘noch dadurch bedingt werden, dass bei den Regnault’schen Untersuchungen über die Spannkräfte der Wasserdämpfe, wie sie den Broch’schen Tafeln -zu Grande liegen, die benutzten Normal-Q ksilber-Th eter in "anderer oder unvollständigerer Weise corrigirt wurden, als. dies gegenwärtig zu geschehen pflegt und bei dem in Charlottenburg: benutzten Normal- thermometer geschehen ist. Eine geringe Differenz könnte auch aus einer -1) Für den praktischen Gebrauch der Siedethermometer werde unse e -formularen die Correetionen derselben nicht i en, sondern gleich in mm. Druck an- gegeben. j 2) Travaux et mém. du Bureau internat. vapeur d'eau. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 265. 1” des poids et mesures. T.I, X IT, Tension de Ja : : ως A 4 H. WILD, ÜBER UNSICHERHEIT. IN D. REGNAULT'SCHEN SPANNKRAPTEN — [Ν. 8.19 verschiedenen Berücksichtigung der Eispunktsänderungen der fraglichen Siedethermometer in Charlottenburg und in St. Petersburg entstanden sein. Die bei den Verificationen in Charlottenburg benutzten Normalthermo- meter sind, wie oben angegeben, zunächst in der gegenwärtig üblichen Weise auf Fehler des Calibers, auf die Lage der Normalpunkte nach den Regeln von Pernet (Siedepunkt bei Normaldruck und maximal deprimirter Eis- punkt), auf Eispunktsänderung bei der Beobachtung und auf Änderung ihrer Angaben durch inneren und äusseren Druck untersucht und sodann mit dem Luftthermometer verglichen worden. Unter Anbringung all’ dieser Cor- rectionen stellen also die damit erhaltenen Temperaturen Normalgrade ‚des Luftthermometers dar. Regnault hat bei seinen Bestimmungen der Spannkräfte des Wasser- dampfes unterhalb 100° unmittelbar auch Quecksilber-Thermometer verwendet, deren Eispunkte je nach dem Siedepunkt bestimmt und somit nahe maximal deprimirte waren; die Siedepunkte aber hat Broch nach- triglich in seinen Tabellen auf Normaldruck reducirt, so dass den letztern -ebenfalls angenähert Normalgrade zu Grunde liegen. Auch auf die Normal- punktsünderungen wührend der Experimente hat Regnault Bedacht ge- nommen, indem er S. 580 seines bezüglichen Werkes: «Relations des ex- périences etc.» (T. XXI Mém. de l'Acad. des Sciences de France 1847) sagt: «nous avions soin de déterminer les points fixes des thermométres tous les jours». Da endlich Regnault alle seine Quecksilberthermometer mit dem Luftthermometer verglichen und seine schliesslichen Temperatur-Angaben dieses bezogen hat, so kónnte es, etwa bis auf die geringen Einflüsse des inneren und äusseren Druckes, scheinen, dass in den erwähnten Regnault- Broch'schen Tabellen die Temperaturen auch in Normalgraden des Luft- thermometers ausgedrückt sind und dass somit die Resultate der Verifica- tionen in Charlottenburg und St. Petersburg eigentlich ganz übereinstimmen ‚sollten. — Beim näheren Zusehen ergiebt sich indessen, dass dies nicht genau der Fall ist. In seinem Werk schenkt nümlich Regnault durchweg nur den Differenzen zwischen den Angaben der Quecksilberthermometer und des Luftthermometers bei höheren Temperaturen als 100° Beachtung und, ob- schon er 7. B. 5. 226 für Quecksilberthermometer aus gewöhnlichem Glas bei 50° Differenzen bis 08 gegen das Luftthermometer gefunden hatte, sagt er S. 238 von den Unterschieden beider zwischen 0 und 100° doch: «les différences sont si petites, qu'il est difficile de les déterminer avec .quelque précision». Offenbar hat also zwischen 0 und 100? Regnault keine Reductionen der Quecksilberthermometer auf das Luftthermometer ange- bracht, so dass die in den Tabellen angegebenen Spannkräfte deshalb bei Beziehung auf das Luftthermometer durchweg für etwas niedrigere Tem- Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 266. (XXXV) DES WASSERDAMPFES UNTERHALB 100° U. DARAUS ENTSPR. DIFF. ETC. 5 peraturen als die dort angegebenen gelten oder es kommen in Wirklichkeit den Normalgraden des Luftthermometers etwas höhere Drucke zu als sie in den Regnault-Broch’schen Tafeln angegeben sind. Wäre z. B. bei 50° obige Correction von — 073 an dem von Regnault benutzten Thermometer zur Reduction auf's Luftthermometer anzubringen, so würde sie bei 80° ungefähr — 051 ausmachen und es wäre dann in den Tafeln als Spannkraft des Wasserdampfes bei 80,0 statt 354,87 mm. die Zahl 356,31 mm. (die dort für 8051 angegeben ist) zu setzen. Und wenn wir umgekehrt nach diesen Tafeln aus dem beobachteten Druck die Siedetemperatur ableiten, so werden wir von 100^an abwürts zunehmend zu hohe Temperaturen erhalten und folglich für die Siedethermometer entsprechend anwachsende, irrthüm- lich zu hohe positive Correctionen bekommen. Dieses Anwachsen der posi- tiven Correction kann für Thermometer aus gewöhnlichem Glase von 100 bis 80° bis 01 ansteigen und für solche aus hartem Glase wird sie immer - noch 0:06 betragen. Diesen Erläuterungen zufolge müssten die in Charlottenburg bestimmten Correctionen der Siedethermometer thermometrisch als richtig und die in St. Petersburg erhaltenen als unrichtig bezeichnet werden; die Differenzen beider sind auch, wie schon aus der zu Anfang gemachten allgemeinen Be- merkung darüber und des Nüheren aus den folgenden im Detail mitgetheilten Beobachtungen hervorgeht, dem Sinn und der Grösse nach in voller Über- . einstimmung mit den vorstehenden Daten. | Die beiden fraglichen von 82° bis 102° in }/,, getheilten Siedethermo- meter von R. Fuess See die Bnet va as "ue 226 von μεμα des Ver- fertigers und sind in der physikali ic} talt zu Charlotten- burg ausserdem mit einer. Marke (Reichsadler) und den neuen Nummern 3305 und 3307 durch Einätzung versehen worden. Nach den erwähnten Prüfungsbescheinigungen dieses Instituts vom 27. October 1892 waren damals die auf das Gasthermometer bezogenen Correctionen dieser Instru- mente: bei N 3305 N 3307 100° 0 + 0°02 98 O01 + 0,02 96 — 0,01 + 0,03 94 ITA 0,00 99 SÉ 0,02 + 0,01 90 — 0,03 0,00 88 — 0,04 0,00 86 "e cac 8.14 + 0,01 84 =~ DAE, — 0,01 0 — Ut + 0,01 Melanges phys. et chim. T. XIII, p. 267. H. WILD, UBER UNSICHERHEIT. IN D. REGNAULT'SCHEN SPANNKRAPTEN [N.S.IV Zugleich ist angegeben, dass bei beiden Thermometern die Depression des Eispunktes nach halbstiindiger Erwärmung derselben auf 100° zu 0704 ermittelt wurde. Im physikalischen Central-Observatorium zu St. Petersburg sind die beiden Instrumente drei Male geprüft worden, nämlich im Februar, März und April. Bei der ersten Serie wurde der Eispunkt nur nach erfolgter Verification bestimmt; im März vor Beginn des Kochens, dann nach halb- stündiger Erwärmung auf 100° und schliesslich wieder nach Vollendung der ganzen Beobachtungsreihe; im April wurde ebenso verfahren, indessen erst nach vierstündigem Kochen zum zweiten Male der Eispunkt bestimmt. Eispunkts-Correctionen. X 3305 : 3307 e ch de 1893 ac Ge nach Kochen mer Verification nach Kochen Verification Februar — +0°025 | — 4-052055 Mürz . ` —0:005 "0,035 --0,050| 0 2000 Ya 0,050 +0,068 April .. .. 40,001 4"+0,053 0; 070 +0, ‚015 4^--0,063 +0, 085 Bei der zweiten und dritten Beobachtungs-Serie wurde für 100° (Beginn der Verification) die nach halb- resp. vierstündigem Kochen erhaltene Cor- rection, für 84° (Schluss der Beobachtung) die nach der Verification be- stimmte und für die zwischenliegenden Temperaturen durch lineare Inter- polation zwischen diesen beiden Grenzen erhaltene Werthe benutzt, um die unmittelbar gefundenen Correctionen auf solche zu reduciren, wie sie ohne Eispunkts-Correction erhalten worden wären. Bei der ersten Beobachtungs- Serie ist zu dem Ende die Depression des Eispunktes während der Verifi- cation zu 0,016 angenommen worden. Nach Abzug also dieser Eispunkts-Correctionen, d. h. unter Annahme einer steten E.-Correction = 0,000, ergaben unsere Verificationen folgende Correctionen: N 3305. Ne 355307. Febr. | März April | Mittel | Febr. März April | Mittel 100°|-- 02009 — 0°033|— 02028|—0:093 —0:004|—02009 — 02028] — 0:014 98 |—0.005|—0.005|— 0.016) — 0.009 — 0.010 —0.009|— 0.018 9.012 96 |--0.008! 0.000 —0.006|-+0.004 0.004 — 0.007 — 0.012 —0.008 94 +0.011/- 0.004 +0.004|+0.004.— 0.005 — 0.003 — 0.003) — 0.004 99 —0.002+0.001+0.005|+0.004+0.005|— 0.005 — 0.004) — 0.001 - 90 |+0.006|+0.002|-0.002|+0.002%,-+0.008 — 0.011 - 0.012 — 0.005 88 |-0.023/2-0.010/2-0.0034-0.012 +0.012)+0.001/— 0.010 + 0.001 86 |-0.027/2-0.019/4-0.034/4-0.097/--0.029|--0.006|--0.014| + 0.016. 84 |+0.032)+0.034 +0.019|+0.028 + 0.029] +0.023|+0.003| + 0.015 ol 0.000! 0.000! 0.000! 0.000 0.000! 0.000 0.000 0.0 Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 268. (xxxv1)] DES WASSERDAMPFES UNTERHALB 100? U. DARAUS ENTSPR. DIFF. ETC. 7 Rundet man die hier angegebenen Mittelwerthe auf 0/01 ab und redu- eirt entsprechend auch die Resultate der Bestimmungen in Charlottenburg auf eine Eispunktscorrection = 0:00, so ergeben sich folgende Differenzen St. Petersburg- Charlottenburg zwischen den beiderlei Correctionen: bei Ne 3305 Ne 3307 1000 | — 0:01 — 0°02 98 — 0,01 — 0,02 96 0,00 — 0,08 94 0,00 -+0,01 92 + 0,01 0,00 90 +0,02 --0.01 88 +0,04 +0,01 86 +0,05... +0,02 84 +0,05 +0,04 0 0,00 0,00 Der durehschnittliche Fehler dieser Differenzen kann höchstens = 0,01 betragen. Hieraus ergiebt sich also in der That aus den St. Petersburger Correctionen gegenüber den in Charlottenburg gefundenen ein positives Anwachsen der Correction von 100 bis 84° bei beiden Thermometern um 0206, was nach den obigen Erörterungen, da die Regnault’schen Thermo- meter jedenfalls nicht aus Jenaer Glas oder hartem Glas angefertigt waren, also mehr als solche aus diesen Glassorten vom Luftthermometer werden ab- gewichen haben, nicht bloss dem Sinn, sondern auch dem ungefiihren Be- trag nach anzeigt, dass bei den Bestimmungen der Spannkriifte des Wasser- dampfes zwischen 0 und 100° Regnault seine Quecksilberthermometer sehr wahrscheinlich nicht auf das Luftthermometer reducirt hat und somit die Regnault-Broch’schen Tafeln um die entsprechenden Grössen unsicher sind. Eine Abweichung der, aus den mit einem Normal-Luftthermometer be- obachteten Siedetemperaturen nach der Broch’schen Tafel abgeleiteten Spannkräfte und der gleichzeitig am Manometer gemessenen Drucke hat übrigens schon W. Pomplun in Charlottenburg in dem oben bereits er- wähnten Aufsatze (Zeitschrift für Instrumentenkunde 1891 S. 5) mitgetheilt, _ dieselbe indessen einer anderen Ursache beigemessen. Er drückt sich darüber folgendermaassen aus: «Es ist anzunehmen, dass in dem Apparate nicht maximale Dampfspannungen beobachtet werden, sondern dass dureh Bei- mengung von atmosphirischer Luft die Spannung des Dampfes verringert wird; dies ist schon von Regnault bei seinen Untersuchungen zur Prüfung: des Dalton’schen Gesetzes beobachtet und neuerdings von R. Galitzine ausführlich untersucht worden». Diese Erklärung ist aus zwei Gründen nicht statthaft. Regnault hat selbst seinen Versuchen für Wasserdampf und Luft Melanges phys. et chim. T. XIH, p. 269. le 5 : 8 H. WILD, ÜBER UNSICHERHEIT. IN D. REGNAULT SCHEN SPANNKRÄFTEN [N.S.1V keinen entscheidenden Werth iiber die Giiltigkeit oder Nichtgiiltigkeit des Dalton’schen Gesetzes beigelegt?), Galitzine aber zieht aus seinen bezüg- lichen Untersuchungen?) folgenden Schluss: «Die Spannkraft des Wasser- dampfes in Luft unterscheidet sich von derjenigen im Vacuum auch bei hohen Temperaturen bis zu 100° nur sehr wenig. Folglich kann das Dal- ton’sche Gesetz für Wasserdampf innerhalb dieser Grenzen fast ohne Ein- schränkung als richtig angenommen werden». Wie dem aber auch sei, so kann obige Differenz schon deshalb nicht auf diesen Umstand zurückgeführt werden, weil ja Regnault die Spannkräfte des Wasserdampfes zwischen 50° und 100° nicht im leeren Raum, sondern mit einem ganz entsprechen- den Siedeapparat bei verschiedenen Drucken in lufterfülltem Raum, wie ihn Herr Pomplun bei seinen Versuchen benutzte, bestimmt hat. Die Zahlen der Regnault-Broch’schen Spannkraftstafel beziehen sich somit zwischen 50° und 100° und sodann auch weiter hinauf bereits auf die Spannkraft des Wasserdampfes in Luft und involviren also bereits einen eventuellen Unter- schied der betreffenden Spannkräfte in Luft und im Vacuum. Es bleibt da- her unerklärt, woher der absolute Unterschied von ‚ungefähr 0,5 mm. der bei den Versuchen des Herrn Pomplun direct beobachteten Spannkräfte und der aus seinen Siedetemperaturen nach der Regnault-Broch'schen Tafel berechneten in der Nähe von 100° stammt, dagegen ist die Zunahme _ des Überschusses der ersteren über die letzteren von 100° an bis 90°, die in diesem Intervall 0,8 mm. beträgt, dem Sinn und der Grösse nach ganz über- - einstimmend mit dem Resultat unserer Vergleichungen der Siedetempera- turen, indem 0,8 mm. Druckdifferenz ein Unterschied der Siedetemperaturen von 0508 zwischen 90 und 100° entspricht, wie dies auch aus unserer Tafel I folgt. Freilich nimmt dann von 90° bis 82° in den Resultaten des Herrn Pomplun die Druckdifferenz wieder um 0,5 mm. ab, was ich nicht zu er- klären vermag. Aus unserer vorstehenden Untersuchung folgt also mit grosser. Wahr- scheinlichkeit, dass die Regnault’schen Zahlen für die Spannkräfte des Wasserdampfes unterhalb 100° wegen Nichtberücksichtigung der Reduction der Quecksilberthermometer auf das Luftthermo- meter mit kleinen Fehlern behaftet seien, welche darnach bei 0° und 100° selbstverständlich verschwindend sind, bei ungefähr 40° ihr Maximum erreichen und unterhalb 0° in entgegengesetztem Sinne nach den tieferen Temperaturen hin anwachsen. Über die Grösse dieser Fehler. können wir nach dem Vorliegenden nur sagen, dass die Abweichung bei 84° ungefähr 3) Ann. de chim. et phys. (3) T. 15 p. 187, 1845. 4) Wiedemann’s Ann. der Physik o Chem. Bd. XLI, S. 615. 1890. Melanges phys. et chim. T. XIII, p. 270. (XXXVD] ` DES WASSERDAMPFES UNTERHALB 100° U. DARAUS ENTSPR. DIFF. ETC. 9. κ 0306. beziehungsweise 0,99 mm. μι, Wenn wir also in einer -Hóhe von ungefähr 4800 m. aus der beobacht Siedetemperatur nach der Regnault- Broch schen Tafel den Barometerstand zur Bestimmung der Höhe ableiten, so würden wir einen Fehler von nahezu 20 m. erhalten. Es erscheint so- mit im Interesse der vielen wissenschaftlichen und technischen Anwendungen der Regnault’schen Spannkraftstafel des Wasser- dampfes dringend geboten, dieselbe unterhalb 100° unter Be- nutzung der neuesten sehr erheblichen Fortschritte in der Ther- mometrie einer experimentellen Revision zu unterwerfen. Bis eine solche Revision resp. Berichtigung erfolgt sein wird, ist es nun, wie wir gesehen haben, durchaus nicht gleichgültig, nach welcher Methode die Verification der Siedethermometer unserer zu hypsometrischen Zwecken bestimmten Apparate erfolgt. Es giebt vielmehr nur die im physikalischen Central-Observatorium zu St. Petersburg befolgte Methode, die Correctionen aus den Ablesungen an einem Mano- meter (und nicht an einem Normalthermometer) abzuleiten, bis dorthin unzweifelhaft richtige Resultate. Dass wir nämlich, wie oben mitge- theilt, in unseren Verificationsformularen als Correctionen nur die Ab- weichungen der am Manometer beobachteten Drucke von den aus den An- gaben des Siedethermometers nach der Regnault-Broch’schen Tafel berechneten Spannkräfte angeben, ist lediglich eine Sache der Bequemlich- keit; wir könnten offenbar eben so gut ganz einfach, ohne Benutzung jener Tafel, direet den jedem Grade des Thermometers nach unseren Be- obachtungen zukommenden absoluten Druck angeben, so dass dasselbe ohne Weiteres wie ein Barometer zu verwenden wäre. Wegen der alsdann nöthi- gen Interpolation für die Zwischentemperaturen, deren uns jene von 0,1 zu 071 fortschreitenden Tafeln) entheben, wäre indessen dieses Verfahren umständlich. Dass die hierbei benutzten Tafeln in unserem Fall keinen Ein- . fuss auf die schliessliche Bestimmung des Barometerstandes nach dem Hypsothermometer haben, ist selbstverständlich. Bei der praktischen An- wendung der zu Charlottenburg von der physikalisch-technischen Reichs- . anstalt bestimmten Correctionen der Siedethermometer für Hóhenmessungen werden dagegen die eventuell in den fraglichen Tafeln enthaltenen Fehler ‚wirksam und bedingen rn Unsicherheiten in den Höhenbestim- = mungen. ; - en «Tables météorologiques internationales» (Paris, chez αντ, [pe aha, geben In dem Temperate Interval von 1° Me E 1019 die Spannkraft des Wasserdampfes nach Regnault-Broch sogar von 0,01 zu 0,01 an. - .- Hartl hat dieselbe in seiner eben erschienenen Schrift: «Vergleiche von Quecksilber-Baro- E metern mit Siede-Thermometern» (die übrigens nichts auf obige Frage Bezügliches enthält), Wien 1893, bis 8895 ausgedehnt. Mélanges phys. e& chim. T. XIII, p. 271. 10 . .H. WILD, ÜBER UNSICHERHEITEN ETC. [N. S. IV Um den stórenden Einfluss der Eispunktsánderungen bei Benutzung der verificirten Siedethermometer möglichst zu verringern, empfiehlt es sich, denselben unmittelbar nach erfolgtem Sieden, wenn Eis zur Hand ist, neu zu bestimmen und seinen Betrag entsprechend, wie oben geschehen, vom Siedepunkt in Abzug zu bringen, ehe man diesen weiterhin verwerthet. Geht dies nicht an, so ist es räthlich, längere Zeit (1/, Stunde) oder mehrmals nacheinander zu kochen und sodann die angegebene Eispunktsdepression nach längerem Kochen zu benutzen. (xxxv1)] 11 Revisio synoptica Meloidarum generis Ctenopus Fisch. Auctore Andrea a Semenow. (Lu le 14 avril 1893.) In genere Ctenopo, quod jam anno 1824 a cel. Fischer a Waldheim institutum, sed ad familiam Mordellidarum injuste relatum erat, usque ad ultimum tempus unica tantum species, Ctenopus melanogaster Fischeri, cognoscebatur. Ctenopum enim abdominalem Motschulskii') ut speciem non descriptam omnino delendum et obliterandum esse clarissimo Reitter?) facillime. concedo; Ctenopum autem Sturmi Kiist.*) ad subgenus Stenoria Muls, generis Hapalus F. referendum*) numeroque synonymorum Hapali (Stenoriae) apicalis Latr. adscribendum 5) esse censeo. Anno 1889 cl. Edm. Reitter speciebus duabus novis genus Ctenopus auxit easque unacum Cf. melanogastro Fisch. in conspectu dichotomico bre- viter distinxit. Nunc demum quattuor adhuc species ineditas huic generi addo. Quo facto jam septem Cfenopi species numeramus. Quarum quinque species Persiam septentrionalem ejusque finitimam Transcaucasiam australem incolunt, singula species habitat in Turcomania interiore singulaque species est Turkestaniae sinensis sive orientalis indi- gena. E Turkestania vero rossica nulla species adhuc innotuit. Quae cum ita sint, aliquot species novas imprimis e regionibus turkestanicis etiamnunc exspectandas esse arbitror. Itaque genus Ctenopus Fisch. est typus vere asiaticus, cujus distribu- tionis centrum geographicum ad oras Persiae borealis, quantum euge constat, situm esse videtur. De vitae ratione Ctenoporum hucusque nil constat. 1) Motschulsky: Bull. Soc. Nat. Mosc. 1845. I, p. 85. 2) Cf. Reitter: Deutsch. Ent. Zeitschr. 1889, p. 36. : 8)Küster. Kat Eur. V, 1846, p. 72. ss 4) GE Seidlitz, Fauna Balt. Ed. Π, 1891, p. 145 (Gait) Fauna Transsylr., 1891, p. 145 Gatt). | 8) Of. etiam Prochäzka: Wien. Ent. Zeitg. 1892, p. 269. : À Anges logiques. T. XI, p. 367. κα HE ee enee 12 ANDREAS SEMENOW, [N. 8.17 TABULA DIAGNOSTICA SPECIERUM?). 1 (2). Labro latitudini aequilongo. Oculis magnis. Margine occipitali postico latitudinem frontis inter oculos plus quam duplo super- ante. Thorace transverso lateribus (desuper viso) subparallelo. Capite toto crebre et fortiter punctato. Scutello elytris concolori. — Long. 10 mm. — (Ex Reitter). Ct. rufoscutellatus Rttr. 2 (1). E transverso. Oculis mediocribus vel parvis. Margine occipi- tali postico latitudinem frontis inter oculos duplo tantum super- ante. Thorace lateribus (desuper viso) nunquam parallelo. Capite . Solum ex parte punctato. 3 (A. Temporibus latitudinem oculorum perparum superantibus. Species: minima, angusta, linearis, capite thoraceque plus minusve nigro- decoratis. Scutello nigro. — Long. 5—6 mm. — (Ex Reitter). Ct. vitticollis Rttr. 4 (3). Temporibus latitudinem oculorum circiter duplo superantibus. 5' (6). Thoracis disco utrinque fortiter foveatim impresso. Alis hyalinis, non fumosis. Species minor, tota subconcolor. Latitudine maxima thoracis in ejus triente anteriore. Elytris confertim minutissime 6) Hanc synopsin praesertim secundum characteres plasticos construxi. Facilioris autem conspectus causa tabulam sequentem, in qua differentia colorea singularum spécierum demon- es addo: 1 (6). Seutello elytris concolori, i. e. testaceo, rufo, aurantiaco vel rubro. 2 (8). Totus dilute rufo-testaceus, subconcolor. Alis non fumosis. : Ct. testaceus m. 3 (2). Species plus minusve nigro-variegatae. Alis fumosis, 4 (5). Abdominis segmentis tantummodo tribus basalibus nigris. Pedibus omnibus cum tarsis coxisque pallidis. i Ct. aurantiacus m. 5 IA Abdomine toto (solum lateribus exceptis) nigro. Tarsis nigris, tibiis infuscatis. Ct. rufoscutellatus Rttr. 6 (1). Seutello nigro. - 1 (12). Capite thoraceque rubris vel testaceis unicoloribus. 8 (11). Abdominis segmentis tribus basalibus nigris. 9 (10). Coxis anticis et intermediis pallidis. Puniceus. Ct. melanogaster Fisch. 10 (9. Coxis anticis et intermediis pro maxima parte nigris. Aurantio-rufus. Ct. Reitteri m. 11 (8. Abdominis segmentis quattuor basalibus nigris. Temporibus macula indetermi- nata fuscescenti notatis. Ct. persicus m. 12 (7. Capitis dimidio anteriore, thoracis vitta media, antennis totis, pedibus partim corporeque toto subtus nigris. Ct. arenes Rttr. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 868. (zxxvn] REVISIO SYNOPTICA MELOIDARUM GENERIS CTENOPUS FISCH. 13 punctulatis denseque pubescentibus, apice parum angustatis, ner- vis dorsalibus valde evolutis, cariniformibus. — Long. 8, mm. Ct. testaceus m. 6 (5). Thoracis disco aequali absque impressionibus foveiformibus. Alis plus minusve fortiter infumatis. Species majores, bicolores (plus minusve nigro-variegatae). 7 (10). Elytris microscopice confertim coriaceo-punctulatis, parum nitidis, dense longiusque pubescentibus. Fronte utrinque vix vel non im- ressa. 8 (9). Thorace subelongato, fere non transverso, latitudinem maximam medio attingente.' Capite sat angusto, sutura epistomatis fortiter arcuata profundeque impressa. Scutello elytris concolori, sat lato, apice obtuso. Statura graciliore. — Long. 11 mm. Ct. aurantiacus m. 9 (8). Thorace brevi et fortiter transverso, latitudinem maximam in triente anteriore attingente. Capite lato, sutura epistomatis fere recta parumque impressa. Scutello nigro, sat angustiusculo, apice sub- acuminato. Elytrorum nervis dorsalibus sat evolutis. Statura validiore. — Long. 9—12 mm. Ct. melanogaster Fisch. 10 (7). Elytris sat crasse coriaceis, nitidis, sparsim leede? pubes- centibus. Fronte utrinque fortiter impressa. 11 (19). Fronte et vertice medio valde gibboso-convexis. Oculis minoribus et angustioribus. Thorace lateribus medio valde subangulatim dilatato parumque rotundato. Scutello angustiusculo apice sub- acuminato, basi cum mesonoto excavato. Elytris vix pubescenti- bus, nitidioribus, singulo externe ante apicem fortiter exciso. — [ 1 Long. 9 vs mm. A d 12 (11). Fronte et vertice vix convexis. Oculis majoribus et latioribus. Thorace lateribus medio modice et sensim dilatato valdeque rotundato. Scutello latiusculo, apice obtuso, basi cum mesonoto leviter depresso. Elytris distincte pubescentibus, singulo externe ante apicem fere non angustatum vix exciso. — Get 11% mm. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 869. 14 ANDREAS SEMENOW, (sem CONSPECTUS SPECIERUM SYSTEMATICUS ET SYNON YMICUS. Genus Ctenopus Fisch. Ctenopus Fischer. Entomogr. Ross, II, 1823—24, p. 174. Ctenopus Lacordaire: Gen, Col. V, 1859, p. 689. Ctenopus Jacquelin-Duval. Gen. Col. Eur. III, 1859—63, p. 435 7). Ctenopus Dokhtouroff: Horae Soc. Ent, Ross. XXIV, 1889, p. 187 5). Ctenopus Seidlitz. Fauna Balt. Ed. II, 1891, p. 145 (Gatt.) c. nota 6. Ctenopus Seidlitz. Fauna Transsylv,, 1891, p. 145 (Gatt.) c. nota 6. 1. Ctenopus rufoscutellatus Rttr. Ctenopus rufoscutellatus Reitter: Mira naturf. Ver. Brünn. XXVII, (1889) 1890, p. 122 (nomen nu Ctenopus οφ η Reitter: μνημη Ent. Zeitschr. 1889, p. 38. Incolatus: Provinciae Transcaspicae oasis Achal-teke: Aschabad (H. Leder, teste E. Reitter). | 2. Ctenopus vitticollis Rttr. Ctenopus vitticollis Reitter: Deutsch. Ent. Zeitschr. 1889, p. 38, Incolatus: Transcaucasia australis: vallis Araxis fluminis prope Ordu- bad (A. Kubischtek, teste E. Reitter). 3. Ctenopus testaceus, sp. n. Minor, parum elongatus, totus dilute rufo-testaceus, solum antennis inde ab articulo 4' (praesertim subtus), apicibus mandibularum coxisque posterioribus partim infuscatis. Antennis elytrorum basin paulo superanti- bus, modice: tenuibus, articulo- 2° brevi, 3° hoc duplo longiore, 4° tertio manifeste breviore, 5" secundo distincte longiore. Capite nitidulo, brevissime parce pubescenti, fronte lata, leviter. convexiuscula, utrinque supra inser- tionem antennarum profunde foveatim impressa ibique et secundum mar- gitiém internum oculorum haud nimis copiose punctata, etiam vertice ad latera punctato; temporibus vage vix punctatis latitudinem oculorum saltem duplo superantibus; his sat parvis, praesertim angustis; epistomate plano, fere omnino laevi, a fronte sutura fere recta separato; labro subelongato, sed evidenter. transverso, apice sat profunde subangulatim exciso. Prothorace | latitudini capitis aequante, longitudine sua sesqui latiore, lateribus antrorsum fortiter recteque dilatato, latitudine maxima in triente anteriore, angulis anticis et posticis rotundatis, apice fere recto, basi levissime arcuata, disco 7) Hie repetitur descriptio cl. Lacordairei. 8) Repetitur eadem ee; absque indicatione fontis! Melanges biologiques. T. (xxxvi)] REVISIO SYNOPTICA MELOIDARUM GENERIS CTENOPUS FISCH. 15 longitudinaliter subelato, utrinque latera versus sat fortiter declivi ibique late et profunde foveatim impresso, circa impressiones obsoletissime parce punctato, medio laevi, nitido; sulculo medio obsoleto solum in dimidio posteriore distincto. Seutello sat lato, sublaevigato, basi transversim im- presso. Elytris ad humeros obliquato-rotundatos thorace parum latioribus, sat brevibus (latitudine 1*/, longioribus), parallelis, in triente posteriore fortiter subitoque dehiscentibus, apice singulatin parum angustatis et sat obtuse subrotundatis, supra nitidis, subtilissime fere microscopice punctu- latis obsoleteque leviter quasi friatis, brevissime dense subsericeo-pubes- centibus, singulo nervis 2 dorsalibus tertioque supra-marginali crassis et acutis (externo dorsali fere cariniformi) praeditis, secundum suturam dor- salem distincte marginatis. Alis hyalinis fere non fumosis. Abdominis segmento anali penultimo simpliciter emarginato (4). Pedibus sat brevibus, validiusculis. Tibiarum posticarum calcaribus aequalibus, externo vix latiore apiceque obtuse truncato. Long. 814, lat. 31/, mm. Incolatus: Turkestan chinense: oasis Nia (exped. M. Pewtzow! 1—20. IV. 1890). — Individuum unicum (2) in coll. P. a Semenow. Haec species jam colore et habitu a congeneribus omnibus facillime dignoscenda est. 4. Ctenopus aurantiacus, sp. n. Mediocris, sat elongatus, laete aurantio-testaceus, scutello concolori, lateribus mesosterni, metasterno toto, abdominis segmentis 3 basalibus mandibulisque ad apicem piceis, antennis ab articulo 3° sensim infuscatis. His elytrorum basin parum superantibus, mediocriter tenuibus, levissime compressis, articulo 2" sat brevi et latiusculo, 3* hoc minus quam duplo longiore, 4° tertio perparum breviore, 5° secundo evidenter longiore. Capite sat angusto, nitido, breviter sparsim pallido-pubescenti, fronte lata, leniter convexa, medio laevi, utrinque ad oculos sat copiose sed haud nimis dense punctata, vertice convexo temporibusque sat sparsim et minus distincte punetatis, his latitudinem oculorum saltem duplo superantibus; oculis sat parvis et angustis; epistomate ad basin labri leviter impresso, sat elongato apiceque distincte sinuato, a fronte sutura valde arcuata profundeque immersa separato; labro haud nimis brevi, transverso, apice parum sinuato. Pro- thorace capite vix latiore, minus brevi, latitudine perparum breviore, ergo vix transverso, lateribus in medio valde angulatim dilatato-subrotundato, dein apicem versus fortiter obliquato-angustato, margine apicali leniter _sinuato, basali fere recto, solum in medio vix sinuoso; angulis posticis ob- Mélanges biologiques. T. XIII, p. 371. 16 ANDREAS SEMENOW, [N. S. IV tusissime rotundatis; disco convexiusculo, latera versus sat fortiter sed sensim declivi, omnino aequali, nitido, disperse et obsolete punctato; sul- culo mediano basi tantum indicato ibique profunde impresso. Scutello latius- culo basi sat fortiter depresso confertimque subobsolete punctulato. Elytris ad humeros simpliciter rotundatos thorace multo latioribus, latitudine duplo longioribus, parallelis, inde a medio sensim, in triente autem posteriore subito fortius dehiscentibus, apice singulatim sat fortiter angustatis et obtuse acuminatis, supra sat nitidis, microscopice crebre punctulato-coriaceis, brevissime dense rufo-pubescentibus, nervis 2 dorsalibus vix indicatis. Alis modice infumatis. Abdominis segmento anali penultimo late arcuatim exciso, longitudinaliter sulcatim impresso (3). Pedibus modice brevibus, haud nimis fortibus. Tibiarum posticarum calcaribus longitudine aequali, sed externo dilatato apiceque fortiter oblique truncato. Long. 11, lat. 4'/, mm. Incolatus: Persia borealis: Shahrud (H: Christoph!) — Individuum unicum (2) in Museo Zool. Acad. Caes. Scient. Petrop. Quoad colorem scutelli Cf. rufoscutellato Rttr. similis esse videtur; sed ` labro evidenter transverso, oculis non tam magnis, fronte multo latiore, capite minus punctato, prothorace vix transverso aliterque formato, colore nonnullarum partium corporis (pedum etc.) a specie Reitteriana longe discrepat. — A Ct. melanogastro Fisch. differt praesertim, praeter colorem nonnullarum partium corporis (et imprimis seutelli), statura paulo graciliore, labro apice multo minus sinuato, capite angustiore et minus valido, minus punctato, scutello latiore apiceque obtusiore, sutura epistomatis fortiter arcuata profundeque impressa, prothorace multo angustiore et longiore latitudinem maximam medio attingente, margine apicali multo angustiore, alis minus fumatis etc. — A Ct. testaceo m. (v. supra) magnitudine majore, labro apice minus exciso, fronte impressionibus foveiformibus destituta, sutura epistomatis fortiter arcuata et impressa, thoracis fere non transversi configuratione plane diversa, ejus disco impressionibus omnino destituto, elytris paulo longioribus, apice singulatim multo magis acuminatis, nervis dorsalibus fere indistinctis, alis fumosis, pedibus debilioribus, colore meta- sterni et abdominis aliisque notis valde distat, — A Οἱ. vitticolli Rttr. temporibus multo latioribus, colore et magnitudine jam facile distin- guendus est. 5. Cati ῥά ναών Fisch. Ctenopus melanogaster Fischer, Entomogr. Ross. IL 1823—24, p. 176; tab. XXXVII, f. 1. 10, ΒΕ Ctenopus melanogaster Reitter: Deutsch. Ent. Zeitschr. 1889, p. 37. Melanges biologiques. T. XIH, p. 372. D Ye ye (XXXVI) | REVISIO SYNOPTICA MELOIDARUM GENERIS CTENOPUS FISCH. 17 Incolatus: Transcaucasia australis: vallis Araxis fluminis prope Ordubad (teste E. Reitter). Animadversio. Nescio, hancne speciem Dokhturow 21 in finibus pro- ` vinciae Transcaspicae habitare indicet. — Ctenopus vero «melanogaster» Heydeni 1), si modo indicatio ejus incolatus (confinia lacus Issyk-kul) recta est, pertinet certe ad speciem a Ctenopo melanogastro Fischeri distinctam. 6. Ctenopus persicus, sp. n. Mediocris, sat elongatus, aurantio-testaceus, nitidus, scutello, apicibus mandibularum, segmentis abdominalibus 4 basalibus, meso- et metasterno piceis, antennis inde ab articulo 4° sensim infuscatis, temporibus macula obliqua. indeterminataque fuscescenti notatis. Antennis elytrorum. basin parum superantibus, modice tenuibus, articulo 2° sat brevi et latiusculo, 3° hoc duplo longiore, 4° tertio sesqui breviore, 5° secundo distincte sed parum longiore. Capite latiusculo, nitido, ad latera brevissime sparsim pallido-pubescenti, fronte valde lata et medio (praesertim verticem versus) valde convexa, utrinque ad oculos fortiter lateque impressa, in impressionibus sat copiose nec nimis erebre punctata, vertice convexo et praesertim tem- poribus sat copiose sed minus determinate punctatis, his latitudinem ocu- lorum sat parvorum praesertimque angustorum 91) superantibus; epistomate sutura modice impressa et fere omnino: recta a fronte separato; labro for- titer transverso apice parum sinuato. Prothorace sat brevi latitudinem capitis fere non superante, longitudine circiter 1'/ latiore, lateribus in medio for- tissime angulatim dilatato-subrotundato, dein apicem versus valde angüs- tato-obliquato, margine apicali medio leniter sinuato, basali levissime arcuato; angulis anticis et ;postieis omnino Obliteratis; disco levissime convexo, utrinque latera versus sensim declivi, omnino aequali, nitido, distincte sed disperse punctato; suleulo mediano solum basi vix indicato ibique leviter impresso. Scutello angusto, fere subacuminato, basi unacum mesonoto fortissime impresso, apice laevigato et nitenti. Coleopteris ad humeros non prominulos obliquatosque latitudinem thoracis modice superan- tibus, latitudine duplo longioribus, parallelis, in triente basali sensim, post medium fortius dehiscentibus, apice singulatim subacuminatis leviterque rotundatis, externe in triente basali sat fortiter excisis, supra valde nitidis is, rM 2 haud. nimis - -erebre grossiusque coriaceo-punctatis et rugulosis, sparsim. E brevissime rufo- Pe nervis duobus dorsalibus tenuibus distinctis, 9 Dokhtouroff: Horse ος Ent. Ross. xum. 1889, p. 188. 10) Heyden: Deutsch. Ent. A 1887, p. 309 ` Mélanges biologiques. T. XIII, p. - 18 ANDREAS SEMENOW, [N. S. ıv praesertim exteriore bene indicato. Alis sat fortiter fumosis. Abdominis segmento penultimo haud exciso (9). Pedibus modice brevibus, haud fortibus. Tibiarum posticarum calcaribus longitudine sequal, sed externo multo latiore, apice simpliciter obtusato. Long. 91 lat. 4 mm. Incolatus: Persia borealis: Shahrud (H. Christoph!). — Specimen uni- cum (2) in Museo Zool. Acad. Caes. Scient. Petrop. Differt a Οἱ. aurantiaco m. (v. supra), praeter colorem scutelli, praecipue capite latiore, fronte convexiore utrinque ad oculos late impressa, sutura epistomatis non tam impressa, haud arcuata, oculis minoribus et angustio- ribus, thorace evidenter breviore et latiore, lateribus medio magis adeo dilatato, seutello multo angustiore, basi cum mesonoto profunde excavato, elytris nitidioribus multo minus confertim grossiusque sculptis, multo brevius, subtilius et parcius pubescentibus, etc. — Quoad colorem seutelli aecedit Ct. melanogastro Fisch., a quo tamen statura minore et graciliore, capite minus punctato, vertice et fronte magis convexis, hac utrinque multo magis impressa, thorace minus brevi latitudinem maximam medio attingente ibique multo fortius angulatim dilatato, formam regularius hexagonalem praebente, scutello multo magis angustato basique cum mesonoto profunde excavato, elytris nitidioribus, aliter sculptis, multo parcius breviusque pubes- centibus aliisque aliquot signis facile distinguitur. — A Ct. vitticolli Rttr. structura capitis, colore nonnullarum partium corporis, magnitudine majore probabiliterque forma scutelli, a Ct. rufoscutellato Rttr. imprimis structura labri, oculorum et frontis, sculptura capitis, configuratione thoracis nec non colore nonnullarum partium corporis (scutelli etc.) valde differre videtur. 7. Ctenopus Reitteri sp. n. Mediocris, laete et dilute rubro-testaceus, scutello, apicibus mandibu- larum, coxis anticis basi, ceteris totis, meso- et metasterno abdomineque (segmentis 3 ultimis aurantiacis exceptis) nigris, antennis ab articulo 3 sensim infuscatis. His elytrorum basin vix superantibus, fortiusculis, arti- culo 2° modice brevi, tertio hoc 15, latiore, 4° tertio evidenter sed parum breviore, 5* secundo subaequali. Capite sat lato, nitido, ad latera breviter sparsimque rufo-pubescenti, fronte sat lata, modice convexiuscula, utrinque ad oculos sat fortiter nec valde late impressa ibique et secundum marginem internum oculorum copiose profundeque irregulariter punctata, medio an- guste subelevata, laevigata atque obsoletissime longitudinaliter subsulcata, vertice parum convexo medio laevi, ad latera sat copiose sed minus crebre _ et paulo subtilius punctato, temporibus latitudinem oculorum vix duplo Mélanges biologiques. T. XIII, p. 374. mes £f P % D Ee f À Ss S > € = SC y t | A ν d Mau Ee : à ne VER à E EE PEU eA eo To e NE e, Call REVISIO SYNOPTICA MELOIDARUM GENERIS CTENOPUS FISCH. 19 superantibus parum punctatis; oculis sat evolutis nec nimis angustis; epi- stomate sat brevi, apicem versus fortiter angustato, a fronte sutura leniter arcuata parumque impressa separato; labro valde transverso apice parum sinuato. Prothorace capite paulo angustiore, haud brevi, longitudine paulo (174) latiore, lateribus medio minus fortiter dilatato valdeque rotundato, , dein antrorsum magis quam basin versus angustato, apice multo angustiore quam basi, margine antico recto, basali levissime subarcuato; angulis omnibus omnino obliteratis; disco parum convexo, ad latera fere non declivi, aequali, nitido, utrinque prope medium sat indeterminate angusteque im- presso, punctis paucis dispersisque notato, paulo ante basin foveola longius- cula pro sulco mediano impressa. Scutello lato, indeterminate subpunctato, basi sat fortiter transversim depresso. Elytris ad humeros simpliciter sub- rotundatos thorace evidentissime latioribus, latitudine plus quam duplo longioribus, parallelis, externe in triente posteriore vix sensimque excisis, supra subnitidis, sat crasse coriaceis, brevissime haud dense rufo-pubescen- tibus, nervis duobus dorsalibus tertioque supra-marginali satis distinctis praeditis. Alis sat fortiter fumosis. Abdominis segmento penultimo late arcuatim exciso (2). Pedibus sat longis et gracilibus. Tibiarum posticarum calcaribus aequalibus, exteriore altero > tantum latiore, apice simpli- eiter obtusato. Long. 1114, lat. 4 mm. . Incolatus: Rene Dshulfa provinciae Erivanensis (H. Chri- stoph!). — Singulum specimen (2) in Museo Zool. Acad. Caes. Scient. Petrop. Ber Differt a Cf. persico m. (cf. supra) praecipue vertice et frente multo + minus convexis, hac utrinque minus impressa, epistomate latiore apicem : versus angustato, oculis evidenter majoribus et latioribus, temporibus autem angustioribus, thorace angustiore, multo minus transverso, lateribus medio minus neque angulatim dilatato, magis et latius rotundato, disco minus convexo, ad latera non declivi, scutello multo latiore apice nullo modo acuminato, elytris minus nitidis, densius pubescentibus, singulo apicem Versus minus angustato et externe minus exciso, humeris paulo magis pro- minulis, etc. AG, melanogastere Fisch., praeter colorem totius corporis pallidiorem, praesertim statura graciliore et minus forti, capite minus lato, epistomate evidenter latiore, thorace minus lato et transverso, proportiona- liter distincte longiore, latitudinem maximam medio attingente ibique magis et latius rotundato, scutello latiore apiceque obtusiore, elytris ad : apicem minus angustatis, nitidioribus, multo crassius sculptis (evidentissime coria- — ceis nec microscopice punctulatis), minus dense pubescentibus, nervis dor- ; Sarees usa T. XIII, p. 375. ; : go | ατα à 20 ANDREAS SEMENOW, REVISIO SYNOPTICA ETC. [ν. 8.1 salibus minus expressis jam facile distinguendus est. — A Οἵ. aurantiaco m. (cf. supra), cui statura et habitu primo aspectu similior est, discedit imprimis labro breviore, epistomate latiore antrorsum angustato, sutura multo minus arcuata a fronte separato, hac utrinque sat fortiter impressa, thorace paulo breviore lateribus magis latiusque rotundato, disco valde nitido, minus con- vexo et ad latera multo minus declivi, elytris ad apicem multo minus angus- _ tatis, multo crassius sculptis, ideo nitidioribus, multo brevius parciusque pubescentibus nee non scutello nigro. — A Cf. vitticolli Rttr. discrepat magnitudine duplo majore, colore nonnullarum partium corporis nec non structura temporum; a Ct. rufoscutellato Rttr. structura labri, oculorum, frontis et thoracis, sculptura capitis atque colore scutelli omnino longeque ded "Hanc distinctissimam speciem amico meo venerabili, meritissimo ento- logo a austriaco Edm. Reitter dedicavi. Mélanges biologiquas. T. XIII, p. 378. SC EN, a ees NUR ο σῶς DA E LM PM EH MCN UN E EE. Y ο, RENE dg (XXXVI) | . 21 Das Genus Sparganium L. — Systematische Beschreibung der Arten nebst Dar- stellung ihrer Verbreitung auf Grundlage ihres Vorkommens im Gouv. St, Petersburg. Von Κ. Ε. Meinshausen. (Lu le 27 mai 1892.) Meine Beobachtungen und Erfahrungen über das Vorkommen und Ver- halten der Sparganien-Arten in der russischen Flora, über die ich früher - schon in einer kurzgefassten Schrift (Bulletin de la soc. Imp. dés natur. de Moscou, 1889 n. 1.) einige Notizen und Berichtigungen veröffentlicht hatte, liessen erwarten und sprach ich auch schon die Vermuthung aus, dass ihre Mannigfaltigkeit grösser sein müsse und dass in unseren Sammlungen wohl erst nur die mehr allgemein verbreiteten und häufig: vorkommenden’ Arten vorliegen möchten. Dieser Gedanke ist um so mehr berechtigt, da die Arten dieser Gattung vornehmlich in nördlichen Zonen einen grösseren Formen- kreis aufweisen, auch wohl ihre wahre Heimath in unserem Lande zu ver- muthen ist, und bewog mich auch auf meinen weiteren botanischen Streife- reien, die schon in den letztverflossenen Jahren sehr darauf gerichtet waren, mannigfaltige Defecte zu ergänzen und Zweifel zu lósen, im Laufe dieses Sommers (1891) diese Aufgabe ganz besonders oben an zu stellen — die Sparganien in der Zeit ihrer vollen und besten Lebensperiode und Ent- wicklung, welche in unserem Lande etwa in die Monate Juli und August fällt, in ihren Verstecken aufzusuchen und an Ort und Stelle zu studiren. Leider aber erwiesen diese Monate sich auch in diesem Sommer gerade für die Spárganien nicht als die günstigsten, da durch die vielen, oft starken und anhaltenden Regen in den schon sehr bewässerten Ortschaften auch meine Wege von mancherlei Unbequemlichkeiten und Widerwärtigkeiten stark betroffen und behindert waren. Indess wenn auch die Sammlungen bei günstigeren Umständen viel reichhaltiger ausgefallen wären, so waren sie doch nicht ohne Erfolg und enthielten wiederum einige etin für ‘die Flora, namentlich aber auch fiir die Sparganien. ) ; Die Arten der Sparganien, wie bekannt, sind ihrer Gebiet, gungen wegen, vor Allem vom Gewässer abhängig. Doch wie das Gewässer einerseits ist auch Bodenbeschaffenheit und Landesphysiognomie andererseits ` für dieselben von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Wenn in einzelnen ` ` + LICE die . Mélanges biologiques. T. me p. 377. Füllen die Nat gfaltigkeit äusserlich deutlich und es Fee SE 22 K. F. MEINSHAUSEN, [N. S. 1V so sind andererseits auch oft kaum differirende Anzeichen bemerkbar, welche sie erklären. So wachsen z. B. verschiedene Pflanzenarten unter gleichen Umstinden nebeneinander, wie man oftmals Sp. simplex und Sp. glome- ratum trifft, -in einem und demselben Reservoir ohne in gleicher Weise in andere Zonen einander zu folgen. Sp. natans findet man in demselben See, nur in grösserer Tiefe des Gewässers, wo unfern am flacheren Saume des- selben Sp. minimum ebenso gut gedeiht. Worin wäre hier die Ursache zu finden, dass ersterem in ihrem Vorkommen im Süden westlich schon in Liv- land und dann óstlich schon in der Zone von Moskau die Südgrenze be- stimmt ist, da es doch weiter im Süden nicht wenige derartige Seen giebt, in denen sie ebenso versorgt würen, um so mehr da Sp. minimum diese Grenzen weit überschreitet und im südlichen Russland, bei Kursk gefunden wird und über ganz Deutschland verbreitet, sogar auch in Frankreich sich findet ? - Meinen Notizen nach fand ich die verschiedenen Arten in Ingrien an ihren Standorten in folgender Weise vorkommend: Nur Sp. flaccidwm und Sp. natans sind stets fast ginzlich im Wasser versenkt und nur zur Zeit der Blüthe mit diesen über die Oberfläche her- vortretend, während die sehr langen, dünnen und schmalen, gerade auf- strebenden Blätter mit dem überragenden Theil auf dem Spiegel des stets klaren Gewässers ausgestreckt schwimmen. Andere mit zarteren Geweben der Stengel und Blätter, meist sehr kleine und feine Gewächse, als: Sp. perpusillum, Sp. minimum, wahrschein- lich auch die Arten mit gleichartigen Geweben, die ich aber zunächst erst in Herbarien genauer kennen gelernt habe, wie: Sp. oligophyllum und Sp. angustifolium Mchx., die alle mehr oder minder in flacheren Gewässern, deren Stand weniger dem Wechsel unterworfen, angetroffen sind, werden eine Entwässerung, wenn sie nicht häufig immer wieder benetzt werden, ... kaum längere Zeit ohne zu verderben ertragen können. Ich begegnete ihnen, wo sie meist mehr oder minder vom Wasser bedeckt waren, und nur in sel- - tenen Fällen auf dem noch genetzten Grunde versiegender Bäche, auch iu Gräben, gewöhnlich augenscheinlich dem Verderben verfallen. Hiergegen sind die Arten der ersten Gruppe meist von recht starkem und kräftigem Wuchse und mit gepolsterten, fleischig flachdreikantigen Blättern, namentlich: Sp. ramosum Huds., Sp. simplex Huds., Sp. splendens m., Sp. fluitans Fr. (Sp. glomeratum Laest.), wohl auch Sp. Glehni m., Sp. americanum Nutt., Sp. simile m., und Sp. subvaginatum m. Sie stehen mit- unter kaum halb unter Wasser, oft auch nur mit der Basis im Wasser, sonst mit Stengeln und Blättern hervorragend der Sonne und trockenen Luft aus- - gesetzt, sind daher auch befühigt in südlichen und recht warmen und trocknen Mélanges biologiques. T. XIII, p. 378. (XXXVI) | DAS GENUS SPARGANIUM L. 23 Zonen ihr Dasein zu erhalten, wofiir auch das Vorkommen des Sp. ramosum in West-Indien und in der bengalischen Flora von Griffith — Postumens etc. Tom. III, p. 158, t. 168 — in der Abbildung (meiner Ansicht nach Sp. ramosum Huds.!) Kunde giebt. In unserer Zone kenne ich nur eine Art mit flachen Blättern aus der "zahlreichen Gesellschaft der zweiten Gruppe, die etwa in gleicher Weise, wie die oben beschriebene der ersten Gruppe wächst, nämlich — Sp. sep- tentrionale m., welche während ihrer ganzen Lebensperiode, von der Blüthe bis zur Fruchtreife nur in gleichmässig träge rieselndem klarem Gewässer wachsend, mit ihrem Stengel und recht charakteristisch-zweizei- ligen und aufstrebenden Blättern hervorragend, freudig gedeiht. Ich beobach- tete die Pflanze im Laufe mehrerer Sommer und fand sie in gleicher Weise ihren Lebenslauf beginnend und beschliessend. Man wäre vielleicht geneigt ihr die Befähigung beimessen zu wollen, auch in der Natur südlicher Zonen ausdauern zu können, wenn nicht hier in der Landesphysiognomie der Charakter des im Allgemeinen hügeligen Landes mit den auf Meilen ausgedehnten mächtigen Torfmooren, die düste- ren, oft dichten Waldungen, welche dem rauhen nordischen Charakter gemäss das starke Verdunsten der Gewässer hindern, so deutlich ausgesproclten wäre. Es erregt vielmehr Verwunderung, wie das hierselbst so engange- schlossene Land bei so ungleicher Natur zu verharren vermochte. Ähnliche weitausgedehnte Torfmoore sah ich auch im Südgebiete Ingriens, diese sind aber daselbst auf einem festen Kalkstein gelagert, dem - der Quellenreichthum fehlt, daher auch die Torfe von ganz anderer Natur sind. Dort scheinen die grossen Winterschneemassen sie vornehmlich zu bewüssern und, gedeckt von einer mehr oder weniger niedrigen Strauch- vegetion, zu erhalten. Da aber die oft stark brennendenStrahlen der Früh- lingssonne auf die oft sehr weite offene Schneedecke wirken und sie bald schmelzen machen und die Wasser in die lockere Unterlage oder in die Tiefen eilen, die dichten Sphagnum-Torfe auch bald entblósst werden, und wenn nicht immer wiederholt Regen das entblösste, weite Land netzen und speisen, gänzlich versiegen müssen, so verdorrt die Vegetation. Daher trifft man hier meist, wo hin und wieder in den Rinnen vertiefte Auswaschungen noch das Gewässer in einem muldenartigen mit Kalktufftrimmern untermischten Boden aufzuhalten vermochten, eine nur kümmerliche Vegetation, die er- halten blieb. In solchen muldenartigen Tiefen fand ich unter anderen Ge- wüchsen, auch mit einer sehr modificirten Form des Sp. minimum Fr., das sehr eigenthümliche Sp. splendens m., im Mergelteig fussend. uus Im Nordgebiete ist mir der eigenthümlichen, wohnlichen Einrichtung. wegen, ein bemerkenswerthes Gewächs — das Sp. ratis m., welches ich Mélanges biologiques. T. XIII, p. 379. 2 e 24 K, F. MEINSHAUSEN, [N.S.1V vor einigen Jahren auf dem Gewässer kleiner Waldseen sah, wo es kleinere und grössere dicht verwebte Kolonisationen von der Form etwa 3—5 Fuss grosser, rundlicher, schwimmender Inseln, rein ihres Geschlechts . bildet, aufgefallen. Scheinbar unabhängig von einer Bodenbefestigung, vom Winde bewegt, schifften sie, wenig überragend, auf der Oberfläche der Gewässer, wo sie durch ihre dunkle: Färbung leicht für Fontinalis antipyretica, die - hier häufig in den Bächen sich findet, oder andere Moosgeschlechter, auch für Schlamm angesehen werden könnten. Da eines. der nächsten Inselchen im. mooriggeschwiirzten Gewässer nicht anders erreichbar war, zog ich es mit Hülfe eines längeren Stabes, dessen beblütterte Spitze ich ‘in. die äussersten Randpflänzchen eindrehte, zu mir heran. In: dem Gewirr zahlloser Pflänzehen, welche mit den Gipfeln hinuntergebogen und sämmtlich fest aneinanderhingen, fanden sich inzwischen nur sehr wenige fructificirende, die dann aber auch sehr schwierig ohne das Pflänzchen ‚sehr zu. verletzen, herauszuwirren waren. Sehr eigenthümlich erschien das im. Verhältniss zum Stengel sehr. verdickte, kurzverzweigte, sprossende Rhizom-mit..dem;zahlreichen, bartartig hängenden, schwarzen langen Wurzelfasern. Wie überhaupt bei den Wassergewächsen die Zer- Setzung der Gewebe rasch von Statten geht, bemerkte ich es ap dieser Pflanze. hier ganz besonders. "Wenn jüngere Wurzeln an der Neubildung von etwa Gänsekiel-Dicke recht fest schienen, war. doch kaum zollweit davon entfernt, ältereBildung bei geringerer Berührung breiartig zerdrückt. Schon ‘Ende August ist ihre Lebensperiode. beendet; und der See oberflächlich. rein von der Pflanze. Es gelang mir indess mit einer Harke aus dem etwa 2—3 Fuss tiefen ‚Grunde, unter. Schlamm. etliche. Pflanzenstücke und- Sar onse hervorzuziehen.. . .. -Sparganien im -. (ee wachsend bales ich. nicht ee ee : glaube auch nicht, dass eine unserer Arten ohne Vorhandensein von Wasser sich entwickeln kann. .Sehr interessant gestalten sich die botanisch-geographisehen oss tue über die Eigenart. der zonischen Verhältnisse Ingriens, in. welchen die Natur des Nordwärtsstrebens der Sparganiumarten sich so deutlich er- kennen und nachweisen lässt, — -Hier etwa im 60? n. Br. bildet den Lauf der own: von te nach Westen strömend, eine deutliche Grenzlinie zwischen zwei durch ihre Bo- denformation und zugehörige Flora grellkontrastirenden Gebieten. Das eine, der rauhe nordische ‚ingrische Antheil des karelischen Isthmus, * = Bes ist charakterisirt durch Wasserreichthum der zahlreichen kleineren und ren Bäche und Seen, die ausgedehnten Torfmoorgründe, auch durch yon ‚Moosen. stark verwachsene Siimpfe. Gbelelsh sonst auch Fret eme oft Messi Minn. T. XI, p. 889. κ S oe E + (XXXVI) | DAS GENUS SPARGANIUM L. 25 dürre, licht bewaldete Sandhügelerhebungen das Land vielfach durchziehen, so stésst man auf seinen Wegen immer wieder auf sehr hindernde und unter- brechende Sumpfgewässer und die Natur ist bei allem Anscheine grosser Üppigkeit nur eine meist recht kärgliche und einfórmige, — denn hier zieren die üppige. Wiese vielfach die harten Calamagrostis und dergleichen Gräser und Kräuterarten ; auch ist das blüthenreiche Thal bemerkbar reichlich mit Zpdobium. angustifolium (dem bekannten Kaporka) und anderen hier sehr verbreiteten kleineren und grösseren Gewächsarten einförmig geschmückt. Dagegen ist. die Zone des-Südlandes, welche hier zunächst oft an den Newastrom stösst, mitunter auch das’ linke felsige Ufer, bildet, auf einer wärmenden Unterlage — dem silurischen Kalkstein. — gelagert, der mehr oder minder in einem, breiten Streifen anstehend und mit Landeserhebungen, E landrückenartig, fast 400. Werst, das weite Land durchzieht, durch seine Dum begünstigenden. Eigenschaften den, Boden mit einer grossen Fruchtbarkeit und. einer reichen auch sehr: mannigfaltigen Flora begabt.: Die Wiese hier, anscheinend mit spürlichen, oft wenig üppigen Kräutern und Grüsern.be- grünt, bietet die zartesten. und nahrhaftesten. Gewüchse, wie um so mehr E ist das fruchtbare Thal in grésster Fülle von den zierlichsten und schmuck- - -. . vollsten. Blüthen . geziert; Auch den. Waldboden begünstigt eine grössere et . Baum- und Gestrüuchmannigfaltigkeit:als im. Nordgebiete: Freilich im All- gemeinen. ist hier dem Lande das Gewässer nicht so reichlich zugemessen S und wird sogar in Zeiten grosser Trockenheit in einzelnen Gegenden recht τ bemerkbar entbehrt. . - -Diesem Lande im Süden, ns lehnt ges das Dee an, eg ëch die :hôhere Lage des.ersteren gegen die rauhen, nordischen Ströme geschützt, ein ansehnlich gemildertes. Klima, dadurch auch eine begün- stigtere Natur geniesst. Obgleich anscheinend unter gleichartigen Verhält- nissen mit dem Nordgebiete — die Sand- und Lehmbodenarten des welligen und hiigeligen Landes mit den vielen Gewässern vorherrschend — sind hier die Landschaften auf kaum über hundert Werst südlicher doch schon um ‚zwei Wochen, oft auch früher, im grünenden Frühlingsschmuek uud. über- haupt ist die Vegetation mit einer reicheren Flora, auch aus den Formen viel südlicherer und wärmerer Zonen ausgestattet. Bei so begünstigten Umständen des Landes stellt sich für die sien nende Flora in den ihr eigenen Geschlechtern und Arten gegenüber der Nordflora, ein im Verhältniss sehr ungleicher Procentsatz heraus, welcher natürlich für die Güte und die Vorzüge dieses Südlandes spricht. 7 — — ‚Nach gegenwärtiger Kenntniss unserer ingrischen Landesflora ist Ze AC .. Gesammtzahl der heimischen Arten etwa 910, in welcher die Südflora mit - 185 Arten, welche jim à Nordgebiete M gefunden sind, meist aus My PR x — Mélanges biologiques. T. XIII, p. 381. : i AA ee 26 K. F. MEINSHAUSEN, [N. 8. IV schlechtern sehr viel südlicherer Zonen — daher mit 20°, im Antheil zu verzeichnen; dagegen zählt das Nordgebiet (ohne Spa parte wie auch bei jenen) nur 9 Arten, hiermit würde die Zahl nur 1%, ergeben, die wiederum der Südflora fehlen, oder vielmehr die im besprochenen Südgebiete unserer Flora nicht genannt sind, da zum Theil auch einige dieser Nordflora in viel südlicheren Floren aufgeführt werden‘), so würden diese das Minimum um so mehr noch herunterstellen, aber der Kontrast der Zahlen als Hauptbe- dingung, für das Südgebiet einerseits — die Wärme und Trockenheit des Landes — ins Gewicht fallen; wie andererseits aber für Sparganium im Minimum ausgedrückt ist: — Das Wasser ist ihr Element, ihr Leben und Schutz; die Wärme und Trockenheit ihr Tod! Die Beweisführung ist nicht schwer und hier so kurz und deutlich dar- gestellt, dass ihr Vaterland auf den Norden hingewiesen sein müsse, da un- serem bisherigen, wenn vielleicht auch noch nicht ganz genügendem Wissen, sie in ihrem Vorkommen durch vorhandenes Material sich nur so erklären lässt. | Sie entwickeln sich und wachsen im Gewässer, kalt oder warm und mehr oder minder in der Nässe versenkt überall bis zu ihrer Ausbildung, doch wo vor ihrer vollen Entwicklung die Gewässer durch baldiges Ver- dunsten oder Abfluss mehr oder minder sinken oder gar gänzlich versiegen, werden sie sich nur durch ihre Widerstandsfähigkeit erhalten können. Härtere mit festeren und härteren Geweben, meist Arten der ersten Gruppe, wie: Sp. ramosum, Sp. simplex, Sp. splendens, Sp. glomeratum etc. werden über die Wasserfläche hervorragend minder bedroht sein ; wogegen solche mit feinen und zarten Geweben, mit dünnen und flachen Blättern und weichen Stengeln der zweiten Gruppe bei Abnahme dieses Wasserschutzes nur so lange sie sich durch Herabbeugen unter erwähnten Schutz oder zu nächst der Nässe befinden, sich nur kärglich zu erhalten vermögen und bei gänzlichem Schwinden desselben sehr bald verdorren und verderben müssen, Ihrer Natur nach sind sie gleichsam auch mit der Widerstandswatte durch ihre äusseren und sehr charakteristischen Formeneigenschaften begabt, die andererseits auch die bemerkbar deutlichen Gruppenmerkmale absehen ee 1) Z. B. Anemone vernalis L. und Spergula pentandra L. in Deutschland’s Flora; Geum macrophyllum L. — ein Kamtschadale — welches wohl auch mit dem ihm sehr — Geum strictum Ait. in viel südlicheren Zonen würde wachsen können; Hieracium nigri . welches wohl das Gepräge eines recht nordischen Gewächses trägt, ist noch sehr fraglich hab es . nicht wie Scirpus caespitosus L. und Cares livida Wh1b. in viel südlicheren Zonen gefunden . werden könnte, besonders da Sc. caespitosus (freilich, in etwas entstellter Form) aus Nord- Frankreich in unseren Herbarien "NS möglicher eit auch im südlichen Ingrien ge- funden werden könn y (e Peer T. XIII, p. 382. (sxxv1)] DAS GENUS SPARGANIUM L. 27 lassen. Sie werden durch dieselben in zwei recht entsprechende Sectionen vertheilt, in welchen schon, wenn die in unserer Flora wachsenden 10 Arten ihren Eigenschaften nach in den Sectionen vertheilt mit den Zonen verglichen, folgendes, gewissermaassen rechtfertigendes Gesetz sich folgern lässt: a) Recht kriftige, mehr oder minder mit harten Stengeln und gepolstert- dicken, gekielt-dreikantigen Blättern begabte Gewächse, — in unserer Flora: — Sp. ramosum, Sp. simplex, Sp, splendens und Sp. fluitans mit 4 Arten vertreten. b) Feine, meist mit sehr zartem Gewebe und weichen dünnen unge- kielten flachen Blüttern. — Sp. natans, Sp. minimum, Sp. flaccidum, Sp. perpusillum, Sp. ratis und Sp. septentrionale. 6 Arten, daher: Von a: wachsen gemeinschaftlich in beiden Gebieten 2; nur im Süd-G. 1; nur im Nord-G. 1. Von b: wachsen gemeinschaftlich in beiden Gebieten 2; » — 0; — » — 4. gemeinschaftl. 4; nur im Süd-G. 1; nur im Nord-G. 5. Hierdurch stellt sich in der ingrischen Flora im Zahlenverhältniss für die Nordzone ein Plus — 5 gegen 1 — heraus, welches wiederum (gegen das Verhältniss der Südflora) zu Gunsten der Nordflora spricht. Da nun auch von den in entfernteren Ländern wachsenden, hier nicht eingerechneten Arten sich keine Widersprüche finden, sondern vielmehr auch die feineren und zarteren Arten auf den Norden hingewiesen sind, ja, sogar das Sp. angusti- folium Michx, die feinste und zarteste unserer bekannten Arten, unserem Wissen nach, kaum den 63° n. Br. nach Süden überschreitet, so scheint die Höhen- und Ausgangszone für die Arten der Sparganien etwa zwischen dem 65° bis 60° n. Br. zu liegen; von da aus, d. h. vom 60° n. Br. sinkt die Artenzahl schon bedeutend und ist unter dem 50° n. Br. in dem flachen Tieflande auf 3 reducirt. Die Nordgrenze der Arten dieser Gattung für das so mannigfaltige Nord- land genauer angeben zu wollen, ist bei unserer gegenwärtigen, noch sehr lückenhaften Kenntniss über dieselben nicht gut möglich. Nach vorhandenen Notizen und Belegen scheinen es indess die Arten der zweiten Gruppe zu sein und namentlich Sp. natans und Sp. minimum (im Complex ähnlicher kleinen und feinen Arten wie Wahlenberg in seiner Flora Lappon. sie an- ` giebt), welche im hohen Norden die grösseren und kräftigeren Sparganien der ersten Gruppe sogar weit überflügeln, ich — jedoch, kaum die Baumgrenzen übersteigen möchten. Nach El. Fries: (Summa Veget.) in seinen geographischen Tabellen, - erreicht, ausser Sp. natans, keine der übrigen von ihm angeführten Arten Mélanges biologiques. T. XIII, p. 383. 28 | X. F, MEINSHAUSEN, [N. SA Lappland, und Wahlenberg, in seiner Flora Lapponica (p. 222) sagt. von: dem einzigen aufgeführten Sp. natans nebst var. 8, im Hab. «per totam syl- vaticam et subsylvaticam omnium Lapponiae Suecicae ubique. parcius, in septentrionali parte Lappon. kemensis eam haud vidi etc. Ferner zu seinem 8 minimum (?!) sagt er: «in paludum marginibus et ripis fluviorum erectum erescit praecipue in Lappon. infima. — Jedenfalls als die in Gegenden der äussersten Nordgrenze ihres Vorkommens bewohnende Art, würde letztere wohl vielleicht mehr als Sp. angustifolium Michx. zu verstehen sein. Sehr auffällig erscheint das sporadische Vorkommen des Sp. natans L. im Hochlande von Kurdistan, woselbst die Pflanze in den Höhen von 7—8000! ` der Gebirge wächst und gesammelt wurde (Kotschy, Plantae Ciliciae- Kurdicae!). In gleicher Weise ist wohl auch Sp. affine Schnitzl. (das ich leider aus authentischen Belegen nicht kenne) im Süden von Europa nur Colonist der Gebirge solcher Höhe. Da es wohl nicht ohne Interesse sein möchte, kann ich nicht umhin, einiger Schriften, die mir bei meinen Arbeiten über dieses Thema in mannig- faltiger Weise auffielen, in kurzgefasster Betrachtung zu erwähnen. Die Literatur über die Sparganien hat wohl einige Schriften, aber nur wenige eingehend gründliche und nennenswerthe Bearbeitungen ihrer Arten aufzuweisen: Die systematischen ‚Arbeiten liegen nur sehr fragmentarisch vor oder, behandeln ‚nur sehr begrenzte. Landschaften, da. sie, für ihre Florengebiete bestimmt, das Fernliegende bei Seite Fes durften. κ Schnitzlein in seinem vortrefflichen und sehr belehrenden: Werke — . Die. Typhaceen (Dissert. 1845) — lieferte die erste tiefeingehende, kritisch- gründliche Betrachtung über die Pflanze selbst, indem er zergliedernd die phytographischen Eigenschaften, seine Characteres essentiales, die Termini botanici zurecht und fasslicher gemacht hat, ohne welche das Individium nicht richtig und. deutlich. versinnlicht gedacht werden kann. Im systema- tischen Theil, der etwas bescheidener ausfällt, war wohl leider das dürftig vorliegende Material die Ursache, dass ein umfassenderes und ansschau- licheres Sparganienbild eo blieb, wie es von seiner, Hand wohl erwünscht gewesen wäre. Ein anderes Werk, das rühmlich zu nennen ist, leider aber nur wenig | berücksichtigt und eitirt wird, lieferte Hartmann mit seiner Flora Scan- : dinaviae, indem er die Arten der Sparganien in dem Buche durch früher nicht unterschiedene und genannte Arten unserer nordischen Floren er- weiterte und ihrem verwandtschaftlichen Charakter angemessen, in ein sehr = anschaulich entworfenes System bringt, wo die wenigen, nur 7 Arten, auch .. mit nur wenigen Worten deutlich unterschieden und gekennzeichnet sind. : Doch, s wie schon erwühnt, behandelt die Flora nur die wenigen Arten ihres : - Manges Mologiques T. eng p.384. Ἢ (axxvp] DAS GENUS SPARGANIUM L. 29 Gebietes, wobei es schwierig bleibt, die Arten fremder Länder richtig ein- - zuschalten. Weniger leistete Kunth in seiner Enumeratio plantarum omnium cognitarum (Bd. III, 1841). Hier lieferte er nur eine allgemeine Übersicht über den damaligen Stand unserer Kenntniss von der Gattung. Leider ist diese Arbeit nicht so befriedigend ausgefallen wie seine früheren, namentlich in keinem Vergleiche mit seinen Gramineen (im 1. Bde), auch sehr anders als die Cyperaceen (im 2. Bde 1834), welche letztere grosse Erweiterungen unserer Kenntniss geliefert hat, eine Arbeit, die da- mals mit grossem Beifall aufgenommen wurde, wie sie auch gegenwärtig in Ansehen steht und bleiben wird. Beiden Sparganien lieferte der Verfasser eine nur sehr ungeprüfte, flüchtige Compilation fremder Arbeiten, welche selbst deutliche Missgriffe enthält. Es fehlen Herbarium-Vergleiche namentlich von den letzten Reisen: von Chamisso, Eschscholz, Ehrenberg, Mertens aus dem entfernten Osten und vielen anderen Sammlungen, die wohl auch im K. Berliner Herbarium (wie auch aus Kth. Cyperaceen zu ersehen) reichlich vorgelegen haben müssen, wodurch die Arbeit ganz anders ausgefallen sein dürfte. Michaux in seiner Flora Boreali-Americana (1803) beschreibt in der Reihenfolge der Gattungen in seinem System (p. 189) sein Sp. angustifolium — S. foliis planis angustissimis, caulem longissime superantibus, debiliter | fluitantibus. --- Obs.: folia vix lineam lata. — Hab.: in amnibus Carolinae. In so wenigen Worten schon konnte die Pflanze kaum genügender ge- schildert werden um nicht auch erkannt zu sein; dennoch ist dieselbe so sehr missverstanden und verzerrt worden. Es nimmt mich daher Wunder, dass Rob. Brown in seinem Prodromus florae Novae Hollandiae et ins. Vandimens (Ed. IT, 1823) das Sp. angustifolium (p. 81) für nothwendig findet in folgender Weise verbessert zu beschreiben: «Foliis planis, laxis caule lon- gioribus, amentis masculis numerosis, stigmatibus ovalibus, drupis obovatis laevibus apice depressiss. — Hierzu wird Sp. angustifolum ei ichx. — freilich fraglich — citiert. Den verschieden lautenden Worten in den Definitionen nach sind zwei sehr verschiedene Arten so deutlich besprochen, um so mehr noch als sich mit Sicherheit herausstellt, dass das Blatt mit — planum — nicht richtig bezeichnet ward, weil durch den Rückennerv, welcher durch die Presse ` nicht leicht sich verwischen lässt, erkannt ist, dass sicherlich auch m D es kantiges Blatt vorgelegen haben miisse. ; Kunth, 1. c. erkennt diesen Missgriff nun wohl, halt aber mit Unrecht SR Brown’ s Pflanze aufrecht und beschreibt sie, während der Name Sp. Se, . angustifolium Michx., "welcher viel älter ist, dem Sp. natans unterstelit ir ο ο ee 30 K. F. MEINSHAUSEN, [N. 8.1V worden ist, obgleich die Pflanze sich von allen Arten so sehr unterscheidet und gehalten werden müsste. Schliesslich glaube ich hier noch eines Werkes — Nuttalls genera of American plants (Tom. II, 1818, p. 203), in welchen drei Arten für die Gattung aufgeführt sind, erwühnen zu müssen. Es sind diese: Sparganium ramosum (die ich in unseren Herbarien für Amerika nicht gesehen habe, aber wohl in den nórdlicheren Zonen Nord-Amerika's wachsen kónnte); ferner Sp. americanum, welches, wenn auch etwas dürftig beschrieben, mit Hülfe des Herbariums, auch unter dem Namen — Sp. eurycarpum Englm., wie die Pflanze vielfach vertheilt wird und so in unseren Herbarien vorliegt, zu -verstehen ist. Es ist bei dieser Pflanze auffällig, dass Kunth in seinem Werke einzelne Worte nicht zu berichtigen für nothwendig fand und z. B. — stylus statt rostrum nachschrieb, da doch bei allen Arten dieser Gattung die Narbe eine sitzende ist. Als dritte Art (nicht als Synn. wie Kunth meint, da doch eine 3 deutlich vor dem Namen steht) nennt Nuttall das Sp. angusti- folium Michx. Durch diese Schrift ist es wohl ersichtlich, dass unsere Flora wohl noch manches Neue enthält, was bei fortgesetzt sorgfültigem Nachforschen gefun- den werden kann. Es ist deshalb aber auch nicht minder wichtig das bereits Bekanntge- wordene mitzutheilen, ich habe daher die in der Litteratur vorhandenen Sparganiumarten zusammengestellt und die in den Herbarien unbeschrieben ` sich vorfindenden hinzugefügt. - MONOGRAPHISCHE DARSTELLUNG ALLER BISHER BEKANNTEN ARTEN DER ATTUNG SPARGANIUM L Sectio 1. Trigonae: Folia crassa succosa carinato-trigona. 1. Sp. americanum Nutt. — Gen. plant. II, p. 203. — Culmis erectis angulatis 1!/, —2-pedalibus rigidis, basi paulo incrassatis fibris crassiusculis copio munitis, foliatis apice ramosis; foliis lato-linearibus carinato-trigonis, caulinis basi lata plus minus dilatato subamplectantibus, sursum sensim - minus attenuatis culmo longioribus; inflorescentia subramosa rarius simplice, glomerulis pluribus, inferioribus 3—4 foemineis dissitis subinde peduneu- latis, reliquis masculis sessilibus, ramulorum paucioribus ; fructibus obovatis _ apice attenuato-rostratis (serius in maturitate fructu subtruncato-obtusatis); perigonii phyllis paucis (saepius 5) dissitis, caryopsi longioribus basi cune- ato apice late obtusis. — Sp. eurycarpum Engelm. ex parte. Hab.: Die Art scheint auf Nord-Amerika beschränkt zu sein. — Unser Herba- rium besitzt Belege: Ohio (Drege 1850); Californien (Mr. Carthy); Utan (M. E. Jones X 1072); Colorado (M. E. Jones X 651); New York (Asa Gray); Florida ` Ξ ης Ne 2703 — var. androclada). re Matangos logiques. T. XIII, p. 866. | (XXXVI) | DAS GENUS SPARGANIUM L. 31 Es können kaum Zweifel darüber herrschen, dass Sp. eurycarpum En glm. nicht dieselbe Pflanze ist, die Nuttall meinte. Die Art steht dem Sp. ramosum Huds. nahe, unterscheidet sich aber zunächst durch ihre doppelt grösseren Früchtchen, deren Gipfel später durch das starke Anschwellen der reifen Caryopse, die das Pericarpium so sehr ausspannt und dadurch verkürzt, dass dieses oben völlig abgeflacht, in der Mitte nur noch mit dem sehr kurzen Ende des Rostrum gekrönt erscheint und wo dann rundum die breiten Spitzen der Perigonien überragen. Ich bemerkte an dieser Pflanze im Blüthenstand, dass die Äste meist sehr dünn und sehr unregelmässig, oft sehr sparsam vorhanden sind, aber sehr selten gänzlich fehlen, wo im letzteren Falle auch wohl simplex gesagt werden kann. Die Form Sp. simplex var. androgyna Englm. scheint mir eine stark monströse Form dieser Art und wohl auch nicht selten zu sein. 2. Sp. ramosum Huds. — Fl. Angl. Ed. II, p. 401 — Herb. Norm. IV et XV, n. 78. Culmis erectis robustis basi incrassatis et valde fibrosis breveque proliferis, inferne foliatis superne ramosis; foliis late linearibus superne minus attenuatis carinato-triquetris basi ampliata vaginata amplec- tantibus, superioribus brevioribus basi latiore sessilibus; inflorescentia sub- paniculata; glomerulis 7—9 v. pluribus, inferioribus 2—4 foem. saepius pedunculatis, superioribus minoribus masculinis, sessilibus; fructibus obo- vatis apice longe attenuato-rostratis sessilibus, stigmate lineari-elongato; perigonii phyllis basi sublineari apice dilatato lamina lati rotundo, caryopsin aequantibus v. brevioribus, membranaceis. Hab.: Wie Sp. americanum in seinem Lande, scheint diese Art in der alten Welt die grósste Verbreitung ihres Geschlechts zu haben und vom hohen Norden herab bis fast zum Aequator, wenn auch im Süden sporadisch, doch etwa am 20? n. Br., in West-Indien (nach der Abbildung t. 168, in Grif fith's Postum. II, p. 158 erkannt) und in der Flora Bengalens zu wachsen. Im Norden jedoch überholen nach Wahlenberg’s Flora Lappon. die flachblüttrigen Formen sie bedeutend. In meiner Schrift über die Sparganien Russlands (Bull. de Mose. 1889 - n. 1) nannte ich die Art als eine unter allen europäischen, sehr ausge- zeichnete, Sie ist, wie auch Sp. americanum, durch ihre eigenthümlichen, mit sehr breiter Basis im Glomerulum sitzenden Früchtchen von allen Arten sehr verschieden. Untereinander sind diese wiederum: Sp. americanum durch doppelt grössere Früchtchen, welche zur Reife oben so stark abflachen, dass die Kugelform des Glomerulum oberflächlich gleichsam völlig glatt erscheint, in welcher die breiten Gipfel der längeren Perigonien,über das Pericarpium rundum stark überragen. Dagegen sind bei dem Sp. ramosum die Rostra der Früchtchen auch in der Reife, wenn auch zusammenschrumpfend, stets verschmälert sehr hervorragend und die kürzeren Perigonien immer ver- . deckt. Das Sp. necglectum Beeby in Brittens, Journal of Botany (Vol. 24, Melanges biologiques. T. XIII, p. 387. i ; 32 K. F. MEINSHAUSEN, ; [N.S.IV p. 124, namentlich auch im 23. Bde. p. 193, t. 238) ist nicht gut als Art zu charakterisiren, wenigstens kann ich keine unterscheidenden Merkmale auf- finden. Der Charakter wie auch der Habitus in der Abbildung der Pflanze selbst, so auch die Perigonien sind ganz die unseres gemeinen Sp. ramosum, welches auch in unserem Lande geringe Abweichungen aufweist. 3. Sp. splendens m. n. sp. — Culmis erectis saepius flexuoso-gibbosis, subtriquetris paucifoliis, 1—1!/,-pedalibus, basi subtereti vix incrassatis breve prolifero-repenti; foliis late linearibus sursum sensim paulo attenuatis obscure-cinereo-viridibus, basi lata ecarinato-sul ] tibus, superne cari- natis culmo longioribus; inflorescentia simplice, g SE 6—7, inferioribus 4 rarius 5 foemineis, dissitis, imis 1 v. 2 longe pedunculatis reliquis sessi- libus, masculis 2 rarius 3; bracteis culmo longioribus fructibus ellipticis sursum longe attenuato-rostratis, basi longe attenuato -stipitatis subcoriaceis laevibus splendentibus, stigmate brevi lineari; perigonii phyllis latiuscule cuneatis apice paulo dilatatis rotundato-obtusatis, duriusculis. : Bisher nur im Süd-Gebiete Ingriens gefunden. Sie wüchst in Grüben und ee mit peace Boden in den Torfmoorgegenden von Gatschiua meist zahlreich beisam . Eine sehr a ade Art, die aber in 1 getrocknetem Zustande, namentlich bei flüchtigem Vergleiche, leicht für eine modificirte Form des gemeinen Sp. simplex Huds. angesehen werden könnte, genauer betrachtet besonders an der lebenden Pflanze aber sehr verschieden ist. Lebend ist die Pflanze ein starkes Individuum von wenig bleigrau-grüner, etwas dunkler Farbe, Die.sehr langen Blätter umfangen den unten etwas dünnen Stengel mit sehr dünner Basis, wodurch dieselbe stielrund wird; oben hin verdicken sie sich und sind gepolstert fleischig-flachdreikantig mit abgerundeter Kiel- kante, die den wenig vorspringenden Mittelnerv deutlich erkennen lässt. Auffällig sind die grossen Glomeruli mit ihren regelrecht dicht spiralisch geordneten Früchtchen, deren sehr lange, wenig dicke konische Schnäbel rundum hervorstarren und der Pflanze etwas sehr Eigenartiges, Düsteres verleihen. Getrocknet verliert sich dieser Ausdruck und die Charaktere fallen nicht so ausgesprochen deutlich in die Augen. Ihrer Gestalt und Grösse nach passt sie gut in diese Gruppe — Folia succosa, carinato-trigona — und ist Sp. simplex zunächst zu stellen, wenn auch nicht alle Charaktere so deutlich für die Gruppe ausgesprochen sind wie bei ersterer und folgender Art — nämlich — dass die Basis der Pflanze nicht kantig ist, dennoch eine bedeutsame Zahl der Merkmale übereinstimmend trägt. Sp. simplex ist = : eren die sehr stark hervortretende, geschärfte Rückenkante der äusseren Blatt , daselbst am Grunde flach und breit zweischneidig und gewühnlich E ist ihre Fáfbé: heller und rein grün, dann auch ist der Stengel meist gerade a x Mélanges biologiques. 7 XIE, p. 888. (xxxv1] DAS GENUS SPARGANIUM L. 33 und steif aufrecht und die Inflorescenz sehr verschieden. Bei dieser sind die männlichen Glomeruli an sehr kurzer Achse nur 2, selten die dritte ange- deutet; bei Sp. simplex sind mindestens 5 und diese mehr getrennt. Endlich sind auch die Pericarpien der Früchtchen lederartig und schrumpfen auch ` nicht grubigfaltig zusammen, sondern bleiben glatt und behalten, wenn auch sehr gedimpft, den ursprünglichen Glanz der Oberflüche, dann auch ist die Narbe sehr viel kürzer. Die Pericarpien des Sp. simplex sind sonst ühnlich geformt aber feiner und dünner und schrumpfen daher sehr runzlig zusammen und verlieren ihren ursprünglichen sehr leuchtenden Glanz fast ginzlich, dann ist die schmale Narbe doppelt so lang, linienfórmig. An ihrem Fund- orte fiel mir die Pflanze sehr auf. 4. Sp. simplex Huds. — Fl. Angl. p. 401. — Fries, Herb. Norm. XV, n. 79. Culmis erectis strictis, rarius minus gibbosis subtrigonis, foliosis (1—2-pedalibus) basi compresse subancipiti, fibrosis tenuique prolifero- repente; foliis crassis carinatis late linearibus apice attenuato-obtusis, viri- dibus, caulinis basi semiamplectantibus non dilatatis; inflorescentia simplice, elomerulis 7—9 interruptis; 2—4, omnibus, infimis longius, superioribus brevius pedunculatis, summis 4—6 masculis sessilibus mox deciduis; bracteis foliaceis, infimis 1, rarius 2 culmo paulo longioribus; fructibus ovatis apice longe acuminato-rostratis, basi longe stipitatis pericarpio (utriculo) mollius- culo subtunicato demum corrugato, stigmate longiusculo-lineari; perigonii phyllis tunicatis lineari-cuneatis apice obtusis, in stipite sparsim dispositis. Hab.: In ganz Europa mehr oder minder hàufig; in Asien, ganz Sibirien (in unseren Herb. von Gmelin, Güldenstädt, Maack, Kosteletzki, Mittelasien, in der Mongolei (Potanin,Przewalski) Aus Afrika sind keine sicheren Quellen vorhanden. In Amerika — New York (Curtiss, Hart Wright). Die Art ist durch die stark gekielten Blatter, welche den steif auf- rechten Stengel an der Basis decken, zweischneidig; ferner sind es auch die sehr langgestielten Früchtchen mit zerstreut aufsitzenden Perigonien- blättchen, welche sie auszeichnen. 5. Sp. fluitans Fries, Summa veget. p. 559. — Herb. Norm. XV, n. 80. Culmis erectis v. paulo curvatis (6— 1 4-poll.) foliatis, basi vix incrassati valde fibrosis tenuique prolifero-repentis, superne subtriquetris; foliis late linearibus carinatis culmo multo longioribus ; inflorescentia simplice, glome- rulis pluribus, inferioribus 4—6, mediis valde contratis, terminalibus 1 rarius 2 masculis, confertis mox omnino deciduis; bracteis foliaceis longis- simis; fructibus ovatis apice acuminato-rostratis, stigmate brevi subulato- conico; phyllis perigonii tunicatis paucis obovato-cuneatis, basi longius atte- nuatis. — Sp. glomeratum Laestad. - Mélanges biologiques. T. XIII, p. 889. | 3 34 K. F. MEINSHAUSEN, [N. 8. 1v Hab.: Die Pflanze scheint in Europa nur etwa im 60° n. Br. vorzukommen. Aus Scandinavien und Ingrien (hier im Nordgebiete) ist sie keine seltene Pflanze. Aus ο... sah ich Exemplare, die sich von unserer Pflanze nicht unterscheiden. y; (in seinem Manual of botany of North Unit. States) führt sie als Va- Kee SCH Sp. simplex auf. 6. Sp. simile m. n. sp. — Culmis erectis paulo gibbosis trigono-teretibus angulis costatis ultra pedalibus paucifoliatis, basi minus incrassatis valde fibrosis proliferisque; foliis late linearibus carinatis (basilaribus carentibus) sursum sensim attenuatis culmo multo longioribus; inflorescentia simplice subinde ramulo uno, glomerulis inferioribus 3—5 foem., imis 2—3 pedun- culatis, reliquis sessilibus, summis 2—3 masc. ; bracteis foliaceis imo culmo longiore; fructibus oblongo-ellipticis basi brevissime stipitatis v. sessilibus, junioribus longe rostratis, stigmate subulato brevi; perigonii phyllis spathu- latis obtusis caryopsi brevioribus tunicatis. Hab.: In Mittel-Asien — monte Calmytolohey in deserto Siungorico 1771 (von Falk — nach unseren gegenwärtigen Begriffen im östlichen Theile der Kirgisen- steppe unfern des Tarbagatai-Gebirges); ferner Meer die Pflanze im Wilui- Lande R. Maack, Sie steht Sp. simplex. wohl nahe, ist aber nicht so schlank ; die weiblichen Glomeruli sind recht zahlreich und zerstreut, während die männlichen nur sparsam sind. Die Früchtchen sind sehr kurzgestielt, meist aber sitzend. 7. Sp. Glehnii m. n. sp. — Culmis erectis crassis molliusculis subteretibus foliosis laevibus glabris basi minus incrassatis, fibrosis; foliis latissime line- aribus longissimis basi lata vaginato-amplectantibus ; ανασα ege glomerulis inferioribus 3—4 foem. mediocrit ibus imo nonnunquam pedunculatis, masc. 1—2; feet foliaceis saepius sur- sum porrectis inflorescentiam ο ολα, germen anguste cuneato apice breve attenuatum, stigmate brevi subcapitato; perigonii phyllis an- guste clavatis obtusis membranaceis germine aequantibus. Sp. longifolium Fr. Sehm. ex parte, non Turez. Hab.: Sachalin, Sümpfe bei der Ansiedlung Tunai, d. 29. Jul. (Glehn). Die Pflanze ist durch ihren sehr dicken und weichen, reichbeblätterten, kurzen Halm sehr ausgezeichnet. Ihrer Gestalt nach müsste sie im Wasser verdeckt wachsen. Die kleinen Bliithenkniuelchen fallen sehr auf. Leider aber sind die Exemplare alle noch sehr unentwickelt, daher kónnen auch die Früchtchen nicht genauer beschrieben werden, während die Art Wa sehr unterschieden ist. |... 8. Sp. subvaginatum m. n. sp. — Culmis erectis λάιμ, te- PUE ( 1'/,—2-ped.) paucifoliatis, basi foliosis et longe fibrosis; foliis lon- zissimis linearibus: basi submembranaceis mox deficientibus, superioribus culmum E — sëch rane lang biologiques. T. XIII, p. ' solidioribus erectis sursum porrectis, basi latissime tuni- - SCH as (xxxvi)] ^ DAS GENUS SPARGANIUM L. 35 antibus, obscure-viridibus; inflorescentia brevissima, glomeruli 2 v. 1 foem., ima longe pedunculata, terminali 1 rarius 2; fructibus oblongo-ovalibus utrinque, apice magis attenuatis (junioribus longius rostratis); stigmate brevi ; perigonii phyllis cuneato-spathulatis marginibus membranaceis, obtusis. Hab.: Finnland, Archipelago Aboensi-Krànskor pr. Kelo (Ruprecht); Ins. Sitcha (Mertens). ~ Flora of the Rocky-Mountains, reg. alpina (coll. C. C. Parry, als — Sp. simplex var. angustifolia (Engelm.). 9. Sp. stenophyllum Maxim. — Meinsh. in Bull. de la soc. des nat. de Mose. 1889, 1. — Culmis erectis subtrigonis diphyllis ultra pedalibus, D basi foliosis incrassatis valde fibrosis, horizontaliter repentibus, foliis line- | aribus carinatis, inferne sensim latioribus applanato-triquetris superne sub- planis longissimis; inflorescentia elongata ramosa, glomerulis numerosis ses- silibus, infimis remotiusculis; foem. 2—3 (rameis 1), reliquis superioribus À pluribus minoribus masculinis; fructibus (fere maturis) obovatis sessilibus ` = apice lata brevissime attenuata acute rostratis, nervis 5—6 prominentibus, stigmate mediocri v. parvo subulato apice subhamato; perigonii phyllis 5, linearibus v. cuneatis caryopsin aequantibus v. paulo brevioribus, | Sp. angustifolium R. Br. Prodr. p. 189. — Kth., Enum. pl. HI, p. 99, E. |. mon Mchx. É b.: Mandshurei (Goldenstädt); Neu-Seeland (Hochstetter). Die Art ist von allen hier genannten dieser Gruppe sehr verschieden und leicht erkannt. b. Planae — Folia tenuia plana ecarinata. l. Fructibus apice plus minus attenuato-acuminato-rostratis; stigmatibus saepius linearibus an elongatis v. brevius late subulatis. Ge ; 10. Sp. natans L. — ΕΙ. Lappon. p. 272. — Fries, Herb. Norm, XIII, E n. 67., XVI, n. 67. — Culmis erectis acute triquetris pauci (2 — 3) foliatis, ` basi teretibus foliosis (11/,—3-ped.); foliis linearibus longissimis erectis parte superiori (fere dim. E Pupra aquam natantibus, 7 nervals, basi plus - minus dilatatis planis; bractei magis att ; inflorescentia saepius ramosa, interrupta, glomerulis pluribus, gb um saepius 3—5 masculis, inferioribus atque ramorum 2—3 foemineis; fructibus saepius obovatis. apice acuminatis, basi longe stipitatis, stigmatibus linearibus sur- sum minus attenuatis; perigonii phyllis in stipitem longam sparsim dispo- sitis, lineari-cuneatis apice truncata ciliatis. Sp. longifolium Turez., Fl. Baic.-Dahur. 11, p p. 170,1 n. 1106. — Fl. Ingr. p. 377! Hab.: Scandinavien (Fr. Summ. veg.); Ingrien ( (Golde) sind unsere meberen Tessede = = in Asien Si isser: an der Angara (Turczan.), t ff), Umgegend von der Tun- . guska (Czekanowski 1872); und auf Sachalin, Traiziska 1860 (Fr. Schmid: sind auch (wenn die Pflanze dieselbe ist) aus den östlichen τω lee du Cavillon) und Kurdistan (Kotschy n. 468) zu nennende Fundorte es. T. XIII, p. 891 Ld Mak are 1. Gohit 36 κ. F. MEINSHAUSEN, | [N. 8. 1Y Letztere beiden Fundorte, die aus den Pyrenäen und die andere aus Kurdistan, scheinen sich wenig zu unterscheiden, namentlich vom ersteren Fundort durch feineren und schlankeren Wuchs des sehr kurzen Stengels, auch durch kleinere Blüthenglomeruli. Ob nächstgenannte als Art zu trennen ist, kann ich, da ich keine Exemplare des Autors gesehen habe, nicht sagen. (10°). Sp. affine Schnitzl. — Typhae. p. 27. — Rhizoma brevi capi- tatum, abbreviatum. Caulis elongatis gracilis (1—2 ped. alt.) firmiusculis; internodiis 4— 6-pollicaribus. Folia caulina dupla caulis longitudine basin versus dilatata, longe vaginantia, mox angustata ad lineae latitudinem, revo- luta, folia ramealia 1 — 2 subito attenuata e basi ampla. Inflorescentia foem. 2—3 raro 4 in petiolo nonnunquam extraaxillari, terminales masculae 2—3 utraque parvula, priorem ovariis ovato-acuminatis stigmateque angusto sub- recto brevi, posteriores filamentis longissimis. Fructus ovato-oblongus atte- nuato-acuminatus breve stipitatus. (Schnitzl.). Im Vergleiche der Definitionen stellen sich allerdings geringe Diffe- renzen heraus, die an den Individuen zu finden wären, leider aber bieten diese Worte hier keine deutlichere Begrenzungen für Arten. — Obgleich Sehnitzlein Linné’s (Wahlenberg’s) Citat der Pflanze seinem Sp. affine À unterstellt, so will es noch nicht sagen, dass sie identisch wären, da dieses eine Gewächs Scandinaviens, dagegen Sp. affine aus den Alpen der Pyrenäen be- schrieben ist. Schnitzleïn sagt bei seiner Pflanze von den Stengelblättern «Folia caulina .... basi dilatata longe vaginantia». Dieses findet ähnlich an Exemplaren unseres Sp. nafans in geringem Wechsel statt — bald sind die Blätter breiter und länger, dann auch schmäler und kürzer. Reichen- bach (da sein Sp. natans nur unser Sp. minimum Fries darstellt) ohne Grund, drückt dieses gar gewaltig aus, wie ich es so in hundert Exemplaren unserer Pflanzen nie gefunden habe und glaube, nur wenn es solches giebt, es ein hübsches Extrem darstellen würde. Der Blüthenstand ist einfach, bisweilen sogar recht ärmlich, ófterer aber auch recht reichlich und mit 2— 3 starken Asten versehen; Schnitzlein jedenfalls hatte nur Exemplare mit einfachen Blüthenständen vor sich, weil dieses sonst erwähnt worden wäre. Sie scheint E ` Süden sich mehr einfach zu entwickeln. Bei den Friichtchen habe ich ‘ ΝΟΤΙΕΣ; keine genauere Vergleiche machen können, da mir an älteren Individuen der südlichen Form dieser Pflanze gute Fruchtindividuen fehlten. Die Peri- : „gönien | unterscheiden sich nicht. Sie sind bei beiden Pflanzen breiter oder ‚spathulato-euneata in gewissen Grenzen, doch nie so breit als wie cue ‚Reichenbach s sie abbildet. Nach Exemplaren unseres Herbarium ist zu be- - , dass an. Exemplaren des Südens das höchste, verkürzte Blatt, dem ES id E = ES (xxxv) DAS GENUS SPARGANIUM L. ER männlichen Glomeruli im Blüthenstande zunächst, sehr breit, öfter breit eirund kurzzugespitzt — so an Exemplaren von Jones, Utan. (Amer.); . Kotschy, Kurdistan ete. — vorkommt. Dieses Blatt hatte Reichenbach nicht in seiner Taf. 417 bemerkt. Doch ob dieses ein verzeichnenswerthes Merkmal abgiebt, scheint mir zu gering auch nicht zuverlässig. 11. Sp. minimum Fries. — Summ. veget. p. 560. — Herb. Norm. XII, n. 78. — Meinsh., Sparg. p. 7. — Culmis foliisque submersis, basi sub- repente-proliferis; culmis triangulari-teretibus (/,—1'/,-ped.), paucifoliatis flaccidis; foliis linearibus membranaceis subpellucidis superne brevius atte- nuatis obtusis; bracteis foliaceis basi non dilatatis semiamplectantibus; inflo- rescentia simplice, glomerulis distinctis, foem. 1 v. 2 rarius 3, masc. 1 minor; fructibus subopacis obovatis apice attenuato rostratis, basi attenuato v. brevissime stipitatis, stigma brevi lineari-conico; perigonii phyllis plu- ribus membranaceis, late lingulatis glabris, internis angustioribus. Sp. natans Autorum non Linné. Hab.: Gemein in ganz Europa, in unseren Sammlungen sind Belege aus: England (Bennet); Frankreich; Deutschland; aus der Sehweiz; den Pyrenáen und aus dem europäischen Russland die Fundorte: Abo, Archipel (Ruprecht); Esth- land, Dago; Livland, Oesel, Dorpat ; Witebsk (Antonow); Warschau (Szubert); Kursk (Hoefft); Mohilew (Downar); Shitomir (Golde); Meriffa (Czernajew); Kerebinsk (Lessing 1832). In Asien scheint die Art zu fehlen und keine Belege vorhanden, daher die in Ledebour’s Flora Rossica angeführten Fundorte auf andere Arten hinzuweisen sind. Ein von Bordere aus den Pyrenäen (Ed. Hohenacker) als Sp. mini- mum vertheiltes Exemplar ist durch den harten und sehr verkürzten Halm und etwas dicke und sehr lange, schmale Blätter sehr eigenthümlich, scheint mir aber eine Verkümmerung von Sp. simplex zu sein. 12. Sp. flaccidum m. n. sp. — Culmis elongatis (pedalibus) tenuibus flaccidis, superne subtriquetro-teretibus, basi vix incrassato fibris longissimis dense tectis et prolis longiusculis emittentibus; foliis basealis longissimis late linearibus tenuibus planis obscure-viridibus culmo multo longioribus; inflorescentia brevis, glomerulis 3—4, summo masculo, reliquis foem. ima saepius pedunculata; bracteis foliaceis brevioribus culmo paulo longioribus, omnibus quam etiam caulinis basi latiore culmum amplectantibus, patulis; fructibus ovato elliptieis subcostatis triquetris, rarius trigonis, rostro brevi attenuato rarius brevissime stipitato, stigmate ovato ‘minimo; pe ig 0 phyllis pde. Le ët fu. à: 1 hranaceis subdimidio brevioribus. να αυ ουρά U weed vt Hab.: Ingrien, in tieferen Sümpfen mit faulenden, dunklen Gewässern, unter- getaucht. aci τος Von Sp. minimum durch die dunkle Farbe der Stengel, Blátter und - Früchtchen und Form. der breiten Blätter, die mit der dunkelgrünen (nicht — Mélanges biologiques. T. XIII, p. 398. ere "Ps 38 K. F. MEINSHAUSEN, [N. 8. ıv hellberandeten) breiten Basis den dünnen Halm umspannen, auch die auf- . fallend langen Wurzelblätter, unterschieden. Von den übrigen steht sie schon entfernter. 13. Sp. perpusillum m. n. sp. — Culmis humilis tenuissimis polyphyllis (2—5-poll.) basi minus incrassatis valde fibrosis et proliferis; foliis line- aribus obtusiuseulis, caulinis longissimis culmum Jonge superantibus, cul- meis pluribus, superioribus minoribus, atque bractealibus basi latiore culmum breve vaginanto-amplectantibus; inflorescentia simplice, glomerulis 2—3 remotiusculis, omnibus axillaribus sessilibus, foemineis saepius 1 v. 2, ter- - minalis 1 mase.; fructibus ovalibus utrinque breve attenuatis subtrigono- teretibus, stigmate ovato erecto minuto; perigonii phyllis oblongis, apice breve angustato-obtusatis membranaceis ciliatis, basi longius attenuatis, dimidio fructu subaequantibus. Ingrien, in Wasserrinnen und Lagunen am Gestade des finnischen Meer- busens, im Nordgebiete (ipse). l Ein sehr kleines und feines Pflänzchen, wohl das kleinste unter unseren bekannten Arten, könnte vielleicht für eine feinere Form des Sp. mini- mum gehalten sein, ist aber durch seine kurzen, vorn gläsernen umschlies- senden Blattbasen, welche sehr eigenartig den Halm umspannen, besonders verschieden. Die Pflanze ist feiner als Sp. angustifolium Michx., habituell jedoch nicht unähnlich, die zugespitzten und sehr vortretenden Schnäbel der Friichtchen unterscheiden sie genugsam. Von Sp. oligocarpum ist sie sowohl habituell, wie auch durch stets sitzende und achselständige Glomeruli verschieden. Hab.: In Ingrien, in Wassergraben am Meerbusen. 14. Sp. oligocarpum Angstr. — Botan. not. 1853, p. 149. Herb. Norm. XV, n. 81. — FI. Danica t. 172. — Culmis simplieis vix flaccidis (/,—1*,-ped.), basi minus incrassato valde fibroso, foliis paucis; radicalibus anguste linearibus obtusis longissimis natantibus, caulinis versus basin dila- tatis membranaceis longe vaginatis; inflorescentia plus minus remota, glo- merulis 3—4 parvulis, 1—3 inferioribus foem. saepius extraaxillaribus imo peduneulato reliquis sessilibus, terminali 1 v. 2 masc.; fructibus ob- longo-ovatis stipitatis, apice breviter oblique rostratis; perigonii phyllis Ἠλίας marginibus kees dentatis. . : Bean en (Fries, Hartmann, ΕΙ. Danica); De Archangelsk, bei Beloosersk eescht von Samuilow, erhalten von Hrn. Antonow); Ost-Sibi- rien, im See Ilscherogna im Gebiete der unteren Tunguska, d. 13. Juli 1873 (Czekanowski und Miller). Durch die stark verdickte Halmbasis und die sehr dicht befaserten : Warzelfäden, wie auch die eigenthümlichen, kleinen, diehtgedrängten ze biologiques. T. XIH, p. 894 (xxxvi) DAS GENUS SPARGANIUM L. 39 Blüthenknäuelchen mit den vielen Fruchtschnabelspitzen ist die Art leicht erkannt. Die Exemplare des Herb. Normale Ἱ. c. sind etwas unnatürlich kurz und recht kräftig wüchsig, wogegen alle unsere Exemplare von den ange- gebenen Fundorten — Beloosersk und Tunguska viel feiner und schlanker, $ einige sogar an 2 Fuss Länge, ausgedehnt und feiner oo mets doch ohne E | Zweifel dieselbe Art sind. » f 15. Sp. ratis m. — Bull. de la soc. des nat. de. Moscou 1889, n. 1, ; : p. 8. — Bhizoma horizontali crassiuscula natante, tota longitudine longe bar- ‘ te bato-fibrosum, repente-proliferum; culmis foliisque plus minus supra aquam 3 adscendentibus, saepius arcuato-ineurvis, culmis 3—5- poll., acute triquetris, : basi paueifoliis; foliis linearibus planis apice breve attenuatis obtusis; inflo- | rescentia brevi; glomerulis 2—3 rarius 4, omnibus sessilibus, infimis 1—2 rarius 3 ibemmineis, remotiusculis, omnibus axillaribus; bracteis foliaceis, basi dilatata vaginato-amplectantibus, inflorescentia paulo brevioribus, patulis; fructibus ovato-oblongis subtriquetris utrinque breve attenuatis, stigmate qum minuto breve cylindrico v. capitato; perigonii phyllis cuneato- spathulatis à fructu dimidio brevioribus. Hab.: Ingrien auf dem Gewässer kleiner Waldseen im Leg) kleine schwimmende Inseln bildend (ipse). Schon der Standort sprieht so sehr fir die Eigenart idi Gewächses. b. Fructibus apice obtusis, stigmate minuto capitato. 16. Sp. septentrionale m. — Bull. l. e. 1889 n. 1, p. 8. — Radix cras- siuscula longe tenue repente-prolifera; culmis 9—5-poll., erectis minus — curvatis 4—6-foliatis, basi polyphyllis; foliis alternatim distichis erecto- : patulis, latiuscule linearibus planis obtusis culmo brevioribus; inflorescentia brevi simplici, glomerulis 2—3 rarius 4 approximatis, omnibus sessilibus, summo masculo; bracteis foliaceis linearibus crassiusculis obtusis; fructibus obovato-elliptieis apice obtuso ` brevissime eylindrico-rostratis, stigmate minimo triangulari; perigonii phyllis obovato-cuneatis basi longe attenuatis membranaceis. | -Hab.: Ingrien, Torfmoore. Die Art wächst stets nur in Gegenden höherer Torfbildungen in och- rigem Bodengrunde, gewöhnlich zahlreich beisammen aber zerstreut mit ein- zelnen Sumpfgewächsen — namentlich Calla, Carex ampullacea, häufiger eine härtere und höhere Form der Carex Oederi, alle diese auch sehr zer- . streut, wogegen die hier eingestreute Malaxis paludosa sich gern unter höher wachsende Gewächse meist in Moosarten denen verhält. Sie scheint ὁ qe Mélanges biologiques, T. XIII, p. 395. | nur im Nordgebiete in rieselnden kalten Quellenbächen der A0 Κ. F. MEINSHAUSEN, [N. S. ıv grosse Geselligkeit zu meiden und findet sich daselbst nur sehr selten. In tiefen Gräben, wo die Quellbäche einmünden, ist das Sparganium bisweilen doch seltener übertragen, ändert unter den neuen Bedingungen seine Tracht nicht, nur dass es höher und kräftiger, mit den Stengeln und aufgerichteten, zweigigen Blättern strammer empor sprosst. 17. Sp. angustifolium Mich: — Fl. Bor. Amer. 11, p. 189, non Kunth. — Herb. Norm. IV et XV, n. 82. — Radix crassa elongata fibrosa; culmis tenuis elongatis ap ped. paucifoliis, basi foliosis; foliis (radicalibus saepius ) anguste linearibus, longissimis obtusis; inflorescen- tiam longe superantibus; glomerulis 2—3 minimis remotiusculis, infimo saepius pedunculato, reliquis sessilibus foemineis, masculis 2 rarius 3 minoribus; fructibus ovalibus obtusissimis, apice brevissime cylindrico-rostratis, stig- mate minuto capitato; perigonii phyllis obovatis obtusis vix dimidio longi- tudinis caryopsi. — Sp. hyperboreum Laestad. Hab.: Sie scheint im ganzen Norden von Europa, Asien und Amerika, etwa bis zum 65? n. Br. nicht selten zu sein. — In Sümpfen am Kemi-Flusse sammelte ich selbst die Pflanze. Im nordóstlichen Sibirien, von wo viele Sammler, worunter Krascheninnikow; in Kamtschatka und Unalaschka — Chamisso, und Sitcha, amarnidiieo Achta (Wossnessensk ἜΝ in unseren Herbarien, Exemplare mitgebracht und nie- - dergelegt habe Durch das ae Rhizom und die so sehr stumpfen Friichtchen in den kleinen und dichten Glomeruli ist die Art sehr ausgezeichnet. (xxxvi)| DAS GENUS SPARGANIUM L. 41 Inhaltsverzeichniss und Nomenklator der Sparganien-Arten. | Sparganium L. (Tournef.) _ Pag. 1 affine S ee ga S eva ER Er e SE americanum Nutt. wes ρε ως ο Sack SO ee ΑΝ Sp. Sais Englıh. Sp. simplex var. americanum, angustifolium Michx ρε νο e DU Sp. h Ee Laestá d. angustifolium R. Br. — Sp. stenophyllum Maxim. boreale Laest. T Kg SS ' NER erectum α L. = Sp. ramosum Huds. ον erectum ß L. — Sp. simplex Huds. E eurycarpum Englm. — Sp. americanum Nutt. im flaccidum Meinsh. . . . . . . . Ur MM ecu. UR Lec t n DN fluitans Fries. Ln uud Rn RUE Aa Su TE αρ p. gm rati Lick: 5» Friesii Beari? Glehnii Meinsh. . ον κακώς ey, Oe v AM ΣΝ glomeratum E = SCH Ks Frie hyperboreum Laestad. = Sp. satin Michx. longifolium Turez. = Sp. nata longifolium Fr. Schm. ex parte κ gë Glehnii. p. minimum Fries. . e EE Ἐν M UE p. natans Aütorddi St Sp. natans var. minimum A f. EE | Ee natans L. EE - Ee E ος. ; Sp. jongifollum Purée, Er neglectum Beeby = Sp. ramosum Huds. 1 ΕΝΥ. 7 τ Sp. vaginatum. ‘oe perpusillum Meinsh. - - + - e E EE A d KEE 1 BR esce tani a L. Wahlb. Sp. neglectum Beeby. ratis Meinsh. S XU MEN ET M T AS. sy A n up dM ας dicla λος dc nu v repr opem MORI Smile Men . -oca e o e ο re EE A ον. MT. z simplex Huds.. EE EE E Sp. όν, a W hlb. simplex v. ασ... Englm. = ER ; splendens Meinsh.. . . . . . 42 su lauten E a iie 15 = Sp. simplex v. βρε» Englm. stenophyllum Maxim... . . - - - * -- ο ανν E WD IL ru. cuu usi F7 Sp. angustifolium R. Braun. SÉ vaginatum Larss. = Sp. oligocarpum Angstr. Melanges biologiques. T. XIII, p. 397. ame "hip samobony Haine S Set “gin james bat She SER enner E - MEX SE x worst ipie: qe Tow. HERE mr d Τα. Y tale E 14 κα ae Se Ca utolissel edict mtl E ΑΝ. Dm cf 43 Sur le mouvement des corps célestes dans un milieu résistant, qui tourne uni- formément autour du soleil, Par A. Ivanof, (Lu le 28 avril 1893). La question sur le mouvement des corps célestes dans un milieu résistant a intéressé constamment les géométres et les astronomes. Toutes les hypo- thèses relatives au milieu résistant peuvent être réduites à trois suivantes: 1. l'hypothèse de Newton, dans laquelle le milieu résistant est l'atmo- sphère du soleil; 2. celle d'Euler, dans laquelle le milieu résistant est l'éther répandu dans tout l'espace; 3. celle de Laplace-Faye, dans laquelle on considére au lieu du milieu résistant la force répulsive des rayons du soleil. La troisième hypothèse a été discutée par Laplace dans sa Mécanique céleste, par M. Faye dans les Comptes Rendus et par Plana dans un Mé- moire de l'Académie de Turin. L’hypothése d'Euler a été traitée par M. Bredichin dans les Annales de Pobservatoire de Moscou avec toutes les conséquences qu'elle entraîne. En effet, M. Bredichin a considéré l'influence de la translation du systeme ER solaire dans l’espace. Done, quant à l'hypothése de Newton, aucun des investigateurs nom- - breux, qui se sont occupés de la question sur le milieu résistant, à moins y : = que je sache, n’a considéré en detail cette hypothése. D’aprés Newton le e milieu résistant est l’atmosphére du Soleil; mais cette atmosphère n'est pas intelligible sans rotation. Conséquemment pour développer Vhypothése de Newton entièrement, il faut supposer que le milieu résistant tourne uni- formément autour de l’axe du soleil. Il est vrai que Laplace a montré que l’atmosphère solaire ne peut se répandre qu’à peu près jusqu’à la distance 0.2 du soleil. Cette circonstance a donné à M. Faye le motif de repousser l'hypothèse de Newton. Mais ` on peut supposer que par l’une ou par l'autre raison l’atmosphere du soleil pement de l'hypothèse de Newton est un problème intéressant de mécanique. Comme nous avons traité la question qui nous intéresse en détail dans une = Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 415. : se répand plus loin, que l'a indiqué Laplace. En tout cas le dévelop- 22 44 A. IVANOF, SUR LE MOUVEMENT DES CORPS CÉLESTES DANS UN [n. S. ıv pièce jointe aux Mémoires de l’Académie Impériale des Sciences de St.- Pétersbourg (en russe), nous nous bornerons ici à une plus courte exposition du sujet. Nous supposons que la résistance est proportionelle à la vitesse du corps céleste relative au milieu tournant. En déduisant les équations différentielles du mouvement troublé, nous construisons le système des coordonnées rectangulaires, immobiles dans l'espace, dont l'origine se trouve dans le centre du soleil. Pour le plan zou ` nous prenons le plan de l'orbite du corps et nous supposons que l'axe om est dirigé vers le noeud ascendant du plan de l'orbite sur le plan de l'équa- teur solaire. Soient x, y, e les coordonnées du corps céleste, que nous prenons pour un point, et 5, η, & — les coordonnées d'un point du milieu résistant qui coincide avec le corps. Alors, K étant le coefficient de la résistance, les équations du mouvement troublé seront die er dx dé \ at? += — K(i c) dy por E dy dt AFSS 7 —F) d?z gl dt dt? Br K dt’ Considérons un autre systeme des coordonnées, qu’on obtiendra du sy- stème précédent, si on le tourne autour de l'axe ox de 1 angle φ égal à l'in- clinaison du plan de l'orbite sur le plan de l'équateur du soleil, de sorte que le plan nouvel v oy, coincidera avec ce dernier plan. Par rapport au système. nouvel les coordonnées d'un point quelconque du milieu résistant s'expriment trés-simplement eu fonctions du temps. Ensuite par les formules connues on obtiendra les oe m η, C en fonctions du temps et par la différentiation on aura les P3 ; δι Mais pour nous ne sont de l'importance que les points du αρα, qui pet les coordonnées £ = z, =y et ζ--ε--ο. En l'ayant en vue et en considérant le triangle sphé- - Size dont les sommets sont le point du noeud ascendant, la position quelconque du corps dans l'orbite et sa projection sur le plan de l’&quateur dE dyn dt solaire, nous obtiendrons les dérivées dt? de? ap en fonctions de x et y. Les ees du mouvement seront ατα dt? — EN dae + yo cos), dy dë % GE IL — Kao sin 9, I Ye us πρ KLS — χω cose, (A) E o SCH riis — angulaire de rotation du milieu Mere, ü | δα EE ! (xxxv1] MILIEU RÉSISTANT, QUI TOURNE UNIFORMÉMENT AUTOUR DU SOLEIL. 45 D'abord on intégre les équations (A) en rejetant les seconds membres. Alors on obtient les équations du mouvement elliptique dont les inté- grales sont: dz \2 UE Wo pn wal nies ἄν; dz. "τ r = a (1 — e cosu); t— T= als (u — e sinn). En outre on a ër dy. EY dz Bebop iad She te Orgs ecosQ = —F; esne = — F". en: = Dans ces formules on a a — le demi-grand axe de l’orbite; T — le temps du passage au perihelie; € — l’excentricité; E ; u — l’anomalie excentrique; 1 E ὢ — la longitude du périhélie comptée de l'axe oz sur l'orbite. La constante c est égale à Va (1 — e) = Y p, où p est le paramètre. Aprés cela les équations (A) du mouvement troublé seront intégrées par la méthode de la variation des constantes arbitraires, par laquelle on doit Me | différentier les intégrales des équations du mouvement non troublé, en com- —. ptant pour les variables les constantes qui y entrent et les dérivées du κ. premier ordre des coordonnées. | 5 . En faisant ces opérations on doit remplacer les différentielles d (Ft (a d Cz) par les expressions a(-42.) = Xdtet ἀ{ 35) = Yat, on X et Y désignent les seconds membres de la premiere et de la seconde des équations (A). | Pour la détermination des différentielles da, de, de et dT nous aurons ainsi les équations suivantes: s pr (+) — 2 (Xdz + Ydy) | = de = (rY — yX)dt GER A — dF = (αὐ — yX)dy + (rdy — ydx) Y E ρα dF) --αΥ̓͂ — yX)ds--(edy ya): o -- de = —cosadF — sino dE! Cn κε eda = sinódF — cosódF! ` Bags et astron. EXON 417. ο οἳ Z est le second membre de la troisième des équations (A). 46 A. IVANOF, SUR LE MOUVEMENT DES CORPS CÉLESTES DANS UN [N. $.1Y 9 5) "ses 1 ah E? dT = an (u — esinu) d ( —) + er (2 — & — ecosu) sinude Bis [P ee Be ο tae: 9 E GAN NIS (1 — ecosu) ede. 3 ER Maintenant il faut avoir les formules par lesquelles on puisse deter- miner la position de l’orbite troublée aprés l'intervalle quelconque du temps. B La position de l'orbite troublée se détermine entièrement par la valeur i de . l'angle entre les deux orbites et par l'angle ὁ, que la ligne d'intersection de deux orbites fait avec l'axe Oz; cet angle est compté sur l'orbite initiale. On sait, que l'orbite décrite par un corps sous l'influence de la force perturbatrice peut étre considérée comme ellipse dont les éléments varient | constamment. Ainsi, si dans un moment quelconque nous laissons de cóté COEM la force perturbatrice, le mouvement sera elliptique, mais l'orbite sera un UM peu différente de l’orbite initiale et nous aurons les intégrales suivantes Vp + 3p sini sind = dc” Vp + δρ sini 6056 = —5c + òp cost = C+ ὃς, où δρ, dc, dc’, dc” sont les variations des constantes sous l'influence de la force perturbatrice pendant l'intervalle fini du temps. Les équations précé- Nu dentes donnent sur le champ , “ο igi sind = = ; Έως. 5 Se’ tgi οοβό = — —, la valeur 3c étant négligée en dénominateur à cóté de c. | : ae que dc” et dc sont les intégrales des différentielles sui- | vantes de en | | 5 dé =: wZdt; Avant d’aller plus loin nous prendrons 1) anomalie excentrique u comme variable indépendante. Nous avons n= r cos(v + à) = r cosv cosa —rsinv acy so y= = r sin(v + a = sy sinn C08G + r cosy sine, ` φῦ v est Panomalie vraie. Ἐς Gemeng et astron. T. "a. 418. (XXXVI) | MILIEU RESISTANT, QUI TOURNE UNIFORMEMENT AUTOUR DU SOLEIL. 47 En faisant usage des formules r = a (1 —ecosu), cosu — ους = ha eg 1— ecosu? £ 1 — ei si ne oe Vi—esinu 1— cosu ? on obtient ᾳ = a [(cosu — e) cos — V1—e sinu sina] y = a [(cosu — e) εἰπῶ + V1 — e? sinu cosa]. En différentiant ces équations on aura dx = — a [V1 — 6 cosu sino + sinu cosö] du dy — a[V1—€cosu cos® — sinu sin®] du. On sait encore la relation dt = a'z (1 — ecosu) du. Aprés tout ce qui précède nous obtiendrons sans difficulté: (D d (=) = 2K Va (1 + ecosu) du — 2 Koa? V1—€-coso(1 — e cosu) du dF=2Ka’kVı-e[V1-e cose cosu — sinò sinu] du — Koa coso (1— e cosu)? [V1 —e cosé cosu — sino sinu] du — Kwa coso V1- e (l-e cosu) [(cosu—e)coso — V 1-e?sinu sin | du dF!=2 Kah Y1— 2 [V1 — & sinà cosu + cos® sinu] du — Koa coso (1 — e cosu}? [V1 — e sinä + cosa sinu] du — Koa?cosoV 1--εἳ (l-e cosu) [(cosu- e) sina +V 1- e sinu cos@]du (II) de — —2 Ka’ (1— e) cosudu + Koa’ cosg V 1—e (1—e cosu)’ cosudu | +Kwa? cosp V1—€ (1—ecosu) (cosu — e) du | (HI) edo = -2Ka’ V1—@sinudu+ Koa’ coso (1 — ecosu) sinu du | τ (1-e) (1 —ecosu) sinu du (IV) de” = ECH | Kodi sine sin2 (cosu — e) (1 — beide + Kwa’ (1 —e)sing sin 26 sin°w a — € cosu) du . — Koah VI — ë sing cos2à (cosu —e) sinu (1 — e cosu)du — (V) dc —— -> l Koa’ sing (1— e cosu)? du | : a : Qo V1—€ sing sin2@ (cosu — e) sinu(1—e Ἐπὶ du — Kod) i2 sing cos2 à (cosu — e) (1 — e cosu) du ; [e our ho "^ sino (1 — e) cos2@ sin*u (1 — ecosu) du ο ο ο. ELE — a . 48 A. IVANOF, SUR LE MOUVEMENT DES CORPS CÉLESTES DANS UN Is am (VI) dT = 3 Ka’ (1 + ecosu) (u — esinu) du Ju E — 2 Ka (2 — e—ecosu) sinu cosu du 9 Καθ (1 —e cosu? sinu du UN er — & cos® (u — e sinu) (1 — e cosu) du Koah co , LI. (2— e —ecosu) (1 — e cosu} sinu cosu du Kw a9/5 cos 2 — e — e cosu) (1 — e cosu) (cosu — e) sinu du yl—e ος Koa*h eosq eyl—e | Kwan — e? cos? a SE cosu)? τ e (1 —e cosu} sinu du sin« du. Avant d'intégrer ces équations il faut faire une supposition quelconque par rapport au coefficient X. En laissant de côté le cas, où ce coefficient est constant, nous posons que K est en raison inverse au carré de la distance au soleil, c’est & dire que | EK 0 a? (1 — e cos uy? * Dans cette supposition nous déduirons les variations séculaires des — éléments de l'orbite elliptique sous l'influence de la résistance du milieu. Les formules (D), OD... .(VI) montrent qu'on doit avoir les dévelop- pements des expressions (1 — e cosu) =! et (1 — e cos u) —? en séries suivant les ares multiples de l'anomalie excentrique. On aura facilement (1 — e cosu) ^! = 4, + A, cosu + À, cos 2u +... = (1 —e cosu) —? — + B, + B, cosu B, cos 2u +... S où Yona ` . | en 4e E A, E E : eY1— vods B=2(1-—e Th; IE LORS Y: En substituant au lieu des expressions (1 — e cosu)—! et (1 — e cosu)— leurs développerlidats dans les formules (I). . .(VI) et en les intégrant, nous aurons on -- = 1 —KVa a (B, + Be) is — eath Y 1 — e dors nd u; = δε — — al ER u+ + Koa cosp VI—e Qi — Αφ8) u; due El.3 Bi S $ a E uM EE 3 A co y SCH 2 VIE sin” des 4, f, at «ai gt = (dew — ——Kowasing κ. Kowasing cos2 [a : Ae 4 See u; a C — ΑΥΤ é€sinl" 2Y1— εξ sin 17. : er er al”: — n v. bien (xxxv)] MILIEU RESISTANT, QUI TOURNE UNIFORMÉMENT AUTOUR DU SOLEIL. 49 La formule (III) donne δῶ — ο, mais de cet élément nous dirons quel- ques mots plus loin; maintenant. nous indiquerons comment on peut déter- miner au moyen des angles i et 9 la perturbation ὃ δὲ de la longitude du noeud du plan de l'orbite sur le plan de l'équateur solaire et la perturbation δῳ de l'inclinaison du premier plan sur le second. En considérant le triangle sphérique que forment les arcs de l’équateur solaire et des orbites troublée et non troublée, on obtient facilement les relations suivantes ὃφ = à cosd i sind δῷ — sing ` L'angle A étant déterminé, on peut indiquer sur l'orbite troublée le point duquel il faut compter sur cette orbite les longitudes et par consé- quent l'angle à. On comprend facilement que cet élément, qui sur l'orbite initiale peut étre nommé la distance du périhélie au noeud, a une autre valeur sur l'orbite troublée. Mais en considérant le triangle susdit on obtient sans difficulté pour la variation séculaire de la distance du périhélie au noeud la formule suivante | δῷ ee e Substituons dans les formules qui déterminent 3a et de les valeurs des coefficients A,, A,, B,, B,; nous aurons 2 K,V¥a(1 + e?) wa (1 — e?)¥/2 cos? ub Loeb ES esch E 2K oe EZ Koma Vt oe Peer E e Ya (1— e) Pour eM io perturbations du mouvement moyen n et de l'angle de l'excentricité Φ, on doit faire usage des formules suivantes in o —2.58« e M = aa. Dans ce qui précéde nous avons eu les éléments £2, à et 9, qui déter- minent la position du plan de l'orbite par rapport au plan de l'équateur du soleil. Mais on emploie ordinairement les éléments £2,, @ et 9,, qui déter- minent la position du plan de l'orbite par rapport au plan de l'écliptique. Done, en connaissant les éléments £2,, Go; Po et les éléments de la ro- tation du soleil £2, , 9, , dont on comprend facilement le sens, on peut dé- terminer les éléments 2, à, 9. En effet, en considérant le triangle sphé- rique, formé par le plan de l'écliptique, celui de l'équateur du soleil et celui de l'orbite, nous aurons pour la détermination $2 et © les formules | ; Lut Sini(do-- 99 tp Le, p) te1[p —à— (8, — &)] = Fees 16 (δν — 20) cos 3 (99 — Po) ; 1 tg [se + à — (2, + &,)] = wot At M tg > (2, — 52). 4 Mélanges mathém. et astron. T. VU, p. 421. 50 JUAS IVANOF) SUR LE MOUVEMENT DES CORPS CÉLESTES ETC. [. am Ensuite l'angle © se déterminera par une des formules suivantes sind (S246 — (525 + 69)] i 1 I 19 ae Po C$) 1 = ) teyp He ee etsy (φυ P): Il nous reste maintenant à donner les formules, qui déterminent les perturbations SC, δῶ, et 89, par le moyen des perturbations 89, δῶ et 89. En faisant usage des formules différentielles de la Trigonométrie sphérique nous avons obtenu pour notre but les formules: $9, = cos (© — ὢ) dp — sin(@, — ὢ) 6ἷπ φ ὃ 5Ο, Ἔα &) Ze, δῶ, = δῶ -ᾱ- RE πα Maintenant nous comparerons le résultat qu'on obtient par nos formules avec celui, que M. Bredichin:a obtenu. par les formules.basées sur l'hypo- these d'Euler (Annales de l'Observatoire de Moscou, vol. IX, livr. 1, p.18). „M. Bredichin a pris les éléments suivants, de is comète d’En cke, n = 10691852522 ps 57:38 ὃ, = 187418’ EE EEN p == AF loga = 0.34712 loge = 9.92668. Pour l’époque est pris Tan 1829. — En prenant pour, 6 la valeur. 0097743 M. Bredichin a reçu en cas où is coefficient de la résistance est. en raison inyerse au carré de la distance κ, —— 0. 0000006534 et ensuite die ᾧ ἃ p 296 ; Su na Άδ. | ib p iB nt tit les mêmes calculs par nos formules op doit ging oe? e Aen les éléments de la rotation du soleil, qui sont trouvés par M. iin nous avons: "MR 91354, eege avec 6n = us ADS 43 nous avons trouvé pour le coefficient K, la valeur suivante: . E 0000006 503 et wës par la formule qui ον, δψ nous avons obtenu δψ =i: — 3158. e Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 422. (xxxv1)] Ee 51 r $ Crustacea caspia. Contributions to the knowledge of the carcinological Fauna of the Caspian Sea, by G..0. Sars, Ργοί..οί ERBEN the ΝΕ of ease Norway. we 16:14 avril idis Part I. | í Mow S LI D ZE (iiia 9 | MI 8 omia — PO MPs fus GENERAL INTRODUCTION." $46 The ien? of the Ghanian Sea are as yet. but, ‚very Ee) s n, | and, with;the, exception of the Mysidæ, the. Caspian, species of which baye . partly. been studied; by. Mr. Czerniaxsky;;only a;few, scattered notes have hitherto:been published about.that part of the fauna; As, howewer, the Cru- stacea everywhere: are, found to represent a. very essential bulk of the fauna, . it.cannot;fail that a,closer investigation ot the several forms of that; class occurring in the Caspian Sea, would give us important information about the general character ot the, fauna of that, isolated marine basin, ‚an thereby, throw. much, light om the difficult questions, about; the supposed | ΑΜΑ. gonnexion:of the Caspian, Sea with, other ‚parts of the Ocean... ὑπο. ; Through.the kind intervention of Mr. S. Herzenstein, a yery interesting sollestion of Crustacea. made by Mr. Warpachowsky during the past year in different places, of the northern part of the Caspian. Sea, has, been placed in my hands for examination. The collection comprises numerous species belonging to 3 different orders, viz. , Schizopoda, Cumacea and Amphipoda. Especially the occurrence in the Gapiin’ “Sea of Cumacea seems to me to be of very. considerable interest, on. account: of the exclusive marine character of that, order, ` and ο, the other 2 groups there Are alan several. very interesting ‚and ‘apparently new.forms. Subsequently -I have. also. received some otlier. specimens: of. Caspian. Crustacea, preserved from. an. earlier time inithe Zoological,Museum of St, Petersburgh, and quite recently the rich collections of Caspian Crustacea in the. popusio of Dr: Grimm have en entrusted to me for investigations a SE Mélanges biologiques. T. XIII, p. 399. Bo 52 G. 0. SARS, (sam It is thus a very considerable bulk of Caspian Crustacea, that will lie before me, and I hope that a careful investigation of this vast material will prove to be of considerable interest, both in systematic and biological respects, and that several fundamental conclusions relating to the early history of the Caspian Sea may be hence derived. I think, however, it may be convenient to delay such a general discussion until the completion of the systematic investigation of the several groups. On this occasion I only wish quite briefly to indicate the general suggestions to which a preliminary examination of the specimens has led me, and which I hope subsequently to be enabled to support by more reliable facts. The fauna of the Caspian Sea is, I believe, derived from 3 very differ- ent sources. One part is of true arctic origin, and constitutes the remnant of the primitive fauna prevailing at the early time, when a connexion between the Caspian Sea and the Polar Sea may have existed. Another part of the fauna is of a more southern character, and may have immigrated, at a much later period from the Black Sea and the Mediterranean; a direct connexion being supposed to have existed at that time. A third part of the fauna, finally, constitutes a number of true fresh-water forms, which have adapted themselves to living in somewhat brakish water, at the estuaries of the great rivers debouching in the Caspian Sea. The abyssal region of the Cas- pian Sea remains still, I believe, nearly quite unexplored. I am, however, ‘much inclined to believe that, on a closer investigation, the great depths of that basin will be found to contain a peculiar abyssal fauna exhibiting a purely arctic character. On entering upon an investigation of the carcinological fauna of the Caspian Sea, I have thought it right to treat of each group separately. The present part comprises only a single family of the Schizopoda, viz., the My- side. It will be shortly succeeded by 2 other parts, the one treating of the Cumacea, the other of the Amphipoda, and perhaps subsequently a 4th part will be added, treating of the lower Crustacea, the Entomostraca. MYSIDZ. As is well known, the Myside form a family of the lower stalk-eyed Crustacea, and belong to the subdivision generally termed Schizopoda, on account of the legs being biramous, or provided with greatly developed exo- podites acting as powerful swimming organs. Of higher stalk-eyed Crusta- cea only 2 species of the genus Astacus have hitherto, according to a kind communication by Mr. Herzenstein, been recorded from the Caspian Sea, viz., Astacus leptodactylus and A. pachypus, both being evidently fresh- he T. XIII, p. 400. (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA. 53 water forms, which have adapted themselses to living in somewhat bra- kish water. A species of Thelphusa is besides found in the rivers debouching into the southern part of the Caspian Sea, but this form cannot properly be referred to the fauna of the Caspian Sea itself. Unlike these 3 forms, the Myside are generally regarded as being of true marine origin, though some species are also occasionally met with in pure fresh water lakes, as first stated with regard to the Mysis relicta of Lovén. But, as indicated by the specific name, this species is believed to be left from a remote time, when the lakes were in connexion with the Ocean, and this view, set forth by Prof. Lovén, has been subsequently fully confirmed by a closer comparison with the marine form, Mysis oculata Fabr., abounding in the arctic Ocean, The Mysis relicta of Lovén is indeed quite certainly a depauperated descend- ent of that species, exhibiting, as it does, a very close resemblance to imma- ture specimens of the former’). A similar descent from true marine forms ` may in all probability also be attributed to the other Mysidæ found to inhabit pure fresh water. The Mysidæ of the Caspian Sea are as far as is yet known all comprised within the subfamily Mysine, as defined by Mr. Czerniavsky, and belong to 4 different genera, one of which is now for the first time established. Of the 8 species enumerated in the following pages, 4 are as yet not known beyond the Caspian Sea, whereas the other 4 are stated to be common also to the Black Sea. As above stated, most of the Caspian species have already been described by Mr. Czerniavsky in his valuable work, «Monographia Mysi- darum imprimis Imperii Rossiciv. But, as these species are treated of in con- nexion with species from other parts of the Ocean, it is somewhat difficult at once to get a view of those occurring in the Caspian Sea. As moreover some of the species have been rather imperfectly described, and good habi- tus-figures are not at all given, I have thought it right to re-describe all the species, which I have had myself an opportunity of examining, and to give both habitus- and detail-figures of all. The descriptions are made as short and concise as possible, and are chiefly confined to the real distinctive cha- racteristics, the oral parts being, as a rule, only treated of in one species of every genus, as there are generally no appreciable differences to be found . Τα these parts in species belonging to one and the same genus. Good figures will on the whole make a minutely detailed description superfluous. To the descriptions are added short critical remarks on the validity of the species and its relation to other nearly allied species, as also information as to : occurrence and distribution. 1) See G. 0; Sars, uem naturelle des Crustacées d'eau douce de Norvége I. p. 40. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 54 Go. SARS, [ντ . The disintegration of the genus Mysis, as formerly defined, into seve- ral distinct genera, according to the different structure of the antennal scales, the telson, and the pleopoda in the male, was first proposed by Mr. Czerniavsky in his above cited work. In a subsequent paper on the British Mysidæ, the Rev. Mr. Norman has adopted a similar subdivision of the genus, but in some cases he disagrees with Mr. Czerniavsky, as regards the limitation of the genera. Under these circumstances it would seem to be appropriate to give ap exhaustive diagnosis also of the genera, to which the Caspian Mysidae ought to be referred. It may be added, that I have had an opportunity of examining some of the’ type specimens of Czerniavsky, which were kindly sent to me from the Zoological Museum in St. Petersburgh for comparison and identification. -» All the plates have been prepared by the autographic method, which the author has applied in several of his other works, and which I think may answer the purpose very well. The figures have in every case been ori- ' ginally drawn by the aid of the camera lucida, and eg correctness is thus E Gen. 1. ga Ml uted ne 1882. Generic characters. Form of body (Pl. I, fig. 1, Pl. 1, fig. 1) rather robust. Carapace well-developed, and but slightly emarginated ‘posteriorly, its lateral lobes completely obtecting the sides of the mesosome (see Pl. II, fig: D, cephalic part well defined by a conspicuous cervical sulcus, and hav- ing the anterior edge evenly curved in the middle; ! frontal! spine (see Pl. I, fig. 2) large, uncovered. Eyes (ibid) comparatively short and thick. Superior antenne (Pl. I, fip. 8) of the usual structure, male) appendage (see Pl. IL, fig. 1 & 2) well-developed and densely hirsute. Inferior antennæ (Pl. L fig. 4) Having the basal part considerably produced at the exterior corner, scale very large, with the outer edge quite smooth and produced at the end {9:8 strong spiniform projection, tip of the scale transversely truncated, with the inter corner not at all produced, and the apical: segment nearly: obsolete (see Pl. 1, fig. 5). Anterior and posterior lips (Pl. I, figs. 6 & 10); as also the mandibles (figs. 7 & 9) of normal structure. First pair of maxille (Pl. H, fig. 3) with the exognath less rudimentary than usual, having in front seve- ral strong plumose setze wanting in other Mysidæ: Second pair of maxilla (P1. II, fig. 4) with the terminal joint of the palp oblong oval in form and carrying along the outer edge strong) partly ciliated seta, exognath of a somewhat unusual form, its outer edge being strongly curved so as to'i form a broadly rounded lobe, marginal sete very unequal, the proximal ones ` | DONE extremely strong and elongated. Maxillipods. (Pl, fig. 5) with the E T. XIII, p. 402, A5 1). ἘΣ R z Ga E Ze d d Ze xxxv] CRUSTACEA CASPIA. 55 basal lobe scarcely larger than (he outer masticatory lobe, otherwise of quite normal structure. Gnathopoda (Pl. II, fig. 6) comparatively strongly built, with the terminal joint lamellar, and armed.along the exterior edge with a row of strong denticulated spines, the outermost of which, represent- ing the dactylus, is much the largest (see Pl. II; fig. 7): Pereiopoda (Pl. U, fig. 8) of uniform structure and rather robust, with the ischial and meral joints somewhat expanded, tarsal part divided into 4 articulations, dactylar joint very small, with the terminal claw slender and well defined from the joint. Outer sexual appendages of male (Pl. II, fig. 9) of moderate size, and slightly bilobular at the tip. Third pair of pleopoda in male (Pl. H, fig. 10) biramous, with the outer ramus shorter than the inner and simple. conical in form, terminating in a slender spine. Fourth: pair of pleopoda in male (Pl, IL, fig. 11) having the outer ramus much elongated, forming a slender cylin- drical stem divided into 6 articulations, and terminating in 2 somewhat. un- equal flagella, the inner of which is the shorter. and biarticulate, outer part of both densely spinulose. Telson (Pl. 1, figs. 11 & 12, Pl. II, figs 13. & 14) much elongated and strongly attenuated distally, lateral edges. spinulose, tip slightly incised, the incision being bordered by. only a few. scattered Spiniform projections, terminal lobes each tipped by a strong spine. Uropoda (see Pl. I, fig: ée of normal jum outer lamella much larger than the inner. Remarks. — The present genus, established by Mr, Fa Saat very nearly allied to the genera JMesomysis and Austromysis of the same author; though differing from both in a few particulars, for instance in the comparatively more fully developed carapace, the. rather different shape of the antennal scales and of the telson, and. finally, in the peculiar develop- ment of the exognatli of the 2 pairs of maxille. Mr. Gzerniavsky refers to this genus 8 species, viż., P. Baeri; P. armata and P. Ullskyi, but the last- ` named form is unquestionably, as will be shown farther down, not.a Para- mysis, but a true Mesomysis. As far as ep meni the Benes is not: repre- uS — the Caspian Sea. 1. Paramysis Baeri, Czerniaysky. ` PL τ ἃ ΤΠ. ᾿ Firing Baeri, — avsky, Monographia Mysidarum imprimis se Rossiet, -e à "p. 36, Pl. XXVII, Pl. XXVIII, figs 1—16, PL. XXIX, figs 1—15.- x (olipeesfie Geen — Body (see Pl. I, fig. 1, ΕΙ. I; ae: 1). ee strongly built, with the anterior’ division but little attenuated in front; Cara- pace néarly obtecting the whole mesosome, leaving only the dorsal part of last segment uncovered, lateral lobes even advancing somewhat beyond the mesosome (see Pl. I, fig. 1); cephalic part fully as broad as the 1* segment Mélanges biologiques. T. XHI, p. 403. 56 6.0. SARS, (sem of metasome, and having the anterior edge considerably curved in the middle; Frontal spine (see Pl. I, fig. 2) rather large and freely projecting between the insertion of the eyes. The latter (ibid.) comparatively short, scarcely pro- jecting beyond the sides of the carapace, corneal part somewhat dilated and distinctly emarginated on the dorsal face. Superior antennæ with the pe- dunele (Pl. 1, fig. 3) of the usual somewhat club-shaped form, its last joint being rather dilated, and provided along the inner edge and the tip with a dense series of strong plumose setze, inner flagellum nearly 3 times as long as the peduncle and about half the length of the outer; male appendage — (see Pl. II, fig. 2) not fully as long as the peduncle and of the usual struc- ture. Inferior antenne (Pl. I, fig. 4) having the basal part produced at the outer corner to a strong triangular projection; scale very large, nearly twice the length of the peduncle of the superior antennæ, and oblong sublinear in form, fully 3 times as long as it is broad, outer edge perfectly straiglit and produced at the end to a strong spiniform projection, inner edge slightly arcuate in its proximal part, tip narrowly truncated and carrying about 14 of the marginal setze, apical segment indicated by a slight suture cutting off a small part of the scale at the inner corner (see Pl. I, fig. 5). Pereiopoda (Pl. II, fig. 8) with the meral joint shorter than the ischial one and exhibit- | ing interiorly several fascicles of strong setze, tarsal part about the length of the meral joint and having the 2 middle articulations the largest, last arti- culation rather small. Outer ramus of 3" pair of pleopoda in male (Pl. II, fig. 10) scarcely more than half the length of the inner; Ak pair (Pl. II, fig. 11) reaching nearly to the tip of the telson, and having the exterior flagellum of the outer ramus about half as long as the stem. Telson (Pl. I, fig. 11, Pl. II, fig. 13) very much prolonged, considerably longer than the - last segment of metasome, and gradually tapering distally, lateral edges nearly straight, and each armed with about 20 spinules, the outermost of which is far removed from the tip, apical incision (see Pl. I, fig. 12, Pl. II, fig. 14) very small, narrowly rounded at the bottom, and armed with a small number (from 3 to 7) of dentiform projections, terminal lobes narrow conical and scarcely diverging, apical spine much stronger than the lateral ones. Inner lamella of uropoda (Pl. II, fig. 12) reaching but little beyond the telson, its base not very much tumefied and having the otolith comparatively small, inner edge armed, below the marginal setze, with about 10 slender spines, the outer 2 of which are placed at some distance from the others. Dorsal face of body ornamented (see Pl. I, fig. 1, Pl. II, fig. 1) with dendritic rami- fications, issuing from a number of pigmentary ‘centres placed in the usual manner. Length of adult female (including the antennal scales and caudal _ appendages) reaching 26 mm; that of male somewhat Jess. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 404. (xxxvn] CRUSTACEA. CASPIA. 57 Remarks. — This form has been rather minutely described by Mr. Ozerniavsky, but the peculiar development of the exognath of the 2 pairs of maxillæ would seem wholly to have escaped his attention. It is a very magnificent species, and easily recognizable from most of its allies, both by its comparatively large size and by the shape of the àntennal scales and of the telson. Besides the typical form, Mr. Czerniavsky speaks of a variety „littoralis‘‘, observed in a single immature specimen, which, according to that author, distinguished itself by a somewhat larger cornea, and by the telson being less prolonged and attenuated, and having moreover the apical incision extremely shallow. Occurrence. — The species has been observed in several places of the Caspian Sea. Mr. Czerniavsky quotes the following localities: Northern part of the Caspian Sea (Ullsky), Mangischlak (Ullsky), southern part of the Caspian Sea (Ullsky), the harbour of Astara (Goebel), the promontory of Zelenyi Bugor (Goebel) and for the variety, littoralis, Petrowsk or Baku (Goebel). — The species was also represented in the collection of Warpachowsky by a few beautifully preserved specimens, which occurred at Stat. 15 off the Tschistyi-Bank, lying at some distance south of the estuary of the Wolga. 2. Paramysis armata, Czerniavsky. Paramysis armata, Czerniavsky, l c. fasc. 2, p. 68, Pl. XXIX, figs 16—25: Remarks. — I have only seen a fragment of this form, comprising the anterior part of the carapace with the eyes and antenne, which was con- tained in the type collection of Caspian Myside arranged by Mr. Czer- niavsky. To judge from this fragment, the present species is very nearly allied to P. Baeri, scarcely differing except in the eyes being comparatively smaller, and having the corneal part far less expanded. Occurrence. — According to Mr. Czerniavsky, a single female spe- - cimen of this form was collected by Lieutenant Ullsky of Mangischlak. Gen. 2. Mesomys, Czerniavsky, 1882. Generic Characters. — Form of body (see Pl. IH, IV, V & VI, fig. 1) more or less slender. Carapace deeply emarginated posteriorly, and but imper- fectly covering the posterior part of the mesosome, anterior edge not angu- larly produced in the middle; frontal spine uncovered. Eyes (see Pl. IV, V, VI, fig. 2) large, pyriform. Superior antenne (Pl. IH, fig. 2) of the usual structure. Inferior antenne (Pl. III, IV, V, VI, fig. 3) less strongly produced at the outer corner of the basal part than in Paramysis, scale of moderate Melanges biologiques. T. XIII, p. 405. 58 8. 0. SARS, [ν.8. m size, with the outer edge smooth and produced at the end to a dentiform pro- jection, tip more op less obliquely truncated, with the inner corner projecting beyond the spine of the outer, and having a small apical segment cut off by a transverse suture. Anterior and posterior lips, as also the mandibles (Pl. III, figs 5, 6) of the usual structure. First pair of maxillæ (Pl. III, fig. 7) with the exognate quite rudimentary, forming only a slight lamellar ridge finely ciliated on the edge, but without any trace of sete. Second pair of maxillæ (Pl. III, fig. 8, Pl. IV, V, VI, Πα. ὅ) with the terminal joint of the palp oval in form, and edged exteriorly by strong ciliated setae; exognath comparati- vely small and triangular in form, its outer edge but slightly curved, mar- ginal setze rather short and uniform in size. Maxillipeds (Pl. HI, fig. 9) with the: basal lobe rather large, outer masticatory lobe well-developed, though scarcely as large as the basal one. Gnathopoda (Pl. IIT, fig. 10) comparati- vely less robust than in Paramysis, otherwise of much the same structure. Pereiopoda (Pl. IH, fig. 11; Pl. IV, V, VI, fig. 6) likewise rather similar to those in the said genus, though comparatively less robust, with the ischial and meral joints less expanded, tarsal part quadriarticulate, with the 1* articulation very short and obliquely truncated at the tip, daetylar joint small, with the terminal claw well defined from the joint and very slender (see Pl. III, fig. 12, Pl. V, VI, fig. 7). Outer sexual appendages of male as also the pleopoda (PE AV, figs 11, 12; Pl: V; VI, figs 12, 13) of a simi- lar structure as in Paramysis: Telson (PL III, fig. 14, Pl. IV, fig. 7, Pl. V, VI, fig. 8) of moderate size, oblong quadrangular in form, and somewhat tapering distally, lateral edges densely spinulose, apical sinus very shallow or quite obsolete, its edge bordered. by a.dense series of spiniform pro- jections, arranged. in a a comb- like. manner. Uropoda of the usual structure, ` Remarks. --- "This genus was characterised by Mr. Czerniavsky as being, intermediate between Mysis s. str, and Päramysis. It comes, however, in fact, still nearer to the genus Austromysis of the same author, the type . of which is M. Helleri G. O. Sars. The latter genus was not adopted by the Rev. Mr. Norman, who referred its species to his genus Schistomysis, founded upon some of the species referred by Mr. Czerniavsky to his genus Syn- mysis. I fully agree. with Mr. Norman, that the 3 species: spiritus, M. ornata and M: assimilis cannot. properly be placed in the same genus with "M. ‘flexuosa. and: M. neglecta; which; according to that author, belong to the genus Macromysis' of White: On the other hand, I think that the genus : Austromysis of Czerniavsky may be retained in the sense of that author, probably also the British species M. Parkeri. From the last named ‘including gengs the present one is chiefly: distinguished by the less ue eege . Mélanges biologiques. T. XIII, p. 406. (ἄχχγη] CRUSTACEA ΟΑ8ΡΙΑ. 59 antennal scales, the uniform structure of the pereiopoda, and by the very shallow apical sinus of the telson, and its peculiar comb-like armature. Mr. Czerniavsky refers to this genus 5 species, one of which, M.: Kröyeri, should, however, perhaps more properly be placed within the genus Austro- mysis, whereas another form described by that author as a Paramysis; must find its place in the present genus. As far as yet known, the genus is not represented beyond the Caspian and Black Seas, one of the species, M. la- custris, having, however, been found in a lake among the mountains of Caucasus. In the Caspian Bea (he genus is represented by 5 species, one of which is now for the first time established. : 2. . Mesamysi Ullskyi san | fi οι. mm ee UNskyi 1) Czerniavsky, Le fasc. 2. p. 65, Pl. XXVI, figs 13—23. Specific. Characters, — Body (see PI. III, fig. 1) very slender and elon- gated, with the anterior division rather attenuated in front, and scarcely longer than the 4 anterior segments of metasome combined. Carapace deeply emargi- nated posteriorly, leaving the dorsal part of the last 2 segments of mesosome uncovered, cephalic part scarcely as broad as the Ist segment of metasome, and having theanterior edge nearly straight; frontal spine large, uncovered, Me- tasome very elongated, ‘and. gradually tapering posteriorly. Eyes of moderate size , projecting s somewhat beyond the sides of the carapace, corneal part rather expanded and distinetly emarginated on the dorsal face. Peduncles of the Superior antenne (fig. 2) conspicuously elub- shaped, the last joint being con- siderably. dilated. and having at the inner corner about 10 strong plumose sete. Antennal scales (see fig. d of middle size, “exceeding the peduncles ‘of the superior antennæ by about !/, of their Agen form oblong linear, the breadth equalling V4, of the tenth” ‘terminal part projecting beyond the outer corner occupying about .'/, of the length | of the scale, apical segment well defined, bearing 5 of the marginal setæ (see fig. 4). Pereiopoda (fig. 11) moderately, slender, with the meral joint a little shorter than the ischial one, tarsal part somewhat longer than the former, with the ‘Ist joint much shorter. than the other 3, which are nearly equal-sized, düctylar' joint (see fig. 12) very ‘small, with the terminal claw nearly setiform. Telson (fig. 1) comparatively large, “exceeding ‘somewhat in length the last segment of me- tasome, and gradually tapering distally, lateral edges nearly straight, ‘and armed each with, from 18 to 22 spinules, E outermost E Leges is ‘some: 5 SES 1) 4.2 may be ‘noted, ibd this species in othr parts οἱ the work ο Para- ‘mysis Sträliihi, and that the type specimens are labelled in Melanges biologiques. T. XIII, p. 407. 60 6.0. SARS, (sam what remote from the tip, apical sinus (see fig. 15) rather shallow, though well-defined, and bordered by about 24 regular dentiform projections acute at the tip, terminal lobes slightly diverging, and each tipped by a rather strong spine. Inner lamella of the uropoda (fig. 13) moderately tumefied at the base, with the otolith well-developed; inner edge armed, below the mar- ginal sete, with about 9 spines, the outermost of which is placed at some distance from the others, not far from the tip. Body without any: distinct dendritic ramifications, but having along the back the usual pigmentary centres. Length of adult female reaching 21 mm. Remarks. — As above stated, this form was referred by Mr. Czer- niavsky to his genus Paramysis. This is evidently quite erroneous, for it is in all characteristics a true Mesomysis, as seen both from the above description and the appended figures. In order to decide the question with full certainty, I have felt justified to dissect one of the type specimens in the collection of Czerniavsky. From the other species belonging to the present genus, this form may at once be distinguished by its unusually slender and elongated body, and the comparatively large telson. Besides the typical form, Mr. Czerniavsky also records a variety ,,forma occidentalis“, which, however, most probably is only founded upon an immature specimen of the typical form. Occurrence. — According to Mr. Czerniavsky, 4 adult female speci- mens of this form were collected by Lieutenant Ullsky in the mouth of the Wolga, and thus probably in nearly pure fresh water. Another specimen was, according to the same author, captured in the northern part of the Caspian Sea, and a third immature specimen, that upon which the variety „Occidentalis“ was founded, was apparently from Petrowsk or Baku. In the collection of Warpachowsky this species was not represented. Except in the Caspian Sea it has not yet been recorded. 3. Mesomysis Kowalevskyi, Czern. (PI. IV). Mesomysis Kowaleceky, Czerniavsky, l. c. fasc. 2, p. 50, Pl. XXI, Pl. XXII, figs 1—13. = Specific Characters. — Body (Pl. IV, fig. 1) not nearly so slender as in the preceding species, and having the metasome much less prolonged. Carapace evenly emarginated posteriorly, cephalic part fully as broad as the Ist seg- ment of metasome, its anterior edge (see fig. 2) somewhat arched in the middle, without, however, obtecting the frontal spine, which projects freely beyond the edge. Eyes (ibid.) rather large, pyriform, projecting somewhat beyond the sides of the carapace, corneal part well-developed, and, as usual, emarginated on the dorsal face. Antennal scales (fig. 9) mh in shape Mélanges biologiques. T. XIIT, p. 408. (&xxv1)] CRUSTACEA CASPIA. 61 those in the preceding species; though being perhaps a little smaller and somewhat more obliquely truncated at the tip, terminal part (fig. 4) in front of the outer corner occupying about Y, of the length of the scale, apical segment well-defined. Pereiopoda (fig. 6) of a similar structure as in M. Uliskyi, but having the meral joint comparatively shorter, and the tarsal part much longer than the latter. Outer ramus of the 3rd pair of pleopoda in male (fig. 11) exceeding half the length of the inner; 4th pair (figs. 10 and 12) reaching beyond the tip of the telson, and having the exterior flagel- . lum nearly of same length as the stem of the ramus. Telson (fig. 7) scarcely longer than the last segment of metasome, and having the outer part slightly attenuated, lateral edges somewhat flexuous and armed each with from 18 to 20 spinules, the outermost of which is not far remote from the tip, apical sinus (see fig. 9) well-defined, though not very deep, and bordered with about 22 regular dentiform projections, terminal lobes, as usual, tipped by a somewhat larger spine. Inner lamella of the uropoda (fig. 8) moderately tumefied at the base, with the otolith rather large, inner edge armed, below the marginal setz, with about 9 slender spines, the outer 2 of which are placed at some distance from the others. Body everywhere ornamented with finely dendritic ramifications issuing from a dorsal row of pigmentary centres, arranged in the usual manner. Length of adult female reaching 18mm. . Remarks. — Although I have not had an opportunity of examining the type specimens of Czerniavsky, which were wanting in the collection sent to me, I cannot doubt that the above described species is that so named by the said author, as it agrees rather well with his description and figures. It is easily distinguishable from the preceding species by its much shorter and stouter form of body, and the richly dendritic pigmentary ornament of the dorsal face, as also by the comparatively shorter telson. Occurrence. — Three specimens of this form, 2 females and 1 male, were contained in the collection of Warpachowsky, and occurred at Stat. 28, north of the peninsula Mangischlak'). To judge from their size, they would seem to belong to the „varietas major“ of Czerniavsky, which has not yet been recorded from the Caspian Sea. — According to Mr. Czer- niavsky, numerous specimens of the smaller form (forma typica) were col- lected by Prof. Kowalevsky at Petrowsk or Baku, close to the shores. Distribution. — According to Mr. Czerniavsky, the larger form of this species (var. major) has been recorded from 2 different localities of the 1) In a subsequent collection by the same naturalist this species was rather abinde. represented in 2 other places, viz., at Stat. 49, between the island of Kulaly and that of Mor- `- Skoj, and 52, at the northern — of the island Swjatoj. ; Mélanges biologiques. T. XIII, p. 409. 62 ϐ, 0. SARS, [ν. 8.11 Black Sea, viz., Odessa and Oczakow, being in the first-named place extract- ed from the ventricle of Perca fluviatilis, together with M. intermedia. 4. Mesomysis. Czerniavskyi, G. 0. Sars, n. sp. (Pl. V.) “Specifies Characters. — Very like the last species, ο. Së a little more slender in form (see Pl. V, fig. 1).; Carapace having the cephalic part scarcely narrower that the Let segment of metasome, its anterior edge evenly curved in the middle, frontal spine, uncovered. Eyes (see fig. 2) pyri- form; reaching somewhat beyond the sides, of the carapace, corneal part well-developed..and-distinctly emarginated : on. the... dorsal face. Antennal scales (see fig. 3) exceeding the peduncles of the superior antennz- by. about ἵ of their length, and oblong linear in, Bam, but; very little attenuated distally, terminal part in front of the outer corner (fig. 4) occupying about 1 of the length of the scale; apical segment well-defined. Pereiopoda (fig..6) and pleopoda (figs. 12; 18) in both sexes.of much the same structure as in M. Kowalevskyi. Telson (fig: 8) scarcely longer than the last segment of meta- some, and about twice-as long as it is broad at the base, outer part, some what attenuated, lateral edges but very slightly flexuous;: and armed, each with : about 18 spinules, apical sinus (see fig. 9) extremely shallow, nearly,obso+ lete; its:edge bordered: with 1 6—1 8. regular {dentiform. projections, ‘spines of the outher eörners:not very strong. Inner lamella of the uropoda (fig: 10) not much 'tumefied at the base, and having the otolith very small, inner edge armed, below the marginal setze, with about 7 spines, i 3 onien 9869 being κ somewhat wider apart than the: 4- inner: Body: without istinct: dendritie ramifications; though having the usual -dorsal pigmentary ο Length of adult pans — hSiemisviterse rn »— The present; nds species, which. n isi sat in. gaz of the distinguished Russian nat tMr. Czerniavsky; a very nearly allied to AM. KEE though apparently, distinety differing, as,it,does, rather conspicuously in the want of the rich dendritic. ramifications ornar menting the body of the former species, and: also. be: Ee apical, sinus ud the telson being so very shallow as nearly to: be obsolete... :.... ^Occurrénce; — Some specimens, females and rem of this: Fe were | toniaiitod;; in the collection of Warpachowsky, and occurred at Stat. 27, lying at the southern point of the Island, οἵ. Κα]α]γ,. north ofthe selena - ee Melanges biologiques. T. XIII, p. 410. (XXXVI)] CRUSTACEA CASPIA. 63 eee relie, Czern.- UT (PI. WIR [HTS Mesomysis intermedia. erg ο, fase. 2, p.152, PI. XXII, figs. 14-20, Pl. XXIIT} (Specific Gates — Rens of SE Gre Pk VI, fig. “ gege as in M. Czerniavskyi. Carapace having the cephalic: part about as broad as the Ist segment of metasome, anterior edge evenly arched in the middle, frontal spine uncovered (see fig. 2). Eyes (ibid.) of the usual pyriform shape) and projecting laterally somewhat beyond thé sides of the carapace, corneal: part, as seen from above, réniform in shape. Antennal scales (see fig. 3) exceed- ing the peduncles of the superior. antennze by considerably more than. ¥/, of their length, and oblong rhomboidal in form, the apex being rather obli- quely truncated, with the terminal part in-front of thelouter corner. (see fig. 4) occupying’ more ‘than !/, of the length of the scale; apical, segment:well defined. Pereiopoda (fig. 6) rather slender, with the ischial and meral joints comparatively less dilated than. in the other Species, tarsal part scarcely longer than the meral joint, dactylar joint (fig. 7) of the usual structure. Pleopoda (fig. 12, 13) scarcely differing from those in the other species, except that the outer ramus of the 3rd pair in male (fig: 12) appears somewhat smaller, scarcely exceeding half the length of the inner: Telson (fig. 8) about the length of the last Segment of metasome, and rather attenuated distally, lateral edges nearly straight, and armed each with from 16 to 19 spinules; the outmost! of ‘which is hót far remote from ed EA Spital sinus (see fig. 9) quite obsolete, the terminal édge being trans ly truneated’and bordered With a regular series of 14’ acute dentiform projections, spines of the outer corners not very strong. Inner lamella of the uropoda (fig/:10) considerably ο at the base, with the otolith very large, inner edge armed, below the marginal setze, with 4 spines only, the-outmost of which is tather remote from the apex. Body without any distinct dendritic ramifications, though having the usual dorsal qoin dumis ‘Length of adult So N exceeding 19πππι... I7 Remarks. The Se species has ie iet Eesen desto and figured. by Mr. Czerniavsky; and as I moreover lave not had an BBs portunity of examining his type specimens, [should have been in eonside doubt about the identity: of the species here described, if there were. nota single very prominent feature, in which both forms would seem perfectly to agree, viz.; the peculiar want: of any true apical:sinus on the telson, its apex being transversely truncated, though exhibiting the usual comblike AERA ture of thé edge. Besides this characteristic, the present species is easily distinguishable from the 3. preceding ones by the much more μμ, trun- Melanges biologiques. T. XII, p. 411. 64 α. 0. SARS, [n.s.ıv cated antennal scales, and by the comparatively more slender pereiopoda. It is also of rather inferior size. Mr. Czerniavsky records also of this spe- cies 2 forms or varieties; the one, ,,forma typica“ is said to have the apical sinus of the telson very shallow or scarcely distinct, the other, ,,forma truncata‘‘, to have the telson nearly transversely truncated at the tip. In the figures, however, the telson is everywhere represented as quite trans- versely truncated, without any trace of an insinuation of the apical edge. Occurrence. — A few specimens, males and females, of this species were contained in the collection of Mr. Warpachowsky, and occurred at Stat. 15, together with Paramysis Baeri. According to Mr. Czerniavsky, 5 specimens of the typical form were collected by Prof. Kowalevsky at Pe- trowsk (?). Distribution. — Black Sea: a single specimen of the ,,forma truncata“, extracted from the ventricle of a Perca fluviatilis, caught at Odessa (Czer- niavsky). 6. Mesomysis aberrans, Czern. Mesomysis aberrans, Czerniavsky, l. ο. fasc. 2, p. 54, Pl. XXIII, figs. 16—21. Remarks. — I have not myself had an opportunity of examining this form, but it may be here mentioned, as it is stated to occur in the Caspian Sea. To judge from the description and figures given by Mr. Czerniavsky, this species is very nearly allied to M. intermedia, differing, however, by the anterior edge of the carapace being so much produced in the middle as ` to nearly quite obtect the frontal spine, and by the apical edge of the telson being not transversely truncated but even somewhat convex, though armed in the usual manner. Occurrence. — The specimens examined by Mr. Czerniavsky, were collected by Prof. Kowalevsky at Petrowsk (?). Gen. 3. Katamysis, G. Ο. Sars, n. Generic Characters. — Form of body (see DL VII, figs 1 and 21) short and stout. Carapace imperfectly obtecting the posterior part of mesosome, and having the cephalic part rather short, with the anterior edge angularly produced in the middle; frontal spine present. Eyes (see fig. 2) scarcely expanded distally. Superior antennæ (fig. 3) of the usual structure, male appendage very large and densely hirsute (see fig. 21). Inferior antennæ (fig. 4) with the basal part scarcely at all produced at the outer corner, scale very short, rhomboidal in form, with the outer edge smooth and ter- minating in a dentiform projection, inner corner much produced and exhi- biting a distinct apical segment (fig. 5). Anterior lip (fig. 6) armed in front Melänges biologiques, T. XIII, p. 412, (sxxv)] τ CRUSTACEA CASPIA. 65 with a strong spiniform projection; posterior lip (fig. 7) of the usual shape. Mandibles (fig. 8 & 9) comparatively large, with the palp well-developed and edged with ciliated setae. First pair of maxille (fig. 10) having the masticatory lobe very narrow and attenuated, exognath forming only a small laminar expansion ciliated at the edge. Second pair of maxillæ (fig. 11) with the terminal joint of the palp oval in form, and having only a very restrieted number of setze on the outer edge, exognath not very large, and triangular in form, with comparatively few marginal setze. Maxillipeds (fig. 12) with the basal and masticatory lobes well-developed. Gnathopoda (fig. 13) extremely robust, with the joints very much dilated, the meral and tarsal ones being much the largest, terminal joint (fig. 14) scarcely lamellar, and having at the tip several very strong and claw-like spines. Pereiopoda short and stout, the 2 anterior pairs (fig. 15) with the tarsal part well defined, and composed of 3 articulations; the 4 posterior pairs (fig. 17) having the tarsal part quite rudimentary, and armed with strong, claw-like, incurved spines, dactylar joint in the former (fig. 16) normal, in the latter (fig. 18) nearly obsolete. Pleopoda of male (fig. 22, 23) modified in a similar manner as in the 2 preceding genera. Telson (fig. 20) not very large, and triangu- lar in form, tapering to an obtuse point bearing 2 strong spines, lateral edges spinulose. Uropoda (fig. 19) with the inner lamella but little shorter than the outer. Remarks. — The present new genus is chiefly distinguished by the very remarkable reduction of the terminal part in the 4 posterior pairs of perei- opoda, which thereby look as if they were mutilated. The structure of the antennal scales somewhat resembles that in the genus Austromysis, but the telson is constructed upon a totally different type, not being incised poste- riorly, but terminating in an obtuse point. Also in the structure of the oral parts and that of the gnathopoda, the genus exhibits several well-marked differences from its nearest allies. The genus is as yet only represented by a single species, to be described below. 7 Katamysis Warpachowskyi, G. Ο. Sars, n. sp. (Pl. VIL) Specific Characters. — Body (see Pl. VIT, fig. 1 and 21) ofrather robust form, and having the anterior division somewhat tumefied. Carapace deeply emarginated posteriorly, leaving the dorsal part of the last 2 segments of mesosome quite uncovered, cephalic part fully as broad as the 1* segment of metasome, and having the anterior edge (see fig. 2) rather produced in the middle, forming a distinct, nearly right angle, which, however, does not quite obtect the frontal spine. Metasome not much prolonged, and rather Mélanges biologiques. T. XIII, p. 413. 5 66 6. 0. SARS, [N. S.1V. attenuated distally, with its last segment, as usual, the longest. Eyes (see fig. 2) not very large, and but little projecting laterally beyond the sides of the carapace, form nearly cylindrical, the corneal part being scarcely at all expanded and but very slightly emarginated on the dorsal face. Superior antenne with the last joint of the peduncle (fig. 3) having only a few ciliat- ed setze at the inner corner, male appendage (see fig. 21) fully as long as the peduncle. Inferior antennz (fig. 4) with the basal part rather thick, and forming at the outer corner only a very slight obtuse expansion, scale but very little exceeding the peduncle of the superior antennæ, form pronounced rhomboidal, the outer part in front of the exterior corner occupying nearly half the length of the scale, apical segment (fig. 5) very distinct and bearing 5 of the marginal setze. Gnathopoda (see fig. 14) having at the tip 5 spines, the 3 outer of which are not ciliated and claw-like, the 2 inner ones ciliated in the middle and terminating in a setiform lash. The 2 anterior pairs of pereiopoda (fig. 15) having the ischial and meral joints rather expanded and nearly of equal length, the latter edged interiorly with several short spines in addition to the setze, tarsal part much shorter than the meral joint, with the 1st articulation rather broad and armed interiorly with several strong spines, dactylar joint (see fig. 16) small, with the terminal claw well defined from the joint and setiform. The 4 posterior pairs of pereiopoda (fig. 17) having the meral joint strongly incurved, forming a genicular bend with the ischial one, tarsal part represented by a single very short and thick articu- lation firmly connected with the meral joint, and having in front 4 strong claw-like spines disposed in pairs (see fig. 18), dactylar joint forming only à very minute and pellucid lobe, mostly hidden between the spines and setze issuing from the tarsal joint. Third pair of pleopoda in male (fig. 22) having the outer ramus a little longer than the inner; outer ramus of 4th pair (fig. 23) reaching beyond the tip of the telson, outer flagellum nearly twice the length of the inner. Telson (fig. 20) much shorter than the last segment of metasome, and not nearly twice as long as it is broad at the base, outer part considerably tapering, lateral edges nearly straight and converging, being each armed with about 12 spinules, of which the 3 proximal ones are somewhat larger than the 4 or 5 succeeding ones, which are placed somewhat more apart, the outer 4 spinules on each side successively increas- ing in length distally, apical spines much stronger than the others, and having between them a very small dentiform projection, which sometimes is minutely bidentate at the tip (see fig. 24). Inner lamella of the uropoda (see fig. 19) considerably projecting beyond the telson, and moderately tume- fied at the base, with the otolith of middle size, inner edge armed, below the marginal setze, in its whole length, with about 13 spines, successively Mélanges biologiques. T. XIII, p. 414. (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA. 67 increasing in length, the outmost issuing from the tip itself. Body exhibit- ing dorsally the usual row of pigmentary centres, which only show a slight attempt to a dendritic ramification. Length of adult female 8 mm. Remarks. — The present peculiar Mysidian, which I have much plea- sure in dedicating to its discoverer; Mr. Warpachowsky, cannot be con- founded with any of the other known forms. In its outer appearance it bears ‘a certain resemblance to some of the species of the genus Mysidopsis, for example Mysidopsis didelphys, and the telson is also of a rather similar aspect to that of the said species; but the rhomboidal shape of the antennal scales at once distinguishes this form from any of the species of Mysidopsis. The peculiar, as it were, mutilated appearance of the posterior pairs of pereio- poda may also, without dissection, be easily observed. ! Occurrence. — Of this form 4 specimens were contained in the collec- tion of Warpachowsky. They occurred at Stat. 27, together with Meso- mysis Czerniavskyi and Limnomysis Benedent "1 Gen. 4. Limnomysis, Czern., 1882. Generic Characters. — Form of body (see Pl. VIIL, figs. 1 and 18) comparatively slender. Carapace imperfectly obtecting the posterior part of mesosome, cephalic part well-defined, and having the infero-lateral cor- ners acutely produced and the anterior edge considerably arched in the middle, frontal spine wanting. Eyes (see fig. 2) elongate and narrow, and separated in the middle by a rather wide interval. Superior antenne with the peduncle (fig. 3) but little dilated at the tip, male appendage (figs. 19, 20) small and simple of structure, not hirsute, but only finely ciliated. In- ferior antennæ (figs. 4 and 21) with the basal part considerably produced at the outer corner, scale narrow lanceolate, bearing on both edges strong ciliated sete, apical segment rather large and peculiarly modified in the male (see fig. 21, 913). Anterior and posterior lips (figs. 5, 7) of the usual structure. Mandibles (fig. 6) of moderate size, palp having the terminal joint comparatively short. First pair of maxille (fig. 8) of normal struc- ture; 2nd pair (fig. 9) having the terminal joint of the palp oblong oval in form, with the outer edge minutely serrated and setiferous, exognath compa- ratively large, oblong triangular in form, with numerous rather short mar- ginal sete. Maxillipeds (fig. 10) with the basal lobe unusually large, masti- catory lobes, on the other hand, very small. Gnathopoda (fig. 11) rather slender, with the terminal joint (fig. 12) lamellar, and edged roundabout with numerous slender spines, each terminating in a setiform lash. Pereio- TT Sie additionsl specimens of this Mysidian were contained in a subsequent collection, and occurred at Stat. 52. Melanges biologiques. T. XIII, p. 415. 5* 68 G. 0. SARS, [N. s. Iv poda (fig. 13) of uniform structure and comparatively slender, with the ischial and meral joints but little expanded, tarsal part divided into 3 arti- culations, the 1st of which is much the largest, dactylar joint (see fig. 14) having the terminal claw rather strong and not defined from the joint. Outer sexual appendages of male (fig. 22) comparatively small. Third pair of ple- opoda in male (fig. 23) simple, not biramous, but having the proximal part considerably tumefied; 4th pair (fig. 24) distinctly biramous, inner ramus of the usual structure, outer one not much prolonged, and forming a some- what irregular stem, not being divided into any articulations, and terminat- ing in a single spiniform flagellum, smooth at the edges. Telson (fig. 16) not very large, with the outer part considerably attenuated, lateral edges Spinulose, tip insinuated in the middle, the sinus (fig. 17) being bordered with a number of small dentiform projections, terminal lobes each armed with a strong apical spine. Uropoda (fig. 15) with the inner lamella much shorter than the outer and considerably tumefied at the base. Remarks. — The present genus, established by Mr. Czerniavsky, is nearly allied to the genus Diamysis of the same author, the type of which is Mysis bahirensis G. O. Sars. It distinguishes itself, however, by the more slender form of the body, the much fuller development of the apical segment of the antennal scales and the peculiar modification of this segment in the male, moreover by a somewhat different form and armature of the terminal joint of the palp in the 2nd pair of maxille, as also by the uniform structure of the pereiopoda and the structure of their dactylar joint, and finally, by the somewhat different structure of the 4th pair of pleopoda in the male. The 3 genera Potamomysis, Euxinomysis and Onychomysis of the same author, would likewise seem to come rather near to the present one, though being apparently distinct. Mr. Czerniavsky refers to this genus 3 species, viz., L. Brandtii, L. Benedeni, and L. Schmankewiczi, the last 2 of which, however, are only founded upon the 2 sexes of one and the same species, that described below, whereas the first named would seem to be distinct. The genus has not yet been known from the Caspian Sea. 8. Limnomysis Benedeni, Czern. (Pl. VIN). i Limnomysis Benedeni, Czerniavsky, l. c. fasc. 1, p. 124, Pl. X, figs. 13—24, Pl. XI. Syn.: Limnomysis Schmankewiezi, Czern. (male). » Mysis relicta, var. pontica, Grebnitzki (according to Czern.) Specific Characters. — Body (see Pl. VIII, figs 1 & 18) slender and elegant in form, with the anterior division but little tumefied, and the poste- rior one evenly attenuated. Carapace deeply emarginated posteriorly, leav- Mélanges biologiques. T. XIII, p. 416. ος ο RESTE NENNEN. RP 3 ο ci σος n A AQ MEE een usi ES (xxxv) CRUSTACEA CASPIA. 69 ing the dorsal part of the last 2 segments of mesosome quite uncovered, la- teral lobes not even obtecting the sides of the last segment (see fig. 18), cephalie part about as broad as the ist segment of metasome, and having the infero-lateral corners produced to acute anteriorly curving projections, rather conspicuous also in the dorsal view of the animal (see fig. 1 & 2), anterior edge considerably produced in the middle, though evenly rounded at the tip. Eyes (see fig. 2) rather narrow, nearly cylindrical in form, and considerably projecting laterally beyond the sides of the carapace, corneal part but slightly expanded, and occupying dorsally only 1 of the length of the eye, its inner edge nearly straight. Superior antennæ with the peduncle (fig. 3) but little longer than the eyes, last joint having in female only a single plumose seta at the inner corner, the latter being in male (see fig. 19) produced to a narrow digitiform process, male appendage (fig. 20) scarcely more than half the length of the peduncle and very narrow. Inferior antenne (figs. 4 & 21) with the outer corner of the basal part produced to a very strong anteriorly curving spiniform projection, scale in female (fig. 4) about twice the length of the peduncle of the superior antenne, and regularly lan- ceolate in form, about 4 times as long as it is broad, with the inner edge somewhat arched in its proximal part, apical segment occupying about '/, of the length of the scale and bearing 12 of the marginal setze, 3 issuing from the tip; apical segment in male (see fig. 21) freely movable upon the remain- ing part of the scale, by the aid of a strong muscle quite wanting in female, its tip (fig. 21) produced to a spiniform or nearly hook-shaped point curved downwards. Gnathopoda (fig. 11) with the basal part very large and fringed interiorly with strong plumose setae, apical spines (see fig. 12) about 13 in number, all of same appearance, though the median one (the dactylus) ap- pears a little stronger than the others. Pereiopoda (fig. 13) with the ischial and meral joints nearly equal-sized, and having on the inner edge numerous fascicles of slender setæ, tarsal part about same length, with the 1st joint somewhat longer than the other 2 combined, 3rd joint (see fig. 14) forming at the end interiorly a slight nodular projection armed with 2 short spines, dactylar joint (ibid.) very small and having at the base of the terminal claw 2 somewhat unequal spines. Outer sexual appendages of male (fig. 22) di- stinctly bilobular at the tip, the anterior lobe more projecting and fringed with long stiff bristles. Fourth pair of pleopoda in male (fig. 24) reaching scarcely to the end of the last segment of metasome, basal part produced at the outer corner to a triangular projection, outer ramus somewhat irre- gularly twisted, having the inner edge biangular on the middle and armed, at the base of the flagellar part, with a small hooked projection. Telson (fig. 16) much shorter than the last segment of metasome, and rather broad Mélanges biologiques. T. XIII, p. 417. 70 - 6. 0. SARS, [N. S. ıv at the base, its outer part being abruptly constricted and slightly attenuated distally, lateral edges somewhat concaved, and armed each with about 10 spi- nules, the 6 proximal ones being separated by a longer interval from the three or four outer ones, which are placed somewhat more apart, apical sinus (see fig. 17) rather shallow and rounded at the bottom, its edge exhibiting about 5 dentiform projections, terminallobes scarcely diverging and tipped each with a rather strong spine. Inner lamella of the uropoda (fig. 15) consi- derably projecting beyond the telson, and having its basal part very much tumefied, with the otolith rather large, inner edge armed, below the marginal setze, with only a single spine, which has its place just behind the auditory apparatus. Body without any distinct pigmentary ornament, the usual dorsal pigmentary centres being even quite wanting, with the exception of a single somewhat ramified pigmentary spot located on the basal part of the telson. Length of adult female 10 mm. Remarks. — The very peculiar sexual difference in the structure of the antennal scales in this form has misled Mr. Czerniavsky to describe the 2 sexes as 2 different species. For his L. Schmankewiczi is without any doubt only the male of his L. Benedeni. From L. Brandti the present spe- cies would seem to differ by a somewhat different shape of the antennal scales, but otherwise both forms seem to be very nearly allied, and their specific difference may thus perhaps be questioned. M. Czerniavsky records of his species L. Benedeni 3 forms or varieties, viz., forma aestuarica, f. inter- media, and f. similis, chiefly distinguished only by small differences in the form and armature of the apical sinus of the telson. The form here described would seem to agree most nearly with the forma aestuarica, which may be regarded as the typical form. Occurrence. — Several specimens of this species were contained in the collection of Warpachowsky, and occurred in 3 different stations, viz., St. 15, 27 and 28. In the 2 first-named Stations, however, only solitary specimens were collected, whereas in Stat. 28 the species would seem to have occurred rather plentifully 1). Distribution. — Black Sea. According to Mr. Czerniavsky a few spe- cimens of the typical form (aestuarica) were collected by Mr. Grebnitzki at the mouth of the river Dniester, and were recorded by that author as Mysis relicta, var. pontica; the 2 other varieties were collected by Prof. Meeznicow at Liman Berezan (near Oczakow). 1) This form was also abundantly represented in a subsequent collection, and occurred in 4 different Stations, viz., St. 49, 50 (off Tschistyi Bank), 51 (at the island of Kulaly), 52. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 418. (XXXVI) ] Fig. n nr où B E 2. - ki bat rx κ. 60 D C © © 00 1 OR w CRUSTACEA CASPIA. 71 Explanation of the Plates. PLL Paramysis Baeri, Czern. Adult female, viewed from the dorsal face. . Front part of the body, with the eyes, M antenne (with the zn - - flagella) and right antennal scale, somewhat more strongly magnified; dors . Peduncle of the right superior antenna, ag the bases of the Bea: de from above ve . Basal part ‘of the left inferior antenna, GC the scale (without the marginal setae) and ly the base of the flagellum; dorsa . Outer po of the scale, more strongly AE showing the rudimentary apical seg- at the inner corner. À ee “is viewed from below. Mandibles, anterior and posterior lips in situ, ventral view. . Mandibular palp, somewhat more strongly magnified. Masticatory parts of the mandibles. . Posterior . Extremity of the tail, with the telson and the right uropod (without the marginal sets) ; dorsal view . Tip of the telson, more highly magnified. PE-N: Paramysis Baeri, Czern. (Continued). . Adult male, viewed from left side. Peduncle of left superior antenna in male, viewed from below, exhibiting the male appendage, the hairs of which have been removed in order to show the band-like insertion of the latter. First m "άρθρα ma Maxilliped meng exopodite and epipodite. Gnathopod. Terminal joint of the latter, more highly magnified, Pereiopod of 2nd pair One of the outer geg appendages of male. nées . Third pleopod of m . Fourth pleopod of . Inner lamella of lef en (without the marginal setæ). . Telson viewed from the dorsal face . Tip of telson of another specimen, with only 3 dentiform projections at the botto . of the apical incision. Pi. HL aset Ullskyi, (Czern. Adult female, dorsal v geet of right Meh antenna, with the bases of the flagella, viewed from M end d of left inferior antenna, with the scale (without the marginal setz) and the base of the "par dorsal view Mélanges biologiques, T. XIII, p. 72 Fig. » Rp SR vU v v v vr i vou LLLA vov ge Fig. vw Se yu v es v B y Fig. v x G. 0. SARS, [N. S. IV : Extremity of the ws more highly magnified. 5. Right mandible with palp. 6. en part of left mandible. à First m zilla. 8. rimum 9. Maxilliped Y with exopodite and epipodite. 10. Gnathopod 11. Pereiopod of 2nd pair. 12. ο. Ss e latter, more highly magnified, showing the structure of the dac- tylar 13. Inner Weg e right uropod (without the marginal setze). 14. Telson, viewed from the dorsal face. 15. Tip of the telson, more highly magnified. PLI Mesomysis Kowalerskyi, Czern. 1. Adult female, dorsal view. 2. Front part of the body, with the eyes and antenne, dorsal face. 9. Basal part of left inferior antenna, with the scale (without the marginal sete) and the base of the flagellum, dorsal vie E Extremity * Se scale, more highly KE . Second max 5 Pereiopod of eg pair . Telson, viewed from the dorsal face, S Inner lamella of left uropod (without the marginal sete), 9. Extremity of the telson more highly magnifie 10. Outer part of the tail of an adult male, νὰ from left side, exhibiting the pleopoda and caudal appendages. 11. Third pleopod of male. 12. Fourth pleopod of same. Pl. V. Mesomysis Czerniavskyi, G. O. Sars. 1, Adult female, dorsal view. 2. Front part of the body, with the eyes and antennæ; dorsal view. 3. Basal part of left inferior antenna, with the scale (without the marginal sete) and the base of the flagellum 4, Extremity p the SÉ more highly magnified. 5. Second max 6. Pereiopod Se 7. Extremity of the ed more cod magnified. 8. Telson, viewed from the dorsal fac 9. Extremity of the latter, more highly magnified. 10. Inner lamella of left uropod (without the marginal setz). 11. Male appendage of = superior antennæ. 12. Third pleopod of m 13. Fourth pleopod of weg PL. KL Mesomysis intermedia, Czern. 1. Adult female dorsal view. 2. Front part of the body, with the eyes and antennæ; dorsal view 3. Basal part of left inferior antenna, with the scale (without the marginal sete) and the base of the flagellum. Melanges biologiques. T. XIII, p. 420 (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA. 73 SS Sees v KS ES y " uv "ww v» U v uU 5 v 4. Extremity = en scale, more highly magnified, 5. Second max ^ Pereiopod ^ Mis 7. Extremity of the κῶς more po magnified, 8. Telson, viewed from the dorsal fac 9. Extremity ofthe latter, more highly magnified. 10. Inner lamella of left uropod (without the marginal setze). 11. Tail of an adult male, viewed from left side, showing the pleopoda and caudal appendages. 12. Third pleopod of male. 13. Fourth pleopod of male. TL Vil. Katamysis Warpachowskyi, G. O. Sars. 1. Adult female, dorsal view. 2. Front part of the body, with the eyes and antenne, dorsal view. 3. Peduncle of right superior antenna, with the bases of the flagella. 4. Basal part of left inferior antenna, with the scale (without the marginal sete) and the base of the flagellum. 5. Extremity of the etc more highly magnified, exhibiting the apical segment. 6. Anterior = from belo 7. Posterior à Right miandible with palp. 9. Masticatory part of left mandible. lla. 12. Maxilliped with exopodite and epipodite. 3. Gnathopod. 14. Terminal joint of the R more highly magnified. 15. Pereiopod of 2nd pair 16. Extremity of same, more highly magnified. 17. Pereiopod of 3rd pair 18. Extremity of same, more highly magnified. 19. Right uropod (without the marginal setæ). 20. Telson, viewed from the dorsal face 21. Adult male, viewed from left side. 22. Third pleopod of same 25. Fourth pleopod of same. 24. Tip of the telson of same. PL VHI. Limnomysis Benedeni, Czern. 1. Adult female, dorsal view. 2. Front part of the body, with the eyes and antennæ, dorsal view. 3. Peduncle of right superior antenna, with the bases of the flagella. 4. Basal part of left inferior antenna, with the scale (without the marginal setæ) and the base of the flagellum. 5. Anterior lip, from below. 6. Left mandible with palp, and masticatory part of the right one. y^ Posterior li ip. 10. Maxilliped with exopodite and epipodite. 11. Gnathopod. 12. Te teg joint of the latter, more highly magnified. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 451. -1 He a σῇ sw y uU U u 5 U Uu sg a sg t G. 0. SARS, CRUSTACEA CASPIA. [κ. S. 1Y 18. Pereiopod of 2nd pair 14, Extremity of same, more highly magnified, showing the structure of the dactylar joint. 15. Right uropod (without the marginal setze) 16. Telson, viewed from the dorsal face. 17. Extremity of same, more highly magnified. 18. Adult male, viewed from left side. 19. Peduncle of left superior antenna of male, viewed from below. 20. Male appendage of same, more highly magnific 21. Basal part of left inferior antenna of male, with the scale and base of the flagellum. 21* Tip of the scale, more highly magnified. 22. One of the outer sexual appendages of male. snk BEBE A 23. Third pleopod of male. x 24. Fourth pleopod of male. Melanges biologiques. T. XIII, p. 422. G.0.Sars Crustacea caspia. Ϊ Mysida. Pl.I. σος tegr. i i G.0.Sers autog Paramysis Baeri, Czern. Myside. HI G.0.Sars Crustacea caspla. G. 0.Sers autogr. Paramysis Baeri, Czern. (contin.) Mysida. HI II 6.0.Sars Crustacea caspia. 6.0.Sars autogr. Mesomysis Ullskyi, (Czern.) Mysida. Pl W.. 6.0.Sars Crustacea caspia. Mesomysis Kowalevskyi, Czern. G.0.Sars autogr. Mysidæ. P1.V. G.0.Sars Crustacea caspia. G.0.Sers autogr. Mesomysis Czerniavskyi, G.0.Sars. n. Sp. Mysidæ. P1.VI. G.0.Sars Crustacea caspia. D. Nes Ee ω---- = » Ga N Ee nc x ZEN GE pass Mesomysis intermedia, Gzern. G.0.Sars autogr. G.0.Sars Crustacea caspia. Myside. PLVIL Katamysis Warpachowskyi, 6.0.Sars. | G.0.Sars autogr. n. gen. & Sp. G.0.Sars Crustacea caspia. Mysida. Pl ΥΠ. Limnomysis Benedeni, Czern. G.0.Sers ‚autogr. (XXXVI) | 75 Über Chlorophylikörner der Samen und Keimlinge. Von A. Famintzin. (Lu le 17 juin 1893), Mit einer Tafel. (Arbeiten aus dem botanischen Laboratorium der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg. Xe 5.) * Viele Forscher haben sich schon mit diesem Gegenstande beschäftigt; indessen ist bis jetzt keine vollkommen befriedigende Arbeit dariiber erschie- nen. Von einigen (Schimper, Meyer, Bredow) wird behauptet, dass die die grüne Farbe des jungen Embryo bedingenden Chromatophoren auch in dem reifen Samen erhalten bleiben und im letzteren nur deshalb schwer zu erkennen sind, weil sie zu dieser Zeit ihre grüne Farbe einbüssen und farb- los werden; während der Keimung des Samens dagegen ergrünend, sollen sie die grünen Chromatophoren der Keimlinge bilden. Nach der Meinung anderer (Sachs, Haberlandt, Mikosch, Belzung) enthalten reife Samen keine Chromatophoren, und bei der Keimung sollen die grünen Chromato- phoren direct aus dem farblosen Plasma sich heranbilden. Die vorliegende Untersuchung hat den Zweck diese in theoretischer Hinsicht sehr interessante Frage in unwiderleglicher Weise zu lösen. Indem ich eine ausführliche Besprechung aller hierher gehörenden Ar- beiten, wegen der schon vorhandenen Übersichten, für überflüssig erachte, will ich die Literatur der uns interessirenden Frage nur in sofern berühren, als es nothwendig ist um das Verhalten meiner Untersuchungen zu den schon vorhandenen Angaben klar zu legen. Einen schlagenden Beweis dafür, dass durch die vorhandenen Unter- suchungen die aufgeworfene Frage noch nicht entgültig entschieden ist, liefern die fast gleichzeitig im Jahre 1891 erschienenen Arbeiten von Bre- dow!), der die Ansichten Schimper's zu bekräftigen sucht und die von * Die Arbeit € 3 von Ivanowsky: Über die Mosaikkrankheit der Tabakspflanze ist in dem Bull. de Ac. Imp. des Sc. de St.-Pétersb. Nouv. Ser. IH (XXXV) p. 67—70, erschienen. Die Übersetzung der in russischer Sprache von Ivanowsky abgefassten Arbeit X 4: Uber die Wirkung des Sauerstoffs auf Alkoholgährung wird in kurzer Zeit erscheinen. 1) Bredow, Beiträge zur Kenntniss der Chromatophoren. Pringsh. Jahrb., Bd. 22, p. 349. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 428. 76 A. FAMINTZIN, [N. 8. ΙΥ͂ Belzung?) welcher zu entgegengesetzten Resultaten gelangt. Die Verschie- denheit der von diesen Forschern erlangten Resultate ist desto auffallender, da sie beide die Chlorophyllkórner in dem jungen Embryo, den reifen Samen und den Keimlingen untersuchten und beide hauptsächlich Lupinus als Beobachtungsobject gebrauchten. Bredow?) bestreitet die Meinung, dass beim Reifen der Samen, gleich- zeitig mit dem Einbüssen der grünen Farbe, auch die plasmatische Grund- substanz der Chlorophyllkórner gelóst werde und das letztere, während der Keimung, vom Neuen an verschiedenen Stellen im Plasma sich heranbilden. Von Schimper schon wurde erwühnt, dass die Chromatophoren der Keimlinge fertiggebildet in den reifen Samen sich vorfinden; genaue Mittel für deren Nachweisung in letzteren wurden von ihm dagegen nicht angegeben. Bredow untersuchte eine grosse Anzahl verschiedener sowohl farbloser, als gelb und grünlich gefärbter Samen und konnte in allen das Vorhandensein der Chromatophoren nachweisen. Letztere waren allerdings äusserst schwach gefürbt, so dass sie nur mittelst starker Immersionssysteme beobachtet werden konnten. In den meisten Fällen waren die Zellen dermaassen mit Aleuronkórnern, Ól und Stürkekórnern erfüllt, dass die Chromatophoren von letzteren vollständig verdeckt wurden. Die Grundmasse der Chromato- phoren erschien im reifen Samen stark zusammengeschrumpft; dessenunge- achtet konnte ihre Eiweissnatur mittelst microchemischer Reactionen direct nachgewiesen werden. Um die Chromatophoren in den Lupinus-Samen nachzuweisen bearbeitete Bredow dünne Schnitte derselben, zur Entfernung der Fette, mittelst star- ken Alkohol und Äther; die durch leises Erwärmen eingetrockneten Schnitte wurden darauf in concentrirtes Glycerin gebracht; es erschienen nun die Chro- matophoren, als meistentheils längliche, selten rundliche, blasse, mattge- färbte Bildungen, deren Durchmesser 0,5 u. nicht überstieg. Durch Jodtinc- tur nahmen sie in "e eine CAGADOR braune Färbung an. Von den übrigen mi ti Bredow’s willich nur noch folgende erwähnen: a) an den, in einer gesättigten Picrinsäurelösung wäh- rend mehreren Tagen gelegenen und von letzterer gefärbten Schnitten konn- ten im Öl und im Glycerin die Chromatophoren durch ihre intensivere Fär- bung deutlich unterschieden werden; b) an den ebenfalls in der gesättigten Picrinsäurelösuug gelassenen und mittelst Wasser von letzterer befreiten Schnitten wurden die Chromatophoren durch Hämatoxylin (mit Alaun) deut- lich gefärbt. 2) Belzung, E., Nouvelles recherches sur l’origine des grains d’amydon et des grains oe Ann. d Sc. Nat. Botan. Ser. VIII, t. 13, p. 5. 3) Bredow, I. c. p. 359 8. "sed biologiques. T. XIII, p. 424. (XXXVI) | ÜBER CHLOROPHYLLKORNER DER SAMEN UND KEIMLINGE. 77 Ähnliche Resultate erhielt Bredow auch hinsichtlich der Chromatopho- ren in den Samen anderer Pflanzen; bei manchen (Pisum sativum, grüne Markerbsen) erschienen die Chromatophoren schwach grünlich gefärbt. Weniger befriedigend sind Bredow’s Resultate hinsichtlich des weite- ren Schicksals der Chlorophylikörner während der Keimung. Bei 24 Stun- den alten Keimlingen des Zupinus erwiesen sich die Aleuronkörner aufge- löst; die zusammengeschrumpften Zellkerne erhielten bald ihr normales Aussehen; das Protoplasma war mit einer unzähligen Menge winziger Kör- perchen, welche meistens kleine, theilweise gerade, theilweise gekrümmte Stäbchen darstellten, überfüllt. Die äusseren Zellschichten, inclusive die Epi- dermis, erschienen gelb gefärbt, während die inneren farblos waren. Das gelbe Pigment soll nach Bredow nur an die oben erwähnten winzigen Körperchen gebunden sein, weshalb letztere meistens als Theilungsproducte der Chroma- tophoren des reifen Samens von ihm gedeutet werden. Die in dem reifen Sa- men zusammengeschrumpften Chromatophoren erlangen, seinen Beobach- tungen nach, während der Keimung bald ihre früheren Dimensionen und beginnen sich zu theilen. Der einfachste Theilungsmodus soll in der Art vor- gehen, dass der Chromatophor sich in die Länge streckt; worauf ein seitlicher Spalt an ihm erscheint, welcher, allmählich tiefer und tiefer eindringend, den Chromatophor in zwei theilt. Viel öfter wird letzterer gleichzeitig mittelst zwei, drei oder noch mehr, von der Peripherie nach Innen eindringenden Spalten zerstückelt; es kamen unter anderen auch Chromatophoren vor, die auf einer Seite noch vollkommen intakt waren, auf der anderen dagegen schon 2, 3 und noch mehr Spalten aufwiesen. Es wurde dabei der Chroma- tophor durch solche Spalten in mehrere sowohl den Dimensionen, als der Form nach verschiedene Stücke getheilt. Bredow beschreibt Gruppen der- selben die aus 10—12 unter einander verbundenen Chromatophoren zusam- mengesetzt waren. An vier Tage alten Keimlingen waren die oben beschrie- benen winzigen, gefärbten Körnchen etwas angewachsen und die grösseren unter ihnen erschienen grün gefärbt. Späterhin konnten ebensolche Gebilde auch in den inneren Zellschichten unterschieden werden. Übereinstimmende Resultate erhielt Bredow hinsichtlich der grünen Markerbse (Pisum sativum), deren reife und trockene Samen, äusserlich grasgrün und auf Durchschnitten hellgrün gefärbt erscheinen. Es gelang ihm besonders gut die grünlichgefärbten Chromatophoren an mit concen- trirter Bromkaliumlösung behandelten Schnitten direct zur Ansicht zu bekommen, nachdem durch dieses Reagenz die Stärkekörner gelöst wurden. Die Chromatophoren sollen sich ähnlich denen der Lupine durch Spalten theilen. Mittelst Fuchsinlösung gelang es die Chromatophoren der Keim- linge roth zu färben, Melanges biologiques. T. XIII, p. 425. 78 A. FAMINTZIN, [ν. S.1Y Es wurden von Bredow Chromatophoren noch in den Samen von Cucur- bita Pepo, Acer crataegifolium, Ipomaea splendens, Pinus austriaca und ei- niger anderen Pflanzen nachgewiesen. Belzung ist indessen zu entgegengesetzten Resultaten gelangt.*). In seiner im Jahre 1889 erschienenen, sowohl die Morphologie, als die Phy- siologie der Chlorophylikörner behandelnden Schrift behauptet Belzung, dass die Chlorophylikörner sich auf dreifache Weise bilden: 1) durch Thei- lung, 2) direct aus dem Plasma und 3) aus Stärkekörnern. In seiner späte- ren Abhandlung (1891) untersuchte er, gleich Bredow, das Verhalten der Chromatophoren in dem jungen Embryo, in reifen Samen und den Keimlin- gen von Lupinus, als auch von Phaseolus, Pisum und Faba. Zur Beobachtung wurde hauptsächlich frisches Material gebraucht, welches theilweise in dem Safte der untersuchten Pflanze, theilweise in schwachem Glycerin untersucht wurde. Zur Färbung des Zellinhaltes diente Jodgrün. Die Beobachtungen Belzung’s lassen sich folgendermaassen resümiren: die Zellen des jungen Embryo enthalten nur ein von Vacuolen erfülltes Plasma und einen Zellkern; es sind in ihnen weder Stärke- noch Chloro- phylikörner enthalten; die späterhin erscheinenden Stärkekörner werden in den Vacuolen abgelagert. In dem zu dieser Zeit grünlichen Embryo ist der grüne Farbstoff diffus in dem Plasma enthalten; in seltenen Fällen, nämlich in Zupinus variabilis kommen Chlorophylikörner vor. Leueiten werden wäh- rend des Reifens der Samen gar nicht gebildet, so dass reife Samen, nach Belzung, keine Chromatophoren enthalten. Letztere werden erst während der Keimung aus den, sowohl in den Samenlappen, als in dem axilen Theile des Keimlings schon abgelagerten Stärkekörnern gebildet. Die Stärkekörner, welche späterhin sich auflösen, sollen mit der Zeit durch ein mittelst Chloro- phyll grün gefärbtes Plasma ersetzt werden, so dass an der Stelle eines zusam- mengesetzten Stürkekornes ein Chlorophyllkorn entsteht. Belzung ver- sichert in diesem Falle unmittelbar eine Verwandlung der Stürkekórner in Chlorophyllkórner beobachtet zu haben. Bredow’s Arbeit, welche wührend des Druckes von Belzung's Ab- handlung erst erschien, konnte nicht von Letzterem berücksichtigt werden. Am Schlusse wird von Belzung nur auf sein, nach einiger Zeit zu erschei- nendes Referat über dieselbe in dem: «Bulletin de la Société botanique de France» *) hingewiesen. In diesem Referate sind aber, meiner Ansicht nach, 4) Belzung, E., Recherches sur l'amydon et les grains de chlorophylle. Ann. d. Sc. Nat. F4 Sér. Mée t. 5 (1887) — La Chlorophylle et ses fonctions. 1889. (Thèse présentée. . .--- — Nouvelles recherches ΝΗ des grains d’amydon et γή Morophylliegs. , Ani d. Sc. Nat. Bot. Ser. VII, t É ydon et des grains chlorophy 5) Bulletin de la Léck Leien de France, T. 88, 1891; Revue bibliographique p- 50. Melanges biologiques. T. XII, p. (xxxv1)] ÜBER CHLOROPHYLLKÜRNER DER SAMEN UND KEIMLINGE. 79 keine triftigen Einwendungen gegen Bredow, hinsichtlich der uns interessi- renden Frage, zu finden. In Folge dieser hier auseinandergesetzten Widersprüche habe ich mir zur Aufgabe gestellt Methoden aufzusuchen, mittelst deren eine endgültige Entscheidung der Frage über das Schicksal der Chromatophoren in den rei- fen Samen und den Keimlingen zu erlangen würe. Der Beschreibung eigener Untersuchungen will ich eine möglichst kurze Besprechung der oben erwühnten Arbeiten vorausschicken. Die von mir enthaltenen Resultate schliessen sich denen von Bredow an, indessen ist Bredow's Arbeit, trotz ihrer sorgfältigen Ausführung und der vielen in ihr enthaltenen schätzenswerthen Angaben, doch nicht im Stande die vorlie- gende Frage endgültig zu entscheiden. Die Anwesenheit der Chromato- phoren im jungen Embryo ist von Bredow vollkommen bewiesen; seine microchemischen, zur Nachweisung der Chromatophoren im reifen Samen angegebenen Reactionen sind sehr schützenswerth. Leider ist das Verhalten der, von ihm, durch verschiedene Mittel gefärbten Gebilde gegenüber den Chlorophyllkórnern der Keimlinge nicht genügend aufgeklürt. Ausserdem lisst die Untersuchung des Zellinhaltes im concentrirten Glycerin un- willkürlich Zweifel, über die Übereinstimmung der im letzteren erhaltenen Bilder mit denen der lebenden Zelle, aufkommen. In gleichem Grade zweifelhaft scheint mir die Angabe des Verfassers, dass das gelbe Pigment sowohl der Epidermiszellen, als der darunter liegen- den Zellschichten ausschliesslich in den ausserordentlich kleinen, seinen An- gaben nach, aus den Chromatophoren des reifen Samens durch Theilung hervorgegangenen Körnchen enthalten sei. Jedem mit microscopischen Unter- suchungen nüher vertrauten Forscher ist es gut bekannt wie ausserordent- lich schwer sich die Färbung der Körnchen oder kleiner Stäbchen bestim- men lässt. Ganz räthselhaft und anormal ist endlich die von Bredow beschriebene Theilung der Chromatophoren des Samens, während der Kei- mung, mittelst einer oder mehrerer Spalten, die von Aussen nach Innen weiterdringend, das Chlorophylikorn in eine Menge von einander, sowohl der Grösse, als der Form nach verschiedener Theile sondern sollen. Ich will späterhin, gestützt auf eigene Untersuchungen, diesen Beobachtungen Bredow’s eine andere Erklärung zu geben versuchen. Viel weniger befriedigend sind, meiner Ansicht nach, die Arbeiten Bel- zung’s. Obwohl in der letzten seiner Arbeiten Sorge getragen wurde unter möglichst normalen Bedingungen den Zellinhalt zu studieren, pam- lich in dem Safte der untersuchten Pflanze und schwachem Glycerin, so sehe ich mich doch gezwungen die Resultate Belzung’s als falsche zu be- trachten, da es mir auf die unzweifelhafteste Weise gelungen ist mich, sowohl Mélanges biologiques. T. XIII, p. 427. 80 A. FAMINTZIN, [N. S. 1Y von der Anwesenheit der Chromatophoren im reifen Samen, als auch von dem Übergange letzterer in die Chromatophoren der Keimlinge, zu verge- wissern. Als Untersuchungsmaterial wurde von mir hauptsüchlich die Sonnen- blume gewählt, da, nach Mikosch’s*) Angaben, dieses Object besonders günstig sein soll um sich von der Abwesenheit der Chromatophoren im rei- fen Samen, als auch von der Entstehung der Chromatophoren in den Keim- lingen unmittelbar aus dem Plasma, zu überzeugen. DieStructur des Zelleninhaltes desreifen Samens von Helianthus annuus lässt sich mit gewünschter Genauigkeit an 10—15 μ. dünnen, mittelst. des Microtoms erhaltenen Schnitten studieren. Ein aus frischem Samen heraus- geschnittenes Stückchen wird auf einem kleinen Korke mit geschmolzenem Paraffin befestigt und darauf am entgegengesetzten Ende mittelst Microtom in feine Schnitte zerlegt. Wegen des reichlichen Olgehaltes lisst sich der Samen sehr schön schneiden. In einem Tropfen Öl untersucht, erscheint das Präparat vollkommen durchsichtig, und an vielen Stellen können zwischen den Aleuronkörnern ausserordentlich scharf kleine, sowohl der Lage als der Dimension nach den Chromatophoren entsprechende Gebilde unterschieden werden. Es werden dabei aber noch bei Weitem nicht alle Chromatophoren sichtbar; es kommen unter Anderem Zellen vor, in denen nur vereinzelte Exemplare oder sogar gar keine Chromatophoren zu sehen sind, obwohl, wie ich sogleich zeigen werde, in allen Zellen des Embryo, inelusive die Epidermiszellen, Chromatophoren in bedeutender Zahl sich vorfinden. Um sie sichtbar zu machen muss der mittelst Microtom erhaltene Schnitt durch ein- bis zweimaliges Anhauchen befeuchtet werden. Es treten sodann in jeder Zelle, ausser vereinzelt gelegenen Chromatophoren, noch eine grosse Anzahl letzterer in einschichtiger Lage auf der Oberfläche vieler durch das Anhauchen gequollener Aleuronkörner, als an dem Zellkern deutlich hervor. Sehr schön lassen sich diese Präparate in einer feuchten Kammer längere Zeit beobachten. Der erhaltene Schnitt wird auf ein Deckgläschen aufge- tragen, dem letzteren, mittelst eines kleinen Pinsels behutsam angedrückt, durch Anhauchen befeuchtet und sodann auf einen ausgehöhlten, vorher mit Vaselin bestrichenen Objectträger gelegt. Durch das Anpressen des Deck- gläschens wird ein hermetischer Verschluss erlangt. Scharf conturirte Chromatophoren treten an solchen Schnitten auch in concentrirter Zuckerlösung, nach einiger Zeit, hervor. Dass diese Gebilde in der That als Chromatophoren gedeutet werden müssen, habe ich mich mittelst folgender vier Methoden vergewissert: 6) Mikosch, Über die Entstehung der Chlorophylikörner. Sitzungsber. der Mathem.- naturw. Classe der K. Akad. der Wiss. zu Wien. Bd. XCII, 1. Abth., Jahrg. 1885, p. 168. Mélanges biologiques, T. XIII, p. 428, | | (xxxv1] ÜBER CHLOROPHYLLKÖRNER DER SAMEN UND KEIMLINGE. ` Ἢ 81 1) durch die Färbung, nach Zimmermann's Methoden, dieser Gebilde in den den reifen Helianthussamen entnommenen Schnitten, mittelst Sáure- Fuchsin; 2) durch ihre Färbung mittelst Säure-Fuchsin an vorläufig mit 1%, oder concentrirter (zur Hälfte mit Wasser verdünnter) Essigsäure; 3) durch die goldgelbe Färbung dieser farblosen Gebilde mittelst Ammoniak, Alkalien und kohlensaurer Alkaliensalze; 4) durch ihr Ergrünen, in einigen Fällen dage- gen Braunwerden an den, dem reifen Samen entnommenen und in feuchter Atmosphäre gehaltenen Schnitten. Die letzten drei Methoden sind von mir zum ersten Mal gebraucht; ihre Anwendung erwies sich nur an mittelst Mi- crotom aus frischem Samen und Keimlingen erhaltenen Schnitten ausführbar. 1) Die Färbung mittelst Säwre-Fuchsin. Beim Färben der Schnitte des reifen Samens nach Zimmermann's?) Methoden mit Säure-Fuchsin er- scheinen die vereinzelt gelegenen, den Chromatophoren entsprechenden Gebilde intensiv roth gefärbt; ebenso gefärbt werden aber dabei auch die Aleuronkörner und diejenigen Ablagerungen, welche, ihren Dimensionen nach, Übergangsformen zwischen typischen Al körnern und Chromato- phoren darstellen (Fig. 1 und 6), so dass derartige Präparate noch keinen befriedigenden Aufschluss über die Chromatophoren-Vertheilung in den Zellen liefern können. Erst durch den Vergleich dieser Präparate mit denjenigen des ersten Stadiums der Keimlinge, als auch mit den, vor der Färbung mit Säure-Fuchsin, mittelst Essigsäure bearbeiteten Schnitten aus dem frischen Samen, gelang es mir mich über die Lage der Chromatophoren genau zu orientiren. Schon an zufällig angeschnittenen Aleuronkörnern, an den nach Zim- mermann’s Methode aus demreifen Samen erhaltenen Präparaten, konnte ich mich vergewissern, dass deren (der Aleuronkörner) rothe Färbung ausschliess- lich durch die ihnen aufliegende, chromatophorenhaltige Plasmaschicht be- dingt werde; letzteres allein erschienroth gefärbt, während die fixirte Grund- substanz der Aleuronkörner, nach wie vor, ganz farblos blieb. Die einzelnen Chromatophoren konnten aber nur mit Mühe in ihr unterschieden werden. Letz- teres gelang dagegen vollkommen an den vorläufig mit Essigsäure behan- delten Schnitten. Die Microtomschnitte aus dem frischen Samen wurden mit Alkohol befeuchtet, auf einige Stunden in Äther übertragen, um das in ihnen vorhandene Öl zu entfernen. Aus dem Äther habe ich sie in Alkohol und darauf in’s Wasser gebracht; aus dem Wasser in die Essigsäure; in der 1%/ gen verblieben die Schnitte 24 Stunden oder auch länger, in der concentrirten Essigsäure aber nur eine verhältnissmässig kurze Zeit. Mit Wasser ausgewaschene Schnitte wurden mittelst concentrirter Picrinsäure 7) Zimmermann, Die botanische Mikrotechnik, p. 190—191, 58 345, 346. Melanges biologiques. T. XIII, p. 429. 82 A. FAMINTZIN, [N. S. IY fixirt; manchmal liess ich sie in einem Tropfen Picrinsäure, dem, nach Be- lajeff's Vorschlag, etwas Gummi-arabicum hinzugefügt wurde, bei 35° C. vollkommen eintrocknen; die fixirten Schnitte erschienen dem Objecttrá- ger fest angeklebt. Die Picrinsäure und das Gummi wurden durch Wasser entfernt und die Schnitte in 0,2%, Sáure-Fuchsin-Lósung gelegt. Die gefärbten, mit Wasser abermals ausgewaschenen Schnitte wurden darauf in absoluten Alkohol, dann in ein Gemisch von 3 Theilen Xylol und 1 Theil Alkohol, in Xylol und endlich in Canadabalsam übertragen. In Folge der Lösung, mittelst der Essigsäure der Grundsubstanz der Aleuronkörner waren letztere ganz durchsichtig geworden und die ihnen einschichtig anlie- genden gefärbten Chromatophoren konnten nun genau unterschieden werden; ihre Unterscheidung wird dabei durch die der Lósung vorausgehende Quel- lung der Aleuronkórner noch erleichtert, denn die ihnen anhaftenden Chro- matophoren werden dadurch bedeutend von einander entfernt. Die oben erwühnten und als Übergangsformen zwischen den Aleuron- kórnern und Chromatophoren beschriebenen Gebilde erschienen mittelst Säure-Fuchsin ebenfalls stark tingiert (Fig. 1 und 6) und erwiesen sich, bei dieser Behandlung, ebenfalls chromatophorenhaltig. Durch den Vergleich der Prüparate aus dem reifen Samen mit denen der Keimlinge wurde das eben besprochene Resultat in allen Punkten bestä- tigt. Die Aleuronkörner werden, wie bekannt, während der Keimung rasch zum Quellen und darauf zum Auflösen gebracht. An den, nach Zimmer- mann’s Methode, fixirten und mit Säure-Fuchsin gefärbten Präparaten konnten sie an 16 Stunden alten Keimlingen, als scharf conturirte grau gefärbte rundliche Massen unterschieden werden. Die Keimung fand zwi- schen feuchtem Papier statt; die Samenhaut wurde beim Beginn des Ver- suches entfernt. Die, die Aleuronkörner im Samen in zusammenhängender Schicht bedeckenden Chromatophoren erscheinen hier haufenweise zwischen den Aleuronkörnern gruppirt und nur in geringer Zahl vereinzelt gelagert (Fig. 5e). Es hat sich dabei herausgestellt, dass nicht selten beim Aufquellen der Aleuronkörner ein Zerreissen und nachfolgendes Zusammenziehen der sie bedeckenden chromatophorenhaltigen Plasmaschicht statt findet. Die beigegebenen Abbildungen (Fig. 2 a, 6, e Fig. 8 a, 6) der gequollenen Aleu- ronkörner, aus dem axilen Theile des jungen Keimlings des Helianthus, zeigen dieses ganz deutlich®). Die goldgelbe Färbung der Chromatophoren durch Ammoniak, Alkalien und kohlensaure Alkaliensalze. Ein Tropfen schwacher Ammoniak- oder 8) Meiner Ansicht nach sind die denjenigen in der Fig. 2a, 6,8 abgebildeten ähnliche Chro- matophoren-Haufen von Bredow als Theilungsprodukte des Chromatophoren gedeutet worden. Mélanges biologiques. T. XII, p. 430. (xxxv1)] ÜBER CHLOROPEYLLKÜRNER DER SAMEN UND KEIMLINGE. 83 Alkali-Lósung genügt um den dem reifen Samen von Helianthus entnommenen Schnitt momentan intensiv gold-gelb zu fürben. Das neugebildete gelbe Pig- ment geht rasch in die umgebende Flüssigkeit über. Es ist indessen möglich dieses Pigment an den Stellen seiner Bildung festzuhalten; zu diesem Zwecke habe ich die, mittelst eines Pinsels dem Deckgläschen angedrückten Schnitte (aus den Samenlappen und dem axilen Embryotheile) auf die Öffnung einer eine Ammoniak-Lösung enthaltenden Flasche übertragen. Die mit den Ammoniak- dämpfen in Berührung gekommenen Schnitte fürbten sich ebenfalls fast momentan gelb, worauf, nach einiger Zeit, das Maxinum der Färbung ein- trat; jetzt übertrug ich sie in einen Tropfen Helianthus-Öl und konnte das erhaltene Präparat stundenlang unverändert beobachten. Es zeigte sich dabei aufs deutlichste, dass nur diejenigen Inhaltstheile goldgelb gefürbt waren, welche von dem Säure-Fuchsin sich in entsprechenden Präparaten roth färb- ten, d. h. vereinzelt liegende Chromatophoren, Aleuronkörner (auch hier erwies sich nur die äusserlich dem Aleuronkorne anliegende chromatepho- renhaltige Plasmaschicht gefärbt) und die oben beschriebenen, ebenfalls chro- matophorenhaltigen Mittelgebilde. Über 24 Stunden verblieben die Präpa- rate intensiv gefärbt. Diese Reaction bietet hinsichtlich der uns interessiren- den Frage deshalb besonderes Interesse, weil sie auf diejenigen Gebilde als ausschliessliche Ablagerungsorte des Chromogens hinweist, die, der oben beschriebenen Säure-Fuchsin-Färbung gemäss, als Chromatophoren von mir gedeutet wurden. Ganz dieselbe Reaction erwiesen auch die Chromatophoren der noch farblosen Keimlinge. Zur Erlangung äusserst dünner Schnitte mittelst des Mikrotoms genügte es letztere ungefähr 24 Stunden an der Luft liegen zu lassen. Die dem Deckgläschen mittelst eines Pinsels angedrückten und an- gehauchten Schnitte kamen ebenfalls mit Ammoniak-Dämpfen in Berührung; sie wurden, wie die vorigen, rasch intensiv gold-gelb gefärbt; gefärbt er- schienen auch hier nur ausschliesslich die Chromatophoren. Das Ergrünen und Braunwerden der Chromatophoren an dünnen Schnit- ten, sowohl der reifen Samen als der Keimlinge von Helianthus, ohne Beihülfe von Reactiven. Das ausschliessliche Vorhandensein des Chromogens in den als Chromatophoren von mir gedeuteten Gebilden brachte mich auf den Gedanken zu versuchen an dünnen Schnitten der Samen und der noch farblosen Keimlinge die Pigmentbildung, ohne Beihülfe von Reactiven, hervorzurufen. Die Schnitte wurden zu diesem Zwecke, kaum merklich befeuchtet, in eine mit Vaselin hermetisch geschlossene Feuchtkammer gebracht. Manchmal wur- den sie mittelst eines fast eingetrockneten Tropfens von Agar-Agar an das Deckgläschen befestigt. In beiden Fällen nahmen mit der Zeit die als Mélanges biologiques. T. XIII, p. 431. 6* 84 A. FAMINTZIN, [N. s. 1v Chromatophoren gedeuteten Gebilde eine schwach bläulich grüne oder statt dessen eine braune Färbung an (Fig. 7); die Ursache dieser verschiedenen Färbung ist mir noch nicht gelungen zu entziffern. Obgleich die auf diese Weise erhaltenen Pigmente weder dem Chloro- phyllin, nach dem Xanthophyll entsprechen, so werden dennoch, durch die ausschliessliche Aufspeicherung des Chromogens und der aus ihm entstehen- den, oben beschriebenen Pigmente, die sie enthaltenden Gebilde unzweifel- haft als Chromatophore characterisirt. Die Vergleichung dieser Gebilde mit ihren späteren Entwickelungsstadien, inclusive die grüngefärbten, hat, wie es auch nicht anders zu erwarten war, die angeführten Resultate vollkommen bestätigt. Ähnliche Resultate sind von mir auch für Lupinus erhalten worden. Von Bredow ist schon darauf hingewiesen, dass die äusseren Zellschichten des reifen Samens dieser Pflanze gelblich gefärbt erscheinen. An Schnitten aus reifen Samen des Lupinus albo-coccineus gelang es mir, wie bei Heli- anthus, mittelst Ammoniak eine gelbe Färbung, die besonders intensiv in den schon im Samen gelblich gefärbten Zellschichten hervortrat, hervor- zurufen. Es färbten sich auch hier nur die Chromatophoren. Ausserdem, ebenfalls dem Helianthus entsprechend, ergrünten deutlich die Chromatophoren in den angehauchten und in einer Feuchtkammer gehal- tenen Präparaten. Auf die angeführten Beobachtungen und Experimente mich stützend, glaube ich in unwiderleglicher Weise bewiesen zu haben: 1) dass die Chromatophoren, als kleine, zusammengeschrumpfte Gebilde in dem reifen Samen erhalten bleiben und 2) dass ausschliesslich aus ihnen sich die Chro- matophoren der Keimlinge heranbilden. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 432. (XXXVI) | UBER CHLOROPHYLLKORNER DER SAMEN UND KEIMLINGE. 85 Erklarung der Abbildungen. HELIANTHUS ANNUUS. Fig. 1. Die Halfte einer Pallisadenzelle mit den ihr angrenzenden Epidermiszellen. In der Pallisadenzelle sind vereinzelte Chromatophoren, Aleuronkörner und die oben beschriebenen Mittelgebilde zu sehen. Fig. 2 a, 6, 6. Gruppen der, der Oberfläche der Aleuronkörner anliegenden, mit Säure-Fuchsin gefärbten Chromatophoren. Fig. 3 a, 6, e. Gequollene Aleuronkörner mit durch Säure-Fuchsin ps Chromatophoren. Das Präparat ist vorläufig mit Essigsäure bearbeitet wo Fig. 4 a, 6, ο. Gequollene, mit farblosen Chromatophoren bedeckte oe E) Das Präparat in concentrirter Zuckerlösung gelegen. Fig. 5. Eine Sr ru aus dem Samenlappen eines 16stündigen Keimlings. Das Präparat ᾿ EEN Methode Wegen? = mit Säure-Fuchsin gefärbt. Das Plasma ist allein gefärbt. Die Chromatophoren sind haufen- weise zwischen den Aleuronkörnern een prises sind farblos geblieben Fig. 6. Zwei Zellen aus dem axilen Theile eines reifen Samens, welche durch Säure-Fuchain nach Zimmermann’s Methode gefärbt sind. Gefärbt erscheinen vereinzelt gele- gene Chromatophoren, Aleuronkórner (d. h. die sie bekleidende chromatophoren- haltige Plasmaschicht) und die ebenfalls chromatophorenhaltigen Mittelgebilde. Fig. 7. Zellen aus dem Querschnitte des Samenlappens eines 24stündigen Keimlings; das an gehauchte Präparat wurde in der feuchten Kammer gehalten, Am folgenden Tage schon hatten die anfánglich vollkommen farbl allen Zellen des ,,,. inclusive die Epidermiszellen, eine intensive braune Färbung Färbung ang en Fig. 8, Zwei gequollene, einem 16stündigen Keimlinge entnommene und mit Säure-Fuchsin ge- fär Aleuronkörner; die sie anfänglich umgebende chromatophorenhaltige Plasmaschicht liegt ihnen in Folge ihrer starken Quellung nur von einer Seite an. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 483. Sur. Kae Kerrenan, 5ο 1 A22. CNE. Uber das in den Samen von Helianthus annuus entdeckte Chromogen und zwei neue aus ihm erhaltene, in Wasser lösliche Pigmente: das gelbe und grüne. (Vorläufige Mittheilung). Von A. Famintzin. (Lu le 17 juin 1893). (Arbeiten aus dem botanischen Reuler der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften u St. Petersburg, X 6). Die Veranlassung zu vorliegender Arbeit gab folgende an den in der feuchten Kammer gelegenen Schnitten von Helianthus-Samen angestellte Beobachtung: ich bemerkte nämlich, dass die anfänglich farblosen Chroma- tophoren eine gelbe Farbe annähmen, die später in eine bläulich-grüne, manchmal aber in eine braune überging. Mehrere Male sah ich die Pig- mente in die die Chromatophoren umgebende Flüssigkeit übergehen und längs dem Rande des Schnittes einen gefärbten Saum bilden, was auf deren Löslichkeit in Wasser hinwies. Um diese Pigmente, nämlich das gelbe und das grüne, näher zu erforschen zerrieb ich mehrere Helianthus- Samen in einem Mörser mit einer kleinen Quantität Wasser und filtrirte die Flüssigkeit. Das Filtrat war fast ganz durchsichtig und enthielt, wie sich herausstellte, das Chromogen. An der Luft wurde diese Lösung nach einiger Zeit gelb und späterhin intensiv spangrün; das Resultat blieb dasselbe sowohl am Licht, als im Dunkel. Das Erscheinen der Pigmente wurde aller Wahrscheinlichkeit nach, in diesem Falle, in der an der Luft sich ver- ändernden Flüssigkeit, durch Bildung von einer kleiner Menge Ammoniak hervorgerufen; wenigstens wurde diese Flüssigkeit durch einen Tropfen äusserst schwacher Ammoniaklösung momentan goldgelb gefärbt. Weitere Versuche zeigten, dass weder das gelbe, noch das grüne Pig- ment sowohl in Äther, als auch in absolutem Alcohol löslich seien. Auf diese Angaben mich stützend, ging ich an das Extrahiren des Chromogens aus einer grossen Menge von fein zerhackten Helianthus-Samen über. Zur Entfernung des Öles wurden sie auf 24 Stunden in Äther übertragen; nach dem Entfernen des letzteren, durch Verdunsten an der Luft, wurde die zurückgebliebene vollkommen trockene Masse mit 80°—60° Alkohol übergossen und damit 24 oder 2 X 24 Stunden unter Umschüt- teln gelassen. Ein bedeutender Theil des Chromogens ging, bei dieser Be- Mélanges biologiques. T. XIII, p. 435. 88 A. FAMINTZIN, ÜBER DAS IN DEN SAMEN VON HELIANTHUS ANNUUS ETC. [N. $. IV handlung, in den Alkohol über. Die abfiltrirte alkoholische Lösung wurde auf dem Wasserbade bis zur Trockne eingedampft; die zurückgebliebene feste Masse erwies sich vollständig in Wasser löslich und gab ein voll- kommen klares und farbloses, das Chromogen enthaltendes Filtrat. Durch einen Tropfen schwacher Ammoniak-Lösung färbte sich die Flüssigkeit mo- mentan gold-gelb, worauf es nach einiger Zeit an der Luft ergrünte. Die goldgelbe Lösung blieb dagegen eine unbestimmte Zeit vollkommen unver- ändert, als ich sie in einem Probierröhrchen, mittelst Quecksilber, ausser- halb des Contacts mit der Luft brachte. In einem der Versuche, der 10 Tage dauerte, blieb diese Flüssigkeit am Licht vollkommen unverändert; als ich aber den Tag darauf das Probierröhrchen mit der Öffnung nach oben kehrte und die Flüssigkeit also an der Luft stehen liess, genügten sehr we- nige Stunden um ihre goldgelbe Farbe in eine intensiv spangrüne zu ver- ändern. Ebenso leicht gelang mir die entgegengesetzte Reaction — die Überführung der grünen Lösung in die gelbe; es genügte die erstere mit Zinkstaub zu versetzen und luftdicht zu verschliessen; es erblasste allmäh- lich die grüne Färbung und wurde mit der Zeit durch eine gelbe ersetzt; die vom Zinkstaub abfiltrirte gelbe Lösung verwandelte sich an der Luft wieder in eine spangrüne. Diese Umwandlungen konnten, auf die angegebene Weise, nach Belieben öfters wiederholt werden. Die spectroscopische Untersuchung zeigte, dass das von mir erhaltene gelbe Pigment, gleich dem Xanthophyll, die brechbaren Strahlen absorbirt; das grüne — ausser diesen — noch die äusseren rothen; der für das Chlo- rophyllin characteristische Absorptionsstreifen zwischen B und C fehlte vollkommen. Es unterscheidet sich also das von mir beschriebene grüne Pigment vom Chlorophyllin sowohl durch den Mangel der Absorptionslinie zwischen B und C, als auch durch seine Löslichkeit in Wasser und Unlöslichkeit in Äther und absolutem Alkohol. Die beiden neuen hier beschriebenen Pigmente sind von mir aus dem- selben Chromogen erhalten, aus welchem in dem Helianthus, während der Keimung, das Xanthophyll und das Chlorophyllin gebildet werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach stehen die beiden in Wasser löslichen Pigmente in naher genetischer Beziehung zum Xanthophyll und dem Chlorophyllin. Diese Beziehungen näher zu ergründen wird eine meiner nächsten Auf- gaben sein. Melanges biologiques. T. XIII, p. 436. (XXXVI) | 3 89 Über den säcularen Gang der magnetischen Declination in St. Petersburg- Pawlowsk. Von H. Wild, (Lu le 26 mai 1893). (Mit einer Tafel). Der Umstand, dass im Laufe des Jahres 1892 die magnetische Decli- nation bei St. Petersburg durch Null gegangen ist, hat mich veranlasst, die nachstehende kleine Untersuchung über deren säcularen Gang in St. Pe- tersburg anzustellen. Obschon vereinzelte Beobachtungen über die absolute magnetische Declination in St. Petersburg bis zum Jahre 1726 zurückgehen, sind dieselben bis zur zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts, ja wir könnten sagen bis zum Jahre 1870, so unsicher, dass es schwer hält, darnach den säcularen Gang auch nur approximativ festzustellen. Nach den Hansteen’schen magnetischen Karten!) sollte die Declination in St. Petersburg um das Jahr 1600 nahezu 0° gewesen sein und zwar wäre damals die Declination östlich von St. Petersburg eine westliche und westlich von ihm aus eine östliche gewesen. Darauf soll die Declination eine westliche geworden sein, die um das Jahr 1700 etwa 6°, 1730 ungefähr 4°, 1770 angenähert 5° betragen und um 1800 ihren grössten Werth von ungefähr 9° erreicht hätte?). Den neueren magnetischen Karten zufolge wäre sie um 1850 noch etwa 5° gewesen und ist dann unter allmählicher weiterer Abnahme im Laufe des letzten Jahres (1892) nach unseren neusten Beobachtungen wieder durch 0° gegangen, so dass sie jetzt bereits eine östliche geworden ist. Dabei ist das Verhalten umgekehrt wie im Jahre 1600 d. h. östlich von St. Petersburg ist gegenwärtig die Decli- nation eine östliche und westlich davon eine westliche. Um 1600 herum 1) C. Hansteen, Untersuchungen über den Magnetismus der Erde. I. Theil. Chris- tiania 1819, 2) Nach den inzwischen erhaltenen Isogonen-Karten für das 16. und 17. Jahrhundert des Herrn W. van Bemmelen (De Isogouen in de XVI. de XVII. Eeuw. Proefschrift door W. van Bemmelen, Utrecht 1893. J. van Druten) wäre die Declination in St. Petersburg angenähert gewesen: 1540 9° östlich 1640 7° westlich 1580 leg a 1665 ο 4 1610 geo» 1680 4° » Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 273. 90 H. WILD, ÜBER DEN SACULAREN GANG DER MAGNETISCHEN [ν. am fand nämlich an den Westkiisten Europas ein ähnliches Verhalten der Declinationsvertheilung statt wie es gegenwärtig die Ostküsten Asiens zeigen. Mit diesen allgemeinen und approximativen Angaben nach den vor- handenen magnetischen Karten stimmen die directen absoluten Decli- nationsmessungen, welche zu verschiedenen Zeiten in St. Petersburg gemacht worden sind, besonders diejenigen aus früheren Epochen, theilweise recht wenig überein. Ihre geringe Zahl und die grossen Unregelmässigkeiten im Gang der Declination, welche sie aufweisen und damit begründete Zweifel an ihrer Zuverlässigkeit erwecken, gestatten leider nicht an der Hand dieser Thatsachen einen viel sicheren säculareren Gang der magnetischen Declination in St. Petersburg festzustellen. Die Angaben über die Declination aus älterer Zeit beziehen sich nur auf vereinzelte Declinationsbestimmungen mit den damals üblichen unvoll- kommenen Instrumenten, für welche durchweg die Tages- und sogar Jahres- zeit sowie der genauere Ort der Beobachtung nicht angegeben sind. Abge- sehen von den eventuellen Instrumentalfehlern sind also diese Resultate auch um den Betrag des täglichen und jährlichen Ganges der Declination sowie etwaiger Störungen im Moment der Messung unsicher. Immerhin dürfte die Summe dieser Fehler kaum mehr als + 1? betragen haben. Diese Daten, im Ganzen nur 14 an der Zahl, die von 1726 bis 1812 reichen, sind in dem schon eitirten Werk von Hansteen, Anhang S. 7. mitgetheilt und unverändert in meine am Schluss angefügte Tabelle aufgenommen. Folgendes sind die näheren Nachweise, welche ich darüber habe finden können. In seiner Abhandlung über meteorologische Beobachtungen zu St. Peters- burg im Jahre 1741 (Commentarii Acad. Scient. Imperialis Petropolitanae T. XIII, p. 380) beschreibt G. W. Krafft € 11 eingehend die Aufstellung eines van Musschenbrock’schen Declinatoriums auf einem eisenfreien steinernen Pfeiler in 76 Fuss Entfernung vom Gebäude der Akademie (es ist darunter jedenfalls das jetzige Gebäude der Bibliothek mit dem astronomi- schen Observatorium darauf zu verstehen, da das jetzige Gebäude mit den Sitzungssälen erst 1784 erbaut worden ist) auf genügend offenem Felde und giebt als Resultat seiner am 13. April 1741 und mehreren folgenden Tagen mit Sorgfalt angestellten Beobachtungen: 3° 56' westliche Decli- nation an. J. A. Braun theilt 1754 (Nov. Comment. T. V, p. 396) mit, dass die magnetische Declination seit vielen Jahren zwischen 4° und 4!/? westlich sich constant erhalten habe, wobei er auch des von G. W. Krafft 1741 er- haltenen Werthes Erwähnung thut. In seiner Abhandlung über die meteoro- Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 274. (XXXVI) | DECLINATION IN ST. PETERSBURG-PAWLOWSK, 91 logischen Beobachtungen von 1755 und 1756 sagt er ferner (Nov. Comment. T. VII, p. 407), dass zur Zeit die mittlere magnetische Declination in St. Petersburg ungefähr 41° westlich sei und dasselbe wiederholt er auch für 1757 (ibid. T. IX, p. 419). Wir haben es also hier nicht mit eigent- lichen Messungs-Resultaten, sondern nur mit Schätzungen zu thun; über das benutzte Instrument und den specielleren Ort der Beobachtung fehlt jede Angabe. W. L. Krafft giebt in seiner Abhandlung: «Expositio declinationis magneticae in variis Imperii Russici regionibus observatae» (Novi Comment. Acad. Scient. Imp. Petropol. T. XVII, p. 695. 1772) eine Tabelle der magnetischen Declination an verschiedenen Orten Russlands, worin diejenige für St. Petersburg im Jahre 1772 zu 3° 80’ westlich angegeben ist. In seiner weiteren Abhandlung «Experimenta acu magnetica Petropoli instituta» (N. C. T. XIX, p. 610, 1774) theilt er am Schlusse mit, dass die Declination im December 1774 mit einem Magnet von 4 Zoll Länge gleich 4° 50° west- lich gefunden worden sei und ebenda erwähnt er auch, dass Mayer 1726 die Declination gleich 3° 15’ westlich und de l'Isle 1727 dieselbe gleich 2° 35’, 1730 aber gleich 4° 40’ gefunden habe. In der Einleitung zu seinem Werk: «Mémoires pour servir à l’histoire et au progrès de l'Astronomie, de la géographie et de la physique (St. Pétersbourg 1738)» sagt zwar de l'Isle, dass er darin auch die bisherigen Bestimmungen der Declination mittheilen werde, doch habe ich daselbst keine solche Daten finden kónnen. M. Henry hat ferner am 23. August 1797 (Nova Acta Acad. Scient. Imperial. Petropol. T. XI, p. 531) eine Bestimmung der magnetischen Declination in der Nähe des astronomischen Observatoriums der Akademie gemacht und den Werth 9° 12’ westlich erhalten. Er bemerkt aber selbst, dass noch zu untersuchen sei, ob nicht in dieser Entfernung das eiserne Dach des Observatoriums doch noch einen Einfluss auf die Magnetnadel ausgeübt habe. Für den weiteren Werth von Henry von 1805, sowie für die Euler (wahrscheinlich J. Albert) zugeschriebenen von 1782 und 1784 habe ich keine Originale finden kónnen. Die Daten von 1806, 1811 und 1812 hat Hansteen Zeitungen entnommen und glaubt daher für ihre Sicherheit nicht einstehen zu kónnen. Zuverlässiger sind jedenfalls die Beobachtungen von Ad. Ermann vom Jahre 1828?) der 7 Bestimmungen der Declination vom 20. Mai bis 3. Juni theilweise auf Wassili-Ostrow in einem Garten am Grossen Prospect zwischen 8) Mém. des Savans étrangers (présentés à l'Acad. Imp. des sc. de St. Pétersbourg) T. I, p. 97 (siehe auch A. Ermann, Reise um die Erde 1828—30. 2. Abtheilg. 1. Bd. S. 79 u. folg.). Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 275. sse 92 H. WILD, UBER DEN SACULAREN GANG DER MAGNETISCHEN (sem der 3. und 4. Linie in 60 Fuss Entfernung von den nächsten Gebäuden und theilweise in der Mitte des Botanischen Gartens auf einem ganz freien Felde ausführte, deren Übereinstimmung an beiden Orten darauf hinweist, dass keine störenden localen Einflüsse, weder beim einen noch anderen vorlagen. Als wahrscheinlichen Mittelwerth der Declination für Anfang Juni 1828 giebt Ermann (8. 105 1. c.) selbst 6? 47' = 1’ an. Es folgen dann die höchst sorgfältigen und jeweilen fast über das ganze Jahr vertheilten zahlreicheren absoluten Bestimmungen der Declination durch Akademiker A. T. Kupffer in den Jahren 1830 — 34*). Diese Beobachtungen sind in einem besonderen eisenfreien hólzernen und heizbaren Pavillon, der zu dem Zweck auf dem Glacis der Peter-Pauls-Festung fern von allen Gebäuden durch die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften?) 1829 er- richtet und im Sommer 1830 vollendet worden war, vermittelst eines Gambey- schen Declinatoriums ausgeführt worden. In demselben Pavillon waren auf ent- sprechend vom Zimmerfussboden isolirten Steinpfeilern auch das Instrument für Beobachtung der Variationen der Declination (ebenfalls von Gambey angefertigt) mit mikrometrischer Ablesung der an Conconfaden aufgehüngten Magnetnadel, ferner Kupffer's Variations-Inclinatorium (verfertigt von Gambey) wenigstens zeitweise (Sept. — Dec. 1830 und dann wieder vom Juni 1832 an) und endlich das Inclinatorium von Gambey zur Beobachtung der absoluten Inclinati fgestellt. Ein Repetitions-Theodolith von Gambey mit Vernier-Ablesung bis 3" diente zur Ermittlung des Azimuts der Miren: eine Marke an einem fernen Schornstein und im Winter ein in einem Stein- pfeiler eingemauerter Collimator im Innern des Pavillons’). Was aber diesen absoluten Declinationsbestimmungen von Kupffer noch einen ganz beson- deren Werth gegenüber allen früheren verleiht, ist der Umstand, dass dieselben zufolge den gleichzeitigen Ablesungen am Variations-Declinatorium dazu benutzt wurden, die an zwei benachbarten Tagen am gleichen Instrument alle 20 Minuten je 24 Stunden hindurch angestellten Variationsbeobach- tungen auf absolute Werthe der Declination zu reduciren resp. auf solche Weise vom tüglichen Gang der Declination befreite wahre absolute Tages- mittel der Declination zu erhalten. Folgendes sind die so gewonnenen, durch- 4) A. T. Kupffer, Recueil d'observations magnétiques faites à St Pétersbourg et sur d'autres points de l'Empire Russe. St. Pétersbourg 1837, p. 537 etc. 5) Siehe Recueil des Actes de la séance publique de l'Académie tenue le 29 déc. 1829. Compt. rend. pour 1829, p. 39. 6) Alle diese ο Φα sind noch in der Instrumenten-Sammlung des physikalischen Central-Observatoriums vorhanden und können als vorzüglich gearbeitet erklärt werden, wenn auch ihre Construction nach den seitherigen Fortschritten der Wissenschaft und der Technik als unbequem und theilweise auch schwerfällig bezeichnet werden muss. Melanges phys. et chim. T. XIII, p. 276. (xxxv] DECLINATION IN ST. PETERSBURG-PAWLOWSK. 93 weg auf zwei Tage‘) sich beziehenden mittleren absoluten Declinationen (siehe Recueil etc. S. 559 und folg.), wobei wir die Secunden in Bruchtheile der Minute verwandelt haben: Beobachter Kupffer Variations-Beobachtungen Absolute Messung Absolute vom vom mittlere Declination. 1830 23. und 24. Sept. 26. Sept. 6° 28/18 westl. 1831 20. » 21. März 23. März 6 26,42 » Ao Hus uuo 26. April 6 26,14 » 4. ». 5. Mai 18. Mai 6.27,02. » Zl. 5. 22. Jon 28. Juni O 29.24 + Uc E E. MU. 31. Aug. 6 32,08 » 23. » 24. Sept. 31. Aug. 6 28,50 » 5. ». 6. Nov. 10. Dec. 6 27,08 » 21...» ..22; Dec. 13. Jan. 6 26,14 » i384. d. o». P BEE, 21.—28. Jan. 6 25,78 » LANE dou cus 10. Febr. 6 26,69 » 20. » 21. März 27. Marz 6 23,98 » 4. » 5, Mai 9. und 10. Mai 6 2585 » SEY Sean 27. Juni 6 23,68 » 6. » 7. Aug. 3. Aug. 6 24,92 a 28. » 24, Sept. 3. Aug. 6 23,03 » B obo os Ge EO. 10. und 11. Nov. 8.22.15.» Al. εὐ DI D. δι 24. JAM. 6.23.45 5 τον 3. + + For 16. » 19. Febr. 0 22,10 5 ZU. P» 21. MA 2. April 0722,00 » 4. » D Mai 30. April CIETS $ 21. » 99. Juni 29. Juni 6 20,25 » 6. »- Fan 19. Sept 6 17,06 » 23. oP ob Sept, 28. Sept ϱ 18:55. » … » D. NOV 29. Nov Be eet > 21. » 24 DEC 4. Jan. U 10,02 5 1094 ο >" 4: Behr. 20. Febr. 0 10,52^ » Obschon die Termine nicht ganz gleichfórmig über das Jahr hin ver- theilt sind, so werden wir doch die Mittel der betreffenden Werthe in jedem Jahr nahe als wahres Jahres-Mittel der Declination betrachten können. Bei dieser Mittel-Bildung nehmen wir die beiden für den Termin des 20. und 21. Márz 1831 aufgeführten Werthe als für diesen und den in diesem Jahr fehlenden Termin des 3. und 4. Februar geltend an und verbinden 7) Es sind dies die mit A. von Humboldt von der Akademie in St. Petersburg verein- barten Terminstage zu simultanen magnetischen Variations-Beobachtungen in Berlin und St. Pe- tersburg, denen sich dann auch noch Beobachtungen in anderen Punkten des Russischen Reichs: Kasan, Nikolajew, Sitka, Archangelsk, Nertschinsk und Peking (russ. Mission) anschlossen. Melanges phys. et chim. T. XIII, p. 277. 94 H. WILD, UBER DEN SACULAREN GANG DER MAGNETISCHEN [N. S. IV die beiden Werthe für den Termin des 3. und 4. Februar 1832 vorher zu einem Mittelwerth. So erhalten wir als Jahres-Mittel der Declination für: 1831 6° 27,83 westlich 1832 6 23,66 » 1833 610,47 » Aus den folgenden Jahren sind nur Variations-Beobachtungen vorhanden. Die magnetische Conferenz von Vertretern Deutschlands, Englands und Russlands, die am 15. October 1839 in Göttingen stattfand und in viel um- fassenderem Maasse als früher simultane magnetische Terminsbeobachtungen organisirte, hatte zur Folge, dass in St. Petersburg im Laufe von 1840 beim Berginstitut zwei neue eisenfreie magnetische Observatorien, das eine für Variationsbeobachtungen mit den Gauss’schen Apparaten, das an- dere für absolute Messungen (46 m. von jenem abstehend) errichtet wurden. Dieselben befanden sich in einem geräumigen Garten und zwar dasjenige für absolute Messungen, das uns hier allein interessirt, zwar in genügender Entfernung (85 m.) von den steinernen Hauptgebäuden des Berginstituts, indessen nur in 13 m. Distanz von einem hölzernen Gebäude mit Eisendach (Lazareth). Leider wurde versdumt, einen allfilligen Einfluss des letzteren auf die absolute Declination zu bestimmen und jetzt kann dies nicht mehr nachgeholt werden, da inzwischen dieses Terrain bebaut worden ist. Am l. Januar 1841 begannen in diesen Observatorien die stündlichen und an den Terminstagen 5-minutlichen Variationsbeobachtungen und wurden auch am 9. Marz und 7. Mai von Kupffer und späterhin fast jeden Monat einmal von Olkhovsky absolute Declinationsbestimmungen nach der Gauss'schen Methode und mit entsprechenden Instrumenten ausgeführt. Auch in den folgenden Jahren bis und mit 1845 erfolgten da fast jeden Monat einmal absolute Declinationsmessungen, welche in dem von Kupffer herausgegebenen Annuaire météorologique et magnétique von 1841, 1842 und 1845 mitgetheilt sind. Spiter sind bis zum Schluss der stündlichen magnetischen Variationsbeobachtungen im Jahre 1862 keine absoluten Messungen der Declination mehr ausgeführt worden. Bei der Bearbeitung der magnetischen Declination in St. Petersburg hat J. Mielberg®) diese absoluten Messungen dazu benutzt, um die Va- riationsbeobachtungen, aus denen er den täglichen Gang der Declination bestimmte, auch angenihert auf absolute Werthe zu reduciren und so vom tiglichen Gang befreite Monatsmittel und vom jährlichen Gang befreite Jahres-Mittel der Declination abzuleiten. Ich reproducire hier jedoch nur 8) Repertorium fir Meteorologie B. IV., X ο, 1874. Mélanges phys. et chim, T. XIII, p. 278. (XXXVI) | DECLINATION IN ST. PETERSBURG-PAWLOWSK. 95 die von ihm so erhaltenen Jahresmittel der Declination für die Jahre, aus welchen absolute Messungen vorliegen, da die übrigen als extrapolirte für unsere Untersuchung nicht zu verwenden sind. Darnach war die mittlere Declination: 1841 6° 80’ 1842 21 1843 15 1844 6 1845 0. Bei Gelegenheit seiner «Untersuchung einer unregelmiissigen Vertheilung des Erdmagnetismus im nördlichen Theil des Finnischen Meerbusens» hat R. Lenz auch zwei Bestimmungen der Declination in St. Petersburg aus- geführt und am gleichen Ort?) wie jene mitgetheilt. Darnach fand er: 1861, 6.18. Juli um Mittag 3° 57' A7" westlich 22. Juli/3. August » ν 3 53 38 » also im Mittel für den 26. Juli 1861 3°55/7 westlich. Nun betrug im Juli 1861 nach J. Mielberg') um Mittag die Ab- weichung vom Tagesmittel 2,15; somit wäre der vom täglichen Gange befreite Werth nach der Bestimmung von Lenz gewesen 3° 53,5. Im Sommer 1867 hat sodann M. Rykatschew vermittelst eines Azimutal-Compasses von Barrow Bestimmungen der absoluten Declination auf dem inneren Hofe des physikalischen Central-Observatoriums zu St. Pe- tersburg in 17 m. Entfernung vom Hauptgebäude des Observatoriums nach Westen hin ausgeführt?!) und folgende unmittelbare Werthe erhalten: 1867 22. Juli Mittag 3° 22/9 29. κα 7 PEARS 25. August » TS 14,0. Da für das Jahr 1867 keine stündlichen Beobachtungen vorliegen, so müssen wir uns behufs Reduction dieser Mittagswerthe auf Tagesmittel der Declination an solche Beobachtungen aus einem Jahre halten, das in Bezug auf die Sonnenfleckenperiode analog liegt. Nun war 1870 das nächste Maximum der Sonnenflecken, somit kann das Jahr 1873, für welches wieder stündliche Werthe in den Annalen publicirt sind, benutzt werden. Darnach übertraf im Juli 1873 um Mittag die Declination das Tagesmittel um 3, 96 9) Mém. de l'Acad. Imp. d. sc. de St. Pétersbourg, VII série, T. V. X 3. 1863. 10) Repert. für Meteorologie, Bd. IV, 2. S. 27. 11) Sapiski der Akademie T. XIV. Heft 1. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 279. 96 H. WILD, ÜBER DEN SÄCULAUEN GANG DER MAGNETISCHEN [N. S. 1Y und im August um 4,38; die auf Tagesmittel reducirten Werthe von Ry- katschew würen sonach: 3°18/9, 3?17;8 und 3? 9/6 oder im Mittel: 3° 1534. Nun beträgt aber nach den Bestimmungen vom Jahre 1869 (siehe unten) die am letzteren Orte anzubringende Correction wegen Local-Störung: — 37,8, somit wäre der wahre Mittelwerth nach Rykatschew für 1867 3. August 2° 3755. Ende 1867 stellte Herr Rykatschew im magnetischen Observatorium beim physikalischen Central-Observatorium auch wieder magnetische Va- riations-Apparate für Declination und Horizontal-Intensität auf und liess dieselben von Anfang 1868 an regelmässig zweistündlich von 6^a. m. bis 10'p. m. und noch um 7*p. m. ablesen. Indem er dann mit den ersteren absolute Declinations-Messungen, angestellt mit einem Elliot’schen ma- gnetischen Theodolithen, verband, war es ihm möglich dieselben auf absolute Werthe zu redueiren und so einen angenäherten vom täglichen und jährlichen Gang befreiten Werth der Declination pro 1868 zu gewinnen. Da er erkannt hatte, dass im Hofe des Observatoriums, wo er 1867 beobachtet hatte, offenbar noch eine beträchtliche Störung durch das Eisendach des Haupt- gebäudes stattfand und eine solche auch noch bei dem 30 m. entfernten, selbst allerdings eisenfreien magnetischen Observatorium zu befürchten war, so hat er seine definitiven absoluten Declinationsbeobachtungen am 7. September und 3. October 1868 mitten auf dem grossen, unweit des Observatoriums gelegenen Smolensker Felde angestellt, wo jedenfalls keine locale Störung zu befürchten war. Hierauf bezogen ergab sich als mittlere absolute Declination für 1868 13): 2°.27,73 westlich, welche sich auf das Mittel der Tagesstunden 6,8, 10 und 12 a. und 2, 4, 6, 7, 8, 10 p. bezieht. Nach den Beobachtungen von 1870 übertrifft dieses Mittel nur um 0/73 das wahre Tagesmittel aus stündlichen Beobachtungen und es wäre daher der genauere Werth für 1868: 2° 27,00. 12) Repert. für Meteorologie Bd. II. S. 125. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 280, (xxxiv)] DECLINATION IN ST. PETERSBURG-PAWLOWSK. 97 Im Jahre 1869 wurden zwar die zweistündlichen Variationsbeobach- tungen wie oben im physikalischen Central-Observatorium noch fortgesetzt, zugleich aber auch photographische Registrirungen aller 3 Elemente des Erdmagnetismus mit dem Kew'schen Magnetographen begonnen, nachdem ich diesen Ende 1868 in Function gesetzt hatte. Die absoluten Messungen der Declination haben Herr Rykatschew und ich mit zwei gleichen nach meinen Angaben von Brauer construirten magnetischen Theodolithen ge- macht, wobei sich aus gleichzeitigen Beobachtungen auf dem Smolensker Felde und dem inneren Hofe des Observatoriums ergab, dass die westliche Declination am letzteren Ort local um 37/8 zu gross erscheine, während sie in der Mitte des äusseren Hofes d. h. in 80 m. Entfernung vom Hauptge- bäude und mindestens ebenso grosser Entfernung von anderen eisengedeckten Gebiiuden der Nachbarschaft bis auf weniger als 1’ gleich gross gefunden wurde. In meiner Abhandlung «Bestimmung der Elemente des Erdmagnetis- mus auf einer Reise von St. Petersburg nach Tiflis»!?) sind zwar auch die Resultate meiner absoluten Declinationsmessungen in St. Petersburg für 1869 mitgetheilt, indessen hat darnach keine Bearbeitung der Variations- beobachtungen stattgefunden, da die letzteren durch Bauten und Einrichtung neuer Apparate in diesem Jahre vielfache Stórungen erlitten. Der für den 10. Juli geltende, auf das Smolensker Feld und Mittag reducirte Werth war: 2? 26/0 westlich. Im Juli 1870 übertraf im Monatsmittel der Mittags- werth der Declination das Tagesmittel um 5/4, so dass die obige Bestimmung für.den 10. Juli 1869 im Tagesmittel den Werth: 2? 20/6 ergeben würde. Am 10. Juli 1870 war aber die Declination für Mittag sogar um 9/4 grösser als das Monatsmittel und um 11 71 grösser als das Jahresmittel. Mit der letzteren Differenz reducirt würde das Jahresmittel 1869 auf 2? 14/9 heruntergehen. Vom Jahre 1870 an bis und mit 1877 sind alle absoluten magnetischen Messungen mit dem einen der erwühnten magnetischen Theodolithen von Brauer M 38 auf dem erwähnten äusseren Hof des physikalischen Central- Observatoriums in einer daselbst errichteten eisenfreien Holzhütte ausgeführt worden und somit streng vergleichbar. Variationsbeobachtungen wurden im nahen magnetischen Observatorium 3 Mal tiglich nimlich um 8^ a., 2^ und 10^ p. direct an Kupffer'schen Variationsinstrumenten ausgeführt und aus- serdem durch den Kew'schen Magnetographen der Gang der 3 Elemente des 13) Repert. für Meteorologie Bd. I. S. 255. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 281. 7 98 H. WILD, UBER DEN SACULAREN GANG DER MAGNETISCHEN [N. S. IY Erdmagnetismus photographisch continuirlich registrirt. Aus den mindestens 2 Mal monatlich angestellten absoluten Messungen sind die Normalstände der Variationsinstrumente abgeleitet und mit den von Zeit zu Zeit neu be- stimmten Empfindlichkeitsconstanten derselben in absolute Werthe verwan- delt worden; beim Magnetographen erfolgte dies für alle Stundenwerthe. Diese Gróssen sind in den Annalen des physikalischen Central-Observato- riums publieirt worden, wo man auch alle Details über die Instrumente und die Berechnung der Beobachtungen findet. Eine Ausnahme hiervon macht nur das Jahr 1871, in welchem wegen Remonten im magnetischen Observatorium üherhaupt keine Variationsbeobachtungen angestellt wurden und das Jahr 1872, wo bloss directe Beobachtungen der Variationen aber keine Re- gistrirungen derselben erfolgten. Während also die Declinationswerthe, welche wir aus den Annalen in unsere Tabelle für 1870— 1877 aufgenommen haben, im Allgemeinen wahre Jahresmittel aus stündlichen Daten repräsen- tiren, stellt der in den Annalen mitgetheilte Werth für 1872 bloss das Mittel aus 3 Mal täglich ausgeführten Beobachtungen dar, das ich nach 1873 auf stündliche Beobachtungen reducirt habe durch Subtraction von 0.46 und für 1871 stellt der aufgeführte Werth das Mittel des wahren Januar-Mittels, wo noch der Magnetograph functionirte und von 13 ein- zelnen absoluten Declinationsmessungen dar, wobei wir die Doppelbeob- achtungen in einzelnen Monaten je vorher zu einem Mittel vereinigt haben und wegen der fehlenden Beobachtungen im September und October den August- und den November- Werth doppelt zählten, endlich noch nach 1870 gemäss den angegebenen Beobachtungsstunden eine Reduction auf Tages- mittel vornahmen. Von 1878 an bis auf die Gegenwart sind die magnetischen Beobachtungen in St. Petersburg der vielen Stórungen halber sistirt und von da an im neuen meteorologisch-magnetischen Filial-Observatorium in Pawlowsk, dem 1892 der Name Konstantinow'sches Allerhóchst verliehen worden ist, weiter geführt worden. Die Variationen der 3 Elemente werden dort wie in St. Peters- burg direct 3 Mal täglich, um 8*a., 2^ und 10^ p., beobachtet und ausserdem continuirlich vom gleichen, dahin übergeführten Magnetograph registrirt; aus den letzteren Registrirungen werden ebenso wie in St. Petersburg die Stundenwerthe entnommen, in absolute Werthe verwandelt und jeweilen mit allen nöthigen Erklärungen im I. Theil der Annalen des physikalischen Central-Observatoriums publieirt. — Die absoluten Bestimmungen der De- clination sind ebenso in der ganzen Zeit (ausser in den ersten 9 Monaten des Jahres 1878, wo ein anderes Instrument vorlüufig benutzt wurde, dessen Angaben indessen auf das spätere reducirt worden sind) mit einem nach meinen Angaben construirten Declinatorium durchweg jede Woche einmal Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 982. (XXXVI) | DECLINATION IN ST. PETERSBURG-PAWLOWSK. 99 ausgeführt worden 71. welches Instrument nur unwesentlich im Laufe der Zeit modificirt wurde und nur einmal eine, seine Angaben nicht weiter beeinflussende Umstellung erfuhr. Die Genauigkeit der Declinationsbe- stimmungen beträgt zur Zeit + 0,05. Das Local und die nächste Umgebung bis auf unschädliche Entfernung hin kann da jedenfalls als eisenfrei be- zeichnet werden. An die in unserer Tabelle zunächst aufgeführten Jahresmittel der abso- luten Declination in Pawlowsk, wie sie unmittelbar im I. Theil der Annalen des physikalischen Central-Observatoriums jeweilen in Jahres-Résumés der magnetischen Beobachtungen gegeben sind, haben wir zufolge den Bemer- kungen in den Einleitungen dazu noch folgende Correctionen anzubringen: 1° gemäss Einleitung 1882, S. XII wegen irriger Miren-Azimute pro 1880 1881 1882 Correction + 0712 + 0,24 + 0/32 2° gemäss Einleitung 1883, S. IV und V zur Reduction auf ein ganz eisenfreies Untergestell: pro 1878—82 1883 Correction + 0,13 + 0,06 3° gemiiss Einleitung 1883, S. XXX und XXXIV wegen des Sprunges von 0,40 am 25. Juli 1881 (Einleitung 1881 S. XXV) pro 1879 1880 1881 1882 1883 Correction —0/10 —0,20 —0;40 0/40 —0;20 4^ gemiiss Einleitung 1892, S. IV wegen Eisengehalt der Arretirungs- Spitzen: pro 1885...:,4886;...1887..,; 1888. 1889, „1890 ...:4893 Correction + 0/04 = 0/14 + 0,24 + 0,34 + 0,44. +0554 + 0,64 So ergeben sich die in der Tabelle in der 4. Columne angeführten Gesammt-Correctionen, welche in den einzelnen Jahren anzubringen sind. Wollen wir nun die in St. Petersburg bestimmten Werthe der Declination mit den in Pawlowsk seit 1878 erhaltenen vergleichen, so miissen wir vorher jene auf diesen Ort reduciren. 14) Eine ansführlichere Beschreibung gan Declinatoriums wird in Kurzem in den Me- moiren der Akademie erscheinen. Die Einleitungen zu den Beobachtungen von Pawlowsk ent- halten übrigens bereits das Wesentliche davon. Melanges phys. et chim. T. XIII, p. 283. i 44 7* 100 H. WILD, UBER DEN SACULAREN GANG DER MAGNETISCHEN [N. S.1Y Zufolge meiner Untersuchung hierüber ) war im Jahre 1878 die fac- tische Differenz der Declination in St. Petersburg und Pawlowsk 10/63 19, um welche Grüsse die absolute Declination am ersteren Orte (beim physi- kalischen Central-Observatorium, Mitte des äusseren Hofes) grösser war als am letzteren (Pavillon für absolute Messungen beim Observatorium). Diese Differenz ist um 6,3 grösser als sie sich nach den magnetischen Karten erwarten liess und dürfte daher theilweise auf einer localen Stórung am ersteren Orte durch die umgebende Stadt beruhen. Ob diese Störung in früherer Zeit und an anderen Orten der Stadt einen ähnlichen Betrag erreicht hat, lässt sich selbstverständlich nicht entscheiden; ebenso wird wohl auch die bloss durch den Unterschied der geographischen Lage bedingte Differenz in früherer Zeit in Folge anderer Configuration der Isogonen eine etwas verschiedene gewesen sein. Da es unmöglich ist, hierüber Gewissheit zu erlangen und ebenso auch die Instrumental-Correctionen der ver- schiedenen benutzten Declinatorien bis auf das von 1869—1877 verwendete Instrument unbekannt geblieben sind, so nehme ich an, dass von 1726—1812 die Reduction auf Pawlowsk 1726 nur —4/3 betragen habe und von da an bis 1868 allmählich bis — 10/6 angestiegen sei. Von 1869 an wurde bis 1877 der erwähnte kleine Theodolith M 38 von Brauer zu den magnetischen Messungen benutzt, dessen Correction _ bezogen auf das erste Declinatorium in Pawlowsk nach S. 449 der citirten Notiz: +4,64 betrug; da aber für das letztere selbst, wie oben erwähnt, später noch eine Correction von + 0/13 ermittelt wurde, so ist an den mit Brauer X 38 bestimmten Declinationen, um sie auf das in Pawlowsk geltende eisenfreie Instrument zu beziehen, eine Correction von + 4/77 anzubringen. Schlagen wir diese algebraisch zu der obigen factischen oder Orts-Differenz zwischen St. Petersburg und Pawlowsk hinzu, so ist somit zur Reduction auf Pawlowsk (Orts- und Instrumental-Differenz zusammen) seit 1869 an die Declination von St. Petersburg nur die Grósse — 5/86 als Correction anzubringen. In der 2. Columne der am Schluss beigefügten Tabelle sind alle diese zur Reduction auf Pawlowsk anzubringenden Correctionen auf- geführt. Die 5. Columne der Tabelle giebt die definitiven für Pawlowsk geltenden resp. darauf reducirten Declinationen für die ganze Zeit und endlich die 6. Columne die daraus folgende jährliche Veründerung der Declination, 15) Die erdmagnetische Differenz zwischen St. Petersburg und Pawlowsk. Dieses Bulletin T. XXVII, p. 299. Marz 1881 16) In jener Abhandlung ist als solche Differenz 10/50 angegeben, wobei aber als Instru- mentalcorrection des St. Petersburger Instruments bezogen auf das in Pawlowsk im Jahre 1879 7*-464 angenommen worden; durch Correction aber des letzteren Instrumentes selbst um +0/13 auf das spätere ganz eisenfreie Instrument wächst jene Differenz zu der obigen an. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 284. (XXXVI) ] DECLINATION IN ST. PETERSBURG-PAWLOWSK. 101 wobei das + Vorzeichen eine Zunahme und das — Vorzeichen eine Ab- nahme der westlichen Declination bezeichnet. Aus dem Wechsel des Vorzeichens der säcularen Variation pro Jahr nach den ersten vorliegenden Beobachtungen folgt ohne Weiteres schon, wie unsicher dieselben gewesen sein müssen. Der enorme Betrag derselben Varia- tion von 1805 auf 1806 lässt ebenso darauf schliessen, dass die schon von Hansteen angezweifelte Angabe von Henry für 1805 viel zu gross ist. Andere Unregelmässigkeiten, die wir im Verlauf des säcularen Ganges be- merken, lassen sich schon viel eher durch locale und instrumentelle Fehler sowie durch den Einfluss der Störungen bei vereinzelten Beobachtungen erklären. Wenn wir z. B. sehen, wie die von den ersteren Fehlern befreite, das Mittel von vier unabhängigen Messungen darstellende Bestimmung vom Juli 1869 in Folge des jährlichen periodischen Ganges und wegen Störungen noch etwa um 8’ zu hoch erscheint und dass selbst der aus vielen, über das ganze Jahr hin vertheilten absoluten Bestimmungen abgeleitete Werth für 1871 wegen unausgeglichener Störungen immer noch um ungefähr 3’ zu hoch sein dürfte, so ist leicht verständlich, dass vereinzelte Beobachtungen, abgesehen von localen und instrumentellen Fehlern um viel grössere Beträge vom wahren Jahresmittel abweichen können. Die positive Variation, die sich für das Intervall der Kupffer’schen Beobachtungen von 1833 bis 1841 ergiebt, weist darauf hin, dass an dem einen oder anderen Orte eine locale Störung stattgefunden haben muss. Nach Dem, was oben über die Lage der beiderlei Observatorien mitgetheilt worden ist, ist es nun mehr als wahrscheinlich, dass bei demjenigen in der Nähe des Berginstituts das nahe Eisendach einen störenden Einfluss ausge- übt habe, welcher nach den Erfahrungen im inneren Hofe des physikalischen Central-Observatoriums sehr wohl einen um 40’ zu grossen Werth der Declination bewirkt haben kann. Unter dieser Annahme würde sich dann für jenes Intervall die viel plausiblere negative Variation von — 3/7 pro Jahr ergeben. Wenn wir ferner auch den Werth von R. Lenz als um etwa 40’ zu gross voraussetzen und von den auf vereinzelte Beobachtungen beruhenden Messungen von 1867, 1869 und 1871 absehen, so ergeben sich folgende mittlere jährliche Variationen: von 1841—1845 — 7,5 » 1845—1861 — 7,9 » 1861—1868 6,7 » 1868—1870 2 » 1870—1872 — 1,9 » 1872—1874 — 6,1. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 285. 102 M. WILD, UBER DEN SACULAREN GANG DER MAGNETISCHEN [N. S. 1Y Auch das Jahresmittel für 1868 lässt gegenüber den nachfolgenden an Sicherheit noch zu wünschen übrig. Angenommen, es sei um 3' zu hoch, so würde in den obigen Daten auch die letzte etwas gróssere Unregelmissigkeit verschwinden d. h. für das Intervall 1861—68 die Variation —7/1 und für 1868—70 der Werth —7/8 sich ergeben. In der beigegebenen Tafel habe ich die Daten der Tabelle graphisch aufgetragen und zwar einmal mit kleinerem Zeit- und Winkelmaassstab die die ganze Reihe dargestellt durch eine rothe Linie, wobei nur der Werth von 1805 ganz ausgeschlossen wurde, und sodann die sichereren Daten seit 1870 in grósserem Maassstabe durch eine schwarze Linie. Während die letzteren Daten eine ganz regelmässige und continuirlich gekrümmte Linie ergeben, verläuft dagegen die erstere bis 1870, wie man sieht, sehr unre- gelmässig. Die punktirte Linie, welche ich durch die letztere durchgelegt habe, dürfte meines Erachtens der Wahrheit wohl am nächsten kommen und würde auch unsere obigen Vermuthungen über die zu hohen Werthe der Resultate von 1841 —45 beim Berginstitut, desjenigen des Herrn Lenz von 1861 und des für 1868 angegebenen plausibel machen. Jedenfalls zeigt die Curve, wie misslich es ist, aus den Daten der abso- luten Declination für eine beschränkte Periode nach einer aus ihnen berech- neten Interpolationsformel alsdann Werthe ausserhalb derselben extrapoliren zu wollen. Wenn wir auch dabei von dem früheren, sehr variirenden Verlauf als immerhin unsicher absehen wollen, so folgt dies auch schon aus dem viel continuirlicheren Gange seit 1870. Hätte man z. B. zu einer solchen Berechnung die Werthe von 1870—1889 benutzt, so hütte eine solche den Durchgang der Declination durch 0? frühestens im Jahre 1895 ergeben, wührend derselbe in Folge einer neuen Wendung der Curve seit 1889 nun schon im Laufe von 1892 (etwa im September) erfolgt ist. Aus diesen Gründen habe ich auf eine Darstellung des sicularen Ganges der Declination in St. Petersburg durch eine Formel verzichtet und mich auf die beigelegte Curven-Tafel beschrünkt. Nach ihr würe das Maximum der westlichen Declination in St. Petersburg um das Jahr 1795 eingetreten, während dasselbe in Paris und London um das Jahr 1810 erfolgte"). ; 17) Siehe W. Felgenträge r, Die längste nachweisbare säkulare Periode der erdmagne- tischen Elemente. Inaugural-Dissertation. Göttingen 1892. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 256. (xxxv1)] Datum 18. April December 23. August DECLINATION IN ST. PETERSBURG-PAWLOWSK, Westliche Declination. Beobachter Mayer de l'Isle » G. W. Krafft B raun W. L. Krafft » » A. Ermann A. Kupffer » » Observatorium D » » » Rykatschew Observatorium Wil : Observatorium » Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 287. Unmittelb. Reduction Beob, in auf St. Petersb. Pawlowsk $915 — 43 93$ . — εκ 4 40 — 4,4 8 56 — 4,9 4 30 — 5,6 $80 — A8 4 50 — 6,4 780 — 66 Si «κι 919 —— 15 1 ο τὰ 70 — 1 7 56 — 7,9 WM: : 35 6 47 — 86 6278 — 8,7 987 — G7 195 — 88 6 30 — 9,1 21 — 9,1 15 — 9,2 6 — 9,2 0 9,3 3 53,5 —10,0 2 37,6 —10,5 2970 —10,6 2 20,6 — 5,9 2 3,83 — 5,9 1 69,3 5,9 14027 — AN 43,17 — 5,9 37,11 — 5,9 30,91 — 5,9 4,86 — 5,9 19,12 — 5,9 CR Unmittelb, Bech, in Pawlowsk τι ιν ο το ΕΤΕΙ Correction Definitive i he für in ert Pawlowsk Pawlowsk m D D «1 I -1 © © 00 AP OP HR 19 eo c = bo 95 Em τὸ & - e «ο KI ΕΡΕ ΕΡΕ ΕΕ ΕΕ pee eer PEP ELE LEE 8 Ka ~ 4 R Land eo -ᾱ ορ Variation pro 1 Jahr. το to i o E μα. rte AK © 19 =] ο (2 ο ο ra ὧν ον Ch Lee} -- gere e o RAS ες MO toto Ἂν EKRELELELBERERELETLEEPREEEI Z4 wm Dt Ld Cé aan sn «5 8 lon na dn kt L - 1 A 1 } mé d 7 mie E # a $ 1 D éi μπα, Kai OR a | GE E S Š TET E : N Ex | | Been À Ng Se di ~~} impe ch: -- sien = SES ES gon - — SI Lt NE ROLE Aud Bet ots 3 SUNG VS > ρα d od LÍ US T [7 i 1 Lë UL ER Si c d tm | f | : eq mnt ue + rsburg - Pawlowsk f €. t- Dot, ron in ati d ER Gang Saeu d Imp.des se. T. XMI. de lca 1886 80 18 1878 1876 187% 1872 1888 EE EE 1 "n denegat o A - n ———————— 1 $ à { H ώς k l | d 4 $ 1 { 44 PUER à ET LETT RATES FE 1 $ i f H / 4 H P. D 1 I 1 H et 4 4 EA SA — —rF— H 1 } 1 t ` sais éi sb 1 E | 1 | 1 ` : $ | I t d + nen + H i f D } | -4 H D d 1 i 3 anne ne ---- Se? Gm ger 4 3 b ES? | ` « | | $ — EE EE i i : i 1 1 ; | t 1 í i i 1 í | D H + i i : r | ed À TN WE i E 1 H 1 L T f | i | T | $ i H | i | ἶ | D i i | x κκ ww ei BE H an e H E f i j se: J Ae N - ; Ἢ 4 S i t { 1 1 i | wenn ` 1 | 1 d | ΕΗ wm bs - : πὶ... or me ^ La E er M DAE i Loo | | | | € p ή 1 d - HE i 4 I i -— y pus Li ; NPA SRG ER πο. 105 lohannis Damasceni Canones iambici cum commentario et indice verborum ex schedis Augusti Nauck editi^. (Lu le 24 février 1893.) E Evening μελέεσσιν ἐφύμνια ταῦτα λιγαίνει vix ϑεοῦ μερόπων εἵνεκα τικτόμενον ἐν χϑονὶ καὶ λύοντα πολύστονα πήματα κόσμου’ ἀλλ᾽ ἄνα, ῥητῆρας puso τῶνδε πόνων. Ἔσωσε λαὸν ϑαυματουργῶν δεσπότης, Ὑγρὸν ϑαλάσσης χῦμα χερσώσας πάλαι’ Ἑκὼν δὲ τεχϑεὶς ἐκ κόρης, τρίβον βατὴν Πόλου τίϑησιν ἡμῖν, öv κατ οὐσίαν Ἶσέν τε πατρὶ καὶ βροτοῖς δοξάζομεν. 5 Ἤνεγκε γαστὴρ ἡγιασμένη λόγον, Σαφῶς ἀφλέκτῳ ζωγραφουμένη βάτῳ, Μιγέντα μορφὴ τῇ βροτησίᾳ ϑεόν, Εὔας τάλαιναν νηδὺν ἀρᾶς τῆς πάλαι Λύοντα πικρᾶς, ὂν βροτοὶ δοξάζομεν. 10 CANON L . Acrost. v. 1 Etym. Sorb. p. 1605 B (cod. Paris. 2630 et 2638 Gud. p. 370, 11): τὰ δὲ ἀπὸ ἐνεστώτων παρηγµένα διὰ τοῦ ELA ϑηλυκὰ προπαροξύνεται" οἷον μήδω Μήδεια, ϑέρω ϑέρεια᾽ οὕτω d ΐ ὢ ναί cod. Paris. et Gud., 1. λεγαίνω). ᾿εὐεπίοις pehé- εσσιν (εὐεπίησαν µελέσσεσιν cod. Gud.) p. 367, 31 Etym. Gud. p. 217, 31. μελέεσσιν] Anecd. Oxon. 2 p. 392, 10 Etym. Gud. p. 385, 35. Aneed. var. vol. 1 p. 19 245. υἷα] cf. Etym. Gud. p. 537, ἵνεκα] Anecd. Oxon. 2 p. 867, 27 Etym. Gud. p. 168, 58. τικτόμενον] Etym. Gud. p. 529, 13 (ubi τικτωµενον editur) v. 3 πολύστονα] cf. Etym. Gud. p. 475, 6. 4 affertur in Studemundi Anecd. vol. 1 p. 196 (ubi : 2. ἀλλ᾽ ἀνὰ invitis libris editur). ἀλλ᾽ ἄνα] Etym. Gud. p. 36,87. ῥύεο] Etym. Gud. p. Canon. v. 1 ἔσωσε] Etym. Gud. p. 214,28. v. 2 ϑαλάσσης] — € go esse quae τη extant Anecd. Oxon. 2 p. 377, 27. v. 3 τρίβον Gloss. Bachm, T 2. jy Gloss. B3. v. 6 i >>] Anecd. Oxon. 2 p. 355,30. v. 7 βάτῳ] Anecd. Oxon. 2 » > d X περίφρασιν (l. κατ ἀντίφρασιν), ἄβατός τις οὖσα, H => , G d 4 ἐπιβῆ x 3. βροτησίᾳ ἐφ᾽ ἧς οὐκ ἔστιν ἐπιβῆναι διὰ τὸ ἀκανθῶδες. V. 8 µιγεν 5 z 2 ive Gloss. B 1. item huc rettulerim Anecd. Oxon. 2 p. 353, 4 et ubi *Jussu Imperialis Academiae edidit Petrus Nikitin. Melanges greco-romains. T. VI, p. 199. 106 AUGUSTUS NAUCK, [N. am Σαφῶς πενιχρὸν εἰς σπέος, τὸν cuu aT, Σὲ σπαργάνοις ἑλικτόν, dv γεγηϑότες Ἴδον τὸν αὐτὸν καὶ βροτὸν καὶ χύριον. 15 μα el , PN , D Νεῦσον πρὸς ὕμνους οἰκετῶν, εὐεργέτα, / ᾿Εχϑροῦ ταπεινῶν τὴν ἐπηρμένην ὀφρύν, η Φέρων τε, παντεπόπτα, τῆς ἁμαρτίας Ὕπερϑεν ἀκλόνητον ἐστηριγμένους, Μάκαρ, μελῳδοὺς τῇ βάσει τῆς πίστεως. 20 Νύμφης πανάγνου τὸν πανόλβιον τόκον Ἴδεῖν ὑπὲρ νοῦν ἠξιωμένος χορὸς Ἄγραυλος ἐκλονεῖτο τῷ ξένῳ τρόπῳ d Τάξιν μελῳδοῦσάν τε τῶν ἀσωμάτων Q Ἄνακτα Χριστὸν ἀσπόρως σαρκούμενον. 9 Ὕψους ἀνάσσων οὐρανῶν, εὐσπλαγχνία Τελεῖ καθ’ ἡμᾶς ἐξ ἀνυμφεύτου κόρης, Ἄυλος ὢν τὸ πρόσϑεν, ἀλλ᾽ ἐπ᾽ ἐσχάτων Λόγος παγυνϑεὶς σαρχί, τὸν πεπτωκότα e À 1 D D H / / να πας y! ri m TOY. £ Iva πρὸς αὑτὸν ἐλχύση πρωτόκτιτον 80 Γένους βροτείου τὴν ἀνάπλασιν πάλαι `~ 4 4 ΄ Ἄιδων προφήτης Ἀββαχοὺμ προμηνύει, C uu D , > / Ἰδεῖν ἀφράστως ἀξιωϑεὶς τὸν τύπον: Νέον βρέφος γὰρ ἐξ ὅρους τῆς παρϑένου Ἐξῆλθε λαῶν εἰς ἀνάπλασιν λόγος. 35 v. 11 ἀστὴρ] Etym. Gud. p. 86,1. v. 13 πενιχρὸν] cf. Gloss. II 5: πενιχρῆ: ταπεινά (ubi πενι- χρόν' ταπεινόν scribendum videtur) εἰς σπέος] fortasse ex vitiosa scriptura εἰσπέος repetitum quod Suidas habet, πέος τὸ σπήλαιον. σπέος Gloss. X1. v. 14 ἑλικτόν Anecd. Oxon. 2 p. 368, 9 Etym. Gud. p. 181, 44. v. 18 παντεπόπτης Anecd. Oxon. 2 p. 402, 21. v. 19 ἀκλόνητον Etym. Gud. p. 26, 30 (sive Etym. Milleri, Mél. de litt. gr. p. 321) et Suid. ἀκλόνητος Anecd. Oxon. 2 p. 934, 14. v. 20 μελῳδός Etym, Gud. p. 886, 52. βάσει Gloss. B 6 sive Anecd, Oxon. 2 p. 353, 26. v. 21 πανόλβιον Gloss. Π 14 (ubi mira est interpretatio πάντα ἔχουσαν, πάμπλουτον). παν- όλβιος Anecd. Oxon. 2 p. 402, 23 Etym. Gud. p. 450, 45. v. 28 ἄγραυλος Aneed. Oxon. 2 p. 343, Etym. Gud. p. 6, 899. v. 96 ἀνάσσω Anecd. Oxon. 2 p. 848, 8. v. 27 aut huc aut ad Canon. 3, 48 referendum τελεῖ Gloss. T 1. ἐξανυμφεύτου Etym. Gud. p. 192, 23. e, 28 πρόσϑεν Gloss. Il 15 Anecd. Oxon. 2 p. 402, 96. v. 30 πρωτόκτιστον libri ut videtur. cf. Etym, M. p. 392, 38: εὔχτιτον- ἐκ τοῦ χτίζω, xat ἔνδειαν τοῦ X — 7, ἐκ τοῦ χτίω, ἐξ οὗ καὶ πρωτόκτιστος (πρωτόχτιτος recte codex D). forma quae est πρωτόχτιτος usus est Gregorius Naz. (cf. Sternbach Melet. Gr. 1 p. 118), alibi inveniuntur adiectiva ἄχτιτος αὐτόχτιτος βοόκτιτος εὔκτιτος χαλλίκτιτος νεόχτιτος ομοκτιτος ὀρίχτιτος. — Y. 31 ἀνάπλασις Etym. Gud. p. 52, 48. v. 34 βρέφος Anecd. Oxon. 2 p. 352, 30. Mélanges gréco-romains. T. VI, p. 900. mn IOHANNIS DAMASCENI CANONES IAMBICI. I. 107 σος προῆλϑες τοῖς βροτοῖς ἐκουσίως, Ὕψιστε, σάρχα προσλαβὼν ἐκ παρθένου, Ἰὸν καϑᾶραι τῆς δρακοντείας κάρᾶς, Ἄγων ἅπαντας πρὲς σέλας ζωηφόρον, Θεός πεφυχώς, ἐκ πυλῶν ἀνηλίων. 40 ᾿Ἔϑνη τὰ πρέσϑεν τῇ φϑορᾷ βεβυσμένα, ᾿Ὄλεϑρον ἄρδην δυσμενοῦς πεφευγότα, Ὑψοῦτε χεῖρας σὺν κρὀτοις ἐφυμνίοις, Μόνον σέβοντες Χριστὸν ὡς εὐεργέτην, δ. σι E da ~ ~ , , Ev tots xa9 ἡμᾶς συμπανῶς αφιγμενον. Ῥίζης φυεῖσα τοῦ Ἰεσσαί, παρϑένε, “Ὅρους παρῆλϑες τῶν βροτῶν τῆς οὐσίας, Πατρὸς τεκοῦσα τὸν πρὸ αἰώνων λόγον, Ὡς ηὐξέκησεν αὐτὸς ἐσφραγισμένην Νηδὺν διελθεῖν τῇ κενώσει τῇ ξένη. 50 Ἐκ νυκτὸς ἔργων ἐσχοτισμένοις πλάνης Ἱλασμὸν ἡμῖν, Χριστέ. τοῖς ἐγοηγόοως μον ἡμίν, APOTE, τοῖς εγρηγόρως ~ E st rä , [4 S Νῦν σοι τελοῦσιν ὕμνον ὡς εὐεργέτη ᾿Ἔλϑοις πορίζων εὐχερῆ τε τὴν τρίβον, Kav ἣν ἀνατρέχοντες εὕροιμεν χλέος. 5 Qt Ἀπηνὲς ἔχϑος τὸ πρὸς αὐτὸν δεσπότης Τεμὼν dite σαρχὸς ἐν παρουσία Ἶνα κρατοῦντος ὤλεσεν ϑυμοφϑόρου, Κόσμον συνάπτων ταῖς ἀύλοις οὐσίαις, Τιϑεὶς προσηνῆ τὸν τεχόντα τῇ κτίσει. 60 v. 39 fortasse huc spectat σέλας Gloss. Σ 6 Etym. Gud. p. 498, 18. v. 40 affert Choerob. in Psalm. p. 44, 11. ϑεὸς πεφυκώς Etym. M. p. 803, 30. Etym. Gud. p. 488, 26. Schol. Gene v. Il. = 232 vol. 2 p. 345, 15 Nicole. [ϑεὸς πεφυκώς Theod. Prodr. Rhod. et Dos. 6, 472]. ἀνηλίων Gloss. A 32 Anecd. Oxon. 2 p. 343, 27 Etym. M. p. 107, 17 (Etym. Sorb. p. 300 B Etym. Flor. Mill. p. 320) Etym. Gud. p. 56, 51. v. 41 βεβυσμένα Gloss. B 4 Anecd. Oxon. 2 p. 352, 32 Etym. Gud. p. 107, 15. ex hoc loco repetitus est versus spurius, quem meliores libri CM ignorant, Christ, pat. 1591: ἔϑνη τὰ Μακρὰν ἐν σκότῳ (vel καὶ σκότῳ) βεβυσμένα. | v. 42 ἄρδην Anecd. Oxon, 2 p.344, 3: ν.46 ἀφιγμένον Gloss. who as φυεῖσα Gloss. D 8. v. LM πορίζων οἵ. Gloss. Η 17: πορίζον" ἀπεργαζόμενον (ubi πορίζων: ES es scribendum videtur) εὐχερή. Anecd. Oxon. 2 p. 362, 24 εὐχερῶς Etym. Gud. p. 222, 46. v. 56 ἀπηνές Gloss: A 28. ἔχϑους Gloss, E 4, Eos Etym. Gud. p. 226, 9. ν. 57 διαμπάξ Gloss. À 4 Anecd. Oxon. 2 p. 357, 19 "tym. Gud. p. 144, 11. v. 58 integrum afferunt Choerob. in Psalm. p. 64,4 Etym. M. p. 471,15 Par M 4 p. 36, 15. prima verba ἵνα κρατοῦντας Etym. Gud. 278, 54. ϑυμοφϑόρου Anecd. Oxon. 2 p. 877, 6. e vitiose Anecd. Paris. v. 60 προσηνῆ Gloss. Π 13. προσηνής Anecd. Oxon, 2 Mélanges gréco-romains. Τ. VI, Ρ. 201. 108 AUGUSTUS NAUCK, [Ν. S. 1Y Ὁ Rade εἶδεν ὁ πρὶν Ὡμαυρωμένος Med’ ἡμέραν φῶς τῆς ἄνω φρυκτωρίας᾽ Ἔθνη ϑεῷ δὲ κλῆρον υἱὲς προσφέρει, Νέμων ἐχεῖσε τὴν ἀπόρρητον χάριν, Οὐ πλεῖστον ἐξηνϑησεν ἢ ἁμαρτία. 65 Ναίων Ἰωνᾶς ἐν μυχοῖς ϑαλαττίοις Ἐλϑεῖν ἐδεῖτο καὶ ζάλην ἀπαρχέσαι᾽ Νυγεὶς ἐγὼ δὲ τοῦ τυραννοῦντος βέλει; Χριστέ, προσαυδῶ τὸν κακῶν ἀναιρέτην 3 Θᾶττον μολεῖν σε τῆς ἐμῆς ῥαθυμίας. 70 "Os ἦν ἐν doy T) πρὸς ϑεὸν ϑεὲς λόγος Νυνὶ κρατύνει, μὴ σϑένουσαν Thy πάλαι Ἰδὼν φυλάξαι τὴν xad ἡμᾶς οὐσίαν, Καϑεὶς ἑαυτὸν δευτέρᾳ κοινωνία, Αὖδις προφαίνων τῶν παθῶν ἐλευϑέραν. 75 Ἴκται δι ἡμᾶς Ἀβραὰμ. ἐξ ὀσφύος, Λυγρῶς πεσόντας ἐν ζόφῳ τῶν πταισμάτων Υἱοὺς ἐγεῖραι τῶν κάτω νενευκότων, Ὁ φῶς κατοικῶν, χαὶ φάτνην παρ᾽ ἀξίαν Νῦν εὐδοχῆσας εἰς βροτῶν σωτηρίαν. 80 Τῷ παντάνακτος ἐξεφαύλισαν πόϑῳ 3! , , Άπλητα ϑυμαίνοντος Ἠγκιστρωμένοι Παῖδες τυράννου δύσϑεον γλωσσαλγίαν, Oils εἴκαϑεν πῦρ ἄσπετον, τῷ δεσπότη ‘ Atyousıv' εἰς αἰῶνας εὐλογητὸς εἶ. 85 Ὑπηρέτας μὲν ἐμμανῶς καταφλέγει, Σῴζει δὲ παφλάζουσα ῥοιζηδὸν νέους, v. 62 φρυκτωρίας Gloss. Φ 7. τ, 66 ναίων Gloss. N 9, ᾿Ιωνᾶς Etym. Gud. ρ. 287, 49. μυχοῖς Gloss. M 1. v. 67 ζάλη Etym. Gud. p. 228, 38. ἀπαρκέσαι Gloss. A 15. v. 69 αὐδῶ Gloss. A 13. ἀναιρέτην Gloss. A 31. v: 70 Φᾶττον Gloss. Θ 4 Anecd. Oxon 2 p. 377, 8 Etym. Gud. p. 255, 57. μολεῖν Anecd. Oxon, 2 p. 392, 16. v. 72 νυνί Etym. Gud. p. 412, 40. v. 768 ὀσφύος] ἐκ τῆς ὀσφύος Anecd. Paris. 4 p. 131,3. v. 77 λυγρῶς Gloss. A 1 (ubi cf. annot.) Anecd. Oxon. 2 p. 385, 13. πταισμάτων Anecd. Oxon. 2 p. 402,16. v.81 afferunt de Leone Armenio à coniuratis percusso narrantes Genesius p.19, 7 Gorgius Cedrenus vol. 2 p. 66, 10 Zonaras Annal. XV 21 Theophanes Cont. p. 39, 2. v. 82 ἄπλητα Gloss. A 16. ἠγκιστρωμένοι Gloss. H 1 Anecd. Oxon. 2 p. 374, 7 Etym. Gud. p. 235,62. v, 83 γλωσσαλγίαν Anecd. Oxon. 2 p. 355, 17. Υλωσσαλγία Etym. Gud. p. 127, 11. v. 84 εἴχαϑεν Gloss. E 21 Anecd. Oxon. 2 p. 361, 12. ἄσπετον Gloss. A 17 Anecd. Oxon. 2 p. 333, 19 Etym. Gud. p. 85, 7. γ. 86 ἐμμανῶς Anecd. Oxon. 2 p. 361,21. v. 87 παφλάζουσα Anecd. Oxon. 2 p. 402, 7 Etym. Gud. p. 456, 18. ῥοιζηδόν Anecd. Oxon. 2 p. 407, 17 Etym. Gud. p. 494, 1. Mélanges gréco-romains. T. VI, p. 202. (XXXVI) | IOHANNIS DAMASCENI CANONES IAMBICI. I. 109 >. Li , I , d D Ταῖς ἑπταμέτροις καύσεσι πυργουμένη, Οὓς ἔστεφε φλόξ, ἄφϑονον τοῦ χυρίου Νέμοντος εὐσεβείας εἵνεκα δρόσον. 90 Ἀρωγὲ Χριστέ, τὸν βροτοῖς ἐναντίον, Πρόβλημα τὴν σάρχωσιν ἀρρήτως ἔχων, Ἠισχυνας, ὄλβον τῆς ϑεώσεως gé χυνᾶς, ñs εως φέρων, Μορφούμενος νῦν: ἧστινος δι ἐλπίδα Ἄνωϑεν εἰς χευϑμῶνας ἤλϑομεν ζόφου. 95 Τὴν ἀγριωπὸν ἀκρατῶς γαυρουμένην, Ἄσεμνα βακγεύσασαν, ἐξοιστρουμένην, Κόσμου καθεῖλες πανσϑενῶς ἁμαρτίαν᾽ Οὓς εἵλκυσε πρίν, σήμερον τῶν ἀρχύων Σώζεις δὲ σαρχωϑεὶς ἐχών, εὐεργέτα. 100 Μήτραν ἀφλέκτως εἰκονίζουσι κόρης Οἱ τῆς παλαιᾶς πυρπολούμενοι νέοι Ὑπερφυῶς κύουσαν, ἐσφραγισμένην᾽ LA H ES , ~ Ἄμφω δὲ δρῶσα δαυματουργία uu Λαοὺς πρὸς ὕμνον ἐξανίστησι χάρις. 105 Λύμην φυγοῦσα τοῦ ϑεοῦσϑαι τῇ πλάνη, Ἄλληκτον ὑμνεῖ τὸν χενούμενον λόγον Νεανικῶς ἅπασα σὺν τρόμῳ κτίσις, Ἄδοξον εὖχος δειματουμένη φέρειν Ῥευστὴ γεγῶσα κἂν σοφῶς ἐκαρτέρε. 110 ey ES D H H zh χεις πλανῆτιν πρὸς νομὴν ἐπιστρέφων Τὴν ἀνϑοποιὸν ἐξ ἐρημαίων λόφων v. 88 πυργουμένη Etym. Gud. p. 488, 20. v. 91 ἀρωγέ Gloss. A 18. v. 92 a SE A9. v.93 ὄλβον Gloss. O1. v. 95 χευϑμῶνας Gloss. K 1. v. 96 integrum affert ἀγριωπός. ἀγριωπόν Gloss. Α14 Anecd. Oxon. 2 p. 834, 28. ἀγριωπός Etym. Gud. p. 6, A v. 97 ἄσεμνα Gloss. A 36 Anecd. Oxon. 2 p. 344, 7 Etym. Gud. p. 82, 58 Etym. Mill. p. 320. βακχεύ- ουσαν Gloss. E 8, βακχεύσασαν Anecd. Oxon. 2 p. 353, 25. AM Gloss. E 15. Anecd. Oxon. 2 p. 367, 20 p. 368, 13. ἐξοιστρούμενοι vitiose Etym. Gud. p. 194, 3. v.97 sq. ο... -- ἁμαρτίαν habet Etym. Voss. p. 1752 F. v. 98 xx αϑεῖλες Anecd. ὧν, 2 p. 574, 1 Gud. p. 2 τ. 99 ἀρχύων Gloss. A 30. ἄρχυον Anecd. Oxon. 2 p. 344, js Ein. Gud. ,P. 78, 12. v. 102 pier ag Etym. Gud. p. 488, 22. v. 103 χύουσαν ἔσφρα- γισµένην Etym. Gud. p. 354, 56. v. 104 δρῶσα Gloss. A 8 Anecd. Oxon. 2 p. 359, 29. Jav- ματουργία Etym. Gud. p. 256, 9. γ. 106 λύμην Gloss. A 2 Anecd. Oxon. 2 p. 388, 4 Etym. Gud. p. 374, 24, τ. 107 afferunt Etym. Gud. p. 34, 34 Etym. cod. Neapol. p. LIL A ed. Gaisf. Etym. M. p. 62, 45 Anecd. Paris. 4 p. 109, 22. χενούμενος Etym. Gud. p. 315,3. v.108 νεανικῶς Anecd. Oxon. 2 p. 394, 22 Etym. Gud. p. 408, 17. v. 109 εὖχος Gloss. E 20 Etym. Gud. p. 223, 14. εὐχή falso scribitur Anecd. Oxon. 2 p. 368, 11. δειματουμένη Anecd. Oxon. 2 p. 357,28. v. 110 γεγῶσα Gloss. Γ 1 Anecd. Oxon. 2 p. 355, 6. 31 Etym. Gud. p. 121,46. v. 111 πλανῆτιν Etym. Gud. p. 468, 52. νομήν Anecd. Oxon. 2 p. 394, 26. vorn Etym. Gud. P. 410, 12. v. 112 ἀνϑο- ποιόν Gloss, A 19 Etym. Gud. p. 57, 49. ἐξ ἐρημαίων Gloss. E 16. ξ ἔρημέων Etym. Gud. p. 199, 45. ἐρημαῖος Etym. Gud. p. 207, 7. λόφον Gloss. A8 Mélanges gréco-romains. T. VI, p. 208. 110 AUGUSTUS NAUCK, [N. S. 1Y H τῶν ἐϑνῶν ἔγερσις ἀνθρώπων φύσιν, Ῥώμην βιαίαν τοῦ βρο τοχτόνου σβέσαι 5 3 H — 5 Ἄνηρ φανείς τε καὶ ϑεὸς προμηϑία. 115 Στέργειν μὲν ἡμᾶς ὡς ἀκίνδυνον φόβῳ Ῥᾶον σιωπήν: τῷ πόϑῳ δέ, παρϑένε, Ὕμνους ὑφαίνειν συντόνως -εϑηγμένους ER Ἐργῶδές ἐστιν: ἀλλὰ καὶ μῆτερ σθένος, "Όση πέφυχεν ἢ προαίρεσις, δίδου. 190 Τύπους ἀφεγγεῖς καὶ σχιὰς παρηγµένας, ὪὮ μῆτερ Ar, τοῦ λόγου δεδορκότες Νέον φανέντος ἐκ πύλης χεκλεισμένης E τε τῆς ἀληϑείας φάος ot Ἐπαξίως ony εὐλογοῦμεν γαστέρα. 19 LIc9ou τετευχὼς xal ϑεοῦ παρουσίας Ὁ χριστοτερπῆς λαὸς ἠξιωμένος Νῦν ποτνιᾶται τῆς παλιγγενεσίας Ὡς ζφοποιοῦ' τὴν χάριν δέ, παρϑένε, Νέμοις, ἄχραντε, προσχυνῆσαι τὸ κλέος. 130 4 σβέσαι Anecd. Oxon. 9 p. 411,39, v. 115 προμηϑία Gloss. Π 9 Anecd. Oxon. 2 p. 402, son προμήϑεια Etym. Gud. p. 481, 10. τ. 116 afferunt Anecd. Oxon. 2 p. 408, 25 (ubi auctor ὁ ἅγιος Ἰωάννης proditur) et Suidas v. στέργω. στέργειν ἡμᾶς Etym. Gud. p. 510, 60. στέργειν Gloss. X 7. στέργε t Anecd. Oxon. 2 p. 411, 34. ἀχίνδυνον Etym. Gud. p. 26,9. v. 117 bäov Gloss. P 5. τ. 118 ὑφαίνειν Gloss. Y 4. Bee Gloss. T 5. — v. 119 ἐργῶδες Etym. Gud. p. 205, 7. v. 120 προαίρεσις Etym. Gud. p. 479, 45. v. 121 ἀφεγγεῖς Gloss. Α 1. ἀφεγγής Etym. Gud. p. = 48. παρηγμένας] παρειµένχς ἢ καὶ παρηγμένας Db 1. τ. 122 ἁγνός Anecd. Oxon. 2 p. 343, 15. δεδορχότες Gloss. A 10 Anecd. Oxon. 2 p. 359, 31. δεδορκώς ibid. p. 358, 1. v. 124 δοξούμενοι Gloss. A 9 Anecd. Oxon. 2 p. 358,3. p. 359, 30 Etym. Gud. p. 150,31. v. 128 ποτνιᾶται Gloss. Π 11 Etym. Gud. p. 477,51. v. 130 ἄχραντος Anecd. Oxon. 2 p. 343, 17 Etym. Gud. p. 100, 25. Mélanges gréco-romains. T. VI, p. 204. (XXXVI) | IOHANXIS DAMASCENI CANONES IAMBICI. II. 111 II. Σήμερον ἀχράντοιο βαλὼν ὃξ οφε syyet πυρσῶι πν νεύμιατος ἐνϑάπτει νάμασιν dur πλακίην ΓΝ Se φλέζας π αμ.μεδέοντος à ἐὺς πάις, Ἡπιόων δὲ ὑμνητ is υελέων τῶνδε δίδωσι χάριν. Στείβει ϑαλάσσης χυματούμενον σάλον Ἤπειρον αὖϑις Ἰσραὴλ δεδειγμένον, Μέλας δὲ πόντος τριστάτας Αἰγυπτίων Ἔκρυψεν ἄρδην ὑδατόστρωτος τάφος Ῥώμη κραταιᾷ, δεξιᾶς τοῦ δεσπότου. 5 Ὄρϑρου φανέντος τοῖς βροτοῖς σελασφόρου ος D ER à 1 Kiem ^ Νῦν ἐξ ἐρήμου πρὸς ῥοὰς Ἰορδάνου Ἂν e D D Ge nA H * * E ναξ ὑπέσχες ἡλίου σὲν αὐχένα , , B A e , Χώρου ζοφώδους τὸν γενάρχην ἁρπάσαι Ῥύπου τε παντὸς ἐκκαθᾶραι τὴν Χτίσιν. 10 Ἄναργε, ῥείϑροις συνταφέντα σοι, λόγε, Νέον περαίνεις τὸν φϑαρέντα τῇ πλάνη, Ταύτην ἀφράστως πατρόϑεν δεδεγμένος "Ona κρατίστην: οὗτος ηγαπημένος Ἶσές τέ μοι παῖς χρηματίζει την φύσιν. 1 CANON II Acrost. v. 1 πυρσός Anecd. Oxon. 2 p. 404, 28. v. 2 affertur tanquam elegiaci versus exem- plum in Studemundi Anecd. var. vol. 1 p. 195. v. 8 ἐὺς πάις Gloss. E 11 Etym. Gud. p. 221, 26 cf. ibid. p. 916, 50. ceterum πχμμεδέοντος ἐὺς πάις verba ex hoc loco sumpsisse videtur ών Anthol. Pal. 15, 40, 1. v. 4 affertur in Studemundi Anecd. var. 1 p. 195. Canon. v. 1 στείβοι Gloss. X 4. .. (1. στείβει) wor Oxon. 2 p. 412, 18. σάλον Anecd. Oxon. 25 p. 412, 20. σάλος Etym. Gud. p. 495, 35. 9 ἤπειρον Gloss. H 2 Anecd. Oxon. 2 p. 376, 4. Ἰσραήλ Etym. Gud. p. 283, 98. v. 8 μέλας Gloss. M 3. πόντος Gloss. Π 23. Eis (I. Wiese Etym. Gud. p. 585,23. v. 5 ῥώμη Gloss. P 1. v. 6 ὄρθρος Etym. Gud. p. 493, 45. v. 7 Ἰορδάνης espe Oxon. 2 p. 379, 22 Etym. Gud. p. 280,14. v. 8 ὑπέσχες Gloss. Y 3. αὐχένα Gloss. A 8. v. 9 χώρου Gloss. X 1. ζοφώδους Gloss. Z 1. Coste Anecd. Oxon. 2 p. 372, 17. γενάρχην Gloss. T 3 Anecd. Oxon. 2 p. 355, 32. ἁρπάσαι Etym. Gud. p. 80, 8. v. 12 integer extat in Anecd. Mee 2 p. 337, 26 Etym. Voss. P. 196F (abi in ge? τῇ κτίσει legitar). νέον περαινεις Etym. Gud. p. 28, 33 p. 461, 42 p. 485, 1 περαΐνεις Gloss H 16. περαίνω Oxon. 2 p. 404,7. v: 18 πατρόϑεν δεδεγµένος] ck μητρόϑεν δεδεγμένη Aesch. Choeph. 750. µητρόθεν δεδεγµένος Ax Ach. 478. Mélanges gréco-romains. T. VI, p. 205. 112 AUGUSTUS NAUCK, [N. S.1Y "Ὅσοι παλαιῶν ἐκλελύμεθα βρόχων Βορῶν λεόντων συντεϑλασμένων μύλας Ἀγαλλιῶμεν καὶ πλατύνωμεν στόμα, Λόγῳ πλέκοντες ἐκ λόγων μελῳδίαν Ὧι τῶν πρὸς ἡμᾶς ἥδεται δωρημάτων. bo © Νέκρωσιν ὁ πρὶν ἐμφυτεύσας TH χτίσει, Θηρὸς καχούργου σχηματισδεὶς εἰς φύσιν, Ἐπισκοτεῖται σαρχικῆ παρουσία , 3 ~ ee? "Όρϑρῳ φανέντι προσβαλὼν τῷ δεσπότη Φλᾶν τῆν ἑαυτοῦ δυσμενεστάτην κάραν. 25 “Ελχει πρὸς αὐτὸν τὴν ϑεόδμητον φύσιν, Γαστρὸς τυράννου συγχεχωσμένην ὅροις, Γεννᾷ τε αὖϑις γηγενῶν ἀναπλάσει ” / M ~ e , - Εργον φέριστον ἐκτελῶν 6 δεσπότης Ἵκται γὰρ αὐτὴν ἐξαλεξῆσαι ϑέλων. 30 Ηυρσῷ καϑαρϑεὶς μυστικῆς ϑεωρίας, Ὑμνῶν προφήτης την βροτῶν καινουργίαν Ῥήγνυσι γῆρυν πνεύματι κροτουμένην, Σάρκωσιν ἐμφαίνουσαν ἀρρῆτου λόγου, ὯΙ τῶν δυναστῶν τὰ κράτη συνετρίθη. 535 Ηεμφϑεὶς ὁ πατρὸς παμφαέστατος λόγος Νυκτὸς διῶσαι τὴν καχέσπερον σγέσιν ” A Hi T: D wm D , Εκριζον fjxetc xal βροτῶν ἁμαρτίαν [ας συνελχῦσαί τε τῇ où βαπτίσει, Μάκαρ, φαεινούς ἐκ ῥοῶν Ἰορδάνου. 40 Αὐτὸν προσιδὼν τὸν περίκλυτον λόγον Τρανῶς ὁ κηρυξ ἐκβοᾶται τῇ κτίσει’ T ^ , -- r Οὗτος προώὠν µου, δεύτερος τῷ σαρχίῳ, v. 16 βρόχων Gloss. B 7 Anecd. Oxon. 2 p. 353,27. v. 17 βορῶν Gloss. B 5 Anecd. Oxon. 2 p. 353, 26. μύλας Anecd. Oxon. 2 p. 393,3. μύλαι Etym. Gud. p. 399, 37. — v. 18 πλατύνω Anecd. Oxon. 2 p. 404, 8. v. 90 ἤδεται Gloss. H 5. v. 22 ϑηρός Etym. Gud. p. 262, 15. v. 23 επισχοτεῖται Gloss E 6. v. 25 affert Suidas v. φλᾶν. φλᾶν Gloss. Φ 6. v. 26 ϑεόδμητον Gloss. 6 3 Etym. Gud. p. 258, 24. v. 28 γηγενής Etym. Gud. p. 125,13. — v. 29 φέριστον Gloss. Φ 4. vs 30 Etym. Gud. p. 34, 6 sive Etym. cod. Neap. p. LI D Gaisf. ἐξαλεξῆσαι Gloss. E 7. v. 31 ϑεωρία Etym. Gud. p. 260, 40. v. 33 ῥήγνυσι Gloss. P 4. γῆρον Gloss. T 2. Anecd. Oxon. 2 p. 355,31. γ. 37 διῶσαι Gloss. A 5 (ubi δῃῶσαι cod.) Aneed. Oxon. 2 p. 359, 26. καχέσπερος Etym. Gud. p. 806, 42. v, 38 ἔχριζον ἦχεις Anecd. Oxon. 2 p. 406, 33. ἔχριζον Gloss. E 17 Etym. Gud. p. 177, 25. v. 39 Etym. Gud. p. 539, 23. Epim. Hom. p. 419, 92. υἷας Gloss. Y 1. v. 42 τρανῶς Gloss. T 4. (xxxvi)] IOHANNIS DAMASCENI CANONES IAMBICI. II. 113 Σύμμορφος ἐξέλαμψεν ἐνϑέῳ σϑένει, xy LJ ^ 3 ~ e { Εχϑιστον ἡμῶν ἐξελεῖν ἁμαρτίαν. 45 Νομὴν πρὸς αὐτὴν τὴν φερέσβιον φέρων Θηρᾷ δραχόντων φωλεαῖς ἐπιτρέχων: Ἄπλητα χύχλα χαββαλὼν ϑεὸς λόγος Πτέρνη τε τὸν πληττοντα παμπήδην γένος, Τοῦτον καθειργνύς, ἐχσαώζει τὴν κτίσιν... 50 Ἐχϑροῦ ζοφώδη καὶ βεβορβορωμένον Ἰὸν καϑάρσει πνεύματος λελουμένοι Νέαν προσωρμίσϑημεν ἀπλανῆ τρίβον, Ἄγουσαν ἀπρόσιτον εἰς ϑυμηδίαν, Μένοις προσιτὴν οἷς ϑεὲς κατηλλάγη. 55 Ἀθρῶν ὁ πλάστης ἐν ζόφῳ τῶν πταισμάτων Σειραῖς ἀφύκτοις ὃν διαρθροῖ δακτύλοις Ἴστησιν aug” ὤμοισιν ἐξάρας ἄνω Νῦν ἐν πολυρρύτοισι δίναις ἐκπλύνων Αἴσχους παλαιοῦ τῆς Ἀδὰμ: καχεξίας. 60 Μετ) εὐσεβείας προσδράμωμεν εὐτόνως Πηγαῖς ἀχράντοις ῥεύσεως σωτηρίου, Λέγον κατοπτεύσοντες, ἐξ ἀκηράτου Ἄντλημα προσφέροντα δίψης ἐνϑέου, Κόσμου προσηνῶς ἐξαχεύμενον νόσον. 65 v. 44 σϑένει Gloss. Σ 5. v. 45 ἔχϑιστον Gloss. E 12. v. 46 φερέσβιον Gloss. Φ 5. v. 47 ϑηρᾷ Gloss. O 1. τ. 48 ἄπλητα Anecd. Oxon. 2 p. 343, 1 Etym. Gud. p. 65,45 Etym. M. p. 123, 11. καββαλών Gloss. K 2. γ. 49 πτέρνα Anecd. Oxon. 2 p. 404, 6 (ubi πτέρνω ed.) Etym. Gud. p. 485, 15. παμπήδην Gloss. II 7 Anecd. Oxon. 2 p. 404, 5 Etym. Gud. p. 450,22. v. 50 καϑ- ειργνύς Gloss. K 8. v. 59 ἰὸν χαϑάρσει Anecd. Oxon. 2 p. 379, 18. v. 53 νέαν προσωρμίσϑημεν (προσορμίσϑημεν ed.) ώς Oxon. 2 p. 395, 18. ὡρμίσϑημεν Anecd. Oxon. 2 p. 425,32. ἀπλανῆ en. A 35 (ubi ἀπλατὴ ed.) v. 54 ἀπρόσιτον Etym. Gud: p. 70, 48, δυμηδίαν Gloss. © 2. y. 55 Ane Fe 2 ρ. 891, 2. ἀϑρῶν Gloss. A 21. πλάστης Anecd, Oxon. 2 p. 404, 13 Etym. Gud. Ῥ. v. 57 integrum afferunt Etym. Gud. Ρ. 216, 11 (ubi auctor ὁ Ἴων ἐν τοῖς χανόσι dicitur « et Etym. Μ. p. 755, 24 (cum auctoris nomine ὁ Ἰωάννης vel secundum cod. V ὁ Δαμα- σχηνὸς ἰῷ vel ὁ Ἴων ut in cod. Paris. 2630 legit Bekker Anecd. p. 1457). σειραῖς Anecd. Oxon. 2 Anecd. Oxon. 2 p. 847, 95. TERAN Gloss. A 6 Anecd. Oxoh. 2 p. 359, απ. ν. 58 ἀμφ᾽ ὤμοισιν Gloss. A 20. Aus PAP Etym. Gud. p. 50, 19. ὦμος Etym. Gud. p. 578, 80. v. 59 πολυρρύτοισι Gloss. D 8 Anecd: Oxon. 2 „p- 402, 81. δῖναι Gloss. A 7. δίναις Anecd. Oxon. 9 p. 359, 28. Y. 60 αἴσχους Gloss, A 22. αἰσχος Anecd. Oxon. 2 p. 343, 24 Etym. Gad. p. 22, 43, χαχεξία ud. p. 806, 40. τ. 61 εὐτόνως Anecd. Oxon. 2 p. 371, 11. τ. 63 fortasse huc d M ἄντ : Gud. p.61, 28. δίψης Etym. Gud. p. 148, 95. v. 65 Etym. Voss. p. 125 A Gaisf. προσηνῶς Anecd. Oxon. 2 p. 406, 29. ἐξαχεύμενον Gloss. E 8. ἐξακευόμενον (I. ἐξακεύμενον) Etym. Gud. p. 192, 10. ἀκεύμενον An need. Oxon. 2 p. 343, 28. 8. eodem referas Anecd. Paris. 4 p. 134, 10: ἐξαχευμένων' ϑεραπευόντων xoi τν» (ubi ser. ἐξακεύμενον- ϑεραπεύοντα καὶ ἐξιώμενον). Melanges greeo-romains. T. VI, p. 207. 8 114 AUGUSTUS NAUCK, [N. 8.17 Ἱμερτὸν ἐξέφηνε σύν πανολβίῳ "Hy πατὴρ ὃν γαστρὸς ἐξηρεύξατο" Ναί, φησίν, οὗτος συμφυὴς γόνος πέλων Φωταυγὸς ἐξώρουσεν ἀνθρώπων γένους Λόγος τ᾽ ἐμοῦ ζῶν καὶ βροτὸς προμηϑίᾳα. 70 "Ex ποντίου λέοντος ὁ τριέσπερος Ἑένως προφήτης ἐγκάτοις φλοιδούμενος Αὖϑις προῆλϑε, τῆς παλιγγενεσίας Σωτηρίαν δράκοντος ἐκ βροτοχτόνου Πᾶσιν προφαίνων τῶν χρόνων ἐπ᾽ ἐσχάτων. 75 Ἀνειμένων πόλοιο παμφαῶν πτυχῶν Μύστης ὁρᾷ πρὸς πατρὸς ἐξικνούμενον Μένον τε πνεῦμα τῷ παναχράντῳ λόγῳ Ἐπελϑὸν ὡς πέλειαν ἀφράστῳ τρόπῳ Δῆμοις τε φαίνει προσδραμὸν τῷ δεσπότη. 8 © Ἔφλεξε ῥείϑρῳ τῶν δρακόντων τὰς xdpas Ὁ τῆς καμίνου τὴν μετάρσιον φλόγα Νέους φέρουσαν εὐσεβεῖς κατευνάσας᾽ Thy δυσκάϑαρτον ἀχλὺν ἐξ ἁμαρτίας Ὅλην πλύνει δὲ τη δρόσῳ τοῦ πνεύματος. 8 ot Σὲ ζωγραφοῦσαν τὴν Ἀσύριον φλόγα Ἐκστῶσαν ἵστης εἰς δρόσον μετηγμένην, Ὕδωρ ὅϑεν νῦν ἀμφιέσσαο φλέγον Σίντιν χάκιστον, Χριστέ, προσχεχευθµένον Πρὸς τὴν ὄλισθον ἐχκαλούμενον τρίβον. 90 v. 66 ἱμερτόν Gloss, I 1 Anecd. Oxon. 2 p. 379, 14 Etym. Gud. p. 278, 35. ἐξέφηνεν Etym. Gud. p. 193, 28. fortasse huc referendum πανόλβιοι Gloss. Π 21. v. 67 spectat Eustathius in Hymn. pentecost. Ioh. Damasc. ο. 211 (Mai Spicil. Rom. V p. 358): ὡς καὶ ἐκ τῆς αὐτοῦ χαρδίας λόγον ἀγαϑὸν 6 αὐτὸς ἄναρχος πατὴρ ἐξηρεύξατο. — v. 69 φώταυγος Anecd. Oxon. 2 p. 422, 9. ἐξώρουσεν Gloss. E 9 Anecd. Oxon. 2 p. 425, 25 Etym. Gud. p. 194, 22 p. 195,21. v. 72 spectat Suidas: φλυδούμενος: 'προφήτης ἐγκάτοις φλυδούμενος᾽ ἀντὶ τοῦ ταρασσόµενος. xx: Λυχόφρων (cuius cf. v. 85). φλυδούμενος Gloss. D 4 Anecd. Oxon. 2 p. 422, 4. φλοιδούμενος Etym. Gud. p. 554, 37. v. 76 integrum affert Suidas v. ἀνειμέναι. ἀνειμένων πόλοιο Etym. Gud. p. 54, 49 Etym. M. Ρ. 106, 1. ἀνειμένων Gloss. A 23. πόλοιο Gloss. Π 10 Anecd. Oxon. 9 p. 404, 16. v. 77 μύστης Gloss. M 2. πρὸς πατρός Gloss. II 6. ἐξικνούμενον Gloss. E 10 Anecd. Oxon. 2 p. 379, 16. v. 79 πέλειαν Gloss. II 12 Anecd. Oxon. 2 p. 404, 15. v. 82 κάμινος Etym. Gud. p. 297, 4. v. 84 δυσκάϑεχτον vulgo, δυσκάϑαρτον seripsi secundum Gloss. A 13, cf. Anecd. Oxon. 2 p. 360, 1. ἀχλὺν Gloss. A 6. ἀχλύς Etym. Gud. p. 99, 52. v. 87 ἐκστῶσαν Etym. Gud. p. 178, 26 Etym. Mill. p. 327. ἑστῶσαν Gloss. E 18. τ. 89 σίντιν Gloss. € 2. χεκευϑμένον Gloss. K 6. τ. 90 ὄλισθον Gloss. O 3 Etym. Gud. p. 425, 47. Mélanges gréco-romains. T. VI, p. 208. (xxxv1)] IOHANNIS DAMASCENI CANONES IAMBICI. II. 115 Ἀπορραγέντος τοῦ Ἰορδάνου πάλαι Ἰσθμῷ περᾶται λαὸς Ἰσραηλίτης, Σὲ τὸν κράτιστον ἐκφοροῦντα τὴν χτίσιν Ἠπειγμένως νῦν ἐν ῥοαῖς διαγράφων Πρὸς τὴν ἄρευστον καὶ ἀμείνονα τρίβον. 95 Ἴδμεν τὸ πρῶτον τὴν πανώλεθρον κλύσιν Οἰκτρῶς σε πάντων εἰς φϑορὰν παρεισάγειν, Ὦ τρισμέγιστα χρηματίζων καὶ ξένα, Νῦν δὲ χλύσαντα, Χριστέ, τὴν ἁμαρτίαν Av εὐπάϑειαν καὶ βροτῶν σωτηρίαν. 100 Ἐλευθέρα μὲν ἢ κτίσις γνωρίζεται, Υἱοὶ δὲ φωτὸς οἱ πρὶν ἐσχοτισμένοι᾽ Μόνος στενάζει τοῦ σκότους ὁ προστάτης: Νῦν εὐλογείτω συντόνως τὸν αἴτιον Ἡ πρὶν τάλαινα τῶν ἐϑνῶν παγχληρία. 105 Τριττοὶ ϑεουδεῖς ἐμπύρως δροσούμενοι Α᾿Ἰγλῆντα τριτταῖς παμφαῶς ἁγιστίαις Σαφῶς ἐδήλουν τὴν ὑπέρτατον φύσιν, Mier βροτεία πυρπολοῦσαν ἐν δρόσῳ Εὐκτῶς ἅπασαν τὴν πανώλεϑρον πλάνην. 110 Λευχειμονείτω πᾶσα γήινος φύσις "Ex πτώσεως νῦν οὐρανῶν ἐπγρμένη᾽ Ὧι γὰρ τὰ πάντα συντετήρηται λόγῳ Νάουσι ῥείϑροις ἐχπλυϑεῖσα πταισμάτων Τῶν πρὶν πέφευγεν ἐκφανῶς λελουμένη. 115 92 Etym. Flor. p. 172. ἰσϑμός Anecd. Oxon. 2 p. 379, 19 (ubi vitiosam scripturam ἰδμός correxit Gaisford i in Etym. M. p. 1369 B). v. 93 ἐκφοροῦντα Etym. Gud. p. 179, 22. v. 94 nrery- μένον Gloss. H 8, ἠπειγμένος Etym. Gud. p. 246, 50. ῥοαῖς Gloss. P 2. v. 95 ἀμείνονα Gloss. A27. v.97 οιχτρῶς Gloss. O 9. v.99 κλύσαντα Gloss. K 4. v. 100 εὐπάϑεια Gloss. E18. v.105 τάλαινα Gloss. T 7 Anecd. Oxon. 2 p. 417, 22. v. 106 τριττο: ϑεουδεῖς Gloss. T 8 Etym. Gud. p. 535, 17. τριττοί Änecd. Oxon. 2 p. 417, 23. ϑεουδεῖς Anecd. Oxon. 2 p. 377, 29 Etym. Gud, p. 259, 11. δροσούμενοι Etym. Gud. p. 152, 49 Etym. M. p. 287, 56 Etym. Mill. p. 825. γ. 107 Etym. Voss. p. 2128 F ed. Gaisf. (ubi auctor versus proditur 6 Δαμασκηνὸς Ἰωάννης). cand Gloss. A 26 Anecd. Oxon. 2 p. 347,31 Etym. Gud. p. 14, 18 Etym. M. p. 29, 2 Etym. Mill. p. 320 Eust. Il p. 775, 47. τριτταῖς Gloss. T 6. ἁγιστίαις Anecd. Oxon. 2 p. 348, 1. ἁγιστεία Gloss. A 25 Etym. Gud. p.4, 50. τ. 109 μίξει Anecd. Oxon. 2 p. 393, 23. v. 110 εὐκτῶς Gloss. E 14 Anecd, Oxon. 2 p. 369, 20. Y. 111 λευχειμονείτω Anecd. Gate 2 p. 389, 3 Etym. Gud. p. 367, 27 Etym. Mill. p. 336. v. 114 νάουσι Gloss. N 3 (ubi ναίουσι cod.) Anecd. Oxon. 2 p. 895,5. v. 115 λελουμένη Etym. Gud. p. 365, Mélanges gréco-romains. T. VI, p. 209. 8: 116 AUGUSTUS NAUCK, [N. S.1V Ὦ τῶν ὑπὲρ νοῦν τοῦ τόχου σου ϑαυμάτων, Νύμφη πάναγνε, μῆτερ εὐλογημένη, Ar ἧς τυχόντες παντελοῦς σωτηρίας Ἐπάξιον χροτοῦμεν ὡς εὐεργέτι Δῶρον φέροντες ὕμνον εὐχαριστίας. 190 Ἴδμεν τὰ Μωσεῖ τῇ βάτῳ δεδειγμένα Δεῦρο ξένοις ϑεσμοῖσιν ἐξειργασμένα᾽ Ὦς γὰρ σέσωσται πυρφοροῦσα παρϑένος Σελασφόρον τεκοῦσα τὸν εὐεργέτην Ἰορδάνου τε ῥεῖθρα προσδεδεγµένον. 195 Χρίεις τελειῶν τὴν βρότειον οὐσίαν, Ἄναξ ἄναργε, πνεύματος κοινωνία" Ῥοαῖς ἀγράντοις ἐχχαϑάρας χαὶ σκότους Ἰσχὺν ϑριαμβεύσας τε τὴν ἐπηρμένην Νῦν εἰς ἄληκτον ἐξαμείβεαι βίον. 180 IH. Θειογενὲς λόγε, πνεῦμ.α παράκλητον πάλιν ἄλλον ἐκ γενέτου κόλπων ἦκας ἐπιχϑονίοις, ola πυρὸς γλώσσησι φέρον ϑεότητος ἀύλου σῆμα. τεῆς PUTANG καὶ χάριν ὑμ.νοπόλοις. Θείῳ καλυφδεὶς ὁ βραδύγλωσσος γνόφῳ Ἐρρητόρευσε τὸν ϑεόγραφον νόμον' Ἰλὺν γὰρ ἐχτινάξας ὄμματος νόου ‘Ope τὸν ὄντα xal μυεῖται πνεύματος Ρνῶσιν, γεραίρων ἐνϑέοις τοῖς ἄσμασιν. 5 v. 117 εὐλογημένος Etym. Gud. p. 219, 4 v. 118 παντελοῦς] fortasse scribendum Tap- φαοῦς secundum Gloss. II 3. τ. 199 σέσωστο Anecd. Oxon. 2 p. 412,23. v. 126 βρότειον Anecd. Oxon. wi 858, 1. v. 180 ἄληκτον Theod. Prodr. p- 117 ed. gehat: foit pii Etym. Gud. = 92, 28. | CANON ΤΠ. Acrost. y. 4 φύτλης Gloss. Φ 1. ..' Canon. v. 1 γνόφος Etym. Gnd. p. 127,47. v. 2 ϑεόγραφος Etym. Gud. p. 258, 18. y. 8 thoy Gloss. 12, ἐχτινάξας Etym. Gud. p. 179,1. v. 4 μυεῖται Etym. Gud. p. 399, 4. y. ὅ εραίρων Gloss. Γ 4 Anecd, Oxon. 2 p. 355, 83. γεραίρω Etym. Gud. p. 123, 28. Mélanges gréco-romains. T. VI, p. 210. (xxxv1)] IOHANNIS DAMASCENI CANONES IAMBICI. III. 117 "Eon τὸ σεπτὸν xal σεβάσμιον στόμα’ Νοσφισμὸς ὑμῖν οὐ γενήσεται, φίλοι Ἐγὼ γὰρ εἰς πατρῷον ὕψιστον ϑρόνον Συνεδριάζων ἐκχεῶ τοῦ πνεύματος Λάμψαι ποϑοῦσι τὴν χάριν τὴν ἄφϑονον. —- o "Ὄρος βεβηκὼς ἀτρεχέστατος λόγος Γαληνόμορφον ἐκτελεῖ τὴν καρδίαν" Ἔργον γὰρ ἐχπεράνας ηὔφρανεν φίλους Πνοῇ βιαίᾳ καὶ πυρὸς γλωττημασι, Νείμας τὸ πνεῦμα Χριστός, ὡς ὑπέσχετο. pi σι Ἔρρηξε γαστρὸς ἠτεκνωμένης πέδας TYBorv τε δυσχάϑεκτον εὐτεκνουμένης Μόνη προσευχὴ τῆς προφῆτιδος πάλαι Ἄννης φερούσης πνεῦμα συντετριμμένον Πρὸς τὸν δυνάστην καὶ ϑεὸν τῶν γνώσεων. 20 Ἄληπτός ἐστιν ἡ ϑεαρχιχκωτάτη᾽ Ῥήτρας γὰρ ἐξέφηνε τοὺς ἀγραμμάτους, Ἅλις σοφιστὰς συστοµίζοντας λόγῳ Καὶ τῆς βαϑείας νυχτὸς ἐξαιρουμένους Λαοὺς ἀπείρους ἀστραπὴ τοῦ πνεύματος. 25 "Hy ἐκπορευτὸν ἐξ ἀγεννήτου φάους Τὸ πανσϑενουργόφωτον ἄφϑιτον σέλας, Οὗ τὴν δι᾽ υἱοῦ πατρικῆς ἐξουσίας Νῦν ἐμφανίζει συμφυῆ φρυκτωρίαν Πυρῶδες ἦχος ἐν Σιὼν τοῖς ἔϑνεσιν. 30 Ἄναξ ἀνάκτων οἷος ἐξ οἵου μόνος Λόγος προελϑὼν πατρὸς ἐξ ἀναιτίου, Ἰσοσϑενές σου πνεῦμα τοῖς ἀποστόλοις v. 7 νοσφισμός Gloss. Ν ὅ Etym. Gud. d 411, 53. φίλοις Eust. in Mai Spicil. Rom. 7 p.193. v.8 θρόνος Anecd. Oxon. 2 p. 377, 2 v. 9 συνεδριάζων Gloss. E B or 11 ἀτρε- χέστατος Gloss, A 37. v. 12 γαληνόμορφον "e? Gud. p. 119,1. v. 18 ἐκπεράνας Gloss. E 26. nöppavs Etym. Gud. p. 959, 5. v. 14 γλὠττήµασι Etym. Gud. p. 127,20. v. 16 πέδας Gloss. ll 18. y. 17 eg een Gloss, A 12 Anecd. Oxon. 2 p. 359, 20 p- 360, 2 Etym. Gud. p. 153, 33 (Etym. Mill. p. 325) Suid. τ. 21 ἄληπτος Gloss. A 88. ϑεαρχικωτάτη Etym. Gud. p. 256, 24. v. 22 ῥήτρας ec P 7. ῥήτρας Eust. comm. 5, 82 p. 946. v. 23 ἅλις Gloss. A 99. . v. 24 ἐξαιρουμέ- vous Etym. Gud, p. 199, 18. e 26 φάους Gloss. D 10. v. 27 ἄφθιτον Etym. Gud. p. 96, 29. Ve hig peel Gud. p. 488, A0. v. 81 οἷος ἐξ οἴου Gloss. O5. v. 98 Ἰσοσθενές Etym. Gud. p. 282 Mélanges gréco-romains. T. VI, p. 211. 118 AUGUSTUS NAUCK, [N. S. IV Νημερτὲς ἐξέπεμψας ὡς εὐεργέτης Ἄιδουσι δόξα τῷ χράτει σου, xüpte". 86 Λουτρὸν τὸ ϑεῖον τῆς παλιγγενεσίας Λόγῳ κεραννὺς συντεϑειμένη φύσει Ὀμβροβλυτεῖς μοι ῥεῖϑρον ἐξ ἀκηράτου Νενυγμένης σου πλευρᾶς, ὦ ϑεοῦ λόγε, Ἐπισφραγίζων τῇ ζέσει τοῦ πνεύματος. 20 Κάμπτει τὰ πάντα τῷ παραχλήτῳ γόνυ Γόνῳ τε πατρός, πατρὶ συμφυεστάτοις' "Ev γὰρ προσώποις οἶδε τριττοῖς οὐσίαν Νημερτὲς ἀπρόσιτον ἄχρονον μίαν᾽ ἜὌλαμψε φῶς γὰρ ἢ χάρις τοῦ πνεύματος. A8 Τελεῖσϑε πάντες τῇ ϑεαρχικωτάτη, "Ὅσοι λατρευταὶ τρισσοφεγγοῦς οὐσίας: Ὑπερφυῶς τελεῖ γὰρ ὡς εὐεργέτης Καὶ πυρσομορφοῖ Χριστὸς εἰς σωτηρίαν, "Όλην πορίζων τὴν χάριν τοῦ πνεύματος. 50 Λυτῆριον κάθαρσιν ἀμπλακημάτων Πυρίπνοον δέξασϑε πνεύματος δρόσον, Ὦ τέκνα φωτόμορφα τῆς ἐκκλησίας’ Νῦν ἐκ Σιὼν γὰρ ἐξελήλυθεν νόμος "H Ὑλωσσοπυρσόμορφος πνεύματος χάρις. 55 Καϑώσπερ γὐδόκησεν, αὐτεξουσίως Ἀδέσποτον χάτεισι πνεῦμα πατρόϑεν, Σοφίζον ἐν γλώσσησι τοὺς ἀποστόλους, Επι σφραγίζον τὸν φερέσβιον λόγον, α"ατροσϑενὲς ξύμμορφον öv πατὴρ ἔφη. o ~ ` , , æ { Into τὰς φρένας μὲν ἐξ ἁμαρτίας Χαὑτῷ κατεσκεύαζε τῶν ἀποστόλων v. 35 δόξα rectius quam δόξαν scribi dicit Eust. c. 96 p.259. e 37 κεραννύς Etym. Gud. p. 315, 98, v. 88 ὀμβροβλυτεῖς Etym. Gud. p. 427, 8 ef. Etym. Voss. p. 1771 E. ἀκηράτου Gloss. A 24. ἀκήρατος Anecd. Oxon, 2 p. 343, 21 Etym. Gud. p. 25, 53. v. 40 ζέσει Gloss. Z 2. v. 42 συμφυεστάτῳ Eust. p. 270 et 274. e 44 νημερτές Gloss. N 6. ἄχρονον Etym. Gud. p. 101, Lo V. 47 τῆς τριφεγγοῦς οὐσίας Eust. p. 278 et 980, v. 51 λουτήριον Eust. ο. 129 p. 986. v. 56 εὐδό- Χησεν Etym. Gud. p. 217, 26 ut Eust. p. 290 et 999, v. t πατρόσϑεν ὀξύμορφον Gloss. II 19. πατροσϑενὴ ξύμμορφον Eust. p. 290. πατὴρ] σωτὴρ Eust. 7. 61 τῆτο Gloss, I 3 Etym. Gud. p. 273, 56. v. 62 χαὐτῷ Gloss. X 4. Mélanges gréco-romains. T. VI, p. 212, (XXXVI) | IOHANNIS DAMASCENI CANONES IAMBICI. III. 119 Θεὸς λόγος πάνταρχος ἄχραντον δόμον, Ὁμοσϑενοῦς δὲ καὶ συνουσιωµένου Νῦν ἐγκατοικίζεται πνεύματος φάος. 65 Ἱλασμὲς ἡμῖν, Χριστέ, καὶ σωτηρία Ὁ δεσπότης ἔλαμψας ἐκ τῆς παρϑένου, “Ἵν᾽ ὡς προφήτην ϑηρὸς ix ϑαλαττίου Στέρνων Ἰωνᾶν τῆς φϑορᾶς διαρπάσης /0λον τὸν Ἀδὰμ. παγγενῆ πεπτωκότα. 70 Ἱμερτὸν ἡμῖν εὐϑὲς ἐν τοῖς ἐγχάτοις Αἰωνίως ἔξουσι πνεῦμα καινίσοις Πατροπροβλήτως πάντοτε ξυνημμένον "Ying ἀπεχϑοῦς χαυστικὸν μολυσμάτων al ot Ῥύπου τε παντὸς ῥυπτικόν, παντοκράτορ. Ὀρεχτὸν ἀξίωμα τοῖς ἀποστόλοις Σιωνίταις μίμνουσι σὴν παρουσίαν Γνώρισμα, πνεῦμα πατρογεννήτου λόγου, Λέσγην ἀπηνῆ τῶν ἐϑνῶν ποππυσμάτων "Quota δεικνὺς πυρπνόως καϑιδρύεις. 80 Σύμφωνον ἐϑρόησεν ὀργάνων μέλος Σέβειν το χρυσότευκτον ἄψυχον βρέτας᾽ Ἡ τοῦ παρακλήτου δὲ φωσφόρος χάρις Σεβασμιάζει τοῦ βοᾶν, τριὰς μόνη, Ἰσοσϑενὴς ἄναρχος εὐλογητὸς εἶ. 85 Φωνὴν προφητόφϑεγχτον ἡγνογκότες "Égacxoy οἰνότευχτον ἄφρονες μέϑην, Ῥήσεις ξενηκούσθησαν ὡς ἀποστόλων' Οἱ εὐσεβεῖς δέ σοι βοῶμεν ὀξέως, Νεουργὲ τοῦ σύμπαντος, εὐλογητὸς εἶ. 90 v. 63 δόμον Gloss. A 11 Anecd. Oxon. 2 p. 359, 32. v. 65 ἐγκατοικίζοιτο Eust. p. 294 et 804. v. 66 ἵλασμός Etym. Gud. p. 276, 25. ἱλασμὸν et σωτηρίαν in exemplaribus quibusdam ex- tare testatur Eust. c. 146 p. 800. v. 70 Etym. Gud. p. 445, ge (ubi lemma praegressum παγγενῆ ónittitür) παγγενὴ Ge M. p. 647, 53. v. 71 ἱμερτὸν] cf. 2, 66. εὐϑές Etym. Gud. p. 218, x v. 73 συνημμένον Etym. Gud. p. 515, 52. v.74 De ng Kei? cod.) Gloss. A 34. fortas ze spectat Etym. Gud. p. 64, 46. v. 75 ῥύπου τε παντός] ῥυπο υ φρενῶν δε in antiquis exem- plaribus extare dicit Eust. ο. 150. eich Gloss. P 6. v. 76 ὀρεχτόν Gloss. 0 7. v. 77 Σιωνί- ταις Gloss. Σ 8. v. 79 λέσχην Gloss. A 5. ποππυσμάτων Gloss. II 22. v. 80 ὤχιστα Gloss. Q 2. καϑιδρύει Gloss. K 8. v. 81 μόνον Gloss. Ε 22 Etym. Gud. p. 1 62,1. v. 82 βρέτας Gloss. B 8 Anecd. Oxon. 2 = rit 9 p. 353, 27 Etym. Gud. p. 115, 6. τ. 85 Ἰσοσδενής Gloss. I 9. dC Etym. Gud. p. 5 v. 88 ξενηκούσϑησαν libri sicut ae Gud. p. 414, 29 Etym. 1971 (quem e SEN Bloch post 4o Gud. p. 980) E v. 89 ὀξέως jm Gud. p. 430, 2. v. 90 νεουργός Etym. Gud. p. 406, 1 Mélanges gréco-romains. T. VI, p. 213. 120 / 0 AUGUSTUS NAUCK, [N. 8. 1Y Θέσπιν χατεβρόντησεν ὁ βλέπων ὅπα Ἔνϑους Ἰωὴλ τοῦ ϑεαργικωτάτου, Ois ἐχχεῶ φῆσαντος οἷά περ λόγου Τοῦ πνεύματός µου συμβοήσουσι’ φύσις H τρισσοφεγγόφωτος, εὐλογητὸς εἶ. 95 Τρίτη μὲν εὐμοίρησεν ὡρῶν τὴν χάριν, Ότως ὑπεμφήνειε τρεῖς ὑποστάσεις Σέβειν ἐν ἁπλότητι τῆς ἐξουσίας᾽ Ἀλλ᾽ ἐν μιᾷ νῦν ἡμερῶν τῇ κυρία Υἱὸς πατὴρ xal πνεῦμα εὐλογητὸς εἶ. 100 Λύει τὰ δεσμὰ καὶ δροσίζει τὴν φλόγα ʻO τρισσος εγγἠς τῆς ϑεαργίας τύπος Ὑμνοῦσι παῖδες’ εὐλογείτω τὸν μόνον Σωτῆρα καὶ παντουργὸν ὡς εὐεργέτην Ἡ δημιουργηϑεῖσα σύμπασα κτίσις. 105 Μνήμην ὁ Χριστὲς τῶν βροτοσσόων ἐπῶν, A πατρακουστῆς τοῖς ἀποστόλοις ἔφη, To πνεῦμα τεύχει γλωσσοπυρσεύτῳ ϑέᾳ Ἐφίζον εὐλογητὸν οἰκειουμένη, Ἠλλοτριωμένη δὲ μέλπει σε χτίσις. 110 Σωτηριωδῶς αὐτοδεσπότως ἰὸν Φῶς αὐτολαμπὲς καὶ παρεχτικὸν φάους Ὑπάρχον xes ἐμφοροῦν ἀποστόλοις Τιμῆεν ὡς ἄημα, τοῖς σοῖς οἰκέταις Λελιπαρημένον τε πνεῦμα προσνέμεις. 115 "Hise προφητῶν πνευμαπέμφορον στόμα Env σωματωδῶς, ὦ μέδων, ἐνδημίαν" 91 Epim. Hom. p. 293, 1 Etym. Gud. p. 410, 56 Etym. Voss. p. 1782 A. ϑέσπιν xate- pvit Schol. Lips. Il. B 233 p. 64a 15. ϑέσπιν Etym. Gud. p. 260, 17 er Paris. 4 p. 141,9 ϑέσπις Gloss. Θ 5. τ. 99 ἔνϑους Gloss. E 23 Etym. Gud. p. 188, 23. v. 94 συμβοήσουσι vulgo. "ee βοήσουσι v. l. teste Eust. c. 171. : 96 τριττῇ scripturam improbat Eust. ο. 176. πὐμοίρησεν Etym. Gud. p. 251, 33. ores gegen v. 97 ὑπεμφήνεις Etym. Dei p. 541,58. v. 108 εὐλο- γείτω] sik δέ τε Eu t. p. 328. v. - 6 h Gloss. B 9 Anecd. Oxon. 2 p. 353, 28 (ubi = mn m ke 5 Ec o o2 3 o dà € N © κουσδθείς Eust. p. 336 et 338. πατραχουστής reueg Anecd. P 548 P Eust. e. 196 et 202. Y. 114 τιμῆεν Gloss. = 8. ὡς ἆἄημα Gloss, Q 8 3 (ubi ὡς ἅμα cod.) Etym. Gud. p. 582, 54. ἄγμα „Etym. Gud. p. 12, 23. v. 115 λελιπαρημένον Gloss. τ 4 — Gud. -p. 865, 45. inter προανέµεις - Rent νς fluctuare libros doe et Eust, c. 1 116 ech v a Etym. y- MT 7, 28, πνευματέμφορον Etym. d Ee d 471,1 v. 117 μέδων Gloss. Μ 4 | piety fog . 888, Mélanges gréco-romains. T. VI, p. 214, XXXVI) | IOHANNIS DAMASCENI CANONES IAMBICI. III. 121 Καὶ πνεῦμα χόλπων πατρικῶν προηγμένον ?A » PL ae , LAA wu ww d bá um PAY éme τ' i E σέϑεν “Της ἐνανϑρωπήσεως πιστοῖς σέβας. 190 Χαίροις, ἄνασσα, μ'ητροπάρϑενον Χλέος᾽ Ἅπαν γὰρ εὐδίνητον εὔλαλον στόμια Ῥητρεῦον οὐ σϑένει σε μέλπειν ἀξίως᾽ Τλιγγιᾶ δὲ νοῦς ἅπας σου τὸν τόκον ee Noctv: ὅϑεν σε σὺν πόϑῳ δοξάζομεν. 125 e ES apt © 1 L LT " Υδεῖν ἔοικε την φυσίζωον κόρην / ` 1 D D , Μόνη γὰρ ἐν δίνησι χεκρύφει λόγον, Νοσοῦσαν ἀλθαίνοντα τὴν βροτῶν φύσιν, Ὃς δεξιοῖς κλισμοῖσι νῦν ἱδρυμένος Πατρὸς πέπομφε thy χάριν τοῦ πνεύματος. 180 "Ὅσοις ἔπνευσεν ἡ ϑεόρρυτος χάρις, Λάμποντες ἀστράπτοντες Ἡλλοιωμένοι ᾿Ὀϑνείαν ἀλλοίωσιν εὐπρεπεστάτην, Ἰσοσθενοῦσαν τὴν ἄτμητον εἰδότες Σοφὴν τρίφεγγον οὐσίαν δοξάζομεν. 135 v. 119 σέϑεν Gloss. € 9. v. 190 τῆς Gloss, I 8. Lee Eust. σέλας Eust., σέβας libri. v. 121 ἄνασσα Gloss. A 40. γ. 122 εὐδίνητον Gloss. E 25 Etym. Gud. p. 217, 2 Etym. Mill. p. 327. v. 124 ἰλιγγιᾷ Gloss. I 5 Etym. Gud. p. 276, 56. Ἰλιγγιῶ Anecd. Oxon. 2 p. 378,3. v. 126 Etym. Gud. p. 539, 59 Etym. Voss. p. 2172 E. ὕδειν ἔοικεν Suid. v. ὕδω. ὕδειν Gloss. Y 5. φυσίζοον Etym. Voss., φερέζωον Etym. Gud., φυσίζωον (supra primas syllabas scr. φερέ) Etym. Paris. cod. 2636 teste Bastio in Greg. Cor. p.885. v. 127 ἐν δίνῃσι ut libri Eust. c. 223. ἐνδίνοισι Etym. Gud. p. 186, 30 p. 191, 41 Etym. M. p. 339, 10. idem coni. Eust. c. 228. χεχρύφει Etym. Gud. p. 311,24. χεχρύφεις Gloss. K 7. v. 128 νοσοῦσαν ἀλϑαίνοντα Suid. v. ἀλϑαίνοντα. ἀλϑαίνοντα Gloss. A 41. ἀλθαίνω Etym. Gud. p. 84, 46. 129 χλισμοῖσι Gloss. K 9 (ubi κλεισμοῖσι cod.) Etym. Gud. p. 328, 14. ἱδρυμένος Gloss. I 8 ἐδ Gud. p. 271, 81. τ. 132 ηλλοιωμένος Etym. Gud. p. 242, 22. i ab i (1. ἠλλοιωμένοι) Etym. Mill. p.330. v. 133 ὀϑνεῖαν Gloss. O 6 Etym. Gud. p. 420, 16. ὀδνεῖον coni. Eust. c. 253. v. 134 Ἰσοσθενοῦσαν Gloss. I 9 Mélanges gréco-romains. T. VI, p. 215. 122 Ἀββακούμ. 1, 32. Ἀβραάμ. l; 76. ἀγαλλιῶμεν 2, 18. ἀγαπῶ: Ἡγαπημένος 2, 14. ἄγεννητου 20. ἁγιάζω: ἡγιασμένη 1, 6: ἁγιστίαις 2, 107. — - EE 1 HI ἁγνή > 122 ἀγνοῶ: Ἠγνοηκότες 3, 86. ἀγραμμάτους LES UR ἄγραυλος 1.35. end 1, 90. ων 1, 39. ἄγουσαν 2, 54. A αμ. 2, 60. 3, 70. ἄδοξον 1, 109. ἄδουσι 3, 95. 16. A τω 2, 3. αἰσχύνω: Ton i; 98. αἴτιον 2 αἰῶνας 1,85. EH 1, 48. αἰωνίως 3 dx άτου 2, 63. 3, 38. ‚116 ἀκλόνητον 1,19, ἀκρατῶς n 96. ἀκτιστοσυμπλαστουργοσύν- ϑρονον 3, 119. ἀληϑείας 1, 124. ¢ 3, Dn 1 aer. 1, 28. 119. 3, es L 197, ἀλλοιῶ: ας 3,132. ἀλλοίωσιν 3, 1 ἄλλον 3 aer. a Ἠλλοτριωμένη 3, 0. ἆδων 15:82. AUGUSTUS NAUCK, INDEX VERBORUM. ἁμαρτία 1.65. ar σῷ iy 12:98;- 2, 5. 9 ἐνερ P E 2, 84. 3, ann Ἡμαυρωμένος 1, 61. zer 2, 95. ἀμπλακημάτων 8, 51. laer. ἄνακτα 1 25. ἀνάκ- των ὃ, 31 ἀνάπλασιν 1, 31. 85. dva- πλάσει 2, 28. ἄναρχος 3, 85. ἄναρχε 2, il. 137. ἄνασσα 3, 121. ἀνάσσων 1, 26. |ἀνατρέχοντες 1, 55. ἀνηλίων 1, 40. ἀνή : ἀνϑοποιόν 1, 112 ἀνθρώπων i EIOS 2,09; ἀνίημα: ἀνειμένων 2, 16. Ἄννης 3, 19. ἄντλημα 2, 64. ἀνυμφεύτου 3,21. ἄνω 1, 62. 2, 58. . T9. iban 1, 33. ἠξιωμένος 1, 127. ἀξίωμα d; T6: ἀξίως 4 LN ἀπαρκέσαι hot ἅπας * IH ἅπαν 8,192: ἅπαντας 1,39. ἅπασα 1, 108. ἅπασαν 2, 110. ἀπείρους LA Fours 3, 74. πηνές L 56. ἀπηνῆ 3, 79. pe pin rm 1, 82. 2, 48, ἁπλότητι 3, 98. Mélanges gréco-romains, T. VI, p. 216. 2. ἄναξ 9, 8. 127. 9, 81: ἄνα 0. [N. 8.1v ἀπορραγέντος 2, 91, ἀπόρρητον I ἀποστόλοις 3, 33. 76. 107. 113. ἀποστόλους 3, 58. ἀποστόλων 3, 62. 88. ἀπρόσιτον 2, 54. 3, 44. ἀρᾶς 1, 9. ἄρδην 1; 42. 2, 4. ἄσεμνα 1. 95. ἄσμ.ασιν 8, 5. ἄσπετον 1, 84. ἀσπόρως 1, 25. ἀστηρ 1, 1 cin 3, 96, ἀστράπτοντες 3, 132. Ἀσύριον 3, ἀσωμάτω Y 24. ἀτεχνόω: ἠτεκνωμένης 3,16. ἄτμητον 3, 134. ἀτρεκέστατος 8; 11. auðs 1, TS 2. 28. 18. ἄυλος 1, 28. dod; 1, 59. ἀύλου 3 aer. αὐτεξουσίως 3, 56. αὐτοδεσπότως 9, 111. Seed 3, 112. , 49. αὐτόν 1, 56. 2. ο αὐτήν = 30. 46. τὸν αὐτόν 1, 15. ὑτόν 1, 90. 9, 26. χαὐτῷ αὐχένα 2, 8. ἀφεγγεῖς 1, 121. ἄφϑιτον 3, 27: ἄφϑονον 1, 89. 3, 10. SE 1, 45. ἀφρά στῳ 2, 79. ἀφράστως 1, 33. 2, 18. ἄφρονες 8, 87. ἀφύκτοις dy ol. (xxxv1)] ἀχλύν 2, 84. ἄχραντον 3, 63. ἀχράντοιο 2 aer Kk ἄχραντε 1, 130. ἀχράντοις 2, 62. 198. ᾿ἄχρονον 3, 44. ἄψυχον 3, 82. βαϑείας 3, 24 Bat βοᾶν 3, 84. βοῶμεν 3, fei egen 2, abot βρότειον 2, 26. βροτείου 1, 31. ντα 1, 8. βροτοκτόνου 1, 114. 2, 74. βροτός 2, 70. βροτοί 1, 10. βροτοῖς 1, 5. 36. 91. 2.0. Aen I; 16; porav F, . 80. 2, 32. 38. 100. o 128. βροτοσσόων 3, 106. βρόχων 2, βύω: Hs rs 1, 41. rene 12. γάρ 1, 34. 2, 30. 113. 123. . 13. 22. 43. 45. 48. 54. 122. 127. γαστήρ 1, 6. γαστέρα 1, 12 YaoTpog ev ug Ὑαυρουμένην 1, 96. nde S 49, γένους 1, ΘῈ. 2. 69. γεραίρων er 5. γηγενῶν 2 γηϑέω: KEN 1, 14. γήινος 2, 1 ren e IOHANNIS DAMASCENI CANONES IAMBICI. Ὑῆρυν 2, 99. γίγνομαι: γενήσεται 8:7. γεγῶσα 1, γλῶσσα: γλώσσῃσι 3 acr. 3, 58. γλωσσαλγίαν 1, 83. Ὑλωσσοπυρσευτῷ 3, 108. γλωσσοπυρσόμορφος 3, 55. ie At ge ; γνοφῳ 1. Propera 2108, γνώρισμα ὃ, 78. We 3. ὅ. γνώσεων 9; 20. es 2 68. γόνῳ 3j 42. u 3, 41 + ns 2,573 δέ -1, ᾱ- 63: 68. 87. 100. 104. 117. 199. 2 acr. 2, 3. 85. 99.102. 8.64. 83. 89. 110. 124. ειχνύς 8, 80. ἔδειξεν 1, 11. E IL δεδειγ- κ LAN E εξιᾶς 2, δ. SC ^ 129: non ἐδεῖτο 1, 67. epmopar: δεδορχότες 1, 122. δεσμά 3, 101. Base 11.56: 2; 29:78, 67. δεσπότῃ 1, 84. 2,24. 80. T1" 2, δ. εὗρο, 2 12 δεύτερος 2. vi δευτέρᾳ 1,74. duh 7. 3, 52. de- εγμένο δηλόω: KC 9. 108. δημιουργηϑεῖσα 3, 105. μοις 2, διά ο. gen. δύ d 2; 118. e υἱοῦ 3, 28. c. acc: δι λπίδα 1, 94, δι onions ; e 100. Lx ἡμᾶς 1, 76. . ιαγοάφων 2, 94. δια E E 97. διαρθροῖ 2; az διαρπάσῃς 3, δίδωσι 2 acr. Sos 1, 120. διελϑεῖν 1, 5 δίναις 2, ge δίνῃσι 3; 427. d διωϑέω: has 2, 37. δόμον 3, 63 δόξα 3, 35. δοξάζομεν 1, 5. 10. 3, 125. 135. Mélanges gréco-romains. T. VI, p. 217. INDEX. 123 δοξούμενοι 1, 124. δρακοντείας t 38. ράκοντος 2, 74. δρακόντων ar. SE δράω: δρῶσα 1, 104. δροσίζει 8. 101. δρόσον 1, 90. 2, 61.909. δρό οσῳ 2, 85. 109. δροσούμενοι 2, 106. δυνάστην 3, 20. δυναστῶν 556. Biodiv 1, 83. δυσκάϑαρτον 2, 84. δυσκάϑεκτον 3, 17. δυσμενοῦς 1, 42. δυσμενεσ- τάτην 2, 95. δωρημάτων 2, 20. δῶρον 2, 120. ἑαυτόν 1, 74. ἑαυτοῦ 2, 25. ἐγκάτοις 2, 72. Lonersodr sti) ^ 65. ἐγρηγόρως 1,92, ἐγώ 1, 68. 3, 8. ἐμοῦ 2, Τ0. μου 2, 43. 3, 94, μοι 2, 15/:8,:88. ἡμᾶς L 21. 45. 79. 76; 116..2,20. ἡμῖν 1, 4. 52. 8, 66. SE ἡμῶν 2, 45. ἔθνη 1, 41. 63. ἔϑνεσιν 3, 30. ἐϑνῶν 1,113. 2,105. 3,79. εἰκονίζουσιν 1, 101. εἴκω: eade l, 84. εἰμέ: et 1; 85. 8: 85; 90. 95. 100. ἐστίν h 119;:8, SE Ἵν 1, τις 8.86; ὧν 1, 28. ὄντα 3, 4. εἶμα: ἰόν 8. 111. εἵνεκα 1 acr. 1, 90. εἷς: μιᾷ 1, 104. 3, 99. μίαν εἰς 1, 13. 35. 80. 85. 95. 2, 22. 54. 87. 97. 190. 8, 8. 49. & 1, ο σι 40 Di. 133. 2, 19. 40. o? De 132, 3 acr. 3, 54. 67. 68. ἐξ fick TE LT 63. 84. 3,26. 31. 32. 38. 61 ἐκβοᾶται 2, 42. ἐκεῖσε 1, 64. Sg 2, 10. ἐκκαϑά- pas 124 aes μὲ » 90. ἐκκλησίας 3, ἐκλάμπω: Bau ev 2, 44. ἐκλελύμεϑα ς᾽ Hh > πέμπω: ireu jag 9, 34. κοτρίνας 3, À ἔ N νων 2, 59. erste 2, 114. ἐκπορευτόν 3, 26. ἐκστῶσαν (?) 9. ἐκτελεῖ 3, 12. tos 2, 220. ἐκτινάξας 3 Ee Bone 2, 66. 3, ent 2, 115: bis hie ἐξεφαύλισαν 1, Ve 2,193. . 100. gra 2. 101. ἐλευϑέραν ἐλϑεῖν 1, 67. ἔλϑοις 1, 54. ἐλ- Save 1,12. ἤλϑομεν 1,95. ἑλικτόν 1, 14. ἕλκει 2, 26. εἴλχυσεν 1, 99. ΤΊ. 9,56. 59. 94, 109. 3, 30. 43, 58. 71.98.99, 127. Hiis ai ru 9,:120. ἐνεγκεῖν: pang 1.6. ἐνϑάπτει 9 a vere SA de 2, 64. 9 44. ἔνϑους 3, 92. ον 9, ML ἐξελεῖν TT i 2, 58. Y 2, 65. Et 2, 30. AUGUSTUS NAUCK, ἔξαμε ίβεαι 2, 180. ἐξανθέω: goals], 65. ἐξανίστησι 1; ἐξελεῖν γ. ἐξαιρουμένους. ἐξελϑεῖν: ἐξελήλυϑεν 8, δ4. ἔξπλθε 1. οὐ Zorn ἐξειργασμένα Ee € ἐξηρεύξατο 2, eeu 2E 7, ἐξοιστρουμένην 1,97; ορούω: ἐξώρουσεν 2,:99, 3 aem 3, 28. 98. "os &, 196. joues ἐπηρμένη * 1132. πηρμ.ένην 117. 129. ἐπόον 2, 119. fo FE, € H E ini ig ape 2; 94. ἐπελϑόν 2 š 79 ἐπί: ἐπ᾽ ἐσχάτων 1,.28..3, 75. ἐπισκοτεῖται 26 28. ἐπιστρέ έφων 1, 41. boot? 3, 40. ἔπισφρα- ἐπιχϑονίοις 3 acr. ἔπος: ἐπῶν 8, 106. ἑπταμέτροις 1 , 88. ἔργον 2,29, 3, 13. ἔργων ἐργῶδες E: 119. sik ἐσχάτων 3. 20. 25:710. Εὔας ἀν... 9, 132. «|εὐδοκήσας 1, 80. πηὐδόκησεν 1, 49. 3, 56 εὐεπίης 1 acr. εὐεργέτης 3, 34. 48. -εὐεργέτα 1.16. 100. εὖερ] yerny l 44. 9, 124. 3, 104. nein , 05 sapine? 5514.9. εὐθές δ, κα ευκτῶς 2, 110. εὔλαλον 3, 122. εὐλογέω: εὐλογοῦμεν 1,125. εὐλογείτω 2.104. 3, 103. εὐλογημένη 25A 1T. GEN là 85. 3, 85..90. 1 εὐλογητόν 3, qon 8, 96. greco-romains. T. VI, p. 21 (eem εὐπάδειαν 2, 100. εὐπρεπεστάτην 8, 433. 5. εὐσεβείας 1, 90. 2 BE εὐσεβεῖς 2, 83. 9, 89. εὐσπλαγχνίᾳ 1. 48. εὐτεκνουμένης 3, 17. εὐτόνως 2, 61. εὐφραίνω: ηὔφρανεν 3, 13. εὐχαριστίας 2,:520: 7 Kam 1 aer. ἐφυμνίοις 1, 43. ἔχϑος 1, 56. ἐχϑροῦ 1, ds 2, 51. ἔχϑι- στον 2, ἔχων 1, d Baus ἃς TE, ζάλην 1, 67. ζάω: ζῶν 2, τος ζέσει 3, 40. ζόφου 1, 96. ζόφῳ 1, 77. 2, ζοφώδη 2,51. ζοφώδους 2, 9. ζωγραφοῦσαν 32, 86. ζωγρα- φουμένη n À, ζωηφόρον 1, 39. ζωοποιοῦ 1, 129. ἥδεται 2 , 20. ἥκεις 1, 111. 2, 38. ἧκες 3, 113. ἡλίου ο ple Ια, ἡμέ ραν. i 62. ἡμερῶν 35:99. Ἠπειγμένως V. ἐπείγω. ἤπειρον 2, 2. ἠπιόων 2 801. ny» 2, 67. ἦχος (τό) 3, 30. ϑαλάσσης 1, 2. 2, 1. ϑαλαττίοις 1, 66. ϑαλαττίου , 68. Ideas Lh δαῦμα: Nepgen 2, 116. epee ϑαυματουρ- vd, amu 1, 104. ϑέᾳ 3, 108 ϑ-αρχίας 3, 102. θεαρχικωτάτη 8, 21..ϑεαρ- rerom 3, 46. ϑεαρχι- XOTA d Rate τ acr. (xxxv1)] ϑεῖον 3, 36. ϑείῳ 3, 1. - 55. 3, 63. ϑεοῦ 1 acr. 1, fer , 39. ϑεῷ 1, 63. ϑεόν 1, 8. 71. 3, 20. ϑεοφεγ 2 8 ϑεόω: Nyse 1, 106. ϑεσμοῖσιν 2, 122. ϑέσπιν 3, 91. ϑεωρίας 9, 31. ϑεώσεως 1, 93. Inyo ω: τεϑηγμένους 1, 118. ϑήρ: ϑηρός 2,.22. 8; 68. ϑηρᾷ 2, 47. ϑριαμβεύσας 2, 129. ϑροέω: ἐϑρόησεν 3, 81. ϑυμ.οφϑόρου E 58. ἰάομ.αι: into 8, ἰδεῖν 1, 22. 33. Y 14 778. ἱλασμός 3, 66. ἱλασμόν $ ἴλεγγιᾷ 3, 124. 3, 3. ἰλύν ἱμερτόν 2 es Sé ἵνα 1, 30. t , 68. Ἰορδάνου 2. 7. 40. 91.125. ἰός: ἰόν 1. 38, 2,.02 να ἶσος 1, 36. 2, 15. teov 1, δ. [δύόθένέως Te 8, 134 ἰσοσϑενής 8, 85. ἰσοσϑενές Ἴσρα ηλ 9. 9. Taane 2; 92. ἵστησιν 2, 58. ei 2, 87. ἑστῶσαν γ L2; Ἰωνᾶς 1, 66. Ἰωνᾶν 3, 69. Ze IOHANNIS DAMASCENI CANONES IAMBICI καββαλών v. καταβάλλω. καϑαχιρέω V. καφελεῖν. καϑαίρω: omg zë 1,38. κα- δαρδείς 2, 31. vo cb 3, 51. καϑάρσει 2, aate 2, 50. καχϑελεῖν: SEO 1, 98. καϑιδρύεις 8, 80. καϑίημι: χαϑείς 1. 74. καϑώσπερ 3 xat 1 acr. n 5. E? 67. 79. 115. 119. 121.5 163 18. 88. 51. 70. 95.:98. 100. 128. 3 acr. 3, 4. 6. 14. 20. 24. 49. 64. 66. ot 101..104. 112. 118. ν 1, 110. χαὺτῷ 3, 62. Bee 3; 72 καινουργίαν 2; 32. AUX xöv: κακῶν 1, 69. κακός: κάκιστον 2, 89. , 41. "a" 2, 25. κάρᾶς 1, 38. KLS, wc 3, καρτε ρέω: gëttt 1, 110. κατά: καν’ ἡμᾶς 1 1, 27. 45. 73. xx9 ἣν 1, 55. XAT οὐσίαν 1, 4. ne καββαλών 2, Kurator: κατεβρόντη- σεν 3, 91. | senda ded: κατηλλάγη 2; 55. κατασκευάζω: κατεσκεύαζε ; 62. καταφλέγει 1, 86. κατοπτεύσοντες 2, 63. κά καύσεσιν 1, 88. καχέσπερον 2,917. gt 1, 107. Melanges gréco-romains. T. VI, p. 219. . INDEX. 125 Χλείω; κεκλεισμένης 1, 123. χλέος Y 55. 130. 3, 121. x) po vam 9, 129; Χλονέω;: ἐχλονεῖτο 1, 23. x x κόρην 3, 126. κόρης 1, 8. 27. 101. κόσμον 1,59. κόσμου 1 acr. 1, 98. 2, 65. κραταιᾷ 2, 5. χρατέω: κρατοῦντος 1, 58. κρατίστην 2, 14. κράτιστον κράτος: χράτει 3,35. κράτη κρατύνει 1, 72. χροτέω: Ἀροτουμον 2119. 8: κρότοις 1, 43. ) πε ἘΦ τὰ 2, 4. xe- 2, 21. 42. κτίσιν 2, 10, 50. 93. κύκλα i. 48. souz 1 5 «υματούμενον 2, € κυρίᾳ 5,9 κύριε ay d κύριον H5 E tou x00: χύσύδαν 1, 103. λάμποντες ἃ 3, 132. λάμψαι 3,10. ἔλαμψας 3, 67. apye br 45. λαός 1, 61. 137. 2,92. λαόν 1, 1. λαούς 1. 105. 3, 25. λαῶν 1, 35. λατρευταί 3, 47. I 79: ? λευχειμονείτω 2111: λέων: λέοντος 2, 71. λεόν- των λιγαίνει Tha. λιπαρέω: λελιπαρημένον 3, 15. Sie 1, 29. 35. 71: 2,:86. 10; ο H. 32. : 63. m 1, 122: 2, 94 -ᾱ, 78. 93. λόγῳ 2, 19. 78. 126 113; .35-23.-37. λόγον 1, BE 48. 107. 2, 4 63... 39, 59.127. a s EE 3 acr. 9, 9, qui. B 25:19. λουτρόν 3 λούω: tion 115. λε- τήρι „ol; vw: Net = 101. λύοντα 1 er. 1. 10. μάγοις 1, 12. μέϑην 9, 87. μέλας 9, 3. µέλος 3, ὯΙ, μελέεσσιν 1 acr. diis 2 act. erem 9, 110. μέλπειν 3, 123. μελῳδέω: bës zen 1,24. μελῳδίαν 2 19; μελῳδούς 1,40. RS, 1, 86. 116. 2,1013, . 96. e 2, 78. μερόπων 1 aer. μετά: μετ᾽ Core 2, 61. μετάρσιον 2842. μη 12: μῆτερ 1, 119.122. 2, 117. μήτραν 1, 101. We SCH 3, 121. μολυσμάτων. 3, 74. μόνος 2, 108. 8, 31. μόνη 3, 18 84. 127. μόνοις 2, 55. os 184,0, 103. popp qn DB μορφούμενος 1, 94. 3, 4 AUGUSTUS NAUCK, ναί 2, 68. νάουσι 2, 114. νεανικῶς 1, 108. νέκρωσιν 2. 4k. νέμων E 64. νέμοντος 1, 90. epee 1, 130. νείμας 3, νέον 1, 84. 123. 2, 12. véav ^ 53. νέοι 1, 109. νέους 88. ο. 3, 90. νεῦσον 1, 16. νενευκότων Ek 78. νηδύν 1, 9. 50. wnpeotés 3, 94. 44, νοεῖν 9, 128, e 1, ity, νόμος 3, 54: νόμον 3, 2. Ὅς Y. νοῦς. οσέω: νοσοῦσαν 3, 128. νόσον 2, νοσφισμός 3, vous 3, 124. vouv 1, 22. 2, 116. νόου 3, 3. rn 2, 117. νύμφης 1, F 53. 80. 94. 128. 2, 59. 88. 94. 99. 104. fal 130. ὃ, 29...54..65. e 129. , 72. i E ec der BL 2, BT. A νύσσω: νυγείς 1, 68. νενυγ- ένης 3, 39. ξενηκούσϑησαν 3, ξένοις 2, 122. BA 3. 98. ξένη 1, 50. ξένῳ 1, 23. ξένως 2, 72, ξύμμορφον 3, 60. bue Jp 12. ὁ 1,635 79. 127.321. 20. 6. : Na 113.120. 9. 101. | ὅ 105. 3, 91. 45. 55. 83. 95. 106. 131. τό 1, 28. 56. 130. 9, 96. 3. 6. 15. 27. 36. 82. 108. τοῦ 1, 46. 68. 89. 106. 114. 122. 2, 5. 85. 91. 103. 116. Μωσεῖ 2, 121. 9, 9. 25. 40. 45. 50. 83. Mélanges gréco-romains, T, VI, p. 220. (sam 84. 90. 92. 94. 130. τῆς 9, 24. 43. 78. 80. 3, 35. d © + E ©: c bo D -— bo bo - eo Kai 49. 99. 91. 29. . 69. 91. 107. 2,9. 12. 41. 49. 93. 104. 124. 3,2. 4.90. 59. 70. 103. 124. τήν 1, . 17. 81. 54. 64. 72. . 92. 96. 112. 199. 2, . 15. 25. 26. 32. 37. . 50. 82. 84. 86. 90. 3. 95. 96. 99. 108. 110. 47. 15: 11:18. 992418; 2. 20. 85: (06.. 45... Ak 105. 115. 116. 3,20. 62. 19. 106; τᾷ 1, 41.,2,35. 118..;.121.-8, cél. YOR: τοῖς :1,.96. 45. b2..2, 6. 3,5. 30. 88: 74..76. 107. 114. ταῖς 1,59. 88. τούς 3,22. 08, τάς 2, 81..3 61. öde: Rd be Loacrs: 2 app, 09:v 2, 88. 3, 125. ὀϑνείαν 8 133. οἷα 3 acr. οἷάπερ 3, 9 οἶδε 3, 43. Buse & 96. "ike εἰδότες 3, 134. οἰκειουμένη 3, 109. οἰχέταις 3, 114. οἰκετῶν 1, 16. οἰκτρῶς 2, 9% οἰνότευκτον 8, 87; οἷος ἐξ οἴου 3, 31. ὄλλυμι: ὤλεσεν 1, 58. όλον 3, 70. TUR 2, 85. 3, 0. ὀμβροβλυτεῖς 3, 38. ὄμματο ς FRE RATE 3, 64. iE 3, 89. d όρους 1, 47. ὅροις 2, óc 1, 11. 3, 129. & 3, 107 8, 60. 00(?) 3, 28. οὓς 1, 89. 99. à 2, 20. 35. 113. ὅσοι 2, 16. 3, 47. ὅση 1. 120. ὅσοις 8, 131. ὅστις: ἠστινος 1, 94. OCÚ 7 ὀφρύν ei See" 14, 3, 91. παγγενη 3, ΤΟ. dee 2, 105. 75. τ yi P πάις 3 801. παῖ- δες 1, 83. 3, 108. πάλαι 1, 9. 9. 31. 72. 2 91. 8. 6, παλαιοῦ 2, 60. παλαιᾶς 1, 102. παλαιῶν 2, 16. παλιγγενεσίας 1,128. 2,73. . 36. πάλιν 3 acr. παμμεδέοντος 9 acr. παμπήδην 2,409. e d 2, 76. παµφαέσ- τατος 2 , 36. παμφαῶς 2 107. πανάγνου 1, 21. πάναγνε Lil. παναχράντῳ 2, 78. TAVO Pa ον 1, 21. πανολβίῳ ο. 3J 4. πανσϑενῶς L IOHANNIS DAMASCENI CANONES IAMBICI. |[πάνταρχος 8, 63. παντουργόν 3, 104. πανώλεϑρον 9, 96. 110. παρά: παρ᾽ ἀξίαν 1, 19. χλήτῳ 3, 4]. παρακλήτου 83. παρεισάγειν 2, 97. παρεκτικόν 8, 112. παρελϑεῖν: παρῆλϑες 1, 47. παρϑένος 2, 128. παρϑένε , 46. 117. 129. παρϑέ- νου .1, 94.591, 8,62, παρουσίᾳ 1,67. à, 23. ίαν 3, 77. παρουσίας ]. 130, πᾶσα 2, 11]. πᾶσιν 2, 75. πάντα 3,118. 8, 41. πάν- e« 8, 46. παντός 2, 10. , 75. πάντων 2, 97. i Bie 2, 67. 9, 60. 100. πατρί e 5. 9, 42. a 1, 48. 2, 36. ΤΊ. 8, 82. 42. 1 πατρακουστής ὃ, 107. πατρικῆς 3, 28. πατρικῶν ALS. πατρογεννήτου 3, 78. πατρόθεν 2, 13. 3, 57. πατροπροβλήτως 9, 73. πατροσϑενές 3, 60. , 68. πεμφθείς 2,10. Dee 3, E 1,113; περᾶται 2, 92. περίκλυτον 2, 41. πηγαῖς 2, 62. 7 πήματα L E πικρᾶς πίπτω: πεσόν τας 1, 77. πε-| ΙΝΡΕΧ. 127 πίστεως 1, 20. πιστοῖς 3, 120. πλάνῃ 1, 106. 2, 12. πλά- νην 2, 110. πλάνης 1, 51. πλανῆτιν AL πλάστης 2, 56. πλατύνωμεν 2, 18. πλεῖστον 1, 65. a ver Ge παρηγμένας 1.|πλέκοντες 2, 19 πλευρᾶς 3, 39 br Ser 3 acr. παρα- |πλήττοντα 2, 49 πλυνει 2, 85. πνεύμα 2, 78. 3 acr. 3, 15. 19. 38. 57. 725 7& 208. 108. 115. 118. πνεύματι 2, 33. πνεύματος 2 acr. 2, 52. 85. 127. 3, 4. 9. 95. 40. 45. 50. 52. 55. 65. 94. 130 παρ- πνευματέμφορον 3, 116. πνέω: ἔπνε πνοῇ ὃ, ποϑέω: ποϑοῦσι 3, 10. πόϑου 1, 126. πόϑῳ 1, 81. LEZ, 3, 195. πόλου l, 4. πόλοιο 2, 76. υσεν 3, 131 We PE 3; 79. πορίζων 1, 54. 3, 50. ποτνιᾶται 1, 128. πρίν 1, 61. 99. 2.21: 102: 105. wc? πρό. 1, 14. προ 4yo: Sa, 118. 20. 43. eoan 3, 32. pote Pu προῆλϑες 1, 36. ah 1, 115. p 70. προμ.ηνύει 1, 32. πρός ο. gen. 2, 77. 6. προσβαλών 2, 24. |προσδεδεγμένον 2, 125. μέλεα 2, ὮΙ. προσ- 80. δραμόν 2 Besse ri 81. πτωχότα 1, 29. 8, 70. Mélanges gréco-romains. Τ. VI, p. 221. προσευχή 3, 18. προσηνΏ 1, 760. 128 προσ) ηνῶς 2, 65. e Ὁ προσκυνῆσαι 1. 130. rent H 37. προσνέµεις ὃ e προσωρμίσϑη- εν e 3 103. opum 2 63. προσφέρον- τα 2, sine al 43. προφαίνων 1. 15. 2, 75. προφήτης 182.299. 72. enke 3, 68. προφη- , 116. 6. an 1,-77.: 2;^ 56; 114 πτέρνῃ 2, 49. ‚76: πτώσεως 9, 112. πύλης 1, 123. πυλῶν 1, 40. πῦρ 1, 84. πυρός 3 acr. 3, 14. πυρπολοῦσαν 9 109. πυρ- - πολούμενοι 1,- 102: ῥάδιος: ang CRL? ῥᾳϑυμίας 1,-70% ῥεῖϑρον d 38. ῥε ῳ 2, 81. soo τι 125. ἐείϑροις 2, ρύπων 2, 69. ῥευστή 1, 110. Pv 2, 33. ἔρρηξε 8, 16. εις ὃ, 88. Mea 1 ae, ῥητορεύω: eh 3, 2. ῥητρας 3, 2 ῥοάς 3, E [οαῖς 2,94. 128. ῥοῶν AUGUSTUS NAUCK, ῥοιζηδόν P 87. ῥύεο 1 à ῥύπου 2, ‘Ab. ^ 75: ῥυπτικόν 3, ῥώμῃ 2, 5. EI 1, 114. mech K 25. σαρκω- δείς 1, 100. σάρκωσιν 1; 82..2, 84 σάρξ: σαρκός 1, 5% Re σέβας 3, 120. ee e 84. σεβάσμιον 3, σέβοντες E Ἢ σέβειν 3, 298 Sai 2, 57. σέλας 1, 59. 3, 27. σελασφόρον 9, 144: αλα. opou 2, σεπτον 3, 6 σῆμα 9 σήμερον 1, 99. 2a σϑένος 1. 119. 95d! 2, 44, σφένω: ‘Site 8,193. 6%- νουσαν 1, 72. ά σχοτίζω ἐσκοτισμένοι 3 102. ἐσκοτισμ.ένοις 1,51. 2 ο 117. σῇ 2, 39. est 114. Mer 3, 58. σοφιστάς 3, 28: σοφός: σοφήν 9, 135: — 1, πο 1, 14. σπέος 1, στεί gly στενάζει 2, 103. στέργειν 1, 116. στέρνων 3. 69. στέφω: ἔστεφε 1 89. p o: ἐστηριγμένους L στόμα 2,18. 3, 6. 116. 122. M ridi gréco-romains. T. VI, p. 222. [N. am - σύ: σου 2, 116. 8, 33. 35. 97. - 2 128. 395 ὑμῖν Sharan + 2%. συμ.βοήσουσι 3, See E. fe ' ξὐμμὸρ- σύμπασα 3, 105. σύμπαν- τος ὃ, 90. Yi 2, 68. υῇ 3, 9. CRM A DE 3, 49, ge? 9. 81. σύν 1, 48. 108. 2, 66. 3, 25. ] συνάπτων 1, 59. ξυνημμέ- συνϑάπτω: συνταφέντα 2, ] ECH EE συνουσιωμένου 3; συντηρέω: μή 2, 113, συντίϑημα: συντεϑειμένῃ 9, 37. συντόνως: 1, 118. 2, 104. συντρίβω: συνετρίβη 2, 35. volte δν Së 19. σγέσιν e? σχηματισϑείς 2 22. σώζει 1, 87. m 1,100. ἔσωσε 1, 1. σέσωσται 2, 23. σωματωδῶς FIR σωτηρ V. L 3, 60. σωτῆρα 3, 104. wg 3, 66. σωτηρίαν 1, 80. 2, 74. 100. 3, 49. σωτηρίας 2,118. σωτηρίου 2, 62. σωττριωδῶς. δ, TIR τάλαινα 2, 105. τάλαιναν "ma 1, 24. ταπεινόω: ταπεινῶν 1, 17. Lee e E ER OAR à ee d a ENTERS (XXXVI) | τάφος 2 Y 4. τε 1, 5 Im 24. 54, 115. 124. 2. 10. 15, 28. 39. & 44.42. 15. 115. τέχνα 3, 53. τελειόω: τελειῶν 2, 126. τελέω: τελεῖ 1. 97. 3, 48. τελοῦσιν 1. 53. τελεῖσϑε 6. τέμνω: τεμιών 95 τίϑησιν 1, 4 pe 1, 60. τικτόμενον 1 acr. τεχόντα 1, 60. τεκοῦσα 1,48. 2, 124. τεχδείς 1, 3. FEV 9, 114. τόχον 1, 21. 3,124. τόχου 6. τριᾶς 3, 84. en 1, 3. 54. 2, 53. 90. Ἔρος 2, 71. τρισμέγιστα, 2, 98. τρισσοφεγγής 3, 102. τρισ- σοφε yous ὃς AN, τρισσοφεγγόφωτος 3 49. $. τριττοί 9, 106. τριτταῖς 2, 107. τριττοῖς 3, 43. τρίφεγγον δι 150. τρόμῳ UM n τροπῳ E 23 d τυγχάνω: E 2, 118. Fereutge 1 , 126. τύπος 3, 102. τύπον 1, 33. τύπους 1, 191. "s ο. τυραννοῦντος 1. duda 13. 00. X. 4. ὕβριν 3.17; dur s 3 a 7, 4. ὑδεῖν ^ 126 ὕδωο 9. 88. mee 63. 9, 100. υἱοῦ = 28. υἱοί 2, 102. υἱούς 1, 78. υἷα lacr. υἷας 2, 39. ὕλης 3, 74. Melanges gréco-romains. T. VI, p. U 49. 70. 78. 80. 125. 129. A IOHANNIS DAMASCENI CANONES IAMBICI. bpv I, 107, a 4, 32 : ὕμνον L 53, 105. 120. ὕμινους E. à ` ὑπάρχον 3 119. ume pre LE 3, 97. ὑπέρ, νοῦν 1. 22. 2, 116. 07 C^ aoa at. M ann Kë = "3 υπο ; € e €i ^d Fe Di = ar © 59 [n "A O0 ipia: ὑπέσχετο >; με... EN ὑφαίνειν L EES ὕψιστον 3, 8. ὕψιστε 1.37. ὕψους 1:98. ὑψοῦτε 14:43. φαεινούς 2, φαίνει 2, 80. Se Lil ανέντος 1, 123. 2, 6. ‚gave 2, 24. ‚124. 3, 05. φάους 3 26. 112. cf. φῶς. φάσκω: dch 3, 81. φάτνην L φε ερέζωον γ. h 8, 126. 46. 3, 59. φά LO i 93. 2, 46. 3. oé- Se 2 120% φέρειν 1; 109. ἤνεγκε 1 Οι φεύγω: φυγοῦσα 1, πέφευγε εν e 115. πεφευ - γότα E φησίν 2, is. "en 3, 6. 60. 107. ben à, 99. φϑαρέντα 2, φορᾷ A 41. pes 2, 91. bim V 7. ie 3, 18. φλᾶν Së AP yov 2, c T una 2 acr. Fase 2, 9 λοιδουμ.ενος e : 3 der 2, 82. φλόξ 1, 89. 86. 3, 101. 928. INDEX. 129 φόβῳ 1,1106; φρένας 3, 61. en 3, 29. φρυχτω- ρίας Ce > TÉ φυσίζωον 3, Gelz φύσις 2, 111,8. 84} φύσει mee éi sr 113. A 15. 22. 26. 108. 8. 128. φύτλης 3 acr. ove: φυεῖσα 1, 46. πέφυχεν yo πεφυκώς 1, 40. φωτόμορφα 3, 53. χαίροις 3.321 χάρις 1. 105. 3, 45. 55. 83. 151» uio 1, 64. 129. 2 Ber. 9 acr. 3,10. 00.86. χεῖρας 1, 43. χερσώσας 1,2. ech 1 acr. χορὸς 1, τε Ira 2, 15. χρηματί- ζων 2 , 98. χρίεις 2, 126. Χριστός, ὃ, 19. 49, 106. Χριστόν 1,25. 44. Χριστέ 1, 52. 69. 91. 2, 89. 99. > + SC"? ib ig a 131: LE des χρ ρυσότευκτον 3, 82. 106. χώρου 2. 9 ψυχοφϑόρου v. L 1, 58. o 1, 122. 2, 98. 3, 99. 55. 117. ὦ 2,116 ὤχιστα 3, 80. ὤμοισιν 2. DB: ὥρα: ὡρῶν 3, 96. óc 1, 44. e 53. 116. 129. 2, 79. 119. 3, 15. 24. 48. 68. 88. 104. 114. ὃς 2, 123. KE ary S3 e e ; Ner 3095 = BRS, EE ἝΝΑ Sr (simos 131 Zur Kenntnis der artesischen Wasser in St. Petersburg. Von Theodor Grosset. (Lu le 28 avril 1893). Seit im Jahre 1863 in der Anstalt zur Anfertigung der Staats- papiere der erste artesische Brunnen in St. Petersburg erbohrt wurde, hat sich die Zahl der artesischen Brunnen in unserer Residenz nur sehr langsam und in beschränktem Masse vergrössert. Es liegt dies zum grössten Teil daran, dass das artesische Wasser auf den meisten Gebieten nicht mit dem Newawasser konkurriren kann. Die sanguinischen Hoffnungen Hein- rich Struves, der das Wasser des ersten Brunnens und die durchbohrten Erdschichten einer umfassenden Untersuchung !) unterworfen hat, haben sich in keiner Weise erfüllt. Als Trinkwasser hat das Wasser unserer arte- sischen Brunnen wegen seines hohen Salzgehalts und seines faden Geschmacks einen nur sehr geringen Wert. Es bedarf zum mindesten ganz ausserge- wöhnlicher Fälle, um den Wert des Wassers der artesischen. Brunnen für den Haushalt der Einwohner unserer Stadt zu erhöhen; sollten wir in diesem Sommer wieder von einer Choleraepidemie heimgesucht werden, dann frei- lich mag die Rücksicht auf die eigene Gesundheit manchen veranlassen, das wenig schmackhafte, dafür aber ungefährliche Wasser der artesischen Brun- nen dem schmackhaftern aber desto gefährlichern Newawasser vorzuziehen. Struve, der das Wasser des ersten Brunnens mit dem der Kreuznacher Quellen vergleicht, gab sich der Hoffnung hin, das Wasser würde zu Kur- zwecken Verwendung finden. Ob thatsächlich jemals der Versuch gemacht worden ist, das Wasser zu Heilzwecken zu benutzen, ist mir unbekannt, falls aber ein derartiger Versuch gemacht sein sollte, so ist er jedenfalls ohne praktische Folgen geblieben, denn jetzt hört man nichts davon, dass die artesischen Brunnen zu sanitären Zwecken benutzt würden. ‘Die meiste Verwendung findet das Wasser noch zu technischen Zwecken, obgleich auch hier seine Verwendbarkeit nur eine beschränkte ist, es na- mentlich, zum mindesten vom theoretischen Gesichtspunkt aus, infolge sei- nes hohen Gehaltes an Chlorcalcium und Chlormagnesium, als Speisewasser 1) H. Struve: Die artesischen Wasser und untersilurischen Thone zu St. Petersb. Mé- moir. de l'Acad. Imp. d. Sciences de St. Pétersb. VIII. Série, Tome VIII, X 11. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 289. 9* 132 THEODOR GROSSET, [N. S. IV für Dampfkessel durchaus zu verwerfen ist. Die Theorie wird durch die Erfahrung bestátigt: Der Brunnen in der Anstalt zur Anfertigung der Staats- papiere hat seine Rolle ausgespielt; schon seit lüngerer Zeit wird er gar nicht mehr benutzt und seine Existenz ist fast vergessen. Freilich steht die- ser Thatsache eine audere gegenüber, die ein günstigeres Licht auf die Verwendbarkeit des artesischen Wassers in der Technik wirft: Herr Berg- ingenieur Prof. Woislaw, der sich speciell mit der Erbohrung artesischer Brunnen befasst, hatte die Freundlichkeit, mir mitzuteilen, dass auf einer der hiesigen Fabriken, ein artesischer Brunnen seit 3 Jahren zur Speisung des Dampfkessels dient. Dass der Betrieb dieser Fabrik sehr rationell ge- leitet wird, dürfte jedoch unter den obwaltenden Verhiltnissen stark be- zweifelt werden. Zu technischen Zwecken wurde im vorigen Jahr im Hofe des Technolo- gischen Instituts ein artesischer Brunnen erbohrt und, da seit der ausge- zeichneten Arbeit von H. Struve kaum mehr als kurze Notizen über die St. Petersburger artesischen Brunnen erschienen sind, unternahm ich es, das Wasser des neuen Brunnens zu untersuchen. Leider fiel die Hauptarbeit der Bohrung in die Zeit der Sommerferien, die ich ausserhalb St. Petersburgs ver- brachte, so dass ich mir daher weder Proben der durchbohrten Erdschich- ten verschaffen konnte, noch auch die Gelegenheit besass, mich selber über den Verlauf der Bohrung zu unterrichten. Die folgenden auf den Brunnen bezüglichen Daten verdanke ich der Freundlichkeit des Herrn Prof. Woi- slaw, der die Bohrung leitete. Der Brunnen. Durch die bisherigen Bohrungen ist festgestellt worden, dass der Unter- grund von St. Petersburg drei wasserführende Gesteinsschichten enthält, die von einander durch Thonschichten von wechselnder Mächtigkeit getrennt sind. Der Verlauf der Bohrung erwies, dass die geotektonischen Verhält- ` nisse beim Technologischen Institut und bei der Anstalt zur Anfertigung der Staatspapiere fast völlig die gleichen sind. Beide Anstalten liegen am Ufer der Fontanka und haben ungefähr dieselbe Höhe über dem Meeres- spiegel. In der Anstalt zur Anfertigung der Staatspapiere entstieg das erste Grundwasser aus einer Tiefe von 78 Fuss, das zweite aus 388 Fuss, das dritte aus 522 Fuss Tiefe, wo dann bei weiterer Bohrung sich ein häufiger Wechsel von Thon- und Sandschichten ergab, wührend die Menge des her- vorquellenden Wassers stetig zunahm, bis schliesslich auf 657 Fuss Tiefe der anstehende Granit erreicht wurde. ... Im Technologischen Institut ist die Reihenfolge und Mächtigkeit der Schichten die folgende: Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 290. # (XXXVI) | ZUR KENNTNIS DER ARTESISCHEN WASSER IN ST. PETERSBURG. 139 Mächtigkeit Tiefe derselben der von der Ober- — fläche an But ITU ΙΙ REA Bae ose Blauer und hellgrauer Thon ..... 44 — 59” ^ Loir GuAd. EE. POLE MER 27 — — 86 Bald mit! W deka is νο θα». κ 14 — 100 Bläulichgrauer Thon: 292 — 392 Feinkérniger Sandstein mit Wasser 21 6 413 19 eine ign RR, 19208) WT RDLTDE 4 6 418 Grauer Sandstein mitSpatheisenstein 72 490 Grünlich- und rötlich-grauer Thon. 8 498 Glimmerhaltiger Sandstein und sand- steinartiger Thon ......... 32 530 Weisser Quarzsandstein mit Wasser 23 553 553 Die Bohrung wurde beendet, als eine Tiefe von 553 Fuss erreicht war, da die Quantität des hervorsprudelnden Wassers eine genügende war. Das aus der Tiefe empordringende Wasser wird nun durch ein System gusseiser- ner Röhren bis nahe an die Oberfläche geleitet, gelangt darauf in ein sich abzweigendes Seitenrohr, das in einen etwa 4 Fuss tiefen Einfallsschacht mündet, von wo aus das Wasser dann in den unterirdischen allgemeinen Abzugskanal gelangt. Der Einfallsschacht hat leider einen so geringen Quer- schnitt, dass ein Mensch in ihm nur in sehr unbequemer Stellung stehen kann, was natürlich das Arbeiten in ihm sehr erschwert. Ich habe mich deshalb genöthigt gesehen, auf eine Analyse der etwa vorhandenen Quellen- gase völlig zu verzichten. Die täglich von dem Brunnen gelieferte Wassermenge ist nicht genau bestimmt worden. Annähernd beträgt das täglich gelieferte Wasserquantum 20,000 Eimer oder 250,000 Hektoliter. Das Wasser. A, Physikalische Verhältnisse, Am 7. Oktober 1892 schritt ich zur Probenahme. Zunächst galt es, die Temperatur des Wassers zu bestimmen; die Bestimmung war jedoch mit einigen Schwierigkeiten verknüpft, da bei dem geringen Querschnitt des Schachtes, in welchen das Ausflussrohr des Brunnens mündete, ein direktes Ablesen der Temperatur am Thermometer ganz unmöglich war; das Ther- mometer musste behufs Ablesung der Temperatur jedesmal aus dem Wasser- Strahl herausgezogen ον wobei der gege stets ein wenig Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 29 134 THEODOR GROSSET, [N. S.1Y sank. Das Mittel aus einer grossen Zahl von Beobachtungen betrug + ll: 1° C. bei einer Temperatur der Aussenluft von + 2: 3°. Die ange- gebene Temperatur kann aus den oben angeführten Gründen um etwa 0: 1? zu niedrig sein. Die Beobachtungen wurden mit einem korrigirten Normal- thermometer angestellt. Das in Flaschen gefüllte Wasser ist vollkommen krystallklar, geruchlos und besitzt einen stark salzigen und gleichzeitig faden Geschmack. Beim Stehen in einer verschlossenen Flasche trübt es sich nicht; beim Aufbewahren in einer Flasche, die häufig geöffnet wurde, hatte sich nach mehreren Monaten ein geringer weisser Niederschlag abgesetzt. Beim Kochen des Wassers entweicht Kohlensäure und die gelösten Bicarbo- nate setzen sich als neutrale Carbonate ab. Das spec. Gewicht betrug bei + 18° 1:0029. Bei längerem Stehen des Wassers nimmt das specifische Ge- wicht bedeutend ab. Herr A. Russanow hatte die Freundlichkeit das spec. Gewicht einer Probe zu bestimmen, die etwa 2 Monate an einem kalten Orte, in einer nicht vollkommen dicht schliessenden Flasche, gestanden hatte; es betrug 10018 bei 15°. Diese Zahl ist jedoch ein wenig zu niedrig, da sich aus dem Wasser ein etwa linsengrosses Gasblüschen entwickelt hatte, das am Pyknometerhalse hängen geblieben war. Die Reaktion des unge- kochten Wassers ist ziemlich stark alkalisch: nicht sehr empfindliches rotes Lakmuspapier wird innerhalb einer Viertelstunde völlig gebläut. Die Reaktion des Wassers bleibt alkalisch, auch wenn dasselbe lün- gere Zeit gekocht wird. Beim Eindampfen des Wassers wird die Reaktion neutral. B. Chemische Analyse, I. Ausführung. | Das zu den einzelnen Bestimmungen erforderliche Quantum Wasser wurde teils gewogen, teils gemessen, und in letzterem Falle das Gewicht durch Multiplikation des Volumens mit dem specifischen Gewicht berechnet. Da das Volumgewicht eine veränderliche Grösse ist, so wird hierdurch eine geringe Ungenauigkeit bedingt, die jedoch vernachlässigt werden kann. 1. Bestimmung der Gesamtmenge der festen Bestandteile. 500 cc. entsprechend 501:4 g. Wasser wurden in einer Platinschale auf dem Wasserbade zur Trockne eingedampft und der Rückstand bei 180? ge- trocknet. Erhalten wurden 1:9466 g. 100000 g. Wasser enthalten Rückstand Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 292. ος 388:233. (XXXVI) | ZUR KENNTNIS DER ARTESISCHEN WASSER IN ST. PETERSBURG. 135 2. Bestimmung der organischen Substanz. a. 100 ec. entspr. 100:3 g. Wasser wurden mit 5 cc. verdünnter Schwe- felsäure und 10:0cc. Chamäleonlösung gekocht. Die rote Lösung wurde durch 10:1 ce. τος normaler Oxalsäure entfärbt und gebrauchte bis zur schwachen Rötung noch 5:7 ec. Chamäleonlösung. Je 100 cc. der benutzten Chamäleonlösung entsprachen 97:0 cc. der ve normalen Oxalsäurelösung. b. 100ce. entspr. 100°3g. Wasser wurden mit 10°0cc. Chamäleonlö- sung und 5cc. verd. Schwefelsäure gekocht. Die rote Lösung wurde durch 10:1 ec. Oxalsäurelösung entfärbt und erforderte zur schwachen Rötung noch 6:0 cc. Chamäleonlösung. 100000g. Wasser erfordern zur Oxydation der organischen Substanz KaliümpermangAnak n antie eck te mime etn ere a. 1.64 b. 1:69 Mittel: 1.66 3. Bestimmung der gesamten Kohlensäure. a) Ein Kochkólbchen, das mit 1:0098 g. Kalkhydrat und etwas Chlor- caleiumlósung beschickt war, wurde am Brunnen mit 300 cc. entspr. 300°9 g. Wasser angefüllt, eine Zeit lang auf dem Wasserbade erhitzt und die klare Flüssigkeit bis auf einen geringen Rest abfiltrirt. Das Filter wurde darauf in das Kólbchen zurückgebracht und die Kohlensáure durch Erhitzen mit verdünnter Salzsäure nach Fresenius!) bestimmt. Erhalten wurden im Ganzen 0:0444 g. CO,; da jedoch das angewandte Kalkhydrat 1:129/ Koh- lensäure enthielt, so sind hiervon 0:0113g. Kohlensäure abzuziehen. Der Rest 0:0551 6. entspricht der in 300 cc. Wasser enthaltenen gesamten Kohlensäure. b. Inein mit 1:6818 g. Kalkhydrat beschicktes Külbchen wurden 300 cc. entspr. 300:9 g. Wasser gebracht und wie in a) verfahren. Erhalten wur- den im Ganzen 0°0534 g. CO,. Nach Abzug der im Kalkhydrat schon ent- haltenen 0:0188 g. Kohlensäure bleiben für 300 cc. Wasser 0:0346 g. Ge- samtkohlensäure nach. 1000000. Wasser enthalten gesamte Kohlensäure.... a. 11:001 ΄ b. 11:500 Mittel: 11:250 4. Bestimmung des Chlors und Broms zusammen. a. 500 cc. entspr. 501-4 g. Wasser wurden eingedampft, filtrirt und das Filtrat, nach dem Ansäuern mit Salpetersäure, mit salpetersaurem Silber gefällt. Erhalten wurden 4:6580 g. Chlorsilber + Bromsilber. 1) Anleitung zur iens iopen 6 Aufl. — Bd. I. p. 449. Mélanges phys. et chim. T 136 THEODOR GROSSET, [N. S.1v b. 252:3 g. Wasser lieferten unter denselben Bedingungen 2:3460 g. Chlorsilber + Bromsilber. 100000 g. Wasser liefern Chlorsilber + Bromsilber. . a. 999-000 b. 929:845 Mittel: 929432. 4a. Bestimmung des Broms. a. 21. entspr. 2005-8 g. Wasser wurden zur Trockne verdampft, der Rückstand mit Wasser aufgenommen und filtrirt. Das mit verdünnter Salpe- tersäure angesäuerte Filtrat wurde nach Fehling?) mit Silbernitratlósung partiell gefällt. Der aus Chlor- und Bromsilber bestehende Niederschlag wog nach dem Trocknen und Erhitzen 0:4194 g; derselbe nahm beim Schmel- zen im Chlorstrom ab um 0:0068 g. b. 3 l. entspr. 3008:7 g. Wasser wurden zur Trockne verdampft, der Rückstand wiederholt mit Alkohol ausgekocht und die alkoholi- sche Lösung unter Zusatz von Soda zur Trockne verdampft. Die mit verdünnter Salpetersüure angesüuerte wüsserige Lisung des Rückstands wurde mit Silbernitratlósung partiell gefällt. Erhalten wurden 0:1932g. Chlor- + Bromsilber. Dasselbe verlor beim Schmelzen im Chlorstrom 0:0112 g. an Gewicht. Darnach enthalten 100000 g. Wasser Brom........ a. 0:612 Mittel: 0640 5. Bestimmung der Salpetersüure. a. 252-7 g. Wasser wurden auf ein geringes Volumen eingedampft und die Salpetersäure darin nach der Methode von Schulze-Tiemann bestimmt. Erhalten wurden 0.8 cc. Stiekoxyd bei 781:0 mm. und 94:09, Das auf 0° und 760 mm. Druck bezogene Volumen ist 0°77 cc. entspr. 0:001858 g. N,Q; b. 21. entspr. 2005-8 g. Wasser gaben nach derselben Methode 6:6 cc. Stickoxyd bei 776-5 mm. und 90:55, Das auf 0? und 760mm. bezogene Vo- lumen ist 6:12 cc. entspr. 0:01477 g. N,O,. 100000 g. Wasser enthalten Salpetersäureanhydrid Ν.Ο, a. 0°735 b. 0°736 Mittel: 0°736 1) Journ. prakt. Chem. 45, P Fresenius l. e, p. 656. Mélanges phys, et chim. T. ΧΠΙ, p XXXVI) | ZUR KENNTNIS DER ARTESISCHEN WASSER IN ST. PETERSBURG. 137 6. Bestimmung der Kieselsäure und Prüfung auf Titansäure. a. 21. Wasser entspr. 2005:8 g. wurden unter Zusatz von Salzsäure im Wasserbade zur Trockne verdampft, der Rückstand mit Salzsäure und Was- ser behandelt und die ungelöst gebliebene Kieselsäure abfiltrirt, geglüht und gewogen. Erhalten wurden 0:0149g. Zur Prüfung auf Titansäure wurde der Tiegelinhalt mit Fluorammonium und Schwefelsäure behandelt und der Rückstand mit saurem schwefelsaurem Kalium geschmolzen. Die klare wäs- serige Lösung der Schmelze liess beim Kochen einen geringen Niederschlag von Titansäure fallen, der nach dem Glühen 0:0006 g. wog. Die Menge der Kieselsäure in 21. beträgt daher 00149 —0:0006 = 0:0143 g. b. 2 1. entspr. 2005:8 g. Wasser lieferten 0:0138 g. Kieselsäure. 100000 g. Wasser enthalten Kieselsiiure........... Be 0 119 b. 0:688 Mittel: 0:700 7. Bestimmung des Eisenoxyduls. Das in 6, b. erhaltene Filtrat wurde mit Ammoniak gefüllt, der Nieder- schlag auf ein Filter gebracht, wiederum in Salzsüure gelóst und die Ló- sung mit Ammoniak gefällt. Nach der Farbe zu schliessen, enthielt der Niederschlag Thonerde, die Thonerde wurde jedoch nicht besonders bestimmt, sondern der ganze Niederschlag auf Eisenoxydul berechnet. Das nach dem Trocknen und Glühen des Niederschlags erhaltene Eisenoxyd wog 0:0112 g.; daraus berechnet enthalten 100000 g. Wasser Eisenoxydul . .. 0:502 8. Prüfung auf Mangan. Die vereinigten Filtrate vom Eisenoxydhydrat wurden mit Salzsäure schwach angesäuert, auf dem Wasserbade konzentrirt und darauf mit Schwe- felammonium versetzt. Die Menge des nach 24 Stunden ausgeschiedenen Schwefelmangans war zu gering, als das eine quantitative Bestimmung des Mangans hätte ausgeführt werden können. Eine grössere Quantität Schwe- felmangan wurde aus 401. Wasser erhalten, die zur Prüfung auf Jod u. s. w. abgedampft wurden, doch verunglückte die Bestimmung leider. 9. Bestimmung des Kalks im Ganzen. 2 |. entspr. 2005°8g. Wasser wurden nach Abscheidung der Kiesel- säure sowie des Eisenoxyduls mit oxalsaurem Ammon versetzt, der Nieder- schlag abfiltrirt, ausgewaschen und nach dem Glühen in Salzsäure gelöst. Aus der salzsauren Lösung wurde das Caleium als Oxalat gefällt und durch Glühen in Caleiumoxyd übergeführt. Die ea Filtrate vom oxalsau- Melanges phys. et chim. T. XIH, p. 295. 138 THEODOR GROSSET, [N. S. ıv ren Caleium wurden zur Trockne verdampft, die Ammoniaksalze durch ge- lindes Glühen verjagt und der Rückstand mit Salzsäure und Wasser aufge- nommen. Beim Versetzen der Lósung mit Ammoniak und oxalsaurem Ammon schied sich noch etwas oxalsaurer Kalk aus, der mit der früheren Portion vereinigt und durch Glühen in Calciumoxyd übergeführt wurde. Erhalten wurden 0:3408 g. Calciumoxyd. b. 5008 g. Wasser gaben bei derselben Behandlung wie in a. 00862 g. Calciumoxyd. 100000 g. Wasser enthalten Kalk.............. a. 16°993 b. 17'212 Mittel: 17:102 10. Bestimmung der Magnesia im Ganzen. à. Das Filtrat vom oxalsauren Caleium in 9 b. gab nach dem Verjagen der Ammoniumsalze und Fallen der Magnesia als basisch phosphorsaures Ammonium-Magnesium 0:1490 pyrophosphorsaures Magnesium, entspr. 0:0540 Magnesia. b. 615:0 g. Wasser lieferten 0:1994 g. pyrophosphorsaures Magnesium, entsprechend 0:0698 Magnesia. c. 491:8 g. Wasser lieferten 01490 g. pyrophosphorsaures Magnesium entsprechend 0:0840 Magnesia. Die in a. gefundene Zahl ist wie aus der Bestimmung der beim Kochen des Wassers gelóst bleibenden Magnesia zu niedrig ausgefallen. Es mögen daher nur die Bestimmungen b. und c. Berücksichtigung finden. 100000 g. Wasser enthalten Magnesia . ......... b. 11:350 ο 11:009 Mittel: 11:175 11. Bestimmung des beim Kochen des Wassers gelóst bleibenden Kalks. 1012-1g. Wasser wogen nach zweistündigem Kochen 838-1g. Das Wasser wurde durch ein trocknes Filter filtrirt. 899-5 g. des Filtrats ent- sprechend 1001-7 g. des ungekochten Wassers wurden eingedampft und das Caleium wie in 9 bestimmt. Erhalten wurden 0.1206 Calciumoxyd. 100000 g. Wasser enthalten nach dem Kochen noch Kalk 12-039 12. Bestimmung des beim Kochen des Wassers niederfallenden Kalks. Die Gesamtmenge des Kalks beträgt nach 9.......... 17109 Die Menge des Kalks im gekochten Wasser beträgt nach 11 . 12-039 somit fällt beim Kochen nieder Kalk.............. 5:063 Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 296, (XXXVI) | ZUR KENNTNIS DER ARTESISCHEN WASSER IN ST. PETERSBURG. 139 12a. Bestimmung der beim Kochen des Wassers gelöst bleibenden Magnesia. 747'6g. Wasser wogen nach eineinviertelstündigem Kochen 706:0 g. Das Wasser wurde durch ein trocknes Filter filtrirt. 699.6 g. des Filtrats, entsprechend 740°9 des ungekochten Wassers gaben nach Abscheidung des Kalks 0°2298 g. pyrophosphorsaures Magnesium, entsprechend 0°0833 g. Magnesia. 100000 g. Wasser enthalten nach dem Kochen noch Magnesia 11'243 d. h. es bleibt sämtliche Magnesia gelöst. 13. Bestimmung der Schwefelsäure. a. 1000 cc. entsprechend 1002:9 g. Wasser wurden unter Zusatz von etwas Salzsäure konzentrirt und mit Chlorbaryum versetzt. Nach längerer Zeit entstand ein Niederschlag von schwefelsaurem Baryum. Erhalten wurden 0:0110 g. Baryumsulfat, entspr. 0°0038 g. Schwefel- säureanhydrid SO,. b. 5 1. entsprechend 50145 g. Wasser wurden mit Salzsäure zur Trockne verdampft, der Rückstand noch 2 Stunden lang im Luftbade bei 110—115° getrocknet, mit Salzsäure befeuchtet, auf dem Wasserbade erwärmt und schliesslich. mit Wasser aufgenommen. Das Filtrat von dem hierbei Unge- lösten, wurde zunächst zur Abscheidung des Eisens mit Ammoniak versetzt und nun erst aus dem Filtrat vom Eisenoxydhydrat, nach dem Ansäuern mit Salzsäure, die Schwefelsäure durch Chlorbaryum gefällt. Das gefällte Baryumsulfat wurde geglüht, mit Salzsäure erwärmt und ausgewaschen. Die erhaltene saure Lösung wurde unter Zusatz einiger Tropfen Salzsäure abge- dampft, Wasser hinzugefügt und durch ein kleines Filter filtrirt. Das Filter wurde verascht und die Asche zu der Hauptmenge des Baryumsulfats hinzu- gefügt. Erhalten wurden 0:0722 g. Baryumsulfat, entspr. 0:0244 g. Schwe- felsäureanhydrid. 100000 g. Wasser enthalten Schwefelsäureanhydrid SO, a. 0'377 b. 0'486 Messen wir der Bestimmung b. als mit einer fünffach grösseren Wasser- menge und mit besonderer Sorgfalt ausgeführt, das fünffache Gewicht der Bestimmung a. bei, so enthalten 100000 g. Wasser Schwefelsäure S0, im Mittel 0°468 14. Bestimmung des Kalis und Natrons zusammen. Das Filtrat vom Baryumsulfat in 13. a. wurde im Wasserbade zur Trockne verdampft, aus der Lösung des Rückstandes durch Kochen mit rei- ner Kalkmilch die Magnesia abgeschieden und dann Ammoniak und oxal- Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 297. 140 THEODOR GROSSET, [N. S.1Y saures Ammonium hinzugefügt. Die vom Niederschlage abfiltrirte Flüssigkeit wurde zur Trockne verdampft, die Ammoniumsalze durch Glühen verjagt und die Lósung des Rückstandes nochmals mit kleinen Mengen von Kalk- mileh, Ammoniak und oxalsaurem Ammonium behandelt. Nachdem die Am- moniumsalze dureh gelindes Glühen verjagt waren, wurde der Rückstand in Wasser gelóst, abgedampft und bei 180? getrocknet. Erhalten wurden 3°2546 g. Chlorkalium + Chlornatrium. 100000 g. Wasser enthalten Chlorkalium + Chlornatrium | 324:519 15. Bestimmung des Kalis. à. Die in 14. erhaltenen Chloralkalien lieferten 0:1366 g. Kaliumplatin- chlorid, entsprechend 0:0265 g. Kali. b. 1000 ee, entspr. 1002-9 g. Wasser lieferten nach dem Behandeln wie in 14. 0:1192 g. Kaliumplatinchlorid, entspr. 00231 g. Kali. 100000 g. Wasser enthalten Kali... ...........- a. 2:642 D. 29429 Mittel: | 2:488 16. Bestimmung des Natrons. Die Gesamtmenge der Chloralkalien beträgt nach 14... 324519 Davon ist abzuziehen die dem Kali entsprechende Menge Chlor- αι μμ cre MO erie gg besteet obie « 3°937 Es bleibt also Οπ]οτηαἰήππι...,................ 320°582 entsprechend Natron 1 iun οπως αμμεῦι], ag 170°180 17. Bestimmung des Baryts, Prüfung auf Strontium, Blei, Mangan, Zink, Jod, Lithium und Arsensäure. 40 1. Wasser wurden unter Zusatz von Soda, die wiederholt mit Alkohol ausgekocht war, in mehreren grossen Platingefässen bis auf etwa 2 1. ein- gedampft, darauf vom ausgeschiedenen Niederschlage abfiltrirt und der Nie- derschlag mit siedendem Wasser ausgewaschen. Der in Wasser unlösliche Rückstand wurde mit Salzsäure übergossen, unter Zusatz von einigen Tropfen Schwefelsäure zur Trockne verdampft und darauf mit Salzsäure und Wasser behandelt und das Ungelöste abfiltrirt. Das Filtrat, es werde mit A bezeich- net, diente zur Prüfung auf Mangan und Zink (s. u.). Der Filterrückstand, der ausser Kieselsäure und Titansäure sämtlichen Baryt als Sulfat enthal- ten musste, wurde mit einer Lösung von kohlensaurem Natron gekocht, bis die Kieselsäure sich gelöst hatte, filtrirt und der Filterrückstand nebst dem veraschten Filter mit kohlensa Natron-Kali aufgeschlossen. Die Schmelze Melanges phys. et chim. T. XIII, p. 298. in ey (xxxvn] ZUR KENNTNIS DER ARTESISCHEN WASSER IN ST. PETERSBURG. 141 wurde mit Wasser gekocht und das hierbei Ungelöste mit. Wasser ausge- waschen und dann in verdünnter Salzsäure gelöst. Beim Einleiten von Schwe- felwasserstoff in die salzsaure Lösung schied sich ein geringer schwarzer Nie- derschlag aus, der durch sein Verhalten gegen weinsaures Ammon u. 8. w. als Schwefelblei erkannt wurde. Das Filtrat vom Schwefelblei wurde meh- rere Tage lang auf dem Wasserbade erhitzt, bis der Geruch nach Schwefel- wasserstoff vollständig verschwunden war, und dann zur Trockne verdampft. Die mit etwas Salzsäure versetzte wässerige Lösung des Rückstandes wurde mit verdünnter Schwefelsäure gefällt und der abfiltrirte Niederschlag ausge- waschen und 20 Stunden lang mit einer konzentrirten Lösung von kohlen- saurem Ammonium stehen gelassen. Nach Entfernung des kohlensauren Am- moniums wurde der Rückstand mit verdünnter Salpetersäure behandelt, aus- gewaschen und geglüht. Erhalten wurden 0:1028 8 Baryumsulfat, entspr, 0:0675 g. Baryt. 100000 g. Wasser enthalten Βατγί..........:........ 0:168 In den Filtraten vom Baryumsulfat war Kalk vorhanden, Strontium konnte jedoch weder auf chemischem, noch auf spektroskopischem Wege nachgewiesen werden. Die wüsserige Lósung des beim Eindampfen von 40 1. hinterbleibenden Rückstands wurde eingedampft und die noch feuchte Salzmasse fünfmal mit starkem Alkohol ausgekocht. Die alkoholische Lösung wurde mit einigen Tropfen starker Kalilauge versetzt, der Alkohol abdestillirt und der Rück- stand wieder mit Alkohol extrahirt u. s. w. Nach dreimaliger Wieder- holung dieser Operation wurde der letzte Rückstand mit Kali und etwas Sal- peter gelinde geglüht und in Wasser gelóst. Die wüsserige Lósung wurde zuerst mit Schwefelkohlenstoff und darauf mit einer Lósung von salpetriger Säure in Schwefelsäure versetzt und geschüttelt. Der Schwefelkohlenstoff blieb vollkommen farblos. Jod war also nicht vorhanden oder nur in hóchst geringen Spuren. Zur Prüfung auf Lithium wurde erstens die vom Schwefel- kohlenstoff abfiltrirte wüsserige Lósung (dieselbe wurde zunächst zur Bestim- mung des Broms mit Silbernitratlósung versetzt; der Niederschlag von Chlor- und Bromsilber wog jedoch ca. 4 g., bestand also aus einem so grossen Uberschuss von Chlorsilber, dass eine Bestimmung des Broms durch Schmel- zen im Chlorstrom kein richtiges Resultat geben konnte; es wurde daher aus dem Filtrat vom Chlor- und Bromsilber das überschüssige Silber durch Salzsüure gefüllt, filtrirt und das Filtrat zur Prüfung auf Lithium benutzt) und zweitens die wüsserige und mit Salzsäure übersättigte Lösung der beim Behandeln mit Alkohol zurückgebliebenen Salzrückstünde benutzt. Die Lósung wurde Ke und der Rückstand mit Alkohol behandelt, so > P- Mélanges phys. et chim. 142 THEODOR GROSSET, [N. 8. IY wie oben. Der zuletzt erhaltene Salzrückstand wurde zur Füllung etwa vor- handener Phosphorsäure mit Eisenchlorid versetzt, ferner die Magnesia durch Kochen mit Kalkmilch, und der Kalk durch oxalsaures Ammonium abge- schieden. Das Filtrat vom Calciumoxalat wurde eingedampft und gelinde geglüht. Aus der Lósung des Rückstandes wurden schliesslich die letzten Spuren von Magnesia und Kalk wie oben abgeschieden, die Ammonsalze durch gelindes Glühen verjagt und das Lithium als phosphorsaures Salz ab- geschieden, nachdem die spektroskopische Prüfung ergeben hatte, dass alle vorher erhaltenen Niederschläge völlig frei von Lithium gewesen waren. Das erhaltene Lithiumphosphat wog 0:0036 g., war jedoch noch natronhal- tig, so dass dieser Zahl keine besondere Bedeutung beizumessen ist. Die salzsaure, von der Kieselsäure abfiltrirte Lösung A (5. ο.). wurde mit Schwefelwasserstoff behandelt und, da sich hierbei nichts ausschied, mit Salpetersäure gekocht, darauf das Eisen durch Kochen der mit Ammonium- carbonat neutralisirten Lósung als basisches Salz abgeschieden. In das mit Essigsäure schwach angesüuerte Filtrat vom basischen Eisensalz wurde Schwefelwasserstoff eingeleitet; da hierbei keine Fällung erfolgte, ist die Abwesenheit von Zink bewiesen. Schwefelammonium erzeugte in der Lösung einen beträchtlichen Niederschlag von Schwefelmangan, dessen Bestimmung mir jedoch, wie oben erwähnt, missglückte. Die bei der Prüfung auf Lithium zurückgebliebenen, in Alkohol unlös- lichen Salzmassen wurden in Wasser gelöst und die Lösung auf Arsensäure geprüft. Schwefelwasserstoff bewirkte in der Lösung nicht die geringste Trübung. 18. Prüfung auf Phosphorsäure. 4 1. Wasser wurden mit Salzsäure eingedampft und der Rückstand wie- derholt mit Salpetersäure abgedampft. In der wässerigen Lösung des Rück- standes konnten durch Molybdänsäurelösung nur äusserst geringe Spuren von Phosphorsäure nachgewiesen werden. 19. Prüfung auf Fluor. Der beim Kochen von 1012g. Wasser herausfallende Niederschlag (8. 11) wurde so lange gewaschen, bis das Waschwasser auf Silbernitrat nicht mehr reagirte und darauf in verdünnter Salpetersäure gelöst. Die saure filtrirte Lösung zeigte auf Zusatz von Silbernitratlösung eine geringe Trübung, die wol als von Fluorsilber oder kieselsaurem (?) Silber herrührend betrachtet werden muss. Melanges phys. et chim. T. XII, p. 300. (xxxv1)] ZUR KENNTNIS DER ARTESISCHEN WASSER IN ST. PETERSBURG. 143 20. Prüfung auf salpetrige Sáure. Die Prüfung von 100 cc. Wasser mit Jodzinkstürkelósung ergab kaum nachweisbare Spuren von salpetriger Sáure. 21. Prüfung auf Ammoniak. Die Prüfung mit Nesslers Reagens ergab die Anwesenheit von Spuren von Ammoniak. Da das Wasser schon einige Zeit gestanden hatte und eine Bildung von Ammoniak durch die vorhandenen organischen Substanzen auf Kosten des Stickstoffs der Salpetersáure wahrscheinlich erscheint, so wurde eine quantitative Bestimmung nicht vorgenommen. II. Berechnung der quantitativen Analyse. a, Direkte Ergebnisse der Analyse, Fassen wir die direkten Ergebnisse der Analyse zusammen, so erhalten wir für die in 100000 g. Wasser gelósten Bestandteile folgende Werte in g. Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die vorhergehenden analyti- schen Belege. 1. Chlor- und Bromsilber zusammen (4)........ 929-422 2. ΠΕΙ... : ak on a s: 0°640 entsprechend Bromsilber . ........... 1:504 3. Chlor Chior- und Bromailber,...—. . . . νεος «ον 929°422 davon geht ab Bromsilber. ........... 1:504 Rest: Chlorsilber .... 927°918 entsprechend CHlor: =: νο ον τον, 229°401 4: Schwefelsiureanhydrid (13)... . . . . : . . . . . .. 0:468 δ. Kohlensáure m Ganzen (3)........-. mein: 11:255 6. Salpetersäureanhydrid (5). ....:.......... 0:736 do Kieselslure (6). ο ο gui eis 0:700 eg I), 0... . m mm mmm 0:502 3 νι In Gs IB... ee et te 17'102 10. Magnesia im Ganzen (10)....... ‘pe NI 11:175 11. Beim Kochen des Wassers gelóst bleibender Hae (il). soos E een 2:039 12. Beim Kochen niederfallender Kalk (12) . ...... 5:063 1S: Bart) EE 0-168 14. Chlornatrium + Chlorkalium (14).......... 324:519 15: Kali (15) il σου απ ραἰώκ de, . 0... 2-488 Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 301. 144 THEODOR GROSSET, [N. S. 1Y 16. Natron. Summe des Chlornatriums und Chlorkaliums 324:519 davon geht ab Chlorkalium. .......... 3:937 Rest: Chlornatrium. . . . 320:582 entsprechend Ναίτομυ............... 170°180. In unbestimmbarer Menge waren vorhanden Thonerde, Blei, Mangan, Lithium, Ammoniak, Titansäure, Phosphorsäure, salpetrige Säure, Fluor (?) b. Berechnung, Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die laufenden Nummern der vorhergehenden Zusammenstellung der direkten Ergebnisse der Analyse. a. Schwefelsaurer Baryt. Baryt ist vorhanden (13) ............ 0:168 bindend Schwefelsäureanhydrid ........ 0.088 zu schwefelsaurem Baryt . 0:256 b. Schwefelsaurer Kalk. Schwefelsäure ist vorhanden (4)............. 0:468 davon ist gebunden an Baryt............... 0:088 | Beet... 0-380 er 0:266 zu schwefelsaurem Kalk... ^ 0:646 c. Brommagnesium. Brom ist vorhanden Obs, sis. soo. 0:640 EE E EES 0:098 zu Brommagnesium.... | 0:738 d. Chlorcalcium. Kalk ist im gekochten Wasser vorhanden (13)05-75/^q:2-039 | davon ist gebunden an Schwefelsäure (b). 291 9105 0:266 : pac 11:773 e Gmepretnend Coleom . © ; EE 8:409 Hund Chink > 20; ges DEMEURE aie 14°905 zu Chlorcalcium. .. 23:314 e. Salpetersaures Kali, | Ä Salpetersäureanhydrid ist vorhanden (6)........ 0°736 à RE ο ο... 0:649 = (XXXVI) | ZUR KENNTNIS DER ARTESISCHEN WASSER IN ST. PETERSBURG. 145 f. Chlorkalium. Kali ist vorhanden. (15): anenee EES 2°488 davon ist gebunden an Salpetersäure (e)........ 0:642 κ Απ ην 1'846 entsprechend Kalium eg ων Ja ee wai sane 1:533 bindend: Chlor F. olsun εν σα 1:388 zu Chlorkalium.... 2:921 g. Kohlensaurer Kalk. In dem beim Kochen des Wassers entstehenden Nie- derschlage ist enthalten Kalk (12) ...... 5'063 Dindend Kohlensäure. . conv son ts 3:978 zu neutralem Calciumcarbonat ..... 9:041 h. Kohlensaures Eisenoxydul. Eisenoxydul ist vorhanden (8). .-......-..... 0°502 bindend: Kohlensäure, ....» ns sein 0:307 zu neutralem kohlensaurem Eisenoxydul. .. 0'809 i. Kieselsäure. Kicselsäure ist vorhanden (7). cio sors 0:700 k. Chlormagnesium. Magnesia ist vorhanden (10)... .......:..... 11:175 entspr. Magnemum KEE 6:747 davon ist gebunden an Brom (c)............. 0:098 HM S ons 6:649 tmdend Ghor: a 5. a e ded 19.397 zu Chlormagnesium.... . 25:986 l. Chlornatrium. Chlor i πο (3)... . 2... rue mtt αν 229:401 davon ist gebunden. an alcium o eo «uncus 14:905 amkahum (D......... 1:388 an Magnesium (k)....... 19:645 35:938 Rest . 193:463 bindend Natrium u cd iod aebisreubsiws xn 25:537 zu Chlornatrium . ...... 819-000 m. Kohlensaures Natron. Natron: ist vorhanden (16). «ic. sus awe ενα 170-180 entspr. Natrium susha ad bras patie freu et adel 126°347 davon ist gebunden an Chlor (1)............. 125:537 Best. ia. ὦ 0:810 Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 808. 10 146 THEODOR GROSSET, [N. am ο ο INARI oe TE xor as 1:091 bindend Kohlensäure ` av . da P) kalte. 0:773 In neutralem kohlensaurem Natron .. 1:864 n. Freie Kohlensáure. Kohlensäure im Ganzen ist vorhanden (5). ...... 11:250 davon ist gebunden zu neutralen Verbindungen: an KalipiginoldO v» ...... 3:978 » Eisenoxydul (h)........ 0:307 Natron 21909 W. ob. 0:773 5:058 EE, 6:192 Hiervon ist mit einfach kohlensauren Salzen zu doppelt kohlensauren verbunden............. 5:058 Rest: völlig freie Kohlensäure..... 1:134 ο, Vergleich der direkt gefundenen fixen Bestandteile mit der Summe der einzelnen Bestandteile, Die Einzelbestimmungen ergaben: Schwefelsauren Baryt ........ 0:256 Schwefelsauren Kalk......... 0:646 Brommagnesium ............ 0:738 REENEN ad au ue 23:314 salpetersaures Kali........ ^t 1:378 Chlorkäffem . ων EE 2:921 Kohlensauren Kalk .......... 9:041 Eisenoxyd 2:12". 1011 AR, 0:558 BENE EE 0:700 Chlormagnesium.......... Re 98 δ REE νου ο... 319°000 Kohlensaures Natron......... 1:864 386:402 der bei 180? getrocknete Rückstand wog... 388-233 Die Differenz zwischen den beiden Zahlen rührt wol daher, dass meine Bestimmung des Kaliums mir einen etwas zu niedrigen Wert ergeben hat. Die Trennnng einer sehr kleinen Menge Kali von einer so bedeutend über- wiegenden Quantität Natron, wie wir sie in diesem Wasser haben, bietet immerhin ziemliche Schwierigkeiten und es scheint, dass ich in dem Bestre- ben, ein völlig natronfreies Kaliumplatinchlorid zu erhalten, einen Fehler nach der andern Seite gemacht habe. Melanges phys. et chim. T. XIII, p. 304 (xxxv1)] ZUR KENNTNIS DER ARTESISOHEN WASSER IN ST. PETERSBURG. 147 Etwas sehr Befremdendes für die allgemeine Anschauung wird der Um- stand haben, dass ich in obiger Zusammenstellung kohlensaures Natron neben Chlorcalcium und Chlormagnesium aufgeführt habe. Ich habe mich dazu nur nach langem Bedenken entschliessen können, sah aber keinen an- dern Weg, auf dem sich die Thatsache erklären liesse, dass das Wasser alkalisch reagirt. Auch Struve ist zu der Ansicht gelangt, dass das Wasser des Drunnens in der Anstalt zur Anfertigung der Staatspapiere kohlensau- res Natron neben den Chloriden des Calciums und Magnesiums enthält. Struve!) sagt wörtlich «Beim Kochen des Wassers scheiden sich die kohlen- sauren Salze aus, die Kieselsüure bleibt aber in der Lósung. Beim Ein- dampfen dagegen scheidet sich auch diese nach und nach ganz aus, indem sich das im Wasser vorhandene kohlensaure Natron, als Auflósungsmittel der Kieselsüure, mit Chlorcalcium umsetzt. Es bildet sich dann kohlensaurer Kalk, der auch herausfällt, und Chlornatrium, das in der Lösung bleibt; hierdurch verliert die Kieselsäure ihre Lösungsmittel und scheidet sich aus. Gestützt auf diese Erscheinung, muss man im Wasser neben Chlorcalcium und Chlormagnesium das Vorhandensein von doppelt kohlensaurem Natron annehmen». Gegen diese Argumentation liessen sich wol mancherlei Bedenken erhe- ben und es scheint mir auch, dass diese!be nicht allein massgebend für Struve gewesen ist, sondern dass derselbe noch andere Gründe für seine Ansicht gehabt hat. Er führt nämlich bei den Wassern aus den beiden höher gelegenen Horizonten, die er ebenfalls untersucht hat, an: «Nach einem längeren Kochen konnten im Wasser nur Spuren von Magnesia... gefunden werden» und «bei anhaltendem Kochen trübt es sich und der ganze Gehalt an kohlensaurer Kalkerde und kohlensaurer Magnesia füllt heraus». Bei dem Wasser aus dem tiefsten Horizont, das gerade das meiste Inter- esse darbietet, fehlt eine ähnliche Angabe, es finden sich dafür aber unter den Salzen aufgeführt: kohlensaure Magnesia, Chlormagnesium und kohlen- saures Natron. Darnach muss also ein bestimmter Teil der Magnesia in Ló- sung geblieben, ein anderer Teil dagegen herausgefallen sein. Es ist lebhaft zu bedauern, dass die Abhandlung nicht die genauen analytischen Daten enthält, nach denen Struve seine Berechnungen zusammengestellt hat. Unser Wasser verhält sich beim Kochen anders, als das Wasser aus der Anstalt zur Anfertigung der Staatspapiere und zwar ist dieser Unterschied dadurch bedingt, dass in unserm Wasser bedeutend weniger Kohlensáure vorhanden ist. Die Gesamtmenge der Kohlensäure beträgt (nach 3. auf 8. 135) 11:250; davon ist völlig freie Kohlensäure 1184 (S. 146); zu Bicar- 1)1. ο, p. 15. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 305. LE 148 THEODOR GROSSET, [N. s. ıv bonaten ist verbunden: mit Kalk 7:956, mit Eisenoxydul 0:614, alles zu- sammen 9:704. Ziehen wir diese Summe von der Gesamtmenge der Kohlen- säure ab, so erhalten wir 1'546 Kohlensäure als das Maximum, das an Magnesia gebunden sein kann. 1:546 Kohlensäure verlangen zur Bildung von Magnesiumbicarbonat 0:703 Magnesia. Wäre also sämtliche noch verfügbare Kohlensäure an Magnesia gebunden, so könnten beim Kochen des Wassers doch höchstens nur 0:703 Magnesia herausfallen; dies ist eine so geringe Menge, dass es kaum möglich sein dürfte, durch die Analyse nachzuweisen, dass im gekoch- ten Wasser weniger Magnesia vorhanden ist, als im ungekochten; denn erstens ist ja frisch gefällte basisch kohlensaure Magnesia in Magnesium- salzlösungen nicht unbeträchtlich löslich, es würde also in den Niederschlag stets bedeutend weniger Magnesia übergehen, als dem vorhandenen Magne- siumbicarbonat entspricht; zweitens aber ist es denkbar und theoretisch sogar sehr wahrscheinlich, dass das etwa gefällte Magnesiumsalz mit dem vorhandenen Chlorcaleium eine doppelte Umsetzung eingeht, bei welcher Caleiumcarbonat gefällt wird und die Magnesia als Chlorid wieder in Lösung geht. Diese beiden Umstände wirken in gleichem Sinne dahin, dass wir im gekochten und ungekochten Wasser den gleichen Gehalt an Magnesia finden. Bei Gegenwart von wenig Magnesiumbicarbonat giebt uns daher das Verhalten des Wassers beim Kochen kein Mittel an die Hand, durch welches wir entscheiden könnten, welcher Anteil der Magnesia als Bicarbonat und welcher als Chlormagnesium vorhanden ist. Da wir nun durch die alkalische Reaktion zu der Annahme geführt worden sind, dass im Wasser neben Chlormagnesium und Chlorcaleium auch kohlensaures Natron vorhanden ist, so war das einzig Mögliche, dass wir sämtliches Magnesium nur an die Halogene banden und die Kohlensäure an das noch vorhandene Natron, ohne damit behaupten zu wollen, dass über- haupt kein Magnesiumcarbonat vorhanden sei. ry. 4,53% ss 432.1 pow »* 54 4. bisher bel 1 Analysen von artesischen Wassern in St. Petersburg. Die folgende Tabelle bietet eine Zusammenstellung der Analysen, von denen ich habe Kenntnis erlangen kónnen, das Material findet sich leider in allen möglichen chemischen und nicht chemischen Zeitschriften zerstreut, so dass ich keine Garantie dafür übernehmen kann, dass die Zusammenstel- lung eine vollstándige ist. Da auch das analytische Material nirgends zu finden ist und die Gruppi- rung der Sáuren und Basen zu Salzen nach unbekannten Principien erfolgt Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 306. (XXXVI) | ZUR KENNTNIS DER ARTESISCHEN WASSER IN ST. PETERSBURG. 149 ist, habe ich um vergleichbare Grössen zu geben, die Säuren und Basen unverbunden aufgeführt und dabei, soweit es anging, die Originalzahlen der Autoren geboten; wo die Autoren jedoch die Salze angaben, habe ich die betreffenden Werte aus den Originaldaten berechnet. Die bisher untersuchten Brunnen sind: I. Brunnen im Technologischen Institut. II. Brunnen in der Anstalt zur Anfertigung der Staatspapiere. . Analysirt von Struve 1863. — . Analysirt von Ssuschin 1870 (citirt im Γορηρῆ #Kypnaıp 1873, Bd. II, p. 345). Analysirt von Deschewow 1873 (T'opusrüä #Kypnaıp 1873, Bd. II, p. 344). . Analysirt von Poljenow, Kasansky, Ferchmin (A. A. Hno- cTpanuneBb: Hambnaemoctk Kopuemrpauim M COCTABA MHHePAIBHBIXB κπιοποῇ in Tpyısı Oomecrga oxpauenia Hapozaaro 3qpasia. Bd. Lu ao 55 n £e III. E Brunnen in der Bierbrauerei von Durdin, analysirt von A. Krupski 1888 (Privatmittl.). IV. Brunnen des Herrn Shukow, analysirt von K. Voigt 1884 (A. A. Mnocrpanmes'b: Hogpie apresiauckie ΚΟΙΟΛΠΡΙ Bb C. IIerepóyprt in Tpyası C. IIerepó. Oomt. ecrecrsoncnpirat. Bd. 15). = Brunnen in der Badeanstalt von Woronin. a. Analysirt von Th. Sawtschenkow 1884 (Verhandl. d. Russ.-Kais. Minerl. Gesellsch. 2 Ser. Bd. 22). b. Analysirt von K. Voigt (A. A. Inostranzew, a. a. O.). VI. Brunnen in der Liqueurfabrik von Petrow, analysirt von Levin 1891 (Tpyasr C.-IIerepó. O6m. Ecrecrsoncnpir. Bd. 23, p. 1). V = . Brunnen im Garten des Michael-Palais. a. analysirt von Poehl 1885. b. Analysirt von J. Martenson 1885. c. Analysirt von A. Jürgens 1888. VIII. Brunnen in der Fabrik von Dimitrijew, Jermolinsky & C° analysirt von W. Tobien 1885 (Privatmittl.). Die auf den Brunnen des Michael-Palais bezüglichen Daten entnehme ich einer mir von Herrn Bergingenieur Woislaw gütigst zur Disposition gestellten Copie der officiellen Akten. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 307. 150 THEODOR GROSSET, [N. 8. 1Y (xxxv1)] ZUR KENNTNIS DER ARTESISCHEM WASSER IN ST. PETERSBURG. 151 L δ ibis II. Anstalt zur Anfertigung der Staatspapiere. HI. | IV. Shukow Y. Woronin 1884 VI. Petrow VIII. Dmitri- I 1863. 1870. 1873. 1882. 1888. | | 1884. a b 1891. bined apes neice jew, Jermo- E d 1885, 1885, 1888, []ἰπ6κγ ἃ Ον Tiefe in Fuss... . . . 558 658 E | ου 538 665 1885. νων... copa 111 9°75 9°75 - 12:2 11°75 9° Specifisches Gewicht 10029 1:0030 1-0033 1) 10024 10030 10029 1:0037 1:0032 1006 {ον ics oo didi 229:401 224:46 i ' 138 "28 234701 ri ; 251728 — 246:211 A in ον , 0640| . 2:6 1222.81 ὶ pre 1221 EC Ee i ET 0:353 (CHE Schwefelsäure. . . . . 0-468) — — SE -— mi — — 104] 1350 — 1:166| 0:225 Kohlensäure 11:250| 17°70 -- — τ ER L. 17-996) 6:55379| — 7°835%)| — Salpetersäure. . |... 0:736 — = — e = em — 02 — — — — Salpetrige Säure — — — wo um — — 0°45 = — — Kieselsäure ... . .... 0:700 1:15 0:783 1:16 — = 1:285 0:8 0:64 0:520 — 0:71 0:900 Eisenoxydul ..... 0:502 0:037 P m 1:723 — 0:21 0:378 — 0:36 Manganoxydul . . Spuren 0:015 — — es mm | gr — — — — -— —- MAN cs 17'102 16°34 15:4 14:98| 17:04*) 10 | 14:628 1979 19:401. 22:040] 155 20:332] 12:198 Magnesia... .. 11:1175| 10-93 10:2 1000! 9°975){ 18T 9:843 12°2 18:54] 19:490| 12°54 1954] 9051 E 0:168 0:164 0:17 0:59 mon E nicht vorh. — = — — — c Wel Pass! uereg 2:488 3:86 39| 3286)| — dl nicht vorh. 8°77) 9:07 | Spuren wi Spuren Deg Natron corp σα 170:180 170:67 167°6 164°83 n 172% 190:35 165.1 179:77| 186:409 == 185138 — Summe der festen Bestandteile. . . . | 388-233 | 39097 39 373-2 406:2| 4092| 435:69| 425:20| 414-80 386:0 Ein Blick auf die vorliegende Tabelle belehrt uns, dass die artesischen Wasser St. Petersburgs in ihrer Zusammensetzung betrüchtlich von einander differiren, ohne dass jedoch ein Zusammenhang der Zusammensetzung mit der Tiefe der Brunnen oder ihrer relativen Lage deutlich zu Tage tritt. Bei der Unzulänglichkeit der vorhandenen analytischen Daten ist es schwer zu beurteilen, in wieweit diese Differenzen durch die angewandten analy- tischen Methoden bedingt worden sind. Sehen wir von dem Brunnen des Herrn Shukow ab, so lassen sich sämt- liche? Wasser nach ihrem Gesamtgehalt an fixen Bestandteilen in eine Reihe ordnen, deren Anfangsglied das Wasser in der Fabrik von Jermolinsky & C' und deren Endglied das Wasser in der Petrowschen Liqueurfabrik 1) Mittel aus 27 an verschiedenen Tagen des Februars ausgeführten Bestimmungen. 2) Wurde nicht bestimmt, sondern die Struve'sche Zahl angenommen. » 3) Mittel aus 27 Bestimmungen 4) Mittel aus 9 Bestimmungen. 5) Mittel aus 8 Bestimmungen. Mélanges et chim, T. XIII, p. 308, bildet. Die Differenz in der Gesamtmenge der fixen Bestandteile ist eine ganz bedeutende, fast 50 Einheiten. Ferner zeigen sich auch betrüchtliche Unterschiede im Gehalt an den einzelnen Bestandteilen, man vergleiche nur die Zahlen für Chlor und Kohlensäure; während in unserm Wasser die Gesamtmenge der vorhandenen Kohlensäure nur 11:2 Tle. beträgt, findet Levin blos an freier und halbgebundener Kohlensàure eine um die Hilfte gróssere Menge. Sollte diese Angabe nicht vielleicht doch auf einem Irrtum beruhen? A priori hätte man voraussetzen müssen, dass von allen Wassern gerade das von Levin analysirte dem unsrigen am ähnlichsten zusammenge- setzt sein müsste, da die Distanz zwischen diesen beiden Brunnen die kürzeste von allen ist. Zudem existirt eine unterirdische Verbindung zwischen den beiden Brunnen, da, wie mir Herr Prof. Woislaw mitteilte, die Ergiebig- 6) Nur freie und halbgebundene Kohlensäure. 7) Ist wohl nur ein Druckfehler (?) und sollte heissen 377. 8) Giebt offenbar nur die Menge der mit Basen zu neutralen Salzen Kohlensäure an! Mélanges phys. et chim, T. XIII, p. 309. Menge © 152 THEODOR GROSSET, [N. S.1Y keit des Petrowschen Brunnens abnimmt, sobald das Wasser aus unserm Brunnen in ein hochgelegenes Sammelbassin hinaufgepumpt wird, von dem aus die einzelnen Gebäude des Technologischen Instituts mit dem nötigen Wasser versorgt werden. Trotz dieses engen Zusammenhangs der beiden Brunnen ist die Zusammensetzung ihrer Wasser eine so sehr verschiedene. Der hohe Gehalt an salpetriger Sáure weist unzweifelhaft darauf hin, dass das Wasser des Petrowschen Brunnens durch Tageswasser verunreinigt ist, obgleich Ammoniak gar nicht vorhanden sein soll. Durch die Liebenswür- digkeit der Verwaltung der Liqueurfabrik erhielt ich am 4. Februar 1893 eine Probe des Wassers (auch Levin nahm seine Probe im Februar) und bestimmte darin das Chlor und den Gesamtrückstand. Diese beiden von mir gefundenen Werte weichen so bedeutend von den Zahlen ab, welche Levin giebt, dass man gezwungen ist anzunehmen, die Zusammensetzung des Wassers in der Liqueurfabrik ündere sich binnen kurzer Zeit in ganz ausserordentlichem Masse. Auch hierin verhält sich das Wasser des Technologischen Instituts ganz wesentlich anders, wenigstens . habe ich bisher noch keine Veründerung in der Zusammensetzung konsta- tiren kónnen, wie aus folgender Übersicht hervorgeht. Es enthielten 100000 g. Wasser: | Chlor. Rückstand (bei 180°). 7. Oktober 1892..... 229.38 388:2 6. November 1892. ... 229-30 389-3 4. Februar 1893..... 22981 "μι ος 228:8 388:8 UAM δη cam 230-0 389-1 Die Bestimmung des Chlorgehalts am 9. März ist fehlerhaft zu niedrig ausgefallen, da beim Einüschern des Filters ein wenig reducirtes Silber an den Platindraht, dessen ich mich beim Einüschern bediente, angeschmolzen war; ich nahm mir nicht die Mühe, diesen Fehler zu korrigiren, da er für unsere Zwecke ohne Belang ist; es geht jedenfalls zur Evidenz aus diesen Kontrollbestimmungen hervor, dass im Verlauf eines halben Jahres unser Wasser keine Veründerung in seiner Zusammensetzung erlitten hat, wenn auch eine Móglichkeit einer Veründerung im Verlauf der Zeit zugegeben werden muss. Lassen wir den Brunnen der Liqueurfabrik bei Seite und vergleichen wir unser Wasser mit den übrigen Wassern der Tabelle, so finden wir, dass Mélanges phys. et chim. T. XII, p. 310. (xxxv1)] ZUR KENNTNIS DER ARTESISCHEN WASSER IN ST. PETERSBURG. 153 nach seiner Zusammensetzung ihm am nächsten steht das Wasser aus der Anstalt zur Anfertigung der Staatspapiere. Da die-Angaben von Struve jedenfalls die zuverlässigsten und vollstündigsten sind, will ich mich bei dem Vergleich nur an die letztern halten. Bei einem nähern Vergleich springt zunächst die nicht unbedeutende Differenz im Gehalt an Gesamtkohlensäure in die Augen, dann aber ergiebt sich auch ein Unterschied im Gehalt an Halogenen. Wenden wir uns zunächst der Betrachtung der letztern zu: Der Gesamtgehalt an Halogenen beträgt, auf Chlor berechnet, nach Struve!) 226:06. Im Wasser des Technologi- schen Instituts haben wir nach 5 p. 136 929:42 Chlorsilber + Bromsilber entsprechend 229:38 Chlor, also 3:3 g. Chlor mehr als Struve gefunden bat. Während wir hiernach in unserm Wasser einen Überschuss an Chlor haben, zeigt es sich umgekehrt, dass der Gehalt an Gesamtkohlensäure in unserm Wasser ein geringerer ist. Es liegt nun der Gedanke nahe, zu unter- suchen, ob diese beiden Differenzen vielleicht in einem bestimmten stóchio- metrischen Verhältnis zu einander stehen. Den obigen 3:3 Chlor sind üquivalent 4:3 g. Kohlensäure, die mit einer Base zu einem Bicarbonat verbunden ist. Nun ist nach Struve die Menge der gebundenen und halbgebundenen Kohlensäure 15:32; wir haben nach p.146 als Summe der gebundenen und halbgebundenen Kohlensäure 10:19. Die Differenz dieser beiden Zahlen 5-2 kommt der oben berechneten 4.3 genügend nahe, um den Schluss zu rechtfertigen, dass an die Stelle von Bi- carbonaten im Wasser der Anstalt zur Anfertigung der Staatspapiere in unser Wasser die äquivalente Menge von Chloriden eingetreten ist. Indirekt sehe ich darin auch einen Beweis dafür, dass die beiderseitigen Bestimmun- gen der Kohlensäure richtig ausgefallen sind. Von einander sehr abweichende Werte bieten unsere beiden Angaben über den Gehalt an Brom. Es scheint mir jedoch, dass die Struve’sche Zahl nicht das Vertrauen verdient, wie seine übrigen Angaben, denn er bestimmte das Brom durch nur einmalige Titration von 100 er. Wasser mit einer Silberlösung von bekanntem Gehalt und Wägen des erhaltenen Chlor- Bromsilbers. Wenn auch der von Sawtschenkow im Wasser Va gefundene Bromgehalt dem von Struve gefundenen sehr nahe kommt, so glaube ich trotzdem meine Meinung aufrecht erhalten zu dürfen, dass Struve den Bromgehalt zu hoch bestimmt hat, da auch Sawtschenkow nur eine ein- zige Bestimmung vorgenommen hat und noch dazu nach einer Methode, die sonst wol unter Chemikern nicht gerade üblich ist; er fällte nämlich je 100 ce. Silbernitratlösung einmal mit reiner Kochsalzlösung, das andere Mal mit 1) a. a. O., p. 15. Mélanges phys. et chim, T. XIII, p. 311. 154 THEODOR GROSSET, [Ν. 8.1 dem Wasser des artesischen Brunnens und berechnete aus der Gewichtsdiffe- renz (1,7 mg.) der beiden erhaltenen Niederschläge den Gehalt an Brom. Zu Gunsten meiner Ansicht sprechen auch die beiden Bestimmungen des Broms im Wasser VI. Ganz unerklärlich ist es, woher der hohe Gehalt unseres Wassers an Salpetersäure rührt; nachdem zwei Bestimmungen mit verschieden gros- sen Wassermengen ein übereinstimmendes Resultat ergeben haben, scheint mir ein Zweifel an der Richtigkeit meiner Bestimmung ausgeschlossen. Ob es sich hier um eine zufällige Verunreinigung handelt oder ob der Salpeter- säuregehalt constant ein so hoher ist, wird eine Wiederholung der Ana- lyse nach mehreren Monaten zeigen; näheres darüber findet sich im Nach- trage. Von ganz besonderer Wichtigkeit ist das Vorkommen von Schwefelsäure in unserm Wasser; auf die Bestimmung derselben wurde deswegen eine mehr als gewöhnliche Sorgfalt verwandt. Struve hat es bei sorgfälti- ger Prüfung nicht gelingen wollen, auch nur die geringsten Spuren von Schwefelsäure nachzuweisen, Abgesehen von diesen nicht sehr bedeutenden Unterschieden ist das Wasser des Brunnens im Technologischen Institut mit dem in der Anstalt zur Anfertigung der Staatspapiere identisch. Die Differenzen, welche der Brunnen in der Bierbrauerei von Durdin zeigt, sind so gering, dass auch sein Wasser als vollkommen identisch mit dem im Technologischen Institut angesehen werden muss. Was den Brunnen in der Badeanstalt von Woronin betrifft, so differiren die Angaben der beiden Analytiker, die beide in ein und demselben Jahre arbeiteten, so beträchtlich von einander, dass die Differenzen weniger in der thatsächlichen Zusammensetzung des Wassers zu suchen, als vielmehr auf Rechnung des analytischen Verfahrens der beiden Herren zu setzen sind. Wenn auch A. Inostranzew?), auf dessen Veranlassung während eines ganzen Jahres fast täglich der Chlorgehalt und das specifische Gewicht des Wassers in der Anstalt zur Anfertigung der Staatspapiere bestimmt worden sind, nachgewiesen hat, dass Schwankungen in der Zusammensetzung des Wassers vorkommen, so kann sich doch die Zusammensetzung des Woronin- schen Wassers nicht so rasch verändert haben, dass in kurzer Zeit das Kali z. B. völlig verschwunden und der Natrongehalt um 12°, gefallen oder ge- stiegen ist. Dass die Angabe von Herrn Voigt 8:7 für den Kaligehalt des Wassers V nur auf einem Druckfehler beruht, seheint mir bei der Leichtig- keit, mit welcher die Ziffern 3 und 8 mit einander verwechselt werden 1) HawBusexocrb u. s. w. l. c. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 312. (XXXVI) | ZUR KENNTNIS DER ARTESISCHEN WASSER IN ST. PETERSBURG. 155 können, sehr wahrscheinlich. Viel weniger wahrscheinlich dagegen erscheint es mir, dass die Differenzen in den Angaben, welche sich auf die Zusammen- setzung des Wassers VII. im Jahre 1885 beziehen, ebenfalls nur auf Druck- oder Schreibfehler zurückzuführen sind, besonders wenn man berücksichtigt, dass den beiden Herren Analytikern die Wasserproben an ein und demselben Tage, dem 8. November, zugestellt und daher wohl auch gleichzeitig dem Brunnen entnommen worden sind. Für uns ist die Frage, wer von den beiden Herren das Richtige getroffen hat, nebensächlich; es genügt für unsere Zwecke, zu wissen, dass der Ge- samtrückstand des Wassers VII. zwischen 410 und 430 beträgt. Vergleichen wir nun die einzelnen Wasser auf ihren Gehalt an fixen Bestandteilen, so tritt scheinbar eine Zunahme des Salzgehalts ein mit der grössern Ent- fernung der Brunnen vom Meere. Eine Ausnahme machen hier freilich der Brunnen IV, in der Nähe des Nowodewitschji-Klosters belegen, und der Brunnen VI in der Liqueurfabrik, auf der Ecke des Zagorodny-Prospekts und der Zwenigorodskaja belegen. Der Brunnen IV ist etwa ebensoweit vom Meere gelegen, als der Brunnen des Technologischen Instituts, da aber die über denselben vorhandenen Daten so gar dürftig sind, können wir ihn wol ruhig bei Seite lassen und uns zum Brunnen VI. wenden. Nehmen wir an, dass sein Wasser eine abnorme Zusammensetzung hatte, als dasselbe von Levin untersucht wurde und dass die von mir gefundene Zahl 418 für die Summe der fixen Bestandteile seiner durchschnittlichen Zusammensetzung entspricht, so ordnet sich auch der Brunnen VI. zwanglos der oben ausge- sprochenen Gesetzmässigkeit unter, dass der Salzgehalt nach dem Innern der Stadt hin zunimmt. Ob diese Regelmässigkeit vielleicht dennoch eine blos zufällige ist, wird sich erst entscheiden lassen, wenn wir eine grössere Anzahl von Analysen unserer St. Petersburger artesischen Brunnen haben werden. Zum Schluss gebe ich noch eine vergleichende Zusammenstellung der in 100000 g. Wasser enthaltenen Salze. I. nach Grosset. Il. nach Struve. L II. ΟΑΕΕ Loo ...... xi 0:256 — Valciomsuliat "E 0:646 == BAUNMNG 2k at a 21d 1:378 -— Gora ο... 91900 314.50 τος μυ u.s. ss 2°92 6:11 Chiorlithium. E Spuren Spuren Chlorcalciust: u. Kis. el 23°31 . 23°32 Mélanges phys, et chim, T. XIII, p. 313. 156 THEODOR GROSSET, [N. s. 1v I. II. Chlormagnesium. ....... 25°99 22°04 Brommagnesium. . . ..... . . 0:74 3.08 Jodmagnesium. sie iera . 7 Spuren Lets CY πμ nie 0:70 1:15 Natriumbicarbonat. . . . . .. 2°95 9°49 Magnesiumbicarbonat . . . . . = 3°07 Calciumbicarbonat. . . . . . . 14°65 12:94 Baryumbicarbonat....... — 0:258 Ferrobicarbonat. ... . ..:..... 1:24 0:09 Manganbicarbonat. . . . . . . Spuren 0:037 Freie Kohlensäure. ...... 1:14 2:00 994920 397:075 Ursprung des Wassers. Wie schon im Beginn dieser Abhandlung erwähnt, birgt der Untergrund St. Petersburgs drei wasserführende Schichten, deren unterste in etwa 520 Fuss Tiefe unter der Erdoberfliche beginnt und sich mit geringen Unter- brechungen durch undurchlässige Thonschichten 140 Fuss tief bis auf den anstehenden Granit erstreckt. Aus verschiedenen Horizonten dieser dritten wasserführenden Schicht empfangen alle unsere artesischen Brunnen ihr Wasser. Der Ursprung des Wassers ist also für alle unsere Brunnen der- selbe und was von dem einen gilt gilt auch vom andern. Woher rührt nun der Salzgehalt unserer artesischen Wasser? Wir müs- sen hier wieder auf die Abhandlung von Struve zurückgehen, der diese Frage einer eingehenden Besprechung unterzieht. Auf Grund seiner Analy- sen der durchbohrten untersilurischen Thone gelangt Struve zu der Ansicht, dass das artesische Wasser seinen Salzgehalt nicht einem Auslaugungspro- cesse der Thone zu verdanken hat, indem er sich dabei vornehmlich auf das völlige Fehlen von Sulfaten im Wasser stützt, deren Gegenwart er jedoch in sümtlichen untersuchten Thonen darlegen konnte. Nun ist in unserm Wasser die Gegenwart von Schwefelsüure, wenn auch nur einer geringen Menge, unzweifelhaft nachgewiesen und es tritt die Frage auf, ob durch diesen Umstand, die für Struve's Ansicht massgebenden Gründe hinfällig geworden sind oder nicht? Betrachten wir die Verhältnisse, in welchen Chlor und Schwefelsäure in den durchbohrten Thonen zu einander stehen. Struve fand in dem Thone aus der Tiefe von: Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 314. (XXXVI | ZUR KENNTNIS DER ARTESISCHEN WASSER IN ST. PETERSBURG. 157 88’ 304’ 370! 570/ (πίων, A Meer ti. ik. 0:006 0:012 0:018 0:036 Schwefelsiure..... 0:053 Spuren Spuren 0:070 oder Chlor aids μμ” 100 100 100 100 Schwefelsäure. . . . . 838 Spuren Spuren 194 Aus dieser Übersicht geht hervor, dass das Verhültnis von Chlor zu Schwefelsäure kein konstantes ist. Wäre das Verhältnis ein konstantes und finde sich dasselbe Verhältnis im artesischen Wasser wieder, so wäre damit unwiderleglich bewiesen, dass das Wasser seinen Salzgehalt einem Auslau- gungsprozess der Thone zu verdanken hat; da nun aber das Verhültnis der beiden Körper in den Thonen zu einander kein konstantes ist, so kónnen wir aus dem Verhiltnis, in welchem diese beiden Kórper i im Wasser zu ein- ander stehen zwar nicht mit Sicherheit schliessen, dass ein solcher Auslau- gungsprozess des Thones stattgefunden hat, aber auch ebenso wenig die Möglichkeit eines solchen Auslaugungsprocesses in strikte Abrede stellen. Die Gründe, die früher dagegen sprachen, dass das St. Petersburger artesische Wasser seinen Salzgehalt einem Auslaugungsprozess der sedimentüren Schich- ten verdankt, sind also hinfüllig geworden, seitdem das Vorkommen von Schwefelsäure im Wasser konstatirt worden ist. Freilich haben wir dadurch noch keine einwurfsfreie Erklärung darüber erhalten, woher der Salzgehalt des Wassers stammt und daher müssen wir uns darnach umsehen, welche Ansichten über die Entstehung unserer artesischen Brunnen sonst noch vor- handen sind, und die Haltbarkeit dieser Ansichten prüfen. Wir stossen da zunächst auf die Meinung, dass unser hiesiges artesisches Wasser das Resul- tat eines kontinuirlichen Filtrationsprozesses des Meerwassers sei. Diese Ansicht wird u. A. auch von Sawtschenkow!) vertreten, jedoch ohne An- gabe nüherer Gründe und ohne Rücksichtnahme auf die Stellung Struve's Zu dieser Frage. Struve stützt sich wiederum auf das Fehlen von Sulfaten im Wasser des artesischen Brunnens und auf die Konstanz des Verhältnisses von Chlor zu Schwefelsäure im Meerwasser. Im Weltmeer sind auf 100 Teile Chlor durchschnittlich 11:3 Teile Schwefelsäure zu rechnen. Ein annähernd ähnliches Verhältnis müsste auch im Brunnenwasser existiren, falls dasselbe filtrirtes und verdünntes Meer- wasser wäre, Ich schliesse mich durchaus der Ansicht von Struve an, dass das Wasser unserer artesischen Brunnen auf keinen Fall als Produkt eines Diffusionsprozesses des Meerwassers anzusehen ist und weise noch auf die 1) Verhandl. der Kais.-Russ. Min. Gesellsch., II Serie 22, 134. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 815. 158 THEODOR GROSSET, [N. S.1v oben erwähnte Erscheinung hin, dass der Salzgehalt der Brunnen mit stei- gender Entfernung vom Meere wächst. Wir müssen also weiter suchen und eitiren nun Struve wörtlich'): «Oben haben wir schon die Gründe angeführt, die uns veranlassen mussten, einen einfachen Auslaugungsprozess der sedimentären Schichten als durch- aus unhaltbar von der Hand zu weisen, wobei wir uns vorzüglich auf das gänzliche Fehlen der schwefelsauren Salze und auf das Vorkommen von kohlensaurem Baryt stützten. Sollten wir aber tiefer in das Innere der Erde gehen, und einen Auslaugungsprozess des Granits gestatten.... so sprechen keine Thatsachen dafür, da wir in dem finnischen Granit, den wir als Unter- grund unter den sedimentären Schichten erbohrt haben, weder die Gegen- wart von Chlor und Chlorverbindungen nachweisen können, noch einen Gehalt an Baryt in irgend welcher Verbindung kennen. Durchmustern wir hierzu das Verzeichnis der in Finnland gefundenen Mineralien, nach den Angaben von A. Nordenskjöld so zeigt sich, dass in Finnland bis jetzt nirgends ein Mineral, das barythaltig ist, gefunden und bekannt geworden ist. Ebensowenig kennen wir irgendwelche jodhaltigen Mineralien, wie Jod- silber, Jodquecksilber, um aus diesen den Jodgehalt erklären zu können. Natürlich bleibt es jetzt von grösstem Interesse für den Mineralogen, die Aufmerksamkeit auf derartige Verbindungen in Finnland hin zu richten, indem dieselben vielleicht noch mit der Zeit nachgewiesen werden können, da sie bis jetzt der kleinen Quantitäten wegen übersehen sein könnten. So lange aber dieses nicht geschehen ist, haben wir im Granit gewiss nicht die Bildung unserer Quelle zu suchen. Ebenso wenig liegen irgend welche Gründe vor, um unter dem Granit — in welcher Tiefe natürlich, bliebe auch unbe- stimmt — irgend ein Lager von Salzen, die ausgelaugt werden, anzunehmen. Dies führt uns dann zur letzten Hypothese, zu derjenigen eines grossartigen Prozesses im Innern der Erde, wie ihn Alberti?) aufgestellt hat. Hiermit steigen wir in eine schwindelnde Tiefe hinab, in der Alles dunkel und der menschlichen Phantasie der grösste Spielraum gestattet ist». In diesen zuletzt angeführten Worten Struve’s sehe ich auch den schwer- wiegendsten Einwand gegen die von Struve vertretene Ansicht der Entste- hung unserer artesischen Brunnen. Es hat etwas sehr sehr Missliches den realen Boden zu verlassen und auf den Schwingen der Phantasie sich in eine schwindelnde Tiefe hinabzulassen. Wie leicht man hierbei in groben Irrtum verfällt, zeigt Struve wenige Zeilen weiter selbst, indem er auf eine Arbeit von A. Huyssen über die 1) a. a. Ο., p. 69. 2) Fr. v. Alberti: Halurgische Geologie. Mélanges phys. et chim. T, XIII, p. 316 4 pU 4 | N z a (xxxvn] ZUR KENNTNIS DER ARTESISCHEN WASSER IN ST. PETERSBURG. 159 Soolquellen des Westphälischen Kreidegebirges verweist, in welcher die Ansichten von Alberti in Bezug auf diese Quellen aufs schlagendste wider- legt werden. Ein gewichtiges Moment gegen die Annahme der von Struve befürworteten Ansicht scheint mir in den Temperaturverhältnissen un- serer artesischen Brunnen zu liegen. Sollte das Wasser wirklich tief aus dem Innern der Erde dringen, sa müsste seine Temperatur doch wol höher sein als nur etwa 9—12; wie die Beobachtungen ergeben haben. «Kein Gesetz ist allgemeiner», sagt Bischof!), «als das, dass die Quellen um so wärmer sind, je tiefer ihr Ursprung ist und umgekehrt». Unter Zu- hilfenahme der mittleren Jahrestemperatur eines Ortes und der Tempe- raturzunahme nach dem Innern der Erde lässt sich, wenn man die Tempe- ratur einer Quelle kennt, annähernd berechnen aus welcher Tiefe dieselbe kommt. Obgleich mir nicht bekannt ist, um wieviel die Temperatur für jede Hundert Fuss nach dem Innern der Erde hin in St. Petersburg zunimmt, so können wir diese Rechnung doch führen, da es auf einen Fehler von ein paar Hundert Fuss uns nicht ankommt. Nehmen wir an, dass die Temperatur um 1° für je Hundert Fuss zunimmt, so kommt eine Quelle resp. ein artesischer Brunnen, der eine Temperatur von 9—12° besitzt, aus einer Tiefe von 600—900 Fuss, da die mittlere Jahrestemperatur von St. Petersburg + 3° beträgt. Gesetzt auch, diese Berechnung wäre fehlerhaft und der Sitz der Quelle um einige Hundert Fuss tiefer, so könnte der Sitz der Quelle doch auf keinen Fall unterhalb des Granits sein, dessen Mächtigkeit wir doch wol auf einige Tausend Fuss zu schätzen haben. Da die beiden Möglichkeiten ausgeschlossen sind, dass unsere artesi- schen Wasser ihren Salzgehalt einem Diffusionsprozess des Meerwassers oder einem unbekannten Prozess tief im Innern der Erde verdanken, so bleibt nur die Wahl, entweder einen Auslaugungsprozess des Granits oder der sedimentüren Schichten anzunehmen. Oben haben wir die Gründe ange- - führt, die Struve dazu bewogen, sich gegen die Ansicht auszusprechen, dass der Sitz der Quellen im Granit zu suchen sei. Sind diese Gründe aber wirklich stichhaltig? Ob seit dem Jahre 1855, in welchem Nordenskjölds Übersicht der Finnländischen Mineralien erschienen ist, in Finnland baryt- haltige Mineralien gefunden worden sind, ist mir nicht bekannt; daraus jedoch, dass keine gefunden sind, darf man noch nicht schliessen, dass der Finnländische Granit keinen Baryt enthält; selbst angenommen, dass die in Finnland vorkommenden Manganverbindungen völlig frei von Baryt seien, so können doch in manchen Silikaten vielleicht so geringe Spuren von Baryt vorkommen, dass es eben ganz unmöglich ist, denselben in den Gesteinen 1) G. Bischof: Lehrb. d. chem. u. phys. Geol., Bonn 1847, Bd. T. p. 136. flanges phys. et chim. T. XIII, p. 317 160 THEODOR GROSSET, [N. S.IV nachzuweisen, und dass wir gerade durch die Analyse des in diesem Gestein entspringenden Wassers erst von seiner Existenz Kenntnis erlangen. Doch dies sind Fragen allgemeinen Charakters, die uns hier zu weit führen wür- den und vermutlich auch von keinem Resultate begleitet sein dürften, da zu diesen Fragen ein Jeder schon Stellung genommen hat und seine Position nicht so leicht verlassen wird. i Als Beispiel, in weleher Weise ein Wasser zusammengesetzt ist, das aus dem Finnlündischen Granit stammt, führt Struve die Analyse der Quelle von Monrepos bei Wiborg an, nach welcher das Quellwasser in 100000 Teilen nur 2:156 Teile feuerfester Bestandteile enthält, in welchen 1:333 Teile Kieselsäure den Hauptbestandteil bilden. Die Differenz in der Zusammensetzung des Wassers von Morrepos und der St. Petersburger Brunnen ist so gross, dass es doch rätlich erscheint, den Sitz unserer Brunnen nieht im Granit zu suchen und dann bleibt als letzte Móglichkeit eben nur, einen Auslaugungsprozess der sedimentüren Schichten anzuneh- men. Da nun der Kochsalzgehalt der durchbohrten Thone ein verhältnis- mässig geringer ist, so muss das Wasser wol einen sehr bedeutenden Weg zurückzulegen haben, bevores durch die Bohrlócher das Tageslicht begrüssen kann, und findet wol auf seinem langen Wege Gesteinsschichten, die koch- salzreicher sind als unsere St. Petersburger Thone. Zur endgültigen Auf- Klärung dieser Frage bedarf es jedoch noch eines grossen experimentellen Materials, namentlich exakt ausgeführter Analysen von artesischen Wassern und sedimentüren Gesteinen mehr nach dem Innern des Landes zu. Technologisches Institut. Laboratorium von Prof. Beilstei n, im April 1893, Nachtrag. Der Gehalt der im Oktober 1892 entnommenen Wasserprobe an Sal- petersäure ist ein so hoher, dass es mir als unabweisliche Notwendigkeit erschien, die Salpetersäurebestimmung nach einigen Monaten zu wieder- holen. Es wurden daher im Mai 1893 1000 cc. Wasser wiederum nach der Schulze-Tiemann’schen Methode auf Salpetersäure geprüft. Erhalten wurde nur ca. 0:1 cc. eines Gases, das nicht weiter untersucht wurde. Mit Berücksichtigung der in der analytischen Methode selbst liegenden Fehlerquellen darf der Schluss gezogen werden, dass das Wasser des Brun- nens im Mai keine Spur Salpetersäure enthielt. Eine Erklärung dessen, woher der Salpetersäuregehalt des Wassers im vorhergehenden Oktober rührt, vermag ich nicht zu geben, es scheint jedoch der Schluss berechtigt, Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 318. ZUR KENNTNIS DER ARTESISCHEN WASSER IN ST. PETERSBURG. 161 dass das Vorkommen von Salpetersäure im Oktober eine abnorme Erschei- nung war, da man in einem Wasser, das wie das unsrige aus einer Tiefe von über 500 Fuss entspringt, schon a priori auf die Abwesenheit von Sal- petersäure schliessen muss, zumal eine Verunreinigung des Wassers auf seinem Wege zum Tageslicht durch das eiserne Röhrensystem, in welchem es seinen Weg nimmt, ausgeschlossen ist. ` Paru le 20 décembre 1888, κ Nouvelle Série IV (XXXVI), No 2. BULLETIN DE L'ACADÉMIE IMPERIALE DES SCIENCES ST-PETERSBOURG Nouvelle Série IV (XXXVI) (Feuilles 12—22.) ` CONTENU. ` Page. Bélopolsky, A. Le spectre de l'étoile variable 8 Lyrae (Avec deux planches) 163—195 Békétoff, N du Césium . Rohon, Dr. J. Victor. Zur Kenntniss der Tremataspiden. πο μος zu den Untersuchungen über «Die obersilurischen Fische von Oesel»]. (Avec deux blanche es) 201—225 Bobrinskoy, N. Détermination de l'orbite de la cométe 1890 VI.. 227—246 Békétoff, τ De l'action de l'hydrogène sur l'oxyde de Césium an- hydr 247—249 Kee, E. Über den Lichtwechsel von 8 Lyrae nach Beobach- 197—199 251—272 Kowalevsky, A. Études expérimentales sur les glaudes lymphatiques . des Invertébrés Sars, G. O. Crustacea caspia. — Contributions to the knowledge of the carcinological Fauna of the rues Sea. Part H. Cumacea (Avec Τὰ planche: το v.s 297—838 273—295 Imprimé par ordre de l’Académie Impériale des Sciences. N.Doubrovine, secrétaire pk Imprimerie de l’Académie Impériale des κηρίον” Vass.- Ostr., 9° ligne, N 12. DUECETTS P DE L'ACADÉMIE IMPÉRIALE DES SCIENCES DE ST.-PÉTERSBOURG. Le Spectre de l'étoile variable 6 Lyrae. Par A. Bélopolsky. (Lu le 12 mai 1893). | (Avec deux planches). Le nouveau spectrographe de l'observatoire de Poulkovo, appliqué au grand réfracteur, depuis l'année 1892, était construit d'aprés la récomman- dation du Prof. H. C. Vogel dans l'atelier de M. Toepfer, mécanicien à Potsdam. Par ses dimensions et l'arrangement cet instrument est identique jusqu'aux petits détails à celui de l'observatoire de Potsdam. On en trouve la description dans les «Publicationen des Astrophysikalischen Observato- riums zu Potsdam. 7 B. 1 Th.». A Poulkovo, l'instrument peut donner deux dispersions, selon que l'on attache une. boite contenant deux prismes (spectr. M 1) ou un prisme composé (spectr, Δὲ 2). Dans le premier cas, on reçoit une partie du spectre entre H, et Hs, ayant au milieu la raie H,. La distance entre Hy et H — 54.57", ; Dans le second cas, on reçoit sur la plaque le spectre entre C et Hs, nommément HA, — C = 52.2””; la raie H; se trouve au milieu de la plaque; les plaques ont Jes dimensions 8 x 1.5 cm. Nous avons employé les plaques ordinaires de Lumière et les plaques ortochromatiques d' Edwards. Les premiéres épreuves avec le réfracteur de 30 p. ont été obtenues au mois de juin 189 2, d’où il s'est déclaré premièrement, que le spectro- graphe X 1 ne pouvait pas être employé sans recevoir quelques modifica- tiens dans la construction à cause de ce que le foyer des rayons de la ré- gion G est de 35"" éloigné du foyer des rayons D — b. Ainsi, quand la fente se trouve dans le plan du foyer H,, on voit dans la lunette-guide la fente illuminée de 1.5"" de longueur — c'est l'étoile — et il est tout à fait impossible d'y. deviner le centre du disque stellaire qu'il faut pointer sur la fente, pour que les raies H, parviennent dans le spectrographe. On peut exposer des heures entiéres sans que l'on recoit des traces du spectre mémes des étoiles de 1” grandeur. Mélanges mathem. et astron. T. VII, p. 493. 12 164 A. BELOPOLSKY, [N. s. IV Voici les diamétres (largeur) des différentes parties du spectre, quand la fente est au foyer des rayons 4924 — 501, Lon. d’onde Diam. Lon. d’onde Diam. 58g 0.06”” 49 Qe 0.00"» 560 UIT 486 0.07 550 0.20 480 0.18 540 0.14 470 0.30 527 0.10 455 0.65 517 0.05 447 0.89 501 0.00 44] 1.03 à 484 1.30 Secondement, que tous les accessoires du grand réfracteur, les manches des clefs en Æ et en δ, les chaises d'observation, qui ont été construites pour les observations spéciales (mesures micrométriques) sont devenues incom- modes pour les observations avec le spectrographe, car la partie de l'ocu- laire est devenue d'un métre plus longue qu'auparavant; à cause de tout cela la force optique de l'instrument n'a pas pu étre utilisée au fond. Main- tenant (Avril 1893) on vient de terminer quelques améliorations et nous obtenons des spectrogrammes de grande dispersion bonne pour en faire des mesures, des étoiles de la gr. 4.2— 4.5 (ζ Urs. maj. seq.; v. Draconis e. c. t.) par un temps de pose d'une heure et la fente 0.03 mm. En attendant, en áutomne 1892, nous nous sommes servis de la petite dispersion (spectrographe X 2), ayant en bût de recevoir les spectrogrammes des étoiles de la 1” jusqu'à la 4™ gr. sur les plaques ortochromatiques. Entre ces épreuves c'est le spectre de 8 Lyrae qui attira notre attention spéciale. Nous faisions les photographies du spectre de cette étoile si sou- vent que possible et nous obtenons maintenant 95 spectrogrammes; ce sont Août 24 assez bon. Sept. 30 trés bon. 25 assez bon. Oct. 1 faible. 90 mauvais. 2 bon. Sept. 4 faible. 3 assez bon. 7 de méme. 7 trés bon. 8 de méme. 11 bon. 18 de méme. 19 trés bon. 19 de méme. 20 trés bon. 22 de méme. 22 bon, un peu faible. 23 médiocre. 26 bon. 24 assez bon. Nov. 25 assez bon. 25 faible. 26 assez bon. 27 assez bon. Mélanges mathém. et astron. T. VIE, p. 424. (XXXVI) | LE SPECTRE DE L'ÉTOILE VARIABLE 8 LYRAE. 165 Les spectrogrammes obtenus entre le 24 Août et le 23 Sept. peuvent étre employés pour la description générale du spectre, tandis que tout le reste (excepté ceux du 25 Sept. et du 1 Oct.) permet de faire les mesures des positions des raies. Comme spectre de comparaison nous avons employé celui de l’hydrogène et depuis le 11 Oct. encore du Na et du Fe. Les mesures des positions des raies ont été faites relativement aux raies du spectre solaire, dont un spectrogramme (A) était superposé sur celui de l'étoile en faisant coincider approximativement les raies artificielles avec les raies correspondantes du spectre solaire. Les mesures ont été transformées en long ueur d'onde au moyen des formules suivantes: A= 434.071 — [9.7838 ] R + [7.4080 ] R? = 432.585 + [9.7726 ] R + [7.5851 ] R? = 437.022 + [9.7808 ] R + [7.7692 ] R? = 439.533 + [9.8148 ] R + [7.3591 ] R? = 449.477 + [9.8543 ] R + [7.6189 ] R? — 453.121 + [9.8756 ] R + [7.4274 ] Rs = 461.363 + [9.9130 ] R + [7.4298 ] Re — 470.331 + [9.9411 ] R -ι- [7.6536 ] R? = 486.160 — [0.00154] R + [7.5080 ] R? = 486.160 + [0.01210] R= [7.6160 ] R? = 493.404 + [0.02639] R + [7.8572 ].R? = 506.521 + [0.08236] R + [7.7928 ] R? = 516.787 + [0.10586] R + [8.0664 ] R? = 527.016 + [0.14948] R + [7.9467 ] R? = 537.175 + [0.18871] R + [7.6948 ] R? = 545.580 + [0.21042] R + [7.9313 ] R? = 560.235 + [0.25441] R + [8.08732] R? — 589.625 — [0.33175] R + [8.0558 ] R? où les nombres en parenthèses sont les log, et R désigne la différence des lectures sur le tambour de la vis à mesure pour les pointages sur les raies du soleil et de l'étoile. Les longueurs d'onde sont celles du systéme de Potsdam. L'erreur probable de chaque formule = -- 0015. ‘La comparaison des intervalles entre les raies artificielles sur les spec- trogrammes de β Lyrae et les raies correspondantes sur le spectrogramme employé du soleil a découvert une série des corrections — fonctions des longueurs d'onde et de température. Ces corrections, déduites graphique- ment sont: [ πα Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 495. j 12* 166 A. BELOPOLSKY, [n.s.w | Lon. dond. Cor. + 920 C — 024 C — 1122 C 434" 0.000 R 0.000 R 0.000 R 444 15 36 83 454 26 99 147 464 94 TT 193 474 40 90 227 484 45 99 254 494 47 101 265 514 54 104 280 534 65 107 290 554 77 109 295 574 96 111 300 590 119 113 306 On voit, que c’est la partie du spectre entre H, et De qui est principa- lement sensible aux changements de la température. L’analyse de la vis à mesure n’a pas pu découvrir quelques défauts ni dans les révolutions entiéres, ni dans leurs parties. Le grossissement du microscope, identique avec celui de Potsdam, fut employé de 5 à 15 fois. Nous avons toujours tâché de faire les mesures pendant des journées au ciel couvert, car dans ce cas on s’apercoit d’une quantité de raies faibles presque invisibles 4 d’autres circonstances. Le spectre de l'étoile variable 8 Lyrae appartient, comme on le sait bien, au type Ie, d’après la classification de M. Vogel, c. à d. c’est un spectre avec peu de raies; celles de H sont larges, diffuses, sombres et brillantes. Ce spectre fut analysé encore par Secchi; puis vers l’an 1870 H. C. Vogel a trouvé quelques changements dans le spectre, qui se mani- festaient de temps en temps. La disparition périodique de la raie brillante D, attira l’attention des M. M. Konkoly, Gothard, Copeland. M. Pickering au moyen d’un prisme objectif a pris une grande quan- tité des spectrogrammes de cette étoile dont il fait la description dans Astr. Nachr. X 3051. Il trouve dans les changements une période de 12 j- et 22 h. et donne quelques idées sur la duplicité de l'étoile. Enfin M. Keeler vient de publier un article intéressant sur le spectre de β Lyrae, qu'il avait observé depuis 1889 à l'observatoire de Lick. Le spectrographe de Poulkovo, donnant un spectre renfermé entre les raies D et Hy ensemble avec les raies artificielles du H Na et Fe pro- mettait de faire une collection intéressante des spectrogrammes de β Lyrae. L'analyse de ces spectrogrammes a montré les détails suivants. Les raies les plus remarquables sont: D, (Helium), 501^^4, 492", F, 470", 448"*, 447", Elles sont ou sombres, ou brillantes, larges; ou Mélanges mathém. et astron, T. VII, p. 496. er, E EIE roga Idi Be : AU EU LE Mi Sea XXXVI)| LE SPECTRE DE L'ÉTOILE VARIABLE β LYRAE. 167 sombres avec les bords brillants. Quelques unes oscillent, les autres dispa- raissent de temps en temps tout-à-fait. La raie D, devient tantöt trés vive et double, tantôt elle disparait tout-à-fait. La raie F consiste presque toujours de deux raies brillantes, dont l’une disparait ou devient très étroite à des certaines époques; outres ces deux raies brillantes il y a toujours encore une raie sombre et quelques fois deux. La raie 501“*4 est sombre, trés marquée avec les bords brillants. Les changements sont identiques aux changements de la raie F, Les autres raies, comme 492"* 4713” et d'autres sont ou sombres, ou brillantes, ou disparaissent à certaines époques tout-à-fait. Il y à encore une quantité considérable des raies sombres, trés étroites, à peine visibles, qui se trouvent principalement dans l'intervalle H,— H,. Pour trouver une liaison entre les changements de l'aspect du spectre et le changement de l'éclat de l'étoile, nous avons soumis à l'analyse séparément les changements dans les raies principales et l'ensemble des changements dans tout le spectre. Pour ce dernier but M. Morine, astronome de l'observatoire, a fait d’après les spectrogrammes les dessins des spectres, dont les copies se trouvent à la fin de l'article. Vis-à-vis se trouve la courbe de variation de l'éclat d'aprés Argelander. Les traits désignent les jours d'observations; c'est l'éphéméride qu'on trouve dans l'Annuaire du Bureau des Longitudes, que nous avons employé. D'aprés cette éphéméride les minimums principaux ont eu lieu: 1892 Août 30 21? Sept. 12 19* 25 17° Oct. 8 15% 21 19! T. m. de Poulkovo. Les maximums: Sept. 3 2^. 16 0^. 28 22". Oct. 11 20^, 24 18’, Nov. 19 14*. Les minimums secondaires: Sept. 6 6^. 19 4*. Oct. 2 2". 15 0^.27 22%, Nov. 9 90’, L'analyse de la raie F, brillante. Les changements dans cette raie permettent de faire la supposition que Sa duplicité dépend d'une (ou de deux) raie sombre, c. à d. que la raie sombre est superposée sur une raie brillante, large ou vice versa. Si les deux spectres changent leur position relative il peut arriver que la raie sombre se trouvera par un jour au bord de la raie brillante; dans ce cas la raie brillante sera simple; dans toutes les autres circonstances elle Sera double et ses composantes auront en général la largeur différente. En examinant les dessins des spectrogrammes on voit que la raie F a précisé- ment l'aspect mentionné et que les changements sont périodiques avec une période à peu prés de 13 jours. (L’éclat change dans l'intervalle de 12.9 jours). Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 497. 168 A. BELOPOLSKY, [N. S.1v C'est au moment du minimum principal (éph. Oct. 21 13^, spectrog. Oct. 22 7^ T. m. de P.) que la raie brillante devient simple et que les raies sombres se trouvent l'une sur le bord de la brillante et l'autre isolée. Vers le temps du maximum suivant la raie brillante devient double, mais l'une des composantes, celle du cóté viol., est trés étroite. (Sept. 27, Oct. 11, Sept. 30, Oct. 26). Pendant le minimum secondaire elle devient double dont les composantes sont égales (Oct. 1, 2, 3). Vers le maximum suivant l'aspect change peu, seulement la composante du cóté rouge est un peu plus étroite que l'autre. Aprés ce maximum il parait quelquefois sur le bord extérieur de la composante du cóté rouge une raie sombre (Sept. 23, 24; tandis que le 7, 19 et 20 Oct. s'il y a une, elle est trés diffuse et faible). Dans la supposition que les deux raies brillantes ne sont que les parties d'une seule raie large, qu'elles appartiennent au spectre d'un corps, tandis que la raie sombre — au spectre d'un autre, nous avons taché de trouver sa longueur d'onde avec toute la précision possible à la dispersion employée. Nous faisions les pointages sur les bords extérieurs en employant les spectrogrammes originaux et leurs copies diapositives. Les mesures ont été répétées à diverses circonstances. Il faut remarquer que la raie artificielle du H est placée des deux côtés du spectre sans couvrir les raies de l'étoile. Nous avons employé seulement les spectrogrammes les plus forts pour évi- ter les préjugés dans les pointages. Plus bas nous donnons les différences A entre la raie artificielle et la raie du spectre de l'étoile; le signe + correspond au déplacement de la raie vers le bout rouge, le signe — au déplacement vers le bout viol. Sept. 23.33 T. m. de P. A— — 0.109 Ra — 0. 110. La composante du cóté viol. se trouve entre deux raies sombres. δορί. 24.97 4 — —0.113 R= — 0.114. Sur le bord du cóté rouge se trouve une raie sombre; on peut attendre, que la valeur trouvée de A est trop grande. Sept.:27.33. A — -— 0:024. R + 0.142 » + 0.118 » + 0.065 » + 0.067 » Moyenne -+ 0.083 R = + 0.084. L'une des composantes est extrémement étroite; DKG difficile. Sept. 30.33 A—+0.153 R= = ὃς 155. Mélanges mathém. et astron. T. ΤΠ, p. 428. (XXXVI) | LE SPECTRE DE L'ÉTOILE VARIABLE β LYRAE. 169 La composante du côté rouge est vive, le bord est diffus; celle du côté viol. est étroite et faible. Oct, 2,33 - A25 0011 δ + 0.037 » + 0.055 » + 0.059 » + 0.069 » + 0.038 » + 0.050 » : Moy. 4-0.046 R= + 0.047. La composante du cóté rouge est plus vive ct plus large, que l'autre; son bord est diffus. H 04.335 WEE EK Presque identique avec celui du 2 oct. seulement la composante du côté rouge a un bord indéterminé comme s’il y ait une raie brillante ou un maxi- mum d'intensité. Oct. 7.33 7 A= — 0.144 À — 0.087 » — 0.048 » '"——0.069 » Moy. — 0.087 R= — 0.088. Les composantes ont les différentes largeurs; celle du cóté viol. est plus large que l'autre; les bords sont diffus. Oct.11 A=-+0.090 R + 0.208 » poids ¥/, + 0.173 » Moy. 4-0.147 R= 0.149. La composante du cóté rouge est trés large, l'autre trés étroite. 0ct..19 A — — 0.1114 — 0,130 a —— 0.118.» Moy. — 0.120 R- o 122. Melanges mathem. et astron. T. VII, p. 429. 170 A, BELOPOLSKY, [N. 8. ıv La composante du côté viol. semble avoir deux maximums d'intensité. Oct. 20 A=—O.171 R — 0.113 » — 0.041 » — 0.060 » 2 Moy. — 0.096 R= — 0.097. Les bords sont diffus. La composante du cóté viol. est plus vive et plus large, que l'autre. Oct. 22, 30. Il n'y a qu'une seule raie brillante; du côté viol. se trouvent deux raies sombres, l'une sur le bord méme de la brillante, l'autre plus marquée est isolée. L'absence du second bord ne permet pas de trouver la position vraie de la raie brillante. up Oct. 26.30 A—+0.152 R= + 0.154. La composante du côté rouge est large, son bord diffus, l’autre est très étroite, à peine visible. Nov, 25.204 2 —— 0.024 P — 0.069 » — 0.050 » μμ. Moy. — 0.060 R = — 0.061. Nov. 26.00 A— —0.095 R — 0.133 » — 0.098 » — 0.084 » Moy. —0.102 R= — 0.103. Les composantes sont assez symétriques. Chaque nombre est la moyenne au moins de quatre pointages (quatre pointages sur chaque bord et d’autant sur la raie artificielle). Les déplacements trouvés correspondent d’apres la méthode de Doppler- Fizeau aux vitesses de l'étoile dans la direction du rayon visuel comme il suit: Sept. 23.33 — 9.1 lieues géogr. 24.37. — 9,5 » 27.33 + 7.0 » 30.33 + 12.9 » Melanges mathem. et astron. T. VII, p. 480. mal Oct. 2.33 3.99 7.33 Oct. 11.33 19.30 20.30 26.30 Noy. 25.20 26.20 LE SPECTRE DE L'ÉTOILE VARIABLE Ê LYRAE. + 3.8 lieues geogr. — 1.4 » PEUR » + 12.4 » — 10.2 » — 8.1 » +- 12.8 » — 5.1 SR — 8.6 » 171 D'où l’on trouve les vitesses relatives au soleil en introduisant la compo- sante de la vitesse de la terre, qui pendant le temps d’observation était = SL ie Sept. 23 Oct. 2 Nov. 25 Supposons, que | culaire et calculons la vitesse Vitesses relat. au soleil. —11.21 ge —11.6-% +49 α +10.8 » + 17.9 ων S NM amp 9.9 8 --110.9 ὁ —12.3 ν 10.2, »- 10.7, κ sp are. HAS €: S W Y = ay où W est la vitesse dans la direction d rayon vecteur et la direction des noeuds. Nous supposons dans le minimum de son éclat se trouve dan Vune des étoiles du systéme se trouve dans le noeu basée sur le fait, que le spectre continu devient au cipal trös faible, tandis que la raie brillante F,e diminuent sensiblement. leur- éclat; ainsi nous observons v éclipse partielle de l'une des étoiles. mathém. et astron. T. VIE, p. 431. 'étoile avec la raie brillante se meut sur une orbite cir- u rayon visuel et à — l'angle entre le done que l'étoile s un des noeuds ou mieux que d. Cette supposition est temps du minimum prin- t aussi la raie 50174, ne ers ce temps une 172 A. BELOPOLSKY, [N. s.ıy Prenons pour les moments successifs des passages par le noeud les trois séries suivantes: Première hypothèse: 1892 sept. 26.2, oct. 9.1 et 22.0, nov. 29.8. Deuxième hypothèse: 1892 sept. 26.4, oct. 9.3 et 22.2, nov. 30.0. Troisieme hypothése: 1892 sept. 26.6, oct. 9.5 et 22.4, nov. 30.2. Le temps de révolution est pris identique avec la période de variation de l'éclat — 12 j. 21 bh. 48 m. — 12.91 j. et le mouvement moyen p = 27°:89. Nous recevons dans la première hypothèse: H 1892 p nde wW C—0 Sept. 23.33 — 78:9 ll κ.α. — 11.7 1. 6. — 0.5 Ι. 6. 24.37 — 49.9 15 — 9.2 +- 2.4 21,33 —+ 32.6 9 + 6.5 + 1.6 30.33 + 116.3 12 + 10.8 Qu. 2.33 + 172.1 12 + 1.6 — 0.2 3.33 ---160.4 11 --- 4.0 — 0.5 ου — 48.8 12 — 9.0 + 0.3 11.33 + 62.8 14 + 10.7 + 0.4 19.30 — 75.3 13 — 11.6 + 0.7 20.30 — 47.7 14 — 8.9 + 1.3 26.30 + 119.9 124 + 10.4 — 0.3 Nov. 25.20 — 127.2 9 — 9.6 — 2.4 26.20 — 99.3 11 — 11.8 — ].1 Moy. 12.0 La colonne W est calculée en prenant la vitesse orbitale — 12.0. La colonne C—O désigne: calcul — observation. Dans la seconde hypothése nous recevons: 1892 t ER W σου Sn ᾧ ερ 49.98... 10-8622 blow το 11.6: ᾱ. — 0.7 1. g. 24.37 uz 57.9 14 ss 10,1 + 1.5 27.33 + 25.4 11 + 0.1 + 0.2 30.33 + 109.1 11 a- 11.8 + 0.5 Oct. 2.33 + 164.8 T = 3.1 + 1.3 3.38 167.6 16 zb. o 1976 + 0.9 7.93 —— B5 $ 11 c 10D — 0.7 1193. να ΕΝ + 9.9 + 0.4 19.30 = 9.9 12 ΤΙ + 0.5 20.30 be 5E 13 AP S + 0.5 3 26.30 + 113.0 12 ὠμοδ oF + 0.4 -Nov. 25.20 — 133.9 10 un — 1.5 : 26:20. ;.....«-106.0 11 —1 146 — 0.9 Moy. 11.7 Lgi Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 432. (XXXVI) } LE SPECTRE DE L'ÉTOILE VARIABLE B LYRAE. 173 Les valeurs W sont calculées en prenant pour la vitesse orbitale 12.0 1. g. Enfin dans la troisième hypothèse nous recevrons: 1892 ψ wp w 0— 0 Sept. 23.33 — 902 1110. FIOLE 081g. 24:31 — 61.2 13 — 10.5 + 1.1 27.33 + 21.4 Is + 4.4 — 0.5- 30.33 —+ 105.1 11 + 11.5 + 0.7 Oct... 2.33 + 160.8 5 + 3.9 + 2.1 3.33 — 171.6 24 — 1.8 — 1.7 1.53 — 60.1 11 — 10.4 — 1.1 11.33 + 51.5 13 + 9.4 — 0.9 19.30 — 86.3 12 — 12,0 + 0.3 20.30 — 58.4 12 — 10.2 0 26.30 + 109.0 14 + 11.3 -+ 0.6 Nov. 25.20 — 137.9 11 — 8.1 — 0.9 26.20 — 110.0 11 — 11.3 — 0.6 Moy. 12.3 C’est aussi avec la vitesse 12.0 1. g. que nous avons calculé les valeurs W. Il est inutile de citer ici encore d’autres hypothéses que nous avons fait, parce qu’elles ne satisfont du tout aux observations. Il nous semble que des trois hypothèses mentionnées ce sont les dernières deux qui s’accordent le mieux aux observations. Dans la seconde la somme des quarrés des C—O est la moindre, à savoir 18.35, 9.90, 13.53. Le signe + semble prédominer, cependant pour les valeurs de ψ à peu près les mêmes les signes des C—O sont différents p. e. le sept. 23 et oct, 19, ) = — 86° et — 82°, C—O sont — 0.7 et + 0.5; le sept. 24, oct. 7 et 20 p — — 57°, — 56° et — 54°, C—O= + 1.5, — 0.7, + 0.5. En tout cas les obser- vations sont encore insuffisantes pour décider les époques des passages par le noeud. Nous nous bornerons ici de l'analyse du phénomène en donnant encore les dimensions de l'orbite, En prenant le temps de révolution = 12° 21° 48"—1115280°, et pour la vitesse orbitale 12.0 1. g., nous recevons la cir- conférence de 13383360 1. g. et le diamètre de l'orbite 4260000 1. g. La somme des masses — 1 m. du soleil. La raie brillante 501"*4 montre précisément les mêmes phases comme la raie F, il est seulement difficile d'en faire les mesures à cause de ce que ses bords sont encore plus diffus que chez la raie F et de ce qu'il manque en voisinage une raie artificielle. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 433. 174 A. BELOPOLSKY, [N. 8. IV Il faut ajouter, que les vitesses sont représentées par l'observation avec l'erreur probable Æ 0.6 1. g. — + 4.5 kilom. — une précision illusoire, parce que les erreurs probables déduites immédiatement des mesures sont a Bdge eee: 74 kilom. Voici les longueurs d'onde de la raie brillante F en prenant pour la longueur d'onde de la raie artificielle celle du système de Potsdam: 486"*160. μμ Sept. 23 486.050 24 486.046 97 486.244 30 486.315 Oct. 2 486.207 3 486.143 7 486.072 11 486.011 19 486.038 20 486.063 96 486.314 Nov.25 486.099 26 486.057 Moy. 486.128 On voit que la moyenne diffère de 0“032 de la vraie; cette remarque est utile pour juger avec quelle précision sont déterminées les longueurs d'onde d'autres raies. Si l'on regarde la raie brillante telle, qu'elle se présente sur nos spectro- grammes, sans faire aucune supposition, les différences de la raie artificielle et de chacune des deux raies brillantes comme elles résultent des mesures sont celles de la table suivante. En commencant du sept. 7 jusqu'au sept. 23 nous donnons ces valeurs telles, comme elles étaient imprimées dans les «Ast. Nach.» V 3129. Les spectrogrammes sont dans cet intervalle de temps faibles; on en peut pointer sur le milieu de la raie, mais les bords sont in- déterminés pour des pointages sûrs. μμ. μμ. Sept. 7 --- . — 0.294 diffuse. » 8 + 0.325 nette, — 0.363 nette. 9 IS + 0.254 nette. — 0.372 faible. » 9 —+ 0.339 nette, "S. eee 70 -i- 0.221 faible. : — 0.343 nette. EST + 0.193 Δ; vive. — 0.295 R; diffuse. +- 0.157 vu 0:209 » Moyen. + 0.175 R= Se MIT ans 302.R — — 0. 306 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 434. (XXXVI) | LE SPECTRE DE L'ÉTOILE VARIABLE B LYRAE. 175 μμ. Sept. 24^ 4 0179 vise Eli: τν 341 RUES RK 25 + 0.244 trés faible. — 6c Ὁ = 0.247 R; nette, large — 0.370 R; trés étroite. » -i- 0.238 is Moyen. + 0.243 R= + 0,247, = — 0.375 Sept. 30 + 0.298 R; large — 0,223 R; étroite, faible. μμ = + 0.302 = — 0.226 Oct 2 + 0.258 R —0,314 R + 0.322 ix — 0.308 ἕως Moyen. + 0.290 R= + 0.294 — 0.311 À = — 0.315. La composante du cóté rouge est un do plus large que l'autre; celle-ci à un bord diffus. : Üct ^3 + 0.369 R — 0.298 R + 0.426 E — 0.300 u^ ΜΟΥ. + 0.397. R= + 0.403 — 0.299 k= — 0.303. Les composantes du 3 oct. sont plus larges que celles du 2 oct., et celle du cóté rouge a sur son bord une raie étroite brillante, qui altére vini. -étre les mesures. Gch 7 +0.151 R — 0.350 R μμ. — + 0.153 — — 0.355 La composante du côté viol. est plus large que l’autre. Cet. TH + 0.812 R — 0.284 R + 0.315 » — 0.248 » + 0.869 » — 0.299 » -- 1 0. μμ μμ Moyen. + 0.332 R= + 0.337 — 0.277 R=—0.281 La composante du côté rouge est large, l’autre est très étroite, faible. Oct. 19 + 0.186 R — 0.368 R μμ. = 4- 0.189 = + 0,878 Les composantes sont à peu près égales. Oct. 20 + 0.146 R — 0.336 R — 0.320 » μμ EE μμ. =-+ 0.148 Moyen. — 0.328 R= — 0.333 La composante du cöt& viol. est plus vive et plus large que l’autre. Oct: 35 + 0.187 R e 48-0159 » δε —— == Moyen. + 0.170 R = + 0.172 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 435. 176 A. BELOPOLSKY, [N. S.1v Une seule raie brillante vive; sur son bord du côté viol. se trouve une raie sombre faible, plus loin une raie sombre marquée. Oct. 26 + 0.361 R 2 0.305 R + 0.316 » μμ. μμ. Moy. +0.339 R= + 0.343 = — 0.309 La composante du côté rouge est large, vive; l’autre est très étroite, à peine visible. Nov. ου ^ MEP ros R — 0.290 R E 198 = 1,994 Les composantes sont un peu plus brillantes que le spectre continu dans leur voisinage; celle du côté rouge a plusieurs maximums d’intensite. Nov. 96 + 0.135 R == 0.818 --0-1H6—» x =. 0.869 e Moyen. + 0.126 R= + 0.128 — 0.340 R= — 0.345 Les composantes sont assez symétriques. Ainsi on trouve les longueurs d’onde suivantes pour chacune des compo- santes. μμ ep Sept. 7 — 485.866 » 8 486.485 797 “278 . 414 788 » 19 499 817 y 32u 381 — | 43 384 854 P Zr 333 819 » -IR 404 T A ri 403 785 9» 30 462 934 Oct 2 454 845 » 3 557 857 » 7 313 805 uc OF 497 879 ». 19 349 787 » 020 308 827 3 d 532 — »= 1 503 851 Nov. 25 358 866 » 26 288 815 Moyen. 486.404 485.835 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 436. (xxx) | LE SPECTRE DE L’ETOILE VARIABLE 8 LYRAE. ` 177 L’analyse de la raie F, sombre. Cette raie change aussi avec le temps sa position dans le spectre, mais ces changements ne sont soumis à ce qu'il parait à aucune régularité. De temps en temps on voit prés de la raie brillante, hors d'elle, une se- conde raie sombre. Par exemple le 8 sept. et le 25 nov. on voit une raie sombre assez marquée du cóté rouge; il faut remarquer, que le 25 nov., lautre raie sombre, dans la raie brillante est faible. Le 22 oct. il y a deux raies sombres, toutes les deux en dehors de la raie brillante, dont l’une, la faible, est sur le bord du côté viol., lautre, forte un peu éloignée de celle-ci. Le 23 et 24 sept. outre la raie sombre ordinaire il y a encore une sur le bord de la brillante du côté rouge. Le 27 sept. la raie ordinaire est presque deux fois plus large qu’à l'ordinaire, comme si elle est combinée de deux raies, l’une tout près de l’autre. Les pointages sur ces deux raies nous ont donné les différences de lon- gueurs d’onde avec la raie artificielle, qui se trouvent dans la table suivante. Nous noterons par Ai et Ae les différences, qui se rapportent relativement à la raie sombre intérieure et extérieure à la raie brillante. Bn eg SE Ae = + 0.100 très faible νο κ — Ae = + 0.753 large » 18 ΔΙ --- — 03008 — » 20 At = — 0.016 — e At = — 0.035 Ae = = 0.374 » 24 Ai => — 0.182 R Ae = + 0.874 R » — 0.070 » » —+ 0.300 » — 0.089 » » — 0.096 » » — 0.069 » » — 0,127 » » — 0.034 » Mi e EE Moyen. — 0.093 — — 0.094 + 0.337 R= + 0.841 Sept. 27 ^ Ai— — 0.206 R; large — » — 0.237 » » — 0.214 » » — 0.159 » μμ Moyen. — 0.204 R=— 0.207 — Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 437. 178 A. BELOPOLSKY, [Ν. S. IY μμ Sept. 30 Ai = — 0.037 R = — 0.038 — Oct. 2 Ai = — 0.023 » étroite 1... » — 0.048 » » — 0.039 » » — 0.023 » * Moyen. — 0.033 R = — 0.034 — Oct. 3 A = — 0.027.R — » qm 0.063 » » — 0.010 » » — 0.021 » » — 0.045 » ih Moyen. — 0.033 R = — 0.034 — ONE ed Δί-----0.049 R a » — 0.023 » » — 0.074 » » — 0.051 » » — 0.055 » = Moyen. — 0.050 R = — 0.051 Près du bord du côté rouge de la raie brillante on remarge un affaiblis- sement du spectre continu, comme s’il y ait une raie sombre tres large, μμ faible, diffuse, Ae — + 0.5. Oct. 11 Ai = — 0.061 ^ assez large os » | —0.063 » » — 0.099 » » — 0.098 » » — 0.075 » » — 0.068 » —_—_ μμ. Moyen. — 0.077 R= — 0.078 Oct. 19 Ai = — 0.044 T faible Ae=+ 0.19 R » — 0.047 » + 0.22 » Ss Moyen. — 0.046 Econ + 0.21 R= — 0.21. La raie «e» se présente comme un affaiblissement du spectre continu; elle est faible, large, diffuse. Oct. 20 Ai — — 0.115 R 4 » — 0.153 » » — 0.128 » Mores ONE D ο. Mélanges mathém. et astron. T. VIL p. 458. (xxxv1)] LE SPECTRE DE L'ÉTOILE VARIABLE B LYRAE. 179 Oct. 22 Δί---- 0.191 R— — 0.123 Ae— —— 0.553 R » — 0.617 » ΜΝ Moy. — 0.572 R= — 0.580 La raie «i» est faible, «e» — forte. Oct. 26 Ai = — 0.086 R os — 0.077 » s Moy. — 0.082 R = — 0.083 Nov. 25 Ai——0.071R Ae—1+0.678 R — 4-0. 687 assez étroite. — 0.037 » — 0.060 » Moy. — 0.056 R= — 0.057 Nov. 26 Δὲ---..0.0885 Aez---0.68 R= 4-0. 64 _£ 0:112 » — 0,100 » Moy. — 0.100 & — — 0.101 La raie «e» est trés large, diffuse. Ainsi les déplacements des raies sombres sont: : " Sept. 7 ο --0.100 8 — 410.753 18 — 0.003 Ke 20 — 0.016 id 23 —0.035 -+-0.374 24 — 0.094 + 0.341 97 — 0.207 Pa 30 — 0.038 E Oct. 1 (— 0.028) TENE 2 μη. O84 CK 3 — 0.034 EL 7 0.051 4-0.5 M — 0.078 D 19 — 0.047 +0.21 20 —0.134 ᾱ-- 99 anial De — 0.580 26 — 0.083 EM Nov. 25 140.057 + 0.687 26 i. TOT 4-0.64 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 439. 18 180 | ^A. BÉLOPOLSKY, [N. s.ıv On voit de cette table que la raie sombre intérieure se trouve toujours du cóté viol. de la raie artificielle et que son déplacement devient assez con- sidérable vers le temps proche au minimum principal (sept. 24, 27; le mi- nimum a eu lieu le sept. 25.7. Le 20, 22 oct.; le minimum a eu lieu le 21.5 oct.). C'est impossible de trouver maintenant la cause de ce que le signe du déplacement et toujours minus. Peut-étre que c'est gráce à une seconde raie sombre qui change vite sa position et en se combinant avec la premiére donne l'aspect d'une seule raie déplacée vers le bout viol. du spectre. Ce serait plus difficile d'expliquer ce fait par un mouvement propre de l'étoile dont les vitesses dirigées toujours vers notre soleil sont variables, tandis que l'étoile avec la raie brillante dans son spectre n'a aucun mouvement sensible (outre le mouvement orbital). En effet, les déplacements trouvés correspondent aux vitesses suivantes. Vers la terre. Vers le soleil. Sept. 18 — 0.2 l. g. — 2.31. g. 20 — 1.3 — 3.4 23 — 2.8 — 4.9 24 — 7.7 — 9.8 27 — 17.0 — 19.1 30 — 3.0 — 5.1 Oct. 1 (21907 (— 4.3) 2 — 2.7 — 4.8 3 — 2.7 — 4.8 7 — 4.2 — 6.3 11 — 6.4 — 8.5 19 — 3.8 — 5.9 20 —11.0 —13.1 22 — 10.4 — 12.5 26 — 6.8 — 8.9 Nov. ..25 — 4.8 — 6.4 26 — 8.3 — 10.4 Notre explication au moyen de la 2-me raie base sur les observations du 22 oct. et 27 sept.; dans le premier cas les raies sont isolées, toutes les deux du méme cóté de la raie brillante; les raies sont étroites. Le 27 sept. il y en ἃ une seule raie, large, déplacée déjà dans la raie brillante, mais si peu, que l'un des bords de la brillante est à peine visible. C'est le 22 oct. qui est le plus proche du minim. principal (078 aprés le minim.). L'épreuve du 27 sept. suit de 1:6 le minimum. Nous avons encore une épreuve, prise avec le spectro- graphe X 1 le 4 Mai 1893. La raie Hy y a Vaspect tout à fait identique à la raie HB sur le spectrogramme du 27 sept. 1892. L'épreuve du 4 mai suit de 13 le minimum principal. La vitesse qui résulte du déplacement Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 440. : (xxxv)] LE SPECTRE DE L'ÉTOILE VARIABLE B LYRAE. 181 de la raie Hy — — 22.7 1. g. relativement à la terre et — 24.8 1. g. relat. au soleil. Ce qui regarde la raie sombre extérieure, elle parait prés du temps du 2-me maximum (sept. 8, maxim.: sept. 9.5. Novembre 25, maxim.: 26 nov.; et avant le minimum princip. le 23 et 24 sept.) du côté rouge de la raie brillante. Aprés les minimums principals elle parait du cóté viol. (sept. 27, oct. 29 et mai 4,1893). Si nous supposons que cette 2"* raie sombre, de quel cóté qu'elle ne se trouve, est une seule, qui se déplace tantót vers l'un tantót vers l'autre cóté, nous trouverons alors les vitesses suivantes: Sept. 8 + 61 1. g. relativement au soleil »:0:28 + 30 » » » > anak +32 » » » *. 2h + 49 » » » Oct 7 +38 » » » Μ119 +39 » » » 3:22 — 51 » » » Nov. 25 + 56 » » » » 26 +52 » » » Mais peut être que ce sont des raies qui appartiennent à d'autres élé- ments que l’hydrogène. Les longueurs d’onde de ces raies seront: Sept. 7 den 486.9260 8 si 486.913 Ha 4860887 ra 90 486.144 ia 93 486.125 486.534 94. 486.066 : 486.501 97 485.953 2 30 486.199 = Oct. 2 486.196 ve 3... 486.126 n 7 486.109 486.66 11 486.089 oly 19 486.113 486.37 20 486.026 e 22 486.036 485.580 = 96 486.077 - Nov. 95 486.108 486.847 96 . 486.059 486.80 PR p» μμ. Moyen. 486.089 485.580 486.610 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 441. ; 13* 182 A. BELOPOLSKY, [N. 8. ıv La raie brillante D, (Helium). Cette raie présente deux changements: ou elle disparait tout à fait, ou elle devient double. Nous ne pouvons pas décider s'il y en a une sombre raie entre les composantes. Ce qui regarde le dédoublement de cette raie il semble qu'il arrive ré- guliérement avec une période de 6 à 7 jours; en effet le 24 août on y voyait des traces de duplicité; le 4 sept. elle était double, aussi le 30 sept. (30— 4 — 26 j — 6.5 X 4), le 7 oct., 19 oct. etle 26 oct. Ces moments suivent à peu prés d'un jour les époques des maximums (d'aprés l'éphém. les maxi- mums ont eu lieu le 3 sept., 29 sept.; oct. 5, 18. 25). Mais pour décider cette question il faut avoir un matériel plus vaste que nous en possédons. C'est encore plus difficile de décider si le phénoméne de disparition se passe régulièrement. Si nous examinons seulement les spectrogrammes très forts alors la raie est absente sur ceux du nov. 25 et 26; elle est trés faible sur ceux du 2, 3, 7, 11, 19, 20 et 22 oct.; elleesttrés vivesur les spectrog. du 24 et 25 aoüt, 30 sept. et 26 oct. C'est le 24 aoüt qu'avait lieu le mi- nimum secondaire, le 29 sept. et le 25 oct. étaient les maximums. Ce qui regarde les autres spectrogrammes ils sont tous faibles; cependant la raie est présente, quoique faible, sur les spectrogrammes du 4, 7,8, 18, 19,23, 24, 25 et 27 sept. et du 1 oct.; elle manque sur ceux du 30 aoüt, 22 et 23 sept. Peut-étre pourrait on faire quelques indications vagues sur une période en supposant que l'intervalle 24 août — 30 sept. — 6.5 X 6—2 j et 30 sept. — 26 oct. — 6.5 X 4. Alors la raie devait étre visible les dates sui- vants: 22 et 28.5 aoüt; 4.0, 10.5, 17.0, 23.5, 30.0 sept.; 6.5, 13.0, 19.5, 26.0 oct. Nous obtenons jusqu'à présent peu de spectrogrammes avec la raie arti- ficielle du Na, e'est pourquoi nous ne pouvons pas trouver des change- ments de longueur d'onde de la raie D,. C'est seulement sur les spectrogram- mes suivants que ces mesures ont été effectuées relat. aux raies artificielles du Na. Oct. 11 2117. py = 9.622 R = 1.932 » 19 D—-DI=089R D,—D,I = 0.553 R 0.839 » τν 0.830 » 0.539 » 0.847 » ) 0.554 » " Moyen. 0.839 R = 1.794 0.548 R = 1.173 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 442, (xxxv1)] LE SPECTRE DE L'ÉTOILE VARIABLE 8 LYRAE. 183 Oct. 19 D,—2D,0II— 1.208 —2.69 D,— D,IL— 0.97 R= 9 07 Bee 200s, D, — D, 0,104. Akter OUS E 0.813 » 0.539 » Moyen. 0.789 R = 1.686 0.513 R = 1.098 a 22 D,— D, = 0.843 R D,—D, = 0.550 R 0.788 » | 0.533 » μμ μμ Moyen. 0.816 R = 1.744 0.542 EH = 1.160 » 26 — D,— D,I = 0.909 R 0.914 » 0.905 » Moyen. 0.909 R = 1.942 "126 D, — D,II = 0.513 R 0.448 » p 0.529 » Moyen. 0.497 R — 1.064 » 26 u D,— DIT = 0.713 R = 1.595 Le 26 oct. la raie artificielle est à peine visible; D, III se rapporte à l'intervalle (peut être raie sombre) entre D, I et D, II. Outre cela nous en avons encore quelques déterminations, qui se rappor- tent à la raie artificielle F en introduisant par extrapolation les corrections trouvées pour l'intervalle Hy—-F. C’est ainsi que nous avons trouvé la lon- gueur d'onde suivante de la raie D,. Août24 587 ee brillante — 58 6.36 sombre » 25 587.895 » 587.211 brillante 586.66 » Sept. 4 587.907 » 586.94 » 587.39 som. interv. » 30 587.948 » Gent Res — Oct. 2 588.022 » 587.381...» 587.769 milieu » ὃ 588.001 faible 587.59 à peine vis. 587.781 intervalle » 7 588.063 faible 587.024 à p. visible — » 11 587.996 assez large, très faible — » 19 587.844 faible 586.95 à peine vis. — » 20 587.895 trés faible > pU » 22 587.876 faible fot FER » 26 587.966 la plus forte 587.088 . 587.505 intervalle. D'où nous trouvons les valeurs moyennes: μμ D,I— 587.947 — D,ID — 587.197 Intervalle = 587.643. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 443. 184 A. BELOPOLSKY, [N. 8. 1Y Si nous partageons les déterminations en deux groupes, l'un de 24 août jusqu'au 11 oct. et le second d'ici jusqu'à la fin, nous obtiendrons alors : Prem. période D,I= 587.973 D,II = 587.21 Deux. » go 58709014 Pes 587.02 D'aprés Young la longueur d'onde de cette raie réduite au systéme de Potsdam — 587.62 (Scheiner. Spectralanalyse der Gestirne). Nous avons eu l’occasion de faire les mesures provisoires de la raie D, dans le spectre solaire, au moyen d'un spectroscope à réseau de Rowland, ayant 14438 sur un pouce anglais. L'appareil fut ajusté au grand héliométre en 1891. Il s'est démontré, que la raie D, se trouve presque juste au milieu de deux raies fines à ce qu'il parait d'origine tellurique. L'une, entre D, et D,, est double, l'autre simple. Leur nature s'est montré le 4 novembre avec une températ. —3°R. et l'air trés sec. Ce jour les raies ont été tout à fait invisibles. Au contraire le 3 nov. quand la températ. était + 6°R et l'air était si humide, que par un ciel clair tous les bátiments ont été comme trempés dans l'eau, on voyait les raies parfaitement. C'était aussi le cas le 8 nov. Pendant ces deux jours nous avons mesuré avec un micrométre la posi- tion des raies, en employant le spectre du 3-me ordre, relativement aux raies du catalogue de Potsdam: μμ. 585.780 585.992 586.266 De 29 ox 589.030 Diu. 509.625 Les raies en question sont marquées par les lettres a et bc, Nous avons partagés ces mesures en deux groupes. L'un, dans lequel les raies sont rap- portées à la raie D,, l'autre — à la raie D,. En résolvant deux séries d'équa- tions de condition nous avons trouvé les longueurs d'onde suivantes. Une raie sombre 1; était aussi mesurée, Premiére série. μμ TSP 587.596 be. . δ 587.652 Bar Bf 587.578 ο ης 588.419 Deuxiéme série. μμ. Mes. --. 587.594 DE una 587.647 RR 587.576 Mo TL 588.419 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 444, LASER ας (xxxvi)]. LE SPECTRE DE L'ÉTOILE VARIABLE 8 LYRAE. 185 Ainsi on voit, que la raie D, ne se trouve pas tout à fait au milieu entre les raies bc et a; elle est plus proche de la raie bc. Vers la fin de mes ob- servations nous avons recu l'article de M. Müller: «Photometrische und spectroscopische Beobachtungen angestellt auf dem Gipfel des Süntis», oü se trouvent aussi les longueurs d'onde des raies a et bc qui sont: pe D B. πο 577.640 ee lI. 588.419 E E 587.671 geess 587.655 Nc a. 587.583 D’oü il résulte comme difference entre nos déterminations et celle de Potsdam — -+ 0004 et la longueur d'onde de la raie D, réduite au système de Potsdam est : μμ 587.599. La raie, qui est observée le plus souvent dans le spectre de l'étoile a une longueur d'onde différente de 0**32 de celle de la raie du soleil — va- leur qui ne peut pas étre expliquée par l’erreur d’observation. Le groupe 447^: — 448", Ce groupe est trés compliqué. Il semble que la raie 447"*14 présente les mêmes changements comme les raies F et 501*"4, c. à d. qu'elle consiste d'une raie sombre et d'une raie brillante, qui changent relativement leur position dans le méme temps avec la raie F. La raie 448“ change de largeur; de temps en temps on aperçoit dans son voisinage une quantité de raies faibles trés étroites, sombres, mais nous ne pouvons pas indiquer quelque période dans ces changements. Il reste encore de dire quelques mots des raies 4923” et 471"*. Elles sont toutes les deux bien développées le 11 et 22 oct. Puis, le 30 sept., le 2 et 26 oct. la raie 492" est présente, tandis que la raie 471“ est absente. C'est au contraire le 25 nov. que laraie 471” est faible, brillante et la raie 492"* y manque. Sur le spectrogramme du 4 mai 93 on trouve prés de la raie Hy une raie du méme charactere comme celle-ci; À = 4885763. Il est encore plus difficile de trouver quelque régularité dans les change- ments de toutes les autres raies qui sont par la plupart trés faibles. Mais il est certain que ces changements sont réels. La comparaison du spectre de β Lyrae avec les spectres des éléments ne éonduit à aucun résultat positif; c'est l'hydrogène seul, dont la présence peut étre mise hors de doute dans l'étoile. La raie du Helium (si c'est elle) et celles mathem. et astron. T. VII, p. 445. 186 A. BELOPOLSKY, [N. 6. 1Y de l'hydrogéne rapellent la constitution de la chromosphére solaire. Cepen- dant beaucoup de raies vives de la cl phére sont absentes dans le spectre de l'étoile et vice versa. Le charactére des raies de l’hydrogéne à certaines époques rapelle celui des raies de la «Nova Aurigae» au printemps 1892 (B Lyrae sept. 27, oct. 22, mai 4,1893). En général il faut avouer que l'ensem- ble des faits, que l'on observe dans le spectre de cette étoile, est loin d'étre expliqué par un mouvement des corps sur des orbites; il faudra toujours dans l'explication revenir aux procédés intérieurs. Dans la table suivante nous donnons les longueurs d'ondes et la descrip- tion des raies qu'on pouvait mesurer sur les spectrogrammes de Poulkovo. Il faut remarquer que les dessins, exécutés en regardant les spectrogrammes par un loupe de grossissement faible, peuvent en général présenter quelques autres raies que l'on voyait dans le Πτυρέορο ἃ mesure. β LYRAE. 1892 août 24 10^ T. m. de P. 587.66 brillante, trés vive. 586.36 sombre. 546.66 sombre, faible. 546.22 brillante, faible. 542.99 sombre, large. 542.96 sombre, étroite, dans la précédente. 538.63 sombre, étroite. 538.02 - 931.73 sombre, large. 10. 527.53 sombre, large. 11. 523.48 sombre. 12. 523.05 brillante. 18. 522.34 brillante, incertaine. 14. 520.76 sombre, étroite. 15. 516.94 sombre, étroite; tout près peut être encore une. 16. 505.61 sombre, étroite. 17. 501.40 sombre, avec les bords brillants. 18. ‘501.74 16 bord brillant de la précédente. 19. 500.54 sombre, très étroite. 20. F couverte de la raie artificielle. 21. 492.33 sombre. 22. 482.28 sombre, incertaine, 23. 470.72 sombre, incertaine. 24. 465.18 sombre, étroite. τ ven gg μας } ces deux raies ont les bords brillants diffus. 27. 448.13 sombre, trés faible. Melanges mathem, et astron. GE VII, p. 446. oq gm se ba (xxxv1)] μμ. 1. 587.895 2. 587.211 3. 586.66 4. 580.62 5. 531.81 6. 517.08 7. 510.55 8. 504.10 9. 503.64 10. 502.13 11. 501.80 12 00447 13. F 14. 496.26 LE SPECTRE DE L’ETOILE VARIABLE 8 LYRAE. 187 Août. 25 10^ T. m. de P. } brillantes; vives; la première est plus large et plus vive que l’autre. sombre. sombre. sombre, étroite, faible. sombre. sombre, incertaine. sombre, incertaine. sombre, étroite, incertaine. sombre. brillante sur le bord de la raie suivante. sombre avec les bords brillants. est couverte de la raie artificielle. sombre, assez étroite. Le pointage sur les raies 462,458 et 448 est difficile mais on distingue dans une loupe que les bords des raies 462“ et 458“ sont brillants. 587.95 587.13 531.36 519.03 517.02 516.23 501.33 492.17 F 473.64 471.44 470.17 463.36 458.20 457.55 456.48 455.72 455.35 454.76 454.18 452.92 451.23 451.00 450.67 447.92 Sept. 30 8° T. πι. de P. brillante, trés vive, double. sombre, étroite, faible. sombre sombre, trés faible. sombre, faible. sombre, trés nette; les bords sont brillants, celui du cöte rouge est plus large, que l’autre. sombre, large, les bords brillants comme chez la raie pré- cédente. v. séparément. sombre, large, diffuse. sombre, les bords brillants. sombre, les bords brillants. sombre, large, trés diffuse. sombre, nette. sombre, trés faible. sombre, trés faible, peut-étre double. sombre. sombre, faible. sombre, nette. sombre, faible. sombre, trés faible. sombre, un peu plus large que la précédente. sombre, trés faible, certaine. sombre, étroite, certaine. sombre, trés distincte. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 447. 188 ya μη "dm e uw ODD Om H μμ 588.02 587.38 597.77 531.75 527.56 516.41 515.87 510.02 505.61 504.75 501.41 492.37 471.05 470.72 469.32 463.49 462.92 462.48 462.16 458.34 455.93 455.56 455.28 454.94 454.17 448.13 447.18 588.00 587.59 587.78 532.10 516.83 501.51 492.44 F 471.48 463.14 458.54 456.03 A. BÉLOPOLSKY, . [N. s. 1v Oct. 2 8^ T. m. de P. brillante, large, peut-étre double, alors c'est la 1”. brillante, 2"*. brillante, milieu. sombre, distincte. sombre, faible, incertaine. sombre. sombre, faible. sombre, faible. sombre, les bords brillants. sombre, trés faible, peut-étre les bords sont brillants. sombre, nette, les bords brillants, celui du cóté rouge est plus large, que l'autre. sombre, assez large, les bords sont brillants. brillante, sur le bord de la raie suivante. sombre, avec les bords brillants. sombre, nette. sombre, trés faible, incertaine. sombre, assez distincte. sombre, diffuse, faible. sombre, faible; entre celle-ci et la suivante on βπήκουθο quelques raies ‘sombres étroites. sombre, large, nette. sombre, à peine visible. sombre, étroite, distincte. sombre, très étroite. sombre, étroite, assez distincte; peut-être double. sombre, à peine visible. sombre, assez large, dans une raie brillante large. sombre, assez large, dans la même raie brillante comme la précédente. Oct. 3 8^ T. m. de P. brillante, trés faible, peut-étre double, alors c'est la 1”. brillante, presque invisible. intervalle sombre. sombre, diffuse, trés faible. sombre, assez distincte. sombre, trés nette, les bords brillants. sombre, trés large, le bord du cété rouge est brillant. v. séparément. sombre, étroite, les bords brillants. sombre, assez large; faible, les bords brillants: sombre, nette. sombre, très faible. ips Gads Wadi t NÉS ue (xxxv) LE SPECTRE DE L'ÉTOILE VARIABLE β LYRAE. 189 13. 455.76 sombre, étroite, faible. 14. 455.46 sombre, étroite, trés faible. 15. 455.15 sombre, trés faible. 16. 454.99 sombre, étroite, faible. 17. 451.06 sombre, étroite, faible. 18. 448.27 sombre, large, distincte. 19. 447.92 sombre. Les deux dernières se trouvent dans une bande brillante. Oct. 7 8^ T. m. de P. brillante, trés faible, double. 1 2 3. 579.23 sombre, les bords semblent étre brillants. 4. 545.69 sombre, faible. 5. 517.21 sombre, large, faible; peut-être double: 517.12, 517.38. 6. 501.48 sombre, nette; les bords brillants très faibles. 7. 500.66 sombre, trés étroite. 8. 492.67 sombre, la plus nette de toutes les raies; large, les bords brillants faibles. 9. 492.11. sombre, étroite, incertaine. 10. F v. séparément. 11. 471.41 sombre, large, peut-être double; les bords brillants, faibles. 12. 463.78 sombre, étroite, faible. 13. 463.06 sombre, très large, faible; les bords brillants. 14. 456.08 sombre, trés étroite. 15. 455.65 sombre, large, diffuse, trés faible. 16. 455.16 sombre, faible. 17. 454.42 sombre, à peine visible. 18. 448.69 sombre, la partie la plus nette de la raie suivante. | 19. 448.53 sombre, large, probablement un groupe dans une bande brillante. ; 20. 447.35 sombre, la partie la plus nette de la raie suivante. 21. 447.51 sombre, large, peut-être double, les bords brillants. Oct. 11 8^ T. m. de P. l. 587.996 brillante, assez large, trés faible. 2. 580.08 sombre, assez étroite. 3. 577.19 comme la précédente. 4. 564.35 sombre, étroite. 5. 563.52 de méme. 6. 560.20 peut-être un défaut de la plaque. ` 7. 545.13 sombre, très étroite. 8. 535.91 sombre. 9. 532.97 sombre, très étroite. 10. 532.68 sombre, très étroite. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 449. 190 μμ 11. 516.67 12. 501.46 19. 492.19 14. F 15. 472.28 1. 587.84 2. 586.95 3. 526.43 4. 517.21 5. 502.10 6. 501.37 Te 499.21 8. 492.38 9. 491.86 10. F 11. 471.24 12. 470.95 13. 462.71 14. 458.62 15. 455.20 16. 452.55 17. 451.87 18. 451.46 19. 451.08 20. 449.45 21. 448.38 22. 447.52 23. 447.08 24. 444.64 25. 443.60 26. 441.93 1. 587.90 2. 526.46 3. 517.08 4. 505.40 A. BELOPOLSKY, (sam sombre, faible, assez large. sombre, large, les bords brillants; celui du côté rouge est plus large et plus vive que l’autre. sombre, large, diffuse; le bord du côté rouge brillant avec deux maximums 492"*56 et 4925/78. v. séparément. le bord d’une bande brillante, large est diffuse. Oct. 19 7^ T. m. de P. brillante, faible. brillante, à peine visible. sombre, assez étroite, faible. sombre, large, trés faible. sombre. sombre, trés nette, les bords brillants; celui du cóté rouge est plus large, que l'autre; peut-étre là dedans deux maxi- mums. brillante, large, incertaine. sombre, large, à peine visible, peut-être double: 49265 et 492"*12. brillante. Y. séparément. sombre, faible, les bords brillants faibles. brillante, large sur le bord de la précédente. brillante, large. sombre, assez large, mais faible. sombre, assez large, distincte. sombre, large, trés faible. sombre, trés faible. sombre, trés faible. sombre, trés faible. les traces d'une raie sombre. sombre; les bords brillants manquent. sombre, assez large, faible. sombre, assez large, les bords brillants. sombre, trés étroite, à peine visible. sombre, trés étroite, à peine visible. sombre, trés étroite. Oct. 20 7^ T. m. de P. brillante, trés faible. sombre, large, à peine visible. sombre, trés faible, brillante, assez large. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 450, 5. 501.40 6. 492.38 AE 8. 471.55 9. 458.99 10. 457.77 11. 456.84 12, 456.03 13. 455.76 14, 455.16 16. 453.65 16. 451.03 17. 448.38 18. 447.49 19. 447.35 20. 447.10 1. 587.88 1. 567.61 3. 566.12 4. 563.74 5. 526.50 6. 526.17 7. 516.82 8. 515.57 9. 512.55 10. 501.85 11. 501.38 12. 492.65 13. 492.04 p p 15. 471.69 16. 471.09 17. 464.17 18. 462.95 19. 454.82 20. 448.13 21. 447.63 447.22 1. 587.97 2. 587.09 LE SPECTRE DE L'ÉTOILE VARIABLE 8 LYRAE. 191 sombre, nette, les bords brillants sont tres faibles. sombre, large, faible; les bords semblent étre brillants. v. séparément. sombre, assez nette. sombre, assez large. sombre, diffuse. sombre, A peine visible. sombre, à peine visible. sombre, trés étroite. sombre, faible. sombre, tres étroite. sombre, tres faible. sombre, trés étroite. de méme. de méme. sombre, très distincte, assez large; les bords brillants sont invisibles. Oct. 22 7^ T. m. de P. brillante, faible. sombre, large, le bord du cóté rouge est brillant. sombre, assez large, le bord du cóté rouge est brillant. sombre, trés faible. sombre. sombre, étroite, faible. sombre, large. sombre, trés faible, incertaine. sombre, assez large, incertaine. bord brillant de la raie suivante. sombre, assez large. bord brillant de la raie suivante. sombre, large. v. séparément. bord brillant de la raie suivante. sombre, large, l'autre bord est aussi brillant, mais faible. sombre, trés faible, incertaine. sombre, large, diffuse, le bord du cóté rouge est brillant. sombre, assez large. peut-étre une raie sombre. ! les bords d'une bande brillante entre deux raies sombres. Oct. 26 7^ T. m. de P. brillante, la plus forte des deux. brillante, plus faible, que la premiere. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 451. 192 μμ 3. 5881 4.. 563.67 5. - 531.36 6. 516.68 = 00138 8. 49253 9. 492.07 10. F 11. 479.69 12. 471.04 13. 458.16 14. 457.79 35. 495.38 16. 454.76 17. 452.04 18. 451.34 19. 450.64 20. 447.93 1. . 512.58 2. -61723 3. 501.46 4. F D. 1471,26 6. 465.18 7. 463.82 8. 463.29 9. ,462.51 10. 459.24 11. .458.73 12. .456.76 19. 405.27 14. 452.35 15. 451.19 16. 448.44 17. 448.02 18. 447.49 19... 447.17 1. 543.44 2. 527.64 3. 917.16 A. BELOPOLSKY, 1 [ν. am intervalle sombre entre les raies précédentes. sombre, assez étroite. sombre, faible. sombre, assez large, diffuse. sombre, les bords brillants, celui du côté rouge est plus large. brillante, large, diffuse. sombre, diffuse, faible sur le bord de la précédente. v. séparément. sombre, large, diffuse. sombre, large, diffuse. sombre, incertaine. sombre, faible. sombre, trés faible. sombre, assez large. sombre, trés étroite. sombre, faible. sombre, trés faible. distincte, au milieu d'une raie brillante large. Nov. 25 5^ T. m. de P. sombre, faible. sombre, trés étroite, incertaine. sombre, nette, les bords sont brillants. v. séparément. brillante, large. sombre, faible. sombre, très faible. sombre, nette. sombre, très faible. sombre, très faible. sombre, assez large; peut-être double. sombre, large, très faible. sombre, nette, le bord du côté rouge est brillant. sombre, faible sombre, assez nette. sombre, large, nette. sombre, faible. sombre, nette, les bords brillants. sombre, comme la précédente. Nov. 26 5° T. πι. de P. sombre, faible, diffuse, incertaine. sombre, faible, diffuse, incertaine. sombre, ἃ peine visible, zo — Mélanges mathém. et astron. T. ΥΠ, p. 452. (xxxv1)] LE SPECTRE DE L'ÉTOILE VARIABLE β LYRAE. 193 4 506.30 sombre, à peine visible. 9. 505.91 sombre, faible, les bords sont brillants. 6. 505.59 comme la précédente. 7. 505.21 comme les précédentes. 8. 501.40 sombre, très nette, les bords sont brillants, celui du côté rouge est plus large, que l'autre. 9. 496.50 sombre, trés étroite. 10. 496.18 sombre, trés étroite. 1l. 495.53 sombre, étroite, incertaine. 12. 494.02 sombre, trés étroite, nette. 15. 492.13 sombre, assez large, les bords sont brillants. 14. F v. séparément. 15. 471.61 sombre, étroite, faible. 16. 471.28 sombre, étroite, les bords sont brillants. 17. 458.68 sombre, assez nette, les bords sont brillants. 18. 457.49 sombre, faible. 19. 455.93 sombre, large, diffuse, faible. 20. 455.27 sombre, diffuse, faible; les bords sont brillants faibles. 21. 454.44 sombre, faible. 22. 452.59 sombre, étroite. 23. 448.45 sombre, nette, les bords sont brillants faibles. 24. 448.13 sombre, â peine visible. 25. 447.81 sombre, faible. ` 26. 447.57 sombre, assez nette. 27. 447.12 sombre, nette, large; les bords sont brillants. - Table des raies, qui se répétent sur plusieurs spectrogrammes. (excepté celles, qui ont déjà été examinées.) Ce MP μμ μμ Août 24 ΜΙ mre: oo ah — 1-25 enc Bp c LZ — 517.08 | — Sept. 30 —s2o $31.86 x 1-4 — 517.02 516.23 Oct. 2 -ὴν 531.75 597.56 A be — 516.41 3 wee E A ντος. ἡ » To ie i wnt ome τι — uu X. ligo $63.62. = — — — 516.67 + rg x 4 se 598644 τοι — » 90 See mms x Bande BITON .— ,. η». — . 526.60. 516.88 prr X. 20 ο οι - = — 516.68 Nov. 25 — — ευ cgi 517.28: — 5 36 ts we BEER. .:: BB — Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 453. 194 A. BELOPOLSKY, μμ. Août 24 501.74 501.40 — *» 29 501.80 501.47 Sept. 30 — 501.33 — On. «2 — 501.41 — » 3 — 501.51 —— » 7 — 501.48 492.67 » 11 — 501.46 — » 19 — 501.37 #0 — 501.40 = » s99 501.85 501.38 492.65 » 8 — 501.38 — Nov. 25 — 501.46 --- » 145 — 50140 — μμ Août 24 — 465.18 — » 25 — — — Sept. 30 --- — — ONG T" 47105 — 469.99 » 3 — — 463.14 » T — — 463.06 » 11 S "UE ος » Ἓο.. 470.95 — — » 20 GE. iag nd » —» 40 — 469.95 » 265: 47304 — == Nov. 25 — 465.18 — » 26 ced Koch ue Aoüt 24 me Ge ER » 25 τα SEN E € Sept. 30 457.55 456.48 — Ut 3 — — 455.93 » 3 — — 456.03 » 7 αν — 456.08 » 11 — ως » 19 -- ids ST » 20 = αἱ A » 79 ρω. SERES Ee » 26 457% nl Ka Nov. 25 — 456.76 N » <26 > 457 A8 — 455.93 Mélanges mathém. et astron, T. VII, p. 454. Bp. 492.35 492.17 492.37 492.44 492.11 492.19 492.38 492.38 492.04 492.07 492.13 462.48 455.56 455.76 455.65 455.76 473.64 473.69 μμ 458.41 458.20 458.84 458.54 458.62 458.16 458.73 455.28 455.46 454.94 455.15 455.16 455.20 455.16 — [N. 6.17 SLL LELLLCEEL El (XXXVI) | LE SPECTRE DE L'ÉTOILE VARIABLE ß LYRAE. 195 ιν -. et αλ ee em > .. 36 P co ci E do. x en 45100 44109. 2. e Oct. 9 iuo - we vi AM or E E ee ο cx ABIGO MO ni Ἔ E v any zwi — ἱέδου uu — » 1 — — — — — — — a Gert ccc UB ASTU 448/08 — nx A. 447.08 E Uu —— © — 4409 HOUSE | a 447.10 yuo were as Be 447.22 Du ^ 45 is — τοι ` Nov. 25 I αρ -. Adda 14809 πιο — 9» 96. 45444 45259 — 44845 448.18 447.57 — C'est difficile de donner un catalogue des raies, particulierement dans les parties du spectre, où se développent les groupes de raies. Planches. Les dessins des spectres sont marqués par les lettres de l'alphabet, qui indiquent: à Octobre 22 b » E D » 26 d. » 2 e Novembre 25 F Octobre 19 g. » 1 A côté on trouve la courbe des changements de l’éclat d’après Arge- lander avec les dates des jours d’observations. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 455. 14 apu ce SE — D: π᾿ ---- i EA = rs 27 ὃς eer 00.164 UE Gi. - H jaf} See P rm S ux e ο SkE A0. Feb er BEBE Tos [99 Fe LE AGE GET SC att BORN EROLL. recone -85.8ἑ1.:80. {δν τ im Zen? n. Qi. rib Co. Hd 44.814 YO. TAA EI ët ἃ! Geh : SANTI πα WET OTE ασ πα X3470342 LI Jos Bulletin de l'Acad Imp des Se de St — L t 'ersbourg 3 Lyrae 1892 Poulkovo 520 510 500 “0 | 440 460 o MEE Bulletin de l'Acad. Imp. des Se. de Si Petersbourg. Sept s na + | Y my y pet. i } a Ἡ tog JU e Det ' NE "Εν ΤΗ i oree πο e E, ee "E a (UU. ae a Dä N UN Ὁ 26 g Lyrae. : 197 De quelques propriétés physico-chimiques des sels haloides du Césium. Par N. Békétoff. (Lu le 14 avril 1893.) Dans l’ensemble de mes recherches sur l’énergie chimique et sur les propriétés des combinaisons des métaux alcalins il manque plusieurs termes, que je continue A déterminer. Je présente dans cette note les résultats de mes recherches sur la chaleur de formation des sels haloides de Césium et sur quelques unes de leurs propriétés physico-chimiques. Plus spécialement jai étudié l’Iodure de Césium. La chaleur de formation de ce sel à l'état dissous peut se calculer, en partant de la chaleur d’oxydation et d’hydrata- tion du métal, qui a été déterminée par moi égale à 86000 c. pour un atome de métal, et de la chaleur de neutralisation des alcalis par les acides haloides, quiest, comme on sait, une constante égale à 13700 c. (moyenne de plusieurs déterminations de Thomsen). Ce calcul donne pour la réaction Cs- J -+ aq = CsJ dissous = + 78400 c. Pour connaitre la chaleur de formation du sel solide, en partant des élé- ments dans leur état actuel, c'est-à-dire l’Iode étant solide, il fallait déter- miner la chaleur de dissolution de l'Iodure de Césium, ce que j'ai exécuté. Le sel était préparé par double décomposition du Sulfate de Césium et de l'Iodure de Barium en quantité équivalente. A l'état sec ce sel n'est pas hygroscopique, fondu il prend une couleur brune, mais redevient blanc après sa solidification et oxygène del'air n'a aucune action sur lui; j'en ai fait la preuve; une petite quantité de sel a été introduite dans un tube en verre rempli d'oxygene et scellé à la lampe; on a chauffé ensuite le tube jusqu'à ce que le sel fonde (ce qui se fait à une température inférieure au ramollissement du verre) et on fait couler le sel fondu sur les parois du verre pour qu'il présente une plus grande surface à l'action de l’oxygène et on a maintenu quelque temps le sel liquide et cependant aprés refroidissement — on n'a pas pu constater la moindre absorption d’oxygene, en ouvrant le tube àu-dessous du mercure. Le sel bien sec et pulvérisé fut introduit dans un calorimétre en platine, contenant 412 gr. d'eau; la quantité de sel employé était de 29,72 gr. ce qui fait à peu prés une molécule de sel pour 200 molé- cules d'eau; l'abaissement de la température a été de 25214 (entre 13° et 16°). En caleulant d'aprés cette expérience la chaleur de dissolution pour une molé- phys. et chim. T. XIII, p. 321. 14* 198 N. BEKETOFF, DE QUELQUES PROPRIÉTÉS [N. s. IY cule de CsJ= 260, on obtient le nombre de = —8164; en ajoutant ce nombre à la chaleur de formation du sel dissous + 7 8400, on obtient pour la for- mation du sel solide en partant des éléments le nombre — + 86564, qui est beaucoup plus fort que le méme pour l'Iodure de Potassium, déterminé par Thomsen à + 80130. Quant à la chaleur absorbée par la dissolution de l'Iodure de Césium, qui est aussi plus forte, que celle pour le Potassium — — 5100 (Th.), pour contróler ma maniére d'opérer, j'ai déterminé à la méme température la chaleur de dissolution de l'Iodure de Potassium et j'ai obtenu pour la molé- cule le nombre — 5080, presque identique à celui de Thomsen. — La solubilité du sel dans l'eau a été déterminée pour trois températures et a été trouvée, en calculant la quantité de sel dissous dans 100 parties d'eau pour 0° = 44 p.; pour 1455 = 66,3 p. et pour 61? = 150 p.; ces trois points sont à peu prés sur une droite. Cette solubilité est moindre, que pour le sel de Potassium correspondant, mais l’accroissement de la solubilité avec la température est plus rapide — ce qui tient probablement à la plus grande fusibilité du sel de Césium. La densité de la solution de l'Iodure de Césium saturée à la température de — 14? a été trouvée égale à — 1,393; puisque à cette température la solubilité du sel est de 66 parties dans 100 parties d'eau, on pouvait calculer, connaissant la densité du sel à l'état solide, la densité moyenne pour savoir s'il y avait une contraction par l'acte de la dissolution. Ce caleul a donné juste le méme poids du volume, qui avait été trouvé par l'expérience — il ne s'est produit donc aucune contraction. La propriété chimique qui m'intéressait le plus c'était la densité du sel, puisque avec cette donnée on pouvait caleuler le volume moléculaire de la combinaison et par suite en connaissant les volumes atomiques des composants de l'Iode et du métal en déduire le changement de volume produit par l'acte de la combinaison chimique. — Ce changement de volume d'aprés mes idées théoriques doit étre en rapport avec la quantité de chaleur dégagée pendant l'acte de la combinaison. J'ai déjà démontré autre part, que dans la plupart des combinaisons chimiques la contraction du volume est plus ou moins proportionelle à la quantité de chaleur dégagée par la formation des combinaisons chimiques — c'est-à-dire plus la combinaison dégage de chaleur en se formant, plus il se produit de contraction dans les volumes. Si cette loi n'est pas d'une rigueur mathématique et ne peut pas étre re- présentée par une simple proportionalité, c’est qu'il a d'autres circonstances, comme par exemple le rapport des poids atomiques, qui ont une influence plus ou moins secondaire sur le changement de volume, Pour déterminer la densité de l'Iodure de Césium une certaine quantité de sel bien sec et pulvérisé fut introduit dans une fiole à densité, remplie de Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 392. (xxxv1)] PHYSICO-CHIMIQUES DES SELS HALOIDES DU CÉSIUM. 199 pyronaphte. La température de l'expérience était de 15?, la quantité de sel = 5,828; la densité du sel par rapport au pyronaphte a été trouvée égale à — 5,2885 et la densité du pyronaphte par rapport à l'eau à la même température a été trouvée = 0,8552; en multipliant ces nombres on ob- tient la densité du sel par rapport à l’eau égale à = 4,5227. Le poids moléculaire de l’Iodure de Césium étant 260, on obtient en le divisant par sa densité son volume moléculaire, qui sera égal à 57,5. D’un autre côté les volumes atomiques des composants Cs métallique et J solide sont 70,7 pour le premier (en prenant la densité du métal — 1,88) et 25,6 pour le second et leur somme = 96,3. De ces données on calcule la contraction du volume pendant la combinaison, qui sera de 40,3%. Cette contraction est beaucoup plus forte, que celle pour le sel de Potassium cor- respondant; le volume moléculaire de l’Iodure de Potassium étant = 55,3 et la somme des volumes des composants étant 70,8, on obtient pour la contrac- tion du volume seulement 22%. Cette différence dans la contraction pendant la combinaison des deux métaux alcalins avec l’Iode s'explique non seule- ment par la plus grande chaleur de formation de l'Iodure de Césium vis-à- vis de l'Iodure de Potassium, mais aussi par le rapport des poids atomiques des composants — tandisque ce rapport pour l'lodure de Césium est prés de 199 39 127? 127° fois ma règle sur l'influence des relations des poids atomiques sur l'énergie de la combinaison chimique, qui se manifeste et par la chaleur de combi- naison et par la contraction du volume. Après l’Iodure de Césium j’ai entrepris l’étude du Bromure, pour lequel je n’ai déterminé, que sa chaleur de dissolution pour en déduire la chaleur de formation du sel en partant des éléments à l’état actuel, c’est-à-dire du Brome liquide. 17 gr. de Bromure ont été dissous dans 414 gr. d’eau et ont produit un abaissement de la température de 12187, d’où on calcule pour la chaleur, absorbée par une molécule (= 213) = — 6300; en ajoutant ce nombre à la chaleur de formation du sel dissous, qui est égale à — 93500 c. on obtient la chaleur de formation du sel solide par les éléments égale à — 99800 c. Ces deux nombres sont aussi plus forts, que ceux correspondant pour le Potassium, qui d’après Thomsen sont 90230 pour le sel dissous et 95300 pour le sel solide. Ce résultat était à prévoir et d’après le grand volume atomique du Césium et d’après la relation de son poids atomique à celui des deux haloides J et Br, qui est plus favorable, que pour le Potassium. l'unité pour le Potassium il s'en éloigne Cela confirme encore une Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 323. ZS (TTC ΤΟ X? τοις Γ v9 ERES = ee tiro "LITE QEROIGU bop pia "ëmgoen οὐ πρ 201 Zur Kenntnis der Tremataspiden. (Nachtrag zu den Untersuchungen über «Die obersilurischen Fische von Oesel».) Von Dr. J. Victor Rohon. (Lu le 15 septembre 1893.) (Mit zwei Tafeln.) In verflossenem Sommer erhielt das mineralogische Museum der Kai- serlichen Akademie der Wissenschaften weitere obersilurische Fischreste von Oesel, welche sowohl die vorhandene Sammlung ähnlicher Reste be- trächtlich ergänzen, als auch tieferen Einblick in die Organisationsverhält- nisse einiger Arten gewähren. Herr Akademiker Friedrich Schmidt, Director des genannten Museums, überliess mir in freundlicher Weise die specielle Untersuchung der auf die Gattung Tremataspis bezüglichen Exem- plare, wofür ich ihm meinen Dank weiss. Die in Nachfolgendem beschriebenen Fischreste sammelte Herr A. Si- monson, Lehrer an der Realschule in Wenden, der sich in den letzten drei Jahren durch sorgfältige Nachforschungen im Wita’schen Steinbruch bei Rotziküll auf Oesel bedeutende Verdienste erworben hat. Die Fossilien beziehen sich vorzugsweise auf mehrere bisher unbekannte Detailverhältnisse von Tremataspis Schmidti. Durch diesen Umstand wird mir die willkommene Gelegenheit geboten, meine früheren Angaben über Tremataspis wesentlich zu vervollständigen. Die Vervollständigung betrifft: 1) die anatomischen Beziehungen der Mundregion, 2) die Form, Anordnung und den Bau der den Rumpf und die Cauda bedeckenden Schuppen. Auf die Weise erscheint unsere Kenntnis im Hinblick auf das äussere oder dermale Skelet der vorhin genannten Species ziemlich vollständig und abgeschlossen. Bloss in einer wichtigen Beziehung bleibt unsere gegenwär- tige Kenntnis ungenau, indem das verhältnissmässig in zahlreichen Stücken gefundene Material von den Flossen nicht die geringste Spur enthält. Da indessen die Körperschuppen von Tremataspis Schmidti ihrer Form und Lage nach fast dieselben Verhältnisse aufweisen, wie solche bei einigen der Gat- tung Tremataspis nahe stehenden Formen (Cephalaspis Lyelli, Agassiz und Cephalaspis Murchisoni, Egerton) bestehen, so darf man wohl übereinstim- Melanges geolog. et paléontolog. T. I, p. 177. 202 i DR. J. VICTOR ROHON, [N. S. 1Y mende Verhältnisse auch in Betreff der Flossen von Tremataspis und über- haupt von den Tremataspiden annehmen. Anders verhält es sich mit der gegenwärtig vorgeführten Beobachtung bezüglich der Mundregion; denn über diese sind bis jetzt bei den Aspido- cephalen keinerlei Angaben gemacht worden. Es ist dies der erste Fall, wo wir über die bei Tremataspis äusserlich bestandene Begrenzung der Mundhöhle ziemlich genauen Aufschluss erhalten. Der Nachweis mehrerer Reihen von knöchernen Hauptplatten, durch welche der Mund an der Unter- seite des Kopfes begrenzt wird, erweitert ohne Zweifel die anatomische Kenntnis der an bemerkenswerthen Eigenthümlichkeiten so reichen Fische. Allerdings ist auch diesfalls die Beobachtung theilweise lückenhaft, da die vordersten, den Mund begrenzenden Platten nur mit Hilfe der am Unter- suchungsobject verschobenen Bruchstücke und der in situ befindlichen Platten ermittelt werden konnten. Immerhin gewinnt das ganze Verständnis dieser höchst interessanten Fischgruppe durch diese in ihrer Art seltene, jedoch durchaus wichtige Errungenschaft, die ja ausserdem die Hoffnung wachruft, dass das künftighin gewonnene Material, auch bezüglich des inneren Skeletes wichtige Thatsachen an das Tageslicht bringen werde. Die Erscheinung, dass Beobachtungen, wie die eben erwähnte, gemacht werden konnten, erklärt sich theils durch die Annahme langsam und ruhig vor sich gegangener Ablagerungen, theils durch die Art der aus denselben hervorgegangenen Gesteinsmasse, in welcher die Fischreste eingeschlossen sind. Wie die bisherigen Erfahrungen gezeigt haben, eignet sich das dolo- mitische Gestein auf der Insel Oesel vortrefflich zur Conservierung der an und für sich sehr brüchigen Fischreste, bei denen trotzdem die feinsten, makroskopisch und mikroskopisch wahrnehmbaren Detailverhältnisse unver- sehrt blieben. Dagegen ist das Vorkommen ähnlicher Fischreste an verschiedene petro- graphische Bedingungen in England geknüpft; hier werden dieselben grossen- theils auf harten Schieferplatten und häufig im Ganzen gefunden. In letzterer Beziehung haben die Vorkommnisse in England den Vorzug vor denjenigen auf Oesel, während andererseits die in der Mehrzahl der Fälle wohl erhaltenen Fischreste auf Oesel zur Eruirung der feinsten Detailverhältnisse geführt haben. Demnach ergänzen sich die beiderseitigen Vorkommnisse und die vereinte Benutzung derselben bei Untersuchungen wird sicherlich die Kennt- nis dieser merkwürdigen Fischfauna in vortheilhafter Weise fördern. Mélanges géolog. et paleontolog. T. I, p. 178. (xxxvi) ZUR KENNTNIS DER TREMATASPIDEN. 203 UNTERSUCHUNG. Familie TREMATASPIDAE. Dieser von A. Smith Woodward!) errichteten Familie wurde mangel- haftes Material von Tremataspis zu Grunde gelegt und bloss die letztere Gattung in dieselbe eingereiht. Den Charakter der Familie schildert A. S. Woodward folgendermaasen?): «Shield rounded or tapering in front, abruptly truncated behind; interorbital piece not fixed; external surface covered with punctate ganoine, the punctations often arranged in reticulating lines; superficial tuberculations almost or entirely absent». Kurze Zeit darauf schloss ich mich diesem Vorgange an, lieferte jedoch, gestützt auf ein vollstiindigeres Material, wesentlich verschiedene Charakte- ristik von der Familie Tremataspidae; dieselbe lautet *): «Schild oval und futteralartig, Oberfliche glatt, fein tuberkulirt oder gefeldert. Die Augen- höhlen äusserlich nicht getrennt. Am Vorderrande des unteren Kopfschildes sind jederseits sechs Kiemenöffnungen vorhanden». Aus diesen beiden Citaten ergeben sich zwei verschiedene Ansichten, von denen die unten aufgestellte Charakteristik umsomehr abweicht, als sie meine frühere Aufstellung wesentlich ergänzt und hierdurch sich noch mehr von der Meinung des Englischen Ichthyologen entfernt. Namentlich ist in der Woodward’schen Schilderung der Satz: «interorbital piece not fixed», hinfällig geworden, da ich bereits früher die nach innen zu vorhandene Trennung der Augenhöhlen bei Tremataspis Schmidti nachgewiesen habe (l. c. pag. 43). Überhaupt ist es mir sehr wahrscheinlich, dass auch bei den Gattungen Cephalaspis, Eukeraspis und Didymaspis ähnliche Beziehungen der Orbitae obwalten, wie bei Thyestes und Tremataspis, d. h. dass die Orbitae bloss oberflächlich (äusserlich) einfache (biscuitförmige) Öffnung darbieten, während dieselben nach innen zu zwei vollkommen ge- trennte Höhlen bilden. Hierfür lassen sich einige Zeugnisse aus der Litte- ratur anführen. So z. B. zeichnet A. Smith Woodward (l. c.) auf Tafel X bei X II die Flächenansicht des Kopfes von Cephalaspis Murchisoni, bei der man äusserlich die Verbindung der beiden Augenhöhlen ver- mittelst eines schmalen Kanals sehr deutlich wahrnehmen kann. Ähnliche Beispiele wiederholen sich nicht selten in den Werken von L. Agassiz, 1) A. Smith Woodward: Catalogue of the fossil Fishes in the British Museum, part II, London 1891. 2) Ibidem, pag. 201. 3) J. V. Rohon: Die obersilurischen Fische von Oesel. I. Theil. Thyestidae und Tremata- spidae. Mémoires de l'Académie Impériale des sciences de St. Pétersbourg, VII-e Série, Tome XXXVII, X 13, 1892, pag. 87. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 179. 204 DR. J. VICTOR ROHON, [N. S. 1Y J. R. Murchison und E. Ray Lankester und zwar in den Abbildungen von Cephalaspis. Demzufolge kann dieser Umstand nicht mehr als ein die Tremataspiden ausschliesslich charakterisirendes Merkmal angesehen wer- den. Dasselbe gilt auch von den übrigen Merkmalen, welche A. S. Wood- ward anführt. Dem gegenüber lege ich besonderes Gewicht: 1) auf die futteralartige Kopfbedeckung, 2) auf die Kiemenóffnungen und 3) auf die den Mund begrenzenden Hautplatten. Gelegentlich meiner früheren über die Stellung im zoologischen System von Thyestes und Tremataspis angestellten Betrachtungen (l. c. pag. 85) wies ich auf die grosse Ahnlichkeit zwischen Tremataspis und Didymaspis hin, und war schon damals der Meinung, dass diese beiden Genera unter einem Familiennamen vereinigt werden müssten; ich habe jedoch meine Meinung der Feder nieht anvertraut; sie blieb daher ungeschrieben. Seitdem habe ich in Ermangelung eines anderen Materials die Gattung Didymaspis nach den Abbildungen und Beschreibungen von Prof. E. Ray Lankesterund A. Smith Woodward eingehends studiert, und bin zu der Überzeugung gelangt, dass Tremataspis und Didymaspis mit der allergrössten Wahrscheinlichkeit zu einer und derselben Familie gehóren. Aus demselben Grunde sollen die- selben als zur Familie Tremataspidae gehórenden Genera in Nachfolgendem einer Besprechung unterzogen werden. Charakter der Familie. Ausgestorbene Fische, deren futteralartige Kopfbedeckung aus zwei zusammenhüngenden knóchernen Hautschildern besteht. An der Unterseite des Kopfes finden sich jederseits sechs Kiemenóffnungen und an beiden Seiten des Kopfes je ein Spritzloch. Der Mund wird von meh- reren Hautplatten begrenzt; Rumpf und Cauda mit drei Reihen polygo- naler und rhombischer Schuppen bedeckt. Inneres Skelet unbekannt. Synopsis der Gattungen. MU ee T r E Tremataspis. Oberes Schild aus zwei zusammenhängenden Platten bestehend Didymaspis. Genus 'Tremataspis, Schmidt. (F. Schmidt: Ueber Thyestes verrucosus Eichw. und Cephalaspis Schrenckii Pander, nebst einer Einleitung über das Vorkommen silurischer Fische auf der Insel Oesel. Verhandlungen der Kaiserlich- Russischen Mineralogischen Gesellschaft zu St. Petersburg. Zweite Serie. Bd. I, St. Petersburg 1866, pag. 233.) Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 180. (xxxv1)] ZUR KENNTNIS DER TREMATASPIDEN. 205 Syn. (?) Stigmolepis. Chr. H Pander. Monographie der fossilen Fische des silurischen Systems der Russisch-baltischen Gouvernements. St. Petersburg 1856, pag. 53. Dasylepis. Chr. H Pander, ibidem, pag. 53 (ex parte). Dictyolepis. Chr. H Pander, ibidem, pag. 55. Melittomalepis. Chr. H Pander, ibidem, pag. 60. Odontotodus. Chr. H. Pander, ibidem, pag. 75. Der weiter unten gegebenen Beschreibung von den gegenwärtig gewon- nenen Resultaten vorgreifend, will ich den Charakter der Gattung Trema- taspis im Anschluss an die von Herrn Akademiker Schmidt (1. c. pag. 235) und von mir (l. c. pag. 87 u. 88) gelieferte Schilderung wiedergeben. Die futteralartige Kopfbedeckung besteht aus zwei zusammen- hängenden knöchernen Hautschildern. Die Oberfläche der beiden Schilder ist bald glatt, bald fein tuberkuliert. Das obere, flach gewölbte und ovale Schild ist am Vorderrande abgerundet, am Hinterrande doppelt concav geschnitten und mit einem mittelständigen Vorsprung ausgestattet. Nahe dem Vorderrande findet sich eine spaltförmige, von einem Wall eingeschlos- sene Öffnung, das Frontalorgan. Auf dieses folgen sogleich die äusserlich eine biscuitförmige Öffnung darbietenden, nach innen zu jedoch getrennten Augenhöhlen, denen weiter nach hinten zu eine bald vom glatten, bald vom zackigen Rande begrenzte Grube, das Parietalorgan und zwei kleine runde Öffnungen, Ductus endolymphatici? sich anschliessen. Äusserlich kommen seitlich zwei Paare ovaler, bilateral-sy trischer Öffnungen, die zwei Nasengruben und die zwei Spritzlöcher vor. Das untere, flach gewölbte Schild ist am Vorderrande zackig, am Hinterrande einfach concav geschnitten; dasselbe bildet in der Mitte seines Vorderrandes einen sattelförmigen Vorsprung, zu dessen beiden Seiten je 5 kleine Zacken auftreten. Unmittelbar vor dem Vorsprung erscheinen zwei fünfeckige Hautplatten und rechts und links von diesen je eine Haut- platte mit 5 kleinen Zacken, deren Spitzen sich mit denjenigen des unteren Kopfschildes berühren, so dass in den Zwischenräumen der beiderseitigen Zacken sechs rundliche Kiemenöffnungen entstehen. Letztere können bei einem glatten Rande des unteren Schildes ohne Betheiligung der Zacken zu Stande kommen. Daraufhin folgen nach dem Vorderrande des Kopfes zu zwei Reihen mehr oder minder rhomboidischer, knöcherner Hautplatten, welche die Mundhóhle an der Unterseite des Kopfes begrenzen. Rumpf mit je zwei Reihen knöcherner, theils regelmässig sechs- eckiger, theils Rent polygonaler Schuppen auf den Seiten, Melanges geolog. et paléontolog. T. I, 206 DR. J. VICTOR ROHON, [N. 8.19 einer unpaaren Reihe auf dem Riicken, Cauda mit mehreren Reihen kleiner rhombischer Schuppen. Der histologische Bau sowohl der beiden Kopfschilder und der die Mundhöhle begrenzenden Hautplatten besteht aus vier, der gesammten Schuppen aber aus drei übereinander gelagerten Schichten, welche die knöcherne Basis und die oberflächliche Schmelzlage der egt und Schuppen bilden. Ferner sollen hier einige allgemeine Bemerkungen über die Arten folgen. Ich habe vier Arten beschrieben (1. c. pag. 39—63): 1) Tremataspis Schmidti, 2) T. Mikwitzi, 3) T. Schrencki, 4) T. Simonsoni. Von diesen vier Arten sind die zwei ersten nach einem (damals) ziemlich vollstündigen Material errichtet worden; ich halte sie als gute Arten aufrecht. Hingegen wurden die zwei anderen Arten auf Grund sehr mangelhaften Materials errichtet, wie dies aus der Beschreibung und aus den Abbildungen zu er- sehen ist. Es waren also diese beiden Arten von vorn herein ungenügend begründet. Nun belehrt mich neuerdings der Herr Akademiker F. Schmidt mit Hilfe des in seinen Hünden befindlichen, viel besseren Materials dar- über, dass Tremataspis Schrencki in Wirklichkeit gar keine Berechtigung habe, da diese Form zu einer andern Gattung gerechnet werden müsse. Mithin muss dieselbe von den Tremataspis- Arten entfernt werden. Nach den gegenwürtigen Erfahrungen bestehen also drei Arten, zwei gute und eine mangelhafte, die bei dem Genus Tremataspis verbleiben können. Synopsis der Arten. Oberes Schild flach gewölbt und glatt. Am zackigen Vorderrande des unteren, flach gewölbten und glatten Schildes sechs Kiemenóffnungen und zur Begrenzung des Mundes 7— 10 knöcherne Hautplatten. Der Körper mit knóchernen, glatten, polygonalen und rhombischen Schmelzschuppen bedeckt EE MOR τόν deli}. sort Tremataspis Schmidti. Oberes Schild flach gewülbt und fein tuberkuliert. Vorderrand des unteren, flach gewólbten und fein tuberkulierten Schildes ungezacktis.i ν ο SUR RP E τον MELO, Gap ul gash ος Tremataspis Mickwitzi. Oberes Schild stark gewölbt, mit schwach gewölbten Hügeln und feinen Tuberkein bedeckt 32:90 οφά».ἐρΏϊμίος uyot. Tremataspis Simonsoni. Tremataspis Schmidti, Rohon. | Taf. I, Figuren 1—16; Taf. II, Figuren 1—7 ; Textfigur. 1856. (?) Stigmolepis Owenii. Chr. H. Pander. Monographie der fossilen Fische des silurischen Systems der Russisch-baltischen Gouverne- ments. St. Petersburg 1856, pag. 53, Taf. V, Fig. 7 a —f. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 182. HU Ae EN E E ER : m (XXXVI) | ZUR KENNTNIS DER TREMATASPIDEN. 207 1856. Melittomalepis elegans. Chr. H. Pander, ibidem, pag. 60, Taf. V, Fig. 8 a—c. 1856. Odontotodus Rootsikuellensis. Chr. H. Pander, ibidem, pag. 75, Taf. VI, Fig. 21 a—e. 1866. Tremataspis Schrenckii. F. Schmidt. Ueber Thyestes verrucosus Eichw. und Cephalaspis Schrenckii Pander etc. Verhandlungen der Kaiserlich-Russischen Mineralogischen Gesellschaft zu St. Petersburg. Bd. I, pag. 233, Taf. V, Figuren 1—8, Taf. VI, Figuren 1— 9. 1891. Tremataspis Sehrenckii. A. Smith Woodward. Cat. foss. Fishes, pt. II, pag. 202, Fig. 31, 32 auf pag. 201. 1892. Tremataspis Schmidti. J. V. Rohon, l. c. pag. 39, Taf. I, Figuren 11—16, Taf. II, Figuren 7—12. Stratigraphische Stellung: Obersilur, obere Oesel'sehe Zone K (F. Schmidt). Fundort: Wita-Steinbruch bei Rotziküll, Wesiko am Bach und Hoheneichen auf der Insel Oesel. Wie bereits oben erwühnt, bezieht sich das ganze neue Material auf diese Species, von welcher in Nachfolgendem vorerst die Beschreibung und dann die Vergleichung zu deren verwandten Formen durchgeführt werden soll. Zunüchst wird der Kopf und alsdann der Rumpf und Cauda be- schrieben. Kopf. Bei diesem unterscheidet man, wie ich bereits in meiner früheren Arbeit gezeigt, die obere oder dorsale und die untere oder ventrale Seite, die von den beiden Schildern gebildet werden. Das obere oder dorsale Kopfschild habe ich schon früher ausführlich beschrieben; gegenwärtig muss ich einige Detailverhältnisse über einzelne Ab- Schnitte desselben nachtragen. Die anbei befindliche Textfigur bietet die zur Orientierung erforderliche Illustration dar. Die Figur stellt ein beschüdigtes Schild vor, dessen fehlende Contouren durch die punktirten Linien ergünzt sind. Das Original wurde im Sommer des vergangenen Jahres von Herrn A. Simonson im Wita’schen Steinbruch bei Rotziküll gefunden, nachdem der erste Theil meiner Untersuchungen bereits erschienen war. Bei der Abbildung bemerkt man in der Nühe des Vorderrandes den Bruchtheil der Orbita (O) und daraufhin das in seinem Vordertheil beschi- digte Parietalorgan. An den Abbildungen, welche schon früher von Herrn Akademiker Sehmidt und mir über dasselbe Organ gebracht wurden, er- scheint der ganze eine biconvexe Linie beschreibende Rand gleichmässig und Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 188. 208 DR. J. VICTOR ROHON, [N. 8. IY po vollkommen glatt; die vorliegende Figur E zeigt aber (po), dass es Individuen. gegeben haben muss, deren Parietalorgan am Rande mehrere durch bogenfórmige Ver- tiefungen von einander getrennte Zacken oder zugespitzte Vorsprünge besass, wobei die letzteren nach innen zu gerichtet waren. Ganz ähnliches Verhalten zeigen einige von den neuen Versteinerungen bei allen den seit- Jail d dads oni tol lichen ovalen Offnungen (Nasenóffnungen schild. O = Orbita, po = Parietal- und Spritzlócher), da auch bei diesen der en CS eebe ganze von mir gleichfalls früher vollständig glatt dargestellte Rand aus mehreren bogen- formigen Ausschnitten und zugespitzten Vorspriingen besteht. Hine andere Beobachtung, die ich bei derselben Gelegenheit gemacht habe, bezieht sich ebenfalls auf das Parietalorgan. An simmtlichen früher untersuchten Exem- plaren bildete das Parietalorgan eine vollständige Öffnung, die gar keinen Abschluss nach innen zu zeigte; desshalb verglich ich sie dem Foramen parie- tale der Reptilien und im Allgemeinen dem Parietalauge der Wirbel- thiere. Nun muss ich aber auch in dieser Beziehung meine frühere Angabe modificieren, wozu ich durch die neuen Funde veranlasst worden bin. Wäh- rend das Parietalorgan fast in sämmtlichen zur Beobachtung gelangten Fällen eine mit dolomitischem Gestein völlig erfüllte Öffnung darbot, finden sich den- noch seltene Exemplare, wo das Parietalorgan von dem Gestein unberührt blieb und in diesem Zustande eine in der vorhin geschilderten Weise begrenzte Grube darstellt, welche einen Boden mit eigenthümlicher Structur besitzt. Der Boden besteht aus einer harten, schwammigen Substanz (Taf. II, Fig. 3, 4 po), die allem Anscheine nach dem Knochengewebe angehört. Der Boden verschwindet ferner längs des ganzen Randes der Grube, indem derselbe in die unteren Schiehten des oberen Schildes übergeht. Der in wohl erhaltenem Zustande glatte Rand, welcher die Grube begrenzt, wird von der Schmelzlage und der darunter befindlichen oberen Knochenschicht gebildet. Die Grube diente wohl ihrem Baue nach zur Aufnahme eines Organs; ob aber das Organ dem Scheitelauge der Vertebraten morphologisch entsprach, darüber habe ich gegenwärtig keine bestimmte Meinung. Andererseits finde ich auch jetzt noch die Bezeichnung «Parietalorgan» zweckmässig. Dem Parietalorgan (Mittelöffnung, F. Schmidt) entspricht morphologisch, wie ich schon früher vermuthete (l. c. pag. 69), die an ähnlicher Stelle des oberen Kopfschildes der Cephalaspis-Arten beobachtete Grube, welche E. Ray Lankester als «post-orbital valley» bezeichnet hat. Melanges geolog. et paléontolog. T. I, p. 184. Gm (XXXVI) | ZUR KENNTNIS DER TREMATASPIDEN. 209 In derselben Weise ist auch der Boden bei den von mir als Nasenöff- nungen gedeuteten vorderen Lateralöffnungen gebaut; man unterscheidet hier, wie bei dem Parietalorgan, einen glatten Rand und den aus schwam- miger Knochensubstanz bestehenden Boden (Taf. II, Fig. 1u. 20). Dem- nach bezeichne ich gegenwärtig diese Lateralóffnungen als N asengruben. Weiterhin bemerkt man bei der Textfigur in der Nähe des Vorder- endes der Crista occipitalis (Co) je einen gebogenen Querstrich, der einer- seits bis in die Crista hineinreicht, andererseits links und rechts innerhalb des Schildes frei endigt. Dieser zweifache Querstrich entspricht einer in der beschriebenen Weise verlaufenden Furche, die ihrerseits von zwei kanten- fórmigen Erhabenheiten zu beiden Seiten begrenzt ist. Aller Wahrscheinlich- keit nach drückt sich hierdurch gewissermaassen die in völligem Schwund be- griffene Quertheilung des oberen Schildes aus, welche möglicher Weise bei den stammverwandten Vorgängern an derselben Stelle einstens bestand. In einem andern Sinne könnten wohl diese Furchen schwerlich gedeutet werden. Da- gegen dürften die als zwei kurze Striche hinter der rechterseits befindlichen kleinen Öffnung (del) angedeuteten winzigen Furchen kaum in demselben Sinne, wie die vorhergehenden, genommen werden; darauf weist auch ihre Lage hin. Endlich habe ich in Betreff des Vorderrandes vom oberen Schild eine Bemerkung zu machen. Nach meiner früheren Darstellung des am vorderen Rande des oberen Schildes befindlichen Umschlages (l.c. Taf. I, Fig. 15 S), ist der letztere viel schmüler angenommen, als er in der That ist. Das gegen- wärtig geprüfte Material zeigt stellenweise sehr deutlich, dass derselbe Umschlag stürker ausgeprügt sei und weiter nach unten und innen zu (gegen den Mund) reichte, um an der Begrenzung der Mundhóhle Theil zu nehmen (Taf. I, Fig. S U). Dieser letztere beansprucht nunmehr eingehen- dere Betrachtung, mit welcher indess die Beschreibung der an der Unterseite des Kopfes beobachteten anatomischen Verhiltnisse zusammenhüngt. Unteres Kopfschild und die Mundregion. Meiner früheren Beschrei- bung des unteren Kopfschildes kann ich nichts Neues hinzufügen, da das hin- zugekommene Material nur die Wiederholung: des bereits Bekannten bietet. Auch kann ich wohl die bestimmte Meinung äussern, dass die anatomische Kenntnis der beiden Kopfschilder von Tremataspis Schmidti als eine völlig abgeschlossene zu betrachten sei. Demnach kónnen wir uns, um der Gefahr der Wiederholung vorzubeugen, den Betrachtungen über Mundregion gänz- lich widmen. Zu dem Behufe muss eine kurze Erliuterung der hierauf be- züglichen Versteinerungen und deren Abbildungen vorausgeschickt werden. Es liegen im Ganzen einige wenige Stücke vor; diese sind zum. grösseren Theil in den auf der beigegebenen Tafel I befindlichen Figuren 7 a, b,.9, 10, Mélanges géolog. et paléontolog. T. T, p. 185. 910 DR. J. VICTOR ROHON, [x s. 1v 11,12, 13 a, b abgebildet worden. Die Versteinerungen fand Herr A. Simon- son im Sommer des vorvergangenen Jahres und zwar im Wita'schen Stein- brach bei Rotziküll. Das in der Figur 13a gezeichnete Exemplar wurde von Herrn A. Mickwitz gefunden. Die wichtigste derselben besteht aus zwei Stücken (Platte und Gegenplatte), welche zum grossen Theil das untere Kopfschild und die zwischen dem Vorderrande des letzteren und dem vor- deren Umschlagsrande des oberen Schildes befindlichen kleinen Hautplatten zeigen. Das erste der beiden Stücke (7 a) zeigt die natürliche Ansicht der Unterseite des Kopfes, während das zweite (7 0) einen sehr deutlichen Ab- druck des vorderen Abschnittes vom vorigen Stück darbietet. An der Kehr- seite des letzteren Stückes kann man einen kleinen Theil des oberen Kopf- schildes und dessen zertrümmerten Umschlag ganz deutlich bemerken. Leider sind die Verhültnisse bei dem Umschlage und den nichstliegenden Platten an der Unterseite des Kopfes der Art verworren, dass man die Stelle für die Mundspalte nicht erkennen kann. Desgleichen ist es nicht immer möglich zu unterscheiden, welche von den hier vorhandenen Bruchstücken zu den Mundplatten und welche von ihnen zu dem Randumschlag des obe- ren Schildes gehören. Von diesen beiden Stücken rühren die Figuren 7 a,b und 8 her, und zwar die Figur 7 a vom ersten Stück, Figur 7 b vom zweiten und Figur 8 von beiden Stücken. Letztere Figur ist theilweise nach den Figuren Τα und 76 reconstruiert. Hingegen sind die Figuren 9,10,11,12 isoliert gefundenen Platten entnommen worden. Sämmtliche Figuren sind bei anderthalbmaliger Vergrösserung gezeichnet, und zwar Figur 7 a und b nach Photographien, welche Herr Koch verfertigte. Was nun die Originalien zu den zwei letzteren Figuren anbelangt, so muss man dieselben als sehr glückliche und werthvolle Funde betrachten; da dieselben eine Anzahl von losen Hautplatten in situ zeigen. Allerdings sind die meisten Platten theils beschüdigt, theils zerbrochen, und manche von ihnen sogar bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet und günzlich verschoben. Nichtsdestoweniger gewinnt man eine ziemlich klare Vorstellung von den natürlichen Verhültnissen, zumal mit Hilfe mehrerer einzeln vorhandener Platten, wie solche die Figuren 9, 10 und 11 darstellen. Nach diesen Bemerkungen wende ich mich der weiteren Beschreibung zu. Dabei werde ich von der Figur 8 ausgehen. Schon ein flüchtiger Blick auf diese Abbildung lässt die Thatsache erkennen, dass die Platten drei ver- schiedenartige Reihen bilden. Die Lage simmtlicher Platten und die Bezie- hung derselben zu dem Umschlagsrande vom oberen Kopfschild (U) führt offenbar zu der Annahme, dass wir es diesfalls mit einem geschlossenen Mund zu thun haben. Meiner Auffassung nach besteht die erste, dem Umschlagsrande des oberen Schildes zunüchst gelegene Reihe aus drei verschiedenen Platten. Melanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 186, XXXVI) | ZUR KENNTNIS DER TREMATASPIDEN. 211 Zwischen diesen und dem bezeichneten Rande (U) macht sich die Mundspalte (M) bemerkbar. Da indessen die Platten an dem Object selbst aus den vor- hin auseinandergesetzten Gründen nicht ganz genau ermittelt werden konn- ten, so liess ich dieselben in der Figur 8 mit Strichlinien zeichnen. Inner- halb der zweiten Reihe treten drei Platten deutlicher auf; von diesen ist die mittlere einfach und von rhomboidischer Form, wührend die übrigen bilateral-symmetrische Lage und unregelmissig polygonale Gestalt haben. Doch am klarsten und sichersten kann man die Verhiltnisse bei der hin- teren oder dritten Reihe erkennen; hier unterscheidet man zwei Paare bilateral- symmetrischer Platten. Das erste Paar begreift zwei regelmüssig fünfeckige und das zweite zwei polygonale, am Hinterrande zackige Platten. Mithin hätten wir acht bilateral-symmetrische und zwei unpaare Platten, von denen 4 auf die rechte und 4 auf die linke Halfte der Unterseite des Kopfes ent- fallen. Dagegen bilden die neunte und zehnte Platte, welche durch die Medianebene symmetrisch halbirt werden, gleichsam den Mittelpunkt, um den herum sich die Lagerung aller übrigen Platten vollzog. Nunmehr entsteht die Frage, wie sollen diese Platten gedeutet werden? So ausserordentlich wichtig und interessant die Frage nach den Homologien der Platten für die vergleichende Anatomie dieser Fischgruppe und über- haupt für die Phylogenie der Vertebraten ist, so schwierig, ja geradezu un- möglich erscheint bei dem gegenwärtig unvollkommenen Zustande unserer Kenntnis der palaeozoischen Fische ihre sichere Beantwortung. Eine sehr entfernte Ähnlichkeit findet sich im Allgemeinen bei Pferichthys; bei dieser Gattung bestehen in der Mundregion an der Unterseite des Kopfes zwei Paare lünglicher Hautplatten*) (mentale, seminulare), die freilich ihrer Form und ihren Beziehungen nach so sehr von den hier beschriebenen Platten ab- weichen, dass ich von vorn herein auf jede Vergleichung zwischen den Platten verzichten muss. Das Einzige, was vielleicht hervorzuheben wäre, ist der Umstand, dass auch bei Pterichthys die Begrenzung des Mundes an der Unterseite des Kopfes von mehreren, lose nebeneinander gelagerten Haut- platten gebildet wird. Von anderweitigen Anklüngen bei anderen fossilen und recenten Fischen ist mir gar nichts erinnerlich. So dürften diese eigen- artigen Verhältnisse bei Tremataspis Schmidti specifischen Charakterzug dar- bieten. Im giinstigsten Falle kónnte man eventuell die vier Platten der hinteren oder dritten Reihe als Kehlplatten bezeichnen. Dagegen kónnen bis auf Weiteres die übrigen Platten in morphologischer Beziehung nicht verglichen iverden. 4) Vergl. R. H. Traquair. On the Structure and Classification of the Asterolepidae. Ann. and Mag. Nat. Hist. 8. 6. Vol. 2. Taf. XVII, Fig. 2 mn und s. I. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 187. 15 212 DR. J. VICTOR ROHON, [N. 8.19 Aus den angeführten Gründen verzichte ich diesmal auf jeden Vergleich und schlage für die Platten folgende Bezeichnungen vor: eine vordere Mittelplatte? (a. m. pt.), zwei vordere Seitenplatten (a. l. pt.), eine mittlere Platte (m. pt.), zwei mittlere Seitenplatten (mw. l. pt.), zwei hintere Mittelplatten (p. m. pt.) und zwei hintere Seitenplatten (p. l. pt.), die ich jetzt einzeln beschreiben werde. Maasse der Platten. Reihe. Bezeichnung der Platten, ο... Br ο. en E I. Vordere Mittelplatte? (a.m. pt.) 4 Mm. 3 Mm. » Vordere Seitenplatte (a. l. pt.) REC 2.7.» II. .. Mittlere Platte (m. pt.) .. . . . We ` - 4 » Mittlere Seitenplatte (m. 1. pt.) A Marec III. Hintere Mittelplatte (p. m. pt.) Wie r » Hintere Seitenplatte (p. 1. pt.). CN CES" Die für die erste Reihe von mir angenommenen zwei vorderen Seiten- platten sind am Original nicht allein zerbrochen, sondern auch gänzlich verschoben (Fig. 7 a, a. l. pt.). Als die vordere Mittelplatte vermag ich nur vermuthungsweise die in den Figuren 12 und 13 a, 0 abgebildeten und iso- liert gefundenen Platten ansprechen. Die Platten sind durch ihre bedeutende Wölbung ausgezeichnet; hingegen stimmen sie der Form und mikroskopischen Structur nach mit den übrigen Platten vollkommen überein. Dass jedoch die zwei vorderen Seitenplatten zu den nachfolgenden gehóren, dafür spricht sowohl ihre Lage wie ihre Beschaffenheit; sie sind ebenso an der Oberflüche glänzend und flach wie die meisten der nachfolgenden, während die in deren Nähe sichtbaren Stücke von dem Umschlagsrande (U) stark gewölbt und dünner erscheinen. Im Übrigen betrachte ich, wie gesagt, das Thatsächliche in Bezug auf die beiden vorderen Seitenplatten als etwas Unsicheres. Eine gróssere Sicherheit wird bei der zweiten Reihe wahrgenommen. Zwar sind auch hier die Platten zerbrochen, indess hat sich wenigstens zum Theil ihre ursprüngliche Lage erhalten. Diese Reihe wird durch drei Platten gebildet. Die unter ihnen einfach vorhandene mittlere Platte (m. pt.) ist ausserdem in einem anderen isolierten Exemplar abgebildet (Fig. 10); der Form nach nähert sich dieselbe der rhombischen Gestalt und ist an ihrer Oberfläche glatt und glänzend; führt jedoch zahlreiche, porenförmige Óff- nungen, die an der Oberfläche mündenden Havers’schen Gefässkanäle, welche ein charakteristisches Merkmal auch für die beiden Kopfschilder dieser Spe- cies abgeben. Die Ränder der Platte sind gleichfalls glatt und man beob- achtet an den gut erhaltenen Stellen sehr deutlich, dass der oberflächliche géolog. et paléontolog. T. I, p. 188. (xxxv1)] ZUR KENNTNIS DER TREMATASPIDEN. 213 Glanz sich auch auf die Seitenflächen der Platte fortsetzt. Daraus schliesse ieh, dass der Schmelz die Platte in ühnlicher Weise wie an der Oberflüche, auch an den Seitenflächen continuirlich überzieht, was übrigens für sümmt- liche Platten gilt. Die zwei zu beiden Seiten der mittleren Platte beobach- teten mittleren Seitenplatten (w. J. pt.) sind von polygonaler Gestalt und gleichfalls in beschädigtem Zustande vorhanden; die rechts gelegene hat ihre natürliche Stellung bewahrt. Die auf Tafel I in Figur 11 gezeich- nete isolierte Platte dürfte wohl eine derartige Platte darstellen. Beide Platten zeigen dieselbe Oberflichensculptur wie die anderen Platten. Zu den Platten der zweiten Reihe, namentlich zu der mittleren Platte, . gehört aller Wahrscheinlichkeit nach auch das von Pander auf Tafel V in der Figur 8a abgebildete Bruchstück von einer Hautplatte >), auf welche er die be- reits von Herrn Akademiker F. Schmidt ?) auf Grund des identischen histo- logischen Baues zu Tremataspis gerechnete Gattung Melittomalepis gründete. Bei der Pander'schen Abbildung kann man zwei unbeschädigte Ränder und ausser diesen noch durch Bruch entstandene Ränder unterscheiden; stellt man sich die Ergänzungslinie desselben Stückes nach den unversehrten beiden Rändern vor, so erhält man ein der vorhin beschriebenen mittleren Platte sehr ähnliches Gebilde. Den theilweise unbestimmten Verhältnissen gegenüber kommen die Be- ziehungen innerhalb der vierten Reihe bedeutend klarer zum Vorschein, weil daselbst die Platten beinahe vollständig ihre Form und Lage beibe- halten haben, Die Reihe setzt sich, wie vorhin angegeben, aus zwei Paaren bilateral-symmetrischer Platten zusammen, von denen die zwei mittleren regel- mässig fünfeckig und die zwei lateralen unregelmässig polygonal gestaltet sind. Jede der beiden hinteren Mittelplatten (p. m. pt.) lehnt sich mit ihrer Basis an je einen Seitenrand des mittleren Vorsprunges vom unteren Kopf- schild (vr) an, während ihre Vorderründer einerseits an die mittlere Platte und mittlere Seitenplatte anstossen, hingegen ihr Seitenrand einen solchen von der hinteren Seitenplatte berührt. Die beiden mittleren Platten weisen dieselben Verháltnisse auf, wie die vorigen; ihre Oberflüche ist flach, glinzend und glatt. Die ihrer Form und ihren Beziehungen nach interessantesten Platten aus der hinteren Reihe bleiben unstreitig die beiden hinteren Seiten- platten (p.l. pt.). An der in den Figuren 7 a und b gezeichneten Versteine- Tung ist allerdings nur eine beschüdigte hintere Seitenplatte in ihrer natürlichen Lage geblieben. Die Zacken an ihrem Hinterrande sind leider abgebrochen, und man kann dieselben bloss nach der isoliert gefundenen Platte (Fig. 9) mit Sicherheit erkennen. Das Wesentlichste bei dieser Ver- a τς Monographie der silurischen Fische etc. St. Petersburg 1856. 6) F. Schmidt, Über Thyestes verrucosus etc., pag. 240 und 2 Mélanges géolog, et paléontolog. T. I, p. 189. 15* 214 DR. J. VICTOR ROHON, [N. s.ıv steinerung ist aber der Umstand, dass wir die Beziehung, in welcher dieser Abschnitt zu dem zackigen Vorderrande des unteren Kopfschildes (us) steht, mit ziemlicher Sicherheit erfassen können. Der Einwand, als könnten die in den Abbildungen dargestellten Verhältnisse anders gewesen sein, lässt sich, wie ich glaube, durch folgende Gründe widerlegen. Wir wollen den Fall annehmen, die Zacken der hinteren Seitenplatten würden nicht mit ihren Spitzen diejenigen von den Zacken des unteren Kopfschildes berühren, sondern in den Zwischenräumen der letzteren Zacken gelegen haben. Dage- gen spricht zunächst die Beschaffenheit der Zwischenräume der letzteren Zacken; denn diese besitzen einen nach hinten zu ausgeschnittenen Rand, in welchen die senkrecht geschnittenen Zackenränder und die Spitzen der hinteren Seitenplatte in keiner Weise hineinpassen. Zugegeben, dass dieser Fall dennoch möglich wäre, dann müssten sich die übrigen Beziehungen der hinteren Seitenplatte auf eine sehr unnatürliche Weise verändern. Die Ab- bildungen zeigen aber harmonische Verhältnisse; wir sehen, dass bei der dargestellten Sachlage die hintere Seitenplatte natürliche Beziehungen dar- bietet. Dieselbe grenzt einerseits an den mittleren Vorsprung des unteren Kopfschildes und an die hintere Mittelplatte, andererseits an den von beiden Schildern gebildeten Randumschlag und an die mittlere Seitenplatte. Denken wir uns dagegen den bereits angedeuteten Fall, wo die Zackenspitzen alterniren wiirden, d. h. wenn die hintere Seitenplatte der Art ihre Lage veränderte, dass ihre Zacken in die Zwischenräume der Schildzacken zu liegen kämen, dann miissten die vorhin geschilderten Beziehungen derselben Platte zu den benachbarten Theilen gänzlich aufgehoben werden; mit einem Worte, es müsste, wie mich dünkt, ein unnatürlicher Zustand daraus hervorgehen. Demzufolge hege ich die Hoffnung, dass weitere glückliche Befunde den dar- gestellten Sachverhalt im Ganzen bestätigen werden. In Folge der beschriebenen Verhältnisse werde ich weiterhin in meiner früher ausgesprochenen Meinung (1. e pag. 70) entschieden bekrüftigt. Nach dieser Meinung entsprechen die Zwischenrüume (br) der sich berührenden Zacken den Kiem enöffnungen der Fische; ausser diesen sind andere hier- auf bezüglichen Offnungen bei Tremataspis Schmidti weder an der Oberseite noch an der Unterseite des Kopfes zu bemerken. Auch wüsste ich in der That nicht, wo sonst die Kiemenöffnungen zum Vorschein kommen sollten. Nach meinen gegenwärtigen Erfahrungen kann ich mir aber Tremataspis nicht ohne Kiemen und deren Öffnungen denken. Auf diesem Umwege kehre ich zu der Beschreibung der hinteren Seiten- platte zurück. Aneinem wohl erhaltenen isolierten Exemplar (Fig. 9) bemerkt man am Vorderrande derselben Platte eine ziemlich breite Spalte, welche hier beginnt und nach innen zu gerade verläuft; die Spalte ist kein Kunst- Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 190. (xxx VD) | ZUR KENNTNIS DER TREMATASPIDEN. 215 produkt, und sie schneidet hier die Platte vollständig. Die Ränder der Spalte sind glatt, glänzend und etwas abgerundet. Vom innern Ende der Spalte entspringen gabelförmig zwei deutliche Furchen, von denen die längere in schräger Richtung gegen den Aussenrand, die kürzere gegen den zackigen Rand verläuft. Die Platte ist ferner an ihrer Oberfläche flach gewölbt, glatt, glänzend und mit zahlreichen, aneinander dichtgedrängten porenartigen Off- nungen, den Mündungen Havers’scher Gefässkanäle, besetzt. Sämmtliche Ränder der Platte sind etwas abgerundet, ebenfalls glatt, glänzend und wie die Oberfläche mit Poren ausgestattet. Die am Hinterrande befindlichen Zacken sind oberflächlich theils ein wenig ausgehöhlt, theils schwach gewölbt; ihre Spitzen sind nach abwärts, beziehungsweise nach innen zu gebogen. Die etwas verbogenen und an den Seiten gerade geschnittenen Zacken be- sitzen an ihrer glatten, glänzenden Oberfläche und ebensolchen etwas abge- rundeten Rändern zahlreiche Poren. Die Zacken haben verschiedene Grösse, man zählt ihrer fünf. Sämmtliche Platten, welche in den Figuren 7 a und b abgebildet wur- den, besitzen lichtbraune Farbe und etwas rauhe Oberfläche; bloss die in den Figuren 9, 11, 12 und 13 a, b dargestellten sind dunkelbraun gefärbt. Die beiden ersteren Erscheinungen werden auch bei den wohl erhaltenen Theilen der beiden Kopfschilder beobachtet. Die Rauhigkeit wird aber, wie man bei Betrachtung mit guter Loupe bemerkt, durch das in den Gefäss- kanälen befindliche Gestein hervorgerufen. Endlich sind die sämmtlichen Platten von derselben Dicke wie die beiden Kopfschilder. Über den histologischen Bau der Platten kann ich mich ganz kurz fassen, da derselbe mit demjenigen der beiden Kopfschilder vollkommen übereinstimmt. Man unterscheidet an einem verticalen Schliff 4 übereinander gelagerten Schichten: 1) Schmelz, 2) spongiöses Knochengewebe, 3) Medullarräume und 4) parallel-lamellöse Schicht (Isopedin). Rumpf und Cauda. Von diesen beiden Körpertheilen liegen vier Versteinerungen vor; zwei von ihnen gehören dem Rumpfe und zwei der Cauda an; leider sind die- selben unvollständig. Bei der Spaltung der Gesteinstücke wurde sowohl der Rumpftheil, als auch der Caudaltheil der Länge nach in zwei ungleiche Hälften zerlegt. Es bilden also je zwei Stücke den Rumpf und die Cauda. Da indess die Spaltung des Rumpfes und der Cauda nicht in der Mittelebene geschah, und ausserdem die meisten Schuppen verschoben waren, so bieten die Versteinerungen grossentheils undeutliches Bild dar. Dessen ungeachtet konnte bei combinierter Beobachtung und mit Hülfe mehrerer isolierter Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 191. 216 DR. J. VICTOR ROHON, [Ν. s. 1Y Schuppen eine im Ganzen befriedigende Kenntnis erlangt werden. Dabei ergab sich der höchst interessante Umstand, dass bei keinem von den vier Fossilien die mindeste Spur von innerem oder dem Axenskelet zu sehen ist. Dieses dürfte demnach von weicher Beschaffenheit (Chorda dor- salis) gewesen sein. In der Figur 14 auf Tafel I ist die eine Hälfte des Rumpfabschnittes und in der Figur 15 eine solche vom caudalen Abschnitt dargestellt. Wie aus den beiden Abbildungen hervorgeht, fehlt am Rumpfe der vordere Theil und bei der Cauda das hintere Ende; beide Theile stellen die Seitenansicht vor. Bei der Figur 14 bemerkt man eine Erhabenheit, die móglicher Weise mit Dor- sale im Zusammenhange steht. Wie bereits oben erwühnt, konnte ich an keinem der vier untersuchten Stücke von den Flossen etwas bemerken, die ich allerdings aus weiter unten angeführten Gründen an der reconstruierten Figur 16 angedeutet habe. Maassverhültnisse. Längsdurchmesser des Rumpfes......... 2 Cm. und 7 Mm. Grösster Breitedurchmesser desselben . . . .. CU Kleinster Breitedurchmesser-desselben.... . 5o» Längsdurchmesser der Cauda .......... 1.» ...und.:9...;» Viii dT δι D Die eingehende Untersuchung der eben im Allgemeinen beschriebenen Versteinerungen führte über die Form, Grösse und Anordnung der Körper- schuppen zu folgenden Ergebnissen. Die Schuppen sind in drei Reihen ge- ordnet. Jede Reihe wird von gleichmässig gestalteten Schuppen gebildet; der Unterschied bei den Schuppen einer und derselben Reihe äussert sich bloss in der Grösse, indem die einzelnen Schuppen streckenweise an Umfang allmälig zu- oder abnehmen. Man unterscheidet: 1) eine unpaare obere oder dorsale, 2) paarige mittlere oder laterale und 3) paarige untere oder ventrale Schuppenreihe; ausserdem am Schwanzende winzige rhombische Schuppen. Maassverhältnisse der Schuppen. Reihe. Mittlerer Làngsdurchmesser, Mittlerer Breitedurchmesser. L 1 Mn. 0,9—0,5 Mm. II. 8 » 0,9 :» III. 1,9 5» liac Caudalschuppen 04 » 0,9 » Wir wollen nunmehr die verschied Sel ihen einzeln betrachten. In den Figuren 1 a,b, 2 und 3 a, b auf Tafel I sind die verschiedenen Ansichten Melanges geolog. et paleontolog. T. I, p, 192. (xxxv)] ZUR KENNTNIS DER TREMATASPIDEN. 217 der Schuppen aus der oberen oder dorsalen Reihe abgebildet. In der Figur 2 sieht man zwei solehe Schuppen von der Seite und in natürlicher Lage; der Vorderrand derselben befindet sich rechterseits. In der Figur 1 bemerkt man bei a den convexen Vorderrand, bei b den concaven Hinterrand ; endlich in der Figur 3 bei a die äussere, stark gewölbte und bei b die untere oder innere, stark concave Fläche. Bei einer jeden Schuppe befindet sich an den beiden Seitenflächen je ein stumpfspitziger Vorsprung, der nach abwärts hervorragt. Aus dieser Bauart erklüren sich mit Leichtigkeit die Beziehun- gen der Schuppen zu einander innerhalb dieser Reihe und zu denjenigen der zweiten Reihe. Der convexe Vorderrand und der concave Hinterrand je zweier Schuppen bilden eine gewisse Art der Einlenkung, welche anderer- seits zwischen einer dorsalen und den oberen Enden zweier Lateralschuppen der zweiten Reihe zu Stande kommt (Vergl. Taf. I, Fig. 16). Die Schuppen der zweiten Reihe(Fig. 5a, b)unterscheiden sich von den vorigen durch Form und Grósse sehr bedeutend. Bei meiner früheren Unter- suchung liess ich die Flächenansicht von einer ähnlichen Schuppe abbilden. Über dieselbe sagte ich Folgendes (l. c. pag. 55 und 66): «Des Weiteren möchte ich noch eine Frage streifen. Wie wir aus den oben gegebenen Er- läuterungen ersehen, ist bis jetzt nur die futteralartige Kopfbedeckung be- kannt geworden. Wohl erwähnt F. Schmidt’), dass er eine viereckige Schuppe einmal gefunden, die der Structur und dem Ansehen nach mit den Schildern von Tremataspis übereinstimmte. Zu Gunsten dieser Beobachtung spricht auch die von mir neuerdings an einem kleinen Hautplättchen, das ich dem Herrn A. Simonson verdanke, gemachte Erfahrung. In Figur 9 meiner Tafel II liess ich die Flächenansicht dieses Plättchens zeichnen. Dasselbe besitzt eine unregelmässig sechseckige Form, ist ein wenig gewölbt und an allen Rändern, gleichwie an seiner Oberfläche glatt und glänzend. Die Oberfläche zeigt ausserdem zahlreiche, porenartige Öffnungen, die sol- chen von Kopfschildern des Tremataspis entsprechen und jedenfalls die Mündungen der Havers’schen Kanäle darstellen. Über die Innenfläche und Sonstige Beschaffenheit dieses Hautplättchens kann ich keinen näheren Auf- schluss geben, weil ich das einzige Exemplar nicht zu mikroskopischen Zwecken verwenden wollte. Immerhin ist es wahrscheinlich, dass auch dieses Hautplättchen der Bedeckung des Rumpfes vom Tremataspis gehört haben mochte», | Gegenwärtig finden die erwähnten Beobachtungen ihre volle Be- Stätigung. Das von Herrn Akademiker F. Schmidt bereits vor vielen Jahren beobachtete Exemplar war eine der Mundplatten, das von mir me 7) F. Schmidt. Uber Thyestes verrucosus etc., pag. 243. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 198. 918 DR. J. VICTOR ROHON, [N. s.1Y beschriebene und zu der Bedeckung des Rumpfes gerechnete Hautplätt- chen gehört unstreitig zu den wohl erhaltenen Schuppen aus der in Rede stehenden zweiten Reihe, wovon man sich sofort überzeugen kann, so- bald man die oben bezeichnete Figur mit der auf beigegebener Tafel befind- lichen Figur 5a vergleicht. In einer Beziehung besteht allerdings zwischen den beiden Abbildungen ein sehr leicht bemerkbarer Unterschied. In der letz- teren Figur ist linkerseits der zur Einlenkung mit der vorhergehenden Schuppe nothwendige Vorderrand wahrnehmbar, bei jener aber nicht. Der ganz glatte Vorderrand erstreckt sich auf die beiden Enden der Schuppe. Die Oberfläche des Vorderrandes ist von derjenigen des freien Hinterrandes durch den Mangel der zahlreichen porenartigen Öffnungen sofort zu erkennen. Letztere kommen an der glatten, glänzenden und schwach gewölbten Ober- fläche des Hinterrandes in verhältnissmässig grosser Anzahl vor. Dagegen sind dieselben aufder glatten und glänzenden Oberfläche der dorsalen Schuppen seltener und meist auch da nur auf den beiden Seitenflächen und nicht dorsal- wärts vorhanden. Die untere oder innere Fläche der Schuppen aus zweiter Reihe(Fig.5b)istgleichmässig glatt, besitzt jedoch der ganzen Länge nach eine beiläufig in der Mitte verlaufende Erhabenheit; von einem Fortsatz oder von einer Grube zur Einlenkung ist nichts zu sehen. Sämmtliche Schuppen der zweiten Reihe zeigen eine bogenartige Krümmung, so dass ihr Vorderrand concav und der Hinterrand convex erscheint. An beiden Enden bemerkt man bei jeder Schuppe einen stumpfspitzigen Vorsprung; der eine dieser Vor- sprünge schiebt sich zwischen je zwei dorsale und der zweite zwischen je zwei ventrale Schuppen ein (Vergl. Taf. I, Fig. 16). Die Einlenkung mit den letztbezeichneten Schuppen geschieht bei den Schuppen der zweiten Reihe durch die an beiden Enden vorhandene Fortsetzung, welche von je einer oberen oder dorsalen und von je einer unteren oder ventralen Schuppe bedeckt wird. Der zweiten Schuppenreihe schliessen sich die Schuppen der dritten oder ventralen Reihe unmittelbar an (Fig. 4 a, b). Dieselben nehmen ihrer Grösse nach die Mittelstellung zwischen den bereits beschriebenen zwei Schuppenreihen ein; sie sind kleiner als die lateralen und grösser als die dorsalen Schuppen. Desgleichen zeichnen sich diese Schuppen durch ihre unregelmässige Form aus; ihr oberes oder proximales Ende ist breiter als das untere, welches ventralwärts frei endigt. Bei den ventralen Schuppen unterscheidet man gleichfalls einen Vorderrand zur Einlenkung mit der vorhergehenden Schuppe und den freien Hinterrand; dabei zeigt die Oberfläche der beiden Ränder dieselbe Beschaffenheit wie bei den vorhin beschriebenen Schuppen. Hingegen zeichnet sich ihre untere oder innere Fläche (Fig. 45) vor derjenigen der anderen Schuppen durch zwei kanten- artige Erhabenheiten und durch zwei zwischen diesen liegende Gruben aus. Melanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 194, (xxxv] ZUR KENNTNIS DER TREMATASPIDEN. 219 In die obere der beiden Gruben schiebt sich der am unteren Ende einer lateralen Schuppe sichtbare Vorsprung und in die untere Grube der Vorder- rand der nachfolgenden Schuppe innerhalb derselben (dritten) Reihe ein. Welcher Art die Verhältnisse an der Ventralseite zwischen den beider- seitigen unteren Schuppenreihen waren, konnte ich an dem von mir unter- suchten Material nicht ermitteln; doch vermuthe ich, dass daselbst rhombi- sche Schuppen bestanden haben, gleichwie am hinteren Körperende, d. i. im caudalen Abschnitt, wo dieselben nachweisbar sind. Die Schuppen der dritten oder ventralen Reihe sind an ihrer äusseren Oberfläche genau so beschaffen, wie die Schuppen der beiden vorhergehenden Reihen. Was endlich die rhombischen Schuppen am hinteren Kórperende (Taf. I, Fig. 6) anbetrifft, so ist über dieselben sehr wenig zu sagen; sie sind ver- hältnissmässig sehr klein, dünn und an ihrer Oberfläche glatt und glänzend, Wegen ihrer grossen Brüchigkeit sind dieselben in sehr geringer Anzahl vorhanden; aus demselben Grunde konnte mir die Isolierung einer solchen Schuppe in unversehrtem Zustande nicht gelingen. Histologischer Bau der Schuppen. Weitläufigere Erläuterung desselben darf ich mir wohl versagen, da sich die mikroskopische Structur simmtlicher Schuppen genau in derselben Weise verhült, wie diejenige der Kopfbedeckung; schon die makroskopische Beschaffenheit der Schuppen liess Ähnliches vermuthen. Demnach erlaube ich mir in dieser Beziehung auf das bereits früher Gesagte zu verweisen (l. e. pag. 50—55). Die auf der Tafel II befindliche Figur 5 gibt eine deutliche Darstellung des Baues, wie er sich an einem verticalen Dünnschliff von einer dorsalen Schuppe der oberen oder dorsalen Reihe darbietet. Die von mir bei den Kopf- schildern unterschiedenen Schichten erkennt man fast vollzühlig auch hier. Làngs der ganzen Oberfliche sehen wir in Form einer feinen Lage die erste Schicht, den Schmelz (E). Darauf folgt nach innen zu die zweite Schicht oder das spongiöse Knochengewebe. Dieses besteht aus zahlreichen, längs, schräg und quer durchschnittenen Havers’schen Kanälen (H) und aus zahlreichen, ziemlich dicht aneinander gedrängten Knochenzellen (kz). Endlich besteht die dritte oder innere Schicht aus parallel-lamellöser Knochensubstanz, in welche sehr feine, gewöhnlich in die Länge stark ausgezogene spindelige Knochenzellen (zr) mit sehr kurzen unverästelten Fortsätzen eingebettet sind; die Knochenzellen lagern parallel oder schräg zu den fibrillären Lamellen. Die letzte Schicht stimmt im Allgemeinen mit dem von Pander bei den palaeozoischen Fischen als Isopedin bezeichneten Knochengewebe überein (Taf. II, Fig. 6 u. 7). élanges geolog. et paléontolog. T. I, p. 195. 990 DR. J. VICTOR ROHON, [N. S. 1Y Die Grundsubstanz aller Schichten ist homogen durchscheinend und führt, gleichwie die meisten Havers'schen Kanäle, tiefbraune, zuweilen schwarze Pigmentmasse, die jedoch nicht zu den organischen Structur- elementen gehört, sondern grossentheils von aussen her in die Räume der Schuppen eingedrungen ist. Obwohl der histologische Bau der Schuppen mit demjenigen der beiden Kopfschilder übereinstimmt, besteht dennoch ein Unterschied; es fehlen die Medullarräume (die dritte Schicht) bei den Schuppen. Zwar sind die- selben in einer sehr geringen Anzahl bei den dorsalen Schuppen vorhanden; allein ihre Lage ist hier eine wesentlich veränderte, da sie nicht zwischen der oberen Knochenschicht und dem Isopedin, wie bei den Kopfschildern, sondern innerhalb des Isopedins beziehungsweise unterhalb desselben er- scheinen (Taf. II, Fig. 5 Mr). Dagegen fehlen die Medullarräume den Lateral-, Ventral- und Caudal-Schuppen. Vergleichung. Hier kónnen selbstverstündlich vier Gattungen, Thyestes (Auchenaspis), Cephalaspis, Eukeraspis und Didymaspis in Betracht kommen. Nachdem die letztere Gattung gegenwärtig von der Familie Cephalaspidae ausgeschieden und zu der Familie Tremataspidae gestellt worden ist, die ausserdem in Nachfolgendem eiuer speciellen Vergleichung mit Tremataspis unterworfen wird, so kann sich unsere kurze Betrachtung bloss auf die Gattungen Thyestes, Cephalaspis und Eukeraspis beziehen. Was zunüchst den Kopf betrifft, so bestehen zwischen dem Genus Ce- phalaspis und Tremataspis einerseits bedeutende Unterschiede, andererseits unverkennbare Beziehungen. Zu den ersteren müssen gerechnet werden: 1) die futteralartige Vereinigung der beiden Kopfschilder bei Tremataspis, 2) die Hautplatten an der Unterseite des Kopfes, 3) die zwei Paare der Lateral- öffnungen (Nasengruben und Spritzlócher) und 4) der Mangel an der seitli- chen Ausbreitung des oberen Schildes (Lateralhórner), welche bei den Gattun- gen Thyestes, Cephalaspis und Eukeraspis eine charakteristische Form dem Kopfe verleiht. Als übereinstimmende Merkmale dienen: 1) die allerdings bei Cephalaspis nur theilweise nachweisbaren Bildungen, die ich als Frontal- organ und Parietalorgan bezeichne; 2) die Form und Lage der Schuppen. Vergleicht man die Figur 16 auf Tafel I mit den reconstruierten Figuren, welche Prof. E. Ray Lankester yon Cephalaspis Lyelliiund A. Smith Wood- ward von Cephalaspis Murchisoni geben, so ist die Ahnlichkeit unleugbar eine sehr grosse, namentlich mit C. Murchisoni. Letzterer Umstand bot mir den Anlass zu der Annahme, dass auch die Flossen bei Tremataspis von ähnlicher Beschaffenheit wie bei den beiden genannten Arten sein dürften. Da indess die Flossen von Tremataspis nach den gegenwärtigen Erfahrungen unbekannt sind, sc habe ich dieselben in der reconstruierten Figur 16 durch Linien angedeutet; Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 196. (xxxv1)] ZUR KENNTNIS DER TREMATASPIDEN. 22] Wenn auch die Schuppen der vorhin genannten Cephalaspis-Arten der Form und Lage nach mit denjenigen von Tremataspis übereinstimmen, scheinen dennoch Cephalaspis- Arten vorzukommen, bei denen sich der Bau der einzel- nen Schuppen in anderer Weise verhält. So zeichnet Ray Lankester*) auf seiner Tafel X in den Figuren 5a und 55 äussere und innere Flüchenan- sichten isolierter Schuppen von Æucephalaspis (Cephalaspis) asper, Lan- kester, die sich durch den Besitz eines Fortsatzes und einer Grube zur Ein- lenkung mit den nüchstfolgenden Schuppen auszeichnen; es sind das Merkmale, welche man bei den Schuppen üchter Ganoiden beobachtet. Wesentlich anders verhalten sich, wie aus obiger Beschreibung hervorging, die Schuppen von Tremataspis. Tremataspis Mickwitzi, Rohon. Tafel I, Figu 117. 1856. Dasylepis Keyserlingü. Chr. H. Pander. Sil. Fische, pag. 54, Taf. V, Fig. 6 i — m (ex parte). 1856. Dictyolepis Bronnü. Chr. H. Pander, ibidem, pag. 56, Taf. V, Fig. 5 a—e; Taf. VI, Fig. 14. 1892. Tremataspis Mickwitzi. J. V. Rohon. Mém. de l'Acad. Impériale d. sc. de St. Pétersbourg, VII-e S. T. XXXVIII, X 13, pag. 56, Taf. I, Figuren 17 —19, Taf. II, Fig. 13. Stratigraphische Stellung. Obersilur, Obere Oesel’sche Zone K (F. Sehmidt). Fundort. Wita-Steinbruch bei Rotziküll auf der Insel Oesel. Von dieser Species wurden in den Sommermonaten der letzten zwei Jahre keine weiteren Reste gefunden. Ich bin also nicht in der Lage, meiner früheren Beschreibung (l. c. pag. 56 — 60) Neues hinzuzufügen. Die gegen- wärtig gegebene Figur 17 auf Tafel I soll die Aufgabe erfüllen, welche eine deutlichere Darstellung der am Vorderrande des unteren Kopfschildes beob- achteten Verhältnisse bezweckt. In der Abbildung ist die Gegenplatte von der auf meiner (1. c.) Tafel I in Figur 18 gezeichneten Platte dargestellt. Die Figur 12 enthält den scharfen Contour des sattelfórmigen Vorsprunges (vs), den glatten Vorderrand und die deutlichen Abdrücke der 6 Kiemenöffnungen (br). Im Übrigen bringt die Figur nichts Wesentliches. Genus Didymaspis, Lankester. (Geol. Mag. Vol. IV, pag. 155. 1867.) Die ungenau bekannte Gattung wurde von Ray Lankester auf zwei mangelhaft erhaltene Exemplare gegründet. In neuerer Zeit hat A. Smith nn a a 8) E. Ray Lankester. Fishes of the Old Red Sandstone. Pal. Soc. London 1870. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 197. 222 DR. J. VICTOR ROHON, [N. S. IV Woodward?) die Gattung auf Grund neuer Exemplare dargestellt. Während nach der Darstellung von Ray Lankester bloss das obere Kopf- schild bekannt war, ist durch A. S. Woodward auch ein Theil des unteren Kopfschildes erkannt worden. A. S. Woodward gibt im Anschluss an E. Ray Lankester folgende Cbarakteristik von Didymaspis (1. c. pag. 199): «An imperfectly known genus, with two anterior dorsal shields, differing only from those of Auchenaspis in the absence of prominent cornua, and in the relatively greater size of the hinder shield. A large ventral shield is opposed to the latter». Ausgenommen die Angabe über das untere Kopf- schild, stimmt diese Charakteristik mit der von E. Ray Lankester voll- kommen überein. Letzterer Forscher charakterisiert Didymaspis folgender- maassen ^): «Scutum in duas partes subaequales divisum, anteriorem semi- circularem in qua oculi sunt positi, sine cornibus divergentibus, posteriorem oblongam». Bei näherem Vergleich der in den Werken von E. Ray Lankester und A. Smith Woodward enthaltenen Abbildungen von Didymaspis und den- jenigen von Tremataspis fällt die ausserordentliche Ähnlichkeit sofort auf; doch nicht minder auch der Unterschied, welcher namentlich durch die Zweitheilung des oberen Kopfschildes hervortritt. Ohne diesen letzteren Umstand würde Didymaspis gar nicht existieren. An den Abbildungen von Ray Lankester (l. c. Taf. XIII, Fig. 1 und 2) und Smith Woodward (l. c. Taf. IX, Fig. 8) deute ich das vor den Augen befindliche Gebilde als Frontalorgan und jenes hinter den Augen gelegene als Parietalorgan und gelange im Ganzen zur folgenden Charakteristik der Gattung Didymaspis. Ungenau bekannte Gat- tung, deren Kopfbedeckung aus zwei zusammenhängenden knöchernen Hautschildern gebildet wird. Die Oberfläche der beiden Schilder zeigt feine Tuberkel von regelmässiger Anordnung. Das obere Schild ist am Vorderrande abgerundet, am Hinterrande doppelt concav geschnitten und mit einem mittelständigen Vorsprung ausgestattet; dasselbe wird der Quere nach durch eine rechts und links bogenförmig verlaufende Furche in zwei ungleiche Platten getheilt. Die vordere Platte umfasst das Frontalorgan, die beiden Augenhöhlen und das Parietalorgan. Der Hinterrand des unteren Schildes ist einfach concav geschnitten. Eine Art: Didymaspis Grindrodi, Lankester. Stratigraphische Stellung: Lower Old Red Sandstone. Fundort: Ledbury, Herefordshire in England. 9) A. Smith Woodward. Cat. Foss. Fishes. Part II, London 1891. pag. 199. 10) E. Ray Lankester. Fishes Old R. Sandstone, pt. I. Pal. Soc. 1870, pag. 59. Melanges géolog. et paleontolog. T. I, p. 198. (xxxv1)] ZUR KENNTNIS DER TREMATASPIDEN. 223 NACHTRAG. Auf den Tafeln zu meinen bereits veröffentlichten Untersuchungen 11) wurden die Fundorte der beschriebenen und abgebildeten Fischreste weg- gelassen, welche ich hier nachtragen will. Tafel I. Figuren 1—4. Coelolepis laevis. Wesiko auf Oesel. Figur 5. Thelolepis costata. Ohhesaare-Pank auf Oesel. Figur 6. Coelolepis laevis. Wesiko auf Oesel. Figur 7. Thelolepis costata? Ohhesaare-Pank auf Oesel. Figur 8. Thelolepis glaber. Upper Ludlow Bone-Bed in England. Figur 9. Coelolepis Schmidti. Wesiko auf Oesel. Figur 10. Coelolepis Zitteli. Wesiko auf Oesel. Figur 11 und 12. Thelolepis parvidens. Upper Ludlow Bone-Bed in Eng- land (Vergl. l. c. pag. 33). Figur 13. Thelolepis parvidens. Ohhesaare-Pank auf Oesel. Figur 14. Thelolepis Volborthi. Hamarudd bei Oestergarn in Gotland. Figur 15. Thelolepis tulensis. Oberdevon? Dorf Malewka im Gouvernement Tula. Figuren 16 —18. Thelolepis glaber. Upper Ludlow Bone-Bed in England. Figuren 19— 40. Zahne, Schuppen und Hautplatten. Ohhesaare-Pank auf Oesel. Figur 41. Psammosteus paradoxus. Oberdevon (Old Red Sandstone). Hint- zenberg, Fluss Aa in Livland (Vergl. l. c. pag. 88). Figuren 41—48. Schuppen, Schilder und Flossenstacheln. Ohhesaare-Pank auf Oesel. Figur 49. Acanthodes sp. indet. Upper Ludlow Bone-Bed in England. Tafel 11. Figur 50. Thelolepis glaber. Ohhesaare-Pank auf Oesel. Figur 51. Rhabdiodus (Rhabdiolepis?) parvidens. Ohhesaare-Pank auf Oesel. mn es LS 11) Die obersilurischen Fische von Oesel. Mémoires de l’Académie Impériale des sciences de St. Pétersbourg, VII-e Série. Tome XLI. X 5. St. Pétersbourg 1893. géolog. et paléontolog. T. I, p. 199. 224 DR. J. VICTOR ROHON, [N. 8.17 Figur 52. Thelolepis parvidens. Upper Ludlow Bone-Bed in England. Figur 53. Acanthodes Lopatini. Devon? Isyndschul. Fluss Oberer Jenissei in Ost-Sibirien. Figur 54. Tolypaspis undulata. Ohhesaare-Pank auf Oesel. Figur 55. Pteraspis Kneri. Zaleszezyki in Galizien, Oesterreich. Figur 56. Tolypaspis undulata. Ohhesaare-Pank auf Oesel. Figur 57 und 58. Onchus tenuistriatus. Ohhesaare-Pank auf Oesel. Tafel III. Figur 59. Oniscolepis dentata. Upper Ludlow Bone-Bed in England. Figuren 60—67. Dünnschliffe von Zähnen und Schildern. Ohhesaare-Pank auf Oesel. Weiterhin muss ich eine Berichtigung in Betreff der räumlichen Ver- breitung der Arten nachtragen. In der Übersichtstabelle (l. c. pag. 97) ist das Vorkommen im Ludlow Bone-Bed der Species Eukeraspis pustulifera nicht angemerkt. In Folge dessen ist auch die Angabe der im Ohhesaare- Pank und Ludlow Bone-Bed vorkommenden identischen Formen ungenau. Es kommen in diesen beiden Localitäten nicht 9, wie 1. c. pag. 99 angeführt, sondern 10 identische Formen vor. Auch will ich bei dieser Gelegenheit die Anzahl der von der Insel Oesel bisher bekannt gewordenen Gattungen und Arten der Fische angeben. Im Ganzen kommen 25 Gattungen und 41 Arten vor. Ausserdem mehrere un- bestimmbare Fragmente, welche zum Theil zu den bereits bekannten Formen gehören mögen, zum Theil aber unstreitig von neuen Gattungen herrühren. Hierüber werden hoffentlich die künftigen Untersuchungen Aufklárungen bringen. Mélanges géolog. et paléontolog. T. I, p. 200. τν a hu VO SPERM S (xxxvp] ZUR KENNTNIS DER TREMATASPIDEN. 225 Erklárung der Tafeln. T afel I. Figuren 1—16 Tremataspis Schmidti. Figur 1. Schuppe der loci (oberen) Reihe. a = Vorderrand, b = Hinterrand. Achtmalige ergrós Figur 2. Fire zweier t Schuppen (obere Reihe). Achtmal vergrôssert. Figur 3. Dorsale Schuppe. a — von oben, b — von unten gesehen. Achtmal vergrössert. Figur 4. Ventrale Sello (dritte Reihe). a = Innenfläche, b = Oberfläche. Viermal vergrössert. Figur 5. Lateralschuppe (zweite Reihe). a = Oberfliche, b = Zeie am E vergrössert. Figur 6. Flächenansicht zweier Caudalschuppen. Achtfache Vergrösse Figur 7. Untere Seite des Kopfes. a = Platte, b = Gegenplatte. Mit μας Gestein (gt) gezeichnet. Anderthalbmal vergrossert. Figur 8. Ansicht der Unterseite des dertl vergrössert. Figur 9. Flächenansicht einer isolierten hinteren Ge SE Sage Grösse. Figur 10. Flächenansicht der isolierten Mittelplatte. Zweimal ve rgrö Figur 11. Flächenansicht einer isolierten mittleren Seitenplatte. Dose Grösse, Figur 12. Bruchstück einer Hautplatte (vordere Mittelplatte?). Zweifache Vergrösserung. Figur 13, Ebensolche Platte. a — Oberflä che, b = Innenfläche. Zweimal vergrössert. Figur 14. ' des unvollständigen Rumpfes. Mit dem Gestein (gt) gezeichnet. Zweimal ergrö Figur 15. ea: der en Cauda. Mit dem Gestein (gt) gezeichnet. Zweifache ergrösser Figur 16. Seitenansicht dir: ganzen Fisches. Reconstruiert. Natürliche Grósse Figur 17. Flächenansicht des unteren Kopfschildes von Tremataspis Mickwitzi. Gegenplatte. Zweimal vergrössert. Tafel II. Sämmtliche Figuren von Tremataspis Schmidti. Figuren 1, 9, € Stück des pris er eae dep Nasengrube, von oben gesehen. Figur 1 mal, Figur 2 siebenmal ver Figur 8. Boden ze Váriotalyrubé toe uli von oben gesehen (po). Achtfache Vergrós- Fi igur 4. Flächenansich des hinteren Abschnittes vom Parietalorgan (po). Achtmal vergrösent igur 5. Verticaler Querschnitt einer dorsalen Schuppe (obere Reihe). Vergrösserung: Ha Syst. V. ack Oe, 3, Figur 6. Schräger eg des Isopedins einer ventralen Schuppe. Vergrösserung: ack Oc. 3 Ve Figur 7. Hovionalchi des eier einer Mundplatte. Vergrésserung: Hartnack Oc. 3 Syst Mélanges géolog. οἱ paléontolog. T. I, p. 201. ἷ πι. Ἴ 77 ; 5 ΩΠΩΥ 1" Aennin:s F: NURU LUE AGICELF 9 a 3 g 9 Au 4 9 s m P Y 19} Irematas Maas DIGEN i β E. Se b = Tulgo % sl! H Xoch. St Peters). non: Zur Kenntnis der Tremataspiden. Taf Lithv.R Koch. St Detersb. + D | i 227 Détermination de l’orbite de la comète 1890 VI. Par Nadejda Bobrinskoy. (Lu le 26 mai 1893). Le 23 juillet 1890 à 11^ 35” à l'aide d’un réflecteur de 10 centimètres d'ouverture M. Denning aperçut un objet nébuleux près de 6 et 3 Ursae Minoris. Cette nébulosité était très faible, à peu près d’une minute de dia- mètre, ronde de forme avec une très légère condensation centrale, Au bout d’une heure Denning arriva à la conviction qu'il avait découvert une co- mete, conviction fondée sur la rapidité du déplacement de l’objet considéré relativement aux étoiles. Le lendemain Denning observa de nouveau la co- mete et trouva que son mouvement diurne était environ de 55’ vers le sud. A 11^ 40" la comète fut centralement projetée sur une étoile de 9-ième grandeur, et l'étoile paraissait alors entourée d’une atmosphère très étendue. Pendant Je passage de la comète sur l'étoile (ce qui dura environ une heure et demie) Denning eut l'impression que l'étoile semblait décidément plus faible. Voici encore quelques descriptions de la cométe de Denning: Nice. 24 juillet. — La comète a un noyau de 13-iéme ou 14-iéme grandeur entouré d'une faible nébulosité ronde de 40" de diamétre environ. 30 juillet. — Cette observation a été faite avec l'équatorial de 0"76 d'ouverture pendant la pleine lune. 9 aoüt. — La cométe est sensiblement plus brillante que les autres jours. M. Perrotin qui vient de l'examiner avec le grand équatorial trouve qu'elle à une queue de 1' environ dirigée à l'opposé du mouvement diurne; il évalue le noyau de 13-ième grandeur. 16 août. — On aperçoit assez distinctement une faible queue de 2 environ de longueur. , Paris. 16 aoüt. — La cométe est une faible nébulosité dont l'éclat est com- parable à celui d'une étoile de 12, 5 à 13; elle est ronde, 45" de diamètre, plus brillante dans la région centrale avec noyau demi-stellaire qui ressort assez bien sur la nébulosité. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 457. 16 228 e NADEJDA BOBRINSKOY, [N. s. IV 19 aoüt. — Eclat de la cométe 13,1; 50" de diamétre; condensation centrale assez stellaire. 29 aoüt. — La cométe est une nébulosité de grandeur 13,2; de 45" à 50" de diamétre avec condensation moins stellaire que les jours précédents. Dans toutes ces observations le ciel était beau, légérement brumeux. M. Lewis Boss dit qu'en prenant le 27 juillet comme date initiale, d’après la formule connue, l'éclat théorique atteint l'unité le 12 oc- tobre. Le 29 octobre cette quantité devient égale à */ et le 16 novembre à 1/, ce qui fait supposer à M. Boss qu'au mois de novembre la comète ne sera plus visible. En effet la dernière observation fut faite à Cordoba le 8 novembre. Tous ces renseignements sont tirés: 1) du Bulletin Astronomique, 2) des Comptes-rendus de l'Académie des sciences de Paris, 3) de l’«Astronomical journal» et 4) des «Astronomische Nachrichten». Les calculs sur la cométe sont fondés sur les observations qui se trouvent dans ces mémes publications. Les éphémérides. Les éléments dont je me suis servie pour le calcul des éphémérides ont été calculés par M. Krueger. Les voici: = 1890 septembre, 24 51527 T. M. B. 163° 0'1776 100 7 8,5 ) Équin. M. 1890.0. — 98 56 30,0 log q — 0,100488 ll mr) Ha | Excepté Krueger les éléments de la cométe de Denning ont été cal- culés par MM. Lewis Boss, Armin, O. Leuschner, Charlois et Ber: berich. Bien que les éléments de M. Boss soient fondés sur des lieux nor- maux, j'ai donné la préférence à ceux de Krueger parce que les observa- tions dont il s'est servi embrassent un laps de temps plus long que celui des autres calculateurs. (Nice 24 juillet, Dresde 19 Aoüt et Dresde 18 sep- tembre). Le tableau suivant donne le résultat du calcul des éphémérides. Les valeurs des coordonnées solaires sont prises du Berliner Jahrbuch. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p: 455. (xxxv1)] DETERMINATION DE L'ORBITE DE LA COMBTE 1990 YI. 229 T. M. B. α (app.) 8 (app.) logA Temps d'aberr. Juil. 21.0 15^17"16:77 + 80°40'16"4 0.19589 13" 2:8 22.0 16 4.79 79 47 39.6 0.19102 12 54.1 23.0 15 11.43 78 53 41.6 0.18617 45.5 24.0 14 33.45 77 58 21.0 0.18133 37.0 25.0 14 8.02 77 136.6 0.17650 28.7 26.0 13 52.82 76 327.2 0.17168 20.4 27.0 13 46.17 75 351.9 0.16689 12.3 28.0 13 46.78 74 249.1 0.16212 4.3 29.0 13 53.49 73 018.1 0.15740 11 56.4 30.0 14 5.46 7E 56 17.7 0.15272 48.7 31.0 14 21.94 70 50 47.0 0.14808 41.2 Aoüt 1.0 14 42.34 69 43 45.4 0.14351 33.9 2.0 15 6.16 68 35122 0.13901 26.7 3.0 I5 32.97 6725 7.2 0.13459 19.8 4.0 16 2.42 66 13 30.0 0.13025 13.0 5.0 16 34.31 65 021.0 0.12601 6.5 6.0 17 8.28 63 45 40.5 0.12187 0.2 7.0. 17 44.01 62 29 28.8 0.11785 10 54.1 8.0 18 21.36 61 11 47.1 0.11396 48.3 9.0 τας 24 59 52 36.9 0.11020 42.7 10.0 19 40.50 58 32 0.1 0.10659 37.4 31.0 20 22.03 δ; 9 58.755.090. 10814 32.3 12.0 21 4.69 55 46 35.6 0.09985 27.5 13.0 21 48.36 54 21 53.4 0.09674 23.0 14.0 22 32.93 52 55 55.8 0.09382 18.9 15.0 23 18.34 51 28 46.3 0.09110 15.0 16.0 24 4.52 50 029.2 0.08859 11.5 17.0 24 51.37 48 31 9.4 0.08629 8.1 18.0 25 38.84 47 051.6 0.08422 5.4 19.0 26 26.89 45 29 41.5 _0.08237 2.8 20.0 27 15.49 43 57 44.6 0.08077 0.6 21.0 28 4.56 42 25 6.7 . 0.07942 9 58.7 22.0 28 54.05 40 51 54.5 0.07831 57.2 23.0 29 43.94 39 18 14.4 0.07746 56.0 24.0 30 34.20 37 44 13.0 0.07687 55.2 25.0 31 24.77 96: 9 57.4 0.07654 54.7 26.0 32 15.62 34 35 34.4 0.07646 54.6 27.0 33 6.74 50 I 10.9 0.07663 54.9 28.0 33 58.11 31 26 53.9 0.07705 55.4 29.0 34 49.70 29 52 50.3 0.07778 56.4 30.0 35 41.48 28519... 0.7 0.07879 57.8 31.0 36 33.47 26 45 49.6 0.08001 59.5 Sept. 1.0 37 25.64 2513 5.8 9.08146 10 1.5 2.0 08.27.99 23:40 59.7:5.10.08316 3.9 3.0 39 10.49 225 9 38.5: 20.08509 6.6 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 459. 17.0 18.0 Mélanges mathém. et astron. T. VII, P- 460. NADEJDA BOBRINSKOY. a (app.) 15/40" 3:16 40 55.99 41 48.99 42 42.16 43 35.48 44 28.96 45 22.59 46 16.38 47 10.32 48 4.43 48 58.69 49 53.10 50 47.67 51 42.42 52 37.39 53 32.37 54 27.59 55 22.99 56 18.56 57 14.31 58 10.23 59 6.34 0 2.64 0 59.15 1 55.87 2 52.80 3 49.98 4 47.43 5 45.13 6 43.10 7 41.34 8 39.93 9 38.83 10 38.07 11 37.66 12 37.62 13 37.93 14 38.64 15 39.74 16 41.26 17 43.20 18 45.58 19 48.39 20 51.66 «21 55.40 + [+ «© 00 -1 O» C i» ο) M © © M ο ἠ- οι ο A 9 (app.) 90589’ 772 19:: 9 30.9 17 40 54.2 16 13 31.4 σι & D Co À CO sl 4 cO C9 ο sl b2 pP Im NE D Hä rä pd Fi 25 28 36.0 log A 0.08724 0.08961 0.09218 0.09497 0.09792 0.10105 0.10435 0.10780 0.11140 0.11513 0.11898 0.12294 0.12700 0.13115 0.13540 0.13974 0.14411 0.14853 0.15300 0.15747 0.16198 0.16655 0.17113 0.17572 0.18032 0.18492 0.18949 0.19403 0.19857 0.20313 0.20766 0.21219 0.21661 0.22099 0.22536 0.22971 0.23401 0.23826 0.24246 0.24662 0.25073 0.25479 0.25880 0.26276 0.26666 [N. S. 1Y Temps d'aberr. 10" 9:6 DETERMINATION DE L’ORBITE DE LA COMÈTE 1990 VI. α (app.) 16^22"59:63 24 4.35 25 9.57 26 15.29 27 21.53 28 28.32 29 35.65 30 43.54 31 52.02 33 1.10 34 10.79 35 21.12 36 32.09 37 43.72 38 56.03 40 9.06 41 22.31 42 37.29 43 52.52 45 8.50 46 25.25 ? (app) 53:969 18’ uo 26 46 53.0 27 25 9.9 28 2 35.5 28 39 31.9 29 15 53.6 29 51 41.5 30 26 56.9 31 1 40.7 31 35 54.1 32 9 38.4 32 42 54.3 33 15 43.1 33 48 5.5 34 20 2.6 34 51 35.3 35 22 44.4 35 53 30.7 36 23 55.1 36 53 58.5 37 23 41.4 231 Iog A Temps d'aberr. 0.27051 15"29:6 0.27430 94.4 0.27803 45.8 0.28171 53.9 0.28533 16 1.9 0.28889 9.8 0.29240 If. 0.29585 25.5 0.29924 33.2 0.30257 40.8 0.30585 48.4 0.30907 55.9 0.31224 17 3.4 0.31535 10.7 0.31840 18.0 0.32139 25.1 0.32438 32.2 0.32721 39.2 0.33004 46.2 0.33281 53.0 0.33553 59.7 Etoiles de comparaison. Grâce à l'extréme amabilité de M. Romberg qui a eu la bonté de re- chercher toutes les étoiles de comparaison dans les catalogues de la biblio- théque de Poulkowa et de déterminer lui-méme les positions de quelquesunes d’entre elles, il m’a été possible de trouver les positions de ces étoiles avec plus ou moins de précision; quant aux poids, ils sont certainement un peu arbitraires. Vu l’imperfection des anciennes observations et notre ignorance relative au mouvement propre des étoiles, c’est aux catalogues les plus récents que j’ai donné le plus de valeur. Ne Ep. 1. Argel.Oeltz. 1842.0 1872.0 Kasan Z. 1872.0 2. Argel. Z. 1842.0 Dorpat 1875.0 1872.0 P. Kasan Z. (ise Melanges mathém. et astron. T. VII, p. 461. α (1890.0) 15^ 9749560 49.26 48.85 49.18 15 10 58.54 57.96 58.15 15 12 7.35 1.38 7.37 ò (1890.0) + 76°36 3276 40.8 38.2 88.1 -ᾱ- 71 25 21.7 23.0 22.6 +76 636.0 34.8 — 35.4 232 4° 8. 12. 12. Argel. Oeltz. Kasan Z. Poulkowo ` Argel. Z. Dorpat Z. Fedor. Argel. Z. Poulkowo Bonn VI Helsf, Z. Argel. Oeltz. Kazan Z. Koenigsb. Fedor. Argel. Oeltz. Helsf. Z. . Radel. Poulkowo Greenwich Paris Christ. Groombr. Radel. Helsf. NADEJDA BOBRINSKOY. Ep. 1842.0 1871.0 1893.0 1842.0 1875.0 1790.0 1842.0 1875.0 1855.0 1875.0 1842.0 1872.0 1881.0 1790.0 1842.0 1875.0 1845.0 1845.0 1855.0 1855.0 1875.0 1880.0 1855.0 1875.0 1810.0 1845.0 1875.0 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 462, α (1890.0) 15^12"21:80 23.11 22.67 15 12 44.15 15 13 31.61 31.39 31.46 15 13 44.35 15 14 14.93 14.73 14.80 15 14 23.74 23.66 23.77 23.72 15 15 17.72 17.61 17.41 17.48 15 16 51.08 51.01 51.00 50.99 51.15 51.13 51.07 1537. LEY 1.43 1.37 15 17: 8.51 | 8.34 8.13 8.20 8 (1890.0) + 77°Q4'55"9 58.4 57.6 +74 926.91 +-73 32 7.0 7.9 7.6 +72 29 20.9 22.0 19.9 20.6 + 64 10 28.9 30.2 29.8 +75 5238.9 40.3 39.6 39.7 + 63 10 24.6 20.3 19.5 19.8 + 52 21 16.6 17.3 17.0 17.2 17.6 13.7 16.4 + 65 49 10.5 11.0 10:7 + 61 46 24.5 22.3 (aam τμ nn m kel =” (XXXVI) | 13. 21. 22. το Kei DETERMINATION DE L’ORBITE DE LA COMETE 1890 VI. Fedor. Groombr. Radel. Dorpat Z. Lal. Christ. Z. Argel. Z. Radel. Helsf. Fedor. Argel. Oeltz. Groombr. Radcl. Altona Helsf. Z. Argel. Z. Dorpat Z. Radcl. Helsf. Z. Argel. Oeltz. Helsf. Z. Argel. Oeltz. Helsf. Z. Helsf. Z. Schwerd. Kazan Z. | l Ep. 1790.0 1845.0 1845.0 1875.0 1800.0 1875.0 1842.0 1845.0 1875.0 1790.0 1842.0 1845.0 1845.0 1855.0 1875.0 1842.0 1875.0 1845.0 1875.0 1842.0 1875.0 1842.0 1875.0 1875.0 1828.0 1873.0 1878.0 1878.0 Melanges mathém. et astron. T. VII, p. 463. a (1890.0) 15^17"10:66 9.60 10.16 10.23 10.21 15 17 19.66 18.88 18.88 15 17 39.70 39.71 39.95 39.83 15 17 53.45 52.05 52.51 52.75 52.29 52.40 52.38 15 18 21.48 20.90 21.09 15 18 32.69 32.81 32.77 15 18 55.83 55.80 55.81 15 19 28.71 29.15 29.00 15 19 56.86 15 20 15.29 14.81 ὃ (1890.0) + 76°36'37'7 38.2 39.0 40.6 40.1 +66 28 3.5 44.1 44.1 + 60 44 6.0 5.8 + 62 52 +74 26 30.5 31.4 31.1 + 61 4051.9 52.2 52.1 +60 424.2 43.4 37.0 ~~ 57 18 το 5.5 6.1 + 61 5612.5 + 75 15 7.2 ET © © Ῥ wi © ra bai ba E 233 25. Qt 26. 27. -l 28. [s 9) 35. NADEJDA BOBRINSKOY. Ep. . Argel. Z. 1842.0 Groombr. 1845.0 Radcl. 1845.0 Helsf. Z. 1875.0 Argel. Oeltz. 1842.0 Cambr. Z. 1875.0 Bonn. B. VI 1855.0 Helsf. Z. 1875.0 Cambr. Z. 1875.0 Bonn. B. VI 1855.0 Helsf. 7. 1875.0 . Bonn. B. VI 1855.0 . Argel. Z. 1842.0 Helsf. 1875.0 . Poulkowo 1893.0 Bess. W. 1825.0 Bonn. B. VI 1855.0 Lal. 1800.0 Bess. W 1825.0 Rümk 1836.0 Lal. 1800.0 Groombr 1810.0 ümk. 1836.0 Argel. Z 1842.0 Radel. 1845.0 Kam. Dorpat 1855.0 Bonn. B. VI 1855.0 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 464. α (1890.0) 15^20"38:06 15 21 23.06 22.81 22.51 22.51 15 21 35.58 35.79 35.72 15 22 12.75 12.70 12.72 15 22 47.30 15 23 5.99 6.50 6.33 15 23 15.24 15 23 41.48 41.61 41.57 15 23 57.23 15 24 1.28 15 24 7.37 15 24 29.78 29.54 29.24 29.39 15 25 52.73 53.01 53.23 53.43 53.28 53.18 53.29 15 26 20.52 ὃ (1890.0) + 49° 9'3973 + 61 5812.2 15.5 17.6 17.6 + 54 36 2.6 + 51 44 59.5 + 56 5034.9 36.3 35.8 + 46 32 33.5 +55 1610.9 53.7 39.4 = 50 2145.07 + 44 54 56.9 +49 13 57.2 +4] 45 16.5 13.2 +48 + 45 4221.8 M © © a 1 + Fee (xxxv1)] oo 650 D N 39. 40. 41. bi 41° 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. DETERMINATION DE L’ORBITE DE LA COMÈTE 1890 VI. ' Ep. Argel. Oeltz. 1842.0 Altona 1855.0 Cambr. 1875.0 Argel. Oeltz. 1842.0 Bess. W. 1825.0 Argel. Oeltz. 1842.0 Lal. 1800.0 Bess. W. 1825.0 Lal. 1800.0 Argel. Oeltz. 1842.0 Cambr. Z. 1875.0 . Poulkowo 1893 Bess. W. 1825.0 Berlin Z. 1875.0 Lal. 1800.0 Piazzi 1800.0 Bess. W. 1825.0 Bess. W. 1825.0 Becker Berlin 1875.0 Poulk. 1890.0 Bess. W. 1825.0 Berlin Z. 1875.0 β Serpentis. *) 1890.0 Poulkowo 1890.0 Bonn B.VI 1855.0 Lal. 1800.0 Bess. W. 1825.0 *) Berliner Jahrbuch (1890). Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 465. α (1890.0) 15^26"24:93 24.99 25.01 24.97 15 26 45.08 15 26 54.36 54.54 54.45 15 27 6.64 6.20 6.20 15 27 42.25 15 28 14.26 14.40 14.35 15 28 41.40 15 31 55.49 55.40 55.43 15 39 47.66 47.90 47.73 47.73 15 39 51.15 50.74 50.82 50.85 15 40 42.67 41.63 41.98 15 41 6.61 15 41 50.00 15 42 24.28 15 42 47.69 47.94 47.94 8 (1890.0) + 50?53'1975 16.3 17.4 17.6 + 44 34 32.0 +45 055.2 57.6 56.4 + 43 1717.8 12.1 12.1 +40 3 0.3 + 50 3141.7 39.8 40.4 +41 13 24.6 + 24 1239.3 42.2 41.2 ο SE 5.2 1.0 1.0 + 21 3448.7 49.3 49.0 49.1 + 21 3117.0 19.2 18.5 + 15 45 59.4 + 20 11 30.3 + 18 3652.8 +19 3812.4 10.7 EH 10.7 m © ‘A 1 mM © 236 50. 55. c 5 60. 61. 62. e Bess. W. Bonn B.VI . Bess. W. M.. Lal. Piazzi DAP Schjell. Glasgow Bonn B.VI Bess. W. Munich I Bess. W. Lal. Bess. W, Bess. W Munich I Lal. Bess. W. Munich I Poulkowo Lal. Bess. W. Glasgow Lal. Bess. W. Albany NADEJDA BOBRINSKOY. Ep. 1800.0 1800.0 1825.0 1825.0 1855.0 1825.0 1880.0 1800.0 1800.0 1825.0 1865.0 1870.0 1855.0 1825.0 1880.0 1825.0 1800.0 1825.0 1825.0 1880.0 1800.0 1825.0 1880.0 1890.0 1800.0 1825.0 1870.0 1800.0 1825.0 1875.0 Mélanges mathém, et astron. T. VII, p. 466. α (1890.0) 15/43” 5:50 5.64 5.69 5.69 15 43 12.05 15 43 18.19 15 43 48.06 48.02 48.03 15 44 23.82 23.49 23.87 23.75 23.69 23.75 15 4ὔ 1.29 15 45 51.34 51.51 51.43 15 46 10.15 15 46 26.25 26.54 26.54 15 46 29.72 29.64 29.68 15 47 48.66 48.83 48.65 48.52 48.63 15 48 4.19 3.53 3.79 3.70 15 48 27.88 28.04 27.85 27.91 8 (1890.0) La2149 848 5.5 7 59.3 7 59.3 + 14 2058.3 + 19 45 37.1 4 4.1 5.8 + 12 53 37.4 38.6 37.7 37.4 37.2 37.4 4-11 2611:3 ae 8 T2751 14.7 14.9 + 10 5218.9 + 14 1410.6 8.1 8.1 -- «8.10 4919 41.7 49.0 + 8 41 16.1 17.9 15.4 12.7 14.5 + 12 40 49.2 49.9 50.4 50.0 + 44541.5 = © NJ 65. 66. 67. 68. 69. DETERMINATION DE L’ORBITE DE LA COMETE 1890 VI. . Gal Bess. W. Goetting. Glasgow Albany Munich I Lal. Riimk. Albany Lam. Bess. W. Munich Bess. W. Goettingen Schjell. Glasgow Albany Goettingen Lam. Ep. 1893.0 1800.0 1825.0 1860.0 1570.0 1875.0 1880.0 1800.0 1836.0 1875.0 1880.0 1825.0 1880.0 1800.0 1825.0 1840.0 1860.0 1860.0 1870.0 1875.0 1880.0 1825.0 1860.0 1800.0 1825.0 1865.0 1870.0 1875.0 1875.0 1880.0 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 467. a (1890 0) 15^48"45:88 15 48 53.44 53.52 53.83 53.66 53.63 53.49 53.62 15 48 54.47 54,18 54.39 54.47 54.42 15 50 16.32 15 52 51.03 15 53 29.18 28.90 15 55 55.43 55.50 55.50 A- + a ua 4 -+ 8 (1890.0) 7°25'31'8 3 3713.9 5.1 155.5 1 5419.5 0 5443.1 39.2 + 2 2226.0 23.2 237 238 70. 72. 73. eo íi. I 78. 49. Lal. Berlin Hambourg Lal. Bess. W. Argel. am. Argel. Z. anm. Cordoba . Bess. W. Cordoba Lam. Lal. Argel. Oeltz. ola Piazzi Piazzi Lal. Argel. Oeltz. arn. Cordoba Wash. Z. Argel. Cordoba NADEJDA BOBRINSKOY. Ep. 1800.0 1865.0 1855.0 1800.0 1825.0 1850.0 1880.0 1850.0 1880.0 1875.0 1825.0 1875.0 1880.0 1800.0 1850.0 1880.0 1800.0 1800.0 1860.0 1875.0 1880.0 1800.0 1800.0 1850.0 1860.0 1875.0 1850.0 1850.0 1875.0 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 468. α (1890.0) 16^ 3"15:82 15.67 15.67 16 6 48.71 16 6 58.32 58.16 58.12 57.70 57.99 16 7 10.56 10.47 10.51 16 7 59.59 46 .9 38,93 83 16 12 7.64 7.65 7.89 7.81 1.14 1.18 1.00 1.01 1.01 1.01 16 18 48.69 48.52 16 14 16 21 45.69 45.82 45.82 45.79 ὃ (1890.0) —— 1954539441 37.1 37.1 — 13 45 12.6 — 14 49 53.9 49 59.9 49 57.2 50 1.8 49 59.6 — 15 29 26.4 29.1 27.8 — 13 42 23.8 — 14 3423.5 2.5 — 23 1215.4 12 8.1 11 92.0 11 34.5 11 36.0 11 34.6 — 24 30 3.9 2.0 5.3 4.1 [n. S. IV M bi bi © -- bel E 1 Y M bad ba © © ba Fa SE © © 81. 82. 84. DETERMINATION DE L’ORBITE DE LA COMETE 1890 VI. Ep. æ (1890:0) Yarn. 1860.0 16^34"36:84 Cordoba 1875.0 37.05 Cape 1880.0 36.88 36.92 Yarn. 1860.0 16 34 38.48 Cordoba 1875.0 38.43 Cape 1880.0 38.33 38.41 Yarn. 1860.0 14 38 24.47 Cordoba 1875.0 24.60 Cape 1880.0 24.48 24.59 Cordoba 1875.0 16 41 43.19 Yarn. 1860.0 16 43 35.17 Cordoba 1875.0 35.23 Cape 1880.0 95.11 35.17 ò (1890.0) — 59963267 — 32 55 46.5 46.5 47.1 46.7 — 32 38 35.4 36.6 35.0 35.7 — 34 4013.2 —37 19 22.6 22.9 23.7 ——— 23.1 nl ra τ μα bei Fe m mM bi Fei 239 Comparaison des éphémérides avec les observations. La comparaison des éphémérides avec les positions observées de la co- mète relativement aux positions des étoiles citées donne pour Δα cos. ὃ et Aé les valeurs suivantes. Nice Nice Mt. Hamilton » » » D Vienne Cambridge Cambridge Mt. Hamilton » Vienne Nice Vienne Vienne Nice T. M. B. 1890. 24.49790 25.42941 25.92341 26.00113 26.01747 26.93432 26.93905 27.52961 27.78293 27.78392 27.94824 27.98571 28.44788 28.59687 29.47155 30.41686 30,45255 Juillet Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 469. a (obs.) ὃ (obs.) 15/14"18°81 -+ 77080'1575 14 0.74 76 8644.5 18 54.39 76 755.3 13 50.44 de ^ 76 218.9 m 75 746.4 15 18 47.05 e 13 45.62 70 3148.2 13 42.16 74 1610.1 em 74 16 8.5 13 48.29 wé E 74. 341.7 18 48.54 78 85 3.6 13 50.31 73.25 40.2 13 58.45 72 30 22.7 14 12.10 71 2917.4 14 11.77 Τι 26 54.4 Obs. — Cal. Étoile Aacosó Δδ decompar. 90:18 —.179 4 --0,09 — 4.8 1 w 0,18 — 1.4 3 — 0.57 — 8 -- (---4 6.6) — — — 2.8 — + 0.18 -- 22 — 0.01 + 5.2 17 —1.07 + 5.4 17 — + 0.7 — + 0.42 — 4* e κ P —0.16 + 3.5 5 +0.06 — 0.7 5 — 0.02 + 4.5 6 +0.09 + 7.2 2 —0.20 + 4.2 18 240 NADEJDA BOBRINSKOY. [N. 8. 1Y . M. B. Obs. — Cal. Étoile 1890. &(obs) . .. ὃ (obs) Ak cond As decompar. Mt. Hamilton Aoüt 9.76859 15%15m55°14 66 8036.3. —0.03 -- 2.1 U Vienne 4.40030 16 14.78 65 4482.8. — 0.05 + 8.6 11 Nice 5.88244 46:08 c0 81-017 ο. Bordeaux 5.46422 16 47.75 64 1585.1 (— 0.89) (—10/17.3) 7 Nice 6.39494 17 21.43 63 1552.11 — 0.84 - 8.8 9 Bordeaux 6.45889 17 24.98 68. 1059.7; | + 0:93.) = 5.8 9 Mt. Hamilton 6.75877 17.86.59 — 62 4758.7. --0.68 BI 16 Palerme 7.88855 17 59.67 61 9947.8 +0.8 —10.8 12 Bordeaux 7.49200 18 1.04 61 5442.8 — 0.54 (48/1674) 24 Hambourg 7.51883 17 59.69 61 4914.8. — 1.65 ig Albany 7.66157 18 7.73 61 9821/8^ ο "^01 . 16 Palerme 8.89485 18 38.12 60.408991: --0.78 "1 59 16 Mt. Hamilton 8.78522 — 60 950.4 = + 5.8 — » 8.79186 18 51.94 pes — 0.05 νῷ 19 Palerme 9.39482 15 19 16.12 59°21’ 472 +008 = 772 (Draconis Hambourg 9.55415 19 20.66 59 847.1 —0.89 (+ 42.4) Mt. Hamilton 10.81215 ex 57 25 36.0 a 5.6 20 » 10.82400 20 14.68 = + 0.09 - 20 Bordeaux 11.44388 20 40.81 DOS ET --οοι--.α Toulouse 11.49659 20 44.45 56 2910.0 +0.76 (+25.7) 26 Kremsmiinster 1247638 21 25.86 55 616.4 +0.28 — 7.7 % Mt. Hamilton 12.76549 21:87:87. 5449: Bit 0:89 :: 11:10 595 Strassbourg 14.44293 22.59.85 BEE DEA --6.88... 1545, 18 Hambourg 14.47905 22 58.71 7 1419.6 .-.0.58 E08 14 Mt. Hamilton 14.80109 23 9.21 οι ντ — 0. 712.1 κ Bordeaux 15.49876 23 41.76 50 4457.7. +0.30 + 5.3 36 Albany 15.64941 εν: 1} ‘0.92 4-11.37. αι Mt. Hamilton 15.78147 28 64.19 ^ 500 4.2 0” 411.9 δῦ» Nice 16.37870 24 21.91 49736 50.9/5:220-18 + 9.8 83 Alger 16.41564 24 28.65 49 9886.0 —0.17 + 7.5 82 Paris 16.47223 24 26.72 ^^- 439 1881 4112860510 + D.T :82 Paris 16.48800 2427.58 49 17 7.8 +0.14 (—53.4) 82 Toulouse 16.49022 24 96.71 49-17 5.9- 20:46 +17.1 “28 Hambourg 16.50794 24 27.82 4916 2.7 —0.27 (+48.4) 23 Toulouse 16.53770 24 30.24 49 1248.1 +0.40 +11.6 32 Vienne 17.37148 25 8.70 47 58 0.1 —0.15 +16.8 34 Alger 1949105: 25 08.82 46 9240.6 21014 + 9.192929 Mt. Hamilton . 18.85088 26 18,55 45 4828.4 —0.78 + 5.4 96 Paris 19.42588 26 48.17 44 5052.2 +0.46 +14.9 38 Alger 19.45777 26 49.66 ^. 44 4702.6 20.0 +11.5 87 Dresde 19.46511 26 49.15 -4 4713.1 —0.20 +11.4 31 Nice 20.37426 27 33.29 43 2818.8 —0.88 + 9.8 39 Bordeaux 21.49980 28 29.18 7.418845 —0.00 — 1.1 38 Mt. Hamilton 21.76985 98 43.66 E (+ 1.22) — 48 Paris 22.46747 29 19.74 40 821.4 (4-2.60) +11.1 Bordeaux 22.49196 29 17.64 40 6 4.2 —0.69 +11.5 40 nica cem UE Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 470. (XXXVI) | DÉTERMINATION DE L'ORBITE DE LA COMÈTE 1890 VI, 241 Obs. — Cal. CM. B, ile 1890. α (obs.) à (obs.) Aacosó A8 de compar. : Albany Sept. 1.59696 15437756796 -- 9401891965 +008 +1077 42 Poulkowo 8.36436 89 29.58 21 3644.0 .— 0.02 +10.5 44 : Copenhague 3.36445 89 29.11 21 3647.0 —0.52 +14.0 44 E Bordeaux 8.49344 89 88.19 21 3056.6 +0.46 —15.7 46 1 Mt. Hamilton 8.76008 3949.98 21 050.6 —0.39 + 8.1 Poulkowo 4.36105 40.92.98. +5" 40. 617.02.» 0.06: 99.8. ο Albany 4.62279 40 35.81 19 4324.8 —0.69 +12.9 62 Albany 4.64222 40 36.91 19 4140.1 —0.15 +12.2 49 Dresde 5.33927 41 15.94 go AB 80 80, soie DO: 48 Bordeaux 6.41207 42 10.25 17 459.4 — 0,60. 11.7 48 Bordeaux 7.49571 43 4.78 15 8781.9 — 0.06 (+66.4) 46 Mt. Hamilton 7.80891 48 29.76 Li (4-400 = ο Hambourg 8.84829 48 53.48 14 1726.2 — 0.58 +194 51 Hambourg 8.87757 43 55.45 — 14 1489.6 — 0.19 + 2.8 58 Bordeaux 8.40368 43 57.34 14 1227.9 +0.28 + 4.9 58 Copenhague 8.40661 43 66.84 ^ 14 1217.2 — 0.86 + 9.1 58 Cambridge 8.57954 44 75:70 7519 6742.7 "25078 -+ 19.1 50 Copenhague 9.84112 44 47.05 12 53 2.3 — 0.19 #74 δά Bordeaux 9.37552 44 50.51 12 4736.1 +1.89 (—2’25.0) 61 Bordeaux 10.40100 45 44.03 . 11 2686.0 —0.11 -+12.4 55 Mt. Hamilton: 10.71882 46 1.31 10 5810.1. +0.95 + 2.2 67 Poulkowo 12.34616 47 28.75 8 4545.5 — 0.28 + 6.6 60 Copenhague 12.35308 15 47 28.55 + 8°45/1778 — 0:85 + 578 60 Bordeaux 12.40435 47 31.95 8 4118.0 —0.23 + 7.6 68 Mt. Hamilton 12.72306 47 49.52 8 1540.0 +0.10 + 8.4 56 » 12.72306 47 49.49 Ss + 0.07 4 59 Hambourg 13.33830 48 22,22 ad — 0.48 T: 622 Hambourg 13.34401 ἜΝ 7 2628.5 — σι -- Copenhague 13.37303 48 24.10 ? MASS πα, Hambourg 13.37325 48 24.33 — — 0.83 — 622 Bordeaux 14.41022 49 21.21 E SIE ποῦθε. lio m Copenhague 15.34060 50 10.64 — > 1.01 -- Bordeaux 15.39197 50 14.31 44544 —0.1 +16 62 Copenhague 16.83687 51 5.55 a 3635.5 —0.55 + 8.8 Dresde 17.32512 52 0.30 22348.7 +0.05 +52 64 Hambourg 17.3480 52 1.23 2193 6.80.01. ---1.ᾱ: 64 Strassbourg 17.37948 52 2.84 21926.0 —0.39 + 4.6 68 Mt. Hamilton 17.70081 52 20.59 mes —— σα Dresde 18.32049 52 54.95 (al RL 9 E001 16s Copenhague 183552] προς ^ 1 840.0 —0.48 —' $.8 Albany : 1856570 ΝΒ 7.49 + 0867 Los -- 1.6 67 Dresde 19.232845 5350.38 — 0 034.8 --0.04 (-- 19.5) : Copenhague teen 1 6.1 en — 8.6 ! ο... Mélanges mathém. et astron. T. ΥΠ, p. 471. 942 NADEJDA BOBRINSKOY. [N. S. 1V M. B. Obs. — Cal. Étoile 1890. a (obs.) $ (obs.) Ax cosó AS decompar. Cordoba Oct. 1.54368 164 5717763 —12°4111571 --119 + 274 70 Cordoba 2.54545 615.55 ^1.718*9516, 1 —— 1.07 + 15.9 "vd Mt. Hamilton 2.67576 EL — 18 42 49.6 - a VITE Mt. Hamilton 2.68594 6 25.09 T: + 0.99 SÉ 71 Cordoba 3.53663 Pr ο fa ee to. τους ας Ti Windsor 3.93428 19741 “4449 6.9 20.08 —~—16.7°° RR Cordoba 4.59319 sdo.48 «ος 1991.6 — 1.41 —14.2 “9S Mt. Hamilton 6.67420 - SE KEE — = 16.4 7 Mt. Hamilton 6.68287 10 18.78 Ex. — 0.44 = 76 Cordoba ος Ta 1815.78 .— 289 667.8 0:90 — 2120... 28 » 15.54742 1I. 25.254911 2..—0.1 #9 + » 16.53354 ο ο —94.29601.1...—0.98 — 29.5. 29 » 29.54297 34 45.82 —32 2834.8 —2.59 —49.4 80 30.54423 86:56:64 ,— 38. 183.7..—2.55 —44.5 Bl 81.54237 25 1590, .38.2507.1,..— 2:47... 97,8 , 88 Nov. 2.53840 39 32.03 — 34 3747.9 — 2.66 —43,4 88 7.54516 45 47.65 — 3711 2.1 — 2.06 — 49.1 84 wv y SE, Ces valeurs sont divisées comme on voit en six groupes. En prenant la moyenne de chacun de ces groupes nous obtenons à peu près les dates sui- vantes: 2 aoüt, 16 aoüt, 7 septembre, 4 octobre et 26 getohre; qui ont été prises comme dates normales. Équations de condition et équations normales. En se servant des formules connues on obtient les équations de condi- tion suivantes, les coéfficients étant exprimés en logarithmes: 2.773 Lindt + 5.64435 d logg -+ 9.73065 dx + 9.586604dA + 9.75679 di +- 4.53594 de = 9.95424n 2.61572n 5.63939 9.60734 8.72772n 9.75053 4.89987 0.431865 1.84598 5.54945 8.96472 9.67093 9.59412 3.67173 0.146132 2.37053 5.49972 8.057595 9.78279 9.47801 2.92081 0.77815n 2,68956 5.39128 9.253854 9.89625 8.89955 3.82829 1.07555n 2.75794 5.80578 9.41959, 9.92426 9.085525 3.98427 1.426517 3.22444 5.582907 9.865105 0.07556 9.84920 4.358385 0.39794 8.42536 5.600657 9.975594 0.16550 9.70819 , 4.88809, 0.95424 3.54159 5.32670n 0.011167 0.11357 8.88861 4.170425 0.73239 3.52413 5.056997 9.980367 0.04052 7.515305 3.897607 9.69897 3.42846 4.79981 9.88191, 9.84804 8.899875 8.79224 0.78533n 8.30873 5.23430 9.798895 9.69398 8.72331 4.09754 1.568207 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 472. (xxxv1)] DÉTERMINATION DE L'ORBITE DE LA COMETE 1890 VI. 243 Si on multiplie ces équations par la racine carrée de leurs poids respectifs elles deviennent: 3.53241 ndt + 6.40361 d logg + 0.48991 dx + 0.29599 d + 0.51605 di + 5.29520 de = 0.713507 3.20948 3.97701 4.13284 4.15681 4.10481 3.83492 3.76027 6.35906 6.17709 6.11494 5.79774 5.75727 6.33547n 6.350813 5.941927 5.63767n 5.20627 5.68584 0.32701 9.59236 8.672817 9.659817 9.871137 0.617675 0.683075 0.626382 0.56104n 0.28837 n 0.250435 9.447395 0.29857 0.39801 0.30271 0.37580 0.82818 0.87298 0.72879 0.62120 0.24950 0.14547 0.47020 0.22176 0.08823 9.30601 9.537062 0.60177 0.41067 9.50383 8.095985 8.806335 9.17485 5.11954 4.29937 3.53603 3.73475 4.43581 5.110955 5.095577 4.785645 4,478285 4.19870 4.54908 1.151035 0.77377n 1.39337» 1.48201 z 1.878057 1.15051 1.66172 1.34761 0.27965 1.191795 2.019745 En multipliant maintenant ces équations par un coéfficient d'homogé- néité » tel que: on obtient finalement: y — 2.01974 ve = 4.15681 dr vy = 6.40361 d log q ve = 0.68307 dr vt ='0.87298 dQ vu = 0.60177 di vw — 5.29520 de 9.37560n æ + 0.00000 y + 9.80684 z + 9.42294» t + 9.91428 u + 0.00000 w — 8.69376, 9.178587 8.31676 8.82894 8.93921 9.05267 9.82020 9.97603 De ces 0.55775 x + 0.29983, 0.56180; 0.49155 0.03039 0.225657 9.95545 9.77348 9.71133 9.39413 9.35366 9.93186n 9.90452n 9.53831» 9.234065 8.80266 9.28223 9.64394 8.90929 7.98974n 8.97674n 9.188065 9.93460n 0.000007 9.943831» 9.87797" 9.605307 9.567367 8.57441n 9.42559 9.52503 9.42973 9.50282 9.95515 0.09 00 9.85581 9.74822 9.37652 9.27249 9.86843 9.61999 9.48646 8.70424 8.935295 0.00000 9.80890 8.90206 7.494217 8.204567 8.57308 9.82434 9.00417 8.24083 8.43955 9.14061 9.815755 9.800372 9.49044n 9.183085 8.90350 9.25388 9.13077 9.64198 9.32787 8.25991 9.172057 0.000002 équations nous déduisons les équations normales suivantes: 0.29983n y =- 0.561802 2 + 0.49155 6 + 0.03039 u + 0.295652 w = 9.22896 0.61365 0.46203 0.22944n 9.69298 0.46948 0.46203 0.60459 0.509995 9.88785n 0.38046 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 473. 0.229445 0.509997 0.49995 0.19297 0.22581n 9.69298 9.83785 0.19297 0.46537 9.43291 0.46948 0.38046 0.22581n 9.43291 0.39094 17 0.116145 9.448465 9.06733 9.32290 9.94571% 244 NADEJDA BOBRINSKOY. [N. S. IY En négligeant d'abord w, c'est à dire en prenant l’eccentricité égale à l'unité, la résolution de ces équations donne: log x = 0.52101 log dr = 8.38894 dz = 0.024206 + 0.004242 » y = 0.288885 » dlog q = 5.900015 d log q = — 0.0000794 = 0.0000108 » z= 0.75160 » dr = 2.08827 dz = + 192/58 + 20/63 » t= 0.28851 » ἄλξ 1.88527 dh = + 24/28 + 6771 » u= 9.61973n » di = 1.03770n di = — 10791 + 5708 Ces valeurs portées dans les équations de condition donnent les résidus suivants: f Ax cos ὃ Aó + 2.83 — 0:15 -- 0.26 -- 1.32 — 6.66 + 0.66 — 3.34 — 0.95 + 0.47 — 10.17 + 14.03 -- 60.96 Ces résultats n'étant pas satisfaisants la résolution des équations nor- males a été reprise en tenant compte de l'eccentricité. Ce second calcul à donné: log x = 0.61188 log dr = 8.47481 dr = 0.029841 = 0.002740 » y — 0.014375 » dlog q = 5.630505 d log α =—0.0000427--0.0000091 » z = 0.75472 » dr = 2.09139 dr = + 123742 + 12784 » t = 9.68579 » d) = 0.88255 d) = + 6780 + 5718 » u = 8.508405 » di = 9.926375 di = — 0784 + 3756 » w = 0.186955 » de = 6.911497 de = — 0.0008156 + 0.0001493. Les résidus deviennent alors: Aa cos à Aë — 0.09 — 0.48 + 0.41 + 0.25 — 1.23 —+ 1.72 + 1.28 + 0.06 — 2.58 — 10.90 + 0.68 —+ 5.85 L'erreur probable étant égale à + 9/59 pour l'unité de poids. Ce résultat, étant meilleur que le précédent, indique que c’est d’une ellipse que se rapproche le plus l'orbite parcourue par la cométe tant qu'elle nous était visible. En ajoutant ces derniéres corrections aux éléments de M. Krueger nous obtenons: Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 474. (XXXVI) | DETERMINATION DE L’ORBITE DE LA COMETE 1890 VI. 245 7 — 1890 Spt. 24.545111T.M.B. r = 163° 9919 — 100 71530] i= 98 56 s log g = 0.1004453 e — 0.9991844 Équin. M. 1890.0 Calcul des perturbations. Les valeurs de Aò pour le 4 et le 26 octobre étant assez considérables c’est à l'influence des perturbations produites sur le mouvement de la comète par Jupiter et par la Terre (les seules planètes dont l'influence aurait pu étre sensible) qu'il semblait naturel d'attribuer ces écarts. Mais les résultats obtenus par le caleul des perturbations sont tellement insignifiants que c'est plutót dans la faiblesse extréme qui a précédé la disparition compléte de la comète qu'il faut chercher la raison des valeurs peu satisfaisantes de Ad pour les deux dernières dates normales. D'ailleurs depuis le 14 Octobre la comète n'a été observée qu'à un seul observatoire (celui de Cordoba). Pour ce qui est du caleul des perturbations, voici les résultats obtenus: dx by δρ Δα cos ὃ Δδ Aoüt 2 0700 0700 0700 0700 0700 Aoüt 16 +" 191 — 0.93 — 4.68 — 0.01 — 0.03 Sept. Lë + 12.46 — 5.26 — 26.67 + 0.12 — 0.37 Sept. 15 + 20.42 — 11.15 — 38.13 + 0.23 — 0.59 Oct. 4 = 50.21 — 26.11 — 70.23 + 0.54 — 1.01 Oct. 26 106.63 — 57.66. — 106.78 --1.07 — 1.25 En prenant en considération ces resultats on obtient pour les corrections des éléments: dr = + 0.029975 + 0.002733 dlogg = — 0.0000398 + 0.0000091 dr = 4-120724 —+12/31 der 4.81 E 6.12 di=+ 039 + 3.55 de = — 0.0008458 + 0.0001489 et l'erreur probable devient + 9756 pour l'unité de poids. Si nous ajoutons ces valeurs aux éléments de M. Krueger nous ob- tenons finalement pour les valeurs les plus probables des éléments de la comète : Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 475. 17* 246 NADEJDA BOBRINSKOY, DETERMINATION DE L’ORBITE ETC. [n.s.ıv 1890 Sept. 24.545245 T. Μ. B. 163? 91784 100 712.81 }Equin M. 1890.0. = 98 5630.39 logg = 0.1004482 e = 0.9991542 ME dae 8H d Je ne saurais terminer sans exprimer ma vive reconnaissance à M-lle Bronsky qui en prenant sur elle l'exécution de quelques uns des calculs m'a fourni par là un précieux matériel pour contróler la partie correspondante de mon travail. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 476. (XXXVI) | | 247 De l’action de I’hydrogéne sur l'oxyde de Césium anhydre. Par N. Békétoff. (Lu le 16 septembre 1893.) Mes recherches précédentes sur les propriétés des oxydes des métaux alcalins anhydres m'ont conduit à la découverte de l’action réductrice de lhydrogéne sur ces oxydes avec mise en liberté de la moitié du métal de la molécule et de la formation d'une molécule de monohydrate. Cette réaction envisagée au point de vue de la relation des poids atomiques des métaux avec le poids équivalent de l’oxygéne devait se faire d'autant plus facilement, que les poids atomiques des métaux devenaient plus élevés. D'un autre cóté les données thermochimiques de la formation de ces oxydes à l'état anhydre et hydraté étaient d'accord et appuyaient le méme principe — puisque la chaleur d'oxydation tombait avec l'élevation du poids atomique et la chaleur de l'hydratation au contraire montait. — L'expérience a pleine- ment confirmé ce principe. De tous les oxydes alealins l'oxyde de Lithium seul n'est pas réduit par l'hydrogene et c'est justement, chez lequel le poids atomique est le plus petit et presque égal au poids équivalent d’oxygéne; c’est aussi celui dont la formation à l’état d'oxyde anhydre dégage le plus de chaleur et l'hydratation le moins; pour lui l'action réductrice de l’hydrogéne serait un phénoméne endothermique, tandisque pour les autres oxydes alca- lins il est plus ou moins exothermique, la chaleur dégagée par l'action de l'hydrogène montant avec le poids atomique et par conséquent la réaction devait se faire d'autant plus facilement, que le poids atomique était plus grand. Comme cette action de l’hydrogène avait été déjà observée par moi pour les oxydes de Natrium, Kalium et Rubidium et que je remarquai, qu'elle se faisait à des températures moins élevées à partir de l'osyde de Natrium jusqu'à l'oxyde de Rubidium, on pouvait présumer d'avance d'aprés le principe énoncé, que pour l'oxyde de Césium, non encore étudié par rap- port à l’hydrogène, et dont le poids atomique était de beaucoup le plus élevé parmi les métaux alcalins — il me paraissait du plus grand intérét de soumettre son oxyde à l'action de l'hydrogéne pour savoir s'il se comporte- rait conformément à sa place parmi les métaux alcalins. C'est cette ex- périence, que je vais décrire. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 925. 248 N. BEKETOFF, [N. S. 1Y L'oxyde de Césium — Cs, O —, qui m'a servi à cette expérience, a été préparé avec le plus grand soin pour l'avoir au possible anhydre et pur c’est-à-dire exempt d'autres oxydes du méme métal en plus ou en moins (suboxyde et peroxyde) et aussi sans oxyde d'argent. — Pour une expérience préliminaire cet oxyde en petite quantité fut introduit dans un tube de verre, rempli par d'hydrogéne parfaitement desséché; mais à peine les morceaux d'oxyde entrérent-ils en contact avec l’hydrogène, avant méme d’être descendu jusqu'au fond du tube, qu'il se produisit une légère détona- tion et que les parois du tube se couvrirent d'un enduit métallique de Césium. Il était donc évident, que l'action de l'hydrogéne se produisait déjà à la température ambiante, mais l'explosion, qui l'accompagna devait être expli- quée non par la violence de l'action réductrice de l'hydrogéne sur l'oxyde, mais plutót par la présence d'une petite quantité d'air, qui s'était introduit pendant le eourt intervalle de temps, que le tube fut un peu incliné en haut pour y verser l'oxyde de Césium et que pendant ce temps le courant d'hy- drogène avait été un moment interrompu. Pour élucider cette question je fis plusieurs autres expériences en évitant la rentrée de l'air. Dans un large tube de verre fermé à sa partie supérieure on fit arriver par en bas de l'hydrogène pendant toute la durée del'expérience et on y introduisit rapidement sur un support en verre un petit morceaux d'oxyde; pour cette fois il nese produisit aucune explosion, mais l'oxyde si tót introduit a commencé à changer d'aspect, en devenant de plus en plus foncé à mesure que l’action de l’hydrogene se pro- longeait. Pour étudier plus complétement cette réaction je disposais l'expé- rience, comme je l'avais fait pour les autres oxydes. Un tube de verre d'un cm. de diamétre à peu-prés recourbé à sa partie supérieure et étiré en un tube étroit fut plongé par sa partie inférieure dans un bain de mercure et on le fit alors traverser de haut en bas par un courant continu d'hydrogène, qui balayait l'air et sortait par le mercure. Aprés quelque temps et sans inter- rompre le courant d'hydrogène le tube retiré du mercure fut incliné en haut et on y introduisit quelques morceaux d'oxyde de Césium ; aprés cela le tube fut replongé dans le mercure et la partie effilée, aprés qu'on avait arrété le courant d’hydrogene, fut scellée à la lampe. De cette manière l'oxyde de Césium se trouvait plongé dans une enceinte, remplie d'hydrogéne et par- faitement close — et on pouvait observer le changement de volume du gaz. — L'absorption de l'hydrogéne au commencement fut assez rapide, mais bientót elle se ralentit par suite du métal et de l'oxyde hydraté, qui se for- mait à mesure et qui remplissait les pores de l'oxyde et recouvrait la super- ficie des morceaux d'oxyde en interceptant l’accès de hydrogène aux portions non encore réduites de l'oxyde — c'est pour cela, que je laissais l'appareil fonctionner jusqu'à la journée suivante. — Quant aprés ce laps de temps la Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 326. (XXXV)] ΡῈ L’ACTION DE L’HYDROGENE SUR L'OXYDE DE CESIUM ANHYDRE. 249 plupart de l’hydrogène — plus de deux tiers — fut absorbée j introduisis par le mercure quelque gouttes d’eau pour voir s’il y aurait une augmentation de volume. Aprés quelque temps cette augmentation du volume commença, jinclinais le tube pour mettre en contact l'eau avec le métal réduit et bientôt le tube se remplit d'hydrogéne, qui occupa juste le méme volume, qu'il avait au commencement de l'expérience. Il n'y avait donc aucun doute que la réaction entre l’hydrogène et l'oxyde anhydre se faisait d’après l'équation — 2 Cs,0 +H, = 2 7 O + Cs, et que cette réaction, qui devait dégager à peu près + 16000 calories (ou + 8000 pour une molécule) se passe d’elle-méme à la température ambiante, L’analyse de l’oxyde de Cé- sium anhydre employé pour cette expérience confirma sa pureté. Dissous dans l'acide sulfurique dilué — la dissolution a laissé une très petite quantité d’argent métallique et ne contenait après filtration, que des traces de sel d’argent, puisque l’acide chlorhydrique ne produisait qu’une opalescence à peine sensible. On aurait pu croire, que l’oxyde pouvait contenir une com- binaison d’oxyde de Césium et d’oxyde d’argent, une espéce d’argentate de la forme de celui, que j'avais obtenu pour l'oxyde de Potassium — c'est-à- dire io et que c’est lui, qui donna lieu à l’action de l’hydrogène; mais alors l'action de l'eau n'aurait pas développé d'hydrogéne et surtout la même . quantité, qui fut absorbée. L'expérience et l'analyse s'accordent parfaite- ment et donnent une garantie de l'exactitude du résultat. Cette expérience confirme donc de la maniére la plus évidente le principe du rapport de énergie de l'action chimique avec le rapport des poids équivalents des corps entrant en combinaison. Mélanges phys. et chim. T. XIII, p. 327. αμ: wo tal SEH det. €— i, uuo em "eterne oh al: ER NER SPRING TEN s oubanelielb a n? ns .- H i ui) oh al we as μία og P UY Uber den Lichtwechsel von ß Lyrae nach Beobachtungen des Herrn J. Plassmann. Von E. Lindemann, (Lu le 17 septembre 1893.) (Mit einer Tafel.) Die Combination der neueren spectrographischen Beobachtungen einiger veränderlicher Sterne mit dem durch die früheren Forscher im Stillen ange- sammelten Material an Helligkeitsbestimmungen hat in neuerer Zeit der Theorie der Veränderlichen einen unerwarteten Aufschwung gegeben, und namentlich haben die hochinteressanten Folgerungen der Herren Pickering, Vogel, Dunér, Belopolsky, in Bezug auf diejenigen Veränderlichen, deren Lichtwechsel schon mit bedeutender Sicherheit festgestellt werden konnte, zu so bahnbrechenden Errungenschaften gefiihrt, dass sich der weiteren parallelen Verfolgung der veränderlichen Sterne auf spectrographischem Wege -und durch photometrische Messungen, oder Stufenschätzungen, ein Feld voll glänzender Ausbeute in Aussicht eröffnet hat. Was speciell den Stern 8 Lyrae betrifft, so liessen die im letzten Jahre in Pulkowo unternommenen spectrographischen Aufnahmen desselben es höchst erwünscht erscheinen die in den classischen Arbeiten von Arge- lander niedergelegte Theorie von ß Lyrae an neueren Beobachtungen zu prüfen, indem schon Argelander selbst eine fortschreitende Zunahme der Periode dieses Sterns feststellte, welche auch durch die späteren Beobachter, namentlich Schönfeld und Reed, Bestätigung gefunden hat. Dass in dem bald 40-jährigen Zeitraume, der seit den betreffenden Arbeiten Argelan- der’s verflossen ist, nicht auch anderweitige Änderungen im Lichtwechsel von ß Lyrae vorgegangen sein dürften, lässt sich nicht ohne Weiteres be- haupten. Im Gegentheil machen es die von den Beobachtern bemerkten Un- regelmässigkeiten im Lichtwechsel sehr wahrscheinlich und die constatirten Ungleichheiten der Periode sogar kaum fraglich, dass die Argelander’sche Theorie nicht mehr so vollkommen wie früher den Beobachtungen ent- spreche. Für eine solche Prüfung liegt, so viel mir bekannt, bloss die mehrjährige Beobachtungsreihe von Herrn J. Plassmann in Warendorf vor. Die von diesem eifrigen Beobachter der helleren Veränderlichen vor 1888 erhalte- nen Beobachtungen von ß Lyrae sind bekanntlich schon von Schönfeld der Mélanges mathém. et astron. T. ΥΠ, p. 477. 252 E. LINDEMANN, ÜBER DEN LICHTWECHSEL VON β LYRAE [N. 8. IY Berechnung unterworfen worden (Vierteljahrschrift der Astron. Gesellsch. 1888). Die späteren Beobachtungen Plassmann’s für die Jahre 1888, 1889 und 1890 sind in seinen «Beobachtungen veränderlicher Sterne, Theil II und III, Kóln. 1890. 1891» enthalten, und die neuesten, aus den Jahren 1891, 1892 und 1893, hat Herr Plassmann die Güte gehabt mir im Manuscript zur Verfügung zu stellen. Diese sechsjihrigen Beobachtungen bestehen in 800 Einzelvergleichungen, dureh Stufenschátzung, mit den benach- barten Sternen y und Lyrae und u und c Herculis, und bieten 340 getrennte Helligkeitsbestimmungen von B Lyrae. Herr Plassmann hat den Stern regelmássig, offenbar so weit es die Witterungsverhültnisse und andere Um- stände erlaubten, in 24-stündigen, und nur ausnahmsweise in 1 2-stündigen Zeitintervallen beobachtet. Zu Bestimmungen der einzelnen charakteristi- schen Epochen reichen diese Beobachtungen nicht aus, indem z. B. zur Er- mittelung der Hauptminima nicht mehr als je 3—4 Beobachtungen vorliegen, welche die Einbiegung der Lichtcurve nur sehr unvollkommen erkennen lassen. Ich habe trotzdem, auf graphischem Wege, versucht 4 Hauptminima, 7 Nebenminima und 8 Epochen der beiden Maxima abzuleiten; dieser Ver- such musste aber aus genanntem Grunde scheitern, indem die Unsicherheit der erhaltenen Epochen die ermittelten Correctionen derselben nicht unbe- deutend übertraf. ; Es musste demnach die etwaige Correction der Epoche zusammen mit der Lichtcurve abgeleitet werden. Bevor ich jedoch über das hierzu einge- schlagene Verfahren berichte, mógen einige Worte über die Berechnung der Beobachtungen selbst vorangehen. Die vom Beobachter benutzten Vergleichsterne sind, wie gesagt, y und ¢ Lyrae und o und y. Herculis. Aus simmtlichen, für den Zweck geeigneten Beobachtungen habe ich die Stufenwerthe des Beobachters für diese Ver- gleichsterne, wie folgt, erhalten. ¢ Lyrae. o Herculis. p Herculis. y Lyrae. 1888 — 1889 0.0 5.4 8.6 12:7 1890 0.0 5.0 8.7 12.6 Mittel abgerundet: 0.0 5.0 9.0 13.0 (D) 1891, 1892, 1893 0.0 60 11.0 13.0 QD Gesammtmittel: 0.0 5.5 10.0 13-0 (II) Die Übereinstimmung dieser Stufenwerthe beweist, dass die Schätzungs- weise des Beobachters, bis auf sehr kleine Differenzen, im Laufe der betref- fenden sechs Jahre constant geblieben ist, und dass demnach die Beobach- tungen aus den verschied Jahren ohne Zwang mit einander vergleichbare Werthe bieten. Unter Annahme der Grössen der Vergleichsterne nach der Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 478. (XXXVI) | NACH BEOBACHTUNGEN DES HERRN J. PLASSMANN. 253 TT tria Oxoniensis: ζ — 4754 und y = 3716, folgt der Werth einer Plassmann’schen Stufe: 1 Stufe = 03106. Damit schliessen sich auch die Zwischensterne ο und p. Herculis (nach III) sehr befriedigend an die Grössen der Uranometria Oxoniensis an: Uranom. Oxon. Plassmann. € Lyrae. 4™54 4754 0 Herculis 2,67 3.96 v. Herculis 3.50 3.48 y Lyrae 3.16 3.16 Die Beobachtungen der Jahre 1888—1890 waren schon vollständig mit den Werthen (I) der Vergleichsterne berechnet, als das Manuscript für die Jahre 1891—1893 mir zu Händen kam. Deshalb berechnete ich dese letzten drei Jahre mit den ihnen zugehörigen Werthen (II) der Vergleich- sterne, Anderenfalls wären vielleicht sämmtliche Beobachtungen mit den Mittelwerthen (IIL) zu berechnen gewesen, was jedoch im Grunde auf dasselbe herausgekommen wäre, denn während im letzteren Falle die kleinen Diffe- renzen in den Werthen der Vergleichsterne sich vorwiegend schon bei der Reduction der Beobachtungen ausgeglichen hätten, heben sie sich vorlie- gendenfalls beim Mittelbilden aus den Beobachtungen auf. Bei der Mittheilung der Plassmann’schen Beobachtungen, sowohl im Druck wie in der Handschrift, sind bloss die directen Vergleichungen mit den einzelnen Vergleichsternen gegeben, nebst Angabe des Datums und der Münsterer mittleren Zeit der Beobachtung in Stunden und Minuten, von einzelnen Notizen über den Zustand der Luft, die Güte der Beobachtungen u. dgl. begleitet. Es ist eine Copie des Beobachtungsjournals und bietet offenbar nichts, als was während der Beobachtung selbst niedergeschrieben wurde. Dieser Umstand dürfte, so viel dies überhaupt möglich ist, gegen jegliche Voreingenommenheit des Beobachters zeugen, indem letzterer keinen einzigen Schritt zur Berechnung der Vergleichungen gethan zu haben scheint und somit während der Beobachtung selbst nie genau wissen konnte, welche Resultate er an den Tagen vorher erhalten. Trotzdem stimmen die einzelnen Vergleichungen meist sehr gut untereinander, einzelne Beobach- tungen ausgenommen, auf welche am Schlusse dieser Schrift zurückgekom- men wird. Nachdem die Stunden- und Minutenangaben des Beobachters in Decimalen des Tages verwandelt, die einzelnen Vergleichungen mit oben angeführten Werthen der Vergleichsterne berechnet und die Mittel aus den zusammengehörenden gebildet worden, wurde folgendes Tableau der Plassmann’schen Stufenschätzungen von 8 Lyrae erhalten, in welchem Melanges mathém. et astron. T. VII, p. 479. 254 E. LINDEMANN, ÜBER DEN LICHTWECHSEL VON 9 LYRAE (sam demnach die im Mittel erhaltenen Helligkeiten dieses Sterns in Stufen- werthen des Beobachters angeführt sind: 1888. Juni 20.42 8.5 October 1.36 8.3 5.47 9.8 3:35 4.3 Juli 13.47 6.5. 5:35 7.0 15.42 10.3 6.39 8.7 20.41 ert dd GK d 27.46 9.0 11.40 3.0 29.4] 9.3 13.59 8.0 31.45 2.0 19.27 10.2 August 3.40 10.3 21.28 8.5 : 7.44 3.0 24.29 4.3 8.52 4.3 29.28 8.2 14.41 8.5 November 5.30 0.0 19.44 1.0 6.28 2:7 24.42 8.2 7.237 6.5 30.38 9.2 8,27 8.3 September 1.48 0.5 9.27 8.3 11.38 10.5 10.27 8.7 13.38 5.0 12.35 8.0 14,57 2.0 SOOT 9.5 17.35 10.5 December 3.24 8.7 18.38 10.0 29 5.0 20.36 7.0 hut 4.7 21.33 6.5 8.27 6.9 24.99 10.0 9.28 10.0 23.36 10.3 II 10.0 25.38 8.0 FY2T 8.5 26.32 4.0 14.25 0.0 27.35 1.5 27.26 2.0 30.42 9.3 29.24. 10.0 1889. Januar 1.77 3.5 April 20.45 9.0 2.24 T:D 23.41 5:7 3.24 8.5 24.41 8.3 4.76 9.3 Mai 2.47 9.0 5.7.0 10.2 6.43 8.3 6.25 1.0 21.44 9.5 12.73 9.0 2241 8.5 16.75 9.3 23.47 5.7 Februar 1.74 9.2 27.47 9.8 Mélanges mathém. et astron, T, VII, p. 480. (xxxv] NACH BEOBACHTUNGEN DES HERRN J. PLASSMANN. Juni 1.47 2.44 6.45 20.47 22.43 Juli 4.44 28.40 31.40 August 1.43 16.39 September 15.36 18.38 SEL oa 22.40 2337 25.39 30.42 October 15.30 16.31 19.39 20.31 24.34 April 14.48 Mai 7.43 Juli 1342 24.43 25.41 27.41 5.7 e ERST Gi td Ww ONIN © Où x Et Et 1 Mélanges mathém. et astron. T. ΤΠ, p. 481. 1889. 1890. October November December August 26.37 28.38 31.33 11.24 12.28 13.23 14.28 15.27 17.27 18.25 19:25 21:25 22.24 23.25 29.31 12.25 13.23 16.26 18.33 27.25 31.23 5.40 19.53 22.37 25.38 September 6.35 - October 8.35 9.35 10.35 255 256 Ε. LINDEMANN, UBER DEN LICHTWECHSEL VON β LYRAE 3.34 8.29 9.30 11.28 12.36 13:35 14.30 17.39 21.91 28.26 November 9.26 October 28.24 December 1.23 6.25 7329 April 26.39 17.40 September 5.35 6.37 7.36 8.36 9:47 10.36 11.38 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 482, 1890. December 8.24 9.28 10.23 10.77 11.24 pli 12:23 12.76 18.25 14.27 14.77 15:25 15.35 September 13.42 23.31 24.34 27.36 29.30 30.32 October 1.34 November 1.33 2i [N. S. 1Y (xxxv] December März April Mai Juni Juli Januar April NACH BEOBACHTUNGEN DES HERRN J. PLASSMANN, 19.28 20.26 21.24 20.44 πι Mélanges mathém. οἱ astron. T. VII, p. 483. 1891. December October November December 22.23 24.28 25.27 22.40 24.39 25.40 5.47 8.40 9.45 10.39 13.41 14.49 NSD to - οι — Doe AP JP OE secco De δῦ D CE OD «Oto το © OT © D AI NI © I © I à a 0 c Kuch 258 E. LINDEMANN, ÜBER DEN LICHTWECHSEL VON Ê LYRAE [N. s.1Y 1893. Mai 21.43 9.5 Juni 19.51 ye Juni 2.47 9.5 30.45 8.2 4.49 8.2 Juli 1.47 9.5 11.44 0.2 4.47 9.4 12.46 4.5 5.43 9.0 13.44 9.5 6.43 2.5 14.53 9.5 7.45 1.0 15.48 9.2 8.45 6.7 16.44 8.7 11.49 8.5 Wenngleich die Beobachtungen, wie gesagt, zur Ermittelung einzelner charakteristischer Epochen nicht ausreichten, konnten sie doch zur Ablei- tung mittlerer Perioden für die einzelnen Jahre benutzt, und mit noch grös- serer Sicherheit zu einer einzigen mittleren Periode für alle sechs Jahre zusammengenommen werden, aus welcher sich die mittlere Correction für die Hauptepoche, der Gang der Lichtcurve und die Aufeinanderfolge der charakteristischen Epochen, so wie die Grenzhelligkeiten des Sterns ableiten liessen. Zu diesem Zweck wurden alle zu einer und derselben Periode (von Hauptminimum zu Hauptminimum gezählt) gehörenden Beobachtungen auf das nächstvorangehende Hauptminimum der Ephemeride des Annuaire du Bureau des Longitudes, welche sich nach eingezogenen Erkundigungen, so wie vorhergegangenen Untersuchungen, als mit vollkommen genügender Genauigkeit vorausberechnet erwies, bezogen und tabellarisch unter den ihnen zugehörigen Zeitargumenten, in Zehntein des Tages von der Epoche der Ephemeride an gezählt, eingetragen. Auf diese Weise wurde für jedes der 6 Jahre eine Tafel erhalten, welche unter den 130 Argumenten der 13 Tage der Periode jeder einzelnen Beobachtung ihren Platz in der Periode zuwies. In den einzelnen dieser 130 Columnen wurden die Mittel aus den eingetragenen Beobachtungen, sowohl für jedes Jahr besonders, wie für alle sechs Jahre zusammen gebildet. Die Zeiten der Hauptminima der Epheme- ride wurden mit dem Längenunterschiede Münster — Paris = 2172 auf Münsterer mittlere Zeit reducirt, in welcher die Beobachtungen durch- weg angesetzt sind. Die den 130 Argumenten entsprechenden Mittel- werthe aus den Beobachtungen wurden darauf durch Punkte in carrirtes Papier eingetragen, wobei die Ungenauigkeit der Eintragung, und somit auch diejenige der Ablesung, höchstens 0.025 eines Tages d. i. 36 Minuten in der Abseisse als Zeit und 0.10 einer Stufe in der Ordinate als Hellig- * keit betrug, welche Werthe als die höchste Grenze der Unsicherheit der Eintragung anzusehen sind, die wohl nur in Ausnahmefällen vorgekommen sein dürfte. Da bei Enitidude einzelner Hauptminima von 8 Lyrae Mélanges mathem. et astron. T. ΥΠ, p. 484. (XXXVI) | NACH BEOBACHTUNGEN DES HERRN J. PLASSMANN. . 259 bei den geübtesten und erfahrensten Beobachtern Differenzen von 11—12 Stunden, sonst aber auch Abweichungen von mehr wie einem Tage vor- kommen, und bei der Ableitung der einzelnen Maxima noch grössere aus- fallen können, und da andererseits eine Helligkeitsdifferenz von 0.5 Stufen schon eine ephemere Grösse ist, so dürfte die genannte Genauigkeit der graphischen Construction wohl als eine mehr wie ausreichende bezeichnet werden. Wenn bei der Berechnung von Beobachtungen von β Lyrae mit Hülfe der Argelander’schen Tafeln auch scheinbar genauere Angaben für die Zeitpunkte der charakteristischen Epochen resultiren, so bleiben dieselben doch stets mit bedeutenden wahrscheinlichen Fehlern behaftet, welche den Vorzug in dieser Beziehung einer sorgfältig ausgeführten graphischen Con- struction gegenüber doch sehr in Frage stellen. Ausserdem erschien es mir wünschenswerth die Elemente des Lichtwechsels vollkommen unabhängig von der Argelander’schen Theorie abzuleiten. Indem ich mich demnach für das graphische Verfahren entschloss, standen mir für die einzelnen Jahre: 1888 — 51, 1889 — 49, 1890 — 69, 1891 — 42,1892 — 47 und 1893 — 35 in oben. besprochener Weise berechneter und eingetragener Beobachtungsmittel zu Gebot, d. h. von den 130 Argu- menten, in welche die Periode getheilt war, war in den entsprechenden Jahren bloss die angeführte Anzahl vertreten. Für die Construction der einzelnen Curven für die sechs Jahre liess diese Anzahl immerhin einiges zu wünschen übrig, namentlich da sich die einzelnen Beobachtungsmittel nicht ganz regel- mässig über die Lichtcurve vertheilten und zuweilen gerade die charakteri- stischen Phasen etwas ärmlich bedacht erschienen. So liessen sich denn aus denselben bloss die beiden Minima mit grösserer Sicherheit ableiten, und ich erhielt für dieselben folgende Correctionen der Epoche des Annuaire du Bureau des Longitudes und folgende Abstände von dem Hauptminimum, nebst den zugehörigen Helligkeiten in Plassmann’schen Stufen. Minimum I. .. Correction Helligkeit d. Ephemeride. in Ῥ]. Stufen 1888 +0960 ο 0.5 1889 0.0 0.0 1890 0.0 — 0.5 1891 . 0.0 0.0 1892 0.0 0.0 1893 + 0.2 — 2.0 Mittel: + 0.13 — 0.3 Mélanges mathém, et astron. T. VII, p. 485. 18 260 E. LINDEMANN, ÜBER DEN LICHTWECHSEL VON β LYRAE [N. s. ıv Minimum II. Abstand Helligkeit vom Min. I. in Pl. Stufen. 1888 6°6 4.5 1889 6.4 3.5 1890 6.5 4.0 1891 6.7 5.0 1892 6.7 3.0 1893 6.6 4.0 Mittel: 6.6 4.6 Was die obigen Correctionen der Epochen der Hauptminima betrifft, so spricht schon die Abwesenheit jeglicher Gesetzmässigkeit in denselben gegen ihre Realität, und sie dürfen füglich als Fehler, und zwar als kleine Fehler, der Bestimmung angesehen werden. Dies wird auch namentlich für die grössere Correction (+ 076) für 1888 ersichtlich, indem dieselbe sich sehr bedeutend herabdrücken liesse, wenn man bloss zwei Beobachtungsmittel um 1 und 1.5 Stufen verkleinern wollte. Eine merkliche Correction der Ephemeride ergeben diese Werthe also nicht. Die Epoche des zweiten Minimums ergiebt sich, wie man sieht, mit grosser Übereinstimmung für die verschiedenen Jahre. Im Allgemeinen ist der Verlauf der sechs einzelnen Curven unterein- ander sehr übereinstimmend, so dass die Verbindung derselben zu einer mittleren Lichteurve als vollkommen berechtigt erscheint. Bedeutend genauere Elemente musste natürlich diese aus den Mittel- werthen für alle sechs Jahre abgeleitete Lichteurve ergeben, indem hier fast alle 130 Phasen (mit nur 6 Lücken als Ausnahme) durch Werthe re- präsentirt waren, welche Mittel aus mehreren zugehörigen Beobachtungen darstellten. Dabei wurde der Reichthum an Material sogar so erschwerend, dass es nach dreimaliger, mehr und mehr genäherter Durchlegung der Curve noch nicht gelingen wollte die Summen der positiven und negativen Abwei- chungen der Beobachtungsmittel von der Curve für jeden der 13 Tage der Periode einigermaassen gleich zu erhalten. Erst nachdem die Beobachtungen je zweier benachbarter Tageszehntel zu Normalwerthen (65 an Zahl) zu- sammengezogen wurden, gelang die Durchlegung einer Lichtcurve, welche die Beobachtungen befriedigend darstellt. Diese Lichteurve folgt hier zu- sammengestellt mit den jeder Phase entsprechenden Beobachtungsmitteln, so wie mit den nachbleibenden Abweichungen der letzteren von derselben. Mélanges mathem. et astron. T. VII, p.186. (xxxvi)] NACH BEOBACHTUNGEN DES HERRN J. PLASSMANN. Tage nach dem ` Mittel aus den t Hauptminimum. Beobac 070 1.0 0.1 — (k6 0.2 0.4 0.3 1.6 0.4 — Ἐ 8 0.5 0.7 0.6 0.5 0.7 0.5 0.8 2.3 0.9 0.0 1.0 2.3 1.1 3.2 n3 4.6 1:3 6.2 1.4 3.5 1.5 6.6 1.6 5.1 L7 9.9 1.8 8.0 119 8.6 2.0 9.7 2.1 7.8 2.2 mE 2.3 8.3 2.4 9.5 2.9 ἘΣ 2.6 9.2 2.7 9.0 2.8 9.2 2.9 9.4 3.0 10.1 3.1 10.1 3.2 9.4 3.3 10.0 3.4 10.3 3.5 — 3.6 9.6 3.7 8.9 3.8 Er 3.9 + Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 487. Lichtcurve. Differenz. + 1.7 — 0.1 + 0.7 + 1.6 261 262 E. LINDEMANN, ÜBER DEN LICHTWECHSEL VON ß LYRAE Tage nach dem Mittelausden Hauptminimum. Beobacht. Lichtcurve. Differenz. 440 10.7 9.7 41.0 4.1 9.9 9.6 - 0.3 4.2 9.5 9.6 —9 S 4.3 10.6 9.6 +10 4.4 8.4 9.6 Bes 4.5 9.3 9.5 ET 4.6 $1 9.4 —03 4.7 7.5 9.3 — 18 4.8 8.5 9. — 0.8 4.9 8.5 9.9 — G7 5.0 9.3 9.1 +02 5.1 9.4 8.9 -ᾱ- 0:5 5.2 8.5 8.7 -Ώ9 5.3 8.4 8.6 —:0.9 5.4 8.8 8.4 + 0.4 9.5 9.1 8.3 + 0.8 5.6 8.5 8.0 + 0.5 5.7 8.7 7.8 + 0.9 5.8 7.0 7.5 Bd 5.9 7.7 7.3 + 0.4 6.0 9.5 7.0 +25 6.1 5.0 6.6 — 56 6.2 5.4 6.3 — 0.9 6.3 3.6 5.8 it (5,9 6.4 6.1 5.5 + 0.6 6.5 5.1 5.2 ST, 1 6.6 7.3 5.0 + 2.3 6.7 3.9 5.0 — 1.1 6.9 7.5 5.3 + 9.9 7.0 5.9 5.6 + 0.3 7.1 — 6.0 Be 7.2 7.2 6.3 +09 7.3 6.7 6.6 +01 7.4 6.2 6.9 —9.7 7.5 6.8 7.9 — 94 7.6 9.2 7.5 4o ET 7.7 7.5 7.7 — 0.2 7.8 7.3 7.9 #6 1.9 8.8 8.1 + 0.2 Melanges mathém, et astron, T, VII, p. 488. [N. 8. 1v (XXXVI) | NACH BEOBACHTUNGEN DES HERRN J. PLASSMANN. Tage nach dem Mittel ausden Hanptminimum, obacht. 870 8.2 8.1 9.5 8.2 Sa? 8.3 7.0 8.4 + 8.5 8.0 8.6 7.6 8.7 9.1 8.8 7.2 8.9 9.5 9.0 9.4 9.1 8.7 9.2 9.5 9.3 9,5 9.4 10.2 9.5 9.7 9.6 8:7 9.7 9.4 9.8 9.5 9.9 9.8 10.0 9.2 10.1 10.5 10.2 10.3 10.3 9.6 10.4 8.9 10.5 9.5 10.6 9.3 10.7 9.0 10.8 8.0 10.9 9.6 11.0 8.6 11.1 Re: 11.2 9.7 11.3 9.2 11.4 8.6 11.5 7.9 11.6 9.5 11.7 8.1 11.8 8.2 11.9 6.3 Mélanges mathém. et astron, T, VII, p. 489. Lichtcurve. Differenz. 263 264 Ε. LINDEMANN, UBER DEN LICHTWECHSEL VON ß LYRAE [N. s. 1v Tage nach dem Mittelausden Hauptminimum. Beobacht. Lichtcurve. Differenz. 1270 6.7 6.7 0.0 12.1 6.5 6.0 + 0.5 12.3 — S. . DN 12.4 3.5 2:5 + 1.0 12.5 0.9 1.5 d (6 12.6 1.6 0.8 + 0.8 12.7 — 0.3 0.0 — E 12.8 ae ---- ἃ ἃ Af 12.9 — 0.6 — 0.6 0.0 In der Zahl der Differenzen der letzten Columne stehen 54 positive Ab- weichungen 66 negativen gegeniiber, und auch innerhalb der einzelnen Tage sind die Abweichungen nach beiden Seiten der Lichtcurve ihren Zeichen nach recht genügend gleichmässig vertheilt. Die Summen der nachbleiben- den positiven und negativen Abweichungen für jeden Tag der Periode halten sich ebenfalls nach Möglichkeit das Gleichgewicht, wie nachfolgende Zu- sammenstellung zeigt. Intervall Summe der Summe der der Periode. + Abweichungen. — Abweichungen. 0:0— 039 + 4.7 — 4.7 1.0— 1.9 + 5.3 — 4.2 2.0— 2.9 + 2.7 — 3.4 3.0— 3.9 + 1.5 — 1.6 4.0— 4.9 +23 — 5.1 5.0— 5.9 + 3.7 — 0.9 6.0— 6.9 + 7.6 — 5.0 7.0— 7.9 + 3.2 — 1.9 8.0— 8.9 -t- 2.1 — 6.6 9.0— 9,9 + 0.9 — 2.4 10.0—10.9 + 1.9 — 3.0 11.0—11.9 + 2.9 — 2.3 12.0—12.9 + 2.3 — 2.3 Die hiermit erlangte Darstellung der Beobachtungen durch die obige definitiv angenommene Lichteurve dürfte demnach wohl als eine sehr be- friedigende bezeichnet werden und allen, billigerweise zu stellenden Anforde- Tungen genügen. Es darf dabei auch noch der Werth der Zahlen, um die es sich hier handelt, nicht übersehen werden, indem nur 5 mal die Abweichun- gen 2 Stufen um ein Geringes übersteigen, also etwa 2 Zehntel einer Grösse ausmachen, und in 19 anderen Fällen mehr als eine Stufe betragen, — eine Mélanges mathém. et astron, T, VII, p. 490. (XXXVI) | NACH BEOBACHTUNGEN DES HERRN J. PLASSMANN. 265 Genauigkeit, wie sie kaum von den besten photometrischen Messungen ver- langt werden kann. Diese mittlere Lichtcurve, nebst den ihr zu Grunde liegenden Beobach- tungsmitteln, wird dem Leser durch die gegenwärtiger Abhandlung beige- fügte Zeichnung veranschaulicht. Sie ergiebt für die Elemente des Lichtwechsels von 8 Lyrae folgende Resultate. Hauptepoche. Das Hauptminimum der Lichtcurve, gültig für die Mittel- zeit der Beobachtungen — Ende 1890, stimmt mit der analogen Epoche der Ephemeride des Annuaire du Bureau des Longitudes vollständig überein; die Unsicherheit der Ermittelung beträgt + 0:05 eines Tages oder + 1.2 Stunden. Dass diese Übereinstimmung nicht bloss Folge einer Compensation von Correctionen, welche im Mittel die Correction Null ergeben, ist, zeigen die, freilich weniger genauen, aus den sechs einzelnen Jahrescurven erhal- tenen Epochen. Da der Berechnung der Ephemeride des Annuaire die von Reed 1887 (Astron. Journ. Vol. VIII. pag. 70) aus eigenen Beobachtungen bestimmte Epoche und Periode zu Grunde liegt, so folgt hiermit, dass diese Reed’schen Elemente die Plassmann’schen Beobachtungen vollkommen genügend darstellen, wie übrigens auch kaum anders zu erwarten war, da der Zeitraum zwischen den beiderseitigen Beobachtungen nur wenige Jahre beträgt. Maxima und secundäres Minimum. Das secundäre Minimum der mittleren Lichteurve findet nach 6.65 Tagen = 6° 1556 nach dem Hauptminimum statt. Die Unsicherheit der Bestimmung beträgt, gleich wie beim Haupt- minimum, 0205. Diese Bestimmung weicht also bloss im Betrage ihrer Unsicherheit von der im Mittel aus den sechs Jahrescurven erhaltenen Epoche 6260 ab. Für die beiden Maxima, von denen das erste 0.7 Tage, das zweite 1.3 Tage dauert, sehe ich die Mittelzeiten dieser Dauer als Epochen derselben an; das erste folgt hiernach in 3.5 Tagen — 3% 1970, das zweite in 9.7 Tagen = 9° 16°8 dem Hauptminimum. Eine Änderung in diesen Annahmen im Be- trage von mehr wie 2 bis 2.5 Stunden würde die Darstellung der Beobach- tungen durch die Lichtcurve schon bedeutend verschlechtern; die Unsicher- heit der Maximalepochen dürfte demnach nicht viel grösser als 2 Stunden sein. Diese drei Epochen mit den Bestimmungen Argelander’s verglichen, ergeben demnach ein späteres Eintreten derselben, besonders für das erste Maximum. Die Zwischenzeiten verhalten sich für die beiderseitigen Bestim- mungen folgendermaassen. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 491. 266 E. LINDEMANN, UBER DEN LICHTWECHSEL VON β LYRAE [Ν. S. 1Y Argelander. Plassmann. Max. I — Min. I SE A 3112*0 Min. II — Min. I 6 9 6 15.6 Max. II — Min. I 9 12.5 9 16.8 Die Argelander'schen Epochen sind mit den Plassmann'schen Beob- achtungen unvereinbar, wenn man nicht in den letzteren bedeutende constante Fehler annehmen will, wofür jedenfalls gar keine Berechtigung vorliegt. Eine Möglichkeit grössere Übereinstimmung zu erhalten würde allerdings noch in der Hinzuziehung der beim näheren Anblick der Lichtcurve sich darbietenden Hypothese zu finden sein, dass das erste Maximum, wenigstens zu unserer Zeit, kein einfaches sei, sondern aus zweien bestünde, von denen das zweite ungeführ in 5^4" nach dem Hauptminimum auftrüte, und dass zwischen diesen beiden Maximis ein drittes Minimum (44 15^ nach dem Haupt- minimum) láge; dann würde das alte Maximum I in den Plassmann'schen Beobachtungen etwa in 3^ 6^, das alte Minimum II etwa in 6412" nach dem Hanptminimum angenommen werden können; nühme man dann diese beiden fraglichen Epochen als um 1.5 bis 2 Stunden zu spát, und die entsprechenden Argelander'schen um eben so viel zu früh angesetzt an, so wáre eine voll- kommene Übereinstimmung für das erste Maximum und das zweite Minimum zwischen Argelander und Plassmann erlangt. Nähmen wir desgleichen beim Maximo II meine Epoche als um 2 Stunden zu spát, und die Arge- lander'sche als um nahe denselben Betrag zu früh erhalten an, so würe eine ähnliche Übereinstimmung auch für diese Epoche herstellbar. Aber auch in solchem Falle kime die Übereinstimmung für alle Epochen, wie gesagt, nur mit Hülfe der erwühnten Hypothese zu Stande, deren Annahme allerdings auch die Plassmann'schen Beobachtungen für den fünften Tag der Periode noch besser darstellen würde, wenngleich es sich nur um eine Einknickung der Lichteurve um 1.5 Stufen handelt. Merkwürdig ist, dass sich diese kleine Einknickung in jeder der sechs Jah ven in der zweiten Hälfte des fünften Tages mehr oder weniger abspiegelt. Weniger deutlich zeigt sich eine ähnliche kleine Abschwächung auch gegen Ende des zweiten Maximums in den Curven für 1890 und 1892 in der Mitte des 11. Tages, während sie in den Curven für 1888 und 1889 nicht wiederzuerkennen ist, obgleich auch da je eine Beobachtung um die genannte Zeit bedeutend schwächer als die benachbarten Beobachtungen ist, 1891 und 1893 jedoch nicht die geringste Spur einer derartigen Erscheinung auftritt. Diese durch ihr wiederholtes Auftreten in derselben Phase der Lichtperiode merkwür- digen Lichtschwankungen dürften zu der Zahl der Unregelmässigkeiten im Lichtwechsel von 8 Lyrae gehören, welche schon früher von einigen Beob- langes mathém. et astron. T. VII, p. 492 (XXXVI) | NACH BEOBACHTUNGEN DES HERRN J. PLASSMANN. 267 achtern angedeutet worden sind. Ich habe, angesichts ihres geringen Be- trages, nicht gewagt sie bei der Construction der mittleren Lichtcurve zu beriicksichtigen, in der sie demnach als Abweichungen oder Beobachtungs- fehler auftreten. Dieses dürfte mir wohl auch kaum als übergrosse Vorsicht ausgelegt werden, da die mittlere Lichteurve doch nur den durchschnitt- lichen Verlauf des Lichtwechsels darzustellen hat, ohne kleineren, offenbar nicht in jeder Periode auftretenden Schwankungen Rechnung zu tragen. Damit bleibt denn aber auch die Differenz in der Annahme der hier bespro- chenen drei Epochen zwischen Argelander einerseits und den Plassmann- schen Beobachtungen andererseits bestehen. Ändert man zwei von den drei sich hiermit ergebenden Correctionen der Argelander’schen Epochen für Maximum I, Minimum II und Maxi- mum II, im Betrage von respective 1070, 6^6 und 4^3, bloss um 0^1, also in c = 9^9, c" = 6^6 und c" = 4'4, so ergiebt sich folgende gesetz- missige Abhingigkeit zwischen denselben: c = Läd = (1.5c". Lichtcurve. Die einzelnen Lichtcurven für die verschiedenen sechs Jahre haben, wie schon bemerkt, einen untereinander im Ganzen sehr befriedigend parallelen Zug. Sie zeigen keine Individualitat, die sich nicht, wenn auch meist durch die Beobachtungen der anderen Jahre abgeschwächt, in der mittleren Lichtcurve abspiegelte. Diese letztere bietet demnach ein recht getreues Bild aller in den Beobachtungen auftretenden Erscheinungen des Lichtwechsels. Wenn man sie mit der Argelander’schen Lichtcurve vergleicht, — welche unter Berücksichtigung des Verhältnisses des Argelander’schen Stufenwerthes zu dem Plassmann’schen, in unserer Zeichnung durch die punktirte Linie angedeutet ist, während die Plassmann’sche in ausgezogener Linie dargestellt ist, — so zeigen sich beide Curven im Grossen und Ganzen wohl sehr ähnlich. Jedoch auf den ersten Blick erkennt man auch schon die charakteristischen Unterschiede derselben, welche durch folgende Zusammen- stellung der Zeitintervalle zwischen den aufeinanderfolgenden Epochen beider Bestimmungen ihren Ausdruck in Zahlen finden. Argelander. Plassmann. Pl. — Arg. Min. I bis Max. I Lé ϱ TIT + 10/0 Max. I » Min. II 3.7 3 3.6 — 3.4 Min. II » Max. II 3 3.5 B. 42 — 2.8 Max. II » Min. I 3 9.3 3-:5.0 — 43 Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 498. 268 E. LINDEMANN, UBER DEN LICHTWECHSEL VON 8 LYRAE [Ν. S. 1Y In den neueren Beobachtungen erweist sich demnach die ganze Licht- curve nach vorwürts verschoben, indem der Haupttheil der Verschiebung auf das erste Maximum fällt, wodurch alle nachfolgenden Epochen einander nüher gerückt werden. Im Zusammenhange mit dieser Verschiebung er- scheint die Lichtzunahme nach dem ersten Minimum bedeutend verlangsamt, und die Lichtabnahme vor demselben erheblich beschleunigt; eine kleine Beschleunigung des Abfallens der Lichtcurve vor dem zweiten Minimum ist ebenfalls deutlich zu erkennen, wührend die Lichtzunahme darauf ziemlich parallel mit der Argelander'schen Lichtcurve verlüuft. Zugleich hat sich die Lichteurve der neuen Beobachtungen in den Maximis merklich verflacht und die Maximalhelligkeit des Sterns scheint, wie weiter gezeigt werden soll, etwas abgenommen zu haben. Da der Lichtcurve Argelander's unbe- streitbar eine sehr grosse Genauigkeit zuzumessen ist, andererseits aber auch die Maximalwerthe der neuen Lichtcurve auf einer grossen Anzahl sorg- fältiger und sehr gut übereinstimmender Beobachtungen beruhen, darf auch wohl der Umstand nicht übersehen werden, dass wührend bei Argelander die Helligkeiten im ersten und zweiten Maximo 12.3 und 12.4 Stufen be- tragen, die Plassmann'schen Beobachtungen das umgekehrte Verhältniss, nimlich respective 9.8 und 9.6 Stufen ergeben. So klein diese Unterschiede sind, dürften sie, in Mittelwerthen aus so vielen Bestimmungen, doch einige Aufmerksamkeit verdienen, und würden eine mit der Zeit eingetretene kleine Neigung der ganzen Lichtcurve vom Anfange gegen das Ende der Periode hin andeuten. Die soeben besprochenen Abweichungen der aus den Plassmann'schen Beobachtungen abgeleiteten Lichtcurve von der classischen Bearbeitung eines Meisters wie Argelander dürften leicht bei manchem Leser ein Ge- fühl von Misstrauen entweder gegen die Güte der Beobachtungen oder gegen die gehórige Sorgfalt der Bearbeitung erwecken. Wer jedoch consequent sein will, musste das Ergebniss derartiger Abweichungen, und zwar fast mit Sicherheit, von vorne herein erwarten, denn dieselben sind bloss eine strenge Folge des schon von Argelander selbst, sowie von sämmtlichen späteren Beobachtern constatirten Vorrückens der Epoche des Hauptminimums ver- bunden mit der Zunahme der Periode. Denn wie würe es denkbar, dass die Hauptepoche vorrückte und die Periodenlinge zunühme, ohne dass gleich- zeitig Verschiebungen in der ganzen Gesetzfolge des Lichtwechsels auf- träten, welche entweder unfehlbar durch die erwähnten längst bekannten Variationen bedingt sein mussten, oder auch umgekehrt denselben als be- dingende Ursache vorangehen konnten. Wie dem auch sei, jedenfalls wären die genannten Variationen ohne wesentliche Veründerungen in der Licht- curve eine Sache der Unmöglichkeit. Dass diese bisher nicht erkannt worden Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 494. (xxxv1)] NACH BEOBACHTUNGEN DES HERRN J. PLASSMANN. 269 sind, dürfte vielleicht bloss daran liegen, dass alle neueren Beobachter, die nach Argelander ihre Aufmerksamkeit 8 Lyrae zugewandt haben, sich aus- schliesslich mit der Epoche des Hauptminimums beschäftigt zu haben scheinen. Eine Ausnahme bildet bloss die von Schönfeld (Astron. Nachr. Bd. 75. NM 1777) aus eigenen Beobachtungen von 1859 und 1865—1868 abgeleitete Lichteurve. Trotzdem, dass die Epoche dieser Ableitung nur um wenige Jahre von den Argelander'schen, bis 1859 reichenden Beobachtungen ab- liegt, ist in derselben, meiner Ansicht nach, schon der Beginn der in den Plassmann'schen Beobachtungen hervortretenden Veründerungen zu erken- nen. Die Schónfeld'sche Lichtcurve zeigt schon die analoge Verlangsa- mung der Lichtzunahme nach dem Hauptminimum und die raschere und später beginnende Abnahme vor demselben; und wenn auch das erste Masi. mum nahe mit dem Argelander'schen zusammenfällt, so ergiebt sich schon für das zweite Minimum eine positive Correction von 3 bis 4 Stunden (wäh- rend dieselbe für das Hauptminimum bloss eine Stunde beträgt); desgleichen deuten die durchweg kleineren Schönfeld’schen Helligkeiten im Anfange des zweiten Maximums und seine durchweg helleren Werthe gegen Ende desselben auch auf ein Vorrücken des zweiten Maximums, welches ich in der That aus einer zu diesem Zwecke vorgenommenen Construction der Argelander’schen und Schönfeld’schen Lichteurven ebenfalls zu 3 bis 4 Stunden annehmen zu dürfen glaube. Offenbar scheint Schönfeld der Gedanke an die Gesetzlichkeit wesent- licher Veränderungen der Argelander'schen Lichteurve fern gelegen zu haben. Davon zeugen die wiederholten Versuche die gefundenen Ungleich- heiten bei seiner Construction auszugleichen und der Argelander'schen Regelmässigkeit in der Lichtcurve möglichst Rechnung zu tragen, bei denen er sogar seine aus 392 eigenen Beobachtungen gebildeten und unzweifelhaft sehr genauen 39 Normalhelligkeiten nach den Abweichungen von der Curve «sorgfältig verbessert» hat. Von demselben Gesichtspunkte ausgehend glaubte er auch die von ihm gefundenen Correctionen «mehr als ein Resultat der Anhäufung zufälliger Fehler» ansehen zu müssen, und ist demzufolge bei den mit den Argelander’schen übereinstimmenden Epochen 34 83, 64931 und 9° 19’ stehen geblieben. Zu jener Zeit, wo diese Correctionen kaum die Grenze der Unsicherheit der Bestimmungen überschritten, durfte wohl auch kaum anders zu schliessen gewesen sein. Jetzt jedoch, auf den neueren Beobachtungen fussend, dürfte die Schönfeld’sche Auffassung seiner eige- nen Resultate nicht mehr so gültig sein. Wie gesagt, darf in der Schön- feld’schen Lichtcurve schon der beginnende Übergang zu der Plassmann’- schen anzunehmen sein; jedenfalls jedoch widerspricht die Schönfeld’sche Lichtcurve den Plassmann'schen Beobachtungen keineswegs. Mélanges mathém. et astron. T. VH, p. 495 270 E. LINDEMANN, ÜBER DEN LICHTWECHSEL VON β LYRAE [ν. ar Helligkeit. Die Argelander’schen und Plassmann’schen Helligkeiten in den charakteristischen Epochen, mit den der Uranometria Oxoniensis ent- nommenen Grössen der Vergleichsterne in Grössen umgesetzt und auf den gleichen Nullpunkt bezogen, ergeben folgende Grössen von B Lyrae für 1850 und 1890: Argeland PI μεν TD 1850 — 1890 Minimum I 4.53 4.61 — 0.08 Maximum I 2.22 3.50 — 0.28 Minimum II 9.77 4.01 --- 1.14 Maximum II 3.20 3.52 — 0.32 Die Helligkeit von ß Lyrae im Hauptminimum hat sich demnach von 1850 bis 1890 kaum merklich verkleinert, während die Helligkeiten in den Maximis und im zweiten Minimum um etwa eine Viertelgrösse schwächer geworden zu sein scheinen. Constante Unterschiede in den Schätzungen der verschiedenen Beobachter dürften hierbei jedoch eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben. Unregelmässigkeiten im Lichtwechsel. Ausser dem obenerwähnten Schwächer- werden von B Lyrae am fünften Tage und vielleicht auch einer ähnlichen Erscheinung am eilften Tage der Lichtperiode, dürften zu den in den Plassmann’schen Beobachtungen auftretenden Unregelmässigkeiten viel- leicht auch folgende auffallende Beobachtungen zählen. 1891 Mai 11 (Phase 075) ist 8 Lyrae = 9.0 beobachtet, während die Beobachtung am Tage vorher 8 = — 0.7 giebt, — das wäre im Laufe eines Tages eine Änderung im Betrage der ganzen Amplitude des Licht- wechsels, und noch dazu in der Nähe des Hauptminimums. 1891 April 28 fällt auf dieselbe Phase 8 = — 6.0. Erstere Beobachtung ist bei der Be- arbeitung ausgeschlossen. Im Jahre 1888 wachsen die Helligkeiten nach dem Hauptminimum ganz besonders langsam an: bei Phase 173 finden wir 3.0, bei Phase 177 — 2.7, bei Phase 273 — 4.3 Stufen, wührend die anderen Jahre in dieser Phase resp. 1889 — 8.3, 1890 — 8.8, 1892 — 10.0 Stufen ergeben. Ähnliche Unregelmässigkeiten in diesen Phasen hat bekanntlich auch Schón- feld in seinen Beobachtungen bemerkt. 1892 April 3 hat für die Phase 576 — 2.5 Stufen, während die übrigen Beobachtungen in dieser Phase 8.5 geben. Diese Beobachtung ist schon vom Beobachter selbst verdächtigt. Ausgeschlossen. 1889 September 23 giebt die aus gut stimmenden einzelnen Verglei- chungen resultirende Beobachtung die Helligkeit 2.5 für die Phase 950, witten im Maximo. Ausgeschlossen. Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 496. (XXXVI) | NACH BEOBACHTUNGEN DES HERRN J. PLASSMANN. 271 1888 Juli 31 giebt für Phase 772 6 = 2. Diese, offenbar fehlerhafte Beobachtung ist ausgeschlossen, zumal sie auf einer einzigen Vergleichung mit o Herculis beruht. Gegen Ende des zweiten Maximums kommen die Beobachtungen: 1888 October 7, B — 5.7 (Phase 1075), 1889 September 15, 8 — 5.7 (Phase 1 149) und 1889 November 13, B. = 5.3 (Phase 1176) vor. Ich habe diese drei Beobachtungen ausgeschlossen, die beiden letzteren jedoch, wie ich mich nachträglich überzeugt habe, mit Unrecht. Durch ihre Aufnahme wären die Mittelwerthe für die entsprechenden Phasen von 9.3 auf 8.6, und von 8.8 auf 8.1 herabgedrückt. Da die Lichteurve in diesen Phasen die Werthe 9.0 und 8.3 bietet, so wären dadurch bloss die Zeichen der Abweichungen dieser Beobachtungsmittel von der Lichtcurve geändert worden, ohne merklichen Einfluss auf den Gang der letzteren. Ausser diesen sieben ausgeschlossenen Beobachtungen sind alle übrigen bei der Bearbeitung benutzt. Die oben discutirten Ergebnisse aus den Plassmann’schen Helligkeits- Schätzungen von B Lyrae lassen sich demnach folgendermaasen kurz zu- sammenfassen: 1) Die Reed’schen Elemente, Epoche des Hauptminimums und Periode, stellen zur Zeit die Beobachtungen noch vollkommen genügend dar. 2) Das erste Maximum folgt dem Hauptminimum in 27 12/0, das zweite Minimum in 641576, das zweite Maximum in 9° 168. (Das in den Ephe- meriden angenommene Zeitintervall zwischen Minimum I und Maximum { -= 93 5^ ist demnach unzulässig.) 3) Die Lichteurve hat sich dementsprechend in den letzten 40 Jahren wesentlich geändert. 4) Unregelmässigkeiten im Lichtwechsel treten in einigen Perioden, namentlich nach dem Hauptminimum und gegen das Ende des ersten Maxi- mums, so wie vielleicht auch gegen Ende des zweiten Maximums auf. Die Ergebnisse 1), 2) und 3) stellen Eigenthümlichkeiten der mittleren Lichteurve für die Jahre 1888—1893 dar. Die Unregelmässigkeiten 4) dürften dieselben jedoch in einzelnen Fällen nicht unwesentlich verändern. Um diese Unregelmässigkeiten speciell zu verfolgen, wären Beobachtungen von β Lyrae in viel kürzeren Zwischenzeiten, als sie bisher angestellt worden sind, erwünscht. NACHTRAG. Nachdem gegenwärtige Arbeit schon in Druck gegeben war, hat mir Herr Dr. A. Pannekoek in Leiden freundlicherweise seine Beobachtungen Melanges mathem. et astron. T. VII, p. 497. 3 272 E. LINDEMANN, ÜBER DEN LICHTWECHSEL ETC. [N. S. 1Y von B Lyrae (Mai 1892 — September 1893) zugesandt. Dieselben sind von ihm selbst vollstindig berechnet, die Lichtcurve für die ganze Periode gra- phisch abgeleitet und die vier Epochen, ohne jegliche Kenntniss der von mir aus den Plassmann’schen Beobachtungen erhaltenen Resultate, be- stimmt. Wenngleich Herr Pannekoek seine Berechnung noch nicht für ganz definitiv hält, da er seine Stufenwerthe der Vergleichsterne erst noch genauer bestimmt haben móchte, bietet die Vergleichung seiner Resultate mit den meinigen eine sehr erwünschte Stütze für die letzteren. Herr Pannekoek findet für die Ephemeriden-Epochen des Hauptminimums die Correction + 3 Stunden und für die übrigen Epochen folgende Zeitpunkte vom Hauptminimum gezihlt: Maximum I 0" Minimum II "NEC Maximum II 10.5. Namentlich ergiebt Herrn Pannekoek’s Lichteurve die Epoche des ersten Maximums mit grosser Sicherheit, während das zweite Minimum und das zweite Maximum, in Folge der weit geringeren Anzahl der Beobach- tungen in diesen Phasen, sich bedeutend weniger genau ermitteln lassen. Jedenfalls bestätigen alle diese Werthe das Ergebniss, dass sich die Licht- curve von 8 Lyrae seit der Zeit Argelander’s wesentlich verändert hat. Pulkowo, October 1893, Mélanges mathém. et astron. T. VII, p. 498. SABRE ΝΑ 2: EE OR 4 Ὁ vs wm EN En ieee ee NARRA x —EEELLERSLIC E» zë GT 1Η iu P" aM HG? $ LATE ΠΗ CET HI) Lichteurve, B Lyrae. Ska ην Ες ES απ Aw κος ἂν Bunt nm a ka πανκ. πα i n de l'Acad. Imp. des Se. de St. Pétershourg. Bullet wd e: ---ᾱ, ER M saaa AIRES SES Lau De 84 παπα πὰ» SR RARES az ef ee DEE num an en EE un sa as me ann myx e SS EE tenon ha name fiar E ADS SSeS BER zz Έλα ΜΗ Ωμ EE memes ZE EE => us == ies EI 2 = = Γη σσ Ba < = © EI = a SIE ΣΕΞ | Hanes oa semi ess ays pam Pete an πι ERED na vn Se EE : pe EXE Y παπα κ λα veh PS De RAEN, "δω = een bi ELI m Lue [rie E ο πα σα πόσος κα τᾶς Ate => ns kieren — nn nen ΠΩ͂ “nun ës Am Ae rn rd Kat un. Kurt : Baal T : D E AA na mi pa E w Sa η η τμ. 298 AP up PREM ye saws πα E en TA AGS aa RSS ER EL Rw RE À 1 BEE ES LAE E eM FEE Eë arm un © ek EE μη na zn μα One PE ENST EE SES EECH EE DEI rer AN «φέρ ETRO WR pE ESET s ZE un SURES EE e Ze SEN SE «πα EE ss ue SESS EHE RER SE SE EE EH CRE SSES EES ἂν em DLLILLTBLCERLZES BLASON SER πρὶ ο GE Ee eg SS APOE ΒΞ ἌΜΕ EE TE PARR ERER um AENA RE me ze TES ET EE πα = => ec nuns ES = x E uv a e — ES E e > E = m = = — = KI a = e KI en E KI e = LÀ CMemeptypes, Kademckms aun. NT. Pomomunia B Bracers, το - eo (XXXVI)] Etudes expérimentales sur les glandes lymphatiques des Invertébrés. (Com- munication préliminaire). Par A. Kowalevsky. (Lu le 10 novembre 1893). INTRODUCTION. Après avoir publié dans les Travaux du Congrès international de Zoo- logie à Moscou en 1893 mon article sur les organes excréteurs chez les arthropodes terrestres, j’ai poursuivi mes études dans la méme direction en cherchant ä soumettre ä mes expériences des formes plus intéressantes par leur position systématique. En profitant des progres de la bactériologie j'essayai d'introduire les méthodes bactériologiques pour la démonstration des organes phagocytaires chez les invertébrés. Je résolus donc pour faire apparaître les organes phagocytaires, organes qui ont une relation quelcon- que avec la rate, d’injecter des bactéries dans la cavité du corps ou dans les vaisseaux et de rechercher plus tard les tissus ou organes où elles se seraient déposées. Cette méthode promettait dorénavant quelques résultats en ce sens que si les bactéries employées étaient pathogènes, elles pourraient en se multipliant indiquer aisément l'organe qui les avait recueillies. L'introduction de méthodes bactériologiques dans mes études m'a obligé de chercher à répéter les recherches sur les formes que j'ai déjà étudiées depuis quelque temps, comme les mollusques, les scorpions et de voir eomment se comporterait la rate de ces animaux relativement aux bactéries introduites dans le corps. Dans ce but je me suis rendu l'année passée en France, à l'Institut Pasteur, où j'ai fait mes premières expériences dans l'application des nou- veaux procédés de recherche. Gráce à l'obligeance de Monsieur le Professeur de Lacaze-Duthiers à qui j'exprime toute ma reconnaissance on m’en- voya de Banyuls s. m. et de Roscoff les animaux nécessaires et je fus mis en état de faire mes premiers essais dans un Institut bien outillé pour mon but, tout en profitant des indications et des conseils de mon ami Metchnikoff et de sa femme, Madame Olga Metchnikoff à qui j'ex- prime ici mes plus vifs remerciments, ainsi qu'à Monsieur L. Pasteur qui m'a donné l'autorisation de travailler dans l'Institut qui porte son nom. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 437. 274 A. KOWALEWSKY, ETUDES EXPERIMENTALES [N. S. τι Plus tard je me suis rendu à Roscoff où, grâce à l'hospitalité du Directeur de la Station Zoologique Monsieur H. de Lacaze-Duthiers je soumis à mes expériences beaucoup de formes qu'il serait difficile ou méme im- possible de transporter loin de la mer. En rentrant enfin en Russie et pendant l'hiver 1893 et jusqu'à ces derniers temps, j'ai poursuivi les études sur des formes bien diverses et je veux présenter maintenant un court résumé des résultats déjà obtenus, en espérant pouvoir présenter dans quelque temps un mémoire accompagné de planches. Pour ne pas em- brouiller l'exposé par la description chronologique, je veux me tenir au système zoologique en discutant auparavant les faits que jai obtenus chez les mollusques et plus tard chez les arthropodes. Comme l’article que j'ai publié récemment est à proprement parler une communication prélimi- naire et que les planches en seront annexées aux mémoires que j'espère publier plus tard, je profiterai dans plusieurs cas des figures que j'ai données dans mon ouvrage cité au début, c'est à dire mon article sur les organes excréteurs des arthropodes terrestres et j'indiquerai simplement les numéros des figures et leur explication. MOLLUSQUES. Mes premiers essais d’introduetion des bactéries ont été faits à l’In- stitut Pasteur au mois du juin 1892, sur le Pleurobranchus aurantiacus qui grace à l’obligeance de Monsieur le Professeur H. de Lacaze-Duthiers me fut envoyé de Roscoff à Paris. — J'ai injecté dans la cavité du corps ou simplement dans le tissu souscutané des bacilles de l'anthrax (race aspo- rogene) et de la tuberculose des oiseaux (B. tuberculosus avium). Déjà une heure aprés l'injection, les cellules de la rate du Pleurobranche étaient plus ou moins remplies de bacilles ce qui dépendait exclusivement de la quantité des bacilles introduits. L'animal ne paraissait pas du tout souffrir, méme si la quantité était trés grande et presque toutes les cellules de la rate, comme cela se voyait aprés l'autopsie, contenaient des bacilles. En ce qui concerne ces derniers, dans les premiers 8—10 jours ni ceux du lanthrax, ni ceux de la tuberculose ne présentaient aucun changement. — 4 jours aprés l'injection du Pleurobranche je pris avec toutes les précautions nécessaires un morceau de la rate et je fis un ensemencement dans du bouillon; l'injection d'une partie de cette culture tua un lapin, ce qui dé- montre que la virulence n'était pas affaiblie. Les cultures qui étaient faites 8 jours après l'injection du Bac. anthracis n'ont pas donné des colonies sur la gélatine ni dans le bouillon; donc il y a lieu de supposer que les bactéries étaient tuées. — En ce qui concerne les observations microscopiques dans Mélanges biologiques, T. XIII, p. 438. (xxxv1)] SUR LES GLANDES LYMPHATIQUES DES INVERTÉBRÉS. 275 les premiers jours, à peu prés jusqu'au dixiéme jour, les bactéries de la tuberculose et de l'anthrax, englobées par les cellules de la rate ne présen- taient aucun changement. Elles se coloraient trés facilement les premiéres par la fuchsine de Ziel, les autres par la méthode de Gram; mais plus tard, à partir du dixiéme jour, les bacilles de l'anthrax commencaient à perdre leurs formes réguliéres; on les trouvait comme cassés en petits morceaux, de forme irrégulière, mais tout de méme j'ai pu les constater jusqu'au 18" jour après l'injection. — Les bacilles de la tuberculose ne changaient pas du tout de forme et paraissaient étre absolument indigestes pour les cellules de la rate du pleurobranche. J'ai répété les mémes essais avec le Phyline et le Doris; j'ai toujours trouvé les bactéries dans leur rate mais je n'ai pas poursuivi en détail leur action sur les bactéries. A Roscoff oü j'avais à ma disposition une grande quantité de mollusques marins j'ai fait des expériences avec des Eolis de différentes especes, qui n'ont pas, comme le Pleurobranche, le Doris et le Phyline de rate bien circonscrite. Chez l'Eolis, les bactéridies injectées ne produisaient jamais la mort, pourvu que la plaie de l'injection ne fat pas trop grande pour ces petits animaux. — Les bactéries étaient absorbées par une sorte des cellules du tissu conjonctif disposées symétriquement des deux cótés du pied. Ici furent absorbées la grande majorité des bactéries, mais on les trouvait aussi sur le cóté dorsal et méme dans le tissu des appendices dorsaux. — Les bactéries s’observérent pendant plusieurs jours, j'ai eu des Eolis, plus de dix jours aprés l'injection et les bactéries de l'anthrax et de la tuberculose restaient dans les cellules sans changements. Les céphalopodes attirérent bien mon attention, mais, malheureusement, à Roscoff ils étaient assez rares. J'ai eu à ma disposition plusieurs Octopus, quelques Sepiola et des oeufs de Seiche qui m'ont produit quelques jeunes; derniérement, avant mon départ, j'ai obtenu quelques jeunes Seiches. Les résultats acquis ont confirmé mes observations déjà publiées auparavant sur les organes excréteurs des céphalopodes; c'est à dire que le rein élimine l'indigocarmin et le coeur branchial le carmin, mais en ce qui concerne les organes phagocytaires, les relations sont assez compliquées. Tandis que chez les gastéropodes et méme les lamellibranches substances solides injectées dans quelque partie du corps que se soit sont en entier transportées à la rate ou aux cellules phagocytaires dispersées dans les tissus conjonctifs, chez les céphalopodes elles restent dans l'endroit ‘où on les a introduites. Ainsi, j'ai injecté dans le tissu sous-cutané de l'Octopus, Sepiola et Seiche du noir de la Seiche, du carmin en poudre et plusieurs cultures de bactéries; toutes ces substances, en tant que substances solides restaient en place; si je mélangeais, par exemple, le noir de la Seiche Mélanges biologiques. T. XIII, p. 489. 19 276 A. KOWALEWSKY, ETUDES EXPERIMENTALES [N. S.1Y avec une certaine quantité de carmin-ammoniacal et que j'injectais ce mé- lange sous la peau de la Sepiola ou de la Seiche, alors, aprés quelque temps, le coeur branchial commencait à se colorer en rouge, ce qui indique que le carmin est absorbé par le sang, transporté par la circulation et déposé dans les cellules glandulaires du coeur branchial; mais le noir de Seiche restait sur le lieu. Les bactéries de la tuberculose et de l'anthrax, introduites dans les mêmes conditions restaient aussi à l'endroit où elles avaient été introduites; aprés quelques essais de les faire passer dans la circulation à l'aide des injec- tions souscutanées, je résolus d'introduire les substances solides dans la veine et cela réussissait trés bien, mais le noir de la Seiche, le sperme des oursins et des ascidies tuaient presque tout de suite les animaux en expérience. — Le noir de la Seiche, le sperme des oursins, le carmin en poudre, l'amidon, qui étaient toujours si bien supportés par les Pleurobranches et le - Doris étaient mortels pour les céphalopodes. Les Octopus mouraient bien vite avec des signes extérieurs de l'asphyxie; leurs bras étaient allongés au possible; on voyait qu'ils cherchaient à respirer encore par la peau, à cause du manque de l'oxydation dans les branchies; et vraiment l'étude des branchies démontrait qu'elles devenaient trés noires si l'on injectait le noir de la Seiche, ou rouges si c'était la poudre de carmin; ou bien si c'était par exemple le sperme des oursins, il fallait pratiquer des coupes des branchies pour y voir que tous ou presque tous les capillaires étaient bourrés et obstrués par le sperme. Par contre, si au lieu du noir de la Seiche, ou du sperme, on prenait des cultures de bactéries que j'employais à peu prés en méme quantité, c'est à dire un ou la moitié d'un petit tube de Pravaz, les Octopus et les Seiches supportaient d'une manière merveilleuse ces injections, se reposaient bien vite de la narcose et restaient vivants. Pas un octopus n'est mort de l'inoculation de l'anthrax ou de la tuberculose. — Comme je l'ai déjà dit plus haut, le noir de la seiche et le sperme emplissaient les capillaires dans les branchies et aussi en partie dans les coeurs branchiaux de méme que dans la glande que Monsieur Joubin») appelle la rate et sur la róle de laquelle je ferai encore quelques observations plus tard. — Le fait que tous les corpus- cules solides, si petits méme que les grains du noir de la Seiche ou les Spermatozoides des oursins se ramassent ici et obstruent les canaux capil- laires avant d'avoir le temps d’être absorbés par les leucocytes, me parait | etre la cause de la mort de mes animaux en expérience; au contraire, quand j'ai injecté des bactéries, je les voyais aussi en masse dans les capillaires de la branchie et du coeur branchial mais ou bien complétement absorbées par les corpuscules du sang ou bien entourées par eux, ou amassées dans des coins de la lame branchiale, mais n'obstruant pas le lumen des capillaires; il mé parut méme que beaucoup de bactéries et méme de corpuscules sanguins Mélanges biologiques. T. XIII, p. 440. LA (XXXVI) | SUR LES GLANDES LYMPHATIQUES DES INVERTÉBRÉS. 277 bourrés de bactéries, étaient hors des branchies. Cette absorption précoce des bactéries par les corpuscules sanguins, ne leur permettait pas d'inter- rompre la cireulation dans les branchies et c'est pourquoi l'animal restait vi- vant. — Pas un seul octopus n'est mort des plusieurs injections réitérées de cultures de bactéries que je leur ai faites. Aprés ces préliminaires nous allons regarder un peu en détail le sort des bactéridies introduites dans les veines des céphalopodes. Chez les Octopus, après l'injection intraveineuse, les bactéries de l'an- thrax et de la tuberculose se rassemblaient toujours dans deux organes: les branchies et les coeurs branchiaux. Les autres organes ainsi que le sang en étaient libres ou au moins je n'ai pas pu constater la présence des bactéries quelque temps après l'injection. — La disposition la plus simple se remarquait dans le coeur branchial. — Dans le tissu spongieux qui forme le coeur branchial et qui est composé de cellules contenant la plupart des dépóts en forme d'un crystalloide, on voyait entre ces cellules des amas de bactéries, formant de petites pelottes. Quand ces pelottes sont composées de bactéries de l'anthrax et que la préparation est colorée par la méthode de Gram, elles se présentent en forme de points bleus parsemés réguliérement dans le tissu du coeur bran- chial; on trouve des pelottes de trés différentes grandeurs, les unes composées de quelques bactéries, les autres au contraire dépassant de deux ou trois fois la dimension des cellules à concrétion du coeur branchial et composées d'une grande quantité de bactéries enroulées les unes autour des autres. Dans tous les cas pourtant les bactéries ne sont pas libres, mais elles sont en- globées par une cellule ou bien tout un groupe de cellules entoure la pelotte des bactéries; en étudiant cette pelotte avec de trés forts grossissements, à immersion, on observe qu'elle est composée d'un groupe de cellules phago- cytaires toutes bourrées de bactéries et réunies ensemble en forme d'un corps bleu.—En étudiant avec plus de détail le tissu du coeur branchial d’Octopus on trouve qu’il est composé de cellules de deux genres; premiérement de cellules 4 concrétion, dans lesquelles le crystalloide occupe tout le milieu de la cellule, le noyau étant méme comprimé vers la paroi cellulaire, puis de cellules dont la concrétion est en voie de formation et qui sont des cellules du méme type, mais pour ainsi dire jeunes; puis secondement on trouve des cellules du type des cellules conjonctives, qui ressemblent beaucoup aux corpuscules du sang, se trouvent entre les cellules proprement glandulaires et ces cellules là possèdent la propriété phagocytaire; ces dernières cellules retiennent une partie des bactéries qui passent avec le courant veineux, mais la plus grande masse des bactéries passe dans les branchies où nous allons les rencontrer encore. Je veux dire seulement quelques mots sur le rôle que jouent les cellules glandulaires du coeur branchial. Leur rôle est purement Mélanges biologiques, T. XIII, p. 441. 19* 278 A. KOWALEWSKY, ETUDES EXPERIMENTALES [N. am chimique, et chez les Sépioles et la Seiche, où les cellules glandulaires sont incolores, on voit que ce coeur se colore en rose si on injecte le tournesol bleu; cela démontre que ces cellules contiennent des vacuoles remplies d’une substance acide; si on introduit du carminate d’ammoniaque, on voit avec la plus grande netteté que les crystalloides qu’on trouve dans les cellules chez les Sepioles et les Seiches sont colorées en rouge en méme temps que tout le coeur branchial parait rouge excepté son appendice qui reste incolore. La combinaison de ces deux expériences nous montre que le röle du coeur branchial est principalement chimique!) et seulement dans une cer- taine relation il posséde encore les propriétés phagocytaires; mais tout de méme j’ai trouvé toujours dans le coeur branchial une certaine quan- tité de bactéries retenues dans le tissu, que j’aie étudié le coeur tout de suite après l’injection ou deux ou trois semaines plus tard. — Dans le rein, que le courant veineux traverse de méme que le coeur branchial les bactéries ne sont pas arrêtées ou bien exceptionnellement. Le plus grand nombre de bactéries, se retrouve dans les branchies et ici leur disposition est assez compliquée; en petites quantités on les trouve presque partout toujours dans des cellules qui ressemblent beaucoup aux corpuscules sanguins, mais toujours attachées ou accollées aux parois des vaisseaux ou plus exacte- ment au tissu environnant; mais la masse principale se trouvait aux alentours du vaisseau sanguin qui passe à l'intérieur; si je comprends bien la descrip- tion de M* Joubin (p. 126) ce vaisseau sérait la veine qui est enfoncée dans l'épaisseur de la lame branchiale; cette veine présente dans l'intérieur une fente ou lumen pour le passage libre du sang, et de là jusqu'au tissu con- jonctif qui entoure ce vaisseau on trouve une masse compacte de cellules, adossées l'une à l'autre, présentant l'aspect d'une glande lymphatique, toute remplie de cellules lymphatiques. On pourrait dire plutót que ce n'est pas un vaisseau sanguin, mais une glande lymphatique, quelque chose comme un corps de Malpighi de la rate des vertébrés, dans l'intérieur duquel on voit quelques fentes irréguliéres pour le passage du sang.— Dans ce groupe- ment des cellules on voit des accumulations de bactéries qui ont souvent des formes assez bizarres mais régulières; je les trouvai sur des coupes colorées par la méthode de Gram, en forme de quatre bandes bleues, disposées à peu prés au milieu entre la fente centrale ou lumen du vaisseau sanguin et Ses parois extérieures. Je sais bien qu'une description non accompagnée de dessins ne saurait suffire pour montrer des faits aussi complexes, aussi j'espere bientót pouvoir 1) C'est bien possible qu'ici, comme dans la glande péricardiale des Lamellibranches, nous trouverons l'acide hyppurique Mélanges biologiques, T. XIII, p. 442. (xxxv1)] SUR LES GLANDES LYMPHATIQUES DES INVERTEBRES. 279 donner des planches. — En résumé je constate que le sang passe dans une partie des branchies de l'octopus par une agglomération de cellules lympha- tiques, peut-être une glande, et qu'iei s'arréte la plus grande masse des bactéries. — J'ai montré les coupes de ces lames branchiales d’Octopus avec les agglomérations des bactéries à plusieurs collégues qui étaient en méme temps que moi à Roscoff, spécialement à Mr Prouhot, Rocovitza, à Paris à M' Metchnikoff et à plusieurs autres personnes. J'ai photographié plusieurs de ces coupes sous divers grossissements; les épreuves sont trós nettes et j'en enverrai avec plaisir aux personnes qui s'intéresseraient à la question. Monsieur Joubin a décrit une grande glande qui est placée chez tous les Céphalopodes entre les branchies et le manteau; il suppose que cette glande pourrait bien être une rate; M" Cuénot?) réfute cette manière de voir et affirme que cette glande n'a aucun rapport avec la production des amibocytes; je me range complètement à l'avis de Mr Cuénot. Je n'ai jamais vu les bactéries s'accumuler dans cette glande non plus que toute autre substance; sans doute quand mes octopus périssaient de l'obstruction de tous les vaisseaux de la branchie par le noir de la seiche ou par d'autres sub- stances, les vaisseaux sanguins de cette glande en étaient aussi remplis. J'ai étudié cette glande aussi sur les seiches, jeunes et adultes et je crois que cette glande branchiale est plutót un simple cordon cellulaire qui sert à soutenir la branchie; elle joue donc le róle d'un support, d'une corde et les cellules qui la composent me rappellent plutót des cellules cartilagineuses que des cellules glandulaires. Chez de jeunes seiches, j'ai trouvé aussi que les bactéries s'accumu- laient dans les lames branchiales et toujours à la base de ces lames. Je pos- séde beaucoup de coupes des branchies de jeunes seiches qui ont accumulé les bactéries. Sur les coupes, on trouve au centre un cordon composé de cellules qui est le cordon de support ou la glande branchiale des auteurs; à cette glande sont attachées les lames branchiales à l'aide de doubles rangées de cellules; à l'endroit où commence la lame branchiale proprement dite se trouve une accumulation de cellules toutes remplies de bactéries. Cette accumulation fait l'impression d'une glande lymphatique placée à la base de la lame branchiale. Ainsi aussi chez les seiches, si on peut se fonder sur les préparations obtenues de tout jeunes individus, nous aurons une sorte de glande phagocytaire disposée dans les branchies mémes. Helix pomatia. J'ai fait aussi une série d'expériences sur des Helix po- matia, en introduisant dans la cavité du corps des cultures de l'anthrax. Ils supportaient sans aucun inconvénient l'introduction de grandes quantités de bactéries, et celles-ci Zensen bien vite de la circulation, mais dans Sege biologiques. T. XIII, p 280 A. KOWALEWSKY, ETUDES EXPERIMENTALES [N. 8. ıv les tissus du pied et surtout dans les cellules qui entourent les vaisseaux pul- monaires j’en trouvai en grande abondance. La plus grande quantité de bactéries se trouvaient dans les cellules de la partie de la région pulmonaire des Helix qui est voisine du coeur et du rein. Toutes les bactéries étaient englobées par les cellules et je réussis bien & les démontrer non seulement sur les coupes, mais aussi in toto, en colorant par la méthode de Gram le poumon entier de l'Helix et en l'étudiant plus tard sous le microscope. Les bactéries de l'anthrax sont assez grandes pour étre vues à un faible grossis- sement et on les voyait parfaitement; on déterminait aussi les endroits où leurs agglomérations étaient plus grandes; c'étaient toujours les parties les plus minces des parois de la chambre pulmonaire, situées entre le coeur et le rein. C'est là que se trouvaient principalement agglomérées les bactéries, en corrélation, pour ainsi dire, avec les propriétés phagocytaires que présente le tissu cellulaire de cette partie du poumon de l'Helix, partie qui est essentielle- ment phagocytaire, tandis que dans la partie des poumons, oü on voit les vaisseaux sanguins faire des saillies dans la chambre pulmonaire, c’est à dire dans la partie où la respiration est la plus active, le nombre de cellules contenant des bactéries était moindre, ce qui correspond bien avec la fonction physiologique. — Rien ne doit géner l'échange des gaz pendant la respira- tion, et une masse de cellules bourrées de corps étrangers autour des vais- seaux pulmonaires serait nuisible, à cette fonction. — Les différentes parties des poumons, du rein, de la chambre cardiale, et du pied ont était étudiées et j'ai fait des coupes à la manière usuelle que je collai sur le porte-objets et colorai; rien n'était plus facile que de voir les bactéries dans les cellules du tissu qui environnait les canaux sanguins du poumon.— On trouvait sans doute aussi les bactéries dans les cellules du tissu conjonctif des autres organes, du rein, du pied, mais leur agglomération principale était dans le tissu conjonctif des poumons. Les Helix injectés de lanthrax n'en souffraient guère et les bacté- ries restaient dans les cellules bien longtemps; je les trouvais jusqu'à prés dix ou douze jours toujours conservant le même aspect !); je dois méme dire que je ne les ai pas vues disparaitre, tant que j'étudiais mes Helix lesquels contenaient toujours les bacilles de l'anthrax dans le tissu conjontif de leurs poumons. Les bactéries se coloraient d'une maniére tout-à-fait normale par la méthode de Gram. — Plusieurs des Helix qui ont reçu l'anthrax, ont été — EE aredi ya une observation que je n'ai pas maintenant sous la main, que les bactéries de l'anthrax disparaissent des tissus des Helix en 24 heures ou à peu-prés, En ce qui concerne l'anthrax asporogéne, avec lequel j'expérimentai elles se conservèrent très longtemps. Mélanges biologiques. T. XIII, p, 444 . (XXXVI) | SUR LES GLANDES LYMPHATIQUES DES INVERTEBRES. 281 mis dans la chambre du thermostat; et la plupart vivaient en se retirant souvent dans leur coquille. Il y en a eu quelques uns qui sont morts, mais dans le sang je ne trouvais pas des bactéries de l’anthrax, aussi leur mort doit-elle être attribuée à d’autres causes. En regardant ainsi les Helix comme réfractaires à l’anthrax, j'ai fait encore quelques essais d'introduction d’anthrax mélangé à différentes pou- dres, comme le carmin, le noir de la seiche, la poudre de charbon et si alors les cas mortels ont été plus nombreux, ils n'étaient cependant pas causés par l’anthrax. i Il fallait maintenant déterminer si les bactéries de l'anthrax, que l’on trouvait pendant si longtemps dans le tissu du poumon d'Helix étaient vivantes ou mortes. Dans ce but j'ai pris des morceaux du tissu pulmonaire d'Helix, qui avaient été injectés de l'anthrax dans les différents intervalles et j'ai fait des ensemencements sur la gélatine, en méme temps que j'in- jectais du tissu broyé d'Helix sous la peau des souris. — Par cette série d'expériences fut démontré que les bactéries restaient vivantes dans les tissus d'Helix jusqu'à 48 heures après l'injection. Dans ce laps de temps il poussait sur la gélatine des colonies caractéristiques de l'anthrax, et plu- Sieurs souris sont mortes avec tous les signes de cette contagion. Aprés 48 heures mes essais de cultures étaient infructueux, aussi y a-t-il lieu de supposer que les bactéries étaient déjà tuées, malgré qu'elles se coloraient par la méthode de Gram de la méme maniére. Il est donc à croire que les bactéries étaient mortes tuées par les sucs des cellules qui les absorbent. J'ai encore beaucoup d'Helix de 15— 20 jours aprés l'injection de lanthrax, que j'espère encore étudier; dans le tissu de poumon de Helix 24 jours après l'injection je trouve encore de bactéries se colorant par la méthode de Gram. En ce qui concerne la dispositión des bactéries dans les cellules du tissu de la région pulmonaire d'Helix, on les trouve dans des petites cellules conjonctives; ces cellules sont assez pauvres en protoplasme; elles rapellent plutót les leucocytes, comme les représente par exemple M* Cuénot sur la fig. 18 de son intéressant mémoire sur les Gastéropodes pulmonés. On voit rarement les bactéries de l'anthrax allongées, ordinairement elles sont courbées ou pliées; outre les bactéries entiéres on trouve aussi comme des débris de bactéries, dissoutes ou digérées. — Souvent on y voit des endroits où l'agglomération des bactéries est plus grande; cela dépend alors d'une agglomération correspondante de cellules qui les ont absorbées. — Cette agglomération de cellules, dont la plupart ou au moins toutes les cellules superficielles contiennent des bactéries ou leurs restes rappelle des noeuds lymphatiques, on dirait une sorte de corps de Malpighi de Mélanges biologiques. T. XIII, p. 445. 282 A. KOWALEWSKY, ETUDES EXPERIMENTALES [κ. S.1V la rate des vertébrés. — Les cellules centrales de ces agglomérations me paraissaient étre beaucoup plus petites, elles consistaient seulement en noyaux avec une couche bien mince du protoplasme, comme on le voit chez de trés jeunes cellules lymphatiques. ARTHROPODES. Crustaces. Beaucoup d’essais ont été faits sur des représentants de divers groupes de crustacés, mais les résultats que j’ai obtenus sont encore assez incomplets, pourtant il y a quelques observations qu’il serait peut-étre interessant de poursuivre. Chez quelques phyllopodes et particulièrement chez les Limnadia j’ai trouvé A la base des pieds abdominaux des glandes qui absorbaient les grains du noir de la seiche et même l’encre de chine; la disposition de ces glandes était très régulière. | Les amphipodes m'ont donné aussi quelques observations que l'on pourrait mentionner; chez les grandes Talitres qu'on trouve en abondance aux environs de Roscoff j'ai réussi à faire des injections et à faire vivre mes animaux pendant plusieurs jours. J'en ai profité pour introduire le carmin et Vindigo-carmin, afin de voir si leurs glandes stomacales qui sont tellement remplies de concrétions n'élimineraient pas une de ces subtances si propices pour la détermination des organes d’excrétion rénale.— Si pour ces glandes je wai rien pu constater, j'ai trouvé pourtant quelque chose d’inattendu. Chez les Talitres qui ont été injectés par le carmin j'ai vu que le carmin colorait deux organes; premiérement à la base des antennes les glandes des antennes et tout l'entourage du coeur.— En ce qui concerne les glandes des antennes c’est bien les saccules terminales qui excrétent le carmin tandis que les canaux de la glande restent incolores. En regardant de plus prés le coeur, on trouve qu'il est entouré par un réseau de cellules rouges qui le recouvrent non seulement à l'extérieur, mais pénétrent aussi dans l'intérieur du coeur; ces cellules se prolongent aussi sur les différentes brides musculaires qui vont du coeur aux parois du corps. Ce réseau est plus serré sur l'extérieur du coeur, mais les cellules qui le composent sont partout du méme genre; elles sont assez grandes, avec un ou quelquefois deux noyaux et sont remplies de granules ordinairement jaunátres mais se colorant en rouge par le carmin. Après l'introduction du tournesol bleu ce réseau prend une coloration rosátre, qui devient bleue si on l'expose aux vapeurs de l'aleali (ammoniaque). Mélanges biologiques, T. XIII, p. 446. LI (Χχχγη] SUR LES GLANDES LYMPHATIQUES DES INVERTEBRES. 283 Ce sont bien ces granulations colorées en rouge ou peut-être le dépôt de carmin lui-méme dans ces cellules, qui leur donnent la coloration qui les rend si facilement visibles. — Ces cellules n’ont rien de commun avec le corps adipeux de Talitre, qui a une structure tout à fait différente et n'absorbe jamais le carmin. — Elles different aussi des cellules ou glandes que M" le Professeur A. Della Valle?) a décrites à la base du pied des gammarides. — C’est un réseau peri- et intercardial spécial qui peut être comparé plutôt avec le tissu péricardial des Insectes, à cause de la réaction et de la structure des cellules qui le composent. Ce sont donc de vraies cellules glandulaires qui n’ont pas de relation directe avec la formation des corpuscules du sang, comme le supposait M" Cuénot, qui a bien vu ces cellules sur les jeunes individus très transpa- rents du Gammarus locusta. Sur le dessin qui accompagne son mémoire (Pl. XV, Fig. 1) il indique méme une couche de cellules attachées à l'in- térieur de Ja paroi du coeur. Pour bien voir leur disposition on peut enlever le coeur d’un animal injecté par le carmin et le réseau se présente avec une compléte netteté; pour voir les relations de ces cellules aux parois du corps et du coeur il faut en faire des coupes qui réussissent assez facilement.—Ces cellules, non plus que les cellules péricardiales des Insectes, n’ont de pro- priétés phagocytaires et n’absorbent les corps solides ou les bactéries intro- duits dans le corps. — Outre ces cellules péricardiales le Talitre possede un vrai tissu adipeux correspondant au tissu analogue des Insectes, et assez développé. Ce tissu n’est pas uniforme partout, au contraire on trouve une assez grande difference dans diverses parties du corps, mais en général il consiste en deux sortes de cellules: 1) des cellules adipeuses, proprement dites qui contiennent une très grande goutte de graisse, entourée par un protoplasme plus ou moins abondant; le noyau se trouve pressé entre les limites de la cellule et la goutte graisseuse centrale; 2) de petites cellules qui sont placées dans différents endroits du tissu adipeux ou parsemées une à une ou forment des groupes; ces petites cellules ne contiennent pas de corpuscules graisseux; elles sont phagocytaires, absorbent les bactéries et les corps solides qui sont introduits dans l'organisme et sont par conséquent de vraies cellules lym- phatiques des amphipodes. Leur grandeur correspond complètement aux amibocytes.— Les bactéries de l'anthrax, ou de la tuberculose, que j'intro- duisis dans le corps du talitre furent toujours absorbées par ces cellules et dans quelques endroits, aux environs des branchies surtout il y avait des places tout-à-fait remplies de bactéries. Parmi les autres Crustacés j'ai étudié un peu quelques Décapodes, spécialement l'Astacus fluviatilis, que l'on se procure sur le marché de Paris; Mélanges biologiques. T. XIII, p. 447. 284 A. KOWALEWSKY, ETUDES EXPERIMENTALES [N. S. 1Y puis les Palaemon de Roscoff et enfin quelques crabes. Chez tous ces déca- podes j'ai trouvé dans les glandes branchiales les bactéries que je leur injectai dans le corps, les glandes sont donc phagocytaires comme je l'ai dit et comme l'affirme M" Cuénot, à la pag. 399 de son mémoire. — En ce qui concerne la question de savoir si les bactéries sont digérées par les cellules de la glande ou seulement retenues, je crois que dans les premiers jours aprés l'injection elles restent encore vivantes. Au moins j'ai fait un essai avec l'Astacus; un morceau de branchies quatre jours aprés l'injection d'anthrax, était broyé et mélangé avec de la gélatine; il se développait beaucoup de colonies de bactéries de l'anthrax.— Cette expérience peut in- diquer que les bactéries de l'anthrax restent quelques jours en vie dans les glandes branchiales. ARACHNIDES. C'est à Paris, à l'Institut Pasteur que j'ai commencé mes recherches sur l'infection des Aranéides par les bactéries.—J 'employais alors l'anthrax asporogene et la bactérie de la tuberculose des oiseaux. — Mes premières tentatives furent faites sur les scorpions Androctonus ornatus de Kessler ou Buthus europaeus de C. Koch que japportai dans ce but de mon labora- toire de St.-Pétersbourg et qui m'avaient été envoyés du Caucase.— Comme c'était à prévoir d'aprés mes études sur le méme objet?) (p. 36 de mon mé- moire) les bactéries devaient étre absorbées par la rate des scorpions et par les cellules phagocytaires du corps adipeux; de méme que chez les aranéides proprement dites par les cellules phagocytaires du corps adipeux. Ces prévisions se sont réalisées et dans les cellules indiquées je trouvai toujours les espéces de bactéries que J'avais introduites dans le corps. — Lors de mon premier séjour à l'Institut c'est à dire au mois de juin 1893, c'est seulement cette constatation qui put étre faite. Au mois de septembre, en rentrant de Roscoff, je passai encore un mois à Paris, travaillant à l'In- stitut Pasteur et c'est alors que je réussis à infecter c'est à dire à rendre malades les scorpions et les araignées pas l’anthrax asporogene. Pour arriver à ce résultat il suffisait d'exposer les animaux en expérience à une température plus élevée que celle du milieu ambiant au moyen du thermo- stat et la plupart des scorpions et des araignées mouraient de l'anthrax. Les observations sur les scorpions et particulièrement l'étude histo- logique de leurs tissus furent exécutées pour la plupart à St.-Pétersbourg, après mon retour de Paris. En ce qui concerne les scorpions les observations sur leur infection ont été faites à l’Institut Pasteur; les expériences relatives à l'infection bactériologique furent plus complètes comparativement à ce que j'ai fait = | biologiques. T. XIII, p. 448. (Χχχγη] SUR LES GLANDES LYMPHATIQUES DES INVERTÉBRÉS, 285 plus tard.—Les scorpions Androctonus m’ont été envoyés de Banyuls 5. m. grace A l’obligeance de Monsieur de Lacaze-Duthiers. Je veux résumer les résultats sommairement. Le 8 octobre 10 scorpions furent infectés par injection d'une culture d’anthrax asporogène et 8 furent placés dans la chambre du thermostat. — Le sang et la rate de ces scorpions étaient étudiés de différentes manières. Dans les premiers moments après l’injeetion j'ai pu constater la présence de bactéries dans le sang en l'étudiant immédiatement sur le porte-objets, mais déjà aprés une heure je ne trouvais ordinairement rien outre les cas, ou l’injection avait été particulièrement abondante; alors je soutirai des gouttes du sang et je fis des ensemencements sur la gélatine.— Dans le sang que je pris de la patte de scorpion jusqu'à 4 heures et un quart aprés lin- jection il se produisit des colonies de bactéries de l'anthrax sur la gélatine. Sur du sang que je pris 4 heures et demie après l'injection et que j'ensemençai de la méme manière je n'ai pas trouvé de colonies de bactéries de l'anthrax. Dans la rate du méme scorpion, déjà sur le porte-objet, j'ai trouvé des bactéries de l'anthrax, et un morceau de cette méme rate, trituré et ense- mencé sur la gélatine a donné le lendemain une quantité de colonies de bactéries de l'anthrax. Ces expériences démontrérent que, quelques heures aprés l’injection, les bactéries restaient dans le sang, puis elles diparais- saient, mais on les trouve vivantes dans la rate du scorpion.— Les scorpions que j'ai laissés dans le thermostat montraient un affaiblissement prononcé aprés deux ou trois jours et puis mouraient extrémement vite aprés qu'on avait observé les signes de la maladie. — Le sang de ces scorpions était sursaturé de bactéries de l'anthrax et une petite goutte prise avec toutes les précautions nécessaires et ensemencée sur la gélatine donnait des masses de colonies; plusieurs souris ont été inoculées par le sang de scorpion malade ou mourant et périrent toutes de l'anthrax.— L'expérience sur les scorpions était done faite; la marche de l'infection présente une complete analogie avec la marche de l'infection chez les vertébrés. Parallélement avec les observations bactériologiques ont été faites les observations histologiques, ou bien les individus infectés ont été conservés dans le sublimé à l'acide acétique, numérotés et les coupes ont été prati- quées à St.-Pétersbourg. Je possède maintenant non seulement une grande série de coupes de différents organes infectés, mais des photographies de ces préparations.— Comme c'était à prévoir, les bactéries de l'anthrax, apres avoir été absorbées par la rate et les cellules phagocytaires du corps adipeux du scorpion, restent inclues dans les cellules, meurent et sont sans doute digérées dans le cas où la température ambiante n'est “τω. propice ἃ leur Melanges biologiques. T. XIII, p. 449. 286 A. KOWALEWSKY, ETUDES EXPÉRIMENTALES [N. 8. 1Y multiplication; dans le cas contraire, elles prennent le dessus, se multiplient et on les trouve alors toujours en plus grande quantité premièrement dans les organes qui les ont absorbées et enfin elles retournent dans le sang et le remplissent sans étre trop incommodées par les amoebocytes. Sur des coupes de la rate et des amas du corps adipeux qu'on trouve sur et sous le coeur, on voit des masses de bactéries. Dans la rate elles sont parsemées partout de la méme facon que les corpuscules noirs de l’encre de chine et les cor- puscules du sang sont représentés dans la rate de scorpion sur les dessins 48, 49, 50 et 52 de mon mémoire; dans le corps adipeux elles sont disposées entre les cellules acides ou adipeuses proprement dites, on les trouve dans les cellules C du corps adipeux (Fig. 41 de mon mémoire) ou dans les endroits où celles-ci se trouvent. Les bactéries ne pénétrent jamais dans l'intérieur des cellules que j'ai dénommées les cellules acides (acd) ou cellules tranparentes (ad) du méme corps. Encore quelques mots sur la rate des Scorpions. Chez les scorpions qui ont vecu longtemps aprés leur injection, du carmin, qui est, comme on sait avidement absorbé par la rate, celle-ci augmente beaucoup de volume; elle est à peu prés deux fois plus grande. J'ai étudié aussi la formation de la rate chez les embryons de Scor- pions. C'est un organe qui apparait bien tard, quand l'embryon est déjà presque complétement formé. Chez les scorpions agés et infectés, la rate sur une coupe apparait cinq ou six fois plus grande que le ganglion de la chaine nerveuse qui est en dessous; chez le jeune scorpion elle est moindre que la coupe de la commissure nerveuse entre les ganglions de la chaine ventrale. Parmi les arachnides arthrogastres jai étudié encore cette année-ci les Galeodes ou Solpuge en employant les méthodes déjà citées. Déjà en introduisant le carmin ammoniacal on observe qu’apres quel- ques heures le sang devient incolore et le carmin est absorbé par certains tissus; on voit que les environs du coeur et certaines régions des anneaux abdominaux sont devenus rouges, en méme temps qu’une certaine rougeur reste aussi parmi les muscles. — En étudiant de plus pres, à l’aide du mi- croscope, les causes de cette rougeur, on trouve qu’il y a deux éléments qui ont absorbé le carmin. Ces éléments sont les mêmes qui absorbent le carmin chez les autres arachnides et que j’ai déjà décrits dans mon article pag. 34 et 55 et représentés sur les Fig. 32 et 34, acd; ce sont les cellules corre- spondant aux cellules adipeuses des autres aranéides; seulement tandis que chez les aranéides proprement dites et chez les scorpionides ces cellules adi- peuses sont très développées et forment souvent des masses compactes (p. ex. Fig. 35—36); chez les galeodes ces cellules sont isolées, parsemées par ci Mélanges biologiques, T. XUI, p. 450. (xxxv] SUR LES GLANDES LYMPHATIQUES DES INVERTEBRES. 287 par là entre les autres tissus, entre les fibres musculaires et seulement dans quelques endroits autour du coeur elles forment de pareilles agglomérations, comme les cellules adipeuses en forment autour du coeur du scorpion (Fig. 42 et 43). Mais outre ces cellules nous trouvons encore chez les galeodes des groupes de cellules, correspondant aux cellules C (Fig. 32 et 34) qui forment de grandes agglomérations autour du coeur et le long des segments abdominaux; ces cellules ont absorbé beaucoup de carmin et se distinguent ainsi nettement des autres tissus des galeodes. Si on ouvre ainsi une Galeode injectée par le carmin, aprés l'absorption de ce dernier par le tissu, on trouve, entre le coeur et les deux grands muscles longitudinaux qui l'accompagnent, une agglomération de granules rouges produite par les groupes des cellules qui ont absorbé le carmin. Ces agglomérations corre- spondent aux chambres du coeur et on peut les regarder comme groupements correspondant aux parties du coeur de chaque segment; dans chaque segment encore ces agglomérations ne sont pas tout-à-fait uniformes, elles sont plus denses, plus serrées dans les parties antérieures des segments. — Ces agglo- mérations des cellules autour du coeur de la partie antérieure de chaque segment portent à droite et à gauche des bandes ou des groupements du méme genre de cellules qui descendent sur la partie ventrale du corps, à peu prés jusqu'aux muscles ventraux longitudinaux, Ces bandes latérales des groupes des cellules suivent les parties anté- rieures des segments abdominaux.—Outre ces centres principaux on trouve encore de pareils groupements autour du systeme nerveux et des troncs principaux des trachées.— Ces groupes ou agglomérations de cellules corre- spondent aux cellules C des Fig. 32 et 34 de mon article; mais seulement chez les aranéides et les scorpions ils sont plus ou moins isolés les uns des autres par les cellules adipeuses, qui, chez les galeodes, sont trés rares tandisque les cellules du type C sont de beaucoup prépondérantes. Ainsi le corps adipeux des galeodes differe beaucoup du corps de méme nom chez les autres arthropodes terrestres, il est trés pauvre en cellules adipeuses proprement dites, on pourrait peut-étre dire que ce corps n'existe pas et quil est représenté par des cellules isolées qui peut-étre méme remplissent ici une autre fonction physiologique par ex. les fonctions qui correspon- draient aux fonctions des cellules péricardiales des Insectes. Si maintenant au lieu du carmin nous employons les bactéries de l'an- thrax nous trouvons que tous ces groupes de cellules (c) qui entourent le coeur et qui descendent sur les parties latérales de l'abdomen absorbent les bac- téries avec la méme avidité qu'ils absorbaient le carmin; done ces cellules sont phagocytaires. Les galeodes ne sont pas réfractaires à l'anthrax mais au 1 contraire ils Mélanges biologiques. T. XIII, p. 451. 288 A. KOWALEWSKY, ETUDES EXPERIMENTALES [s. S. 1Y y sont trés sensibles et en meurent rapidement; le sang se remplit de bacté- rides qui pénètrent entre tous les organes et les tissus, mais en plus grande masse elles restent groupées dans les cellules voisines du coeur et dans les parties latérales des segments abdominaux dont nous avons parlé. Me fondant sur le róle phagocytaire de ces groupes de cellules et de ce qu'elles sont composées de cellules ayant une compléte ressemblance avec les leucocytes du sang je crois pouvoir regarder ces agglomérations comme des endroits où se forment les corpuscules du sang c'est à dire comme une sorte d'élé- ment de la rate diffuse, comme cela se voit chez l'Eolis et chez beaucoup d'autres animaux invertébrés, ARANEIDES. Parmi les vrais aranéides j'ai étudié V Epeira diadema à Paris et la Lycosa Latreilli en Russie; l'étude s'est bornée à la simple expérience de l'introduction de l'anthrax auquel ces araignées sont extrémement sensibles, pourvu que la température ambiante soit à peu prés convenable à la repro- duction de l'anthrax.—Les deux espèces que j'ai citées mourraient dans les 24 à 48 heures et leur sang de méme que leur corps adipeux étaient sur- chargés de bactéries. Les coupes de leur corps adipeux montrent que les bacilles en remplissaient tous les endroits oü sont disposées les cellules / des Fig. 32—36 c'est à dire les cellules phagocytaires. Les cellules acides acd et claires ad restaient toujours libres. Les bacilles outre le corps adipeux pénétraient parmi tous les tissus méme par les moindres fentes et canaux dans le systéme nerveux ou ganglions céphalique et thoracal et par consé- quent dans le coeur et dans le sang, mais leur concentration la plus énorme se trouvait dans la région des cellules { du corps adipeux. Cela confirme la comparaison que j'ai faite ailleurs sur la ressemblance du corps adipeux des araignées avec la rate des vertébrés. MYRIAPODES. Parmi les myriapodes j'ai étudié cette fois presque exclusivement la grande scolopendre de Crimée, la Scolopendra morsitans. — Je leur injectai des cultures de Bacillus subtilis, prodigiosus et anthracis; toutes les trois especes de bactéries étaient pathogenes pour la Scolopendre et dans un délai de deux à 5 jours, tenue à la température de la chambre, elle en devenait malade οἱ mourait. — Les observations purement bactériologiques sur la marche de la maladie étaient superficielles, c'est à dire que je n'étais pas en état de les suivre tout à fait méthodiquement mais, pourtant, je remarquai la disparition des bactéries du sang quelques heures aprés l'in- Mélanges biologiques, T. XIII, p. 453. : ; (XXXVI) | SUR LES GLANDES LYMPHATIQUES DES INVERTÉBRÉS. 289 jection; leur absence presque compléte le premier et le second jour et leur apparition en petit nombre le 3° et le 4° jour et presque toujours la mort de la béte le 5° ou le 6° jour, quand le sang était remplie de bactéries; les observations étaient simplement microscopiques, c’est A dire que soit la disparition soit l'apparition étaient déterminées par la coloration au bleu de méthyle de gouttes de sang desséchées sur le porte-objets. La disparition des bactéries après l'injeetion m’obligeait à chercher les organes ou les endroits oü se tenaient les bactéries pendant le temps de leur absence dans le sang et à peu prés les premieres coupes me les firent découvrir dans les groupements de cellules qui sont dispersées dans différents endroits du corps adipeux. Ces groupes de cellules, je les ai déjà reconnus il y a plus de deux années et je les mentionne dans mon étude sur les organes excréteurs p. 30; oü je dis «ces amas (de leucocytes entourant les corps étrangers) étaient répandus dans toute la cavité du corps, et je n'ai pas re- marqué qu'elles dominassent dans tel ou tel endroit en particulier». Dans ` ces amas ou groupes de cellules j'ai trouvé aussi les bactéries. Quand j'ai publié mon article sur les organes excréteurs je n’ai pas donné beaucoup d'attention à ces amas de cellules, mais quand leur róle d'organe purificateur du sang devint clair, je les étudiais avec plus de dé- tails; pourtant les études se poursuivent ultérieurement et J'espère résoudre encore plusieurs questions relativement à ces organes. — Je veux les appeler simplement glandes lymphatiques. En ce qui concerne leur structure ils présentent des amas de cellules qui ont l'aspect des leucocytes trés res- serrés entre eux, rappelant une réunion de cellules comme nous en voyons sur les figures 49 et 52 de mon article sur les organes excréteurs; les cellules ne sont pas tout-à-fait analogues, mais de méme que sur la fig. 52 il y a d'assez grandes cellules avec des grands noyaux et d'autres toutes pe- tites. Sur la plupart des coupes ces glandes paraissent former un groupe assez compact de cellules, mais pourtant dans plusieurs cas j'ai trouvé beau- coup de petits canaux qui les traversaient et leur strueture peut étre plutót comparée à la structure spongieuse. Elles étaient toujours disposées des deux cótés du corps, latéralement entre le tronc nerveux ventral et les trachées latérales, et symétriquement de l'un et de l'autre cóté du corps; pourtant d'un côté plus prés du tronc nerveux, de l'autre plus éloignées; je ne les ai jamais trouvées auprés du coeur ou méme dans la partie supérieure du corps, en haut de l'intestin. — Dernièrement j'ai réussi à les voir méme à l'oeil nu ou à la loupe et j'espere que cela m'aidera pour préciser leur disposition. Ces glandes sont toujours entourées de tous les cótés par le corps adipeux ad fig. 25—2 6, mais de telle maniere, que dans certains endroits les cellules du .. —— touchent Mélanges biologiques, T. XIII, p. 458. 290 A. KOWALEWSKY, ETUDES EXPERIMENTALES [Ν. S: Iv immédiatement ces glandes, dans les autres il y a des lacunes entre la glande et les mailles du corps adipeux. Ces glandes sont pour ainsi dire suspendues ou retenues par les troncs du corps adipeux ad, mais elles sont environnées immédiatement ou pour ainsi dire baignées par le liquide qui circule dans la cavité du corps. Je possède plusieurs photographies de coupes de ces glandes après l'absorption des bacilles de l'anthrax; sur chaque coupe que j'ai faite d'une scolopendre 119 heure après l'infection j'ai compté jusqu'à 40 à 60 bacilles; ceux-ci sont à l'intérieur des cellules; plusieurs paraissent déformés. Quoique la structure de ces glandes ne soit pas encore complètement étudiée, ce que j'espère faire prochainement sur les exemplaires de Scolo- pendra que j'ai rapportés avec moi, je crois que ce que j'ai observé m'au- torise à regarder ces glandes comme glandes lymphatiques ou rate des myriapodes. INSECTES. Parmi les insectes j'ai étudié derniérement seulement quelques ortho- ptéres, mais les résultats que j'ai obtenus présentent quelque intérét. J'ai commencé par les Acridiens et d'abord par une forme trés com- mune en Crimée, oü j'ai passé l'été, l'Acridium ou Caloptenus italicus. Le Caloptenus se montre extrémement sensible à toutes sortes de bactéries; tous les bacilles que j'énumérais à propos des myriapodes étaient pathogenes et toujours mortels pour mes caloptenus. Pour chercher les organes où se sont accumulées les bactéries j'ai choisi un petit Caloptenus, mourant de l'anthrax, je le conservai et le préparai à la maniére usuelle, l'inclus dans la parafine et en fis des coupes. Les coupes étaient colorées à la methode de Gram et je fus vraiment frappé quand je vis un cordon (ligne) presque noir qui passait sous le coeur entre la région cardiale et la cavité du corps proprement dite. Ce cordon était composé de masses de bactéries se couvrant les unes les autres et fortement colorées présentant ainsi une ligne ou un ruban presque complétement opaque. ; Dans mes recherches sur les organes excréteurs j'ai déjà bien vu cet organe et à la p. 15 j'ai écrit «chez les orthoptéres l'absorption s’effectuait immédiatement au moyen de cellules de la membrane qui sépare le péricarde de la cavité du corps située plus bas (fig. 8 et 9)» mais vraiment je n'eus pas alors l'idée que cette membrane, comme je l'ai appelée, pouvait étre un organe de cette valeur. Pour abréger je donnerai tout de suite le nom de rate à cet organe. La rate des Acridiens est représentée sur les fig. 8 et 9 f. de mon mémoire sur les organes excréteurs, seulement chez les Caloptenus morts de l'anthrax elle était relativement deux fois plus large et composée Mélanges biologiques. T. XIII, p. 454, Gaul SUR LES GLANDES LYMPHATIQUES DES INVERTEBRES. 291 presque exclusivement de bacilles. — Aprés avoir découvert ces faits j'ai pris des Caloptenus dans les différents moments de l'infection, depuis 5 à 10 minutes aprés l'introduction des bactéries dans le corps jusqu'au moment oü la maladie commence à se manifester. Dans les premieres minutes aprés l'injection j'ai trouvé encore des bactéries dans le sang, puis elles disparais- saient; la rate dés les premiers moments en contenait toujours, et sur un Caloptenus que j'ai étudié plus en détail, une '⁄ heure après l'injection de l'anthrax, j'ai trouvé dans presque la moitié des cellules de la rate ou des bacilles entiers ou des morceaux de bacilles ou comme de tous petits fragments de bacilles souvent déformés. Quand j'ai montré ces préparations à mon ami Monsieur le Docteur Bardach il était d'avis que les petits morceaux ainsi que les débris de bacilles qu'on voyait étaient des restes de bactéries digérées par les cellules de la rate. Il y a done vraiment un certain combat entre les cellules de la rate de Caloptenus et les bactéries; une grande quantité de celles-ci sont détruites-digérées, mais il en reste d'autres, qui prennent le dessus, se multiplient alors d'une manière énergique et au stade plus avancé de la maladie, on voit les bactéries se reproduire de plus en plus, entourant et désagrégeant les cellules de la rate pour les remplacer et en partie les dis- soudre complétement au moment voisin de la mort de l'animal. En ce qui concerne l'anatomie de la rate chez les Caloptenus italicus c'est une membrane dont l'épaisseur consiste partout ou presque partout en 5 à 6 cellules superposées les unes sur les autres; au moins sur les coupes on peut compter de trois à six cellules ou noyaux. Vers le coeur proprement dit et à l'extrémité latérale la membrane s'amincit jusqu'à l'épaisseur d'une cellule; elle est aussi plus épaisse dans le milieu des segments qu'à leur limite, mais tout de méme chez le Caloptenus les cellules de la rate se trouvent partout sur cette membrane qui est en partie musculaire. Graber*) l'a déjà trés bien décrite et figurée*); Graber nomme trés heureusement cette mem- brane «Pericardialseptum»; nous l'appelerons aussi septum péricardial; il la regarde comme en partie musculaire, en partie composée d'une espèce de tissu conjonctif qu'il désigne pour les Acridiens comme «reticuläres Bindegewebe». La rate de Caloptenus est immédiatement au dessous du «Pericardialseptum» de Graber et les cellules de la rate sont appliquées à ce septum; celui-ci est leur support, mais pourtant pas de la méme facon que nous verrons plus tard, en parlant de la rate des autres Orthoptéres. Apres avoir trouvé la rate chez le Caloptenus italicus, je voulus voir, s’il y avait peut-être quelque chose de semblable chez les autres Orthoptères et Insectes en général et je pris la première forme qui était sous la main et panoun Hos cu *) Pl. VIII, fig. 1, 2, 8 et 4, fs, S. - Mélanges biologiques. T. XIII, p. 455. 20 292 A. KOWALEWSKY, ETUDES EXPERIMENTALES [Χ: $.1Y se prêtait le mieux à ces sortes d'expériences, la Truxalis. Les Truxalis devenaient aussi malades immédiatement aprés l'injection de l'Anthrax, mais quand j'ai cherché chez eux la rate au méme endroit que chez le Caloptenus, je fus bientót décu en ne trouvant rien, outre le Septum péricardial. Le septum était bien là, mais je ne trouvai pas de cellules de la rate; j'ai pris alors d'autres insectes: Platycleis grisea, Mantis, Locusta, et tous ces animaux mourraient de l'Anthrax, mais rien qui püt me rappeler la rate n'était à dé- couvrir, au moins là oü j'espérai la trouver d'aprés les faits observés chez le Caloptenus. — Après cet échec je revins de nouveau à Truxalis, forme plus commode pour faire des coupes; en l'étudiant avec plus d'attention, je réussis enfin à y trouver aussi la rate seulement avec cette différence que chez les Caloptenus la rate est disposée presque tout le long au dessous du septum péricardial, tandis que chez les Truxalis la rate est limitée à quelques segments, spécialement aux premiers segments abdominaux. Dans ces seg- ments la rate est organisée de la méme maniére que chez le Caloptenus. — Chez les Platycleis, Mantis et Locusta je ne réussis pas à découvrir la rate, et méme chez les Truxalis je la trouvai seulement tout derniérement et je poursuis encore mes recherches. J'ai été beaucoup plus heureux avec le Gryllus domesticus. Déjà la premiére injection de carmin me démontra que sous le coeur, dans le pre- mier et le second segment abdominal, symétriquement des deux cótés du corps il y a une accumulation de cellules lymphoides. Si on introduit du carmin ou de l’encre de chine dans le corps du grillon et si on l'ouvre aprés quelques heures en ayant soin de procéder du cóté ventral, pour bien conserver le coeur et les organes environnants, on voit avec une extréme netteté deux paires de plaques rouges ou noires, correspondant au carmin ou à l'enere de chine, disposées des deux cótés du coeur dans les premiers segments abdominaux. Ces deux plaques, par rapport au coeur, représentent comme deux bras d'une croix, seulement celle-ci est pour ainsi dire double, parce qu'il y a deux bras de chaque cóté. Ces quatre plaques composent la rate; elles sont de forme un peu pointue ou conique vers le coeur et élargies vers leurs bouts extérieurs ou latéraux. Avec leurs bouts pointus elles touchent au coeur et leur partie élargie est posée ou sur le tronc de la trachée latérale ou si elle est trop tendue par les substances di- gérées — trop bombée — elle fait une saillie dans la cavité du corps. Sur des coupes transversales, la rate se présente en forme de deux cordons disposés symétriquement des deux côtés du corps; quand la rate est trop remplie par les corps étrangers elle se détache méme du septum et se présente en forme d’un ruban séparé du septum et alors on voit que c’est un organe qui n’est qu’appliqué au septum et n’est pas le en péricardial Mélanges biologiques, T. XIII, p. 456. (XXXVI) } SUR LES GLANDES LYMPHATIQUES DES INVERTEBRES. 293 lui-méme. — Chez le grillon il est plus clair qu’ailleurs que la rate est un organe tout a fait défini et circonscrit, et elle présente plusieurs différences, en comparaison de la rate des autres insectes que jai étudiés jusqu’a présent. Chez le Caloptenus, chez les Truxalis et chez les autres Acridiens que j'ai mentionnés dans mes études sur les organes excréteurs, l'intro- duction du carmin produisait, une rougeur plus ou moins intense des cel- lules péricardiales mais la rate elle-même restait très faiblement colorée. Quoique je n'aie pas mentionné l'absorption du carmineet que sur là fig. 7 et 9 je n'ai pas représenté de granules rouges dans le septum f, ils y existent pourtant au méme degré que dans les leucocytes; les leuco- cytes absorbent toujours dans le cas d'injection du earmin une certaine quantité de ce colorant et le conservent, de méme que les cellules de la rate de l'Acridium, Truxalis, Caloptenus absorbent le carmin, mais ne forment pas de plaques compactes-rouges comme chez le grillon; j'ai remarqué aussi que tant que l'absorption méme du carmin ammoniacal se fait si énergique- ment par les cellules de la rate, les cellules péricardiales du grillon sont moins avides de cette substance, et se colorent peu. La rate de grillon est done constituée de quatre plaques symétrique- ment disposées de deux cótés du coeur et qui sont en relation immédiate avec le coeur. Ces plaques sont proprement dit des vrais diverticules du coeur; ce sont comme quatre poches, aplaties et élargies à leurs bouts extérieurs. La cavité du coeur se prolonge dans ces poches de méme que les parois du coeur forment aussi les parois extérieures de ces diverticules. — Seulement tandis que les parois du coeur sont épaisses et musculaires les parois des plaques de la rate sont à peine perceptibles et je n'ai pas pu constater la présence des fibres musculaires. En ce qui concerne la cavité de ces plaques elle se présente dans un état bien différent: dans plusieurs cas on ne la trouve guére, tant elle est remplie par une masse compacte de cellules, dans les autres la cavité est très large et sa communication avec la cavité du coeur est tout à fait claire. — J'ai eu quelques cas, que je regarde comme pathologiques ou les plaques étaient énormement renflées et pré- sentaient de vraies ballons remplis par un liquide sans cellules. La com- munication entre la cavité de ces plaques et la cavité du coeur n'est pas tout à fait libre, on voit, à l'endroit du passage de cellules d'une structure on dirait Spongieuse, qui semblent retrécir le canal de la communication et peuvent peut-être le fermer complètement dans certain état. — Je vois bien que ces détails sont peu compréhensibles sans figures, mais j'espere bientôt présenter des planches à mon mémoire détaillé qui est en préparation. — Je possède aussi quelques observations sur le développement de la rate du grillon. C'est un organe postembryonnaire. Les j jeunes grillons n'en possédent Mélanges biologiques. T. XIII, p. 457. 20* 294 A. KOWALEWSKY, ETUDES EXPERIMENTALES [N. s. 1v rien que de simples agglomérations de cellules et ce n'est que plus tard que commence la formation des diverticules cardinaux qui penétrent dans ces groupements de cellules. — De méme les jeunes Acridiums ou Pachytilus migratorius, que j'ai eu dernièrement, possèdent aussi deux paires d'épais- sissements du septum dans les premiers segments abdominaux. J'ai répété sur la rate des grillons plusieurs des expériences que j'avais faites chez les autres insectes et je les résume ici sommairement. — Outre le carmin et l’encre dg chine j'introduisis aussi du sang de mammifere, comme je l'avais fait en étudiant la rate du Pleurobranche en 1889 et comme Mr. Cuénot le fit avec un tel succés plus tard. — Les corpuscules sanguins des mammiferes introduits dans le corps du grillon sont vite absorbés par la rate et en ouvrant la cavité du corps on voit les quatre bras de croix presque tout à fait rouges. Sur des coupes de la rate on trouve selon les substances qu'on a intro- duites dans le corps, qu'elles remplissent les cellules de la rate et méme je crois les avoir vues dans les lacunes entre les cellules. Le dernier cas me parait étre presque normal pour les corpuscules du sang; non seulement on les voit gonfler le plasme des cellules de la rate, se grouper autour des noyaux des cellules, mais encore on les voit entre les cellules; cela pourrait se pro- duire «post mortem»; les cellules de la rate absorbent une grande quantité de corpuscules du sang, qu'elles peuvent retenir autant qu'elles sont vivantes; à peine mortes, elles laissent tomber ceux qui étaient les plus éloignés du centre — du noyau — et ces corpuscules se trouvent alors sur les coupes comme étant hors des cellules. Pour la coloration de l'hémoglobin j'ai employé l'éosine et le noyau des cellules a été coloré par l'haematéin de P. Mayer. Les grillons supportent l'injection du sang; il serait intéressant de voir en combien de temps et comment les cellules de leur rate absorbent et digè- rent les corpuscules sanguins des différents vertébrés. Aprés ces expériences j'ai commencé à introduire les bactéries et c'était de nouveau l'Anthrax et les bactéries de la tuberculose des oiseaux, princi- palement. En ce qui concerne les premières elles sont très pathogénes pour les grillons et méme à la température de la chambre où je tenais les grillons infectés qui était à peu-prés de 22?— 23? centigrades mes grillons devenaient malades et mourraient. Les coupes de la rate des grillons malades, mais encore vivants montraient une rate sursaturée de bacilles de l'Anthrax à tel point que non seulement les cellules mais les lacunes intercellulaires en étaient remplies. L'introduction des bactéries de la tuberculose était aussi instructive; elles sont de méme absorbées par la rate comme tous les corps étrangers à l'organisme et on les trouve toujours dans les cellules de la rate et encore Mélanges biologiques. T. XIII, p. 458. (XXXVI) | SUR LES GLANDES LYMPHATIQUES DES INVERTÉBRÉS. 295 quelque part dans les agglomérations des leucocytes. Leur plus grande masse se trouve dans les cellules périphériques de la rate et principalement dans les parties élargies latérales. Tous les bacilles sont absorbés par les cellules; on ne voit pas de bacilles libres. — Les grillons qui ont reçu la tobálaloss vivent trés bien et j'en ai déjà plusieurs qui ont passé une dizaine de jours dans le thermostat à 33? C. — Un était mourant au bout de 7 jours; plu- sieurs corpuscules du sang colorés à la Fuchsine de Ziel contenaient des groupes de bactéries de la tuberculose. Le dernier grillon est mort 22 jours aprés l'introduction de la tuberculose. Beaucoup de cellules de la rate étaient remplies des grandes masses ou groupes de bacilles, aussi je crois, qu'ils se sont multipliés dans l'intérieur des cellules. Les corpuscules du sang en contenaient aussi. Je continue à poursuivre mes observations dans cet ordre d'idées, Bibliographie. 1) Joubin. Structure et développement = la branchie de quelques C&phalopodes (Archives de pn expérimentale, 2-e Série. T. III. 1885). L. Cuénot. Études sur le dos et les pau lymphatiques. Archives de Zoologie ex- TRETEN 2-e Série. T. IX. p. 2 8) A. Della Valle. Intorno agli organi di escrezione di alcuni Gammarini. Bollettino della Societa di Naturalisti di Napoli. Ano 8, tose 2 p. 4) A. Kowalevsky. Sur les organes Be, ches les Arthropodes terrestres. Travaux du Congrés international de Zoologie à Moscou en 1892 5) V. Graber. i ” propulsatorischen Apparat der Insecten. Archiv für Mikroskopi- sche Anatomie. Bd. 9. 6) Balbiani. ed SA οὐ sur les Arthropodes (Comptes rendus, t. CIII, 1886). Mélanges biologiques, T. XIII, p. 459. ove düsrta4YAr hair μποτ HK aset Spree oniy ` + eu "Heinr Uh et D Wt. a Εἰ qs. | BOLTS an Ce ΝΟ "Bl & ei aise DD η ST Zenit rod SÉ ob 23 ATS πα BENE Zero sf 3b f rfi μη. Ee Alt, zigula Si 9r deg On E d ‘eats Josee bh sgottgrtagdo son ety rinzwrog ὁ suatigos 91, TY Sit 4 4p e 5 sau gre" «ατομα e EST m Tr " 297 Crustacea caspia. Coniributions to the knowledge of the carcinological Fauna of the Caspian Sea, by G. 0. Sars, Prof. of Zoology at the University of Christiania, Norway. (Lu le 15 septembre 1893). Part II, CUM ACE A. With 12 autographic plates. INTRODUCTION. In my former paper on Caspian Crustacea (Mysidæ), I adverted to the interesting fact that, in addition to Myside and Amphipoda, also the exclusive marine order Cumacea bas turned out, by the investigations of Mr. War- pachowsky, to be well represented in the Caspian Sea. It is now my pur- pose, in the present paper, to treat of the several forms of the latter order, which have hitherto come under my inspection. As will be shown, it is by no means, as should, indeed, have been expected, a scanty and depaupe- rated Cumacean fauna that inhabits the Caspian Sea. On the contrary, the results hitherto gained would seem to prove, that the peculiar physical and biological conditions, prevailing in that isolated basin, must have had a most beneficial influence on the development and thriving of these interesting Crustacea; for the species are rather numerous, and in some places appear with a great abundance of specimens. Moreover, several of the forms attain a rather large size, as compared with their allies in the Oceans, and are only surpassed by some of the giant arctic species of the genus Diastylis. As regards outward appearance, the species exhibit rather conspicuous differences, being partly rather clumsy, partly extremely slender, and some of them ‘acquire, moreover, a most peculiar aspect by the strange development of dorsal crests on the free segments of the mesosome. To judge from these very conspicuous differences in the outer habitus, one would at first be ‘disposed to believe, that they belonged to several distinct genera. This, however, is not the case. For anatomical examination has indeed shown them all to belong to one and the same genus, viz., Pseudocuma G. O. Sars. Melanges biologiques. T. XIII, p. 461. 298 . G. 0. SARS, [N. sm It is, however, worthy of note here, that the North Caspian Sea, to which part the investigations have as yet been confined, is everywhere very shallow, even the greatest depth not exceeding 6 fathoms, and thus may be supposed to exhibit rather uniform physical and biological conditions. Now, it is well known, that of the hitherto known Cumacea the great majority are true deep-water forms, only a few genera, among them the genus Pseudocuma, being represented in quite shallow water. It therefore seems to me highly probable, that on a future investigation of the greater deeps of the Caspian Sea farther south, other Cumacean genera will also be found to be represented. Of the 10 species treated of below, only one has been previously de- scribed; all the others are new to science. The discovery of these additional species will necessitate a new improved diagnosis of the genus. Gen. Pseudocuma, G. Ο. Sars, 1864. «Om den aberrante Krebsdyrgruppe Cumacea og dens nordiske Arter». Christiania Vid. Selsk. Forhandl. 1864. Generic Characteristics. — Body of rather various form, now compara- tively short and compact, now very slender. Integuments generally not very strongly incrusted, and exhibiting a distinct squamous structure. Carapace of middle size, with the branchial regions well defined, and the antero-lateral corners more or less produced; pseudo-rostral projection of somewhat various structure, now distinctly prominent, and having the lateral lobes contiguous along the dorsal line, now forming two obtuse, juxtaposed lamella separated above by a deep incision. Exposed part of trunk consisting of 5 well defined segments, each provided with distinct laminar epimera. Metasome of the usual slender cylindrical form. Eye well developed, with generally 3 corneæ, the median one being, however, sometimes obsolete in female. Superior antennæ in female with the outer flagellum 3-articulate, the inner very small, uniarticulate; those in male only differing in the outer flagellum being 5-articulate, and the inner biarticulate. Inferior antenne in female very small, forming a simple conical projection tipped with a single plumose seta; those in male well-developed and of the usual structure, with the peduncle geni- culate, and the flagellum filiform, consisting of very elongated articulations. Oral parts of normal structure. Branchial apparatus (epipodite of maxillipeds) with only a few sacciform gills. Posterior gnathopoda with the outer corner of the basal joint scarcely produced, and provided with only a single large plumose seta. The 2 anterior pairs of legs in female, and all but the last pair in male, provided with well developed natatory exopodites. First pair rather slender, with the terminal joint linear; 2nd pair having the ischial joint well defined, and exhibiting sometimes a very marked difference in the Mélanges biologiques. T. XIII, p. 462. (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA. 299 two sexes; 3rd and 4th pairs in female with a small biarticulate appendage (rudiment of exopodite) on the basal joint. Pleopoda in male 2 pairs, both imperfectly developed; the anterior ones consisting each of a laminar basal part edged inside with strong plumose setze, and a single small ramus carrying at the tip a few curved setze; the posterior ones quite rudimentary, forming 2 small claviform appendages, without any setze, but each carrying outside à strong spine. Uropoda with the inner ramus uniarticulate, the outer biarticulate. Telson very small, unarmed, but distinctly defined from the last segment. Remarks. — The present genus, the type of the family Pseudocumide, was established by the author in the year 1864, to include a Norwegian species, which he at first described as Pseudocuma bistriata, but subsequently identified with a form rather imperfectly described by Prof. P. v. Beneden as Leucon cercaria. In 1876 the same species was also found to occur in the Mediterranean, and, in addition, another nearly-allied species, P. ciliata, was detected. Though the author has had an opportunity of examining numerous Cumacea from very different parts of the Oceans, no other species of this genus had before come under his inspection. It was therefore highly per- plexing to find this genus, so poorly represented in the Oceans, truly abounding in species in the Caspian Sea, and, moreover, presenting forms of a very considerable size, as compared with the 2 earlier known species. As above stated, the Caspian species also exhibit a most wonderful diversity as to their ` outward appearance, some to certain extent recalling in form the genus Dia- stylts, others the slender genus Iphinoé, while others again exhibit a perplex- ing resemblance to the genus Eudorella. The question now arises, whether all these forms can in fact be assumed to have immigrated in some remote time from the Oceans, or whether they may, under particularly favourable con- ditions, have developed themselves independently from a few, or even a single primitive form. The scantiness of species of this genus in the Oceans would indeed seem to support the latter supposition. In every case the character of the Cumacean fauna of the Caspian Sea, as yet known, is so highly remark- able, that some hypothesis is needed to explain it satisfactorily. With the exception of P. pectinata, which has recently been detected by Mr. Sowinsky in the Sea of Azow, all the species here described are, as yet known, wholly restricted to the Caspian Sea. 1. Pseudocuma pectinata, Sowinsky. (PL I & ID. Pseudocuma pectinata, Sowinsky: Ο pakoo6passsıxp AsoBckaro Mops, CoÓpaHHEIXt A. A. OcrpoymosuiMms Bo BpeMA miaBaHis Ha TPAHCUOPTÉ «Ka36ext» abtroms 1891 roxa. p. 7. (TIporokoas: Kies. Οὔπι. Ecrecrsoncnsrrarezeï 1892). 2 Mélanges biologiques. T. XIII, p. 463. 300 6. 0. SARS, (sam Specific Characteristics. — Body rather stout, with the anterior division in female ovoid in form, in male oblong oval. Carapace large and deep, with the sides quite smooth, branchial regions somewhat swollen, and slightly gibbous posteriorly; pseudo-rostral projection comparatively short, antero- lateral corners rather projecting. First free segment of mesosome very narrow, band-like; 2nd with 2 juxtaposed rounded dorsal projections; the 3 posterior segments keeled dorsally, the keel being elevated to compressed, erect projections, the 2 posterior of which are very prominent and narrowly linguiform in shape. Segments of metasome with 2 longitudinal crests dorsally. Eye well developed, with all 3 corneæ distinct in both sexes. Second pair of legs in male much larger than in female, and having the terminal joint armed with 5 recurved hooks. Uropoda rather slender, exceeding half the length of the metasome, rami shorter than the scape, the inner one mucroniform, having in female only a single small spinule in the middle of the inner edge, in male a dense series of ciliated spines occupying the proximal half of that edge. Telson quadrangular. Length of adult female 8 mm, of male 9 mm. Remarks. — The present very distinct species has recently been detected by Mr. Sowinsky in the Sea of Azow, and is briefly characterised by that naturalist in a russian paper treating of the results of Dr. Ostroumow’s dredgings in that part of the Black Sea. Through the kindness of the said author, I have had an opportunity of comparing his original drawings with those made by myself, and have thus convinced myself of the identity of the Caspian form here described with Mr. Sowinsky’s species. It is easily distinguishable from the 2 previously known species by its much larger size, and especially by the peculiar armature of the mesosome. Description of the female, (PL 1). The length of adult ovigerous specimens is about 8 mm, measured from the tip of the pseudo-rostral projection to the end of the uropoda, and the present form thus attains more than twice the size of the 2 previously known species, none of which exceeds 31, mm in length. The general form of the body (see figs 1 & 2) is rather robust, with the 2 chief divisions of the body sharply marked off from each other. The anterior division, comprising the cephalon and mesosome, is of an ovoid form and about the length of the metasome, excluding the uropoda. When seen from above (fig. 1), it has its greatest breadth, — which somewhat exceeds the height, — across the 2nd free segment of the mesosome, whence it gradually tapers Melanges biologiques. T. XII, p. 464. (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA. 301 both anteriorly and posteriorly. In a lateral aspect (fig. 2), its dorsal face appears considerably arched in the middle, acquiring posteriorly an irregularly pectinated appearance owing to the strong dorsal projections issuing from the exposed part of the trunk. The carapace is rather large and deep, considerably longer than the exposed part of the trunk, and exhibits, in the lateral aspect of the animal (fig. 2), an irregular oval form. The branchial regions, occupying the greater part of the carapace, are well defined above and somewhat swollen, pro- jecting above in their posterior part as a rounded gibbous prominence. The gastric region, lying in front of the branchial regions, is somewhat flattened, and of the usual bell-shaped form (see fig. 1), being defined from the adjacent parts of the carapace by a well-marked curved fissure, and terminating anteriorly with a rounded lobe, which contains the visual organ. In front of the ocular lobe the pseudo-rostral projection is formed by the extremities of the lateral lobes of the carapace, which here meet along the dorsal line, though being defined from each other by a narrow longitudinal fissure. This projection is rather short, scarcely half as long as the gastric region; ard slightly upturned, terminating above in a sharp angle. Beneath it the antero-lateral corners of the carapace project on each side as a rather large and broad triangular lappet defined above by an even sinus. These lappets are somewhat expanded laterally, so as to be visible also in the dorsal view of the animal (fig. 1) on each side of the pseudo-rostral projection. The dorsal face of the carapace is somewhat vaulted in its posterior part, and decline anteriorly in an even slope to the base of the pseudo-rostral projection (see fig. 2). On the sides, the carapace is quite smooth, without any keels or folds. Its inferior edges exhibit, somewhat in front of the middle, a strong curve, and join the posterior edge, without forming any distinct angle. The exposed part of the trunk consists of 5 well-defined segments, which are provided with rounded, somewhat laterally-expanded epimera. The Ist segment is very narrow, band-like, and its epimera form anteriorly (see fig. 2) a narrow linguiform lobe, which somewhat overlaps the inferior edge of the carapace, while they posteriorly are partly covered by the rather large anterior lobe of the epimera of the next segment. The latter is considerably larger than the Ist, and exhibits dorsally 2 rather conspicuous, juxtaposed, rounded prominences. The 3rd segment is about as long as the 2nd, and is provided with a single laminar dorsal projection of inferior size and rounded form. The 2 posterior segments are considerably longer than the preceding ones, but less broad, and have each a very large erect, laminar, projection of narrow linguiform shape. The epimera of the last segment have the posterior corners slightly produced, though obtuse at the tip. Melanges biologiques. T. XIII, p. 465. 302 G. 0. SARS, [N. S. ıv The metasome, or tail, exhibits the usual slender cylindrical form, and is composed of 6 sharply-defined segments, successively increasing in length to the penultimate one, which is the longest. Their posterior edge is some- what thickened, and distinctly emarginated both on the dorsal and ventral face, whereas it laterally projects as an obtuse angle. Dorsally these segments have 2 longitudinal keels, which, at the posterior part of each segment, are elevated to rounded crests. The last segment is considerably shorter than the penultimate one, and is somewhat flattened, becoming broader at the extremity, to which the uropoda and telson are articulated. The integuments are moderately strong, and exhibit everywhere a distinct squamous structure. On the dorsal projections the squamulæ are somewhat projecting, giving the edges a finely serrulated appearance (see fig. 2). The eye, as in most other Cumacea, constitutes a single median organ occupying the ocular lobe. It contains 3 distinct and highly refractive corneæ, one median and 2 lateral, all imbedded in a common pigmentary mass. The superior antennæ (fig. 3), which project anteriorly from the sinus between the pseudo-rostral projection and the antero-lateral corners of the carapace, are rather slender, and consist each of a 3-articulate peduncle and 2 flagella. The 1st joint of the peduncle, which to a great extent is hidden between the lobes of the carapace, is rather thick and muscular. It carries at the end exteriorly a single plumose seta, and has the inner edge finely ciliated. The 2nd joint is of about the same length as the 1st, but much narrower, and bears on the outer edge 5 strong bristles and a single one at the end inside. The 3rd joint is still narrower, and also shorter than the 2nd, and nearly linear in form. Of the flagella, the one (the exterior) is well developed, about the length of the last joint of the peduncle, and consists of 3 well defined articulations, the 1st of which is much the largest. It carries at the end 2 band-like sensory appendages, one of which issues from the penulti- mate articulation, the other from the extremely small last joint, which moreover bears at the tip a short simple bristle. The inner flagellum is quite rudimentary, consisting of a single very minute joint carrying at the tip a few fine bristles. The inferior antennæ (fig. 4) are completely hidden between the antero- lateral corners of the carapace, and can only be seen by dissection. They consist each of a small conically tapering stem, without any distinct articu- lation, and tipped with a single rather large plumose seta. The anterior lip (fig. 5) forms a rounded flap covering over the oral orifice. It is strengthened by several chitinous stripes, and has the posterior edge slightly insinuated and finely ciliated. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 466. (xxxv1)] CRUSTACEA CASPIA. 303 The posterior lip (fig. 6) is quite membranous, consisting of 2 somewhat securiform lobes, united at the base, and finely ciliated along the inner edge and the obtusely rounded tip. The mandibles (fig. 7) are rather slender, but strongly incrusted, and, as usual, without any trace of a palp. They consist each of a navicular body, terminating above in a point, and 2 diverging branches issuing from the lower extremity of the body, and constituting together the masticatory part. The outer branch, which forms the immediate continuation of the body, is somewhat compressed, and terminates with 2 slightly dentated lamellæ forming the cutting edge; behind these plates are affixed to the inner edge of the branch 5 slender and curved spines ciliated on the one edge. The inner branch, constituting the molar expansion, issues at a right angle from the body, and is rather massive, cylindrical in form, and terminates in a finely fluted triturating surface. The 1st pair of maxillæ (fig. 8) each exhibit a rather thick and mus- cular basal part, from which issue anteriorly 2 masticatory lobes, and exteriorly a peculiarly modified palp. The outer masticatory lobe is somewhat compressed, and tapers a little towards the tip, which is obliquely truncated, and armed with numerous strong spines. The inner masticatory lobe is much smaller than the outer, and of membranous structure, with the inner corner produced to a conical projection, to the end of which are affixed 4 ciliated spines successively increasing in length posteriorly. The palp, which origi- nates from the exterior side of the basal part, at the insertion of the outer masticatory lobe, is turned straight backwards, projecting within the branchial cavity. It consists of a single somewhat cylindrical joint, in the interior of which a strong muscular band is visible, and carries on the tip 2 diverging band-like setze of unequal size, both edged with fine recurved hairs. The 2nd pair of maxillz (fig. 9) are semimembranous, and rather diffe- rent in shape from the 1st pair. The basal part consists of 2 segments, the Ist of which is very short, whereas the 2nd is rather expanded. It is conti- nued anteriorly in a short and broad, obliquely-truncated masticatory lobe carrying a row of short, densely-ciliated setze, and has the inner edge some- what expanded, and provided with a dense series of delicate curved sete. On the inferior side, at the base of the masticatory lobe, are seen 2 juxtaposed linear lappets pointing anteriorly, and carrying at the tip a number of curved bristles. On a closer examination, the outer lappet is found to be articulated to the base of the inner, and both together would thus seem to constitute a biartieulate palp. Outside, the basal part forms a very thin lamellar expan- sion, which perhaps may be regarded as an imperfectly developed exognath. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 467. 304 6. 0. SARS, [N. S. IV The maxillipeds (fig. 10) each form a short somewhat compressed stem, divided into a number of joints corresponding to those of the gnathopoda and legs. The basal joint is much the largest and rather broad, being produced at the end interiorly to a short, but distinctly-defined masticatory lobe. This is provided at the tip with several Short, partly ciliated spines, and has at the base outside a strong plumose seta curving upwards, and 3 others affixed at some distance from the inner edge. The ischial joint is very small and imperfectly defined, whereas the 2 succeeding joints (the meral and car- pal ones) are much expanded and connected by a very oblique articulation. From the outer corner of the carpal joint issues a strong, anteriorly-curving, plumose seta, and inside, this joint is clothed with a great number of small curved spinules. The propodal joint is much smaller than the 2 preceding ones, and of a rounded oval form; it is densely clothed with delicate bristles on the inner edge, and has besides 3 rather strong plumose setze, 2 of which issue from the tip, the 3rd from the outer edge. The dactylar joint is extremely minute and linear in form, provided at the tip with 3 small spines. At the base of these limbs is attached the complicated branchial appa- ratus, which the author elsewhere has shown to be composed of the modified expodite and epipodite. In its structure it perfectly agrees with that figured in the next species (see Pl. III, fig. 5). The anterior gnathopoda (fig. 11) are rather slender, and distinctly pediform. The basal joint about equals in length the other joints combined, and is nearly linear in form; it is finely ciliated on both edges, and carries at the end 3 sete, 2 of which are densely plumose. The ischial joint is very small, and but faintly distinguishable, whereas the succeeding ones are all well defined, and constitute together a somewhat incurved terminal part, which is rather richly supplied with bristles, one of which, issuing from the outer side of the propodal joint, is remarkable by its length and dense ciliation. At the base of each of these gnathopoda occurs a semilunar movable lamella, which in the ovigerous female is bordered by a dense row of slender sete increasing in length outwards. These setze project within the incuba- tory pouch, and form, together with those of the other lamella, a broad fan, which by its regular motions may be the means of aerating the inner cavity of the marsupium. The posterior gnathopoda (fig. 12) are much larger than the anterior, and like the first 2 pairs of legs, are provided at the base with well developed natatory exopodites, consisting each of a somewhat cylindrical muscular basal part, and a flexible 5-articulate flagellum bearing long ciliated setae. The basal joint is very large, nearly twice as long as the remaining joints combined, and somewhat curved. It is provided on the distal half of the Mélanges biologiques, T. XIII, p. 463, - (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA. 305 inner edge with 6 ciliated setæ, and from its outer corner issues a much larger, anteriorly-curving seta, densely plumose throughout. Of the joints composing the terminal part, the carpal one is the largest, and carries on the inner edge a series of short ciliated setze. The legs are 5 pairs in number, corresponding to the 5 exposed seg- ments of the mesosome. They originate each from a short piece firmly connected to the inner side of the epimera, and representing their coxal joint (see fig. 2). By dissection this joint, however, remains in connexion with the segments, the true movable articulation being between that joint and the basal one. The 1st pair of legs (fig. 13) are much the longest and of a very slender form. They are stretched anteriorly, and closely applied against the inferior side of the carapace, only their outer part curving downwards by a more or less strong geniculate bend (see fig. 2). Fully extended, they about equal in length the carapace and the 2 first free segments of the mesosome combined. In their structure they exhibit a close resemblance to the posterior gnatho- poda. As in the latter, the basal joint is very large, fully as long as the remaining part of the leg, and exhibits, somewhat above the middle, a strong curvature. Its proximal part is somewhat dilated, to receive the strong muscles joining the exopodite, and has a ridge running along its outer side. Along the inner edge of the joint there is a series of plumose setæ, and from the outer corner a similar seta issues. The terminal part of the leg rapidly tapers distally, and has all the joints well defined and clothed with scattered bristles, some of which are ciliated. The ischial and meral joints are rather short and thick, being connected by a very oblique articulation, and also the articulation between the meral and carpal joints appears very oblique, though in an opposite manner. The 3 outer joints are rather slender, and successively decrease in size, the most movable articulation being between the carpal and propodal joints. The terminal or dactylar joint is very narrow, linear, and terminates with 3 slender curved spines, the second of which is the longest. The exopodite does not differ from that of the posterior gnatho- poda, except in the basal part being somewhat thicker, and having at the end outside a plumose seta. The 2nd pair of legs (fig. 14) are much shorter than the 1st, and, like the latter, generally curved anteriorly. The basal joint is rather massive, though considerably shorter than the terminal part, and but slightly curved. It is provided along the inner edge with 6 strong plumose setæ, and has on the outer corner a somewhat smaller seta. The ischial joint is very short, though well defined, and carries inside a strong plumose seta. The meral joint is rather thick, nearly quadrangular in form, and has 2 plumose setæ Mélanges biologiques. T. XIII, p. 469. 306 6. 0. SARS, (sam on the inner edge. The carpal joint is nearly twice as long and much narrower, with both edges setiferous. The prododal joint is very small and only pro- vided with a single spiniform seta at the inner corner. Finally, the dactylar joint is about twice as long as the propodal one, and tapers somewhat dis- tally; it is provided at the tip with several somewhat diverging stiff bristles. The exopodite exhibits the usual structure, and has 3 plumose sete on the outer edge of the basal part. The 3 posterior pairs of legs represent the true walking legs or pereio- poda, and are much more freely mobile than the 2 anterior pairs, being also generally more spread at the sides (see fig. 1). They successively decrease in length, and exhibit on the whole a rather uniform structure. In all of them the basal joint is comparatively narrow, cylindric, but of very different size, being in the 3rd pair (fig. 15) rather large, nearly twice as long as the remaining part of the leg, whereas in the last pair (fig. 16) it is so much shortened as scarcely to exceed half the length of that part. It carries a number of plumose setze, and in addition, on the 3rd and 4th pairs, a small biarticulate appendage affixed to the outer side, at some distance from the base, and carrying 2 plumose sete. This appendage, which is constantly present in all the species, and also occurs in 4 other Cumacean genera, viz., Cumopsis, Lamprops, Hemilamprops and Paralamprops, must undoubtedly be regarded as a rudiment of an exopodite. The terminal part of these legs is more or less curved, and rather richly supplied with slender bristles, those issuing from the end of the carpal joint being peculiarly modified, terminating with a closely annulated lash. The propodal joint is very small, and carries at the end outside a similar bristle. The dactylar joint is still smaller, and not easy to distinguish from the slender curved spine in which it terminates. The incubatory pouch or marsupium, projecting below the anterior divi- sion of the body (see fig. 2), is, as in other Cumacea, composed of 4 pairs of large lamellæ issuing from the base of the posterior gnathopoda, and the 3 anterior pairs of legs. These lamellæ overlap each other both at the sides and at the tip, thus forming together a completely closed, roomy cavity, in which the ova undergo their development. The uropoda (fig. 17), which are movably articulated to the end of the last segment, and more or less diverge to each side (see fig. 1), are very slender and elongated, exceeding even half the length of the metasome. They are each composed of a narrow cylindrical scape and 2 terminal rami. The scape is much longer than the rami, and is edged inside with about 8 sete, the 4 anterior of which are placed more apart than the 4 posterior ones. The inner ramus is uniarticulate, and of a narrow mucroniform shape, terminating in a sharp spine, which is not distinctly defined from the ramus. Mélanges biologiques. Τ. XIII, p. 470. (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA. 307 Its inner edge is minutely serrulate, and has 2 small spinules, the one about in the middle, the other close to the apex. The outer ramus is a little shorter than the inner, and distinctly biarticulate, with the basal joint rather short and thick, whereas the terminal joint is very narrow and conically tapering. It terminates in a very slender and elongated spine, and has the inner edge minutely serrulate, and provided near the tip with a single small seta. The telson (see fig. 18) is very small, and of a quadrangular form, some- what broader than it is long, and without any armature whatever. It is distinctly defined from the last segment, and to a certain extent mobile, allowing of being bent down between the uropoda, thus covering over the anal orifice. Description of the male. (Pl. II). Adult male specimens differ rather markedly from the females, both in the outer habitus, and in several of the anatomical details. They also attain a somewhat larger size, the length of the body measuring about 81, mm. The form of the body (see figs 1 and 2) is, on the whole, much more slender than in the female, and the anterior division is far less tumid, and, as seen from above (fig. 1), nearly of equal breadth throughout. The carapace has the branchial regions considerably swollen, though scarcely gibbous posteriorly, as in the female. The pseudo-rostral projection is shorter and more obtuse at the tip, and the antero-lateral corners broader and more expanded laterally. The free segments of the mesosome are armed in a similar manner to those in the female, but are much narrower, and haye the epimera more expanded laterally. Those of the last segment terminate in an obtuse projection fringed with several plumose setze. The metasome is somewhat more strongly developed, and exceeds the anterior division in length. The eye (fig. 3) is considerably larger than in the female, and has the cornez very distinct and highly refractive. The superior antennæ (fig. 4) do not differ from those in the female, except in the flagella being divided into a greater number of articulations. The outer flagellum consists of 5 well-defined joints, the 1st of which is rather short. The inner flagellum is less rudimentary than in the female, attaining nearly half the length of the outer, and is composed of 2 distinct joints. The inferior antennæ (fig. 5), differing in this respect from the female, are greatly developed, attaining nearly the length of the whole body. They con- Mélanges biologiques. T. XIII, p. 471. 21 308 : 6. 0. SARS, [N. s. 1Y sist each of a thick muscular peduncle and a very slender filiform flagellum. The peduncle is bent at the base in a geniculate manner, and is composed of 4 well-defined joints, the first 3 of which are rather short, whereas the last joint is very large and somewhat compressed, tapering gradually towards the tip. It is provided along the inferior edge with numerous transverse rows of delicate sensory bristles, and exhibits in its interior several strong muscles joining the base of the flagellum. The latter is divided into a number of distinet articulations (about 22 in all), which are rather elongated and provided along the inferior edge with tufts of small sensory bristles. Most frequently these antennæ are carried in such a manner as to be nearly hidden. In this case the peduncle is received between the greatly expanded antero-lateral corners of the carapace, and the flagellum applies itself closely within the inferior edge of the carapace and of the epimera of the exposed segments of the trunk; its remaining part, too, is received within a ` groove extending along the ventral side of all the segments of the metasome, and thus only the extremities of the flagella project freely at the end of the body, between the uropoda. By the aid of the strong muscles of the peduncle, these antennz can, however, be moved out from the body at any angle with the same, and are not infrequently found, in alcoholic specimens, stretched out in quite the opposite direction. The oral parts do not differ in any manner from those in the female. The gnathopoda are also of a very similar structure, with the exception that the basal lamellz of the anterior ones do not exhibit any trace of mar- ginal sete, and that the basal joint of the posterior ones is comparatively larger and more expanded at the base, in concordance with the much stronger development of the exopodite. : Of the legs not only the 2 first pairs, but also the 3rd and 4th pairs are provided with natatory exopodites. The latter appendages are much more fully developed than in the female, having the basal part very broad and lamellar, and the outer half of the flagellum divided into a great number of short ar- ticulations, each bearing a pair of densely ciliated natatory setze (see figs 6—8). Owing to this powerful development of the exopodites the basal joint of all the legs, excepting the last pair, is mueh dilated, to receive the strong muscles moving these appendages. The 3rd and 4th pairs especially (figs. 6 and 7) thereby acquire an appearance very different from that of the female. The 2nd pair of legs (fig. 6) differ also in other respects considerably from those in the female. They are considerably larger, not much shorter than the first pair, and have the carpal joint much elongated, fully twice as long as the 2 preceding ones combined, and provided on both edges with several short plumose setæ. Finally the terminal joint (fig. 6) is highly re- Mélanges biologiques. T. XIII, p. 472. (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA. 309 markable by the occurrence in its outer part of 5 strong, recurved hooks, wholly wanting in the female, and probably subservient in getting hold of the female during copulation. The first 2 segments of the metasome have each (see fig. 2) a pair of ventral appendages (pleopoda), of which no trace is to be found in the female. The anterior pair are much the larger, and consist each (fig. 9) of a lamel- lar basal part and a short terminal joint or ramus. The basal part slightly tapers distally, and has on the inner edge a series of 8 very strong and curved plumose setæ; outside occur moreover 2 somewhat shorter, but very densely ciliated setæ. The terminal joint is rather small and obliquely trun- cated at the tip, which carries 5 plumose setæ of moderate length. The posterior pair of pleopoda (fig. 10) are very small and rudimentary, and have the form of 2 apparently quite immobile, claviform appendages, without any sete, but each armed with a strong spine near the extremity outside. At the tip of each of these appendages occurs an extremely minute and pellucid terminal joint, or ramus, projecting in 3 fine hairs. The 3 succeeding segments of the metasöme have each, on the place where, in the 2 anterior segments the pleopoda occur, 2 strong ciliated sete, of which no trace is to be found in the female. The uropoda (fig. 11) exhibit a similar structure to those in the female, differing however in the scape having a much greater number of sete, and in the inner ramus being provided along the proximal half of the inner edge with a dense series of short ciliated spinules. ` The telson (fig. 12) does not exhibit any essential difference from that in the female. Colour. — Although the colour, as a rule, cannot be stated in alcoholic specimens, it may be observed, that some specimens, both males and females, received immediately after having been collected, still exhibited a most beautiful ornament of reddish brown arborescent pigmentary patches, espe- cially on the carapace. The number and arrangement of these patches seemed, however, to be somewhat variable. They are indicated on the habitus-figures here given, as they occurred in the specimens delineated. Occurrence. — The present species is by far that most abundantly repre- sented in the collections of Mr. Warpachowsky. It has been collected in no less than 15 different Stations, distributed chiefly in the western part of the North Caspian Sea, as also north of the peninsula Mangyschlak. In some of the Stations (as St. 2 and 47) it occurred in great profusion, both adult females, males and young being present, in others now males, now females were the more predominant. Distribution. The Sea of Azow (Sowinsky). Melanges biologiques. T. XIII, p. 473. 21* 310 6. 0. SARS, Is are 2. Pseudocuma Sowinskyi, G. O. Sars, n. sp. (Pl. III). Specific Characteristics Q. — Very like the preceding species in its outward appearance, though perhaps a little more slender. Carapace with the bran- chial regions much swollen and evenly rounded above, with a low coarsely serrated crest running along their most prominent part, and continued ante- riorly on each side of the gastric region as far as the tip of the pseudo-rostra] projection; the latter very short and subtruncated at the tip; antero-lateral corners very much projecting, and having their anterior edge coarsely ser- rated. All the free segments of mesosome distinctly keeled dorsally, the keel being elevated in the 3 anterior segments to comparatively small rounded projections, in the 2 posterior segments to somewhat larger laminar pro- minences, that of last segment the most projecting and triangular in form; edge of the projections coarsely serrated. Segments of metasome without any keels dorsally. Ocular lobe rounded triangular, with the visual elements less distinct, the median cornea being inconspicuous. Antenne, oral parts, and legs nearly as in the preceding species. Uropoda, on the other hand, comparatively much shorter, not nearly attaining half the length of the metasome, scape scarcely longer than the rami; the latter equal-sized, and without any spinules on the inner edge. Telson transversely quadrangular. Length of adult female reaching 11 mm. Remarks. — Though very nearly related to the preceding species, this form may, on a closer examination, be readily distinguished by several well- marked characteristics. For instance the carapace differs in the distinct serrated crests running along the branchial regions and continued along the sides of its anterior part, in the considerably inferior size of the pseudo-rostral projection, and in the greatly-projecting antero-lateral corners, the anterior edge of which is coarsely serrated. Moreover the dorsal projections of the mesosome are far less prominent, and the 2 juxtaposed dorsal prominences oceurrring in P. pectinata are replaced by a single median projection of in- ferior size. Finally the metasome is more elongated, and the uropoda consi- derably shorter than in that Species. Only female specimens have hitherto come under my inspection. Description of the female, - The length of adult ovigerous specimens amounts to 11 mm., and this form thus attains a still larger size than the preceding species, and is in fact the largest of the hitherto known Caspian Cumacea. The general form of the body (see figs. 1 and 2) resembles that of P. pectinata, though being perhaps somewhat more slender, and thus cor- Mélanges biologiques, T. XIII, p. 474, (xxxv1] CRUSTACEA CASPIA. 311 responding far more with that of the adult male of the latter species. The anterior division is, however, as in most female Cumacea, rather tumid, and, as seen from above (fig. 1), of oblong ovoid form, with the greatest breadth about in the middle, and gradually tapering both anteriorly and posteriorly. The carapace about equals in length the exposed part of the trunk and the lst segment of metasome combined. It is, as seen laterally (fig. 2), of an ir- regular oval form, and somewhat truncated in front. The branchial regions are considerably swollen and evenly rounded above, with a low crest run- ning along their most prominent part. These crests are coarsely serrated, and are continued anteriorly, on each side of the gastric region, as an hori- zontal ridge until the tip of the pseudo-rostral projection. The latter is very short and obtusely truncated at the tip, whereas the antero-lateral corners of the carapace are greatly projected, forming broad triangular lappets, the anterior edge of which is very coarsely serrated (see fig. 3). The gastric region (see fig. 1) exhibits the usual bell-shaped form, and has along the middle a slight, minutely serrated keel. The ocular lobe is of a rounded triangular form, and has the visual elements but slightly distinct, the median cornea even being quite inconspicuous, The inferior edges of the carapace have their greatest curvature about in the middle, and, as in the preceding species, join the posterior edge, without forming any angle. The free segments of the mesosome are sharply defined from each other, and all distinctly keeled dorsally. On the 3 anterior segments the keel is elevated to comparatively small, rounded projections, finely serrated on the edge; on the 2 posterior segments the projections are somewhat larger and laminar, though not nearly so prominent as in the preceding species; that of the last segment is the largest and of triangular form, with the an- terior edge, as in the preceding one, coarsely serrate. Of the rounded jux- taposed dorsal prominences occurring in P. pectinata on the 2nd segment, no trace is to be found. The epimera are rather broad, and of a similar form to those in that species. The metasome is rather strongly built, and considerably longer than the anterior division of the body. Its segments are simple cylindric, without any dorsal keels. The antennæ (fig. 4) and oral parts do not differ materially from those parts in the preceding species. In fig. 5 the left branchial apparatus is represented in its natural con- nexion with the corresponding maxilliped. As will be seen, it consists of 2 principal parts: a narrow band-like portion stretching anteriorly, and a broad navicular plate extended backwards. The former, representing the modified exopodite, expands at the end to a triangular, slightly incrusted Melanges biologiques. T. XIII, p. 475. 312 6. 0. SARS, (sam lamella, which meets the corresponding lamella on the other side in front of the pseudo-rostral projection, both forming together a valvular apparatus, regulating by its movements the current of the water introduced into the branchial cavity. The large, posteriorly-pointing plate, representing the epi- podite, is somewhat hollowed, exhibiting a convex outer face and a slightly concave inner cavity; it terminates with a narrow, triangular, recurved lappet, and carries along the inner edge a series of 4 sacciform gill-elements, rapidly decreasing in size posteriorly; another much larger gill-sac is seen issuing from the inner face of the plate, somewhat in front of the others. The gnathopoda (figs. 6 and 7) exhibit a similar structure to those in the preceding species. As the specimen selected for dissection was a young fe- male, the marginal setze of the basal lamellæ of the anterior gnathopoda are only indicated as short projections (see fig. 6), and the incubatory plates of the posterior ones are still small and of a triangular form (see fig. 7). The legs (figs 8—11) likewise are very similar in structure to those of the preceding species, and it will thus be sufficient to refer to the figures, without giving a detailed description. The uropoda (fig. 12), though constructed upon the same type as in the said species, differ conspicuously in being comparatively much shorter and stouter, scarcely exceeding in length the last 2 segments of the metasome combined. The scape is rather thick, and has on the inner edge 8 small bristles, the 3 anterior of which are separated from the others by a larger interval. The rami are about the length of the scape, and nearly equal-sized. They are both minutely ciliated along the inner edge, and terminate with a strong, though not very elongated spine, close to which there is a small bristle; but otherwise they are quite devoid of lateral spinules. The telson (fig. 13), as in P. pectinata, is transversely quadrangular in form, being much broader than it is long. i Colour. — Also of this form, some specimens recently received still ex- hibited a number of reddish brown pigmentary patches, arranged both on the anterior and posterior divisions of the body, and especially very con- spicuous on the carapace. As seen from the figures (1 and 2), their number was somewhat greater than in D pectinata, and the ramifications less ex- tended. Occurrence. — Of the present species I at first had for examination only a few still immature specimens, which I found among the material of P. pec- tinata, from Stations 2, 32, 48 and 50, all belonging to the western part of the North Caspian Sea. In a collection recently received from Mr. War- pachowsky, however, a number of fully grown ovigerous females were included. These specimens were derived from 4 different places, 2 of which Mélanges biologiques, T. XIII, p. 476. (XxxvI)] CRUSTACEA CASPIA. 313 (Stat. 58 and 59) belong to the western part of the North Caspian Sea, whereas the other 2 (St. 61 and 66) are located far north, at some distance from the mouth of the Ural. 3. Pseudocuma rostrata, G. O. Sars, n. sp. | (Pl. IV). Specific Characteristics 9. — Body rather stout, with the anterior division fully as long as the posterior, and nearly fusiform in shape. Carapace some- what attenuated in front, and having on each side 3 oblique folds, 2 of which limit the branchial region, the 3rd crossing it in the middle; ocular lobe narrowly triangular with the visual elements less distinct; pseudo-rostral projection exceedingly prominent and acuminate at the tip; antero-lateral corners but slightly projecting, and defined above by an angular notch. Free segments of mesosome keeled dorsally, the keel being elevated to compara- tively low projections somewhat increasing in size posteriorly, that of last segment the most prominent and triangular of form. Antenne, oral parts and legs nearly as in the 2 preceding species. Uropoda rather short and robust, scarcely exceeding in length Y, of the metasome, rami equal-sized and about the length of the scape, each terminating in a strong spine and having the inner edge minutely serrate. Telson transversely quadrangular. Length of adult female 8 mm. Remarks. — The present species is easily distinguishable from either of the 2 preceding ones by the strongly prominent and acuminate pseudo-rostral projection, as also by the oblique folds running across the sides of the cara- pace. In the structure of the limbs it shows itself however to be nearly related to the former. Also of this form, only female specimens have hitherto come under my inspection. Description of the female, The largest specimen, a fully grown ovigerous female, measures in length 8 mm, this form also being thus of a much larger size than either of the 2 earlier known species. The general form of the body (see figs. 1 and 2) is rather stout, with the 2 chief divisions sharply marked off from each other, and of about equal length. As seen from above (fig. 1), the anterior division exhibits a some- what fusiform shape, with the greatest breadth at some distance behind the middle, whence it rapidly tapers anteriorly. Viewed from the side (fig. 2), the dorsal face appears slightly arched and irregularly indented in its pos- terior part, on account of the projections issuing from the free segments of the mesosome. Mélanges biologiques, T. XIH, p. 477. 314 G. 0. SARS, [N. s. 1v The carapace is rather large, nearly equalling in length the exposed part of the trunk and the first 2 segments of metasome combined. Its supe- rior face (see fig. 2) is but little arcuate, declining with an even slope an- teriorly. As seen from above (fig. 1), it appears somewhat instricted in the middle, and has its greatest breadth quite posteriorly. The branchial regions are but little swollen, and have each, in the middle, a distinct fold descend- ing obliquely along the sides. Above, they are sharply marked off from each other by a distinet crest running along their most prominent part, and con- tinued in front as a short oblique fold defining them from the gastric region. Quite posteriorly they are, moreover, defined by another fold running close to the posterior edge of the carapace, and thus the sides of the carapace have the appearance of being moulded in 3 parallel oblique folds. The gastric area has the usual form, and is continued backwards as a narrow wedge-shaped space lying between the branchial regions (see fig. 1). The ocular lobe exhibits a somewhat unusual form, being very narrow triangular, or nearly conical in shape. The pseudo-rostral projection is exceedingly promi- nent, nearly horizontal, and acuminate at the tip, being defined below by an angular notch. The antero-lateral corners project but little, and are nearly rectangular, with the anterior edge slightly serrate. The inferior edges of the carapace are rather curved in the middle, and join the posterior edge without any distinct demarcation. The free segments of the mesosome are all distinctly keeled, as in P. Sowinskyi, and their dorsal projections of much the same appearatice as in that species, except that their edges are smooth, not serrate. The metasome scarcely exceeds in length the anterior division of the body, and has the segments of the usual shape, without any dorsal keels or projections. The eye has the visual elements imperfectly developed, exhibiting only 2 small, juxtaposed pigmentary patches. : As regards the antennæ (fig. 3), oral parts, gnathopoda (figs. 4 and 5) and legs (figs. 6—9), I do not find it necessary to describe them in detail, as on the whole they agree in their structure with those parts in the 2 preceding species. The uropoda (see fig. 10) are comparatively short and stout, scarcely exceeding in length V, of the metasome. The scape is rather clumsy, and only provided with a few (about 4) small bristles inside. The rami are nearly equal-sized, and about the length of the scape, both mucroniform in shape and terminating in a strong spine. The inner edge is minutely serrulate, and has besides a small seta, which, on the inner ramus, is attached somewhat beyond the middle, on the outer one, close to the apex. biologiques. T. XIII, p. 478. (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA. 315 The telson (ibid.) exhibits the same transversally quadrangular form as in the 2 preceding species. Colour. — The specimens of this form also exhibited traces of the origi- nal colouring in a number of reddish brown, stellate pigmentary spots, the arrangement of which is shown in figures 1 and 2. Occurrence. — A few specimens of this form were collected by Mr. Warpachowsky at Stat. 53 and 63, the former located at some distance north of the islands of Kulaly and Morskoj, the latter in the eastern part of the North Caspian Sea, south of the mouth of the Ural. Another specimen of the same species was contained in a small collection of Caspian Crustacea sent me from the Zoological Museum in St. Petersburgh, and was, accord- ing to the label, taken by the late academician Baer off the peninsula Mangyschlak. 4. Pseudocuma cercaroides, G. O. Sars, n. sp. (Pl. V and VI). Specific Characteristics. — Body short and stout, with rather strongly in- crusted integuments, and having the anterior division in female rather tumid and ovoid in form, in male, as usual, considerably narrower. Carapace com- paratively large and deep, with the branchial regions very sharply defined in front, but without any lateral folds; pseudo-rostral projection rather pro- minent, horizontal and terminating in an obtusely acuminate point; antero- lateral corners in female very slight, in male somewhat more projecting and nearly rectangular. Exposed part of trunk strongly vaulted above, especially in female, but without any keel or projections. Metasome scarcely longer than the anterior division of the body. Eye rather fully developed, especially in the male, with all 3 corneæ distinct. Legs of comparatively robust struc- ture. Uropoda rather short, with the rami very unequal, the inner one being considerably larger than the outer, and having the inner edge spinulose. Telson very small, nearly semicircular in form. Length of adult female 5 mm, of male about the same. Remarks. — in its outer appearance this species somewhat resembles the typical form P. cercaria, and its specific denomination refers to this resemblance. It is, however, much more strongly built, and has the pseudo- rostral projection considerably more prominent. Moreover, in the carapace, the oblique folds, which characterize both that species and the Mediterra- nean form, P. ciliata, are entirely wanting. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 479. 316 8. 0. SARS, [N. S. 1v Description of the female, (Pl. V). The length of adult ovigerous specimens does not exceed 5 mm., and this species is consequently far inferior in size to the 3 preceding ones, though exceeding in this respect the 2 earlier known species. The general form of the body (see figs. 1 and 2) is rather short and stout, with the 2 chief divisions sharply marked off from each other. As seen from the side (fig. 1), the anterior division of the body appears boldly vaulted dorsally, and rather attenuated in front. Viewed from above (fig. 2), it ex- hibits a regular ovoid form, with the greatest breadth somewhat farther back than the middle, and tapers gradually both anteriorly and posteriorly. The carapace is rather large and deep, considerably exceeding in length the exposed part of the trunk, and exhibits, when seen laterally (fig. 1), a somewhat triangular form, the upper contour being nearly straight and slightly declining in front, whereas the inferior edges are very strongly curved in the middle. The branchial regions are somewhat swollen, and marked off from the gastric region by a very conspicuous, obliquely descend- ing crest. The gastric area is somewhat flattened and without any dorsal keel, terminating in front with a comparatively large ocular lobe of a semi- circular form. The pseudo-rostral projection is rather prominent, horizontal, and terminating in an obtusely aeuminate point. Below it, there is a very slight notch, defining it from the antero-lateral corners of the carapace. The latter are very small and obtuse, being scarcely visible, when the animal is viewed from above (fig. 9). The free segments of the mesosome are all evenly vaulted above, with- out the slightest trace of any keel or projections, but have their anterior edge somewhat raised. As usual, the 1st segment is the shortest and nearly band-like. The 3 succeeding segments are of nearly equal length, whereas the last segment is much smaller, though considerably broader than the segments of the metasome. The epimera are well-developed, and somewhat projecting laterally; those of the last segment are evenly rounded. The metasome scarcely exceeds in length the anterior division of the body, and has the segments very sharply defined. The integuments are rather strongly incrusted, and exhibit everywhere à pronounced squamous structure. The eye is very fully developed, with all 3 corneæ distinct, and having between them a darkish pigment. The superior antennz (fig. 3) are somewhat less slender than in the 3 pre- ceding species, and have the peduncle only sparingly supplied with bristles. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 480. (xxxv1)] CRUSTACEA CASPIA. 317 The gnathopoda (figs. 4 and 5) are likewise somewhat more robust, especially the posterior ones (fig. 5), though otherwise exhibiting the struc- ture characteristic of the genus. As to the legs (figs. 6— 10), they are on the whole much more strongly built than in the 3 preceding species. On the 1st pair (fig. 6) the basal joint is scarcely longer than the 4 succeeding joints combined, and the latter are comparatively broader and more laminar than in those species, whereas the terminal joint has conserved its narrow linear form unaltered. The 2nd pair of legs (fig. 7) are much curved and extremely robust, other- wise of the usual structure. The 3 posterior pairs of legs (figs. 8—10) likewise exhibit an unusually robust appearance, and are distinguished by the large size of the meral joint, which is fully twice as long as the carpal one. The dactylar joint, moreover, is unusually strong and claw-like, whereas the modified setze issuing from the 2 preceding joints are comparatively short. The rudimen- tary exopodite, present in the penultimate and antepenultimate pairs, is very small, though consisting of 2 well-defined articulations and carrying the 2 usual, plumose sete (see figs. 8 and 8 a). The uropoda (see fig. 11) are comparatively short and stout, scarcely exceeding in length 14 of the metasome. The Scape is rather massive, and provided on the inner edge with 4 strong spines. The rami are very uncqual, the inner one being by far the larger and about the length of the scape. It carries on the inner edge 4 short spines and on the tip 2 unequal ones, the outer of which is about half as long as the ramus. The outer ramus is about */, the length of the inner, and terminates with 2 very unequal, slender spines, the inner of which attains the length of the whole ramus; it moreover car- ries on both sides, near the tip, a small seta. The telson (ibid. fig. 12) is very small, and exhibits a nearly semicircu- lar form, the tip being evenly rounded. Description of the male, (Pl. VI) The length of adult male specimens docs not exceed that of the female. The general appearance is, however, rather different (see figs. 1 and 2), the body being comparatively much more slender, with the anterior division not nearly so tumid, and also less boldly vaulted above. The carapace exhibits a Somewhat different form, being less attenuated in front, and having the pseudo-rostral projection shorter and more obtuse, whereas the antero-lateral corners are much more prominent and nearly rectangular. Melanges biologiques. T. XIII, p. 481. 318 6. 0. SARS, [N. 8. ıv The free segments of the mesosome are considerably narrower than in the female, and have the epimera very distinctly defined, and expanded laterally. The eye is unusually large, with the corneæ very fully developed and highly refractive. The superior antenne (fig. 3), as usual in male specimens, differ from those in the female, chiefly in the greater number of articulations in the flagella. The inferior antenne (fig. 4) exhibit the usual strong development, and are nearly equal in length to the whole body. The 4 anterior pairs of legs (figs. 5, 6, 7) have the basal joint much larger than in the female, and considerably expanded, in order to receive the strong muscles moving the largely developed exopodite. The outer joints of the 2nd pair (fig. 6) do not, in this species, differ in structure from those in the female. The 2 pairs of pleopoda (figs. 8— 9) exhibit the structure characteristic of the genus. The uropoda (see fig. 10) appear comparatively more slender than in the female, and both the scape and the inner ramus have the inner edge finely ciliated between the marginal spines. The number of the latter is on the scape 5, on the inner ramus 9. The telson (ibid.) does not differ in its appearance from that in the female. Colour. — In some of the specimens the anterior part of the body ex- hibited a pronounced yellowish tinge, but no trace of any distinctly defined, stellate, pigmentary spots could be detected. - Occurrence. — Several specimens of this form, both males and females, were collected by Mr. Warpachowsky at Stat. 27 and 52, the former ` located between the islands of Kulaly and Morskoj, the latter somewhat more south, off the island of Podgornyi. Solitary specimens have moreover been taken in 3 other Stations (17, 49 and 53), all lying in about the same tract cf the Caspian Sea, north of the peninsula Mangyschlak. 5. Pseudocuma gracilis, G. Ο. Sa rs, η. Sp. (Pl. VII). Specific Characteristics. — Body extremely slender and elongated, with rather thin and semipellucid integuments, and the anterior division narrow oblong in form. Carapace comparatively small, scarcely as long as the exposed part of the trunk, and having the branchial regions but little swollen; pseudo- rostral projection comparatively short and obtuse at the tip, antero-lateral corners but little projecting and obtusangular. Free segments of mesosome Mélanges biologiques. T. XIII, p. 482, (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA. 319 evenly vaulted above, without any keels or projections, epimera rather broad and laminar. Metasome considerably longer than the anterior division of the body. Eye well developed, with all 3 corneæ distinct. Antenne and oral parts of the usual structure. Legs comparatively slender; 2nd pair in male modified in the same manner as in P. pectinata. Uropoda slender, with the scape densely setiferous inside, and the rami equal-sized, both fringed inside with slender spines. Telson very small, semi-elliptical. Length of adult female about 5 mm, that of male nearly the same. Remarks. — The present species is at once distinguished from any of the preceding ones by its extremely slender and elongated body, strongly resembling in that respect some species of the genus Zphinoë. It is, however, a true Pseudocuma, as shown by the structure of the several limbs. Description of the female, The largest specimens attain a length of nearly 6 mm.; but generally it is far inferior in size, scarcely exceeding 4'4 mm. The general form of the body (see figs. 1 and 2) is exceedingly slender and elongated, more so even than in most other known Cumacea. The anterior di- vision of the body appears, from this cause, to be less sharply marked off from the posterior than in most other species, exhibiting a rather narrow oblong form. As seen from above (fig. 1), it has its greatest breadth about in the middle, and tapers very slightly, and quite uniformly, both anteriorly and posteriorly. In a lateral view (fig. 2), it appears somewhat thicker in its anterior part than posteriorly, and its upper contour forms a very slight and even curve. The carapace is comparatively small, not nearly attaining the length of the exposed part of the trunk, and exhibits, as seen from the side (fig. 2), a somewhat oval form, with the upper contour nearly straight, and the in- ferior edges evenly curved. The branchial regions are but faintly marked off from the adjacent parts of the carapace, and the gastric area exhibits the usual bell-shaped aspect, terminating in front in a semicircular ocular lobe. The pseudo-rostral projection is comparatively short, horizontal, and somewhat obtuse at the tip. Below it is a slight sinus defining it from the antero-lateral corners, which latter project but slightly, and are obtusely rounded. The free segments of the mesosome are quite evenly vaulted above, without any trace of keels or projections. The 2nd and 3rd segments are considerably larger than the others, and have the epimera very broad and laminar. The last segment is comparatively small, and has the epimera evenly rounded. ` Melanges biologiques. T. XIII, p. 488. 320 6. 0. SARS, [x. s. 1v The metasome is extremely slender and elongated, considerably exceed- ing in length the anterior division of the body, and has the segments simply cylindric in form. The integuments are rather thin and semipellucid, though exhibiting trace of the usual squamous structure. The eye is well developed, with all 3 cornez distinct. The superior antennz (fig. 3) have the joints of the peduncle nearly of equal length and rather slender, being only supplied with a few scattered bristles. : The inferior antenne, oral parts and gnathopoda do not differ essentially from those organs in the other species. The legs (figs. 4—8) are on the whole rather slender, ani resemble in structure those in P. pectinata, with the exception that the rudimentary exopodite of the penultimate and antipenultimate pairs (figs. 6 and 7) is somewhat larger. The uropoda (see fig. 9) are comparatively slender, equalling in length about !/, of the metasome. The scape is rather narrow, and has on the inner edge a series of about 9 setz. The rami are nearly equal-sized, and about the length of the scape, both nearly linear in form. The inner ramus is armed inside with 8 slender spines, and carries on the tip 2 unequal spines, the outer of which is much the larger. The outer ramus likewise terminates in 2 unequal spines, the inner of which is very much elongated, nearly attaining the length of the whole ramus; it has moreover on the inner edge 4 slender spines or bristles and another on the outer edge. The telson (ibid.) is rather small and nearly semi-elliptical in form, being fully as long as it is broad at the base, and evenly rounded at the tip. Description of the male, Adult male specimens (fig. 17) attaiu about the same size as the females, and, setting aside the usual sexual characteristics, do not differ much in their outward appearance, exhibiting, as they do, a similar slender and elon- gated form. The carapace is, however, comparatively larger, nearly equal- ling in length the exposed part of the trunk, and has the pseudo-rostral projection somewhat shorter and more obtuse, whereas the antero-lateral . corners are broader and more expanded laterally. The eye is considerably larger than in the female, and has the corneæ more prominent and refractive. The superior antennz (fig. 11) are modified in the usual manner. The same is also the case with the inferior antennæ (fig. 12) and the legs (fig. 13, 14). As in the male of P. pectinata, the dactylar joint Mélanges biologiques. T. XIII, p. 484, (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA. 321 of the 2nd pair (fig. 13) is armed at the tip with small recurved hooks, 3 in number. The 2 pairs of pleopoda (figs. 15 and 16) do not differ in their structure from those in the males of the other species of the genus. The uropoda (fig. 17) have the rami somewhat more elongated than in the female, and the inner ramus moreover differs in its inner edge being finely ciliated between the marginal spines, which are 9 in number. The telson exhibits a form similar to that in the female. Colour. — All the specimens which I have examined, were of a uniform whitish colour, without any trace of pigmentary ornament. Occurrence. — Numerous specimens of this form were collected by Mr. Warpachowsky at Stat. 2 in the western part of the North Caspian Sea, south of the Tschistyi-Bank. The same species also occurred occasionally in 4 other Stations, 2 of which (48 and 50) likewise belonged to the western part of the North Cas- pian Sea, whereas the other 2 (49 and 51) were located between the islands of Kulaly and Morskoj, north of the peninsula Mangyschlak. 6. Pseudocuma graciloides, G. O. Sars, n. sp. (Pl. VIII). Specific Characteristics. — Very like the last described species, but compa- ratively more strongly built, the anterior division being oblong oval in form and somewhat vaulted above. Carapace comparatively larger, exceeding in length the exposed part of the trunk, and having the branchial regions more distinctly defined; pseudo-rostral projection rather prominent and acuminate; antero-lateral corners obtusangular. Metasome rather slender, exceeding in length the anterior division of the body. Eye well developed and very large in the male. Antenne, oral parts and legs nearly as in P. gracilis. Uropoda rather slender and elongated, with the rami equal-sized and much attenuated, the inner one in female armed inside with a row of 6 comparatively very small spinules, the outer one having only a single spinule on the inner edge near the tip. Telson small, semi-elliptical. Length of adult female 6 mm., of male about the same. Remarks. — As indicated by the specific name, this form is very nearly allied to P. gracilis, with which it may easily be confounded. On a closer examination, it is however distinguished by a somewhat less slender form of the body, and by the comparatively larger size of the carapace, the pseudo- rostral projection of which is also more prominent and acute. Melanges biologiques. T. XIII, p. 485. 322 6. 0. SARS, [s.8:1Y Description of the female. The length of a fully grown ovigerous specimen is about 6 mm., and this species is thus somewhat larger than P. gracilis. The general form of the body (see figs 1 and 2) is rather slender, though not nearly to such a degree as in P. gracilis. The anterior division of the body is of an oblong oval form, and on the whole considerably thicker than in that species, both as seen from above (fig. 1) and laterally (fig. 2). Moreo- ver, in the latter aspect, its upper face appears considerably vaulted in the middle, and it thus marks itself off more sharply from the slender metasome. The carapace is considerably larger than in the afore-said species, ex- ceeding in length the exposed part of the trunk, and has the branchial re- gions more distinctly defined. The pseudo-rostral projection is rather promi- nent, quite horizontal, and terminating in a sharp point. The antero-lateral corners, as in P. gracilis, project but little, and are obtusangular, being defined above by a slight notch. The free segments of the mesosome are evenly vaulted above, without any trace of keel or projections, but have their anterior edge somewhat raised. They are, on the whole, considerably deeper than in P. gracilis, other- wise of a very similar form. The metasome is very slender and, as in that species, exceeds in length the anterior division of the body. Its segments are cylindrical of form, and exhibit the usual longitudinal relation. The eye is well developed, with all 3 corneæ distinct. The superior antenne (fig. 4) do not differ materially from those in P. gracilis. The posterior gnathopoda (fig. 4) have the basal joint rather large, and provided on the distal part of the inner edge with 4 strong, plumose setze. The legs (figs. 5—9) on the whole resemble in structure those in P. gracilis, though comparatively somewhat more strongly built. In the 2nd pair (fig. 6) the terminal joint is comparatively larger than in that species, being considerably longer than the carpal joint, and has one of the apical spines much prolonged. The uropoda (see fig. 10) are very slender, and exceed in length '/, of the metasome. The scape is of a narrow cylindrical form, and carries along the inner edge a series of about 8 not very large spinules. The rami are very narrow, nearly equal-sized, and about the length of the scape. The inner ramus has on the inner edge 6 very small spinules and 2 unequal ones at the tip; the outer ramus has, besides the 2 apical ones, only a single small bristle on the inner edge, near the tip. The telson (ibid.) exhibits the same semi-elliptical form as in P. gracilis. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 486. (xxxv1)] CRUSTACEA CASPIA. 323 The adult male (fig. 11) looks very like that of the last-named species, but is somewhat less slender, with the anterior division of the body compa- ratively thicker and more vaulted above. The sexual characteristics also, are, on the whole, developed in a very similar manner, and need not there- fore be treated in detail. The eye (see the figure on the left side) is very large, and has the corneæ strongly vaulted and highly refractive. The uropoda (fig. 12) only differ from those of the female in the greater number (10) of marginal spinules with which the inner ramus is armed, and in the finely ciliated edge. Colour. — Unlike what was the case with the specimens of P. gracilis, those of the present form exhibited an ornament of distinct, reddish brown, stellate, pigmentary spots very similar to that stated in the 3 first described species. Occurrence. — I have only had an opportunity of examining a few spe- cimens of this form. They were collected by Mr. Warpachowsky at 3 dif- ferent Stations, one of which (St. 51) was located between the islands of Kulaly and Morskoj, the second (St. 53) at some distance North of these islands, and the third (St. 63) in the eastern part of the north Caspian Sea, south of the mouth of the Ural. 7. Pseudocuma tenuicauda, G. O. Sars, n. sp. (Pl. IX). Specific Characteristics. — Body somewhat less elongated than in the 2 pre- ceding species, with very thin and pellucid integuments. Anterior division of the body sharply marked off from the posterior, and considerably exceeding it in length, being oblong in form, and nearly of same height throughout. Carapace in female scarcely longer than the exposed part of the trunk, and having the branchial regions but faintly defined; pseudo-rostral projection comparatively small, horizontal; antero-lateral corners obtusangular. Free Segments of mesosome rather deep, and quite smooth above, the 2 posterior ones unusually massive, and filled on the sides with strong muscles. Meta- some extremely narrow, cylindrical. Eye well developed. Antenne, oral parts and gnathopoda scarcely differing from those in the 2 preceding species. The 2 anterior pairs of legs rather slender, and of the usual structure; the 3 posterior pairs unusually strongly built, with the propodal joint much shorter than the carpal one, and oval in form. Uropoda moderately slender, and hay- ing the scape fringed inside with ciliated setze, rami equal-sized, and about the length of the scape, the inner one in female having only 3 marginal spinules. Telson semi-elliptical in form. Length of adult female scarcely ex- ceeding 3', mm, that of male about the same. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 487. 92 324 G. 0. SARS, (san Remarks. — The present species is chiefly distinguished by the extremely narrow and feeble metasome, and by the unusually strong development of the 3 posterior pairs of legs, which again causes an unusual development of the corresponding segments of the mesosome. Description of the female, Full grown ovigerous specimens scarcely exceed a length of 3'/, mm, and this form is therefore much smaller than any of those described in the preceding pages. The general form of the body (see figs 1 and 2) appears somewhat slender, being, however, not nearly so much elongated as in the 2 preceding species. The anterior division of the body is very sharply marked off from the posterior, and appears somewhat compressed, the height considerably exceeding the breadth. As seen laterally (fig. 1), it exhibits an oblong oval form, with the upper face but very little arched, and only quite posteriorly suddenly de- clining to the base of the metasome. As seen from above (fig. 2) it appears rather narrow oblong, and but very slightly tapering to each extremity. The carapace is not very large, scarcely exceeding in length the exposed part of the trunk, and exhibits in the lateral aspect (fig. 1) a rounded oval form, with the upper contour nearly straight and horizontal, and the inferior edges considerably curved. The branchial regions are but faintly marked off from the adjacent parts of the carapace. The gastric area exhibits the usual shape, and terminates in front with a semicircular ocular lobe. The pseudo- rostral projection is not very prominent, is horizontally projected, and termi- nates in a sharp point. The sinus below it is very slight, and the antero- lateral corners but slightly projecting, and obtuse. The free segments of the mesosome are quite smooth above, and rather deep, with broad laminar epimera. The 3rd segment is dorsally, to some extent, overlapped by the succeeding one, and appears therefore rather short in the middle, but expands considerably on each side. The last 2 segments exhibit a somewhat unusual shape, being nearly as deep as the preceding ones, and very oblique. Their lateral parts are, as it were, swollen and filled up with strong muscles joining the corresponding legs. The last segment suddenly declines towards the insertion of the metasome, and has the epi- mera evenly rounded. , The metasome is extremely narrow, and scarcely at all as long as the anterior division of the body. Its segments are simple cylindric, and exhibit the usual longitudinal relation. The integuments are very thin and pellucid, though exhibiting traces of the usual squamous structure. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 488. (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA. 325 The eye is well developed, with all 3 corne distinct. The superior antennæ (fig. 3) have the basal joint comparatively short and thick, whereas the 2 succeeding ones are rather slender and nearly equal-sized. The flagella are normally developed. The inferior antennæ and oral parts do not exhibit any essential difference from those parts in the other species, and also the gnathopoda (fig. 4) are constructed upon the very same type. Of the legs the 2 anterior pairs (figs 5 and 6) are normally developed, and resemble those in P. gracilis. The 3 posterior pairs (figs 7, 8, 9), on the other hand, are much more strongly built, with the joints much tumefied and densely setous. The longitudinal relation of the several joints is also somewhat different. Thus the basal joint is comparatively less elongated, and especially in the last pair (fig. 9) very short and thick, bulging out considerably on the outer side. The meral joint is in all pairs very large, whereas the propodal one is quite short, of an oval form, and fringed on the inner edge with the usual strong, unciliated setæ, which are more developed on the 2 last pairs than on the antepenultimate ones. The rudimentary ex- opodite, issuing from the basal joint of the former, is distinctly biarticulate, and carries the 2 usual plumose sete. The uropoda (see fig. 10) are moderately slender, equalling in length about 1, of the metasome. The scape is provided on the inner edge with 5 ciliated sete. The rami are nearly equal-sized, and about the length of the scape. The inner ramus has on the inner edge only 3 spinules in addition to the 2 unequal spines issuing from the tip. The outer ramus, as in P. graci- loides, has only a single spiniform seta on the inner edge near the tip, and 2 apical ones of unequal length. The telson (ibid.) exhibits a similar, semi-elliptical form to that in the 2 preceding species. The adult male (fig. 11) does not differ much from the female, as regards the general from of the body, and is also of about same size. It is however easily recognizable by the sexual characteristics, which are displayed in much the same manner as in the other species. The uropoda (fig. 16) are, as usual, somewhat more elongated than in the female, and the sete of the scape are longer, and 6 in number. The inner ramus is armed on the inner edge with no less than 10 spinules, and exhibits besides the usual fine ciliation of the edge. Colour. — No colouring marks could be detected in the specimens examined. They all exhibited a uniform, whitish colour. Occurence. — Of the present species, several specimens, almost exclusively males, were collected by Mr. Warpachowsky at Stat. 15, located in the Mélanges biologiques. T. XII, p. 489. 995 326 6. 0. SARS, [N. S. 1v western part of the North Caspian Sea, off the Tschistyi-Bank. Solitary spe- cimens were moreover captured at Stat. 48, almost in the same tract, and at Stat. 53, north of the islands of Kulaly and Morskoj. 8. Pseudocuma bilamellata, G. O. Sars, n. Sp. (Pl. X and XI). Specific Characteristics. — Body comparatively slender and elongated, especially in the male, with the anterior division considerably shorter than the posterior and oblong oval in form. Carapace of moderate size, with the branchial regions sharply defined from each other by a low crest running along their most prominent part, and suddenly bent downwards in front; gastric area provided with 2 parallel, longitudinal keels, and terminating with a rather broad and transversely-truncated ocular lobe; pseudo-rostral projec- tion of a rather unusual shape, being divided by a deep incision into 2 juxta- posed, thin, oval lamellæ pointing somewhat obliquely upwards; antero-lateral corners in female nearly rectangular, in male more obtuse. Free segments of mesosome without any keel or projections above, but rather sharply defined, and having the epimera very broad; the 3 anterior ones rather short in their dorsal part, the 2 posterior comparatively large and massive. Metasome con- siderably more elongated in male than in female. Eye in male well developed, in female with only 2 corneæ placed wide apart. Superior antennæ rather elongated, with the last joint of the peduncle the longest. Inferior antennæ in male not attaining the length of the body. First pair of legs comparatively slender, and in male having the basal joint much curved; 2nd pair rather different in the two sexes, being much larger in the male, and having the terminal joint armed with recurved hooks. The 3 posterior pairs of legs rather strongly built, and of a structure similar to that in P. tenuicauda. Uropoda comparatively strong, with the scape densely setiferous inside, and the rami equal-sized, the inner one coarsely spinulose inside, apiéal spines in both comparatively short. Telson nearly quadrate in form. Length of adult female 9 mm, that of male 10 mm. Remarks. — This is a very distinct species, easily recognizable from any of those previously described, and especially clearly distinguished by the peculiar shape of the pseudo-rostral projection, which is, at is were, double, being divided by a deep incision into 2 juxtaposed, thin lamellze: hence the Specific name. Description of the female. (Pl. X). The length of adult ovigerous specimens measures about 9 mm., and this form thus belongs to the larger species of the genus. Mélanges biologiques, T. XIII, p. 490. (xxxv)] CRUSTACEA CASPIA. 327 The general form of the body (see figs. 1 and 2) is rather slender and elongated, with the anterior division well marked off from the posterior, the length of which it does not nearly attain. As seen from above (fig. 1), this part of the body exhibits an oblong oval form, with the greatest breadth about in the middle, and but very slightly tapering to each extremity. In a lateral view (fig. 2) it somewhat approaches to a clavate form, tapering more dis- tinctly posteriorly than in front. The dorsal face is but very little arched, exhibiting, however, a somewhat irregularly indented aspect, on ‘account of the projecting branchial regions, and the sharp demarcation of the free seg- ments of the mesosome. The carapace is not very large, scarcely exceeding in length the exposed part of the trunk. It exhibits in a lateral aspect (fig. 2) an oval quadrangu- lar form, with the upper contour nearly horizontal and somewhat irregular, on account of the sharp demarcation of the branchial regions. The latter have, along their most prominent part, a distinct and slightly serrated crest, which anteriorly, at the limit of the gastric area, is suddenly bent down, thus causing at this place a notch, as it were, in the upper contour. The gastric region has 2 parallel keels along the middle, likewise slightly ser- rated, and terminating each in front with a small dentiform projection (see fig. 3). The ocular lobe is very broad and transversely truncated in front. The pseudo-rostral projection exhibits a very remarkable and unusual shape, being divided into 2 vertical, juxtaposed, thin lamellæ (see fig. 2), which are somewhat upturned and evenly rounded at the tip. When the animal is viewed from above (figs. 1 and 3), these lamella are found to be separated by a rather wide and deep sinus, and only quite posteriorly a small transverse apophysis is seen issuing from the inside of each lamella, both meeting just in front of the ocular lobe (see fig. 3). The antero-lateral corners are rather broad, nearly rectangular, and have their anterior edge minutely serrate. The inferior edges of the carapace exhibit a rather strong curve in front of the middle. The exposed part of the trunk does not exhibit any keel or dorsal pro- jections, though its upper face appears somewhat jagged, on account of the sharp demarcation of the segments (see fig. 2). The 2nd and 3rd segments have their dorsal part rather short, but both expand considerably on the sides, forming broad laminar epimera. The last 2 segments are comparatively large and massive, and resemble those in P. tenuicauda. The metasome is much more fully developed than in that species, and, as above stated, considerably longer than the anterior part of the body. The integuments are slightly incrusted, and exhibit everywhere a con- Spicuous squamous structure. Melanges biologiques. T. XIII, p. 491. 328 G. 0. SARS, (sam The eye contains but 2 corneæ, which are placed far apart, one at each corner of the broad ocular lobe, whence the animal has the appearance of being binocular. The superior antenne (fig. 4) are rather elongated, with the joints of the peduncle successively increasing in length, and provided with scattered bristles, 3 of which, belonging to the Ist joint, are distinctly ciliated. The flagella exhibit the usual structure. The inferior antenn (see fig. 5) have each, as in the other species of the genus, the form of a uni-articulated, conical projection tipped by a rather strong plumose seta. The oral parts do not exhibit any essential difference from those in the other species. The gnathopoda (figs. 6 and 7) likewise exhibit the usual structure. The 1st pair of legs (fig. 8) are rather slender, and resemble on the whole those in P. tenuicauda. The 2nd pair of legs (fig. 9) appear somewhat more robust than in that species and more richly clothed with ciliated setze, but otherwise are also rather similar. The 3 posterior pairs (figs 10,11) are rather strongly built and densely setiferous, being constructed nearly in the same manner as in P. tenuicauda. The uropoda (see fig. 12) are comparatively large, considerably exceeding in length 1 of the metasome. The scape is somewhat flattened, and exhibits inside a row of about 14 sete. The rami are nearly equal-sized and about the length of the scape. They are both mucroniform in shape, and terminate with 2 unequal spines, neither of which attains any great length. The inner ramus is armed along the inner edge with a dense series of comparatively small spinules, about 17 in number. The outer ramus is, as usual, somewhat narrower than the inner, and has the inner edge finely ciliated and provided with a single small seta near the tip. The telson (ibid.) is nearly quadrate in outline, the breadth about — ling the length. Description of the male. (Pl. XI). Adult male specimens are considerably larger than the females, attaining a length of fully 10 mm., and also differ conspicuously in their outer habitus. The general form of the body (see figs. 1 and 2) is comparatively much more slender and elongated, with the metasome rather strongly developed. The anterior division exhibits in the lateral aspect (fig. 2) a similar form to that in the female, though perhaps a little broader in its anterior part and Mélanges biologiques, T. XIII, p, 492. (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA. 929 having the dorsal face somewhat more arched. As seen from above (fig. 1), it appears much less attenuated in front, thus approaching to a claviform shape. The carapace is comparatively considerably larger than in the female, exceeding in length the exposed part of the trunk, and has the branchial regions somewhat more swollen, whereas the pseudo-rostral lamellae appear shorter and more obtuse, Below them there is scarcely any sinus (see fig. 2), the anterior edges being obliquely truncated, with the antero-lateral corners obtusangular. The latter are considerably more expanded laterally than in the female, so as to be wholly visible in the dorsal view of the animal (figs. l and 3). The crests running along the branchial regions and the gastric area are less sharply defined and quite smooth. Finally the ocular lobe (see fig. 3) appears less broad, and has the lateral corners more evenly rounded. The free segments of the mesosome are comparatively narrower than in the female, the 3rd segment especially being very short in its dorsal part. The epimera are, as usual in male specimens, more prominent laterally, and those of the last segment terminate posteriorly in a conical projection. The metasome is very much elongated, considerably exceeding in length the anterior division of the body, and has the 2 anterior segments compara- tively thicker than in the female. The eye (see fig. 3) is very fully developed, exhibiting, in addition to the lateral corneæ, another median one; all the corneæ are very distinctly defined and highly refractive. | The superior antenne (fig. 4) have the flagella modified in the usual manner. The inferior antennæ (see figs. 1 and 2) do not nearly attain the length of the body; otherwise they are built in the very same manner as in the other species. The Ist pair of legs (fig. 5) have the basal joint considerably curved, and much dilated in its proximal part, to receive the strong muscles moving the exopodite. It has a double series of plumose setæ, one along the interior edge, the other along the lateral crest running along the joint. The 2nd pair of legs (fig. 6) appear rather unlike those in the female, being much larger and more densely setiferous. The carpal joint is considerably prolonged, being more than twice as long as the 2 preceding joints combined, and is edged on both sides with numerous short plumose setze. The terminal joint is somewhat curved, and armed in its outer part with 5 recurved hooks. The 2 succeeding pairs (fig. 7) are modified in the usual manner, having the basal joint very large and expanded, and the exopodite well developed. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 498. 330 6. 0. SARS, [N. s. 1v The 2 pairs of pleopoda (figs. 8 and 9) exhibit the structure characte- ristic of the genus. The uropoda (fig. 10) are comparatively still larger than in the female, and have the setze of the scape considerably more elongated. The rami ex- ceed in length the scape, and the inner one has a very great number of small spinules on the inner edge. The telson (fig. 11) exhibits the same nearly quadrate form as in the female. Colour. — The specimens examined were all quite devoid of any colour- ing marks, exhibiting a uniform whitish tinge. Occurrence. — This pretty species has been stated to occur in 6 different Stations, but in most of them only solitary specimens were secured. Of the Stations two (St. 48 and 58) are located in the western part of the North Caspian Sea; the 3rd (St. 32) about midway between the peninsula Mangy- schlak and the opposite western coast; the 4th (St. 16) off the island of Swjatoj; the 5th (St. 53) North of the islands of Kulaly and Morskoj; and the 6th (St. 61) in the most northern part of the Caspian Sea, at some distance south of the Bay Bogatyj Kultuk. 9. Pseudocuma eudorelloides, G. Ο. Sars, n. sp. (Pl. XII, figs. 1—10). Specific Characteristics 9. — Body not nearly so slender as in the last described species, and having the anterior division less sharply marked off from the posterior, and of a somewhat club-shaped form. Carapace not very large, but rather deep, with the branchial regions well defined, and sharply marked off from the gastric area; the latter with 2 slight longitudinal keels, and having the ocular lobe very short and broad, with only 2 small corneæ placed far apart; pseudo-rostral projection short and obtuse, being cleft by a deep incision in front, as in P. bilamellata ; antero-lateral corners nearly rect- angular. Exposed part of trunk evenly vaulted above, without any keel or pro- jections. Metasome of moderate length, scarcely exceeding that of the anterior division of the body. Antenne, oral parts and legs somewhat resembling those parts in P. bilamellata. Uropoda not very large, with the inner ramus shorter than the outer, and having inside only 5 small spinules, outer ramus about the length of the scape. Telson nearly semicircular in form, the edge being divided into a few dentiform projections. Length of adult female Scarcely attaining 5 mm. Remarks. — The present form bears a perplexing resemblance in its outward appearance to the species of the genus Eudorella, or perhaps still more to those of the genus Eudorellopsis. It is however a true Pseudocuma, Mélanges biologiques. T. XIII, p. 494. : (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA. 331 and nearly allied to P. bilamellata. From the latter species it may be easily distinguished by its far less slender form of body, by the somewhat different shape of the pseudo-rostral projection, as also by the structure of the uropoda and the telson. Description of the female, Adult ovigerous specimens scarcely attain a length of 5 mm, and this species is thus much inferior in size to P. bilamellata. The general form of the body (see figs. 1 and 2) is nöt nearly so slender and elongated as in that species, and its 2 chief divisions are also less sharply marked off from each other. The anterior division of the body appears of an oblong, or somewhat club-shaped form, being scarcely at all attenuated in front, and having the dorsal face but slightly arched. The carapace about equals in length the exposed part of the trunk, and exhibits, as seen laterally (fig. 1), an oval quadrangular form, being rather deep and somewhat truncated in front. As seen from above (fig. 2), it is nearly of equal breadth throughout. The branchial regions are well defined, having along their most prominent part a low crest, which is suddenly bent downwards anteriorly, and thus marks these regions sharply off from the gastric area. The latter has, as in P. bilamellata, 2 longitudinal keels, which, however, are less distinctly defined, and terminates with a very short and broad ocular lobe, transversely truncated in front (see fig. 3). The pseudo- rostral projection appears, when the animal is viewed from the side (fig. 1), as a very slight and obtusely rounded prominence in front of the ocular lobe. In a dorsal view (figs. 2 and 3), the projection is found to be, as in P. bila- mellata, deeply cleft in the middle by a rather narrow incision, its lateral parts meeting only directly in front of the ocular lobe by 2 small transverse apophyses. The antero-lateral corners are nearly rectangular, and defined above by a very slight sinus, the edges of which, as also those of the lateral half of the pseudo-rostral projection and of the dorsal crests, are minutely serrulate. The inferior edges of the carapace have their greatest curvature about in the middle. The free segments of the mesosome are quite evenly vaulted above, and less sharply marked off from each other than in P. bilamellata. They suc- cessively decrease in depth posteriorly, the last segment being comparatively small, with the epimera evenly rounded. The metasome does not exceed in length the anterior division of the body, and has the segments simply cylindric, though, as usual, sharply de- fined from each other. The integuments are not very strong, and exhibit, as in P. bilamellata, everywhere a distinct squamous structure. Melanges biologiques. T. XIII, p. 495. 332 6. 0, SARS, [Ν. s. 1Y The eye (see fig. 3) exhibits, as in the female of that species, only 2 small corneæ, which are placed far apart, at the outer corners of the ocu- lar lobe. The superior antennæ (fig. 4) are rather elongated, and have both edges of the peduncle supplied with bristles; the 2nd peduncular joint is much the longest. The 1st pair of legs (fig. 5) are comparatively shorter than in P. bila- mellata, otherwise of a very similar structure. The same also applies to the 2nd pair (fig. 6), which are particularly short and stout. The 3 posterior pairs of legs (figs. 7, 8) are comparatively less strongly built than in the 2 preceding species, but exhibit a very similar longitudinal relation of their several joints. The uropoda (see fig. 9) are not very large, scarcely equalling in length ' of the metasome. The scape is simple cylindric, and has inside but 4 small setze. The rami are somewhat unequal, the inner one being considerably shorter than the outer and, as usual, gradually tapering distally; it has on the inner edge only 5 small spinules and on the tip 2 unequal ones. The outer ramus about equals in length the scape, and has, besides the 2 usual apical spines, only a single small seta on the inner edge near the tip. The telson (ibid. and fig. 10) is nearly semicircular in form, and has the edge slightly serrate, 2 of the serrations on each side of the tip being parti- cularly strong and dentiform. Colour. — The specimens examined were uniformly whitish, without any colouring marks. Occurrence. — Of this form 2 female specimens were collected by Mr. Warpachowsky at Stat. 52, located off the northern point of the island of Swjatoj. A few specimens of the same Species were moreover contained in à small collection of Caspian Crustacea sent to me from the Museum in St. Petersburg for examination. According to the label, they were collected by the late Academician Baer off the peninsula Mangyschlak. 10. Pseudocuma scabriuscula, G. O. Sars, n. sp. (Pl. XII, figs, 11—14). Specific Characteristics 2. — Body very short and stout, with the anterior division considerably tumefied, and sharply marked off from the posterior one. Integuments everywhere scabrous with small projecting spikes. Carapace rather large, having on each side in its anterior part a very conspicuous horizontal crest continued to the tip of the pseudo-rostral projection; branchial regions well defined; gastric area without any keels; pseudo-rostral projection, as in . Mélanges biologiques. T. XIII, p. 496, (xxxv1)] CRUSTACEA CASPIA, 333 the 2 preceding species deeply cleft in the middle, its lateral halves somewhat projecting and obtusely rounded at the tip; antero-lateral corners nearly rectangular. Exposed part of trunk without any keel or projections, its last segment comparatively small. Metasome poorly developed, scarcely attaining the length of the anterior division of the body. Eye well developed, with all 3 cornes distinct. Antenne and legs apparently of the normal structure. Uropoda comparatively small, with the rami equal-sized and exceeding the scape in length, each terminating in a rather strong spine, the inner one minutely serrated inside. Telson semicircular. Length of adult female . scarcely exceeding 3 mm. Remarks. — This is a very distinct species, easily recognizable by the unusually short and stout form of body, the scabrous integuments and the shape of the carapace. Description of the female. The solitary specimen examined, a fully grown ovigerous female, does not exceed a length of 3 mm, and this form belongs thus to the smaller species of the genus. The general form of the body (see figs. 12 and 13) is exceedingly short and stout, more so than in any of the other known species, and the 2 chief divisions appear very sharply marked off from each other. The anterior division is rather tumid and of an ovoid form, with the greatest breadth about in the middle. As seen from above (fig. 11), it tapers gradually both anteriorly and posteriorly. In a lateral aspect (fig. 12), the dorsal face ap- pears gently arched, and the anterior extremity somewhat truncated. The integuments are rather strongly incrusted, and exhibit everywhere a distinct squamous structure, the squamulæ being elevated to small pro- jecting spikes, thus giving the surface a scabrous character. The carapace is comparatively large and deep, exceeding in length the exposed part of the trunk, and exhibits, as seen from the side (fig. 12), a Somewhat quadrangular form, with the upper contour nearly horizontal, though somewhat interrupted in the middle by the projecting branchial regions. In a dorsal view (fig. 11), it has its greatest breadth quite posteriorly, and appears somewhat instricted in the middle. The branchial regions are distinctly defined and, as in the 2 preceding species, very sharply marked off in front from the gastric area. The latter is flattened, without any distinct | keels, and terminates in front in a well defined, though rather short and _ broad ocular lobe. On each side of the gastric region a very conspicuous horizontal crest runs forwards, terminating at the tip of the pseudo-rostral Projection. The latter appears, when the animal is viewed from the side Mélanges biologiques. T. XIII, p. 497. 334 G. 0. SARS, [N. 8.1 (fig. 12), as a somewhat projecting, obtusely-rounded prominence in front of the ocular lobe. In a dorsal view of the animal (figs. 11 and 13), this pro- minence is found to exhibit a similar structure to that in the 2 preceding species, being divided in the middle, by a deep incision, into 2 parts, which only close to the ocu¥ar lobe meet by 2 small converging apophyses. The antero-lateral corners are nearly rectangular, though somewhat rounded at the tip, being defined above by an even sinus. The inferior edges of the cara- pace are rather strongly curved in the middle. The free segments of the mesosome are evenly vaulted above, without any keel or projections, though being rather sharply marked off from each other. They successively decrease in depth posteriorly, and the last segment is rather small, with the epimera evenly rounded. The metasome shows an unusually poor development, not nearly attaining the length of the anterior division of the body, and has the segments narrow cylindrical and scabrous like the other part of the body. The eye (see fig. 13) is well developed, with all 3 corneæ distinct. The several appendages of the body, as far as they could be examined in the solitary specimen before us, would not seem to differ materially in their structure from those in the other species of the genus. The uropoda (fig. 14) are rather small, not nearly attaining Y, of the length of the metasome. The scape is comparatively short, and provided in- side with a few small bristles, The rami are about equal-sized, and consider- ably longer than the scape, both gradually tapering distally and terminat- ing in a slender spine. The inner ramus has the inner edge slightly serrate, but without any distinct spinules. The telson (see fig. 11) is small and semicircular in form. Colour. — The specimen exhibited a uniform greyish white tinge, without any pigmentary ornament. Occurrence. — The above-described specimen was taken by Mr. Warpa- chowsky at Stat. 48, off the Tschistyj-Bank. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 498. (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA. 335 ο v 9 S d viv @ ee 7 v vov ov y vov ig. Explanation of the Plates. PL Pseudocuma pectinata, Sowinsky. 1. Adult ovigerous female, viewed from the dorsal face. 8. First maxilla. 9. Second maxilla. 10. Maxilliped, without the branchial apparatus. 14. Leg of 2nd pair. 15. Leg of 8rd pair. 16. Leg of an pair. 17. Left uropod 18. Last gu of metasome, with the telson and the bases of the uropoda, viewed from the ventral face. PL Ἡ, Pseudocuma pectinata, So winsky (continued). . 1. Adult male, dorsal view. 2. Same, viewed from left side. 3. Ocular lobe, with en geg organ; dorsal view. 4. Right superior anten 5. Left inferior tea, Sh the base of the flagellum. 6. Leg of 2nd pair 6*. Extremity of same leg, more highly magnified. 9. Pleopod of 1st pair. 10. Pleopoda of 2nd pair. 11. Left uropod 12. Extremity of last segment, with the telson; dorsal view. PEUT Pseudocuma Sowinskyi, G. O. Sars, = ` Adult ovigercus female, Frs view. 2. Same, viewed from left sid 3. Extremity of og snare nite corner of carapace, showing the coarsely serrated an- terior e 4. Right superior geng na. 5. Right maxilliped, with the corresponding branchial apparatus. 6. Anterior gnathopod. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 499. 336 G. 0. SARS, [N. 8. 17 Fig. 7. Posterior gnathopod. » Leg of 1st pair. » 9. Leg of 2nd pair. » 10. Leg of 8rd pair. e opod. » 18. Telson, viewed from the dorsal face. PI, IV. Pseudocuma rostrata, G. O. Sars. Adult ovigerous female, dorsal view. Same, viewed from left side. Leg of 1st pair, E SEPARA Rw pe . Last segment, with the uropoda and telson; dorsal view. x r4 IR Pseudocuma cercaroides, G. O. Sar s. Adult ovigerous female, viewed from left side. Same, dorsal view Right superior — Anterior gnathopod. Posterior gnathopod. - Leg of 1st pair. ww PNP om ee Nr 8*, Rudimentary E of same leg, more highly magnified. 9. Leg of 4th pai 10. Leg of 5th sais. 11, Last segment, with the telson and left uropod; dorsal view. 12. Telson, viewed from the ventral face. v Uv" SS U t U y PE VE Pseudocuma cercaroides, G. O. Sars. (continued). Fig. 1. Adult male, enm from left side. 2. Same, dorsal vie 8. Right superior τῶν, 4. Left inferior antenna, with the base of the flagellum. 5. Leg of 1st pair. 6. Leg of 2nd pair, 7. Leg of 4th pair. 8. Anterior pleopoda. 9. Posterior pleopoda. 10. Last segment with the telson and left uropod; dorsal view. Mélanges biologiques. T. XIII, p. 500, " V " v.v U Vv v v (XXXVI) | CRUSTACEA CASPIA, 337 MEI e v WR bé 5 Eh μα kat bei bei ` ken d Eet RE Pl. VII. Pseudocuma gracilis, G. Ο. Sars. Adult ovigerous female, dorsal view. Same, viewed from left side Right superior antenna. - Leg of 1st pair. Leg of 2nd pair. Leg of 8rd pair. Leg of 4th Leg of 5th p Last batter. EC? the telson and left uropod; dorsal view. . Adult male, viewed from right side, . Left ρα τάς antenna. . Right inferior antenna, with the base of the flagellum, . Leg of 2nd pair. . Leg of 4th pair. . Anterior pleopod. Posterior pleopod. . Left uropod. Pl. VIII. Pseudocuma graciloides, G. O. Sars. . Adult ovigerous female, dorsal view. . Same, viewed from left side. . Right superior antenna. . Posterior gnathopod. . Leg of 4th pair. - Leg of 5th pair. 10. Last segment, with the telson and left uropod; dorsal view. 1l. Adult male, viewed from right side. 11* (not numbered in the plate). Ocular lobe, with the visual organ; dorsal view. 12. Right uropod. Ὁ 0 = ο σι µ- co 19 eH Ei © σα 2 -- ΠΑ σι et "3 85 E i] PL IX. Pseudocuma tenuicauda, G. O. Sars. Adult zn. ZS viewed from left side. Same, dorsal vi Right superior EEN Posterior er? opod. Leg of 15 Leg of na. and Leg of 3rd pair. Leg of 4th pair. Leg of 5th pair. Last segment, with the telson = left uropod; dorsal view. 11. Adult male, viewed from left s 12. Right superior antenna, 13. Extremity of a leg of 2nd pair. below (not numbered in the plate). Leg of 4th pair. Ka 5 900-59 διε wpe Melanges ae T. XII, p. 501. 338 G. 0. SARS, CRUSTACEA CASPIA. [N. $. 1Y Pl. X. Pseudocuma bilamellata, G. O. Sars. Fig. 1. Adult ovigerous female, dorsal view. » 2. Same, viewed from left side » 8. Anterior part of the carapace, dorsal view. » 4, Right superior antenna. » D. Anterior lip and left inferior antenna. » 6. Anterior gnathopo » 7. Posterior gnathopod. » 8. Leg of 1st pair. » 9. Leg of 2nd pair. » 10. Leg of 4th pair. » 11. Leg of 5th pair. » 12. Last segment, with the telson and right uropod; dorsal view. Pl. XI Pseudocuma bilamellata, G. O. Sars. (continued). Fig. 1. Adult male, dorsal view. » 2. Same, viewed from left side. » : Anterior part of the carapace, dorsal view. » 4, Right fuel antenna. » A Leg of 1st pai » 6. Leg of 2nd gebr » 6*. Extremity of same leg, more highly magnified. » 7. Leg of 4th pair. 0 » 11. Telson, doc: from the dorsal face. PI. XII. Pseudocuma eudorelloides, G. O. Sars. Fig. 1. Adult ovigerous female, viewed from left side. » 3, Same, dorsal view. » 8. Anterior part of the ο. viewed from the dorsal face. » 4. Right — antenn » 5, Leg of Ist p » 6. Leg of patty pg » 7. Leg of 4th pair. » 8. Leg of 5th pair. » 9, Last segment, with the telson, left SC and scape of the right one; dorsal view. » 10. Telson, more highly magnified; dorsal vi Pseudocuma scabriuscula, G. Ο. Sars. Fig. » Adult ovigerous female, dorsal view. » 12. Same, viewed from left side. » lx Anterior part of the carapace, dorsal view. » 14. Left uropod. Paru le 30 mars 1894, G.0.Sars Crustacea caspia. ρα. ΙΣΠ autogr. Pseudocuma pectinata, Sowinsky.9. ld. Cumacea. PI TI. D Sars Crustacea casp 60 Pseudocuma pectinata, Sowinsky. 6. 0.Sars autogr.. ED G.0.Sars Crustacea caspia. Cumacea. Pl ΤΠ. ACD SE NA ὧν ^R { p ji RUN - E p Pen Le = EM M y K P d Se ; INT VE R τ = 2 Mg Pith E NYER = = — 7 == AP Acn > Pseudocuma Sowinskyi, 6.0.Sars.9. 2 | 8.0.Sers. autogr. --- Π.8β. HIV D Cumacea G.0.Sars Crustacea caspia. 74, el - 2’ eu j d ES LE ] ZU Pseudocuma rostrata, 6.0.Sars.?. n.sp. Q.Sar | G.0.Sars Crustacea caspia. έως Pseudocuma cercaroides, 0.0.9 15.3. n.sp. G.0.Sars Crustacea caspia. Cumacea. DIV = <= ES op) Se - -- b -= SE \ Πε” u - Pseudocuma cercaroides, 6.0.Sars.d. n.Sp. Cumacea. Pl.VI 6.0.Sars Crustacea caspia. «o ox Οἱ 2i fe œ ve e co ΚΩ 5 Ge Lä on 0 Ε ne | e o in -] - δ; a. 0.Sers. autogr. ` η n.sp. d. H Cumacea. HI VU! G.0.Sars Crustacea cas «o oM ot Del TS D e e e n a e a ο «a 1 € o | © Lä on cu E 3 e o "uu = B SU | £L G.0.Sars Crustacea caspia. Cumacea. Pl IX. 8.0.Sars. autogr. Pseudocuma tenuicauda,G.0.Sars,9ad n.sp. 6.0.Sars Crustacea caspia. Cumacea. PIX. E EE bilamellata, 6.0.Sars, 9 Π.5Ρ. G.0.Sars Crustacea caspia. | Cumacea. PI XI. ο απο bilamellata, 0.0.Sars, 3 n.sp. G.0.Sars Crustacea caspia. Cumacea. ΡΙΧΠ. "Häer autogr. ` Figs 1-10. Pseudocuma eudorelloides, 6.0.Sars, 9 ee n.Sp. Figs 11-14. Pseudocuma scabriuscula, 6.0.Sars, 9 n. Sp.